ucht geeig Aufſeher .Expeded er 1 haufg gu. ſucht Si 288 an die AKine + uſtr. z ige azn 45 5 Magazi rmieten. 112 Tel Agen nung p.. Näh. daſel 0 idt, mod riedrichs⸗ 4009 Wonnement: 70 Pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile„.20 Nck. CTäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗SZeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Beilagen: UAnzeiger der Stadt Mannheim und Umgebung 15 5 Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Amgebung —— Mannheim, Dienstag, 15. Oktober 1912. Telegramm⸗Adreſſe: „Seneral⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Rummern: Otrektion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗fibteilung. 341 Redaktion 3577 Exped. u. Verkagsbuchhdig, 28 Eigenes Nedaktionsburean in Berlin (Mittagblatt.) Nr. 481. — 2 Kriegsbeginn. Die Ereigniſſe überſtürzen ſich. Nach vielem Hin und Her, nach manchem Vorwärts und Rückwärts ſtürmt nun der Balkan in den Krieg gegen die Türkei hinein. Der geſtrige Tag hat nicht die Kriegserklärung gebracht, aber den tatfächlichen Kriegszuſtand. Der iſt einmal gegeben durch die bulgariſche Note, zu deren Inhalt ſich ja auch Serbien und Griechenland bekannt haben, und durch das Eindringen türkiſcher Truppen in Serbien. Die Forderungen der Balkan⸗ ſtgaten ſind ſo gehalten, daß die Türkei natürlich nicht in der Lage iſt, ſie zu erfüllen. Es iſt ja an dieſer Stelle oft genug betont worden, daß die Pforte alle Autonomieforderungen zurück⸗ weiſen mniß, falls ſie die Abſicht hat, ihre euro⸗ päiſche Exiſtenz fortzuſetzen; und dieſe Abſicht ſcheint do chwohl vorzuliegen. Die Forderungen der bulgariſchen Note ſind nichts weiter als eine Paragraphferung des Beſtrebens, die Türkei üus Europahinauszudrängen; in einem früheren Stadium der Kriſe iſt ſchon da⸗ rauf hingewieſen worden, daß hinter all den Re⸗ formwünſchen der Balkanſtaaten nur dieſes eine Verlangen lauert. Dieſes Berlangen aber kann die Türkei, ſofern ſie noch ein Gefühl nationaler Würde und einen Funken Selbſterhaltungstrieb hat, uicht kampflos befriedigen. Und ſo bedeutet die Note der Balkanſtaaten, die recht be⸗ zeichnenderweiſe die Formalität des Ultimatums überſpringt, die faktiſche Kriegser⸗ klärung, die Ueberſchreitung der ſerbiſchen Greuze durch türkiſche Truppen die äußerſt be⸗ ſchleunigte Antwort auf die Herausforderung der Balkanſtaaten. Der Kriegiſtim Gange, die Formalitäten der Kriegserklärung und der Abberufung der Geſandten werden etwas ſpäter erledigt, wahrſcheinlich heute. Die Türkei wollte nicht zögern, den ihr aufgedrungenen Kampf rechtzeitig zu ihren Gunſten zu lenken, die Ueberſchreitung der ſerbiſchen Grenze bedeutet einen energiſchen und ſchneidigen Vorſtoß in die wohl noch nicht ganz beendete Mobilſſation der Balkanſtaaten, und wir möchten wohl wünſchen, daß dieſer Geiſt kühner Initiative, kraftvollen Vorſtoßens auch im weiteren Verlaufe des Feld⸗ uges das türkiſche Heer beſeele. Es muß ſchon ier geſagt werden, Deutſchland, Europa haben das lebhafteſte Intereſſe daran, duß die Türkei ſiegt, um durch dieſen Sieg politiſch und mili⸗ täriſch ſo ſtark zu werden, daß ſie die kleinen Staaten des Balkans endlich in Zucht und Zaum zu halten vermag, deren Nationalitätenkampf— gegen die Türkei, nach einem Sieg über dieſe aber wieder munter gegeneinander— eine ewige Unruhe für Europa bedeuten muß, wenn der politiſche Drang dieſer Utopiſten der großen Po⸗ litik nicht durch eine ſtarke Großmacht gezügelt wird; ſo wie der öſterreichiſch ungariſche Staat ein europäiſches Bedürfnis iſt, um die Nationali⸗ täten um die Donau zu einem politiſchen Körper der Ordnung und Ruhe zuſammenzuhalten ſo kann man nur wünſchen, daß über dem unlös⸗ baren Nationalitätenkampf des Balkans ein ſtar⸗ kes Staatsweſen, ein kraftvoller Staat ſich erhebt, der Ordnung und Ruhe hält. Wir glauben aber, daß die Verheißung eines ſolchen keiner der kleinen Balkanſtaaten hat, ſondern einzig die Türkei, die als politiſcher und wirt⸗ ſchaftlicher Faktor, als Kulturmacht weit mehr unſere Sympathie und unſere Ermunterung ver⸗ dient, als die chriſtlichen“ Balkanſtaaten, in deren blutigen und greuelvollen Bandenkämpfen untereinawuder wir bisher keine einzige Kraft der Großmachtbildung zu erkennen ver⸗ mochten, es dürfte ſchwerhalten, ein Preußen oder Piemont der Balkanſlaven zu entdecken. Wir glauben, unter dieſen Geſichtspunkten ſollte die öffentliche Meinung Deutſchlands den Kampf begleiten, und wire begrüßen es dahet, Der Balkan daß heute aus Ouchy erfreulichere Nachrichten kommen und die Ausſichten auf eine Ver⸗ ſtändigung mit Italien wieder beſ⸗ ſere geworden ſind. Damit erehöht ſich doch auch wieder die Ausſicht der Türkei bald ent ⸗ ſcheidende Schläge gegen die Balkan⸗ heere führen zu können, die ſchon ſo munter die Beute zu verteilen beginnen, noch ehe ſie die Tür⸗ kei niedergeworfen haben. Schon dekretiert Athen die Vereinigung Kretas mit Griechenland, ohne noch zu wiſſen, ob es den ſich ohne Kampf und Sieg zugeſchriebenen Beſitz auch wird feſthalten können. Dieſe phantaſtiſche Eilfertigkeit, Erfolge vorauszunehmen, charakteriſtert vortrefflich den politiſchen und moraliſchen Geiſt, der dieſe Völ⸗ ker beſeelt: Der Kriegsaufruf des Sultans konnte mit Recht von Utopiſten ſprechen. Die internationale Situation weiſt keine neuen Züge auf. Man wird gerne Kenntnis nehmen von dem amtlichen Dementi derruſſiſchen Kriegsvorbereitun⸗ gen. Dieſes Dementi beweiſt, daß das amtliche Rußland noch immer von friedlichen Abſichten erfüllt iſt. Im übrigen iſt die Weiterentwicklung der internationalen Lage dunkel. Die Mächte ſind heute einig, den Krieg auf ſeinen Herd zu beſchränken und ſich jeder Einmiſchung zu enthalten. Mehr kann man auch heute noch nicht ſagen; wir hoffen, daß die Optimiſten unſeres Auswärtigen Amtes ſich als ſcharfblickende Staatsmänner erweiſen werden, wir halten aber mit aller Schärfe im Auge, daß die orientaliſche Frage, die ſchwerſten Intereſſengegenſätze unter den Großmächten enthüllen muß, wenn irgendwo und irgendwie die Ruhe am Balkan erſchüttert wird. G. W. Wien 15. Okt. Die Neue Freie Preſſe meldet: Während des heutigen Delegations⸗ cereles ſprach der Kaiſer ſehr lange mit dem un⸗ gariſchen Delegierten Franz Nagy über die auswärtige Lage. Der Kaiſer wies auf die Schwierigkeiten in der auswärtigen Lage hin und drückte die Hoffnung aus, daß ſchwere Komplikationen nicht eintreten werden. W. Wien 15. Okt. Die Neue Freie Preſſe meldet aus Bukareſt, Rumänieng wird nicht mobiliſieren. Es wird den letzten Jahr⸗ gang unter den Waffen behalten. Die RNeformforderungen. Sofia, 14. Okt. Die in der bulggriſchen Note enthaltenen Reformforderungen lauten nuch genauen Angaben: 1. Beſtätigung der ethniſchen Autonomie der Volksſtämme des Reichs mit allen ihren Folgen, 2. verhältnismüßige Vertretung jedes Volksſtammes im osmaniſchen Parlament, 3. Zulaſſung der Chriſten zu allen öffentlichen Aemtern in den von Chriſten bewohnten Pro⸗ vinzen, 4. Anerkennung der Gleichberechtigung der chriſtlichen Gemeindeſchulen aller Grade mit den osmaniſchen, Schulen, 5. Verpflichtung der Pforte, keinen Verſuch zur Aenderung des ethno⸗ logiſchen Charakters der Provinzen des osma⸗ niſchen Reichs durch Verpflanzung mohamme⸗ daniſcher Bevölkerung zu machen, 6. regionale Rekrutierung der Chriſten für den Heeresdienſt mit chriſtlichen Kaders. Bis zur Bildung dieſer Kaders Aufſchub der Aushebung, 7. Neubildung der Gendarmerie nach Wilajetten in der euro⸗ päiſchen Türkei unter dem tatſächlichen Kom⸗ mando von ſchweizeriſchen oder belgiſchen Orga⸗ niſatoren, 8. in den auch von Chriſten bewohnten Wilajetten Ernennung ſchweizeriſcher oder belgi⸗ ſcher Walis, die von den Mächten zu beſtätigen ſind, und denen von den Wahibezirken gewählte Generalräte zur Seite ſtehen, 9. Einrichtung eines aus Chriſten und Muſelmanen in gleicher An⸗ zahl zuſammengeſetzten höheren Rates bei dem Großweſtrat zur Ueb ung der Anwendung dieſer Reformen. Die Botſchafter der Groß⸗ mächte und die Geſandten der vier Balkanſtaaten in Flammen. ſollen die Aufgabe haben, die Tätigkeit und die Arbeiten dieſes Rates zu verfolgen. Die bul⸗ gariſche Regierung ſpricht die Hoffnung aus, daß die Pforte dieſe Reformen binnen ſechs Monaten einführen und zum Zeichen ihres Einverſtänd⸗ niſſes die Mobilmachung rückgängig machen werde. Für dieſe Maßregel iſt keine Friſt ge⸗ ſtellt. Die Abberufung der Geſandten. London, 15. Okt.(Von unſ. Lond. Bur.) Der Korreſpondent des Daily Ehronicle in Kon⸗ ſtantinopel drahtet ſeinem Blatte geſtern um .25 Uhr abends, daß die Veröffentlichung des bulgariſchen Ultimatums in der tür⸗ kiſchen Hauptſtadt eine gewaltige Aufregung hervorrief. Der bulgariſche Ge⸗ ſandte verlangte geſtern abend ſeine Püſſe. Die griechiſchen und ſerbiſchen Vertreter bekamen Inſtruktion, dasſelbe zu tun. Die drei Ge⸗ ſandten und ihr Perſonal machten geſtern Ab⸗ ſchiedsbeſuche. Heute wird ihre Abreiſe voraus⸗ ſichtlich erfolgen. Die türkiſchen Blätter erklären, daß nunmehr der Balkan in Flammen ſtehe und daß es für den Osmanen nur noch eine Pflicht gibt, zu ſtegen oder unterzugehen. * Konſtantinopel, 14. Okt. Die Geſandten der Balkanſtaaten erwarten für den 15. Oktober die Order Konſtautinopel zu ver⸗ laſſen. Die Eröffnung der Feind⸗ ſeligkeiten. Die Kümpfe zwiſchen Türken und Serben. ) London, 15. Okt.(Von unſ. Lond. Bur.) Uebereinſtimmende Nachrichten aus Belgrad be⸗ ſagen, daß über den Ausfall der Kämpfe bei Riſtovatz noch keine nähere Einzelheiten bo⸗ kannt geworden ſind. Die„Daily Chroniele“ läßt ſich unterm Geſtrigen um 11.30 Uhr mel⸗ den: Aus offiziellen Kreiſen verlautet, daß ge⸗ ſtern morgen um 6 Uhr türkiſche Truppen durch Muatuindu an die ſerbiſche Grenze marſchierten und daß ſie dann einen Angriff auf ſerbiſche Truppen ausführten. Die Offenſive wurde von ihnen zwiſchen Riſtovatz und Wrotopoche er⸗ griffen. Der Kampf begann um.35 Uhr. Man weiß über die Ergebniſſe desſelben noch nichts. Die ganze ſerbiſche Armee iſt kampfbereit. Die„Daily Mail“ läßt ſich aus Belgrad rele⸗ graphieren, daß ſich die Angriffe der türkiſchen Truppen zuerſt auf das Zollhaus von Riſtopatz richteten, das 7 Meilen von der türkiſchen Grenze entfernt liegt. Endlich liegt noch eine Times⸗Meldung aus Belgrad vor, die wieder von den Serben behauptet, daß ſie die Feind⸗ ſeligkeiten eröffnet hätten. Die Depeſche beſagt, daß ſerbiſche Truppen den Paß von Morava angegriffen und daß ſie jetzt zu beiden Seiten der Bahn ſtehen, in der Nähe der Grenze. Die Abteilungen, die an der Grenze Serbiens ſtehen, dürften demnächſt eingezogen werden, ſo daß das Gros der ſerbiſchen Armee vorgeht, deren heute oder morgen beginnen werden. Ww. Belgrad, 14. Okt.(8 Uhr abends. Agenee Havas.) Die Grenzkämpfe dauerten den ganzen Tag. Die 3000 Mann ſtarke türkiſche Truppe eröffnete das Feuer gegen Riſtovatz und beſetzten ſerbiſches Gebiet längs der Grenze in einer Ausdehnung von faſt 4 Kilometer bis Gorgortoyoch. Die ſerbiſchen Grenzwächter ſuchten den Vormarſch der türkiſchen Streit⸗ krüfte durch Genehrfeuer aufzuhalten. Die Verluſte der Serben betragen 24 Tote und 4 Verwundete. Offizielle Kreiſe drückten ihr Be⸗ dauern über den plötzlichen Angriff aus, den ſie als provokatoriſch hinſtellten. Die Regierung orklärt, ſie werde ſich auf die Defen⸗ ſive beſchränken und die Offenſive nur dann er⸗ greifen, wenn der Einfall großen Umfang an⸗ nehme. Vom montenegriniſchen Kriegsſchauplatz. (JLondon, 15. Okt. Der Kriegsbericht⸗ erſtatter der„Times“ meldet aus Cetinſe: Den letzten Informatfonen zufolge waren die Kämpfe bei Schirota ſehr blutiger Natur. Un⸗ gefähr 1000 Montenegriner bereiteten zur Nachtzeit einen Angriff auf Tarabeſch vor, als plötzlich die Scheinwerfer von Skuteri aufzuleuchten begannen. Der Feind wurde ent⸗ deckt und die Geſchütze der Türken eröffneten ſofort ein furchtbares Feuer gegen die Montenegriner, die ſchwere Verluſte er⸗ litien. Die Offiziere wollten ihre Truppen aus dem Feuer zurückziehen; allein dieſe weigerten ſich, dem Befehl zu gehorchen und verlangten, gegen die Befeſtigungswerke im Sturmangriff geführt zu werden, Wie derſelbe Korreſponden weiter berichtet, wurde die montenegri⸗ niſche Abteilung faſt aufgerieben, Die Montenegriner kümpfen noch immer nach einer veralteten Taktik. London, 15. Okt. Der Kriegsberichterſtatter des Daily Expreß telegraphiert aus Cetinje: Als bei Schipkamik die letzten Befeſtigunger von Tuzi gefallen waren, hißte der König von Montenegro, der die Schlacht perſönlich geleitel hatte, die Flagge ſeines Reiches auf dem gefal⸗ lenen Fort. ( London, 15. Okt.(Von unſ. Lond. Bur. Offiziell wird angekündigt, daß bisher 360 Türken von den Montenegrinern gefanger genommen wurden. Man befürchtet großt Schwierigkeiten für die Verpflegung der vielen Gefangenen. In einem ſpäteren Telegramm ſpricht derſelbe Korreſpondent die Anſicht aus, es hätte ſich bei Riſtowatz um einen gewöhnlichey Grenzzwiſchenfall gehandelt, der in der gegenwärtig hochgeſpannten Zeit zu den Ge⸗ rüchten Anlaß gegeben habe, es wäre bexreits zur Eröffnung der Feindſeligkeiten zwiſchen Serbien und der Türkei gekommen. W. Pobgoritza, 15. Okt.(Reuter,.) Die Stadl Tuzi ergab ſich. Berlin, 15. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Sarajewo wird gedrahtet: Nach den aus Podgoritza hier vorliegenden Meldungen hat infolge des ſtetigen Vorrückens der montenegri⸗ niſchen Truppen König Nikolaus das monte⸗ negriniſche Hauptgquartier auf tär⸗ kiſches Gebiet verlegt. Der König iſt bereits mit ſeinem Stabe in Miliſch angelangt. Hart an der Grenze befindet ſich der Schluß der montenegriniſchen Nordarmee unter General Vikotitſch von Bjelopolſe im Angriff gegen die türkiſchen Forts. Die Pereinigung Kretas mit Griechenland. Athen, 14. Okt. Die Kammer trat wieder zuſammen. Die kretiſchen Deputierten waren ebenfalls anweſend. Miniſterpräfident Venize⸗ los erklärte formell, daß künftighin nur noc eine einzige Kammer für Kreta und Griechenland beſtehe. Athen, 14. Okt. Bei dem Wiederzuſammen⸗ tritt der Kammer wurden die kretiſchen Abge⸗ ordneten mit Beifall begrüßt. Miniſterpräſident Veuiſelos erklärte, die Regierung nehme das unioniſtiſche Votum der kretiſchen Verſamm⸗ lung an und er erklärte in aller Form, daß in Zukunft nur eine einzige Kammer für Krelg und Grtechenland beſtehe Er forderte die kreti⸗ ſchen Abgeordneten auf, ſich nach Kreta zu be⸗ geben, wo Neuwahlen gemäß der griechiſchen Verfaſſung vorzunehmen ſeien. Veniſelos er⸗ klärte weiter, trotz des Wunſches nach Frieden werde Griechenland ſich nicht nur moraliſch und materiell, ſondern auch durch die verbündeten Staaten ſtark fühlen, ſiegesgewiß allen Gefahren die Stirn au gieten ————— 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblattj. Maunheim, 15. Oktober. . London, 14. Okt. Das Reuterſche Bureau meldet aus Athen: Die kretiſchen Abgeordneten erſchienen in der Kammer. ( London, 15. Okt.(Von unſ. Lond. Bur.) Aus Athen wird berichtet: In Epirus wird die Aufregung der Bevölkerung infolge des drohenden Kriegsausbruches immer größer. Aus Korfu wird berichtet, daß es in Epirus zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen türki⸗ ſchen Truppen und einer griechiſchen Bande gekommen ſei, wobei die letzteren unter ſchweren Verluſten zurückgeſchlagen wur⸗ den. Der Verkehr zwiſchen Korfu und dem Feſt⸗ lande hat aufgehört. am. Athen, 15. Okt.(Priv.⸗Tel.) In hieſigen politiſchen Kreiſen glaubt man, daß die An⸗ weſenheit mehrerer engliſcher Schiffe in der Suda⸗Bai bezweckt, die Neutralität Kretas im Falle der Kriegserklärung Griechenlands ſicher⸗ zuſtellen und die Abfahrt kretiſcher Truppen nach Griechenland zu verhindern. * Trieſt, 14. Okt. Die Königin von Griechen⸗ land reiſt morgen mit dem Dampfer„Praga“ des öſterreichiſchen Lloyd nach Athen. Reine rufſtſchen Kriegs⸗ vorbereitungen. * Petersburg, 14. Okt. Verſchiedene Aus⸗ landsblätter fahren fort, Nachrichten über an⸗ gebliche Kriegsvorbereitungen Rußlands zu bringen, wobei als Beweis auf die Mitte Sep⸗ tember vorgenommene Probemobiliſierung eini⸗ ger Truppenteile des Weſtgebietes hingewieſen wird. Die Petersburger Telegraphen⸗Agentur iſt ermächtigt, demgegenüber kategoriſch zu er⸗ klären, daß ſämtliche derartigeß Mitteilungen jeglicher Begründung entbehren, die augenſcheinlich bezwecken, die aufgeregte Stimmung der öffentlichen Meinung zu ver⸗ ſchärfen. Die Mobiliſierung gehört, wie be⸗ reits am 30. September erklärt worden iſt, zu den Maßnahmen, die ſich in verſchiedenen Mi⸗ litärbezirken periodiſch wiederholen. Die mit der Mobiliſierung verbundenen Maßnahmen wurden bereits am 8. Oktober abgeändert, wo⸗ bei alle einzelnen Truppenteile, die durch die Einberufung der Reſerviſten vervollſtändigt wurden, auf den Friedensbeſtand redu⸗ ziert und jetzt in ihre Standquartiere zurück⸗ gekehrt ſind. Die Aympathie Dder Panflauiſten. u. Köln, 15. Okt.(Priv.⸗Tel.) In ruſſiſchen maßgebenden Kreiſen werden, wie der Korre⸗ ſpondent der„Köln. Ztg.“ meldet, die Vorgänge auf dem Balkan mit großer Aufmerkſamkeit ver⸗ folgt. Unter dem Vorſitz panſlaviſtiſcher Männer von bekannten Namen haben ſich Komitees gebildet, die mit den Petkers⸗ burger Balkandiplomaten inenger Fühlung ſtehen und die Bildung ruſ⸗ fiſcher Freiwilligenkorps zur Enk⸗ ſendung nach dem Balkan betreiben. Seit eini⸗ gen Tagen werden die ſerbiſche und bulgariſche Geſandtſchaften mit Anträgen von jungen ruſſi⸗ ſchen Studenten, verabſchiedeten Offizieren und auderen überſchüttet, welche ihre Dienſte als Freiwillige anbieten. In amtlichen Kreiſen weiß man von dieſen Vorgängen und ſieht ihnen einſtweilen ruhig zu. Sehr eigentümlich wirkt das ziemlich beſtimmt auftretende Gerücht, die Direktoren der Groß⸗ hbanken ſeien vertraulich erſucht worden, mög⸗ lichſt Barrücklagen feſtzuhalten. Die Regierung iſt natürlich beſtrebt, die Er⸗ kegung der Geſellſchaft zu beſchwichtigen und die Ausbreitung des Krieges über den Balkan hinaus zu verhindern. Man kann aber ſicher ſein, daß unter der Hand ſchon alles ſo vorbe⸗ reitet iſt, daß innerhalb 48 Stunden ganz Ruß⸗ land in Flammen ſteht. u. Wien, 15. Okt.(Priv.⸗Tel.)„Nach einer Mitteilung des öſterreichiſchen Handelsmuſeums wird in Konſtantinopel die Verhängung eines Moratoriums erwartet. Doch wurde bisher noch kein Beſchluß gefaßt. N DD entſtehen. Die Jürkei und Italien. Neue Ausſicht auf Verſtändigung. * Paris, 14. Okt. Wie die„Agence Havas“ aus Ouchy meldet, iſt die heutige Beſprechung der türkiſchen und italieniſchen Delegierten abends um 5 Uhr geſchloſſen worden, ohne daß ein endgültiges Ergebnis erzielt worden wäre. — Eine gut unterrichtete Perſönlichkeit erklärte, ſie habe von der Beſprechung den Eindruck be⸗ kommen, daß die Verſtändigung einen großen Schritt vorwärts getan habe. * Paris, 14. Okt. Die„Agence Havas“ mel⸗ det aus Ouchy von 12.20 Uhr nachts: Heute nachmittag wird eine Beſprechung der Friedensverhändler ſtattfinden. Es ſcheint eine Entſpannung der Lage eingetreten zu ſein. Jedenfalls beſteht mehr Hoffnung als geſtern auf eine friedliche Löſung. * Rom, 14. Okt. Der„Avauti“ veröffentlicht eine Unterredung mit dem Miniſterpräſidenten Giolitti, der beſtätigt, daß die türkiſche Re⸗ gierung, nachdem bereits eine vollſtändige Uebereinſtimmung erreicht worden ſei, im letzten Augenblick verlangt habe, daß die italieniſchen Verpflichtungen ſofort ausgeführt wüs⸗ den, während die Ausführung der italieniſchen Forderung, wie die Zurückziehung der lybi⸗ ſchen Truppen und die Proklamation an die Araber aufgeſchoben würde. Wir konnten, ſagte Giolitti, ſolcher Anmaßung nicht einmal eine Erwägung ſchenken. Es herrſchte keine Mei⸗ nungsverſchiedenheit über den Gegen⸗ ſtand des Vertrages, ſondern einzig über den Aufſchub der Durchführung der türkiſchen Ver⸗ pflichtungen. Im Falle des Scheiterns der Ver⸗ handlungen werden wir den Krieg ver⸗ ſchärft weiter führen, nur für unſere Rechnung. Wir können uns allein und durch unſere Intereſſen und Ziele leiten laſſen, an denen die Ereigniſſe am Balkan keinerlei Aende⸗ rung hervorbringen können. Auf die Frage, ob Italien mit den Balkanſtaaten vor eme euro⸗ päiſche Konferenz verwieſen werden Tnnte, ant⸗ wortete der Miniſterpräſident: Unſere Aktion und diejenige der Balkanſtaaten haben nichts miteinander gemein. Es handelt ſich da um getrennte Ziele, infolgedeſſen müſſen auch die politiſchen und militäriſchen Aktionen, die ſich daraus ergeben, getrennt bleiben. Jeden⸗ falls iſt es ausgeſchloſſen, daß unſer Konflikt mit der Türkei vor einer europäiſchen Konferenz beſprochen und entſchieden werden könnte. Giolitti iſt weiter der feſten Meinung, daß man für den europäiſchen Frieden näicht zu fürchten brauche. Der Krieg werde auf dem Balkan Heſchränkt bleiben. Alle Mächte arbeiteten aufrichtig an der Aufrechterhaltung des Friedens auf der Grundlage der Erhaltung des Status quo im Oſten. * *Berlin, 14. Okt. Der„Voſſiſchen Zeitung“ wird aus Wien gedrahtet: Die ruſſiſche Regie⸗ rung verſtändigte den König Nikolaus von Montenegro, daß Rußland Montenegro wegen Ungehorſams gegen die ruſſiſche Politik, begangen durch die Kriegserklärung an die Türkei, die Beihilfe von 2½% Million Franken jährlich entziehe. Die nächſten Monat fällige Reute werde nicht mehr ausgezahlt. Der franzöſiſche Botſchafter Dumaine und der ruſſiſche Botſchafter von Giers in Wien ließen am 13. Oktober den ſerbiſchen Geſandten Si⸗ mitſch rufen und erklärten ihm, daß der ſerbiſche Miniſterpräſident umgehend ein geſtern in der „Neuen Freien Preſſe“ erſchienenes Interview dementieren müſſe, da ſeine Aeußerungen eine ganz ungehörige Herausforderung Oeſterreich⸗ Ungarns ſeien und Frankreich u. Rußland nicht dulden können, daß ein ſerbiſcher Miniſterprä⸗ ſident der habsburgiſchen Monarchie mit dem Weltkrieg drohe. Paſchitſch ſagte nämlich, wenn Oeſterreich⸗Ungarn der Aktion der Bal⸗ kanmächte entgegentrete, werde ein Weltkrieg des, Grafen Polftische Alebersicht. Mannheim, 15. Oklober 1912. Die Schiffahrtsabgaben auf dem Mhein. Ueber die Frage, wann die Abgabenerhebung guf dem Rhein zu erwarten iſt, finden wir in der Schweizeriſchen Waſſerwirtſchaft(Heft 1 des 5. Die de folgende Mitteilungen: Die Verhandlungen mit Holland über die preußiſchen Schiffahrtsabgaben auf dem Rhein ſind bisher von Preußen noch nicht aufgenommen worden; wahrſcheinlich werden direkte Verhand⸗ lungen erſt im Winter gepflogen werden. In Schiffahrtskreiſen wird befürchtet, daß bei einem Fehlſch agen der Verhandlungen die preußiſche Regierung eine Agbenhehg für die preu⸗ ßiſchen Schiffe anordnen werde. Dieſe Befürch⸗ tung trifft nicht zu; eine verſchiedene Behandlung in der Abgabenfrage bei deutſchen und nicht⸗ deutſchen Schiffen kann nicht in Frage kommen. Die Regierung hat Feſtſtellungen gemacht, die den Beweis liefern, in wie hohem Maße die Regu⸗ lierungsarbeiten am und im Rhein in den letzten Jahren der Schiffahrt zugute gekommen ſind. Aus dieſen Feſtſtellungen geht hervor, daß auch Hol⸗ land dieſen Arbeiten viel zu danken. hat und daß Holland endlich eingeſehen hat, wie nötig es iſt, die Waal zu vertiefen. Seit dem Jahre 1880 iſt der Verkehr von Deutſchland nach Holland von 2 000 000 auf 13 000 000 Tonnen geſtiegen, der Verkehr von Holland nach Deutſchland von 1 400 000 auf 17 600 000 Tonnen. Ganz enorm hat in den letzten fünfundzwanzig Jahren der Verkehr zwiſchen Köln und der See(London, Nord⸗ und Oſtſee) zugenommen. 