Abonnement: 70 Pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nck..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile eesgeel,20 Hck. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Telegramm⸗Hdreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.„ 341 Redakien:::„„ Exped. u. Verlagsbuchhdlg. 2¹8 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirz Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft, Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt Nr. 504. Manunheim, Montag, 28. Oktober 1912. (Abendblatt.) Die diplomatiſche Tage. d. k. Wien, 28. Oktober. (Privattelegramm unſeres Korreſpondenten.) Von zuſtändiger Seite erhalte ich folgende Darſtellung der diplomatiſchen Lage: Die bisherigen militäriſchen Erfolge der Bal⸗ kanſtagten gegenüber der Türkei rücken den Zeit⸗ punkt einer europäiſchen Intervention immer näher. Auf den Vorſchlag Poincarés hin haben die Mächte ſich bekanntlich entſchloſſen, den Valkankrieg zu lokaliſieren, das heißt, in die militäriſchen Operationen aiſch⸗ Fuzugreifen, territoriale Veränderungen auf der Balkanhalb⸗ inſel jedoch nicht zuzulaſſen. Auch die Balkan⸗ ſtaaten begannen den Krieg mit der Verſicherung, daß es ihnen nur um die Herbeiführung von Refoxmen in den europäiſchen Wilajets und nicht unmt Ländererwerb zu tun ſei, gllein ſchon 48 Stunden nach der Kriegserklärung erklärten die leitenden Staatsmänner der Balkanſtaaten, daß der Sandſchak⸗Nowibaſar zu Montenegro, Alt⸗ ſerbien mit einem Zugang zum adriatiſchen Meere zu Serbien und Kreta zu Griechenland geſchlagen werden, Bulgarien aber eine ſtarke Gebietserweiterung gegen Mazedonien erhalten ſollen. Der Anſpruch auf Konſtantinopel wurde noch nicht offen geltend gemacht. Frankreich und Rußland werden nun als jene beiden Staaten, die das guf die Lolaliſierung des Balkankrieges abziekende Einvernehmen der Großmächte zuſtandegebracht haben, in dem Augenblicke, einer Intervention naturgemäß, den Verſuch machen, einerſeits von der Türkei mgterielle Garantien für die Durchführung von Reformen zu erlangen, andererſeits aber die Balkanſtaaten zur Aufrechterhaltung des terri⸗ torialen Status quo zu bewegen. Sollten nun die militäriſchen Erfolge der Balkanſtgaten bis zum Zeitpunkt der Intervention angedauert haben, dann iſt anzunehmen, daß ſie ſich den Vor⸗ ſtellungen Frankreichs und Rußlands nicht fügen und auf der Vergrößerung ihres Gebietes be⸗ ſtehen werden. Es iſt nun nicht anzunehmen, daß Frankreich und Rußland Parauf mit der Anpvendung von Zwangsmitteln antworten, ſon⸗ dern erklären werden, daß ſie außer Stande ſind, dem Willen der Großmächte im Sinne der Auf⸗ rechterhaltung des Status quo Geltung zu ver⸗ ſchaffen. wäre aber naturgemäß die. Ab⸗ machung, betreffend die Lokaliſierung des Krie⸗ ges, hinfällig geworden und auch Oeſterreich⸗ Ungarn ſeines Verſprechens, in den Gang der Ereigniſſe nicht einzugreifen, entbunden; damit wäre aber auch der kritiſche Moment in der Entwicklung der Balkan⸗ kriſe gekommen, nämlich jener Augenblick, wo wie Graf Berchtold in der Delegation erklärte, Oeſterreich Ungarn genötigt wäre, ſeine Exiſtenzintereſſen auf der Balkanhalbinſel unter allen Um⸗ ſtänden wahrzunehmen. Es handelt ſich dabei nicht nur um die Verhinderung terri⸗ torialer Machtverſchiebungen im Sandſchak⸗ Nowibaſar, ſondern in der ganzen öſterreichiſch⸗ unggriſchen Intereſſenzone und ſo wenig Oeſter⸗ reich⸗Ungarn auch nur ein Dorf innerhalb dieſer Zone in Beſitz zu nehmen wünſcht, ebenſo ſehr muß es wünſchen, daß es nicht in die Hände Montenegros oder Serbiens fällt. Da Frankreich und Rußland es waren, die die Einigung der Mächte auf Grund der Erhaltung des Status quo herbeiführten, könnte von ihnen vernünftigerweiſe ein Einſpruch gegen eine Aktion Oeſterreich Ungarns im Sinne der Erhaltung des Status quo, wenigſtens in ſeiner Intereſſezone, nicht erwartet werden. Was aber Italien betrifft, ſo wird man nicht irren, wenn man annimmt, daß die Konferenzen von Piſa vornehmlich der Klarſtellung der Abſichten Italiens im Falle einer öſterreichiſch⸗ ungariſchen Intervention gegolten haben.— Bekanntlich wurden bereits vor längerer Zeit die Intereſſenſphäre Oeſterreich⸗-Ungarns und Ita⸗ liens auf der Balkanhalbinſel abgegrenzt. In⸗ zwiſchen ſind aber in Racconigi neue Ab⸗ machungen Italiens mit Rußland betreffend die Ordnung der Dinge guf der Balkanhalbinſel erfolgt und ſo dürfte es ſich in Piſ a im weſent⸗ lichen darum gehandelt haben, feſtzuſtellen, wie dieſe Abmachungen zu harmoniſieren und mit den öſterreichiſch⸗ungariſchen Bedürfniſſen in Einklang zu bringen ſind. Obgleich nun augen⸗ blicklich die italieniſche Intereſſenſphäre, Alba⸗ nien, durch die Entwicklung der Dinge auf der Balkanhalbinſel nicht unmittelbar bedroht iſt, verſchließt man ſich auch in Italtien nicht der Erkenntnis, daß eine Aufteilung der europäiſchen Türkei, und auf dieſe zielen die Gebietsforde⸗ rungen der Balkanſtaaten ab, guch. Albanien aus auf dem Balkan. der ikalieniſchen Intereſſenſphäre rücken müßte Italien hat alſo kein Intereſſe an grundſtürzen⸗ den territorialen Verſchiebungen auf der Balkan⸗ halbinſel. Es muß vielmehr wünſchen, daß be⸗ ſonders im Weſten dieſe Verhältniſſe im weſent⸗ lichen ungeändert bleiben, ganz abgeſehen davon, daß das ſeinerzeitige öſterreichiſch-jtalieniſche Balkanübereinkommen auf der Erhaltung des Status qub in der italieniſchen und in der öſter⸗ reichiſch⸗ungariſchen Intereſſenſphäre berührt. Entſprechen die Vereinbarungen von Piſa dem, dann darf man es für wahrſcheinlich halten, daß es auf der der diplomatiſchen Intervention fol⸗ genden europäiſchen Konferenz gelingen wird, die Verhältniſſe auch im Weſten der Balkanhalbinſel auf friedlichem Wege zu ordnen und damit wei⸗ tere Verwicklungen zu vermeiden. Iſt die Kriegslage der Jürken hoffnungslos? Zu dem Siege der Bulgaren bei Kirkklliſſe wird uns von militäriſcher Seite ge⸗ ſchrieben: RW Es wäre falſch, wenn man quf Grund der Niederlage von Kirkkiliſſe die Ausſichten des türkiſchen Verteidigungskampfes als hoffnungs⸗ los anſehen wollte. Wenn die übertriebenen Nachrichten über den bulgariſchen Sieg, deren deutlichſtes Beiſpiel die unwahre Angabe von der Gefangennahme der 50 000 Türken iſt, auf die Tatſache zurückgeführt werden, dürfte ſich herausſtellen, daß dieſer Sieg, bei aller Bedeu⸗ tung, doch nicht überſchätzt werden darf, Wir 5 ſchon darauf hingewieſen, daß der erſte iderſtand der türkiſchen Truppen an den Gren⸗ nicht gewertet werden kann, als die Defen⸗ ſe einer fertig aufmarſchierten, kampfbereiten Armee, Der Aufmarſch des kürkiſchen Heeres iſt noch keineswegs beendet(wenn auch nicht ge⸗ leugnet werden kann, daß er ſich außerordentlich lang hinzieht), und die jetzigen Kämpfe haben nur den Zweck, den Vormarſch der Feinde bis zur völligen Bereitſchaft der türkiſchen Haupt⸗ armeen aufzuhalten. Es iſt alſo für die Folge abſolut nicht mit einem weiteren erfolgloſen Per⸗ lauf des türkiſchen Widerſtandes zu rechnen Und gar von einer Hoffnungsloſigkeit der türkiſchen Lage kann noch in keiner Weiſe geſprochen wer⸗ * Selbſt wenn Adrianop Lallen Allte. piel, mehr dann erſt recht, iſt garnicht daran zu denken, daß es dem Feinde gelingen könnte, in unauf⸗ haltſamem Siegeszuge bis vor Konſtantinopel zu rücken. Die Türkei wird ſich, daran darf nicht gezweifelt werden, dieſem Vormarſch mit aller Kraft entgegenſtellen und ſelbſt, wenn es nötig werden ſollte, ſich der Gefahr einer Ent⸗ blößung der aſiatiſchen Gebiete ausſetzen. Ohne die in Aſien ſtehenden Truppen iſt das türkiſche Heer, das jetzt im Kampfe ſteht, ſchwächer als ſeine vereinigten Gegner, an Zahl heißt das. Das Verhältnis des militäriſchen Werts der Gegner zueinander iſt jedoch ein anderes. Es läßt ſich im Ernſt kaum von einer Unterlegen⸗ heit der geſamten europäiſchen Truppenmacht der Türkei reden. Eine Ueberlegenheit in jedem Sinne wäre aber möglich durch die Heranziehung von Verſtärkungen aus Aſien. Die Annahme, daß die Türkei zu dieſem Mittel nicht greifen wird, wenn es nötig iſt, hat zurzeit keine Be⸗ rechtigung. Es muß und wird im Notfall mög⸗ lich ſein, eine beträchtliche Verſtärkung aus Aſten über die Dardanellen zu ſetzen und durch ſie die europäiſchen Streitkräfte ganz erheblich zu ver⸗ ſtärken. Aber auch ohne dieſe Maßnahme kann man aunehmen, daß es gelingen wird, nach Be⸗ endigung des türkiſchen Aufmarſches dem weite⸗ ren Vordringen der Gegner rechtzeitig einen Wall entgegen zu ſetzen. So leicht iſt das Vor⸗ dringen bis Konſtantinopel nicht, wie es auf Grund der erſten feindlichen Erfolge vielfach dargeſtellt wird, denn dieſe Siege ſind Erfolge gegen einen noch nicht völlig bereiten und wider⸗ ſtandsfähigen Feind. Die bulgariſch⸗türkiſchen Rümpfe. Der Vormarſch der Bulgaren. W. Sofia, 28. Okt. Nach den letzten Mel⸗ dungen ſind die Bulgaren bis Baba Eski vorgerſckt und haben einen türkiſchen Eiſen⸗ bahnzug mit Munition erbeutet. * m. Sofia, 28. Okt. Das von verſchiede⸗ nen Seiten verbreitete Gerücht, deutſche Offi⸗ ziere hätten an der Verteidigung von Kirk⸗ Kiliſſe teilgenommen, wird amtlich als un⸗ wahr erklärt. Nach den letzten Nachrichten der Einwohner, Feulleton. Valkanbilder. Uesküß, das Herz Altſerbiens. Uesküb, der Hauptort des Wilafets Koſſowo, das Herz Altſerbiens, war ſtets das Ziel und die Sehnſucht des ſerbiſchen Heeres, das dieſe ſeit mehr als einem halben Jahrtauſend den Serhen entriſſene türkiſche Stadt nunmehr wohl im Beſitz haben wird. Mit ſtolzen Gefühlen werden die Serben durch die große hiſtoriſche Ebene Koſſowo Polje, durch das in ſo vielen Heldenliedern und Volkshymnen beſungene Am⸗ ſelfeld gezogen ſein, auf dem am 15. Juni 1389 die füdflaviſche Heldenſchar König Lazars dem Anſturm der Mohamedaner erlag. Von einem Schimmer romantiſchen Glanzes ſind für den Serben die düſteren Berge umgol⸗ det, die dies Gefilde einer großen Vergangenheit einkreiſen; der Name Uesküb läßt ihr Herz höher ſchlagen. Iſt doch die Stadt ſeit grauen Zeiten der Riegel in dem großen Längstal der Mardar, gleichſam dem einzigen natürlichen Wege vorgeſchoben, der das alte Dardanien und Panuonien mit dem ägäiſchen Geſtade verband und durch das Tal der Bſchinſa und Morawa den Zuſammenhang mit Naiſſus, dem heutigen ſerbiſchen Niſch, und der Donau herſtellte. Und dieſelbe Rolle eines ſtarken Bollwerkes zum Schutze von drei Taleingängen ſpfelt Uesküb in der Neuzeit, wo die Schienenſtränge der ein⸗ zigen hier nach Norden ſtrebenden Bahulinie, bark neben den alten Skraßzen, den alken Täſern folgen. Der alte Name der Stadt war Skupi, der ſich in dem modernen laviſchen Skopia und dem türkiſchen Uesküb erhalten hat. Nur ſpär⸗ lich fließen die Nachrichten über ſeine Vergan⸗ genheit. Im Jahre 1002 wurde die Stadt durch Baſileos II. den Bulgaren entriſſen, durch je⸗ nen grauſamen Vernichter des Bulgarenreiches, der zwölf Jahre ſpäter nach der Entſcheidungs⸗ ſchlacht beim heutigen Demirhiſſar 15 000 ge⸗ fangenen Bulgaren die Augen ausſtechen ließ und hundert, denen er ein Auge geſchont hatte, mit der Aufgabe beauftragte, die unglückliche Schar heimzuführen. Im 14. Jahrhundert, in der Blütezeit der ſerbiſchen Herrſchaft, war Skupi der Mittelpunkt des politiſchen Lebens; hier wurde 1346 Stephan Duſchan zum Zaren der Serben und Griechen gekrönt. Doch glanzvollen Zarentume war in Skupi nur eine kurze Freude beſchieden. Auf dem Amſelfelde ſanf Serbiens Macht dahin, und hundert Jahre ſpäter pflückten die Osmanen neue Lorbeeren auf der blutgetränkten Ebene. Am 29. Oktober 1448 brachte Murad II. einem ungariſchen Heere des Hunyad, der für die Serben eingetreten war, eine vernichtende Niederlage bei. Nie mehr ſeitdem haben die Serben in Uesküb und im Lande rings umher feſten Juß faſſen können. Aber ihre Herzen flogenJahrhunderte lang v Sehnſucht auf die Bergeshöhen; ihre Helden⸗ geſänge kreiſten immer wieder um die Schlacht auf dem Amſelfeld und um Skupi, die Hochburg altſerbiſcher Herrlichkeit. In maleriſcher Lage breitet ſich Uesküb aus, auf dem Hintergrund der im Nordweſten den Horizont umrahmenden, ſchneereichen Höhen, Ein wunderſames Farbenſpiel entfaltet ſich ringsum in den rötlſchgrauen ſanfken Hügel⸗ maſſen des Südweſten, der an idylliſche Anmiut ſchroff kontraſtiert mit den in bläulichergrauer Düſternis herüberſchimmernden Gebirgsformen der Tſcherna Gora, des Schwarzen Landes. Aus der weiten Ebene mit dem breit und gemächlieh ſtrömenden Fluſſe, den ſchweren Dunſtwolken des Sumpfſees von Kaplan hebt ſich Uesküb, an den beiden, von breitengaianlagen umſäum⸗ ten Üfern des Wardar. Hier am Fluß hat die Stadt nichts mehr vom orientaliſchen Gewirr der Gaſſen, die den älteren Stadtkern noch zu einem unverfälſchten Stück Aſien machen. Von der Höhe der altrömiſchen Brücke, die über den brei⸗ ten Strom ſetzt, blickt man auf dieſe ganz euro⸗ päiſchen Uferviertel, wo ſtattliche Moſcheen große Bauwerke und alttürkiſche Anlagen ſich dem dehnen. Am rechten Ufer hat die Stadt ihre jüngſte Entwicklung zu verzeichnen. Hier dehnt ſich die Bahnhofsanlage aus, und an ſie haben ſich in raſcher Bautätigkeit eine Menge moder⸗ ner Unterkunfts⸗ und Gaſthäuſer angeſchloſſen. Das linke Ufer wird von einem flachen Hügel beherrſcht, den ein mittelalterliches, von nie⸗ derem Mauerving eingeſchloſſenes Kaſtell be⸗ krönt. Dieſes Denkmal der alten Geſchichte iſt heute zu einer türkiſchen Kaſerne mit Hoſpital und Gefüngnis umgeſtaltet. Während man ſich oll hier in Europa fühlt, tragen einen wenige Mi⸗ nuten Weges mitten in den Orient. Im Bazar wogt das ewige Ein⸗ und Vielerlei, wie man es in ſo vielen türkiſchen Orten antrifft: ein immer reges Leben und Treiben in holprigen krummen Gäßchen, wo elende Baracken, Kaufläden und Werkſtätten unter dem Schirm weitausgeſpann⸗ ter Matten oder Tücher gegen die Sonne eine kaufluſtige Bevölkerung anlocken. Das bunte Gemiſch Albaneſen, Serben, Bulgaren und Türken, geht ganz in dieſem be⸗ häbigen Kleinſtadtbetriebe auf, und ſo harrte Uesküb ſeit langem des großen hiſtoriſchen Mo⸗ mentes, wo der Glanz halbtauſendjähriger Ver⸗ gangenheit wieder erweckt wird, wo aus Uesküb wieder Skupi wird, das Herz Alt⸗Serbiens. Die Schwierigkeiten des modernen Schlacht⸗ berichts ſchildert der bekannte engliſche Militärſchrift⸗ ſteller, der unter dem Ramen„Linesman“ für die„Daily Mail“ ſchreibt. Nach ſeiner Meinung ſind die Tage des Kriegskorreſpondenten vor⸗ über. Die Schnelligkeit, mit der die Nachrichten ſich jagen, und die ungeheuren Entfernungen des Schlachtfeldes haben ſich miteinander ver⸗ ſchworen, um ihm ſeinen Beruf unmöglich zu machen. Die Kriegführenden verlegen ihm das Handwerk, und ſchon der alte Ohm Krüger iſt auf dieſe Weiſe vorgegangen, indem er die Preß⸗ leute tatſächlich zu Gefangenen machte, bis alle Vorbereitungen getroffen waren u, die Schlacht ſich im vollen Gange befand. Dann fliegen die Männer von der Feder mit glühendem Eifer auf die Wahlſtatt und was finden ſie dort Schlachtfeld von 100 Klmtr., ein geheimnisvoll wimmelndes Leben überall und eine unüber⸗ ſebbare Fülle von Einzelheiten. Von ſernher von der Front, kommt vielleicht ein anhaltendes und aufregendes Geratter, wie wenn irgend ein Kobold mit einem Stock an irgend wel Git⸗ entlang raſſelte. Das iſt die FJeuer⸗ linie, die mitten im Gefecht iſt. Tieſe, dumpfe, rollende Töne alzentuieren dieſes Geratter, wie 925 ſchwere Aufſchlagen gefällter Baumſtämme. Nichts Unruhiges llegt in der Art, wie der 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 28. Oktober. betrug die Beſatzung von Kirk⸗Kiliſſe nicht mehr als 20000 Mann. Die Nachricht von der Einnahme von Uesküb durch die Serben rief hier großen Jubel hervor. Glückwunſch⸗ telegramme in großer Menge gingen nach Belgrad ab. Die ſerbiſchen Kriegs⸗ operationen. Belgrad, 28. Okt.(Wien. Korr. Bur.) Das 3. ſerbiſche Armeekorps hat Mitrovitza und Ruchamk eingenommen und 14 türkiſche Geſchütze erbeutet. Belgrad, 28. Okt. Geſtern nachmittag fanden hier vor der ruſſiſchen Geſandtſchaft und den Geſandtſchaften der verbündeten Balkan⸗ ſtaaten Kundgebungen ſtatt. Die Menge durch⸗ zog die Straßen unter Hochrufen auf den König, die ſerbiſche Armee und Rußland. In den letzten beiden Tagen ſind über 1000 Verwundete hier eingetroffen. Nach dem amtlichen Bericht rief die Heftigkeit der Angriffe der ſerbiſchen Truppen unter den Türken bei Kumanowo eine derartige Ver⸗ wirrung hervor, daß die türkiſchen Führer jede Gewalt über die Truppen verloren und der Rück⸗ zug in wilde Flucht ausartete. Prinz Arſen nahm die Verfolgung mit der ſerbiſchen Kaval⸗ lerie auf. Die Türken ließen die Geſchütze zurück und retteten ſich durch Zerſchneiden der Stränge der Beſpannung Wie verlautet, ſoll die Schlacht auf türkiſcher Seite Scheflet Paſcha ſelbſt geleitet haben. Die Mächte und der Konflikt. 5 Die Haltung Rumäniens. . Bukareſt, 28. Okt. Nach der Eides⸗ leiſtung der Miniſter hielt König Karl folgende Anſprache: Ich begrüße die Bildung des neuen Kabinetts mit lebhafter Genugtuung, beſönders unter den gegenwärtigen ernſten Umſtänden. Dieſe Umſtände auferlegen uns die Pflicht, wichtige Beſchlüſſe zu faſſen Nur eine ſtarke Regierung, die ſich auch auf das Vertrauen des Landes ſtützt, kann den gegenwärtigen Erforderniſſen ge⸗ recht werden Glücklicherweiſe hat ſich eine ſolche Regierung gebildet Beim Beginn des Krieges ſind alle Blicke auf uns gerichtet und Rumänien gewinnt noch viel mehr an Anſehen angeſichts der wichtigen Rolle, die ihm zufallen wird. Laſſen wir alle Auseinanderſetzungen über andere An⸗ gelegenheiten beiſeite und beſchäftigen wir uns mit der politiſchen Lage des Landes, die zwar echwierig iſt, der wir aber kraft der militäriſchen Stärke und Würde unſeres Staates die Stirne zu bieten wagen werden. * Konſtantinopel, 28. Okt. Auf Be⸗ ſchluß des Miniſterrates geht eine große Anzahl Ulemas nach der Front ab. Newyork, 28. Okt. Während der letz⸗ ten Woche ſind im Ganzen 11 000 Griechen und 2400 Serben nach der Heimat abgereiſt. politische lebersicht. »Maunnheim, 28. Ok ober 1912. Nationalliberaler Vertreter⸗ tag für Oſtpreußen. EABerlin, 28. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Am Samstag und Sonntag fand in Königs⸗ erg ein nationalliberaler Vertretertag für Oſt⸗ und der Kanonen ſpricht, ſondern im Gegen⸗ teil etwas ſehr Beſtimmtes, etwas unheilvoll eſtes, der melancholiſchſte aller Schlachtgeräu⸗ e. Das Geknatter wächſt an, es ſchwillt faſt zu einem Gellen. Die dumpfen Schläge verdop⸗ eln ſich, wachſen zu furchtbarem Donner, ver⸗ ingen wieder zu dem eintönigen Wirbel von Rieſentrommeln. Die Schlacht hört auf. Heiß iſt's zugegangen in der Front. Aber der Kriegs⸗ rreſpondent kann da nicht hin. In den erſten Reihen zu ſein, iſt ihm verboten. Und ſelbſt wenn er hinkäme, ſo würde er nichts ſehen, was des Berichts verlohnte, denn die moderne Schlacht hat das furchtbare Rätſelantlitz der Me⸗ duſa, und der literariſche Perſeus würde nur an ſeine Stelle treten, um den Wirrwarr von widerſprechenden Nachrichten zu verhüten, der in dem jetzigen Kriege das klareBild trübt. Nie⸗ mals vorher ſind wohl ſo viel Falſchmeldungen in die Zeitung gekommen, u. es ſind nicht jour⸗ naliſtiſche, ſondern offizielle Falſchmeldungen. ie wichtigſte Quelle der Wahrheit iſt vergiftet; ie offiziellen Nachrichtenbureaus, die über dem ebel der Gerüchte, über dem Chaos phan⸗ lten, dürften nur die Wahrheit melden, und enn dieſe nicht zu erreichen oder nicht mitzu⸗ eilen iſt, dann ſollten ſie ſchweigen. Nach der mſicht des engliſchen Fachmannes ſind die Bri⸗ debefehlshaber die einzigen Individuen auf m Schlachtfeld, die ſoviel ſehen können, wie erhaupt ein einzelner Menſch ſehen und ver⸗ ſtiſcher Hoffnungen und Befürchtungen ſtehen D preußen und Weſtpreußen ſtatt. Am Samstag ſprach Stadtſchulrat Prof. Dr. Stettiner über die Erinnerung an Oſtpreußens Erhebung im Jahre 1813. Am Sonntag vormittag ſprach in der dichtbe⸗ ſetzten Bürgerreſſouree Reichstagsabg. Ernſt Baſſermann über die politiſche Lage. Nach einem Rückblick über die Entwicklung der deutſchen Weltpolitik ging Baſſermann auf die Balkanwirren ein. Den Balkanereigniſſen könne Deutſchland im Gefühl ſeiner Macht mit großer Seelenruhe zuſehen. Es werde von Oeſter⸗ reichs Seite nicht weichen. Auch bei den jetzigen Balkanwirren werde Deutſchland Oeſterreich die Bundestreue halten. Es ſei deshalb höchſte Kriegsbereitſchaft zu verlangen. Die kri⸗ tiſchen Tage der Einkreiſungspolitik König Eduards hätte wenigſtens den Erfolg gehabt, daß in Deutſchland das nationale Bewußtſein einen ſtarken Aufſchwung genommen habe. Dafür ſei die faſt einmütig erfolgte Annahme der Wehrvor⸗ lage, die im Ausland einen hervorragenden Ein⸗ druck gemacht habe, der treffendſte Beweis. Bezüglich der Fleiſchnot ſteht Baſſermann auf demſelben Standpunkt wie der Abg. Schiffer im preußiſchen Abgeordnetenhaus. Unſere Fleiſch⸗ verſorgung müſſe unabhängig vom Auslande ſein. Maßnahmen, die zwar für den Augenblick einen Erfolg verſprechen, aber die Rentabilität der deut⸗ ſchen Viehzucht für die Zukunft gefährden, werde die nationalliberale Partei nicht gut heißen. Der Reichskanzler habe bei der jüngſten Fleiſchnot⸗ debatte gut abgeſchnitten. Im Gegenſatz zu der Meinung des deutſchen Städtetages ſei er(Baſſer⸗ mann) der Auffaſſung, daß es Aufgabe der kom⸗ munalen Verwaltungen ſei, die ſtändige Verſor⸗ gung der Städte mit Nahrungsmitteln ſicher zu ſtellen. Die Hauptſache ſei immer: innere Kolo⸗ niſation. Hinſichtlich der Jeſuitenfrage glaubt Baſſermann nicht, daß der Bundesrat ſeine Hand dazu bieten könne, daß ein Reichsgeſetz eine landes⸗ geſetzliche Auslegung erhalte. Allerdings ſei zu bedenken, daß die Sozialdemokratie und das Zentrum im Reichstage die Mehrheit hätten. Bezüglich derallgemeinen Beſitzſteuer glaubt Baſſermann, daß eine Erbſchaftsſteuer in Verbindung mit einer Zuwachsſteuer die größten Ausſichten habe. Die allgemeine Beſitzſteuer müſſe kommen, damit endlich eine Periode voll von Er⸗ bitterung und voll des Gefühls, daß die Grund⸗ lage der Gerechtigkeit verletzt ſei, aufhöre. Ver⸗ wendung für die allgemeine Beſitzſteuer ſei genü⸗ gend vorhanden, wie Aufhebung des Scheckſtem⸗ pels, Beſſerſtellung der Altpenſionäre, Veteranen⸗ beihilfe, Herabſetzung der Altersgrenze für Empfänger der Invalidenrente auf 65 Jahre. Hierauf ſprach der Vizepräſident des Landtages Dr. Krauſe. Gegenſätze, ſo führte der Redner aus, möchten wohl in jeder Partei beſtehen. Aber, wie auch die Anſichten im einzelnen auseinander gingen, ſo bildete doch die nationalliberale Partei eine große Familie. Der Reduer wandte ſich dann ſcharf gegen die Verquickung von Religion und Politik, wie ſie in jüngſter Zeit in konſerva⸗ tiven Blättern geübt worden ſei, die zum Austritt aus dem evangeliſchen Bund aufgefordert hätten. Der evangeliſche Bund ſei kein politiſcher Bund und derartige konſervative Machenſchaften ſeien entſchieden zu verwerfen. Das augenblickliche Wahlrecht ſei eine Inſtitution zur Erhaltung der konſervativ⸗agrariſchen Macht. Wenn die Regie⸗ rung ſich entſchließe den Landiag aufzulöſen und den Beamtenapparat von den Wahlen fernzuhal⸗ ten, ſo würde ſie gewiß einen Landtag bekommen, mit dem ſie eine verſtändige gemäßigte Wahl⸗ reform glatt erledigen könnte, umfomehr, als die Fortſchrittspartei, die ja das Reichstagswahlvecht für Preußen verlangt, auch jede andere Form der Verbeſſerung akzeptiert. Zum Schluß ſprach Krauſe über die Landtags⸗ wahlen in Oſtpreußen. Der heutige Tag könnke als Auftakt angeſehen werden für das Konzert, das im Mai anheben werde. Die Liberalen könn⸗ ten ſich nicht den Luxus erlauben, ſich gegenſeftig zu zerfleiſchen. Aus einer vernünftigen Erwägung ſtehen kann; daher würde der beſte Schlacht⸗ bericht von den Führern der einzelnen Abtei⸗ lungen abgegeben und von einem oberſten Korreſpondenten geſammelt und bearbeitet wer⸗ den. Heute müſſen die Korreſpondenten, ſo gut es geht, dieſe Arbeit, die kein Einzelner voll⸗ bringen kann, ſelbſt zu verrichten ſuchen. Wenn ſie die Erlaubnis erhalten, dann raſen ſie nach den Orten, wo gekämpft wird. Von Muſtapha bis Kirk Kiliſſe dehnt ſich die Front, dort wird eine Batterie in den Lärm des Feuers gezogen; langſam ſchwillt es an und pflanzt ſich fort in den Gräben und Glacies, die geſtern noch ſo ruhig waren wie das Grab und heute ſelbſt große Gräber ſind. Wer kann mehr als einen Bruchteil eines ſo koloſſalen Kampfes mit den Augen erhaſchen? Da liegt Adrianopel, der Mit⸗ telpunkt eines Rieſenrades mit einem Fort an jedem Speichenende. Wie ein eiſerner, rot⸗ glühender Reifen klammern ſich um dieſes Rad die Truppen König Ferdinands; die Flammen ihrer Biwaks lodern am ganzen Horizont, die Feuer ihrer Artillerie zucken empor auf jeder Hügelſpitze. Wo ſoll der Beobachter ſeinenStand nehmen, um die innere Triebkraft dieſer unge⸗ heuren peripheriſchen Entladung zu erkennend In der belagerten Stadt, wo der Gouverneur, wie Trochou in Paris, wohl denkt, daß„die am beſten handeln, die nur ſtehen und warten!