Abonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag k..42 pro Muartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile„„„1. 20 Nk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung Telegramm⸗Adreſſe: „Heneral⸗Anzeiger Mannheim⸗ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung... 341 Redaktioen 1„ 77 Exped. u. Verlagsbuchtjdig. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Uannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. ——p— ů — Nr. 505. Mannheim, Denstag, 29. Oktober 1912. (Mittagblatt.) Der! Die Kämpfe im Oſten. Der weitere Vormarſch der Bulgaren. Wien, 28. Okt. Der Kriegsberichter⸗ ſtatter ber Reichspoſt meldet unterm 28. Oktober: Das konzentriſche Vorgehen der Bulgaren gegen die türkiſche Oſtarmee iſt trotz des ungünſtigen Wetters in ſtändigem Vorſchreiten begriffen. Der Rückzugnach Konſtantinopel iſt den Türken bereits abgeſchnitten. Die Bahnlinie Konſtantinopel—Lule⸗Burgas— Tſcherkesköj iſt un terbrochen. Die dortige Elſenbahnbrücke über den Tſcharafluß iſt in die Luft geſprengt. Die türkiſche Armee iſt jetztgezwungen, eine Schlacht am Ex⸗ genefluß anzunehmen. Die Stärke der in dem Gebiete Baba Eski⸗Lule Burgas befind⸗ lichen türkiſchen Streitkräfte wird auf vier Armee⸗ korps geſchätzt. Ein Teil der tülkiſchen Truppen von Adrianopel konnte noch den Nückzug längſt der Maritza nach Dimotika antreten. Der Reſt der Beſatzung iſt bereits eingeſchloſſen. Unter der gemachten Beute bei Kirkkiliſſe befindet ſich die ganze Bagage des Generals Mahmut Mukh⸗ tar Paſcha, des Sohnes des Großweſirs, insbe⸗ ſondere auch der mit Brillanten beſetzte Ehren⸗ fäbel, den Mahmut Mukhtar Paſcha vom Sultan erhalten hat. * Sofia, 28. Okt. Bunar Kiſar, wo. hin die Garniſon von Kirkkiliſſe ſich zurückgezogen hat, wurde von den Bulgaren genommen. Der aus zehn Wagen beſtehende Zug, der von den Bulgaren auf dem Bahnhof von Baba Eski er⸗ beutet worden iſt, wird nach Kirkkiliſſe gebracht. wW. Sofia, 28. Okt. Ein von Konſtanti⸗ nopel kommender Zug, der vierzehn Wagen Mehl führte, wurde in der Nähe von Baba Eski von den Bulgaren abgefangen. Die bulgariſchen Truppen marſchieren jetzt nach Lüle⸗Bur⸗ gas. Ein 4000 Mann ſtarkes Korps mazedo⸗ niſcher Freiwilliger, die eine kurze ntilitäriſche Ausbildung genoſſen haben, iſt heute Abend nach dem Kriegsſchauplatz abgegangen. * So ſia, 28. Okt. Die Bulgaren haben den Kresnapaß im Strumatale be⸗ ſetzt. Die Einnahme von Kirk⸗Kiliſſe. Die„Köln. Ztg.“ veröffentlicht folgendes Telegramm: * Bukareſt 28. Okt. Soeben leilte mir der türkiſche Geſandte eine amtliche Depeſche aus Konſtantinopel mit, wonach die Lage der Türken bei Adrianopel ſich bedeutend gebeſſert habe. In⸗ folge der Niederlage der Bulgaren bei Margſch, hätten dieſe ſeit drei Tagen leinen Angriff ge ⸗· wagt. Kirkkiliſſe ſei von den türkiſchen Truppen wieder beſetzt, wobei die Bulgaren große Verluſte erlitten hätten. Die„Köln. Ztg.“ meint, die Nachricht bleibe trotz amtlicher Mitteilung unwahrſcheinlich. OLondon, 29. Okt.(Von unſ. Lond. Bur.) Aus Konſtantinopel wird der„Daily Mail“ telegraphiert, daß Aſim Bey, der Gouverneur aon Kirk⸗Kiliſſe, der als Hauptverant⸗ hortlicher für den Fall der Feſtung argulten hat, geſtern kriegsgerichtlich erſchof⸗ en wurde. krieg auf dem Am Vorabend großer Ereigniſſe. OLondon, 29. Okt.(Von unſ. Lond. Bur.) Die geſtern abend hier veröffentlichten Meldungen über die Beſetzung von Baba Eski durch die Bulgaren werden hier allgemein als ein Zeichen dafür angeſehen, daß die Haupt⸗ armee der Türken ſich in großer Gefahr befindet und daß wenig Hoffnung mehr für ihre Rettung gehegtwerden kann. Trotzdem veröffent⸗ lichen die Blätter verſchiedene Meldungen aus Konſtantinopel, die für die Lage der Tür⸗ ken günſtig lauten. So telegraphiert der Korveſpondent des Daily Chronicle aus dem tür⸗ kiſchen Hauptquartier von Tſchorlu, daß die tür⸗ kiſchen Truppen eine neue Stellung eingenom⸗ men haben und daß ihre Stim m ungaus gezeichnet ſei, ſodaß man glaubt, vor großen Ereigniſſen zu ſtehen. Die türkiſchen Truppen ſeien voll Begeiſterung, nicht nur die regulären Soldaten, ſondern auch die Re⸗ difs und ihr Vertrauen auf die Offiziere ſei felſenfeſt. Der betreffende Korreſpondent meint, daß, wenn man die türkiſchen Soldaten im Lager beobachten könne, man den Eindruck gewinnt, daß ſie das Bertrauen vollſtändig recht⸗ fertigen werden welches die Türkei in ſie geſetzt. Die langen Märſche ſeien bei wenig Nahrung und mit vielem Gepäck mit großer Promptheit durchgeführt worden, ohne daß es eine große Anzahl von Marſchmaroden gegeben habe. Generaliſſunus Nazim Paſcha telegra⸗ phierte geſtern von einem zwiſchen Kirkkiliſſe und Adrianopel gelegenen Punkte an den Sultan, daß erentwederſiegreichzurückkehren, oder aufdem Schlachtfeldeſterben werde. Seine Ankunft in dem Hauptquartier hat große Begeiſterung unter den Truppen her⸗ vorgerufen. Nazim Paſcha hat weiter nach Kon⸗ ſtantinopel telegraphiert, daß die Militärattachees und Kriegskorreſpondenten nach einem Platze nördlich von Kirkkiliſſe geſchickt werden ſollen, wo er mit ihnen zuſammentreffen werde. Sabih Paſcha, der Miniſter für öffentliche Arbeiten, der Nazim Paſcha von Konſtantinopel nach Kirkkiliſſe begleitete, iſt nach der türkiſchen Hauptſtadt zu⸗ rückgekehrt. Dort erklärte er einem engliſchen Zeitungskorreſpondenten, daß die Stimmung der Oſtarmee ausgezeichnetſei und daß man die beſten Hoffnungen hege, die Schlappen, die die Tuürken bisher erlit⸗ ten haben, binnen wenigen Tagen wieder auszumerzen. W. Konſtantinopel, 29. Okt.(Von unſ. Priv.⸗Korr.) Die Panik in Konſtantinopel hat nicht den Umfang angenommen, der anfangs befürchtet wurde. Die geſamte Lage io den bei⸗ den letzten Tagen hat ſich namentlich infolge des energiſchen Eingreifens des Kriegsminiſters entſchieden gebeſſert. Da jetzt erſt die Linientrup⸗ pen beſſerer Qualität aus dem Innern Klein⸗ aſiens eintreffen, um in die Front abzugehen, wird hier den letzten Kämpfen keine irgendwie 0 8 ländiſchen Militärattachees ſollen endgültig mor⸗ gen mittag abreiſen. * Die ſerbiſchen Rriegs⸗ operationen. König Peter in Uesküb. * Belgrad, 28. Okt. Die Stampa meldet, König Peter werde mit dem geſamten Oberkom⸗ mando heute mittels Sonderzuges nach Uesküb reiſen, woſelbſt fortan das Hauptquartier der ſer⸗ biſchen Armee ſein wird. Auch Miniſterpräſident Paſchitſch ſoll dorthin mitgehen. In Uesküb wird der König große Deputationen von Serben, Bulgaren, Griechen und Mufelmanen empfan⸗ gen und zwar auf der dortigen Bahnſtation. Ein Mani feſt wird die Bürger unter der Gewähr leiſtung vollſter Freiheit zur Eintracht ermahnen. „Nach fünfhundertjähriger Fremdherrſchaft wird von Uesküb aus wieder ein Serbenherrſcher Ukaſe von hiſtoriſcher Bedeutung erlaſſen“, ſo heißt es hier. Zivilbehörden verſchiedener Art werden eingeſetzt werden. Der Ju bel hierüber in ganz Perſten iſt Fremden allerbings nur dann verſtändlich, wenn ſie Serbiens Geſchlchte kennen. Ginnahme von Kvepruelue und Iſtip durch die Serben. * Belgrad, W. Okt. Nach Privatmeldun⸗ gen nahmen die ſerbiſchen Truppen Koepruelue und Iſtip ein. * Belgrad, 8. Okt. Einem amtlichen Be⸗ richt zufolge ergab ſich die nach Tetovo und Kalkandelen geflohene türkiſche Kolonne der ſie verfolgenden ſerbiſchen Kavallerie und legte die Waffen nieder. Auf der Strecke Uesküb-Tetovo wurden weitere 125 tür⸗ kiſche Geſchütze erbeutet.— König Peter mit dem Miniſterpräſident hält, wie verlautet, mor⸗ gen ſeinen feierlichen Einzug in Uesküb. Die Türken ziehen ſich von Iſtip gegen Veleſch und Koebruelue zurück. Die Bevölkerung von Iſtip befindet ſich im Aufſtand gegen die Türken und bemächtigte ſich der Waffen aus den türkiſchen Magazinen. Die ſerbiſchen Vortruppen trafen abends in Iſtip ein. Die Operationen der griechiſchen Armee. Angebliche türkiſche Grauſamkeiten. OLondon, 29. Okt.(Von unſ. Lond. Bur.) Der Kriegsberichterſtatter des„Daily Tele⸗ graph“ im griechiſchen Hauptquartier der Epirus⸗ Armee meldet ſeinem Blatte, daß über⸗ all, wohin er komme, man ihm deutliche Beweiſe für die furchtbaren Grauſamkeiten, mit welchen die Türken den Krieg führen, erbracht habe. Während der Kämpfe, die am Freitag und Samstag der letzten Woche ſtattfanden, ſollen die Türken alle Chriſten, die ihnen in den Weg gekommen ſind, ermordet haben. Unter anderem ſeien 25 Chriſten von ihnen in die erſte Schlachtreihe geſchleppt worden, wo ſie ſie an⸗ geſichts der gegenüberſtehenden Griechen erbar⸗ mungslos hinſchlachteten. Zwei von den Chri⸗ ſten ſtellten ſich tot und entgingen ſo dem Schick⸗ ſal, gleichfalls maſſakriert zu werden. Ferner berichtet derſelbe Korreſpondent, daß die Türken in einem Dorfe alle Frauen und Kinder in einen engen Raum zuſammentrieben, worauf ſie ſie in der ſcheußlichſten Weiſe ab⸗ ſchlachteten. OLondon, 29. Okt.(Von unſ. Lond. Bur.) Der Kriegsberichterſtatter des Daily Telegraph a lkan. bei der Epirusarmee moldet ſeinem Blatte, daß die Epirusarmee ihren Vormarſch einſtellen mußte, weil ſie plötzlich auf 2 ſtarke türkiſche Diviſionen ſtieß. Es haben ſich große Schwierigkeiten ergeben, die ſich beſonders auf die Sicherung der rückwärtigen Verbindung beziehen. Dieſe Schwierigkeiten würden ſo lange beſtehen, als es den Griechen nicht gelungen ſei, das Fort von Preveſa zu mehmen. 8 Das rote Rreuz. * Berlin, 28. Okt. Das Zentralkomitee der Deutſchen Vereine vom Roben Kreuz iſt mit der Auscüſtung einet vierten Expedition beſchäf⸗ tigt, die den Verwundeten auf dem weſtlichen Kriegsſchauplatz(türkiſcher Seite) zu Hilfe eilen ſoll. Die Ausreiſe findet vorausſichtlich Ende dieſer Woche ſtatt. Ebenſo iſt eine fünfte Abord⸗ nung wie jene zuſammengeſetzt, die für Serbien in Vorbereitung begriffen iſt und zu dem gleichen Termin Berlin verlaſſen ſoll. Wenn bisher fün Serbien Hilfe nicht geſundt wurde, ſo lag dies lediglich in dem Mangel an Mitteln. Das Rote Kreuz dient in erſter Linie nationalen Aufgaben. Das Vermögen darf alſo nur im Intereſſe bes eigenen Heeres verwandt werden. Für inter⸗ ugtionale Unternehmungen müſſen außerordent⸗ liche Fonds aufgebracht werden und deren Höhe war bisher nicht ausreichend, um die nunmehr be⸗ ſchloſſene fünfte Hilfsaktion ins Leben zu rufen. Da öffentliche Sammlungen für die Verwundeten und Kranken der kriegführenden Mächte beab⸗ ſichtigt find, ſo müſſen alle die, die eine Gabe für die Linderung der Kriegsleiden ſpenden wollen. ſolche an die Schatzmeiſterkaſſe des Rolen Kreu⸗ es, die Königl. Seehandlung Hauptkaſſe, Berlin W 56, Markgrafenſtraße 46a) unter ausdrück⸗ licher Angabe der Zweckbeſtimmung überweiſen. Die Haltung der Mächte. Ruffiſche Stimmungen. Gegen die mehr oder minder verſteckten Kriegs⸗ hetzereien der ruſſiſchen Preſſe wentdet ſich, wie wir der Deutſchen St. Petersburger Zeitung ent⸗ nehmen, der alte Fürſt Meſchtſcherſki in einem Artikel, der durch ſeine Offenheit erfriſchend wirkt. Er ſagt: Für alle, die ihr Vaterland ernſthaft lie⸗ ben, iſt der Augenblick eingetreten, ernſthaft über deſſen Beziehungen zu dem von Ge⸗ ſchäftsleuten und Abenteurern entfachten Bal⸗ kankriege nachzudenken. Hierbei handelt es ſich bei uns durchaus nicht um die Intereſſen der flawiſchen Völker, die den Krieg begonnen haben, denn ſie gehen das ruſſiſche Volks nichts an, ſondern es handelt ſich um die allerbren⸗ nendſten und ornſteſten Intereſſen e dem ein unerbittlich grauſames Schickſal in Perſon prinzipienloſer Schwützer und Preſſo⸗ abenteurer einer tödliche Gefahr bereitet Die öffentliche Meinung— was iſt das für eine öffentliche Meinung? Die Herren Su⸗ worin, die fremdes Blut brauchen, um die Einnahmen ihrer Zeitung zu erhöhen; die Herren Propper, die das heilige Blut des ruſſiſchen Soldaten brauchen, um dadurch andere Ströme von Blut zu entfeſſeln; die halbgebildeten Schreiber des Swfet, die mit dem Gedächtnis Tſchernjaſews ſpielen; die Moskauer Pfefferſäcke und Dickbäuche, die ihre Arbeiter mit Abfällen füttern, aber in der Rolle von Slawophilen groß tun; alle möglichen Vagabunden und Hooligane, die wenigſtens kurze Zeit auf fremde Mittel als Freiſchärler gut leben wollen; alle, die auf Rußland ſpucken, den Krieg aber als Unter⸗ brechung der Langeweile brauchen, und ſchließlich die, die verborgen unter verſchie⸗ denen Mänteln und verſchiedenen Uniformen den Untergang der ruſſiſchen Monaxchie wün⸗ ſchen... Das iſt die öffentliche Meinung, die ſich heute erregt, ſchreit und aktive Einmiſchung Rußlands in die Ballanereigniſſe fordert! 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatth. Maunheim, 29. Oktover. Oeſterreich⸗Angarn und Rumänjen für ben ſtatus quo. Berlin, 29. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Wien wird der Voſſ. Ztg. gedrahtet: Die Rede des Königs Carol findet hier voll⸗ ſtändige Billigung. Der König von Rumänien iſt als hervorragender Staatsmann bekannt, der ſeine Worte zu wägen verſteht. Er hat in ſeiner Begründung doch nur ſelbſtverſtänd⸗ liches geſagt. Rumänien hat ſtets eine friedliche Politik betrieben, die gegen die übrigen Balkan⸗ ſtaaten niemals feindlich war. Es war ein Pfeiler des Friedens im Orient. Wenn nun durch die Balkanſtaaten eine Aende⸗ Kkung des Status quo angeſtrebt wird, ſo darf dies nur ſo geſchehen, daß nicht auch die Stellung Ru⸗ mäniens im füdöſtlichen Europa eine Verſchlech⸗ terung erfährt. Rumänien nimmt in der ganzen Balkanfrage eine gleiche Stellung wie Oeſterreich⸗ Ungarn ein. Gegen jede Verſchlechterung ihrer Stellungen auf dem Balkan, die durch eine Ver⸗ ſchiebung des politiſchen Gleichgewichts eintreten müßte, müßten ſich Rumänien und auch Oeſter⸗ reich⸗Ungarn entſchieden zur Wehr ſetzen. Die Auffaſſung der diplomatiſchen Lage in Wien. Wien, 28. Okt. Nach dem Beiblatt der offtziöſen Montagsrevue ſchließt man ſich in hie⸗ ſigen maßgebenden Kreiſen der Anſchauung an, daß dem bisherigen Mißerfolge der Türken noch keine entſcheidende Bedeutung zukommt, und hält daher ein diplomatiſches Eingreifen der Großmächte zur⸗ zeit noch nicht für angebracht. Erft der Aus⸗ gang des zu erwartenden Zuſammenſtoßes der Heere könne dafür eine ausſichtsreichere Ge⸗ legenheit bieten, obwohl man auch deſſen nicht ſicher ſei. Ihren Leitartikel ſchließt die Mon⸗ tagsrevue mit folgenden geſperrt gedruckten Sätzen. Eine Durchkreuzung der Frie⸗ densarbeit Poincarss, eine Vorweg⸗ nahme des hoffentlich nicht zu gewärtigenden Mißlingens ließe ſich um ſo weniger rechtfer⸗ tigen, als Oeſterreich⸗Ungarn aus der Mithilfe und dem Abwarten keinerlei Verbindlichkeit er⸗ wachſe, die es beengen würde, falls es früher oder ſpäter doch ſeiner vollen Entſchließungs⸗ und Handlungsfreiheit bedürfte. Man wiſſe, daß Oeſterreich⸗Ungarn auf dieſe Freiheit in dem Augenblick nicht verzichten könnte, wo andere den Weg der Gemeinſamkeit verlaſſen oder Oeſterreich⸗Ungarn die ſelbſtverſtändliche Anerkennung ſeiner Sonderintereſſen verſagen wollten. *Wien, 28. Okt. Eine Berliner Informa⸗ tion der„Daily Mail“, die angeblich an höch⸗ ſter diplomatiſcher Stelle erfahren haben will, daß geheime Verhandlungen zwiſchen England, Deutſchland, Frankreich, Oeſterreich⸗Ungarn und Italien geführt würden, um einen Druck auf die Balkanſtaaten zum Aufgeben ihrer Eroberungen zu erwirken, wird der„Frankft. Ztg.