4 iSnenn 3 Freee 3 pro Ouartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. 15 Wonnement: 70 pfg. monatlich, —— Pringerlohn 30 Pfg, durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nk. 342 Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile 6 699%.20 Mk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Umgebung kiger Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Manndelm“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Ahteilung., 841 Redgktion Exped. u. Verlagsbuchhdlg, 218 9 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Züdweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revne; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 3506. 5 Mannheim, Dienstag, 29. Oktober 1912. (Abendblatt.) Vor Adrianopel. K. K. Konſtautinopel, 28. Okt. Die alte Stadt des Hadrian iſt der Schau⸗ platz gewaltigen Ringens geworden. Unter ihren Mauern tobt der Kampf, der über das Schickſal des Balkans für lange Zeit entſchei⸗ den ſoll. 5 Wie die Schlacht ſteht, welchen Gang ſie bis⸗ her genommien hat, darüber läßt ſich noch keine Behauptung aufſtellen, wohl aber iſt deutlich das Beſtreben der ſcharf zufaſſenden Bulgaren erkennbar, Teile der osmaniſchen Armee nach Adrianopel hineinzuwerfen und die in die Feſtung zurückgeſchlagenen Truppen durch Be⸗ lagerung außer Gefecht zu ſetzen. Bis nahe an die Außenwerke iſt der bülgariſche Angriff heran⸗ gegangen und hat guf der Nord⸗ und Nordweſt⸗ front ſein Ziel, wie es ſcheint, erreicht. Die tür⸗ kiſchen Vortruppen haben der erdrückenden Ueber⸗ macht des Gegners weichen und ſich in den Schutz der Feſtung zurückziehen müſſen. Die nachdrängenden Bulgaren werden dort nicht weiter vorwärts können, noch vorwärts wol⸗ len. Sie werden ſich bis an den Kopf in den gewonnenen Stellungen eingraben und die Fort⸗ ſetzung der Feldſchlacht dem kinken Flügel ihrer Armee überlaſſen müſſen, der, falls er ſiegt, die endgültige Umklammerung Adrignopels unbe⸗ dingt herbeiführen wird. Um das Schickſal der ſtarken, modern ein⸗ gerichteten Feſtung ſelbſt brauchen die Türken nicht beſorgt zu ſein, ſolange ihr bei Kirktiliſſe ſtehender rechter Flügel nicht entſcheidend ge⸗ ſchlagen iſt. Adrianopel iſt modern bewaffnet. Die Ffeſtungswerke, die untereinander durch Feld⸗ befeſtigungen verbunden ſind, gebieten dem nach⸗ drängenden Gegner Halt. Anders ſteht es im Oſten Adrianopels. Die Türkenſtellung ſoll ſich bis nach Kirk⸗ Kliſſe erſtrecken. Während einige behaupten, diefer als Garniſon der geſamten drei türkiſchen Armeekorps bekannte Ort ſei vor den Kämpfen geräumt worden, glauben andere, es hätten ſchwere Kümpfe um Kirkkiliſſe ſtattgefunden, die mit der Eroberung der Stadt durch die Bul⸗ garen geendet hätten. Gewiß iſt nur zur Stunde, daß Kirkkiliſſe von den Türken geräumt worden iſt. ab abſichtlich, ob nach ſchweren Verluſten iſt zweifelhaft. Wie von dort geſtern zurückgelehrte Augen⸗ zeugen bsrichten, die frellich von Gefechten noch nichts zu melden wußten, war die guf dem rech⸗ ten Flügel der Türken angeſetzte ſtrategiſche Auf⸗ klärung völlig ungenügend, im Orte ſelbſt keine Ordnung und der Beginn einer Hungersnot zu ſpitren. Geſtern abend verbreſtete ſich hier das Ge⸗ rücht, in Kirktiliſſe, woſelbſt der Sohn des Großweſirs, Mahmud Muhtar Paſcha, der bis⸗ herige Mgrineminiſter, befehligt, ſeien in der Diviſion des Prinzen Aſis Paſcha böſe Dinge geſchehen. Drei Lesgrten waren zu höten. Bei nächtlichem Angriff guf die hexanrückenden Bul⸗ garen ſeien die türkiſchen Kolonnen verfehentlich aneinander geraten und hätten erſt nach klängerem Gefecht ihren Frrtum, der von den Bulgaren zu erfolgreichem Sturme guf die Stadt ausgenützt worden ſei, eingeſehen und von den Gegnern ge⸗ drängt, ihre alten Stellungen berloren. Bei dem gleichen Nachtangriff hätten Redifmannſchaften die Flucht ergriffen und ſeien nur durch die er⸗ bitterten aktiven Truppen durch Feuern zum Halten gebracht worden. Endlich hieß es, grie⸗ chiſche Mannſchaften