rung. .1912 Uhr, Möbel 7 1912. ieher. luchter aurer) tſchaft, Näh. art, pl. 19, Abonnement: 70 Pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag mRk. 3 42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile„„. 20 Nk. Täglich 2 Ausgaben(außer Sountag) Beilagen: Anzeiger der Stadt Mannheim und Umgebung 2—5 5* 705 2* 5—— 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Nr. 497. Manunheim, Donnerstag, 24. Oktober 1912. Telegramm⸗Adreſſe: Seneral⸗Anzeiger Mannhenn“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abtellung... 3841 Redaktion. Exped. u. Verlagsbuchhdig, 218 Eigenes Redaktionsburean in Berlin kimtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Rannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. (Mittagblatt.) 675 75 75 8 Vor der Eutſcheidung. Merworrene Nachrichten. Die Meldungen, die wir im geſtrigen Abend⸗ blatt veröffentlichten, ließen erkennen, daß die Entſcheidungsſchlacht unter den Mauern von Adrianopel herannahe oder ſchon im Gange ſei. Es erguͤb ſich ſogar ein ziemlich klares Bild der Gefechtslage. Der öſtliche Flügel der bulgari⸗ ſchen Aufſtelluung im Weichen, der weſtliche noch in ſchwerem aber wenig ausſichtsreichem Kampf. Die Türken in der Offenſive und ſiegreich vor⸗ dringend. Man erwartete nach dieſen Mel⸗ duntgen mit einiger Sicherheit, daß am heutigen Morgen die Nachricht vorliegen würde: die Ent⸗ ſcheidung iſt gefallen, die Türken haben ihren gefährlichſten Feind, die Bulgaren aufs Haupk geſchlagen. Aber ſo einfach verläuft die Ge⸗ ſchichte nicht Nach den heute früh vorliegenden Meldungen ſind ſowohl die Türken— in der türkiſchen Darſtellung— als auch die Bulgaren in der bulgariſchen Darſtellung— im Slegen begriffen. Wir müſſen uns in Geduld faſſen und abwarten, ob der bulgariſche oder der tür⸗ kiſche Telegraph den Anſpruch auf Verlogenheit erheben darf. Nur das läßt ſich erkennen, daß die große Eutſcheidungsſchlacht zwiſchen der bulgariſchen und der türkiſchen Armiee ſich entwickelt, die Schlacht, von deten Ausgang das Schickſal der Türkei wie das Schickſal des Balkanbundes abhängen wird. Wer wird ſiegen? Wir möchten vor dieſen Stunden ſchwerer Entſcheidung ins Ge⸗ dächtnis des Leſers ein ruſſiſches Wort aus der Balkankriſts von 1908/09 zurückrufen. Anfang 1909 ſchrieb die Nowoje Wremja:„Die euro⸗ pälſche Politik wird heute durch zwei Gegenſätze beſtimmt, durch den Gegenſatz zwiſchen England und Deutſchland und zwiſchen Germanen und Slawen.“ Die Panſlawiſten beten und arbeiten für den Sieg der Balkanſtaaten, um den Druck des öſtlichen Slawentums auf die germa⸗ niſche Mitte Europas noch vom Südoſten her verſtärken zu können durch die ſiegreichen und Rußland verbündeten Balkanſlawen. Schon träumen panſlawiſtiſche Blätter von der Zer⸗ trümmerung Oeſterreich⸗Ungarns durch einen Sieg der Balkanſtaaten über die Türkei, und von der Erkichtung eines weiteren Slawenreiches auf den Trümmern der deutſch⸗fundamentierten Habsburgermonarchie. Stellen wir den Krieg in dieſe Zuſammenhänge dar großen Raſſen⸗ gegentſätze, ſo wiſſen wir, daß die Germanen für den Sieg der Türken beten und arbeiten ſollten. Sie haben das lebhafteſte Intereſſe daran, daß im Südoſten Europas das ſtarke Gegengewicht eines osmaniſchen Reiches gegen die ſlawiſche Flutwelle erhalten bleibe. Dazu kommen die wirtſchaftlichen Intereſſen Mitteleuropas, die Notwendigkeit der Offenhaltung der Handels⸗ wege durch die Balkanhalbinſel über Saloniki und Konſtantinopel nach Kleinaſien. Dieſe Offenhaltung wird uns beſſer gewährleiſtet durch die Türkei, die die Freundſchaft Deutſchlands und Oeſterreich⸗Ungarns braucht aus dem glei⸗ chen Verlangen nach einer Stütze gegen den Andrang des Slawentums, als durch die Be⸗ herrſchung des Balkans und ſeiner Handels⸗ ſtraßen durch die ſlawiſchen Staaten unter ruſ⸗ ſiſcher Obervormundſchaft. Wenn die Balkanſtaaten die Türkei nieder⸗ werfen, ſtehen Deutſchland und Oeſterreich⸗ Ungarn vor ernſteſten Fragen, vor der Frage vor allem, ob ſie es dulden können, daß die Balkan · ſtagten ihren Sieg auskoſten bis auf die Neige, daß ſie ihr Programm der Hinausdrängung der Tütkei aus Europa durchſetzen. Es wird dann die Frage ſich erheben, ob Rußland, auch das amtliche Rußland, dann bereit ſein wird, den Balkanſtaaten dieſe Siegesfrucht zu garan⸗ ie Scb tieren. Wenn es bereit dazu ſein ſollte, dann werden Deutſchland und Oeſterreich Ungarn einen ſehr energiſchen diplomatiſchen Feldzug gegen den ruſſiſchen Protektor der Balkanſtoaten unternehmen müſſen, den hoffentlich nicht der Griff ans Schwert wird unterſtützen brauchen. Um Adrianopel wird gekämpft, die Entſchei⸗ dung naht. Die Nachrichten ſind vorläufig noch ſo verworren, daß ſich nicht einmal ahnen läßt, auf weſſen Seite ſich der Sieg neigen wird. Aber das germaniſche Mitteleuropa, das um ſeiner materiellen Exiſtenz willen den freien Weg durch eine befreundete Türkei nach dem Mittel⸗ meer und Kleinaſien braucht, das um ſeiner Raſſe willen nicht ein ſtärkeres Anfluten der Slawenwelt wünſchen kann, das germaniſche Mitteleuropa darf für den Sieg der türkiſchen Waffen beten, um nicht eines Tages für ihn gegen Rußland kämpfen zu müſſen.. O London, 24. Okt. (Von unſerem Londoner Bureau) Aus den heute hier vorliegenden Nachrichten vom türkiſch⸗bulgariſchen Kriegstheater kann man mit dem beſten Willen nicht klug werden, wer bei den letzten Kümpfen der Sieger und wer der Beſiegte war. Der Kriegsberichterſtatter des Daily Tele⸗ graph für das bulgariſche Hauptquartier iſt geſtern in Stara Zagora eingetroffen, er meldet ſeinem Blatte folgendes: Am Dienstag wurde die ganze Linie entlang gekämpft und es wird berichtet, daß die Türken überall zurückgeſchlagen worden ſeien. Sie ſcheinen ſehr erſtaunt geweſen zu ſein, über das gleichmüßige Vorgehen der bulgariſchen Heeresſäulen, die ſich immer mehr um Adrianopel zufſammenziehen, um ſtündlich mit der Belagerung der Feſtung be⸗ ginnen zu können. Vor allem ſoll das türkiſche Artilleriefeuer ſehr ſchlecht ſein und wenig Scha⸗ den anrichten, weshalb denn auch bei dem ganzen Kampfe nur 100 Bulgaren getötet wurden. Dazu bemerkt der betreffende Kriegsbericht⸗ erſtatter, daß es ihm und ſeinen Kollegen von der Feder nicht geſtattet ſei, an die Front zu gehen, ſodaß ſie alſo nur auf die offiziellen Be⸗ richte angewieſen ſeien und auf das, was im Hauptquartier erzählt werde und das ſei nur ſehr ſpärlich. Weiter dürfe man nicht vergeſſen, daß der Zenſor jedes Wörtchen leſe, das von den Journaliſten zu Papier gebracht werde, ſelbſt die kleinſten Privatbriefe entgehen nicht ſeinem Späherauge. Der Kriegsberichterſtatter der Daily Mail telegraphiert ſeinem Blatte, daß die offiziellen Berichte behaupten, daß die bulgariſchen Truppen überall im Vorgehen begriffen ſeien, ſodaß die Türken in ihrer Ueberraſchung darüber überall die Flucht ergriffen hätten. Im Weſten ſei der Ardafluß erreicht worden, nachdem es den Bulgaren gelang, den Diſtrikt von Baslog zu beſetzen zwiſchen den Nebenflüſſen der Stema und Meſta. Auch das türkiſche Gebiet, welches bei Tamruſch in das bulgariſche hineinreicht, ſei beſetzt worden. Bei dem Kampfe darauf flohen die Türken und ließen 150 Tote und 160 Ver⸗ wundete auf dem Schlachtfelde zurück. Der Marſch auf Adrianopel nehme jedenfalls ſeinen Fortgang, wobei einige Punkte erſt nach heftigem Ringen genom⸗ men werden konnten. Die entmutigten Türken flüchteten ſich in die Forts von Adrianopel, nach⸗ dem ſie eine Menge von Toten und Verwundeten auf dem Schlachtfeld liegen gelaſſen hatten. Während des Kampfes eröffneten die Feſtungsgeſchütze von Adrianopel ein heftiges Feuer auf die Bul⸗ garen, das jedoch ohne Wirkung blieb. Ebenſo wurde auch ein Ausfall aus dem öſt⸗ lichen Tor der Feſtung zurückgeſchlagen. Weiter meldet auch derſelbe Korreſpondent, die türkiſchen Truppen hätten Vaſiliko am Schwarzen Meere beſetzt und marſchierten jetzt in der Richtung auf Viza weiter. Die türkiſche Darſtellung. Der Kampf zwiſchen Tundja und Maritza. W. Konſtantinopel, 3. Okt. Die türkiſchen Blätter veröffentlichen ein Tele⸗ gramm aus Adrianopel mit Einzelheiten über den nachts amtlich gemeldeten Kampf zwiſchen den Flüſſen Tundja und Maritza. Der Kampf ſoll bei Mareſch, ſechs Kilometer weſtlich von Adrianopel ſtattgefunden und 9 Stunden ge⸗ dauert haben. Die bulgariſchen Streitkräfte be⸗ liefen ſich auf 30 000 Mann. Die Bulgaren ſeien in der Richtung auf Karaaga unter Zurück⸗ laſſung von Tauſenden von Toten ge⸗ flüchtet. Die Blätter melden einen Sieg der Türken bei Kadinkoje, 25 Kilometer nord⸗ weſtlich von Adrianopel. Die Türken erbeuteten 11 Kanonen und nahmen einen bulgariſchen Major und mehrere Soldaten gefangen. Weitere Kämpfe fanden bei Kiretſchdſchi, Haskoj, Iſpinli, Tſchali und Kanak ſtatt. Ueberall ſollen die Bulgaren geſchlagen worden ſein. Die amtliche Mitteilung über den Ausgang des großen Kampfes bei Adrianopel wird heute Nachmittag erwartet. W. Konſtantinopel, 23. Okt. Autheniſche Meldungen beſtätigen, daß die Türken im Kampfe bei Maraſch in der Nähe von Adrianopel eine halbe bulgariſche Schwadron gefangen genommen haben. W. Saloniki, 23. Okt. Von zuſtändiger Stelle wird verſichert, daß bulgariſche und türkiſche Truppenteile auch im Strumatale bereits aufeinander ſtießen. Der Kampf nimmt immer größere Dimenſionen an, immer mehr Truppen greifen ein. Die Türken brachten den Vorſtoß der Bulgaren zum Stillſtand. Die Siegesbulletins der Agence Bulgare. * Sofia, 23. Okt. Die Agence Bulgare meldet: Auf allen Gebieten ſind erbitterte Kämpfe im Gange. Ueberall wurden die Türken aus ihren Poſitionen vertrieben. Im Gebiet von Rallog marſchieren die Truppen in ſüdlicher Richtung. Das Gebiet von Jamraſch iſt endgültig vom türkiſchen Territorium abgeſchnit ten. Vor Adrianopel erreichte die bulgariſche Armee den Arda⸗Fluß. Die Türken flohen in Unordnung unter Zurücklaſſung von 100 Toten und 160 Gefangenen. Die bulgariſchen Ver⸗ luſte ſind unbedeutend. Auf der nordöſtlichen Seite der Befeſtigungslinie von Adrianopel wur⸗ den einige vorgeſchobene Punkte be⸗ ſetzt. Nach einem überaus heftigen Kampf wurde der Feind geſchlagen und trat die Flucht gegen die lacht bei Hdrianopel. Feſtung an. Eine große Menge von Toten und Verwundeten, die noch nicht gezählt werden konnten, blieb auf dem Felde zurlick. Während des Kampfes eröffnete eine türkiſche Batterie vom Nordoſtfort aus ein ergebnisloſes Feuer Die türkiſche Artillerie ſchießt unregelmäßig und unwirkſam. Eine feindliche Kolonne machte einen Ausfall aus der Feſtung in öſtlicher Rich⸗ tung, wurde jedoch vernichtet. Die bulgariſche Kolonne iſt nach Beſetzung Waſtlikos an der Schwarzen Meerküſte gegen Viſa vorgerlückt. Die Stadt Malo(Tirnowo) wurde ge⸗ nommen. Die türkiſchen Gefangenen erzählen, die heftige Offenſive der Bulgaren überraſchte die türkiſche Armee, die unter ſchlechter Verpfle⸗ gung leide und bei der ſich Disziplinloſigkeit be⸗ merkbar mache. Die Türken fahren fort, die Dörfer am Struma⸗Ufer in Brand zu ſtecken Die Dörfer Gornaſuchitza, Dolna⸗ ſuchitz a, Metſchkul, Vafanoj, Kreſ⸗ nia und andere kleine 2 ſind eingeäſchert. Die ſerbiſchen Kriegs⸗ operntionen. * Belgraßd, 23. Okt. Amtlich werd gemel⸗ det, daß die dritte ſerbiſche Armee geſtern Abend trotz heftigen Widerſtandes der Türken Priſtina, und die erſte Armee das zwiſchen Egripalanka und Kumanovo gelegene Strat⸗ ſchin genommen haben. Die von den türkiſchen Truppen auf der Eiſenbahnlinie Riſtovats⸗ Kumanovo zerſtörten Brücken ſind von den Ser⸗ ben wieder in gebrauchsfähigen Zuſtand geſetzt worden. Vom montenegriniſchen Kriegsſchauplatz. W. Podgoritz a, 23. Okt. Die Operationen vor dem Berge Tamroſch ſind auch heute forige⸗ ſetzt worden. Die Türken befinden ſich in ungün⸗ ſtiger Lage, da ſie von mehreren Seiten umſtellt ſind. Die Nachricht, daß die Türken in Skutart 20000 Mann zuſammengezogen hätten, beſtätig ſich nicht. Die Gperationen der griechiſchen Armee. Berlin, 24. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Athen wird gedrahtet: Nach der vorgeſtri⸗ gen Schlacht am Paſſe von Sarantaporos haben die Türken im Dunkel der Nacht aus Furcht vor Umzingelung den Rückzug angetreten. Der Kronprinz hat die allgemeine Verfolgung ange⸗ ordnet, damit den Türken eine neue Feſtſetzung und Gegenwehr am Paſſe unmöglich gemacht werde. Unverbürgt verlautet die Türken hätten im Kampfe um Sarantaporos zwei Batterien er⸗ beutet. Das Gros des griechiſchen Heeres rückt jetzt auf der nach Oſten führenden Straße gegen Steng⸗ porta vor. Eine andere Kolonne zieht ebendort hin auf der Straße nach Weſten. Bei Stena⸗ porta werden ſich beide Kolonnen vereinigen. Hier wird erneut heftiger türkiſcher Widerſtand er⸗ wartet. Die Nachricht von dem Siege der Griechen im Engpaß von Sarantaporos war gegen 11 Uhr vormittags hier bekannt geworden und ſofort war ganz Athen von patriotiſcher Begeiſterung erfaßt Ueberall ſprachen Volksredner zu den Maſſen, die in brauſende Hochrufe auf die Armee ausbrach Vor dem Parlament ſammelten ſich tauſende von Menſchen, Deputierte hielten Anſprachen. Weitere ruſſiſche Freiwillige werden hier erwartet. Auch Garibaldi ſoll in Athen einkreffen. Gerüchtweiſe verlautet hier, daß die Okkupa⸗ tiyn noch anderer Inſeln im Aegäi⸗ ſchen Meere durch die griechiſche Flotte bevor⸗ ſtebe. Auf Grund des Belogerungszuſtandes hat 2. Seite. General⸗Anzetger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Mannheim, 24. Oktober. die Polizei ſchlagnahmt. Von Kreta wird gemeldet, daß die Engländer und Ruſſen Mannſchaften gelandet hätten und die türkiſche Flagge wieder gehißt hätten. * Miniſter Noradunghian über den Rreuzzug der Ralkan⸗ könige. Aus Konſtantinopel wird berichtet: Eine Perſönlichkeit der nichttürkiſchen Finanzwelt, die lebhaften Verkehr mit der Pforte unterhält, hatte mit dem Miniſter des Aeußern Nora⸗ dunghian eine Begegnung. Der Miniſter, bekanntlich ein Armenier, ſprach ſich hierbei in be⸗ merkenswerter Weiſe über den durch die Balkan⸗ könige gepredigten Kreuzzung gegen den Halb⸗ mond aus. Er ſagte: Wenn Europa durch den Ausbruch des Balkankrieges den die vier verbün⸗ deten Staaten von langer Hand vorbereiteten, nicht mehr überraſcht worden zu ſein ſcheint, ſo dürfte eine Note, die das Manifeſt der Balkan⸗ könige angeſchlagen hat, das geſittete Europa doch unvorbereitet gefunden haben: die Zeit der Glaubenskriege iſt noch nicht vorbei, es werden noch Kreuzzüge gegen den Halbmond gepredigt. König Ferdi⸗ nand hat den Kreuzzug verkündet und die Kö⸗ nige von Serbien und Griechenland haben dieſe Pointe aufgenommen. Dem König Nikolaus kam dieſer Gedanke zu ſpät, er ſtand ſchon mitten im Kriege, aber ſein Beifall wird nicht ausbleiben. Wie ganz anders lauten die Worte, die der Sultan an die Armee richtete. Der Sultan, der Herr über alle die, gegen welche ein Kreuz⸗ zug geht, verlangt Schonung für Frauen, Kinder und Greiſe, auch Schonung für den Feind ſelbſt. Das Manifeſt des Sultans berührt nicht nur die gefährliche Frage des Glaubens nicht, es geht viel weiter und gebietet allem Haſſe gegen den anders⸗ gläubigen Feind Einhalt. Europa, das immer von Kultur ſpricht, ſoll entſcheiden: Auf welcher Seite ſteht da Moral und Sitte? Man muß ſich aber auch fragen: Verfolgt dieſe Predigt eines Kreuzzuges gegen den Halbmond nicht auch andere Zwecke als die, den eigenen Sol⸗ daten erhöhte Begeiſterung einzuflößen? Kurz nach der Verkündigung dieſes Religionskrieges flatterte in Belgrad das Gerücht auf: Die Türken veranſtalten Chriſtenmaſſacres. Sollte das Ge⸗ rücht in der Abſicht verbreitet worden ſein, um derart Europas Sympathien raſch zu gewinnen, ſo iſt der Zweck nicht erreicht. Die Türken veranſtalten keine Ehriſten⸗ maſſacres— trotz aller Predigten für einen Religionskrieg. Die Türkei verteidigt ihren Be⸗ ſitzſtand, ſie kämpft gegen Leute, die ſie berauben wollen. Die Türkei führt keinen Kriegszug gegen das Kreuz. 1 Der Korreſpondent bemerkt, die Mitteilung die⸗ ſer Aeußerungen erfolge nicht gegen den Willen des Miniſters. Das Guthaben Abd ül Hamid. ** Berlin, 23. Okt. In der Pariſer Aus⸗ gabe der Financial News findet ſich die Angabe und auch über Bukareſt war verbreitet worden, daß die deutſche Regierung der türkiſchen Re⸗ gierung 70 Millionen Franken von einem hier unterhaltenen Guthaben des frühern Sultans Abd ül Hamid überwieſen habe. Dieſe Mel⸗ dung iſt, laut Köln. Ztg., unbegründet. Ein Guthaben Abd ül Hamids hat hier wohl früher beſtanden, iſt aber bereits vor mehr als Jahres⸗ friſt der türkiſchen Regierung ausgeliefert wor⸗ den. Uebrigens betrug es nur 11 Millionen Mark, zurzeit iſt ein Guthaben des Exſultans hier nicht mehr vorhanden. Die hieſige Bank⸗ welt, unter Führung der Deutſchen Bank, hat Geldſammlungen für den Sanitätsdienſt der dieeeee ien eingeleitet. —* einige aufregende Extrablätter be⸗ ——— Lhaltene Rede des hohen Beamten im S Zur Haltung der Mächte. Die Harmonie zwiſchen Oeſterreich⸗Uungarn und Italien. * Rom 23. Okt. Die„Agenzia Stefani“ mel⸗ det aus Florenz: Während ſeines Beſuchs hatte Graf Berchtold lange Unterredungen mit Mar⸗ quis di San Giuliano über die internationale Lage und verſchiedene aktuelle Fragen. Selbſtver⸗ ſtändlich bildete die Balkankriſe einen weſentlichen Teil der Unterredungen. Mit Befriedigung wurde die vollſtändige Uebereinſtimmung in den Anſich⸗ ten der italieniſchen und öſterreichiſch⸗ungariſchen Regierung über dieſen Punkt feſtgeſtellt. Die bei⸗ den Staatsmänner waren darin einig, daß es zweckmäßig ſei, ſich in Fühlung miteinander zu halten, um, geſtützt auf die Bande des Bündniſſes, das beide Regierungen und die Regie⸗ rung Berlins einige, und unter Mithilfe der anderen Mächte zur Wiederher⸗ ſtellung des allgemeinen Friedens beizutragen. Die Harmonie, die niemals zwiſchen der italieniſchen und öĩſterreichiſch⸗unga⸗ riſchen Regierung zu beſtehen aufhörte, zeigte ſich wieder einmal im Laufe der Unterredungen, deren Ergebniſſe die enge Freundſchaft zwiſchen den beiden Mächten nur werden ver⸗ ſtärken können. Rußland als Mittler. Berlin, 24. Okt.(Von unſerm Berliner Bureau.) Aus Paris wird gemeldet:„Agence Havas“ meldet aus Petersburg, daß dort in gut informierten Kreiſen von einer bevorſtehenden Mediation geſprochen werde. Unmittelbar nach der erſten großen Schlacht werde Rußland in Uebereinſtimmung mit den Mächten einen Ver⸗ mittlungsverſuch unternehmen und die Kriegführenden auffordern, ihre Friedensbe⸗ dingungen kund zu tun. Saſonow und der Zar. *Petersburg, 22. Okt.(Köln. Ztg.) Saſonow kehrt heute aus Spala vom Vortrag beim Kaiſer zurück. Die den Miniſter bekämp⸗ fenden Blätter verſuchen auszuſtreuen, der Kaiſer ſei wenig gnädig geweſen. Demgegenüber bin ich ermächtigt zu erklären, daß Saſonow dem Kaiſer über die Ergebniſſe ſeiner Reiſe berichtete und als Grundlinie der ruſſiſchen Politik die Wahrung des Friedens aufſtellte, wofür er ſich mit ſeiner ganzen Per⸗ ſönlichkeit einſetzte. Saſonow verſchwieg in ſeinem Vortrag nicht die Schwierigkeiten, welche die Panſlawiſten und die Kriegs⸗ partei durch die Trübung des politiſchen Bildes vor dem Auslande ihm machen. Der Zarerklärte, er mißbillige dieſe Strömungen und ſprach Saſonow ſeine vollſte Billigung der Durchführung der fried⸗ lichen Politik aus. Saſonows Stellung ſei feſter denn je, was eine objektive Füh⸗ rung der ruſſiſchen Politik verbürgt. Berlin, 24. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Wien wird gemeldet: Von unterrichteter franzöſiſcher Seite wird hier dem Korreſponden⸗ ten der„Voſſiſchen Zeitung“ mitgeteilt! Der ruſ⸗ ſiſche Botſchafter Kokozew ſoll den franzöſiſchen Bolſchafter in Petersburg offiziell von der Tat⸗ ſache in Kenntnis geſetzt haben, daß der Zar den Bericht Saſſanows über die Auswärtige Politik im ganzen Umfange und in allen ſei⸗ nen Einzelheiten vollkommen gebil⸗ ligt habe. Saſſanow halte den Standpunkt des territorialen Statusquo auf dem Balkan aufrecht, ebenſo auch an der unbedingten Notwendigkeit der Einführung umfaſſender Reformen in der Türkei. Saſſanow iſt in ſeinem Bericht auch der Meinung, daß Rußland dieſe Politik in engfter Fühlung⸗ nahme und im Einvernehmen mit Oeſterreich⸗Un⸗ garn durchführen ſoll. Der Zar hat zu dieſer Friedenspolitik Saſſanow ſeine vollſte Zuſtim⸗ mung gegeben. Englands ſtrikte Neutralität. *London, 23. Okt.(Unterhaus.) Wegen einiger Erörterungen, die an eine kürzlich ge⸗ hatzamt Maſtermann anknüpfen, in der dieſer ſeiner Sympathie für den Balkanbund Ausdruck ge⸗ geben haben ſoll, wurden heute an die Regierung einige Anfragen gerichtet auf Grund deren Maſtermann erklärte, daß er falſch verſtanden worden ſei und daß er im Lauf ſeiner Rede be⸗ ſonderen Nachdruck auf die Neutralität der britiſchen Regierung gelegt habe. Auf weitere Anfragen erklärte Premierminiſter Asquith, Maſtermann habe vollſtändig die gegen ihn er⸗ hobene Beſchuldigung entkräftet. Die Haltung der Regierung dem Balkankrieg gegen⸗ über ſei von ſtrikter Neutralität. Es ſei ſelbſtverſtändlich Pflicht der Miniſter, wie auch jedermanns ſonſt, keine Sprache zu führen, diemit der Neutralität un⸗ vereinbar wäre. Deutsches Reich. — Aus dem preußiſchen Abgeordnetenhauſe. Die Abgeordneten Bäumer, Haarman und Hirſch⸗Eſſen brachten mit Unterſtützung der nationalliberalen Fraktion im preußiſchen Ab⸗ geordnetenhauſe folgende Interpellation ein: Iſt die Königliche Staatsregierung bereit, im Bundesrat dahin zu wirken, daß mit tunlichſter Beſchleunigung die vielen Unklarheiten beſeitigt werden, die bezüglich der Ausführung des Geſetzes betr. Verſicherung der Privatangeſtellten beſtehen, die einen unerträglichen Zuſtand und Ungewißheit in allen beteiligten Kreiſen hervorriefen.— Die polniſche Fraktion des Abgeordnetenhauſes brachte ein Interpellation ein, in der die Re⸗ gierung gefragt wird, ob ihr bekannt ſei, daß die Anſiedelungskommiſſion ent⸗ ſchloſſen ſei, den bäuerlichen Beſitz in den Oſt⸗ marken auf dem Wege der Enteignung zu erwerben und welche Maßnahmen ſie ergreifen wolle, um dies im polniſchen Sinne ungeſetzliche Vorgehen zu verhindern. Badiſche politil. Das Murgkraftwerk und der badiſche Landtag. — Karlsruhe, 23. Oktober. Die heutige Sitzung der Zweiten badiſchen Kammer zählt zu den denkwürdigſten dieſer Seſſion. Nach viereinhalbſtündiger Beratung wurde der Geſetzentwurf über den Bau und Be⸗ trieb des Murgkraftwerkes durch den Staat ein⸗ ſtimmig angenommen. Die Zweite Kammer hat damit ein Geſetz geſchaffen, das von eminenter Bedeutung iſt. Es ſchützt uns vor der Mono⸗ poliſierung der Elektrizität durch die Privat⸗ unternehmungen, das iſt wohl mit einer ſeiner wichtigſten Punkte; es verſchafft unſerem Lande und vor allem unſerer Landwirtſchaft billige elektriſche Kraft, die der Bauer heutzutage bei der großen Dienſtbotennot ſehr gut brauchen kann; es wirkt ausgleichend auf die Preisregu⸗ lierung ein. Geraume Zeit nahmen die Vor⸗ bereitungsarbeiten in Anſpruch. Der Geſetz⸗ entwurf wurde von der Regierung bekanntlich Anfang Juli der Kammer unterbreitet. Da aber allenthalben große Müdigkeit und Abge⸗ ſpanntheit herrſchte, vertagte man die Beratung bis zum Herbſt. Die Zwiſchenzeit wurde nun fleißig ausgenützt. Die Budgetkommiſſion der beiden Kammern beſuchten in Begleitung der Regierungsvertreter das Murgtal und nahmen die verſchiedenen Oertlichkeiten in Augenſchein. Dann trat anfangs Oktober die Budgetkom⸗ miſſion der Zweiten Kammer zur Beratung zu⸗ ſammen. Der Berichterſtatter, Abg. Reb⸗ mann(Natl.) erſtattete einen eingehenden Be⸗ richt, der auf Wunſch der Kommiſſion in Druck erſchien und den Mitgliedern der Kammer zu⸗ geſtellt wurde. Heute befaßten ſich nun dieſe mit der Geſetzesvorlage. Der Berichterſtatter legt in zweiſtündiger Rede die Licht⸗ und Schatten⸗ ſeiten der Vorlage dar und betonte die Notwen⸗ digkeit des Baues und Betriebes des Murg⸗ werks durch den Staat. Die Debatte war kurz; die fünf Fraktionsredner erklärten in kurzen Worten die Zuſtimmung ihrer Parteifreunde zur Vorlage. Der Miniſter des Innern hatte einen guten Tag und leichte Arbeit. Mit ſicht⸗ lichem Vergnügen betonte er die Einmütigkeit des Hauſes. Es herrſchte auch in der Tat eine Einmütigleit, wie man ſie im Rondell recht ſel⸗ ten findet. Gegen ½2 Uhr ſchlug der Präſident vor, die Sitzung abzubrechen. Nach 4% Uhr wurde ſie wieder aufgenommen. Zur Ueber⸗ raſchung der Anweſenden ging die Einzelbera⸗ tung debattelos vor ſich; kein Abgeordneter mel⸗ dete ſich zum Wort. Sie bezeugten, daß ſie mit den Ausführungen der Fraktionsredner und des Miniſters einverſtanden waren. Die Abſtim⸗ mung ging ganz glatt vor ſich: Der Geſetzent⸗ wurf fand einſtimmige Annahme. Freiherr v. Bodman hat heute einen ſehr guten Erfolg er⸗ rungen; er hat dieſe große, bedeutungsvolle, in unſer wirtſchaftliches Leben tief einſchneidende Vorlage durchgebracht und das, ohne daß es zu einer Spezialdiskuſſion gekommen wäre. Möge das Murgwerk in der Erſten Kammer eine oben⸗ ſo günſtige Aufnahme finden. Landesverſammlung des badiſchen Hanſa⸗ bundes. Heidelberg, 33. Okt. Für die am nächſten Sonntag hier ſtattfindende Landesver⸗ ſammlung des Hanſabundes iſt folgende Tages⸗ ordnung vorgeſehen: 1. Geſchäftsbericht; 2. Kaſſenbericht; 3. Erneuerungswahl des Vor⸗ ſtandes; 4. Die Politik des Hanfabundes. Re⸗ ferent: Herr Regierungs⸗Aſſeſſor Dr. Klee⸗ feld aus Berlin. 5. Das neue Branntwein⸗ ſteuergeſetz. Referent: Herr Reichstagsabgeord⸗ neter Leopold Kölſch aus Karlsruhe. 6. Die Verpflegung der Bevölkerung im Mobilma⸗ chungsfall. Referent: Herr Verlagsbuchhändler Dr. Otto Bielefeld aus Freiburg. 7. Die Ueberwachung des Submiſſionsweſens. 8. Der Geſchäftsbetrieb der landwirtſchaftlichen Ge⸗ noſſenſchaften. Die Beratungen beginnen um 10% Uhr vormittags in der„Stadthalle“, wo auch das gemeinſame Mittageſſen ſtattfindet. Daran ſchlietzt ſich um 4 Uhr ein Spaziergang nach dem Schloſſe an. Der Rampf gegen die Fleiſch⸗ teuerung. * Berlin, 23. Okt. Tumultuariſche Szenen ſpielten ſich in den Markthallen beim Verkauf des ruſſiſchen Fleiſches ab. Folgende Einzelheiten werden berichtet: Vor der Markthalle in der Reinickendorferſtraße fan⸗ den ſich ſchon um 5 Uhr morgens etwa 2000 Frauen bei der Eröffnung der Halle ein, ſtie⸗ ßen die dort ſtationierten Polizeibeamten zur Seite und ſtürmten vor die Verkaufsſtände des ruſſiſchen Fleiſches. Die Fleiſcher erklärten, kein Fleiſch verkaufen zu können, da ihnen zu min⸗ derwertige Qualitäten angeboten ſeien. Darauf drangen die Frauen unter Schimpfrufen in die Verkaufsſtände, drängten die Fleiſcher unter Schlägen und Stößen hinaus und bemächtigten ſich aller erreichbaren Fleiſch⸗ und Wurſtwaren. Mit Meſſern ſchnitten ſie aus den aufgehängten Rindervierteln und Schweinen große Stücke heraus und ſteckten ſie in ihre Taſchen. Würſte wurden von den Stangen gexiſſen und zu Brei geſtampft. Ein Schlächtermeiſter iſt blu⸗ tig geſchlagen worden. Ein Haufen Frauen ſtürmte zu den Gemüſehändlern, raffte Obſt, Rüben und Kohlköpfe zuſammen und begann ein wütendes Bombardement auf die Schlächter. Die zu Hilfe gerufenen Schutzleute wurde von den Frauen tätlich angegriffen und mit Würſten, Fleiſchſtücken und anderen Lebensmitteln bom⸗ bardiert. Der augerichtete Schaden beträgt viele Tauſende. Dieſelben Szenen ſpielten ſich in der Markthalle am Wedding ab, wo die Frauen von Rotten junger Burſchen unterſtützt, die Fleiſch⸗ waren von den Ständen herunterriſſen und den Schlächtern an die Köpfe warfen. Die Markthalle in der Ackerſtraße war von früher Morgenſtunde an von einer ſo großen Menſchen⸗ menge belagert, daß der Straßenverkehr für längere Zeit lahmgelegt war. Als die Fleiſcher erklärten, daß ſie kein ausländiſches Fleiſch be⸗ ogen hätten, weil daran nicht genügend zu geuillleton. Akademie für Jedermann. „Die Entwicklung der Moderne“. Wenn ein Vortrag Veranlaſſung gibt, darauf hinzuweiſen, daß das, was dort von dem Pulte der Akademie gelehrt wird nicht immer als Diktum aufzufaſſen iſt, wozu viele Angehörige des Bun⸗ des ſicher geneigt ſein werden, ſo iſt es der Vor⸗ trag des Herrn Prof. Dr. Biermann Darm⸗ ſtadt über die„Entwicklung der Mo⸗ derne“ am geſtrigen Tage. Es muß bei dieſer Gelegenheit betont werden, daß es notwendig iſt, daß ſich jeder Hörer bewußt wird, daß das, was dort außerhalb des allgemeinen Wiſſens und Er⸗ kennens vorgetragen wird, eine Aufſaſſung iſt, deren Richtigkeit noch nicht abſolut feſt⸗ ſteht und daß ſich jeder Hörer die Freiheit des eigenen Nachprüfens bewahren muß, ſoll er erſt den rechten Vorteil für ſich aus dem Gehörten ziehen. Dieſes iſt beſonders notwendig, wenn es ſich um Fragen handelt, die uns augenblicklich im höchſten Grade beſchäftigen und an denen wir mit⸗ zuarbeiten haben, ſollen ſie ſich zur Klarheit ge⸗ ſtalten. Eine ſolche Frage iſt die Entwicklung der Mo⸗ derne. Herr Dr. Biermann, ein jüngerer Kunſt⸗ gelehrter, gab im erften Teile ſeines Vortrages knapp umriſſene Skizze einiger vergangenen Epochen und hob in klarer Weiſe charakteriſtiſche Fäden auf, die die Bedingungen über Entwicklung zur Grundlage hatten, um dadurch das Verſtänd⸗ nis unſerer heutigen Zeit vorzubereiten. Soweit konnte man ihm folgen, ſelbſt wenn man die von ihm vorgebrachten Gründe über das Sterben der Renaiſſance für anfechtbar hielt. Gelten laſſen kann man auch, wenn er in ſeinen„zaghaften Ver⸗ ſuchen“ aus den heutigen Zeitbedingungen die mo⸗ derne Kunſt, insbeſondere die Malerei, zu erklä⸗ ren, den Impreſſionismus als den nervöſen haſti⸗ gen Ausdruck unſerer Zeit kennzeichnete. Nicht unwiderſprochen darf aber bleiben, wenn er, je⸗ denfalls um das vielfach franzöſiſche Antlitz der heutigen modernen Kunſt zu entſchuldigen, die Be⸗ hauptung aufſtellte, daß infolge internatio⸗ naler ſozialer Strömungen auch die Kunſt ein internationales Antlitz tragen müſſe. Das darf nicht unwiderſprochen bleiben, weil eine ſolche willkürliche Anſchauung auf einen Irrtum beruht. Er verkennt einfach die Tatſache, daß die ſozialen Momente unſerer Zeit, trotz allgemein humanitärer Beſtrebungen, ein entſchiedenes nationales Geſicht zeigen. Wir machen z. B. die Wahrnehmung, daß ſelbſt die Sozialdemokratie, die doch am lauteſten in ihrem Programm die Internationalität be⸗ tont, nicht verhindern kann, daß ſich in ihr na⸗ tivnaleSonderbünde bilden, die durch ihre durch⸗ aus beſonderen nationalen Bedürfniſſe und Gefühle bedingt ſind und ſich infolgedeſſen auch von dieſen leiten laſſen. Ferner beruht gerade in unſerer Zeit die gewaltige Ent⸗ wicklung der Induſtrie, Techniken und Erfin⸗ dungen auf der Baſis ſtarker Nationalſtaaten. Wir brauchen da nur auf alle europäiſchen Kulturvölker zu verweiſen, deren Stärke in ihrer bewußt ausgeprägten Eigenart beruht. Die Weſensunterſchiede zwiſchen den Raſſen und Völkern ſind alſo nicht verwiſcht, ſondern betont; infolgedeſſen kann auch die Kunſt nicht international, ſondern nur national ſein. In der Kunſt gilt noch heute das, was Mu⸗ ther vom Deutſchnationalen ſagt:„Denn jede Kunſt wurzelt eben im Boden ihres Landes.“ Und wenn man in dem Abſchnitt„Die deutſchen Künſtler ſtrebten nach etwas, was der Charakter ihres Volkes ihnen nicht geben lonnte. Sie ſuchten auf theore⸗ tiſchem Wege zu dem zu gelangen, was den Italienern als Geſchenk der Natur in den Schoß fiel. Das führte zur eingelernten Poſe“, das Wort„Italiener“ durch„Franzo⸗ ſen“ erſetzt, ſo hat man genau die heutige Si⸗ tuation. Die Nationalität läßt ſich eben nicht auslöſchen, weil in ihr das ſpezifiſche Gefühl, das auf nationalem Temperament beruht, mit⸗ ſchwingt. Das gilt für alles, beſonders für die Kunſt. Eine internationale Kunſt iſt wertlos, weil in ihr das Wichtigſte fehlt, der Ausdruck der bodenſtändigen Eigenart. Nur eine na⸗ tionale Kunſt kann zur höchſten Entfaltung kom⸗ men. Daß ſie fremde Elemente aufnimmt, iſt ſelbſtverſtändlich und notwendig, nur müſſen dieſe fremden Elemente durch das nationale Geſühl hindurch gehen und ſo zur Erſcheinung kommen. Tun ſie das nicht, ſo bleibt ſolche Kunſt ſchal und unwahr, eingelernte Poſe. Hohe nationale Kunſt wird erſt inter⸗ national durch die allgemeine Anerkennung ihrer Schönheit. Wenn der Vortragende zum Schluß als Maß⸗ ſtab der Kunſt„Qualität“ und„Perfönlichkeit“ verlangte, ſo beging er mit der letzten Forde⸗ rung eine Inkonſequenz ſeiner zuerſt ausgeſpro⸗ chenen Theorie. Denn„Perſönlichkeit“ iſt nur geſteigerte Nationalität. Solche Anſchauungen, wie ſie hier der Vor⸗ tragende vertrat, ſind aber geeignet, ſtatt zu klären zu verwirren, einige Anmerkungen wa⸗ ren daher notwendig. 4 J. W⸗ —— 8 Kunſt, Wiſſenſchaft u. Teben. Das Karlsruher Streichquartett in Heidelberg. Der Direktor des Heidelberger Konſervato⸗ riums, Herr Muſikdirektor Otto Seelig, iſt ſeit Jahren bemüht, dem dortigen muſiklieben⸗ den Publikum die Bekanntſchaft erſtklaſſiger Kammermuſikvereinigungen zu vermitteln. Auch das diesjährige, auf fünf Abende ſich erſtreckende Generalprogramm verheißt in den Darbietunged des Karlsruher⸗, des Böhmiſchen⸗, Brüſſeler⸗ und Klingler⸗Streichquartetts exquiſite Kunſt⸗ genüſſe auf dem Gebiete der intimen Kunſt. Ein weiteres Konzert wird dem Klaviertrio gewidmet ſein und als Mitwirkende Thereſe und Mar⸗ guerite Laurent aus Paris bringen. Der geſtrige Eröffnungsabend ließ Brahms und Mozart zu Worte kommen und vermittelte uns die Bekanntſchaft des Karlsruher Streich⸗ quartetts. Wir lernten in dieſem ein tüchtiges und in jahrelanger Uebung ſpieltes Enſemble FFEr* vorzüglich einge- 5 verdie nen, bürge den 2 dem 9 Das! geſter: erſter findet Tages dann lati ſer J präſid Schle ſund und pellat geſetze 1— 2— i 7 N u u M u 3 + — 2 nn oeen ad— u neeeenn eeren n * Y auͤn eaͤl n al Mannheim, 24. Oktob General⸗Anzetger, Badiſche N eueſte Nachrichten(Mittagblatt). 3. Seite. verdienen ſei, kam es zu ähnlichen Tumultſze⸗ nen, ſo daß die Polizei die Halle ſchloß. Ober⸗ bürgermeiſter Wermuth überzeugte ſich durch den Beſuch der Zentralmarkthalle perſönlich von dem Maſſenandrang des Publikums. JBerlin, 24. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Das Preußiſche Abgeordnetenhaus beſchäftigte ſich geſtern lediglich mit Petitionen, in denen es ſich in erſter Linie um Beamtenwünſche handelte. Heute findet keine Sitzung ſtatt. Morgen ſteht auf der Tagesordnung zunächſt die Präſidentenwahl, ſo⸗ dann die Fleiſchteuerungs⸗Interpel⸗ lation. Man erwartet zur Beantwortung die⸗ ſer Interpellation das Erſcheinen des Miniſter⸗ präöſidenten v. Bethmann⸗Hollweg. Schleppmonopol wird am Montag zur erſten Le⸗ Yg2 Das ſund kommen, das Sparkaſſengeſetz am Dienstag und ſchließlich am Mittwoch die polniſche Inter⸗ pellation über die Ausführung des Enteignungs⸗ geſetes. Konferenz der preußiſchen Handwerkskammern. sk. Berlin, 22. Oktober. Im Ceeilienſaal des Handwerkskammergebäudes krat unter dem Vorſitz des Abgeordneten Ober⸗ meiſters Rahardt heute eine Konferenz der oreußiſchen Handwerkskammern zu⸗ ſammen, die an die erſte Stelle ihrer Tagesord⸗ nung die Beratung eines Handwerkerprogramms geſetzt hatte. Der vorliegende Eutwurf hat folgen⸗ den Wortlaut: „Die geringe Zahl von Angehörigen des Haud⸗ werkerſtandes im Preußiſchen Abgeordnetenhauſes ſteht in auffälligem Widerſpruch zu der großen Be⸗ deutung eines geſunden und kräftigen Handwerker⸗ ſtandes im Staatsweſen, wie ſie ſtets von den Be⸗ hörden, von allen bürgerlichen Parteien und nicht weniger gewichtig von der Wiſſenſchaft anerkannt worden iſt.„Mehr Handwerker in den Landtag!“ muß daher im Handwerk und bei allen handwerks⸗ freundlichen Parteien die Loſung ſein. Eine Zu⸗ ſammenſtellung der Lebensfragen, ohne deren be⸗ friedigende Löfung durch Parlament und Regierung es dem Handwerk nicht möglich iſt, den ſchweren wirtſchaftlichen Kampf um ſeine Exiſtenz durchzu⸗ führen und zu ertragen, wird daher jedem Freunde des Handwerks willkommen ſein. I. Würdigung des Handwerks in ſeiner wirt⸗ ſchaftlichen Eigenart. 1. Anerkennung handwerks⸗ mäßiger Großbetriebe. Die vom Reichsgericht und vom Oberverwaltungsgericht in zahlreichen Fällen anerkannte Entwicklung des Handwerks zum Groß⸗ handwerk iſt von der preußiſchen Stgatsregierung noch nicht anerkaunt worden. Dadurch werden dem »Handwerk in Preußen vielfach die techniſch fortge⸗ ſchrittendſten und leiſtungsfähigſten Handwerks⸗ betriebe entzogen und die Arbeit der Handwerks⸗ kammern und Innungen für die Hebung des Haud⸗ werkerſtandes(durch Einrichtung von Meiſterkurſen, durch Empfehlung moderner Technik, durch Ueber⸗ mittelung geeigneter Buchführungsſyſteme) illu⸗ ſoriſch gemacht. 2. Einfſührung der Pflicht zur Buch⸗ führung für alle Gewerbebetriebe. 3. Aufhebung der Sonderbevormundung des Handwerks in§ 109 0 .⸗G.⸗O. 4. Schutz der Arbeitswilligen und der Handwerker vor Bonkottierung. Es muß von der Königlichen Staatsregierung die energiſche Vertre⸗ tung dieſer drei Punkte auch im Bundesrate ver⸗ laugt werden, wenn es mit der Gewerbeförderung vorwärts gehen ſoll. 5. Billige Rückſichtnahme auf die Bedürfniſſe kleiner Handwerksbetriebe. Polizei⸗ verordnungen über die Benützung von Dach⸗ und Kellergeſchoſſen, angebliche Störungen durch Ge⸗ räuſche von Handwerksbetrieben. 1I. Pflege des Genoſſenſchaftsweſens. 6. Förde⸗ rung des genoſſenſchaftlichen Bildungsweſens durch Jehrkurſe. 7. Gewährung von Anlagekrediten zur ſywie größere Anpaſſung der Geſchäftsbeſtimmungen der Preußiſchen Zentralgenoſſenſchaftskaſſe an die be⸗ ſonderen Bedürfniſſe der ſelbſtändigen Handwerker auf dem Gebiete des Perſonalkredits. 8. Erleichte⸗ rung der Begründung von Hypotheken⸗Inſtituten in den Städten nach Analogie der Landbanken. III. Ausbildung der Handwerker. 9. Geſetzliche Regelung des Fortbildungsſchulweſens unter Berück⸗ ſichtigung der Berufsgliederung(Fachklaſſen, Unter⸗ ſtüszung von Junungsſchulen, Ausbildung von Praktikern zu Gewerbelehrern.) 10. Errichtung von Gewerbeförderungsanſtalten für die einzelnen Pro⸗ vinzen unter Zuziehung von Praktikern. Reform des Berdingungsweſens„Seitdem es in Staat und Gemeinde üßblich geworden iſt, Ar⸗ heiten auf Grund öffentlicher Ausſchreibungen an den Mindeſtfordernden zu vergeben, bildet die da⸗ durch entfeſſelte, ſchrankenloſe Konkurrenz durch Unreelle Unterbietungen eine ſchwere Gefahr für den Hondwerkerſtand.“(Urteil des Reichsgerichtsſ. Es wird deshalb verlangt: 11. Vergebung 1555 angemeſ⸗ ſenen Preis. 12. Strikte Begchtung der ſtgatlichen Verdingungsordnungen durch die nachgeordneten Stellen. 