Adonnement: 70 Pfg. monatlich Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Uck..42 pro Quartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile„eee.20 NR. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 39 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Iode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Beilagen: Nr. 486. 9 Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und umgebung Mannheim, Donnerstag, 17. Oktober 1912. Anzüeiger der Stadt mannheim und Umgebun Telegramm⸗Riorene: „General⸗Anzeiger Mannheim“ CTelephon⸗Nummern: Direktton und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. 541 Redaktion 377 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin EAbendblatt.) Der Krieg auf dem Balkan. Die Triebkräfte des Balkan⸗ krieges. 5 Feldmarſchall v. d. Goltz, der als Organi⸗ ſator der türkiſchen Armee und als genaueſter Kenner der Verhältniſſe auf dem Balkan wohl zu den kompetenteſten Beurteilern des heute im Mittelpunkt des Intereſſes ſtehenden weltpoli⸗ tiſchen Problems gehört, hat ſich in einer größe⸗ ren Arbeit über„Balkanwirren und ihre Gründe“ vor einigen Jahren in der Deutſchen Rundſchau ausgeſprochen. Seine Darſtellung, die mit meiſterhafter Klarheit die inneren Trieb⸗ kräfte der gegenwärtigen Kämpfe aufdeckt, ver⸗ dient gerade im Licht der neueſten Vorgänge be⸗ ſondere Beachtung. Als den Ausgangspunkt für die Wirren, die innt letzten Vierteljahrhundert die Balkanfrage zur brennendſten der Welt gemacht haben, bezeichnet v. d. Goltz das ſchwächliche Verhalten der Pforte bei der Losreißung Oſt Rumeliens im Jahre 1885. Die gelaſſeß Duldung der oſtrumeliſchen Revolte in Konftantinopel zeigte zum erſten Mal eine verhängnisvolle Schwäche der Pforte, durch die die kleineren Balkanmächte zu weitgehenden Hoffnungen er⸗ mutigt wurden. Es hat damals nicht an War⸗ nungen gefehlt,„welche vorausſagten, daß eine neue Aera von Kämpfen um den Reſt des Be⸗ itzes auf europäiſchem Boden für die Pforte hereinbrechen müſſe. Auch ich darf mich dazu rechnen, ſoweit mein geringer Einfluß reichte— aber auch meine Stimme verhallte ungehört.“ Seitdem iſt die Bewegung nie mehr ganz zur Ruhe gekommen; beſonders in Mazedonien hör⸗ ten die örtlichen Unruhen nicht auf. Es iſt notwendig, ſich dieſen Zuſammenhang klarzumachen, um nicht der Täuſchung zu un⸗ terliegen, als handle es ſich in Mazedonien um eine Volkserhebung, welche durch den un⸗ exträglich gewordenen Druck der ottomaniſchen Herrſchaft zur Notwendigkeit geworden ſei. Die Bewegung iſt eine von nationalem Ehrgeiz geborene und von außen in das Land hineingetragene. Vor zehn Jahren habe ich Mazedonien zweimal durchſtreift, das eine Mal als einfacher Tou⸗ riſt, das andere Mal in dienſtlicher Sendung als türkiſcher Paſcha. Ich hätte damals ſicher⸗ lich einiges von der Gärung wahrnehmen müſ⸗ 25 wenn ſie wirklich im Volke geherrſcht ätte. Bei der Beurteilung der ganzen Frage waltet zudem nach der Anſicht des Feldmarſchalls eine Unterſchätzung des mohammeda⸗ niſchen Elementes vor, die nur ſchwer auszurotten ſein wird. Darin ſind die Türken ſelbſt ſchuld; ſie ſind nicht gewöhnt, zur Oeffent⸗ lichkeit zu ſprechen und laſſen mit vornehmer Nichtachtung und nachläſſigem Gleichmut unrich⸗ tige Anſchauungen ſich verbreiten. So lieſt man 3. B. auf allen älteren Karten, in allen geogra⸗ phiſchen Verzeichniſſen der Balkanhalbinſel faſt nur ſlawiſche Ortsnamen. Die türkiſchen bilden eine verſchwindende Minderheit, und in über⸗ triebener Aengſtlichkeit halten die türkiſchen Be⸗ hörden damit zurück, die Karten zu ergänzen. Selbſt die unter der Leitung v. d. Goltz von 1887 ab aufgenommene große Generalſtabskarte iſt erſt vor einigen Jahren der Oeffentlichkeit zu⸗ gänglich gemacht worden. Als nach der Re⸗ organiſation der türkiſchen Armee eine neue Landwehrbezirkseinteilung für das ganze Reich bearbeitet wurde, da tauchten die Orte mit mo⸗ hammedaniſchen Namen plötzlich zwiſchen dert ſlawiſchen und griechiſchen ſo zahlreich auf, daß man in vielen Bezirken geradezu überraſcht war. v. d. Goltz, der an dieſen Arbeiten beteiligt war, hat das ſelbſt in mehreren Landſtrichen ſeſhteller können. Die türkiſche Bevölkerung iſt überall viel zahlreicher, als man annimmt, wo⸗ bei die Begriffe mohammedaniſch und türkiſch gleichgeſetzt werden können;„denn der Iſlam hat, mit der wunderbaren Macht, die er auf die Gemüter ausübt, aus allen dieſen Nationali⸗ täten eine durch das gemeinſame Intereſſe an der Herrſchaft engverbundene Maſſe gebildet, die jetzt mit der türkiſchen Oberhoheit ſtehen und fallen muß.“ Unter den Völkern, die Anſpruch auf Mazedonien erheben, iſt nach dem Urteil des Feldmarſchalls Bulgarien der wichtigſte. Auch die Serben haben in dem Lande agitiert, aber ſpäter iſt die ſerbiſche Propaganda in Mazedonien ſtill geworden.„Sie hat ſich auf Altſerbien den ſüdlich an das Königreich ſtoßen⸗ den Landſtrich, zurückgezogen. Dort kämpft ſie gegen das vorwärts drängende albaniſche Regi⸗ ment.“ Bulgarien beſitzt ohne Zweifel die meiſte Ausſicht auf eine bedeutende Zukunft unter den chriſtlichen Balkanvölkern: denn es hat mit größtem Ernſte und einer lobenswer⸗ ten Ausdauer an ſeiner militäriſchen Erſtar⸗ kung gearbeitet. Heute verfügt das Fürſtentum über ein ſchlagfertiges Heer, das im Kriegs⸗ falle an 300 000 Mann unter Waffen ſtellt, die modern ausgebildet und ausgerüſtet ſind. Dar⸗ um iſt in Mazedonien auch ſeine Propaganda die wirkſamſte. 5 Trotz dieſer Erſtarkung Bulgariens und ſeiner bedeutenden Stellung unter den Balkanſtaaten kommt v. d. Goltz zu dem Reſultat, daß nur die Erhaltung der Türkei das Gleichgewicht auf dem Balkan bewahren kann. Freilich erſcheint ihm die Aufgabe der türkiſchen Regierung in Mazedonien als eine außerordentlich ſchwierige. Ja, die gerechte Verwaltung dieſer bunt be⸗ völkerten Provinz bietet vielleicht überhaupt das verwickelſte Problem, welches auf euro⸗ päiſchem Boden einem adminiſtrativen Genie geſtellt werden kann. Der Beginn der Feindſelig⸗ keiten. d. Konſtantinopel, 17. Okt., 12 Uhr mittags. Die Feindſeligkeiten begannen nachts an der ſerbiſchen und der bulgariſchen Grenze. Rüſtungen. W. Konſtantinopel, 17. Okt. Die Reſerve⸗Diviſionen von Erzerum, Enzingian und Baiburt in der Nähe der ruſſiſch⸗türkiſchen Grenze, die bis jetzt von allgemeinen Mobili⸗ ſierung nicht getroffen wurden, erhielten den Mobiliſierungsbefehl. Der Kriegs⸗ miniſter ſoll am Samstag nach Adrianopel reiſen, um das Oberkommando zu übernehmen. Wie verlautet, ſind 2 türkiſche Diviſionen in Sku⸗ tari eingetroffen. Die Kriegsmaterial⸗ transporte werden von hier fieber⸗ haft fortgeſetzt. Lange Reihen Reſer⸗ viſten, die aus der Provinz eintreffen, durchziehen jubelnd die Straßen. Die Pforte richtete geſtern abend an die Botſchafter eine Note, die den Be⸗ ſchluß der Regierung mitteilt, daß den grie⸗ chiſchen Schiffen mit fremder La⸗ d ung im ſchwarzen Meere hier und in den Dar⸗ danellen ab morgen binnen 4 Tagen die Ab⸗ fahrt geſtattet wird. Eine Kommiſſion des Kriegsminiſteriums wird die Ladungen prü⸗ fen. Sind ſie für griechiſche Häfen beſtimmt, wird die Abfahrt nicht geſtattet. Man ſchätzt die Zahl der griechiſchen Schiffe, die in den Händen der Türken bleiben, awuf 20. Der Thronfolger iſt zurückgekehrt. [Berlin, 17. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Paris wird gemeldet: Die türkiſche Re⸗ gierung hat 5 franzöſiſche Aviatiker gegen ein Gehalt von 5000 Fr. monatlich auf 3 Monate engagiert. Einer von ihnen, der bekeannte fran⸗ zöſiſche Luftſchiffer Granel, der ſchon viele Offiziere zu Flieger ausgebildet hat, iſt für ein Gehalt von 8000 Fres. monatlich in den Dienſt der Pforte getreten. Alle 5 Piloten ſind geſtern nach Konſtantinopel abgereiſt. Berlin, 17. Okt.(Von unſ. Berl. Bur) Aus Wien wird telegraphiert: Die bulgariſche Regierung hat 8 Aeroplane bei der Oeſterreichi⸗ ſchen Motorluftfahrzeug⸗Geſellſchaft, die noch im Laufe des Monats Oktober zu liefern ſind. Als Pilote ſind 3 bekannte öſterreichiſche Aviatiker Stange, Barthel und Seidel engagiert, die ſich zur bulgariſchen Armee begeben. Die„Ziege“ Montenegros. Ueber die„Siege“ Montenegros, die bisher zur tatſächlichen Einnahme von Tuſi führten, wird der Korreſpondenz„Heer und Politik“ von unterrichteter Seite folgendes mit⸗ geteilt: Es hat den Anſchein, als ob das kleine Montenegro bisher ſiegreich gegen die Türkei wäre. Wenn man die telegraphiſchen Berichte über die„Schlachten“ lieſt, dann muß man zu der Ueberzeugung kommen, daß zwei gleich ſtarke Heere einander gegenüberſtehen. Hem gegenüber iſt zu betonen, daß die militäriſchen Kräfte, die ſich in den Kämpfen bisher gemeſſen haben, nach europäiſchen Begriffen heöcch ſtens zu kleinen Vorpoſtengefechten oder Plänkeleien ausreichen würden. Montenegro hat zwar von vornherein ſein gan⸗ zes militäriſches Gewicht und alle ſeine Ktäfte eingeſetzt. Die Türkei hat aber bisher über⸗ haupt noch keine kriegsbereiten Truppen ins Feld geführt, ſondern die Angriffe der Monte⸗ negriner mit den vorhandenen kleinen Friedens⸗ formationen aufgehalten. Wenn nun geſagt wurde, daß ſich in Tuſt 5000 türkiſche Soldaten dem Feinde übergeben hätten, ſo iſt das voll⸗ Seuilleton. Weingartner in Fürſtenwalde. Berlin, 16. Oktober. (Von unſerer Berliner Redaktion.) Geſtern hat das Reichsgericht im Falle Wein⸗ gartner wider den König von Preußen geſpro⸗ chen. Auch in Leipzig hat der einſtmalige Diri⸗ gent der Berliner Hofoper mit ſeinem Begehren nicht recht erhalten; der zwiſchen ihm und der hieſigen Generalintendanz abgeſchloſſene Ver⸗ trag gilt als zu recht beſtehend und Weingartner bleibt infolgedeſſen bis zum Jahre 1916 aus Berlin verbannt. Es iſt ſchwer in dieſem Falle, ſoweit er die Gerichte beſchäftigt hat, Partei zu nehmen. Weingartner mußte wiſſen, als er den Kontrakt in Berlin unterſchrieb, welche Folgen er unter Umſtänden für ihn haben könnte; war der Vertrag wirklich unſittlich, wie Weingartner jetzt behauptet, ſo war es zum mindeſten recht unvorſichtig von ihm, einen von ihm ſelbſt der⸗ art qualifizierten Vertrag zu unterſchreiben. Auf der anderen Seite hätte die Intendanz der Ber⸗ liner Kgl. Schauſpiele ſchon längſt ein Ende ma⸗ chen können, indem ſie auf die Erfüllung der „Konkurrenzklauſel“ ihres mit Weingartner ab⸗ geſchloſſenen Vertrages verzichtete. Heute, wo Unter Richard Strauß die Symphoniekonzerte der Königlichen Kapelle einen unbeſtrittenen Rang einnehmen, wwo ſie mindeſtens ebenſo aus⸗ gezeichnet ſind als unter ihrem vorigen Dirigen⸗ ten, iſt es tatſächlich nicht länger nötig, einen Künſtler von großem Rufe für ein großes Schaf⸗ fensgebiet lahm zu legen. Daß die Intendanz an ihrem Vertrag mit Weingartner noch immer reſtlos feſthält, zeugt von einem recht ſubalter⸗ nen Geiſte, nicht aber von großen Geſichtspunk⸗ ten, die eine künſtleriſche Verwaltung vor allen anderen haben ſollte. Wer möchte es Weingartner verdenken, wenn er jetzt, nachdem die andere„Prozeßpartei“ ſich unverſöhnlich zeigt, auch ſeinerſeits alle Rück⸗ ſichten fallen läßt? Angenehm mag es für die Berliner Intendanz nicht ſein, wenn ihr jetzt von Weingartner in ſeiner ſoeben erſchienenen Broſchüre der Spiegel vorgehalten wird. Es ſind doch recht unerquickliche Dinge, welche der verbannte Dirigent in ſeiner Schrift gegen die Berliner Intendanz zuſammenträgt. Daß durch eine ſolche Darſtellung die Verwaltung der Ber⸗ liner Hofoper keine Sympathie beim Publikum ernten kann, wird ihr wohl auch ſo klar ſein; und ſelbſt wenn Weingartner in manchen Din⸗ gen einſeitig berichtet, es bliebe doch noch ſoviel Kleinlichkeit, ſoviel Schickaniererei und geradezu böswilliges Verhalten(Pierſton!) auf der In⸗ tendanz als erdrückender Vorwurf ſitzen, daß ſie ſchon aus ſolchem Grunde beſſer getan hätte, nicht auf einem Schein des Rechts zu beſtehen, für den man im künſtleriſchen Publikum keiner⸗ lei Verſtändnis hat und haben mag. Schließlich war es auch nicht ſo ſehr die Schuld Weingart⸗ ners, daß er den Dirigentenſtab in Berlin nie⸗ derlegte, als vielmehr die anderer Männer, die ſich der Dirigent aller Oeffentlichkeit zu benen⸗ nen ja nicht geſcheut hat. Hat denn die Leitung der Berliner Kgl. Schauſpiele nicht auch das Gefühl, daß ſie den— vormals Mannhei⸗ mer— Dirigenten Dank ſchuldet für ſeine Ar⸗ beit, durch die erſt die Leiſtungen der Hofkapelle, beſonders aber ihre Symphoniekonzerte auf be⸗ deutſame Höhe gebracht wurdend Dieſen Dank hätte man in dem Prozeß Weingartner gut und deutlich zum Ausdruck bringen können. Eine des Schickſals war es, daß geſtern zu gleicher Zeit, als das Reichsgericht ſeinen Spruch gegen Weingartner fällte, daß er ſich an⸗ ſchickte, trotzallem ſeinen Berliner Wirkungskreis zu behaupten. Man hat es ihm unterſagt, in Berlin oder in einem Umkreis von 50 Kilometer zu konzertieren; Weingartner iſt 9 Kilometer über dieſen Bannkreis hinaus nach Fürſten⸗ walde gegangen und hier kann man ihm das Dirigieren nicht unterſagen. Zwar iſt es gewiß, daß nach dem Geiſte des Vertrages das geſtrige Konzert Weingartners hätte unterbleiben müſ⸗ ſen, aber wer hüben am Worte klebt, braucht ſich nicht zu wundern, wenn man auch drüben ſich am Buchſtaben hält. Etwas umſtändlich iſt es immerhin, den Berlinern in einer entfernten Spreeſtadt Konzerte zu geben, aber für Wein⸗ gartner nahmen die Berliner auch die Schwie⸗ rigkeiten der Entfernung völlig in Kauf. Er muß als Dirigent ſchon recht viel bedeuten, wenn man zwei bis drei Stunden opfert, nur um an Ort und Stelle zu gelangen, und zur Ein⸗ trittskarte noch einmal 50 bis 100 Prozent des gezahlten Preiſes als Fahrgeld draufzahlt. Die Eiſenbahnverwaltung hatte Vorſorge ge⸗ troffen, daß die„Fronde“ gegen die Berliner Intendanz möglichſt beguem nach Fürſtenwalde bedarf⸗ gebracht wurde. Drei Sonderzüge hatte ſie zu dieſem Zwecke eingeſtellt. Auf den Bahnhöfen Zoologiſcher Garten und Friedrichſtraße herrſchte der Hauptandrang. Der vierte Teil der Kon⸗ zertbeſucher mußte die Fahrt ſtehend machen, dar trotz aller Vorſorge der Bahn die Plätze noch immer nicht ausreichten. Am eheſten war noch Platz in der dritten Klaſſe zu haben; die Wagen zweiter Klaſſe waren geſtopft voll. Auf. dem Schleſiſchen Bahnhofe hielten die Züge zum letzten Male, dann fuhren ſie ohne Aufenthalt an Friedrichshagen und Erkner vorbei ihrem Beſtimmungsort entgegen. Mit nur geringer Verſpätung trafen die Züge in Fürſtenwalde ein. Hier wurden die Ankom⸗ menden von der Fürſtenwalder Jugend empfan⸗ gen, die den Bahnhof dicht beſetzt hatte und in den Straßen regelrecht Spalier bildeten. Auch neugierige Männer und Frauen miſchten ſich in die Jugend. Senſation für uns, Senſation dort! Unter kritiſchen und teilweiſe ironiſchen Bemer⸗ kungen bricht man ſich langſam durch die Menge Bahn nach dem Geſellſchaftshaus. Es geht über eine Viertelſtunde durch dunkle Straßen, über einen freien Platz, eine ſchmale Gaſſe entlang, bier an einem hellerleuchteten Kino vorüber, bis endlich am Ende der Gaſſe das Geſellſchaftshaus erreicht iſt. Auch hier eine neugierige Menge, die von einem rieſigen Schutzmann in Zaum gehalten wird, der gleichzeitig den Verkehr ord⸗ net und die Honneurs macht. Es iſt wohltuend, zu ſehen, wie hier der Einzelne all das erreicht, wozu man in Berlin eine Schwadron berittener und eine Kompagnie gewöhnlicher Schutzleute 2. Seſte. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten (Abendblatt). Mannheim, 17. Ortover. kommen den Tatſachen widerſprechend. Die Stadt Tuſi hat im Frieden eine Be⸗ ſatzung von ungefähr 600 Mann. Vielleicht ſind jetzt noch—300 Mann dazu⸗ gekommen. Es können in Tuſi demgemäß höchſtens 7— 800 waffenfähige Mannſchaften vorhanden geweſen ſein, ſelbſt wenn man die Verwundeten und Toten nicht abzieht. Aber auch dieſe Zahl iſt ſicher noch zu hoch gegriffen, da die geſamte Beſatzung wohl kaum 500 Mann betragen haben wird. Es iſt nämlich nicht anzunehmen, daß in Tuſi die volle Beſatzungsſtärke vorhanden geweſen iſt, die eigentlich vorgeſehen iſt. Die Montene⸗ griner dagegen haben Tuſi mit drei kriegsſtarken Diviſionen beſtürmt, ſodaß ein Widerſtand nach Lage der Dinge eine Unmöglichkeit geweſen iſt. Es kommt dazu, daß die türkiſchen Mannſchaften auch an Artillerie den Montenegrinern volllommen unterlegen waren, da Tuſi bisher noch nicht in modernem Sinne artilleriſtiſch ausgerüſtet werden konnte und unter dem früheren Regime für die Aus⸗ rüſtung der Stadt wenig getan worden war. Die Mitteilung, daß 7000 Mauſergewehre von den Montenegrinern erbeutet wurden, iſt deshalb eine vollkommene Unmöglichkeit. Die Türkei legt auf den Vormarſch der Montenegriner, ſoweit man s von hier aus überſehen kann, wenig Wert, um die Stoßkraft des türkiſchen Heeres gegen die bulgariſch⸗ſer⸗ biſche Armee nicht abzuſchwächen. Hier iſt der einzig beachtenswerte und eben⸗ hürtige Feind der Türkei zu ſuchen. Das erſte Ziel der Türkei muß darum ſein, die Bulgaren und Serben zu ſchlagen. Mit Montenegro und Griechenland kann die Türkei nachher leicht abrechnen. Auch die Be⸗ ſetzung Kretas wird dann von der Türkei ernſter beachtet werden können. Die Einnahme von Verane. W. Lon don, 17. Okt. Das Reuter⸗Bureau meldet aus Podgoritza vom 16. Oktober 9 Uhr abends: Vor Berane fand geſtern abend ein hitziges Gefecht ſtat.. Die Montenegri⸗ nererſtürmten 2 wichtge Stellun⸗ gen. Sie nahmen 2 türkiſche Krupp⸗Geſchütze mit Munition. Sie befeſtigten ſich nachts und ſetzten morgens den Kampf fort, während Ge⸗ neral Voikotitſch öſtlich die türkiſche Stellung durchbrach und die Stadt einſchloß. Um 11 Uhr vormittags wurde die weiße Fahne ſicht⸗ barx. Noch nachts hatten ſich die 4000 Mann keguläre Truppen und 3000 Mann mohant⸗ medaniſche Albaneſen zurückgezogen. In der Stadt verblieben 700 Nizams und 500 Redifs. Vor dem Einzug in die Stadt beſuchte General Voikotitſch mit ſeinem Stabe 2 in der nächſten Umgebung liegende, aus der alten ſerbiſchen Ge⸗ ſchichte bekannte ſerbiſche Klöſter, wo Gottes⸗ dienſt für die Geſundheit des Königs und den Sieg des Heeres ſtattfand. Der König beglück⸗ wünſchte Voilotitſch telegraphiſch zu ſeinem Siege. Die Uebergabe von Tuzi. nBerlin, 17. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Wien wird gedrahtet: Die Uebergabe der Türken bei Tuzi findet jetzt durch einen Bericht aus Skutari in der von dort aus ſehr gut in⸗ ſormierten„Reichspoſt“ folgende Erklärung: Schon am 23. September war ein Lebensmittel⸗ und Munitionstransport für die Garniſon Tuzi von den Maliſoren überfallen worden. Der Kommandant des Transportes ſah ſich gezwun⸗ gen, den ganzen Transport, um ihn nicht in die Hände des Feindes fallen zu laſſen, in den Skutari⸗See zu verſenken. Auch der Verſuch, einen zweiten Transport über den Skutari⸗See zu führen, mißlang, weil alle Führer ins Ge⸗ birge geflüchtet waren. Die Beſatzung litt ſchon Not, als die Montenegriner ſie angriffen und be⸗ ſaß überdies keine Munition. Anſtatt aber den Nuckiug anzutreten, nahm die Garniſon tollkühn den Kampf auf und ſchlug ſich tapfer bis zum Waffenſtillſtand, der der jetzt er⸗ folgten Uebergabe voranging. Die Stellung der Türken am Berge Taraboſch, der von den Montenegrinern genommen werden muß, wenn ſie in Skutari einmarſchieren wollen, iſt noch unerſchüttert. Die Montenegriner muß⸗ ten bereits zweimal zurückgehen. Schwere Verluſte der Montenegriner. Bevlin, 17. