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Oktober 1912. (Abendblatt.) Große Niederlage der Serben. m. Konſtantinopel, 24. Okt. (Amtl. Meldung.) 9,45 Ahr. Die bei Kumangwo zufam⸗ mengezogene Weſtarmee griff die Serben, die 4 Divi⸗ ſtonen ſtark waren, an. Die Serben wurden unter un⸗ geheuren VNerluſten nollſtändig geſchlagen Im Mittagsblatt brachten wir die Meldung, des Wiener Korreſp.⸗Büregus, daß aus Ues⸗ küb zwei Diviſtonen nach Kotſchana und Iſtep vorrückten, man glaube, daß in den nächſten Tagen eine große Schlacht in dieſerchegend ſtatt⸗ finden werde. Dieſe Schlacht hat nun ſtattgefun⸗ den und hat mit einer Niederlage der Serben geendet. Bei Kumanoyo hat ſich Serbiens Glück gewendet. Wenn auch ſtrategiſch ſich das Schick⸗ ſal des Feldzuges bei den Oſtarmeen rings um Adrianopel eutſcheidet, ſo hat guch dieſe Schlacht politiſch eine große Bedeutung, weil der Aus⸗ gang für das militäriſche Selbſtgefühl der Ser⸗ ben und ſomit für ihre Einſchätzung bei den kommenden diplomatiſchen Verhandlungen keine geringe Wichtigkeit beſitzt. Auch eine bedeutende Fernwirkung wird dieſer erſte große Er⸗ folg der türkiſchen Armee haben, er wird läh⸗ mend auf die Bulgaren, anfeuernd auf die Tür⸗ ken wirken, die Ausſichten in ihrem Kampf bei Adrianopel verbeſſern. Die Hoffnung belebt ſich an dieſem Erfolg, daß der Krieg den Ausgang nehmen wird, den wir im Intereſſe des euro⸗ päfſchen Friedens wünſchen müſſen, Siegen die Türken nün auch noch über die Heere der Bul⸗ garen, dann iſt der Augenblick für die Inter⸗ benktion der Mächte gekommen, die dann eingreifen werden, um den Frieden möglichſt raſch wiederherzuſtellen, um den Kampf nach den erſten großen Schlachten zu beendigen und Bedingungen des Friedens, die eine längere Pe⸗ riode der Ruhe auf dem Balkan ſichern wür⸗ den, zu vermitteln. Bedingung für dieſes Ein⸗ greifen wird natürlich ſein, daß die Mächte auch bei dieſem weiteren Schritt einig bleiben, daß alſo vor allem nicht Rußland verſuchen wird, die Türkei um die Früchte ihrer Siege zu bringen. ——— Die Kümpfe bei Adrianopel und Kirkiliſſe. Eine Wahrſcheinlichkeitsrechnung. R. K. Paris, 23. Oktober. (Von unferm Korreſpondenten.) Jean Herbette der dank ſeiner früheren Stellung im Auswärtigen Amt über vorzügliche Informationen verfügt, erklärt heute in der „Action“, daß, wenn es den Bulgaren möglich ſei, auf der Linie Adrianopel—Kirkiliſſe einige brillante Erfolge davon zu tragen, ihre Aufgabe ſich hingegen ſchwieriger geſtalten dürfte, wenn ſie ſich der Linie Dimotika—Lüleh Bur⸗ gas zuwenden werden. Anderſeits ſei wenig Ausſicht, daß die Türken eine ſiegreiche Offenſive entgegenſetzen könnten. Aus dieſer Lage müßte ſich denn ein längeres gusfichtsloſes Téteaete der Gegner ergeben, das ihre phyſiſchen und materiellen Kräfte in einer Weiſe erſchöpfte, welche die Fortſetzung des Krieges ziemlich erſchweren müßte. Dann ſei es vielleicht an det Zeit— und dies könne recht bald der Fall ſein— eine europäiſche Interven⸗ tion zu beſverkſtelligen, die fowohl in Sofia wie in Konſtantinopel mit einem Gefühle der Er⸗ leichterung angenommen würde. Eine ſolche Perſpektive kann guch Europg nur freudig be⸗ rühren. * Konſtantinopel, 23. Okt. 10 Uhr abends. Die noch oudauernden Kämpfe auf der Linie Kir⸗ kiliſſe⸗Adrianopel ſind ſehr blutig. Nach bei dem Kriegsminiſterium eingelaufenen, jedoch nicht verlautbarten Nachrichten ſind die beider⸗ ſeitigen Verluſte ſehr beträchtlich. Die Zahl der Verwundeten, die hierher geſchafft werden follen, iſt ſo groß, daß die im hieſigen Mi⸗ litär⸗ und Regierungshoſpital verfügbaren Räume unzureichend ſind. Des Nachts wurde die Räu⸗ mung des Univerſitätsgebäudes angeordnet zur Umwandlana in ein Spital. * Sofia, 24. OSkt. Die„Agence Bulgare be⸗ zeichnet die Depeſche der„Fraulfurter Zeitung“, nach der die Bulgaren bei Kirkiliſſe ei ſe Nieder⸗ lage erlitten und 3000 Tote gehabt hätten, als eine phaniaſtiſche Erfindung. Frankreich und der Balkan⸗ krieg. R. K. Paris, 23. Oktober. Der Neutralitätserklärung Eng⸗ lands, folgt jene Frankreichs auf dem Fuße. Sie lautet: Die republikaniſche Regierung erklärt und gibt den daran Intereſſierten bekannt, daß ſie ſich zu völliger Neutralität in dem Kriege, der zwiſchen der Türkei einerſeits und den Königreichen von Bulggrien, Griechenland, Montenegro und Ser⸗ bien anderſeits ausgebrochen, entſchloſſen hat. Sie hält ſich verpflichtet den im Mutterlande, den Kolonien oder Protektoratsländern, wie den im Auslande lebenden Franzoſen zu empfehlen, ſich jeder Handlung zu enthalten, die den fran⸗ zöſiſchen Geſetzen oder den von Frankreich ein⸗ gegangenen internationalen Verträgen entgegen, als feindliches Zeichen für den einen oder andern Teil der Kriegführenden, oder als nicht neutral, angeſehen werden könnte. Es iſt ihnen haupt⸗ ſächlich der Volontärdienſt in der einen oder an⸗ dern kriegführenden Armee verboten, ebenſo wie die Teilnahme an der Equipierung oder Be⸗ waffnung eines Kriegsſchiffes. Die Regierung erklärt überdies, daß es keinem Kriegsſchiff der kämpfenden Parteien geſtattet wird in den Häfen und Rheden Frankreichs, oder deſſen Kolonien und Protektoratsländern einzu⸗ laufen oder mit der Beute länger als vierund⸗ zwanzig Stunden ſich gufzuhalten, außer im Falle foreierter Loslaffung derſelben oder einer gerechtfertigten Notwendigkeit. Der Verkauf von Beuteobjekten iſt in den ge⸗ nannten Häfen oder Rheden verboten. Die Perſonen, welche den obgenannten Ver⸗ boten zuwider handelten, hätten kein Anxecht auf den Schutz ihrer Regierung oder deren Agenten gegen die Handlungen oder Maßnahmen, welche den Menſchheitsrechten konform, die Kriegführen⸗ den ausführen oder dekretieren könnten; ſie wür⸗ den überdies laut den Geſetzen der Republif ver⸗ folgt werden. 1* Eine ernſte Nachricht, welche geeignet iſt, die Lage Bulgarfſenszuerſchweren iſt geſtern am Quai d Orſay eingelaufen. Man er⸗ „ daß die rumäniſchen Eiſenbahnen den „Güterverkehr“ aufgehoben haben. Angeſichts des ſ. Z. analogen Falles in Bulgarien, drängt ſich der Gedanke an eine Mobiliſation Rumäniens von ſelbſt auf. Man vermutet hier, daß die rumäniſche Regierung in aller Stille bereits„militäriſche Vorſichtsmaßregeln“ getrof⸗ fen hat, und erklärt die Haltung Rumä⸗ niens mit deſſen ſtrikter Abſicht einer eventuellen Ausdehnung des bulga⸗ riſchen Köntigreiches entſchiede⸗ nen Widerſtand entgegenzuſetzen. Darin ſtimmt Rumänien mit den Großmächten überein, die ja das Prinzip des territortalen Status quo am Balkan, aufgeſtellt haben. Wie aber vorge⸗ gangen werden ſoll, falls der Krieg eine Beſitz⸗ verſchiebung am Balkan bewirkte, um den frühe⸗ ren Stand der Dinge wieder herzuſtellen, welche Mittel zur Ausführung verwendet werden ſollen — darüber ſind die Mächte vorderhand noch nicht einig und die diesbezüglichen Unterhandlungen dauern fort. Indeſſen verlauten Gerüchte über militä⸗ riſche Maßnahmen in Oeſterreich⸗ Ungarn, und den Auslaſfungen der öſterrei⸗ chiſchen Preſſe, wird die Abſicht unterſchoben, Rußland Serbien abwendig zu machen. Obgleich Paris bis jetzt ohne autoriſterte Beſtätigung der oberwähnten Entſchlüſſe oder Tendenzen der öſterreichiſchen Regierung gebliehen iſt, beeilt man ſich zu verſichern, daß jede Handlung, welche ſich gegen den gegenwärtigen Stand Serbiens richtete, in St. Petersburg Unwillen hervorrufen würde. Gleichzeitig wird jedoch zugegeben, daß Anhaltspunkte für die Annghme, daß Oeſterreich mit Rußland Händel ſuche, durchaus fehlen. Pgincars als ehrlicher Makler. * Paris, 23. Oktober. Herr Poincars arbeitet in dieſem Augen⸗ blicke mit unermüdlichem Eiſer unter fortwähren⸗ den Beratungen mit den hieſigen Botſchaf⸗ lernder Großmächte und Austauſch tele⸗ graphiſcher Korreſpondenzen mit den franzöſiſchen Botſchaftern in den europäiſchen Hauptſtädten an der Herbeiführung einer Verſtändigung zwiſchen den neutralen Mächten über die praktiſchen Schritte, die nach dem Entſcheidungskampf auf dem Balkan zu unternehmen ſein werden, um dem Delchlub der Erhaltung des Status a u Zur Pfuchologie der Feuer⸗ taufe. In dieſen Tagen, da am Balkan viele Tau⸗ ſende von Menſchen, die noch nie in einer modernen Schlacht geſtanden haben, die Feuer⸗ taufe empfangen, gewinnen die Aeußerungen und Beobachtungen kriegserfahrener Offiziere ein beſonderes Intereſſe. Fordert doch die moderne Schlacht eine ganz andere Art von Mut und Willenskraft, als die Kämpfe ver⸗ gangener Jahrhunderte, in denen man dem Feind Auge in Auge gegenüber ſtand, ſeine Schläge parieren, ſeine Blößen ausnutzen und durch perfönliche Verwegenheit und perſönliche Tapferkeit den Gegner überwand. Es iſt kein Zufall, daß man im ruſſiſch⸗japaniſchen Kriege einen überraſchend hohen Prozentſatz nervöſer Erkrankungen feſtſtellen mußte; das Unperſön⸗ liche der modernen Schlacht erhöht nur das Grauen, der Gegner iſt in Wahrheit nicht ein Menſch, ſondern eine unſichtbar durch die Luft pfeifende Kugel, und das zu perſönlicher Tapfer⸗ keit entflammende Bewußtſein, durch eigene Kraft und eigene Verwegenheit die Gefahr ſo⸗ zuſagen an den Hörnern packen zu können, findel im modernen Kriege nur noch ausnahms⸗ weiſe Raum. Der engliſche Oberſt Maude hat vor einiger Zeit ein Werk über den Krieg erſcheinen kaſſen, das eine Fülle außerordentlich intereſſantet Beiträge zur Piychologie der modernen Schlacht Und der Feuertaufe enthält. Als nach afrikaniſchen Kriege General Botha nach Eng⸗ land kam, erregte bei dem Laien immer wieder der eigenartige Geſichtsausdruck dieſes ſüdafri⸗ kaniſchen Kriegshelden Verwunderung. Die Volksmeinung verknüpft ſo gern mit dem Weſen eintes Helden perſönlicher Tapferkeit die Vor⸗ ſtellung ſtrahlender Freudigkeit und einer ge⸗ wiſſen herobiſchen Gelaſſenheit. Hier ſtand nun ein Mann, der unzählige Male dem Tode fürchtlos ins Auge geſehen hatte. Aber in dem Geſichte dieſes Helden lag ſtets ein Ausdruck unruhiger Spannung, der nie wich, ſein ganzes Weſen ſchien ein ſtetes Aufhorchen, ein Lauſchen, in den Blicken waltete eine nervöſe Geſpannt⸗ heit; wenn man ihm längere Zeit gegenüber ſaß, empfand man dieſe unabläſſige nervöſe Spannung faſt als etwas Schmerzhaftes und jedenfalls als etwas Rätſelhaftes. Rur die Männer, die an den Kämpfen in Südafrika teil⸗ genommen hatten, wunderten ſich nicht und nickten ſchweigſam. Denn ihnen allen, die da draußen auf dem Schlachtfelde ihren Mann ge⸗ ſtanden hatten, war dieſer Geſichtsausdruck und dieſe Art des Blickes vertraut. Während der ſüdafrikaniſchen Kämpfe entſtand für dieſe eigen⸗ tümliche Verfaſſung des Geiſtes und des Kör⸗ pers, die im Laufe des Feldzuges faſt alle Kriegsteilnehmer kennen lernen mußten, ein beſonderes Wort: Man nannte das die„Mau⸗ ſeritis“ und bezeichnete damit jenen Nervenzu⸗ ſtand, der durch die Berhältniſſe des modernen Krieges herporgerufen wird. Monate, ja Jahre müſſen biseilen dahingehen, ehe das Auge des Veterauen jene unrühige geſpannte Wach⸗ ſamkeit verlſerl, die in ſeuen Skunden erpachte, da man Tag un Tag Kugeln pfeifen hörte üntd mit geſpaunnten Nerven den Stimmen dieſer dem ſüd⸗ ſelbſt hat ſpäter erzählt, daß ſich die menſchliche Natur an gewiſſe Erſcheinungen des modernen Schlachtfeldes nie gewöhnen kann, und noch weiter iſt ein hochgeſtellter, durch ſeine perfön⸗ liche Verwegenheit und Todesverachtung aus⸗ gezeichneter britiſcher Offizier gegangen, der ſo⸗ gar erklärte, daß die Nervoſttät mit jeder teuen Schlacht größer würde, Man beginnt mit einem gewiſſen Vorrat an Tapferkeit: aber jede Schlacht und jeder Kampf nutzt einen kleinen Teil davon ab. Nur bei ganz wenigen Men⸗ ſchen, die gar keine Nerven beſitzen, ſchwindet mit der Feuertaufe jene Höchſtſpannung, die jeden Neuling vor der Schlacht befällt. Die Kriegsgeſchichte bringt eine Fülle von Beiſpielen, die das zu heſtätigen ſcheinen. Nur ganz wenige Menſchen bleiben im Kugelregen von jener nervöſen Spannung befreit; die mei⸗ ſten, wie tapßfer ſie auch ſein mögen, müſſen ihre Erregung durch eiſerne Willenskraft nieder⸗ zwingen. In dieſem Zuſammenhang ſind die Kriegserinnerungen des Generalmajors Meckel, des bekannten deutſchen Reorganiſators der japaniſchen Armee, intereſſant und charakteri⸗ ſtiſch. Meckel berichtet, wie er 1870 ſeine Kom⸗ pagnie zum erſten Male in den Kampf führte; die Truppe traf erſt ſpät auf dem Schlachtfeld ein und mußte das Gelände durchſchreiten, o der Kampf am ſchlimmſten gewütet hatte.„Ich war bereits an den Anblick von Toten und Ver⸗ wündeten gewohnt, aber nicht vorbereitet auf das, was jetzt meine Augen ſehen mußten. Das Feld war buchſtäblich mit Meuſchen befät.“ Und dagwiſchen fand man Leute, die eiüfach zurückgeblieben waren, Unverwundeta, deren Willeuskraft verſagt hatte, deren Nerven er⸗ ſchöpft waren, Soldaten, die am Ende ihrer nur durch bie Kraft des W Pfychiſchen Widerſtandskraft waren und ſich dem Vorgehen nicht angeſchloſſen hatten.„Wo im⸗ mer ein Buſch oder ein Loch Deckung gab, konnte man ſolche Geſellen treffen: und alle dieſe Leuten ſtarrten uns teilnahmslos an.“ Der Anblick dieſer haltlos gewordenen Ver⸗ ſprengten und Nachzügler wirkte auf Meckels Truppe ein:„Ich blickte zurück auf meine Leute Sie begannen ſich unbehaglich zu fühlen. Einige von ihnen waren bleich. Und ich ſelbſt war flir des deprimierenden Eindruückes bewußt, den der Anblick ringsum auf uns ausübte. Wenn das Feuer der Hinterlader, dem wir jetzt zum erſten Male entgegen gingen und deſſen ſtetes Rolſen in unferen Ohren viederklaug, dieſes Regiment ſo desorgauiſieren konnte, was würde uns ge⸗ ſchehen?“ Ein pagar der Verſprengten kofinten dazu gebracht werden, ſich der vormarſchieren⸗ den fremden Truppe anzuſchließen, andere raff⸗ ten ſich von ſelbſt auf und zogen mit, aber als die Kompagnie dann inmitten von Weinbergen unter Feuer kam und in den Kampf eintrat, zeigte ſich, daß die meiſten dieſer Mitläufer wieder verſchwanden, ihre Nerpen verfagten trotz aller Willensanſtrengung, Und es haudelte ſich dabei nicht ſpeziell um Fälle nackter Feig⸗ heit, wie jede Schlacht und jeedr Feldzug ſie zeitigen wird, ſondern mehr um ein nerböſes Zuſammenbrechen, um nicht mehr Können Das ſind pfychologiſche Erſcheinungen, die dem Fachmanne bekannt ſind und ſich bei jedem Kriege wiederholen, Erſcheinungen, die durch keine Feuertaufe aufgehoben werden; das jſt, wenn man den Ausdruck brauchen darf, die Panik im Individuum und damit etwas, was urch bie us überwunden werden kann.„„5 2. Sefte. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblakt 0 — Mannheim, 24. Oktober. — 7— 8 8 „ 8 0— * 2 Z. d — eee eee ee 58 N 8 2— 55 772— 55 2 Alexinatz ——— * — —— —— .