13. Einwirkung zur Verbeſſerung des kom⸗ munalen Submiſſionsweſens gelegentlich der Ge⸗ Ehrung von Staatszuſchüſſen Das Jandwerk muß Errichtung von Produktiv⸗ und Werkgenoſfenſchaften, ſich darauf verlaſſen können, daß das öffentliche Ver⸗ dingungsweſen nicht zu einer Schädigung des ſoliden Handwerks ausſchlagen darf, da ſouſt eine geſetzliche Regelung unabweisbar wird. V. Eindämmung paraſitenähnlicher Erſchei⸗ nungen im Gewerbeleben. 14. Bekämpfung des Wanderkager⸗ und Hauſierunweſens, 15. Ausbau der Warenhausſteuer unter Bexückſichtigung von Umſatz und Anulagekapital. 16. Verbot des Warenhandels durch Beamte. 17. Gerechte Beſteuerung der Kon⸗ ſumhereine. 18. Reform der Geſängnisarbeit und der ſtgatlichen Regjebetriebe. VI. Schutz des ſoliden Bauhandwerks. 19. Be⸗ ſeitigung des ruinöſen Boden⸗ und Bauſchſpindels Abſchnittes des Geſetzes durch Einführung des 2. zum Schutze der Bauforderungen überall da, wo ein Bedürfnis beſteht. Denn es gilt hier, oine Lücke des bürgerlichen deutſchen Rechts auszufüllen, die andere moderne Geſetzgebungen vermieden haben. 20, Befreiung des Baumarktes von vermögensloſen Abenteuerern ſowie von Elementen ohne Fachkennt⸗ niſſe. Um alle dieſe ſtaatlichen Maßnahmen zur För⸗ derung u. Hebung des Handwerkerſtandes einheitlich durchzuführen und ihre Entwicklung im Entwurfs⸗ ſtadium gegen die kollidierenden Intereſſen des Großkgpitals und der Fabrikinduſtrie zu ſchützen, iſt VII. die Schaffung einer beſonderen Handwerks⸗ abteſlung im Handelsminiſterium unbedingt erfor⸗ derlich. Wie die Handelsabteilung im Miniſterium den beſonderen Juntereſſen des Handels und der Fabrikinduſtrie dient, ſoll die Handwerksaßteflung die Zentralſtelle ſür die Angelegenheiten des Hand⸗ werks ſein und als notwendige Ergänzung der bis⸗ herigen Organe zur Förderung des Handwerks an zentraler Stelle deutſcher Qualitätsarbeit den Weg bereiten.“ VBon den 34 preußiſchen Handwerkskammern hatten 82 Vertreter entſandt. Unter den etwa 150 Teilnehmern bemerkte man auch zahlreiche Abgeord⸗ nete ſämtlicher bürgerlicher Paptleien. „Der Vorſitzende Rahardt begrüßte die Er⸗ ſchienenen und wies auf die letzte Tagung des Deut⸗ ſchen Haudwerks⸗ und Gewerbekammertages in Würzburg hin, wo die Vertreter der preußiſchen Kammern zu einer Beſprechung darüber zuſam⸗ mengetreten ſeien, ob es nicht zweckmäßig für den preußiſchen Handwerksmeiſter wie für dieſenigen Teile ſei, welche ſich für die nächſten Landtagswahlen gals Kandidaten präſentieren wollen, ein Programm für die Handwerker aufzuſtellen. Hier ſei man zu einem zuſtimmenden Ergebnis gelangt. Er erteilte hierauf dem von der Kommiſſion beſtimmten Re⸗ ferenten, dem Vorſitzenden der Magdeburger Hand⸗ werks⸗ und Gewerbekammer, Dürkopf, das Wort zu dem Referat Ziele und Forberungen der Handwerker. Der Referent ging die einzelnen Punkte des ein⸗ gings mitgeteilten Entwurfs eines preußiſchen Handwerkerpragramms durch und bemerkte zu der Forderung„Mehr Handwerker in den Landlag“, daß damit keineswegs geſagt ſein ſoll, daß alte beſwährte Abgeordnete nicht wiedergewählt werden ſollen, ſon⸗ dern die jetzigen Abgeordneten ſollen gebeten werden, den Wünſchen der Handwerker mehr Rechnung zu tragen. Hinſichtlich deßſ Würdigung des Handwerks in ſeiner wirtſchaftlichen Eigenart verlangte der Re⸗ ferent räumliche Scheidung zwiſchen Handwerk, Großinduſtrie und Kaufmanuſchaft. Die Forderung der Handwerker geht in der Hauptſache dahin in den Bezirks⸗Ausſchüſſen Sitz und Stimme zu erhalten, denn Landräte, Bürgermeiſter und Fabrikbefitzer können unmöglich den rechten Unterſchied treffen, ob der Betrieb fabrikmäßig oder handwerklich betrieben wird. Hinfichtlich des Schutzes der Arbeitswilligen verlaugen die Handwerker, daß der Arbeiter im Frieden ſeiner Beſchäftigung nachgehen kann, ohne zu riskieren, daß ihm die Glocke entzweigeſchlagen wird.(Sehr richtig). Hier müſſen ſchärfere geſetz⸗ liche Beſtimmungen getroffen werden. Hinſichtlich der Pflege des Genoſſenſchaftsweſens verlangen die Handwerker Errichtung von Lehrkurſen, damit die Handwerker lernen, Genoſſenſchaften zu gründen, Von der Preußiſchen Zentralgenoſſenſchaftskaſſe wird erwartet, daß den Handwerkern in Zukunft mehr enigegengekommen werde, mie dies z. B. ſchon jetzt bei anderen Ständen der Fall iſt. Was die Aus⸗ bildung der Handwerker anlangt, ſo ſind dieſe dafür, daß eine Art Fachunterricht eingerichtet wird, aber ſie verlangen, daß diefer Unterricht durch Fachlehrer erteilt wird. Als Fachlehrer können nicht dieſenigen Volksſchullehrer oder Fortbildungsſchüllehrer an⸗ erkgunt werden, die zwei⸗ oder dreimal im Jahre während ihrer freien Zeit durch Werkſtätten durch⸗ gelaufen ſind. Hinſichtlich der Reform des Ver⸗ dingungsweſens wünſchen die Handwerker, daß die Beſtimmungen des Erlaſſes vom 5. 9. 12 noch mehr ausgedehnt und mehr Rückſicht guf die Handwerker genommen werde. Bei ſtaatlichen und ſtädtiſchen Verdingungen ſollen die Kommunen überall da, wo Zuſchüſſe geleiſtet werden, ſich genau nach den Vor⸗ ſchriften richten. Das Verbot des Warenhandels durch Begmte muß mit aller Entſchledeuheit gefordert merden. Dem Referenten iſt non einer Seiſe einmal mitgeteilt worden, daß ein Vorſteher eines großen Bureaus Aufträge von Seiten ſeiner Angeſtellten entgegen⸗ nahm und dann die eingegangenen Sachen im Buregu verteilte. Wir wollen durchaus nicht, ſo be⸗ merkte der Redner, den Beamten zum Stgatsbürger zweiter Klaſſe machen, aber wir müſſen entſchieden verlangen, daß ein Bureau nicht zu einem Verkgufs⸗ lager wird. Die Behhrden müſſen darguf hinwirken, daß dieſer heimliche Warenhandel gaus den Bureaus verſchwindet.(Sehr richtig)— Bei der Tage der Gelangn eit hat ſich der Stagt berel! d bequemt, einen ſog. Beirat zu ſtellen, der hinſichtlich dieſer Arbeiten ſein Urteil abgeben ſoll. Dieſes recht aber nicht aus; man muß vielmehr die Hand⸗ werkskammern und die intereſſierten Haudwerzer ſelbſt hören.— Der Landtag muß aufgefordert wer⸗ den, die Beſtimmungen über den Schutz des ſoliden Bauhandwerks ſchon jetzt durchzuführen und nicht erſt dann, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen iſt.— Der Referent begründete ſchließlich eine Reſplution über„Schaffung einer beſonderen Handwerksabteilung im Handelsminiſterium“. Die Reſolution hat folgenden Wortlaut: „Die preußiſchen Handwerkskammern erkennen in dem Erlaß des Herrn Miniſters der öffentlichen Arbeiten vom 4. September 1912 das Wohlwollen der Königlichen Stagtsregiexrung gegenüber dem Handwerk an. Sie erhoffen von dieſem Wohl⸗ wollen die baldige Durchführung der auf dem Ge⸗ biet des Submiſſionsweſens vom Abgeordneteu⸗ haus einſtimmig aufgeſtellten Grundſätze, nach denen die Vergebung an denjenigen, der dem an⸗ gemeſſenen Preiſe ain nächſten kommt, ſittlich und wirtſchaftlich ein wertvolleres Prinzip darſtellt, als die Vergebung an einen der Mindeſtfordernden. Solange mit dem Syſtem der Vergebung nach Min⸗ deſtpreiſen nicht vollſtändig gebrochen wird, ſteht zu befürchten, daß auch in Zukunft die Mißſtände im Submiſſionsweſen nicht beſeitigt werden kön⸗ nen. Dadurch erwächſt den preußiſchen Handwerks⸗ kammern die Pflicht, das Submiſſionsweſen ſtän⸗ dig im Auge zu behalten, von den ihnen durch den Erlaß unter M gegehenen Befugniſſen durch Ein⸗ richtung einer Submiſſionsſtelle(Ausbietungs⸗ ſtelle) bei ſeder Handwerkskammer Gebrauch zu machen, ferner durch Zuſammenſtellung der ört⸗ lichen Handwerksgebräuche und zugehörigen Preis⸗ verzeichniſſe den Verdingungsbehörden die erfor⸗ derlichen Unterlagen zu beſchaffen und die zu Be⸗ denken Veranlaſſung gebenden Fälle dem Aus⸗ ſchuß der preußiſchen Kammern für das Submiſ⸗ ſtionsweſen zu ünterbreiten“. Der Korreferent Herzog ſtimmte im allge⸗ meinen den Ausführungen des erſten Referenten zu und betonte, daß die Handwerker rechtſchaffenerweiſe darauf beſtehen müſſen, daß die Verdingungen nicht zu aunehmbaren, ſondern zu angemeſſenen Preiſen vor ſich gehen. Vor Vergebung der Lieferungen ſollen Sachverſtändige als Gutachter hergngezogen werden, und durch dieſe läßt ſich ermitteln, welche Preiſe angemeſſen ſind.— In der Diskuſſion verlangte der Vorſitzende der Handwerkskammer Arnsberg, Boos, der Reſolution noch folgende Zu⸗ fätze hinzuzufügen:„Endlich iſt dahin zu wikken, daß die Gewährung der großen Unterſtützungen, welche die Bauyvereine, namentlich die Beamtenwohnungs⸗ veveine, von Seiten des Reiches, der Staaten und Landesverſicherungsanſtalten erhalten, von dem Nachweis des Wohnungsmangels abhängig gemacht wird und dem Nachmeis, daß die beabſichligten Bau⸗ ten tatſächlich der Wohnungsfürſorge oder einem dringenden ſozialen Bedürfnis dienen. Um alle dieſe ſtaatlichen Maßnahmen zur Fördexung und Hebung des Handwerkerſtandes einßheitlich durchzuführen, und ihre Entwicklung im Entwurfsſtadium gegen die kollidierenden Jutereſſen des Großkapitals und der Fabrikinduſtrie zu ſchützen, iſt die Schaffung einer heſonderen Handwerksabteilung im Handelsmini⸗ ſterium unbedingt erforderlich. Wie die Handwerks⸗ abteilungen im Miniſterium den beſonderen Juter⸗ eſſen des Handwerks und der Fabrikinduſtrie dienen, ſoll die Handwerksabteilung die Zentralſtelle für die Angelegenheiten des Handwerks ſein und als not⸗ wendige Ergänzung der bisherigen Organe zur För⸗ depung des Handwerks an zentraler Stelle deutſcher Qualitätsasbeit den Weg bereiten“.— Die Reſolu⸗ tion wurde einſtimmig angenommen. Die Abgeordneten Dr. Schroeder, Malkewitz, Dr. Hitze, Brütt und Wenke erklärten, daß ſie für die Forderungen des Programms einſtehen wollen, worguf der Vorſitzende Rahardt ihnen für dieſe Mitteilung dankte. 5 —— nkongreß. [Von unſerem Korreſpondenten) Sk. Wien, 22. Okt. Die geſchäftlichen Verhandlungen der 41. Ge⸗ neralverſammlung des Internalio⸗ nalen Hotelbefitzertages eröffnete der Vorſitzende Otto Hoyer(Köln] mit einer An⸗ ſprache. Aus dem Bericht des Vereinsbureaus und der Jahresbilanz ergibt ſich, daß das Vereins⸗ bermögen heute 182 497.35 Mark beirägt und der Verein 1700 Mitglieder zählt. Für den koſten⸗ loſen Arbeitsnachweis wurden im berfloſſenen Geſchäftsjahre 11318.31 Mk. verausgabt. Für Unterſtützungszwecke wurden im letzten Jahre 6117.13 Mk. verausgabt.— Da der zurzeit zur Beratung ſtehende Entwurf eines Geſetzes be⸗ treffend die Sonntagsruhe im Handels⸗ gewerbe für das Deutſche Reich die Intereſſen des Hotelgewerbes und aller am Fremdenverkehr beteiligten Wirtſchaftskreiſe durch die Faſſung des 8 14 auf das ſchwerſte bedroht, wurde an den Bundesrat eine Eingabe Primgetiger, Hofkönzerkmeiſter R. Deman, welcher uns vom hieſigen Mahlferſeſte in beſter Erinnerung war, ein außerordentlich gewand⸗ ter, feinfühliger Muſiker. Ihm am nächſten ſteht der Vertreter der Bratſche, Kammervirtuoſe H. Müller, deſſen Tongebung ſtets eine vor⸗ nehme war und frei iſt von jenem naſalen Bei⸗ klang, der ſich bei ſoliſtiſchem Hervortreten die⸗ ſes Inſtrumentes ſo gerne in unangenehmer Weiſe bemerkbar macht. Den Vertreter der zwei⸗ ten Geige, Kammervirtuoſen K. Bühlmann, kenne ich von früheren Jahren als tüchtigen Soliſten und gediegenen Kammermuſikſpieler. Er behauptete ſich auch geſtern in dem Euſemble in allen Ehren. Das tiefe Saiteninſtrument ſpielt der Kammervirtuoſe J. Schwanzara. Sein Celloton trat quantitativ und qualitativ manchmal, z. B. in dem Adagio des Morzart⸗ ſchen Streichquintetts, wo das Cello mit der Primgeige alterniert, zu ſehr in den Hinter⸗ grund, ſo daß die plaſtiſche Klarheit nicht im⸗ mer gewahrt blieb. Abgeſehen von dieſem klei⸗ nen Manko zeigt das Karlsruher Quartett nach Auffaſſung, techniſcherAusführung, rhythmiſcher und dynamiſcher Uebereinſtimmung, Adel der Fabg g, eine bemerkenswerte künſtleriſche öhe. Das Programm verzeichnete zwei Streich⸗ guintette, Brahmſens G⸗dur Quintet op. 111 u. Mozarts G⸗moll Quintett, beides Meiſterleiſtungen ihrer Gattung. In die Begründung des Streichquintetts teilt ſich Mo⸗ zark hekannklich mit Boccherini. Während dieſer als fünfte Stimme den Kontrabaß hinzufügt, n wegungsfreiheit der Stimmen zulaßt, berwendet Mozart ſtets eine zweite Bratſche und in dieſer Beſetzung, die eine größere Be⸗ iſt ihm auch Brahms nachgefolgt. Das Brahms'ſche Quintett, mit welchem der Abend eingeleitet wurde, fand eine vorzügliche Wiedergabe. Wo unter den geheimnisvoll ſchwe⸗ benden Sechszehntelfiguren der Violinen und Bratſchen das kühn aufſtrebende Hauptthema ein⸗ ſetzt, fehlte zwar dem Cello die Kraft, die ganze Leidenſchaft zum Ausdruck zu bringen. Eine wun⸗ derbar tonſchöne Belebung erfuhr das D⸗moll Adagio mit ſeinem erhabenen Klagegeſang der Bratſche, und im Finale, welches ſtark mit unga⸗ riſchen Klängen durchſetzt iſt und ſchließlich in eine richtige„Freska“ übergeht, entfalteten die Interpreten neben techniſcher Virtuoſität auch das nötige Feuer und belebende Temperament. Noch beſſer trafen die Künſtler den Stil in Mozarts G⸗moll Quintett deſſen jäher Wechſel der Stimmung vom leidenſchaftlichen Schmerz zur jubelnden Freude in der Wiedergabe treffend charakteriſiert erſchien. Die Tongebung war hier ſtets eine noble. Das Zuſammenſpiel zeigte eine Abgeklärtheit der Vortrag eine Wärme, die einen reinen ungetrübten Genuß bo⸗ ten. dur Adagio, das merk⸗ Im wundervollen d würdigerweiſe hier dem Menuett folgt und nicht wie in der Sonate ſonſt üblichen Weiſe vorangeht, erreichte die Interpretatjonskunſt ihren Höhe⸗ punkt. Hier war alles Wohllaut und Poeſie. Als zweiter Bratſchiſt fungierte in beiden Quinteiten Kammermuſiker Lauberer erxfolgreich. Zwiſchen die beiden tiefgründigen Werke wolle ſich Mozartis A⸗dur Songte für Vipline und Klapier nicht ſo recht fügen. Außer dem ernſt gehaltenen Andante zeigt ſie weder große Tiefe noch bedeutende thematiſche Kunſt. Der Me⸗ lodiker Mozart verleugnet ſich allerdings auch nicht in dieſer Gelegenheitskompoſition für eine Schülerin unſeres großen Meiſters. Die Herren Deman und Seeling boten dieſelbe in ſaube⸗ rer, geſchmackvoller Art. Die Kammermuſik ⸗ Veranſtaltungen Seelig's haben in Heidelberg eine treue anhängliche und dankbare Gemeinde. ok. Theater⸗Notiz. Am Freitag wird„Gyges undſein Ring“ wiederholt. In der Aufführung der„Walküre“ am Sonntag, den 27. ſingt Hermine Rabl zum erſtenmal die Brünhilde, Lisbeth Ulbrig zum erſtenmal die Sieglinde und Walther Günther⸗Braun zum erſten⸗ mal den Siegmund. Bei der Weber⸗Matinee an demſelben Spuntgg wirkt außer Dr. Leopold Schmidt, dem bekaunten Berliner Kritiker und Fel ix Le⸗ derer, auch Haus Godeckj mit, der Stücke aus Webers Schriften leſen wird. Das Mannheimer Hoftheaterenſemble in Worms. Aus Worms wird gemeldet, daß das Darm⸗ ſtädter Hoftheater, das ſeit vielen Jahren für das Schauſpiel im Wormſer Feſtſpielhaus engagiert war, demnächſt ſeinen Vertrag mit der Stadt löſen wird. An Stelle des Darmſtädter Theaters wird das Mannheimer Hoftheater⸗ enſemble und zeitweiſe das Wiesbadener Re⸗ ſidenztheater das Schauſpiel übernehmen. Naturſchutz im Bienwald. Der kon Karlsruhe aus in ſteigendem Maße be⸗ juchte Bienwald. jener große zuſammenhängende Internationaler Hotell ſher⸗ gerichtet, dieſen Entwurf dahin abzuändern, daß das Hotel⸗ und Reſtau⸗ rantgewerbe wie bisher von den Vorſchriften über die Sonntagsruhe ausgenommen bleibe. Die Eingabe dürfte von Erfolg begleitet ſein. Dagegen dürfte der Erledigung der Frage einer Feſt⸗ legung des Oſterfeſtes eine längere Ver⸗ tagung ſicher ſein. Unter den Anträgen, die der Generalverſamm⸗ lung vorliegen, ſteht vor allem die Ausbil⸗ dungsfrage im Vordergrund, die geradezu zu einer brennenden geworden iſt und deren Oß⸗ ſung ohne erhebliche finanzielle Opfer ſeitens aller beteiligten Faktoren gänzlich ausgeſchloſſen erſcheint. Bezüglich der Einführung eines Welt⸗Penny⸗Portos, deſſen Bedeutung für das Hotelgewerbe ſchon verſchiedentlich darge⸗ tan wurde, wird der Tagung eine Reſolution zur Beſchlußfaſſung unterbreitet werden.— Da die Auswüchſe auf dem Gebiete des Rabattwe⸗ ſens in letzter Zeit immer mehr in die Erſchei⸗ nung treten war eine erneute Behandlung dieſer Materie unerläßlich. Die diesmal zum erſten Male auf der Tagesordnung ſtehenden„Ver⸗ kehrsanregungen“ ſollten zu einem ſtän⸗ digen Beratungsgegenſtand der künftigen General⸗ berſammlungen gemacht werden.— Der Redner fuhr dann fort: Die Vertreter keines anderen Ge⸗ werbes haben eine ſo enge Fühlung mit dem rei⸗ ſenden Publikum wie die Hotelbeſitzer. Sie hören faſt täglich die Wünſche und Beſchwerden ihrer Gäſte. Es iſt deshalb unſererſeits mit allen Mit⸗ teln dahin weiter zu wirken, daß wir immer mehz Vertreter in die Vorſtände der Verkehrsverbände und Verkehrsvereine, in die Landeseiſenbahn⸗ und Bezirkseiſenbahnräte entſenden. Wix werdez nicht ruhen, bis uns auch an dieſer Stelle ein⸗ entſprechende Vertretung zuteil geworden iſt. Im Anſchluß an dieſe Ausführungen gedachte der Vorſttzende Hoyer der im letzten Jahre ver⸗ ſtorbenen Mitglieder des Vereins und begrüßte ſodann die anweſenden Miniſter und ſonſtigen Regierungsvertreter, ebenſo die engliſchen und jtalieniſchen Gäſte. Nach einem Bericht des letz⸗ ten internationalen Handelskammer⸗Kongreſſes wurde eine Reihe bon Begrüßungsfelegrammen gus aller Welt verleſen und ſodann die Wahl des Aufſichtsrates vorgenommen. Zum erſten Vor, ſitzenden wurde wiederum Otto Hoyer(Köln) gewählt, zu Beiſitzern u. a. die Hokeliers Landſee ([Junsbruch, Stracks(Oſtende), Bargarello(Ge⸗ nua], Cargeciolg(Remggen), Gottloh(Frankfurt am Main), Friedrich[Köln], Haeffner(Wies⸗ gaden], Haußer[Luzern]. Hoffmefſter(Fraukfurh, Sendig(Dresden] und Späth[Lindau j..); ſer⸗ ner wurde noch Hotelier Lotz(Nürnberg) in den Aufſichtsrat gewählt. Der Vorſitzende Hoyer daukte unter allge⸗ meinem Beifall für das durch die Wiedeyſpahl be⸗ wieſene Vertrauen, worauf Dr. Kgappmann ein Refergt über die Rabattfrage erſtattete. Ueber die Berechtigung der Nabatte beſtehen in den Hotelierkreiſen nicht unerhehliche Meinungsverſchiedenheiten, immerhin aber kann nan ſagen, daß man einen plauſiblen Grund für die Rabatte vergebens ſucht. In Wirklichkeit handelt es ſich um eine Unſitte, die aufs ſchärfſte zu hekämpfen iſt. Denn bieſen die Vereine, die von den betreffenden Hoteliers Rabatte fütr ihre Mitglieder fordern, ihnen irgend welche Gegen⸗ werte? Alles pas in der Regel der Hotelier bon einem ſolchen Rabattpertrage hat, iſt die krüge⸗ riſche Hoffnung, daß alle die Mitglieder der Ver⸗ eine, denen er Rabatt zuſichert, in ſein Holel ſtrömen werden. Die Sache hat aber auch noch eine andere Seite, die den ganzen Beruf angeht: Iſt die Rabattgewährung mit Treu und Glauben im Geſchäftsverkehr zu vereinbaren? Wenn die Frage ſo geſtellt wird wird auch ein Anhänger der Rabaitbewilligung nicht abſtreſten können, daß es ganz beſonders Aufgabe der beruflichen Voreine iſt, ſich mit Erſcheinungen zu beſchäftigen, die unter Umſtänden dem ganzen Berufe einen Makel anhängen können. Bei der Frage, wie dieſe Son, derrabatte in der Geſchäftswelt beurteilt werden, kann man ſich auf eine auf breiter Paſis aufge⸗ Waldkomplex, der ſich ſüdlich der Bahnlinie nach Winden bis zur Lauter hinzieht, birgt neben prachtvollen 200jährigen Eichen auch noch große Mengen des immer ſeltener werdenden Stech⸗ laubes[Jlex). Neuerdings hat nun das zuſtändige kgl. Bezirksamt Germersheim diſtriktspolizeiliche Vorſchriften exlaſſen, wongch das Abreißen dieſer ſchönen heimatlichen Waldpflanze und die Mit⸗ nahme unter Strafe berboten wird. Akadem iſche