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus London wird telegraphiert: Der Korre⸗ ſpondent der„Daily Mail“ in Cetinje berichtet, ein hoher montenegriniſcher Beamter habe ihm mitgeteilt, daß wenigſtens 2 bis 3 Tage vergehen könnten, ehe der Kampf gegen die Türken er⸗ die über, habe die ſoll. digerweiſe den Cü doppelte Zurückweiſung, Türkei, andererſeits die verbündeten Bglkanſtaa⸗ ten den internationalen Schritten entgegenſetzten, materiell unterbrochen worden. bevorſtehenden Feindſeligkeiten am Balkan gegen⸗ diplomatiſche Betriebſamkeit der Mächte die Eventualität einer Vermittlung in die Augen gefaßt, die ſich in einem, hierzu günſtigen Moment gegenüber den Kriegführenden bekunden Dieſer Vermittlungsplan bewahre notwen. und einer einfachen Neigung der Mächte nach Möglich⸗ keit einen Krieg einzuſchränken, der bisher offiziell noch nicht begonnen habe. Sollte dieſe hypothetiſche Vermittlung nach einer neuen Etappe der internationalen Unterhandlun⸗ die einerſeits Den unmittelb hjarakter einer Hypotheſe die Schluſſe führen könnte, angeben zu können. Die verſöhnliche Initiative der Mächte zur Vorbeugung eines Balkankonflikts, die Poincars bereits am 22. September eingeleitet und die angeſichts der ern⸗ ſten Vorkommniſſe von der franzöſiſchen Diplo⸗ matie ſcharf betont worden neuert werde. Er fügte hinzu, daß der We nach Skutari frei ſei. dieſe Behauptung. nung, daß in den Bergen zwiſchen Tuzi un Skutari türkiſches Militär in Deckung liege un ſchwer ſein werden. Berg Taraboſch habe. Der Abbruch der diploma⸗ tiſchen Beziehungen. ſchwer Der türkiſche Geſandte bekam Ordre, Athen zi verlaſſen. zur Stunde keine amtliche unmittelbare Mittei in Griechenland werden Abreiſeordre erhalten, ſo bald der Abbruch der Beziehungen endgültig ge worden iſt. Katzenjammer in Griechenland. Lage recht peſſimiſtiſch geſchildert wird. auch dey Meinung, nicht kriegsbereit daß Griechenland iſt. wachſen. men in der Armee durchzuführen. Mit einem Wort, man iſt der Meinung, daß nur Bulga⸗ rien von dem Kriege profitieren würde und zwar auf Koſten der vitalen nationalen Inter⸗ eſſen Griechenlands in Mazedonien. Der Ent⸗ huſiasmus der Griechen für den Krieg iſt daher recht gering. Die Mächte und der Ronflikt. R. K. Paris, 16. Okt. Der Meinungsaustauſch, der ſich auf Initiative Frankreichs zwiſchen den Mächten eifrig fort⸗ ſpinnt, hat eine unrichtige oder doch mindeſtens vorzeitige Interpretataion erfahren. In London, Berlin und Wien beſchäftigt ſich die Preſſe mit einem angeblichen franzöſiſchen Konferenzprojekt, das ſchon jetzt fühlbare Meinungsverſchiedenhei⸗ ten herborruft: Die„Liberté“ behauptet den gegenwärtigen Stand und die Richtung dieſer in⸗ ternationalen Pourparlers, die in Erwartung neuer Tatſachen, nicht zu einem beſtimmten ſein ſoll Der Korreſpondent erhielt jedoch keine genügende Begründung für Er iſt vielmehr der Mei⸗ daß die nächſten Aufgaben der Montenegriner Es ſei zweifellos, daß die Südarmee bei dem Angriffe auf den geli'tten Athen, 16. Okt.(Ag. Hav. 9 Uhr ab.) Die griechiſche Regierung erhielt bis lung dieſer Tatſache. Die türkiſchen Konſuln Berlin, 17. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus London wird gemeldet: Reuter erhält eine intereſſante Mitteilung ſeines gut informierten Korreſpondenten in Athen, in der die Die denkenden Kreiſe Griechenlands haben das Ge⸗ fühl, daß das Land ſich in ein außerordentlich ſchwieriges Unternehmen eingelaſſen habe, ohne irgendwelche poſitive Verſicherungen, daß ihm ein weſentlicher Vorteil fallen würde, falls die Balkanſtaaten ſiegreich ſein würden. Man iſt Die griechiſche Flotte iſt der türkiſchen, jetzt nachdem der Frie⸗ den mit Italien geſchloſſen worden iſt, nicht ge⸗ Die franzöſiſchen Inſtrukteure haben nicht die Zeit gehabt, die notwendigen Refor⸗ ſei durch 5 gen, zu der Möglichkeit einer Konferenz führe taten(poſitiber oder negativer Natur) geſchehe die den Mächten den Vorwand dieſes Vorſchlag Der ununterbrochene Kontakt zwiſchen Friedens zu. Die Regierungen London und BrliN ſich die römiſche Regierung bezeugten den gleichen Willen territorialen Status qub am Balkan, Grundſatz, dem Rußland und Oeſterreich, unte deren Anſchauunge ſchon jetzt zugeſell deren Aktion lägen, zuſtimmten. Itualitäten auf ein Minimum zu „gemeinſamen Bemühungen [lands und Frankreichs, Frieden aufrechtzuerhalten, zu. Deutſch tiſche Aktion in der Balkanfrage und ſagt: Es er regt in Oeſterreich⸗Ungarn lebhafte Genugtuung fentliche Meinung dies als ehrenvollen Vertrauens an, ſie iſt aber nicht ge⸗ neigt, praktiſche Konſequenzen daraus zu ziehen. Dieſer Standpunkt iſt auch bis heute unverändert geblieben. Zufammenkunft des Kaifers Franz Joſef mit dem Zaren? Die Gerüchte von einer bevorſtehenden Zu⸗ ſammenkunft des Kaiſers Franz Joſef mit dem Zaren Nikolaus erhalten ſich. Wir ſelbſt haben in einem Petersburger Telegramm am 10. ds. Notiz davon genommen. Aus Wien kam darauf die Ableugnung, daß dort„an unterrichteter Stelle“ nichts davon bekannt ſei. Es ſcheinen ſich aber hinter den Kuliſſen doch Verhandlungen darüber abzuſpielen. Heute wird dazu ge⸗ meldet: Paris, 16. Okt.„Newyork Herald“ will wiſſen, daß zwiſchen den Höfen von Spala und Schönbrunn mit Um⸗ gehung der auswärtigen Aemter unmittelbare Verhandlungen wegen einer nahen Zuſammenkunft zwiſchen dem Zaren und Kaiſer Franz Joſef im Gange ſind, und daß Kaiſer Wilhelm der Vermittler dieſer Zuſammenkunft iſt, da er überzeugt ſei, daß es das beſte Mittel zur Vermeidung eines Zu⸗ ſammenſtoßes zwiſchen Rußland und Oeſter⸗ böten. Bei dem gegenwärtigen Stand der Dinge 9 habe eine internationale Konferenz kein ausge⸗ d ſprochenes Objekt und keine ſofortige Möglichkeit. den Mächten laſſe die Beſtätigung einer allgemeinen Neigung zur Aufrechterhaltung des europäiſchen bon Paris, zum Grundſatz des einem dem Vorbehalt von Eventualitäten, die dußerhalb Die„Liberté“ 1will wiſſen, daß Fran kreich in Peters⸗ burg, und Deutſchland in Wien paral⸗ lel ſichbemühe n, um die Gefahr dieſer Even⸗ 5 ˖ beſchränken. Man ſieht hier mit ſteigendem Intereſſe dieſen den europäiſchen Budapeſt, 17. Okt. Ein Wiener Be⸗ richt des„Peſter Lloyd“ beſpricht die diploma⸗ daß in Paris bei unſerer Politik in ſolchem Maße Lopalität vorausgeſetzt wird, daß man vorſchlägt, Oeſterreich⸗ Ungarn mit einemeuropäiſchen Mandat auszuſtat⸗ ten, damit es die Aufrechterhaltung des Status quo auf dem Balkan überwache. Dieſer Gedanke iſt vor einiger Zeit auch in der engliſchen Preſſe erörtert worden. Schon damals ſah unſere öf⸗ einen Ausdruck reich iſt. Der Berichterſtatter des„Newvork Herald“ fügt indeſſen hinzu, die Gefahr eines ruſſiſchen Eingreifens im Falle ar] einer Niederlage der Balkan⸗ ſtaaten bleibt beſtehen und keine irdiſche Macht würde die Hochflut der ruſſiſchen Volksgefühle in einem ſolchen Falle eindämmen können. * 4 Zerlin, 17. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Hamburg wird gemeldet, daß die Le⸗ vante⸗Linie aus Mangel weiterer Verladegele⸗ genheiten Frachten, die in Piräus, Smyrna und Konſtantinopel umgeladen werden müſſen, nicht mehr übernehmen kann. könnte dies jedoch erſt nach einigen Kriegsreſul⸗ Polltische Uebersicht. N, e8 *Mannheim, 17. Oktober 1912. Das Enteignungsgeſetz. Der Deutſche Oſt ſchreibt: 0 Die Anwendung des Enteignungsgeſetzes vom 20. März 1908 iſt nunmehr, nachdem das Geſetz %½ Jahre ungenutzt dagelegen hat, von der preu⸗ ßiſchen Staatsregierung in die Wege geleitet wor⸗ nden— nicht etwa„unter dem Drucke der Haka⸗ e, tiſten“, die ſich in dieſer Frage ſeit langem zurück⸗ gehalten haben, nachdem ſie ihre grundſätzliche Stellungnahme unzweideutig bekundet hatten, ſon⸗ dern unter dem Zwange einer unausweichlichen Notwendigkeit, dem die Regierung ſich fügen mußte, wenn ſie nicht das ohnehin zum Schaden der Sache ſtark eingeſchränkte oſtmärkiſche An⸗ ſiedlungswerk gänzlich verfallen laſſen wollte. Wir begrüßen es natürlich mit aufrichtiger Genug⸗ tuung, daß die preußiſche Regierung ſich nicht län⸗ ger geſcheut hat, einen Schritt zu iun, den ſie ſchon längſt hätte tun ſollen. Freilich iſt die Be⸗ friedigung, die wir darüber empfinden, nicht un⸗ bedingt, denn nicht auf die Tatſache der Anwen⸗ dung des Geſetzes kommt es allein an, ſondern auf die Art der Anwendung. Die berufenſten Ken⸗ ner der oſtmärkiſchen Verhältniſſe haben wieder⸗ „holt in der Oeffentlichkeit davor gewarnt, viele Enteignungen kleinerer Güter an verſchiedenen Stellen vorzunehmen und die Enteignung weniger großer Latifundien gefordert. Die Regierung hat mit der Einleitung des Enteignungsverfahrens gegenüber vier zerſtreuten kleineren Gütern im Geſamtumfange von nur 1700 Hektar einen Weg beſchritten, von dem viele einen Mißerfolg des Enteignungsgedankens befürchten; ſie trägt dafür natürlich allein die Verantwortung. Im einzelnen behalten wir uns unſere Stellungnahme noch vor. Vom Neichsetat. Wie Berliner Blätter hören, iſt der Entwurf des Reichshaushaltsetats für das nächſte Jahr im weſentlichen fertiggeſtellt. Es finden noch in dieſen Tagen mit einigen Reſſorts mündliche Verhandlungen über Einzelheiten ſtatt, über die auf ſchriftlichem Wege eine Verſtändigung nicht erzielt war. Indeſſen werden auch dieſe Ver⸗ handlungen ſchon in den nächſten Tagen zum Abſchluß gebracht ſein, ſo daß mit der Druck⸗ legung des Etats begonnen werden kann. Die erſten Etats werden dem Bundesrat noch in die⸗ ſem Monat zugehen. Die Beratungen im Bun⸗ desrat werden ſo gefördert werden, daß der Etat dem Reichstag bei ſeinem Zuſammentritt am 26. November vorliegt. Man hofft, die Etatsbera⸗ tungen im Reichstag ſo zu beſchleunigen, daß vor der Weihnachtspauſe die zweite Leſung von wenigſtens drei Etats beendet ſein kann. Im ganzen ſtehen bis zur Weihnachtspauſe etwa drei Wochen zur Verfügung, in denen allerdings auch die Debatten über die Fleiſchteuerung ſtatt ⸗ finden werden. Gleichzeitig mit dem Etat wird dem Reichstag der Geſetzentwurf betreffend ein Großhandelsmonopol für Petroleum vorgelegt werden. Ebenſo wird der Entwurf für die teilweiſe Erſtattung der Zollbeträge an Gemeinden, die unter den be⸗ kannten Bedingungen aus dem Ausland 172 7 Die Garderobe im Geſellſchafthaus kann den Anſturm nicht aufnehmen. Ein großer Saal zur Linken iſt als Hauptgarderobe eingerichtet. Nur mit großer Mühe wird man ſeinen Ueberzieher os. Nun ſteuert man langſam erſt durch die Reſtaurationsräume und dann in den eigent⸗ lichen Feſtſaal. Geſchmack ganz minderwertig; der Saal erinnert an die Dorfſfäle in denen bhalten. Das Podium iſt zugleich Bühne, im Hintergrunde des Saales ſteht noch eine Knu⸗ ſperhütte, die gleichzeitig als Schießbude bei den feſtlichen Anläſſen der Fürſtenwalder Geſellſchaft dienen mag. Auch die Sitzgelegenheiten ſind zum Teil ganz unmöglich: auf Gartenſtühlen muß mancher, der's nie gewöhnt war, Platz ſuchen. Aber auch das wird ertragen. Und als kurz ach 8 Uhr Weingartner das Podium betritt, iſt zalles Ungemach vergeſſen, man umjubelt den verbannten Dirigenten, der nach allen Seiten dankt und immer wieder dankte, bis ganz all⸗ mählich die Ovationen verſtummen. Wein⸗ gartner beginnt den erſten Satz der C⸗dur⸗Sym⸗ Phonie. Man iſt zunächſt etwas enttäuſcht, die kuſik iſt ſchlecht, und die einzelnen Stimmen ommen nicht recht zum Ausdruck. Aber das ehör gewöhnt ſich raſch an die Mängel des gales, und als das Orcheſter das Adagio der 1 Erſten Symphonie ſpielt, da iſt kein Halten mehr: in ganz ungewöhnlicher Beifallsſturm bricht er auch unter widrigem Anſturm uns Beet⸗ enſchen Geiſt fühlen läßt. Noch ſchärfer tra⸗ in der 2. Beethovenſchen Symphonie Hervor, zumal das Scherzo und das Finale faszinieren. Selbſt über die öfteren Unreinheiten der Bläſer hilft Weingartners energiſche und begeiſternde Kunſt hinweg. Zum Schluſſe: die Eroica. Wer auch mit ſeinem Beifall zurückgehalten hat, hier wird auch der Kritiſchſte warm und jubelt dem Dirigenten zu. Am Schluſſe des Konzertes er⸗ rieger⸗ und Schützenvereine ihre Feſtivitäten neuten ſchier endloſe Ovationen, Lorbeerkränze und immer erneute Hervorrufe, denen Wein⸗ willig und faſt außer ſich vor Freude folgt. iſt trotz Intendanz und Reichsgericht den Ber⸗ linern»halten geblieben. Ausſtellung von Gemälden Kurt Herrmanns zogen, um die Kunſt zu ſuchen und die, als ſie wieder kamen, doch nur eine Theorie und eine Technik gefunden hatten, denn ſeine Kunſt be⸗ ruht ja auf ſeinem Können. die des in Paris zuerſt prypagandierten Nebim⸗ preſſionismus, eine Abart des Impreſſionismus oder doch ein Verſuch, höheren maleriſchen Leben. wir jede ihren Stil in ſich ſelbſt trägt, s, um Weingartner Anerkennung zu zollen, ſich auf optiſche Geſetze, neben einander geſetzten Dann leert ſich der Saal. Weingartner 8 Aus der Runſthalle. Berlin. Kurt Herrmann gehört zu den vielen, die aus⸗ Seine Technik iſt aus der Sackgaſſe des herauszukommen zu einem Dieſe Technik, die gründet wonach die entſprechend reinen Farben aus der etzteren wieder die künſtleriſchen Fähigkeiten Weingartners Entfernung geſehen allein zu der gewünſchten Farbe zuſammenfließen. auf der Palette vollziehen, wird hier dem Auge des Beſchauers überlaſſen. Wir können nun dieſe Theorie der Technik(denn um nichts an⸗ deres handelt es ſich), deren radikaler Vertreter Herrmann ſein will, aber nicht iſt, weil ſie ſich anſcheinend doch für alle Erforderniſſe als unzu⸗ länglich erweiſt, wie jede andere, ruhig dem Ma⸗ ler überlaſſen, und haben lediglich nach den Wirkungen zu fragen. Und hier machen wir die Wahrnehmung, daß nichts anderes erreicht wor⸗ den iſt, was nicht mit anderen Mitteln auch ſchon erreicht worden wäre. Allerdings geſtattet dieſe Tüßpfel⸗ und Strichtechnik in ihrer peinlichen, ſtändig zu kontrollierenden Anwendung ein ſehr ſubtiles Herausarbeitung der gewünſchten Nuance, andererſeits ſteht dem aber, wie auch ſchon von anderer Seite geſagt worden iſt, ge⸗ genüber die Aehnlichkeit mit Paſtellarbeiten und das, beſonders auf den Stilleben, oft auffallende Unwahre im Aeußeren des dargeſtellten Gegen⸗ ſtandes, wodurch auch das innere Leben nicht an Wahrſcheinlichkeit gewinnt. Wenn trotzdem die Ausſtellung unzweifelhaft viel Reizvolles ent⸗ hält, ſo ſpricht das nicht für den Theoretiker, ſon⸗ dern für den Künſtler Herrmann, denn ſeine Kunſt beruht, wie ich ſchon oben ſagte, auf ſeinem Können. Er iſt mir von all den vielen bisher gezeigten Vertretern von Ismen noch der liebſte, weil er ſichtbar nach Verinnerlichung ſtrebt, wenn er ſie auch nicht immer erreicht. Die Geſte iſt bei ihm in Lauterkeit gewandelt. Dem lauten Klange ſucht er ſtillen Inhalt zu geben. Er prunkt nicht in geſchwätzigen Floskeln, ſon⸗ Was andere Maler dern läßt wahrhafte Empfindung erkennen. So lichkeit. Herrmanns Landſchaft vom Gardaſee in ihrem einheitlichen Zuſammenhang iſt ſicher ein ſchönes Werk. J. W. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Die Gage fürs nicht ſtattgefundene Gaſtſpiel. Eine nicht unintereffante Klage gegen das Braunſchweiger Hoftheater kam dieſer Tage in Braunſchweig, wie man dem„B..“ von dort be⸗ richtet, vor dem Landgericht zum Austrag. Der Sänger Krukhoffer vom Neuen Operetten⸗ theater in Braunſchweig hatte mit der Intendanz des Hoftheaters einen Gaſtſpielbertrag abgeſchlof⸗ ſen, demzufolge er im Hoftheater auf Engagement gaſtieren ſollte. Noch bevor er das Gaſtſpiel ab⸗ ſolviert hatte, wurde ihm mitgeteilt, daß ein ande⸗ rer Bewerber um die freie Stelle bereits enga⸗ giert ſei. Kruthoffer verzichtete daraufhin auf das Gaſtſpiel, forderte aber die Zahlung des für ſeine Gaſtſpiele vereinbarten Honorars in Höhe von 200 Mark und ſtellte, als die Intendanz dieſe For⸗ derung ablehnte, Klage auf Zahlung der 200 Mk. Das Amtsgericht anerkannte ſeinen Klagean⸗ ſpruch. Die Intendanz legte jedoch Berufung ein und das Landgericht ſetzte den Betrag, den die In⸗ tendanz dem Kläger zu zahlen hat, auf 160 Mark herab. 5— Eine erfolgreiche Heilmethode für Nierenentzün⸗ dung gefunden. 8 Der Berliner Arzt Dr. Gödel macht eine Me⸗ thode bekannt, mit der er in jüngſter Zeit eine neigt ſich die Sympathie vor der ruhigen Ehr⸗ ganze Reihe nephritiſcher Perſonen geheilt hat. 3¹ 61 1. wvork eines alle kan⸗ keine tder einem 2 3 Bur.) ie Le⸗ degele⸗ ta und „nicht vom Geſetz preu- t wor⸗ Haka⸗ urück⸗ itzliche „ſon⸗ lichen fügen aden An⸗ Wir enug⸗ t län. n ſie Be⸗ t un⸗ twen⸗ n auf Ken⸗ 'eder⸗ viele Mannheim, 17. Oktober General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 3. 8 beziehen, mit dem Etat vorliegen. Dieſe Vor⸗ lage, die gegenwärtig in den Ausſchüſſen des Bundesrats durchberaten wird, dürfte am Don⸗ nerstag vom Plenum des Bundesnrats verabſchie⸗ det werden. Es läßt ſich annehmen, daß eine Veröffentlichung der Vorlage noch in dieſer Woche erfolgen wird. Deutsches Reich. — Die Mitwirkung des Hauptausſchuſſes bei den Wahlen zur Angeſtelltenverſicherung Man ſchreibt uns: In den nächſten Wochen finden die Wahlen der Vertrauensmänner für die Ange⸗ ſtelltenverſicherung ſtatt. Das Geſetz ſieht eine Mitwirkung der Verſicherten und ihrer Arbeit⸗ geber bei der Verwaltung u. bei der Feſtſetzung der Leiſtungen vor, durch die ein großer Ein⸗ fluß ausgeübt zu werden vermag, wenn die rich⸗ tigen Perſonen an die richtigen Plätze geſtellt werden. Das liegt aber in der Hand der jetzt zu wählenden Vertrauensmänner, und daher ſind die vorzunehmenden Wahlen von größter Wichtigkeit. Die Angeſtellten haben das erkannt und allenthalben wird die Wahlarbeit recht eifrig betrieben. Die Angeſtellten haben im Hauptaus⸗ ſchuß für die ſtaatliche Penſtonsverſicherung eine Zentralſtelle, und von deſſen Siebener Ausſchuß wird die Wahlarbeit im ganzen Reiche organi⸗ ſiert. Wie wäre es ſonſt auch möglich, über das ganze Reich hin von nahezu 2 Millionen Ange⸗ ſtellten etwa 10 000 bis 12000 Vertrauensmän⸗ ner wählen zu laſſen, überhaupt die Geſamtheit der Angeſtellten zur Mitarbeit an dem Aufbau der Geſetzesorganiſation heranzuziehen. Der Hauptausſchuß wird auch bei den bald darauf folgenden Beiſitzerwahlen die Zentral⸗ ſtelle der großen Mehrzahl der Angeſtellten⸗ Organiſationen bilden, was ſchon deshalb not⸗ wendig iſt, damit nicht nur die verſchiedenen Organiſationen, ſondern vor allem auch die ver⸗ ſchiedenen Berufe an der Vertretung beteiligt werden. Ohne ſolche Zuſammenfaſſung und Ordnung, überhaupt ohne die Mitarbeit der Organiſatio⸗ nen, würde wahrſcheinlich der Aufhau des Ge⸗ ſetzes garnicht möglich ſein. Oder es müßten die meiſten Vertrauensmäner— anſtatt von den Angeſtellten gewählt zu werden— von den un⸗ teren Verwaltungsbehörden ernannt werden. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 17. Oktober 1192. 25führiges Stiftungsfeſt des Stenographenvereins Stolze⸗ Schren. Am letzten Samstag Abend feierte der hieſige Stenographeu⸗Verein Stolze⸗Schrey ſein 25jähriges Stiftungsfeſt im Ball⸗ hauſe. Der Vorſitzende des Deulſchen Stenographen⸗ Verbandes Stolze⸗Schrey, 912 Bäckler⸗Berlin, war zu dieſer Feier eigens hierher gekommen. Der erſte Vorſitzende, Herr Ratſchreiber Klemann, be⸗ grüßte die Erſchienen und gab ſeiner Freude dar⸗ über Ausdruck, daß der Einladung ſo viele Freunde und Gönner des Vereins gefolgt ſeien, u. a. die Herren Direktor Wittſack von der Jugenieur⸗ ſchule, Hauptlehrer Krauß, Ehren⸗Vorſitzender des Vereius, die Vereine Schwetzingen, Ludwigshafen zund Mutterſtadt. Herr Klemann warf dann einen Rückblick auf bie Tätigkeit des Vereins, der hervorgegangen iſt aus dem im Jahre 1887 gegründeten Stolzeſchen Stenographen⸗Verein, deſſen erſter Vorſitzender Herr Sekretär Kraut, zweiter Vorſitzender Herr Bank⸗ direktor Stoll war, der ſchon im folgenden Jahre den Vorſitz übernahm. Faſt 10 Jahre lang leitete er den Verein, um den Vorſitz nach Ernennung zum Ehren⸗ Vorſitzenden an Herrn Hauptlehrer Krauß ab⸗ zutreten. Im Jahre 1897 ſchloſſen ſich die Vereine Stolze und Schrey hier zuſammen zur Schule Stolze⸗ Schren. Am 4. und 5. Juni 1898 fand hier der J. Bundestag des Südweſtdeutſchen Stenographen⸗Ver⸗ bandes ſtatt, am 100jährigen Geburtstage Wilhelm Stolze's. Als Vorſitzender iſt noch nach Herrn Krauß zu nennen Hexrr Friedrich Burkhardt, den uns das Land der unbegreuzten Möglichkeiten, Amerikg, entführte. 