16, part 8. St. ehb. Naßß 70⁰⁰ he N lerwohn kametet, Nanſarbe rmieten inks. r. 9 e, Bah ., Müd, Zübehir rmieten. ck. 27848 Au. ler Lage noderne ange Balkon wert zu rchitekt Joſeſ⸗ 27871 äni icht als zu ver⸗ 7¹ñ6 tr. 46. Sierſon erneuert. Pierſon hatte mich nämlich in 5 Abonnement: 70 Ppfg. monatlicz Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Utk..42 pro Muartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Zeile„„„.20 Nik. Täglich 2 Ausgaben laußer Sonntag) Schluß der Inferaten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendhlatt nachmittags 3 Uhr Kimtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südwoeſtdeutſchland; Beilage für iteratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt, Beilagen: der Stadt Mannheim und Umgebung Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung Telegramm⸗kidreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗NMummern: Otrektion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Albteilung. 341 Redaktioennn Exped. u. Verlagsbuchhdlg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Nr. 484. Mannheim, Mittwoch, 16. Oktober 1912. — (Abendblatt.) Der tuſſiſche Handel und die Baltanereigniſſe. Unterredung mit dem Wirkl. Geh. Rat B. v. Timirjaſeff. Petersburg, 12. Oktober. (Von unſerm Korreſpondenten.) In einer mit Ihrem Korreſpondenten geführ⸗ ten Unterhaltung ſpricht Reichsratsmitglied B. von Timirjaſeff ſeine recht beſorgt klingenden Anſichten über die Balkanvertwick⸗ lungen; und die Nachteile aus, die dem ruſſiſchen Handel daraus zu erwachſen drohen. „Es unterliegt keinem Zweifel“, meint der ehemalige ruſſiſche Handelsminiſter,„daß der gegenwärtige Krieg dem ruſſiſchen Handel, be⸗ ſonders der ſüdlichen Ausfuhr, ſchweren Scha⸗ den zufügen wird; namentlich wenn die Türkei zu der bereits früher angewendeten Maßnahme der Dardanellenſperre ſchreitet. Die Einberu⸗ fung einer Verſammlung ſüdruſſiſcher Handels⸗ vertreter durch die Regierung zwecks Beratung über die in nächſter Zukunft zu unternehmenden Schritte, ſei daher als dringend notwendig zu erachten. Bei den günſtigen Ernteergebniſſen dieſes Jahres dürfe die Getreidebeförderung keine Verzögerung erfahren. Die Regierung habe ihre Aufmerkfamkeit der Börſe und der Spekulationsbewegung zugewen⸗ det; doch könne letztere, die in Rußland wie in Europa tiefe Wurzeln geſchlagen, nicht ſo leicht ausgerottet werden. Es ſei eben eine Erſchei⸗ nung, mit der gerechnet werden müſſe. Ein falſcher Optimismus in Bezug auf die bevor⸗ ſtehende Widetrherſtellung des normalen Ganges der Ereigniſſe ſei jetzt nicht am Platze. Vielmehr müſſen Maßnahmen ins Auge gefaßt werden, welche den Schaden mildern, der Rußland aus den Verwicklungen im nahen Orient erwachſe. Bei voller Aufrichtigkeit müſſe zugegeben wer⸗ den, daß die europäiſche Diplomatie, die ruſ⸗ ſiſche nicht ausgenommen, die Ereigniſſe auf dem Balkan„verſchlafen“ habe. Für die Zukunft lägen nur zwei Auswege bor. Entweder werde die Türkei in dem bevorſtehenden hiſtoriſchen Kampf, in welchem Rußland die Aufgabe der Befreiung des C hriſtentums vom Iflam den Balkanſtaaten überlaſſe, als Sieger hervorgehen. Dieſes Ergebnis werde aber Rußlandunbtigen, den ſlawiſchen ſtammverwandten Nationen hilfreich beizuſtehen. Oder aber man werde im umgekehrten Falle verſuchen, den Krieg durch eine Konferenz z Ende zu bringen. Was wiederum für Ruß⸗ land nur unvorteilhaft ſein könne. Die trauri⸗ gen Ergebniſſe des Berliner Kongreſſes für Rußland bildeten ein hiſtoriſches Beiſpiel dafür der Balkanſtaaten auf die ruſſiſche Diplomatie gerichtet geweſen; und erſt als ſie ſahen, daß gegen den langjährigen Feind— die Türkei. Gegenwart, welche zukünftige neue Verwick⸗ lungen nicht ausſchließen, vor allem auf die Kurzſichtigkeit der Diplomatie zurückzuführen Die kürkiſche Antwortnote. * Berlin, 15. Okt. und Frankreich die türkiſche Antwortnote nach Form und Inhalt ſehr befriedigt, und man erkennt allgemein an, daß die Pforte nicht nur alle Forderungen bewilligt hat, die nur einigermaßen mit der nationalen Würde und der Souveränität des ottomaniſchen Kaiſerreichs verträglich ſind, daß ſie in der Reformfrage viel mehr auch ein Entgegenkommen gegenüber den chriſtlichen Balkanſtaaten bewieſen hat, und daß dieſe völlig zufriedengeſtellt erſcheinen müſſen. Nach jener Erklörung der Pforte liegt jedenfalls ein Grund für den Krieg nicht mehr vor, und wenn jetzt die Balkanſtaaten trotzdem zum Kriege treiben, ſo dürften ſie, außer bei gewiſſen Leuten in Rußland, in Europa auf keinerlei Sympathien zu zählen haben. In Londoner politiſchen Kreiſen erklärte man, die Note der Türkei ſei ſehr beftiedigend für die Mächte. Wenn es den Balkanſtaaten eruſt ſei mit ihrer Forderung der verwaltungsrecht⸗ lichen Autonomie für die verſchiedenen Teile Mazedoniens, ſo brauchten ſie keinen Krieg mehr zu führen. ſei ſo unwe auf Bis zum letzten Augenblick ſeien die Augen von dieſer Seite keine Hilfe zu erwarten ſei, vereinigten ſie ſich zu gemeinſamem Vorgehen Jedenfalls ſeien die drohenden Gefahren der Wie in Berlbin, ſo hat auch in Eüuglaud wäre, deswegen die Waffen entſcheiden zu laſſen. Auch in Bukareſt wurde die Note der Pforte mit den Konzeſſionen des Jahres 1880 in leitenden Kreiſen als befriedigend angeſehen, weil durch dieſe Reformen auch die Kutzo⸗ wallachen(Rumänien) in Mazedonien zu ihrem nationalen Rechte gelangen. Swiſchen Ultimatum und Kriegserklürung. Berlin, 16. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Konſtantinopel wird gemeldet: Aus unterrichteter diplomatiſcher Quelle erfährt ein Korreſpondent, weshalb ſowohl die Balkan⸗ ſtaaten, wie die Tütkei noch mit der formellen Kriegserklürung zögern, Der wichtigſte Grund liegt in dem unge⸗ klärten Verhältnis Oeſterreichs zu Rußlan d. Man hält es für unzweifel⸗ haft, daß Oeſterreich nächſte Woche in Novihaſar einmarſchieren wird, wenn es den ſerbiſchen Tluppen gelingt, ſich mit den montenegriniſchen Truppen unter Führung des Genetals Bukb⸗ titſch zu vereinigen, was vielleicht ſchon morgen geſchieht. Allem Anſcheine nach wird Rußland gegen das fait accompli einer öſterreichiſchen Wieder⸗ beſetzung des Sandſchaks kein Einſpruch erheben, weil ſonſt Oeſterreich ſowohl Belgrad beſetzen, als auch die ruſſiſche Grenze überſchreiten müßte und die Großmächte dieſe Gefahr unter allen Umſtänden abwehren wollen. Berlin, 16. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Konſtantinopel meldet der Draht: Nach dem Abbruche der diplomatiſchen Be⸗ ziehungen mit Bulgarien, Serbien und Griechen⸗ lattd hat die Pforte dieſe drei Regterungen in Förm eines Ultimatums aufgefordert, ihr inner⸗ halb 24 Stunden für die beleidigende Form des gemeinſamen Ultimatums Genugtuung zu geben. Sofia, 16. Okt. Der türkiſche Geſchäfts⸗ träger verlangte geſtern abend ſeine Päſſe. Die Mitglieder der türkiſchen Geſandtſchaft reiſen wahrſcheinlich über Traribrod ab. Der Miniſter⸗ rat wird über die Abberufung des bulgariſchen 9 85 aus Konſtantinopel die Beſtimmung tre dem Balkan. W. Konſtantinopel, 16. Okt. Auf Befehl Griechenlands erklärte der erſte Drago⸗ man der hieſigen griechiſchen Geſanbtſchaft dem Miniſter des Aeußern, Griechenland betrachte die Uebergabe der Note an den türkiſchen Ge⸗ ſandten in Athen für ordnungsmäßig erfolgt. Nam montenegriniſchen Rriegsſchauplatz. Berlin, 16. Okt.(Von unſ. Berl. Bur) Aus Podgöritza wird telegraphiert: Nach⸗ dem ſich vorgeſtern Tuzi mit über 5000, Ge⸗ wehren, 9 Geſchützen, 8 Maſchinengewehreſt, 7000 Mauſergewehre und 800 Zelten, ſoie einer großen Menge von Munition und Pro⸗ viant ergeben hatte, kapitulierte geſtern auch die letzte türkiſche Grenzfeſtung vor Skutari, Hum mit 250 Mann. Alle Kriegsgefangenen wurden nach Podgoritza gebracht, wo König Nikolaus am Abend den Kommandanten der türkiſchen Truppen von Tuzi empfing. Die ge⸗ fangenen Offiziere und Mannſchaften wurden hier gut aufgenommen. Die Erfolge der Montenegriner bei Tuzi häben den von Norden nach Skutari füh⸗ kénden Weg frei gemacht. Bie ſüdliche Kolpnne unter dem Befehl des Kriegsminiſters, die von Duleigno an der Küſte des Bofgna⸗ fluſſes auf Skutari zu operierte, bereitet die Be⸗ ſchießung der Feſtung Taraboſch vor. Die Kolonne des Erbprinzen Danilo iſt nach Einnahme von Bfelopolſe im Sandſchak weiter vorgerückt. Die Vereinigung Rretas mit Griechenland. W. Akhen, 16. Okt. Die griechiſche Re⸗ gierung übermittelte der Regierung in Kreln telegraphiſch einen Auszug aus der Rede Venti⸗ zelos über Kreta. Der Mitteilung iſt die Bitte angeſchloſſen, während der Vorbereitung der Wahlen zur Kammer nach griechiſchem Geſetz die Verwaltung der Inſel einſtweilen weiter zu führen und namentlich das Augenmterk auf die ͤ ˙ Seuilleton. Erlebniſſe eines„Königlichen Rapellmeiſters“ in Verlin. Unter dieſem Titel veröffentlicht Felir Wein⸗ gartner, der geſtern in Fürſtenwalde ſein erſtes Konzert im Exil dirigierte, im Verlag von Paul Caſſtrer in Berlin eine Broſchüre, in der er noch einmal eine zuſammenfaſſende Darſtellung ſeiner Erlebniſſe am Berliner Opernhauſe gibt. Sie umfäßt die Zeit bon 1893 bis zum Abſchied Weingartners von Berlin, ſeine Tätigkeit unter den Grafen Hochberg und Hülſen, zuletzt eine Darſtellung der bekannten Vorgänge, die zu dem Prozeß zwiſchen Weingartner und der Berliner Intendanz geführt haben, der ebenfalls geſtern in Leipzig entſchieden iſt. Weingartner war bekanntlich, bebor er nach Berlin kam, hier in Mannheim als Kapellmeiſter tätig. Von hier aus wurde er durch VBermittlung Heurh Pierſons vom Grafen Hochberg, dem dama⸗ ligen Generalintendanten der königlichen Schau⸗ ſpiele, im April 1893 nach Berlin berufen. Hier ſetzt ſeine Erzählung ein, aus deren erſtem Teil bir RKach der„V. Zig.“ einige der weniger bekannt gelbordenen Tälſachen biedergeben. ** In Berklin hatle ich die Bekanntſchaft des Herrn Fränkfurt gebeten, wenn ſch nach Berlin komme, ihn nicht zu kennen, ſondern zu wärten, bis wir einander vorgeſtellt würden. Niemand ſolle erfah⸗ ren, daß er mit mir unterhandelt habe. Ich wun⸗ derte mich zwar über dieſe Heimlichtuerei, tat ihm aber ſeinen Willen und wartete, bis wir uns in Berlin wieder begegneten, wo uns die Gaktin Pierſons, die an der Königlichen Oper als Sänge⸗ rin angeſtellt war, einander borſtellte. Pierſon war ein außerordentlich geſcheiter, beleſener und dabei liebenswürdiger Menſch, mit dem ſich ſtun⸗ denlang in angeregieſter Weiſe plaudern ließ. Wir wurden auch deshalb bald näher bekannt, und er ſchien für mich ebenſo Sympathie zu fäſſen, wie ich für ihn.... Er intereſſterte ſich lebhaft für mich und ſchien bei Graf Hochberg die dort für mich verkehrte damals Darſtellung, dembnſtrationen eine gute Sängerin. die Stimme aber ſchrill geworden, und ſie ſang oft ſo falſch, daß ich die Gutmütigkeit des Berliner Publikums bewun⸗ derte, das dieſe Leiſtungen ohne beſondere Gegen⸗ ziemlich hinnahm. herrſchende günſtige Stimmung zu fördern. viel in Der Ich ſeinem Hauſe. Seine Frau, die erwähnte Sängerin, war eben⸗ falls eine ſehr gebildete und ſympathiſche Dame. Außerdem verkehrte dort als ſtändiger Hausgaſt der intime Freund Pierſons, der ebenfalls an der Königlichen Oper angeſtellte Tenoriſt Sylvan Die Gattin Pierſons war leider alles eher als Sie beſaß zwar Talent für war ſcharf und Eindruck, den Frau Pierſon als Künſtlerin machte, wurde nöch dadurch berſchlechtert, daß ſie Rollen jugendlichen als Sünküzza dürch ihr Bühnenkemperament eitten berdienten Erfolg erzielte, wurde es mit ihrer Elſa, nachdem ſie ſich zuerſt damit notdürftig über Waſſer gehalten hatte, mit ihrer Sieglinde und ihrem Fidelio immer ſchlimmer. Im Publikum hieß es allgemein:„Wenn Frau Pierſon fiugt, gehen wir nicht hinein.“ Dazu kam, daß der bor⸗ hin erwähnte Freund Pierſons, der Tenortſt Shlva zwar eine außerordentlich kräftige Stimme hatte, aber bermöge ſeiner kleinen Statur und ſei⸗ ner lediglich auf franzöſiſche Rollen zugeſchnittenen Geſangsweiſe für die Aufgaben, die ihm an der Königlichen Oper zuerteilt wurden, nicht im ge⸗ kingſten paßte. Während er z. B. im dritten Akt des Propheten ſehr gut war, war ſein Tannhäuſer für das Auge und für das Ohr ſchwer zu ertraßen. Wirkte er aber in Wagnerſchen Werken mit Frau Pierſon zuſammen, ſo war der Eindruck geradezu deprimierend. Ich habe niemals im Leben ein ungenügenderes Welſungenpaar erlebt, wie dieſe beiden. Pierſon ſelbſt war, als ich nach Berlin kent, lediglich Pribatmann; deſſenungeachtet machte er kein Hehl daraus, daß er die rechte Hand des Gra⸗ fen Hochberg ſei. Hochberg fragte ihn in allem um Rat, ließ ihn oft noch zu ſpäter Stunde in ſeine Wohnung kommen, und wollte man etwas bei Hochberg erreichen, ſo war es der ſicherſte Weg, ſich an Pierſon zu wenden. Ich kann mit gilteim Gebiſſen ſägen, daß ich die Freundſchaft, die dieſe beiden Männer berband, niemals perſönlich aus⸗ genutzt habe. Wenn ich etwas durch Pierſon er⸗ Charakters ſang, dis ihr nicht lagen. Wäßrend ſie reichen wollte, ſo waren es künſtleriſche Dinge, die ſch im Iltereſſe der Königlichen Oper beräntpor⸗ ken köunte. Trotzdem wär es mir ünberſtändlich, wie ein Mann in Graf Hochbergs Stellung ſich derart in die Hände eines anderen geben könnte, daß er nicht nur von beſſen Ratſchlägen geradezun abhängig war, ſondern ihm auch nch den Gefallen kal, ſeinle künſtleriſch minderwertige Frau anzu⸗ ſtellen und außerdem ſeinen Frkund in Müße zu beſchäftigen, das weit darüber hinaus⸗ ging, was dieſem Sänger nach ſeinen künſtleriſchen Eigenſchaften zukam, wührend er jungen ünd fri⸗ ſchen Kräften in dieſen beiden Fächern die Tüt berſperrte. Aber es ging noch weiter. Eines Tages ekr. ſchien Pierſon in den Bureaus der Königlichen Theater, wo er ſich bisher nie hatte blicken laffen, und nahm ein ihm reſerviertes Zimmer ein. Er war als„Artiſtiſcher Sekretär“ angeſtellt worden. Es war ja nun an ſich gegen ſeine Anſtellung nichts einzuwenden, denn Pierſon war ein kluger Kopf, zweifellos klüger als die drei Beamten, die damals das große Wort zu ſprechen hatten und die erſchüttert fühlten. Es wurde aber allgemein er⸗ wartet und das Publikum erhoffte es ſogar ſehn⸗ lich, daß wenigſtens Frau Pierſon zurücktreten würde. Dies geſchah jedoch nicht. Frau Pierſon ſang weiter, blieb im ungeſtörten Beſiß ihrer Rollen, und der zweifellos nicht hallbare Zuſtand, daß die Gaktin eines einfluß reſchen königlich Beamten an demſelben königlichen Inſtitut in ſchrankenlos bevorzugter Stellung wirkte, blieb unaugefochten viele Jahre beſtehen. einem ſich natürlich durch Pierſon in ihren Stellungen 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatth, Mannheim, 16. Oktober⸗ und den Schutz der mohammedani⸗ ſchen Be ölkerung zu richten. Der Friedensſchluß mit * 5 Atalien. . Quchy, 16. Okt.