Bveilagen: Abonnemenk: 7o pfg. monarnch, Bringei ohn 50 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Rk. 8 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile„„ 1. 20 Hk. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Geleſenſte und verbreſtetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr ———— Nr. 480. —.—— Mannheim, Montag, 14. Oktober 1912. 2 Telegramm⸗Adreſſe: General⸗Anzeiger Maundeim⸗ Celephon⸗Hummern: Dtrektton und Buchhaltung 1469 Buchdruck⸗Abteilung. 341 Redaktion.. 877 Exped. u. Verlagsbuchhdlg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Amtliches Verzündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterfport; Mode⸗Bellage; Frauen⸗Blatt. (Abendblatt.) Der Der Schwerpunkt der Situation. tz. Wien, 12. Oktober⸗ (Von unſerm Korreſpondenten.) Wien ſteht im Zeichen des Balkan⸗ krieges und nicht anders dürfte es in den übrigen Städten Oeſterreichs und Ungarns be⸗ ſtellt ſein. Seitdem die Vermittlung der Diplo⸗ maten nahezu geſcheitert iſt, werden vornehmlich die Stärkeperhältniſſe der Armeen beſprochen und die Frage, wer ſich als ſtärker erweiſen werde, der Balkanbund oder die Türkei, ſchwebt auf aller Lippen. Dies veranlaßte Ihren Korreſpondenten ſich an eine Perſönlich⸗ keit um Auskunft zu wenden, von der man weiß, daß ſie auf dem Gebiete der internationalen Politik zu Hauſe iſt und daß ſie über manche Informationen verfügt, die anderen nicht leicht zugänglich ſind. Die Ergebniſſe der Unterredung ſind ſo intereſſaut, daß ſie die Aufmerkſamkeit eines weiten Kreiſes verdienen. Darum ſeien ſie in den Hauptzügen mitgeteilt. „Sie wollen einiges über die Möglichkeiten eines Balkankrieges wiſſen,“ ſagte unſer Ge⸗ währsmamn.„Zu den Propheten habe ich mich nie gezählt, ſchon deshalb nicht, weil dieſe Sorſe von Menſchen in Oeſterreſch nichts gilt. 10 weſſen Seite das Kriegsglück ſein werde, läß ſich heute nicht einmal ahnen, denn man ſteht vor ganz neuen Tatſachen. Wie die preußiſche Schulung auf die türkiſchen Truppen eingewirkt hat, wird ſich erſt erweiſen miüſſen. Der Krieg in Tripolitanien gibt nach dieſer Rich⸗ tung hin keine Anhaltspunkte. Wohl hat der myhammedaniſche Soldat in allen Zeiten auf dem Felde ganz ſeinen Mann geſtellt und die Bewunderung ſeiner Gegner auf ſich gezogen Aber man vergeſſe nicht, daß der im Weſen des Osmanen wurzelnde Fatalismus nut im Nah⸗ kampfe Vorſchub leiſten konnte. Wie bbeit ſich der Türke im Zeitalter der raffinierten Kriegs⸗ technik und der großen Entfernungen ſeinen Auf⸗ gaben gewachſen erweiſt, müſſen wir erſt ab⸗ a en, Db. ſie ihn verdient. Jund ihte Soldaten machten in Friedenszeiten Anſehen des tüchtig geſchulten bulgariſchen Heeres beruht auf dem glänzenden Siege, den der Battenberger in den Achtzigerjahren über die ſchlecht geleiteten und mangelhaft ausgerüſtelen ſerbiſchen Truppen erfocht. Seither haben die bulgariſchen Offiziere allerdings nicht geruht, einen vorzüglichen Eindruck. Doch auf dem Schlachtfelde ſind weſentlich andere Momente entſcheidend als auf dem Paradefelde, und dar⸗ um tut man gut, den Ereigniſſen mit dem Urteil nicht vorauszueilen. Der Balkankrieg— deſſen Wahrſcheinlichkeit ſich leider immer mehr und mehr verdichtet— wird hauptſüchlich ein Zweikampf zwiſchen den Bulga⸗ ren und den Türken ſein, während die Griechen, Serben und die bereits losgegangenen Montenegriner nur auf Nebenplätzen operieren dürften. Da man die Tüchtigkeit der bulgariſchen und der türkiſchen Armeen erſt im Kampfe ſelbſt richtig einzuſchützen in der Lage ſein wird, iſt heute jede Vorherſagung in mili⸗ täxiſcher Hinſicht müßiges Ge⸗ bede. Gattz anders verhült es ſich aber mit der Erwägung der polittſchen Fol⸗ gen,. Der Sieg der Türkei würde für Europa vorausſichtlich keine nennens⸗ werten Schwierigkeiten ſchaffen. An eine Ausdehnung des Gebietes kann man in Konſtantinopel nicht denken, denn der Halbmond iſt ſeit Jahrhunderten in ſeinem Vordringen ge⸗ hemmt. Die Großmächte wären gezwungen, die chriſtlichen Kleinſtaaten der Balkanhalbinſel, die ſich zuletzt ſo undankbar gezeigt haben, unter ihren Schutz zu nehmen, wenn der tlürkiſche Volkswille im Falle eines Sieges von Rache⸗ gelüſten erfüllt ſein würde. Auch die ſieghafte Türkei könnte mit durchgreifenden Reformen im eigenen Reiche nicht zögern, und den unzufrie⸗ denen Völkern würde es in der Zukunft ſicherlich nicht ſchlechter ergehen als in der Vergangenheit Daß man in Konſtantinopel niemals ernſtlich an die Dezentraliſativn ſchritt— vor dreißig Jahren ebenſowenig wie in den letzten Wochen — hatte ſeine Grund in dem mangelnden Selbſt⸗ vertrauen. Die Miniſter fürchteten, die Gewäh⸗ rung der Selbſtverwaltung würde nur den Ab⸗ fall der einzelnen Volksſplitter vorbereiten Im im Bepußtſein der Rüſtigkeit wäre man bei der Hohen Pforte viel⸗ leicht nicht mehr ſo ängſtlich..“ „Und im Falle eines durchſchlagenden Erfol⸗ ges des Balkanbundes?“ fragte Ihr Korreſpon⸗ dent. „Es beſteht kein Zweifel, daß die vier kleinen Staaten, die ſich heute noch auf ideale Beweg⸗ gründe berufen, dann von ſehr realen Intereſſen geleitel ſein würden. Mit dem kriegeriſchen Erfolg kommt faſt immer ein aus⸗ giebiger Landhunger. Allein die Teilung der Beute wäre für den Balkan bund aus zweierlei Gründen ſehr ſchwierig. Eyſtens durchkreuzen ſich die Anſprüche der Bul⸗ gären, der Serben und der Griechen ſo ſehr, daß kein Bundesgenoſſe für ſich ein Gebiet in An⸗ ſpruch nehmen könnte, ohne dadurch in dem andern Bundesfreunde das Gefühl der Benach⸗ teiligung wachzurufen. Denken Sie doch nur an die nationalen Siedlungsver⸗ hältniſſe in Mazedonien! Ueber⸗ dies hätte auch Rumänien ein Wörtchen mitzu⸗ ſprechen. Für dieſes Königreich, in dem viel zlelbewußte und glückliche Arbeik geleiſtet wird, wäre ein Groß⸗Bulgarien ein ſehr unerwünſchter Nachbar. Desgleichen vermöchte ein Groß⸗ Serbien die Behaglichkeit nicht zu heben. All dieſe Momente laſſen ſchon jetzt die Notwen⸗ digkeit eines europäiſchen Kon⸗ Balkanbundes erkennen. Allerdings, dieſer Kongreß wäre vor eine viel verwickeltere Aufgabe geſtellt als ſein Vorläufer in Paris und Berlin. Und damit komme ich zu der zweiten Schwierigkeit, die ich angedeutet habe. Oeſterreich Ungarn wülrde auf dieſem Kongreſſemit allen Mitteln wohlgemerkt mit allen!— die Aenderung der europäiſchen Landkarte zu berhindern ſuchen. Zwar haben ſich alle Großmächte auf die Formel geeinigt, daß der gegenwärtige Beſitzſtand auf der Balkanhalbinſel, was immer geſchehen möge, erhalten bleiben ſolle. Für Rußland hat dieſe Erklärung jedoch der Miniſter des Aeußern Herr Saſſonow abgegeben. Der ruſſiſche Staatsmann iſt ein auftichti⸗ ger Verfechter der Friedensidee und ein Politiker, der nicht zu täuſchen liebt Aber Herr Saſſonow iſt nicht Ruß⸗ land. Als er im November 1910 ſein ſchtwie⸗ greſſes im Falle eines Sieges des jungen Rrieg auf dem Balkan. riges Amt übernahm, da hatte er in dem Mi⸗ Ufſterpräſiſidenten Stolypin eine mächtige Stütze. Saſſonows Frau war eine Schwägerin des ein⸗ flußreichen Staatsmannes, der auf ſo tragiſche Weiſe das Leben verlör. Gegenwürtig iſt Herr Saſſonow vereinſamt. Es beſteht in Rußland eine panſlawiſtiſche Kriegspartei, die bei Hoſe manchen Gönner zu haben ſcheint, die ſich immer kühner erhebt. Der Kriegsminiſter General Suchonlinow hielt dieſer Tage im Moskauer Automobilklub eine Rede, die Herr Saſſonow nicht gutheißen kann. Vielleicht wird die Re⸗ gierung ihr eigenes Mitglied dementieren, aber man weiß ja, was ſolche Ableugnungen bedeu⸗ ten. Der ruſſiſche Miniſter des Aeußern ſitzt leider nicht mehr ſo feſt im Sattel, daß mum mit Gewißheit zu ſagen vermüchte, er werde die gegen ihn gerichteten Stöße auf die Dauer aus⸗ halten. Herr Saſſonow bietet die Gewähr, daß der Brand im Südoſten Europas lokaliſtert bleibe; ſein Nachfolger aber würde die gleiche Geſinnung erſt bekunden müſſen. Darum meine ich, daß der Schwerpunkt der Situc⸗ tion jetzt in St. Petersburg liegt. Eine der wichtigſten Fragen, die es heule füür Europa gibt, iſt die: Was wird Saſſondoos Schickfal ſein? 5 8 Die bulgariſche Note. Ww. Sofia, 14. Okt. Die„Agence Bul⸗ garia“ meldet: Die Regierung übermittelte der türkiſchen Geſandtſchaft eine Note, ſie zählt radi⸗ kale Reformen auf, welche allein das elende Los der chriſtlichen Bevölkerung wirklich beſſern könnten: Autonomie und Verwaltung der Provinzen durch belgiſche oder ſchweiz. General⸗ gouverneure aus Wahlen hervorgegangene Pro⸗ vinzial⸗Landtage, Landes⸗Gendarmerie, Miltzen und Freien Unterricht. Die Ausführung der Reformen ſei einem höheren Rat anzuvertrauen, der aus Chriſten und Mufelmanen in gleicher Zahl beſteht und der unter Auſſicht der Bot⸗ ſchaftet aller Großmächte und der Geſandten der vier Balkanſtaateni in Konſtantinopel ſteht. Die Pforte wird aufgefordert, zu erklären, daß ie die Forderungen annimmt indem ſte ſic Feullleton. Kultur ohne Narkoſe.) Von Dr. med. Holitſcher. Die Alkoholenthaltſamkeit iſt keine geſund⸗ heitliche Maßretzel, ſie iſt vielmehr der weſentliche Teil einer Welt⸗ und Lebensanſchauung; nur als ſolche darf ſie gewertet und k urteilt werden. Indibiduelle Rückſichten können wohl mit⸗ ſprechen, dürfen aber keineswegs vorherrſchend oder ausſchlaggebend ſein; wer nur deshalb nicht trinkt„weil er Wein und Bier wegen Schwäche ſeines Magens nicht berträgt oder ſich vor dem Katenjammer am nächſten Morgen fürchtet, da⸗ bei aber die anderen beneidet, die ihrer Luſt fröhnen können, die Gefähren der Trinkſitten nicht erkeunt und nicht bekämpft, der wird in den Reihen der Abſtinenten nur ungern geſehen und geduldet. Hypochondriſche ünd eigenſüchtige Menſchen ſind da nicht zu brauchen. Der Teil einer Lebensanſchauung, darauf muß Gewicht gelegt werden; nicht etwa ſie ſelbſt⸗ 7J, Der bekaunke Kämpfer für ſoziale Reformen Jat unter dem Titel:„Die Rauſchgetränke“ Sammlung Kupferſchmid eit erſcheinen laſſen, von dem wir nächſtehend auf Wunſch den letzten zuſammenfaſſenden Abſchnitt im Auszug Giedergeben. Berlag Melchior Kupferſchwied. München 50, Vreis.44 Die Abſtinenz iſt kein Ideal, kann keines ſein, weil ſie etwas negatives und daher an ſich unge⸗ nügendes iſt. Der Menſch, der nichts trinkt, kann dabei, das bedarf wohl nicht erſt der Betonung, ein ganz minderwertiger verächtlicher Geſelle und wir können uns vorſtellen, daß guch ein die Räuſchgetränke in Acht und Bann legen⸗ des Volk auf tiefer ſozialer und kultureller Stufe ſteht. Darum ſchätzen und pflegen die überzeug⸗ ten Abſtinenten die Ausrottung der Trinkſitte nur inſofern, als ſie in ihr die notwendige Vor⸗ bedingung zu einem dem heutigen Kulturzuſtande weit überlegenen Entwicklungsgrade ſehen. Noch ein anderer weit verbreiteter und von den Feinden der Abſtinenzbewegung zum Schaden und zum Spotte immer aufs neue wiederholter Irrtum bedarf der Richtigſtellung. Kein denken⸗ der Anhänger der Enthaltſamkeitidee wird in der Trinkſitte die einzige Urſache allen Leides und Unheils erblicken, wie dies ſo oft behauptet wird. Die Zaähl dieſer Urſachen iſt groß, es gibt viele daräunter, die eben ſo berbreitet, eingewurzelt und gefährlich ſind wie der Genuß der betäuben⸗ den Gifte. Aber dieſe Einſicht kann an der Unanfechtbar⸗ keit ünſerer Grundſätze nicht das Mindeſte än⸗ dern. Mag die Zahl der zu bekämpfenden Uebel⸗ ſtände ſöch ſo groß ſein, ſicher iſt, daß kein ein⸗ ziger don ihnen äuszurbtten ſein wird, ſplange die Trinkſitte herrſcht und die Rauſchgetränks ſein; And CThäräkter der Indiplduen und Nationen ausüben können. Wird der Umſturz des beſtehen⸗ den in hielen Velangen, tiefgreifendſte Aende⸗ rung der ſozialen Grundſäte des Beſizes, Güter⸗ täuſches, Unterrichtes der Lebenswelſe und der ſittlichen Ueberzeugungen ſich vollziehen müſſen, bevor das heiß erſehnte Ziel der Höchſtkultur aller erreicht werden kann, Bedingungen für dieſe Erneuerungen des Völkerlebens iſt das Erwachen aus der künſtlichen Euphorie der alkoholiſchen Anheiterung, die vollſte Klatheit und Reinheit des Denkens und Fühlens. Soläange die Gehirne und die Keimzellen ſyſtematiſch bergiftet und ver⸗ dorben werden, käann und wird es nicht anders werden. Die Abſtinenten ſind gewiß die Leßten, die den maßgebenden Einfluß der Wirtſchaftsord⸗ nung, der materiellen Verhältniſſe des Erwerbs⸗ lebens auf die körperliche und geiſtige Entwick⸗ lung der Völker überſehen oder in ſeiner Bedeu⸗ tung herabſetzen; ſoziale Evolution iſt darum nach ihrem Dafürhalten eine ſelbſtverſtändliche Bedingung für die Aufwärtsbewegung des Men⸗ ſchentums. Aber ſie ſehen ein, daß gerade der ſoziale Fortſchritt durch nichts ſo gehemmt und herzögert, ja geradezu unmöglich gemacht, in ſein Gegenteil, in ſozialen Rückſchrikt umgewandelt wird wie durch die Alkoholiſierung bet Völker. Watrum? Weil es eſne berhängnissolle Täuſchung iſt, die iünere Befreiung der Meit⸗ iren berderblichen Einfluß auf Körper, Weiſt ſchen, ihre ſtttliche Neugekurt, den Aufſtieg zu ſener Vollkemmenheit des Lebens und der Seele, die wir als Vorbedingung für wahres menſch⸗ liches Glück betrachten müſſen, von der Beſſe⸗ kung der materiellen Verhältniſſe allein zu er⸗ warten und der Entartung dem ſittlichen, gei⸗ ſtigen und körperlichen Verfaälle freien Lauf zu laſſen in der falſchen Hoffnung, all das werde durch den ſozialen Umſchwung von ſelbſt ſich zum Guten wenden. Welch verhängnisvolle Tän⸗ ſchung! Dieſe Menſchen werden den Weg zum erhofften Parabieſe niemals finden, weil ſie in ihrer dumpfen Euüphorie, in der Zufriedenheit der Alkoholbetäubung des mühevollen Suchens bald überdrüſſig werden, ſie können dieſen Weg nicht gehen, well er ſteinig ünd ſteil und er⸗ müdend iſt, ihre geſchwächten Glieber, ihr ſtech gewordener Wille, ihre frregeleſtete Fantaſie zu ſolcher gewaltiger Auſtrengung aber unbräuchbar getborden iſt. Stark, ſchön und gut müſſen die kommenden Geſchlechter darum werden, nicht bielleicht wie „in früheren Zeilen“, von benen ſo piel gefabelt wirb, nein, ſondern wie es die Menſchen noch niemals waren. Nicht nach rückwärts darf unſer Blick! gerichtet ſein, ſondern nach vorwärts mfitſ⸗ ſen wir ſchauen. Nur wer an eine herrliche Zu⸗ kunft der Menſchheit glaubt, nie und nimmer an der einſtmaligen Reberwindang des Böſen u. Häßlichen zwweſfelt, däs ungehenre Ringen nach dem Siege über bie Schwächen und Gebrechen mit Ehrfurcht ſchaut und ſeine ganzen Kröfte 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 14. Oktober. pflichtet, die in der Note und einer beigefügten[tag erw artet, wenn der bulgariſche Ge⸗ Die in ſehr präziſer Form gehaltene Note der Türkei erkennt die Bemühungen der Mächte dankend an, bedauert jedoch, daß die Türkei als ſouveräner Ergänzungsnote enthaltenen Reformen bin⸗ nenſechs Monaten durchzuführen. Außer⸗ dem ſoll die Pforte als Beweis ihrer Zuſtim⸗ mung ihr Mobiliſationsdekretrück⸗ gängig machen. Unmittelbar nach Uebermittelung der Note übergab der Miniſter des Aeußern dem öſter⸗ reichiſch⸗ungariſchen und dem ruſſiſchen Ge⸗ ſandten die Antwort auf ihre gemeinſame Note. In dieſer Antwort drückt die bulgariſche Regie⸗ rüng, die mit den Regierungen von Griechenland und Serbien einig iſt, ihren Dank für das In⸗ tereſſe aus, das die Mächte zugunſten der Be⸗ völkerung der europäiſchen Türkei zeigten. Die Eröffnung der Leind⸗ ſeligkeiten. „Saloniki, 12. Ott. Die Albaneſen erneuern ihre Bitten, ihnen Waffen auszu⸗ folgen. Selbſt alte Leute ziehen in den Krieg. Aus Priſchtina wird gemeldet, daß die Albaneſen Vorbereitungen treffen, um gegen die Grenze zu ziehen, wo die Serben Befeſti⸗ gungen aufführen. Ueberall an der ſerbiſchen Grenze ſind Maßnahmen für den Beginn der Feindſeligkeiten getroffen. Neben Truppen be⸗ merkt man zahlreiche Abteilungen von Frei⸗ willigen. In Saloniki treffen fortgeſetzt Kriegs⸗ material und Truppentransporte ein. W. Belgrad, 14. Okt. Einer um 9 Uhr früh aus Riſt owatz eingegangenen amtlichen Meldung zufolge überſchritten heute um 5 Uhr früh die türkiſchen Truppen die ſerbiſche Grenze zwiſchen Riſtowatz und Gorni und griffen die ſerbiſchen Truppen an. Der Kampf hat be⸗ gonnen. * Berlin, 14. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Athen wird gemeldet: Die Mobili⸗ ſierung der griechiſchen Armee ſoll ſo gut wie beendeet ſein. In den letzten drei Tagen haben ſich über 65 000 Mann ge⸗ ſtellt, ſodaß die griechiſche Armee inkl. den Re⸗ ſerviſten 1. und 2. Klaſſe jetzt annähernd 125000 Mann ſtark iſt. Eine große Anzahl von Grie⸗ chen, die im Auslande, beſonders in Amerika leben, iſt jedoch noch unterwegs und wird in den nächſten Tagen erwartet. Dazu kommen noch die Rekruten von 1912, ſodaß man bald 170 000 Mann im Felde zu haben hofft. Die ganze Armee ſoll gut gekleidet und ausgerüſtet und mit Manlichergewehre verſehen ſein. Sämt⸗ liche Infanterie⸗Regimenter haben gut ausge⸗ rüſteten Marinegewehrabteilungen. Berlin, 14. Okt.(Von unſ. Berl. Bur) Aus Bukareſt wird telegraphiert: Die rumä⸗ niſche Regierung hat vorſichtsweiſe angeordnet, daß die zu ihren Uebungen eingerückten Reſer⸗ piſten vorläufig bis zum 14. November ds. Is. bei der Fahne zurückbehalten werden. Auch werden die neu einzuſtellenden Rekruten vorzei⸗ tig einberufen. Auf allen rumäniſchen Bahn⸗ ſtationen ſieht man Trupps bulgariſcher Lands⸗ leute, die nach Bulgarien heimkehren. Berlin, 14. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Konſtantinopel wird über Wien gemeldet: Der Sultan hat heute den Kriegsminiſter Nazim Paſcha in feierlicher Weiſe das Oberkommando über die Armee übertragen. Die Kriegserklärung. Berlin, 14. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Konſtantinopel wird gemeldet: Der ins tür⸗ kiſche Hauptquartier entſandte Kriegsberichter⸗ ſtatter der Preß⸗Zentrale meldet: Die formelle ſandte Konſtantinopel verlaſſen wird. Staat nicht in der Lage ſei, die geſorderten Ga⸗ rantieen auch nur in Erwägung zu ziehen. *„ Wien, 14. Okt. Auf dem geſtrigen Ver⸗ eine Rede, in der er die Balkanlage beſprach. Er führte aus, die Vorgänge, die ſich an der Grenze unſerer Monarchie abſpielen und die all⸗ gemeine Aufmerkſamkeit auf ſich lenken, ſind ge⸗ eignet, auch unſere wirtſchaftlichen Verhältniſſe zu beeinfluſſen. Wir halten daran feſt und ver⸗ trauen, daß die Wellen dieſer Bewegung in ihr Bett eingedämmt bleiben und hoffen, daß normale Zuſtänd e, wie ſie für eine ruhige und gedeihliche Fortentwicklung und Pflege unſerer althergebrachten Handelsbe⸗ ziehungen zu den Balkanſtaaten notwendig ſind. bald wiederkehren werden. Die Haltung Deutſchlands zum Kriege wird von der„Tägl. Rundſchau“ folgendermaßen zu beſtimmen geſucht: „Deutſchlands Stellung in den Balkanwirren iſt vom Fürſten Bismarck vorgezeichnet und bis⸗ her nach ſeinem Rezepte gewahrt worden.„Für die deutſche Politik empfiehlt es ſich,“ ſagte der Fürſt am 30. Januar 1898,„in dem türkiſchen Spiel der Mächte ruhig in der Hinterhand zu bleiben und abzuwarten, was die Vorderhand tut.“ Das gilt noch heute, wenn auch mittler⸗ weile unſere Orientintereſſen größer und unſer Verhältnis zu Oeſterreich inniger und verpflich⸗ tender geworden iſt. Wir müſſen die Politik der freien Hand und der diplomatiſchen Zurückhal⸗ tung treiben und die deutſche Karte erſt auf den Tiſch werfen, wenn es uns paßt und wenn es geboten iſt. Wir ſind gerüſtet— wenn auch nicht genug— brauchen keine Probemobiliſterung und können in Gelaſſenheit warten, bis die Ent⸗ ſcheidung an uns heranrückt. Daß unſere Ten⸗ denz eine friedliche iſt, haben wir bisher ge⸗ zeigt; aber es wäre falſch, zu verſichern, daß wir nur den Frieden und den Frieden um jeden Preis haben wollen. Wir wiſſen, daß auf dem Balkau für uns große Zukunftsintereſſen im Spiele ſtehen und daß auch wir bei fried⸗ lichſten Abſichten jeden Augenblick vor den Ernſtfall geſtellt werden können. Wir möch⸗ ten zu unſerer Diplomatie gerne das Ver⸗ trauen haben, daß ſie unſere großen Zukunfts⸗ aufgaben erkennt und für ihre Sicherung ſich einſetzt. Nicht darauf kann es ankommen, ſich für fremde Politik mitſchleppen zu laſſen oder in edler Selbſtloſigkeit ſich um die Sorgen anderer zu bemühen, ſondern darauf unſere Macht zur rechten Stunde in die Wagſchale zu werfen und uns durchzuſetzen. Rein Friede mit Italien. Berlin, 14. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Rom wird gemeldet: In Regierungskreiſen hält man die Verhandlungen von Ouchy für ge⸗ ſcheitert und iſt überzeugt, daß die Türkei das Protokoll nicht unterzeichnen wird. Die geſtern abgegangene Flotte wird Dienstag früh an ihrem bisher ſtreng geheim gehaltenen Ziel an⸗ gelangt ſein. * „Ro ui, 14. Okt. Die Nachricht des Vero⸗ naer Blattes„Arena“, es wären zwei Klaſſen unter die Fahnen berufen und die Armeekorps von Verona und Bologna mobiliſiert worden, iſt falſch. Die Begrenzung des Brandes. bandstag des Zentralverbandes öſterreichiſcher Induſtrieller hielt Handelsminiſter Schuſter Polftische ebersicht. * Manuheim, 14. Oktober 1912. Deutſchland. Um einen Begriff davon zu geben, wie er⸗ bitterte Gehäſſigkeit in England gegen Deutſch⸗ land arbeitet, geben wir im folgenden die Ueber⸗ ſetzung einer„Proklamation“, die ſich die eng⸗ liſche Wochenſchrift„The Throne“ leiſtet, und in der ſie nicht mehr und nicht weniger anſtrebt, als einen allgemeinen Boykott gegen alle deut⸗ ſchen Waren. Dieſe„Proklamation“, die von gewiſſenloſer Verleumdung ſtrotzt, lautet: „Deutſchland macht gewaltige Vorbereitungen für einen Krieggegen Eng land. Seine Abſicht iſt, unſeren Handel durch un⸗ ſern Ru in an ſich zureißen. Unſere Heim⸗ ſtätten und unſere geliebten Angehörigen ſind in Gefahr. Jeder Penny, der für deutſche Artikel oder Nahrungsmittel ausgegeben wird, iſt Geld, das an Deutſchland gegeben wird, um ihm bei ſeinem Feldzug zu helfen, während unſere eigenen Ar⸗ beiter es verlieren. Wollen Sie ſich von heute unter allen Umſtän⸗ den zu der Weigerung verpflichten, irgend etwas zu kaufen, das in Deutſchland gemacht iſtꝰ? Damit werden Sie einen Hieb führen für den König, das Land und Ihr Heim. Wollen Sie ſich dem„Schneeball“⸗Schema der Zeitung Throne anſchließen? Bitte ſenden Sie dann dieſe Poſtkarte einem Freund und ſchreiben Sie an uns um freie Zuſendungen ſo vieler, wie Sie immer bedürfen.“ Man darf ohne Phariſäertum feſtſtellen, daß ein gleich unanſtändiger Verſuch zur Hetze gegen England in Deutſchland unmöglich wäre. Deutsches Reich. — Der Streit um das Königshoch der ſozial⸗ demokratiſchen Landtagsabgeordneten in Würt⸗ temberg will noch nicht zur Ruhe kommen. Die Fraktion rechtfertigt jetzt ihr Verhalten. Sie ver⸗ öffentlicht eine Erklärung über ihr Verhalten beim Königshoch in der Schlußſitzung des Land⸗ tags, in der feſtgeſtellt wird, daß die Fraktion ſich ebenſo verhalten habe wie in den Jahren 1907, 1910 und 1911. Bisher habe das Verhal⸗ ten nirgends in der Partei Befremden erregt. Im Jahre 1910 ſei es vom„Vorwärts“ ſogar mit der Bemerkung gerechtfertigt worden, wenn in Baden, wo ein ähnlicher Vorfall zu verzeich⸗ nen war, der Fall ebenſo läge wie in Württem⸗ berg,„ſo würde kein Hahn danach krähen“. Es wird ſodann weiter ausgeführt, daß der Land⸗ tag einſchließlich der Erſten Kammer den An⸗ pruch der ſozialdemokratiſchen Fraktion auf eine Vertretung im ſtändiſchen Ausſchuß anerkenne und daß die Fraktion die einmal gewonnene Vertretung nicht preisgeben dürfe. In dem Königshoch erblicke die Fraktion eine kraditio⸗ nelle, politiſch bedeutungsloſe Uebung der bür⸗ gerlichen Parteien, gegen die ſie unter den gege⸗ benen landespolitiſchen Verhältniſſen eine De⸗ monſtration nicht für notwendig halte. Im übri⸗ gen iſt mit dieſer Erklärung der Konflikt nicht beſeitigt, denn am Dienstag wird eine Partei⸗ verſammlung ſich offiziell mit der Angelegenheit befaſſen. — Der Verband zur Wahrung der Jutereſſen der deutſchen Betriebskaſſen hält am 14. Okt. in Berlin ſeine Sitzung ab. In erſter Reihe wird über die Grundlagen einer Verſtändigung zwiſchen den Krankenkaſſen und Aerzten be⸗ raten werden. Ob wirklich geeignete Friedens⸗ vorſchläge beſchloſſen werden, erſcheint uns bei der bekannten Aerztefeindlichkeit des Verbandes ſehr fraglich. —.Mit den Regierungsmaßnahmen gegen die Fleiſchteuerung ſind auch die Viehhändler unzufrieden. Die geſtern in Berlin verſammel⸗ ten Vertreter des Bundes der Viehhändler Deutſchlands haben in einer Reſolution dagegen proteſtiert, daß die Ermäßigung an Zoll und Wiederlärung der Plerte wird für D ie 13. Fracht nur den Städten zugute kommen ſoll. In dieſer Maßnahme liege, eine ſchwere Schädigung! Ein engliſcher Bonkott gegen des Handels, der dadurch in ſeinen legitimen Intereſſen bedroht werde. Es gehe nicht an, den Wenn die Staatsregierung die Ueberzeugung habe, daß der augenblicklichen Teuerung nur durch vermehrte Einfuhr aus dem Auslande be: gegnet werden könne, ſo dürfe der Handel von den ihm zufallenden Aufgaben nicht ausgeſchlof⸗ ſen werden. Badiſche Politik. Weitere Staatsunterſtützung armer Gemeinden. Karlsruhe, 13. Okt. In der 104. Sitzung vom 16. Juli ds. Is. hat die Zweite Kammer an die Regierung das Erſuchen gerich⸗ tet, in den Staatsvoranſchlag einen entſprechen⸗ den Betrag einzuſtellen, aus welchem weniger leiſtungsfähigen Gebirgsgemeinden Beiträge zu den Koſten der Offenhaltung der Schneebahnen zugewieſen werden können. Dieſem Erſuchen hat das Miniſterium des Innern nun entſprochen. Es iſt zwar für dieſen Zweck kein beſonderer Betrag in den Voranſchlag eingeſtellt worden. Einſtweilen glaubt aber das Miniſterium ge⸗ nügend Mittel zu beſitzen, um in ausreichender Weiſe die in Betracht kommenden Gemeinden unterſtützen zu können. In einem an die Bezirks⸗ ämter gerichteten Erlaß hat das Miniſterium dez Innern ſich bereit erklärt, weniger leiſtungs⸗ gewähren. Es können aber hierbei nur ſolche Gemeinden berückſichtigt werden, deren Umlage nach Abzug des Werts der Bürgernutzung min⸗ deſtens 50 Pfg. von 100 M. Steuerwert beträgt und deren Aufwand für die Freihaltung von Schneebahnen in dem Jahr, für das ein Staats⸗ beitrag nachgeſucht wird, höher iſt, als der durch⸗ ſchnittliche Aufwand hierfür in den letzten 10 für die geleiſteten Hand⸗Fahrdienſte nicht zu höheren Einheitsſätzen erfolgt ſein, als ſie in dem ſtaatlichen Tarif vorgeſehen ſind. Die be⸗ treffenden Gemeinden haben ihre Geſuche um Staatsbeiträge dem Bezirksamt, zu deſſen Bezirk ſie gehören, einzureichen. Bismarck⸗ Nationaldenkmal. Mit der nächſten Sitzung des Großen Aus⸗ ſchuſſes zur Errichtung eines Bismarck⸗National⸗ denkmals auf der Eliſenhöhe bei Bingerbrück⸗ Bingen, die am 18. Oktober in der Stadthalle zu Mainz abgehalten werden wird, ſoll zur Er⸗ innerung an den Jahrestag der Schlacht bei Leipzig eine große vaterländiſche Veranſtaltung verbunden werden, an der jeder Bismarckfreund, wie überhaupt jeder patriotiſch geſinnte Deutſche teilnehmen kann. Selbſtverſtändlich ſind auch Damen herzlich willkommen. Der erſte Teil des Programms ſteht eine Rheinfahrt auf einem Doppeldecker der Köln⸗Düſſeldorfer Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft von Bingen, reſp. Rüdesheim nach Mainz vor, die mittags um 12½ Uhr(ab Bingen) und 12½ Uhr(ab Rü⸗ desheim) ihren Anfang nimmt und den Teil⸗ nehmern Gelegenheit zur Beſichtigung des Denk⸗ malplatzes(Eliſenhöhe) vom Schiffe aus bietet. Die Fährt iſt für alle Teilnehmer koſtenlos; Anmeldungen beliebe man bei der Geſchäfts⸗ ſtelle zur Errichtung eines Bismarck⸗National⸗ denkmals, Köln, Königsplatz 17, alsbald einzu⸗ reichen. An dieſe Fahrt ſchließt ſich eine Ver⸗ ſammlung im großen Saale der Stadthalle zu Mainz, die um 3 Uhr nachmittags beginnt. Die Eröffnungsanſprache hält der Vorſitzende des Geſchäftsführenden Ausſchuſſes, Landtagsabge⸗ ordneter Dr. Beumer aus Düſſeldorf. Dar⸗ an reihen ſich Vorträge der Profeſſoren Wilhelm Kreis, Architekt in Düſſeldorf, und Hugo Lederer, Bildhauer in Berlin, über die um⸗ gearbeiteten Entwürfe für das Denkmal. Nach einer Beſichtigung der neuen Modelle und einer ſehr intereſſanten und reichhaltigen Sammlung einſetzt, um mitzukämpfen und den Sturz der Feinde zu beſchleunigen, wird den Sinn und die Bedeutung der Enthaltſamkeit faſſen. Wer aber glaubt, daß die Menſchheit ſich niemals aus den Niederungen erheben wird, in denen ſie ſeit Jahrtauſenden wandert, daß alle Anſtrengungen und Mühe umſonſt iſt, der Aufſtieg doch wieder mit einem Sturze endigt, der freilich ſoll ſeinem Schoppen ja nur treu bleiben, denn für ihn muß der Kampf gegen die Rauſchgetränke ſo wie ihn die Vertreter der Enthaltſamkeitsidee verſtehen, ein zweckloſes Treiben ſein. Dann iſt es freilich vernünftiger, ſymptomatiſche Heilmittel anzu⸗ wenden, die Betrunkenen einzuſperren, gegen den Branntwein zu predigen und die Bierſteuer zu erhöhen, ſelbſt zwar Mitglied irgendeines Vereins gegen das Uebermaß zu werden, dabei aber ſeine Flaſche ungeſtört zu leeren. Wenn die Enthaltſamkeit weiter keinen Zweck hat als den, daß nichts mehr getrunken wird, dabei aber ſonſt alles hübſch beim Alten bleibt, dann wahr⸗ lich lohnt es ſich nicht, gegen den Strom zu ſchwimmen, ungeheure Arbeit und Mittel zu verſchwenden, ſich mit Brauern und ihren Sold⸗ ſchreibern in manchmal recht üble Gefechte ein⸗ zulaſſen. Die Zeit wahrer Kultur wird kommen, jene Epoche, in der den Menſchen Herz und Sinn reif geworden ſein wird, für die echten Genüſſe und Freuden des Daſeins, in der ſie einſehen werden, daß Zufriedenheit und Freude unab⸗ hängig iſt von materiellen Umſtänden, von Beſitz tauſend⸗ und abertauſendfachen Beiſpiele dafür, ſich als Kulturhindernis aller erſten Ranges Krankheit zu ſchätzen lernen, nicht nur die des Leibes, ſon⸗ dern auch die der Seele, man wird das Glück empfinden, das in der Herrſchaft über ſich ſelbſt, über die geiſtigen Güter, über die Schönheiten der Kunſt und der Natur liegt. Wer kann auch nur an die Möglichkeit glau⸗ ben, daß dieſe Kultur mit dem Genuſſe der Rauſchgetränke verknüpft ſein wird? Daß ſie von Leuten errungen und bewahrt werden könnte, die ſich beim Schoppen zufrieden fühlen, in der Erniedrigung der alkoholiſchen Betäu⸗ bung Genuß ſuchen und finden, die Unluſtge⸗ fühle des Daſeins durch das narkotiſche Gift unterdrücken, ihre Willenskraft, ihren Eharakter durch die Vergiftung der Gehirnzellen verder⸗ ben, die wahre Genußfähigkeit durch die Ge⸗ wöhnung an das allergemeinſte Genußmittel untergraben? Da klafft ein Widerſpruch, der unüberbrückbar iſt. Ein trinkendes Volk, in dem die Sitte mit all ihren Gefahren, Ausſchreitun⸗ gen, Verführungen und Zerſtörungen herrſcht, kann niemals allgemeiner Kultur teilhaftig wer⸗ den, ſtets wird ſich der Alkoholgenuß wie ein Bleigewicht ſeinem Aufſtieg widerſetzen. Die daß der Trunk, ſei er nun mäßig oder unmäßig, zeigt, Gemeinheit, Plattheit, Charakterloſigkeit, und Entartung herbeiführt und vergrößert und vermehrt, ſprechen mit ſol⸗ cher Deutlichkeit, laſſen ſich ſo wenig widerlegen und entkräften, daß die Unanfechtbar⸗ keit unſeres Hauptgrundſatzes:„Die Trinkſitte gramm ſehr viel Gutes angeſagt hatte, war der Behagen aufkommen ließ. Sicherlich hatten auch die Sänger darunter zu leiden; denn die erſten Chöre klangen ſchwach und matt und namentlich werden durch Ausrotkung der Rauſchgekränke“ nicht erſchüttert werden kann. Darum muß jeder enthaltſam ſein oder werden, der ſich mitverant⸗ wortlich fühlt für das Wohl ſeiner Mitmenſchen, ſich der Pflicht bewußt iſt, ſein Leben und ſeine Handlungsweiſe ſo einzurichten, daß ſie der All⸗ gemeinheit nicht zum Anſtoße, ſondern zum Heile werde. Ob er ſelbſt das gewöhnte Glas perträgt oder nicht, ob es ihm ſchadet, ob ein paar Gramm Alkohol bei dieſer oder jener Krankheit nützlich ſind, ob die Leberſchrumpfung etwas häufiger oder ſeltener bei den Säufern auftritt, all das hat mit der großen Frage nichts zu tun, ob der ſittliche Menſch die Teilnahme an einer Sitte ab⸗ lehnen muß, die ſo ungeheures Elend erzeugt und mit echter Kultur unvereinbar iſt. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Konzert des„Arion“, Iſemannſcher Männerchor. Es war ein Wagnis, in der Morgenſtunde eines Tages, wo in allen Köpfen der Geiſt des Sports ſpuckte, denſelben Köpfen edle und ſchwere Kunſt bieten zu wollen. Denn obwohl das Pro⸗ Beſuch nicht recht befriedigend, ſodaß der ſchlecht⸗ gefüllte Saal des Bernhardushofes nicht rechtes und Macht. Dann wird man die Geſundheit iſt der Jeind der Kultur, dieſe kann nur erreicht „Bettlerliebe“ Wein“ von Rothlauf, konnte Publikum ſo begeiſtern, daß er ihm eine Zugabe nicht verſagen konnte. Einen faſt ebenſo großen Erfolg hatte Frl. Paula Rincklöff, die in Liſzts„Konzert Etüde Des⸗Dur“ eine geſchmack⸗ volle Auffaſſunge und ſaubere Technik erkennen ließ. Und ſo duftig und zart ſie Liſzts„Notturno“ vortrug, ſo trefflich meiſterte ſie auch ſeine ſchwie⸗ rige Rigoletto⸗Paraphraſe. Trübungen bemerkbar. Erſt im letzten Teil der Darbietungen brachte der Chor es unter Herrn Muſikmeiſters Walch's Leitung zu einer klaren und feſtgeſchloſſenen Leiſtung. Wenn das Programm auch für ein Morgen⸗ konzert etwas zu lang war, ſo war es doch ab⸗ wechslungsvoll genug durch Hinzuziehung der beiden Soliſten. Herr Hofopernſänger Bah⸗ ling ſang den Liederzyklus„Spielmannsleben“ von Lorleberg mit ſeiner genugſam gerühmten edlen und klangvollen Stimme. Mit den folgen⸗ den Geſängen„Im Herbſt“ von R. Franz, von Bungart und„Lied vom er denn auch das Wenn das Konzert allgemein unter der Un⸗ gunſt der Zeit und Umſtände etwas zu leiden hatte, ſo war der Operette„Zweierlei Tuch“ von Lorenz, die am Abend von Vereinsmitgliedern aufgeführt wurde, großer Erfolg beſchieden. R. S. Heidelberger Stadttheater. Der zu Olto Ernſt's 50. Geburtstag ver⸗ in den Tenören machten ſich Sebszanken dne utalteten Beſtauffuhrung „Jugend bon Handel für die Sünden einer verkehrten Wirt⸗ ſchaftspolitik verantwortlich machen zu wollen. fähigen Gebirgsgemeinden für Offenhaltung der Schneebahnen entſprechende Staatsbeihilfen zu Jahren. Endlich darf aber auch die Vergütung bex. —— egitimen an, den n Wirt⸗ wollen. zeugung ng nur inde be⸗ del von geſchloſ, teinden. er 104, Zweite gerich⸗ prechen⸗ weniger räge zu ebahnen chen hat prochen. onderer worden. um ge⸗ ichender neinden Bezirks⸗ um des ſtungs⸗ ing der fen zu ſolche Umlage g min⸗ beträgt ig von Staats⸗ durch⸗ ten 10 gütung cht zu ſie die be⸗ he um Bezirk mal. Aus⸗ tional⸗ rbrück⸗ dthalle ir Er⸗ cht bei altung reund, eutſche auch e Teil t auf dorfer reſp. 8 um Rü⸗ Teil⸗ Denk⸗ bietet. nlos; häfts⸗ ional⸗ einzu⸗ Ver⸗ lle zu Die tlung Jder derrn laren rgen⸗ ab⸗ der ah⸗ eben“ mten Igen⸗ ranz, vom das gabe oßen e in mack⸗ nnen rnd“ wie⸗ Un⸗ iden von dern 8. erfahren. Mannheim, 14. Oktober. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 3. Sette. von Bismarckmedaillen beſchließt ein gemein⸗ ſames Mahl in der Mainzer Stadthalle die Tagung. Der heſſiſche Miniſter des Innern, Exrzellenz von Hombergk zu Vach, der Oberpräſident der Rheinprovinz, Exzellenz Freiherr von Rheinbaben und der Oberbürgermeiſter der Stadt Mainz, Dr. Göt⸗ telmann, werden bei dieſer Gelegenheit Anſprachen halten.— Es wäre ſehr erfreulich, wenn ſich auch recht viele Bürger unſerer Stadt mit ihren Damen an dieſen Veranſtaltungen beteiltgen würden, die ihnen einen ſeltenen und reichen Genuß bringen dürften. Die Schweinezucht der Harpener Bergbau⸗ geſellſchaft. A. G. In dieſen Wochen der übermäßigen Fleiſchteuerung, die widerhallen von dem Streit um die Urſachen der Preisſteigerung, iſt wieder⸗ um ein Dokument erſchienen, das eingehende Beachtung erfordert: der Geſchäftsbericht der Härpener Bergbaugeſellſchaft. Neben anderen ſozialen Einrichtungen für ſeine Belegſchaft hat dieſes Großunternehmen der Montaninduſtrie ſeit Jahren die Beſpirtſchaftung des 600 Hektae großen Gutes Geeſte durchgeführt. Der Jahres⸗ beticht teilte mit, daß die Erträgniſſe der Kar⸗ toffel⸗ und Roggenernte ſehr gut und auch die Erträge von Wieſen und Weiden befriedigend waren. Was aber in dieſem Zuſammenhang am meiſter intereſſiert, ſind die Ergebniſſe der Schweinezuchtſtationen. Der Zuchtſchweine⸗ beſtand am 30. Juli 1912 belief ſich auf 675 Eber und Sauen, 1055 Ferkel und 1000 Läufer. Auf Maſt waren 3587 Tiere gelegt, ſo daß alſo im ganzen 6317 Schweine vorhanden waren. Seit Anfang April 1911 ſind nun regelmäßige Fleiſchlieferungen aus dieſer Schweinezucht⸗ anſtalt an die einzelnen Zechengruppen aufge⸗ nommen worden, und in den letzten Monaten kamen wöchentlich 200 Schweine zum Verſand. Nach Angabe des Geſchäftsberichts wurden vom 1. Juli 1911 bis zum 30. Juni 1912 im ganzen 7989 Schweine geſchlachtet, und es konnte be⸗ reits ein vecht erheblicher Teil des Fleiſchbedarfs der Belegſchaft geliefert werden. Die zum Friſch⸗ verkauf geeigneten Teile wurden fünf⸗ und zehn⸗ pfundweiſe in Schachteln verpackt und gingen in Kühlwagen nach den Zechen. Die Arbeiter empfingen die vorher beſtellten Fleiſch⸗ und Wurſtwaren direkt durch Zechenbeamte; mit anderen Worten: jeder Zwiſchenhandel war aus⸗ geſchaltet. Und das Ergebnis? Die Zucht⸗ ſtationen ſind in der Lage, das Schweinefleiſch und die Wurſtwaren 25 pCt. unter Ladenpreis zu liefern und trotzdem eine angemeſſene Ver⸗ zinſung des Anlagekapitals zu erzielen. Eine Kundgebung der deutſchen Prauer. sh. Berlin, 13. Oktober. Der Streit um die Schankkonzeſſionen hat in der letzten Generalverſammlung des Schutzver⸗ handes der Brauereien der Norddeutſchen Brau⸗ ſteuergemeinſchaft und verwandter Gewerbe eine große Rolle geſpielt. Die Brauer und die Gaſt⸗ wirte ſind der Meinung, daß durch das ſo⸗ genannte Gotenburger Syſtem, das in einem Rundſchreiben des Reichskanzlers an die Landes⸗ regierungen bei Erteilung von Schankkonzeſſio⸗ nen angewendet werden ſoll, ſie ſchwer in Mit⸗ leidenſchaft gezogen würden. Die Verſammlung kam daher auch übereinſtimmend nach gründlicher Ausſprache zu einer durchaus ablehnenden Stel⸗ lungnahme und beſchloß einſtimmig die Abſen⸗ dung folgender Reſolution an die maß⸗ gebenden Stellen:„Die in einer ordentlichen Mitgliederverſammlung des Schutz⸗Verbandes vereinigten Vertreter des Brau⸗ und Gaſtwirte⸗ gewerbes erkennen in den durch eine Umfrage des Reichskanzlers bekannt gewordenen Abſich⸗ len einzelner Bundekgierungen heute“ wohnte leider weder die Jugend bon heute noch das Alter von heute in nennenswer⸗ ter Anzahl bei— gähnende Leere! Die„Jugend bon heute“ hat z. T. mit Recht abfällige Kritik Es läßt ſich gar viel gegen dieſe „Deutſche Komödie“ einwenden, vor allem, daß es dem Drama an dramatiſcher Belebtheit, dem Luſtſpiel an Lufſtigkeit fehlt. Aber wit wollen dem liebenswürdigen Papa Appelſchnuts zu ſei⸗ nem Geburtstag nicht nur unangenehme Dinge ſagen; das Luſtſpiel hat, abgeſehen von den ein⸗ geſtreuken guten Wihchen, doch auch mauche er⸗ freuliche Feinheiten. Die Kontraſtierung der gul bürgerlichen Soliditäk mit dem dekadenten Bohemietum iſt nicht ohne Reiz; manche Typen ſid fein gezeichnet, ſo vor allem Kröger und Fralt(von Herrn Schuls und Irl. Weiß trefflsg gegeben). Wenn einzelne Geſtalten ekwas karikiert wirkten, ſo kam das z. T. auf Konto der Schauſpisler: Otto Ernſt will weder bloße Kari⸗ katuren noch Nebermenſchen zeichnen, ſondern er will zeigen, wie das Uebermenſchentum und der moderne Aeſthetizismus von energieloſen, unrei⸗ fen, blaſterten Menſchen zum Deckmantel ihrer eigenen Unfähigkeit benutzt werden Daß ein tüchtiger, gut fundierter Menſch wie Hermann Kröger(bon Kortholt gut charakteriſierh ſich nur eine Weile bon der Weltmüdigkeit der Bla⸗ ſierten, die„am Leben leiden“ und die„feinfühlig ſind bis zur Roheit“, ankränteln läßt, ſich dann betkefſend Aenderung des Schankkonzeſſions⸗ paragraphen der Gewerbeordnung eine ſchwere Gefahr für ihre berechtigten wirtſchaft⸗ lichen Intereſſen, deren Wahrung ebenſo wie die anderer Berufsſtände von der Geſetzgebung nicht außer Acht gelaſſen werden darf. Wenngleich das Brau⸗ und Gaſtwirtsgewerbe maßvollen Be⸗ ſtrebungen zur Bekämpfung des Alkoholmiß⸗ brauchs und der Trunkſucht durchaus ſympa⸗ thiſch gegenüberſteht, ſo ſind die Vertreter beider Gewerbe andererſeits überzeugt, daß durch ein⸗ ſchränkende geſetzgeberiſche Maßregeln nach die⸗ ſer Richtung hin nichts erreicht wird und daß die auf dieſem Gebiet von anderen Staaten ge⸗ machten Erfahrungen nicht zur Nachahmung er⸗ muntern können. Im beſonderen muß eine ge⸗ ſetzliche Bevorzugung der Gaſthausreformbeſtre⸗ bungen, die ſich auf das ſogenannte Gotenburger Syſtem ſtützen, als vollkommen verfehlt und un⸗ gerechtfertigt erachtet werden. In der entſchie⸗ denen Zurückweiſung derartiger Geſetzes⸗Vor⸗ ſchläge werden ſämtliche Organiſationen des Braugewerbes und des Gaſtwirtsgewerbes einig ſein Die anweſenden Vertreter beider geben der Hoffnung Ausdruck, daß ſie in dieſem Abwehr⸗ kampfe ſowohl bei Handels⸗, Gewerbe⸗ und Handwerkskammern, wie auch in allen Schichten der Bevölkerung tatkräftige Unterſtützung finden werden.“ Roloniales. *Vom Kango zum Niger und Nil iſt der Titel des zweibändigen Werkes, das der Herzog Adolf Friedrich zu Mecklenburg Mitte Nobember bei Brockhaus erſcheinen läßt. Das Werk, in welchem der Herzog und ſeine Begleiter die hervorragenden, teilweiſe abenteuerlichen Erlebniſſe ſeiner Zweiten Zen⸗ tralafrika⸗Expedition ſchildern, verſpricht in Wort und Bild außerordentlich anziehend zu werden und dürfte über die Grenzen Deutſch⸗ lands hinaus Auffehen erregen. Den zielbewuß⸗ ten Forſchern iſt es gelungen, in den Urwäldern und Steppen des Stromgebiets der mächtigſten drei Flüſſe Afrikas Menſchenfreſſer und Zwerge in der letzten Stunde ihrer wilden Urſprünglich⸗ keit kennen zu lernen. Es glückkte auch, das ſel⸗ tenſte Wild Afrikas, zwei Okapis, vorweltlich anmukende Ankilopen, uit in die Heimat zu brin⸗ gen. Sobald uns das vielverſprechende Werk vorliegt, werden wir eingehender darauf zurück⸗ kottmen. Prozeß Koch⸗Weber. N. Heidelberg, 14. Okt. Wie ſchon heute früh telegraphiſch gemeldet, begann heute 9 Uhr vor dem hieſigen Schöffengericht der auf drei Tage angeſetzte Beleidigungsprozeß des außer⸗ ordentlichen Univerſitätsprofeſſors Adolf Koch gegen Univerſitätsprofeſſor Max We⸗ ber. Den Vorſitz führt Dienſtverweſer Gerichts⸗ aſſeſſor Dr. Bauer. Profeſſor Koch und Prof. Weber ſind perſönlich erſchienen. Als Schöffen⸗ fungieren Landwirt Friedrich Berner⸗Kleinge⸗ münd und Kutſchereibeſitzerseppich⸗Heidel⸗ berg. Als Ergänzungsſchöffe iſt Bäckermeiſter Joſef Burkhardt⸗Heidelberg vorgeſehen. Rechtsbeiſtände des Klägers ſind Rechtsanwalt Dr. Schoch⸗Heidelberg und Rechtsanwalt Dr. Beradt⸗Berlin, Rechtsbeiſtand des Beklag⸗ ten iſt Rechtsanwalt Leonhard⸗Heidelberg. Als Zeugen werden aufgerufen: 1. Chefredak⸗ teur Wolf⸗Dresden, 2. Redakteur Groth, 3. Dr. Arnold Ruge, 4. Frau Profeſſor Koch, 5. Dr. Beradt, 6. Vorſitzender des Heidelberger Ver⸗ kehrsbureaus, Dufner, 7. Univerſitätsprofeſſor Oncken, 8. Rechtsanwalt Gieſe⸗Dresden, 9. Chef⸗ redakteur Scheel⸗Mannheim, 10. Dr. Karl Geß⸗ ner, Amtsrichter, 11. Verleger Gütermann⸗ Mannheim, 12. Dr. Blanck, 13. Dr. Bandmänn. Die Beleidigung, um derentwillen Prof. We⸗ ber verklagt iſt, hat Prof. Weber nach Anſicht des Klägers dadurch begangen, daß er dem Klä⸗ ger den Brief vom 25. Januar 1912 ſchrieb und durch Weitergabe an Dritte, nämlich an den Chefredakteur Wolf in Dresden und an die philoſophiſche Fakultät in Heidelberg. Dritten gegenüber Tatſachen behauptete, die nicht er⸗ weislich wahr, aber geeignet ſind, den Privat⸗ kläger verächtlich zu machen.(Vergehen 88 185, 186.) Die Verhandlung begann mit der Verleſung des inkriminierten Briefes von Prof. Weber an Prof. Koch vom 25. Jauuar 1912 durch den Vorſitzenden. Aus dem Brief ſeien die Haupt⸗ punkte wiedergegeben: Nachdem Prof. Weber darauf verwieſen hat, daß er auf ſeine an Prof. Koch gerichteten Briefe vom 31. Dezember und 2. Januar keine Antwort erhalten hat, erwähnt er, daß Koch ſich auf Webers erſten Brief an die Gegenfeite mit einem Briefe gewendet habe, und dieſer Prozeßhilfe angeboten habe, die aber nicht akzeptiert worden war. Er zeigt denn, auf welche Weiſe er zur Ermittlung der Urheber⸗ ſchaft Kochs an den Artikeln in den Dresdener Neueſten Nachrichten gelangt ſei, und fährt dann fopt: „Welches Moliv Sie bewegen konnte, und wie Sie es mit einer Stellung an der Univerſität in Einklang bringen wollen, derartige Dinge über einen Kollegen an einen Berufsjvurnaliſten weiterzugeben, und dann, nachdem dieſer, wie borauszuſehen war, ſie journaliſtiſch verwertet hatte, ſich in Anonymität zu hüllen und— wenn eine bloße Unvorſichtigkeit vorgelegen hatte— nichts zu tun, um das Geſchehene öffentlich und pribatim gut zu machen. Allein, der Fall liegt weſentlich ſchwerer. Sie haben den Artikel ganz bewußt, und offenbar aus einem unerfreulichen Beweggründe in die Preſſe lanciert, haben daun, ſobiel an Ihnen lag, dazu beigetragen, daß mir die ſchuldige Genugtunung nicht gegeben wurde und haben ſich, als infolgedeſſen ein Prozeß da⸗ raus entſtand, durch däs Redaktionsgeheimnis decken lafſen, bis Ihnen meine, auf Tatſachen ge⸗ ſtützte Anfrage dieſen Austpeg verſchloß. Es iſt erwieſen, daß Sie die unwahre Nachricht nicht im Familienkreis, ſondern in Ihrem Arbeitsgim⸗ mer und nicht äls eine gelegentliche Bemerkung, ſondern als eine wohlüberlegte, zuſammenhän⸗ gende Information zum Zweck fdurnaliſtiſcher Verwertung mitgeteilt haben. Sie haben aber nicht nur nicht für alsbaldige Remedur geſorgt und ſich bei mir entſchuldigt, ſondern Sie haben Ihre Information Herrn Dr. Bandmann gegen⸗ über ausdrücklich aufrechterhalten und dadurch dieſen Herrn veranlaßt, das Gleiche zu tun. Sie haben Herrn Dr. Bandmann wiederholt drin⸗ gend erſucht, Sie keinenfalls zu nennen und blieben, auch in Kenntnis von der entſtandenen Korreſpondenz und dem ſich daran anſchließenden Prozeſſe bei Ihrer Anonymitäk. Es war Ihnen hinlänglich bekannt, welche Tragweite die Be⸗ hauptung hat, daß ein Mann, der öffentlich ſich wiederholt als Duellanhänger erklürt hat, und der älljährlich als Offizier ſeine Kriegsbeorde⸗ rung erhält, es abgelehnt habe, die Ehre ſeiner Frau zu vertreten. Noch bekannter aber war Ihnen, wie eine ſolche Behauptung zu wirken pflegt, wenn ſie in die Preſſe lanciert wird Auf Veranlaſſung der Deutſchen Gefellſchaft für Sozialogie hatte ich es übernommen, die make⸗ riellen Mittel und die äußere Organiſation für eine ümfaſſende wiſſenſchaftliche Erhebung über das moderne Preßweſen zu beſchaffen. An Ihre Beteiligung än dieſer Arbeit konnte ich nicht denken, denn die auf dieſem Gebiete erſte deut⸗ ſche wiſſenſchaftliche Auſorität und ebenſo die mit bedeutenden Geldmitteln beteiligte Akademie der Wiſſenſchaften hätten es in dieſem Falle ab⸗ gelehnt, mitzuwirken, und das Gleiche ſtand auch von einigen Redaktionen großer Bläkter feſt. Infolge meines Prozeſſes mußte ich mich bei der Solidarttät der Preſſe jeder Mitwirkung bei der Durchführung jener Organiſation faſt ein Jahr lang vollkommen enthalten. Daß dem ſ ſein würde, war Ihrer Vorausſicht wohl nicht ver⸗ borgen. Ich wäre nach Lage der Tatſachen außer Stande, irgend welche Verſicherung Ihrerfeits ſo aufzunehmen, wie dies ſonſt ſelbſtverſtändlich wäre, umſd weniger, als dieſer Fall nicht dey erſte iſt, in welchem Sie es vermieden haben, offene Wege zu betreten. Als ich ſeinerzeit mich erkundigte, ob etwa Ihnen ein derartiges Vet⸗ halten wie in dem Falle Bandmann zuzutrauen ſei, wurde mir zu meinem Erſtaunen bon allen Seiten dies unbedingt bejäht. Entſcheidend iſt für mich, daß weder Ihr Benehmen in dieſen obenerwähnten Falle noch vollends Ihr Verhal⸗ ten mir gegenüber mir irgendwie damit ver⸗ einbar erſcheint daß Sie an der hieſigen Uni⸗ verſität angehende Journaliſten heranzubilden ſich für berufen erachten. Ich behalte mir vor, dieſen Brief als Privatbrief den Redaktionen einiger führenden Redaktionen zuzuſtellen und kann es auch nicht umgehen, ihn der philoſophi⸗ ſchen Fakultät zur Kenntnis vorzulegen. Aus Stadt und Land. * Maunheim 14. Okto exr 1812. Beſichtigung ſtüdt. Bauten. Die Beſichtigung ſtädtiſcher Neubauten wurde heute nachmittag durch den Bürgerausſchuß fort⸗ geſetzt. Um 3 Uhr kam das Verwaltungs⸗ gebäude der Straßenbahn an die Reihe. Wir werden eine Baubeſchreibung noch veröffentlichen. Um 4 Uhr begann die Beſich⸗ tigung der Feuerwehrkaſerne, woran ſich eine intereſſante Uehung ſchloß. Die Einrichtung der freiwilligen Feuerwehr erfuhr ſchon im vorigen Jahrhundert in Süd⸗ deutſchland eine weſentliche größere Ausdehnung und Durchbildung, als wie in den norddeutſchen großen Städten und ſo erklärt ſich auch, daß die Berufsfeuerwehr in den norddeutſchen Städten früher und in größerem Umfange eingerichtel wurde und ſich ſchneller entwickelte, wie in Süd⸗ deutſchland. So ſind auch in Maunheim die Anfänge einer Berufsfeuerwehr erſt im Jahre 1891 zu verzeichnen, Es wurde eine Berufs⸗ feuerwache im Kaufhaus mit 2 Oberfeuerwehr⸗ männern und 10 Mann eingerichtet. Die Wache war nur mit einem Handkarren, auf welchem ſich die Löſchgerätſchaften befanden, ausgerüſtet Am 1. Oktöber 1894 wurde die Berufsfeuerwehr nach dem Bahnhof verlegt und ein mit Pferdeit beſpannter Mannſchaftswagen in Dienſt geſtellt. 