1908 trat Herr Krauß in den wohl⸗ verdienten Ruheſtand und wurde zum Ehren⸗ vorſitzenden ernannt. Ihm folgte Herr Klemann, der jetzt noch den Vorſitz führt. Noch ehrend erwähnt wurden die beiden älteſten Mitglieder, Herr Hofrat Dr. Beruthſen und Serr Paul Bender. Außerdem Herr Holz, der juriſtiſche Beirat des Vereins. Im Jahre 1907, während der Ausſtellung»ur Feier des 300jährigen Beſtehens der Stadt Mann⸗ heim fand unter hervorragender Beteiligung ein Interſyſtemales Wettſchreiben ſtatt, bei deſſen für die Schule Schrey ſehr günſtigem Ergebnis der Gabelsbergerſche„Deutſche Stenograph“ erklärte, daß es mit einem Sieg für Stolze⸗Schrey ab⸗ geſchloſſen. Die Stadtgemeinde Manunheim ver⸗ anſtaltet jedes Jahr ein ſtenographiſches Wett⸗ ſchreiben unter den ſtädtiſchen Beamten. Bei dieſem Wettſchreiben erhielten die Teilnehmer nach dem Syſtem Stolze⸗Schrey mehr Preiſe als die Anhänger der anderen Syſteme zuſammengenommen. Der Verein zählt 430 Mitglieder, der Damen⸗Verein 200. Herr Klemaun Wrach noch den Herren, die ihm in der Vereinsleitung zur Seite ſtehen, den Dank aus. Lebhafter Beifall kohnte den Redner für ſeine Aus⸗ führungen. Herr Bäckle r⸗Berlin, der Verbandsvorſitzende, beglückwünſchte den Verein zu ſeiner Jubelfeier im Nämen des Geſamtvorſtandes und brachte ein Hoch auf den Mannheimer Verein aus, in das alle An⸗ weſenden freudig einſtimmten. Fräulein Hilde⸗ brand, die Vorſitzende des Damenvereins, über⸗ reichte im Namen dieſes Vereins dem Herrenverein ein Stammtiſchbanner, mit dem Hinweis, auf die ge⸗ meinſame Arbeit und Tätigkeit im Dienſte der Kurz⸗ ſchrift. Herr Klemann überreichte Herrn Bäckler in Anerkennung ſeiner Verdienſte um den Mann⸗ heimer Verein die Urkunde ſeiner Erxnennung zum Ehrenmitglied des Mannheimer Vereins, Herr Bäckler dankte herzlich mit dem Wunſche, daß das Band kein ſchwaches Seidenband ſei, das ihn mit den Mannheimern verbinde, Es folgten dann die zwei prächtigen Chöre des Maunheimer Singvereins, das Duett der Damen Suſt raitſch und Lina Kurz, ferner die gelungene Poſſe„Der Ehrenpokal“ von den Damen Hilde Hanſe, Emma Sturm, Kathi Häußler und den Herren Alex. Bauer, Georg Kokes, Joſ. Bauer, Karl Rotkapp, Franz Heller in ganz vorzüglicher Weiſe dargeſtellt. Herr Wellen⸗ reuter gab als Salonhumoriſt und Stiefelputzer elegante künſtleriſche Leiſtungen. Zwei Lieder aus der Operette„Geiſha“ wurden von den Damen. Lina Kurz und Suſi Braitſch anerkennenswert inter⸗ pretiert. Nicht zuletzt verdient auch noch das unter Leitung von Frl. Otchenaſcheck von den Damen Weber, Kerſebaum, Baunholzer, Ger⸗ lach und Schmidt ausgeführte Ballettdivertiſſe⸗ ment erwähnt zu werden, das ebenſo wie die vorher⸗ gehenden Darbietungen reichen Beifall fand. Nach der Pauſe ſand die Preisverteilung des anläßlich des 25jährigen Beſtehens des Vereins am 25. September ſtattgehabten Wettſchreibens ſtatt. Es kamen im ganzen 125 Preiſe zur Verteilung, ge⸗ wiß ein glänzender Erfolg. Im einzelnen hatte die Preisverteilung folgendes Ergebnis: Es erhielten erſte Preiſe in der Abteilung 300 Silben: Heinrich Klemann; Abteklung 280 Silben: Frz. Helffen⸗ ſt ein; Abteilung 260 Silben: Auna Hildebrand, Fritz Kräger, Karl Hertlein, Karl Ober⸗ heiden; Abteilung 220 Silben: Auguſte Reinacher, Hilda Haaſe; Abteilung 200 Silben: Karl Stolz, Karl Wellenreuther; Abteilung 180 Silben: Joſeph Bauer, Elſe Friſch, Marie Büchler, Alexander Bauer, Fr. Leon, Franz Heller, Ludwig Dillmaun; Abteilung 100 Silben: Berta Trikoſus, Marie Futterer, Emma Sturm, Frida Oberheiden, Eliſe Flößer, Elſe Kle⸗ mann, Marie Unger. Ferner wuürden verteilt: in der Abteilung 140 Silben: 22 erſte, 2 zweite Preiſe; 12⁰0 Silben: 20 erſte, 3 zweite Preiſe; 100 Silben: 12 erſte, 5 zweite Preiſe; 80 Silben: 12 erſte, 10 zweite Preiſe und 60 Silben: 7 erſte und 6 zweite Preiſe. An die Preisverteilung ſchloß ſich ein Ball an. Die Kraftfahrzeuge der Mann⸗ heimer Berufsfeuerwehr. 4. Die automobile Dampfſpritze. Die Antriebsmaſchine dieſes von Magirus⸗Ulm gelieferten Fahrzeuges beſteht in einer Zwil⸗ lingsdampfmaſchine von 55 PS., welche nach entſprechender Umſchaltung für den Antrieb des Fahrwerkes oder des Pumpwerkes dient. Die Dampfmaſchine wird geſpeiſt aus einem ſtehen⸗ den zweiteiligen Querſiedekeſſel von 10 Qm. Heizfläche für 12 Atm. Betriebsdruck. Die Hei⸗ zung des Keſſels erfolgt mittels Petroleum⸗ feuerung. Im Rauchrohr des Keſſels iſt eine Ueberhitzerſchlange von 3,5 QOm. Heizfläche ein⸗ gebaut. Das Pumpwerk, welches zweizylindrig und doppelt wirkend iſt, leiſtet bei 200 Touren in der Minute 1500 Liter und bei 250 Touren 1800 Liter, wobei der Windkeſſeldruck 7 bezw. 5,5 Atm. beträgt. Das Fahrzeug, welches mit voller Ausrüſtung ein Gewicht von 6400 Kg. beſitzt, iſt mit Vollgummibereifung verſehen und für eine Geſchwindigkeit von 20 Km. in der Stunde gebaut. 5. Die elektromobile Kohlenſäure⸗ ſpritze. Dieſes von der Waggonfabrik Buſch in Bautzen in der Art der älteren Feuerwehr⸗ automobile noch vorwiegend aus Holz gebaute Fahrzeug wird mittels einer Akkumulatorenbat⸗ ſerie und zweier Elektromotoren augetrieben, welch letztere auf die beiden Hinterräder wirken. melt worden Die Wegſtrecke, welche mit einer Ladung der Batterie zurückgelegt werden kann, beträgt 25 Kilometer, die Geſchwindigkeit 20 Klm. pro Stunde. Am hinteren Teile des Fahrzeuges iſt ein Waſſerkeſſel von 400 Liter Inhalt ange⸗ bracht, welches durch Kohlenſäuredruck geworfen wird. Auf dem Fahrzeuge befinden ſich Sitz⸗ plätze für 6 Feuerwehrleute. 6. Der Beuzinkrankenwagen. Dieſes von der Rheiniſchen Automobilgeſellſchaft gelie⸗ ferte Fahrzeug beſitzt ein Benzinuntergeſtell mit Zöpferdigem Motor. Der Antrieb der mit Luft⸗ bereifung verſehenen Räder erfolgt durch Ge⸗ lenkwelle. Der Wagenaufbau hat die Form einer Limuſine mit ſeitlichem Einſtieg. Der Wagen iſt eingerichtet zum Transport von zwei Kranken⸗ bahren, von denen die zweite nur für Notfälle dient und zur Beförderung von 3 Begleitperſo⸗ nen außer dem Führer des Fahrzeuges. Die Tragbahren werden durch Türen in der Rück⸗ wand eingeſchoben. Unter den ſeitlichen Tritt⸗ brettern angebrachte Kaſten dienen zur Auf⸗ nahme eines Sauerſtoffapparates, von Verbands⸗ käſten, Schienen und anderen Geräten. Der Wagen iſt ſo gebaut, daß mittels des leeren Wa⸗ gens die Unfallſtelle mit einer Geſchwindigkeit von 50 Klm. erreicht werden kaun. 7. Der elektriſche Krankenwagen. Dieſer noch in der Anlieferung begriffene, bei der Norddeutſchen Automobil⸗ und Motoren⸗ Geſellſchaft in Bremen beſtellte Wagen iſt ein Accumulatorenfahrzeug, welches mit einer Bat⸗ terieladung eine Wegſtrecke von 70 Klm. mit einer mittleren Geſchwindigkeit von 20 Klm. pro Stunde zurücklegen kann. Der Wagen hat Luft⸗ bereifung und Vorderradantrieb und zwar wird jedes der beiden Vorderräder durch einen beſon⸗ deren Elektromotor angetrieben. Auch dieſes Fahrzeug iſt zum Transport von 2 Krankenbah⸗ ren und zur gleichzeitigen Beförderung von 3 Begleitperſonen außer dem Wagenſührer ein⸗ gerichtet und auch hier erfolgt das Einſchieben der Krankenbahren durch eine Tür in der Rück⸗ wand. Die inneren Abmeſſungen des Wagens ſind 2,13 Meter Länge, 1,70 Meter Höhe und 13 Meter Breite. * Verſetzt Bureauvorſtand Rechnungsrat Jo⸗ hann Pfeifer und Oberreviſor Hermann Hölliſcher beim Miniſterium des Kultus und Unterrichts in gleicher Eigenſchaft zum Verwaltungshof, Juſtizaktuar Karl Welſchin⸗ ger beim Landgericht Heidelberg zum Notariat Heidelberg Ilil, Reviſor Karl Schmide⸗ ver beim Miniſterium des Kultus und Unter⸗ richts in gleicher Eigenſchaft zum Verwaltungs⸗ hof, in gleicher Eigenſchaft Großh. Bauinſpek⸗ tor Amann bei der Bauleitung für den Neu⸗ bau eines Vorſeminars in Lahr zur Bezirksbau⸗ inſpektton Heidelberg, Bauſekretär Maurath bet der Bauleitung für den Neubau eines Vor⸗ ſeminars in Lahr zur Techniſchen Reviſton des Finanzminiſteriums, Bauſekretär Tyalmann bei der Techniſchen Reviſion des Finanzminiſte⸗ riums zur Bezirksbauinſpektion Lörrach, Ober⸗ förſter Lang in Gernsbach nach Schwetzingen. * Ernannt wurden die Ingenieure Friedrich Zimmermann in Heidelberg und Rudolf Kraus in Raſtatt zu Eiſenbahningenieuren und Verwaltungsaktuar Wilhelm Stoll beim Bezirksamt Sinsheim zum Amtsaktuar. * Auszeichnung. Herrn Kaſernenwärter a. D. Guſtav Dumm von hier, zuletzt bei der Gar⸗ niſonverwaltung Lahr, wurde vom Kaiſer das Allgemeine Ehrenzeichen verliehen. Herr Dumm war vor ſeiner Verſetzung nach Lahr über 10 Jahre hier als Kaſernenwärter tätig. * Verkaufstag der Großherzogin von Heſſen. Der am 9. November in Worms im ſtädtiſchen Spiel⸗ und Feſthauſe ſtattfindende Verkaufs⸗ tag der Großherzogin iſt die 5. Ver⸗ anſtaltung dieſer Art in Heſſen, deren Extrag unterſtützungsbedürftigen Lungenleiden⸗ den gilt, für die von Krankenkaſſen, Verſiche⸗ rungsanſtalten uſw. zurzeit noch nicht geſoygt iſt. Der Eintrittspreis zum Verkaufstage iſt, um allen Kreiſen der Bevölkerung den Beſuch zu ermöglichen, auf 1 Mark feſtgeſetzt und der Verkauf der Gegenſtände ſo billig wie möglich angeordnet worden. Fürſtlicher Beſuch. Durch ein Verſehen bei der Satzkorrektur iſt die 1 1 unter vor⸗ ſtehender Spitzmarke im Mittagsblatt verſtüm⸗ Wir geben ſie deshalb nochmals wieber: Der Großherzog von Olden⸗ burg wird anläßlich ſeiner Anweſenheit in Mannheim zur Teilnahme an der Tagung des Deutſchen Schulſchiffvereins Samstag vormittag gegen 10 Uhr der Maſchinenfabrik von Bro wnu, Boveri u. Cie. einen Beſuch abſtatten. Als Förderer des Schiffsbaues wird ſich der hoße Herr vor allem für die im Bau befindlichen Schiffsturbinen für die katiſerliche Marine und die Handelsmarine intereſſieren. * Die Eiſenbahner. Die Eiſenbahnverwal⸗ kung hat vor einiger Zeit an die Arbeiter Frage⸗ bogen über deren häusliche und wirtſchaftliche Verhältniſſe ausgegeben, was bei der Arbeiter⸗ ſchaft den mannigfachſten Vermutungen Raum gab. Auf eine amtliche Anfrage über den Zweck dieſer Maßnahme hat jetzt die Großh. General⸗ direktion mitgeteilt:„Es iſt beabſichtigt, die Ortsgruppeneinteilung n e u 8 regeln. Die Fragebogen wurden ausgegeben, um ein genaues Bild über die ſozialen Verhält⸗ niſſe unſerer Arbeiter zu gewinnen. Aus der Ausführung der Fragebogen wird den Arbei⸗ tern in keiner Hinſicht ein Nachteil erwachſen.“ * Auf ſeiner erſten Jahrt zu Berg befindet ſich im Anhange des Schraubenſchleppdampfers „Progreſſus Nr. 2“ der neue Schleppkahn „Max Stromeyer“. Der Kahn iſt für Rech⸗ nung der Reedereifirma M. Stromeyer, Lager⸗ haus⸗Geſellſchaft in Konſtanz, auf einer Wespft in Weſterbrock bei Groningen erbaut. Die Länge des Kahnes beträgt 67 Meter, die Breſte .20 Meter und der größte Tiefgang bei einer Ladefähigkeit von 17000 Zentnern auf.15 Me⸗ ter. Der Kahn iſt für Fahrten nach Baſel⸗ Konſtanz und auf dem Rhein⸗Herne⸗Kanal be⸗ ſtimmt. * Das Jubeljahr Hollands. Es wird uns ge⸗ ſcheriben: Das 100jährige Jubiläum ſeiner Befreiung von den Franzoſem wird Holland im nächſten Jahre mit großen Feſtlichkeiten begehen. An erſter Stelle komm eine Reihe Sonderausſtellungen in Betracht, die man, ſtatt einer erſtgeplanten allgemeinen Na⸗ tibnalausſtellung in etwa 30 über dem ganzen Lande verteilten Städten abzuhalten beabſichtigt und wo die Geſchichte, Sitten und Beſchäftigung, Induſtrie und Kunſt der Bewohner in den per⸗ ſchiedenſten Schattierungen zum Ausdruck gelau⸗ gen werden. Am Intereſſanteſten dürfte die Schiffahrtausſtellung in Amſterdam ſein, wo auf einer 200000 Qm, großen Oberfläche, das„navi⸗ gare necesse“ dem Beſucher veranſchaulicht wird, In 21 Gruppen enthält dieſe Ausſtellung nich nur eine hiſtoriſche Darſtellung des nfederländi⸗ ſchen Seeweſens, ſondern es wird ſich eine voll⸗ ſtändige Fiſcherflotte mit den verſchiedenſten Schiffstypen, weiter Modellen der luxuöſen moder⸗ nen Ozeandampfer, ſowie eine reichliche ausgeſtat⸗ tete Sammlung aller erdenklichen Gegenſtände, die mit der großen und kleinen Schiffahrt der Gé'⸗ genwart in Zuſammenhang ſtehen, vorfinden, Eine Nachbildung von Alt⸗Amſterdam, eine Darſtellung des Lebens im 17. Jahrhundert ſowie viele andere Vergnügungseinrichtungen: ein kleines Theater, eine Kirmes perden die Ausflügler anziehen oder, wie es den Entwerfern des Planes dem Vorſtande des Induſtrievereins(Maatſchappy van Nhyper⸗ held) wohl noch lieber ſein dürfte, dem ernſten Beſucher die erwünſchte Erholung bieten. Denn nicht der eigentliche Maſſenbeſuch iſt der Haupt⸗ zweck der zahlloſen Ausſtellungen: für Landwirk⸗ ſchaft, Induſtrie, Fiſcherei, Luftfahrt, Sport uſw. ſondern der Wunſch den ernſten Beſuchern das Können und Streben Hollands in der Vergangen⸗ heit wie in der Neuzeit vorzuführen. Auch was die Frau in den Jahren 1813.1913 geſchaffen und was man für die Entwicklung und Schutz des Kindes getan, wird in einer Separatausſtellung in Amſterdam ans Licht geſtellt werden. Bei der Vorbereitung dieſer Ausſtellungen iſt man mit einer Sorgfalt horgegangen, die von dem ernſten Willen Zeugnis ablegt, den Fremden eine beſſere Kenntnis von Holland beizubringen als die Reiſebücher ermöglichen, Man wird Hollagd ſehen können wie es iſt nicht wie man gewohnt war, es zu ſehen. Dazu werden auch Ausflüge nach ſehenswerten Punkten, intereſſanten Fabri⸗ len uſw. in beträchtlicher Weiſe beitragen. Kunſt Nicht nur in der mediziniſchen Welt dürften die Erfolge des neuen Heilverfahrens Aufſehen erre⸗ gen, da ſomit eine der heimtückiſchſten Krankhei⸗ ten, der Viele jährlich zum Opfer fallen, in das Stadium der Heilbarkeit gerückt wird. Bisher, ſo ſchreibt man uns von ſehr geſchätzter Seite, war die Heilmethode ſehr mangelhaft und mußte meiſt auf abſolute Bettruhe und Milchdiät beſchränkt werden. Mit Freude iſt es zu begrüßen, daß es jetzt gelungen iſt, eine relativ einfache und be⸗ gqueme, dabei aber ſichere und ohne ſchädliche Ne⸗ benwirkungen auf den Organismus bringende Heilmethode für akute und chroniſche Nierenent⸗ zündung zu finden. Dr. Rudolf Gödel, nach deſſen Angaben das neue Verfahren angewandt wird, be⸗ richtet über vier recht hartnäckige Fälle von Nephritis, die er mit dem neuen Mittel völlig hei⸗ len konnte. Das Verfahren beſteht in Einſpritzun⸗ gen von„Sanaskleroſe“, einem chemiſchen Präpa⸗ rat(Jod und Ameiſenfäure.) Wenn man berück⸗ ſichtigt, daß ein großer Teil der bisher an Nephri⸗ tis Erkrankten unrettbar verloren war und daß ſie mit Hilfe der neuen Heilmethode dem Leben zu⸗ rückgegeben werden können, ſo kann man die Ent⸗ deckung des Dr. Gödel als einen unberechenbaren Fortſchritt in der Medizin anſprechen. Wie Weingartner Ernſt Kraus nach Verlin brachte. Daß Eruſt Kraus nach Berlin kam, das iſt, ſo er⸗ zählt. Weingartner noch in ſeiner Broſchüre„Erleb⸗ niſſe eines Königl. Kapellmeiſters in Berlin“, nur einem Streiche zu verdanken, den er Pierſon ſpielte. Deſſen Bufenfreund, der Teuoriſt Sylva, beherrſchte das Repertsire. der in Berlin auftreten könne. Die Oper brauchte dringend einen neuen Tenor, aber Pierſon erklärte, es gebe keinen, Nun hatte Wein⸗ gartner in Mannuheim wiederholt Eruſt Kraus gehört,„eine prachtvolle, ſugendliche, damals noch ſchlaunke Erſcheinung und wohl die ſchönſte deutſche Tenorſtimme, die es gab,„ich machte wiederholt den Verſuch, ihn für Berlin zu gewinnen; mein Autrag wurde aber ſtets abgewieſen. Gelegentlich der Krönung des Zaren war Pierſon in Moskau, Kraus war im Begriff, einen großen Kontrakt nach Amerika abzuſchließen; Eile tut not.“ Weingartner veran⸗ laßte den Graſen Hochberg, Kraus zu hören, das ge⸗ ſchah, und ein Vertrag wurde unterzeichnet. Hoch⸗ berg kam auf Weingartner zu, faßte ihn mit beiden Händen, und ſagte mit ganz weichem Ausdruck:„Ich danke Ihnen“. Es war ihm anzumerken, daß er von Herzen froh war, einmal etwas ohne Pierſon zu⸗ ſtande gebracht zu haben. Raffael als Maler der Mondflecken. Die große helle Scheibe, die ſich auf Raffaels „Madonna di Foligno“ hinter der Geſtalt der Maria mit dem Kinde befiundet, iſt bereits öfters als Mond gedeutet worden; eine überraſchende Entdeckung iſt es aber, wenn H. H. Kritzinger in einem Aufſatz der von Prof. Biermann her⸗ ausgegebenen Monatshefte für Kunſtwiſſenſchaft nachweiſt, daß Raffael hier die Flecke auf der Mondſcheibe künſtleriſch gedeutet hat. Durch eine Gegenüberſtellung der Verteilung von hel⸗ len und dunklen Flecken, wie ſie ſich auf dem Mond mit bloßem Auge erkennen laſſen, und der Fleckenverteilung auf dem Bilde, ergibt ſich, daß die auffälligſte Uebereinſtimmung herrſcht. Wie beim Mond überwiegen auf dem Bild die dunklen Flecken der linken Seite im Vergleich zur Rechten. Der helle Fleck auf dem linken Knie der Maria und die davon ausgehenden Lichtſtreifen entſprechen dem ſog. Krater Tycho und ſeinem Strahlenſyſtem; ebenſo laſſen ſich die einzelnen Mondmeere alle auf dem Bild er⸗ kennen. Der einzige Unterſchied iſt, daß auf der Mondſcheibe der Madonna di Foligno alles ins Breite gezogen iſt. Dies geſchah offenbar nach einem beſtimmten Prinzip und es ließ ſich leicht nachweiſen, daß Raffael nach dem Gebrauch der damaligen Zeit ſtatt der Kreisform des Mondes aus äſthetiſchen Gründen eine Elipſe verwendete. So unwahrſcheinlich es nun auf den erſten Blick erſcheint, daß der große Maler auf einem Madonnenbild Aſtronomie und Mondkunde getrieben habe, ſo ſpricht doch vieles für eine bewußte Verwendung dieſer Beobach⸗ tungen. Raffael hat auch ſonſt aſtrale Themen behandelt, die Kriſtallſphäre des Fixſternhim⸗ mels, Tierkreiszeichen und Planeten in ſeinen Werken angebracht. Die Verbindung der Ma⸗ donna mit dem Monde iſt alt und kehrt in der Kunſtgeſchichte immer wieder. Dazu kommt, daß die Beobachtung der Mondfläche in jenen Jah⸗ ren geradezu„modern“ war. An der Deutung dieſer Erſcheinung hatte die Phantaſie ſchon ſeit Jahrtauſenden gearbeitet; aber gerade damals hatte Leonardo die Entdeckung gemacht, daß das aſchfarbene Licht der Nachtſeite des Mondes der Wiederſchein des Erdlichtes iſt. Auch durch Dantes Göttliche Komödie war Raffaer auf„die dunklen Flecken auf dieſes Körpers Scheibe“ hin⸗ gewieſen worden; er hat bekanntlich eine ge⸗ lehrte Bildung beſeſſen und vieles in ſeine Werke„hineingeheimniſt“, wie Goethe von ſei⸗ nem Fauſt ſagt. Die merkwürdige Steuung des Kindes, das mit dem Mantel der Mutter ſpielt, iſt verſchiedenen Kunſtgelehrten aufgefallen und von ihnen als„geſucht“ und„preziös“ bezeichnet worden. Sie erklärt ſich daraus, daß Raffael die wunderlichen Verſchiebungen des Mantelz hrauchte, um die typiſchen Limten und Flächen des Mondbildes auch auf ſeinem Bilde feſtzu⸗ halten. 