(Agence Havas.) Nach dem Protokoll über die Friedens⸗ präliminarien ſoll zunächſt ein Irade des Sultans erſcheinen, durch welthes die Autonomie von Tripolis und der Cyrenaika verkündet wird, darnach ein Dekret des Königs von Italien, wudurch eine Regierung für Lybien auf der Baſis der italieniſchen Souveräni⸗ tät eingeſetzt wird. Die Türkei wird ſich ver⸗ pflichten, der Bevölkerung der Inſeln des Aegäiſchen Meeres Amneſtie zu gewähren. Alsdann wird der definitive Frie⸗ densvertrag unterzeichnet, dem unmittelbar die Einſtellung der Feindſeligkeiten und die Aufnahme freundſchaft⸗ licher Beziehungen zwiſchen den bei⸗ den Ländern folgen werden. Wien, 16. Okt. Blätter beſprechen den Friedensſchluß in Ouchy und deren Fölgen für die Türkei. Sie würdigen beſonders den Friedensſchluß als ein Ereignis von hiſtoriſcher Bedeutung, deſſen Wirkung den Frieden Euro⸗ pas mächtig unterſtützen werde. Das„Fremdenblatt“ bemerkt: Gerade in den jetzigen Tagen, wo ein Krieg auf dem Balkan in unmittelbarſte Nähe gerückt erſcheint, muß die Nachricht vom Abſchluß des italieniſch⸗türki⸗ ſchen Friedens allgemeine Genugtuung hervor⸗ rufen und bei uns mit ungeteilter Freude und Befriedigung aufgenommen werden. Die Einigkeit der Groff⸗ mächte. W. Wien, 16. Okt. Das Fremdenblatt ſtellt feſt, daß die Ausſtreuungen, wonach es mit der Einigkeit der Großmächte nicht aufs beſte beſtellt ſei, mit den Tatſachen in ſcharfem Widerſpruch ſtehen. Unter den Großmächten findet ein reger Meinungsaustauſch und eine ſtändige Fühlung⸗ nahme ſtatt, aus der hervorgeht, daß alle Mächte einem Ziel zuſtreben. Es ſoll auch nach dem Kriege keine Veränderung des territorialen Statusquo auf dem Balkan zugelaſſen und die Türkei ver⸗ anlaßt werden, ſolche Refſormen durchzuführen, welche die legitimen Anſprüche der chriſtlichen Staatsbürger in der Türkei ſicher ſtellen und dieſen wie den türkiſchen Untertanen ein men⸗ ſchenwürdiges Daſein verbürgen. Dies Pro⸗ gramm zu verwirklichen, iſt Europa einig und wird ſich in dieſen ſeinen Beſtrebungen auch durch den Ausbruch eines allgemeinen Balkan⸗ krieges nicht irre machen laſſen. Dieſe Tatſache feſtzuſtellen, mag angeſichts der Erregung, welche ſich in einem Teile der Pu⸗ bliziſtik bemerkbar macht, nicht überflüſſig er⸗ ſcheinen. Die öffentliche Meinung Heſterreich⸗ Ungarns wies keine Symptome einer tiefer⸗ gehenden Erregung auf, wie dies bei einem Teil der ausländiſchen Publiziſtik der Fall iſt. Ein Unſtreitbares Zeugnis hierfür lieferte die De⸗ batte in den Delegationen. Das Blatt ſchließt: Abſolute Einmütigkeit in der Frage der Refor⸗ men und das gegenſeitige Vertrauen zwiſchen den Kabinetten müſſen als eine ausreichende Gewähr erſcheinen, daß Europa angeſichts des Unvermeidlich gewordenen allgemeinen Balkan⸗ krieges von dem ernſteſten Willen beſeelt iſt zu verhindern, daß die Komplikationen auf dem Balkan noch größere und gefahrdrohendere Di⸗ menſionen annehmen könnten. Das Flottenprogramm Geſter⸗ reichs. J. Wien, 16. Okt. Dem Fremdenblatt wird von informierter Seite mitgeteilt: Auf Die Grund des Expoſés des Marinekommandanten zum Budget von 1911 wurde ſeiner Zeit der Erſatz der Schiffe vom Typ„Monarch“ durch drei moderne Schlachtſchiffe als Programm der Marineleitung aufgeſtellt. Alle Nachrichten, welche einen Erſatz dieſer veralteten Schiffe durch vier Dreadnoughts in Ausſicht ſtellen, baſieren daher auf einer irrtümli chen Auffaſſung. Der türkiſche Feldzugsplan. Der Konſtantinopeler Korreſpondent der No⸗ woje Wremja erfährt aus ſehr gut unterrichteter Quelle, daß die türkiſche Armee im Balkan⸗ feldzuge nach dem von dem Jteorganiſator der türkiſchen Armee, v. d. Goltz⸗Paſcha, ge⸗ fertigten Plane marſchieren wird. Der Plan ſoll dor 15 Jahren gefertigt worden ſein und ſich auf einen kombinierten Angriff von drei Balkan⸗ ſtaaten beziehen. Der Hauptſtoß wird auch nach dieſem Plane gegen Bulgarien geführt. Zwei Armeen rücken gegen Bulgarien vor. Die Oſtarmee iſt in zwei Teile zu teilen, die teils Kirg⸗Kiliſſe, teils Agatapolis zum Aus⸗ gangspunkt haben. Der öſtliche Teil ſoll noch durch die Flotte unterſtützt werden, was aber bei der Haltung Rußlands kaum möglich er⸗ ſcheint. Die Weſtarmee geht aus Kurmanowo vor und will über Egri nach Küſtendil und Sofia zu gelangen ſuchen. Die letztere Armee wird der frühere Kriegsminiſter Mahmud Schef⸗ ket Paſcha führen. Daß während des langen Aufenthalts des jetzigen Feldmarſchalls Frhrn. v. d. Goltz in der Türkei und bei ſeiner Bedeutung auch für die dortige Armee von ihm Ratſchläge für den Kriegsfall gegen einen oder mehrere Balkanſtaa⸗ ten gegeben, Pläne für den Kriegsbeginn aus⸗ gearbeitet und als höchſt wertvolles Material in Konſtantinopel aufbewahrt worden ſind, er⸗ ſcheint ſelbſtverſtändlich. Ob jene Vorſchläge ſo gefaßt, wie von der Nowoje Wremja mit⸗ geteilt ſind, iſt eine andere Frage. Von der in zwei Teile zerlegten Oſtarmee(gegen Bulgarien) ſoll die eine von Agatopolis vorgehen. Anſchei⸗ nend ſind das alſo diejenigen aſtatiſchen Kräfte, welche diesmal bei San Stefano gelandet ſein ſollen. Weshalb Rußland— nach der Nowoje Wremja— die Mitwirkung der kürkiſchen Flotte hindern ſollte, wenn eine ſolche überhaupt in Frage kommen würde, iſt nicht recht zu er⸗ kennen. Kirkiliſſe achtzig Kilometer weſtlich Agatopolis— iſt Endpunkt eines Zweiges der Strecke Konſtantinopel—Adrianopel. Die gleich⸗ falls gegen Bulgarien in Ausſicht genommene Weſtarmee, die von Kumanowo(Station an der Strecke Uesküb. Wranja) beginnen ſoll, hätte die große Straße über Egri Palanka—Küſten⸗ dil—Sofia zur Verfügung. Mahmud Schefket Paſcha iſt nach andern Nachrichten der Chef des Generalſtabes des Generaliſſimus. Por fünf⸗ zehn Jahren mag ja aber anders verfügt wor⸗ den ſein! * W. Paris, 16. Okt. Miniſterpräſident Poincars empfing geſtern den türkiſchen Botſchafter, welcher gegen die Ausſchrei⸗ lungen der Bulgaren und Serben gegen die muſelmaniſche Bevölkerung proteſtierte. Poincars beauftragte den franzöſiſchen Botſchafter in Konſtantinopel neuerlich drin⸗ gende Vorſtellungen bei der Pforte zu erheben zur Freigabe der griechiſchen Schiffe, die franzöſiſche Fracht geladen haben. Saloniki, 16. Okt. Eine bulgariſche Bande hatte ſich in Kriwa verbarrikadiert. Da ſie ſich nicht ergeben wollte, wurden nach Entfernung der Frauen und Kinder die beſetzten Häuſer durch Artillerie beſchoſſen und die Ort⸗ ſchaft wurde umſtellt, um ein Entkommen 113 möglich zu machen. Kriwa ſoll den bulgariſchen Banden des Diſtrikts ſeit langem als Stützpunkt gedient haben; auch war dort ein Lager von Bomben und Waffen vorhanden. *Saloniki, 16. Okt. Der ſerbiſche General⸗ konſul ließ das Wappen von dem Konſulats⸗ gebäude abnehmen; er wird mit dem nächſten Lloyddampfer abreiſen. —— 7—*8R— Das Petroleum⸗Monopol. (...) Seit anderthalb Jahrzehnten iſt im Reichstag, insbeſondere von national⸗ liberaler Seite, die Aufmerkſamkeit immer wieder auf die Beſtrebungen der amerikaniſchen Standard Oil Company, den geſamten Petro⸗ leumhandel in Deutſchland, ja in der ganzen Welt in ihrer Hand zu vereinigen, gelenkt wor⸗ den. Am 8. Dezember 1897 ſchon brachte der Abg. Baſſermann eine Interpellation ein, die ſich nach den von den verbündeten Regie⸗ rungen geplanten Maßnahmen erkundigte, um den Monopoliſierungsbeſtrebungen der Standard Oil Company entgegenzuwirken. Damals war kurz vorher der letzte der ſelbſtändigen deutſchen Importeure nach heftigem Kampf der amerika⸗ niſchen Geſellſchaft zum Opfer gefallen. Jahre vergingen, ohne daß etwas geſchehen wäre. Nur der Standard ging konſequent ſeinen Weg wei⸗ ter, indem er neben immer ſtärkerer Ausdehnung ſeines Handels in Deutſchland ſich auch die Produktion der andern Staaten dienſtbar zu machen ſuchte. Teilweiſe iſt ihm das auch durch geſchickte Verträge gelungen, ſo daß tatſächlich ein Weltmonopol der amerikaniſchen Geſellſchaft in bedenkliche Nähe gerückt iſt, das ihr geſtattet, auch den deutſchen Konſumenten die Preiſe nach Belieben zu diktieren. Dieſe Sachlage hat im Frühjahr des Jahres 1911 die Abgg. Baſ⸗ ſermann und Dr. Streſemann aber⸗ mals eranlaßt, der Reichsregierung ein Eingrei⸗ fen dringend nahezulegen. Und der Reichstag trat der nationalliberalen Anregung bei und faßte den Beſchluß, die verbündeten Regierungen zu erſuchen, Erhebungen darüber anzuſtellen, „inwieweit durch das Vorgehen der Standard Oil Company und ihrer Tochtergeſellſchaften die Gefahr einer Monopoliſierung des deutſchen Petroleumhandels unter Ausſchaltung des Zwiſchenhandels vorliegt und ob unter dieſen Umſtänden die Errichtung einer unter Aufſicht des Reiches ſtehenden Anſtalt zum Vertrieb des Petroleums im Intereſſe der deutſchen Volkswirtſchaft liegt.“ Dieſe Erhebun⸗ gen ſind inzwiſchen von der Reichsregierung ange⸗ ſtellt worden, und wie jetzt halbamtlich mitgeteilt wird, haben ſie zur Bejahung der in dem nationalliberalen Antrag aufgeworfenen Frage geführt. Ein Geſetzentwurf iſt bereits ausgear⸗ beitet, und der Reichstag wird alsbald nach ſeinem Wiederzuſammentritt darüber zu befin⸗ den haben. Die angeſtellten Erhebungen haben ergeben, daß es möglich iſt, die für Deutſchland erforder⸗ lichen Oelmengen zum größten Teil ohne In⸗ anſpruchnahme der Standard Oil Company zu beſchaffen. Dadurch iſt die Frage ziemlich vereinfacht worden; doch ſoll die Standardgeſellſchaft von der Lieferung keines⸗ wegs ausgeſchloſſen werden, vielmehr ſoll es auch ihr unbenommen ſein, unter den gleichen Bedin⸗ gungen wie die anderen Oel für Deutſchland zu liefern. Für die Durchführung des Planes ſbil nach dem Entwurf keine Reichsanſtalt in Frage kommen, ſondern eine Aktiengeſelk⸗ ſchaft mit der ausſchließlichen Befugnis zum Großhandel mit Leuchtöl, deren Kapital teils durch große Finanzgeſellſchaften, teils durch deren Vermittlung auf dem Kapitalmarkt auf⸗ gebracht wird. Dieſe Geſellſchaft ſoll lediglich der ſtändigen Aufſicht der Reichsver⸗ waltung unterſtellt werden, die auch einen Einfluß auf die Beſtellung der Geſellſchafts⸗ organe übt. Der Kleinhandel ſoll unbe⸗ rührt bleiben. Verkaufspreiſe und Gewinn werden durch gewiſſe Beſtimmungen in Be⸗ ziehung zu einander gebracht und zwar derart, daß der Gewinn der Geſellſchaft um ſo höher iſt, jeniedriger die Verkaufspreiſe ſind. Außerdem ſoll auch das Reich an einem even⸗ tuellen Gewinn beteiligt werden. Die eventuell zu erwartenden Einnahmen ſollen aber nicht zu einer Verbeſſerung der allgemeinen Finanzlage verwandt werden, für die ja die Beſitzſteuer vor⸗ geſehen iſt, ſondern zur Erfüllung ſozial⸗ politiſcher Aufgaben, die bisher aus finanziellen Erwägungen hintangeſtellt worden ſind. Hier ſcheint man an die Mittel, die zur Herabſetzung der Altersgrenze bei der Invalidenverſicherung notwendig ſind, vielleicht auch an die Veteranenfür⸗ ſorge zu denken. Soweit der vorläufig angekündigte Inhalt des Entwurfs. Die vorgeſchlagene Löſung des Problems wird ja im einzelnen noch eingehend zu prüfen ſein, im großen und ganzen kann man aber ſagen, daß durch ihre Verwirklichung der gewollte Zweck erreicht wird. Und das iſt die Hauptſache. Berückſichtigt man, daß Deutſchland 1909 747 749 Tonnen Petroleum aus Ame⸗ rika, alſo durch die Standardgeſellſchaft, aus an⸗ deren Ländern dagegen nur 201 057 Tonnen bezog, und daß dieſe Zahlen 1910 ſich auf 787 166 bezw. 201 972 Tonnen ſtellten, dann erhellt auf den erſten Blick die Gefahr, der wir entgegen gehen, wenn nicht Einhalt geſchieht. Dazu kommt noch ein anderes Moment, daß nämlich die Produzenten der anderen Länder mehr und mehr Gefahr laufen, von der amerikaniſchen Geſellſchaft aufgeſogen zu wer⸗ den, wenn nicht in deren Machtſtellung Breſche gelegt wird. Wir würden alſo, wenn wir den jetzigen Zeitpunkt verpaſſen, über kurz oder lang gar nicht mehr die Möglichkeit haben, der Standard Oil Company ein Paroli zu bieten, denn ſpätere Erhebungen könnten ergeben, daß eine Verſorgung des deutſchen Marktes mit Pe⸗ troleum ohne die Standardgeſellſchaft unmög ⸗ lich iſt, und daran könnte der ganze Plan ſchei⸗ tern. Es war alſo allerhöchſte Zeit, daß etwas geſchah, und deshalb hoffen wir, daß der Reichs⸗ tag den Entwurf ſo bald wie möglich verab⸗ ſchiedet. 5 polilische Uebersſcht. * Maunheim, 16. Okiober 1912. Die Doktoren Europas. Der Friede Europas iſt krank, bedenklich krank. Man macht ſich auf eine Kriſis gefaßt, bei der alles auf dem Spiel ſteht. Da erſcheinen am Lager des Patienten eine internationale Doktorſchaft. Von rechts naht die hohe Diplo⸗ matie mit ſanften Tränken; aber von links zu radikalerer Kur naht, an den berühmten Doktor Eiſenbart gemahnend,— die rote Internatio⸗ nale und verordnet dem kranken Europa ihre Rezepte. Zunächſt wendet ſich der ſoztal⸗ demokratiſche Parteivorſtand an die Seinen mit einem Aufruf, den wir zur Kennzeichnung dieſer ganzen politiſchen Medi⸗ zinmännerſchaft hier abdrucken. Er lautet: Parteigenoſſen! Die Beſorgnis, daß aus dem Balkankrieg leicht ein Weltbrand entſtehen könne, laſtet ſchwer auf den Völkern Europas. Die Diplo⸗ matie, deren Unfähigkeit und Unaufrichtigkeit gerade jetzt wieder vor aller Welt bloßgelegt iſt, kann mit der Verſicherung, durch das Ein⸗ vernehmen der Großmächte ſei dafür geſorgt, daß ſie durch den Krieg auf dem Balkan nicht in Mitleidenſchaft gezogen würden, ſondern daß der Krieg lokaliſiert werden würde, kei⸗ nen Glauben finden. Unſere Parteipreſſe hat von vornherein auf die Gefahr des Weltkrieges hingewieſen und die Regierung davor gewarnt, ſich in kriege⸗ riſche Verwicklungen hineintreiben zu laſſen. Das Proletariat kann durch ſeine Künſte in eine kriegeriſche Stimmung hineingehetzt wer⸗ den. Das Proletariat aller von der Lrieg⸗ Nach einfger Zeit berweillte Frau Coſima Wagner in Berlin. Gelegentlich eines Beſuches, den ich ihr abſtattete, äußerte ſie den Wunſch, in Lohengrin“, der gerade auf dem Repertoire war, Fräulein Hiedler zu hören, eine junge ſtimm⸗ begabte Sängerin, die ſchon wiederholt Rollen, die ſonſt Frau Pierſon gehörten, in ihrer Vertretung erfolgreich geſungen hatte. Ich ging mit dieſem Wunſche Frau Wagners zum Grafen Hochberg, der ihn vollſtändig begreiflich fand, und beſchloß, Fräulein Hiedler anzuſetzen. Ich begab mich auf den Heimweg, den ich beinahe ſtets zu Fuß durch die Tiergartenſtraße nahm, als plötzlich Pierſon in einem Wagen hinter mir hereilte, dieſen halten ließ, herausſprang und auf mich mit den Worten zufuhr;„Was fällt Ihnen denn ein, hinter meinem Rücken gegen meine Frau zu intrigieren!