. 22⁰2 al, 7 F Faxt. 48, 4 gerung. br. 1913 2 Uhr andlokal en bare eckungs⸗ ſteigern: inen, 1 Reichs⸗ .Bücher, hine, 1 Camera, ges. 510 inſchließ, welcher bekannt len und te. her. krung. 1912 Uhr indlokal Zzahlung w. öfftl. dartofel iges. 7. X. 12, Azteher. I lder Möbel⸗ m. eig. Januar ähigem t. Off. in die attes. * uche, einſchl, „Würi⸗ en ꝛc.gt. Jan. 1“ 1. 75418 dit. ‚ſchrift, rf. in d. taatsv., echt ꝛce. Euld ohng, Zub. ig zu im 401¹⁰6 Zim. ten p. 7395 im⸗ rz⸗ 1 bill. Laden 401¹ Abonnement 70 Pfg. monatſich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 pfg. Inſerate: Rolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile„„.20 Nk. CTäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt mergens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr ————— —— — Nr. 487. Mannheim, Freitag, 18. Oktober 1912. kiger lüchrichlen Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Maunnheim Telephon⸗Hummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.... 841 Redaktion 3877 Exped. u. Derlagsbuchholg. 28 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Kmtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. (Mittagblatt.) Die Kriegserklärungen. Die Feindſeligkeiten haben begonnen! Die Kriegserklärung der Türkei. W. Konſtantinopel, 17. Okt. Die Pforte ließ heute früh um 9½ Uhr der ſerbiſchen und der bulgariſchen Geſandtſchaft eine Note übermitteln, die beſagt: Wegen der bulgariſchen und ſerbiſchen Note, die eine Einmiſchung in die inneren Angelegenheiten der Türkei darſtellt, und wegen der Mobilmachung dieſer beiden Staaten und der täglichen Schar⸗ mützel ſieht die Pforte, trotz ihres Wun⸗ ſches, den Frieden zu erhalten, daß der Friede zwiſchen der Türkei, Serbien und Bulgarien weiterhin unmöglich iſt. Sie hat ſich daher entſchloſſen, der Sendung der Geſandten von Bulgarjſenund Serbien ein Ende zu ſetzen und for⸗ dert ſie auf, ihre Päſſe zu nehmen und mit ihrem Perſonal das osmaniſche Gehiet ſo ſchnell als möglich zu verlaſſen. Dies wird als Kriegserklärung be⸗ trachtet. Der ſerbiſche Geſandte Dr. Nena⸗ dpwitſch reiſt heute ab. Der bulgariſche Ge⸗ ſandte Sarafow weiß noch nicht, ob er heute wird abreiſen können. Die griechiſche Geſandt⸗ ſchaft hat noch keine Mitteilung der Pforte er⸗ halten. W. Konſtantinopel, 17. Okt. Die Pforte hat dem bulgariſchen und dem ſer⸗ biſchen Geſandten ihre Päſſe zugeſtellt. * Konſtantinopel, 17. Okt. Der griechiſche Geſandte beſuchte den Miniſter des Aeußern Noradunghian und erklärte, wenn der Grund für die Nichtzuſtellung ſeiner Päſſe darin liege, daß die Pforte keine griechiſche Note erhielt, ſo ſehe Griechen⸗ landeinederſerbiſchenundbulga⸗ riſchen identiſchen Note alsüber⸗ reicht an. Der Miniſter erwiderte, der Be⸗ ſchluß, dem bulgariſchen und dem ſerbiſchen Ge⸗ ſandten ihre Päſſe zuzuſtellen, ſei im geſtrigen Miniſterrat gefaßt worden. Da die erwähnte Er⸗ klärung Griechenlands nach der Sitzung des Mi⸗ niſterrats erfolgte, werde die Frage im heutigen Miniſterrat vorgelegt werden. Nach einer Meldung von geſtern abend 6 Uhr hat auch der griechiſche Geſandte die Päſſe zugeſtellt erhalten. Die Kriegserklärung der Balkanſtaagten. * Belgrad, 17. Okt. Nachmittags übermittelte die ſerbiſche Regierung ihrem Gefandten in Konſtan⸗ kinopel die Kriegserklärung an die Türkei und notifizierte ſie den Großmächten. * Belgrabd, 17. Okt. Der ſerbiſche Geſandte in Konſtantinopel hat den Auftrag erhalten, morgen früh der Pforte die Kriegserklärung zu übermitteln und hierauf Konſtantinopel ſofort zu verlaſſen. Wie ver⸗ lautet, wird die Kriegserklärung mit der Er⸗ ſchöpfung aller Mittel zur Beſſerung der Lage der Stammesgenoſſen in der Türkei und mit den wiederholten Einfällen türkiſcher Truppen in das ſerbiſche Territorium begründet. * Athen, 17. Okt. Die Agence d Athenes meldet: Serbien hat der Türkei zuerſt den Krieg erklärt, Bul⸗ garien folgte. Grfechenland, das ſich von ſeinen Verbündeten nicht abſondern wüff, hat ſeinen Geſandten in Konſtantinopel beauf⸗ tragt, der Pforte die Kriegserklärung zu uber⸗ mitteln, indem es gleichzeitig den verbündeten Nationen brüderliche Grüße ſendet. Der Vormarſch gegen Bulgarien. London, 18. Okt. (Von unſ. Lond. Bur.) Ein geſtern ſpät abends hier eingetroffeues Telegramm des Korreſpondenten des Daily Chroniele aus Konſtantinopel meldet, daß die türkiſchen Truppen gleich nach der Ausweiſung der Geſandten Serbiens und Bulgariens aus Konſtantinopel den Befehl zum Vormarſch gegen Bulgarien erhielten, der überall mit großer Begeiſterung aufgenommen wurde. * Die Türkei hat der Halbheit und Unentſchie⸗ denheit ein entſchiedenes Ende gemacht. Dem Befehl an die Truppen gegen Serbien und Bul⸗ garien vorwärts zu marſchieren iſt die Aufforde⸗ rung an die Geſandten von Serbien und Bul⸗ garien gefolgt das ottomaniſche Gebiet ſo ſchleu⸗ nigſt wie möglich zu verlaſſen. Auch der grie⸗ chiſche Geſandte hat geſtern abend ſeine Päſſe er⸗ halten. Dieſe Aufforderung betrachtet die Türkei als Kriegserklärung. Sie hat auch in dieſer Formalität die Initiative ergriffen, nach⸗ dem die Balkanſtaaten ſich in einer faſt beluſtigen⸗ den Weiſe um die Kriegserklärung herumgedrückt hatten, als ſie durch ihre Note an die doch den Krieg tatſächlich ſchon ent⸗ facht hatten. Die Balkanſtaaten mochten hoffen, durch dieſe Taktik, die ſich um Ultimatum und Kriegserklärung herumdrückte, den Haß und die Antipathie Europas auf das Haupt der Türkei abzulenken, indem ſie ſie bezichtigen konnten, den unheilbaren Bruch helbeigeſl rt zu haben, wäh⸗ rend die guten Balanſtaaten nur höchſt berech⸗ tigte Forderungen an die Türkei zu ſtellen Dieſe ſchlaue Taktik wird ihnen nichts nützen, wenn die Türkei mit der Eröffnung der Feind⸗ ſeligkeiten und mit der Kriegserklärung voran⸗ ging, ſo konnte ſie es tun in demſicheren Be⸗ wußtſein dieſe Schritte vor Eu⸗ ropa vertreten und rechtfertigen zu können. Das Odium, dieſen ſchrecklichen Krieg entfeſſelt zu haben, fällt nur auf die Bal⸗ kanſtaaten. Die Türkei war— das iſt die Mei⸗ nung Europas— den Reformforderungen der chriſtlichen Balkanvölker ſoweit entgegengekom⸗ men, wie es ſich mit ihrer Erhaltung als Groß⸗ macht vertrug. Die Balkanſtaaten hielten doch ihre Forderungen aufrecht, die auf eine Hinaus⸗ drängung der Türkei aus Europa abzielten. Dieſe Aufforderung an die Türkei zu einer uner⸗ hörten Demütigung, zum nationalen Selbſtmord war der Krieg, auch ohne Ultimatum und Kriegserklärung. Die Türkei brauchte ſich nicht zu ſcheuen, als ſie geſtern der Heuchelei ihrer Gegner die Maske abriß. Der Krieg nimmt nun ſeinen Lauf, den ein utopiſtiſcher Großmachtskitzel der Balkanſtaaten heraufbeſchworen hat. Wohin, wieweit das Feuer raſen wird, wer Sieger ſein wird, es hat keinen Sinn ſchon heute darüber zu rätſeln. Es ſind nur Wünſche, die wir in dieſer ernſten Stunde äußern können. Daß die Türkeiob⸗ ſiege, damit eine ſtarke und wirkliche Groß⸗ macht, wie wir ſchon vor einigen Tagen ſagten, die flaviſchen Balkanvölker und ſtagten in Zucht und Zaum halte(von der Goltz erklärt ebenſo: nur die Erhaltung der Türkei kann das Gleich⸗ gewicht auf dem Balkan bewahren). Und der zweite Wunſch, daß der Brand nicht die Grenzeder Balkanhalbinſelüber⸗ ſechreite. Noch ſind die Mächte einig in dieſem Beſtreben, Europa vor Erſchütterungen zu bewahren, die nicht grauenhaft und verwüſtend genug gedacht werden können, aber die Völker Europas ſind auch einig in Sorge und Zweifel, ob der zweifelloſe Intereſſengegenſatz der Groß⸗ mächte im nahen Oſten nicht doch eines Tages die Einigkeit zerreißen, ob der Widerſtreit Anſprüche nicht doch den Kriegsbrand über den Balkan hinaustragen wird. Unſere amtlichen Kreiſe ſind recht optimiſtiſch; geben ſich wenig⸗ ſtens ſehr optimiſtiſch, ſchon um beruhigend auf die öffentliche Meinung einzuwirken und unſere Volkswirtſchaft vor allzugroße Schädigungen zu bewahren. Dieſer Optimismus zeigt aber auch, daß das amtliche Deutſchland ſeine ganze Kraftmitvoller Ehrlichkeit und Loyalitäteinſetzt, um die Einig⸗ keit den Kabinette zu erhalten und Europa vor dem Krieg zu bewahren; es findet ſich in dieſem kräftigen und loyalen Bemühen vielleicht nur noch mit einer Macht zuſammen— Frankreich. Während wir allen übrigen Mächten nicht ohne Mißtrauen gegenüberſtehen. Auch Oeſterreich⸗ Ungarn hat nach ſeiner geographiſchen Lage Bal⸗ kananſprüche, die es nicht immer wird zügeln können und wollen. Mars regiert die Stunde— es iſt die Hoff⸗ nung der Bölker, die Arbeit und Frieden wollen, daß ſein engen Raum begrenzt bleibe. G. Von den Kriegsſchauplützen Ein Gefocht bei Prepolac. * Belgrad, 17. Okt. Nach einer Privat⸗ meldung fand geſtern bei Prepolac ein Kampf zwiſchen Albaneſen und ſerbiſchen Truppen ſtatt. Die Serben eröffneten ein Geſchützfeuer; ſie hatten zehn Tote und 40 Verwundete. Die Albaneſen ſollen 200 Tote haben. Die Zahl der Verwundeten iſt unbekannt. * Belgrad, 17. Okt. Amtlich wird beſtätigt, daß bei Prepolac ein Kampf ſtattfand, der ſich gegen die Forts des Berges Kopaonik richtete. Der Angriff erfolgte von türkiſcher Seite, wäh⸗ rend ſich die Serben in der Defenſive hielten. Der türkiſche Vorſtoß wurde durch das Artil⸗ leriefeuer der Serben zum Stehen gebracht. London, 17. Okt.(Unterhaus.) Par⸗ lamentsunterſekretär Acland erwiderte auf eine Anfrage, die Behauptung, die engliſche Regie⸗ rung unterſtützte die Türkei bei der Auf⸗ nahme einer Anleihe in London, entſpreche nicht den Tatſachen. Wegen einer türkiſchen Anleihe wurde weder an Finanzkreiſe oder an die Regierung herangetreten, noch hatte die Re⸗ gierung darüber irgendwelche Beſprechungen mit Finanzleuten. Türkiſcher Sieg bei Podgoritza. * Paris, 17. Okt. Die Agence Havas meldet aus Konſtantinopel, daß die Türken bei Pod⸗ goritza einen großen Sieg über die Montene⸗ griner davongetragen und mehrere Geſchütze er⸗ beutet hätten. Die Montenegriner zurückgeworfen. m. Saloniki, 18. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die türkiſchen Truppen ſind bis Zlikaglawa nördlich von Plana vorgedrungen. Die Montene⸗ griner wurden über die Grenze zurück⸗ geworfen. Gleichzeitig gehen die Türken gegen Andrewitza vor. Berane wurde abermals vom Feinde angegriffen. Auch verſuchten die Montenegriner bei Guſſinje vorzugehen. Der Feind wurde überall mit ſchweren Verluſten zurückgedrängt. Die Montenegriner eröffneten in verſchiedenen Gegenden den Bandenkrieg. Die Serben vereinigten ſtarkte Streitkräfte im Morawatale. Laut eingetroffenen Depeſchen ſind die Albanier bis Kuſchumlian vorgedrungen. Sie erbeuteten 4 ſerbiſche Kanonen. Ein weiterer Bericht von Miß Durham. London, 18. Okt.(Von unſ. Lond. Bur.) Miß Durham, die Kriegsberichterſtatterin des nen e ee man auf einer einſamen Bergſpitze, die ſich wie „Daily Chronfcle“, meldet ihrem Blatte in einem von geſtern datierten Telegramm, daß ſie bei einem weiteren Beſuche im Spital von Tuzi feſtſtellte, daß es dort viel beſſer geworden ſei, da die Montenegriner ſich viel Mühe geben, alles ſo gut wie nur möglich in Ordnung zu bringen. Darauf ritt Miß Durham nach Schipſchanik, jenem türkiſchen Fort, das von den Montenegrinern unter großen Opfern erobert wurde. Sie fand das alte Fort auf dem Felſen durch Geſchoſſe ſtark beſchädigt und ver⸗ ſchiedentlich konnte man auch die Spuren der Exploſivſtoffe ſehen, die gegen das Ge⸗ mäuer, das teilweiſe ganz in Trümmern liegt, geſchleudert wurden. Im Innern der Feſtung ſelbſt ſah man Trümmer von Holzbaracken und Ueberreſte von Zelten mit zerfetzter Leinwand, die als Unterkunftsräume der türkiſchen Be⸗ ſatzung dienten. Ueberall bemerkte Miß Dur⸗ ham die Spuren der Beſchießung. Mit Stolz zeigte ihr der wachhabende Offiziere vier Ma⸗ ſchinengewehre und acht ganz neue Kruppſche Gebirgsgeſchütze, die Beute, welche die ſieg⸗ reichen Montenegriner bei der Einnahme des Forts nebſt vielen Gewehren und großen Men⸗ gen Munition machten. Von dem Felſen des Schipſchanik aus ſieht eine einſame Inſel aus der Ebene erhebt, die Feſtung Wranja liegen und weiter in der Ferne erblickt man den See von Skutari, weiter das Gebirge mit der Feſtung Taraboſch, der ſtärk⸗ ſten türkiſchen Feſtungsanlage an der montene⸗ griniſchen Grenze, die von den Jungtürken ſo⸗ fort erbaut wurde, als ſie zur Herrſchaft gelang⸗ ten. Die Montenegriner haben die von den Türken gehaltenen Höhen von Taraboſch bereits genommen und bereiten nunmehr den Angriff auf dieſe Feſtung ſelbſt vor, Als Miß Durham ſich Tuzi näherte, ſah ſie, daß die Montenegriner die Feſtung heftig beſchoſſen, welche das Feuer auf das heftigſte erwiderte. Auf dem See von Skutari kam es zu einem Kñampfe zwiſchen den dort liegenden türkiſchen und montenegriniſchen Kampfſchiffen. Die türkiſchen Schie mußten ſich auf Skutari zurückziehen. In Pod⸗ goritza, wo Miß Durham ihren Ritt beendete, erzählte man ihr, daß mehrere Stämme in der Umgebung von Skutari ſich auf die Seite der Türken geſchlagen hätten. *Konſtantinopel, 17. Okt. Seit geſtern ſind Kämpfe im Gange zwiſchen den Türken und Montenegrinern am Tara, einem Zufluß des Drin vor Pleplje ſowie beim Plaga⸗See. *„ Konſtantinopel, 1. Okt. Eine grie⸗ chiſche Bande hat bei Philates im Vilajet Janina einen türkiſchen Munitionstransport überfallen und weggenommen. Deutſchland und die Balkan⸗ kriſe. .k. Wien, 17. Oktober. Von unterrichteter Seite erhalten wir fol⸗ gende Mitteilung: In Berliner Blättern iſt kürzlich erzählt wor⸗ den, daß König Ferdinand von Bulga⸗ rien bei ſeinem letzten Aufenthalte in Berlin die dortigen maßgebenden Kreiſe auf den Stand der Dinge auf der Balkanhalbinſel aufmerkſam gemacht und dabei darauf hingewieſen habe, daß es zum Ausbruche eines allgemeinen Balkan⸗ krieges kommen werde, falls die Mächte nicht durch einen energiſchen Druck auf die Türkei materielle Reformen erzwingen. In Berlin hätte man jedoch— ſo wurde hinzugefügt dieſe Warnungen zu leicht genommen und ſei dann durch die folgenden Ereigniſſe einiger⸗ maßen überraſcht worden. Dieſe Darſtellung entſpricht nicht ganz den Tatſachen und bedarf auch einer Ergänzung⸗ Bekanntlich wurde dem König Ferdinand von Bulgarien anläßlich ſeines letzten Berliner Be⸗ ſuches anfangs Juni dieſes Jahres die Inhaber⸗ ſchaft eines deutſchen Regiments verliehen. Viel⸗ fach war man damals der Meinung, daß dieſe 1335 eigener Beurteilung fehlt“. 2. Selke. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt]. Mannheim, 18. Oktober. Auszeichnung ein Beweis dafür ſei, daß es dem König von Bulgarien gelungen ſei, die Leitung der deutſchen Politik für die Politik Bulgariens zu gewinnen. In unterrichteten Kreiſen war man jedoch der gegenteiligen Anſicht. Es iſt richtig, daß König Ferdinand damals in Berlin um die Unterſtützung ſeiner Pläne durch die deutſche Politik warb. Ebenſo richtig iſt jedoch, daß man ſich in Berlin dagegen ablehnend berhielt, und zwar nicht weil man ſich über den Ernſt der Lage täuſchte, ſondern weil man keinen Anlaß hatte, die Stellung der deutſchen Politik in der Balkanfrage auch Angeſichts der Möglichkeit eines Konfliktes zu revidieren. Weil aber in dieſer Beziehung ausſchließlich die In⸗ tereſſen des Deutſchen Reiches richtunggebend waren und dabei keinerlei feindſelige Stimmung gegen Bulgarien wirkſam war, erfolgte die Ver⸗ leihung der Inhaberſchaft des 4. thüringiſchen Infanterieregiments Nr. 72 an König Ferdi⸗ nand.