8 8, 2 Abonnement: 7o pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nek..42 pro Quartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile„ee.20 Nck. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) der Stadt Mannheim und Umg ebung N * Geleſenſte und verbreitetſte deitung in Mannheim und Amgebung Telegramm⸗Adreſſe: Seneral⸗Anzeiger Maunheim“ Celephon⸗Rummern: Otrektion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung., 341 Redaktion 377 ————*2ö——— Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. r— Nr. 500. Manunheim, Freitag, 25. Oktober 1912.(Abendblatt.) Die entscheidenden Kämpfke. Die Haltung der Mächte. Bleibt der Balkaubraub lokaliſtert? K. K. Kunſtantinopel, 25. Oktober. (Telegramm unſeres Korreſpondenten) An allen europäiſchen Grenzen des Osmanen⸗ reiches iſt der Kampf der vorderſten Linien in vollem Ganae Was vom Kriegsſchauplatz nach Konſtantinopel dringt, iſt ſo zweideutig, ſo zu⸗ gunſten der Türken geſchildert, daß eine Wieder⸗ gabe der Gefechtsberichte ſich nicht lohnt. Viel wichtiger und intereſſanter iſt hier, wo alle poli⸗ tiſchen Strömungen Europas zuſammenfließen, die Beobachtung der Schachzüge der Diplomaten und der Meinumgsverſchiedenheiten unter den BVölkern. Es wird in Deutſchkand zu fterk verſichert, daß der Balkanbrand lokaliſiert bleibt. Die Prokla⸗ mation des Königs Ferdinand von Bulgarien wendet ſich durch Berufung des Befreierzaren und der St. Petersburger Regierung geradenwegs an die Ruſſen und predigt den Kreuzzug gegen den Halbmond. Ob es richtig oder falſch war, das Chriſtentum wider den Islam auszuſpielen, ſoll unerörtert bleiben, obwwohl d. Kriegsmanifeſte des Sultans und des Sereskers Nazim vornehmer und„chriſtlicher Hingen als die der Gegner und ſich die Sympathien Weſt⸗ und Mitteleuropas gewonnen haben, aber der Appell an die Ruſſen darf nicht unberückſichtigt bleiben. Wenn die Türkei ſtegt, und dies iſt wahrſcheinlich, ſo wird ſie ſelbſtändig die Geſchicke des Balkans ordnen wollen. Ihre Erklärung, ſie dulde weder während noch am Schluſſe des Krieges irgend welche Interventtonen der Großmächte, weiſt deutlich auf ihre Abſicht hin, die Karte der Balkanhalb⸗ inſel zu verändern. In hieſigen ruſſiſchen Kreiſen wird ganz un⸗ verhohlen geäußert, Rußland werde beſtimmt gegen eine Vergewaltigung ſeiner„Provinzen“ einſchreiten, ſelbſt wenn es zu einem Kriege gegen die Türkei käme. Oeſterreich⸗Ungarn hat ſich auf dem Balkan ſo ſtark engagiert, daß es den Ruſſen in dieſem Falle au der Seite der Türkei entgegentreten muß. Sind aber die Rivalen Rußland und Oeſter⸗ keich⸗Ungarn im Gange gegeneinander, ſo kann die Beteiligung der übrigen Großmächte nicht ausbleiben. Ententen und Bündniſſe werden nicht nur zur Aufrechterhaltung des Friedens ge⸗ ſchloſſen. Siegt am Ende der Balkanbund über das Osmanenreich, ſo wird, wie die Dinge ſtehen, und liegen, Oeſterreich Ungarn ſich rühren und die Ruſſen zum Eingriff zugunſten der Serben und Montenegriner veranlaſſen, und das gleiche Unwetter erſteht am politiſchen Horizont. Die Preſſe iſt in Rußland drauf und dran, Kriegs⸗ ſtimmung zu machen, in Oeſterreich nicht minder. Die Anzeichen mehren ſich, daß die kürzlich ge⸗ ſchloſſene Orientfreundſchaft der beiden Mächte raſch in die Brüche geht. In der hieſigen Diplomatie erwartet man die hoffentlich bald fallende Entſcheidung mit un⸗ gewöhnlicher Spannung und ſagt für das Jahr Bilder vom Kriegsſchauplatz. Die Stimmung in Serbien. L. K. Belgrad, 21. Okt.(früh). (Von unſerm Spezialberichterſtatter.) Geſtern mittag bin ich glücklich hier angelom ⸗ men— es war nicht leicht, bis hierher zu ge⸗ langen, denn fahrplanmäßige Züge gibt es nicht mehr, und wohin ich mich wandte, um ſichere Auskunft über die Zugverbindungen zu erhal⸗ ten, überall begegnete ich unwiſſendem Achſel⸗ zucken. Man muß unter dieſen Umſtänden froh ſein, wenn man überhaupt einige Stationen hintereinander weiter kommt; der Betrieb der Schnellzüge iſt vollſtändig eingeſtellt. Die Stadt Belgrad iſt gegenwärtig nicht wie⸗ derzuerkennen. Allerorten hat die Bevölkerung ihrem Enthuſiasmus für den langerſehnten und nun doch ausgebrochenen Krieg durch Aus⸗ ſchmückung der Häuſer auch äußerlich Ausdruck gegeben. Zahlreich weht die rot⸗blau⸗weiße Fahne, auch die Farben der verbündeten Staaten trifft man ziemlich häufig an. Der Anblick der ſpärlichen Asphaltſtraßen iſt augenblicklich mehr als orientaliſch. Man glaubt ſich in den ent⸗ legenſten Winkel Stambuls verſchlagen, wenn man die tiefausgeſchachteten, ſchlammigen Stra⸗ ßen erblickt, denn die Arbeiter, die mit der Ka⸗ naliſation, Asphaltierung, Pflaſterung uſw. be⸗ ſchäftigt waren, ſind in den Kampf gezogen. Einſtweilen klettert man über Stein⸗ und Sand⸗ haufen ſpringt über tiefe und breite Grüben und watet durch fußhohen Moraſt. Unzählige Neu⸗ bauten ſtehen halbvollendet da. Alle die fleißigen Hände, die mit dem Bau beſchäftigt waren, ſchwingen jetzt ſtatt Kelle und Meiſel— Ge⸗ wehre und Säbel. Wer nun aber glaubt, die ſerbiſche Reſidenz ſei ganz entvölkert, der findet ſich arg getäuſcht. Zahlreiche Trupps von Reſer⸗ viſten durchziehen die Straßen, ſtellen ſich bei ihren Kommandos und marſchieren zum Haupt⸗ bahnhof, den ein Militärzug nach dem anderen verläßt. Die Straßen ſind angefüllt mit Men⸗ ſchen aller Bevölkerungsſchichten, die jetzt nichts anderes zu tun wiſſen, als ſpazieren zu gehen, ſich zu erzählen und auf die neueſten Telegramme zu warten. Halbwüchſige Burſchen durchſtreifen die Sdadt in allen Windrichtungen und verkaufen Extrablätter. Außer unbedeutenden Schar⸗ mützeln iſt aber auf dem Kriegsſchauplatze noch nichts weiter vorgefallen. Die feindlichen Heere ſind noch in ihrer Entwicklung begriffen und vor dem Anfang der nächſten Woche ſind keine grö⸗ ßeren Gefechte zu erwarten. Die ſerbiſche Avant⸗ garde ſoll inzwiſchen bis auf 15 Km. ins tür⸗ kiſche Gebiet eingedrungen ſein und die ſerbiſche Truppenlinie ſoll von Kraljewo bis Treowiſchtge reichen, zuverläſſige Nachrichten ſind aber nicht zu erlangen. Jedenfalls wird ſich ein Teil der ſerbiſchen Heeresmacht mit der bulgariſchen ver⸗ einigen, um dann gemeinſam mit ihr einen Vor⸗ ſtoß gegen die türkiſche Stellung bei Adrianopel zu unternehmen. Eine kombinierte ſerbiſch⸗bul⸗ gariſche Armee wird weiterhin höchſtwahrſchein⸗ lich auf Uesküb marſchieren, während der Reſt der ſerbiſchen Truppen in den Sandſchak einfallen dürfte, um mit Montenegros Streitkräfte Füh⸗ lung zu ſuchen. Die Türkei hat außerdem noch gegen Griechenland zu kämpfen. Der Krieg wird ſich demnach hauptſächlich auf zwei Schau⸗ plätzen abſpielen: demmazedoniſchen und demthraziſchen. Beide ſind geſondert zu betrachten, da die Verkehrsmittel und die Ver⸗ kehrswege eine Verbindung illuſoriſch machen. Die Entſcheidung wird aber ſicherlich auf dem thraziſchen Kriegsſchauplatze bei Adria⸗ nopel fallen, denn in dieſer Richtung erfolgt der bulgariſch⸗ſerbiſche Vorſtoß auf das Herz der Türkei— auf Konſtantinopel, Deshalb hat auch der Halbmond hier ſeine Hauptkräfte aufgeſtellt. Die Gegner ſind auf den Plan getreten und die 1913 nichts Gutes voraus In wenigen Stunden werden ſchon die erſten Krankentransporte in Belgrad erwartet, die den kriegeriſchen Anblick der Stadt noch erhöhen wer⸗ den. Auf den Empfang dieſer Verwundeten⸗ Transporte bereitet man ſich ſchon vor, denn man entfaltet eine fieberhafte Tätigkeit in den Laza⸗ retten und Hoſpitälern. Der hieſige Verein der Deutſchen beabſichtigt, eine Hilfsſtelle für Ver⸗ wundete einzurichten, zu der hauptſächlich die hieſige deutſche Handelswelt beiſteuern ſoll. Ebenſo iſt eine ruſſiſche Ambulanz im Entſtehen, wie überhaupt das ruſſiſche Element hier ſehr ſtark vertreten iſt. Trotz dieſer Vorbereitungen auf den Empfang verwundeter Soldaten begegnet man hier zumeiſt fröhlichen, ſiegesgewiſſen Menſchen. Singend ziehen die Einberufenen zum Bahnhof und mit„Zivio“⸗Rufen geht es in den Kampf. Vor dem Kriegsminiſterium ſtaut ſich eine große Menſchenmaſſe die voll Spannung die neueſten Meldungen erwartet. In den Ka⸗ ſernen herrſcht geſchäftiges Treiben und in dem Hof der großen Infanteriekaſerne und des Ober⸗ rechnungshofes fährt eine ununterbrochene Reihe von Ochſengeſpannen, die teils Bahnfrachten holen, teils Vorräte bringen. Reguläre Truppen ſieht man nur noch wenige. Die Poſten bei den öffentlichen Gebäuden beſtehen zumeiſt aus alten bärtigen Geſtalten in abgetragener National⸗ kleidung, die das Gewehr mit aufgepflanztem Bajonett am Fuße halten. Nun vor den Zu⸗ gängen zum verlaſſenen Königspalaſt ſteht regu⸗ läre Infanterie. Die Stimmung im Volke gibt zu inte⸗ reſſanten Beobachtungen Anlaß. Aus mehreren Geſpräche hörte ich immer wieder, daß Ser⸗ bien ſich einen Zugang zum Meere ſchaffen müſſe, denn in ſeiner jetzigen Lage könne es ſich nicht weiter entwickeln.“ Die euro⸗ päiſche Türkei wird jetzt aufgeteilt wer den, oder wir gehen lieber ſelber zu Grunde“ erklärte mir ein vornehmer Serbe. In großem Gegenſatze hierzu ſteht das Urteil eines Slowaken, der mit mir von Budaeſt bis Szabadka fuhr. Er war der Anſicht, die einfachſte Löſung des Konfliktes wäre die, daß Oeſterreich⸗ Ungarn die ſlaviſchen Kleinſtaa⸗ ten beſetze und einverleibe! Ein ſehr kind⸗ licher Ausweg. Derſelbe Menſch, eine äußerſt redſelige Natur, ſtand natürlich auf Seiten der Türkei und gab der Hoffnung Ausdruck, daß es mit Rußland zu einer Auseinanderſetzung komme. Die poſtaliſchen Verhältniſſe ſind hier ſehr unſicher und die Zenſur wird ſehr ſtreng gehand⸗ habt. Die Briefe müſſen offen eingeliefert wer⸗ den und die Poſt wird um 4 Uhr nachmittags geſchloſſen. Ich werde Belgrad morgen verlaſſen, um mit dem einzigen Zuge, der zwiſchen der ſer⸗ biſchen und bulgariſchen Hauptſtadt verkehrt, nach Sofia fahren, um an den wahrſcheinlich anfangs nächſter Woche ſtattfindenden Entſcheidungs⸗ kämpfen perſönlich teilzunehmen. Schmiede des Schickſals. K. K. Konſtantinopel, 2. Oktober. Draußen an den langgeſtreckten Grenzen der europäiſchen Türkei ſind Gefechte im Gange, die ſchon deutlich zeigen, mit welcher Erbitterung in der Hauptſchlacht, die über die Zukunft der Bal⸗ kanvölker beſtimmen ſoll, geſtritten werden wird. Mit ſtarker Spannung ſieht die ganze Welt dieſer zwiſchen den Osmanen und den Bulgaren in wenigen Tagen fallenden Entſcheidung entgegen In Weſtrumelien ſcheint zunächſt von türkiſcher Seite ein hinhaltender Kampf geplant zu ſein. Dort befehligt Ali Riſa Paſcha, ein ernſter, nachdenklicher Mann, ein Vielwiſſer, der in einſamen Stunden denRätſeln der Kriegs⸗ kunſt nachſinnt, unermüdlich im Dienſt ſeine Untergebenen anfeuert und beaufſichtigt. Er be⸗ ſitzt einen weichen Charakter, aber er verbirgt erſten Waffengänge haben bereits ſtattgefunden. Das Gegenteil darf man vom Führer der Oſt⸗ armee, Abdullah Paſcha, ſagen, der an ſein Glück feſt glaubt, die Büchergelehrſamkeit verachtet und harten Herzens ſeinen unbeugſamen Willen durchzuſetzen ſtrebt. Ein Deutſcher, der ihm lange Zeit nahe geſtanden hat, vergleicht ihn treffend mit dem Marſchall Canrobert und be⸗ zeichnet ihn als eiſernen Haudegen. Die Türkei hatte gegen die Bulgaren keinen beſſeren Feld⸗ herrn als ihn. Und last not least ſoll als 3. der Mann ge nannt werden, der die moderne Türkei in den Stand geſetzt hat, gegen den geſamten Balkan bund wohl gerüſtet ins Feld zu ziehen, de Mann, der aus dem Nichts eine ſtarke Arntel ſchuf und der nun ſtolze Genugtuung empfinden muß, daß die Mobilmachung für türkiſche Ver⸗ hältniſſe muſterhaft klappt: Mahmud Schef⸗ ket Paſcha. Was dieſer in vier Jahren ge⸗ leiſtet hat, war in den letzten Wochen deutlich zu ſehen. Täglich noch treffen Tauſende von Redifs in der Hauptſtadt ein. Sie alle haben von Kopf bis zu Fuß neue, kriegsbrauchbare Sachen an, Schuhe, Torniſter, Mäntel, Patronentaſchen, kurz alles, was Soldaten im Felde benötigen, iſt ihnen in neuem, tadelloſem Zuſtande geliefert worden. Die Anatoliſche Bahn hat ihre Pflicht getan, wie es der ehemalige Kriegsminiſter in langen Stunden einſamen Fleißes ausgearbeitet. Die Befeſtigungen von Adrianopel ſollen ſich, wie europäiſche Fachleute bekunden, in beſtem Zu⸗ ſtande befinden, die dort nach Schefket Paſchas Plänen angelegten Feldbefeſtigungen raſch und ſicher errichtet worden ſein, denn alles zum Bau erforderliche Material war zur Stelle. Die bul⸗ gariſchen Angreifer werden ſich vor Adrianopel blutige Köpfe holen, deſſen iſt man hier gewiß. — Die Geſchichte wird Mahmud Schefket Paſcha einſtens in vollſtem Maße gerecht werden: Noch immer ziehen Truppen durch Konſtan⸗ tinopel. Zuverläſſigen Bevechnungen zufolge haben 145 000 Mann aller Waffen die Durch⸗ gangsſtation Ismidt der Anatoliſchen Bahn durchlaufen. An dieſer einen Zahl kann mam ev⸗ kennen, daß die Türkei zur Entſcheidung bald ge⸗ nügende Kräfte verſammelt hat und den bulga⸗ riſchen Gegner erdrücken wird. Die Schlacht wird gegen Ende der Woche erwartet. Die Merteilung der türkiſchen Streitkräfte. Bedrohung der bulgariſchen Harptſtadt? Aus Konſtantinopel erhält ein Pariſer Blatt Angaben über die Verteilung der türkiſch. Streit⸗ kräfte. Am bemerkenswerteſten darin— ſofern die Mitteilungen zutreffen— ſcheint uns zu ſein, daß 30 000 Mann bei Demirhiſſar ſtehen und von dort die bulgariſche Hauptſtadt bedrohen Demirhiſſar liegt in der Ebene am Unterlauf der Struma, nördlich von Terres. Der Vormarſch gegen Sofia könnte nur den Strumafluß auf⸗ wärts gehen. Am Oberlauf, in der Gegend von Dſchumabala und beim Kresna⸗Defilee ſtehen aber bereits bulgariſche Streitkräfte. Allerdings werden ſie dort von türkiſchen Abteilungen feſt⸗ gehalten. Die bulgariſchen Meldungen, daß das Struma⸗Defilee eits bezwungen worden ſei, haben ſich bisher nicht beſtätigt. Ein Vorſtoß der Türken die Struma aufwärts würde, wenm es gelänge, die bulgariſchen und ſerbiſchen Trup⸗ pen, die in Makedonien(Richtung Uesküb) ein⸗ gedrungen ſind, im Rücken bedrohen. Jedenfalls würde er ſie zu einem Frontwechſel zwingen Jen⸗ ſeits des Kresna⸗Defilees nach Norden wäre ſonſt, wenn die anſcheinend nicht ſehr ſtarken bulgariſchen Abteilungen, die an der Struma ſtehen, geworfen werden könnten, der Weg über Dubnitza nach Sofia frei. * Paris, 24. Okt. Der Konſtantinopeler dieſe Weichheit in rauher Schale und wirkt des⸗ halb raub und abſtoßend, Sonderberichterſtatter des„Matin“ macht aus⸗ fübrliche Anaaben über den kürkiſchen werden. 2 2— Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 25. Oktober. Kriegsplan. Das befeſtigte Lager von Adrianopel zählt 55 000 Mann, in Kir⸗ kiliſſe ſtehen 25000 Mann, Demotika (ſüdlich von Adrianopel) iſt von 50 000 Mann beſetzt. Die Hauptmaſſe des türkiſchen Heeres ſteht bei Lüle⸗Burgas an der Orientbahn. Das Kampffeld bildet ein Viereck, an deſſen oberen beiden Ecken, der öſtlichen von Kirkiliſſe und der weſtlichen von Adrianopel, der Kampf im Gange iſt. Die beiden üdlichen Ecken, Lüle⸗Burgas öſtlich und Demotika weſtlich, ſind beſtimmt, dem Anprall der Bulgaren den entſchiedenſten Wider⸗ ſtand entgegenzuſetzen und ſie, wie die Türken hoffen, zu zermalmen. Höch ſtbe fehlender ſämtlicher Streitkräfte iſt A b dullah Pa⸗ ſcha. Erſter Vorſteher ſeines Generalſtabes iſt Dſchevad Bey, zweiter Vorſteher Ali Riſa Paſcha. Den Serben und Bul⸗ garen in der Gegend von Uesküb und Kö⸗ pritlü ſtehen 100 000 Mann unter dem Befehl des andern Ali Riſa Paſcha, den Monte⸗ negrinern 60 000 Mann unter Mahmud Schefket Paſcha, den Griechen 30 000 Mann unter Haſſan Tadslin gegenüber, und 30 000 Mann unter Sekki Paſcha ſtehen bei Demirhiſſar nüördlich von Serres, von wo ſie Sofiabedrohen. Urheber dieſes Feld⸗ zugsplans iſt der Vorſteher im großen türkiſchen Generalſtabe PertewBey. Das Urteil des türkiſchen Generalleutnants Imhoff Paſcha über den Feldzug. * Berlin, 24. Oktober. Der preußiſche Generalmajor z. D. und tür⸗ kiſche Generalleutnant a. D. Imhoff Paſcha, machte dem Korreſpondenten der Neuen Freien Preſſe über die augenblickliche militäriſche Situation auf dem Balkan folgende Mittei⸗ lungen: Die türkiſchen Streitkräfte im Raume von Hesküb⸗Iſtip und im Süden bei Ser⸗ födſche haben ſich nach meiner Anſicht in der Defenſive zu verhalten, bis Nazim Paſcha bei Adrianopel eine Entſchei⸗ Jung herbeigeführt hat. Nach dieſem Plane handelt Zekki Paſcha bei Jesküb und der Kommandant der ſfüdlichen Streitkräfte an der griechiſchen Grenze. Iſt im Raume Adrianopel⸗Kirkki⸗ ziſſe eine für die Türkei günſtige Sütſcheidung gefallen, dann werden auch die anderen türkiſchen Armeen gegen dic ſerbiſchen, bulgariſchen und griechiſchen Truppen die Offenſive ergreifen. Die entſcheidende Schlacht bei Adrianopel zefindet ſich noch immer in einem Vörberei⸗ külrgsſtadium. Hier haben die Türken eine Armee von zweihundertdreißigtau⸗ ſend Mann zuſammengezogen. Hier wird die Entſcheidung durch einen Ar⸗ tilleriekampf eingeleitet werden, bei wel⸗ chem beide Teile alle verfügbaren Geſchütze, auch jene der Feſtungen, zur Aktion bringen Der Kampf bei Adrianopel wird tage⸗ zang währen, und ich halte die Situation der Türken immerhin für günſtig. Der türkiſche Operationspran liegt klar zutage! die Türkei muß an der Stelle, die ſie für die wichtigſte hält, eine für ſie günſtige Entſcheidung anſtreben und erſt dann ſich den nderen Gegnern offenſiv zuwenden. Die Kümpfe bei Adrianopel und Kirzkiliſſe. Rückzug der türkiſchen Armee. Konſtantinopel, 35. Okt.(Agence Havas.) Die türkiſche Armee, welche den Vor⸗ marſch der Bulgaren, die im Oſten des Fluſſes Tundja die Grenze überſchritten, aufhalten ſollte, befindet ſich auf der ganzen Linie im Vom montenegriniſchen Rriegsſchauplatz. * Rjeka, 24. Okt. Abends.(Petersburger Telegraphen⸗Agentur.) Der Kommandeur der montenegriniſchen Südarmee, General Mar⸗ tinowitſch, forderte heute früh die Beſatzung des Berges Taraboſch zur Uebergabe auf, da Aufreizungen den Platz an der Sonne zu be⸗ haupten. Mit Herrn von Brandenſtein wäre ihnen das kaum gelungen: es hätte ſich denn bei dieſem erklärten Scharfmacher ein völliger Umſchwung ſeiner inneren und äußeren Geſin⸗ nung vollziehen müſſen. Jedenfalls die Er⸗ fahrung ſpricht nicht für ihn, wohl aber für den nunmehr erkorenen Grafen, von dem männiglich weiß, daß er ein Muſter von Unparteiiſchkeit, ein weiteres Blutvergießen nutzlos ſei. Podgoritza, 25. Okt.(Reuter.) Die Montenegriner haben Skutari ein ge⸗ ſchloſſen und mit der Beſchießung begonnen. * *Konſtantinopel, 25. Okt. Während des geſtrigen außerordentlichen Miniſterrats empfing der Miniſter des Aeußern den franzöſiſchen und ruſſiſchen Botſchafter. Die Unterredungen werden lebhaft beſprochen. Konſtantinopel, 25. Okt. Nach dem „Alemdar“ iſt der Sekretär des bulgariſchen Konſulats in Adrianopel, Seladjeff, wegen Spionage vor ein Kriegsgericht geſtellt worden. Die Abendblätter melden die Ankunft zahl⸗ reicher mohammedaniſcher Flüchtlinge aus Adrianopel, unter denen ſich einige Ver⸗ wundete befinden.— Das jungtürkiſche Komitee berief auf heute eine Generalver⸗ ſammlung ein. politische Uebersicht. * Mannheim, 25. Oktober 1912. Das preuſiſche Landtags⸗ prüſtdium. Berlin, 24. Oktober. (Von unſerer Berliner Redaktion.) Nicht Herr v. Brandenſtein ſondern der frühere Reichstags⸗Großglöckner Graf Schwerin⸗ Löwitz wird vom morgigen Tage ab die Ge⸗ ſchäfte der preußiſchen Landſtube leiten. Die zu Eingang der nächſten Sitzung des Dreiklaſſen⸗ parlaments anberaumte Wahl iſt nur mehr eine Formalie, nachdem ſämtliche Parteien ihr Ein⸗ verſtändnis zu der Prüſentation der konſervativen Fraktion gegeben haben; und da auch die Sozial⸗ demokraten die Wahl des Grafen Schwerin⸗ Löwitz in jeder Form mit einem tolerari potest“ zu begleiten ſich anheiſchig gemacht haben, wird morgen die Wahl des Prüſidenten zum erſten Male ſeit Einzug der Sozialdemo⸗ kraten ins preußiſche Parlament wieder durch Zuruf erfolgen. So glatt wäre es freilich bei der Wahl des Herrn von Brandenſtein nicht ge⸗ gangen: ob dieſer nun ſelbſt eine nicht zu über⸗ windende Abneigung gegen die Uebernahme des Präſidiums empfunden haben mag, oder ob die ruhigeren und beſonneneren Elemente in der kon⸗ ſervativen Fraktion Oberwaſſer bekamen und die Präſentation eines als Heißſporn in der öffent⸗ lichen Meinung ſo wenig gut akkreditierten Herren zu verhindern wußten, mag völlig dahin⸗ geſtellt bleiben. Jedenfalls iſt die junkerliche Kurve, die ſich über Kröcher und Erffa in bedenk⸗ lichem Aufſtieg entwickelte nicht bis zu einem Kulminationspunkt Brandenſtein weitergediehen, ſondern bei Erffa in ſanftem Abgleiten auf der Linie eines Präſidiums Schwerin⸗Löwitz ab⸗ gebrochen. 