hätten ſich geweigert, gegen die Bulgaren zu kämpfen und ſeien ſtandrechtlich erſchoſſen worden. Was iſt die Wahrheit? Wir wiſſen es nicht. Wer aber zwiſchen den Zeilen der vom Krfegsminiſterium ausgegebenen Be⸗ richte zu leſen berſteht, muß bemerken, daß dort bei Kirkkiliſſe, an entſcheidendem Punkte, die Sache der Türkei auf wunden Füßen ſteht. RKrieg auf Die deutlich erkennbare Abſicht der Bulgaren, die gefamte Front der Türken ſcharf anzupacken, und gleichzeitig am Flügel bei Kirkkiliſſe durch Hufaſſung zu ſiegen, iſt ſtrategiſch und taktiſch richtig. Der erfolgreiche Druck dieſer Umfaſſung würde einen aroßen Teil der Türken guf Adrig⸗ nopel zurückwerfen und den Reſt von Konſtanti⸗ nopel, dem Herzen der noch unbeendeten Mobil⸗ machung, abdrängen. Der ſcharfe Stoß, der in gleich ſcharfe Verfolgung übergehen muß, liefe dann in der Richtung von Kirkkiliſſe eiwa auf Babgeski und brächte die Sieger in den Beſitz der ſtrategiſchen Bahnlinie, des einzigen Schienenweges, der von Konſtantinopel in die geſamte eurodpäiſche Türkei führt, und hin⸗ derte jegliche weitere kürkiſche Truppen⸗ und Lebensmittelheförderung, während die griechiſche Flotte zwiſchen den Dardgnellen und dem Golf von Sglonik Seetransporte aufhöbe. Somit kann der bulggriſche Angriff, koſte er, was er wolle, nicht ſcharf genug geführt werden. Der ganze Balkanfeldzug hängt vom Schickfal des rechten türkiſchen Flügels ab. Den Osmgnen iſt dieſe Tatſgche vohlbekannt. Sie werden dort verzweifelt fechten Von geſtern an laufen die von Konſtantinppel göfghrenden Züge nur noch bis Tſchorlu. Es ſcheint, als finde dort die Verfammlung der Schlgchtreſerpe ſtatt, die einen entſcheidenden Flankenſtoß guf die nachdrückenden Bulggren ausführen ſoll. Die Abſicht des Balkanbundes, mitten in Mazedonien die Vereinigung fei⸗ neyübergllangriffsweifeopervie⸗ benden Heeve ſu epftrehen, geht beſonders deutlich aus den Maßnahmen der Griechen hervor. Dieſe halten bei Janina ihren Gegner vom Einfall ins helleniſche Königreich ab, während ihr Heruptſtaß auf Elgſſona und Serfidſche, alſo guf Mongſtir, gerichtet iſt. Gelingt es den Den Türken fällt die Aufgabe auf dem weſt⸗ lichen Kriegsthegter zu, dieſe geplante und he⸗ reits angebahnte Vereinigung zu verhindern, aber es erweckt den Anſchein, als ließen ſie die Zeit zur Auskutzung der innzeren Linſe berſtreichen, mit einem Wort, als ſeien ſie zu manövrier⸗ unfähig, um ihre dortigen Gegner vaſch ver⸗ Die Offenſive der Bulgaren und Griechen verdient die höchſte Anerkennung, die mit großer Tapferkeit fechtenden hrapen Söhne Anatolieſis, die wieder einmal für das geſamte Osmanenreich mit ihrem Blute herhalten müſſen, jedoch nicht minder. Die nach Konſtantinopel gebrachten Verletzten wiſſen ſchon manches zu erzählen. Ihre Bajo⸗ nett⸗, Meſſer- und Bißwunden verraten, mit welcher Erbitterung bisher gekämpft worden iſt. Vielleicht iſt der Balkanfeldzug entſchieden, wenn dieſe Zeilen in Deutſchland eintrefſen, denn man ſpricht hier bereits von einer bewaffneten Inter⸗ vention der Großmächte, die unnützes Blut⸗ vergießen verhindern foll. Aber wir möchten keine Behauptungen auf⸗ ſtellen, denn in der türliſchen Hauptſiadt hevrſcht Ungewißheit wie noch nie zuphr, und die Exeig⸗ niſſe wechſeln einander mit Windeseile ab. Wir dürfen nur wünſchen, daß bald der erſehnte gem Beld Sonnenſchein in den Wetterwinkel Eurgpas dringen möge! Sofia, 29. Okt.