Nachrichten. Aus Karksruhe wird uns berichtet: Der Groß herzog hat dem Prorektor der Techniſchen Hoch ſchule hier Profeſſor Georg Benoit den Tit Geheimer Hofrat verliehen. Frl, Eng Rubig. Von München aus wirb uns in Ergänzung einer früheren Thegternoliz mitgeteilt: Von München hat die Mannheimer Hofoper eine ebenſo inte⸗ reſſante wie wertvolle Bereſcherung erfahren. Irl. Eug Rubia, eine Schülerin der bebeutenden Ge⸗ ſangspädagogin Frau Röhr⸗Bragnin, wird in nächſter Zeit als Lakme und in ähnlichen anſpruchsvollen Koloraturrollen nor das Maunheimer Publikum treten. Die Künſtlerin, deren aparte Stimme eine fabelhafte Technik und eine bis zum 4 geſtrichenen be 5 l 105 850 Manüheimer Hof⸗ ühne unter ausgezeichneten Bedingungen, auf ein Reihe von Jahren verpflichtet 2 55 0 Die Uraufführung von Eulenhergs„Belinde“ iw Dresdner königl. Schauſpielhaus. Aus Dresden wird uns noch zur Uraufführung bon Herbert Eulenbergs„Belinde ein Kiebe ſtück in fünf Aufzügen, geſchrieben; Eine Eulen⸗ bderg⸗Uraufführung! Ein kleiner Thester ſampf zwiſchen Anhängern und Wegnern des Dichters 2 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Mannheim, 24. Ortover: baute Beurteilung ſtützen, weil das Sonderrabatt⸗ weſen nicht nur eine Erſcheinung im Hotelge⸗ werbe iſt. Faſt alle amtlichen Handelsvertretun⸗ gen und viele freie wirtſchaftliche Verbände ſtehen auf dem Standpunkt, daß dieſes Rabattweſen vom Standpunkt des reellen Kaufmanns aus entſchie⸗ den verurteilt werden muß. Die Unreellität des Sonderrabattweſens liegt in der unterſchiedlichen Behandlung des Publi⸗ kums, die das Vertrauen in eine einwandsfreie Geſchäftsführung erſchüttern und Zweifel an der Reellität des Geſchäfts entſtehen laſſen. Hotelgewerbe kann und darf in dieſer Frage keine andere Auffaſſung haben, als die übrige Geſchäfts⸗ welt und hat auch keine andere Auffaſſung. In dem letzten Jahrgang der Wochenſchrift werden gegeißelt die Rabattanzapfungen von einem Luft⸗ ſchiffahrtsberein. einem Handlungsgehilfenver⸗ band, einem Bauernbund, einem Reiſebund aus Berlin., von einem Automobilklub, von einem Automobilhändler Verband, von einem Zen⸗ kralverband für Wahrung der Reiſeintereſſen, von einem Fahrkartenzentralbureau, einer Fremden⸗ verkehrs⸗ und Reiſeunternehmungs⸗Aktien⸗Geſell⸗ Das ſchaft ete. Auch der Verſuch einer Fachzeitſchrift, für ihre Leſer bezw. Berufsangehörigen Hotel⸗ rabatte zu erhalten, iſt bemerkenswert, gerade die⸗ ſer Verſuch aber iſt aus dem betreffenden Berufs⸗ kreiſe ſelber mit aller Entſchiedenheit abgeſchüttelt worden. Das Rabattunweſen wird auch im Pu⸗ blikum ſelbſt vielfach verurteilt. Der Vortragen⸗ de faßte ſchließlich ſeine Ausführungen dahin zu⸗ ſammen, daß die Gewährung von Sonderrabatten an die Mitglieder von Verbänden, Vereinen, Klubs, Geſellſchaften uſw. nach allgemeiner Auf⸗ faſſung reellen kaufmänniſchen Grundſätzen wider⸗ ſpricht und daß es, weil es ſich hier um das An⸗ ſehen des ganzen Standes handelt, Pflicht der Berufsorganiſationen eines jeden Erwerbsſtandes iſt, gegen dieſe Schäden vorzugehen. Der Red⸗ ner ſchlug dann eine Reſolution vor: Die Generalverſammlung des Internationa⸗ len Hotelbeſitzer Kreins verurteilt aufs ſchärfſte die leider vielfach übliche Gewährung von Son⸗ derrabatten an Mitglieder von Vereinen aller Art. Sie hält die Gewährung von Sonder⸗ rabatten für unvereinbar mit den Grundſätzen einer reellen kaufmänniſchen Geſchäftsführung und beauftragt die Vereinsleitung, in der Oef⸗ fentlichkeit wie bei den Mitgliedern des J. H. V. nachdrücklich für die Beſeitigung des Sonder⸗ rabattunweſens zu wirken. Am Schluß der Vormittagsſitzung ſprach Land⸗ ſee(Innsbruck) über die„Praktiſche Aus⸗ bildung der Hotelangeſtellten“. Er beklagte es lebhaft, daß der Zug nach dem akade⸗ miſchen Studium auch bei dem Nachwuchs der Hotelbeſißzer immer mehr in Erſcheinung trete, wodurch dem Stande eine fachmänniſche Nach⸗ folgeſchaft entzogen werde, ein Umſtand, der ſich immer mehr fühlbar mache. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 24. Oktober 1192. * Vom Hofe. Wie verlautet, wird das Großher zogspaar ſeinen Aufenthalt in Badenweiler bis Mitte November ausdehnen. Ordensauszeichnung. Der Großherzog hat dem Inhaber der Firma Ebersberger und Rees, Kaufmann Robert Rees in Karlsruhe, das Ritterkreuz zweiter Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen verliehen. Ernannt wurde Oberamtmann Joſef Roth in Mannheim zum Amtsvorſtand in Eppingen und Bauſekretär Wilhelm Dus b erger in Mannheim zum Werkſtättevorſteher. Direkte Telephonverbindung Adelsheim Mannheim. Vor einiger Zeit gingen durch die hieſigen Tageszeitungen Klagen über die man⸗ gelnde Telephonverbindung Adelsheim Mann⸗ heim. Die Handelskammer hat ſich darauf mit dem hieſigen Telegraphenamt in Verbindung geſetzt und von dieſem nunmehr die Mitteilung er! n, der Fernſprechverkehr zwiſchen Adels⸗ heim bezw. Boxberg und Mannheim ſei nach wie vor noch derart gering, daß von einem Be⸗ dürfnis zur Herſtellung einer unmittelbaren Fernſprechverbindung Mannheim— Adelsheim nicht geſprochen werden kann. Die vorhandenen für diedlbwicklung desVerkehrs in Betracht kom⸗ menden Leitungen ſind noch aufnahmefähig; außerdem iſt Ende September eine neue Leitung Karlsruhe— Mosbach— Tauberbiſchofsheim in Betrieb genommen worden, die zur raſcheren Abwicklung des Verkehrs weſentlich beitragen wird. Sollte die Telephonverbindung Adels⸗ heimMannheim in Zukunft zu irgendwelchen Klagen Anlaß geben, ſo bittet die Handelskam⸗ mer jeweils um entſprechende Mitteilung. Wechſel in der Leitung der Mannheimer Baupolizei. Herr Oberamtmann Roth iſt, wie wir in der„Karlsr. Ztg.“ leſen, zum Amts⸗ vorſtand in Eppingen ernannt worden. Nur mit lebhaftem Bedauern wird man den verdien⸗ ten Leiter der Bauabteilung des hieſigen Be⸗ zirksamtes ſcheiden ſehen. Herr Roth hat die Baupolizei vor 4 Jahren in einer beſonders ſchwierigen Zeit übernommen, in der es galt, auch unſrertadt eine der neu inKraft getretenen Landesbauordnung entſprechende Bauordnung nach großzügigen und modernen Grundſätzen zu geben. Für dieſe Stelle, die neben hervorragen⸗ der Sachkenntnis eine außerordentliche Arbeits⸗ kraft erforderte, war er die gegebene Perſönlich⸗ keit. Durch ſeinen vorzüglichen Kommentar zur Landesbauordnung hat er ſich über die Grenzen unſeres engeren Vaterlandes hinaus bekannt ge⸗ macht. Die Entwürfe der Bau⸗, Wohnungs⸗ und Schlafſtellenordnung, die für die gedeihliche Fortentwicklung unſerer Stadt von weittragen⸗ der Bedeutung ſind, zeugen von ſeiner uner⸗ müdlichen und verſtändnisvollen Arbeit, für die dem Scheidenden der bleibende Dank unſerer Stadt geſichert iſt. Herr Roth erfreute ſich in allen Kreiſen der Bevölkerung bei ſeinem ein⸗ fachen und entgegenkommenden Weſen, das ihn jederzeit im Verkehr mit dem Publikum aus⸗ zeichnete, einer außerordentlichen Beliebtheit. Sein Name iſt mit der Entwicklung unſeres Bau⸗ und Wohnungsweſens aufs engſte ver⸗ knüpft. Seine ſo erfolgreiche Tätigkeit wird dem Scheidenden auch in ſeinem neuen Wir⸗ kungskreis, wohin ihn unſere beſten Wünſche begleiten, unvergeſſen bleiben. »Handels⸗Hochſchule Maunheim. Wie aus dem Inſeratenteil erſichtlich, beginnt am Freitag, 25. ds. Mts., abends—9 Uhr, die öffentliche, unentgeltliche Vorleſung in franzöſtſcher Sprache„Paris au XINe ſtele“ mit Lichtbildern von Prof. Dr. Glauſer. In dieſer Vorleſung wird der Vortragende ein Bild der polrtiſchen und ſoziologiſchen Verhältniſſe von Paris im Laufe des 10. Jahrhunderts geben. Hierzu ſind beſondere Leitſätze beim Pedell der Handels⸗ Hochſchule und am Saaleingang erhältlich zum Selbſtkoſtenpreis von 50 Pfg. pro Heft. Das erſte Heft enthält die Leitſätze für die Vorträge über: 1. Paris et la Révolution, 2. Paris et la Conſtitution de'an III, 3. Le Regime de la République bour⸗ gebiſe. *„ Wahlen zur Augeſtellten⸗Verſicherung. Man ſchreibt uns: Wenn die„Freie Vereini⸗ gung“ meint, daß die Verſammlung im Ball⸗ haus dadurch, daß ſie ihre Redner aus Berlin kommen läßt, intereſſant wird, ſo dürfte ſie ſich irren. Die hieſigen verbündeten kaufmänniſchen und techniſchen Vereine, welche im„Haupt⸗ ausſchuß“ vertreten waxen, halten am Frei⸗ tag ihre Wahlverſammlung im „Friedrichspark“ ab und haben keine Luſt, die gegneriſche Verſammlung intereſſant zu ma⸗ chen. Die„Freie Vereinigung“ hat am Aufbau des Geſetzes nicht mitgearbeitet. Ihre ganze Kritik beſteht im Herunterreißen des vom Reichstage angenommenen Geſetzes. Von Sach⸗ lichkeit iſt bei den Rednern der„Vereinigung“ bisher wenig zu ſpüren. Wer Aufklärung über den Inhalt des Geſetzes wünſcht, tut gut, die Verſammlung im„Friedrichspark“ zu beſuchen, wo hieſige, mit dem umfangreichen Geſetze ein⸗ gehend vertraute Redner ſprechen werden. *Baſar des Guſtav⸗Adolf⸗Frauenvereins. Wie wir hören, wird der Guſtav⸗Adolf⸗Frauen⸗ Verein bei ſeinen Aufführungen am 26. und 27. d. M. in Kaſino ein ſehr reichhaltiges Pro⸗ gramm bringen. Der Deklamation von Schillers „Glocke“, dargeſtellt in zehn lebenden Bildern mit muſikaliſcher Begleitung, werden an beiden Abenden Vorträge von Liedern und Geſängen, ausgeführt von namhaften Künſtlern und Da⸗ men der Geſellſchaft, voraufgehen. Die Billette ſind von Mittwoch ab in der Buchhandlung von Lrichtskurſen noch Sillib Nachfolger, R 3, 2a, in den Zigarren⸗ handlungen von Bonn, Friedrichsplatz 5, und Kremer, D 1, 5⸗6, und abends und der Kaſſe zu haben. Mögen die vielen Bemühungen der Damen des Vorſtandes und aller zum Gelingen des Ganzen Mitwirkenden von reichem Erfolg begleitet ſein! * Wohltätigkeitsveranſtaltung im Hoftheater. Für die am 9. November im Großh. Hoftheater ſtattfindende Wohltätigkeirsveran⸗ ſtaltung ſind noch Plätze zu haben. Wir verweiſen auf das heutige Juſerat. *Unterſuchungsanſtalt. Die von Dr. Graff in Mannheim geführte öffentliche Unterſuchungs⸗ anſtalt der Stadt Weinheim iſt in eine öffentli che Unterſuchungsanſtalt für den Amtsbezirk Weinheim mit der Bezeich⸗ nung„Oeffentliche Unterſuchungsanſtalt der Stadt Weinheim und der Landgemeinden des Amtsbezirks Weinheim“ umgewandelt und zur Vornahme von Nahrungsmittelunterſuchungen für den ganzen Amtsbezirk Weinheim ermächtigt worden. *Schneefall im Schwarzwald. Im badiſchen Oberlande und auf dem Schwarzwald hat es in den letzten beiden Tagen ſtark geſchn Wie aus Badenweiler gemeldet wird, liegt der Schnee bis zu 700 Meter Meereshöhe herunter. Belchen und Blauen ſind bis tief herunter mit Schnee bedeckt. Auch die Vogeſen zeigen in ihren Höhen weite Schneefelder. Eine Meldung aus Villingen beſagt: Leichter Schneefall hat ſich heute nacht eingeſtellt; im winterlichen Kleide präſentierten ſich heute früh die Dächer der Stadt, Fluren und Felder, auf denen der Schnee kurze Zeit liegen blieb.— Aus Schopf⸗ heim wird berichtet: Die benachbarten Schwarzwaldhöhen ſchimmern heute morgen bis auf 800 Meter herab weiß. In der Schweiz fiel ſchon Dienstag in gleicher Höhe Schnee. * Schwerer Unglücksfall. Dem 29 Jahre alten verheirateten Taglöhner Friedrich Sanzen⸗ bacher wurde geſtern vormittag auf ſeiner Arbeitsſtelle, der Firma Benz u. Co., durch ein umſtürzendes Rad der rechte Oberſchen⸗ kel abgeſchlagen. Der Verletzte wurde mit dem Sanitätswagen ins Allgemeine Kran⸗ kenhaus überführt. * Mutmaßliches Wetter am Freitag und Sams⸗ tag. Ueber dem nordweſtlichen Ozean iſt ein neuer Luftwirbel erſchienen. Eine weitere Depreſſion be⸗ findet ſich über dem Mittelmeer. Der Hochdruck in Nordoſteuropa hat zugenommen. Auch im Südweſten ſteht ein Maximum, die beide au Einfluß gewinnen. Für Freitag und Samstag iſt deshalb kühleres, zeit⸗ weilig aufheiterndes, aber immer noch unbeſtändiges Wetter zu erwarten. * SEine ſehenswerte neuartige Reklame ſehen wir in einem Schaufenſter der Firma Baz⸗ len am Paradeplatz. Einer unſerer ſchwarzen Landsleute iſt dort in einem beſonders hierfür hergerichteten Fenſter den ganzen Tag damit beſchäftigt ihm gebrachte alte Metalle wie neu zut putzen. Der ſchwarze Herr erregt großes Aufſehen bei jung und alt und iſt das Fenſter den ganzen Tag von Zuſchauern belagert. Man muß unſeren Geſchäftsleuten das Kompliment machen, daß ſie es verſtehen, das Straßenbild der Stadt durch wirkungsvolle Ausſtattung ihrer Fenſter in vorteilhafteſter Weiſe zu heben. * Zur Marbacher Kirchenbaugeldlotterie hat das badiſche Miniſterium den Vertrieb von 7500 Loſen in Baden zugelaſſen mit der Bedingung, daß nur badiſche Bezugsquellen genannt werden. Jufolge⸗ deſſen hat das Bankhaus Carl Götz, Karlsruhe, die Generalagentur übernommen, welches auch das Ge⸗ ſamtdebit der Wöchnerinnenaſylloſe fürs Luiſenheim Mannheim inne hat. Vereinsnachrichten. Der hieſige Steuographen⸗Verein„Stolze⸗Schrey“ beginnt, wie aus dem Juſeratenteil erſichtlich, Don⸗ nerstag, den 24. ds., abends ½9 Uhr, im Klubhaus K 2, einen Anfängerkurs, worauf auch an dieſer Stelle beſonders aufmerkſam gemacht wird. Anmeldungen werden noch am Eröffnungsabend ent⸗ gegengenommen. Arbeiter⸗Fortbildungs⸗Verein, IP, 2, 15. Die Unterrichtsſtunden haben am verfloſſenen Dienstag bereits begonnen. Die Beteilgung iſt eine recht lebhafte, ſo daß ſämtliche vorgeſehenen Fächer und zwar Schönſchreiben, Buchführung, Geſchäfts⸗ aufſätze, Stenographie Stolze⸗Schrey und Franzöſiſch dieſen Winter wieder erteilt werden. Bei ſofortiger Anmeldung im Vereinslokal T 2, 15, können In⸗ tereſſenten an dieſen unentgeltlichen Unter⸗ eilnellmen Blättermeldung aus Neues aus Tudwigshafen. * Eine erhebliche Karambolage und Verkehrs⸗ ſtörung, die leicht für die Juſaſſen der elektriſchen Straßenbahn zum Verhängnis hätte werden kännen, gab es geſtern Abend gegen 6 Uhr auf der heimer Seite der Rheinbrücke zwiſchen der elek⸗ triſchen Straßenbahn mit Auhängewagen und einem Wagen der Asphaltwerke Mannheim. Der ſchwere eiſerne Wagen, der nach hinten zu bedeutend breiter wird, kam die abſchüſſige Straße herauf und ſtieß kurz vor der Brücke mit der Elektriſchen zuſammen. An der Straßenbahn, die ſich in der Fahrtrichtung nach Ludwigshafen befand, wurde, anſcheinend durch den Anprall, eine Feuſterſcheibe zertrümmert und die rechte Wagenſeite beſchädigt. Der Wagen der Asphall⸗ werke hatte ſich derart zwiſchen Rinnſtein und Elek⸗ triſche eingeklemmt, daß es ein Vor⸗ und Rückwärſz nicht mehr gab. Ernſt nachdem der Gerätewagen der elektriſchen Straßenbahn requiriert war, gelang es nach vieler Mühe, die Fahrſtraße wieder frei zu machen. Der Wagen der Asphaltwerke mußte direkt aus ſeiner„bedrängten“ Lage gehoben werden. Nah einer gut einſtündigen Stockung konnte die Elek⸗ triſche den Verkehr, der bis dahin nur notdürftig eingleiſig aufrecht erhalten werden konnte, wieder den vollen Betrieb aufnehmen. An der Stelle, wo ſich das Malheur ereignete, läuft die Straße gegen die Brückeetwas ſchmäler zu, worauf auch der Unfall zurückzuführen iſt. Die Paffagiere der Elektriſchen waren wohl oder übel gezwungen, den Weg zu Fuf reſp. mit einem anderen Wagen zurückzulegen. Sportliche Nundſchau. Donnerstag, 24. Oktober. Berlin⸗Karlshorſt. Reinickendorfer Hürdenrennen: Poſtillon— Priotina Poſener Jagdrennen: Ritt Egan Krieger— Imker. Columbine⸗Jagdrennen: Haſenfuß— Seezunge. Fünfhundert Krouen: The Sinner— Le Miraele. Vergleichs⸗Jagdreunen: The General— Ritterſchlag Feuslon⸗Jagdrennen: Salambo— Spaten. Rekrutierungs⸗Reunen: Corvette— Miß Quick. Paris. Prix de Précy: Maſtuvu— Merveilleuſe. Prix du Counstable: Uriel. Prix du Petit Couvert: Jarnae— Jarretiere. Prix Salverte: La Francaiſe— Raſoir. Prix de Conds: Pirpiriol— Veillse. Prix'Enghien: Cham— Arthurine. * Pferderennen. Mittwoch, 23. Oktober. Müunchen. Preis von Oberwieſenfeld. 1500.% 1. Et. Gallos Octvius(Lt. Weinſchenk), 2. David II, 3. La Pa⸗ tinier. 31:10; 17, 38, 18:10.— Preis von Simbach. 1500 ½% 1. H. Widmes Erneſt II(Unterholzner), 2. Cap Florizel, 3. Macka. 56:10; 13, 13, 13:10.— Hagen⸗Rennen. 2500% l. Fr. Homolkas Arthus (Breſſel), 2. Duzzilo, 3. Csrélo. 28:10; 16, 21:10.— Preis von Augsburg. 1500 St. v. Giſe's Lyre dAirain(t. Hermann), 2. Alexandrovna, 3. Co⸗ rolla. 62:10; 27, 38:10.— Feſttarock⸗Reunen. 500%/ 1. Prinz Ludwigs von Bahern Vorhand(Spear), 2. Schlagwerk, 3. Ukas. 16:10 13, 15:10.— Preis von Poing. 1500 ½ 1. Graf Arco⸗Zinnebergs In Dubio(Schuller), 2. Sonnenblick, 3. Eilbote. 4240 22, 20:10. Le Tremblay. Prix Spee. 2000 Frs. 1. Cte. de Rollands Fuſéee Volante(J. Reiff), 2. Benha, 3. As⸗ cetyline. 26:10; 15, 52, 29:10.— Prix Proteeror. 4000 Irs. 1. Gaſton⸗Dreyfuß's Prude(G. Stern), 2. Moonſhine, 3. Liolia. 63:10; 21, 41, 29210.— Prix Wisky. 4000 Frs. 1. Edmond Blaucs Nadeje II (Marſh), 2. Souk, 3. Fanza. 21:10; 13, 25, 25:10.— Prix Edgard Gilloios. 20 000 Fr. Caillauts Oui Da ('Neill,, 2. Wagram II, 3. Qui. 24.10.— Prix Treſpas. 5000 Frs. 1. F. Jay⸗Gould's Andiamo (G. Bartholomew), 2. Le Cerbére, 3. Caledon. 219210; 58, 21, 36:10.— Prix Baron. 4000 Frs. 1. Rolland's Biſe(Sharpe), 2. Song Bird, 3. Makkach. 41:10, 24, 28:10 Luftſchiffahrt. Gordon⸗Bennett⸗Wettfahrt. Die hie und dl gehegte Befürchtung, daß bei der ungünſtigen Wetter⸗ lage, wie ſie einſtweilen ſich noch darſtellt, der Fall eintreten könnte, daß der Gordon⸗Bennett⸗Weltflug verſchoben werden müßte, wird uns als unbegründet bezeichnet. Zu dieſem internationalen Wettflug wird unter allen Umſtänden am Sonntag Nachmittag auf⸗ geſtiegen. Bei der nationalen Zielfahrt, die Donners⸗ tag ſein ſoll, könnte möglicherweiſe der Fall ein⸗ treten, daß ſie ungünſtigen Wetters wegen hinaus⸗ geſchoben werden müßte, eventuell hängt es von der Wetterlage ab, ob eine Zielfahrt oder eine Fuchsjagd zur Ausführung kommt. Wie uns mitgeteilt wird, dürfte der für den verunglückten Ingenieur Gericke als Erſatzmann für die Gordon⸗Bennett⸗Fahrt in Frage kommende Herr Alfred Dierla m m wohl nicht an derſelben teilnehmen, da die in ſeinen Händen liegenden Geſchäfte der Oberkeitung dies kaum geſtatten würden.