“ an hie⸗ ſiger maßgebender Stelle als unrichtig bezeich⸗ llet. Geheime Verhandlungen werden über⸗ haupt nicht geführt. Im übrigen taucht hier jetzt die Formel von einem„status quo amélioré“ auf, unter dem wohl in erſter Linie ein autonomes Mazedonien zu verſtehen wäre. Es läßt ſich aber nicht beurteilen, ob man es da⸗ bei nur mit einem ballon'essai oder einem eruſt gemeinten Vorſchlag zu tun hat. Die An⸗ ſichten über das, was verlangt werden ſoll und erreicht werden kann, ſcheinen überhaupt noch nicht ganz geklärt zu ſein. N. Atimmen der Emignkeit. Eine Herbſtfkizze. Kalt und unfreundkich war der Spätherbſt⸗ morgen, der mir meinen Geburtstag brachte. An den Anfang eines neuen Lebensjahres ſtellte er mich. Sollte ich den Kampf wieder und Hnoch einmal aufnehmen? Sollte ich mich wie⸗ der um ſo vieler Mühe Segen betrügen laſſen, wie es im letzten und vorletzten und abervor⸗ letzten und in allen anderen Jahren gegangen war? Kein freundlicher, ermutigender Glück⸗ wuſch, der mir die Zweifel genommen, der mir neue Kraft geſchenkt hätte. Ich ſelbſt mußte mir Glück wünſchen. Alle, alle waren ſie fort, denen ich einmal teuer war, und die mir ein⸗ mal teuer waren. Dahin und dorthin hatten ſie ſich zerſtreut, und keiner dachte mehr meiner. Was lag ihnen daran? Einer mehr, einer weniger, der in der endloſen Flut des Lebens Untertaucht und nimmer auftaucht. Ich ſelbſt mußte mir Glück wünſchen; aber ich konnte es nicht. Und wollte es nicht. Andere ſolltens, keine Menſchen, ſoudern die, die mir ſeit langem Brüder und Freonde und Berater waren, die Stimmen der Natur—— Ewig⸗ keitsſtimmen! Es war ein Sonuntagmorgen. Und eee —Gaggenau, 28. Okt. Infolge des Bal⸗ kankrieges hört der Abſatz vieler Exportartikel in verſchiedenen Orten ganz auf und die von dort eingeführten Produkte bleiben aus. In günſtigem Sinne wird dagegen die Verkehrs⸗ mittel⸗ und Waffeninduſtrie beeinflußt. Unſer Gewerbeplatz iſt, der„Bad. Tdsztg.“ zufolge, inſofern ſtark daran beteiligt, als die hieſige Automobilfabrik voll beſchäftigt und die Ber⸗ manns⸗Induſtriewerke größere Aufträge auf Bermann⸗Maſchinengewehre und ⸗Piſtolen er⸗ halten haben und gezwungen ſind, in ihrer Filiale in Suhl mit Tag⸗ und Nachtſchicht zu arbeiten und größere Waffenfabriken in Suhl und Lüttich zur Mitarbeit heranzuziehen. * Odeſſa, 28. Okt. Im Zuſammenhang mit den Baltankriegen haben einige Lokalban⸗ ken die Vorſchußzahlungen für Frach⸗ ten, die nach dem nahen Oſten beſtimmt ſind, eingeſtellt. Die Exporteure verlangen da⸗ her von den in der Türkei befindlichen Käufern Zahlung in Odeſſa. politjsche Ulebersicht. *Mannheim, 29. Oktober 1912. Nachklänge zu der Saar⸗ brückener Neichstagswahl. Saarbrücken zu einem gerichtlichen Nachſpiel, vom Zentrum gefliſſentlich verbreiteten Behaup⸗ tung, die Sozialdemokraten ſeien hier durch be⸗ ſondere Verſprechungen beſtochen worden, in der Stichwahl für den Kandidaten der Nationallibe⸗ ralen Ernſt Baſſermann zu ſtimmen. Während die ultramontane Preſſe ſich vorſichtiger in aller⸗ leiAndeutungen erging, ließ ſich ein bekannter Parteigänger des Zentrums, der Lokomotiv⸗ führer Hart, unmittelbar vor und auch nach der Wahl dazu verleiten, die Verdächtigung auszu⸗ ſprechen,„die Nationalliberalen hätten den Füh⸗ rer der Sozialdemokratie im Saargebiet, Herrn Johann Leimpeters, mit 40 000 M. beſtochen. damit dieſer darauf hinwirke, daß die Sozial⸗ demokraten ihre Stimmen dem nationalliberalen Kandidaten Baſſermann geben ſollten.“ Und weiter hatte er noch behauptet, auch Baſſermann und die Burbacher Hütten hätten Leimpeters mit mehreren tauſend Mark beſtochen. Das Zen⸗ trum ließ bei der Verhandlung ſeinen Partei⸗ gänger ziemlich im Stich, es ſuchte ihn von ſich abzuſchütteln. Der Angeklagte bemühte ſich, ſeine Aeußerungen ſelbſt abzuſchwächen, was ihm aber angefichts der beſtimmten Zeugenausſagen nicht gelang. Rechtsanwalt Dr. Zilleſſen ließ durch eine eidliche Vernehmung des Saarbrücker Führers der Sozialdemokraten Leimpeters feſt⸗ ſtellen, daß überhaupt keine Verhandlungen und Verſprechungen ſtattgefunden haben. Der Zeuge erklärte unter Eid: Ich habe, weder direkt noch indirekt irgendwelche Unterſtützung erhalten noch erbeten. Es iſt kein Pfennig weder in die Partei⸗ kaſſe noch in die Gewerkſchaftskaſſe gefloſſen; es iſt nichts angeboten, noch iſt von uns etwas ge⸗ fordert worden. Irgendwelche Verhandlungen zwiſchen unſerer Partei und den Nationallibera⸗ ken haben nicht ſtattgefunden. Nachdem in Köln die Nationalliberalen Stimmenthaltung prokla⸗ miert hatten, beſchloſſen wir, für Baſſermann zu ſtimmen. Es ſind uns auch indirekt hierfür keine Vorteile in Ausſicht geſtellt noch gewährt wor⸗ den.“ Dieſe Erklärung erſtreckte der Zeuge auch 1907 bei der ähnliche Wenn Menſchen mir keinen Wunſch zu ſagen wußten, dann ſollte die Natur, die freie, ſchöne, unendliche Gottesnatur ihre Glückwünſche mir auf den beſchwerlichen Weg mitgeben. Sie mußte mir mein Leid tragen helfen. Ihr konnte ich's ja erzählen. Die Menſchen, die hören's und zucken die Achſeln und bedauern's und eilen weiter. Jeder kämpft für ſein Leben, ſagen 55 Aber die Unendlichkeit und Ewigkeit, ſie trägt's fort das Lied vom Leide und bringt dem Kagenden oft Troſt und Hoffnung und Sehn⸗ ſucht zu neuem Leben. In ewigem Wechſel zieht ſie vorüber an den Kindern der Erde, und die Töne, die ſich ihrem Rhythmus einfügen, ſind die Weiſen vom Leide, und die Melodien die ihr folgen, ſind die Klänge von der Hoff⸗ nung und vom fernen Glück. Oft erreichen ſie das ſehnſuchtsvoll lauſchende Ohr des Men⸗ ſchenkindes nicht, oft erſt ſpät. Das Glück liebt es, Verſtecken zu ſpielen, und lange auszu⸗ bleiben. Und oft zu ſpät zu kommen Aber diesmal gelang es den Stimmen der Natur nicht, mich zu beruhigen. Zu ſehr ſaßen die Zweifel in der Bruſt und die Verzweiflung nagte im Gemüte.—— Still und ruhig wars um mich her. Allein war ich im Tale. Und doch nicht allein. Denn der Herbſtwind ſtrich über die Höhen und Tie⸗ fen, und die Blätter fielen vom dürren Aſt; ſie waren müde des langen Harrens, und ſie ſehn⸗ ten ſich nach Ruhe. Und das Bächlein floß in frühe gleicher Melodie vom Walde herab und ſtieg wars noch, als ich ſchaudernd in der herbſt⸗ lichen Küe mein leines Zimmer verlteß. behende über Kieſel und Steine und ſandte ſeine Waſſer ins Tal. Ewigleitsweiſen!—— Der Angeklagte ſah ſich gezwungen, ſeine Be⸗ hauptung, die Nationalliberale Partei Leimpeters für die Stichwahlhilfe mit 40 000 Mark beſtochen, als unwahr mit dem Ausdruck des Bedauerns zurückzunehmen. Wohnungsfrage und Nechts⸗ wiſlenſchaft. In der Auffaſſung von den Aufgaben des Rechtes und der Rechtswiſſenſchaft gehen zur⸗ zeit erhebliche Umwandlungen vor ſich. Der ſoziale Gedanke erfaßt jetzt mehr und mehr auch das Rechtsleben und während ſich das wiſſenſchaftliche Intereſſe der Jurisprudenz früher in der Hauptſache auf die Auslegung der beſtehenden Geſetze und den Aufbau ſcharf⸗ Vorwürfe vom Zentrum erhoben worden waren. habe Die Verdächtigungen des Zentrums nach dem Ausgange der letzten Reichstagswahl führten in das endgültig aufgeräumt haben dürfte mit der ſinniger Rechtsſyſteme richtete, betont eine neuere Richtung, die ſoziologiſche, nicht ohne Erfolg vor allem die große Aufgabe des Rech⸗ tes und der Rechtswiſſenſchaft für die drin⸗ genden neueren Bedürfniſſe unſerer gärenden Zeit die richtigen rechtlichen Regelungen und Ordnungen zu finden und zu ſchaffen. So hat man ſich insbeſondere dem Arbeits⸗ und Tarifvertrag und dem ganzen Arbeitsrechte überhaupt, ſowie den Kartellen zugewendet, neuerdings wird aber mehr und mehr auch die Wohnungsfrage in den Kreis dieſer Be⸗ trachtungen gezogen. Es bricht ſich langſam die Erkenntnis Bahn, daß an den großen Uebelſtänden unſers Wohnungsweſens, z. B. an dem ganz übertriebenen Preisſtande der Bauſtellen in Deutſchland und an der unge⸗ heuren Verſchuldung unſers ſtädtiſchen Bo⸗ dens, die grundlegenden Einrichtungen unſers Rechtes in hohem Grade mitſchuldig ſind. Eine zuſammenfaſſende Ueberſicht über dieſe Zuſammenhänge zwiſchen Rechtsordung und Wohnungsfrage gibt in gedrängter Weiſe ein Gutachten, das der Deutſche Verein für Woh⸗ nungsreform durch ſeinen Generalſekretär, Dr. v. Mangoldt, dem letzten Deutſchen Ju⸗ riſtentage in Wien erſtattet hat und das jetzt in Broſchürenform unter dem Titel„Rechts⸗ ordnung und Wohnungsverhältniſſe“ erſchie⸗ nen iſt(Gebels Verlag, Berlin⸗Lichterfelde, 60 Pfg.). Der Deutſche Juriſtentag hat vor zwei Jahren eine große Umfrage über die Zuſammenhänge zwiſchen den Wohnungsmiß⸗ ſtänden und unſeren Rechtseinrichtungen ver⸗ anſtaltet und auf ſeiner diesjährigen Tagung in Wien wurde bereits ein Teilproblem der Wohnungsreform, das Erbbaurecht, behan⸗ delt. Die Behandlung weiterer Teilprobleme ſoll in den nächſten Jahren folgen, und es iſt wahrſcheinlich, daß dabei allm. eine Reihe der wichtigſten Fragen werden aufgerollt werden. Dabei dürfte das oben erwähnte Gutachten gute Dienſte als einleitender Führer bieten. Deutsches Reich. Berband ſüdweſtdeutſcher Induſtrieller. Am Freitag, den 25. ds. Mts., tagte im Beratungs⸗ gimmer des Verbandsbureaus in Mannheim Aunter dem Vorſitz des Herrn Fabrikdirektor Otto Hoffmann, Mannheim⸗Friedrichs⸗ feld, der Geſchäftsführende Ausſchuß des Verbandes ſüdweſtdeutſcher Induſtrieller. Nach Erledigung einer Reihe geſchäftlicher Angelegenheiten erſtattete der Schatzmeiſter Bericht über den Geſchäftsabſchluß pro 1911/12. Nach eingehenden Erörterungen wurde ſodann be⸗ ſchloſſen, daß die vom Verband ſüdweſtdeutſcher Induſtrieller einzuberufende Konferenz zwecks Beratung über die Abände⸗ Doch ſie nahmen mir mein Leid diesmal nicht, die Klänge der Ewigkeitsſtimmen. Ich hörte nicht, daß ihre Melodien mir galten. Oft hatten ſie mich Vergeſſen gelehrt, aber jetzt ſaßen die Zweifel wie Meeresalgen an Korallenriffen.— Da war's auf einmal vorbei mit der ein⸗ tönigen, ſo oft beruhigenden Weiſe des Herbſt⸗ windes, des Blätterraſchelns und des fließenden Waſſers. Von der Ferne rauſchte es ganz eigen⸗ artig. Nicht vom Waſſer kams und nicht vom Wind, und anders wars wie das Fallen der mü⸗ den Blätter, und anders wars wie Menſchen⸗ ſtimmen, hoch oben vom Berge kams her und ließ ſeltſamen Sang ertönen. Hart klangen manchmal die Weiſen, aber harmoniſch waren ſte auch. Und bald kams aus dem Nebel hervor und ſchwebte hoch über mir.—— Ein Schiff wars im Aethermeer. Den weißgrauen Schleier, den Morgenboten des Herbſtes hatte es von ſich geſtreift, und im Strahl der Sonne ſchimmerte es und glitzerte es. Erhaben, ruhig, in ge⸗ rader Linie ſteuerte es hoch über der Erde. Wie von Geiſterhand ſchien es gelenkt und zauber⸗ haft verſchwand es jenſeits des Berges. Dahin zog es, wo heller Sonnenſchein die Herbſtnatur in allen Farben ſchillern machte, und wo der Himmel die düſtere Nebelfarbe abgelegt und ſich in Kefſtes Blau gehüllt hatte. Sekunden warens nur und ſtundenlang glaubte ichs zu ſehen, und ich ſpürte, wie ſein ſtolzes Schweben, ſeine Geradevorwärtseilen, wie ſeine ſeltſamen, kraftgetragenen Melodien, wie ſie mir Mut gaben, mich ſtärkten und mir neue Luſt zum Leben weckten, und wie es mir + n de Beſtimmungen im Anſchluß an die nächſte ſoll. Die weiteren Verhandlungsgegenſtände trafen insbeſondere die Durchführung der Begrün dung einer Entſchädi⸗ Arbeitgeber, welch letztere Angelegenheit dem Direktorium des Verbandes in ſeiner näch⸗ ſten Sitzung zur Beſchlußfaſſung unterbreitel werden ſoll. Badiſche politil. Karlsruhe, W. Okt. Der Badiſche Lehrerverein hat an das Unterrichtsmini⸗ ſterium eine Eingabe gerichtet hinſichtlich des Befähigungszeugniſſes der Lehrer zum Ein⸗ jährig⸗Freiwilligen Militärdienſt. Die Eingabe vertritt die Auffaſſung, daß im Intereſſe einer gerechten Würdigung der Lehrerbildung eine frühere Erteilung des Befähigungszeugniſſes eintreten ſollte. Das Zentrum auf dem Kriegspfad. o. Freiburg, 28. Okt. An einer vom Volksverein für das katholiſche Deutſchland in die Feſthalle einberufenen Verſammlung nahmen 3000 Perſonen teil. Abgeordnete und Führer des Zentrums erſchienen. Der Land⸗ tagsabgeordnete Neuhaus ſprach über die ſoziale Arbeit und über die Aufgaben der Ge⸗ genwart; ſelbſtverſtändlich war die Tendenz ſeiner Rede eine Verherrlichung des Zentrums. Unter Berührung der Stellung, die Liberalis⸗ mus und Sozialdemokratie den ſozialen Forde⸗ rungen gegenüber einnehmen— durch die Zen⸗ trumsbrille geſehen— hat natürlich das Zen⸗ trum den Anſpruch, am eifrigſten mitgearbeitet zu haben. Die Ausführungen des Rebners waren von dem Gedanken getragen: der gläu⸗ bige Katholik muß auch Zentrumsangehöriger ſein. Ueber die idealen Güter des deutſchen Volkes verbreitete ſich Jeſuitenpater Cohauſz. Ueber die Stellung zum Staat bemerkte er: Wir ſind ſtaatsfreundlich, wo der Staat im Recht iſt; wo er aber nicht im Recht iſt; folgen wir Gott, der in dieſen Din⸗ gen über Staat und Menſchen ſteht. Darum ſind wir wahre Staatsfreunde im Gegenſatz zu den Vertretern der modernen Staatstheorie. Dann kam das Hauptthema des Tages: Auf⸗ hebung des Jeſuitengeſetzes, die Landtagsabge⸗ ordneter Kopf zu begründen ſuchte. Der Red⸗ ner fand natürlich ſtarken Beifall. Die Verſammlung erhielt eine beſondere Be⸗ deutung dadurch, daß Erzbiſchof Nörber mit großem Gefolge in der Verſammhmg er⸗ ſchien. Erzbiſchof Nörber gab zunächſt ſeiner Freude über die große Begeiſterung, mit der die Verſammlung der Reſolution beigeſtimmt habe, Ausdruck. Er verſicherte, die deutſchen Katholiken würden nicht eher erlahmen, als bis das Jeſuitengeſetz gefallen ſei, und brachte auf Papſt, Kaiſer und Großherzog ein Hoch aus. Landesverſammkung des Evangeliſchen Bundes. 0 *x Lörrach, W. Okt. Das evangeliſche Markgräflerland rüſtet ſich, um die am 10. und 11. November hier ſtattfindende Landes⸗ verſammlung des evangeliſchen Bundes wür⸗ dig begehen zu können. Die Feier wird durch Feſtgottesdienſte in Lörrach und 15 in der Nähe gelegenen Orten eröffnet werden, bei denen jeweils auswärtige Geiſtliche die Pre⸗ digt hakten. In dem Feſtgottesdienſt in Lör⸗ rach hält Schukrat Dr. Moſapp aus Stuttgart und in jenem in Haltingen Pfarrer Vath aus Mannheim⸗Rheinau die Feſtpredigt. In dieſen beiden Orten wird die Landesverſammlung beſonders feſtlich begangen. In beiden finden am Nachmittag Feſtverſammlungen ſtatt. In Lörrach wird dabei der Direktor Everling aus Berlin über die Einigung des Proteſtantis⸗ mus und in Haltingen Pfarrer Boſſert Bab⸗ „Siehe, ich kam aus Nacht und Nebel. Und alles war dunkel und düſter um mich, als ich die Fahrt ins Luftmeer antrat. Lange Zweifel erfüllten mich, ob ich blauen Himmel und Son⸗ nenſchein vor mir und über mir finden würde; ich ſah ſie nicht, die Sonne, aber ich ahnte, ich fuhr ihr entgegen, und— ſie kam mir entgegen. Sieh, du Menſchenkind, in deiner Bruſt wohnt deine Sonne; warte auf ſie und harre auf ſie, aber warte nicht zu lange; geh ihr entgegen; ſie wird nicht vor dir fliehen; ein wenig hat ſie für jeden übrig, der an ihre Hilfe glaubt. Siehe, ich eile davon, dort wars trübe, aber da wo ich hinfliege, iſt die Helle und das Licht, das Glück und der Sieg.“——— So ſprachs zu mir aus ferner Höhe, und harmoniſch fügte ſich ſeine Sprache in das Sau⸗ ſen des Herbſtwindes, in das Raſcheln der Blätter und in das Fließen des Waldbaches Ewigkeitsſtimme!—— Durch trübes Jetzt zu ſchreiten hatte ich ge⸗ lernt, und tauſendfach hallten im Herzen die Glückwünſche wieder, die mir die Natur geſpen⸗ det hatte. Sie gaben Mut und Kraft jetzt und erweckten ein mächtiges Sehnen und ein Hoffen auf beſſere Zeiten! Karl Darmſtädter. Wiener Burgtheaterpremiere. Stefan Zweigs⸗Schauſpiel„Das Haus am Meer.“ Wien, 27. Okt. Die heurige Burgtheaterſaiſon ſteht bisher in zurief aus ſeiner Höhe im Unendlichkeitsmeer: dem ſampathiſchen Zeichen der inngen Stterreichi⸗ Rheinkonnoſſements⸗ Direktoriumsſitzung des Verbandes ſtattfinden waren ſolche ſozialpolitiſcher Natur und be⸗ gungsgeſellſchaft ſüdweſtdeutſcher S 2 ber das Murgwerk beraten und beſchließen. ten Reichsämter und der preußiſchen Miniſterien am 3. vortrag halten. genannten Redner ebenfalls I. Elſ. über das werden. teilung, die 80 Kammer ſolle für den Fall, nicht gefaßt worden. miniſter ſich zur Beantwortung der Junterpella⸗ nach Benehmen mit den Präſidenten der beiden nahmen eröffnete die Verhandlung um 11 Uhr Er wies einleitend u. a. darauf hin, daß er ſämt⸗ Telegraphie und Eisnachrichten Dienſt. zielt. Das Ergebnis der Konferenz wird nun⸗ findenden internationalen Konferenz bilden. Von einem ſtarken Erfolg läßt ſich wohl nicht ſpre⸗ chen, aber es iſt jedenfalls ein ſehr verheißungs⸗ boller Anfang. Als Lyriker, als klugen Eſſayiſten einigen ſtung hätte man dieſem mehr feinen als robuſten rina, eine hergelaufene mittellof ſe Perſon aus Liebe Sergeant erkennen in Katharina die rote Trine, rannyerm, 29. Ortober. Deneral⸗Anzetger, Bodiſche Neueſte Nachrichten(rittagnlath 3. Seite. ſtatt über proteſtantiſche Einigkeit den Haupt⸗ In beiden Orten folgen auch noch Familienabende, in denen die beiden wieder ſprechen werden. In Lörrach iſt außerdem ein Vor⸗ trag des Pfarrer Dr. Conrad aus Thema„Was verdankt unf Kirche dem evangeliſchen Bund“ seſehelt Am Montag vormittag um 9 Uhr werden die Verſammlungen in Lörrach fortgeſetzt. Nach Beendigung der geſchäftlichen Beratun⸗ gen folgt um 11 5 die Mitgliederberſamm⸗ lung des Freib. Diakoniſſenhausvereins. Nach einem gemeinſchaftlichen Mittageſſen wird ein Spaziergang nach Oetlingen unternommen Landtag und Murgwerkvorlage. Die„Karlsr. Ztg.