5 Bei den Konſervativen mögen taktiſche Er⸗ wägungen mitgeſprochen haben, einen ſo ge⸗ mäßigten Mann wie den genannten früheren Reichstagspräſidenten auf den kuruliſchen Seſſel ihrer eigentlichen Domäne zu erheben. In Preußen dämmert das Morgenrot der Neu⸗ wahlen heran, und da gilt es gerade für die Konſervativen am allermeiſten, durch Klugheit und Vermeidung aller überflüſſigen chärfen und Feuilleton. Die Schünheit der Anduſtrie. 855 Von Johanna Arntzen. Wer zum erſtenmal zur Nachtzeit, wenn die brennende Dämmerung die Formen nur in großen, einfachen Umriſſen zeigt, in ein Induſtrie⸗ gebiet kommt, der kaun wohl denken, von Zauber⸗ ſchlöſſern zu träumen. Wuchtige Kuppelbauten ſtehen ſchwarz in der Luft, wie erleuchtete Kirchen liegen andere Gebäude daneben; die weißen Flä⸗ chen der hohen Bogenfenſter gleißen in der ſchwar⸗ zen Maſſe. Ein Wald von Fahnenſtangen ragt auf, umflattert von bauſchender lockerer Seide: — die ſchlanken Schlote mit ihren Rauchfahnen. Und immer neue Formen tauchen aus dem Dunkel auf und verſchwinden wieder,— feine japaniſche Brückenbogen, wie aus ſchwarzem Papier ausge⸗ ſchnitten— phantaſtiſche Türme, breit anſetzend auf der Erde, wuchtig und vierkantig emporſtre⸗ bend und kurz abgeſchnitten, nachdem ſie kaum be⸗ gonnen haben, ſich zu verjüngen, Zechenanlagen, über die eine ſchöne Linie ſich hebt und ſenkt, und Schlackenberge. die plötzlich und ſteil aufſteigen aus der Ebene. Und Licht und wieder Licht in einer Fülle, die lles Ahnen überſteigt— das ſich widerſpiegelt im Waſſer des Fluſſes und des Hafens, das berrieſelt it den leichten Wellen, wie flüſſiges Metall, deſ⸗ ſſen Spiegelbikder Ref hinunterſteigen in die Flut, 5 Eile alle Stunden ihrer Möglichkeiken durch⸗ daß es ausſieht, als ſtände ein zitterndes Säulen⸗ gewirr im Waſſer. F nl Elektriſche Lichtkuppeln bezeichnen die Konturen des Hafens und des Flußufers. Stellenweiſe drängen ſich die Lichter, ſammeln ſich an, ſo daß ein tagheller Schein über ihnen liegt. Ein rau⸗ ſchender, tobender Ueberſchwang in Nähe und Ferne. Die Hochöfen wehen von Zeit zu Zeit ihre roten Flammentücher empor, die der Wind in wil⸗ den Windungen hin und her reißt und die für Augenblicke dem ganzen Lande ein unheimliches Leuchten geben. Lange Lichtſtreifen ſchießen manchmal aus der Seite der Gebäude über den Himmel, falten ſich auseinander wie Rieſenfächer, ſchlagen wieder zuſammen und werden blitzſchnell zurückgezogen. Und drinnen in den hohen, gewölbten Fabrik⸗ räumen geiſtern Licht und Dunkelheit in ewigem Wechſel durcheinander. Der ausfließende Strahl aus dem Gußofen. die Bewegungen der Beſſemer⸗ birne, das Oeffnen des Gäsofens, in dem weiß⸗ glühende Blöcke wie Lichtguader zwiſchen den rei⸗ nen Flammen liegen— all das ſendet plötzliche, gewaltige Lichtwellen in den Raum der trotz der elektriſchen Lampen, dämmerig, ja ſtellenweiſe dunkel iſt von den ſchweren Schatten der Ma⸗ ſchinen und Brücken. Die Schatten fliehen und kehren zurück— die Gchtwogen fluten und ebben, und wie in einem Geiſterreich erſcheinen und ver⸗ ſchwinden die ſchemenhaften Umriſſe der Dinge und Menſchen, die wie ſchwarze Flächen in dem Flackern ſtehen; eine tief myſtiſche Stimmung. die Konzilianz und liebenswürdigem Weſen iſt, mit dem man eher eine geordnete Geſchäftsführung erhoffen darf, als mit dem Draufgängertum der Kröcher, Erffa, Brandenſtein. Und ſicher werden die Auguren lächeln, wenn ſie die widerſtands⸗ loſe Zuſtimmung der Sozialdemo⸗ kraten zu der Wahl Schwerin ſahen und gar im„Vorwärts“ den für deſſen Verhältniſſe ge⸗ radezu panegyriſchen Lobgeſang auf den kom⸗ menden Präſidenten leſen. Unter der Leitung des Grafen Schwerin Löwitz werden die Hausknechtsbefugniſſe des Präſi⸗ denten ſchwerlich wiederaufleben; er wird ſich anderer Mittel bedienen, um die obſtinaten Ge⸗ noſſen zu ſänftigen. War das nicht vielleicht auch die ſtille Abſicht und der fromme Wunſch, welche die Konſervativen beſeelte, als ſie ſtatt Brandenſtein den Grafen Schwerin⸗Löwitz zum Präſidenten vorſchlugen? Man möchte das ge⸗ radezu hoffen: denn wenn auch das Gericht dem verſtorbenen Präſidenten Erffa formal recht ge⸗ geben hat, der Eindruck hat ſich auch während der Gerichtsverhandlungen nur verſchärft, daß mit ruhiger Beſonnenheit die widrigen Szenen im preußiſchen Parlament ſich ſehr leicht hätten vermeiden laſſen. Es wird gut ſein, dem Haus⸗ knechtsparagraphen ein ſtilles Begräbnis zu geben. Lag das bei dem Vorſchlage, den Grafen Schwerin⸗Löwitz zu wählen, mit in der Abſicht der Konſervativen, ſo wird dieſe Abſicht jeder, dem eine gedeihliche Arbeit des preußiſchen Ab⸗ geordnetenhauſes am Herzen liegt, nur billigen können. Der Fall Traub. Der freie kirchliche Verein hielt am Mittwoch nachmitag in Dannes Hotel zu Braunſchweig unter ſtarken Beteiligung ſeiner Mitglieder ſeine 19. Jahresverſammlung ab. In dieſer er⸗ läuterte Herr Paſtor Schomburg die neue Kir⸗ chengemeindeordnung, berührte das in Ausſicht ſtehende braunſchweigiſche Volksſchulgeſetz und wandte ſich dann dem Fall Traub zu. Eine Be⸗ ſprechung dieſes Falles ſei wichtig, obgleich die braunſchweigiſche Landeskirche davon nicht be⸗ rührt werde. Die einfache Pflicht der Ritter⸗ lichkeit gebiete, dem durch ſeine vorgeſetzte Be⸗ hörde ſo übel behandelten Traub die wärmſte Zuſtimmung zu bezeugen. Wenn man die Akten ſorgfältig prüfe, ſo könne man unmöglich dem Vorwurfe des Oberkirchenrats, daß Traub un⸗ wahrhaftig geweſen ſei, beipflichten. Der Schwere eines ſolchen unbegründeten Vorwur⸗ fes gegenüber könne es nicht in Betracht kom⸗ men, daß Traub in der Form ſeiner Kritik der Landeskirche über das Ziel hinausgeſchoſſen habe. Eine Beſprechung des Falles Traub ſei aber auch ſchon deshalb geboten, weil ſämtliche liberalen Geiſtlichen gegen die Einſchätzung des Pfarrers als eines bloßen Beamten ſeiner Kir⸗ chenregierung Proteſt erheben müßten. Herr Oberamtsrichter Kunze⸗Salder trat ebenfalls warm für Traub ein und verlangte für jeden evangeliſchen Chriſten das Recht der freien Meinungsäußerung in Glaubensſachen. Herr Paſtor Runte meinte, wenn ein ortho⸗ doxer Geiſtlicher der Kirchenregierung gegen⸗ über trete, ſo rede man nicht gleich von Unbot⸗ mäßigkeit. Das Urteil im Falle Traub werde die akademiſche Jugend vor dem praktiſchen Pfarramt zurückſchrecken, auch würde es bewir⸗ ken, daß ſich die anderen Landeskirchen von der preußiſchen Landeskirche abſchlöſſen. Herr Pa⸗ ſtor Fauſt⸗Wengen meinte, die Juriſtenherr⸗ ſchaft in der Kirche müſſe endlich beſeitigt wer⸗ den. Dann wurde nachſtehende Entſchließung angenommen: „Die Jahrersverſammlung des freien kirch⸗ lichen Vereins im Herzogtum Braunſchwei (Freunde evangeliſcher Freiheit) bedauert aufs tiefſte den Ausgang des Falles Traub und gibt der Ueberzeugung Ausdruck, daß das Vorgehen des preußiſchen Oberkirchenrates nicht imſtande geweſen iſt, Zweifel an der Wahrhaftigkeit und ſittlichen Lauterkeit Traubs zu erregen, daß die höchſte kirchliche Inſtanz der preußiſchen Landeskirche eine von Gereiztheit nicht freie Urteilsbegründung her⸗ auszugeben vermochte, erfüllt uns ebenſo mit den größten Bedenken, wie der Umſtand, daß im Falle Traub einzelne Mitglieder des Oberkirchenrats zugleich Anklänger und Rich⸗ ter geweſen ſind. Wir verwerfen ferner als unevangeliſch die Wertung des Pfarrers als eines bloßen Kirchenbeamten, wie ſie im Prozeß Traub hervorgetreten iſt, und proteſtieren gegen die tief zu beklagende Art, mit der ſich der Ober⸗ kirchenrat über die Zeugniſſe der Gemeinde⸗ vertretung und der Pfarrer hinweggeſetzt hat. Wir erwarten, daß die evangeliſchen Ge⸗ meinden zu ihrer Pfarrern ſtehen, um ihnen das Recht freimütiger Kritik an der Kirche, ihren Einrichtungen und ihrer Leitung zu ſichern, und daß die Pfarrer dieſes Recht ohne Menſchenfurcht mit ſtrengſter Selbſtzucht in⸗ bezug auf Form und Inhalt ausüben.“ Aus Stadt und Land. Maunheim, 25. Oxktober 1912. Zur Flottenparade dürfte es angebracht ſein, noch etwas über die techniſchen und nautiſchen Vorberei⸗ tungsarbeiten zu berichten, die zur Sicher⸗ ſtellung des Gelingens der Feſtfahrt erforderlich wurden, ſowie der Behörden und Geſellſchaften zu gedenken, welche mit dieſen Vorbereitungsarbeiten beſonders befaßt waren. Als die Zahl und Art der beteiligten Schiffe feſtſtand, hat zunächſt die Gr. Rheinbau⸗ inſpektion im Benehmen mit dem Gr. Hauptzollamt den Entwurf für die Fahr⸗ ordnung ſowie für die Aufſtellung und Fahrt der Flotte ausgearbeitet. Nachdem die Rhedereien den von den genannten ſtaatlichen Behörden ge⸗ machten Vorſchlägen zugeſtimmt hatten wurde die Fahrordnung unter Beigabe der Pläne amt⸗ lich erlaſſen, desgleichen gemeinſam mit den baye⸗ riſchen Strom⸗ und Hafenaufſichtsbehörden eine allgemeine Polizeiordnung, wodurch der Strom und die Hafenanlagen während der Dauer der Feſtfahrt für die ſonſtige Schiffahrt geſperrt und der Fahrweg für die Flottenfahrt frei gehalten wurde. Sodann ſind am 15. Oktober durch die Rhein⸗ bauinſpektion und die Direktion der Bad..⸗G. für Rheinſchiffahrt und Seetrans⸗ port auf einem von dieſer Geſellſchaft zur Ver⸗ fügung geſtellten Dampfer, weiter am 19. Oktober auf einem großen Raddampfer der gleichen Geſell⸗ ſchaft Probefahrten veranſtaltet worden. Der letztgenannten Probefahrt war eine Inſtruk⸗ tion der an der Feſtfahrt beteiligten Kapitäne durch die Vorſtände der Rheinbauinſpektion und des Hauptzollamtes vorangegangen, wozu erſtere Behörde und die Rheinſchiffahrts⸗A.⸗G. borm. Fendel je ein Boot geſtellt hatten. Der beſchränkten Fahrwaſſertiefe wegen mußte die Rheinbauinſpektion im Floßhafen, wo nach dem Wunſche der Stadtverwaltung die erſte Auf⸗ ſtellung der Flotte ſtattfinden ſollte und wo die Fahrwegbreite an und für ſich eine geringe iſt, Verpackungen des Fahrwaſſers vor⸗ nehmen, weil das Auflaufen eines großen Rad⸗ dampfers auf Grund beſonders in der Mündungs⸗ ſtrecke des Floßhafens die ganze Feſtfahrt vereitelt hätte. Im Floßhafen hat ferner die Direktion der Zellſtoffabrik, welche dort eine ganze Flotte mit Holz beladener Kähne meiſt zu zweien und dreien nebeneinander liegen hatte, zwecks Frei⸗ machung eines genügend breiten Fahrweges in entgegenkommender Weiſe die Schiffe in einer Reihe längs des Hafenufers hart an das Ufer ge⸗ legt. läuft, wenn der Lichtblock auf dem Chargierwagen zur Walze gefahren, von ihr gefaßt und verarbeitet wird, und wenn die qualmenden Dämpfe die Ge⸗ ſtalten ſpukhaft einhüllen, ſo daß man an Rem⸗ brandts Fauſtradierung denken könnte. Und ein ſpukhaftes Leben ſcheint alles zu er⸗ füllen. Die großen Haken, die an ſchweren Ketten von der Decke hängen, bewegen ſich hin und her und machen Halt, wo man ſie gerade braucht. Die Walzen packen zu, beſchleunigen oder hemmen ihre Bewegung, wie's der Augenblick fordert, und wer⸗ fen ihre Drehung herum wenn ſie die Platte bis zum Ende durchgezwängt haben und ſie den Weg zurücknehmen muß. Das nervöſe Füßchen, das die Längsſeiten der zur Röhre gebogenen Platte in⸗ einanderhämmert, tanzt mit atemloſer Haſt ſeinen kurzen Tanz über die erhitzte Stelle und macht dann noch einige unwillkürliche Bewegungen, ehe es ganz verſchwindet, um zu neuem Springen aus⸗ zuruhen. Die Kranen und Baggermaſchinen ar⸗ beiten— die Brücken über dem Waſſer öffnen und ſchließen ſich, wie wenn eigenes Ueberlegen ſie leitete, langſam und ſicher ſtets das zu tun, was der Geiſt dieſes Reiches gerade fordert— der große Geiſt, der all dies geheimnisvolle Leben in der Hand hält und leitet. In ruhiger Gleich⸗ mäßigkeit ſchweigen ſie durch all den Wechſel wie der Ton der Glocke aus Anderſens Märchen, den jeder hört und deſſen Urſprung niemand kennt. Und dieſer Geiſt künſtleriſcher Ordnung iſt der Rhythmus. Er iſt's, der den arbeitenden Men⸗ ſo ſtark, daß ihm ein Jied auf die ippen kömmt; er iſt's, der den treibenden Maſchinen die Zuver⸗ läfſigkeit verleiht und den Menſchen das Ver⸗ trauen auf ihre ruhig gleichmäßige Kraft. Er durchzieht mit ſtarkem Klang, mit ſicherem Willen all den Willen, all den Wechſel in Bild und Ton und hält zu geſchloſſener Wirkung zuſammen, was ſonſt auseinanderfallen würde. Arbeit. Da iſt's, als blicke der große, ſtrenge Geiſt des Rhythmus freundlich und als ließe er ſich gehen, um ein wenig Atem zu ſchöpfen und liebens⸗ würdigen Bildern Raum zu geben. Es iſt die Mittagszeit. 2 1 11 8 Frauen und Kinder bringen den Arbeitern das Eſſen und verplaudern ein Stündchen mit ihmen. Auf den Höfen, ja auf der Straße entwickeln ſich freundliche Bilder. Hier hat ſich eine junge Frau in einfacher Weiſe geſchmückt, um dem Manne die kurze Zeik zu verſchönern. In blendend weißer Schürze ſteht ſie vor ihm und die ſchweren, honig⸗ ſarbenen Zöpfe liegen, friſch geordnet, auf dem zierlichen Kopf. Da ſteht ein älteres Ehepaar, das Geſicht der Mauer zugewandt, in ernſtem Ge⸗ bräch. Geſellſchaftsleben entwickelt. Männer, Frauen und Kinder ſitzen und ſtehen durcheinander— man ſchmauſt und ſcherzt. Abſeits dort ein Paar, dem Krankheit und Sorge auf dem Geſicht ge⸗ ſchrieben iſt. Wortlos löffelt der Mann ſeine Suppe, die Frau ſteht vor ihm, ein wenig zu ihm niedergebeugt, einen Schein faſt mütterlicher ſchen zur Gleichförmigkeit der Bewegung zwingt Liebe in den Zügen. Es iſt trotz der Not ein in⸗ Ein Andante gibt's auch in der Sinfonie der Auf der Treppe hat ſich ein gemütliches ringe durch Baſ hat fi des ha meind der o koſten — * — —5 — 181 ihre lie über ih druck ih ſunkenſ⸗ ſteht me gehende Liebesg Dis vielleich Schönhe Kraft, Und at ſchwang mern, d und die bene Kr der Me bermag. biegen zuſamm. bazwiſch ſaltung wegunge Gruppe indem fi daß dieft Mannheim, 25. Oktober. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). *. 3. Seite. Den geſchmackvollen Landungsſteg für das Feſtſchiff hatte das ſtädtiſche Tiefbauamt er⸗ baut. Wahrſchauboote zur Aufrechterhal⸗ tung der Ordnung waren während der Feſtfahrk beim Frankenthaler Kanal und bei der Reiß ſchen Inſel durch die Rheinbauinſpektion aufgeſtellt. Bei dieſem Anlaß ſei erwähnt, daß während der Feſtfahrt im Floßhafen einem Begleitſchiff des Feſtſchiffes das Mißgeſchick zuſtieß, einen kloſtſpieligen Due'Alben umzuren⸗ nen und zu zerſplittern. Das Boot gehört en Vereinigten Schiffern und Spediteuren. Dieſe Geſellſchaft, der viele der hart um ihr Auskommen ringenden Partikulierſchiffer angehören und die durch das wundervoll dekorierte Boot„Ernſt Baſſermann“ bei der Feſtfahrt vertreten war, hat für dieſe große Auslagen gehabt und es wäre deshalb dankbar zu begrüßen, wenn die Stadtge⸗ meinde als Veranſtalterin der Fahrt in Anbetracht der obwaltenden Umſtände die Wiederherſtellungs⸗ koſten für den Duc d' Alben übernehmen wollte. *Bezirksrat. In der Sitzung am Donnerstag, den 24. Oktober wurde die Tagesordnung wie folgt erledigt: Geſuch des Gg. Staab in Mannheim um Genehmigung zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Brauntweinſchank im Hauſe Jungbuſchſtraße 32—34(genehmigth. Desgl. des Ludwig Reichert in Mannheim, Waldhofſtraße 41(genehmigt). Desgl. der Dina Grabow Witwe in Mannheim, O 6, 2 ſgenehmigt)h. Desgl. der Margareta Bühler Wwe. in Mannheim, Bürgermeiſter Fuchsſtraße 39(ab⸗ Desgl. des Karl Bleh in Mannheim, 7, 29(genehmigt). Desgl. des Albert Engel⸗ mann in Mannheim, M 4, 6(genehmigt). Desgl. der Sophie Ehredt in Mannheim, L. 4, 12(ge⸗ nehmigt). Desgl. des Rudolf Bopp in Mannheim, Wallſtadtſtraße 44(genehmigt). Desgl. des Martin Geiger in Käfertal, Riedſtraße 5 und Mannheimer⸗ ſtraße 1(genehmigt)h. Geſuch des Fritz Baumann in Mannheim um Genehmigung zur Verlegung ſeiner Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank von Greuzweg 2 nach Waldparkſtraße 20(genehmigt). Desgl. des Wilhelm Koch von Langeſtraße 23 nach H 7, 8(genehmigth. Desgl. des Jul. Bogelmann in Manuheim von Kronprinzenſtraße 14 nach Wald⸗ hofſtraße 17(genehmigt). Desgl. der Maria Ja⸗ bian Wwe. in Maunheim von Luiſenring 55 nach Käfertalerſtraße 21(genehmigt). Desgl. des Gg. König in Maunheim von R 7, 10 nach Angelſtraße 16 in Neckarau(Gaſtwirtſchaft)(genehmigt). Desgl. der Eva Röſch von Käfertalerſtraße 27 nach 8 6, 37 (abgelehnt). Geſuch des Chriſtian Bäßler in Maunheim um Genehmigung zum Betrieb einer Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank(Kautine) auf dem Bauterrain des Hallenſchwimmbades U 3 labgelehnt). Geſuch des Peter Stenger in Mann⸗ heim um Genehmigung zum Betrieb einer Gaſtwirt⸗ ſchaft im Hauſe S 5, 5(Schankwirtſchaft ohne Brannt⸗ weinſchank genehmigt). Desgl. des Auguſt Fröber in Mannheim, Lange Rötterſtraße 10(genehmigt). Desgl. des Hch. Vetterolf in Neckarau, Secken⸗ heimerweg Nr. 1(genehmigt). Erſtellung einer Lager⸗ halle durch die Düngerfabrik Rheinau(genehmigt). Vergrößerung des Baues 98 der Fa. C. F. Böh'⸗ ringer Söhne, Walohof(genehmigt). Geſuch der Wilh. Dehouſt Ehefrau Barbara Katharina geb. Scherer in Maunheim um Erteilung eines Wauder⸗ gewerbeſcheines B lerteilt!. Desgl. der Johaunes Keßler Eßhefrau Auguſte geb. Weingärtner in Mannheim(verſagt). Desgl. der Joſef Weick Ehe⸗ frau Frida geb. Benig in Mannheim(verſagt). Zu⸗ rücknahme des Wandergewerbeſcheines der Auguſt Franz Eheleute von Trages(Wandergewerbeſchein belaſſen). Baugeſuch des Bäckermeiſters Karl Ber⸗ tele in Maunnheim, D 6, 14, Umbau ſeiner Bäckerei, hier Beſchwerde gegen baupolizeiliche Verfügung (Beſchwerde verworfen). Feſtſtellung der Bau⸗ und Straßenfluchten im Baublock zwiſchen Angel⸗, Plinau⸗, Rheingärten⸗ und Wilhelm Wundtſtraße in Neckarau(feſtgeſtellt!. Desgl. in der V. Sandgewann Mannheim(feſtgeſtellt'!. Neuorganiſation der Krau⸗ kenkaſſen(beſprochen). Herſtellung der Sandhofer⸗ ſtraße in Walbdhof, hier Beizug der Angrenzer zu den Strußenkoſten(genehmigt nach Antrag). Neueintei⸗ lung der Feuerſchaudiſtrikte im Landbezirk Mann⸗ heim leingeteiltl. Vollzug des Stellenvermittler⸗ geſetzes, hier Feſtſetzung der Gebühren für Ver⸗ mittelung von Schiffsperſonal([feſtgeſetzt). Desgl. für Vermittelung von Angeſtellten im Gaſt⸗ und Schaukwirtſchaftsgewerbe ffeſtgeſetzt). Weruz, Emil, Mannheim, Schankwirtſchaft ohne Branntwein⸗ ſchank, Viehhofſtraße 2 labgeſetzt). Kullmann, Heleue, Ausſchank alkoholfreier Getränke, J 2, 4 (Speiſewirtſchaft)(abgeſetzt!. Kinzler, Valentin, Neckarau, Branntweinſchank, Adlerſtraße 50(ab⸗ gelehnt). Der Jungdeutſchlanbbund Baden hielt ge⸗ ſtern in Anweſenheit ſeines Schirmherrn, des Prinzen Max von Baden, in Karlsruhe ſeine 3. Hauptvorſtandsſitzung ab. Aus dem Bericht des Vorfitzenden, Generalleut⸗ nant z. D. Jgegerſchmid, ſei entnommen, daß der erſt vor ½ Jahr gegründete badiſche hat. 250 ſchon früher beſtehende Vereine haben ſich als ſelbſtändige Organiſationen mit etwa 9000 Erwachſenen und 17000 Jugendlichen dem Bunde angeſchloſſen; weitere Verbände ſind ſchon wieder zum Beitritt angemeldet. Nur an fünf Orten ſind neue Vereine gegründet worden. Der Bund begrüßt den„Zuſammen⸗ ſchluß von Vereinen“, wie dies an einigen Orten bereits geſchieht. Er empfiehlt, über den Par⸗ teien ſtehende Bezirksverbände(Ortsgruppen) für nationale Jugendpflege ins Leben zu rufen, die aus Vertretern der verſchiedenen Bundesleitung iſt Herr Staatsanwalt Kuen⸗ Pfadfinderbundes, zugewählt worden. * Vor der Vertrauensmännerwahl zur An⸗ pole bietet Gewähr dafür, daß geeignete Kräfte noch Sache der Wähler, dieſen Geſichtspunkt genügend zu würdigen. zu vergrößern und zur Anlegung von Lehr⸗ großen Berliner eRiſe eine längere Ruhepaufe ge⸗ vollendet. Wie wir hören, ſind über die nächſten Fahrten noch keine genauen Dispoſitionen getroffen. Man wird