“ er Donner der Geſchütze von Powadja her treibt ihn nach dem nördlichen Tor; aber er iſt noch nicht weiter, als an das Tor der Moſchee gelangt, da drängt ihn eine Salve von der gro⸗ ßen Baſchlik⸗Redoute nach Weſten; von Oſten kommt jetzt ein erſchreckterBauer angeſtürzt, aus Venije etwa, und ſchreit laut in den Straßen über die Hügel kommen wird... So dürften heraus müßten Nationalliberale und Fortſchritt zuſammengehen. Der Rampf gegen die Fleiſch⸗ teuerung. Die Norddeutſche Allgemeine Zeitung ſchreibt zu den Abgeordnetenhausverhandlungen über die Fleiſchteuerung: Zwiſchen der Staatsregierung und einer ſehr ſtarken Mehrheit des Hauſes herrſchte weitgehende Uebereinſtimmung über die Notwendigkeit wie über die Richtung des ſtaat⸗ lichen Eingreifens. Ebenſo feſt aber ſind die Parteien im Einklang mit der Regierung dafür eingetreten, daß nichts geſchehen dürfe, was die Grundlagen der einheimiſchen Fleiſchproduktion und damit die Un⸗ abhängigkeit unſerer Fleiſchverſorgung dauernd gefährden müßte. So ſind die Forderungen auf Beſeitigung des§ 12 des Fleiſchbeſchau⸗ geſetzes, Einſchränkung des Seuchenſchutzes und Begünſtigung des ausländiſchen Gefrierfleiſches auf Koſten der deutſchen Landwirtſchaft von der großen Mehrheit des Hauſes entſchieden ver⸗ worfen worden. Anderſeits haben die Maß⸗ regeln der Regierung in allen weſentlichen Punk⸗ ten Zuſtimmung gefunden. Eine weitere Bedeu⸗ tung gewann die Verhandlung durch die Aus⸗ ſprache über die Mittel zur dauernden Stärkung der einheimiſchen Fleiſch⸗ produktion, über die ſich der Miniſterpräſident eingehend äußerte. Es iſt bemerkenswert, wie lebhaft ſich der Wille zu eifriger Mitarbeit bei der Löſung dieſer wichtigen Frage auf allen Seiten des Hauſes und mit beſonderer Wärme durch den Führer der konſervativen Partei be⸗ kundete. Der Entwurf über das VNetroleum⸗Monopol wird in den Ausſchüſſen des Bundesrats in den erſten Tagen des Novembers beraten werden, da der Referent für dieſe Materie, das ſächſiſche Bundesratsmitglied v. Sichert, den Bericht in den nächſten Tagen fertig geſtellt haben wird. Die Bundesregierungen haben dem Entwurf in ſeinen Grundzügen bereits zugeſtimmt und für die endgültige Beratung im Bundesrat ihre Ver⸗ treter mit entſprechenden Inſtruktionen verſehen. Die Verabſchiedung des Entwurfs im Plenum des Bundesrats ſoll möglichſt noch im November erfolgen, damit der Entwurf dem Reichstag bald nach ſeinem Wiederzuſammentritt zugehen kann. Man hofft, daß der Reichstag den Entwurf bis Oſtern verabſchieden wird, da beabſichtigt iſt, ihn mit dem 1. Oktober 1913 in Kraft treten zu laſſen, und einige Monate Zeit vorhanden ſein muß, um die Ausführungsbeſtimmmngen zu dieſer Materie auszuarbeiten und bekannt zu geben. Der Entwurf wird nach ſeiner endgülti⸗ gen Annahme im Bundesrat amtlich veröffent⸗ licht werden. Neben dieſem Geſetz werden dem Reichstag bis Weihnachten noch zugehen einige Ergän⸗ zungsgeſetze zur Angeſtelltenverſiche⸗ rung, der Entwurf über die Errichtung von Jugendgerichten und der Entwurf über die Konkurrenzklauſel. Der Entwurf über die Neuordnung der Sonntagsruhe wird dem Reichstag vorausſichtlich erſt ſpäter zugehen, da die Bundesregierungen erſt kürzlich aufgefor⸗ dert worden ſind, ihr Gutachten über diefen Ent⸗ wurf abzugeben. Das ſich in Vorbereitung be⸗ findliche Reichstheatergeſetz dürfte wahrſcheinlich dem Reichstage in ſeiner nächſten Tagung nicht zugehen, doch ſind nähere Beſtimmungen dar⸗ über 8 nicht getroffen. 7 09 Badiſche politil. Ein badiſcher Landeswohnungsiunſpektor. ½( Karlsruhe, 7. Okt. Während der letzten Landtagsperiode wurde in der Zweiten Kammer wiederholt, namentlich aber bei der aus dieſem verworrenen und unendlich ſchwer zu überſehenden Kriegsſchauplatz ſelbſt die Lei⸗ tenden über die Bewegungen und Erfolge der einzelnen Forts nur ſchwer Klarheit gewinnen. Muß da der Kriegskorreſpondent nicht erſt recht im Dunkeln tappen? Kunſt, Wiſſenſchaft u. Teben. Karlsruher Kunſtleben. 5 Aus Karlsruhe wird uns von unſerem dt.⸗Mitarbeiter geſchrieben: Wenn die Quau⸗ tität der künſtleriſchen Darbietungen entſchei⸗ dend wäre, ſo hätten wir hier kaum noch eine Stufe zur Vollkommenheit in allen Kultur⸗ fragen zu erklimmen; denn die Zahl der Ver⸗ anſtaltungen iſt nachgerade beängſtigend. Aber es iſt hier eben genau ſo wie an anderen größe⸗ ren Orten. Die leicht befriedene Mittelmäßig⸗ keit ſpricht noch immer und immer mehr ein grozes Wort mit. An wirklichen künſtleriſchen Ereigniſſen iſt aber auch kein Mangel. Ein Er⸗ eignis, das auch von auswärts manchen Kunſt⸗ freund in die Reſidenz führte, war das Konzert des Kammerſängers Jadlowker aus Berlin, ſonſt und jetzt noch ein verwöhnter Liebling der Karlsruher. Das Programm verzeichnete alle großen Klaſſiker, die Jadlowker mit ſeinem be⸗ rühmten lyriſchen Tenor äußerſt eindrucksvoll geſtaltete. Sein ſicheres Gefühl für den Stil trat auch hier wieder bedeutſam in die Erſchei⸗ nung. Hofkapellmeiſter Lorentz hatte mit dem Orcheſter die Begleitung übernommen und Beratung des Budgets des Miniſteriums des Innern der Wunſch nach Anſtellung eines Landeswohnungs⸗Inſpektors geäußert. Die Regierung iſt nun dieſem berechtigten Verlan⸗ gen nachgekommen. Wie aus der letzten Num⸗ mer der„Karlsr. Ztg“ zu erſehen iſt, hat das Großh. Miniſterium des Innern durch Ent⸗ ſchließung vom 24. Oktober 1912 dem Dr. Hans Kampffmeyer hier die Stelle des Landeswohnungsinſpektors mit Wirkung vom 1. November 1912 übertragen. Gründung einer Heidelberger Ortsgruppe des DNeutſchen Wehrvereins. N. Heidelberg, 26. Oktober. Unter Vorſitz von Prof. Oncken fand heute abend in der Stadthalle eine öffentliche Ver⸗ ſammlung zwecks Gründung einer Ortsgruppe des Deutſchen Wehrvereins ſtatt. Der Vorſitzende wies in einem einleitenden Vortrag auf die Analogie des Flottenvereins und des deutſchen Wehrvereins hin. Er hob hervor, daß die große Flottengründung, hinter der die weitere Ausgeſtaltung des Heeres lange zurückſtehen mußte, eine unbedingte nationale Notwendigkeit war. Wahr ſei das Wort„Un⸗ ſere Zukunft liegt auf dem Waſfer“, aber ebenſo wahr ſei es, daß dieſe Zukunft gur auf dem Lande behauptet und geſichert werden kann. Auf lange Zeit hinaus hängen unſere Welt⸗ chancen an unſerer kontinentalen Machtſtellung! Redner charakteriſiert dann die Aufgabe des Wehrvereins. Der Wehrverein will nicht Kriegshetze treiben, er will nicht die Laſten des Volkes mehren, er will auch nicht der„rage du nombre“ verſallen. Sein vornehmſtes Ziele iſt: breite Kreiſe des Volkes in höherem Maße als bisher für die nationalen Aufgaben zu in⸗ tereſſieren. Ueber den Anfang d. M. in Heidelberg ab⸗ gehaltenen„Kongreß für internationale Ver⸗ ſtändigung“ äußert der Redner, daß dieſe Ta⸗ gung, wie auch durch ihren Verlauf hinlänglich bewieſen ſei, ſich„abſolut unzeitgemäßen Be⸗ trachtungen“ gewidmet habe. Vom„ewigen Frieden“ ſei Europa weit entfernt, das beweiſen die Vorgnäge auf dem Balkan. Die Lehre dieſes Krieges iſt: Was die Völker ſtark macht, ſind nicht Bündniſſe und Ententen, ſondern die eigene Wehrhaftigkeit! Der Redner ſchloß mit den Worten:„Wir haben keine Ver⸗ anlaſſung, im Moment beſonders nervös zu ſein; unſere auswärtige Pokitik iſt ſeit langem ſtark, zielbewußt und vertrauenerweckend. Aber es können Situationen eintreten, die man heute nicht vorausſehen kann; es kann bald die Stunde kommen, wo es für uns heißt:„Bereit ſein iſt alles! Dieſen Geiſt der itfchaft in der deutſchen Nation zu pflegen, das iſt das Ziel des deutſchen Wehrvereins!“(Lebhaſter Beifall.) dann über„Zweck und Ziele des deutſchen Wehrvereins“. Er leitete ſeine einſtündigen, auf ein umfaſſendes Matevial geſtützten Ausführun⸗ gen ein mit dem Hinweis, daß Deutſchland in der Beurteikung ſeiner Wehrkraft ſtets im Auge behalten müffe, datz es nach zwei Fronten ge⸗ rüſtet ſein muß. Redner führt dann den zahlen⸗ mäßigen Nachweis, daß die Heeresſtärke Deutſchlands für den Zweifrontenlampf nicht ausreicht. Die Friedeusſtärke Deutſchlands und Oeſterreich⸗Ungarns zuſammen wird von der vereinigten Heeresſtärke Frankreichs und Rußlands um 700000 Mann übertroffen; im Kriegsfall ſtellen Oeſterreich⸗ungarn und Deutſchlands zuſammen fünf Miklionen Mann, — Franukreich ſtellt etwa die gleiche Zahl allein. Neben dieſer numeriſchen Verſchiedenheit der Heeresſtärke der Nationen betonte der Redner den Nachteil, welcher Deutſchland aus der pro⸗ gentual geringeren Heranziehung ſeiner jungen Maunſchaft zum ächſt. Im Kriegsfall würden nicht wie in FJrankreich vor⸗ wiegend unverheiratete, ſondern zum großen Teil verheiratete Reſerviſten heraugezogen wer⸗ den müſſen, was nicht nötig wäre, wenn die ge⸗ „Euryanthe“ und dem Vorſpiel zu„Die Mei⸗ ſterſinger“ den gut beſetzten Saal der großen Feſthalle zu ſtarkem Beifall gezwungen. Kapell⸗ meiſter Hofmann begleitete die Klavierlteder trefflich. Eine angenehme Ueberraſchung bereitete das Künſtlerpaar Joſef Staudigl, Kammer⸗ ſänger und ehemalige Stütze u Hofoper, alten Freunden und Bekannten. Nach jahr⸗ zehntelanger Abweſenheit und reicher Künſtlerſahrt bewies Stäudigl ſeine ausgereifte Künſtlerſchaft als Liederfänger und verſchaffte ungetrübte Genüſſe, die in einer wundervollen Beſeelung der Lieder wurzelten. Die Oper machte Karksruhe mit Puccinis „Tosca“ bekannt, die anderwärts allerdings ſchon durch manch anderes Werk verdrängt iſt. Auch hier ließ man ſich an den Kinveffekten der Tragödie erſchüttern, ohne jedoch einen diefen Ein⸗ druck zu gewinnen. Kreutzers melodiſche Oper „Das Nachtlager in Granada“ gab Roſe Klei⸗ nert aus Mannheim Gelegenheit, als Gabriele ungezwungene Natürlichkeit zu zeigen. Rudolf Herzogs„Herrgottsmuſikan⸗ ten“ ſtellten ſich bei uns ziemlich bald ein und fanden die gemeldete freundliche Aufnahme. Auch die Wiederholung konnte nur den Teil des Pu⸗ blikums befriedigen, der eigentlich allem aus dem Weg geht, was etwa wie eine ſeeliſche Inanſpruch⸗ nahme ausſehen könnte. Und wer wollte be⸗ ſtreiten, daß die meiſten Theaterbeſucher zu dieſem Teil gerechnet werden müſſen? Daß Herzog ein ziemlich abgebrauchtes Motiv zum Vorwurf nahm, aus, daß der Feind mit der aufgehenden Sonne mit der Wiedergabe der Ouvertüre 3¹ möchte ich ihm nicht zum Vorwurf machen. Doch Hauptmann d. R. Braumann ſprach ſo⸗ — ſamt wür der Dier den rade wirt aus, die Arm grof 3¹ gend anti die ſen Patt bote als San A In gelte der brei man zum des Ann lrichsordens verliehen. Mannheim, 28. Oktober General⸗Anzeiger, Badiſche Neuoſte Nachrichten(Abendblatt). 8. Seite. ſamte waffenfähige deutſche Jugend eingeſtellt würde. Mit großem Nachdruck kennzeichnete der Redner den hohen erzieheriſchen Wert des Dienſtjahrs; nie ſei die Charakterbildung durch den Heeresdienſt ſo notwendig geweſen wie ge⸗ rade jetzt. Eingehend erörterte er die hohe wirtſchaftliche Bedeutung des Heeres. Er führte gus, daß die Induſtrien geſtützt würden durch die Lieferungen für die Armee und daß die Armee, die für das Heer arbeitet, doppelt ſo groß ſei, wie das letztere. Zum Schluß betonte der Redner die drin⸗ gende Notwendigkeit einer Bekämpfung der antimilitariſtiſchen Propaganda, deren Träger die ſozialdemökratiſche Partei iſt. Gerade die⸗ ſen Beſtrebungen gegenüber ſei eine von echtem Patriotismus beſeelte, nationale Bewegung ge⸗ hoten, wie ſie der Deutſche Wehrverein darſtellt, als Aufklärungsverein, als Abwehrverein, als Sammelverein.(Lebhafter Beifall.) Als letzter Redner ſprach General Neußber. In echt patriotiſchen Worken führte er aus, es gelte den Geiſt kriegeriſcher Mannhaftigkeit wie der hineinzutragen ins deutſche Volk, das in breiten Schichten von einem ſentimentalen, un⸗ mannhaften Geiſt erfüllt ſei. Redner forderte zum Beitritt in eine zu gründende Ortsgruppe des Deutſchen Wehrvereins auf. Zahlreiche Anweſende kamen der Aufforderung nach. Nus Stadt und Land. *Mannheim, 28. Oktober 1912. * Ernannt wurde Finanzaſſiſtent Hermann Dierspergen in Freiburg zum Finanz⸗ ſekretär. * Verliehen wurde die Pfarrei St. Ulrich, De⸗ kanats Breiſach, dem Stadtpfarrer Franz Mül⸗ ber kirchlich eingeſetzt worden. * Nebertragen wurde dem Obereiſenbahnſekre⸗ tär Wilhelm Waibel in Freiburg das Stations⸗ amt Kenzingen. * Verſetzt wurde Oberſtationskontrolleur Lud⸗ wig Haſelwander in Frieſenheim nach Tri⸗ berg. * Vereinfachung im Poſtzeitungsweſen. Vom 1. Jauuar ab wird beim Poſtvertriebe der im Reichs⸗Poſtgebiet, in Bayern und Württem⸗ herg erſcheinenden Zeitungen und Zeitſchriften mit viertelfährlicher Bezugszeit, deren Verleger ein⸗ und zweimonatige Beſtellungen zulaſſen, üls Bezugspreis für zwei Monate allgemein das Doppelte des Einmonatspreiſes erhoben, während bisher beſondere Bezugspreiſe hierfür beſtanden. *Handelshochſchule Mannheim. Am Montag, 28. Oktober, abends 8¼ Uhr, beginnt Dr, Rumpf ſeine öffentliche und unentgeltliche Vorleſung:„Be⸗ ſprechung allgemein intereſſanter Reichsgerichtsurteile“. Die Vorleſung will die gebildete Laienwelt für das Recht und die Rechtspflege intereſſieren und ſetzt keine Rechts⸗ kenntniſſe bei den Hörern voraus. Der Vortragende wird das Recht und die einzelnen zu beſprechenden Entſcheidungen in einen allgemeineren, wirtſchaft⸗ lichen und kuturellen Zuſammenhang rücken. So wird denn dieſe Vorleſung derſelben Aufgabe dienen, in deren Dienſt ſich auch die Beſtrebungen zu ſtaatsbürgerlicher Erziehung ſtellen: der Rechts⸗ einhürgerung, der Überbrückung der Kluft zwiſchen Volk und Recht. * Baſar des Guſtav Adolf⸗Bereins. Die muſikaliſchen Aufführungen und Vorführungen lebender Bilder an Samstag und Sonntag abend erfreuten ſich vor allen Dirigen einmal eines ſehr zahlreichen Be⸗ ſuches. Beſonders geſtern abend war der feſt⸗ liche Saal dicht beſezt. In den ſchmalen Paſ⸗ ſagen war kaum durchzukommen. Dann ließ aber auch die Qualität der Darbietungen nichts zu wünſchen übrig. An beiden Abenden wurden lebende Bilder aus Schillers„Lied von der Glocke“ gezeigt. Die einzelnen Bilder ſtellten dar: Werkſtatt, Taufzug, Jüngling und Jung⸗ fcu, Hochzeitszug, die Mutter im Heim, das große Feuer, der Tod der Mutter, Erntefeſt, Revolution und Glockenweihe. Alles wunder⸗ ſchöne, künſtleriſch ausgearbeitete Darſtellungen, die durch die begleitende Muſik(Harmonium und Alavier vierhändig) und nicht minder durch die — verbindende Deklamation der Schillerſchen Verſe Fiſcher zur großartigen Wir⸗ des Herrn Carl kung gelangten. Die Deklamationskunſt des Herru Fiſcher war auch bei dieſer Gelegenheit von großer Wirkung. Neben den lebenden Bil⸗ dern waren auch di ſikaliſchen Darbietungen ehr anerkennenswert. Geſtern abend ſang Frau Rothmund unter Begleitung von Frl. he mit großer Akkura⸗ Die leb⸗ Liebervorträge der beiden Damen ernteten ifall wurde iſche Teil von Frau Elly Pf en Rudolf Jung, geſchätzte Mit es Hoftheaters, beſtritten. 2 gten ſich weiter noch begleitend Lulu Neſtler, Frl. Anna Greiner Frl. Toni Deecke. Das Harmonium mei⸗ Herr Organiſt Dapper. Der Beifall nde galt neben den Mitwirkenden ins⸗ e den künſtleriſchen Akteuren, Herren ind Fiſcher, die es verſtanden haben, die lebenden Bilder in allen Einzelheiten äußerſt wirkungsvoll zu geſtalten und mit großem Ge⸗ ſchmack in der Darſtellung ſelbſt zur Aufführung zu bringen. * Roſeugartenkonzert. Zum erſten Male ſpielte geſtern abend hier die Leibgrenadierkapelle unter Leitung des Nachfolgers Boettges, des Kgl. Mu⸗ ſikm s Bernhagen. Das erſte, was beim Erſcheinen der Kapelle auffiel, war die Tatſache, daß das Muſikchor nicht mehr ſo ſtark wie früher iſt. Um 10 Mann ſoll es, wie wir hörten, ge⸗ kürzt worden ſein. Trotzdem entwickelte das Or⸗ cheſter wieder eine große Tonfülle. Gleichzeitig merkte man aber auch, daß der neue Dirigent viel Gewicht auf feine Nuancierung und Schattierung legt. Das Fortiſſimo wurde kraftvoll und abge⸗ rundet gegeben, ohne dabei ins„Schmettern“ zu verfallen, das Piand fein und zart wie ein Hauch, dabei aber doch klar in der Tongebung. Der neue Leiter der berühmten Kapelle hatte ſich für ſein erſtes Mannheimer Konzert keine leichte Aufgabe geſtellt. Er wollte zeigen, daß er ſich an die ſchwer⸗ ſten Kompoſitionen heranwagen darf, ohne dabei ſchlecht abzuſchneiden. Was wir geſtern abend hörten, war mit peinlichſter Sorgfalt ſtudiert. Den ſtärkſten Eindruck erztelte im erſten Teil „Peer Gynt“, 1. Suite für Orcheſter von Grieg, die gewiſſermaßen die Prſtfungspiece des neuen Dirigenten war. Man kann ſagen, daß Herr Bernhagen die Prüfung hervorragend beſtan⸗ den hat. Wurde doch vor allem der wechſelnde Stimmungsgehalt wundervoll geſchöpft, plaſtiſch und ſcharf umriſſen das muſikaliſche Bild dem Hörer geſpendet, Die Tongebung war prachtvpoll. Im zweiten Teil des Programms kounte Herr Dietrich bei der Wiedergabe von ziwei Violin⸗ ſtücken zeigen, daß er über ein bedeutendes Kön nen verfügt. Beſonders gut lag ihm der„Une riſche Tanz“ von Nachez. Das Publikum— es waren rund 1800 Perſonen anweſend— dankte für die ausgezeichneten Gaben mit ſtarkem Bei⸗ fall, der zu verſchiedenen Zugaben zwang. * Der Teeabend der Volkskirchlichen Frauen⸗ gruppe, der geſtern abend in den Konfirmanden⸗ ſälen der Lutherkirche ſtattfand, nahm bei eiſer ſälen der Lutherkirche ſtattfand, nahm bei einer äußerſt anregenden Verlauf. Der Redner des Abends, Herr Stadtpfarrer Heſſelbacher aus Kärlsruhe, ſprach in einſtündiger feſſelnder Rede über„Wort und Bild in Haus und Ge⸗ meinde.“ Er hat dabei nicht nur die Gefahren und Verwüſtungen der Schundliteratur und der Schundfilms in ergreifender Weiſe geſchildeyt, ſondern er hat ſicherlich auch das Pflichkbewußt⸗ ſein der anweſenden Mütter gegenüber der herau⸗ wachſenden Generation zu vertiefen verſtanden und wirkſame Wege gewieſen, um den vonſeiten der Schundliteratur und Schundfilms drohenden Gefahren zu begegnen. *„Kollegen auf die Schanzen! Unter dieſer Ueberſchrift veröffentlicht der„Badiſche Gaſt⸗ wirt“ einen Artikel, dem wir folgendes entneh⸗ men:„Das Schlimmſte droht! Das Goten⸗ burger Syſtem ſoll auf Auregung des preußi⸗ * eeeeeeeeeeeeerreeee 82 28 8 ſchen Miniſterium des Innern in den 8 33 der Gewerbeordnung hineingebracht werden. Nach dieſem Syſtem wird der Verkauf von alkohol⸗ haltigen Getränken von Gemeinden oder von dieſen ermächtigten Geſellſchaften beſorgt, ſo daß eine weſentliche Erſchwerung des Verkaufs eintritt und die Gaſtwirte ausgeſchaltet werden. Das preußiſche Miniſterium will— man ſollte es für unmöglich halten— durch Aufnahme einer entſprechenden Beſtimmung in die Gewerbeordnung, ortsſta⸗ tutariſch geregelt wiſſen, daß der Betrieb von Gaſt⸗ und Schankwirtſchaften und des Klein⸗ handels mit Branntwein oder Spiritus ledig⸗ lich entweder für Rechnung der Gemeinden durch angeſtellte Beamte oder durch gemein⸗ nützige Geſellſchaften geſchehe. Dieſe geradezu auf den Ruin der Wirte ausgehenden Vor⸗ ſchläge find an das Reichsamt des Innern er⸗ gungen und dieſes hat die Bundesregierungen erſucht, ſich darüber zu äußern. Von Seiten einzelner Regierungen hört man ſchon, daß ſie nachgeordnete Behörden zur Werichterſtattung auffordern. Jedenfalls muß ſchleunigſt etwas geſchehen und alles aufgeboten werden, das Schlimmſte für uns abzuwenden.“ * Die Bibliothek der Handelshochſchule und Bibliothek der Handelskummer hat ſoeben ein Verzeichnis der in den Monaten Juli/ Septem⸗ ber angeſchafften Bücher herausgegeben, das unentgeltlich an Intereſſenten in der Bibliothek der Handelshochſchule& 3, 6 und in der Biblio⸗ thek der Handeskammer X 1, 7b abgegeben wird. Auch Nicht⸗Angehörigen der Handels⸗ hochſchule kann die Erlaubnis zur Benittzung der Bibliothek der Handelshochſchule durch den Bibliothekar erteilt werden, ebenſo kann auch die der Handelskammer, event. mit Erlaubnis des Präſidenten oder ſeines Stellver⸗ treters, benutzt werden. Alle näheren Beſtim⸗ mungen ſind in den Bibliotheks⸗Ordnungen ent⸗ halten. * Von der Parade der Rheinflotte, auläßlich der Tagung des Deutſchen Schulſchiff Vereins und dem Gruppenbild, welches beim Dürkheimer Ausflug auf der Kloſterruine Limburg von Herrn Hofſphotograph Tillmann⸗Matter aufgenommeſ worden iſt, ſind im Schaufenſter des Verkehrsburbaus eine größere Anzahl Photographien ausgeſtellt. Die Photographien, welche eine ſchöne Erinnerung au die großartige Kundgebung der Reedereien bilden, ſind im Verkehrsbureau käuflich. Der Verkehrs⸗ Verein richtet bei dieſem Aulaß auch an Amateur⸗ photographen, welche hüßbſche Bilder von der Flottenparade gefertigt haben, das Erſuchen, ihm gute Abzüge vorzulegen. * Der Allgemeine Verband der Deutſchen Bankbeamten, der kürzlich als Konkurrenz zum Deutſchen Bankbeamten⸗Verein gegründet wurde und, ſwie dem geradezu begeiſterken Re⸗ ferat der„Volksſtimme“ entnommen werden kann, in ein recht radikales Fahrwaſſer zu ge⸗ raten ſcheint, hielt am Sonntag vormittag im Rodenſteiner“ eine gutbefuchten Verſ m u⸗ lung ab, in der Herr Wilhelm Rähn⸗Berlin über das Thema„Die Bankbeamten im Wirtſchaftskampfe“ ſprach. Der Red⸗ ner vertrat die Anſicht, daß von einer Jutereſ⸗ ſenvertretung der Bankbeamten in Deukſchland bis zur Gründung des neuen Verbandes keine Mitgliedſchaft und Subventionen im Deutſchen Bankbeamtenverein einen übergroßen Einfluß allf die Verbandsleitung ausübten. Der neue Verband laſſe zwar Baäukproluriſten als Mit⸗ glieder zu, ſchließe aber ihre Wahl in den Vor⸗ ſtand ſtatutengemäß aus. Bei Beſprechung der Arbeits⸗ und Gehaltsverhältniſſe im Bauk beamtenberuf ſtellte der Redner durch Beiſp feſt, daß die Bankbeamten ſchlechter bezahlt und behandelt würden, als die Handwerker und die imeiſten gelernten Arbeiter. Der Verband ſei religiös und politiſch abſolut neutral, er nehme jede aufrichtige politiſche Unterſtützung an, ganz gleich, ob ſie von rechts oder links komme. Auth in der Frage des Koalitionsrechts der Bankbeamten habe der Deutſche Bankbeamten⸗ verein berſagt. Die Frauenfrage im Bankbeam⸗ tenberuf will der neue Verband dadurch regeln, daß die weihlichen Bankangeſtellten zur Orga⸗ niſation im Verband angeregt werden. Den Arbeitgebern im Bankgewerbe müſſe eine ſoli⸗ dariſche Bankangeſtelltenorganiſation gegen⸗ übergeſtellt werden. Die neue Bewegung, die alle gewerkſchaftlichen Mittel zur Erreichung CCCC ĩðͤöccccccc Rede ſein konnte, weil die Vorgeſetzten durch der geſteckten Ziele anwenden will, ſei nicht mehr aufzuhalten. In Mannheim ſeien bereits 60 Mitglieder, in Deutſchland über 40⁰⁰ vorhan⸗ den. In der Diskuſſion agitierte ein Vertreter des Bundes der kaufmänniſchen Angeſtellten bei der vollen Billigung der Beſtrebungen des neuen Verbandes für die radikale Freie Vereini⸗ gung für die Privatangeſtelltenverſicherung. Gegner des Verbandes meldeten ſich nicht zum Wort. Erſt gegen halb 2 Uhr wurde die Ver⸗ ſammlung, die ſehr geräuſchvoll verlief, ge⸗ ſchloſſen. * Aufgefundenes Geld. Es wurde aufgefunden: am 23. September auf dem Bahnſteig 3 in Bruchſal der Betrag von 10.; am 7. Okto⸗ ber im Abort eines Wagens in der Betriebswerk⸗ ſtätte Mannheim ein Geldbeukel mit 92 M. 18 Pfg.: am 19. Oktober im Zug 1718 ein Geld⸗ beutel mit 5 M. 78 Pfg., abgeliefert in Lör⸗ rach; am 18. Oktober im Zug 1566 der Betrag von 5.; am 11. Oktober am Gepäckſchalter in Karlsruhe der Betrag von 10.; am 13. Ok⸗ tober im Zug 1916 ein Geldbeutel mit 4., ab⸗ geliefert in Königsbach i..; am 10. Oktober im Zug 619 ein Geldbeutel mit.26 Mk, abge⸗ liefert in Breiſach; am 18. Oktober im Zug 160 ein Geldbeutel mit 20 M. 27 Pfg., abgekiefert in St. Georgen i. Schw.; am 14. Oktober im Warteſaal zweiter Klaſſe zu Karlsruhe eine Damenhandtaſche mit 2 M. 20 Pfg. Die Ziehung der Mannheimer Luiſenheim⸗ kotterie findet beſtimmt am 9. Noy, ſtatt. Der Hauptpreis beſteht aus einem Automobil im Werte von 10000 Mark. Die Loſe ſind noch bei Moritz Herzberger, O 6, 5 und E 3, 17 er⸗ hälklich, die auch die Gewinne eventl. in bar auszahlt. * Gründung von Mietervereinen in Baben. Nach eingehenden Vorarbeiten wurde in Kon⸗ ſtanz ein Mieterverein gegründet, dem ſofort ca. 300 Mitglieder beitragen; die Grün⸗ dungsverſammlung fand am 21. Oktober ſtakt. Gerade in Kouſtanz, wo infolge des Zuſammen⸗ bruchs verſchiedener Schweizer Bankinſtitute und der dadurch eingetretenen Kündigung beträcht⸗ licher Hypothekenkapitalſen eine Stockung auf dem Baumarkte und eine empfindliche Geld⸗ knappheit eingetreten iſt, herrſcht infolgedeſſen für Fragen der Wohnungsreform ein erhebliches prakkiſches Intereſſe. In letzter Zeit ſind in Baden Mietervereine neu gegründet worden oder deren Neugründung iſt in Autsſicht genom⸗ men, ſodaß der Zuſammenſchluß dieſer Mieter⸗ vereine in einen badiſchen Landesver⸗ band, der ein reichliches Arbeitsfeld finden wird, nur noch eine Frage kurzer Zeit ſein wird. Neues aus Tudmigshafen. Laugfinger ſtahlen geſtern vor Hirdts Ki⸗ nemakbgraph in der Ludwigſtraße einer Ehe⸗ fran aus Oggersheim, das Portemonnagie mit; 27 Mark aus der Handtaſche. Der Dieb konnt nicht ermittelt werden. * Bamdalismus. Kaum daß die Bahn nach Oggersheim in Betrieb iſt, ſo werden auch ſchon Sachbeſchädigungen von der im Außenviertel von L 8 Hüfſſchligten Strécke geim An ſträße würbs das Hälteſtelleſchild abgeriſſen und ſonſtiger Unfug verübt. Wahrſcheinlich kom⸗ men Oggersheimer Burſchen in Betracht. * Aus Unvorfichtigkeit ſchwer verletzt. einer Wirtſchaft in der Ludwigſtraße hantierte geſtern abend ein verheirateter Mann mit einem Revolver, den er einem andern Gaſt zeigte. Plötzlich entlud ſich der Revolver, und die Ku⸗ gel drang dem 35 Jahre alten verheirateten Tüncher Joſef Fell aus Leyerbach in Unter⸗ franken in den Unterleib. Sehr ſch wer ver⸗ letzt wurde der Mann mit dent Sanitätswagen in das Maunheſmer Allgemeine Krankenhaus gebracht, da er in Mannheim Kaſſenmitglied iſt. Vergnügungen. * Union⸗Theater, P 6, 23/24. Aus dem vollſtändig neuen Union⸗Theaterprogramm verbient wieder ein hervorragendes klaſſiſches Snjet aus dem Leben be⸗ ſonderes Lob, das moderne zweiaktige Senſations⸗ ſchauſpiel„Eine Minute zu ſpät“, ein äußerſt ſpan⸗ nendes Drama gus dem Leben eines Spekulanten. Der weitere Inhalt des neuen Programms fetzt ſich aus erſtklaſſigen Aktualitäten, Naturaufuahmen und Humoxesk Wamme 1— 22 berdrießt es mich, daß er ſo jeder kieferen Regung und munteren Behandlung der größten Probleme aus dem Wege geht. Es iſt zu deutlich, daß er für die leicht zu beſchaffende Koſt der Menge ſorgt. Einen weſenklichen Faktor in unſerem Muſik⸗ leben bilden die vollwertigen Leiſtungen unſeres Streichquartetts, das unter Leitung von Konzert⸗ meiſter Deman gehaltvolle Werke unſerer Ton⸗ dichter in muſtergiltiger Wiedergabe vermittelt. Das erſte Konzert war wieder ein Beweis dafür, daß den Ausübenden die Muſik Herzensſache iſt und ein Abend in ihrem Kreis immer ein kleines Feſt bedeutet. 