“ ſchreibt: Die„Fraukft. Ztg.“ bringt in Nr. 298, zweites Morgenblatt vom Sonntag, den 27. Oktober 1912, die Mit⸗ daß die Erſte Kammer die M kurgwerkvorlage in der von der Zweiten Kammer genehmigten Faſſung unverändert annimmt, nicht mehr ein⸗ berufen und der Landtag auf dem Verordnungs⸗ weg geſchloſſen werden. Dieſe Mitteilung iſt unrichtig; ein Beſchluß darüber, was zut ge⸗ ſchehen hätte, wenn die Erſte Kammn der Murgwerkvorlage ohne Aenderung zuſtimmen ſollte, iſt ſeitens des Staatsminiſte riums noch Auf die Anfrage des Prä⸗ ſidiums der Zweiten Kammer haben die Reſſort⸗ tionen bereit erklärt; zugleich wurde aber das Präſidium darauf aufmerkſam gemacht, daß die Regierung bei der Vertagung der Landſtände Kammern von der Vora usſetzung ausgegangen ſei, der Landtag werde in der Nachſeſſion nur SEicherheitsmaßfnahmen für überfeeiſche Perſonen⸗ beförderung. * Berlin, 28. Okt. Im Reichsamt des In⸗ nern fand unter perſönlicher Leitung des Staats⸗ ſekretärs des Innern, Dr. Delbrück, die Schluß⸗ konferenz zur Beratung der Sicherheitsmaß⸗ für überſeeiſche Perſonenbeförderung ſtatt, an der neben den Kommiſſaren der beteilig⸗ ſowie die nachgeordneten Reichsbehörden, Vertreter der Bundesregierungen und die bereits an der Konferenz vom 6. Mai 1912 beteiligt geweſenen Körperſchaften und Vereine im ganzen 50 Per⸗ ſonen, teilnahmen. Staatsſekretär Dr. Delbrück Uche Vorſchläge, die von den auf der Konferenz vom 6. Mai 1912 eingeſetzten drei Kommiſſionen inzwiſchen ausgearbeitet ſeien. dem Vorſtand der See-Berufsgenoſſenſchaft mit der Erſuchen über⸗ wieſen habe, ſie nach Maßgäbe des§ 119 des See⸗ Unfallverſicherungsgeſetzes vom 30. Juni 1900 unter Zuziehung der Vertreter der Verſicherten einer Weeeeee zu unterziehen. Dieſe fand Oktober 1912 ſtatt und hatte das Ergebnis, daß im weſentlichen allen Kommiſſionsvorſchlägen auch ſeitens der Vertreter der Verſicherten ein⸗ ſtimmig beigetreten worden ſei. Sodann erſtat⸗ teten die genannten drei Kommiſſionen Referare, über Schottvorſchriften, Rettungsboote, drahtloſe Am Schluſſe wurden einige weitere Fragen, die auf der internationalen Konferenz zur Beſprechung ge⸗ Jangen ſollen, einer Erörterung unterzogen. Ueber alle Punkte der umfangreichen Tagesordnung wurde ein Einverſtändnis der Verſammlung er⸗ mehr die Unterlage zur Stellungnahme der deut⸗ ſchen Delegierten auf der ſpäter in London ſtatt⸗ wird in Den, nächſten Tagen. Stadt und Land. Nus Manunheim, 29. Oktober 1912. * Ernannt wurde auf die katholiſche Pfarrei Ot! weier, Dekanats Ottersweier, Pfarrer D Buttenmüller in Salem, Profeſſor chulze an der Höheren Mädchen⸗ eidelberg zum Direktor der Real⸗ ſchule in Eppingen und Gewerbeſchulkandidat Karl Beck in Vöhrenbach zum Gewerbelehrer daſelbſt. „Deſigniert wurde auf die katholiſche Pfarrei Bühl, Dekanagts Offenburg, Pfarrer Heinrich aus in Mosbach. “ Etatmüßig angeſtellt wurde Aktuar Emil Baumgratz beim Miniſterium des Kultus und Unt s ee* nats 5 dem Pfärder Karl in Karlsruhe eßſennenſarre und die Pfarrei Gernsbach, Dekanabs Gernsbach, dem Pfarrer Franz Karl Steinbach in Honau. *Perſonalnachrichten aus dem Oberpoſtdirek⸗ tiunsbezirk Karlsbuhe. Angeommen zur Poſtagentin: Anna Meyer in Heddesheim. Frneen 1t zum Telegraphenaſſiſtenten: der Telegraphenan värter Wilhelm Schwarz in Nal— Verſetzt die Poſt ſiſtenten: Julius Gretz von Karlsruhe nach Schönau(Amt Heidelberg), Andreas Frank von Durlach nach Dos, Leopold Glaſer von Karlsruhe nach Ep⸗ Fingen, Hermann Ihle von Lichtenau nach Baden⸗Baden, Friedrich Kern von Bühl nach Oos, Friebrich Killins von Karlsruhe nach 1 53. 5 8 Bruchſal, Otto Köhl von Karlsruye nach La⸗ denburg, Auguſt Letulé von Karlsruhe nach Ladenhurg, Waldemar Rebſtein von Mann⸗ heim nach Karlsruhe, Hugo Ritzinger von Baden⸗Baden nach Schwetzingen, Karl Scheifele von Karlsruhe nach Gaggenau, Georg Schreck von Sinsheim nach Heidelberg, Adolf Schulz von Eberbach nach Rheinau, Guſtav Spahn von Achern nach Oos, Karl Speckert von Raſtatt nach Oppenau, Herbert Thümmich von Karls⸗ ruhe nach Achern, Richard Vierneiſel von Hei⸗ delberg nach Walldürn, Paul Weinreuter von Mannbeim nach Karlsruhe, Karl Wolpert von Karlsruhe nach Ettliungen; die Telegra⸗ phenaſſiſtenten: Otto Imhoff von Baden⸗ Baden nach Mannheim, Robert Walcker von Baden⸗Baden nach Mannheim, Johann Wolz von 1 nach Heidelberg— Freiwil⸗ lig ausgeſchieden: der Poſtagent Georg Schmitt in Heddesheim.— In den Ruhe⸗ ſtand verſetzt: Poſtſekretär Wilhelm Bi⸗ ſchoff in Mannheim.— Geſtorben: Ober⸗ poſtaſſiſtent Wilhelm Schmeling in Pforzheim. Poſtaliſches. An die Beſatzungen S. M. Schiffe„Eber“,„Möſe“ und„Panther“ kön⸗ nen zu den bekannten Verſendungsbebingungen Wẽ᷑̃ eihnachtspake te koſtenfrei verſchickt Aadeß, wenn ſie mit der Poſt porto⸗ und be⸗ ſtellgeldfrei bis ſpäteſtens 16. November bei der Speditionsfirma Matthias Rohde u. Co., Hamburg, Freihafen, Sandtorkal W, eim⸗ treffen. *Aus der babiſchen Lanbeskirche entlaſſen wurde der evang. Pfarrer Konrad Brück in Blanſingen unter Genehmigung ſeines Ver⸗ zichts auf ſeine dermalige Plarrei auf ſein An⸗ ſuchen. * Der der Großherzogin von Heſſen iſt für Worms ein Ereignis von beſon⸗ derer Bedeutung. Die Großherzogin ſelbſt un⸗ terzieht ſich mit ihren Hofdamen der mühebollen Arbeit in Anfertigung von Handarbeiten, Ein⸗ käufen aller Art. Die Käufer werden viel Ju⸗ teveſſantes und manche ſchöne Ueberraſchung finden. In den Verkaufsſtänden werden Gegen⸗ ſtände aller Art zum Verkauf angeboten werden, neben geſchmackvollen Handarbeiten Erzeugniſe der Keramik, der Textilbranche, der Kunſt und des geſamten Kunſtgewerbes. Es wird jeder nach ſeinem Wollen und Können kaufen können, wenn er nur den guten Zweck der Sache im Auge hat und bereit iſt, ein paar Nickel für arme Kranke zu opfern. Es beſteht kein Toilette⸗ zwang. Mit dem Verkauf der Einkrittskarten beg unen. pi Vorverkaufsſtelle iſt in Mannheim im Verkehrs⸗ bureau, Rathausbogen 47—48 eingerichtet. 5 Der Anmeldetermin für die Ausſteller auf der Internationalen Bau⸗Ausſtellung Leipzig 1913 verlängert. Wie uns die Geſchäftsleitung der Internationalen Bau⸗Ausſtellung mitteilt, iſt der Anmeldetermin für private Ausſf ſteller auf der Bau⸗Ausſtellung, deſſen Schluß ur⸗ ſprünglich auf den 1. Oktober feſtgeſetzt war, bis zum 1. Januar 1913 verlängert worden. Hier⸗ mit wird den Firmen, die eine Beteiligung auf der Ausſtellung in Ausſicht genommen, die An⸗ meldung aber bisher verſäumt haben, Gelegen⸗ heit geboten, ſich noch nachträglich einen Platz auf der Ausſtellung zu ſichern. Das Jutkreſſe der einſchlägigen Induſtrie iſt außerordentlich groß und gelangt am beſten in der Tatſache zum Ausdruck, daß heute bereits Flächen von rund 1 Million Mark belegt worden ſind. * Jubiläum. Heute feiert Herr Schloſſermeiſter Andr. Kuchenmeiſter mit ſeiner Ehefrau geb. Martin im engſten 80 n niltenkreiſe das Feſt der filber nen Hochzeit. W̃ Der Deutſche nardendere(Orts⸗ gruppe Mannheim) hielt geſtern abend im Reſtaurant„Pergola“ eine Vorſtandsſitzung ab. Es wurde das Programm der Winter⸗ arbeit beſprochen. Ein Mitglied der Berliner Zentrale des Deutſchen Oſtmarkenvereins wird in den nächſten Wochen verſchiedene Städte Süddeutſchlands beſuchen, um Vor⸗ träge über die Polenfrage zu halten. Der Vortrag in Mannheim wird wahrſcheinlich Ende November ſtattfinden und die Polen⸗ frage in Galizien behandeln. Die Mit⸗ glieder der Ortsgruppe ſeien ſchon jetzt auf die⸗ ſen Vortrag hingewieſen, ſie werden gebeten, eine rührige Werbetätigkeit für dieſe Ver⸗ ſammlung zu entfalten und auch im übrigen ſich zu bemühen, Verſtändnis für die Oſtmarken⸗ und Polenfragen in immer weiteren Kreiſe Sübdeutſchlands zu tragen, die nicht Fragen Preußeus, ſondern ganz Deutſchlands ſind. Was erſtrebt der Deutſche Oſtmarken⸗ verein? Nicht eine Entrechtung und Knechtung der Polen, aber eine intenſive Beſtedlung des deutſchen Oſtens mit deutſchen Bauern, die ſichere Verteidiger des Deutſch⸗ tums gegen den immer ſtärker werdenden Druck des Slaventums ſein werden, und damit ent⸗ ſteht eine Neublüte deutſcher Kultur im Oſten. Iſt das alles nicht auch Süddeutſchlands eigene Sached * Franzöſiſche Vorleſungen. Wie jedes Jahr, ſo wird auch in Marius Ott, offieier d' academie, Lehrer an der hieſigen Handelshochſchule, in feiner fran⸗ zöſiſchen Schule(Eeple franggiſe) P 3, 4, kräge über Rebbluttwn fraeaffe LAlgérie et la Paäris et Verſailles“, halten. Ferner wird er über Gebräuche, Leben und Sitten in Frankreich ſprechen. Die Vor⸗ träge werden am 30. Oktober ihren Anfang nehmen und regelmäßig jeden Mittwoch bis 14. Juli ſtattfinden und um 9 Uhr abends be⸗ Konger ſation ſtatt.„Zahlreiche farbige Licht onberſ, nt** Acht⸗ bilder(ea. 800 Skück) gelangen 11 Worft ührung und werden die Vorträge des Herrn Prof. Ott unterſtützen. Herr Prof. Ott ſpricht ſehr deut⸗ lich und laugſam und ſo wird ihn jeder Zuhörer verſtehen, da er ſtändig ſolche Vorträge in den hieſigen Mittelſchulen hält. r Wettbewerb zur Erlangung von Bilderſchmuck für Giſenbahnabteile. Auf Veranlaſſung des Ver⸗ kehrsvereins werden auch zwei Bilder von Mann⸗ heim dem Bilderſchmuck angehören. der R. Voigtländers Verlag in Leipzig, Hoſpital⸗ ſtraße 10, im Auftrage des Bundes Deutſcher Verkehrsvereine in Leipzig ein Ausſchreiben. Der Verlag bittet die hieſige Künſtlerſchaft, ſich dafür zu intereſſieren und ſich rege an dem Wettbewerb zu betätigen. * Ueber die bedeutenderen Veranſtaltungen im Jahre 1913 wie Ausſtellungen, Kongreſſe, Ge⸗ ſangs⸗ und Muſikfeſte, Feſtſpiele, ſportliche Wett⸗ bewerbe uſw. beabſichtigt das Internatio⸗ nale Oeffentliche Verkehrsbureau in— r Lün, welches autliche, Auskunttſtellen wurde unter Führung des Herrn Bibliothekar dieſem Jahre Herr Prof. 1555 einem zwangloſen Beiſammenſein. Nach den Vorträgen findet franzöſiſche 1 berfſeren in den Dafür erläßt Revolv 2 ſämtlicher Deutſchen Staatseiſenbahnverwaltungen enthält, eine Jahreszuſammenſtellung für das ganze Reich zu fertigen. Dieſe ſoll bei mündlicher Auskunft und ſchriftlichen Anfragen des internationglen Reiſepublikums verwendet werden. Da Mannheim in dieſer wichtigen Zu⸗ ſammenſtellung nicht fehlen darf, wird eine baldige Bekanntgabe der hier im Jahre 1913 beabſichtig⸗ ten Veranſtaltungen an das Verkehrs⸗ burean(Rathaus, Bogen 47/48) erbeten-⸗ * Evangeliſcher Bund. Der hieſige Zweigverein des Evangel. Bundes veranſtaltet am kommenden Sonntag abend im Saale des Friedrichsparks ſeinen erſten großen Familienabend. In demſelben wird der hekannte Volksredner, Herr Pfarrer Traub⸗Stuttgart über: Warum ſollen die Jeſuiten nicht ins Deut⸗ ſche Reich?“ einen Vortrag halten. Jedermann iſt hierzu freundl. eingeladen. Näheres folgt. * Ein volkswirtſchaftlicher Abend fand am Frei⸗ tag, den 25. zum erſten Mal nach längerer Pauſe wieder ſtatt. Nach einleitenden Begrüßungswor⸗ ten durch Herrn Syndikus Dr. Blauſtein Wenke die Bibliothek der Handelskammer, deren Beſtände ca. 20000 Bände ſtark ſind, beſich⸗ tigt. Nach einem Rundgange durch die Dienſt⸗ räume der Handelskammer wurden die übrigen Sammlungen gezeigt. Ueber die Einrichtung des Firmenarchivs ſprach Herr Dr. Genßſch, über die des Firmenkataſters und des Statiſtiſchen Archivs Herr Dr. Blauſtein. Danach gingen die Teilnehmer in die Räume der Bibliothek der Handelshochſchule. In einleitenden Worten ſprach Bibliothekar Wenke über die Entſtehung, Um⸗ fang und Bedeutung der Bibliothek der Handels⸗ hochſchule und des ihr angegliederten Wirtſchafts⸗ Archivs, in dem Material über alle Fragen unſe⸗ rer Wirtſchaftslebens geſammelt wird, das für die wiſſenſchaftliche Arbeit wie zur Orientierung für den Kaufmann von Bedeutung iſt. Danach er⸗ folgte eine eingehende Beſichtigung der Samm⸗ lungen und ihrer Einrichtungen. In der ſich an⸗ ſchließenden Sitzung wurden Fragen der Organj⸗ ſation der wirtſchaftswiſſenſchaftlichen Arbeit be⸗ 19 1 Herr Dr. Blauſtein und Herr Rek⸗ tor Prof. Dr. Glauſer ſprachen über die Or⸗ ganiſation des Vortragsweſens in Mannheim. Herr Bibliothekar Wenke ſprach über Biblio⸗ theken⸗Zuſammenſchluß und über die Frage der Errichtung eines Zeitungsausſchnitt⸗Buregus in Mannheim. Ueber alle behandelten Fragen fand eine lebhafte Diskuſſion ſtatt. Die gegebenen An⸗ regungen ſollen weiter verfolgt werden. Nach Schluß der Sitzung vereinigten ſich die Teilnehmer Ju⸗ ſchier ſkeühäfter Beleuchtung etſchien morgen das öſtliche Himmelsgewöl Dunkelrote Feuerbrände ſchienen auf den tief⸗ ſchwarzen Umriſſen der Odenwaldberge zu ruhen. Gegen Weſten zu löſte ſich das Rot in alle mög. lichen violetten Farbentönungen auf, um ſich all mählich im Grau des weſtlichen Morgenhimmels „Und unſer lieber alter Nez leßten Taägen einige Neigung zum Schmutziggrau zeigte, ſtrahlte all die Farbenpracht vielfältig zurück. Ein Bild von wahrhaft ſeltener Schönheit. Schade nur, daß die Poeſie dieſes Bildes geſtört 1 durch die nüchterne Erfah⸗ rung, daß das Morgenrot in der Regel Regen an kündigt. * Der Fall Grünewald kommt am Donner tag, 31. Oktober, vor der hieſigen Strafkamm zur Weahandſi, Als Verteidiger 8 .⸗A. Wetzel, als 5 ane Zimmermann.⸗A Köhler. 85 *Tyodesfall. Im Alter von 75 Jahren iſt in Schifferkreiſen bekannte Kapitän Pietz Oberweſel geſtorben. Er war ea. 30. Jahte be der Reederei Matthias Stinnes beſchäftigt. * Aus Unvorſichtigkeit durch einen Revol er⸗ ſchuß verletzt. In ber Fabrik von Benz 55 hantierte efternt vormiktag während der ſtückspauſe der verheiratete 43 Jahre alte löhner Johann Hirſſch von Waldhof mit Hierbei entlud ſich. die. Waff ſen 8 89 Giballſcher als aaleng Thaddere Rittner debütierte geſtern Stefan Zweig mit einem Veksſchauſpiel„Das Haus am Meer“. und als Ueberſetzer ſchäßt man Zweig ſchon ſeit Jahren und eine ſtarke dramatiſche Lei⸗ Talent nicht zugetraut. Zweig wollte nun offen⸗ bar zeigen, daß er auch robuſt ſein könue, daß er mit allen theatraliſchen Wirkungen und Effek⸗ ten wohl vertraut ſei und in dieſem Bemühen hat er ein bischen zuviel des Guten getan. Das zeigt ſich ſchon in der Wahl des etwas kraſſen Stoffes. Die erſten zwei Akte ſpielen im 18. Jahrhundert in der Nähe einer deutſchen Hafenſtadt im Haus des Lotſen Krüger, das zugleich Schenke und Ein⸗ kehrhaus iſt, Amt und Haus vererben ſich ſeit vielen Generationen bom Vater auf den Sohn und nun iſt der Beſitz auf den Neffen Thomas des kinderloſen alten Krüger übergegangen, ſchon zu Lebzeiten des Alten, obwohl er gar nicht damit einverſtanden iſt, daß ſein Neffe die rote Katha⸗ geheiratet hat. In der Schenke wird ein Trupp Rekruten einquartiert, die von ihrem Landes⸗ herrn an England verkauft wurden und die Fahrt nach Amerika antreten. Der Werber und der eine Dirne, die für jeden und alle 5 haben war und verraten es in roher Weinlaue. Der in ſeinem drapt Vertrauen und ſeiner Liebe erſchülterte Thomas will die Heimal, an die ihn gar nichts mehr bindet, verlaſſen, er übernimmt die Bürg⸗ ſchaft für einen in trunkenem Zuſtand angeworbe⸗ nen Matroſen, läßt ihn entfliehen, muß nun in die Fremde, in den Krieg und erfährt erſt jetzt, mit einer etwas abſichtlichen Verſpätung, daß ſeine Frau ein Kind unter dem Herzen trägt. Ein nieh, ſehr glückliches Anhängſel iſt der dritte Akt, in dem zwanzig Jahre ſpäler, Thomas, von Sehn⸗ ſucht nach der Heimat und ſeinem Kind getrieben, zurückkehrt, ſeine Frau mit einem jungen Tauge⸗ nichts verheiratet findet und ſtatt des erwarteten Sohnes eine leichtfertige Tochter, die mit dem eigenen Stieſvater ein Verhältnis hat. Ange⸗ ekelt verläßt Thomas die Heimat wieder und in einer erbitterten Aufwallung ſtürzt er den zweiten Mann Katherinas ins Meer und findet dabei ſelhſt den Tod. Im Leſen wirkt dieſes gepeß packende und ſpau⸗ nende 1 merkwürdigerweiſe viel ſtärker und reiner. Da ſpürt man die ſchönen lyriſchen und gedankenlichenStimmungen, die tief empfundenen ſeeliſchen Motive, ſteht unter dem Eindruck von Zweigs ſtarker Sprachkunſt. Sieht man es dann im Thegier, ſo erkennk man es beinahe nicht wieder, denn plößlich kommen alle Gebrechen und Mängel zum Vorſchein: die Kraßheit des Vor⸗ wurfes, die Stockungen in der Entwickelung, die logiſchen Lücken, das fehlende Ineinandergreifen der 0 Szenen. Zweigs Schauſpiel iſt alſo bermutlich doch mehr Wündeame als Theater⸗ ſich ich von glänzenden intereff ante dſchſerſſche Leiſtung, die den Pichtigen Regiſſeur braucht, um zu richtiger Wirkung zu kommen. Die Aufführung im Burgtheater ſchwankte unentſchloſſen zwiſchen gedämpfter, ge⸗ drückter Stimmung und effektvollem Rumoren, litt unter Längen und einer zum Teil unrichtigen Be⸗ ſetzung. Den ſtärkſten Eindruck machte der zweite Akt, nach dem ſehr freundlicher Beifall den Autor oft rief, während der dritte Akt ein bischen ent⸗ täuſchte und verſtimmte. Dieſes Stück braucht, was auch dem Burgtheater fehlt; der große Re⸗ giſſeur. 