— Daraus geht hervor, daß die deut ſche Reichsregierung keineswegs von den Ereigniſſen überraſcht wurde, ſondern lediglich darauf bedacht geweſen iſt, ihre Sympathien für Bulgarien und für König Ferdinand nicht über die Intereſſen des Deut⸗ ſchen Reiches zu ſtellen. Interpellation über die auswärtige Lage. * München, 17. Okt. Namens der ſozialdemokratiſchen Landtagsfraktion hat der Abg. Adolf Müller heute folgende Interpellation in der Abgeordnetenkammer eingebracht: Hat die bayeriſche Regierung Anlaß genom⸗ men, die Einberufung des Bundes⸗ ratsausſchuſſes für auswärtige Ange⸗ legenheiten zu bewirken, damkt er angeſichts der Wirren auf der Balkanhalbinſel über die Mittel zur Sicherung des Friedens unter den europäiſchen Großmächten berate? Hat die Regierung beim Bundesrat Schritte zur Ein⸗ berufung des deutſchen Reichstages getan, da⸗ mit der verantwortliche Leiter der auswärti⸗ gen Politik in autoritativer Weiſe Mitteilun⸗ gen über die gegenwärtige Lage machen kann und die Vertretung des deutſchen Volkes Ge⸗ legenheit erhalte, die drohende Kriegsgefahr abwenden zu helfen? Die Begründung lautet: Das deutſche Bolk iſt durch die Unſicherheit der politiſchen gage aufs tiefſte beunruhigt; die deutſche Volks⸗ wirtſchaft hat bereits ſchwere Erſchütterungen erfahren. So herrſcht heute der Zuſtand„das uns— wie der Reichstagsabgeordnete Freiherr v. Hertling am 30. April 1907 im deutſchen Reichstag ausführte—„die feſte Unterlage zu „Ich halte das,“ führte Abg. v. Hertling damals aus,„nicht für einen befriedigenden Zuſtand. Ich bin vielmehr der Meinung, daß es ſehr nützlich wäre, wenn der deutſche Reichstag ſich öfter, als es bisher der Fall war, mit den Fragen der auswärtigen Politik beſchäftigen würde.“ Infolge der ge⸗ fahrdrohenden Zuſpitzung der Lage und ange⸗ ſichts der Tatſache, daß der frühere Herr Reichs⸗ tagsabgeordnete v. Hertling nun der leitende Miniſter des zweitgrößten Bundesſtaats gewor⸗ den iſt, erſcheint gerade der zurzeit noch verſam⸗ mekte bayeriſche Landtag als der Ort, und die bayeriſche Regierung als die Inſtanz, von wo aus die wirkſamen Maßnahmen zur Beruhi⸗ zung des deutſchen Volkes exörtert und ergriffenn werden können. Die Müchte und der Ronflikt. Wien, 17. Okt. Das Wiener Korr.⸗Bureau bezeichnet die auswärts verbreiteten Meldungen über Mobiliſierungen in Deſterreich⸗ Ungarn als vollkommen aus der Luft gegriffen und fügt hinzu, es ſeien überhaupt keinerlei Mobfliſierungsmaßnahmen getroffen worden. Berlin, 17. Okt. Auf die Eingabe des! Deutſchen Handelstages in Sachen der Be⸗ ſchlagnahmunggriechiſcher Damp⸗ fer hat das Auswärtige Amt dem Deutſchen ee ende eeilk Seuilleton. Kus neuen Briefen Jakob Burckhardts. Jakob Burckhardt, der große Kunſt⸗ und Kul⸗ turhiſtoriker, gehört zu jenen bedeutenden Gei⸗ ſtesgeſtalten, deſſen Sein und Wirken ſich erſt nach ihrem Tode in vollem Maße entfalten. Der Baſeler Profeſſor, der ſich ſelbſt kaum als Lokal⸗ größe fühlte und in ſeinem Lehren und Schaffen ſtreng und ſtolz gegen die Außenwelt abſchloß, ward nur von wenigen, zuerſt von Nietzſche, als der geniale Geſchichtsforſcher gewürdigt, als der er heute unter den Hiſtorikern der Blütezeit der hiſtoriſchen Wiſſenſchaft an erſtertelle ſteht. Sein Cikerone, ſeine Kultur der Renaiſſance, wirkten ſofort, ohne ſein Zutun; die Univerſa⸗ lität ſeiner Weltanſchauung trat erſt hervor aus den aus ſeinem Nachlaß veröffentlichten Werken, der wundervollen griechiſchen Kultur⸗ geſchichte, den grandioſen weltgeſchichtlichen Be⸗ trachtungen, aus ſeinen von ihm ſelbſt ſo ſtreng jedem fremden Auge verſchloſſenen perſönlichen Bekenntniſſen. Als der echte Geiſtesverwandte Gottfried Kellers und Arnold Böcklins, als der morrige, ſchrullenhafteUrſchweizer, der ſich aber über die„Kantönli⸗Enge“ zu überragender Selbſtändigkeit und Eigenart emporgerungen Hat, ſteht er heute vor uns, der Köbi“, den die Baſeler dereinſt als ihr kunſtgeſchichtliches Ora⸗ 885 gelten ließen und von dem die übrige Welt micht allzu viel wißen wollte. So iſt denn ein Türkei im Balkankriege unterſtützen. derung des Getreideimportes aus den Häfen des Zur weiteren Verfolgung der Beſchwerden deutſcher Intereſſenten wegen der von der Türkei angeordneten Zurückhaltung griechiſcher Dampfer, die für Rechnung deutſcher Importeure mit Ge⸗ treide beladen ſind, ſowie zur Geltendmachung von Schadenerſatzanſprüchen aus Anlaß der Zurück⸗ haltung der Schiffe empfiehlt es ſich, daß die In⸗ tereſſenten der mit der Angelegenheit befaßten Kaiſerlich deutſchen Botſchaft in Konſtantinopel eine Berechnung des ihnen erwachſenen unmittel⸗ baren Schadens unter genauer Angabe der Menge ſowie unter Beifügung aller Beweispapiere ohne Verzug überſenden. Der Deutſche Handelstag hat beſchloſſen, die Handelskammern aufzufordern, die in Betracht kommenden Firmen ihres Bezirks auf dieſes Schreiben hinzuweiſen und ſie zu veran⸗ laſſen, ihre Anſprüche bei der Kaiſerlich deutſchen Botſchaft in Konſtantinopel in der bezeichneten Art und Weiſe zu vertreten. * Berlin, 17. Okt. Die Norddeutſche Allgemeine Zeitung ſchreibt:„Nach amtlicher Mitteilung der Pforte können diejenigen grie⸗ chiſchen Schiffe, die nicht für griechiſche Häfen beſtimmt ſind, binnen einer viertägigen Friſt von heute ab die Meerengen paſſieren. Dies gilt auch für die im Schwarzen Meer be⸗ findlichen Schiffe. Die türkiſche Regierung iſt zum Ankauf eines Teils der Getreideladungen bereit.“ Paris, 17. Okt. Der Korreſpondent des „Temps“ meldet aus Wien, daſelbſt ſei das Ge⸗ rücht verbreitet, der engliſche Botſchafter Cart⸗ wright habe vor drei Tagen zu einer amt⸗ lichen öſterreichiſchen Perſönlichkeit geäußert: Wir wollen Kreta. Ferner werde erzählt, die engliſche Regierung wäre geneigt, ſich in der Orientangelegenheit ODeſterreich⸗Ungarn zu nähern, um den Sympathien Rußlands für die Balkanſtaaten ein Gegengewicht bieten zu können. Aus Petersburg wird demſelben Blatt gemeldet, der Zar werde zwar die Po⸗ litik Saſonows, der unbekümmert um die kriegeriſche öffentliche Meinung Rußlands, durch Aufrechterhaltung des Friedens den wahren Intereſſen ſeines Landes dienen wolle, in die⸗ 95 Augenblick nicht mißbilligen, aber Saſonow önnte der unaufhörlichen Preſſeangriffe müde werden und ſich freiwillig zurückzie⸗ hen. Gerüchtweiſe wird bereits als ſein mög⸗ licher Nachfolger der ruſſiſche Botſchafter in Tokio Malewsky genannt. Im ruſſiſchen Miniſterium des Aeußern wird jedoch erklärt, daß Saſonow nicht zurücktreten werde. London, 18. Okt.(Von unſ. Lond. Beim Frühſtück im Manſon⸗Hauſe, wohnung des Lordmayors, das Stadtvätern aus Wien, Prag und Iſchl gab, ſagte der Bürgermeiſter von Wien, Dr. Neu⸗ maier, in einer Dankesrede u. a. folgendes: Wir können nur wiederholen, was hier ſchon geſagt wurde, daß durch ſolche Beſuche auch die Völker einander näher gebracht werden und daß ſchließlich ſolche Dinge, wie ſie ſich heute auf dem Balkan abſpielen, in Zukunft nicht mehr möglich ſein werden. Vizebürgermeiſter Dr. Porzer gab der Hoffnung Ausdruck, daß aus ſolchen Beſuchen die Inſtitution des internatio⸗ nalen Städtetages erſtehen werde. Der Frieden zwiſchen Italien und der Türkei.. wW. Konſtantinopel, 17. Okt. Nach dem „Ikdam“ ſoll der Friedensvertrag folgende Be⸗ dingungen enthalten: Ernennung eines Kommiſſars des Sultans für Tripolitanien und die Cyrenaika auf ſieben Jahre, Errichtung einer arabiſchen Einge⸗ borenenmiliz, Zahlung von jährlich 20 000 Pfd., Räumung der Inſeln des Aegäiſchen Meeres ſeitens Italiens. Ferner werde Italien die Bur.) der Amts⸗ dieſer den 898. Ww. Belgrad, 18. Okt. Das Blatt„Straza“ meldet: Iſſa Boletinatz ſchloß ſich mit 10 000 Albaneſen der ſerbiſchen Armee an. Er ſtellte ſich unter das Kommando des Gene⸗ rals Schiwkomitſch. w. Petersburg, 18. Okt. Um der Behin⸗ ganzer Band von Briefen Burckhardts, den der Verlag von Müller u. Rentſch in dieſen Tagen veröffentlicht, ein köſtliches Dokument perſön⸗ lichſter Geiſteskultur, das in ſeiner briginellen Eigenart und urwüchſigen Urteilsreife einen Ehrenplatz verdient neben den dem gleichen Bo⸗ den entſproſſenen Briefen Kellers. Die Schrei⸗ ben, an den reichbegabten Architekten Max Alioth gerichtet und von Hans Trog herausgege⸗ ben, zeigen Burckhardt in der vollen Ausprä⸗ gung ſeiner Perſönlichkeit; die Werke, die ihn bekannt machten, ſind bereits geſchrieben; er geht ganz auf in ſeiner Stellung als Lehrer an der Hochſchule und im Gymnaſium und wird zu jenem freien Geiſt und guten Europäer, der auf Nietzſche einen ſo gewaltigen Einfluß ausübte. Arbeit, harte Arbeit ſcheint dieſem von ſo hoher 9 5 n die Welt blickenden Manne als das eſte. „Wir müſſen arbeiten, was das Zeug hält, um guter Laune zu bleiben und den Schlaf zu behalten,“ ſchreibt er einmal.„Sich in Arbeit vergraben iſt die einzige Rettung gegen das nahende Alter.“ Einen Troſt für ſein ſicherum⸗ quälen mit den Problemen findet er freilich etwa in folgender Betrachtung, in der er ſich mit dem ſchwerreichen Marquis von Weſtminſter vergleicht:„Er kann doch nicht mehr als eſſen und hat vielleicht einen ſchwächeren Magen als ich. Und mein Bett im Paris and Europa⸗Hotel iſt vortrefflich, ſo daß er auch nicht beſſer ſchla⸗ ſen kann Vielleicht hat His Lordſhip auch keine beſſere Digeſtion als ich— was bleibt dann übrig? Zigarren darf er vielleicht aus Rückſicht nicht einmal rauchen, was ich darf. Er hat ge⸗ wiß ſeine Loge in den vornehmſten Theatern, Aſowſchen Meeres durch die infolge des Krieges eintretende Schließung der Dardanellen vorzu⸗ beugen, erhob Rußland bei der Pforte ener⸗ giſche Vorſtellungen und ſetzte ſich mit den Großmächten in Verbindung, um für die Handelsſchiffe die freie Durchfahrt durch die Dardanellen unter neutraler Flagge zu bewil⸗ ligen. W. Roſtow a.., 18. Okt. Die von der Türkei bewilligte viertägige Friſt für die Ab⸗ fahrt befrachteter griechiſcher Damp⸗ fer nach den griechiſchen Häfen wird hier als unz ureichend angeſehen. Da zu befürch⸗ ten iſt, daß die griechiſchen Dampfer nach Ab⸗ lauf dieſer Friſt konfisziert werden, traten die Exporteure an die ruſſiſche Regterung mit dem Erſuchen heran, bei der Pforte vorſtellig zu werden, damit dieſe Bedingungen durch die Be⸗ ſtimmung erſetzt, daß die griechiſchen Schiffe in⸗ nerhalb zweier Tage ſämtliche Häfen einſchließ⸗ lich der griechiſchen anlaufen dürfen. m. Budapeſt, 18. Okt.(Priv.⸗Tel.) Nach übereinſtimmenden Meldungen aus ernſten poli⸗ tiſchen Kreiſen beſteht die Abſicht, über Kroatien ſchon in der nächſten Zeit die Militärdiktatur zu verhängen, wofür in erſter Reihe die Vorgänge auf dem Balkan maß⸗ gebend ſein ſollen. politjsche Uebersſcht. *Maunheim, 18. Oktober 1912. Rinderheimarbeit. Auf der jüngſten Tagung des Landesvereins für innere Miſſion in Augsburg brachte ein Re⸗ ferent aus Nürnberg über die Kinderheimarbeit direkt erſchütternde Bilder zum Vortrag. Auf Grund eigener Beobachtungen und eines reichen ſtatiſtiſchen Materials legte er dar, daß in dem Induſtriezentrum Nürnberg⸗Fürth, 43 v. H. aller Volksſchüler in Heimarbeit beſchäftigt werden. Das Kinderſchutzgeſetz werde faſt durchweg um⸗ gangen und die Kontrolle durch die Schule bleibe wirkungslos, da die Eltern meiſt aus Not die Kinder zur Heimarbeit anhalten müſſen. Durch die ſchlecht vergütete, oft geſundheitsſchädliche Kinderarbeit werde viel junges Leben dem kör⸗ perlichen und geiſtigen Siechtum ausgeliefert. Als Mittel, um der Heimarbeitkinder ſich anzu⸗ nehmen, empfahl der Referent mehrtägige, koſten⸗ loſe Ferienwanderungen, von deren begkückenden Erfolg er reizende Einzelheiten erzählte, Orga⸗ niſation und wirtſchaftliche Hebung der erwach⸗ ſenen Heimarbeiterinnen. Rein polizeiliche Maß⸗ nahmen führten nicht zum Ziel. Deutsches Reich. — Induſtriellenverſammlung. Aus Anlaß der Generalverſammlung des Bundes der Indu⸗ ſtriellen(Sitz Berlin) vom 18. bis 21. ds. Mts. zu Stuttgart, findet Sonntag vormittag 11 Uhr im großen Saal des Oberen Muſeums eine öffentliche Induſtriellenverſammlung ſtatt, zu der vom Verband Württ. Induſtrieller mit dem Hinweis eingeladen wird, daß dabei alle Er⸗ werbskreiſe, die an neuzeitlichen Wirtſchafts⸗ fragen Intereſſe haben, willkommen ſind. Auf die Bitte des Verbands Württ. Induſtrieller hat bei dieſer Verſammlung Herr Reichstagsabge⸗ ordneter Liſt⸗Reutlingen einen Vortrag über⸗ nommen über das Thema:„Induſtrie und Par⸗ lament“. Nach ihm ſpricht Dr. Schneider⸗ Berlin über Handelspolitik und Handelsver⸗ träge und Dr,. Stapff über Arbeiterorganiſa⸗ tionen. — Alt⸗katholiſche Biſchofswahl. Am 16. ds. Mts. fand in Bonn, dem alt⸗katholiſchen Bi⸗ ſchofsſitze für Deutſchland, die Wahl eines Koad⸗ jutors mit dem Rechte der Nachfolge für den er⸗ krankten Biſchof der deutſchen Alt⸗Katholiken, Joſef Demmel, ſtatt. Die Wahlſynode war von 446 Geiſtlichen und 88 Laienabgeordneten be⸗ ſucht. Die Wahl fiel auf den bisherigen Weih⸗ biſchof und Generalvikar Dr. Georg Moo g. Biſchof Moog iſt am 19. Februar 1863 in Bonn — hat, iſt ſeine prächtige Gemäldeſammlung, wo⸗ von ich aber nicht weiß, ob ſie ihn weſentlich freut. Dann noch die Oberhausſitzungen, welche unter Umſtänden ſchmerzlich langweilig ſein können. Und das Präſidieren bei Gott weiß wie vielem Sport, der ihm vielleicht verleidet iſt bis zum Halsheraushängen!“ Die kleinen Genüſſe des Lebens weiß der alte Junggeſelle trefflich auszukoſten. Als ein trink⸗ feſter Mann, wie Gottfried Keller, hat er an einem guten Weinjahr das größte Intereſſe, und bei ſeinem täglichen Abendſchoppen darf man ihm nichts Schlechtes vorſetzen. Daß der Markgräfler gut geraten, erregt bei ihm großen Jubel:„Das iſt für mich als badi ſchen Hauptbummler, der ja allen Weindörfern entlang patrouilliert, eine Lebensfrage. Denn wenn nichts gewachſen iſt, fangen die Leute an zu miſcheln, wie wir es in den fünf böſen Wein⸗ jahren nach 1850 ſchon einmal mit Schrecken erlebt haben.“ Auch eine billige, aber rauchbare Zigarre darf nicht fehlen. Dieſe materiellen Ge⸗ nüſſe ſtehen durchaus harmoniſch neben den gei⸗ ſtigen Herrlichkeiten, in denen Buürckhardt ſchwelgt. Die Kunſt war die angebetete Geliebte ſeines Lebens, mag er auch dieſe Liebe hinter derben Späſſen zu verbergen ſuchen. Nicht min⸗ der eifrig wie ins Gaſthaus geht er ins Theater; beſcheiden begnügt ſich der Profeſſor mit einem Stehparkett, um eine Lieblingsoper zu hören. Der grimmige Feind Wagners ſchwärmt für Verdi und die italieniſche Melodik. Als er älter wird und nicht mehr ausgehen mag, zieht er ſich 55 auf die Hausmuſik zurück:„Ich lebe außer⸗ alb der Welt, gehe zweimal per Woche in die Halle(das Stammlokal) und habe ſchlechterdings geboren, beſuchte ebenda Gymnaſtum und Uni⸗ verſität und empfing 1884 von Biſchof Dr. Rein⸗ kens die Prieſterweihe. Noch in demſelben Jahre promovierte er an der Univerſität Bern zum Lizentiaten der Theologie, war dann in Köln Hilfsgeiſtlicher und ſpäter Pfarrverweſer, kam 1888 in gleicher Eigenſchaft nach Dortmund und 1898 als Pfarrer nach Krefeld. Seit 1903 ge⸗ hörte er der Synodal⸗Repräſentanz als ordent⸗ liches Mitglied an. 1907 erfolgte ſeine Ernen⸗ nung zum Profeſſor für neuteſtamentliche Exegeſe am biſchöflichen Prieſterſeminar zu Bonn. Die alt⸗katholiſche Fakultät der Univer⸗ ſität Bern ehrte ihn 1908 durch Verleihung des Ehrendoktors. Seit Mai 1911 war Dr. Moog Generalvikar und ſeit dem 6. März dieſes Jahres auch Weihbiſchof. 