1 Der bewährte Geiger Saſcha Albertſen gab geſtern abend ein Konzert, das deuklich Zeugnis üblegte von ſeiner heranreifenden Meiſterſchaft. Beſonderen Genuß vermittelte er durch glänzende gſtilechte Wiedergabe einer Bachſchen Chaconne. dt. Die Stuttgarter Auszeichnungen. Der König von Württemberg hat, wie der „Staatsanzeiger“ meldet, dem Generalmuſik⸗ direktor an der Berliner Hofoper, Dr. Richard Strauß, die Große goöoldene Me⸗ daille für Kunſt und Wiſſenſchaft am Baude des Ordens der württembergiſchen Krone, dem Direktor des Deutſchen Theaters in Berlin, Prof. Max Reinhardt, ſowte dem Schrift⸗ ſteller Hugo v. Hofmannsthal in Wien dieſelbe Medaille am Bande des Fried⸗ richsordens, dem Direktyr Gdmund Rein⸗ handt ͤ am Deutſchen Theater in Berlin düs Ritterkreuz zweiter Klaſſe des Fried⸗ von Strauß und Reinhardt in den Adelſtand iſt demnach nicht erfolgt. Das königliche Inſtitut für Hygiene und Infektions⸗ krankheiten in Saarbrücken wurde Samstag Nachmittag in Anweſenheit von Vertretern der Staats⸗, Kommunal⸗ und Militär⸗ behörden, ſowie einer großen Anzahl geladener Gäſte eröffnet, Miniſterialdirektor Dr. Kirchner über⸗ nahm das Inſtitut aus den Händen der Stadt⸗ verwaltung und gab die Verlethung einer Reihe von Auszeichnungen bekannt. Das Inſtitut unterſteht dem Direktor Profeſſor Dr. Lentz. Die Wallotfeier in Verlin. Aus Berlin meldet uns ein Telegramm: In der Kuppelhalle des Reichstagsgebändes fand geſtern Mittag eine Gedächtnisfeier für den ver⸗ ſtorbenen Erbauer des Reichstagsgebäudes, den Ar⸗ chttekten Paul Wallot ſtatt. In der Kuppelhalle erhob ſich auf vivlettem Hintergrunde die von Pro⸗ feſſor Dietz⸗Dresden geſchaffene Büſte Wallots, von einem ſchönen Arrangement von Blumen und Blatt⸗ pflanzen umgeben. Als die Witwe des Verſtorbenen mit den Familienmitgliedern den Raum betraten, ſang der Berliner Lehrergeſangverein das Mendels⸗ ſohnſche„Beati Wortui“, worauf Miniſterialdirektor Wirklicher Geheimer Rat Dr. jug. Hinckeldeyn eine kurze Begrüßungsanſprache an die Verſamm⸗ lung richtete und auf die im nördlichen Umgang des Reichstagsgebäudes untergebrachte Ausſtellung von 8 hinwies. Die Gedächtnisrede Entwürfen Wallots hielt Architekt Dr. Friedrich v. Thierſcch⸗München. Eine wiſſenſchaftliche und kommerzielle Forſchuugs⸗ reiſe ins alte„Welſerland“(Venezuela) zu den Quellgebieten des Orinveo und ſeiner rechten Nebenflüſſe iſt geplant. Dr. Siegfried Benignus in Berliß will ſich dieſer Erbſchaft dentſchen Forſchungsgeiſtes aüuehmen. Er hat Ehtile, Patagonien und Zeuerlaud allein Furchguert und über bie Ergebniſſe ſeiner wiſſenſchaftlichen und volkswirtſchaftlichen Studien ein ſehr wertvolles — Die Erhebung! und von der Kritit ſehr günſtig aufgenommenes Buch:„In Chile, Patagonſen und auf Feuerland“ (Verlag Dietrich Reimer, Berlin] veröffentlicht. Vor kurzem aus Venezuela zurückgekehrt, wo er in amt⸗ licher Stellung war, iſt er mit Land und Leuten ver⸗ traut. Die Forſchungsreiſe, die ungefähr 2 Jahre dauern foll, ſieht vor: Kartographiſche Aufnahmen des Gebietes, ferner eingehende Studien hinſichtlich Gthnologie u. Anthropologie, Geologie, Zoologie, Bo⸗ tanik, Klimatologie; in volkswirtſchaftlicher Hinſicht Unterfuchungen über Nutzpflanzen vor allem Kautſchuk, Farbblätter Mineralſchätze, Trans⸗ vortzerhältniſſe. In Anbetracht der Wichtigkeit der Forſchungsreiſe und der Perſönlichkeit des Dr. Benignus hat der venezuelaniſche Geſandte in Ber⸗ lin bereitwtilligſt ſeine Mithilfe zugeſichert. Auch der braſtlianiſche Geſandte hat ſein freundliches Inter⸗ eſſe bekundet. Der erſchienene Aufruf trägt die Unterſchriften der Prinzeſſin Giſela und des Pringen Leopold von Bayern, der Prinzen Eitel Friedrich und Oskar von Preußen, des Prinzen Max von Baden, der Herzöge Adolf Friedrich zu Mecklen⸗ burg und Wilhelm von Urach, des Fürſten Karl von Urach, des Erbprinzen zu Hohenlohe⸗Langenburg, außerdem eine große Anzahl beſter Namen aus allen Teilen des Reiches. Die Mindeſtkoſten der Expe⸗ dition ſind auf 100 000 geſchätzt. Beiträge nimmt entgegen: Deutſche Bauk, Depofttenkaſſe K, Berkin W. 8, Mauerſtraße 26.27 für Dr. Siegfried Benignus Welſerland⸗Forſchungsreiſe. Wedekind und die Univerſitat Dublin. Frauk Wedekind hat nach den M. N. N. einen Brief von der philyſophiſchen Fakultät Dublin erhalten, der in deutſcher Ueberſetzung alſo lautet: „(Dublin), 25. September 1912. Geehrter Herri! Am 14. November findet die Eröffnungsverſammlung der philoſophiſchen Fakultät ſtatt, aun der ich als Präſident meine Inauguralanſprache über„Die Literakur der 7 ſozialen Unruhe“ zu halten hoffe. Ich er⸗ ſaube mir, Ihien eine ſehr herziſche Auffor⸗ derung zu übermitteln, uns damit beehren zu wollen, bei dieſer Gelegenheit zu ſprechen, Ich brauche Ihnen nicht zu ſagen, wie ſehr ich und die Fakultät uns durch Gegenwart und Rede eine Mannes geehrt fühlen würden, der in ſo hervörragender Weiſe wie Sie zur heutigen Literatur beigetra⸗ gen hat, Herr G. K. Cheſterton, der bedeutende Schrift⸗ ſteller, hat ſein Erſcheinen freundlichſt zugeſagt. Indem ich Ihnen, wenn Sie die Möglichkeit haben, mit uns zuſammen zu ſein, den herz⸗ lichſten Willkomm von ſeiten der Fakultät und Univerſität zuſichere und um baldige Antwort bitte, bin ich Ihr aufrichtiger Herbert O. White, Präfident.“ Dieſe Einladung bedeutet für Wedekind ohne Zweifel eine hohe Auszeichnung. Sie zeigt, welches Anſehen Wedekinds Dichtungen bereits im Auslande genießen. Wedekind mußte aber abſagen, weil die beabſichtigen Aufführungen ſeiner Stücke in Deutſchland ſeine Anweſenheit verlangen. Eine Sammlung von Meiſterzeichnungen unter dem Hammer. Aus London wird uns berichtet: Wieder iſt eine Kunſtſammlung von einzigartiger Bedeu⸗ tung aus privatem Beſitz an einen Kunſthänd⸗ ler übergegangen und wird demnächſt unter den Hammer kommen, wenn ſie nicht im Ganzen an elnen amerikaniſchen Milliardär verkauft wird. Es handelt ſich um die weltherühmte Samm⸗ lung von Handzeichnungen alter Meiſter, die IJ. P. Heſeltine zuſammengebracht hat und dis dwigshafen weniger be⸗ imeldet. An der Iffläund⸗ In 7 Fra Bartolomeo und 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 28. Oktober * Im Palaſt⸗Lichtſpiel⸗Theater, J 1, 6, iſt bis inkl. Dienstag außer dem reichhaltigen Weltſtadt⸗Pro⸗ gramm der neue Dreiakter„Unter falf ch e m Berdacht“, eine tiefergreifende Eiferſuchtstragödie zu 7 worauf ganz beſonders aufmerkſam gemacht wird. Aus dem Großherzogtum. SWeinheim, 2. Okt. In feierlicher Weiſe fand heute die Ein weihung der neuen Kirche der evangeliſchen Altſtadtgemeinde ſtatt. Als Vertreter des Oberkirchenrates bezw. als Vertreter des Landesbiſchofs der Kirche, des Großherzogs, waren erſchienen Präſident D. Helbing, Exz. Oberkirchenrat Schenk und Ober⸗ kirchenrat Sprenger. Erz. D. Helbing überbrachte die Grüße und Segenswünſche des Großherzogs. Nach der Schlüſſelübergabe fand die kirchliche Feier ſtatt, bei welcher der Vorſtand der Diözeſe Ladenburg⸗Weinheim, Dekan Däublin⸗Weinheim, der Orts⸗ pfarrer, Stadtpfarrer Iſſel, Oberkirchenrat Sprenger und Erxz, Helbing tiefemp⸗ fundene und weihevolle Anſprachen hielten. Es war ein feierlicher Augenblick, als in die kirchliche Einweihungshandlung ſich die Klänge der Orgel und die Töne der Glocken miſchten. Die verbundenen Kirchenchöre der Altſtadt⸗ und Stadtgemeinde ſangen unter der ausgezeichneten Leitung des Herrn Haupt⸗ lehrers Scheurich⸗Weinheim zwei Lieder mit höchſter techniſcher Vollendung und über⸗ aus ſeelenvollem Vortrag. An die kirchliche Feier ſchloß ſich ein Feſtmahl im„Pfälzer Hof“, in deſſen Verlaufe die Herren Stadt⸗ pfarrer Iſſel, Oberkirchenrat Schenk, Oberamtmann Dr. Hartmann, Bürger⸗ meiſter Dr. Wettſtein, Dekan Däublin, Gymnaſiumsdirektor Haas, Stadtpfarrer Engelhardt⸗Ladenburg, Oberkirchenrat Sprenger und Profeſſor Dr. Kauf⸗ mann ſprachen. Die Stadt prangte in reichem Flaggenſchmuck. Karlsruhe, 26. Okt. Die chemiſch⸗ mikroſkopiſche Unterſuchung in dem Todes⸗ fall des Schülers Rüſſel wurde geſtern abend vollſtändig zu Ende geführt. Wie wir erfahren, ergab das Gutachten des Prof. Rupp über die Blutunterſuchung(die von dieſem, und nicht wie gemeldet, von Prof. von Gierke geführt wurde), daß der Tod des Schülers auf Kohlen⸗ oxydgasvergiftung zurückzuführen iſt. Da nun das Gutachten des Prof. Rupp vorliegt, geht die Angelegenheit zur weiteren Behandlung dem Unterſuchungsrichter zu. 1* 6255 Karlsruhe, 7. Okt. Geſtern nachmik⸗ tag erſchoß ſich ein älterer verheirateter Re⸗ giſtraturbeamter aus noch unbekannter Urſache im ſeinem Dienſtzimmer. Baden⸗Lichtental, 25. Okt. Heute nachmittag wurde der hier wohnhafte Kauf⸗ mann K. S. in Haft genommen unter dem Verdacht, umfangreiche Unterſchlagungen ver⸗ übt zu haben. So ſoll allein eine in Baden wohnhafte Frau 30—40 000 Mark verlieren. Pfalf, Heſſen und Umgebung. .Frankenthal, 27. Okt. Ein bru⸗ taler Angriff wurde geſtern abend von dem in den 20er Jahren ſtehenden Notariats⸗ gehilfen Karl Siegel aus dem nahegelegenen Biſſersheim auf die 29 Jahre alte Tochter des dortigen Gaftwirtes Rembke unternom⸗ men. Als dieſe abends um 8 Uhr mit zwei Freundinnen die Biſſersheimer Ortsſtraße entlang ging, wurde ſie von Siegel plötzlich CCTffTffTPTGfTTPTGfGPTTfff ³˙· ———̃—————— von der Firma Colnaghie und Obach erworben worden iſt. Der Kaufpreis wird nicht genannt; aber man kann ſich eine ungefähre Vorſtellung von der Höhe machen, wenn man ſich erinnert, daß die Doucet⸗Sammlung von 69 franzöſiſchen Zeichnungen in Paris für anderthalb Millionen verkauft wurde, und ſich vergegenwärtigt, daß in der Heſeltine⸗Sammlung gegen 600 Zeich⸗ nungen von den größten Meiſtern vereint ſind. Der Hauptſchatz ſind nicht weniger als 78 Ori⸗ ginalzeichnungen von Rembrandt, eine Samm⸗ lung, die kaum von denen der öffentlichen Mu⸗ ſeen überboten werden dürfte. Von Dürer ſind 9„ eichnungen vorhanden, darunter das ſchöne Porträt der Margarete von Hohenzollern; von Holbein 3 beſonders ſchöne, und von italieni⸗ ſchen Meiſtern ſind Raffael(mit 9 Zeichnungen), Chirlandaio, Michelangelo, Andrea del Sarto, Carpaccio gut vertreten, holländiſchen und vlämiſchen van Dyck, Ruisdael, Oſtade und Cuyp zu nennen ſind. Von den heute ſo geſchätzten franzöſiſchen Meiſtern enthält die Sammlung allein 100 Zeichnungen, darunter 32 Watteaus und 18 Bouchers. Salvarſan gegen bakterielle Infektionen. Das Salvarſan, das ſeine Hauptwirkſamkeit bei Spirochätenerkrankungen ausübt, hat ſich nach den Mitteilungen verſchiedener Autoren auch bei anderen Krankheiten bewährt, ſo bei Scharlach und Malaria. Auch bei bakteriellen Infektionen iſt es ſchon verſchiedentlich mit Erfolg angewendet worden, z. B. bei Milzbrand der Menſchen, Rotz der Pferde, während bei experimentell erzeugter Streptokokken- und Staphylokokkeninfektion nega⸗ tibe Reſultate ſich ergaben. Ueber Heilungsver⸗ ſuche bei Milzbrand und Schweinerotlauf, die im Ehrlichſchen Inſtitute für experimentelle Therapie an Meerſchweinchen vorgenommen wurden, be⸗ richtet in der„Deutſchen Medigziniſchen Wochen⸗ während unter den Meiſtern Rubens, überfallen und mit gezücktem Meſſer an⸗ gegriffn, wobei ihr von dem Täter ein Sti ch unterhalb des Kehlkopfes direkt über dem Bruſtbein verſetzt wurde. Nur ihrem raſchen Entweichen in ein nahegelegenes Geſchäfts⸗ lokal iſt es zuzuſchreiben, daß die Verletzte, die ſtarken Blutverluſt erlitt, vor noch größe⸗ rem Unheil bewahrt wurde. Die Veranlaſſung zu der Bluttat wird auf eine Zeugenausſage zurückgeführt, die von der Verletzten in einer Unterſuchungsſache gegen die Angehörigen des Täters erſtattet worden iſt. Darmſtadt, 26. Okt. Auf dem hieſigen Hauptpoſtamt entſtand heute vormittag eine große Panik, indem die Gaſometer im Kellergeſchoß explodierten und die Kellerräume, in denen Akten und Formulare aufbewahrt werden, in Brand ſetzten. Die Flammen ſchlugen bis zur Straße heraus. Der Brand ſoll durch Selbſtentzündung ſitſtanden ſein, als Arbeiter defekt gewordene Gasrohre ableuchteten. Die Feuerwehr hatte eine Stunde zu tun, um weitere Gefahr zu verhüten. In⸗ folge des Unfalles mußte der Paketſchalter⸗ raum vorläufig geſchloſſen werden. Auch die Stadt hatte unter dem Unfall zu leiten, da die großen Hauptröhren der Gasleitung ab⸗ geſperrt werden mußten. Auch nachmittags 3 Uhr war die Stadt noch ohne Gas. Gerichtszeitung. § Mannheim, 25. Okt. Strafkam⸗ mer II. Vorſ. Landgerichtsdirektor Breit⸗ ner. Zur Warnung mag folgender Fall dienen. Die Wäſcherin Emma F. behielt einen ihr zu⸗ gelaufenen Zwergpintſcher für ſich, ohne ſich nach dem Eigentümer umzutun. Sie iſt des⸗ halb vom Schöffengericht zu 1 Monat Ge⸗ fängnis verurteilt worden. Ihre Berufung wurde verwieſen. Der Metzger Karl Seib aus Waldfiſch⸗ bach, der damals nicht in beſonders günſtigen Verhältniſſen war, erſuchte kürzlich einen Be⸗ kannten, den Metzger Ferd. Kunz, als dieſer von dem Viehhändler Andreas Weinreu⸗ ter einen Transport Schweine beſtellte, für ihn drei Stück mitkommen und ſie mit S zeichnen zu laſſen. Kunz erwiderte ihm, er ſobe ſelber ſchreiben. Seib ſchrieb alsdann eine Poſtkarte mit der Beſtellung auf drei weitere Schweine und unterzeichnete dieſe mit Kunz. Die Schweine trafen auch ein und Kunz lie⸗ ferte ſie Seib aus. Als die Rechnung an Kunz kam, weigerte ſich dieſer zu zahlen und Seib konnte nur mit einem Wechſel dienen. Später erſt, als die Anklage wegen der Poſt⸗ karte erhoben war, brachte er die 270 Mark bar. Es war zu ſpät; denn heute wurde trotz⸗ dem auch wegen Urkundenfälſchung auf, zwei Wochen Gefängnis erkannt Vert.:.⸗A. Dr. Frank. Wegen Vergehens im Sinne des§ 176 Ziff. 3 wird gegen den 34 Jahre alten Gipſer Richard Bentzinger aus Feudenheim auf eine Gefängnisſtrafe von 9 Mo⸗ naten erkannt. Vert.:.⸗A. Dr. Nauen. *Ein ganz gemeingefährlicher Heiratsſchwind⸗ ler ſtand am Freitag in der Perſon des 28 Jahre alten ledigen Schloſſers Auguſt Weſtphal aus Münden vor dem Schöffengericht, dem bon der Strafkammer der Fall überwieſen wurde. Der Angeklagte arbeitete früher längere Jahre bei Lanz, dann einige Zeit bei Benz u. Co. Nach den bei ihm vorgefundenen Photographien iſt er ſchon von Jugend auf ein eifriger Schürzenjäger ſchrift“ Dr. K. Bierbaum. Nach ſubkutaner Ein⸗ ſpritzung von.1 Gramm Salvarſan pro Kilo Körpergewicht und gleichzeitiger ſubkutaner In⸗ fektion mit Milzbrandſerum ſtarb von ſieben be⸗ handelten Tieren nur eins, während die unbehan⸗ delten ſämtlich ſtarben. Begann die Salbarſan⸗ behandlung erſt—4 Stunden nach der Infektion, ſo waren die Reſultate weniger günſtig, die aber dadurch verbeſſert werden konnten, daß die Sal⸗ varſanbehandlung mit einer Impfung mit ſpezi⸗ fiſchem Milzbrandſerum kombiniert wurde, deſſen praktiſcher Wert bei Milzbranderkrankungen von Tier und Menſch außer Frage ſteht. Die Ver⸗ ſuche ergaben, daß mit dieſer kombinierten Be⸗ handlung beſſere Reſultate bei den Heilverſuchen erzielt wurden als es mit einem der beiden Fakto⸗ ren allein der Fall iſt. Die Verſuche mit Rotlauf an weißen Mäuſen, intravenös angeſtellt, ergaben ähnliche Reſultate. Neues von Auguſt Strindberg. Soeben iſt ein neuer Strindbergband „Spiele in Verſen“ erſchienen, der folgende Werke enthält:„Abu Caſems Pantoffeln“, ein Märchenſpiel,„Fröhliche Weihnacht“, lyriſche Phantaſie für die Bühne in 5 Akten,„Die große Landſtraße“ ein Wanderdrama mit ſieben Sta⸗ tionen. Der Drei⸗Masken⸗Verlag, in deſſen Büh⸗ nenvertrieb neuerdings die Strindbergſchen Werke übergegangen ſind, hat anläßlich des Erſcheinens dieſes letzten Strindbergbandes eine Statiſtik der bisherigen Annahmen der Strindbergſchen Werke auf deutſchen Bühnen zuſammengeſtellt. Danach hat insgeſamt Strindberg bisher auf deutſchen Bühnen 81 Annahmen zu verzeichnen. Kleine Mitteilungen. Im Zirkus Buſch zu Hamburg gelangte der „Hippolht“ des Euripides durch das und außer den zur Anklage ſtehenden drei Fällen graſſeſter Natur unterhielt er noch zahlreiche an⸗ dere Bekanntſchaften. Hier trat er zunächſt 1911 mit der 30 Jahre alten Händlerin Roſa F. in Beziehungen. Schon bevor das Verhältnis ſich in⸗ tim geſtaltete, verſprach er ihr das Heiraten. Obſchon der Angeklagte einen Verdienſt von 6 M. pro Tag hatte, pumpte er das Mädchen, das hier ein Geſchäft beſaß, um Geld an, ließ ſich von ihr ein Akzept in Höhe von 120 M. geben, die er an⸗ geblich für ein Patent brauchte, und weiter verab⸗ folgte ihm das Mädchen alle Wäſcheſtücke und Kurzwaren aus dem Laden, die er benötigte. An⸗ fangs dieſes Jahres knüpfte er mit dem 23 Jahre alten Dienſtmädchen Chriſtine Z. ein Verhältnis an. Auch hier verſprach er vor dem intimen Ver⸗ kehr das Heiraten und fuhr ſogar mit dem Mäd⸗ chen nach Nürnberg, um die Papiere in Ordnung zu bringen, in Wirklichkeit aber nur, um dem Mädchen ſein Vermögen mütterlicherſeits in Höhe von 1400 M. herauszulocken. In den zärtlichſten Tönen ſchrieb er eines Tages an ſeine liebe „Dina“, er habe unvorſichtiger Weiſe in der Fabrik einen Maſchinenteil zerbrochen, den er er⸗ ſetzen müſſe und er habe kein Geld.„Wenn einem ſo was paſſiert, verliert man den Humor,“ ſchreibt er,„vergib mir, wenn ich mich an Dich, mein lieber Schatz, wende“. Die., ein ſehr braves, unbeſcholtenes Mädchen, hat wenigſtens noch ihr Vermögen gerettet, denn als der„Bräutigam“ immer mehr in ſie drang, ſich ihr Vermögen geben zu laſſen wurde ſie immer mißtrauiſcher. Trotzdem iſt ſie ſowohl wie auch die andere Braut, die er gleichzeitig hatte, von ihm Mutter gewor⸗ den. Die Z. befindet ſich noch in der Frauenklinik in Heidelberg. Zu derſelben Zeit trat der Ange⸗ klagte auch in Beziehung zu einer gewiſſen Roſa B. von Käferthal. Das erſte war auch hier ein Heiratsverſprechen, obſchon er wußte, daß die B. von einem anderen Mutter geworden war. Er zeigte ſich ſogar ſofort bereit, das Kind auf ſich einſchreiben zu laſſen. Erſt auf der Vormund⸗ ſchaft erfuhr der Schwager des Mädchens, daß der Angeklagte gar nicht der Vater des Mädchens war. Dieſes Mädchen brachte er glücklich ſoweit, daß es ihm das von der Mutter ererbte Vermögen im Betrage von 1500 Mk. einhändigte. Mit dieſem und dem Gelde der F. machte der Angeklagte eine Vergnügungsreiſe per Auto nach Hannover, um ſchon ſelben Abends in den Armen einer anderen zu liegen. In wenigen Stunden hatte er 1100 Mark von dem Gelde verpraßt. Der größte Teil des Geldes will ihm wie er behauptet, von einer Halbweltlerin geſtohlen worden ſein. Als der Schwager der B. merkte, daß das Mädchen einem Schwindler in die Hände gefallen war, konnte er nur dadurch, daß das Mädchen, das ſeine Geneh⸗ migung zur Verhaftung nicht geben wollte, in un⸗ zurechnungsfähigem Zuſtande infolge der Auf⸗ regung in das Allgemeine Krankenhaus gebracht wurde, die Verhaftung erwirken. Der Schwindler wurde in Hannover feſtgenommen. Bei ſeiner Durchſuchung fand man außer einer Menge Lie⸗ besbriefe auch Beweiſe dafür, daß der Angeklagte die Abſicht hatte, mit einem Ingenieur aus Ber⸗ lin nach Amerika zu gehen. Das Reiſegeld hatten ihm offenbar die Dienſtmädchen liefern ſollen. Die Händlerin iſt durch den niederträchtigen Menſchen in Konkurs geraten ſie hat ihm ca. 400 Mk. ge⸗ geben, das Wechſelakzept brachte ſie in Zahlungs⸗ ſchwierigkeiten. Während dieſer unglücklichen Enge der Frau lebte der Gauner in Hannover herrlich und in Freuden. Die dritte der Bräute erhielt noch 500 Mk. durch die Polizei zurück. Im Jammertone— der Angeklagte bot heute ein Bild, als wenn er kein Wäſſerchen trüben könnte— er⸗ widerte der Angeklagte auf die Frage warum er die Mädchen betrogen:„Ich konnte ſie doch nicht alle Beide heiraten“. Vorſ.:„Aber dreie konn⸗ ten Sie noch viel weniger heiraten.“ Die dritte Braut, die., hat entweder die Liebe blind ge⸗ rſ ꝙð—. Enſemble des Berliner Deutſchen Schauſpielhau⸗ ſes zur Aufführung. Die Inſzenierung der Tra⸗ gödie, die einen tiefen Eindruck machte, fand ſtar⸗ ken Beifall. Zum Regierungsjubiläum des Kaiſers erſcheint im Verlag von Paul Klebinder G. m. b. H. ein reich illuſtriertes Werk, das ſich„Der deutſche Kaiſer im Film“ betitelt und Wilhelm II. in einer Reihe von lebendigen Aufnahmen zeigt. Be⸗ ſonderes Vergnügen werden viele die Bilder be⸗ reiten, die den Kaiſer„zu Hauſe“, im Kreiſe der Seinen, zeigen. Bekannte Autoren ſowie mar⸗ kante Perſönlichkeiten des öffentlichen Lebens haben durch literariſche Beiträge und handſchrift⸗ liche Widmungen an der Ausgeſtaltung des Al⸗ bums mitgewirkt, das gleichzeitig die Entwicklung der Kinematographie in der Regierungszeit Wil⸗ helms II. in Wort und Bild ſchildert. Lehar hat ſeine neueſte Operette nun⸗ mehr vollendet, ſo daß ſie demnächſt erſchei⸗ nen wird. Ihre Uraufführung wird die Operette „Endlich allein“ im„Theater an der Wien“ wahrſcheinlich noch vor der Jahreswende erleben. Der Intendant des Weimarer Hof⸗ theaters, b. Schirach, wurde gelegentlich der Taufe des Erbgroßherzogs von Sachſen zum Generalintendanten des Hoftheagters und der Hofkapelle ernannt. Der Berliner Porträtmaler Profeſ⸗ ſor Ferdinand Schauß feierte den acht⸗ zigſten Geburtstag. Im Monnaie Theater hat die Uraufführung von Humperdincks Oper„Königskinder“ in franzöſiſcher Sprache und unter der muſikaliſchen Leitung Otto Lohſes ſtattgefunden. Die Ausſtattung war glänzend. Die Aufnahme, die die Oper fand, war jedoch nicht enthuſiaſtiſch, was offenbar darauf zu⸗ zu Brüſſel macht, oder aber ihr Verhalten läßt in moraliſcher Beziehung die bedenklichſten Schlüſſe zu. trachtet ſich auch heute noch als Braut des An⸗ geklagten. Trotzdem der Vorſitzende ihr keinen Zweifel ließ über das Vorhandenſein zweier wei⸗ terer Bräute und daß der Angeklagte ſogar nach dem Zeugnis der Händlerin geſagt habe, ſie(die .) werde er nicht heiraten, denn ſie ſei ihm nicht ſchön genag, trotz der Schilderung ſeines ganzen niederträchtigen Verhaltens blieb ſie unter allge⸗ meiner Senſation dabei, ſie betrachte ſich als Ver⸗ lobte des Angeklagten und wolle ihn heiraten. Der Staatsanwalt ſtellte trotzdem den Antrag auf Ver⸗ eidigung der Zeugin. Bei dieſem unerhörten Ver⸗ halten der Verblendeten blieb dem Gerichte nichtz übrig, als den Antrag abzulehnen und auf das Zeugnis der B. überhaupt zu verzichten. Krimi⸗ Sie be⸗ nalſchutzmann Strauber beſtätigte, daß der Ange⸗ klagte auch noch in einer weiteren Anzahl Fälle Bekanntſchaften mit Mädchen geſucht. Eine Kell⸗ nerin aus Heidelberg hat er ſogar auf der Spa⸗ zierfahrt nach Hannover mitnehmen wollen, ſie lehnte aber ab. Das Gericht verurteilte den An⸗ geklagten dem Antrage des Staatsanwaltes ent⸗ ſprechend zu einer Gefängnisſtrafe von 1% Jahren. Die Strafe ſei deshalb ſo hoch angeſetzt worden, weil man es mit einem durch⸗ aus gemeingefährlichen Menſchen zu tun habe, der durch ſeine Tat eine äußerſt ehrloſe Geſinnung be⸗ kundet habe. Deshalb habe man ihm auch zugleich die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 3 Jahren abgeſprochen. Die Verurteilung erfolgte nur in zwei Fällen, da man bezüglich des dritten Falles nicht ſagen konnte, ob das Mädchen ihm nicht auch die 1500 Mark gegeben hätte, wenn er ihr die Wahrheit und nicht eine Lüge geſagt. Sportliche Nundſchau. Pferderennen. Sonntag, 27. Oktober. Berlin⸗Grunewald. Preis von Rabenſteinfeld. 6200 E. Thiels Gräfentonna(Shurgold), 2. Hexe, 3. Delila. 45:10; 14, 12, 23:10.— Preis von Lieſer. 13 000 1. F. Grunows Hubertus(Archibald), 2. Eiſen⸗ menger, 3. Octopus. 54:10; 18, 26, 23:10.— Preis von Dallmin. 5000 1. A. v. Kaullas''Amour (Shurgold), 2. Reichsanwalt, 3. Rama. 54, 97:10.— Feſta Rennen. 13 000„ 1. A. u. C. v. Weinbergs Orkade(Archibald), 2. Induſtrie, 3. Margarete. Ferner: Maruſchka, Roſella, Siskin, Heloiſe, Harzroſe. 18:10; 14, 14, 15:10.— For⸗Ever⸗ Rennen. 7200% 1. A. v. Kaullas' Ro wdy(Shur⸗ gold), 2. Pirol, 3. Majeſtic. 61:10; 28, 27:10.— Pveis von Langenbielau. 5000 1. E. u. G. Buggen⸗ hagens Joſeph J.(Schläfke), 2. Labrador, 3. Pactfie 76710; 24, 29:10.— Abſchieds⸗Handicap. 5000 1. Frhrn. S. A. v. Oppenheims Rien ne vaplus (Archibald), 2. Monolog, 3. Baſalt I. 32:10; 19, 78, 35:10. München. Preis von Ulm. 1500, 1. Lt. Hermanus Gi⸗ borg(v. Crailsheim), 2. Ray'Light, 3. Wetterfeſt. 39:10.— Preis von Erding. 1500 ½ 1. Graf Arco⸗ Zinnebergs In Dubio(Jeſſopſ, 2. Geraldine. 13:10.— Preis von Oberföhring. 1500 1. W. Blatts Eilbote(St. Frhr. v. Bonnet), 2. Girla⸗ mund, 3. Vor. 14:10; 11, 13:10.— Verloſungs⸗ Han⸗ dicap. 4000 ½ 1. F. Noethers Druid Hill (Unterholzner), 2. Qufds, 3. Rockledge. 17:10; 12 15:10.— Hubertus⸗Jagdrennen. 2000 1. Lt. Frhru. v. Teuffels Saiut Croß(Beſ.), 2. Sea Gal, 3. Muſinam. 21:10; 14, 17, 29:10.— Abſchieds⸗ Flachreunen. 1600 1. Stall Hollands Sharper (Jeffoph, 2. Kronſtadt, 37:10; 22, 21, 19:10. en. Henckel⸗Memorial. 23 000 Kr. 1. Fürſt Zubo⸗ mirskis Mocſi Kſiaze(Winrfield), 2. Rock Ery⸗ ſtal(Kozuch), 3. Mauſt II(Shaw). 8 liefen. 59:100 44, 170, 95:20. Paris. Prix des Aigles. 5000 Frs. 1. H. Remys Diab⸗ leret(Bellhoufe), 2. Paul. 111:10: 43, 19, 2410.— Prix'Ermenonville. 6000 Frs. 26:10; 14, 16:10.— Prix de Saint⸗Firmin. 15 000 Frs. 1. Mullers Jſard II(ONeith), 2. Maitre Chabiron, 3. Morcau. Ferner: Royal Fronton, Prince Ehriſtian, Orſonville, Lando, Lord Slavey, Bade Bec, Queſture, Nebuleuſe III, Annarella. 31:10; 17, 70, 28:10.— Handicap Limite. 20 000 Frs. 1. A. Foulds Romag uy(G. Stern), 2. Reveuſe, 3. Madelon. Ferner: Agenda, Le Eid III, Le Muni⸗ rückzuführen war, daß das Publikum keine rechte Stellung zu der urdeutſchen Märchendichtung fin⸗ den konnte. der Schönen Künſte hat den Komponiſten Charpentier an Stelle des verſtorbenen Maſſenet zu ihrem Mitglied gewählt. Der Profeſſor der Chirurgie Segon iſt in Paris im Alter von 61 Jahren geſtorben. Wie erſt jetzt bekannt wird, wurde der be⸗ kanute Nordpolfahrer Julius von Payer im Mai ds. Is. von einem Schlag⸗ anfall betroffen und iſt ſeit dieſer Zeit gelähmt und der Sprache beraubt. Kaiſer Franz Joſeph hat das Gnadengehalt von 5000 auf 10 000 Kronen erhöht. Tagesſpielplan deutſcher Theater. Dienstag, 29. Oktober. Berlin. Opernhaus: Fidelio.— Schauſpielhaus: Ein Waffengang.— Deutſches Theater: König Heinrich IV.(1. Teil). Dresden. Opernhaus: Aida.— Schauſpielhaus: Ga⸗ briel Schillings Flucht. Frankfurt a. M. Opernhaus: Orpheus und Eury⸗ dike.— Schauſpielhaus: Das Prinzip. Hamburg. Deutſches Schauſpielhaus: Das Prinzip. — Stadttheater: Madame Butterfly. Heidelberg. Stadttheater: Margeritentag. Karlsruhe. Hoftheater: Margarethe. Kölu. Opernhaus: Der Schmuck der Madonna.— Schauſpielhaus: König Ottokars Glück und Ende. Leipzig. Neues Theater: Die Roſe vom Liebsegarter — Altes Theater: Judas. Maunheim. Hofthegter: Papa. Mainz. Stadttheater: Boccaccio. Müuchen. Hoftheater: Der fliegende Holländer.— Reſidenztheater: Magdalena. Gärtnerplatz⸗ theater: Der liebe Auguſtin.— Schauſpielhaus Hinter Mauern. Straßburg i. E. Stadttheater: Der Wilbſchütz. Stuttgart. Hoftheater(Kl. Haus): Figaros Hochzeit. Wiesbaden. Kgl. Theater: Der Bafazzo; Cavpalleria ruſticana. 44:10; 19, Atar, 3. Dentelle, 4. Saint 1. Mme. Cheremeteffs Linois(M. Barat), 2. Conti la Belle, 3. Deſtree II, 4. Forio. Aus Paris wird berichtet. Die Akademie 1 iſcher! e be⸗ An⸗ einen wei⸗ nach (die nicht mzen Alge⸗ Ver⸗ Der Ver⸗ Ver⸗ tichts das rimi⸗ Inge⸗ Fälle Kell⸗ Spa⸗ „ſie An⸗ ent⸗ don hoch urch⸗ „der g be⸗ leich von olgte itten ihm n er 12 — — ..— Mannheim, 28. Oktober. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblott). 5. Seite. cipal, Le Bouddha, Douvres. 76:10; 29, 25, 24:10.— Prix du Pin. 15 000 Frs. 1. Cte. Saint⸗Phalles Philippe II(J. Reiff), 2. La Francaiſe, 3. Ma⸗ boul II. Ferner Robuiſſon, Better. 38:10; 15, 13:10. — Prix de Conſolation. 5000 Frs. 1. F. Pratts Fedaja('Neill), 2. Kyrielle II,'Ermenonvpille. 6000 Frs. 1. Mme. Cheremeteffs Linois toute, Fruit Confit. 