5 Ludwig Hirſchfeld. Heidelberger Vachverein. Mit einem außerordentlich reichhaltigen, ſorgfül⸗ tig gewählten und in ſeiner Zuſammenſtellung ge⸗ radezu vorbildlichen Gouer alprogramm tritt Herr Geueralmuſikdirektor Dr. Wolfrum auch in dieſem Winter vor das Forum der breiten Oeffent⸗ lichkeit. Die auf 10 Abende ſich erſtrekenden Darbie⸗ tungen berlckſichtigen in gleich liberaler Weiſe Klaſ⸗ ſiker und Moderne, Ausländer wie Deutſche. Als bemerkenswerte Novitäten und weniger bekaunte Werke ſeien M. Reger's Romautiſche Suite“ und das Chorwerk„Die Nonnen“, Walter Braunfels„Narnevalsouver⸗ ture“, Evruſt Bpehnes„Tragiſche Ouner⸗ ture“, Chabrier's„Espana“ Rhapſodie, ferner„Des Heilands Kindhelk“ von Hek⸗ tor Berlioz, die moll Meſſe von Anton Bruckner, Bernhard Sekles„Kleine Suite“ und Humperdinck„Zwei Sätze aus„Das Mirakel““ hervorgehoben. Die meiſten Schöpfer dieſer Neuheſten u. a. Reger, Hum⸗ perdinck, Boehn und B. Sekles werden ihre Werke 4955 borführen. Auch unter den Soliſtennamen lange. aſſche und 9 55 bildeten thalt de ieſtrſ kbnser Symphonſe iu 55 Ihre Vollendung fällt Jahr 1812. Die erſte Aufführung fand im Dezember 1813 im Univerſitätsſaal zu Wien„zum Beſten der in der Schlachk bei Hanau invalide gewordenen öſterreichſſchen und bayeriſchen Krieger“ ſtatt. Die Aedur Symphonie, ein Bild ſprühender Lebensluſt und echten Kampfesmutes, voll Humor, Lebensfriſche und ſtummer Reſignation, fand die Deutungen. Richard Wagner neunt 8 theoſe des Tanzes, in welcher alles Anen Sehnen und Toben des Herzens zum wonnigen Uebermute der Freude wird, die mit bacha Allmacht uns durch alle Räume der Natur, du Ströme und Meere des Lebens hinreißt, ja ſelbſtbewußt überall, wohin wir im kühnen menſchlichen Sphärentanzes Wbikti Kunſtwerk der Zukunft“.] Die Wiedergabe durch das Seidelbe ſtüdtiſche Orcheſter, verſtürkt durch berger Fuſtrumentalſoliſten und Mital der des Karlesruher Hoforcheſters unter Herrun Generalmuſikdirektor Dr. belebender Führung eine ſehr achtbare. Satz mit ſeiner gewichtig breiten Einleitung in klarſter Gliederung un) rhythmiſcher Prä gegeben. Das elegiſche Allegretto mit den tionen wurde feinfühlig und ſauber geſpielt. D Scherzo war in ſeinem bukoliſchen Charakter gut er⸗ faßt. Aeußerſt lehhaft, wie ein dithyramt Bacchanal nahm Wolfrum das Finale. Als zweites Orcheſterwerk erſchien poniſten ſelbſt dirigſert, Bernhard kleine Suite für Or cheſter(„dem 1 E. Th. Hoffmanns gewidmet“.) Da dieſes O. des in Fraukfurt a. M. lebenden Tondichler hereits vor fünf Hahren in ſeiner Serenade fü Blasinſtrumente in Mannheim zu Wort ka in dem morgigen Akademiekonzert interpretie 855 eine eingehende bis dahin vers Be5 5 8 75 ſtand an erſter Stelle. 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittaaplatt). Mannheim, 29. Oktober. die Kugel drang dem 36 Jahre alten veryhei⸗ rateten Taglöhner Joſef Braun durch den rechten Oberarm. Der Verletzte wurde in das Allg. Krankenhaus überführt. * Prüfung von Aufzügen. Gemäß der Ver⸗ ordnung über die Einrichtung und den Betrieb von Aufzügen(Fahrſtühlen) wurde vom Miniſterium des Innern zur Vornahme der auf Grund der genannten Verorduung auszufüh⸗ renden Prüfungen der Beamre der Badi⸗ ſchen Geſellſchaft zur Ueberwachung von Dampfkeſſeln, Diplom⸗Ingenieur Hart⸗ mann, ermächtigt. Ueberfahren. Der verheiratete 38 Jahre alte Schneider Karl Klamm, wohnhaft Bellen⸗ ſtraße 51, wurde geſtern am Neckarauer Ueber⸗ gang von einem Autotaxameter überfahren und ihm der rechte Fuß zerſplittert. Das Auto raſte davon und überließ den hilflos Da⸗ liegenden ſeinem Schickſal. * Folgen des Jähzorns. Der 20 Jahre alte Taglöhner Daniel Leiberich, wohnhaft Hafenſtraße 12, ſchlug geſtern abend im Zorne die Fenſterſcheiben ein und durchſchnitt ſich hierbei die Sehnen des linken Armes. * Der Doppeldecker, der geſtern nachmittag zwiſchen Friedrichsfeld und Wieblingen beob⸗ achtet wurde, war von den Lts. Sommer und 9. Bodecke von der Fliegerſtation Darmſtadt beſetzt. Die beiden Offiziere, die früher dem 23. Dragonerregiment angehörten, waren auf einem Erkundungsflug DarmſtadtStraßburg begrif⸗ fen, mußten aber wegen eines Motordefektes in Weinheim eine Notlandung vornehmen. Die Weiterfahrt iſt dann geſtern nachmittag erfolgt. Nach einer Meldung des Wolff ſchen Bureaus wollten die Offiziere gegen 6 Uhr abends eine Zwiſchenlandung bei Eggenſtein vornehmen. Dabei geriet der Apparat in der Dunkelheit in ein Wieſenloch und wurde zum Teil beſchädigt. Beide Flieger blieben un⸗ verletzt. *Mutmaßliches Wetter am Mittwoch und Donnerstag. Jeber Irland befindet ſich ein Luftwirbel, der ſich trotz des Hochdrucks über Weſtrußland auch bei uns geltend machen und für Mittwoch und Donnerstag bedecktes und auch teilweiſe regneriſches Wetter bringen wird. Polizeibericht vom 28. Oktober Selbſtmordperſuch beging am 26. d. M. nachmittags in ſeiner elterlichen Behauſung in der Elfenſtraße dahier ein 25 Jahre alter verheir. Taglöhner von hier, indem er unglücklicher Fa⸗ milienverhältniſſe wegen eine Suplimat⸗ löſung trank, in der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen. Er wurde im Sanitätswagen dem Allg. Krankenhaus zugeführt. Unfälle. Am 25. d. Mts. ſtürzte im Indu⸗ ſtriehafengebiet einem Steinhauer beim Stein⸗ ausladen ein Stein auf die rechte Hand und zer⸗ quetſchte ihm vier Finger.— Einem bei den Betonjerungsarbeiten am Hauptbahnhof beſchäf⸗ tigten Taglöhner fiel am gleichen Tage ein Stück Holz von einem Gerüſt herunter auf den Kopf und berletzte ihn mehrfach.— In einem Fabrikhofe in Neckarau erlitt am 36. d. Mts eine 16 Jahre alte Arbeiterin von Brühl dadurch meh⸗ rere Verletzungen, daß ſie vermutlich infolge eines Schwindelaufalls plötzlich zuſammenbrach und mit dem Geſicht auf einen Schlackenhaufen fiel.— Am 27. d. Mts. nachts glitt ein led. Bank⸗ beamter auf der Straße zwiſchen O 4 und 5 aus, kam zu Fall und brach den linken Arm ober⸗ halb des Ellbogens. Die Verletzten wurden in das Allgem. Krankenhaus aufgenommen. 11 Körperverletzungen, in einem Holz⸗ lagerplatz an der Fruchtbahnhofſtraße, auf der Breiteſtraße vor J 1, vor dem Hauſe E 6, 1, vor , auf der Mittelſtraße, durch Werfen mit Pflaſterſteinen und Stechen mit Dolchmeſſer, im Hauſe Bellenſtraße 6 durch Schlagen mit Schür⸗ haken und Stechen mittelſt Meſſers, in der Wirt⸗ ſchaft„Zum Haſenheim“, Mittelſtraße 115, in der Wirtſchaft„Zur kleinen Börſe“, Käferthalerſtr. 15 hier, auf der Langſtraße in Waldhof, im Hauſe Höhenſtraße 11 in Feudenheim durch Werfen mit einer Taſſe und in einer Fabrik in Neckarau ver⸗ übt, gelangten zur Anzeige. Die Bekanntſchaft einer ebenſo ausgeprägten als hervorragenden Künſtlerindividualität vermittelte uns Herr Dr. Wolfrum in der Perſon des Herrn Alexander Schmuller aus Moskau. Das war wirklich wieder einmal ein Geiger von phäuo⸗ menalem Können und herrlicher Plaſtik der Geſtal⸗ tung. Max Reger bekundete ſeine Wertſchätzung dieſes Künſtlers durch die Widmung ſeiner c⸗moll Souate op. 122(die im Sonatenabend Voß⸗Hirt neu⸗ lich hier zu Gehör kam] an Schmuller und Leonid Kreutzer. Herr Schmuller ſpielte zunüchſt eine Solo⸗ ſonate für Vivline allein, eine Form mit der Reger an die Bach'ſchen Werke dieſer Gattung anknüpft, von der ſie ſich jedoch ihrer inneren Geſtaltung nach Unterſcheidet. Von dem Interpreten verlangen dieſe Sonaten eine eminente Technik, großen Ton und Vortragskunſt, Forderungen, die dem Künſtler in keichſtem Maße zu Gebote ſtehen. In dem getragenen Mittelſatz trat ſeine Fertigkeit in doppelgriffigem Spiel und ſeine warmblütige Kantilene prächtig in Erſcheinung. Noch mehr aber zeigte ſich ſeine hohe Kunſt in dem Konzert ſeines Landsmannes Alexan⸗ der Glazvunow, einem Werke des talentvollen Jung⸗ ruſſen, das zwar wahr und tief empfundene Muſik enthält, aber alles andere iſt, als ein Konzert im Sinne unſerer klaſſiſchen Meiſter. Der Geiger wurde verdientermaßen lebhaft ge⸗ feiert. Mit ihm teilten ſich die Herren General⸗ muſikdirektor Dr. Wolfrum und der Komponiſt der Sufte in die Ehren des Abends. ck. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Theaternotiz. Am Mittwoch werden Humperdincks Fönigs⸗ kinder“ wiederholt.— Das Schauſpiel bereitet als nächſte Novität Strindbergs„Wetter⸗ leuchten“ vor. Ernſt Kraus Matinee. Das auf Freitag, den 8. Nopember angeſetzte Kraus-Konzert wäre zeitlich mit einer im an⸗ Verhaftet wurden 24 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Vereinsnachrichten. Der Gabelsberger Damen⸗Stenographenverein Mannheim, der unter ſeiner bewährten Vorſitzenden Fräulein Berta Götz immer mehr an Milglieder⸗ zahl zunimmt, hielt vor einigen Tagen eine ſehr gut beſuchte und harmoniſch verlaufende, gemütliche Abendunterhaltung ab. Erfreulicherweiſe hatte ſich während des Abends eine große Anzahl von Mitgliedern in den Dienſt der guten Sache geſtellt und den Abend verſchönert, wobei ſich herausſtellte, daß ein großer Teil der Mitglieder über ganz her⸗ vorragende muſikaliſche und geſangliche Talente ver⸗ fügt. Die Vorſitzende begrüßte in einer kurzen An⸗ ſprache die Erſchienenen, wobei ſie ihrer Freude über den zahlreichen Beſuch Ausdruck gab und allen An⸗ weſenden einen recht vergnügten Abend wünſchte. Da ſich auch vom Herren⸗Stenographenverein eine große Anzahl von Mitgliedern eingefunden hatte, ſo machte ſich bald ein ſehr vergnügtes Leben bemerkbar, ſodaß der Abend für viele nur zu raſch entſchwand. Dieſterwegverein. Heute Abend 529 Uhr ſpricht, wie mitgeteilt, in der Aula der Friedrichſchule Herr Seminarlehrer Herm. Itſchner aus Weimar im Dieſterwegverein über„Goethes pädago⸗ giſches Vermächtnis“. Jedermann iſt bei freiem Eintritt herzlichſt willkommen. *Der Pfalz⸗Saarbrücker Bezirksverein deutſcher Ingeuieure hielt am vorigen Samstag unter dem Vorſitz des Herrn Friedrich Lux aus Ludwigshafen im Stummſchen Kaſind in Neunkirchen ſeine Oktoberſitzung ab. Herr Regierungsbaumeiſter Gaehrs, Vorſteher des Bauamts 3 des Kaiſerlichen Kanalamts in Rendsburg, hielt einen durch Vor⸗ führung einer großen Anzahl von Lichtbildern er⸗ läuterten Vortrag über den Kaiſer Wilhelm⸗ Kanal(Nordoſtſeekanal) und deſſen im Gang befindlichen Erweiterungsbaute n, die einen Aufwand von rund 225 Millionen Mark be⸗ dingen, alſo etwa 50 Prozent mehr, als die Koſten der urſprünglichen Anlage betragen haben. Von neuen Bauwerken ſind beſonders hervorzuheben die neue Eiſenbahnbrücke bei Rendsburg, die eine Länge von 2,5 Kilometer und über dem Kanal eine Höhe von 42 Meter von Unterkante Brücke bis zum Waſſerſpiegel erhält, ferner die großen Doppel⸗ ſchleuſen in Brunsbüttel und Holtenau, von denen eine jede eine Länge von 330 Meter und eine Breite von 45 Meter erhalten wird, Abmeſſungen, die noch über diejenigen des Panamakanals hinausgehen. Die nächſte Sitzung wird am 16. November in Saar⸗ brücken ſtattfinden, wozu Herr Bergaſſeſſor Hein⸗ rich von der Kgl. Bergſchule in Saarbrücken einen Vortrag über„Rettungsapparate und ihre Ver⸗ wendung im Bergbau“ und Herr Oberingenieur Dr. R. Grain in Frankfurt am Main einen Vortrag über„Weſen und Bedeutung techniſcher Anſchauung“ zugeſagt hat. Vergnügungen. * Das Apollo⸗Theater begiunt, ſo wird uns ge⸗ ſchrieben, den erſten November mit einem Programm, welches verdient, daß man meilenweite Wanderungen macht, um es zu ſehen. Es dürfte nicht allein das beſte Mannheimer, ſondern mit das beſte Varicté⸗ programm überhaupt ſein, das bis jetzt geboten wurde. Das Revertoir ſetzt ſich aus einer Reihe ganz erſtklaſſiger Rummern, darunter große Attraktionen zuſammen. Heute nennen wir an erſter Stelle den über Nacht zu einer Größe gewordenen gryotes ken Fomfter Paul Beckeus, der, ſeitdem er von Direk⸗ tor Zacharias in Gemeinſchaft mit dem berühmten Impreſſaria S. Rachmann entdeckt wurde, überall wahre Triumphe ſeiert. Beckers war 4 Monate im Apollv⸗Theater Berlin und kommt jetzt, nachdem er in Dresden, München, Düſſeldorf und Hännvver größte Senſation erregt, zum erſtenmale nach Manu⸗ heim. Die Komik des Künſtlers befindet ſich auf einem Gebiet, welches vollkommen von dem der fetzt bekannten Größen abweicht und ſchrieb daher mit echt das Berliner Tageblatt, Beckers gehe eine etgene Richtung und bedeute eine Klaſſe für ſich. Das Repertoir des Künſtlers iſt ein vielſeitiges und ab⸗ wechſlungsreiches. Hervorgegangen iſt der Künſtler, wie ſo viele Größen, aus einer bekannten Dresdener Volksſängergeſellſchaft. Neues aus Tudwigshafen. * Diebſtahl. Ein bei einem Metzgermeiſter in der Frieſenheimerſtraße bedienſteter Metzger⸗ burſche ſtahl geſtern nachmittag ſeinem Dienſt⸗ herrn aus der Ladenkaſſe 60 Mark und ging damit flüchtig. Kommunalpylitiſches. * In Osnabrück beſchloſſen die ſtädtiſchen Kol⸗ legien die Beſteuerung kinematog ra⸗ phiſcher Vorſtellungen, und zwar mit 10 Mark für 200 Sitze, für jedes angefangene Hundert 5 Mark mehr. Die Hälfte der Steuer 27000 für Vorſtellungen belehrenden Inhalts erhoben. Aus dem Großherzogtum. )(Weinheim, 28. Okt. Heute fand das Richt feſt für den im Rohbau vollendeten P a. ſgrenzenden Nibelungenſaal ſtatkfindenden Or⸗ cheſterprobe des Lehrergeſangvereins zuſammenge⸗ fallen. Da bei der Stärke des Orcheſters und Chores eine Störung des zuhörenden Publikums zu befürchten war und eine Verlegung der Probe ſich als nicht möglich erwies, hat ſich der Künſtler bei ſeiner hieſigen perſönlichen Anweſenheit in liebenswürdiger Weiſe bereit erklärt, das Konzert in Form einer Matinee am Sonntag, den 10. No⸗ bember, vormittags 11½ Uhr im Muſenſaal zu beranſtalten. Zweite muſikaliſche Akademie. Herr Pablo Caſals, der für die zweite Akademie als Soliſt verpflichtet war, hat den Vor⸗ ſtand der Akademie telegraphiſch benachrichtigt, daß er plötzlich erkrankt ſei und infolge⸗ deſſen vorläufig alle Konzerte, in denen er ver⸗ pflichtet ſei, abſagen müſſe. Dem Vorſtand der Akademie iſt es noch in letzter Stunde gelungen, den rühmlichſt bekannten jugendlichen Geiger Franz v. Vecſey für die heutige Akademie zerpflichten. Derſelbe wird das Violinkon⸗ zert von Beethoven mit Orcheſterbegleitung und Nocturne von Chopin(Es⸗Dur), ſowie Hexentanz von Paganini mit Klavierbegleitung ſpielen. Manuheimer Künſtler auswärts. In der„Freien Kunſtvereinigung“ Freiburg i. B. hielt Herr Dr. Viktor Eckert, Dramaturg des Freiburger Stadttheaters, bekanntlich ein Mann⸗ heimer, einen feſſelnden Vortrag über„Weſen und Ziele der modernen Bühne“, der von dem zahlreichen Publikum mit offenkundigem Inter⸗ eſſe und großem Beifall entgegengenommen wurde. Das„Freib. Tageblatt“ bezeichnet den Vortrag als umaembin inhaltsreich und klar. 5 las der Wachen burg ſtatt. Der Abmarſch der Feſtgäſte erfolgte um 2 Uhr nachmittags vom Hotel„Pfälzer Hof“. Wachenburg, wo der Bau beſichtigt und anſchließend daran das Richtfeſt gefeiert wurde. Bei eintretender Dunkel⸗ heit marſchierten die Feſtteilnehmer in die„Vier⸗ Jahreszeiten“. Abends fand Burgen be⸗ leuchtungſtatt. Die Beteiligung an den Ver⸗ anſtaltungen war ſehr groß. *„ Heidelberg, 28. Okt. In wurde der 47jährige Zementſteinbrecher K. Lütge bewußtlos aufgefunden. Er war nachts hinterrücks niedergeſchlagen worden. Der 33jährige Zementſteinbrecher F. Renner aus Leimen wurde der Tat verdächtig verhaftet. Der Ueberfallene iſt geſtern ſeinen Verletzungen erlegen. )(Karlsruhe, 25. Okt. Der Direktor der Höheren Mädchenſchule(Fichte⸗ Schule), Herr Profeſſor Metzger, hat dem Stadtrat eine Denkſchrift über den Ausbau dieſer Anſtalt überſandt und darin den Antrag geſtellt, beim Miniſterium des Kultus und Unterrichts zu befürworten, daß die Fichte⸗Schule durch drei⸗ jährigen Aufbau mit Oberreal⸗Charakter erwei⸗ tert und die Abgangsprüfung dieſer Mädchen⸗ oberrealſchule als gleichwertig mit der der badi⸗ ſchen Knabenoberrealſchulen erklärt wird. In Uebereinſtimmung mit dem Beirat der Höheren Mädchenſchulen beſchloß der Stadtrat in ſeiner Sitzung, mit dem Miniſterium des Kultus und Unterrichts wegen Ausgeſtaltung der Fichte⸗ Schule in der beantragten Weiſe in Verhandlung zu treten. Karlsruhe, 28. Oktober. Sonntag vor⸗ mittag erfolgte in Daxlanden in An⸗ weſenheit des Weihbiſchofs Dr. Knecht, der katholiſchen Geiſtlichkeit der Karlsruhe, Vertreter von ſtaatlichen und ſtäd⸗ tiſchen Behörden, die Weihe der neuen Heilig⸗Geiſtkirche. Das neue Gottes⸗ haus wurde mit einem Koſtenaufwand von 225 000 M. erbaut. )Ettenheim, 7. Okt. In Altdorf wurde eine 54 Jahre alte Frau von einer ſcheu⸗ gewordenen Kuh umgerannt u. erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß bald darauf der Tod eintrat. Pfalz, Heſſen und Amgebung. Lampertheim, 28. Okt.