1888 iſt die Rhein⸗ und Seedampfſchiffahrt mit drei kleinen Dampfern aufgenommen worden, jetzt ſind es ſechzig Dampfer. Ueber eine halbe Million Ton⸗ nen ſind mit dieſen Dampfern ein⸗ und ausge⸗ führt worden. Der Aufſchwung des Verkehrs iſt nun zum großen Teil den Regulierungsarbeiten und der Schaffung einer genügenden Tiefe zu verdanken. Reichslündiſche Politik. Unſer Straßburger Mitarbeiter ſchreibt uns: In der Abendausgabe vom Samstag veröf⸗ ſentlichte Ihre geſchätzte Zeitung unter der Ueberſchrift„Reichsländiſche Politik“ eine Zu⸗ ſchrift aus Straßburg, die mit den Sätzen ſchloß: Es gibt nur eine gute Politik in Elſaß⸗ Lothringen: die der Entſchiedenheit und Freundlichkeit, und dieſe Politik hat Graf von Wedel getreu dem Grundſatze „kortiter in re suaviter in modo“ befolgt. Es wäre vielleicht gut, wenn ein Teil der deutſchen Preſſe ihr Ohr nicht ſo ſehr den politiſchen Heißſpornen, als den zahlreichen reichstreuen Männern in Elſaß⸗Lothringen, die die Politik des Grafen Wedel für die richtige halten, leihen wollte. Es wäre dem Deutſchtum damit weit mebr gedient. Mit dieſer Auffaſſung kann man ſich, ſoweit die Perſon des Grafen von Wedel und ſeine Regierungsgrundſätze in Betracht kommen, ohne weiteres einverſtanden erklären. Dennoch liegen die Dinge hier in Elſaß⸗Lothringen nicht ſo einfach, daß mit dieſer Anerkennung alle Schwierigkeiten beſeitigt wären, denn was für den gegenwärtigen Statthalter gilt, gilt noch lange nicht für die geſamte Regierung. Als Graf von Wedel vor nunmehr ungefähr fünf Jahren ſein ſchwieriges Amt in Straßburg antrat, brachte er den beſten Willen, gerecht und verſöhnend in Elſaß⸗Lothringen zu wirken, einige der wertvollſten Eigenſchaften mit, die den höchſten Beamten auf dem heißen Boden Elſaß⸗ Lothringens zieren können: einen freien, von keinerlei Vorurteilen getrübten Blick und eine im beſten Sinne des Wortes liberale Geſinnung. Dazu kam ein in der diplomatiſchen Laufbahn eſchulter geſunder politiſcher In⸗ ſtinkt und die den Kern ſeines Weſens bildende ſolidatiſche Geradheit. Sicherlich genug aus⸗ gezeichnete Eigenſchaften, um den Grafen von Wedel als den geeigneten Mann für die ſchwere Miſſion, Elſaß⸗Lothringen auch innerlich für das Reich zu gewinnen, erſcheinen zu laſſen. Dazu kam, daß auch die Aufnahme, die ihm hier zuteil wurde, ſehr günſtig war und zu den beſten Hoffnungen berechtigte. Und doch liegen die Dinge in Elſaß⸗Loth⸗ ringen heute ſo, daß die deutſchgeſinnten Kreiſe — und zwar keineswegs bloß politiſche Heiß⸗ ſporne— mit Recht darüber klagen können, die Verhältniſſe ſeien in nationaler Beziehung zur Zeit recht ſchlecht, ſchlechter ſogar als vorher. Wie erklärt ſich nun dieſer Widerſpruch zwi⸗ ſchen beſtem Wollen und unerfreulicher Wir⸗ kung? Zunächſt muß immer und immer wieder dar⸗ auf hingewieſen werden, daß Graf v. Wedel zu einer Zeit ins Land kam, als das„Syſtem Köller“ mit ſeiner verhängnisvollen Ver⸗ hätſchelung des nichts weniger als wirklich deutſchgeſinnten Notabelntums und ſeinem Pak⸗ tieren mit den Kolmarer Spekulationspolitikern in voller Blüte ſtand. Graf von Wedel brach mit dem Syſtem, abet er hätte ſeine Nachwirkungen nur dann beſei⸗ tigen können, wenn ihm eine, ſeinen eigenen politiſchen und nationalen An⸗ ſchauungen homogene Regierung zur Seite geſtanden hätte. Das war aber nicht der Fall. Und da Iiegt der zweite Grund für das Fehlſchlagen vieler Hoffnungen, die an das Regime Wedel gelnüpft und wohl auch von dem Statthalter ſelbſt gehegt worden waren. Die meiſten Beamten, die an der Spitze der Miniſterialabteilungen oder anderer wichtiger Verwaltungszentren ſtanden, hatten während ihrer ganzen Laufbahn in mehr oder minder enger dienſtlicher und perſönlicher Fühlung mit den politiſch einflußreichen Kreiſen geſtanden, deren Einwirkung auf die Regierungspolitik nun ausgeſchaltet werden ſollte. Grundſätzlich war für ſie alle ſelbſtverſtändlich der Wille des verantwortlichen Staatsmannes und Vertreters des Kaiſers maßgebend, und man braucht ſich nur die verſchiedenen ſchneidigen Attacken ins Gedächtnis zu rufen, die z. B. der Staatsſekretär Freiherr Zorn von Bulach im Landesausſchuß gegen die Nationaliſten ritt, um in der Beziehung eine getreue, ja vielleicht ſo⸗ gar übertriebene Befolgung der Direktiven des Statthalters feſtſtellen zu können Aber zwiſchen dieſer, ſagen wir o ffiziel⸗ len Bekundung der Regierungshomogenität und der praktiſchen Durchführung der Wedelſchen Grundſätze im Kleinen und in allen Einzelheiten der Verwaltung blieb ein recht empfindlicher Gegenſatz beſtehen. Die Herrn, die nächſt dem Statthalter und ihm gegenüber die Verantwortung für die Maßnahmen der Regierung tragen, ſtecken zum Teil doch noch viel zu tief im alten Syſtem, fühlten ſich auch vielfach ihren alten Freunden gegenüber nicht frei genug, um bedingungslos das Programm der Klarheit und Unabhängigkeit durchzuführen, das der Statthalter für ſeine Regierungstätig⸗ keit aufgeſtellt hatte. Und da dieſe Beamten gleichzeitig die Berater und die ausführenden Organe ſeines Willens ſind, iſt es nur zu be⸗ greiflich, daß auf dem Wege zum Statthalter· palais und zurück durch die Miniſterien manche Angelegenheit eine Wendung erhält, die nicht im Einklang mit den Intentionen des Statt⸗ halters ſteht, und die dieſer nicht verhindern kann, weil er im weſentlichen eben doch auf den Rat ſeiner nächſten Untergebenen angewieſen iſt. Ganz anders lägen die Dinge, wenn ſich die Regierung auf eine nationalgeſinnte Mehrheitspartei ſtützen oder von ihr ſchieben laſſen könnte. Dann würden auch die chwachmütigen und heute in einer opportuniſti⸗ Beuilleton. AKus der Geſchichte der Rriegs⸗ berichterſtattung. Ein Heer von Kriegsberichterſtattern iſt auf der Balkanhalbinſel eingetroffen, und die neu⸗ gierige Welt lauſcht geſpannt auf die Nachrich⸗ ten, die ſie nach allen Enden der Welt telegra⸗ phieren. Der Kriegskorreſpondent iſt ja heute eine wichtige und offiziell anerkannte Perſön⸗ lichkeit; ohne ihn läßt ſich ein moderner Krieg nicht denken Aber lange Jahrhunderte hat die Geſchichte ohne ſeine Berichte auskommen müſ⸗ ſen, die heute eine ergiebige Quelle für die ſpä⸗ tere hiſtoriſche Forſchung ſind. „Der erſte Kriegsberichterſtatter, von dem wir wiſſen, war Henry Grabbe Robinſon, den die Times“ 1808 nach der pyrenäiſchen Halbinſel ſandte, um die Fortſchritte der engliſchen Armee unter John Moore zu verfolgen. Freilich beglei⸗ tete er nicht die Armee, befand ſich auch nicht auf dem Schlachtfeld, wie wir es heute von dem Be⸗ richterſtatter erwarten, ſondern ſammelte ſeine Nachrichten, die er dann zu Schiff nach London ſchickte, aus Erkundigungen unter den Soldaten und aus ſonſtigen Beobachtungen. Der erſte Jpurnaliſt, der eine Armee begleitete und in Fühlung mit den leitenden Perſönlichkeiten blieb, war Charles Lewis Gruneiſen, der Ver⸗ kreter der„Morning Poſt“ während des Car⸗ liſten⸗Krieges in Spanien 1837. DieSitte, eigene Korreſpondenten am Kriegsſchauplatze zu haben, gewann erſt um die Mitte des 19. Jahrhunderts und früheſte Korreſpondent, deſſen Weltruf erlangte, William Ho⸗ ward Ruſſel, der die„Times“ über die Greig⸗ niſſe in der Krim unterrichtete. Ihm war geſtat⸗ tet, was ſeine Kollegen von heute nicht mehr dürfen, zu berichten und mitzuteilen, was er mollte; aber da man ſich überhaupt um ihn nicht kümmerte, wurde es ihm nur unter großen Entbehrungen möglich, ſich und ſein Pferd durchzubringen. Seine ergebenen Vorſtellungen im Hauptquartier, ihn doch nicht verhungern zu laſſen, nahm man halb ärgerlich, halb be⸗ luſtigt auf und erklärte, daß man für ihn nicht ſorgen könne. Und ſo ritt er denn als eine ziem⸗ lich unglückliche und traurige Geſtalt über die Schlachtfelder hin, auf ſeinem dürren knickebei⸗ nigen Klepper hockend, mit allerlei ſeltſamen Kleidungsſtücken ausſtaffiert, auf dem Kopf die Mütze eines Fourageoffiziers mit breitem gol⸗ denen Band, in einem grünen Jägerjäckchen, be⸗ ſchmutzten Hoſen und ungeheuren Stiefeln, ein Juell ſtaunenden Gelächters für die Soldaten, die den Zeitungsmann in dichtem Kugelregen ſahen, wie er mit unerſchütterlicher Ruhe Be⸗ merkungen in ſein Notizbuch ſchrieb. Ein Gegenſatz zu dieſem einfachen und unanſehnlichen Mann läßt ſich garnicht denken als der prunkvolle Aufzug, in dem Ar⸗ chibald Forbes von den„Dailt ews“ einher⸗ zog, und die bedeutungsvolle Stelle, die er ein⸗ nahm. war der erſte eee; der den Telegraphen für ſeine Zwecke ausnutzte; durch ihn hat die Kriegsberichterſtattung die ſeit dem Krimkriege größere Verbreitung, zwar war der Namen einen ſo wichtigen Einrichtung geworden iſt. Er gab nicht mehr nur karge Nachrichten über die mili⸗ Formen erhakten, in denen ſie heute zu einer Y kärlſchen Operationen und die Einzelhefken des kriegeriſchen Vorganges, ſondern er entwarf flammende, farbenprächtige und ſtimmungsvolle Gemälde, führte mit dichteriſcher Kraft und po⸗ litiſcher Weitſicht in die aufregende Welt der Schlachten ein. Er vereinigte in ſich die ver⸗ ſchiedenartigen Gaben, die erſt den Meiſter der Kriegsberichterſtattung machen, ſtrategiſchen Blick, diplomatiſchen Sinn und große ſchrift⸗ ſtelleriſche Begabung. So gut wie jeder Soldat ſetzte er ſein Leben aufs Spiel.„Seit die weit⸗ tragenden Gewehre erfunden worden ſind,“ ſchreibt er einmal,„iſt es nicht mehr genug, wenn man von fern einer Schlacht zuſieht, Heute, wo die Kanonen ein Gelände von drei engliſchen Meilen beſtreichen und jede Flinte auf große Strecken ohne Gnade und Erbarmen tö⸗ tet, da muß der Kriegskorreſpondent jederzeit ſeine Haut zu Markte tragen.“ Einen Beweis ſeiner zähen Ausdauer gab Forbes im ſerbiſchen Kriege 1876. 120 engliſche Meilen raſte er im ſchnellſten Galopp, alle 15 Meilen das Pferd wechſelnd, bis zum nächſten Telegraphenamt, ſchrieb dann viele Stunden lang den Bericht über die Schlacht, übermittelte ihn an ſeine eitung und ſank in den Kleidern in einen tie⸗ en zwanzigſtündigen Schlaf. Bei dieſer Meiſter⸗ eiſtung hakte er ſechs Stunden im Feuer und im Gewühl des Kampfes geſtanden, war 120 Mei⸗ len geritten und hatte vier lange Zeitungsſpal⸗ ten den„Daily News“ telegraphierk, alles in 30 Stunden. Ein ähnliches Glanzſtück der Berichterſtat⸗ tung führte HoltWhite, der Vertreter der„New⸗ ork Tribune“, im deutſch⸗franzöſiſchen Kriege aus. Er beobachtete die Schlacht bei Sedan vom preußiſchen Hauptquartiere aus am Donners⸗ tag, denf. September, und Pollle nach dem Ende der Kämpfe die Niederlage der Franzo⸗ ſen nach London berichten. Doch das franzö⸗ ſiſche Telegraphenbureau weigerte ſich, dieſe Botſchaft weiter zu beſtellen, ja wollte ihn ſogar verhaften laſſen, weil er ſolche Dinge zu ver⸗ hreiten wage. White fuhr nun eiligſt nach Ca⸗ lais, ſetzte auf einem eigenen Dampfer nach Dover über, eilte mit einem Extrazug nach Lon⸗ don, wo er am Samstag 5 Uhr morgens ankam. Sonntag früh ſtand ſein Bericht, ſechs Seiten lang, in der„Tribune“, während die Londoner Zeitungen erſt Dienstag Nachrichten bringen konnten. Ein ſchlimmer Feind iſt ſeit dieſer Zeit den Kriegskorreſpondenten in der Zenſur erſtanden. Lord Wolſeley war es, der zuerſt die Stellung der Korreſpondenten im Stabe eines Heeres ge⸗ nau feſtlegte und gegen die Beeinfluſſung der öffentlichen Meinung durch ſie das Schreck⸗ geſpenſt ſtrenger Verbote aufrichtete. Er lteß im ägyptiſchen Feldzug überhaupt keine Kriegs⸗ berichte zu, ſo daß ein armer Korreſpondent ſich damit helfen mußte, ſeinen Leſern eine Natur⸗ ſchilderung von dem Funkeln und Glänzen der Sterne in der weiten Wüſtennacht zu entwerfen. Das war dem Herausgeber der Zeitung nicht recht, und er telegraphierte kategoriſch, er wolle keine Sternguckereien, ſondern Neuigkeiten. Wol⸗ ſeley jedoch erwiderte auf die Klagen des Be⸗ richterſtatters:„Ihr Herausgeber iſt ſehr un⸗ verſtändig Gibt es etwas Sichereres und Feſt⸗ ſtehenderes als dieSterne?“ So müſſen ſich denn jetzt die Korreſpondenten ſehr häufig, wie z. B. im jüngſten italieniſch⸗türkiſchen Kriege, mit phantaſtevollen Beſchreibungen begnügen, denn es geht ibnen alt. iel Berichterſtatter mie ienem eE. Mauuheim, 15. Oktober. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). 3. Seite. bildende 1g aus⸗ fen von ſchwere lich für laſſen. hm hier zu den 5⸗Lot Krei⸗ Heiß⸗ ten, die ing zur rher. ch zwi⸗ Wir⸗ er dar⸗ edel zu y ſtem Ver⸗ virklich n Pak⸗ litikern n, abet beſei⸗ enen An⸗ rung is war zweite ungen, wohl vorden tze der chtiger ihrend Hinder ig mit mden, politik ndlich annes „und idigen 3. der ch im t, um gt ſo⸗ des iel⸗ enität deutſchen Marktes ſ do ut des-Politik das einzige Heil er⸗ blickenden Regierungsbeamten die Angſt vor den unangenehmen Folgen eines Zerwürfniſſes mit den alten politiſchen Machthabern verlieren. Da dieſes natürliche Heilmittel aber fehlt und die verſchiedenen Reſſortchefs und ausführenden Organe der Regierung immer wieder das Beſtre⸗ ben zeigen, es mit dem fkrupelloſen Klerikal⸗ Nationalismus nicht zu verderben, wird der Dualismus in unſerer Regierung, gegen deſſen Wirkungen ſich die ſcharfen Kritiken im Grunde nur richten, auf abſehbare Zeiten beſtehen blei⸗ hen. Und das iſt um ſo mehr zu beklagen, als der nationalen Bewegungsfreiheit der Regierung durch das Vereins⸗ und das Preßgeſetz ohnehin enge Grenzen gezogen ſind. Die erwähnte Zuſchrift geht alſo von ganz falſchen Vorausſetzungen aus, wenn ſie, aus⸗ gehend von der berechtigten Zurückweiſung der anmaßenden Sprache der Rhein.⸗Weſtfäliſchen Zeitung, in der Kritik an Handlungen der elſaß⸗ lothringiſchen Regierung eine⸗Verkennung des guten Wollens des jetzigen Statthalters erblickt. Was mit dieſen Kritiken feſtgeſtellt und gegeißelt werden ſoll, iſt vielmehr die Tatſache, daß die heſten Abſichten des Grafen von Wedel viel⸗ fach nicht verwirklicht werden können oder bis⸗ weilen ſogar ins Gegenteil verkehrt werden, weil ihm die ſelbſtloſe hingebende und nie verſagende Unterſtützung von ſeiten der Männer fehlt, auf die er in erſter Linie angewieſen iſt. Der Geſehentwurf über den Verkehr mit Mineralöl. Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ macht Mitteilungen über den Inhalt des Geſetzentwurfs, betreffend den Verkehr mit Mineralöl, der dem Reichstag bei ſeinem Zuſammentritt zugehen ſoll. Danach wird die Errichtung einer Vertriebsge⸗ ſellſchaft mit der ausſchließlichen Befugnis zum Großhandel mit Leuchtöl vorgeſehen, die unter der Aufſicht des Reiches von Kaufleuten geleitet und von deutſchen Finanzgeſellſchaften organiſiert und finanziert werden ſoll. Der Kleinhandel mit Leuchtöl ſowie der Verkehr mit übrigen Mineral⸗ ölen werden von der geplanten Regelung nicht be⸗ rührt. Die Geſellſchaft iſt in ihrem Gewinre be⸗ grenzt. Sie darf mehr als die handelsübliche Ver⸗ zinſung nur dann verdienen, wenn es ihr gelingt, die Preiſe unter einer beſtimmten mäßigen Grenze zu halten. An dem ſo bheſchränkten Gewinn iſt auch das Reich beteiligt, da es nicht ge⸗ rechtfertigt wäre, den Gewinn, der der teilweiſe vom Reiche übertragenen ausſchließlichen Handels⸗ berechtigung der Geſellſchaft zu verdanken iſt, dem privaten Kapital allein zu überlaſſen. Die dem Reiche zufließenden Erträge ſollen dazu dienen, die Erfüllung ſozialppli⸗ tiſcher Aufgaben, die bisher hauptſächlich aus finanziellen Erwägungen hintangeſtellt werden mußten, zu ermöglichen. Der Zweck der Vorlage iſt in erſter Linie ein natio⸗ naler und volkswirtſchaftlicher: Es ſoll die Ge⸗ fahr eines Monopols der Standard Dil Com⸗ pauy auf dem deutſchen Markte gbgewendet werden, die dadurch nahegerückt iſt, daß die ge⸗ nannte Geſellſchaft ihre Herrſchaft über immer weitere Zweige des Handels ausdehnte und ſo⸗ bald ſie die letzten Wettbewerber überwunden oder ſich mit ihnen verſtändigt hätte, nicht zu hindern wäre, dem Verbraucher höhere Preiſe gufzuerlegen. Es erſcheint nach den angeſtell⸗ ten Erhebungen erreichbar, die Verſorgung des im äußerſten Falle ohne Beteiligung der Standard —421 Company ſicherzuſtellen und dazu auch un⸗ abhängige amerikaniſche Produk⸗ tionsgefellſchaften heranzuziehen; ſo⸗ fern die Standard Oil Company auf ihre bis⸗ herige herrſchende Stellung verzichtet, ſoll auch ſie weiter an der Verſorgung Deutſchlands mit Leuchtöl beteiligt werden. Das Geſetz eich⸗ tet ſich alſo nicht gegen amerikaniſches Petro⸗ leum als ſolches, ſondern nur gegen eine etwaige Monopolſtellung einer ausländiſchen Geſell⸗ ſchaft. Mit der Vorlage wird einer mit großer Mehrheit angenommenen Reſolution des Reichstages vom März 1911 Rechnung getragen. ——— Deutsches Reich. — Die Nachwahl im 1. Berliner Reichstags⸗ wahlkreis. Die Reichstagserſatzwahl im 1. Ber⸗ liner Wahlkreis, den bis jetzt bekanntlich der Fortſchrittler Dr. Kaempf vertrat, wird der „Voſſiſchen Zeitung“ zufolge am 5. November ſtattfinden. Demnach würde der Wahlkreis beim Zuſammentritt des Reichstags wieder ver⸗ treten ſein. Nehen den Fortſchrittlern und So⸗ zialdemokraten bewerben ſich auch die Demokra⸗ ten um das Mandat. Sie werden vorausſicht⸗ lich wieder mit der Kandidatur Gädtke erſchei⸗ nen, die ſelbſtverſtändlich keinen anderen Zweck und Erfolg haben kann, als den Wahlkreis der Sozialdemokratie in die Hände zu ſpielen. Badiſche Politit. Der Wiederzuſammentvitt des Landtags. Karlsruhe, 14. Okt. Durch eine Entſchließung des Großherzogs wird der vertagte Landtag auf Dienstag, den 22. Oktober wie⸗ der einberufen. Mit dem Vollzug dieſer Ent⸗ ſchließung wurde der Präſident des Staats⸗ miniſteriums Staatsminiſter Dr. Frhr. v. Duſch heauftragt. Aus der Partei. =Adelsheim, 14. Okt. Die politiſche Arbeit hat nun auch im Baulande wieder ein⸗ geſetzt. Der Nationalliberale Bezirksverein ver⸗ anſtaltete am Sonntag zwei Verſammlungen, die beide vorzüglich beſucht waren: die eine in Sennfeld, wo die Herren Parteiſekretär Wittig⸗Mannheim und Abg. Leiſer⸗ Sindolsheim ſprachen, die andere in Korb, wo wieder Parteiſckretär Wittig referierte. Beide Verſammlungen nahmen für die Nationalliberale Partei einen ſehr erfreulichen Verlauf. Hus Stadt und Land. * Mannheim, 15. Oktober 1912. * Fürſtlicher Beſuch. Montag vormittag be⸗ ſuchte Georg von. ii Be⸗ gleitung Sr. Exz. 9. Lynker und anderer Herren von den Verkehrstruppen ſowöhl die alten Benzwerke in der Waldhofſtraße, als auch die neue Fabrik bei Waldhof. In der Abteilung Motorenhau erregten insbeſondere die Neu⸗ hauten ortsfeſter Rohölmaſchinen und der Pa⸗ tent⸗Dieſelſchiffsmaſchinen die größte Bewunde⸗ rung und Anerkennung der Herren. Abermals einem hohen Beſuche ſehen die Benzwerke für Donnerstag entgegen. An dieſem Tage wird der Großherzog von Oldenburg, ſowie Prinz Max von Baden die Abteilung Motorenbau beſichtigen, da der Großherzog von Oldenburg als Förderer der Motorſchiffahrt das größte Inkereſſe der Benzzdieſelſchiffs⸗ maſchine entgegenhringt. Bei Gelegenheit dieſes Beſuchs iſt zugleich die Vorführung eines ſoeben fertiggeſtellten Rheinſchleppers vorgeſehen, der mit einer 270 PS. Dieſelſchiffsmaſchine Patent Heſſelman ausgerüſtet iſt. Dieſer Schlepper, „Benz 16“, wird auch an der Flotten⸗ pargde zu Ehren des Deutſchen Schulſchiff⸗ vereins nächſten Sonntag teilnehmen und dürfte hierbei wohl zu den intereſſanteſten Fahrzeugen gehören. Der Schulſchiffsverein ſelbſt wird am ontag geben wird. tigen, wobei naturgemäß ebenfalls der erfolg⸗ reiche Schiffsmaſchinenbau im Vordergrunde ſtehen wird. * Geſchäftsjubiläum. Herr Roman Ball⸗ mann begeht heute Dienstag das Feſt ſeines ſilbernen Geſchäftsjubiläums als Beamter der Mannheimer Verſicherungsgeſell⸗ ſchaft, wozu auch wir herzlichſt Glück wünſchen. *Das 25jährige Dienſtjubiläum als Ange⸗ ſtellter der Mannheimer Bank begeht heute Herr Prokuriſt Martin Becker Der Jubilar iſt in der hieſigen Kaufmannſchaft eine angeſehene und beliebte Perſönlichkeit, die ſich um die Mannheimer Bank große Verdienſte erworben hat. Durch ſeine Tüchtigkeit, Umſicht, unermüd⸗ lichen Fleiß und ſcharf ausgeprägtes Pflicht⸗ gefühl hat er ſich das unbegrenzte Vertrauen ſeiner Vorgeſetzten und die Achtung und Wert⸗ ſchätzung ſeiner Kollegen und Untergebenen er⸗ worben. Möge es dem Jubilar vergönnt ſein, noch recht viele Jahre an der ihm ſo liebgewor⸗ denen Arbeitsſtälte wirken zu können. * Badiſcher Pfadffnderbund. Im Saale des Palmengartens zu Karlsruhe fand Sountag vormittag die zweite Verſammlung der Vertreter der badiſchen Pfadfin⸗ derkovps ſtatt. Der proviſoriſche Vorſitzende Profeſſor Fiſcher ⸗ Karlsruhe be⸗ grüßte die Anweſenden, darunter den Landes⸗ feldmeiſter, Bürgermeiſter Dr. Wettſtein⸗ Weinheim, die Vertreter des Jungdeutſchland⸗ bundes Baden, die Vertreter der Preſſe u. a. Sodann gab er ein Telegramm des Schirmherrn der Pfadfinder, Prinz Max von Baden, bekaunt, der ſeinem Bedauern Ausdruck verlieh, an der Tagung nicht teilnehmen zu können. An den Prinzen wurde ein Huldigungstelegramm abgeſandt. Nach Eintritt in die Tagesordnung wurde der Anſchluß des Badiſchen Pfadfinder⸗ bundes an den Deutſchen Pfadfinderbund un⸗ ter Wahrung der vollſten Selbſtändigkeit be⸗ ſchlpſſen. Damit erhalten die badiſchen Pfad⸗ finder das allgemeine deutſche Abzeichen. Auf Vorſchlag des proviſoriſchen Vorſtandes wurde beſchloſſen, dem Bunde den Namen„Badi⸗ ſcher Pfadfinderbund“ zu geben. Ge⸗ raume Zeit erforderte die Beratung der Satzun⸗ gen. Der wichtigſte Paragraph dürfte Para⸗ graph 2 ſein, der lautet:„Parteipolitiſche Be⸗ ſtrebungen ſind ausgeſchloſſen, der Bund ſteht auf interkonfeſſionellen Boden und nimmt keine konfeſſionellen Vereine und Korps auf.