28. Hauptverſammlung des Verbandes Deutſcher Hand⸗ lungsgehilfen zu Leipzig. Der an 100 000 Mitglieder zählende Ver⸗ band Deutſcher Handlungsgehil⸗ fen zu Leipzig hielt am 13. Oktober ſeine 28. ordentliche Hauptverſammlung ab, die von 247 Abgeordneten und zahlreichen Zuhörern beſucht war. Aus dem Rechenſchafts⸗ berichte des Vorſtandes ging hervor, daß die Mitgliederentwickelung ſich in aufſteigender Linie bewegt, ſodaß die im vorigen Jahre be⸗ reits beſchloſſene Beitragserhöhung auf 18 M. jährlich— die den einzelnen Mitgliedern be⸗ deutende Mehrleiſtungen in der Form höherer Stellenloſengelder, Hinterbliebenengeld und ko⸗ ſtenfreier Bücherlieferung aus den Gebieten der Berufs⸗ und Staatsbürgerkunde ſichert— ſammlung befaßte ſich dann mit verſchiedenen ſozialpolitiſchen Tagesfragen und nahm einſtim⸗ mig folgende Entſchließung an: Die Generalverſammlung des Verbandes Deutſcher Handlungsgehilfen zu Leipzig be⸗ grüßt die Durchführung der Angeſtell⸗ tenverſicherung als einen Erfolg der jahrzehntelangen aufopfernden Bemühungen der im Hauptausſchuß vereinigten Privatan⸗ geſtellten, insbeſondere auch des Verbandes Deutſcher Handlungsgehilfen, und erwartet von den Privatangeſtellten, daß bei den be⸗ vorſtehenden Vertrauensmännerwahlen nur die zur praktiſchen aufbauenden Tätigkeit ent⸗ ſchloſſenen Vertreter des Hauptausſchuſſes ge⸗ wählt werden. Die Wahl der Vertreter der Hauptausſchußverbände, die das Geſetz ge⸗ ſchaffen haben, bietet allein dafür die genü⸗ gende Sicherheit, daß die Vorteile des Geſetzes den Privatangeſtellten und ihren Angehörigen zugute kommen und zugleich Erfahrungen für die notwendigen Verbeſſerungen des Geſetzes geſammelt werden. Während für das Gebiet der Verſicherungsgeſetzgebung in neuerer Zeit unzweifelhaft Fortſchritte anerkannt werden müſſen, ruht die Schutzgeſetzgebung zugunſten der Angeſtellten vollſtändig. Der durch die Tagespreſſe bekannt gewordene Inhalt der Vorentwürfe über Sonntagsruhe und Konkurrenzklauſel entſpricht in keiner Weiſe den berechtigten Wünſchen der Hand⸗ lungsgehilfen. Die Generalverſammlung ſteht nach wie vor auf dem ſeit Jahren vertretenen Standpunkt der Notwendigkeit und Mög⸗ lichkeit völliger Sonntagsruhe ſowie der Be⸗ ſeitigung der Konkurrenzklauſel. Sie erklärt weiterhin für dringend erforderlich, daß end⸗ lich die ſchon ſeit 1905 in Ausſicht geſtellte reichsgeſetzliche Regelung der Kontorar⸗ beitzseit zur Tatſache werde. Gegenüber den Widerſtänden, die durch ſtarke Arbeitge⸗ berorganiſationen dem Fortſchritt der Sozial⸗ politik bereitet werden, erklärt die General⸗ verſammlung das einmütige Zuſammenwirken aller, zur praktiſchen Standesarbeit entſchloſ⸗ ſenen Handlungsgehilfenverbände für drin⸗ gend erforderlich und beſtätigt deshalb die auf dieſes Ziel gerichtete Friedenskund⸗ gebung des Geſamtvorſtandes vom 15. April 1912. Als Ort des nächſtjährigen Verbandstages wurde Breslau gewählt. Hierauf trat die 9 Uhr an Klavier ſpielen und am SonntagNach⸗ mittag womöglich einen Bummel.“ Die Kunſt ſteht ihm auch in einer wiſſenſchaft⸗ lichen Arbeit am Höchſten; auf ſeinen Reiſen ſammelt er eifrig Photographien, daneben auch ſeltene Bücher und Stiche und ſchimpft weidlich auf die Antiquare, die ihn übers Ohr hauen. Um die neuen Methoden kümmert er ſich wenig: „An allen Enden, aus allen Kunſtzeitungen und Proſpektuſſen ſehe ich, wie ungeheuer ich in der Kunſtgeſchichte zurückbleibe und zum verlaſſenen Provincial einſchmorre.“ So freimütig und weitſichtig er auch überall das Schöne zu ſehen vermag, das italieniſche Barok, wie das deutſche Rokoko, ſo gilt ſeine Begeiſterung doch vor allem der Renaiſſance und Italien, wo er ſich am heimiſchſten fühlt. Landſchaft und Kunſt er⸗ regen ihn aufs tiefſte, und nur ſchwer will er ſich manchmal in ſein wiſſenſchaftliches Studium finden. Dann befreit er ſich wohl in einem komiſchen Gelegenheitsgedicht, wie dem Archi⸗ tekturlied aus Italien“: An manchem ſchönen Veſtibül Verſtärkt' ich ſchon mein Kunſtgefühl, An manchen ſchönen Stegen; Es iſt ein wahrer Segen. Ich bin in Welſchland wohlbekannt, Jetzt durchgeſchwitzt und hartgebrannt. Und tu mich nicht genieren, Krummkrüpplich zu ſkizzieren. Denn neben dir iſt alles Tand, O du, halb Dreck⸗, halb Götterland, Wo alles hoch und luftig ennuniert ſich aber darin. Das Nobelſte, was er 1 e 2 4 keine Art von Erholung mehr, als Abends von (Der Menſch bisweilen ſchuftig), als geglückt bezeichnet werden kann. Die Ver⸗ eE il⸗ ſeine tug chen ifts⸗ die tder be⸗ M. be⸗ erer ko⸗ eten Mannheim, 18. Oktober. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). 3. Seite. Verſammlung in die Beratung der neuen Satzungen ein. Unter anderem wurde beſchlof⸗ ſen, daß ſelbſtändige Kaufleute nicht mehr in den Verband aufgenommen werden follen. Die jetzt felbſtändigen Verbandsmitglieder be⸗ halten ihr Stimmrecht und ihr Wahlrecht zu Ehrenämtern nur, wenn ſie bis 31. Dezember 1912 dies beantragen oder jetzt ſchon in ſolchen Aemtern tätig ſind. Hus Stadt und Land. * Maunheim, 18. Oktober 1192. Erziehungsprobleme der Gegenwart. Im Kaufmänniſchen Verein wurden geſtern abend die anderen beiden pädagogiſchen Vorkräge gehalten. In einer Zeit, wo alles zur Fugend drängt und wo ſo viel von ihr abhängen wird, iſt es gewiß ein be⸗ ſonderes Verdienſt des Kaufm. Vereins, dieſe Fragen in ſeinen Vortragsplan aufgenommen und ſo zu ihrer Verallgemeinerung beigetragen zu haben. Ulnd wenn die Gedanken, die da geſtern abend entwickelt wurden, zur Tat werden, daun iſt ſicher eine Arbeit geleiſtet, die die Garautie für unſere heranwachſende Jugend bietet, die ſie würdig erweiſen werden des Erbes, das ſie überkommt. Hat aber denn auch die gegenwärtige Generation dieſe Aufgaben voll erfaßt? Was ſagt der ſo ſchwach beſetzte Saal?— Jufolge Erkrankung des Herrn Max Schmid, Rektor der Gewerbeſchule, fiel leider der intereſſaute Vortrag über das„gewerbliche Fachſchulweſen“ aus. Herr Dr. Beruhard Weber, Reklor der Städt. Handelsfortbildungsſchule, ſprach zunächſt über das Handelsfortbil⸗ dungsſchulweſen. Der Redner gibt zuerſt einen in großen Zügen gehaltenen Rückblick auf die geſchichtliche Entwicklung des Handelsſchulweſens unſerer Stadt und gedeukt dabei mit Worten des Dankes der großen Ver⸗ dienſte, die ſich der vortragende Verein um die Aus⸗ geſtaltung des kaufmänniſchen Fachſchulweſens er⸗ worben. Mit Darſtellung der mit der Zeit des wirt⸗ ſchaftlichen Aufſchwungs und der ſich überſtürzenden Haſt der Entwicklung des deutſchen Haudels ſich er⸗ gebenden Nachteile in der Lehtrlingsausbildung er⸗ läutert der Vortragende die Gründe, die eine Erxrich⸗ tung von Handelsſchulen notwendig machten. Es fnd dies hauptſächlich ſolgende: 1. Die überall ſtreug durchgeführte Arbeitsteilung hat eine Mechauiſierung der Arbeit mit ſich ge⸗ führt. 2. Die großen Konzentratiouen der Geſchäfte laſſen nur noch die Leiter den Zuſammenhang des ganzen Betriebes überblicken. 3. Mit dem ſchuellen Tempo der Erledigung der Geſchäfte verliert der Lehrling die Gelegenheit des anſchaulichen Erlernens, er wird bei dem ſchnellen Rhythmus zum Zähnchen an dem kleinen Rädchen in dem großen Triebwerk der modernen Geſchäftsabwicklung. 4. Daher in vielen Fällen Lehrlingszüchterei an Stelle der guten alten Lehrlingszucht. Zur Behaudlung des eigentlichen Themas über⸗ gehend, betrachtet der Vortragende die drei Probleme, die ſich aus dem Verhältniſſe des Handlungslehrlings zu ſeiner Umgebung ableiten laſſen. Zuerſt kritt die Frage der Stellung des Lehrlings zur Ausbildung für das Geſchäft auf; ſoll der Lehrling vor Eintritt in das Geſchäft oder während der Dauer der Lehr⸗ zeit eine theoretiſche Ausbildung erfahren? Hieraus ergibt ſich das in den letzten Jahren ſo heiß um⸗ ſtrittene Problem der Vorſchule, die den Schüler vor Eintritt in die Lehre völlig erfaßt und ihn nach Ab⸗ ſolvierung ſeiner Schulzeit erſt Lehrling werden läßt. Ihr gegenüber ſteht die Handelsſchule, die während der Dauer der Lehrzeit zu erledigen iſt, Die Handels vor ſchule wird ihrer Aufgabe nur dann gerecht werden, weun ſie den Schüler ſolange behält, bis eine durchgearbeitete Vertiefung des Lehr⸗ ſtnſes erreicht iſt. Nach Anſicht nieler Schulmänner und Behtrden und einer großen Reihe von Handels⸗ ikern iſt in einem Jahre Schulzeit dieſe Auf⸗ gabe uicht zu erledigen; denn zu der pädagogiſchen Frage tritt noch eine phyſiologiſche und eine pfycho⸗ logiſche. Aus dieſen Erwägungen heraus iſt eut⸗ weder eine Verlängerung der Schulzeit oder eine an den Eintritt in die Lehre ſich an⸗ ſchließende Fortbildung unbedingt geboten. Eine andere Frage, die mit der Schulausbildung des Lehrlings im Zuſammenhang ſteht, iſt die der Fachklaſſeneinteilung in der Handels⸗ ſchule, Der Vortragende iſt der Auſicht, daß das Be⸗ rufsleben in ſeinem ſpäteren Verlaufe den Hand⸗ lungsgehilfen ſchon fachlich ſo einteilt, daß die Schule hiervon während der Lehrlingsjahre Abſtand nehmen kann. Beſonders, da die Schule nicht die Aufgabe hat, auf einen beſtimmten Geſchäftszweig vorzube⸗ reiten, ſondern diejenige, eine kaufmänniſche Allge⸗ meinbildung mit auf den Weg zu geben, auf Grund deren der ſunge Mann die Möglichkeit hat, in ſämt⸗ lichen Geſchäftszweigen ſich zurechtfinden zu können. Anders iſt die Sache gelagert beim Unterricht der Mädchen. Hier iſt aus verſchiedenen Gründen, Trennung in Berufsklaſſen geboten. Dieſe hat die hieſige Schule auch durchgeführt, und die dieſen Derbi Se Mädchen eingeteilt in eine Ver⸗ käuferinnen⸗ und eine Kontoriſtinnenklaſſe. Mit warmen Worten tritt der Redner der falſchen Au⸗ ſicht des großen Publikums gegenüber, daß die Ver⸗ käuferinnen eine weniger angeſehene Stellung in der Reihe der weiblichen Handelsbetätigten einzu⸗ nehmen hätten. Er betont im Gegenteile, daß die Verkäuferin bei tüchtiger Warenkenntuts und dupch den mannigfach geſtalteten Verkehr mit dem Publi kum oft viel größere geiſtige Anregung gewinnt und eine viel verautwortungsvollere und daher ertrags⸗ reichere Stellung einnimmt, als ihre Schweſter im Kontor. Das zweite Problem des Vortrages befaßte ſich mit der Betrachtung der Beſſerung des Lehr⸗ lingsmaterials. Dieſe köune nur erreicht werden durch eine einheitliche, für ganz Deutſchlaud gültige Regelung der Handelsſchul⸗ üf bicht. Wenn es heute einem nach dem Orts⸗ ſtatute Schulpflichtigen nicht mehr paßt, die Schul⸗ bank zu drücken, ſo ſucht er ſich einfach eine Lehr⸗ ſtelle an einem Platze aus, der entweder gar keine Handelsſchulpflicht oder dieſelbe nicht in dem Um⸗ fange keunt. Derartige Aſyle für Haudelsſchul⸗ flüchtige gibt es genug. Die Schule braucht den Scheidenden keine Träue nachzuweinen; aber die Reihen der Handlungsgehilfen werden um beträcht⸗ lich viele ungeeignete Elemente vermehrt. Dieſem Anwachſen der großen Zahl meiſtens für den Beruf nicht tauglicher Gehilfen köunte nur entgegengetreten werden durch die Forderung qualitativer Feſtſetzung des Ausbildungsinhalts. Es müßten Abgangs⸗ prüfungen geſetzlich eingerichtet werden, zu dem Zwecke des Nachweiſes des Beſitzes einer beſtimmten Wiſſeusmenge. Genügt der Prüfling nicht, ſo wird er bis zur Erreichung des Lehrzieles weiter zur Schule verpflichtet. Würden Prüfungsvorſchriften reichsgeſetzlich eingeführt werden, ſo könnte eine, die Stellung des kaufmänniſchen Gehilfenſtandes aufs günſtigſte beeinfluſſende Auswahl von voruherein getroffen werden. Was dem Handwerk recht iſt, deun dort haben wir die Geſellenprüfungen, müßte auch dem Haudel billig ſein. Von hier aus leitete der Vortragende auf das dritte Problem ſeiner Betrachtungen, zur Stel⸗ lung des Lehrliugs zur Allgemein⸗ heit und zum Stagate. Durch die Mechaniſie⸗ rung der Berufsarbeit und durch die Entperſön⸗ lichung der Lehrlingsausbildung iſt der heutigen Geſellſchaft die Pflicht geworden, eine weite Kluft, die durch die Verhältniſſe entſtanden iſt, zu über⸗ brücken. Dadurch, daß es dem jungen Manne nicht mehr möglich iſt, den Erfolg ſeiner perfönlichen Mühe im ganzen zu überblicken, fehlt ihm das Be⸗ wußtſein und die Erkenntuis, daß die von jedem einzelnen verrichtete Arbeit ein Teil der großen Volksarbeit iſt. Es müſſen aber auch Einrichtungen getroffen werden, die neben der geiſtigen Hebung die Eutwicklung der körperlichen Kräfte ermöglichen. Wenu durch geeignete jugendliche Pflege Körper und Geiſt gebildet und geſtärkt ſind, dann muß die Wahr⸗ heit exfaßt werden, daß jegliche Arbeit im Berufe ein Teil der großen Aufgabe der Geſellſchaft iſt, die in der Staatsgemeinſchaft ihren Zuſammenſchluß fiu⸗ det. Iu der geiſtigen und körperlichen Eutwicklung muß letzten Endes die Entfaltung politiſcher Denk⸗ fähigkeit treten. In Lehrlingsheimen, Schülerwan⸗ derungen, veranſchaulichenden Vorträgen, Beſichti⸗ gungen, größeren Ausflügen und eiuer abſchließen⸗ den Schülerfahrt, die als Belohuung ausdauernden Fleißes und einwandsfreien Betragens während der Schulzeit den Beſten gewährt werden könnte, müßte die Möglichkeit zu dieſer Ausbildung gefunden wer⸗ den. Hierzu reichen die Mittel der Schule nicht aus. Unter herzlichem Appelt an die Opferwilligkeit des deutſchen Handelsſtandes ſchließt der Redner ſeine Ausführungen mit den Worten des Dichters: Euch, ihr Götter, gehöret der Kaufmann. Güter zu ſuchen Doch an ſein Schiff ſchließet das Gute ſich au. Von böheren Geſichtspunkten aus behandelte daun als zweiter Redner Herr Prof. Dr. Charles Glauſer, Rektor der Handelshochſchule, das Handelshochſchulweſen. Das eiuheitliche Schulſyſtem Frankreichs napoleaniſcher Zeit, deſſen Hauptziel die Erztehung tüchtiger Staatsbürger war und die Forſchertätigkeit der deutſchen Univerſitäten findet in der modernen Handelshochſchule in ge⸗ wiſſer Beziehung eine Vereinigung, ſie bildet Männer der Tat und des Wiſſens. Trotzdem eine gewiſſe Vorbildung gefordert werden muß, darf der Zutritt einzelnen nicht verſchloſſen bleiben. Einen Schritt vorwärts bedeutet hier die Neuerung für Hoſpitanten, denen bei Erbringung eines beſtimmten Nachweiſes bis zu vier Semeſter in Aurechnung ge⸗ bracht werden kann. Auf jeden Fall erfordert der Hochſchulunterricht friſche und geſunde Hörer, und deshalb muß eine Regelung der Arbeitszeit nach eng⸗ liſchem Muſter gefordert werden, aber nicht nur für einzelne, ſondern nach dem Grundſatz: Gleiches Recht für Alle. Wir werden einen Auszug dieſes Vor⸗ trages noch veröffentlichen. Beiden Rednern wurde reicher Beifall zuteil. —— geht er. Geffentliche Verſammlung des Jungliberalen Vereins. Der Vortragsabend, den geſtern der Jung⸗ liberale Verein in den Kaiſerſälen veranſtaltete, 88 hatte, bedauerlicherweiſe nur einen ſchwachen Be⸗ ſuch aufzuweiſen, eine Erſcheinung, die man nur begreifen kann wenn man bedenkt, daß in der letzten Zeit über das Thema, das geſtern zur Er⸗ örterung ſtand, ſchon viel geſprochen worden iſt. Aber trohalledem hätten ſich wenigſtens die Mit⸗ glieder des Jungliberalen Vereins zahlreicher ein⸗ finden ſollen, zumal, da der Referent des Abends, Herr Parteiſekretär Wirtig, ſehr inſtruktiv und feſſelnd zu ſprechen wußte. Herr Hauptlehrer Haas. der Vorſitzende des Jungliberalen Vereins, heißt die Erſchienenen, unter denen ſich auch einige Da⸗ men befinden, herzlich willkommen. Redner be⸗ dauert gleichfalls den ſchwachen Beſuch der Ver⸗ ſammlung, um dann darauf hinzuweiſen, daß der Jungliberalismus ſchon ſeit ſeinem Beſtehen ſein Augenmerk auf die Beſferſtellung der Privatange⸗ ſtellten gerichtet habe. Erſt der letzte jungliberale Vertretertag in Karlsruhe habe ſich eingehend mit der gleichen Materie befaßt, Herr Parteiſekretär Wittig, der alsdann über„Das Privatbeamten⸗ Verſicherungsgeſetz“ ſpricht, wirft ein⸗ leitend einen Rückblick auf die Vorgeſchichte des Geſetzes bis zu ſeinem Inkrafttreten, um dann zu den Einzelheiten überzugehen. Mit beſonderem Nachdruck betont hierbei der Redner, daß von einer Durchpeitſchung des Geſetzes keine Rede ſein könne. Im Gegenteil, ex ſtehe auf dem Stand⸗ punkt, daß es in der Durcharbeitung und in der Klarheit der Formulierung der einzelnen Para⸗ graphen das erſte deutſche ſozialpolitiſche Geſetz ſei. Der Redner geht dann zu den Hauptheſtim⸗ mungen der Verſicherung über und ſpricht über die Möglichleit der freiwilligen Verſicherung und über die Befreiung von der Verſicherung, ſowie über die Leiſtungen der Verſicherten und der Ver⸗ ſicherung. Redner olaubt, daß, wenn man erſt einmal die finanzielle Tragweite des Geſetzes über⸗ ſehen wird, die Krankengeldbeſtimmungen zu gun⸗ ſten einer höheren Witwen⸗ und Waiſenrente zu ändern ſein werden. Bei Beſprechung der Orga⸗ niſation weiſt der Redner beſonders nachdrücklich auf die Wichtigkeit der Vertrauensmäunner hin, die ja auch nächſtens in Mannheim zu wählen ſein werden. Zweifellos hat das Geſetz ſeine Lücken, aber es iſt praktiſch und aus dem modernen Leben ge⸗ boren. Es iſt in einem durchaus geſunden Aufbau begriffen. Wenn vor allem die Mängel beſeitigt werden können, die ihm mit den geringen Leiſtun⸗ gen der Witwen⸗ und Waiſenrente noch anhaften, dann dürfen wir im großen und ganzen zufrieden ſein. Entſchieden muß man zurückweiſen die⸗ jenigen Beſtrebungen, die nichts anderes wollen, als zu ſchimpfen. Es bleibt dabei, daß der Reichs⸗ tag das Geſetz einſtimmig angenommen hat. In einer hieſigen Frauenſtimmrechtsverſammlung hat die Frau Vorſitzende geſagt:„Wohl kaum hat im Laufe der letzten Jahrzehnte ein Geſetz in Deutſchland ſo wenig Freunde gefunden, ſowohl bei den Arbeitgebern wie auch bei Arbeitnehmern, als das Privatbeamten⸗Verſicherungsgeſetz.