(Unfall.) Dem Rangierer Jakob Herweh von hier wurde heute morgen 9 Uhr auf dem hieſigen Rangierbahn⸗ hof der linke Fuß oberhalb des Knöchels abge⸗ fahren. Herweh iſt ſcheinbar beim Aufſprin⸗ gen auf einen Wagen mit dem Fuß in der Weiche ſtecken geblieben. Der Verunglückte wurde ſofort in das Evangel. Krankenhaus da⸗ hier aufgenommen, wo ihm das Bein unterhalb des Knies abgenommen werden mußte. Der Familie des erſt 28 Jahre alten allgemein be⸗ liebten Mannes wendet ſich aufrichtige Teil⸗ nahme zu.— Der am Mittwoch voriger Woche aus dem hieſigen Haftlokal entwichene Schuhmacher Mathias Moos III konnte bis jetzt nicht aufgegriffen werden. Gerichtszeitung. *Beſtrafter Expreſſer. Ein Frankfurter pen⸗ ſionierter höherer Beamter erhielt am 28. De⸗ zember v. Is. aus Mannheim einen anonymen Brief, in dem der Abſender behauptet im Beſitz eines den Beamten ſchwer kompromittierenden Briefes— es ſollte ſich um eine ſittliche Verfeh⸗ lung handeln— zu ſein. Der Abſender des Brie⸗ ſes deutete darin an, daß er in finanzieller Be⸗ drängnis ſei und tauſend Mark brauchen könne, die der Adreſſat unter Chriffre nach Mannheim hauptpoſtlagernd ſenden möge. Da das Geld nicht kam, ſandte der Erpreſſer eine Poſtkarte an den Beamten, in der er dieſen in ſanfter Weiſe mahnte. Da der Frankfurter Beamte ſich unſchul⸗ dig wußte, übergab er die ganze Sache der Frank⸗ furter Polizei, die ſich dann mit der Mannheimer Kriminalpollzei in Verbindung ſetzte. Dieſe brachte nun heraus, daß in einem hieſigen Hotel drei Leute ein Geſpräch geführt hatten, in dem ſie ſich über die guten Beziehungen zu einem Frank⸗ furter Herrn unterhielten. Der 28 Jahre alte Leimen Freier Bund 555 7 9röte Mauer der Erde ſſt die chineſiſche Mauer, 5 Geſtern abend ſprach Prof. Dr. Biermann⸗ Darmſtadt über„El Greco, ein Myſtiker der Araber“ und ſuchte dieſen neu entdeckten, oder vielmehr neu gewürdigten Meiſter und ſein Werk den Hörern näher zu bringen. Wenn er dabei El Greco über Michelangelo über Tizian erhob, ſo folgte er der impreſſioniſtiſchen Ausdrucksweiſe, die nicht einen Meiſter würdigen kann, ohne den anderen zu verſtoßen. Nun die Zeit wird auch dieſe Unſitte wieder verſchwinden laſſen. Von der Univerſität Freiburg. Aus Freiburg wird uns geſchrieben: Bei der erſten Immatrikulation(26. Okt.) wurden 380 Studierende neu aufgenommen. Unter den Immatrikulierten befinden ſich 39 Frauen. Rekords, die noch zu brechen ſind ſtellt eine engliſche Wochenſchrift zuſammen. Die größten Bäume der Welt ſind unzweifelhaft die Rieſen⸗Sequoien von Kaliförnien. Einer von ihnen im Tulare⸗Gebiet hat an der Baſis ſeines Stamme einen Umfang von 103 Fuß und 12 Fuß über dem Boden noch einen Umfang von 76 Fuß. Die größte Höhle der Welt iſt die Ma⸗ mut⸗Höhle von Kentucky; ſie beſteht aus einer Reihe von unregelmäßiger Sälen, von denen einige von dem Echo River durchſtrömt werden. Der höchſte noch tätige Vulkan iſt der Popo⸗ catepetl in der Nähe von Peblo in Mexiko; er erhebt ſich 4200 Meter hoch frei aus dem Tiefland von Morelos zu einer Geſamthöhe von 8452 Fabrikarbeiter Georg Karl Feſer war einer der Zuhörer des Geſpräches und ihn hatte die wee als den Erpreſſer ins Auge aßt. Feſer mußf ſich nämlich in dem Namen verhört haben und mit ſeiner Erpreſſung dadurch an einen Falſchen ge⸗ raten ſein. Feſer, der fortwährend von der Krf⸗ minalpolizei geſucht wurde, lief der Polizei ſelbſt in die Hänbe, indem er bei der Kriminalpolizei in Ludwigshafen Anzeige machte, daß ihm ſein Koß⸗ fer mit 25 M. geſtohlen worden ſei. Er hatte ſich nun vor der Frankfurter Strafkammer wegen Er⸗ preſſung zu verantworten und wurde trotz allen Leugnens aufgrund von Schriftvergleichungen glz überführt betrachtet und zu einem Jahr, Gefängnis verurteilt. VV Vor den Schwurgericht wurde heute verhandelt gegen den Fabriktagner Franz Becker auz Ludwigshafen wegen Körperver⸗ letzung mit Todesfolge. Der Ange⸗ klagte iſt geſtändig, in der Nacht des 29. Jult zu Ludwigshafen auf den Fabrikarbeiter Julius Hochberg vier Revolverſchüſſe abgegeben zu haben, von welchen zwei Hochberg derart ver⸗ letzten, daß er nach wenigen Stunden ſtarb, Der Vorfall begann in dem Klehrſchen Tanzlokal in der Gellertſtraße. Dort befanden ſich unter anderen Gäſten auch der Angeklagte ſowie der Getötete. Becker tanzte viel mit einer gewiſſen Luiſe Becher. Als Hochberg die Becher auch einmal zu einem Tanz engagieren wollte, ſchlug ihm Becker ohne weiteres in das Geſicht. Hoch⸗ berg ließ ſich das auch ruhig gefallen, doch ſchein er nach Schluß des Tanzvergnügens die Abſicht gehabt zu haben, den Becker zur Rede zu ſtellen. Hochberg hat zwar noch angegeben, Becker habe ſchon draußen vor dem Lokal auf ihn gewartet, och ſcheint ſich der Vorgang nach den Ausſagen der Zeugen, die ſich allerdings nicht vollſtändig decken, in folgender Weiſe abgeſpielt zu haben; Nach Schluß der Tanzmuſfik brachte Becker die Becher nach ihrer in der Nähe des Tanzlokalz gelegenen Wohnung. Zu gleicher Zeit hätte mit den anderen Gäſten auch Hochberg das Lokal verlaſſen und plötzlich ſtanden ſich Hochberg und Becker vor der Becherſchen Wohnung gegenüber Hochberg ſoll die unbewaffnete Hand zu einem Schlag gegen Becker aufgehoben haben. Beckker trat einen Schritt zurück und feuerte ſofort einen Schuß ab. Darauf packte Hochberg den Becker. Beide fielen zu Boden und Becker ſeuerte einen zweiten Schuß ab. Becker erhob ſich wieder, darauf gerieten beide abermals aneinander und fielen gemeinſam zu Boden, wobei Becker unter Hochberg zu liegen kam Nun ſoll Becker noch zweimal auf Hochberg geſchoſſen und demſelben die tötliche Verletzung beigebracht haben. Dem Hochberg wird allſeits das beſte Zeugnis aus⸗ geſtellt, während der Leumund des Angeklagten Becker kein guter iſt. Becker wurde zu 6 Jah⸗ ren Gefängnis verurteilt. Gordon⸗Bennett⸗m ettfahrt 1912. Auf der Fahrt. *Stuttgart, 28. Okt. Von der Fahrt 129 Ballone liegen folgende Meldungen vor: Amerika⸗ niſcher Ballon„Million Population Elub“ gelandet 12.30 Uhr nachmittags bei Gvambin bei Uckermünde, däniſcher Ballon „Clouth IV“ 8 Uhr vormittags bei der Ge⸗ meinde Hoſtin bei Prag. Von dem amerikaniſchen Ballon„Unole Sam“ liegt eine Nachricht von heute morgen.30 aus Zwickau vor, die beſagt, daß der Flug nach Nord⸗Oſt geht. Von dem ſchwei⸗ zeriſchen Ballon„Helvetia“, Führer Premier⸗ leutnant Ferg, wird von heute vormittag 10.40 ge⸗ meldet: 2000 Meter über Potsdam, Richtung Stettin. S. Stuttgart, 28. Okt. Der ßöſterreichiſcht Ballon„Aſtarte“, Füßhrer Ednard von Sieg⸗ mund, war um 9 Uhr vormittags über Prag und meldete: Herrliche langſame Fahrt. Der belgiſche Ballon„Minckelers(Führer L. Gerard) warf die freilich jetzt mehr und mehr in Verfall ge⸗ rät; ſte ſoll im 3. Jahrhundert v. Chr. vollendet worden ſein und erſtreckt ſich über Berge, durch Täler und über Flüſſe hin; ſie war urſprünglich gegen 2500 Kilometer lang, 20 Fuß hoch, 25 Fuß dick an der Baſis und 15 an der Spitze. Die größte Pyramide iſt die des Cheops; ſie enthält 89 Millionen Kubikfuß Mauerwerk; iſt 151 Fuß hoch und das Geſamtgewicht ihrer Steine wird auf über 6 Mill. Tonnen geſchätzt. Der höchſte Leuchtturm iſt die Statue der Freiheit im New⸗ vorker Hafen, die ſich 151 Fuß hoch auf einem Piedeſtal von 155 Fuß erhebt, die nächſt Höchſten Leuchttürme ſind bei Genua, 210 Fuß hoch, und auf Kap Hatteras, 189 Fuß. Die größte Glocke der Welt iſt die Rieſenglocke zu Moskau, die nie⸗ mals aufgehängt worden iſt. Ihr Gewicht wird auf 217 Tonnen geſchätzt, ſie iſt über 21 Fuß hoch, an der Spitze 23 Zoll dick und hat einen größten Umfang von 86 Fuß. Kleine Mitteilungen. Aus Gengenbach i. B. wird uns geſchrieben: Auf der Anregung des Großh. Konſervators für kirchliche Kunſtdenkmäler iſt dieſen Sommer in einem Nebenraum der hieſigen katho⸗ liſchen Pfarrkirche, ein Muſeum eingerichtet worden. Was an Altertums⸗ und Kunſtgegen⸗ ſtänden ſich vorfand, wurde hier zu einer hübſchen, reichhaltigen Sammlung in geſchmackvoller An⸗ ordnung vereinigt. Gerhart Hauptmann wird für das Künſtlertheater— die Sozietätsbühne der Meter; ſein Krater iſt 2000 Fuß breit. Die Mitglieder des Leſſingtheaters in Berlin« Er der Bolize mußf ud miz en ge⸗ r Kri⸗ ſelbſt izei in 1 Kof⸗ tte ſic n Ex⸗ allen en alz ahr, vden andelt aus ver⸗ Ange⸗ Juli ulius geben 2 8 —— Mannheim, 29 Oktober. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). 5. Seite · um 1 Uhr über Greifenberg in Pommern ein Te⸗ legramm aus, das lautet:„Ballon fährt 2200 Meter Höhe, Richtung Memel. Alles gut.“ Sportliche Nundſchau. Schwimmſport. * Schwimmklub„Salamander“ gegr. 1901. Große Erfolge erzielte die von dem Klub entſandte Mann⸗ ſchaft bei demnationalen Hallenſchwim m⸗ feſt in Augsburg am vergangenen Samstag und Sonntag. Rudolf Epp gewann überlegen den Kopf⸗ weitſprung mit 17,20 Meter. Epp iſt in dieſer Gat⸗ tung der beſte Süddeutſche; alle von ihm beſtrittene Kämpfe dieſer Art ſahen ihn ſtets als Sieger. Karl Treutle ſiegte im Ermunterungsbruſtſchwimmen gegen ſtarke nord⸗ und ſüddeutſche Koukurrenz. Im Juniorſeiteſchwimmen belegte Willy Reichardt den erſten Platz, während Seppl Witzigmann, Einj.⸗Freiw. im hieſigen Gren.⸗Regt., im Militär⸗ ſchwimmen vor Angehörigen der Augsburger, Straß⸗ burger, Leipziger und Münchener Garniſonen erſter Sieger wurde. Die Ermunterungsſtafette gewann der Klub nach aufregendem Kampf gegen S. V. Augsburg. Außer den fünf erſten Preiſen konnten die wackeren Kämpfer vier zweite Plätze er⸗ ringen. Dienstag, 29. Oktober. Maiſons⸗Laffitte. Prix de Verrieres: Etretat— Belle Aſſiſe. Prix Gaudeyrau: Lucknow— Gros Jean II. Prix du Chesnay: Néréide I1— Froufrou V. Prix de Velizy: Avoca— Vetiver. Prix Eclipſe: Chippewa— Huningue. Prix de Chamant: Ténor— Cyprine. timmen aus dem Publikum. Ruheſtörung. Unſere guten Hausfrauen leiſten ſehr häufig viel Arbeit, mitunter aber auch zu viel und zu unrechter Zeit. Schreiber dieſes wohnt in einem Block der Oſtſtadt. Wenn ich die Bewohner dieſes Blocks einzeln vor meinen Augen Revue paſſieren laſſe, ſo muß ich ſagen, die Familien⸗ oberhäupter ſind in der Hauptſache Herren, die entweder große Betriebe oder Geſchäfte haben, oder Direktoren von Geſellſchaften mit und ohne beſchränkter Haftung ſind. Nun ſollte man meinen, daß unſere lieben Hausfrauen wenig⸗ ſtens während der Mittagsſtunden diejenigen Arbeiten einſtellen, welche die Ruhe zwiſchen 1 und 3 Uhr mittags ſtören. Fehlgeſchoſſen— mit bewunderungswerter Ausdauer müſſen da mitunter Betten geklopft werden. Ich glaube, ſo ſtaubig können gar keine Betten ſein, daß es nötig iſt, ſolange oft auf einer Decke zu klopfen. Wenn die lieben Hausfrauen wüßten, wie nötig mitunter die Männer die Ruhe haben, wie ſehr oft ſich ſolche nach einer ruhigen Mittagsſtunde ſehnen, ſo würden doch ſicher wenigſtens die Frauen, die ein Herz nicht nur für den Mann, ſondern auch für die Mitmenſchen haben, nicht zu einer ſolchen Stunde dieſe geräuſchvollen Arbeiten vornehmen laſſen. Meine Bitte geht dahin, die lieben Hausfrauen möchten darauf achten, daß zwiſchen 12 und 3 Uhr weder Bet⸗ ten, noch ſonſtige ſchöne Sachen geklopft wer⸗ den. Möge doch jede Frau bedenken, daß eine einzige Klopferei die Ruhe von Dutzenden von Familien ſtört. 8 1 8——* Leßte Rachrichten und Telegramme. 1 Paris, 28. Okt. Miniſterpräſident Poi n⸗ caré wie Miniſterpräſident Tittoni unterzeich⸗ neten folgende Erklärung: Da Frankreich und Italien wünſchen, das im Jahre 1912 abgeſchloſ⸗ PP——PTPCGFCCCCCC—CC—————TTTTTTTTTTT————..———— Shakeſpeares Antonius und Kleopatra überſetzen. Die Ueberſetzung weiterer Shake⸗ ſpeareſcher Dramen ſoll ſich daran anſchließen; die Aufführung von Antonius und Kleopatra mit Wegener und der Durieux iſt ſchon für dir erſte Spielzeit des Künſtlertheaters geplant. Aus Brüſſel wird berichtet: Im Alter von 58 Jahren iſt der Direktor des hieſigen Kon⸗ fervatoriums Edgar Tinel geſtorben. Tinel hat eine Reihe von Oratorien geſchrieben und, zuletzt durch die Aufführung ſeiner Oper „Die heilige Katharina“ an der hieſigen Monnaie⸗ Bühne, einen gewiſſen Erfolg errungen. Die Direktionskriſe am Deutſchen Schauſpiel⸗ hauſe in Hamburg. Zu der von uns geſtern gebrachten, von Herrn Dr. Hagemann direkt ſtammenden Mit⸗ teilung über die Direktionskriſe am Deutſchen Schauſpielhauſe in Hamburg erfährt noch der Korreſpondent der„Voſſ. Ztg.“ aus Kreiſen, die dem Aufſichtsrate der Schauſpielhaus⸗A.⸗G. naheſtehen, folgendes: Der auf 3 Jahre geſchloſſene Vertrag des Direktors Dr. Hagemann erhielt die Klauſel, daß eine Erklärung über die Verlängerung bis zum 1. November 1912 zu erfolgen hätte. Der Vertrag ſei aber von der Geſellſchaft nicht erneuert worden, weil die Anſchau⸗ ungen der Geſellſchaft und des Herrn Dr. Hage⸗ mann in wichtigen Fragen ſo auseinander gingen, daß weder die Geſellſchaft noch Herr Dr. Hagemann an eine Verlängerung des Kon⸗ traktes gedacht hätten. Meinungsver⸗ ſchiedenheiten mit dem Publikum hatte Hagemann ſchon erlebt, als er im Anfange ſeiner Direktionstätigkeit nach der mit einem Theaterſkandal endigenden Aufführung von Eulenbergs„Alles um Liebe“ das Publikum für den Mißerfolg verantwortlich machte. Auch mit dem Stabe der älteren Bühnenmit⸗ glieder, die ſich durch jüngere Kräfte in den Hintergrund gedrängt fühlten, ſtellten ſich Mißhelligkeiten ein. Dann ergaben ſich auch Meinungsverſchiedenheiten mit dem Auf⸗ ſichtsrat, deſſen Anſchauungen ſich Hage⸗ mann nicht zu beugen vermochte, und ſchließlich kam noch hinzu, daß Hagemann den Wunſch zu haben ſchien, nach Wien an die Stelle Bergers zu kommen. Hatte man doch zu deſſen Lebzeiten hier in eingeweihten Kreiſen gewußt, daß Berger einem Tauſch inſofern nicht ab⸗ ſene Abkommen in freundſchaftlichem Geiſte auszu⸗ führen, verſichern ſie ſich gegenſeitig der Abſicht, beide der Verwirklichung aller Maßnahmen, deren Erlaß Frankreich in Marokko, und Italien in Lybien für opportun halten werden kein Hindernis zu bereiten. Sie kommen auch darüber überein, daß die Behand⸗ lung als meiſtbegünſtigte Nation gegenſeitig Frank⸗ reich in Lybien und Italien in Marokko zugeſichert wird. Die Meiſtbegünſtigung ſoll im weiteſten Maße den Angehörigen, Erzeugniſſen, Einrichtungen und Unternehmungen beider Staaten gewährt werden. . Paris, 29. Okt. In Dünkirchen ſind die Gasarbeiter in den Ausſtand getreten. Ein Teil der Stadt ſowie 5 Ortſchaften der Umgebung waren geſtern Abend in Dunkel gehüllt. Falls der Streik andauern ſollte, würden für die Stadt noch un⸗ augenehme Störungen erwartet, da die Arbeiter der Elektrisitäts⸗Zentrale erklärten, mit den Gas⸗ arbeitern gemeinſame Sache machen zu wollen. W. Petersburg, 29. Okt. Der Kaiſer drückte aus Anlaß des 50jährigen Jubiläums der Spar⸗ kaſſe, deren Guthaben in Volkserſparniſſen 1 Mil⸗ liarde 800 Millionen beträgt, dem Finanzminiſter Kokobzow in einem Reſkript ſeine Anerkennung für die Verdienſte des Finanzminiſteriums aus. * Mexik o, 28. Okt. Maderso erklärte einer Abordnung von Frauen, die ihn erſuchten, er möge wegen Diaz intervenieren, er wäre vollſtändig ent⸗ ſchloſſen, die Urteile über Diaz und andere Revolu⸗ tionäre nicht zu ändern. Trotzdem ſind viele einfluß⸗ reiche Perſonen bemüht, die Hinrichtung Diaz zu verhindern, die ganz von der Eutſcheidung des oberſten Gerichtshofes über die Geſetzmäßigkeit des kriegsgerichtlichen Verfahrens abhängt. Das franzöſiſch⸗italieniſche Uebereinkommen über Norbafrika. 