31 — Abeunement: 70 Pfg. monatſich, Celegramm⸗Adreſſe: Bringerlohn 30 Pfg., durch die„Seneral⸗Anzeiger Mannheim“ poſt inkl. Poſtaufſchlag Nk..42 pro Guartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Telephon⸗Hummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗fibteilung... 541 Bedantion 577 Exped. u. Verlagsbuchholg. 218 Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile%.20 Nck. Anzeiger der Stadt Mannheim und Amgebung Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung CTäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Eigenes Redaktionsburean in Berlin Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. — Mannheim, Montag, 28. Oktober 1912. Der Krieg auf dem Balkan. Beilagen: Nr. 503.(Mittagblatt.) Die Kämpfe im Oſten. Eine türkiſche Darſtellung der Lage in Thrazien. Von ktürkiſcher Seite wird aus Kon⸗ ſtantinopel gemeldet: Man teilt in Kon⸗ ſtamtinopel weder in politiſchen noch in mili⸗ täriſchen Kreiſen die Anſicht, daß die bisheri⸗ gen Ereigniſſe in Thrazien entſcheidende Waffengänge geweſen ſeien. Tatſächlich ſteht die Türkei zur Stunde eigentlich noch mit⸗ teu in der Mobiliſierung. Täglich trefſen 13000 Mann anatoilſcher Truppen ein. Die Türkei iſt noch zu einer langen Kriegführung entſchloſſen, und man zweifelt hier nicht an dem endgiltigen Sieg, ſobald genügende Truppenmaſſen in der Linie hinter Adrianopel verſammelt ſein werden. Die Auf⸗ gabe dieſer Feſtung iſt es auch nut, ſo lange die bulgariſchen Truppen zu binden, bis der Aufmarſch vollzogen iſt. Die Türkei hofft dann 400 000 Mann friſcher Trup⸗ pen den an Stoßkraft geſchwächten und in der Minderzahl befindlichen Bulgaren ent⸗ gegenſtellen zu können. In Pfortekreiſen verhält man ſich der Frage einer Intervention der Mächte gegen⸗ ütber ſehr reſerviert, während die kürkiſche Preſſe erklärt, die Türkei werde jede Inter⸗ vention ablehnen und dieſen Krieg zu Ende führen. Ein türkiſcher Miniſterrat. v. Kynſtantinopel, 7. Okt. 9 Uhr vorm. Geſtern nachmittag fand im Palais ein großer Miniſterrat ſtatt. Außer den Miniſtern nahmen zahkreiche militäriſche, zivile und geiſtliche Wür⸗ denträger, ſowie einige hervorragende Sena⸗ toren an der wichtigen Beratung teil, die bis Mitternacht dauerte. Man beriet über die Lage auf dem Kriegsſchauplatz. Gleichzeitig fand ein lebhafter Depeſchenwechſel mit dem Kriegsmini⸗ ſter ſtatt. Es wurde beſchloſſen, alle Maß⸗ nahmen zu treffen, um die militäriſche Ehre des Landes zu verteidigen. Nach den letzten vom Kriegsminiſter ſtam⸗ menden Nachrichten hält ſich die türkiſche Armee in der Defenſive. Die allgemeine Sitnation ſei gut. Der Sultan wurde über die Beratungen des Miniſterrates auf dem Laufenden gehalten. Er empfing nachher den Großweſtr, der ihn von den gefaßten Beſchlüſ⸗ ſen unterrichtete. Wie es heißt, hat ſich im Palais eine große außerordentliche Kommiſſton gebildet, um über die gegenwärtige Lage zu beraten. Die Preſſe rät zur Feſtigkeit und Ceduld und weiſt jeden Gedanken einer Vermittlung der Mächte zurück, die nur möglich ſei, wenn die Türkei einen großen Sieg errungen, oder eine vollſtändige Niederlage erlitten habe. Das Ningen um Kirk⸗Kiliſſe. Wiederaufnahme der türkiſchen Offenſive. Konſantinopel, 23. Okt.(5 Uhr nachm.) Ein türkiſches Abenblatt meldet: Nach den bei dem Kriegsminiſterium heute morgen ein⸗ getroffenen Nachrichten nahm die türkiſche Armee im Norden und Nordweſten von Kirk⸗ kiſſe die Offenſive wieder auf. Kirkkiliſſe wiedergenommen. Konſtantinopel, 26. Okt.(8 Uhr abends. Corr.-Bur.) Das Miniſterium des Aeußern erhält ſoeben von dem Kriegsminiſte⸗ rium die Meldung, daß KHirkkiliſſe wie⸗ der genommen worden ſei. Man iſt hier über das„wieder genommen“ erſtaunt, da man allgemein geglaubt hatte, daß die Bulgaren in Kirkkiliſie überhaupt nicht eingezogen ſeien. OLondon, 28. Okt.(Von unſ. Lond. Bur.) Der Konſtantinopeler Korreſpondent des Daily Chronicle meldet unterm geſtrigen Datum ſpät abends, daß Kirkkiliſſe von den Tür⸗ ken zurückerobertworden ſei. Dieſe Nachricht, behauptet der Vertreter, hätte er von einem hohen Beamten erhalten, der ihm ſagte, ſie ſtamme aus abſolut zuverläſſiger Quelle und werde am Montag morgen in Konſtantinopel bekannt gegeben werden. Die Sache ſei ſo gekommen: Die Verſtärkungen unter Hilmi Bey, der die Verſtärkungen und die Trup⸗ pen aus Bruſſa Jsmid kommandierte, trafen unterwegs auf die von Kirkkiliſſe zurückflutenden Türken, nahmen ſie auf und wendeten ſich mit dieſen von neuem gegen den nachdrängenden Feind, dem ſie eine blutige Schlachtlie⸗ ferten. Die Bulgaren wurden geſchlagen, ſie mußten zurückgehen und wur⸗ den von den Türken bis Maraſch verfolgt. Dieſes Fort fiel nach einem hef⸗ tigen Kampfe den Türken gleichfalls in die Hände, ebenſo das Fort von Baltſchikelar. Inzwiſchen war noch eine andere Armee unter Mahmut Muktar Paſcha, dem früheren Marine⸗ miniſter herangekommen und dieſe griff die Bul⸗ garen von der anderen Seite an, ſodaß ſie zwi⸗ ſchen zwei Feuer kamen. Es entſtand ein neuer furchtbarer Kampf, die Verluſte auf beiden Seiten waren koloſſal. Die türkiſchen Truppen ſind vo guten Mutes nach dem errungenen Fie * Berlin, W. Okt.(Von unſ, Berl Aus Konſtantinopel wird nach Conſtan meldet, daß man dort dem Sohn de weſirs, General Mahmut Muktar Paſechg Schuld an der türkiſchen Niederlage beß Kiliſſe zuſchreibt. Es beſteht die Abſich General vor ein Kriegsgericht zu ſtelleh gilt für ſicher, daß ihm ſchwere Beſß droht. Berlin, 28. Okt.(Von unſ. Berß Aus Konſtantinopel wird gemeldet; Die nung Kiamil Paſchas zum Große von der in der letzten Zeit wiederholt war, wird unmittelbar erwartet.(M den Entſchluß des Großweſirs Muktax ſich jetzt vom Amte zurückzuziehen, 1 ſchweren Mißerfolg Mahmut Muktaßz auf dem bulgariſchen Kriegsſchauplatz ſammenhang zu bringen haben.) * Konſtantinopel, 77. 9 aus ſicherer Quelle verlautet, entſtand g dete VBerwirrung der Oſtarmee liſſe durch den fluchtartigen Rülz u Nedifbataillons, das ſich gewal Eiſenbahnzuges bemächtigte, um nach Eski zurückzufahren. Nachrichten zufolge formieren die Freiwilligenbataillene Die Kämpfe um Adrianopel. OLondon, 28. Okt.(Von unſ. Lond. Bureau.) Daily Chronicle meldet: Die Be⸗ feſtigungsanlagen von Adrianopel wurden verſtärkt und dem genannten Korreſpondenten iſt verſtchert worden, daß Adrianopel jetzt uneinnehmbar ſei. Die Pläne und Bewegungen der bulgariſchen Armee. W. Wien, 27. Okt. Der Kriegsbericht⸗ erſtatter der„Reichspoſt“ meldet aus dem Haupt⸗ quartier der bulgariſchen Oſtarmee, die Operationen der bulgariſchen Oſtarmee zielen auf die Einſchließung der ganzen an der Ma⸗ ritza und auf dem Rückzug über den Ergene⸗ paß befindlichen Streitkräfte hin. Der Vor⸗ marſch der Armee des Generals Dimitriew gegen den Ergenefluß erfolgt in ſehr breiter Front. Der rechte Flügel geht auf beiden Seiten der Linie Jenidze⸗Babadski vor, die weſtl. Ko⸗ lonne auf Hayſa. Das Gros erreichte die Linie Jenikoej⸗Havſa. Die mittlere Kolonne, die im Anmarſch gegen die Linie Babadski⸗Lüle⸗Burgas begriffen iſt, war durch den Widerſtand von Kirk⸗ kliſſe aufgehalten worden und erreichte die Gegend von Kavaklue und die Waldzone ſüdlich von Kirrkiliſſe. Die Kolonnen des linken Flügels führen nach der vollſtändigen Zerſprengung der von Kirkkiliſſe zurückflutenden türkiſchen Be⸗ ſatzungstruppen in Gewaltmärſchen eine große Schwenkung über Bunar Hiſar, Viſa und Ma⸗ raſch gegen die Linie Lllle⸗Burgas⸗Korlu durch. Sie ſollen morgen ſchon in der Flanle der tüir⸗ liſchen Hauptſtadt ſtehen. Von dem Gros der türkiſchen Armee, das nach der Schlacht von Kirk⸗ kiliſſe den Rückzug in ſüdlicher Richtung auf Ba⸗ badski und Lille⸗Burgas antrat, befinden ſich noch bedeutende Streilkräfte. Nördlich der Bahn⸗ linie bei Corlu⸗Kartikaey und Irtrandza ſollen ſtärlere türkiſche Beſatzungen ſtehen. Dorthin und nach Midia wurden bulgariſche Kolonnen entſendet. Ueber die Lage vor Adrianopel heißt 11. 8 iehrere Offiziere zögern, ſich auf die bnen zugewieſenen Poſten zu begeben, rließ das Kriegsminiſterium einen Zirkular⸗ es, um erfolgreichſten ſeien die Bulgaren auf der nd Nordoſtfront auf Abrianopel en geno 9 des An Sild⸗ Kolonne aus dem Ardatale iſt eine ſt gen die Bahnlinie vorgegangen und hat Sal⸗ atar und Emirlar beſetzt. OLondon, 28. Okt.(Von unſ. Lond. Aus Sofia wird dem Daily Expreß tele⸗ hhiert: Es wird offiziell beſtätigt, daß die bul⸗ ſche Armee die Stadt Bela Eski an der nie von Konſtantinopel nach tianopel beſetzt haben. Eine andere gariſche Kolonne operiert im Tale der Bre⸗ litza, einem Nebenfluß des Warda. Sie er⸗ ſchten die Stadt Iſchit, die beſetzt wurde, ohne daß die Bulgaren auf irgend einen Widerſtand oßen waren, was ſie ſehr verwunderte VBenn hatten erwartet, daß ſich hier die Armee von Paſcha ihnen zum Kampfe ſtellen würde. Sofia, 2. Okt. Das Hauptquartier U demnächſt von Stara Zagora nach Mu⸗ pbg Paſcha verlegt werden. * onſtantinopel, 27. Okt. Da fehl, in dem diejenigen, die ohne ſtichhaltige ründe verſäumen, den an ſie ergangenen Be⸗ hlen nochzukommen, mit Straße bedroht ler werden. Der„Ikdam“ verlangk, daß der Sultan ſich auf den Kriegsſchauplatz begebe. * Uesküb gefallen. * Belgrad, 26. Okt. Der Kreispräfekt von Vranja meldet, daß Uesküb um 2 Uhr nachmittags von den ſerbiſchen Truppen einge⸗ nommen worden iſt. Um 7 Uhr 20 Min abends traf auch die amtliche Beſtätigung von der Ein⸗ nahme Ueskübs ein. Die fremden Konſuln gingen dem ſerbiſchen Kronprinzen entgegen und erbaten ſeinen Schutz für die Bevölkerung der Stadt Uesküb. * Belgrad, 26. Okt. Die kürkiſchen Trup⸗ pen zogen ſich bereits mittags aus Uesküb zurück, ſo daß die Stadt von den ſerbiſchen Truppen ohne Kampf eingenommen wurde. Die Nach⸗ richt von der Einnahme von Uesküb rief in Bel⸗ grad unbeſchreiblichen Jubel hervor. In der Stadt fanden am Abend ſtürmiſche Kundgebun⸗ gen ſtatt. Vom montenegriniſchen Kriegsſchauplaß. Rjeka, 26. Okt. Die montenegriniſchen und ſerbiſchen Truppen vereinigten ſich geſtern in Sienitza, wo eine freudige Begrüßung erfolgte. In Cetinje und Rjeka erweckte deſe Meldung große Begeiſterung. Der Kronprinz Danilo be⸗ gab ſich geſtern früh zu dem Berge Taraboſch. Die Operationen ruhten geſtern wegen des Re⸗ gens. Heute früh verſuchten die Türken einen Gegenangriff. Es entwickelte ſich ein Kampf, deſſen Ausgang unbekannt iſt. Der König begab ſich heute morgen in Begleitung des öſterreichiſch⸗ ungariſchen und des italieniſchen Militräatta⸗ chees, des ſerbiſchen Generals Alauskowitſch und der diplomatiſchen Vertreter der Balkanſtaaten auf das Schlachtfeld. *Rjeka, 26. Okt. Es verlautet, der König von Montenegro ließ durch einen Parlamentär dem Oberbefehlshaber in Skutari Vorſtellungen machen, daß ein weiterer Widerſtand nutzlos ſei Im Nordoſten iſt und, um ein unnbtiges Blutvergießen zu Heb der eEe. Akhen, 27. Okt. Hier traf folgendes Telegramm des Generals Sapundjakis aus Arta ein: Unſere Armee nahm geſtern Abend Philipipiadha, Luros, Leotherochori und die Brücke über den Pantanaſſa ein und darauf Strivina. Die türkiſchen Truppen befinden ſich auf der Flucht. Sie ließen große Mengen Munition, Lebensmittel und Kriegsmaterial zurück. Ein türkiſcher Offizier und zwölf Sol⸗ daten wurden gefangen. Ich gab die nötigen Befehle, um die Sicherheit der Bewohner des eroberten Landes ohne Unterſchied der Religion zu gewährleiſten. 5 Die Haltung der Mächte. Keine Sonderpolitik des Dreibundes. W. Berlin, 27. Okt. Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ ſchreibt in ihrer Wochen⸗ rundſchau: Der Befuch, den der öſterreich i⸗ ſche Miniſter des Aeußern bei un⸗ ſerem italieniſchen Verbündeten abſtattete, trug, wie die aus Wien, Florenz und Rom vorliegenden Kundgebungen er⸗ kennen laſſen, das Gepräge beſonderer Herz⸗ lichkeit und verlief in voller Harmonie. Das Seitenſtück ſollen die Beſprechungen von Piſa 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Mannheim, 28. Oktober. und San Roſſore durch den für den Anfang der nächſten Monate in Ausſicht ſtehenden Be⸗ ſuch des ausgezeichneten Leiters der italieni⸗ ſchen Auslandspolitik di San Giuliano bei uns und bei Oeſterreich⸗Ungarn erhalten. Dieſe wiederholten Begegnungen zwiſchen den Staatsmännern des Dreibundes gelten keiner Sonderpolitik in der ernſten Frage, mit der ſich zur Zeit die europäiſche Diplomatie befaßt, ſie ſtellen ſich vielmehr in den Dienſt derjenigen gemeinſamen Be⸗ ſtrebungen, die von den Groß mäch⸗ ten zur Einſchränkung des Kriegs⸗ brandes auf dem Balkan fortgeſetzt ver⸗ folgt werden. Mächte ſtreben dahin, einmütig zu handeln, ſobald die Entwick⸗ lung der Kriegslage dafür reif ſein wird. Ein Plan zur Aufteilung der Türkei. OLondon, 28. Okt.(Von unſ. Lond. Bur.) Der Wiener Korreſpondent der„Daily Mail“ 45 will aus zuverläſſiger Quelle erfahren haben, 0 daß man in diplomatiſchen Kreiſen bereits den Plan beſpricht, wie nach dem Feldzuge die euro⸗ 15 päiſche Türkei aufzuteilen ſei. Danach würde 1 0 ein neues Fürſtentum Albanien geſchaffen wer⸗ den, das bis an das Adriatiſche Meer ſtoßen würde, ferner ein Fürſtentum Mazedonien mit dem Aegäiſchen Meer im Süden als Grenze. Saloniki würde zu dieſem Fürſtentum Maze⸗ donien gehören. Bulgarien ſoll ein bedeuten⸗ der Gebietszuwachs erhalten und bis zur Küſte des Aegäiſchen Meeres ausgedehnt werden. Ferner ſoll Serbien einen Hafen am Adria⸗ tiſchen Meere erhalten, während man Monte⸗ negro einen großen Teil des Sandſchak Novi⸗ bgzar zuſprechen würde. 5 5* Erxankreichs friedliche Anitiative. W. Nautes, 27. Oktober. Miniſterpräſident Poincars hielt auf dem Bankett, das ihm zu Ehren gegeben wurde, eine Die Rede. In dieſer verſicherte er, die Regierung brauche die Unterſtützung aller Republikaner und das Vertrauen aller Franzoſen, um ſich ihrer ſchwierigen Aufgabe gewachſen zu fühlen, welche die Umſtände ihr auferlegten. Poin⸗ cars ſprach von dem Sturm, der ſoeben auf dem Balkan losgebrochen ſei und erinnerte daran, daß die Regierung, getreu der vor den Kam⸗ mern übernommenen Verpflichtung, den fran⸗ zöſiſchen Finanzquellen die Unternehmungen vorzubehalten, welche der franzöſiſchen Politik dienen, in kHluger Weiſe, trotz der friedlichen Verſicherungen Bulgariens, die Eröffnung des franzöſiſchen Marktes für eine bulgariſche Anleihe verhindert habe. Poincaré er⸗ innerte daran, daß Frankreich, um dem legiti⸗ men Teil der Forderungen der Balkanvölker Rechnung zu tragen, ſich dem Vorſchlag Berch⸗ tolds angeſchloſſen und der Pforte die ſchleunige Verwirklichung der verſprochenen Reformen empfohlen habe. Frankreich bemühte ſich dann, den drohenden Krieg zu erſticken und für den allzu wahrſcheinlichen Fall eines Mißerfolges dieſer Bemühungen die Feindſeſigkeiten zu lokaliſieren und zu verhindern, daß der beginnende Brand auf die europäiſchen Groß⸗ mächte übergreife. Die Solidarftät der Triple⸗Entente.— Europa wird im erſten günſtigen Augenblick den Krieg zum Stillſtand bringen. Poincaré fährt fort: Die Vielfältigkeit der Probleme, welche die nächſte Zukunft bringen kann, macht in der Tat eine allgemeine Uebereinſtimmung notwendig. Wenn man will, daß der unvermeidliche Gegenſatz der Intereſſen nicht früher oder ſpäter in einen Konflikt Meinungsverſchiedenheiten aus⸗ der haben die Genugtuung gehabt, feſt⸗ iche Initiative, die vo a Groſßth, Bad. Hof- und Mational⸗ theater in Mannheim. Fritz Bogelſtrom.— Eine Weber⸗Matinee.