“ Als ich das geleſen habe, habe ich gedacht:„Schuſter bleib' bei deinem Leiſten.“ Ich behaupte, daß au⸗ dere ſozialpolitiſche Geſetze biel mehr Feinde ge⸗ habt haben, als das Privatbeamten⸗Verſicherungs⸗ geſetz. Ich erinnere daran, daß, als in den Sher Jahren die großen ſozialpolitiſchen Geſetze ge⸗ ſchaffen worden ſind, die Sozialdemokraten und Linksliberalen in ſchärfſter Weiſe dagegen agitiert haben. Heute ſagen die Sozialdemokraten ſelber: Wenn wir heute abſtimmen ſollten, könnten wir nicht mahr nein ſagen. Wir wollen nicht negieren, ſondern voſitives ſchaffen, um die etwaigen Lücken des Geſetzes zu beſeitigen. Im großen und ganzen können wir zufrieden ſein und müſſen dem Reichs⸗ tag für das Geſetz danken, wenn auch die Arbeit⸗ geber neue bedeutende Laſten auf ſich nehmen müſ⸗ ſen. Zweifellos wird in der erſten Zeit mancher Arbeitgeber ſagen: Ich gebe keine Gehaltszulage. Aber ſpäter wird man doch die Ausgaben in die Produktionskoſten hineinkalkulieren. Hoffenlich werden die Erwartungen, die bezüglich der Wir⸗ kungen des Geſetzes gehegt werden, nicht enttäuſcht. Möge es werden ein Bollwerk des ſozialen Frie⸗ 82—— dens in unſerm deutſchen Vaterlande.(Starker Beifall.)] In der Diskuſſion ergriff zunächſt Herr Kauf⸗ mann Hauſenſtein das Wort, der ſich den Ausführungen des Referenten im großen und ganzen anſchloß. Es wurden daun noch eine Anzahl Anfragen geſtellt, die Herr Wittig beantwortete. In einem kurzen Schlußwort forderte er namentlich die Privatangeſtellten zu politiſcher Betätigung auf, wobei er darauf hin⸗ wies, daß die nationalliberale Partei die In⸗ tereſſen der Privatangeſtellten ſtets mit beſon⸗ derem Nachdruck vertreten hat. Dann ſchloß Herr Haas die Verſammlung kurz nach 11 Uhr. * Feſtbanlett des Nationalliberalen Vereins. Die Einladung des Vereins zu einem Feſtbaukett mit voraufgehendem zwangloſen Abendeſſen hat, wie nicht anders zu erwarten, bei ſeinen Mit⸗ gliedern und ihren Damen freudige Aufnahme ge⸗ funden. Wird dieſer Abend doch veranſtaltet zu Ehren von Männern, die ſich um ihre Vaterſtadt und um die nationalliberale Sache hochverdient gemacht haben: dem Parteiführer Stadtrat und Reichstagsabg. Eruſt Baſſermann, den Stadt⸗ verordneten Guſtay Mayer Diukel und Kommerzienrat Wilhelm Zeiler. Alle drei Herren blicken bekanntlich auf eine 25jährige Zu⸗ gehörigkeit zum Bürgerausſchuß zurück. Und ſo wird der Abend des 22. Oktober im„Friedrichs⸗ park“ eine große Zahl nationalliberaler Männer und Frauen vereinen, die den Jubilaren den 3 der Dankbarkeit auch bei dieſer Gelegenheit ab⸗ ſtatten wollen. Dafür, daß der Feſtabend einen ſeiner Bedeutung entſprechenden Verlauf nimmt, hat die Feſtlommiſſion geſorgt. Um 8 Uhr ſoll ein gemeinſames zwangloſes Abendeſſen be⸗ ginnen. Der Preis des Gedecks iſt auf.50 Mk. feſtgeſetzt. Wem es die Zeit nicht erlauben ſollte, hieran ſchon teilzunehmen, der kommt ſicher zurecht, zum allgemeinen Bankett, das um 9 Uhr ſeinen Anfang nimmt. Die Mann⸗ heimer Liedertafel hat in freundlicher Weiſe ihre Mitwirkung zugeſagt: ſie wird durch einen Halbchor und ein gemiſchtes Quartett verkreten ſein. Als Soliſten. rühmlichſt bekaunt, nennen wir: Frl. Greta Walleſer, Herrn Stadtrat Groß, Herrn Eiſinger. Für den Hutor wird Herr Hofſchauſpieler Kökert ſorgen, für muſikaliſche Untorhaltung die Grenadierkapelle unter Leitung des Herrn Obermuſikmeiſter Volle⸗ mer. Im Mittelpunkte des Abends ſtehen ſelbſte? verſtändlich die Feſtreden, die der Bedeutung des Tages gerecht werden. Ein Tänzchen ſoll die Veranſtaltung beſchließen. Alles in allem, es ſteht für alle Teilnehmer nicht nur ein bedeutungs poller, ſondern auch genußreicher Abend bevor Diejenigen, die am Eſſen teilzunehmen wün⸗ ſchen, ſich aber noch nicht angemeldet haben, wollen dies baldigſt nachholen. Es geſchieht das am beſten ſchriftlich an das Parteiſekretariat, oder telephoniſch an die Herren Parteiſelretär Wittig, C, 3, 21/2, Feruſpr. 7099, Oberreul lehrer Reinmuth, 8 6, 21, Ferſpr. 2621, Res⸗ ſtaurateur Defner, Friedrichspark, Fernſpr. 400, Auch die Geſchäftsſtelle der„Baziſchen Neueſten Nachrichten“(General⸗Anzeiger] iſt be⸗ reit, Anmeldungen entgegenzunehmen(Fernſpr. 218 oder 1449). W * Handels⸗Hochſchule Mannheim. Am Mitl⸗ woch den 23. Oktober, abends—7 Uhr, beginnen die Vorleſungen des Syndikus der Handels lam mer, Herrn Dr. Blauſtein, an der Handels⸗ Hochſchule über Intereſſenvertretun g⸗ Es ſollen fowohl die wirtſchaftlichen, ſozialen wie politiſchen Intereſſenvertretungen, ihr Verhältnis zu einander, ihre Entwicklung, Zuſammenſetzung, Und mein Programm iſt bald geſagt: An allem, was da ſchwebt und ragt, Gebalk, Gewölb und Kuppeln Mich noch recht vollzuſchnuffeln. Kunſt, Wiſpenſchaft u. Teben. Theaternotiz. Die morgige Aufführung von„FJigaros Hochzeit“ beginnt mit Rückſicht auf die Teiluehmer am Rathausempfang und Feſtbankett des Schulſchiff⸗ Vereins ſchon um 6 Uhr. In der Troubadour⸗Aufführung am Sonn⸗ tag, den 20. Oktober ſingt Mathen Frank die Partie des„Fernandv“. Die nächſte Natinee findet am Sonntag, den 2. Oktober ſtatt und wird Carl Maria von Weber gewidmet ſein. Den Bemühungen der In⸗ tendanz iſt es gelungen, für dieſe Veranſtaltung den bekannten Muſſk Aeſthetiker und Komponiſten Dr. Leopold Schmidt, den langjähtigen Muſtk⸗ referenten des Berliner Tageblattes zu gewinnen, der ſoeben ſeine Mitwirkung zugeſagt hat. Das ge⸗ naue Programm wird noch bekannt gegeben werden. Mannheimer Künſtler auswärts. Uns wird geſchrieben: Hugo Kander, der hier wohlbekannte Pianiſt, konzertierte am 28. September unter Leitung von Profeſſor Georg Schumann mit dem Philharmoniſchen Orcheſter in Berlin und erzielte hierbei einen großen künſt⸗ leriſchen Erfolg. Die maßgebendſten Berliner Blätter wie das Tagblatt(Dr. Leop. Schmidt), der Reichsanzeiger, die Voſſiſche Zeitung, die Berliner Börſenzeitung, die Deutſche Tonkünſt⸗ ler⸗Zeitung und andere, rühmen die große mu⸗ ſikalſche Begabung, den Ernſt der Auffaſſung und die Klarheit der Darſtellung, die glatte und deten Ton, bie ſich in Beethovens Es⸗dur⸗Kon⸗ zert und dem bravouröſen F⸗moll⸗Konzert von Scharwenka in hervorragender Weiſe bemerkbar machten. Kouzertuptiz. Das erſte Konuzert des Streichquartetts(Hugo Birkigt, Richard Heſſe, Franz Neumagier, Carl Müller) findet am Dienstag, den 22. Oktober, abends 8 Uhr im Kaſinoſaale ſtatt. Akademiſche Nachrichten. Aus Karlsruhe wird uns berichtet: Der Großherzog hat den Privatdozenten Dr. ing. Auton Schwatiger an der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe zum etatsmäßigen Profeſſor für Elektrotechnik au der hieſigen Hochſchule ernannt. Die Straußaufführungen in Stuttgart. Aus Stuttgart wird uns berichtet: Für die drei Feſtaufführungen(Uraufführung) am 25., 26. und 27. Oktober des Strauß⸗Hoff⸗ mannsthal'ſchen Werks„Ariadne auf Naxos“ ſind nunmehr die Beſetzungen definitiv feſtgeſetzt worden. Die vorher zu ſpielende Komödie„Der Bürger als Edelmann“ wird an allen drei Tagen von den Mitgliedern des Deutſchen Theater in Berlin dar⸗ geſtellt werden. Den Schneidergeſellen tanzt Grete Wieſentha'l aus Wien. In der Oper„Ariadne auf Naxos“ ſingen die Haupt⸗ partien: Ariadne: Frau Mizzi Jeritza von der Volksoper in Wien und Frau Hedy Ira⸗ cema⸗Brügelmann vom Hoftheater in Stuttgart. Bachus: Hermaun Jadlouker von der Hofoper in Berlin und Karl Ern vom Manunheimer ſchmungvolle Technik, den weichen und autaebil⸗ * 5 * Hoftheater in Stuttgart. Zerbinetta: Marga⸗ Tete Sfeme von der Hofoper in Dresden und Ida Hanger vom Hoftheater in Stuttgart. Die Geſamtregie führt Max Rein⸗ hardt, muſikaliſche Leiter ſind Dr. Richard Strauß und Dr. Max von Schillings. Die Dekorationen und Koſtüme ſind nach Ent⸗ würfen von Ernſt Stern vom Atelier Baruch u. Co., Berlin, ausgeführt. In den drei Feſt⸗ vorſtellungen werden vom Orcheſter alte italie⸗ niſche Streichinſtrumente geſpielt, deren Ge⸗ ſamtwert die Summe von rund 300 000 Mark repräſentiert. Darunter iſt eine Violine von Antonius Stradivarius Cremona aus dem Jahr 1703 im Werte von 40000 Mark, eine Vio⸗ line von Petrus Guarnerius Cremonenſis, Fecit Mantua aus dem Jahr 1711, im Wert von 30000 Maxrk, ein Cello von Ant. und Hyrn. Amati Cremana aus dem Jahre 1643, genannt „Oliver Amati“(Ex Piatti) im Werte von 25 000 Mark ete. Dieſe Inſtrumente wurden von der Firma Hamma u. Co. in Stuttgart für die Feſtaufführungen freundlichſt zur Verfügung geſtellt. Schauſpieler und Theaterkritiker. Ein intereſſantes Urteil fällte das Oberlandes⸗ gericht Celle am 26. September. Von dem Schau⸗ ſpieler und Regiſſeur D. am Deutſchen Theater in Hannover war gegen den Direktor dieſes Theaters Dr. Altmann(Altmann war früher hier in Mannheim) Klage auf Gehaltszahlung ange⸗ ſtrengt, die D. damit begründete, daß er von dem Direktor ohne wichtigen Grund ſofort entlaſſen wurden ſei. Dr. A erblickte einen wichtigen Ent⸗ laſſungsgrund in beleidigenden Briefen und Neußerungen des D. ihm gegenüber und nament⸗ lich darin, daß D. ſich über ſeine Theaterleitung dem Theaterkritiker einer Zeitung in Hannover gegenüber ungünſtig und in abfälliger Weiſe ge⸗ äußert habe. Die Klage war beim Landgericht Hannover ohne Erfolg. Das Gericht ließ es da⸗ hingeſtellt, ob in den Briefen und Aeußerungen des Klägers ein wichtiger Grund zur ſofortigen Entlaſſung zu finden ſei; dieſer liege aber zweifel⸗ los in ſeinem Verhalten dem Thegterkritiker ge⸗ genüber. Er habe mit dieſem häufig über die Re⸗ gie des Dr. A. geſprochen und hierbei deſſen Feh⸗ ler erörtert. Daß dies in der Abſicht geſchehen ſei, die Kritiken zu Ungunſten des beklagten Di⸗ rektors zu beeinfluſſen, ergebe ſich aus der bom Kläger dem Kritiker gegenüber gemachten Aeuße⸗ rung, in den Kreiſen des Deutſchen Theaters ſpreche man bereits von deſſen günſtigen Rezen⸗ ſionen. Derartige Mitteilungen eines älteren Schauſpielers, der noch dazu Regiſſeur ſei, ſeien tatfächlich geeignet, auf die Kritik einen Einfluß auszuüben. Bei einem ſolchen Verhalien, durch das das Unternehmen des Theaters auf das ſchwerſte geſchädigt werden könne, ſei dem Direktor ein weiteres Zuſammenwirken mit dem Kläger nicht zuzumuten.— Das Oberlandesgericht Cells ſprach dagegen der Klage zu und verurkeilte den Beklagten zur Zahlung von 1421 Mark. Wie die Beweisaufnahme ergeben habe, habe zwiſchen dem Kläger und Theaterkritiker ſeit Jahren ein freundſchaftlicher Familienverkehr beſtanden, und ſeien zwiſchen ihnen ſelbſtverſtändlich auch Theater⸗ fragen berührt. Von einer Konſpiration oder Aufhetzung des Kritikers durch den Kläger könne General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagplattſ. 5 Mannheim, 18. Oktober; Tätigkeitsgebiete und Methoden und Ausſichten behandelt werden und zwar die Intereſſenorgani⸗ ſationen der Landwirtſchaft, der Induſtrie, des Groß⸗ und Kleinhandels, des Handwerks, der freien Berufe und Beamten, der Arbeitgeber, Angeſtellten und Arbeiter, die politiſchen Parteien und parteimäßigen Verbände, die öffentlich recht⸗ lichen Körperſchaften und freien Vereine. *Volkswirtſchaftliche Abende. Nach längerer Pauſe iſt beabſichtigt, die„Volkswirtſchaftlichen Abende“ wieder aufzunehmen und den erſten Abend Freitag, den 25. Oktober, abends 8½ Uhr präziſe, mit einer Beſichtigung der Bi⸗ bliotheken und Wirtſchaftsarchive ([Firmen⸗, Vereins⸗ ſtatiſtiſchen Archive und Ka⸗ kaſter etc.] der Handelskammer und Han⸗ delshochſchule Mannheim zu verbinden, unter Führung von Herrn W. Wenke, Bibliothe⸗ kar und Archivar der Handelshochſchule und Han⸗ delskammer Mannheim und der Herren Dr. Blau⸗ ſtein und Dr. Gentzſch von der genannten Handels⸗ kammer. Dabei ſollen Fragen der Organi⸗ ſation der wirtſchaftlichen Arbeit beſprochen werden, zum Beiſpiel Organiſa⸗ tion des Vortragsweſens, Suhßdeut⸗ ſche Geſellſchaft für ſtaatswiſſenſchaftliche Fortbil⸗ dung, Bibliothekenzuſammenſchluß, Zeitungsaus⸗ ſchnittbureaus und Zeitungsarchive. Die Beſich⸗ tigung beginnt zur oben angegebenen Zeit in der Handelskammer B 1, 7b und wird in der Biblio⸗ thek der Handelshochſchule, A 4, 1, fortgeſetzt. In⸗ ktexeſſenten haben, auch wenn ſie keine Einlabung erhalten haben ſollten, gern Zutritt. Die Kronen⸗Apotheke in Mannheim. Die perſönliche Berechtigung zum Betrieb der Kronen⸗Apotheke in Mannheim, die infolge Ab⸗ lebens des Inhabers in Erledigung gekemmen iſt, wird unter dem Anfügen zur Bewerbung ausgeſchrieben, daß der neue Inhaber die vor⸗ handenen Vorräte und Einrichtungen gegen eine nötigenfalls von dem Miniſterium des Innern endgültig feſtzuſetzende Vergütung zu über⸗ nehmen hat. Bewerbungen ſind binnen 14 „Tagen unter Anſchluß der erforderlichen Zeug⸗ zniſſe beim Miniſterium des Innern einzureichen. * Das Preisrichterkollegium für den Boots⸗ hausneubau des Rudervereins„Amicitia“ ſetzt ſich, wie wir unter Bezugnahme auf die Mel⸗ Diung in letzter Nummer mitteilen möchten, aus folgenden Herren zuſammen: Kirchenbauinſpek⸗ tor Döring hier, Architekt Kuhn⸗Heidel⸗ berg, Stadtbaurat Perrey, F. L. Schu⸗ macher und Herm. Hauer hier. Lotterieziehung. Die Ausgabeſtelle der Zweibrücker Pferdeloſe, W. Sutter, teilt uns mit: Bei der geſtrigen Ziehung haben ggewonten: Los⸗Nr. 1660, 8558, 10 043, 16 046, 7334, 16 079, 9556 und 10 522 je ein Pferd, 3004 und 789 je ein Fohlen, 17531 Diwan, 1232 Di⸗ wan, 179 Herrenfahrrad, 7080 Nähmaſchine, 6662 Schreibtiſch, 1991 Schrank, 17379 Vertikow, 3697 Windmühle. DDie Ausſtellung„Der Menſch“ noch im No⸗ pember geöffnet. Je mehr die Ausſtellung„Der Menſch“ in Darmſtadt ihrem Ende zugeht, um ſo ſtärker wächſt die Zahl der Beſucher, die an Sonn⸗ tagen oft die Höhe von 7000 erreicht. Beſonders Zahlreiche Vereine und Korporationen haben ſich für die kommenden Wochen zu gemeinſamen Be⸗ ſuchen in größeren Maſſen angemeldet, darunter Veolksbildungsvereine, Gewerkſchaften, Vereine von fſtaatlichen und ſtädtiſchen Beamten, Kranken⸗ kaſſen, Sanitätskolonnen, Militärſchulen und Uni⸗ verſitäten. Auch viele Schulen wollen nun nach Schluß der Herbſtferien die Ausſtellung noch be⸗ ſichtigen. Aus dieſen Gründen iſt man an den Schöpfer der Ausſtellung um nochmalige Verlän⸗ gerung herangetreten, und Exzellenz Zin gner hat ſich gern dazu bereit finden laſſen, den end⸗ giltigen Schluß noch bis Mitte Nobem⸗ ber hinauszuſchieben. Bis Mitte Novem⸗ ber iſt demnach die Ausſtellung„Der Menſch“ Aoch täglich von 9 Uhr vorm. bis 9 Uhr abends ununterbrochen, auch Sonntags, geöffnet. * Grund⸗ und Hausbeſitzerverein(E..) Mannheim. Heute abend 349 Uhr findet im oheren Saale des„Bellevue⸗Kellers(N 7,§) eine Mitgliederverſammlung ſtatt, worauf wir auch an dieſer Stelle aufmerkſam machen. Apollatheater. Für die zweite Monats⸗ Hhälfte iſt wieder ein brillautes Programm ver⸗ pflichtet. Wir laſſen diesmal die artiſtiſchen Er⸗ eigniſſe in chronologiſcher Folge Revue paſſieren, ſchon deswegen, weil die ſingende Geigerin Madame di Troy die erſte Stelle im Pro⸗ 22 y ͤ 25 aber keine Rede ſein. Auch die Briefe und ſon⸗ ſtige Aeußerungen desſelben bildeten keinen wich⸗ tigen Entlaſſungsgrund. Prähiſtoriſche Höhlenmalereien in Englanßp entdeckt Aus London wird uns berichtet: An den Wän⸗ den der ſogenannten Bacons⸗Höhle in Wales iſt den Profeſſoren Breuil und Sollas eine intereſ⸗ ſante Entdeckung geglückt. Sie fanden hier die erſten prähiſtoriſchen Höhlenmalereien, die bisher in England bekannt geworden ſind. Die beiden Gelehrten durchforſchten die berühmten Höhlen von Gover in Südwales, wo ſchon Buckland in früheren Zeiten einzelne prähiſtoriſche Gerätſchaf⸗ ten entdeckte. In der Baconshöhle, wenige Mei⸗ len weſtlich von den ſogenannten Mumbles fan⸗ den ſie auf der rechten Höhlenwand, etwa in Höhe der Augen eine Reihe roter horinzontaler Strei⸗ en, die ſich bei näherer Unterſuchung als eine prähiſtoriſche Höhlenmalerei erwieſen. Die Zeich⸗ KRung ſtammt aus der Periode von Aurignac und weiſt Aehnlichkeit mit den Höhlenmalereien von Font de Gaume in der Bordogne auf. Bisher waren in England noch nie Spuren der Kunſt⸗ betätigung des prähiſtoriſchen Menſchen entdeckt dorden. Die Funde in Wales bilden eine intereſ⸗ ante Ergänzung der Entdeckung in Südfrankreich nd den Purenden, gramm einnimmt. Die raſſige Südamerikanerin iſt die einzig exiſtierende Straßenromanzen⸗ ſängerin zur Geige. Geſang und Spiel ſind gleich hochſtehend, ſodaß den Vorträgen der Dame ein ganz beſonderer künſtleriſcher Reiz eigen iſt. Wundervoll ſchmiegen ſich Stimme und Begleitung zuſammen. Das auf 18 000 M. bewertete Inſtrument der Künſtlerin beſitzt einen hervorragend geſanglichen Ton, zu dem die um⸗ fangreiche, metallreiche und ſehr modulations⸗ fähige Stimme und der prachtvoll nuancierte Vortrag eine Ergänzung bilden, wie ſie voll⸗ kommener nicht gedacht werden kann. Flack, der muſikaliſche Kommödiant, wirkt ſchon durch ſein Aeußeres unwiderſtehlich auf die Lachmus⸗ keln. Wenn er dann noch zu erzählen anfängt und ſchließlich als oberbayriſches Dirndl auf der Leinwand und leibhaftig auf der Bildfläche er⸗ ſcheint, dann dröhnt das Haus von Heiterkeit. Raffayette bietet Bewunderungswürdiges in der Hundeakrobatik. Man ſieht durchweg hier noch nicht gezeigte Tricks, die von Foxeln und Bulldoggen mit erſtaunlicher Genauigkeit und Geſchicklichkeit ausgeführt werden. U. a. klettert ein Fox an einer ſenkrecht ſtehenden Lei⸗ ter in die Höhe und ſchlägt von der Plattform aus einen Saltomotale, der auf dem Kopfe des unten ſtehenden Dreſſeurs endigt. Die 4 Rit⸗ chi'e s bringen ein ganzes Muſeum von grotes⸗ ken Fahrrädern auf die Bühne, das dieſe Num⸗ mer, die eine gute Miſchung von ſeriöſer und komiſcher Radlerei bietet, allein ſchon ſehens⸗ wert macht. Der Clou des Programms iſt der Kartenkünſtler Dario Paini, ein Phäno⸗ auch pſychologiſch ſehr intereſſant iſt. Obwohl bei der Premiere 4 Perſonen ſeine Kartenkunſt⸗ ſtücke genau kontrollierten, mißlang keiner der vielen phänomenalen Tricks. Der Künſtler er⸗ rät jede Karte, die man zieht oder ſich denkt. Den Beſchluß macht Haskel, der Unübertreff⸗ liche, mit der zweiaktigen Poſſe„Ne Spezia⸗ lität von ihm“, in der er als der mit allen Hunden gehetzte Reiſende Zielenziger wieder alle Regiſter ſeines zwerchfellerſchütternden Hu⸗ mors zu ziehen weiß. *Profeſſor Johann Zepf f. Kaum hat ſich das Grab über den ſeiner Famtlie, ſeinen Kol⸗ legen und ſeinem ihm ſo lieb gewordenen Berufe allzu früh entriſſenen Profeſſor Menz geſchloſ⸗ ſen, ſo ſteht das trauernde Lehrerkollegium der Oberrealſchule tiefbewegt ſchon wieder an der offenen Gruft eines ſeiner Beſten. Herr Prof. Zepf, welcher ſeit nahezu 25 Jahren ununter⸗ brochen an der hieſigen Oberrealſchule eine außerordentlich ſegensreiche und fruchtbringende, mit einem ſeltenen Pflichtgefühl gepaarte Tätig⸗ keit entfaltet hat, erlitt infolge von Ueberan⸗ ſtrengung in ſeinem Berufe, dem er mit ganzer Seele zugetan war, ſchon zu Anfang des neuen Schuljahres einen leichten Schlaganfall, der ihn zwang, zur Wiederherſtellung ſeiner. ſchwer an⸗ gegriffenen Geſundheit, einen mehrmonatlichen Urlaub zu nehmen. Die Hoffnungen, welche man anfänglich an eine völlige Wiederherſtel⸗ lung ſeiner Geſundheit knüpfte, haben ſich leider als trügeriſch erwieſen. Er iſt vorgeſtern nach⸗ mittag an den Folgen verſchieden. Sein Tod bedeutet für ſeine tiefgebeugte Gattin und die beiden noch unverſorgten Söhne, welchen der Vater noch viele Jahre hätte zur Seite ſtehen können, einen ſchweren Verluſt. Nichr minder ſchwer iſt derſelbe für den Lehrkörper der Ober⸗ realſchule, deren Zierde er ſowohl durch ſein tiefes, umfaſſendes Wiſſen ſowie durch ſeine her⸗ vorragenden Charaktereigenſchaften und ſein ſeltenes Pflichtgefühl war. Seinen zahlreichen früheren und jetzigen Schülern wird der ſo ſchnell aus dem Leben geſchiedene Lehrer infolge ſeines lautern, vornehmen Weſens ſowie ſeines tiefen Wiſſens gepaart mit einem nie verſagen⸗ den Pflichteifer unvergeſſen bleiben. Ehre ſeinem Andenken!— Ueber die Perſonalien des Verblichenen iſt mitzuteilen, daß er, 185⁵³ in Watterdingen geboren, 1880 Lehramtspraktikant, 1885 Profeſſor an der Realſchule(nun Privat⸗ ſchule) in Pforzheim, 1888 an der hieſigen Ober⸗ realſchule wurde. *Kirchliche Nachrichten. Am kommenden Sonn⸗ tag, den 20. Oktober, nachmittags 6 Uhr 51 Min., wird, ſo wird uns mitgeteilt, ſeine Biſchöflichen Gnaden, der Hochwürdigſte Herr Weihbiſchof Dr. J. Knecht von Freiburg, aus Karlsruhe kommend, hier eintreffen, um in der kommenden Woche in hie⸗ ſiger Stadt das hl. Sakrament der Fir mu ug zu ſpenden. Die kirchliche Empfangsſeier findet ſofort nach Eintreffen des hochwürdigſten Herrn(ungefähr um 7 Uhr) in der Jeſuitenkirche ſtatt. * Todesfall. Vorgeſtern iſt in Gengenbach der Großh. Rektor a. D. Carl Hofheinz nach ſchwerem Leiden im Alter von 66 Jahren geſtorben. Wir wer⸗ den auf den Lebensgang des Verblichenen, der von 1896—1911 Vorſtand der Großh. Blindenanſtalt Ilvesheim war, noch zurückkommen. 5 Anläßlich der Feudenheimer Kerwe, die am nächſten Sonntag und Montag ſtattfindet, ver⸗ kehren auf der Dampfſtraßenbahn mehrere Sonderzüge.(Näheres ſiehe Inſerat.) * Mutmaßliches Wetter am Samstag und Sonn⸗ tag. Noch lagert über Mitteleuropa Hochdruck, aber ein neuer Luftwirbel dringt von Island her nach Süden vor und bildet Teilwirbel aus. Für Sams⸗ tag und Sonntag iſt daher wieder trübes, wenn auch meiſt trockenes und ziemlich mildes Wetter zu er⸗ warten. Vergnügungen. *Eine große Gala⸗Vorſtellung hat die Direktion des Saalbautheaters für heute abend arrangiert. Außer dem überaus reichhaltigen und ſpannenden Programm, in deſſen Mittelpunkt die myſteriöſe Geſchichte(in 3 Akten)„Der Todes⸗ ring“ ſteht, kommt noch eine vorzüglich gelungene Aufnahme von dem„Start zum ſüddeutſchſen Flug am 15. Oktober in Manuheim'“ zur Vorführung. Wir empfehlen einen Beſuch dieſer Vorſtellung beſtens. Neues aus Tudwigshafen. Ein Eiſenbahnunglück exeignete ſich heute nacht im hieſigen neuen Rangterb heſſiſche Güterzug von Worms, wurde infolge der Ueberfüllung des Bahnhofes auf ein ſtumpfes Krieasaleiſe geleitet, das nur gans ſelten benutzt men, das nicht nur artiſtiſch, ſondern vor allem nhof in der Nähe der Station Mundenheim. Der um.10 Uhr eintreffende wird. Eine Signallaterue, die den Schluß des Glei⸗ ſes andeutet, brannte nicht, ferner iſt auch kein Prell⸗ bock vorhanden. Infolgedeſſen fuhr der Zug über das Ende des ſtumpfen Gleiſes hinaus: die ſchwere Güterzugsmaſchine bohrte ſich mit ihrem vorderen Ende tief in den Sand und der Tender und der nach⸗ folgende Packwagen ſchoben ſich über die Lokomotive hinaus. Der Lokomotipführer konnte ſich noch recht⸗ zeitig durch das Fenſter des Führerſtandes retten. Dem verheirateten Heizer Jakob Lützel von Mundenheim gelang das leider nicht, er wurde von dem ausſtrömenden ſiedenden Waſſer der Maſchine am ganzen Körper ſchwer verbrüht. Er mußte erſt aus dem zuſammengedrückten Führerſtande her⸗ ausgehauen werden. Er wurde ſehr ſchwer verletzt mittels Sanitätsauto ins ſtädtiſche Krankenhaus ge⸗ bracht. Der Zugführer Friſch aus Worms befand ſich in dem entgleiſten und zertrümmerten Pack⸗ wagen, kam aber glücklicherweiſe unverletzt davon. Das Gleis iſt zur Zeit noch geſperrt. Die Schuld dürfte, wie bereits angedeutet, der Betriebsleitung zuzumeſſen ſein, da der Führer nicht wiſſen konnte, wo das Gleis aufhört. Die Sountagsruhe. Das bayeriſche Miniſte⸗ rium hat eine Aufforderung an die Kaufmanus⸗ gerichte gerichtet, ſich gutachtlich über das Geſetz betr. die Sontagsruhe zu äußern, das demnächſt den Reichstag beſchäftigen wird. Das hieſige Kaufmanns⸗ gericht hat den Reichstag als völlig unzulänglich und nicht geeignet bezeichnet, die Sonntagsruhe zufrieden⸗ ſtellend zu regeln. Das buntſcheckige Bild, das die ſeitherige Sonntagsruhe bezüglich der Verkaufs⸗ ſtunden in den verſchiedenen Gewerben innerhalb einer Stadt und gegenüber den verſchiedenen Orten ergebe, werde damit nicht beſeitigt. Notwendig ſei die Schaffung einer Einheitlichkeit in der Zahl der Verkaufsſtunden und der Ladenſchlußſtunde und eine Einheitlichkeit der Grundſätze für die Ausnahmen. In erſter Linie müſſe gefordert werden, die völlige Sontagsruhe für Stadt und Land. Sei dieſe nicht zu erreichen, ſo ſolle als höchſt zuläſſige Zahl eine Ver⸗ kaufszeit von zwei Stunden feſtgeſetzt werden. Aus dem Großherzogtum. *Schriesheim, 16. Okt. Der hieſige Fa⸗ ſeinem Break, aus der Richtung von Doſſenheim ſeinem Break, aus der Richtungv on Doſſenheim kommend, auf der Landſtraße dem Dorfe zu. Als er ſich in der Nähe des Bahnhofs auf ſeinem Vorderſitz aufrichten wollte, um etwas nachzu⸗ ſehen, brach das Trittbrett und er ſtürzte vorn⸗ über zwiſchen die Pferde. Dieſe ſcheuten und der Wagen ging über den Unglücklichen hinweg. Bewußtlos und ſtark blutend wurde er vom Platze getragen. Die Verletzungen ſind ſehr ſchwer. Unterdeſſen waren die Pferde mit dem Wagen fortgeraſt und rannten mit voller Wucht gegen die eiſerne Einfriedigung hinter dem Stationsgebäude, wodurch ein Pferd ſtarke Verletzungen an Bruſt und Beinen erlitt. )26Heidelberg, 15. Okt. Auf der Strecke zwiſchen Bruchſal und hier ſtürzte das Kind einer italieniſchen Familie aus dem Zug. Als der Zug zum Stehen gebracht war, fand man It.„Heidelb. Ztg.“ das Kind faſt unver⸗ ſehrt auf der Böſchung wieder. Es hatte nur einige Hautabſchürfungen davongetragen.— Im Rohrbacherviertel vergiftete ſich geſtern abend eine den beſſeren Ständen angehörige, etwa 49 Jahre alte Witwe. Der Grund zu der Tat iſt unbekannt. *Pfullendorf, 17. Okt. Geſtern abend wurde hier der Metzgergeſelle Stotzmann aus Balingen verhaftet. Stotzmann hat in Balingen einen Mann nach einem Wortwechſel erſchoſ⸗ ſen und ſich daun hierher geflüchtet. Die Ent⸗ deckung des Mörders ſoll mit Hilfe eines Po⸗ lizeihundes ermöglicht worden ſein. Sportliche Rundſchau. Freitag, 18. Oktober. Berlin⸗Karlshorſt. Preis von Joachimsthal: Eſtremadura— La Turbie. Preis von Oſchatz: Ritt Egau Krieger— Kirixuette. Großes Hürden⸗Rennen: Flittergold— Stall Junk — Steps. Preis vom Hallerbau: Réveuſe— Voigt. Brandenburger Hürdenrenneu: Siena— Petarde— Frühwach. Saukt⸗Mark⸗Jagdrennen: The Sinner— St. Mihiel. Preis von Müncheberg: Pelikan— Rien ne va plus. Maiſous⸗Laffitte. Prix de Maurecvurt: Amalscite— Finſtermünz. Prix Saint Damien: Reine des Félibres— Grand 'Eſpagne 2. Prix de Thiverval: Padirae— Origan. Prix Perth: Fourviéres— Matchleß. Prix de Laſtvurs: Stall Camille Blane— Petulauce Prix Upas: Cocorico— Apollo. Luftſchiffahrt. »Reiche Spende für die zöſterreichiſche Luftflotte. Während des Wiener Delegationsdiners beim Grafen Berchtold haben die Großinduſtriellen Anton Dreher und Paul v. Schöller je 100 000 Kronen für die öſterreichiſche Luftſchiff⸗Flotte gezeichnet. Raſenſpiele. M. Fußball⸗Reſultate. In der Vorrunde um den Kronprinzenpokal ſchlugen noch Brandenburg den Südoſtdeutſchen Fußball⸗Verband mit 510 Toren und Norddeutſchland den BValtiſchen Raſeu⸗ und Winterſport⸗Verband mit:2 Toren. In der Zwiſchenrunde treffen ſich nunmehr Süd⸗ und Weſtdeutſchland und Brandenburg und Norddeutſch⸗ land. Die Orte ſind noch nicht beſtimmt. —— Süddeutſcher Flug. Die zweite Etappe Frankfurt⸗Nürnberg. haben nach den bis jetzt vorliegenden Meldungen nur Helmuth Hirth und Lt. Joly zurück⸗ gelegt. Die anderen— ſämtliche 11 Piloten, die von Mannheim in Frankfurt eintrafen, haben im Laufe des geſtrigen Nachmittags geſtartet— ſind auf der Strecke liegen geblieben. Um.22 Uhr hatten ſämtliche Teilnehmer Frankfurt verlaſſen. Lt. Reinhardt, der wie in Mannheim als Erſter die beſchwerliche Reiſe antrat, iſt nach ſei⸗ ner Notlandung bei Aſchaffenburg wieder aufge⸗ ſtiegen, aber geſtern offenbar nicht mehr nach Nürnberg gelangt. Lindpaintner mußte bei Jaulenbach im Speſſart aus 1100 Meter Höhe wegen völliger Undurchſichtigkeit des Nebels und wegen Motordefekt niedergehen und iſt glatt ge⸗ landet. Beim Verſuch des Wiederaufſtiegs ver⸗ ſagte in 50 Meter Höhe der Motor. Der Apparat wurde zu Boden gedrückt und beſchädigt; Flieger und Paſſagier blieben unverletzt. It. Vierlin 9 iſt, nachdem er vorher eine Zwiſchenlandung bei Großheubach gemacht hatte und wieder aufgeſtiegen war, um.48 hr bei Würzburg glatt gelandet. Krüger Ziſt bei Sommerthal, unweit von Schöllkrippen abgeſt„„ 45 Sein Apparat iſt beſchädigt. Flieger und Begleiter blieben unverletzt. Dick iſt bei Heidingsfeld a b. geſtürzt und hat einen Armbruch erlitten. Lt. Beißbarth landete bei Prozelten, Lt. p. Buttler bei Klein⸗Heubach, Lt. Vierling bei Klein⸗Aſchaffenburg. Im Nebel verirrt. Am ſchlimmſten iſt es Baierlein ergan⸗ gen, der um.15 Uhr in Frankfurt aufſtieg, zu einer Zeit, in der der Nebel ſchon wieder zu dicht iſt. Im Speſſart verſagte auch noch der Kompaß, ſo daß er der Flieger vorzog, umzukehren. Er fuhr aber zu ſehr nach Südweſten, ſodaß er ſtat nach Frankfurt nach Darmſtadt gelangle, wo er zwiſchen dem alten und neuen Bahnhof landete, Nach viertelſtündigem Aufenthalt ſtieg er wieder auf und landete auf dem Frankfurter Flugplaz kurz vor 5 Uhr. Der Empfang Hirths in Nürnberg. Auf dem Nürnberger Exerzierplatz Schweinau harrte ſeit den frühen Morgenſtunden eine nach vielen Tauſenden zählende Menſchenmenge der Ankunft der Flieger. Die Witterung iſt ſehr zweifelhaft. Nach 11 Uhr führte, um die Un⸗ geduld des Publikums einigermaßen zu beſänf⸗ tigen, der Flieger Schwandt einige Schauflüge aus. Endlich kam Hirth als Erſter in Sicht und landete um.14 Uhr bei ſtrömendem Regen. Der Pilot, der mit dieſem Fluge wieder ſeine glänzen⸗ den Eigenſchaften als Ueberlandflieger gezeigt hat, wurde von Oberbürgermeiſter Dr. b. Schuh namens der Stadt begrüßt und beglückwünſcht. Hirth erklärte, daß er während des Fluges mit heftigen Böen zu kämpfen hatte, und daß die Fahrt außerdem durch dichte Nebel erſchwert wurde. Er ſei deshalb von Aſchaffenburg aus den Krümmungen und Windungen des Mains gefolgt und dann mittels Kompaſſes nach Würzburg ge⸗ fahren; von Würzburg hielt ſich Hirth an die Bahnlinie. Der Flug Frankfurt—Nürnberg reiche in Bezug auf Gefährlichkeit nahe an den heran, den er ſeinerzeit von Breslau nach Wien unternommen habe. Hirth und ſein Be⸗ gleiter ſind in guter Verfaſſung. Baierlein ſtartet von neuem. W. Frankfurt a.., 18. Okt. Der Flieger Baierlein der geſtern mittag nach Nürnberg geſtartet war, aber wegen des unſichtigen Wetters über dem Speſſart umgekehrt war, hat heute früb .30 Uhr den Flug nach Nürnberg angetreten. Der Ballankrieg. Geſchow über die Zirkularnote bder Pforte. 15 Sofia, 17. Okt. Miniſterpräſident Ge⸗ ſchow erklärte über die Zirkularnote der Pforte betr. die Note der Balkanſtaaten: Mit einem Hochmut, der ſchlecht zu der Rolle paßt, die die Türkei im europäiſchen Konzert ſpielt, erklärte die Türkei ſoeben, die identiſche Note der drei Balkanſtaaten verdiene keine Antwort. Es genügt, an die Definition dieſer Rolle zu erinnern, die Lord Salisbury auf dem Berliner Kongreß gegeben hat, um den komiſchen Cha⸗ rakter der Erklärung zu verſtehen. Lord Salis⸗ bury ſagte:„Die militäriſchen Opfer, die zur Zeit des Krimkrieges zwei Weſtmächte brachten, um die Türkei vor dem Zerfall zu retten, und die ſoeben abgehaltene Konferenz, die die gleiche Gefahr abwenden ſoll, wären eine überflüſſige Intervention geweſen, wenn die Türkei nicht eine Macht wäre, die zu ihrem Fortbeſtehen von dem Schutze der anderen abhängt.“— Dieſer Staat, der von anderen abhängig iſt, um exi⸗ ſtieren zu können, findet, daß die von den drei unabhängigen Staaten überreichte Note keine Antwort verdient. Die Türkei wirft außerdem den Balkanſtaaten vor, ſie ließen es an Achtung den Großmächten gegenüber fehlen. Es iſt lächerlich, zu ſehen, wie eine Regierung, die ſeit dem Krimkriege nur alle Verpflichtungen gegen⸗ über den Schutzmächten, von denen ſie abhängt, mit Füßen trat, uns vorwirft, wir ließen es an Reſpekt ihren Schützern gegenüber fehlen. Die türkiſche Kriegserklärung. Berlin, 18. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Konſtantinopel wird gedrahtet: Ein Kom⸗ munique der offiziellen Agger Ottomane hat geſtern früh 2 Uhr die Tatſache, daß die Feind⸗ ſeligkeiten gegen Serbien und Bulgarien be⸗ gonnen haben, bekannt gemacht. Am Vormittag hat darauf der Kabinettschef des Miniſter des eußern dem bulgariſchen und ſerbiſchen Ge⸗ ſandten die Päſſe zugeſtellt. Zugleich überreichte der Vertreter des Miniſters den beiden Geſandten eine offizielle Note, in der ſie informiert wurden, daß ſie das Gebiet des osmaniſchen Reiches möglichſt ſchnell zu verlaſſen haben. Um 2 Uhr nachmittags wurde auch das Wappen an der ſerbiſchen Geſandtſchaft und am ſerbiſchen Kon⸗ ſulat abgenommen, doch erklärte der erſte Dogman der ſerbiſchen Geſandtſchaft, um 2 Uhr einem Mitarbeiter des osmaniſchen Lloyds, das Per⸗ ſonal der Geſandtſchaft könne noch nicht abreiſen, da der rumäniſche Dampfer„Prinzipeſa Mo⸗ rale“, der von Warna mit 600 flüchtigen Muſel⸗ manen hier eintreffend und geſtern von Conſtanza abgehen ſollte, nicht angekommen iſt. Die Be⸗ amten der Geſandtſchaft bleiben daher bis heute als Privatleute hier. Die griechiſche Geſandtſchaft hatte auf dem rumäniſchen Dampfer„Regale Carol“, der geſtern mit 700 griechiſchen Reſerviſten 1 Piräus abging, Plätze belegt, hatte aber bis 2 Uhr noch keinen Befehl zur Abreiſe erhalten. Dem griechiſchen Geſandten iſt weder eine gleiche Note zugegangen, wie den Vertretern der beiden anderen Balkanſtaaten, noch ſind ihm ſeine Päſſe zugeſtellt worden. Es iſt in der Note genau, wie im offiziellen Kommunigue nur von Serbien und + 0 eee gleiter d ab⸗ ——:ꝛę ũ᷑ wꝗ.—wv——„— litten. Lt. b. ling ergan⸗ vieder igplaz deinau nach der ng iſt e Un. eſänf⸗ uflüge t und Der nzen⸗ t hat, chuh inſcht. mit iß die hwert 8 den efolgt g ge⸗ n die reiche den nach Be⸗ lieger tberg tters früb n. ur.) Oſn⸗ hat ind⸗ be⸗ ttag des Ge⸗ ichte dten den, ches 722 der on⸗ man nem Mannheim, 18. Oktober. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblakt). 6. Seite⸗ Bulgarien die Rede. Die Türkei legt offenſicht⸗ lich Wert darauf, die Auseinanderſetzung mit Griechenland vom Kriege gegen Bulgarien und Serbien zu trennen. In einem gleichfalls in der Nacht zum Don⸗ nerstag erſchienenen Bulletin ſtellt die offizielle Agentur alle ſeit dem 1. Oktober vorgekommenen Zwiſchenfälle an der bulgariſchen Grenze zuſam⸗ men, um zu heweiſen, daß Bulgarien die Feind⸗ ſeligkeiten begonnen habe. In offiziellen türkiſchen Kreiſen äußert man die Ueberzeugung, daß die heuchleriſchen Manö⸗ ver der Balkanſtaaten niemand täuſche, da nach den eingelaufenen Nachrichten alle Welt weiß daß die Balkanſtaaten dieſen Krieg wollten. Eine gefährliche Kundgebung. Berlin, 18. Okt.(Von unſ. Berl. Bureau.) Aus Krakau wird gemeldet: Wie aus Kiew gemel⸗ det wird, zog dort eine vieltauſendköpfige Menge vor das öſterreichiſch⸗ungariſche Konſulat, um eine Kundgebung gegen die Habsburgiſche Monarchie zu veranſtalten. Die öſterreichiſche Flagge wurde heruntergeriſſen und das Gebäude beſchädigt, wobei heftige Reden gegen Oeſterreich⸗ Ungarn gehalten wurden. Die Nibelungentreue. E Berlin, 18. Okt.(Von unſ. Berl. Bureau.) Aus Wien wird telegraphiert: Der öſterreichiſch⸗ ungariſche Botſchafter in Berlin, Herr v. Szö⸗ gyheuy⸗Marich wird heute vormittag 11 Uhr vom Kaiſer Franz Joſef in beſonderer Audienz empfangen. Ihr wird große Bedeu⸗ tung zugeſprochen, da der Botſchafter ſeinem Kai⸗ ſer über die letzte Unterredung mit dem Reichskanzler Mitteilung zu machen hat. Der Botſchafter ſoll dem Monarchen die er⸗ neute feierliche Erklärung übermitteln, daß Deutſchland unter allen Umſtän⸗ den in der gegenwärtigen Kriſe an der Seite Oeſtexreich⸗Ungarns ſtehe. Der Friede mit Italien. * Ro m, 17. Okt.(Amtlich.) Der folgende Erlaß hinſichtlich des Geſetzes vom 25. Februar 1912, das Tripolitanien und die Cyrenaika in vollem Umfange unter die Oberhoheit des König⸗ reichs Italien ſtellt, wird zu dem Zwecke ver⸗ öffentlicht, um die Pazifizierung der genannten Provinzen durchzuführen: Artikel 1: Vollſtändige Amneſtie wird den Bewohnern Tripolitaniens und der Cyrenaika gewährt, die an den Feindſeligkeiten teilgenommen und ſich anläßlich der Feindſelig⸗ keiten bloßgeſtellt haben, ſotweit es ſich nicht um gemeine Verbrecher handelt. Daher wird keine Perſon, welcher Klaſſe oder welcher Lebens⸗ ſtellung ſie angehören mag, verfolgt oder in ſei⸗ ner Perſon, ſeinem Eigentum oder in der Aus⸗ übung ſeiner Rechte geſtört werden wegen der von ihm begangener politiſcher oder militäriſcher Handlungen oder wegen während der Feind⸗ ſeligkeiten von ihm geäußerten Meinungen. Per⸗ ſonen, die aus dieſem Grunde ſich in Haft be⸗ finden oder deportiert worden ſind, werden ſofort in Freiheit geſetzt. Artikel 2: Die Einwohner Tripolitaniens und der Cyrenaika werden, wie in der Ver⸗ gangenheit, auch weiterhin ollſtändige Freiheit in der Ausübung des muſelmaniſchen Kultus genießen. Der Name Se. Kaiſerl. Majeſtät des Sultans als Kalifen wird weiter in den öffentlichen muſelmaniſchen Gebeten erwähnt werden und ſeine Vertretung in einer von ihm ernannten Perſon anerkannt. Die Einkünfte die⸗ ſes Vertreters werden aus lokalen Eingängen beſtritten werden. Die Rechte der frommen Stiftungen werden, wie in der Vergangenheit, reſpektiert werden und die Muſelmanen werden in keiner Weiſe behindert werden, in ihren Be⸗ ziehungen zu ihrem religiöſen Oberhaupt, dem genannten Kadi, deſſen Ernennung durch den Scheich ül Iſlam erfolgt und zu den Kaibs, die von dem Kadi ernannt, und deren Einkünfte ebenfalls aus lokalen Eingängen beſtritten werden. Artikel 3: Der genannte Vertreter wird auch bei dem Schutz der Intereſſen des ottomaniſchen Staates und der ottomaniſchen Untertanen, ſo⸗ weit ſie in den beiden Provinzen nach dem Ge⸗ ſetz vom 25. Februar 1912 verbleiben, anerkannt werden. Artikel 4: Durch ein anderes Dekret wird eine Kobemmiſſion ernannt werden, an der auch die Notabeln der Eingeborenen teilnehmen werden, um für die beiden Provinzen zivil⸗ und verwal⸗ tungsrechtliche Maßnahmen vorzuſchlagen, die auf liberalen Prinzipien beruhen und lokale Sit⸗ ten und Gebräuche reſpektieren. Das Dekret iſt vom König in San Roſſore vom 17. Oktober gezeichnet und von dem Mini⸗ ſter⸗Präſidenten Giolitti, ſowie von dem Mi⸗ niſter des Auswärtigen und allen Miniſtern gegengezeichnet. * wW. London, 18. Okt.„Daily News“ ſchreibt: „Der Name des Fürſten Lichnowsky, des neuen deutſchen Botſchafters, iſt uns nicht ſo bekannt wie der ſeines Vorgängers, aber er iſt uns nicht weniger willkommen.“ Das Blatt ſagt weiter:„Es iſt ein guter Grund zu der Annahme vorhanden, daß die BCCCCCCCCCCCCCTTCTCTCC0T0T00T0T0T00T0T Spannung in den deutſch⸗engliſchen Beziehungen be⸗ reits in gewiſſem Maße nachgelaſſen hat und die ge⸗ genwärtigen Ereigniſſe geben England und Deutſch⸗ land reichlich Gelegenheit zum Zuſammenwirken. Angeſichts der Balkankriſis iſt das Konzert der Mächte wieder neu belebt worden. als Deutſchland ſind für die Lokaliſierung des Krieges und ihre Intereſſen werden von dem Schluß⸗ ergebnis zu einem guten Teile berührt.“ Loslöſung Griechenlands vom Balkanbund. W. Konſtantinopel, 18. Okt. Eine offi⸗ ziöſe Meldung dementiert die Gerüchte, daß die Pforte dem griechiſchen Geſandten Gryparis den Paß zugeſtellt und den Krieg gegen Griechenland beſchloſſen hat. Wie verlautet, hat der Miniſterrat beſchloſſen, Griechenland den Krieg nicht zu erklären. Die Haltung der Pforte gegen Griechenland, namentlich die Erklärung des türkiſchen Miniſters des Aeußern an Gry⸗ paris von geſtern abend, daß die Pforte bereit iſt, einen anderen beſſeren Vertreter nach Athen zu ſenden, als den Jungtürken Mukthar, machen, obwohl ſie nur in kleinem Kreiſe be⸗ kannt ſind, großen Eindruck. Man nimmt an, daß gewiß Kreiſe Guropas Anſtrengungen machten, um Griechenland von dem Balkanbund lozulöſen. Die türkiſche Armee hat den Befehl erhalten, gegen Serbien und Bulgarien die Offenſive zu ergreifen. Lehte Nachrichten und Telegramme. Der Bürgerkrieg in Mexiko. *Newyork, 17. Okt. Nach einer Depeſche aus Mexiko iſt Vera Cruz vollſtändig iſo⸗ liert. Die Regierung forderte die Eiſenbahnen auf, alles Eiſenbahnmaterial zurückzuziehen und neue Endſtationen in Crizaba, Jalapa und Tierrablanca zu errichten. Kein Zug wird über die Linien der Bundestruppen hinaus verkehren. 125 Mann Bun⸗ destruppen aus Orizaba, die mit den. Vorpoſten der Aufſtändiſchen ſüdlich der Stadt zuſammentrafen, vereinigten ſich ſogleich mit den Aufſtändiſchen. Die Jſolierung des Generals Diaz hängt vön der Loyalität der Kanonenboote ab. m. Newyork, 18. Okt.(Priv.⸗Tel.) Wie aus Waſhington gemeldet wird, iſt der Kreuzer„Des⸗ noines“ nach Vera Cruz beordert worden. Die Re⸗ volution wächſt reißend. Die Anhänger des Ge⸗ nerals Diaz haben Cordoba und Jalaga ein⸗ genommen. 5 Reichstagsabgeordneter Normann 5. JBerlin, 18. Okt.(Von unf. Berl. Bureau.) Durch den Tod des Reichstagsabg. Oskar p. Normaänn hat die konſerbative Reichstagsfraktion ihren Vorſitzenden ver⸗ loren. Abg. v. Normann gehörte zu den⸗ jenigen Mitgliedern der konſervativen Reichs⸗ tagsfraktion, die auch bei den Gegnern Sym⸗ pathien genießen. Sein Tod wird allgemein Bedauern erwecken. Herr v. Normänn war der Führer der konſetvativen Fraktion, jedoch iſtehr nach innen als nach außen.“ Denn von Normann wär nichts weniger als ein Redner. Er war, obwohl Führer der Fraktion, nicht weniger als ein Redner. So geſchah es, daß Normann nur bei vorher präziſierten Erklä⸗ rungen ſeiner Fraktion das Wort nahm, wäh⸗ rend bei faſt allen wichtigen Debatten nicht Normann im Reichstag ſprach, ſondern Herr v. Heydebrand, der, vielleicht entgegen den Intentionen Normanns, ſich immer mehr und beſonders ſeit den Kämpfen um die Finanz⸗ reform zur ſcharfen Tonart bekannte und da⸗ mit die konſervative Fraktion immer meyr in Gegenſatz zu den bürgerlichen Mittelparteien brachte. Normann wurde 1903 zum Vorſitzen⸗ den der konſervativen Reichstagsfraktion ge⸗ wählt. Trotzdem er damals bereits 10 Jahre dem Reichstage angehörte, hatte er im Ple⸗ num bis dahin noch nicht ein einziges Mal d Wort ergriffen. Freilich war er gleich⸗ wohl im Reichstage kein unbeſchriebenes Blätt mehr, denn in den Kommiſſionen hatte der neue Führer der konſ. Fraktion eine recht er⸗ hebliche und von allen Seiten anerkannte Tä⸗ tigkeit entfaltet, v. Normann, ein geborener Berliner, hat ein Alter von 68 Jahren er⸗ reicht. Er iſt aus dem Kadettenkorps hervor⸗ gegangen, war bis an die Schwelle des 40. Lebensjahres Offizier. franzöſiſchen Krieges war er perſönlicher Adju⸗ tant des Prinzen Friedrich Karl. Dem Reichs⸗ tage gehört er ſeit 1890 für den pommerſchen Wahlkreis Greifenberg⸗Kamin an, wo er ſtets im 1. Wahlgange gewählt wurde, bei den letzten Wahlen im Januar mit 10 274 gegen 4165 natl. und 1183 ſoz. Stimmen. Mit⸗ glied des Abgeordnetenhauſes iſt Normann ſeit 1887 für denſelben Wahlkreis geweſen. Für den Reichstagswahlkreis Greifenberg⸗ Kamin wird nunmehr eine Erſatzwahl vorge⸗ nommen werden. Er gilt als eine Hochburg der Konſervativen, die freilich ſchon einmal von dem Freiſinn erobert worden iſt. Das war in den Tagen, als es mit dem Puttkamer⸗ ſchen Regime zu Ende ging und das Wort im Reichstage üblich war: Es gelingt nichts mehr. Sowohl England pen, Während des deutſch⸗ Von 1884 an hatte Landrat von Köller, der ſpätere preuß. Miniſter des Innern und Staatsſekretär in Straßburg, den Wahlkreis vertreten und ſich im Reichstage durch ſein ſchroffes Draufgängertum bei den übrigen Parteien alle Sympathien verſcherzt. Als er im Januar 1888 zum Polizeipräſidenten in Frankfurt ernannt wurde und ſein Mandat nie⸗ derlegen mußte, hatte er durch ſeine Parlaments⸗ reden dem Gegner ſo wirkſam vorgearbeitet, daß es den Freiſinnigen gelang, das Reichstagsmandat in Greifenberg⸗Kamin mit dem Syndikus Kohli zu exobern, freilich nur bis zum Ablauf der Legisla⸗ turperiode. 1890 erlangten die Konſervativen das Mandat mit dem im Wahlkreiſe anſäſſigen Ritter⸗ gutsbeſitzer von Normann von neuem. Runſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Roald Amundſen in Mannheim. Nein, es ſind wohl alle keine Redner die Männer der Tat, die unter unſäglichen Gefahren mit größter Todesverachtung vordringen durch Eis und Schnee, um ihren Fuß auf neue, unbe⸗ kannte polare Gebiete zu ſetzen. Das Worte⸗ machen iſt nicht ihre Sache; was könnten ſie ſonſt berichten von ihren Exlebniſſen, von den überſtandenen Gefahren, wie könnten ſie die Bilder aus dem ewigen Eiſe mit farbigem Leben erfüllen! Doch nichts von alledem. Stets ein faſt ſchlichter, knapper, ſachlicher Bericht, der eindruckslos bliebe, wenn er nicht ſo viele tat⸗ ſächliche, ungeheuere Leiſtungen umſpannte, die uns mit Ehrfurcht und Bewunderung erfüllten. So Shakleton, der vor gar nicht langer Friſt im Muſenſaale den Bericht ſeiner Südpolfahrt erſtattete und ſo geſtern Amundſen an derſelben Stelle, den ein günſtiges Geſchick, Erfahrung und Umſicht den Südpol erreichen lie. Sie haben alle etwas gemeinſam: die harte Energie, die aus ihren kurzen Bewegungen, ihren Wor⸗ ten, ihrem Weſen ſpricht. Wir haben immer wieder dasſelbe Bild eindrucksvoller Perſönlich⸗ keiten, von Männern, die, unſer Intereſſe er⸗ regen und feſſeln. 2 Amundſen iſt ein Mann von kleiner Statur, mit einer kühn vorſtoßenden Naſe, hoher Stirn und einem groß geſchwungenen Hinterhaupte. Bartlos und kurz geſchoren, das Geſicht von markanten, von Entbehrungen und Witterungs⸗ einflüſſen zeugenden Falten durchzogen, macht er den Eindruck einer jener hageren Geſtalten, wie wir ſie auch unter unſerer nordiſchen Water⸗ kantenbevölkerung antreffen, etwa eines Kapi⸗ täns, der gewohnt iſt, umſichtig, aber ſchnell entſchloſſen und ſelbſtherrlich zu handeln. Die Augen ſind von den Lidern nahezu ſtändig be⸗ deckt, nur hin und wieder öffnet ſich ein Spalt ud ein kalter) grauer Blitz fährt über die Zu⸗ rer hindain ß Nach ein paar ſchnellen, raſchen Verbeugun⸗ gen, die die Ovationen des Publikums raſch er⸗ ſticken, beginnt er mit lauter, harter Sprache. Er ſpricht klar und deutlich, wenn ihm die deutſche Sprache auch noch Schwierigkeiten be⸗ reitet und man die Anſtrengung merkt, die ihm das Formen deutſcher Laute macht. In Wort und Bild gibt er Rechenſchaft über die Fram⸗ Erpedition zum Südpol. Nür in großen Etap⸗ n, die ſcharf umriſſene Sätze bezeichneten⸗ Nichts von dem Reichtum der Schilderung, wie er aus einem Aufſatze von Amundſen ſprach, den wir kürzlich unſern Leſern bringen konnten, Schmucklos, ja faſt kalt war ſein Bericht, doch trotzdem von nicht minderer Anſchaulichkeit. Wenn er oft mit wenigen Worten und Strichen eine Situation gleichſam hinſchmetterte, ſo er⸗ ſtand ſie auch leibhaftig von unſeren Sinnen. Er ſelbſt trat in ſeinen Worten abſolut in den Hintergrund.„Wir“, die Gemeinſchaft der Expedition, die Hunde, die gute, alte Fram wa⸗ ren es, die zum Ziele führten. Hätten die vor⸗ geführten Bilder nicht Zeugnis von der Umſicht, klimatiſche praktiſchen Anpaſſungsfähigkeit an als Führer gegeben, man hätte Amundſen in ſeiner Beſcheidenheit vergeſſen können. Amundſen ſkizzierte eingangs kurz die For⸗ ſchungen ſeiner Vorgänger und ſetzte dann mit dem Verlauf der Fram⸗Expedition, deren Ver⸗ dienſte⸗er ſcharf akzentuierte, ein. Am 9. Auguſt 1910 verließ die Fram Norwegen, machte die Fahrt von 14000 Weemeilen und landete am 14. Januar 1911 an der bekannten Roßbarriere. Hier wurde an einem geeigneten Platze Fram⸗ heim errichtet und dann die Depots nach Süden vorgeſchoben. Am 21. April ging die Sonne unter u. es begann die längſte Nacht, die„jemals von Menſchen in der arktiſchen Zone erlebt wor⸗ den iſt.