— Wcei SANs curs-MbENd 0 7 7 —— —— Die verſchiedenen Schauplätze der kriegeriſchen Operationen auf dem Balkan bieten in ihrem Frößtenteils gebirgigen Charakter einer Maſſen⸗ entfaltung moderner Heere das denkbar un⸗ günſtigſte Gelände dar. Der ganze in Frage kommende Teil der Balkanhalbinſel weiſt eine reiche Gebirgsgliederung auf und von Albanien bis kurz vor Konſtantinopel reiht ſich Berg an Tal, rieſige Hochgebirgsformationen mit nur we⸗ nigen gangbaren Päſſen an Hügelgruppen von geringerer Höhe. Die beiſtehend abgedruckte Karte zeigt den Kriegsſchauplatz aus der Vogelſchau und läßt den erwähnten Gebirgscharakter deutlich erken⸗ nen. Links ſehen wir die albaneſiſchen Maſſen⸗ gebirge, im Vordergrunde die natürliche Grenze der Türkei und Griechenlands, das Volutza⸗ und Her ſegsScfsüpfsfz ls der ogeſperspeffſve. das Pindusgebirge, erſteres mit dem 3000 Meter hohen Olyny, in nächſter Nähe des bekannten Götterberges, auf welchem jetzt allerdings nur noch proſaiſche Räuber hauſen, liegt die jetzt vielgenannte Stadt Elaſſona. Südlich der bulgariſchen Grenze liegt in Mazedonien das langgeſtreckte Rhodope⸗Gebirge während öſtlich von Adrianopel am Fuße des Iſtrandzu⸗Dagh (Gebirge) das neuerdings viel umſtrittene Kirk⸗ Kiliſſe liegt. zu geben. Eingeweihte verſichern, daß die Schwierigkeiten, denen Herr Poincars begegnet, zurzeit nicht in einem Gegenſatz zwiſchen Oeſter⸗ reich⸗Ungarn und Rußland, der vollkommen aus⸗ geglichen ſcheint, beſtehen, ſondern in den ver⸗ ſchiedenen Anſchauungen, die England und Rußland in der Frage vertreten, mit wel⸗ chen Mitteln die Großmächte ge⸗ gebenenfalls auf die Kriegfüh⸗ vendeneinwirkenſollen, umihnen die etwaigen Ftüchte ihrer Siege zu entreißen. Glücklicherweiſe iſt die Her⸗ beifüthrung einer vollſtändigen Uebereinſtimmung nicht beſonders dringlich, und Herr Poincaré hofft, in den Wochen, die er vor ſich hat, bis der Krieg eine entſcheidende Wendung nimmt, zu dem von ihm angeſtrebten Ergebniſſe zu gelangen. Die Entreune von Piſa. W. Wien, 24. Okt. Das„Fremdenblatt“ ſchreibt zur italieniſchen Reiſe des Grafen Berchtold: Die große Frage, die heute ganz Europa beſchäftigt, bil⸗ dete auch in Piſa den Hauptgegenſtand des Ge⸗ dankenaustauſches. Bei dieſem Anlaß wurde feſt⸗ geſtellt, daß auch die zu ſo großer Schärfe ge⸗ diehene Orientfrage von der öſterreichiſch⸗unga⸗ kiſchen und der italieniſchen Politik in einheit⸗ lichem Sinne beurteilt wird und ſomit die Be⸗ vahrung des Friedens und die Auf⸗ vechterhaltung des Status quo auf dem Balkan ſowie die Beſſerung des Loſes aller Völkerſchaften in der Türkei der übereinſtim⸗ mende Wunſch der beiden verbündeten Mächte iſt. Die friedlichen Tendenzen, die von denMäch⸗ ten der Triple⸗Entente unter Führung Frank⸗ reichs mit ſo anerkennenswertem Eifer gefördert werden, erhalten durch die Entrevue in Piſa und durch die Gewißheit, daß die Politik des Dreibundes einheitlich nach gleichen beſtimmten Zielen dirigiert wird, eine neuerliche Verſtär⸗ kung. Die italieniſche Preſſe fand in dieſen Tagen warme Worte für den Dreibund. Es leitet ſie dabei offenbar die von uns geteilte Ueberzeugung, daß die Feſtigkeit des Dreibundes gerade in die⸗ ſem Augenblicke den Intereſſen nicht nur ſeiner Mitglieder ſondern auch ganz Europas zuſtatten kommt. N Die Polen und die Ent⸗ eignungsbeſchlüſſe. Die Erörterungen über die Enteignungen der vier kleinen polniſchen Güter, füllen noch immer die Spalten der geſamten polniſchen Preſſe. Wie man ſich denken kann, bewegen ſich dieſe Erörte⸗ rungen im weſentlichen in zwei Richtungen: einmal kommt die lebhafte Entrüſtung über die Maßnahme zum Ausdruck, wobei ſich ſelbſtber⸗ ſtändlich ein Anerkenntnis der Tatſache, daß al le Güter urſprünglich deutſcher Beſitz waren, zwei von ihnen erſt 1912 in polniſche Hand gelangt ſind, nirgends findet. Zweitens ruft man dann zu neuem, kräftigerem Kampf gegen das Deutſch⸗ tum auf, und namentlich nach dieſer Richtung ging die Erörterung in der zweiten Hälfte der vergangenen Woche, nachdem die Hoffnung einiger Blätter, z. B. der„Gazeta Torunska“, auf eine Anfrage des öſterreichiſchen Polenklubs durch den Schluß der Delegation zu Waſſer geworden iſt. So ſchreibt der„Dziennik Poznanski“:„Dieſes Kampfmittel wird wie ein eiſerner Reif ſein, der unſer Gemeinweſen umſchlingt und uns in ein⸗ mütiger und geſchloſſener Verteidigung zuſam⸗ memfaßt. Wahrſcheinlich wird nun die Spaltung in„radikale“ und„gemäßigte“ Polen verſchwin⸗ den; denn das ganze Volk, alle ſeine Stände wird nun das einmütige Gefühl der Empörung er⸗ füllen gegen das uns zugefügte ſchreckliche Un⸗ recht.“ Der„Pielgrzym“ ſchreibt u. a:„Wir werden nicht untergehen; denn ein Volk, das eine ſo große Vergangenheit hinter ſich hat und ſo viel Lebenskraft beſitzt, wie das unſrige,— ein ſol⸗ ches Volk muß leben und der Hergott wird es nicht untergehen laſſen... Nicht um Gnade zu bit⸗ ten, ſondern zu kämpfen und zu handeln, iſt jetzt unſere heilige Pflicht. Wenn uns der Feind tritt und demütigt, ſo wollen wir uns umſo mehr unter der einen gemeinſamen polniſch⸗katholiſchen Standarte vereinigen; laßt uns fleißig und an⸗ dauernd für unſere nationalen Güter arbeiten und die Hoffnungen hegen, welche uns der Feind nicht aus unſerem Herzen reißen kann: daß für uns einſt ein beſſeres Schickſal kommen wird. In⸗ zwiſchen ſchnell auf die Schanzen, ſchnell an die Arbeit!—5 Was nun dieſe Arbeit anlangt, ſo bringen die polniſchen Blätter einen Beſchluß in Erinnerung, den eine allgemeine Verſammlung in Poſen am 3. Mai 1908(nach Annahme des Enteignungs⸗ geſetzes! faßte, nicht aus den preußiſch⸗polniſchen Bezirken im Falle der Enteignung auszuwandern, DrrrDrrrrrrrrrDDrnn nicht die Kapitalien aus den polniſchen Genoſſen⸗ ſchaften zurückzuziehen und unter keinen Umſtän⸗ den— trotz der drohenden Enteignung— frei⸗ willig polniſches Land der deutſchen Hand zu ver⸗ kaufen. Weiter ſchlägt dann der„Kuryer Poz⸗ nanski“, und die„Gazeta Torunska“ nimmt das auf, zwei neue polniſche Einrichtungen vor. Die eine iſt ein alter polniſcher Plan, ein„Volks⸗ rat“, der gebildet werden ſoll aus Abgeordneten des Ober⸗Wahlausſchuſſes, der Parlamentsfrak⸗ tionen, der politiſchen Vereinigungen und der Preſſe. Dieſer Volksrat ſolle den gegenſeitigen Meinungsaustauſch fördern. Meinungsverſchie⸗ denheiten ausgleichen und beſonders neue Mög⸗ lichkeiten der völkiſchen Arbeit ausſinnen und durchführen. Die zweite neue nationalpolniſche Einrichtung müſſe eine„Landverteidi⸗ gungsſtelle“ ſein, die dem Uebergang polni⸗ ſchen Landes in deutſche Hand entgegenwirken ſolle. Vor einem Jahre ſeien ſchon zur Einrich⸗ tung einer ſolchen Geſchäftsſtelle die erſten Schritte getan worden; ſie ſeien aber der Wahlen wegen ins Stocken geraten. Uebrigens hat am Sonntag in Gneſen unter Leitung des Rechts⸗ anwalts Karpinski eine große polniſche Ein⸗ ſpruchsberſammlung gegen die Enteignung ſtatt⸗ gefunden; ferner will die polniſche Landtags⸗ fraktion ſich in ihrer nächſten Sitzung über die einzubringende Anfrage ſchlüſſig werden. Deutsches Reich. — Aerzteſtreik bei der Reichspoſt. Angeſichts der vom preußiſchen Miniſterium des Innern eingeleiteten Einigungsverhandlungen zwiſchen Krankenkaſſen und Aerzten intereſſiert die fol⸗ gende Kriegserklärung des Leipziger Aerzte⸗ verbandes an die Reichspoſtverwaltung, die an der Spitze des Organs des Leipziger Aerztever⸗ bandes bekannt gemacht wird. In der Bekannt⸗ machung heißt es: Im Reichspoſtamt hat eine Verhandlung mit Vertretern des Aerztever⸗ bandes ſtattgefunden. Die Reichsbehörde hat ſich gegenüber den Forderungen des Leipziger Verbandes, insbeſondere dem Vorſchlage eines allgemeinen Tarifvertrages einſeitig mit dem im Leipziger Verbande organiſierten Teil der Aerzteſchaft, durchaus ablehnend verhalten. Die Reichspoſtverwaltung will den Krankenkaſſen der Oberpoſtdirektionen das Recht erhalten, Kaſſenärzte anzuſtellen. Es heißt dann wörtlich in der Bekanntmachung:„Deshalb werden alle Kollegen im Lande dringend gebeten, die wei⸗ teren Direktiven der Organiſation abzuwarten, die unverzüglich ergehen werden, und es iſt Pflicht jedes deutſchen Arztes, etwaige Ver⸗ tragsangebote der Poſt⸗ und Telegraphenver⸗ .. ˙¹ꝛAm ð ð e ͤ waltung bedingungslos und rundweg abzu⸗ lehnen!“ — Die„deutſche Gefahr“. Nach einem Bericht aus London hielt Feldmarſchall Lord Ro⸗ berts geſtern auf einer Verſammlung in Mancheſter eine aufſehenerregende Rede, in der er die deutſche Gefahr in den ſchwär⸗ zeſten Farben an die Wand malte. Lord Roberts führte in ſeiner Rede aus, daß England für einen Krieg vollſtändig un⸗ vorbereitet ſei, und daß die Verhältniſſe jetzt genau ſo lägen, wie in den Jahren 1866 und 1870. Wenn jetzt ein Krieg ausbräche, ſo würden die deutſchen Streitkräfte infolge ihrer Ueberlegenheit zu Waſſer und zu Lande ihres Sieges ſo ſicher ſein, wie es nach menſchlicher Berechnung überhaupt ſein könnte. Deutſchland werde losſchlagen, wenn ſeine Stunde gekommer ſei. Dies ſei die deutſche auswärtige Politik, der die Ergeiniſſe in der letzten Zeit recht ge⸗ geben hätten. Mit dieſer Politik ſei Deutſch⸗ land in den letzten 10 Jahren von einer der ſchwächſten zu der zweitſtärkſten Seemacht heran⸗ gewachſen. England habe ſchon die Herr⸗ ſchaft über alle Meere verloren, ausgenommen nur die Nordſee, und auch dort werde jetzt die engliſche Uebermacht in Frage⸗ geſtellt. Badiſche politik. Aus der Partei. *Karlsruhe, 23. Okt. Der geſtern im „Krokodil“ abgehaltene, jeden Dienstag übliche jungliberale Vereinsabend golt zunächſt der Berichterſtattung über den Jung⸗ liberalen Vertretertag in Frankfurt a. M. Der Vereinsvorſitzende Profeſſor Vollmer gab in längerem, feſſelndem Vortrage die Eindrücke wieder, die er beim Vertretertag in Frankfurt gewonnen hatte, Eindrücke, die erkennen ließen, daß die jungliberale Sache nicht allein in Baden, ſondern im ganzen Reiche immer mehr an Be⸗ deutung und Ausdehnung gewinnt. Den zbwpei⸗ ten Teil des Abends bildete eine kleine interne Abſchiedsfeier für den zum Direktor der Mädchenſchule in Lahr ernannten Profeſſor Dr. Reinhold Helbing. Mit herzlichen Worten gedachte der Vorſitzende der Verdienſte des Herrn Profeſſor Helbing um die liberale Sache und den Jungliberalen Verein Karlsruhe. Unter freudiger Zuſtimmung der Verſammlung gratu⸗ lierte Herr Vollmer dem Herrn Helbing zu ſeiner Beförderung und ſprach ihm den Dank aus für ſeine erſprießliche Mitarbeit in den vorderſten Reihen der Karlsruher Jungliberalen. Herr Profeſſor Helbing dankte in längerer Rede für die Anerkennung, die ſeine Arbeit gefunden und gab der Hoffnung Ausdruck, daß der Jung⸗ liberale Verein Karlsruhe auch in Zukunft das bleiben möge, was er heute iſt: eine Pflegeſtätte für den ſozialen Ausgleich, in der ſich alle Stände und alle Klaſſen zuſammenfinden zur Ausbreitung des nationalen und liberalen Fort⸗ ſchritts und zur Bekämpfung der Reaktion un des Radikalismus. Die Teuerung. Stellungnahme des Deutſchen Landwirtſchafts⸗ rats zu den Teuerungsmaßnahmen. Der Vorſtand des Deutſchen Landwirtſchafts⸗ rats hat am 22. ds. Mts. über die Teuerungs⸗ maßnahmen der preußiſchen Staatsregierung ver⸗ handelt und folgende Erklärung beſchloſſen: Der Deutſche Landwirtſchaftsrat verkennt nicht, daß es Pflicht der verbündeten Regierungen iſt, für die Sicherſtellung der Fleiſchverſorgung der Bevölkerung zu ſorgen. Gegen die von der preu⸗ ßiſchen Staatsregierung zu dieſem Zweck be⸗ ſchloſſenen Maßnahmen aber muß der Deutſche Landwirtſchaftsrat die ſchwerſten Beden⸗ ken erheben, da ſie geeignet erſcheinen, nicht nur Runſt, Wiſrenſchaft u. Leben. Akademiſche Nachrichten. Aus Karlsruhe wird uns berichtet: Vor⸗ geſtern abend fand in dem Hörſaal des chemiſch⸗ lechniſchen Inſtituts der hieſigen Techniſchen Hochſchule zu Ehren des Geheimen Hof⸗ rats Bunte, der vor 25 Jahren als außerordentlicher Profeſſor der chemiſch⸗techno⸗ logiſchen Abteilung und Vorſtand des chemiſch⸗ techniſchen Laborotoriums berufen wurde, enne Jeier ſtatt. Namens der Mitarbeiter des Jeiernden überreichte Profeſſor Eitner ihm eine Feſtſchrift, in der die unter Bunte's Lei⸗ tung und Anregung in den letzten fünfund⸗ zwanzig Jahren ſeiner hieſigen Wirkſamkeit her⸗ vorgegangenen Arbeiten enthalten ſind. Wirkl. Geh. Rat Engler ſprach dem Jubilar den Glück⸗ wunſch der Kollegen und der Abteilungen für Shemie aus. Der Gefeierte bedankte ſich herzlich 5 ihm durch dieſe Ehrung zuteil gewordene Keberraſchung. Das Problem der Donauverſickerung. Aus Hattingen wird uns berichtet: Die Arbeiten zur Erforſchung des unterirdiſchen Donaulaufs haben am Montag im ſogenannten geſallenen Loch im Diſtrikt Gabenhau des hie⸗ ſigen Gemeindewaldes ihren Anfang genommen. Profeſſor Endriß hat die Schachterſtellung zum Einſtieg in die Hohlräume der Donauverſickerung einer Stuttgarter Firma übertragen. Man iſt hier natürlich ſehr geſpannt auf das Ergebnis des Unternehmens, das, wenn die Voraus⸗ ſetzungen des Profeſſor Endriß eintrefſen, ein Naturwunder erſten Ranges dem menſchlichen Auge eröffnen wird. Arankfurter Kunſtverein. Schaffen des in dieſem Frühjahr verſtorbenen Cronberger Meiſters Prof. Norbert Schrödl, der ſpeziell als Porträtmaler der Frankfurter Geſellſchaft beliebt und geſchätzt war. Ferner zeigt die Ausſtellung Kollektionen von Guſtav Schwägle⸗Frankfurt, Jvan Thiele⸗Paris und Radierungen des kürzlich verſtorbenen Schwei⸗ zer Meiſters Albert Welti. Richard von Strauß— Max von Reinhardts Man ſchreibt uns aus Stuttgart: Die be⸗ vorſtehende Uraufführung der„Ariadne auf Naxos“, die mit allen erdenkbaren Opfern vor⸗ bereitet wird, um den Autoren die glänzendſte Verwirklichung ihrer Träume zu ermöglichen, wird für die Verfaſſer und den Regiſſeur noch hohe Auszeichnungen des Königs von Württem⸗ berg bringen. Man ſpricht davon, daß der, König von Württemberg, der anläßlich der Neueröffnung ſeiner Hoftheater auch deren Generalmuſikdirektor Max Schillings in den Adelsſtand erhoben hat, Reinhardt und Richard Strauß den Adel zu ver⸗ leihen gedenkt. Wenn die Bedeutung von Richard Strauß und Max Reinhardt für die deutſche Kunſt gelegentlich auch problematiſch und umſtritten iſt, ſo iſt doch von ihnen eine Fülle von Anregungen und Wirkungen aus⸗ gegangen, die es verſtändlich machen, wenn ſie dafür eine weithin ſichtbare Auszeichnung er⸗ halten, und man dürfte ſich freuen, daß in der Gegenwart großen Künſtlern auch die Ehren zufallen, die ſie verdienen. Andererſeits haben ſowohl Strauß wie Reinhardt durch ihre Werke ihren Namen ſchon zu ſolchem Glanz verholfen, daß er auch ohne das Adelsprädikat leuchtet Vortrag Hans von Gersdorff. Hans von Gersdorff aus Berlin hält am Montag den 4. November, abends 84 Uhr, im Die neue Ausſtellung des Kunſtvereins Frank⸗ Gunghoſſtr. 8) bringt eine Schau über das Kaſinoſaal einen Lichtbildervortraa über das Thema:„Menſch oder Perſönlichkeit? Warum hält der Menſch den Blick des Menſchen nicht aus? Die Taktanſprüche der Geſellſchaft und des Weibes.