29:10; 12, 13, 17:10. ** Gordon⸗Bennett⸗Wettfahrt 1912. * Potsdam, 28. Okt. Heute vormittag zwiſchen 10 und 11 Uhr überflogen drei Bal⸗ Llone in ſehr großer Höhe die Stadt Potsdam in der Richtung nach Berlin. Anſcheinend ſind es Teilnehmer an dem„Gordon⸗Bennett⸗ Rennen“. W. Stuttgart, 28. Okt. Bei dem hieſigen Bureau für die Gordon⸗Bennett⸗Wett⸗ fahrt find folgende Telegramme eingelaufen: 1. Ballon„Mill“, Popular⸗Klub Amerika, Oll⸗ right. Fahrt langſam. Bery. Das Telegramm wurde über Ströbeck in der Provinz Sachſen aus⸗ geworfen. 2. Ballon„Zürich“.45 Uhr morgens über Aken a. d. Elbe, Provinz Magdeburg. Sehr ſchöne Nachtfahrt zwiſchen 1000 und 1200 Meter Höhe. Gleichgewichtlage erſt 1 Uhr morgens er⸗ reicht. Jetzige Richtung Spandau mit 40 Kilomtr. Geſchwindigkeit. Beauclair. 3. Ballon„Frank⸗ furt“(Deſterreich) über Siegersdorf öſtlich von Görlitz. Ballaſtverbrauch groß. Fahrtrichtung Breslau. Lehnert. Nachtrag zum lokalen CTeil. * Ein Doppeldecker paſſierbte heute nachmittag in ungefähr 200 Meter Höhe die Gegend zwi⸗ ſchen Friedrichsfeld und Wieblingen in der Rich⸗ tung von Rorden nach Süden. Offenbar han⸗ delt es ſich um einen Militärapparat, der auf der Fahrt von Darmſtadt nach Straßburg be⸗ griften iſt. Rongreſſe. Generalverſammlung des Oberrheiniſchen Jünglingsbundes. Am Montag, den 21. Okt., fand in Pforzheim die Generalver⸗ ſammlung des Oberrheiniſchen Jünglingsbundes ſtatt. Sie war von etwa 100 Teilnehmern aus allen Gauen Badens beſucht und wurde eingeleitet durch einen präch⸗ tig verlaufenen Familienabend im großen Saal des Muſeums am Sonntag abend. Die Ge⸗ neralverſammlung erfreute ſich einer außerge⸗ wöhnlich lebhaften Beteiligung der im ober⸗ rheiniſchen Bund zuſammengeſchloſſenen 50 Vereine mit etwa 2200 Mitgliedern. Der Bund betreibt eine beſondere Soldatenfür⸗ ſorge und beſitzt zu dieſem Zweck ein beſon⸗ deres Haus, das chriſtliche Soldatenheim in Raſtatt, das allen Soldaten der Garniſon mit ſeiner alkoholfreien Wirtſchaft offen ſteht. Seit Jahresfriſt vermittelt ein eigenes Bundesorgan die Nachrichten an die Vereine. Daneben arbei⸗ ten mit dem Bundesvorſtand zwei eigene Be⸗ rufsarbeiter im Dienſt des Bundes. Die Ge⸗ neralverſammlung ſelbſt gab ein lebhaftes Bild von der eifrigen Werbearbeit an der männlichen Jugend unſeres Volkes. Zu„Jungdeutſchland⸗ Baden“ nahm die Verſammlung eine freundlich abwartende Stellung ein. Auf die Generalver⸗ ſammlung folgte am Dienstag der erſte Pfadfinderkurs des Bundes. Auch hier bewährte ſich das rege Intereſſe an dieſer neuen Arbeit durch die große Zahl der Teil⸗ nehmer. Raufmannsgericht Mannheim. Vorſitzender: Stadtrechtsrat Dr. Erdel. Die Firma: M..⸗G. und.⸗F.,.⸗G. hier hat gegen den Reiſenden J. F. in Berlin Klage erhoben. Der Sachverhalt iſt folgender: Der Be⸗ kagte iſt für die Klägerin, mit dem Domizil in Berlin, als Reiſender tätig geweſen. Er wurde ohne Einhaltung einer Kündigungsfriſt entlaſſen. Die erhobene Klage geht auf Feſtſtellung der Be⸗ rechtigung dieſer ſofortigen Entlaſſung, auf Feſt⸗ ſtellung der Rechtsbeſtändigkeit der in dem An⸗ ſtellungsvertrag feſtgelegten Konkurrenzklauſel, auf Zahlung von 101.34 Mk. und auf Heraus⸗ gabe von Sachen. Der Beklagte beſtreitet die ſachliche Zuſtändigkeit des Kaufmannsgerichts im Hinblick auf 8 4 des K. G. K. mit der Be⸗ gründung, daß das Jahreseinkommen, welches er bei der Klägerin gehabt habe, den Betrag von 5000 Mark überſteige. Ueber die Bezüge des Beklagten wurden von beiden Teilen übereinſtim⸗ mende Angaben gemacht. Das Kaufmannsgericht hat die Klage wegen ſachlicher Unzuſtändigkeit abgewieſen und zur Begründung folgendes ausgeführt: Als „Lohn oder Gehalt“ im Sinne des§ 4 K. G. G. (vergl. dazu auch§8 3 Abſ. 2 G. G..) iſt nicht nur das„feſte Gehalt“ anzuſehen, ſondern auch alle Nebenbezüge; beim Reiſenden alſo beſonders auch ſeine Speſenbezüge, inſoweit er ſie auf der Reiſe zur Beſtreitung ſeines Lebensunterhaltes verwendet, ſo daß er dieſe Aufwendungen an ſeinem Fixum erſpart(ſogenannte Mundſpeſen). Das Einkommen des Beklagten an Fixum und Proviſionen iſt im letzten Jahre rund 3800 Mk. geweſen. Es frägt ſich daher nur noch, welcher Teil der 16 Mk. Tagesſpeſen, welche der Be⸗ klagte, wenn er außerhalb ſeines Domizils Ber⸗ lin tätig war, vertragsmäßig erhielt, als Mund⸗ ſpeſen anzuſehen iſt und wie viel dieſe Mund⸗ ſpeſen im Jahre ausmachen. Das Kaufmanns⸗ gericht Mannheim pflegt bei 18 Mk. Tages⸗ ſpeſen den Betrag von 6 Mk., bei 15 Mk. oder 16 Mk. Tagesſpefen den Betrag von 5 Mk. als Mundſpeſen anzuſehen. Im vorliegenden Falle würde das. bei Zugrundeleguna der beiderſeits angegebenen 250 Tage auswärtiger Reiſetätigkeit pro Jahr die Summe von 1250 Mark ergeben. Damit wäre die Einkommensgrenze von 5000 Mark bereits àberſchritten. Beim Beklagten kommt aber weiter in Betracht, daß er ſeine Eiſenbahnfahrkoſten nicht aus den ihm bewilligten Tagesſpeſen zu beſtreiten brauchte, ſondern beſonders vergütet erhielt, wäh⸗ rend die angegebene Praxis des Kaufmanns⸗ gerichts in Anſehung der Berechnung der Mund⸗ ſpeſen ſich auf den Fall bezieht, daß der bewilligte Tagesſpeſenſatz von 15 oder 16 Mk. zur Deckung ſämtlicher Reiſeauslagen, alſo auch der Eiſen⸗ bahnfahrten, beſtimmt iſt. Beim Beklagten wird alſo ein bedeutend größerer Betrag als 5 Mk. pro Tag für die Mundſpeſen in Betracht kommen. Außerdem iſt zu berückſichtigen, daß der Beklagte auch für die Tage ſeiner Tätigkeit in Berlin ſelbſt Tagesſpeſen in Höhe von 5 Mk. erhielt; auch von dieſen 5 Mk. wird ein, wenn vielleicht auch nur geringer Teil zu der Mundſpeſen zu rechnen ſein. Das Kaufmannsgericht hält es hiernach für zweifellos, daß ſein Geſamteinkommen an Fixum, Proviſionen und Mundſpeſen den Betrag von 5000 Mk. im Jahr überſchritten hat. Zum allermindeſten aber wäre die Einkommensgrenze von 5000 M. als möglicherweiſe überſchritten zu bezeichnen. Auch das würde ſchon genügen, um die Zuſtändigkeit des Kaufmannsgerichts zu ver⸗ neinen. Von Jag zu CJag. — Militäriſche Maßnahmen. TL. Straß⸗ burg, 27. Okt. Gegenwärtig werden durch Or⸗ gane der deutſchen Heeresverwaltung Reviſtonen derjenigen Eiſenbhahn Stationen vorgenommen, welche im Falle einer Mobilmachung als Zentra⸗ len für die Speiſung der Mannſchaften, ſowie zur Tränkung der Pferde in Betracht kommen. Die Rebiſion erfolgt durch Offiziere, die ein Vertreter der zuſtändigen Eiſenbahnbetriebsdirektion beglei⸗ tet. An verſchiedenen Orten ſind von den Offizie⸗ ren Reparaturen und Neuerungen der in Be⸗ tracht kommenden Vorrichtungen angeordnet wor⸗ den. Es handelt ſich aber hier nicht um eine außerordentliche Maßnahme, ſondern um Reviſio⸗ nen, die regelmäßig in kürzeren und längeren In⸗ tervallen vorgenommen werden. — Waffenbeſtellungen. 8. Oberndorf, 27. Oktober. Bei der Mauſerſchen Waffenfabrik hat nun auch die württ. Militärverwaltung einen größeven Auftrag in Gewehren gegeben. Man ſpricht davon, daß für das württ. Armeekorps 4000 neue Gewehre in Beſtellung gegeben worden ſeien. Vor kurzem wurde der Fabrik von ſeiten der preußiſchen Militärverwaltung ein auf 16 000 Gewehre lautender Auftrag erteilt. — Familientragödie. Berlin, 28. Okt. (Priv.⸗Tel.) Der Schuhmachermeiſter Benz in der Fehrbelliner Straße hat ſich und ſeinen kleinen Sohn mit Leuchtgas vergiftet. Beide wurden heute morgen tot im Bette liegend auf gefunden. Die beiden anderen Söhne klagen bewußtlos im Nebenzimmer, doch konnten ſie wieder ins Leben zurückgerufen werden. Benz war bereits zweimal verheiratet und wollte ſich demnächſt zum dritten Male verheiraten, war aber hochgradig nervös und äußerte wiederholt Selbſtmordgedanken. — Gefährlicher Sturz. T. Baſel, 27. Okt. Bei den Montierungsarbeiten für die Inſtallation der elektriſchen Leitung für den Betrieb der Wieſen⸗ talbahn ereignetr ſich auf dem neuen badiſchen Bahnhof ein ſchwerer Unglücksfall. Ein junger Mann war auf einem Maſt beſchäftigt, der ſchon etwas morſch war und zu ſchwanken begann. Plötzlich brach der Maſt und ſtürzte mit dem Monteur zu Boden, der einen komplizierten Schädelbruch erlitt. In bewußtloſem Zuſtande wurde der Verunglückte ins Spital verbracht. Lehte Nahrichten 115 Telegramme. * Berbin, 28. Okt.(Priv.⸗Tel.) Heute konnte der Verkauf des ruſſiſchen Fleiſches an 112 Ständen der Markthalle vollzogen werden. Der Verkauf hat ſich überall mit großer Ruhe ab⸗ gewickelt. W. Petersburg, 28. Okt. Ein Morgenbul⸗ letin beſagt: Der Thronfolger verbrachte die Nacht gut. Heute morgen betrug die Temperatur 37, der Puls 120. Das Geſchwulſt nimmt ſehr langſam ab. Die Majfnkanaliſation. W. München, 28. Okt. In der Kammer der Reichsräte gedachte vor Eintritt in die Tages⸗ ordnung der erſte Präſident, Fürſt Fugger, des plötzlichen Hinſcheidens der Prinzeſſin Ruprecht von Bayern, deren vorbildliche Eigenſchaften als Gattin und Mutter er hervorhob, mit einem tiefempfundenen Nachruf, den das Haus ſtehend entgegennahm. Hierauf beſchäftigte ſich das Haus mit einer Nachtragsforderung der Regtlerung zur Kana⸗ liſterung des Mains von Hanau bis Aſchaffen⸗ burg und der Errichtung einer Umſchlag⸗Anlage bei Leider. Jusgeſamt ſind dazu nötig 23½ Millionen Mark. Als erſte Rate ſind erforder⸗ lich 3 Millionen. Prinz Ludwig berichtete als Referent über die Ausſchußverhandlungen und ſprach dabei ſeine Freude aus, daß die Kammer der Abgeordneten das Nachtragspoſtulat bereits einſtimmig genehmigt hat. Er erblicke darin einen Beweis dafür, daß die Ideen, für deren Durchführung er ſeit Jahrzehnten arbeite, ſich nunmehr durchgeſetzt hätten. Auch begrüße er lebhaft den Beſchluß der Abgeordnetenkammer, die Regierung zu erſuchen, die Frage der Main⸗ kanaliſierung über Aſchaffenburg hinaus auf das energiſchſte zu fordern. Seiner Anſicht nach dem Rheine. ſollte dieſe weitere Kanaliſation bis nach Zam⸗ berg ſich erſtrecken. Die Frage der Mainkana⸗ liſation käme aber ſchließlich mit einer weiteren wichtigen Frage zuſammen: der Einfüh⸗ rung der Schiffahrtsabgaben auf Würde der Main bis Bamberg kanaliſiert und der Rhein bis in den Bodenſee hinein ſchiffbar gemacht werden, ſo würde das den Niederlanden zum größten Vorteil ge⸗ reichen und ſie würden, wenn bis zum Beginn dieſer Arbeiten die Einführung der Schiffahrts⸗ Abgaben noch nicht erfolgt ſei, noch weniger als jetzt geneigt ſein, der Einführung von Schiff⸗ fahrtsabgaben zuzuſtimmen. Er ſelbſt wünſche nicht nur die Kanaliſierung bis Bamberg, ſon⸗ dern auch die Erweiterung des Main⸗Werra⸗ Kanals, der bei Bamberg dem Main ange⸗ ſchloſſen werden ſoll. Er würde es bedauern, wenn man in Franken den Beſtrebungen Süd⸗ bayerns, insbeſonders Münchens und Augs⸗ burgs unfreundlich gegenüber ſtehen würde. Schließlich bat der Prinz um Annahme des Poſtulats. Das Haus ſtimmte dem Nachtrags⸗ poſtulat zu. Die Enzyklika über die Gewerkſchaftsfrage. m. Köln, 28. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die Hil⸗ desheimer Zeitung beſtätigt numehr unſere frühere Meldung, wonach die päpſtliche Enzy⸗ klika über die Gewerkſchaftsfrage bereits den deut⸗ ſchen Biſchöfen zugegangen iſt. Eine Veröffent⸗ lichung des Inhaltes wird in der übernächſten Woche alsbald nach der Fuldauer Biſchofskon⸗ ferenz erfolgen. Der Papſt bezeichnet in ſeiner Erklärung, wie wir dies bereits früher andeu⸗ teten, die rein konfeſſionellen Arbeiterorgani⸗ ſationen als die wünſchenswerteſte Organi⸗ ſationsform. Indeſſen müßte den deutſchen Ver⸗ hältniſſen Rechnung getragen und die Zugehörig⸗ keit katholiſcher Arbeiter zu interkonfeſſionellen Gewerkſchaften nicht mißbilligt werden. Die Gegner der chriſtlichen Gewerkſchaften hätten kein Recht die Rechtgläubigkeit der den Gewerkſchaften angehörigen Katholiken in Zweifel zu ziehen. Die„Köln. Ztg.“ meldet hierzu: Wir möchten dem hinzufügen, daß nach unſerer Kenntnis der Dinge die päpſtliche Enzyklika ſchon anfangs Oktober den deutſchen Biſchöfen zugeſtellt worden iſt. Sie hat aber in ihrer urſprünglichen Faſſung ſo wenig den Anſchauungen der Biſchöfe ent⸗ ſprochen, daß dieſe Bedenken trugen, ſte zu ver⸗ öffentlichen.“ Das Geſtändnis des Meſſerſtechers. + Berlin, 28. Oktober. Der Bäckergeſelle Nettelſtroh, der am 17. ds. der Staatsan⸗ waltſchaft des Landgerichts III unter dem Ver⸗ dacht vorgeführt wurde, am 17. Auguſt ds. Is. drei Frauen im Nauener Vorortzuge durch Meſſerſtiche verletzt zu haben, hat ein volles Geſtändnis abgelegt. Der Ballankrieg. Bilder vom Kriegsſchauplaß. Von Belgrad nach Sofin. .K. Niſch, 22. Okt., abends 9 Uhr. (Von unſerem Spezial⸗Berichterſtatter.) Wer in dieſen Tagen von Belgrad nach Sofia fahren will, dem ſteht täglich nur ein Zug zur Verfügung— früh 7 Uhr. Auf dem Bahuhofe ſelbſt herrſcht großes Gedränge: Da ſind Re⸗ ſerveoffiziere, die ſich nach Niſch begeben, Damen, die als Krankenpflegerinnen ebenfalls dorthin eilen, bulgariſche und ſerbiſche Studen⸗ ten, die erſt jetzt den Mobiliſierungsbefehl er⸗ halten haben, Ruſſen, die als Freiwillige unter Bulgariens Fahnen kriegeriſchen Ruhm zu ern⸗ ten hoffen. Die letzten Wagen des Zuges gel⸗ ten der Beförderung ausgehobener Truppen. So iſt denn der Zug bald übervoll und fährt trotzdem pünktlich ab. Schuell werden die ab⸗ reiſenden Offiziere von zarter Hand noch mit Blumen geſchmückt, die Stationsglocke ertönt, ein ſchriller Pfiff und langſam ſetzt ſich der Zug in Bewegung, begleitet von den Wünſchen der Zurückbleibenden. Im Zuge ſelbſt iſt es erbärmlich kalt, denn die Heizung iſt nicht in Ordnung. Man ſteigt daher an faſt allen Stationen aus, um ſich durch Hin⸗ und Hergehen wieder zu erwärmen. Zu Eſſen findet man unterwegs nichts, weshalb ſich jeder ſeinen Mundvorrat mitgebracht hat. Langſam verſtreichen die Stunden. An einer kleinen Station wird dann auf einmal das Gerücht ver⸗ breitet, daß eine ſerbiſche Diviſion auf eine tur⸗ kiſche Erdmine geſtoßen ſei. Die Verluſte ſol⸗ len groß ſein. Was iſt Wahres an dem Gerede? Hat eine ſerbiſche Abteilung eine Schlappe er⸗ litten und ſoll dies bemäntelt werden? Wer kann es ſagen? Und doch iſt ja bekannt, daß Serbiens Truppen ſchon weit ins feindliche Land eingedrungen ſind. Die Diskufſton über dieſes Thema ſchläft bald ein. Die Reſerve⸗ offiziere betrachten den Krieg doch bald eher als einen Spaziergang. Wohl ſprechen ſie mit Hochachtung von dem Mute ihrer Feinde, doch was kann dieſer gegen die Uebermacht der Ver⸗ bündeten ausrichten? Einer der Luſtigſten der Reiſegeſellſchaft iſt der Sohn des ſerbiſchen Mi⸗ niſterpräſidenten Paſitſch, der mit in meinem Abteil ſitzt. An einer der vielen kleinen Sta⸗ tionen begegnen wir ſeinem Vater, der als ein⸗ ziger der Miniſter den König in das Haupt⸗ quartier begleitet hat und jetzt nach Belgrad zurückreiſt. Die Sonne verſinkt im Weſten und der Mond beleuchtet die Szenerie mit ſeinem fahlen Lichte. Langſam nähern wir uns Niſch, dem Zentrum, nach dem die meiſten Reiſenden eilen, beſonders auch die Hunderte von Ausgehobenen, die die letzten Gepäckwagen füllen und an jeder Station noch Zuwachs erhalten. An einer kleinen Sta⸗ tion fährt ein leerer Zug an uns in der Rich⸗ tung nach Belgrad vorüber. In ihm ſitzen nur drei verwundete Offiziere. Es ſind die erſten ken bereits Oriſchepolje, wo ein kurzer Kampf Boten des blutigen Dramas, das ſich jetzt ab⸗ ſpielt. Aus welchem Gefechte mögen ſie wohl heimkehren? Beſorgten Herzens ſchlägt die eine Dame unſeres Abteils über der Bruſt ihres Bräutigams, eines ſchmucken Reſervekapitäns erſter Klaſſe der Artillerie, das Zeichen des Kreuzes. Der Offizier ſelbſt aber nimmt die duftende Roſe, die ihm die Dame in Belgrad angeheftet hatte, ab und legt ſie in ſeine Brief⸗ taſche. Nicht lange danach kommt ein zweiter Bote des Krieges: ein langer Sanitätszug. Wie gebannt ſteht alles am Fenſter und blickt hinein in die Wagen, wo auf weißem Linnen die bleichen Ge⸗ ſtalten gebettet ſind. An allen Wagen leuchtet das Kreuz der Genfer Konventon. Die Braut des Kapitäns fällt in eine leichte Ohnmacht, denn ſie denkt an die Möglichkeit, daß man ihren Geliebten einſt ebenſo heimbringen könnte. Dann wollte ſie an ſeinem Lager Tag und Nacht wachen! Aber wie, wenn er überhaupt nicht wiederkehrte? Die Offiziere bemühen ſich, durch Scherze die gedrückte Stimmung zu beſeitigen, doch die karbolgeſchwän⸗ gerte Luft laſtet wie ein Alb auf allen. Je näher wir jedoch der Feſtung Niſch kommen, umſo mehr bricht die alte Heiterkeit wieder aus. In der Ferne ſieht man ſchon die Lichter blinken. Dann rollt der Zug endlich in den Bahnhof ein, wo großer Trubel herrſcht. Hier ſollen wir eine Stunde Aufenthalt haben. Um die 244 Kilometer lange Strecke von Belgrad bis hierher zurückzu⸗ legen, brauchte der Zug nicht weniger als 14 Stunden. Wann wird man da wohl nach Sofig kommen? Der Vormarſch der Bulgaren. m. Köln, 28. Okt.(Priv.⸗Telegr.) Wäh⸗ rend einem Konſtantinopeler Telegramm der „Frankf. Ztg.“ zufolge die Diviſion Hilmi die Bulgaren erneut unter empfind⸗ lichen Verluſten bei Kirkkiliſſe zurückgewor⸗ fen hat, wird in einer Depeſche der„Köln. Ztg..“ aus Sofia dieſe Schilderung als Fantaſie bezeichnet. Die geſchlagenen türkiſchen Truppen werden weiter verfolgt. Das türkiſch Hauptheer ſteht ſüdlichdes Ergene⸗ Fluſſes Die Aufklärung durch die türkiſche Reiterei war durchaus mangelhaft Der Einzug der Serben in Mesküb. wW. Belgrad, 28. Okt. Laut amtlichen Nachrichten aus Wranja erfolgte der Einzug der Serben in Uesküb am Samstag abend um 6 Uhr Die Türken zogen ſich in großer Unordnung nach Koepülü und Kalkandele zurück. Sie ließen Waffen, Munition und den Train zurück. Di Serben fanden in Uesküb 18 Mörſer und 2 Feldgeſchütze. Im ganzen wurden von den Ser ben bisher 98 Kanonen weggenommen. Serben erreichten bei der Verfolgung der Tür⸗ ſtattfand, wonach die Türken die Flucht forr⸗ ſetzten. Die Serben beſetzten darauf Kliſchali⸗ Eine ſerbiſche Offizierspatrouille, die nach Kal, kandele vorgeſchickt war, meldete, daß die Türke nach Monaſtir weiter flüchteten. Zahlreiche tür kiſche Soldaten ergaben ſich in albaniſchen Dör⸗ fern. Nach amtlichen Nachrichten aus Chi lan nahmen die Serben Mitrovitza ein Sie marſchierten durch das Defile von Katſchanik nach Veriſowitſch. Hier wurden 15 türkiſche Kanonen genommen. Meuterei unter den Albanier⸗Regimenter. EBerlin, 28. Okt.(Von unſ. Berl. Bur⸗ Aus Paris wird gedrahtet: Wie aus Salonik gemeldet wird, haben ſich unter den in Saloniki ſtehenden Albanier⸗Regimentern am Donnersta und Freitagern ſte Ausſchreitungen er eignet. Zwei Regimenter albaniſcher Reſerviſten die als unzuverläſſig galten, verlangten, gegen die Griechen geſchickt zu werden. Als ihne dies verweigert wurde,meuterten die Trup pen. Sie zogen durch die Straßen und riefen fortwährend: Nieder mit Jungtürken hoch Abdu Hamid. Wir wollen Abdul Hamid haben Einer Anzahl aus Tripolis zurückgekehrter Offtizier gelang es ſchließlich, die Albanier zu beruhig * 8 5 JBerlin, 28. Okt. Von unſ. Berl. Bur Die türkiſche Regierung hat, wie es heißt, durch Vermittlung ihrer Berliner Botſchaft bei der .⸗G. für Feinmechanik vorm. Jetter u. Scheerer in Tuttlingen(Württembg.) für etwa 1½ Mill⸗ Mark chirurgiſche Inſtrumente zur ſofortigen Lieferung beſtellt. 5 [Berlin, 28. Okt.(Von unſ. Berl. Bur. Aus London wird gemeldet, daß die VBer ſicherungsprämien für den Kriegsſcha⸗ platzgewaltig in die Höhe ſchne Seiner Zeit gingen zahlreiche engliſche Dampfer jetzt iſt kein einziges Schiff den Griechen in die Hände gefallen. Die Prämien ſind auf 25 Pfd, pro 100 Tonnen erhöht worden Infolge der kriegeriſchen Entwicklung am Balkan ſind außer⸗ dem die Prämien für den Fall eines Krieges zwiſchen europäiſchen Mächten geſtiegen. S betragen für die nächſten 2 Mongte 2 Pfd. die 100 Tons. W. Paris, 28. Okt. Im Miniſterrat Elyſee erörterte Poincars die äußere Lage. Fallieres unterzeichnete ein Dekret, wodurch das Parlament zum 5. November einberufen win 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 28. Oktober⸗ Volkswirtschaft. Neue Getreideagentur in Mauuheim. Unter der Firma Harry Roſenberg iſt in Mannheim ein Getreideagentur⸗Geſchäft Ervichtet worden. „Süddeutsche Industrie.“ Die Nummer 20 des Jahrgangs 1912 der in Mannheim erscheinenden„Süddeutschen In- dustrie“, Organ des Verbandes Südwestdeut- scher Industrieller enthält: Amtliche Mi t teilungen des Verbandes: Beitritt neuer Mitglieder, Betr. Eingreifen unbeteilig⸗ ter Dritter in Streikangelegenheiten. Bie Schä⸗ digung der nationalen Arbeit durch Streiks. Augenblickliche Geschäftslage in Rumanten. Betr.: Gemeinsamer Besuch der Ausstellung „Der Mensch“ in Darmstadt. Verdingungen. Vertrauliche Mitteilungen. Mittellun gen der Exportstelle des Verbandes: Betr.: Vertretergesuch einer Firma in Chicago. Ein Vorstoß gegen die deutsche Industrie. Ausschreibungen. Einfuhr nach Peru mittels Postpaketen. Inhalt des August- und Septem. berhefts des Deutschen Handels-Archivs. Mit- teilungen der Abteilung Wasser Wirtschaft des Verbandes:„Die el⸗ safl-lothringischen Wasserstraßen“(Fort- Setzung des Vortrages des Herrn Dipl.-Ing. K. Hügel-Karlsruhe). Diverses. Bücherschau. Neue G. m. b. H. B..C. Eberbach, 27. Okt. Die von Holz- händler Hermann Sigmund vor zwei Jahren in Bruch erbaute Holzindustrie ist in eine Ge- sellschaft übergegangen unter der Firma: Her- mann Sigmund, Holzwarenfabrik G. m. b. H. Das Stammkapital ist über 100 000 M. Vom Rheinwasserstand. T. Basel, 27. Okt. Die starken und fort- Wwährenden Niederschläge der letzten Tage ha- ben den Rhein zum sarken Steigen ge⸗ bracht. Während der Wasserstand auf 50 em — am Pegel der mittleren Rheinbrücke gemes. sen— zurückgegangen war, zeigt der Pegel heute wieder.50 m an. Doch dürfte der Was. serstand nicht lange auf diese Höhe bleiben, 80 daß die Schleppschaffahrt auf dem Rhein kaum neu belebt werden wird. Salzwerk Heilbronn.-., Heilbronn. Der Bericht des Vorstandes über das 23. Be- triebsjahr, voym 1. Juli 1911 bis 30. Juni 1912. künrt folgendes aus: Das Steinsalzgeschäft hat im abgelaufenen Betriebsjahr infolge der Ein- stellung der Schiffahrt während des trockenen Spätsommers 1911 eine wesentliche Einbuße er litten, welche im weiteren Verlauf des Jahres nicht mehr eingeholt werden konnte. Ebenso ist das Ergebnis des Siedesalz-Absatzes zurück- geblieben, bei welchem die Preise in den letz- ten Monaten des Jahres durch die Konkurrenz der aubßerhalb der Deutschen Salinen-Konven- tion stehenden Salinen gedrückt wurden. Die Hütten-Anlage, welche neu in der Bilanz er⸗ scheint, und in welcher eine neue Salzgewin⸗ nung betrieben wird, kam im Betriebsjahr zur Vollendung. Der Betrieb wurde indessen noch versuchsweise geführt, s0 daß Ueberschüsse nicht erzielt werden konnten. Durch die Hüt⸗ ten-Anlage ist neben den hierdurch entstande! nen neuen Aktiyv-Konten ein Zugang auf dem Eisenbahn-Konto erwachsen. Die Erstellung von Soole-Behältern bewirkte die Erhöhung des Kontos für Saline-Gebäude und Saline-Ein- richtung, der Bau eines Materialien-Magazins brachte einen Zugang auf dem Konto für All! gemeine Betriebs-Gebäude. Durch die Ver⸗ besserung des Kessel- und Maschinenbetriebs haben sich das Maschinen-Gebäude- und das Maschinen-Konto erhöht. zember 1911 berechnet einen effektiven Wert von M. 311 308.78 ergeben würde. .n dem abgeschlossenen Geschäftsjahr hat der Gewinn, den der laufende Betrieb erbrachte, eine nicht unwesentliche Einbuße erlitten, und esWird auch für das laufende Jahr infolge der in der Salinen-Industrie vorliegenden Verhält- nisse mit einem entsprechenden Ausfall zu rechnen sein. Durch den aus dem Ameélie-Ge- schäft zugeflossenen Gewinn ist die Ausschüt- tung einer Gesamt-Dividende von 14 Prozent wie im Vorjahr, zu beantragen möslich, so daß sich die folgende Gewinn-Ver⸗ Seilung ergeben würde: Amortisationsfonds 20 Prozent M. 87 614.14. Stadtgemeinde .41, zuzüglich Gewinn-Vortrag aus 1910 bis 11 M. 15 681.14, 80 daß auf neue Rechnung In der Aktiva stehen folgende Werte ver⸗ ichnet: Bergwerkseigentum M. 89 187, Grund- ei 155 759. Schachtsbetriebs-Anlage 2e 88o, Betriebs- und Wohngebaàude Mark gegen 21 000 in der gleichen Vorräte M. 141 023, Effekten M. 1 092 528,. Kau. tions-Effekten M. 96 300, Kassa M. 8324, Wech- sel M. 12 190, Debitoren: Bankguthaben Mark 565 369, Diverse M. 937 004. Gesamtaktiven: M. 3129 761. Die Passiva verzeichnet an Kretioren Mark 177 858, Salzsteuer M. 199 464. Rückstellung für Talonsteuer M. 8000, unerhobene Dividende M. 140. Das Aktienkapital beträgt M. 3 Mill. mit einem Reservefonds von M. 300 o und einem auflerordentlichen Reservefonds von M. 448 080. ferner stehen zu Buch: Pensions. und Unter- stützungsfonds M. 191 744. An Betriebs- und Verwaltungskosten, sowie Abschreibungen waren M. 1 849 175 nötig. Die Einnahme aus Siede-, Hütten⸗ und Steinsalz. Mieten Kapitalien und Beteiligungen beziffern sich auf M. 2 640 962. n. Mannheimer Produktenbörse. Wärtigen Börsen ließen eine ruhige Tendenz erkennen, und da auch die Offerten von den Exportländern größtenteils unverändert laute-⸗ ten, so fehlte es an geeigneten Gründen, die auf die Stimmung des hiesigen Marktes von anregendem Einfluß gewesen wären. Die Stim- mung am hiesigen Markte war Sut behaüptet; doch blieb das Geschäft beschränkt, weil die Verbraucher Zurückhaltung beobachten und über den Bedarf hinaus keine Anschaffungen Die aus. machen. Die Preise im hiesigen offlziellen Kursblatt haben nur geringe Veränderungen erfahren. Für Kansas II wurde der Preis um G5 M. per 100 Kg, ermäßigt. Für pfälzischen Roggen dagegen wurde die Notiz um o,23 bis 0½0.per 100 Kg. bahnfrei Mannheim erhöht. Ferner wurden die Notierungen für badischen Hafer oazs M. per 100 Kg. bahnfrei Mannheim ermäßigt, während für russischen Hafer der Preis um o,0 M. per 100 Kg. bahnfrei Mann- heim erhöht wurde. em Auzland werden Wa12 lie Jonne gegen asze oif, Roltertam: Melzen elta-Husse 75 Kg. per 0l. 7¹.80 . 177.80, Aktober 176.— bis 78 177.850, Rorudeutscher . rutiſscher, 9 kud 40—25 b. wmpt k..— bi 46.90 dito 9 fug 30—35 5, prampl 148 bis 149.50, görddeutscher 10 Ag. per Sept.-Okt. K. 40.80 dis.—. Herste Tiss. p9—f0 Kg. 3. Oktobef K. 4½—.14.80, ds 58 50 N. Sopteokt. K. 144.—44.80, wmzn, 59—50 Aob“ Oktober l. 45.— kafer rüssiseher, 46—47 Kg. Oft. Kor. k. 137.580—138.—, lito 47—48 Kg. b 39.— onau 46—47 Kg. p. dopembör l, 909.00 5 990.—, dlt 50—51 1 Uuni. 900,— dis 000.—, Ameritager Clipped wefss .——18.J0. la paa 40—47 Ig. per Jan.fobr. Kalker Werkzeugmaschinen-Fabrik Breuer, Schu- macher u. Co.,.