— Ein neues Wälſungenpaar. Mit dieſer Aufſchrift ſind die Ereigniſſe von Samskag und Sonntag zuſammengefaßt! Man war nicht zur Aufführung von Puccinis Boheme gekommen, der Magnet war Fritz Vogelſtrom. Und das Haus der Nichtabonnenten, zu deſſen Füllung Worms, Speier und andere Munizipien der Pfalz ihr bedeutendes Teil beitrugen, umjubelte den nunmehr Königlich Sächſiſchen Hofopernſänger aus Dresden wie vormals. Der Poet Rudolf iſt aber auch eine der wirkungsreichſten Partien, die der Sänger Fritz Vogelſtrom finden konnte. Hier kann der Glanz ſeiner in lhriſchem Schmelz voll⸗ erblühten Tenorſtimme Triumphe feiern, hier zeigte er aber hinwiederum ſein eifriges Beſtreben, mit den Mitteln einer reicheren Geſangskultur 8u wirken und ſo den natürlichen Reichtum ſeiner höchſten Tenornoten mit der Kunſt des ſchönen Ge⸗ ſanges zu vereinen. Der Schauſpieler Fritz Vogelſtrom findet aber zu gleicher Zeit eine ſeiner Weſenheit zuſagende Rolle. Nicht die ſchmachten⸗ den Seladons, nicht die blöden Schäfer, nicht die Belmontes, nicht der Königsſohn Tamino, nicht der zuckerſüße fromme Lyonel ſind es, die Fritz Vogel⸗ ſtrom den Darſteller reigen. Wohl aber ſind Tu⸗ riddu, Canio, Joſe, anderſeits Walter Stolzing und Jungſiegfried die rechten Aufgaben für dieſen Menſchendarſteller. Dazu ſteckt ein Stück Bonvi⸗ bei j den iſt, von allen Regierungen aufgenommen und gebilligt wurde. Ihr erſtes Reſultat war der Meinungsaustauſch, der täglich zwiſchen den Mächten fortgeſetzt wird, und der ihnen erlaubt, den Gang der Ereigniſſe gemein⸗ ſam zu überwachen, und der, wenn der Tag gekommen iſt, die Vermittlung, wie ich hoffe, begünſtigen wird. Vielleicht iſt die⸗ ſer Tag ſchon nahe. So nützlich und unerläßlich dieſe allgemeinen Beſprechungen ſind, ſo dürfen ſie weder heute noch morgen den Zweck oder das Ergebnis haben, die weſentlichen Linien unſerer auswär⸗ tigen Politik zu verändern. Frankreich iſt einer Unbeſtändigkeit oder Untreue nicht fähig, wir ſuchen auch keine Freundſchaften zu wechſeln und glauben, daß die große Nation es ſich ſelbſt ſchuldig iſt, in der Leitung ihrer auswärtigen Politik Beſtändigkeit ihrer Ideen und Feſtigkeit ihrer Abſichten zu zeigen. Wir bleiben eng verbunden mit Rußland, unſerem Verbündeten, und mit England, unſerem Freunde. Wir bleiben verbunden mit ihnen durch die feſt verknüpfte und unzerreißbare Bande des Gefühls, des Intereſſes ünd der politiſchen Redlichkeit. In ſchwierigen Fragen, die der Krieg im Oſten aufrollt, haben ſicherlich ſie wie wir das Recht, beſondere Neigun⸗ gen(preférences respectives), bezüglich der zu ſtudierenden Löſungen zu haben. Aber da wir in dieſe Prüfung im Geiſte vollen Vertrauens und unverbrüchlicher Freundſchaft eintreten werden, wird nichts dies Einvernehmen durch⸗ brechen können, deſſen Feſtigkeit notwendig iſt und bleibt für das europäiſche Gleichgewicht. Frankreich gebrauchte ohne Unterlaß alle ſeine Kräfte, um dieſe Uebereinſtimmung zu ver⸗ ſtärken und zu feſtigen. Und wenn es hier und da vorkam, daß ein Teil der öffentlichen Mei⸗ nung ſich nervös und ungeduldig zeigte, ſo haben die drei Regierungen in der Ueberzeu⸗ gung, die tiefen und dauernden Gedanken ihrer hört, in Ruhe und Kaltblütigkeit zuſammenzu⸗ wirken. In dieſer fortbeſtehenden Herzlichkeit finden wir einen der beſten Gründe für die Hoffnung, daß der Krieg auf dem Balkan be⸗ ſchränkt bleibt, und daß er im erſten günſtigen Augenblick von Europa zum Stillſtand gebracht werden kann. Die Unterzeichnung des italieniſch⸗türkiſchen Frie⸗ densvertrages hat bereits die Möglichkeit ge⸗ fährlicher Verwicklungen vermindert. Frankreich erkannte die Souveränität Italiens gern an. Poincaré ſprach von dem Abſchluß der Be⸗ ſprechungen mit Spanien und ſagte: Der Vertrag geſtattet Frankreich, die Mächte um offizielle Anerkennung des Protektorats zu erſuchen, er wird Fraukreich freie Hand in Marokko geben und zu Spanien Beziehungen herzlicher Sympathie herbeiführen. So haben wir überall, ohne etwas von unſeren Rechten aufzugeben, unſere Klugheit, unſeren maßvol⸗ len Charakter und Loyalität und unſere fried⸗ lichen Abſichten deutlich bewieſen. Die letzten Ereigniſſe ſtreifend, erklärte Poincars, die Ex⸗ ploſion nicht zu unterdrückender Kräfte ſei im⸗ mer möglich. Es hing nicht von uns ab, den Frieden der anderen zu erhalten. Um ihn immer für uns ſelbſt zu erhalten, müſſen wir die ganze Energie und den ganzen Stolz un⸗ ſeres Volkes zeigen, das den Krieg nicht will, das ihn aber trotzdem nicht fürchtet. Poincaré betomte die Notwendigkeit für die aufrichtig friedlichen Völker, allen Möglichkeiten gegen⸗ über bereit zu bleiben, indem ſie ihre Armeen ſtark und ihre Flotten mächtig erhalten. Aber auch dadurch, daß ſie voll und ganz ihre vaterländiſche Pflicht erfüllen. Frankreich muß ſich ſeine bewundernswerte Würde wahren, wie während der Kriſe des letzten Jahres. Ich ſchließe mit einem neuerlichen Appell an das Vertrauen von ganz Frankreich, an die patrio⸗ tiſche Einmütigkeit der großen arbeitſamen und friedlichen, der Alliance und ihren Freund⸗ ſchaften treuen Nation. eder bedeutſamen Stelle durch ˖. inen wiederho fall unterbrochen, 2 te ber exeinigen“ Dies gibt⸗ des Höchſtborſömichen und ſe wurde Nuß Poet der Magnet, der das Publikum mik anzog. Das war„kein Widerſtand Wahl“ Aber man ſoll nicht ungerecht werden 1 Begeiſterung, denn die Beſetzung aller Rollen iſt ſo günſtig, wie wir es nur wi können. Herr Kromer(Marcel), Fra Tuſchkau(Mimi) und Frau Roſe Ke⸗ (Muſette) geben durchaus treffende und künf durchgeführte Bilder der„Boheme“, wie ſie zu Paris gelebt und geliebt haben mag. Sie ihre muſikaliſchen Aufgaben mit ſo viel Glückk geführt, daß wir nur wünſchen mögen, es immer ſo. Auch die Epiſoden waren in guter He und wenn auch Herrn Frank's Begabung lachende Philoſoph Collin fernerliegt, ſo e uns um ſo mehr Herr Voiſin, deſſen Be ſeiner Stimme dunklere, vollere, breitere farben abugewinnen, hier ausdrücklich als ſchritt anerkannt ſein ſoll. Neu war Herr. von der Heydt als Parpignol. Es mag richtig ſein, angehende Künſtler zunächſt in ſolchen gaben zu beſchäftigten, damit ſie die Befange überwinden. Verwegen wär' es aber, nach Rollen zu urteilen über Stimme und Bühnenbege ung; denn wenn wir es nicht ſchon wüßten, we Buffotalente wir in den Herren Marxy und La dorhy beſitzen, aus dem Hausherrn Bernard 1 dem Gecken Aleindor würden wir keine ſicher Schlüſſe ziehen. Gewiß machten beide ihre S nach beſten Kräften, aber ſolche Rollen laſſen intenſive Wirkung zu Von Puccini zu Karl Maria bon W iſt ein weiter Weg; etwa ſo weit wi Boheme zur Welt der Eurhanthe oder d Länder zum Ausdruck zu bringen, nicht aufge⸗ Die Rede des Miniſterpräſidenten wurde faſt Alliancen und ihren Freundſchaften gegenüber betonte, als über die Notwendigkeit einer eini⸗ gen Nation, die den Krieg nicht will, ihn aber auch nicht fürchtet, ſprach. W. Paris, 27. Oktober. Die Rede Poincarés wird von allen Abend⸗ blättern als eine überaus bedeutungs⸗ volle Kundgebung bezeichnet. Mit beſon⸗ derer Befriedigung wird die auf die Triple⸗ entente bezügliche Stellung hervorgehoben. — Das„Journal des Debats“ erklärt, daß dieſe Worte zur rechten Zeit geſprochen worden ſeien. Nichts wäre für den allgemeinen Frieden un⸗ heilvoller, als wenn man nur für einen Augen⸗ blick die Annahme zuließe, daß Frankreich ſich durch eine angeblich örtliche Intereſſengemein⸗ ſchaft mit dieſer oder jener Macht verlocken laſ⸗ ſen wollte, mit derſelben eine orientaliſche Walzertour zu tanzen. Die Tripleentente müſſe ſorgfältig jede Initiative vermeiden, welche ihre Solidarität gefährden könnte. Wenn Rußland, England und Frank⸗ reich auch beſondere Intereſſen haben, die nicht in allen Teilen des Orients genau übereinſtim⸗ men, ſo ſeien alle darin einig, zu verhin⸗ dern, daß die Umgeſtaltung auf dem Balkan das europäiſche Gleichgewicht zerſtöre. * * Militärgraphiſche Studien über die Kriegsſchauplätze der Balkan⸗ halbinſel veröffentlicht ſoeben der k⸗ u. k. Major Kreutzbruck v. Lilienfels im Ver⸗ lag von Juſtus Perthes in Gotha(Preis 3 Mark). Die Ausführungen des bekannten Fachmannes(Lehrer an der Militärtechniſchen Akademie in Mödling) ſind von drei großen Karten in 1·1 Mill. begleitet und dürften zum Verſtändnis der kommenden kriegeriſchen Er⸗ eigniſſe jedermann, vor allem jeden Militär unentbehrlich ſein. Deutsches Reich. Die Kreuz⸗Zeitung erſucht uns um Abdruck folgender Berichtigung: In der Nummer vom Dienstag, den 22. Oktober 1912 des„General⸗Anzeiger der Stadt Mannheim und Umgebung Badiſche Neueſte Nachrichten“ wird in dem Artikel „Zu den Angriffen auf den Evangeliſchen Bund“ im zweiten Abſatz wörtlich folgendes behauptet: Die„Kreuz⸗Zeitung“ hat ſogar ſo wenig Gerechtigkeitsgefühl, daß ſie den Brief D. Wächtlers, der ihren eigenen Vorwürfen gegen die Bundesberichterſtattung den Bo⸗ den entzieht, ihren Leſern vorzuenthalten.“ Dieſe Behauptung iſt unwahr. Die⸗ Deutſch-evangeliſche Korreſpondenz, der die⸗ ſer Satz wörtlich entnommen iſt, hat in ihren Nummer 115 unter dem Ausdruck des Vedauerns dicſe Nehauptung onsdrück⸗ lich als unrichtig zurückgenommen, denn die Kreuz⸗Zeitung hatte den Brief D. Wächtlers ſchon am 19. Oktober d. Is. wörtlich abge⸗ druckt. 25 Badiſche politik. Regierung und Sozialdemokratie. bhaften demokratie ſtets mit Nachdruck entgegenge treten ſei. Tandesverſammlung des badiſchen Hanſabundes. N. Heidelberg, 27. Oktober. Unter Vorſitz von Kommerzienrat Engel⸗ hardt(Mannheim) tagte heute vormittag im Ballſaal der Stadthalle die aus allen Landes⸗ teilen ſehr gut beſuchte Landesverſammlung des badiſchen Hanſabundes. Nach Begrüßung der Verſammlung, insbeſondere des Vertreters der Berliner Zentrale, des Reichstagsabg. Schulze⸗ Gävernitz(Freiburg): Hanſaſchiff Volldampf voran, ein Wort, das der Vorſitzende als Motto der heutigen Tagung Hroklamierte. Herr Syndikus Gérard erſtattete den Ge⸗ ſchäftsbericht. Er wies darauf hin, daß die Hauptarbeit des Hanſabundes im abgelaufenen Jahre in der Vorbereitung der Reichs⸗ tagswahlen beſtanden habe. Da der Hanſa⸗ bund von der Aufſtellung eigener Kandidaten abgeſehen habe, ſo ſei es nötig geweſen, bei den einzelnen politiſchen Parteien darauf hinzuwir⸗ ken, daß Kandidaten aufgeſtellt würden, welche Gewähr dafür bieten, daß ſie in ihrer parlamen⸗ tariſchen Tätigkeit für die Intereſſen von Ge⸗ werbe, Handel und Induſtrie wirkſam eintreten würden. In Baden könne der Hanſabund mit den Wahlergebniſſen ſehr zufrieden ſein, denn es hätten nicht nur die zwei bisherigen, auf dem Boden des Hanſabundes ſtehenden Reichstags⸗ abgeordneten ihre Mandate behauptet, ſondern es ſeien noch zwei neue Mandate hinzugewon⸗ nen worden. Auch im Reich ſei der Ausgang der Wahlen durchaus günſtig für die Intereſſen des Hanſabundes geweſen; es ſeien& Reichs⸗ tagsabgeordnete gewählt worden, die entweder ſelbſt Mitglieder des Hanſabundes wären oder erklärt hätten, daß ſie auf dem Boden ſeines Programmes ſtänden. Dieſer große Erfolg ſei in erſter Linie dem Präſidenten, Geheimrat Rieſſer, zu verdanken.(Beifall.) Redner berichtete dann über die propagandiſtiſche Tätig⸗ keit des Hanſabundes. Es wurden 46 Vorträge gehalten, eine eigene Zeitungskorre⸗ ſpondenz wurde herausgegeben, über 30000 Druckſachen gelangten zur Verſendung, in Mannheim wurden Diskuſſiousabende veran⸗ ſtaltet ufw. Mit beſonderem Nachdruck ver⸗ wies der Redner darauf, daß Kommerzienrat Engelhardt in der Erſten Kammer mit großem Geſchick die Intereſſen von Handel, Gewerbe und Induſtrie vertreten habe. Reichs⸗ tagsabgeordneter Kölſch ſei im Reichstag im Intereſſe des kaufmänniſchen Mittel⸗ ſtandes intenſiv tätig geweſen, ebenſo habe er bei der Beratung der neuen Brannt⸗ weinvorlage das Intereſſe von Gewerbe und Induſtrie wirkſam gewahrt. Nachdem der Vorſitzende Herrn Dr. Gerard den Dank des Bundes für ſeine vortreffliche Geſchäftsführung ausgeſprochen hatte, folgte eine Diskuſſion, in welcher u. a. die Frage des Vertriebs des Rothausbiers an⸗ geſchnitten wurde. Der Vorſitzende äußerte da⸗ bei, daß ſich gegen den Verkauf des Produktes der Staatsbrauerei an ſich nichts einwenden laſſe, daß aber wohl die Mittel diskutierbar ſeien, deren der Staat fich zum Abſatz des Biers bedienen dürfe. Der Kaſſenbericht beziffert die Einnaß⸗ men auf 4456 Mk., die Ausgaben auf 5643 Mk. Der Fehlbetrag des Jahres 1910 iſt durch die Ber⸗ liner Zentrale gedeckt worden. Der nächſte Punkt der Tagesordnung Erneue⸗ rungswahl des Vorſtandes“ erledigte ſich durch die Wiederwahl der bisherigen Vorſtandsmit⸗ glieder per Akklamation. Regierungsaſſeſſor Dr. Kleefel d⸗Berlin hielt darauf einen außerordentlich intereſſanten, mit großem Beifall aufgenommenen Vortrag über das Thema: Leopold Schmidt aus Berlin hat die uhig und beſonnen zu urteilen und ſeinem jum allerlei Hübſches zu erzählen. Aber kicht nicht immer die Wahrheit— ich meine ktibe— und geht der Sache ſelten auf den Es iſt unrichtig, daß Weber ein„Dilet⸗ geweſen, der erſt ſpäter unvollkommene in die Theorie ſeiner Kunſt gewonnen Vielmehr hat der elfjährige Knabe ſchon kten geſchrieben, die der Vater zur Aufmun⸗ ſeines Sohnes drucken ließ. Weber ſchrieb eine große Meſſe, und im November 1800 n München die Oper„Das Waldmädchen“ N, die der 1786 geborene Wunderknabe unter ng des Hoforganiſten Kalcher ſchrieb. Webers Autobiographie(1818) beweiſt, er⸗ ſchon damals die„Herrſchaft und Gewandt⸗ Gebrauche aller Kunſtmittel. Gehen wir e einmal auf den Grund: Webers Natur war amatiſche“, ſein Talent ein rechtes Theater⸗ Dies bildete ſich im Strome der Welt aus. er des Meiſters, ein entgleiſter Offizier, war ektor, Karl Maria wuchs bei der„reiſen⸗ chaft“ jener Tage auf.(Nebenbei: auch ein Bohemell. Was Spohr an Weber als itismus tadelte und was Herr Dr. Leopold ſo nennt, beobachten wir an ſo vielen ſpezi⸗ hnenbegabungen. Es iſt mithin keine keit von Weber, daß ſeine Inſtrumen⸗ Wagner? Sehen wir nicht auch bei Bizet, bei Leon⸗ capallo, bei Puccini, daß ihre Kraſt an das Wort gebunden, daß ſie ohne die Macht des Libretto ärmer ſind als ſo mancher Inſtrumentalmuſiker! Wollte Herr Dr. Schmidt über Weber allgemein intereſ⸗ ſterende Geſichtspunkte geben, ſo hätte er vielleicht folgendermaßen disponieren köunen: 1. Weber war der erſte Tonkünſtler des 19. Jahrhunderts, der eine reiche Tätigkeit als Kunſtſchriftſteller ausübte, 2. Weber war der erſte Operndirigent ſeiner Zeit, der zugleich ein vollendeter Regiſſeur geweſen. Webers Autobiographie, ſeine Abhandlungen über Mozarts„Entführung aus dem Serail“ und über Cherubini's„Waſſerträger“, ſeine Kunſt, aus Ge⸗ ſangsmotiven Orcheſtermotive zu zowinnen, ſeine Klavierſonaten, drei Werke des galanten Stiles (FHummel, Weber, Mendelsſohn), der Irrtum, daß Webers Ouverturen die erſten ihrer Gattung ſeten, Weber in Wien und in London, Vergleiche mit Duſ⸗ ſeks und Hummels Klavierwerken: das wären wei⸗ tere Matinee⸗Themen geweſen! Geſtehen wir es ruhig ein: die ganze Weber⸗Matinee war zwar ſehr hübſch gedacht, aber der muſikaliſche Kern fehlte. Zu⸗ erſt ſang der Männerchor eine Kompoſition, die Rich. Wagner ſchrieb, und zuletzt ſpielte das Orcheſter unter Felir Lederers Führung eine Ouverture, die Weber als junger Kapellmeiſter in Breslau kom⸗ ponierte. Sie ſollte die Oper Rübezahl eröffnen, aber die Oper blieb im Drange der Dienſtgeſchäfle unvollendet liegen. Dieſe Ouverture(zum„Beherr⸗ ſcher der Geiſter“) gibt dem Kenner manche Betrach⸗ tung, den Laien befremdet ſie. Und ebenſo iſt 0 mit dem Gelegenheitschorſatze„An Webers Grabe“. Wer Wagners„Liebesmahl der Apoſtel“ kennt, der wird auch an ſolcher ſeltenen Gabe ſeine Freude haben. Aber was ſoll der Matineefreund empfinden, wenn ſolch ein Geſang die Einleitung gibt? Wie ſoll der Kunſtfreund Ohr und Herz auf Webers Lieder einſtellen? Fräulein Jane Freund ſang ſie (uamentlich das Schlummerlied]ſ mit allen Vorzügen ihres wohlgepflegten Mezzoſoprans, und Herr Günther⸗Braun zeigte uns, daß er auch We⸗ bers Lieder mit feiner Empfindung für ihren Stil ückſteht! Iſt es denn nicht ebenſo mit ſchner, Lortzing, Nicvlai, ja mit Richard ab zur beſten Geltung bringen kann. Seine Stimme iſt er mit einer aroßen Glocke zu vergleichen, die voll Maunheim, 28. Oktobe. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). 3. Seite. Die Politik des Hanſabundes. Redner erörterte zunächſt die Frage: Warum iſt der Hanſabund gegründet worden? Er will die Gleichſtellung von Handel, Ge⸗ werbe und In duſtrie mit den übrigen Zweigen der dentſchen Produktion. Sein letztes Ziel iſt: den Geiſt der Zeit im Sinne von Handel, Gewerbe und Jaduſtrie zu reſormie⸗ ren. Alle wirtſchaftspolitiſchen Fragen ſind Fra⸗ gen der Kraft und Energie. Deshalb muß der Hanſabund eine induſtrie⸗ und gewerbfreundliche Initiativpolitik treiben. Die Politik des „Hanſabundes geht darauf hinaus, die Pſychologie des deutſchen Kaufmannes gründlich zu ändern und ihn zu einem wirtſchaftspolitiſchen Charakter heranzubilden. Entſcheidend muß der prinzi⸗ pielle Standpunkt ſein, daß jede redliche Arbeit adelt und daß die landwiriſchaftliche Arbeit nicht in höherem Maße als andere Arbeit dem Wohle des Vaterlandes dienk. An beſonderen Grund⸗ ſätzen und Forderungen ſtellte der Redner auf: Eine Reformieruns der Grundſäßee der diplomatiſchen Verkretung des Deukſchen Reiches iſt dringend notwendig Der Hanſabund werde beantragen daß eine halbe Million in den Ekat des Auswärkigen Amtes ein⸗ geſtellt werde zur Ausbildung tüchtiger Kräfte für die dißlomatiſche Karriere und für die beſſere Beſoldung der Diplomaken. Baſſermaun habe erklärt, daß er ſich einſezen werde für dieſe Forderung des Hanſabundes. Der Hanſabund ſei feſt entſchloſſen, die Frage der Gleichberechti⸗ gung der Stände in der diplomatiſchen Laufbahn. ein für alle Mal zu löſen. In der Frage der Fleiſchteuerung ver⸗ träte der Hanſabund den Skandpunkt, daß die Selbſtändigkeit der Volksernäherung geſichert werden muß. Als Anfänge ſeien die Maß⸗ mahmten der Regierung zu begrüßen. Eine peremp⸗ toriſche Jeſtlegung politiſcher Fraktionen gegen die Rebiſton des Fleiſchbeſchaugeſetzes werde ſchwer⸗ lich den Anſturm der Wünſche des Volkes ftand⸗ halten können; die Einfuhr gefrorenen Fleiſches als danernde Einrichtung könne für die vieh⸗ züchtenden Bauern ſehr unangenehm werden, ſei aber als zeitweilige Maßnahme ins Auge zu faſſen. Auf dem Gebiete der Zollver⸗ träge ſei der Hanſabund feſt entſchloſſen, ſich nicht zum lückenloſen Zolltarif drängen zu laſſen. Bezüäglich der Beſitzſteuern habe der Ditel⸗ tor des Hanfabundes erklärt, daß er eine Erb⸗ anfallſteuer wünſche; eine neue Belaſtung des ge⸗ werblichen Käpitals werde der Hanſa⸗ bund nicht dulden. Was das Petroleum⸗ monopol anlange, ſo nehme der Hanſabund vorläufig eine abwartende Stellung ein. Die Förderung der Intereſſen der Hand⸗ werker und der Angeſtellten habe der Haänſabund ſtets als eine ſeiner Aufgaben betrach⸗ ten, wie t. ä. die Gründung eines Angeſtellten⸗ Ausſchuſſes des Hanſabundes in Groß⸗Berlin zeige.