ſich, ehe die Abnahmefahrten für das Reich beginnen, jedenfalls auf kleinere Fahrten in der Umgebung beſchränken. Damit wird auch das in Stuttgart verbreitete Gerücht dementiert, daß eine Fernfahrt nach Stuttgart geplant ſe; Polizeibericht vom 25. Oktober 1912. Unfälle. Beim Anbringen der Schluß⸗ lichter an einen nach Frankfurt a. M. fahren⸗ den Eiſenbahnzug bekam am 23. Oktober abends ein verheirateter Wagenwärter von Frankfurt wurde zum Nachteil eines Lackierers aus Oppau deſſen Rad im Werte von 100 Mark, das er in der Ludwigſtraße abgeſtellt hatte, geſtohlen. Sportliche Rundschau. Gordon⸗Bennett⸗Wettfahrt Die Nationale Wettfahrt. S. Stuttgart, 25. Okt. Jugendpflegeeinrichtungen unter Beiziehung Wettfahrt. mit von Mitgliedern der Behörden gebildet werden gramm ſollen. An Vereinen ſind in letzter Zeit neufahrt 1912 eröffnet wurde, aufgenommen: Lehrlingsheim Sinsheim, Orts⸗ nicht ſonderlich begünſtigt, konnte aber im großen gruppe Kehl mit Turnverein, Turngemeinde, und ganzen doch ohne Aenderung, und war als Fußballverein, Kathl. Jünglingsverein, Män⸗Zielfahrt, durchgeführt werden. nerhilfsverein; Turnverein Kork; Hegauer deutſchen Ballonen, die ſich zur Teilnahme an der Turngau mit 50 Vereinen; Turnverein Wald⸗ Fahrt gemeldet hatten, waren alle am Start er⸗ kirch; Odenwaldklub Weinheim; Rodelklub Ett⸗ ſchienen. Es war ein Bild von eigenartigem Reiz lingen; Badiſcher Pfadfinderbund; Verband zu ſehen, wie ſich eine ſo große Anzahl von Bal⸗ üdweſtdeutſcher Athletikvereine; Badiſcher 1 f g In d 85 tand 85 lonen auf einem verhältnismäßig kleinem Raum mn. In den Hauptvorſtand der blähte, im Winde wiegte, in die Höhe ſtieg und wie 775 5 8 ſchließlich alle einen einzigen ausgenommen, in er(Karlsruhe), 5 ſchlleß 15 55 88 3 he) erſter Vorſtzender des Bad nördlicher Richtung, dank der nicht ſehr ſtarken Bewegung der Luft, in majeſtätiſcher Ruhe dahin⸗ geſtellten⸗Verſicherung ſei, ſo wird uns geſchrie⸗ ſchwebten und erſt nach längerer Zeit am Hori⸗ ben, beſonders hervorgehoben, daß zweckmäßig zont verſchwanden. Männer gewählt werden müſſen, die ſich im nahm, da die Gasſchläuche für die einzelnen Bal⸗ Beruf dauernd mit der Privatangeſtelltenver⸗ sons anſcheinend etwas zu eng gewählt worden ſicherung und der Auslegung der Geſetze beſchäf⸗ waren, ziemlich lange Zeit in Anſpruch, ſo daß tigen. Die hervorragende Vertretung des Ver⸗ das Signal zum Abflug erſt um 1 Uhr, ſtatt um ſicherungsgewerbes in unſerer Induſtriemetro⸗ 12 Uhr, gegeben werden konnte. Die nationale Gordon⸗Bennet⸗Wett⸗ war vom Wetter Die Füllung der Ballons Das ſehr zahl⸗ ̃j reiche Publikum, das ſich auf dem Waſen einge⸗ noch Sucße der Wßler, dieſen Heunkt funde dare and gauch die e J los bevölkerte, harrte ruhig aus, zumal der Avia⸗ Turnfreundliche Gemeinde. Die Gemeinde⸗ tiker Müller mit ſeinem Albatroß⸗Zweidecker vertretung in Büſum kaufte für 12000 Mark über dem oberen Teil des Exerzierplatzes einen Grundſtücke, um die Spielplätze für die Schule wohlgelungenen Flug ausführte. Aber abgeſehen 0 von der verzögerten Ballonfüllung klappte das 5 N 4 ganze Arrangement vorzüglich. Zur Hilfeleiſtung „Das Fuliſchi„Schütte Lan“, dem nach der für die Füllung der Ballons waren 600 Soldaten, gönnt wurde, wird in der nächſten Woche wieder 20 für jeden einzelnen Ballon, kommandiert wor⸗ fahrthereit ſein. Die Gasfüllung iſt nahezu den. Von offiziellen Perſönlichkeiten fanden ſich auf dem Füllplatz ein Generalleutnant z. D. von Berger, Miniſterialdirektor Dr. v. Bälz, ferner G. R. Dr. Ludwig als Vertreter der Stadtver⸗ waltung; auch viele höhere Offiziere waren an⸗ weſend. Um 11 Uhr etwa marſchierten auch lange Reihen von Schülern, denen der Zutritt zu den Tribünen von der Flugleitung unentgeltlich ge⸗ ſtattet worden war, auf den Platz. Es war ein Vergnügen, wahrzunehmen, tereſſe unſere Jugend dem Luftſport entgegen⸗ bringt. Kurz vor 12 Uhr wurde aufgrund der meteoro⸗ logiſchen Berichte und Feſtellungen von dem flug⸗ welch lebhaftes In⸗ kchen Verein für Luftſchiffahrt gehörige Ballon „Graf Wedel“ unter dem Tuſch der Kapelle der Königsdragoner raſch in die Höhe. Ihm folgte in etwas langſameren Tempo der Ballon „Rheinland“; dann ſtieg der kleinſte Ballon, die „Hilde“, der dem ſächſiſchen Verein für Luftſchiff⸗ fahrt gehört und nur 680 ebm faßt, während die anderen Ballons bis zd 1680 cbm groß ſind, auf. Als der Ballon„Münſterland“ in die Höhe ging, ſtreifte er infolge ungenügenden Auftriebes den nebenan liegenden Ballon„Friedrichshafen“ ſo hart, daß das Netzwerk des letzteren aufgeriſſen wurde. Er wiegte ſich noch an der Füllſtelle, als alle anderen Ballone bereits in den Lüften waren. Mit den beiden Ballonen des württ. Vereins füd Luftſchiffahrt, die von den Oberleutnants Juſti und Henke geführt wurden, fuhren auch Damen mit. Zur Füllung ſämtlicher Ballons waren 45 000 ebm Gas erforderlich, die von der Stadt unentgeltlich geliefert wurden. Außerdem hatte. die Stadtverwaltung die Füllröhrenanlage unent⸗ geltlich geſtellt und, um das Gelingen der Veran⸗ ſtaltung in Stuttgart zu ſichern, auch noch Ehren⸗ preiſe im Geſamtwerte von 10 000 M.(8000 M. und eine Bowle im Werte von 2000 M. geſtiftet. Ueber das Ergebnis der nalionalen Flugwettfahrt lag bis abends 7 Uhr das endgiltige Reſultat, deſſen Feſtſtellung natürlich längerelängere Zeit erfordert, noch nicht vor. Im ganzen ſind 14 Ballone verhältnismäßig nahe am Ziel, d. h. in Entfernungen von nicht mehr als 2 Km., niedergegangen. Ein ſehr gutes Reſultat erzielte Lt. Juſti mit dem Ballon„Würt⸗ temberg 11“; als Sieger kann Et. Juſti jedoch nicht in Betracht kommen, da er erſt im letzten Augenblick für Fabrikant Hirth⸗Cannſtatt ein⸗ ſprang und wegen verſpäteter Anmeldung lediglich außer Konkurrenz mitfliegen konnte. Ein wei⸗ teres gutes Ergebnis batte der Ballon„Elſaß“ vom Oberrheiniſchen Verein für Luftſchiffahrt zu verzeichnen. Ebenſo erzielte auch der Ballon „Stuttgart II“ vom Württ. Verein für Luftſchiff⸗ fahrt mit Oberlt. Henke als Führer einen guten Platz. Der Umſtand, daß eine große Anzahl von Ballonen verhältnismäßig nahe am Ziel landen konnte darf als ein recht günſtiges Ergebnis der Zielfahrt bezeichnet werden. Ganz ohne Unfall iſt die Fahrt jedoch nicht verlaufen. In Gailen⸗ kirchen bei Hall iſt, etwa 1800 m vom Ziel ent⸗ fernt, der Ballon„Neuß“, der dem Niederrhei⸗ niſchen Verein für Luftſchiffahrt gehört und mit ſeinem Faſſungsvermögen von 1680 cbm einer der größten teilnehmenden Ballone war, durch ſein Schleppfeil mit einer elektriſchen Leitung in Be⸗ rührung gekommen und in Brand geraten. Die Hülle iſt vollſtändig verbrannt. Der Korb und einige weitere Ueberreſte des Bal⸗ lons wurden ſofort mit der Bahn nach Düſſeldorf am Main auf dem Hauptbahnhof hier vom legung eines Notverbandes durch einen Großh. Besirksarzt konnte der Verleßzte die Heimreiſe antreten. Auf der Induſtrieſtraße, an der gegen⸗ wärtig Straßenbahnbauarbeiten vorgenommen auf den linken Juß. Er erlitt eine ſtarke Ouetſchung und mußte, nachdem ihm von einem Arzt ein Verband angelegt war, mittelſt Droſchke nach ſeinem Wohnort Plankſtadt ver⸗ bracht werden. Neues naus Tudwigshafen. *Ludwigshafen, 25. Okt. Feuer ent⸗ ſtand geſtern vormittag in einer hieſigen Fabrik. Ein Teerkeſſel war in Brand geraren und ſtecktc die ganze Teerhütte in Braud, die vollſtändig eingeüſchert wurde. Die Fabrik⸗ feuerwehr löſchte den Brand. Der Schaden be⸗ Zuge einen ſolchen Stoß, daß ihm der linke Oberarm gebrochen wurde. Nach An⸗ werden, fiel am 23. ds. Mts. nachmittags einem ledigen Taglöhner eine eiſerne Schiene ſportlichen Leiter der ganzen Veranſtaltung, In⸗ genieur Alfred Dierlamm bekannt gegeben, herrſchende Windſtärke wurde von der meteorolo⸗ giſchen Station auf—5, die Wolkenhöhe auf etwa 1200 angegeben. Der Fahrtleiter gab weiterhin bekannt, daß die Abfahrt jedem einzelnen Ballon Die Ballonführer und die beiden ande⸗ daß als Ziel der Fahrt eine Straßenkreuzung bei ren Inſaſſen konnten ſich durch Abſpringen retten Brettach, 6 Km. nordweſtlich von Oehringen, und kamen ohne jede Verletzung davon. feſtgeſetzt worden ſei. Bei der unſichern, ſtetig Der voraus ichtliche Sieger bei der Ziel⸗ weſtſelnden Wetterlage mußte aber ſchon eine w ettfahrt iſt der Ballon„Bürgermei⸗ halbe Stunde darauf die weitere Bekanntgabe er⸗ ſter Mönckeberg 1 folgen, daß, da der Wind ſich inzwiſchen auf Süd⸗ witz) vom Hamburger Verein für Luftſchiffahrt, weſt⸗Nordoſt eingeſtellt hatte, als Zielpunkt der der 511 Meter vom Ziele niederging. Fahrt eine Straßenkreuzung bei Weckrieden, des verunglückten Dr. Gericke wird für Deutſch⸗ ein kleines, eine halbe Stunde nordweſtlich von land den Gordon⸗Bennett⸗Preis Dr. Bröckel⸗ Hall gelegenes Dorf, gewählt worden ſei. Die mann verteidigen. geſchickt. [Führer Dr. * Pferderennen. e 24. Oktober. Reinickendorfſer Hürdenrenuen. 3000% f. N. freigeſtellt ſei, daß diefelbe aber ſpäteſtens 20 Mi⸗ A. Waughs La Turbie(H. Teichmann), 2. Oma⸗ nuten nach dem gegebenen Signal erfolgt ſein] ma, 3. Droma. 29210; 15, 22, 89:10.— Poſener Ja müſſe. Ferner wurde darauf aufmerkſam ge⸗ rennen. 5 3 9 1 v. 20, 8 f(Et. Frhr. v. Berchem), 2. Eſtremadura, 3. Magiſter. macht daß das Jahren mit dem Schleppfeil mit 18:10; 14, 24, 5710.— Colombino, Jagbrennen. 00.4 Rückſicht darauf, daß in Württemberg viele Hoch⸗ 1. Rittm. v. Rabenaus Haſenfuß(St. v. Egan⸗ ſpannungsleitungen vorhanden ſind, möglichſt ver⸗ Krieger), 2. Seezunge, 3. Scherz. 13:10; 10, 11:10.— ſtraße brach durch einen überheizten Ofen ebon⸗ falls ein Zimmerbrand aus, der Kleidungsſtücke Bund recht. erfreuliche Jortſchritte aufzuweiſen und Möbel vernichtete. Geſtern vormittag niges Zuſammenleben, das den Tag vergoldet, wie die Lichtflecken, die die Sonne über die beiden Menſchen ſtreut. Ein kleines Mädchen ſchaut im Plaudern zu ſeinem Vater auf, und der Mann horcht weniger auf ihre Worte, als vielmehr auf ihre liebe, kindliche Art. Immerfort ſtreicht er über ihr Haar und nimmt jeden wechſelnden Aus⸗ druck ihres Geſichtchens in ſich auf. Und ein Ver⸗ ſunkenſein, ein inneres Auskoſten der Stunde ſteht man bei vielen dieſer Leute. Kein Vorüber⸗ gehender ſtört die kurze Zeit des Familien⸗ und Liebesglücks. Die Umwelt iſt ausgeſchaltet. Bis die große Fabrikglocke ſchallt, die Arbeit, bielleicht presto, wieder einſezt und eine andere Schönheit, die dem großen Geiſte untertan iſt, die Kraft, von neuem zur vollen Entfaltung bringt. Und auch dieſe Schönheit in Fülle und Ueber⸗ ſchwang. Die Schwerkraft in den großen Häm⸗ mern, die Schwungkraft in den mächtigen Rädern und die ſcheinbar bis zum äußerſten emporgetrie⸗ bene Kraft des Dampfes und der Elektrizität, die der Menſchengeiſt doch immer noch zu ſteigern bermag. Die Maſchinen ſpielen mit den Blöcken, biegen die dicken kalten Eiſenplatten zu Röhren zuſammen, als wären ſie von weicher Pappe. Und dazwiſchen die Menſchen in ihrer vollen Kraftent⸗ faltung mit weit ausſodenden ſchwunghaften Be⸗ vegungen, die alle Muskeln anſpannen. Eine Gruppe von Männern giht ſich Maſchinenkraft, indem ſie ihre Stärke in einen Ruck vereinigt, ſo, daß dieſer Augenblick unglaubliche Laſten zu heben Und welch ein Empfinden konzentrierter Kraft 98 und verſchwindet— bier und dort— wie Kränze und Teppiche von dichtem Enzian oder wie das durchſonnte Blau alter Kirchenfenſter. Das Gelb⸗ rot der glühenden Blöcke lockt es in allen Ecken und hebt es zu märchenhafter Pracht. geheimnisvollen Sphäre innerlich verarbeitet und zum Kunſtwerk geſtaltet haben, ſind noch nicht all⸗ löſen die Menſchenwellen aus die nach Arbeits⸗ ſchluß aus den Toren der Fabrik fließen, eine neuerte, ging die Kunſt andere Wege, folgte ſie und wieder eine und immer mehr, ein unaufhalf⸗ den Vorſchriften der Gelehrten. ſamer Strom;— oder auch die Flotte der dicht⸗ Jahrzehnte zurückriefen zur Natur, zum einfachen gefüllten Arbeiterkähne, die vor und nach der Ar⸗ klaren Sehen. beit über den Hafen fährt, begleitet von dem ſchleierung der Garaus gemacht und der Künſtler friſchen Plätſchern auf der ſcharf durchſchnittenen ſieht wieder das wahre Geſicht der Dinge. Waſſerbahn. Und eben dieſe Kraftentfaltung undſ mehr der Stoff iſt das Beſtimmende; man läßt Kraftſteigerung, die den ſchwerſten Aufgaben nicht ſich von der Schönheit erwärmen, wo ſie nur die aus dem Wege geht, ſondern ſie bewältigt, die Augen aufſchlägt. So haben denn dieſe neuen Erkenntniſſe einige Augenblick aufzuatmen und auszuſchauen nach Künſtler in das Land der Induſtrie geführt, zu⸗ neuen Taten, wie Meuniers edel ſchöner Laſt⸗ erſt wohl den Belaier Meunier. Seine durch die träger; ſie gibt der Induſtrie etwas Heldenhaftes Arbeit geadelten Geſtalten ſind bekannt, und aus das an die Geſänge der Ilias erinnert. Iſt esſeinen Reliefs zum„Denkmal der Arbeit“ ſchwingt doch zugleich die Kraft des erfindenden Menſchen⸗ uns der Rhythmus, der allen ſeinen Werken eig⸗ geiſtes, die hier in der Luft liegt: die künſtleriſch net, beſonders erhaben entgegen. Dann war es noch faſt ungehobene Schönheit im Walten des Menzel, der frühe Vorläufer des Impreſſionis⸗ Ingenieurs. mus, von dem manche Skizze den letzten Jahren Und wie Licht und Kraft ſich nicht genug kun unſerer Kunſt anzugehören ſcheint. können im Reiche der Induſtrie, ſo feiert auch die walzwerk iſt trotz der genauen Ausführung, ganz Farbe hier rauſchende Feſte. In den Walzwerken gleißt ein Orange und ruft in ſeiner Umgebungen ein tiefes Dunkelblau hervor. Es leuchtet auf neueſte Zeit erſt bringt dieſe Klänge wieder. Eugen Brachts Induſtriebilder nehmen dieſe eigene Welt von der poeſievollen Seite; Kallmorgen gibt den Eindruck der konzentrierten Kraft und Friſche. Carlos Grethe hat vor allem die ſpukhafte Stim⸗ mung im eingeſchloſſenen Licht auf ſich wirken Dex Künſtler, die wekigſtens einen Teil dieſer laſſen und feinſinnig und temperamentwpoll wieder⸗ gegeben. Erler weiß die Induſtrie⸗Mytive ſtark dekorativ zur Fläche zu ſtiliſteren, und der dann mit tiefem Aufatmen das Antlitz hebt, einen zuviele. Wärrdnd des Jahrhunderts, in dem die trägt ca. 3000 Mark. Ferner entſtand geſtern 15 nachmittag in der Wöhnung eines Holzhändlers zus rzerne pane at Nuonaßlt an bem f 2 ee 550 ſpielende Kinder den Hof reſervierten Pavillon vor, wo ſich vorher koſcht werben 8 5 ſchon die übrigen Mitglieder der Kgl. Familie und einige fremde Fürſtlichkeiten eingefunden hatten. Nachdem das Signal für den Start gegeben war, ſtieg als erſter Ballon der dem Oberrheini⸗ Deqſchine das Antlitz ſo mancher Gegend er⸗ tete, macht in ſeinen Radierungen aus den linien⸗ Bis die letzten Da wurde der literariſchen Ver⸗ impreſſioniſtiſch empfunden. Menzel hatte zunächſt keine Gefolgſchaft. Fünfhundert Kronen. 89000„ 1. H. Junks Le Mi⸗ racle(Lt. Braun), 2. Coram popula, 3. Ochmiama. 20:107 20, 29, 34:10.— Vergleichs⸗Jagdrenuen. 3000.% 1. G. Nettes The General(Printen), 2. Ritter⸗ ſchlag, 3. Anataſus. 23:10; 12, 13, 17:10.— Féuslon⸗ Jagdrennen. 3000% 1. W. Herfeldt's Vor wan d (Beſ.], 2. Salambo, 3. Baſuto. 287:10; 63, 15, 36:10. — Rekrutierungs⸗Rennen. 4400 1. Graf Cl. Weſt⸗ phalens Jeune fille(Schläfke), 2. Corvette, 3. Naſeweiß. 4410; 19, 18, 9110. ſchönen Motiven ein graziöſes Märchen. Ueber allen aber ſteht der große jüngſt verſtor⸗ bene Pleuer, der ſich die neuentdeckte Schönheit er⸗ obert hat zu wunderbaren Kunſtwerken, in denen es flackert und zuckt von heiß empfundenem, my⸗ ſtiſchem Leben. Seine Bilder wirken auf uns mit der Wunderkraft eines Heldenliedes aus großer Zeit und laſſen auf dieſem Gebiete Möglichkeiten ahnen, die den Wunſch rege machen den größten Impreſſioniſten aller Zeiten wiederzuholen und einzuführen in dies Wunderland,— Rembrandt, den gigantiſchen Meiſter des Lichtes und der Farbe, der Form, der Kraft, des Rhythmus und der Myſtik. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Das Mannheimer Hoftheater⸗Euſemble in Worms. Zu der Meldung aus Worms daß ſtatt Ses Enſemble des Darmſtädter Hoftheaters das⸗ fenige unſerer Hofbühne dort Vorſtellungen geben wird, teilt die„Wormſ. Ztg.“ mit, daß das unzutreffend iſt. Man denke nicht daran, das erſprießliche Zuſammenarbeiten mit Darm⸗ ſtadt zu löſen. Konzert Ernſt Kraus. Zu dem Konzert Ernſt Kraus geht uns heute das Programm zu: Von Direktor Lil l. E. Hafgren am Steinway⸗Flügel begleitet ſingt Ernſt Kraus außer dem„Monolog aus Wal⸗ rikaner Penell, der vielfach in Deutſchland arbei⸗ küre und ⸗Romerzählung aus Tannhäuſer“ die 4. Seite. Geueral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 25. Oktober. Bois de Boulogne. Prix de Precy. 5000 Fres. 1. E. de St.⸗Alary's Sarbumi(G. Stern), 2. Maſtuvu, 3. Chareux. 116510; 27, 16, 30:10.— Prix du Connetable. 1. E. de Jeſſep's Uriel(Ed. Has), 2. Ericufa. 16510.— Prix du Petit Couvert. 6000 FIrs. 1. Vicomte de Harcourt's Amadou(Ch. Childs), 2. Radtial, 3. Jarnac. 36:10; 15, 20:10.— Prix Salverte. 20 000 Frs. 1. A. Aumonts La Frangaiſe(G. Stern) und M. Caillaults Sarra ſin('Neill) totes Rennen, 3. Lynx Eyed. Ferner: Matchleß, Nérac. 14, 14.10; 14, 13:10.— Prix de Conde. 20000 Frs. 1. W. K. Vanderbilts Pirpiriol('Neill), 2. Chippewa, 3. Le Cordour, 4. Vetiver. Ferner: Ba⸗ bette 2, Predictor, Gretry. 38:107 18, 22.10.— Prix dEnghien. 8000 Frs. 1. D. Gueſtiers Afgar ('Neill), 2. Raſoir, 3. Adieu. 37:10; 27, 34:10. Pferdeſport. Bei den Reunen zu München ereignete ſich am Mittwoch ein Aufſehen erregendes Vorkommnis. Im Feſtarok⸗Reunen wurde Brangäne von ihrem Reiter Hughes anſcheinend gewaltſam in eine falſche Bahn gedrängt und folgte dann ausſichtlos hinter dem Felde. Prinz Ludwig von Bayerns Vorhand führte dann vor Schlagwerk, die im Einlauf gauz überlegen neben der Stute galoppierte, doch traf ihr Reiter Wedgewood keinerlei Anſtalten, das Rennen noch zu gewinnen, ſodaß Vorhand ſicher mit einer Länge ſtegte. Die Jockeys Hughes und Wed gewood wurden vor die Stewards gerufen. Da ſie keine be⸗ friedigende Erklärung abgeben konnten, wurden die⸗ ſelben wegen verdächtigen Reitens bei der techniſchen Kommiſſion des Union Club angezeigt.— Im Preis von Oberwieſenfeld kam Lt. Frhr. v. L o tzbach auf Ray o“ Light zu Fall u. mußte mit gebrochenen Rippen und einer Gehirnerſchütterung ins Krankenhaus gebracht werden. Luftſchiffahrt. * Das Luftſchiff„Viktoria Luiſe“, das Donners⸗ lag Vormittag um 11,20 Uhr auf dem Oberwieſenfeld in München landete, nachdem es über der Stadt eine doppelte Schleife gefahren hatte, ſtieg um 11,52 Uhr wieder auf und kreuzte noch einmal über der Stadt. Währenddeſſen wurde der Landtag auf eine Viertelſtunde unterbrochen, um den Abgeordneten Gelegenheit zu geben, dem Schauſpiel vom Dache des Hauſes aus beizuwohnen. Das Luftſchiff fuhr dann nach Friedrichshafen zurück. Bei der Hin⸗ und Rück⸗ fahrt wurden nur je drei Paſſagiere mitgenommen. Die Münchener Fahrt des Luftſchiffes„Viktoria Luiſe“ darf wieder als eine Glanzletſtung verzeichnet werden. Das Schiff hat zur Hinfahrt nur etwa 3 Stunden, zur Rückfahrt, auf welcher es gegen Süd⸗ weſtwind anzukämpfen hatte, etwas über 3½ Stun⸗ den gebraucht, während die Schnellzugsfahrt von Irtebrichshafen nach München über Ulm ſtark 3 Stunden, über Lindau ſogar nahezu 5 Stunden be⸗ anſprucht. Aviatik. * Der Krouprinz ſtattete Donnerstag Nachmittag bem Flugplatz Johaunisthal einen halb⸗ ſtündigen Beſuch ab. Er beſichtigte das in der großen Luftſchiffhalle untergeb⸗achte Narineluflſchiff 1 und begab ſich hierauf nach dem neuen Schuppen⸗ plas um den von dem Ingenieur Baumgärtel⸗ Leipzia gebauten Schranbenflieger in Augen⸗ ſchein zu nehmen. Der Erfinder gab die nötigen Er⸗ klärungen. Leider konnte der Apparat nicht in Tälrigkeit vorgeführt werden, da iufolge eines am Morgen eingetretenen Schadens der Motor rerſagte. 5 Schwimmſport. Schwimmklub„Salamander“, gegr. 1901. Zu dem zweitägigen Schwimmfeſt des.