5 Kleine Mittetlungen. Im Leipziger neuen Stadtthealeß verlief die Erſtaufführung von Hans Pfitz⸗ ners„Roſe vom Liebesgarken“ unſer Otto Lohſe glänzend und geſtaltete ſich durch die Anweſenheit vieler Direktoren und Vertreter der Preſſe zu einer faſt demonſtrativen Ehrung für den anweſenden Komponiſten. Bernhard Shaw hat zwei größere Büß nenwerke beendet. Das eine behandelt dra⸗ matiſch einen Stoff aus der Zeit der chriſtlichen Märtyrerverfolgungen im alten Rom, das zweite iſt eine Komödie„Pygmalion“. Der Leiter der Meininger Hofkapelle, Prof, Dr Max Reger, iſt zum Ehrenmitglied der Baſeler Liedertafel ernannt worden. Auch der neugegründete Verein der Muſikfreunde für Rheinland und Weſtfalen hat Hof rat Dr. Reger zum Ehrenmitglied ernann. Der Intendaut der Budapeſter Oper, Graf Nikolaus Banffy, unterhandelt mit dem F⸗ pellmeiſter Arturo Tosranini, dem hbeden, tendſten italieniſchen Operndirigenten, betreffs Uebernahme der Königlichen ungariſchen Oper, Tosecanini wird im Falle des Zuſtandekommens des Vertrages das größte Gehalt beziehen, das fe⸗ mals einem Dirigenten in Europa bezahlt würde nämlich hunderttauſend Kronen 4. Seife General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 17. Oktber, und Kunſtinduſtrie werden ſelbſtverſtändlich ver⸗ treten ſein. Leeuwarden veranſtaltet eine Aus⸗ ſtellung Frieſiſcher Kunſt, Middelburg ſeeländi⸗ ſcher Kleiderträchte Volkslunſt. Nymegen wird die dort ausgegrabenen römiſchen Antiqti⸗ käten zur Schau tragen. Utrecht bringt früh⸗ niederländiſche Malerei. Zaltbommel kommt mit altem Delft. In Muiden bei Amſterdam wird man ein altes Schloß mit echten Möbeln aus dem 16. Jahrhundert verſehen, in Monnikendam ein „Waterlandſch Huis“ einrichten. Dazu kommen an verſchiedenen Orten geiſtliche Schauſpiele aus dem Mittelalter, die mit alter Muſik aufgeführt werden und hiſtoriſche Aufzüge, während in Am⸗ 1 Und ſterdam ein Denkmal zur Erinnerung an die Ausrufung der Unabhängigkeit Hollands i. J. 4813 enthüllt werden wird. Der auch wegen der Eröffnung des Friedenpalaſtes zu erwartende Fremdenbeſuch wird vorausſichtlich nicht wenig zu dem Gelingen dieſes charakteriſtiſchen Planes bei⸗ txagen. * Das Feſt der goldenen Hochzeit feiert kom⸗ menden Samstag, den 19. ds. Mts., der allge⸗ mein bekannte frühere Tanzlehrer J. P. Irſch⸗ linger mit ſeiner Gemahlin Liſelte geb. Ihm, wohnhaft Seckenheimerſtraße 42, ein alter Mannheimer Bürger, der auch gleichzeitig zu den älteſten Abonnenten des General⸗Anzeigers Züählt. *„Montenegriner“ hat man in Rheinheſſen den 1912er Federweißen getauft. Möge es von ihm nicht heißen wie von den Söhnen der Schwarzen Berge:„Er verſpricht viel, aber wird er's haltend“ Die meiſten wiſſen nämlich noch nicht, daß der 1912er ſehr ſpröd und herb iſt, und darum kann es leicht geſchehen, daß, wer den Montenegriner 1912 ſchlürft, ſchließlich meint, er habe den ganzen gärenden Balkan im Leibe. * Merkblatt für die Vertrauensmänner in der Angeſtelltenverſicherung. Ueber die den„Ver⸗ trauensmännern“ aus dem Verſicherungsgeſetze für Angeſtellte erwachſenden Pflichten und Auf⸗ gaben beſteht in den Kreiſen der an der Durch⸗ führung des Geſetzes Beteiligten noch große Un⸗ Hlarheit. Das Geſetz und die Motive laſſen zwar erkennen, daß den„Vertrauensmännern“ agaußer ihren Wahlfunktionen recht viele ſchwierige und wichtige Aufgaben, wie 8. B. bei der Ermittlung und Heranziehung Verſiche⸗ rungspflichtiger, der Kontrolle der Beitragslei⸗ ſtung, bei der Prüfung der Anträge auf Rente uſw. auferlegt werden können, doch iſt es für den Laien kaum möglich, in 1 0 zahlreichen im Geſetz verſtreuten und ohne uſammenhang zur Darſtellung gebrachten Vorſchriften einen Ueber⸗ blick zu gewinnen. Die Detailliſtenkammer in Reichsverſicherungsanſtalt für Angeſtellte ange⸗ regt, den„Vertrauensmännern“ in der Form eines von dem Direktorium zu veröffentlichen⸗ den Merkblattes entſprechende Richtlinden für ihre Tätigkeit zu bieten, um auch auf dieſe Weiſe die Durchführung des Geſetzes zu er⸗ lleichtern. Angeſtelltenverſicherung. Man ſchreibt uns: In der Nummer des„General⸗Anzeigers“ vom 28. September befindet ſich eine Abhandlung über Aeußerungen, welche der Referent der Reichsverſicherungs⸗Anſtalt, Herr Dr. Thyſf⸗ ſen, gelegentlich des Vortrages über die An⸗ geſtellten⸗Verſicherung einem Holländer gegen⸗ über gemacht habe. Wenn nun die Beantwor⸗ kung der von dem Holländer geſtellten Frage in ſo knapper Form geſchah, wie in der Abhand⸗ lung ausgeführt wurde, ſo muß dieſe Beantwor⸗ tung doch unbedingt ergänzt werden, ſchon um ein abfälliges Urteil von dem deutſchen Ange⸗ ſtellten⸗Verſicherungsgeſetz hintan zu halten, Als habe dasſelbe nicht auch das Intereſſe der Ausländer ſoweit als möglich gewahrt. Aus dem, wie der Referent den Holländer verbeſchied, kann kein klares Bild über die Anſpruchsver⸗ Hältniſſe eines Ausländers nach dem Angeſtell⸗ len⸗Verſicherungsgeſetz gewonnen werden. 8 15 ſagt, daß die Verſicherung auch während des Aufenthalts des Verſicherten im Auslande freiwillig fortgeſetzt oder aufrecht erhalten wer⸗ den kann.§ 47 ſagt: Geben Berechtigte den in⸗ diſchen Wohnſitz auf, ſo können ſie mit der Hälfte des Kapitalwertes der ihnen gewährten Bezüge abgefunden werden.§ 76 ſagt: Ruhe⸗ geld und Rente ruhen, ſolange ſich der Berech⸗ igte ohne Zuſtimmung des Renten⸗Ausſchuſſes gewöhnlich im Auslande aufhält. Im Falle er die von der einzureichen. 8 hinſichtlich der Durchführung des Angeſtellten⸗ in fremden Staaten. Hälfte des Kapitalwertes abgefunden werden kann; daß der Bezug des Ruhegeldes nur ruüht, wenn der Verſicherte ſich ohne Zu⸗ ſtimmung des Rentenausſchuſſes gewöhnlich im Ausland aufhält, und ferner geht aus den Ss 76, 336 und 362 noch ausdrücklich hervor, daß uch Zahlungen nach dem Auslande gemacht erden können. Durch eine derartige objektive Auskunft wäre nicht nur dem betr. Ausländer, ondern auch dem deutſchen Angeſtelltenverſiche⸗ Ungsgeſetz ſelbſt und zwar hinſichtlich ſeines enomees zweifellos beſſer gedient geweſen. „Die Entwürfe zum Bootshaus⸗Neubau des dervereins„Amieitia“ wurden geſtern vom 0 Hamburg hat daher bei dem Direktorium der inſpektor Döring hier, Architekt Kuhn⸗ Oeidelberg, Stadtbaurat Döring, F. L. Schumacher und Herm. Hauer hier ge⸗ prüft. Es waren 8 Architekten glieder des Mannheimer Rudervereins Amicitia — beteiligt. Herr Architekt Wiener erhielt den erſten Preis. Mit zweiten Preiſen wurden die Entwürfe der Architekten Dan Necken⸗ auer, Marx und Wagner und Albert Speer bedacht. Die Pläne bleiben bis Frei⸗ tag abend im Kaſino ausgeſtellt und können von den Mitgliedern beſichtigt werden. Erwiſchter Pfarrhausdieb. In Bensheim wurde der von Mannheim aus wegen verſchie⸗ dener Betrügereien und Diebſtähle verfolgte vielfach vorbeſtrafte Taglöhner Peter S chmidt aus Wald⸗Michelbach i. O. feſtgenommen. Er iſt 48 Jahre alt und erſt im Juli nach Ver⸗ büßung einer Zuchthausſtrafe von 5 Jahren wieder in die Freiheit gelangt. Er hat bis jetzt eingeſtanden, Betrügereien und Diebſtähle in Lindenfels, Erbach, Völkelsbach, Groß⸗ und Klein⸗Breitenbach, Groß⸗Gumpen, Steinbach, Gorxheim, Hornbach ete. verübt zu haben, da er keine Arbeit hatte. Vorausſichtlich iſt er auch Mittäter an den zahlreichen Einbrüchen, die in der letzten Zeit in allen Teilen des Odenwaldes in Pfarrhäuſern verübt wurden. * Zur Winterbekämpfung der Schnaken. Von der Verſuchsſtation für Schnakenbekämpfung wird uns geſchrieben: Trotz kühler Witterung haben ſich ſeit Auguſt ganz ungeheuere Mengen von Schnaken da und dort entwickeln können, die ſich bisher im Freien an geſchützten Stellen ver⸗ borgen hatten. Allerorts wird man nun in der letzten Zeit beobachtet haben, daß die gierigen Blutſauger ſich in unſern Behauſungen jetzt un⸗ angenehm bemerkbar machen. Es konnte daraus mit ziemlicher Sicherheit auf Eintritt ſehr kühler Witterung geſchloſſen werden. In großen Men⸗ gen finden wir zurzeit ſchon die in unſern Kel⸗ lern, Schuppen und Ställen überwinterten Mückenweibchen an feuchten Ecken, über HKartof⸗ fel⸗, Rüben⸗, Koks⸗ und Kohlenhaufen in den Nähen der Kellerfenſter. Es wäre aber ver⸗ früht, zetzt ſchon mit der Vernichtung zu beginnen, da die Tiere noch nicht ruhig genug ſind, auffliegen, und ſich dadurch der Vernich⸗ tung entziehen. Jetzt ſind die Kellerfenſter noch offen zu halten,(Durchzug vermeiden!) damit die Schnaken diejenigen Winterverſtecke finden, in welchen wir ſie am ſicherſten und einfachſten vernichten können. Vor Mitte November und erſt nach Eintritt kalter Witterung ſollte mit der Bekämpſung nicht begonnen werden. * Vergiftet. Der Arbeiter Friedrich Stef⸗ fens, welcher geſtern abend wegen ſchwerer Vergiftung in das Allgemeine Kraukenhaus eingeliefert wurde, iſt heute vormittag, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, geſtor⸗ ben. Die Staatsanwaltſchaft hat bereits eine Unterſuchung eingeleitet, da dringender Ver⸗ dacht vorliegt, daß Steffens, welcher die Stelle eines Vorarbeiters in der Fabrik von Böhrin⸗ ger Söhne verſieht, das Gift von ruchloſer Hand in die Kaffeetaſſe geſchüttet wurde, es ſich alſo um einen gemeinen Mord handelt. Heute vormittag 11 Uhr fand die gerichtliche Sektion der Leiche ſtatt. Das Ergebnis iſt noch nicht bekannt. * Der Zirkus Sarraſani weilt gegenwärtig in Straßburg. Bei der Einfahrt entgleiſten in⸗ folge ſalſcher Weichenſtellung kurz vor dem Per⸗ ſonenbahnhof Neudorf mehrere Lorys des zwei⸗ ten Extrazuges und kippten um. Es iſt dadurch ein bedeutender Materialſchaden angerichtet worden. Der begleitende Bremſer konnte ſich im letzten Augenblick durch Abſpringen retten. Ein Verluſt an Lebeweſen iſt inſofern eingetre⸗ ten, als ſich auf dem einen Wagen der Käfig mit den dreſſierten Gänſen befand, von denen die allerbeſte Artiſtin mit Namen„Aurora“, die bereits in zwei Weltteilen faſt Millionen von Menſchen zu Lachſalven animiert hatte, den Tod unter den Trümmern fand. Sie hatte das bei Gänſen recht reſpektable Alter von ſechs Jahren, und befand ſich ſeit ihrem erſten Le⸗ bensjahre auf der Wanderſchaft. Vergnügungen. Palaſtlichtſpiele, Breiteſtraße, J 1, 6. Die Lieb⸗ linge des Publikum, Frl. Wanda Treuman n, die berühmte Tragödin und deren Partner, Herr Viggo Larſen, treten als Apachentänzer ſeit Dienstag in dem hochſpaunnenden, tiefergreifenden Zweiakter Nachtgeſtalten“ auf.„Dampf gegen Benzin“ betitelt ſich ein amerikaniſches Senſations⸗Drama, das durch die aufregende Jagd zwiſchen Eiſenbahn und dem Auto mit einem entſprungenen Zucht⸗ häusler großes Intereſſe erweckt. Als Einlage folgt der ſpannende Zweiakter„Nurſida, die Löwenbraut“. Aus dem Großherzogtum. ( Heidelberg, 16. Oktober. Am Karlstor entgleiſten beim Rangieren infolge Zuſam⸗ menſtoßes zwei größere Güterabteilungen. Per⸗ ſonen wurden nicht verletzt jedoch iſt bedeutender Materialſchaden entſtanden. )(Heidelberg, 16. Okt. Ein in der Rohr⸗ bacherſtraße bedienſtetes Mädchen beging Selbſt⸗ mord. Es hatte in ihrem Zimmer während der Nacht den Gashahnen aufſtehen laſſen. Heute früh fand man das Mädchen of. 5Weinheim, 8. Okt. Der Geſangverein „Germania“ feiert am Samstag, den 9. No⸗ vember ſein zwanzigjähriges Stif⸗ tungsfeſt. Der Verein wurde im Jahre 1892 gegründet, am 16. Juni 1895 beging er das Feſt ſeiner Fahnenweihe. Wertheim a.., 13. Okt. Die badiſchen„Fremdenverkehrsver eine“ hielten geſtern und heute hier im Rat⸗ — ſämtlich Mit⸗ srichter⸗Kollegium, den Herren Kirchenbau⸗ verſammlung unter Leitung des 1. Vor⸗ ſtandes, Stadtrat Oſtertag aus Karlsruhe, ab. Die umfangreiche Tagesordnung war dank der Einmütigkeit der etwa 40 Delegierten bald erledigt. An den Beratungen nahmen auch Ver⸗ treter der großh. Generaldirektion, der Staats⸗ behörde und der ſtädtiſchen Kollegien teil. Der Verein unterhält eine rege Propaganda, die viel Geld koſtet, wird aber ſehr nachhaltig von der Großh. Regierung unterſtützt, welche im letzten Vereinsjahre 11 500 Mk. beiſchoß. Die zukünf⸗ tigen Ausgaben ſind auf 27 500 M. veranſchlagt, welche durch verſchiedene Petitionen aufgebracht werden. Der Kaſſenvorrat betrug 122 M. Der badiſche Verein iſt dem„Deutſchen Bund“ an⸗ gegliedert und einer der beſt geleiteten und tätig⸗ ſten. Er wendet ſich neuerdings fehr beſtimmt gegen die Verunſtaltung des Landſchaftsbildes durch die großen, oft recht unſchönen Reklamen an den Eiſenbahnſtrecken, worüber Herr Bürger⸗ meiſter Tr. Gugelmeier Lörrſich eingehend und ſehr erſchöpfend referierte. Ein Antrag, Großh. Miniſterium die Abäaderung des§ 130 des Pol.⸗Str.⸗G.⸗B. vorzuſchlagen, wurde ein⸗ ſtimmig angenommen. Dadurch werde es mög⸗ lich, in der Sache zum Schutze unſeres heimatlichen Landſchafts⸗ zund Ortsbildes wirken zu können. Beiſpiels⸗ weiſe ſei das Anbringen von Rellametafeln längs des Rheins an deſſen ſchönſten Landſchaften ganz unterſagt. Die nächſte Haupttagung ſoll 1913 in Donaueſchingen ſtattfinden, dann kommt 1914 Freiburg, 1915 Karlsruh⸗ in Ver⸗ bindene damit das 10jährige Stiftungsfeſc und Ausſtellung.— Der gemttliche Teil war ür den Gaſthof„Kette“ anberaumt, wo ein Mittageſſen zu 51 Gedecken ſtattfand. Nach Beſichtigung der Sehenswürdigkeiten und des Schloſſes reiſten die meiſten Herren von hier ab. Der Reſt wird einen Ausflug in das obere Taubertal nach Rothen⸗ burg o. d. T. unternehmen. )(Müllheim, 16. Okt. Der Verdacht, daß der Brand der Blankenhornſchen Scheune durch verbrecheriſche Handlung entſtanden, ſcheint ſich zu beſtätigen. Der Brandſchaden dürfte 70 000 Mark überſteigen. Gerichtszeitung. * Kann man Eſſig wie Milch mit Waſſer„ver⸗ fälſchen“? Das Bezirksamt iſt dieſer Anſicht, denn es ſandte der Inhaberin einer Filiale des hieſigen Konſumvereins, Paula Friedeb a ch, ein Strafmandat von 3 Mark, weil ſie einem Offizianten„Doppeleſſig“ verkaufte, der nur 3,9 ſtatt vorſchriftsmäßig 7 Prozent Eſſigſäure auf⸗ wies. Die Beſtrafte erhob durch.⸗A. Dr. Hirſch⸗ ler Einſpruch und begründete ihn in der Sitzung des Schöffengerichts damit, daß eine Beſtrafung jeden rechtlichen Bodens entbehre. Das im Beneh⸗ men mit den Fabrikanten von den deutſchen Nah⸗ rungsmittelchemikern herausgegebene Nahrungs⸗ mittelbuch, das 7 Prozent für Doppeleſſig ver⸗ langt, iſt für die Gerichte, abſolut nicht rechtlich bindend. Es iſt eine reiſe private Abmachung. Eine Beſtimmung, nach welcher der Eſſigſäure nur eine beſtimmte Quantität Waſſer zugeſetzt werden darf, exiſtiert nicht und von einer Fäl⸗ ſchung fönne man überhaupt nicht ſprechen. Die Angeklagte wie der Lagerhalter Dorner bekunde⸗ ten, daß man im Geſchäftsverkehr Mannheims die Bezeichnung Doppeleſſig überhaupt nicht kennk. Man ſagt beim Einkauf nur Eſſig leinfachen) und beſſeren(Tafel)⸗Eſſig. Der Nahrungsmittel⸗ Offiziant hatte aber Doppeleſſig verlangt und da der beſſere Eſſig zufällig das Doppelte des ein⸗ fachen Eſſigs koſtet gab die Angeklagte den Eſſig, der im Liter 24 Pfg. koſtet. Das Schöffengericht ſprach die Angeklagte frei und bürdete ſogar die Koſten der Verteidigung der Staatskaſſe auf, in⸗ dem es ſich den Ausführungen des Verteidigers anſchloß. Grobe Exzeſſe verübten am 27. und 29. Juni die Bordarbeiter Albert Mayer, Albert Jeß⸗ berger und Johann Schmelzer, alle von Frieſenheim, auf dem Lagerplatz der Firma All⸗ ſtadt u. Mayer hier. Der Arbeiter Schaffner, welcher flüchtig iſt, hatte am 27. Juni, einem Samstag, Streit mit dem Arbeiter Haas. Mayer und Schmelzer ergriffen für Schaffner Partei und beteiligten ſich an der Mißhandlung des Haas. Maher war ſchon aus dem Betriebe entlaſſen und die Folge des Auftrittes war, daß nun auch Jeß⸗ berger und Schmelzer entlaſſen wurden. Am Montag erſchienen die drei Angeklagten auf dem Lagerplatz und verlangten ihren Lohn. Obgleich ihnen vom Platzmeiſter Reinhardt bedeutet wurde, daß ihnen der Lohn erſt Abends ausbezahlt würde, verließen ſie trotz Aufforderung den Platz nicht. Jeßberger zog vielmehr auch dem Platzmeiſter gegenüber ſein Schießeiſen und Mayer ein Meſſer. Mit den Worten:„Das Geld oder ich ſchieße“, drang Jeßberger auf den Mann ein und Mayer wurde ſogar tätlich, er brachte ihm einen Stich in die linke Schulter bei. Der 24jährige Mayer iſt 40mal, der 19jährige Jeßberger 16mal, der 23jäh⸗ rige Schmelzer 12mal borbeſtraft. Ihrem gemein⸗ gefährlichen Vorgehen und ihren Vorſtrafen ent⸗ ſprechend fielen auch die Strafen aus: Maher wurde zu? Monaten, Jeßberger zu 4 und Schmel⸗ zer zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Ein Nachſpiel vom Schifferſtreik. Der Schif⸗ fer Johann Zuber, welcher zu dem Termine nicht erſchienen war, in dem die Matroſen Ha⸗ ſenbring und Weiſenburger wegen Streikver⸗ gehen— ſie hatten Nachts auf einem Schiffe einen Arbeitswilligen mißhandelt— zu 6 bezw. 4 Monaten Gefängnis verurteilt wurden, hatte ſich nun vor dem Schöffengericht zu verantwor⸗ ten. Das Gericht ſprach gegen ihn eine Gefäng⸗ hausſaale ihre 7. ordentliche Haupt⸗ Mosbach, 14. Okt. Ein ſchon vielfach vorbeſtrafter, gefährlicher Einbrecher, der Schneider J. M. Hausmann aus MNürtin⸗ gen, bekam von der hieſigen Slrafkammer für eine Reihe von ihm verübter Einbrüche einen gehörigen Denkzettel. Der Angeklagte hatte in den Monaten Februar bis April in verſchiedenen Wohnungen zu Allfeld, Wald⸗ mühlbach und Sulzbach Kleidungsſtücke und an⸗ dere Gegenſtände im Werte von mehreren hun⸗ dert Mark entwendet. Einen beſonders ergie⸗ bigen Beutezug unternahm er am 28. Juni. An dieſem Tage ſtahl er aus der Wohnung der Witwe Steinbach in Allfeld die Summe von 6300 Mk. Das Gericht verurteilte Hausmann zu 9 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehr⸗ verluſt. (:) Freiburg i. Brg., 15. Okt. Das Kriegsgericht verurteilte einen Musketier des Inf.⸗Rgts. Nr. 113 wegen Gehorſamsver⸗ weigerung, Beharrens im Ungehorſam und Achtungsverletzung zu fünf Monaten Gefäng⸗ nis, und einen Kanonier, der aus Furcht vor den Folgen eines Diebſtahls nach der Schweiz deſertiert war, einſchließlich einer gegen ihn wegen des Diebſtahls erkannten Gefängnisſtrafe von 1½ Jahren zu 1 Jahr 10 Monaten Ge⸗ fängnis. Ein weiterer Mann war im Jahre 1906 nach der Muſterung nach Frankreich aus⸗ gerückt und hatte bei der Fremdenlegion fünf Jahre gedient. Krank und ſiech an Geiſt und Körper kehrte er davon zurück. Wegen er⸗ ſchwerter unerlaubter Entfernung erhielt er 7 Monate Gefängnis. * Zweibrücken, 16. Okt. Ein überaus trübes Sittenbild entrollte die erſte Ver⸗ handlung der vierten Schwurgerichtstagung, in der ſich u. a. in nicht weniger als acht Fällen neun Angeklagte wegen Meineids zu verant⸗ worten haben. Mit 20 Jahren geriet der Tagner Konrad Schwarz von Annweiler wegen Eigen⸗ tumsvergehen mit dem Strafgeſetz in Konflikt und brachte es auf dieſem Gebiet bald ſoweit, daß er hierwegen auf 5 Jahre ins Zuchthaus mußte. Währenddeſſen ließ ſich ſeine Frau, die nach ſei⸗ ner Entlaſſung zu den früheren weitere Miß⸗ handlungen fürchtete, von ihm ſcheiden. Nach ſeiner Entlaſſung aus dem Zuchthauſe fing Schwarz ſofort mit einer gewiſſen Olſch ein Ver⸗ hältnis an, aus welchem drei Kinder entſproſſen. Bei der Gebuxt des dritten Kindes ſtarb die Olſch und nun nahm ihre Stelle bei Schwarz ihre Schweſter, die Ehefrau Zwick, ein, die nach dem Begräbnis ihrer Schweſter gar nicht mehr zu ihrem Manne zurückkehrte, ſondern gleich bei Schwarz blieb, dem ſie dann im Laufe der Jahre drei Kinder gebar. nicht nur nicht um die Kinder, ſondern behandelte auch die Zwick in roher Weiſe. Dieſe ließ des⸗ halb Ende vorigen Jahves von ihm ab und äußerte die Abſicht, einen anderen Mann zu hei⸗ raten, damit für die Kinder geſorgt fei. Als Schwarz davon hörte, kaufte er ſich eine Piſtole und gab am 4. April, als er die Zwick aus einem Geſchäft treten ſah und ſie angeſprochen hatte, aus nächſter Nähe einen Schuß ab, der die Zwick in den Kopf traf und nach einigen Tagen ihren Tod herbeiführte. Das Urteil lautete wegen Totſchlags auf 10 Jahre Zuchthaus und 10 Jahre Ehrverluſt. *Leipzig, 15. Okt. In der Reviſionsver⸗ handlung im Methylalkohol⸗ Prozeß Scharmach und Genoſſen hat das Reichsgericht ſämtliche Reviſionen verworfen. Süddeutſcher Flug. Das Ergebnis der erſten Etappe. Die einzelnen Flieger, die am Dienskag nach Zurücklegung der erſten Etappe in Frankfurt ein⸗ trafen, benötigten für die 75 Kilometer lange Strecke folgende Zeiten: Hirth[Rumpler/ „„ 43 Minuter Baierlein[Otto Doppeld.)„„„ 46 75 Lindpaintner(do)j) Dick(Flugw. Deutſch.) 48 25 Vierling(Otto Doppeld.)„„51 75 Hain?sdsdss 5 Krüger[Harlan)..1I1 Stunde 01 1 Beißbarth[Euler 1 2 5 von Buttler(Albatros) 1 8 55 Joly(Rumſer??r Reinhardt(Albatros] 55 Die zweite Etappe Frankfurt⸗Nürnberg. Frankfurt, 17. Okt. 10 Uhr vorm. Der Abflug der Flieger zur zweiten Etappe Frankfurt⸗ Nürnberg, der auf früh 7 Uhr angeſetzt war, mußte wegen der ungünſtigen Witterung verſchoben wer⸗ den. Es herrſcht auch heute, wie ſeit Beginn des Rundfluges, ſtarker Nebel, zudem regnet es. Die Flieger ſind ſämtlich auf dem Startplatz und an den Flugzeugen werden die letzten kleinen Nachprüfungen vorgenommen. Prinz Georag von Bahern, der ſich zur Zeit in Frankfurt a. M. be⸗ findet, wird den Flug ebenſo wie auf der Strecke Mannheim⸗Frankfurt im Automobil begleiten. Frankfurt a.., 17. Okt. 1 Uhr. Ein Telegramm aus Würzburg meldet Nebel im Gebirge und einen Wind von 25 Sekundenmetern. Wenn ſich bis 2 Uhr mittags das Wetter nicht ge⸗ beſſert hat wofür wenig Ausſicht vorhanden iſt, wird der Start erſt morgen früh ſtattfinden. Frankfurt, 17. Okt. 4 Uhr. ſchönſten Witterung iſt der Start nach Nürnberg nun doch erfolgt. Es ſind aufgeſtiegen: Lt. Rein⸗ Lt. a. D. Krüger um.24, Fritz Dick um.29, um.45, Lt. Hailer um.10, St. Jolh um .11, Bajerlein um.15. Lindpaintner nisſtrafe von 1 Monat aus. iſt mit ſeinem Albatros⸗Doppeldecker bei Aſchaf⸗ Schwarz bekümmerte ſich Trotz der hardt um.20 Uhr, Et: v. Buttler um.24, Lt. Beißbarth um.33, Oberingenieur Hirth um.21, Et. Vierling um.22, Lt. Reinhardt 5 Refer Mann Win Heu R Gene! zizenz Vizea merzi zienre rungs Weid mecke, Konſi Bran Komr Komr und Bove Stub Leope Konſi Müll ſtriell induf Stall Leyka Köln, Indu Als delber Bure die V Tagel bitzer den beriet dem! haupt Waffe daß dann, gerich Anon habe, Zur 9 miſten berſch aufge DOeffe der L die V liegen ſo da teiligt 1 auf U nierte ein 2 weil Kochs Anſeh tät h 1. Ob Band nierte erwide gehört richtig die N gemae neint. Dr. V berger habe gerich Koch ſeinen Frage Koch Mitte Konfli daß ei langt auf de geſetzt, Fakult Afach der rtin⸗ mer rüche lagte il in zald⸗ an⸗ hun⸗ rgie⸗ An der von tann Ehr⸗ Das etier ver⸗ und äng⸗ vor weiz ihn trafe Ge⸗ ahre aus⸗ fünf und er⸗ 7 18 Ver⸗ illen ant⸗ mer gen⸗ flikt daß ißĩte. ſei⸗ ſciß⸗ in⸗ ige tey Oldenburg Prinz Mannheim, 17. Oktober. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichfen(Abendblatt). 5. Serrr. fenburg gelandet, weil er dichte Wolkenmaſſen über dem Speſſart lagern ſah. 7215 Der Nachzügler. Frankfurt a.., 17. Okt. Der Flieger Referendar Caſpar iſt auf dem Fluge von Mannheim nach Frankfurt gegen 9 Uhr bei Windecken glatt gelandet. Frankfurt. 17. Okt. Referendar Caſpar erlitt beim Wiederaufſtieg von ſeinem Notland⸗ platz bei Windecken(Städtchen bei Hanauj einen Unfall, wobei ſein Paſſagier verletzt wurde. Der Apparat wurde beſchädigt. Hirth landet als Erſter in Nürnberg. Nürnberg, 17. Okt. 5 Uhr. Helmuth Hir th landete um.16 Uhr als Erſter auf dem hieſigen Flugplatz. Lt. Beißbarth mußte bei Klein⸗ Heubach in der Nähe von Aſchaffenburg eine Notlandung vornehmen. Rachtrag zum lokalen Teil. * Im Parkhotel ſind folgende Teilnehmer an der Tagung des Deutſchen Schulſchiffvereins ab⸗ geſtiegen: Se. Kgl. Hoh. Großherzog von mit Begleitung und Diener⸗ Adjutant Rittmeiſter von Wedderkop, Alfred Löwenſtein, Mähren, K. Regierungsrat Ritter v. Rath. München, Generalkonſul Wätgen aus Bremen, Se. Magni⸗ zizenz Bürgermeiſter Dr. Barkhauſen, Bremen, Vizeadmiral Grabon aus Berlin, Geh. Kom⸗ merzienrat v. Guillaume, Köln, Geh. Kommer⸗ ſchaft, zienrat Fritz Langen, Elsdorf, Geh. Regie⸗ rungsrat Busley, Berlin, Geh. Bergrat Dr. Weidtmann, Aachen, Korvetten⸗Kapitän v. Ka⸗ mecke, Berlin, Hauptmann v. Röper, Berlin, Konſul Th. Wanner, Stuttgart, Direktor Bramslöw, Hamburg, Prof. Schilling, Berlin, Kommerzienrat Dr. Soldan, Nürnberg, Geh. Kommerzienrat Kannegießer, Müllheim, Prof. und Geh. Rat Dr. Dapper, Kiſſingen, Walter Boveri, Großinduſtrieller, Baden, Dr. Peter Stubmann, Hamburg, Generaldirektor Pieper, Müllheim, Kommerzienrat Pfeiffer, Düſſeldorf, Leopold Biermann, Großinduſtrieller, Bremen, Konſul Jacobi aus Bremen, Kommerzienrat Müller aus Eſſen, R. Gradewitz, Großindu⸗ ſtrieller, Berlin, Dr. William Sbder, Groß⸗ induſtrieller, Bremen, Verlagsbuchhändler P. Stalling, Oldenburg, Kunſtgewerbehändler G. Leykauf, Nürnberg, Kommerzienrat Deichmann, Köln, Direktor Ott, Köln, Karl Weydekamp, Induſtrieller, Iſerlohn, H. Haerlin, Hamburg. Prozeß Roch⸗Weber. Vierter Verhandlungstag. (Schluß.) 2 N. Heidelberg, 17. Okt. Als erſter Zeuge wird Dr. Blauck der Hei⸗ delberger Vertreter des Wolffſchen Telegraphen Bureaus vernommen. Er rekapituliert zunächſt die Vorgänge in der Redaktion des„Heidelberger Tageblattes“, wo Dr. Ruge, Ehefredakteur Sto⸗ bitzer und der Zeuge über eine Entgegnung auf den„offenen Brief“ Frau Marianne Webers berieten und wo der Zeuge die Unterredung mit dem Ausſpruch beſchloß die Sache laſſe ſich über⸗ haupt nicht mit der Feder, ſondern nur mit der Waffe ſchlichten. Dr. Ruge habe darauf erklärt, daß er Duellgegner ſei. Zeuge erklärt dann, daß er auf Prof. Webers ſ. Zt. an ihn gerichtete Frage, ob Prof. Koch ein Verhalten der Anonymität etc. zuzutrauen ſei, dahin beantwortet habe, daß er das nicht für ausgeſchloſſen halte. Zur Bezeugung von Prof. Kochs Hang zur Renom⸗ miſterei und ſeines Mangels an Offenheit führt er verſchiedene Tatſachen an. Einen der vom Zeu⸗ aufgeführten Fälle wird unter Ausſchluß der Deffentlichkeit verhandelt. Nach Wiederherſtellung der Oeffentlichkeit verkündet der Vorſitzende, daß die Verhandlung des betreffenden Falles das Vor⸗ liegen eines Mißverſtändniſſes ergeben habe, ſo daß in keiner Weiſe auf irgendeinen der Be⸗ teiligten ein ſchlechtes Licht fallen könne. Univerſitätsprofeſſor Oncken ſagt aus, daß auf Ueberſendung von Profeſſor Webers ankrimi⸗ nierten Brief am 25. 1. 12. an die Fakultät, dieſe ein Verfahren gegen Prof. Koch eingeleitet habe, weil die in Prof. Webers Brief bezüglich Prof. Kochs angeführten Tatſachen geeignet ſeien, das Anſehen der Univerſität zu ſchädigen. Die Fakul⸗ tät habe an Prof. Koch die Fragen gerichtek: 1. Ob es richtig ſei, daß Prof. Koch Herrn Dr. Bandmann die Informationen zu dem inkrimi⸗ nierten Artikel gegeben habe. Prof. Koch habe erwidert, daß er das von Chefredakteur Stobitzer gehörte Gerücht weitergegeben habe. 2. Ob es richtig ſei, daß Prof. Koch dem Dr. Bandmann die Mitteilungen zum Zweck der Veröffentlichung gemacht habe? Prof. Koch habe dieſe Frage ver⸗ neint. 3. Ob es richtig ſei, daß Prof. Koch Herrn Dr. Bandmann von einer Klage gegen das Heidel⸗ berger Tageblatt abgeraten habe? Prof. Koch habe entgegnet, daß eine ſolche Frage nicht an ihn gerichtet worden ſei. 4. Ob es richtig ſei daß Prof. Koch wiederholt Dr. Bandmann erſucht habe, ſeinen(Kochs! Namen nicht zu nennen? Dieſe Frage habe Prof. Koch bejaht. 5. Was Prof. Koch getan habe zur Richtigſtellung der durch ſeine Mitteilungen verurſachten Mißverſtändniſſe und Konflikte? Prof. Koch habe darauf geantwortet, daß eine ſolche Richtigſtellung nicht von ihm ver⸗ langt worden wäre. Die Fakultät habe ſodann auf den 25. März ds. Is. eine Verhandlung an⸗ geſetzt, auf welcher Prof. Koch und lauf Bitte der Fakultät) auch Dr. Bandmann zur Klärung und Feſtſtellung der Sachlage vernommen werden ſoll⸗ len. Zeuge bekundet, daß dies Verfahren der 1 Jakultät dann ſuspendiert worden ſei, als Prof. Koch die Privatklage gegen Prof. Weber ingereicht habe. Prof. Weber führk aus, daß Prof⸗ Koch ſich als Dozent einer Ordnungswidrigkeit ſchuldig gemacht Habe, dadurch, daß er ſich ein Kollegheft eines Stu⸗ denten über ein Kolleg von Prof. Marcks ohne Wiſſen und Erlaubuts des letzteren ver⸗ ſchafft habe. Prof. Koch habe nach Abgang von Prof. Marcks ein Kolleg über das gleiche Thema ge⸗ leſen wie dieſer, wie weit eine Benützung des Kollegheftes ſtattgefunden habe, ſei nicht erwieſen. Prof. Oucken bringt dann zur Sprache, daß ein Serr Meixner, z. Zt. Dozent an der techniſchen Hochſchule in Darmſtadt, ſich k. J. 1907 auf dem ge⸗ druckten Kopf eines Briefes a Prof. Bücher⸗ Leipzig als„Dozent des fournaliſtiſchen Seminars in Heidelberg“ bezeichnet habe. Er(Oncken) habe erſt vor einigen Monaten hiervon Keuntnis bekom⸗ Mmen, er habe als damaliger Dekan der philoſophiſchen Fakultät Prof. Koch vorgehalten, daß weder ein Lehrſtuhl für Journaliſtik noch ein lournaliſtiſches Seminar in Heldel⸗ berg exiſtiere; Proſ. Koch habe die von ihm eingerichteten„Uebungen“ als ſolche, nicht als„Se⸗ minar“ zu bezeichnen. Prof. Koch habe erwidert, daß er den bezeichneten Briefkopf Meixners nie geſehen habe und daß er am 31. Juli erklärt habe, daß er ſelbſtden Ausdruck„Seminar“ nicht ge⸗ braucht habe. Es gelangt darauf ein von Prof. Koch auf dem Zeitungsverlegertag in Magdeburg (17. Mai d..) gehaltener Vortrag, welcher in der Nummer des„Zeitungsverlags“ vom 24. Mai abge⸗ druckt iſt, zur Verleſung durch den Vorfitzen Dieſer Vortrag wimmelt von Ausdrücken„mein Seminar“,„mein journaliſtiſches Seminar“. Nach Verleſung dieſes Vortrages erklärt Prof. Oncken, er müſſe mit Nachdruck konſtatleren, daß Prof. Koch der Fakultät gegenüber die Unwahrheit geſagt habe. Auch der Vor⸗ ſitzende konſtatiert, daß dieſe Unwahrheit Prof. Kochs feſtgeſtellt iſt. Prof. Weber ſpricht dann die Anſicht aus, daß dieſer ganze Vortrag Kochs mit der Standes⸗ würde eines Profeſſors in Wider⸗ ſpruch ſtehe, denn dieſe Ausführungen verdienten die Bezeichnung„Reklame“. Koch ſei auch nicht, wie er oftmals behauptet habe, der Begründer jour⸗ naliſtiſcher Vorleſungen in Deutſchland, da Prof. Biitſchee r⸗Leipzig ſolche längſt vor Koch gehalten habe. „Reklame“ ſei im Geſchäftsleben unentbehrlich; der zünftige Gelehrte aber blicke mit Verachtung her⸗ ab auf alles, was in der Wiſſenſchaft den Charakter der Reklame trage. Als letzter Zeuge wird Rechtsanwalt Schoch, der Rechtsbeiſtand Prof. Kochs vernommen. Er ſagt aus, daß Prof. Koch gleich nach dem Dresdener Pro⸗ zeß beabſichtigt habe, ein Disziplinaxperfah⸗ ren gegen ſich zu beantragen, die Abſeudung des betreffenden Schriftſtückes ſei nur wegen des ſchlech⸗ ten Geſundheitszuſtandes Prof. Kochs unterblieben. Nach Empfaug von Prof. Webers inkriminiertem Brief vom 25. Jan. d. J. habe Kych daun doch das Disziplinarverfſahren über den ganzen Faäll Koch⸗ Weber beantragt; das Miniſterjium habe aber am 27. Februar die Disziplinarunterſuchung abgelehnt. Nach einer Pauſe wird noch die kommiſſariſche Vernehmung des ehemaligen Chefredakteurs des „Heidelberger Tageblattes“, H. Stobitzer, z. Zt. Chefredakteur der„Tübinger Chronik“, verleſen. Er bekundet dar!n daß er die Mitteilung über das ver⸗ meintliche„Tuell“ von einem Heidelberger Korps⸗ ſtudenten erhalten habe. Prof. Weber bemerkt dazu, daß es peinlich berühren müſſe und nicht zur Ge⸗ pflogenheit der Couleurs gehöre, Nachrichten über einen Dozenten der Preſſe zur Veröffentlichung zu geben. Nachdem Nechtsanwalt Shhoch noch zwei ärzt⸗ liche Atteſte über die geſchwächte Geſundheit des Prof. Koch verleſen hatte, nahm er das Wort zu der Er⸗ klärung: Der Privatkläger zieht die Klage gegen Prof. Weber bedingungslos zurück. Prof. Weber erklärt hierauf, daß von ſeiner Seite weder durch ihn ſelbſt, noch durch ſeinen An⸗ walt irgendwelche Bemühungen um dieſen Ausgang des Verfahrens erfolgt ſeien. Rechtsanwalt Leonhard erklärt, daß die in dem inkriminierten Briefe behaupteten Tatfachen ſich ſämtlich in vollem Umfange als wahr erwieſen hätten. Prof. Weber bemerkt in einem Schlußwort, daß dieſer Prozeß einerſeits die Notwendigkeit einer ehrengerichtlichen akademiſchen Inſtanz erwieſen hätte, andererſeits aber auch die Bedenklichkeit der abſoluten Anony⸗ mität der Preſſe dargetan hätte. So berechtigt und notwendig bei politiſchen Artikeln die Wahrung der Anonymität ſei, ſo ungerechtfertigt und gefähr⸗ lich ſei ſie bei Artikeln und Berichten, welche die perſönliche Ehre berühren. Um 12 Uhr verkündete der Vorſitzende, Dienſt⸗ verweſer Aſſeſſor Dr. Bauer, die Einſtellung des Verfahrens. Van Fag zu Tag — Ein Mordverſuch. P. St. Ludwig, 16. Okt. Die Bevölkerung des Waſenſträßchens, das dicht an der Landesgrenze liegt, befand ſich geſtern abend in großer Aufregung. Ein dort wohnender verheirateter Taglöhner aus dem Kan⸗ ton Baſelland hatte mit ſeinem Nachbar Streit und wollte dieſen Streit mit ſeinem ſchweize⸗ riſchen Ordonnanzgewehr austragen. Als geſtern abend ſich die dort wohnenden Arbeiter auf dem Heimwege befanden krachten plötzlich Schüſſe aus einem Hauſe und ein gerade vorübergehender ita⸗ lieniſcher Maurer erhielt mehrere Schüſſe in die Bruſt, worauf er blutüberſtrömt zuſammenbrach⸗ Die Verletzungen erwieſen⸗ſich als ſehr ſchwere, daß der Verletzte kaum mit dem Leben davon kom⸗ men dürfte. Der Täter wurde bald darauf ver⸗ haftet; er gibt die Tat zu, bedauert aber lebhaft, daß er den Unrechten getroffen. Die Schüſſe hät⸗ ten einem andern Nachbar gegolten, mit dem er ſchon wiederholt Zwiſtigkeiten gehabt. Lehte Nachrichten und Telegramme. H. Baden⸗Baden, 17. Okt. Der ſeit einigen Wochen in Baden⸗Baden zur Erholung weilende Oberſteuer⸗Inſpektor Dr. Otto Zol⸗ ler von Karlsruhe wurde heute vormittag auf der Straße von einemBlutſturzbefallen und verſtarb alsbald in den Armen eines hilfsbereiten Paſſanten. Otto Zoller, der im Jahre 1866 in Baden⸗Baden geboren war, hat eine glänzende Karriere hinter ſich. In dieſem Jahre erſt wurde er in die Vorſtandsſtelle der Karlsruher Oberſteuerdirektion berufen. LPp. Waldshut, 17. Okt. Großherzo⸗ gin Luiſe iſt heute nachmittag.20 Uhr hier eingetroffen. Am Bahnhofe wurde ſie von den Spitzen der Behörden empfangen. Sie fuhr zu⸗ nächſt nach dem Realſchul⸗Saal zur Eröffnung der Handarbeiten⸗Ausſtellung der 70 Schulen des Amtsbezirks. Hierauf wurden die neue Volksſchule und die Kinderſchule beſucht ſowie das Spital und die beiden Kirchen. Es folgt ſo⸗ dann ein Tee beim Amtsvorſtand, zu dem die Vorſtandsdamen des Frauenvereins eingeladen ſind. Die Großherzogin verläßt mit einem Extrazuge.40 Uhr unſere Stadt. W. Stuttgart, 17. Okt. Laut amtlicher Bekauntmachung finden die Wahlen zur Zwei⸗ ten Kammer am 16. November ſtatt. Raubmordverſuch. r. Reinheim, 17. Okt.(Priv.⸗Tel.] Ein Mordverſuch wurde in der Nacht zum 15. Oktober, wie ſich jetzt erſt herausſtellt auf den Schiffs⸗ ſchaukelbeſitzer Mahr von ſeiner eigenen Ehe⸗ frau und dem in ſeinen Dienſten ſtehenden Karl Harck aus Ohligs verübt. Er erhielt von ſeiner Frau einen Schlag auf den Kopf, daß er längere Zeit ohne Beſinnung blieb. Als er wieder zu ſich kam, war ſeine Frau mit ſeinem Gehilfen unter Mitnahme von 400 Mark Bargeld ver⸗ ſchwunden. Das Grubenunglück auf Zeche Lolhringen. Berlin, 17. Okt. Der Reichsanzeiger ver⸗ öffentlicht den Bericht des Oberbergamts Dort⸗ mund an den Handelsminiſter über die Unter⸗ ſuchung des Grubenunglücks auf Zeche Loth⸗ ringen. Die amtliche Unterſuchung hat erge⸗ ben, daß die Schlagwetterexploſion ihren An⸗ fang in dem im Aufſahren begriffenen Quer⸗ ſchlage der vierten Bauabteilung der dritten Sohle genommen hat. Die Ausſagen des ein⸗ zigen Ueberlebenden, der in dem Querſchlag he⸗ ſchäftigt geweſenen Kameradſchaft ſowie des Betriebsführers der Zeche in Verbindung mit dem Ortsbefunde nach dem Unfalle laſſen hior⸗ über keinen Zweifel. Es ſind vor Ort bes Quer⸗ ſchlages ſowohl zu Beginn der Schicht, wie auch bei der Befahrung der Arbeit durch den Be⸗ triebsführer Schlagwetter gefunden worden. Nach dem Fortgange des Betriebsführers iſt dann geſchoſſen worden, und zwar, obwohl Kohle mit den Schießlöchern angebohrt war, verbotswidrigerweiſe mit Dynamit. Die Ka⸗ meradſchaft und der Steiger, den der Betriebs⸗ führer zur Beaufſichtigung der zur Vertreibung der Schlagwetter notwendigen Arbeiten in dem Querſchlag zurückgelaſſen hatte, ſind in der als Schießort(Zufluchtsort beim Schießen) dienen⸗ den Strecke des Flötzes elf tot aufgefunden worden. Die Verunglückten wieſen Brandwunden auf. Danach iſt anzunehmen, daß die mit Zeitzün⸗ dern nacheinander angezündeten Dynamitſchüſſe den durch das Hereinbrechen des Flötzchens ſich bildenden Kohlenſtaub und zugleich freiwerdende oder noch vorhandene Schlagwotter entzündet und damit die Kataſtrophe herbe'geführt haben. Das Oberbergamt hat verſchärfte bergpolizei⸗ liche Maßnahmen getroffen, welche der Wieder⸗ holung ähnlicher Unfälle möglichſt vorbeugen ſollen. Eiſenbahn⸗Unglück. * Langenlohnsheim, 17. Okl. Heute früh 5 Uhr ſtieß der von Langenlohnsheim abgehende und nach Kreuzuach fahrende Güter⸗ zug auf einen ihm entgegenkommenden Güterzug der Strecke Saarbrücken— Bingerbrück und fuhr ihm in die Flanke. Drei Wagen und die Loko⸗ motive des erſteren würden ſchwer beſchädigt. Das Unglück entſtand dadurch, daß der von Lan⸗ genlohnsheim kommende Zug infolge des dichten Nebels das Signal überfuhr und den entgegen⸗ fahrenden Zug nicht bemerkt hatte. Der Ma⸗ terialſchaden iſt bedeutend. Die Strecke iſt auf mehrere Stunden geſperrt. Die Züge von Bin⸗ gerbrück nach dem Nahetal werden über Genſin⸗ gen geleitet. Menſchenleben ſind nicht zu beklagen auch wurde niemand verletzt. Das Attentat auf Rooſevelt. * Ehicago, U. Okt. Rooſevelt erhielt an⸗ läßlich des auf ihn verübten Attentats zahlreiche Telegramme, darunter ſolche vom deutſchen Kaiſer, dem König von Italien und dem Prä⸗ ſidenten Fallisres. Das deutſche Kronprinzen⸗ paar telegraphierte: Wir ſind um Ihre Geſund⸗ heit ſehr beſorgt und hoffen, daß Sie bald wie⸗ der hergeſtellt ſind. 1 BVerliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Das deutſche Petroleum Monopol. Berlin, 17. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Newyork wird gekabelt: Der„Sun“ be⸗ richtet, daß die Waſhingtoner Regierung ent⸗ ſchloſſen ſei, die Intereſſen der Standard Oil⸗ Co. gegen den deutſchen Monopolerlaß zu ſchützen. Ein Beamter des Staatsdepartements erllärte, daß im Falle die Regierung gezwungen ſei, der Standard Oil Co. Hilfe zu leiſten, Wa⸗ ſhington an die arrogante Haltung der deutſchen Regierungspreſſe erinnern werde. Das Staats⸗ departement habe von den Angriffen, Verleum⸗ dungen und Drohungen der halboffiziellen dent⸗ ſchen Preſſe in der letzten Zeit Notiz genommen. Es ſei klar, daß Deutſchland aus egoiſtiſchen Gründen den Handel vernichten wolle, den die Standard Oil⸗Co. mit Hilfe ihrer überlegenen Geſchäftsmethode aufgebaut habe. Deutſchland ſuche vor aller Welt den amerikaniſchen Handel zu ſchädigen und beſonders die ſüdamerikaniſchen Staaten gegen die Union zu beeinfluſſen. Wel⸗ cher Art die vorausgeſagten Maßregeln gegen Deutſchland ſein werden, verrät der Gewährs⸗ mann der„Sun“ nicht. 2 Der Balkankrieg. Der Kampf um Berane. W. Podgoritza, 17. Okt. Im Kampfe um Berane verloren die Montenegriner 10 Tote Die griechiſche Note. W. Konſtantinopel, 17. Okt. Ange⸗ ſichts des Zweifels, ob die griechiſche Note über⸗ reicht ſei, erklärte die griechiſche Geſandtſchaft der Pforte, die griechiſche Note ſei mit der ſerbiſchen und der bulgariſchen identiſch. Türkiſcher Kriegsfonds. m. Köln, 17. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Bukareſt: Aus zuverläſſiger Quelle verlautet, daß ſich an Bord des geſtern von Conſtanza nach Konſtantinopel abgegangenen rumäniſchen Dampfers„Regale Carol“ eine Summe von 70 Millionen Mark befand. Dieſe Summe ſoll unter dem Regimes Abdul Hamids in Deutſchland niedergelegt und ausſchließlich für Kriegszwecke beſtimmt worden ſein. Das Verlangen der türkiſchen Regierung nach Aus⸗ lieferung des Kriegsfonds iſt von Deutſchland erfüllt worden. 5 Abdul Hamid. W. Konſtantinopel, 17. Okt. Der Marineminiſter und Brigade⸗General Mah⸗ mud Muktar Paſcha, welcher das Kom⸗ mando der Diviſion in Kirkkiliſſe übernahm, ſoll unverzüglich abreiſen. Der Bauten⸗Miniſter leitet interimiſtiſch das Marine⸗Miniſterium. Es ſcheint ſich zu beſtätigen, daß Ex⸗Sultan Abdul Hamid ſofort nach dem Ausbruch des Krieges nach Konſtantinopel übergeführt wurde. Er ſoll in einem bei dem abgebrannten Palais in Tſchiraban gelegenen Ufergelände untergebracht werden. Die Ueberführung ſoll angeblich not⸗ wendig ſein, um einem etwaigen Verſuch der Albaneſen vorzubeugen, bei dem Paſſieren Salo⸗ nikis nach der türkiſch⸗griechiſchen Grenze Abdul Hamid zu befreien. Es verlautet, daß der Ex⸗ ſultan aus dieſem Anlaß 3 Millionen für die Armee in Ausſicht ſtellte. 8 Der Frieden mit Italien. Genf, 17. Okt. Die Proklamation, die der Sultan zur Kenntnis der Bevölke⸗ rung von Tripolis und Cyrenaika bringen wird und von den türkiſchen Delegierten in Ouchy nach Konſtantinopel übermittelt wurde, hat lt. „Frkft. Ztg.“ folgenden Wortlaut: Da meine Regierung ſich einerſeits in der Un⸗ möglichkeit befindet, Euch die wirkſame Hilfe angedeihen zu laſſen, wie es Euch nötig wäse, um Euer Land zu verteidigen, da ſie anderer⸗ ſeits um Euer gegenwärtiges und zukünftiges Los beſorgt und von dem Willen beſeelt iſt, die Fortführung eines für Euch und Euere Fami⸗ lien unglückſeligen, für Euer Reich gefährlichen Krieges zu vermeiden und ferner von der Ab⸗ ſicht durchdrungen iſt, in Euerem Lande Frie⸗ den und Wohlfahrt wieder aufleben zu laſſen, ſo verleihe ich Euch kraft meiner ſouveränen Rechte volle und ganze Autonomie. Euer Land wird durch neue Geſetze und beſon⸗ dere Verordnungen regiert werden, an derer Ausarbeitung Euere Räte mithelfen ſollen, da⸗ mit ſie Eueren Wünſchen und Bedürfniſſen enk⸗ ſprechen. Ich ernenne für Euch als meinen Ver⸗ treter meinen treuen Diener Schems Eddin Bey mit dem Titel Naib⸗Uel⸗Sultan, den ich mit dem Schutze der ottomaniſchen Intereſſen in Euerem Lande beauftrage. Das ihm anver⸗ traute Mandat hat eine Dauer von 5 Jahren. Nach dieſer Zeit behalte ich mir vor, ſein Man⸗ dat zu erneuern oder ſeinen Nachfolger damit zit betrauen. Da es unſere Abſicht war, daß die Verfügungen des Scheriats vollkommen in Kraft bleiben, behalten wir uns zu dieſem Zwecke die Ernennung eines Kaids vor, der ſeinerſeits Vertreter aus den Ulemas der einzelnen Orte gemäß den Vorſchriften bes Scheriats ernennen wird. Das Gehalt des Kaids wird von uns bezahlt werden, das des Naib⸗Uel⸗Sultans ſowie der anderen Beamten des Scheriats aus den Ortseinkünften. Der endgültige Vertrag wird morgen in Lau⸗ ſanne unterzeichnet werden. Der Bundesrat ſoll eine Deputation beauftragt haben, der Un⸗ terzeichnung beizuwohnen. Einberufung der öſterreichiſchen Reſerviſten m. Köln, 17. Okt.