“ Karten bei Heckel. Der geheizte Kirchenſtuhl. Nachdem vor einiger Zeit die große Renovie⸗ rung der altehrwürdigen Nürnberger Sebaldus⸗ kirche, deren Wiederherſtellung eine Arbeit von 19 Jahren beanſpruchte und weit über 1 Million Mark Koſten verurſachte, glücklich zum Abſchluß gelangt war, erwuchs der Nürnberger Kirchen⸗ bauverwaltung die ſchwierige und reizvolle Auf⸗ gabe, dem prächtigen alten gotiſchen Gottes⸗ hauſe eine Heizung zu verſchaffen, ohne die alten Formen des Baues anzutaſten oder durch Einfügung moderner Heizkörper zu gefährden. Die Anlage einer modernen Heizung hätte die Innenarchitektur geſtört. Die Bauwelt mach! intereſſante Mitteilungen, auf welchem Wege die Kunſt des modernen Ingenieurs dieſe ſchwierige Aufgabe gelöſt hat. Man legte den Hauptwert auf die Beſeitigung der Fußbodenkälte, von dem Grundſatze ausgehend, daß ein warmer Fuß den ganzen Körper warm erhält. Nach langen und eingehenden Experimenten iſt man zu einer ſehr ſinnreichen Methode gekommen, die alten Kirchenſtühle elektriſch zu heizen. Man legte ſtarke, auf kleinen eiſernen Böcken ruhende eiſerne Röhren von ca. 80 wm Durchmeſſer in die Kirchenbänke, genauer unter die Fußbänke. Da die Heizungskörper bei voller Einſchaltung des Stromes eine Temperatur von 72 Grad Celſius erreichen, wurden ſie durch perforierte Abdeckbleche verhüllt. Die Bleche entſprechen in der Tönung genau den hölzernen Bänken, heben ſich für das Auge nicht ab, ſind völlig unauf⸗ fällig und bieten dabei den Füßen eine beſſere Stütze. Die Heizung wurde zunächſt probeweiſe auf ſechs Bänke beſchränkt, dann aber, als das Experiment das volle Gelingen des Planes er⸗ Eõ ³w»ã ³²-mꝛ ꝛ·¹.mmm ³o·i] ðꝛð wies, auf 1200 Sitzplätze ausgedehnt. Die Heiz⸗ rohre haben eine Länge von insgeſamt 600 m, die Koſten des Betriebes ſtellen ſich pro Sitzplatz und Stunde Heizung einſtweilen auf 0,04., werden ſich aber noch verbilligen laſſen. Die Anlage, die eine intereſſante neue Löſung des Kirchenheizungsproblems darſtellt, findet bei den Kirchenbeſuchern ungeteilte Anerkennung. Wedekind und das Wiener Hofburgtheater. Frank Wedekind iſt, nachdem bereits die Hof⸗ bhühnen in Dresden, Kaſſel, München und Stutt⸗ gart Werke dieſes Dichters in ihr Repertoir aufgenommen haben, nunmehr auch in Wien hofburgtheaterfähig geworden. Der Drei Mas⸗ ken⸗Verlag, in deſſen Bühnenvertrieb die Wede⸗ kind'ſchen Werke übergegangen ſind, teilt uns mit, daß das Wiener Hofburgtheater Wedekinds „Kammerſänger“ zur Aufführung erworben hat. Bei dieſer Gelegenheit hat der Drei Masken⸗ Verlag eine intereſſante Statiſtik der bisherigen Annahmen Wedekind'ſcher Werke zuſammen⸗ geſtellt. Es ergibt ſich darnach folgendes Bild: Es wurden angenommen:„Der Kammerſänger“ 9omal,„Erdgeiſt“ 77mal,„Frühlingserwachen“ 48mal,„Liebestrank“ 17mal,„Muſik“ 10mal, „So iſt das Leben“ gmal,„Die Büchſe der Pan⸗ dora“ Smal,„Junge Welt“ imal,„Der Mad⸗ quis von Keith“ Emal,„Hidalla“ Smal,„Die Zenſur“ Amal,„Haha“ Zmal,„Schloß Wetter⸗ ſtein“ Zmal,„Totentanz“ Zmal,„Franziska“ 2mal; Wedekind hat alſo bis heute 292 An; nahmen ſeiner Bühnenwerke zu verzeichnen. Die Zeugenausſagen Jugendlicher. Einen Verſuch, der für die Bewertung von Zeugenausſagen Jugendlicher ſehr bezeichnend iſt, führt Profeſſor Duck in einem Beitrag„Be⸗ einflußbarkeit und Erinnerungsfälſchung“ in der „Umſchau“ an. Er ſchreibt: „Ich ließ in einer Klaſſe mit 48 Schülern zwi⸗ ſchen 14 und 17 Jahren ein Geldſtück(1 Gulden den ſta pun Fle ſan Ren lion den unt Sch dur Vol ſie und der hei! Der der Er geſti man Wieg geſicherte bänden abzuſchließen, Mannheim, 24. Oktober. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 3. Seite den für die Geſunderhaltung des deutſchen Vieh⸗ ſtandes notwendigen Schutz gegen die Einſchlep⸗ pung von Viehſeuchen, ſondern auch die durch das Fleiſchbeſchaugeſez den Verbrauchern gewährte ſanitäre Sicherung abzuſchwächen. Die beſchloſſe⸗ nen Maßnahmen haben deshalb bei den Mil⸗ lionen deutſcher Viehzüchter und namentlich bei den kleinbäuerlichen Viehmäſtern eine ſtarke Be⸗ unruhigung über die Erhaltung des bisherigen Schutzes ihres Viehſtandes hervorgerufen. Hier⸗ durch wird die Fleiſchverſorgung des deutſchen Volkes in viel ſtärkerem Maße beeinträchtigt, als ſie durch die Begünſtigung ausländiſcher Vieh⸗ und Fleiſcheinfuhr gefördert werden könnte. Um der Gefahr einer weiteren Beunruhigung der heimiſchen Viehzüchter zu begegnen, muß der Deutſche Landwirtſchaftsrat zu den Maßnahmen der preußiſchen Regierung mindeſtens folgende Ergänzungen erwarten: 1. Von Seiten desReichskanzlers und der breu⸗ ßiſchen Staatsregierung ſollte ſobald als möglich die beſtimmte Erklärung abgegeben werden, daß au eine Preisgabe oder Abſchwächung des §12 des Fleiſchbeſchaugeſetzes zu gun⸗ ſten der Einfuhr überſeeiſchen Gefrier⸗ fleiſches, welche nicht nur den Ruin der deut⸗ ſchen Viehzucht herbeiführen, ſondern auch unſere Landesverteidigung in Frage ſtellen müßte, niemals gedacht werden kann. 2. Zur beſſeren Beurteilung der Lebensmittel⸗ preiſe überhaupt, wie namentlich der Fleiſchpreiſe, und zur Herſtellung eines angemeſſenen Ver⸗ hältniſſes zwiſchen Viehpreiſen und großſtädti⸗ ſchen Fleiſchpreiſen iſt dem Reichstag alsbald nach ſeinem Wiederzuſammentritt ein Preisfeſt⸗ ſtellungsgeſetz vorzulegen, durch welches die gewerblichen Verkäufer von Lebensmitteln— nach dem Vorbilde anderer Staaten— zur öffentlichen Bekanntgabe oder wenig⸗ ſtens amtlichen Feſtſtellung ihrer Verkaufspreiſe angehalten werden können. 3. Von den Stadtverwaltungen iſt zu fordern, daß ſie die Hand dazu bieten— zum Zweck des Ausgleichs der Preiſe—, langjährige Viehlieferungsverträge mit leiſtungsfähigen Vieh⸗ berwertungsgenoſſenſchaften oder ähnlichen Ver⸗ auf Grund deren dieſe Verbände Schlachtvieh zu einem mäßigen feſten Durchſchnittspreiſe an die Stadtverwältungen oder geeignete ſtädtiſche Organe— Fleiſcherinnungen, Schlächterverbände uſw.— zu liefern haben, wie ſolche Verkräge bereits verſchiedenen größeren Stadtverwaltungen angeboten wurden. Nur von einer Wiederherſtellung des Ver⸗ krauens unſrer inländiſchen Viehzüchter durch Maßnahmen der vorbezeichneten Ark— nicht von einer beunruhigenden Begünſtigung ausländiſcher Zufuhr oder gar Abſchwächung unſres veterinären und ſanftären Grenzſchußes— kann auf die Dauer eine ſichere und geſunde Fleiſchberſorgung des deutſchen Volkes und ein Erfolg aller auf die weitere Steigerung der inländiſchen Vieh⸗ und Fleiſchproduktion gerichteten Beſtrebungen erwar⸗ tet werden. *Mannheim, 24. Oktober 1912. In der Korporalſchaft. „Fähnrich, wo wohnen Sie?“ Dieſe Frage rich⸗ tete mein geſtrenger Herr Oberſt an mich, als ich ihm bei meinem Eintritt in die Armee vom Hauptmann im Beiſein des Bataillons⸗Kom⸗ mandeurs bei Parole präſentiert wurde. Ich kam aus dem Kadettenkorps und hatle mich in Unkenntnis der örtlichen Verhältniſſe im erſten, zufälligerweiſe aber auch beſten Hotel meiner Garniſonſtadt einlogiert. Bei Nennung des im inkernationalen Reiſeverkehr bekannten Höotel⸗ namens ſah der in altpreußiſchen Grundſätzen groß gewordene Regiments⸗Kommandeur den Bataillons⸗Kommandeur fragend von der Seite an, dieſer äugte ſtumm nach dem Kompagnie⸗Chef hin, worauf alle drei Vorgeſetzten die Blicke auf mich richteten, und der Oberſt die inhaltsſchwere kannte deutſch Frage ſtellte:„Iſt keine Mannſchaftsſtube für den Junker ſrei?“ Da dies bejaht werden konnte, übernahm ich noch im Laufe des Nachmittags die fünfte Korporalſchaft und bewohnte von da ab hinter einem von Spinden umgebenen Viereck ſechs Wochen lang mit meinen Leuten die Mann⸗ ſchaftsſtube Nr. 8 des Kompagnie⸗Rebiers in der Karlskaſerne. Der Quartierwechſel war in jeder Hinſicht et⸗ was ſchroff, aber durchaus zweckdienlich denn ich lernte vor allem meine Untergebenen nicht nur ſo⸗ zuſagen ſondern buchſtäblich in Unter—„jacken“ kennen, und das iſt vor allem für ein ſich⸗ver⸗ ſtehen⸗lernen nützlich. Stube 8 war olſo belegt mit einem Fähnrich und elf Mann, und jeder von uns hatte, wenn man das auch beim Militär ſo nennen darf, ſeine Eigenheiten. Als Stuben⸗ älteſter beginne ich einmal mit mir. Friſche Luft auch nachts, war mein Prinzip, für das auf Seiten der Untergebenen zunächſt keinerlei Ver⸗ ſtändnis herrſchte. Weil man aber als Korporal⸗ ſchaftsführer auch für den Geſundheitszuſtand der Seinen berantworklich iſt, ſo gab es in dieſem Punkte nach der erſten Rebierkrankmeldung eines meiner Leute den erſten Wiſcher, der mir ſehr zu Herzen ging, weil mir eine kleine Hinterliſt da⸗ bei im Spiele ſchien. Der Dämpfer war um ſo größer, da die Fenſter nun auf höheren Befehl bei Nacht geſchloſſen blieben. Begreiflicherweiſe zeigten ſich dann auch noch andere Reihungs⸗ flächen, ſo daß die Atmosphäre bald„gelgden“ genannt werden konnte, und in ſolchen Fällen tritt dann meiſt der Augenblick ein, der bei heftig bderanlagten Naturen leicht ſchwerwiegende Fol⸗ gen zeitigt. Im engen Raume ſtoßen ſich die— Gegenſätze, und wer da als Vorgeſeßter die Ruhe nicht vollkommen bewahrt, der hat im Hand⸗ umdrehen die Autorität verſpielt. Jedenfalls wurde mir damals in jungen Jah⸗ ren bereits klar, daß ein Korporalſchafts⸗ führer durchaus nicht auf Roſen ge⸗ betktet iſt, was mir bei Beurteilung der Char⸗ gierten in meiner ſpäteren Dienſtzeit ſehr zu⸗ ſtatten kam. Wohl dem Unterofftizierkorps einer Kompagnie, deſſen Hauptmann ſtreng aber gerecht zu urteilen verſteht, der ſich in das Weſen ſeiner Leute hineinzudenken vermag, der nicht nur tadelt, ſondern auch ſtets die Verhältniſſe in Betracht zieht, damit die Dienſtfreudigkeit nicht leidet, die der ausſchlaggebende Faktor für den Erfolg iſt und bleiben wird, ſolange die Unteroffiziere für ihre mühevolle Arbeit mit einem monatlichen Gehalt von 25 Mark und 20 Pfennigen abgelöhnt werden! Auch der Sergeant, der ja häufig gleichfalls noch Korporalſchaftsführer iſt, vermag mit ſeinen 39.60 Mark in heutigen Zeiten keine Erſparniſſe zu machen, und winkt auch die Zivil⸗ änſtellung in wefter Ferne, ſo zermürben ihn bei unerquicklichen dienſtlichen Verhältniſſen doch die mancherlei täglichen Nöte derart, daß er gewiß eine wohlwollende Beurteilung verdient, wenn ihm der Geduldsfaden gelegentlich einmal reißt. Auf den Geiſt der Mannſchaft kommt alles an. Ihn zu hegen und darum ſtets mit beſtem Beiſpiele den Untergebenen voranzugehen, iſt Ehrenſache für jeden Vorgeſetzten. 5 In meinen damaligen erſten militäriſchen Nöten nahm mich mein Hauptmann beiſeite, und wies mich auf den 2. Kriegsartikel hin. Meinte er⸗ „die unverbrüchliche Wahrung der im Fahnen⸗ eide gelobten Treue“ die bekanntlich die erſtt Pflicht des Soldaten iſt, oder„gutes und red⸗ liches Verhalten gegen die Kame⸗ rüden“? Ich war mir keiner Schuld bewußt. Aber ich nahm mir meine Leute zuſammen und ſetzte ihnen meine Auffaſſung über Treue und Kameradſchaft mit jugendlicher Begeiſterung und darum vielleicht eindruckspoll genug auseinander, ſodaß ſich von Stunde an ein gegenſeitiges Ver⸗ ſtehen anbahnte, zum Beſten für uns alle. Wohl war der Kompagnieſchlot häufig noch der Geiſt, der ſtets verneinte, aber gerade ihm wurde nichts „geſchenkt“, und ſo ging die ſchwere Prüfungszeit ſchneller als gedacht vorüber. Treue um Treuel Da dieſe einſt weltbe⸗ e Tugend auch noch heute bei uns rE zu Lande kein leerer Wahn iſt, ſo wird ſie ſich auch dann ſtets bewähren, wenn der Untergebene ſie bei allem Tun ſeiner Vorgeſetzten herausffhlt. Für den, der ohne Voreingenommenheit als Re⸗ krut die Kaſerne betritt, wird ſie daſelbſt vom erſten Schritt in die Erſcheinung treten. Ueber⸗ all wird jedem von vornherein Wohlwollen entgegengebracht, das für viele bisher in ihrem bürgerlichen Berufe gewiß ein unbekannter Be⸗ griff geweſen iſt. Wurde doch im heutigen rück⸗ ſichtsloſen Konkurrenzkampfe der Ellenbogenge⸗ brauch leider überall notwendig. Im Heer herrſcht dieſes Haſten nicht, ja, der Streber fällt hier ſogar unangenehm unter den Kameraden auf. Gleichmäßig wird jeder im Intereſſe des Dienſtes und nicht aus perſönlichen Gründen gefördert, das ſollte ſich jeder ſagen, der den Rock des Königs, bevorzugt wie jeder andere, der noch keine entehrende Strafe erlitt, zu tragen für wert befunden wurde. Nur ein gemein⸗ ſames Streben ſollte ſich jeder von Anfang an zur Pflicht machen, das iſt, die Ehre ſei⸗ nes Truppenteils, die ja in ſeinen Lei⸗ ſtungen beruht, ſtets noch zu mehren. und da⸗ nach zu trachten, daß ſich dieſer tolle Wetteifer elbſt im kleinſten Verbande, dem er angehört, er⸗ folgreich zeigt. Der beſten Korporalſchaft, im beſten Zuge, der beſten Kompagnie des Batail⸗ lons anzugehören, ſei jedes Mannes höchſter Eifer, in ihm erſtarkt dann die wahre Kameradſchaft, die den Schwächeren mit vorwärts bringt, die oft zwar eine Doppelleiſtung vom raſcher Begreifen⸗ den und Ausführenden fordert, aber die dann auch das gemeinſame Wirken mit einem vollen Erfolge krönt. Noch eins Ihr Korporale! Sorgt dafür, daß jeder Eurer Untergebenen vor ſeiner erſten Strafe bewahrt bleibe. Wer auf dieſer Sorge ſein ganzes dienſtliches, und das heißt nach Artikel 2 redliches Verhalten aufbaut, der wird mit dem Bewußtſein am Abend ſein müdes Haupt auf das harte Lager betten, die Treue den Kame⸗ raden gegenüber unverbrüchlich gewahrt zu haben. Ein derartiges Tun iſt aber unbezahlbar, drum tröſtet Euch mit Eurem kargen Ehrenſolde! Eberhard Freiherr von Wechmar. * Verſetzt wurde Oberamtmann und Amts⸗ borſtand Dr. Albert Jung in Eppingen in glei⸗ cher Eigenſchaft nach Breiſach, Oberamtmann Dr. Friedrich Hardeck in Baden nach Em⸗ mendingen, Amtmann Alexander Fiſcher in Emmendingen nach Mannheim, Finanzamtmann Ludwig Lambinus beim Sekretariat der Forſt⸗ und Domänedirektion zur Leitung des Do⸗ mänenamts nach Meersburg, Finanzamtmann Richard Reinmuth zum Haußtſteueramt Friedrich Karlsruhe und Finalzämtmann nach Wolfach. * Beigegeben wurde Regierungsaſſeſſor Lothar Barck aus Danzig unter Verleihung des Titels Amtmann dem Bezirksamt Baden als Be⸗ amter. * Ernaunt wurde Eiſenbahnaſſiſtent Karl Wiez in Donaueſchingen zum Eiſenbahnſekretär und die Finanz Aſſeſſoren Richard Reiimuth von Schwetzingen und Friedrich Keim von Freuden⸗ berg zu Finanzamtmännern. * Flugpoſten. D Baheriſchen Aeroklub Nr D. Dem in München iſt nunmehr die Beförderung von ge⸗ wöhnlichen Briefen Poſtkarien und Kartenbriefen mit Flugmaſchinen bei Fahrten innerhalb Bayerns geſtattet worden. Die Auflieferung dieſer Sen⸗ dungen[Flugpoſtſendungen) kann nur in Mün⸗ chen und Nürnberg geſchehen. Von anderen Orten aus iſt dies nur durch Einſendung der Flugpoſtſendungen in einem frankierten Umſchlag an ein Poſtamt in