“ Ich er⸗ widerte ihm daß ich ſeinen Vorwurf in keiner Weiſe verſtünde. Er ſchrie darauf weiter:„Ge⸗ rade noch rechtzeitig habe ich erfahren, daß meine Frau auf Ihren Wunſch nicht die Elſa ſingen ſollte, aber ich erkläre Ihnen hiermit, ſie wird ſingen, und ich ſage Ihnen nochmals, ſie wird ſingen, und wenn Sie bis zum Kaiſer mit Ihren Wünſchen liefen.“ Ich blieb ſehr ruhig und machte ihn da⸗ Trauf aufmerkſam, daß es ſich nicht um meinen Wunſch, ſondern um den Frau Wagners handele, die eben gerade Fräulein Hiedler zu hören wünſchte, und daß ich mich für verpflichtet gehalten te, dieſen Wunſch an geeigneter Stelle zum krag zu bringen.„Dann war ich die geeignete ULe,“ pief Pierſon,„aber nicht Graf Hochberg.“ Das war mir doch etwas zu arg, und ich erwiderte ihm:„Meines Wiſſens iſt doch Generalintendant der Königlichen Schauſpiele und nicht Sie.“— Natürlich ſang Frau Pierſon die Elſa, und Frau Wagner ſchrieb mir in witziger Weiſe, daß wenn„Lohengrin“ der Abſchied ſo leicht gemacht würde, ſie auch von der Vorſtellung fernbliebe.— Seit dieſer Zeit war eine Trübung des bisherigen Verhältniſſes zwiſchen Pierſon und mir eingetreten; ich merkte aus kauſend Kleinig⸗ keiten, daß er mir nicht mehr gewogen war. Die Schikanen begannen mit der„Cavalleria ruſti⸗ cana“. Der bekannte Erfolg dieſes Werkes hatte eine Unzahl von Aufführungen zur Folge. Nach⸗ dem ich etwa vierzig Vorſtellungen dirigiert hatte, war ich ſchon beim Anblick der Partitur dieſes Werkes ſo nerbös, daß ich kaum mehr imſtande war, es zu leiten. Ich bat dringend, mich mit einem meiner Kollegen abwechſeln zu laſſen. Jeder einigermaßen künſtleriſche Menſch wird begreifen, daß dieſes ewige Herunterleiern ein und desſelben Werkes, deſſen Wert ſehr zweifelhaft iſt, für einen fein empfindenden Dirigenten geradezu unerträg⸗ lich ſein muß. Graf Hochberg, bei dem ich immer bis zu einem gewiſſen Grade Verſtändnis fand, verſprach mir auch hierin Erleichterung. Aber Pierſon beſtand energiſch darauf, daß ich die Lei⸗ tung behielte und zwang mich, in einer Saiſon das Werk ungefähr neunzigmal zu dirigieren. Pierſon äußerte zu mir wiederholt mit einer gewiſſen Schadenfreude:„Die Cavalleria bleibt an Ihnen hängen; die werden Sie nicht los, dafür ſtehe ich Ihnen.“ Erſichtlich wurde auch Graf Hochberg kälter gegen mich, und als ich ihn nochmals in die⸗ ſer Sache interpellierte, wies er mich ſchroff ab Kurz vor der erſten Auffi ein ſius“ ſagte mir Graf Hochberg, die zweite Auf⸗ führung eines Werkes ſei immer die gefährlichſte, er habe ſie deshalb für das Genoſſenſchaftsbenefiz beſtimmt, welches außer Abonnement gegeben und alljährlich ein ſehr volles Haus bringe. Dadurch wolle er abwenden, daß die zweite Vorſtellung wie gewöhnlich wenig beſucht ſei. Ich war damals voll⸗ kommen geſchäftsunkundig und durchſchaute nicht, daß zum mindeſten ein grober Irrtum des Herrn Generalintendanten vorlag, denn ſpäter erfuhr ich, daß dieſes Benefiz ſtets eine Verlegenheitsvorſtel⸗ lung war und daß ſogar bekannte und zugkräftige Opern bei diefer Gelegenheit nicht beſonders be⸗ ſucht waren. Vorſtellungen außer Abonnement rentieren ſich ja bekanntlich nur bei außergewöhn⸗ lichen Anläſſen, berühmten Gäſten, Senſations⸗ premieren uſw. Aber gar die zweite Vorſtellung eines neuen Werkes außer Abonnement zu geben, während man die Premiere im Abonnement ge⸗ geben hatte, war ein arger geſchäftlicher Fehler. An dem Tage der zweiten Vorſtellung wurde es auf das ſtrengſte unterſagt, irgendwelche Frei⸗ hilletts auszugeben, krotzdem man bereits wußte, daß der Verkauf ſehr ſchlecht war. Mit großer Mühe erlangte ich für einige von auswärts ge⸗ kommene Freunde noch Freikarten. Was ſich im Theater befand, war daher eigentlich kein Publi⸗ kum, ſondern eine Anzahl Perſonen, die jedoch aus wirklichem Intereſſe gekommen waren und das Werk mit großem Beifall aufnahmen. Bereits am Vormittage der Vorſtellung ließ mich Graf Hoch⸗ berg holen, und als ob er bon ſeiner früheren mir bereits angekündigten Sonnkagsborſtellung ab⸗ ſetzen müſſe, da die zweite Vorſtellung ſehr ſchlecht verkauft ſei. Es wurde alſo ſyſtematiſch dem Ber⸗ liner Publikum denn das ſogenannte Pre⸗ mierenpublikum kann ja bekanntlich als ſolches nicht angeſehen werden— unmöglich gemacht, mein Werk zu hören. Ich merkte nun, worauf es hinauslief, und erſuchte den Generalintendanten, das Werk gänzlich zurückziehen zu dürfen, was er mir auch, anſcheinend ſehr erfreut, geſtattete. Einige Zeit nachher erhielt ich ſpät am Nachmit⸗ tag eine Karte aus der Oper, ich hätte am ſelben Abend die„Cavalleria ruſticana“ zu dirigieren. Seit Beginn der laufenden Saiſon hatte ich tat⸗ ſächlich erreicht, daß mir dieſes Werk für einige Zeit abgenommen war. Ich eilte pflichtgemäß ins Opernhaus und leitete die Vorſtellung. Schon beim erſten Auftreten der Frau Pierſon, die die Santuzza ſang, fiel mir auf, daß ſie, mit ganz wü⸗ tenden Blicken auf mich, den Takt mit dem Fuße trat, als ob ſie mich korrigieren wollte. Dies wie⸗ derholte ſich einige Male ſonſt ereignete ſich nichts Bemerkenswertes; die Voryſtellung verlief ohne Störung. Ich unterließ es, Frau Pierſon zur Rede zu ſtellen, da ich es nicht für angebracht hielt, mit der Frau des Mannes perſönlich zu verkehren, gegen den ich eine gerichtliche Hlage angeſtrengt hatte. Ich behielt mir jedoch vor gegen die Dame wegen ungebührlichen Benehmens auf der Bühne die Anzeige zu erſtatten, ſo wenig Ausſicht ich auch hatte, gegen die Dame des omnipotenten artiſti⸗ ſchen Sekretärs mit dieſer Anzeige durchzukom⸗ geäußerten Meinung gar nichts mehr wüßte, er⸗ öffnete er mir, d das a u eine Vorladung des Juſtitiars Volkmann, de men. Wenige Tage darauf erhielt ich abermals eine Orck eine dern rart, zöher ſind. ven⸗ tuell t zi age vor⸗ al⸗ aus rden zur nze ſind, ür⸗ halt des jend man der die and me⸗ an⸗ men auf ann wir eht. daß en der Maunheim, 16. Oktober General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). — 3 5 gefahr bedrohten Länder iſt vielmehr eines Sinnes: es verabſcheut den Krieg und iſt entſchloſſen, mit aller Kraft ſeine Ausdehnung zu verhindern. Das Internationale Bureau wird dieſer Auf⸗ ſaſſung, in der das internationale Proleta⸗ riat völlig einig iſt, entſchiedenen Ausdruck geben. Im Hinblick auf den Ernſt der Situa⸗ tion hahen wir beantragt, daß das Bureau, deſſen Sitzung auf den 28. d. M. anberaumt iſt, wenn irgend möglich, ſchon früher zuſam⸗ mentritt. Unſere Parteigenoſſen müſſen auf der Hut ſein und jede Gelegenheit ergreifen, um in wuchtigen Demonſtrationen für den Weltfrie⸗ den einzutreten. Im ganzen Reiche ſind zu dieſem Zwecke Maſſenverfammlungen ſofort zu veranſtalten. Wie das Proletariat über den ländergierigen, bluttriefenden Imperialismus urteilt, wird bereits in den Verſammlungen, die am Sonntag, den 20. d.., in Preußen ſtattfinden, zum entſchiedenſten Ausdruck ge⸗ langen. Die Knochen auch nicht eines einzigen Proletariers dürfen geopfert werden! Unſere Parole lautet klar und entſchieden: Nieder mit dem Krieg! So geſtern an der Spitze des„Vorwärts“ Es folgt dann eine vom Brüſſeler internationa⸗ len Bureau lancierte Kundgebung der Sozia⸗ liſten der Türkei und der Balkan⸗ länder, in der ebenfalls, nur noch viel wort⸗ reicher, gegen den Krieg proteſtiert und die Mit⸗ hilfe des Proletariats für die friedliche Durch⸗ führung der Reformen auf dem Balkan ange⸗ rufen wird. Das Internationale So⸗ zialiſtiſche Bureau ſchließt ſich dem an, indem es dasſelbe noch einmal ſagt, und um ganz ſicher zu gehen, wird dann alles noch einmal, zum viertenmal, in einem ſpaltenlangen Manifeſt der Geſamtexekutive der öſterreichiſchen Sozialdemokra⸗ tie„An das arbeitende Volk aller Nationen in Oeſterreich“ vorgetragen.„Das ganze Sand⸗ ſchak iſt nicht die Knochen eines böſterreichiſchen Arbeiters wert,“ heißt es ga mit Arorgineller Wendung. Und:„Nur eine Loſung: Der Balkan den Balkanvölkern! Nur eine Parole: Erhaltung des Frie⸗ dens!“ Um das zu ſagen, braucht man ſechs Spalten. Begreiflich, daß da kein Platz mehr übrig bleibt, um auch nur mit einer Zeile zu verraten, was man denn nun eigentlich tun, und wie man es anfangen will, um das kranke Europa zu kurieren und die aus den Fugen ge⸗ gangene Zeit wieder einzurenken. Nur mit Mundaufreißen und einſtimmig angenommenen N wird das doch kaum zut machen ein. Deutsches Reich. — Pfarrer Traub rehabilitierts In einer Proteſtverſammlung der Düſſeldorfer Vereini⸗ gung der Freunde evangeliſcher Freiheit teilte der Pfarrer Hartoch von der Reinoldigemeinde in Dortmund mit, daß das Verfahren im Falle Traub noch nicht erledigt ſei, daß vielmehr be⸗ gründete Hoffnung beſtehe, daß Traub rehabi⸗ litiert werde. adiſche Politit. Zur Frage der Aenderung des Zuwachsſteuer⸗ geſetzes. Wiederholt iſt in der Tagespreſſe darauf hin⸗ gewieſen worden, wie viel Scherereien die neue Reichszuwachsſteuer für das Publikum und noch mehr für die Behörden mit ſich bringt. Ganz beſonders gilt das für ſolche Landesgegenden, wie Baden, Elſaß⸗Lolhringen, Rheinprovinz uſw., wo der Grundbeſitz ſtark parzelliert iſt. In der„Zeitſchrift für Rechtspflege und Verwal⸗ tung“ teilt neuerdings der Vortragende Rat im badiſchen Finanzminiſterium, Geheimrat Zim⸗ mermann, mit, daß im letzten Jahr in einem ſo kleinen Land wie Baden in rund 106 000 Fällen amtliche hebungen über den frü hern Erwerb und Erwerbspreis von Grundſtücken gemacht werden mußten. Von den hunderttau⸗ ſend Fällen führten aber nur 1256 zu einem Steuerbeſcheid! Und wie groß iſt die Zahl der Klagen und Beſchwerden über eine übermäßige Belaſtung durch die Zuwachsſteuer! Im Laufe des letzten Jahres ſind nicht weniger als 30 Kla⸗ gen wegen der Zuwachsſteuer beim badiſchen Verwaltungsgerichtshof anhängig geworden. Im Gegenſatz zu dieſen vielen unnötigen Beläſti⸗ gungen für die Behörden und das Publikum iſt die finanzielle Wirkung der Zuwachsſteuer außerordentlich gering. Während beiſpielsweiſe die Verkehrsſteuer auf Grundſtücke in Baden im letzten Jahre einen Ertrag von 4,1 Millionen Mark geliefert hat, erbrachte die Zuwachsſteuer nicht einmal den zehnten Teil. Geheimrat Zim⸗ mermann regt daher eine Aenderung des Reichsgeſetzes, beſonders des 8 1 Abſatz 2 an in der Richtung, daß künftighin bei Veräußerung von Grundſtücken, die einen 1000 M. oder 2000 Mark überſteigenden Wert nicht beſitzen, über⸗ haupt keine Anzeigen und Feſtſtellungen nötig ſein ſollten. Ausſchußſitzung des Geſamt⸗ nerbandes der Euangeliſchen Arbeitervereine. *Kaſſel, 12. Okt. In der geſtrigen Ausſchußſitzung des Geſamt⸗ verbandes der Evangeliſchen Arbeitervereine Deutſchlands wurde eine Reihe bemerkenswer⸗ ter Beſchlüſſe gefaßt: 1. Zur Frage der Wert und die richtige Zubereitung der Fiſchnah⸗ rung. 2. Städtiſche Nahrungsmittel⸗ rung bezw. Milderung des Paragr. 12 des Fleiſchbeſchaugeſetzes. 3. Vorübergehende Er⸗ mäßigung der Füttermittelzölle. 6. Er⸗ richtung von Fleiſchbeſchauſtellen in allen größeren Verbrauchsbezirken. 3. Zur Frage der ländlichen Ev. Arbeiterbvereine: Die Gründung länd⸗ licher Evangeliſcher Arbeitervereine, mit deuen gegebenenfalls Dienſtbotenvereine und Frauen⸗ vereine parallel gehen können, iſt energiſch zu betreiben. Unter Mitwirkung der Gemeinden und Behörden haben die Landarbeitervereine zunächſt an der Löſung folgender Aufgaben zu arbeiten: a) Klarſtellung der wirtſchaftlichen und ſozia⸗ len Verhältniſſe mittelſt Erhebungen, ſowie Eingaben und Anträge an die Geſetzgebung und die Verwaltungsbehörden; b. Errichtung von paritätiſchen Arbeitsnachweiſen; c) Bera⸗ tung beim Abſchlußß von Dienſt⸗ und Arbeits⸗ verträgen; d) Bildung von Arbeitsausſchüſſen zur Ueberwachung der Arbeitsnachweiſe und zur Schlichtung von Streitigkeiten; e) Förderung der ländlichen Wohlfahrz insbeſondere der An⸗ ſiedlung, des Geſundheits⸗ und Wohnungs⸗ weſens(ländliche Baugenoſſenſchaften); 1) Be⸗ rufliche Fortbildung, wenn irgend möglich, durch Hinwirken auf obligatoriſche Einführung des Fortbildungsunterrichtes; g) Erteilung von Rechtsauskunft und Rechtsſchutz; h) Mitwirkung bei den Wahlen der Arbeitervertreter; i) Re⸗ form der Geſindeordnung; k) Durchführung der allgemeinen religiöſen, patriotiſchen und ſozia⸗ len Aufgaben der Ev. Arbeitervereine. Weinheim. K. Weinheim, 15. Oktober. Heute Nachmittag 5 Uhr fand die erſte Sitzung des Bürgerausſchuſſes nach den Neuwahlen ſtatt, der von 97 Mitgliedern 90 beiwohnten. Es kann als ein ſehr gutes Anzeichen betrachtet werden, daß von 15 Punkten der Tagesordnung— worunter 12 Punkte faſt ohne Debatte— vom Bürgerausſchuß in ſeiner neuen Zuſammenſetzung Aaneere wurde. Wenn ſich bei zwei Vorlagen eine längere und leb⸗ hafte Debatte entwickelte, ſo lag dies lediglich nur daran, daß in einem Falle Reparaturarbeiten inHöhe von 6200—62 500 ohne die Genehmigung des Bürgerausſchuſſes ausgeführt wurden. Der Bürger⸗ ausſchuß erblickte in dieſem Vorgehen des Gemeinde⸗ rats eine Verletzung ſeiner Rechte. Wenn der Bürgerausſchuß trotzdem die beiden in Betracht kom⸗ menden Vorlagen„Herrichtung des Schwartzkoppen⸗ ſchen Hauſes“ und der„Mietvertrag mit Dr. Wett⸗ ſtein“ genehmigte, ſo ließ er ſich leiten von dem Ge⸗ danken des Vertrauens zu dem neuen Stadtober⸗ haupt ſowie von der Rückſichtnahme auf ein weiteres erſprießliches Zuſammenarbeiten zwiſchen Bürger⸗ ausſchuß und Gemeinderat zum Wohle der Stadt⸗ gemeinde. Auch die ſympathiſche und arbeitsfreudige Perſönlichkeit ſowie die objektive Geſchäftsführung des Borſitzenden dürfte dazu beigetragen haben, daß beide Vorlagen, die nahe daran waren, vertagt zu werden, von der übergroßen Mehrheit des Bürger⸗ ausſchuſſes genehmigt wurden. Vor Eintritt in die Beratungen hieß Bürger⸗ meiſter Dr. Wettſtein ſowohl die bisherigen wie die neugewählten Bürgerausſchußmitglieder herzlich willkommen und führte dann u. a. aus: Möge bei dem neuen Bſirgerausſchuß das Gefühl der ernuſteſten Verantwortlichkeit für alle Verhandlungen vorherrſchen, müge Ruhe und Sachlichkeit unter Zurückſtellung der perſön⸗ lichen Spitze den neuen Bürgerausſchuß kenn⸗ zeichnen. Im Intereſſe der Gemeinde erſuche i Sie, geben Sie der heutigen Sitzung als einer Ouverkure der neuen Z3jährigen Pertode nicht einen Dur⸗Akkord ſondern einen Moll⸗Akkord. Es muß auch in der Preſſe zum Ausdruck kommen, daß in Weinheim endlich einmal Friede in der Bürgerſchaft und Friede zwiſchen Gemeinderat und Bürger⸗ ausſchuß herrſcht. Redner ſchloß ſeine warmherzigen Ausführungen mit Wieland:„Die Tätigkeit det Ge⸗ nteinde hat als Lebensaufgabe die feſte Erhaltung der äußeren Harmonie ihrer Mitglieder“ und fügte hinzu, daß er dies als ſeine wichtigſte Aufgabe be⸗ trachte. B..M. Kleh gab hierauf namens ſeiner Freunde folgende Erklärung ab:„Zu dem, der heutigen Vorlage beigegebenen Vorwort habe ich namens der Bürgervereiuſgung die Erklärung ab⸗ zugeben, daß wir die vom Gemeinderat angeordneten vorzeitigen Ausführungen der Aufgaben in den Rummern 4, 5, 11, 12 und 13 der Tagesordnung, für die die Genehmigung des Bürgerausſchuſſes nicht eingeholt wurde, als einen bedauerlichen Ein⸗ gröff in die Rechte des Bürgerausſchuſ⸗ ſes betrachten, welche wir mit einer geordneten Ge⸗ ſchäftsführung für Anvereinbar halten und deshalb auf das ernſteſte mißbilligen müſſen. Wir haben ſchon früher gegen eine derartige Verletzung der Rechte des Bürgerausſchuſſes Verwahrung ein⸗ nelegt und wir ſind feſt eutſchloſſen, für die Folge alle verſpätet an uns gelaugenden Vorlagen ab⸗ zulehnen, um dadurch dem Willen des Bürger⸗ Ausſchuſſes Geltung zu verſchaffen.