— Unter Hervorhebung der hohen Ver⸗ dienſte Geheimrat Rießers ſchloß der Redner mit den Worten: Der Grundſatz der vorurteilsloſen Herrſchaft der Tüchtigſten muß das Fundament der Stagtsgrundſätze der Regierung der Zukunſt ſein In der Diskuſſion des Vorkrages äußerte Stadkrat Foch⸗Heidelberg, die Maßnahmen der Regierung zut Linderung der Fleiſchteuerung ſeien viel zu ſpät ergriffen worden; ſchon lange habe der deutſche Fleiſcherverband— leider ver⸗ gebens— um Steigerung der Einfuhr pekitioniert. Durch die kürzlichen Maßnahmen der Regierung, die vom grünen Tiſche aus getrofſen ſeien, ſei der legitime Handel glatt ausgeſchaltet. Dagegen ſollte der Hanſabund Einſprache erheben. Dr. Kleefeld erklärte, der Hanſabund habe bereits dahin zu wirken geſucht, daß der Verkauf des ein⸗ geführten Fleiſches durch die Metzger geſchehe. Reichstagsabg. Kölſch⸗Karlsruhe behandelte ln einem längeren Referat das neue Brannt⸗ weinſteuergeſetz. Das Geſetz ſei gemacht, um den Konſum des Trinkbranntweins zurückzu⸗ ſchrauben; nicht genügend ſei aber berückſichkigt induſtrie und die Eſſiginduſtrie. Herſtellung von Trinlkbranntwein ſei eine befrie⸗ leines ſtaatlichen Alkoholmonopols, d. h. nicht eines Herſtellu ſtrien dem Alkohol brauchen, welche durch das Geſez dem Auslande gegenüber an Konkurrenz⸗ fähigleit eingebüßt hätten, ſo vor allem die Toer⸗ ſtrie, die Kunſtleder⸗ und Kunſtſerden⸗ Der Redner erörterte eingehend die Beſtimmungen des neuen Geſetzes, hob die Verdienſte der liberalen Parkeien und das Zaſtandekommen einiger weſent⸗ licher Feſtſetzungen desſelben hervor, bemängelle die preistreikenden Tendenzen der Spirituszen⸗ krale uſw. Erfreulich im Intereſſe des reellen Handels ſei es, daß durch das neue Geſeß die Zwekſchgen⸗ und Kirſchwaſſerinduftrie geſchützt werde. Auch das Verbot des Methylalkohol zur digende Maßnahme. Zu erwägen ſei die Frage 38., ſondern eines Verkaufsmonopols. Zum Schluß ſeiner Ausführungen erwähnke der Redner, daß Kommerzienratl Sinner⸗Grün⸗ winkel, ihn, den Redner, geſchäftlich boy⸗ kottiert habe, weil er in der Alkoholgeſetz⸗ frage einen andern Standpunkt als jener einge⸗ nommen habe. Der Vorſitzende äußerte unter ſtar⸗ ker Miß ng dieſes Vorgehens, es ſei wün⸗ ſchenswerl, daß dieſer FJall in der hreiteſten Oeffentlichkeit bekannt werde. Verlagshuchhe Freihurg 0 Pflegung 9 ma ch un A. für eine G. Dr. Otto Bielefeld⸗ über das Thema: Die Ver⸗ : Bebyölkeung im Mobil⸗ ſeiner waltung werde ung der Truppen im Falle einer Mo chung ſicher Sorge kragen. Eine andere Frege ſei es, ob die Verpflegung der Zivilbevölkerung im Kriegsfalle geſichert ſei. Gerade in Baden, das eventuell das Auf⸗ mapſchgelände bilden werde, müſſe beigeiten Vor⸗ kehr gebrofſen werden für genügende Zufuhr⸗ möglichkeiten von Lebensmitteln und für Hebung der einheimiſchen Lebensmittelproduktion. Der Hanſabund möge dies überaus wichlige Problem in den Kreis ſeiner Erörterungen ziehen.— Der Vorſitzende bat, von einer näheren Diskuſſion der angeſchnittenen Frage abſehen zu wollen, da die Mitglieder Hanfſabundes darüber nicht genügend unkerrichtet ſeien. Problems ſolle einem Ausſchuſſe übertragen wer⸗ den. Herr Blum⸗ Mannheim führte aus, daß der Getreidehandel unter unnötiger Erſchwerung der Einfuhr zu leiden habe; Die Benachteiligung des Getreidehandels im Zollgeſetz müſſe in Weg⸗ fall kommen. Zur Ueberwachung des Submiſſlonsweſens be⸗ antragte Herr Dr: Gérard⸗Mannheim die Einfetzung einer gus 10 Mitglieder beſtehenden Submiſtionszentrale. Der BVorſchlag wurde von der Berſammlung einſtimmig geneh⸗ migt. i der iſſionszentrale würden Herren: heim, Koch⸗ Heidelberg, Jeſenbecker Mann⸗ heim, Weinſcheik⸗Karlsruhe, Rothſchild⸗ Mannheim, Brockel⸗Freiburg, Reinhardt⸗ Mannheim, Meiners ⸗Heidelberg, Leuel⸗ Mannheim Dre. Blümcke Männheim Den letzten Punkt der Tagesordnung bildete ein Ankrag von Dr. Gérard⸗Mannheim, der Hanſabund möge im Intereſſe der Gleichberechti⸗ gung aller Staatsbürger nicht länger dulden, daß die landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften durch den Verkauf nicht zum landwiriſchaftlichen Betriebe gehöriger Artikel(ſogar an Nichtmitglieder!) an⸗ dere Gewerbetreibende ſchädigten. Der Ankrag wurde einſtimmig gutgeheißen. Um 9% Uhr ſchloß der Vorſitzende die Ver⸗ ſammlung mit dem Rufe:„Auf Wiederſehen bei der Hanſabundtagung in Berlin!“ Bayeriſche und Pfülziſche Politik. München, N. Okt. Wie die„Korreſ⸗ pondenz Hoffmann“ mitteilt, traf Profeſſor Angerer am Samstag in Berchtesgaden ein Andler des Subn Das Studium des Buſam⸗Mann⸗ Von den beiden Leibärzten Angerer und Dr. v. Kaſtner wird bekanntgegeben: Der Geſund⸗ heitszuſtand des Prinzregenten iſt zu⸗ friedenſtellend. Der jüngſte Todesfall in der königlichen Familie, an dem der Regent den ſchmerzlichften Anteil nimmt, hat das Be⸗ finden des Regenten nicht weſentlich beein⸗ flußt. Heſfiſche Politik. *Datrihſtadt, 7. Okt. Der heſſi⸗ ſche Hauptverein des Ebangeli⸗ ſchen Bundes begeht heute und morgen ſein 25. Jahresfſeſt. Heute Vormittag fanden in ſämtlichen evangeliſchen Kirchen unter Mitwirkung der Kirchengefangvereine Feſtgottesdienſte ſtatt, an die ſich eine ge⸗ ſchloſſene Mitglieder⸗ und Abgeordnetenver⸗ ſammlung des heſſiſchen Hilfsausſchuſſes zur Förderung der evangeliſchen Kirche in Oeſter⸗ reich im Gemeindehauſe der Stadtgemeinde anſchloß. Nachmittas fanden zwei Volks⸗ berſammlungen ſtatt, in denen der Vor⸗ ſitzende des Zentralvorſtandes, Generalleut⸗ nant v. Lefſel, eine Anſprache hielt und Vorträge über den evangeliſchen Glauben und unſere heſſiſche Heimat von Pfarrer D. Diehl und Pfarrer D. Waitz gehalten wurden. Abends 8 Uhr war Feſtverſammlung it Feftſaal der Turngemeinde, die von dem Vorſitzenden des heſſiſchen Hauptvereins Pfarrer D. Waitz eröffnet und geleitet wurde. Die Eröffnungsanſprache hielt Herr Land⸗ gerichtspräſident Theobald, welcher der Aufgabe und Ziele und der Verdienſte des Eyangeliſchen Bundes und der heutigen Jubelfeier gedachte und daran das Gelöbnis anſchloß, Treue zu halten unſerer evangeli⸗ ſchen Kirche, und evangeliſche Ehre zu wahren wie unſere eigene Ehre, treu zu ſein auch un⸗ ſerem Volk und zu arbeiten für ſeine Wohl⸗ fahrt und für die Größe und Herrlichkeit un⸗ ſeres Vaterlandes. Sodann fanden Be⸗ grüßungen ſtatt. Die Mitbegründer des Bun⸗ des, die Herren Direktor Philipp Brand in Mainz und Geh. Hofrat Dr. Wilhelm Städel in Darmſtadt wurden zu Ehrenmitgliedern des Hauptvereins, der langjährige frühere Vorſitzende des Darmſtädter Zweigvereins, Pfarrer D. Haus Waitz, zu deſſen Ehrenvor⸗ ſitzenden ernannt. Generalverſamminng des Badiſchen Tandesvereins Krüppelfürſorge. N. Heidelberg, 26. Oktober. Unter Vorſitz des Herrn Geh. Oberregie⸗ rungsrat Dr. Becker(Mannheim) fand heute vormittag im Bürgerausſchußfaale die General⸗ Krüppelfürſorge ſtatt. An der Verſammlung nahmen u. a. teil: Miniſter von Bodman, Miniſterialrat Arnſperger, Geheimrat Dr. Clemm(Mannheim), Bürgermeiſter Hau⸗ heim), Baukdirektor Dr. Heſſe Mannheim), Bürgermeiſter von Hollander(Mann⸗ heim), Frau Oberbürgermeiſter Lauter (Karlsruhe), Frau Leontine Simon(Mann⸗ heim, Schriftführerin des Hauptvorſtandes), Geh. Medizinalrat Gutzſch(Karlsruhe), Grä⸗ fin Helmſtatt, die Oberin des Krüppelheims, Bürgermeiſter Prof. Dr. Walz, Bankdirektor Fremerey, Stadtrat Liebhold, Landge⸗ richtsrat Engelhardt, Stadtpfarrer Schanno, alle aus Heidelberg. Prof. Vul⸗ pius, ber Leiter des jetzigen Krüppelheims, weilt zupzeit in Amerika. egrüßung der Vertreter ber 1 S 3 ausſchwingen muß, um ißhre wahre Wirkung zu haben. Nun bleibt noch zu erwähnen, daß Herr Hans Godeck uns eine novelliſtiſche Skizze vortrug, die — ſp virtuvs der Lektot auch ſeine Aufgabe voll⸗ brachte— uns kaum in jene Zeiten verſetzen, uns kaum Webers Begabung als Kuuſt ſchriftſteller dar⸗ tun konnte. Es war halb 1 Uhr geworden, und um 5 Ühr trat das neue Wälfungenpaar in Aktton. Siegmund der Wälſung und Sieglinde, die bräutliche Schweſter, erſtritten einen großen Sieg, denn nach dem erſten Akte gab es ſogleich jubelnde Hervorrufe, Beifallsſalven von großer Jutenfttät, ſteigende Begeiſterung, Der Siegmund, wie ihn Herr Günther⸗Braun darſtellte, war etwas Neues, Eigengeiſtiges, Bedeutendes, und das große Helden⸗ tenox⸗Organ gab volle, freiſchwingende, mächtige Glockentöne her. Der Vortrag des Sängers war von echt dramatiſcher Glut, nicht minder von zarter Emp⸗ findung eingegeven. Natürlich? im Bereiche ſeiner dunkleren, ſchwereren Stimme, die wir als„gegeben“ nehmen müſſen, ohne unangebrachte Vergleichungen! Groß und bedeutend war auch, in ihrer Art genom⸗ men, die Entwicklung, die Fräul. Lisbeth lhrig vollbracht hat. Ihr Organ hat den weichen Mezzv⸗ ſopranklang behalten und nunmehr die Höhenlagen derart dazugewonnen, daß die Töne über dem zwei⸗ geſtrichenen Fis ebenſo gut mit verdünnter Mittel⸗ ſtimme als mit Kopfreſonaunz genommen werden können und daß die Uebergänge nahezu ausgeglichen ſind. Wir ſehen hier dieſelbe Entwicklung, die wir bei unſerem Heldentenor miterlebt haben, und die Vermutung liegt nahe, daß beide durch falſche Metho⸗ den auf Irrwege geraten ſind. Daß Fräulein Ulbrig eine vornehme Künſtlerin iſt, bedarf nach ihrer Car⸗ men, nach der Recha und der Gräfin keiner Bekräf⸗ Ubee mehr,. Sehr erfreulich war, daß Fräulein Ulbrig eine ſelbſtändige, moberne Geſtaltung der Sieglinde gab. Das Beſte aber war, daß trotz aller Verſchießenheiten des Stiles dies Wälſungenpaar eins höbere Einheit bildete: zwei wahre Kunſt⸗ nainren fanzen ſich zuſammen und gaben Eigenſtes, im Föheren Siune Erlebles. Das war der erſte Akt der Walkürc. Herr 8 o⸗ t mtt Heber! at und g⸗ danz k9 leitele tüön o man zelheſſen den Ausführenden die Freiheit der Geſtaltung. Frau Hermine Fretheit den rechten G faud übrigens unter erſchwexenden Umſtä denn die weite Reiſe von Madrid(wo Frau alle dret Brünnhilden in italteniſcher Sprache f nach Mannheim fiel in eine dem Sänger gefährk Jahreszeit. Heute klingt das große Soßpran voller, dunkler, ebeunmäßig, kurz: der Kl iſt überwunden. Die geſtrige Brünnhild allem eine vollgültige, dramatiſche Darſtellung durchdacht und ſicher durchgeführt. Da die Bahling und Frauk au bewährter Stelle uterte Fricka bot, ſo waren die Erforderniſſe den geſtrigen Abend zu einem an rechten reichen zu geſtalten. Alles für die Firma. Der Held dieſes neueſten franzöſtſchen kes, den man höchſt zwecklos über die Grenze laſſen hat, iſt ein Damenſchneider und Don J ein ſehr aktiver Damenſchneider und ei Don Juan. Er läßt ſich von den Ku ſeiner Firma lieben: alles für die Firr Mittwochs, wo die Firma dem eminente ler des Damenkleides einen freien Tag ft Geſchäftsfahrten ins Land der Lieb Es iſt ſein Schickſal geliebt zu wer trägt es 5 und ſehnt ſich nach de des Kuhſtalles, wo er doch fortlaufend i len Parfüms atmen und lieben muß Fraſten, die er lieben muß unb die er woch in ſeinem Notizbuch vorgemerkt den und auch Fräulein Kofler eine wohldisp und hat heute das Hoflager wieder verlaſſen übe⸗ Ach, da ihn einen geleckten Zierbengel zu m eine Ohrfeige zu verſetzen— eht beglückt, als die tollen Liebes⸗ er Kundinnen, vor denen er ſich nicht d bergen kann. Schwank gehört nicht gerade zu den ten und witzigſten ſeiner Art, er hat er⸗ ch öde Strecken, und auch wer gern und lacht, wird doch die Szene im letzten Akt, Don Juan und ſein Prinzipal nicht nur Nabeln, ſonbern witklich auf den Hut⸗ der beiden Prinzipalinnen ſitzen und ſich hinreichend albern finden. Auch ſonſt vergeblich nach feinem und ſprühendem rivol ſind die Autoren dieſes Schwan⸗ ürlich auch, aber nicht eben mit Grazie; r iſt wohl die Bedingung, die uns allein zöſiſche Frivolität erträglich und genießh. Dieſer Schwank iſt auf dem erott⸗ d banal und brittal. Ein 1e re Schauſpieler werden—(man muß es wieder betonen— es niemals lernen, verſammlung des Babiſchen Lanbesvereins für lick(Kouſtanz), Fabrikant Noether(Mann⸗ Jahren ſeines Beſtehens. Die Zahl der Mit⸗ glieder ſtieg von 2350 im Jahre 1909 auf 3481 i. J. 1911, darunter 884 Gemeinden und ört⸗ liche Frauen⸗Vereine. Die Einnahmen wuchſen von 10483 Mk. i. J. 1909 auf 20 468 Mk. i. J. 1911. Redner gedachte dann der Schenkun⸗ gen, die dem Verein zugewendet worden find, Uu. a. der kürzlichen Schen kungen: 10 000 Mk. von Herrn Kommerzienrat Vögele (Mannheim), 5000 Mk. von der Ortsgruppe Karlsruhe, 3000 Mk. von der Ortsgruppe Mannheim(Ertrag einer Veranſtaltung im Kunſtverein), 1000 Mk. von Fabrikant Noether(Mannheim), 5000 Mk. von Geh. Kommerzienrat Schott(Heidelberg), 1000 M. von Herrn Schweizer(Mannheim), 500 Mk. von Herrn Adolf Benſinger(Mannheim), 500 Mk. von Herrn Geh. Rat Lenel(Mann⸗ heim), 300 Mk. von Herrn Homburger (Frankfurt), 300 Mk. von Frl. Gernandt (Heidelberg). Reduer teilte mit, daß für das demnächſt zu eröffnende Heidelberger Krüppelheim die Aufnahme einer Hypothek bis zu 130 000 Mk. geplant iſt. Laut Beſchluß vom 9. März ds. Is. iſt die Errichtung eines zweiten Krüppelheims imn Freiburg, das ebenfalls dem Landesverein unterſtehen wird, in Ausſicht genommen; dieſe Anſtalt wird in etwa 5 Jahren eröffnet werden können. Der Vorſitzende wies dann darauf hin, daß nach der ſtaatlichen Anerkennung des Krüppelheims als einer für die Er⸗ ziehung und den Unterricht krüppelhafter Kin⸗ der im ſchulpflichtigen Alter geeigneten Anſtalt dem Heim die Pflicht erwächſt, für eine dem Volksſchulunterricht wenigſtens annähernd gleichkommende Schulbildung der Kinder im Heime Sorge zu tragen, wozu erhebliche Geld⸗ mittel erforderlich ſind. Redner ſchloß mit warmen Dankesworten an das Miniſterium des Junern, an das Unterrichtsminiſterium, an die Ortsgruppen und an den Vorſitzenden des Ver⸗ waltungsrates des Heidelberger Krüppelheims Prof. Dr. Walz. Ganz beſonders dankte er für die Erhöhung des Staatszuſchuſſes von 2500 Mk. auf 10 000 Mk. In der Diskuſſion machte Geh. Medizinalrat Gutzſch Mitteilungen über die Orts⸗ gruppe Karlsruhe, ſpeziell über die von ihr aufgebrachten Geldbeträgen, die ſich insge⸗ ſamt auf rund 7000 Mk. belaufen. Er gab ſei⸗ ner Befriedigung Ausdruck, daß nach finanziel⸗ ler Sicherung und Fertigſtellung des Heidel⸗ berger Krüppelheims eine zweite Anſtalt in Freiburg errichtet werden ſoll; er betonte, daß nach bisher vorliegenden Erfahrungen für je eine Million Einwohner ein Krüppelheim von 100 Betten erforderlich iſt, daß alſo für Baden Jeine zweite Anſtalt eine unbedingte Not⸗ wendigkeit iſt. Der Vorſitzen de gab bes⸗ kannt, daß im Jahre 1914 der Konugreß für Krüppelfürſorge in Heidelberg ſtattfinden wird. Bürgermeiſter Prof. Walz⸗Heidelberg gaß einen Bericht über den Anſtaltsbetrieb des jehigen Heidelberger Krüppelheims. Die Zaß der Zöglinge betrug am 1. Januar 1911 35, 23 aus dem Unterlaude, 8 aus dem Oberlande, 4 außer⸗ Fhadiſches 12 Höglinge, von denen 7 als geheilt ent⸗ laſſen wurden, traten im Laufe des Jahres aus, 18 ein, ſo daß ſich am 31. Dezember 1911 ihre Zahl auf 39 belief, 26 aus dem Unterlande, 9 aus dem Oberland 4 Nichtbadener. Die Zahl der Ver⸗ pflegungstage betrug im Jahre 1911 13 428. 28 Kinder beſuchten die Schule; an dem in der An⸗ ſtalt gegebenen Handarbeitsunterricht beteiligten ſich 19 Kinder. 14 Zöglinge wurden für einen Be⸗ ruf ausgebildet. In der Verwaltung der Anſtalt waren tätig außer der Oberin zwei Kranken⸗ ſchweſtern, ein Lehrer, eine Handarbeitslehrerin, zwei Dienſtboten und neun Helferinnen der Hei⸗ delberger„ſozialen Hilfsgruppen für Frauen und Mädchen“. Redner dankte den letzteren für ihre opferwillige Hilfe, dankte auch Herrn Stadtrat Liebhold⸗Heidelberg für ſeine Bemühungen im Intereſſe der gewerblichen Tätigkeit der Zög⸗ linge und keilt noch mit, daß von dem Ertrage det Tombola in der Heidelberger Gartenbauaus⸗ 700 Mk. dem Krüppelheim überwieſen ſcch nach derberen friſcheren Gerüchen. Hecht führte die Regie und war erheblich bemüht, dei Schwank leicht und graziös laufen zu laſſen Aber deutſche Schwere hemmte 1 immer wieder den leichtſinnigen, tollen Lauſ, Rotmund war ein liebenswürdiger und liebeweckender deut⸗ ſcher junger Mann, aber nicht der überbeweg⸗ liche, ſprudelnde Pariſer Don Juan und Damen⸗ ſchneider, Poldi Dorina war gewiß ein ſehr liebes durch Jugend und Friſche erquickendes Müdchen, doch ein Wiener Mädel, aber nicht die kleine Pariſerin, und ebenſo Thila Hummel und Marianne Rub waren Damen, aber nicht die Damen der großen Pariſer Welt, und ſo ging es weiter. Es fehlte der franzöſiſche Leichtfinn, die franzöſiſche Grazie der Frivolität. Das iſt kein Fehler an unſeren deutſchen Schauſpielern vielleicht ſogar ein Vorzug. Es iſt nur ei Fehler unſerer Bühnen, daß ſie allzu vie dem fremden und oft befremblichen Gewüchs uns einzubürgern ſuchen. 