“ Auf Anregung des Landesfeldmeiſters Dr. Wettſtein wurde das Inſtitut der Gaufeldmeiſter beſchloſſen, die dem Landesfeldmeiſter unterſtellt werden. Als Bundesblatt gilt„Der Pfadfin⸗ der“; jeder Verein iſt verpflichtet, mindeſtens ein Exemplar dieſer Zeitſchrift zu halten. Der Badiſche Pfadfinderbund tritt dem Jungdeutſch⸗ landbund Badens als Mitglied bei. Die Ver⸗ ſammlung beſchloß die Herausgabe eines Auf⸗ rufes, der demnächſt der Oeffentlichkeit über⸗ Hauptmann Weſthoven hielt einen Vortrag über Haftpflicht und Anfall⸗ Verſicherung. Da Profeſſor Fiſcher infolge Ueberhäufung mit Arbeit ſich außer Stande er⸗ klärte, das Amt des Bundesvorſitzenden zu übernehmen wählte die Verſammlung einſtim⸗ mig durch Zuruf Staatsganwalt Kuenzer als erſten Porſitzenden und als zweiten Direktor Jacobs⸗Raſtatt, als Schriftſührer Freiherr bon Türkheim und als Landfeldmeiſter Dr. Wettſtein. Nach nahezu vierſtündiger Dauer wurde der Vertretertag gegen 3 Uhr ge⸗ ſchloſſen. * Deutſche Einheitskurzſchrift. Der Bundes⸗ vorſitzende des Deutſchen Stenographen⸗Ver⸗ bandes Stolze⸗Schrey, Redakteur Max Bälk⸗ ler aus Berlin, hielt Sonntag vormittag im alten Rathausfagle einen ea einſtündigen Vor⸗ trag über die Ausſichten auf eine Deutſche Einheitskurzſchrift. In der Einleitung dankte der Redner dem hieſigen Stolze⸗Schreyſchen Vereine für die Bemühun⸗ gen um das Zuſtandekommen des Vortrags und führte dann folgendes aus: Der Gedanke einer Einheitskurzfchrift ſei bereits im Jahre 1906 in der Gabelsbergerſchen Gemeinſchaft zum Ausdruck gebracht worden, ſeit 1½ Jahren ſtellte ſich jedoch heraus, daß der damals eingeſchlagene Weg nicht der richtige ſei. Referent beſchrieb ſodann die Mühe und Arbeit, die es gekoſtet habe, ſeinerzeit das Stolzeſche und Schreyſche Syſtem zu vereinigen. Ein gleicher Verſuch mit Gabelsberger dagegen mißlang. Die Deutſche Einheitskurzſchrift mußte gewiſſe Grundlagen feſthalten, und ſei in dieſem Falle die Verbin⸗ dung des Schreyſchen Syſtems gegen Stolze im Vorteil und dürfte dies mit einigen Abänderun⸗ gen wohl für die Deutſche Einheitskurzſchrift in Frage kommen. Er brachte gleichzeitig zum Ausdruck, daß es nicht wahr ſei, daß eine Deutſche Einheitskurzſchrift nur auf der Grund⸗ lage des Gabelsbergerſchen Syſtems möglich ſei. Der Gedanke einer einheitlichen Stend⸗ graphie ſei bei aller Wertſchätzung und ſegens⸗ reicher Erfolge nicht imſtande, die Anhänger eines Syſtems dazu zu bewegen, das ſeit Jahr⸗ zehnten Gelernte ohne weiteres freizugeben. Redner gab ſodann ein anſchauliches Bild von der Vereinigung des Stolzeſchen und Schrey⸗ ſchen Syſtems und betonte, daß er als Mitglied in dem einberufenen Sachverſtändigen⸗Ausſchuß ſich immer von der Anſicht leiten ließe, nicht am Alten feſtzuhalten, ſondern ſeine eigenen An⸗ ſchauungen nachzuprüfen, ob ſie die richtigen ſeien und immer vorwärts zu ſtreben, um für die Deutſche Einheitskurzſchrift das Beſte heraus⸗ zufinden, was wir bis jetzt haben. Die Aus⸗ führungen ſchloſſen damit, daß Redner wünſchte daß das Stolze⸗Schreyſche Syſtem mit Abän⸗ derungen als Sieger aus dem Wettbewerb u eine einheitliche Stenographie in allen Stagtez hervorgehen möge. * Oeffentlicher Vortrag des Jungliberal Vereins. Wie bereits angekündigt, veranſtalte am nächſten Donnerstag abends um 8ſ% Uhr der Jungliberale Verein eine öffentliche Verſammlung in den„Kaiſerſälen! (Seckenheimerſtraße). Herr Parteiſekretär Wit⸗ tig, der ſich ſchon in verſchiedenen Verſamm⸗ lungen als guter Kenner des Privatbeamten⸗ Verſicherungsgeſetzes bewährt hat, wird ſprechen über:„Das Berſicherungsgeſetz für Angeſtellte“. Allen Intereſſenten, Ver ſicherten wie Arbeitgebern, iſt damit Gelegenheit geboten, eine objektive Beſprechung des Geſetzes und ſeiner Beſtimmungen zu hören. Jedermann, beſonders aber die Anhänger de⸗ Nationalliberalen Partei, iſt freundlichſt einge⸗ laden. * Deutſche Reichsfechtſchule. Am 13. ds. Mts waren 32 Jahre ſeit Gründung der Deutſche Reichsfechtſchule verfloſſen. Dieſer, in Magde⸗ burg im Jahre 1880 ins Leben gerufene Waß⸗ ſenfürſorge⸗Verein iſt jetzt mit ſeinen Verbhän den und Fechtſchulen über ganz Deutſchland ders breitet. Sogar im Auslande hat er, überall wo die deutſche Zunge klingt, ſeine Freunde und Mitarbeiter. Der Verein bezweckt die Verpfle⸗ gung und Erziehung armer Waiſenkinder in den von ihm begründeten 5 Reichswaiſenhäuſern in Lahr, Magdeburg, Schwabach, Salzwedel und Niederbreiſig. In da 32 Jahren ſeines Be⸗ ſteheus hat der Verein in ſegensreichſter Weiſe gewirkt. 9735 Zöglinge ſind nach beendeter Er ziehung bereits aus den Reichswaiſenhäuſert entlaſſen, und die Knaben meiſt bei tüchtigen Handwerksmeiſtern in die Lehre, die Mädchen in den Geſindedienſt getreten. Noch in dieſem Jahre wird mit dem Bau des 6. Reichswafſen⸗ hauſes im Oſten unſeres Vaterlandes, und zwar in der Stadt Bromberg begonnen. Alle, die ein warmes Herz für die armen Waiſen haben, werden gebeten, ſich den Beſtrebungen der Deutſchen Reichsfechtſchule anzuſchließen und ſie durch Mitgliedsbeiträge in beliebiger Höhe oder durch ſonſtige Gaben der Liebe zu unterſtützen. * Mutmaßliches Wetter am Mittwoch und Donnerstag. Der angekündigte Teilwirhel driugt von der Depreſſion über Jsland allmählich guf den Kontinent vor und ſcheint durch eine Tief⸗ druckfurche ſich mit dem Luftwirbel über Weſk⸗ rußland zu verbinden. Für Mittwoch und Doy⸗ nerstag iſt daher vielfach trübes, etwas milderes, aber immer noch meiſt trockenes Wetter zu ex⸗ warten. ————— r Friß Vogelſtrom bom Königl. Hof⸗ der„Times“, der im japanſſch⸗ruſſſſchen Kriege den General Fukuſhima fragte: Von wo aus werden Sie Ihre Truppen aus Liautung lan⸗ den, von Oſten, Weſten, Süden oder Norden her?“ Und die Antwort erhielt:„Vom Himmel her, aus den Wolken.“ Wiener Gperettenpremiere. Aus Wien, 12. d. M. wird uns von un⸗ erem Mitarbeiter geſchrieben: Es gibt Theater⸗ tüguren, die heuer eine trübe Operettenſaiſon ihne die gewohnten dreiſtelligen Rekorde und Erfolge vorausſagen. Aber auf dieſem Gehiete äßt ſich⸗gar nichts prophezeien, denn das arith⸗ netiſche Ausmaß eines Operettenerfolgs hängt a weniger vom Publikum ab, als von den Entſchlüſſen und Abmachungen der Direktoren ind Verleger. Die erſte Novität iſt jedenfalls in ſehr liebenswürdiges und reizvolles Werk: Emmerich Kalmans„Zigeunerpri⸗ nas“, der bei der Uraufführung im Johann Straußtheater ſehr gefallen hat, was hoffentlich ein Hindernis auf dem Wege zu dreiſtelligen erfolgen iſt. Die Librettiſten Julius Wil⸗ elm und Fritz Grünbaum haben einen kücklichen Griff in eine für die Operette längſt eife Wirklichkeit getan. Ihr Primas iſt der be⸗ ühmte Racz Pali, berühmt durch ſein Geigen⸗ diel und ſeine ſechsundzwanzig Kinder. Nun t er grau und gichtiſch geworden und ſehnt ſich ach ſeiner galanten Jugend. Man holt zu noch einmal nach Paris, um bei einem Feſt titzuwirken, und da erlebt er die Kränkung, daß das Geigenſpiel ſeines von ihm gering ge⸗ ſchätzten Sohnes viel beſſer gefällt und daß auch die junge hübſche Nichte, die er als vierte Frau⸗heiraten wollte, den Sohn vorzieht. Der Primas wird von einer, mittlerweile Groß⸗ mama gewordene Jugendliebe belehrt, daß ein ſchwarzgefärbtes Alter keine Jugend iſt. Das wird in ſehr wirkſamen Situationen entwickelt, mauchmal etwas zu pathetiſch und ſentimental, aber in den graziöſen Geſangstexten und im Dialog iſt auch viel Witz und Laune enthalten. Dieſes ſehr ſympakhiſche Buch hat in Kalman, dem Komponiſten des„Herbſtmanöders“ den geeigneten Komponiſten gefunden. Seine Muſik nähert ſich häufig der Spielopernform, iſt dra⸗ matiſch und charakteriſtiſch und zeigt bedeutendes techniſches Können. Namentlich im erſten Akt iſt ein Duett von apartem Reiz, das wie ein Hymnus anfängt und daun in einem melo⸗ diöſen Walzer übergeht und auch das erſte Finale iſt wirkſam geſteigert gufgebaut. Der zweite Akt enthält die populären Nummern: ein paar Tanzwalzer und einen briginell gear⸗ beiteten Marſch. Beſondere künſtleriſche Bedeu⸗ tung enthält die Operette durch die Mitwirkung Girardis, der mit dem alternden Zigeuner⸗ primas eine ſeiner beſten und echteſten Geſtalten geſchaffen hat. Im Sentimentalen zurückhaltend aber um ſo ergreifender, in den heiteren Mo⸗ menten und im Geſaugsvortrag von hinreißen⸗ der Jaune, die auch das übrige tüchtige En⸗ ſemble anfeuerte, Die Aufnahme war überaus animiert und beifällig und alle Mitwirkenden und Beteiligten wurden wiederholt gerufen, was [Gebratſ ſein kann. Tage darauf im Carltheater Lev Falls Operette„Derliebe Auguſtin“, bekanntlich eine Bearbeitung ſeines Erſtlings„Der Rebell“, der vor ſteben Jahren in Wien gänzlich verſagte und nur dreimal gegeben wurde. Die Schuld lag damals am Text, denn die Muſik gehört zum Reizendſten und Feinſten, was Fall geſchrie⸗ ben hat. Der neue Text iſt auch nicht viel beſſer und den großen Erfolg, den die Operette vori⸗ ges Jahr in Berlin hatte und der vielleicht in Wien ebenſo groß ſein wird, verdankt ſie nur der unwiderſtehlichen Anmut der Muſik, die ſeinerzeit für viel zu fein und geiſtreich erklärt worden iſt, um dem großen Publikum gefallen zu köunen. Es kommt eben immer ganz anders als die Auguren vorausſagen und die Direktoren und Verleger vereinbaren Ludwig Hirſchfeld. —0— Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Theaternotigz. Am Mittwoch werden die Dreyer⸗Ein⸗ akter„Puß“,„Liebesträume“,„Volks⸗ aufklärung, zum erſtenmale wiederholt. Die Oper bereitet für Sonntag, den 20. unter Arthur Bodanzky eine Neueinſtudierung von Verdis„Troubadpur“ vor, der hier ſeit pier Jahren nicht gegeben wurde. Die ſzeuiſche Ein⸗ richtung mit„offenen Verwandlungen“ leitet Eug. 8 ja manchmal auch das Zeſchen eines Erfolgs thegter in Dresden abſolviert am Samstag, den 26. Oktober 1912 am Hoftheater ein einmaliges Gaſtſpiel als„Rudolf“ in Puceinis Oper„Die Bohemel. Kartenbeſtellungen nimmt die Hof⸗ theaterkaſſe von heute ab ſchriftlich entgegen. Konzertnotiz. Der Geſangverein„Concordia“ Maunheim⸗ Neckarſtadt gibt anläßlich ſeines 30jährigen Be⸗ ſtehens im Sonntag, den 10. Nopember, nachmit⸗ tags 3 Uhr, im Muſenſaale ein Konzert. Das ſehr intereſſaute Programm werden unterſtützen als Mitwirkende: Hofopernſängerin Marg. Beling⸗ Schäfer(Sopran], Hofmuſiker Hans Spren⸗ ger(Violine) und Hofmuſiker Joh. Stegmann (Klavier). Akademie für Jedermann. Uns wird geſchrieben: Zu den Vorträgen in Winter 1912%13 ſind die Bundesangehörigen wie folgt berechtigt: Familienname A bis einſchließ⸗ lich K: grüner Zettel(Abt.), Familienname L. bis 2: gelber Zettel(Abt.. Wer von der Karte Gebrauch gemacht hat, iſt in die gewünſchte Abteilung eingeteilt. Dieſe Beſucher ſind geheten, ſich beim erſten Beſuche der Vorleſungen möglichſt früh einzufinden, und an dem dafür bereitſtehenden Tiſche im Oberlichtſaal ihre Bundeskarle abſtem⸗ peln zu laſſen. Im Uebrigen bitten wir die e⸗ züglichen Anſchlagzettel an den Plakoffäulen zu beachten ̃ General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittaghlatth. Manuheim, 15. Oktober⸗ Bürgerausschussvorlagen. Am Dienstag, den 29. Oktober, findet eine Bürgerausſchußfitzung mit folgender Tagesordnung an!! 1. Erwerbung von Grundſtücken. 2. Verkauf des Bauplatzes in der Secken⸗ heimer Straße 134. 3. Verkauf des Bauplatzes Auguſtaanlage Nr. 24 an die Nahrungsmittel⸗Induſtrie⸗Be⸗ rufsgenoſſenſchaft. 4. Veräußerung der ſtädtiſchen Bauplätze im Gebiet der Langerötter. 5. Herſtellung der Germaniaſtraße nördlich der Katharinenſtraße im Stadtteil Neckarau. 6. Beſchaffung von weiteren 25 Motorwagen für die elektriſche Straßenbahn. 7. Gehaltsverhältniſſe des Rektors Gaa. 8. Anſchaffung von zwei weiteren verſetzbaren Schulbauten. 9. Ortsſtatut, Satzungen und Lehrkräfte der Handelsſchule. 10. Erbauung einer Leichenhalle mit Aufſeher⸗ und Wärterwohnung in Käfertal, Er⸗ weiterung der Leichenhalle in Neckarau und Er⸗ ſtellung einer elektriſchen Lichtanlage im Krema⸗ torium. 11. Erweiterung des kunſtwiſſenſchaftlichen Inſtituts und graphiſchen Kabinetts. 12. Ausſtellung des deutſchen Künſtlerbundes in Mannheim 1913. Erwerbung von Grundſtücken. Für die Stadtgemeinde ſind in letzter Zeit 15 Grundſtücke von insgeſamt 236 Ar 67 Im. zu 39,6 Pfg. bis 10 Mark pro Qm. oder zu ins⸗ geſamt 31740.95 M. erworben worden. Der Bürgerausſchuß hat nachträglich die Erwerbung der Grundſtücke und die Kaufkoſten im Betrage von 33 300 M. zu genehmigen. Verkauf des Bauplatzes Seckenheimerſtraße 184. Die Stadtgemeinde beſitzt auf der rechten Seite der Seckenheimer Straße den ihr aus der Grundſtückszuſammenlegung im Kleinfeld als Erſatz für Böſchungsgelände zugefallenen Bau⸗ platz LIgb. Nr. 5789a, Seckenheimerſtraße Nr. 134, im Maße von 632 Am. Auf ein Angebot wurde dieſer Bauplatz am 16. Sept. 1912 unter Zugrundelegung eines Anſchlagspreiſes von 50 Mark pro Am. einer öffentlichen Verſteigerung ausgeſetzt und dabei von Bildhauer Johannes Kienzle und dem Baugeſchäft Gebr. Hoffmann hier um den Preis von 50 M. pro Qm. erſtei⸗ gert. Da der Anſchlagspreis erlöſt worden iſt, ſtellt der Stadtrat Antrag auf Genehmigung des Verkaufs. Verkauf des Bauplatzes Auguſtaanlage Nr. 24 un die Nahrungsmittel⸗Induſtrie⸗Berufs⸗ genoſſenſchaft. Die Nahrungsmittel ⸗Induſtrie ⸗Berufs⸗ genoſſenſchaft mit dem Sitz in Mannheim, deren Geſchäftsgebiet das ganze deutſche Reich umfaßt, krat im Frühjahr 1912 an die Stadtverwaltung mit der Anfrage heran, ob die Stadt in der Lage ſei, der Genoſſenſchaft einen geeigneten Bauplatz zur Errichtung eines Verwaltungs⸗ gebäudes zu günſtigen Bedingungen zu über⸗ laſſen. Bei den hierauf eingeleiteten Verhand⸗ lungen ergab ſich, daß der Genoſſenſchaft von verſchiedenen in Vorſchlag gebrachten Plätzen nur ein Bauplatz an der Auguſtaanlage und zwar der Platz Lgb. Nr. 93250, der durch Hin⸗ zunehmen eines 57 Qm. großen Teils des rück⸗ wärts anſchließenden Bauplatzes auf 820 Om. vergrößert werden ſoll, genehm iſt. Für dieſen Platz bot ſie mit Schreiben vom 2. Juli 1912 50 M. pro Qm. und teilte gleichzeitig mit, daß die Genoſſenſchaftsverſammlung beſchloſſen habe, den Sitz der Genoſſenſchaft in Mannheim zu belaſſen, wenn die Stadtgemeinde auf dieſes Angebot eingehe. Die ſcharfe Konkurrenz an⸗ derer Städte erſcheint verſtändlich, wenn man Verückſichtigt, daß die Genoſſenſchaft eine größere Anzahl von Verwaltungs⸗ und techniſchen Be⸗ amten beſchäftigt und die Gehälter der in Mannheim ſelbſt anſäſſigen Beamten ſich jähr⸗ lich auf über 100 000 M. belaufen. Der Stadt⸗ rat glaubte daher zur Ermöglichung des Ver bleibens der Genoſſenſchaft in hieſiger Stadt ein Entgegenkommen nicht verſagen zu ſollen und beſchloß, dem Antrag auf Ueberlaſſung des Bauplatzes Auguſtaanlage Nr. 24 zum Preis pon 50 M. pro Om einſchließlich Straßenkoſten zu entſprechen. Der Taxwert dieſes Bauplatzes beträgt einſchließlich Sträßenkoſten 70 Mark pro Qm. Um zu erreichen, daß ſich das Gebäude dem Charakter der Auguſtaanlage als vornehme Wohnſtraße anpaßt, iſt in dem Vertrag eine Beſtimmung aufgenommen, daß das Gebäude bierſtöckig im Stil eines herrſchaftlichen Wohn⸗ gebäudes zu erſtellen iſt. Der Stadtrat ſtellt nunmehr den Antrag, der Bürgerausſchuß wolle zum freihändigen Verkauf des Bauplatzes im Maße von 820 Qm. zum Preiſe von 50 M. pro Qm. ſeine Zuſtimmung erteilen. Veräußerung der ſtädtiſchen Bauplätze im Gebiet der Langerötter. Bei der im Jahre 1904 vorgenommenen Um⸗ legung des Gebiets der Langerötter hat die Stadtgemeinde für die in die Umlegungsmaſſe eingeworfenen Grundſtücke Lgb. Nr. 487 und 459 eine Anzahl Bauplätze zugeteilt erhalten. Keiner dieſer Bauplätze kommt für ſtädtiſche Zwecke in Betracht. Es iſt deshalb bereits mit Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes vom 27. Februar ds. Is. der Bauplatz gb. Nr. 489 a im Wege der Verſteigerung veräußert worden. Für 2 weitere Bauplätze, nämlich jene Lgb. Nr. 483 d und 489 ̃m ſind Angebote eingelau⸗ ſen und es hat der Stadtrat auch dieſe Plätze am 26. Auguſt ds. Is. verſteigern laſſen, ſich aber die endgültige Zuſchlagserteilung bis zur Erteilung der Zuſtimmung des Bürgeraus⸗ ſchuſſes vorbehalten. Bei beiden Verſteigerun⸗ gen wurde nur der Anſchlagspreis erlöſt, der für den Bauplatz Lgb. Nr. 483 d auf 42 Mk. pro 45 Mk. feſtgeſetzt worden war. Da bei dem Fortſchrei⸗ ten der Bebauung des Gebiets der Langerötter am und für den Bauplatz Lgb. Nr. 489 m auf pro qm(ausſchließlich Straßenkoſten) zu erwarten iſt, daß auch auf die übrigen ſtäd⸗ tiſchen Bauplätze Angebote einlaufen, die Ein⸗ holung der Genehmigung des Bürgerausſchuf⸗ ſes in jedem Einzelfall aber umſtändlich und auch mit Zinsverluſten für die Stadtgemeinde verbunden iſt, hat der Stadtrat beſchloſſen, den Bürgerausſchuß um die allgemeine Er⸗ mächtigung zu bitten, ſämtliche Bau⸗ plätze auf Einkunft von Angeboten im Wege der öffentlichen Verſteigerung unter Zugrunde⸗ legung eines Anſchlagspreiſes von mindeſtens 35 Mk. pro qm Baugelände und 15 Mk. pro am Vorgartengelände zu veräußern. Herſtellung der Germaniaſtraße nördlich der Katharinenſtraße im Stabtteil Neckarau. Die Germaniaſtraße im Stadtteil Neckarau, die nur bis zur Nordecke des alten Friedhofs in Plan gelegt iſt, bildet gegenwärtig die Weſt⸗ grenze des bebauten Teils des Vororts Neckarau. Sie wurde zum Zwecke der Durch⸗ führung des Straßenkoſtenbeizugsverfahrens in 4 Teile zerlegt, nämlich die Strecken zwiſchen Friedrich⸗ und Kaiſer Wilhelmſtraße, Kaiſer Wilhelm⸗ und Luiſenſtraße, Luiſen⸗ und Katha⸗ rinenſtraße und Katharinenſtraße bis Ende der Planlegung. Für die drei erſtgenannten Teil⸗ ſtrecken iſt das Straßenkoſtenbeizugsverfahren bereits erledigt(Bürgerausſchußbeſchlüſſe vom 2. Juni 1905, 3. Mai 1911 und 30. Mai 1911). Ortsſtraßenmäßig ausgebaut iſt bis jetzt aber nur der Teil zwiſchen Friedrich⸗ und Kaiſer Wilhelmſtraße. Die Strecke zwiſchen Luiſen⸗ und Katharinenſtraße, an dem die Bebauung der Oſtſeite ihrer Vollendung entgegengeht, wird gegenwärtig hergeſtellt. Die Mittel für die nordwärts anſchließende Strecke zwiſchen der Katharinenſtraße und der Nordecke des alten Friedhofs bereitzuſtellen und den erforderlichen Gemeindebeſchluß über den Beizug der Angren⸗ zer herbeizuführen, iſt der Zweck dieſer Vorlage, die einen Aufwand von 32 799 Mk. erfordert. Beſchaffung von weiteren 25 Motorwagen für die elektriſche Straßenbahn. In der Vorlage, die dem Bürgerausſchuß zur Sitzung vom 27. Februar 1912 wegen Beſchaf⸗ fung von 25 Motorwagen für die elektriſche Straßenbahn unterbreitet wurde, iſt darauf hin⸗ gewieſen worden, daß mit der Inbetriebnahme der zurzeit im Bau befindlichen bezw. projek⸗ tierten neuen Linien weitere 15 Motorwagen angeſchafft werden müſſen. Im Laufe dieſes Jahres hat der Verkehr auf der elektriſchen Straßenbahn erheblich zugenommen; insbeſon⸗ dere iſt die Zahl der Wochenkartenabonnenten derart geſtiegen, daß das Straßenbahnamt kaum mehr imſtande iſt, die für den Betrieb er⸗ forderliche Wagenanzahl zu ſtellen. Es laufen zurzeit in den Stunden des Hauptverkehrs ca. 86 Prozent der geſamten Motorwagen, wobei berückſichtigt werden muß, daß bei der ſtarken Inanſpruchnahme der Betriebsmittel ſtets ein Teil der Wagen reparaturbedürftig iſt, alſo im Betrieb überhaupt nicht verwendet werden kann. Aller Vorausſicht nach wird der Arbei⸗ terverkehr im nächſten Jahre eine weitere Stei⸗ gerung erfahren. Unter dieſen Umſtänden er⸗ ſcheint es zweifelhaft, ob man im nächſten Jahre mit 210 Motorwagen, wie dies zuerſt in Aus⸗ ſicht genommen war, auskommen wird. Nach der Berechnung des Straßenbahnamts werden mindeſtens 220 Wagen vorhanden ſein müſſen, wenn der Betrieb den an ihn geſtellten und ſich ſtändig ſteigernden Anforderungen gerecht wer⸗ den ſoll. Die elektriſche Straßenbahn verfügt gegenwärtig über 170 Motorwagen. Hierzu kommen in den nächſten Monaten die vom Bür⸗ gerausſchuß in der Sitzung vom 27. Februar l. J. genehmigten, zurzeit in Arbeit befindlichen 25 Wagen. Es ſind ſomit noch 25 Motorwagen zu beſchaffen. Die Koſten eines Wagens ſind vom Straßenbahnamt unter Berückſichtigung der in letzter Zeit geſtiegenen Preiſe für Ma⸗ terialien auf 16 500 Mk. veranſchlagt, mithin um 500 Mk. höher, als in der Vorlage vom 27. Februar 1912 angefordert. Der Aufwand für die 25 Wagen beziffert ſich demnach auf insge⸗ ſamt 412 500 Mk., die jetzt angefordert werden. Gehaltsverhältniſſe des Rektors Gaa. Die mit Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes vom 3. Oktober 1911 errichtete Stelle eines wei⸗ teren Rektors an der hieſigen Volksſchule iſt dem Hauptlehrer und bisherigen erſten Sekretär des Volksſchulrektorats Georg Gaa mit Wirkung vom 1. Oktober 1912 ab übertragen worden. Dieſe Stelle iſt im ſtaatlichen Gehaltstarif unter Abt. E. Ordn.⸗Zahl 14 eingereiht mit einem Höchſtgehalt von 5950 Mk.(Gehalt 5200, Wohnungsgeld 750 Mk.), der durch zweijährige Zulagen von je 300 Mk. erreicht wird. Die Be⸗ züge des Rektors Gaa ſind durch Staatsminiſte⸗ rialentſchließung vom 6. September 1912 vom Zeitpunkt der Uebernahme der neuen Stelle ab auf jährlich 4375 Mk.