1897 erfolgte die Anſchaffung einer mechaniſchen 16 Meter hohen Leiter und die Verſtärkung der Wache auf 20 Mann, 1899 wurde die Berufs⸗ feuerwehr reorganiſiert und beſtand nunmehr aus einem Brandmeiſter, 2 Oberfeuerwehrmän⸗ nern und⸗20 Manm, 1 Mannſchaftswagen, einer 22 Meter hohen Drehleiter und 6 Pferden. 1902 kam der erſte Krankentransportwagen hinzu, 1904 die elektriſche Kohlenſäureſpritze, 1907 die Autodampfſpritze und 1910 ein automobiler Krankenkransportwagen. Aus Vorſtehendem iſt erſichtlich, daß die Be⸗ rufsfeuerwehr aus kleinen Anfängen und ver⸗ hältnismäßig langſam ſich entwickelte und mit⸗ hin auch ihre Unterbringung in proviſoriſcher Weiſe auf eine Reihe von Jahren erfolgte und auch möglich war. Nach dieſem in großen Zü⸗ gen fkizzierten Programm wurde am 7. März 1911 die erforderlichen Mittel für den Neubau üherm Neckar im Betrage von 580 550 M. zur Berfügung geſtellt. Mit dem Bau wurde am 3. Mai 1911 begonnen. Der Bezug der Wache erfolgte am 23. Juni 1912, alſo nach einer Bau⸗ zeit von 14 Monaten. Der Bauplatz hat eine Länge von 101,28 Meter, eine Breite von 55,38 Meter. Hiervon ſtehen zunächſt nur 4194,88 Quadratmeter zur Verfügung, der Reſt des Platzes kann erſt naach Fertigſtellung des Hoch⸗ waſſerdammes am rechten Neckarufer und nach Verlegung der Straßenbahnlinie nach Käferthal Tingt, iſt eine pfychdlogiſche Argüumenkation, die bei Otto Eruſt's unverwüſtlichem Optimismus ſelbſtverſtändlich iſt. Die teilweiſe ſchon gekennzeichnete Aufführung hielt ein hohes Niveau inne. Einzelne feine reizvolle Dekails in Ausſtattung und Darſtel⸗ lung trugen noch beſonders zur Belebung der Aufführung bei. Herr Koch wirkte als Goßler bornehm und lebenswahr. Frl. Landory führte die Rolle der Elara Hendrichs lebendig durch. Der Sekundaner(Vogel) war eine aus⸗ gezeichnete Leiſtung. Die Aufführung von Sohlenders Mummel⸗ ſee, einer hier ſchon öfter gehörten, durch ein⸗ ſchmeichelnde Melodik anſprechenden Kompoſition eines Heidelberger Künſtlers hatte bei guter Be⸗ ſetzung der Hauptrollen(Frl. Arnold, Herr Fiſchötter, Herr Graf) unter mancherlei Mißgeſchick zu leiden. So ſtimmungsvoll das erſte Bild war: der im Abendfrieden kräumende Mummelſee, deſſen leiſes Wellengekräuſel ſich in den leichtfließenden Melodien wiederſpiegelte— ſo ſtimmungſtörend waren manche Beleuchtungs⸗ effekte und vor allem die„Vordergrundswellen“, welche den ſturmgepeitſchten See markieren ſoll⸗ ten. Die Chöre ließen viel zu wünſchen übrig. Frl. von Kaicks Swanbilde war keine lockende Sirene, krotz ſchöner Stimme.— Das Orcheſter unter Radigs Leitung war auf der Höhe. aber zu einer geſunden Lebensbejahung durch⸗I Leo Blechs flotter und eleganter Einakter „Verficgelt“, war bon A bis 3 eine hocher⸗ freuliche Aufführung. Bis ins Detafl ausgefeilt war jede Rolle, jedes Soli, Duette, Chöre, alles klappte. Milieuſchilderung und Ausſtattung waren vortrefflich. Frl. von Kronau war als junge Wiipe von verführeriſcher Anmut. Das Publikum amüſierte ſich vortrefflich und ſpendete reichen, wohlverdienten Beifall.— Zn dieſer Lei⸗ ſtung des Enſembles und der Regie kann man aufrichtig gratulieren. A: Blanck. Akademiſche Nachrichten. 8 Aus Tübingen wird uns gemeldet: Der derzeitige Rektor der Unibverſität, Prof. Dr. Beling, hat einen Ruf an die Univerſi⸗ kät München als Ordinarius für Strafrecht erhalten und angenommen. 1. Leipziger Theater. Int Alten Theater zu Leipzig fand am Samstag, wie uns von doört geſchrieben wird, die UÜraufführung des Luſtſpiels„Tartüff im Reifrock“ ſtatt. Ein vergeſſener Bühnen⸗ dichter, deſſen Werke um die Mitte des vorigen Jahrhunderts viel gegeben wurden, wird damit wieder ans Licht gezogen. Es handelt ſich um den reichbegabten und auf novelliſtiſchem, wie drama⸗ tiſchem Gebiet überaus fruchtbaren Schriftſteller Arthur Müller, einen Schleſier, der ſpä⸗ ter in München lebte und in Wien als Drama⸗ turg tätig wär. Mit ſeinen Luſiſpielen„Die Verſchwörung der Frauen“ und„Gute Nacht, Hänschen erzielte er damals große Erfolge⸗ Das erſtere diente ſßäter dem Text zu Suppes Operette„Donna Juanita“ als Unterlage, und „Gute Nacht, Häuschen“ iſt jetzt von Lion Feuchtwanger ausgegraben und bearbeitet wörden. Sichtlich ſteht Feuchtwangen unter dem Einfluß des„Roſenkavaliers“, an den das Ry⸗ cbeco-Milieu des Stückes mit ſeiner gezierten Sprache, ſeiner Liebeständelei und Verkleidungs⸗ lüſt ſtark erinnert. Das liebenswürdige Unker⸗ haltungsſtück wurde freundlich aufgenommen. L. SE Die Entwicklung des amerikaniſchen Kunſtge⸗ ſchmackes. Einen feſſelnden Einblick in die Entwicklung des Kunſtgeſchmackes in Amerika gibt ein auf⸗ ſchlußreicher Aufſatz über die Kunſtſammlungen Amerikas, den W. Roberts in der Notional Re⸗ biew veröffentlicht. Das Intereſſe des Amerika⸗ ners für die bildende Kunſt iſt verhälinismäßig ſpät erwacht; erſt im Jahre 1860 beginnt man, Bilder zu ſammeln. Der Amerikaner tritt an dieſe Aufgabe mit jener vorausſetzungsloſen Un⸗ abhängigkeit der eigenen Meinung heran, die für ſein Weſen charakteriſtiſch iſt; er iſt bon keinenn Traditionen belaſtet und einſtweilen auch nicht mit kunſthiſtoriſchen Kentniſſen beſchwett. Sein Kunſtgeſchmack iſt noch böllig unentwickelk, aber trotzdem wird der Rat bon Fachteuten abgelehnt, mäan verläßt ſich auf ſich ſelbſt? So kam es, daß der Amerikaner in den dber und Poer Jaßren, 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 14. Oktber. — für die Zwecke der Feuerwehr nutzbar gemacht werden. Von dieſer Fläche ſind überhaupt 1234,79 Quadratmeter, auf den vor der Wagen⸗ halle liegenden Vorplatz entfallen 258,82 Qua⸗ dratmeter, mithin bleibt nach Vollendung des Neckardammes eine freie Fläche von 4115,28 Quadratmeter übrig, von welcher ein Teil eptl. ſpäter zu anderen Zwecken nutzbar gemacht wer⸗ den ſoll. Das Gebäude beſteht aus Mittelbau(der kigentlichen Wagenhalle) und 2 Flügelbau⸗ zben. Die geſamte Grundfläche der Wagen⸗ halle beträgt 584,76 Quadratmeter, diejenige des Raums für die Dampfſpritze 45 Quadrat⸗ meter. Die Hauptfront der Wagenhalle ſpringt gegen die Bauflucht 6,18 Meter zurück, zwecks Gewinnung einer bequemen und freien Aus⸗ fahrt. Um die freie Ausfahrt jederzeit ſicher zu ſtellen, was mit Rückſicht auf den ſtarken Ver⸗ kehr auf der vorüberziehenden Zufuhrſtraße zur Brücke notwendig erſchien, wurde vor die Haupt⸗ feuerwehrwache eine beſondere, nur für die Zwecke der Feuerwehr beſtimmte Straße, be⸗ ſtehend aus einer Fahrbahn von 5,50 Meter und 2 Gehwegen von zuſammen.50 Meter, mithin insgeſamt 10,00 Meter, gelegt. Dieſer Straßen⸗ zug iſt von der Hauptſtraße durch einen Raſen⸗ ſtreifen von 9,00 Meter Breite getrennt. Die Ausfahrt kann entweder direkt aus den 9 Toren der Wagenhalle erfolgen, oder nach Vollendung der ganzen Anlage über den Hof durch die bei⸗ den gegen Norden und Süden gelegenen Aus⸗ fahrtstore, ſo daß 3 Möglichkeiten für die Aus⸗ fahrt vorhanden ſind, falls die eine oder andere Ausfahrt verſperrt ſein ſollte. Der Uebungsturm wurde mit dem Ge⸗ Hbäude verbunden und an die Südoſtecke gelegt und zwar ſo, daß zwei Seiten des Turms voll⸗ ſtändig frei liegen und zu Uebungszwecken be⸗ mützt werden können. In der Mitte dieſes Tur⸗ mes befindet ſich der 25 Meter hohe Schacht zum Aufziehen und Trocknen der Schläuche. Der „Turm iſt in Geſchoſſe von 3,75 Meter Geſchoß⸗ Höhe geteilt, entſprechend den üblichen Geſchoß⸗ höhen der Wohnhäuſer. Eine im zweiten Ober⸗ geſchoß beginnende Betontreppe dient dem Ver⸗ lehr durch alle Geſchoſſe. Der zu Uebungs⸗ zwecken nicht benötigte Teil des Turms iſt für Abortanlagen, Stiefelputzraum und ähnliche Zweckt nutzbar gemacht. Alle übrigen Räume wurden nach folgenden Geſichtspunkten angeordnet: Das Ideal, ſämt⸗ liche Mannſchaftsräume neben die Wagenhalle zu ebeſter Erde anzuordnen, war mit Rückſicht auf die Größe der Bauſtelle und die Baukoſten nicht durchführbar. Man mußte ſich damit begnügen, nur diejenigen Räume, die für den Betrieb unbedingt im Erdgeſchoß erforderlich find, in zwei Flügelbauten unterzubringen, alle nbrigen Räume aber in den oberen Geſchoſſen mitzuordnen. Dementſprechend wurde in dem füdlichen Flügel die Wachſtube vorgeſehen, welche ſo angeordnet iſt, daß der Wachhabende von ſeinem Arbeitsplatz die Hauptfront über⸗ ſehen kann und mithin ein beſonderer Wach⸗ poſten vor dem Gebäude entbehrlich wird; da⸗ neben das Dienſtzimmer des Brand⸗ meiſters, im Erdgeſchoß des Turms ein Heiner Raum für 3 Mann für den Krankentrans⸗ HPort, im nördlichen Flügel ein Schlafraum für 22 Mann und die Schmiede. Letztere liegt un⸗ mittelbar neben dem Raum für die Dampfſpritze, ſo daß in dieſem Raum nicht nur Reparaturen an der Dampfſpritze, ſondern auch an anderen Fahrzeugen vorgenommen werden können. Zu dieſem Zweck iſt dieſer Raum mit einer Grube von 6,50 Meter Länge und 1,50 Meter Tiefe 1777ͥͤͥͥͤ ⁰ÜdA ³AA ² als die Mode des Kunftſammelns in der neuen Welt auftauchte, in Europa kaufte, was ihm in den Weg kam: und das waren meiſtens minder⸗ wertige Stäcke. Alle ſchlechten Malereien, die Pomp und Prunk entfalteten und uns heute als Muſterbeiſpiele ſchlechten Geſchmacks erſcheinen, fanden damals bei den Amerikanern ſicheren Abſatz. Man kaufte faſt nur in Paris. Für die Maler war das eine goldene Zeit, die Hochflut dier amerikaniſchen Beſtellungen und Käufe war kaum zu befriedigen. Aber dann, im Jahre 1880, bereitet ſich ein ſehr fühlbarer Umſchwung vor. Strahan veröffentlicht ſein Werk über die„Kunſt⸗ ſchätze in Amerika“, das erſte Inventar ameri⸗ kaniſchen Kunſtbeſitzes. Es umfaßt bereits mehr I8 200 Privatſammlungen. Ein Ueberblick über n Beſiß der Kollektionen zeigt, daß die alte Kunſt noch völlig unbeachtet iſt: man kauft zeit⸗ genöſſiſche, europäiſche Malerei, in den Kalalogen dominieren Bouguereau, Diaz, Gérüme, Corof, Meiſſonier. Detaille, aber ein erſchreckender Prozentſatz dieſer Bilder ſind Fälſchungen. Stra⸗ han iſt von dem Kunſtgeſchmack ſeiner Lands⸗ keute alles andere als befriedigt, er urteilt ſehr bitter und peſſimiſtiſch:„Es gibt Dinge,“ ſo ſeufzte er,„die einen weinen machen könen.“ 65„Dieſe herbe Kritik verfehlte nicht ihre Wirkung. „Man wurde nachdenklich, kritiſch und nun plötz⸗ lich ſetzt der Kultus der alten Meiſter und der primitiven Engländer ein. Der neue Geiſt hat bereits 1888 die Oberhand: in dieſem Jahre wird Rembrandts Bildnis des Hermann Deomer nach Amerika gebracht und dieſes Meiſterwerk wirkt wie eine Offenbarung. Kunſtfreunde und Samm⸗ er empfangen von dieſem Werke entſcheidende indrücke. Die nun plötzlich erwachte Begeiſte⸗ ung ſchreckt ſogar vor den gewaltigen Einfuhr⸗ dllen nicht zurück; für jenen Rembrandt mußten 000 Ma verſehen, ſo daß auch unter den Fahrzeugen be⸗ quem gearbeitet werden kann. Im 1. Obergeſchoß befinden ſich über der Wagenhalle 2 Schlafſälhe mit 40 und 24, zuſammen 64 Betten. Der Kubikinhalt dieſer beiden Schlaffäle beträgt zuſammen 1323,70 Kubikmeter, da nur 3s der Betten, alſo 42 gleich⸗ zeitig benützt werden, ſo entfällt auf den Mann ein Luftraum von 31,52 Kubikmeter. An der Hauptfront liegt der Tages⸗ und Spei ſe⸗ raum von 23,12 zu 8,76 Meter. Er iſt durch Doppelſchrankwände in 5 Kojen⸗ geteilt, in jeder befindet ſich ein Tiſch mit 14 Plätzen, ſo daß 70 Mann gleichzeitig in dieſem Raum eſſen können. Jeder Mann hat ſeinen Schrank. Zwiſchen den beiden Schlafſälen liegt ein Waſchraum mit 16 Waſchbecken und Warm⸗ und Kaltwaſſer⸗Zufluß. Eine Küche mit Wärmeſchrank befindet ſich in unmittelbarer Nähe des Speiſe⸗ und Tage⸗ raums. 8 Rutſchſtangen aus poliertem Man⸗ nesmannrohr von 11 Zentimeter Durchmeſſer führen von den Schlaf⸗ und Tagesräumen, je 1 Rutſchſtange von der Wohnung des Brand⸗ meiſters und des Oberfeuerwehrmanns in die Wagenhalle. Im 1. Obergeſchoß des ſüdlichen Flügelbaues iſt in 2 Geſchoſſen die Wohnung des Brandmeiſters, beſtehend aus 5 Zimmern und Nebenräumen, angeordnet und zwar ſo, daß das Schlafzimmer unmittelbar über der Wagen⸗ halle liegt, eine Rutſchſtange führt direkt in die Wagenhalle neben das Fahrzeug, auf welchem der Brandmeiſter Platz nimmt. Im nördlichen Flügelbau iſt eine Wohnung für einen Oberfeuerwehrmann, be⸗ ſtehend aus 3 Zimmern, Küche und Nebenräu⸗ men, vorgeſehen und eine Werkſtatt für Schrei⸗ ner. 2 Haupttreppen im ſüdlichen und nörd⸗ lichen Flügelbau verbinden ſämtliche Geſchoſſe vom Keller bis zum Dachboden miteinander. In jedem der Flügelbauten ſind in allen Geſchoſſen die erforderlichen Aborte und Piſſoire vorge⸗ ſehen. Im ausgebauten Dachgeſchoß iſt der Inſtruktions⸗ und Turnſaal mit einer Grund⸗ fläche von 282,65 Quadratmeter, ferner um einen Mittelkorridor gruppiert: Montierungs⸗ und Vorratskammern, eine Waſchküche und eine Bad⸗ anlage für die Mannſchaften, beſtehend aus 5 Brauſezellen und 2 Wannenbädern, ferner 1 Akkumulatorenraum, daneben iſt eine Werkſtatt für den Elektrotechniker und Trockenräume für naſſe Uniformen vorhanden; im ſüdlichen Flü⸗ gelbau das Telegraphenzimmer, von demſelben durch die Schalttafel abgetrennt, ein Schlafraum für 2 Mann. Ein Sprachrohr führt vom Tele⸗ graphenzimmer in die Wagenhalle und dient zum direkten Verkehr zwiſchen dem Brand⸗ meiſter und dem Telegraphiſten. Es iſt ſo kon⸗ ſtruiert, daß die auf einen Zettel geſchriebene Meldung durch das Sprachrohr hinabgeworfen werden kann, ſo daß Mißverſtändniſſe ausge⸗ ſchloſſen ſind. *Vom Hofe. Großherzogin Luiſe iſt Samstag früh nach kurzem Beſuch bei der Prin⸗ zefſin Reuß VII, in Trebſchen in Karlsruhe ein⸗ getroffen. * Fürſtlicher Beſuch bei Benz u. Co. Der Protektor des Süddeutſchen Fluges, Prinz Georg von Bayern, der kommandierende General Exz. v. Lincker, Chef der Verkehrs⸗ truppen, ſerner Graf Albrecht zu Pap⸗ penheim und Major Czermack ſtatteten heute vormittag den Benzwerken einen Beſuch ab. Die Herren waren in Begleitung des Prinzen Viktor Salvator von Bü⸗ dingen. Sie wurden von der Direktion empfangen und beſichtigten eingehend das Werk, ³ d yyf ͤv das Eis gebrochen und der Blick des Amerikaners für echte und große Kunſtleiſtungen erwacht. Die Kunſtkritik, die bis dahin an Unkenntnis und fal⸗ ſchen Bewertungen groteskes geleiſtet hatte, be⸗ ginnt ſich zu entwickeln, mit der wachſenden Fä⸗ higkeit des Sehens erwacht das Intereſſe für die kunſtgeſchichtlichen Entwicklungsgänge, geſchickt organiſierte Ausſtellungen ſchärfen den Blick und das Verſtändnis, und nun vollziehr ſich über⸗ raſchend ſchnell die entſcheidende Entwicklung des amerikaniſchen Sammlers vom naivben Käufer zum Kenner. 