⸗V. Augsburg am 26. und 27. Okt., wird der Klub mit der Mannſchaft R. Epp, K. Treutle, W. Reichardt und S. Witzigmann an den Start gehen. Mit dieſem Feſte erreichen die ſüd⸗ deutſchen Schwimmwettkämpfe ihr Ende, ſodann tritt bis zum Frühjahr die wohltuende winter⸗ liche Ruhepauſe ein, die jedoch dem Schimmer keinen Stillſtand bedeutet, dak er mit friſchem Willen zur kommenden Saiſon in dieſem Zeit⸗ raum ſich vorbereitet. Dafür hat der Klub Dienstag und Freitag zwei Uebungs⸗ abende im Eliſabetbad, woſelbſt auch den Mitgliedern Schwimmunterricht erteilt wird. Anmeldungen hierzu ſende man an Herrn J. Thomas, Schwetzingerſtraße 23. Waſſerſport. *Bodeuſeeſegelwoche 1913. Das urſprünglich bereits feſtgelegte Programm für die Bodenſeeſegel⸗ woche 1913 hat nun infolge des Umſtandes, daß die Kieler Woche früher gelegt wurde und dadurch auch die übrigen großen Segelveranſtaltungen in Mit⸗ leidenſchaft gezogen wurden, eine umfaſſende Ver⸗ änderung erfahren. Mit Rückſicht darauf, daß die Uayeriſchen Seglerklubs auf dem Bodenſee und die Bodenſeeſeglerklubs auf dem Ammer⸗ und Starn⸗ bergerſee bei den verſchiedentlichen Regattten ſich be⸗ teiligen, und ferner unter Berückſichtigung des Wunſches der Begrenzer, eine Regatta vor Bregenz ſtatifinden zu laſſen, damit ſie die ihnen vom k. k. Miniſterium des Innern zugeſicherte Subvention erhalten, wurde nunmehr die 2 odenſeeſegelwoche auf die Zeit vom 17. bis 27. Juli verlegt. Die Regatten heginnen uun nicht mehr in Konſtanz, ſondern in Friedrichshafen, wie denn überhaupt der ur⸗ ſprüngliche Plau der Zweiteilung in Regattenfelder löſtkiche und weſtliche Hälfte des Bodeuſees) fallen werden mußte. Es ergibt ſich alſo folgendes rogramm: Donnerstag, 17. Juli: Bodenſee⸗ bpnkalregatta von Friedrichshafen über Ro⸗ maushorn—Lindau nach Bregenz. Freitag, 18. Juli: J. Regatta des Bregenzer Segelklubs vor Bregenz. Samstag, 19. Juli: Schleppzug nach Konſtanz; Aus⸗ Lieder— Wohin Frühlingstraum— Im Dorfe und Der Doppelgänger von Schu bert; Zum Abſchied meiner Tochter von P fitzner, Winterweihe von Strauß; Wir wandelten bon Brahms und Frühlingsgeſpenſter von Weingartner! Der zur Witwirkung ge⸗ wonnene Celliſt Ceſar Frank vervollſtändigt das Programm mit der Sonate von Valentini Air von Hurs; Menuett von Valenſin und Am Springbrunnen von Davidoff.— Ferner wer⸗ den wir gebeten darauf aufmerkſam zu machen, daß die vorgemerkten Karten am Montag den 28. ds. an der Konzertkaſſe Heckel in Empfang genommen werden können. An dieſem Tage beginnt auch die Kartenausgabe. Betreffs der Preiſe verweiſen wir auf die Inſerate. Küunſtler und Kritik. Aus Karlsruhe wird uns geſchrieben: Es hat immer etwas ſehr Mißliches an ſich, wenn ein Künſtler, der ſich durch die Kritik verletzt glaubt, in die Oeffentlichkeit flüchtet. So wurde es in weiten Kreiſen unangenehm bemerkt, daß Herr Hofkapellmeiſter Leopold Reichwein zam 12. Oktober in der„Badiſchen Preſſe“ ſich in einem offenen Brief gegen„Verſchiedene ganz unrichtige Behauptungen“ wenden zu ſol⸗ len glaubte, die in einem hieſigen Blatte zu finden geweſen ſeien. Dieſer offene Brief rich⸗ tete ſich gegen die Kritik in der„Landeszerrung er Brief mußte umſo mebr Aufſeven erregen, ſtellung der Jachten. Sonntag, 20. Juli: II. Regatta des Badiſchen Jachtklubs vor Konſtanz. Montag, 21. Juli: III. Regatta des Lindauer Segler⸗ klubs vor Konſtanz; Fahrt nach Ueberlingen. Diens⸗ tag, 22. Juli: IV. Regatta des Badi ſchen Jacht⸗ klubs vor Ueberlingen. Mittwoch, 23. Juli: V. Regatta des Bodenſeeſeglerverbandes vor Ueber⸗ lingen. Donnerstag, 24. Juli: Ruhetag und Fahrt nach Friedrichshafen. Freitag, 25. Juli: VI. Regatta des Königl. Württ. Jachtklubs vor Friedrichshafen. Samstag, 26. Juli: VII. Regatta des Akademiſchen Seglervereins in München vor Friedrichshafen. Sonntag, 27. Juli: VIII. Regatta des Königl. Württ. Jachtklubs vor Friedrichshafen. Preisverteilung und Schlußfeſt. Olympiade. dt. Die ſechſte Olympiade 1916 wirft bereits ihre Schatten voraus. Gelegentlich der end⸗ gültigen Konſtituierung eines Internatio⸗ nalen Athletik⸗Verbandes auf dem internationalen Kongreß im Juli 1913 in Ber⸗ ſoll ein internationaler leichtath⸗ letiſcher Länderwettkampf ſtattfin⸗ den. Der Kampf, der bereits im neuen Grune⸗ wald⸗Stadion vor ſich gehen ſoll, werden ſich außer Deutſchland Frankreich und England be⸗ teiligen. Nicht richtig iſt die Meldung, daß am 29. Juni 1913 ein Länderwettkampf Deutſch⸗ land—Frankreich in Paris ſtattfinde. Der im Vorjahre geplante Kampf fiel wegen der Stock⸗ holmer Olympiſchen Spiele aus. Raſenſpiele. B. f. R. gegen Ludwigshafener.Cl. „Pfalz“. Am kommenden Sonntag, den 27. 55 begibt ſich die Liga⸗Mannſchaft des Verein für Raſenſpiele Mannheim in un⸗ ſere Nachbarſtadt, um dortſelbſt der gleichen Mannſchaft des L. F. C.„Pfalz“ gegenüber zu treten. Das erſte Treffen dieſer Veveine in der Vorrunde der Liga⸗Spiele konnte Verein für Raſenſpiele Mannheim auf eigenem Platze nach ſehr ſchönem Spiel mit:1 für ſich ent⸗ ſcheiden. Fußballklub„Phönix“ Sandhofen. Am kom⸗ menden Sonntag treffen ſich auf dem„Phönix“⸗ Sportplatze in Sandhofen die erſten Mannſchaften des Sportvereins Wald⸗ hof und des.C.„Phönix“.— Der Sport⸗ verein ſteht zur Zeit an erſter Stelle in der Ta⸗ belle der Verbandsſpiele in Klaſſe A. Da„Phö⸗ nix“ am kommenden Sonntag zum erſtenmale komplett antritt, ſo iſt ein intereſſantes Spiel zu erwarten. Gerichtszeitung. 8 Mannheim, 24. Okt. Strafkammer I. Vorſ.: Landgerichtsdirektor Schmitt. Eine 52 Jahre alte Haushälterin, die bei Metzger Maier und bei Kaufmann Eugen Hem⸗ rich in Dienſt ſtand, hat bei Maier Gegenſtände im Werte von 90., bei Hemrich ſolche im Werte von 50 M. ſich angeeignet. Urteil: 3 Monate 1 Tag Gefängnis. Die ſtarkbeſetzte Anklagebank— ſieben Mann haben ſich darauf niedergelaſſen— könnte auf den ſogenannten großen Fall ſchließen laſſen, doch lagen die Dinge nur für zwei der Ange⸗ klagten bedenklich. Der Hauptangeklagte, der Bootsdiener Peter Schwöbel, ſtand in ge⸗ wiſſen Kreiſen im Rufe der Diebshehlerei. In der Tat machte er ſich kein Gewiſſen daraus, allerhand zweifelhafte Waren anzukaufen, ſo u. a. von Arbeitern der Reederei Fendel 23 Säcke Frucht, von dem berühmten Hühnerfutter, weiter Kupfer, Meſſing und Kupferdraht, zum Teil bei Fendel, zum Teil bei der Geſellſchaft Stotz geſtohlen, und außerdem ſechs Fahrräder an denen der Hehler die einzelnen Teile ſo untereinander auswechſelte, daß keiner der Be⸗ ſtohlenen ſein Rad wieder erkannt hätte. Für die Räder bekam der Dieb, der Taglöhner Ernſt Gaiſer, lächerlich geringe Preiſe, 12—18 M. für das Rad. Sie lehnen heute alle im Gerichts⸗ hof an dem Verſchlag der Geſchworenenbank. Den Erlös aus dem Metall teilte Schwöbel mit ſeinen Lieferanten. Das Urteil lautete gegen Schwöbel auf 1 Jahr 3 Monaten Zuchthaus, gegen Gaiſer auf 2 Jahre Gefängnis, gegen die übrigen Angeklagten auf Gefängnisſtrafen von 1 bis 4 Wochen. Einen frivolen Diebſtahl beging der Tag⸗ löhner Friedrich Ziegler, als er vor einiger Zeit bei einem hieſigen Dachdeckermeiſter be⸗ ſchäftigt war, dem Reparaturen auf dem Dache eines großen Lagerhauſes im Hafengebiet auf⸗ getragen waren. Ziegler ſchraubte bei dieſer Gelegenheit von einem Blitzableiter zwölf Platinſtifte ab und ſchenkte ſie einem Kollegen. Die Blitzableiter wären dadurch wirkungslos geworden. Der Lagerhausverwalter bemerkte als die Kritiken der„Landeszeitung“ zwar offen manche Schäden aufdeckten. Aber doch ſtets ſehr maßvoll und ſachlich gehalten waren, denn daß offenbare Mängel gegenwärtig am Großh. Hoftheater in erheblicher Anzahl zu bedauern ſind, das wird kein Einſichtiger beſtreiten kön⸗ nen. Die„Bad. Landeszeitung“ hielt es für gut, den offenen Brief ſtillſchweigend zu über⸗ gehen, umſo mehr ußde es auffallen, daß die „Bad. Preſſe“ am 23. Oktober noch einmal auf den Brief zurückkommt und zwar mit der wohl nicht ganz ernſt zu nehmenden Behauptung, er habe eine große Reihe von Zuſtimmungen aus⸗ gelöſt und die Zeitung ſei nicht imſtande, alle hier wiederzugeben. Nur eine Zuſchrift wird veröffentlicht, in der geſagt wird, die Ent⸗ rüſtung über die ſtändigen Angriffe gegen Reichwein ſei ſo groß, daß endlich einmal Stel⸗ lung genommen werde müſſe. Die, wie betont, durchaus ſachlichen aber ſcharfen Kritiken wer⸗ den ein Krebsſchaden des hieſigen Muſtklebens genannt. Durch ſolche„maßloſe“ Angriffe werde auch dem beſten und arbeitsfreudigen Künſtler die Luſt am ferneren Wirken in Karls⸗ ruhe genommen. Mit der Veröffentlichung dieſer Erklärung wird dem Herrn Hofkapellmeiſter ein ſehr ge⸗ ringer Dienſt geleiſtet. Ohne Zweifel wird die angegriffene Zeitung die Antwort nicht ſchul⸗ dig bleiben. Allein ſo viel läßt ſich ſchon heute — ſagen, daß übergroße Empfindlichkeit einem zum Glück, daß die Spitzen der Blitzableiter weggekommen waren, und ſo konnten ſie wieder beigebracht werden. Ziegler, der ſich zudem heute noch recht ungehobelt benahm, wurde 3u 2 Monaten Gefängnis verurteilt. 3Zweibrücken, 23. Okt. Ein klaſſiſcher Fall einer pathologiſchen Affekthandlung war nach dem Gutachten der Sachverſtändigen die Tat, wegen der ſich die 50jährige Landwirts⸗ witwe Kath. Bechtel von Oppau vor dem Schwurgericht zu verantworten hatte. Sie und ihr Mann hatten beide etwas Ver⸗ mögen in die Ehe eingebracht und dieſes Ver⸗ mögen während der Ehe durch unermüblichen Fleiß vermehrt. Da wurde vor etwa 10 Jahren der Mann von einem Magenleiden befallen, das ihn ſchließlich beſtändig ans Bett feſſelte. Seine Frau verſah während dieſer Zeit nicht nur die Land⸗ und Hauswirtſchaft, ſondern widmete ſich noch derart intenſiv der Pflege ihres kranken Mannes, daß ſie wochenlang nicht aus den Kleidern kam. Im Januar d. J. ſtarb ihr Mann und ins Haus kam nun der Sohn mit ſeiner jungen Frau, bei welcher die Witwe gerade das Gegenteil von dem fand, was ſi⸗ erwarten durfte. Nichts war der jungen Frau recht zu machen. Dabei hatte ihre Schwieger⸗ mutter einen ſolchen Reſpekt vor ihr, daß ſie, als die Verhältniſſe unerträglich wurden, an Selbſtmord dachte, anſtatt einfach das junge Paar aus dem Hauſe zu weiſen. Anfänglich nahm der junge Ehemann ſeine Mutter noch etwas in Schutz, ſchließlich ſtellte er ſich aber auf die Seite ſeiner Fran und am 15. Auguſt d. J. ging er in einem Streite ſeiner Frau mit ſeiner Mutter ſoweit, derſelben vorzuwerfen, ſie habe ihren Mann unter die Erde gebracht und wolle nun auch ihn unter die Erde bringen. Das war für die Frau, die einen ausgezeichneten Leumund genießt und die nichts weniger als den gemachten Vorwurf verdient, zu viel. Die ganze Nacht hatte ſie keine Ruhe, und als ſie in der Frühe des nächſten Tages ſich ihren Kaffee kochen wollte und zu dieſem Zwecke wie gewohnt aus der Scheune ein Strohbündel losreißen wollte was ihr nicht ſofort gelang, kam ſie in eine derartige Gemütswallung, daß ſie die Scheune anſteckte und dadurch einen Schaden von 4000 Mark verurſachte. Sie gibt dieſe Tat ruhig zu, aber warum und wie ſie dazu gekommen, kann ſie nicht angeben. Den ſie ver⸗ nehmenden Beamten hat ſie ſeinerzeit angegeben, ſie habe es getan, um Ruhe im Hauſe zu bekom⸗ men. Das Gutachten von zwei Sachverſtändigen, die die Angeklagte auf ihren Geiſteszuſtand unterſucht haben, lautet übereinſtimmend dahin, daß bei der Angeklagten zurzeit der Tat zweifel⸗ los eine ſchwere Zirkulationsſtörung, hervor⸗ gerufen durch ihre totale körperliche Erſchöpfung und die Erregung über den ihr gemachten Vor⸗ wurf eingetreten war und die Angeklagte ſonach in einem Zuſtande gehemdelt hat, der Willensbeſtimmung ausſchloß. Hiernach konnte ſelbſt der Staatsanwalt nicht anders als zu be⸗ antragen, die Angeklagte freizuſprechen, was denn auch geſchah. cDarmſtadt, 24. Okt. Der Zuſam⸗ menſtoß eines Viehtransportwagens mit einem Auto und der dadurch herbeigeführte Tod des praktiſchen Arztes Dr. Fiedler in Pfung⸗ ſtadt hatte heute den 20 Jahre alten Metzgerge⸗ hilfen Hermann Pauly, Sohn des Metzger⸗ meiſter in der Obergaffe dahier, wegen fahr⸗ läſſiger Tötung auf die Anklagebank der Strafkammer geführt. Der Angeklagte brachte in der Nacht zum 5. Juli einen bela⸗ denen Viehtransportwagen von Auerbach nach Darmſtadt und ſtieß auf der Eberſtädter Land⸗ ſtraße an der Halteſtelle Ludwigshöhe mit dem von einer Hochzeit kommenden Dr. Fiedler, der ſein Auto ſelbſt lenkte, zuſammen. Dem Arzt wurde die Bauchhöhle eingedrückt. Er ſtarb alsbald an den Folgen der inneren Ver⸗ blutung. Seine Frau brach das Naſenbein und erlitt Stirnverletzungen. Der Angeklagte klet⸗ terte bei dem Zuſammenſtoß raſch von dem hohen Wagen und lief davon. Der wird wegen fahrläſſiger Tötung und fahrläſſiger Körperverletzung zu 2 Monaten Gefan g⸗ nis verurteilt. Hierzu kommen die ſehr be⸗ ——rrr. ˖ Künſtler ſehr übel anſteht und daß es beſſer wäre, reiflich zu erwägen, ob nicht zu den Ausſtellungen wirklich vorhandene Schäden die Veranlaſſung gegeben haben und ihre Abſtel⸗ lung zu bewirken. Akademiſche Nachrichten. Aus Bonn wird berichtet: Durch kaiſerlichen Brief iſt der Kurator der hieſigen Univerſttät, Ge⸗ heimrat Ebbinghaus, zum Senator der „Kaiſer Wilhelm Geſellſchaft zur Förderung der Wiſſenſchaften“ ernaunnt worden. Aus Berlin wird berichtet: Wie die„Voſſ..0 aus Göttingen meldet, Profeſſor i. R. Dr. Wilhelm Ebſtein, einer der angeſehenſten deutſchen inneren Kliniker, im faſt vollendeten 76. Lebensjahr nach kurzer Krankheit verſchieden. Ebſtein iſt der Verfaſſer einer großen Anzahl mediziniſcher Schriften, die über wertvolle Unterſuchungen berichten. Kleine Mitteflungen. Hans Pfitzner arbeitet nach einer Mel⸗ dung aus Straßburg zurzeit an einem neuen Bühnenwerk„Paleſtrina“, einer mu⸗ ſikaliſchen Legende in drei Akten. Die Dichtung iſt beendet und die Kompoſition in Angriff ge⸗ nommen. In den Tagen der Stuttgarter Uraufführung der Strauß⸗Hofmannsthalſchen Oper„Ariadne auf Naxos“ iſt es intereſſant zu hören, daß neben Hofmannsthal noch ein zweiter deut⸗ ſcher Dichter eine„Ariadne auf Naxos“ vollendet hat. Es iſt der Weimarer 1 70— Kleine Haus: Ariad Naxos, II Dichter Paul Ernſt, deſſen Trauerſpiel den⸗ Wiesbaden. gal. Tbeskert Soffmann Etzällängen, rend ich in meiner Wohnung in ſeer eee raße jedes 1 e meine Bemühungen zur 9 85 Straßenbildes mit einem 1. Preis belohnt zu iſt Geh. Medizinalrat D ſich anſchlie⸗ Witwe Dr trächtlichen Koſten, ſowie die jetzt ßende Schadenerſatzklage der Fiedlers. Aus dem Großherzogtum. * Heidelberg, 25. Okt. Geſtern Nach; mittag fand die Feſtſtellung der Wahlreſul⸗ tate zur Angeſtelltenverſicherung ſtatt, nachdem am Sonntag die Wahlen erfolgt ſind. Die Arbeitgeber hatten zwei Liſten ausgegeben, die Liſte des Ausſchuſſes der Hei⸗ delberger Arbeitgeber und die der Fortſchritt⸗ lichen Volkspartei. Von den Arbeitgebern haben 172 abgeſtimmt, davon entfielen auf die erſte Liſte 115 Stimmen, auf die der Fortſchritt⸗ lichen Volkspartei 57 Stimmen. Die erſte Liſte erhielt zwei Vertrauensmänner. Ferner wur⸗ den der erſten Liſte vier Erſatzmänner zugeſpro⸗ chen. Auf die Liſte der Fortſchrittlichen Volkz⸗ partei entfielen ein Vertrauensmann und zwei Erſatzleute. Die Arbeitnehmer haben 556 Stimmen abgegeben. Auf die Liſte A(Liſte der Freien Vereinigung ſicherung der Privatangeſtellten) entfielen 40 Stimmen. Der Liſte wurde ein Erſatzmann zugeſprochen. Die Liſte Vereins für weibliche Angeſtellte konnte eben⸗ falls 49 Stimmen vereinigen, ſie erhielt eine „Erſatzmännin“. Ebenſo erhielt die Liſte O, die Liſte des Kreisvereins Heidelberg im Verband Deutſcher Handlungsgehilfen zu Leipzig mit 4 Stimmen einen Erſatzmann zugeſprochen. Die Liſte der techniſchen Angeſtellten erhielt 8 Stimmen: Reſultat: je 1 Vertrauensmann und Erſatzmann. Auf die Liſte des Deutſchnationg⸗ len Handlungsgehilfenverbandes(Ortsgruppe Heidelberg) entfielen 84 Stimmen: Reſultat; 1. Vertrauensmann. Die Liſte des Kaufmän⸗ niſchen Vereins Heidelberg als Mitglied dez Verbandes deutſcher kaufmänniſcher Vereim erhielt mit 69 Stimmen einen Vertrauensmann, Mit 65 Stimmen erhielt die Liſte des Vereinz für Handlungskommis von 1858(Kaufm. Verein in Hamburg, Bezirk Heidelberg) einen Erſatz⸗ mann. Die Liſte des Ausſchuſſes unabhänglger (nichtorganiſierter) Angeſtellter erhielt 85 Stim⸗ men. Reſultat: Vertrauensmann. ( Freiburg i. Br., 24. Okt. Er⸗ ſchoſſen hat ſich heute vormittag in der Karlskaſerne mit einem Dienſtgewehr ein Ein⸗ jährig ⸗Freiwilliger des Regimentz Nr. 113, von Beruf Lehrer, der ſeit 1. Aprl ſeiner Dienſtpflicht genügte. Die Tat iſt auß Privatangelegenheiten, nicht auf dienſtliche Gründe, zurückzuführen.— Geſtern vormittag traten beim Abbruch eines Gebäudes am der Neuffenſtraße zwei Arbeiter auf eine ge⸗ mentdecke und fielen 2 Meter tief hinunder Während der eine ohne Schaden blieb, zog ſich der andere ſchwere Verletzungen zu. Stimmen aus dem Publikum, Zur Balkonprämiierung. Gleich dem Einſender in Nr. 485 des General Anzeigers iſt es auch mir und noch anderen bei der diesjährigen Balkonprämiierung ergangen. Balkons in d Blütenpracht prangte. Durchſſcht der Prämiierungsliſte ſand ich ent 98 e Balkons der plerſtraße 3 Friedrichsfelder⸗ Aa de e trotzdem ſich daſelbſt elne Anzahl recht hübſch geſchmückter Ballone be⸗ fanden, wodurch ich zur Vermutung kam, daß die Prüfungskommiſſion überhaupt nicht durch dieſen Straßenteil gekommen iſt, ſonſt müßte die Prüfungskommiſſion unbe dieſe Balkone geſehen und auch entſp bewertet haben. Auch die kleineren Nebenſtraßen dürften meiner Meinung nach von der Pri skommiſſion nicht übergangen werden. Die Bewohner müß⸗ ten durch Anerkennung ungen immer mehr angeſpornt werden, dieſe Straßen mit ihren meiſt in nüchterner Bauweiſe aus⸗ geführten Häuſern zu einem f„ dem Aug'⸗ wohltuenden Ausſshen zu ver Ein Nebenſträßler. * Nuheſtörung. Ende September beſchwerte ſich ein Anwohner der Rheinhäuſerſtraße über die nächtliche Ruhe⸗ —:!:!: ̃ ̃ ͤ——...!.!..:.. ͤ ſelben Stoff behandelt wie die neue Oper und das gleichfalls in Kürze auf einer deutſcher Bühne erſcheinen dürfte. Tagesſpielplan deutſcher Theater. Samstag, 28. Oktober. Berlin. Opernhaus: Carmen.— Schauſpielhaus: Ein Waffengaug.— Deutſches Theater: König Heinrich IV.(I. Teil.) 5 resden. Operuhaus: Tiefland.— Schauſpielhaus: Flachsmann als Erzieher. Düſſeldorf. Stadt⸗Theater: Hinter Mauern. Fraukfurt a. M. Opernhaus: Orpheus und Eury⸗ dike.— Schauſpielhaus: Das Prinzip. Freiburg i. Br. Stadttheater: Samſon und Dalila, Hamburg. Deutſche Schauſpielhaus: Wallenſtein.— Stadttheater: Hoffmanns Erzählungen. Heidelberg. Stadttheater: Die fünf Frankfurter. Karlsruhe. Hoftheater: Egmont. Leipzig. Neues Theater: Le Pet. Riens.— Das goldene Kreuz.— Altes Theater: Der Stören. d fried. Mannheim. Hoftheater: Die Boheme(Gaſtſpiel Vogelſtrom!. Mainz. Stadttheater: Rumpelſtilzchen. für die ſoziale Ver⸗ des Kaufmänniſchen Blumenſchmuck meines Müuchen. Hoftheater: Der Rofenkavalier.— Re⸗ ſidenztheater: Magdaleng.— Gärtnerplatztheater: Der liebe Auguſtin.— Schauſpielhaus: Hinter Mauern. Straßburg i. E. Staditheater: zählungen. Großes Haus: Die Prinzeſſin im Morgen⸗ and. Hoffmanns Er⸗ — (uuvunvzs) uoquvihus aciog uece meune eer aeen eeeeee ece! zanag use aun Igcan unang en een en en et gen aoppiunvgz deig ueueiggag gib nubee uee unpe de Aaecipgs uebunog ueaelun in usge Zaugggog avgol zeh meg vu gupg eee ee aehee ee eeeeeneee egaeb Meguanſee ause in uegen e e eee aen ee eeeee a% ehguenee due uecee ee eeeneeeee e e uuvg moß gesceg ne jqavg gacht od ai eeeneee aenee jebgez ueusgupgaag wau ugbruaa dig gun unva uaheg ne agem Jciu an a ueſpoggabenv obpjcsbungycpe ocho zuse jputuze auuodt a0 usgphde udanogebun usg uog jagilaoe uoggea aogjpas geuvb gun manafejoch zeg uignahn zunpgz zog gguig ad Aun abzcß dig cb fagnz jolchc un uocnvnt dig ugagee uekupjletz uobiſugl gun gecpnpaie dunyg zog gnoß nds enenvu ben aghlnvun uneinebobviez ugloig d 8e quf jobggz dig ungog eid ueac unn gusgſ uechbuvm gun oazpeß un buvbgozevg uechuvm gun ueppbdaag uezvucpe gun uolmoags usbonpene usulnpalnv ueguſos ushputſoh uggezun gezun ganu gomutu gun Buglpaz aig ge gun usgjvane dig ihuemou gafunava gun bg ie ueeene eeee e eeeeheeen eee uoliocg gausgez uello daoguv gun joagz gezngz aoqn an unnpz pubvgegs onpvu nee enune ur caou goggog Lanz n ueagva apn daohun ur mumog uggva zu zben uepugusongzz ughbrusa: pu uoſod ipoggegn uanechzuvaß aoguspafluv 103 ⸗enn ee engigeun een ocage a uelnpggobunc un zgo agnabecnos zog un ahngusccancß usquganp a00 n Acnjicphhus pugusonſc utoſoꝛg uogo us aapaensa usbulnd aed gie uteg gir uehvle goc uine ͤ negeeeceeeeee ihe uchol ahr gun cpag gun ugvog usuiez qun jachvic usufeg Jpg died uaguugg usumumaz uecpaych uieg ac did eine ignh s0 Aagchloch solojutavtz Luvb uſe sv zb gberſzudgnſg gaoluſf uo; ⸗Mebgß gun uczelud zog gsoch ocjgusun sva usdeoh jguroß un Ugcgcnaisinnct uoilog daglun gun i uösgndeſ mehnlea; ⸗ghlog ueavquscpegegun uog sun aul gun i Hunppgaezun aonglun ne ganegg ane gun anl uolvcplob anu zeu oog n gun poqoa qu uozung uioſuse ziog ag muu sun gaja usllau zoc gongguv zjeig gun opnugvac) mugzunvg gufhcpngz Zufl Jini avchlaobuyc gquglangasguun cugga! 