(Wien. KorrBur.] Da die bulgariſche Armeeleitung erfahren hat, daß Adrianopel ungenügend mit Lebensmittel ver⸗ ſehen iſt und da ſie ſchwere Verluſte, die eine Ex ſtürmung hervorrufen würde, vermeiden will, ſcheint ſie vorläufig die Abſicht der Erſtürmung fallen gelaſſen zu haben und eine planmä⸗ ßige Belagerung bezw. Aushungerung der Feſtung zu beabſichtigen. Beſtürzung im kürkiſchen Tager. * Paris, 28. Okt. Der Sonderberichterſtatter des„Matin“ guf türkiſcher Seite gibt folgende Schilderung der dort herrſchenden Beſtürzung und Zerrüttung: Ich habe, ſchreibt er, einen Miniſter ſagen hören:„Was ſich jetzt zuträgt, iſt in unſe⸗ zer Geſchichte heiſpiellos. Unſere Truppen ſind nicht geſchlagen worden, ſie wurden von Panik ergriffen. Den großen Generalſtab erfaßte ein Schwindel, als er die Depeſchen las, die ohne Zuſammenhang, ohne Logil in ſinnloſer Verworrenheit meldeten, die bulggriſche Kapgllerie ſei in Kirkfiliſſe ein⸗ gerückt, obſchon man doch hier wußte, daß dort bulgariſche Kavallerie überhaupt nicht ſtand. Die erlittenen Niederlagen ſind ſchlimm; weniger wegen der exlittenen Berluſte, die nicht beſonders anſehnlich ſind, als wegen des unhegreiflichen orgliſchen Zu⸗ ſtande s, den ſie enthüllen. Ein Bgtaillon, das zurückgehen follte, wurde von Angſt er⸗ faßt. Die Angſt breitete ſich wie ein Lauf⸗ »feuer aus, die Leute riſſen wie ſinnlos agus und kieſen wie eine Hammel⸗ heerde davon, ohne den Feind guf den Ferſen zu haben. Eine ganze Diviſion war alsbald in wilder Flücht, die von Aſis Paſcha, dem Großmeiſter der türkiſchen Freimaurerei, befehligt wurde. Vergebens verſuchte der Korpsbefehlhaber Mähmud Mukhtar Paſcha die Truppen z. Stehen zu bringen, vergebens drohte er, ſich mit feinem Generalſtabe dem Feinde entgegen zu erfen und niedermetzeln zu laſſen, die flucht dauerte fort und riß Indere Truppenteile mit. Bald gab es nur nuch den Telegraphiſten, der guf ſeinem Poſten gusharrte, aber ſeins letzte Depeſche bricht mit⸗ ten in einem Worte ab, als wäre zuletzt auch ſein Apparat von der allgemeinen Panik er⸗ geiffen worden.“ Der Zufammenbruch des osmaniſchen Kriegs⸗ 15 rubmes. 15 Lulgi Barzini veröffenelicht eine Reihe eigenaptiger unnd hedeutungsvoller Beobachtun⸗ geh, die ihm ein erſt in dieſen Tagen aus Klein⸗ Aſten zurückgekehrter Gewährsmann, der die Umſtaände der kürkiſchen Mobilmachung gengu verfolgte, mitgeteilt hat. Das Urteil dieſes Un⸗ terrichteten erhält befonderes Gewicht durch die Tatſache, daß es ſchon vor der Eroberung Kirk⸗Kiliffes gefällt wurde, alfs noch in Stunden, da niemand mit einem ſo ſchnellen Eintreffen der Prophezeiungen rechnen konnte, Wenn man hört, in welchen Formen die Ein⸗ reihung der türkiſchen Kämpfer in das Heer ſich vollzieht, wird vieles an dem plötzlichen Zu⸗ fammenbruch des osmaniſchen Kriegsvuhmes be⸗ greiflich, und man verſteht, daß die moderne militäriſche Bildung ihrer wenigen Genergk⸗ ſtabsoffiziere fruchtlas bleibhen muß, wenn das Inſtrument, mit dem ſie wirken föllen, brüchig und ſchartig geworden iſt. Der Gewährsmann Barzinis berichtet davon, daß die Mobilmachung no bei weſtem nicht durchgeführt ſei, ſie vollzieht ſich unter gewaltigen Schwier ig kei; ten, vollzieht ſich langſam und mit allen An⸗ zeichen einer kopflaſen Verwirrung, Aber zugleich vollzieht ſie ſich ünter Umſtänden die grauen Peffimismus rechtfertigen. Der Ruf zu den Waffen wird nirgends von den Nez ſerviſten mit Begeiſterung gufgenommen. Die Reſerviſten haben in den letzten Jahren unter dem Druck militäriſcher Juſtitutionen ſchwer leiden müſſen, wurden unzählige Mal einberufen und. mit ſchlechter Organiſation alt hierhin bald dorthin geworfen, wieder entlaſſen, wieder einberufen, und die Entbehrungen, dis ſie dabei zu durchleiden hatten, ſitid bei der mini⸗ malen Widerſtandskraft des türkiſchen Tempera⸗ mentes hart und aufreizend geweſen. So iſt eine Abneigung gegen die Armee, eine Apathie und eine Gleichgültigkeit erſtan⸗ den, die ſich in Kleinaſien und in anderen Teilen bei den Einberufungen ſogar zu Meutereien ſteigerte. In Bruſſa, in Bandurma weſgerten ſich die Reſerviſten Dienſt zu tun: jeßt, als ge⸗ gen Bulgarien mohiliſſert wurde. Die Regie⸗ rung gab dann Bafehl, die eingezogenen oder noch bei den Waffen gehaltenen Reſerviſten durch ſofortige Entlaſſung zu beruhigen. Aber kaum hatten die Leute endlich ihre Dörfer er⸗ reicht, als ſie von Neuem der Einberufungsbe⸗ fehl traf. Viele verſteckten ſich, noch mehr flohen, vor allem die chriſtlichen Elemente. Die Zurück⸗ art —.