5 W. P ari8, 29. Okt. Offiziös wird berichtet, die franzöſiſche Regierung beabſichtigte ein Gelbbuch über die franzöſiſch⸗ſpaniſchen Ver⸗ handlungen von 1900 bis 1904 zu veröffentlichen, die zu dem Geheimabkommen über Marokko von 1904 geführt haben. Dieſes letzte Abkommen hat be⸗ kanntlich als Grundlage für die ſoeben abgeſchloſ⸗ ſenen ſpaniſch⸗franzöſiſchen Marokkoverhandlungen gedient. Durch dieſes Gelbbuch ſoll der gegen den damaligen Miniſter des Aeußern und gegenwärtigen Marineminiſter Deleaſſs erhobene Vorwurf entkräf⸗ tigt werden, daß der Geheimvertrag von 1904 in über⸗ eilter Weiſe abgeſchloſſen worden ſei. v. Paris, 29. Okt. Zu dem franzöſiſch⸗ italieniſchen Uebereinkommen über Marokko und Lybien wird offiziell gemeldet: Infolge des Abſchluſſes dieſes Uebereinkommens wür⸗ den die Konſulargerichte und das Regime der Schutzbefohlenen in Lybien abgeſchafft werden. Frankreich werde hierzu ſeine Zuſtimmung er⸗ teilen, ebenſo wie Italien zu demſelben Zeit⸗ punkte die Abſchaffung der Konſulargerichte in Marokko und die Abänderung der Madrider Konvention über die Frage der Schutzbefohle⸗ nen in Marokko vornehmen werde. Bezüglich dieſer beiden letzten Fragen ſei zwiſchen Spa⸗ nien und Fränkreich eine Einigung erzielt wor⸗ den. Sobald die franzöſiſche Organiſation in Marokko eine vollſtändigere ſein werde, werde Frankreich auch bei den anderen Mächten die Abſchaffung der Konſulargerichte und die Ab⸗ änderung der Madrider Konvention beantragen. Von dem Petit Pariſien“ wird noch gemel⸗ det, daß die italieniſche Regierung ſich verpflich⸗ tet habe, auch verſchiedene chineſiſche Fragen in einem für Frankreich freundlichen Sinne zu regeln. China und die Mächte. Pekin g, 29. Okt.(Reuter.) Heute fand eine Konferenz der Geſandten der elf Mächte ſtatt, die das Friedensprotokoll nach dem Boxeraufſtand unterzeichnet haben. Die Konferenz beſchloß einen Proteſt gegen eine anderweitige Verpfändung der CCCCCCCͥ ³ꝛ¹A ³⁰ V ³¹.öiAA AAAů ů ů Jedenfalls iſt die allgemeine Anſicht der Freunde des Theaters hier, daß eine Löſung des Vertragsverhältniſſes nicht mehr zu umgehen war. So iſt der Direktionsſeſſel Bergers wieder neu zu beſetzen. Die Wahl wird nicht leicht ſein, ob⸗ wohl ſich zahlreiche Bewerber in den letzten Tagen gemeldet haben. Ein bekannter ſüddeutſcher Theaterleiter war bereits geſtern perſön⸗ lich in Hamburg. Der„Berkiner Börſenkourier“ ſchreibt zu der Angelegenheit: Obwohl man von den Meinungs⸗ verſchiedenheiten wußte, die zwiſchen dem Leiter der vornehmen Hamburger Bühne und den Aktio⸗ nären beſtanden, dachte man doch immer, daß die poſitiven literariſchen Erfolge des unternehmungs⸗ luſtige, Theatermannes ſeine ihm vorgeſetzte Be⸗ hörde, mit der Tendenz ſich zu exponieren, aus⸗ ſöhnen werde. Hagemann hat bekanntlich manche Gelegenheit ergriffen, ſich für angefeindete Büh⸗ nenſchriftſteller einzuſetzen und Wedekind und Eulenberg hatten ihm manche energiſche Tat zu ihren Gunſten zu danken. Hagemann ging aber in ſeiner Ueberzeugung auch ſoweit, eventuell gegen das Publikum mit Proteſterklärungen zu demon⸗ ſtrieren. Als der Mannheimer Intendanturpoſten frei wurde und Karl Hagemann dorthin berufen wurde, erwarb er ſich als moderner Bühnenleiter und Regiſſeur einen Namen. Nach dem Abgange Bergers bon Hamburg war Hodemann ſiegreicher Kandidat. Man war ſich darüber klar, daß er Sch zu der Tätigkeit des in Hamburg angeſehenen Freiherrn von Berger in einem Gegenſatz ſtellen würde. Nun haben ſich doch die Mißhelligkeiten beſtätigt, die den freiwilligen Rückzug Hagemanns herbeiführten. 35 Ueber die Zukunft Hagemanns wird in den Berliner Blättern das reinſte Rätſelraten veranſtaltet. So ſoll Hagemann als Nachfolger Bergers in Wien in Ausſicht genommen ſein. So wenigſtens meldet das Berliner Tageblatt und die Tägl. Rundſchau. Nach der Voſſ. Ztg. ſoll Hage⸗ mann, der ſtets eine Vorliebe für die Opernregie gehabt hat, ſich um die Stelle eines Direktors der Königl. Hofoper in Budapeſt beworben haben Und der Berliner Börſenkourier gar meint, daß für Hagemann neben dem Intendantenpoſten in Wien ſein ehemaliger Poſten in Mannbeim wieder in Frage komme, wo das Verle⸗ genheitsmittel eines Triumvirats anſtelle der ein⸗ heitlichen Beſetzung des Intendantenpoſtens er⸗ Einkünfte aus der Salzſteuer, ſofern die fälligen Raten der Kriegsentſchädigung nicht regelmäßig bezahlt werden. Die Proteſtnote, die morgen überreicht werden ſoll, wendet ſich hauptſächlich gegen die chineſiſche Auffaſſung, daß China be⸗ rechtigt ſei, die Salzſteuer anderweitig zu ver⸗ pfänden, wenn ſie 5 Millionen Teals überſchreite, denn das war ihr Betrag, als ſie für die Boxer⸗ Entſchädigung verpfändet wurde. Das Nätſel der Zarewitſch⸗ Krankheit. Berlin, 29. Okt. Aus Krakau wird gemeldet: Die„Nowa Reforma“ berichtet, daß ſich der Zuſtand des Zarewitſch wieder verſchlimmert habe. Seit geſtern ſei wie⸗ der Fieber aufgetreten und die Aerzte hätten eine Bauchfellentzündung feſtgeſtellt. * London, 28. Okt. Alle die verſchiedenen Oesarten über den Unfall des Zarenſohnes, der von einem Pony, von einem Fahrrad, von einer Strickleiter gefallen ſein, ſich im Bade verletzt haben, an Bluterguß, einem Nierenleiden und ſchließlich an einer Bauchfellentzündung erkrankt ſein ſoll, ſind nach der Daily Mail ſämtlich un⸗ zutreffend. Dem Blatte werden von ſeinem Pariſer Korreſpondenten aus einer angeblich zu⸗ verläſſigen Quelle über die„Krankheit“ des Zarewitſch in Ergänzung des bereits wieder⸗ gegebenen Berichts folgende Einzelheiten ge⸗ meldet: Der junge Prinz wurde mit einer Browningpiſtole angeſchoſſen. Er verdankt ſein Leben dem Umſtande, daß er den Attentäter ſah und zu entfliehen ſuchte, als dieſer die Waffe auf ihn richtete. Der Angreifer war aber zu ſchnell. Als der ver⸗ ängſtigte Knabe nach der Seite auszuweichen ſuchte, traf ihn die Kugel in den Unterleib und verurſachte eine tiefe Wunde. Obwohl die Verletzung ernſter Natur iſt, glauben die Aerzte nicht, daß Lebensgefahr vorliegt. In der Verwirrung, die dem Angriff folgte, ge⸗ lang es dem Attentäter, ſich mittels eines Seiles an der Bordwand der„Standard“ herunterzulaſſen und entweder ſchwimmend oder auf einem Ruderboot das Land zu er⸗ reichen. Er befindet ſich jetzt außerhalb der ruſſiſchen Landesgrenze. Hätte der Atten⸗ täter nicht ſelbſt ſein Geheimnis preisgegeben, ſo wäre es nicht außerhalb des ruſſiſchen Hof⸗ zirkels bekannt geworden. Admiral Tſchagin war nicht an Bord der„Standard“, als ſich der verhängnisvolle Unfall ereignete. Die Studentin Helene Sökolow, die nach dem Tode des Admirals Selbſtmord zu begehen ſuchte, ſpielte eine wichtige Rolle in der Ver⸗ ſchwörung gegen den Sohn des Zaren, ſie ſtand, wie verlautet, mit dem militäriſchen Revolutionskomitee in Verbindung, das im Jahre 1882 in den Städten Petersburg, Kron⸗ ſtadt, Nikolajew und Sewaſtopol gegründet wurde und unter der Führung des Oberſt Aſchenbrenner, des Barons Stromberg, des Leutnants Suchanow und der bekannten Nihiliſtin Marie Figner ſtand. Helene Sokolow benußte ihren Einfluß auf den nichtsahnenden Admiral, mit dem ſie ein Liebesverhältnis unterhielt, um den Revolu⸗ tionären Zutritt zu der kaiſerlichen Jacht zu verſchaffen. Der Balkankrieg. Zwiſchen den Schlachten. Die türkiſche Armee ergibt ſich den Serben. W. London, 29. Okt. Das Reuter⸗Bureau Die halbamtliche Samuprava berichtet, daß ſich die türkiſche Armee auf ihrem Rückzug von Uesküb nach Tetovo der verfolgenden ſerbiſchen Kavallerie ergeben hat und die Waffen aus⸗ lieferte. wW. Belgrad, 29. Okt. Das Hauptquartier ſoll morgen von Vronja nach Uesküb verlegt swerden. Nach Privatmeldungen ergab ſich Tetovo. Die ſerbiſche Armee ſteht vor Veles. Die türkiſchen Truppen ſollen ſich bei Edemir⸗ kapu, nach noch unbeſtätigten Nachrichten ſogar in Seres, konzentrieren. Die Albaneſen in Drenize haben ſich ergeben. Der Rückzug der Türken. Berlin, 29. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Wien wird telegraphiert: Der„Reichspoſt“ wird aus Stara Zagora vom 27. ds. Mts. gemeldet: Insgeſamt ſollen in der Schlacht von Kirkkiliſſe etwa 150 000 Mann gekämpft haben, deren Gros aber ſchon in der Nacht zum 24. Ok⸗ tober den Rückzug antrat, während 1½—2 Di⸗ viſtonen durch Verteidigung der Poſition von Kirkkiliſſe den Rückzug deckten. Die letzten Kämpfe fanden beim Kalkofen ſüdöſtlich von Kirkkiliſſe auf den Höhen von Jundala ſtatt, wo die Nach⸗ hut der nordwärts zurückflutenden Verteidiger meldet aus Belgrad vom 27. Oktober abends: von Kirkkiliſſe noch erbitterten Widerſtand leiſteten. Um 12 Uhr mittags wurden die Türken auch hier in voller Auflöſung zum Rückzug ge⸗ zwungen und der größte Teil von ihnen abge⸗ ſchnitten. m. Köln, 29. Okt.(Priv.⸗Telegr.) Die Köln. Ztg. meldet aus Belgrad: Hier ſind Meldungen eingelaufen, wonach die Bulga⸗ ren nahe vor Konſtantinopel ſtehen. Außer Plewje befindet ſich das ganze Sandſchak⸗Nowibaſar in den Händen der Serben und Montenegriner. Die türkiſchen Truppen bon Tetowo(Kankandele) ſind nach Biilje in Monaſtir abgezogen. Ueberall wurden Trupps von Arnauten angetroffen, welche unter dem Ver⸗ ſprechen ihre Waffen abgaben, daß ſie ſofort nach Hauſe zurückkehren wollen. Alle dortigen Arnau⸗ tendörfer haben ſich ergeben. Zurückgelaſſene Ka- nonen und abgeſchnittene Stränge von Geſpan⸗ nen deuten auf die große Eile der türkiſchen Flucht hin. „ Konſtantinopel, 29. Okt. Von unf. Priv.⸗Korr.) Das bier verbreitete Gerücht, Muhamed Muktar Paſcha ſei abgeſetzt und verhaftet worden, iſt falſch. Muktar ver⸗ lor durch die Schuld ſeines Dieners ſein geſam⸗ tes Gepäck. Sein perſönlicher Adjutant bringt ihm heute abend neue Kleider und Wäſche. Auch das Gerücht über die Verhaftung des Generals Aſis Paſcha iſt unbeſtätigt. * Konſtantinopel, 28. Okt. Hauptmann Prinz Abdul Halim, ein Sohn Abdul Hamids, iſt hierher zurückgekehrt. Er ſoll während der Kämpfe bei Kirk⸗Kiliſſe an der Bruſt leicht ver⸗ wundet worden ſein. *Konſtantinopel, 28. Okt. Der hiefige Korpskommandeur verfügte, daß von morgen an verboten iſt, nach 10 Uhr abends auf die Straße zu gehen. Die türkiſche Armee beginnt in voller Ordnung die Vorwärtsbewegung. w. Konſtantinopel, 29. Okt. Es be⸗ ſtätigt ſich, daß der Prinz Abdul Halim, der Sohn des Exſultans Abdul Hamid, hier an⸗ kam. Er iſt bei dem Gefecht bei Kirkkiliſſe am Fuße verwundet worden. Ein halbamtliches Kommunigque erklärt: Nach den Telegrammen, die dem Kriegsminiſterium zugingen, begann die Armee in voller Ordnung die Vorwärtsbewegung. Der engliſche Marinereformer Admiral Lymes wohnte dem geſtrigen Miniſterrate bei. Dem Vernehmen nach begibt ſich der Thronfolger, der den Rang eines Marſchalls bekleidet, auf den Kriegsſchau⸗ blatz. Die Armenier als Bundesgenoſſe der Balkan. flaven. *Sofia, W. Okt. Aus Anlaß der Ein⸗ nahme von Kirk⸗Kiliſſe hat die armeniſche Ko lonie in Sofia an den König Ferdinand eine Depeſche gerichtet, in der es heißt, daß die Augen der ganzen Armeniſchen Nation auf den großherzoigen König und ſeine heldenmüti Armee gerichtet ſeien, von denen ſie Hilfe er⸗ warte. Keine Mobilmachung Rumäniens. W. Bukareſt, 29. Okt. Die Agenze Rumän iſt ermächtigt, das Gerücht, wonach Rumänjen die Mobiliſierung angeordnet habe, zu demen⸗ tieren 10 * Berlin,. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Als Konſtantinopel wird gemeldet: Der⸗ Sultan reiſt in den nächſten Tagen nach Tſchorlu, um die Truppen zu begrüßen. Der frühere Miniſter des Innern, Damad Scheri Paſcha, reiſt heute dorthin, um das Eintreff des Sultans vorzubereiten des Prinz Abdn Ahlim Effendi. Geſtern mittag zogen 1000 kurdiſche Laſtträge in buntem Zuge nach Stambul und brachten an der Pforte Hochrufe auf den Sultan aus. Siß zogen dann nach dem Kriegsminiſterium, wo ſi als Freiwillige eingekleidet wurden. Nach Informationen der hieſigen Agent des Oeſterreichiſchen Aoyd kreuzt die ge chiſche Flotte vor den Dardanel hält alle einfahrenden Schiffe an und dur ſucht ſie. m. Athen, 29. Okt.(Priv.⸗Tel.) Der Pre mierminiſter beantwortete ein Telegramm d Königs aus Kofani, er hoffe, das griechiſch Heer werde den ſiegreichen Vormarſch fortſetzen um bald den verbündeten Herren die Hand zi reichen und den Widerſtand des Feindes end gültig zu brechen, damit alsbald die Neubil⸗ dung des chriſtlichen Orients ni bloß im Intereſſe der heimiſchen Völker, f dern auch im allgemeinen Intereſſe der eurt päiſchen Ordnung und Kultur durchgeführ werde. geneigt war, als er gerne wieder nach Ham⸗ Burg zurückkehren wollte. griffen worden ſei. Der beiſpielloſe Erfolg des Forman hat wie üblich zu Nachahmung des Artikels gereizt. Man verlange ausdrücklich Forman! 18114 6. Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittag⸗lott). Mannheim, 29. Oktober. Volkswirtschaft. . G. Maier.-G. für Schiffahrt, Spedition und RKommision, Mannheim. Car! Gottlieb Maier von Gesellsehaft ist zum Geschäftsführer der „Mannheimer Kohlenhandels-Gesellschaft mit heschränkter Haftung“ bestellt worden, ebenso Direktor Sehneider von der„C. G. Maier.,G. Seh, Sped. u..