1910 zählt man in Amerika bereits nicht weniger als 86 Rembrandts und wenn auch in vielen Privatgalerien die falſchen Corots noch immer nicht ausgerottet ſind— man zählt in Amerika 30 000 Corots, während der Meiſter kaum 1000 Gemälde geſchaffen hat— zu zeigen doch die amerikaniſchen Kunſtkäufe während der letzten 20 Jahre, daß nicht nur hiſtoriſche Kennt⸗ niſſe und Kritik gewachſen ſind, ſondern auch Ge⸗ ſchmack und Verſtändnis. Der europäiſche Kunſt⸗ handel trug dieſer ſchnellen und gründlichen Wandlung Rechnung, in Amerika erſtanden Filialen und heute trägt faſt jedes Schiff koſtbare und unerſetzliche Erzeugniſſe europäiſchen Kunſt⸗ geiſtes in die neue Welt. Man glaubt in Europa gern, daß die Amerikaner aus Snobismus ſam⸗ meln; aber in Wirklichkeit hat der amerikaniſche Kunſtfreund ein ſebr ſtarkes und enges Verhält⸗ nis zu ſeinem Beſitze, und er genießt ſeine Schätze mehr, als piele europäiſche Sammler. Kleine Mitteilungen. Kämmerſängerin Frau Anna Bahr⸗ Mildenburg wird bei den Stuttgarter Ri⸗ chard Strauß⸗Feſtſpielen am 30. ds. die Klytäm⸗ neſtra ſingen. Am 6. November wird die Künſt⸗ lexrin in einer Feſtaufführung der„Götterdäm⸗ merung“ in Karlsruhe die Brünhilde ſingen. Zoll bezahlt werden. Aber nun iſt insbeſondere die im Bau motore. Telegraphiſche Einberufungen von Rekru⸗ ten und Reſerviſten der Marine haben Anlaß zu allerlei Vermutungen gegeben. Dieſe Ein⸗ berufungen ſtehen in keinem Zuſammenhang mit etwaigen Kriegsvorbereitungen, es handelt ſich vielmehr lediglich um die Formierung eines neuen Geſchwaders. * Erfolg eines Polizeihunbes. Bei einem geſtern abend in der Lortzingſtraße 8 ausgeführ⸗ ten Einbruchsdiebſtahl konnte mit Hilfe des Polizeihundes„Nella“ des Schutzmannes Lüttke die Fährte ſo genau feſtgeſtellt wer⸗ den, daß nach ſtündigem Arbeiten der Täter feſtgenommen werden konnte. *Der nationalliberale Arbeiter ⸗Verein veranſtaltete am Samstag abend im Saale der„Liedertafel“ einen Vortragsabend mit Lichtbildern, der bei den An⸗ weſenden lebhaftes Intereſſe fand. Zunächſt re⸗ ferierte Herr Oberlehrer Knodel über die Fleiſchteuerung, über welches Thema der Redner vor vierzehn Tagen in einer Käfertaler Verſammlung des dortigen Ortsvereins ge⸗ ſprochen hatte. Ueber dieſe Veranſtaltung haben wir ſ, Zt. eingehend berichtet. Herr Knodel ging den Gründen nach, die die zurzeit herrſchende Teuerung herbeiführten und ſchlug zu deren Be⸗ befindlichen Flug⸗ ſeitigung eine Anzahl Maßnahmen vor, von derien insbeſondere die Forderung nach einer inneren Koloniſation Deutſchlands betont ſei. Auch ſchlug der Referent einen zeitweiſen Boy⸗ kott der Hausfrauen auf Fleiſchwaren vor, um ſo auf die Fixierung der Fleiſchpreiſe einen Einfluß auszuüben. Die Ausführungen fanden vollen Beifall. Alsdann hielt Herr Pinkus einen ſehr lehrreichen Lichtbildervortrag über„Den Weltverkehr und ſeine Mittel“. An Hand ſehr ſchöner Lichtbilder zeigte er einleitend einige Standard works der Technik, von der Cheopspyramide angefangen bis zum Eifelturm. Dann führte uns der Vortragende in hochinter⸗ eſſanter Weiſe in Wort und Bild die Entwicklung der Eiſenbahn vor Augen unter beſonderer Be⸗ rückſichtigung von deren Entwicklung in Deutſch⸗ land. Beſonderes Intereſſe fanden weiterhin die mit der wachſenden Bedeutung des Eiſenbahn⸗ weſens in Verbindung ſtehenden techniſchen Er⸗ rungenſchaften, wie die Erbauung des Simplon⸗ tunnels, die Jungfraubahn, die Untergrundbahn und die Schwebebahn. Wir machten im Geiſte mit dem Vortragenden eine Fahrt mit der ſibi⸗ riſchen Bahn mit, die unſeren Augen ein mär⸗ chenhaftes Bild von landſchaftlichen Schönheiten entrollte. Das einzige Hindernis, das der Be⸗ wältigung des Weltverkehrs mit der Eiſenbahn entgegenſteht, iſt das Meer. Somit kommt der Redner zur Beſprechung der minder intereſſan⸗ ten Entwicklung der Schiffahrt. Er zeigte, wie ſchon die alten Aegypter und Aſſyrier ſich in der Kunſt des Schiffbaues übten. Ueber die Segel⸗ ſchiffahrt kam dann die bedeutungsvolle Periode der Dampfſchiffahrt. Dieſer Teil des Vortrages gipfelte in einer Darſtellung der Größenverhält⸗ niſſe des zur Zeit bei der Hamburg⸗Amerika⸗ Linie in Bau befindlichen Koloſſes„Imperator“, der nach ſeiner Fertigſtellung das größte Schiff der Welt repräſentiert wird. Sein Raum⸗ inhalt beträgt 50 000 Tonnen.(Die„Titanic“ hatte bekanntlich nur 45 000 Tonnen.] Die„Ha⸗ pag“ hat bereits zwei weitere Schiffe von der Dimenſion des„Imperator“ in Auftrag gegeben. Mit einer knappen Skigzzierung der Bedeutung des Poſtverkehrs, bezw. des Weltpoſtpereins, der Telegraphie, mit und ohne Draht, ſowie der Te⸗ lephonie vervollſtändigte Herr Pinkus ſeinen Vortrag. Ueber das jüngſte Verkehrsmittel, die Luftſchiffahrt, bedauert der Redner infolge des Mangels an Unterlagen keine Ausführungen machen zu können. Zum Schluß konnte Herr Pinkus betonen, daß deutſcher Erfindergeiſt und deutſche Tatkraft einen ganz erheblichen Anteil an dieſer grandioſen Entwicklung des Weltver⸗ kehrs beſitzen. An dieſen Erfolgen beſitze neben dem Ingenieur auch der deutſche Arbeiter einen gleichwertigen Anteil. Nachdem Herr Porteiſekretär Wittig noch auf die Beſtrebungen der nationalliberalen Ar⸗ beitervereine Badens ſich zu einem Verbande zu⸗ ſammenzuſchließen, hingewieſen hatte, konnte der Vorſitzende Herr Libbach mit herzlichem Dank an die Referenten des Abends gegen 11 Uhr die Verſammlung ſchließen. * Ein neuer intereſſanter Schulfall. Der Leh⸗ rer an einer bad. Realmittelſchule hat gegenüber ſeinen Schülern kein Züchtigungsrecht. Troßz⸗ dem handelt er bei Züchtigung eines Schülers im Unterricht in Ausübung der ihm übertragenen öffentlichen Gewalt. Die Entſchädigungsklage wegen Verletzung eines Schülers iſt daher nach Artikel 5 Abſatz 1 des badiſchen Ausführungs⸗ geſetzes zum Bürgerlichen Geſetzbuch gegen den Staat zu richten. Dieſe Entſcheidung wurde vom Oberlandesgericht Karlsruhe getroffen. Gegen einen Profeſſor an einer Realſchule war Klage erhoben worden, weil er während des Unter⸗ richts in der Untertertig einen Schüler vielfach rauh und unfreundlich behandelt und auch wie⸗ derholt durch Schläge auf den Kopf und ins Ge⸗ 8 ſicht und durch Anſtoßen des Kopfes auf die —— Später er⸗ Schulbank körperlich gezüchtigt hat. krankte der Schüler an Tobſuchtsanfällen. Das Oberlandesgericht als Berufungsgericht hat den urſächlichen Zuſammenhang zwiſchen den körper⸗ lichen Züchtigungen und den ſpäter eingetretenen nachteiligen Folgen verneint und daher die Klage auf Haftbarkeit des Profeſſors für die aus den Mißhandlungen entſtandenen Folgen abgewieſen. Verein für Handlungs⸗Commis von 1858(Afm Verein) Bezirk Mannheim. Kürzlich hat der erſte Vortrag im Zyklus„Das Recht des kauf⸗ männiſchen Angeſtellten“ ſtattgefunden, worüber im Laufe des Winters am 5 Abenden ge⸗ ſprochen werden ſoll. Ein hieſiger Rechtsanwalt re⸗ ferierte zwecks Einführung in das Thema des Vor⸗ trags⸗Zyklus über den Begriff„Kaufmaun“ und er⸗ läuterte ausführlich, was das Handelsgeſetzbuch unter einem ſelbſtändigen Kaufmann t. unter einem Angeſtellten verſteht. Das Kapitel„Handlungs⸗ gehilfe“ wurde beſonders ergiebig hehandelt. Es folgten Definitionen über den„Agenten“ ſowie den „Makler“ und ſchließlich gab der Vortragende Erläu⸗ terungen darüber, was das Handelsgeſetzbuch über den Kaufmannslehrling beſtimmt. Alle Aus⸗ führungen wurden von den zahlreich erſchienenen Mitgliedern mit großem Intereſſe aufgenommen. An den Vortrag ſchloß ſich eine von dem Referenten geleitete Diskuſſion, die ſehr lebhaft verlief und wohl jedem Erxſchienenen wertvolle Winke und An⸗ regungen gegeben hat. Der zweite Vortrag findet am Donnerstag den 17. Oktober im Reſtaurant „Fauſt“, 2. Stock(Friedrichsplatz) ſtakt und wird „Rechte und Pflichten des Angeſtellten und Prinzipals“ zum Thema haben. Freunde und Gönner des Vereins ſind zu ſämtlichen Vor⸗ trägen eingeladen. Mutmaßliches Wetter am Dienstag und Mitt⸗ woch. Die Herrſchaft des Hochdruckes iſt durch dit beiden Depreſſionen über Island und Weſtrußland ernſtlich bedroht, weshalb für Dienstag und Mitt⸗ woch zunehmende Bewölkung, aber noch meif trockenes Wetter bevorſteht. 8 Polizeibericht vom 14. Oktober. Unfälle. Ein 67 Jahre alter Holzhändler von hier ſtürzte am 11. d. M. in der Nähe des Straßenbahndepots hier von ſeinem mit Bün⸗ delholz beladenen Pritſchenwagen herunter und erlitt hierbei ſo ſchwere Verletzungen, daß er im Sanitätsautomobil nach dem Allgemeinen Kran⸗ kenhaus verbracht werden mußte.— Am 12. d. M. fiel ein lediger Zimmermann von hier im Binnenhafengebiet in einer im Bau begriffenen Bretterhalle aus einer Höhe von 8 bis 9 Meter von einem Balkenlager herunter und zog ſich erhebliche Kopf⸗ und Schulterver⸗ letzungen zu. Auch er wurde in das Allg. 4, brach am 12. d. M. abends ein unterkom⸗ mensloſer Taglöhner von Mahrenſtein infolge eines epileptiſchen Anfalles zuſammen und mußte im Krankenwagen nach dem Allgemeinen Krau⸗ kenhaus gebracht werden. Zimmerbraud. Durch ein mit Feuerzeug ſpielendes Kind wurde am 12. d. M. im 4. Stock des Hauſes Waldhofſtraße 4 ein Zim mer⸗ brand verurſacht, welcher von Hausbewoh⸗ nern wieder gelöſcht werden konnte. Der Brand⸗ ſchaden wird auf 180 Mark geſchätzt. Körperverletzungen, auf dem Markt⸗ platz G 1, auf der Straße von F 7, 13, im Ge⸗ werkſchaftshaus F 4, 8, in der Wirtſchaft„zum Deutſchen Michel“, Wachtſtraße 20 in Waldhof, im Hauſe Roſenſtraße Nr. 33 in Neckarau und auf der Kaiſer Wilhelmſtraße daſelbſt verübt, gelangten zur Anzeige. Verhaftet wurden 28 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Dreitägiges Flugmeeting Mannheim 1912. Großes Schaufliegen.— Militäriſcher Erkun⸗ dungsflug in die Pfalz.— Beginn des Süddeut⸗ ſchen Fluges Mannheim⸗München. Der Erkundungsflug in die Pfalz mußte in⸗ folge ſtarken Nebels abgeſagt werden. Für die militäriſchen Ausführungen war folgende Kriegslage angenommen: Eine rote Armee war im Vormarſch auf Linie Zweibrücken⸗Birkenfeld gegen den Rhein. Auf der Linie Mannheim⸗Mainz iſt eine blaue Ar⸗ mee im Aufmarſch begriffen. Die pfälziſche Ka⸗ vallerie wird am 15. Oktober die Offenſive gegen die rote Armee beginnen, da nach Agentur⸗ nachrichten weitere ſtarke feindliche Kräfte in der Gegend von Weißenburg verſammelt ſein ſollen und in Mannheim ſtarke Fliegerabteilungen zuſammengezogen ſind, um am 14. Oktober gegen die Linie Bergzabern⸗Wörth aufzuklären. Die Truppen werden dargeſtellt durch Truppen der Landauer Garniſon. Der Beſuch des Rennplatzes iſt heute ſehr ſchwach. Auf dem Neckardamm waren nur einige Hundert Perſonen verſammelt, ebenſo auf der Tribüne. Die meiſten Apparate ſtanden ſtart⸗ bereit vor der Zelthalle. Um 7½8 Uhr unternahm der Konſtanzer Flie⸗ ger Schlegel einen Rundflug über den Platz in bedeutender Höhe. Um 2 Uhr 57 Min ſtar⸗ tete der preußiſche Leutnant Reinhardt von der Fliegertruppe auf einem Albatros⸗Doppel⸗ decker mit Oberleutnant Wilberg vom Füſi⸗ lier⸗Regiment Nr. 30 zum Fluge nach Neuſtadt. Er kam aber ſchon nach einer Runde zurück, weil er kaum auf hundert Meter ſehen konnte. Dann ſtartete der bayeriſche Leutnant Hailer auf einem Otto⸗Doppeldecker mit Oberleutnant Schmidt vom 19. bayer. Inf.⸗Regt. Der Flieger kam aber nach 2 Runden ebenfalls wie⸗ der zurück. Um 3 Uhr 30 Min. ſtartete Leut⸗ nant Joly vom 24. Pionier⸗Bataillon auf einer Rumpler⸗Taube mit Oberleutnant Nie⸗ möller zum Fluge nach Speyer. Da der Flie⸗ ger nicht mehr zurückkam, wird er jedenfalls in Speyer gelandet ſein. Der Rheiniſche Automobilklub hat ſich in uneigennütziger Weiſe in den Dienſt der Flug⸗Veranſtaltungen geſtellt und bei dem ge⸗ Krankenhaus überführt— Vor dem Hauſe G 4, V. —— ter er⸗ Das jat den körper⸗ retenen Klage us den wieſen. ommen. erenten d wohl An⸗ findet aurant wird Iten reunde 1 Vor⸗ Mitt⸗ rch die ußland Mitt⸗ meiß Mannheim, 14. Oktober. Zeneral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblattj. 5. Seites ſtrigen Schauflügen 12 Mitglieder mit ihren Au⸗ tomobilen die Flugleitung unterſtützt. In Aktion traten dieſelben insbeſondere bei Landung des Fliegers Schlegel in Feudenheim und der ver⸗ unglückten Landung des Leutnants Vierling auf dem Rennplatz. Auch für den heutigen Ueber⸗ landflug nach der Pfalz hatten ſich 10 Mitglieder des Rhein. Automobilklubs zur Beförderung der Oberleitung des Süddeutſchen Fluges gemeldet und ſtehen derſelben auch morgen für die erſte Etappe Mannheim⸗Frankfurt zur Verfügung. Einige der Mitglieder werden den ganzen Flug Mannheim⸗München begleiten. Um.58 Uhr iſt Leutnant Joly glatt in Speyer gelandet. Leutnant Reinhardt ſtieg mit Paſſagier um 4 Uhr auf, um ebenfalls nach Speyer zu fahren, verirrte ſich aber im Nebel und kehrte nach einer viertel Stunde wieder zurück. Um.10 Uhr ſtartete Schlegel mit dem Mannheimer Piloten Bechler als Paſſa⸗ gier. Schlegel führte vor ſeinem Fluge noch einige Schleifen über dem Platze aus. 2 Vereinsnachrichten. * Jugendwehr„Blauweißrote Kompanie, Mann⸗ heim“. Am Sonntag vor acht Tagen hielt eine größere Abteilung Freiwilliger zwiſchen Bensheim und Lörzenbach eine ſehr intereſſant verlaufene FJelddienſtübung ab. Der Eutſcheidungskampf ſpielte ſich auf dem„Knoden“ ab, wo die feindliche Partei eine feſte Stellung eingenommen hatte. Nach beendigtem Kriegsſpiel marſchierte Freund u. Feind nach Erlenbach, wo das Lager bezogen wurde. Die Gewehre und Degen und nicht minder die hellauf⸗ lodernden Kochfeuer hatten bald eine ſtattliche Zahl won Dorfeinwohnern herbeigelockt, die au dem Veben im Lager anſcheinend großen Spaß hatten und alles mit Intereſſe verfolgten. Um ½7 Uhr wurde die Bahn in Lörzeubach beſtiegen und dann ging es wieder zurück nach Mannheim. Anläßlich dieſes Ausfluges wurde zum erſtenmal die Vergünſtigung in Anſpruch genommen, welche die Staats⸗Eiſen⸗ bahnen den Vereinigungen für Jugendpflege im Jungdeutſchlandbund gewähren. Aus dem Großherzogtum. N. Heidelberg, 11. Okt. In der heu⸗ kigen, ſehr gut beſuchten Verſammlung der So⸗ ztalen Hilfsgruppen für Frauen und Mädchen“ hielt Frau Profeſſor Ma⸗ rianne Weber einen außerordentlich feſ⸗ ſelnden, mit großem Beifall aufgenommenen Vortrag über das Thema„Berufund Ehe“. Nachdem die Rednerin nachgewieſen hatte, daß Wirtſchaftsgenoſſenſchaften und Einlüchenhäuſer, »vor allem wegen mangelnder Fürſorge für die Kinder, nicht imſtande ſind, das Heim und das Walten der Mutter zu erſetzen, daß alſo die Frei⸗ machung großer Schichten von Frauen für einen außerhäuslichen Beruf in der Ehe durch ſolche Einrichtungen, wie die oben genannten nicht tun⸗ lich iſt, zeigte ſie, daß auch der ſittlich und ſee⸗ liſche Wert eines weiblichen Durchſchnittsberufs, beſonders im Hinblick auf die vielfach nicht qualifizierte weibliche Berufsardeit, dem ſittlichen und ſeeliſchen Wert der Mutter- u. Hausfrauen⸗ arbeitnicht gleichkommt. Rednerin führte dann aus, daß unter den drei Millionen hauptberuflich erwerbstätiger Frauen, die durch wirtſchaftliche Notwendigkeit in den Beruf gedrängt ſind, die Viertelmillion verheirateter Fabrikarbeiterinnen am ſchwerſten unter der Doppellaſt von Beruf und Ehe leiden und daß zu ihrer Entlaſtung die Einführung von etwa fünfſtündigen Halbtags⸗ ſchichten zu erſtreben iſt; ſoziale Einrichtungen mannigfacher Art, wie Krippen, Horte, Volks⸗ küchen etc. müſſen dieſen Frauen einen Teil ihrer häuslichen Arbeit abnehmen. Weit weniger ſchwierig geſtaltet ſich die Verbindung von Beruf und Ehe in der landwirtſchaftlichen Arbeit und überall dort, wo die Frau die Doppeltätigkeit innexhalb des Hauſes zu leiſten im⸗ ſtande iſt. In den mittleren und höheren Ein⸗ kommenkreiſen iſt es wünſchenswert, daß den⸗ jenigen Frauen, welchen die Fortſetzung des Be⸗ rufs in der Ehe ein inneres ſeeliſches Bedürfnis iſt, eine Berufsarbeit ermöglicht wird, ſei es nicht im„Vollberuf“, ſo doch in halbberuflicher Tätig⸗ keit(Lehrerin, Künſtlerin, Aerztin ete.) Es gibt z..) 13000 verheiratete in höheren Berufen ſtehenden Frauen, darunter 6000 Künſtlerinnen, 4000 im Lehrberuf Beſchäftigte, 800 Journa⸗ liſtinnen und Schriftſtellerinnen, 32 Aerztinnen. Die Leiterin der ſoz. Hilfsgruppen, Frau Dr Eckar d, gab in der heutigen erſten Zuſammen⸗ kunft dieſes Winters einen Ueberblick über die Tätigkeit der Gruppen. Es ſtehen zur Zeit 121 Helferinnen in der ſozialen Arbeit; zu den bis⸗ herigen Arbeitsgebieten in den Kliniken, der Luiſenheilanſtalt, den Horten, Kindergärten ete. kam im letzten Jahr eine immer wachſende Hilfsarbeit imKrüppelheim. Die Schul⸗ arzthelferin beginnt ſich einzubürgern; im Ta⸗ gesheim(Krippe) ſind 24 Helferinnen tätig; die Kleiderzentrale zur Verſorgung armer Schulkinder mit Kleidungsſtücken erweiſt ſich mehr und mehr als notwendige und ſegens⸗ reiche Einrichtung. 5 )Tauberbiſchofsheim, 12. Okt. Geſtern früh wurde Bürgermeiſter Weih⸗ rauch in dem Augenblick, als er ſich vom Bette erhoben hatte und ankleiden wollte von einem Schlaganfalle betroffen, der den alsbaldi⸗ gen Tod zur Folge hatte. dt. Acher n, 13. Okt. Der Streckenaufſeher S. Boſchert wurde von einem Perſonenzug erfaßt und ſofort getötet. B. war einem Güterzuge ausgewichen, hatte aber den ankom⸗ menden Perſonenzug überſehen. Dem Mann, der verheiratet war, wurde der Kopf vom Rumpfe getrennt. 5 )(Freiburg i. Br. 13. Okt. Auf An⸗ regung ſeiner Induſtriekommiſſion bewilligte der Stadtrat dreihunderttauſend Mark für die Er⸗ — ſchließung von Induſtriegelände, das billiger abgegeben werden wird. Handwerkerbewegung und Gewerbeleben. Wegen Preisunterbietung beſtraft. Das Ortstarifamt für das Malergewerbe in Bochum hat 6 Malermeiſter, die bei Vergebung ſtädtiſcher Arbeiten mit ihren Angeboten unter dem Selbſt⸗ koſtenpreiſe geblieben waren, zu Geldſtrafen von 25 bis 50 Mark verurteilt. In der Begründung zu dem Urteil wird ausgeführt, daß es ſich um einen Verſtoß gegen§ 10 des Reichstarifsver⸗ trags handelt, welcher zur Bekämpfung der Schmutzkonkurrenz dem Arbeitgeber bei Strafe verbietet, bei Vergebung öffentlicher Arbeiten Angebote unter Selbſtkoſten abzugeben. Derartige Beſtimmungen werden immer eine gewiſſe Befriedigung in denjenigen Kreiſen aus⸗ löſen, die unter den Unterbietungen von Schleu⸗ derkonkurrenten zu leiden haben. Auch anderorts ſind verſchiedentlich Maßnahmen zur Ausrottung der Schleuderkonkurrenz getroffen worden. So hat beiſpielsweiſe der Stadtrat zu Raſtatt die Beſtimmungen über die ſtädtiſchen Submiſſionen dahin abgeändert, daß künftig Angebote, welche den Voranſchlag um mehr als 15 Prozent unter⸗ bieten, zurückgewieſen werden.