——— F 0 Miidde oHese 86 Prisren 2 i i e e KslKande-Sle S 0 Haeree 2 15 a oHet 2. Selte. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatth. Mannheim, 29. Oktober. gebliebenen mußten durch die Gendarmerie ge⸗ waltſam in die Kaſernen gebracht werden. Man kann heute ſagen, daß die Manns⸗ z ucht und Selbſtverleugnung, die bis⸗ her die charakteriſtiſchen Tugenden des türkiſchen Soldaten waren, ganz erſchrecklich a bge⸗ nommen haben. In Konſtantinopel und in den Nachbarſtädten ſieht man täglich Poliziſten und Gendarmen alle Bürger, die noch imſtande ſind, eine Waffe zu tragen, zu den Kaſernen und Militär ſchleppen. Mit nackter Gewalt werden dieſe Leute zum Heeresdienſt gezwungen. Man kann ſich durch eine Summe von 40 türkiſchen Pfund freikaufen, viele Bürger haben dies Los⸗ kaufgeld ſchon zwei oder drei Mal bezahlen müſſen. Die meiſten ziehen vor, ſich zu ver⸗ ſtecken. Die Kriegsdemonſtrationen in Stambul gehen in Wirklichkeit nicht vom Volke aus, ſon⸗ dern von den Laſtträgern, Ruderern und Kur⸗ den, die von geiſtlichen oder jungtürkiſchen Red⸗ nern aufgeſtachelt wurden. In dem Augenvlick der Einſtellung in die Truppe legt ſich die Be⸗ geiſterung und die Menge läuft auseinander. Dieſe Wandlungen im türkiſchen Volksgeiſt ſind ſo tief greifend, daß ſie nicht verheimlicht wer⸗ den können. In Wirklichkeit iſt alles und alle enttäuſcht, man iſt der langen Anarchie müde, iſt mißtrauiſch gegen Jungtürken und Alttürken unter dem Druck der neuen ſchweren Steuern, iſt durch die ewigen Unruhen eingeſchüchtert und blickt der Zukunft ſehr peſſimiſtiſch entgegen. Das Volk iſt einfach nicht mehr imſtande, Be⸗ geiſterung aufzubringen, das Volk iſt erſchöpft. Selbſt die Fähigkeit zu religiöſem Enthuſtasmuss iſt in den letzten 4 Jahren der Mißwirtſchaft völlig ertötet worden. Das chriſtliche Element ſympathi⸗ ſiert insgeheim mit dem Siege der Slawen, man hat es durch rückſichtsloſen Zwang und durch Beugung ins militäriſche Joch erbittert. Das reintürkiſche Ele⸗ ment aber iſt völlig apathiſch geworden und nicht mehr imſtande ſich zu erregen, weder nach der einen, noch nach der anderen Seite. Vielleicht könnte die Heranziehung der wilden halbbarbariſchen Aſiatenſtämme, der Kurden und Araber, in dem jetzigen Aſchenhaufen wie⸗ der etwas wie einen Funken von Begeiſterung entflammen; aber wenn die Regierung dieſe Reiterhorden auf den Kriegsſchauplatz wirft, dann wird ein maßlos grauſamer und plutiger Kampf entbrennen und die Zeit der mittelalter⸗ lichen Türkenkriege wieder erſtehen. Die Zukunft der Valkan⸗ halbinſel. London, 28. Okt. Ein hier beglaubigter Vertreter einer Balkanmacht ſagt:„Die Ver⸗ hündeten erwarten im Falle eines entſcheidenden Sieges beſtimmt, daß die Großmächte nicht auf eine abermalige Rückgabe der zum zweitenmal befreiten Ge⸗ biete an die Türkei dringen werden.“ An der maßgebenden türkiſchen Stelle gibt man der Zuverſicht Ausdruck, daß das Verſprechen der Mächte, den Status quo aufrecht zu erhalten, Anmöglich einſeitig und parteiiſch nur für den Fall eines türkiſchen Sieges gegeben ſein könne. Herr Tſchedo Mijatowitſch, der zwei⸗ mal ſerbiſcher Geſandter in England, ferner Ge⸗ ſandter in Konſtantinopel und Finanzminiſter Serbiens geweſen iſt und ſchließlich das Land auf der Haager Friedenskonferenz vertreten hat, gußert ſich über die durch den Balkankrieg ge⸗ ſchaffene internationale Lage im Daily Tele⸗ graph folgendermaßen:„Oeſterreich muß ſeinen Widerſtand gegen die Schaffung eines Größer⸗ Vulgariens, Größer⸗Serbiens, Größer⸗Griechen⸗ lands und Größer⸗Montenegros aufgeben. Eng⸗ land, Frankreich, Deutſchland und Italien müſſen ihren Einfluß bei Oeſterreich dahin geltend machen, daß letzteres den Balkanſtaaten in dieſem Beſtreben nachgibt. Wenn Oeſterreich ſich un⸗ nachgiebig erweiſt, ſo bleiben nur noch zwei Möglichkeiten offen: entweder einigen ſich Rußland und Oeſterreichüber eine DTeilung der Balkanhalbinſel oder es atbt einen emeinen europäi⸗ ſch en Krieg. Wenn die erſte Alternative ein⸗ kritt, ſo würde dies eine nicht ungefährliche Lage für England, Frankreich und Italien bedeuten. Weit weniger bedenklich wäre für die letzteren Staaten, wenn das türkiſche Rei ch unter die Balkanſtaaten verteilt würde.