(Priv.⸗Tel.) Oberrhein kommenden Meldungen verſichern, daß die in der dortigen Gegend beſchäftigten Ar beiter öſterreichiſcher Abſtammung in den letzten Tagen den Befehl erhielten, ſich unverzüglich zu ſtellen. Die Arbeiter ſind bereits in ihre Heimat abgereiſt. 1 m. Köln, 17. Okt.(Priv.⸗Tel.) Wie die Köln. Ztg. aus Pariſer Finanzkreiſen erfährt, iſt auf Antegung von Petersburger Großbanken ein Syndikat in Bildung begriffen, das umfang⸗ reiche Stützungskäufe verſchiedener Staatsrentenwerte am Pariſer Markte unterneh⸗ men wird. Nach dem Charakter der beteiligten ruſſiſchen Banken zu ſchließen, iſt anzunehmen, daß das ruſſiſche Finanzminiſterium der Unter nehmung nicht fern ſteht. Der Kreis der Pariſer Bankhäuſer, die dem Synditat angehören, iſt noch nicht abgeſchloſſen. Die Verhandlungen über die Bildung des Syndikates werden wahr⸗ ſcheinlich heute beendet werden. m. Athen, 17. Okt.(Priv.⸗Tel.) Zwei grie⸗ chiſche Kanonenboote unter dem Kommando Makkas und Bubulis fuhren heute nacht in den Golf von Arta ein und gelangten von den Bat⸗ terien der türkiſchen Feſtung Preveſa unbemerkt glücklich nach Wonitza. . Sofia, 17. Okt. Der Unterrichts⸗ miniſter Bobtſchow begibt ſich zur Uebernahme. des Geſandtenpoſtens nach Petersburg. Der Miniſter des Innern Ludskonow reiſt in gehei⸗ und hatten 31 Verwundete men Aufträgen aleichfalls nach Petersburo Vom 3. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 16. Oktober! Volkswirtschaft. Preußischer Bergfiskus und Kohlen-Syndikat. Wie im gestrigen Abendblatt gemeldet, hat der Preußische Bergiiskus sich entschlossen, von der Erneuerung des für das laufende Jahr geltenden Verkaufsabkommens mit dem Kohlen-Syndikat a b- Zzusehen. Die„Köln. Zig.“ bemerkt dazu: Es Sind also die letzten Preisfestsetzungen des Syu- Hikats, die den Fiskus Veranlassen, von dem Ver- Kaufsabkommen zurückzutreten. Schon einige Tage vor der entscheidenden Sitzung des Syndikats Hatte die staatliche Bergverwaltung Veranlassung gZenohunen, gegenüber einer irreführenden Zei, zungsmeldung nachdrücklich 2u betonen, daß sie beineswegs einen Anutrag auf Erhöhung der Koh- lenpreise gestellt, vielmehir gegen die aus Zechen- kreisen vorgeschlagenen Preiserhöhungen ernste Bedenzen exhoben habe. Diese Bedenken sind in der letztien Zechenbesitzerversammlung nicht be⸗ rücksichtigt worden, man hat vielmehr die Preise in derjenigen Höhe festgesetzt, in der dies bereits in Aussicht gestellt wurde. Bei Beurteilung der Haltung des Fiskus muß man naturgemäß in erster inie berücksichtigen, daß es für ihin außerordent- lich schwer ist in einer Zeit, in der allgemein von Leuerung gesprochen wird, in der man die Fleisch- infuhr erleichtert, seinerseits Preiserhöhungen lür Kohlen zuzustimmen und eine derartige Preis- Politik im Landtag zu vertreten. Die Rücksicht Hierauf ist es wohl in erster Linie, welche die Bergverwaltung jetzt zu ihrem Vorgehen veran- lagt. Abgesenen hiervon ist aber auch selbst in Zechenkreisen die Ansicht verbreitet, daß das Syndikat mit den letzten Preiserhöhungen 2z u Weit gegangen sei, die Rücksicht auf die Kohlenverbraucher zu sehr außeracht elassen habe, und daß es sich mit etwas weniger gätte begnügen sollen. Wenn das nicht geschellen ist, s0 Iiegt das daran, daß bei den entsclieidenden Verhandlungen diejenigen Zechenvertreter, die sich mit einer bescheidenen Preiserhöhung begnügen Wollten, in der Minderheit geblieben sind. Ben Hauptanstoß zu den jetzt hervorgetretenen Mei-⸗ nungsverschiedenheiten dürfte aber die Frage der Festsetzung der Preise für Hausbrandkohlen ge- Seben haben. Hier hat der Fiskus einer Preis- erhöhung überhaupt widerstrebt, während er im Ubrigen wohl für Preisaufbesserungen zu haben Lewesen würe. Die Schwierigkeit, seinen Wün⸗ schen Rechnung zu tragen, lag aber darin, daß es außerordentlich schwer ist, eine bestimmte Grenze zwischen Hausbrandkohlen und andern Kollen- sorten zu ziehen. Wenn jetzt der Fiskus die Er- neuerung des Verkaufsabkommens mit dem Syn- dikat ablehnt, so wird es sich vor allen Dingen lragen, inwieweit und wann er dazu übergellen Wrd, für das kommende jahr wieder Kohlen frei eu verkaufen. Geschieht das, so werden die rüheren unbefriedigenden Verhältnisse am Roh- enmarkt von neuem eintreten, d. h. der Wettbe⸗ erb der fiskalischen Zechen mit den Syndikats- zechen wird aufs neue beginnen. Das gilt selbst- Verständlich auch für die tskalischen Zechen an der Saar, obwohl gerade bei diesen der Wunsch nach Preiserhöhungen außeèrordentlich lebendig iet. Eine besondere Bedeutung besitzt der ganze Vortall aber auch noch deshaſb, weil er jetzt be⸗ reits erkennen lägt, welche Sonderstellung der Bergliskus auch für den Fall einnehmen wir„daß das Syndikat erneuert wird und der Fiskus mit seinen Zechen sich ihm anschließt. Es ist voraus- zusehen, daß er von vornherein sich vorbehalten Wird, von den Abmachungen mit dem Syndikat ebenso zurückzutreten, wie er das jetzt mit Bezug auf das vorläufige Verkaufsabkommen tut. Selbsk. Verständlich werden durch das fiskalische Vor⸗ gehen die Bemühkungen um die Erneuerung des Syndikats keineswegs gefördert. Für die Syndikats- Zechen, die in ihrer Preispolitik allzusehr nach oben drängten, liegt darin eine recht bemerkens⸗ Werte Lehre, ——— Deutschlands Finauzkraſt iu der Marokkokrise. im Bankarchiyv ergänzt Dr. Karl Helfferich, Direktor der Deutschen Bank, Berlin, seine Aus- Jührungen auf dem Münchner Bankiertag in einem Artikel über Deutschlands Finauzkraft in der Ma⸗ rokkokrise. Er weist u. à. darauf Hin, daß die Kurse der maßggebenden Staatspapiere in der kriti- schen Feit in Deutschland weniger stark gesunken Sinch, als in Eugland und Frankreich und begrün⸗ det dieses mit Gegenüberstellungen der Kursent⸗ Wieklung der Staafsrenten dieser Länder. Danach hat im kritischen Monat juli 1911 der Kursrüuck- gaug bei der deutschen Reichsanleihe 0,82%, bei ger französischen Rente 2,82% und bei den eng- lischen Konsols 3,32% gegenüber 1910 betragen. Ebenso wie die Kurse der Staatsanleihen haben die Zinsverhältnisse in Deutschland eine größere Widerstandsfähigkeit bewiesell. Im Monat Septem- ber, dler infolge der Börsenliquidation die Schwerste Belastungsprobe für den Geldmarki dar- Stellte, war der durchschnittliche Privatdiskont in Deutschland nur um 0,31%, in Frankreich da- gegenn um 0,70% höber als im Vorjahr. Hin⸗ Sichtlich der Zuxückziehung der Einlagen aus Sparkassen und Banken war in Deutschland in der 2 weiten Hälfte von 1911 ein Uberschug der Ein- 1 über die Zurückziehungen von rund 110 Millionen Mark, in Frankreich dagegen ein Uber⸗ Schuß der Zurückziehungen über die Einlagen von 985 Millionen Mark zu verzeichnen. Die Ent⸗ Wiekelung der Dinge hat auch weiterhin den Be- Weis erbracht, daß Deutschland die ausländischen Gelder nicht nur zur Not entbehren kann, sondern daß es hieute finanziell stark genug ist, um auch eine s0 große industrielle Alülsdehnung, wie Wir sſe gerade im Laufe 1912 wieder mitgemacht Haben, so gut wie ausschlieglich mit eigenen Mit⸗ keln zu finanzieren. Die kurzfristigen Forderun Deutschlands an das Ausland sind Selir exheblich, Wou noch ein ansehnlicher Stock von jederzeit leicht realisierbaren internationalen Wertpapieren kommt. Unsere finanzielle Position ist heute in dieser Beziehung gesünder und stärker, als sie es jemals war. In einem Uberblick über die Panik an den europäischen Börsen in der ver ngenen Woche betont Helfferich, daß sich auf dem Ber- liner Markt die schwere Erschütterung des Kurs- niveaus vollzogen hat, ohne daß es bisher zu In⸗ Solyenzen oder auch nur zu großen Zwangsexe- kutionen gekommen wäre, wodurch bewiesen Wird, naß die Widerstandsfähigkeit der Spekulation und es Publikums beträchtlich Pa ist, als früher und besonders größer als auf den übrigen großen kontinentalen Plätzen. Gegenüber gewissen Ver⸗ 5— zur der deutschen Finanz- Rraft ist es auch diesmaf nofwendig, darauf hin- zuweisen, dag der Berliner Markt bisher besser abschneidet als der Pariser. Zum Belege dafür werden die Kursrückgänge der führenden Werte in Berlin und Paris vergleichsweise angeführt. u. Manuheimer Produktenbörse. Seit unserem letzten Bericht hat sich die Stimmung auf dem Ge⸗ treidemarkt wesentlich geändert. Die Festigkeit ist ig gewichen. Die Stimmung ist schwach vollständi und die Nn sowohl als auch die Mühlen und Händler äußerst zurückchaltend. Die Offerten wurden in den letzten Tagen in allen Getreidearten stark ermäßigt. Die Notierungen im hiesigen offi- zielen Kursblatt wurden für Futtergerste und für Mell um 0,25 M. per 100 kg ermähigt. Die son- Kurse haben hier eine Anderung nicht er⸗ fahren. lom Austand werden angeboten die Tonne gegen ſasse eif, Fotlerdam: Weizen Lapfata-Baflig-Banea oder garfetta-Husse 7f Kg. per Okt.-Now. U. 174.5075.—, gito ungarisehe Aussaaf 77(g. der Okt.-Moremb. 175.50 bis 176.—, gſto un⸗ garfsche Fanta Fe 78 Kg. p. Okt.-Nopbr. K. 127.—177.80 dite diauspitiig 78 Kg. 5. Okt.-Aoz, zu. 172.50 bis 173.—, Fansas ff 5. Ukt.-Noy. l. 180.5 0 bis 181.—, Fedginter li per Oklober H. 179.— bis 179.90, Kanjtoba Ar, 2 per Obtober 180.50 bis 18.—, gito Ar. 3 zer Oktober f. 78.— bis 78.80, ea 9 fud. 30.35 prompt l. 176.50—177, Ula ſo pug drompt k. 177.50 bis 178.—, Kima 10 Pud 6 sohwimm. M. 186.— bis 185.50, fumanier 78.79 Kg. ber Oktober K. 176.50 bis 177.—, dite 30% blaufrei Frompt H. 90.00, gu⸗ mänier 79—80 Kg. 3% blaufrei K. O0. 00, sito per Gttober N. J77.50 bis 178.—, Vorddeulscher 78/77 Ag. Wienend 5. Sepk.-Okt. Versehiffung 187.50—168. Raggen küssfscher, 9 pud 10—15 ber prompt f. 142.5043.—, dito 9 kud 20—20 f. promgt k. J44.— bie 144.90 dito 9 pug 30.—36 p. prompt 146. bis 146.50, gorsdeutsecher 72/73 Ag. der Sepk.-Okk. U. 140.50 bis 14.— berste rust. 50—60 Kg. p. Ottober l. 140.——145.50, eito 58—60(g. Senteid. l. 142.—14,50, kuman. 89.—50(g. per özlöber. 144.00 bie 145.50. la Pfata 58 Kg. 5. Aug.-Senl. 00.00—0ö. 0 ö. kele 1 Flata, geld cde kerne schuimmend B. 90.90—90.00 p. Ot-Forbr. 1. 117.— bis 11J.50. bonau Cafalz foxgagian Frompt H. 90.00 bis 09.0 0. Odeses par prompt U. 00.00 be 00.00, orocissik der prompt H. 000.— bis. 900.—, fiied fer prompt l. 12,50—22.— Hafer russisoer, 46—47 Kg. Ot.-Moy. K. 140. IAb.50, dite 47—48 5 Olt Hor. l. 14.—14.80, ponad 45—7 10 d. latember b. 42.80 bis 143.—, dito 50—51 Ug. Jan N. 000.— bis 00.—„ Ameritener Olpges weiss Ag. per dan.- Febr, 28 Fid. der Okt.- Aor, 143.——143.50. l4 Flata 48—47 1. 134.— bis 134.50U. Postscheckverkehr. Der zwischen den Post- scheckämtern in⸗Berlin, Breslau, Kölu, Frankfurt (Main), Hamburg, Hannover und Leipzig und den Abrechnungsstellen der Reichsbank Desteflende bar- geldlose Zahlungsausgleich hat sich auch im dritten Viertelſahr 1912 erfreulich weiter ausge- dehnt. Die Einlieferungen, über die dergestalt ohne Bewegung von Barmitteln von Juli bis Sep- tember abgerechnet wurde, umaßten über 100 000 Schecks im Gesamtbetrage von 989 Millionen M. Preiserhöhung am Holzmarkt. Die r¹Hei ni. schen Importfitmen erhöhte n, Wie uns ein Privattelegramm meldet, die Pit en pIne- bohlen-Preise auf 3 Mk. pro englischen Kubikfuß. Unwahrheit und Wahrheit über die Häute- verwertungs-Vereinigungen. In den Veröffent. lichungen des Verbandes der Interessenten am Häuteeinkauf in den Lederfachblattern wird ständig darauf hingewiesen, daß diese und jene Vereinigung aus dem Verbande Deutscher Häuteverwertungs Vereinigungen ausgetreten sei. Bis heute hat aber nur eine ganz kleine Vereinigung aus dem Kölner Bezirk ihren Aus tritt anzubringen versucht, der jedoch vor dem 31, Pezember 1913 unstatthaft ist. Wie der Käuferverband mit der Wahrheit umspringt, zeigt sich auch daran, daß er veröffentlichte, Frankfurt, Nürnberg usw. hätten sich seinen Bedingungen unter worfen. Die Mitteilung ist unwalr und nur darauf berechnet, die Ver⸗ bandsmitglieder zu bluffen und zu täuschen. Das Gros des Verbandes Deutscher Häutever⸗ wertungs-Vereinigungen steht unerschüttert fest zu seinem Vorstande und dessen Maßnah- men. Selbst die wenigen Vereinigungen, die in den letzten Tagen die Forderungen der Käu- fer für die nächste Auktion anerkannt haben, haben nicht die Absicht, sich denselben dauernd zu unterwerken und werden neuen Be- dingungen zur Anerkennung zu bringen suchen, Heidelberg. Firma Louis Frank, Ini. Robert und Karl Frank..: Rechtsanwalt Ullxich..: 25. Noy. Pr.: 3. Dezember. Bruchsal. Kaufmann Franz Clausing in Oden- heim..: Rechtsanwalt Rothschiid in Bruchisal. .: 4. November. Pr.: 13. November. Mainz. Andr. Richell, Holzschneidereibes., all. Inh. der Fa.: Richell u. Spieß..: 30. Oktober. Pr.: 7. November. Unterschüpf. Der„Neue ist fast Sämtlich verkauft, und fand rasch Abnehmer zu 42—44 Mark per Hektoliter. Es wurden 100 hl abgegeben. —— Schiffahrt. .-Ruhrort, 16. Okt. Der Frachtenmarkt zeigt sowohl hier wie auch an den Seeplätzen, der vorgerückten Jahreszeit entsprechend, für Lastkähne jeglichen Kalibers, desgleichen für Schleppkraft, eine sehr feste Tendenz. Die Vermiuderung des Angebots von Leerraum und Schleppkraft infolge der Verzögerung der Reisen dureh häulige Nebel, Verkürzung der Tageszeit und Mehrverbrauch von Laderaum Wegen Verringerung der Ladetiefe nach dem Oberrhein, würde den Frachtenmarkt noch weit mehr beeinflussen, wenn die Anlieferung von Kohlen nach den kiesigen Häfen besser dem derzeitigen Bedarf entspräche. Dies ist jedoch nicht der Fall und daher ist Selbst das mäßige Angebot wenigstens in größerem Kahn⸗ reichend für den täglichen Bedarf, soweit da- für der jetzigen Jahreszeit entsprechende Frachtsätze bewilligt werden. Beim Versuch eines Frachtendrucks hingegen, sei es für Berg⸗ oder Taltransporte, verziehen sich die begehr⸗ ten Kähne alsbald leer von hier nach Rotter- dam— In dem Angebot von mittelkleinen Fahrzeugen für Transporte nach holländischen und belgischen Binnenplätzen, also in solchen von—500 t Tragfähiskeit, ist hier eine, wenn auch nur mäßige Belebung Walrzunehmen, in⸗ dem von den in letzter Zeit stark vermehrten Getreidetransporten her auf den nieder und mittelrheinischen Stationen auch wieder klei- nere Fahrzeuge in vermehrter Anzahl täglich leer werden, die sich dann den hiesigen Häfen zuwenden, da es sich für sie nicht lohunt, gleich- wWie die größeren Kähne leer nach Potterdam zu fahren. Das Angebot von leeren Schiffen in diesen Kalibern bleibt gleichwohl immer noch hinter dem Bedarf zurück und das Mig. verhältnis wäre noch mehr fühlbar, wenn nicht die mangelhafte Kohlenzufuhr die Befrach- tungen beschränkte. Am meisten kühlbar ist zurzeit hier der Mangel an ganz kleinen Fahrzeugen. Mannheimer Effektenbörse. Ein größerer Abschluß vollzog sich in den Aktien der Mannheimer Versicherungs-Gesellsch. zu 880 M. pro Stück. Sonstige Veränderungen Mannheimer Lagerhausaktien 101.50 G. 102.50 35 Hedernheimer Kupferwerk-Aktien 117.25., Kost- heimer 180., Portlandzementwerke Heidelberg 150., Zuckerfabrik Frankenthal-Aktien 398 G. und Zuckerlabrik Waghäuseb-Aktien 205 G. Telegraphische Handelsberlchte. London 17. Okt. Die Bank von Eugland er- höhte den Diskont auf%. Deutscher Reichsbank-Auswels vom 15, Okt. 1912 (iſt..) gegen Aktiva: die Jornocſte. Tetall,Bestluldudn„„„1167 465 000 + 30 J69 900 Harunter foſg...„„ 698 433 000— 31877 000 gelehs-Kassen.-SoMeIanns 8101400% 111 900 Lolen anderer Banken.„„„„ 39 24 000 734 000 ſlechseldestaſſgg. 1438 70f 900— 158 437 990 Tombarddartehenn 72 180 00% 2 803 b00 Fiiektende en„„„„„„ 97591 900— 39 909 Zonlige Iblisas 134 019000— 17 880 90⁰ Passlva: Srundkapitiz 180 9000 909 umverändert Feserrsfonas 66 937 000 Mxerandert Lotenumauif. „ 1943231 900— 163 999 000 Deposflen„ 7982 649 900 43 308 ö00 Sobsiige Fatsia„ 5000 298 000 bie geuleche ſeſchsbank beßndet sieh mit M. 15451J 900 fh der foten- stsuer— eind lotensteger ran Uk. 371 ögs8 goh am 7. Oktober J. J. ung gegen eige folefsteuer von At. 239 456 900. Von der Reichsbank. Berlin, 17. Okt. Die Reichsbank wartet zu- nächst noch mit der Diskonterhöhung. Wie ver⸗ lauiet, dürfte sie It. Ef. Ztg. voraussichflich nächste Woche darüber in Erwägungen eintreten. Guter Geschäfisgang der Preußengrube. Breslau, 17. Okt. Die zur Kattowitzer Gesell- schaft gehörige Preußengrube in Miglowitz hat im 1. Semesſer des laufenden Rechnungsſahlres 2553 Wagen mehr verladen, als wie im Vorjahre. Bel den älten Gruben der Gesellschaft betrug der Melirabsatz 13 605 Wagen. Da die Gestehungs- kosten bei einer größeren Produktion nicht pro- zentual gleich stelgend. Ferner hat im April und September Preiserhöhung stattgefunden. Es ist mit einem wesentlich erhöhten Gewinn zu rechnen. »Erhöhung des Wechseldiskonts der Bank von Frankreich. W. Paris, 17. Okt. Die Bank von Frankreich hat den Wechseldiskont von 3 auf 3,3% erhöltt. Der Lombardzinsfuß wurde auf 4% belassen. Diskonterköhlung der Schwedischen Reichsbank. W. Stockholm, 17. Okt. Die schwedische Feichsbank erhöht ab morgen den Diskont von 4,5 auf 5% Friede auf dem Häutemarkt. Hannover, 17. Okt. Die gestrigen Verhand- lungen zwischen den Verbänden der deutschen Häuteverwertungsvereinigung und den Interessen- ten am Häuteeinkauf, führten zu einer vollstän- digen Einigung, in denen die Häuteverwer⸗ tungseinigung It. Erkf. 2ig. prinzipiell die Ent- schädigungspflicht für Salzllecke anerkannten. Bis zum 1. Jjuli 1914 solen auch die Schlachtungen olne Horn durchgeftihrt werden. Hamburg, 17. Okt. Die Häuteverwertungs- Genossensvechaft teilt mit, daß die nächsten Auk⸗ tionen frühestens Anfang November stattfinden werden und daß die Sepiembergefälle bereits ver⸗ kauft seien. 2„6 3„ ———„ —0 Telegraphische Börsenberichte. Frankfurt a.., 17. Okt.(Fondsbörse.) Die Börse zeigte bei Eröffnung abgeschwächte Hal tung. Die Spekulation War zurüekhaltend auf die Erwartung einer Diskonterhöhung der Bank von England. Als die Erhöhung um 1 2% bekannt wurde, zeigte sich weitere Zurückhaltung. Der nunmehrige Friedensschluß zwischen der Türkei Die Börse steht nunmehr vor dem Ausbruch des Lorker Börse brachte etwas Kursniveau nur müfisam behaupten. bahn lebhaft gehandelt. Von Schiffahrtsaktien Nord. deutscher Lloyd etwas reger gehandelt. Bei Eleſ trizitätswertlen ist schwächere Tendenz vorherr- schend. Schuckertaktien, Edison, Siemens u. Halsh und Akkumulatoren schwächer. Auf dem Gebiſ der Montanpapiere war die Spekulation ebenfallz eingeschränkt. Der günstige Wochenbericht Irou Age brachte nur geringe Anregung. Unangenehm überraschten die Rfderegeen des preußischen Fig kus mit dem Kohlensyndikat. Von den führendden schwächt, Harpener, Gelsenkirchener und Laufz. hütte angeboten, Kaliwerte abgeschw-ächt. Banb. aktien behauptet. Die Umsätze sind allerdings be. scheiden. Am Kassamarkt der Rentenwerte hiel. mische Anleihen, besonders 3,5 und 3% schuz. cher. Balkanwerte schwankend, Türkenlose fest. die Jendenz ungleichmäßig. Im weiteren Verlaute wurde der Verkehr noch durch den Reichisbanb. ausweis beeinflußt, der wenig günstige Ziflern ausweist und die Befürchtung einer Diskonterhöh. ung nur noch in Frage stellt. Nachbörslich ruliig und schwächer. Es fotierten Kreditaktien 190,75, Diskonto 183,25——96, Deutsche Bank 246,75 bis 0,25—0,50, Dresdner Bank 152, Staatsbaſit 146,50, Lombarden 19,50, Baltimore 107,25, Luxem burger 174,50—175, Phönix 271,0—270,75—27. Schuckert 150,50150, Edison 256,75—0,25, Nord deutscher Lloyd 120,758. Budapester Straßen bahn.