München oder Nürnberg mög⸗ lich. Die aufgelieferten Flugpoſtſendungen wer⸗ den in München oder Nürnberg ſofort mit dem Flugſtempel bedruckt; ſodann lagern ſie ſo lange in München oder Nürnberg, bis von da aus ein Flug mit Poſtbeförderung ſtattfindet. Die Flug⸗ poſtſendungen müſſen mit einer Flugpoſtmarke des Bayer. Aeroklubs— ſei es in Geſtalt eines der Sendung aufgedruckten Wertſtempels oder einer auf die Sendung aufgeklebten Marke— ver⸗ ſehen ſein. Ein Verkauf von Flugpoſtmarken uſw. durch die Poſt findet nicht ſtctt. Außerdem ſind zur Frankierung der Flugpoſtſendungen die all⸗ gemein gebräuchlichen Poſtwertzeichen zu benützen. * Geſchäftsjnbiläum. Am heutigen Tage, 24. Oktober, ſind es 25 Jahre her, daß Herr Peker Löb ſein in hieſiger Stadt und Umgebung wohl bekanntes Baugeſthäft gründete. Aus kleinem Verhältniſſen ſtammend, hat es der Jubilar der⸗ ſtanden, durch außerordentlichen Fleiß Energte, Umſicht ſein Geſchäft zu einem der erſten und bedeutendſten ſeiner Branche zu geſtalten, ſo daß es heute achtungsgebietend daſteht. Wenn Herr Peter Löb heute dieſes ſeltene Feſt im Kreiſe ſei⸗ ner Familie und Geſchäftsfreunde feiern kann, ſo zeugt dies auch von dem guten Einvernehmen, das noch heute unter ſeinen Geſchäftskreiſen herrſcht. Heute betreiben das Baugeſchäft ſeine beiden Söhne, an die es am 1. Juli v. J. übergegangen iſt unter der Firma Peter Löb Söhns Die Nachfolger laſſen es ſich angelegen ſein, das Ge⸗ ſchäft unter den gleichen Bedingungen und guf derſelben reellen Baſis weiter zu führen wie ihr Vater. Wir ſchließen uns den Wünſchen der vielen Geſchäftsfreunde von nah und fern an und gratulieren Herrn Peter Löb herzlichſt. Möge ihm nach den arbeitsvollen Jahren ein unge⸗ trübter Lebensabend beſchieden ſein. * Nach Weſtindien und dem Panamakaual. In unſerer Zeit des Verkehrs mit ſeinen ſicheren und ſchnellen Verkehrsmitteln ſind wir beim Reiſen nicht mehr auf die Sommerzeit allein aw⸗ gewieſen; in kaum 14 Tagen trägt uns heute ein Schiff in ſüdliche Brejten und läßt uns ſchnell unſeren unwirtlichen Winter daheim vergeſſen. Großen Beifall im Reiſepublikum haben die Mittelmeer⸗ u. Kaukaſusfrühjahrs⸗ fahrten des Norddeutſchen Lloyd in Bremen gefunden. Aus dieſem Grunde hat ſich der Norddeutſche Lloyd entſchloſſen, neben dieſen Frühjahrsfahrten im kommenden Januar bis April drei Fahrten nach Weſtindien zu un⸗ ternehmen. Im Winter 1912ſ13 veranſtaſtet der Norddeutſche Lloyd mit ſeinem Doppelſchrauben⸗ dampfer„Großer Kurfürſt“ drei Rei⸗ ſen, die nach den weſtindiſchen Inſeln, Mittel⸗ amerika und den nördlichen Teilen Süd⸗Anterei⸗ kas gehen. Die Weſtindienfahrten des Nord⸗ deutſchen Lloyd haben ihren Ausgangspunkt in Newyork; es bietet ſich alſo Reiſenden, die von Europa aus die Fahrt mitzumachen gedenken, nichk nur Gelegenheit. Mittelamerika kennen zu lernen, ſondern auch, entweder vor Antritt der Weſtindienfahrt, oder da die Fahrt nach Newyork zurückgeht, vor der Rückreiſe nach Europa den nordamerikaniſchen Großſtädten einen Beſuch abzuſtatten. * Heber„die nationale Bedeutung der Boden⸗ reform“ ſprach in einer am 22. Oktober bon der hieſigen Ortsgruppe des„Deutſchnationg⸗ len Handlungsgehilfen Verbandes“ abgehaltenen Vortragsabend Herr Stadtpfarrer Dr. Lehman u. Der Redner gab eingangs ſei⸗ nes Vorkrages der Genugtuung Ausbruck, in der Gruppe einer Organiſation ſprechen zu können, die der bodenreformeriſchen Bewegung ſchon ſeiner Zeit Sympathien entgegenbrachte, in der man weder in weiteren Angeſtellten⸗ noch Volkskreiſen Intereſſe für die Bodenreform zeigte und deren Anhänger als ideale Schwärmer anſah. Herr Dr. Lehmann gibt einen geſchichtlichen Rückhlick ſeit Henry George dem Erwecker der bodenreformeri⸗ ſchen Gedanken, ſchildert deren Eindringen und Erfolge in ſtaatliche, kommunale und wirtſchafts⸗ politiſche Intereſſenverbände und leitet auf die heutige Organiſation und Bedeutung der Boden⸗ reform über. Sie ſtellt an die Spitze ihrer Beſtre⸗ bungen das Obereigentum der Volksgenoſſen⸗ ſchaft über Grund und Boden. Die Sozialdemo⸗ kratie habe die bodenreformeriſchen Gedanken für ſich reklamiert, jedoch mit Unrecht. Es bilde eine nationale Gefahr, wenn der Grund und Boden in den Händen nur Weniger zu einer Machtſtellung über die anderen Staatsbürger führe. Im weite⸗ 2 Iſterreichiſcher Währung) von Hand zu Hand gehen und forderte die Schüler auf, das Geld⸗ ſtück zu betrachten, natürlich ohne den Zweck anzugeben. Am Schluſſe der Stunde, die wie gewöhnlich ausgefüllt wurde und während deren jeder Schüler ungefähr eine Minute das Geld⸗ ſtück betrachten konnte, nahm ich es wieder zu mir und ſprach in recht ſuggeſtivem Ton fol⸗ gendes: Sie haben ja zweifellos alle bemerkt, daß das Geldſtück ein Loch hat; ich möchte nun Ihre Beobachtungsgabe prüfen, und Sie ſollen mir deshalb angeben, wo das Loch iſt; zeichnen Sie einfach einen Kreis und die Umriſſe eines Kopfes auf ein Blatt Papier und bezeichnen Sie die Stelle des Loches durch ein Kreuz. Nun hatte das Geldſtück gar kein Loch. Trotzdem ſetzten 44 Schüler ein Kreuz, einige ſogar zwei Kreuze auf die Zeichnung, und von den vier an⸗ deren bemerkte nur einer(mit 17 Jahren, der ſonſt ſchon diſziplinare Schwierigkeiten gemacht, aber gerade bei mir keinen Anlaß zu ſolchen Klagen gegeben hatte) ausdrücklich: Der Gulden hat kein Loch gehabt. Das Merkwürdigſte an dem Verſuch iſt aber der Umſtand, daß mehrere jüngere Schüler ſogar ſpäter noch auf dem ihnen ſuggerierten Glauben beharrten, als ich ihnen den richtigen Sachverhalt mitteilte. Alſo nicht weniger als 92 v. H. dieſer jungen Leute hatten ſich durch mich ſo ſtark beeinfluſſen laſſen, daß ſie in ihrer Erinnerung vollſtändig irre geführt wurden. Ich glaube, es iſt das wieder ejr neuer Beweis, wie außerordentlich vorſichtig man mit Zeugenausſagen, beſonders junger Leute, ſein muß, und wie ſorgfültig man Sug⸗ geſtipfragen aus dem Wege zu gehen hat, wenn man nicht ein falſches, pielleicht äußerſt ſchwer⸗ wiegendes Ergebnis riskieren will. Doppelt 85 gilt das natürlich für Kinderausfagen, die ſchon in manchem Strafprozeß eine verhängnisvolle Rolle geſpielt haben.“ Ein Volk, wo Frauen und Mäuner verſchiedene Dialekte ſprechen. Im großen Saale der Petersburger Admirali⸗ tät hielt in Gegenwart des ruſſiſchen Marine⸗ miniſters und Handelsminiſters der berühmte ruſ⸗ ſiſche Forſcher Trojan einen Vortrag über die große Forſchungsexpedition in dem nördlichen Seewege. Die Expedition zerfiel, wie uns aus Petersburg geſchrieben wird, nach dem Berichte Trojans in zwei Teile, nämlich in eine Expedi⸗ tiön zu Lande, die 1000 Meilen durch Polarländer führte, und in eine Erpedition zur See. Beſon⸗ ders intereſſant ſind die Mitteilungen, welche der Forſcher über das Wrangelland machte. Die Be⸗ wohner des Landes, die Tſchuktſchen, zeichnen ſich durch mehrere Abſonderlichkeiten aus. Am er⸗ wähnenswerteſten iſt die Tatfoche, daß die Tſchukt⸗ ſchen das einzige Volk bilden, in dem Möänner und Frauen geſonderte Dialekte ſprechen. Natürlich können ſie ſich trotzdem berſtändigen. Aber es iſt eigentümlich, daß die Mädchen immer wieder den Dialekt der Mutter und die Knaben den Dia⸗ lekt des Vaters erlernen. Die Männer ſind im Hauſe ſo faul, daß ſie nicht einmal eſſen wollen. Sie laſſen ſich z. B. die feſten Speiſen zMerſt von ihren Frauen zerkauen und ſie alsdann auf, Einen natürlichen Tod bei den alten Leuten halten ſie für ſchmachvoll und ſehen darauf, daß niemand im Alter eines natürlichen Todes ſterbe. Trotz dieſer Abſonder⸗ eſſen lichkeiten und der Weltfremdheit der Tſchukkſchen fand aber Trojan in ihren ſchmutzigen Hür⸗ ten berelis amerikaniſche Grammophone, welche die Amerikaner mit anderen Handelsartikeln von der öden Halbinſel Alska aus auf flachen Motorbooten in das Tſchuktſchenland bringen. Eigenartige Erfahrungen machten die Forſcher mit den wilden Tieren. Sie erlauben einſam, ſich bis auf wenige Schritte ihnen zu nähern, um ſie zu photographieren. Wenn man ſie erſchreckt, ſo erheben ſie ſich ungern. Es gelang aber doch, einige Tiere ſtehend zu photographieren. Das Land ſoll über große Naturreichtümer verfügen und noch weit größere Reichtümer ſollen in ſeinen zahlreichen Flußläufen liegen. Trojan erzählte, daß auch Deutſchland eine wiſſenſchaftliche Ey⸗ pedition nach dieſen Gegenden ausrüſtet und die Taimyr⸗Halbinſel erforſchen will. Zu dieſem Zweck ſoll eine Million Mark ausgeworfen ſein. Eine Operation unter Hypnoſe. Aus Petersburg wird uns geſchrieben: In der Militär⸗Mediziniſchen Akademie in Petersburg wurde vor einiger Zeit eine ſehr intereſſante Operation ausgeführt, die wegen der begleitenden Umſtände von größerer Bedeu⸗ tung iſt. Es handelt ſich nämlich um einen Verſuch, bei der Operation die Narkoſe durch Hypnoſe zu erſetzen, der ausgezeichnet aus⸗ gefallen iſt. Die Kranke, die an einer Blind⸗ darmentzündung operiert worden iſt, wurde vor der Operation eingeſchläſert und erklärte nach dem erfolgten chirurgiſchen Eingriff, daß ſie nicht nur keine Schmerzen gohabt, ſondern durchaus nichts empfunden habe. Sie befand ſich nach dem Erſpachen dürchaus wohl. Vor allen Dingen iſt als günſtigſtes Moment dabei zu betrachten, daß ſie keinerlei üble Nachwirkungen, wie Er⸗ brechen uſw., die nach der Narkoſe ſonſt auf⸗ treten, zeigten. Mit derartigen Operationen ſind ſchon mehrfach Verſuche in Amerika gemacht worden, wo auch die Hypnoſe anſtelle der Nar⸗ koſe trat. Die Kunſt der Narkoſe ſchreitet aller⸗ dings ſtändig ſo fort, daß das aus mehreren Gründen gefährliche Mittel der Hypnoſe bei größere Bedeutung machen kann. Das Problem der künſtlichen Befruchtung. Die Entdeckung des in Amerika lebenden No⸗ turforſchers Profeſſor Jacques Loeb, daß dit Eier gewiſſer niederer Tiere auf künſtlichem Wege zur Entwicklung gebracht werden können, hat ein berechtigtes Aufſehen in der ganzen naturwiſſenſchaftlichen Welt erregt. Der Vor⸗ gang, der als künſtliche Parthenogeneſe bezeich⸗ ſchen Wirkung, indem die Eier in eine Salz⸗ löſung von beſtimmter Zuſammenſetzung ge⸗ bracht werden. Bisher war er in einiger Voll⸗ ſtändigkeit nur an den Eiern des kaliforniſchen Seeigels ſtudiert worden, und Loeb ſelbſt hatte gezeigt, daß dieſer künſtliche Befruchtungsvor⸗ gang in zwei Teilen erfolgt. Der eine beſtehl in einer Veränderung oder Zerſtörung der Oberflächenſchicht des Eies, die durch ver⸗ ſchiedene Mittel bewirkt werden fann. Um das eigentliche Ei dann entwicklungsfähig zu machen, muß es für etwa 30 bis 30 Minuten in die Salzlöſung gobracht werden. Nachdem diefe Tatſachen im Laboratorium feſtgeſtellt worden Operationen wohl kaum jemals Anſpruch anf 4. Sxetk. 4 General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 24. Oktober ren Verlaufe ſeiner Ausführungen gibt der wohl⸗ unterrichtete Redner einen klaren Einblick in die bodenreformeriſchen Beftrebungen, ſchildert ihre Erfolge(Erbbaurecht, Wertzuwachsſteuer, Steuer nach dem gemeiner. Wert)— alles Zeichen, daß der bodenreformeriſche Gedanke marſchiere, deſſen zöchſtes Ziel ſei, alle ſpekulativen Beſtre⸗ bungen, alle unverdienten Gewinne zu treffen um der wirklichen Arbeit des Einzelnen mehr Geltung zu verſchaffen. Mit einer glücklich ge⸗ wählten Parallele zwiſchen den ſozialen Beſtre⸗ bungen des Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗ Verbandes und der Bodenreform ſchloß der ge⸗ wandte Redner ſeinen lehrreichen 1½ ſtündigen Vortrag, der die Zuhörer bis Schluß feſſelte und reichen Beifall fand. * Das Oeffnen der Fenſter in den Eiſenbahn⸗ wagenabteilen. Eine Quelle des Aergers für viele Eiſenbahn reiſende und das Zugperſonal, häufig auch die vorgeſetzte Eiſenbahnbehörde, bildete von jeher das. Fenſterrecht in den Wagenabteilen. In 8 22 dey, Eiſenbahnverkehrsordnung iſt die Streit⸗ rage wie folgt zu löſen verſucht: Es heißt dort (für ben Fernberkehrh.„Nur mit Zuſtimmung alſer in demſelben Abteile reiſenden Perſonen dierfen die Fenſter auf beiden Seiten des Wa⸗ gens gleichzeitig geöffnet ſein. Im übrigen ent⸗ ſcheidet, wenn ſich die Reiſenden über das Oeffnen zund Schließen der Fenſter nicht verſtändigen, der Schaffner(was für dieſen gerade auch nicht immer eine angenehme Aufgabe bedeutet). Im Schnell⸗ betrieb der Stadt⸗ und Vorortbahnen läßt ſich dies kaum oder überhaupt nicht durchführen. Die preußiſche Eiſenbahnverwaltung hat nun, wie wir erfahren, eine geniale Löſung dieſer für viele Rei⸗ ſende wichtigen Angelegenheit in Ausſicht genom⸗ men, indem ſie beabſichtigt den vielen zugempfind⸗ lichen Paſſagieren in den Stadt⸗, Ring⸗ und Vor⸗ 5 5 Ankunft in Trieſt Sonntag nachmittag. Auf ortzügen einfach einen Pbasz zu ſichern, dieſer Linie derkehren abwechſelnd die beiden 9 ſie u ngeſtört 1 gluft u nter⸗ neuen großen Doppelſchrauben⸗Schnelldampfer tommen können. Es iſt hierzu in jedem„Wien“ und„Helouan“, welche die rund 1206 See⸗ Wagen das in der Zugsrichtung vorderſte Abteil auserſehen, deſſen Fenſter die Aufſchrift erhalten: „Dieſes Fenſter darf nur mit Zuſtimmung aller in dieſem Abteil Mitreiſenden geöffnet werden.