(Gehalt 3625 Mk., Woh⸗ nungsgeld 750 Mk.) feſtgelegt worden. Durch die Ernennung zum Rektor erfährt Herr Gaa eine Schmälerung ſeines bisherigen Einkom⸗ mens, da die Dienſtzulage von 800 Mk., die er als erſter Sekretär des Rektorats bezog, vom 1. Oktober 1912 ab fortfällt. In§ 122 Abſatz 3 des Schulgeſetzes iſt den Städten der Städte⸗ ordung freigeſtellt, den Rektoren höhere als die nach den geſetzlichen Beſtimmungen ihnen zu⸗ kommenden Bezüge zu bewilligen. Der Stadt⸗ rat hat deshalb— in Uebereinſtimmung mit der Regelung der Gehaltsverhältniſſe des im Jahre — 1911 angeſtellten Rektors Lutz beſchloſſen, dem Rektor Georg Gaa vom 1. Oktober 1912 ab zu ſeinen geſetzlichen Bezügen eine penſions⸗ berechtigte Dienſtzulage von jährlich 1000 Mk. zu gewähren, was der Bürgerausſchuß zu ge⸗ nehmigen hat. Anſchaffung von zwei weiteren verſetzbaren Schulbauten. Im Stadtteil Käfertal ſind die ſämtlichen der Volksſchule in dem Schulhauſe an der Worm⸗ ſerſtraße und ſeinem Erweiterungsbau zur Ver⸗ fügung ſtehenden Klaſſenräume beſetzt, obwohl erſt 1911 durch Ausbau des Dachſtocks des Schul⸗ hauſes an der Wormſerſtraße 4 neue Klaſſen⸗ zimmer bereit geſtellt wurden. Da ſich aus öko⸗ nomiſchen und ſchultechniſchen Gründen nur der Bau größerer Schulhäuſer empflehlt, iſt es nicht möglich, in den Vororten bei einer verhältnis⸗ mäßig geringen Schülervermehrung Schulhaus⸗ neubauten ſchon dann zu errichten, wenn die vorhandenen Klaſſenräume eben erſt beſetzt ſind. Es würden ſonſt in den mit großem Koſtenauf⸗ wand erſtellten Schulhausneubauten lange Zeit hindurch viele Klaſſen leerſtehen, was einen gro⸗ ßen Zinsverluſt verurſachen würde. Für Kä⸗ fertal kommt hinzu, daß die Schülervermehrung in den letzten 10 Jahren eine ſehr ungleich⸗ mäßige war. Sie betrug z. B. auf Oſtern 1906 und 1907: 56 bezw. 62, auf Oſtern 1908 und 1909: 19 bezw. 18 und auf Oſtern 1911 und 1912: 94 bezw. 60 Schüler. Die durchſchnitt⸗ liche jährliche Schülerzunahme Käfertals in den letzten 10 Jahren beträgt 49 Schüler. Es iſt aber ſehr wohl möglich, daß dieſe Vermehrungs⸗ ziffer in den nächſten Jahren eine geringere wird. Bevor an die Errichtung eines Schul⸗ hausneubaues in Käfertal herangetreten wer⸗ den kann, muß deshalb wenigſtens noch abge⸗ wartet werden, welche Schülervermehrung ſich auf Oſtern 1913 ergibt. Inzwiſchen kann die Platzfrage für ein neues Schulhaus geprüft und entſchieden werden. Bis zur Fertigſtellung eines Schulhausneubaues in Käfertal müſſen pro⸗ viſoriſche Schullokale zur Verfügung geſtell, werden. Am beſten und zweckmäßigſten geſchieht dies durch verſetzbare Schulbauten. Im Jahre 1905 wurden bereits 2 ſolche Bauten mit je zwei Klaſſen angeſchafft, die ſich im Be⸗ trieb durchaus bewährt haben. Sie dienen zur⸗ zeit der Leſſingſchule und der Volksſchule Wald⸗ hof. Für ſolche Schulbauten wird namentlich in den Vororten immer Verwendung vorhanden ſein, insbeſondere nachdem ſich die Zahl dieſer auf 1. Januar 1913 wiederum vermehrt. Der Stadtrat hat deshalb auf Antrag der Schulkom⸗ miſſion beſchloſſen, zwei weitere verſetzbare Schulbauten anzuſchaffen. Der beſſeren ſpä⸗ teren Verwendungsmöglichkeit wegen ſollen wieder zwei zweiklaſſige Schulbauten angeſchafft werden, die dann zunächſt in Käfertal ihren Zweck erfüllen und im Schulhof daſelbſt aufge⸗ ſtellt werden ſollen. Mit Fertigſtellung des Schulhausneubaues Waldhof im Jahre 1914 wird der dort zurzeit aufgeſtellte Pavillon frei, ſo daß alsdann auch dieſer Bau nötigenfalls nach Käfertal verſetzt werden kann. Laut Be⸗ richt des Hochbauamts erfordert die Anſchaf⸗ fung eines zweiklaſſigen transportablen Schul⸗ pavillons einen Koſtenaufwand von 17000 Mk. Der Aufwand für zwei zweiklaſſige Schulbau⸗ ten beträgt hiernach 34000 Mk., die aus An⸗ lehensmitteln beſtritten, der kürzeren Lebens⸗ dauer dieſer Bauten wegen aber bereits inner⸗ halb 10 Jahren getilgt werden ſollen. Ortsſtatut, Satzungen und Lehrkräfte der Handelsſchule. Die Stadtverwaltung trug aus mancherlei Gründen, insbeſondere ſolange die Handels⸗ jahres ſchulfrage in der Schwebe war, Be⸗ denken, einer Abänderung des Ortsſtatuts von 1902 näherzutreten, doch wurden die Beſtimmun⸗ gen dieſes Ortsſtatuts in der Folgezeit nur noch inſoweit angewendet, als ſie nicht mit den er⸗ wähnten Landesvorſchriften in Widerſpruch ſtan⸗ den. Die Frage der Handelsjahresſchule iſt für die hieſigen Verhältniſſe inzwiſchen in dem Sinne entſchieden worden, daß von der Einfüh⸗ rung einer ſolchen Schuleinrichtung unter den von der Gr. Regierung dafür geſtellten Bedin⸗ gungen bis auf weiteres abgeſehen wird. Da⸗ gegen hat ſich die Notwendigkeit einer Aenderung des Statuts nach einer anderen Richtung er⸗ geben. Nach§ 11 Abſ. 1 Saß 2 des Ortsſtatuts von 1902 ſind weibliche Angeſtellte mit Zeug⸗ niſſen über den erfolgreichen Beſuch der 8. Klaſſe einer Bürgerſchule oder erweiterten Volksſchule vom Beſuch des unterſten Jahrganges der Han⸗ delsfortbildungsſchule befreit. Geſtützt auf die neue Geſetzesbeſtimmung verlangte ſchon in der Sitzung der Handelsfortbildungsſchulkommiſſion bom 2. Dezember 1910 die Vertreterin der kauf⸗ männiſchen Angeſtellten weiblichen Geſchlechts die völlige Gleichſtellung der Mädchen in Schul⸗ zwang und Lehrplan der Handelsfortbildungs⸗ ſchule. Während die kaufmänniſchen Vereine der bölligen Gleichſtellung der Mädchen mit den Knaben in bezug auf Dauer und Stoff des Unterrichts das Wort redeten, glaubte die Han⸗ delskammer die Einführung des dreijährigen obligatoriſchen Schulunterrichts für fämtliche handelsfortbildungsſchulpflichtigen Mädchen nicht befürworten zu können. Die Auffaſſung der Gr. Regierung ergab ſich aus ihrer Stellungnahme in der Frage der Handelsjahresſchule und des Lehrplans, wonach ſie den dreijährigen Schul⸗ zwang auch für die weiblichen Handelsbefliſſenen als erforderlich erachtet und nur in Bezug auf den Unterrichtsſtoff eine Unterſcheidung zwiſchen Bureau⸗ und Ladenperſonal zulaſſen wollte. Die Handelsſchulkommiſſion kam am 13. Februar 1912 nach eingehender Erwägung der Gründe und Gegengründe zu dem auch von den Ver⸗ tretern der Handelskammer gebilligten Antrag, die fragliche Ausnahmebeſtimmung aus dem Ortsſtatut zu beſeitigen und gleichzeitig das letz⸗ tere mit der durch das Landesgeſetz vom 13. Aug. 1904, der landesherrlichen Verordnung vom 20. Juli 1907 und der allgemeinen Schulordnung vom 8. Auguſt 1907 veränderten Rechtslage in Einklang zu bringen. Angeſichts der Haltung der geſetzmäßigen Vertretung des Handelsſtandes kamen Schulkommiſſion und Stadrat zu dem Entſchluß, ſich in der Jahresſchulfrage wenigſtens ſolange abwartend zu verhalten, bis die anderorts unternommenen Verſuche eine Klärung der widerſtrebenden Meinungen herbeigeführt haben, Das Rektorat der Handelsfortbildungsſchule empfahl eine Entlaſtung des planes für die Mädchenabteilung durch Beſei⸗ tigung des obligatoriſchen Unterrichts im Franzö⸗ ſiſchen, ſowie Einführung eines beſonderen Lehr⸗ plans für Verkäuferinnen, wobei der Unterricht in Stenographie und Maſchinenſchreiben durch ſolchen in Rechnen, Warenkunde, Reklame⸗ ſchrift und Geſchmacksbildung erſetzt werden ſolle⸗ Der Vorſchlag fand bei den kaufmänniſchen Kor⸗ porationen, denen er zur Begutachtung unter⸗ breitet wurde eine geteilte Beurteilung. Das Gr. Landesgewerbeamt veranlaßte eine münd⸗ liche Ausſprache mit der Handelskammer und den Vertretern der Detailliſten, die zu folgendem Er⸗ gebnis führte: Für Kontoriſtinnen ſoll der gleiche Unterricht erteilt werden, wie für die⸗ männlichen Schüler, wobei den Schitlerinnen ohne fremdſprachliche Kenntniſſe freiſteht, ent⸗ weder, falls ſie ihrer Vorbildung nach dazu ge⸗ eignet ſind, eine Fremdſprache nen zu lernen, oder allein am deutſchen Unterricht keilzunehmen Die Verkäuferinnen ſollen getrennt Unterricht erhalten, der viel weitergehend als der bisherig Lehrplan eine ſpezielle Berufsbildung vermitteln und ſich auf Deutſch, Schreiben. Rechnen, An⸗ ſtandslehre. Warenkunde und Dekoraffonskunſt, Geſchmacksbildung, Reklameſchrift und Buchffüh rung erſtrecken ſolle. Die Fremdſprachen, Ste⸗ nographie und Maſchinenſchreiben ſollen fakul⸗ tative Fächer bleiben, Bürgerkunde ſei über⸗ flüſſig. Nach dieſen Richtlinden iſt inzwiſchen der Lehrplan für Verkäuferinnen weiter be⸗ arbeitet worden. Wenn durch die beabſichtigte Aenderung auch eine Eutlaſtung der Prinzipale in bezug auf die Unterrichtszeit nicht eintritt, ſo läßt doch deren beifällige Aufnahme in den be⸗ teiligten Kreiſen erwarten, daß ſie durch den Nutzen, den die Mädchen aus dem neugeſtalteten Unterricht für die geſchäftliche Praxis ziehen werden, manche der ſeitherigen Klagen gegen die Handelsſchule zum Schweigen bringen wird. Mit Rundſchreiben vom 5. Juli 1910 ſchlug Gr. Landesgewerbeamt, veranlaßt durch die in⸗ zwiſchen eingetretene Erhöhung der Dienſtbezüge der Handelslehrer, den Städten eine Aenderung der bisherigen Satzungen durch Hinaufſetzung der von den Städten aufzubringenden Normal. ſätze auf die neuen Mindeſtgehalte der etat⸗ mäßigen Handelskehrer und Erhöhung der fit nichtetatmäßige Lehrer zuläſſigen Vergütung von 1800 Mk. auf 2000 Mk. vor, bei welchem Anlaß auch beſtimmt werden ſolle, daß das wöchentliche Stundendeputat der Lehrkräfte mindeſtens 25 zu betragen habe. Die Neuordnung ſolle 1. Jan. 1912 in Kraft treten. Gegen dieſe Vorſchläge und die damit angeſtrebte Laſtenverſchiebung zum Nach⸗ teil der Gemeinden wurden von den anderen ba⸗ diſchen Städten unter Führung von Karlsruhe Einwendungen erhoben, die jedoch ſpäter zurück⸗ gezogen wurden unter der Vorausſetzung, daß durch die neuen Satzungen auch das Beitragsver⸗ hältnis des Staats zum Aufwand der Handels⸗ jahresſchule in gleicher Weiſe wie jenes bezüglich der Handelsfortbildungsſchule geregelt werde. Die Stadt Mannheim ſchloß ſich dieſem Vor ⸗ gehen an, obgleich ſie grundſätzlich mit der nach dem Schulbudget 1910 auf ca. 3800 Mk. zu be⸗ meſſenden Mehrbelaſtung ſich abgefunden hätte Der Stadtrat Karlsruhe erklärte darauf namens der badiſchen Städte dem Landesgewerbeamt unterm 22. Februar 1911, daß die Stadräte mi den vorgeſchlagenen Aenderungen der Satzungen mit Wirkung vom 1. Januar 1912 ab einber⸗ ſtanden ſeien. Da er noch weitere Wünſche in bezug auf das Beitragsverhältnis des Staatz zur Handelsjahresſchule vortrug, denen gegen⸗ über, obgleich ſie in der Folgezeit mehrfach wie derholt und begründet wurden, ſich Landesge werbeamt und Miniſterium ablehnend verhiel ten, iſt die Frage der Satzungen heute noch nich abſchließend geregelt. Bei der Aufſtellung de⸗ auch Lehr⸗ n Schul⸗ hefliſſenen Zezug auf zwiſchen ollte. Die Februar Gründe den Ver⸗ Antrag, aus dem das letz⸗ 13. Aug. vom 20. tlordnung tslage in zmäßigen ten auch Entſchluß, venigſtens anderorts ung der rt haben. ingsſchule Lehr⸗ rch Beſei⸗ 1 Franzö⸗ ren Lehr⸗ Interricht en durch Reklame⸗ den ſolle. chen Kor⸗ ig unter⸗ d. Das e münd⸗ und den adem Er⸗ ſoll der für die⸗ ſtlerinnen eht, dazu ge⸗ t lernen, unehmen. Interricht bisherige erxmitteln nen, An⸗ onskunſt, Buchfüh⸗ ſen, Ste⸗ n fakul⸗ ei über⸗ nzwiſchen iter be⸗ bſichtigte rinzipale ntritt, ſo den be⸗ urch den eſtalteten 2 ziehen ſegen die Ard. 10 ſchluß die in⸗ nſtbezüge enderung ufſetzung Normal⸗ er etat⸗ der für ung von n Anlaß hentliche 8 25 zu an. 1912 und die n Nach⸗ eren ba⸗ arlsruhe zurück⸗ ng, daß ragsver⸗ Handels⸗ bezüglich werde. m Vor⸗ der nach zu be⸗ n hätte⸗ namens erbeamt räte mit atzungen einver⸗ nſche in Staats gegen⸗ ach wie andesge verhiel ch nich ing de⸗ ent. Heidelberger Tageblatt General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). 5. Selte⸗ Voranſchlages unſerer Handelsfortbildungs⸗ ſchule für 1912 wurde demgemäß ſtädtiſcherſeits der Staatszuſchuß nach den bisher geltenden Sätzen berechnet und eingeſtellt, während Gr. Landesgewerbeamt laut Erlaß vom 30. Januar 1912 unter Hinweis auf die vorerwähnten auch namens der Stadt Mannheim abgegebenen Er⸗ klärungen des Stadrats Karlsruhe vom 22. Febr. und 3. November 1911 den Zuſchuß auf den ent⸗ ſprechend den neuen Satzungen bemeſſenen Be⸗ trag— um 3800 Mk.— minderte. Da die Stadt Mannheim am Streit um die Subventionierung der Handelsjahresſchule durch den Staat wenig⸗ ſtens vorläufig unbeteiligt iſt, beſteht kein Hin⸗ dernis, die Vollzugsreife der Satzungen mit dem lediglich auf die Handelsfortbildungsſchule be⸗ züglichen Inhalt durch Einholung der noch feh⸗ lenden Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes her⸗ beizuführen. Die unbedingt gebotene größere Stabilität im Unterrichtsbetrieb kann nur durch eine Ver⸗ mehrung der etatmäßigen Stellen erzielt werden. Am 25. Januar 1912 ſtellten Schulkommiſſion und Stadtrat beim Landesgewerbeamt den An⸗ trag, im Hinblick auf Umfang und Bedeutung der hieſigen Handelsfortbildungsſchule ihr zu der einen der eshobenen Handelslehrerſtellen in Klaſſe E 2 eine zweite zuzuweiſen. Die finan⸗ zielle Wirkung dieſes Vorſchlags beſteht in der Erhöhung der ſtädtiſchen Belaſtung um die Dif⸗ ferenz im Mindeſtgehalt von 100 Mk. Der Stadtrat beantragt nunmehr, der Bürgeraus⸗ ſchuß wolle 1. dem in Anlage A Spalte 2 abge⸗ druckten Orksſtatut für die Handelsſchule, 2. den in Anlage B Spalte 2 abgedruckten, mit Großh. Landesgewerbeamt vereinbarten Saßungen für die Handelsſchule, 3. dem Stadtratsbeſchluß, wo⸗ nach für eine weitere(11.) etatmäßige Lehrſtelle an der Handelsſchule die erforderlichen ſtädtiſchen Wirtſchaftsmittel mit Wirkung vom 1. Januar 1912 ab dauernd zur Verfügung geſtellt werden, ſo daß an der Anſtalt von da ab 1 Lehrſtelle Abt. E 1 bezw. D 1, 2 Lehrſtellen Abt. E 2, 3 Lehrſtellen Abt. F 1, 5 Lehrſtellen Abt. E1 be⸗ ſtehen, ſeine Zuſtimmung erteilen. Prozeß Roch⸗Weber. N. Heidelberg, 14. Okt. Nach Verleſung des inkriminierten Briefes Prof. Weber's durch den Vorſitzenden, gibt Prof. Weber zine Darſtellung des ganzen Falles, deſſen Anfänge weit zurückliegen. Er berührte zu⸗ nächſt kurz den durch die Preſſe ſ. Zt. weithin bekannt gewordenen Streit zwiſchen Dr. Ruge und Frau Prof. Marianne Weber. Dr Ruge hatte(Dez. 1910) an das Heidelberger Tageblatt ein„Eingeſandt“ ge⸗ ſchrieben, das ſchwere Beleidigungen gegen Frauen der Frauenbewegung enthielt. Da eine Zurücknahme der Beleidigung ſeitens Dr. Ruge privatrechtlich nicht erfolgt war, antwortete Frau Prof. Weber mit einem offenen Briefe in der Heidelberger Preſſe. Nachdem Prof. Brief mitgeteilt hatte, daß er den offenen Brief“ vom erſten bis zum letzten Wort mitverantworte, er⸗ hob Dr. Ruge eine Privatklage gegen Prof. Weber, die aber ſpäter aus beſonderen Gründen zurückge⸗ zogen wurde. Am 7. Jan. 1911 erſchien denn im eine auf das Hamburger Fremdenblatt bezugnehmende Notiz, Dr. Ruge habe am Prof. Weber die Anfrage gerichtet, ob er bereit ſei für die Ehre ſeiner Frau mit der Waffe ein⸗ zutreten, was Prof. Weber abgelehnt habe. Das Tageblatt brachte dann auf Prof. Webers und Dr. Ruges Veranlaſſung die Erklärung, daß an dieſem„Duell“ kein wahres Wort ſei. Bald darauf erſchien in den Dresdener Neueſten Nachrichten eine inhaltlich faſt ganz mit dem Artikel des Hamburger Fremdenblattes übereinſtimmende Meldung mit der Hinzufügung, Prof. Weber habe das Duell aus Geſundheitsrückſichten abgelehnt. Pro⸗ feſſor Weber erklärt, daß er hierin eine ſchwere Beleidigung erblickt. Er habe ſich als Reſerve⸗ offizier ſtets als Anhänger des Duells bekannt; wer ſeiner Frau zu nahe trete, werde ſicher zur Waffe greifen müſſen. Wenn aber etwa ein Fall eintretn ſollte, wo er wegen ungenügender Wichtigkeit des Anlaſſes einen Waffenaustrag ablehnen würde, ſo würde er eben den wahren Grund ſagen und ſich nicht hinter Geſundheitsrückſichten verſchanzen; er er⸗ blicke in dieſer ihm zugeſchriebenen Ausflucht, den Vorwurf der Feigheit und der Knei⸗ Lexet habe von den Dresd. N. N. desweg Weber Herrn Dr. Ruge in einem eine Berichtigung verlangt mit dem Bemerken, daß an der Sache kein wahres Wort ſei. Die genaunte Zeitung aber weigerte ſich, im angegebenen Sinne zu berichtigen unter Berufung darauf, daß ihr Korre⸗ ſpondent ſeine Meldung aufrecht erhalte, die er von einem Herrn aus Univerſitätskreiſen erhalten habe. Prof. Weber erklärt, er habe nun die Ueberzeugung gehabt, daß die Redaktion von ihrem Berichterſtatter belogen worden ſei, da es für ihn undenkbar ge⸗ weſen ſei, daß ein Univerſitätsprofeſſor ſich zu einer ſolchen Sache hergegeben habe; wenn aber dieſer „Herr aus Univerſitätskreiſen“ exiſtiere, ſo werde er nicht zögern, ſich zu neunen. Der Beklagte verlangte von der Redaktion die bisher dauernd verweigerte Namensnennung des Korreſpondenten. Da dieſer Forderung nicht genügt wurde, die Redaktion auch nicht die verlangte Er⸗ klärung„ſie ſei getäuſcht worden“ abgab, habe er, der Beklagte, durch eine Beleidigung des Korreſpon⸗ denten, auf den er in einem Briefe an den Chef⸗ redakteur der Dresdener N. N. den Ausdruck„Ne⸗ volverjournaliſt“ anwandte, den bisher unbekannten Korreſpondenten zwingen wollen, aus ſeiner Anony⸗ mität herauszutreten. Der Zweck wurde erreicht; als der fragliche Korreſpondent der Dresd. N. N. ent⸗ puppte ſich der inzwiſchen zum Redakteur des ge⸗ nannten Blattes gewordene Dr. Bandmann. In dem folgenden Prozeß zwiſchen Dresd. N. N. und Prof. Weber erklärte Dr. Bandmann, daß ſein Gewährsmann, deſſen Exiſtenz Prof. Weber bisher anzweifelte, exiſtiere, daß er aber nicht genannt werden dürfe. Der Beklagte ſetzte auseinander, wie er von jetzt ab nur einen Zweck verfolgt habe: Die Quelle Dr. Bandmanns zu ermitteln. Er habe zu dieſem Zweck den anonymen Gewährsmann mit dem denkbar ſchärfſten Ausdruck belegt, er habe ſich in dem Prozeß ſo Hrovozierens wie möglich benommen. Auf die Fährte gelenkt habe ihn dann eine Erklärung von Chefredakteur Wolf, Dr. Bandmann ſei ihm von zwei Univerſitätsprofeſſoren empfohlen worden; der eine ſei Prof. Biermann, der andere dürfe nicht genannt werden, da er gleichzei⸗ tigder Gewährsmann Dr. Bandmanus ſei. Da Dr. Bandmann das Seminar Prof. Kochs in Heidelberg beſucht hat und Dr. Bandmann außer⸗ dem während des Prozeſſes der Name Prof. Kochs entſchlüpfte, ſo war nun Prof. Webers Verdacht auf Koch gelenkt. Er befragte eine Anzahl mit Prof. Koch bekannter Herren, ob eine ſolche Handlungs⸗ iahte Koch zuzutrauen ſei, was alle Befragten be⸗ jahten. Ein zufälliger Beſuch eines Studenten, Herrn Huck(bei Prof. Weber), welcher bekundete, daß Prof. Koch es geweſen ſei, der Dr. Bandmann aufs wärmſte den Dresd. N. N. empfohlen habe, beſeitigte in Prof. Weber den letztien Zweifel, daß Koch die Quelle Baudmanns ſei. Er richtete daher nunmehr an Prof. Koch am 31. Dez. 1911 ein Schreiben mit der Bitte um umgehende Antwort, ob er (Koch) Dr. Bandmann die Angaben gemacht habe ete. Eine Antwort erfolgte innerhalb 3% Tage nicht, Prof. Weber wiederholt ſeinen Brief am 2. Jan., erhielt dann ein Telegramm von Prof. Koch aus Dresden„Brief unterwegs“. In dieſem(verleſenen) Brief ſpricht Prof. Koch ſein Bedauern aus, daß eine „im Familienkreiſe“ gemachte Oemerkung in weitere Kreiſe gedrungen und Prof. Weber Unannehmlich⸗ keiten bereitet habe. Prof. Koch erbot ſich gleichzeitig, auf dem für den 5. Januar 1912 bevorſtehenden Ter⸗ min(zwiſchen Prof. Weber und Chefredakteur Wolf und Dr. Bandmann] in Dresden zu erſcheinen. Am Morgen des Prozeßtages teilte Prof. Koch dann Pro⸗ feſſor Weber brieflich mit, daß er auf ärztlichen Be⸗ jehl dem Prozeſſe fern bleiben und nach Heidelberg zurückkehren müſſe. Prof. Weber erklärte nun auf dem Dresduer Termin, daß er nach Feſtſtellung der Perſon Prof. Kochs als Gewährsmann kein Intereſſe mehr an der Fortſetzung des Prozeſſes habe. Ein Vergleich kam zuſtande, in welchem Chefredak⸗ teur Wolf und Dr. Bandmann erklärten, durch die ſich nicht nennen wollende Perſönlichkeit irrege⸗ führt zu ſein u. Prof. Weber ſeinerſeits die gegen die Redaktion und Dr. Bandmann erhobenen Vor⸗ würfe als an die falſche Adreſſe gerichtet, mit Be⸗ dauern zurücknahm. Prof. Weber bemerkte hierbei, Dr. Bandmann habe ausgeſagt, er habe das Gefühl gehabt, benutzt worden zu Jein. Prof. Koch habe an ihn(Dr. Bandmann] am Tage vorher einen Herrn geſchickt, der ihm Prozeßhilfe angeboten habe, die er abgelehnt habe. Prof. Koch habe die dem Zei⸗ tungsartikel in der Dresd. N. N. zugrundeliegenden Angaben nicht im Familienkreiſe, ſondern im Ar⸗ beitszimmer gemacht als Information für die Preſſe. Prof. Weber legte dann die Gründe dar, wes⸗ wegen er von einer Klage gegen Prof. Koch Abſtand genommen hat. Er habe aber im Intereſſe der Hei⸗ delberger Univerſität Schritte tun müſſen. Des⸗ wegen habe er an Prof. Koch am 25. Jan. den Brief gerichtet, der jetzt der Anklage zugrunde liegt.(Aus⸗ zug wurde gegeben in voriger Nummer]. Dieſen Brief habe er gleichzeitig Chefredakteur Wolf zur perſönlichen Kentnisnahme, außerdem aber der Fa⸗ kultät Heidelberg unterbreitet. Die Zengenvernehmung. Als erſter Zeuge wird Rechtsanwalt Dr. Beradt⸗Berlin vernommen, der Rechtsbeiſtand des Klägers, der in Dresden Dr. Bandmaun Prozeß⸗ hilfe anbot. Auf Befragen wie er zu dieſer Hand⸗ lungsweiſe komme, trotzdem ſein Nandant, Prof. Koch, am gleichen Tage einen Brief Dr. Bandmanns erhalten habe mit der Wendung„Ihnen habe ich es zu danken, daß ich zu 30 verurteilt bin“, erklärt der Zeuge, daß er erſt kurz vorher über die Sache inlormiert, die gauze Sac Klach ſicht irrtümlich aufgefaßt habe. Er ſei der Meinung geweſen, daß die ganze Streitfrage ſich aus der Welt ſchaffen laſſe durch den Nachweis, daß tatſächlich eine Beleidigung Prof. Webers garnicht vorliege. Um dieſen Nachweis führen zu können, an dem ſowohl Dr. Bandmann wie Prof. Koch ein Intereſſe gehabt hätten, hätte er ſich an Dr. Bandmann gewandt. Zeuge argumentiert ſo: Dr. Ruge hätte ſich lächerlich gemacht, wenn er für eine, von einer Vertreterin der Frauenbewegung ihm zugefügte Beleidigung(in dem offenen Briefeß deren Mann verantwortlich gemacht hätte und dieſer wiederum würde ſich lächer⸗ lich gemacht haben, wenn er eine ſolche Forderung angenommen hätte. Eine Beleidigung liege alſo nicht vor. Eine Ablehnung einer Forderung wäre nun ſo ſtichhaltiger geweſen, wenn ſie„aus Geſundheits⸗ zückſichten“, wie er geglaubt habe, erfolgt ſei. Zeuge bemerkt, daß Prof. Koch ihm gegenüber geäußert habe, er(Koch) wäre nun der Sündenbock, auf den alles abgewälzt werden ſolle. Nachdem eingehende Unterhandlungen gepflogen waren, wann Prof. Koch erkrankt ſei, wie weit dieſer über den Dresdner Prozeß ete. orientiert geweſen ſei ete., wurde 2 Uhr die erſte Sitzung geſchloſſen. Nachmittagsſitzung. In der 344 Uhr beginnenden Nachmittagsſitzung wird zuerſt die Vernehmung Dr. Beradt's be⸗ endet. Sodaun wird Amtsgerichtsrat Tüttel⸗Dresden, der Vor⸗ ſitzende in dem erſten Dresdener Prozeß, vernom⸗ men. Er gibt an, daß Dr. Bandmann auf ein⸗ dringendes Befragen erklärt habe, daß ſein Gewährs⸗ mann, der ihm wiederholt beſtätigt habe, daß die von ihm berichtete Tatſache auf Wahrheit beruhe. Die Nachricht ſelbſt nicht direkt, ſondern von 2 Redak⸗ teuren des Heidelberger Tageblattes, Stobitzer und Dufner, bekommen habe. Zeuge berichtet eingehend Über den Dresdner Prozeß. Rechtsanwalt„ der Rechts⸗ beiſtand Webers im Dresdener Prozeß ſagt u. a. aus, daß Dr. Bandmann behauptet habe, die Mit⸗ teilungen, auf die ſich ſein Zeitungsartikel ſtützte, ſeien ihm als Tatſachen mitgeteilt worden. Als von den Dresdner Prozeßvorgängen abermals die Rede iſt, ſtellt.