-G. in Budapest gelangte bei ziemlich leb- haften Umsäteen erstmals zum Kurse von 9777² bz. G. zur Notierung. Privatdiskont 4% Berlin, 17. Okt. Fondsbörse. Schon an det gestrigen Abendbörse hatte sich eine Neigung zur Abschwächung bemerkbar gemacht und an den Abendbörsen von Frankfurf und Hamburg gaben die Kurse ehenfalls etwas nach. Die Mitteilung des Handelsministers, daß ex von der Erneuerung des Kaufabkommens mit dem Kohlensyndikat Abstaud nehme, mußte natürlich nachteilig auf Kohlen⸗ aktien einwirken. Die Konstantinopeler Meidun von dem Beginn der Feindseligkeiten an der bak 1 und serbischen Grenze war ein Weiteres oment, um einen günstigen Einfluß auf die Stim muüng auszuüben. Die zu erwartende Diskonterhöl ung beeinträchtigte ebenfalls die Kauflust. Die Haltung war bei Beginn nicht einheitlich. Wallreud Banken und Bahnen, insbesondere Schantunghahn Baltimore und Kanada durchaus fest lagen u meist Besserungen aufwiesen, stellten sich Montan⸗ und Elektrowerte von vornherein niedriger. Har. ener verloren sogar 2,25%. Im späteren Verlaul am die Neigung zu Kealisierungen entschiedener zum Ausdruck. Die Kursverluste heliefen sich am Ende der ersten Börsenstunde für Montan- und Elektrowerte auf 1½ ,, Etwas stärker Waren Edison gedrückt. da der Jahresabschluß nicht ganz befriedigt. Auch Banken kamen ins Weichen und verloren bis zu 1. Stärkere Abschwächungen erfuhren russische Banken, Auffallend war die Hlal. tung der Türkenwerte, deren erste Kurse Besse- rungen gegen gestern aufwiesen. Türkenlose ver⸗ loren alſerdiugs den größten Teil ihrer anfäng⸗ lichen Gewinne. Die Unsicherheit, die das hervor- stechendste Merkmal des heutigen Verkehrs wWar. führie zu einer Einschränkung des Geschafts, Al. gemein hielt man es für geraten, eine abwartende Haltung gegenüber der Weiteren Entwicklung ein⸗ zunehmen. Die Kursschwankungen hielten sich daher späterhin in engen Grenzen. Allerdings blieb die Neigung zu Abschwächungen vorherk⸗ schend. Die Londoner Diskonterhöhüng um 1% aufi 5% übte einen besonderen Einfluß nicht aus da sie erwartet worden war. Tägliches Geld 3 2 2,%, Die Seehandlung gab Geld bis Ultimo Noy, zu 4%%. Privatdiskont: 4%. Berlin, 17. Okt. Produklenbörse. Die matteren amerikanischen Notizen im Verein mit der ruhige. ren Beurteilung der politischen Lage liegen den Cetreidemarkt in schwacher Haltung verkehren Die Umsätze waren nicht sehr grog. Vorüber⸗ gehend zeigte sich für Brotgetreide regere Nach⸗ krage, doch konnte sich das höhere Preisniveau nicht halten. Die Preisabschwächungen beliefen sieh für Brotgetreide bis auf 1 M. Hafer per Mai lag ebenfalls schwächer, während sich Dezem⸗ ber-Hafer behaupten konnte. Mais und Rübö! träge. Wetter: bedeckt. :::: ⁰]ð2:Lrßf,«§§³¹Ü¹—tẽ ariser Produktenbörse. . ſtaler.,. Okt. 21.70 21.— kehl Hai-Aug. 46. 49. lorend. 21.50 21 gltober 37.89 37 Leiggf ſor-eb..40 20.790 feremb. 36.55 39.39 hklober 7„. Gah.-Marz 21.38 20.0 for-Fed. 36.6 35.55 ſoremb, 70.8ë 70. Foggan Jan⸗Apr 35.45 35.30 LafApr 87%½ J4 Oktober.78 21.78 födöf„ r 88.8¼8 70.% ſoremb. 2J.30.30 Oktober 72.— 73%/⸗ fohrudber o. Fob. 21.25 21.25 Joremd, 72.½ 74.— dde ſee 25½%½ 29.— Jan.-Aprft 29.95 29.98 pan. Apil 72.½ 74.½ Zubker Maizen axz-un 71.— 73.— Oklober 30.— 21.½ Oklober 27.55 27.50 Spfritus foremb. 30.¼ 31½ Vovemd. 27.25 27.20 bkioder 47./ 47.0%-Aprif 3.— 32. box⸗fab. 2J8.0 forenb. 4% 4 re-n 31% 373% Veg. Aprl 275 27. 0 dageApr 47%¼ 48.— falg 95.— 680. und Italien wurde von der Börse selbst schnell zum am hiesigen Frachtenmarkte noch hin- 88Seler Wird bei Hafer NaKaO Magen. und Darmleiden els Kräffigungsmittel tausendfach dtzflichem pfohlen. Hur echt ig bieuen Eselons fürf M, olemels ſose, essen. Denn nach den Bogenlampen Apparate eto. Elgene Prodlerstalion — ckgachen — aller Art liefert billigst Ot, H. Haas Sche Buch- druckerei. 6. m. b0. fl. — 0O 4, 8/9 Vorzüglich eingerichtete Reparatur-Werkstätte Dynamos u. Elektromotoren Anlass- u. Regulier-Apparate aller Systeme. für Glelch-, Wechsel. d, Drehstrom Stotz& C˖ie. Elektr.-Ges. m. b. H. Telephon 662, 980 u. 2032 Haupt-Vertretung der Osram-Lampe. Kursen ist man wWesentlich reservierter geworden. allgemeinen Balkankrieges, der der Haussestimm ung Halt gebot. Der Verlauf der gestrigen Ney Anregung führ Bal timore. Lombarden gefragt, vermochten aber ihr Schantung. Am Kassaindustriemarkt für Dividendenwerte war Werten Phönix nach anſänglicher Festigkeit abge Krein deuts Nesleregeln Brau Müizehe b Hactge. l0f „. Store „ Verger, fi. Fresshef Trans Versie . g. fAhel Vahah. Dam F. Jelegr Frante anbit 18. 184.75, 0 280—, 6 Anslendam belgien U balle kheek Lond onlon J Hessen 3 Fachsen 4 Mortten Hanak.] kiiadtiensh Schlos Oder 1 nachtr Werde —255 worth lichen wurde den E mit jer“ — W. 1 Orden 0 2el um. ih Ne 15 54 nheim, 1 13 7 urszet 1l 5 45 1 10 Zett or Man.655 9 H r- 88 5 4 + 72 a Nheimer 8 7 ben 9 i ken 1 Obli Eitekte 5 lann 9 Gen ten- Bör 8 aaban en NMomn 8 Anzei 185 Städte-A erochi 97.— 201 ger hrende 11 lenn 87⁰7 b7 4% Pad 9. f„Badi it 1 305 feipurg nleh na 87 0 5 Und 18. Badis ſch 195 0 i. B. en..80 5 45 77 fi 0 gehle ail 9 e Ne Ud 1 erg J. Jabre 19 95 1 4— 1165 orl ſeinschif. 5 aiſeaeſt 17 GF ueſte 9 Banl. 3 1 1 5 gale 1005 9985 0 Lerl 705 in. 5 Socalabtlk f0 9 9 8 1. 2 5 kachri „ 1 8 chten rts hef 8 1 J00 1 85 193— 119. dpie 201 Abendb 5 112 9 2 5 125 1is rh/ ache unn m 0 1 5ohn 1 0 17 5— e 11. 1 latt). 0 nf.düel 96 7790 0 5 1. 506 150— daclnene e 15. rte 10 e 805515 95 45. g 1800— 9 9 Verla ar d 5 1807 98.50 9 e 1 gert 1890 8 bee Bban 5 5 1901 10 50 5 aimler Note 11190 111 1155 lion f. J. 5 6 Aitenn„ 855 11.80 5 1140 enne 11 3t 97˙5 3 80 4.50 rimun embure erbeh„ 105 16 0 500 a te 18220 8 1 11 1 9 8 5„ 1190 11—1 a camoit esmannröhreng 11 205.20 125.— 0.—38 11 0 Winne 6 19 8 20 48.50 0 b. keen und 15 e 168— 233.89 1 170.78 0 bu 10 1 0„ fl Jon. D e 9 218— 11085 79 177.— Alig. ene 1115 7 246 55 1905 98•80 0 lütlen ahbeben 8 0„Hlein 1015 11 8. ur 59.50 77.— 2 5 aene 0 32.— 8. Se 110 75 5 90 11 ſe 191 5 25.(8ef)— 15 59.50 17 k10 b f 5 155 15 5 5 1 N ae 0 eite 1 e 13 80 111 3. 0 8 111— 195— fa 1 790 5 5 TIe m. 4% M Jlel 12177 57 85 fabe annstadl 10— 10 bee —27ʃ 99%½ 880 fand 5935 12115 15 Ae* f 116 18 1 99.20 l amer 66 gel ütri 8 2 Sbd. hea 55 1600% anrit 1 2 171 e 1— 55 1 000 5 GSehlussk Prod aße istrie Nah 0 f 170. 5 22 98 Spulede 170.20 odüek Aerken.70 18.90 5 ſurss, UK 1 Oftstein i 5 bünk 90 2759b az abdike 1 5 269 8 ert 07.0— 354. 00 e Ban! zen ket⸗ 4 62 111 0 1776% n ſ 11 1 189.— 113— letl wl. 1 1 tenbõ 77 ge e Ak 11 8. 0 100 enſel erke 17.75 199 füüne end 11050 1317 1 7 5 153 55 11585 85 34.½ 1n b50 16 ISe aben;rl +61 N Adhal— A e 60 anm W 50 Aoſeneſ fachner l4. onra ale 228.—.5 Leindl! stoll 53.— rlel 10 feh 100. l 8 rankl. 20.7 1— garn kal Kalf her erbe.½ 194.% U den WI 5 21 22 0 ud U 000 elg 1— gelg II„1908 90.50. Ingbert 1025 11 0 aiserslalb 191— berke wedke 0 2 0 er. Ul 1 075 8.20 Bu ¹'orbr. ſor. 1 1450 104 5e Bant 1400 10 5 eeche 125 1210 115 15 1855 125 uhe, 15 2200— 455 ug 1 25. aisch K= 9. h lo 22 1 be feslht 1n 188— 178. belt. dr. olle 53 8 5—*—.— 50 —40 1 75 5 und 15. 115 ostneim 171 25 1171 5 aale f 1110 Meirel per git rodu 55 3775 been ee rstel eb 388. 25. 5 53 5 Ae mendrder 1. 21. ö Ktenbö e 1 5 11 8 400..— in 1 Aie 55 11— 1162 in ‚ 115 1 aeanm) ubörse ſler Sikasson mstädter.— gs- 0. u pe 1 f 18 4* balen d. 1515 Akktien 10 benſ, Il. d.— f Mue 1105 11520 u 2 18 125 0 b0 bst 0 fab U. 80l 18tr. K 12 1 11555 0 efſt bft. G ger Kaschi.80 9 5 175 0 fi 29— 11 50 Ostau bbe Ahrik AiabriN 93 11 1 17 7(ſele chind 139 114.— 15. 10.5 2 18 d k. ohl 0 55 fabeit daen 105 Uisvogtg: 269.45 120.9 120.9 18. büabeLoneneft 10 ar.) fach riralcl aſtr. 685.— 11885 lals pef Aprit 118 rohig 14.92 en, in ede ne Marttl. 129.5 2495 rbane, f; 5 20•5 mandit 1005 16. bötse raldisk— 63 50 0 Seßth 1 ztelig 9000 bien deane fun 65 11155 19 15805 15775 Ausla 11 16735 u geſe% MM„ 1—— gelnl babei Ine Ses benba..0.50 be 5 hpalle 04J 22—— 83.2 0 8.—— 41— 15 1 0 abeie 1 dus 7 b bahg. elall 13 50 beut e.75—— 1 25 aalsba 1 11— 8tet eite nn 7 50.— al. ohe 15. 5— 97 eeeb 12600 0 18 e 0 re Brauer Iie Ding Leil 55 gan 136 152.— kaeeen 128.50 Ch mbarden Li 0 113—.— Sti 8 Hsch uere orzug Eale e— angt. Weshed 17 r 138.— oksb A.50 26.50 1 9 +„ 2 I. L—— 5— goli an. 157 1 40 0 erbch 10 Aalanne 10 8 11165 5 162 0 fe e 80 1850 11 W ae 5 Poole 7¹—— 5 D1 ge laten. n deut 90 J00 aher er 8 an e 11 85 EAT 6.50 in ſen 7. dit. 1 P— ur 5 m e 1e fel——. sch 130 aueeef 1 9855 Jrten 17 70 5 ſegrann EKt O 5 ber de Mater Ganlan rod— eud 0 le e, er u Aant Nn 25 1 al.).— 7350 el Jen 5 bsburse. uk zhah dun eſdelde uh 8büd. fe funter 3150.— 102— burger, Heseſtseſ 5 öttonen 85 11 39˙ genk. fangsl mbö als L4 11 i0 te U lahlgsl. L0382 10 Kar Kab uper—. orädeüts Pact fsch 76 uslä wane 11 50.50J4 aſſen 98— 78.— De 8 urse + 0 pien 5 16. nbö 1 1950 erschm 8 barl— 0 lts A 8 an 17 4 00 17. der 8 la 7098, 25 52 ſae ba d, 10 1 a. Traney 11 0 12 1 11— 97 165 iu dae 8 1 örse. 0 ue an 10 8 fe f— 9% 54.% bezt porte.5 Spanie 30.— 9205 bolf 555 kt aber f 105 dch ſle Aae ſſe 158.— 17 1 U—— zt. Benia ans 94 0 nier 99. fafteh 1. 2˙. a 5 ſianen 85 1140 150 netelter—. 1 8 18 e 100 1 1 5 116, 15%, ed 8. fielte, peſer herrn. 1505 93 11. 4 Frkf. dbri 0 19.½ bl nüſge. 0010 118.— 18 25 1 99 8 16.7¼ pe ersf. 12— r. Trunk t. 26.% 3845% 5 5/25¼— 314 ene„ e öpolz en 11 efe Anr 10 8 1 15 enmi 1170 1% d 84% 1 uf 5/½ ön +.„ en nen, 10 pf. üllene 8 eh,8. r/ b. 10%.—be into 15⁰.575 Mümin 113—9 11205 100 pref, 52 ½2ʃ. 10555 am 30 4 An! ae beher 8 1 5 7 ba 17 rloritä„ 5 f 10105— 4 ban, gSK— shef oens orlh u. fan 4 15.1815 97.— täts 28—— 2 Chart ng 9. 75.(% 50 108. 105.— 525% merike 11. 00% 8 und Transf u. Spri 18 Aradtab 2luk. 15 63.80 0.-Ol—.% el 25.8% 34 atlan 13.%5.50 nN 30. 184.% anlseh 1. 0 etr rSe N War Ver 80 l. e 1— 4„ 8. 16. 920.80 bliga—— 25.5%.75 alinn 277% 112.75 f 75 177 eler Weire elegr.) eide—5 14 15 5 1010 9.— 70— u 99420.20 Are tione Pa 26,% le 110%. 3 8955 5 10 14 bean 5 anz 125 1170 prah 8 bie— 31025„.1800 1910 99.2 55 entr. en. ari bent. 148% 109.%½ bar 1 7½00 ralch 15 18 berd ber 1 d. ba 58. g. erein. nct— 129. 10.19 97 9 44 190 0de bari r1 10.42% 155 15 0% 20.—.00— 1 0 + 10 und mbol Feele 335 J bg4 1 7 5 ser 22. 14%½ de 44,% 198 1 b oſge Luel zuek 10 2·87 ung Jeppech. wöor Speyr. Jegelger 132. 220.— 72 l0.10 7— 97.60 86. 1917 16. 30%„Okt. J AE 4 22½ Steel om. J7—86 3 718 abk 00.00 rn le Sack erbert er.„ Hate ent 2— 80 7 zmoſle f—.— 22— onm 8. 68.5 97.— 4 P. 909 0d r. 98 0. Rent 17. pfan e 14 s eom..20.4½Jk. Hage 00— daltu 97 ok. 21. e H F—— ellstoff 8 Keustalt 4 11 9. 9 68 9 38.50 b Unk. 0. 60 38 Spage 2 89.7 16 gekree Kte Tend 1% 176.5 ambüft abürg 99,00 ler 46—0 Lornrüe b, l Be al. ran 49.——— 11 gab. 11 50 115 4 1 1.80 Türk 5 00 1-Bö 1 115 bor 1 7 K. 16. Utt 91 A10 1997 0. er 880 Sse- Je Zuol abreſ— 10 50 1 wl. 00.40.Uiten. 50 8 55 Jfi 5r lg„er, 1..60. 6‚ eng get. ö0 mach 00.8 „ leg Ir ertabri faghe frtl, 2758.15 98.60 5 ulr.-Kon 192 98.4.45 10 Ji 17 Se 1.95 2.82..— elogr eſllte 00—00 Fpiraff 99 ver. gram rie kre 17— e 1782. 98 4 90 Köuebe 9 97 0 640.— 649. 102. enlenz: 0 4ů— 0 0.) boß M. 8 90.0 affnn 16—947 1141 ame 1 e 230.— 111 1 5 2 9 künb. 19 50 1 fußlg..975 0 gurler ng⸗ ede EIf 1* 205. rkl, 185.43.50 19 entr.-Kon 1910 97.80*.— abgers 33.— 191 90 bambü Ig., ile.7 765.— fl., 8 r J. fP.—0⁰ l ohns 2 er Contir gkt— 1— e. 1 908 fiat. l 95 1 aafm 0 J60l 7..ö0 1 J en 1 9 fod, wug 1. 5 Cont! 5 0 en 5 98.— 4 5 n.-. 8 9 30 125 pr. l. ad. 10 50 9 ſen, 17 n d 7— 5⁰— 8 17— 1110 Okt. er. er Okt. 11 12 62. 9 transito ig. nads W02 15 cnsban inen 35. l Andb. 45 1— 5 yp.-.:d 917.50„ okt er E 13.— 11 0 55 16. Larr(leteh Jor.75 57. Iin froi 77 dit urt a. Füiskon tal-“ 0 un Ib.-K 1908 98.9 3½ pr ab9 98.7 Nredi Ef 72.— 1 inos 1 50. 1 11 9.) 1912— 5., i a8 All 1. 17 Sch onl 4 Pele 289 10 1.. 6. 4 976 045 ff. 9l. 9890 4 115 ſtelt. 60 14. 91 10 ekek.— ber 1 0 16.— zübler J8 5 50 er 1end 220.— eulee. Iuòss 0 11 10 0 1916 30 89.— 9 0 10 11 5 113 155 ten! ee ſit. 6 0,e 6 0 che be aater Galen 1 phen 4 11 1 5..8 3 98 04 1 11 1 9 Banth—— BBa 9 ambüt Harz 8 Okt. Ka 2.51.„ 10.17. 157 ein senkireh a 10 Le 8e.-Con Frkl. f U. Unk 48—. 85 94.3.40.80 Aanlsd Rark Ir el. 71.7.—(lehe Nes. 05. Æ.½ 05 15 194— ötal mp. 4 fil.. lr 59.— 400 ff. pul 9944 9600 9770 Lonbant 990.— 209.— dane 11 ll 8e. Ae ta g.. ban 1e 25 22. 1 e ebe 33 ſen W. ſee 4, be hiat fri 10(Jſe 55 1912 99.— 98• 17. ött. lac.25 a9. 00 11. 1 0 00 wa15 17 e 0 e— 1 0 b800 80.8 169. 8 ſente n 10 un 30 9 0 Pr. Fft 9 15 1 99.69 baud Bal 0 610.5 0 bhr—— 850 ona 952— erpen, 4 alz. per 1 als 2 80. 15 60 4210 17 e 921.10 Ffcbr. 117 11 21080.50 04 17. 0 nerkenf oti. 3 2 5 8 1 0 90 leok pari* 5 lk 7. 98.50 4% P 10 7J 947.00 97.40 miorbag 6 79. 2140 lloler. 960.—„ Okl. Cf. Salp ſbanehes 8 7150 505.325 päris 5 8 rkf. Hyp.- 194 99. 90 r. Nae! 191 97. Ung.K 91679.——— Stal erl. 75 2: ſes 742.— Intwe elegr.) eter chwef 45 N 1 i ehh 0 2 8e 567— leh. 807.50 en,) Sapete f ennatehmgk 15 8 1— 1547 10 29% 81—* 184— undt 105 1 7. det. ff 12 5 brn. 184% taat e„ 0 91.15 15 fu 10 120 1 1 181— beat 193— 1780 17. 16 der 15.fu, ſar 5 ter 30 beu 8p rataſ oT 5 925 15 L. Mpe nd.).50 1% 5„ 1104 98.25 hiad.— 99.— 31 55—— 1 Mele e, kar J. Ol 44 fabr. Kd ren 0h. faf api ſekoglo 1 banl 90.5. Pfi 1 95 Tabata 2 7— bl. Parl 40.17 12.5. Wo 50 8090 28, Hige⸗ 5 ichsadl. 1005 1 105 34.725 10 90 90.80 e 1 9125 5—— 118 55 101 J558 1en. 244.7 15 155 af 2 Ile. 25. 1 110. Deutsah ſe( e 1 2 n 5775 1e 10 87 75 baam on ache i fun f hre 9 Sbel 77. 40 4%„ 1902 30 9 W d 1 25 85 e u lann iber Ibhche 85 10025 170 e 1 10 906.9 90 111 95.50 K P Veln! 85.25. 1 15 5 ud Pet ugneoſts . 40 17.Jul. 88• 100•3 5 3 1.190 17 reüb. Ce 0. 19 0 938 90 40%„ 112 97. 9 ursb 10 17.90 Uſt.-Hote 1147¹9 19•2 10—. elegr.) wwolle rol 5, Ot. 5. 8 15 10 len Whe ee 0 a, 0 7 au Sle⸗l 09 80.90 1092 nesen 10 887 V. 1 1890 99.70 9595 2„ 1921 97.30 97.20 Die— 22 endenz:.—.95 ae en 19 per„ 1 Uh en u„ di 9. lelen 3002 820„ 194J1 99.60 99.80 4½ Japa 8985 4 Pr 999 U 0d.-Cr. 96.3 3 versohi 99. 97. 9 Notieru Ann 0.: rufl 736.— Aiseh 2 Lasza 1. 1 nd tponidel 31. St·ö 189 100• 99 5 Japane 1898 5 reub. Ce 1501 14 5 30 96 1% 0 11 kiolt gen z anhel 89 U 1555 226 nlang. Met der per 395(00 3 f 8t. 12 b. 86 10 150 5 00 916 10 en, Nalt zind in fei 18 mer Il., Aaal fuig küpter 41 ait. 22. zenn 1— 80 500 ie 8670 9225 1 Pr. Cenl unlk. 1015 30 9 0 1l. gel 90.70„ barad neu 0 5 18. 0k Ppo ‚ 19 27.5 oatb 110 2 2—— 90 25 70 v. 1 lr.-B 912.30 berrhei n. E. B.80 87.7„ deuls 21 K bor. du M 10 2280.70 b 1„ 190 99.— 97ʃ9 90 dugare 11150 92•2 92.— 900 00 bre 96 Bat d. 85 77 45— behen Kt 5 2 pil 28.7——903 11 5 0 39. 92. 40½% ſtalle · 5 0 9— Nach Unk 117 30 9 9 Nersigh—0 80„ Ulta Ama 00•00 22.50 Barzal enhö Pe PX 78.70 5 Uobab r..B. 94 3 40—5 4105 15 f. Rent.—.—.50 A 1915 95.30 18 88. 68.50„ Af 24.—0b. fung 78 legr.& 11. 0f—9 71³ B. 907.30.40 105 8t. dil 0 94.— 59.5 en i Kredt 98.7 Lan elg. ki Ler: 11— rim i 10 09 beratd, llf per 6 1 amm 0 ſeeh 44% 3½ b. 10 88 98 ilberr 8 90 0 10 ilakti 0 nnhei ktrend⸗ 2 8 37 Tat Ama 00.0 25.20 b liesf 99 4 4. 0 Adr fl naiß . ü. 15 99.90 8%0 0 kaß ele 67.50.90 0. fen 96.7 Baytt mer 8 bes 28.— 113„ ganog 0—0 eige 9. b.— er 30 be. 0 Aü e 5750 öf 1 2 ban dee. 1 mrert 10—5080 ante 558 m 40 8 15 1750 11481 drhn. d a0e 290 57.80 ſabe 5 885„ e 1 24.0 blier 1012. gold. ilt 19 330346 ee 15 855 atn canngnaf ale J00.85%% deee, 07.0 1r, dal 1 d. F 1 5 11 a 0 Berliner B 1 11 e 81 ate e 43.0 3 ſete ont. 1277 50 99.50 m won! 905.30.70 i„ 17*%. Staatsbal 5„ la ia Waf 00..—00. 2 her 2 00—20.00 u Selb„56 15— 1895 87.3 99•9 4 og 1869 100.— 1 J0 e f 1 1 1 75. 90— 90 lals 1 fa nte stk Pro„1687, 190 9 0 98.504„ i unft.! 5 0 71 Wüll 17„ Gaat 9K 49.„ 00 00.0 00•0 70 90 4 1 Vo ontr 17181 5 4 7700 4 dachse 8.35 93.— Uög3 903.30 9789 1. 191 05·00 n 1, kech 25—09„ 0. Mred——2 99 Ba 1. rbeh ahe 0 76.— a 99.80 11 55 gar. goldren 16.— 97.80 U 5 0 Flala 15 17 100 1 f 11 1 1 Paun Sben 11 72.— ae 78.50 00.—* 1 le 92.20 78.— 1 19 5 1 180 bgen ptg 5 1 ce biala 168 1 a1 ne Nendgere! Ver 70 1 1 71 0 78.90 75.30 4 bad erzi konte 87.50 82— Berf 9 0 5 17 5 5 pfalzer n. 11 2—7 Fioken, N 1586—.00 Wolls käufe 12 10 1912 100.50 76.90 4 beste pranf usliel 93.95 67.— U, 17. 0—2 e 19.5% 15 8 e 11 Kcesan üngsbert Ben pinne rsich 28. L. er Käufe 1755— terreshi 5 ne 6 49.7 aer, 00—00. 33 90 Benensele e 0% er 29.— Aadlt-Anl 1913— 10b.80 b ie Los 93.70 Wodhs Kl. Coh aurahäll 229.78 19• 5 11 00 50 en, Lüre cger 50— 00 rucb 60 Spe ungs 0 1909—.— 96.50 Une abe 185 170 8e ſle 1. ſlusst— 5 prön 75— 00 Pialie 570 mne al 90.90— J0.ö00 BA 1831 M Ver Ba Haf —— 1 J 9 1 8 50 sterd rse.) nix 17 wel, ants 90.0 00.0 5 00 00 0 rger er B annhei ta en%0 21. Aunelr ri—— 1—— 72.70—.— Maehse Longon Kurz 17—.— Harpen 26715 18 eizenmeh 1 00. 1 Maner alllee 1 09 omp bräu raue oim Vor. 1 M. 430 7170 dan Be 5 zinsli b n ferden ac 1008 ſell 158.80 273 10 164 Beutse krand adeteeuet 324% 185 Ne rg rger che L— 30% f aul 1998 205 5 193% ane 1 99 Föbel 108 164 1 58 8 Gena Etien 195 25 72% keltdee werks 94.9 ose. e bure 91.40 20 500 4% U 0 1005 5 Backrübd fesz 10 1 Furo 555 Sübeee 12995 5 7585 8880 1 abe 1165 170 N Wren 1 bene a 1 9 8 b 10 57810 0 kern. 1 katen, bercte 0 kre 92.0 97.80 nacend 9 in„e N 15 5 5 988 780 Be 1 deahie 55 mufe ˖ Sen. 2 Astac geselles 0 5 09. Att r. 28 90.ö Fli Ge errei ami rlin G 8 je ſt.— 11 855 1145 b 18080 20 30 Pelke 11 40 1 nen fas l 1570 1 7 Forss sell 4 1100 — en 17025 169 4%—5 99— 15 9 75 1 1 4 55 kaale bent 875 0 denlen. fl vintee zent Bors Misen e— Ak 1 gaesde 175 10%%½ en. 128 40 e e b bal 0 975 E.Noti. 32 2 erreb 7055 stolk„Emmen⸗ 1 8 255 11 98. 19.— Phöni Eis 116 0 96.5 3% 01 78.— 88.3 öte.%m 130•10 120% I 175.50 otie 50 fl Kin Wininle m ron mas abrik 8910 ban en 1 5 J68)7% er. anndlntn 24880 1 920%„ zbae 9940 16 18 0 J um faponiebe Kübnte le ve b.. ens 8. 2. 855 156 Ler Sae udust% 80% Fonlgr⸗ 1 345 0 1 965% kontertiel 9 99. 9 99.28 ſanten 151— 19% 4 lin els 4 1 55 1 gen mt 15 nle Lo 51mn Gelt f8 8 i—* M. 580 . Bü euh. riel Merkäof. u. I2 2780 9 753 20% 75 190 0—.—5 9 25 Foialseh 151% 18 158 1 11. er er Hx. 1..— vom Sack I. ohtspi 05 e u. Fi 1 Manz 16⁵ 25 1 A, 1a 1——5— e 1 0 1 e a... 0 r. 1— 50. rne— 555 7 been 880 29.50 Jua b0.70 2— 0 l 24. 85 5 80 88 9 25 8 5 60 bmungen. 118 110 1 15 8 1 1 585 8. 13 11585 ent 17 bee 1189 191 1575 5—„0. 11—1 11715 al 215.50 212.— laer b. 17 Karse. E.„ ciflo pbod rlo Theatt 1 5 8 m 5 5 1 ules 0 lien 121 7. 18 40% ſaren von 19 7 1 135 1205 155—0 11 505 8099. 0 215.7 11. 182— 1 50 Grpb acdher 2 eabes. 8 40 55 5 —— 117— 1 1— 17 115 1 5 10 51 5 15125 10— abe Shere 200 bee. 5 160 übe nkurs it— 50 1111 ae 14— 162.— Sbättagel bede r fask 42175 15 4 180. 0 5 1ut ber. 151.— 17 Abkvert alte ske Akt⸗ 117— ———..5 62.— 3 f. r. ö agleih— 914 Lor et 2574% 197˙00.25 95 55 11.— 1 Rhei 1 rrai bergi 8188 5 8 da 8 1¹ elte zu ſberkl. ben 0 147. artn ldte 2 97 ul, 152. 280.78 1— 9. ein. to in- Rares 855— muele.Ver Haßloch. 15 22— 3— 1 91405 9950 e llon 163 17— Amt 2— 5—— 116 Schl reibe rmög eln In ilbern peper 135— 4 le von! 1111 50 Igemef Kleyer und ökt—— her b. Sane hitk. 978 180h 05 K. Fie 1 5 1 5 1 eeenpe 1.———„ 01 erst es K in H udwòi Onk 30.113• ſſelert 88. 99.25 alin d8. 8 705 zen wigl ber 191* genmefl 5 eut. N eide! Fe Jenuß 2 388 Ur. 1 ag g1 261 Wig 125 nkursver—— 0210 53 fres 8 20. 25 gilin 7. 2.80 per ig. 2 Guan— 124.70 29.— sche 1 endel 15 5 eim 8 21 Stadt im 85 3¹ Amt loch 4* nier ibah 1o86.70 775 Aranbe rüplow.50 59.20 Dozem 00 24. ni tsch Jute„NM 50 20 1. 1 5 5 8 1 7* ia Kredi n 15 8 5 zuge 51 24 per U ber 17. 70 Uni ny 0 In 5 annhei 5 5 2⁵ aune Olttobe 4 l6 11——— 5 5 177 beee 11340 121. 5 l 21 21 bnlen ba 1 Aaase. 240 51 darii Gla Saal d 1 19 8 in gemã uch⸗ 190. 1955 eltk. 08. 5 418.50 le rulli 21˙5 21.85 ngs ago 8 5 ae 7— 1 5 Naeu an bs Ae e 15 1— 117— 5 Kurse Wig en ue abr. f. Er: Galnes fualled,„„ berfer e 11 5 2 1 5 bee ban eatee 2 ändl O Zen nlung rieh 8 1 e hent 36. 230. T Kl 112 b0 9 genh rik R—08 Einr. M. 1 8 er i tt mei gef 8 1½ Se 8 5 10 432— 11.9 af bes. 25 18³ atd 5775 0 ese ib Frarl aatee Wane e 5 880 e Sch 0 een 5 e als F hrie iffaht e—— kan. 2% 1 aerte ar 1 7 5 nack nic ali ein 1 7 115 0ob 8 icht NE— dan 250.% 458 uttgart tra Ut. Sve 1* ind ale d 5 a 1 0 5 5 5 it. F Tka mte Mi 1 er D d 1 8 6 115 7 be aee e 8 Hrts⸗ Varg 2 1 15 5 8 8 wWoO reß- gemeld n in hten 912 Ser- D Ne D. am Ameri D. 55 Gaukf Sleurse 1 161„ 1 et di W0. 