“ Vonſeiten der Fraktionsredner wurde hierauf der Wunſch geäußert, Punkt 12 anſtelle des Punktes 11 zu ſetzen. Von einem ſozialdemokratiſchen Mit⸗ gliede des Bürgerausſchuſſes wurde angeregt, die Vorlage für den Bürgerausſchuß in der alten Weiſe herſtellen zu laſſen. Hlerauf wuürde in die Beratung der Tagesordnung eingetreten. 5 Vertrag mit der Pfälzer Kath. Kircheuſchaffnei Heidelberg, Austauſch von Gelände. Der Bürgerausſchuß wird erſucht, zu dem vom Gemeinderat mit der Pfälzer Kath. Kirchenſchaffnei Heldelberg unterm 31. Juli 1912 bis 19. Auguſt 1912 abgeſchloſſenen Nachtrag zum Tauſchvertrag vom 21. bis 28. September 1911 ſeine Zuſtimmung zu er⸗ tetlen.— Die Vorlage wurde einſtimmig und ohne Debatte angenommen. Gelände⸗Verkauf vom Gemeindegrundſtück Nr. 178. Der Bürgerausſchuß wird erſucht, zum Vorkauf der Teilſtücke Nr. 173e und 173d im Flächeninhalt von? Quadratmeter an Georg Adam Schaffert J. zum Rreiſe pau 2 für den Qugdratmetez ſeine Au.! ſtimmung zu erteilen. B..M. Brecht bemängelt den Preis...M. Lebkuchen wünſcht Auskunft über den Verkauf von Gelände. Stadtgeometer Karcher gibt Auskunft, worauf die Vorlage ohn, weitere Diskuſſion einſtimmig angenommen wird. Ankauf von Gelände zwecks Verlängerung deß Güterwegs Nr. 2761. Der Bürgerausſchuß wird um ſeine Genehmigung zum Ankauf der Teilſtücke Nr. 2760a und 2760e mit 68 Quadratmeter zwecks Verlängerung des Güter⸗ wegs.⸗B. Nr. 2761 zu einem aus Grundſtocks⸗ mitteln zu beſtreitenden Kaufpreis von 102/ erſucht. Die Vorlage wird nach der Erklärung des B. A. M. Huhn, daß ſeine Freunde für die Vorlage ſetmmten, einſtimmig angenommen. Die Verlegung des Gemeindewegs Nr. 4804a (Pfuhlweg). Der Bürgerausſchuß wird erſucht, 1) zum Ankguf des Teilſtücks Nr. 4873b im Flächeninhalt von 481 Quadratmeter zu einem aus Grundſtocksmitteln zu beſtreitenden Kaufpreis von 1705 ½% und 2) zur Aus⸗ führung des neuen Weges auf Grundſtück Nr. 4873 mit einem auf 1162./ veranſchlagten, aus Wirtſchafts⸗ mitteln zu beſtreitenden Aufwand, ſeine Ge⸗ nehmigung zu erteilen...M. Schäfer bemerkt, daß der Weg zu ſchmal ſet; ein Doppelfuhrwerk könne nicht fahren. Ein anderes Bürgerausſchuß⸗ mitglied, ein Landwirt, wünſcht auch eine Beſſerung des Weges..⸗R. Vogler betont, daß zwei Fuhr⸗ werke gut vorbeikommen. Bürgermeiſter Dr. Wekt⸗ ſtein: Wenn der Weg richtig hergeſtellt iſt, würde es gehen; wenn nicht, könnte man bei der Einfahrt des Weges noch etwas Gelände hinzukaufen.— Die Vorlage wurde hierauf mit allen gegen 5 Stimmen von Landwirten angenommen. Die Ueberbrückung des Grundelbaches bei der Evangeliſchen Aliſtadtkirche. Der Gemeinderat beautragt, den noch ungedeckter Aufwand von 3500 für die Ausführung der Ueber⸗ brückung des Grundelbachs bei der Gvang. Altſtabt, kirche zur Beſtreitung aus Wirtſchaftsmitteln zu ge⸗ nehmigen.—..M. Merkel kam auf die Kirchen⸗ gemeindeverſammlung der Altſtadt zu ſprechen, in der gewünſcht wurde, daß die Ueberbrückung nicht auf die lange Bank geſchoben werde. Der Gemeinde⸗ rat habe erfreulicherweiſe die Sache gefördert. Die Ueberbrückung ſei nahezu vollendet. Jedenfalls komme auch Großherzog Friedrich zu der Ein⸗ weihung der Kirche. Die Ueberbrückung bilde eine Zierde für die Stadt und Reduer bitte, die Vorlage einſtimmig anzunehmen. Kommerzienr. Freudeu⸗ berg erſucht den Bürgerausſchuß, dem Gemeinderat für ſeine Poreiligkeit Entlaſtung zu erteilen. Er ſei auch der Anſicht des..M. Kleh und glaube, es wären viele von den Bürgerausſchuß⸗ mitgliedern ganz gerne zu einer beſonderen Sitzung hergekommen. Bürgermeiſter Dr. Wettſtein gibt namenus des Gemeinderats die Erklärung ab, daß eine Zurückſetzung der Rechte des Bürgerausſchuſſes dem Gemeinderat durchaus ferngelegen habe. Der Gemeinderat gebe ohne weiteres zu, daß er ohne die Bewilligung des Bürgerausſchuſſes nichts ge⸗ nehmigen könne. Aber Ausnahmefälle gebe es über⸗ all.— Die Vorlage wurde hierauf einſtimmig an⸗ genommen. Beizug der Angreuzer zu den Herſtellungskoſten der Parallelſtraße. Der Gemeinderat beautragt: Der Bürgeraus⸗ ſchuß wolle zu dem vom Gemeinderat unterm 10. Juli 1912 aufgeſtelten Entwurf eines Gemeinde⸗ beſchluſſes über den Beizug der Angrenzer zu den Herſtellungskoſten der„Parallelſtraße“ untet Ver⸗ werfung der erhobenen Einſprachen ſeine Zuſtim mung erteilen.—.A. M. Hoffmann iſt gegen die Vorlage. Die halbe Straße der Gemeinde, die andere Hälfte den Augrenzern. Dies wäre gerade geuug. B..M. Schretzmanun: Die Parallel⸗ ſtraße iſt für die Angtenzer ein Sorgenkind. Sie ſei eine ſtaubige Straße und der Lärm von der Bahn ſei Tag und Nacht. Redner macht längere Aus⸗ führuntzen und hemerkt, daß er ſich der Abſtimmung lüber die Vorlage enthalte..A. M. Lebbnchen iſt für Halhterüng des Teiles, der die Angreuzer noch genug kreffe, Bürgermeiſter Dr. Wetkſtei u glaubt, daß die Parallelſtraße noch einmal ſehr ge⸗ ſucht ſein werde. Die Wertſteigerung der Straße ſei eine ſahr hohe. Man habe einen ſchönen Blick von der Straße, die lange nicht ſo ſtaube und rußig ſei, wie man es hingeſtellt habe. Man habe zu ſchwarz geſchildert..A. M. Klah: Der Blick von der Straße nach der Haardt ſei an Sonntagen wunder⸗ ſchön. Allerdings herrſcht während der Wochentagen ein großer Lärm durch die Bahn. Aber daran ge⸗ wöhne man ſich. Die ganze Gemeinde vergebe ſich lichts, wenn ſie von dem§ 2 Gebrauch mache..⸗R. Fra Amann ſtellt den Antrag, die Vorlage rückzuziehen. Es ſei bemerkt worden, daß die Straße ſtaubig und rußig ſei. Er verweiſe auf Maunheim, wo auch die teuerſten Häuſer in der Nähe der Bahn ſtehen und er möchte bitten, bie Sache doch zu überlegen. Die Koſten müßten dann auf die Umlage abgewälzt werden. Die Parallelſtraße ſeĩ eine der ſchönſten Straßen. Stadtgeometer Karcher führt aus, daß die Koſten erſt erhoben werden, wenn gebaut werde. Sollte die Heranzlehung der Au⸗ grenzer zu den Koſten geändert werben, ſo würde dies ein Ausfall von 1816 000% ausmachen.— Nachdem noch die.A. M. zeleh und Schretz⸗ mann das Wort ergriſſen hatten, erfolgte die Ab⸗ ſtimmung über die Vorlage, die mit großer Ma⸗ jorität abgelehnt wurde. Beizug der Angrenzer zu den Herſtellungskoſten der „Hirſchkopfſtraße“. Der Bürgerausſchuß wird erſucht, Gemeinderat unterm 12 Juni 1912 peſchl Di anzeigke, daß gegen mich eine erneute Iiplinar⸗ unterſuchung eröffnet ſei, weil ich die Vorſtellung der„Cavalleria“ mit Abſicht verdorben hätte. Auf dieſe geradezu unerhörte Mitteilung antwortete ich Herrn Volkmann, daß ein ſolches Vorgehen einen Skandal für ein königliches Inſtitut bedeute, worauf mir Herr Volkmann erwiderte, er werde dieſe Worte prötokollieren. Ob er es getau hat, weiß ich nicht. Ich ließ dieſe Diſziplinarunter⸗ ſuchung vuhig über mich ergehen, machte meine Mitteilungen und waärtete, daß man auch Zeugen verhören würde. Nach einiger Zeit wurden mir die Zeugenausſagen vorgeleſen; der Inſpizient und mehrere Mitglieder des Orcheſters hatten ſich ge⸗ äußert, daß die Vorſtellung einen vollſtändig un⸗ geſtörten Verlauf genommen hätte. Frau Pierſon hatte ausgeſagt, ſie habe den Eindruck gewonnen, daß ich ſie mit Abſicht ſchikaniert hätte um ihrer Leiſtung zu ſchaden. Ganz beſonders aber fiel mir das Zeugnis des Konzertmeiſters Herrn Rehfeld auf, den ich ſelbſt als Zeugen genannt hatte. Dieſer Herr erklärte tatſächlich, ich hätte an dieſem Abend mit Abſicht ſchlecht dirigiert. Dieſes Zeugnis, von einem Muſiker, der an der Spitze des königlichen Orcheſters ſtand, ausgeſprochen, enthielt nicht nur eine ſchwere Beleidigung ſeines Vorgeſetzten, ſon⸗ dern war auch eine vollſtändige Unwahrheit, wie ſich ſpäter herausſtellen wird. Ich wurde auf Grund dieſer Zeugenonstogen zu einer Strafe von 120 Mark wegen„ſchlechten Dirigierens“ verur⸗ teilt. Ungefähr um dieſelbe Zeit, als der Prozeß mit Pierſon ſpielte, machten mir drei Herren der Königlichen Kapelle, der ſchon wiederholt genannte Kammervirtuoſe Schubert und die beiden Kam⸗ mermuüftker Böhmer und Müller die Mikkeilung, ſie ſeien nach einer Probe mit dem Konzertmeiſter Rehfeld in einer Weinreſtauration zuſammen⸗ gekommen und dort habe ihnen Rehfeld mit allen Zeichen bitterſter Reue erzählt, daß er zu ſeinem Zeugnis wider mich in der Angelegenheit der „Cavalleria ruſticana“ von Pierſon beranlaßt worden ſei. Ich forderte die drei Herren auf, mir ihre Ausſage ſchriftlich zu beſtätigen, was umge⸗ hend geſchah. Ich hatte ſofort nach der Mitteilung der ge⸗ nannten Herren eine Eingabe an Graf Hochberg gerichtet, worin ich ihm die Ausſagen der drei Herren mitteilte und ihn erſuchte, das Verfahren in der Capalleria⸗Angelegenheit wieder aufzuneh⸗ men. Es bedarf wohl keines Hinweiſes, daß jedes ordentliche Gericht, wenn der Verdacht einer falſchen Zeugenausfage vorläge, ein erneutes Ver⸗ fahren eingeleitet hätte. Die Generalintendantur der Königlichen Schauſpiele war aber anderer An⸗ ſicht und teilte mir durch den Juſtiftiar Herrn Volkmann mit, daß ſie es ablehne, meine Eingabe zu würdigen.— Nachdem Weingartner dann noch eine freundliche Epiſode mit Franz Betz, dem be⸗ kannten Waanerſänger mitgeteilt hat, in der aller⸗ dings auch Kabalen Pierſons hineinſpielen, gibt er dann eine Darſtellung der Erlebniſſe unter dem Regime Graf Hülſens, die im weſentlichen durch die bisherigen Prozeßberichte bereits bekannt ge⸗ worden ſind, Runſt, Wiſfenſchaft u. Feben. Konzertnotiz. Die Liederhalle veranſtaltet am Sonn⸗ tag, den 10. November, nachmittags im Nibe⸗ lungenſaal des Roſengarten, anläßlich ihres 40jährigen Beſtehens, ein Konzert, zu wel⸗ chem außer hervorragenden Soliſten die ver⸗ ſtärkte Grenadierkapelle verpflichtet wurde. Der Chor verfügt über die ſtattliche Anzahl von 140 Sänger und wird, außer mehreren Volkschören, 3 Orcheſterchorwerke mit Soli zu Gehör bringen. Aus Baden⸗Baden wird uns berichtet: Der Badener Chorverein gab mit der Aufführung des„Deutſchen Requjem“ von Brähms ſein 13. Konzert und zwar unter Mit⸗ wirkung der Konzertſängerin Mintje Lau⸗ precht van Lammen aus Amſterdam, des Konzertſängers Hans Meier aus München unid des Städtiſchen Orcheſters. Bei dem haär⸗ moniſchen Zuſammenwirken aller dieſer Kräfte kam eine vorzügliche Wiedergabe des Werkes heraus. Die beiden Soliſten boten ganz hervor⸗ ragende geſangliche Leiſtungen, ebenſo der aus 120 Perſonen beſtehende Chor, deſſen gutes Stimmenmaterial vorteilhaft in die Erſcheinung trat. Alpine⸗Ausſtellung. Im Kunſtſalon K. Ferd. Heckel O 3, 10, findet zurzeit eine Ausſtellung von Original⸗Aquarel⸗ len der bekaunten Alpenmaler E. T. und E. H. Compton ſtatt. Außerdem ſind noch eine Anzahl weiterer Alpinen⸗Laudſchaften, teils Reproduk⸗ tionen nach bekannten Gemälden, teils Original⸗ Aufnahmen ausgeſtellt. Literaturvorträge. Uns wird geſchrieben: Miß Heatly ſprach geſtern abend über The Novel of the Paſt“, den erſten Teil ihres Themas„The Eugliſh Novel Paſt aud Preſent.“ Die plaſtiſche Kürze, in welche Miß Heatly groß⸗ zügig und lebendig dieſe umfangreiche Literatur⸗ gattung zu kondenſieren verſtand, und die ge⸗ ſchmackvolle Pointierung der Entwicklungspha⸗ ſen in der engliſchen Romanliteratur wirkten ſowohl auf den Kenner als auch auf den dieſem Gebiet Fernſtehenden recht ſympathiſch. Dem einen bot dieſer Abend ein Repetitorium in der angenehmſten Art, dem andern eine anregende Einführung. Den vielen hieſigen Sprachlehrern und Intereſſenten der engliſchen Sprache und Literatur, welche ſtcherlich alle beſtreht ſind, ihre phonetiſchen und ſonſtigen Kenntniſſe auch hier in Mannheim möglichſt an der Quelle, ö. h. im Verkehr mit Engländern aufzufriſchen, bol ſich hier eine willkommene Gelegenheit. Die Ein⸗ drücke des geſtrigen Abends laſſen den Beſuch des nächſten, für uns aktnellen Vorkrags„The Novel of the Preſent“(Mittwoch, 30. Oktober, abends 8½ Uhr, Lameyſtr. 13.), ſehr emp⸗ fehlenswert erſcheinen. Dr. B. Freiburger Stadttheater. Aus Freiburg i. B. wird uns geſchrieben: Das Freiburger Theater hat in den letzten Jah⸗ ren viel von ſich reden gemacht. Zunächſt der einzig daſtehende Streik von einem Dutzend Mitglieder gegen den Oberregiſſeur, dann der prachtvolle Neubau, an dem der ſteuerzahlende Bürgersmann voll„tiefbewegter Andacht“ em⸗ Lützelſachſen, Oberflockenbach, des Bürgerausſchuſſes zu erheben.— Die Vorlage tage und das bevorzugte Klima von Badenweiler ſchafters dem Grabe einen Beſuch ab und legte — ruher Deutſchen Waffen⸗ und Munitionsfabri⸗ zehnjährigen Aufenthalts erworben hatte. Flottenparade angemeldeten 52 Dampfer ſowie Schaufenſter des Verkehrsbureaus(Rathaus, Verſuch, dings ein Amerikaner namens Wegener über⸗ ſchen Schauſpielſchule als Direktor berufen, der mit dieſer Saiſon anſcheinend dem ganzen In⸗ . Selte. Beneral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 16. Oktber. zug der Angrenzer zu den Herſtellungskoſten der Hirſchkopfſtraße unter Verwerfung der von den Be⸗ teiligten erhobenen Einſprachen ſeine Zuſtimmung erteilen.— Die Vorlage wurde ohne Debatte bei einer Stimmenthaltung angenommen. Berkündigung des Rechnungsergebniſſes der Städt. Sparkaſſe vom Jahre 1911. Gemäߧ 78 der Sparkaſſenrechnungsanweiſung iſt der Rechnungsabſchluß, die Vermögensſtands⸗ darſtellung und die Berechnung des Reſervefonds in einer Verſammlung des Bürgerausſchuſſes zu verkünden.