——5 5 Automobilſport. Der Krieg und die Autvinduſtrie. Nach eine erlin haben verſchiedene große entſpann ſich. Schon nach dem erſten Akt ſetzte der Beifall ein, der von Akt zu Akt wuchs. Nach dem 3. und 5. Akt konnte ſich der Dichter zeigen. Oſtentativer Beifall nach dem 4. und 5. Akt ſchlug die Ziſchverſuche nieder. Ein wunderſames Lied auf Lieb und Treue erklingt. Ein Dichter ſpricht zu feinkultivierten Menſchen, die das hungernde Sehnen, das Fühlen, Wollen und Denken eines Einſamen auf ſeinem Höhenfluge in ſeiner indi⸗ biduellen Eigenart begreifen können, zu wohlver⸗ wandten Seelen, die ſelbſt in hartem Ringen ſich eigne Wege ſuchen. Seine Menſchen ſind nicht blutloſe Schemen. Man glaubt ihnen ihre Eigen⸗ art. Das abſolut Menſchliche kehrt er hervor und tut es mit einer Kraft des Gefühls, die mit fork⸗ reißt. Mit unendlicher Liebe zeichnet der Dich⸗ ter Belinde, die Märtyrerin ihres Gefühls. Be⸗ rauſchend klingt die Sprache an unſer Ohr. Lei⸗ der liegt neben dichteriſch Schönem oft Groteskes, das mit Gewalt aus der Stimmung reißt. Durch die packende Handlung zieht ſich eine groteske Parallele, das Liebesverhältnis des überſpannten Bruders Hyazinth, die, wenn die kühnſten Bi⸗ zarrheiten wie in Dresden geſtrichen werden und für die heikle Rolle des Hyazinth[Lothar Mehnert) ein geeigneter Vertreter vorhanden iſt, nicht lächerlich, ſondern tragikomiſch wirken muß. Dieſe Figur, die im 4. und 5. Akt bedenklich im Vorder⸗ grund ſteht, iſt prächtig gedacht doch an ihr kann der Erfolg ſcheitern. Und hätte Eulenberg weiter nichts geſchrieben als etwa ein paar dieſer tief⸗ empfundenen, glutvollen Szenen aus„Belinde“, denen reine Menſchlichkeit, mit dichteriſcher Kraft berklärt, aufleuchtet, Szenen, die in wahrhaft Marterlinckſche Stimmung getaucht, das Herz er⸗ beben laſſen, ich möchte dies Erlebnis nicht für viele geprieſene Dramen eintauſchen. Hier muß ſich die Regie und Darſtellung mit dem Dichter ganz vermählen, dann wird die Tragödie des lie⸗ benden Weibes, das Schickſal der Belinde, die zur Märtyrerin ihres Gefühls wird, auch zu vorein⸗ genommenen Gegnern ſprechen. In Dresden ge⸗ ſchah dies. Der Widerſpruch vermochte nicht auf⸗ zukommen. Starker Beifall dankte dem Dichter nach allen Akten. E. R. Die Saharet geſchieden. Die bekannte Tänzerin„Saharet“ hat am Samstag von einem Londoner Gericht ihre Schei⸗ dung erlangr. Sie hat ihren bisherigen Gemahl, den Theateragenten Iſaac Roſenſtamm, im Mai 1896 in Brooklyn geheiratet. Die Ehe war un⸗ glücklich, da ihr Gemahl ſie vernachläſſigte und zu⸗ letzt ganz verließ. Sie konnte ihm außerdem Ehe⸗ bruch in London nachweiſen. Richard Beer⸗Hofmann. Der Dichter des„Grafen von Charolais“, der ſeit Jahren geſchwiegen hat, arbeitet, wie unſere Berliner Redaktion berichtet, an einem 5 Abende umfaſſenden Zyklus bibliſcher Dramen, die den Geſamttitel„Die Hiſtorie von König David“ führen wird. Der Held der 5 Dramen iſt König David und das Werk erhält 5 Teile, de⸗ aus einem hohen Lied auf Lieb und Treue, in Hintergrund bilden bibliſche Vorgänge, aber in freier poetiſcher Darſtellung, das Leben jenes Kö⸗ nigs von Juda, der vom Hirtenknaben zum König wurde. Ein Vorſpiel,„Jakobs Traum“, leitet zu dem eigentlichen Drama über, das als Untertitel „Davids Leben“ und„Tod des Königs“ zum Thema hat. Ein neuer van Dyck? Aus Genf wird gemeldet: Wie hieſige Blätter melden, wurde hier in Genf bei einem boſchei⸗ denen Tapezier ein Bild gefunden, das Sach⸗ verſtändige dem van Dyck zuſchreiben. Das Ge⸗ mälde ſoll aus der Jugendzeit des Künſtlers ſtammen. Es ſtellt Salome mit einer ſilbernen Schüſſel dar, auf die der Henker das eben abge⸗ ſchnittene Haupt Johannes des Täufers legt. Das Bild gehörte einem Antiquar am Comer⸗ ſee. Nach deſſen Tode verkaufte es ſein Sohn einem Tapezier Sevezo, der es ſeinem Genfer Kollegen gab. Eine neue wiſſenſchaftliche Wünſchelrute. Aus den Verſuchen von Dr. Löwy und Dr. Leimbach⸗Göttingen ſcheint die Tatſache als ziemlich ſicher hervorzugehen, daß ſich die drahtloſe Telegraphie in beſtimmter Anordnung auch als Wünſchelrute im Bergbau zum Auffinden von Erzlagern und Waſſeradern verwenden läßt. Die von einem Sendeapparat auf die Erdoberfläche nach unten geſchickten elektriſchen Wellen werden nämlich ſchräg nach oben zurückreflektiert, wenn ſie ouf ren jeder ein abendfüllendes Drama bildet. Den und können dann an einem geeigneten Emp⸗ fangsapparat wahrgenommen werden. Aus den hierbei notwendigen Neigungswinkeln der Sende⸗ und Empfangsapparate läßt ſich, in Verbindung mit der Entfernung beider Anten⸗ nen, auf die unterirdiſche Lage der reflektieren⸗ den Schicht von Mineralien oder Waſſermengen mit einiger Sicherheit ſchließen. Wenn ſich dieſe intereſſanten Verſuche im großen bewähren, ſe würde damit die Form einer wiſſenſchaftlich wirklich berechtigten Wünſchelrute gefunden ſein. Kleine Mitteilungen. 5 Die in Paris, London und Berlin ſo Aufſehen erregende Ausſtellung der Futuriſten wird von der Redaktion der Berliner Zeitſchrift „Der Sturm“ veranſtaltet und von Ende Oktober ab— borausſichtlich nur auf die Dauer von 14 Tagen in dem Oberlichtſaal der Modernen Galerie, München, bei aufgehobenem Abonnement ſtattfinden. Thomas Koſchat, der Gründer des Koſchat⸗ Quintetts und Komponiſt vieler vollstümlicher Lieder, geht nach 41jähriger Tätigkeit an der Wie⸗ ner Hofoper jetzt in Penſion. Der Kaiſer überreichte Caruſo, als dieſer vorgeſtern im Neuen Palais zu Potsdam aus An⸗ laß des Geburtstages der Kaiſerin einer Soiree beiwohnte, den Roten Adler⸗Orden drit⸗ Erzlager oder Waſſerläuße in der Tiefe treffen.“ ter Klaſſe mit der Krone. wird jetzt auch in München gezeigt werden. Sie deutſe toren⸗ von lände Per könnt * 0 Offiz zen hen ums Bei katt. Beis den. ich Col die bund wahr fand einfa auße mant Heid bürg len 1 Stad einer farbe einer ausg der, Stad wegt der! verei riſche ſchrit Stat und bilde Late . — Nn. rkehrs⸗ triſchen nunen, immen. ichtung durch ind die Sphalt⸗ d Elek⸗ ckwärtz ewagen gegen Unfall riſchen u Fuf i. ioting mker,. IE ſchlag ck. tur. Hon ſelbſt. Mannheim, 24. Oktober. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). 5. Seite. deutſche Automobilfabriken, wie die Daimler⸗Mo⸗ ſoren⸗Geſellſchaft und die neue Automobil⸗Geſellſchaft, von der türkiſchen Regierung und den Balkan⸗ ländern Anfragen bekommen, wie viel Laſt⸗ und Perſonenautomobile ſie für ſie liefern köunten und zu welchen Preiſen. Aviatik. * Trauerfeier für die verunglückten Flieger⸗ Uffiziere. Dienstag nachmittag fand in Gien⸗ zen a. Br. die Ueberführung der Lei⸗ hen der am Samstag auf ſo ſchreckliche Weiſe ums Leben gekommenen Fliegeroffisiere Beisbarth und Lang auf den Bahnhof tatt. Leutnant Lang ſollte in Ulm, Leutnant Beisbarth dagegen in Coburg eingeäſchert wer⸗ den. Die Angehörigen des erſteren entſchloſſen ſich aber noch in letzter Stunde, ihn auch in Coburg durch Feuer beſtatten zu laſſen, am die Gemeinſamkeit der im Leben ſo eng ver⸗ bundenen Freunde bis zum letzten Ende zu wahren. Vor Abgang des Leichenkondukts fand vor der Leichenhalle des Friedhofs eine einfache, tiefergreifende kirchliche Feier ſtatt, der zußer den Angehörigen der Verunglückten Amk⸗ mann Burkhardt als Vertreter des Oberamts Heidenheim, Stadtſchultheiß Brezger mit den bürgerlichen Kollegien, die Vertreter der Schu⸗ len und viele ſonſtige Leidtragende beiwohnten. Stadtſchultheiß Brezger legte an jedem Sarg einen Lorbeerkranz mit Schleifen in den Stadt⸗ farben nieder. Sodann wurden die Särge auf einen mit Tannenreis geſchmückten, ſchwarz ausgeſchlagenen Wagen gehoben, worauf ſich der faſt endloſe Kondukt unter Vorautritt der Stadtkapelle, die Trauermärſche ſpielte, in Be⸗ wegung ſetzte. Mit umflorten Fahnen erwieſen der Veteranen⸗, der Krieger⸗ und der Militär⸗ verein den toten Offizieren die letzten militä⸗ riſchen Ehren. Zu beiden Seiten des Wagens ſchritten Feuerwehrleute. Durch die ganze Stadt hin ſtand das Publikum von Giengen und Umgegend an den Straßen. Am Bahnhof bildeten Jungdeutſchland und die Knaben der Latein⸗ und Realſchule Spalier. Kaufmannsgerichtzunaunheim. Vorſitzender: Stadtrechtsrat Dr Erdel. Die Firma R.., Schuhgeſchäft hier hat gegen die Filialleiterin J. W. in Wiesbaden Klage er⸗ hoben auf Zahlung einer Konv entional⸗ ſtrafe von 1000 Mark. Der Sachverhalt iſt folgender: Die Klägerin betreibt eine Filiale in Wiesbaden. Die Beklagte iſt zwei Jahre lang Leiterin dieſer Filiale geweſen. Es iſt mit ihr eine Konkurrenzklauſel vereinbart, wonach die Beklagte innerhalb von zwei Jahren nach dem Austritt bei der Klägerin an dem Orte ihrer Tätigkeit als Filialleiterin in keinem Konkur⸗ renzgeſchäft tätig ſein, noch auf eigene oder fremde Rechnung ein ſolches errichten darf; auf die Zu⸗ widerhandlung ſteht eine Strafe von 1000 Mk. für jeden einzelnen Fall. Der Austritt der Be⸗ klagten ius den Dienſten der Klägerin erfolgte durch Entlaſſung. Grund dazu war das Er⸗ gebnis der Inventur vom 2. Juni 1912. Es ergab ſich ein Manko von beinahe 2000 Mk. bei Vergleichung mit der vorausgegangenen Inven⸗ Eine beim Austritt, am 24. Juni, neuer⸗ dings gemachte Inventur ergab wiederum ein Manko vwon 226.19 Mk. gegenüber der In⸗ Witr donn Nach dem Austritt der Bellagten wurde de dem Hauſe Wellritzſtraße 30 in Wiesbaden, unnde kel⸗ bar neben der Filiale der Klägerin, ein neues Schuhgſechäft errichtet, und zwar auf den Namen des Vaters der Beklagten. Die Klägerin be⸗ hauptet, daß der Vater nur eine vorgeſchobene Perſon ſei; in Wahrheit ſei die Beklagte ſelbſt die Inhaberin, jedenfalls die Leiterin dieſes Kon⸗ kurrenzgeſchäftes. Klägerin betrachtet daher die vereinbarte Konventionalſtrafe von 1000 Mk. als verwirkt. Gegen die Konkurrenzklauſelklage wendet Beklagte folgendes ein: Die Konkurrenz⸗ klauſel ſei dadurch unverbindlich geworden, daß die Klägerin das Anſtellungsverhältnis gelöſt habe. Die Konkurrenzklauſel ſei gar nicht ver⸗ letzt, da die Beklagte das Geſchäft in Wiesbaden nicht ſelbſt betreibe und in demſelben auch gar nicht tätig ſei; ſie führe nur ihren beiden Schwe⸗ ſtern Frieda und Hedwig, von denen das Ge⸗ ſchäft geleitet werde, die Haushaltung. Zu der letzteren Behauptung wurden auf beiderſeitigen Antrag Zeugen vernommen. Das Kaufmannsgericht hat die Beklagte zur Zahlung der 1000 Mk. Konventionalſtrafe ver⸗ ürteilt und zur Begründung folgendes ausge⸗ führt: Der Einwand der Beklagten, die Kon⸗ kurrenzklauſel ſei dadurch hinfällig geworden, daß Klägerin das Anſtellungsverhältnis löſte, greift nicht durch. Nach§ 5 des Anſtellungs⸗ vertrages berechtigt jedes den Betrag von 150 Mark überſteigende Manko zur ſofortigen Ent⸗ laſſung. Der Nachweis, daß die Beklagte in dem auf den Namen ihres Vaters betriebenen Konkurrenzgeſchäft tätig, ja, daß ſie die Seele dieſes Geſchäftes iſt, hält das Gericht für voll⸗ ſtändig erbracht. Nach den Bekundungen der Zeugen iſt die Tätigkeit der Beklagten für das Geſchäft ihres Vaters eine recht intenſive geweſen und hat auch eitzt noch keineswegs aufgehört. Das ergibt ſich ja auch aus der ganzen Situation Die Konkurrenzklauſel iſt ſomit ver⸗ letzt und die Vertragsſtrafe verfallen. Von dem richterlichen Ermäßigungsrechte Gebrauch zu machen, ſieht das Gericht ſich nicht veranlaßt. Dazu liegt der Fall zu kraß, wenn man bedenkt, daß das Konkurrenzgeſchäft unmittelbar neben dem Geſchäfte der Klägerin aufgemacht wor den iſt. Gerichtszeitung. 55 Unzuſtändig. Zum zweiten Male beſchäf⸗ tigte ſich das Schöffengericht mit einer Anklage gegen den Baumwart und Feldhüter Peter Bude von Neckarau, der am 30. Juni einen 13jährigen Volksſchüler beim Obſtfrevel er⸗ tappte und in ungehörigſter Weiſe mißhandelte. In der erſten Verhandlung ſtellte er ſich auf den Standpunkt, daß er, weil er verpflichtet, Beander im Sinne des Geſetzes ſei. In der er⸗ neuten Verhandlung bekannte er ſich, nachdem die erforderlichen Akten erhoben, als Taglöh⸗ ner, denn obwohl er verpflichtet ſei, erhalte er wöchentliche Bezahlung und die Kündigungs⸗ zeit betrage bei ihm 14 Tage. Durch dieſen plötzlich bei ihm eingetretenen veränderten Standpunkt vermochte er aber die Verweiſung der Sache an die Strafkammer nicht abzuwen⸗ den, da das Schöffengericht der Anſicht iſt, daß es ſich um eine Ueberſchreitung der Amtsgewalt handelt. Wertheim, 21. Okt. Die Streitigkeiten zwiſchen dem Unterlehrer Vorderer in Dör⸗ lesberg und dem dortigen Bürgermeiſter Gold⸗ ſchmidt führten zu einer Privatklage des Lehrers gegen den Bürgermeiſter und zu einer Gegenklage des letzteren gegen Vorderer. Auf das Verhältnis zwiſchen Lehrer und Bürger⸗ meiſter wurde ſchon hingewieſen bei Beſprechung des„Dörlesberger Schulfalles“. Es war kein erfreuliches und führte des öfteren zu Ausein⸗ anderſetzungen zwiſchen Beiden, wobei Aus⸗ drücke fielen, die Gegenſtand einer vor dem hie⸗ ſigen Schöffengericht verhandelten Klage bildeten. Das Gericht erklärte Lehrer wie Bür⸗ germeiſter der gegenſeitigen Beleidigung ſchul⸗ dig, aber ſir ſtvaffrei, da die Verfehlungen beider Teile für gleich ſtrafwürdig angeſehen wurden. Jeder Teil hat ſeine Koſten zu tragen. VFrankenthal, 22. Okt. Eine empfind⸗ liche aber wohlverdiente Strafe wurde vom hieſigen Schöffengericht heute dem 19 Jahre alten Tagner Heinzinger aus Fran⸗ kenthal auferlegt. Er hat in Gemeinſchaft mit dem 19 Jahre alten Tagner Happersberger aus Frankenthal einen Lehrer aus Mundenheim, der während der Kirchweihe in Mörſch beiVerwand⸗ ten auf Beſuch war, ohne jede Veranlaſſung den Weg verſtellt, wiederholt geſtoßen und durch Schläge mißhandelt. Auch hat er dem Lehrer ſeinen Stockſchiſm weggenommen. Das Schöf⸗ fengericht ahndete die Roheiten mit 6 Monaten Gefängnis. Gegen Happersberger, der flüchtig iſt, jedoch morgen zum Militär einrücken ſoll, wurde ein Haftbefehl erlaſſen. NN* Tag Von Jag zu — Ein Muttermörder? 8 Warthauſen 22. Oktober. Als mutmaßlicher Mörder der Kreuzwirtswitwe Marie Hanle, die geſtern mor⸗ gen mit eingeſchlagener Hirnſchale in ihrem Schlafzimmer tot aufgefunden wurde, iſt deren geiſteskranker Sohn in Haft genommen worden, ebenſo 2 Italiener. Es liegt Raubmord vor, aus Schrank und Kommode war Geld und Gel⸗ deswert geraubt. Der Mann der Ermordeten, ein Veteran von 1870/71, war erſt vor 4 Wochen ge⸗ ſtorben. — Verurteilung eines Wilderers. Halber⸗ ſtadt, 23. Okt. Nach dreitägiger Schwur⸗ gerichtsverhandlung wurde heute der Wilderer Karl Herdam aus Elbingrode, der am 23. Mai ds. Is. einen ihn verfolgenden Forſtlehr⸗ ling erſchoſſen hatte, wegen Totſchlags zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt. — Das Spiel mit Streichhölzern. Breslau, 23. Okt. Im Hauſe Weißenburgerſtraße 40 wurden heute nachmittag die vier Töchter des Maurers Körbler, der nebſt ſeiner Frau ab⸗ weſend war, bewußtlos aufgefunden. Die Kin⸗ der im Alter von 1½ bis 5 Jahren hatten mit Streichhölzern geſpielt und dadurch einen Stubenbrand verurſacht. Der Feuerwehr ge⸗ lang es, drei Kinder ins Leben zurückzurufen. Ein dreizehnjähriges Mädchen iſt erſtickt. 1 55 7 Lehte Nachrichten und Telegramme. *Berlin, 24. Okt. Wie aus Koblenz gemeldet wird, hat der Oberpräſident der Rhein⸗ provinz v. Rheinbaben die Kommunalverwaltun⸗ gen der Rheinprovinz um gutachtliche Aeußerun⸗ gen über die beſtehenden zahlloſen Polizeiverord⸗ nungen erſucht. Die veralteten oder unzweckmäßi⸗ gen ſollen aufgehoben oder geändert werden: In Verbindung hiermit iſt von Intereſſe zu erfahren, daß auf den 9. November eine Vollſitzung der Immediatkommiſſion zur Vorbereitung einer Ver⸗ waltungsreform eingeſetzt wurde. Es ſoll die Beratung der Vorſchläge des Sechſerausſchuſſes über die Vereinfachung der rechtlichen Mittel und des Inſtanzenzuges ſtattfinden. * Berlin 24. Okt. Die Jubiläumsfeier für den Kardinal Dr. Kop p, die in Verbindung mit dem 23. Berliner katholiſchen Vereinstag geſtern abend in der Brauerei Friedrichsheim ſtattfand, geſtaltete ſich zu einer eindrucksvollen Huldigung für den hervorragenden Kirchenſür⸗ ſten. Mehr als 4000 Perſonen waren in dem Rieſenſaal der Brauerei vereinigt.. * Berlin, 24. Okt. Am Montag ſoll im Ab⸗ geordnetenhauſe der Geſetzentwurf über das Schleppmonopol, am Dienstag das Sparkaſſen⸗ geſetz und am Mittwoch die Interpellation der polniſchen Fraktion wegen der Anwendung des Enteignungsgeſetzes zur Verhandlung kommen. Die Beantwortung der Zentrumsfrage wegen der Winzernot wird erfolgen, ſobald die Regie⸗ rung die nötigen Erhebungen zu Ende geführt hat. * Florenz, 23. Dt. Heute Nachmittag be⸗ gaben ſich Graf und Graim Bercht old mit Gefolge ſowie Miniſter di San Giuliano in den Palazgzo Corſini, wo der Brergermeiſter von Florenz, Marcheſe Corſini, einen Ree gab. Motorbvot⸗ und Hydroplan Wettberverb auf Bodenſee. 5 w. Stuttgart, 24. Okt. Der Motorjachtneub von Deutſchland hat die Abſicht, im Mai nächſten Jahres eine kombinierte Motorboot- und Hydroplanveranſtaltung auf dem Boden⸗ ſee zu organiſieren und eine diesbezägliche Aufforde⸗ rung für das Gebiet der Luftfahrt au den Deutſchen Fliegerbund gerichtet, welcher dieſes Jahr den erſten deutſchen Waſſerflugzeugwettbewerb veranſtaltet hat. In der geſtrigen Generalverſammlung des Deutſchen Flingerbundes wurde beſchloſſen. eventuell der Ver⸗ anſtaltung nach Anhörung und Zuziehung der inter⸗ eſſierten Vereine näher zu treten. Schneefülle in Tirol. Innsbruck, 24. Okt. Aus ganz Vor⸗ arlberg wurden geſtern von Hochgewittern be⸗ gleitete Schneefälle gemeldet. Bei Lags ſoll ein Güterzug zum Entgleiſen gekommen ſein. Zerſtörte Hoffnungen. * Haag, 23. Okt. Das Amtsblatt veröffent⸗ licht folgendes Bulletin der Hofüärzte Profeſſor Kouwer und Dr. Roeſſingh: Eine leichte, einige Tage anhaltende Inbispoſition derKönigin, zer⸗ ſtörte die von der Königin ſeit einiger Zeit ge⸗ hegten Hoffnungen. Das Befinden Ihrer Maje⸗ ſtät iſt zufriedenſtellend. 5 dem Verliner Praßht (Bon uuſerem Beruner Burean.] Der neue Präſident des preußiſchen Abge⸗ ordnetenhauſes. JBerlin, 24. Okt. Graf Schwerin⸗Lö⸗ witz, der anfangs nur wenig Neigung zur Ueber⸗ nahme des Präſidentenpoſtens im preußiſchen Abgeordnetenhauſe zeigte, hat ſich nunmehr bereit erklärt, die Wahl anzunehmen, die wohl ein⸗ mütig erfolgen dürfte. Graf Schwerin⸗Löwitz ſteht jetzt im 66. Lebensjahre. Er gehört dem Abgeordnetenhaus ſeit 1897 an und iſt M. d. N. ſeit 1893. Im Jahre 1910 wurde er nach dem Tode des Grafen Stolberg zum Reichstagspräſi⸗ denten gewählt, welches Amt er bis zum Schluß des vorigen Reichstages bekleidete. Die Wahl' des Grafen Schwerin⸗Löwitz findet ſogar den Beifall der Sozialdemokratie. Der Vorwärts meint, daß ſeine Amtsführung im Reichstage nicht dafür ſpreche, daß er für ſeine Perſon kon⸗ fliktslüſtern iſt und fährt dann fort: Als ein erfreuliches Zeichen der zunehmenden Einſicht der Konſervativen iſt es zu betrachten, daß ſie unſerer Fraktion von ihrer Abſicht, den Grafen Schwerin⸗Löwitz vorzuſchlagen, offiziell Kennt⸗ nis gegeben haben. Unſere Genoſſen werden ſich zwar an der Wahl nicht beteiligen, ſie werden aber auch gegen eine von anderer Seite vorge⸗ geſchlagene Wahl durch Akklamation keinen Ein⸗ ſpruch erheben und haben dieſen Beſchluß den Konſervativen mitgeteilt. Die Erkrankung des ruſſiſchen Thronfolgers. JBerlin, 24. Okt.(Von unſ. Berl. Bur) Aus Petersburg wird gemeldet: Großfürſt Thronfolger Alexej iſt nach dem geſtern veröf⸗ fentlichten Bulletin ohne Schmerzen und ſchlief gegen morgen ununterbrochen 2 Stunden. Den Tag verbrachte er ruhig und ohne Schmerzen. Der Geſchwulſt in der linken Weichengegend iſt nicht kleiner geworden, jedoch faſt unempfindlich. Zum Konzilium der Aerzte iſt noch ein Peters⸗ burger Profeſſor zugezogen. Geſtern fand ein Bittgottesdienſt ſtatt. Miniſterpräſident Kokow⸗ zew wollte ſich geſtern nach Spala begeben. Im letzten Augenblick wurde er aufgeſordert, die Reiſe wegen der Erkrankung des Thronfolgers aufzugeben. Es iſt natürlich, daß aus Anlaß der Erkrankung des Thronfolgers allerhand unglaub⸗ liche Gerüchte entſtehen, ſo die Meldung des ruſſiſchen Blattes„Swilt“, die Zarin ſei, als ihr Profeſſor Feodorow auf ihr Bitten hin, die Wahrheit zu ſagen, erklärte, daß die Niere des Patienten verletzt ſei, in Ohnmacht gefallen. Sie habe ſich jedoch bald wieder erholt, ſei ans Fenſter geſtürzt, habe es aufgeriſſen und verſucht, ſich aus dem Fenſter des 2. Stockwerkes zu ſtürzen. Prof. Feodorow habe jedoch die Kaiſerin zurückgeriſſen, ſie ſei erneut in Ohnmacht gefallen und habe nach dem Wiedererwachen nochmals verſucht, aus dem Fenſter zu ſpringen, ſei aber wiederum zurückge⸗ halten worden.