⸗A. Schoch an Prof. Weber die Frage, welchen(bisher nicht genannten) beleidigen⸗ den Ausdruck er auf den ihm damals noch unbekann⸗ ten Gewährsman Dr. Bandmann angewendet habe, worauf Prof. Weber erklärt„Canaille“. Redakteur Groth Stuttgart, der von Prof. Weber mit einer Arbeit für die von dieſem geleitete „Sociologie der Preſſe“ betraut war, traf nach ſeiner Ausſage mit Prof. Koch in Stuttgart zuſammen. Koch habe ihm erzählt, daß er bei dem genannten Werk nicht beteiligt ſei und er habe dieſe Ueber⸗ gehung ſeiner Perſon darauf zurückgeführt: 1) er ſei Jude, 2] ſein Kolleg ſei eins der beſuchteſten. Der Beklagte richtet hierauf an den Kläger die Frage: wen er als Antiſemit oder als neidiſch ver⸗ dächtige. Prof. Koch, der ſehr leiſe ſpricht und kaum verſtändlich iſt, erklärt, daß er ſich erboten habe, Re⸗ dakteur Groth behilflich zu ſein. Im übrigen be⸗ kundet er, daß er ſich an ſeine Aeußerungen nicht mehr erinnern könne. Verleger Gütermann⸗Mannheim ſagt aus, daß Dr. Bandmann ca. 1½ Jahr an der„N. B. Landes⸗Ztg.“ angeſtellt war. Er ſtellt ihm das Zeug⸗ nis eines zuverläſſigen, offenen, tüchtigen Jour⸗ naliſten aus. rPof. Koch habe Dr. Bandmann empfohlen. Dreitägiges Flugmeeting Mannheim 1912. Großes Schaufliegen. Militäriſcher Erkun⸗ dungsflug in die Pfalz.— Beginn des Süddent⸗ ſchen Fluges Mannhe i m⸗München. Der geſtrige zweite Mannheimer Flugtag ſtand in Bezug auf die ſportlichen Leiſtungen in diametralem Gegenſatz zum Sonntag. Das — den ganzen Tag über der Stadt lagerte, einge⸗ funden hatte die Tribünenſeite war nur ſchwach beſetzt, während auf dem Neckardamm immerhin—3000 Perſonen ſich aufhielten— kam in keiner Weiſe auf ſeine Rechnung. Die angekündigten Paſſagierflüge wurden nicht ausgeführt. Aber auch die Militärpilolen führten nur einige Flüge aus. Sehr leicht hätte es zu einer Kataſtrophe kommen können, da der Konſtanzer Pilot Schlegel und Lt. Joly im Nebel ſich ichte brientieren konnten und bei Speyer Notlandungen vornehmen muß⸗ ten, wobei die Apparate beſchädigt wur⸗ den. Im Abendblatt wurde bereits nurgeteilt, daß Et. Joly vom 24. Pionierbaraluon auf Rumplertaube mit Oberlt. Niemöller als Paſſagier um halb 4 Uhr zum Fluge nach Speyer aufſtieg. Bald darauf traf auf dent Rennplatze die Meldung ein, daß die Offiziere auf dem Speherer Exerzierplatz glatt ſeien. In Speyer. Von unſerem Spevyerer Berichterſtatter er⸗ * halten Wwir über die Landa und die weiteren! Publikum, das ſich trotz des dichten Nehels, der Ereigniſſe folgende Mitteilungen: Eine wahre Völkerwanderung fand geſtern zum Speyerer Flugplatz ſtatt. Tauſende wollten das Schau⸗ ſpiel der Ankunft der Teilnehmer am Erkun⸗ dungsflug ſehen. Aber die Tauſende warteten von 11½ bis 5 Uhr vergeblich. Gegen 5 Uhr tauchte die Rumplertaube Lt. Jolys plötzlich im Nebel auf nud landete glatt auf dem Platz. Die Pionierkapelle intonierte die Nationalhymne, während Herr Bürgermeiſter Dr. Hertrich die Offiziere im Namen der Stadt herzlich be⸗ grüßte und ihnen von Speyerer Bürgern ge⸗ ſtiftete wertvolle Ehrenpreiſe überreichte. It. Joly flog hierauf unter dem ſtürmiſchen Jubel des Publikums noch einige Runden über dem Platz, um dann den Rückflug nach Mann⸗ heim anzutreten. Die Flieger kamen aber nicht weit. Sie mußten unweit vom Platz eine Not⸗ landung vornehmen, wobei das Fahr⸗ geſtell zuſammenbrach. Kurz vor 6 Uhr erſchien Pilot Schlegel mit ſeinem Aviag⸗ tik⸗Eindecker über dem Platz, den er aber im Nebel nicht ſehen konnte. Er fuhr am Platz vorbei und landete ſchließlich glücklich in einem Kilometer Entfernung auf der Rheinhäuſer Landſtraße in der Nähe des Rheins. Hierbei ging der Propeller in die Brüche. Die Appa⸗ rate wurden nach Speyer in die Pionierkaſerne und dann nach Mannheim befördert. Die bei⸗ den Offiziere, die im„Wittelsbacher Hof“ zu Speyer übernachteten, beabſichtigten heute mor⸗ gen nach Straßburg zu fahren, um mit einem neuen Apparat zur Teilnahme am Süddeutſchen Flug nach Mannheim zu fliegen. Von anderer Seite erhalten wir über Schle⸗ gels Mißgeſchick folgende Mitteilungen: Herr Ing. Schlegel ſtartete geſtern abend .15 Uhr mit ſeinem Eindecker nach Speyer. Als Führer und Paſſagier nahm er Herrn Bechler aus Mannheim mit, welcher ſich erboten hatte, als Wegweiſer mitzufliegen. Der Zeit nach hätte Herr Schlegel die 35 Km. in 20 Min. zu⸗ rückgelegt gehabt. Er war aber nach dieſer Zeit noch nicht in Speyer, ſondern wurde von Herrn Bechler kreuz und guer ſber Wälder und Wieſen geführt, bis ſich Herr Schlegel zu einer Landung entſchloß, die in Rehhof(10 Km. von Mannheim, zwiſchen Mannheim und Speyer) glücklich erfolgte, wo er Bechler abſetzte, um von neuem zu ſtarten. Mit der Karte in der Hand, ſelbſt den Weg ſuchend, erreichte er in 8 Minuten Speyer, wo er aber infolge des dichten Nebels den eigent⸗ lichen Flugplatz nicht fand, ſondern nach einigen Runden auf einem ungepflügten Acker 1 Kilo⸗ meter vom Fluggelände glatt landete. Der Apparat wird von Speyer direkt nach Ulm ver⸗ laden, wo Herr Schlegel zu Schauflügen Her⸗ pflichtet wurde. Um 1 Uhr konnte Herr Schlegke noch nach Mannheim zurückkehren. In Neuſtadt. Den Neuſtadtern iſt es noch viel ſchlt im⸗ mer als den Speyerern ergangen, denn ſie be⸗ kamen überhaupt keinen Flieger zu ſehen. Von unſerem Neuſtadter Korreſpondenten erhalten wir folgende Mitteilungen: Der Fliegertag auf dem Fliegerplatz„Lilienthal“ bei Lachen iſt zu Nebel geworden. Die nach vielen Tau ſen⸗ deit zählende Menſchenmenge wartete geduldi bis um 5 Uhr nachmittags, als es endlich zur Gewißheit wurde, daß kein Flieger mehr er⸗ ſchien. Ein ſolcher iſt zwar nach Speyer aufge⸗ ſtiegen und auch dort gelandet, konnte aber den Flug nach Neuſtadt nicht fortſetzen. Auf dem Flugplatz hatte ſich auch Regierungspräſid Exzellenz v. Neuffer, ſowie zahlreiche Offizt eingefunden. Der Flugplatz war durch Militär aus Landau und Germersheim abgeſperrt. Mehrere Trinkhallen und ein Feſtbüffet ſorgten für die Verköſtigung der Menſchenmaſſen. 3 tödliche Unglücksfälle beim Abtransport ber Menſchenmaſſen. Neuſtadt a.., 14. Okt. Der heutig Fliegertag in Lachen ſchloß mit einem gya lüchen Unglück ab. Als auf dem Bahnho Lachen um ½5 Uhr ein Sonderzug einlief, drängten ſich Paſſagiere, die auf hei den Seiten des Gleiſes ſtanden, an den Zug heran, noch ehe dieſer zu ſtehen kam. Plötzlich erſchollen laute Schmerzensrufe und als der Zug vollſtändig ſtand, waren 3 Perſonen unter den Rädern des Zuges, drei Konzertnotiz. Uns wird geſchrieben: Am Sonntag, den 13. Oktober 1912, nachmittags 3½ Uhr, veranſtaltete der Männergeſangverein Viernheim im Gaſthaus„Zum goldenen Engel“ daſelbſt ein Konzert, das ſich eines ſehr guten Beſuches zu er⸗ freuen hatte. Als Mitwirkende waren Frl. Lieſe Scheffelt(Sopran), Herr Guſtin Lamberth (Tenor] und Herr Kapellmeiſter Faußig, ſämt⸗ lich vom Mannheimer Großh. Hof. und National⸗ theater gewonnen worden. Das Programm wies eine Reihe Männerchöre auf, die durchweg flott ge⸗ ſungen wurden. Am beſten gefiel„Der Trommler von Schottland“ von L. Baumann. Hier zeigte ſich fo recht, mit welcher Luſt und Liebe die Sän⸗ ger bei der Sache waren und wie gerne ſie dem wackeren Dirigenten Herru Hauptlehrer J. Mayr folgten. Reicher Beifall lohnte hier die Arbeit. Von den Soliſten ſang zuerſt Frl. Schef⸗ felt an Stelle der auf dem Programm ſtehende Arie der Eliſabeth aus„Tannhäuſer“ zwei Lieder von Brahms, ſodann die weiteren Lieder„Die Be⸗ kehrte“ von M. Stange und„Waldeinſamkeit“ von Reger. Die Sängerin verfügt über einen hübſchen Sopran, der namentlich in der Höhenlage ſehr er⸗ giebig klang und jedenfalls zu den beſten Hoffnun⸗ gen berechtigt. Tenoriſt Herr Guſtin Lam⸗ berth ſang zuerſt die Cavatine aus„Fauſt“ [Gounod), dann die Arie des Lhonel aus„Mar⸗ 8 tha⸗[Flotow) ſowie das Lied„Liebesfeier“ von F. Weiftgarſer und zum Schluſſe fen 5 Frl. Scheffelt ein Duett aus Bizets Carmen. Herr Lamberth erwies Zſich als ein vorzüglicher Sän⸗ ger. Seine bereits gut gebildete Stimme beſitzt Schmelz und Tragfähigkeit, die Mittellage und Höhe herbgorragenden Glanz und Weichheit. Herr Kapellmeiſter Faußig begleitete die Soliſten in geſchackter Weiſe. Auch der Geſangvberein Eintracht Mann⸗ heim veranſtaltet am Sonntag, den 20. Oktober, nachmittags 5 Uhr im Caſino⸗Saale ein Volks⸗ konzert. Das Programm wird unterſtützt durch die Soliſten: Fritz Müller(Tenor) und Chr. Conrad(Bariton). Der Verein der Künſtler und Kunſtfreunde in Mannheim hat den Rektoraten der Volksſchulen und der Gewerbeſchule je zehn eingerahmte Exemplare der Driginallithographie„Winterlandſchaft“ von Wil⸗ helm Mozano als Geſchenk überwieſen. Die Beiden ſollen als Preiſe für künſtleriſche Leiſtun⸗ gen von Schülern dienen.— Der Verein weiſt die Kunſtfreunde auf die bedeutſamen Ausſtellungen von Werken ſeiner Mitglieder Michael Koch und Theodor Schindler hin, die gegenwärtig vom Kunſtverein und von der Leitung der Kunſthalle veranſtaltet werden.— Die Mitglieder des Ver⸗ eins können auf Grund der Quittung über den Vereinsbeitrag Eintrittskarten zu den Veranſtal⸗ tungen des freien Bundes unentgeltlich in der Kunſthalle erhalten. Eine Thegterkunſt⸗Ausſtellung. Die ſtädtiſche Kunſthalle in Mannheim ver⸗ anſtaltet in den Monaten Jaurar und Februar 1913 eine Theaterkunſt⸗Ausſtellung. In dieſer ſollen alle die Dinge aus dem Gebiete des Theaters vorgeführt werdeu, on denen der bil⸗ dende Künſtler beteiligt iſt. de Veranſtaltung iſt vorwiegend als eine moderne gedacht; hiſtoriſche Beiſpiele ſollen nur inſofern gezeigt werden, als ſie zur Erklärung der Beſtrebungen der Gegen⸗ wart dienen. Roald Amundſen, deſſen hieſigem Vortrag alle Kreiſe unſerer Bevölkerung mit dem lebhafteſten Intereſſe ent⸗ gegenſehen, wird nach Beendigung ſeiner Vortrags⸗ reiſe durch Deutſchland, ſeinen wiſſenſchaftlichen Bericht vor den Georgraphiſchen Geſellſchaften in London, Paris, Rom, und Wien erſtatten. Alle dieſe Geſellſchaften werden den berühmten For⸗ ſcher mit den höchſten Ehrungen, die ſie zu ver⸗ geben haben, bedenken. Uebrigens beſitzt Amund⸗ ſen ſchon als Anerkennung ſeiner vorletzten Reiſe die höchſten Ordens⸗Auszeichnungen der euro⸗ päiſchen Staaten und goldene Medaillen der be⸗ deutendſten wiſſenſchaftlichen Geſellſchaften. Arnold Schönbergs„Pirret' lunaire“, eine Auswahl aus den gleichnamigen Gedichten von A. Giraud in der freien Uebertragung von Oklo Erich Harkleben, komponiert für eine rezi tierende Sprechſtimme und Kammermuſik(Kla⸗ vier, Streich⸗ und Holzblasinſtrumente), gelangt hier durch die Rezitatorin Albertine Zehme und ein Inſtrumentalenſemble am 14. November zur erſten Aufführung. Richard Strauß' neueſtes Werk. Wir haben vor einiger Zeit gemeldet, daß N chard Strauß gegenwärtig an einem Ballett ſchreibt, deſſen Text Hugo von Hofmannsthal und Graf Harrh Keßler verfaſſen. Die„M. N. N. können dieſe Nachricht dahin ergänzen, daß der Stoff die Geſchichte Potiphars und Jo⸗ ſephs behandelt. Das Werk wird vom kaiſerlich ruſſiſchen Ballett zur Uraufführung gebracht wer den. Niſchninski, der erſte Tänzer des ruſſiſchen Balletts, wird die Titelrolle kreieren. Für di Rolle der Potiphar iſt an Stelle der urſprünglich in Ausſicht genommenen Ida Rubinſtein ei Dame der höchſten Ariſtokratie Roms beſtimmt welche ſich in der letzten Zeit als Amoteurin de Ballettkunſt zugewandt und darin durch die Apart⸗ heit ihrer Erſcheinung wie ihres Stils allgemeine Aufſehen erregt hat. Von Moskau nach Peling in vier Tagen. Der Plan, Moskau durch eine Eiſenbahnline direkt mit Peking zu verbinden, iſt bereits vor vierzig Jahren aufgetaucht, wurde dann aber aus politiſchen Gründen fallen gelaſſen. Nach Mitteilungen des Japan Herald beſchäftigt ſich nun die ruſſiſche Regierung von neuem mit die⸗ geſchafft und werden heute morgen demontiert 1—. Srnernisanzeigen, Dateſthe Reneſte Nachrichren(Petttags, kt). Mannhetm, 15. Orktover. andere wurden vom Zuge geſtreift und zu Bo⸗ den geworfen, wobei ſie mit ihren Gliedmaßen falls unter die Räder gerieten. Als man ſich das Unglück beſah, waren 3 Perſonen tot, nämlich der Kaufmann Friedr. Wagner aus Hochſpeyer, die Ehefrau des Metzgers Frehh aus Mußbach und eine etwa 40 Jahre alte Frau, deren Perſonalien noch nicht ermit⸗ telt ſind, die aber in ihrem Taſchentuch ein Monogramm E. K. und in ihrem Ring die Buchſtaben F. B. 1897 hat. Verletzt ſind der zwölfjährige Sohn des Schreiners Stich aus Neuſtadt(Schlüſſelbeinbruch und Verletzung am Unterſchenkel), die Tochter der getöteten Ehe⸗ frau Frey und der Pripatier Peter Hammel⸗ Hochſpeyer. Die Getöteten ſowohl als die Ver⸗ letzten wurden in das Bahngebäude gehracht. Die Sanitätskolonne Neuſtadt, welche ſich auf dem Flugplatz befand, wurde ſofort benachrich⸗ tigt und 3 Aerzte bemühten ſich um die Ver⸗ letzten. Auf dem Rennplatz war man namentlich um das Schickſal der beiden Offiziere ſehr beſorgt. Als die Nachricht eintraf, daß Et. Joly in Speyer zum Rückflug nach Maun⸗ heim aufgeflogen ſei war die Dunkelheit ſchon hereingebrochen. Der Nebel war undurchdringlich geworden. Längſt brannten auf dem Platze mäch⸗ tige Feuer, die ſchwarze Rauchſchwaden empor⸗ ſandten. Man löſte Kanonenſchläge und ließ Ra⸗ keten ſteigen. Kein Flugmotorknattern ließ ſich vernehmen. Die Automobile wurden neben den Zelten mit brennenden Laternen in eine Reihe ge⸗ ſtellt. Alles nützte nicht. Da traf kurz nach ſechs Uhr die Meldung ein, Lt. Joly iſt bei Speyer ge⸗ landet. Das Fahrgeſtell iſt zerbrochen. Der Flie⸗ ger iſt unverletzt. Nun wußte man Beſcheid. Schnell leerte ſich der Platz. Auch der Reſt des Tribünen⸗ und Neckardammpublikums trat den Rückweg an. Der Beginn des Süddeutſchen Fluges. Heute früh ſollte der Start zum Süddeutſchen Flug beginnen. Bis Redaktionsſchluß war aber noch kein Flieger zur Luftreiſe nach Frankfurt ufgeſtiegen. Der Nebel iſt durch Regen abge⸗ löſt worden, der fein vom bleigrauen Firma⸗ ment herniederrieſelt. Bürgerausſchuß⸗Kitzung in Heddesheim. U, Heddesheim, 14. Okt. Die auf den letzten Samstag, abends 8 Uhr, in den Rathausſaal einberufene Bürgerausſchußſitzung, die erſte nach den im Mai d. J. ſtattfindenden Neu⸗ wahlen, hatte ſich eines vollzühligen Beſuches zu er⸗ freuen. Punkt 8 Uhr eröffnete Herr Bürgermeiſter (Sebmaun mit einer kurzen Begrüßungsanſprache, in ber ex vor allen Dingen ſeiner Freude über den bolizähligen Beſuch Ausdruck gab, die Sitzung. Nach⸗ Zert Herr Bürgermeiſter Lehmann in warmen (Dorten die Anweſenden erſucht hatte, den Partei⸗ edar vor der Türe zu laſſen und gemeinſchaftlich zum Wohle der Gemeinde Heddesheim zuſammen⸗ znarte'ten, wurden für die neuen Mitglieder die eiuſchlägigen bezirksamtlichen Beſtimmungen ver⸗ lrſen. Nach einer kurzen Beſprechung der 7 Punkle euttaltenden Tagesordnung durch Herrn Bürger⸗ meiſter Lehmann wurde in die Beratung eingetreten. Aus dem 1. Punkt der Tagesordnung:„Ver⸗ Fündung der 19tter Gemeinderechnung“, die durch Herrn Gemeinderechner Ouintel ver⸗ leſen wurde, war zu entnehmen, daß im abgelaufenen Geſchäftsjahre ein Ueber ſchuß von 1678.98 erzielt wurde, und zwar betrugen die Einnahmen 89 794.89 ½, denen 88 120.88 Ausgaben gegenüber⸗ ſtanden. Das Vermögen beträgt 1 124 364.55, die Schulden 107 570.49; ſomit beſitzt die Gemeinde Lin Rein vermögen von 1016 791.06 Da zu dieſem Punkt das Wort nicht gewünſcht wurde, nahm alsdaun zum 2. Punkt der Tagesordnung:„Ver⸗ Eündung der lolfler Sparkaſſenrech⸗ nung“ Herr Sparkaſſenrechner Schaä ffer das Wort. Aus ſeinen Ausführungen ging hervor, daß im verfloſſenen Geſchäftsjahre 9561.58& gutgemacht wurden. Es könnte aber, ſo führte er zum Schluffe nuoch aus, noch eine größere Zahl gutgemacht werden, ———•—48ʃg˖ ſer Frage und hat bereits Verhandlungen mit der chineſiſchen Regierung eingeleitet. Der von den ruſſiſchen Ingenſeuren in Ausſicht genom⸗ mene Schienenweg verläuft folgendermaßen: Die Linie wird ſich von Moskau zunächſt nach Oſtſüdoſt wenden, die Wolga bei der Stadt Simbirsk überſchreiten und dann ſich durch die baſchkiriſchen Steppen nach dem Ural wenden. Von dort wird der Schienenſtrang durch die (lirgiſchen Strecken direkt nach Semipalaſtinsk geleitet, wo er ſich mit der neuen bald vollende⸗ ten Linie der transſibiriſchen Eiſenbahn ver⸗ bindet, Der Weg wird von Moskau bis Semi⸗ palatinsk eine Länge von 3450 Kilometer haben. Dieſer Teil der Bahn läßt ſich leicht und mit bverhältnismäßig geringen Koſten baiten, da er ſich über ebene Gegenden erſtreckt. Von Semi⸗ bpalatinsk aus hat die Bahn jedoch die ſehr ge⸗ hirgigen Gebiete des nördlichen China zu über⸗ winden und muß bis Peking noch eine Strecke von etwa 3500 Kilometer zurücklegen. Iſt die Bahn fertig, dann können die Reiſenden in vier Tagen von Moskau nach Peking gelangen. Die Bahn wird große wirtſchaftliche Vorteile haben denn ſie erſchließt dem Weltverkehr weite Ge⸗ iete, die ausgezeichnet für den Getreidebau ge⸗ eignet ſind, und begünſtigt die Koloniſierung von Südſibirien und des Nordoſtens von Khina. wieſen werden, weil keln Geld in der Kaſſe iſt. Einer uicht paßt, begegnete Herr Schäffer dadurch, daß er 8 5 den Vorredner darauf aufmerkſam machte, daß dies Karlsru 0 4 1 5 16 er in ſeinem Buche eingetragene übereinſtimme. Auch feien dieſe Beamten durch Preſſe“, Herrn Albert 2 Schweigepflicht gebunden. Punkt 3:„Ankauſpon 21 Qm. Straßen⸗ breiterung der Bismarckſtraße“ und ſammen verhandelt wurden, wurden nach einigen er folgende Punkt der Tagesordnung:„Verkau f Ga. Schnizler Wwe.“ wurde nach kurzer Er⸗ klärung des Herrn Bürgermeiſters Lehmann bei Punkt 6: „Erbauung einer Waſſerleitung“ ſei der Plan immer wieder geſcheitert. Nun ſei der geſehen von der Herbſtw Bau aber dadurch gewiſſenmaßen zu einer Lebens⸗ verfahren worden, ſo wäre die Zahl eine noch viel größere. Die dadurch hervorgerufenen Zuſtände direkt von der Freundſchaft mit der Nachbarſchaft ab, Monat 138 Herren. wenn man überhaupt genießbares Trinkwaſſer er⸗ halten will. Auch bedeute das weitere Hinausſchieben niederlaſſen würden, wäre einfach ausgeſchloſſen, da wendigen Lebensfrage alle Parteigehäſſigkeiten die Homerule wurde es ihn überhaupt wundere, daß die Frauen von 36 Tage. Deddesheim ſich noch nicht zuſammengeſchloſſen hätten und mit den Eimern bewaffet auf dem Rathauſe er⸗ leitung u demonſtrieren, denn gerade die Frauen leiden. Er führt dann in klarer Weiſe an Hand von Aus 1 17 Beiſpielen nor Auge, wie unter dem ſchlechten Waſſer lus Milwaukee wird Alles zu leiden habe und erklärt zum Schluß, daß warrde. Die Wunde iſt j es verſchiedene Kaufleute verſtanden haben, aus Das Att dieſen Zuſtänden direkt eine Geſchäfts ſache zu machen, Das Attentat geſchah im Waſſer in ihrem Hofe holen; ja, daß man ſogar ſehr 8 8 darauf achten muß, daß man gewiſſe Beſitzer von ge⸗ärztliche Hilfe fand. Er ſonſt könnte es paſſieren, daß man ſich am anderen nügend Waſſer vorhanden geweſen wäre, das letzte (Schluß folgt.) hierdurch auf den heute Abend 8½ Uhr im Hotel miert wurde. Dienstag, 15. Okctober. Prix du Bugey: Jeune Mondaine— Libretto II. en PAir. n Regierung, daß die Prix Tangarville: Stall Veil-Picard-Gossip. ſche 9 9, daß Luftſchiffahrt. en Abſtand nehmen. gebhn Perſonen teil. Die„Hauſa“ erſchten um 3 Uhr uuten vor dem Luftſchiffhafen. Das Luftſchiff hatte trotz der üngünſtigen Witterungsverhältniſſe ein niſch mit geſpannter K Iee⸗ Die] Vertrages hin und erklärt, Leitung des Fluges lag in den Händen des Herrn Dr, Tinche. Die Flüge, die um 3 Uhr nachmittags ſchloſſen das Geſe dem Platz und wandte ſich dann nach dem Flug⸗ für Winkelzüge der V gelände, wo er niederging, um ſich ſeines Auftrages tauſend Poſtkarten. Von einem Poſtflug der„Vikder Ver gangenheit torta Luiſe“ war wegen des herrſchenden Nebels ottomaniſchen Behörd Abſtand genommen worden. DTaſtuer, der auf einer Rumplertaube mit Paſſa⸗] treten zu laſſen. gier einen Erkundungsflug Döberiz⸗ die Heddesheimer Bürger endlich einmal das mittag wieder glatt in Döberitz Er 55 Zu alte Vorurteil fallen ließen und ihre Gelder am Orte der 860 Kilometer langen Strecke eine reine Flug⸗ er ropäiſchen ſon⸗ anlegen würden, denn oftmals müßten Bürger abge⸗zeit von zehn Stunden gebraucht. Reformen nicht allein in der eu päiſch 4 Sfei 8 289 0 8 8 817 2 Netrag auch mit dem in dem Vuche der Einleger läumsfeier des Chefredakteurs der Badiſchen Mitgliedern des Vereins mit ihren Angehörigen Rückwirkung haben gelände von der dandesverſicherungs⸗ hatten ſich Mitglieder des Hoftheaters mziem: ſchak Nowiba gnſtalt Baden in Karlaruhe zur Ver⸗ lich großer Zahl eingefunden. Der 1. Vor⸗ i ſitzende,§ Chefredakleur Amen ielt eine Fiſre; 5 Runkt: Ankaufpon 10 O m. H 5 frafte von ſizende, Heres befredarteür 4 1 5 d, 515 Türkei zu ſorgen habe, g. Brunner hier zur Verbreſterun 3 längere Degrüßungsanſprache, in der er die Auf⸗ ſchwachen türkiſch des Kreisweges nach aden burg“, die zu⸗ gaben des Journaliſtenſtandes einer eingehenden l 92 7 8 Agher 8 N klärenden Worten des Herrn Bürgermeiſter Leh⸗ Betrachtung unterzog. Taufe des Abend und eventuell auch ſleen nezum Preiſe von 2% pro Im., bei nament wurden mehrere Reden gehalten, ſo U. a. vom licher Abſtimmung einſtimmig genehmigt. Auch der 355 Vorſitzenden des Landesverbandes badiſcher von ds Am. Weggelände am Frked o Redakteure, Herrn Chefredakteur Scheel⸗ angenommen wer wea bier an Gebrüder Schnizler und Mannheim, und vom Chef der Nationalliberalen Partei, Landtagsabg. Geheimer Hofrat Reb⸗ des Sandſchaks 1 8 + 887——— 7 170 namentlicher Abſtimmung einſtimmig genehmigt. mann, der beſonders hervorhob, daß, die 12 5 der kriegeriſchen Ereig Nun nahm Herr Bürgermeiſter Lehmann zum Herrn Herzog geleitete„Badiſche Preſſe“ ſtets das vaterländiſche Moment betont habe. Den zas Port. In ſehr ausführlicher Weiſe führte er] Abend verſehönten eine Reihe muſikaliſcher Vor⸗ Sude n nicht ab ſie durch das ſchlechte Waffer abgeſchreckt würden. Er„ V. London, 185. Okt. bemerkt dann zum Schluß, daß bei einer ſo not⸗[Guillotine⸗Reſolution der Regierung über denn wer bei ihnen keine Ware kauft, darf auch kein Rooſevelt augenblicklich wohnt und auch ſogleich ſunden Brunnen immer recht freundlich grüßt, denn kommen und fragte ihn, warum er auf ihn ge⸗ kurz vor 12 Uhr in Braunſchwei geine kannten Herden der 8 Verhetzung hervorgerufen h dab Serzegpaar e ebeagt oeg geddene worden ſeen. Der Winſſer erllürte ſemner daß Beſehl, ſofort nach der Kriegserklärung an die ſich das Herzogspaar Johann Albrecht von Mecklen⸗ die Pforte ſich vollſtändig den von den Mächten 5— 88 wird ergänzend gemeldet, daß die beabſichtigten A Wen dern auch in der aſiatiſchen Türkei durchgeführt Beſchwerde des BuM. Schu hmann, dem die Kon⸗ Aus dem Groſtherzogtum. trolle der Sparkaſſenbiſcher durch den Ober⸗Repiſor Karlsruhe, 13. „werden ſollen. Okt. Der Verein Die Sandſchalfrage. Preſſe e. B. veranſtaltete Wien, 14. Okt. In Wiener politiſchen eine ſtaatliche Eiurſchtung ſel, an der ſchwerlich was am Samstag die erſte größere Feier nach den zu machen ſei und daß es ſich doch nur um Stich. Ferien und verband ſie zugleich mit der Jubi⸗ proben handle, ob d 5 beſte zugleich 85 Kreiſen iſt man, wie man der„Neuen Freien Preſſe“ mitteilt, der Anſicht, daß die Beſetzung von Bjelopolje zunächſt auf die Haltung erzog. Außer den der öſterreichiſch ungariſchen Monarchie keine vird. Der Sand⸗ ſar ſei türtiſches Gebiet, für deſſen Erhaltung ſelbſtverſtändlich in erſter Reihe die Auch wenn infolge des en Truppenaufgebots im Sand⸗ ſchak ein weiteres Vordringen der Montenegriner der Serben dort erfolgen ſollte, wäre noch immer kein Anlaß für die Monarchie gegeben, vorzugehen. Es müſſe den, daß die Türkei durch ent⸗ ſprechende Truppenvorſchübe für die Erhaltung ſorge. Erſt nach dem Abſchluß niſſe auf dem Baltan werde die öſterreichiſch⸗ungariſche Monarchie da⸗ für ſorgen müſſen, daß ihr Weg nach 2 icht geſchnitten werde. den Auweſenden die Notwendigkeit der Erbauung träge von erſten Kräften des Hoftehaters. Die Einnahme von Tuzi. einer Waſſerleitung vor Augen. Bereits vor 7—̃—. Podgoriza, 15. Okt.