— Die Vorlage wurde genehmigt. Die Umwandlung der Städt. Sparkaſſe Weinheim in eine Bezirksſparkaſſe. Durch Beſchluß des Bürgerausſchuſſes vom 1. Februar 1912 wurde die von der Städt. Sparkaſſe Weinheim und den Gemeinden Großſachſen, Hems⸗ bach, Hohenſachſen, Laudenbach, Leutershauſen, Rippenweier, Ritſch⸗ weier, Sulzbach und Urſenbach wegen Bildung einer gemeinſamen Bezirksſparkaſſe abgeſchloſſene Verein⸗ Larungen bereits genehmigt. Die im Benehmen mit Großh. Miniſterium des Innern für die Bezirks⸗ ſparkaſſe aufgeſtellte Satzung bedarf der Zuſtimmung der fämtlichen beteiligten Gemeinden. Aufgrund von Verhandlungen mit dem Großh. Miniſterium des Innern hat die oben erwähnte Vereinbarung einige Aenderungen erfahren. Der Bürgerausſchuß wird um Genehmigung der Vorlage erſucht.— Die Vor⸗ lage wurde ohne Debatte in namentlicher Abſtim⸗ mung einſtimmig genehmigt. Die Verbeſcheidung der Gemeinderechnung pro 1910 nebſt zugehörigen Nebenrechnungen. Der Bürgerausſchuß wird erſucht, die von der Abhörkommiſſion unterm 9. Auguſt 1912 gefertigten Beſcheidsentwürfe zur Gemeinderechnung pro 1910 nebſt zugehörigen Nebenrechnungen zu Beſchlüſſen wurde ohne Debatte in Einſtimmig genehmigt. (Schluß folgt.) Aus Stadt und Land. * Mannheim, 16. Oktober 1192. * Vom Hofe. Ein leichter rheumatiſcher An⸗ fall, den der Großherzog ſich zu Anfang dieſes Monats zugezogen hat, iſt als vollſtändig überwunden zu betrachten. Der Groß⸗ herzog kann ſich wieder viel im Freien bewegen und der regelmäßigen Arbeit im vollem Um⸗ fange widmen; auch haben die ſchönen Herbſt⸗ namentlicher Abſtimmung zur weiteren Kräftigung beigetragen. Die Großherzog in Hilda mußte zu ihrem lebhaften Bedauern wegen einer leichten fieber⸗ haften Erkältung auf den Beſuch der Landes⸗ verſammlung des Badiſchen Frauenvereins in Offenburg und ebenſo auf die Abſicht verzichten, ich zu einer Handarbeitsausſtellung nach Walds⸗ hut zu begeben.— Am Sonntag beſuchte Großherzogin Luiſe die verwitwete Freifrau v. Marſchall in Neuershauſen und ſtattete mit der Witwe des verſtorbenen Bot⸗ kinen Kranz nieder. * 25jühriges Arheitsjubiläum. Mit dem heu⸗ tigen Tage begeht Herr Direktor Hans Lux das Jubiläum 25jähriger Tätigkeit bei der Mann⸗ heimer Aktien⸗Brauerei. * 70. Geburtstag. Einer unſerer hervorra⸗ gendſten Großinduſtriellen, Kommerzienrat Dr. Wilhelm Lorenz, der Begründer der Karls⸗ ken, beging geſtern ſeinen 70. Geburtstag. * Silberne Hochzeit. Geſtern feierte Herr Zimmermeiſter Matthäus Bal duf mit ſeiner Ghefrau Friederike geb. Golderer das Feſt der filbernen Hochzeit. Abſchledsfeier. Wie uns aus London mitgeteilt wird, fand dort am Freitag im Deut⸗ ſchen Athenaeum, dem führenden Klub der deut⸗ ſchen Kolonie, eine Abſchiedsfeier für Herrn Rudolf Hohenemſer ſtatt, der London verläßt, um in die Firma H. L. Hohen⸗ emſer in Mannheim einzutreten. Die anſehn⸗ liche Anzahl der Teilnehmer zeigte, wie viele Freunde Herr Hohenemſer ſich während ſeines In ernſten und heiteren„after— binner— ſpeeches“ wurden dem Scheidenden die herzlichſten Wünſche für ſeine fernere Wirkſamkeit im alten Vaterlande ausgeſprochen. Parade der Rheinflotte. kionsplan für die Der Situa⸗ Aufſtellung der zur die Fahrordnung ſind von heute ab im porblickt und nicht zuletzt vor einem Jahre der nicht unberechtigte, aber in totaler Verkennung der modernen Zeitungsverhältniſſe amüſante die Theaterkritik unter eine geneigte Aufſicht der edlen Mimen zu ſtellen. Künſtleriſche Fragen kamen anſcheinend für dieſe Bühne nicht in Betracht, wenigſtens ſchritten Intereſſenten ſtumm hier vorüber. Remond und neuer⸗ raſchten als Heldentenöre durch die ſchauſpiele⸗ riſche Geſtaltung ihrer Perſonen. Sonſt aber wWar alles ſtille.. Da wurde vor Jahresfriſt Dr. Leg band, der Leiter der Reinhard⸗ nach tiefeingreifenden Perſonalveränderungen ſtitut eine andere Phyſiognomie verleiht. Zu⸗ nächſt ſammelte er um ſich einige junge Helfer, wie Dr. Bruck vom Dumontſchen Schau⸗ ſpielhauſe als Schauſpielregiſſeur, Dr. Eckert, noch vor kurzem ihr Heidelberger Theater⸗ referent zur Verwaltung des an jedem Theater gleich undankbaren Dramaturgenpoſtens und Dr. Hörth, einen direkt rührend geſchäftigen Opernregiſſeur aus Morris Schule. Schauſpielern iſt es Dietrich von Oppen, der in jeder Rolle ſcharf charakteriſiert und der, von Dr. Legband, entdeckte zweite Komiker des alten Theater, Koſel, der im alten Bernd eine ge⸗ nau ſo lebenswahre Geſtalt gibt als er in„Was ihr wollt“ im Narrenkoſtüm über ſich ſelbſt hinauswuchs. Die bemerkenswerteſte Schauſpiel⸗ aufführung war,— bei erſtmaliger Anwendung An der neuerrichteten Drehbühne—„Was ihr Bogen 47⸗48) ausgeſtellt. eine kurze Darſtellung über Flottenparade beigefügt. * Jubiläum. Geſtern vormittag fand anläß⸗ lich des 25jährigen Jubiläums des Herrn Pro⸗ kuriſten Martin Becker als Angeſtellter der Mannheimer Bank im feſtlich beleuchteten Saale der Bank ein Feſtakt ſtatt, wobei Vertreter des Aufſichtsrats, der Direktion und der Mitarbeiter Anſprachen hielten, in denen die großen Ver⸗ dienſte des Jubilars und ſeine hervorragenden Charaktereigenſchaften gebührend hervorgehoben wurden. Gleichzeitig wurden prachtvolle Ge⸗ ſchenke überreicht. Aus Nah und Fern ſind zahl⸗ reiche ſchriftliche und telegraphiſche Gratulationen und Geſchenke eingetroffen, die von neuem von der großen Beliebtheit des Jubilars Zeugnis ablegen und ſich in dem Wunſche vereinigen, daß ihm ein noch recht langes Wirken vergönnt ſein möge. * Die Rekruten ſind heute beim hieſigen Gre⸗ nadierregiment eingerückt. Hoffentlich halten die jungen Vaterlandsverteidiger die trübe Stimmung in der Natur für kein ſchlechtes Omen. Wenn ſie viel guten Willen und einen widerſtandsfähigen, geſunden Körper mit⸗ bringen, wird die härtſte Zeit nur zu ſchnell vorübergehen. * Der 2. Preis der Badiſchen Rote Kreuz⸗ Geldlotterie fiel auf Nr. 81 530 mit 5000 Mk. in die Kollekte Joſ. Schroth, Schwetzinger⸗ ſtraße 7. * Von der Elektriſchen. Wir machen auch an dieſer Stelle darauf aufmerkſam, daß mit dem Inkrafttreten des Winterfahrplans am 21. ds. das Straßenbahnperſonal angewieſen worden iſt, um alle längeren Aufenthalte an den Kreu⸗ zungspunkten zu vermeiden, nur dann den An⸗ ſchluß abzuwarten, wenn ſich der Wagen einer anderen Linie bereits bis auf 30 Meter der Kreuzungsſtelle genähert hat. Zu Zeiten des 10 Minuuten⸗Betriebes und auf den Linien, die nur 10 Minuten⸗Wagenfolge haben, ſoll der Anſchluß tunlichſt gewahrt werden. * Kirchenfreie Kindererziehung. Die Frei⸗ religibſe Gemeinde beranſtaltet, wie bekannt, in dieſer und in der nächſten Woche 7große öf⸗ fentliche Verſammlungen zur Pro⸗ paganda des freireligiöſen Reli⸗ gi onsunterrichtes. Die erſte Verſamm⸗ lung fand Dienstag im Stadtteil Lindenhof ſtatt, im Lokal der Witwe Reinhard. Sie wurde vom zweiten Vorſitzenden der Gemeinde, Herrn Amts⸗ richter Lubberger, mit einer kurzen Anſprache eröffnet und war ſehr zahlreich von Vätern und Müttern aus allen Kreiſen der Bevölkerung be⸗ ſucht. Nach dem Vortrag des Predigers Dr. Max Maurenbrechers fand eine eingehende Dis⸗ kuſſion ſtatt, in der zunächſt Herr Profeſſ Wendling vom Standpunkt des liberalen Pro⸗ teſtantismus aus die Reformbedürftigkeit des Re⸗ ligionsunterrichts zwar zugab, aber doch zum Verbleiben in der Kirche aufforderte. Nach ihm ſprachen die Herren Friedrich Ripp vom Zen⸗ kralverband proletariſcher Freidenker; Wehner, der über eine in den letzten Wochen ſtattgefundene Beerdigung ſprach, Dr. Buchner, der Vorſitzende der Freireligjöſen Gemeinde und Herr Amts⸗ richter Lubberger. Erſt gegen 3412 Uhr konnte der Referent ſein Schlußwort beginnen⸗ Die Verſammlung dauerte bis nach 12 Uhr. Vor⸗ trag und Diskuſſion ſtanden ſachlich ganz auf der Höhe. Jede Art perſönlicher Gehäſſigkeit herülher und hinüber wurden bermieden. Eine gleiche Verſammlung findet heute Mittwoch abend im „Rodenſteiner“, Q 2, 16. und ebenſo am Donners⸗ tag abend im Lokal des Hrn. Kautz, Schwetzinger⸗ ſtraße 103, am Freitag abend in der Neckarvorſtadt im Koloſſeum, Waldhofſtraße 2, ſtatt. Heiteres von der Nebenbahn. Als der Zug .09 Uhr vormittags ab Mannheim Montag vormittag fahrplanmäßig um.18 Uhr in Wieb⸗ lingen eintraf, bemerkte der Lokomotivpführer, daß er die Strecke von Edingen bis Wieblingen nur mit einem Perſonenwagen und ohne Fahr⸗ gäſte und Zugmeiſter zurückgelegt hatte. Die Station Wieblingen war inzwiſchen verſtändigt worden, daß die Fahrgäſte von Edingen aus mit einem Sonderzug nachbefördert würden. Mit Dem Plan iſt den Verlauf der war eine ſolche Fülle von phantaſtiſchem Zauber ausgeſtreut, daß die Harlekiniade zu einem dis⸗ kret abgeſtimmten Scherzbild ward.„Titus und die Jüdin“, womit Kyſer am Stutt⸗ garter Hoftheater keinen bedeutenden Erfolg hatte, kam hier dank der z. T. ſehr guten Büh⸗ nenleiſtungen der Schauſpieler und des Re⸗ giſſeurs, Dr. Bruck, zu einem mehrmaligen Applaus. Daß der innere Konnex zwiſchen Autor und Publikum fehlte, iſt nicht auf das Schuldkonto der Bühne oder Kyſer zu ſetzen. Die Neuaufführung des„Don Pasquale“ durch Dr. Hörth und Kapellmeiſter Zabel, (Herr Boel, ein glänzend verliebter Pfauen⸗ ſchwanz), war eine vollauf abgetragene Ehren⸗ ſchuld an Donizetti, deſſen ſonſten ſo übel⸗ maltraitiertes Spiel hier zu einem duftigen Charme verwandelt ward. Dr. V. G. Duncanſchülerinnen im Braunſchweiger Hof⸗ theater. Die Braunſchweiger Hoftheater⸗Leitung dürfte die erſte ſein, welche der modernen Tanzkunſt in der Organiſation des Theaters eine beſtimmte kleibende Stätte offiziell angewieſen hat. Es iſt dort dem Ballett eine beſondere Abteilung für dieſe Tanzart angegliedert worden, der die kefähigſten der Ballettelevinnen angehören. Die modernen Tänze gehen ſtets bei ganz neutraler Bühnenausſtattung vor ſich. Gegen die ein⸗ farbigen(violett, olivgrün, graublau, rot) gro⸗ ßen Vorhänge heben die Geſtalten ſich ſehr wirk⸗ ſam ab. Das Publikum folgte ihren öffentlichen Darbietungen mit ſichtlichem In⸗ wollt“ unter Leitung von Dr. Legband. Hier tereſſe und ſpendete reichen Beifall. Am 13. No⸗ erſten die Fahrgäſte von Mannheim bis Edingen von Wieblingen aus weiter befördert werden. Das Vorkommnis erregte bei den Fahrgäſten des „Bähnle“ große Heiterkeit. Polizeibericht vom 16. Oktober 1912. Unfälle. Durch aus einer Straßenwalze ausſtrömenden Dampf wurde am 13. ds. Mts. in Neu⸗Oſtheim ein led. Heizer im Geſicht ver⸗ brüht.— Am 14. ds. Mts. fiel ein 16jähriger Bäckerlehrling auf der Straße vor dem Hauſe P 4, 8 von ſeinem Fahrrad und zog ſich einen Bruch des linken Oberſchenkels zu. Die beiden Verletzten fanden Aufnahme im Allgem. Krankenhauſe hier Selbſtmordverſuch beging aus Liebes⸗ in einem Hauſe in der Gutemannſtraße hier ein 24 Jahre altes Mädchen aus Speyer durch Trin⸗ ken einer Sublimatlöſung. Die Lebensmüde wurde im Sanitätswagen nach dem Allgem. Kran⸗ kenhaus verbracht. Ein Zuſammenſtoß zwiſchen einer Lohn⸗ droſchke und einem Straßenbahnwagen erfolgte geſtern vormittag 10½ Uhr auf der Straße zwi⸗ ſchen E und H 7; es wurde hierbei das Droſchken⸗ pferd auf den Boden geworfen und wurden beide Wagen beſchädigt. Verletzt wurde niemand. Drei Körperverletzungen, in den Wirtſchaften Große Wallſtadtſtraße 29,„Zum Storcheneck“, Induſtrieſtraße 29, und auf der Teufelsbrücke hier verübt, gelangten zur Anzeige. Verhaftet wurden 18 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Vereinsnachrichten. * Der Arbeiter⸗Fortbildungsverein, I 2, 15, er⸗ öffnete am verfloſſenen Montag ſeine Wintertätigkeit mit einem Lichtbildervortrag im„Roden⸗ ſteiner“ über„Wunder der Technikin alter und neuer Zeit“, zu dem er Herrn Franz Fürſtenberg aus Berlin gewonnen hatte. Red⸗ ner kounte aus dem Altertum Bauwerke vorführen, die an Größe und Pracht zum Teil heute noch nicht erreicht ſind. Zu dieſen zählen die 7 Wunder der Welt, wozu die Pyramiden, die ſogenannten hängen⸗ den Gärten der Semiramis zu Babylon, der Tempel der Artemis zu Epheſus, die Bildſäule des Olym⸗ piſchen Zeus von Phidias, das Mauſoleum zu Hali⸗ karnaſſos, der Koloß zu Rhodus und der Leucht⸗ turm der Inſel Pharus bei Alexandrien zu rechnen ſind. Dieſen Wunderbauten ſtellte Redner die Er⸗ rungenſchaft der modernen Technik gegenüber und zeigte verſchiedene Brückenbauten, Waſſerwerk, Hoch⸗ bauten über Eiſenbahnen ete. Er führte die An⸗ weſenden in den Innenraum eines modernen Ozean⸗ dampfers und verbreitete ſich längere Zeit über die neueſte Errungenſchaft der Technik, über die Luft⸗ ſchiffahrt. Seine gediegenen Ausführungen waren von zahlreichen herrlichen Lichtbildern ergänzt und reicher Beifall lohnte den Redner für ſeinen außer⸗ ordentlich lehrreichen Vortrag. Der erſte Vorſitzende des Vereins, Herr Karl Frank, machte noch be⸗ kannt, daß die Unterrichtsſtunden in Schön⸗ ſchreiben, Rechnen, Buchführung, Stenographie (Stolze⸗Schrey), Franzöſiſch und Zuſchneiden für Schneider demnächſt beginen und werden Anmel⸗ dungen Montags, Mittwochs und Samstags abends im Vereinslokal, T 2, 15, entgegengenommen. * Sprung aus dem Fenſter. Geſtern nach⸗ mittag ſprang eine ledige, 48 Jahre alte Frau aus dem 4. Stock ihrer in der Seidlitzſtraße ge⸗ legenen Wohnung auf die Straße und blieb mit zerbrochenen Gliedern liegen. Man ſchaffte die Bedauernswerte nach dem Städtiſchen Kranken⸗ haus, in dem ſie geſtern abend verſtorben iſt. Als Motiv der Tat wird ſchweres Nerven⸗ leiden angegeben. * Unglücksfall. In einer hieſigen Fabrik ge⸗ riet geſtern mittag der Dreherlehrling Ernſt Schade beim Auflegen eines Riemens auf die im Gange befindliche Transmiſſion in das Ge⸗ triebe. Dem Jungen wurde hierbei der linke Arm zweimal gebrochen, außerdem erhielt er ſonſtige ſchwere Verletzungen. Er wurde mit dem Sanitätswagen in das Städtiſche Kranken⸗ haus gebracht. Süddeutſcher Flug. Die Entſchädigung der enttäuſchten Neuſtadter. Die Oberleitung des Süddeutſchen Fluges ſieht ſich veraulaßt, die Pfälzer für die am Mon⸗ vember wird die Eliſabeth Duncan⸗Schule im Hoftheater einen Gaſtſpielabend veranſtalten. Den Unterricht am Hoftheater hat eine ehema⸗ lige Schülerin dieſer Schule, Klinder, geleitet. Die Dankſagung Otto Ernſt's. Otto Ernſt, der anläßlich ſeines 50. Geburts⸗ tages Gegenſtand zahlreicher Huldigungen war, ſagt ſeinen Dank in folgenden Reimen: Mein Dank. Das war ein hold Gedränge Von Blumen und von Wünſchen! Lob iſt in ſolcher Menge Der ſtärkſte von den Pünſchen. Doch nahmt ihr gute Weine, Drum iſt mein Kater heiter; Feſt blieb ich auf dem Beine, Und gradaus geh ich weiter. Kleine Mitteilungen. nies“, hat ein Volksſtück„A 77* dieſes Theaters, eine außerordentlich Wirkung verſpricht.