“ Die Intervention der Großz⸗ mächte. ABerlin, 29. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Rom wird gedrahtet: Die Anſpr ach e des Königs Carol von Rumänien an das neue Miniſterium hat in diplomatiſchen Kreiſen Roms einen lebhaften Eindruck hervorgerufen. Nicht bloß Peſſimiſten ſind der Anſicht, die An⸗ ſprache ſei kein Bluff, ſondern eine ſehr ernſte, die, ſollte ſie zur Tat werden, einenallgemeinen europäiſchen Konflikt entfeſſeln würde. An hieſiger maßgebender Stelle glaubt man, daß eine Einmiſchung Rumäniens in den Krieg zunächſt die Intervention der Großmächte bechleunigen müßte. Wien 2. Okt. 8Eine halbamtliche Aus⸗ laſſung im Neuen Wiener Tageblatt pflichtet Poincarés Dankesrede in allen Punkten bei. Sie erklärt, ſeine Ausführungen böten Gewähr dafür, daß die Rede nicht einen Gegenſatz zwi⸗ ſchen dem Dreiverband und dem Drei⸗ bund in der Balkanfrage ankündigen ſoll. Das Blatt nennt die Ausführungen der Wochenſchau der Norddeutſchen Allgemeinen Zeitung ein entſprechendes Korrelat dazu. Damit wird die Neue Freie Preſſe desavouiert, die die beiden Aeußerungen grundverſchieden findet und den darin zum Ausdruck kommenden Gegenſatz auf die Verſchiedenheit der Auffaſſung in der Balkanpolitit zwiſchen Oeſterreich Ungarn und Rußland zurückführt. Von einem Londoner Vorſchlag auf Einberufung eines zweiten Berliner Kongreſſes iſt nach dem Neuen Wiener Tageblatt hier bisher nichts bekannt. König Carols Anſprache an das neue rumäniſche Kabinett wird hier dahin aufgefaßt, daß Rumänien damit die Abſicht, ſeine Intereſſen entſchloſſen zu wahren, vor der ganzen Welt an⸗ gemeldet habe. Nach der Neuen Freien Preſſe ſollen ſich im Miniſterrat am Samstag in Konſtantinopel einzelne Teilnehmer für die Anrufung der Großmächte ausge⸗ ſprochen haben. Rein Moratorium Rumäniens Wir erhalten ſeitens des Königl. Rumä⸗ niſchen Generalkonſulats hier fol⸗ gende Mitteilung: „Dem Gerüchte, wonach auch das Königreich Rumänien infolge der Balkanwirren beabſichtige, ein Moratorium zu gewähren, wird hier⸗ mit energiſchentgegengetreten. Sämtliche Handelskammern Rumäniens haben der Regierung bei Bekanntwerden dieſes Ge⸗ rüchtes ſofort erklärt, daß zu einer ſolchen Maß⸗ regel abſolut kein Anlaß vorliegt.— Auch ſämt⸗ liche hervorragenden Handelsfirmen und Finanz⸗ inſtitute Rumäniens haben ſich energiſch dagegen verwahrt. In Anbetracht der glänzenden finanziellen und wirtſchaftlichen Lage des Landes wird die könig⸗ lich⸗rumäniſche Regierung eine ſolche Maßregel unter keinen Umſtänden treffen. * Rjeka, 29. Okt. Die Montenegriner be⸗ ſetzten geſtern mittag Plevlje. Feuilleton. Gefrieranſtalten und Rühl⸗ hüuſer. Von Franz Woas. Es iſt jetzt ſo viel von„Gefrierfleiſch“ die Rede. Ein erbitterter Kampf hat ſich deswegen entſponnen. Die eine Partei verlangt es mit Un⸗ geſtüm, die andere wehrt ſich dagegen mit Händen und Füßen, und das Ganze ſieht ſo aus, als han⸗ dele es ſich um etwas pöllig Neues, etwas Unbe⸗ kanntes, beinahe Geheimnisvolles. Dabei gibt es ſolches„Gefrierfleiſch“ ſeit einem Menſchen⸗ alter und länger. Unzählige haben es ſchon ge⸗ geſſen— ſicherlich jeder, der eine längere Seereiſe gemacht hat— ohne es zu ahnen. Alles Wildbret der Großſtädte iſt faſt nur„Gefrierfleiſch“, jedes Schlachthaus erzeugt es heute. Sonderbar iſt das Wort gebildet, geradezu un⸗ richtig.