— Die Hand⸗ werkskammer Berlin hat ihrem ſog. Kunden⸗ tiſchler die Arbeit entzogen, weil er mit ſeine⸗ Preisberechnung unter der von der Kammer auf⸗ geſtellten Preisnorm blieb. Gerichtszeitung. * Nachwehen von der Neckarauer Kirchweihe. Einen ſchweren Strauß hatten die Neckarauer Schutzleute am Kirchweihmontag mit drei Neckarauer Rowdies, die ſich in der Wirtſchaft „Zur Morgenröte“ dortſelbſt in äußerſt brutaler und flegelhafter Weiſe aufführten. Es waren die Taglöhner Jakob Wahl, Chriſtian Ries und Philipp Hacker. Auf die Aufforderung des Wirtes Arnold, ſein Lokal zu verlaſſen, er⸗ hielt er einen Wurf mit einem Glas. Das in der Wirtſchaft anweſende Dienſtmädchen Eliſe Fath erhielt von Wahl einen Schlag ins Genick, daß es zu Boden ſtürzte und den Kopf auf einen Tiſch aufſchlug. Ein Gaſt erhielt einen Stoß, daß ihm ſein Hut vom Kopfe flog. Der Wirt mußte ſich vor den Rohlingen hinter das Buffet verſchanzen. Als die Schutzleute Veitengruber und Nikola erſchienen, ſtellten die Angeklagten ihnen die Füße, ſodaß ſie zu Boden ſtürzten, worauf ſie mit Gläſern auf die Schutzleute ſchlu⸗ gen und warfen. Hacker ſchrie: Ich ſchlage Dir eine ins Geſicht, daß die Zähne den Hals herun⸗ terfahren! Wahl brüllte: Ich mache einen Wider⸗ ſtand, wie es in Neckarau noch keinen gab. Erſt als noch zwei ſweitere Schutzleute erſchienen, ge⸗ lang es unter Anwendung der blanken Waffe, die Unholde zu bändigen und ſie zur Wache zu bringen. Das Schöffengericht ſprach gegen den Haupturheber der Affäre, Wahl, eine Gefängnis⸗ ſtrafe von 2 Monaten 7 Wochen und eine Haft⸗ ſtrafe von 14 Tagen, gegen Ries eine Gefängnis⸗ ſtrafe von 14 Tagen und gegen Hacker eine ſolche von 5 Wochen aus. Tauberbiſchofsheim, 9. Okt. Mit Bezug auf die Verurteilung des prakt. Arztes Dr. Fourman wegen Sittlichkeitsverbrechens durch die Strafkammer Mosbach ging eine Mit⸗ teilung durch die Zeitungen, in welcher es hieß, daß die Verfehlungen des Angeklagten in Jahre 1905 begonnen hätten und daß in dieſem Jahre Fourman als Anſtaltsarzt des Gymmaſialkon⸗ viktes in Tauberbiſchofsheim beſtellt worden ſei. Als ſolcher habe er ſich an den jungen Leuten ſittlich ſchwer vergangen. Hierzu wird von unter⸗ richteter Seite folgendes feſtgeſtellt: In der Vor⸗ unterſuchung wurden etwa 30 Zöglinge auf Grund der von Dr. Fourman geführten Liſte über die Vornahme ärztlicher Unterſuchungen verhört; bei zwei hielt der Unterſuchungsrichter die Verfehlung gegen§ 176 Ziff. 3 für gegeben; das Gericht hat das aber verneint. Wegen Vergehens gegen§ 175 kamen überhaupt keine Konviktoriſten in Betracht.* Stimmen aus dem Publikum. Straßenbahnſchmerzen. Die ſeit drei Monaten eröffnete Straßen⸗ bahnlinie durch die Waldhofſtraße nach dem Woldhof hat den größten Teil des Verkehrs der Linie 2(Induſtrieſtraße) übernommen. Dr ſtört jedoch die Leitung unſerer Straßenbahn nicht, Doppelwagen nur nach der Induſtrieſtraße morgens vor 8 Uhr ſage und ſchreibe„einen“ Doppelwagen laufen läßt. Dieſer Doppelwagen fährt um.41 Uhr an der Neckarbrücke ab und um die Zeit des ſtärkſten Verkehrs,—10 Mi⸗ nuten vor 8 Uhr, müſſen die Beamten, die nach dem Waldhof wollen, oft drei bis vier Wagen, die dicht beſetzt ſind, vorbeipaſſieren laſſen, ehe ſie befördert werden. Und wie wird man befördert! In die Wagen wird man hineingepfropft, auf der hinteren Plattform ſtehen allein über 20 Per⸗ ſonen; manche hängen nur am Trittbrett, ſodaß es dem Schaffner unmöglich iſt, eine Kontr alle über die Fahrgäſte auszuüben. Dieſer Skandal wird ſchon wochenlang von den Kontrolleuren mit angeſehen, ohne daß etwas geſchieht. Sier ſollten ſich die Beamten des Waldhoſes zuſam⸗ mentun— eine Verſtändigung läßt ſich ja von Werk zu Werk leicht ermöglichen— und einfach zum Bahnverkehr wieder zurückkehren. E. II. —— Lehte Nachrichten und Telegramme. * Lübeck, 14. Okt. Das Marineluft⸗ ſchiff„L. 1“ paſſierte heute vormittag um 9 Uhr, von Norden kommend, Lübeck, umkreiſte die Stadt und fuhr in der Richtung nach Süden weiter. Das Luftſchiff blieb von hochgelegenen Punkten der Stadt faſt eine halbe Stunde ſicht⸗ bar. »Queenſtowu(Tasmania), 14. Okt.(Reu⸗ ter.) Es ſind Anzeichen vorhanden, daß das Feuer auf der Grube North Lyell aufgehört hat. Einer der Geretteten drang ſpäter bis zur 700. und 800. Fußſohle vor. Man hofft auch, alle Teile der Grube erreichen zu können. Der Ge⸗ neraldirektor der Grube glaubt zuverſichtlich, daß die meiſten Bergleute in Sicherheit ſind. Das Feuer entſtand am Samstag mittag durch ein Unglück an einem Motor für das Pumpwerk auf der 700. Fußſohle. Großfener. * Müllheim i.., 14. Okt. In der be⸗ kannten Markgräfler Weingroßhandlung von Hermann Blankenhovn brach geſtern abend bald nach 7 Uhr Feuer aus. Die Oekonomiege⸗ bäude ſtanden in Flammen. Die Viehbeſtände konnten gerettet werden. Verbrannt iſt ſehr viel Heu und Frucht. Die Hausſchreinerei mit wert⸗ vollen Maſchinen, darunter eine Dreſchmaſchine, iſt ebenfalls ein Raub der Flammen geworden. Ein angrenzender Schuppen fing ebenfalls Feuer und wurde ſamt den dort aufgeſpeicherten Holz⸗ vorräten vernichtet. Zur Bekämpfung des Feuers war die Garniſon auf dem Platze er⸗ ſchienen. Auch der Großh. Amtsvorſtand und im Auftrag des Großherzogs der Flügeladjutant Oberſtleutnant Freiherr Seutter v. Lötzen hat⸗ ten ſich eingefunden. Gegen 8 Uhr konnte die Hauptgefahr als beſeitigt gelten. Der Schaden iſt namentlich an den umfangreichen Oekonomie⸗ gebäuden recht beträchtlich aber durch Verſiche⸗ rung gedeckt. Es wird Brandſtiftung ver⸗ mutet. Nationalliberale Partei und Frauenfrage. § Stuttgart, 13. Okt. Hier hat ſich eine Frauengruppe der Nationalliberalen Par⸗ tei gegründet, die ſich in den nächſten Tagen konſtitlieren wird. Die Stellung der National⸗ liberalen Partei zur Frauenfrage präziſierte der Abg. Keinath in der betr. Berſammlung unter allſeitiger Zuſtimmung wie folgt:„Die Natio⸗ nalliberale Partei lehne die radikalen Forderun⸗ gen der Frauenrechtlerinnen und die Form, wie dieſe beiſpielsweiſe in England gemacht werden, allerdings entſchieden ab, aber ſie ſei trotzdem überzeugt, daß die Frauen wichtige Arbeit auch in der Politik leiſten können, vor allem auf dem ſo wichtigen Gebiet der Sozialpolitik, in der Be⸗ einfluſſung der heranwachſenden Jugend in patriotiſchem Sinne, durch die Heranziehung zu beſtimmten Kommiſſionen auf dem Gebiet der Schule und anderer Gebiete in Gemeinde⸗ und Staatsangelegenheiten. Hier müßte ihnen glei⸗ ches Recht mit dem Manne eingeräumt werden. In den bedauerlichen Gegenſätzen, die unſer Volk zerreißen, ſei es beſonders die Frau, die aus⸗ gleichend und verſöhnend wirken könne. 14 Der Balkankrieg. Die ſerbiſche Note. CBelgrad, 14. Okt. Die Antwortnote der ſerbiſchen Regierung an die Türkei und die Großmächte hat etwa denſelben Wortlaut, wiei die Note der bulgariſchen Regierung an die Türkei und die Großmächte. Die ſerbiſche Note wird in politiſchen Kreiſen allſeitig gebilligt. Ein Ultimatum Griechenlands. W. Athen, 14. Okt. Die Regierung be⸗ auftragte ihren Geſandten in Konſtantinopel, der Pforte eine Note zu überreichen, welche die Freigabe der beſchlagnahmten griechiſchen Han⸗ delsſchiffe und die Entſchädigung der Eigen⸗ tümer innerhalb 24 Stunden fordert. Abberufung des kürkiſchen Geſanbdteu in Athen. in. Athen, 14. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die Kol⸗ lektivnote der Balkanſtaaten, die von griechiſcher Seite, wie mitgeteilt, geſtern abend dem türki⸗ ſchen Geſandten überreicht wurde, wurde von dem letzteren nach drei Stunden zurückge⸗ geben mit der Begründung, er könne den Inhalt einer ſolchen Note ſeiner Regierung nicht mit⸗ teilen. Darauf ließ der Miniſter Coromilas die Note nochmals überreichen mit dem Bemerken, der Vertreter eines Staates hürfe nicht zweierlef Wort haben. Infolgedeſſen wird die Abbe⸗ rufung des türkiſchen Geſandten als unmittelbar bevorſtehend ange⸗ ſehen. Die Eröffnung der Feindſeligkeiten. JBerlin, 14. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Athen wird gemeldet: Hier ſowie in den nördlichen Provinzen ſind Gerüchte verbreitet, wonach die griechiſche Grenzwache einen von türkiſchen Vorpoſten beſetzten Eingang zum Me⸗ — ſtößen kam und zu befürchten ſteht, daß der matiſchen Kreiſen iſt nichts davon bekann Vorteil. tunapaß genommen habe. Dadurch würde det griechiſchen Streitktäften der Weg nach Elaſſong, der Hauptſtadt des türkiſchen Theſſaliens preſs⸗ gegeben ſein. ̃ Ein gleicher Verſuch, den Feind jenſeits dey eigenen Grenze anzugreifen, haben die Griechen am 15. September 1897 gemacht. Damals wür⸗ den ſie aber ſofort nach Süden gegen Tyrnavos auf das eigene Gebiet zurückgedrängt und am 23. April auch aus dieſer Stellung bis nach Chartalos zurückgeworfen. 7 * London, 14. Okt. Das Reuterbureau meldet aus Podgoritza: Nach einem Telegramm des Generals Sukotitſch haben ſeine Truppen geſtern die Höhe von Vititor bei Guſſinje be⸗ ſetzt. Die Türken, die heftigen Widerſtand lei⸗ ſteten, erlitten beträchtliche Verluſte. Geſtern beſetzten die Montenegriner zwei Stellungen der Türken. Die Verluſte der Montenegriner ſeit dem Beginn des Krieges betragen 256 Tote und 800 Verwundete. Offene Anarchie in Sandſchak. 5 5 JBerlin, 14. Okt.(Von unſ. Berl. Bur) Aus Wien wird gemeldet: Etwa 30 montene⸗ griniſche Notabeln ſamt ihren Familien ſind aus dem Sandſchak hier eingetroffen. Sie erklärten, das Ende des Krieges hier abwarten zu wollen. Nach den Meldungen dieſer Flüchtlinge herrſcht im Sandſchak offene Anarchie. Beſon⸗ ders die Muſelmanen ſeien ihres Lebens vor der ſerbiſchen Bevölkerung nicht ſicher.„ Zahlreiche in Oeſterreich anſäſſigen Moham⸗ medaner meldeten ſich beim hieſigen General⸗ konſul an zum Eintritt als Freiwillige ins türkiſche Heer. Der Generalkonful erklärte, daß dazu eine Bewilligung der bosni⸗ ſchen Landesregierung notwendig ſei, die aber ſelbſtverſtändlich nicht erteilt werde. Raſſenkrieg in Mazedonien.„ m. Köln, 14. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln Ztg.“ meldet aus Sarajewo, daß die bul gariſchen Banden in Mazedonien ihre Tätigkeit begonnen haben, daß es ſchon zu verſchiedenen Zuſammen⸗ Raſſenkrieg in ſeiner ganzen Scheußlichkeit aus⸗ brechen wird. Das ausgeſprochene Ziel der hil⸗ gariſchen Banden iſt, die mohammedaniſchen Bauern derart in Schrecken zu ſetzen, daß ſie ihre Dörfer verlaſſen und ſich in die Stadt flüt ten. Die eigenen Glaubensgenoſſen ſollen mif Gewalt zur Unterſtützung gezwungen werden. Die Bulgaren haben in erſter Linie das Gebirge öſtlich der Struma zum Operationsfeld auserſehen, um von dort aus die Etappenlini von Serres und Demir Hiſſar nach Dſchuma Bala zu ſtören: Es verlautet ſpgar ſchon, d ſie ſich in den Beſitz des wichtigen Kefnapaſſes ſezt hätten, um welchen beim Aufſtan Jahre 1903 gerungen wurde. Oeſterreich⸗Ungarn und Rußland. m. Wien, 14. Okt.(Priv.⸗Tel.) Den dip daß zwiſchen Oeſterreich und Rußland eine Bal⸗ kanverſtändigung, wie ſie von Paris ge. meldet wird, ſchon zuſtande gekommen ſei. Rußlands Doppelſpiel. m. Hannover, 14. Okt.(Priv.⸗Tel.) Der türkiſche Generalleutnant Kamphövener, der von 1882—1902 in türkiſchen Dienſten ſtand, erkl einem hieſigen Journaliſten, Montenegro werde bei dem Balkankrieg zweifellos von einer pelſpieltreibenden Großmacht geſchoben. Der Kampf werde ſich namentlich in den weiter ent⸗ legenen Gegenden ſehr hartnäckig geſtalten. Dixg Türkei ſei ihren Gegnern dadurch überlegen, daß ſie ein einheitliches Ganzes bildet, während die Verbündeten zunächſt ihre Grenze ſiche und ihre eigenen Ziele verfolgen müßten. Durch die modernſten Geſchütze ſei die Türkei auch übrigen Balkanarmeen gegenüber bedeutend Die Börſe und der Krieg. 1 JBerlin, 14. Okt.(Von unſ. Berl. Bur, Die hieſigen Großbanken ſind heute vormittag wieder zu einer gemeinſchaftlichen Beſprech der gegenwärtigen Börſenlage zuſammengetrete⸗ Es ſoll über eine ſtarke Interventionstätigk ſämtlicher Inſtitute beraten werden, da die Ge⸗ fahr beſtehe, daß auch die potenteſten Kapitaliſten durch die gegenwärkige Kriſe ſchwer geſchädigt und in ihren Exekutiven bebroht werden. der Darmſtädterſ Bank lagen heute weniger kaufsordres, als am Samstag vor. Dage ſind die aus der Kundſchaft nach? lägen ſehr zahlreich. 15 Vie Herſer de befürcht⸗ auch heute wieder zahlreiche Verkäufe. Im Bör ſenbureau der Dresdener Bank liegen viele Ve⸗ kaufsaufträge für ſchwache Hand vor. Von der Direktion der Dresdener wurde mitgeteilt, daß in der heutigen B chung der Großbanken dem Wunſch Ausdrück geben wurde dem panikartigem kaufsdrang des Publikums duch Interventionskäufe der Großban⸗ ken Einhalt zu tun. Die Banken werden daher den Verſuch machen, herauskommende Ware nach Möglichkeit aufzunehmen. Im übrigen iſt der Verkaufs⸗ andrang auch bei der Deutſchen Bank heute ringer, als am Samska. 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche N eueſte Nachrichten(Abendblattj. Mannheim, 12. Oktber 1912. Volkswirtschaft. Die Erosspanken zur Börsen- und Wirtschaftsſage. Wie die Deutsche Bank in iHrem Wochenberiecht ausführt, habe sich durch Verschleppung der Friedensverhandlungen zwi⸗ schen Italien und der Türkei sowie der Kriegs- erkläruns Montenegros eine panische Angst bei den Wertpapierbes. entwickelt, schlimmer Als in den schlimmsten Marokkotagen des vor. Jahres. Trotz nachdrücklicher Versicherung Verantwortlicher Stellen, daß unter den Groß. mächten die Einmütigkeit fortbestehe und man bestrebt sei, den Balkankrieg 2zu lokalisieren und man keinesfalls beabsichtige, den Anlaß zur Befriedigung von Sonderwünschen zu be- nützen, schenkte das Puüblikum den unveérant- Wortlichen Federn Glauben, die von geheimen oder offenen Rüstungen Rußlands und Oester- reichs sprechen und beginne sich seines Wert⸗ papierbesitzes ohne Wahl und Rücksicht auf den Kurs au entledigen. Dadurch seien an Allen Börsen Kursrückgänge eingetreten, die in keinem Verhältnis mehr zum Anlaß stehen. Wenn auch nicht zu verkennen sei, daß die lage auf der Balkanhalbinsel Gefahrei in sich schließe, und trotz guten Willens Aller Machte Verwicklungen entstehen könnten, s0 bleibe es doch unverständlich, daß die Speku⸗ lation Wertpapiere auf den Markt werfe, als Ware eine solche entfernte und ganz unwahr⸗ Scheinliche Möglichkeit bereits eingetreten. Deutschland habe am allerwenigsten Grund zu iner übertriebenen Beunruhigung. Bei den Gedeihen seines Wirtschaftslebens, der guten Ernte und der verhältnismäbig sünstigen Lage des Geidmarktes sei, abgeschen von wenigen Ausnahmen, eine UJeberwertung der Kurse nicht eingetreten. Die Kurse beruhten auf einer angemessenen Gegenwartsrente. Dah Deutschland in den Balkankrieg verwickelt Werde, sei bei dem vorzüglichen Verhältnis ZwWischen der französischen und deutschen Re⸗ Kieruns in der Behandlung der Balkanfrage Keineswegs anzunchmen. Diese Uebereinstim- mung beider Länder sei durch gemeinsame inanzielle Interessen bedingt. Frankreich habe ein Interesse von mindestens vier Milliarden Franken an den Balkanwerten gegen Entwer⸗ tung zu verteidigen, Deutschland kaum die Haäalfte. Unser Warenverkehr mit den Balkan- staaten sei in erfreulichem Aufschwung be⸗ griffen, im ganzen sei er aber s0 unbedeutend, daß große kommerzielle Verluste oder eine Be- einträchtigung der allgemeinen günstigen Ver⸗ Hältnisse keineswegs zu besorgen sei. Um s0 ehr sollten offizielle Berater des Püblikums Garauf kinwirken, daß Wieder eine rühige und nüchterne Ueberlegung Platz gréift und der kopflosen Angst ein Ende bereitet werde. In ahnlichem Sinne spricht sieh der Wochen- Hericht der Dafmstädter Bank aus, in⸗ ddem dort hervorgehoben wird, daß man das Sachliche Kriterium Vollständig aufgegeben abe. Die Bank gibt ihrer Meinung dahin Ausdruck, daß Kkapitalkräftige Kreise heute die Besonnenheit nicht verlieren und gute Wert⸗ Hapiere nicht zu jedem Preise auf den Markt Werfen sollten. Die Berliner Handelsgesellsckhaft kührt in ihrem Wochenbericht u. à, felgendes Aus;:„Die europäischen Kabinette haben clie hündige Erklärung abgegba, daß zwischen ihten volles Einvernemhen besteht und daß sit entschlosseſt sind, keine Veränderuntz des gegenwärtigen Besitzstandes auf dem Balkan zuzulassen. Dazu kommt die weitere besonders erfreuliche Meldung, daß die beiden auf dem Balkan in erster Linie interessierten Mächte, Hesterreich-Ungarn und Rußland, ein alle Mög ichkeiten des Krieges deckendes Uebereinkom. men getroffen haben. Damit scheint in der Tat eine ausreichende Bürgschaft für die.o- Falisierunng des Streites und für den Frieden Furopas gegeben. Es bleibt nur zu hoffen, dab dlie Einigkeit der Mächte im weitern Verlauf Her Balkanwirren keine allzu starken Be. astungsproben zu bestellen hat. Im Vorder- Srunde aller Erwägungen der Spekulation und des Püblikums bleibt die Frage, welchen Ein- uß ein allgemeiner Balkankrieg auf die Wirt. schaftlichen Verhältnisse haben würde. Es ist ebenisd schwer wie undankbar, hier voraussagen zu Wollenz aber das eine Kann man wohl sagen, dlaß, falls det Krieg auf die Balkanhalbinsel be. schränkt bleibt, sein Einfluß auf die wirtschaft- liche Entwieklung der europäischen Länder nicht allzu groß sein dürfte. Die in Serbien und Bulgarien erklärten Moratorien haben hier keinerlei Beunruhigung hervorgerufen. Die Berichte von ernsthafter Seite aus Bel grad und Sofia schildern die Wirtschaftlichen Werhältnisse in diesen beiden Ländern über⸗ einstimmend als gesund und wenn auch Ver- juste infolge det eingetretenen Stockung in KHandel und Gewerbe nieht ausbleiben können, 80 glaubt man doch, zu übertriebenen Befürch- tungen keinen Anlaß zu haben. Der inter- nationale Geldmarkt hat von der Erleichterung, ciie gach dem Vierteljahrswechsel eingetteten ist, bisher noch nichts eingebüßt; man muß 3e- doch damit rechnen, daß die Bank von Eng⸗ land in der nächsten oder spätestens in der darauf folgenden Woche den Dis- kont erhöhen Wird, und diese Maßnabme dürfte nicht ohne Rückwirkung auf den hiesigen Platz bleiben. Ein Einfluß der politischen Lage auf den Geldmarkt kann bisher nicht kestge- Stellt werden. Daß den kriegführenden Staaten die Möglichkeit gegeben Wird, ihren geldlichen Bedarf aus europäischen Geldquellen zu decken, erscheint ausgeschlossen. Die französische Re- gierung hat den französischen Banken aus.