8 Mannheimer Ronzertchronin, Harmonie— Lindeuho, Die große Herbſtparabe unſerer Män 1ce Schwine frntoſſc zu ſpelen. Si haf begonnen. Geſtern nachmitkag gaß Leitung des Herrn Hofmuſikers M. S. 4. Seite. General⸗Anzetger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagßblattſ. Mannheim, 28. Oktobers Ueber den jetzt faſt fertiggeſtellten Neubau des Heidelberger Krüppelheims machte Herr Bürgermeiſter Walz die folgenden Angaben: Das Gelände von rund 80 Ar wurde won Geh. Kommerzienrat S chott und der Fami⸗ lie Landfried zum halben Steueranſchlag zur Verfügung geſtellt. Der Geſamtaufwand iſt auf 250 000 Mk. voranſchlagt. Die bis jetzt aufgewand⸗ ten Baukoſten betragen 95 500 Mk.; zur Deckung ift das Bankguthaben von 56 039 Mk. und die Vulpius⸗Stiftung von 20 000 Mk. verwendet wor⸗ den; die übrigens 19 000 Mk. ſind durch Zuſtif⸗ tungen aufgebracht worden. Auf Antrag des Vor⸗ ſitzenden gab die Hauptverſammlung einſtimmig ihre Genehmigung zu einer Kapitalauf⸗ nahme bis zu 130 000 Mk. bei der Landesver⸗ ſicherungs⸗Anſtalt. In den Vorſtand wurden kooptiert: Prof. Dr. Ritſchl Freiburg, Verwalter Eitel⸗ Frei⸗ hurg, Frl. Johanna Bau ers Freiburg und Frau Fanny Böhringer⸗Mannheim. Zu Ehren⸗ mitgliedern wurden ernannt Miniſter von Bod⸗ man und Kommerzienrat Vögele⸗Mannheim. Den Rechnungsbericht erſtattete Herr Andrsé, Danach betrugen im Jahre 1911 die laufenden Einnahmen 48 028 Mk. Die Ausgaben 30 060 Mk., das Geſamtvermögen am 31. Dez. 1911 166660 Mk. Großherzogin Luiſe entſandte ein Begrüßungstelegramm, für welches die Verſammlung in einer Huldi⸗ gungsdepeſche ihren Dank ausſprach. Um 9 Uhr wurde die Verſammlung geſchloſſen. Heute nachmittag findet eine Beſichtigung des Krüppelheims ſtatt. N. Heidelberg, 26. Okt. Heute nachmittag 4 Uhr fand unter Führung von Architekt Thomas die Beſichtigung des unter ſeiner Oberleitung erbauten Krüppel⸗ heims an der Rohrbacherſtraße durch die Teilnehmer der Tagung ſtatt. Das neue Heim, das zum 1. April bezogen werden ſoll, iſt im Roh⸗ hau fertiggeſtellt; die Zentralheizung iſt gelegt. Das 35,6 Meter lange Gebäude hat Platz für 72 Pfleglinge und iſt erweiterungsfähig. Die Be⸗ ſucher, unter denen ſich auch Miniſter von Bod⸗ man, Miniſterialdirektor Arnsperg er, Geh. Oberregierungsrat Dr. Becke r⸗Mannheim, Geh. Kommerzienrat Clemm Mannheim und Bür⸗ germeiſter Prof. Walz⸗Heidelberg befanden, ſprachen ſich hochbefriedigt über den vortrefflichen Bau aus. Zu dem Jahresbericht iſt noch nachzutragen, daß im abgelaufenen Geſchäftsjahr die folgenden Her⸗ ven zu Ehrenmitgliedern ernannt wur⸗ den: Kommerzienrat Adolf Benſinge-Mann⸗ heim, Kommerzienrat Fritz Landfried⸗Heidel⸗ herg, Privatmann Alfred Lenel⸗ Maännheim; Geh. Kommerzien rat F. Schott⸗Heidelberg und Konſul Oskar Smreker Mannheim. Unter den Spendern reicher Gaben im Jahre 1911 ſind zu nennen: Privatmann Konrad Schaaff⸗Hei⸗ delberg(Vermächtnis) 10 000 Mk., Privatmann Alfred Lenel⸗Mannheim 5000 Mk., Konſul D. Smreker Mannbeim 5000 Mk., Frl. A. Fries⸗Heidelberg[Vermächtnis) 2000 M. Jrau Bankdirektor FremereyHeidelberg und Dr. Fulius Schlinck⸗ Hamburg 1000., Brauerei⸗ ſeſizer Chr. Beckh⸗Pforzheim 1000 Mk., Kom⸗ nerzienrat A. Benſinger⸗Mannheim 1000 Rark(als erſte der fünf Raten zum Betrieb). ..... ð d berger ſtehende Geſangverein Harmonie— Lin⸗ denhof“ im Muſenſaale des Roſengartens ſein dies⸗ jähriges Konzert und errang damit einen ſchönen Erfolg. Der in einer Stärke von zirka 70 Mann auf dem Podium erſchienene Verein iſt wohldiſzi⸗ pliniert und trefflich geſchult. Die Sänger reagie⸗ ren auf jeden Wink des Dirigenten, eine weſent⸗ liche Vorbedingung für ein gutes Gelingen. Dieſes war denn auch faſt durchweg zu konſtatieren. Jeden⸗ falls hat Herr Schellenberger mit dem ihm zur Verfügung ſtehenden Chormaterial, deſſen Schwä⸗ ſchen im Tenor liegen, das Menſchenmöglichſte ge⸗ leiſtet. In erſter Linie konnte der eminent ſchwie⸗ rige Chor„Den Toten von Iltis“ von Curti als Prüfſtein gelten. Er iſt dem Andenken der am 28. Juli 1896 mit dem Kanonenboote„Iltis“ helden⸗ mütig untergegangenen deutſchen Kriegern gewid⸗ met. Die Schwierigkeiten, welche dieſes Opus an die Treffſicherheit, an die Schlagfertigkeit und Deklamationstechnik ſtellt, wurden nahezu reſtlos übertpunden. Wohl ſtieg der Chor im Verlaufe um einen Ganzton, aber die Harmonien blieben rein. Noch Beſſeres leiſteten die Sänger in dem anſpre⸗ chenden und klangkräftig vertonten Wohlgemuth⸗ ſchen„Wiees daheim war“ und in Hugo Jüngſts „Roſenfrühling“. des erſteren Chores war von großer Schönheit. Den Höhepunkt der Chorleiſtungen aber bildeten die Volkslieder. C. Weidt's„Wenn der Vogel naſchen will“, in deſſen Refrain der 2. Baß ſeine melodie⸗ führende Stimme unter der Brummſtimme der Tenöre ſehr prägnant hervorhob, fand wie das ſchwäbiſche Volkslied„Die Auserwählte“, arran⸗ giert von Ferd. Käſer, das ſogar einen Da Capo⸗ Erfolg erzielte, eine klanglich hübſch abgeſtufte, friſch belebte Wiedergabe und brachte dem Diri⸗ genten, der ſeine Sängerſchar mit feſter Hand zum Siege führte, den wohlverdienten Lorbeer. Anfang und Beſchluß bildeten Chöre mit Klavierbegleitung. Blieben in R. Stöhr's dreiſtimmigem„Morgen⸗ lied“ die Tenöre in der Tongebung nicht immer edel, ſo konnte die kraftvolle, friſche Art, mit der Abt's„Siegesgeſang der Deutſchen nach der Her⸗ mannsſchlacht“ angefaßt wurde, voll befriedigen. Zur Mitwirkung hatte der Verein die Konzert⸗ ſängerin Fräulein Tia Lüdemann aus Dort⸗ mund und die Violinvirtuoſin Fräulein Anna Hegner⸗Baſel berufen. Fräulein Lüdemann, der wir vor etwa drei Jahren in einem Konzert des Frohſinn“ begegneten, hat unterdeſſen bei Prof. Dornbuſch tüchtige Studien gemacht. Saint⸗Saens' Arie aus„Samſon und Dalila“(„Die Sonne, ſie lachte) lag ihr ſtimmlich weniger günſtig, auch vermißten wir in der Wiedergabe das rechte Tem⸗ perament und belebende Feuer. Dagegen zeigten die Lieder von Brahms(„Von ewiger Liebe“ und „Dort in den Weiden“), ſowie Reger's„Klein Das Piano der Schlußſtrophe Aus Stadt und Land. Mannheim, 28. Oktober 1912. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern näch⸗ ſten Dienstag, den 29. Oktober, Herr Gerhart Ritſcher und Frau Babette geb. Sorgenfrey, Pflügersgrundſtraße 30. * Auszahlung der Unfall⸗, Invaliden⸗, Kran⸗ ken⸗ und Altersrenten an Allerheiligen. Die Rentenzahlung findet am 1. November(Aller⸗ heiligen) wie an Werktagen ſtatt. Die Renten⸗ empfänger werden erneut darauf hingewieſen, in ihrem eigenen Intereſſe, die für die erſten drei Tage des Monats für die Abholung der Renten feſtgeſetzte Zeit von—12 Uhr vormit⸗ tags und—7 Uhr nachmittags einzuhalten. Marokko, eine halbe deutſche Kolonje. Ueber dieſes trotz der Kriegswirren im Orient immer noch intereſſante Thema ſprach Freitag abend auf Veranlaſſung der Abteilung Mannheim der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft und der Orts⸗ gruppe Mannheim des Deutſchen Flottenvereins der bekannte Geograph und Forſchungsreiſende Rudolf Zabel aus Charlottenburg. Der un⸗ gemein feſſelnde Vortrag iſt kurz dahin zu⸗ ſammenzufaſſen, daß Marokko in wirtſchaftlicher Beziehung heute ſchon zur Hälfte eine deutſche Kolonie iſt. Das Land wartet nur noch auf die Erſchließung durch den deutſchen Kaufmann. Bei Beſprechung der Vorgeſchichte der Marokko⸗ affüre bemerkte der Vortragende, daß die Ab⸗ lehnung der Teilnahme Englands an den Vor⸗ verhandlungen Deutſchlands mit Frankreich durch Deutſchland ein diplomatiſcher Fehler ge⸗ weſen ſei, weil dadurch der in der Algecirasakte feſtgelegte Standpunkt Deutſchlands, daß alle an der Algeciraskonferenz beteiligten Staaten an den weiteren Schickſalen Marokkos intereſ⸗ ſiert ſind, verlaſſen worden iſt. Man dürfe deshalb die Engländer nicht allzu maßlos wegen der Unannehmlichkeiten angreifen, die ſie Deutſchland nachher wegen ſeiner Haltung be⸗ reitet haben. Man müſſe ſich übrigens wun⸗ dern, daß bei der Marokkoaffäre für Deutſch⸗ land noch ſo viel herausgeſprungen ſei. Deutſch⸗ land habe mit dem Marokkovertrag ſo gut ab⸗ geſchnitten, daß man ſagen könne, Marokko iſt wirtſchaſtlich zur Hälfte eine deutſche Kolonie geworden. Zunächſt haben die Franzoſen die Garantie übernommen, daß Leben und Eigen⸗ tum der Deutſchen in Marokko ebenſo geſchützt werden, wie durch den Machſen. Es müſſe die Hoffnung ausgeſprochen werden, daß es den Franzoſen über kurz oder lang gelungen ſein wird, das Land zu pazifizieren. Für Marokkos Erſchließung kommen jetzt nur noch Frankveich und Deutſchland in Betracht. Bei Spanien handelt es ſich um rein politiſche Momente. Zu⸗ dem haben es die Franzoſen übernommen, daß auf ſpaniſchem Gebiet die deutſchen Intereſſen genau ſo behandelt werden, wie die franzöſi⸗ ſchen. Die Sache ſteht nun ſo, daß Marokko wieder einmal von der großen internationalen Plattform auf den Iſolierſchemel geſtellt wor⸗ den iſt und daß die Rechte und Anſprüche der übrigen Nationen wie die Handwerkerhypothe⸗ ken bei Berliner Neubauten behandelt werden, ſodaß als erſte und zweite Hypothek die Rechte der Deutſchen und Franzoſen übrig bleiben. Nunmehr gilt es dafür zu ſorgen, daß in dem Land, das Deutſchland gewiſſermaßen als halbe deutſche Kolonie wirtſchaftlich geſichert wurde, praktiſche Arbeit geleiſtet wird. Man könne nur jedem raten, mit gutem Mut an die Arbeit zu gehen. Bis jetzt ſind dem Redner keine Fälle be⸗ Marie“ und„Waldeinſamkeit“ ein lebhaftes Emp⸗ finden und entſchiedenes Vortragstalent. Für den freundlichen Beifall dankte die ſympathiſche Künſt⸗ lerin mit einer Taubert'ſchen Zugabe. Fräulein Hegner hat ihre hohen künſtleriſchen Qualitäten bereits früher in einem Kompoſitions⸗ abend von Julius Weismann in der Hochſchule für Muſik dokumentiert. Die ſolide Muſikalität ihres Spieles erwies ſich auch geſtern in Mozart's Violinkonzert in D⸗dur, die ausgezeichnete Technik und Vortragskunſt in Saint⸗Saens„Havannaiſe“ und Saraſates mehr virtuos gehaltenem als tief⸗ gehenden„Spaniſchen Tanz“. Ein großer Ton, fein⸗ ſtes Muſikempfinden und ein kunſtverſtändiger, temperamentvoller Vortrag vereinigten ſich in ihren Darbietungen zu erfreulichſter Geſamtwirkung. Auch die Violiniſtin ſpendete, durch lebhaften Bei⸗ fall ausgezeichnet, eine Zugabe(Ungariſcher Tanz). Herr Hofmuſiker Johannes Skegmann begleitete die beiden Soliſten, wie die Chöre ge⸗ wändt und dezent am Flügel. Der Geſangverein„Harmonie“ digung auf ſein wohlgelungenes blicken. * Vereinskonzert des Geſangvereins„Liederkranz“ Mannheim Neckarau. Der Geſangverein„Liederkranz“ Mannheim⸗ Neckarau beranſtaltete am geſtrigen Sonntage im feſtlich geſchmückten Saale des Gaſthauſes„Prinz Max“ in Neckarau zum erſtenmal wieder nach mehreren Ichren eifrigen Ringens bei Preiswekt⸗ ſingen ein Konzert und eröffnete damit auch gleich⸗ zeitig den Reigen der Winterkonzerte in Neckargu,. Das reichhaltige, feinſinnig zuſammengeſtellte Programm hatte eine beträchtliche Anzahl Kon⸗ zertbeſucher aus Mannheim und Umgebung ange⸗ lockt. Durch die Mannigfaltigkeit der formvoll⸗ endeten, künſtleriſchen Darbietungen wurden alle Erwartungen der Zuhörer erfüllt. Eingeleitet wurden das Konzert mit Wengert's„Koſakenritt“ Der äußerſt ſchwungvolle Vortrag atmete Sicherheit und Reinheite, die getragenen Stellen des Chores klangen ergreifend ſchön. Die begei⸗ ſterte Sängerſchar riß die Zuhörer förmlich mit ſich fort. Es folgte„Wikingsfahrt“ von Sonnet Dieſe effektvolle Kompoſition wurde friſch und lebendig geſungen und mit rauſchendem Beifall belohnt. In dem Kunſtchor„Kaiſer Karl der Große“ hatte ſich der Verein eine eminent ſchwere darf mit Befrie⸗ Konzert zurück⸗ Aufgabe geſtellt. Die Schwierigkeiten wurden zwar Iglückliches Wiederſehen. kannt geworden, in denen die politiſche Macht der Franzoſen den Deutſchen gegenüber miß⸗ braucht worden wäre. Schließlich ſind die Kolo⸗ nien ein Geſchäft und es kommt in erſter Linie darauf an, was aus den Kolonien herausgeholt wird. Das wirtſchaftliche Zuſammengehen iſt das natürlichſte Ding von der Welt. Es iſt aber auch politiſch zu begrüßen, wenn ſich Deutſche u. Franzoſen in Marokko näherkommen. Sollte es einzelnen Beamten einfallen, den Deutſchen un⸗ angenehm zu werden, dann haben wir doch ſchließlich noch eine Regierung und ſo ſchlecht iſt unſere Regierung denn doch wahrhaftig nicht, daß man ihr nicht mehr zutrauen könnte, daß ſie mit aller Energie eingreift. An dieſe Aus⸗ führungen ſchloß ſich eine reicheKollektion präch⸗ tiger farbiger Lichtbilder, die die Frucht der Reiſen des Vortragenden durch Südmarokko ſind. Allein ſchon angeſichts der Tatſache, daß der Vortrag bei freiem Eintritt ſtattfand, hätte der Beſuch noch beſſer ſein können. *Bei den geſtrigen Bertrauensmännerwahlen zur Privatangeſtelltenverſicherung war die Wahlbeteiligung ſehr ſtark. Die Wahllokale reichten bei weitem nicht aus. Warum man nicht mehr Lokale eingerichtet hat, iſt uns ein Nätſel. Von Beginn der Wahlzeit um 12 Uhr bis zum Schluß um 6 Uhr wurden die Lokale förmlich belagert. Schutzleute mußten die Ord⸗ nung aufrecht erhalten. Viele Wähler haben von ihrem Wahlrecht keinen Gebrauch gemacht, weil ſie ſich nicht in das Gedränge begeben wollten. Um 6 Uhr herrſchte vor den Wahl⸗ lokalen noch ein derartiges Gedränge, daß die Haustüren geſchloſſen werden mußten, damit wenigſtens diejenigen Wähler noch zugelaſſen werden konnten, die bis um 6 Uhr zur Stelle waren. Das Wahlreſultat wird nicht vor mor⸗ 5 abend hekannt gegeben werden können. * Geh. Medizinalrat Dr. Joſeph Kugler 72 Wieder hat eine angeſehene hieſige Perſönlichkeit das Zeitliche geſegnet. Im 64. Lebensjahr iſt Samstag nachmittag Herr Geh. Medizinalrat Dr. Joſeph Kugler nach langem Leiden verſchie⸗ den. 1849 zu Krauchenwies(Hohenzollern) ge⸗ boren, praktizierte Kugler an verſchiedenen Orten, um dann 1885 Bezirksarzt in St. Blaſien zu werden. 1890 wurde er in gleicher Eigenſchaft nach Triberg, 1896 nach Konſtanz verſeßt. Als im Jahre 1902 Medizinalrat Greiff von hier als Me⸗ dizinalreferent nach Karlsruhe verſetzt wurde, wurde Kugler als Greiffs Nachfolger hierher be⸗ rufen. Im April 1911 wurde Kugler, der damals ſchon kränklich war, mit dem Titel Geh. Medi⸗ zinalrat in den Ruheſtand verſetzt. Mit vorbild⸗ licher Pflichttreue und Gewiſſenhaftigkeit hat Kugler ſeine ſchweren Berufsobliegenheiten er⸗ füllt. Die Laſt der Arbeit lag Tag für Tag ſchwer auf ſeinen Schuſtern, aber unverdroſſen, uner⸗ müdlich hat er dieſe Laſt getragen. Beſonders po⸗ pulär iſt er als Bahn⸗ und Theaterarzt und als Medizinalreferent beim Landgericht geworden. Theaterarzt war er von ſeinem hieſigen Dienſt⸗ antritt bis zur Penſionierung. Weiter war er Vertrauensarzt des Schiedsgericht für Arbeiter⸗ verſicherung und Mitglied des Landesgeſundheits⸗ rates. In allen dieſen Funktionen wurde ſein reiches Wiſſen und ſein freundliches, ſtets hilfs⸗ bereites Weſen gebührend geſchätzt. Kugler war dreimal verheiratet. Mit der Witwe, die tiefge⸗ beugt an ſeiner Bahre trauert, hinterläßt er einen verheirateten Sohn und eine Tochter. Möge der verdiente Mitbürger, der ſich nicht 32— ͤ—— · G—u—..rrr lange der Zeit der Muße erfreuen durfte, nach der beſchwerlichen Lebensreiſe in Frieden ruhen! Vereinsnachrichten. Mannheimer Dieſterwegverein. Dieustag den 29. Okt., dem Geburtstag Dieſterwegs, ſpricht abends halb 9 Uhr in der Aula der Friedrichsſchule Herr Seminarlehrer Hermann Itf chner aus Weimar über„Goethes pädagogiſches Vermächt⸗ nis“. Herr Itſchner, der eine Reihe von Jahren an der hieſigen Volksſchule tälig war, ſteht durch ſeine frühere Tätigkeit im Dieſterwegverein bei vielen Lehrern und Schulfreunden in beſtem Gedächtnis.— Der Feſtakt dürfte umſo genußreicher werden, da ſich die Herren G. Emig, Walter Winter und Paul Schmidt in daulenswerter Weiſe bereit er⸗ klärten, den muſikaliſchen Teil der Feier zu über⸗ nehmen. Als Einleitung wird der 2. Satz des FJ. S. Bach'ſchen Violinkonzerts in Demoll. als Schluß die Romanze für Violine und Klavier von J. S. Svend⸗ ſen geſpielt werden. Aus dem Großherzogtum. Schweetzingen, 25. Okt. In der Drei⸗ königſtraße wurde kürzlich wahrgenommen, daß die Kanaliſation verſtopft war. Die angeſtellten Nachgrabungen haben ergeben, daß die Wurzeln des bei der kath. Kirche ſtehenden Weidenbaumes in die Kanalröhren eingedrungen ſind und ſo das Hindernis hervorgerufen wurde. *Karlsruhe, 25. Okt. Die chemiſch⸗mikro⸗ ſkopiſche Unterſuchung in dem noch unaufgeklär⸗ ten Todesfall des Schülers Rüfſel iſt noch nicht ganz beendet. Zwar liegt das Gut⸗ achten des Prof. v. Gierke über die Blutunter⸗ ſuchungen vor, dagegen dasjenige des Prof. Rupp über die chemiſche Unterſuchung noch nicht. Wie man hört, konnte Prof. v. Gierke eine poſitive Todesurſache nicht feſtſtellen. Geſtern nachmittag wurde der Schüler Leopold Rüſſel beerdigt. B. Freiburg, 25. Okt. Auf dem hieſigen Friedhof fand heute nachmittag die Beerdi⸗ gung des am letzten Sonntag bei dem Ballon⸗ unglück in der Nähe von Spansberg i. S. ſo tragiſch ums Leben gekommenen Leutnants Stieler von hier ſtatt. Die ernſte Trauer⸗ feier geſtaltete ſich für den im Dienſte des Vater⸗ landes Verſtorbenen zu einer höchſt ehrenvollen. Faſt das geſamte Offizierkorps des Feldart.⸗ Regts. Nr. 13 in Breiſach, bei dem der Leut⸗ nant ſtand, nebſt der 6. Batterie dieſes Regi⸗ ments, ſowie auch viele Offiziere der hieſigen Garniſon, an der Spitze Se. Exz. Diviſions⸗ kommandeur v. Deimling und Brigadekom⸗ mandeur v. Köhler, erwieſen ihrem Kame⸗ raden die letzte Ehrenbezeugung. Namens des Offizierkorps der Garniſon Freiburg legte Exz. v. Deimling einen Kranz an der Bahre nieder und rühmte den Verſtorbenen als einen tapferen, beherzten Offizier, der wie ein Soldat auf dem Schlachtfeld im Dienſte ſeines Vater⸗ landes gefallen ſei. Unter den Klängen der hie⸗ ſigen Inf.⸗Regimentskapelle bewegte ſich als⸗ dann der ſtattliche Trauerzug zum Grabe, wo dem Verſtorbenen von einer Abteilung des hie⸗ ſigen Infanterieregiments durch drei Salven die letzte militäriſche Ehre bezeugt wurde. Unter⸗ offiziere des Breiſacher Artillerieregiments tru⸗ gen den reichgeſchmückten Sarg. Am Grabe wurde noch eine Reihe von Kränzen nieder⸗ gelegt, u. a. auch von den Kameraden des Regi⸗ ments, wo der Verſtorbene geſtanden hatte. Sportliche Nundſchau. Die nationale Wettfahrt, Stuttgart, 25. Okt. Die bei der geſtrigen nationalen Wettfahrt erreichte größte Höhe beträgt 1600 Meter. In den Höhen von über 1000 Meter kamen einzelne Ballone in Schnee⸗ geſtöber. Außer dem ſchon erwähnten Ballon Neuß, deſſen Hülle infolge Berührung mit einer elektri⸗ gut bewältigt, doch muß die Kompoſition als un⸗ dankbar bezeichnet werden. An vierter Stelle brachte der Verein„Korſarengeſang“ von L. Bau⸗ mann. Wenn man über den Wert dieſes Chor⸗ werkes auch geteilter Meinung ſein kann, ſo ver⸗ dient doch der einwandfreie Vortrag alle Aner⸗ kennung. Damit auch die Freunde des volks⸗ tümlichen Liedes auf ihre Rechnung kamen, folgte dann„Die Auserwählte“ von Käſer, wobei der ſchwierige Tenoreinſatz:„Ich hab' dich gar ſo gern“ ſchön zum Ausdruck kam. Eine hübſche Abwechſlung boten die ſtets gerne gehörten Männerquartette„Sonntag iſt's“ von Bren und„Heimkehr“ von Gelbke. Nach den meiſt dramatiſchen Chören wurden die innigen Klänge von Sonntagsfeier und Heimat⸗ ſehnen recht wohltuend empfunden.