“ Tiroler Bauernführers, einer halben Stunde Verſpätung konnten dann kummer in der Nacht vom 14. zum 15. ds. Mts. Neues aus Tudwigshafen. Fräulein Irene Walter Lutz, bekannt geworden durch ſeine Stücke„Thomas Münzer“ und„Die Kraftge⸗ „ hat e ndreas Hofer“ geſchrieben, das vom Kgl. Hoftheater in Stutt⸗ gart im Manuſkript zur Aufführung angenom⸗ men wurde und von dem man ſich, laut Notiz ſtarke Dieſes Stück vereinigt die Elemente des klaſſiſchen Dramas höchſt neu⸗ artig und glücklich mit denen des Volksſtückes. Es ſchildert nicht nur das heroiſche Schickſal des ſondern den Kampf um Haus und Scholle ſeiner Familie durch drei Enttäuſchung zu tröſten. Sie will nach einer Meldung an den Regierungspräſi⸗ deunten der Pfalz dafür Sorge tragen, daß in nächſter Zeit ein Flug von Mannheim nach dem Lachener Flugplatz ſtatt⸗ findet oder aber Flieger auf dem Lachener Flug⸗ platz ſelbſt ein Schaufliegen veranſtalten. Referendar Caſpar wollte heute als erſter Nachzügler ſtarten. Det Nebel verhinderte aber dieſes Vorhaben. Um ½3 und ½4 Uhr unternahm er Probeflüge, die ihn davon überzeugten, daß eine Drientierung unmöglich war. Es iſt möglich, daß Herr Caſpar morgen noch ſtartet. Er wird aber wohl ganz von der Teilnahme am Fluge Abſtand nehmen, da morgen früh ſchon die zweite Etappe Frankfurt⸗ Nürnberg abſolviert wird. Prozeß Koch⸗Weber. Dritter Verhaudlungstag. N. Heidelberg, 16. Okt. Die 8½ Uhr eröffnete Sitzung begiunt mit aber⸗ maliger Vernehmung des Zeugen Dufner, welcher bekundet, daß ſein auf den unbekannten Artikel⸗ ſchreiber des Hamburger Fremdenblattes ſich be⸗ ziehender Ausdruck„Infamie“ ſeinen Grund habe in ſeiner Entrüſtung über die Anzweiflung des von ihm gebrachten Dementi. Zeuge Chefredakteur Wol f⸗Dresden erklärt, daß er Dr. Bandmann, der früher Korreſpondent war, mit auf Empfehlung Prof. Kochs als Redak⸗ teur engagiert hat. Zeuge ſtellt Dr. Bandmaun das Zeugnis eines Berichterſtatters aus, der ſachlich gute, auf guten Informationen beruhende Beiträge für die Zeitung lieferte. Ueber den Charakter Dr. Baud⸗ manns könne er nichts Nachteiliges ſagen, höchſtens daß es ihm etwas an„Kinderſtube“ fehle. Zeuge be⸗ kundet, er habe nicht gewußt, daß der von Dr. Band⸗ mann an die Dresd. N. N. geſandte Artikel gleich⸗ falls an das Hamburger Fremdenblatt gegangen ſei; er würde aber, falls er dies gewußt hätte, Herrn Dr. Bandmann daraus keinen Vorwurf habe machen können. Zeuge erklärt, daß eine irrtümliche Auf⸗ faſſung der Sachlage in ihm obgewaltet habe: er ſei der Meinung geweſen, daß Prof. Weber eine Be⸗ richtigung der geſamten auf ihn bezüglichen Au⸗ gaben des Artikels gefordert habe, während er tat⸗ ſächlich nur eine Berichtigung der vermeintlichen Duellforderung verlangt habe. Wäre nicht dieſer Irrtum gemzeſen, ſo wäre es wahrſcheinlich garnicht zu dem Prozeß Wolf⸗Weber gekommen. Zeuge ſagt aus, daß er den Eindruck gewonnen habe, Dr. Bandmann ſei auf Grund ſeiner In⸗ formationen durch einen Univerſitätsprofeſſor ſtets überzeugt geweſen, daß ſein Artikel richtig ſei, Bandmann habe auch ſtets erklärt, daß es ſich um po⸗ ſitive Tatſachen handle und daß die Mitteilungen von einem abſolut zuverläſſigen Gewährsmann ſtammten. Zeuge gibt der Ueberzeugung Ausdruck, daß ein Journaliſt, wenn ihm eine für die Oeffent⸗ lichkeit verwertbare Mitteilung gemacht wird, dieſe ſelbſtverſtändlich nicht für ſich behält— außer wenn er befonders darauf hingewieſen wird. Zeuge erklärt, er habe in dem betr. Artikel Bandmanns keine Beleidigung Prof. Webers erblickt, da er ihn auf Grund der Notiz„aus Geſundheitsrückſichten“ für krank gehalten habe. Er ſei dann allerdings in Dresden erſtaunt geweſen, Prof. Weber durchaus nicht als„kranken Mann“ kennen zu lernen. Es wird dann von dem Zeugen hervorgehoben, daß das Redaktionsgeheimnis Dr. Bandmanns aufs äußerſte gewahrt worden ſei; Dr. Bandmann habe lieber Unannehmlichkeiten auf ſich genommen, als daß er ſeine Quelle preisgegeben hätte, die er um jeden Preis decken wollte. Auf Befragen erklärt der Zeuge, er halte Herrn Dr. Bandmann einer In⸗ trige nicht für fähig; er könne ihm auch nicht zu⸗ trauen, daß er, um ſich aus der Patſche zu ziehen, einen anderen belaſte. Ein Zuſammenſtoß zwiſchen dem Vorſitzen⸗ den und.⸗A. Schoch erfolgte bei Beſprechung des Punktes„Redaktionsgeheimnis“;.⸗A. Schoch gab dann dem Zeugen die Erklärung ab, daß er von der Wahrung des Redaktionsgeheimniſſes ſeitens der Dresd. N. N. überzeugt ſei. Auf Befragen beſtätigt der Zeuge, daß Dr. Bandmann ausgeſprochen habe, „er ſei benutzt worden“; Zeuge fügt noch hinzu, Bandmann habe geäußert„er ſolle jetzt bluten“. Zeuge bekundet ferner, Dr. Bandmann habe ihm unter Eideserbietung erklärt, Prof. Koch habe ihm nicht beim Tee die betr. Mitteilung ge⸗ macht, ſondern im Arbeitszimmer die Sache ausführ⸗ lich erzählt. Die Mitteilung habe den Charakter einer journaliſtiſchen Information gehabt, Prof. Koch habe ihm(Bandmann) noch bei dieſem Anlaß geraten, die Sache nicht der N. Bad. Land.⸗Ztg. zu geben, da das Heidelberger Tageblatt es Koch ver⸗ übeln könnte, wenn er nicht dieſem die Nachricht ge⸗ geben hätte. tag erlebte Von TJag zu Jag — Todesfall. Stuttgart, 15. Okt. Nach langem, ſchweren Leiden iſt in der vergangenen Nacht der frühere Mitbeſitzer des Stuttgarter Neuen Tagblatts, Paul Voeth, im 68. Lebens⸗ jahre geſtorben. Schon der Vater des Verſtorbe⸗ Generationen. Die Münchner Leſe, das bekannte literariſche Volksblatt, hat ſich des Stückes we⸗ gen ſeines volkstümlichen Gehaltes beſonders angenommen; der Vertrieb des Stückes iſt in den Verlag der Leſe übergegangen, die Buch⸗ ausgabe iſt in Vorbereitung. Zufällig hat Schön⸗ herr den gleichen geſchichtlichen Stoff in einem Drama„Die Bauern von 1809“ behandelt und beabſichtigt damit in dieſem Winter mit einer Bauerntruppe zu reiſen. Die beiden Stücke dürften Gegenſtand intereſſanter Vergleiche werden. Der Direktor des Münchner Künſtler⸗Thea⸗ ters Georg Fuchs iſt vom Prinzregenten durch Verleihung des Titels eines Kgl. Pro⸗ feſſors ausgezeichnet worden. Das„Mirakel“ iſt zu einem engliſchen Drama umgearbeitet und in England bereits mit großem Erfolg aufgeführt worden. Der Erfinder des Bühnenregenapparates, Hofrat Karl v. Stehle, früher Hausinſpektor und zuletzt Chef des Intendanzbureaus am Münchener Hoftheater, iſt, 77 Jahre alt, in München geſtorben. Ein neuer großer Theaterverlag iſt in Berlin unter dem Titel„Verlagsgeſell⸗ ſchaft Eos“gegründet worden. Das Unter; nehmen wird getragen von bekannten Berliner Theaterfachleuten. In Paris ſtarb der Buchhändler Al⸗ phonſe Lemerre, der Verleger der bekaunteſten franzöſiſchen Dichter des vorigen Jahrhunderts. 1 — nen n tümer die A vorhe Blatt anſtal ſtab! .⸗G. zurüch P. A Wirt Män heiter Strei 28 Is Gegn terko man hatte ſchĩed iſt de 9 Leh W 0 naſiſ Lehr Wur don nach drei Gefä gens W. ung durck der s Vier gen geme Bod in Cen 6 7 wird W. richt den früh Stat klagt nung Hän beau einig falls Stan ausz die tion rum zurü Petr Staꝛ ſei j hand — Ne Mannheim, 16. Oktober. Genrrel Atzelgen Babiſhe Neneſe Nacheichen(abendiu 5. Seite. nen war im Verein mit Friedrich Müller Eigen⸗ tümer des Blattes und 1863 trat Paul Voeth in die Adminiſtration des Tagblatts ein, nachdem er vorher als Buchdrucker gelernt hatte. Als das Blatt 1890 in den Beſitz der Deutſchen Verlags⸗ anſtalt überging, wurden er und ſein Bruder Gu⸗ ſtab die erſten Direktoren der„Neues Tagblatt .⸗G.“ 1897 zogen ſich beide in den Ruheſtand zurück. — Ein verhängnisvoller Rekrutenabſchied. P. Mülhauſen, 15. Okt. In einer hieſigen Wirtſchaft wurde von einer Geſellſchaft junger Männer Rekrutenabſchied gefeiert. In ange⸗ heitertem Zuſtande geriet die Geſellſchaft in Streit, der ſich noch auf der Straße fortſetzle. Der 28 Jahre alte Arbeiter Burger erhielt von einem Gegner einen Stich in die Schläfe und den Hin⸗ terkopf, und brach blutüberſtrömt zuſammen. Als man den Verleßten in ſeine Wohnung verbracht hatte, war er bereits tot. Fünf der an dem Ab⸗ ſchiedstrunk Beteiligten ſind bereits verhaftet, doch iſt der eigentliche Täter noch nicht ermittelt. 0 icht 0 N 3 0 Lehte Nachrichten und Telegramme. Y Gbber ib in nitz, 16. Okt. Der 21jährige Gym⸗ naſiſt Vogel, der am 30. Juli die 15jährige Lehrerstochter Johanna Edelmann auf ihren Wunſch durch Dolchſtiche getötet hat, wurde bon der Strafkammer wegen Verführung nach 8 182 und wegen Tötung nach§ 216 zu drei Jahren ſechs Monaten und dret Wochen Gefängnis und wegen verbotenen Waffentra⸗ gens zu 3 Mk. Geldſtrafe verurteilt. W. Königshükte, 16. Okt. Geſtern vor⸗ unglückten bei der Einfahrt zur Nachtſchicht durch zu ſcharfes Aufſetzen der Förderſchale in der Königsgrube 9 Mann, darunter 2 Aufſeher. Vier Mann haben Beinbrüche erlitten, die übri⸗ gen ſind leicht verletzt. W. Paris, 16. Okt. Wie aus Chambery gemeldet wird, wurde die auf italieniſchem Boden gelegene elektriſche Zentrale in Bardoneche, die zur Elektriſierung der Mont Centis⸗Linie dienen ſoll, durch eine Feuers⸗ brunſt zerſtört. Der angerichtete Schaden wird auf 1 Million Franes geſchätzt. Der neue dentſche Botſchafter in London. . Berlin 16. Ot. Wie die Nord⸗ deutſche Allgem. Ztg.“ vernimmt, iſt Wirkl. Rat Fürſtvon Lichn owsky zum Botſchafter von London auserſehen worden. Ein Spionageprozeß. W. Leipzig, 16. Okt. Vor dem Reichsge⸗ richt begann heute der Spionagenprozeß gegen den früheren Brieftaubenwärter Bauchelin, den früheren Fortifikationsſchreiber Berger und den tadtſchreiber Chiubeaut aus Metz. Die Ange⸗ klagten ſollen verſucht haben, Pläne und Zeich⸗ nungen der Befeſtigungen von Metz in die Hände einer fremden Macht zu bringen. Chiu⸗ beaut ſoll das gleiche auch mit Pulverproben verſucht haben. Die Oeffentlichkeit wurde für die Dauer der Verhandlung ausgeſchloſſen. Ge⸗ laden ſind etwa 60 Zeugen. Das deutſche Petroleummonopol. JBerlin, 16. Okt.(Von unſ. Berl. Bur) Alts Newyork wird gekabelt: Die Standard Oil Company teilt der Preſſe mit, daß ſie entſchloſ⸗ ſen ſei, die Bildung eines deutſchen Petroleum⸗ monopols mit Hilfe der Regierung der Ver⸗ einigten Staaten in Waſhington zu bekämpſen, falls das Monopol darauf hinzielen ſollte, die Standard Oil Company aus Deutſchland hin⸗ auszudrängen. Die deutſche Oppoſition gegen die Standard Dil Company ſei auf die Agita⸗ tion der an dem Vertriebe des ruſſiſchen und rumäniſchen Petroleums intereſſierten Kreiſe zurückzuführen. Ruſſiſches und rumäniſches Petroleum ſei aber minderwertiger, als das Standard⸗Petroleum. Die ſtärkſte Oppoſition ſei jedoch aus deu Kreiſen des deutſchen Klein⸗ handels erwachſen, der durch die Methode der ——— U—————— Standard Dil Company, das Petroleum direkt an die Konſumenten zu verkaufen, vom Handel ausgeſchloͤſſen war. Die ämerikaniſche Preſſe beſchränkt ſich wei⸗ terhin auf einen kommentarloſet Abdrück der Berichte über die deutſche Monopolvorlage und der von der Standard Oil Company ausgehen⸗ den Erklärungen. Das Attentat auf Rooſevelt. Ww. Newyork, 16. Okt. Der demokratiſche Präſidentſchaftskandidat Wilſon hat wegen des auf Rooſevelt verübten Attentats und weil auch Prä⸗ ſident Taft erklärt hat, ex wolle die Cämpagne nicht fortſetzen, alle Wahlreden in Chicago ab⸗ geſagt. Rooſevelt las geſtern bis ſpät abends. Die Aerzte haben erklärt, ſein Befinden ſei zufrieden⸗ ſtellend obſchon die Temperatur ein wenig über⸗ normal iſt. f 7 7 2* Der Balkankieg. Die Einigkeit der Mächte. W. Petersburg, 16. Oktober. Die offiziöſe„Roſſija“ ppeiſt in einem Leitartikel über die Balkankriſe einerſeits auf die Angriffe über die ein Teil der Preſſe gegen die Regierung macht, weil ſie ſich nicht auf dem Boden einer Gefühlspolitit ſtelle, andererſeits auf die unzweideutige Befürchtung der Börſe, Rußland werde ſeinen Gefühlen nachgeben. Das Blatt ſchreibt gegenüber dem allerſeits ausge⸗ drückten Zweifel, ob die Erhaltung des Friedens möglich ſei: Wir verhehlen weder vor uns ſioch vor an⸗ dere, däß die Sympathien und das Mitleid Rußlands dort ſind, wo ſie immer geweſen, nömlich auf Seiten unſerer Religions⸗ und Stammesgenoſſen. Von einer Indifferenz gegen die Grundtraditionen unſerer Vergangenheit iſt keine Rede; doch, wie ehrwürdig dieſe Tradi⸗ tionen auch ſind, können ſie doch nicht die ganze Richtung unſerer Politik beſtimmen, welche das Reſultat komplizierter Intereſſen und Bedingun⸗ gen iſt. Das weſentlichſte Bedürfnis aller Be⸗ völkerungsſchichten iſt die Erhaltung des Friedens, ohne unſere wirklichen Intereſ⸗ ſen preiszugeben. Auf dieſem Boden ſteht auch die Regierung und fühlt ſie ſich von der über⸗ wiegenden Mehrheit des ruſſiſchen Volkes feſt unterſtützt. Die Regierung iſt ſich bewußt, daß der Wille allein nicht zur Erhaltung des Frie⸗ dens genügt. Sowohl Starke als Schwache können von Frieden ſprechen; doch ohne zu optimiſtiſch zu ſein, noch zu übertreiben, kaun geſagt werden, daß die ernſteſte Bürgſcha f für die Erhaltung des Friedens für Europa die Tatſache bildet, daß Rußland nicht nur ſondern auch eine ernſte, imponierende Macht darſtellt. Die kriegeriſche Stärke Rußlands iſt jetzt größer als damals, als es in entfernten und fremden Grenzgebieten Krieg führte. Reiche Ernten und andere Bedingungen hoben nicht nur das Wirtſchaftsleben des Reiches, ſondern geben auch dem Schatzamte die Möglichkeit, mutig und ruhig der Zukunft entgegenzuſchauen, wie ſich auch unvorhergeſehene Ereigniſſe geſtalten ſoll⸗ ten. Endlich iſt auch die politiſche Lage höchſt günſtig für die Erhaltung des Friedens Euro⸗ pas. Für uns iſt vor allem das Bewußtſein wich⸗ tig, daß wir ſtark genug ſind, daß die Stimme Rußlands, überall, wo es nötig iſt, Gehör findet und daß wir dadurch genügſam gegen Anſchläge, die unſeren Intereſſen zuwiderlaufen, geſchützt ſind. Nicht minder beruhigend iſt auch, daß die allgemeine politiſche Lage in Europa keinen ernſten Gerund zu außerordentli⸗ chen Befürchtungen bietet. Die Feſtig⸗ keit und Solidarität der Beziehungen, friedlich geſtimmt iſt, Nuß⸗ — ͤ lands, Fränkreichs und Englands zueinn. ſtellen einen unſchätzberen Faktor für die Erhal⸗ tung des europäiſchen Friedens dak.. Zu dem Europas Gleichgewicht ergänzenlden Dreibund perhielten wir uns ohnejeden Argwöhll. Rußlands Beziehungen zu jeder der Mächte, die dieſen bilden, laſſen nichts zu