-G. in Kööln-Kalk. In der vor- gestrigen Hauptversammlung vertraten 6 Aktionäre 1622 000 M. Aktienkapital. Der Abschluß wurde ohne Erörterung genehmigt, der Verwaltung Eut⸗ lastung erteilt und die sofort zahlbare Diyidende auf 9%(i. V. 8 35) ſestgesetzt. Ein aus dem Aufsichtsrat ausscheidendes Mitglied wurde wie⸗ dergewählt. Wie der Vorsitzende, Rommerzienrat Louis Hagen, mitteilte, könne, was auch schon in der außerordentlichen Hauptversammlung im Som- mer gesagt wurde, nämlich daß der Geschäftsgang des Unternehmens als durchaus günstig anzusehen sei, auch heute Werden. Der Eingang an Aufträgen sei derart flott, daß ein Bestand an Auf- trägen vorhanden sei, wðie niemals zuvor. Die nach Erzeugnissen der Gesellschaft gei derart, daß dies auf eine gute Beschäftigung der bestellenden Unternehmungen schließen lasse. Die Aktionäre könnten daher auch für das laufende Ge · schäftsjahr auf ein günstiges Ergebnis hoffen. Be- a der Wirren auf dem Balkan wurde bemerkt, dal die Gesellschaft keine Aufträge dorthin besitze und auch niemals dorthin ellelert habe, so daßg eine direkte Beeinflussung durch den Krieg nicht bestände. MHannhelmer Effektenbörse, Kleines Geschäft fand heute in Mannheimer Lagerhaus-Aktien statt und zwar zum Kurse von 10r1 Prozent. Uebrigens ohne besondere Veränderungen. —— Telegraphische Handelsberlchte. Frankfurt, 28. Okt. Vom 29. ds. Mts. an werden notiert 1. Bochumer Bergbau.-G. inkl. Dividendenkupon Nr. 88 resp. 23 resp. 2. Kursabschlag 10 Prozent. 2. Harpener Berg. bau.-G. inkl. Dividende-Kupon Nr. 3 resp. 7. Kursabschlag 5 Prozent. Beide mit Zins- berechnung vom 1. Juli 1912. N W. Konſtantinopel, 28. Okt. Die Ein⸗ nahmen der türkiſchen Tabak⸗Regie⸗Ge⸗ ſellſchaft betrug im September 1912 20 800 Piaſt. Vorfjahrsperlode. Rheiniſche Transportgeſellſchaft William Egan u. Co. Frankfurt a. M. in Zahlungsſchwierigkeiten. In einem Zivilprozeß vor dem hieſigen Land⸗ gericht, in dem eine Forberungsklage gegen dieſe be⸗ kannte Speditions⸗ und Schiffahrtsfirma verhandelt wurde, erklärte heute der Vertreter, daß dieſe ihre Zahlungen einſtellen werde. Wie die„Frkf. Ztg.“ dazu hört, will die Firma einen gericht⸗ lichen Vergleich verſuchen und werde zu dieſem Zweck für die nächſten Tage ihre Gläubiger berufen. Bekanntlich iſt das Schiffahrtsgeſchäft der Firma be⸗ reits vor längerer Zeit von dem Stammunternehmen getrennt und unter der Firma Llond Rhenan in Antwerpen in eine Aktiengeſellſchaft umgewandelt worden. Dieſe wird von den Schwterigkeiten des Stammunternehmens nicht berührt. Der Schiffahrts⸗ betrieb geht ungeſtört weiter. Zahlungseinſtellungen. Berlin, 28. Okt. Die Tuchwarenfirma Beer u. Roſenberg in Budapeſt iſt laut„Frkf..“ mit über 1 Millſon Kr. Paſſiven inſolvent. Ehemuig, 28. Okt. Die hieſige Baufirma Richard Becker iſt in Konkurs gerate n. Die Paſven betragen nach der„Frkf. Zig.“ 320 000 Einige Gläubiger haben bis zu 10 000/ zu fordern. „Maschinen und Einrichtungen 540 640 Haien M. g6 975, Eisenbahn AI. 33 234. Falliſſement des Bankhauſes v. Eiuem in Neichen⸗ bach i. Schl. Okt. Das * Reichenbach(Schleſien), 28. Bankhaus v. Einem gibt durch Anſchlag be⸗ daß es die Zahlungen einſtellen kannt, muß. Berlin, 28. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Zu der Bankinſolvenz in Reichenbach in Schleſien wird gemeldet, daß die Bankfirma von Einem auch heute trotz des koloſſalen Andranges des Publikums ihre Räume nicht geöffnet hat und die Zahlungen offiziell eingeſtellt hat. Nach einem Anſchlage an der Türe des Banklokals will die Firma in Liguidation treten. Der Be⸗ völkerung in Reichenbach hat ſich eine große Auf⸗ regung bemächtigt und zwar weil aus der Tatſache, daß einige Breslauer und Berliner Großbanken den Geſchäftsinhaber v. Einem nicht unterſtützen wollen, ungünſtige Schlüſſe gezogen werden. Die Depo⸗ [tten und Spargelder bei v. Einem belaufen ſich auf etwa—3 Mill. Mark. Die Firma unterhält in Peterswaldau, Scheidlitz und Oberlangenbielau Filialen. In Berlin ſollen die Deutſche Bank und das Bankhaus Bleichröder, ſowie eine Reihe mitt⸗ lerer Bankfirmen mit v. Einem in Geſchäftsverbin⸗ dung geſtanden ſein. Auf morgen abend 8 Uhr iſt eine Gläubigerverſammlung einberufen. Für die Induſtrie Reichenbachs und Umgebung werden die ſchlimmſten Folgen befürchtet. Es wird bereits von ſchwacher Poſition einiger bedeutender Firmen geſprochen. Verband der Dentſchen Hanfſpinnereien und Bind⸗ fadenfabriken. Berlin, 28. Okt. Der Verband der Deutſchen Hanfſpinnereien und Bind⸗ fadenfabriken ſchloß ſich am 1. Okt. 1912 zu einer feſtgefügten Organiſation zuſammen, die ſowohl die Einkaufs⸗ als auch die Verkaufspreiſe einheitlich feſtſetzte. Dieſem PVorgehen mußten ſich die Bindfadengrofſiſten anſchließen, ſodaß nun die vom Verbande eingeführten Verkaufspreiſe allge⸗ meine Geltung haben. Telegraphische Börsenberlchte. Frankfurt, 28. Okt. Fondsbörse. Die Börse eröffnete bei klauer Haltung. Viel be⸗ sprochen wurde die gestrige Rede des Mi- nisterpräsidenten Poincare, die Verstimmung hervorrief. Die Zahlungseinstellung des Bank⸗ hauses v. Einem in Reichenbach gab Anlaß zu Realisationen. Es kam ziemlich Material auf den Markt. Die Auslassungen der Wochen- berichte, der Großbanken, Welche wenig um⸗ kangreich Waren, da zwei führende Institute dliesmal verzichtet haben, boten wenig Anre⸗ gung. Privatnachrichten, die von der Rück- eroberung von Kirk-Kilisse berichten, fanden Wenig Anklang, da der Wiener Platz merklich verstimmt war,. Von den führenden Märkten eröffnete der Montanmarkt flau. Es waren Kursverluste von 3 pCt. zu verzeichnen. Bei stärkerem Angebot wurden Phönix, Bochumer und Gelsenkirchen gehandelt. Bankaktien schwach. Deutsche Bank und Diskonto stan- den im Angebot. Verstimmt war auch die Hal- tung der Pransportwerte. Schantung 2 pCt., Baltimore 1 pCt. niedriger. Oesterr. Bahnen auf Wien gedrückt. Schiffahrtsaktien auf Re- alisationen schwach. Paketfahrt und Lloyd matt. Von Elektrowerten notierten Edison, Schuckert und Akkumulatoren besonders nie. driger. Am Kassamarkt für Dlvidenden war die Haltung überwiegend behauptet, bei allge⸗ mein ruhigem Geschäft. Schwache Tendenz zeigten Maschinenfafriken. Es verloren Daim. ler 5, Dürkopp 3, Wittener Stahl 4 pCt. Der Fondsmarkt War ruhig, Balkanwerte unregel- mällig. Heimische Anleihen vereinzelt fester. Türken schwächer. Später trat mähige Er- Kredit 18916, Diskont holung ein. Es notierten: 187, Staatsb. 143, Lomb. 181, Gelsenk. 189. Nach Ermittlung der zur Festsetzung der Zinssätze erwählten Kommisslon stellten sieh im heutigen Liquidationsgeschäft die Zins- und Prolangationssätze für Report auf—404 pEt., Disk. 0,7875 Rep., Oesterr. Kredit 0,325 Rep., Lomb., 2375 Dep., Staatsb. 0,2375 Rep., Deut- sche Bank ,35 Rep., alles brutto. Prämien für Kredit per ultimo November%, Lombard p. u. Nov. 1, Balt. p. u. 2, Disk, 2½4. Privat. diskont 4 Prozent. Berlin, 28. Okt. Produktenbörse. Im Ver⸗ gleich zu den starken Rückgängen an der Samstag-Nachtbörse Wwaren die Preise am Ge. treidemarkt nicht unwesentlich höher. Da die Provinz jedoch umfangreichere Abgaben tätig- te, hielten sich die Preisänderungen trotz der ungünstigen politischen Situation in engen Grenzen, sowohl für Brotgetreide als auch für Hafer. Mais und Rüböl träge. Wetter: schön. Berlin, 28. Okt. Fondsbörse. Die Börse katte heute wieder einen ihrer schwarzen Tage. Die Zeitunsserörterungen über die Folgen der Siege des Balkanbundes haben eine hoch⸗ gradige Nervosität hervorgerufen. Man legt sieh ängstlieh die Frage vor, ob angesichts der unerwartet schnell dureh die Ereignisse auf dem Balkan geschaffenen neuen Lage die Ein- mütigkeit der Großmächte bewahrt bleiben kann. Poincares gestrige Rede machte wegen ihrer starken Betonung der Allianz mit Ruß. land und der Freundschaft zu England einen ungünstigen Eindruck. Wiener Zeitungsmel- dungen, wonach Oesterreich eventuell gezwun- gen sein könnte, die Wahrung seiner Interes⸗ sen allein in die Hand zu nehmen, verschärfte das Mißgbehagen. Viel besprochen wurde auch eine Zeitungsmeldung aus London, wonach an- Sbelich 30 000 Mann der englischen Marine- reserve den Befehl erhalten haben sollen, sich kür eine plötzliehe Einberufung bereit zu hal. ten. Unter dem Druck der Besorgnisse, die diese Erörterungen und Meldutgen hervor- riefen, drängte sich wieder viel Ware zum Ver⸗ kauf und die Kurse stürzten bei dem Fehlen von Käufern auf den Hauptspekulationsgebie- ten ganz empfindlich, zumal auch Wien recht flaue Kurse gemeldet hatte. Es hieß auch, daß beträchtliche Zwangsexekutionen, u. à. für die Firma v. Einem in Reichenbach, stattge- funden hätten. Deutsche Bank setzten mit einem Verlust von 3 Prozent ein, russlische Banken verloren bis zu 6 Prozent. Auf dem zum Teil 4 Prozent. Das gleiche war der Fall auf dem Markt der Elektrewerte, wWwo Schuk⸗ kert 5 Prozent einbüßten. Von Bahnen wur⸗ den namentlich Schantung, Orientbahnen und Kansas in Mitleidenschaft gezogen, dagegen war als einziges Papier Anatolier gebessert. Russische Anleihen von 1902 gaben gleichfalls nach. Türkenlose verloren 2% Prozent, auch deutsche Reichsanleihen blieben nicht behaup- tet. Empfindliche Verluste erfuhren Hansa mit zirka 11 Prozent. Nach Veberwindung des ersten Ansturmes trat eine Beruhigung ein, und unter Deckungen vollzogen sich ein- zelne Besserungen. Hansa gewann 3½ Proz. zurück, Tägliches Geld%½ Prozent, über Ulti⸗ mo 21 ka 5s Prozent, Ultimo 4% Prozent. Dampfer⸗Expeditionen des Norddeuiſchen Lloyd in Bremen in der Zeit vom 26. Oktober bis 2. November 1912. Ab Bremerhaven: D.„Kronprinz Wilhelm“ 29. Okt. nach Newyork über Southampton⸗Cherbourg, D. „Coburg“ 29. Okt. nach Laplata, D.„Kleiſt“ 30, Okt. nach Oſtaſten, D.„Weſtſalen“ 30. Okt, u. Auſtralien, D.„Breslau“ 31. Okt. nach Baltimore über Philg⸗ delphig, D.„Großer Kurfürſt“ 2. Noy. nach Newyork über Bologne, D.„Aachen“ 2. Nov. nach Braſilien. Ah Galveſton: D.„Norderney“ 26. Okt. nach Bremen. Ah Venedig: D.„Schleswig“ 27. Okt. nach Alexan⸗ drien. Ab Newyork: D.„Kaiſer Wilhelm der Große“ 29. Okt nach Bremen über Plymouth und Cherbourg. Ab Baltimore: D.„Main“ 30. Okt. nach Bremen Ab Marſeille: D.„Prinz Heinrich“ 30. Okt. nach Alexandrien üb. Neapel. Ab Alexandrien: D. Prinz⸗ Regent Lnuitpold“ 30. Okt. nach Marſeille. Abh New⸗ nork: D.„George Waſhington“ 31. Okt, nach Bremen über Plymputh und Cherbourg. D.„König Albert“ 5 5 nach Genua über Gibraltar, Algler und eapel. Anfangskurse. Getreide. Atvwerpen, 28. Ott.(elegr.) Meizen ger Jept, 21.72, kar 21.38, l 20.90, Ansfianssber Wezen 24. ½, kerste J5.%. Zucker. Kasdebum, 28. Ort, zuskerteriaßt. Vorpzheber 38/% g. 8. 99.98—59,15, Tachnrodukte 75% afne saek 07.40.—.5 5, Schtlober, Fodrafdnade. ohns Faß 99.00—909.00, Kryztalzurker l. mit Jagk 90,00—99.00, gemahſege 5a mſt Fack 90.00—00,00, gemaflene Mefſts m. 8. 18.50—09.00, fung. Kagdeburg, 28. Okt.(Telegr.) Hamburg ber Oxt..40.—., 9 ger Vez..47½., .124%., fer Lal g. 92. ½., Kaffee. Aatnerzen, 28, Ot.(leſenr.) Kafe gantes 950l arrrage per Ot. 86.½, Dez. 115 Hart 88. ½, kal 570% zambürg, 28., Oit,(leſegr.) Laſee pood assrags Santns per Oll. 99.— ber.%, rr 70., del 70,½ mig Sehmalz. Arbrirpen, 28. Utt. Cletenr.] Amerftanfzebes Schwrlügehwa 14.— Salpeter. Aukerped, 28. Okt.(felegr) galpster lspag. 27.90, Faty.-Eipr 29.50. Häute. Autsrpen, 28. Ort.(Ieſegr,) Hauts 2167 Swal rertant. Wolle. Iuder 28. rt.(elegr) deutrahge Ia Ttr-TammefzrüIlB B. Ut,.—, Dar, dl. d.67, 10 e* Baumwolle und Petroleum. Nemen, 28, Ot,(fetegr.) gaunhpolle 58.¾ kuhlg. Tebgen, 28, brt.(faſehr) Feireleun nl, Ihponee ber t 23½ Hoy. 23.%¾, hez. 24.—. ute in e, e%% n. bub 5t., adon, 28. 0 1. er tlelig 76.—,—5• 0n ſet per, esss 481.0, Hamaie 280,%— deß zghiseh dle 19.½% engſtsoh..½, An runig 277 175 18./ dlazgöp, 28. Okt, goreland faheften uf bele dornudh Mappants(-Ainugg) ber ane bi sh. 03.½ f. fald, 3 Konate 88 3l, 08.—( Beld, zanun, Marx& Goldschmidt, Mannhelm Telegramm-Adp,; Nargold. Fernspr.; Ir, 38, 1637, 6436 28, Oktober 1912. Provlslonsfrel! — Wir sind als Selbstkontrahenten unter Vorbehalt; Atlas-lebensversfok,-desellsch, Lucwigshafen N.— Badlsche Feuerversſoherungs-Bank H, 20 Baumwollspinnerel Speyer Stamm-Axtien„9 efr,—— 5„ Vorzugs-Aktlen 84.— Benz& 60. NHannheim—2 55 Bruchsaler Brauerel-Gesellschaft:„62 fr,. 2 Bürgerhräu, Ludcigshafen R— 25⁰ Domp. franbeise des Phospn, e Fobeanſe 1100 2 Deutsohe Oelluloldfabrik, Ceigzgg— 2⁰ deutsehe Sudssephesphat A..— 105 ffr. Europa, Rückvers,, Berſin e 145 1³⁰ 7 05. Eleotrie Thestßes Lid, 16ʃ⁰5— Masochlnenfabrik Werrx7,// 5 117— eokarsulmer Fahrradwerke Stamm-Aktlen— 1181 gssterr, Fetroleumeind.„Oplag“„ ib0 Faoſsfſo Phosphate Shares gite shares 1.%¼— 5. lünde„— Preussische Huckversſcherüng 5 380— Rheſnau Terrafn-Geseffschaft:— 125 efr. Rheinfsehe Autom.-gesellsoh, A40., Mannheim] 286— Ehelnisane Retallwarenfabrik, Senußsoh.. 240— Rheſnsohlff.-.-G. vorm, Fonde„Mannhelm. 114 Sohlosshetel Reldeſberg 47 Ikr. 45 rfr. Stablwerk Hannhem—5 Suddeutsohe lute-Industrie, Mannheim 5— 10 Süddeutsche Kabel, Mannhelm, Genubsch.. 163— Unſonwerke fl.-., Fahrik f, Brauerel-Elnrieht. 187— Unſonbrauerei Karisruſss. 6⁰— Unlon, Prolektlonsgesellschaft, Frankfurt— 254 ez. Bl. Ults tegensverstoh.-Geseſischaft, Nannheſm, R.. 530 Waggonfabrik fastatt.— 7³ Meissenhofterrain.-., Stutigarr„4 Ar.— Westdeutsche Eisenserke Kray, 195 18³ Zeschooke-Werke, Kalserslautern 158 15⁴ Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Julius Witte; kür Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; kür Volkswirtschaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; kür den Inseratenteil u. Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buehdruckerei, G. m. b. H. Montanmarkt überstiegen die Kursrückgänge Vervielfältigungen und Abschriſten aut Schreibmaschinen. Karl Oberheslden lfr. Burokhardts Aohl,], 0 5, 8 Viele kleine Ba ſandwerker ſind geſchäbigt. Die Aktiven ſind nicht bekaunt. Fernspr, 4801. Direktor: Erust Müller. eine häusliche Trinkkur mit Assmannshäuser natürlichemdichtwasser Natürliche Mineralqquelle mit Kohlensäure versetzt. Broschüre mit Heilberichten und Arzt-Gutachten frei. Brunnenverwaltung Sichtbad Assmannshsusen. Rh. Mre kelgis Sendung habe ieh bel chronisekem, Refligen Rlaseng gulem Erfolg angeendet. *. Maunheim: Hofarogerie Ludaig i, Senlittts elim, Telephon ans, rrf mu NMedlæinalrat r. R. 1. B. F Fra piskont baln 1e .½% Teleg Mannheim, 28. Ortber. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 7. Sette undbbr 1902 pfandbriefe. „ Rh. Hyp.-Bank un- Obllgationen. 97.— bz Mannheimer Effekten-Börse. 4½% Bd.Anil.- u. Sodafb. 102.50 8 4½ Bad. Anil.- u. Soda- fabrik Serls B 103.50 bz Hh. Hyp.-B. versoh. 57.70 bz 4 Br. Klelnlein, Halb. 38.— 6 5 4 12101 87.80 bz 5 ger 103.— 8 ädte-Anlehen. ½ Gew. Orlas.Nabra us. B. 90.— 8 kruokzahlbar 102% 100.20 8 fleldelbg. v. J. 1903 88.80 8 4½ feddernh.Kupferw. 102.— 0 I Larisruhe V. J. 1907 99.60 8 4. fierrenmünie genz 89.— 0 Karlsruhè v. J. 1898 88.— 43 99.50 8 r v. Iahre 1902 90.50 0%½ m. Dampf- 102.— 8 sohleppschlffahrt 98.— „ v. 1908 97.50 8% n 0 5 38.60„ ohs— gannf. Oblig. 1912 88.50 8% Oberrb. Fleftrlalt- 1907 98.50 8 Werke Karlsrube—.— 10„1906 38.50 8% Ff. Cham.- u, Ton- 1901 37.50 8 wWerk-.-., Eisenb. 101.50 8 1885 38.80 8 ½% Pfälz. Mühlenwk. 99.50 8 1888 89.— 8 ½ Sokuckert-Obligat, 99.60 1885 90.— 84½% Russ..-Gl. Zellstoff- 1898 38.80 8 fahrik Waldhof bel 1904 88.50 8 5 Pernau in Lixland 99.80 8 Plrmas. unkh 1805 0 40 e e 97——5 Wiesioch v. J. 1908.50 04% Spehrer slehels. 88.— 8 1 5 4½ Slldd.Draktingustr. 100.50 6 Jenbahn-Oblig. 1 9 4½ Tonw. Offsteln A. d. öderrh. Elsd.⸗Ges. 87.— B] Fr. H. Lossen, Worůms—.— Banken. dallsoche Bank flelzisohe Bank Flälz. Hypoth.-Bk. bein, Oredit-Bank Feeln. Hyp.-Bank bedeutsche Sank Sudd. Dlso.-Ges. Bahnen. hellbr. Strassenb. — Vestereg..-W. St. * 275 Vr. Brauereien. Ballsche Brauerei Fehbaum-Brauer. I, Ganter, Frelbg. einleln, Heldelb. be. ee 1455 Sohwartz, Spey. 8. Weltz, „ Worger, Worms Pfälz. Prosshefen- Transport u. Versicherung. ..-d. f. Rheinsoß. u. Seetransport n. Dampfsohlepp. Frankfurt a. N. Ansterdam kurz 2 7 en 5 eok London„ ndon 1 +* 79 2** 05 4 Had.Sk.-Anl. 1801 40ů 1908/09 3½ da. u. Ang. Anl. 30. k. S. Ull 3½ Pfälz..-.-Pr. ½ Pl. Konv. J898 4 ſdessen von 190 3 llessen 3 Sachsen 4 Worttembg. 1919 4Hannk. 190 8 4„ 1308-1913 Ah. Stadt-A. 1909 —* — Transport⸗ Unfall⸗ umgewandelt. +* Industrie-Oblig. %.-G. f. Sellindustr. cokzahlbar 105% 108.30 8 %g Bad..-G. f. Rheln- Sohiff..Seetransp. 88.— 8 durl. Hof vm.Hagen 284.— und Sprittabrik. 187.— PFrankiurter dekonto-Oommandt .— dahn 143.—, Lombarden 18.¾, .,½% Lavrahütte——, Ungar—= ſendenz matt. Telegramme der Continental-Telegraphen-Oomp. Relohsbankdlskont 5 Prozent, 28. % deutscd..-A. 100.30 100.30 88.50 5 5„ 782 78— 0% pr. Kons. St.-A. 100.35 100.40 0 88.0 88.45 4% Bad.St-A. 111 100. 1898 Sebsr-Gcab 95.20 86.20 4% Pfälz..-.-BFr. 89.35 Aktien. Brlef geld — 127.50 Hannh. Lagerhaus —.— 1285.50 Frankonla Rück- u. —— 192.50 Mitvers. vm. Bad. — 183.— Rüok- u. Altvers. — 185.—Fr. Transp.-Unf. u. — 114.25 Glas-Vers.-Aes. —.— 115.50 Bad. Assekuranz Oontinental Vers. 70 Hannh. Versſcher, Oberrb. Vers.-Ges. Wuürtt. Trsp.-Vers. —.— 513.—5 — 188 ndustrie. —.— 440.—.-d. f. Sellingustr. Dingler'sche Ma- — 213.— Sochinenfahrik —— 101.50 Emallw. Malkamm. e e 70..FuchsWIfg, Habig, „ üttenh. Spinnerel 104.— Hegdernh. Kupfw. u. 97.— 86.— Sugd. Kabw. Frkf. 202.— Karlsr. Maschbau 76.— Iahmf. Hald& Neu Kosth. Ceil.-.Papf. 8825 148.— Mh. Gumml- u. Asb. ——5 Maschfür. Badenla 183.— Oberrb. Elextrizlt. 124.50 Pfätz. Aühlenwk. 80.— 1 Pf. Mähm. u. F ahrrf. —— Portl.-Zem. Halbg. Rh. Sohucekert-d. . Sohlinok& Ole. Sudd. Draht-lad. fes 3 Zlogelw. neyr.„ Würzmühle xgust. —— TZellstoffb. Waldhof Zuokerf. Waghäus. ——.— Zuckerf Frankent. Sehlusskurse. Wechsel. 28. Ohsek Parts Parls kurz Sohwelx, Plätre„ Wien Napoteoned'our Privatdlskonto Staatspaplere. X Deutsche. 28. 8/% Ak. St.-A. 1905 B. Ausländlsohe. 5 Arg. f. Gold-A1887 5% Ohlnesen 1898 15* 4% lapaner 5% Mex.Auss.88/0 89.45 7825 78.10 99.45 99.45 99.60 5% Bulgaren % italſen. Rente 121 Oest. 0 „ Faplerr. 88.25 4%„ goſort. 3 Portäg. 8 1 9 3 %nsue Rust.1905 80 4 Aussen von 1 88.90 4 Türk. K un. 1803 4 unli, 4 Uag, Soldrente 4 Kronenrt. — 100.— 10 78.80 4 Bad. Prämlen 4 Desterr. 1880 Tuürklsobe Augsburger Frelburtger ahre 1865 unter 3 Mexlkan. Innere 4% Zellstoffb. Waldhof 100.— 8 4½ Zellstoffabr, Wald⸗ bof! 1 01.— 8 Brlef Geld 01.— — 2³⁰ —j— 8 fiekten-Börse. 24. Okt.(Anfangskurse), kredttaktles 189.½, 180.¾, Darmstädter 119.—, Dresdner Bank Hantelsgesellschaft 162.¼, Deutsche Bank 245.¼, Staats- Bochumer 238.¾, Geſsenklrohes 2.. 80 2 1 272 0875 266 84.75 2 16.2 % dn 2. 23 6848 885 .— 8885 17 572 65.80 100.15 100.28 88.— 87.— D 7 82.75 61.50 87.70 88.— 84.50 84.15 Verzinsliche Lose. Unverzinsliche Lose. 3⁵.20 ——— Die Frankfurier Allgemeine Verſicherungs⸗Aktien⸗ gefelſchf aenhe im der Firma Frankfurter Glas⸗Verſicherxungs⸗Geſellſchaft gegrün⸗ det. Die Firma wurde im Jahre 1870 in Frankſurter und Glas⸗Verſicherungs⸗Actten⸗Geſell⸗ ſchaft und im Jahre 1886 in Frankfurter Trausport⸗, und Glas⸗Verſicherungs⸗Actien⸗Geſellſchaft Die fetzige Bezeichnung ſtammt aus dem Jahre 1911. Sitz der Geſelſchaft iſt Frankfurt a. M Die Geſellſchaft unterſteht der Aufſicht lichen Aufſichtsamtes für Privatverſicherung auf des Kai⸗ 51.50 Aluminlum Meun, Südd. Iimmob.-Ges. Elokbaum Mannh. do. Pr.-Aktſen Parkakt. Zwelbr. Tucher Frelh. v. Weltz, Sonne, Spey. Slel-.Sflbh. Braut. Wohem. Fbr.Rannh. Holzverk.-Industr. Rütgerswerke Ultramarlufbr., V. Wegelln Russfabr. Südd. Drahtind. Mh. Akkum.-Fbr. Berl. Elektr.-ges, Allg. Bergmann-Werke Brown, Zoverl&Go. Lahmeyer gadisohe Bank om.- u. Olsk.-Bk. Deutsche Bank Disgonto-Domm. Dresdener Bank Metallbank und Netall.-Gd. Bochumer Bergb. Buderus Gelsenklrohener trrrun ge 1⁴ 1. 8. unkunäbar 1515 4Frkt.Hyp.-B. 8. 21 unkundb. 1920 4 Frkf,Hyp.-B. S. 18 u. 17 kündb. 1910 4FErkf.Hyp.-B. S. 18 kundbar 1905 ½ Prkf. Hyp.-B. S. 12, 13 u. 15 % FErkf. Hyp.-B. 8. 19 ½ Frkf. Kommun, .1 kündb. 1910 4 Frkf. Hyp.-Kr.-V. 8. 15-19, 21-27, i, 82. 4 Erkf. Hyp, Kr.-V. 8. 48 unkb. 1913 Erkt. Hyp. Kr.-I. 8. 40 Unkh. 1908 4 FErkf. Hyp. Kr.-V. 8. 47 ünverl. u. unkb, 1975 4Frkt. Uyp. Kr.-V. 8. 48 ühvert. u. Unkb. 1817 4 Erkf. Hyp.-Kr.-V. 8. 40 ügverl. u. unkb. 1919 4 Frkf, Nyp. Kr.-V. 8. 50 Unvert, u. 880 S. 44 unkb. 1913 3½ Frkf.Hyp. Kr.-V. S. 28-30 und 32 Cifigb.) 3½ Frkf.Hyp.-Kr.-V. 8. 45(tilgb.) 45 Pfälz. Hyp.-Bx. ** 4* 7* uk. u. unvl. 1917 4 Pfälz. Hyp.-Bank uk. u. unvl. 1920 40. do. 1922 4 Preuss. Oentr.- Zoden-Oreadlt ·8. 1890 V. 4 Preuss. Dentr.- Bod.-Ored.-g. v,. 1899 u. 1901 kb. 4 Preuss. Oentr.- Bod.-CGred.-G.. 1903 unkb, 1912 4 Preuss, Oentr.- Bod,-Ored.-, v. 1908 unkh. 1916 4 Pr. entr.-Bod.- Oreg.-G. v. 1907 unkb. 1047 1 2 5. Verſicherung 28. 247.— Aschbg. Buntpapfb. 160.— 168.— Maschpapf. 128.— 128.— N. Bod..-G. Berlin 105.— 105.— drün& Silfinger 118.— 118.— Wayss& Freytag 143.80 143.80 —— 107.70 120.— Frkf.(Henninger) 118.— 118.— 120.— Herkules(Cassel) 162.— 182.— Hannholm. Akt.-Br. 147.50 147.50 288. 255.— 75.— 75.—. 119.— 119.— Bad. Anſlinfabrik 511.50 510.— Cementw, Heſgelb. 147.— 147.— OCementf, Karlstadt 119.— 119.— Ohem. WerkeAlbert 452.— 452.— Oh. Gernsh. Heubr. 177.— 177.— Chem, Fabr. Griesh. 248.25 246.75 D. Gold- u. Silb..-A, 641.25 644.— Farbwerke Höchst 613,50 614.50 316.— 317.50 135.50 184.75 225.50 225.50 515.— 821.— 287%½ 286.— 124.— 124.— 141.80 138.80 Deutsch-ebs.(Bl.) 157.½ 158.50 19.— 118.½ 1 El.-Ges, Schuokert 145.— 148.90 Rhein, Schuok.-G. 135.50 135.50 Bank- und Versi 29. 258. 126.50 127.— 110. Berg- u. Metallbk, 134.80 134.60 Berl. Handels-Ges. 162./% 162.¾ Darmstädter Bank 119.¼ 119.½ 247.0 Deutschaslat.Bank 131.— 131.— deutscke Eff.-Bank 114.50 114.40 10 51. 5 134.80 134.60 Elsenb.-Rentbank 177½ 178.½ Frankf.Hypoth,-Bk, 211.— 211.— Frkt. Hyp.-Oreditv. 154.— 157.— Sploharz Lederw. Dürrkopp NHannesmannrwk. gebr. Kayser Sohlfnok& 00. Sohuhf. Herz, Frkf. 'WaOll. Lamperth. ESttlingen Waggonfabr.Fuohs NHationalhank Pfäfzische Bank Rheln. Hypothek.- Wiener Bankver. Südd. Dlskont Bank Ottomans Bergwerksaktien. Aum.-Frlede(Br.) 180.80 181.½ 229.50 23.— 114.80 115.10 Conoord. Bergb.-G. 303.— 310, Deutsch, Luxembg, 169.— 171%8 Eschweller Bergw. 16228 164./ Friedrlohsb, Bergb, 172.— 173.95 188./ 190.%½ 28. 97.— 98.50 98.— 97.50 .,0 Dee. ..— 88.50 98.— .50 87.— Massen. Bergbau Kallw. Aschersſeb. Zelfstoffb.Waldhof 238.— Bad. Zuokerfabrik 200.— 203.½ Frankenth. Zuokfh. 394.0 894.80 Aktien industrieller Unternehmungen Kammg. Kalsersl. 199.25 cherungs-Aktien. Kallw. Westeregeln 211.— Oberschl. Elsenind. Phönlx ewerksoh. Rossl. 4 FPr. Oentr.-Bod.- Orod.-G. v. 1909 unkb. 1919 4 Pr. Centr.-Bod.- Oreg.-O, v. 1910 unkb. 1920 4 Pr. Gentr.-Kom. v. 1901 Kb. 1919 4 Pr. Lentr.-Kom. 4 Pr. Hypoth..-B. ahgest. % FPr. Hyp..-B. 4 Pr, Hypoth,.-B. 1904—1913 4 Pr. Hypoth..-B. 1995—1814 4 Pr. Hypoth..-B. 1 1917 18, Ffuabr. „pfddr. 5 4% FPr. Pfübr. 1917 49ů 0 unkündb, 1919 4% Pr. Pfdbr.-Bk.- Emis 30 und 31 191¹² 8% Pr. Pfdbr.-Bk. Kleinz, v. 1904 4% Rh. Ryp.Sank- Pfabr. 190207 „ 4% fh. Hyp,-Bank · Ffabr. 482 8½ Rh. Hyp.-Bank⸗ N % Rh. Hyg.-Bank- pfabr. 1814 3/½ Phein, Bank.- 2½ ſtal, staatl. gen, E, Oberrk. Vers.-ges, Mannh. Vers.-.-A. Oderrh. Elsenb.-G. Hannh. Stadtanl. Pr. Pfdbr.-BK., Hypoth.-Pfandbr. Abowe 65 82.— Pfandbriefe. Prioritäts-Obligationen. 2. 97.— 97.0⁰ — Slemens& Halske 222./ 223.95 Voigt& Haeffner 176.— 176.— Gummi FPeter 101.— 101.— Heddernh. Kupferw. 117.½ 117.½ Iliklroh. Ruhlenw. Strassburg 121.½ 121.½¼ Kunstseldtbr. Frkf. 103.¾ 102.25 Lederw. St. ingbert 45.— 44.— Lüdwigsh. Walzm. 164.— 164.— Adlerfahrr. Kleyer 587.90 588.— Maschfabr. Hlipert 88.60 38.80 Badenſa(Welnh.) 174.50 174.50 465.— Dalmſer Notoren 302.— 307.— Els.-, Fahr.-.Autw, 122.½¼ 124.— Masohfbr. Arſtzner 285.20 285.— Karlsr. Maschfbr. 165,— 165.— 290.— 211.25 Masoh.-Armf. Klein 149.— 149.30 Pf.NMähm..Fahrrfb, 174.80 178.— Sohnellprf. Fankth. 288.50 289.10 Sohraubspf. Kram. 173.— 173.— Ver, D. Oelfabriken 168.30 168.50 Pf. Pulvf. St. ingbert 135.— 135. 220.— 220.— Ver, Fränk. Sohuhf. 118., 120.— 131.— Soillngustrie Wolff 116.— 115.25 189.25 23425 28. 2. 120.50 120.80 Oesterr.-Ungar.Bk. Jesterr, Länderbk. 121.50 Kred.-Anst. 189.1 128.50 Pfälz. Hyp.-Bank 199.50 190.50 Preuss, Hype-Bank 114.70 114.70 Deutsche Reiohsb. 132./ 133.50 Rheln. Kreditbank 183.40 133.40 122.50 189.0 126.50 Bank Kannhelm 184.— 194.50 Sohaaffh. Bankver. 117.½ 117.10 128.— 126.— 114.40 114.30 124.— 124.— Harpener Bergbau 188./ 189./ 83.50 269.25 279.½ Voer.Kön.-.Laurah. 166.½ 167.— 25. 97.— 97.3⁰ 98.50 83.40 87.50 87.50 57.50 67.— 1134 1134 95.50 98.— 83 Bayer, Staatsanl. 100.30 96.90 100.50 Aktien deutscher u. ausländ. Transportanstalten. 25. 28. Sudd. Eisenb.-Ges. 125.— 125.— Hamburger Packet 147.%/ 150.% Norddeutsch.LIoyd 116./ 119.— Oest.-Ung.Staatsb. 148.— 144./ Oest. Südb, Lomb, 18./ 19.— Hachbörse, Kredltaktion 189.18. Staatsbahn 148.—. Lombarden 25. J Oest, Merldlonalb, 118.— 116— Baltimore u. Ohlo 105.¼ 104.¾ Sohantung.-B. Aktien 124.½ 122.½ Prinde Henry—.— Diskonto-Oommandit 181.%8 18.¾. Berliner Eliekten-Börse. Berlin, 28. Okt.(Anfangs-K 26. 28. Kreditaktlen 189./ 188./ Dlsconto-Komm. Staatsbahnen 5 Lombarden 19.— 18 Boohumer 230.½ 227.½ Beriin, 28. Okt. 28. 28. Weohsel auf Amsterdam kurz 169.60 Weohsel London 205.25 Wechsel Paris 8132 Weohs.a. Wien kurz 87.77 4% Relohsanlelhe 100.59 100.50 3½% Reſohsanl. 88.40 3% felohsanlehe 76.25 Consols 09.50 * 2„ Honvert. 3½8„ v. 1902/7 3½% Bayern 3¼½% Hessen 3% Hessen 3% Sgohsen 4% Argent. v. 1897 5 Sninesen v. 1898 4½, Japaner 4% Itallener Mannh. Stadtanl. 4 Oest. Goldrente 3 Portug. unif. S. 3 5 Rumänen v. 1903 4% Russ. Anl. 1902 4 Türken unlf. Türk.400 Fro.-Lose 4% Bagdadbahn Oest. Kreditaktien 4% Ung. Goldrente %„ Kronenr. Berl, Handels-des. 163.— 163.— Darmstädter Bank 119.— 119.5 Deutsoh-Asſat. BK. 12020 130. Deutsche Bank 247./ 245.%8 Disgonto-Komm. 181.¾ 180./ Dresdner Bank 1352.28 151½ Relchsbank Rhein, Kredltbank Bussenbank Sohaaffh. Bankv. Sudd. Dlso.-G..-G. Staatsbahn 144.— 143.— Lombarden 19./ 18.% Baltimore u. Ohlo 105.— 104./ Canada Paolflo 75080 260.0 Hamburger Packet 150. 148.20 Hansa 290.— 284.— Norddeutsch,Lloyd 118.90 116.10 Adlerwerk Kleyer 588.18 592.— Allgem. Elektr.-G. 255.20 252.20 Aleminum 247.— 443.70 Anlilün 513.60 513.60 Privatdisk 117.10 117.— 114.40 114.40 W. Berlin, 28. Okt. 26. 25. 100.75 188.J, 181.% 180.8% Kredlt-Axtlen Diskonto-Komm. (Telegr.) ursse.) Laurahütte Fhönlx Harpener Tend.: matt. 11.%8 44 169.— 186.75 (Sohlusskurse.) 28. 28. Anflin Trsptow 441.20 410.