„Der Gold⸗ ring“ von Wengert, dem erſchwerten Volksge⸗ ſang angehörend, verherrlichte mit ſeinen voll⸗ kingenden, getragenen Akkorden Treue und Den Schluß des wohl⸗ gelungenen Konzertes bildete das Volkslied Der Jäger aus Kurpfalz“ von Othegraven. Es wurde trotz der ſtarken Inandoruchnahme der Sänger mit großer Friſche zum Tortrag ge⸗ bracht und da capo verlangt. Die umſichtige Leitung des Vereins lag in den bewährten Händen des Herrn Hauptlehrers Baas aus Mannheim. Die künſtleriſche Auffaſſung des Dirigenten, der ſtraffe Rhythmus unod die ge⸗ wiſſenhafte Durcharbeitung ſicherten bei allen Ehören den ſchönen Erfolg. Für den ſoliſtiſchen Teil hatte der„Lieder⸗ kranz“ Herrn Hofmuſikus Jacobs(Cello) aus Mannheim gewonnen und damtt einen glück⸗ lichen Griff getan. Der Künſtler erwies ſich als Meiſter auf ſeinem Inſtrument ſowohl in Hin⸗ blick auf Fülle und Schönheit des Tons als auch in Bewältigung der techniſchen Schwierigkeiten. Er verſtand es, dem Geſchmacke des Publikums vortrefflich Rechnung zu tragen. Seine kunſt⸗ vollen Darbietungen eröffnete er mit dem „Andante“ aus dem Cellokonzert von B. Moli⸗ gue: In dieſem wie auch en den jolgenden Stücken:„Air“ von Bach und„Nocturne“ von Popper wußte der Künſtler durch ruhig dahin⸗ gleitende, fein nüancierte Kantilenen das Ohr der Zuhörer zu bezaubern. Recht anſprechend klang auch„Murmelndes Lüftchen“ von Jenſen. Seine ausgereifte Technik bewies Herr Jacobs in ſeiner Schlußdarbietung„Scherzo“ von Daniel v. Goens. Herr Baas hatte die Begleitung übernommen und unterſtützte die vortrefflichen Leiſtungen des Celliſten durch gewandtes, dezentes 11 H. I. 8. populärer Orgelvortrag in der Chriſtuskirche⸗ Stunden der Erbauung ſind die populären Orgelvorträge des Organiſten der Chriſtuskirche, des Herrn Arno Landmann, einer erfreu⸗ licherweiſe ſtets im Wachſen begriffenen andächtigen Gemeinde. Daß Landmann ſeinen Programmen jeweils eine beſondere ausgeprägte Stilrichtung gibt und dadurch belehrend und geſchmackbildend auf ſeine Hörer einwirkt, iſt ein beſonderer Vor⸗ zug ſeiner Darbietungen. Der geſtrige achte Orgelvortrag ließ Mende 18⸗ ſohn und 2 Vertreter ſeiner Richtung, Rhein⸗ berger und Piutti zu Worte kommen. Be⸗ kanntlich hat Mendelsſohn, der zu der heutigen Bachrenaiſſance den erſten Anſtoß gab, auch für die Königin der Inſtrumente einige wertvolle Stücke geſchrieben, die gerade in der Vermählung der ſtrengen Größe des Orgelſtils ihren beſonderen Reiz erhalten. Mit Mendelsſohns d⸗moll Präludium wurde der Abend eröffnet. Wie dieſes prächtig geſteigerte Stück der virtuoſen Manual⸗ und Pedaltechnik, ſo ſtellte das liebliche Andante con moto in Gedur, in deſſen Wiedergabe die thematiſche Linienführung auch in den feinſten Nuancen klar und erkenntlich manns das beſte Zeugnis aus. Nicht ſo ſtreng thematiſch gearbeitet, aber reich an harmoniſchen Wendungen iſt C. Piuitti's Allegro peſante op. 22 Nr. 2, das durch Verwendung des Fernwerks in reicher imponierender Klangpracht entſtand. Rhein⸗ bergers kontrapunktiſch fein gearbeitetes Opus 142 Nr. 1, Grave und Allegro moderato in b⸗moll fand eine techniſch und muſikaliſch gleich vorzügliche Wiedergabe. 5 Die Zuhörer verließen vollbefriedigt das ſchöne Gotteshaus. ck. * 2 Vereinskonzert des Mannheimer Männergeſang⸗ Vereins. In dem diesjährigen Winterkonzert des Mann⸗ heimer Männergeſangvereins, Leiter Herr L. Malſch, kam zu der Sorgfalt in der Auswahl eine gleiche Sorgfalt in der Ausarbeitung der Chöre, ſo daß es nicht wunder nahm, daß das Kon⸗ zert ein recht erfreuliches Ergebnis hatte. Der Chor iſt aber auch des Fleißes und der An⸗ ſtrengung eines befähigten Dirigenten in vollſtem blieb, der koloriſtiſchen und Regiſter⸗Kunſt Land⸗ Mannheim, 28 Oktober. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatth. 5. Seite⸗ ſchen Leitung verbrannt iſt, hatte auch noch ein weiterer Ballon, der dem Berliner Verein für Luft⸗ ſchifafhrt gehörige und nach dem bekannten Ber⸗ liner Luftfahrer benannte Ballon„Bröckelmann“, der von Dr. Hennoch⸗Steglitz geführt wurde, bei der Landung einen leichten Unfall zu verzeichnen. Der Ballon geriet bei der Landung in einen Wald und blieb in den Baumkronen hängen, glücklicher⸗ weiſe nur in unbeträchtlicher Höhe, ſo daß die In⸗ ſaſſen ohne weitere Hilfeleiſtung zur Erde gelangen konnten. Der Ballon ſelbſt konnte ohne erhebliche Beſchädigungen geborgen werden. Raſenſpiele. J. M. Fußballreſultate. Ligaſpiele. Weſt⸗ kreis:.⸗K. Phönix Mannheim gegen.⸗V. Kai⸗ ſerslautern:1..⸗K. Pfalz Ludwigshafen gegen V. f. Raſenſpiele Mannheim:1..⸗K. Phönix Lud⸗ wigshafen gegen.⸗G. 1903 Ludwigshafen:8. Boruſſia, V. f.., Neunkirchen gegen.⸗K. Olymp. Darmſtadt:0. Südkreis:.⸗K. Stuttgarter Sportfreunde gegen 1..⸗K. Pforzheim:6..⸗K. Stuttgarter Union gegen V. f. B. Stuttgart 310. .⸗K. Freiburg gegen Karlsruher.⸗V.:2. Nor d⸗ kreis:.⸗V. Frankfurt gegen Sp.⸗K. Bürgel:2. .⸗K. Germania Frankfurt gegen.⸗Sp.⸗V. Frank⸗ furt:8..⸗V. Hanau 1893 gegen Sp.⸗V. Wies⸗ baden:1. Oſtkreis:.⸗A. Wacker gegen.⸗A. Bayern München:4. 1..⸗K. Nürnberg gegen Sp.⸗Vg. Fürth:1..⸗K. Kickers Würzburg gegen .⸗A. Pfeil Nürnberg:1. Privatſpieke: Borufſia Gladbach gegen Alemannia Aachen:2. Kölner.⸗K. 1899 gegen Preußen Duisburg:0. Düſſeldorf gegen.⸗B. Eſſen:3. Stuttgarter Kickers gegen M..⸗V. München:0. K.** 4 Montag, 28. Oktober. Saint Cloud. Prix'Hardricvurt: Sandle— Ascetyline. Prix de la Guillaumette: Urbaine— Uſurier. Eriterium de St. Cloud: Le Ramadan, Marinette 5 Prix de Chavenay: Harrh de Windt— Gaviota. Prix de Reunenmoulin: Tripolette— Revolte. Prix des Plates Bandes: Ribaude— Rupeſtris 2. Nachtrag zum lokalen Ceil. * Uebertragen wurde dem Obereiſenbahnſekre⸗ tär Auguſt Rund in Mannheim das Stations⸗ amt Stockach. Verein Franenbildung—Frauenſtudium, Ab⸗ teilung Maunheim. Die nächſte Mitglieder⸗ verſaumlung findet Mittwoch, den 30. Okt., nachmittags ½5 Uhr, im Saal der Loge„Carl zur Eintracht“ ſtatt. Die Vorſtandsmitglieder werden über die Gothaer Generalverſammlung des Bun⸗ des deutſcher Frauenvereine berichten, einer Ver⸗ ſammlung, die dem größten Intereſſe begegnete und deren würdiger Verlauf allgemein anerkannt wurde. * Verein für Frauenſtimmrecht. Wir verweiſen hierdurch nochmals auf den heute abend 8½ Uhr im Hotel National ſtattfindenden Vortrag des Herrn Finanzamtmann Dr. Eruſt Blum über die„Grundlagen der Politik.“ * Unglücksfall. Der Bankbeamte Carl Kron⸗ berger, wohnhaft S 6, 36, ſtürzte geſtern Abend auf den Planken infolge Ausrutſchens zu Boden und brach den linken Oberarm. Er fand Auf⸗ nahme im Allgemeinen Krankenhaus. Neues aus Tudwigshafen. * Lebensmüde. Geſtern abend wollte ſich eine ledige 25 Jahre alte Kellnerin an der Arn⸗ heiterſchen Fähre in den Rhein ſtürzen. Vorübergehende Paſſanten hielten jedoch die Lebensmüde zurück und brachten ſie auf die Po⸗ lizeiwache. Die Urſache waren Differenzen mit ihrem Geliebten. Maße würdig. Wenn es gelingt, noch kleine Un⸗ ebenheiten in den Tenören zu beſeitigen, mag der Chor einer recht erfolgreichen Zukunft entgegen⸗ blicken. Denn er beſitzt Stimmen, die ſich durch Klang⸗ ſchönheit und Tragfähigkeit derart auszeichnen, daß es wohl gewagt werden konnte, ſie im Sologeſang wirken zu laſſen. So tat ſich das Mitglied Herr Franz Winkler mit Liedern von Wagner und Schubert in rühmenswerter Weiſe hervor, ſo er⸗ wies ſich Herr Jean de Lank mit ſeinem kräf⸗ tigen und wohlklingenden Organ als ernſtſtrebender Sänger, dem man die Anerkennung nicht verſagen kann. Als dritten Soliſten hatte der Verein Herrn Kon⸗ zertſänger Fritz Müller verpflichtet, der den Ge⸗ halt ſeiner Lieder durch empfindungsvollen Vor⸗ trag und klare Tongebung wohl auszuſchöpfen ver⸗ mochte. So war das Konzert des Mannheimer Männergeſangvereins ſowohl durch die Darbie⸗ tungen des Chores als auch der Soliſten eine wür⸗ dige und wohlgelungene Veranſtaltung. Karl Hilb. N 6. Volkskonzert. Wiederum war das Intereſſe an dem gemein⸗ ſamen Volkskonzert der vereinigten Arbeitergeſang⸗ vereine Mannheims derart rege, daß der geräumige Nibelungenſaal ſchon vor Beginn die große Menge kaum faſſen konnte. Und es war ein feſtlicher und herzerfreuender Anblick, die vielhundertköpfige Sängerſchar auf dem weiten Podium zu ſchauen, wie ſie, gezwungen von einem Willen, ihr Beſtes gab. Da brauſte zu Anfang in mächtigen Klängen wie Orgelton der Geſamtchor„Der deutſche Männerſang“ unter Herrn Fr. Schübelins energiſcher Leitung, da durchdröhnte zum Schluß das wuchtige, machtvoll klingende deutſche Lied von Hans Kuhn den weiten Saal. Und dann trat der Arbeiterſänger⸗ bund Maunheim und der Männergeſang⸗ verein Neckarau aus der Mitte der anderen Vereine hervor, um zum erſten Mal ihres Leiters, Herrn L. Gabers Kompoſition„Oſtern“ zu ſingen. Das Werk iſt ein Erzeugnis eines echten Künſtlers und feinſinnigen Poeten. Wie er das Erwachen der ſchlafenden Erde zum Ausdruck bringt, mit welcher Zartheit er das Weben des Frühlings er⸗ fühlt und muſikaliſch ausgeſtaltet, iſt allen Lobes würdig. Die beiden obengenannten Vereine brach ten denn auch das Werk zur richtigen Wirkung und zum vollen Erfolg. Aber nicht minder gut waren die Leiſtungen des Männergeſangvereins„Vorwärts“ Neckar⸗ ſtadt, der unter Herrn Sieders Leitung Lach⸗ ners„Hymne an die Muſik“ in trefflicher Weiſe zum Vortrag brachte und gleich groß der Erfolg des „Mannheimer Männergeſangvereius“ und des Vereins„Findonia, geleitet von Herrn Hans Kuhn, mit Kempters Meeresſtimmen. Eine * Abgeſtürzt. Samstag nachmittag ſuchte der 15 Jahre alte Fortbildungsſchüler Eduard Heiler aus einem Fenſter des zweiten Stockes der Maxſchule auf die Straße hinabzuklettern, ſtürzte jedoch kopfüber herunter und blieb be⸗ wußtlos liegen. Schwer verletzt wurde er mit dem Sanitätswagen in das Städtiſche Krankenhaus gebracht. Der Junge gakte wegen einer groben Ungehörigkeit 2 Stunden Arreſt erhalten und war im Schulſaale eingeſperrt worden. ee Aus dem Großherzontum. ):(Vom Oberrhein, 25. Okt. Kürzlich feierte ein junges Brautpärchen Hochzeit. Während des Feſtſchmauſes beſchenkte die glück⸗ liche Gattin ihren Ehemann mit einem geſunden und kräftigen Jungen. der Ballankrieg. Das Ningen um Kirk⸗Kiliſſe. m. Konſtantinopel, 28. Okt. Ob- gleich die Einzelheiten der Schlacht von Kirkli⸗ liſſe ſorgfältig verheimlicht werden, fahren die türkiſchen Zeitungen fort, ſie als geplant hin⸗ zuſtellen und nennen denglorreichen Rück⸗ zug vom 23. Oktober einen ſtrategiſchen Erfolg. Es iſt aber doch durchgedrungen, daß es ſich um eine Niederlage handelt und daß die osmaniſche Armee gezwungen Kirkkiliſſe geräumt und das Haupl⸗ quartier nach Burgas verlegt habe. In gewiſſen militäriſchen Kreiſen möchte man dem Sohne des Großveſiers die Schuld beimeſſen. Er habe ſelbſt darauf gedrungen, den Befehl über die Vorhut zu erhalten und habe gegen die Weiſungen des Ober⸗ kommandos den Kampf angenommen. Wie man hört, ſind die bulgariſchen Flugzeuge über Adria⸗ nopel tätig, während die türkiſchen verſagen. Die großen Einheiten der türkiſchen Flotte ſind hier angekommen und bereitee ſich zum Auflaufen vor. Sie wollen die griechiſche Flotte ſchlagen, um ſo den ungehinderten Verkehr zwiſchen Smyrna, den Dardanellen und Saloniki zu ſichern und grie⸗ chiſche Anſchläge gegen die Bahn Saloniki⸗Kon⸗ ſtantinopel zu verhindern Die Vernichtung der bulgariſchen Flottille gelang nicht, weil ſie in einem Küſtenſee Zuflucht fand. W. Konſtantinopel, 28. Okt. Ueber die Niederlage der Türken in Kirk⸗ kiliſſe verlautet aus ſicherer Quelle: Aus dem 3. und 16. ſowie aus unabhängigen Korps, im ganzen aus 8 Diviſionen beſtehende türkiſche Truppen baren nördlich und nordöſtlich von Kirkkiliſſe bei Petra aufgeſtellt. Der Angriff der Bulgarn begann am 22. Oktober und dauerte unter heftigem Artilleriefeuer bis 23. Oktober. Gegen 4 Uhr begann ein fluchtartiger Rückzug der ganzen türkiſchen Armee, welche nach der frü⸗ heren Eiſenbahnſtation Alapli flüchtete. Nur die Dibiſton unter dem Oberſt Hilmi bewies eine hel⸗ denmütige Haltung, indem ſie den Rückzug deckte. Ein Teil der Armee ſoll ſich nach Buna Pliſſar zurückgezogen haben. Später trafen an der Küſte des ſchwarzen Meeres bei Iniada unter dem Ge⸗ neral Torgut Schefket gelandete türkiſche Trup⸗ pen ein, welche die Armee bedeutend verſtärkten. Dnern Nr donia“,„Rheingold“ u.„Fräuengeſang⸗ verein Mannheim“ mit ihren zart und weich geſungenen Liedern und die Freie Sänger⸗ vereinigung Mannheim und Vorwärts⸗ Waldhof unter Herrn H. Leuz mit ein paar friſchen und kecken Volksliedern. Und zwiſchen den einzelnen Darbietungen der Chöre ſang Herr Hofopernſänger Bahling mit ſeiner klangſchönen, genugſam gerühmten Stimme an Stelle der verhinderten Frau Bahling⸗Berg Lieder von Franz, Bungert und Kann und zu An⸗ fang den Prolog von„Bajazzo“. Als zweiter Soliſt wirkte Herr Konzertmeiſter Hans Kuhn, der mit inniger Empfindung den 1. und 2. Satz aus dem Violinkonzert D⸗moll Vieux⸗ temps ſpielte. Seine glänzende Technik bewies er in der ſchwierigen Kadenz und ſpäterhin in der Mazurka von Wieniavski. Schade, daß der Künſtler in Beethovens Romanze nicht voll den großen ſeelen⸗ vollen Ton traf, mit dem dieſes Werk gegeben wer⸗ den muß. 5 So ergbit ſich bei der Betrachtung der Leiſtungen von Chor und Soliſten für das Konzert ein durchäkus erfreuliches Bild. e ee Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. DHagomann bleibt nicht in Hamburg. Wie uns Herr Dr. Carl Hagemann, deſſen Vertrag mit der„Deutſches Schauſfiel⸗ haus.⸗G. in Hamburg“ mit Ende dieſes Theaterjahres abläuft, mitteilt, wird er nicht weiter abſchließen. Da in grundlegenden ſachlichen Fragen ſeit langem ſchon die An ſchau⸗ ungen ſtark auseinandergehen und keine Ausſicht beſteht, ſie zu überbrücken, haben beide Teile den Wunſch, das Verhältnis nicht zu erneuern. e- e e ——ů——ů— Theaternoliz. In der zweiten Muſikaliſchen Akademie am Dienstag, 29. Oktober, kommt u. a. die Suite „Dem Andenken E. Th. A. Hoffmanns gewid⸗ met“ für großes Orcheſter von B. Sekles zum erſten Male hier zur Aufführung. Der Kom⸗ poniſt hat die Einladung des Akademievor⸗ ſtandes, ſein Werk ſelbſt zu dirigieren, ange⸗ nommen und wird die Aufführung perſönlich leiten. Am Dienstag wird das franzöſiſche Luſtſpiel „Papa“ von R. de Flers und G. A. de Caillavet als Volksvorſtellung gegeben. Tannhäuſer, der fliegende Hollän⸗ der und Lohengrin, die nach Entwürfen von Ottomar Starke neu ausgeſtattet werden, ſollen nach⸗ einander innerhalb von 8 Wochen erſcheinen. Den hübſche Abwechflung boten die Frauenchöre„Lin⸗ Aufang macht„Tannhäuſer“, der für den 8. Dezem⸗ W. Konſtantinopel, 28. Okt. Abdul Hamid, deſſen Ueberführung hierher für den 21. Oktober erwartet worden war und irrtümlich als bereits vollzogen gemeldet wurde trifft heute Nacht mittels Sonderzug hier ein. Aus dieſem Anlaß iſt der Bahnhof von Stambul mit einem ſtarken Militärkordon abgeſperrt. Der ägyp⸗ tiſche Prinz General Aziz Paſcha, der bei dem Rückzuge von Kirkkiliſſe die Kavallerie kom⸗ mandierte, ſowie der Gouverneur von Kirkkiliſſe und einige Offiziere wurden hierher gebracht, unter der Beſchuldigung, die Flucht der Armee verſchuldet zu haben. Auf Anordnung des Kriegsminiſteriums wurden heute 200 Sol⸗ daten aus demſelben Grunde erſchoſſen. Der Rampf um Adrianopel. W. Konſtantinopel, 28. Okt. Der Wali von Adrianopel telegraphiert: Die Stadt iſt ruhig, ſeit 48 Stunden hat kein Kampf ſtatt⸗ gefunden. W. Konſtantinopel, 28. Okt. Wie ein angeblich dem Kriegsminiſterium zuge⸗ gangenes Telegramm meldet, hätten die Tür⸗ ken die ſtarke Poſition von Maraſch weſt⸗ lich von Adrianopel wieder eingen om⸗ men. Man erwartet eine amtliche Beſtätigung. Die Haltung der Mächte. Die Auffaſſung in Berlin und Wien. Berlin, 26. Okt. Noch immer wider⸗ ſprechen ſich die Nachrichten vom bulgariſch⸗ türkiſchen Kriegsſchauplatz derart, daß es trotz der zweifellos glänzenden Erfolge der Bul⸗ garen durchaus unberechtigt iſt, die Sache der Türken als hoffnungslos zu betrachten, wie es hier und da geſchieht. Erſt müßte die türki⸗ ſche Hauptarmee den entſcheidenden Schlag empfangen haben, ehe man von einem Sieg des Vierbundes reden kann. Das ändert nichts daran, daß ſich die Bulgaren inzwiſchen in dieſen wenigen Tagen ein militäriſch⸗politi⸗ ſches Preſtige erfochten haben, das auch bei denen Anerkennung findet, die ihre Kriegs⸗ politik verurteilen. Während Europa des Ent⸗ ſcheidungskampfes harrt, finden, wie wir zu wiſſen glauben, zwiſchen den Mächten ſtän⸗ dig Verhandlungen ſtatt über das ge⸗ plante gemeinſame Auftreten, das erfolgen ſoll, ſobald der geeignete Augenblick gekommen iſt. Es liegt in der Natur der Sache, daß die Beſprechungen hypo⸗ thetiſch geführt werden müſſen. Sind doch die Mächte in ihren Entſchließungen von Ereig⸗ ſind; und von den Verſchiebungen, die jetzt jeder Tag bringt. Demgemäß ſind auch die Gerüchte, daß es zwiſchen den Mächten noch nicht zu einer Einigung gekommen ſei, mit Vorſicht aufzunehmen. So lange die Ent⸗ ſcheidung über die Fähigkeit der Türkei, ſich nur Vermutüngen herrſchenn *Wien, 26. Okt. Am Ballplatz bezeichnet man die Artikel der heutigen Morgenblätter über die Notwendigkeit der Aenderung der öſterreichiſch⸗ ungariſchen Ori⸗ entpolitik als Eigenbau der Redaktionen. ... ͤK—-mACC.