(. Di Jahren am 4. Januar in der Gemeinderatsſitzung, Aene eee, ſo führte ex aus, wurde der Bau einer Waſſerleitung Flugbetrieb in Johannfsthal im September. montenegriniſche Infauterie bereitete ſich am in Heddesheim beſchloſſen, aber im Bürgerausſchuß In Johannisthal machten im September, ab⸗ mittag unter Artilleriefeuer zum letzten oche, 84 Flieger 2597 Sturme auf Tuzi vor, als ein türk:⸗ N 5 Aufſtiege, die eine Geſamtdauer von 214 Stun⸗ ſcher Offizier mit weißer Flagge 0 e⸗ Auſſtiege, 10 9 E. r 8 geden dic weniger als 175 ne ee den 36 Minuten hatten. Da ſich nur 8 nennens⸗ erſchien. Der Kommandant, Kronprinz Danilo ſchlechten Waſſers geſchloſſen wurden. Wäre gengu] werte Unfälle ereigneten, iſt die Zahl der Flug⸗empfing den Offizier und nahm die Bedingun⸗ zeugbeſchädigungen auf 3, ſeien einfach unhaltbar, denn teilweiſe hinge es Das Piloten zeugnis 17 Prozent geſunken. gen zur Uebergabe der Garniſon an. Bald dar⸗ erwarben im letzten auf erſchien eine Abordnung von Bürgern im montenegriniſchen Hauptquartier und bat um Gnade. In den Befeſtigungen fand man meh⸗ rere Geſchütze, darunter drei engliſchen und drei 35 7 7 7 5 e Lehte Nahrighten und Telegramme. tenſeen ürzeer Siern eee das montenegriniſche Feuer ſchwer beſchädigt (Unterhaus.) Die worden. Die Beute umfaßte ferner 8 Mitrail⸗ 72 1b jelg 5 nach eine ſi leuſen, 7000 Mauſergewehre, viele Pferde, 800 ſchweigen müßten und erſuchte den Autrag einſtim⸗ Sorgens dauernden Sitzung mit 20 gegen 100 Jerkel und Lebensmittel für 10 Tage. Die Gar⸗ uig zu genehmigen. Als erſter Diskuſſionsredner Stimmen zangenommen. e führt BAM. Maas in ſehr berebdter Weiſe aus, daß längerte die Friſt zur Bergtung der Bill von 34 auf von wurden des abe Die Regierung ver⸗ niſon beſtand aus 6 Niſam⸗Bataillone 8 da⸗ nds nach Podgoriza ge⸗ bracht. Bald darauf rückten die Montenegriner im Triumph unter Militärmuſik in die Stadt ſchlenen ſeien, um ſo für den Bau einer Waſſer⸗ Attentat auf Nooſevelt. ein, wo ſie von der chriſtlichen Bevölkerung und Maliſſoren mit Jubel empfangen wurden. Der leiben Gen ferhrden jetzgen Zuſzinden am meiſten() London, 15. Okt.(Von unſ. Lond. Bur.) öſterreichiſche und der italieniſche Militärattachee berichtet, daß Rooſe⸗ ſind hier eingetroffen. und dadurch, daß 175 Brunnen geſchloſſen ſeien, velt von einem Sozialiſten angeſchoſſen Berlin, 15. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) edoch nicht gefährlich. Aus Podgoriza wird gemeldet: Infolge Gilpatrick⸗Hotel, wo Umzingelung und in der Erkenntnis, daß ein weiteres Blutvergießen zwecklos ſei, da Hilfe von Skutari nicht erwartet werden könne, haben ließ ſich den Mann die Türken Tuzi, Vranja und Schipſchtani nach Beſprechungen mit den Montenegrinern über⸗ Tag wieder einen anderen Brunnen ſuchen muß, ſchoſſen habe. Der Attentäter ſtand trotzig da geben. Nur ein türkiſches Forts wird noch ge⸗ Auch habe ex die meberdengung, daß wenn gleich ge. und gab keine Antwort. Die Volksmenge war halten. Die Montenegriner machten zahlreiche ört, d ich auf den Sozialiſten ſtürzte, Gefangene. Die Weſtarmee iſt bis auf 4500 Brandunglück bet Gem. R. Bac hätte vergütet wer⸗ ſo empört, daß ſie ſich auf den ozialiſten ſtürzte, Meter gegen Taraboſch vorgerückt. den können. Auch er wünſcht einſtimmige Annahme. um ihn zu lynchen. Nur mit größter Mühe 8 5 5 gelang es der Polizei, den Maun den Händen * Berein für Frauenſtimmrecht. Wir verweiſen des Publikums zu entreißen und ins Gefängnis JBerlin, 15. Okt. Von unſ. Berl. Bur.) Aus Skutari wird gemeldet: Die mohammeda⸗ niſche Gemeinde Tranig wurde von den Montene⸗ 31i 7 7 8 te ger 7 1 Nationaf, flattfindenden D ufn bringen. Rooſevelt konnte nachher noch eine Güſte willkommen. Verſammlung abhalten, wobei er ſtürmiſch alkla⸗ grinern eingeäſchert. 140 Die Kämpfe bei Riſtowatz. »London, 15. Okt. Aus Belgrad wird Sportliche Nundf chau. Der B alkankrie g. gemeldet, daß die Türken 3000 Mann bei Niſto⸗ watz über die ſerbiſche Grenze ſchickten und 500 Saint-Ouen, Die Autwwort der Türkel an die Großmüchte. Mfann über die bulgariſche Grenze bei Chur ur⸗ Prir d eeee*Konſtantinopel, 14. Okt In der kai ſüdlich von Tilopolis. Man weiß noch J— Fronde. 5 4 Prir du Gue Goulana. Antwortnote der Pforte erlätt der—65 ob dieſe Truppen reguläre oder ineguläre Prix de la Franche Comis; Tiberiade— Jambe Miniſter des Aeußern im Namen der ottomani⸗ Pforte, wie ſich die Erſte Kämpfe mit Bulgaren. ſter über 70 ie Notwendig Sofig, 15. Okt.(Wien. Korr.⸗Bur.) Ge⸗ Prix du Maeonllais:'Univers.— Lord Paul. B0 tſchafter übe zeugen e de 5 ſtern abend griffen etwa 500 türkiſche Soldaten keit der Durchführung der Reformen weſtlich von Tscherſuokoeſ im Bezirf de⸗ mraſch ie für di Reiches anwendbar 7981˙ iſchn Poien den Aag Antorie, duile muße wegen des den die für die Verwaltung des N den dort befindlichen bulgariſchen Poſten an. ganzen Tag anhallen den Fichlen Nebels 358 den für ſind, um das Gedeihen, die Eintracht und Har⸗ finplicß gariſchen P Piezendee en Fabrten nach Erallsheim und monie unter den heterogenen Beſtandteilen des Wiesba Die wenigen bulgariſchen Grenzwachſoldaten zogen ſich inſolge der ihnen erteilten eiſung, Des Lufiſchi„Hanſa⸗ iſt geſtern Morgen Reiches zu ſichern. Er glaube aber, daß eine um jeden Zwiſchenfall zu vermeiden, ohne Ver⸗ ühr 88 Min zur Fahrt nach Braunſchweig und fremde Einmiſchun 9 Gotha aufgeſtiegen. An der Fahrt nahmen vier⸗ 1 i cht n ll 6 1 ch ſei. Wenn die dieſem Werke luſte zurück. bisher gemach⸗ Vordringen Serbieus in Sandſchak. 70 Min. aus nordößtlcher Richtung über Gotha und ten Reformverſuche nicht geglückt ſeien, ſo liege Berlin, 18. Okt.(Von unf. Berl. Bur) Bur⸗ landete nach einer Schleifenfahrt um 3 uhr 45 Mi⸗ die Urſache in den Störungen, die von den be⸗ Aus Belgrad wird gemeldet: An die Drina⸗Divi⸗ ſion in der Stärke von 12000 Mann erging ein burg mit Geſolge an Bord begaben, um au der 7 7 5 Grenze des Sandſchaks zu gehen und ſie zu über⸗ weiteren Fahrt keilzugehmen. aulgevaudten Anſtrengungen anſchließe, um ſchreiten. Die Kommandanten ſollen verſuchen, Aviatik. Konflikten vorzubeugen, die ein großes Unglück 5 1 ü 8 ing i it der *Der Frankfurter Herbſtflug am Sountag hatte im Gefolge haben würden und deren Ausdehnung 0 e Wako⸗ ahlreiches Publikum angelockt welches den Flug⸗ niemand vorausſehen könne. Der Miniſter weiſt 9178 1 05 485 f. tü kiſch rgade die der Flieger Weyl, Kahnt und J a. auf die Bedeutung des Artikels 23 des Berliner ziſch zu vereinigen und der tür ſchen Nrig die Pforte ſei ent⸗ Rückzugslinien abzuſchneiden. z von 1880 in Eine neue Proteſtnute Griechenlands. den iich bls aum Eindeuch herdeneecheigugen, dehnn. ſeinem ganzen geſchichtlichen Umfange an zu. Berlin 15. Olt. Aus Athen wird zei ſich bis zum Einbruch der Dunkerheit aus, Gegen wenden, und ſie bringe einen entſprechenden telegraphiert: Die griechiſche Regierung über⸗ 6 Übr erſchien Leuknant v. Hideſſen auf Geſetzentwurf bei der Eröff ſeinem Eulex⸗Apparat auf der Heimfahrt von ſeinem 5 8 5 85 1 122 Poſtflug nach der Rennbahn von Wieshaden über ein. Die gegenwärtige Regierung dürfe nicht note, wegen der Beſchlagnahme griechiſcher ergangenheit verantwork Schiffe in den türkiſchen Gewäſſern. Sie ver⸗ zu entledigen. Die Luftpoſt beförderte mehrere lich gemacht werden. Sie ſei entſchloſſen, mit langt Freigabe binnen 24 Stunden und Ent⸗ nung des Parlaments mittelte der Pforte eine neue energiſche Proteſt⸗ zu brechen. Die ſchädigung der Eigentümer. en würden Beſehl erhal⸗ Die Abveiſe der Geſandten. Ueberlandſlug. Der Militärflieger Leutuant ten, unverzüglich das Geſetz von 1880 in Kraft Be rlin, 15. Okt. Die Geſandten Bul⸗ gariens, Serbiens und Griechenlands erwarten Hanuover Bielefeld⸗Bremen Miii n⸗ Konſtantinopel, 14. Ort.(Wien. ſpäteſtens heute abend ihre endgültige Inſtruk⸗ Jede ecite Osram- Lampe muß die Inschrift ter Döberigz, ausgeführt e eee Korr.⸗Bur.) Zu dem Inhalt der Antwortnote] tion, die mit ihrer Abreiſe identiſch ſein wird. „RAlH tragen. Uberall erhaltliqh. Anergesellschaft Berun 0 71 r. ſtigten „ ſon⸗ eführt iſchen Freien etzung Ütung eine Sand⸗ deſſen )e die ge des Sand⸗ ſriner olgen füe müſſe ent⸗ ltung chluß allan eda⸗ tach erde. Die am ten ki⸗ 9ge milo gun⸗ dar⸗ im um neh⸗ drei urch digt ail⸗ 80⁰ Bar⸗ da⸗ ge⸗ iner tadt und Der chee tr.) ge ein derahlte man.S0085 General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittaablatt). 7. S e. Volkswirtschaft. Die Zinssätze und der Kxieg. Angesichts der politischen Situation am Felkan und der Komplikatienen, die von dort aus möglicherweise noch ausgehen können, ist s nur natürlich, daß die Geldgeber an den in- lernatioanalen Märkten Zurückhaltuns beobachten. Die Versteifung der Zinssatze in ſer abgelaufenen Woche kang daher nicht über- daschen; sie ist das Resultst der ungewissen politischen Lage. So hat sich in Berlin der privatdiskont im Laufe der Woche von Proz. bis auf 4% Proz. gesteigert, und auch in London ist er sukzessive von 376 bis auf 1% Proz. gestiegen. Bei den politischen Ge- lahren, mit denen die finanziellen Kreise ohne zweifel rechnen müssen, werden sie in beson- derem Maße bestrebt sein, sich mit recht bedeu- ſenden Mitteln zu versehen, um allen Eventuali- täten gegenüber nach Möglichkeit Serüstet zu zein. Die Notwendigkeit, senügende Mittel dis- ponibel zu halten, ist aber nicht nur durch die Vorgänge am Balkan geboten. Es rückt auch die Zeit näher, Wwo schon unter normalen Ver- haltnissen der Geldbedarf zunimmt, und es ist geute noch gar nicht abzusehen, wie sich die letzten Monate dieses an Wechselfällen und Veberfaschungen reichen Jahres gestalten wer⸗ den. Nach alle dem ist wohl ganz sicher anzu- nehmen, daß die Zinssätze in der nächsten Zeit weiter anziehen werden. Hand in Hand hier- mit geht eine Kenderung in der bisherigen Be- wegung der aus wärtigen Wechsel kurse, die ebenfalls die größte Beachtung verdient. Scheck London ist von 20,48 auf 20,50, Scheck Paris von 87,025 auf 81,175, kurz Amsterdam von 169,50 auf 169,00 Sestiegen. Nachstehende Uebersicht zeigt die Bewegung des Privatdiskonts in Berlin und London und der Berliner Devisenkurse auf London und Paris in der abgelaufenen Woche; privatdiskoent: SSobssü 9JJJJ.. 12.5 Berlin ee Londooeonrn 8½%5%%, 4 48 49710 Devisenkurse: 2 8. 9. 10. 11. 12. Scheck Lond. 20,48 20,485 20,487 20,40 20,495 20,50 „ Paxis 81,02 81,03 8106 81,0 81,1 84,175 Ein weiteres Steigen der Wechselkurse wür⸗ de die Gefahr eventueller Goldausgänge nach dem Auslande naher rücken. Schon jetzt steht der Status der Bank von England ganz merklich unter der Wirkung der Goldentziehun- gen für Aegypten, aber auch für amerikanische Rechnung, se daß der Metallbestand sich nach dem letzten Ausweis wieder um 1 Mill. Lstrl. teduziert hat. Es ist denn auch in der ver-⸗ gangenen Woche schon die Möglichkeit einer Diskonterhöhung in London ventiliert warden, zumal der Pripstsatz die offizielle Rate von 4 Prozent, die seit dem 29. August besteht, bereits mehrfach überschritten hat. Die Direktoren der Bank haben am Donnerstag noch nicht eine selche Maßregel vorgenommen, sie ist aber nicht ausgeschlossen, Wenn nicht in den ganzen Verhaltnissen von Politik und Geldmarkt ein nachträslicher Wandel sich voll- ziehen sollte. Auch bei der Bank von Frankreich, die seit dem 16. Mai einen Diskontsatz von 3 Prozent führt, liest eine Er köhung dieses Satzes nicht zußer dem Bereich der Möglichkeit. Sollte aber Londen und Pa- tis sich zu dieser Maßnahme entsehließen müs- sen, dann dürfte auch die Reic hsbank unter dem Druck der allgemeinen Lage und im Ange sicht der Anforderungen, die der bevorstehende Jahresschluß ohnchin an ihre Mittel stellen wird, nicht mehr lange z68ern können, auch ihrerseits eine Erhöhung Vvorzunehmen. Im Augenblick liegt allerdings noch kein Srund bierzu Vor, da Geld noch keineswegs Enapp ist; der Satz für tägliches Geld notiert 3 bis %½ Prozent, ein Zeichen dafür, daß man eben krünzeitig angefangen hat, für den kommenden stärkeren Bedarf Vorsorge zu treflen. 3 Zusammenbruch des Häuteverwertungsver- bandes. Der Kampf auf dem Häutemarkt kann nunmehr zu Gunsten der Auktlons- kaäufer als entschieden gelten. Die Be⸗ dingungen der Käufer sind inzwischen noch er· füllt worden von den Verwertungen Frankfurt à.., Hanau, Nürnberg, Höchst a.., Ans- bach, Stuttgart mit 18 Nebenplätzen. Darm⸗ stadt, Saarlouis mit zahlreichen Nachbarver⸗ Wertüngen; Alle diese Verwertungen haben bereits neue Auktionen angesetzt. Na- mentlich der Abtall von Frankfurt 2.., o sich der Sitz der Leitung dieses Verbandes befindet, bedeutet den gänzlichen Zusammen- bruch des Verwertungsverbandes. Nur noch wenige Verwertungen stehen mit ihren Er⸗ klärungen aus. Preiserhöhung für Ledertreibriemen. Mit Wirkung ab 15. Oktober hat der Verband deut- scher Ledertreibriemenfabrikanten beschlossen, eine Erhéhung der Preise für alle Gattungen von Ledertreibriemen durch Ermäßigung aller Rabattsätze um 5 Prozent eintreten zu lassen. Auch die Preise für Kroupons werden ebenfalls um 5 Prozent erhöht. — Schiffahrt. büstorg-düdrort, J. bik. imtzebe kotlerpzgen der denlterborse In, bur. eriernt, Faablsgtis für 12 bed Abtadgegen aul Verer. a für d fonne m 1009 10 Lark; e 0 angaten dis Frantlurt a. N..,0., n 0. 00 A.— Schſenrdhne gor 0 120 1 baeh f. deer b. 50 Ab, wach Magr:Hustarbug.90 fl, altee ilr Kchlsdaditet Gür 80 Leen u 1800 ln) Holland. ee fei iedri.00 MK., Imttertam: grols Sahlſte nieärigster Satz.56 M Belgien. : grols Schide nisörigster Salt.60 Hk. Vom Frachtenmarkt. Nach dem Nieder⸗ hein war die Stimmung rubis, der Wasser: stand langsam fallend, dies Anfähr nicht graß und die Naehfrage schwach. Wenig Schiffs⸗ taum war verhanden, Für GSetreide bezahlte men.75—278 fl. für Exz mit Entléschuns trist.60.6g fl., mit de. O,0e,J fl. die Last. Nach dem Oberrhein mar die Stim- Unung ruhig, der Wasserstand fallend, dzie An⸗ klein, die migeee chiffs andlen! Für Rohpfoduß h 2 Teg-Fracht, iflen, notiert 7 Mk. * Telegraphische Börsenberichte. hikag o, 14. Okt. Produktenbörse.) Weizen War anfangs Wild erregt auf Gerüchte, die besag- ten, daß die Pardanellen wieder geschlossen wor- den seien. Daraufhin gewann Dezember%8., Während Mai 27/8—18/ e. höher notierte. Käufe der Kommissionshäuser und lebhafte Deckungen der Baissiers hatten eine weitere Steigerung des Kursniveaus zur Folge, doch trat sodann auf gün- stige Wetternachrichſen, Meldungen über größere Zufuhren im Nordwesten, der à la Baisse lautende Visible Supply-Statistik und Realisierungen eine Abschwächung ein. Gegen Schluß gestaltete sich aber die Jendenz wieder als fester, gestützt auf bessere Exportnachfrage und neuerliche Deckungen der Baissiers. Sehluß fest. Preise 1¾ höher. Mais setzte auf Kriegsgerüchte, hausselautende Kabelberichte und Deckungen der Baissiers in fester Haltung, mit Dezember /s e. über der letzten amtlichen Schlußnotierung ein. Im späteren Ver- laufe bewirkten Realiserungen, Berichte über gün- stige Wetterverhältnisse und Abgaben der Firma Armour per Dezember eine Abschwächung, der aber am Schluß auf teilweise Deckungen der Con- tremine und auf ungünstige Wetternachrichten aus dem Südwesten wieder eine Besserung jfolgte. Schluß willig. Preise.50—.25 C. niedriger. New Vor k, 14. Okt. Produktenbôrse.) Weizen wWar im allgemeinen denselben Einflüssen unter- Worfen wie in Chikago, Schluß fest. Preise 1,25 c. höher. Verkäufe für den Export: 65 Bootladungen. Mais verkehrte ohne nennenswerte Auxregung. Ver- käufe für den Export: 9 Bootladungen. New Vork, 14. Okt. Kaffee ſester auf an- regende Kabelberichte, Käufe seitens einiger Im- porteure und Deckungen der Contremine. Später- hin war die Tendenz schwächer infolge von Rea- lisierungen, Meldungen über größere Zufuhren und Liquidationen. Schluß ruhig.— Baumwolle schwächer auf entmutigende Kabelberichte und Abgaben der KRommissionshäuser. Im ferneren Verkehr trat dann eine festere Tendenz in Erschei- nung, gestützt auf ungünstige Wetternachrichten, Käufe für auswärtige Rechnung, Befürchtungen wegen Golfstürme und Deckungen der Baissiers. Gegen Schluß wWdeder abgeschwächt unter dem Drück von Baissemanipulationen und Abgaben sei- tens einiger Lokowareninteressenten, Schluß ruhig. London, the Baltic(Fröffn.), 14. Okt.(Tel) Weizen schwimmend: stramm und 6 d. höher auf Meldungen, die besagen, daß die Dardanellen wieder geschlossen worden seien. Gestern abend spät verkauft: 1 Ladg. Walla- Walla weiß C. t. per Dezember zu 39/—, 500 lbs. 1 Ladg. Karachi Choice weiß abgesetzt zu 40%—, 492 lbs. Angehoten: 1 Ladg. Südaustralien Austr. t ang. Zu 42/5. 480 Ibs, 1 Ladg. Baruso S/S. r. ft. 59 Ibs. verschifft zu 37/, 480 lbs. Mais schwimmend: stramm und Preise 6 d. höher auf Meldungen, die besagen, daß die Dardanellen wieder geschlossen e eng Sp ver estern abend spät verkauft: 1 Ldg. Laplata gelb 8/S. r. t. per Dez.-Jan. zu 24/, 480 ſbe Angeboten: 1 Idg. Laplata gelb 8/S. r. t. in Säcken per Sept.-Okt. zu 25/—, 480 lbs. 1 Ldg. Laplata gelb 8/S. r. t. Bags-Bulk per Nov.-Dez. Zzu 25/8, 480 Ibs. Gerste schwimmend: fest bei Kleinem Angebot und Preise 6 d. höher. Lendon, 14. Okt,„Ihe Baltic“ Schluß, Wei: zen schwimmend: ſest bei guter Nachfrage. Verkauft: 1 Ldg. Australian Austr. t.(1 ports) per Jan./ Febr. zu 35/, per 480 Ibs. 1 Ldg. Walla-Walla und Bluestem C. t. per Noy.-Dez, zu 40/—, per 500 Ibs. 1 Ladg. Karachi Choice weiß per Okt. Nov. zu 41/—, per 492 Ihs. 1 Teilladung Northern Manitoba No. 3 Am. t. per Nov. Dez zu 38,/3, per 480 Ibs. Mais schwimmend: fest und gut F. 1485—Verkauft: 1 Ldg. Laplata gelb 8/8. . I. in Säcken unterw, zu 25/4,5, per 480 Ihbs. 1 Teilladung Laplata gelb 8/S. r. t. Bags-Bulk per Sept.“Okt. 2u 25 C. per 480 lbs. Gerste schw.: ſest, Verkäufer reserviert.— Verkauft: 1 Ldg. Azof- Black Sea verschifft zu 25/4,5, per 400 IBs, t. g. 1 Teifladung Persisehe per NOV./ Dez. zu 28/—, Per 400 Ibs. t. d. Hafer schw.: ſester und Preise 3 d. höher.— Verkauft: 1 Teilladung Libau weiß 30/1 lbs. 1 Teilladung rican Clip Wei 8. 2 Noy, 20%½ per 320 lbs. eee Frankfurter Abendbörse, Frankfurt, 14. Okt. Umsätze bis 6½% Uhr abends. Kreditaktien 18894—188 bz., Diskonto- Kommandit 180½—— bg. ult. 181 bz. ept,, Deutsche Bank 248%—248 bz., Dresdner Rank 1514—131 bz. ult,, 181 bz. opt., Berliner Han- delsgesellschaft 162½ bz.., Nationalbanle f. D. 119.75 bz. G, cpt., Mitteldeutsche Kreditbank 116.50 bz.., Oesterr, Länderbank 120 bz. Staatsbahn 144% bz.., Lombarden 1856 ee bz., Baltimore und Ohio 106 bz. G. eee 128%/ bz. G. amburg.-Amerik Paket 1473—1464—4 bz. ult. Nordd. Llovd„„„ 1130—114M—114 bz. G. ult., 114.50 bz. G. cpt 4 Proz. Russen v. 1902 86% be, ult. Türken⸗ 155 G. ult. umetz-Friede 178%½ bz., Laura 163½% bz. Bochumer 225%— bz., Gelsenkirchen 1595 189%½ bz., Harpener 183% bz, Phönix Bergbau und Hüttenbetr. 2654—264—2656— 264⁰268% bz., Concordia 302.50 bz.., D. Luxemburger 170—170—1694—⏑⁹ 9 bz. G. Lederwerke St. Ingbert 50 bz.., Bad. Zucker- fabrik 196 bz., Zuckerfabrik Frankenthal 386 bz,., Kali Aschersleben 162 bz.., Motoren 5 Oberursel 124 bz.., Höchster Farbwerke 604 bz. G. IIlkircher Mühle 119 bz.., Rütgerswerke 184 90 bz.., Kunstseide 102 50 bz., Scheidean- stalt 636 bz.., Bad. Anilin 510.80 bz. G. Karlsruher Maschinenf. 162.80 bz., Bad Ma- schinenf. 141.25 bz.., Adlerwerke Kleyer 556.30 bz.., Maschinenf. Dürkopp 450.90 bz., Siegener Eisenkonstrukt. 208.50 bz.., Holz- verkohlung 306.10 bz. G. Steaua Romana 138 bz.., Mannesmann- Röhren 208 bz.., Daimler Motoren 292 bz. G. Elektr. Allgem.(Edison) 2514—2826 bz. Elektr. Schuckert 145%..