2 D.„E ew„Ar 2. Ok 9 vĩ D„Sa haut umm: 8l*5 ne e Sd 14 16 .e e a a0n curo, ærie e. gene ialsches in N 2 ung nine di ha W. e am 5. 2 eol Ga 1 99 K ent- A öhu 385 de de 1 ner ür iehv en die Neg Waſhi ura“ am Okt. 3 Oktob D Trieſ 9 0„Alb utſch⸗. Eilli nie 1 10 apit— ung d v. Di ing. 1 0 alve nb We geprũ eap in an Ikk. kt Okt. ſt un Zar bani 575, 28 illi ie Trief 30 04 al er Sa ie 1 Baecde e. 5 Okee! Almes Wee Sec d Soe.. aeee——— um 875 55 dab Line b. Bti Srleſ⸗ nach 5 Hatark ber 0 aut 3 ae 0 des m 15 10 me 2 an Tri a N 1t) riech Levt rsk rührt: P iſch 9(1„ Schl P + 0 +. 8 lauf nach 15 rde meri a ab ita“ Trie on n. N.Li ech.⸗o eva a, C 75 P5 Gr Pol alb(N) Bra Mil 05 0 5 end en Ok nt. O ia 1 am ſt Su N D. hork Finie Sorier nte Cur Jola avof a, L anef ha nden iII. da rtland 11. u n en en v tot kt lach L D.„C 10 d ewyo M lini Tri entalif und zola L oſa, C Luſſi J. ven burg“ 2 8S Akti 5 Ges Lorli 7 51„Okt ameri! rk ar⸗i ie T ze ur Li 88ll. Gr iſſinpi Caſtel npie⸗„Kaiſe„KN ra⸗ 17 55 erhö en⸗ erd 2 12 f chaf jegen 1 iſer F Bue alr umbi„ vor ika nach indien rieſt⸗ Syrie Lini m 715 ccol nubvo vo er aen m 15 hen erdeu ko rhöh Di Ttsial nach Fra nos a“ a Las— u, Chi N0(80()* kitte und 9, 3 vo1 n Br ilh Wil Okt, 7 ten vid ares 50h Joſ 6„ileſia“, onſtanti 7S Unee mitta emerh elm d heln 7 Uhr 8(1 b 8 1 H Mi os⸗ Joſeph 8 2 8 Ok mas„Cleo eſia“, Jap tino 1 tar„12 g8 v hav G 1 — I1I V Schr 2 de Hoher o de Aires J 1 tach„Frar Et 8 u„Af opatra“ 41 an: mopen irol“ 20 15 Uhr on A en,.“ 852 nach orjah eibun ͤberg“ Janekt Mor e 155 N59. Okt. L Gra⸗ 22. 858 am 15 15„Franken“ 45— en Hr— De g“ am eiro Ok itevid a“ a Al⸗ würts“ 10 N ov. kt. ite raz“ 2. O Okt. Groß„Ok ken“ 5. O 5. O Br. WUr⸗ von Beee 12 81—„O tobe eb m 11 Mit 0. N tov. Lini Linie 25 7 kt. 475 ße“ 1. 7 on N ronpri am kt. 2 kt. 1 emer⸗ —— 15 Pos ichiſch Okt 9 Ten ceani vo ab B itgeteilt ov. Aint Lach Hil⸗ paffter Uhr ewyo inz Witten Uhr 1 Uhr 25 enedi ſt⸗ u er in T teriff a“ n S D. d re 0 Lini ie T getVont Oſt⸗ rte vo rk;„K 11 kt n 1 und P Llo Tri 75 am antos 1 kE n d ie T rieſ kalk B an rm Kö Ihel + 4 9 ach 17 Paſf 9 eſt a ab. D 3 itos Lau er G Trieſ ſtS omb utta aus 15 Gib önig 7 2 1+ m. ſagterde ie 85 Bene e obe 2 an D 8t. 8 f1h Aiberk, n 2 ampf a„Sofa ahnhof Kob ighai D.—— nächſten ofia 5 lageter e D.„ D. 8 Uhr d„Frie 9 55 Abfahr Ner iffst 7. Ga und„Bor⸗ Ma 7 75 1 55 orm. 81 155 8 25 ten S8 Ele elephor M 42 lach nhei eneral ſſadon. — kſta“ 75 eutſ gra bel 11. Für P i i m. pertrete 2 chen mim 5 ür oliti ant 1 412 1 85 w n Si 40 h lond 5 5 5 8 1150 ie Dan Okt 3 5 8, P F Eritz II Ihr vo Dar ober. e für 0 euil 5 mpfer: r.* rovinzi let old 811. remen olkswi Rich zielle on; J enbau 110 rinz 15 irtsch ard 8 und ulius m; Ir na na, Alice“ B len 1 aft und chönfel — aut Nsera Fran den u der; zeitut — Dr. H 2 Kir ug: 22„ FHaas- Geschall redaltt 183 5 1 eil; Buchd 1 ae Frte Ernst erei, G 7 008 el Muler, 5 5 „ b. HH 4 8 8. Seite. Vekluntmahung. Der Stadtrat Mann⸗ heim hat die Feſtſtellung der Bau⸗ und Straßen⸗ fluchten zweier Verbin⸗ dungsſtraßen zwiſchengio⸗ ſen⸗ und Schwingſtraße im Stadtteil Neckarau unter teilweiſer Abände⸗ rung der früher geneh⸗ migten Fluchten bean⸗ tragt. Der hierüber gefertigte Plan nebſt Beilagen liegt vom Tage der Ausgabe der dieſe Bekann chung enthaltenden zummer des Amtsverkündigungs⸗ blattes an während zwei Wochen in dem Nathauſe, Kaufhaus, NI1, Zimmer Nr. 101, zur Einſicht der Beteiligten auf. Die Richtungen der Fluchten ſind an Ort und Stelle durch ausgeſteckte Pfähle und Profile erſichtlich ge⸗ macht. Etwaige Einwendungen gegen die beabſichtigte Anlage ſind innerhalb der obenbezeichneten Friſt bei dem Bezirksamte pder dem Stadtrat Mannheim geltend zu machen. Mannheim, 5. Okt. 1912. Großh. Bezirksamt Abteilung V. gez. Roth. No. 48126 J. Vorſtehendes bringen wir hierdurchzur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, 12. Okt. 1912 Bürgermeiſteramt: Finter. 1161 Wafgsberſctgerch Freitag, 18. Ort. 1912 nachmittags 2 uhr werde ich in Rheinau auf dem Marktplatze geg. baxre Zahlung i. Vollſtreckungs⸗ wegę öſſentlich verſteigern: 1 Schuhmachernähmaſchine Möbel verſchiedener Art und Sonſtiges. 75465 Ningel, Gerichtsvollzieher Vermisohtes Wer arbeitet feine Hand⸗ arbeiten? Off, unt. S. E. 25450 an die Expeditſon. Geſ. tüchtige, gut em⸗ pfohlene Schneiderin für ins Haus, Kinderkleider . arbeiten. Off. unt. 8. E. 25450 an die Exped. Pianiſtin ſucht tücht. eine Violiniſtin oder Vipliniſten zur Pflege des Sonatenſpiels. Offert. mit näh. Angabe d. muſi⸗ kaliſchen Befähigung unt. Nx. 2387 an die Expedit. d Welcher Hausbeſttzer mit großen Lokalitäten würde komplette, moderne Kindeinrichtung miet⸗ weiſe übernehmen. Kein Kapital erforderlich. Ge⸗ ſchultes Perſonal vorhand. Off. unt. Chiſſre 7383 au die Expedition ds Bl. Schnerderin, perfekt in Damen⸗ u. Kindergar⸗ derobe ſucht noch einige Kunden außer dem Haufe. Off. u. Nr. 7386 an d. Exp. 1 Jahr altes Kind wird in Pflege gegeb. a. aufs Land. Zu erfr. T 5,1, 1 Tr. 7398 Friſche ds 9 2 Süßrahm⸗ Butler vom Faß Mk..33 Wieberverkäufer billiger. Eiergroßhandel 2, am Markt, FJeinſts Hafermaſt⸗Gänſfe jung, fett, tägl. friſch ge⸗ ſchlacht, aub geru ft7—12 Pfd., à Pfd. 50—55 Pf. verſ. p. Poſtnachn. Otto Panzer, Schillelweten b. Gr. Frie⸗ drichsdorf, Oſtpr. 7885 Heirat Gebilb. u. häusl. Dame, „Jahre, Witwe, mit 4 größ. Kind., möchte gebild. Herrn in gut. Poſit., zwecks Heirat kennen lernen. Gefl. Off. Ant. Nr. 7381 a. öd. Exped. 9 Aactenar Fabrikarbeiter. für die Stadt Ludwigshafen. Verkündete: Okt.: g. Andr. Grünewald, Stück⸗ gutarbeiter u. Eliſab. Engel.— 9. Ludwig Eberle, kgl. Rentamtsaſſiſtent u. Eliſab. Joh. Kohler.— 9. Emil Eckert, Former u. Kath. Menge.— 10. Rudolf Bock, Muſiker u. Karoline Bock.— 10. Peter Spengler u. Anna Jörns.— 10. Joſef Wolf, Fabrik⸗ arbeiter u. Emma Schlamp.— 10. Konrad Ludwig, Schreiner u. Eliſab. Reindel.— 10. Jakob Weigel, Maſchinenſchloſſer u. Kath. Hauck.— 10. Matthäus Rothfuß, Hobler u. Berta Scheuermann geb. Dorn⸗ buſch.— 10. Valentin Werner, Schloſſer u. Anna Gams.— 10. Joſef Schmitt, Schloſſer u. Roſine Enders.— 11. Paul Müller, Maurer u. Emilie Weber.— 11. Gg. Heunſeler, Bäcker u. Kath. Scheid. — 11. Wilhelm Henning, Kaufmann unb Ling Roſa Weſch.— 11. Jakob Rehm, Stukkateur u. Eliſabeth Odenwälder.— 14. Otto Bründl, Schreiner u. Kath. Marg. Bonn.— 14. Karl Ludw. Frech, Former und Barb. Heim.— 14. Friedr. Reiſinger, Fabrikarb. u. Pauline Maier.— 15. Otto Gering, Schiffer u. Suf. Emmert.— 15. Albert Auguſt Wagnuer, Schloſſer u. Emilie Wilhelmine Acker.— 15. Dr. Herm. Ferd. Gerbis, Arzt u. Erna Meyer.— 15. Johannes Wolf⸗ rum, Lehrer u. Kath. Laſch. Getraute: Okt.: 10. Gg. Jak. Rhein, Bleilöther u. Roſa Kirchner.— 10. Hch. Scherer, Kfm. u. Emma Fritz.— 12. Joſef Leo Dinkel, Schloſſer u. Marie Schneider,.— 12. Karl Jung, Schloſſer u. Anna Kath. Michaelis.— 12. Joh. Reiß, Fabrikarb. u. Barb. Emig.— 12. Joh. Mich. Nohr, Schloſſer u. Kath. Lenk.— 10. Hch. Scherr, Schuhm. u. Marg. Walter. — 12, Hch. Brauch, Bäcker u. Marg. Mansmann. 12. Adolf Weiſenburger, Ackerer u. Philippine Krämer.— 12. Eugen Argus, Konzertmſtr. u. Alma Weiſenburger. Geborene: Okt.: 9. Wilh. Friedr. Kurt, S. v. Wilh. Friedr. Veyhle, Eiſendreher.— 8. Paula, T. v. Rud. Sormund, Fabrikarb.— 10. Helene, T. v. Hch. Schlamp, Tagner.— 10. Frida, T. v. Joſef Schenk, Zimmermann.— 8. Alexander, S. v. Gg. Petrovfits, Muſiker.— 8. Theodor, S. v. Thomas Miſtak, Fabrikarbeiter.— 12. Haus Friedr. Willi, S. v. Jak. Gießen, Heiger.— 7. Friedr. Wilh., S. v. Chriſtian Keppler, Milchhändler.— 11. Friedr. Johann, S. v. Joh. Rheinwald, Mechaniker.— 11. Jakob Hermann, S. v. Ludwig Ziemer, Schloſſer.— 12. Eliſab. Hed⸗ wig, T. v. Jakob Klein, Fabrikarbeiter.— 14. Friedr, Wilhelm, S. v. Friedr. Wilh. Pehle, Fuhrmann.— 12. Ling, T. v. Eduard Reither, Schloſſer.— 8. Erich, S. p. Franz Orlowski, Schloſſer,— 14. Wilhelm Karl, S. v. Philipp Jakob Schmitt, Eiſendreher.— 11. Emil Ludwig, S. v. Franz Judwig Pfirrmann, Tanzlehrer.— 14. Emma, T. v. Jak. Rödel, Fabrik⸗ arbetter.— 11. Gertrud Eliſab., T. v. Joh. Sartori, Fabrikarbetter.— 15. Anna Marte, T. v. Hch. Ohler, 16. Georg, S. v. Anton Kohl, Tagner.— 16. Kath., T. v. Adam Schmitt, Wagen⸗ wärter.— 16. Franz, S. v. Franz Schall, Tagner. Geſtorbene: Okt.: 10. Elifah. Gerber geb. Schneider, Ehefr. v. Jak. Gerber, Tagner, 42 J.— 10. Hans Gg., S. v. Gg. Peter Weber, Schreiner, 2 M.— 11. Johannes, S. v. Friedr. Becker, Fabrik⸗ arbeiter, 4 M.— 11. Joh. Adam Oehlenſchläger III, venſ, Fabrikarbeiter, 85 J.— 12. Franziska Kath. Ther. Graff geb. Weil, 80 J.— 13. Anna Marie Berweck geb. März, Ehefr. v. Paul Friedr. Berweck, Elektromonteur, 30 J.— 12., Karoline Sofie Baum⸗ gärtner, geb. Grimm, Ehefr. v. Ferd. Baumgärtner, Schieferdeckermſtr., 30 J.— 13. Barb. Meiſter, 61 J. — 18. Barb. Leibmann geb. Stegmann, Wwe., 80 J. — 16. Gertr. Ziemer geb. Knoller, Ehefrau v. Ludw. Ziemer, Schloſſer, 24 J.— 15. Anna Marie Becker geb. Gehrig, Wwe., 67 J.— 15. Magd. Schenk, Haus⸗ hälterin, ledig, 48 J. Erre bepariert U. reinigt Ce Lab bbNeesds Serleh uen d 100 2 fölragone Alolder ab zu geſ. Zinſ ohne Vor⸗ Schuhe, Stiefel, Möbel d ae aig e een rde wird ni 9 r. S2, 11. B. Schwarz Tel. Nienbneenreate— Mittlere u. höhere Be⸗ amte öffentl. Behörd. erz. Zur Aasbeutung epochem. Erfindung D. R. G. M. der Wäſchebrauche Kapitgliſt geſucht. Off. unt. Nr. 7884 au die Expedition. leiht ein. Fabri⸗ Wer 7 kantenſohn, der arößß, Bermög. zu erw. zat, 1000 Mk. geg. gute Sicherheit. Offert. unter Rr. 7330 a. d. Exped. Bauk gibt Sarlehen zu jed. Höhe a. o. Bürgen Ant. ſehr günft. Beding. Renten. Retoux⸗Porto 20 7— g. D. Aberle ſen., Wies⸗ Verkauf aden 302. Täglich friſch gekelterten Ankauf Süssen Gebrauchte Apielmost ſowie vergohrenen, glanz⸗ hellen, in prima Owalität von 30 Etr. an. Gebrüder Weil, Lindenhofſtraße 9, Tel. 2253. 73990 1 weiß. eiſf. Kinderbert Schreibmaſchine ſichtbare Schrift,wenn mög⸗ lich doppelte Umſchaltung zu kaufen geſucht. Oſſerten mit Augebote des äußerſten Preiſes unt. Nr. 28461 an die Exp. d. Bl. Schrauk, Beit, Waſch⸗ u. Anfx. erbitte u. Nr. 7378 an die Expedition d. Bl. Nachttiſch, Tiſch u. Stühle. ſehr gut erhalt. z. vk. 7894 72⁵0 ertrand, J 2, 19. Niedfeldſtr. 3, 2 Tr. 1. Mezug ans dem Stundesamtzregiſter d Gestern nachmittag wurde professor.] ohann +. epf seiner gesegneten Berufstätigkeit durch den Tod entrissen. Dem treuen und gewissenhaſten Lehrer und Amtsgenossen, der 24 Jabre mit unermüdlichem Fleisse an der Oberreal- schule wirkte, bleibt ein dauerndes Andenken gesichert. MANNHEIM, den 17. Oktober 1912. Die Direktion und das Lehrerkollegium der Oberrealschule. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 27215 ungen uAeiscbrien derMel. Mannheim 5 hudoncen, Aunahme für aſe a gebraucht wird. Heirat Für ſol. Herrn(Beamt.) kinderl, Witt., Mitte 40, i. V. v. Karlsruhe wohn,, ntit vornehm. Charakter⸗ eigenſchaften, mittlere Er⸗ ſcheinung. vermög. geſich. Exiſt., mit größ. Einkom., mird, da es ihm an paſſ. Gelegenh. fehlt, auf dieſem Wege eine gebild., gute, im bürgerl. Haush. kund., auch zu Hausmuſik u. Ge⸗ ſang etw. veraul. Lebens⸗ gefährtin, ev. Conf. i. A. v. 35—45., geſucht. Str. Diskr. beiderſ. ſelbſtv. Entſpr. Vermögen erw. Antr. v. w. Frl.(Ww. ohne Kind n. ausgeſchl.) welche unt. den ob. Eig. dieſe g. Geleg. zu benützen ged., wollen unt. näh. Ang. der Famil.⸗ u. Verm.⸗Verh., mögl. mit Bild u. Chiffre E 3370 an Haaſenſtein & Vogler.⸗G., Karls⸗ rußhe i. B. zur Weiterbe⸗ förderung einreichen. Ge⸗ werbem. Verm. nicht gew. velkaufen 1 hochfeines Mahagonſchlaſzmmer mitgroßem 180 en breitem Ztürigem Spiegelſchrank, wenig gebraucht, außerge⸗ wöhnlich billig zu verkauf. JS. II, part. 7379 ettlade m. Roßhaarmat, Nachtttſch,3 Rohrſtühle, 1 Gasheizofen zu verkauf. Parkring 23, 3 St. r. 7392 Lack. Bettlade mit Roſt 7 Mk., Nachttiſch.50 M. z. vk. 8, 2 Tr. l. 7396 Frauz. Billard mit Zubehör, ſehr gut er⸗ halten, bill. zu vk. 7297 Schimperſtr. 26, 3. St. Iks. ULiegensspaften Im Zentrum der Stadt geleg. Haus mit altrenomm. gutgehend. Kolonialwarengeſch. pr. Exiſtenz, ſehr preisw. zu verkaufen. Näheres Lepi& Sohn . 4 Breiteſtr. Tel. 595 In feiner, ruhiger Lage elegantes, neues Privathaus ſehr kentabel, beſ. Verh. halber unter günſt. Bed. billig zu verkaufen. Lebi& Sohn 21.4 Breiteſtr. Tel. 595 —4³ S, Wir suchen für Mannheim u. Umgeb⸗ ung einen tüehtigen Herrn mit nachweisbar. Kapital von—6 Mille. Wir bieten solch. Herrn eine glänzende Esistenz durch Uebergabe der Generalvertretung Unseres ges. gesch. leicht verkäuflich und in jedem Geschäft Fabrikates, welches Nur Herren, welche über obengenanntes Kapital verfügen, wollen sich bewerben unter F. Z. I826 an Haasenstein& Vogler.sG., Mannheim. 9435 Rentables Haus mit Bäckerei neu eingerichtet, in ſehr uter Lage zu verkaufen. Off. unt. Nr. 7401 an die Expedition ds. Blattes. IStellen fnden Zuſchneider. Mehrere Zuſchneiderfür Confektion ſofort geſucht. Ausführl. Offert. mit An⸗ ſprüchen an 75447 Scheuer& Plaut, Herrenkleiderfabrik, Mainz. Wir ſuchen zum ſofortig. Eintritt bei gutem Lohn tüchtig. erfahr. älteren Allgem. Elektricitäts⸗ Geſellſchaft FFabrik Frankfurt a.., Bache ee 45. 9433 HElektro- Monteur der ſelbſtändig arbeit., von hieſiger Brauerei geſucht. Adreſſe zu erfragen in d. Expedit. d. Bl. 75462 Anſtändiger Junge um beſorgen v. Kommiſ⸗ ſane gefucht. 7389 Kunſthan dung Korwan, Wir ſuchen einen or⸗ dentlichen 75466 Taufburſche Deutſche International Harveſter Co. m. b. H. Induſtriehafen, Frieſen⸗ heimerſtraße 25. Verkäuferinnen Kaſſiererinnen zur Aushilfe geſ. Vorzuſt. —1 und—8 Uhr. 7398 Moderne Bijouterie Marktplatz, N 1,—6. Lehrfräulein per ſofort geſucht 27211 Kaufhaus Lindenhof Gontardplatz 1. Kunſtverſtänd. Fräulein in mittleren Jahren, Keu⸗ nerin antiker Malereifind. angen. Engagement. Gefl. Oſ. Hauptpoſtl. Maun⸗ heim, ee e e 44. Lauſmädchen geſucht. 7377 Wiener Mades Salon 0 3, 8, 1 Treppe. Maunheim, 17. Oktober 1912. — 55 5 9 Zigene gleidi vorguglidi aum NMahen Sticken a1¹⁰ 7 5 5f Keine Massembare: an Mustengiltiges Habrilrat. Aleinverkauf bei MartinDlecker Naſimascliiten. u. Haftrradimau¹faxt. Tel. 1298 vis. d- vis u, Hoftheater A 3, 4 Stopfen. Rebaralier meναει,ꝓDe. Noſengarten Maunhei Nibelungenſaal Sonutag, den 20. Oktober 1912, abends 8 Uhr Großes Konzert ausgeführt von der Kapelle des Füfil.⸗Reg. Fürſt Karl Auton v. Hohenzollern — Nr. 40 aus Raſtatt.—— Seitung: Kgl. Obermuſikmeiſter G. Sperling. „.. Udel⸗Quartett aus Wien Leitung: Profeſſor Carl udel(2. Teuor) ferner: Max Krämer Helm(1 Tenor), Fritz Vogl (1. Baß), Carl Muſch(2. Baß)). Vortragsordnung: 1. Unſere Marine, Marſch. Thiele 2. Ouvertuxe z, Op. Maritaua Wallace 3. Stenermannslied u. Matroſenchor .: Der fliegende Holländer N. Wagner 4. Phantaſie aus Mignon Thomas 5. Das Udel⸗Quartett: Nud. Wagner 8 König Ramſes b] Oſtaſiatiſches Liebeslied Ad. Kirchl e) Eine Proteſtverſammlung Charles Verany 6. Espana⸗Walzer Waldteufel 7. Phautaſie aus La Trapiata Verdi Pause. 8. Ouverture zur Operette: Der Geiger von Tirol Genee 9. Czardas a. d. O. Der Geiſt der Wyjewoden Großmaun 10. Phantaſie a. d. Op.: Orpheus Offen bach 11. Das Üdel⸗Qnartett: )] Hoffs Malzextrakt Udel b) Die Liebe u. der Bleiſtift Joſ. Piber e Der Ritter v. Dracheuſtein Charles Verany 12. Paraphraſe über das Lied: Es war eine köſtliche Zeit Wiedecke 13. Wer kaun dafür: Walzer aus d. Opte. Polniſche Wirtſchaft Gilbert 14. Phautaſie aus Carmen Bizet Das Konzert ſindet bei Wirtſchaftsbetrieb ſtatt. Kaſſeneröffnung abends ½8 Uhr. Eintrittspreiſe: Tageskarte 50 Pfg., Dutzendkart. 5 M. Kartenverkauf in den durch Plakate keuntlich gemachten Vorverkaufsſtellen, im Verkehrsbureau (Rathaus N), in der Zeitungshalle am Waſſerturm, beim Portier im Roſengarten und an der Abend⸗ kaſſe. In Ludwigshafen beim Verkehrsverein, Ludwigsplatz? und Jalob Batteiger, Zigarrenge⸗ ſchäft, Ludwigsſtraße 6. In Heidelberg bei L. Knob⸗ lauch Ww., Hoflieferant, Sofieuſtraße 15. Außer der Eintrittskarte iſt von jeder Perſon über 14 Jahre die vorſchriftsmäßige Einlaßkarte zu 10 Pfa. zu löſen. 1162 Liederkranz E. V. Samstag, 9. November 1912, abends 7½%½ uhr: Erstes Konzert im Muſenſaale des Roſengarten. Leitung: Herr Hofkapellmeiſter Felixr Lederer. Mitwirkende: Fräulein Rense Chemet aus Paris(Violine). Herr Karl Braun, Hofopernſänger aus Wien. Näheres durch Rundſchreiben. 75464 Mannheim, Oktober 1912. Der Vorſtand. Zwangsverſteigerung Freitag, 18. Oktbr. 1919 nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokal 6, 2 hier gegen bare Zahlung k. Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 2 Schreibmaſchinen, 1 Kartotheke, 1 Reichs⸗ adreßbuch, verſch. Bücher, 1 Teigteilmaſchine, 1 Fräsmaſchine, 1Camera, Möbel u. Sonſtiges.„ Ferner hieranu anſchließ, am Pfandort, welcher im Pfandlokal bekannt gegeben wird: Gerüſtholz, Dielen und 1 Aufzugmaſchine. Sommer, Gerichtsvollzieher. ZIwangsverſteigerung. Freitag, 18. Okt. 1912 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungsw. öfftl. verſteigern: 1St. Kartofel Möbel und Sonſtiges. Mhm.⸗Neckarau 17. X. 19, Groß, Gerichtsvollzieher. 75468 TJiclen Swapen] Delgil-Reiſender d. Manufaktur⸗ u. Möbel⸗ branche, teilweiſe m. eig. Tour, ſucht per 1. Januar 1913 in leiſtungsfähigem Haus Engagement. Off. unt. Nr. 7388 an die Expedition ds. Hlattes. Reiſender Sebeusmittelbranche, militärfrei, bei der einſchl. Kundſchaft i. Baden, Würt⸗ temberg, Pfalz, Heſſen ꝛcegt. eingef, ſ. p. ſof. v. 1. Jan. 15 paſſ. Poſten. Off. u. 75413 an die Expedit. Verwalt⸗Kandit. 20 Jalt, mit fl. Handſchrift, Ja. Zeugn., prakt. Erf. in d. Reichsv.⸗Ordu., Staatsv, Zivilproz, bürgl. Recht ꝛc., ſich. Auftr., redegew., ſucht umſtändeh, paſſ. Stellg. in induſtr. Unternehmen oder bei Behörde. Gefl. Angeb. erb. an d. Exß, d. Bl. unt. Chiffre 75454. Ein junger Laufnan 19 29 alt, 3 Jahre prakt., 2 Jahre kaufmänn. tätig. Abſolv. d. Handels⸗ ſchule, gewandt in eiufacher und poppelter Buchfüh⸗ rung, Stenographie ſ. Stel⸗ lung als Volontär gegen kl. Vergütung z. ſ. w. Ausbildung. Off. unt. Nr. 7444 an d. Expedition ds. Blattes. 7 0 Lu vermieten 7 Stellen finden Glänzende Exiſtenz 15 für Herreu und Damen aller Stände oder großartiger Nebenverdienſt. 5 Sofort Mk. 300 und mehr monatlich kann ieder verdienen miteinem kleinen Kapital von 200 bis 300 Mark. LGann in der eigenen Wohnung ausgeführt werden. Vorkenntniſſe nicht erforderlich. Da es ſich um eine ſtreng reelle Sache handelt, wollen ſich nur ſeriöſe Leute melden. Haus Schneider, Berlin⸗Halenſee 9434 Kurfürſtendamm 146. an Ar⸗[Metzesvene! beiten gewöhnt im Rech⸗ Sol. Herr ſuch ein ſehr nen ſirm mit flotter Haud⸗ ſchrift per bald geſucht. g. möbl. Zim.(evtl. Wohnz. u. Schlafz.] in guter Lage. Gefl. Off. in. Zeugnis⸗ abſchriften und Gehalts⸗Etwa Anſchluß erwünſcht. Offert. u. 7326 8. d. Exped. anſyprüchen heförd. u. Nr⸗ 8 25 onnfge J⸗Zill.⸗Pohng. 75457 die Expeditiou. Jüngeres Mädchen tags⸗ mit Bad u. Nebeuräumen lelektriſches Licht) in an⸗ über geſ. Rheindamm⸗ ſtraße 33, 3. St. 7397 genehmer Lage auf 1. Jan. 1913 zu mieten geſucht,. Oſtſtadt bevorzugt. Gefl. Anerb. u. Nr. 75451 a. d. Exp. 9417 Magazine 2. 4, kl. Magazin odor .7, 16, Ficdrigstig 3 Treppen, große Wohng, 8 1 Bad und Zub. auf 1. April günſtig zu vermieten. Näheres im 3. Stock. 401ʃ6 50 Colliniſtr. 8,1 Tr. Oaſtabt neue ſchöne 4 Zim. Balk., Badez. ev. Garten p. ſof, od: ſpäter zu vm. 7395 .gerstr. A. I Schöne Wohnung 4 Zim⸗ 5 5 Küche, Baß, Manfarde und ſoſtigen Zubehör bill. oder Telephon 1998. 1 Heidelberg. Zu vermietene Im Walofrieden, Haus Steigerwald 51, inmitten von Park u. Wald Wohn⸗ ungen von 7 u. 8 Zim⸗ mern, garoßer Diele, Bad, Dienerkreppe, ſowie ſämtl. Nebenräumen, Autohalle, groß. Garten, Gas, elektt. Licht. Zentralheizung, Eut⸗ ſtaubungsanlage, kaltem und heißem Waſſer in allen Räumen.(Hausmeiſter im zu vermieten. een 1 Haufe). Die Wohnungen können jederzeit angeſehen merden. durch Martin Götzelmaun, 5 Werkſtatt zu vermieten. 739¹ Heidelberg, Hauptſtr. 2 40010 Mietpreis Mk. 2800 bezw. 3000. Nähere⸗ 1 7 ſe bi