“ Dieſe überaus zweckmäßige Maßregel ſoll ſchon in allernächſter Zeit durchgeführt werden, eine Aus⸗ waltungen und allgemeine Einführung bei allen Perſonenzügen wäre wünſchenswert. Re. * Mangelhafte Fernſprechverbindung mit Zü⸗ ſpekte und Fahrpläne verausgeben die General⸗ agentur des Oeſterreichiſchen Lloyd, in München, Weinſtraße 7, ſowie die Vertretung in Mannheim, Gundlach u. Bärenklau Nachf., Bahnhoſplatz 7. rich. Bei der Handelskammer ſind lebhafte Kla⸗ gen darüber eingelaufen, daß die kelephoniſche Verbindung nach Zürich den Bedürfniſſen des hie⸗ ſigen Platzes nicht mehr entſpricht. Falls ſich genügendes und zuverläſſiges Material ergeben ſollte, beabſichtigt die Kammer Schritte für die Exſtellung einer direkten Verbindung Mannheim— Zürſch zu ünternehmten. Die Hammer erſucht daher alle Firmen, die über un⸗ genügende Fernſprechverbindung nach Zürich rial der Kammer zur Verfügung zu ſtellen. Lloyd enthält wichtige Veränderungen. Die Abfahrt der Schnell⸗ dampfer„Wien“ und„Helouan“ findet von Trieſt jeden Freitag 1 Uhr ſtatt, Ankunft in Alexandrien Alexandrien jeden aber bereits wiederholt bedeutend kürzere Fahr⸗ zeit erreicht haben. Zur Zeit bilden dieſe Damp⸗ fer die ſchnellſte regelmäßige Verbindung, welche 2 zwiſchen dehnung auf die anderen deutſchen Eiſenbahnver⸗ 9 5 wie auf der Rückfahrt unmittelbarer Anſchluß Heidelberg. heimer, die Sonn⸗ und Werktags nach Heidelberg fahren, die verſchiedenen Bauarbeiten auf der berg betrachten, welche ſämtlich mit dem Neubau des Heidelberger Hauptperſonenbahnhofs zuſam⸗ lübermäßig lange Wartezeit ktc.) Wahrnehmun⸗ menhängen. gen gemacht haben, möglichſt umgehend ihr Mate⸗ von gebung noch nicht kannte. Darum alle auf zur Verſammlung im Friedrichspark! Zu Be⸗ Erxichtung einer Handelsrealſchule. giun des Schuljahres 1914 wird vorausſichtlich die neue Handelsrealſchule ins Leben treten. Neben der mit der Erlangung des Einjährigen⸗ berechtigungsſcheins an der Handelsrealſchule eintretenden Befreiung vom Zwang zum Beſuch der Handelsfortbildungsſchule dürfte wohl eine Verkürzung der kaufmänniſchen Lehrzeit für die mit dem Reifezeugnis der 7. Klaſſe von der Handelsrealſchule abgehenden jungen Leute den wirkſamſten Anreiz zum Eintritt in die Anſtalt bieten. Dieſe Minderung der Lehrzeit, die für Abiturienten der Handelsrealſchule bereits an verſchiedenen Orten eingeführt iſt, dürfte ſich auch für Mannheim empfehlen. Ueber den Lehr⸗ plan der Schule gibt die Handelskammer gern jede weitere Auskunft. „Badner Land“, illuſtrierte Verkehrs⸗Zeit⸗ ſchrift, die von der Firma Badiſcher Verlag, G. m. b. H. Freiburg i. Br. herausgegeben wird, wurde zum amtlichen Organ des Badi⸗ ſchen Landesverbandes ur Hebung es Fremdenverkehrs ernannt. Die Zeit⸗ ſchrift hat ſich zur Aufgabe gemacht, den Fremden⸗ verkehr im Großherzogtum Baden durch Wort und Bild zu fördern und die Vergnügungs⸗ und Erholungsreiſenden auf die Schönheiten Badens, ſeine Bäder. Sommerfriſchen, Luftkurorte und Winterſportplätze, aufmerkſam zu machen. * Aegyptendienſt des Oeſterreichiſchen Lloyd. Der Winterfahrplan 1912/13 des Oeſterreichiſchen dem Vorjahre gegenüber einige Montag mittag. Rückfahrt von Donnerstag 3 Uhr nachmittags, neilen lange mäßig in 72 Strecke Trieſt⸗Alexandrien fahrplan⸗ Stunden zurücklegen, in Wirklichkeit Europa und Aegypten ſteht. In Alexandrien bietet ſich ſowohl auf der Ausfahrt, nach Paläſtina und Syrien.— Ausführliche Pro⸗ Bahnbauten auf der Strecke Friedrichsfeld⸗ Erſtaunt werden die vielen Mann⸗ Strecke Friedrichsfeld⸗Heidel⸗ Bekauntlich ſoll der Güterverkehr dem Perſonenverkehr, letzterer hinwieder *Die große Angeſtellten⸗Verſammlung, ver⸗ auſtaltet von den Hauptausſchuß⸗Verbüänden, findet, ſo wird uns geſchrieben, Freitag abend 9 Uhr im Saale des Friedrichs⸗ parkes ſtatt. 5 und weiblichen Privatangeſtellten herzlich ein⸗ geladen. Als Referenten ſind gewonnen: Herr Generalſekretär R. Baum, Frankfurt a.., und Herr Carl Fiſcher, Offenbach a.., Mitglied der Siebener⸗Kommiſſion; außerdem Wird eine Vertreterin der weiblichen Angeſtellten ſprechen. Kein Privatangeſtellter darf daher dieſe Verſammlung verſäumen, wenn er wirklichi erfahren will,„was das neue Angeſtelltenver⸗ ſicherungsgeſetz für ihn in Wahrheit bringt.“d Es iſt dies außerordentlich wichtig für die am nächſten Sonntag ſtattfindenden Ver⸗ krauensmännerwahlen. Jeder deutſche Privatangeſtellte muß mit dem Stimmzettel in der Hand an dieſem Tage dafür Sorge tragen, daß nicht Leute als Vertrauensmänner gewählt werden, die nichts Beſſeres zu tun wiſſen, alsd ein Geſetz herabzuſetzen, das als eine ſegensreiche Einrichtung für alle Privatangeſtellten ſich er⸗ k weiſen wird, wie ſie die bisherige ſoziale Geſetz⸗ 7CC.. yd ³ Ad ĩͤ des einen Gleispaares, auf welchem z. Zt. der ganze Verkehr ſich abſpielt, künftig drei Gleis⸗ Es ſind dazu alle männlichen paare vorhanden ſein werden, wodurch eine be⸗ deutende Erhöhung der Betriebsſicherheit ſowohl als auch beſonders der Exaktheit gewährleiſtet wird. Das Gleispaar für den Güterverkehr, wel⸗ ches bis Station Friedrichsfeld ſchon vorhanden iſt, wird ſoeben unter dem Bahndamm der Strecke + 7 und abgeriſſen werden. Wieblingen ſehr deutlich zu erkennen. ſchiedenen Chauſſeen welche die Bahn kreuzen, werden ſämtlich überführt. ſchritten iſt die Ueberführung der Straße Plank⸗ ſt montiert, ſo daß ſie in abſehbarer Zeit dem Ver⸗ Eppelheim⸗Heidelberg iſt ſchon längſt CC(C( ³ͤ ͤd ð ße untereinander, d. h. der Verkehr der Badiſchen Bahn von dem der Main⸗Neckarbahn, vollſtändig unabhängig gemacht werden, dadurch, daß ſtatt Friedrichsfeld⸗Schwetzingen hindurchgeführt. Ein m Wege ſtehendes Wohnhaus mußte expropriiert Der ſeparate Damm für as Gütergleis iſt auf der Strecke Friedrichsfeld⸗ Die ver⸗ Am weiteſten vorge⸗ adt⸗Eppelheim⸗ Wieblingen. Von ieſer Ueberführung iſt ſchon die Eiſenkonſtruktion ehr übergeben werden kann. Die Straße waren, gelang es Loeb, nachzuweiſen, daß auch tätig find, von denen der eine zunächſt die Lö⸗ ſung der Eihülle bewirkt. Nun ſchritten die f Unterſuchungen mit der Unterſtützung des Rocke⸗ feller⸗Juſtituts in unabläſſiger Arbeit fort, und Loeb iſt, nach den M. N.., jetzt in der Lage, ſchrift„Science“ vorzulegen. Die neuen Ent⸗ deckungen gründen ſich auf den vor fünf Jahren gemachten Befund, daß das Blut eines Wurmes gleichfalls die Stoffe enthält, die zur Entwick⸗ lich ſind, und zwar war die befruchtende Kraft mehrere hundert Male ſtärker als die des Salz⸗ waſſers. An dieſe wichtige Aufklärung ſchloſſen des Blutes anderer Tiere, und es ſtellte ſich heraus, daß das Blut vieler Tiere dieſe Wir⸗ kung auszuüben vermag, insbeſondere Rinder⸗ warum das Blut eines weiblichen Tieres nicht die eigenen Eier zur Entwicklung bringen kann, und erklärt dieſe Tatſache durch die Annahme, daß die betreffenden Stoffe des eigenen Blutes ſich nicht in die Zellen und bis zu den Eiern des Tieres ausbreiten können. Zunächſt erwies es ſich übrigens auch als unmöglich, die Eier weib⸗ licher Seeigel durch fremdes Blut zu entwickeln; dies geſchah erſt, nachdem die Eier zuvor mit einer beſonderen Salzlöſung aus Chlorſtron⸗ ae Diektor dee Kripziger Schan⸗ Hium behandelt waren. Voor allem iſt nun Profeſſor Loeb beſtrebt geweſen, ſeine Forſchungen auch auf andere ig e 5 wirbelloſe Tiere auszudehnen, und es iſt ihm bei der natürlichen Befruchtung zwei Stofſe] in der Tat gelungen, die Möglichkeit künſtlicher Befruchtung bei ſehr vielen Formen zu erwei⸗ anormalen Weg 5 9 Bei Mollusken ſchlugen ſie teils ganz fehl, teils eine Reihe neuer Ergebniſſe in der Wochen⸗ brachten ſie nur Mißgeburten zutage. Nicht viel beſſer ging es mit Vertretern der Ringel⸗ und Borſtenwürmer. unſicher, ob die Eier aller Tiere durch fremdes s 9 Blut eine künſtliche Entwicklung erfahren kön⸗ lung eines unbefruchteten Seeigeleies erforder⸗ nen. Die Sicherheit, daß dies außerordentliche Verhalten tatſächlich ſtattfindet, haben erſt die Arbeiten des letzten Jahres ergeben. Dem dabei dief 2 benutzten Ochſenblute wurde noch etwas Koch⸗ ſich weitere Ermittelungen über das Verhalten ſans zugefügt und ſo die künſtliche Entwicklung Damit erſchließt ſich der naturwiſſenſchaftlichen Usbe Erkenntnis ein blut. Loeb hatte nun ſelbſt die Frage geſtellt, ſehbarer Weite. Kleine Mitteilungen. gelangte Felin Weingartners luſtige Ou⸗ vertüre Op. 53 unter der Leitung des Kompo⸗ niſten zur Uraufführung. erzielte einen nachhaltigen Erfolg und wurde mit nicht endenwollendem Beifall bedacht. ben. konnte ſich der Theaterleitung nicht mehr widmen. en, obgleich die Entwicklung nicht ſelten einen einſchlug. Die erſten Ver⸗ uche fielen überhaupt ziemlich entmutigend aus. Es blieb danach immer noch owohl bei Mollusken wie bei Würmern erzielt. neuer Ausblick von unüber⸗ Im erſten Gürzenichkonzert zu Köln Weingartner Aus Leipzig wird berichtet: Hofrat Anton pielhauſes iſt im Alter von 48 Jahren geſtor⸗ Er war ſeit Jahresfriſt leidend und betriebsfähig mittels einer Unterführung. Die Straße, welche Edingen mit Plankſtadt⸗ Schwetzingen via Grenzhof verbindet, wird überführt. Von dieſer ſieht man ſchon die Pfeiler der Brücke, aus rotem Sandſtein herge⸗ ſtellt. Auch die Ueberführung der Straße, welche Wieblingen via Grenzhof mit Plank⸗ ſtadt⸗Schwetzingen verbindet, iſt bereits begonnen; dagegen ſcheint die Straße, welche Wieblingen mit den eben genannten Orten direkt verbindet und etwas weiter öſtlich verläuft, eingehen zu ſollen, da von Arbeiten an der Kreu⸗ zung dieſer Straße mit der Eiſenbahn bislang auch nicht das Geringſte zu ſehen iſt. Auch die Ueberführung der Chauſſee Friedrichsfeld⸗ Schwetzingen. die in enger Verbindung ſteht mit der Verlegung der Bahnanlagen in Friedrichs⸗ feld ſelbſt, iſt natürlich noch nicht zu bemerken. An Unterführungen iſt noch vorgeſehen, reſp. be⸗ reits begonnen die der Straße Grenzhof⸗ Friedrichsfeld. * Venedig—Alexandrien. Früher als in ſon⸗ ſtigen Jahren zeigen ſich heuer im Norden die Vorzeichen des nahenden Winters. Heftiger denn je zieht es uns deshalb dem ſonnigen Süden mit ſeiner Farbenpracht und Lebensluſt zu. Ita⸗ lien, von alters her das Land der Sehnſucht für den Deutſchen, lockt mit ſeinen Reizen, und berführeriſch künden ſtolze Schiffe ihre Fahrten übers Mittelmeer an die lachenden Geſtade Afrikas, ins Wunderland der Pharaonen. An der Spitze der deutſchen Schiffahrt ſteht in jenen blauen Gewäſſern der Norddeutſche Lloyd. Wer je einmal in ſeinen prächtigen, eleganten, peinlich ſauberen Dampfern mit der wohldiſzipli⸗ nierten Mannſchaft, fuhr, wer die Tafelfreuden jener ſchwimmenden Paläſte kennt, der iſt dort heimiſch geworden und vertraut ſich mit dem Ge⸗ fühl der Sicherheit immer wieder ihnen zur Fahrt über die trügeriſche See an. Von vielen wird es daher aufs freudigſte begrüßt werden, daß der Norddeutſche Lloyd, Bremen, Ende September eine neue Lin ie. Venedig— Alexan⸗ drien,, eröffnete. * Heidelberger 1 Mk.⸗Lotterie. Garantiert am 25. Oktober, vormittags, findet in Heidelberg, Notariat II die Ziehung der Heidelberger 1 Mk.⸗Lotterie ſtatt. Bei dieſer Lotterie kommen trotz geringer Loszahl 2084 Gewinne im Betrage von 24000 Mk. zur Verloſung. Den Haupttreffer beträgt 10000 Mk. Loſe à 1 Mk., 11 Loſe 10 Mk. ſind, ſolange Vorrat, bei Lotterie⸗ Unternehmer J. Stürmer, Straßburg i.., Langſtraße 107, und allen bekannten Losverkaufs⸗ ſtellen zu haben. Polizeibericht vom 24. Oktober. Ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem mit 40 Säcken Getreide beladenen Fuhrwerk von hier und einem Wagen der elektriſchen Straßenbahn erfolgte am 22. ds. Mts., nachmittags 4% Uhr, auf dem Parkring in der Nähe der Arnheiter⸗ ſchen Bootüberfahrtsſtelle hier. Am Straßen⸗ bahnwagen wurde die vordere Plattform ein⸗ gedrückt; der Getreidewagen ſamt Pferden wurde umgeworfen. Verletzt iſt niemand. Wen die Schuld an dem Unfall trifft, wird die eingeleitete Unterſuchung ergeben. Unfälle. Auf einem Schienengleis in einem Holzlagerplatze an der Fruchtbahnhofſtraße hier glitt ein 49 Jahre alter Taglöhner aus und ge⸗ riet mit dem linken Fuß unter einen Rollwagen. Er erlitt hierbei eine ſo ſtarke Zehenquet⸗ ſchung, daß er in das Allgem. Krankenhaus verbracht werden mußte.— Am 16. Aug. d. J. wurde einem verheirateten Taglöhner hier in einem Tiefbaubetriebe im Induſtriehafengebiet von 2 Rollwagen der rechte Oberſchenkel er⸗ heblich gequetſcht. Da ſich die Verletzung verſchlimmerte mußte am 21. d. M. die Ver⸗ bringung des Arbeiters in das Allgem. Kranken⸗ haus erfolgen.— In angetrunkenem Zuſtande ſtürzte ein Hausburſche am 21. d. M. abends die Treppe vom 2. Stock des Hauſes E 2, 14 herunter; er zog ſich eine größere Ver⸗ letzung oberhalb des linken Auges zu und mußte ins Allgem. Krankenhaus aufgenommen werden.— Einem 27 Jahre alten ledigen Tag⸗ löhner fiel am 21. d. M. in einem an der Nek⸗ karauer Landſtraße gelegenen Fabrikanweſen von einem Transportwagen herunter ein Fen⸗ ſterrahmen ſo auf den Kopf, daß er— erheb⸗ lich verletzt— ſich in das Allgem. Kranken⸗ haus aufnehmen laſſen mußte. Verhaftet wurden 29 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein franzöſiſcher Deſerteur wegen Landſtreicherei. Vereinsnachrichten. Sein 54. Stiftungsſeſt feiert kommenden Sams⸗ tag, den 26. Oktober l. J. der Mannheimer Männergeſangverein im„Friedrichspark“. Den erſten Teil dieſer Feier bildet ein Konzert unter ihrem altbewährten Dirigenten Herrn Haupt⸗ lehrer Malſch, bei dem außer den Vereinsmit⸗ gliedern Jean De Lauk und Franz Winkler als Soliſten, auch das Männergeſangvereinsmitglied Hofopernſänger Fritz Müller(Tenor), auftritt. Glücklich iſt die Liederauswahl der Soliſten getroffen. Rheinbergers Jagdmorgen eröffnet den Reigen der Darbietungen des Chores, dem als Kunſtchöre: Kaiſer Friedrich III. von Neumann, Blücher bei Caub von Sonnet, Reiterlied von Wert folgen. Auch das Volkslied findet in dieſem ſtrebſamen Verein, der vier ſchlichte Weiſen zum Vortrag bringt, eine ſorgſame Pflege. Den zweiten Teil bildet ein Ball. Vergnügungen. Beörſencafé⸗Konzerte. Es iſt ein Verguügen, dieſe guten Konzerte beſuchen zu können, in denen eine ebenſo vorzügliche wie intereſſante Muſik durch das Herrenguintett Hautſch geboten wird. Herr Konzertmeiſter Martin ein Geiger von beſter Technik, bringt des öfteren ſoliſtiſche Leiſtungen, welche reichen Belfall finden. Café Carl Theodor. Bezeichnend für den guten Beſuch ſind die Leiſtungen des Herrenquintetts des Herrn Genari, der in ſeinem Programme leicht⸗ für jedermann bietet. Aus dem Großherzogtum. * Hockenheim(A. Schwetzingen), 22. Oktbr. Die Wahl der Vertrauensmänner zur Angeſtellten⸗Verſicherung ſeitens der Angeſtellten verlief äußerſt ruhig. Von etwa 600 Wahlberechtigten ſtimmten im erſten Stimmbe⸗ zirk(Schwetzingen) 102 ab, wovon 3, da nicht wahlberechtigt, ungültig waren, im zweiten Stimmbezirk(Hockenheim) 62 ab; die Wahlbetei⸗ ligung war ſomit äußerſt gering. Das Ergebnis wird erſt im Laufe der Woche feſtgeſtellt. Raſtatt, 23. Okt. Das hieſige Infan⸗ terie⸗Rgit. Nr. 111 konnte geſtern auf ein 60jähriges Jubiläum zurückblicken. Der Erinnerungstag wurde nur durch eine kleine Veranſtaltung gefeiert, weil in wenigen Jahren anläßlich des 50jährigen Garniſons⸗ jubiläums des Regiments Markgraf Ludwig Wilhelm größere Feſtlichteiten in Ausſicht ge⸗ nommen ſind. Am 18. Oktober 1902 beging das Regiment in Anweſenheit des Großherzogs Friedrich., des Erbgroßherzogs und des Prinzen Max ſein 50jähriges Jubiläum. B. Freiburg, 23. Okt. Wie nachträglich bekannt wird, iſt der am letzten Sonntag bei einer Freiballonfahrt in der Nähe von Großen⸗ hain tödlich verunglückte Leutnant Stieler ein Sohn des hieſigen Oberſt a. D. Auguſt Stieler. Der Leutnant ließ ſich erſt vor kurzer Zeit zur Militärluftſchiffer⸗Station in Bitter⸗ feld kommandieren, um ſich in der Luftſchiff⸗ fahrt auszubilden. Er ſtand beim Art.⸗Regt. Nr. 13 zu Breiſach. Nun hat der erſt 25jährige Offizier gemeinſam mit ſeinem Lehrmeiſter Gericke auf dem Felde der Ehre ſein hoffnungs⸗ volles Leben laſſen müſſen. Die Leiche des Verunglückten iſt hierher überführt worden und wird am Freitag hier beerdigt werden. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Pirmaſens, 23. Okt. Daß ein„gewöhn⸗ licher“ Sterblicher in die Lage kommt, einen Ertrazug zu benügen, dürfte ein ſeltener Fall ſein. Dieſer Tage iſt er aber auf der Strecke Homburg⸗Biebermühle eingetreten. Eine Anzahl Herren befanden ſich auf der Reiſe von Frankfurt nach Pirmaſens. Der Frankfurter D⸗Zug hatte in Neuſtadt ſo große Verſpätung, daß die Reiſen⸗ den den Anſchluß an den Abendſchnellzug in Landau nicht erreichen können. Die Pirmaſenſer Herren ſollten deshalb über Kaiſerslautern⸗Hom⸗ burg geleitet werden. Sie wären dann um 9 Uhr zu Hauſe geweſen. Das war ja nun ganz ſchön ausgedacht; aber als man in Homburg ankam, da war der Pirmaſenſer Anſchlußzug trotz der Anmeldung der Paſſagiere ſchon abgedampft, Nun war natürlich Holland in Not. Die Herren beſchwerten ſich telegraphiſch bei der Eiſenbahn⸗ direktion Ludwigshafen und nun ordnete ſie laut „P..“ an, daß ihnen ein Extrazug nach Bie⸗ bermühle zur Verfügung geſtellt werde. Dort er⸗ reichten ſie dann den Anſchluß nach Pirmaſens. Sportliche Nundſchau. Billard⸗Sport. Der Mannheimer Billard⸗Klub veranſtaltet in ſeinem Klublokal Café Saalbau, N 7, 7, ein hoch⸗ intereſſantes Billardturnier. Es ſpielt der bekannte Amateurmeiſterſchaftsſpieler Joſef Sam⸗ barth, Mannheim, gegen den Billardmeiſter Hrch. Buſch. Geſpielt wird eine Cadre⸗Partie auf 3000 Points auf dem Original⸗Matſchbillard. Das Tur⸗ nier beginnt am Freitag den 25. Oktober, abends 8% Uhr und wird jeweils jeden Abend 500 Points geſpielt. Die Spielabende ſind auf Freitags, Diens⸗ tags und Mittwochs feſtgelegt. Da kein Entre er⸗ hoben wird, lohnt es 5 dieſe Partie zu verfolgen. Schwimmſport. *. Der erſte deutſche Kanalſchwimmer. Der einarmige Mannheimer Dauerſchwimmer Adolf Vollrat von der Schwimmgeſellſchaft„Hel⸗ las“ Mannheim, der im Sommer bei dem erſten deutſche Seedauerſchwimmen über 23 Km. von der Halbinſel Hela⸗Zoppot in der Oſtſee bei Danzig die Strecke in 11¼ Stunden zurücklegte und in einem vorzüglichen Zuſtande das Ziel erreichte, will im Sommer 1913 einen Kanal⸗ verſuch von Frankreich nach England unter⸗ nehmen. Zu dieſem Zwecke hat er ſein Domizil nach Heidelberg verlegt, um im dortigen Hallen⸗ bade ſein Training durchführen zu können, da die Mannheimer Badeverhältniſſe ſich nicht als geeignet erwieſen. V. hat bereits mit einem Stundenſchwimmen begonnen und wird die Zeit nach und nach erhöht werden, damit er im Frühjahr ſofort im Freien.—10 Stunden zu⸗ rücklegen kann. Als offizieller Trainingstag iſt der Samstag beſtimmt. W. Mang von Heidel⸗ berg dürfte ſein Trainer werden. Ferner ge⸗ denkt V. im kommenden Jahre ſich an der Durchquerung von Paris über 1 Kilometer, und an der Donaumeiſter⸗ ſchaft in Wien über 9 Kilometer zu beteiligen Gerichtszeitung. * Ein Ehedrama. Ein wahres Martyrium hatte die Frau des Taglöhners Philipp Heß von hier mit ihrem Manne durchzumachen. Heß iſt ein ſehr gerichtsbekannter Menſch, arbeitet möglichſt wenig, trinkt aber dafür mehr, während ſeine Familie dem Hunger ausgeſetzt war. Die Frau hat ſich deshalb im Jahre 1908 von ihm getrennt. Im letzten halben Jahr war die Frau hier im Obdachloſen⸗Aſyl unter⸗ gebracht. Vor kurzem bewohnte ſie eine kleine Wohnung in der Bellenſtraße. Verſchiedene Male drang der Ehemann in ihre Wohnung ein, am 4. Oktober erſchien er wieder und nahm der Frau Uhr und verſchiedene Handtücher mit, die er verſetzte. Dieſer Beſuch erfolgte zur Nachtzeit, als die Frau bereits zur Ruhe ge⸗ gangen war. Der ſaubere Ehegatte hatte ſogar noch ein Frauenzimmer mitgebracht, denn ſie hörte, wie dasſelbe ihm noch von der Straße verſtändliche Muſik mit ſchwierigen Piecen ab⸗ beim Gange in die Wohnung nachriek, er ſolle wechſeln läßt und ſo eine angenehme Unterhaltung 1— ur Frau als Revo ſich 2 folgte Tätli zurei Revo die N Frau bedac würd trach beru. urtei bleib Off male Bra urtei Apri Gaſtl weil Geld durch 1800 Mün ſchaft Spus der Män menf detek in A denen Es g zut fe k a m lung Verv ſt r a ſprec — 0 gNg ge ſe altung m. Oktbr. r zur 5 der ha 600 umbe⸗ nicht weiten lbetei⸗ gebnis fa n⸗ if ein licken. eine ng. zöhn⸗ einen Fall trecke nzahl kfurt hatte iſen⸗ in enſer dom⸗ Uhr ſchön kam, der mpft. Tren ahn⸗ laut Bie⸗ t er⸗ gur den Hut nicht vergeſſen. Die geängſtigte Mannheim, 24. Oktober. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblattj. 5. Selte. Frau verſteckte nun ihren Hut im Bette und als ſich der Gauner entfernte, holte ſie den Revolver unter dem Kopfkiſſen hervor, den ſie ſich zu ihrer Verteidigung gekauft hatte, und folgte ihm auf die Straße. Heß ging ſofort zu Tätlichkeiten über, die Frau vermochte ſich los⸗ zureißen und im nächſten Moment krachten zwei Revolverſchüſſe, die den Mann zum Glück für die Frau nur leicht verletzten. Die unolückliche Frau geſtand vor dem Schöffengericht ihre un⸗ bedachte Tat unter Tränen ein. Das Gericht würdigte jedoch alle Gründe, die ganze Nieder⸗ tracht der Handlungsweiſe des Ehemannes und berurteilte ſie zu nur zu drei Wochen Gefäng⸗ uis. Das Gericht will ſich zu einem Strafauf⸗ ſchub auf Wohlverhalten für ſie verwenden. 8 Mannheim, 23. Oktober. Strafkam⸗ mer IV. Vorſitzender: Landgerichtsdirektor Dr. Hummel, Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Staatsanwalt Hoffarth. Gelegentlich des Ausſtandes in der Steinzeug⸗ warenfabrik Friedrichsfeld im vergangenen Som⸗ mer rief einer der Streikenden, der Taglöhner Philipp Sch., den Arbeitswilligen zu: Pfui Teufel, ſeid ihr traurige Menſchen! Er kam zur Anzeige und wurde vom Schöffen⸗ gericht Schwetzingen zu 4 Tagen Gefängnis ver⸗ urteilt. Seine Berufung gegen dieſes Erkenntnis bleibt erfolglos. Verteidiger:.⸗A. Dr. Geier. * Hornberg, 22. Okt. Vom Schwurgericht Offenburg wurde der 18 Jahre alte Steingut⸗ maler Hermann Ketterer von hier wegen Brandſtiftung zu 10 Monaten Gefängnis ver⸗ urteilt. Er hatte nach durchzechter Nacht am 28. April bei einem Ausflug auf den Karlſtein das Gaſthaus zur„Schönen Ausſicht“ in Brand geſteckt, weil ihm ſeitens der Wirtseheleute ein Diebſtahl von Geld und Eßwaren vorgehalten worden war. Der durch die Brandſtiftung entſtandene Schaden betrug 1800 J, gedeckt durch Verſicherung. * München, 23. Okt. Im Sommer kam die Münchener Polizei einer wohl organiſterten Geſell⸗ ſchaft von Saccharinſchmugglern auf die Spur, die ihren Hauptſitz in der Schweiz hatten. An der Spitze der Geſellſchaft, die ſich aus Frauen und Männern der verſchiedenſten Berufsſtände zuſam⸗ menfetzte, ſtanden ein Architekt und ein Privat⸗ detektiv. Für den Durchgang nach Büyhmen wurden in Bayern beſondere Sammellager gehalten, von denen eins in einem Münchener Hotel etabliert war. Es gelang der Polizei, 14 Mitglieder der Geſellſchaft zu faſſen, die ſich nun vor der Münchener Straf⸗ kammer zu verantworten hatten. Die Verhand⸗ lung nahm 14 Tage in Anſpruch und endete mit der Verurteilung der Angeklagten zu Gefängnis⸗ ſtrafen von zwei bis zehn Monaten und ent⸗ ſprechenden Geldſtrafen. Von Tag zu CJag — Selbſtmord eines Schülers. Spandau, 24. Okt. Im hieſigen Nidhafen ertränkte ſich heute morgen der 13jährige Gemeindeſchüler Hans Obermann, angeblich aus Furcht vor Strafe. — Deckeneinſturz. Berlin, 24 Okt(Priv.⸗ Tel.) In einem Neubau in Charlottenburg brach heute Morgen die Decke des oberſten Stock⸗ werks und durchſchlug die übrigen Stockwerke bis zum Keller. Der Arbeiter Dummer, Vater von fünf Kindern, wurde getötet, zwei weitere Arbeiter erlitten ſchwere Verletzungen. — Raubmordverſuch. Bewlin, 24. Okt.(Pre⸗ Tel.) In einer Papierhandlung im Norden Berlins wurde heute Vormittag ein Raub⸗ mordverſuch auf die Verkäuferin unternommen. Der Täter, der 7jährige Buchdrucker Menow aus Berlin, ſchlug die Verkäuferin mit einer in ein Tuch eingewickelten Eiſenſtange über den Kopf. Die Verkäuferin wurde ſchwer verletzt, konnte aber noch um Hilfe rufen, worauf der Täter, ohne etwas zu rauben, zu entfliehen ver⸗ ſuchte. Er wurde ergriffen und verhaftet. — Mord und Selbſtmord. w. Eisleben, 24. Okt.(Priv.⸗Tel) In Erdeborn wurde geſtern der Straßenmeiſter Würzburg in ſeiner Woh⸗ nung erſchoſſen aufgefunden. Im Hausflur fand man ſeine Ehefrau mit einer ſchweren Kopfwunde. Dir Frau ſtarb am Nachmittag. Würzburg er⸗ ſchluß infolge ehelicher Zwiſtigkeiten ſeine Frau und verübte Selbſtmord. — Verhaftete Defraudanten. Insbruck, den 24. Okt. 3 Reichsdeutſche und zwar ein gewiſſer Kaſimir aus Poſen, Karl Uettner aus München und Schmid aus Poſen ſind wegen Defraudatio⸗ nen verhaftet worden. Man fand bei ihnen über 160 000 Fres., ferner ein Kuvert einer Poſener Bankfirma vor. 5 Lehte Nahrichten und Telegramme. * Arlen( Konſtanz), 20. Okt. Die Ein⸗ weihung des neuen Schul⸗ und Rat⸗ hauſes, das mit einem Koſtenaufwand von über 80 000 erbaut wurde, verbunden mit der Ent⸗ hüllung des“ Kriegerdenkmals, nahm enthält 5 Schulſäle und iſt mit den modernſten Ein⸗ richtungen verſehen. Das Kriegerdenkmal ſtellt einen aus Stein gehauenen Löwen dar und ragt aus der Mitte der Treppenmauer vor den Eingängen zum Schul⸗ und Rathaus empor und entſpricht auch dem Bauſtil des Hauſes. * Potsdam, 24. Okt. Der Kaiſer reiſte um 5,15 Uhr im Sonderzug nach Weimar. W. Berlin, 24. Okt. Im preuß. Abgeord⸗ netenhaus brachte die freikonſervative Fraktion folgende Interpellation ein:„Welche Maß⸗ nahmen gedenkt die Staatsregierung zur Ent⸗ laſtung der zahlreichen Kommunen, insbeſondere der mit Volksſchullaſten überbürdeten Stadt⸗ und Landgemeinden, namentlich der mittleren und kleineren Städte zu ergreifen?“ W. Greifswalde, 24. Okt. Der Kurator der Unverſität Geheimer Regierungsrat Profeſſor Irmer, früher langjähriges Mitglied des Abgeordnetenhauſes, iſt heute geſtorben. * Madrid, 24. Okt. Nachdem die Regierung die von den Studenten vorgebrachten Be⸗ ſchwerden zurückgewieſen hat, hielten dieſe eine ſtürmiſche Verſammlung ab. 1500 Stu⸗ denten veranſtalteten eine lärmende Kundgebung vor der Deputiertenkammer. Die Polizei griff die Manifeſtanten mit der blanken Waffe an. Die Studenten wollten ſich darauf nach der Puerta del Sol und dem Miniſterium des Innern begeben, doch wurden ſie von der berittenen Polizei daran gehindert und zerſtreut. Rido de Janeivo, 24 Oit Tele gramme aus dem Staate Parana melden, daß fanatiſierte Banden unter der Füh⸗ rung eines angeblichen Mönches die gegen ſie ausgeſandten Polizeimannſchaften angegriffen und den Kommandanten und mehrere Offiziere getötet haben. Die Bundesregierung entſandte dorthin ſchleunigſt Verſtärkungen. Gordon⸗Bennett⸗Wettfahrt. W. Stuttgart, 24. Okt. Heute mittag fand bei regneriſchem Wetter die nationale Bal⸗ lon⸗Wettfahrt ſtatt, für die als Ziel die Gegend von Schwäb.⸗Hall beſtimmt wurde und an der ſich ungefähr 30 Ballone beteiligten. Auf dem Füllplatze war das Königspaar und ſämtliche Mitglieder der Königl. Familie erſchienen. Als erſter Ballon ſtieg kurz nach 1 Uhr„Graf Wedel“ vom Niederrheiniſchen Verein für Luftſchiffahrt auf. In raſcher Folge gingen die übrigen Ballone in die Höhe. Als der Ballon„Münſter“ hoch ging, ſtreifte er wiederholt den Ballon„Fried⸗ richshafen“, deſſen Netzwerk er leicht beſchädigte, ſodaß dieſer Ballon erſt gegen 2 Uhr den Füllplatz verlaſſen konnte. Fahrt der„Viktoria Luiſe“ von Friedrichshafen nach München. * Münchenz, 24. Oktober. Das Luftſchiff „Viktoria Luiſe“ iſt heute vormittag um 11 Uhr 15 Min. von Friedrichshafen kommend, auf dem Oberwieſenfeld glatt gelandet. Um 11 Uhr 53 Min ſtieg das Schiff mit neuen Paſſagie⸗ ren zur Rückfahrt nach Friedrichshafen auf. Die Abfahrt in Friedrichshafen erfolgte um 9 Uhr bei regneriſchem Wetter. Die Fahrt ging über Rabensburg Memmingen an der Bahnlinie nach München. Die Sühne. * Bielefeld, 24. Okt.(Priv.⸗Tel.) Im Hofe des hieſigen Gerichtsgefängniſſes wurden heute Morgen um 7 Uhr die beiden 26⸗ und 24jährigen Brüder Alex und Anton Stadtkowitz, die am 23. April vom Bielefelder Schwurgericht we⸗ gen Mordes zum Tode verurteilt worden waren, durch den Scharfrichter Gröpler aus Magdeburg hingerichtet. Die beiden Mörder hatten in Ge⸗ meinſchaft mit dem Gelegenheitsarbeiter Wiellich im November 1911 in Herzenbrock den Polizei⸗ beamten Ellermann erſchoſſen. Der Kaiſer in Weimar. wW. Weimar, 24. Okt. Der Kaiſer mit Ge⸗ folge iſt 10 Uhr 30 Min. hier eingetroffen. Zum Empfang auf dem Bahnhof haben ſich der Großherzog mit Gefolge, der zum Ehrendienſt kommandierte Oberſchloßhauptmann Graf Zink von Zinkenſtein und der preußiſche Geſandte Graf Wedel eingefunden. Der Kaiſer, der Hof⸗ jagduniform trug, begrüßte denGroßherzog aufs herzlichſte. Der Kaiſer und der Großherzog be⸗ gaben ſich dann, vom Publikum lebhaft begrüßt, im Automobil durch die reichgeſchmückte Stadt nach Ettersberg zur Faſanenjagd. Nach Ettersberg hatten ſich vom Großh. Schloß direkt begeben: die Großherzogin, Herzog Eruſt Gün⸗ ther von Schleswig⸗Holſtein mit Gemahlin und Prinz Albert von Sachſen⸗Weimar. Ein auffälliger Selbſtmord. *Petersbura, 24. Okt. Der Kommandant der einen würdigen Verlauf. Das neue Schulgebäude Kaiſerjacht„Standart“. Konteradmiral Tſchagin, hat ſich heute Morgen in ſeiner Stadtwohllang erſchoſſen. Vom Newyorker Polizeiſkandal. *„ Newyork, 23. Okt. In ſeinem vierſtün⸗ digen Plaidoyer brandmarkte der Hauptanwalt des Polizeileutnants Becker, Meantyre, Roſe, Webber, Ballon und Schepps als die Urhe⸗ ber des Mordes Roſenthals. Die Anklage ſei nichts als eine diaboliſche Verſchwörung vier geſtändiger Mörder, die Roſenthal haßten und Becker hineingezerrt hätten, um ihr eigenes miſerables Leben zu retten. Der Diſtriktsanwalt ſei getäuſcht worden. Die Anklagebehörde habe als Zeugen faſt nur Verbrecher und Meineidige vorgeführt. Diejenigen, die gegen Becker aus⸗ ſagten, ſeien der Auswurf der Menſchbheit. Er nannte Roſe dramatiſch eine Hölle der Jong⸗ leure, eine Hölle der Attentäter, eine Hölle der Rachfüchtigen, einen Auswurf der Hölle, der ſeine Genoſſen magnetiſierte und alles Rüſtzeug der Phantaſie beſaß, um den Angeklagten zu beſchuldigen. Während des Plaidovers betete Frau Becker. Der HilfsdiſtriktsanwalteRoß ſagte in ſeinem Plaidoyer, Roſe, Vallon und Webber ſei nicht Straffreiheit verſprochen worden. Beckers Gehirn ſtehe hinter den vier Schieß⸗ bolden. Es ſei unfinnig, zu behaupten, Becker könnte überführt und die eigentlichen Mörder freigeſprochen werden. Die Anklagebehörde habe nur dasjenige Beweismaterial offenbart, das notwendig geweſen ſei, um Beckers Teilnahme zu beweiſen. Hätte Roſe und die andern ge⸗ ſchwiegen, ſo würde der Mord Roſenthals ein Geheimnis bleiben. Die Anklagebehörde ſei un⸗ ſchuldig an dem Verkehr der Zeugen Unterein⸗ ander. Er fragte, ob nur vornehmen Zeugen geglaubt werden könne. Der Aufſtand in Mexiko. w. Newyork, 24. Okt. Einem Telegramm aus Mexiko zufolge ordnete die Regierung an, daß Diaz und die in Herakuſe gefangenen auf⸗ ſtändiſchen Offiziere vor einem Kriegsgericht abgeurteilt werden. Wahrſcheinlich ſollen alle erſchoſſen werden. Von den Soldaten ſoll jeder Zehnte erſchoſſen werden. Nach einem Tele⸗ gramm aus Herakuſe beträgt die Zahl der in dem geſtrigen Kampf getöteten und Verwun⸗ deten weniger als 100. Zu der erwarteten großen Schlacht kam es nicht. Statt deſſen herrſcht allgemeine Verwirrung. Die Aufſtändiſchen und Bundestruppen begegneten ſich auf den Straßen, aber keiner wußte, welcher Partei der andere angehörte, weil ſie gleiche Uniformen trugen. 