— Aranbg. Zergwksg. Bergmann Elektr. Bochumer Brown, Soverl&o. Bruchsal, Masohfb. Ohem. Albert Consolidation f. V. Dalmler deutsch-Luxembg. Dortmunder Dynamit-Trust Deutsch-Uebersee D. Gasglühl. Auer D. Waffen u. Mun. D. Steinzeugwerke Elberfeld, Farben Essen, Kreditanst, Fadon Hannstägt Faber Blelstiftfbr. Felten& Gulllaume Arltzner Masohin. Ar. Berl.Strassenb. gelsenklrohner Harpener Höchster Farbwk. Hohenlohewerke Kallw. Aschersleb. Kölner Bergwerk Oellulose Kosth. Lahmeyer 330.50 330.— .— 452. 304.70 302.98 171.75 169.½ 174.28 158.70 158.40 158.70 604.50 600.— 177.— 610.— 239.50 238.— 515.70 512.80 159.70 159.90 143.80 143.— 260.20 262.— 149.20 148.50 286.70 265.70 176.20 175.50 191.— 189.½ 188./ 187.8% 914.20 614.— 177.— 178.— 160.50 160.— 505.— 500.— 180.— 179.— 117.70 119.— Laurahütte 168.25 167./ Lloht und Kraft 131.10 130.— Lothringer Cement 122.50 122.50 Ludw. Loewe& Co. 314.50 312.— Hannesmannröhr. 110.— 209.— Oberschl. Elsb.-Bd. 98.20 95.20 Orensteln& Koppel 203.50 212.— Phönlx 272.50 269.60 Rheln. Stahlwerke 160.0 158.80 Rombaoher Hutte 171.50 169.70 Rüttgerswerken 188.20 186.— Sohuokert 148.70 148.— Siemens& Halske 224.20 222.— Sinner-Brauerel 207.— 205.70 Stettiner Vulkan 183.— 180.50 Tonwar. Wiesloch 115.50 115.50 Ver.Glanzst.Elderf. 509.— 588. Ver. Köln-Rottwell. 315.60 312.— Westeregeln 211.70 209.— Wotf. Dr, Langendr. 131.70 133.90 WItten, Stahfröhr. 203.— 203.— Zellstoff Waldhof 233.— 232.— Otavl 108.90 107.— South West-Afrika 129.40 129.— Vogtl, Masohlafbk. 630.— 624.— ont 4½%. Nachbörse, 28. 28. 144.25 142.— 18.½ 16.½ Staatsbahn Lombarden —— Ausländische Effekten-Börsen. Londoner ffektenbörse. Landog,;. Ukt.(fetegramm.) Anfangskurss dar Efektenbörss. 28, 2% Fons. 73.½18 3 ofchsanl. 77.— De Beerz Faslrand geduld ee slagt. Hodderst. Fremier Fandmiges 4 Kapaner 92.— 3 Herk. 30.— .5 16% Deby. Com, 2 29. 26. 19.5 10 1106 10 115 Iiah. 2om. 110.% Caa 270% Falümoro J08. le, Uie, 20. Erie com. 24.¾ dr. Irnak at, 28./4 25 Gr. Irunz IIgref. 5. Louisville 18.— liss. Lans, 31.— Iataris 36,— 4½% boek lal. 26.½ 4½% Sout. Fag. 12½ „ Kalſ,.0% Unlon em. 174.— 1 Steals eom, 78.— 18.7% ſendent! stetig. ——— e e 45 4 11 17 —— Wiener Hffekten-Börse. Meg, 2. Ort, ferw, I bhr, 28. 28. Kreditakt. 59.— 505.50 Landerbk. 479.— 482.50 999.„ Fäpr. Lombard. 105.— 105.20 Men, 28, Okt. Nachm..50 Ubr, 28. 28. Kreditakt. 50.50 60.70 1 e 2155 2ſf0 U, Bet. A.—bonbari. Uniogbank 575.— 570.— Buschl. B. 20, 28. Harknoten 117,91 117.88 Meobs, Par,.94 99.8 Oest. Kronr, 84.95 88.— „ Fllbr. 88.20 Holrrek.—.— Fbaaſgb, 859.20 103.50 106.— Feh! Jendenz: willig. 28. Ft. Lond. Msta 24.8 241.8 Paris Nshu 95.88 98.90 Mehl 925.— Ung. Kred, 793.— 783.— best. Fapr..20 87,0.Amsterd, n. Dankv. 505.— 00,—„ Jilbr. 87,500 87.30 Nieis 909,28 209.20 Landerbk. 484.— 480.—„ boſor. 108,70 108.55J Kapolson ,9.40 Türk. 1088 25.— 24.— Uag Holar. 195.40 108.5 0 Harknol..88.83 Apins 957 943—„ Krofr. 88.80 84.— Ut.-Noten 11.92 J4.8 Tabatakl.— ahl. frd. Stala 17— 740 Jorewestd.—,——1. Meta 788 117.89 Tantenz: Ailg. PROSPEKT nom. Mark 400OOOOO neue, mit 25% eingezahlte Aktien Fraulfurter Algemeinen Verſiherungs⸗Antlen⸗Geſelſchaft Crüher Fraulfurter Transport⸗ Unfall⸗ und Glas⸗Verſicherungs⸗Alttien⸗Geſellſchafh zu Frauhfurt a. M. 4000 Stuck, Nr. 2 OOHUAs OOO, zu je Mark I000. von Haftpflichtfällen Grund des Reichsgeſetzes über die privaten Ver⸗ ſichepungsunternehmungen vom 12. Mai 1901. Gegenſtand des Unternehmens iſt: 8 1. Verſicherung der zu Lande oder zu Waſſer trans⸗ portierten Gegenſtände einſchließlich der Traus⸗ portmittel und der ſonſtigen Objekte des Trans⸗ porlverſicherungszweiges gegen Gefahren ſeder Art auf dem Transport und während der Auf⸗ hewahrung; Verſicherung von Glas, namentlich pon Spiegeln und Spiegelſcheiben aller Art gegen Beſchädigung; e die Folgen von Krankheiten .— und von Unfällen aller Art; ſowie Verſicherung von Pferden, Wagen und Geſchir⸗ ren ſpwie von Kraftfahrzeugen aller Art gegen die Folgen von Kranufkheiten, pflichtfänen aller Art; Einbruch; Unfällen und Haft⸗ 3, Verſicherung gegen Schaden durch Diebſtahl und , Verſicherung gegen Waſſerleitungsſchäden aller 9002 Ar Kautions⸗ und Garantte⸗Verſicherung; 28. 3% fente 89.57 Spanier 30,95 Türk. Lose—.— B. Gttom. 685.— 629.— Produkten-Börsen. Kursblatt d. Mannheimer Produktenbürse 28. 28. 99 88 de lino 1847 91.— bhartered 32.— kastand 68.— Debsers 491.— 490.— fürszettel des„Mannheimer deneral-Anzeiger, Badische Neueste Nachrichten“ Pariser Effekten-Börse. Püris, 28. Okt. Anfangskurss. 2. 28 Foltleld 99.— 88.— Fandmides 164.— 188.— Tendenz; Wregeld. 28. 1854 32.— 39.— vom 28. Oktober. die Kotlecungen sind in Baichswark, gegen Bartblung per 188 Kz. ahnzrel hier. ſicherung Aeues Klecheu M..5 0, Weuen-Kleie Mk. 10. 75, getreeknets Treber Mk. 17.28—131ö. Berliner Produktenbörse. Berün. 28. Okt.(CJelegramm.)(Froduktegbörse.) Prolss is Hark zar 10 0 4 trel Berlin gekid Kasse. infolge von Sa Szweigen. Das Grundkapital betrag urſprüngli und wurde im Laufe der 170 1907, bis auf 4120 Einzablung erhöht. Behufs Aufnahme Moizen, pisll. neu 21.18—22.25 Aorxte, hierige 21.90—41.15 „ borudeutscher 00.90—09.00„ Ffatetr 21.26—21.40 „ ss. A 24.75—25.25 futterzerzis 16.59—00.43 „ Ulin 00.00—00.00 Iafer, badischer zener 17.09—18.75 „ kxim leima 09.90—00.90„ borddeatsber 21.28—.00 „ aganrog 00.00—09.00„ Tuszischer 20.50—22.90 „ Sakonsta 00.00—U9.00„ IA Flas 18.25—20.4 „ kumänischer 24.25—26.00 lais, amer. Mired 00.09—08.89 „ am Mater 99.900—00.00 25 00.98—99.90 „ Hanitoka 00.09—99.00„ U flan 16.09—94.98 „ halla Mala 00.06—00.90 btraßs, deutscher 38.50—9d.49 „ Lansaz l1 24.50—00.00 Mieked, Lüpigsberger 22.30—23.28 „ Australſer 00.00—00.00 Alessamen, Lurerme ftal. 1 26.00—135.) 25 Fiat 00.00—909.90„ Frovene. 150.90—168.4 ee Foggen neu.28—00..93— 5 kussſeher 20.28—00.00 beindl aſt fass 10.46—94.03 „ borüdentschar 00.0—0f.90 Baübtei in fasz 99.95—98.8 „ anmerftanisch..00—00.0 0 Sacrübcd 90.38—48.56 Hafer, Amer. Clipped 20.25. Ir. 0 0 2 2 4 men— iee N Lopgenmehl Ar. 0) 28.—) 25.50. kaunbeim, 28. Grleber. Fiala-Leinaat M. 32.50 dispogiebel mit 88. waggonfrei Mannheim. Tanden: Moizen ufrerändert, depzeg ctum taster. Branperete umerägtert. fultergersin fest, Eais stwas ruhiger. Futterartikel-Notierungen un 28. Uttabet. Wiesenben Ak..——, Maschig nsirch Ag. 3,80 lles per I00 Me. 18. 5. 1. 25. Molx. Okt. 2J3.88 271.— later er. 18.— 188.25 60.60— Jez. 79.80 210.25.88—.—— a 15.50 514.59—nen ————i bez. ger loes—.——. Gogg. Ott. 185.50 188.89———— eme 48.— 28.— bez. 60.— 79.75—— een. 5 l 181.— fsas adt ort.—— „„ dez. 88.89 63.70 Pariser Produktenbörse. laler 26. 7 28383. 26. 8. i. 22.0 22.59 M un. 48.— 47. Lorenb. 22.25 22.50 Okteber 38.30 38.50 TLeiad or:. 2J. 5 bar J de.% J1, Aal. Mür 41.10 21.90 ſor-feb, 30.48 38.45 berend.%½ 8. goggeg Jan.-April 35.— 35.88 Jan. Apr 87/ 83.— Auuer 31.60 24.90 dſ Tar⸗i 58.½ 87.— doremb. 21.30 21.30 bktober 71½ 11.78 fohzweker Jor, Feb, 21J. 20 24.28 ſorend. 7½ 12.25„680 ſcen 28./2% dau-prü Ff8.28 74.00. Tueler olzen Kare-dunl 71.— idöd] ötober 28.%½ 28. Oilober.58 27.05 Sglfles lorenb.—ů 1751 donnb. 27.00 27.89 Gitober 48.— 47%-Ax J% 40 or, kab, 27.40 27.30 donand. 44.½ 4%% f. AAn. Art 27.35 27.30 den-Aern 48.J% 48.% U 84.— 34. Budapester Produktenbörse. Fotagest, 28, Otl. Getresdemartl.(Iabegfamm) 25. 28. er ö0 M. 15 Melzen 5ur Ott. 10,65—.— ſit 115• 8 5 „„ i 4ſ.2——, 7 e il. ſ n 05* 88 2.91 ͤ— 10.44-— galer ef,—— d.%——. 1 8 7 11.f0— m 130—— 10 N N Löhnapi———— Uotter; Schin aber lalt. Liverpooler Produktenbörse. Unmool, 28, Okt.(iulangskurse) 5 Melren hoter Winter nig 28. 20. l. r Dezeimder. 18%½ 1118.— 2 1472„%70 10—5 le lenne, 10 10 er forsm* 1 0 N% 1˙%5 E. Amtwerpen, Ohiengo, 18. Nobn Jele( Aatenaufes, daane Melten whig. 26. 1 lerem; 9 I derter 3½% 0% f A. der Hart 21.88ʃ.35 1* 1E„. ber fil diie be d. 1n an,%%% l 115 er Derember. 44 9 in f e er..86 l. aer iel, Newyorle. Amfangkurse(ſft Seunoſhe f. Git..81 5 f he. 1 e Amsterdamer Produktenbörse. Insteriam, 28, Olk. Cchlusskursg, 8. 1 16. abül c—— 010 04,— 14.—— lobr. 33.½ 33.½ Laan fegt. bage%— 0. Jez.—— 39.%¼— 223 Tend.—.—— 8. Verſicherung gegen Exploſton von Dampfkeſſels und maſchinellen Anlagen; g. Verſicherung gegen Betriebs⸗ und Mietverlust chäden aller Art; 10. Verſicherung gegen ſonſtige Mietausfälle, 11. Gewährung von Rückverſicherung in allen Ver⸗ 45 15 8 2 hre mehrfa 1 90 900 Aftten gee des Lebens; 8. Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, den 28. Oktober 1912. Verſicherungsgeſchäfts wurde im November 1911 Adolf Hoff, in Firma Gebrüder Hoff, Frauk⸗ Alle von der Geſellſchaft ausgehenden Bekannt⸗ lichen Abſchreibungen und Rücklagen beſchließt, zwiſchen der Frankfurter Transport⸗, Unfall⸗ und furt a..: Dr. Riccha rd Ladenburg, Direktor machungen erfolgen durch den„Deutſchen Reichs⸗ dernfalls zwölf Prozent, jedoch keinesfalls mehr ale Glas⸗Verſicherungs⸗Actien⸗Geſellſchaft und der Frank⸗ der Süddeutſchen„Disconto⸗Geſellſchaft.., in anzeiger; die Geſellſchaft wird ſie ferner in zwei in dem erſterwähnten Falle. furter Lebens⸗Verſicherungs⸗Geſellſchaft die Ver⸗ Maunheim; Geheimer Kommerzienrat Victor weitere Berliner Tageszeitungen ſowie je eine Die Auszahlung der Gewinnanteile, die Aus einigung derart vereinbart, daß die Frankfurter[ Lenel, Privatier, in Mannheim; Heinrich Mi⸗ Frankfurter und Manuheimer Tageszeitung ein⸗ reichung neuer Gewinnanteilbogen, die Ausübun Transport⸗Berſicherungs⸗Geſellſchaft ein Tochter⸗ noprio, Privatier, Frankfurt a.; Auguſt rücken. von Bezugsrechten, die Hinterlegung von Aktie⸗ unternehmen mit 5 000 000 Akttenkapital, 500 000[Rother, in Firma Gebr. Rother, Frankfurt a..; Das Geſchäftsjahr iſt das Kalenderjahr. 5 zwecks Teilnahme an den Generalverſammlungen ſü Reſerven und 500 000 Organiſationsfonds bildete, Otto Ulrich, Bankdirektor a.., in Frauk⸗ Der aus der Bilauz ſich ergebende Reingewiun wie alle ſonſtigen von der Generalverſammlung be⸗ das ſich mit der Frankfurter Lebens⸗Verſicherungs⸗ furt a. M. 5 wird nach den geſetzlichen Beſtimmungen verteilt. ſchloſſenen, die Aktienurkunden betreffenden Maß⸗ Geſellſchaft verſchmolz. Das Geſamtaktienkapital der[ Die Generalverſammlungen finden in Frank⸗ Der Anteil des Aufſichtsrates beträgt acht Prozeut, nahmen erfolgen koſtenfrei, außer bei der Geſell ſo entſtandenen neuen Frankurter Lebens⸗Verſiche⸗furt a. M. ſtatt. wenn die Generalverſammlung keine außerordent⸗ ſchaftskaſſe 5 rungs⸗Actien⸗Geſellſchaft(5 000 000 mit 25% Ein⸗ in Berlin: bei der Direction der Disconto-Gesellschaft. ibt i ſi 8 furter Transport⸗ 0 5 beeti ise* e die Lebens⸗„Franleturt a..:„„VDirection der.!!! verſicherung lediglich im Wege der Rückverſicherung„„ẽ Deutschen Effekten- und Wechsel-Bank, betreibt.„„Deutschen Vereinsbank, Die„Frankfurter Transport“ erhöhte durch Be⸗„Mannheim:„„Süddeutschen Disconto-Gesellschaft.-G. ſchluß der Generalverſammlung vom 9. Dezember„ den Herren. I. Hohbenener önne 1911 ihr Kapital um 4 000 000 auf 4 16 000 000 und anderte ihre Firma in„Frankfurter Allgemeine Ver⸗ Die Bilauz nebſt Gewinn⸗ und Berluſt⸗Rechnung der Frankfurter Allgemeinen Verficherungs⸗Aktien⸗Geſellſchaft vom 31. Dezember 1911 lautet wie folgt: ſicherungs⸗Aktien⸗Geſellſchaft“ um. Die Transaktion wurde in der Weiſe durchgeführt, daß die Frankfurter Aktivn. Bilanzkonto am 51. Dezember 19. Paſſiva. Allgemeine Verſicherungs⸗Aktien⸗Geſellſchaft im De⸗—————— zember 1911 eine e l J f 56. Neue Frankfurter Lebensverſicherungs⸗Aktiengeſell⸗ 9— elkti 5 3 ſchaft“ mit einem Kapital von 43 500 900 gründete. e Einzahlungen der Aktionäre 9,000,000. 5„ 12,000,000.— Das Akttenkapital der Frankfurt a.., Ecke Taunusanlage u. Guiolett⸗ i aalneeff,,, znn Dedember 101r um 1 500 600 unter gleichsetenger ſtraße und Berlin, Kronprinzenufer) 8,095,495.48] Gewinn⸗ und Extrareſerze 200,000.—- 8,,530,/000. Abänderung der 155 elpe 2 Hypotheken: Pümfenreſernen⸗ ſicherungs⸗Aktien⸗Geſellſchaft“ erhöht, zwecks Durch⸗ ˖ 5 57, 58 und 59 5 8 führung der Fuſion mit der alten, 1 55 e ee 955 e.800,500.— Aen eee 5 75277558 e e onſtige Hpotheken 0 17,48,200.— fonſtige Reſerdenn: 158.859.19 1,891,35055 6 000 000 Aktien der(alten) Frankfurter Lebeus⸗ Wertpapiere gemäß 8 261 des Handelsgeſetzbuches Prämienüberträge: verſicherungs ⸗Geſellſchaft im Verhältnis von 87574.66 für Transportverſicherng 370.000.— :1 in die vorerwähnten /1 500 000 Aktien der ee SJVVVVVVVT„574. 15 Aanfaleee 959000 neuen Geſellſchaft umgetauſcht wurden. Letztere ür Unfallverſicherung„000.— 441500 900— Stk. 1500 Aktien hatte ſich die„Frank⸗ bpei 29 8 0 1,878,405.80 füir Haftoftichtverſicherung[138,000.— furter Allgemeine“ bereit erklärt, in ihre eigenen 2 9 gsunternehmungen für Einbruchdiebſtahlverſicherunng.025,000.— Aktien unter Zuzahlung von 100 p. St. umzu⸗ Rückſtändige Zinſen: 5 für Waſſerleitungsſchädenverſicherung 325,000.— tauſchen. Von dem Umtauſch wurde in allen Fällen] Im folgenden Jahre fällige Zinſen, ſoweit ſie für Feuerrückverſicherunng 1852000.— 6,875,000.— Gebrauch gemacht, ſo daß die„Frankfurter All⸗ anteilig das laufende Jahr treffen 75,388.31 Schadenreſerve: gemeine“ nunmehr das geſamte Aktienkapital ihrer] Ausſtände bei Generalagenten bezw. Agenten aus Reſerve für ſchwebende Transportverſicherungs⸗ Tochtergeſellſchaft, der Frankfurter Lebens⸗Verſiche⸗“ dem Geſchäftsjahre 1,778,859.80 J1 8 980,000.— rungs⸗Aktien⸗Geſellſchaft in Höhe von 5 000 000 Barer KaſſenbeſtWandz 64,996.91 Reſerve für ſchwebende Glasverſicherungsfälle 245,000.— mit 25% Einzahlung beſitzt. Mobiktar⸗ und Einrichtungskontzo 66,585.37 Reſerve für ſchwebende Unfall⸗ und Haftpflicht⸗ Die neuen Aktien der Frankfurter Allgemeinen] Sonſtige Aktivggagngnss 35,96.59 verſicherungsfälle(wovon Mk. 22,227.84 im Verſicherungs Aktien⸗Geſellſchaft ſind von einem Kon⸗ Prämienreſervefonds aufbewahrt 2,500,000.— ſortium zu 2587% franko Zinſen pro Stück über⸗ Reſerve für ſchwebende Einbruchdiebſtahlver⸗ nommen der Preis von/ 25877 verſteht Reſerde ſi ene Waſſerlelkungsſcheden⸗ 300,000.— ſich auf 100% gerechnet, ſo daß für die 25prozentige e Einzahlung nur 1837½ zu zahlen waren. Das verſicherungs fälle 100,000.— Konſortium übernahm die Verpflichtung, 25% des Reſerve für ſchwebende Feuerrückverſicherungs⸗ Nennwertes und das Aufgeld in bar einzuzahlen VVVVVVVVVV•' 280.000.— 4,855,000.— und ferner 4 600 000 Dividendenabfindung an die Guthaben anderer Verſicherungsunternehmungen 8,471,474.40 Aktionäre der 1 Frankfurter Lebens⸗Verſiche⸗ e 0 0 5 rungs⸗Geſellſchaft, 500 000 für den Organiſations⸗ Utgaben von Agenturen 66,822. fonds der neuen Frankfurter Lebens⸗Verſicherungs⸗ Penſions⸗ und Unterſtützungsfondds 519,400.62 Aktien⸗Geſellſchaft und endlich/ 250000 an die DSleonenef dddd 8 20,000.— „Frankfurter Allgemeine“ für unvorhergeſehene Aus⸗ Hypothek auf die Liegenſchaft Berlin, Kron⸗ gaben zu zahlen. Inſoweit der letztere Betrag nicht fffft) 225,000.— perbraucht werden ſollte, ſoll er in den Organi⸗ Rückſtändige Dividende aus 1910 250.— ſationsfonds der„Frankfurter Allgemeinen“ fließen. Aüderdeiee 86,352.85 917,825.59 Das wenn der Reingewinn, den ilüü 8 8,046,797.32 es erzielt, den Betrag von 175 000 eeieennnßnßß die 9 des Reſtes 5 die„Frankfurter All.—— 41,887,447.92 41,387,447.92 gemeine“ abführen. Das Konſortium übernahm 3 9 1212000 S Staats anleihen, weiter die Verpflichtung, von den 4000 Aktien einen Am 51. Dezember leti waren vorhanden„88000 Deuſf e Stödteenleihen, Teilbetrag von nom. 1 500 000 den Inhabern der 80 Hypotheken im Betrage bis zu 50 000 im Geſamtwert von 4 1206 000 · 199 500 Pfandbriefe Deutſcher Hypotheken⸗Banken, alten Aktien im Verhältnis von 81 zum Kurſe von 0„ von Æ 8 91 0 bis„ 100000„ 75„„ 3714.200 S 410000 Bonds der Städte New⸗Hork, Boſton u. Cleveland, e d ſ ei Aeeudene den Linc en ͤ„ v J80n bale e eie e Dezange anzubzeten! dies Angebot iſt erſolgt. Nom. 00000„„ 50000„„„ 2855 900 Ferner iſt in dem Poſten Wertpapiere der Beſiz von 986 Artien der„Frankona“, 5 8 6 855 n zwecks Verwendung 2 15 über„ 500000 5 5„„3865000 Rück⸗ und Mitverſicherungs⸗Aktien⸗Geſellſchaft und 700 Aktten der Rückverſicherungs⸗ eee e Zuſammen 127 Hypotheken im Gefamtwert vnzz. 417805200 Gelehlgeſf 118 1. Okesber 1815 zu 35/%. Gewinnung größerer Kunden in der Transport⸗ 2 verſicherung dieſen zum Vorzugspreiſe, wie ihn die Eiunahmen. Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für das Jahr 1911. Ausgaben. Aktionäre bezahlt haben, gegeben zu werden. Weitere 55 das 5 wieder 22 640. 4 er Geſellſchaft gegen Erſtattung der Einzahlung zu. 8 d Drfahre K 7 dem oben dargeſtellten Umtauſch in Aktien der alten Aepenee 8N— eeeeee 8 170.8580 5 Fraukfurter Lebens Verſicherungs⸗Geſellſchaft. Da⸗] Transportverſicherung 222,857.80[Kursverluſt(buchmäßiger Verluſt) 39,987.70 nach blieben dem Konſortium zur freien Verwendung CCCC%%%%%%VTTVVꝙVVCCCTTCCCCC 104.752.55[Geſamtüberſchuß und deſſen Verwendung: die reſtlichen nom. 900 000. Das durch die Aus⸗ Unfall⸗ und Haftpflichtverſicherung 989,913.30 Dividende an die Akttonäre Mk. 125.— pro Aktie 1,500,000.— gabe der neuen Aktien erzielte Aufgeld iſt abzüglich] Einbruchdiebſtahlverſicherunng 517,728.78 wAbſchreibung auf Hauskone 30,000.— 527 durch die Kapitalserhöhung entſtandenen Koſten, Waſſerleitungsſchädenverſicherung 111,888.37 7„ Mobiliarkont 20,000.— in geſeslichen Reſervefonds mit einem Betrage von Feuerrückverſſcheruns2sn 242.750.720 2489,891.47 Statut⸗ und vertragsgemäße Tantiemen 858,852.38 zugefloſſen.— Das Konſortium iſt bisher Kapitalerträge: Gratifikationen an die Beamten der Geſellſchaft 100,000.— noch nicht zur Auflöſung gelangt. Gefamtzinſen Mek. 934217.45 In den Penſions⸗ und Unterſtützungsfonds für Das Grundkapital beträgt nunmehr 16 000 000, Mietserträgniſꝶſe„ 107,643.56 1,041,861.01 die Geſellſchaftsbeamten zur Verfügung des 3 eingeteilt in 16 000 Aktien, Nr.—16 000, die ſämtlich 5 ich der bei d tuzelner din Aufſichtsrats. 50,000.— auf den Namen und über je 1000 kauten. Die 19 90' tetlungen Für Organiſationszweke 50,000.— Aktten Nr.—1500 ſind von dem Vorſitzenden des twerſichert 15 Zins er In den Talonſteusrfondzz 11,200.— Verwaltungsrates und dem Direktor durch hand⸗ Glasd icen H 4520700 Auf das Jahr 1912 vorzutragen 981,744.944 5,046,797.82 ſchriftliche Unterzeichnung ausgefertigt. Die Aktien 1 Haßt flichtverſicherung„ 261.194.60 Nr. 1501.—8000 ſind von dem Vorſitzenden oder ſtell⸗ e de 1 und don Wäſferle ungsſchgdenverſicherung„ 16,828.95 tem Direktor handſchriftlich unterzeichnet. Die 15„ 16,823.98 lnten:001, 12000 tragen die farſimunierte Feuserrücverſicherun.. 220223% 500 801.65 Unterſchrift des Vorſitzenden des Aufſichtsrats und Kursgewinn: des Generaldirektors. Die Aktien Nr. 12 001—16 000 Realtſierter Kursgewinn auf o 916.70 tragen die fakſimilierten Unterſchriften des Vorſitzen⸗ Gewinn auf Rimeſſen in fremder Währung 2,778.94 7 890.64 den des Aufſichtsrates, ferner des Generaldirektors Anderweit: Dumcke und des Direktors Lindn 1 Hypothekenproviſſonen 1,216.70 175 ee 127 Aktie iſt 8 Bar⸗] Aktienübertragungsgebühren 3,459.— 4,675.70 on ½ 50 geleiſtet. Aktionäre, welche außer⸗— halb Deutſchlands wohnen, müſſen auf Verlangen—— des Aufſichtsrats für den nicht eingezahlten Betra Die Bi 5 8 7 5 der Aktien Bürgſchaft einer in Deulſchland w 8„Die Bilanz nebſt Gewinn⸗ und Berluſtrechnung der(alten) Frankfurter Sebens⸗Verſicherungs⸗Geſellſchaft vom 31. Dezember 1911 lautet wie folgt: den, dem Aufſichtsrate genehmen Perſon ſtellen. Aktiva. Bilanz am 31. Dezember 19m aſſiva. Der Auſſichtsrat beſtimmt den Zeitpunkt etwa 2 2—— 0 ö 1 Eaifiahnpngen auf den Betrag l... 2 es nicht eingezahlten Aktienkapitals. Eine Etu⸗ a zahlung iſt ſofort auszuſchreiben, wenn ausweislich 5)JJJVVTJJVTVVVVTTT 17 Aktienkapital 5,142,840. der Bilanz die Hälfte der früheren, in bar eleie ß 88 9 41.562800.— Reſervefonds( B. A. G.§ 262 H. G..): 514.2 Einzahlungen nicht mehr vorhanden iſt. Hypotheten J) 41,562,800.— Beſtand am Schluſſe des Vorjahres„284.— Die Aktien lauten auf Namen. Sie werden Wes npere i 2 Zuwachs im Geſchäftslahre F— W 28 4 nach Namen Fir 8 9* Mündelſichere Wertpapiere 1,169,944,60 Prämienreſerven für: Namen reſp. Firma, Stand und Wohnort der Wertpapfere im Sinne des§ 59 Ziff. 1 Saß 2 ämi ſer 2 Aktionäre in das Aktienbuch der Geſellſchaft unter V 1. 6 ämlich Kapitalverſicherungen auf den Todesfall37,599,225.— ſortlaufender Nummer eingetragen. In dem Ver⸗ a) nach kandes eſ Vorſchrift ur Anlegung von Kapitalverficherungen auf den Lebensfall 1,844,066.— hältnis zu der Geſellſchaft gilt nur derlenige als Münpelgeld augeln ſen— Bentenverſicherungen 7760,710.— Aktieninter giner Artie, welcher als ſolcher in dem b) Pfandbrieſe deutſcher Hypotheken⸗Aktien⸗[Sonſtige Verſicherüngen 128.— 47,205,827.— Aktienbuche der Geſellſchaft verzeichnet iſt. /C/// 874.109.50 lin eig. 23 Die Uebertragung einer Aktie bedarf der Zu⸗ Sonſtige Wertpapiere 1058938.40.,602,990.50 Kapttalverſicherungen auf den Todesfal des Die Genehmtgung 55 Darlehen auf Verſicherungsſcheinne 3785,731.68 Wenengec e rtragung kann ohne Angaben von Gründ 5„ 301,000.— 45 3ß 955. Aufſichtsrate verweigert 5 Mehr als Gaate Sunſtige eeee 206408 denggen Aktienkapitals der Geſeuſchaft bei Bankhäuſeern 68,260.87 für ſchwebende ee 106,596.97 rf nicht an ionäre, deren Domizil ſich im Aus⸗ i 1˖.849.7 eim Prämienreſervefonds aufbewahrt„596. kande befindet, übertragen werder zil ſich im Aus i 115,349.70 1 Fonſtige Aeſtandte efee 568,691.11 678,288.08 Für den nicht eingezahlten Betrag haftet jeder Rückſtändige Zinſen und Mietenn 476,388.02 Gewinnreſerven der mit GewinnanteilVerſicherten 888,868.64 Aktionär nach den Beſtimmungen der§ 211, 218—220 Ausſtände bei Generalagenten bezw. Agenten: Sonſtige Reſerven, und zwar: des Handelsgeſetzbuches und der 88 11—14a des Ge⸗ aus dem Geſchäftsjahre 585,829.61 Prämienüberträge in fremder Verwaltung 362,826.— lintbalssvertrages. Lestere enthalten im weſent⸗ aus früheren Jahren.22,19748—Reſerve für Kriegsverſicherungen 920999.858 lichen Beſtimmungen bezüglich des Verſahrens gegen Barer Kaſſenbeſtand 9 Winbplenrerre 24.84.9 ſäumige, in Vermögensverfall oder in Konkurs ge⸗ Sonſtige Aktiva„„„„„„„ 0) 4060,15596 Spezialreſerve JJVVVVVVVVVVV 326,969.37 zatene Aktionäre, brüfung der Zahlungsfähigreit 8))) Jalonſteuerreſerve J„ 4,000.— der Aktionäre, Verfahren beim Ableben eines Atto. Reſerve für erloſchene Verſicherungnen 747500— 55 närs und Verfall der geleiſteten Einzahlungen im Reſerve für in Rückdeckung gegebene Verſiche⸗ Fal nicht rechtzeitiger Einzahlung oder nicht recht⸗ rungen mit abgegebener Prämienreſerve 418,025.— zeitiger Beibringung geforderter Sicherheiten 8 Reſerve für übernommene Verſicherungen mit 8 Der Vorſtand veſteht nach Beſtimmun 385 21 abgegebener Prämienreſerve 858.211.— 2,158,479.91 ſichtsrats aus einem oder mehreren Pirerioe Guthaben anderer Verſicherungsunternehmungen 4,450.29 Peun bilden den Vorſtand: Generaldirektor P. Ge EJVVVVVVVVVVV umcke und Direktor B. Lindner, beide in J Frankfurt a. M. 5 60,406,559.13 60,406,559.18 Der Aufſichtsrat beſteht aus mindeſtens ſieben— Mitaliedern; ihm gehören gegenwärtig an:—————ů— nom.„ Lotsgßg Deutſche Staatsanleihen. Jac. Mouſon, Fabrikbeſitzer, in ng 5) Am 61. eeee 0 5 Deuiſch Giſenbahn⸗Obligatlonen. Monſon& Co, Frankfurt a.., als Vorſigender; ieh e,een über„. 8000 5is 100000 13485800—,„ 7i 100 Deſterreichiſche Stagtsanleihen. Alfred Hahn, Bankdirektor a. D. in Frankfuxt 61„„ 100000„„ 200000„ 8124.000.—,„ Irs. 1500 a.., als ſtellvertretender Vorſitzender; Carl 20„„200000„„ 800000—„ 6882 600.—„„ 78000 1 Eiſenbahn⸗Obligationen. Adolf Ronnefeldt, in Firma J. T. Ronne⸗ 10 10„„ 800 000„„ 00000„ 358000. Dieſer Poſten ſeßt ſich zuſammen aus: feldt, Frankfurt a..; Kommerzienrat Rudolf 0 50„„ 900000„„ 500 000=„ 3815000.—, Prämienreſerve und Ueberträge für Rückverſicherungen und übernommene Ver⸗ Andreae, in Firma Joh. Goll& Söhne, Frank⸗ C Rückverficherer an der Hividendenreſerve ber Verſicherten 80 0 furt a..; Carl Donner, in Firma Hutſtoff⸗ 438 Hypotheken im Geſamtwert von 41562800.—. Anteil der Rückverſicherer an der Schadenreſerve. 4435 266.50 werke C. F. Donner, Frankfurt a..; Friedri ch Engler, in Firma Frdr. Engler, Frankfurt a..; Honte der Mioesfffzjjjj 1047.80 8 8 Mannheim, den 28. Oktober 1912. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblath. 9. Seite. Einnahmen. Gewinn⸗ und verluſt⸗Re bnung für das eſchäftsjahr 1011. 57 Ueberträge aus dem Vorjahre: Zahlungen für unerledigte Verſicherungs⸗ Vortrag aus dem Ueberſchuſſe der Vorjahre aus ſelbſt abge⸗ Prämienreſerven 43,319,498.— ſchloſſenen Verſicherungen: Prämienüberträge(in eigener Ver⸗ 1 .. 8 2,158,899.— Zurückgeſtellt 5Vp für ſchwebende Verſicherungs⸗ Verſicherungsverpflich⸗ Dülle im Geſchäftsfahr aus 4 8 5 86 ac 725 763,252.68 e d 5 Zuwachs au em Ueberſchuſſe Fce f Tödes Vorjahres— 5 8485588.24, 2408,886.02„„ Sonſtige Reſerven und Rücklagen Zuwachs aus dem Ueberſchuſſe des Vor⸗ Prämien für: Kapitalverſicherungen auf den Todesfall à) ſelbſt abgeſchloſſene b) in Rückdeckung übernommene Kapitalverſicherungen auf den Lebensfall à) ſelbſt abgeſchloſſæeenene b) in Rückdeckung übernommene Rentenverſicherungen a) ſelbſt abgeſchloſſene —3* b) in Rückdeckung übernommene 0 Sonſtige Verſicherungen a) ſelbſt abgeſchloſſererne b) in Rückdeckung übernommene Pplicegebühren Kapitalerträge: Zinſen für feſt belegte Gelder 75„vorübergehend belegte Gelder Mietverträge Gewinn aus Kapitalanlagen: FKFürewieunnßnßn Sonſtiger Gwinn Vergütung der Rückverſicherer. Sonſtige Einnahmen 2,550,351.81 97,000.