—»ꝛ¹—K— ber angeſetzt iſt. Seine künſtleriſche Geſamtleitung hat Arthur Bodanzky. Hochſchule für Muſik in Mannheim. Ueber Frl. Luiſe Heuber, eine Schülerin von Geſanglehrer Georg Keller, die kürzlich in Pir⸗ maſens in der Ballade„Harpa“ von de Haan die Solopartie der Grimtrud ſang, ſchreibt die Pirma⸗ ſeuſer Zeitung: Frl. Heuber⸗Mannheim, welche aus der Schule Georg Kellers⸗Mannheim hervorging, iſt eine zu den größten Hoffnungen berechtigende Neu⸗ erſcheinung. Ihr tiefer Kontra⸗Alt(ſie ſingt mit großem Tonvolumen noch das kleine), überraſchte durch ſeinen Vollklang in der Tiefe und ſeinen Glauz in der Höhe. Sie entledigte ſich ihrer Aufgabe mit beſtem Gelingen. Der dramatiſche Einſchlag, den die Sängerin verriet, verweiſt ſie auf die Bühne. Aus der Kunſthalle. Wir werden gebeten, nochmals darauf auf⸗ merkſam zu machen, daß die Ausſtellung des Freien Bundes in der Kunſthalle (Buchkunſt) von jetzt ab auch Sonntags, Diens⸗ tags und Freitags abends von—10 Uhr ge⸗ öffnet ſein wird. Abendeingang Tatterſall⸗ ſtraße. Freiburger Wiſſenſchaftliche Geſellſchaft. Aus Freiburg wird uns berichtet: Die unter dem Protektorat des Großherzogs ſtehende Freiburger Wiſſenſchaftliche Geſell⸗ ſchaft, die im letzten Jahre bei der Einweihung der neuen Univerſität zur Förderung aller wiſ⸗ ſenſchaftlichen Beſtrebungen an der hieſigen Univerſität ins Leben gerufen wurde, hielte Samstag mittag in den Räumen der Univer⸗ ſität ihre erſte Feſtſitzung ab. Es war hierzu u. a. auch Prinz Max von Baden ſo⸗ wie Kultusminiſter v. Böhm nebſt zahlreichen Profeſſoren und Vertretern der hieſigen Be⸗ hörden erſchienen. Der Vorſitzende der Geſell⸗ ſchaft, Exz. v. Bürklin, hieß die glänzende Feſtverſammlung herzlich willkommen und erbat alsdann die Zuſtimmung der Anweſenden zu einem Ergebenheitstelegramm an den Groß⸗ herzog, die freudigſt erteilt wurde. Alsdann machte Redner einige allgemeine Mitteilungen über die Tätigkeit und den Stand der Geſell⸗ ſchaft. Mitgliederzahl der Wiſſenſchaftlichen Geſell⸗ ſchaft von 180 auf 190 geſtiegen ſei, während ſich das Vermögen ſchon im erſten Jahre um 80,000 Mark vermehrte. Es beträgt jetzt 580 000 Mark gegen 500 000 Mark bei der Gründung. Dieſe Vermögensvermehrung ſei hauptfächlich auf die freiwillig erhöhten Beiträge einzelner verlaſſen, um ſich nach dem türkiſchen Kriegs⸗ niſſen gbhängig, die noch nicht eingetreten zu behaupten, noch nicht gefallen iſt, können ſelbſtvarſtändlich über⸗die Schritte der Mächte Er teilte mit Befriedigung mit, daß die W. Offiziell wird noch immer an der durch Poin⸗ carés Vorſchlag feſtgelegten Statusquo⸗Poli⸗ tik feſtgehalten. m. Konſtantinopel, 28. Okt. Die Bot⸗ ſchafter ſtehen in dauerndem Meinungsaustauſch über die Ausſichten eines etwaigen Eingreifens nach einer entſcheidenden Schlacht. Von türki⸗ ſcher Seite verlautet, ſie hätten bei ihrer letzten Rückſprache mit dem Miniſter des Aeußern ihn nicht mehr ſo völlig ablehnend in dieſer Be⸗ ziehung gefunden. Der Sturm auf Skutari. Rjeke, 28. Oktbr. Kronprinz Danilo dirigierte 11 Bataillone und mehrere Gebirgs⸗ batterien von Golemi über den Drinfluß zur Umgehung der Höhen zwiſchen Bardanjolt und der Stadt Skutari, gleichzeitig überſchritt die rechte Kolonne unter General Martinowitſch bei Samrie den Bejansfluß, um Skutari von der Südſeite her anzugreifen. Ein heftiges Artilleriefeuer unterſtützte die Infanterie. Der Kampf dauerte um 3 Uhr nachmittags noch an. Vom Roten Halbmond. 5 *Berlin, 28. Okt. Profeſſor Bier, der langjährige Leibarzt des früheren Sul⸗ tans Abdul Hamid, hat geſtern Abend Berlin ſchauplatz zu begeben. Er wurde dazu berufen, die Führung der Kranken⸗ und Verwundeten⸗ pflege des Roten Halbmondes zu übernehmen. m. Belgrad, 28. Okt. Hieſigen Blättern zu⸗ folge haben die Türken auf dem Rückzug aus Koma⸗ nowa in letzter Stunde ein barbariſches Ge⸗ metzel unter den Chriſten verübt, an Frauen, Kindern und ganzen Familien, deren Männer und Väter im Gefängnis ſaßen und die ſpäter von den einrückenden ſerbiſchen Truppen befreit werden konnten. In Komonowo ſind ſerbiſche Behörden errichtet worden. m. Athen, 28. Okt. Der Andrang von Freiwilligen dauert fort. Aus Kreta kamen in den letzten Tagen 2000 an, ferner über 100 griechiſche Studenten aus Paris und franzö⸗ ſiſche Freiwillige. Ein Teil der heiligen Schar 300 Mann ſtark, iſt mit voller militäriſcher Ausrüſtung aus Amerika angekommen. W. Konſtantinopel, 28. Okt. Auf di! Beſchwerden der Kaufleute bei der Zolldirektion beſtand dieſe nicht auf Bezahlung der Zoll⸗ erhöhung. 15 Konſtantinopel, 27. Oktober. Da Kriegsminiſterium veröffentlicht folgende amt liche Meldung aus Janina: Um den Feind in Innere zu locken und ihn dann zu vernichten, ließ die Militärverwaltung Kaſa Luros abſichtlich ohne Truppe. Die Türken unter⸗ nahmen am 28. Oktober einen Angriff au Kumuzade und die Höhen von Cribowo. Di Höhen wurden ſämtlich wiedergewonnen. De Feind, der bedeutende Verluſte erlitten hat wird eifrig verfolgt. „ J. Konſtantinopel, 28. Okt. Die Nächricht, daß ſich der Sultan auf den Kriegsſchauplatz begebe, iſt verfrüht. Dar⸗ über iſt noch keine Entſcheidung getroffen. V. Konſtantinopel, 28. Okt. Die fremden Militärattachees ſind noch nicht nach dem Kriegsſchauplatz abgereiſt. Mitglieder zurückzuführen. Redner gab dem Wunſche Ausdruck, daß dieſes Wachstum auch ferner anhalten möge, damit auch in Freibur endlich einmal eine Akademie der Wiſſenſchaften erſtehen könne. Von den 19 Geſuchen um Un⸗ terſtützung wiſſenſchaftlicher Arbeiten konnte die Geſellſchaft 14 berückſichtigen und hat dafür ar die um Unterſtützung nachſuchenden jungen Ge lehrten eine Summe von über 10000 M. ver ausgabt. Die verſchiedenſten wiſſenſchaftlichen Gebiete wurden dadurch von der Geſellſchaft ge fördert. Der zweite Termin zur Einreichun von Unterſtützungsgeſuchen iſt nächſten Monat Weiter teilte der Vorſitzende noch mit, daß Dr Benſinger in Mannheim zur Förde⸗ rung wiſſenſchaftlicher Arbeiten 1000 M. zur Phyſik, der mit lebhaftem Beifall aufgenommen wurde. Um 7½1 Uhr ſchloß Exz. v. Bürklin die Sitzung. Es ſchloß ſich daran um 2 Uhr ein Feſtmahl im„Zähringer Hof“, an dem auch Se. Großh. Hoheit Prinz Max teilnahm Im Frankfurter Opernhaus wird das Kaiſerl. Ruſſiſche Ballett(cHene⸗ raldirektor Serge von Diaphilew), welches mit gußergewöhnlich großem Erfolge in Berlin, Paxis, London und Wien gaſtierte, ein dreimaliges Gaſt⸗ ſpiel am Montag, den., Dienstag, den 5. und Mitt⸗ woch, den 6. November abſolvieren. Die Hauptmit⸗ wirkenden des 60 Perſonen zählenden Ballekts ſin Frl. Tamar Karſavina, Frl. Brauislawa Naee e ewska ete., ſowie die Herren Nijinski,; f 75 e H ijinski, Adolf Bolm, einzelnen Gaſtſpielabende ſind folgende Piecen feſt⸗ Aus Wien meldet uns ein Telegr unſeres Mitarbeiters: Stefan Zweigs p 18. Jahrhundert ſpielendes Versſchauſpi Das Haus am Meer“ wurde bei der ſams tägigen Uraufführung im Burgtheater ſehr freundlich aufgenommen, namentlich nach den zweiten Akt. Der Autor erſchien wiederho General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagekotth. Mannheim, 28. Oktober. unſer Stadtteil Feuden⸗ heim haben mill. Das zeigte ſich in einer am Samstag ud im Schützenhauſe abgehaltenen Gene⸗ ralverſammlung des Gemeinnützi⸗ gen Vereins Feudenheim. Der Vor⸗ ſitzende, Herr Hukt, eröffnete die Verſamm⸗ lung und begrüßte die Erſchienenen, indem er bedauerte, daß die Altfeudenheimer wiederum in ſehr geringer Zahl vertreten ſeien. Dem Stadtrat ſtellt Redner das Zeugnis aus, wenn auch nicht alle Wünſche ſofort erfüllt wurden, ſo ſei er doch beſtrebt, die nötigſten Maßnahmen au treffen, um unſerem Stadtteil gerecht zu werden. Alsdann gab Herr Hutt die Eingaben hekannt, die im Laufe des Geſchäftsjahres an die Behörden abgegangen ſind. Die Eingaben, die von Erfolg begleitet waren, zählt Herr Hutt alsdann auf. Sie betreffen Verbeſſerung des Fahrplans und beſſere Ausnütz ing des Wagen⸗ parks der Dampfſtraßenbahn, erſtellung eines Gehwegs auf der Mannheimerſtraße und Auf⸗ ſtellung von Sitzbänken daſelbſt. Aufſtellung eines Wegweiſers und Herſtellung eines Trep⸗ penaufgangs am Neckardamm beim Kanal wurde zugeſagt. Die Aufſtellung von Sitz⸗ hänken auf dem Neckardamm wurde genehmigt. Wegen Herrichtung des Akazienwäldchens als Parkanlage erging der Beſcheid, daß wegen der vorzunehmenden Kanaliſation und ſonſtiger Veränderungen in dieſem Gebiete es ſich nicht empfehle, das Wäldchen auszubauen. Das Tief⸗ bauamt ſei jedoch beauftragt, einen paſſenden Platz für eine dauernde Parkanlage ausfindig zu machen. Zur Frage der freien Ueberfahrt mit der Fähre über den Neckar er⸗ klärte der Stadtrat, daß er ſich an die Ein⸗ gemeindungsbedingungen halten müſſe. Die Güterbeſtätterei der Bad. Staatseiſenbahn betr. wurde ſzt. von der Gr. Generaldirektion er⸗ widert, daß der Stadtteil den Nachweis der Dringlichkeit zu erbringen habe. Die Weiter⸗ führung der elektriſchen Straßenbahn bis zum Badiſchen Hof“ wurde aus techniſchen und finanziellen Gründen abgelehnt. Dem Wunſche auf ſpätere Entleerung der Briefkaſten, ſowie Anbringung eines Kaſtens im neuen Stadt⸗ viertel wurde ſeitens der Reichspoſt bereit⸗ willigſt entſprochen. Wegen einer Badeanſtalt im Neckar wurde mitgeteilt, daß fedenfalls ſchon im Laufe dieſes Jahres ein Freibad erſtellt werde. Dem Vorſitzenden, der zu den einzelnen Eingahen die nötigen Erläuterungen gab, wurde durch lebhaften Beifall herzlich gedankt. Dem Rechner wurde nach Erſtattung des Kaſſenberichts Decharge erteilt. Die Mitglieder⸗ zahl, die am Tage der Gründung 40 betrug, iſt jetzt auf 119 angewachſen. Eine weitere An⸗ zahl erklärt in der Verſammlung ihren Beitritt. Durch Akklamation wurde der ſeitherige Vor⸗ ſtand wiedergewählt. Anſtelle des freiwillig zu⸗ rückgetretenen Schriftführers wurde Herr Direk⸗ or Duffrin gewählt. Bei Punkt 4:„Auf⸗ tellung des Geſchäftsplans für 1913“ gab es einen gewaltigen Bündel voll Wünſchen und Anregungen. Als erſter Redner dankt Herr Dr. Stein dem Vorſtand für ſeine rührige Tätigkeit und anerkennt, daß die einzel⸗ nen Eingaben, die an die Behörden gemacht wurden, in ihrem Effekt zufriedenſtellend ge⸗ nannt werden können. Redner meint jedoch, weun man nicht ins Hintertreffen geraten wolle, bwäre es angebracht, daß man die Verkreter der politiſchen Parteien auf dem Rat⸗ haus gewinne, um die gerechten Forderungen dupchzuſetzen. Wegen der Weiterführung der Bahn zum„Bad. Hof“ glaubt Redner, daß ſo⸗ wohl die techniſchen wie die finanziellen Gründe nicht ſo ſchwerwiegender Natur ſeien, um dieſe zu überwinden. Herr Dr. Stein kommt im wei⸗ teren auf den gegenwärtigen Zuſtand des ſogen. Bahnhofs der Dampfſtraßenbahn in Mann⸗ heim zu ſprechen. Noch nicht einmal eine Be⸗ dürfnfsanſtalt iſt daſelbſt vorhanden. Der Zu⸗ gangsweg befindet ſich in erbarmungswürbigem Die Beleuchtung iſt höchſt mangel⸗ aft. Es müßten hierin unbedingt beſſere Ver⸗ kehrsverhältniſſe geſchaffen werden, vor allen Dingen, ein aſphaltierter Gehweg für die Paf⸗ ſanten. Herr Walter ſchließt ſich dem Vor⸗ redner betr. der Mißſtände an und ſtellt den Antrag, beim Straßenbahnamt anzufragen, wie ſich bei dem elektriſchen Betrieb die Fahrpreiſe ſtellen werden. Eine Verteuerung des jetzigen Fahrpreiſes dürſe keinesfalls eintreten. Man habe ja ein gewiſſes Recht auf billige Beförde⸗ rung; da die Feudenheimer Bahn ſchon ſeit 1884 beſtehe, könne man den jetzt beſtehenden Farif auch bei Einführung des elektriſchen Be⸗ triebs verlangen. Herr Hutt keilt mit, daß ihm die Zuſfage gemacht orden, ſolange das Proviſorium beſtehe, auch die alten Fahrpreiſe würden. Wie es ſpäter werden ſolle, grüber ſei man ſich auch bei der Stadt noch nicht einig. Herr Krauß und noch einige andere Herren ſtellen den Antrag, darauf hinzuſoirken, daß die Straße vom Friedhof bis nach ſeudenheim beleuchtet wird. Herr Schneider unter⸗ ſtützt ſämtliche vorgetragenen Wünſche und glaubt, man würde mehr erreichen, wenn man ſich mit den politiſchen Vertretern in Verbin⸗ dung ſetze. Man würde dadurch mehr erreichen, als durch Bitten an den Stadtrat. Herr Hutt erwidert dem Vorredner, der Gemeinüntzige Verein ſei keine Partei. Es ſei aber jedem ein⸗ zelnen Mitgliede überlaſſen, ſeiner Partei die Wünſche zu unterbreiten, was jedenfalls nichts ſchaden könne. Im übrigen meint Herr Hutt, man ſolle nicht ſo ſchroff vorgehen, denn ein gutes Wort findet einen guten Ort. Anderer Anſicht ſind die Herren Walter und Feuer⸗ bpeil, welch letzterer Säußerung an den Ein⸗ ſteigſtellen der Straßenbahn derlangt; wenn man in die Stadt komme, brauche man nicht erſt zu fragen: Woher? Ein Blick auf die Hoſen und Schuhwerk ſage es ſchon: vun Feidene!“ Es ſei ein Skandal, ein ſolches Loch(gemeint iſt Mannbeimer Einſteigſtelle der Feuden⸗ * ort zu bieten. Des weiteren wandte er ſich gegen die Handhabung der Feldpolizei; in keinem Orte würde ſo viel geſtohlen, als in Feudenheim. Er verwirft das Syſtem der Kontrolluhren, denn gerade durch dieſes Syſtem ſei es den Gewohn⸗ heitsdieben möglich gemacht, ihr Handwerk un⸗ geſtört ausüben zu können. Daß in Feudenheim ein Feldhüter per Fahrrad ſeinen Dienſt ver⸗ ſieht, verwirft er ebenfalls. Herr Mich. Ben⸗ zinger meinte hierauf in launiger Weiſe, daß es ihm ja nicht ergehen ſolle wie einem früheren Feldhüter von Feudenheim: Als er einen Apfel⸗ dieb auf dem Baum erwiſchte, zog er ſeine Stiefel aus und erkletterte den Baum. Der Dieb ſprang herunter und nahm dem armen Feldhüter die Stiefel weg. 5 Herr Mozin ſtellt betr. der Güterbeſtätterei feſt, daß die Beſtellgelder in keinem Ver⸗ hältnis zur Fracht ſtehen und erſucht um noch⸗ malige Eingabe zwecks Erlangung einer Güter⸗ beſtätterei bei der Badiſchen Staatseiſenbahn. Des weiteren wurde gewünſcht die Erſtel⸗ lung einer Leichenhalle. Ju über⸗ zeugenden Worten ſtellten mehrere Redner die Notwendigkeit dieſer Einrichtung dar. Gerade aus Kreiſen der ärmeren Bevölkerung wird der Leichenhallenzwang gewünſcht. Herr Dr. Stein unterſtützt dieſen Wunſch vom hygieniſchen wie ſanitären Standpunkt aus. Ein weiterer An⸗ trag geht dahin: die durch die Straßenerwei⸗ terung abgängigen Bäume an der Mannheimer Straße ſofort durch Neupflanzung zu erſetzen. Herr Feuerpeil wünſcht ſofortige Uebergabe der Petition wegen„Durchbruch der Blücher⸗ ſtraße“, denn man befinde ſich hier in einem Stadtteil, der nit Brettern vernagelt ſei. Herr Fiedler wünſcht, daß die Fahrpreisermäßi⸗ gungen beim Sonntagsverkehr auch den Feu⸗ denheimern zuteil werden; es ſollten auch bei der Feudenheimer Fähre die Sonntags⸗ karten zur Ausgabe gelangen. Herr Throm beklagte ſich über den Fährbetrieb über den Neckar und verlangt Motorenbetrieb. Herr Keck pflichtet dem Vorredner bei, indem er aus⸗ führt, der Fährbetrieb liege in der Gemäarkung Mannheim und ſei daher die Stadt nicht be⸗ rechtigt, die Feudenheimer Einwohner tribut⸗ pflichtig zu machen. Herr Gumbel wünſcht Aufſtellung einiger Bänke auf dem Friedhof, Herr Strobel„Aufſchließung des Waſſerbetts zu Baugelände“, da alle beſſeren Plätze berelts in feſten Händen ſind und den Bauunterneh⸗ mern keine Gelegenheit zur weiteren Entfaltung ihrer Tätigkeit gegeben iſt. Herr Hutt ſagt eine ſachliche Prüfung der Wünſche und deren Weiterbearbeitung zu und ſchließt mit der Auf⸗ forderung zu weiterer tätiger Mitarbeit unter Dankesworten für die dem Vorſtand zuteil ge⸗ wordene Anerkennung um ½1 Uhr die Sitzung. Landwirtschaft. B. C. Unterschüpff, 25. Okt. So reichlich Wie in diesem Jahre haben auch in unserem Grunde die Kartoffeln noch selten getra- gen. Eine Menge kann noch verkauft werden, obschen viele abgesetzt würden. Die meisten der bis jetzt zum Preise von.80—2. Mark verkauften Kartoffeln gingen nach der Schweiz. 5— Volkswirtschaft. Zum Konkurs des Bankiers Anton Müller. Baden⸗Baden, 27. Okt. In dem Konkursver⸗ fahren über das Vermögen des Bankiers Anton Müller(Bankhaus F. C. Jörger) hier, fand die erſte Gläubigerverſammlung ſlatt, welche außer⸗ ordentlich ſtark beſucht war. Es ſind bis jetzt Kon⸗ kursforderungen in Höhe von nahez 2 Mill. M. angemeldet worden. Verſorgung der Stadt Zweibrücken mit elektr. Licht. Ludwigshafen, 28. Okt. Zwiſchen der Stadt Ziveibrücken und der Rhein. Schuckert⸗Geſellſchaft in Mannheim wurde am Samstag der Verkrag wegen Lieferung von elektriſcher Kraft abgeſchloſſen. Zeitweilige Sperrung der Annahme von Eisen. bahnfrachtgut. Die„K. V. Zig“ meldet aus KöIn: III kolge Verkehrsstörung wird mit Genehmigung der Landes-Aufsichtsbehörde die Annahmée von Frachtgut in Wagenladungen ven den preu-⸗ Bisch-hessischen Staatsbahnstationen und Pri⸗ Vateisenbahnen nach dem linksrheinischen Emp- fangsgebiet, umgrenzt von der Linie Verdin- den— Neuß— Röln— Bonn— Euskirchen Düren— Grevenbroich— Rheydt—.Glad- baeh— Viersen— Krefeld— Uerdingen, für die Tage vom 26. bis einschl. 29. Oktober ge spPerrt. In gleicher Weise wird die Annahme von Frachtgut in Wagenladungen nach Bel- gien, Holland und Frankreich, soweit der Ver⸗ kehr über die Grenzstationen Venlo(.