— Auch eine zweite Meldung, die gleichfalls den Stempel der Senſation trägt, rührt aus Krakau. Dort ſollen aus Petersburg 72 2 briefliche Nachrichten eingegangen ſein denen zu⸗ folge man von einem Attentat auf den Zaren ſpreche. Der Thronfolger ſei von einem als Hoflakai verkleideten Nihiliſten durch einen Dolchſtoß getroffen worden. der Balkanktieg. Vor der großen Schlacht. * Konſtantinopel, 24. Oktober.(Wiener Korr.⸗Bur.) Authentiſche Informationen beſtäti⸗ daß die Türken die Stadt Muſtafa⸗ gen, paſchg unweit der Grenze geräumt haben. Die Einwohner der Sradt flüchteten nach Adrianopel. Ein Teil der Armee bei Adria⸗ nopel wird nach Oſten verlegt. Aus Uesküb rücken jetzt zwei Diviſtonen nach Kotſchana und Iſtep vor. Man glaubt, daß in den nächſten Tagen eine große Schlacht in dieſer Gegend ſtattfindet. Aus Valona wurden Redifs nach Skutari entſandt. 4 48200 Nonibaſar genoammen. W. Belgrad, 23. Okt. Heute nachmittag iſt der zweite Sanitätszug aus Niſch mit 110 Ver⸗ wundeten hier eingetroffen.— Nach Privatmel⸗ dungen iſt am Javor ein rürkiſches Bataillon ge⸗ fangen genommen worden, ferner ſoll Novibaſar von den Serben eingenommen worden ſein. Aus Vranja wird gemeldet, daß ſich die türkiſchen Truppen aus Kumanove zurückziehen und ſüdlich der Stadt Poſitionen beziehen. Der Einmarſch der Serben in Kumanove ſtehe unmittelbar nevor. W. Wranja, 24. Okt. Jankowitſch nahm geſtern um 3 Uhr nachmittags Navibaſar nach erbittertem dreitägigem Kampfe gegen die Be⸗ feſtigung ein. Die Verluſte ſind unbekannt. Ein„glorreicher Zieg“ der Griechen. 7 5 * Athen, 24. Okt..40 Uhr früh.(Agene Havas.) Die griechiſchen Truppen beſetzten Ser⸗ fidie und die Brücke bei Alickmon und ſchnitten ſo den Türken den Rückzug ab. Dieſe ermordeten, bevor ſie Serfidje verließen, 70 Griechen und einen Prieſter. Die Regierung richtete an den Generaliſſimus und die griechiſche Armee wegen des glorreichen Sieges ein Glückwunſchtelegramm. . Akhen, 21. Okt. Der griechiſche Gene⸗ riliſſimus telegraphiert aus Khani Vigla vom 23. Oktober.50 Uhr abends. Unſere Truppen ber⸗ folgten den Feind auf allen Seiten von Cambonia bis Serfidie und in die Ebene von Alikmon. Die türkiſche Armee wurde zerſprengt. Wir erbeuteten 22 Feldlanonen mit Protzen, ſowie eine große Menge Munition und zahlreiche Munitionswagen. General Daunglis telegraphierte vom 23. Okto⸗ ber.30 abends: Die Türken hatten große Ver⸗ luſte. Wir machten zahlreiche Gefangene, da⸗ runter einen Oberſtleutnant. Eine Abteilung von 2 Ebzonen⸗Bataillonen, die unter dem Kom⸗ mando des Pionier⸗Oberſtleurnants Conſtanto⸗ pul ſtanden, griff bei Wlacho Livado 2 kürkiſche Bataillone an, vernichtete ſie zum Teil und zer⸗ ſtreute den Reſt. 0 e Die Hilfe Rußlands für die Balkauſtaaten * Petersburg, 23. Okt. Die Stadtduma von Petersburg hat einſtimmig beſchloſſen, 100 000 Rubel für ärztliche und ſanitäre Hilſe für die Balkanſtaaten anzuweiſen. Gleichzeitig wurde an die Stadtverwaltungen von Softia, Belgrad, Athen und Cetinje Sympathietere⸗ gramme abgeſandt. 5 * * Florenz, 23. Okt. Graf und 1311 55 Berchtold ſind heute abend nach herzlicher Verabſchiedung von dem Marquis di San Gufliano und dem Fürſten Scalea, die ihre Gäſte nach dem Bahnhof begleitet hatten, ab⸗ gereiſt. * Konſtantinopel, 23. Okt. Der Zu⸗ ſammenſtoß der Militärzüge auf der Linie Smyrna-Aidin bei der Stakion Azisſa wurde durch den Bruch einer Kuppelung verur⸗ ſacht. Die Lokomotive blieb im Tunnel ſtehen, während der Zug bis zum Bahnhof von Azizig hinunterrollte, wo er mit einem anderen fahren⸗ den Militärzug zuſammenſtieß. Mehrere Wag⸗ gons wurden zertrümmert. Die Zahl der Toten und Verletzten wird auf—300 geſchätzt. Die Regierung, die einen böswilligen An⸗ ſchlag vermutet, hat an alle Eiſenbahngeſell⸗ ſchaften ein Zirkular gerichtet, worin ſie dieſe auffordert, das Perſonal der litärzüge zu überwachen. * Konſtantinopel, 23. Okt. Der Ex⸗ ſultan ſoll von hier nach Smyrna gebracht werden. * Belgrad, 23. Okt. Die Skupſchting hat ſich auf Anbeſtimmte Zeit vertagt. ghöchste Auszeichnungen J91ͤl In allen besseren Installations- geschäften, bezw. bei Flektrizi- tätswerken erhältlich. waltenee eee 5 Ugsburg. 6 Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsrottp. Mannheim, 244. Ortover. Aus dem Großherzogtum. Heddesheim, 23. Okt. Die Kirchweih am Sonntag und Montag iſt dieſes Jahr bei ſchö⸗ nem Wetter ziemlich ruhig verlaufen, trotzdem be⸗ ſonders am Sonntag viele Gäſte aus den benach⸗ barten Ortſchaften eingetroffen waren. Die Gaſt⸗ häuſer waren an beiden Tagen, beſonders aber am Sonntage, dicht gefüllt, beſonders auch die Tanz⸗ lokale. Auf dem Rathausplatz waren Verkaufs⸗ buden verſchiedener Art aufgeſchlagen, auch Ka⸗ ruſſel und Schießbude, ſowie andere Unterhaltung für die Jugend war vorhanden. Von einem„Ab⸗ holen der Kirchweih“ mit Reiter und Wagen hat man dieſes Jahr Abſtand genommen, wie über⸗ haupt die weltliche Kirchweihfeier auch in unſerer ——5 mit den Jahren mehr und mehr zurück⸗ 9 J Billingen, 22. Okt. Nach langer ſchwe⸗ rer Kraukheiti ſtarb geſtern im 69. Lebensjahre ein geachteter alter Villinger, der frühere Land⸗ tagsabgeordnete Herr Joſef Benjamin Grünin⸗ ger ſenior, Mitinhaber der Glockengießerei B. Grüninger Söhne dahier. Der Verſtorbene ge⸗ hörte dem hieſigen Gemeinderat vom November 1888 bis zu ſeinem Tode, alſo 29 Jahre lang an. Vom Jahre 1889 bis 1905 vertrat der Verſtorbene den hieſigen Wahlkreis als Abgeordneter im badi⸗ ſchen Landtag. Grüninger war Anhänger der Zentrumspartei. jl Mauchau, 22. Okt. Die Anfang der 60er Jahre ſtehende Witwe Katharina Günthert von hier kam dem im Betriebe befindlichen Göpel der Dreſchmaſchine zu nahe und wurde von dieſem erfaßt. Da das Zugtier nicht gleich zum Stehen gebracht werden konnte, wurde die Frau ſo zuge⸗ tichtet, daß der Tod ſofort eintrat. —— Volkswirtschaft. Diskonterhöhung der Reichsbank. Der Zen- tralausschuß der Reichsbank ist für heute, Donnerstag, berufen, um über eine Diskont- erhöhung zu beschließen. Konkurse in Konstanz. Dem Konkurse der Gebrüder Huber, Löwenbrauerei, bei dem acht Häuser zum Zwangsverkehr kamen und Liegenschaften im Werte von zusammen etwa 750 000 Mark, folgte dieser Tage der Konkurs C, H. Dietrie h, Baumaterialienhandlung und Baugeschäft. Bei diesem Konkurs kommen sleben Häuser, eine Ziegelei und Bauplätze im Werte von annähernd einer Miillion Mark zum Zwangsverkauf. Die Konkurse sind direkt auf die allgemein herr- schende Geldknappheit im Grenzgebiet Kon-⸗ stanz zurückzuführen, die durch die Bank- krache der verschiedenen kleinen Schweizer Banken entstanden ist. Eine Schweizer Hypo- thekenbank kündigte z. B. selbst die kleinsten Hypotheken bei sicheren Zinsen. Der Diskonterhöhung entgegen. Während die Entwicklung des Status der Reichsbank in deer letzten Zeit günstig gewesen War, ist neuerdings im Vergleich mit der entsprechen- llen Zeit des Vorjahres eine Versc hlechte- rung eingetreten. Der Metallbestaud hHat sich veringert. Gleichzeitig haben die Anlagen Rauptsaächlich infolge umfangreicher Wechsel⸗ einzeichnungen der Provinz eine Vermehrung erfahren, während die Depositen zugenommen haben. Da gleichgzeitig die Wechselkurse neuer- Aings eine für Deutschland ungünstige Rich- tung eingeschlagen haben, muß mit einer bal⸗ digen Diskontenhöhung gerechnet werden. Gründung einer Tuchkonvention. Von zu- ständiger Seite wird dem Wolffbureau mitge⸗ teilt; Heute wurde die Dautsche Tuchkonven⸗ tion Berlin endgültig gegründet mit 168 Her⸗ tueh-Fabrikanten als Einzelmitglieder, und mit den Verbänden der sächsisch-thüringischen Webereien und den elsaß. Wollwebereien als korporativen Mitgliedern. Somit gehören der Deutschen Fuchkonvention 300 Herren- tuchfabrikanten mit rund 28 000 Web⸗ Stühlen an. Nach jahrelangen erfolglosen Be- strebungen gelang es den mit den Gründungs- arbeiten betrauten Herren Backhaus-Kre⸗ feld und Dr. Trescher-Düsseldorf, die bei einer so groben Fabrikantenzahl naturgemaß vorhandenen enormen Schwierlskeiten zu überwinden, und die Konvention mit 98 Progent der überhaupt in Betracht kommenden Web⸗ Stühle ins Leben zu rufen. Die in der Haupt- gache bereits früher mit den verschiedenen Ab- nehmergruppen vereinbarten Konventionsbe- stimmungen beziehen sich auf die Regelung der WVerkaufs-, Lieferungs- und Zahlungsbedingun- gen. Die große Fabrikantenzahl bedingte weitestgehende Rücksichtnahme auf die Kund- schaft, sodaß durch die Gründung der Fuch-⸗ konvention das gute Verhältnis zu den Abneh⸗ mern nicht getrübt wird. Mit den Abnehmer⸗ Verbänden ist bereits Fühlung genommen wor⸗ den, Die Leitung dieser an Mitgliederzahl bis- her größten Konvention liegt in den Händen des Herrn Backhaus als Vorsitzenden und Dr. Frescher als Vertrauensmann und Geschäfts⸗ führer. Die Geschäftsstelle befindet sich in Düseldorf. Fassoneisenwalzwerk L. Mannstaedt,.-., Köln-Kalk. Aus dem Voerstande der Gesell- schaft scheidet Generaldirekter Leuis Mann⸗ staedt, der Gründer der Werke, nach der„Pgl. Rundschau“ aus, um in den Aufsichtsrat über⸗ Zutreten, Zu den bisherigen Direktoren Karl Mannstaedt und Ludwig Mannstaedt ir. tritt als stellvertretend) Mitslied der Betriebsdirek- tor Werzner Lothringer Hüttenverein Aumetz-Friede. Der Wagenmangel im Ruhrrevier halt sich — leider— auf seiner außerordentlichen Höhe. Gestern fehlten wieder mehr als 8000 Wagen. Die Wagensestellungsgiffern vom 22. Okteber sind wie felgt: Angeferdert: 32 999, gestellt: 24 821, gefehlt: 8169. Damit erwäckst den Zechen wWieder ein Versandausfall ven 81 690 Tennen.“ KNußland braucht kein Geld. Die Petersburg. Fel.-Agentur ist ermächtist, die in der aus: landischen Presse verbreitete Nachrieht, Ruß⸗ land hätte durch Vermittelung des Bankhauses Mendelssohn u. Co. und anderer Banken in Deutschland und Frankreich vergeblich An- leiheversuche gemacht, kategorisch zu demen- tieren. Die russische Regierung hat solche Versuche nicht unternommen. Auch Dlant sie keine Auleihen, deren sie nicht bedarf ange⸗ sichts des mehr als 450 Millienen betragenden freien Barbestandes. Von der Nenaquelle. Aus Krotzingen wird uns gemeldet: Nach dem„Kastelb. Bot.“ hat die Neubohrung an der hiesigen Nenaquelle mit einem vollen Erfolge geendet. Ein neues Bohrloch liefert jetzt das heiße Wasser hell und klar in gleicher Mächtigkeit, wie die erst- erschlossene Quelle, die nach dem Bruch eines Bohrers einige Zeit nachließ, so daß schon von einem Versagen gesprochen wurde. Mit dem Bau der Badeanstalt wird sofort begofninen wer⸗ den.(An der Nenaquelle ist bekanntlieh Mannheimer Kapital interessiert. D. Red.) Schiffahrt. Dülsburg-Ruprort, 28. Okt. Amtlioche otleruggen der Sohi ferbörze u buis- burg,ußrort. Bergfahrt: Frsahtsätts für eisarae NKah ne, bei Abladungen 11 ater Zand(far dies fonne zu lobg 4g.) in Hark: mach öt. Goar 90.90 Kark, Hainz-Austarsburg.5 0, Hainglate bis Frankfurt a. f..80,, b. O0, Vannbeim e 110 109 185 1 5 i. E,.20.— gehleppiönne T ſie Tonne 20), Hach St. bgar.5.—.80 Ml., nach Malgz-6 8 durg.85——.90 Kk., 17 Kanaheim.95—.90 U. ee Talfrachten fur Lonlenlatungen(tar die Tonne u 1000.) Holland. Liel: Hleſne Fehiftte nielrigrt, Satz.0g, Ak. mittt, Schifte niecrigst, Selz.80 Ul. Jenledam: mittllere Sohitfe niedpigster ate.55 Mk., Höchster 911.90 KK. inlktlere Sefiſſe niedrigster Satz.15 lk., Teelaud: Hleine Sohiſte dlodrigster Satz.00 U. Belglen. Latwergen-Sud: grosse okic niesrigster Sat l. 70 K. Der internationale Rheinschiffahrtsverband und der Nordostschweizerische Verband für Schiffahrt Rhein— Bodensee verschieben ihre diesjährige Haupt-Versammlung auf nächstes Frühjahr. Der Grund davon ist darin zu suchen, daß infolge der vorgeschrittenen Jahreszeit mit einer regen Beteiligung niecht mehr gerechnet werden kann und wicehtige Punkte zur Verhandlung nicht verliegen. Die Versamlung des Internationalen Rheinschiff- fahrtsverbandes wird in Ravensburg, die des Nordschweizerischen Schiffahrtsyerbandes in Rheinfelden stattfinden. e Telegraphische Börsenberlchte. London, 23. Okt.„The Baltic“ Schluß. Weizen schwimmend: fest im Einklang mit Amerika. Mais schwimmendk: fest bei guter Nach- frage. Gerste schwimmend: fest bei kleinem An. gebot und Preise 3 d höher. Hafer schwimmend: fester. Chicago, 23. Okt.(Tel.) Predukfenbörse. Weizen setzte auf Käufe der Kommissiens- häuser und anregende Berichte aus Liverpool in stetiger Haltung, mit Desember s6 höher und mit Mai unverändert ein. Im weiteren Verlaufe befestigte sieh der Markt noch mehr, da aus Winnipeg feste Berichte einliefen, die Baissiers zu Deckungen schfitten die Min⸗ neapoliser Mühlen eine bessere Nachfrage be- kundeten und sich eine gute Exportnachfrage zeigte. Schluß stramm, Preise, Preise—4 e, RGher. Mais eröffnete in Uebereinstimmung mit der festen Tendenz am Weizenmarkte und auf Deckungen der Coentremine, in stetiger Hal⸗ tung, mit Dezember zum letsten amtlichen Sehlußkurse. Späterhin zogen die Kurse an- dauernd an, zumal à la Hausse laufende Kabel⸗ berichte einliefen und kleinere Zufuhren für morgen angekündigt wurden. Schluß gut be⸗ hauptet. Preise per Oktober, spätere Ter⸗ mine e, höher. New Lork, 23. Okt. Preduktenbörse. Wei⸗ zen Wwar im allgemeinen denselben Einkflüssen unterworfen wie in Chicago. Schluß stramm, Preise—=14 e. höher. Verkäufe für den Export: 90 Bootladungen. Mais verkehrte ohne nennenswerte An-⸗ regung. New Lork, 23. Okt. Kaffee lag bei Be- ginn fester auf anregende Kabelberichte und Kaufe einiger Interesenten. Im späteren Ver- laufe ermattete aber die Tendenz und die Preise gaben auf entmutigende Kabelberiekte, Abga⸗ ben der Kommissionshäuser und Verkäufe für europäische Rechnung nach. Gegen Schluß befestigte sich aber der Markt wieder, als die Package houses zu Deckungen schritten. Schlußg stetig. Baumwolle abgeschwächt auf günstige Offizielle Wetterberiehte aus den westlichen Gebieten, Abgaben für Wallstreeter Rechnunsg, Baisse Manipulationen und Ligufdationen. Gegen Schluß wiedr gebessertes Lokowaren- geschäft. Schluß stetig. Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 23. Oktr. Umsätze bis.13 Uhr Abends. FKreditaktien 1874 bz., Diskonte-Kommandit 181 bz, ult., 181.10 bz. ept., Deutsche Bank 248 bz. ult., Dresdner Bank 151 BZ. ulf., Berliner Handelsgesellsckaft 163 bz. ult., D. Effekten⸗ und Wechselbank 113.10 bz.., Oesterr. Län⸗ derbank 120 bz, ult. Staatsbahn 1442 bz., Lembarden 1876 bz., Baltimore und Ohio 105.80 bz. Hamburg-Amerik. Paket 1477/——4 98 bz., Nordd. Lloyd 117½8—116½—94 bz. G. ult., 117 bz. G. ept. 5 Droz. Bulgaren 92.60 P. 50 G. Bochumer 227 bz., Gelsenkirchen 188—18778 bis 188½% bz. ult., 188,580 bz. ept., Harpener 185 Yeee bz., Phönix Bersbau- und Hüt⸗ tenbetrieb 267 M—π⏑=s bz. Concordia 312 bz. .,.-Luxemburger 1697—-— 170 bz. ult., Illkircher Mühlenwerke 122.50 bz.., Riebeck Montanwerke 183.80 bz.., Chemische Albert 483 PZ., Masch. u. Armaturen Klein 149.50 bz. , Gasmet. Deutz 128.30 bz., Adlerw. Fleyer 881.80 bz., Siegen Eisenkonstrunktion 212.90 bz., Holzverkohlung 318 bz.., Seheideanst. 637.50 Dz. Verzink. Ililgers 230 bz.., Maschinen⸗ fabrik Magenus 370 be. G. Klektr. Allsem,(Edison) 281.50 b2z, ult,, 252 bz, ept, Elekir, Sehuskeft 147 bs, egpt, 6½43 bis 630 Uhr: D. Lusemhburger 179,50. 0 zalectrolpttio 31.00.00, bestsstscles 80.19.90. Die Abendbörse verkehrte in schwacher Haltung. Fortgesetzte Realisierungen ühten zeitweise empfindlicheren Pruek, zumal die Aufnahmelust angesichts der FKriegslage und der sicher zu erwartenden Schwierigkeiten bei dem zukünftigen Friedensschluß zu erwarten- den Schwierigkeiten bei dem zukünftigen Frie⸗ densschluß zur Zurückhaltung mahnen. Protz schwächeren Londons und der Möglichkeit einer Diskonterhöhung der Reichsbank zeigte aber der Schluß auf Deckungskäufe leichte Be- festigung: —— Effekten. Brüssel, 23. Okt.(Sehſusz-Kuree.) 4% Brasilianische Anleihe 1989 5 4% Spagsokze zussere Auleine Erterieurs). 4% Törkeg unifziert. Plll/ F ‚·GꝶG˖70607 ·—— Luremburgisene Prines Henriban.„780.— 760.— Warsehau-Wienen. 2—.— Jalparaiso, 23, Oktober. Wechsel auf London 916/ New-Tork, 23. Oktober. Lurs wm 23. 5 Kurs geld auf 24 Stunden Jexas comm. Durohsehniktsraten.—./8 Jeras pref. do. letzte Harlahen 4%.% Hisssurf Pagiße J. Mechsel Berlig 94./8 94.% Nalional Bailroad Mechsel Fars 518.¾ 516.% of Reriko prel. Weetse Longon 80 Jage 482.— 482.—— Cabſe Ttansſers Meohsel London 485.590 486.50 do. Zng prel. ew-ork Lentral New-Jork Ontario Filber gulllon 63.½ 63.— au Mostern Atebis, Topeka d. anta Norfolk und West e. Fe oab. 4% gonds 97½% 198.¼ Lorlhern Fadiße e. 1010 1 N 11 16—* 10% domm. orſ, fat. 30% gas..— 89. ealling eomm. d0. 4% Frior. Aieh. 98.¼ 98.% Rock Island Comp. Franzislo 1 5 115 10 golle kts.% 820 J½% 93.%% Jalllern gaſſe e Union Fasise ganv. 192.%6 102.6 uo. pref. 105 1105 8. 157.5 5 Fabjſſo 1255 imore-Ohio e. J½[.7 0. el. Lanada pabifte 204% 299½ Wabgeh. 11 (berapeabe,Oble 9%„.%“ agamatec Copper ...—.— d. 5 m. Henxer u. fio Grande e. 21.—.— Imeriean Smeſtiags e. 00. prel. 38.— 33.—. sugar oomm. Erie domm. 34.¾ 39.½ J Anasonda Cöpger o. do. Ist. prel. 52.—.½% general kleeirie e. ſiee 4, e ſdols Leg 3½ 29.„ ſf0. do. prol. Lehigh Valley em. 173.5% 15.%½ Uiah Lopper com. Touiszille ashy. 158.½(59.— irpinia Capoliaa a. Hiseourf Kansas Sears dobsuek d. Produkte. Lex-Torß. 28. Oktober. om 23. 23. Lun om 23. 22. fers m 23. 22. Baumwolle Petrol. ral. Jo, febr. 13.35.95 all. laf. 23.990 37.990 besse.28 10.25[ d. Närz 14.04.J2 Aalh,Golfh.41-000.000 J Pet,stand. wihte Kafl. Apri 14.97 13.18 ladern 88.009 38.00 fek-ſort.35.5 49. f.J 15.20 Exp. b. ug, Ftagh nte Jö. Jugi.]. Ur. B. I8.000 50.00 Fhftadelh..75.75 fg. gu.]2.2 W. b. Pelr.-Ers J0, fug..]0.28 Lont. 92.990 35.900 galage 10.86 ig. Seßt..4 13.38 umm ſod..)9 J1.— Jerb. le. 43.½% 48.— Weis, r. 2 do. Ikl..9.30 80, Saran. 58.¾ 38.½ doeo 06.— 106.— db. ey..5.30 J sehmalz- U0. ber. 009.%8 99.¾ d0. Hez..43.81 Mestem.25 12.20 4. b 05.— 163.½ g0. gaß.. ö.b d0. fahe ug. J—.——.— do, Föb. J9.58.8 Heoin. 12.48 18.45 Hass bez.—.——.— 00. Mrr Ib.g7.8 o. Meon 18.48.48 0, la—.——.— J0. Hpfll—.——.— 10 rima Kefi spring do. Nai 10.72 10.78J.—.— Wis!.25.25 do, Ang.—.—.— Lügl., uscos..61.81 detrsielr. g Ug. inffew- Kafl. pig los..— 15.— Lsrpeel.½ 5½ ros../ 19.¾ 9. Okt. 14.08 1 00 d0. Tandoen.— 6. do, Oi. J9.80 f9.83 do. fer..04.08 do. Aatwerg,.¾../ 00. Jez. Id. 76 fö.74] g0. ber..80 100 d9, Jaterd..—.— do. Jag. 13.89 18.98 kurs vom 23. 22. Sohm. ban. f1.07 19.80 . K Pork Okt. 17.— 17.— do. Dez. 19.25 19.05 lais her Leſgsagf ſot.— d. dag, 18.9 18.70 do. Ha 53.5½ U0. Okt. 15 1,¾8 180.¾ fippen bel. 19.70 10.82 de, dult 5.½ Zehmalz f da, Nez. J0.27 10.15 Hogg. locg 8.½ Iit..30 11.25J 0. 19.98.87 db. Okl.———.—. ber..30 f0.97 LSpack 19.80 16.80 Liverggol, 2. Okt.(Schluss.) Meizen roler Wiater sleli 28. 22. Diferegi FCCCFCFVVVCCCTC 11— der Hf: 909½% 71880 + Kalz slelig Funler Lwerlka per Jeof. 585U 908. +. lü Plalg ber Vel. 9/88¼4 502 Latxerpen, 28, Ot. Soklass.) Weſzen rufig 28, 2. Lerste 29. 22. per bezember....3).87 er berember..42 18.75 der Haf:z...00 212 der ar:z..50.4 F eetin der l44... Posten von ö0O0 Kg. 72.50., Okt. 69,90 8,. Lon, 28. Okt. soböl ia „50 b. Neuss. 2 3. Okt. Fruchtmartkt. Weſzen nauer la..—, lla. 20.—, la.— Merk.— boßgen never(3,.89, lia, 5,80,, Ila.—.—, f, haler alter Ja. 17. la, 15— AE.. ibel 59.—, fabwessd 71.— gefeinigles gel J2.— Kk. per 100 lo.