— 144½ bz., Elektr. Siemens u. Halske 219 bz. G, ult., 220 bz. cpt., Elektr. Licht u. Kraft 127 bz., Elektr. Aceumulatoren 313.25 bz. G. 6½ bis 6% Uhr: D. Luxemburger 170, Phö- nix 265, Nordd. Lloeyd 114½.—6, Hambg. Paket 2 Die Abendbörse zeigte bei Beginn wieder etwas beruhigstere Tendenz, nachdem die Versionen von günstigen Aussichten des türkisch italienischen Friedens bestimmtere Formen angenommen hatten. Von Einfluß war auch, daß, die Auslandsböôrsen relativ feste Kure sandten. Das von Griechenland gestellte Ultimatum blieb ohne Wirkung, die Börse schien sich damit abgefunden zu haben, daß der Balkankrieg unvermeidlich erscheine. Mon- 251 H251— tanwerte gewannen ca. 1 Prozent, auch die übrigen Ultimomärkte lagen fester. Tendenz nach oben bekundete vor allem der Kassamarkt. Hier gewannen Scheideanstalt 14 Proz., Klexer .30 Prozent, Mannesmann 2½ Prozent, Dür- kopp.90 Prozent. Siemens u. Halske zogen 3½ Prozent an. Am Schlusse der Abendbörse, als Lon einem Ultimatum Bulgariens Verlautete, e le dtl ſun n bocten un 50öb UB. 78.50., ött. 88700 4 deuss, 14. Okt. Fruchtmarkt. Welzen neuer Ia. 21.—, la. 20.—, llla.—. latk.— boggen neusr la. J6.80,[ſa..80, Ia.—.—., haefer alter., 14.0 o, fla..00 kk., Rödol 69.öo, ſeßweiss 71. 00, gereinigtes gel 72.00 Hk: per I00 Kio,— llen.70.—.80, Lnerner leu.50 Mk. die öd Kie, fress kuchen 104 Mk. für 10 00 Fild. kKleie.20 Uk. dolterzam, 14. tt, Laſee riiig, Zuczer ſest, Tin boh., fergaring fozt. abenrucker, I. Sent f. f1.½, Marharins prima amerfl. 86.—, Aan: Banea 2⁷ prompt f. 137.%. Lates per Okt. 41.¼, per pez, 41.%, amburg, 1. Okt. donrusker: Ott..68.½ fok..80.—, Vex..88.—. Uah.-Karz.8.— Ulrarpool, 14. Okt. Saumwollmarkt. amerik..12—, per Dlt..89½, ger Ot.-A0..88/½, Der.-Jan..81—, par Jan.-Fabr..2½, per febr.- 81.55 ½, per Aprl.el.6—, per Raf-Jun.88 /, „Aügust.88¼ e Elsen und Msetalle. Landon, 14. Ort.(schläuss) küpfer telig:9. Kassa 74.02.00 8 Nonsts 78.00.0 cles-optie 89.19.90, bestselectes 81.19.900. Uina stelig, per Lassa 224.05.00 3 Kogale 222.15.09. glei Spahiseh, ſest, 21.97.08, englisch 22.15.00. Zius Tünig, gewöhnilche Karkeg 27..08, Sperial-Narten 28.90.905 Oktbr. Pobeiseg, äge. Middissborougs weränts, zer Caträ 65/4——. per Ronal 67/8— Imslerlam 9. Ort. Fenka- Unk, fendenz: wülig, osd 134/— Jokton 183/ Newyork, 9. Oxlober Juor Kurt Reuls lupler Superior inzols Jorräig 112½ 118˙/—.— un Stinitts 5995/510 4888/4935 ſoheſsen am folſermm kounatn fr. 2 5. Tnns. 152/878 1625/7675 Stahl-Sebienen Waggon frei ösl. Fchr... 157 151 Pegelstaflonen wom . Ii. Ill. Il btbe Fanſngen.J8.59.69.35•35 Abeuds r Lehb. 12.52.432.382.31225 Hacfm. 2 lur ͤũldgd 44.954.993.943.85 Vachm. 2 Uur Sangſeim.44/3.2803.233.143.85 Aorgens 7 Uhg Laina.98.92.89.889.7 Feg. 12 ur .05.99/J.94/1.860J.83 ſorm. 7 Ukr MENNn.021.90/.841.75.70 Nachm. 2 Uhr vom Neckar: Laghem..303.28.20.20.92.96 Lorm. 1 Uhr elbron.654.86ʃ 10.589.85.80 Jern. 7 Uur Wüitterungsbeobachtungen d. motgorl, Statton Mannheim S28 8 2— 2 E5 datum 2alt 58 SS 3 8 S 288 3 8 VVVVFEEEEE 2 14. Oktober Horgens 705 784.8.8 8lill Hittags 200 764.2 ˙8 slill 14.„ kbends 805 162.8.8 aül Horgens 70⁰ 781.8.0 8 2 hehste Temperalur den 14. Ot..5% iegste ſempdralur tom 13.—1 b. Oll..8 —— Schiffahrts⸗Nachrichten im Mannheimer Bafenverkehr⸗ Hafenbezirk Nr. 1 Angekommen am 12. Oktober. Herm. Seeger„M. Stinnes 46“ von Ruhrort, 700 Dz. Kohlen.— J. Runkel„Helenn“ von Rotter⸗ dam, 8000 Dz. Stückgut, Getreide u. Holz.— Joh. Mater„Raab K. u. Co. 18“ uen Ruhrort, 11 875 Dz. Kohlen.— Vietor Schwager„Anna“ von Ruhrort⸗ 3500 Dz. Stückgut u. Kohlen.— L. Rohmann„Wan⸗ derer“ von Rotterdam, 11910 Di. Stückgut, Getreide u. Holz.— Gerh. Stempel„Wilh. Gertrud“ von Rotlerdam, 7000 Dz. Stückgut u. Getreide.— Zimmermann„Fendel 18“ von Rotterdam, 14 Dz. Getreide und Holz. Hafenbezirk Nr. 2. Angekommen am 12. Oktober. Hch. Vermaat„Fendel 19“ von Rotterdam, 14 000 Dz. Stückgut u. Getreide.— L. Müßig„Neckar“ von Jagſtfeld, 1020 Dz. Salz.— J. Müller„Hoffuung“ von Jagſtfeld, 850 Dz. Salz.— E. Seibert„Genüg⸗ ſamkeit“ von Jagſtfeld, 1050 Dz. Salz.— K. Rie⸗ dinger„Marie Lutſe“ von Jagſtfeld, 1100 Dz. Sa Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 12. Oktober. Winſchermann„Einigkeit“ von Hochfeld, 8610 Dz. Pech.— Eich„Köln 52“ von Antwerpen, 8650 Dz. Stückg. u. Getreide.— Jacob„Badenfa 13“ von Straßburg, 1400 Dz. Stückgut.— Dries„Elfriede“ von Amöneburg, 8250 Dz. Zement. Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 12. Oktober. Karl Neuer„Laura“ von Heilbronn, 1058 Steinſalz.— Chr. Boßler„Eliſabeth“ von Eberba 1150 Dz. Bruchſteine.— Jak. Damian„Ziegelwerke 9“ von Speyer, 600 Dz. Backſteine. Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 12. Oktober. Frz. Nalbach„Käthe Fritz“ von Rotterdam, 5800 Dz. Getreide.— R. Hetzel„Fendel 48“ von Aut⸗ werpen, 11000 Dz. Stückg. u. Getreide.— L. Kühnle „Lothringen“ von Duisburg, 6400 Dz. Stückgut. Hch. Müßig„Merkux“ v. Ruhrort, 5650 Dz. Kohlen. — J. Hiltebrants„Die Nordſee“ von Ruhrort, 3800 Dz. Kohlen.— V. Seeger„Fr. Erneſtine“ von Ruhr⸗ ort, 11 000 Dz. Kohlen.— C. Ungefähr„Caſtor“ von Ruhrort, 9370 Dz. Kohlen.— K. Weber„Vorwärts“ von Amöneburg, 5820 Dz. Phosphat.— J. Haenleln „Helene“ v. Rotterdam, 12 150 Dz. Holz.— K. Balk „Carl Paul III“ von Rotterdam, 12 000 Dz. Holz. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunst und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; kür Volleswirtschaft und den übrigen redalct. Teil: Franz Kircher; für den Iuseratenteil u. Geschäftliches: Fritz Joos, Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b, H. Direktor; Erust Müller, trat eine Zurückhaltung ein. Effekten, brüssel, 14. Oel.(Sckluss-⸗Kurss.) lurs wW 11. 4. 4% Brasitiapische Anlene 1986ᷣ:·—8 4% Spanische zussere Anleine Erierieur)— 4% fhrten unißzſierrll... Türken-LOsb060—. 186.— ieefl Turemdurzische Princs Menribas——2 Marschau-Wienenr 7) alparalso, 14. Oktober. Wechsel aut Lonton 918½ Lew-Tork, 14. October. kurs wm I1. kus w] II. 4. geld auf 24 Stunden Terxas bomm. 28% 38,¼ Durohsehnittsraten.—.— ſeoras pref. 644½, 63.— Uo, ſetzie arlchen.—.— Assouff baeifle J. 44.½% 44.— Wechsel Berſin 94.½% 94.% Lationaf Faihroad Weshsel Paris 520.— 518.¼ of Nexiko prel. 80.— 58.— Weehsel London 80 Jage 462.— 433.— do. Jud grel. 17½⁰. 27.— bable Transfers New-Lork Tentraf 114½% 114.¾ Meohsel London 45.10 488.50 New-Lork Ontarig Filder Bullion 82./ 88./% and Weslern 38½ 35. Aichis, Topela u. Santa Forſoſk und Wost o. 15. 1148.42 Tö eonh, 4% Bonds 199.¼ 108.½ karthern kariſſe c. 128.%8 125.%ẽ 4½ Coloradg 8. B. 93.%6 93.½% Feunsyania comm. 114.½ 124. North. Fag. 3% 5üs. 69.½ 69.% Reading vomm. 178.% 178./ do. 4% Prior. Len. 98./ 98.½ Hack ſeland Comp. 26.8 26.— St. Louis u. San Franzisko do, do. prel. 54.— 54./ rel. 4% 77/ 11% Soutem Faeiße 110,½ 109./8 Sodth. Pac. S. 4% 1929 94.— 83.% Soulnem Ralhraz 8. Ipian Pasiſſe ooſh. 103.— 10.—, l. pfeſ. 32.8 82.— Alekis. Jopeks e. 108.½% 109.% Unos patiſe conm. 7ö8 14½ Faatimore-Uhio e. 106./ 108.%8 0. pref. 69.— 69.%¼ Canasa Fagifſe 283.½ 268.½ Mabash. prel. 14.½ 13./ Cherapsakg-Udſe 82./ 81% Amalgamated Copper 39.— 67.½ eicago Milwaukes 11.— 11% Anertcan ban prat. 124.— 123. Colorädg Sih. dom, 40.— 40. de, Lag. goch, 42.½ 42.— Denper v, fio Gadie c. 21.— 20.% Amgriean Smeliings e. 95.% 84½% do. pral, 39.½% 39½ da. ar eomm. 126.% 126. Erido eamm. 35,%½ 34.%½ Insconda Cöpger 8. 44.½ 43.½ d0. ſel. rel.%½% 52.— beteral Eleetrie g. 182.½ 182— Grcat Nortdern 189.% l30.— b. St. steel Corp.. 77%½ inais Zentral 120.— 128.—J0. d0. 90. prel. 145— 18½ Lebigd Valley om. 175.¾8 178.¼ Hiah Copger om. 53.½ 62,%½8 Louls zilte Nashv. 160½ 109.¾ Hrgion Carollna à. 45.— 41.¾ Aissouri 5 Sear Fobsusk s, 211.— 208,½ Produkte. Lan-Tork, 1. Oktober, Lurs vom 4. klurs 1J. 14. Kurs om 11. 14. Taumtolls dtral. kel. U0. febr. 14.33 14.J4 all. tat, 47.900 72.990 Cassg 1.25 f0.25] do. Marz 14.48 14.29 atl.Gofſh. 58.060 8J.0 00 J Fet.stend. wihte Kafl. Apri 14.59 14.38 Iminnern 38.000 8.000 Len-.38.38 do. la 13.55.39 Exp. b. deo, Slagg. wünts bo. Juni 14.55 14.38 2 b. 20.Du0 77,000] Phitageiph..78.75 da. u.59 14.38 EAg. l. kele.-r do. Jug. 14.58 14.39 et 44.000 49.000 basge 180.69 ſ0. Joßt. 14.68 14.39 Baumh loc. f1.08 10.50 Terg,w. 42. 4 Nelx. Nr. 2 Au. Ot..38 10. 29 49. Saren. 36.% 38.½ beds 105.½ 105.% do, lof..4] 19.34 Schwals do. pez. 109.%¼ 109.5% 60. lez..60 10.54] estern 12.0 12.40 d. 196.½ 108.76 00, Jaß: 10.53 10.54 d0, Pole 1 d0. Ju—, e o. febr. J0.70 19.8 Drath. 12.89.30 Bals bez.———— d0. Kar 10.80 10.72] ch, Mieox..80 J2,00 o, K—.——.— do, Aprll—.—— prima Hehl spring J0. la 10.88 10,81 bih 93%.½ whest.0(.08 e, i Zugk.Auseov..64.64 betrsiser. n. 00, ianew- l, Bio ſoc..— 15.— Lergoel 5,/.½ On 0c. 10.¾ 10.% bo. Okt. 14.30 14.09 fo. Lonson./..% do, Oel. 10.37.87] do. ſor. 14.80 14.10 J do. Antwerp. 8.—.— 00. bez. 10.98 10.75 4, hez. 4,35 14.20 do. Fotterd. 13.— 13.— J0, Jan..38.J9 Uieago, 14. Akt., Bachm. 5 Ubr. kurs ſom 1I. 14., burs tom II. 14. Furs iem 11. 14. lelz. Der. 93.½ 94,% dogg. de. 7 dein. Aal..20 1J40 b9. K 97.% 99% ſaler bez. 32,% 32% fork kt. 17.40 17.69 d0. dul 94% 90%8 J0. Ha 34./ 34.¾ do. bet. 19.78.02 Hals ber. 58.%.½ Lelgtaal loc..—.— 00. Jan,.30(.J2 40, f 52.% 52% öh. di. 164.— 163.— zen oll..8 1. i0. Jul 53½ 53.½ Lofmale 48. bel. 19.42 10.32 ugh. 050 89.— e ott. 11.90.8g 0, Jan..2.17 a..— e t. det, d iſ lM ib.8 Lherpool, J4, Oll. Eshloss.) 5 Weiren 9 kinter let 12. 14. Oiferegt per.. 70% 1415T. +25 ſer. 141% 15706 + 13 kka zer low. 572—. 974⁵ 5 bez. 5/1% 04 445—8 „ okt.(beblusz.) 16. die e, n aum ſedr 340 er gerenber% 9 ie% er E„„„„ I ber... — ::xꝛxkxk:xk:kxk:::xk:ßk:ßk:xk:;kxkxk;kßk;k?ækſf88—— Hervarragend bewährfs mehl Nahrung. Die Kinden gedeihen Vorzögllef dabei Hranken-.lefdef nichf an Rost. Verdsbungsstörong. Wir Scha auſen( ARichard Brandt's ASchweizerp Aachahmung unſe ganentSce, C, Veset, Epelbeter f6t Sran Das nebenſtehende Etikeit der achten Apotheker illen Jiſt lt. Gegehln des Kätſerl. Patent⸗ Namts in Berlin unter Ur. 16 100 geſetz⸗ lich geſchützt, u. ahepaene desſeben find von den ngl, Landgeeichten Berlin beſtaft 18 ein Axteil 55 tigk⸗ Altona uſco, wurde bereits vom Reichsger 8185 2 4 15 765 9 4 4 0 JJVVV.. ĩ 8. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblattj. Mannheim, 15. Oktober 1912. — Haben Sie schon einmal, verehrte Hausfrau, ſich perſön⸗ lich bemüht, feftzuſtellen, welche Zube⸗ NEEAIUI AU ENIII/ 12 löb, eeeeeeeeee, Spozſalftat: Abeng- u. Balltoiletten. 76705 25—— reitungsform des Kakaos Ihnen an meiſten zuſagt? Haben Sie ſchon ein Unreiner Teint, mal die Zubereitungs-Vorſchriften, die wir Ihnen auf jeder unſerer Packungen⸗ und neuerdings auch auf dem Ein. wickelpapier geben, aufmerkſam durch⸗ geleſen und befolgt? Hand auf's Herz, nein! Sie überlaſſen dies Ihrer Köchin und bedenken nicht, daß die Zuberei⸗⸗ tung des Frühſtücksgetränks doch zum cbe; mindeſten dieſelbe ſachkundige Behand. lung verdient wie die Herſtellung der Bowle, deren eigenhändiges An⸗ ſetzen ſich doch kein Hausherr nehmen laſſen wird. Und gerade dieſe Unter-⸗ laffung der Hausfrau iſt der Grund, weshalb in ſo wenigen Haushaltungen. Pickel, wenn man Syrupdicke ſenden beſtäti Miteſſer, verſchwinden ſehr ſchnell, abends den Schaum v. Zuckers Patent Medizinal⸗Seife, à St. 50 (15% ig) und 1,50 M. atze 350% ig, ſtärkſte Form) in] 4. Veräußerung der ſtädtiſchen Bauplätze im Gebiet 8 läßt. Schaum erſt morgens 5. Herſtellung d er abwaſchen u. mit Zuckooh⸗ Creme ſa 75 Pfg. und 2 6. Beſchaffung von weiteren 25 Motorwagen für die Mk.] nachſtreichen. Groß⸗ 7 gctige Wirkung, von Tau⸗ 7. 22312 gt * Einladung. Zur Verſammlung des Bürgerausſchuſſes wurde Tagfahrt auf 1153 Dienstag, den 29. Oktober 1912, nachmittags 3 Uhr Hof Melier Alebrjch W Glierue Meòaille — Aelter uur fur moò,. Biloniskunſi. Tel. Sqdd, ——— 26890 Getialitateu Mhoto-Gkizen MNigmenl. u. Gummiòructe Mrãmiiert: in den Bürgerausſchußſaal des Rathauſes(N 1) da⸗ hier anberaumt. Die Tagesordnung enthält folgende Gegenſtände: Erwerbung von Grundſtücken. Verkauf des Bauplatzes Seckenheimer Straße 134 Blüten 89— Heidelberg 7912. Vergroͤßerungen in Hochſter Vollendung. Verkauf des Bauplatzes Auguſtaanlage Nr. 24 au dieRahrungsmittel⸗Induſtrie⸗Berufsgenoſſen⸗ ſchaft. introcknen der Langerötter. Germaniaſtraße nördlich der Katharinenſtraße im Stadtteil Neckarau. elektriſche Straßenbahn. Gehaltsverhältniſſe des Rektors Gaa. 8. Anſchaffung von zwei weiteren Schulbauten. 9. Ortsſtatut, Satzungen und Lehrkräfte der Han⸗ verſetzbaren Eine ante TasseHakac getrunken wird und weswegen der Kakao noch immer nicht im bürgerlichen Haus⸗ halte den Platz einnimmt, der ihm zukommt. Dieſes halte ſich jede Haus⸗ frau vor Augen und ſorge ſelbſt für die richtige Zubereitung des Kakao⸗ getränkes; die kleine Mühe wird reich belohnt. Die köſtlichen, zu höchſtem Wohlgeſchmack entwickelten [zu verkaufen. Rakaos, die führenden deutſchen Mar⸗ ken, ſind ebenſo wie die allgemein delsſchule. 99 Liegenschaften 25 10. Erbauung einer Leichenhalle mit Aufſeher⸗ und N Hausverkan mit gutgehender Bäckerei in beſter Lage der Stadt e Off. unter A. N. 75366 an die Exp. Für Studenten! Paukzeug(Korb⸗ und Kettenſtulpen) zupk. 7255 Näh. Juugbuſchſtr. 4, 1V.r. 1 Eiſeulettſt. m. Matraze u. Keil 15 Mk. 1kl. Petrolof. 4 Mk. Eine weiße Pelz⸗ garnitur u. 2 Knabenjacket. 4J.—6 jähr. Kinder billig abzugeben I 3, 2 IV. 7287 Blei von 11—2 Uhr. Wärterwohnung in Käfertal, Erweiterung der Leichenhalle in Neckarau und Erſtellung einer elektriſchen Lichtanlage im Krematorium. f 11. Erweiterung des kunſtwiſſenſchaftlichen Inſtituts und graphiſchen Kabinetts. Hranfl Hirahner H 5, 24 Zel. Al Tel. 691 Elektr. Koch- und Heiz- Apparate fur Haushalt und Industriezwecke, 12. Ausſtellung des deutſchen Künſtlerbundes in Mannheim 1913. 26795 Die Herren Mitglieder des Bürgerausſchuſſes werden zu der bezeichneten Verſammlung ergebenſt eingeladen. Zu Ziffer—3, 10 und 11 der Tagesordnung ſind am Tage der Sitzung, und zwar ſchon von vor⸗ mittags ab, Pläne zur Einſichtnahme für die Herren Mitglieder des Bürgerausſchuſſes im Sitzungsſaale ausgehängt. Mannheim, den 14. Oktober 1912,. Der Oberbürgermeiſter: Martin. Klemaun. Albers H I, 14 farktplatz fekhaus Achtung karktplatz kckhaus HI 1,14 Wir haben in zentraler Lage ſeschälts-kEr Iffnung Mannhbeims am Marktplatz KI, 14 ein Spezial-Musikhaus eröffnet und empfehlen, unsere Auslagen und Preise im Schaufenster beachten zu Wollen. In Violinen— Mandolinen— Guitarren— Lauten Zithern— Accordeons und Sprechapparaten halten Wir ein ständiges grosses Lager. Wir garantieren für die Qualität unserer Waren bei billigster Preisberechnung und Teilzahlungen. P. Spenel& Sohn, Mgl, bayr. Holl. Marktplatz, HI, 14, Eekhaus. Telef. 4379 beliebten Reichardt⸗Schokoladen und Konfttüren zu Fabrikpreiſen erhältlich in unſeren eigenen Verkaufsfilialen, in Emaillierter Dauerbrand⸗Ofen billig zu verkaufen. 75360 II 6. 16 4. Stock. 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Es war bereits ganz winterlich geworden; eine ſchmale Eiskante zog ſich an den Bach⸗ ufern lang, und die dürren Grasſchnulen ſtanden bereift. Luſtig wirbelten die feinen Schneeflocken durch die Luft, und ein kalter Oſtwind fegte durchs Tal.„Wer weiß,“ dachte Roſemarie,„am Sonntag iſt vielleicht ſchon alles zugeſchneit und Karl Friedrich Hat übeln Weg.“ Sie ordnete die Kränze und war mit ihren Ge⸗ danken halb bei dem lieben Toten, deſſen Grab ſie ſchmückte, halb bei dem lieben Lebenden in der Ferne, dem ihr Herz gehörte. Da hörte ſie in nächſter Nähe Schritte und blickte erſchrocken auf, Karl Friedrich ſtand vor ihr. Faſt hätte ſie in ihrem freudigen Schreck einen lauten Jubelruf ausgeſtoßen, wenn nicht die heilige Stätte, an der ſie ſtand, ihr Zwang auferlegt hätte. Der Geliebte nahm ihre beiden Hände und ſah ihr bewegt in die noch von Tränen glänzenden Augen;: dann zog er ſie ſtill an ſeine Bruſt.„Ach, wie froh bin ich, daß ich gleich zuerſt des Freundes Grab aufge⸗ ſucht habe,“ ſagte er mit glücklichem Lächeln,„da ich nun dich hier finde, mein Herzlieb! Ich kann nur eine Nacht abkommen und habe mir ſchon ein Bett im Wirtshauſe beſtellt—“ „Im Wirtshauſe, Karl Friedrich?“ „Ja, lieber Schatz, es iſt beſſer ſo, der Leute wegen. Ich konnte und wollte nicht heimreiſen, ohne dich vorher noch ein⸗ mal das liebe Verſprechen vom Munde zu küſſen, daß du mir immer Liebe und Treue bewahren willſt, auch wenn ich vielleicht lange fern von dir weilen muß.“ „Willſt du denn ſo weit fort, Karl Friedrichs“ frug ſie er⸗ ſchrocken:„ich erinnere mich, du ſprachſt, glaub' ich, ſchon im Früh⸗ jahre davon.“ „Ein Jahr will ich noch an einer Univerſitätsklinik arbeiten und dänn vielleicht auf ein Jahr ins Ausland gehen, ehe ich mir in der Heimat eine Praxis einvichte. So lange wirſt du noch war⸗ ten müſſen, lieber Schaß— es währt dir doch nicht zu lange?“ „Ach, Karl Friedrich, ich glaub' ich werde krank vor Sehn⸗ ſucht, wenn ich dich ſo lange net ſehn ſoll. Du kannſt's ja gar net ahnen und glauben, wie lieb ich dich hab' und wie ich mit meinen Gedanken immer bei dir bin, des Tages im Wachen und des Nachts im Traum. Ich dich vergeſſen, du Guter? Eher vergißt die Sonne das Aufgehen!“ „Gern möcht' ich dich dafür an mein Herz drücken,“ antwor⸗ tete er glückſelig, und ſeine Augen leuchteten,„aber hier am Grabe iſt nicht der geziemende Ort, uns unſerer Liebe zu freuen, während der arme Hanſel unten liegt und nicht einmal mehr träumen kann von Liebe und Lebensglück. Komm, laß uns noch ein ſtilles Vaterunſer beten und alsdann von ihm Abſchied nehmen für heute. Dann gehen wir noch ein Viertelſtündchen in den Wald und plaudern, ehe wir zu den Eltern und Flori gehen. Meinſt du, daß ſie mich gern ſehen?“ „Sie haben dich ſehr lieb, Harl Friedrich, und werden nur traurig ſein, daß du net länger verweilen willſt.“ Sie ſtanden noch eine Weile in ſtiller Andacht am Hügel. Ehe ſie ſich zum Gehen wandten, zog er ein kleines Etui aus der Taſche.„Schau her, Roſemarie, was ich dir mitgebracht hab'!“ ſagte er und öffnete das Etui. Ein leiſer Freudenruf kam über ihre Lippen„Da, nimm ihn Herzliebſte! Komm, ich will ihn dir am den Finger ſtecken— ſo! Und komm, den andern ſollſt du mir anſtecken!“ Zitternd vor Freude nahm ſie den goldenen Reifen aus ſeiner Händ u. ſchob ihn an den dargebotenen Finger.„Hier an Hanſis Grabe ſoll der Bund geſchloſſen ſein“, ſagte er leiſe, „und ſo wahr wir ihn beide liebgehabt haben, wollen auch wir uns ewig lieben!“ „Amen!“ Hand. Schweigend verließen ſie den Friedhof. Im Walde nahm er ſie in ſeine Arme, und ſie ruhte lange an ſeinem Herzen.„Ach, “ flüſterte ſie und ſah hauchte ſie leiſe, und eine klare Träne fjel auf ſeine wie ſüß träumt ſich's an deinem Herzen! glückſtrahlend zu ihm empor. „Träume nur,“ ſaate er zärtlich,„und Gott gebe, daß all dein Träumen holde Wirklichkeit wird!“ „Ach, Schatz,“ ſagte ſie endlich, ſich aus ſeiner Umarmung löſend,„verzeih mir, daß ich in meinem Glück gar net daran gedacht hab'— der Wind geht ſo eiſig und du biſt warm geworden auf dem Wege! Wenn du dir nur net einen Schaden zugefügt haſt an deiner Geſundheit! Komm, laß uns nun lieber beimgehen!“ „Wo mir's im Herzen ſo warm iſt, Schatz? Aber du haſt recht, laß uns gehen! Wir müſſen doch nun vor allem die Eltern bitten, daß ſie uns ihr ſegnendes Jawort nicht vorenthalten.“ Sie ſchritten Hand in Hand den einſamen Talweg hinauf, bis die Mühle vor ibren Blicken auftauchte. Es war eine ſtille Verlobung, die dort gefeiert wurde. Aber ein Hauch des Friedens aing an dieſem Abend durch das ſtille Haus, das ſchon ſoviel Unfrieden und Herzeleid geſehen. Vierzehntes Kapitel. Die Auflöſung der Muhme ſchien nahe beborſtehen. Eva konne kaum noch von ihrem Bette weichen. Als hätten ſie Blei an den Füßen, ſo träge ſchlichen die Stunden dahin, und hätte ihr nich Florian ab und zu ein Buch aus der Güldenthaler Schulbibliothek auf den Berg gebracht, die Einſamkeit wäre oft unerträglich ge⸗ weſen— ein Tag wie der andere! Sie machte ſich in dieſen Tagen beſonders ernſte Gedanken darüber, wie es nun mit ihr werden würde, wenn erſt die Muhme nicht mehr wäre. Daß deren Tage gezählt waren und jeder Tag die Entſcheidung bringen konnte, ſah ſie ja deutlich vor Augen. Dann war ſie ganz frei.„In die Fremde geh ich und ſuch' mir mein Brot bei fremden Leuten!“ ſagte ſie ſich,„und nie und nim⸗ mer kehr' ich wieder, und wenn mir die Sehnſucht das Herz ber⸗ zehrt. Ich kann die Sünd' net länger tragen auf meinem Ge⸗ wiſſen, daß ich den Flori ſo heiß liebe, net wie meinen Bruder, wie ich mich anſtellen muß, nein, ganz, ganz anders. Ich kann net neben ihm ſtehen und mit ihm plaudern, wie eine Schweſter, wenn ſie mit ihrem Bruder redt, wo mir, während ich mit ihm red⸗ innerlich das ganze Herz verbrennt vor heißer Liebesglut, ſchlim⸗ mer, als es im Anfang war, wo er noch net mein„Bruder“ war — ich wußt's wenigſtens net, daß er's war. Und das wird net anders, net beſſer, eher noch ſchlimmer mit jedem Tag. Es iſt beſſer, ich geh ihm ganz aus den Augen, daß ich ihn gar nimmer ſeh', vielleicht wird alsdann mein Herz ruhiger. Und er, er muß es auch tragen, wenn ich's tragen kann, er iſt doch ein Mann und net ein ſchwaches Weib, wie ich arme Dirn. Ich ſag's ihm, wenn er wieder heraufkommt— ja, ich ſag's! Ganz beſtimmt, ich ſag 30 Es iſt beſſer, er weiß es beizeiten, daß er net gar zu arg erſchrick wenn es ſo weit iſt, daß es geſchieden ſein muß. Das Häusle und das Feld werd' ich ſchnell los, ſpekuliert ſchon mehr als einern darauf, die die Zeit net erwarten können, bis die Muhme ent⸗ ſchlafen iſt, und Vermögen hab' ich alsdann mit meinem eigenen Erſparten ſo viel, daß ich beſtehen kann und mich net der erſten beſten Herrſchaft an den Hals zu werfen brauch. Ich muß Frie⸗ den haben!“ (Fortſetzung folgt.) —————— preiswert U. gebrauchsfertig ſind: 7 TIURKEABSI& * 2 FRANNFURT=NMAN Mayonnaise emguladen-Sauge. Anerkannt feinste marke! — üK—kkß——:.:!..—— ͤ——— ‚ Pw.. ² WK. ̃˙—vV ² Mannyeim, 15. Oktober 1912. General⸗Anzetger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). 