27.2 Verliner Drußhtbericht. Neue Fleiſchkrawalle in Berlin. Berlin, 24. Okt.(Von unſerem Berliner Bureau.] Die geſtrigen Fleiſchtumulte fanden heute ihre Fortſetzung in wüſten Ausſchreitungen, zu deuen es heute Morgen in der Schererſtraße kam⸗ Dort befindet ſich die Filigle der großen Fleiſch handlung von Morgenſtern, die vor einiger Zeit ſchon eiumal der Schauplatz großer Krawalle war als die Schlächtergeſellen ſtreikten. Gegen ½ 11 Uhr kamen ein paar halbwüchſige Burſchen von der Rei⸗ nickendorferſtraße herauf. Sie johlten, pfiffen und riefen unter allerlei Unfug: Gebt Fleiſch her! Bald angeſchloſſeu und im Nu waren die Demonſtraute auf mehrere Hundert angewachſen. Vor dem Ge⸗ ſchäftslokal von Morgenſtern machten ſie Halt und klopften an die großen Spiegelſcheiben der Schau⸗ fenſter. Es ſchien erſt, als ob ſie nur Uufug machen wollten. Plötzlich flog ein Stein von der Mitte der Straße aus dem Publikum heraus. Eine Scheibe wurde zertrümmert. Das war das Signal zum all⸗ gemeinen Angriff. Gegenüber der Straße befindet ſich ein Neubau. Von dort holten die Männer und Frauen Backſteine und Steinſtücke und warfen damit nach den Schaufenſtern der Geſchäfte. Alle vier Schau⸗ feuſter wurden zertrümmert. Das Fleiſch, das in kleinen Stücken in den Schaufenſtern lag, wurde herausgeriſſen und geſtohlen. Die großen Stücke, halbe Schweine und Rinderviertel, konnten noch im letzten Moment von den Geſellen zurückgeriſſen und hinter den Ladentiſch geworfen werden. Der Ge⸗ ſchäftsführer der Filiale, Stiller, trat den Demon⸗ ſtranten entgegen. Man erzählt ſich, daß er einen Revolver in der Hand hatte und drohte zu ſchießen, wenn nicht ſofort die Türe frei gemacht werde. Kaum hatten ſich ihnen eine größe Anzahl von Perſonen Stein zertrümmerte ihm das Naſenbein und brachte bei, ſodaß ſhm eine ſchwere Wunde am Auge Skiller blutüberſtrömt zuſammenbrach und von den Geſellen fortgetragen werden mußte. Inzwiſchen hatte ſich die Straße ganz dicht mit Menſchen gefüllt. Es mögen ſich etwa 2000 Menſchen an der Demon⸗ ſtration beteiligt haben. Die Polizeiwache, die be⸗ nachrichtigt war, ſchickte alle verfügbaren Beamten und zog aus den Nachbarrevieren heran, was an Beamten zu erreichen war, ſodaß ſchließlich die Menge der Demonſtranten zerſtreut werden konnte. Die Meiſter des in der Nähe des Wedding ge⸗ legenen Straßen haben zum größten Teil ihre Schlächterläden geſchloſſen und die Türen durch Roll⸗ läden oder Schutzbretter geſichert. Die Politzei ließ ſofort Ermittelungen nach den Tätern anſtelleu, konnte bisher aber noch niemand ermitteln. Der Verkauf des ruſſiſchen Fleiſches geht bisher laugſam vorwärts. Im ganzen ſind heute Vor⸗ mittag 32 Verkaufsſtände geöffnet geweſen. In ſeht vielen Markthallen war aber nur je ein Stand mit ruſſiſchem Fleiſch vorhanden, ſodaß vielfach großes Gedränge herrſchte und die armen Frauen ſtunden⸗ laug warten mußten. Für den Nachmittag hofft man überall auf die Eröffnung weiterer Stände, doch fehlt es noch an geeigneten Fleiſchern, die den Verkauf übernehmen. Der Magiſtrat erwägt, ob er nicht von dem Angebot des ſozialdemokratiſchen Zentral⸗ verbandes der Fleiſchergeſellen Gebrauch machen und dieſen Geſellen den Verkauf des Fleiſches übertragen ſoll. In der Zentralmarkthalle konnte man einen gewiſſen Einfluß des verbilligten Preiſes auch auf die Preiſe der benachbarten Fleiſcherſtände erkennen, Die Preiſe für tadelloſes Rindfleiſch ſanken auf 75—80 Pfg. das Pfund. Die Allgemeine Fleiſcherzeitung erläßt folgende Erklärung:„Von den vielen tauſend Fleiſcher⸗ meiſtern in Groß⸗Berlin ſind keine Meiſter, d. 5 keine ſelbſtändigen Fleiſchermeiſter, die von dem Magiſtrat mit dem Verkauf ruſſiſchen Fleiſches be⸗ auftragt worden ſind. Die Abmachung des Magiſtrats iſt vielmehr mit einer Anzahl Fleiſchern, die kein Geſchäft haben, getroffen worden, um ihnen Ge⸗ legenheit zu geben, etwas zu verdienen. 2 Der Balkankrieg. Die Kämpfe bei Adriagnopel und Rirkiliſſe. * Sofia, 24. Okt. Nach der Einnahme von Ka⸗ dikbei, das in der Luftlinie von Adrianopel u. 9 km von Muſtafapaſcha am rechten Matritzaufer liegt, kam es geſtern zu einem blutigen Zuſam⸗ menſtoß bei bem Dorfe Jeruſch. Eine türkiſche Abteilung von 8000 Mann warf ſich hier den vor⸗ drängenden Bulgaxen entgegen, wurde aber durch heftiges Geſchützfeuer in die Flucht getrieben und in die Maritza gedrängt, wo ein großer Teil er⸗ trank. 300 Mann wurden gefangen genommen. Der Kampfplatz war mit weggeworfenen Waffen und Munition bedeckt. Man nimmt lt.„Frkf. Ztg.“ an, daß bereits die Hälfte der Arbeit bei Adrianopel getan ſei. Mehrere Züge für den Weitertransport von hier aulangenden Gefangenen in das Junere ſtehen hier bereit. In Dupnitza ſind mehrere hundert Flüchtlinge aus den von den Türken im nordöſtli⸗ chen Mazedonien eingeäſcherten Dörfern einge⸗ trofſen. Die Griechen ſiegen weiter. Akhen, 24. Okt.(Frankf. Ztg.) Der Rüctzug des türkiſchen Heeres aus Servia geſtal⸗ tete ſich infolge der energiſchen Verfolgung durch die griechiſchen Truppen zu eiliger Flucht, wo⸗ bei 22 Feldgeſchütze mit Munitionswagen, eine große Menge Kriegsmaterial aller Art und zahl⸗ reiche Gefangene in die Hände der Sieger fielen. Ein Seitenangriff zweier türkiſcher Bataillone bei Vlacholiwano endete mit einer völligen Niederlage und Verſprengung der feindlichen Truppen. In Epirus dauert unter kleineren Gefechten hatte der Geſchäftsführer den Arm gehoben, als ſchon ein großer Ziegelſtein ihm ins Geſicht flog. Der der Vormarſch der griechiſchen Armee auf Philippiada fort.„ Achkung: Es gibt ganz wertloſe Nachahmungen in zäuſchend ähnlicher Verpackung! Man verlange ausdrücklich Forman! 13114 211 14 1% Gröndſtücks⸗Verſteigerung Am Samstag, 26. Oktober 1912, vormit⸗ tags 9 uhr werden im Rathaus zu Neckarau die zum Nachlaſſe der Philipp Peter Obermeier Eheleute iuü Maunheim⸗Neckarau gehörigen, in Neckarau ge⸗ legenen Grundſtücke. 1..⸗B. Nr. 11539, 9 ar, 87 qm Ackerland„Nieder⸗ feld“ auf der Wieſe, An⸗ ſchlag 4 Mk. 50 Pfg. pro qm, 2. L. B. Nr. 12181: 7 ar 36 ͤ am Weidengebüſch, Gießeuſtücke, Anſchlag 1000 Mk. öffentlichzu Eigentum ver⸗ ſteigert, wobei der Zu⸗ ſchlag erfolgt, wenn der Schätzungspreis erreicht wird. Die weiteren Verſtei⸗ iger ündi Bel Steigerungsankündigung. ekanntmachung. Auf Ankrag der Erben der Frau Katharina Waſſer Witwe in Käfertal Dieustag, 29. Okt. 1912, verſteigere ich im Rathaus Käfertal am: vormittags 9 Uhr Donnerstag, den 31. Oktober 1912, vormittags 10½ Uhr verſteigern wir auf unſe⸗ die nachbeſchriebenen Grundſtücke. rer Compoſtfabrik, Secken⸗ Die Verſteigerungsbedingungen können bei dem unterzeichneten Notariat heimerſtraße 184, nach⸗ und im Rathaus Käfertal eingeſehen werden. ſtehende Ausleſeergebniſſe 4 öffentlich an den Meiſt⸗ Beſchrieb der Grundſtücke. bietenden: 1. Haus in Käfertal, Unionſtraße 3, 8 ar 98 am Hofreite mit Wohnhaus, Egb.] ca. 100 Ztr. Schmiede⸗ No. 6374 10 8 8 5 5 geſchätzt zu 13500 M. 8 eiſen, 2. 11 ar 39 am Acker im 83. Sandgewann, gb. Nr. 1„ 900 M. ca. 100 Ztr. Schmelzeiſen, 3. 6 92 5 22 5 5F„ 5„ 622 M. ca. 30 Ztr. Kuochen, 4. B Ar 8 Ui„ 5 5„ 502 M. ca. 40 Ztr. Weißglas, 5. 13 ar 99 am„5 88. 5 70„ 2098 M. ca. 25 Ztr. Packtuch, 6. 28 ar 68 am 5 55 5„ 2007 M. ca. 30 Ztr. Jumpen, 7. 21 dr 15 am„„ langen Weidenbergel„ 75„ 1480 M. ca. 3 Ztr. Meſſing und 8. 8 ar 283ͤ lm„ 5 5 75 95 75„ 528 M. Zink. 55 9. 28 ar 08 dam„„ 74. Sandgewann, Lgb.„ 5„ 2308 M. Die Ausleſeergebniſſe 10. 1 Ar 0„ 5 5„ 1402.] können vorher auf der 11. 22 Ar 26ͤ m„5„ 55 75 1„ 1350.] Compoſtfabrik augeſehen 12. 8 ar 46 lm„„ 8. 1.„„„„510. 19 5 Maunheim, 22. 1912. 22 Mannheim, den 22. Oktober 1019. Städt. Fuhrverwaltung. Großh. Notariat VII= Dr. Carlebach. 27374 Kreb⸗ gerungsbedingungen kön⸗ nen im Geſchäſtszimmer des unterzeichneten Nota⸗ riats B 4 Nr. 1 dahier eingeſehen werden. 27132 Manunheim, 12. Okt. 1912 Gr. Notariat IV: Mayer. Das Anſchließen der Aborte der Dienſtwohnge⸗ bände Neckarvorlandſtraße No. 3 und 4 an das Siel ſoll nach der Finanzmini⸗ ſtertal⸗Verorduung vom 3. Januar 1907 öffentlich ver⸗ geben werden. 27373 1. Entwäſſerungsarbeiten 2. Maurerarbeiten g. Zimmerarbeiten 4. Schreinerarbeiten 5. Tüncherarbeiten. Bedingnisheftund Zeich⸗ mungen auf unſerem Ge⸗ ſchäftszimmer, Tunnel⸗ ſtraße 5, Zimmer 2 zur Einſicht, wo auch die An⸗ gebotsvordrucke erbältlich. Kein Verſand nach uus⸗ wärts. 27373 Angebote verſchloſſen, poſtfrei mit der Aufſchrift Entwäſſerungsarbeiten ſpäteſtens bis 30. Oktober 1912, vormittags 10 Uhr an uns. Mannheim, 22. Okt. 1912. Gr. Bahnbauiunſpektion. Zwangsverſteigerung. Freitag, 25. Okt. 1912 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale 6, 2 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreck⸗ ungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 55 75655 2 Schreibmaſchinen, ver⸗ ſchied. Bücher, 2 Pianos, 1 Nähmaſchine, 1 Partie Bodenlack, Möbel und Sonſtiges. Mannheim, 25. Okt. 1912 Sommer, Gerichtsvollzieh. * Zwangsperſteigerung, Freitag, 25. Oktober 1912 Rnachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 6, 2 bezw. an Ort und Stelle hier bare Zahlung i. Vollſtreckungs⸗ wege öſſentlich verſteigern; Möbel und Sonſtiges, Mannheim, 24. Okt. 1912, Güuther, Gerichtsvollzieh 73055 11 Zwangsberſteigerung. Freitag, 25. Oktbr. 19 nachmittags 2 Uhr werde ich in Rheinau au dem Marktplatze bare Zahlung im Voſf ſtredungswege öffentlich verſteigern: 75650 1 Divan1 Waſchtkommode Ningel, Gerichtsvollziey 6. Seite. Geueral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). tuunhelm, 24. Orkover. Volkswirtschaft. Efhöhung des Reichsbankdiskonts von %% duf 9% Wie wir bereits im Mittagsblatt an dieser Stelle meldeten, war für heute vormittag 11½ Uhr der Zentralausschuß der Reichsbank einbe⸗ rufen zwecks Erhöhung des Reichsbankdiskonts. Die Erhöhung ist nunmehr auch erfolgt und zwäar um ein halbes Prozent, von bisher 4% auf fünf Prozent und für Lombar d. Zius von 5½ auf 6 Prozent. Die Erhöhung kommt nicht überraschend, nachdem schon vor einigen Tagen auch die Sächsische Bank dazu übergegangen ist, ihren Diskontsatz ein halbes Prozent in die Höhe zu setzen. Der letzte Status der Reichsbank vom 15. Oktober zeigte eine erhébliche Stärkung, die namentlich aüf die stattliche Zunahme der Girogelder zu- rückzuführen war. Der engere Kusschuß der Reichsbank erklärte auch, daß zu einer Diskont- erhöhung kein Anlaß vorliege. Inzwischen hat sieh aber nach einem Zwischenausweis am 21. Oktober, der Status der Reichsbank wesent⸗ tieh verschlechtert, indem Ende letzter Woche die an die Reichsbank gestellten An Spfrüche sehr stark Waren, sodaß die meisten Posten gegenüber dem Vorjahr ein sehr ungünstiges Bild zeigten. Die nunmehr erfolgte Diskonterhéhung wurde in den letzten Tagen von der Finanz- welt sehr lebhaft besprochen, umsomehr, als man sehr der Ansicht zuneigte, daß die Erhöh- ung silch auk ein volles Prozent belaufe. Ande- rerseits hielt man diese Erhöéhung jedoch für zu Sroß, und zwar umso mehr, als sich auch die Sächsische Bank mit einen halben Prozent. satz begnügte. Nicht unerwähnt sei, daß der bisherige Diskontsatz seit dem 11. Iuni ds. bestellt, an welchem Tage er von 3 auf Prozent herabgesetzt wurde. Betreffs der heu- tigen Sitzung der Reichsbank verweisen wir auf den unter telegraphischen Handelsnachrich- ten bekindlichen Bericht. u. Maunheimer Produktenbörse. Die höheren Notierungen, die von den Auslandsbörsen gekabelt Wurden, hatten im Verein mit den allgemein er- höhten Oflerten eine Befestigung des hiesigen Marktes zur Folge. Die Käufer sind indes in- jolge der ungeklärten politischen Lage und der hohen Forderungen zurtickhaltend. Die Umsätze nahmen daher auch heute wieder keinen großen Umfang an. Die Käufe beschränken sich auf Deckungen des notwendigsten Bedaris. Die Notie- rungen im hiesigen offiziellen Kursblatt blieben für Getreide unverändert, die Roggenmehlpreise dagegen wurden um 0,50 M. per 100 Kg. er⸗ mäßigt. Tom Ausland werden angeboten die Tonae gegen Lasse öif. fottertam: olzen Lanhals-Bahig.Blanea ader Barfekta-Fusso 76 Kg. per, Okl.-Aoy. l. 71.50—72.— Aito ungartsehe Auszaat 77 Kg. zer Okt.-Aopemb. 72.50 bis 173.—, fito un- Tarirale Senta fe 78, Kg. b. Oct.-Aobr. U. 174.—74.80 sito Dausgitzin 78 Kg. . teet. m N. 179.— dis 170.59, Kansas I 5. Okt.-Noy. f. 178.— bis 140,89,, Fedvinter II per Oktober H. 178.— dis 78.50, Lagftobs kr. 2 per lober 178.—. dis 178.59, eſto r. 3 per oftober. K. J75.— dis J75.50, e kud, 30.38 pompt U. l75.— bis 176.50, Uea J0 Pud prompt U. 178.— bie 178.50, Weima ſ, Fug 5 kehpimm, U. 184.50 die 185.—, Fumanſer 78.79 kg. ber Urleber I. J78.— 5½ 178,50, die 3% blaufrel prompt, U. 90.90, füu. Naher 70—89 lg. 3% dlaaſrei K. 50.90, ſitg per lober fl. 175.— bis 177.88, erdteutscher 78/77 Kg. wiegend 5. Sepl.-Okt. Lersenfffüng 188——66.50. doggen cuesſscher, J poß 19—5 10 17 1 4. 1½ 44.80, dite J kut 20—25 f. prempt K. J4f.— bis 48.50 üſto 9 pug 30—35 b. 11110 748 kis 14.59, nortdeuttioher 72/73 7 Fopt.-Oxt. M. 161.— bis 141.50. besſe coss.—80. ökteber U. 14.—.—J45.50, dto 58—50 Ig. . Sepb-Okt. k. 143.——14.50, umzn.—60 kg. 30 Oktoder M. 145.50 n 45.—., I flag 58 Kg. 5. Aug.-Jopt. 90.90.—0,0ö. Platz, gelb 1 termz sehwimmend A. 99.00—99,99 p. Ort.-Norbr. 1. 118.80 bie 1 115 1 5 N L.— 8 1— Odets 5er II„ 1„, Nerorſse.— Uis 909.— der frompt K. 19.5—120.—. wafer Tussiihef, 404 Kg, Ot- A0, l. 139.—139,50, and 47—48 Kg. elon, k. 140.—40.88, Donau 46—.47. b. Norember K. 909.96 bis 909.—, Ile 59—51 Kg. Jun 1..— 5s 905.—, imeritaner Olppe wWeiss J8 kfä. der, Okt-7. 86.50—139.—. la ffaa 447(g. zer an.-Febr. Mek. 182.80—133.