- clrücklich nahegelegt, etwaige Ansprüche qdieser Art, die von seiten der Balkaustaaten all sie erantreten könnten, abzuweisen, und die Mel- dung, daß der buigarischen Staatsbank von Rufland ein Vorschuß gewährt worden sei, ist brompt widerrufen worden. 5 Die am Ende der Woche von New Vork aus Verbreitete Nachricht, daß Verhandlungen zwi⸗ schen der türkischen Regierung unc einem Anter Führung von J. P. Mengan& Cg. und „ Leb& Cc. stehenden amerſaniseften Syndlikat zwecks Gewshtung einer Anleine von 50 800 000 s schweben, bedarf noch der Be- Börse weiteré erkebliche Kursrückgänge ge⸗ Zzeitigt. Dieselben sind einmal zurückzuführen auf die Unsicherheit der bolitischen Lage, 50. dann auf die Erkenntnis, daß durch die Be- teiligung weiter Kreise an der Spekulation ein Deklassement vieler Wertpapiere stattgefunden hat, das größet ist, als man er Warten konnte. Die nur nach Kursgewinn trachtende Spekula. tion ist selbstyverständlien ein schlechterer Wertpapierbesitzer als das Publikum, welches Dividendenpapiere kauft, um seine Renten und damit seine Lebenstage zu verbessern. Der Spekulant wird naturgemäß in seinem Besitz viel eher aufgescheucht als der Kapitalist, der aus Erfahrung weiß, daß politische und wirt⸗ schaftliche Krisen immer nur vorübergehende Erscheinungen sind und an der Fundierung wirklieh guter Unternehmen mhts ändern. Starke Rückgänge wiesen auch die Renten der Balkanstaaten auf, trotzdem nirgends die Be- fürchtung besteht, daß an deren promptem Zin- sendienst zu zweifeln wäre. Man kann übti⸗ gens nicht behaupten, daß eine Bestürzung unter den deutschen Besitzern derartiger Werte festzustellen sei. Die Kursrückgänge stehen im wesentlichen Zusammenhang mit dem für diese Werte in Paris herrschenden Rückgang; es ist eine alte Erscheinung, dabß in Paris die Emissionshäuser sich in ernsten Zeiten um die von ihnen herausgebrachten Werte nicht küm⸗ mern. Da nun dem Angebot, das aus Verkäu. ten ängstlicher Leute unausbleibtlich ist, keine Stützungskäufe gegenüberstehen, und geue Käufe selbstverständlich nur spärlich au den Markt kommen, so treten Kursbewegungen ein, die den Anschein einer Panik erwecken, denen allerdings in den Tagen der Beruhigung eine ebenso starke Erholung zu folgen pflegt.“ —— Vom Bank, und Kreditwesen im Großherzog- 5 tum Baden 1911. Der jährliche Gesamtumsatz der Relehs bank Anstalten im Großbherzogtum Ba- den ist im Zeitraum 1902—1911 von 6270,½ auf 11 834,7 Mill. Mark Sestiegen. Vom Gesamt. umsatz des Berichtsjahtes entfallen 6803,1 Mill. auf die Reichsbank-Hauptstelle Mannheim mit den Nebenstellen in Heidelberg und Wein⸗ heim, 3450% Mill., auf die Reichsbankstelle Karlsruhe mit den Nebenstellen in Baden, Bruchsal, Bühl, Lahir, Offenburg, Pforzheim und Rastatt, 1261 Millionen auf jene in Freiburg mit den Nehenstellen in Konstanz, Lörrach, Sak⸗ kingen, Priberg, Villingen, Waldkirch und 220,1 Mill. auf die Reichsbanknebenstelle Wertheim, welche der Reichsbankstelle Würzburg(Bay.) unterstellt ist. Von Aktiengesellscfaften werden 10 badische Kreditinstute betrieben. Es gehö⸗ ren dazu die angesehensten Banken des Lan⸗ des, wie Badische Bank, Rheinische Hypothekenbank, Rheinische Cre- ditbank, Süddeutsche Disconto- gessllschaft usw., die sämtlich ihren Sitz in Mannheim haben. Die größten dieser Institute haben das Land unck angrenzende Wiektige Handels- und Industriegebiete mit einem Netz von Zweigniederlassungen, Agen- turen, Depositenkassen und Zahlstellen über- z0gen; die Rheinische Creditbank in Männheim z. B. unterhält allein im Großherzogtum zehn Zweigniederlassungen, 3 Agenturen und zwei Depositenkassen, außerdem Weitere 6 Filialen in den. Nachbarländern(Elsaß-Lothrifigen, Pfalz) und 1 Agentur in der Rheinprovinz. Das gesamte Aktienkapital der badischen Aktienbanken berechnet sich ausweislich der Bilanzen für 1911 auf zus. 186 Mill. ihre Re⸗ sexvefonds betragen 31,4, die außerôrdentlichen Reserven einschließliek Delkredere 13,8 Mil. Mark. Aus dem Gesamtgewinn des Berichts- jahlres in Höhe von 20,1 Mill., worünter 10 Mill. Mark Vortrag àus dem Votjahr 1910, geé- langten insgesamt 12, Mill. Mark an Dividen- den zur Verteilung. Der durchschnittliche täg- liche Notenumlauf der Badischen Bank stellte sich 1911 auf 1, Mill. Mark, der Pfandbrief- umlauf der Rheinischen Hypothekenbank 2zu Ende des Berichtsjahres auf 340,5 Mill. Mark der Gesam satz der Rheinischen Creditbank (einschließlich Filiale Mannheimer Bank) in Ein- und Ausgang auf 19 830,3 Mill. Mark. Eine wicktige Rolle, insbesondere für den kleingewerblichen und bäuerlichen Kredit des Landes, spielen u. a. die Vorschuß- und Kredit- vereine. Deren Zahl beträgt nach den statisti⸗ schen Zusammenstellungen 1910 894 mit zus. 159 801 Mitgliedern. Die im Laufe des Ge⸗ schäftsjahres 1910 von ihnen gewährten Kre⸗ dite beziffern sich einschließlich des Kontokor- tentverkehrs auf 465,8 Mill. Mark. Unter der Gesamtsumme der im Jahre 1910 gewährten Kredite waren 65,4 Mill. Mark Verlängerungen. Der Umsatz im gesamten Geschäftsverkehr be- liet sich auf 1 592,4 Mill. Mark, Die Lage des Arbeitsmarktes im September 1912. Nach dem außerordentlieh lebhaften Ver- mittlungsverkehr bei den öffentlichen Arbeits- nachweisen zu schliegen, war die Geschäftslage im abgelaufenen Berichtsmonat fast allgemeis noch recht günstig. In der männlichen Abteilung wurde die hohe Zahl der offenen Stellen von August ds. Js, noeh um rund 200 überstiegen; sie beträgt 7og mehr als im Sep⸗ tember 1911. Da anderseits die Zahl der Ar- beitsuchenden um rund 600 bezw. 700 gegen die Vergleichsmonate zufückgegangen ist, kom- men im September 1. Js. aut 100 verlangte Ar- beitskräfte nur noch 163 Stellensuchende gegen 171 im August ds. Irs. und 179 im September 1911. Die Zahl der erfolgten Vermittelungen hHat sich beinahe auf der beträchtlichen Höhe des Vormonats gchalten und übertrifkt die gleiche Ziffer des Vorjahres um 760. Auch in der weiblichen Abteilung ent- faltete sich eine äàußerst rege Vermittlungs⸗ tätigkeit, wobei allerdings zu berücksichtigen ist, daßh Angebot und Nachfrage in diesem Spätjahrszielmonat regelmäßig bedeutend an⸗ steigen. Es hat, verglichen mit dem August ds. Irse, die Zahl der offenen Stellen um runcl doo 2 jenigen der vetgittelten Steſten um 570 zugs- nommten. Im Sanzen lick sich bei der weib⸗ Statigung. Weiter schreibt die genaunte Bank daee„e vergangene Woeecbe bat an der 7 2 die der Afbeitsuchenden um 1360 üUnck die- n. Mannheimer Produktenbörse. Diée Un⸗ sichere politische Lage, die weiter erhéhten Of⸗ terten von den Exportländern und die von den ausländischen Märkten Sekabelten höheren No⸗ tlerungen bewirkten, dag auch der heutige Markt Wiederum in kester Haltung verkehrte. Namentlich Weizen und I afer blieben recht Sut Sefragt, und da in diesen Artikeln seitens der zweiten Hand Angebote unter den direkten Offerten herauskamen, so Waren die Umsätze ziemlich befriedigend. IIñ ROggen. Futtergerste und Mais dagegen blieb das Geschäft beschränkt, weil die Konsumenten sich nur im Bedarfsfalle entschließen können, die gegenwärtig außerordentlieh hohen Preise anzulegen. Die Notierungen im hiesigen offi⸗ ziellen Kursblatt wurden für Weizen um 0,25 bis 0,50, Roggen um%½8, Futtergerste un 0,50, Mais um 50 und Hafer um 0,25 M. per 100 Kg. bahnfrei Mannheim erhöht. Im NI ehIlge. sShäft blieb prompte Ware ziemlich gut ge⸗ tragt, während auf Lieferung in allbéètracht der hohen Preise nur Wenig unternommen wird. Die Preise haben im Einklang mrit der Festig⸗ keit des Rohproduktenmarktes eine Aulbesse⸗ rung erfahren und zwar Weizenmehl uni 0,75 und Roggenmehl unt.75 N. Der 100 Kg.(No- tierungen Maunheimer Kursblatt.) manier 79—80 Kg. 3% blaufreſ 50 Kg. 25 Oktober k. 143.50 Amerikaner 2— 105 3 „ebr. Mannheimer Effektenbörse. Die heutige Börse Lerkehrte in tuhiget ab⸗ Wäartender Haltung. Es fanden einige Kurs⸗ tektifikationen statt.— Utisätze Selangten in Rhein. Creditbank Aktien 2zu 133 Proz. und in Mannheimen LagerhausAktien zu 103.50 Prozent statt. . 80 5 Harpener Bergbau-Aktiengesellschaft zu Dortmund. In der Bilanz stehen die Anlagen, Ein⸗ richtungen, Utensilien, Bestände ste. mit 151.71 (184.86) Mill. zu Buch;: darunter sind die Roks⸗ und Kohlenbestände der Zechen mit.74(.45) Mill. bewertet. Der Koksbestand betrug 290 864 (868 875) t und steht wie im Vorjahre mit.28 Mark pront zu Buch. Für Neuanlagen wurden iussesamt 13.98(7½) Mill. aufgewandt. Der Kuxenbesitz„Siebenplaneten“,„Victorla“. Eü nen und die Beteiligung an der Rhein. Kohlen- handel- und Reederei-Gesellschaft, die eine als angemessen bezeichnete Verzinsung brachte, zusammen mit.42(.32) Mill. Effek⸗ ten sind mit.42(.460) Mill. eingestéllt. Bei Banken und der Reichsbank hatte die Gesell. schaft 798(.33) Mill. ausstehen, sonstige De- bitoren säuldeten 13.00(1008) Mill. BDie Re. setee enthält 31.92 Mill., die Reserve B.33 Millionen, beides unverändert, —.— Die srößte Preissteigerung seit vielen Jah- ren war am Samstag an der Berliner Produk- tenbörse kfür Roggen 2u konstatieren,. In- nerhalb ganz kurzer Zeit schnellte der Preis per Dezember um 7 Mark pro Tornmne in die Höhe. Am Weizenmarkte Waren die Kurse um ca. 4 M. höher. Im Laufe des Ver⸗ kehrs waren die Notierungen sehr großen Schwankungsen unter Worfen.. Das Ge. schäft War sehr erregt und namentlich die Pro- Vinz nahm Deckungen größeren Unitanges vor, die lediglien durch die politische Lage und Be- fürchtungen wegen Störung des Getreidebezugs aus Rußland hervorgerufen Wurden. Auch am Hafermarkt war die Tendenz stramm bei um ca. ds M. gesteigerten Fordetunsen. Im spätefen Vetlaufé ttat eins Abschwächulig ein. Die Preise blieben aber immer noch höher als am Freitag. Vom deutschen Walzdrahtverband. Nach⸗ dem die bisherigen Verhandlungen ergeben haben, daß eine Erneuerung des Ver⸗ bandes wegen der großen Quotenforderungen auf unüberwindliche Schwierigkeiten stoßen, hören wir, daß die drei größten Mitglieder, nämlich der PFhöflix, die Gutehoffnungshütte und die Gelsenkirchenet Bergwerksgesellschaft sich bereit erklärt haben, auf ihre Mehrfo⸗ derungen zu verzichten, und der Ver⸗ längerung auf der bisherigen Basis zuzustim- men, wenn auch die übrigen Werke ihré Mehr⸗ forderungen zurückziehen. Die Keuhßerungen von diesen Werken stehen noch aus. Es kom⸗ men besenders Krupp üfid Stinnes in Betracht unck es ist nach unseren Iuformatiounen sehr zweifelhaft, ob auch auf diesem neuen Wege der gewünschte Erfolg zu erzielen ist. Telegraphische Handelsberichte. Zahlungseinstellung. * Frankfurt, 14. Oktober. Iu dem Konkurs der hiesigen Buchhandlung Franz Benjamin KAuchfahrt hört die„Frankf. Ztg.“, daß die Aktiven des Geschäfts in die hiesige Ver⸗ lagsbuchhandlung Moritz Diesterweg zu reellem Werte verkauft worden ist. Die Erlediguns des Konkurses der Firma steht nuntiehr bald zu erwarten. 5 Vereinigte Königs- und Laurahütte. *Berlin, 14. Okt. Der Geschäftsberiellt nennt das abgelaufene Geschäftsjahr eine Zeit deihlicher Weiterentwicklung. Der Win beträgt 3 527 284 2ortf 581). dende 2 160 000(1 440 0000 Der Wert das neue Geschäftsjallt übernommenen träge für die Hüttenwerte beziffert Sich 22,1 Million(14,88 Mill.) und sei durch hinzutretende Neuarbeiten noch gesteéigert. ge- der in Au f. A Rey —— Telegraphlsche Bürsenberlehte. Frankfurt à.., 14. Oktl.(Fondsbörse) Die Börse stand bei Eröfinung vor der Frage: Was Wird nun werden: Wird die Abwärtsbewegun welter gehen oder wird sich ein Stillstand einstel len? Die Börse hat Schreckenstage durchgemacht We sie die jetzige Generation noch nieltt erlebt hat. Es ist unschwer Vorauszusehen, daß infolge der Nachwirkung der Vorsichtigen internationalen Deroute nielit weiter große Posten an den Markt kommen. Die Stimmung war beruhigter und es hatte den Anschein, als ob sich die Spekulation eneigter zu Käuien zeigte. Durch das Eintreten der Großbanken bildlete sich eine jestere Tendenz, welche sich besonders auf deim Industriemarkte bemerkbar machte. Die Meldung, daß die türki- schen Truppen die serbische Grenze überschritten llaben, machte nur geringen Findruck. Auslän⸗ dische Fonds neigten besenders Balkanwerte nach unten. Hleimische Fonds schwach. Bankaktien un⸗ gleichmägig. Transportwerte behauptet, mit Aus nahme von Meridional, die im Angebot standen. Schiftahrtsaktien besser. Elektrizitätsyerte ziemlich Preishaltend. Am Nassamarkt für Pividendenwerté Wur⸗ den teilweise die Kursstüfze eingekolt. Paim- ler-Motoren 6 Proz. niedriger, dagegen Dür⸗ kopp 82 Sestiegen Später traten im Anschluß Wien und Berlin lebhaftere Geschäfte hervor. Besonders angenehm berührte es, dag die politische Eage Hoffnungsvoller beurteilt Wur⸗ de. Deckunsskäufe führten kerner zu mähi⸗ gen Befestigungen, welche sich alerdings nur in bescheidenem Rahmen hielt,. In Elektri. Zitätspapieren waren die Umsätze reger. Auch Sehiffahrtsaktien schlesgen sieh der mähigen Erhelung an. Auf den übrigen Maärkten sind die Umsätze bescheiden. An der Nachbörse tehtlick etholt und teilweise fester. Das Ge⸗ schäft angeregter. *Berlin, 14. Oktober. Produktenbericht. Politische Meldunges voft! Balkan beherrschten heute den Pfroduktenmarkt fast Vollkommen. Zu Beginn Waken die Preise für Brötgetreide auf Sünstigere Beufteilung det Lage, schwaches Autsland und Süustige Witterung rückgängig. Als aber das Ueberschreiten der Serbischen Srenze durch türkische Truppell bekannt Wur⸗ de, setzte sich spesiell für Weizen Kräftige Er⸗ holung dureh. Hafer nach anfänglicher Festig- keit etwas schwächer. Rüböl lag sehr fest. Mais träge— Wetter schöt. 88 erkin, 14. Okt.