9. Seite 1 K Leh O J, 1 vis--Vvis Kaufhaus. Erstes Spezlalgeschäft Mannheims 26890 für Damenkonfektion. Denkbar grösste Auswahl im elegantesten Genre wis in soliden Mittelqualitäten. Me Maassanfertigung. Jung. 7 1 — obl. dol-I. lational-Tueater 27 Dienstag, den 15. Oktober 1912 10. Vorſtellung im Abonnement D Famson und Dalila Große Oper in drei Akten von Ferd. Lemaire Muſik von Camille Saint⸗Saöns Deutſch von Richard Pohl Regie: Eugen Gebrath— Dirigent: Felix Lederer Perſonen: Dalila Jane Freund Samſon Rudolf Jung Der Oberprieſter des Dagon Hans Bahling Abi⸗Melech, Satrap von Gaza Hugo Voiſin Ein alter Hebräer Mathteu Frank 11II 5 e e der Philtſter 5 Erſter 7 Fritz Schei —4⁴ Zweiter] Philiſter Karl Marx r Lage Philiſter und Hebräer. Wib il Szene: Gaza in Paläſtina.— Zeit: 1150 v. Chr. 551b Tänze: 1. Akt: Tanz der Prieſterinnen Dagons, en ausgeführt von 10 Damen des Balletts halten 3. Akt: Bacchanale, kür die ausgeführt von Aennie Häns und den ng und Damen des Balletts. Arrangiert von Aennie Häns Kaſſeneröff. 7 uhr Anf. 8 uUhr Ende geg. 10 uhr 4379 Nach dem zweiten Akte größere Pauſe. (Mittlere Preiſe.) Im Großh. Boftheater. Mittwoch, 16. Okt. 1912 10. Borſt. i. Abonn. 4 PugSs Liebesträume. —— konnte an den yr nicht bliothek lich ge⸗ edanken Muhme er Tag Augen. ich mit id nim⸗ rz ber⸗ m Ge⸗ Bruder, inn net pwenn m red, ſchlim⸗ 55 war ird net Es iſt timmer r muß un und wenn ſag's ſchrick, le und einer te ent⸗ eigenen erſten Frie⸗ Volksaufklärung. Anfang 8 Uhr. 9PILE Blüthner- Flügel und Pianos in allen Stilarten u. Holzgattungen, alleinige Vertretung Hofmusikalienhandlung Heckel. Kopfwaschen Ondulation Frisieren Haararbeiten separate Cabinen Chi. Nichiten 54 1: Tel. 4610 Musensaal, Donnerstag, 17. Okt., 8 Uhr bimaltger Lortrag in gzfgdten on ROALDU deutscher Sprache AMUNDSEN „Meine fteise zum Sudpol“) ami Lichtbildern und kinematographischen Norführungen nach 5 5 2 2— bei K. Karten à M..—,.—, 2. Ferd. Heckel, Hofmusikalienhandlung. Mediziualkaſſe der kath. Vereine Manunheims K 1, 12. Freier Eintritt vom 1. bis 15. Oktober 1912. Bei der Anmeldung find 4⸗Wochenbeiträge zu ent⸗ richten. 74947 Der Vorſtand. Zwei englische Vorträge Miss Heatly: The English Novel FPast& Fresent— The Novel of The Fast Dienstag, 15. Oktober, abends.30 Uhr. 2. Vortrag: 1 The present Mittwoch, 30. Okt., abends 8 Uhr, Lameystr. 13 pt. Karten für beide Vorträge Mk..— 26898 eeeeeeese Tdnz-Iustitut chröder: Vornehm 313•4 I. (Treppe) Breite-Strasse ausgestattete Lokalitäten. Aufmerksam eeeeeeeeeeeeeeeeesee e Bedienung. Rudolf Kritsch. Angenehmer Aufenthalt. ſag und Nacht geöffnet. Eigene Konditorei. Moninger u. Münchner Mathäser Biere Drei erstklassige Billards. enn Heute zum letzten Male! Tortola Valensiaf IASKEI mit seinem Ensemble in der neuesten Bureske: 12 Uhr 24 nachts Morgen Mittwoch Premiere SeSsbsPAe Dar 10 paini! Haskel „Ne spezlalität won ihmn!“ Abendlich 11%½ Uhr Vorstellung im Troeadero Im Restaur, dAlsace allabendlich klünstler-Konzerte Wohltätigkeits⸗Auffüh⸗ rung am 9. Novbr. 1912. Wir machen darauf auf⸗ merkſam, daß nunmehr die Eintrittskarten für ſämtl. Plätze— auch ſolche für den 4. Rang und Stehplätze— bei d. Tages⸗ kaſſe J im Großh. Hof⸗ theater abgegeben werden. Eine öffentl. General⸗ probe findet nicht ſtatt, auch eine Wiederholung der Aufführung iſt nicht 882828238 eeeeeeneeeeenen, ereln für wontag, 21. Okt, abends 8 Uht, Nssinossal a Sonaten-Abend 2 NMädchen⸗Ausſtattung. 4 onaten- en 5J. Wir beehren uns die 4 8 5 8 Vereinsmitglieder zu der 4 am 75103 4 0 088— + 2 I 2Sonntag, 27. Oktober 1912 4 vormittags 9½ Uhr Programm: Max Reger: Sonate-moll& im Lokal F 5, 25 ſtattfin⸗ 4 op. 122(zum ersten Male), Joh. Brahms: 3 denden Sonate-dur op 78 César Franck + 54 27157 Scnate dme d Generälverſammlung 2 Der Konzertflügel Steinwayx& Sons ist aus 2 freundlichſt einzuladen. dem Pianofortelager von K. Ferd. Heckel, 8 Tages⸗Ordnung. 3 Mannheim. 3 1 Rechenſchaftsablage 3 Karten à M.—,.50,.50 an der Konzertkasse 4 3. e 3 Heekel(—1 u.—6 Uur und an der Abendkasse.. Beſtimmung der Höhe 8 des Ausſtattungspreiſes ETTTTT——————— Vom l. bis 31. Oktober KrOS Ses Oktober-Fest nach Münchner Art im „Wilden an„ Mannheim N2, 13 Verzapft wird ein nach Münchner Art gebrauter exquisiter Doppel- Bock Päglich abends von—12 Uhr, Sonntags von 11—1 Uhr, nachmittags von—7 Uhr und abends von—12 Uhr Humoristische Konzerte der Oberbayrischen Fauernkapelle „Die urfidelen Dachauer“ welche durch ihren bestens bekannten Humor und Witz zu einer echten Gemütlichkeit beitragen. Absingen urfideler Bierlieder. Sämtliche Räume sind festlich dekoriert. Sehenswürdigkeit.“ Zu zahlreichem Besuche ladet ergebenst ein 26880 Heinrich Reith. und Verloſung desſelben Sonſtige Vereinsange⸗ TTTTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbb in Ausſicht genommen. Anfragen, Mitteilun⸗ gen uſw. jeder Art ſind zu richten ſchriftlich an Frauenverein Mann⸗ heim— Wohltätig⸗ keits⸗ Aufführung, L 3, 1. 75329 Das Komitee. fufnänniſcher Vekein Marnheim E. V. Donnerstag, 17. Oktober 1912, abends 3½ uhr im Saale des Bernhar⸗ dushofes 20 Vorträge über Aktuelle Fragen auf dem Gebiete 3) des Handelsfortbil⸗ dungsſchulweſens: Herr Dr. Bernh. Weber, Rektor der Städtiſchen Handels⸗ fortbildungsſchule, hier b) desHandelshochſchul⸗ weſens: Herr Prof. Dr. Charles Glauſer, Rektor derHandelshochſchule, hier. Die Vorträge ſind für Jedermann unentgeltlich zugänglich. Wir laden zu denſelben unſere Mit⸗ glieder nebſt erwachſenen Familienangehörigen, ſo⸗ wie ſonſtige Intereſſenten mit der Bitte um zahl⸗ reiche Beteiligung freund⸗ lichſt ein. Seee Beginn eines neuen Tanzkurses Anfangs November, wozu um baldgef. 3 persönliche Anmeldungen höfl. bittet J. Schröder, ꝙ 2, 9/10. 2 Zu einem schon bestehenden sehrschönen Kursus sind noch einige Damen erwünscht, 4 eeeeeeeeeeeeeeeeeee eeneeenee 88428838988822880 Der Vorſtand. Verloren Goldenes Ketten⸗Arm⸗ band verloren a. d. Wege Rennershofſtr. bis Cafs Rumpelmeyer am 13. 10. 12. geg. Belohng. abzug. 7237 Nennershofſtr. 18, 1. St. legenheiten. Mannheim, 7. Okt. 1912. Der Vorſtand. Dehtes eeeee 485 Unlon-Theater P 6,2324 Direktion: W. Richter Kapellmstr.: E. Rech. bdsss Triumphe feiert die dänische Tragödin Asta Nielsen in dem prachtvollen, spannenden 3aktigen Schauspiel: fel ö Aunk Des riesigen Erfolges wegen bleibt dasselbe bis Freitag auf dem Spielplan. Dazu ab heute: Neues Programm. Zeugnisse in Maſchinenſchrift ver⸗ vielfältigt bill. 7001 Schreibarbeiten jeder Art E. Orau ee. Entzückend rosig zart u. blendendweiss wird die Hauẽt nach kurzem Gebrauch der allein echten Lillenmilch⸗Seife „Südstern“ V. prachtvollem Wohlgeruch von Bergmann& Co., Berlin. 50 leig. per Stück. Adler-Apoth., Friedrlehs- Apotheke, Liudenhof-Apo- theke, Löwen-Apotheke, Luisen-Apotheke, Rosen- Apotheke, Schwan-Apath., Steru-Apoth., Hof-Drogerie Ludwig& Schüttheim und Fillale Frledrichsplatz 19, Drog. A. Merckle, Gontard- strasse, Schloss-Drogerie L. Büchler, LI0, 6, Spring- mauns Breltestr. 24749 ———————————ð1u0 Junger Fox, ſchwarz Dom 15. bis inkl. 18. Okfober Sensak.⸗Welt⸗Schlager. Els Elou der Saison: Das hochinteressante Schauspiel: Machigestane Tiefergrelfendes Drama dus dem Berliner Uachtleben in zwei Akten. Eine wirkliche Sensatfion, im gleichen Senre und glelcher Szenerje aufgebaut, wie die 8. Zt. gezeigte grandiose Bandlung: Die Blufspur Sosole die weiter. Attraktionen Srstkl. Künsflerapellel! gezeichnet entlaufen. Ab⸗ zugeben gegen Belohng. in I. S, 2, III. 7205 Ankauf Kleider Empfehle mich den geehrten Damen im Modes. Aufertigen von Neuen, ſowie im Auf⸗ Bekaunntmachung Verſteigerung der Budenplätze in Seckenheim u. Rheinau betr, Die Plätze zur Aufſtellung von Schaubuden, Schießbuden und Marktſtänden, anläßlich des am 20. und 21. Oktober ds. Is. im Hauptort Seckenheim und Nebenort Rheinan ſtattfindenden Kirchweihfeſtes werden für Seckenheim am Dounerstag, den 17. Okt. d. Js., vormittags 10 Uhr an den Planken in Secken⸗ heim und für Rheinau am gleichen Tage nachmittags 2 Uhr auf dem Marktplatz in Rhetnau verſteigert. Seckenheim, 12. Oktober 1912. Gemeinderat: 27128 Noch. 13034 Von der Neise juruc ODr. MNich. Moiss , ANr. 7 Atil, Telef 00 Handels⸗Hochſchule Maunheim. Hochſchulgebände A 4, 1. Seminare, Bibliothek und Wirtſchaftsarchiv A 3, 6. Das Vorleſungsverzeichnis für das Winter⸗ ſemeſter 1912/13 iſt erſchienen und wird an Inter⸗ eſſenten an folgenden Stellen unentgeltlich abgegeben 1. bei der Haudels⸗Hochſchnle A 4, 1, „bei der Handelskammer B 1, 7, beim Verkehrsverein, „bei den Buchhandlungen Aletter(0 3,.) Herrmann(0 3,.) Nemnich[N 3, 7,8.) 5. bei den kaufmänniſchen Bereinen g. beim Zeitungskiosk 7. bei der Aunsoncen⸗Expebition D. Frenz B 2,18, Mauuheim, den 1. Anguſt 1812. 9 arbeiten von alten Hüten bei billigſter Berechnung. fandſcheine u. Möbel kauft 74660 Küthe Müller, Modes, Schimperik. 23 Peter Haas, N 4, 3. Der Rektor: Profeſſor Dr. Glauſer. 890 10 Seite General⸗Anzeiger,* Siſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Mannheim, ven 15. Oktober 1912. Briefkaſten. [Anonyume Aufragen können nicht beantwortet werden.. Wette. Das Wort„Zwetſchge“ 2117 11 Be n ge⸗ 8 ſchrieben. Wir finden Zwetſchge neben„Zwetſchke, Zwetſche, Quetſchge 7 und Quetſche“. Die amtliche Schreibweiſe iſt feſtgeſetzt: Für Baden Die Feuerbestattung der Vex- und Württemberg:„Zwetſchge“, für das allgemeine deutſche Sprach⸗ 88 geblet einſchließlich Seſterreich und Schweiz:„Zwetſche und Zweiſchre“ storbenen Frau Kommerzienrat Fritz Die Etymologie des Wortes iſt Es wird 1 Entſtellung von Damaskenon— Frucht aus Damaskus— bezeichnet. 3 8 7 Als Uebergangsformen wären vielleicht damaskin, dwaskin, Hirschhorn findet heute Dienstag, 55 47 e 3 3 Okt ber · itt Uh A0 Abonneut M. A. Wenn die Rebenlieger anbauen wollen, kann S5 1½ der Eigentümer Erſatz der halben Koſten beider Mauern beanſpruchen, 15. 0 7 nachmt 285 525 1 Un und davon die Anbauerlaubnis abhängig machen. 85 5 Abonnenten W. St. und E. Z. Wir können Ihnen nur raten, der KRrematorium hier Statt. 27160 5 Firma mit dem hochtrabenden Namen die zwei Gulden nicht zu ſchicken, da es ihr lediglich auf dieſes Geld ankommt. Sie ſelbſt würden nur der Hineingefallene ſein. Abonnent., Heidelberg. 1. Die in vielen Städten gebräuchliche 1 Bezeichnung„Bürgerliches Brauhaus“ iſt ein aus vergaugenen Zeiten 5 überkommener Ausdruck. 2. Der Name Bucketshop wird davon ab⸗ Mehrere erfahrene En geleitet, daß ehedem gewiſſe Getreideſpekulationsfirmen in Amerika Geoldverkehr 51 Büſchel von Weizen als Aushängeſchild benützten, um ihren Ge⸗ 1 oe ſchäftsbetrieb zu kennzeichnen. Die Börſenſprache hat dann dieſen 7 5 Ausdruck— ſtatt eines deutſchen Wortes— zur Charakteriſſerung der Pripatgelder 115 555. 1 PÜ•FVͤwſſ//( Bühnentiefe m; Bühnenbreite 23 m; Höhe vom Bühnenboden zum W. Swick Söhne e 25 Stellg. rell 1 ee b0 Schnürboden 17,5 m. S nund 8 j 77 Em 0097 Abpunent Ottomar. Zu der letzten Briefkaſtennotiz erhalten ccc le er 0 Wgried 1 95 5 ſt 0 wir von einem freundlichen Leſer unſeres Blattes noch folgende Zu⸗ 5 die Montage von Straßen⸗ fröl f* 2 5 ſchrift: Der in der Notiz enthaltenen Auffaſſung kaun ich mich nicht EN L er lokomotiven ſelbſtändig + 2 +. 280 a0 anſchließen. Sie ſchreiben darin, daß Dimenſionen von Blättern nicht 0 inge⸗ im Akkord zu übernehmen Schen möbl. Wohn⸗ und At gefordert werden. Es beſteht eine Bekanntmachung des Kaiſerlichen in ein reelles gut einge und ſich über die notwend Schlafz. p. ſof. v. pät.o. 5 Patentamtes vom 22. November 1898 über die Anmeldung von führt. Geſchäft mit cg. 40 nndiſc über nenolwend. Tatterfallftr. 4, 3 Tr. Ile. 10 Patenten, In derſelben heißt es:§ 4a:„Das Blatt der Hauptzeichnun 45000 Mk. geſucht. 7272 Jähigteiten auszuweiſen Nähe Bahnhof. 6930 5 5 28 4a:„ latt der ze 0 Offerten erbeten Haupt⸗ vermögen, wollen ihre Be⸗——5 ſoll 2s Zeutimeter hoch und 21 Zentimeter breit ſein. In Ausnahme⸗ poſtlagernd Zuverſicht 99. werb.. Zeugnisabſchrfft. Elg. möbl. Wohn; und fällen iſt, falls die Deutlichkeit es erfordert, ein Blatt in der Höhe von ſowie Angabe über Alter Schläfzim., Zentralheizg., 39 Zeutimeter und in der Breite von 42 Zentimeter zuläſſig. Die 75000.— MK. und Lobnanſpruch, bish. Elktr. Licht, eptl. Bad, in Nebenzeichnung muß bei beliebiger Breite 33 Zentimeter hoch ſein. Tätigkeit und früheſtem d. Oſtſtadt zu vrm. 40069 Für die Hauptzeichnung, wie für die Nebenzeichnung iſt die Ber⸗ Erſte Hypotheke Eintrittstermin unt. Nr. Näh. in der Expedilion. 2 wendung Aeng aatkes geichen Für 1855 V 195 auf großes neues Anweſen 75383 a. d. Exp. d, Bl. einf. übſch möbl. 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Nachdem du meinen Schreibtiſch ſo ſchön aufgeräumt und alle Papiere geordnet haſt, war es mir ein Her⸗ zensbedürfnis, auf dieſelbe Weiſe auch deinen Nähtiſch in Ordnung zu bringen — Der Krieg und die bulgariſchen Roſen. Der Krieg auf dem Balkan hat die Zufuhr von Ro⸗ ſenöl, von der die Fabrikation feiner Parfüms in hohem Maße abhängig iſt, vollkommen abge⸗ ſchnitten, die Preiſe ſind bereits gewaltig em⸗ porgeſchnellt und wenn die Kämpfe ſich über einen längeren Zeitraum erſtrecken, wird die lang gefürchtete Kriſis auf dem Roſenparfüm⸗ markt eintreten. Denn Bulgarien iſt für die ganze Welt die Quelle des einzig echten Roſen⸗ öls und alle Verſuche in Deutſchland, Frankreich, Rußland und Südauſtralien Roſenöl zu gewin⸗ nen, ſind bisher geſcheitert. Mit den erſten drohenden Kriegswolken haben die Händler alle Reſtbeſtände in Bulgarien aufgekauft und es wurden ganz beiſpielloſe Preiſe bezahlt. Bei einem Abſchluß auf 500 Unzen war ein Preis von 65 Mk. für die Unze nichts Ungewöhnliches mehr. Noch im Jahre 1904 bezahlte man 14 Mark. Bei den jetzigen Preiſen ſtellt ſich der Tropfen Roſenöl auf nahezu 30 Pfennig und die Arbeit der bulgariſchen Bauern wird damit wohl nahezu mit Gold aufgewogen. Dabei ſteht die Roſenkultur in Bulgarefi trotz ihres gro⸗ ßen Umfanges verhältnismäßig auf tiefer Stufe. Die Roſen geben nur eine Ernte, wer⸗ den nicht regelmäßig beſchnitten, erſt nach fünf pder ſechs Jahren, wenn die Triebkraft des Strauches zu verlöſchen droht, rafft ſich der Hul⸗ gariſche Roſenbauer dazu auf, die Pflanze zu 658 658 —— erteilt Mme. Cramer, heit geſucht. Teilungsſch. Schuhe, Stiefel kauft u 2 junge weiße Spitzchen werden bis zu 80% der Neuſchätzung vom Ver⸗ käufer bewilligt. Nähere Auskunft erteilt 75282 LDau Naucy, Frange Rue Gene⸗ Offerten unt. 7230 an die ral Fabvier 43. 65241 Expedition d. Bl. erbeten. beſchneiden und neue Triebe hervorzulocken. Aber Ende Mai und im Juni, wenn die Ernte⸗ zeit kommt, zieht in die ſonſt verlaſſenen Roſen⸗ gärten fröhliches Leben ein. Mit großen Kör⸗ ben kommen Männer, Frauen und Kinder, um die Blüten zu ſammeln. In dem kleinen Schup⸗ pen, der die„Fabrik“ enthält, lagert dann tage⸗ lang eine Wolke betäubenden ſüßen Duftes, fleißige Hände füllen die großen Keſſel mit Ro⸗ ſenblättern; ein wenig Waſſer wird zugeſetzt, ein hoher Deckel mit einem ſeltſam geformten langen Schnabel wird aufgeſetzt, Feuer gemacht: und die Fabrikation beginnt. Die Hitze deſtil⸗ liert die öligen Eſſenzen, die ſich am Deckel nie⸗ derſchlagen und dann durch eine kleine Holzkelle in das vom fließenden Waſſer umrauſchte Kühl⸗ rohr abtropfen. Sorgſam wird dieſe koſtbare Eſſenz geſammelt, nach kurzer Ruhe ſteigt ſie an den oberen Rand der Gefäße empor: und das Roſenöl iſt fertig, jene einzigartige Eſſenz, von der man einem Liter reinen Alkohols nur 2 Gramm zuzuſetzen braucht, um ein prachtvol⸗ les Parfüm zu haben. Aber um auch nur einen Liter dieſes köſtlichen Eliriers zu erlangen, braucht man mehr als 8000 Pfund Roſenblätter, und um dieſe Menge zu gewinnen, muß man 2 Hektar nur mit Roſen bepflanzen. Die bulga⸗ riſche Roſenernte beläuft ſich durchſchnittlich auf 26 his 28 Millionen Pfund Roſenblätter, aus denen rund 6000 Pfund Roſenöl deſtilliert wer⸗ den: nicht weniger als ¼ der Geſamtproduk⸗ tion der Erde. — Der meiſtverachtete Mann in Japan. Der Selbſtmord des General Nogi nach dem Tode ſeines Kaiſers hat in Japan noch eine tragi⸗ komiſche Folge gehabt, deſſen Opfer der Leibarzt des dahingegangenen Mikados wurde. Denn nach dem Harakiri Nogis, ſo berichtet der Tokio⸗ ter Korreſpondent des Matin, gingen in Tokio in weiten Kreiſen Liſten von Haus zu Haus, auf denen Unterſchriften zu einer Petition ge⸗ ſammelt wurden. Und dieſe Petition ſollte dem Leibarzt des dahingeſchiedenen Tenno fberreicht werden: ſie legte dem Manne der Wiſſenſchaft dringend ans Herz, nach altem Brauche ſeinem Herrn nachzufolgen und Harakiri zu verüben. Aber zum Unglück iſt dieſer Arzt im bedauer⸗ lichen Maße von modernen Ideen infiziert und er lehnte es ebenſo kurz als entſchloſſen ab, den Wunſch der Petenten zu erfüllen. Man teilte ihm nun mit, daß man ihn als ehrlos betrachten müſſe, da man nicht zugeben könne, daß ein reizende Tierchen zu verk. 5, 1, 4. Stock, l. 7233 Brym, 8 4, 13. redungskünſte blieben fruchtlos, der Mediziner wollte ſich keinem Wunſche beugen, ja er em⸗ pörte ſich über die Zumutung und in ſeiner Ent⸗ rüſtung flüchtete er ſchließlich ſogar in die Oef⸗ fentlichkeit. In einigen Zeitungen erklärte er öffentlich, das ſei nicht ſeine Schuld, daß der Tenno vom Tode ereilt worden ſei. Und er wies darauf hin, daß es ihm unmöglich geweſen ſei, den Kaiſer wirklich zu behandeln, weil die Hof⸗ etikette ihm das unmöglich gemacht habe. Wenn er es vermocht hätte, den Kaiſer dazu zu brin⸗ gen, den ärztlichen Anordnungen zu folgen und dem Genuß alkoholiſcher Getränke zu entſagen, dann würde nach menſchlichem Ermeſſen der Mikado noch heute am Leben ſein. Das Verhal⸗ ten des Leibarztes und ſeine Erklärungen haben überall die größteEcmpörung hervorgerufen und ſo iſt der Mann, der dem Kaiſer die letzten Le⸗ bensſtunden zu erleichtern ſuchte, heute der am meiſten verachtete Mann in Japan. — Der Tod der ſchwarzen ſiameſiſchen Zwil⸗ linge. Aus Newyork wird uns berichtet: Millie, die eine von den weltberühmten ſiameſiſchen Zwillingen Millie⸗Chriſtine, iſt am Mittwoch in ihrem Heime be Whitewill, Ohio, geſtorben und ihre Schweſter Chriſtine, die ſie um einige Stun⸗ den überlebte, folgte ihr dann auch in das Reich des Schattens. Die berühmten ſchwarzen Zwil⸗ linge haben ein Alter von rund 60 Jahren er⸗ reicht. Sie erblickten noch zur Sklavenzeit das Licht der Welt, und da ſie Negerinnen waren, ließ ſich der Beſitzer der Eltern die ſchöne Ge⸗ legenheit nicht entgehen und verkaufte die Zwil⸗ linge für 160000 M. zu Ausſtellungszwecken. Als ſie einige Jahre ſpäter in Philadelphia an⸗ geſtellt waren, wurden ſie geſtohlen und der Be⸗ ſitzer erfuhr jahrelang nichts von ſeinen koſt⸗ baren Zöglingen. Erſt ſpäter gelang es ihm, die Zwillinge in London ausfindig zu machen und wieder zu erlangen. Seitdem wurden ſie jahrelang in Amerika und in Europa ausgeſtellt, Millie und Chriſtine konnten in der Tat als eine einzigartige grauſame Laune der Natur betrachtet werden. Im Gegenſatz zu anderen ſia⸗ meſiſchen Zwillingen beſtanden ſie nicht aus 2 zuſammengewachſenen eigenen Körpern: ſte hat⸗ ten zwar zwei Köpfe und vier Beine, aber nur einen gemeinſamen Rumpf. Ihre Charaktere ſtimmten ſeltſam überein, ſie hatten dieſelben Abneigungen und die gleichen Sympathien, aber trotzdem kam es zwiſchen den Zwillingen manch⸗ mal doch zu Meinungsverſchiedenheiten; es gab Szenen, die aber nie lange anhielten. Und ſo zogen ſie durch die Welt, wurden von Tauſenden von Neugierigen beſtaunt und erregten beiAerz⸗ ten, Anatomen und Biologen lebhafte Diskuſ⸗ Arzt, der den Kaiſer ſterben ließ, ſein ſchänd⸗ liches Daſein weiterführe. Doch alle Unter⸗ ſion. Aber ſie beſchränkten ſich nicht darauf, ſich Ludw. Diehl, Heidelberg, 20/21., Stallung zu 95 für Geld ausſtellen zu laſſen, ſie traten auch auf der Bühne auf, tanzten, ſangen Duette, und es war ein unheimlicher Anblick, dieſe beiden Ge⸗ ſchöpfe zu ſehen, die das Schickſal ſo hilflos zu⸗ ſammengeſchmiedet hatte. Mit einer Miſchung von Grauen und Mitleid wurde man dann Zeuge wie der eine Kopf nach rechts gewandt mit jemand ſprach, während der andere Kopf mit einem vierten eine Unterhaltung führte. Nun, nach einem Leben von 60 Jahren, hat der Tod dieſe Enterbten der Natur erlöſt. — Aus der Jugend. Der kleine Albert muß vor dem Einſchlafen täglich nachſtehendes Ge⸗ betchen ſprechen: „Lieber Gott, mach mich fromm, Daß ich in den Himmel komm.“ Heute iſt er wieder eigenfinnig und ſträubt ſich, doch es hilft nichts, er muß beten. Ich be⸗ ginne: „Lieber,“ er ſpricht mit Zögern:„Gott,“ ich weiter:„mach,“ er, um die Sache abzukürzen, mit Aufregung: „Daß d' weiter kommſt.“ Hauptſtr. 18. vermieten. 6772 Mein Kleiner und ich warteten in Mannheim auf den D⸗Zug nach Mainz; als dieſer einfuhr, blieb der Speiſewagen gerade vor uns halten. Da dem Kleinen ein Speiſewagen etwas Neues war, ſo beſtiegen wir dieſen. Ich beſtellte mir ein Glas Wein und dem Kleinen ließ ich einen Apfel geben. Um uns herum ſaßen Reiſende, eſſend und trinkend. Plötzlich ſetzte ſich der Zug 1 und mein Kleiner ſchreit erſchrok⸗ en auf: „Papa! Papa! Papa! es ganz Wertshaus fährt jo fort!“ * Auf einer Bank im Kurgarten eines Mode⸗ bades ſitzen zwei Damen und lauſchen den Klängen der Kurmufik, welche Schumanns „Träumerei“ ſpielt. ſchön,“ ſagte die eine unwillkürlich halb⸗ aut. „Ja, ſehr ſchön,“ ſtimmt die andere lebhaft bei,„ich höre das zu gern; es iſt aus Marig Stuart!“ Die erſtere berichtigt den Irrtum, doch ein mitleidiger Blick der anderen trifft ſie.„O nein, meine Liebe, das iſt aus Maria Stuart, wenn ſie hingerichtet werden ſoll!“ „Aber, ich bitte, es iſt Schumanns„Träume⸗ rei“, Maria Stuart iſt doch keine Oper, ſondern ein Trauerſpiel!“ „Na, da irren Sie aber gewaltig. Ich kenne das genau. Es wurde geſtern wieder geſpielt, als ich Maria Stuart—— im Kientopp ſah! Ach Gott, war das rührend—“ 12 Seite. H 7, 21. part. Feſlan faden] Tüchtiger Süger für ſchwed. Spaltkreis⸗ ſüge und Spaltgatter zum baldigen Eintritt geſucht. Nur ſchriftl. Augebote u. Nr. 75205 au die Exped. d. Bl. einzureichen. 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