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Aber wo treffen wir noch ſolche ideale Naturzuſtände an. Die ſch önen Umzäunungen aus Hecken um unſere Gärten mußten aus Unkenntnis der Verhältniſſe dem Maſchendraht weichen. Sollen die Vögelchen ihre Neſter nun vielleicht in die Drahtmaſchen hängend Die Fachwerkhäuſer mit ihrer über⸗ ſtehenden Balkenlage werden auch auf dem Lande immer ſel⸗ tener. Backſtein, Zement und der J⸗Eiſenträger haben ſelbſt vor den Ställen nicht Halt gemacht. ee, findet die nim⸗ mer müde Schwalbe ein warmes und wetterſicheres Plätzchen, wo ſie ihr Neſt anheften könnte. Die Wohnungsnot in der heimif hen Vogelwelt iſt groß. Wie ein Elternpaar mit vielen Kindern oſt lange ſuchen muß, ehe ein barmherziger Hausbe⸗ ſitzer ſte aufnimmt, ſo durchſtreift ein Vogelpärchen, das ſich gefunden Hal, Garten um Garten, Gehöft um Gehöft, aber nirgends gibt es ein verſtecktes Plätzchen, ein lauſchiges Win⸗ kelchen, wo es ſicher und unbeobachtet ſein Heim aufſchlagen könnte. Es e ab in die Fremde. Wie die Raupen und Maden und Würmer ſich nun freuen! ſind nun die Pflanzungen der Menſchen ungeſtört überliefert.(Naumann). Wem unſere heimiſche Vogelwelt am Herzen 85 und wer dem Ueberhandnehmen der Schädlinge ſteuern will, der trete dafür ein, daß vorhandene Niſtgelegenheit nicht entfernt, und überall neue geſchaffen wird. Schaffung von Niſtgelegenheit. Unſere ſchutzbedür üiczen Vögel brüten entweder in Höhlen oder im Laubdach der Bäume und Sträucher und auf dem mit hohem Gras bedeckten Boden, darnach unterſcheiden wir Höh⸗ lenbrüter und Freibrüter. Zu den erſteren gehören die Meifen, Klaiber, Baumläufer, Spechte, Star, Gartenrotſchwanz und noch viele andere nützliche Vögel. Sie ſind zum größten Teil, namentlich die Meiſen, unſere allernützlichſten Vögel. Bei ihnen iſt es verhältnismäßig leicht, Erſatz für die fehlenden hohlen Bäume zu ſchaffen. Die Spechthöhlen werden von allen Höhlenbrütern am liebſten bezogen und darum hat Frei⸗ herr von Berlepſch keine Mühe und kein Opfer geſcheut, bis er die Geheimniſſe der Spechthöhle kannte. Es iſt ihm im voll⸗ ſten Maße gelungen. Zu ſeiner ee ege mußte er bei unterſuchen von mehreren hunde ert Spechthöhlen feſtſtellen, daß dieſe ſamt und ſonders nach einem einheitlichen Plane gearbei⸗ tet ſind. Allen Höhlen des Schwarz⸗, Grün⸗ und Grauſpechts und der Buntſpechtarten liegt trotz verſchiedener Größe genau dasſelbe Prinzip zugrunde. Durch dieſe Eutdeckung war die Niſtkaſtenfrage ihrer Löſung weſentlich näher gerückt. Es kam jetzt nur noch darauf an, die Nachbildung auf künſtlichem Wege t bewerkſtelligen. Beſchreibung des erſten Lichtbildes Nach een Berlepſch's und unter ſeiner ſteten Kon⸗ trälle werden dieſe Höhlen von der Niſthöhlenfabrik Scheid in Büren in Weſtfalen angefertigt. Die früher von uns ſelbſt gebauten Starenhäuschen füind wohl bei der großen Wohnungsnot auch manchmal bezogen worden, aber leider meiſt nur von den uns und der Vogelwelt gefährlichen Tieren. Wer daher ſicher ſein will, daß die H ae, auch von den Vögeln bezogen werden, die wir ee 0 der ſcheue die paar Pfenni ge nicht und beziehe f eine Niſthöhlen aus der oben⸗ Fabrik. Sie werden zurzeit zwar an vielen Orten aber leider nur mit geringem Erfolg. Den Freibrütern zu helfen, iſt ſchon recht ſchwierig, und mehrere Jahre gehen darüber hin, bis es gelingt, ihnen ver⸗ loren gegangene Niſtgelegenheiten wieder zu ſchaffen. Aber auch hier regt es ſich überall. Jeder einſichtige Grundbeſitzer namentlich der Obſt⸗, Wein⸗ und Waldbaner, läßt fich die Anlage von Vogelſchutzgehölzen angelegen og Auch wir in Mannheim ſtehen hierin nicht zurück. Durch Entfernung uralten und kahlen Unterholzes in unſerem ſchönen Waldpark — Neckarau iſt erreicht worden, daß in kürzeſter Zeit der Wald 1 wieder am Boden ſich belaubte, und die Vögel finden bei dem Zuſtand mehr Unterſchlupf als in der früheren Wildnis. Auch ein Vogelſchutzgehölz wurde angelegt und in wee an⸗ Jahren werden ſich die Fe des hier betriebenen Vogelfchutzes ſchon zeigen. Die vielen Niſthöhlen, die man auf den meiſten Bäumen ſieht, ſind zum größten Teil bewohnt. Wer im Sommer hinauswandert in des jetzigen Waldparks luftigen und kühlen Schatten, der wird erſtaunt 5 über den ſchon erzielten Vogelreichtum gegen früher. Es wird ſich überall lohnen bei Neuanlagen von Parks, Friedhöfen uſw., auf Vogelſchutzankagen ſchon von vornberein zu ſein. un Sänger niſten in Hetken von Weißdor⸗ Stoffe, ſind ſehr ſparſam, da die Vögel nichts verderben kön⸗ in r m. ͤ Wintevrfütterung. Geringere Mühe verurſacht uns die Winterfütterung. Allerdings muß ſie richtig betrieben werden, denn ſonſt kann ſie mehr ſchaden als nützen. Es wird ſo oft behauptet, die Fütterung dürfe erſt Platz greiſen, wenn der Winter ſeinen Einzug gehalten habe. Das iſt ein, wie durth die neueſten Erfahrungen feſtgeſtellt wurde, wollſtäudig falſcher Standpunkt. Wenn erſt der Schneefall eingetreten iſt, oder wenn plötzlich durch Glatteis oder Raureif der Boden feſt wurde, dann kann eine raſch einſetzende Fütterung unſeren armen Süngern meiſt nicht mehr helfen. Ein Vogel kann höchſtens 16 Stundenm ohne Nahrung ſein. Die Nacht mit inbegriffen. Ein Beiſpiel ſoll meine Behauptung theoretiſch beweiſen: Mit Beginn des Win⸗ ters gehen die Vögel gegen 4 Uhr nachmittags ſpäteſtens zur Ruhe. Am kommenden Morgen um 8 Uhr ſind bereits 16 Stunden verfloſſen. Wenn die Tierchen jetzt nicht ſogleich Nahrung erhalten, werden ſie matt und nach weiteren zwei Stunden ſind ſie ſchon meiſt nicht mehr in der Lage, ſich um Nahrung umſehen zu können. Angenommen, es hätte wäh⸗ rend der Nacht gefroren, Schnee oder Raureif bedeckten die Erde und Bäume. Unſeren Sängern iſt beim Erwachen der Tiſch verdeckt. Sind die Tierchen aber ſchon ſeit Oktober an die Futterſtellen gewöhnt, ſo finden ſie mit Erwachen ihren gedeckten Tiſch und ſind gerettet. Würden jetzt erſt, ſelbſt morgens um 8 Uhr, die Jutterſtellen raſch aufgeſtellt werden, ſo wüßten die hungrigen Tierchen noch nicht den Weg und würden trotzdem verhungern. Die Wimterfütterung muß ſpäteſtens Ende Dktober in Betrieb geſetzt werden. Gleich⸗ zeitig ſind die Niſthöhlen aufzuhängen. Die Tiere haben letztere alsbald als Schlafſtellen bezogen und benutzen nur in Zeiten der Not die Futterſtellen. Eine zu ſpät einſetzende und falſche Winterfütterung kann zu einer ernſten Gefahr werden. Die Futterſtellen müſſen ſo eingerichtet ſein, daß ſie bei jedem Wetter funktionieren, daß weder Schneefall noch Regen noch Eis das Futter unbrauchbar machen können. Das Futter muß ſtets und gerade bei ſtarkem Schneetreiben zugänglich ſein, es muß von nur guter Beſchaffenheit und dem Bedürfnis der zu fütternden Vögel augepaßt ſein. Bedeutende Summen werden jährlich für zweckloſe Vogel⸗ fütterung zum Fenſter hinausgeworfen. Ich habe Gelegenheit gehabt, ſchon hie und da die hier zum Teil geübte Winterfüt⸗ terung zu beobachten und kann nur ſagen, daß das vielfach eine Fütterung iſt, die beſſer unterbleiben würde. An Füttevungs⸗ anlagen entfpricht das heſſiſche Futterhaus am ſicheuſten der Anforderung, die an eine ee e fie de geſtellt werden muß. Beſchreibung Bild. In vertieänerter Ausgabe balbiert und für das Aufhängen an Häuſern ganz beſonders geeignet iſt die Berlepſche Futter⸗ krippe durchaus zu empfehlen. Um unſeren Sängern draußen im Wald, Jeld und Garten nie verfagende Futtergelegenheit zu bieten, iſt die Meiſenglocke und die Bruhnſſche Meifendoſe konſtruiert. Ein ſehr praktiſcher Fütterungsapparat zum Auf⸗ hängen im Freien iſt der mir vom ſtädtiſchen Josſtamt Hei⸗ zur Verfügung geſtellte Futterkaſten nach bayeriſchem tuſter. Die wichtigſten Futterſtoffe zur Winterfütterung ſeien in folgendem zuſammengeſtellt. Von Körnern können mit Aus⸗ ſchluß des von freilebenden Vögeln meiſt verabſchenten Rüb⸗ ſamens ungefä hr alle verwendet werden, beſonders empfeh⸗ leuswert find ölhaltige Sämereien, ſo vornehmlich Hauf, der bei allen Zufammenſtellungen, ganz oder gebrochen, ungefähr die Hälfte des Quantums betragen ſoll. Bei dem überall im Handel angebotenen Miſchſutter iſt ſtreng darauf zu ſehen, daß ſtets wenigſtens die Hälfte Hanfſamen und kein Rübſamen dabei ſein muß. Von anderen Stoffen nehme man gleichfalls in erſter Linie fetthaltige, z. B. Talgfett, Abfälle von ge⸗ bratenem Fleiſch. Zuviel Fleiſchnahrung wäre aber nicht zu empfehlen, was wir bei der Amſel zur Genüge zu beobachten Gelegenheit gehabt haben. Sehr vorſichtig ſei man mit Brot und Gbnlichen Stoffen, ſie ſäuren 0 raſch und werden 36 den Bögeln verderbenbringend. Das beſte FJutter für all Vögel ſind die nach Berleuſcher Voyſchrift bereiteten Jutter⸗ ſteine oder Futterkuchen. Sie müſſen aber umſo feiner ver⸗ kleinert werden, je ſtrenger die Kälte iſt. Sie enthalten alle nen, und ſind lange haltbar. Feinde der Vögel!— Reben dem Menſchen, der durch das jetzt erſchienene Vogelſchutzgeſetz im Zaum gehalten werden ̃ kann, ſind die Kaben die 98 ee und werwilderten wmnnmneene memeeene at un erer e enhne eeeceenne ee menne eenn 98— — 1 und Herrn Framm begrüßte, der wieder ſo aufgetragen höflich ſeinen kleinen glänzenden Zylinder vom Boßfe nahm wie geſtern, mußte ſie lachen. „Wenn Sie aber den ganzen Tag heute 10 betrü bt aus- ſehen wollen, Herr Framm, dann wird das der reine Leichenzug durch Hamin 8 Bitte, Fräulein,“ ſagte er verlegen,„nicht wer zuerſt lacht— wer zuletzt lacht, lacht am 7 Ich werde mir alle Mühe geben oder vielmehr „Sehen Sie, da ſitzen Sie feſt Sie müßten ſich natür⸗ lich furchtbar viel Mü ühe geben, um 5 mir vergnügt zu! Aber wohin gehen wir?“ Der junge Manm zog ein d chtiges Büchelchen aus der Taſche:„Ich habe ewen Führer e die Stadt gekauft, Fräulein, und einen Plan filr uns Sie müſſen doch alles, was ſehenswert iſt „Ach, du lieber Gott,“ unterbrach ſie,„doch nicht eiwa die Kirchen und Muſeen? Oder alte Häufer? Bei dieſem Wetter— ich ſchämte mich vor der Soime, wenn ich auf die Siene träte aus ſo einer dunklen, muffigen Kirche; und in den Muſeen iſt meiſt ein gräßlicher Getuch wie nach Apothele. Außerdem verſtehe ich, zu Ihnen geſagt, von ſolchen ſogenann⸗ ten Sehenswürdigkeiten gar nichts, alſo langweile ich mich bei ihnen.“ Bella fuhr fort:„Gehen wir ſpazieren— oder wiſſen Sie was, Herr Framm? Wir wollen auf 5 Aſferbaßſm fahren.“ „Wie Sie befehlen,“ ſagte Herr Frmm.„Wir nachher ja auch nach dem Hafen gehen oder eine Spaziefen nach Blankeuſee machen.“ „Ja, eine Spazierfahrt. Ich fahre für mein Leben gern, und den Hafen ſehe ich morgen, wenn ich abfahre.“ „Die Stelle, wo der Leſſing liegt, iſt aber weit draußen.“ „Das ſchadet nichts.“ Sie fuhren nach Uhlenhorſt, ſpazierten durch die Villen mit dem wundervollen Raſen. Bella war ſo aufgeräumt, und Herr Framm taute auf: es war unmöglich, neben ihr melancho⸗ liſch zu bleiben. Er erfuhr auch, daß er ſeine Meinung über die Knauſerigkeit des Onkels z korrigieren habe, da es gar nicht biel Mühe gekoſtet, ihn zu der monatlichen Abgabe von fünfzig Mark 0 bewegen. „Das iſt aber doch ein Wunder. Freilich— das bringen eben Sie fertig und kein anderer.“ „Wieſo? Sie wollen wir wohl wieder ein Kompliment machen? Das laſſen Sie nur unterwegs, das haben wir doch gſteern abgemacht. Damit bedenken Sie nur lieber Ihre Flamme— Sie haben doch eine?“ „Vielleicht, ſagte er nach verlegenem Zaudern. Sie lachte hell auf.„Vielleicht— vielleicht— hat man ſchon ſo etwas gehört? Sie entſcheiden ſich wohl ſehr ſchwer über er Herr Framm?“ bitte, Fräulein— Sache wenigſtens nehme ich ſehr ernſt. Sie ſah ihn teilnehmend an. an Ihnen. Ich glaube, die jungen Männer nehmen das ſonſt ſehr leicht, und Sie ſind doch noch ſehr jung. „Sehen Sie, das gefällt mir Herr Framm ſchwieg ein Weilchen. Bella ſchielte ihn Überſeite an: er war vielleicht ſogar hübſch. Dann ſprühte die AUngeduld in ihr. „Seien Sie doch nicht ſo grüßlich nachdenklich und ehr puſſelig,“ ſagte ſie und warf den Kopf auf. „Ja, wer iſt denn ſchuld daran?“ meinte er gezwungen munter.„Sie bringen die tiefinnigſten Fragen aufs Tapet „Aber die brauchen wir doch nicht gleich von Grund aus zu beantworten 8 Sie fuhren zurück, und Bella hatte Hunger. wir nicht wieder in das Hotel, wo wir geſtern waren. Da ſitzt wieder der Herr Kollmann oder wie er heißt, und ſtarrt mich an. Es iſt abſcheulich, wenn jemand in einen verliebt iſt, den man nicht mag.“ genahmer, wenn man in dnen verliebt iſt. 2 5 einen micht „Nur gehen „Glauben Sie, Früulein Dönniges: es iſt noch viel unan⸗ ſie doch veranlagt war mit ihren Nerven— jedem Sti Thunheecben Want, Sie hielt ien Schirm zwiſchen ſich un) ihren Begleiter und bekämpfte ſich tapfer. Wie unglücklich uin umſchlag mit der Empfindlichkeit wie das Hunglein an e Wage hingegeben! Herr Framm ſtutzte und ſah aufmerkſam nach ihr, bis ſie den Schirm ſenkte. Er ſagte niches über den merk⸗ würdigen Zwiſchenfall, aber er war auf einmal friſcher 1 zuverfichtlicher als vorher. 98 Rach dem Eſſen fuhren ſie nach Blankeneſe zu Wagen. „Sonderbar iſt's doch, wie wir zwei hier ſitzen, Ackulein wie gite alte Bekannte.“ „Sagen Sie doch gleich: wie ein junges Ehepaar auf d Hochzeitsreiſe,“rief ſie beluſtigt. 5 „Nein, erſt verlobt; ſeit geſtern erſt.. Ach, mit mir ha tten Sie ſich etwas Rechtes aufgeladen Ich glaube, ich tauge gar nicht zum Heiraten, ich wäre eine Plage für einen Mann, denn ich bin ſehr eigenſinnig, mein Herr! Und eiferſüchtig dürfte der Gute ſchon gar nicht ſein!! Der junge Mann ſah ihr mit vorgeſtrecktem Kopfe in daan Geſicht, das von der Herbſtluft blühte und das befremdet eant trium phierenden braunen Augen ſo dicht vor ſich ſah: Ich dachte, Sie wären mit jemand verlobt, Snein Dönniges ꝰ⸗ Die Flammen ſchlugen ihr in das Geſicht. „Nun ja“, ſagte ſie haſtig,„was wollen Sie— doch% etwa, daß ich Ihnen über die näheren Umſtände berichten ſoll Daß ich nicht nach Amerika gehe, mir eine Stellung zu ſuchen wenn die Heirat vor der Türe ſtände, das können Sie ſich natür⸗ lich an den Fingern abzählen.“ Er war ſtill, da er ſie ſo erregt ſah. Endlich ſprach er docht „Ich habe, glaube ich, einen wunden Punkt berührt, Fräulein; berzeihen Sie.“ „Gar nicht,“ fiel ſie einz„ber reden wir von cetwas auderem.“ Blankenefe fand ſie langwellig.„Ich begreife nicht, was 5 die Meuſchen davon haben,. in ſo einem dummrn, ungemütlichen Reſtaurant zu ſitzen.“ Sie ſtiegen bald wieder in den Wagen, fuhren noch ein Stück weiter und machten dann kehrt. Die tlef⸗ ſtehende Sonne goß einen warmen Ton über die herbſtende Vege. tation, aber die Luft wehte kühler. Herr Framm war gar nit mehr geſprächig, ſuchte viel unauffällig überſeite nach ihrem ſicht, bis ſie fragte: 5 „Sind Sie müde?“ „Nein“ſagte er.„Ich muß immer daran ee wie hier ſein wird, wenn Sie abgereiſt find.“ „Na, wie denn? Wie vorher, ehe ich herkam.“ 585 denken Sie— aber nicht lich, Fräulein Dönniges. Ich werde Sie ſehr— ſehr vermiſſen.“ „Um Gottes willen, Herr Framm, Sie wollen mir nicht etwa eine Liebeserklärung machend⸗ Sie ſah ihn ganz entſetzt an. „Das wäre Ihnen natürlich ſehr unangenehm, von dem Artikel wohl ſchon zu viel genoſſen?“ bitter. „Gar nicht— wieſo? Ich bin faſt gar nicht wpit Mäntiern zuſammengekommenn außerbem, „Nun ja, Sie ſind verlobt.“„ „Aergern Sie mich doch 110 immer damit!“ „Gut— aber ſonſt— Sie ſind doch keine junge—5 an der ein Mann achtlos vorübergeht; dieſe Erfahrung 5 Ihnen doch nichts Neues ſein.“ „Was ſoll eimer n u B⸗ „Funkelnagelneu“, ſagte ſie. ſonderes finden?“ 4 5 „Ja— da bin doch der Meinung des Herrn Kollmann.s „Ach, der—!“ „Müſſen nach Amerika Wehen? chte zweifeltem Ton heraus. z Ja, ich muß, ich muß, ich muß. ſonſt doch n*VV „Natürlich, Sie müſſen eine reie lein Saalese glaube nicht 8 75 1 pifuelg 4620 ebbtepo uune sussoszo Seue weeen en ieen ee eceen en beee at gaat zuuvagehge snii Svane meenene eeeen e uusan zun de n ene eeee een eee ieeeg peu egen gug ung onabupatdcpne egusheſeure uohnd uog oſg ſpang undg Jza Zente een aen ababvg uasv ustpaeuban u6 munvg use qun dqupgz dig zaupon gun ueen eeeeee adg gun munch dohhegen dcnet zde enhue unzung dleze ancd uegneet beaen eeeen en eeeeene ege ie eeeee beeen ene, eeeeeeeee eege ee ecee enee 19* + ubabzue wangog gaiat sgubng usguntsgun mesorc ihese bonh pou simnpd zee oimuoch uteg ud jeuuunpc aa0 Atorel ne anu geius pangog napoinego usſcoazusbezz SJor ppuavg Lang aun gcgahlef opoc zeg gun gubgß 1 uv iumun qun usgungß ueg uv ezgz oepne sip ce sog sno zellogz ieee due uebulaqurd uiog cpou Lang olnmech saſſo zazlung Aiebsbdunahene eeen weeeeen eeee e eeee ee eeen an e eme ee eunuagun de pou giogz Aanma ae Bunen 2 H uoeuvjlc egee eene weh een nne eeceen eeeeng e uvm galat uogaaat seanzob weeang usg uv wogfr-or vo inv gun poqunged aege ueheee eneeeee aehneueeee hle gun uacg ugſclun gog ud aig agunde gun aunegenvgz eeee eun aeie geee eüeenene erenc e an aunbag gun ͤ neng, uouoſchwanag gaguvureuv dig uvm nana CCCCCCCCCCCCC eeeeen eheeune eee eene en ee ainee gun anceb Nee en eeen ene ihneedeene eeeeent eeeen agat ueeeeen eenenen ag negz nies mueen aheeee ectheemn eeeeeeneen len ehencg ⸗Ulch niog gog aigoc zid amal usbneuaszumach unag ud eeeee enheen eehee n einec u e eee e enneg gun geee Dnagnen ieeen eneeen eeen eeen eeeee ee o CCCCC bagebuv ahel jobaa eeeeen eene e een cheeeeee eeen eeen eee CCC ee ee ne aeen eee ethatevg gnoßg zogo Bung oboß Man bue gab gun peic gun zag ud usdeuppſetz z uvzß ue en eene eeen ehe eene eneg eeeng; zuegungaag quebungd zeut zingg an e eguheunheen meneengneee eeee cbeeene e imndg ee ee e e eeeneceeenee ee eee en eheegeeen aeeee muane aie eee eeee e eeee eeee e ee nanheo uu gusgag gog uocanag cang gigel zoß uv ge CCCC uv go aghe! oJ%% goſcuwaonvc autſog jopocc gat nonynzg CCCCCCCCC aeeee eg beuegeepaog inv uunz nagagz uin zumauu nehcucß aaavgkleushun gung ug un uun e e endeneeneeenn eeeheee engg e gun gquvg ecet neeench ie eeighen egene maerguvag gun wonpan znz Bpeahun ud aeut bon Spnen gag usgaembtae gug⸗ r eeceeeeeee ee weuh gug cwau uuvg uvnt zpeg ounee noe wa ge nerg Lagch gog taegnaog gnyß gun bunc ua uogmag hwu gun gwag TCCCCCCCCCCCC ae eeeen e eue e ceee en e eeee eee Ae e ehen ee en eeeee en ahegen eg uggvab Ne utreg Sptehaag uvnt dahhvhaga uggsgurgnag ne„uezng;“ svo CCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCC acneg gaenn en ee een ee naeen maee aen e; edeneen maheteen ueuugz Naeunltz dia gun uv aae deeren ee eeeee eee eee in eeeengeeen eeneeeeee edeee eee eunaen ee ed edene ae anee neneggeee ween eeen e eene eeepee een eeeen, en meeee een ee aeneeen nenn ee rattiu jag oa ehen eeee aeeeen ehee e he eeeulc icc scpe vog neiem ͤ me n e eupaueg; Ugugehus ne gqun zun zgyjne Bungoigz dig 8 3duvjal bigyujobeoag ahv jog Nan uzee Izne Iei age uemoc uschnom ſog uozeag uogseg eene egeng de dnee dn egzeat zendelpang öfip ag sa84g eke eeeneegteagh ape ugatsbugc eeeeeen eehee eeen, aee weee weeee aen e e e ee een ee ee I e eenee eceinceeee ee penne edunf baen dig e aez hnee e ee een e eeng eaz ee aingagag ne ueupoggenn CCTTCCCCCVCCCCCCC CCCCCCCCCCCCCC CCC eeeneg eeneee ee) nonag! 