— ſſeu.70—.20, Luierner Msu.ö 0 AE. do 50 Kile, Press- kuchen 104 Mk. far 190 Kiis. kleie.20. Jofterdam, 23, dtt, fateg fuhig, Zuszer kest, Ang ben., Hargarigs ſest. Faühenzugker,. Sſeht f. ſ.%, Narparine prima amerfk. 98.—, Lian: prompt f. 137./8, Kaſes per Okt. 45.—., per bez..¼ llamburg, 23. Okt. Fobzueker: Okl..35.—, lox..40.—, Dez,.47.½, dal.-Härz.5.½. 8 8 Lirerpool, 28. Okt, dazumpoflmartzt. seſiusg⸗Astierungeg, ks A907 Middl. merik. 8,8.—, per Ukt..67½, per Ukt.⸗Jor,.65—, pef for.-Jez..55.—, per dez.-⸗Aan..65 ½ per Jag.-Febr..b—5, per fobr.-Aarz 6,7— gef Mrz-Aprd .92—, zer Aprt-Hai 6,83—, per Lai-dunl.8 3½, par dunl⸗uli.8 3½., ber Jull-Augüst.83.—, Elsen und Metalle. Longog. 22, drl.(Schluss) Fupfer fau p. Kassg 75.15.00 3 Fotgato 78.8.8, Tiun ſlau, per Lassza 229.10.90 3 fonaſg 228.0.00. gle spagisch, ftau,.10.08, angltsch 20.06.99, Aink rühig. gewöfinfiee Narkeh 2.12.06, Spezial-Barkan 28.96.90 blasgom 22. Uklbr. Roheisen, ſtau. Niadlesborougs waragts, per Kassa 66/0.— der Noxat 65/9½ 5 5 Amstersam 22. Okt. Zanea-Zink, ſendenz: est, loco 138½½ zuktien 138,½ Newwpork, 22. Oktober Jor Kurs Heule Fupter Spertior Ingots vorrätig—.—.— 11607/2.— CCCCCCCT 50—5030 50—od9 Foheisen am lotherru foundth Kr. 2 p. Tonns 1625/0675 1825/ö1675 Slafl-Sehienen Waggon ſreſ ösil. froaec. 117¹ 1+4 Wasserstannsnachrichten v. Monat Oktab vom Neekar: Vannhemm Meilbronng Mindslill, Regen, 4⸗50.. e vom 15 15 demerzunzen Hünhngen?).53J.4 dends 5 0fi V Vadhim. 2 Uhe Fachm. 2 Uhr Mennhem..852.9 Korgenz 7 Unn Malsn.399-5.-B. 12 Uhe dd 184/1.8 Lorm. 7 Unr MN 1 4 Fachm. 2 Uhr Vofm. 7 Uhr Vorm. 7 Uhr Witteröngsbebbaoptungen 0. meteorl, Station Mannpelm balun Lelt S„ 83 8 8 un 8 33 28. Oeber Lorgens 7.8.0 8f½ 34 28.„ Mittags 250 743.9.4 8 dbelde ge 544..8 2 24.„ Borzegs 75 744.•3.7 88k 2 ů7 Witterungs-Beriehnt Ubermittelt zon der Amtliohen gurkunftsstelle der dehwelzeristhen Bundesbahneg icg laternakionslen öffentliehen Verzehrsbürgau Herlin., Unter den Lingen J4. Im 23. Oktober 1912 um 7 Uhr morgens. —— Höhe der 1 Statſonen Uber Statlonen N Eittsrurgsrerhäftuises 17 alsiut 280 Basel„ 5 dedeokt, windstil 543 Berg 55 3 Stwas bewöltt, winastin 587 3 bedeckt wWinüstil 1543 D—3 5 3 632 Frebug. 3 gtwas bewöfkt, winssill 394 BFo 6 Windstif 47⁰ blarus 2 bodeskt, wingstill 1109 güschenen 0 doßnes, windstill 555 Interlakens 3 Rogen, wiagstil 995 La Claux-de-Fonds 0 dedeokt, win dslill 450 Lausanne 7 bedeckt, Westwing 208 B 4 zehr schön, windstin 338„ 4 8— 5 439 DP 4 deteekt, windsüfl 398 Hontreur 0 etas dewölkl, windtskil 492 Heuchätee“ 8 dedeckt, windstill 505 2— 673 81. Galten 3 5 1858 dt. Horitz(Engadin).—0 75 5 407 Schaffnausn 3 Zegen, wiudsin 587 ieee 2 dadeekt, wiadstil 962 F 2—— 389 5 5 5 1699 41¹0 Laick 4 daen, Tinäsli Wetteraussicht. I. mehrere Tage J. Voraus Auf Grund der Dopeschen des beichs-Watler-Dlagstes. 27. Oktoder: gerwölkt, milde, striehxeise Bogen. 23. Oktober: gewölkt, teſts heſter, keils feges. 29. Oklober: Aeist bedeckt, windig, Regentalle. J0. Oklober: Minsig, bewölkt, miſde. — Schiffahrts⸗Rachrichten im Mannheimer Bafenverkehr⸗ Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 22. Oktober. Adler„Bad. 27“ v. Rotterd., 11000 Dz. Stg. u. Getr. Podeſta„Fortuna“ v. St. Goar, 10 000 Dz. Stg. u. G. Reinarz„Orient“ v. Rottepd., 12000 Dz. Kohlen, Gt. Schwippert„Felſen Petri“ v. Rotterd., 12 950 Dz. Kohlen und Getreide. Weber„Verkr. gen Vriend“ v. Neuß, 4000 Dz. Mehl, Hafenbezirk Nr. 2. Angekommen am 22. Oktober. Keſſel„Anna Gertr.“ v. Rotterd., 9500 Dz. Harz u. K. Claßmann„Genovefa“ v. Rotterd., 9850 Dz. Getr. u. Saat. Fellmann„Eliſe“ v. Rotterd., 5280 Dz. Stg. u. Getr. Sinſig„Gertr.“ v. Rotterd., 7970 Dz. Stg. u. Getr. Brien„Aoknos“ y. Rotterd, 9920 Dz. Stg. u. Getr. Höhr„Annag“ v. Rotterd., 9500 Dz. Bvetter. Bruckſchen„Johanng de Gruyter“ v. Ruhrort, 11 600 Dz. Kohlen. Himken„Luiſe Gr. v. Bad.“ v. Ruhrort, 5880 Dz. K, Eſer„Schwaben“ v. Heilbronn, 285 Dz. Stückgut. Haſeubezirk Nr. 3. Angekommen am 22. Oktober. Timmer„Alſatia“ v. Rotterd., 2500 Dz. Stückgut. Kerle„Juſtina Anng“ v. Rotterd., 9500 Dz. Getr. Roßmüller„Helene Wilhe.“ v. Rotterd., 7250 Dz. G. v. d. Lucht„Katwig“ v. Amſterd., 4000 Dz. Stückgut, Hafenbezirk Nr. 5. Angekommen am 23. Oktober. Zollmarſch, Katharine“ v. Ruhrort, 7250 Dz. Kohlen. Roſorius„Johaun Kark“ v. Ruhrort, 9600 Dz Kohlen Knypers„Annga Maria“ v. Rotterd., 6900 Dz. Get⸗ Haſenbesirk Nr. 6. Angekommen am 22. Oktoher, Waibel„Karl Guſtav“ v. Heilbr., 786 Dz. Steinſalz. Neuer„Sophie“ v. Heilbronn, 917 Dz. Steinſalz. Egner„Chriſtina“ v. Heilbronn, 738 Dz. Steinſalz. Ph. Neuer„Aug. Metzger“ v. Jagſtf., 758 Dz. Salz, Gatermann„Deutſchland“ v. Ruhrort, 4450 Dzs, 8 Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 22. Oktober. Roßbach„Lona“ v Antw., 13 630 Da. Stg. u. Gein Toelen„Irmg“ v. Rotterd., 11 400 Dz. Holz. Poß„Floreat“ v. Rotterb., 12 500 Dz. Holz. Brielmayer„Eva“ v. Rotterd., 11 200 Dz. Holz, Hartmann„Marienfels LI“ v. Rotterd., 10 300 Dz. H. Zenz„Leop. Marianne“ v. Rofterd., 18 000 Dz. Holz Wahl„Julius Cgeſar“ p. Rolterd., 12000 Dz. Solz. Jvoſten„Baſalt 8“ v. Rotterd,, 12 000 Daz. Holz. Hammer„Mathilde“ v. Rotterd., 8000 Dz. Get., Stg. Urmetzer„Marig Eliſe“ v. Ruhrgrt, 11 20 Dz. K. Liepmann„M. Stinnes 61“ v. Ruhrort, 3800 Dz. Kohlen und Koks. Jardzewski„T. Schürm. S. 9“ p. Ho., 10 050 Dz. Khl. Trunk„Margg“ v. Duisb., 6400 Dz. Kohlen u. Koks. Hoff„Thereſe“ v. Zwolle, 3950 Dz. Torfſtreu. Benz„Dampfb. 4“ v. Sondernheim, 9750 Dz. Kies Frick„Maria“ v. Altrip, 690 Dz. Kies. Hauck„G. Baumann 1“ v. Altrip, 1120 Dz. Backſtein Geſchüftliches. Das Jnſerat„Die Ausnahme“ der Firma Schuh⸗ haus Otto Baum in der geſtrigen Mittagausgabe enthält einen Deuckfehler. In der fünften Zeils von unten muß es richtig heißen:„Prima Leder⸗Pau⸗ toffel, genähte Sohle, warm Futter, 3,20% Eine wirklich intereſſante Veranſtaltung kaun man„Die Ausnahme“ bezeichnen. Es iſt ein Ar⸗ rangement vom Schuhhaus Otto Baum, eine Aus⸗ ſtellung von Mode⸗Neuheſſen mit Ausnahme⸗Preiſen perbunden, die den Zweck hat, eine recht wirkſame Propagandg in allen Kreiſen zu verurſgchen, denn ſie iſt ſowohl für die welche Neues über Mode wiſſen wollen, wie für ſolche die Geld ſparen wollen. Der Herzenswunſch aller Frauen und Mädchen iſt es, ſich mit Ray⸗Luꝝus⸗ Seife zu waſchen, denn ſie wiſſen, daß dieſe jenen reinen, zarten und jugendfriſchen Teint erzeugt, welcher Grundbedingung weiblicher Schönheit iſt. Die iſt die Wirkung der großen Mengen von friſchem Hühnerei, welche in der durch Deutſches Reichspatent geſchützten Nay⸗ Luxus⸗Seife enthalten ſind. 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Da be⸗ gannen die Knoſpen zu ſchwellen, und der Boden ward lebendig und ein Treiben und Sproſſen und Blühen begann, daß die Farben ſich häuften und ein ſteter Duft über der Stadt war, deren Häuſer und Kuppeln und Türme gleichſam friſchgeſcheuert in den hellen blauen Himmel hineinſtanden. Berlin feierte den Geburtstag Bismarcks. Schmerzliche Erinnerungen knüpften ſich an die Feier, denn gerade ein halbes Jahr war verfloſſen, ſeit der Fürſt für immer die Augen geſchloſſen. Vor einem Monat hatte er im Friedrichsruher Mauſoleum ſeine letzte Ruheſtätte gefunden. Vormittags fand Parade auf dem Tempelhofer Felde ſtatt. Herr von Deerenburg pflegte ſich an ſolchen Ta⸗ gen völlig zu verwandeln. Seine Gattin kannte dieſe Zeit ſchon und ſah immer mit einem gewiſſen Bangen dem Frühling entgegen. Im Wonnemonat wurde Herr Deerenburg ungemütlich. Sonſt war er bequem, zurückhaltend, zu ſtiller Häuslichkeit geneigt, die nur im Intereſſe Gertruds, manch⸗ mal durch Feſtlichkeiten und Einladungen unter⸗ brochen wurde. Mit den erſten Märztagen aber wurde er nervös. Dann nahm ſeine Stimme den langgewohnten Kommandoton an; dann erzählte er gerne von St. Privat und wies ſeiner Familie und engeren Freunden zum ſo und ſo vielten Male den Granatſplitter vor, der ihn damals beim Sturm auf das Dorf in dem Augenblick niedergeſtreckt, als durch den Sieg des ſächſiſchen Korps bei Rencourt und Malancourt ein neuer Sturm der Garde den Tag zugunſten Preußens entſchied. „Dieſer letzte Sturm nach einem beinahe miß⸗ glückten Angriff der uns ungebeure Opfer ge⸗ deſſeh wir mit letztem Kräfteaufgebot den Feind feſthielten, ähnlich dem Jagdhund, der ſich in das Fell ſeines weit überlegenen Gegners verbiſſen hat— dieſer Sturm nach einer ungeheuerlichen Spannung, die den Reſt unſerer Nervenkraft in der Erwartung des Ausgangs des Gefechtes, das das 12. Korps beſtand, verzehrte, war eine Bac⸗ chanale der Wut, in der die perſönliche Tapferkeit von einer ungeheuerlichen Entladung der Sinne verſchlungen wurde. Ich fiel, als die Trompeten „Viktoria blieſen und der raſende Wirbel der Trommler verſtummte. Ich warf einen letzten Blick auf das brennende Dorf und ſchleuderte im Uebermaß der Begeiſterung den Helm in die Luft. Dieſe Bewegung rief ſuchende Sanitäts⸗ ſoldaten herbei, und durch das raſche Eingreifen des Chirurgen wurde ich vom Tode gerettet.“ Seine Gattin hörte dieſe Erzählung ſtets mit der gleichen Andacht zu und beendete ſie regel⸗ mäßig mit der Bemerkung: „Mein Mann erhielt dann das eiſerne Kreuz „ und Deerenburg fügte bei:„Seine Majeſtät heftete es mir ſelber in Verſailles auf die Bruſt.“ Die Folgen der Verwundung hatten den Pre⸗ mierleutnant Deerenburg gezwungen, ſeinen Ab⸗ ſchied zu nehmen. Doch an militäriſchen Feſttagen wurde die Uni⸗ form hervorgeholt. Dann verwandelte ſich die kränkliche Geſtalt, der Körper wuchs, der Nacken wurde ſteif, und das Geſicht färbte ſich geſund und freudig braun, wenn die Poſten vor der Wache am Brandenburger Tor präſentierten. An ſolch einem Tage machte er Gänge, zu denen er ſich während des übrigen Jahres niemals ent⸗ ſchloß, nur um die Leute ſagen zu hören:„Das iſt Premierleutnant von Deerenburg.“—„Der hat das eiſerne Kreuz erſter Klaſſe.“ Meißt Du wa⸗ rum?“„Ich glaube, er war bei St. Privat da⸗ bei!“—„Er hat eine Batterie genommen, ich weiß es von dem Vetter ſeines Dieners.“ Zur Parade ritt er hinaus, während ſeine Frau und Gertrude im Wagen fuhren. Es war ein wunderlich warmer Tag. Der nahende Früßling zauberte die Sehnſucht in das Blut daß es ſchneller durch die Adern kreiſte und alle Augen lebhaft und glänzend wurden. Das Feld bot ein farbenfrohes Bild. Gertrude betrachtete es gelangweilt. Obwohl ſie ein Soldatenkind war, konnte ſie Aber koſtet, nach einem ſchwankenden Gefecht, während Uniformen zu ſehr gewohnt und hatte immer nur für Neues Intereſſe. Den Kultus, den ihre Familie mit dem Vater trieb, machte ſie nicht mit. Es ſchien ihr ganz ſelbſtverſtändlich, daß ein Offizier tapfer war, und ſie fand, daß eine Verwundung ihren Vater nicht weiter auszeichnen konnte, nachdem jener Krieg ſo reich an weit blutigeren und intereſſante⸗ ren Epiſoden war. Nicht weit abſeits von dem Wagen der Baro⸗ nin ſtand eine Gruppe von Offizieren der Garde⸗ ulanen. Graf Silveſter blickte eine Weile nach dem Lan⸗ dauer hinüber, dann wandte er ſich an den neben ihm haltenden Viscount Geffroy: „Kennſt Du die Damen, Geffroy?“ Der Engländer, übrigens der einzige Herr in Zivil zwiſchen den Offizieren, warf einen lächeln⸗ den Blick hinüber: „Die ältere iſt die Baronin Deerenburg und die junge ihre Tochter.“ Gertrude hatte die Blicke des Engländers ſchon ſeit einer Weile bemerkt. Er war ein hochge⸗ wachſener, ſchöner Mann mit einem kühlen und überlegen blickenden Auge. Gertrude hatte ihn bei einem Ball in der Philharmonie kennen gelernt und war ihm dann noch mehrmals in Konzerten begegnet. Er war ein Cauſeur, der ſie zuerſt ge⸗ feſſelt, dann mit Mißtrauen erfüllt hatte. Aber ſie nahm immer wieder ſeine liebenswürdigen Herausforderungen an. Er intereſſierte ſie. Da⸗ rum hielt ſie ſeinen Blick auch jetzt, nachdem ſie und die Baronin bereits ſeinen Gruß erwidert, einige Sekunden aus. Dies benützte er, um ihr zuzulächeln— ganz diskret, kaum merklich— aber eine Glutwelle floß über ihre Wangen, und der Ulanenoffizier, der das Spiel verfolgt hatte, wiederholte: „Kennſt Du die Damen?“ „Oberflächlich. Aber wenn Du Dich für die Baroneſſe intereſſierſt, ſo ſtelle ich Dich dem Ba⸗ 7 Der Oberleutnant warf Geffroy einen ſcharfen Blick zu. Dabei gab er ſich einen Ruck, daß die Sporen das Pferd kitzelten. Dieſes drängte gegen die Stute des Viscount und ſo entſtand eine momentane Verwirrung, die Gertrudes Aufmerk⸗ ſamkeit von neuem anzog. Da 7750 1 Blick 15 901 des Engländers. Er hatte etwas im Auge, das ihr trotz aufwallender Empörung imponierte. Die Pferde kamen wieder zur Ruhe. Geffroy, welcher der britiſchen Botſchaft in Berlin altgchiert war, ſagte: „Die Baroneſſe erinnert mich an eine engliſche Lady. Maud Haſtings, die Tochter des Earl of Kingſtone. die mit einem Leutnant der Lan⸗ ciers durchging. „Dieſe Aehnlichkeit iſt wohl nur eine äußer⸗ liche,“ entgegnete der Offizier mit einer gewiſſen Schärfe im Tone,„es wäre, daher kaktlos, irgend welche Vergleiche zu ziehen.“ Der Engländer ſah ſeinen Freund mit einem erſtaunten, zugleich aber lauernden Augenauf⸗ ſchlag an. Dieſer Blick war eiſig. Aber er ent⸗ gegnete nichts. Dagegen vermied er es, der Baroneſſe nochmals oſtentatib wie vorher ins Geſicht zu ſehen. Nach der Parade gab ſich Gelegenheit, daß Sil⸗ peſter ſich dem Baron vorſtellen laſſen konnte Der Viscount hatte ſich dazu erboten. Er kannte Deerenburg von der Jagd her. Der ehemalige Premierleutnant lächelte ge⸗ ſchmeichelt, als ihm der Ulanenoffizier einige ver⸗ bindliche Worte wegen ſeiner Auszeichnung ſagke, Die Herren ritten nebeneinander dem Wagen zu. Natürlich ſtellte der Baron den Grafen ſei⸗ ner Familie vor. Gertrude blieb zurückhaltend und maß den Eng⸗ länder mit einem impertinenten Blick. (Fortſetzung folgt.) —.— MHannheimer Eigenhaus 5. 97 Landhäuser und Villeg in allen Stadt-⸗ 85 Iagen. Günstige Bedingungen.— Binan durch die Gesellschaft.— Solideste Bauweise unter Wielenaster Garantie u. Ausschlußſeder Nach⸗ Torderung. erbaut Ihr Blick ruhte einige Sekunden mit 1 dem Militär nicht viel abgewinnen. Sie war gefallen auf der ſchlanken Figur des Ulanen. Strohmarkt Teleph. 704 Bureau F 4, 15 Iu befmieten-in krtrischungsrzum— , S Leeres Zimmer bortion Kaffee mit i. 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Die bisherigen Konzerte des Jlalieniſchen Tonkünſtler⸗Ouartetts des Herrn Profeſſors Mario Salvi aus Mailand, welche fortdauernd ſeden Sonntag Abend von 28 bis 41 Uhr in dem prächtigen Feſtfaale des Hotels bel Reſtauration ſtattfinden, haben bej dem fafhio⸗ nablen Publikum des Hotels einen großen Zuſpruch gaßfunden und bieten in der Tat eine anregende, de⸗ zente muſikaliſche Kunſtleiſtung. Apollo⸗Theater. Das jetzige Programm, welches einen koloſſalen Erfolg erzielt, geht uur noch kurze Jeit in Szene. Dario Paini übt weiter die größte Anziehungskraft aus. Geſtern verſuchten wiederhelt einige Herrſchaften mit 1 mitgebrachten Karten den Künſtler zu entlarven. Paiui war jedoch nicht zu faſſen. Haskels Stück„Ne Specialität von ihm“ geht heute Abend zum letztenmal in Szene. Morgen Freitag findet die Premiere von Haskels letzter No⸗ vität Freund Löwe“ ſtatt. Haskel, der darin die Hauptrollen ſpielt, ziegt in dieſer Rolle uoch ein⸗ ma! alle Regtiſter ſeiner Kunſt. Aus dem Graßherzogtum. * Ladenburg, 23. Okt. Pfarrverweſer W. Reinhard wird in den nächſten Tagen unſere Stadt verlaſſen, um einem an ihn ergangenen Rufe als Repetitor am theologiſchen Konvikt zu Freiburg i. B. zu folgen. Der Scheidende erfreute ſich während ſeiner ca. zweijährigen Tätigkeit am hieſigen Platze allgemeiner Beliebtheit. 2Schwetzingen, 22. Okt. Heute vormit⸗ tag ſcheuten zwei an ein beladenes Fuhrwerk ge⸗ ſpannte Pferde und jagten durch Beim Einbiegen in die Karl⸗Theodorſtraße rann⸗ ten die Pferde, nachdem der Kutſcher über ſie die Gewalt verloren hatte gegen den Laden der Möbelhandlung Haßler. Die Deichſel drang in die Scheibe des einen Schaufenſters und zer⸗ ſtörte ſie vollſtändig. Die Deichſel ſelbſt brach entzwei. Der Unfall hatte glücklicherweiſe keine weitere Folgen. 2 Reilingen, 23. Okt. Gegen die am 16. und 17. Juli 1912 dahier ſtattgefundene Ge⸗ meinderatswahl, bei welcher die Bürger⸗ partei 4 Sitze, Rathauspartei 2 Sitze, ſozialdemo⸗ kratiſche Partei 0 Sitz erhalten hat, wurde von der ſozialdemokratiſchen Partei Einſprache er⸗ hoben, weil die Stimmzettel der Bürgerpartei zu klein waren. Der Bezirksrat Schwetzingen hat dieſe Einſprache koſtenfällig verworfen mit der Begründung, daß es ſich um eine bloße„Ord⸗ nungsvorſchrift“ handelt, deren Uebertretung ſich als eine„Ordnungswidrigkeit“ darſtellt, die an und für ſich keinen Rechtsnachteil zur Folge hat. * Karlsruhe, 23. Okt. Die Sektion der Leiche des Schülers Rüffel, der am Montag nachmittag im Arreſtlokal der Leopoldſchule vom Schuldiener tot aufgefunden wurde, hat geſtern nachmittag im Diakoniſſenhaus ſtattgefunden. Die Sektion hat kein poſitives Ergebnis über die .—.; dass alle guten Fabrikate recht bald in geringerer Qualität und in möglichst ähn- licher Packung nachgemacht werden. 8o ist es auch mit Dr. Oetker's Backpulver Dr. Oetker's puddingpulver chemiſch⸗mikroſkopiſche Unterſuchungen des Blutes und einzelner Teile notwendig.— Vergiften wollte ſich geſtern abend aus Liebeskummer ein in der Zähringerſtraße wohnendes, 15 Jahre altes Mädchen, indem es eine Miſchung von Waſſer und Queckſilberſublimat trank. Die Mutter gab dem Mädchen Milch ein. Ein alsbald herbeigerufener Arzt ſtellte feſt, daß Lebensgefahr nicht beſteht. ([Oberachern, 22. Okt. Den Hals ab⸗ geſchnitten hat ſich geſtern vormittag der Metzgermeiſter Stephan Börſig von hier in dem Augenblick, als in der Pfarrkirche ein Onkel und Tante von Frau Börſig den Segen zu ihrer goldenen Hochzeit empfingen. Wie verlautet, war Börſig ſchon ſeit einiger Zeit ſchwermütig. Sportliche Nundſchau. Luftſchiffahrt. * Der verunglückte Ballonführer Zivilingenienr Gericke war 43 Jahre alt und einer der bekannteſten Luftſchiffer, trotzdem er ſein Jntereſſe erſt verhältnis⸗ mäßig ſpät der Luftſchiffahrt widmete. Erſt am 4. September 1909 erwarb er ſein Führerzeugnis beim Berliner Verein für Luftſchiffahrt und trat zum erſtenmale wenige Wochen ſpüter beim Gordon⸗ Bennettreunen der Lüfte in Zürich an dieOeffentlich⸗ keit. Er ſtartete damals noch nicht um dieſen Preis, ſondern in der gleichzeitig ſtattfindenden Weitfahrt, in der er mit dem Ballon„Pommern“ den Pommer⸗ ſchen Verein für Luftſchiffahrt vertrat. Er be⸗ auf. Breitestrasse fährt den Spezialdauerpreis erhielt. war daun bei allen größeren Konkurrenzen zu ſinden und auf dem beſten Wege, jnnerhalb Jahresfriſt die Zahl der Aufſtiege unſerer älteſten deutſchen Ballonführer zu erreichen. Er war ein Mann von uuverwüſtlicher Ruhe und Euergie. Bereits im darauffolgenden Herbſt vertrat er den Berliner Verein für Luftſchiff⸗ fahrt bei der fünften Bennettwettfahrt, die in Amerika von St. Louis aus ſtattfand. Die Luftreiſe führte ihn in die kauadiſchen Urwälder, und lange währte es, bis feſtſtand, ob er oder der Amerikaner Hawley der Sieger ſei. Das Schiedsgericht entſchied ein Geringes zugunſten des Amerikaners. Was ihm im Jahre 1910 nicht gelang, brachte er im darauf⸗ folgenden Jahre bei der Beunettfahrt zuſtande. In Kanſas City aufgeſtiegen, landete er nach 708 Kilo⸗ metern und ſchlug damtt den ihin zunächſt gelandeten amerikaniſchen Ballon„Buckeye“ um 128 Kilometer. Seine Aufgabe, die wertvollſte Trophäe des Frei⸗ ballonſports wieder nach Deutſchland zu bringen, war ihm demnach gelungen, und dieſer Sieg ver⸗ kettete ihn noch inniger mit ſeinem Sport, von dem er nicht abging, obgleich Aviatik und Luftſchiff ihm häufiger Gelegenheit boten, auch dieſe heiden Zweige der Luftfahrt kennen zu leruen. Zahllos waren die kleineren Fahrten, die Gericke gern zur Propagandg in den jüngeren Bereinen unternahm und die durch manchen bemerkenswerten Flug, wie ſeine Fahrt nach Englaud über die Nordſee, unterbrochen wurden. Ein großer Plan beſchäftigte ihn ſtändig, die Ueber⸗ guerung des Ozeans im Freiballon, und dieſe Lieblingsidee ventilierte er oft im Kreiſe der Ballonfahrer, in dem er wegen ſeines trockenen, unverſiegbaren Humors außerordentlich belieht war. Ueberall tauchen Nachahmungen davon Die kluge Hausfrau achte beim Einkauf daher darauf, nur die echten Fabrikate zu erhalten mit dem Namen „Dr. Oetker's“ Dr. Oeiker's vanillin-Zucker Sto. eto. 1 Pickchen 10 Pfg. Ueberall zu haben! 