— 2,587,354.81 b) zurückgeſtellt Kapitalverſicherungen auf d. Le „„„„„„465„ 6,307,406.91 403,247.25 211,906.14 1,523,639.90 1,292.88 1,524,932.73 2,820.68 b) zurückgeſtel Rentenverſicherungen a) geleiſtet(abgehoben) b) zurückgeſtellt(nicht a Sonſtige Verſicherun 6,710,654.16 b) zurückgeſtellt Vergütungen für in R nommene Verſicherungen Zahlungen für vorzeitig aufge abgeſchloſſene Verſicherungen(Rückkauf) Gewinnanteil an Verſicherte: aus Vorjahren 1,887,004.55 37,015.060 1,924,019.61 «„ 53%0„ Berwaltungskoſten: a) Abſchlußproviſionen b) Inkaſſoproviſionen e) ſonſtige Verwal Abſchreibungen Verluſt aus Kap Sonſtiger Verluſt Prämienreſerven am Schlu ſchäftsjahres für: Kapitalverſicherungen auf den Todesfall Kapitalverſicherungen auf d. Lebensf Rentenverſicherungen Sonſtige Verſicherungen 8 Prämienüberträge am Schluſſe des Ge⸗ ſchäftsjahrs(ineigener Verwaltung) für: Kapitalverſicherungen auf den Todesfall à) ſelbſt abgeſchloſſene b) in Rückdeckung übernommen Kapitalverſicherungen auf d. Lebensfall a) ſelbſt abgeſchloſſene b) in Rückdeckung übernommen Rentenverſicherungen a) ſelbſt abgeſchloſſene b) in Rückdeckung übernomm Sonſtige Verſicherungen 3) ſelbſt abgeſchloſſene bp) in Rückdeckung übernommene Gewinnreſerve der Verſicherten Sonſtige Reſerven und Rücklagen Sonſtige Ausgaben Verwendung des Ueberſchuſſes. An den Reſervefonds(F 37 des Privat⸗ verſicherungsgeſetzes, 262 des Haudels⸗ geſetzbuches An die ſonſtigen An die Aktionäre an die Verſicherten italanlagen 1 Gewinnanteile Sonſtige Verwendungen Vortrag auf neue Rechnung Die Entwickelung der Geſellſchaft in den letzten fünf Jahren iſt aus nachſtehenden Zahlen erſichtlich: Es betrugen: Prämieneinnahmen 22 1907: 13,379,555.09 1908: 15,422,386.93 1909: 17,079,158.78 1910: 21,614,975.51 1911: 22,102,785.60 Im Jahre 1907 hat die Geſellſchaft mit der „Frankona, Rück und Mitverſicherungs⸗Geſellſchaft“ in Frankfurt a. M. eine Intereſſengemeinſchaft ver⸗ einbart durch Abſchluß eines langjährigen, die gegen⸗ ſeitige Geſchäftsbeteiligung regelnden Vertrages ſo⸗ wie durch gegenſeitige Beteiligung am Aktienkapital mittels Uebernahme von Aktien.— Die Beteiligung der„Frankfurter Allgemeinen“ bei der„Frankona“ beträgt zurzeit 966 000 Aktien mit 25 7 Ein⸗ zahlung. Die„Frankona“ hat gegenwärtig einauf 4 000 000 durch Ausgabe von 1000 Aktien mit Kapital von 48 000 000 Aktien mit 2500 Einzahlung und Hat in den Jahren 1907—1911 an Dividenden Fraukfurt[Main), im September 1912 Prämien⸗ und Schadenreſerve 1. 9,249,426.19 10,814,371.91 14,054,850.20 12,351,647.20 13,421,350.55 Auf Grund vorfteyenden Proſpektes ſind nom. Mark 4000000 neu Frankfurter Allgemeinen Verſicherungs⸗Aktien⸗Geſ (früher Frankfurter Transport⸗, Unfall⸗ und Glas⸗Verſicherungs⸗Actien⸗Geſellſchaft) zu Frankfurt a. M. 75 4000 Stück Ur. 1200146000, zu je Mark 1000 zum Handel an der Berliner, Frankfurter und Mannheimer Börſe zugelaſſen. Berlin, Frankfurt(Main), Maunheim, im Oktober 1912. Direction der Disconto⸗Geſellſchaft. Kapitalreſervefonds und Spezialreſerven 10%, 15%, 24%, 249%, 24%% auf das eingezahlte Aktienkapital verteilt.— Im Juni 1909 haben die beiden Geſellſchaften einen Intereſſengemeinſchafts⸗ erhielt. vertrag geſchloſſen mit der Rückverſicherungs⸗Geſell⸗ ſchaft„Europa“ in Berlin und deren Tochteranſtalt, der Preußiſchen Rückverſicherungs⸗Aktien⸗Gef ellſchaft in Berlin, zum Zwecke des Austauſches von Verſiche⸗ rungs⸗ und Rückverſicherungsgeſchäften. ropa“ erhöhte 1909 ihr Aktienkapital um 1 000 000 Die„Eu⸗ Hiervon übernahm die„Frank⸗ furter Allgemeine“ 700 Stück, die„Frankona“ 300 Frankfurter Allgemeine Verſicherungs⸗Aktien⸗Geſellſchaft. 25 90 Einzahlung. „*„ aus dem Geſchäftsjahre b) nicht abgehoben Rückverſicherungsprämien für: Kapitalverſicherungen auf den Todesfall Kapitalverſicherungen auf d. Leber Rentenverſicherungen Sonſtige Verſicherungen Steuern und Verwaltungskoſten(a lich der vertragsmäßigen Leiſtungen für in Rückdeckung übernommen tungs koſten 8 ——2* — Reſerven 2„ 556„46„ Eingezahltes Aktienkapital . 3,000,000.— 3,000,000.— 3,000,000.— 3,000,000.— 9,000,000.— Süddeutſche Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G. Arme Witwe bittet Tafmisentes J rdeldenkende um — Beliebt fnanzlelle ſind meine 27 ſochtprümieren Uüterstützung Braun ſchweiger zWecks Verbringung ihres lungenkranken kſte! Sohnes in einer Hell- an, anstalt. Offert. unter 75654 an ſ. EXpGE von 40 Pfg. Aſun bgehoben) 5 gen ſſe des all e enune bensfall ückdeckung über⸗ löſte ſelbſt usfall bzüg⸗ e Ver⸗ „ * — * — Tagfahrt auf in den Bürgerausſchußſaal des Rathauſes(N hier anberaumt. 10. Erbauung einer 11. Erweiterung des kunſtwiſſenſchaftlichen ttit 12. Ausſtellung des deutſchen Künſtlerbundes werden zu der bezeichneten Verſammlung ergeb eingeladen. ſind am Tage der Sitzung, und zwar ſchon mittags ab, Pläne zur Einſichtnahme für di Mitglieder des Bürgerausſchuſſes im Sitzungsſa ausgehängt. Einladung. Zur Verſammlung des Burgerausſchuſſes wurd Dieuslag, den 29. Oktober 1912, uachmittags 111 Uht Die Tageserdnung enthält folgende Gegenſtänd 1. Erwerbung von Grundſtücken. 2. Verkauf des Bauplatzes Seckenheimer Straße 3. Verkauf des Bauplatzes Auguſtaanlage Nr 85 dieRahrungsmittel⸗Induſtrie⸗Berufsgenoff ſchaft. 4. Veräußerung der ſtädtiſchen Bauplätze im G der Laugerbtter. 5. Herſtellung der Germantiaſtraße nördlich Katharinenſtraße im Stadtteil Neckarau. 6. Beſchaffung von weiteren 25 Motorwagen für dz elektriſche Straßenbahn. 7. Gehaltsverhältniſſe des Rektors Gag. 8. Anſchaffung von zwei weiteren 9 verſetzbare⸗ Schulbauten. Ortsſtatut, Satzungen und Lehrkräfte der G. delsſchule. 2 Leichenhalle mit Aufſeher⸗ Wärterwohnung in Käfertal, Erweiterung Leichenhalle in Neckarau und Erſtellung eiß * elektriſchen Lichtanlage im Krematorium und graphiſchen Kabinetts. Mannheim 1913. Die Herren Mitglieder des Bürgerausſch Zu Ziffer—3, 10 und 11 der Tagesordnunt Mannheim, den 14. Oktober 1912. Der Oberbürgermeiſter: Martin. Pferdebeſtandes der Stabt Mannheim und der St tetle Feudenheim, Käfertal⸗Waldhof und Necka findet ſtatt: in Feudenheim für dieſen Stadtteil(Muſteru Hauptſtraße vor der evangeliſchen Kirch am Donnerstag, 91. Oktober 1912, vormittags 8. in Mannheim im ſtädtiſchen Viehhof für die Qr drate K, B, C außer C), zingerſtadt, Lindenhof und in Maunheim auf dem Meßplatz für die ſtadt, Wohlgelegen, Induſtriehafengebiet u. heimer Rheininſel; C 7, J 5(teilweiſe) und das ganze auße Hafenſeite zu gelegene Gebiet D,——5 F,. G, H, + in Mannheim⸗Neckaran auf denr M Stück, wogegen die„Europa“ furter Allgemeinen“ und 275 Die„Europa“ verſicherungs⸗Aktien⸗Geſellſchaft 1910 ihr Domizil nach Frankfurt a. M. verlegt. „Europa“ hat ein mit 25 9 eingezahltes Aktien⸗ kapital von ½ 4000 000 und hat 1907—1911 je 8% Dividende auf die eingezahlten e ten Die Ausſichten für bas Ergebnis des laufen Geſchäftsjahres 15 werdeu. 85 mit 25% eingezahlte Aktien ellſchaft Deutſche Effeeten⸗ und Wechſel⸗Bank. Dividende in Prozenten auf den eingezahlten Betrag 40% Mk. 100.— pro Aktie (auf 7155 1,000,000 nur für ½ Jahr) 65 Aktien der„Frauk⸗ Stück der„Frankona“ und die Preußiſche Rück⸗ in den Jahren den Pferde ſind abgeſchirrt und ausgeſpa findet auch eine Muſterung der vorhanden zeuge ſtatt. 825 geteilt: Damen gewährt deutſche Hebamme a. D. ſtreng diskr. Auf⸗ nahme, liebev. mütterliche Rat und Beiſtand Angelegenheit Cramer, [Nancy, Frauge Rue Gene⸗ Damenſchneiderin empfiehlt ſich in und außer dem Hauſe. 5 Eliſe Mayer⸗Opfermaun Augartenſtr. 46 3. Stock. Tücht. Mädchen ſucht ſich ral Fabvier 43. 652⁴ einige Tage zu beſchäftigen Solide Herren erhalten zahlung und monatlichen Teilzahlungen Dauerhafter Bau. Eigengewicht möglichſt Liauf 2 Letrapene Mleider Schuhe, Stiefel, „Termine ſind einige Wagen als Muſter Bekanntmachung. Nr. 45287 I. Die diesjährige Vormuſtern am Mittwoch, 30. Oktober 1912. vormittag ittags I, M, N, O, di öſtliche Stadterweiterun am Samstag, 2. November 1912, vormittag am Montag, 4. Nopember 1912, vormittag in Maunheim auf dem Meßplatz für die Ringſtraße vom Rhein bis zum Neckar ng am Dienskag, 5. November 1012, vormittags in Maunheim auf dem Meßplat für die O; + 7 7 am Mittwoch, 6. November 1912, vormittags in Mannheim⸗Käfertal für die Stadtteile! und Waldhof(Muſterungsplatz: Wormſerſtra lich der Lampertheimerſtraße in Käferta am Dounerskag, 7. Nopember 1912, vormi dieſen Stadtteil. 55 Zu dieſen Vormuſterungen müſſen ſämtlich handene Pferde geſtellt werden mit Ausnahme; a) der unter vier Jahre alten Pferde, b] der Hengſte, 8 c) der Stuten, die entweder hochtragend deren Abfohlen in den nächſten 4 Woſ warten iſt, oder noch nicht länger al gefohlt haben, 7 d) der Vollblutſtuten, die im„Allgemei ſchen Geſtütsbuch“ oder den hierzu offtztellen— vom Unionklub geführten Außerdem iſt das Gr. un Be rung eintreten zu laſſen. In den unter e bis g aufgeführten Fälle vom Bürgermeiſteramt ausgefertigte d gungen vorzulegen, denen bei hochtragen (Ziff, c) auch der Deckſchein beizufügen iſt. ſcheinigungen können in Spalte 6(Bemer Borführungsliſte erteilt werden. Vorfſth Von der Verpflichtung zu Pferde ſind ausgenommen: a] die akliven Offiziere und Sanitätsoffzi züglich der von ihnen zum Dienſtg⸗ haltenen Pferde, 6 b Aerzte und Tierärzte hinſichtlich der zu übung ihres Berufes am Tage der Muſt uubedingt notwendigen eigenen Pferde e) die Poſthalter hinſichtlich derſenigen welche von ihnen zur Beförderung der traktmäßig gehalten werden muß, d) die ſtädtiſchen Berufsfeuerwehren. Alle Beſitzer von Pferden werden h ſordert, ihre ſämtlichen hiernach geſtelln Pferde pünktlich zu der beſtimmten Zeit zeichneten Plätzen zur Muſterung 9 5 0 Pferdebeſitzer, welche ihre geſtellun Pferde nicht rechtzeitig oder vollzählich haben außer der geſetzlichen Strafe zu daß auf ihre Koſten eine zwangsweiſe H der nicht geſtellten Pferde erfolgt. Die ſtens eine halbe Stunde vor der feſtge tigungszeit auf dem Muſterungsplatz au Anläßlich der diesjährigen Pferdevo Die Fahrzeuge werden in zwei Kla Leichte Fahrzeuge. Eigengewicht nicht über 14 Zentner, T nicht unter 22 Zeutner Schwere Fahrzenge. 16 Zenutner, keinesſalls über 20 Zent keit mindeſtens 30 Zentn An jedem der einzelnen Muſteru Mannheim, 24. Oktober 191 Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. 75064 82, 11. B. Schwarz Tel. 1295 Einrichtungen höchſten Preiſen. 52222222222222222221222222222 teeeeeeeeeeeeee eseseee 20 ———%eeeeeesssessees88832282332222222382223 0 2 22 2 27 25 55 22 2 122 22 5 5 122 7 9 122 22 475 72 22 22 2 72 2 1 2 2 22—5 3 5 2 22 2 22 22 22 25 22 22 22 82 2 82 —— 70 0 deeee 5 2 2 2 22222222122—— 22825 2 2 4 7 8 0* 1 2 S Männheimef Jenera er⸗ 1 12 — 1. Deutſcher Tuftfahrertag. S. Stuttgart, 7. Oktober. Luftfahrertag 06 Stimmen vertreten. An⸗ Prinz Wilhelm von „ Major v. Parſeval und ſterialdtrektor v. Hälz. Der Vorßtzende, Exz. „ Nieber, gab in ſeiner Eröffnungsanſprache der Hoffnung Ausdruck, daß die geſetzgeberiſche Tätigkeit zu Nutz und Frommen des rerverbandes ſich bewähren möge. dem Württembergiſchen Verein für fahrt und dem Württembergiſchen Flugſport⸗ die in ſo ausgezeichnetem Maße getroffenen Borbereitungen für die Berauſtaltungen. Der ge⸗ Bruckt vorliegende Jahresbericht Urkeruungen keinen Anlaß. Bevor die verſchiedenen Kommiſſionsberſchte entgegengenommen wurden, ge⸗ dachte der Vorfitzende des Ingenieurs Gericke. Das Andenken Gerickes ehrte die Vrſammlung durch un von den Sitzen. lor Dr. v. Abexreron erſtattete hierauf richt über die Tätigkeit des Freiballon⸗ ſes, die hauptſächlich der Ausarbeitung üftsordnung gewidmet war. Die neuen hallonbeſtimmungen hütten auſcheinend Anklang gefunden. Den Bericht ſeitens der Flugzeng⸗ abteilung erſtattete Hauptm. z. D. Dr. Hildde⸗ rand⸗Berkin. Weitere Berichte betrafen die Rechtſchutzkommiſſton und die Kartenkommiffton. Aus dem Boricht der Sprachkommiſſion ging hervor, daß ein Eutwurf für einheitliche Fachausdrücke und Verboutſchung derſelben fertig geſtellt iſt. Es ſoll möglichſt allgemein die vorgeſchlagene Faſſung zur Auwendung kommen und über eventuelle Verdbeſſe⸗ ungen kaun dann der nächſte Luftſchiffertag be⸗ finden. Genehmigt wurde hierauf die Jahresrech⸗ 1ug, werche 61 6½ 4 an Einnahmen und 8 774% Ausgaben vorzeichnet. Verbandes ſchließt Zu alfettigem Bebauern erklärte der Vorfitzende, Daß er ſein Amt als Vorßttzenber niederlege, da die Summe der Arbekten, welche dieſer Poſten erfördere, wünſcheuswert erſcheinen laſſe, daß einte neue Kraft an ſeine Stelle treten. Er fügte hintzu, daß Ein Herz nach wie vor dem Berband gehören werde. Die Verſammklung ernannte hierauf Herrn n. Nieber zum Gyreupräfſibenten des Ver⸗ Büändes. Zum Borſitzenden wurde Generalleut⸗ naut z. D. d. d. Goltz⸗Straßburg durch Akkla⸗ malton gewäßlt, welcher unter Dankesworten das Amt aunahm. Weiter wurden in den Vorftand ge⸗ wühlt: Geh. Rat Prof. Hergeſell⸗Straßburg, als ſtell⸗ Lerkretender Vorſitzender, Geh. Rat Prof. Miethe⸗ Vexlin, Prof. Dr. Precht⸗Hannover, Prof, Dr. chütte Dauzig, Juſtigrat Niemeyer Barmen und De Joſeph-Frankfurt. Als Vertester der Induſtrie wurde Guler⸗Frankfurt und als Vertreter des Haßferkichen Automobilklubs Graf Siersborff in den Borſtand desiantiert, Zum Ehrenmitaliebe des Luft⸗ ahrerverbandez wurde Hauptmann a. D. Dr. Hildebrand Berlin ernannt. An die Spitze des Vorſtandsvats wurde General der Infanterte z. D. Haedes Freiburg i. B. berufen. Endlich wurden noch die verſchiedenen Kommifflonen beſteſlt. Als Borpſtand der Freiballonkommiiſſon wurde Maior v. Abereron berufen; von Württemberg wurde in dieſe ugenteur Dierlamm gewählt, in die Flugzeug⸗ kemmiſfton u. a. Prof. Dr. Baumann⸗Stuttgart. Alg Ort für den nächſtlährigen Duftſchiffertag wurde Jeipzig beſtimmt. Der Verban d Deutſcher lugplätze, beſtehend aus 18 Flugplätzen bezw. Feldern und 4 Flugplatzprofekten, hat feinen Bei⸗ keftt zum Deutſchen Lußtfahrerverband angemeldet. Stuttgart, N. Okt. Nach den geſchäftlichen Verhandlungen des Deutſchen Luftfahrertages fand an Samstag im Königsbauſaale ein Feſteſſen fatl, an welchem die hier anweſenden Verlreter des Luftſports aus Deutſchlaud und aus dem Auslande Teil nahmen. Auch die Avpiatik war dürch einzelne Größen vertreten, darunter Hellmut Hirth und Euler. Im gauzen nahmen gegen 400 Perſonen ann Feſteſſen teil. Den Toaſt auf Kaiſer und König Frachte Gen.Lt. v. Nieber aus. Gen.,Lt. von Berger rief den Gordon Beunett⸗Fahrern namens des württ. Bereins für Luftſchiffahrt ein herzliches „Glü ab zu. Geh. Rat Prof. Her geſekl⸗ Stra nexinnerte an die Bedeutung der Namen Zeppelithund Daimler und widmete ſein Glas der Slädt Stuttzart und den würkt. Vereinen für Luft⸗ ſchiffahrt. Major v. Abereron gedachte der auf⸗ Ppferuden Tätigreit, die Ing. Alfred Dierlamm für die Organtſation der Stutigarter geleiſtet. Den Dauk der Stadt anger zum Ausdruck. Schließlich dankte noch der Bertreter Frankreichs, Dubon n et, namens der 2 diſchen Juftfahrer für die ihnen in Stuttgart gemwordene freundliche Aufnahme. Gorbon⸗Bennett⸗Wettfahrt 1912. Ergebniſſe der natlonalen Wettfahrt. Stuttgart, 7. Okt. Die 10 Preis⸗ ger unter den 380 Ballonen, welche an dem Aationalen Wettflug am Donnerstag teilnahmen, iind folgende: Den Ehrenpreis des Königs gewann Der Ballon NMönkeberg von Hamburg, Führer Dr. Perlewitz, Landung 400 Meter vom Zielkreuz. 2Ballon Crefeld(Niederrhein. Verein), Führer Stach v. Goltzheim, 1000 Meter. 8. Hardefuſt(Köln), Führer H. Hied 1250 Meter. 4. Graf Wedel [Sberrhein. V u, Führer Arbogaſt, 1300 Meter. Baflon S. S.(Berlin), Führer Hauptm. Thewalt, meter, 6. Ballon Stuttgart II(Würti. Verein), Veranſtaltungen brachte Dr. Er⸗ gab zu Er⸗ Führer Oberleutu. Henke, 1685 Meter. 7. Bielefeld Weſif. Verein), Führer Dr. Korn, 1790 Meter. 8. Elſaß(Oberrhein. Verein), Führer Vogel, 1950 Meter. 9. Anhalt(vom Anhaltiſchen Verein], Führer Buh 2700 Meter. 10. Hanſea(Fraukfurter Verein), 5 Dr. Landmann, 2975 Meter. Die Preiſe—10 anden in Ehrenpreiſen im Werte von 400—50% Der außer Konkurrenz mitfahrende Ballon„Würt⸗ temberg II“, Führer St. Jufti, war 850 Meter vom Ztel gelandet. Im wird vorausſichtlich ein Troſt⸗ preis zugeſprochen werden. Die Wettfahrt, zu welcher die Ballone von Sams tag Nachmittag 4 Uhr an ſtarteten, hatte eine vieltaufſendköpfige Menge angelockt, die ſich zum großen Teil ſchon in den Mittagsſtunden auf dem Waſen eingefunden hatte, um ſich auch die Fünkung der Ballons anzuſehen, die ſchen um 12 Ußhr begann. Auch die umliegenden Höhen waren dicht mit Menſchen beſetzt. Kurz ehe das Füllgeſchäft beendet war, ereignete ſich ein wiſchenfallt der amerikaniſche Ballon„Kauſas City II“ pfatzte, da ſich, wie man vermutet, auf dem Transport in der Ballonhülle eine ſchadhafte Stelle gebildet hatte, die dem ſtetig wachfenden Gas⸗ druck nicht meht Stand zu halten vermochte, ſo daß ſich das Gas aus dem etwa zu Dreiviertel gefüllten Ballon durch einen etwa 2 Meter langen Riß laug⸗ ſam entleerte. Die beiden Fahrer können froh ſein, daß der Schaden ſchon bei der Fuüllung zu Tage trat; wäre der Ballon erſt pährend der Fahrt geplatzt, ſs wäre eine Kataſtrophe unausbleiblich geweſen. Kurz vor 4 Uhr erſchien das Königspaar mit dem Fürſten und der Füsſtin v. Wied: außerdem waren in der Hofloge anweſend zwei Söhne des Herzogs Albrecht und Herzog Robert und Gemahlin. Im ganzen nahmen an der Fahrt 19 Ballone teil; gemeldet hatten ſich urſprünglich 22. Deutſchland mußte ſich infolge des Todes von Gericke, das letzt⸗ jährigen Gordon⸗Bennet⸗Siegers, auf 2 Ballone be⸗ ſchränken, da Dr. Bröckelmann⸗Berlin wegen zu ſpäter Anmeldung nicht in Betracht kommen konnte und Alfred Dierkamm⸗Stuttgart durch die ſportliche Oberleituug der Veranſtaltung vollauf in Anſpruch genommen war. Jnfolge des heutigen Malheurs war auch Amerika auf 2 Ballone reduztert und außer⸗ dem war auch noch der belgiſche Ballon„Utopie“ vor einiger Zeit aus der Reihe der Bewerber ausge⸗ ſchieden. Punkt 4 Uhr ſtieg als erſter Ballon der Franzoſe „Pivardie“ unter Führung bon Maurtee Niengimé auf; daun folgte der engliſche Ballon„Honeymboon“ Anter Fützrung von Jean de Franecta; dritter war der öſterreichiſche Ballon„Busley“ unter Führung von Hauptann Mannsbarth; dann folgte der Schweizer Ballon„Azurea“ unter Führung von R. O. Müller, der ſich vom Publikum mit einem kräf⸗ tigen Juchzer verabſchiedete, was große Heiterkeit auslöſte. Hierauf kam der deutſche Ballon„Har⸗ burg III“ unter Führung von Ferd. Eimermacher, der ſonderbarerwelſe mit einem langen Schleppfeil ſchon vom Platz aus wegfuhr. Ihm folgte der ita⸗ lteniſche Balon„Andromeda“ unter Uſuelli's Füh⸗ rung, als ſiebten Ballon kam an die Reihe der Däne „Graf Zeppelin“, geführt von Kapitän Seidelin, bder ſeine Effekten in einem regelrechten Reiſekoffer ver⸗ ſtaut und als vorſichtiger Mann ein paar krüftige 8 in die Takelage gehängt hatte. Der achtée Ballon war der Frauzofe„Isle de Frauce“ unter Führung von Alfred Leblanc, neunter der belgiſche Ballon„Belgica 11“, Führer E. Demuyter, zehnter Ballon der Oeſterreicher„Frankfurt a..“ uuter Führung von Ingenteur Lehnert; daunn folgte wieder ein ſchweizer Ballon„Rürich“, geführt von dem be⸗ kaunten ſchweizeriſchen Luftſchiffer, Hauptmann de Beauslatir, der ſeinen Ppovlank in vier Neiſekörbchen untergebracht hatte und davon auch dem Publikum in Geſtult von einigen Händen voll Freiburger Bretzeln etwas zukommen ließ. Der zwölfte Ballon war der von O. Korn geführte„Berlin II“, ihm folgte der Italiener„Lybia“, geführt von Nind Pic⸗ colt, dann der Amerikaner„Million Population Club“, geführt von John Berry, der beim Auffſtieg drei kräftige Cheers auf Württemberg ausbrachte, aber nicht in die Höhe kam, weil er zuviel Ballaſt hatte; erſt nachdem der Ballon wieder zur Erde ge⸗ zogen und um einige Säcke Ballaſt leichter gemacht worden war, konnte die Luftreiſe beginnen. An 15. Stelle folgte der Fränzoſe„Bearn“ unter Führung von Blauchet, dann der Belgter„Minckelers“ unter Führung von dem bei Großgartach angeblich„ver⸗ hafteten“ L. Gerard, der ſich aber mit der ihm dort angeblich zugeſtoßenen Unbill ganz ausgeſöhnt zu haben ſchien. Der nächſte Ballon war der Oeſter⸗ reicher„Aſtarte“, geführt von E. v. Siegmund. Im ſolgte der Schweizer„Helvetia“ unter Führung von Premierleutinant Sorg und der Amerikaner„Oncle Sam“ unter Führung von E. Honeywell. Den Be⸗ ſchluß machte der deutſche Ballon„Düfſeldorf I1“, der dem Amerikauer Watts für den zerplatzten Ballon zur Verfügung geſtellt wurde.„Düſſeldorf IlI“ ſtieg um 6%(Uhr bei völliger Dunkelheit mit dem Sternenbanner in die Höhe. Dank der muſterhaften Organiſation ereinnete ſich kein weiterer Unfall. Beim Aufſtieg wurde jeder Ballon vyn der Muſik mit der Hymne ſeines Landes begleitet. Jeder Ballon trug auch die Flagge ſeines Landes und fſeiner Stadt: die mächtigſten Flaggen hatten die Schweizer ausge⸗ hängt. Unmittelbar vor dem Aufſtieg erhielt jeder Ballonführer in verſchloſſenem Kouvert einen Paß und ſonſtige Dokumente von der Fahrtleitung einge⸗ händigt. Die Ballon erhoben ſich, da alle ſtark mit Ballaſt verſehen waren, nur langſam vom Füllplatz und ſtiegen faſt ſenkrecht in die Höhe. In etwa 200 Meter Höhe über dem Füllplatz wurden die Ballons in ſüdöſtlicher Richtung gegen die Filder hin ge⸗ trieben; in den größeren Höhen, etwa 500—1000 Met. herrſchte leichter Süd⸗Weſt⸗Wind, infolge deſſen lich die Ballons gegen Nord⸗Oſten, alſo etwa in der Richtung auf Hall wandten. Wenn dieſe Windrich⸗ tung anhält, geht die Fahrt alſo über das nördliche Bauern, Böhmen, Oberſchleſien, Rußland zu. Jeder Ballonführer nahm einen Begleiter mit, die natür⸗ lich alle geprüfte Piloten ſind, ſo daß ſie den Führer unter allen Umſtänden verkreten oder ihm behilflich ſein können. An Propfant, das bei den Gordon⸗ Beunett⸗Fahrten in der Regel für einen dreitägigen Bedarf berechnet wird, fehlte es natürlich bei keinem Ballon, ebenſo wenig an den nötigen meteorologi⸗ ſchen Apparaten und Kartenmaterial. Einige der Fahrer hatten ganze Pelagarnituxen hei ſich. Weun alles gut abläuft, wird man von der Laudung der Die bisherigen Sieger im Gordon⸗Bennet⸗Wett⸗ bewerb der Freiballons. Im Jahre 1906 hat die Gordon⸗Bennett⸗Wett⸗ fahrt der Freiballons, die am vergangenen Sonn⸗ tag auf dem Cannſtatter Waſen bei Stuttgart zum ſtebentmal ſtattfand, ihre ſportliche Taufe er⸗ halten. Sie ging am 30. September 1906 im Tuileriengarten zu Paris in Szene und wurde von dem amerikaniſchen Leutnant Frank P. Lahm gewonnen, der mit ſeinem Ballon„United States“ in Fyling⸗Dales(Porkſhire) landete und nach 22 Stunden 15 Min. 647,098 Kilometer zu⸗ rücklegte. Zweiter wurde der italientſche Balkon „Elfe“, dritter der engliſche Ballon„Britannia“. Das Gordon⸗Bennett⸗Rennen des nächſten Jah⸗ res, das von St. Louis ausging und am 21. Okt. 1907 geſtarket wurde, brachte dem deutſchen Bal⸗ lonſport einen großen Triumpf. Oskar Erbs⸗ loeh legte in 40 Stunden mit ſeinem Ballon „Pommern die gewaltige Diſtanz von 1403,554 Kilometer zurück und ſchlug den nächſtbeſten Bal⸗ lon, den„Ile de France“, um ca. 10 Kilometer. Dritter wurde mit 1282,459 Kilometer der zweite deutſche Ballon, der von Hauptmann H. v. Aber⸗ cron geſtenerte Ballon„Düſſeldorf“. Erbsloehs' trauriges Schickfal iſt bekannt. Er verunglückte am 13. Juli 1910 auf einer Freiballonfahrt mit dem von ihm ſelbſt konſtruierten Luftſchiff„Erbs⸗ weh“, mit dem er bei Leichkingen abſtürzte wobei er mit bier Begleitern den Tod fand. Die dritte Gordon⸗Bennett⸗Wettfahrt fand am 11. Oktober 1908 bei Berlin⸗Schmargendorf ſtatt und ergab den Sieg des ſchweizeriſchen Ballons „Helvetia“, den Oberſt Schäck ſteuerte. Die „Helvetia“ blieb 78 Stunden und 1 Min. in der Juft, mehr als doppelt ſo lange wie der nächſt⸗ beſte Ballon und legte bis nach Bergſet in Nor⸗ wegen fliegend 1212 Kilometer zurück. Zweiter wurde mit einer Entfernung von 428,75 Kilometer der engliſche Ballon„Banshee“, der belgiſche „Bekgira“ mit 413 Kilometer Dritter. Die vierte Wettfahrt vollzog ſich am 3. Oktober 1909 in der Umgebung von Zürich und wurde bon dem ame⸗ rikaniſchen Ballon„Amerika 2“ gewonnen, den G. W. Mirx ſteuerte. In 35 Stunden 7 Min. durch⸗ flog der„Amerika“ 1121,11 Kilometer; er landete in Guſtowo im Nordoſten von Warſchau. Zweiter wurde der franzöſiſche Ballon„Ile de France“ mit 817,17 Kilometer, Dritter der ſchweizer Bal⸗ lon„Azursa“ mit einer Entfernung von 8938,7 Kilometer. Ein Jahr darauf, am 17. Oktober 1910. war wiederum St. Louis der Schauplatz des Rennens, und wiederum war es der Ballon „Amerika“, der den Sieg erringen konnte. Dies⸗ mal ſtenerte ihn Allan R. Hawley, der in 44 Stunden 25 Min, eine Diſtanz von 1887,6 Kilo⸗ meter hinter ſich bringen konnte. Zweiter wurde mit 1814,5 Kalometer der deutſche Ballon„Düſſel⸗ dorf“, den Hans Gericke lenkte, und Dritter mit 1720 Kilometer wieder ein deutſcher Ballon,„Ger⸗ manie“, geſtenert von Hauptmann von Abereron. War Gericke in dieſem Rennen nur der zweite Preis beſchieden geweſen, ſo ſollte ihm ein Jahr ſpäter, im Oktober 1911, als das Rennen bon Kanſas⸗City aus geſtartet wurde, ein voller Sieg zufallen. Er landete nach einer Fahrt bon 12 Stunden 28 Minuten im Staate Wisconſin, 757.839 Kilometer vom Ständpunkte entfernt. Zweiter wurde mit 656,472 Kilometer Leutnant Frank P. Lahm der Sieger vom Jahre 1906, der diesmal den amerikaniſchen Ballon„Buckeye“ ſteuerte, und Dritter der von Leutnant L. Vogt geführte deutſche Ballon„Berlin“, der 563,15 Kilometer zurücklegte. Leider hal nun letzthin auch den kühnen Gericke der Tod ereilt. Spl. Bonntägige Fußballmett⸗ ſpiele. Manuheimer Fußballklub Phönix gegen Fußball⸗ Verein Kaiſerslautern. Die beiden Vereine, die im vergangenen Jahre ſo heiß um den Meiſtertitel gerungen haben, ſtan⸗ den ſich am Sonntag auf dem Platze bei der Foh⸗ lenweide zum erſtenmal in dieſer Saiſon gegen⸗ über. Jede Elf hat Veränderungen erfahren, Ver⸗ änderungen in der Beſetzung, die auch Veränder⸗ ungen in der Stärte der Mannſchaft im Gefolge hatten. Das ſonntägige Spiel bewies, daß die bei⸗ derſeitigen Leiſtungen nicht auf dem Nivbeau der vorjährigen ſtanden. Beſonders Kaiſerslautern hat viel an Form eingebüßt. Das Treffen began mit dem Anſtoß der Gäſte, dem ein längere Zeit währendes, von beiden Par⸗ teien überaus unſicher düͤrchgeführtes, mit Kiſten reich geſpicktes Spiel folgte. Allmählich löſte es ſich alsdann in ſyſtematiſche Angriffe auf, die jedoch erſt mit aller Energie durchgeführt wurden, als Otto Schönig den erſten Treffer vollbracht und kurz darauf Kaiſerslautern durch Eindrücken eines Eckballes den Ausgleich hergeſtellt hatte. Phönig Ballone vor Dienstag oder Mittwoch wohl kaum etwas hören. Nach Seitenwechfel wurde der Kampf in gemäßig⸗ terem, oft ſogar läſſigem Tempo fortgeſetzt. Es erweckte beim Publikum den Eindruck, als ob die beiden Elf das Spiel bereits für entſchieden be⸗ trachteten, Peinlich berührte außerdem, daß jede Partei überaus häufig gegen die Abſeitsregel ver⸗ ſtieß. Während die Pfälzer bald aller Kräfte bar waren, begannen die Einheimiſchen, die das Heft jetzt völlig in ihrer Hand hatten, gegen Schluß nochmals mit einem flotten, lobenswerken Auftakt. Ein energiſcher Vorſtoß Otto Schönigs endete mit dem 8. Tore für Phönix' Farben, dem ſich bald noch ein weiterer dieſes Stürmers anſchloß. Kaj⸗ lerslautern kam nur ſelten über die Mittellinie hinaus. Phönix blieb weiter im Drängen, bis der Schlußpfiff ertönte. Der Sieg war wohl verdient. Der Torwart und die Verteidiger zeigten ſich auf der gewohnten Höhe. Die Läuferreihe ſchien ſtärker. Nur im Sturm har⸗ monierte es noch nicht ganz. Erſt in der zteften Halbzeit konnte das Zuſammenſpiel einigermaßen befriedigen. Bei Kaiſerslautern war es nur der Torwart, der ſich die Sympathien des Publikums errang. Die Verteidigung wehrte entſchloſſen und geſchickt ab. Die Läufer ſollten ausdauernder ſein. Was Deckung anbelangt, ließen ſie entſchieden zu wünſchen übrig. Im Sturm war das gegenſeitige Verſtändnis gering, worunter natürlich die Kom⸗ bination viel zu leiden hatte. Herr Knab aus Stuttgart erwies ſich wieder als einwandfreier Letter. M. Aviatik. *Ein Waſſerflugwettbewerb fand am Freitag in Putzig ſtatt, zu dem Vizeadmiral Dick und andere Herren vom Reichsmarineamt eingetroffen waren. An dem Wettbewerb beteiligten ſich drei Apparate und zwar ein Aviatik⸗Doppeldecker(Führer Fiſcher), ein Ago⸗Doppeldecker(Führer Gorriſſen), ein Alba⸗ tros⸗Doppeldecker(Fübrer Thelen). Alle Apparate waren mit 100 PS. Argus⸗Motor ausgerüſtet. Die Prüfung umfaßte drei Bedingungen. 