(Fondsbörſe). Die Byhrſe ſchien bei Beginn vielfach den Mahnungen zur Be⸗ ſonnenheit, die auch von öſterreichfſcher und ruſfſiſcher iztöſer Seite gekommen ſind, Gehör zu ſchenken, Nirgend machte ſich ein ſtärkerer Verkaufsandrang geltend und man wies auf die Stelle in dre bulgari⸗ ſchen Note hin, wonach die geforderten Reformen binnen Monaten durchgeführt werden ſollen, um daran noch die Meinung zu knüpfen, daß noch uicht alle Hoffnung zur Beſſerung der Lage auf dem Bal⸗ kan aufzugeben ſei. Die Abſchwächung an dem öſterreichiſchen Getreidemarkt wurde gleichfalls als berühigendes Zeichen gedentet, allerdtugs ſtellten ſich eine efihe von Kurfen infolge der vorliegenden Verkaufsaufträge, namentlich aus der Provinz, niedriger, 15 5 um 4 Proz., Orient 3 Proz. Ferner fand beſon ere Beachtung das Nachgeben der ruſſi⸗ ſchen Anleihe von 1909 und der türkiſchen Loſe. Da⸗ gegen waren Deutſch⸗Lutemburger um 298 Proz. höher und die Aktien der Deutſchen Bank um 1 Proz. erholt. Die Börſenſtimmung kam bei ſehr fillem Geſchäft bald noch eutſchiedener zum Ausdruck und die Belgrader amtliche Meldung vom Keberſchreiten der ſerhiſchen Grenze Furch türkiſche Truppen und einem Kampf auf ſerbiſchem Gebiet konnte die ge⸗ wonnene ruhige Auffaſſung und die Widerſtands⸗ fähigkeit kaum merkbar erſchüttern. Als ſpäter ver⸗ lautete, daß die Deutſche Bank die telegraphiſche Meldung erhalten habe, die Schwierigkeiten in der Verhandkungen zwiſchen der Türket und Italien ſeien beſettigt, ka min der Kursbewegung eine feichte Befeſtigung zum Ausdruck, wenn es auch ſelbſtver⸗ ſtändlich zu einer kräftigeren Aufwärtsbewegung nicht kommen konnte und die Spekulation es vor⸗ zog, ſich reſerviert zu verhalten. Die Haltung trug bei großer Geſchäftsſtille in der zweiten Börſen⸗ ſtunde den Charakter der Unſicherheit, Teilweiſe ließen die Kurſe wiedet eidas nach. Zanſa verkoren ſo ziemlich die zeitweiſe Beſſerung von 1½ Proz., ruſſiſche Auleihe von 1902 war erholt. Tägl. Geld Proz. Schließlich kam die Befeſtigung entſchkebene⸗ zum Durchbruch und auf allen Umfatzgebieten zogen die Kurſe etwas au. Verantwoörtlieh: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinzielles und Gerichitszeitung: Richard Schönfelder; für Volkswirtschlaft und den übrigen redakt. Teil: Frauz Kircher; für den Inseratenteil u. Geschäftliches: Fritz Jobs Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buclidruckerei, G. m. b. H. Direktor; Ernst Müller. Hautausſchläge, Geſchwüre kennzeichnen das Bemühen der Natur, die im Blute befindlichen Unreinigkeiten auszuſcheiden Reine Haut hat nur derſenige, welcher reines Blut hat. Folglich iſt in ſolchen Fällen eine Blutkeinigungs⸗ zur notwendig und die beſthekannte wird zurch Sr. Wegener's Tee erzielt. Die Wirkung iſt eins raſche, angenehme und nachhaltige. 8 Dr. Wegener's Tee beſteht aus 172 755 Kräutern und koſtet 1,50% das Paket, in Apotheken erhältlich, Wo nicht vorrätig, wende man ſich an Ferro⸗ ank. 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Sbörse) ge: Was Wegung einstel- zemacht, t exlebt infolge tioualen Markt und es Kulation intreten endenz, emarkte L türki⸗ chritten Auslän- te nach ien un⸗ it Aus⸗ taudlen. emlich e Wur⸗ Paim- Dür⸗ uschluß Hervor. ah die t Wur⸗ intäbi⸗ gs nur Slektri.“ Auch 1aBigen .n Sind Abörse as Ge⸗ dericht. sehten mmen. etreide Waches gängig. ischen Wur⸗ Börſe ur Be⸗ ſſiſcher jenten. ndrang ülgari⸗ ormen n, um h uſcht n Bal⸗ dem s als en ſich zenden reiten und ie ge⸗ kands⸗ r ver⸗ phiſche u der talſen Jeichte iſtver⸗ egung vor⸗ trug örſen⸗ lweiſe Aoren Proz., Geld dene; zogen ütern tlich. erro⸗ rank 26647 Mannheim, 14. Oktber, General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 7. Seite — pfandbriefe. 0% kü. yp.⸗Bank unk. 302 9J.— bꝛ verschied. 37.80 bz ͤ Kommunal 87.80 bz Städte-Anlehen. 3½% Freiburg l. B. 3½% feideberg v. ahre 1903 4 baftsruhe v. dahre J0 3 fartsrune v. dahre 189 5 %½% Hahr zom dahre 1902 4% Ludwigsbafen 1 5 von 1908 38.80 bpd. Obligattonen 1„ 1 30— 2 5 5 4 1 3½„ 1 J½ Firmasens unkundb. 905 3½% Meslooh vom dahrs 1905 Eisenbahn-Oblig. 40% Odercheſg. Eisenbahn-Ues. Industrie-Oblig. %½% Ikt. ges. für Seilindustrie mdegahlbar 1 05% cο πν πν nn 97.—3 103.30 6 Akt Banken. Brief beld Manghe Bank lsehe bank 1 Meniseſe Creditbank Beig. Mppotheken-Bank Nüteutsehe Bank Nd, Disgonta-gesellsek. Bahnen. Heilbroaner Strassenbahn Chem. Industr. d. Anilin- u. Socafabrik Cben, fabrix Goldenberg Tbem. fabrik Gernsbeim krein enem. fabriken derein Neutzoh. Oeltabrik. esleregeln.-M. Stamm 2„ ornug Brauerelen. Milsene Brausrei daach. Bof pormt. fagen Tienbaum-Brauerei rausrel Banter, Freiburg Heinlein, Heidelberg fömburg. Mossersefmitt luinigsk. Alienbrauerel Lagol. Akllenbrauerei Frauerel Singer dr. Jehrödl, Holdelberg „ Schwartz, Speyer— „ 8. Mellz, Spefer „ J. Storenen, Speyer Merger, Worms Fl. Presshef.- U. Spritibr. Transport u. Versicherung. ..-.f. Rueinsoh.f. Seotr. Taonh. Dampfschleppecb.—. 99.— Frankfurter Bffekten-Börse. Telegramme der Continental-Telegraphen-Comp. ont 4¾ Prozent. Hefchsbankdiskon Schlusskurse. (änlangskurse). Kreditactien 138,48, ngtlurt., 14. ölt, fandit 181., Larmstädter 120./, Dre 11.½, Deutsche Bank 222.¾5, belsenkirchen 189.½, Lauranutte Wechsel. 1. dusleräam kurt 169.95 169.8 7 J Chegk faris 81.20 81.28 Zelglen„ 99.82 80.89 baris kurz 84.J78 81,J75 llalſen„ 30.25 89.9 1 Sohweix. Plätre„ 30.90 30.925 Check Longon„ 20.507 20.505 Mien, 94.75 84.75 London„ 20.48 290.462“J Hagoleonsdor 18.19 156.25 Ang———— Hmidiskonto 46 4˙⁰5 Staatspapiere. 12. 4. 12. 14. 6% deulsch. Reichsanl. 100.30 108.20 J 3½ Mh. Stact.J. 19095—.——. 9 15 88.30 88.15 D. Zuslandizehe. „ 18.10 77.885 rg, f. FoldA. 1837— 4% pr. fons, St.-Anl. 100.50 100.20 5% ehinesen 1596 93.50 85.80 * 5 98.10 88.—4%„ 1898—.— 90.29 %%„ 5 78.[0 77.55 4% Japanler——— bacische 8t. Anl. 301 93.90 99.80 J6% Rertk. Aus. 88/90 92.89 32.90 %„„kgo8/09 99.90 99.89 J 3 Lexikaner ingere 58.80 59.— 4% bad. 81.-K. 1911 98.99 99.80 5% Bulgaren, 90.20 90.— 3„„ 1896 83.28 83.25 3% ſlaſſen. fenie— J½ badl..-J.(abg.) 1————4½ best. iberrente 868.25 67.20 3%„. I. 92.50 92.95 4½„ faßlerente—. 3½%„„ 1900 88.20 38.30J 4% besterr. Golrente 91.39 91.74 %„„ 1904 37.55 88.— Forluz. Serie—.— 62.90 1997— 88.—3„—— 655.30 4 bahr. E..-l. b. 1915 100.— 89.99 4½% neus Lussen 1905 09.— 69.60 4„„ i81s ſo0.— 39.90 4 fusson on 16689—.— 66.— 3½ üd, U. Alg. Anl. 86.95 88.754 Tork. Lenz. uaff. 1903 17—.. 3 d. FE.-.-Obl.—— 4„ Unt. 81.28 79.50 4% Flalz..-.- Prior. 99.50—.—4 bagar. golarente 86.80 87.20 3½ Pfälz..B. Pfior.— 4„ Konenrenle 53.55 63.30 3½ Pfalz. Kony. 1895 93.30 93.15 Verzinsliche Lose. llessen wa 1908 99.70 99.—4 Bag. Pramien— ſ— lesten 17.20 18.50 4 bssterreiofische 1880 172.70 J72.70 3 daohsen 76.30 75.70 Turkische 155.— 153.— Wbettenberg 1919 199.50 109.50] Unverzinsliche Lose. nk. gdeee— buuger 35.20 35.20 1„1308—19s————freſdurger 4 N. Statt-Anl. 1899—.—.— Bergwerksaktien. Aumelz-Friede(Brües.) 179.½ 179.— Harpener Bergbau 165.— 181.7 doefumer gergbau 224/8 222¼ Hasteg. Bergdau Dulerus 111.— 111.— al. Aechersteben———u Cogerdia Bergbau-Ges. 30.— 297.— Kalig. 219.90 204.— Deuttoh. Luremburg 169.25[54.— Oberschl. Eisenfndustrie 81.59 78.50 kiahellor gergn.—— 185.— Fbönie 284.59 289.%½ Ffiedriehshukte gergb. 170.—.65.— ler. Känlgs- u. Laurah. f 63.28 183.% belsenkirehener 188.59 188.½ dewerksef. Nosslebenn— Aktilen industrleller Unternehmungen. 12. 14. 12 14. Auninlum Reun.— 235.50 Frankf. Glenninger) 120.— 20.— ebg. Buntpapieriabr. 187.— 65.— do. FeAklieg 124.— 124.— „ fasohgapfbr. 29.— 123.50 Herkules(Casse) 52 162.— leus Bod.-.d. erin 111.— 108.— Haund. Atlen-Bauefei 14.50 147.50 Süad. 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Lamperthein———. ſeigt& Haoftner Ettüngen— 101.— Gufm keier kammparn Nalserzlaut. 209.—— Hoddernkeimer Kugfer. Mazgontabeik fuens Alreher Mühleswerke Zellstofffabrix Waldho“ 225.— 220.90 Slrassdurg Bad. Zuekerfabrik 290.— 198.— Kunstseldenfabeix Frankl. Frankental. Zuckerfabik—.— 385.— Lederwerk Sk. lagbert* Bank- und Versicherungs-Aktien. . Dadische Bank 127.890 127.80 J Kationalbaak 120.20 120.— Berg- und Hetallbank 134.50 133.— Jeslere.-Ungag. Ban 43.— 38.— Herf. Jandels.Jesellseh. 54.— 164.— besterr. bäinderbangex 25.— 29.— Commefs. u. isk-Ban“ 110.50 J0.— Kralit-Anstaſt 138.— 189.25 Darmetädter Bank 120.75 119./ Pfalzische Banx 126.50 128.50 Deutsehs Banz 244.— 248.— FPfälr. Irobieken-Bank J92.890 193.— Deutschastalisehe Bank 132.— 28.50 Freuss. pothek-Bank 114.50 115.20 Deutsese kffokten. Bank..— 140 beutsehs kactebent 131— 132.40 Mzgontg-Comm. 160.75 160.50 J Bheiniszbe Kreditbank 133.— 133.— Dresdener Bank 151.00 150.— Rgeig. IIyp.-Bank Mannh. 195.50,195— Aolallb. u, Hetallg.-B. J34.50 33.— Sehaafft. Bankrorein 117.25 116.— Eisonbahn-Rentbank 176.— 175.— Wiener Bankrerein 127.50 123.50 Frankl. Apatpeten-Sank 212.99 212.50 J Sdad. biekont 114.80 114.50 Frankf. Mypoth.-breditr. 15.25 157.80 Bank Ottomane 134.25 132.59 Aktien deutscher u. ausländ. Transportanstalten. 12. R. Sdad. kisend.-Besellseh. 124.80—.— bezt. Mericionabann 13.— 14.— Hamburger packet 148.75 145. ½ Baltimore ung Onle 106./ 108.— Norddeutscher Noyd 115.— 113.½ Soſtantugg-.-.-Akt. 125.— 128.½ Oesk.-Ung. Staalsb. 144.50 144.00 friges leary Oesl. Sülcbehn Lomb. 18.— 16.— Pfandbrliefe. Prioritäts-Obligationen. 12. l4. 4 Fraf. Hzn.-B. 8. 14 97.89 27.30 J 4 pr. Centy.-Bod.-Cr.-B. 4„„.20uk. 1515 98.80 95.80 1. 1907 unk. 1917 98.80 35.80 4„„.lük1920 89.20 39.20J 4 FPr. Centr.-304. Cr.-B. „ e 1. 1909 unk. 1919 98.49 98.40 ndb. 910 97.89 97.80 4 Fr. Centr.-Bog.-Lr.-J. 4.„„.I8db.1908 97.00 97.80„. 1 190 unk. 1920 97.50 97.50 3½%„.12, 3.9 88.50 88.50 4 kr, Centr.-Kom. v. 3½5„ 8. 18 33.50 68,90 1ͤ0 kongb. 1910 98.59 99.50 3½% Kommunal 8. 1 4 Pr. bentr.-Kom. v. Fündb. 1910 99.60 98.50 gos kangb. 1917 98.79. 98.70 * ibehe.15%½% Pr. Hyp.-.-Babget. 95.70 995.70 .19,21.2,31,32.42 91.50 91.50[4„„„ 604.80 34.80 4 Fekl. Ihp. Kr. J..43 3½ Fr. Hn. A. B. 97.40 809.70 uned. 98.80 98.80ß„„ 04J3.10 46.0 J. 8. 49„„ bb-4 96.50 45.40 „1908 89.—4„„ 91J7 36.50 35.50 .47 4% Pr. Pfübr.f 8,19 K6. 98.— 98.— 89.—4%„„„ 191.80 97.50 4%„„„ 114.80 91.8e 99.10%„„„ 198 97.40 97.40 4%„„„ 117 97.80 97.80 99. 10 J 4% Fr. Pfbr.-Bank unkündb. 1918 97.70 98.— 99.10 4% Pr. Fadr.- Bl.-/g. Ffabr. Emis. 30 v. 3 99.10 unkündb. 1920 98.25 98.25 38% Fekl. Hyg.-Ar.-J.%„„ 14 30.50 29.50 9. 44 Ugk. 1913 92.— 92.—3½„ 1912 387.50 87.50 3½ Frkl. Mzg.-Kr.:. 3/ Pr. Pfdbr. Bant F. 28-30 U. 32(lilab.) 90.50 90.50 Kleind. v. 1904 94.30 94.39 9½ Frkl. Aßg.-Kr.J. 4% Nn..-.-Plabr. 8. 48(eilgd.) 90.50 99.50 1302.97 97.— 91.— 3½ Pfſhz. IIIB.-Bank 87.70 87.70 4%„ 7 1912 97.10. 97— 4 25 75 98.70. 98.70 J4%„„„ 197 97.30 87.20 %„„ 018 947.80 94.20 Unk. U. unberl. 1917 98,90 98.99]4%„„„1921 66.80 93.60 4 Plalz. Hzp.-Bank 3½„„ versehied. 87.80 87.89 Unk. U. Unrerl. 1920 98.90 98.0 3½„„„ 114 87.89 67.30 4 dͥga,. üo. 2? 99.70 96.70 3½ Kn..-B..-0. 67.80 607.89 4 preuf. Centr.-⸗Boden- 24½10 Ital. s0. gen.F. B.— 64.50 Crenlt-8. 1. 1890 98.00 96.79—— 4 Preud.cent.-Bod.-Or.. Oberrdeig. Versieh.-Uos. 139 1135 F. 1899 u. 90 f b. 96.10 96.30 Hanah. Vorsieh.-585.. 885.— 888.— 4 Prauf. Cent.-B0d. Cf.6. Oderrhoin. Eisenb.-Ges. 95.60 96.80 F. 903 unk. J912 96.30 98.30 J Kanndefmer Stestanleins 98.— 88.— 4 Pr. Centr,-Bod.-Or.g. Baprisehe Staatzanleine 00,25 199.25 v. IJ0 5 unk, 118 96.50 96.70 Fachbörse. Kreditaxlien 1 89.25. Diskonto-Fommantit 1 80.½. Staatsbahn 144.50. Lombarden 18.—. Berliner Efiekten-Börse. abht. mal fch mit Liuol. wie nen kompl. 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Pa iser Effekten-Börse. peris, I4. Okt. Anfangskurze, 12. 14. 30% ßente 87.90 88.50 J die finto 1683 1838 gotäeſs 88.— 89.— Fpanſer 90,— 69.50 Chartered 31.— 33.— Fandmiges 152.—.— Türk. 1oss—.——— ebeers 471.— 489.— Tendenz: ſest. 8. Ottom.—.— 833.— Fastand 656.— 67.— Wiener Uffekten-Börse. Mon, 14. Ott. Jerm. ſ br. . 11.. Krelltakt. 595.— 500.— Harkroten 117.87 117.90 J Uag. goldr.—.— LAnderbk. 459.— 477.50J Wechs. Par. 95.60 95.70]„, kronr.—.—. Mn. Banky.—.——.— best. Knr..——— 15 Montan 945 940.— Shnaleb. 663.— 688.—„ kahr.———.—J 692.— 699.— ombarfd.—— 95.50„ Siſpr. Tenzent: sehwach. Mieſt, I A. Oßkt. achm..50 Ube. 5 12. 4. N Kroditakt. 59.50 60.— Holzzek.—.—— ell. Lond. 8 ſ 2125 zldb Staatsb. 671.— 613.— KHsta 24.7 24.J8 Dau ü. Pel..—.——.— Lonbird. 100.— 102.50J Wohl. faris Unionbank 5 87.— 575.— Buschl..—.——.— N 95.70 95.75 Ung. Kred. 784.— 789.—esl. Fapr.—.— MAnzterd. Aun. Bankv. 495.— 4856.—„ ilbr..——. Mela 200.40 200.40 LAnderbk. 472.— 474.—„ foldr.09.50 198.50 fapoſeon.25 19.28 Türk. Lose 210.— 202.— Ung.Boldr. 10.— 0.20 J Harknot. 17.90 118.— Meins 4s 938—]„ Kronr. 85.25 85.— Ult.Joten 117.90 118.— Jabakalt.——— Mehkl. Frit. dloda 628.— 698.— Nordwestb.——15 Usta 117.90.— Tenbenz: erholt a. Berün. Produkten-Börsen. Kursblatt l. Mannhelmer Produktenbörse vom I4. Oklober. bie fotlerungen sind in Reiehsmark, pegen barzablung per 00 Ag. bahnfreſ hier. Weiten, pialz. neu 21.75—22.50 Lersie, niesige 21.99—2ʃ1.78 „ Horüdeutscher 00.09—90.99„ Flalzer 21.—22.90 „ Tss. 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Nr. 7056 29. 7298, 7812, 7845, 7373 2382 à m E. u. 7875 18704„ 28.*„ 1026„ „„ 404 u. 74038 6581„ 36. 75„„ 1503„ 49. 09 2„ 7824. 7875, 7877 U. 7905 10985 5 89.„„ 3463„ „„ 1880„ 80.*„ 5 8326, 8804 u. 8808 7501„ 89. 5„„ 5601„ 74. 5„„ 8434, 8480 u. 8428 7209„ 78. 8 5„ 8498 2887„ 75. 8 3 4575„ 88. 5„„ 8böf u. 8397 5809„ 84. 00 2782„ 58.„ hinterm Schulhaus Lgb. Nr. 6598 Los 5 568„ 1. Sandfanggewann Agb. Nr. 8618 Los 3 4261 Mannheim, den 9. Oktober 1915. Städtiſche Gütsverwaltung: Krebs., 1146 Atherperpachtung. Mittwoch, den 23. Oktober 1912, vorm. 9 Uhr, uüeng e wir auf dem Rathauſe Feudenheim nuch⸗ verzeichnete ſtäbt. Gründſtücke auf mehrfährig. Beſtand. 1 Teilſtäche d. Waiſenfondsacter Lgb. No. 21448 800 am Im Kirchſeld Ogb. No. 21614 604„ Neuauſtücke„ 4* 22198 Los 228, 298, 5 55 295, 311, 812, 12 4 358, 354, 855, 672 19500 Rokitücke eab. No. 22210 Los 100, 148 147,450 6800„ Große Wieſe Egb. No. 22216 Los 279, 280, 281, 500, 501, 545 9100 Autf die Neckarplatt Lgb. No. 92204 Los 205 500„ — 75 Fleinweidſſücc Lgb. Ny. 22206 Los 143 501 Neckarplattſtück„„ 22206„ 60, 107 1100„ 25„ 2200„ 88 926„ Atkauſtücke„, 2n, eee interſtück 75„ 22216„ 178, 179 2470„ Neuwieſe ͤ„„„ Auwieſe 5„ 22198„ 90, 91 1746„ Kleinweidſtuck 3 668„ Großweidſtück„„ 1613„ An der Eckgewann„„ 22092 2760 Wingertsbuckel„„ 21447, 21463, 21464 2146, 21408, 21467, 21469 8000 In der Lach„„ 20012, 20618 2002„ Neckargewann 70„ 20631 1482„ Im Sand 22050 . 2 13 Garten bei der Paulusbergſtraße Lgb. Nr. 20167 9965 Evg. Schulgut im Gogtagſe Los 10 u. 78 1123 Mannheim, den 9. Oklober 1912. Städt. Gutsverwaltung. Krebs. 1147 Ackerverpachtung. Freitag, den 25. Oktober 1912, vormittags 9 uhr; verpachten wir auf dem Rathauſe in Neckaran nach⸗ verzeichnete ſtädtiſche Grundſtlicce auf mehrjährigen Zeitbeſtand. 8 Im Stollenwörlh, Igb⸗Rr, 11972/12212 Los 12—29 Los 51, 93, 95, 98, 98 bis mit 111 50 000 an Im Aufeld Sgb.⸗Nr. 1257 Los 4 141⁰ „ Kaſteufels Sgb.⸗Nr. 12627 Ul. 1268 9345„ „ Plinau„ 12788 1933„ 5„ 156163 1429„ „Niederfels„ 18795„ „ Aufeld 3 1154„ In det Flachsgewaun„ 16489 105„ Im Germsheimer Großfeld 15700 2780„ Klogpenßeimerfels„ 14942 u. 14888 107 Iu der Sthlittengewann„ 15549 u. 18550 1938„ Im Blättel„ 13892/04 Los 1 2169„ In ber Anget„ 13780 Los 1 355„ Maännheim, 1110 9. Oktober 1912. 1148 Städtiſche Hutsverwaltung: 5 Nebs * 4 2 fonr- U. Fiſterbfunnen Schacht- U. Senkbrunnen Tiek-Brunnen Al. achte Locwigshafen a. werden. Bier Verſteigerung. Mittwoch, 16. Ortb. 1912 und Mittwoch, 28. Oktb. 1912 2 Uhr an, findet im Ver⸗ ſteigerungslokal des hie⸗ ſigen ſtädtiſchen Leihamts, Lit. 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Hoftheater Stuttgart Regie: Emil Gerhäuser, musikalische Leitung: Pr. Max Schillings. B. Im grossen Haus. 28. oktober 1912: Feuersnot. Elektra. u. 8. November lel2: Der Rosenkavalier. Gesamtregie: Hmil Gerkäuser. Musikalische Leitung: Dr. Rlehard Strauss, Dr. Max Schillings. Mitwirkende: Das Kunstpersonal der K. Hoftheater Stuttgart. Preise der Plätze für die Vorstellungen am 29. und 30. Oktober und am., 2. und 3. November:* „Mk..— fl. Mk. 2— „ME..— Larterre „.— J. Rang. „„.— II. Rang Amphitheater: Mk.., 2,.20 und—.80. Vorverkaufsgebühr 30 und 20 Pig., Garderobegebühr 20 und 10 Plg, Im Folle von Verhingexungen behält sich die Hoftheater⸗ Intendans eine anderwsitige Besetsung éinzelner Bollen ver. enetatertfebstele Thestekasse. Mertbeim, 6, m. b. l, Berlin, Leipziger Platz. 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