21587 3 Stück 25 Pig' 22. Seite. General⸗ Aenger,——— Mann eim, 24. Oktober 1912 Unterricht Cand. phil. erfolgr. Machhilfe⸗. Privatuntert. in allen Fächern ausg. Griech. Vorzügl. Z. und Empf. Angeb. erb. unter 725571 an die Expedition. erteilt ſehr Stagtlich geprüfte Sprach⸗ lehrerin ert. franzöſ. und engl. 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Es waren Teilnehmer gekommen aus der näheren und weiteren Umgebung von Mannheim, vom Main und Neckar, aus der Pfalz, um ſich im herbſtlichen Wald zu fröhlichem Wandern zuſammen⸗ zufinden und von alten Zeiten zu plaudern. Die Wanderung begann in Großſachſen und erſtreckte ſich über Hohenſachſen⸗Ritſchweier zum Eichelberg. Schon in Ritſchweier wurde beim guten Frühſtück die Stim⸗ mung eine echt wanderfrohe und der Aufſtieg zum Eichelberg mit der neuen Mannheimer Hütte ging raſch von ſtatten. Viele der älteren Herren hatten nur noch das alte Ausſichtsgerüſt auf dem Eichelberg in der Erinnerung und waren erſtaunt und erfreut über das maſſige, architektoniſch ſo ſchöne und aus⸗ ſichtsreiche neue Bauwerk. Der Wald hatte ſein ſchönſtes Gewand angezogen und von hier oben bot ſich im hellen Herbſtſonnenſchein ein herrliches Bild. Nach längerer Raſt ſtieg man ab nach Steinklingen, wo leider in Verkennung des großen Durſtes alter Wanderleute der Eichelbergwirt Sauer nichts vor⸗ bereitet hatte. Ueber Oberflockenbach aings dann auf dem Ritſchweierpfad durch das Gorxheimer Tal Weinheim zu, wo ein gemeinſames Eſſen im„Prinz Wilhelm“ beſtens vorbereitet war. In Abweſenheit der beden Vorſitzenden des Odenwaldklub, leider verhinderk durch Krankheit bezw. Dienſt, hieß der frühere Vorſitzende, Herr Bartſch, die alten Herren im Kreiſe der jungen Willkommen und ge⸗ dachte beſonders der anweſenden Gründer des Oden⸗ waldklubs, der Herren Blauk, Ehriſtinger und Frickinger, ferner der von Frankfurt und Bruchſal und ſonſt herbeigeeilten alten Herren. Er erwähnte des leider zu früh verſchiedenen lang⸗ jährigen Vorxſitzenden Haffner, deſſen Wunſch ein derartiger immer geweſen ſei. Mit fünf wanderfrohen Rännern habe er den Mannheimer Adenwaldklub a⸗cründet, der etzt 2200 Mitalieder zähle. Es ſei ſchmerzlich, daß der Begründer des Klubs diefen erſten Ausflug alter Herren nicht mehr habe erleben können. Während man noch vor 10 Jahren die Ausflüge in einer Anzahl von 50 Per⸗ ſonen gemacht, ſei jetzt die Beteiligung auf 500 ge⸗ ſtiegen. Daraus könne man wohl erſehen, daß die neue Generation, die jetzt die Führung habe, ge⸗ treulich in die Fußſtapfen der alten getreten ſei. Mit einem„Friſchauf“ auf die Vertreter der alten Garde und der Bitte, treue Augehörige des Odenwaldklubs zu bleiben, ſchloß er. Bürgermeiſter Ehret von Weinheim beglückwünſchte die Mannheimer Orts⸗ gruppe zum 20jährigen Beſtehen ebenſo der Vertreter der Bruchſaler Ortsgruppe, der auf den Führer der alten Herrenwanderung, Herrn Kiemlen, auch einem alten Herrn, toaſtete. Herr Kiemlen ant⸗ wortete in launig ſchwäbiſcher Art. Der Mitbegrün⸗ der und Ehrenmitglied der Ortsgruppe Maunheim, Herr Chriſtinger, dankte für die Einladung tm Namen der alten Herren und ſprach den Wunſch aus, daß öfters derartige Ausflüge gemacht würden, die alten Herren würden immer zur Stelle ſein. Sein „Friſch auf“ gelte dem aufſtrebenden Klub. Frohe gemeinſame Lieder, Vorträge der Herren Diem und Bayer, ſowie Lieder des Herrn Hofopernſängers Voiſin, auch eines alten Wanderfreundes, hielten die Alten noch lange zuſammen. In altgewohnter Weiſe wurde nach anſtrengender Wanderung ein guter Trunk getan und mit herzlichem Abſchied rief man ſich ein„Auf Wiederſehen im nächſten Frühling“ zu. * Der chriſtliche Verein junger Männer U 3, 23, fetert, nächſten Sonntag, den 27. ds. Mts. ſein 31. Jahresfeſt. Der Feſtgottesdienſt beginnt nachmittags um 3 Uhr und findet in der Trinitatis⸗ kirche ſtatt. Abends 8 Uhr ſoll im großen Friedrichs⸗ park⸗Saal ein Familienabend veranſtaltet werden. Feſtredner iſt Herr Pfarrer v. Loewen⸗ feld, der bereits vor einigen Jahren als Stadt⸗ vikar und Sekretär des feiernden Vereins hier tätig war. Er wird abends einen Vortrag halten über den italieniſchen Vorreformator Savonarola. Ein größeres Drama führt uns die Zeit der ſchweren Hugenottenverfolgung in Frankreich vor Augen. Alle Darbietungen ſollen uns erxinnern, welche jahr⸗ hundertlange Kämpfe es gekoſtet hat, bis die neue Zeit der Reformation überall ſich Bahn gebrochen hatte. Der Jungmännerverein UJU3, 23 hat die be⸗ ſonders ſchöne und beſonders ſchwere Aufgabe, die chriſtlich geſinnten ſungen Leute in ganz Mannheim, die ſich keiner Bezirksgemeinde anſchließen wollen, zu ſammeln und chriſtliches Leben unter ihnen zu pflegen und zu mehren. So ſoll dieſe Jahres⸗ und Reformationsfeier ein lauter Ruf gerade an die vielen jungen kirchlich unverſorgten Männer ſein, in dieſer freien Vereinigung ein frohes und kraftvolles chriſtliches Leben kennen und ſchätzen zu lernen. * Der Verein für Frauenſtimmrecht macht hier⸗ durch die Frauen, die dem Verſicherungsgeſetz für Angeſtellte unterſtehen, nachdrücklich auf ihre Wahl⸗ pflicht am kommenden Sonutag aufmerkſam und er⸗ wartet mit Beſtimmtheit, daß die Mannheimer An⸗ geſtellten voll und ganz ihrer Wahlpflicht nachkom⸗ men werden. Gleichzeitig teilt der Verein ſeinen Mitgliedern mit(ſiehe Annonceh, daß am Montag, den 28. ds. Mts., abends 8½ Uhr, im Hotel Na⸗ fional eine NMitgliederverſammlung ſtatt⸗ findet, in welcher Herr Finanzamtmann Dr. Ernſt Blum über die„Grundlagen der Politik“ ſprechen wird und die Wahl der Delegierten zur badiſchen Landesverſammlung ſtattfindet. Um zahl⸗ reiches Erſcheinen wird gebeten. Nergnügungen. * Rofeugarten⸗Konzert der Leib⸗Grenadier⸗ka⸗ pelle aus Karlsruhe. Am nächſten Sonntag, 27. Okt. wird die Kapelle des Leib⸗Grenadier⸗ Regiments Nr. 109 im Nibelungenſaal zum erſten Mal unter der Leitung ihres neuen Dirigen⸗ ten, des Königl. Muſikmeiſters Bernhagen, ein Konzert geben. Herr Bernhagen iſt bekanntlich als Nachfolger des in den Ruheſtand getretenen Muſik⸗ direktors Boettge nach Karlsruhe berufen worden;: vorher leitete er 2½ Jahre lang die Kapelle des 1. Garde⸗Grenadier⸗Regiments zu Fuß in Berlin. Man darf geſpannt ſein, wie ſich die Kapelle unter der neuen Leitung bewähren wird. Planken Pfalz, Heſſen und Umgebung. V Frankenthal, 22. Okt. Der unlängſt wegen ſchwerer Sittlichkeitsverbrechen, begangen an 10 bis 12 Jahre alten Schülerinnen der ihm anbertrauten Schulklaſſe für ſchwachſinnige Mäßd⸗ chen, in Unterſuchungshaft genommene 29 Jahre alte Volksſchullehrer Jakob Metzger von hiex, wurde gegen Stellung einer Kaution vorläufig auf freien Fuß geſetzt. Eine Einſtellung des Strafverfahrens iſt nicht erfolgt. 4½ Viernheim, 22. Okt. Wie bekannt, halle der Forſtgehilfe Schweigert von hier auf den Arbeiter Faltermann, als er ihn beim Wildern überraſchte, einen Schuß abgegeben, ſo daß dieſer ſtarb. Daraufhin wurde von der Staatsaunwalf⸗ ſchaft die Unterſuchung eingeleitet, die nuß mit folgendem Ergebnis zum Abſchluſſe kam⸗ Das Verfahren gegen den Forſtgehilfen Schweigert iſt eingeſtellt worden, weil es ſich erwieſen hat, daß Schweigert den Schuß in berechtig; ter Notwehr abgegeben hat. Sportliche Nundſchau. * An der Gordon⸗Bennett⸗Wettfahrt am 27, Ok⸗ tober nehmen 22 Ballons teil, Rußland hat ſeine Meldung zurückgezogen. Nach der erfolgten Aus⸗ lofung über die Neihenfolge der Ahfahr wird als erſter der franzöſiſche Ballon„Pieardie“ aufſteigen; der erſte deutſche Ballon hat den fechſſen Platz, der zweite den 14. Platz und der dritte den vorletzten. Die Schweiz hat den 5. den 18. und den 20. Platz. Den letzten Platz hat ein amerikauiſcher Ballon. Beim Füllen und Fertigmachen der Ballvus helfen 25 Unteroffiziere und 600 Mann Infauterie, die von der Garniſon Stuttgart zur Verfügung ge⸗ ſtellt wurden Seit 9 er che f f. 14. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblakt). Mannheim, ven 24. Ortover 1912 Bärsche Pfund Hechte fi0(appfen Pfg. Pfund Mk. Pfund Zwangsverſteigerung. Freitag, 25. 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Aus Newyork wird uns geſchrieben: Im Towbs⸗ Gefängniſſe ſtarb vor einigen Tagen ein Mann, der eine wiſſenſchaftliche Merkwürdigkeit dar⸗ ſtellt. Die Obduktion der Leiche hat nämlich ergeben, daß er das größte Herz beſeſſen hat, das jemals von Aerzten feſtgeſtellt worden iſt. Der Spirituoſenhändler Bainbridge E. Staf⸗ ſord war von einer Baltimoer Firma des Mein⸗ eides angeklagt und vor einigen Tagen in der Unterſuchungshaft verſtorben. Da der Staats⸗ anwalt annahm, daß er Gift genommen habe, welches er ſich im Gefängnis verſchafft habe, ſo ließ er die Leiche obduzieren, um dadurch die Todesurſache feſtzuſtellen. Es ſtellte ſich heraus, daß der Gefangene ein Herz mit ſich herumtrug, das vier Pfund und zwei Unzen wog. Das Herz eines gewöhnlichen Menſchen wiegt nur 12 bis 14 Unzen. Die Obduktion nahmen die beiden Aerzte Profeſſor Dr. Larkin und Dr.'Hanlon vor. Beide beſtätigten, daß der Gefangene das größte Herz hatte, das man bis jetzt bei einem Menſchen gefunden hat. Das Herz ſoll deshalb im anatomiſchen Mu⸗ ſeum des Kollegiums für Aerzte und Wundärzte einen Platz finden. Eigenartige Erſcheinungen hatten ſich im Organismus des betreffenden Mannes durch die Größe des Herzens heraus⸗ gebildet. So wurde u. a. feſtgeſtellt, daß der lünke Lungenflügel des Mannes durch das große Herz völlig zuſammengedrückt war. Auch an⸗ dere Seltſamkeiten hat der Befund feſtgeſtellt. Eigenartig iſt aber der Umſtand, daß nach Er⸗ kundigungen der Aerzte der Betreffende bisher niemals über Beſchwerden geklagt hat. Man nimmt an, daß das große Herz auch die Todes⸗ urſache des Mannes war, da eine Vergiftung oder eine andere Todesurſache nicht feſtgeſtellt werden konnte. 5 — Krieg und Mode. Alle Ereigniſſe der tgeſchichte werfen ihre Schatten auf die Mode. So auch der Krieg am Balkan. In den großen Pariſer Modehäuſern bereitet man augenblicklich eine Mode vor, die ganz deutlich ihre Anlehnung an den Krieg, an die Ereigniſſe auf dem Balkan erkennen läßt, wenngleich ⸗ aus den Bahnen der Mode nicht ganz heraus⸗ fällt. Die Damen bekommen als neueſte Mode⸗ gewandung einen Rock, der die Kleidung der Türkin ganz genau erkennen läßt. Der Rock bauſcht ſich weit auf den Hüften, bis etwa zur Kniehöhe, geht unten eng zuſammen, ſodaß er fraglos den Eindruck der türkiſchen Pumphoſe hervorbringt, ohne deswegen aber mit dem Hoſenrock die geringſte Aehnlichkeit zu haben. Seltſamerweiſe trägt man dazu das Bulgaren⸗ jäckchen, ein farbenprächtiges und verſchnürtes Jäckchen, das für viele Damen ſehr kleidſam iſt. Auch die ſogenannte Serbenjacke wird ſich vor⸗ ausſichtlich ihren Platz in der Mode erringen. Sie iſt mit einem breiten Pelz⸗ oder Spitzen⸗ kragen am Halſe garniert, ſie hat unter der Bruſt einen Gürtel aus einem weichen Fell und fällt dann in weichen Falten bis herunter zu den Knieen. Der untere Rand dieſer Jacke iſt wiederum mit einem Pelzſtreifen garniert. Sehr hübſch und kleidſam iſt die Montenegriner⸗ mütze, die ſich beſtimmt die Liebe der Damen auch dann erobert hätte, wenn ſie nicht ihr Ent⸗ ſtehen dem Kriege zu verdanken hätte. Aus Pelz oder einem wolligen Stoff gefertigt, tragen ſie die Damen tief in das Geſicht hineingezogen. Sie iſt in ihrer Form ziemlich ſteif, verbreitert ſich im Deckel und trägt vorn über der Stirn einen aufrechtſtehenden Reiherbuſch, der wirklich ſehr kriegeriſch, dabei aber auch ſehr feſch aus⸗ ſieht. Auch das Griechenhütchen darf den An⸗ ſpruch darauf erheben, ſehr flott und kleidſam zu ſein. Es erinnert in der Form an den run⸗ den Herrenhut, hat aber am Rande eine kühn aufgeſchlagene Krempe. Ueber den Rücken wallt ein prächtiger Buſch von Reiherfedern, der den Damen etwas Flottes, Kühnes verleiht. In Ermangelung eines Reiherbuſches begnügt man ſich mit einem gefärbten Fuchsſchwanz. — Die Anfünge des bulgariſchen Heeres. Das bulgariſche Heer, das jetzt kriegsbereit unter Waffen ſteht und bald Proben von ſeiner viel⸗ gerühmten Tüchtigkeit ablegen wird, hat wohl die ſchnellſte Entwicklung und Ausbildung durch⸗ gemacht, die eine moderne Armee aufweiſen kann. Aus winzigen Anfängen iß es in einem Vierteljahrhundert zu einer achtunggebietenden Truppenmacht aufgewachſen, die in dem gegen⸗ wärtigen Kriege den wichtigſten Faktor dar⸗ ſtellen. Die hiſtoriſche Grundlage des bulgari⸗ ſchen Heeres bilden die acht freiwilligen Batail⸗ lone, die während des ruſſiſch⸗türkiſchen Krieges General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). — kàĩ———!Pʃ in eleganter Kusführung N loh habe speziell der diesjährigen grossen Paletot-Mode meine besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Meine Auswahl ist verblüffend. e J Js l2zs Ids 1750 Ulsters Ulsters in hochaparter Ausführung 1877/78 mit Hilfe ruſſiſcher Gardeoffiziere in Kiſchenew, Plojeſchti und Turnowo gebildet wurden. Dieſe Truppen wurden nach Beendi⸗ gung des Krieges im Mai 1878 aufgelöſt, aber die intelligenten Elemente dieſer Bataillone wurden im befreiten bulgariſchen Vaterland zu Offizieren, die Mannſchaften ſtellten den größ⸗ ten Teil der niederen Beamtenſchaft, wurden als Gendarmen, Zollwächter, Amtsdiener uſw. ver⸗ wendet. Das erſte bulgariſche Heer wurde mit ruſſiſchen Offizieren und Kadres durch die Rekrutierungen vom April und Auguſt 1879 aufgeſtellt. Bis zum Jahre 1885 ſtand es unter ruſſiſcher Leitung; erſt nach der rumäniſchen Revolution ging die ganze Heeresverwaltung an einem Tage in die Hände der Bulgaren über. In dieſen Kindheitstagen der bulgariſchen Wehrmacht gaben die ruſſiſchen Offiziere den Ton an, unter denen ſich außer Nationalruſſen viele Deutſche, Polen, Finnländer und Kauka⸗ ſier befanden; ſie kamen mit den Bulgaren durch ihr fröhliches Temperament und ihr reſo⸗ lutes Weſen gut aus; viele von ihnen heirateten Bulgarinnen und lebten ſich ganz im Lande ein. Dennoch erregte ihre Anweſenheit böſes Blut, denn ſie bezogen große Gehälter aus dem bul⸗ gariſchen Staatsſäckel und nahmen eine Aus⸗ nahmeſtellung ein. Auch innerhalb dieſes Offi⸗ zierkorps ſelbſt gab es mancherlei Unzufrieden⸗ heiten und Intriguen. Deshalb erwies ſich die Bildung eines bulgariſchen Offizierkorps bald in immer ſtärkerem Maße als notwendig. Die älteſten einheimiſchen bulgariſchen Offiziere waren Besarabier oder Emigranten, die noch vor der Begründung des Fürſtentums in Ruß⸗ land gedient hatten. Allmählich wurde dieſe kleine Zahl verſtärkt durch die Beſucher der Kriegsſchule von Sofia, die ſofort nach der Be⸗ freiung des Landes eröffnet worden war. Schon im Mai 1879 erfolgte die erſte Ernennung von 160 bulgariſchen Leutnants; die jungen Leute waren früher zumeiſt Studenten, Lehrer und Kontorbeamte geweſen. Die höheren Stellen aber waren durchweg mit Ruſſen beſetzt. Und die Abſicht des Kriegsminiſteriums ging über⸗ haupt dahin, die Armee des Fürſtentums in Einrichtung und Einübung zu einem ruſſiſchen Armeekorps zu machen. Ruſſiſch waren die Uni⸗ formen, das Kommando ruſſiſch. Erſt nachdem 1885 die ruſſiſchen Offiziere abberufen worden waren, begann ſich der bulgariſche Geiſt im de, 22 Zda 20a glaff 30 44 Abn Jen he Heere zu entfalten und durchdrang ſchließlich die ganze Organiſation. Nunmehr wurde bul⸗ gariſch kommandiert und die Hornſignale, die bis dahin ganz nach ruſſiſchem Muſter geweſen waren, wurden durch einheimiſche erſetzt. Als im Jahre 1889 eine umfaſſende Neuorganiſation durchgeführt wurde, zählte die bulgariſche Armee 34000 Mann; ſeitdem iſt unabläſſig daran gearbeitet worden, die Truppen auszu⸗ bilden und zu verſtärken, bis man zu der jetzigen Höhe gelangte. 9 — Die Kriegsrüſtung der Pariſer Polizei. In den letzten Kämpfen und Belagerungen, die die Pariſer Polizei gegen die gefürchtete Bande der Bonnot und Garnier durchzuführen hatte, war ſie gezwungen, zu allerlei zufälligen Hilfs⸗ mitteln ihre Zuflucht zu nehmen, zu Strohbün⸗ deln, Matratzen uſw. Daraus zieht aber die Hermandad der Sonnenſtadt nunmehr eine heil⸗ ſame Lehre und wird von jetzt ab mit moder⸗ neren Waffen den Kampf gegen die Verbrecher⸗ welt aufnehmen. Seit einigen Wochen ſind Ex⸗ perimente gemacht worden, um die Wirkſamkeit von Schilden und Panzern aus chromhaltigem Stahl für die Beamten des Sicherheitsdienſtes zu erproben. Die Sonderkommiſſſion, die ſich mit dieſer Angelegenheit beſchäftigt, hat nun unter den verſchiedenen Waffen, die zur Erpro⸗ bung vorlagen, die Erfindung eines Ingenieurs Mathiot ausgewählt, durch die die Gefahren eines Angriffs auf einen zu allem entſchloſſenen Verbrecher verringert werden ſoll. Es handelt ſich um einen Stahlſchild auf zwei Rädern, der völlig kugelſicher iſt und hinter dem der Politziſt ſicheren Schutz findet, wenn er ihn vor ſich her⸗ ſchiebt. Eine andere Neuheit, die der Kriegs⸗ rüftung des Pariſer Poliziſten hinzugefügt wer⸗ den ſoll, iſt eine kleine„Handkanone“, die er⸗ ſtickende Granaten ſchleudert und deren Gaſe nicht nur durch die Türen, ſondern auch durch die kleinſten Ritzen der Mauern dringen. Das Gewicht dieſer richtigen Belagerungsmaſchine beträgt nur zehn Kilo, ſo daß ſie ohne große Mühe von einem einzigen Mann gehandhabt werden kann. Auch mit dieſem Apparat, der einen Verbrecher aus ſeinem Bau gleichſam aus⸗ räuchern ſoll, ſind Verſuche vorgenommen wor⸗ den, die günſtig verliefen, und ſo wird von nun an die Pariſer Polizei beſſer ausgerüſtet und mit größerer Sicherheit in den Krieg gegen die Verbrecher ausziehen. In Folge CLiquidation beräussern wir unser Mannheimer Geſchäftshaus 5 entraſe Lage, 5 stöck., Coreinfahrt, grosser hof, Magaz., Ulerkstätte, Souterrain(elektr. Kabel ein⸗ genchtet), ca. 400 um, Rente nachweisbat%/, an Solv. Käufer. Okfert. unter Dr. 7576 an die Exped. Sichere u. angenehme Existenz durch Debernahme des Generalver-⸗ triebes für den dortigen Platz eventuell grösseren Bezirk. Berechtigtes Aufsehen erregender Artikel. Keine Branchekenntnis nötig. Erust- hafte Reflektanten, die über einige hundert Mark bar verfügen, wollen sich melden am 24. 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