wünſchen übrig. Mit größter Befkiedigung muß betont werden, daß gerade in dem Augenblick, wo ſich die Balkankriſis verſchärft, die gemein⸗ ſamen Befürchtungen und der gemeinſame Wille, den Frieden zu erhalten, den Grund zu einer An⸗ nüäherung und einem aufrichtigen Mei⸗ nungsaustäuſch zwiſchen dem Peters⸗ burger und dem Wiener Kabinett bilden. Man kann dieſer Tatſache nicht genügend größe Be⸗ deutung beimeſſen ſowohl hinſichtlich der Er⸗ haltung des Friedens als auch vom Standpunkt der poſitiven Reſultate, welche wäh⸗ rend des Aufenthaltes des Miniſters Saſo⸗ iö ſh in London, Paris und Berlin erzielt wor⸗ den ſind. Dank den Bemühungen der ruſſiſchen Politik, die durch die ſo erfolgreiche Initiative der franzöſiſchen Regierung unterſtützt vorden ſind, haben ſämtliche europäiſchen Staaten ſich geeinigt auf Grund der Anerkennung zweier Prinzipien, nämlich erf Berechtigung erſteus der des grundſätzlichen Strebens der Balkanſtaaten nach genügend garantierten Re⸗ formen in der europäiſchen Türkei und zwei⸗ tens der Unantaſtbarkeit des terri⸗ torialen Status quo im Falle der Un⸗ möglichkeit, dem Balkankriege vorzubeugen. Die Bedeutung dieſer Erklärung wird dadurch er⸗ höht, daß ſie namens ſämtlicher Mächte durch die meiſtintereſſierten Staaten Rußland und Oeſterreich⸗-Ungarn den Balkanregierungen über⸗ reicht worden iſt. Obgleich dieſe Erklärung in den Hauptſtädten der Balkanſtaaten abgegeben worden iſt, behält ſie doch ihre Bedeutung für Rußland und Oeſterreich Ungarn. Sie bildet vor Europa und den Balkanſtaaten eine neue offene Bekräftigung obiger Grund⸗ prinzipien gegenüber unbegründeten und ge⸗ wiſſenloſen Vorwürfen. Rußland und Oeſterreich haben ſich in der gemeinſamen Aufgabe einer uneigennützigen Friedens⸗ ſtiftung geeinigt. Es muß darauf hin⸗ gewieſen werden, daß die jetzigen öſterreichiſch⸗ ruſſiſchen Beziehungen für den Friedensfreund ein zuverläſſiges Barometer bilden, um daran die Gefahr des Ueberganges des Balkankrieges in einen europäiſchen Krieg zu meſſen. Die künftigen Ereigniſſe auf dem Balkan ſind unberechenbar, doch die Bemühungen der Mächle ſind darauf gerichtet, im Intereſſe der Humani⸗ tät, des Friedens, wie auch der ſtreitenden Teile baldmöglichſt das Blutpergießen zu been⸗ den. Rußland fühlt dabei feſten Boden unter in dem Bewußtſein, daß es über die Macht und die Mittel gebietet, um nötigenfalls ſeine Volks⸗ intereſſen und ſeine Würde zu ſchützen. W. Paris, 16. Okt.(Agence Havas.) Be⸗ züglich des Gerüchts von dem Plane einer Kon⸗ ferenz oder einer Vermittlung, der auf die Ini⸗ tiative des Miniſterpräfidenten Poincars zurück⸗ zuführen ſei, iſt es vielleicht verfrüht, von einer Vermittlung zu ſprechen, ſolange ſich die Mächte weiter bemühen, eine Verallgemeinerung der Feindſeligkeiten zu verhindern. Auch von einer Konferenz zur Beendigung des Krieges kann wohl nicht geſprochen werden, ſolange der Krieg, abgeſehen von Montenegro, noch nicht ausge⸗ brochen iſt. Der Friedensſchluß zwiſchen der Türkei und Italien ſcheint die Haltung der Bal⸗ kanſtaaten nicht ändern zu ſollen. Die Entſchloſſenheit der Türkef. wWw. Konſtantinopel, 16. Okt.(Wiener Korr.⸗Bur.) Die geſtern abend verbreitete Nachricht, die Regierung habe beſchloſſen, die griechiſchen Schiffe freizugeben, Restaur.Schlosskeller, 4, Morgen Donnerstag grosses 27100 Khlachfiest Schlachtplatte. — Reichhaltige 8 pater Deuss, PJ, 7. 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Auch das Perſonal der türkiſchen Konſulate in Griechenland iſt angewieſen, zu⸗ rückzukehren. 5 15 0 nſtantinopel, 16. Okt. Blätter⸗ meldungen zufolge bieten zahlreiche Auslän⸗ der der Türkei ihren Dienft als F̃rei wil⸗ lige an. Die Pforte wird demnächſt darüber entſcheiden. ee Die Kämpfe bei Riſtowatz. 5 + London, 16. Okt. Aus Belgrad wWird gemeldet: In den Kämpfen bei Riſtowatz wur⸗ den 60 Serben getötet, 100 verwundet. Der Friedensſchluß mit Italien. W. Rom, 16. Okt. Die Blätter beſprechen das Abkommen von Ouchy in günſtigem Sinne. Der„Meſſagero“ ſchreibt: Die Tat⸗ ſache, daß die Türkei dem Willen Italiens erſt nach dem Ultimatum nachgegeben hat, beweiſt, daß das Abkommen von Ouchy vollkommen die Rechte und die Würde des ſiegreichen Italiens wahrt.—„Popolo Romano“ ſagt: Das Land nimmt mit Genugtuung die Nachricht von dem Frieden auf, der den Sieg krönt. Italien hat ſein Ziel erreicht.—„Vita“ ſchreibt: Die Türkei hat die Eroberung anerkannt und Italien hat ſich eine große Kolonie geſichert. Die große Mehrheit unſeres Vaterlandes wird fühlen, daß das Vaterland einen Aufſchwung erlebt hat und ſeinen Platz in der Welt beherrſchen kann. W. Rom, 16. Okt. Wie„Popolo Romano“ ntitteilt, hat der Miniſterpräſident Giolitti nach Bekanntwerbden der Unterzeichnung der Frie⸗ denspräliminarien zahlreiche Glückwunſchtele⸗ gramme erhalten. * w. Konſtantinopel, 16. Okt. Wie ver⸗ lautet, wurde zwiſchen dem griechiſchen und dem armeniſchen Patriarchat ſowie dem bulgariſchen Exarchat ein Einvernehmen hergeſtellt für die bei der Pforte zu unternehmende Aktion gegen die Einreihung der Chriſten bis zum 45. Lebensjahre in die Armee. Es heißt, daß, falls die Pforte auf dieſer Maßregel beſtehe, die Kirchenhäupter ſich für verfolgt erklären und fämtliche Keirchen ſchließen würden. 18 Pfund zugenommen. „Da ich fühlte, daß meine Körperkräfte einer Stärkung bedurften, habe ich von Auguſt bis heute Ihre Scotts Emulſion als Kräftigungsmittel regel⸗ mäßig gebraucht. Welch guten Erfolg ich damtit erzielte, geht wohl am beſten daraus hervor, daß ich in dieſer Zeit mein Gewicht von 114 auf 132 Pfund brachte, d i. eine Vermehrung von 18 Pfund inner⸗ halb 6 Monaten. Daß ich mich jetzt gegen früher in einer viel beſſeren Gemütsverfaſſung befinde und meiſt frohen, heiteren Mutes bin, möchte ich gleich⸗ falls der Wirkung von Seotts Emulſion zuſchreiben. Mein Appetit iſt anhaltend ein guter.“ Dobeit b. Gr. Slülrlact, 20 Jan. 12.(gez) Frig Jablonski. Kr. Angerburg, Oſtpr. Scotts Emulſton iſt nichts anderes als ein ſchmackhafter, leicht verdaulicher, wirkſamer Nährſtoff. 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Die Continentale Versicherungs-Gesellschaft n Maunheim erzielte pro 191½/2 einen Netto- Gewinn von M. 193 717(169 185). Der Auf⸗ sichtsrat beschloß, der Generalversammlung Lorzuschlagen, 18 Prozent(17 Proz.) Pividende zu verteilen und außer den üblichen Zuweisun⸗ gen M. 60 373(43 830) auf neue Rech. vorzutrag. Die Kapitalreserve hat die statuarische Maxi- malhöhe von M. 300 000.—. Im Geschäftsbericht wird ausge- kührt:„Unsere Prämien-Einnahme ist im Ver- gleiche zu derjenigen des Vorjahres infolge der Weiter anhaltenden Sünstigen Lage in Handel und Industrie gestiegen; unsere Organisation wurde durch neue Verbindungen in Europa und Uebersee Weiter ausgebaut. Leider wurde das Ergebnis durch die schweren Stürme der Vergangenen Herbst- und Frühiahrs-Monate, Weiche gerade Dampfer der besten Länien trafen, ungünstig beeinflußt. Die Prämien-Ein- nahmeé abzüglich Rückversicherungs-Konto im Geschaftsjahre 101/12 betrug netto Mark 2575 30, gegenüber M. 2 393 088 im Jahre 1910%1. Die bexahlten Schäden für eigene Rechnung der Sleichen Perioden waren 1911/12 M. 1 948 314, gegen M. 1 682 106 in 1910%1If. Am 30. Juni 1912 bestanden unsere festen (Anlagen aus M. 2 040 90%(1 845 999)0. Die Gut- Hhaben bei Banken, der Barbestand in der Kasse und die Wechsel im Portefeuille beliefen sich auf M. 602 944(563 2700, zus. M. 2 642 95⁰ 2 615 2640. 5—.— Manntieimer Versicherungs-Gesellschaft. Die Mannheimer Versickherungsgesellschaft Maunheim erzielte pro 191½42 einen Netto- Bewinn von M. 988 168(703 405). Der Aufsichtsrat beschloß, der Generalver- Sammlung vorzuschlagen, 20 Prozent(18 Proz) Dividende zu verteilen, außer den Ublichen Zuweisungen M. 30 000.— für ein neu zu errichtendes Umbau- und Einrichtungs- Konto zu reservieren und M. 304 650(214 666) auf neue Rechnung vorzutragen. Die Kapital- KResecrve hat die statuarische Mazimalhöhe von M. 2 000 000.—. lm Geschäftsbericht wird über die 7K. Pransport Versicherungs⸗ Branche ausgeführt: Die auch im verflosse- nen Seschäftsjahr noch anhaltende günstige Konjunktur für Handel und Industrie sowie neue Verbindungen in Europa und Uebersee baben unsere FPrämien-Einnahme im Vergleiche 2u derjenigen des Vorjahres bedeutend gestei- Leider brachten sowohl die Herbst-Mo- nate des Jahres 1911 als auch ganz besonders das erste Quartal 1912 haäufige und schwere Werluste, welche gerade auf Dampfer der bes- ten Linien fielen, sodaß der Verlauf dieser bei- Aen Perioden àußerst schadenreich war. Das Fluggeschäft litt unter der anhaltenden Trok- Lerheit der Monate Juli und August 1911 und brachte nur bescheidenen Gewinn. Auch das Ergebnis des Valoren-Geschäftes Wurde durch die Obenerwähnten Verluste regelmäbßiger Post- dampfer ungünstig beeinflußt, wozu kam, daß auch auf dem Land-Geschäfte ausnahmsweise schwere Schäden zu verzeichnen waren. Die Prämien-Einnahme, abzüglich Rückversiche- Kungs-Konto, im Geschäftsjahr 191/12 betrus wetto M. 10 67%/ gegenüber M. 9 578 589 im FJahre 1910%1. Die bezahlten Schäden für eisene Rechnung der sleichen Perioden Waren 1911/12 M. 7793 256 gegen M. 6728 420 in 1910%/11. Die Entwicklung der Unfall- und HMHaftpflicht Versicherungs- Bran- Shen hat im Berichtsjahre weitere Fort- Schritte gemacht. Wie bekannt, betreibt die Ge- Sellschaft 1. die Transport-, 2. die Unfall-, 3. dlie Haftpflicht-, 4. die Einbruch-Diebstahl- und 88. dlie Glas-Versicherungs-Branche. Zu der Bilanz wird ausgeführt: Die Ausdeh- nung unseres Geschäftes erforderte größere Bureauräume; wir sahen uns daher genötigt, Has an unser Geschäftshaus anstoßende Grund- Stück(Werderplatz Nr. 2) zum Preise von Mk. 17% 208 einschließlich Kosten zu erwerben. Im nächsten Jahre werden wir dasselbe für unsere Zwecke umbauen lassen. Der Grundbesitz tand am 1. Juli 1911 zu Buche mit M. 525 293. Hierzu Haus Werderplatz Nr. 2 M. 177 208, zu- Sammen M. 702 50f, statuarische Abschreibung am 30. Juni 1912 M. 9 062, demnach Buchwert Am 30. Juni 1912 M. 693 439. An Hypotheken haben wir in diesem Jahre neu angelegt Mk. 845 200, zurückgezahlt wurden dagegen Mark 26 b00. Der Bestand an Hypotheken gemäaß 88 39, 60 dtes Versicherungs-Aufsichtsgesetzes betrug demnach am 30. Juni 1912 M. 4 820 021. Durch den Kursrückgang verschiedener Effek- ten hatten wir, nach Abzug eines buehmäßigen Kursgewinnes von M. 20 950, eine Summe von M. 20 888 als buchmäßigen Kursverlust abzu- schreiben. Am 30. Juni 1912 bestanden unsere Anlagen in Wertpapieren aus zusammen in Mark .521 107. Die Fapital-Erträgnisse beziffern sich auf M. 434 878, die Mietserträgnisse auf M. i0 s0a, zusammen M. 454 377, gegenüber M. 4307 277 im Vorjahre. Das Inventar stand zan 80. Juni iora zu Buche mit M. 100. Unsere Prämien-Ueberträge und Schaden-Reserven im Gesamtbetrage von M. 8 161 959 sind, wie ge⸗ Gesamtbetrage von M. 8 161 989 sind, wie ge⸗ wohnt, reichlich bemessen. Der Reingewinn in ciesem Berichtsjahre beträgt M. 988 168, über dessen Verwendung Ihnen der Aufsichtsrat Worschläge machen wird. —— Vosgtländische Maschinenfabrik Gorm. J. C. u. H. Dietrich),.-G. in Plauen i. V. Den bereits mitgeteilten Abschlußbziffern lassen wir noch nachstekhende Abschreibungen Abschreibungen wurden in folgenden Höhe vorgenommen: Gebäude 10(6 Prozent gleich 136.867(70 437)., Betriebsmaschinen und Fransmissionen 78(40) Prozent gleich 111 216 (90 812)., Riemen 100(r00) Prozent gleich 20 843(26 718)., Hilfsmaschinen 30(40) Proz. gleick 324 467(284 S30)., Werkzeus und Fa. brikeinrichtungen 100(100) Prozent gleich 243 944(234 0400., Modelle und Zeichnungen 100(100) Prozent gleich 71 797(57 411)., Dampfheizung, Gas u. Wasserleitung 100(100) Prozent gleich 13 264(56 402)., Inventar und Automobile 100(100) Prozent gleich 90 973 (80 421)., Feilbänke und Schraubstöcke 100 (400) Prozent Sleich 7782(aꝗ s)., Elektri- sche Licht- und Kraftanlage 100(100)0 Prozent gleich 33 799(69 146)., Giebereianlage 137 7a9 (57 431)., zusammen 1 212 703( 082 323) M. Hopfen. Hagenau, 15. Okt. Dank der vorzüglichen Beschaffenheit des elsäßischen Hopfens erfreut er sick auch dieses Jahir wieder einer sehr regen Nachfrage seitens des bayerisch. Kundschafts- handels. Dieser tritt nunmehr in den Vorder- grund, nachdem er zur Erpenntnis gelangt ist, daß die Zeiten wohl für immer vorbei sind, da die elsabischen Hopfen geringer bewertet wur⸗ den, als diejenigen der übrigen deutschen Pro- duktionsgebiete. Nach einer auffallenden Zu- rückhaltung zu Beginn der diesjährigen Cam- pagne tritt er in den letzten Tagen lebhaft als Käufer auf und da gestern und heute zusam- men wohl etwa 800 Ballen seitens des Zwi⸗ schenhandels zur Halle gebracht wurden, so fehlt es nicht an Material. Ueber zwei Drittel der ganzen Zufuhr sind in flottem Geschäft von jenem aufgegriffen worden und dafür je nach Qualität 103—120 M. angelegt. Niedrigere Preise seltene Ausnahmen für geringe Ware. Die einheimischen Firmen waren nur schwach am Geschäft beteiligt, nachdem sie ihren größ- ten Bedarf bereits Sedeckt haben. Aus der Rheinpfalz, 13. Okt. Bei anzichen- den Preisen weitaus größte Teil verkauft. Be- zahlt in Kapellen 120, Bergzabern 100 und sonst in der Südpfalz 70—90 M. für 50 kg. Konkurs. Im Konkurse der Schuhfabrik Gebr. Hensel in Waldfischbach bei Pirmasens Kann nur die Hälfte der bevorrechtigten Gläu-⸗ biger befriedigt Werden, während die Unbe- vorrechtigten mit ihren Forderungen ausfallen. Der Vorstand des Norddeutschen Lloyd in Bremen teilte mit, daß durch den Ausbruch eines allgemeinen Krieges auf dem Balkan das Geschäftsergebnis nicht beeinträchtigt Wird, da der Norddeutsche Lloyd seinen Levantedienst vor einiger Zeit aufgegeben hat. Bestellungen der türkischen Regierung bei einer württembergischen Firma. Die türkische Regierung hat dem„Konfektionär' zufolge bei der Akt.-Ges. für Feinmechanik vorm. Jetter u. Schecrer in Futtlingen(Württembers) für ca. 1 Mill. Mark chirurgische Instrumente zur schleunigen Lieferung bestellt. Zahlungsschwierigkeiten im Holzhandel. Die alte Holzgroßhandlungsfirma A. Berlage in Bochum ist, wie bereits gemeldet, in Zah- lungssciiwierigkeiten geraten. Die Syhulden sollen mehrere Millionen Mark betragen, jedoch ist noch keine Bilanzaufstellung fertig. Interes- slert sind verschiedene Banken und süddeutsche Holzfirmen. Es schweben gegenwärtig Ver⸗ handlungen, um einen außergerichtlichen Ver- gleich herbeizuführen.