“— Rheinische Trausportgesellschaft William Egan u. Co., Frankfurt a. M. Die Firma, deren Schwierigkeiten gemeldet wur⸗ den, besteht seit ungefähr 35 Jahren. Ihr Sitz war Ursprünglich in Mainz, aber schon vor etwa 30 Jahren wurde er nach Frankfurt a. M. verlegt, von wðo aus die Firma ihre Iätigkeit immer mehr ausdehnte. Zweigniederlassungen wurden errichtet in Mannheim-Ludwigshafen, Köln, Düs⸗ seldorf, Duisburg, Amsterdam, Rotterdam und Antwerpen. An letzterem Platze errichtete die Firma Vor etwa 10 Jahren den Lloyd Rhenan Soc. Au, de Transports, dem sie ihr gesamtes Reederei- und Schiffahrtsgeschäft übertrug. Auch diese Ge- Sellschaft hat sich lebhaft entwickelt, die Zahl ihrer Dampfer wurde allmählich auf 38 erhöht, die einen Buchwert von rund Frs. 6 Mill. repräsentieren. Es scheint aber, so schreibt die Frkf. Zig., daßg die Gesellschaft, die in den letzten 4 Jahreu regel- ih 6% Dividende verteilte, die Abschreibungen auf ire Dampfer recht knapp bemessen hat. Wie Wir hören, hat vor etwa acht Tagen der gesamte Aufsichtsrat des Lloyd Rhénan demissioniert, wðas Oflenbar bereits mit den kritischen Verhältnissen der Firma Egan zusammenhängt. Fast das gesamte Aktienkapital des Lloyd Rhénan mit Ausnahme einiger kleinerer Posten befindet sich im Besitze der Firma Egan, doch sind Aktien großenteils an ihre Bankverbindungen verpfändet. Ob und in- Wieweit unter diesen Umständen, falls sich die Schwierigkeiten der Firma Egan nicht nock in letz- ter Stunde beseitigen lassen, auch der Lloyd Hhienan in Mitleidenschaft gezogen werden wird, Ezt sich noch nicht absehen. Die Firma Williani an u. Co. besſtzt auch einen Teil der Anteile er Deutschen Dampfschiffahrtsgesellschaft m. b. I. in Hamburg, die 3 Dampfer von Hamburg nach Köln laufen läßt,. Die Ursache der Stockung der Firma Egan soll hauptsächlich darin liegen, daß die Firma schon seit einer Reihe von Jahren mit Fnappen Mitteln zu rechnen hatte. Das hat sich Auscheinend bis zu einer Kalamität gesteigert, die den gegenwärtigen Zustand lierbeigeführt hat. Zeitweise hat die Firma sich dadurch helfen kön⸗ nen, daß sie als Vertreterin der Mitteldeutschen Brikettgesellschaft ein größleres Vermittlungs-Ge- schäft in Briketts betäfigte. Zuletzt beteiligte sie Sich* Erzgruben in Spanien, doch ergab sich daraus für sle nicht der erhoffte Erfolg. Für den Schiffahrtsverkehr des Frankfurter Platzes wäre das Verschwinden der Firma William Egan u. Co. Hegreiflicherweise ein starker Verlust. Die Firma besitzt auch in Mannheim eine Zweigniederlassung unter der Firma Nheinische Transperigesellschaft William Egan d. Od., die Vieh Rauptsächlich mit der Beförderung von Stück⸗ gütern nach den mittel- und niederrheinigchen Städten sowyie den Seehäfen befaßt und einen ziem⸗ ch ausgedehnten Dampferdienst besitzt. Die wirtschaftliche Vereinigung deutscher Gaswerke in Köln hat in Fortsetzung der Organisation des Han- dels die kührenden Kohlengroßhandlungen Süddeutschlands und der Schweiz, ebenso von Bavern und Tirol zu der„Süddeutschen Gas- Roks-Vertrieb, G. m. b. H. in Mannheim“ und zu der„Bayerische Gaskoks-Vertriebs-Gesell- schaft m. b. H. in München“ zusammenge⸗ schlossen, an wWelche die beteiligten Firmen ire Gaskoksgroßgeschäfte abgetreten haben. Bensberg-Gladbacher Bergwerks- und Hütten⸗ Direktor dieser Köln, 28. Okt. In der außerordent⸗ liehen Generalversammlung der Ge⸗ Sellschaft wuüurde die Erhöhung des Aktien- Kkapitals um 1 auf 5 Millionen Mark beschlos- sen, Von den jungen Aktien werden Mark 250 000 zu 130 Prozent zuzüglich Stempel und Stückzins vom Tage der Dividenberechtigung ab an ein Konsortium unter Führung der Metallurgischen Gesellschaft und Metallbank in Frankfurt a. M. begeben und den Aktio- Hären im Verhältnis von 4 zu 1 zu 140 Prozent Angeboten. Den Schlußnotenstempel trägt das Konsortium. Das Konsortium verpflichtet sieh kerner, die neuen Aktien an der Berliner und Kölner Börse und das gesamte Aktienkapital an der Börse in Frankfurt a. M. einzuführen. Heber die Aussichten wurde laut„Frankfurter Stg.“ mitgeteilt, daß die Verhältnisse sowohl auf der Grube als auch auf der Hütte gut seien. Der im Vorjahre auf der Grube aufge⸗ schlossene Gang, welcher Zinkblende und Blei uthält, sei weiter günstig aufgeschlossen wor“ den und die Produktion kabe gesteigert wer⸗ den können. Da nun auch die Metallpreise gut Seien, glaubt die Verwaltung für das laufende Geschäftsjahreine Dividende von 10 Pro- gent(gegen 6 Prozent i..) in Aussicht stel⸗ jen zu können. Neugewählt wurde in den Auf⸗ Siehtsrat Konsul Dr. Heinrich von Stein vom Bankhause J. Stein u. Co. in Köln. Iusolvenz eines schweizerischen Banlhauses. Das alte Zürcher Bankhaus Kugler u. Co. hat seine Zahlungen eingestellt und begründet das mit einem in Ausslcht stehenden größeren Verlust bei einem Nontokorrentschuldner, hervorgerufen dureh dessen betrügerische und strafbare Handlungen, SowWie weiter mit Verlusten an Wertpapieren in- lolge der europäischen Börsenkrise, Fe ng größerer Beträge in Form von Aktienbeteilig- Ungen au industriellen Unternehmungen, unkünd⸗ baren Vorschüssen für längere Zeit, Ausbleiben eines größeren Betrages, dessen Rückzalllung in Sicherer Aussicht stand, und Kündigung und Nück⸗ 8 von eingelegten Geldern. Die Bank schlägt hren(läubigern eine freiwillige außergerichllielſe Liquidation vor. Sollten sich die Gläubiger mit einer freiwilligen Liquidation nicht einverstauden erklären, so müßte über das Vermögen der Firma der Konkurs verhängt werden. Eine Auzeige wegen Bilauzverschleierung wurde von einem Altonkf des Facege 2 Maunstädt u. Co.,.-G. in Köln-Kalk, der schon aufgetreten ist, gegen mehrere Aufsichtsratsmit- glieder der Gesellschaft erstattet. Die Bilanzver- schleierung soll bei den letzten Maßnahmen des Unternehmens begangen worden sein. Vom Stabeisenmarkt. Die Vereinigung der Stab- eisenhändler des Regierungsbezirks Köln beschloß in ihrer letzten Sitzung, von Preiserhöhungen ab- zusehen und die Preise unverändert bestehen zu lasgen, Bleiweiß-Verkaufkontor Aöln. Das Verkaufs- kontor teilt mit, daß es infolge des Rückgangs der Rohbleipreise seine Preise für trockenes und Gl⸗ bleiweiß mit sofortiger Gültigkeit um 2 M. für 100 kg herabgesetzt hat. Beabsichtigte Gründung einer großen Papier- fabrik. Wie aus Düsseldorf gemeldet wird, soll dort eine neue Papierfabrik als Aktiengesellschaft mit 2 Mill. Mark Kapital gegründet werden. Es ist dabei die Verschmelzung bereits bestehender Papierfabriken geplant. Die Hauptversammlung der Nürnberger Terrain- .G. in Liq. genehmigte die mit 41 851 M.(i. V. 21018.) Peibgen n abschließende Vermögens- rechnung, wodurch die Liquidationsrechnung auf 1957 667 M. steigt. Im neuen Geschäftsjahr wurde wieder ein größerer Bauplatz verkauft. — Schiffahrt. Dufeburg- Aubrort, 28, Okt. Amtſiehe folferungen der Schfferbörse 2u buls- Hürg,Buprort. gerglahrt: Frsehtskize fur eisege Kähne, del Sbfacungen auf Wasser- Taad(r die Tohne zu 1000 keg.] ig, larr; gaen st. aar 00.00 fark, Halgs-Gustarsburg 10 0, Kainplatze die frankfurt a.. f. 10,.00, Lapnbeim .00, Kartsruhs, 25, 0.80, Steassburn J. E.. 70.— dehleppſahne (ür die fonne zu 000 100 bag 8. Goar.50.—.00., nach Haigz-ustaus- burg 0,79—0. 78 Kk., nae Hangheim.80—.85 Kk. Lafrachten far Kohſenfalungen(ior gie ſonne zu 1090 kg.) Holland. * 1 Seie niedrigster Satz.00., mittlere Sehife giegsyigster gal: 80. Kl. dehielam: mittlere Sehlffa niegrigster Satz.95 Ml. Belgien, Brüssel: infttlere Schiffe öchst. Lakz.50., grohe dohiſte miesrigst. gatz.6 0. Telegraphische Börsenberichte. * Londen, 28. Okt.„The Baltic“ Schluß. Weizen schwimmendt ruhis bei kleinem Han⸗ Falel. Verkauft; 1 Peilladung Caleutta No, 2 Club 8/S. unterwegs zu 40%% per 492 lbs. Mais schwimmend: fest bei guter Nachfrage. Verkauft: 1 Ladung La Plata gelb in Säcken unterw. zu 25%3, Der 480 lbs. 1 gl. Ladung per Dez.-Jan, zu 26%/1½, per 480 lbs. 1 Sl. Ladung verschifft zu 24/10%½, per 480 lbs. 1 gl. Teilladung in Säcken per Sept.-Okt, zu 25%—, per 480 lbs. Gerste schwimmend: stetig bei nur kleiner Nachfrage, Verkauft: 1 Teil⸗ ladung Black Sea per Sept.-Okt. zu%½, per 400 lbs. t. d. Hafer schwimmend: fest aber nicht lebhaft. Chicago, 28. Okt. Produktenbörse. Wei⸗ zen setzte unter dem Druck günstiger Wetter⸗ nachrichten, größere Zufuhren und des à la Baisse lautenden Visible Supplß Ausweises, in williger Haltung, mit Dezember und Mai je 4 S, unter der letzten offiziellen Schlußnotierung ein. Im kerneren Verkehr machte rückläufige Bewegung noch weitere Fortsghritte auf Be⸗ klehte über bessere Frledensaussichten auf dem Balkan, Abgaben der Rommissionshäuser, ent- täuschende Exportnachfrage, Sünstige Be⸗ richte von Argentinien und schwächere Be⸗ riehte von den Effektivmärkten. Schluß kaum stetig, Preise=. niedriger. Mais eröffnete auf Meldungen über Zu- nahme der Vorräte und in Vebereinstimmung mit der Schwäche am Weizenmarkte in kaum stetiger Tendenz, mit Mai-Dezember 16., nie- driger gegen Samstag. Sodann erlitten die Kurse weitere Einbußen infolge Voraussage früherer Zufuhren in neuem Mais, günstiger Wetterberichte und Realisierungen. Später⸗ hin lieb der Markt eine bessere Stimmung er⸗ kennen, wozu Berichte über kleinere Zufuhren im Nordwesten und Käufe der Kommissions- häuser beitrugen. Schluß stetig, Preise per Oktober 4 c. niedriger, spätere Termine 6. höher und unverändert. Newyork, 28. Okt, Faffee apgeschwächt auf entmutigende telegraphische Berichte, Ab- gaben für europäische Rechnung und Baisse⸗ manipulationen. Gegen Schluß wieder ge⸗ bessert auf festere Pendenzberiehte über den Schluß der Pariser Börse. Schluß stetig. Baumwolle schwächer auf günstige Wetter⸗ berichte, Verkäufe für New Orleanser Reek- nung und entmutigende Kabelberichte, Später- hin gebessert auf Berichte über bessere Leke- märkte, kleinere Vorräte, Unterstützung sei⸗ tens einiger New Orleanser Firmen und an- regende Nachrichten von den südlichen Spin⸗ nereien, Schluß behauptet. Newvork, 28. Okt. Produktenbörse. Wei⸗ zen war im allgemeinen denselben Einflüssen unterworfen wie in Chicago,. Schluß kaum stetig, Preise s c. niedriger. Verkäufe für den Export: o Beotladung. Mais verkehrte ohne nennenswerte Anregung. Verkäufe für den Export;: 9 Bootladungen. —— 0 Frankfurter Abendbörse. *Frankfurt, 28. Okt. Umsätze bis 6½ Uhr ahends, Kreditaktien 18896 bz., Dresdner Bank 181., Darmstädter Bank 119½ bz. ult., 119.90 bz. ept., Oesterr. Länderbank 121½ bz. Staatsbahn 142 bz,, Lombarden 1898 bz., Baltimore und Ohio 104½ P. 86 G. Hamburg-Amerik. Paket 14778—M bz.., Nord. Lleyd I8—is bz. ult, 116 bz, G. ept. 4 Droz, 1911 Türken 78 bg. G. Bechumer 22883 P. 4 G, Gelsenkirchen 188 76—4 bz. ult., 189.28 bz. cpt., Harpener 1877½6 bz., Phönis Bergbau- u. Hüttenbetrieb 26884—269½4—26856— 4 bz. ult., 269.20 bz. cpt., D. Luxemburger 168½——6 bz, ult., Rie. beck Montanwerke 183.50 bz.., Bad. Zuckei! fabrik 198.25 bz. G. Adlerw. Kleyer 383.30 hz.., Maschinenf, Dürkepp 438 bz,, Daimler Motoren 300.50, bz,, Scheſdeanstalt 640,28 bz.., Höchster Farb! Werke 610,5 bz. G. Elektr, Sehuckert 14896b2., Elektr. Brown Beveri 189.80 bz.., Elektr..-Ueberseeische 187 BE, ept. 6% Uhr; Phönix 26876 P. 4., 64 bis Gelsenkirehen 188½1—. In der Abendbörse zeiste die Spekulation mangels neuer politischer Meldungen ausge⸗ sprochene Reserve. Die Tendenz des mäßig belebten Geschäfts war eher etwas schwächer, jecderholt als Oppouent gegen die Verwaltung Iasbesqndere neigten Montanwerte und Schiff⸗ wofür allen fahrtsaktien gegen Schluß nach unten, niedrigere Londoner Kurse auf fast Marktgebieten den Hauptanlaß gaben. Fffekten, Srüöszel, 28. Okt. GoklussTAurse.) Lurs vom 25. 28. 4% Hrashaplzahs Actehe J98g 46„ 4ef— 4% Spanische Aussare Anleine(E xterteurs!)„ 4% lrten mifzleʒt,—— )))%%%%%%%%%%%%V0V.T. ͤ ĩ ͤ ĩ 181.——— Sttomanbangngnn 3 Dir Luremburglsehe Prigee fenribnn„„ 780, 778.— Marsehab-Wiene„ Lalparalso, 28. Oktober. Wechsel auf Lendon 916½ New⸗Jork, 28, Oktober. Lurs om 25. 25. kurs om 25, 28. Jeſd auf 26§tunten Jeras somm. 20.½ 29.— Durohschnſttsaten.½.¾ J lelas pret. 94.— 84 do, fekzte Darſehen.—.½% J Hössouri Faeife 12.%/8 42.8 Mechse] gerlin 94./, 94.¾ balional Rallroad Weohsel Faris 518,½ 519.%¼ ol Hexiko prel. 60.— 30.— Weobsel Longon 80 Jage 482.— 48J,78 da, Zad prel. 26.% 26.% Cable Transſers e. Jork Zentral 114.% 118.%8 Wechsel Tondog 488.50 488.85 ew-Vork ntarid Sülber Bulliog 63.— 63.— and Western 344½ 35.— Itehis, Tapeka u. Santa Morfolk und West e. 115.½ 118.%/8 Fi cons. 4% bonds 15.¾ 107./8 forthern Faciße o. 128.— 124.½ 4½ Coſforado§. B, 93.½ 93.— Fengspwania gomm. 123.¼ 123.¾ Jorth, Fab. 3% ßas. 59.— 69.— Feagfag gomm. 1715—ë 173.% d0. 4% Prior, Lien. 98.½ 98.¾ Hook ſsland Comp. 25.%½ 295%½ St. Loufs u. Sag Franziske o. do. prol. 90./ 61.%8 Tel.%æ 76.¾ 17.½ Seutherg pagffte 198.6 110.— Seuth. Pac. 5. 4% 1929 83.½ 94.½ J Seufſem ſaſſvay e. 28.%86 29.% Upion Pabife gonv 102.— 102.— 0. pref. 89.% 31¼ Aloltis. Togeka 8, 107./ 108.½ Union paeife comm. 69.—.½ Baltimore-Ohio 8. 105.½ 105.%8 90. prel. 59.— 69.½ Canada Faeſſſe 252.¾ 282.¼ Mabash. prel. 18¼½½/ 19,½ Chesapeake.Ole 90./ 81½% Amalpamaled Copper 58./ 85.% mieage Aiwaukee 109.— 10.¼ IMerfean Can prel. 1214½ 12.— Coforado Sin. bom. 40.—— 40.— io. lot. gom. 42.½ 44.½ Depyer u. dio brange e. 20./ 20.½ Imeriean Imeltiggs e. 32.½ 33.½ fo, prel. 97/ 3J./ o. Sügar gomm. 8 Erie domm. 39.½% 34.— Aabonda Copper o. u0. Ist, prel. 51.¾.— beneral Flsrtrie c. graat Northern 156.— 7%[. St. Stgel Corp. e. igois Lentral 12½ ½ dg. ſo, do. Pret. Lehlgh Valle/ em. 172. 174.¾ Utah Lopper som. Touisyiſe dashv, 157.½ 188.¾ Firpigia Carolina a. 486.½ 48.½ Aissguri Kangas Fears Fobgusk e, 208.— 219.½ Produkte. den-Tork, 28. Oklober. Kurs um 25, 29. Lurs zom 25. 28. furs wm 25. 25. Baumwolle Potrol. ral. lo, febr,.83.85 all, lial, 58.009 58.900 lasse.25 10.25] ſbe. Kar 4,20.09 all. Golfh. 44.900 44.000, Pet,stang. vihls Kafk. Jpri.23.12 imipgern 32.000 32.900 feork.35.35 fo..25.8 ExF. f. d0. stand. inte do. gun 14.29 14.17 Ur, B. Be,ogg 62,009 Faſtedeeh, 4,85 4,88(0. Jul.38.J5 Erp. n Palr.-Ored do. dug. 4,37.20 Lont. 48,000 48.90 0] galage.860.80 J 9. Fepk. 14,27.21 aumm, loc, JJ. 28 11.28J Terp, Newy. 43.— 44.ſ½ J Welz. Ar, 2 0. Okt..59 10,50] 60. Saraß. 39.¾% 39.½ boeo 10.½ 108.— de. Jo. 10.59 10.59 Sohmalz⸗ do. Dex. 99./8./8 00. Vet. 10.78 10.78 Western 12.10 11.28J d. kaf 194.¾ 104.— do. Jafl. 10.7 10.77] do. Fone Jo, Jut—.——.— Jo. Febr. 10.88 1,86 broth. 12.J5 11.85 Hais bez.—6 J8. Hür 9,96 19.90] g. WIgox J2. 8..] do, l—.— d0. April—.———.— fl. Pfima Nehl spring do. Na.03.0 bity—.%, wfeat.28.20 60. lug.———.—uk. Husc,.81.8 8 getreſdefr. g. do, Inew. Kafſ. pio 1oe..—.— Urerpool.½.½ Ogleſoe..% 19.¾] de. Okt..22.16J 80. Longzon.— 9. 0. Okt,.10.— d0. do,.1 14.J1J 40. Autwerp. 9/ 95./ ig. Dez..91 10.97] do, dez..05.99J 00, fofterd, 13.— 18,— do, dau. 18.93 18.88 ehlesgo, 28. Okt., aehm, 5 Uhr. Aurs wWw 28. 28. kurs om 25. 28. kurs ww 25. 28. Weiz. ez. 58.— 92./ J Ragg. bez,—.——Jehm. dan. 19.80 10.68 d0, lai 97,/ 97.% heſer dez,.%8 32.%Lork oit,.—.40 40, dut 54.½ 938,%½ d0, U 34.¾ 84./ 40, bez,.97.47 Hais ez, 53.½ 1477 en 17 5 155 110 1145 140 do, MHe 52,%*. 18,¼ ippen 0d. 10.70 0 n Fogg. 2 1. 1. a e e be 6 Jr.dd 16.8 Urerpoel, 28. Okt.(Schluss.) Neten wier Winter träge 25. 28. Differen: %%CC]ↄ! 77—˙⁰— J CC 7084/—. de lee 5 Zunter Amerika per Nov. 4 0 4 IA Fla per Jeꝛ. 600%% 15 58 Auhwerpen, 28. Okt.(Sonluss.) Meiren nubig 70. 28.erte 25. 28. ger Dexember.„ 21,7 21.69 bor herember. 15.30.89 ber MAr:.„ 10 der Hn„ 14,0.87 er HEi„„„„ d ber„ Wig, 28, Ot. Rebdl is fosten won 5000 kg. 72.50., t. 69,.— B. 98.50 6. Aeuss. 28. Okt, fruohtmarkt. Welzen neuer Ja. 21.—, Ha. 20.—, Hla.—.— Hark.— popgen neuer ſa. 16.80, ha, 15,60, lla.—.—. 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Bald ſchloß ſich der Forſt, der in der Ferne wie eine japaniſche Tuſchezeichnung in feinliniger Sil⸗ houette das Jagdfeld einkreiſte, enger. Die Hinderniſſe mehrten ſich— hier ein Gra⸗ ben, da ein Tümpel— wer nicht acht gab, geriet bis an den Sattelgurt in das hochklatſchende gelbe Lehmwaſſer. Graf Silpeſter war durch die Komteſſe Rohden in Anſpruch genommen. Es gab Stimmen, die ihn als den Erklärten der Millionenerbin bezeich⸗ neten. So fand der Viscount Gelegenheit, die Seite Gertruds zu gewinnen. Sie hatte es be⸗ merkt und ihren Hunter mit der Gerte bearbeitet, daß er wie ein Pfeil davonflog. Aber Geffroy hielt dicht hinter ihr. Nur beſtrebt, ihm zu ent⸗ kommen, blickte ſie angeſtrengt geradeaus und ſetzte über Hecken und Zäune und Gräben. Er drückte ſie inzwiſchen geſchickt aus der Front der Reiter, und als ſie endlich einen ſchnellen forſchenden Blick zur Seite warf, merkte ſie, daß ſie ausgebrochen war. Die Jagdgeſellſchaft rollte ſich weit drüben zur rechten Seite wie ein rot glitzerndes Band in dem ſchüchternen Sonnenglanze auf, der über die Bauwipfel zitterte. Der Ritt dauerte alſo ſchon lange. Gertrud merkte, wie die Weichen ihres Pferdes flogen. Der Hengſt des Engländers zeigte keinen Tropfen iß und hielt ſich mühelos hinter ihr. Sie bede len Schnauben. nen Moment überlegte ſie: halten? Abbiegen? Dann mußte ſie ihn herankommen laſſen, denn er ritt vechts und ſchnitt ſie ab, wenn ſie die Rich⸗ tung veränderte. Was fiel ihm überhaupt ein? Und was würden die Bekannten ſagen? Woher nahm er die Keckheit, ſie zu verfolgen? Doch dann überlegte ſie, daß das Ausbrechen mehverer Reiter nichts ſeltenes war. In dem ra⸗ ſenden Ritt verlor manch einer die Richtung. Ihr ſcharfes Auge erſpähte eben den alten Freiherrn bon Dennewitz, der abgeſeſſen war. Sein Pferd jagte querfeldein, während er ſich mühſam aus dem Tümpel arbeitete. Durch die Gedanken drängte ſich aber immerzu das inſtinktive Furchtgefühl: Nur ihn nicht herankommen laſſen! Und ſie jagte weiter, bog einem Hügel aus und hetzte in den ärgſtan Pulk, daß die ſchweren Schollen dem Viscount hinter ihr in das Geſicht klatſchten. Er achtete nicht darauf. Während ſich die Wan⸗ gen der Baroneſſe kirſchrot färbten, verwandelte ſich auch ſeine ſteife Geſtalt. Weit vornübergebeugt ſaß er im Sattel. Seine Augen hatten einen metallenen Glanz. Zwei Reiter, die ihnen nahe kamen, ſtürzten bei einem Graben. Der eine war in die Feſſeln des fremden Pferdes geritten. Nun waren ſie ganz allein und der Engländer ſchrie durch den pfeifen⸗ den Wind: „Sie hetzen Ihr Pferd zuſchanden, Fräulein von Deerenburg!