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(Rachdruck verboten.) „Die für die einfache Arbeiter⸗ und ſelbſt auch für die bür⸗ gerliche Hausmanns⸗ und beſſere Herrſchaftsküche wegen ihrer geſundheitlichen und nährwertigen Betömmlichteit unentbehr⸗ lichen Kohlgemüſe blatt⸗ und kopfbildenden Cbarakters, laſſen ſich in jeder Haushaltsführung ſehr gut auf Wintervorrat nehmen bezw. den ganzen Winter hindurch in tadelloſer Friſche und unvermindertem Gebrauchswerte erhalten, wenn luftige und möglichſt froſtfreie Böden und Keller zur Ver⸗ fügung ſteyen oder im Hausgarten ſogenannte Erdmieten oder Gruben als Aufbewahrungsort hierfür hergerichtet werden können. Bei der erſtgenannten Praxis werden die ihrer größten Blätter entkleideten Köpfe des Rot⸗, Weiß⸗ und Wirſingtohls (Savoyerkohls) nebeneinander auf Stellagen oder Lattengerüſten Untergebracht und im Laufe des Winters wiederholt auf das ewaige Aufkommen von Faulſtellen kontrolliert, da dieſe be⸗ kanntlich ſchnell um ſich greifen und in kurzer Zeit den ganzen Vorrat entwerten können. Für eintretende Froſtperioden ſind ſchützende Decken aus Stroh, Leinewand oder ähnlichem Mate⸗ rial bereitzuhalten, die aber ſofort wieder entfernt werden müſſen, ſobald wieder mildes Wetter eintritt, um Fäulnisbildungen möglichſt vorbeugend zu begegnen. Bei der Aufbewahrung in Gruben werden die Köpfe ebenfalls dichtliegend nebeneinan⸗ dergereiht oder auchſamtden Strünken beieinanderſtehend eingeſchlagen und das Ganze mit Brettern oder einer von Stan⸗ gen getragenen Laubdecke gegen Froſteinwirkungen geſchützt. Das ebenfalls viel gebräuchliche Verfahren, die Köpfe zu mehreren übereinanderliegenden Reihen und mit den belaſſenen Strünken nach oben zeigend zwiſchen Erdfüllung einzulagern, iſt an ſick auch ein bewährtes und einfaches Mittel der Friſchhaltung, mit Rückſicht auf das„Verſanden“ und die ſpätere Unappetitlichkeit beim Eſſen kann es jedoch nicht ſonderlich empfohlen werden, es ſei denn, daß in der ſpeiſewirtſchaftlichen Zubereitung ſolcher Art durchwinterten Kopftohle ein ganz beſonders ſorgſamer Reinigungsprozeß vorgenommen wird. Vor allem dürfen aber die eingelagerten Kopfkohle keinen Froſtſchaden erleiden, da hier⸗ durch nicht nur der Geſchmack beeinträchtigt wird, ſondern auch die nährwertigen Salze bedeutend vermindert werden. Neben dem Kopfkohl läßt ſich auch der Blume nkohl ſehr gut mit in den Winter nehmen. Zu dieſem Zwecke werden ſowohl die ausgebildeten als auch die noch unentwickelten„Käſe mitſamt dez Wurzeln aufgenommen, mit den umzubrechenden, zunächſtſtehenden Blättern überdeckt und dann in dichter Reihe entweder im Grundbeete des Hauskellers oder in entſprechend großen, erdgefüllten Gefäßen ordnungsmäßig und au frecht⸗ ſtehend eingeſchlagen, wonach ſie ſich ſehr lang halten und ſogar im Laufe der Wochen noch weſentlich vergrößern. Handelt es ſich dagegen um größere Ernten, ſo läßt man dieſe gefahrlos an Ort und Stelle im Freien überwintern, indem man die Zwiſchenräume der Pflanzen mit Laub oder trockenem, kurzem Dünger und ein Gerüſt aus Latten und Brettern darüber. hin⸗ wegbaut. Roſen⸗ oder Sproſſenkohle bleiben mit dem Grün⸗ oder Blätterkohl im allgemeinen den ganzen Winter hindurch am Kulturplatze ſtehen, und nur wo Wildſchaden, Haſen⸗ und Kaninchenfraß zu befürchten ſind, iſt die prakriſche Vorſicht ge⸗ boten, die Pflanzen mit Stumpf und Stiel an geſicherten Plätzen in Einſchlag zu bringen, wozu ſich leere Miſtbeetkäſten und gut lüftbare Scheunen und Schuppen ſehr gut eignen. Friſcher aber bleiben ſie immer am eigenen Kulturplatze, zumal hier die von beiden Kohlarten nach der Ernte verbleibenden Strünke mit dem kommenden Frühjahr eine Menge Jungſproſſen hervor⸗ bringen, die ein bekömmliches und delikates Frühgemüſe geben. Iſt dann die wirtſchaftlich tüchtige Hausfrau außerdem bemüht geweſen, von den ſommerlichen Grüngemüſen, wie beiſpiels⸗ weiſe von Erbſen, Bohnen, Sauerampfer, Spinat, Rhabarber uſw. durch Abkochen und Einmachen für die winterliche Rüche auch billigen Vorrat zu nehmen, ſo dürfte es ihr nicht ſchwer fallen, die täglichen Mahlzeiten auch während der gemüſearmen Winterszeit ſchmackhaft und abwechſelnd, nährend und bekömm⸗ lich zu bereiten, ohne hierfür aber die der Jahreszeit ent⸗ ſprechenden teuren Preiſe für die Beſchaffung notwendiger Gemüſeſpeiſen aufwenden zu müſſen. Aus dieſem Grunde ſollte denn auch der Aufbewahrung und der winterlichen Fri altung der Kohlgemü e im eigenen Haushalte eine hee, Bacen als bisher ſeitens der Hausfrau geſchenkt werden, da ſie 5 dieſe Praxis nicht nur am Wirtſchaftsgelde ſpart, ſondern die benötigten Kohlgemüſe auch in einwandfreier Friſche und bequemem Verbrauch zur Hand hat. —— Obſtverfand. Zweierlei iſt bei dem Verſand von Dauerobſt ſtreng zu beachten: 1. Daß weder dumpfiges noch feuchtes Stroh oder Heu zur Verpackung genommen wird. 2. Daß die verſchickten ſich unterwegs nicht einander reiben oder preſſen. Auch das Zeitungspapier, das man viele Jahre hindurch zum Einwickeln der Früchte verwendete, wird neuerdings nicht mehr gebraucht. In einer großen Tiroler Verſandabteilung ſah ich folgendes: Die Daueräpfel wurden in einer Tonne verſchickt, auf deren Boden eine dicke Schicht trockener Sägeſpan lagerte. Die Aepfel wurden ſo geſetzt, daß ein kleiner Zwiſchenraum blieb. Dort hinein wurde wiederum Sägeſpan geſchüttet und zwar ſo viel, daß die Aepfel davon bedeckt waren. Dies Verfahren wurde mit Wechſel von Aepfel und Sägeſpan fortgeſetzt bis die Tonne gefüllt war. Dann wurde ſi verſchloſſen und verſand. Das Dauerobſt iſt an einem froſtfreien, aber nicht mehr als 12 Grad Wärme aufweiſenden Raum zu lagern. Am beſten auf langes, trockenes Stroh. Wo dies nicht zu beſchaffen iſt, werden die Bretter mit dem billigſten Parchent, unter welchen eine Lage Hede zu bringen iſt, benäht. Faulende Aepfel ſind ſogleich von den übrigen abzuſondern, da die An⸗ ſteckungsgefahr für die geſunden Früchte eine große iſt. Bei den edelſten Sorten bindet man an die Stiele einen Faden und bewahrt ſie an Stangen hängend auf. Dies Ver⸗ fahren ſei beſonders für ſehr teure Birnen zu empfehlen. Reeinetten, vorzüglich die graue, dauern bis Oſtern, wenn ſie in der gut durchlüfteten Räucherkammer lagern können. Die harte Schale nimmt keinerlei Rauchgeſchmack an. Der leiſe Geruch wird durch Auslüften in einem froſtfreien Raum ſchnell vor dem Gebrauch beſeitigt.— Selbſtverſtändlich dürfen die Aepfel keinem ſcharfen Rauch ausgeſetzt ſein. — Das Düngen der Gbſtbäume. Abu. Die deutſchen Obſtzüchter ſchenken im allgemeinen den Obſtbäumen immer noch zu wenig Beachtung. Daher kommt es, daß ihr Ertrag in manchen Jahren ſehr gering iſt und ſie im Alter nur noch kleine, minderwertige Früchte brin⸗ gen. Solche Obſtbäume zeugen von großer Vernachläſſigung. Man hat offenbar verſäumt, ihnen neue Kraft zu geben, nach⸗ dem man von ihnen lange Zeit hindurch gute Früchte geerntet hat. Die Düngung der Obſtbäume iſt unerläßlich. Bäume, die gut tragen, müſſen alle Jahre zwei⸗ bis dreimal gedüngt werden und zwar in kleinen Portionen. Die Herbſtdüngung ſollte kein Obſtzüchter verſäumen. Das Untergraben gut ver⸗ rotteten Dungs oder Kompoſts um die Baumſcheibe herum iſt zu empfehlen. Auch ein Jaucheguß iſt ratſam. Diefem können noch 5 Kilogramm Phosphat zugeſetzt werden. Im Spätherbſt iſt auch eine künſtliche Düngung ratſam, doch muß dabei Regenwetter herrſchen. Thomasmehl und Kali ſind aus⸗ zuſtreuen. Auch Chiliſalpeter iſt anzuwenden, namentlich dann, wenn Stalldung und Jauche fehlt. Gut genährte Obſt⸗ bäume bringen nicht nur reichlich gute Früchte, ſondern ſind auch äußerſt widerſtandsfähig, Ungeziefer und Moos haben an ihnen keine Haſt. leber den Wert der Milch. ſchreibt Herr Landwirtſchaftslehrer Lachhemmer in Dortk⸗ mund: D 15 * urch polizeiliche Verordnung iſt für die zum Verkauf, immte Milch ein Mindeſtgehalt an Fett vorgeſchrieben, der in Stichproben ermittelt wird, um ſo den Abſatz von möglichſt nor⸗ maler Milch zu gewährleiſten. Dieſe amtliche Sicherſtellung des Fettgehaltes, ſowie die Bezahlung der Milch nach Fettprozenten in manchen Molkereien hat zu der allgemeinen Anſchauung ge⸗ führt, der Wert der Milch beſtehe lediglich in ihrem Gehalte an Fett. Das Intereſſe an möglichſt hohem Prozentſatz dieſes Nähr⸗ ſtoffes iſt für Butter⸗ und Käſegewinnung berechtigt, für Milch als Nahrungsmittel aber iſt ein einſeitig hoher Fettgehalt nicht das Empfehlenswerteſte. Der Wert der Milch als Nahrungs⸗ mittel liegt vielmehr in dem Gehalte an allen Nähr⸗ ſtoffen, die zum Aufbau des Körpers notwendig ſind und im richtigen Verhältnis derſelben zu einander. Wird nun durch ſtarke Erhöhung des einen Stoffes(FJettes) dieſes Verhältnis ver⸗ ſchoben, ſo tritt eine ungünſtigere Wirkung der Verdaulichkeit ein. Das Fett beträgt im Mittel ½, der geſamten Trockenmaſſe, während die übrigen Eiweiß, Zucker und Salze ſind. Die Milch iſt alſo kein einſeitig fetthaltiges Nahrungsmittel, wie Fleiſch an Eiweiß, Kartoffeln an Stärke. Legt man einen beſtimmten Wert zugrunde und vergleicht die Nährſtoffe unter ſich und mit denen anderer Nahrungsmittel, ſo ſtellt ſich das günſtige Ergebnis her⸗ aus, daß man die gleichen Nährſtoffmengen in der Milch um das Doppelte bis mehrfache billiger kauft, als in allen übrigen. Die Milch iſt alſo mit Recht das verbreiteſte aller Volksnahrungs⸗ mittel.—85 3 Winke zur Abhilfe bei Futternot. Bei Futterknappheit empfiehlt es ſich, folgende Winke zu eachten: 1. Was im Herbſt nicht in grünem Zuſtande verfüttert werden kann, z. B. Lupinen, Mais, Rüben, Wruken⸗ und Kohlblätter, Kartoffelkraut und ſpätes Gras uſw. iſt als Sauer⸗ futter in ½ bis 1 Meter tiefen Mieten einzuſtampfen und mit einer ſtarken Erdſchicht zu bedecken. 2. Stroh iſt in Form von Häckſel zu verfüttern, die Rüben ſind zerkleinert mit Spreu zu mengen, ebenſo wie Sauerfutter mit Spreu und Häckſel gemiſcht werden ſollten. 3. Die Herſtellung von Brühfutter iſt ſehr zu empfehlen. Zur Herſtellung von Brühhäckſelfutter wird Strohhäckſel zwölf Stunden vor Benutzung mit ſiedendem Waſſer aufgehrüht, wo⸗ durch auch weniger wertvolles und ſchwerer verdauliches Futter ſchmackhaft und nutzbar gemacht werden kann. Werden zwiſchen dieſes Brühhäckſelfutter auch nur wenig Heu, zerkleinerte Runkel⸗ rüben und dergl. gegeben, ſo ziehen ſich durch das Einbrühen die löslichen Teile, auch der ſüße Saft der Rüben in die ſtrohigen Maſſen hinein, welche dadurch weſentlich ſchmackhafter und von den Tieren gern aufgenommen werden. Gebrühtes Stroh⸗ häckſelfutter wird auch viel weniger verſtreut wie trocken vor⸗ gelegtes Stroh. Warmes Brühhäckſelfutter iſt wegen der höheren Temperatur ſparſamer als kalt verabreichtes. Aeberwinterung von Carotten. Eine ſehr bewährte Ueberwinterungsmethode von Carotten lernte ich während meiner Praxis in einem großen Hotel (Waldhaus⸗Vulpera⸗Taraſp) im Unter⸗ Engadin(Schweiz) kennen. Sie iſt zwar etwas koſtſpielig und umſtändlich, aber der Erfolg ſicher und kann daher mit gutem Gewiſſen empfohlen werden. Es handelte ſich bei den dortigen klimatiſchen Verhältniſſen (1400 Meter über Meer, von Oktober bis April Schnee) vor allen Dingen darum, im Mai, wo die erſten Kurgäſte kamen, mit dem notwendigſten Gemüſe aufzuwarten. Mit ganz beſon⸗ derer Vorſicht mußten deshalb neben den verſchiedenen Kohl⸗ und Krautarten auch die Wurzelgewächſe und darunter als Hauptgemüſe die Carotten überwintert werden. Wenn Mitte September die Carotten(10—12 Beete) bei ſchönem Wetter herausgemacht, und das Kraut entfernt, genügend abgeputzt und abgetrocknet waren, ließ man einen Wagen trockenen Sand anfahren und etwa 30—40 leere Kiſten (ca. 50 Zentimeter breit und lang und ca. 25—90 Zentimeter hoch), brachte in die Kiſte eine Schichte Sand letwa—1½ Zentimeter hoch), legte dann die Carotten dermaßen in Reihen nebeneinander, daß ſich keine mit der anderen berührte, brachte dann wieder eine Schichte Sand von—1½ Zentimeter Höhe darauf und fuhr ſo fort, bis die Kiſte voll und mit Sand ab⸗ geſchloſſen war. Dann wurden die Kiſten mit—3 Nägeln zugenagelt und an einen trockenen Ort im Keller aufeinander geſtapelt, wo ſie nach Bedarf geöffnet und verwendet wurden. Durch dieſen luftdichten Abſchluß hielten ſich die Carotten, Rote Rüben, Sellerie, Rettich u. ſw. tadellos und der Küchen⸗ chef war im Mai für dieſe ſo notwendigen Suppenartikel ſehr dankbar. Dieſes Verfahren läßt ſich ohne Zweifel vereinfachen, wenn man im trockenen Keller die Carotten ähnlich, nur ohne Kiſten, in Sand legt. Der Erfolg beruht nur darauf, daß die Wurzelgewächſe und der Sand genügend trocken ſind. Da die überwinterten Carotten auch bei uns im Frühjahr ein ſehr 2 2 — geſuchter und beliebter Artikel ſind, ſollte dieſe Art Ueberwinte ⸗ rung von unſeren Gemüſegärtnern ausprobiert und dann an dieſer Stelle Über die gemachten Erfahrungen berichtet werden 85 Schmidt. Die Erziehung der Hühner. Die Erziehung der Hühner iſt in der Tat möglich. In den letzten Jahre hatte ich Ge egenheit, auf dem elterlichen Bauern⸗ hof darüber Beobachtungen zu machen. In der erſten Zeit wur⸗ den die Hühner durch einen mittelgroßen Hofhund gehetzt, natür⸗ lich ſo oft es nötig war; auch wenn ſie ſich anſchickten, über den Zaun zu fliegen, wurden ſie vom Zaun weggehetzt. Schließlich brauchte gar nicht mehr der Hund auf ſie gehetzt zu werden, es genügte, den Namen des Hundes zu rufen, um die Hühner bom Ueberfliegen des Zaunes abzuhalten. Wenn ein Huhn ſchon auf dem Zaun ſtand und man rief ſchnell hintereinander: Peter, Peter! ſo zögerte es herabzufliegen, und wenn man weiter rief, ſo kehrte es ſchnell auf den Hof zurück. Die Hühner behalten es alſo in Erinnerung, daß ſie nicht vom Hofe herunter ſollten, und die gewohnten Zeichen reſp. Handlungen, durch die ſie auf dem Hof gehalten werden, merken ſie ſich ganz genau. Schon das Geräuſch einer Tür, der Knall der Peitſche oder einfaches Händeklatſchen veranlaßt ſie ſchon, aus Feld und Garten in den Hof zu flüchten. So kann man die Hühner ohne Zweifel er⸗ ziehen und ſich viel Aerger und Mühe erſparen. Allerdings darf man es ſich anfangs nicht verdrießen laſſen, ſie immer und immer wieder zurückzuholen, um ihnen das Verbotene und die Zucht⸗ mittel feſt einzuprägen. Es dauert aber nicht allzu lange, ſo hat man ſein Ziel erreicht und die Hühner daran gewöhnt, auf dem Hofe zu bleiben. Grenzbäume. bu. Grenzbäume ſind bekanntlich noch in weiten Kreiſen der Landwirtſchaft üblich, geben aber nicht ſelten Anlaß 3u Streitigkeiten. Muß ein alter Grenzbaum ausgemacht wer⸗ den, ſo beanſprucht ihn gewöhnlich jeder Beſitzer mit dem Bemerken, daß ihn ſein Vater oder Großvater gepflanzt habe. Glücklicherweiſe beſtimmt nun das Bürgerliche Geſetzbuch, daß ein Grenzbaum den Beſitzern bezw. Nachbarn zu gleichen Teilen gehört. Damit wäre ja der Streit geſchlichtet, wenn bei der Teilung des Holzes der eine dem andern nicht ein Quadratzentimeter mißgönnen möchte. Schließlich wird aber durch Verkauf des Baumes und Teilung des Erlöſes eine Einigung erzielt. Handelt es ſich um Kröpfweiden, ſo beſteht wohl im allgemeinen ein alter Brauch, wonach der eine Nach⸗ bar das Recht hat, die Bäume zu kröpfen und auszumachen. Fällt es jedoch dem andern Nachbarn ein, eine Ausnahme von der Regel zu machen und die Weiden zur Hälfte zu kröpfen, ſo macht der„Berechtigte“ wohl großes Halloh und geht ſchließlich aufs Gericht. Allein das Gericht entſcheidet nach dem Bürgerlichen Geſetzbuch, und dieſes beſtimmt, daß die Früchte eines Grenzbaumes den Nachbaren zu gleichen Teilen gehören. Weidenzweige ſind allerdings keine Früchte aber ſie gehören zur Nutzung des Baumes; daher gebühr auch den Nachbarn der gleichmäßige Anſpruch. Wie die Dinge alſo liegen, iſt es immer am beſten, von Grenzbäumen ganz abzuſehen und eigentliche Grenzzeichen zu ſetzen. Dann werden Streitigkeiten vermieden. ——.— Wie man abſtauben ſoll. Zu den vielen kleinen hygieniſchen Alltagsſünden, die man aus Nachläſſigkeit oder Unwiſſenheit begeht, gehört auch das falſche Abſtauben. Staub, auch der Staub in den Wohnungen, iſt bekanntlich die Brutſtätte von vielen hunderten von Ba⸗ zillen und Krankheitskeimen, und eine grünbliche, täglich zu wiederholende Beſeitigung dieſes Staubes gehört zu den wich⸗ tigſten Aufgaben der Hausfrau. Gewöhnlich wird das Auf⸗ wiſchen des Staubes in der Art beſorgt, daß mit einem Tuch oder Wedel der Staub von den Gegenſtänden abgefegt wird, ſo daß er im Zimmer auftoirbelt und ſich nach kurzer Zeit wieder abſetzt. Die Ausſtellung„Der Menſch“ in Darm⸗ ſtadt, die infolge des immer noch ſtarken Andrangs noch bis Mitte November geöffnet iſt, bat auch dieſen anſcheinend ge⸗ —2 N pnn uusg] alp Lie 18 2 ꝙ eeeeee eeee e un ͤgunzgvatsqln JJJ½½½w ͤ⁰y TIN nuaszuigt aic an inmnifiot Mannheim, 25. Oktober. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 5. Seite. ſtörung, welche der Transport des abreiſenden die maßgebenden Stellen, auch einmal perſönlich Zirkus Sarraſani verurſacht habe. Die Be⸗ wohner der Häuſer am Meßplatz ſchließen ſich dieſer Beſchwerde voll an, da in der fraglichen Nacht von Ruhe für die Anwohner abſolut keine Rede ſein konnte. Was würde aber der Herr Ein⸗ ſender ſagen, wenn er während der Meſſe 10 Tage lang, den ohrenbetäubenden Lärm täglich 12 Stunden mitanhören müßte? Es iſt tatſächlich für die Steuerzahler am Meßplatz eine ſtarke Zu⸗ mutung, jeden Tag 12 Stunden dieſem Radau zuhören zu müſſen. Alle Schaubuden und Ka⸗ ruſſells öffnen erſt nachmittags, dagegen hatten die Schiffsſchaukelbeſitzer das Privilegium, von morgens 10 Uhr ab ununterbrochen, durch ihre Leierkaſten die Ohren der Anwohner des Meßplatzes zu maltraitieren. Wie ange⸗ nehm dieſes für die Anwohner des Meßplatzes, welche Nachtdienſt haben, und morgens der Ruhe pflegen müſſen, war, kann ſich jeder denkende Menſch ausmalen. Die Benützung der Schau⸗ keln, mithin die Einnahme von 10—2 Uhr iſt eine ſo minimale, daß der Betrieb wenigſtens von 10—2 Uhr ohne Leierkaſten hätte ſtattfinden können. Hoffentlich genügt die Beſchwerde, um bis zur nächſten Meſſe Abhilfe zu ſorgen. Ein Anwohner des Meßplatzes und Steuerzahler. Nachtrag zum lokalen Teil. 4* Der Hübnereindecker, mit dem der Mann⸗ heimer Pilot Senge ſich an dem ſonntägigen Schaufliegen in Neuſtadt beteiligt, wurde ge⸗ ſtern mit einem Auto durch die Hauptſtraße in Neuſtadt transportiert. Dabei erwies ſich der Apparat ſo breit, daß ein Firmenſ child abgehängt werden mußte. Ferner ſchleu⸗ derte der Apparat einen auf der Straße ſtehen⸗ den Handkarren in das Schaufenſter des Kauf⸗ mannes Heinrich und zertrümmerte es. Belohnungen des Eiſenbahnperſonal. Die Ge⸗ neraldfrektion der badiſchen Staatseiſenbahnen er⸗ läßt eine Bekanntmachung über die Belohnun⸗ gen au das Eiſenbahnperſonal für lang⸗ jährige gute Dienſte. In dieſer Bekanntmachung iſt folgendes beigefügt: Die im laufenden Kalender⸗ jahr ins Beamtenverhältnis übernommenen Ar⸗ beiter, die zur Belohnung in Betracht kommen, kön⸗ nen dieſe ebenfalls noch erhalten, und zwar ohne Rücckſicht darauf, ob ſte die geforderte Zahl von Dienſtjahren, vor dem Eintritt ins Beamtenverhält⸗ nis zurückgelegt, alſo die Belohnung ſchon vor dieſem Eintritt verdient hatten, oder ob die für die Ge⸗ währung der Belohnung maßgebende Dienſtzeit erſt nach der Aufnahme ins Beamtenverhältnis voll⸗ endet wurde. Neues aus Tudwigshafen. *Teerkeſſebrand. Geſtern vormittag war in der Fabrik von Sulzer ein Teerkeſſel in Brand geraten und ſteckte die Teerhütte in Brand, die vollſtändig eingeäſchert wurde. Der Schaden beläuft ſich auf 3000 Mark. timmen aus dem Publikum. „Stoßſeufzer und i aus der Unter⸗ betiteln ſich mehrere Eingeſandts im„General⸗ anzeiger“ und zwar: 1. im Mittagsblatt vom 14. März 1912; 2. im Mittagsblatt vom 11. April 1912; 3. im Mittagsblatt vom 17. Juli 1912. Die Einſender dieſer Artikel und der Eingabe an das Großh. Bezirksamt vom 10. Mai 1912 fragen nunmehr bei dem zuſtändigen Chef der Polizeidirektion wie folgt an: fent deief 1. Welche ſachlichen Gründe ſtehen der Schlie⸗ ßung der Dirnenhäuſer in der Altſtadt entgegen und entgegen und warum wird die zugeſagte Schließung der Dirnenhäuſer nicht endlich vor⸗ genommen 7 2 2 2. Sind der Ortspolizeibehörde die Gründe bekaut, weshalb eine beſtimmte Stelle der Schließung der Dirnenhäuſer in der Altſtadt immer entgegen arbeitet? 