1. Kürzeſten Anlauf vom Flugplatz aus aufzuſteigen; 2. Eine Höhe von 500 Meter zu erreichen;.: eine Strecke von 16 Kilometer in kürzeſter Friſt zu durchfliegen. Sämtliche Flüge wurden mit einem Paſſagier aus⸗ geführt. Den kürzeſten Anlauf zum Abflug erzielte Gorriſſen mit 72 Meter, die größte Höhe Thelen mit etwa 450 Meter. An dem Schnellig⸗ keitsfliegen beteiligte ſich nur Thelen, der die 15 Kilometer lange Strecke mit einer Stunden⸗Ge⸗ ſchwindigkeit von zirka 75 Km. zurücklegte. Thelen gelang es, vom Waſſer hochzukommen. Schwimmſport. * Die Mannheimer Schwimmerſchaft wird ſich, wie uns von ſchwimmeriſcher Seite mitge⸗ teilt wird, an dem auf dem Internationalen Schwimmfeſt des Schw.⸗Cl. Rhenus Köln am .“40. November ſtattfindenden Städtemann⸗ ſchaftskampf, zu dem Freihert v. d. Goltz einen Ehrenkranz ſtiftete, nicht beteiligen, da ſich das hieſige Hallenbad zum Eintrainieren einer aus⸗ ſichtsreichen Mannſchaft, ſpeziell im Waſſer⸗ ſpringen, nicht eignet und die Mannſchaft da⸗ durch anderen Städten gegenüber, die über große Hallenbäder verfügen, von vornherein im Nachteil wäre. Die Mannheimer Farben werden jedoch durch den hieſigen Schwimmklub Poſeidon, gegr. 1903, in 2 Stafetten und einer Reihe von Einzelkämpfen würdig ver⸗ treten ſein. Jagdſport. Von der Haſenjagd. Die Haſen ſind in die⸗ ſem Jahre faſt durchweg klein und weniger fleiſchig. Es kann nicht zweifelhaft ſein, daß dieſe Erſcheinung eine Folge des feuchten und kühlen Wetters in den vergangenen Monaten iſt. Wohl fanden die Haſen überreichlich Fut⸗ ter, aber es gedieh ihnen nicht. Gerade die Nagetiere brauchen zu ihrem Wohlbefinden viel Trockenheit und Wärme. Darum war auch das vorige Jahr günſtig für die Entwicklung der Kaninchen und Haſen. Die letzten hatten trotz der mangelhaften Aaſung viel Fleiſch. Es iſt anzunehmen, daß bei der in letzter Zeit herrſchen⸗ den einigermaßen trockenen Witterung die Haſen ſich noch beſſer füttern und die im nächſten Monat ſtattfindenden Hauptjagden gute Haſen liefern. Olympiade. * Carl Diem zum Generalſekretär der Dlym⸗ piſchen Spiele ernannt. In der am Montag abend im Palaſthotel zu Berlin in Gegenwart der Vertreter aller deutſchen Turn⸗ und Sport⸗ verbände abgehaltenen Sitzung des Deutſchen Reichsausſchuſſes für Olympiſche Spiele ſtand als wichtigſter Punkt die Wahl eines General⸗ ſekretärs für die Berliner Olym⸗ piade 1916 auf der Tagesordnung. Mit bedeutender Majorität wurde hierzu der lang⸗ jährige Vorſitzende der Deutſchen Sportbehörde für Athletik, Carl Diem, auserſehen, der er⸗ klärte, das Amt anzunehmen. Da 550 Diem als vortrefflicher Organiſator einen Namen ge⸗ macht hat, ſo gelangt mit ihm zweifelsohne der befähigſte Mann an das Ruder des Olympiſchen Komitees, der im Hinblick auf ſeine bisherigen Erfolge wohl berufen ſein dürfte, das ſchwierige Problem der Organiſationsarbeiten für die war forſcher im Stürmen, was kurz vor der Pauſe auch dur einen Erfolg Kofflers belohnt wurde. Diem it Dlympiſchen Spiele 1916 mit Erfolg zu löſen. nem iit 30 Jahre alt, — Von der Frau ——— elage dun GererdlArteiger der Sld Für die Frau — tMannheim und Umgebung(Badiſche Neueſte Nachrichten) Standesgemäßz. Vor kurzem kam mir die im Vorjahre er⸗ ſchienene Broſchüre von Ton Breitſcheid„Haus⸗ frauen und Politik“ in die Hände. Beim Leſen des kurzen Werkchens fiel mir beſonders folgen⸗ der Satz auf:„In Teuerungszeiten leiden ja gerade die Schichten der Bevökkerung am meiſten, die beſtrebt ſind, ſich unter allen Umſtänden auf dem gewohnten Lebensniveau zu halten und lieber hungern, als die Demütigung der Armen⸗ unterſtützung auf ſich nehmen.“ Dieſer Aus⸗ ſpruch hatte auf mich eine von der Verfaſſerin in eſter Linie wohl nicht beabſichtigte Wirkung. Mit einem Schlage ſtand die ganze Miſere aller derer vor mir, die gezwungen ſind,„ſtandes⸗ gemäß zu leben. Standesgemäß, im Grunde genommen ein entſetzliches Wort. Ohne näher auf die ſittlichen Schädigungen, die dieſer Be⸗ griff heraufbeſchwört(Heuchelei und Unwahr⸗ haftigkeit, Hochmut gegen nicht Standesgemäße), eingshen zu wollen, bleibt doch noch ſoviel Böſes und Trauriges, das mit ihm unlösbar verknüpft erſcheint. Man ſtelle ſich nur die Lebensführung einer Famikie vor, die gezwungen iſt, ſtandesgemäß dufzutreten, deren Einkommen aber für ein ſtan⸗ desgemäßes Auftreten bei weitem nicht ausreicht. uUm nicht von den Bekannten und Freunden ge⸗ ſchnitten zu werden, wird ſorgfältig der äußere Schein gewahrt. Aber hinter den Kuliſſen! Ja, da ſehen die Dinge ganz anders aus. Bleiben wir vorläufig bei den alltäglichſten Vorkommniſſen, beim Eſſen und Trinken. Sind Güſßte anweſend, ſo muß man natürlich auftreten und darf nur die feinſten Delikateſſen auf den Tiſch bringen. Die obligaten Geſellſchaften und Diners dürfen auch nicht einen Augenblick die Vermutung auftauchen laſſen, daß die Gaſtgeber umter der Not des Lebens zu leiden haben. Iſt man unter ſich, ſo behilft man ſich, wo man nur kann: Dann ſteht wohl ein Mittageſſen auf dem Tiſch, mit d. eine ſchlichte Bürgerfamilie ſchwer⸗ lich zufrieden wäre; die Dienſtboten bekommen kaum ſatt zu eſſen, ja die Herrſchaft ißt ſich ſelber nicht einmal ſatt. Aehnlich geht es mit der Kleidung. In Ge⸗ ſellſchaft, auf der Straße, im Theater, überall, wo man mit Bekannten zuſammentreffen könnte, iſt man ſchick, vielleicht ſogar auffällig elegant. Und die Kehrſeite der Medaille? Vielleicht muß J0 eine arme bedauernswerte Frau, die dem Stande ihres Mannes zuliebe ſich elegant kleiden muß, daheim, wo niemand ſie ſieht, ärmlicher angezogen gehen als ein Dienſtmädchen. Viel⸗ leicht ſitzt ſie nachts auf und ſchneidert ſelbſt ihre Pariſer Toiletten. Vielleicht ſteht ſie bei verhangenen Fenſtern hinter dem Waſchfaß und wäſcht ſich die ſeinen Hände blutig, die ſolche Arbeit nicht gewohnt ſind. Das alles wäre nicht nötig, wenn nicht nach außen hin der Schein gewahrt werden müßte. Iſt das nicht ein unge⸗ ſunder Zuſtand? Diooch es kommt noch anders. Zum ſtandes⸗ gemäßen Auftreten gehört auch eine Sommer⸗ reiſe, möglichſt in ein Modebad, möglichſt mit Bedienung, dazu gehört ferner ein nobler Platz im Theater, im Konzert. Und wenn die ver⸗ fügbaren Mittel nicht mehr langen wollen? Dann bleibt als letztes nur das Schuldenmachen übrig. Mancher der Bedauernswerten, die unter dieſer Miſere leiden, würde vielleicht von Herzen gern auf all die Heuchelei verzichten. Aber: Nobleſſe doblige! Was iſt da zu machen? Nobleſſe oblige, auch im alltäglichen Verkehr. Selbſtverſtändlich darf man nur mit Leuten gleichen Ranges oder mindeſtens gleichen Standes verkehren, darf ſeine Kinder nur mit Kindern ſolcher verkehren laſſen, wenn auch ganz heimlich die Vernunft gegen einen ſo unwürdigen Zwang rebelliert. Standesgemäße Erziehung der Kinder iſt gleichfalls ſo ein Begriff, hinter deſſen glatter Buchſtabenreihe ſich eine Welt von Sorge und Kummer bergen kann. Ein Beiſpiel zur Illuſtrie⸗ rung: Durch einen Zufall kam mir der Brief einer Frau Amtsgerichtsrat in die Hände, in dem ſic inen ihr kaum bekannten Herrn bittet, ihgt beim Vermieten möblierter Zimmer durch Zu⸗ Pbveifung von Mietern behilflich zu ſein, da ſie noch für zwei unerwachſene Söhne, die ſtudieren ſollten, zu ſorgen habe. Die Liebe und Auf⸗ opferung der Mutter in allen Ehren. Aber ich konnte beim Leſen des Briefes doch nicht unter⸗ laſſen, mich zu fragen: Wäre es für die Söhne nicht vielleicht beſſer, wenn ſie nicht ſtudierten? Wenn ſie die Heuchelei und innere Unwahrhaftig⸗ keit, unter der ſie während ihres ganzen Stu⸗ diums zu leiden haben würden, nicht ertragen brauchten. Auch ein Mann der ſich nicht irgend einen akademiſchen Grad geholt hat, kann etwas Tüchtiges leiſten, und darauf ſollte es doch vor allen Dingen ankommen. Aber von dieſer Er⸗ kenntnis iſt die Mehrzahl unſrer Väter und Mütter heute leider noch weit entfernt, auch unſere Jugend. Und wie könnte es anders ſein, bei der Heuchelei. in der ſie zumeiſt aufwächlt. Ganz ſelten wird man einen jungen Mann, ein junges Mädchen finden, die tafer genug wären, einen nicht ſtandesgemäßen Beruf zu ergreifen, d. h. einen Beruf, der geſellſchaftlich dem der Eltern nicht gleichwertig iſt. Das alles ſollte in Zukunft anders werden. Unſer aller Beſtreben ſollte es ſein, mit dem veralteten Begriff„ſtandesgemäß“ aufzuräumen, und zwar gründlich. Die moderne Zeit fordert moderne Menſchen, die ihr Leben nicht durch Engherzigkeiten und Kleinlichkeiten beſtimmen laſſen. Mieze Matthies. Die Frau im Sprichwort der Balkanvölker. Die eigenartige Zwitterſtellung der Frau auf dem Balkan, die zwiſchen ritterlich europäiſcher Verehrung und drientaliſcher Nichtachtung hin und herſchwankt, wird am ſchärfſten durch den Sprichwörterſchatz der Südſlaven beleuchtet. In den zahlloſen Sätzen der Volksweisheit, über die die Bauern der Balkaninſel in icrer ſchlagkräf⸗ tigen und zugleich dichteriſch geſchmückten Aus drucksweiſe verfügen, ſpielen Weib und Ehe die Hauptrolle. Viele dieſer Worte ſprechen die Sklavenſtellung der Frau kurz und präzts aus; ſo heißt es:„Der Mann iſt der Kopf, das Weib iſt das Gras“ d. h. das, worauf der Mann herumtritt.„Ein Mann iſt mehr wert als zehn Weiber“, und um zu zeigen, wie hoch der Mann ſtets über der Frau ſteht, ſagt man:„Der Mann auf den Wandſchrank, die Frau auf den Seſſel“. Aber trotz dieſer Geringſchätzung der Frau er⸗ kennt man doch willig den Segen des Heims an, der durch weibliche Arbeit geſchaffen wird. Die Frau ſorgt für die Kleidung des Mannes nach dem Worte:„Das Weib trägt den Mann auf ihrem Geſichte, der Mann das Weib auf ſeinem Hemde.“ Im Haus regiert die Frau:„Der Mann iſt da um die Welt, das Weib, um das Haus zu lenken“.—„Das Haus ſteht nicht auf der Erde, ſondern auf dem Weibe.—„Ein weiſes Weib baut das Haus, eine Törin zerſtört es.“ Darum erklingt das Loblied der tüchtigen Frau, von der es heißt:„Kein Schatz iſt ſo viel wert, als ein tüchtiges Weib.—„Ein gutes Weib der Ruhm ihres Mannes“ Ohne Frau fühlt ſich der Südſlave verlaſſen von Gott und der Welt:„Allein kann der Mann auch nicht ins Paradies“.„Ein Mann ohne Weib, wie eine Stube ohne Wand.“ Aber auch die Frau iſt nichts, ohne ihre ſtärkere Hälfte; nur in der Ehe findet ſie ihr Heil:„Beſſer iſt es, des widrigſten Mannes Weib zu heißen, als des beſten Bruders Schweſter.“ So gehören die Ehe⸗ gatten ewig zu einander, wie zum Samstag nach ſüdſlaviſchem Glauben die Sonne.„Der Mann iſt da, zu erwerben, das Weib aber, zu erhalten und zu bewahren.“„Ein tüchtiges Weib füllt das Haus bis zum Dache“ Die Frau iſt die beſte Freundin, die klügſte Beraterin des Mannes; ſie iſt ſein höchſtes Gut, denn:„Das Weib gebiert auch Helden“ Aber ſchlimm iſt es, wenn ſie herrſcht in Haus und Hof:„Wo das Weib die Hoſen anzieht, der Mann aber den Unterrock, Ach und Wehe dann über Beide und über das Haus.“ Und damit ſind wir bei dem ſchier end⸗ loſen Kapitel der böſen Weiber, in deſſen Be⸗ handlung das ſüdſlaviſche Sprichwort unerſchöpf⸗ lich iſt. Friedrich S. Krauß führt eine lange Litanei an, in deren ewigen Anrufungen zu dem alten Volkshelden Marko gebeten wird, die ſchlimmen Frauen zu züchtigen, zu bedrohen und zu ermahnen. Leider wird das Mädchen in der Ehe meiſt ſo ganz anders, wie ſie als liebliches Bräutchen ſchien:„So lange ſie bei der Mutter weilt, iſt ſie ſanfter als ein Schäfchen; kaum aber iſt ſie beim Manne ſo ſtreckt ſie eine ellenlange Zunge heraus.“ Schwatzhaftigkeit iſt ihr ange⸗ boren. In einem modernen Scherzgeſpräch heißt es:„Wir brauchen keinen Telegraphen, ſo lange unſere Weiber leben“, und als ſchwerſtes Uebel bezeichnet man:„Ein Hungerjahr und mein kläffendes Weib“. Gar ſchwer iſt es, den Cha⸗ rakter einer Frau zu erraten:„Das Weib iſt keine Blume, daß Du an ihr riechſt und ihre Art erkennſt.“ Man ſoll keine ſchöne nehmen:„Ein ſchönes Weib und ſüßer Wein, zwei ſüße Gifte“, dagegen:„Ein häßliches Weib, die beſte Haus⸗ frau“. Nie ſoll man die Frauen loben, ſonſt werden ſie übermütig:„Wer das Weib ſchmäht, der ölt ſein Kraut; wer aber das Weib lobt, der verſengt ſich ſelber den Bart.“ Bei manchem Ehemann bewahrheitet ſich das Sprichwort:„Es trifft manchen ein größeres Uebel daheim, als im Kriege.“ Doch weiß der ſüdſlaviſche Volksmund ein probates Mittel gegen die ſchlimmen Weiber zu empfehlen:„Wer ſein Weib nicht ſchlägt, der iſt kein Mann.“ Aber das Recht der Züchtigung hat auf dem Balkan nur der Mann an ſeiner eigenen Frau; fremde Frauen zu ſchlagen, iſt ſchimpflich und ehrlos.„An Weibern und an einem Kinde vergreift ſich ein Held nicht.“„Wer ein Weib tötet, deſſen Ehre geht ſpurlos zu Grunde.“ Es leuchten durch alle Derbheit und Rohheit der Sprichwörter doch die warmen Strahlen echler Liebe und tiefer Verehrung der Frau als der eigentlichen Schöpferin und Hüterin des Fa⸗ milienglücks, und ſo klingt die ſüdſlaviſche Volks⸗ weisheit aus in dem leidenſchaftlich ſchmerz⸗ lichen Wort:„Das Weib geſtorben, das Heim entwurzelt.“ —— Gretchen in Paris. Sie heißen in Paris die„deutſchen Gret⸗ chen“, die blonden jungen Mädchen, die zu Tau⸗ ſenden aus Deutſchland kommen, mit blauen, vertrauenden Augen, Schillers„Lob der Frauen“ und Heines„Buch der Lieder“ im Kopf und im Herzen. Die Iſoliertheit, in die ſie in der neuen Welt geraten, birgt die ſchwerſten Gefahren in ſich und mit Recht ruft Marie Luiſe Becker in der illuſtrierten Wochenſchrift„Die Deutſche Frau“ (Verlag von Velhagen und Klaſing, Leipzig) dazu auf, in Paris ein Klubhaus zu gründen, das den jungen deutſchen Mädchen die Heimat nach Kräften erſetzt. So wie es jetzt ſteht, ge⸗ hört eine große Charakterſtärke dazu, in Paris nicht fortgeriſſen zu werden von dem allgemeinen Strudel des Lebenwollens, des Sichamüſieren⸗ wollens. Es iſt merkwürdig, wie zahlreich die Opfer des Pariſer Lebens unter dieſen deutſchen Gretchen ſind, und wie viele der brapſten und der tüchtigſten deutſchen Mädchen Herz und Kopf verlieren. Die Stellung der Frau zum Manne, des jungen Mädchens zum jungen Manne, alle Fragen des ſexuellen Lebens ſind in Paris ſo grundverſchieden von den deutſchen, daß ſich das deutſche Mädchen in einem ſtändigen Irrtum über ihre Beziehungen befindet. Was dem franzö⸗ ſiſchen Mann nur eine Höflichkeitsphraſe iſt, hält ſie für eine Liebeserklärung, weil die Diktion der Sprache eine andere iſt. Ferner iſt das ganze Leben in Paris auf eine ſtärkere erotiſche Note eingeſtellt, die Unterhal⸗ tung auch in den Familien iſt freier, ſo daß ſich das Bild der Moral für das deutſche Mädchen ſehr bald verſchiebt. Man lacht ſie aus, wenn ſie nicht auf den Ton eingeht, aber man verurteilt ſie viel ſtrenger als irgendeine Pariſerin, wenn ſie ſich zu irgendeiner unbedachten Handlung hin⸗ reißen läßt. Wie verſchieden die Auffaſſung in Liebesange⸗ legenheiten bei beiden Nationen iſt, zeigt das folgende Beiſpiel: Ein Leutnant in Paris, der das Feuer ſeiner Augen mit dem Feuer ſeiner Verſe zu unterſtützen weiß, hat etwa zu gleicher Zeit dasſelbe Liebesgedicht an fünf Damen ge⸗ ſchickt. Das erſte Exemplar an eine verheiratete Frau, die mit ihrem Manne in Unfrieden lebte und daraufhin ein Verhältnis mit dem Leutnant anfing. Das zweite Exemplar an eine deutſche Lehrerin, die ſich daraufhin ſo in ihn verliebte, daß ſie ſich ihm hingab, ein Kind bekam, ihre Stellung verlor und ins Elend geriet. Das dritte Exemplar an ein anderes deutſches Mäd⸗ chen, mit dem er dann einen Flirt hatte, der es in ſchwere hyſteriſche Kriſen brachte. Das vierte Exemlar an einefranzöſiſche Dichterin, die es beiſeite legte, das fünfte an eine Schauſpielerin. Die Schauſpielerin zeigte das Gedicht lachend der Dichterin, worauf beide Damen ihre Exem⸗ plare verglichen, darauf das Gedicht mit der Maſchine vervielfältigen ließen und dem Leut⸗ nant die Kopien ſchickten,„um ihm für künftige Fälle die Abſchrift zu erſparen.“ Wenn irgend etwas, ſo zeigt dieſe kleine Geſchichte deutlich den Unterſchied der Auffaſſungen und die große Gefahr, die für das deutſche Mädchen ſeine Leichtgläubigkeit bedeutet. —— Sichauſpielerinnen in China. Wie wir von gut unterrichteter Seite er⸗ fahren, beſteht die Abſicht, in China endlich Frauen für den Schauſpielerinnenberuf zuzu⸗ laſſen Bisher verbot ein kaiſerliches Edikt den Chineſinnen, auf den Brettern, die auch in China die„Welt“ bedeuten, aufzutreten. Ein früherer Kaiſer des oſtaſiatiſchen Reiches verliebie ſich nämlich in eine chineſiſche Primadonna und hei⸗ ratete ſie ſchließlich. Der Ehe entſproß ein Knäblein, das— zum Manne herangewachſen — dem Vater auf dem Throne folgte. Die Kaiſerin⸗Witwe verlangte damals von ihrem Sohne, daß er ein Edikt erlaſſen ſollte, wonach Frauen die Bühne verboten wäre, damit die kaiſerliche Witwe in ihren alten Tagen keine Gelegenheit zur Erinnerung an ihren früheren Beruf hätte. Dieſem merkwürdigen Wunſche ent⸗ ſprach der neue Beherrſcher Chinas auch wirklich. Inzwiſchen iſt eine lange Reihe von Jahren vergangen und ein anderer Kaiſer iſt auf den Thron gekommen. Ganz abgeſehen davon, daß das alte Edikt überhaupt keinen Zweck mehr ver⸗ folgt, iſt man den Erforderniſſen einer guten Schauſpielkunſt entſprechend nun in China auf den eigentlich naheliegenden Gedanken gekommen, die Frau wieder zur Bühne zuzulaſſen, und die maßgebenden Inſtanzen ſollen ſich mit dieſer Frage gegenwärtig beſchäftigen. Daß die vielfachen diesbezüglichen Eingaben Ausſicht auf ſicheren Erfolg haben, wenn wenig⸗ ſtens etwas Einſicht vorhanden iſt, ergibt ſich fü jeden Kenner des chineſiſchen Theaterweſens von ſelbſt. Der Schauſpielerberuf iſt nämlich in China ebenſo verachtet von den beſſer ſituierten Kreiſen wie das Theater ſelbſt. Warum ſollte man alſo einem talentierten Mädchen aus dem Volke, andere finden ſich infolge der chineſiſchen Moralanſchauung nicht, es unmöglich machen, ſich künſtleriſch zu betätigen? Uebrigens iſt es intereſſant, daß Frauenrollen gegenwärtig in China von verkleideten Män⸗ nern geſpielt werden, was vielleicht die Entwick⸗ lung und künſtleriſche Geſtaltung der chineſiſchen Schauſpielkunſt ganz und gar unterbindet. In Japan wurde beiſpielsweiſe die Frau, wie es in der entſprechenden chineſiſchen Eingabe heißt, erſt vor 20 Jahren zur Bühne zugelaſſen, und ſeitdem hat das japaniſche Theater in künſt⸗ leriſcher Beziehung einen Aufſchwung genommen, wie er für China auch nur gewünſcht werder kann. A. F. Dittberner. —— Frauenbewegung und Beruf. Zum Geſetz betr. Nichtwählbarkeit von Ehe⸗ frauen als Lehrerinnen in der Schweiz. Der Große Rat des Kantons Zürich hat ein Geſetz ausgearbeitet, laut demſelben den verheirateten Lehrerinnen in Zukunft die Möglichkeit genom⸗ men würde, nach ihrer Verheiratung noch den Lehrberuf auszuüben. In den anderen ſchweizeriſchen Kantonen(St. Gallen ausgenommen) iſt die verheiratete Lehrerin eine gewohnte Erſcheinung und überall macht man ſehr gute Erfahrungen, indem hautſächlich in Landgemeinden ein Lehrer⸗ Ehegar der betr. Schule vorſteht. Nicht ſelten lieſt man bei Schulausſchreibungen von Land⸗ gemeinden, daß ein Eheaar als Lehrer und Leh⸗ rerin gewünſcht würde. Wenn Mutterpflichten es der Lehrerin zur Unmöglichkeit machen, da⸗ neben noch Berufspflichten auszufüllen, ſo geht ſelbſtverſtändlich die Mutterpflicht vor und muf die Lehrerin für eine Stellvertreterin ſorgen. So gut eine Stellvertretung für den Lehre⸗ möglich iſt, der 10—13 Wochen im Militärdienſt iſt, ſcheint es auch durchführbar zu ſein, daß eine werdende Mutter für 6 bis 7 Wochen die Schule durch Vertretung halten könnte. Dieſe Auffaſ⸗ ſung teilte auch das Zürchervolk, denn das ſog. Lehrerinnen⸗Zölibatsgeſetz iſt nunmehr von den Stimmberechtigten des Kantons Zürich mit 234 Nein gegen 36 631 Ja verworfen wor⸗ Mädchengymnaſien in China. Trotz der man⸗ nigfachen Wirren, die gegenwärtig in China noch die Durchführung einer geordneten Staats⸗ gerwaltung erſchweren, iſt die Regierung emſig an der Arbeit, das Schulweſen zu verbeſſern und neue Schulen erſtehen zu laſſen. Dabei iſt von beſonderer Bedeutung die Tatſache, daß die Regierung ſeit einem Jahre in den großen Städten der neuen Republik eine ganze Reihe von Mädchengymnaſien und Mädchenſchulen ge⸗ ſchaffen hat. Welche Bedeutung dieſe Grün⸗ dungen für die Frauen Chinas haben, zeigt eine intereſſante Statiſtik, die von der in Shanghai erſcheinenden National Meview veröffentlicht wird. In Kanton gehen von 12 649 Knaben im Alter von 6 bis 9 Jahren 5160 regelmäßig zur Schule, alſo rund 40 v.., während 7489, alſo 60 v.., überhaupt keine Schulbildung emp⸗ fangen. Bei den Mädchen aber iſt das Verhält⸗ nis troſtlos: von 11571 Mädchen im Alter von 6 bis 9 Jahren beſuchen 1502 die Schule, alſo 13 v.., während 87 v. H. keine Schulbildung empfangen. Eine im Jahre 1910 aufgeſtellte Statiſtik aus der größten Provinz Chinas gibt die Zahl der männlichen Schuljugend auf 270 859 Schüler an; die Zahl der Schülerinnen in der⸗ ſelben Provinz beträgt jedoch nur 2838. Dieſes gewaltige Mißverhältnis ſpiegelt die ſozialen Verhältniſſe Chinas. Seit alten Zeiten werden die Schulen nur von den Kandidaten der Be⸗ amtenſchaft beſucht; die Schüler bereiteten ſich auf die Prüfungen vor, die in den großen Städten abgehalten wurden. Da aber den Frauen Beamtenſtellungen verſchloſſen waren, hatten die Eltern keinen Grund, die Mädchen in die Schule zu ſchicken. Die Gründung der neuen Mädchenſchulen und Mädchengymnaſten bereitet hierin einen Bruch mit der Tradition und die Morgendämmerung einer neuen Zeit, in der auch die Töchter des Himmels Gelegen⸗ heit finden werden, eine geregelte Schuldbildung zu empfangen. * Freitag von 10—11 Uhr und Montag von —4 Uuhr Auskunftſtelle für höhere Frauen⸗ berufe: Prinz Wilhelmſtraße 6, 2. Stock. Verantwortlicher Redakteur: Julius Witte. J!— 12. Sette. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Baſar 1912 des Guſtav⸗Adolf⸗Frauenvereins. Bet der heute öffentlich unter Kontrolle vorgenommenen Verloſung der geſchenkten Gegenſtände ſind nachfolgende Gewinn⸗Nummern gezogen worden: ———————————— „„„% 2J177 8 33„ eeeesee 8 8 8 2 SsssIsESAS S S 5 2195 2 721/ 76 926 1 5 608 1671820 137 11¹4 171092 22 0 69ʃ1880 84 130181 52 22 77 671840 185 29 35 178 25f 881857 46 40.182 139 25 1411877 92 44100 87 109 6018790 79 63119 7980 145/100 7 971892 3 810194 5 536 8060 164 1497 155 381896 41 89196: 980 542 1860 848 4600104] 9ʃ1272 143(1517/ 721701 1551897 85 880174] 384/ 49 548 152 827 18801034/ 45/1290 15601537 8717100 1211921/ 118 184104] 348/126 554 101/ 8830 110036 1991819 186(1541] 18ʃ(1721 8601924 158 142 27 844 24572 124/885 3001060 12501827 175/184 161ʃ1784 681926 16 160142 847105 575 140J 880 8J/1064 121829 5801546 72(1740 1021957 190 167151/ 9550 22 597 50 840 1801008 32ʃ1334 16601550 170 1740 162019590 55 172 42J 376ſ183J 6320 19/ 850 61(1107 961841 1151552 261747 2001973 180 177 29J 374 21/ 654 13J851](1160 5601844] 251566 1111759 7801989 191 1780 5 435 55J 658 168/ 860 165½158 77/1847 441568 12801760 168 17908/ 487138J 668 187 866 64/175 4/18500 11(15730 6601764 159 184(108 4476 670% 74 886 167186 11218680 1711584 401777/ 184 187 7 446(198J 677 192ʃ 8960 9811960 23J/1872J 148ʃ1586 11801790 37 215/130 455/½117 685 47 900 51/1199 1721889 1781597 20 1804 157 219/ 71/ 47679 706 1200 904 12912020 61 18080 2801608] 81811 59 220ʃ160J 480 20 710/ 95 912] 6201207/ 14040 541604] 8611815 147 Die Gewinne könen gegen Abgabe des Loſes bis Mittwoch abend im Kaſing und nach dieſer Zeit bis 1. November im Pfarrhaus in K 3, 3 abgeholt werden. Die bis dahin nicht abgeholten Gewinne verfallen zu Gunſten des Vereins. Der Vorſtand. Manheim, 28. Oktober 1912. Für die Richtigkeit der Vorſtand des Guſtav⸗Adolf⸗Frauenvereins Frau Mavrie u. Schoepffer, Vorſitzende. Der Polizeikommiſſär des Großh, Bezirksamts. Biſel. Wir erfüllen hiermit die schmerzliche Pflicht, un- sern Mitgliedern von dem Hinscheiden unseres Ehren- mitgliedes, des Herrn Geheimen Veterinärrats Philipp Fuchs Kenntnis zu geben. Wir verlieren in ihm einen wohl- memenden einsichtsvollen Berater, der auch bei strengster Pflichterfüllung den berechtigten Interessen des Fleischer- gewerbes gebührend Rechnung zu tragen wusste. Wir Werden ihm immerdar ein ehrendes Andenken bewahren und bitten unsere Mitglieder, diesem Gefühle dureh eine recht zahlreiche Beteiligung an der am Dienstag vor mittags 11 Uhr statttindenden Feuerbestattung Aus druek au verleihen. Der Vorstand. + Mekauntmachung. No. 45 486 J. Das Auf⸗ Reben und Wegräumen er ſtädtiſcheu Wochen⸗ marktgeräte mit Einſchluß der Wagen für die ein⸗ Halbels⸗Hochſchule Maunhein. e 9740. 8 e und Am Dienstag, den 29. Oktober 1912 beginnen folgende Vorleſungen: 1197 —————— elnen Märkte ſoll ab 16. Rovember l. J. bis Stund. Thema Dozent Saal mit Ende Dezember 1913 im Submiſſionswege ver⸗ 5 geben werden. —10 Edelmetall⸗„Deviſen⸗TDr. Juckenburg. 1 1 197 Auf⸗ und Effektenverkehr ſchrift„Marktſtellen“ ver⸗ 12—41 Die Börſe rof. 1 ſehen, bis längſtens Mon⸗ r. Altmann tag, N 1.. 12—1 Franzs Marius Ott vormittag r auf Nrenz Weeen 8 785 1228 2 70 11 7 athauſe abgegeben eet Be⸗blanſer III eeeeee 5 ngebotsformulare er⸗ .—5 Engliſches Seminar A. Marley 1 bälklich ſind. 1196 Mannheim, 28. Okt. 1912 —5 Finanzierung und Reetz 2 arseeen e privat⸗ r. Nickliſch Schieß ie ch. Unter⸗ nehmungen 85 braneiſee gehaee geete,.„ Bekänntmachung. r. Glauſer(porl. 8 11I) Dienstag, 29. Okt. 1912, Geng Volkswirtſchaftl. 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