-.) und Venlo Urh.), Dalheim, Hefzogenfäth, Kachen-Bleyberg und Kachen-Richterich, sewie Herbesthal zu leiten ist, für die bezeichneten Tage gesperrt. Unterwegs beéfindliecheé Sendun- gen werden weiter befördert. Kohlenpreise und Handelsminister. Eine Angelegenheit, die manche Parallele Eu dem Reichspetroleumkomplex enthält, ist im Bereiche des Kohlensyndikats gerade jetzt akut Sewofden. Die Kohlenpreise des rheinisch⸗ westfälischen Syndikats waren bisher Serade hoch genug; trotzdem hat die Zechenbesitzer- Versammlung kürzlich beschlossen, sie für 1913 wWeiter hinaufzusetzen, sodaß dann die Hôeft⸗ konjunkturpreise von 190% überschritten sein Werden Der preußisrhe Handelsminister War nun bekanntlich vor Monaten mit den fiskali⸗ schen Zechen dem Kohlensvndikat defart bei⸗ Zetreten, daß er diesem den Verkauf der fiska⸗ lischen Kohlen übertragen Ratte, Wobei er sich kreilieh ein jederzeitiges Kündigungssteent vot⸗ behalten hatte. Von letzterém hat er jétzt Ge⸗ braueh gemacht, da ihm die Preisethöshung nickt zusagte. Und das mit Rechtl! Die jet- zigen Preise sind Wahrlich auskömmlich ufd Würden sie durch die englischen Kohlen hier und da überboten, so könnte das dem Syndikat nur recht sein, da damit das Absatzgeblet der Eine über⸗ mäßige Verteuerung dieses notwendigen Roh⸗ deutschen Kohle Wachsen könnte. stoffes unserer Industrie würde nur geeignet sein, der jetzigen Konjunktur einen Strick zu drehen. Die Schiffahrt kann schon die heuti⸗ gen Kohlenpreise nur so lange aushalten, als die jetzige vortrefkliche Frachtlage aushält. Wenn aber der Rückschlag kommt, was dann? Herr Dr. Sydow, der preuhische ministet, dem man nicht nachsagen kann, daß er ein Vorurteil gegen Syndikate hat, ist durch. aus im Recht. Möge man in Essen die War nungsflagge respektieren! —— Schiffahrt, Hufsburg⸗Funrort, 28. Okt. Dürg-Fuhrort. stand(fer die fonne zu Ih9, 40. in karx: moß st. bpar 00.00 Kark, Halnz-düstarskurg 0. 0 0, Nalnplätze bis frantturt a. J..00,.8, Hangdeim .00, Kartsrune.00, dauterburg.O9, Strasszurn J. k,.00.— Sohlepplähne (lar die Jonne zu 1 000 49.) maof§t. par.50—.00., durg.70—90.75., nach kannheim.50—.85 Uk. Jalſrachten fer Konlentadungen(for die Jonne u 1900 19.) Holland. Liel: keine Sehige miedigster Satz.00 Mk, Soßlſte niedrigst, Sal:.75., öohster Lalr. Sehletam: fittlers Senftte kfegrigster alz.90 U. Belgien. Intwerpel-Fu: grohe sehifte nisärigster gat2.78 Kk. Steigen des Waſſerſtandes des Rheins. c. Bingen, 27. Okt. Infolge der letzten Nieder⸗ ſchläge iſt der Rhein in ſchnellem Steigen begriffen. In den letzten 24 Stunden wies der hieſige Pegel eine Erhöhung des Waſſerſtandes um 0,15 Meter nach. Auch die Nahe iſt in den letzten Tagen bedeu⸗ tend geſtiegen. Ihr Stand beträgt an der Eiſen⸗ bahnbrücke Bingen⸗Bingerbrück 4,30 Meter. Mapnheimer Marktbericht vom 28. Oxthr. K. Firoh per Zentgee..00—.09 Zwetschgen.009.09 lieu per Zentner..00.00 Birnen ber Ffuho...15—.25 bef Lenee...090.00 Firsehen per Ffung....00—90.00 Karloſſeſn per Zenner..89.—.00 ſeſdelberen ker Pfund..00—.00 2. bessere....50.—.00 Trauben per Ffung.35—90.99 gohnen der Pfunld...00—.00 J pffrsſsehte per Flund...00—.00 1 deutsche zer Ffund..99—9. 00. Vösse per ſog Sthex..69—90.00 Hlumenkoßb ger Stuen..290.50 ſaselndese ber Pfünd....50—.00 Splnat per Ffuni... 0. 0.00 Fier per Süek.80—90.85 e der Se...97—.J2] Futter per Ffund...30—.80 Zodton per inek....—.20 Handkass 10 Stle..40—.80 elsstehl per Sibek...08—0. 0 Pramsen per Pfund...80—.70 Weisskraut per Zeniner..5—.28 fechl ger Plund.20—.00 Johlrab! 8 Kbolſen....09—.J2 Barseh ger Pfunnjn..69—90.90 Logisalat per Stüen..07—.08] Weissfisohe per Flund...45—.59 Enlziensalat per Ffund.. 0. 06—9. f0 Labergan per Pfund...00—.00 feldsslat per Porlon... J0—.bh] Steekffsghe per Pfunl...25—90.00 Jelleris per Stlek....05—0. 0 ſlase der Sik.50—.80 Siebeln per Ffng..07—0. 00 en zer Pfügdi....85—.8b Fote güzen Büschel..—.0 7 Hahn(unger) per Stuex.20—.20 Weisse daben per Plund.. 0. 0 30. 00 Hunn(langes) ger Sthek..06—.50 gelbe Rüben Böschel....06—0. 00 Feſehung per Stenxn.60—.90 Carotten per Plunct...03—.04 Eate der Stlek....50—.50 Tüuckerbsen per ffund..00—9. 00 fauben zer Faa..29—.40 Heerettig per Stock..—.20 Sags ſebend ger 8tüek..00—.00 Hürken per tür...00—Jedd bans geseflacktet 5. Pfond.20—.00 „ L kb. ſ00 Stdek..00—.00.00—.00 Jenaten.00—.00 Spargele b. Df Aepfel per Pfnd.. 0. J0. 25 l Leekelche::.00—.90 rErerrrrrrrfrffffffff/ ˙ VAA Masssrstandsnashriehten v. Monat Oktob Pogeſsfaſfenen rom Dafum Ibeie 25. 24. 20. J 20. J21. 28. 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Okiober J92 um 7 Ußr morgels. eeeeeeereeeeeeeeee Hobe der Uber Stälfonen Mitterungsperhaftnisss er 250 Ds IIIJ. 1 bedsokt Winsstil. 543 3 deſen Mindstil 587 REE 4 badeokt, windstin 1543—3 dehnge, wingstill 932 röfdurg 5 Hegen, iasstill 394 8 2 8 47³ RBrB 4 3„„ 1199 Hüschenenn 2 dehnee, windstil 955 Interaken 5 Fegen, windstiſl 995 La Ohaux-de-Fonds. U Sehnde, wingstill 450 Labelbse 9 degen, indsi 205 LüSArbpo 8 zölr schön, WMadsel 338 Loſ 4 439 e 7 belerkt, Waastill 998 Lontreunům 7 11 12 192 Meushäte 7 dagen, indsiih 193 5 bedbekt, WausUn 57³ dt. balles 5 55 1959 Sb Korftr Enzadim.—5 5 7 407 Sopastauzen 7 5 8 8 537 4 Rogen, Ainstil 992 un 8 7 2 359 0 2 5 1699 Zernaſt. 410 7 Rogen, windsläl Wetteraussleht. f. mehrsre Tage I. Voraus Auf grund der Depeschen des ftiens⸗Wotter⸗Diondtes. 31. Oktober: MWindig, veränderlick, miſce Lalt J. November: ſeist bedeokt, feuenk. windig. 2. Aütomder: holkig mit Sonnenschein, wärmer, keocked Schiffahrts⸗Nachrichten im Mannheimer Vafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 25. Oktober. Müller Maunh. 18“ v. Rofterd., 7240 Dz. Stg. ſt. G. Rings„Chriſtina“ v. Rotterd., 9860 Dz. Stg. u. Getr. Beckhaus„Stenz 4“ v. Rotterd., 12 830 Dz. St., Getr. Kaufmann Bad. 31“ v. Rotterd., 10 570 Dz. Stg., G. Boonſtoppel„Fgan 20“ v. Skraßh., 2400 Dz. Stückg. Welker„Bad. 28“ p. Rotlterd., 12 500 Dz. Stg. u. Get. Schütz„. Rotterd., 8040 Dz. Stg. u. G. Wagenhofer„Marig“ v. Alſum, 9940 355 Kohlen. Reinecker 5 56“ v. Str 55 2500 Dz⸗ Stuctg. Salm„Fendel B.. Sotterd. Da. Getreide. Handels- Amticne fotierungen der gofüferbörse 2u Düts Berglanrt: Fespgtsdtzs iür eisehe Nahge, bel Abiazungen auſ Waser nach Halnz-Gustars- Hochster Satz.05., nittlere 80 Kk. Zanier„Theodor“ v. Rotterd., 11 720 Dz. Getr. u. S Schmitt„Bad. 43“ von Amſterdam, 7200 Dz. Stüe Hafenbezirk Nr. 2. Angekommen am 25. Oktober. Bopp„Vereinig. 29“ v. Rotterd., 13000 Dz Jak. Reinhardt„Fendel 51“ v. Antw., 14000 Kloos„Senior“ v. Rotterd., 11000 Dz. Stg. u. tr. v. d. Werden„Vereinig. 3“ v. Amſterd., 11 000 Da Stückgut und Kohlen. 5 Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 25. Oktober. Fell„Anna Gertrude“ v. Rotterd., 5400 Dz. Sk. f. G. Hofmann„J. Steuz 2“ v. Rokterd., 18 710 Di. Stück⸗ gut und Getreide. Bauer„Ferdinand“ v. Salzig, 4300 Dz. Getreide. Hüſer„Klara de Gruyter“ p. Walſum, 11000 Dz. K. Biesgen„Pina“ von Duisburg, 6204 H. Krii rg„H. Stinnes 22“ v. D aber„Vereinig. 19“/ v. Stückgut und Getreide. Grotſtollen„Theo“ v. Alfum, 9310 Dz. Kohlen. Haſenbezirk Nr. 4. Angekommen am 25. Oklober. V. Gryen„Brunswiyk“ v. Amſterd., 2309 Dz. Stückg. V. d. Veen„Hollaudia“ v. Rotterd., 2000 Dz. Stückg. Gimber„Vereinig. 1“ y. Ruhrort, 1500 Dz. Koks. Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 26. Oktober. Asbeck„Poſeidon“ von Ruhrort, 4420 Dz. Pech. Schmitt„Raab K. 95“ von Alfum, 10 710 Dz. Kohlen Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 25. Oktober. Koch„Suiſe“ von Jagſtfeld, 1101 Dz. Steinſalz. Schmitt„Friedensfürſt“ von Jagſtfeld, 992 Dz. Salz. Schäfer„Guſt. Adolf“ v. Heilbronn, 1628 De. Salz. Götz„Jak. Götz“ von Jagſtfeld, 1400 Dz. Steinſalz. Kinzler„Sch. Thepdor“ y. Ruhrort, 2500 Dz. Kohlen. Hauck„Johaänna Fath.“ v. Ruhrort, 8100 Dz. Kohler Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am W. Oktober⸗ Gaſſert„Aeolus“ von Rotterd., 7000 Dz. Getr. u. Eiſ. Ermers„Jendel 12“ v. Rotterd., 9000 Dz. Getreide und Salpeter. Breuer„Energie“ v. Rotterdam, 9800 Dz. Holz. Kruyer„M. Stinnes 66“ von Ruhrort, 9295 Dz. K. Abel„Chriſtina“ von Altrip, 640 Dz. Kies. Bardwihk„E. Bodenheimer“ yv. Antw., 6000 Dz. Get. Klormann„Guſtav“ v. Duisburg, 3500 Dz. Stückg. Nberfeviſche Schiffahrts⸗ Telegramme. New⸗Hort, 23. Okt. Draßtbericht der White Sta Line Southamplon.) Der Schnelldampfer„Mafe ie, m 16. Okt. von Southampton ad, iſt heute nachm. ſier angekommen. New⸗York, 22. Okt.(Drahtbericht der Red Star Line, Antwerpen.) Der Dampfer„Krornland“ am 12. Okt. von Antwerpen ab, iſt heute nachmittag hier angekommen. Neip⸗Vork, 22. Okt.(Drahtbericht der Holland⸗ Amerika Linie Rotterdam.) Der Dampfer„Potsdam“ am 12. Okt. von Rotterdam ab, iſt heute nachmittag hier angekommen. Motterdam, 25. Oktbr.(Drahtbericht der Holland⸗ Amrika⸗Linte Rotterdam) Der Dampfer„Ryndam“ am 15. Oktbr. von New⸗Nork ab, iſt heute vormittag hier angekommen. vom 25. Oktober. Angekommen die Dampfer:„Göben“ am 24., 6 Montevidey;„König Albert“ am 24., 11 uhr vorm. in Newyork;„Norck“ am 25., 8 Uhr vorm. in Singa⸗ pore.— Abgegangen die Dampfer:„Berlin“ am 2. 11 vorm. in Geuua;„Gueiſenau“ am 24 8 Uhr ngch⸗ mittags in Southampton;„Prinz Ludwig“ gint 24. 1 Uhr nachm. in Southampton. 5 Holland⸗Amerika⸗Linie. Dampfer„Rotterdam“ von Newyork nach Rotter⸗ dam am 22. Okt. vorm, von Newyork abgegangen. D.„Nieuw Amſterdam“ von Rotterdam nach New⸗ ork am 20. Okt. 315 Uhr Seilly paſſiert. D.„Nvor⸗ am“ von Newyöork nach Rotterdam am 18. Okt vorm. in Rotterdam eingetroffen. D.„Ryndam“ von New⸗ gork nach Rotterdam am 15. Oxt. von Newyork abg. D.„Potsdam“ von Rotterdam nach Newyork am Okt. nachm. in Newyork eingetroffen. Red Star Line. Bewegung der Dampfer:„Marquette“ am 17. Okt. von Antwerpen nach Boſton und Philadelphig abgegangen.„Georgtan“ am 18. Okt, in Newyork von Antwerpen angek.„Zeeland“ am 19. Okt. von Antwerpen nach Newyork abgeg.„Vaderland“ am 19. Okt. von Newyork nach Antwerpen abgegaugen. „Mauitou“ am 19. Okt. in Philadelßhia von Ant⸗ werpen angekommen.„Georgian“ am 20. Okt. von Newhork nach Baltimore abgeg.„Georglan“ am 21. Oktober in Baltimore von Antwerpen und Newyork angek.„Menominee“ am 21. Okt. 218 Meilen von Seilly paſſtert von Boſton und Philadelphig kommend (am 23. Okt gegen 3 Uhr nachm. in Antwerpen er⸗ wartet).„Finlaud“ am 29. Okt. in Antwerpen von Newyork angekommen.„Krbonkand“ am 29. Okt. in Newyork von Antwerpen angek.„Phtladelphia“ am 22. Okt. von Havre nach Antwerpen abgegangen. In Autwerpen erwartet:„Baderland“ gegen 29. Okt, von Newyork via Dover;„Columbiau“ gegen 8. Novbr. von Baltimoxe via London⸗ Canadian Paeifie Railway. Trausatlantiſcher Dampferdienſt von Autwerpen unch Kanada. Bewegung der Dampfer:„Montreal“ am 16. Okt. von Antwerpen nach Quebee abge angen.„Monte⸗ Juma am 19. Okt. in Ouebee von Antwerpen ant Ek. Schiffsnachrichten der Auſtro⸗Amerſeana, Trieft. Linie Trieſt-Newyork: D.„Alice“ am 20. Okt. Gibraltar paſſtert nach Newyork. D.„Argenting“ am 18. Okt. in Newyork an. D.„Eugena“ am 17. Okt. in Nwyork an. D. „Jaura“ am 23. Okt. von Palermo nach Algter ab. D.„Martha Waſhington“ am 22. Okt. in Trieſt au. Linie Trieſt—Südamerika. D.„Atlanta“ am 17. Okt. in Geung au. D. Columbia“ am 15. Okt. von Las Palmas nach Rko de Janetro ab. D.„Fraucesca“ am 20. Okt. von Ri Ne Janetro nach Teueriſſe ab, D. Serania“ am 8. Okt. in Trleſt an. D.„Sofia Hohenberg“ am 19. Okt. von Patras nach Almeria ab. 52 Mitgeteilt von der Generalagenkut Gundlach u. Bärenklau Nachfolger, Maunheim Bahnhofplatz 7. Telephon 7218. Verantwortlich: Für Politik: Pr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeifung: Richiard Schönfelder; 8 für Volkswirischaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher;— kür den Inseratenteil u. Geschäftliches: Fritz Pruck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H Direktor: Ernst Müller. Bioson stärkt 8161 Joos. Uhr vorm. in Suez;„Frankfurt“ am 28. nachm. in Mannheim, 28. Oktober 1912. General⸗Anzekger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittoohlatry. 7. Sette sowie Frauenkrankheiten, Stbofk- weckselleiden, Blut- u. Nerverg. leiden, Haut- und Haarkrarx- heiten behandelt mit besem Exfolge die Hichtheil⸗ Anstalt Am Samstag nachmittag verschied nach kurzem Leiden der Königs Vorstand des Badischen Rennvereins Mannheim Telephon 4829. + ffr Lebeiner Jeterinarrat Pngg Mitter des eisernen Kreuzes, Inhaber des Ritterkreuzes erster KHlasse mit Hichenlaub vom Zähringer böwen. Der Verstorbene war Mitbegründer unseres Vereins im Jahre 1868 und trug Grösstes, bedeutenstes urd besteingerichtetes Institut Mannheims. Damenbedienung separat und durch ärztl. geprüfte asselige. zu dessen glänzender Entwioklung mit seiner ganzen Tatkraft bei, zuerst als Sekretar 353 und später als Vorstand. Sein Andenken wird dem Rennverein unvergesslich bleiben. e ee Abends. Das Direkforium des Badischen Mennvepeins Mannneim. Dr. Reiss. Sonntags: von 9 bis 1 Uhr. —— Auskunft und Broschüre kostenfrei. Heute nachmittag wurde uns unser innig- geliebter Gatte, Vater, Schw-iegervater, Bruder, Schwager und Onkel Herr Geh. Med.-Rat Dr. Joseph Kugler Grossh. Bezirks-Arzt a. D. nach schwerem Leiden im Alter von 63½ Jahren durch den Tod entrissen. Frau Marie Kugler, geb. Klorer Dr. Oskar Schweiss Elisabeth Kugler Frau Marta Schweiss, geb. Messer Johann Kugler und Familie. Mannheim, Sigmaringen, 26. Oktober 1912. Beerdigung! Dienstag, 29. Oktob., nachm. 4 Uhr Seelenamt! Donnerstag, den 3i. Oktober 9% Uhr in der Jesuitenkirche. StattbesondererAnzeige Todes-Anzeige. Samstag nachmittag ½3 Uhr verschied nach kurzer schwerer Lungenentzündung unerwartet unser lieber Vater, Schwiegervater, Grossvater, Onkel und Schwager Hil F fU0 Geheimer Veterinärrat Ritter hoher und höchster Orden im 75. Lebensjahre. MANNHEIM, 26. Oktober 1912. Berlin, Im Namen der trauern- Karlsrune, dien Hinterbliebenen: Milwaukee, ae Walther Fuchs Kranzspenden bittet man im Sinne des Verstorbenen Böflichst zu unterlassen. 27474 Die Eirzscherung ſindet am Dienstag, den 29. ds. Mts., vormittags I Uhr, im hiesigen Krematorium statt. Mietgesuche um 1. Dezember 1912 ſucht junger Kaufmaun Nähe e freünblich 27 möbl. Zimmer in gut. Hauſe zu mietem. Angebote m. Preis 755 Frühſtückund. R. 2773 an D. Frenz, Mannbeim, E2, 18 Im Lindenhof per 1. November 1 oder Möblierte Zimmer u mieten geſ. Off, unt. Nr. 75751 au 5. Exp. d. Bl. Wohnungsgeſuch Zwongsperſteigerung. Dienstag, 29. Okt. 1912 nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokgl ees, 2 hbier gegen bäre Zahlung im ollſtreck⸗ Angswege beſtimmt öffent⸗ lich verſteigern: 75744 1, Pferd, 2 Ländauer, 1Grammophon 1 Muſik⸗ werk, Möbelu.Sonſtiges Mannheim, 28. Okt. 1912 Krug, Gerichtsvollzieher. „nsperſigekunſ. Sienstag, den 29. Okrtober 1912 nachmittags 2 ühe, werde ich im Pfandlokal 2 6, 2 hier gezen bare Zahlung 1 Kaſſenſchrank, 2 Lüſter, Möbet u. ſonſte 8 2[Mannheim, d. 28. Okt. 1912 Die Beerdigung findet Dienstag nachmittag 3 Uhr vonLindeumeier, Geruchtsvoll der Leichenhalle aus statt. 75 eie 2 Kondolenzbesuche dankend verbeten. 5 9 Unterrieht Tamilie Vogt. Stati besonderer Anzeige. Todes-Anzeige. Hiermit die schmerzliche Nachrieht, dass unsere liebe Grossmutter, Urgrossmutter, Schwester, Schwägerinm und Tante, Frau Babelte dros Ww. zn zaalener nach Kürzem aber schwerem Leiden Samstag abend 8 Uhi sanft entschlafen ist. 5 Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: * Jakob Gross. Mannheim, P 5, 5, den 28. Oktober 1912. Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei dem uns getroffenen schweren Verluste sagen wir allen 5 Zimmer, eytl. 4 Zim. mit 2 Manſarden auf 1. Dank. 27488 5 Jauuar geſucht. Oſtſtadt „ 27 Okt ie Ludwigshafen, den 27. Okt. 1912. d d Jeide an dte E⸗ 5 45 pedition ds. Bl. ateg-. Abenel C 3, 20 Mitiag: Abendtiſcht. 2551 Joklelſtiſche Privat⸗Penſion te 51 20 de e ee U, Schlafzimmer mit Tele⸗ Penſ. lof. zu verm. 7440 vorzügl. Mittag⸗ u. T 1 Tk: eleg. möbl. Abendtiſch 1, 13, III, möbl. Zim. 13, 4 Woßhn⸗ u. Schlaf zum billigſten ons⸗ au Frl. 2ut M aimmer p. 1. Nov. z. v. ss 7800 Shlienlaſtnes Ned e für Hausarb. fof. 0. We Stoll Ull finden amuſtt⸗ Surseu H e Aacd anmer Aächlg Lordegolerer H, ucht 9 5 1 4 öt. Zimm auf ſofort geſucht. an mnief b Sene, Jeit Sete s e 46, l 9, 10 5 Schlafz. in Fr. Lage z. v. 7693 Offerten unt. W. M. 27419 d. d. Exped. d. Bl. 8581 1 Treppe 7 —— 1 8. Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblaft). Mannheim, den 28. Oktober 1912. Foriseizung Heute Neu-Auslagen Zum Verkauf gelangen 650 Stück abschbarer Zeit nichf wieder biefen. in allen nur erdenklichen Ausführungen und Farben. des grossen Schürzen-Verlraufs Die ertes herabgesetfzf, eine gleich günstige Kaufgelegenheit — Preise sind zum Teil dürfte sich wohl in Jetzt jede Schürze ñłÄ7ꝗ6̈e᷑ NMonogramm- Taschenfücher Reln Leinen, mit hend ſesfidttem Mono- gramm und Hohlsaum 5 1 5 Einſahrung-Reklame- Prels ½ Dutzend im Karfon. nee;; lilunn Neu aufgenommen: u eneemmmemmmen Serie I früher bis 16⁸ früher bis 220 25 Seri 2 III früher bis 338 5 65 Serie IV —— frũher bis 45⁰ 225 eee errrprdrereddmdpe f Serie II Serie V früher bis 5⁰0 285 Mannheim an den Planken. 12;jährige Praxis! * Haut- u. Ceschierhtsteiden Nervenleiden, Neurasthen le, Sechlaf- Iosigkeit, Magen-, Darm-, Leber-, Nieren- u. Blasenleiden, Bettnässen Nheumatismus, Gicht, Ischias behandelt mit bestem Erfolg mit Natur-, elektr. Licht-Hellverfahren, Elektrotherapie, Kràuterkuren eto. 