2 7 Im Eingeſandt vom 11. April ds. Js. wurde vorgetragen, daß den Betriebsleiterinnen der in der Altſtadt zerſtveut liegenden öffentlichen Häu⸗ ſer ſchon im Jahre 1904 bezirksamtlich gegen Unterſchrift eröffnet wurde, daß der Bettieb die⸗ ſer Häuſer innerhalb 6 Wochen eingeſtellt werden müſſe: Sollte die Entfernung der Dirnen aus unferer Nachbarſchaft nicht baldigſt erfolgen ſo merden wir weitere Schritte tun, um die Ent⸗ fernung durchzufetzen. Die Unterzeichner der Kollektiv⸗ eingabeandas Großh. Bezirksamt vm Mai 1912. * Nochmals„Meerlachſtraße“. Es iſt letzthin in den hieſigen Tagesblättern ſchon auf die traurigen Straßenverhältniſſe der Meerlachſtraße hingewieſen worden, ohne daß man an maßgebenden Stellen für Abhilfe geſorgt hätte. Die Straße gleicht jetzt einem ſchrecklichen„Prappel“; man verſinkt bis über die Knöchel und iſt oftmals gezwungen, wieder zu⸗ rückzugehen, da die Fuhrwerke den ganzen Fahr⸗ weg verſtellen. Die Polizei iſt machtlos, da die Stadtverwaltung vom grünen Tiſch aus, Straße als dem Verkehr noch nicht übergeben an⸗ ſieht, daher auch keine Beleuchtung der Straße. So mußten verſchiedene Anzeigen der Polizei wegen Uebertretung der Straßenordnung auf An⸗ trag der Stadtverwaltung wieder zurückgenommen werden. Wir Anwohner fragen daher an, warum er⸗ teilte das Großh. Bezirksamt die Erlaubnis zum Bewohnen dieſer Häuſer? Gibt es keine Inſtanz welche die wohllöbl. Stadtverwaltung zur Schaf⸗ fung verkehrsgerechter Zuſtände zwingen kann? Es iſt erſtaunlich, was die Stadtverwaltung ihren Steuerzahlern zumutet. Wir Anwohner und Paſſanten dieſes„Weges“ erhoffen eine ſofortige Abſtellung dieſes traurigen Zuſtandes und bitten die ſich überzeugen zu wollen. Ein An wohner. Von Tag zu Tag — Ein Opfer der Klatſchſucht. Berlin, 25. Okt. Ein Opfer der Klatſchſucht iſt die 18⸗ jährige Tochter eines Majors geworden, die eine Berliner Kochſchule beſuchte. Sie war mit einem Offizier berlobt und wollte im nächſten Früh⸗ jahr heiraten. Die Ferien hatte ſie in einer Pen⸗ ſion in Thüringen verbracht und daran knüpften Mitſchülerinnen gehäſſige Nachreden. Das Mäd⸗ chen erkrankte infolgedeſſen. Geſtern wurde ſie tot aufgefunden. Sie hatte ſich die Pulsadern geöffnet und war an Blutvergiftung geſtorben. — Familientragödie. Zerbſt, 24. Okt.(Priv.⸗ Telegr.) Getreidehändler Siebert erſchoß ſeine Frau und ſeine beiden Söhne im Alter von 8 und 9 Jahren und dann ſich ſelbſt. Der Grund iſt in ungünſtigen Vermögensverhältniſſen zu ſuchen. — Die Dummen werden nicht alle. Ww. Paris, 24. Okt. Die hieſige Polizei verhaftete vier Ruſſen namens Poliakow, Bernsky. Kupper und Hoch⸗ berg, die in Deutſchland, der Schweiz, Italien und Spanien zahlreichen Leuten beträchtliche Geld⸗ ſummen entlockt haben unter der Vorſpiegelung, daß ſie mittels eines elektriſchen Verfahrens Banknoten vervielfältigen könnten. Leßte Nachrichten und Telegramme. WStraßburg i.., 25. Okt. Prinz Joachim von Preußen wird am Montag vormittag wieder hier eintreffen, um an der hie⸗ ſigen Hochſchule ſeine juriſtiſchen Studien fort⸗ zuſetzen. Der kaiſerl. Prinz bewohnt auch dies⸗ mal wieder den linken Flügel des kaiſerl. Palais. W. Spala, 25. Okt. Der Thronfolger ſchlief die Nacht gut. Die Temperatur betrug heute morgen 38,1, der Puls 128. W. Paris, 24. Okt. Einer Blättermeldung zu⸗ folge ſei ein Infanterie Hauptmann kürz⸗ lich mit ſtarkem Arreſt beſtraft worden, weil er an die Reſerviſten bei ihrer Entlaſſung eine ſo⸗ zialiſtiſch gefärbte Anſprache gehalten habe. Aus der bahriſchen Abgeordnetenkammer. * München, 25. Okt. In der Kammer der Abgeordneten gedachte zu Beginn der heutigen Sitzung Präſident Dr. Orterer des plötzlichen Hinſcheidens der bayriſchen Prinzeſſin Marie Gabriele und ihrer Perſönlichkeit in einem warm empfundenen Nachruf, den das Haus ſtehend an⸗ hörte. Darauf wurde in die Tagesordnung ein⸗ getreten und über den Appell des Abgeordneten Auer(Soz.) an das Haus entſchieden, der geſtern vom Präſidenten Orterer zur Ord⸗ nmung gerufen worden war, wegen des Zwiſchenrufes:„Unerhört!“ und der deshalb den Entſcheid des Hauſes herbeizuführen wünſchte. In der Abſtimmung, die ohne Dis⸗ kuſſion vor ſich gehen muß, ſtimmten geſchloſſen das Zentrum, die Konſervativen und die deutſchen Bauernbündler dafür, daß der Ordnungsruf des Präſidenten gegenüber dem Abg. Auer zu Recht er⸗ folgt ſei. Der Kampf gegen die Fleiſchteuerung. * Steltin, 25. Okt. Dem Beiſpiel Berlins folgend, beſchloß die Stadtverordnetenverſamm⸗ lung 30000 Mark für den ſofortigen Ankauf von ruſſiſchem Fleiſch zu bewilligen. China und die Mächte. W. London, 25. Okt. Die„Times“ meldet aus Peking vom 24. ds. Mts.: Die chineſiſche Re⸗ gierung befindet ſich gegenüber den ſechs Mächten in einer ſchwierigen Lage, da ſie kürzlich die Ein⸗ künfte aus der Salzſteuer in Tientſin für die Deckung der Criſpſchen Anleihe angewieſen hat. Da die Salzſteuer als Sicherheit für die Zwecke der Entſchädigung aus dem Boperaufſtand ver⸗ pfändet iſt, ſo kann China über keinen Teil der⸗ ſelben verfügen, bevor alle anderen Anſprüche be⸗ friedigt ſind. Die ſechs Mächte haben geſtern der chineſiſchen Regierung mitgeteilt, daß ihr Vor⸗ ſchuß im Betrage von 180 000 Mk. eine Vorzugs⸗ ſtellung habe. Ein formeller Proteſt gegen das Verfahren der chineſiſchen Regierung iſt aufgeſetzt worden. Präſidentenwahl und Fleiſch⸗ notdebatte im preußiſchen Abgeordnetenhauſe. Berlin, 25. Okt. Das Preußiſche Abgeordnetenhaus wählte heute zunächſt ſeinen neuen Präſidenten. Den Vorſitz während dieſer Wahl führte der Vizepräſident Dr. Porſch. Gegen die Kandidatur des Grafen von Schwerin⸗Löwitz hatte ſich kein Wi⸗ derſpruch irgend einer Partei erhoben. Auch dann wurde kein Widerſpruch erhoben, als der Führer der Freikonſervativen Partei, Freiherr v. Zedlitz den Antrag ſtellte, die Wahl des Präſiden⸗ ten durch Zuruf vorzunehmen. Die Sozialdemo⸗ kraten waren bei der Wahl des Präſidenten über⸗ haupt nicht anweſend. Die Wahl des Grafen v. Schwerin⸗Löwitz erfolgte einſtimmig. Der neugewählte Präſident begab ſich hierauf auf die Stufen, die zur Präſidenteneſtrade führte und hielt von da aus eine Anſprache an das Haus, in der er erklärte daß er ſein Amt mit der unbe⸗ dingteſten Unparteilichkeit führen und ſtets be⸗ müht ſein werde, auch die Rechte der Min⸗ derheit zu wahren. Er werde auch ſeine Kraft dafür einſetzen, nicht nur die Geſchäfte des Han. ſes zu fördern. ſondern auch unter allen Umſtän⸗ den die Würde der Verhandlungen des Preußi⸗ ſchen Abgeordnetenhauſes zu wahren. Sodann begann unter Vorſitz des neuen Prä⸗ — ſidenten die Fleiſchnotdebatte. Die nationalliberale Interpellation erſucht die Regierung um Auskunft über die Maßregeln ge⸗ gen die Fleiſchteuerung, insbeſondere zur Steige⸗ rung der inländiſchen Fleiſchproduktion. Die freiſinnige Interpellation bezeichnet die bisherigen Maßnahmen als unzulänglich und frägt, ob die Regierung im Bundesrat für weitere Maßnahmen gegen die Teuerung, insbeſondere für die Abänderung des Fleiſchbeſchaugeſetzes und die Aufrechterhaltung der Futtermittelzölle ein⸗ treten wolle. Bezügl. der Maßnahmen der Regierung ſelbſt führt Abg. Schiffer aus, daß dieſe Aktion zur rechten Zeit gekommen ſei. Wenn die Regierung jetzt zu Maßnahmen ſich entſchloſſen habe, ſo ver⸗ diene ſie hierfür kein beſonderes Kompliment. Schiffer kann in der herrſchenden Fleiſchnot kein s vorübergehende Erſcheinung erblicken, weshalb er die Anwendung aller zuläſſigen Schritte empfiehlt, die möglich ſind, um der Wie⸗ derkehr des jetzigen Zuſtandes mit Erfolg vorzu⸗ beugen. Wie ſich der Redner dieſe Maßnahme denkt, er⸗ gibt ſich ſchon aus der Stellungnahme der Na⸗ tionalliberalen zur heutigen Wirtſchaftspolitik. Es können immer nur ſolche Maßnahmen in Frage kommen, die ſich mit dem beſtehenden Zollſchutz und den veterinär⸗polizeilichen Vorſchriften ber⸗ tragen. Vor allem betont der nationalliberale Redner die Notwendigkeit, unſere Fleiſchproduk⸗ tion vom Auslande unabhängig zu erhalten. Eine wirkſame Abhilfe der jetzigen Notlage er⸗ blickt der nationalliberale Redner vorzugsweiſe in der weiteren Ausgeſtaltung der inneren Koloniſation. Die fideikommiſſariſche Bin⸗ dung des Landes dürfe nicht ſo fortſchreiten. Schiffer ſchließt ſeine Rede mit der Hoffnung, daß die Regierung nicht nur den Fleiſchhunger, ſondern auch den Landhunger des deutſchen Vol⸗ kes ſtillen werde. Die Begründung der freiſinnigen Interpella⸗ tion hat der Abg. Wiemer übernommen. Man kann nicht ſagen, daß ſie beſonders geſchickt gewe⸗ ſen ſei. Aus den Widerſprüchen kam Herr Wie⸗ mer nicht heraus. Denn auf der einen Seite for⸗ derte er, daß die Landwirtſchaft unter keinen Um⸗ ſtänden preisgegeben werde, auf der andern Seite erhob er die Forderung, allen Ernſtes das heutige Schutzzollſyſtem allmählich abzubauen. Wiemer verlangte die Aufhebung der Futtermittelzölle, die Aenderung des§ 12 des Fleiſchbeſchaugeſetzes und die Aenderung der heutigen Bodenpolitik. Hierauf nimmt der Miniſterpräſident v. Bethmann⸗Hollweg das Wort. Er weiſt auf die außergewöhnliche Höhe der Fleiſchpreiſe hin und auf die dadurch der Regierung erwachſenen Pflicht, helfend einzugrei⸗ fen. Er bezeichnete dabei die Grenzen, welche der Regierung gezogen ſind im Hinblick auf den Schutz der heimiſchen Fleiſchproduktion und ihre Unab⸗ hängigkeit vom Auslande. Mit dieſer wirtſchaft⸗ lichen Unabhängigkeit ſei auch die Unabhängigkeit unſerer politiſchen Weltſtellung eng verknüpft, über die zu wachen natürlich die vornehmſte Auf⸗ gabe der Regierung ſein müſſe. Der Kanzler, der ſich hierauf mit den Rednern der beiden Interpellationen beſchäftigt, würdigt vor allem die Rede Schiffers, während er die Ausführungen Wiemers mit fortwährendem Spott bedenkt. Er greift dabei beſonders den Hinweis Wiemers auf England heraus, um an dem Beiſpiel Englands zu zeigen, wie gefährlich es iſt, durch Maßnahmen, wie die Freiſinnigen ſie wünſchen, den Beſtand der Landwirtſchaft zu be⸗ drohen. In England ſeien 50 Prozent des ganzen Fleiſchverkehrs Gefrierfleiſch. Gleichzeitig ſei aber die Schweinezucht, die Grundlage aller Viehzucht, in England ſtationär geworden und in der letzten Zeit ſogar zurückgegangen. Im Gegenſatz hierzu bewege ſich die deutſche Schweinezucht im fortge⸗ ſetzten Aufſtieg. Der Kanzler gibt dabei beſonders zu bedenken, daß 75 Proz der geſamten Schweine⸗ zucht gerade in den Händen der kleinen und klein⸗ ſten Bauern ruhe. Er könne alſo derartigen Maß⸗ nahmen nicht zuſtimmen. Dabei müſſe er ſich aber gegen den Vorwurf verwahren, der vielleicht ge⸗ rade deshalb wieder erhoben wird, daß er nämlich kein Mitgefühl mit den Armen und Aermſten habe. Seine Aufgabe ſei allerdings, nicht nur auf Momente, ſondern auch auf die Zukunſt zu ſehen und gerade darum müſſe er in Rückſicht auf unſere wirtſchaftliche und politiſche Unabhängigkeik da⸗ rauf halten, daß keine Maßnahmen ergriffen wer⸗ den, welche unſere Landwirtſchaft in Frage ſtellt Der Reichskanzler geht dann auf die von der Regierung ergriffenen Maßnahmen zur Linde⸗ rung der Fleiſchteuerung ſelbſt ein. Den agrari⸗ ſchen Vorwürfen gegenüber gibt er zu, daß die Regierung bezüglich der veterinär⸗polizeilichen Vorſchriften ſo weit gegangen ſei wie es über⸗ haupt nur möglich war. Ein„Bruch der Zoll⸗ politik“ könnten aber die Maßnahmen der Regie⸗ rung nicht genannt werden. Dem Einwurf der Linken, daß die Kommunen nicht dazu da ſeien, in die Fleiſchverſorgung ein⸗ zugreifen, begegnet der Kanzler damit, daß es hier nicht um theoretiſche Erwägungen gehe, ſon⸗ dern um die praktiſche Abhilfe, für die auch die Kommunen, wie der Kanzler beſonders anerkennt, das vollſte Verſtändnis gezeigt hätten. Eine Einwirkung dieſer Maßnahmen auf die allgemeinen Fleiſchpreiſe dürſe man vorerſt, wo dieſe Maßnahmen eben erſt ergriffen worden ſind, nicht erwarten. Dennoch lägen aus einer ganzen Reihe preußiſcher Städte Berichte vor, wonach die Fleiſchpreiſe bereits nachgelaſſen haben. Der Mi⸗ niſterpräſident begrüßt auch die jetzt ergriffenen Dauermaßnahmen wie beiſpielsweiſe die Einrich⸗ tung von Schweinemäſtereien einzelner Städte und das Angebot landwirtſchaftlicher Genoſſen⸗ ſchaften, in einzelnen großen Städten die Fleiſch⸗ zufuhr in die Hand zu nehmen, unter Bindung der Preiſe auf 5 Jahre von vornherein. Der Kanzler kündigt hierauf unter großem Bei⸗ fall an, daß demnächſt im Reichsamt des Innern eine Kommiſſion zuſammentreten ſoll, mit der Aufgabe, alle einſchlägigen Fragen genau zu prüfen, vor allem auch die Frage der finanziellen Abhängigfeit der Fleiſcher von den Viehhändlern. Dann beſchäftigt er ſich ausführlich und unter großem Beifall der Linken mit der Jvage der inneren Koloniſation. Für die Entwäſ⸗ ſerung der Niederungsmvore, die vorwiegend in kleinbäuerlichem Beſitze ſind, kündigt er die An⸗ forderung beträchtlicher neuer Mittel an. Auch die Anforderung zur Förderung der Viehzucht ſoll beträchtlich erhöht werden. Die innere Kolo⸗ niſation erklärt der Kanzler für eine der wichtigſten Fragen zur dauernden Abhilfe der jetzigen Notlage. In dieſer Richtung kündigt er eine ganze Reihe von Vorlagen an. Für die Entwäſſerung der Hochmoore in Friesland ſollen 12 Mill. gefordert werden. Ferner ſollen die Do⸗ mänen mehr als bisher in Siedelungsgeſellſchaf⸗ ten umgewandelt werden. Auch auf dem Gebiete des Kreditweſens kündigt der Miniſterpräſident eine Reihe neuer Vorlagen an. Das beſtehende Syſtem der inne⸗ ren Koloniſation ſoll geſtärkt werden. Der Kanz⸗ ler meint, daß es ſich durchaus bewährt habe und keineswegs ſo ſchlecht ſei, wie es manchmal hinge⸗ ſtellt werde. Veriiner Drußhtbericht. Das Urteil im Newyorker Mordprozeß. Berlin, 25. Okt.(Von unſerm Berliner Bureau.) Aus Newyork wird gekabelt: Der Prozeß gegen den Pylizeileutnant Becker wegen des an dem Spielſaalbeſitzer Roſenthal begangenen Mordes wurde geſtern nach zwei⸗ wöchentlicher Dauer beendet. Becker wurde der Anſtiftung des Mordes für ſchuldig befun⸗. den. Der Wahrſpruch der Geſchworenen lautet auf Mord im erſten Grade, d. h. auf vor⸗ ſätzlichen Mord. Das Strafausmaß wird nächſten Mittwoch verkündet werden. Nach den beſtehenden Geſetzen kann auf Grund des Vor⸗ liegenden über Becker nur die Todesſtrafe ver⸗ hängt werden. 1 LA 8 Der Valfankrieg. Dir Kämpfe um Adrianopel. wW. Konſtantinopel, 25. Okt. Das geſtern Nachmittag veröffentlichte Kommunique des Ge⸗ neralſtabes befriedigte die Ungeduld des Publf⸗ kums betr. der Schlacht bei Adrianopel nicht, ſondern flößte Bedenken ein, da der als Manöver bezeichnete Nückzug als endgül⸗ tig angeſehen werde. 95 JBerlin, 25. Okt.(Von unſ. Berl. Bur) Aus Stara Zagora wird gemeldet: Die bulgariſchen Vortrupen befinden ſich jetzt nur noch eine Meile von Adrianopel entfernt, ſodaß ſchon für die nächſten Tage der Angriff auf die Feſtung felbſt erwartet wird. Die Bulgaren ſind bei ihrem Vormarſch auf heftigen Widerſtand geſtoßen. Die türkiſchen Verluſte in der Schlacht bei Kirk⸗ kiliſſe ſind ſehr bedeutend. Aus dem montenegriniſchen Hauptlager von Rieka. Berlin, 25. Okt.(Von unſ. Berl. Bur⸗ Aus Rjeka wird telegraphiert: Gener Martinowitſch forderte heute früh der Feſtung Taraboſch zur Uebergabe auf. Weiteres Blutvergießen ſei vergeblich, da Taraboſch voll⸗ ſtändig von den Montenegrinern umzingelt ſei⸗ Hier hofft man auf baldige Uebergabe und zw nicht nur von Taraboſch, ſondern auch von Skutari. Der Aufforderung des Generals Martinowitſch ging geſtern nachmittag ein hef⸗ tiges Bombardement vom Berge Muitſchan voraus, der dem Berge Taraboſch gegenüberliegt. Die Stellung auf dem Berge Muitſchan war vor einigen Tagen von den Montenegrinern genommen worden. Das geſtrige Bombardement, das bis tief in die Nacht hinein dauerte, wurde von türkiſcher Seite aus 22 Geſchützen beantwortet Gegen Mitternacht griff die montenegriniſche Infanterie die türkiſche Beſeſtigung wiederholt an. Das Feuer der montenegriniſchen Artillerie war ſehr wirkungsvoll, ſodaß die türkiſchen Geſchütze auf den höchſt gelegenen Poſitionen zum Schweigen gebracht wurden. Die türkiſchen Truppen ſind durch die wiederholt überraſchend ausgeführten Nachtangriffe der Montenegriner in höchſtem Maße ermüdet. * W. Konſtantinopel, 24. Okt. 6 Uuß Mehrere türkiſche Blätter fordern die allge⸗ meine Ausweiſung der Untertan ſämtlicher kriegführenden Sta ten. Die Blätter melden: Ein Bulgare und ein Serbe wurden in dem Augenblick verhaftet, als ſie eine 9 Kilogramm ſchwere Bomb unter die Eiſenbahnbrücke zwiſchen Uſcha Ka⸗ ſium und Karahiſſar auf der Eiſenbahnlin nach Smyrna niederlegten. 2 751 Zwei bulgariſche Spione wurden g ſtern beim Kriegsminiſterium verhaftet. Ein türkiſcher Verwun deken⸗ transport, ein Major und 28 Mann ſind geſtern von der montenegriniſchen Grenze hier eingetroffen, 6. Sefte. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 25. Oktober⸗ Mannheim, Volkswirtschaft. Die Verkehrsstockung in der Plalz. Die Kgl. Eisenbahndirektion Lud wi gshafen a. Rh. Fichtete dieser Tage an die Inferessenten der pfälzischen Industrie- und Handelskreise fol- gendes Rundschreiben: Durch den ausnahmswieise starken Nebel vom 12. bis 15. d. M. ist der regelmäßige Güterzugs- Verkehr umd der Nangierbetrieb in unseren grös- seren Bahnhöfen in ganz empfindlicher Weise ge⸗ stört worden. Die Rangiergeschäfte müßten Zeitweise sogar vollständig eingestellt werden. Diese Betriebsschwierigkeiten wurden durch die gesteigerten Herbstzufuhren naturgemäß vermehrt, Sodaß in den letzten Lagen leider eine unliebsame Stockung in der Belörderung der Sendungen und der Versorgung mit Brennmaterial eingetreten ist. Zur möglichst schnellen Behebung dieser Störungen sind sofort umfassende Maßnahmen ge⸗· troffen worden, die erwarten lassen, daß in kurzer Frist wieder normale Verhältuisse bestehen werden. Die in einigen Zeitungen der Plalz laut gewor- denen NKlagen über Wagenmangel und Verkehrs- Hindernisse sind denmach flichf zutreffend. Von Zner Oberlastung der Streche Ludwigshafen à. NR.—NeustadtKaiserslautern kann überhaupt keine Rede sein. Uberlastet sind zur Zeit nur dle Nangterbahnhöfe von Ludwigshafen à. Rh. und Neustadt a. d. H. und zum Teil auch Frankentllal. Wegen der Oberlastung des Neustadter Rangier- bahnhofes müssen die Wagen aus der Griüinstadter Oe nach der Westpialz und darüber hinaus Staft über Neustadt über MonsheimMarnheim geleitet werden. Die Strecken liegen zwar auf hes- Sisch-preußischem Eisenbahngebiet, der Betrieb Selbst aber wird mit plälzischem Personal und Material von der Eisenbahndirektion Ludwigs- haten. Nl. durchgeführt. Die Behauptung, es Tehle an Zugpersonal und Maschinen ist unrichtig. Eine Sireclcenüberlastung im pidlzischen Eisenbahn- netz ist überhaupt nicht vorhanden. Der Wagen⸗ mangel während des Herbstverkehrs ist leider eine stznclige NKalamität innerhalb des deutschen Staats- bahnwagen-Verbandes und auch außerhalb des- Selben. In der Pfalz besteht zur Zeit nur ein Aubarer Mangel an sogenannten O.(ofienen) Wagen. Dieser wird verursacht durch die außer- Ardentlich große Bedariszifer der Ruhrzechen. FEin Mangel an gedeckten Wagen ist in der Pfalz Tuur nieht besonders empiindlich. Die Bestel- 2 solcher Wagen werdlen ausweiskch der käglchen amtlichen Rapporte ziemlich prompt effele- kilert. Durch den außerordenflich starien Herbst. Jerkehr werden gegenwärtig täglick rund 1000 in der Plaiz mehr gebraucht, als in ver⸗ eeben Selsu. 