— Der Engländer ſagt richtig„frozen meat“, der Franzoſe„viande congelée“ oder „wiande refrigerée“, Der Deutſche aber— ganz als ob es ihm an Zeit fehlte— kürzt das Wort ab und gebraucht die unrichtige Form„Gefrier⸗ fleiſch“, Vielleicht, wenn die Art Abkürzungen, die jetzt ſo ſtark in die Mode gekommen iſt, noch weiter geht, nennen wir es bald einmal—„.Fleiſch“; hat doch heutzutage auch die Hausfrau ſo wenig Zeit! Mit jedem Atemzuge muß ſie ſparen Es iſt wirklich ſo: ſchon unſere Väter kannten das„Gefrierfleiſch“, das uns heute ſo ſonderbar anmuten will, nur weil wir es jetzt in der Not der Zeit in großen Maſſen nehmen ſollen. Vor mehr als einem halben Jahrhundert hat die Gefrier⸗ induſtrie bereits eingeſetzt; es ſind damals ſchon die Verfahren erſonnen, die Maſchinen gebaut, die Schiffe ausgerüſtet und an Land die nötigen Ge⸗ bäude errichtet worden, die den Verbrauch er⸗ möglichen ſollten. Es ſind vornehmlich deutſche Männer geweſen denen es zu danken iſt; ſie mach⸗ ten die Erfindungen;: die geſchäftliche Verwertung hat dann allerdings lange Zeit nur in den Händen der Engländer gelegen, weil bei ihnen zuerſt der größere Bedarf aufgetreten war und ſie vorur⸗ teilslos an das„Gefrierfleiſch“ herantraten, ſo daß ſich heute die Hälfte aller Bewohner Groß⸗ britanniens mit Seelenruhe von gefrorenem Fleiſche nährt. Die richtige wiſſenſchaftliche und techniſche Unterlage aber haben erſt deutſche Ge⸗ lehrte und deutſche Techniker der neuen Induſtrie gegeben. Das übliche Denkmal iſt natürlich dem Engländer errichtet worden, der als der Vater der Induſtrie gilt, Thomas Suteliffe Mort, und zwar ſchon vor 30 Jahren, was allein ſchon für das an⸗ ſehnliche Alter der Induſtrie ſpricht. Das Denk⸗ mal ſteht in Sydney, wo der Mann gewirkt hat. Vielleicht erhält auch einmal der deutſche Profeſſor, der das heute allgemein angewandte Verfahren ausgedacht hat, ſein Denkmal. Es iſt die Profeſſor Karl v. Linde in München, geboren am 11. Juni 1842 zu Berndorf in Oberfranken, der ſchon im Jahre 1870 ſein erſtes Patent zur maſchinellen Erzeugung von Kälte erwarb und im Jahre 1874 Politische UHebersicht. *Mannheim, 29. Oklober 1912. Die elſaß⸗lothringiſche Regie⸗ rung gegen Angriffe der Rheiniſch⸗Weſtfül. Zeitung. Wr. Straßburg, 28. Oktober. Die amtliche Straßb. Korr. veröffentlicht heute im Auftrage des Statthalters Grafen v. Wedel eine lange Erklärung gegen die Rhein.⸗Weſt f. Zeitung. Dieſe Zeitung hatte ſeit Beginn der Amtstätigkeit des Grafen von Wedel nicht aufgehört, ihm Vernachläſſi⸗ gung ſeiner nationalen Pflichten vorzuwerfen und war in ihrer Polemik ſchließlich ſo beleidi⸗ gend geworden, daß Graf von Wedel die Hilfe des Gerichts in Anſpruch nehmen mußte. Vor ein paar Wochen wurde die Rhein.⸗Weſtf. Ztg. in Eſſen zu 200 M. Geldſtrafe verurteilt. Bei dieſem Prozeß hatte ſie eine Menge von Be⸗ weisanträgen geſtellt, denen vom Gericht nicht ſtattgegeben wurde, da ſie nicht zur Sache gehör⸗ ten. Auch unter der Vorausſetzung, daß die darin aufgeſtellten Behauptungen den Tatſachen entſprechen, kam außer Verurteilung der Zei⸗ tung. Daraus folgerte die Rhein.⸗Weſtf. Ztg., daß die Richtigkeit ihrer Vorwürfe gerichtlich feſtgeſtellt worden ſei, und ſtützte ſich darauf bei ihren weiteren Augriffen. Dagegen wendet ſich jetzt die amtliche Korreſpondenz mit folgenden Feſtſtellungen: 5 Es iſt nicht wahr, daß im allgemeinen und be⸗ ſonders im Falle Grafenſteden, ſowie beim Einſchreiten gegen den„Cerele des stu⸗ diants“ und zur Ueberwachung der deutſchfeind⸗ lichen Beſtrebungen des„ſouvenir frangais“, der„Lorraine ſportive“ und der„jeuneſſe Lor⸗ raine“ der Anſtoß zum Vorgehen der elſ.⸗lothr. Regierung von der Rhein.⸗Weſtf. Zeitung aus⸗ gegangen ſei. Die deutſchfeindliche Tätigkeit der genannten Vereine ſei vom Grafen von Wedel von Anbeginn an in ihrer politiſchen Bedenk⸗ lichkeit erkannt worden; nur laſſe das Reichs⸗ vereinsgeſetz(gegen das ſich die elſaß⸗lothrin⸗ giſche Regierung übrigens ſehr entſchieden aus⸗ geſprochen hatte), eine Auflöſung nur dann zu, wenn der Vereinszweck den Strafgeſetzen zu⸗ widerlauft. Erſt als dieſe Vorausſetzung mit den Vorfällen im Hotel Terminus in Metz ge⸗ geben geweſen ſei, habe die Auflöſung der„Lor⸗ raine ſportive“ und dann der„jeuneſſe Lorraine“ erfolgen können. Auch bei der Jagdbeſchrän⸗ kung franzöſiſcher Jäger, bei polizeilichen Maß⸗ nahmen gegen Verſtöße gegen das Reichs⸗ intereſſe uſw. ſeien Regierung und Polizeibe⸗ hörde ſchon ſeit Jahren ohne Mithilfe und An⸗ regung der Rhein.