“ Es begann der Winter, der Framheim bis über die Spitzen im Schnee begrub. Die Expeditionsteilnehmer hatten ſich inzwiſchen tief in die Barriere eingegraben, hier Kammern und Gänge angelegt, deren Wände von Eis und Eis waren und lebten dort„wie in einem Sanatorium“. Die Vorbereitungen zu der im kömmenden Frühjahr vorgeſehenen Schlittenreiſe zum Südpol und meterologiſche Beobachtungen füllten die Zeit aus. Die mitt⸗ lere Jahrestemperatur betrug„nur“ 26 Grad unter Null, der niedrigſte Stand wurde einmal mit 59 Grad unter Null gemeſſen. Am 24. Aug. ging die Sonne wieder auf und als die Tempe⸗ ratur auf 30 Grad zurückging, wurde mit 5 Mann 52 Hunden und vier Schlitren der erſte Vorſtoß zum Südpol gemacht, während drei Mann der Expedition nach Oſten zur Erfor⸗ ſchung des König VII. Land vordrangen. Doch der erſte Vorſtoß ſcheiterte, weil die Tem⸗ peratur wieder auf 52 Grad unter Null ſank. Erſt als die Witterung beſtändiger geworden war, wurde erneut aufgebrochen. Zwiſchen dem 80. und 81. Breitengrade war das Texrain eben und ſchön, doch gerieten ſie in ein wahres Labyrinth gefährlicher Eisſpalten. In der Nähe des 83. Breitengrades wurde zum erſten Male Land geſichtet, das Süd Victorialand. Täg⸗ lich wurde die Landſchaft wilder, Berge bis zu einer Höhe von 5000 Meter tauchten auf. Der Weg führte aufwärts über Plateaus und Gletſcher bis in Höhen von 3360 Metern, wo die gefähr⸗ lichſte Stelle, der Teufelsgletſcher oder des„Teu⸗ fels Tanzboden“, wo die Schritte auf dem Giſe dröhnten, als„ginge man über leere Fäſſer“, über⸗ ſchritten wurde. Nachdem der ſüdlichſte Punkt, der Shakleton erreicht hatte, überſchritten war, wurden 24 Hunde geſchlachtet und das letzte Lebensmittel⸗ depot angelegt. Der Weg führte nun wieder berg⸗ ab und am 11. Dezember war der 89. Breitengrad, und am 14. Dezember das heißerſehnte Ziel, der Südpol, erreicht, ein Platz, den„keines Menſchen Auge vorher geſehen und keines Menſchen Fuß be⸗ treten hatte“. Ein feierlicher Augenblick war es, ſo ſagte Amundſen, als wir mit einer Hand die Fahnenſtange umfaßten und die Flagge unſeres Vaterlandes hißten. Ein Zelt erhielt den Namen Polheim und von hier aus wurden genaue Beobachtungen angeſtellt⸗ Am 17. Dezember wurde dann die Rückreiſe ange⸗ treten, die flott von ſtatten ging. Bald konnte ſich jeder wieder nach Herzensluſt ſatteſſen. Kurz ſchilderte dann noch Amundſen die Erfolge der Ex⸗ pedition zum König Eduard⸗Land und eine in⸗ zwiſchen vorgenommene Forſchungsfahrt der Fram, die die Länge einer zweimaligen Weltumſegelung enitſpricht. Hieran ſchloß ſich noch die Vorführung kinemato⸗ graphiſcher Aufnahmen. Zum Schluß feierte das Publikum nochmals Amonfen durch lebhaften Bei⸗ fall. W. Geſchäftliches. Die weithin bekante Firma Peter Rixius, Hof⸗ lieferant, die ſeit etwa 30 Jahren in unſerer Schweſterſtadt Ludwigshafen eine Großhandlung aller in⸗ und ausländiſcher natürlicher Kurwäſſer und Heilwäſſer ete. als Spezialgeſchäft betreibt, hat nunmehr auch in Mannheim, wo ſie ſeit Beſtehen ausgedehnte Beziehungen hat, eine Niederlaſſung in dem Hauſe O 7, 13 errichtet. Das Kirchweihfeſt Seckenheim findet am Sontag, 20. und Montag, 21. ds, ſtatt, Aus dieſem Aulaſſe finden in verſchiedenen Lokalitäten Tanzvergnügungen ſtatt und verweiſen wlr dies⸗ bezügl. auf das in dieſer Nummer enthaltene In⸗ ſerat, in welchem Herr Joſ. Karlein, zum„Secken⸗ heimer Schlößchen“ zum Beſuche beſonders einladet. Schiffahrt. dufsbukg-Bunrort, 17. Okt. Ambiehe e der Zehifferbörze zu huls⸗ dürg. Bußperl. Berpfahrt: Frschtzatze fur eiserne Käbge, bef Ablacungen auf Wagggr⸗ züand(für die fonne zu food kg.) in Karkx: gaen 8l. bear Dd. 00, Aainz-Fustarsburg.5 0, Hainplae dſs Fränkfurt 3. b..5, Hannbeim.5 0, Kacts kune.75, Huterbucg.80.— Seflappfahne(für die, Jopge zu füde dg,) gagh 515 11 AI., ach Hainz-Fustarsburg.90—.ſh., naen Kanaftei Talraehten fur Koglenta dungen(foör gie Jonne zu 1098 4 Holland. Arnkeim: mittlere debifte niedrigster Zal:.90 KK. Utrecht: Tieine Schiffo giesrigster Salr.30 Mk. Amsterdam: grole Schiffd nisdrigster Satt.80 M. Doesburg; Aeige Sohiſte nisdrigster Satz.50 Mk. Zebiztam: mitttlers Schiſe piscrigster Sate.85, Mb., hbenter Satz.90 Kt. Nömrenbage: grode Sebiffe nisdrigster Satz.75., höeßeter Sa.80 K. Belgien. 2 5 Intwerpeg-Sud: mittlere Sehiſte nſetrigsler Laft.35 Mt, Koblenz. Der Wasserstand gestältets sich mit jedem Jag ungünstiger. Die größeren Kähne kön⸗ nen kaum mehr als zwei Drittel ihrer Gesamtlast laden, um nicht Gefahr zu laufen, unterwegs leich⸗ tern zu müssen. Der Schiffsyerkehr war heute sehr ruhig, da die Schiffahrt wieder durchi den herr⸗ schenden Nebel stellenweise behindert War. Letz- teres war besonders für die Bergschleppschiſfahrt unterhalb Koblenz der Fall. Volkswirtschaft. Zahlung der Löhne und Gehälter in Papiergeld. Um dem übermäßigen und unwirtschaftlichen Ge⸗ brauch von Goldmünzen im Zahlungsverkehr ent gegenzutreten und den Goldvorrat der Reiclis⸗ bank zu verstärken, wodurch eine günstige Ein⸗ Wirkung auf die Diskontopolitik erzielt Werdlen könnte, macht die Handelskammer Ludwigs⸗ hafen a. Rh. die Firmen ihres Bezirks dafauf aufmerksam, daß es sich empfehlen dürfte, iür die Auszahlung der Löhne und Gekälter mehr Papiergeld zu verwenden, als es heute geschieht. Wie die Filter- und Brautechnische Maschinen- fabrik,.-G.(Vorm. L. A. Enziger) in Berlin mitteilt, ist das Gewinnergebuis jetzt nach Verlaul von 8½ Monaten schon wWesentlich größer als im ganzen Vorjahr. ——— Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 17. Okt. Umsätze bis.15 Uhr abends. Kreditaktien 190.75 bz., Diskonto-Kom⸗ mandit 183.25 bz. ult., 183.60 bz. cpt., Deutsclis Bank 2467%.—247 bz., Dresdner 152.25 bz., Schaaff⸗ haus. Bankv. 117.75 bz., Wiener Bankv. 127.75 bE. cpt. Staatsbahn 140.50 bz., Lombarden 19.50 Bz, Baltimore und Ohio 107.25 bz. Schantungbahn 128.75 bz. Hamburg-Amerik. Paket 15 2 ν⁸ bE. Nordd. Lloyd 121¼121 bz. G. 4% Russen von 1902 87/8 bz. ult., Monop. Griechen 40½%5 Bz Aumetz-Friede 184 bez. ult., Bochumer 228.25 b2 ult., Gelsenkirchen 193.75—.25 bz. ult., 193.75 b2 opt., sollten heute mittag von 12.15—.15 Ubr 194 bis 1927/8—193.25 bz. notiert sein, Phönix Berg⸗ bau- und Hüttenbetrieb 271.50—.25—.50—⁵8 B2. ult., 271.00 bz. cpt., Konkordia 312.50 bz., Riebeck Montanwerke 184.50 bz. G. Heddernheimer Kupferw. 118 bz.., Rußfabr. und Chem. Iad, Wegelin 227 bz.., Scheideaustalt 654 bz. G Höchster Farbwerke 619.50 bz.,-Lusemburger 175.75—.25—.50—.25 bz. ult., 175 bz.., Bad. Maschinenfabr. 140.50 bz. G. Motoren Oberurse! 134.75 bz.., Daimler Motoren 313.75 bz, Siege⸗ Wit unzerbrarhlichem taurhfnraht gböchste Auszgſeſnangen l In allen besseren Installations- geschäften, bezw. bei Elektrizi- tätswerken erhältlich Wofram-Lampen-Aktſengasellschaft Ugsbufg. 6 Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten Mittaaslott). Mannheim, 18. Oktober. ner Eisenkonstrukt. 217.50 bz.., Adlerwerke Kleyer 588.50 bz.., Maschinenf. Dürkopp 460.10 2. G. Elektr. Allgem.(Edisen) 256½ bz. ult., 286.50 bz. opt., Elektr. Schuckert 150.25 bz. ult., Elektr. Siemens u. Halske 228.75 bz. cpt., Elektr. Brown Boveri 136.50., Elektr. Rliein. Schuckert 188 be. G.—.15—.30 Uhr: Lombarden 19%, Deutsche Bank 247½, Allg. Elektr.(Edison) 256. Zu Beginn der heutigen Abendbörse ließ sich auf den meisten Gebieten wieder ziemliche Kauflust Wahrnehmen, doch wurde das Geschäft bald Wesentlich rühiger. Die Aufangskurse, welche sich um Bruchteile über das Schlußniveau von lieute mittag gestellt hatten, bröckelten ab. Mangels neuerer Nachrichten verhielt sich die Spekulation daun reserviert. Bei Sehluß War feste Haltung vor- herrschend; wesentliche Newy Vorker No- tierungen gaben einige Anregung. —— Telegraphische Börsenberichte. London, 17. Okt.„The Baltic“ Schluß. Weizen schwimmend: willig auf schwächeres Anierika und Preise 3 d. niedriger. Verkauft: 1 Ieilladung Northern Manitoba No. 3 Am. t. per Okt./ Nov. Zzu 37/1.5 per 480 lbs. Mais schwimmend: willig bei kleiner Nachfrage. Verkauft: 1 Ieilladung LA Plata gelb S/S. r. f. in Säcken per Sept./ Okl. zu 24%, per 480 ſbs. Gerste schwimmend: ruhig bei Keinem Handel und Preise 3 d. niedriger. Ver- Kauft: 1 Teilladung Azof-Black Sea per Sept./ Okt. zu 26/ per 400 Ibs. t. g. Hafer schwimmend: stetig bei nur kleiner Nachfrage. Verkauft: 1 Teil- ladung Canadian weiß per Oktober zu 19/75 per 320 1558. Chikago, 17. Okt. Produktenbörse. Weizen Setzte auf entmutigende Rabelberichte und auf Mel- dungen über größere Zufuhren im Nordwesten, in kaum stetiger Haltung, mit Dezember unverändert und Mai ½ c. niedriger ein. Sodann kam eine festere Lendenz zum Durchbruch, hervorgerufen durch Kriegsnachrichten, Käufe der Firma Ar- mour, Deckungen der Baissiers per Mai und iestere Gegen Schluß trat aber wieder eine Exrmattung ein, infolge von Realisationen, Schätzungen größgerer Bahnzufuhren für morgen und schwächerer Lendenzberichte von den nord- westlichen Produktenmärkten. Schluß willig. Preise ee%e., niedriger. Mais gab bei Beginn bei Stetiger Tendenz ſ½s e. nach, da günstige Wetter⸗ nachrichten vorlagen und die schwache Stimmung am Weizenmarkte verstimmte, Deckungen der Contremine und Meldungen über kleinere Zu- fuhren im Innern hatten dann eine Besserung zur Folge; doch war dieselbe nur von kurzer Dauer, da Apgaben der Firma Armour zu neuerlichen Rückgängen führten. Schluß willig. Preise per Oxt. umverändret, spätere Termine%—s c. niedriger. New Vork, 17. Okt. Produktenbörse. Weizen Wwar im allgemeinen denselben Eiuflüssen unter- Worfen wie in Chikago. Schluß willig. Preise 1½ e. niedriger. Verkäufe für den Export: 12 Bootlad- ungen. is verkehrte ohne nennenswerte Aureg ung. Verkäufe für den Export: 0 Bootladungen. New Vork, 17. Okt. Kaffee fester auf nied- rigere kleines Angebot, kleine Brasilzufuhren und Käufe der Wallstreetspekula- tion. Schluß ruhig. Baumwolle ſester àuf an- Einladung zur Feſtfahrt anläßlich der Tagung des Deutſchen Schulſchiff⸗ Vereinsz am Sonntag, den 20. Oktober, vormittags 11 uhr Abfahrt ab unſern Landungsbrücken Mannheim und Zubwigshafen, woſelbſt Fahrkarten im Vorverkauf is Samstag abend zu Mk..— und Sonntag bis zur Abfahrt ſo weit noch Platz zu Mk..20 zu haben kind. Kinder bis zu 12 Jahren die Hälfte. 27238 Reſtauraut auf dem Schiff. Dun Karl Arnheiters Erben. Von der Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim, iſt der Autrag geſtellt, nom. M. 4,000,000.— neue, mit 250 eingezahlte Aktien der Frankfu ter All⸗ gemeinen Verſicherungs⸗Aktien⸗ Geſellſchaft (früher Frankfurter Transport⸗ Unfall⸗ und Glas⸗ Verſicherungs⸗Aktien⸗Geſellſchaft) an Frankfurt a. M. 4000 Stück No. 12001—16000, zu je M. 1000.— um Handel und zur Notiernug an der Maunheimer Irſe zuzu laſſen. 27225 Maunheim, den 17. Oktober 1912. Zulaſſungsſtelle für Wertpapiere an der Börſe zu Maunheim. Px. Broſie n, Borſitzender. Maunhelm⸗FFendenbeimer Dampffrapenbahn Auläßlich des Feudenheimer Kirchweihfeſtes am Sountag, den 20. und Montag, den 21. ds. Mts. verkehren die Züge auf der Mannheim⸗Feudenheimer Dampfſtraßenbahn an beiden Tagen wie folgt: Sonntag: Ab Maunheim und Feudenheim: Fahrplanmäßig bts nachmittags 2,00 Uhr, von 2,00 bis 8,00 Uhr alle 20 Minuten, von 8,00 bis nachts 12,00 Uhr fede halbe Stunde, von da ab ſtündlich und zwar Feudenheim ab: nachts 12,00, 1,00 und 2,00 Uhr. Mannheim ab: nachts 12,00, 12,30, 1,30, und 2,20 Uhr. Montag: Abh Mannheim und Feudenheim: ree is nachmittags 6,00 Uhr, von 6,00 bis 11,80 75 jede 1777 daun ab Feudenheim: nachts 11,30 und 12,. Ab Mannheim: nachts 11,30, 12,10 und 12,30 Uhr. Maunheim, den 17. Oktober 1912. 8 Stadt. Straßenbahnamt: — Kriegerverein Ed Mannheim Todes⸗Anzeige. Unſer Kamerad Herr Profeſſor „„Johann Zepf n. Die Beerdigung ſindet heute Freitag nach⸗ mittag 3½ Uhr ſtatt. Der Berein ſammelt ſich 3½ Uhr au der 2. enhall e Setellgung wird erſucht. Mannheim, den 18. Okto 3 Tel. Leih Verlangen Ste Frospebt uiber „MLFISH“ Bester tragbarer elektr. Staubsauger. Unerreichie Leistung. Hoôcliste Ausselchnungen. Franll& HMircehner 274. MANVNVHEILNM Iugenieurbesuch uud Vorfuhrung kostenlos. ———— bibliothek Brockhoff& Schwalbe 7 regende Käufe für auswärtige Rech. Chieago, 17. Okt., patchm, 5 Ui. Witterungs-Berieht nung, à la klausse lautende Eruteberiente unel auf zus un z, e, ben an I. iB, fen en.,., cbernfttst un de Inbichen zulanftslels der zehnetunben Sungssbanten i besser lautende Nachrichten von den südlichen Wez. Jer. 91%% 95,J4 Pohs. der.—. dohm, dau..29.42 eee ieh keiadteennen belin ll. dnter den Unten 1. Sbinnereien. Späterhin abgeschwäcnt infolge um. 4% 33 ee e e ee. 1. dr i en r wage:. fangreicher Zufuhren, Abgaben seitens einiger In- uis ber, 55. luag l0g ae 0, deh. 18.52.05 5 5 teressenten, günstige Wetternachrichten usdd Ver- do. de 5. 00. Uk. 152.½ 158.7% Fippen okt. J9.92.59„ öbe der Temperal ö 15 8 2 10. 525 7% gel ktalignen Malioner ſterungsvorh. käufe für Wallstrester Rechnung. Gegen Schlußg zun 0 1018 55 Wes eeeee wieder gebessert, da man einen à la Hausse lau-. Uit.—.——.— bi. ber. 11.50 11.70 Speck ſh.öo 10.75 tenden Ackerbaubureaubericht erwartet und die Uverpodl, 17. Olkt.(Soblüsz.) 15 155 11 1 1 5 18 1 wel ter Mint 04l 1. 17. Diff 54 ͤBl.. ſedsekt, winüsti Baissiers zu Deckungen schritten. Schluß stetig. 0 10 105 135 Aerce 567. belp deiün, uintei i J½8f5%5 1843 baues der Marz 775—⁶ + 8 lals Stelſtg 632 Freſburg 1 Attas bewölkt, WIngsti 0 0 Nor. 5/25 5/27%½ + 1 394 Genf 0 Kebel, wWiadsti N Effekten. 5 fan 125 1 ber. 5½½% 5½2% + 47⁵ Glaruss 5 atctas benile, WIngstil Srüssel, 17. oit. Ge wuss-Kurss.) 8 5 1109 Göschenen 7 sehr sehön, Föhn lurs um 17 18 Aulwerhes, 17. Oek. 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Blumenspenden bitten wir im Sinne des Verstorbenen zu unterlassen. Einladttrrg ar IIl. Generglverſammlung v⸗ Bad, Fürsorgevereins f. bildungsfähige Krüppel Samstag, den 26. Oktober 1912, vorm. 10 uhr im Rathaus in Heidelberg(Bürgerausſchußſaal). Der Vorstand. Hirahmaibfest Jockenkaimer demögchen Sountag, 20. und Montag, 21., von 3 Uhr ab Tunz⸗Vergnügen= Neu renovierte Räumlichkeiten. Reichhaltige Speiſenkarte.— Vorzügliche Weine. Kaffee und Kuchen in bekannter Gilte. Zu zahlreichem Beſuch ladet höfl. ein. 27227 Joſ. Karlein ſſeider machen Teutel Legen Sie Wert auf elegante, schicke Kleidung, 80 achen Sie einen Versuch mit unserer Garderobe. Wir empfehlen von feinsten Herrschaften getragene, von ersten Schneidern augefertigte chemisch ge-⸗ relnigte Massgarderobe 27229 Ulster, Paletots und Anzüge 8..,, und höher. 75 Frack- u. Gesellschafts-Anzüge werden z2zu billigsten Preisen verliehen. Abteil. II: Elegante neue Garderobem. 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In ein Bett bin ich überhaupt net ge⸗ kammen.“ Der Müller ſah Flori vorwurfsvoll an und meinte:„das war net recht und will mir gar net gefallen; mit ſolchen Dummheiten kannſt dir einmal was holen und dir einen Klebezettel anhängen, an dem du dein ganzes Leben hindurch zu tragen haſt. Hättſt dich lieber hinlegen ſollen, denn es gibt harte Arbeit heut. Den Tod hättſt dir ja holen können in der kalfgewordenen Stube.“ Sie tranken ſchnell ihren Kaffee, und dann ging es mit Schaufeln und Schippen hinaus. Stellenweiſe war kaum durch⸗ zukommen, nud es mußte erſt Bahn geſchaufelt werden, ehe die Pferde mit dem Schneepfluge vorankamen. Dann kamen wieder Stellen, wo der Sturm den Schnee hinweggefegt hatte, ſo daß faſt der kahle Erdboden hervorſah. Bis Mittag mußten ſie mit ge⸗ ringen Unterbrechungen arbeiten, ehe ſie den Leuten aus dem Dorf begegneten. Die Gäule dampften, ſo hart hatten ſie an dem gtoßen Schneepfluge ziehen müſſen. Es traf ſich zufällig, daß ſie gerade da einander begegneten, wo der Fußſteig nach dem Berge hinaufführte, von dem jetzt freilich nicht die geringſte Spur wahr⸗ zunehmen war.