1 ̃ Zur Diskonterhöhung. In der Zentralausschußsitzung der Reichsbank Jührte Präsident Havenstein folgendes aus: Die günstige Eutwicllung, die der Ausweis im September zeigte und die es ihr ermöglichte, da- mals von einer Diskonterhöhung abzusehen, sei im Oktober zum Stillstand gekommen und habe sich immer stärker in ihr Gegenteil verkehrt. Die Politischen Ereignisse auf der Balkanhalbinsel haben, wie auch die übrigen europäischen Märktte, 8 auch auf den deutschen Geldmarkt ihren Ein- Kuß geltend gemacht und, wie überall so auch hier, zu einer Pellüik der Vorsickt und Zurückchaltung gefürt. Diese Zurüclchaltung und die damit zu- Sammenhängende Höhe des Privatsatzes, der sich Während der letzten Woche kart an den Banksatz gehalten, und sich auch durch die Abschwächung der letaten Lage nicht weit davon entfernt hat, clrüngen zahlreiche und lauggehegte Ausprüche, die Sonst ihre Befriedigung am Ofienen rkt ge- funclen kätten, an die Feichsbank, in der Provinz noch erheblich stärker als in Berlin. Die Niick⸗ Misse nach der Vierteljahresanspannung haben sich infolgedessen in diesem Jahre namentlick in der Aritten Oktoberwoche erheblick langsamer und un- günstiger volkzogen als in den vorigen Jahren und Hetragen bis zum 23. d.., für den allerdings bis ſetæt nur Ausweise für 90 Bankanstalten und die Neichskaupank vorliegen, nur etwas über 60%, Während sie im Vorjahre 82 und 1910 77% be⸗ trug. lusbesondere hat die Belastung auf Wechisel- und Lombardkonto in erheblich schwächerem Maße abgenommen als in den Vorjahren, und wenn Auch guf der auderen Seite die privaten fremden Gelder sich in dieser Oktoberwoche wesentlich Sünstiger entwickelt haben, so hat das doch keinen Ausgleich zu schaffen vermochf. Diese Entwicke lung mahnt doch, wermm gileich der Stand der Neichsbank krüftig sei und die Verfassung des deutschen Geldmarktes zu keinen Bedenken Anlaß gebe, zur Vorsicht und dies umso mehr, als eine Auzuahl von Zentralnotenbanken bereits mit ahung ihrer Raten vorangegangen ist. Hlerzu krete, daß die Kurse der Devisen auf einige für den Geutschen Zaklungsstand und die Goldbewegung Wichti Länder im Laufe des Monats stark umd aane 34 zum oder bis 5 die Nähe 5 Gold- punktes gest Sind. in längerer Fortgang dieser Baiaeng könnte neben den starken An⸗ Sprülchen, die der innere Verkehr an die Reichis- Pauft gesdellt hat und weiter stellen wird, und die aucn ihren Metallschatz beeinflußt haben und Weiter beeinllussen Rönnen, zu einer unervrünschten Schwachung ihres Devisen- und aàuch ihres Gold- bestandes führen. Das Feichsbankdirektorium Halte deshalb eine Erhöhung des Diskontsatzes füür aunmehr geboten, sei aber der Meinung, daß die der gannan Verhältaisse eine Erhöhung um als ½ zurzeit nicht erfordere, und daß der Stand der Reichsbank gestatte, hiernach die Weftere Euturickteng abzuwarten. Wirtschaftliche Wirkungen des Krieges. Aus London, 22. Olct. wird gemeldet: Infolge des haben die Cunard-, die Ellermann-, die Parayani- und die Roß-Linie die Fahrt von Liver- pool nach Korfu, Patras, Syrien, Smyrna, Konstan- nach dem Schwarzen Meer einge- ste Eiu Bericht aus Odessa, 22. Okt. besagt fol- gendes: Einige Odessaer Dampischiffahrts-Linien nachis eeee für Konstantinope ung nicht zu übernehmen. Der Draht meldet—— aus Paris, 24. Out.: Der Deputierte von Marseille, Thierry, hat dem leitenden Minister und dem Handeis- niinister Gesuche der Syndikate der Münlen-Be- Siteer, sowie der Ein- und Ausfuhrhäuser über- Wicht, in denen verlangt wird, die Regierung möge sich mit den übrigen Mächten ins Einyer⸗ Setren, damit das aui die echischen ee ee Erbee 4 Beschlagnahme) aufgehoben werde. In einem der Gesuche heißt es:„Unsere Münlen stehen Still. Unsere Hafenkais entbehren der Arbeit. Die Brot- preise sind erhöht, die Arbeiter unbeschäftigt, die Zolleinnahmen stark verringert und die Peeder ihrer wichtigsten Frachten Beraubt. Das ist das 957 85 die gegenwärtige Lage geschaffene traurige IId.“ Ein Opfer des Balkankrieges ist auch schon in Berlin gefallen. Die seit 30 jahren bestehende Berliner Konfektions- und Textil-Exportfirma A. u. J. Schmill sieht sich, wie der Confectionär mit⸗ teilt, genötigt, bei ihren Gläubigern einen Zal- lungsaufschüb nachzusuchen. Diese Firma, welche hauptsächlich nach Serbien, Bulgarien, Griechen- land und der Türkei Waren ausführt, sieht sich zu diesem Schritt gezwungen, weil ein großer Teil ihrer Kunden zum Heeresdienst herangezogen worden ist, und zahlreiche dortige Geschäfte über- haupt geschlossen sind. Die Banken haben jeg⸗ lichen Kredit gesperrt. Den Verbindlich⸗ keiten von 530 000 M. stehen Vermögensteile von 770 000 M. gegenüber. Beteiligt sind 2000 Ber- liner und auswärtige Warenhersteller des Baum- Wollwaren-, Tuch-, Heiderstoff- und Damen- kleider-Zweiges. — Der Ausbau der Darmstädter Uberlandzentrale hat insofern gewisse Schwierigkeiten zu überwin⸗ den, als die peiden großen Nachbarorte Eberstadt und Griesheim seit einer Reihe von Jahren mit einem Bremer Gaswerk einen Vertrag haben, nach welchem den Orten zu mäßigem Preis Kraft und Licht unter der Bedingung gestellt wird, daß sie okne Genehmigung der Brenter feine auderen àhn- lichen Verträge abschließen dürfen. Schiffahrt. Schiffahrt und Frost. Der Draht meldet aus Archangelsk, 23. Okt.: Die DwWina ist z u- gefroren. Die ausländischen Dampfer ver⸗ ließzen den Hafen, ohne die Vollendung der Ladung abzuwarten. Hannhelimer Effektenbörse. An der heutigen Börse wurden die Aktien der Karlsruher Nähmaschinenſabrik Haid u. Neu Zu 30% gehandelt. Aui den übrigen Gebieten hat sich wenig geändert. Telegraphische Handelsberlehte. Deutscher Reichsbank-Ausweis vom 23. Okt. 1912. Uifl. Kr.) gegen Aktiva: die Jornoche. ball. Beslagii 2 1128 030 900 39 575 900 F 69 55 900 +. 21 125 900 gelehs-Lassen-Sgllens 34.329 000— 3519 009 Loten anderer Bankenn. 46 044 b00 5 803 990 Moohselbesthilſd— 1444648 000— 7947 000 Lembarddarehenn.. 55 878 9000 16112 d00 Efektendesta 58 771 900— 38 920 böß Sonstihe Aklifx2aqii„„„ 1179 067 00 + ſ8 838 6000 Passiva: e 180 000 990 rerandert Füirr.. 58 937900 unzerändert „„1889 849 000— 91382 000 Deposften—„„ 84 366 900 101 737 000 Zonstige Patsia. 57 U00 0% 88 öo0 Die deulsche olepsbanx bohnget tieh mit Ik. 21 888 bog in der lolon. Keuet ſeben uind Lolzeteher von iſ 154 1b, ggg am, J. Htsder d. J. ung gehe eine nofensteuer wod Uk. 74 373 900 am 20. Oktober 4942. 5 Zusammenbruch einer Reichenbacher Bankfirma. Berlin, 25. Okt. Zur Insolvenz der Bank. kirma S. W. Weiß in Reichenbach i. Schles. schreibt man der„Frankf. Ztg.“ aus Berlin: Die Zusammenbrüche mittlerer Bankfirmen in Schlesien häufen sich in unerwünschter Weise. Nach den Fällen Sorauer u. Förster, Vorschuß. verein Groß. Neundorfk, Gnadenfrei und vor allem Knappe u. Thomas waren Wachsendes Mißtrauen des Publikums und zunehmende Vor- sicht der großen Kreditgeber, vornehmlich cdler zufmerksam gewordenen Reichsbank und der großen Banken zu bemerken. Es ist möglich, daß der neueste Zusammenbruch dureh diese Zwischenfälle beschleunigt worden ist. Nur beschleunigt. Denn leider deutet manches darauf hin, daß die Inhaber ihren Ruin selbst mitverschuldet haben. Eigene Spekulationen großen Umfangs sollen vorgekommen sein und wenn die Firma in den letzten Tagen niemanden in der Bankwelt gefunden hat, der im Hinblick auf die angeblich 4 Millionen Depositen durch Ubernahme des Geschäfts einge· SPprugen ist, so läßt das auf eine stark unverhüllte Situation schließen. Mau scheint eine ruhige Liquidation bei der Froßen Höhe von kleinen Gläubigern, die die Firma durch Eröffnung von FEilialen heranzuziehen Wute, für unmöglich zu halten, 80 bedauerlich das im Interesse der zahlreichen gewerblichen Exi- steuzen, die audererseits den Credit der Firma be- ansprucht haben, auch sein mag. Der Wechsel obligo, der aus solchen Geschäftsxerbindungen ent⸗ stand, mag nicht gering sein und hauptsächlich da- von, Wie sich der Eingang dieser Wechsel voll- zieht, wird es abhüngen, wie weit die diskontie- renden Berliner und Breslauer Banken und Ban- kiers, von denen die Aktien-Institute bereits ſele- graphisch genannt wurden, Verluste erleiden. Für die Kontokorrents bezw. Börsenverbindungen sind sie zum Teile wWohl gedeckt. Die in Frage kommenden schlesischen Bezirke werden aber fünlbar in Mitleidenschaft gezogen werden. Deutsche Nähmaschinenfabrik von josef Wertheim Aktiengesellschaft in Frankfurt a. M. Frankfurt, 25. Olkt. Bei dieser Gesellschaft, deren Aktien sich zum größten Teile im Familien- besitz befinden, stieg nach dem Abschluß für 1911/12 der auf M. 323 849(i, V. Mark 258 108). Nach M. 63 994(i. V. 43 984) Abschrei- 5% Dividende auf.50 Millionen Aktienkapital verteilt werden. Bericht vom amerikanischlen Eisen- und Stahl- markt. London, 25. Okt. Nach dem Bericht des Ironge Monger über den amerikanischen Eisen- und Stahlmarkt war Roheisen stramm und 25 bis zu 50 Oents niedrig phosphorhaltige Sorten bis 1 Dollar heher. Die Aufträge für Fertigware waren lebhafter, die Preise steigend. * * Hönningen, 25. Okt. Die General⸗ verſammlung der Chemiſchen Fabrik Hönningen und vorm. Meſſingwerk Reinickendorf genehmigte laut „Frkf. Ztg.“ die Dividende von 10 Prozent ſowie die Statutenänderungen und wählte die ausſcheiden⸗ den Auſſichtsratsmitglieder wieder. Konkurſe und Zahlungsſchwierigkeiten. Mailand, 25. Okt. In Bivorno falliert, wie die„Frkf. Zig.“ meldet, der Schiffsreeder Carlo Alodi, welcher die ſtaatlich unterſtützte Poſtdampfer⸗ linte im toskaniſchen Archipel betreibt. Alodi war ſchon ſeit Anfang des Krieges in Tripolis, als die Türken ihm mehrere Getreidedampfer im ſchwarzen Meere beſchlagnahmten, in Zahlungsſchwierigkeiten geraten. Die Paſſiven betragen mehrere Millionen. Run auf ein Breslauer Bankhaus. Breslau, 25. Okt. Angeſichts der Inſolvenz des Bankhauſes Weiß entſtand in Reichenbach in Schleſien laut„Brelauer Zeitung“ heute ein Run auf das Bankhaus Fr. v. Einem, welches darauf die Kaſſen bis mittags ſchloß und alsdaun weitere Er⸗ klärungen in Ausſicht ſtellte. ee für Metalldraht⸗ ampen. Berlin, 25. Okt. Vor einiger Zeit haben ſich die 3 größten Metallfadenlampen⸗Fabriken, die Sie⸗ mens u. Halske Aktiengeſellſchaft, die Auer⸗Geſell⸗ ſchaft und die A. E. G. bekanntlich zu einer Patent⸗ Intereſſengemeinſchaft für die Glühlampen aus ge⸗ zogenem Draht zuſammengeſchloſſen, in der ſie ihre verſchiedenen Patentſtreite ausglichen und die ei⸗ genen Verfahren mit fremden und mit ihren Zuſatz⸗ patenten austauſchten. Wie die„Frkf. Ztg.“ erfährt, ſteht jetzt die Bergmann Elektrizitäts⸗ werke Aktiengeſellſchaft, die bislang wie die anderen früher gleichfalls Lampen auf den Markt brachte, aber an einem neuen Verfahren arbeitet, mit der Intereſſen⸗Gemeinſchaft in Unterhandlungen, die es ihr ermöglichen ſollen, auch Lampen mit einem ge⸗ zogenen Draht herauszubringen, ohne dabei Patent⸗ prozeſſe der Jutereſſe-Gemeinſchaft gewärtigen zu müſſen. Vorausſichtliche Diskonterhöhung der öſterreichiſch⸗ ungariſchen Bank. Wien, W. Okt. Der Generalrat der öſter⸗ reichiſch⸗ungariſchen Bank iſt, der„Frkf. Ztg.“ zu⸗ folge, behufs Diskonterhöhung für heute Abend ein⸗ berufen. Neuban einer Straßburger Warenbörſe. * Straßburg, 25. Okt. Ju der heute unter Leitung ihres Vorſitzenden, Herrn Eugen Rieffel ſtattgehabten ordentlichen Generalverſamm⸗ lung der Straßburger Warenbörſe, die z. Zt. 335 Mitglieder zählt, gab der Vorſitzende bekannt, daß es durch das außerordentliche Entgegenkommen des Staates, der Stadt und der Handelskammer jetzt ge⸗ lungen ſei, den Neubau einer eigenen Börſe in An⸗ griff zu nehmen. Der Bau komme in die Nähe des neuen Boulevards zu ſtehen. Die Stadt werde dort ein Gelände von 2200 Quadratmeter für den billigen Preis von 30% prö Quadratmeter abgeben und eine fernere jährliche Subvention von 8000 ½% zahlen, wo⸗ zu noch eine weitere Lieferung von 15 000/ jährlich komme. Zudem werde die Stadt für den zur Er⸗ langung von Pläuen ausgeſchriebenen Wettbewerb 4000 beiſteuern. Ferner habe die Handelskammer ſich bereit erklärt und der Staat zu einer einmaligen Beihilfe von 100 000 in Ausſicht geſtellt. Das Ge⸗ bäude wird auf etwa 800 000% veranſchlagt. Verichte über Handel und Juduſtrie.(Mitgeteilt von der Handelskammer für den Kreis Mauuheim.) Von den im Reichsamt des Innern zuſammengeſtell⸗ ten Berichten über Handel und Induſtrie iſt er⸗ ſchienen und liegt zur Einſichtnahme auf dem Bureau der Kammer auf: Heft 4 von Band XVIII, ent⸗ haltend: Rußlands Baumwollanbau und Baumwoll⸗ ausfuhr 1911—12.— Die Kapitalbildung in Finland. — Die landwirtſchaftlichen Verhältniſſe Nakals.— Materialanſchaffungen der Bergwerke Transvaals 1911. Telegraphische Börsenberichte. Frankfurt, 5. Okt.(Fondsbörse). Auch heute verhielt sich die Spekulation wieder abwartend. Es herrschte große Zurückhaltung der KAufer, wie auch der Verkäufer und die Börse 5 das Ge- präge großer Unlust. Die ruhige Haltung kam auch in der Kursbewegung des Industriemarktes zum Ausdruck. Die Vorgänge auf dem Balkan Wurden, soweit sie Glaubwürdigkeit beanspruchen dürften, verhältnismäßig wenig beachtet. Die Börse hatte eine neue Probe ffirer Widerstands- fähigkeit zu bestehen. Won Montanwerten wur⸗ den Phönix höher bezahlt, während Gelsenkirchen sich abschwächten. Lebhafter wurden Deutsch- Luxemburg und Eschweiler Bergbau gehandelt. Elektroaktien wenig beackitet aber ehaupfet. Accu- mulatoren Berlin fest. Schiffahrtsaktien nach zögernder Eröffnung lebhafter und fest. In Bahnen Waren die Umsätze bescheiden. Schantung höher, dagegen österreichische Bahnen schwächer. Bal- timore lustlos. Am Bankenmarkt wurden Disconto angeboten, Credit im Anschluß an Wien schwach. Am Kassa- markt für Dividendenwerte waren die Kursver- änderungen im allgemeinen eng begrenzt. Einzelne chemische Werte neigten mäßig nach oben. Adler- Werke verloren 4%, ausländische Fonds, besonders Serben, anziehend, Türken schwächten sich ab. Nussen fester. Die heimischen Anleihen waren bei geringen Schwankungen nicht einheitlich. Im wei⸗ teren Verlauf blieb der Geschäftsverkehr ruhig. Montanwerte konnten sich weiter befestigen. An der Nachbörse belebter bei schwankender Tendenz. Schuckert und Schiffahrisaktien bevorzugt. bungen verbleibt ein Reingewinn von M. 146 893 . V. M. 12 2 aus dem Wieder I. Erkft. Zig. ——— 152, Staatsb. 142, Lomb. 1 105.25, Lloyd 118%, à /, Deutsch-Luxemburger 171⅛, Phöflix 271.25 à 271 à 272 à 271.50, Edison 294/, Schuckert 147.25 4 148.75 4 ½1 Berlin, 25. Okt.(Fondsbörse.) Der Lauf der Ereignisse im Balkankriege entspricht nicht den Wünschen der Börsenkreise. Man neigt eher der Ausicht zu, daß die Erfolge des Balkaflyierbundes schlieglich die Ordnung der Verhältnisse er- schweren können und die Einigkeit der Mächte einer harten Probe aussetzen Würden. Die biil- garischen Siegesmeldungen haben daher ein ge⸗ Wwisses Migbehagen der Börsenkreise hervorge- rufen. Aus diesem Grunde konnten bei Beginn vorliegende, keineswegs bedeutende Angebote nur zu ermäßigten Kursen untergebracht werden. Die Rülckgänge erreichten aber nur vereinzelt 1 5705 Einige Werte bekundeten sogar bemerkenswerte Festigkeit, wie Schaafflausenscher Bankverein und Anatolier Eisenbahn, sowie Licht und Kraft. Die Mattigkeit der Wiener Vorbörse hat zu der hHier aufänglich obwaltenden Verstimmung erhieblich beigefragen. Aus dem Ausbleiben eines Weiteren Angebots schloß man nach Feststellung der ersten Kurse, daßg auf die vorhergegangenen Glattstel- lungen keine oder nur unbedeutende Engagements mehr folgen. Auch sah man in dem Umstand, daß für Prolongationsgeld zu dem Satze von 47% 72 sich kaum Nachfrage zeigte, eine Bestätigung für ddie Annahme, daß die Engagements nur noc ge⸗ ringen Umfang haben und Schwierigkeiten für die Prologationen nicht zu befürchten sind. Diese Erkenntnis wirkte beruhigend und machte die Börse widerstandsfähiger. Sogar kleine Besse- rungen konnten platzgreifen, zumal man aus der Konstantinopeler Meldung von den vielbemerkten Besprechungen des französischen und des russi- schen Botschafters mit dem türkischen Minister des Außern Hoffnung auf eine Vermittlungsaktion der Großmächte zu schöpfen nicht abgeneigt war. In einzelnen Fällen zogen die Kurse noch über die getsrigen Schlußkurse hinaus an, so für Türken⸗ lose, Bochumer Gußstahl und Phönix. Hansa Wannen sogar gegen den Anfang mehr als 4% Die Umsätze hielten sich bei den ohwaltenden Ver- hältnissen naturgemäß in engen Grenzen. Gster⸗ reichische Werte, die auf der Grundlage der nied- rigen Wiener Vorbörsenkurse schwächer einge⸗ setzt hatten, konnten sich gleichfalls etwas erholen. Tägliches Geld zirka 2%. Bei der Seehandlung wWwar Geld von Ultimo zu Ultimo zu 4%% er⸗ hältlich. Eine erhebliche Besserung erfuhren Canada. In der dritten Börsenstunde war das Geschäft sehr still bei geringen Anderungen. Im Nassaver- kehr stellten sich Höher: Serben 2,70, Griechen 2, Bulgaren ½, Sofia Stadtanleihe 1,00, Türken 4% Industriewerte des Kassamarktes bei kleinem Ge- schäft ziemlich fest. Berlin, 25. Okt.(Produktenbörse.) Die un⸗ günstigen Nachrichten vom Balkan liegen den Ge- treidemarkt in befestigter Haltung eröffnen, doch machte sich später auf die beruhigtere Fondsbörse eine Abschwächung bemerkbar. Weizen, kür wel⸗ chen mattes Amerika deprimierte, büßte 1 M. ein, während Roggen in nahen Sichten unter Deckungen bis 2 M. anzog. Hafer war etwas fester. is träge. Rüböl wenig verändert, Wetter: bedeckt. Schiffstelegramme des Norddeutſchen Cloyd, Bremen vom 24. Oktober. Angekommen die Dampfer:„Norck“ am 23., 5 Uhr nachm. in Penang:„Schleswig“ am 23., 11 Uhr vorm. in Venedig;„Friedr. d. Große“ am 24., 5 Uhr vorm. in Newyork.— Abgegangen die Dampfer:„Prinz⸗ Regent Luitpold“ am 23., 11 uhr vorm. in Marſfeille; „Prinz Heinrich“ am 23., 2 Uhr nachm. in Alexan⸗ drien;„Kronprinzeſſin Cecilie“ am 23., 7 Uhr nachm. in Cherbourg;„Rhein“ am 23., 2 Uhr nachm. in Bal⸗ timore:;„Köln“ am 28., 7 Uhr nachm. in Vigo; „Brandenburg“ am 24. 2 Uhr nachm. in Bremer⸗ haven.— Paſſiert der Dampfer„Prinz Ludwig“ am 24., 8 Uhr vorm. Hurſt Caſtle. Mitgeteilt von: Baus u. Diesfeld, Generalvertreter in Mannheim. .. ͤVVPPPTTTPTTTTTTTTTTT Amtwerpen, Ohicago. 25. Oktober 19 12 GAfaug) 7 Meizen rulig. 24. 25, 8 elldenz: 524 207 ſenbe, 3..2 d f. be 9557937 5er Hare 2167 2147 e ee e per Lal—.— 21.02 kae per llez. stetig 53% 53% berste rubig Hasar ber 9e. 16 9352 per Jezenber 18.42.31 Sehhnte p, ber. 19.67/.82 der Farz 17.87/ ad kork per dan. 19.17J.25 per Kai—— Newyork. Anfangkurse(Jelegr.) Baumolle p. Utt. 18.88 10.52 „. bez. 10.77 fb.70 Amsterdamer Produktenbörse. Amstersam, 25. Okt.(Schlusskurse. 25. 24. 25. .5 or,er.—.— 32 Ahn bed 35—. dtes! 51. 5 b loes—.—— Haſtes loeo 54.— 5 dau. rü.½ 30 boorbr. 33%½ 33.%ͤ Leigbl Tend. stet. Nov.-Dez. 33./ 33.¾ Leing ſoro—.— Lend. ſest. Lorbr. .....!]ꝰ.. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; für Volkswirtschaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; kür den Inseratenteil u. Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. ——14 41 * Es notierten: Credit 188 50, Disc. 181½, Dresd. .75 à 18/8,, Baltimore Eine Trinkkur im und zwar zum ersten Frühstück, zwischen 10—11 Uhr Vo mit Kasseler Hafer-Kakao(Nur echit in blauen Kartons für 1., niemals lose!) empfiehlt sich besonders für Blutarme u. Bleichsüchtige rmittags zwischen—5 Uhr Nachmittags vor dem Schlafengehen also viermal täglich! Hause —— aingehf hasse Keſſer feuchte Wahnungen gsfanfteft Seüpffagten 5 Zadis Pfälzi Pfälz. Bheln, Ghein, Südde Sudd. 5 Hellbr — en die Exped. ös. Bl. Weißwarengeſchäft. 7U1 * ** Mannhei unheim, 25. Oktber. General⸗Anzei ⸗Anzeiger Turszettel des Mannhb eime ger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheimer Efiekten-Börs T General- Auzeiger Badlische N eues Obligationen b. adee e, 15 21. 25 rie 66 Pfandbriefe. 5 Heidelberg 147.30 1101 Spieharz kederwerke— 25 % Rh. Hyp.-Bank un- 4½ Bad..-G. f. Rhel mentfabrik artstadt.— g. 0 Lüäswigskaf. Walemahl bontolldatlon f 8 8 un f. Rhein- Chem. Werk— 10.— 0 b 159.50 184.— 24. 28. Kündbbr 1902 Sohiff, u e Aberk 453.— ſerfabrradw. 50 banler—ue b8 97.— bz 4½% Bd. Ani Seetransp. 98. bhem. gertsk. f 53.— 452.— Kazchigenſabri leſer 581.ʃ80 58 302.50 308 t und fentt 130.—1 Auf i. ypB. rron. 3790 be 4005 Ba Jſl ec. 102.50 0 bden. faunt aee daie ene in e ee kuneelee 1217 24.70 nfangskurse. omm. 37.80 b2 fabri Il.-u. Soda⸗-. 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