⸗Weſtf. Zeitung vorgegangen. Dann wendet ſich die amtl. Korr. zu beſtimm⸗ ten, beſonders ſcharfen Angriffen gegen den Grafen von Wedel. Es ſei unwahr, daß dieſer bei der Einweihung des Waſſerwerks in Aman⸗ weiler in Lothringen 1908 Anſprache und An⸗ reden in franzöſiſcher Sprache gehalten habe. Nur mit einem älteren katholiſchen Geiſtlichen, der kein Wort Deutſch konnte, habe er einige franzöſiſche Worte gewechſelt und einen neben ihm ſtehenden anderen älteren Herrn in der Meinung, er könne kein Deutſch, franzöſiſch angeſprochen. Als ſich herausſtellte, daß er des Deutſchen mächtig, ſei die Unterhaltung deutſch geführt worden. Anſprachen oder Reden habe der Statthalter während ſeiner ganzen Amtszeit nicht ein einziges Mal in franzöſiſcher Sprache gehalten. Auch aus dem Beſuch des Kaiſers im Elf. Theater und aus der Ordensauszeichnung des elſ. Dichters Stoskopf hatte die Rhein.⸗Weſtf. Ztg. dem Statthalter den Vorwurf der Unter⸗ ſtützung deutſchfeindlicher nationaliſtiſcher Be⸗ ſtrebungen gemacht. Dazu ſchreibt die amtliche Korr., daß durch jenen Beſuch grade die boden⸗ ſtändige elſäſſiſch⸗deutſche Literatur gefördert worden ſei, und daß die Auszeichnung Stos⸗ kopfs, der zwar ein guter Elſäſſer, aber kein deutſchfeindlicher Nationaliſt ſei, voll gerecht⸗ fertigt geweſen ſei. Mit Nachdruck weiſt die Korr. die Behauptung der Rh.⸗Weſtf. Ztg. zurück, daß Wetterlé, der ſerne erſte Maſchine baute um Fleiſch in Maſſen zum Gefrieren zu bringen. Er war der Erſte, der das Ammoniak dazu benutzte, deſſen überaus raſche und ſtarke Verdunſtung in einem unausgeſetzten Kreislauf innerhalb ſtarker Maſchinen dazu die⸗ nen muß, große Kältegrade zu erzeugen. Während man früher das Fleiſch nach Urväter⸗Art einfach „in Eis legte“, wurde von Lindes Zeiten an dies Geſchät, der Neuzeit entſprechend, maſchinell be⸗ trieben. Eis wird dabei garnicht erſt mehr erzeugt⸗ ſondern lediglich die nötige kalle Luft, die dann um das Fleiſch ſelbſt die ſchützende Eiskruſte legt. Als Linde ſeine Maſchine der Oeffentlichkeit übergab, wußte man in Deutſchland kaum etwas von„Ge⸗ frierfleiſch“, während es in England bereits ziem⸗ lich ſtark im Gebrauch war. So lag es für den Deutſchen nahe, mit ſeiner Erfindung nach Eng⸗ land zu gehen wo alsbald auch die„Linde Britisn Refrigeration Co., Ltde zur Errichtung kam, die dann nach allen Weltteilen hinausging und Anla⸗ gen ihrer Art errichtete. Auf deutſchem Boden aber arbeitet jetzt mit 8 Millionen Mark die Ge⸗ ſellſchaft für Lindes Eismaſchinen, die auch in den großen Hafenorten ihre Anlagen hat; denn es kommt natürlich nicht nur darauf an, das gefro⸗ rene Fleiſch von fernher mit den Schiffen heran⸗ zubringen, ſondern ebenſo darauf, es nach der An⸗ kunft richtig zu lagern, bis es zur Verwendung weitergebracht wird. Ja, es iſt dies geradezu der wichtigſte Punkt in dem ganzen Verfahren. Es iſt verhältnismäßig leicht, eine Herde Ochſen oder Hammel abzuſchlachten und deren Fleiſch in die Gefrierräume der großen Dampfer zu bringen⸗ Auch der Seetransport bietet keine beſonderen entſchiedenſte und rückſichtsloſeſte Gegner der deutſchen Sache im Reichslande, zum vertrauten Kreiſe des Hauſes Wedel gehörte. ihm zu einer Beſprechung erſchienen. Seit über zwei Jahren hätten Graf und Gräfin von Wedel Wetterls kaum von weitem geſehen, geſchweige denn geſprochen. Von ziehungen des Staatsſekretärs Fryrn. Zorn 9. Bulach zu Wetterls ſei dem Statthalter nichts bekannt. Die Behauptung der Rh.