— Zu dliesen Zahlungs- schwierigkeiten hören wir noch, daß bereits von verschiedenen Gläubigern heute die ET= sffnung des Konkurses beantragt wor- den ist. Dem Antrage wird angesichts der Unübersichtlichkeit der Vermögensverhältnisse Wahrscheinlich Folge geleistet werden. Be- teiligt sind neben Dortmunder und Elberfelder Banken die Märkische Bank in Bochum und die Rheinisch- Westfälische Diskontogesell schaft mit ihrer Bochumer Filiale. Die Ur- sache des Zusammenbruchs ist auf Verluste der Firma selbst und weitere Verluste an einer Beteiligung in Essen zurückzuführen. — Mannheimer Effektenbörse. Die Börse verkehrte zu wesentlich höheren Kur- sen. Anilin 518., Chem. Fabriken Gernsheim 180., Westeregeln 216., kleddernheimer Kupier 114., Rhein. Schuckert-Aktien 139., Zellstoffabrik Waldhof-Aktien 236., Zuckerfabrik Frankenthal 400 G. und Zuckerlabrik Waghäusel 208.50 G. —— Telegraphische Mandelsberichte. Maschinenbauanstalt Kirchner, Berlin, eipzig, 16. Okt. Die Generalversammlung der Maschinenbauanstalt Kirehner u. Co. setzte dlie Dividende auf 30 Prozent wie im Vorjahre fest. Der derzeitige Auftragsbestand sei 80 groß wie noch nie. Der Gesamtumsatz im lau- fenden Jahre müsse daher Sröher werden. Der Fakturenwert sei in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres um 25 Prozent Verlängerung des Syndikatsvertrages. Essen-Ruhr, 16. Okt. Zwischen Vertretern des Kohlensyndikats und des preußischen Bergfiskus finden heute Verhandlungen statt. um das zwischen beiden Parteien bestehende Abkommen für die Dauer des Syndikatsver- trages, also bis Ende 19185, zu verlängern. Der Fiskus hatte sich bekanntlich vorbehalten, von den jetzt bestehenden Verkaufsabkommen zu- rückzutreten, wenn es nicht gelingen werde, bis zum 30. Sept. d. J. eine Einigung zwischen dem staatlichen und dem privaten Saarbergbau zu erzielen. Dieser Termin ist bis 16. Oktober verlängert worden. Nachdem aber die Vorbe- Gingung, von welcher der Fiskus die Fortdauer des Vertrages mit dem Kohlensyndikat ab- hangig machte, erfüllt worden ist, Kkann It. Frkft. Ztg. angenommen werden, daß dieses Abkommen bis zum genannten Termin, also bis Ende 1918, verlängert werden wird. Goldbewegung. Berlin, 61. Okt. In den letzten Tagen sind weitere Einzelbeträge Gold aus Deutschland nach Holland gegangen. Gestern hat die Reichsbank nach den Informationen der„Frkf. Ztg.“ 4 Millionen Mark direkt nach Amster- dam begeben. Letztere bestanden in Souve- rains, während sich die erstere Sendung zu- meist aus Doppelkronen zusammensetzte. Der gesamte Betrag des nach Holland abgegange- nen Goldes dürfte 7 bis 8 Millionen betragen. Keine Vertragserneuerung des preußischen Fiskus mit dem Kohlensyndikat. W. Berlin, 16. Okt. Nachdem das rheinisch- wWestfälische Kohleusyndikat für 19013/14 eine er- neute allgemeine Erhöhung der Richtpreise unge- achtet der von der staatlichen Werkverwaltung er- habenen Bedenken beschlossen hat, hat der delsminister von der Erneuerung des für das lau- ſende Jahr geltenden Verkaufsabkommens mit dem Syndikat Abstand genommen. Rheinisch-Westfälisches Kalkwerk Dornap. Dornap, 16. Okt. Bei dem Rheinisch-west fälischen Kalkwerk Dornap beträgt die Divi- dende unverandert 12 Prozent. Der Arbeiter- unterstützungskasse fließen 59 000 M. zu, gegen das Vorjahr 26 000 Mark mehr. Eine Dotie- rung der Reserve(120 o00 Marl) erfolgt dies- mal nicht. Der Bruttogewinn beläuft sich lIt. Frankf. Ztg. auf 3 663 630 Mark(3 683 Sg9), der Reingewinn auf 1 865 617 Mark(1 683 868 Mk.). Die Verwaltung will in Dornap einen weiteren Ringofen errichten, Die Anlage soll vor Ein- tritt des Winters unter Dach kommen. Für das neue Geschäftsjahr ist ein befriedigendes Ergebnis zu erwarten. Zahlungseinstellungen. Wien, 16. Okt. Durch die in den Balkan- ländern verhängten Moratorien und durch die Entwertung der daselbst investierten Aktiva, hat nach dem neuen Wiener Journal die Woll- Handelsfirma Hermann Krause u. Co. in Wien ihre Zahlungen eingestellt. Die Verbindlich- keiten der Firma betragen einschließlich des Giroobligos etwa x Million Kronen. Telegraphisehe Börsenberiehte. Frankfurt, 16. Okt. Fondsbörse. Auf den gestrigen, erfolgreichen Friedenschluß zwischen der Türkei und Italien trat wieder die Börse in seine Rechte Dazu beachte man die friedens- freundlichen Bemühungen der französischen Diplo- matie und das Einschreiten der Großfinanz in den verschiedenen Börsen. Es bestand bei Fröffnung des heutigen Verkehrs in Vergleich der gestrigen Abendbörse eine markante Besserung. Auf dem Gebiete der Montanpapiere trat die Spekulation mit einer Hausse ein, Phönke Bergbau, Bochumer, Gel- senkirchener und Laurahütte prozentweise höher. Auf dem Bankenmarkt bestand ebenfalls gute Mein- ung. Es Wurden besonders Diskonto, Rommandit, Deutsche Bank und Handelsgesellschaft héher be- Wertet. Angeregt war das Geschäft auch auf dem Gebiete der Traunsportwerte. Schiffahrtsaktien 3 bis 4% gesteigert. Lombarden lebhaft, Baltimore behauptet. Schantungbahn bei größerem Interesse ehandelt. Elektrizitätsaktien konnten ebenfalls Lursbesserungen erzielen. Im Vordergrund des Interesses standen Edison, denen sich Schuckert und Siemens u. Halske willig anschlossen, Akku- mulatoren lebhaft. Am Kassamarkt der Dividenden- Werte setzte die Kräftigung fort. Die Favoritpapiere der Spekulation Waren es auch erzielten. Gut erholt haben sich Kunstseide. Ma- schinenfabriken und chemische Werte lagen fest. Am Markt der Rentenwerte waren heimische An⸗ leihen vereinzelt fester, russische Staatsfonds sowie Griechen, Serben und Bulgaren höher, Türkenlose 2% gesteigert. Im Weiteren Verlauie verlor das Geschäft an Bewegung, was zu mäßiger Abschwä⸗ chung Anlaß gab, um so mehr, als man Gewinn⸗ realisationen bemerkte. An der Nachbörse abge-⸗ Schwächt bei allerdings regerem Geschäft. 8 notierten: Kreditaktien 193, Diskonto 183/, Dresd- ner Bank 15250, Nordd. Lloyd 121,75—121,25, Staatsbahn 147, Lombarden 19¾, Baltimore 107,25, Gelsenkirchener 105,25 3 0,75, Harpener 191,75 à ¼ A 0,50, Phönix Bergbau 273 50 à 0,75, Schuckert 151,25 à 150,75, Aumetz-Friede 184. Privatdiskont höher als wie im Voriahre. 0 9 7 5 aus dem uns vorliegenden Geschäftsbericht eag lie ILI ille Betorzugt. 4˙ 9. heute Wieder, die die größten Auvancen des Jages Berlin, 16. Okt. Der ausgezeichnete Eindruck der gestrigen Redes des Staatssekretärs von Kider- len-Wächter sowie der offiziöse Arfikel des Wiener Fremdenblattes und der Rossija über die einmütige Stellungnhame der Großmächte zu den Balkau- Wrren haben die Börsenkreise hkinsichtlich der möglichen Folgen des Balkankrieges fast völlig be- rühigt. Der nünmehr erfolgte. Frledensschluß zwi- schen Italien und der Türkei hat dazu mitgewirkt etwaige politische Besorgnisse zurückzudrängen. Ebenso hastig wie man in den TJagen der Panik die Werte auf den Markt geworfen hat, beeilt sich die Spekulation mit Rückkäufen. Bei mangelndem An- ebot erfolgte eine stürmische Haussebewegung. hönix gewannen über%, Harpener 5%, viele Werte des Montanmarktes zwischen 3 und 4% Hansa 15,5%, Hamburger Paketianrt und Noradd, Lloyd um 5,5 bzw. 4½% höher. Auck FElektro- werte stiegen bis zu 4%. Auf dem Bankenmarkt bewegten sich die Steigerungen zwischen 1 u. 2%. Deutsche Bank gewanflen 2,75%, russische Banlten erzielten Besserungen mit etwa%. Bahnen stie- gen gleichfalls ansehnlich und zwar Kanada um etwa 3%. Von Fonds profitierten Türkische Lose am meisten, nämlich 4,75%, aber auch russische Anleihen von 1902 stellten sich wesentlich besser, Die bedeutende Erhöhung des Kursuiveaus führte weiterhin zu einem naturgemäßen Rückschlag, da die Haussespekulation angesichts der überstürzten Heraufsetzung der Kurse zu Gewinnsicherungen angereizt wurde, während anderseits aus anderen Gründen die Kufer sich zurückhalten ſiegen. Die Abschwächungen hielten sich aber als Rygleich zu den erzielten anfänglichen Besserungeiing recht bescheidenen Grenzen. Später lenkte das Geschäf in ruhigere Bahnen ein. Osterreichische Werte stellten sich im Auschluß aun Wien höher. Täg liches Geld%. Die Seehandlung gab Geld bis UItimo Oktober zu 3,75%. Privatdiskont%8. Berlin, 16. Okt. Produktenbörse. Der tür⸗ kischlitalienische Friedensschluß, die Aeußbe. rungen Kiderlen-Wächters und schwächere amerikanische Notizen veranlaßten am Ge⸗ treidemarkt umfangreiche Realisationen. Wei⸗ zen verlor 1½, Hafer 2% und Roggen bis 3 M. Mais und Rübél lagen träge. Brotgetreide später erholt.— Wetter schön, Schiffahrts⸗RNachrichten im Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1 Angekommen am 14. Oktober. Gilles„Maunh. 22“ von Rotterdam, 7640 Dz. Stückgut u. Getreide.— Heuß„Rich. Schäufele“ von Mainz, 1000 Dz. Stückgut.— Huber„Egan 34“ von Straßburg, 1300 Dz. Stg.— Leyendecker„Maunheim 167“ von Rotterdam, 7400 Dz. Stückgut u. Getreide.— ſtaier„Geſchwiſterliebe“ von Frankfurt, 1840 Dz. Getreide.— Koch„Vereinig. 12“ von Köln, 7800 Dz. Stückgut u. Getreide.— Linz„Auna“ von Rotter⸗ dam, 8500 Dz. Stückg. u. Getr.— Kißel„Starken⸗ burg“ von Rotterdam, 13 130 Dz. Stückg. u. Getreide, Hauk„Mannh. 42“ von Rotterdam, 8500 Dz. Stück⸗ gut u. Getreide.— Barth„Max“ von Ruhrort, 0900 Dz. Kohlen.— de Jong„Egan 38 von Rotterdam, 1800 Dz. Stückgut. Hafenbezirk Nr. 2. Angekommen am 14. Oktober. H. in t Velt„Taventa“ von Emmerich, 2000 Dz. Seinil.— Fr. Kinzler„Suſanna“ von Jagttſeld, 820 Dz. Steinſalz.— Frz. Enger„Anna“ von Jagſt⸗ feld, 700 Dz. Steinſalz.— Wilh. Kappes„Wilhelm“ von Jagſtfeld, 940 Dz. Steinſalz.— Frz. Spröhnle „Gott mit uns“ von Jagſtfeld, 1050 Dz. Steinſalz.— L. Kuſſel„Clara von Gemmingen“ von Jagſtfeld, 850 Dz. Steinſalz.— H. Zimmermann„Sofie“ v. Jagſt⸗ feld, 975 Dz. Steinſalz. Hafenbezirk Nr. 3. Augekommen am 14. Oktober. Buchinger„C. v. Heilbr.“, v. Heilbr., 300 Dz. Stg. — Strohſchnitter„Karl“ v. Walſüm, 7780 Dz. Kohlen. — Ulſes„Stöck u. Fiſcher 4“ von Ruhrort, 10 080 Dz Kohlen.— Wilſon„Karl“ von Rotterdam, 7030 De⸗ Bretter. Hafeubezirk Nr. 5. Angekommen am 15. Oktober. ort, 5475 Dz. Kohlen.— Ulff„Wilhelmine“ v. Alſum, 2000 Dz. Kohlen.— Laug„Arminius“ v. Duisburg Rheinhauſen, 1740 Dz. Kies. Hafenbezirk Nr. 6. Augekommen am 14. Oktober. Joh. Veith„Kätchen“ von Heilbronn, 913 Dz Steinſalz.— Chr. Müßig„Weibertreu“ von Heil⸗ bronn, 923 Dz. Steinſalz.— Fr. Wieder„Friedrich“ von Heilbronn, 1166 Dz. Steinſalz.— Lud. Neuer „Anna“ von Heilbronn, 984 Dz. Steinſalz. Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 14. Oktober. K. Heller„Elslein v. Caub“ v. Rotterdam, 12 350 Dz. Getreide.— H. Schifferdecker„Karolina“ von Offenbach, 2000 Dz. Getreide.— Joſ. Specht„Gredo! von Rotterdam, 12 250 Dz. Kohlen. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum;: für Kunst und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; für Volkswirtschaft und den übrigen redakt. Teil:“ Franz Kircher; für den Inseratenteil u. Geschäftliches: Fritz Joos,“ Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Ernst Müller. FFPPPFPPPPPPPPPPPPFFPbPTbTVTCTCTCTCTbT Fehuppenbildungen sollte man nicht abernanapchnen lassen, denn dadurch wird der Haarausia! sehr beschleunigt. Bei Anwendung der seit Jahren bewährten F. Wolff& Sohn'schen Auzolin-Sehuppen-Pomade wWäird diesem Vebelstande am Besten vorgebeugt. Preis per 85 haben in Apotheken, Drogen-, Friseur- u. Parfümerle-Geschäften. ose MEk..25 umd MRk..—. 3 8 „ 25 8 2 3333 8 8 5 88 8 8 88 8 838 2 8 * einer Hin erzicuelie Eaun nichtwüksamer ein. als die aus derselben gewonneneg, festen kelle. Diese Ingredienzen i. iester Form gereicht ISchachtel 85 Pig. in f Bestand, Sind Er. Schuttn eehtesodener— Nal. Pans lem u, Ouellensalze der fleilquelle 510 12 zu Bed Soden 3. T. Unũbertroffen bei usten, Heiserkeit, Verschleimung. Drog. Vorsicht Wickom„Friedrich, Großh. v. Baden“ von Ruhr⸗ 11 700 Dz. Kohlen.— Schreiber„Heuberger 1“ von? Mannheim, 16. Oktber. Generaf A ei ⸗Iſu⸗ 75 0 f Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblakth. 7. Seite + Urszette 2 68„Mannheimer deneral-Anzeiger Badische Neueste Nachriehten“ Mannheimer Effekten-Börse. teze upeet. 5J 5l—Hire le 10 15. 16. bementnerk leiteberg 144.— 147.— Dichart ke Werte de, bescation.J. bieht und Kalt 130.— 131. 2 Obligationen. an e— 11%.— llinrne, er f. 587.70 Dadted unnner 7 Jö 4J8:80.laieg k5enz 8. 213— 123— Anfangskurse. e dy ae t ee e— e„ eren 9155— 55 ind Seokranspor 98.— bem. fabrik grisskoi + neig 9 namit-Trusl 1 e 8 0 70 R l. u. 86880 daer i„„5ͤĩ˙Äk.dꝙd Stoe Annen 6 dowee len ö0l 82.80 beneebe, l, 12— 115— b. feie an lue d88t JJJ)JCCVVVVVVV e 103.50 br ſer. ohem, Falb, u, Juin. 12J.— 125.— b. Kafen und Aunt— bbeini 5 7 9½% fteiburg i. B. 90.— 84 br. Kleinlein, Heidelberg 99—5 kaſeengte 315. 1158 anenabrik griteger Deutsche 222.— 25.— 015 190— 112—* 19 0 915 0 3 deldelberg V. Bahre 1903 39.80 8 5, Hürgenaß. Braubaus Bonn 103.— 5 Aotgerswerze 25 168.— Faisruder Baschinenfbr. Elberfelder farben 512.— 518.— fult er erk 158.90 1185 lar raſe 0 a een ee 1 1.—1 5 5 99.60 5 445 0 ‚ Kupferworke 102.— 6 Uftramarigkabr., Jer. 222.— 5 eseſer LKrotftanstat 156.— 159.— Jolbterl 55 14.70 152.50 1 060 heuste geek 900 h dd de 100 110 zrülle v. gahrs 1695 38.— errenmünle genz 98.— 8 Megelin Husſabrt 2— 2225 e Armafor, Klein fagon annsfadt 144.— 144.20 Slenens d lg ö. Saek 00.00 ee eb-.0, dematane faſfgege ½% Lalr don zahn 1902 90.50 0 4½ Parsh. eſ u. fanſert. 100.— d Jall. maint. l. 216.— 288.— Fl. Khn, u. fahrrael. ſahr laaſehm 87 4½0 re d 2140 eed dge een Anmere J. Ftet kaa f 4% Lulnigsbaten 102.5 9J 4% lenndein. denplelee en⸗et dd 57r— f5 78 J,. lane ſehen b han.80 J8930 deltde e 10 f mcß 19.g0l b, b 0, bt. 4 5 en gus 97.50 6 Lehiftahrt 96.50 5 e 17 7 22.— 531.70 Sehnezressenf. Fraakt. Beiteger Lasefinen 280.— 281.— 0 155 elaß 80.20 lamburg per Okt,.60.—.,.62.½., ber, Dez,.57.½.,.60.— f. 5.80 6% lambener lura benmne: 280.25 280.25 Fegapunehr, ſean. een e ee e dan.-irt.52,.,.55.—., ber da,.55..,..½., de 4 angg. Obfigalonen 19 beseftssbaf 130.— 29.— ker, Deutzens beiabriteg e 20 47%. ber, darend cnerte dage 854.8 Juh..05.—..,.95.., zer bithe. J942 10.16.—., 10.J7. 52 19 5 1* 80 1185 8 8t. luabert 152 18 1 101— 0 0 Toßcdenz: runig. Kild, beiter. 5* „„ Isas.50 5 ,Fererle banefrr 11.— 21 ſer. Fanl Sehtar ſebzer farzge: 51ö.— 515.70 fert. at 90 133. Kutkes „„„ ſie de en, un fun fealgelee dentet 4025 51%. Jehnſede Johenlhererte e e ,, 35 1885 86.60 80 ere.f. 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