„Seht ihr zu,“ rief der Schulze beim Umwenden, „daß ihr da hinauf vorläufig etwas freie Bahn macht, wir müſſen vor allem die Goldberger Straße freimachen. Heut iſt der Pfar⸗ rer wahrſcheinlich mit dem Kantor und dem lieben Gott allein in der Kirche. Nein, ſo eine Wirtſchaft mit dem Schnee, s iſt net 17¹ zum glauben! Nach der eilig eingenommenen Mittagsmahlzeit zogen ſie zu dritt wieder hinaus und verſuchten den Berg hinaufzukommen. Es war im Anfang mehr ein Kriechen im Schnee, als ein Gehen und Stapfen aber ſie kamen dann doch ſchneller voran, als ſie gedacht hatten. Da wo die hängenden Aeſte der alten Tannen den Fußſteig breit überſchatten, konnten ſie leidlich vorwärtskommen, wenngleich ſie auch hier bis an die Knie im Schnee waten mußten. Aber das letzte Stück wo der Wald zurücktrat und rechts der hohe Weg⸗ rand freilag, bot ihnen unüberwindliche Schwierigkeiten. derthalb Meter hoch und noch höher lag hier der Schnee zuſammen⸗ geweht. Vom Häuschen der Muhme ſahen ſie überhaupt nichts, nur der alte Apfelbaum zeigte ihnen die Richtung an. Er war bis an die erſten Aeſte eingeſchneit. Wieder kam die Sorge über ſie, der Schnee könnte das Häuschen eingedrückt haben. Sie berkießen den verwehten Weg und drangen geradewegs Heibelberg 7972. über den Heidehang nach dem Hauſe empor, An⸗ Mergroherungen in hõchſter Vollenoung. 12 venigſtens nach der Stelle zu, wo ſie es vermuteten. Eine volle Stunde mußten ſie noch im Schnee arbeiten, da ſtanden ſie vor einem niedrigen weißen Schneehügel— bis über den untern Dachrand war das Haus ein⸗ geſchneit, und auf dem Dache lag eine unebene, meterhohe Schnee⸗ decke; an drei Stellen war das Dach eingebrochen.„Sieh dich vor, Flori, daß du net auf den ſpitzigen Gartenzaun gerätſt!“ rief der Vater warnend;„du weißt ja Beſcheid, wo er iſt. Wo iſt denn die Tür?“ Die drei Männer arbeiteten, was in ihren Kräften ſtand; endlich hatten ſie ſoweit Raum geſchaffen, daß die obere Hälfte der Tür freigelegt war. Flori ſtieß wiederholt mit dem Schaufelſtiele vor die Füllung, daß es dumpf im Innern widerhallte, aber es regte ſich nichts drinnen. Da kam eine heiße Angſt über ihn:„Ach Gott, ſie werden doch net gar tot ſein, vielleicht erſtickt in dem engen Raum?!“ Mit kräftigem Fußtritt ſtieß er die Tür ein und ſtürmte in die Stube. Da trat er auf die Scherben der am Boden liegenden Lampe.„Eva!“ rief er laut, und nochmals:„Epa!“ Niemand antwortete.„Vater.“ rief er dem draußen Arbeitenden zu, haſt denn net deine Zündhölzer bei dir? Es iſt ja ſtockfinſter in der Stube, und kein Menſch läßt ſich hören und ſehen.“ Der Vater hatte auch kein Feuer bei ſich, und Florian rief hinaus: „ſchaut, daß ihr ein Fenſter freikriegt, daß Licht herein kann!“ Während ſie draußen eifrig ſchaufelten, kaſtete er ſich nach der Kammer, wo ſie ſchliefen. Evas Bett war leer, wie er mit tödlichem Schrecken wahrnahm. Er trat zum Bett der Muhme und taſtete umher— da berührte ſeine Hand das eiskalte Geſicht der Toten. Mit einem lauten Schrei trat er zurück und lief nach der Tür. Da fiel der erſte ſchwache Lichtſtrahl durchs festgefrorene Fenſter. Noch einige Schaufelſtiche, und durch die zerſtoßenen Fenſterſcheiben drang das Licht des Tages herein. Das Zimmer war leer. „Sie iſt draußen geweſen und im Schnee umgekommen!“ das war Florians erſter Gedanke, der ihm faſt das Herz ſtillſtehen ließ Beſtürzt trat der Müller ins Haus und frug haſtig:„Was ſagſt Du, tot wär ſie? Barmherziger Gott, gib, daß es net wahr iſt!“ Da ſah er in der matterhellten Kammer, in die kaum ein Lichtſtrahl durch die Kammertür fiel, der Muhme blaſſes Antli⸗ Sie ſah aus, als ob ſie friedlich ſchliefe, und es fiel ihm ſchwer aufs Herz, wieviel Kummer und Unfrieden er ihr ſeinerzeit verurſacht hatte. Florian aber lief in ſeiner Angſt und Sorge auf den Bo⸗ den und rief ins Dunkle: Eva! Eva, wo biſt nur?“ Aber keine Eva antwortete. Schon war er im Begriff, wieder hinaussulaufen und die Umgebung des Hauſes abzuſuchen, da hörte er im Stalle die Ziege meckern und dachte:„das arme Tier iſt gewiß nahe am Verhungern.“ Er öfnete die Stalltür, die er nur angelehnt fand — auch hier war alles finſter. Da— was war das? Er ſtieß mit ſeinem Fuße an einen am Boden liegenden Körper—„Eba! erhalten bei einer An⸗stfcke se j zahlung e 55 1155 5 eilzahlungen 2 cnaiss. Eiche. 5 8 5 2 nussb.. Leiueu, 2 oeede, Mabbe modern 1 Küche lacklert 1 Vertikow nussb. Muschelbettstellen m. Rost und Matratzen Standuhr mit Werk und vorzügliche Paßform1 Salongarnitur Salongarnitur Hlcbeupla Nrer 7 —— la. Referenzen.— 2 schwere Hettstellen— atel, 3. 0 nussb. mit Aufsatz Prumeau m. Untersatz 1 Schrelbtisch mit Auf- gatz, nussbaum 1 Damenschreibt., 1 Antoinettentisch, nssb. 1 Bücherschrank, eich. 1 Schreibdiplomat, nuss- baum gewiehst 2 Goldsplegel 1 uussb, Spiegel Jachteek. Tisch, nussb. 2 zurückgesetzte Maha- gonisalontische, nicht gebraucht Salontisch, Rocoeb nussb. gewiehst 1 Schreibtisch, nussb. gewichst. LAND 2 5 4. Meine arme Eva!“ rief er weinend, uuiol Jueli, welt uuilen neia . Abubellanol& OO. ſhumulalm au den, Nlenben, nssb. Zum Hausputz 26773 empfiehlt gamtliche Putz- u. Wäscheartike in nur la. Qualität. prompts Liolorxung froi Raus, Tel. 492 Schle-Drogerie L10, 6 Rococo, 75887 ES „tot biſt Du! Auch Du 10t0 Vater, die Eva iſt tot!“ „Biſt Du's, Flori?“ kam es leiſe, mit ſchwacher Stimme, vom Boden, und er hob ſie mit einem Freudenruf auf den ſtarken Ar⸗ men empor und trug ſie in die Stube, während der Vater auf ſeine Rufe, die Schaufel beiſeite werfend, ſchreckenbleich hereinge⸗ ſtürzt kam. In der Stube fand er Florian auf dem Stuhle ſitzend und Eva auf ſeinem Schoße in den Armen haltend, ihr Haar ſtrei⸗ chelnd und ihr Geſicht mit Küſſen bedeckend. Dazwiſchen rief er immer von neuem:„Eva; Meine Eva! Eva, Du lebſt! Gott ei Lob und Dank geſagt! Nein, Du darfſt mir net ſterben!“ Auch Martin trat ein und lehnte im Hausflur die Schaufel an die Wand. Verwundert blickte er auf das Bild, das ſich ihm beim Blick in die Stube bot, ſchüttelte den Kopf und ging in den Stall, um der lautſchreienden Ziege ein Futter aufzuſtecken. „Martin,“ ſagte der Müller hinaustretend,„es iſt gut, daß Du Dich um das arme Tier bekümmerſt. Beſorg ſie ordenklich, alsdann mach, daß Du heimkommſt und ſieh zu, daß Du mit dem Schlitten durchkommſt, bis an den Fußweg, der heraufführt. Wir bringen ſie ſchon bis hinunter. Das Mädel muß aus dem Hauſe, ſie kann net allein bleiben bei der Toten. Aber ſchick Dich und erzähl vorderhand keinem was von dem was Du hier oben geſehen haſt. Dem Schulzen mach' ich die Meldung von dem Todesfall ſelbſt. Sollteſt aber jemanden aus dem Dorfe unterwegs treffen, dann ſag's ihm, daß er's dem Schulzen derweile mitteilt. Alſo ſput Dich, daß Du bald unten biſt mit dem Schlitten! Spannſt die Rappen vor und Wolldecken kannſt mitbringen zum Einhüllen — vergiß es ja net, das Mädel iſt ganz erfroren und ſcheint vor Angſt krank geworden zu ſein. Der Müllerin kannſt alles ſagen, aber ſonſt hältſt's Maul. Verſtanden? So, nun lauf, was Du kannſt!“ „Vater, was iſt Deine Meinung,“ frug Florian, als der Knecht fort war;„was ſoll aus der Eva werden? Hier oben bleiben kann ſie net, und ins Dorf— zu wem denn? Ich mein', Du wirſf Dein Kind net ins Armenhaus niederlegen laſſen.“ T 8 anerkannt beste Metalftadenlampe Reichbaltiges Lager in allen gangbaren ſypen 8 tur Engros- und Oetall-Verkaul. 7275 Stotz& Cie., Elektr.-Oes. m. b. H. 4,%.— Telephon 622, 980 u. 2092. 5 — Hauptvertretung der Geram-Lampe. 5„ Setre. * N —— 2 8 8 Preise netto! Flelsch- und Ourgtoren Schinken- oder Bierwurst. ½ Pfd. 28 PI.——. Frisch gesalzene Schweinsfüsse. Pfd 28 Pf. 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Alle treten dem unglücklichen Offizier, deſſen ſchlanke, vor⸗ nehme Erſcheinung die Blicke auf ſich zieht, mit achtungsvoller Freundlichkeit entgegen; aber wenn ein Montenegriner mit einem höflichen Wort an ihn herantritt, kann er nur mit einem ernſten militäriſchen Gruße antworten, da er nicht montenegriniſch ſpricht. Er ſitzt bei Tiſch ſtets alleine, die beiden Plätze neben ihm blei⸗ ben leer, am Sonntag leiſtete der Italiener dem einſamen Kriegsgefangenen bei der Tafel Geſell⸗ ſchaft„Ich fragte ihn,“ ſo berichtet Berry,„ob er wüßte, daß Roghane in die Hände der Mon⸗ tenegriner gefallen ſei u. er antwortete:„Nichts weiß ich,“ und bat um Nachricht.„Die Erobe⸗ rung des Forts und die Uebergabe der anderen iſt durch die Eroberung von Detſchitſch beſie⸗ gelt.“„Ich weiß es,“ erwidert der türkiſche Offi⸗ zier,„aber ich wurde von den Montenegrinern völlig überraſcht. Ich hatte keinerlei Nachricht, keine Beſehle, ich wußte garnichts, auch nichts von der Kriegserklärung. Man hat mir aus Skutari nichts mitgeteilt. Ich hatte nur erfah⸗ ren, daß die vier Balkanſtaaten mobiliſierten. Am Mittwoch Morgen exerzierte ich mit meinen Leuten im Gelände, als plötzlich die Montene⸗ griner über mich hereinbrachen. So konnte ich in Detſchitſch nur wenige Mann zuſammen bringen, die anderen Abteilungen mußten Hals über Kopf in die anderen Forts ſtürzen, um ſie zu beſetzen.“ Auf die Bemerkung, daß ſeine Soldaten ſich trotzdem wie Löwen geſchlagen hätten, meinte der Kommandant bitter: Doch umſonſt. Alle meine Jungen haben ihre Pflicht getan. Hinter den Wällen türmten ſich die Toten und Verwundeten zu Dutzenden. Und ſelbſt die Verwundeten, die kaum noch ſtehen Beſſ. gutgehendes Laden⸗ Geſchäft bill. zu verkaufen. Fachkenntn. nichterfyzderl. Gefl. Off. u. Nr. 735601 die Expedition ds. Blattes. zu verkauf. U3, 10, 4. St. konnten, ſchoſſen weiter.“ Der Major ſchwieg und ſtarrte vor ſich hin, als ſehe er wieder die Bilder des Kampfes vor ſich. Als er dann hört, daß die Montenegriner Sipſanitſch und Wladna, bombardierten, meinte eir„Das iſt umſonſt, das Artilleriefeuer kann dieſen Forts nichts an⸗ haben, die Mauern ſind aus ungeheuern Stein⸗ mengen getürmt. Dieſe beiden Poſitionen kön⸗ nen nur im Sturmangriff durch Infanterie ge⸗ nommen werden, aber mit viel Truppen, mit Tauſenden, denn die Verteidiger werden nur unter dem Bajonett fallen.“ Als man ihm ſagt, die Uebergabe ſei wahrſcheinlich, ſchüttelt er den Kopf.„Nein, das glaube ich nicht, wenigſtens von Sipſanitſch. Ich kenne den Kommandanten, er wird ſich nicht ergeben.“ Für die Gegend, gegen die die zweite montenegriniſche Diviſion vorgeht, hat er wenig Hoffnung. Sobald Sip⸗ ſanitſch und das Fort von Tuzi genommen wird, wird dies Gelände den Montenegrinern in die Hände fallen. Aber die Eroberung von Skutari hält er für ſchwierig.„Gewiß,“ meinte er,„die Montenegriner ſind tapfere Soldaten, aber Ta⸗ raboſch iſt eine ſtarke Feſtung. Und ſie ſchützt Skutari. In den letzten Jahren hat man neue Feſtungswerke konſtruiert, 10000 Mann ſind hier verſammelt, weitere 10 000 auf dem Marſche. Die Artillerie iſt ganz modern. Dort unten wer⸗ den die Montenegriner ihre größte Schlacht zu ſchlagen haben.“ Nach einer Pauſe erkundigt ſich der Major, ob in Tripolis noch gekämpft wird. Der Italiener antwortet, er wiſſe das nicht. Eine Weile betrachtet ihn der türkiſche Offizier forſchend, dann richtet er ſich auf und den Blick ins Leere gerichtet ſagt er halblaut:„Da unten haben wir alles verloren — Wie man den richtigen Milchkaffee bereitet. Louis Foreſt, der Vorſitzende jenes berühmten Klubs der hundert Feinſchmecker, der in Frank⸗ reich die Kultur der Küche pflegen will, ver⸗ öffentlicht im„Matin“ eine tiefgründige Ab⸗ handlung über die ſchwierige Kunſt, einen wirk⸗ deutſche Arzt Neuhoſtus, der damit Bruſtkrank⸗ heiten behandeln wollte. 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Ueber die Taſſe breitet man dann ein Stück jenes feinen farbloſen Ga⸗ zetuches, in das bisweilen die Butter verpackt wird. Das Tuch muß vorher ſorgſam ausgekocht ſein, damit kein Stoffgeſchmack übrig iſt. Auf dieſes Tuch ſchüttet man dann ſo viel gemahle⸗ nen Kaffee, als man wünſcht. Nun läßt man das Gazetuch unter dem Gewicht des Kaffees ſich in die Taſſe hinabſenken. Und dann kommt das wichtigſte: man bedecke die Taſſe mit einem Deckel, denn alles kommt darauf an, daß die Vermengung des Kaffees mit der Milch ſich un⸗ ter dem Duft und dem Dampfe der Milch voll⸗ zieht. Nach einigen Minuten nimmt man den Deckel wieder ab und zieht ſehr vorſichtig und ganz langſam das Gazetuch an den heraus⸗ ſchauenden vier Ecken aus der Milch empor, um den Kaffeeſatz zu entfernen. Dann ſetze man Zucker bei, trinke— und danke den Göttern für dies Geſchenk des Himmels.“ Alles kommt alſo darauf an, daß bei dem richtigen Milchkaffee auch nicht ein Tropfen Waſſer zugeſetzt wird. Der franzöſiſche Feinſchmecker erklärt, er ver⸗ danke dies Rezept dem Meiſter Auger, dem be⸗ rühmten Küchenchef des engliſchen Admirals Fiſher, der aus ſeinem Schlachtſchiff einen Hort der Kochkunſt gemacht habe. — Nix deutſch. Eine hübſche Geſchichte aus Böhmen erzählt noch Roſegger in ſeinem Buche „HeimgärtnersTagebuch“, das ſoeben bei Staack⸗ mann erſcheint und aus dem wir ſchon geſtern einiges mitteilten. Sie lautet: Recht gemütlich hatten wir uns unterhalten, auf der Strecke Wien—Prag, der Kondukteur und ich. Er ſprach deutſch, und die paar böh⸗ miſchen Lichter, die er hie und da ſeiner Mund⸗ art aufſetzte, brachten mich nicht aus der Faſ⸗ ſung. Der Mann beſorgte mir ſchließlich ein gutes Schlafcoupé, das ich erſt verließ, als der Zug ſtillſtand und die Station„Praha“! aus⸗ Alle Sorten Ruhrkohlen Briketts 13470 arr Ruhr- u. Gaskoks— Holz. Fr. Moffstaetter Luisenring 61— Tel. 561— auch T 6, 84, Treppe gerufen wurde. Es graute der Morgen, ich öff⸗ nete das Fenſter und fragte meinen Kondukteur, wie lange der Aufenthalt dauern würde. „Dyacet minut!“ antwortete er kurz. In der Halle ſtand der Frühſtückstiſch. Da ich die Antwort nicht verſtanden hatte und alſo über den Aufenthalt im unklaren war, ſo rief ich dem Kellner zu, mir eine Portion Kaffee ins Coups hereinzugeben. „Nix deutſch!“ Ich wiederholte meinen Wunſch. „Prejete si snidani?“ fragte der Kellner. 5 „Ich bitte, mir eine Taſſe Kaffee in das Coups hereinzugeben!“ „Zde se nemluvi nemcky!“ antwortet der Kell⸗ ner und tat weiter nichts desgleichen. „Aber wir haben nicht lange Zeit, nicht wahr, Herr Kondukteur?“ „Zde se nemluvi nemcky!“ wiederholte auch die⸗ ſer ſcharf. Dann bedeutete er tſchechiſch, mik Kaffee in den Wagen zu reichen, was jener Kell⸗ ner nach langem Zögern tat. Ich begann ruhig zu frühſtücken. Der Kellner ſtand vor dem Fenſter und ſagte:„Prosim pospeste si!“ Na, dachte ich mir, mein lieber Böhm', dit wirſt noch recht gut mit mir deutſch ſprechen, bevor wir auseinandergehen!— Und genoß ge⸗ laſſen meinen Kaffee. Der Kellner wurde ungeduldig und rief: „Prosim pospesse si, vlak brzi objede!“ 5 Ich tat nichts dergleichen. Mit lebhaften Ge⸗ bärden rief er mir tſchechiſche Worte zu, denn der Zug wurde bereits abgerufen. Endlich reichte ich ihm das Geſchirr hinaus und nickte: adieu! Da ſchrie er grell:„Kaffee koſtet vierunddrei⸗ ßig Kreuzer!“ „Wiiie?“ fragte ich hinaus. „Vierundreißig Kreuzer!“ wiederholte er in höchſter Erregung. Ich deutete ihm mit den Händen:„Nix deutſch!“ Der Zug ſetzte ſich in Bewegung Der Kellner 9 1 händeringend bei ſeinem Kaffeetiſch in der EI 2E.— Allzulang wollte ich aber doch nicht der Schuld⸗ ner des Prager Kellners bleiben, und beiAuſſig, als mein Kondukteur des Deutſchen wieder mächtig war, beſtellte ich ihn, auf ſeiner Rück⸗ fahrt meine Kaffeerechnung zu begleichen⸗ diſche Neueſte Na(Mittagblatt). ee———— Winter-Schuhwaren zu billigen Preisenl Damen FHerren Art. 6205 Kamelhaarschuhe Art. N 2—— 25—26 27—30 31—35— Feine Wolle ind Famelhaagrg‚ M..20 M..40 M..60 M..75 M..83 M..9 Für Damen Art. 239 Abgesteppte Hausschuhe mit PIIz. und 93 Spaltledersohle und Schnalle per Paar ER. E Art. 737 Militärtuch-Hausschunhe mit Filzfutter, 33 wnrn=. Für Knaben u. Mädchen Art. 2568 Hlegante echt Chevrenux-schnürstiefel, Naturform Gr. 27—30 Gr. 31—35 mit Lackkappe.85 1 393 27—30 31—85 Fur Herren Art. 337 u. 809 Preiswerte Wichsleder Schmütrs 3 95 nn und Hakenstiefel per Paar M. 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