“ Sie antwortete nicht. ſie fühlte es. Aber wenn ſie ſie zu Tode jagen mußte— ſie wollte nicht halten! Ihr Atem flog und in ihren Augen war ein Flimmern. In ſolchen Momenten hatten ihre Pupillen einen opalenen Schimmer. Sie biß die Zähne in die Lippen vor Zorn über ſich ſelbſt. Hatte ſie denn keinen Mute Und brauchte ſie den überhaupt? Waren ſie denn in einem wilden Erdteil? Was fürchtete ſied Sich ſelber? Sie dachte nach der Haſt, Die Stute lahmte in fliegen⸗ während die Hatz weiterging Minuten noch, doch eine Ewigkeit, wollte ihr ſcheinen Sie hatte den Viscount herausgefordert, das mußte ſie ſich geſtehen auf der Parade damals.. und dann noch öfters.. durch ein flüchtiges Lächeln.. aber dann hatte ſie ihn ebenſo oft froſtig zurückgewieſen. Aber hatte er ſich denn je zurückweiſen laſſen? Hatte er nicht immer dasſelbe zielſichere Lächeln auf den Lippen getragen? Darum hatte ſie ihn gehaßt manchmall doch dann wieder dann wieder vütte ſie etwas für ihn empfunden, das meyr war als bloßes Intereſſe.. und das ſchien er zu wiſ⸗ ſen... und das gerade ließ ihren Trotz ſich aufbäumen Eine ſchmabe, gepflegte, doch ſehnige Hand fiel ihrem Hunter in die Zügel. Dann tauchte ſein Profil neben ihr auf— die dampfenden Pferde hielten, und er ſagte: „Ich hatte Sorge, Ihr Pferd könnte ſtürzen, Baroneſſe, ſonſt wäre ich Ihnen nicht vorge⸗ ritten!“ „Danke“, entgegnete ſie kurz. Wie ſte ihm aber ins Geſicht ſah, überkam ſie wieder dieſes Gefühl der Unſicherheit. Sie ſenkte die Augen, während er keinen Blick von ihr verwandte: „Es war ein wunderbares Bild.. ich werde es nie vergeſſen.. Hwie Sie vor mir flohen. denn Sie ſind geflohen..“ Ihre Augen blitzten: „Sie ſind kühn... wie kommen Sie dar⸗ auf?“ Er hielt dicht neben ihr. Seine Worte klan⸗ gen leiſe. Der Timbre ſeiner Stimme ſchmei⸗ chelte ſich in ihr Ohr: „Das können Sie nicht leugnen denn Sie wiſſen ſeit dem erſten Augenblick, da wir uns ſahen, daß ich Sie liebe!“ Ihre kleinen Hände ballten ſich über dem Sattel. Wie ſelbſtverſtändlich er das ſagte! Dachte er, ſie würde ihm nun um den Hals fallen? Seine Hand legte ſich auf die ihre, die den Zügel hielt. Sie ſchüttelte ſie ab und biß die Zähne in die Lippen. Aber ihr Zorn rettete ſie nicht vor ihrer Angſt. Sie wich ſeinem Blick aus und ſu te den Horizont ab. dieſem Moment dachte ſie zum erſten Ma mit einer ſehnſuchtsvollen Empfindung an den Grafen Silveſter. Schließlich fand ſie ihre Ruhe wieder und ſagte kalt: „Sie mißbrauchen die Situation, Viscount, das ſetzt mich bei Ihnen in Erſtaunen!“ Er lächelte wieder über die Sprache dieſes balben Kindes.. dann riß ihn die nicht mehr gezügelte Leidenſchaft fort. Wie ein Lavaſtrom floſſen die gluthellen Worte über ſeine Lippen und ſeine Augen zuckten über den ihren.. ſie verſtand nicht die Hälfte von dem, was er ſprach... aber ſie begriff den Sinn Mit dieſer Wendung erſchien er ihr lächerlich, Nichts forderte ihren Spott mehr heraus als ein Mann, der ſich ſelbſt verlor. Nur der Typ hatte ihr Jutereſſe erregt, nicht aber der Mann. Der Viscount jedoch nahm ihr Schwei⸗ gen als Zuſtimmung. Seine Arme ſchlangen ſich plötzlich um den gertenſchlanken Mädchen⸗ leib und ſeine Lippen ſuchten die ihren. Doch mit einer Kraft, die ſelbſt dem Ungetüm des Engländers gewachſen war, riß ſie kich los, und dann flitzte die kurze Reitgerte durch die Luft und hinterließ einen brennenden Streifen auf ſeiner Stirne. Der zweite Hieb traf ihr Pferd; es über⸗ rannte faſt den Hengſt Geffroys und ſchoß mit bebenden Flanken davon Die Kavalkade hatte ſich aufgelöſt. Als Erſter traf Graf Silveſter mit Gertrude zuſammen. „Wo kommen Sie her, Baroneſſe?“ Sie wies mit der Gerte nach rückwärts, wo ſich die Silhouette des Viscount von dem hellen Horizont abzeichnete. Der Graf ſchloß einen Moment die Augen. Sein Geſicht verzerrte ſich. Dann erſt bemerkte er die Totenbläſſe und Verwirrtheit des Mädchens. Ein raſches Begreifen blitzte in ihm auf. Er warf einen finſteren Blick über ihre Schultern. „Mir ſcheint, Sie ſind geflohen, Baroneſſe.“ „Richtig, Herr Graf.“ 1 Ihr Blick tauchte voll Vertrauen in den ſeinen. Die Sicherheit und Ruhe ſeines vor⸗ nehmen Weſens umfang ſie angenehm und be⸗ freiend nach dieſem Zwiſchenfall. „Ich ſtehe Ihnen zur Verfügung, Baroneſſe!“ (Fortſetzung ſolgt.) 13 terial F E. Mannheim, den 29. Oktober 1912. Täsgl.abds. SUh und unt, eſes nehr rom pen ſie er lich. als Typ Wäſche wird angenommen. Nur noch 3 Tage! Das Munder der hypnot. Kartenkunst Dario Paini Nur noch 3 Tage! Ein durehsehlagender Epfolg. Täglich nach Schluss der Vorstellung: Hrocadero. 4 Im Restaur.'Alsace 5 allabendlich AKünstler-Konzerte der Kapelle Rück. Derein Mannheim(E..) Donnerstag, 31. Okt. 1912 abends 8 ½ Uhr im Saale des Bernhardus hofes Vortrag des Herrn Kriegsbericht- erstatters A. Kutsch- bäch-schandau a. E. „Erlehnisse und Schilderungen aus dem Feldaug in Tripolls“ (mit Lichtbildern). 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Jetzt ſtehen wir auf dem Schlachtfelde im Biwaf Als das Bataillon goſammekt war, ritt der Prinz Friedrich Karl an uns heran und vief uns zu:„Ohue euch Gardiſten hätten wir hortte keinen Steg gehabt.“ Am ſolgenden Tag erzähnt Holteben weiter:„Noch immer liegen wir hier auf dem Schlachtfelde Wie ſoll ich Dir die Gefühle beſchreiben, welche mich in dieſen Tagen bewegten. Dankbarkeit zum Aller⸗ höchſten, daß er Ppeußen einen ſolchen Sieg ge⸗ geben, daß er mich Euch erhalten; dann die Trauer um die herben Verluſte des Regiments; das Gefühl des Schanders nicht vor dem Tode ſelbſt, aber vor dem entſetzlichen Aublick des Schlachtfeldes in ſeinem unbeſchreiblichen Slend; das Gefühl des Widerſtrebens gegen das Krie⸗ gerhandwerk, wenn es vielleicht mal zu leicht⸗ ſinnigen Plänen beuutzt wird. Aber der biebe Gott keunt die Menſchen. Abgeſehen von all' den Erfolgen für das Vaterland, abgeſehen von all' dem Ruhm, dem Selbſtvertrauen, welches unſere Armee mit heimbringen wird, haben dieſe Tage des blutigen Kampfes, uns ein Ge⸗ ſchenk gebracht, welches nicht hoch genug anzu⸗ ſchlagen iſt, welches Gott uns durch unſere eige⸗ nen Taten in die Herzen eingedrängt hat,— einen wahren, tiefen Ernſt bei der Beobachtung des eigenen„Ichs“— Religion.— Papes Sohn war eben geſtorben, der König ritt zu den Ba⸗ tafillonen des Regiments uns ſeinen Königlichen Dank auszuſprechen, dann der Abendchoral: „Nun danket alle Gott!“ Tiefernſt ſtand das ganze Offizierkorps, ich betete zuGott, ich glaube beſtimmt, es betete ein jeder.— Das meine ich, iſt das Beſte der ſchrecklichen Tage für uns, das Offigierkorps, die ganze Armee.“ Den deutſch⸗ franzöſiſchen Krieg machte v. Holleben als Ge⸗ neralſtabsoffizier der erſten Gardediviſion mit, zund ſeine Ruhmestage, wie die ſeiner Truppe, waren beſonders die Schlachten von St. Pri⸗ vat und Sedan. Auf dem Schlachtfeld von St. Privat meldet er am 18. Auguſt ſeiner Frau: „In großer Schlacht, bei der wir ſehr viel ver⸗ loren, in der Gegend von Metz, hat mich Gott gnädiglich beſchügt. Einmal traf mich eine ſchwache Kugel, nahm mir Gott ſei Dank nur den Atem. Eine Stunde ſpäter wurde mir mein Pferd unter dem Leib erſchoſſen.“ Zwei Tage ſpäter gibt er dann eine ausführliche Schilde⸗ rung des furchtbaren Ringens, das ſchkießlich am Ende des blutigen Tages durch den letzten Sturm entſchieden wurde:„Um 7 Uhr 30, als ſich die Unterſtützung der Sachſen bemerkbar machte, gab General v. Pape das Signal zum Sturm und die braven Truppen, welche ſchon ſo zahlreiche Verluſte erlitten, erhoben ſich wie ein Mann und ſtürzten ſich mit einem kräftigen Hurra auf den Feind. An der Dorfmauer kam es zu einem erbitterten Kampf nicht nur mit dem Bajonett, ſondern fogar mit Steinen. Die Franzofen verteidigten ſich mit Energie und es bedurfte noch vieler Opfer, um ſie zu überwin⸗ den. Taten unübertrefflicher Bravour wurden vollführt. Major v. Schmeling von den Garde⸗ Füſtlieren bot dem General ſein Pferd, einen Fuchs an, ſchlug ſich aber kurz nach dieſen Wor⸗ ten vor die Bruſt und ſank mit den Worten, „ich bin tot“, entſeelt vom Pferde. Eine Kugel hatte ſein Herz durchbohrt.“ Stolze Freude klingt aus dem Briefe, der den Triumph von Sedan meldet„Sedan war von uns ſo ein⸗ geſchloſſen, daß der Kaiſer ſich mit 80 000 Mann ergeben mußte. Wohl noch nie iſt etwas Aehn⸗ liches in der Geſchichte dageweſen! Was wird Euvopa ſagen! Ich glaube beinahe, daß, wenn dieſe Nachricht nach Berlin kommt, ſie anfangs nicht geglaubt wird, ſo koloſſal ſind dieſe Er⸗ folge... Das 11. Korps war dicht bei uns im Gefecht, hat ſogar einmal auf uns geſchoſſen, was nicht zu verwundern iſt, da wir in einem völligen Keſſeltreiben die Franzoſen eingeſchloſ⸗ ſen hatten und nun aus vielen hunderten von Gechützen ſie zuſammenſchoſſen, daß ſie enorme Verluſte hatten. Wie das Schlachtfeld ausſieht, iſt garnicht zu beſchreiben!“ — Die Tragödie eines Künſtlerlebens. Eine der berühmteſten Sängerinnen aus der Zeit des dritten Kaiſerreichs, Bernardine Ha⸗ maeckers, iſt in Brüſſel durch Selbſtmord ge⸗ ſtorben. Die alte Frau hat ſich, wie der Brüß⸗ ſeler Korreſpondent des„B..“ meldet, mit den Scherben eines Lampenzylinders die Kehle durchgeſchnitten. Als ſie jung war und als ge⸗ fährlichſte Nebenbuhlerin der Patti angeſehen würde, gehörte ſie zu den gefeiertſten Freun⸗ dinnen Meyerbeers und Roſſinis, und ſie führte nicht umſonſt den Beinamen der Nachtigall. Ein Miniſter des dritten Napoleon hat ſie ſchnell weltberühmt gemacht. Sie beſaß in Paris ein prächtiges Hotel und in Fontainebleau ſchönſte Schloß. Die Kaiſerin Eugenie war eiferſüchtig auf ſie, da die aus Belgien ſtam⸗ mende Diva koſtbarere Pferde kutſchierte als ſie ſelber. So mußte der Kaiſer ſorgen, daß ſeine ſtreit treten durfte. Dann wurde Paris die Hauptſtadt einer Re⸗ publik, und Bernardine wanderte nach der bel⸗ giſchen Heimat zurück, um einige Jahre lang die gefeierte Heldenſängerin der Brüſſeler Mon⸗ naie zu ſein. Als Erſte hat ſie in franzöſiſcher Sprache die Venus des„Tannhäuſer“ geſungen. Als ſie ſich ins Privatleben zurückzog, hatte ſie es vergeſſen, von den einſt ihr geſpendeten Mil⸗ lionen etwas aufzubewahren. Darum zahlte ihr Leopolds II. Gattin, die Königin Marie Hen⸗ riette, eine dürftige Penſion. Die Königin ſtarb, die Penſion blieb aus, und die Not kam zur Nachtigall. Alle alten Freunde ſtarben auch hin. Sie war 75 Jahre alt geworden und konnta das Betteln nicht mehr erlernen. Daher ſchnitt ſie ſich in die Kehle und ſtarb auf einem Bett des Armenſpitals. — Die Geſchichte einer fürſtlichen Ehe. Die Prinzeſſin Franne Marie Louiſe von Bourbon, geborene Delaporte, erſchien dieſer Tage als Klägerin vor dem Londoner Gerichtshof für Eheſcheidungsſachen mit dem Antrage, ihre Ehe mit dem Prinzen Karl Albert Edgar Sergius Cäſar von Bourbon, die am 29. März 1910 in der franzöſiſchen proteſtantiſchen Kirche von Soho geſchloſſen wurde, für nichtig zu erklären. Die Prinzeſſin, eine hübſche Frau, begründete ihren Klageantrag unter anderem damit, daß die Trauungszeremonie ohne zivilamtliche Ein⸗ tragung, ohne Ehelicenz, bei verſchloſſenen Tü⸗ ren vorgenommen wurde, und daß es ferner unterlaſſen worden ſei, eine Urkunde über den Akt der Eheſchließung auf dem Standesamte zu hinterlegen. Wie der Rechtsbeiſtand der An⸗ tragſtellerin weiterhin ausführte, lernte ſeine Klientin den Verklagten 1910 in Mailand ken⸗ nen. Er reiſte mit ihr dann nach Paris und ver⸗ lobte ſich dort mit ihr. Ihr Brätigam erklärte bei der Gelegenheit, daß er bei Kaiſer Franz Joſef von Oeſterreich die Genehmigung zur Eheſchließung nachſuchen müſſe, und wußte ſie zu überreden, die Trauung in England zu voll⸗ ziehen und ſie ſpäter in Oeſterreich in geſetz⸗ licher Form abzuſchließen. Er ging dann zu dem Zweck nach England, um die erforderliche Aufenthaltsklauſel zu erfüllen, und ſie folgte ihm bald darauf über den Kanal. Der Prinz verſicherte, daß er mit dem Zivilſtandsbeamten Rückſprache genommen hätte, der der Trauung in der Kirche beiwohnen ſollte. Als das Braut⸗ paar dann in der Kirche ankam, war der Be⸗ amte nicht erſchienen. Der Geiſtliche vollzog zwar die Trauung, erklärte ihnten aber bald, daß die Sache nicht als ordnungsgemäß zu gel⸗ das Gattin mit der Nachtigall in würdigen Wett⸗ ten habe, da der Zivilſtandsbeamte nicht zu⸗ gegen geweſen ſei. Er ſtellte ihnen wohl eine Ehebeſcheinigung aus, jedoch mit dem ausdrück⸗ lichen Bemerken, daß er nur bezeugen könne, daß die Trauung tatſächlich erfolgt ſei. Das junge Paar ging dann nach dem Kontinent und beſuchte Italien und Oeſterreich. Als ſie wieder nach Paris zurückgekehrt waren, erſchien eines Tages eine Dame in ihrer Wohnung, die ſich als Prinzeſſin von Bourbon vorſtellte und er⸗ klärte, daß ſie die Gattin des Beklagten ſei. Die⸗ ſer verließ auch mit der unbekannten Dame das Haus und hat ſich ſeither bei der Klägerin nicht mehr ſehen laſſen. Der Vorſitzende des Gerichts, Richter Bargrave Deane, führte auf Grund der Beweisaufnahme aus, daß die Abweſenheit des Zivilſtandsbeamten allein ausreichte, Ult die ge⸗ ſchloſfene Ehe als nichtig zu erklären, und exließ ein Urteil, das die Rechtsungültigkeit der Ehe ausſprach und dem Beklagten die Koſten des Rechtsverfahren auferlegte. Am Schluß der Ver⸗ handlung erbat der Rechtsvertreter des Prinzen Philipp von Bourbon von Braganza, das Oberhaupt des öſterreichiſchen Hauſes des Bra⸗ ganzazweiges der Bourbonen, das Wort, um im Auftrage ſeines Mandanten öffentlich feſt⸗ zuſtellen, daß der beklagte Prinz von Bourbon in gar keiner Beziehung zu der Familie ſteht. Er ſei in Wahrheit garkein Prinz von Bourbon und habe kein Recht, den Titel zu führen. — Humor des Auslandes. Durchſchaut. Der Schulinſpektor, der durch ein Kreuzfeuer von Fragen die Klaſſe in Schrecken verſetzt hat, ſchließt mit der Aufgabe:„Und nun ſagt mir noch: wer hat Hamlet geſchrieben?“„Entſchul⸗ digen Sie, Herr Inſpektor,“ antwortete ein zit⸗ ternder Junge,„ich war's nicht.“ Am Abend er⸗ zählt der Inſpektor dieſen Vorfall dem Bürger⸗ meiſter, der intereſſiert zuhört und in ein lan⸗ ges Gelächter ausbricht.„Das iſt gut,“ meint er ſchließlich,„und dabei bin ich feſt überzeugt, der verdammte Bengel hat es doch getan!“ Kleines Mißverſtändnis.„Ich laß mich von meiner Frau ſcheiden,“ ſagte der Ehemann zur Schwiegermutter. „Warums“ fuhr dieſe auf. „Wegen Ihnen!“ ſagte der junge Mann. Da ſchlug die Schwiegermutter die Augen ver⸗ ſchämt zu Boden und liſpelte:„Alfred!“ Fataler Doppelſinn. Zeichnungspro⸗ feſſor(zum Schüler):„Junger Mann, Sie müf⸗ ſen die Natur viel ſchärfer ins Auge faſſen! Betrachten Sie ſich z. B. im Spiegel; zeichnen Sie ſich ſelbſt und hängen Sie ſich dann an der Wand auf! Sie werden ſehen, das wird Ihnen 915 Ihren Eltern Freude und Befriedigung be⸗ reiten.“ 12. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). eeee Mann e m, 29. Ortober 1912 Ade e— 2 Hls besondere Spezialitat fünre ict schoarze Palefofs. IIlein llager in diesem Hrfikel umfusst cd. 1200 Piecen in allen Preislagen und Srössen in guter Winterware, kurze und lange, lose und anllegende Formen. 1 Die von mir geführfen„Fruuen⸗Srössen-⸗ dassen selbst der stärksten Figur. „25 ſe 2%)8 4% 5iu 6500 Plüsch- und Jamt-Paletots in gutem pelpet, sotole in Id. deutsckem plüsch u. Original engl. 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