—. Wirkungen des Balkankrieges. Recht unange- nehm machen sich die Wirkungen des Balkan- krieges auf dem Schweizer Kapftalmarkt bemerk⸗ bar, der in der Türkei in sehr bedeutendem Maße ee ist. So hat, die schweizerische Bank für kür! ische Eisenbahnen, die seit 1800 besteht, tür⸗ ische Eisenbahnobligationen im Werte von 37 Millionen Franes in Besitz, die sich fast aus- schließlich in Händen schweizerischer Kapitalisten Hefinden. Erst vor wenigen Monaten hat eine der Asten Schweizer Banten wieder für mehr als 4 Millionen türkische Eisenbahnobligationen ange⸗ kauit, deren Wert jetzt erheblich gestmken ſst. Schwer betroffen ist auch die stark nüt dem Orient arbeitende Schweizer Uhren- und Spitzenindustrie, bereits große Aufträge mußten in⸗ jolge des Kriegsausbruchs zurückgezogen werden. Goldknappheit in Paris, Immer auffallender macht sich in Paris seit kurzer Zeit die zunch- mende e des Goldes bemerkbar; sie Wird von Handel und Ciewerbe höchst unangenehm eimpfunden. Diese ist fühlbarer, als sie Zelbst in den dem„Coup'Agadir“ folgenden W. War; dieser Zustand wird auch von vielen Blättern offen anerkannt. Man erklärt dem Mit⸗ arbeiter des Berl. Tagebl., dag die Banque de Eraace seit kurzen— gleichgültig um weichen zu erhebenden Betrag es sich haändelt am liebsten nur Papier und Silber, aber fberllaupt kein Gold gibt und nur auf Verlangen auf den Npf 218⁸ höehsten Betrag 300 Frs. in Gold auszahlt. Die übrigen Banken 10 diesem Beispiel und geben ihrerseits ſe 200 Frs. in Gold; ja sie erklären öiters, Gold überhaupt nicht geben zu können. Alle besonderen Wünsche um Zahlung in Gold Sind mit 1% Aufgeld zu entschädigen. 1111 Manuhelmer Effektenbörse. Bei lustlosem Verbehr notierten lieute: Brauerei Ganter, Freiburg 96 G. 97., Pialz. Preßhefen- u. Spritiabrik-Aktien 197., Mannheimer Versiche- rungs-Aktien 890 B. und Oberrhein, Versicherungs- Abien 1135 G. * Telegrapuische Handelsberichte. Erhöhung des Reichsbank-Diskonts. Berlin, 24. Okt. Die Deutsche Reichsbauk hat den Diskont von 4% auf 5 Prozent, den Lombardzinsfuſ von 3½ auf 6 Prozent erhöht. * Berlin 24. Okt. In der heutigen Sitzung Zentralausschusses der Reichsbank teilte Exzellenc v. Havenstein zunächst mit, daß noch nicht von allen des Zankanstalten die Zahlen vom 23. Oktober vorliegen, sondern nur von neunzig Anstalten provisorische Ziffern. Da⸗ nach hätten seit dem 15. Oktober der Metal!⸗ bestand um 29 Millionen gegen 54 im Vor- jahre zugenommen, die Gesamtanlagen sich um 4% Millionen vermindert gegen 120 Millionen im Vorjahre. Die fremden Gelder hätten um 98Millionen zugenommen gegen 24 Millionen im Vorjahr. Die ungedeckten Noten hätten am 23. Oktober 884 Millionen gegen 624 Millionen im Vorjahre betragen. Die günstige Entwieklung der Verhältnisse im September bei der Reichsbank habe sich im Oktober nicht fort- gesetzt, sondern es sei das Gegenteil eingetre- ten. Die politischen Verhältnisse auf dem Balkan hätten ihren Einfluß auf den Geld- markt ausgeübt und zur Zurückhaltung und Vorsicht Anlaß gegeben, Das Anziehen des Privatdiskonts habe erhöhte Ansprüche an die Reichsbank hervorgerufen und zwar mehr in der Provinz als in Berlin. Die Rüclchildung in der Abspannung der Reichsbank seit dem 30. September habe in diesem Jahr 69 Prozent, im Vorjahre 68 Prozent, im Jahre 1910% Prozent betragen. Die Devisenkurse hatten den Gold- punkt erreicht oder seien nahe an diesen heran- gerüekt, sodaß bei Fortgang dieser Steigerung eine unerwünschte Schwächung der Devisen- und Goldbestände der Reichsbank zu befürch⸗ ten Wäre. Da aber der Status der Bank Höchst sel, 80 glaube das Reichsbankdirek. torium mit der Erhöhung um ½ Prozent her vortreten zu sollen. Ernaillier- und Stanzwerk vorm. Gebr. Ulrich in Maikammer. Maikammer(Rheinpfalz), 24. Okt. Die Generalversammluung genehmigte der Erkft. Zig. zufolge die Regularien, insbesondere die Verteilung von wieder 6% Dividende. In den Aulsichtsrat Wird Herr Bankdirektor Josef Schayer-Lud- wigshafen a. R.(Plälzische Bant) neugewählt. Aprozentige Obligationen der Aktiengesellschaft Bergische Kleinbahnen Elberfeld. Frankfurt, 24. Okt. Die Banlchäuser J. Prey- zus u. Co. und FE. Ladenburg in Frankfurt a. M. béeantragen die Zulassung von 2,05 Millionen 4. Prozentige zu 103% rückzahlbare Obligationen der Gesellschaft zur Frankfurter Börse. Neueste Dividenden-Ausschüttungen. Leipzig, 24. Okt. Die Aktienbraterei Goh- Iis beantragte Wieder 7% Dividende.— Die Leipziger Maschinenfabrik Schlteutz schlägt 2% ( Dividende vor.(Frkft. Zig.) Zahlungseinstellungen Hamburg, 24. Okt. Die Firma Hermann Hammerschlag, Hutfabrik und Putz-Spezialhaus in Hamburg ist, wie die Fachzeitung Die Modistin“ meldet, mit über 200 000 M. Passiven, denen ver- hältnismäßig nur geringe Aktiven gegenüber⸗ stehen sollen, in Zahlungsstockung geraten. Es wird eine Sanierung angestrebt. Gerüchte über eine schlesische Bankfirmia. Berlin, 24. Okt. Heute vormittag War in hiesigen Großbankkreisen das Gerücht verbreitet, daß eine alte schlesische Bankfirma schwWͤach geworden sei. Die betreffende Firma, die in Schlesien eine Anzahl Filialen unterhält und deren Namen vorläufig nicht genannt wird, soll mit ver⸗ schiedenen Berliner Großbanken in Geschäftsver- bindung stehen. Deroute an der Pariser Börse. Berlin, 24. Okt. Aus Paris wird gemeldet: Die Pariser Börse schien gestern deroutiert. Man sſeht der bevorstehenden Ultimoliquidation mit einem wahren Angstgefühl entgegen und spricht schon jetzt von unvermeidlichen Fallissements, nämlich von dem zu erwartenden Zusammenbruch verschiedener Kleiner Bankhäuser. Sanierung der Lüneburger Portlandzementfabrik. Hannover, 24. Okt. Die von der Portland- zement--G. vormals Heyn Gehr. in Lüneburg unterm 26. Juni d. J. beschlossene Sanierung ist It. Erleft. Ztig. nunmehr durehgeführt. ungünstig Die lieue 8 Aus der ausländischen Zündholzindustrie. Petersburg, 24. Okt. Die Gesellschaft rus- sischer Zündholziabriken Lapschin schloß laut Frkft. Zig. mit einem amerikanischen Konsortium treffs dem Import russischer Zündhölzer einen Vertrag ab. * Von der Frankfurter Börse. Vom 25. ds. an wird die Notierung für Frankfurter Lebensver- sicherungs-Ges.-Aktien eingestellt. Vom 25. ds. an sind von der A. Riebeck'schen Montanwerke.-G. Halle a. S. Prospekt 86: I. neue Aktien Nr. 22001—28 500 gleich den bisher notier- ten lieferbar; 2. gelangen 4½% à 102 9% rück⸗ zahlbare Teilschuldverschreibungen, untilgbar bis 1918 zur Notierung. Lieferung p. Kasse in def. Stücken, Zinsen vom 1. Aug. 1912. Vom 25. ds. an sind von der Württembergischen Nebenbahn.-G. Stuttgart, Prosp. 85 weitere 2 Mill. M. 4½ 3 à 105% rückzahlbare Teilschuld- verschreibungen, unkündbar bis 1914 gleich den bisller notierten lieferbar. Kapitalserhöhung der Ed. Lingel Schuhfabrik. *Erfurt, 24. Okt. Die Ed. Lingel Schuhfabrik Akt.⸗Geſ. in Erfurt beſchloß debattelos und einſtim⸗ mig die Erhöhung des Aktienkapitals von 2000 000%¼ auf 6 000 000% zwecks Rückzahlung eines größeren Darlehens und Erweiterung der Betriebskapitalien. Die Darmſtädter Bank übernimmt die neuen Aktien zum Kurſe von 150 Prozent mit der Maßgabe, die Aktien den Aktionären zu 145 Prozent an⸗ zubieten. Die Emiſſionskoſten trägt für einen Betrag bis zu 120 000 die Lingel.⸗G. Hauſſe an der Glasgower Börſe. Berlin, 24. Okt. Aus London wird gebrahtet: An der Glasgower Börſe wurden geſtern Hauſſepoſitionen von 200 000 Petroleum und Minen Aktlen eines Großſpekulanten von Freunden übernommen. Ernſte Schwierigkeiten wer⸗ den vom kommenden Ultimo befürchtet, Heute werden 300 000 Pfund Gold nach Braſilien ex⸗ portiert. Ausweis der autonomen ſerbiſchen Monppol⸗ verwaltung. 0 * Belgrad, 24. Okt. Laut dem Ausweis der autonomen ſerbiſchen Monopolverwaltung für den Monat September 1912 betrugen die Bruttoein⸗ nahmen der verpfändeten Monopole ſowie die Netto⸗ ergebniſſe der Zölle, Ortsſteuer und Stempelmarken 3 722 768 Franes, zuſammen ſeit Jahresanfang 42 353 565. Für den Dienſt der Staatsſchuld wurden verwendet 31 851 965 Franes. — »Telegraphische Börsenberichte. Frankfurt, 24. Okt.(Fondsbörse.) Es zeigte sich bei Eröfinung eine weiter abwaärtende Haſtung. Die Unsicherheit über den Ausgang der Balkankrisis sowie auch die Bewegung der Rumä- nier in Beßarabien gab wieder Anlaß zur Zurücke⸗ haltung. Die Beruhigung, die sich an der gestrigen Abendbörse zeigte, konnte sich heute zunächst be- haupten. Die Diskonterhöhung der deutschen Reichsbank um ½% nahm man ohne Erregung hin. Man hatte schon seit Tagen mit dieser Herauisetzung gerechnet, umsomehr die Reichs- bank in den letzten Iagen erheblich in Anspruch genommen worden ist. Die Beruhigung, die sich bereits am Schluß der gestrigen Abendbörse in Gestalt einer mäßigen Erlolung ausgesprochen hat, bellauptete sich zunächst. 5 Unter Schwankungen bei stillem Geschäft ist der Montanmarkt zu beinerken. Pliönix fest, dagegen Deutsch-Luxemburg, auch HHarpener schwWach. Elektrowerte waren preishaltend. Schiffahrtswerte setzten höher ein. Lloyd schwächten sich ab. Von Bahnen wurden Staatsbahn höher bezahlt. Bal- timore behauptet. Am Bankenmarkt wurden Credit lebhafter gehandelt. Hleimische Banſcen ruhiger. Ausländische Fonds ungleich. Mexika⸗ ner schwach. Reichsanleihe und Preuß. Konsols behauptet. Am Nassamarkt für Dividendenwerte war die Haltung still. Die hielten sich aber in ziemlich engen Grenzen. nenswerte Kursavancen erzielten vereinzelt chem. Aktien. Maschinenfabrik Faber u. Schleicher ver- loren bei starkem Angebot 12 5. Im weiteren Verlauf befestigte sich die Tendenz auf dem Montanmarkt, wo besonders Käufe von Seiten der Spekulation vorgenommen wurden. Edison lebhaft. An der Nachbörse belebter bei ſester Haltung. Es notiertet; Credit 190, Disc. 181.50, Staatsb. 143.50, Lomb. 18/, Lloyd 1167%/ à 117. Bochumer 227¾ àA 228.50,.-Luxemb. 170 à ½, Gelsenkirch. 188.50 4 ¾ Harp. 186.50 à 7½, Phönix 268.75 à 9¼, Edison 253.50. 5 Berlin, 24. Okt.(Fondsbörse.) Angesichts der matten Haltung der Auslandsbörse, besondlers der beträchtlichen Schwankungen an der Newi- vorker Börse, hatte man heute hier eine neue Ver- flauung der Börse erwartet. Demgegenüber ſiel aber ins Gewicht, daß Wien auf angebliche Inter- pikarie Cigarelle Dfk. ventions-Bestrebungen der Großmächte auf dem Reichsbank eine Diskonterhöhung von nur ½/% vorgenommen hat. Die zu den ersten Kursen vorliegende Ware aus der Provinz wurde daher von der Spekulation ziemlichi bereit. wWillig aufgenommen, so daß sich die Tendenz, ob. Wohl sich das Kursniveau sonst fast allgemein senkte, als ruhig charakterisierte. Auch später hielt es die Spekulation für angemessen, angesichts der widersprechenden Meldungen vom Kriegs. schauplatz und beharrlich sick erhaltender Ge- rüichte von Zahlungsschwierigkeiten zum Ultimo hier und an den auswärtigen Plätzen infolge Deroute von Anfang dieses Monats, Zurückhal- tung zu beobachten. Die Kursveränderungen hielten sich infolgedessen in engen Grenzen. Die Unsicherheit der Börsenkreise wurde noch erhöht durch das mit Bestimmtheit auftretende Gerücht von Zahlungsschwierigkeiten der seit 1804 be⸗ stehenden Bankfirma Weiß u. Co. in Reichenbach i. Schl. Von Einzelheiten des Verkehrs ist Hervorzu- heben, daß Canada auf Newyork sich um 2 9% niedriger stellten, einen Teil des Verlustes später aber wieder hereinzubringen vermochten. Schwache Haltung zeigten russische Banken, im Gegensatz zu unseren heimischen Banken, die, wie die Deutsche Bank 1% höher bezahlt wurden. Orient bahn stiegen auf Wiener Anregung um 2% Am Montanmarkt waren anfangs beéesonders Neben⸗ Werte etwas stärker gedrückt. Später kam es teil weise zu leichten Besserungen. Iägliches Geld 2½—2%, Ultimo—4/„% Bei der Seehand- lung war Geld zu%/% zu haben. In der zweiten Börsenstunde trat für einzelne Werte, wie Hansa, Diskonto, Dresdner, Buchumer und Rombacher niehr Interesse zutage. Berlin, 24. Okt.(Produktenbörse.) Der Ge. treidemarkt verkehrte bei ruhigem Geschäft und behaupteten Preisen. Die festeren amerikanischien Meldungen blieben olme Einfluß. Nur Oktober⸗ termine konnten unter Deckungen leicht anziehef. Für Dezember-Roggen War re Nachfrage. Hafer und Mais hatten Kleines äft. Rübe notierte höher. Wetter: Regen. —.— Schiffstelegramme des Norddeutſchen Lloyd, Bremen Angekommen die Dampfer:„Norck“ am 19., l1 Uhr vom. in Cplombo;„Prinz Eitel Friedr.“ am 28, 11 Uhr vorm. in Kiautſchau(Tſingtauſ;„Derfflinger“ am 22.,/ Uhr vorm. in Klautſchau(Tfingtau);„Prin⸗ zeß Alice“ am 28., 4 Uhr vorm. in Suez:„Kronprinz Wilhelm“ am 22., 6 Uhr nachm. in Bremerhaven Main“ am 22., 4 Uhr nachm. in Newyork;„Kaiſet Wilh. d. Gr.“ am 22., 3 Uhr nachm. in Newyork; — Abgegangen die Dampfer:„Bülow“ am 22., 10 Uhr nachm. in Penang;„Köln“ am 29., 12 Uhr nachm. in Corunna;„Kaiſer Wilh. II.“ am., 12 Uhr vorm. in Newyork;„Zieten“ am 28., 3 Uhr vorm. in Bremerhaven. Mitgeteilt von: Baus u. Diesfeld, Generalvertreter in Mannheim. Geſchüftliches. Die hohen Fleiſchpreiſe. Beim Schein der trauten Lampe wird beraten: „Das teure Fleiſch“, ſp ſpricht die kluge 55 zum [Maunn „Wird künftig uur geſchmort noch und gehraten. „Begquem mit Maggi's 40 Suppenſorten kann „Ich allerbeſte Suppen— täglich andre— kochen, „So ſparen wir an Feuerung, au Fleiſch und [Knochen.“ Antwerpen, Chieago. 24. Diiober 19 12 Gantant)(chegr) welzen rohig. 20.28. 1 2. e edonber 2705 21.0 Weizen g. ber. 3— 33¼ ber lerz.57 4ʃ.57. 97 83½% r ee e e e le, n 18.42 18.88 gahn 2 5 1 110 E 1787.7 J kenm ſer dat. 19.— 19.28 Newryork. Anfangkurse h we 10.46.de —— 10.88.76 Amsterdamer Produktenbörse. Aastertam, 24. Oxt.(ehirsslurte. 20. 28. 24. 28. dabel loro— 35.—— Lafſeg lord 54.— 54.— fer,Der,.—— 32 lorbr. 33.% 33./ Leſndl Tead. sist. Aau.-April 30.½ 30.½ Aov.-Dez. 33./—.— Leiad o 869% Tend. ſesl. lorbr.—— 32.%8 + Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; für Volkswirtschaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; kür den Inseratenteil u. Geschäftliches: Fritz Joos Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H Direktor: Ernst Müller. Balkan höhere Kurse gesandt hatte, und daß die + Reichh 0 4, 8/9 Installations- und Betriebs-Materialien für elektr. Starkstrom-Anlagen. Stotz& Qie. Elektr.-Ges. m. b. H. Haupt-Vertretung der Osram-Lampe. altiges Lager in 172¹⁵ Telephon 662, 980 u. 2032 Großer Gehal Offenbach a, Main, auß K an Lanolin u. Waſchkraft zeichnen Fauft⸗ ring! Lanolinſeife von Naumann, Paket à 5 Stück nur 95, Ginzelſtäck 0 im Ausmage Zadiseh. Fheisel Falz. K Mestere Br. Babfsene Durtach. Dealssh. Tiehweile kiieurioßs bebenkire mage 1 de u Ovinz 8 2 reit-—— Mannheim 5 15„24. Oktb emein er. Lursz el f 2 1 legs⸗ .de 98 0 578 E emhe„Mann aue bimer Efiekt eime nal⸗ 2 eſte 1 ungen 0% Pfandb Obligati en-Börs 6 Nachrichten(Ab 9 1 oſ. Uid⸗ dan gauonen 9. gadlech(Abendblakt). hö 3 0 ele Ant ae 6eene be 5-Anzeige 1 1 4 1 U 5 90 mentfabrik 8 5 be⸗ 115 Falcken 87.80 14 4 bad. einschif. 0 15 115 11 25 Spicharz Lel 24 T Ba ubaecl 11 felabe 1 0 Inilin. u. godatabrik 102.50 8 gernskh. llad 453.— 119.— Lüdigshaf. 5 23. ö 1 Karlsrude zanre 1903 90.— 81 4 10 U Sodafabrik 5 50 em. fabrik 9 177. 452.— Jolerlahrra alzmükle N 30 kaere, 1 1 10 e 1 240.75 177— dane ſlſe 810 1 0 7. Sei 2 Aa 1302—— Welen 1 85.50 f fe 9 5 t 101 15 11505 ee 9650 11 25. 8 eite —* igspgf 2 155 15— 0 ler m. fab 914.— 0 bainler 174. 98.5 useh. 0 5 en 90. ſle upferwe 103.— olzverkoh. 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