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In einem kleinen Dörfchen des bayeriſchen Hochgebirges, wo der Walchenſee um knorrige Fichten plätſchert und nur im Sommer die Wa⸗ gen, die von Kochel und Mittenwald mit Fremden kommen, Leben und Bewegung in die Stille der Natur bringen wo aber im Winter alles in einen tiefen, melancholiſchen Schlaf verſinkt,— Tannen und Fluß, Wieſen und Tiere und Menſchen—, war ſeine Heimat. Dort, unter dichtbelaubter Linde, nahe dem Fiſcherhaus, wo ein trutziger Mann ſchon Jahrzehnte hindurch den Fiſchfang beſorgte, hatte der kleine Hans ſeine erſten Träume gelebt. Die Mutter beſaß ein Häuschen, alt und grau ſchon, nahe dem Hang. Die Zimmer waren niedrig und die Decken ſchwarz von Ruß und Pfeifen⸗ rauch. Dort beherbergte ſie um billiges Geld die Sommergäſte. Da war auch einmal einer vom Norden ein⸗ gekehrt nach langer Wanderung. Ein Muſiker ſollte es geweſen ſein, dem ſchwere Krankheit ſchon die Todesrunen auf die blaſſe junge Stirne gezeichnet. Der unterhielt ſich ſtundenlang mit dem Kna⸗ en. Die Leute im Dorfe warnten: Geh' nicht ſo nahe zu ihm, ſonſt ſpringt der Tod auf Dich über!“ Aber Hans lachte trotzig: „Ich fürcht' ihn nicht! Laßt ihn nur ſprin⸗ en!“ 5 Der Tod war dem jäh aufflammenden Kna⸗ ben damals etwas Lebendiges, das er mit aller Kraft ſeiner Leidenſchaft haßte, ſeit der Fremde im Hauſe war, den er faſt zärtlich liebte. Die Mutter wollte ihn nicht leiden. e Springmanns progerrs Hausratsſammelſtelle M 3(alte Dragoner⸗Kaſerne) M 2 Die verehrlichen Hausfrauen werden dringend gebeten, allen entbehrlichen Hausrat, Kleidungsſtücke ꝛc. 2c. der Hausratsſammelſtelle lalte Dragonerkaſerne) gütigſt überweiſen zu wollen. Abholung erfolgt ſofort nach Benachrichtigung der Geſchäftsſtelle M Za. 60479 LTassensehränke Pfeuffer nur F à, l Tel. 4978 Lieferant der Reichsbank, Südd. Dis- Fkoento, Kheinischen Creditbank ete. meparaturen u. Transporte. 27035 Ferd. Scheer vorm. 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Dann kam ein melancholiſcher Herbſtabend, wo die Wälder wie in Gold getaucht waren und die Buchen wie flammende Kerzen zwiſchen den Tannen ſtanden. Da ſtarb er. Hans ſah ihn ſterben. Und ſeitdem haßte er den Tod und die Finſternis und hatte ven Kin⸗ derglauben nicht abſtreifen können, als ſei das alles etwas dämoniſch Lebendiges zwiſchen allem Atem und aller Schönheit, als lauerte irgend⸗ wo in jedem Leben ein boshaft grauſames Un⸗ geheuer, dem man zu Leibe gehen mußte mit der ſcharfgeſchliffenen Waffe des Geiſtes. Der alten Mutter ſchrieb er in das baufällige Häuschen auf der Höhe von Urfeld: „„ weißt Du, Mutter, mir iſt Selt⸗ ſames begegnet. Etwas, von deſſem wahrhaf⸗ tigem Vorhandenſein ich noch nichts gewußt. Oder woran ich wenigſtens nicht geglaubt habe. Du glaubſt es vielleicht auch nicht... aber es iſt etwas Großes und Herrliches und Wun⸗ derbares, denn es gießt allen Segen der Sehn⸗ ſucht und des reinen Glaubens an die Natur in unſer Herz.. da, Mutter, ſitzt kein Wurm, der giftig lauernd nur auf Gelegenheit wartet, das Heiligſte häßlich zu machen.. da iſt alles rein und wahr.. aber Du brauchſt nicht zu denken, Mutter, daß ich jetzt alles aufgäbe, was ich mir zum Ziel geſetzt. Nun gerade will ich danach ſtreben, denn dieſes innere Erlebnis iſt Der iſt aufgeweckt und zund erweiterte die Beſitzung bedeutend. Dienstmädchen- ee Waschkleider alle Grössen und in nur waschechten Farben vorrätig. 1792⁵ ——— Wäsche-Haus Neuheit! Verlobungs- Mzeigen in modernſter Ausführung lefert raſch und billigſ Dr. H. Haas'ſche Buchdruckerei. G m. b. H. 8ie staunen über das neue Programm im eaee blllw. Felst p 2. Frächtbriefe vr⸗. 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Einige Stunden von Berlin entfernt, halbwegs zwiſchen Karlshorſt und Köpenick, beſaß ein Bru⸗ der des Barons von Deerenburg weitläufigen Grund, der ſich tief in die Wuhlheide hinein er⸗ ſtreckte. Mitten im Walde ſland das Schloß, ein alter Bau, deſſen linker Flügel der Neuzeit entſprechend venoviert war, während der Mittelbau und der rechte Flügel hinter Efeu und knorrigen Föhren wie verzaubert lagen. Kurt von Deerenburg war wie ſein Bruder Of⸗ fizier geweſen, hatte aber noch vor dem Krieg ſeinen Abſchied genommen und dann den Feldzug als Reſerveoffizier mitgemacht, denn er war be⸗ deutend älter als der Hauptmann. Unverwundet war er zurückgekehrt und hatte ſich dann gleich wieder der Landwirtſchaft gewidmet, denn das Gut war unter ſeinem Vorgänger, einer Seitenlinie der Deerenburg, arg herunterge⸗ kommen. Er brachte es trotz ſeiner Sechzig wieder hoch Seine Kulturen waren muſtergültig, ſeine Arbeitskraft und Ausdauer ſprichwörtlich. In der Tat gönnte ſich Kurt von Deerenburg wenig Erholung oder Vergnügen, und wenn er Winters nach Berlin fuhr, ſo war es höchſtens für acht Tage, wo man ihn dann allabendlich im Wintergarten finden konnte. In die Oper ging er nur, wenn er ſich mit Rück⸗ ſicht auf ſeine Schwägerin, die eine Muſikenthu⸗ ſiaſtin war, dazu gezwungrn ſah. Seine geiſtigen Bedürfniſſe waren nicht groß, umſo mehr aber ſeine ſportlichen Paſſionen. Er war ein ausge⸗ zeichneter Reiter und leidenſchaftlicher Jäger, mir nur ein Stachel.. und ich ſtrebe weiter, tir ſelher getreu.“ in der jagdluſtigen Geſellſchaft rühmlichſt bekannt. und ſeine Parforcejagden in der Wußblßeide waren Dalagt-Tsater Sie sehen von houte bis inel. Dienstag. den 29. d. Mts. ausser dem 1 Weltstadt-Programm, ahs Attraktion I. Ranges den wunderbaren gam neuen Dreiakter: er falscden Nerdaelt Spann. tiefergreif. Eifersuchts-Tragödie. Ferner seit 18 80 täglich die neuesten Nachriehten u. Bilder vom türk. Rriegs- schauplatz als erste Original-Aufnahme , bie Baltantänter in Bätrug“ mit der Mobilmachung der Tru und den ersten Vorposten vor 0 ——2 Für die Gaſtfreundſchaft, die ihm ſein Bruder während der kurzen Berliner Aufenthalte ge⸗ währte, revanchierte er ſich, indem er ſeine Nichte mehrmals im Jahre nach Schloß Hubertus⸗ ſtock lud. Sie kam immer gerne, denn ſie kiebte die Natur mit jener unmittelbaren Hingabe, die ein Beweis der Geſundheit iſt. Ende März veranſtaltete der Baron einen Jagdritt und lud dazu eine Menge Gäſte. Er bevorzugte ſolche Veranſtaltungen, bei denen ſein findiger Geiſt die merkwürdigſten Hinderniſſe er⸗ fand, und ſorgte ſchon durch die Auswahl der Teilnehmer, daß der Ritt durch keine„Sonntags⸗ reiter“ geſtört wurde. Graf Silveſter der als einer der beſten Reiter in Berlin bekannt war, fehlte ſelten, und Geffroy mußte ſchon darum eingeladen werden, weil er in Streitfällen der einzige von allen Parteien aner⸗ kannte Schiedsrichter war denn ſein Stall genoß internationale Berühmtheit.— Noch lagen die Frühnebel über der Heſde, als das Schloß aus ſeinem Märchenſchlaf erwachte. Keiner der Teilnehmer kannte die Hinderniſſe, die es zu nehmen gab, denn der Baron, der die Spitze führte, ritt in jedem Jahr einen andern Weg und ſorgte ſchon wochenlang vorher, daß neue, unerwartete Hürden angelegt wurden. Die Reiter boten in ihren roten Fräcken und ſchwar⸗ zen Kappen ein farbenpröchtiges Bild. Die Da⸗ men— es waren ihrer vier— irugen gleichfarbige Schoßröcke. (Fortſetzung folgt.) —keparaturen= und Erweiterungen golektrscher Lieht- U. 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Habena-Lzuealer MANNHEIM Car]l Coberg 22 3, Aunſtaaler 22&, 7 Hebeusgroße NVortrat zn Oel, Maſtell unò Areide Handſchaften Genrebiloer. Meꝛs ſtelluug bei A. Donecter, J, 2. Montag, den 283. Oktober 1912 13. Vorſtellung im Abonnement D Magdalena Regie: Euil Reiter. Perſonen: Mayr, gen. Pauli⸗ Karl Schreiner Toni Wittels Marianne Rub mann Gütler Mobosrainer, Bürger⸗ meiſter Wilhelm Kolmar Rudolf Aicher Hermann Kupfer Eliſe de Lank Paul Richter Louis Reifenberger Alexander Kökert Hugo Schödl Aloys Bolze Bauern, Weiber, Knechte, Mägde, Schuljugend bei Mayr Zwiſchen dem 1. und 2. Aufzuge liegen ſechs Wochen, zwiſchen dem 2. und 3. einige Tage. 2. erſucht. Der Vorſtand. rS-Manteaux Kaſſeneröff. 7½ Uhr Anf. 3 Uhr Ende 10 Uhr Privat-Tanz-Institut J. Schröder. Anfang November beginnt ein neuer Kursus bei mäßigem Honorar ohne jede Nachzahlung wozu höfl. einladet J. Schröder, Q 2, 9ſ/%(10. Pariser bamen-Mode-Iportsalon G O 5, 12 Damen-Kostüme nach Mass. 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Aber die Naive fand keinen Unterſchlupf mehrin Berlin, ſondern ließ ſich ſchändlicherweiſe nach Leipzig engagieren. Und in dem Klein⸗Paris, das ſeine Leute bildet, dachte ſie bald nicht mehr des BerlinerLieb⸗ habers. Der aber ſchrieb ihr die ſehnſuchtvollſten Briefe, in denen es nur ſo wimmelte von Liebes⸗ ſchwüren und ähnlichen Beteuerungen„wo nicht, ſo bringe ich mich um!“ Für derlei Tragik war die Naive leider zu naiv. Sie ſchrieb kühl zurück; er antwortete umſo feuriger und malte ihr den Tod durch Erhängen, Erſäufen, Erdolchen oder Vergiften oder Erſchießen höchſt poetiſch aus. Sie lachte ihn aus und ſchrieb ihm das. Er blieb dabei, wenn ſie ihm untreu werde und erfahre es, werde er ſich alsbald ums Leben brin⸗ gen. Da faßte ſie einen Entſchluß.(Es geht bekanntlich nichts über die Entſchlüſſe einer ju⸗ gendlich Naiven.) Sie verſicherte ihm ihrer be⸗ ſtändigen Untreue und gelobte ihm feierlich, an ſeinem Leichenbegängnis auf Urlaub in Berlin zu erſcheinen. Das kühlte ihn noch nicht ab; er ward noch leidenſchaftlicher,— beinahe hochdra⸗ matiſch. Nun antworte ſie gar nicht mehr. Aber jeden Tag ſpielte nun der Draht von Leipzig nach Berlin:„Direktion.-Theater. Hat ſich B. ſchon umgebracht?“ Der Direktor konnte den Inhkalt der Depeſche leider nicht für ſich behal⸗ ten; heute weiß es ſchon jeder Logenſchließer und die Garderobefrauen zeigen ſich ironiſch⸗lächelnd den unglücklichen Liebhaber, der ſich noch immer Aber er ſucht für ſofort ein neues da er für den Spott nicht zu ſorgen — Prinzeſſinnen im Corps de Ballet. Die Prinzeſſin Anna Obolenski organiſiert, wie uns aus Petersburg geſchrieben wird, im Peters⸗ burger Hotel„Regina“ eine Ballettvorſtellung zu wohltätigem Zwecke, die aus dem eigenartig⸗ ſten Ballettkorps der Welt veranſtaltet werden mitwirken ſollen, werden nämlich ausſchließlich ruſſiſche Prinzeſſinnen ſein. Außer der Prinzeſſin Obolenski werden die beiden Prinzeſſinnen Tat⸗ jana und Vera Golizin dabei tätig ſein, ferner die Prinzeſſin Schachkoskoi, die ſich rühmt, der überhaupt älteſte Adel Rußlands zu ſein. Die Schachkowskoi ſind ſogenannte Rurikowitſch, d. h. direkte Nachkommen des großen Rurik, des Begründers der ruſſiſchen Herrſchaft. Das ruſ⸗ ſiſche Kaiſerhaus entſtammt bekannt den Ramo⸗ nowa, die ſich auch rühmen, allerdings ſchon in den Seitenlinien Abkömmlinge Ruriks zu ſein. Ferner werden bei dem Ballettkorps noch eine Reihe anderer ruſſiſcher Prinzeſſinnen vom Pe⸗ tersburger Hofe tätig ſein. Nur eine einzige Gräfin iſt als Teilhaberin gewonnen worden, nämlich die Gräfin E P. Tolſtoi. Die fürſt⸗ lichen Ballerinen werden bei ihrer Aufführung durch einige Herren der Hofgeſellſchaft unterſtützt werden, die auch zum Teil dem Fürſtenſtande angehören. Unter ihnen ſinddie Fürſten Dimitri Muruſi und Golizin ſowie Fürſt Stolitza zu erwähnen. Der Organiſator der ganzen Feſt⸗ vorſtellung iſt Graf Grabowski. Die Veran⸗ ſtaltung, an der der größte Teil der Hofgeſell⸗ ſchaft teilnehmen wird, findet zu Gunſten der Waiſenkinder ſtatt. — Aus der Jugend. Ein als geizig bekann⸗ ter Mann begegnet ſeinem Arzt. Ah,— denkt er,— da kann ich mir ja die teure Doktorrech⸗ nung erſparen!„Guten Tag, Doktor!“ begrüßt er ihn deshalb,„wie geht's? Denken Sie nur, ich habe ſeit einigen Tagen ſo ein Reißen in den Gliedern, daß ich manchmal laut aufſchreien muß. Was täten Sie wohl in ſolchem Fall?“ „Ich weiß nicht,“ erwidert gelaſſen der Arzt, „aber wahrſcheinlich würde ich auch laut auf⸗ ſchreien!“ ** Brief eines Zeugen, der über ſeine Anzeige ver⸗ nommen werden ſoll: An die Kriminal⸗Polizei zu D: Ich Teile Ihr mit, daß ich zum Termin nicht komen werde, den ich bin vom Gericht ein mal abgewiſen, da für habe ich den Beweis. Wenn mir das Gericht oder die Kriminal⸗Polizei nicht in Ruhe Leſt, ſo werde ich eine Klage erheben. Ich Beantrage die Anzeige auf zu heben; ich bin zweimal zum Termine geweſen oder wil veranlaſen; den ich habe nicht mehr wie zwei Tage netich zu verſeumen. Ich beantrage mir über dieſen Schreiben zu benachrichtigen, wenn das Gericht oder die Polizei nicht zu Friden iſt, ſo werde ich gegen das Gericht eine Klage er⸗ heben. A. — Erfolge von Blinden im Kampf ums Daſein. Daß Blinde durchaus nicht immer Enterbte des Glückes ſind und im Kampfe des Daſeins unterliegen beweiſen die überraſchenden Aeußerungen Blinder, die F. G. Hodſoll im Strand Magazine mitteilt. Er hat eine An⸗ zahl von Leuten interviewt, die des Augenlichtes beraubt ſind und doch ihren Platz im Erwerbs⸗ leben voll ausfüllen, ja auf Erfolge der ver⸗ ſchiedenſten Art zurückblicken. Eine originelle Spezialität hat ſich Kapitän Periſon⸗Weber aus⸗ gewählt, der nach längerer Dienſtzeit in Indien erblindete und ſich dann der Geflügelzucht wid⸗ mete. Er richtete eine große Hühnerfarm ein, auf der er, von ſeinem treuen Hund begleitet, ſich bald ſicherer als ein Sehender bewegte. Oft wird er zur Einrichtung von Geflügelhöfen in ganz England berufen und findet ſich auch im fremden Milieu ſehr ſchnell zurecht. Seine Me⸗ thoden der Brut⸗ und Aufzeicht ſind vorbildlich geworden. In ganz anderen Formen, aber nicht minder glücklich, hat H. G. Hawes ſich im Kampf ums Daſein zurechtgefunden. Er iſt Agent einer großen Teefirma. Tag aus Tag ein beſucht er in dem Gewimmel und Gewühl der Weltſtadt London ſeine Kunden, ohne je einen ernſtlichen Unglücksfall erlitten zu haben. Sein beſonders fein ausgebildeter Geruch und Geſchmack unter⸗ ſtützten ihn bei der Probe und Auswahl der Tee⸗ ſorten; ſtets legt er ſich allein ſeine Probepäckchen in den Muſterkoffer und weiß ſie durch Taſt⸗ und Geruchſinn ganz genau zu unterſcheiden. Nie hat er ſich eines Führers bedient, ja an Nebeltagen iſt er ſogar der Führer manches Sehenden geweſen, denn er findet ſich in der lichtloſen Dämmerung viel beſſer zurecht als ein normaler Menſch. Die beiden recht verſchieden⸗ artigen Berufe eines Tabakhändlers und Kla⸗ vierhändlers und Klavierſpielers vereinigt George Warman ein Schüler der Blindenſchule von Swiß Cottage, der eine gute Bildung ge⸗ noſſen und ſich beſonders im Klavierſpiel aus⸗ 22* nicht als er heiratete. Er machte ein Tabak⸗ geſchäft auf, das bald reichen Zuſpruch ſand. Der Blinde weiß in ſeinem Laden ſo genau Be⸗ ſcheid, daß er auf den erſten Griff jede Zigarren⸗ marke, alle Zigaretten⸗ und Tabakpakete findet, ja er hat es ſogar ſo weit gebracht, daß er Tabal ohne jedes Gewicht, allein nach ſeinem fein ent⸗ wickelten Gefühl abwiegt und ſtets die richtige Menge dem Käufer einhändigt. Der Erfolg des Blinden im Leben beſteht nach ſeinev Meinung darin, daß der Nichtſehende ſein Gebrechen ver⸗ geſſen und alles tun muß, was er nur ausführen kann. Die Sehenden aber ſollen ihm dabei unter⸗ ſtützen und ihn nicht als Unglücklichen, Hilfloſen bemitleiden und in ſeiner Entwicklung hemmen „Die Leute wundern ſich immer, daß ich mir mein Schaufenſter mit Porzellan ſelbſt arran⸗ giere“, erklärte William Palmer Davis, der Be⸗ ſitzer eines bekannten und viel beſuchten Geſchäf tes für Japan- und China-Import.„Aber das iſt mir etwas Leichtes Meine Frau, die nicht blind iſt, zerbricht viel mehr als ich. Dawis, der nie die Erziehung einer Blindenſchule ge⸗ noſſen hat, beſorgte Jahre lang ſein Geſchäft ganz allein, ohne je Schaden zu erleiden. Ausgezeich⸗ nete Leiſtungen als Stenograph und Schreib⸗ maſchiniſt hat der Blinde Murice Myers voll bracht, der im Bureau des Birmingham⸗Inſtituts für Blinde eine leitende Stellung einnimmt. Er ſchreibt durchſehnittlich 140 Worte in der Mi⸗ nute. Bei einem Blindenkongreß in Exeter nahm er mit ſeiner Maſchine, dem von Stainsby und Waine erfundene„Shorthand Typewriter“ während neun Sitzungen von 2 bis 3 Stunden 125 000 Worte auf. Vorteile aus ſeiner Blind⸗ heit hat für ſeinen Beruf F. R. Marriott ge⸗ zogen, der ein viel beſchäftigter Maſſeur iſt. Sein hochentwickelter Taſtſinn erlaubt ihm, beſondere Feinheiten in der Maffage auszubilden, ſo daß die Patienten von ihm ganz entzückt ſind. Er hat mit ſeiner Art des Maſſierens beſonders bei Nervenkranken große Erfolge erzielt. Obgleich er überall in London und den Vorſtädten zu tun und ganz allein ſeine Wege macht, iſt ihm noch nie irgend ein Unfall zugeſtoßen. In ſeinen Mußeſtunden macht er Zimmermannsarbeiten und arbeitet in ſeinem Garten; auch die andern Blinden erzählen von ihren Liebhabereien. gebildet hat. Er ernährte ſich zunächſt als wird. Alle Ballerinen, die bei dieſer Vorſtellung 7 mir das Gericht oder die Polizei zum Bummeln Ora ko Klavierſpieler, aber dieſer Erwerb genügte ihm mt 2 in enormer Ausmahl zu wirlilia nieòrigen MVreiſen. Gantliche vorkommenòen Gruͤßßen, ſelbſt r oͤie farkſie Dame vaſſend, in òdenůbdar geſchmacvollſter Auafuhrung vorraàng. A0 flũme aus ſchwarsem Aamiigarucheviot, Cuch, Abörl, Aumiigaru, Diagouals ober eußhaut, Jadten durcweg auf Geibe, in jſoliòber, jeòoch oͤurchaus geſchmadlvoller Vererbettuug 723. G. 50.. Sf. 2—— aus ſchar ſem Cuq, Soules, Naugarn, Aorl, oò, hmerem Cheviot 7 anleſte 25 Mentel n nioberner Verarbeitung, reich garnierte anarte Faulaſte. Sacous 60. 635.-. J. aug fchmarsem, faliſcwerem, durcßaus ſolloem Juc, Aamm- MValelot- N. Jadie 2 garn, Hörl oò. Afrachan, glalle Gchneiòerſacou u. gerreu· Næuers Gg., Gd.- P..- dd.- J2.. 29. — i eder Hãuge, aus nus erprobt guteu Qualitkten unò gulem Materiaſ Gami. Mäautę 5 in berſgfiebeuarliger eratbeitung 76. J2G.- Sd., 62.. 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