⸗W. Ztg., Graf v. Wedel habe in Mülhauſen ein Feſtmahl im Zentralhotel gegeben, obwohl dieſes ſeit der Angelegenheit Wegelin unter dem Verruf des Offizierskorps ſtehe, und das übliche Kaiſerhoch aus Rückſicht auf die Stimmung der Bevölke⸗ rung unterlaſſen, weiſt die amtliche Korr. als eine gerddezu unerhörte Verdächtigung zurück. Erſtens ſei das militäriſche Verbot gegen das Hotel ſchon läugſt aufgehoben geweſen, der Großherzog von Baden ſei dort abgeſtiegen, und an dem Eſſen hätten die beiden in Mülhauſen befehligenden Generale und alle 4 dort garni⸗ ſonierende Regimentskommandeure teilgenom⸗ men. Außerdem ſei es ein vom Statthalter zwar gegebenes Repräſentationseſſen geweſen, bei denen es nicht üblich ſei, ein Kaiſerhoch aus⸗ zubringen. Die gleichfalls kritiſierte Bewilli⸗ gung von Unterſtützungen an hohe Beamte ſeien ein von der Verantwortlichkeit des dama⸗ ligen Statthalters getragener tenfechtbarer Gnadenakt geweſen, der weit vor der Amtszeit des jetzigen Statthalters lag. Die alles Deutſche herabwürdigende Tätigkeit der nationaliſtiſchen Zeitungen und Witzblätter ſei der Regierung auch ohne der Rh.⸗W. Ztg. zur Genüge bekannt, aber leider geſtatte das 1898 eingeführte Preß⸗ geſetz nur ein Einſchreiten, wenn der Tatbeſtand ſtrafbarer Handlungen gegeben ſei, und ſeit Aufhebung des Diktaturparagraphen gebe es eine andere Art des Einſchreitens nicht. Das Notabelnſyſtem aber, für das Graf Wedel auch beſonders verantwortlich gemacht worden war, ſei grade von ihm gleich als verfehlt erkannt und bekämpft worden. Schließlich habe die Rhein.⸗Weſtf. Ztg. dem Grafen von Wedel ver⸗ fehlte„Verſöhnungspolitik“ vorgeworfen. Wenn mit dem Ausdruck„Verſöhnungspolitik“ das Beſtreben des Statthalters bezeichnet werden ſollte, nach beſtem Gewiſſen Gerechtigkeit gegen alle walten zu laſſen und die Gegenſätze auszu⸗ gleichen, ſtatt ſie zu verſchärfen, ſei gegen dieſe Bezeichnung ein Einwand nicht zu erheben. *„ Eine erſte Anleihe für Moorkultur und innere Roloniſation. Miniſterpräſident von Bethmann Hollweg be⸗ tonte in ſeiner Rede über die Fleiſchnot, daß vom Staate erheblich größere Miktel zur Förderung der Kultivierung von Moor⸗ und Oedländereien ſowie der inneren Koloniſation demmächſt ge⸗ fordert werden ſollen. Für dieſen Zweck ſoll nun, wie Berliner Blätter erfahren, zum erſten Male von der preußiſchen Staatsregierung eine größere Anleihe von über 20 Mil⸗ lionen Mark aufgenommen werden, wo⸗ mit man den bisher verfolgten Weg verläßt, lediglich Etatsmittel hierfür zu fordern, die an⸗ geſichts der Wichtigkeit und Dringlichkeit der Maßnahmen in den beteiligten Kreiſen ſchon längſt für zu gering gehalten wurden. Die Eut⸗ laſtung, die durch die Aufnahme einer ſolchen Anleihe ſich im Etat geltend machen wird, iſt be⸗ deutend. Für die ſtaatlichen Hochmoore in Oſt⸗ friesland, die rund 16 000 Hektar umfaſſen, ſollen 12 Millionen aus Anleihemitteln nutzbar gemacht werden, wodurch die Regierung in der Lage wäre, unverzüglich mit der Kultivierung dieſer Moor⸗ und Oedlandflächen zu beginnen Es dürften ferner u. a. aus der Anleihe auch einige Millionen für zweckentſprechende Melio⸗ rationen auf den Staatsdomänen 9 ſinden. Die ſtaatlichen Hochmvore in Oſtfries⸗ lend bilden nur einen kleinen Teil der Schwierigkeiten, trotzdem er z. B. aus dem zunächſt gelegenen Argentinien etwa 31 Tage beanſprucht. Die Schwierigkeiten beginnen erſt, wenn das Schiff im europäiſchen Hafen iſt. Da muß das Fleiſch ſofort in Lagerhäuſer weil es in ſo gro⸗ ßen Maſſen ankommt(10—15 000 Tierhälften), daß es unmöglich gleich dem Verbraucher zuge⸗ führt werden kann. Im Schiffe ſind die einzelnen Tierhälften ſoder Viertel) wie Kollis dicht aufein⸗ ander gepackt worden. Freilich erhielt jedes Stück eine Umhüllung von Gaze und wurde außerdem noch in einen Leinenſack,„das Hemd“, geſteckt: aber all das iſt unterwegs zu beinahe einem ein⸗ zigen großen Klumpen zuſammengefroren. Müh⸗ ſam muß alles wieder von einander gelöſt werden. Scharf wie ein Meſſer ſind die Kanten von Fleiſch und Fett, ſo daß die Arbeiter ſich daran geradezu verwunden können. So raſch wie möglich muß die Maſſe in die Lagerhäuſer verbracht werden. Es darf unter keinen Umſtänden ein Auftauen ſtatt⸗ finden, ſonſt bekommt das Fleiſch ſofort einen muffigen Geſchmack. In den Lagerhäuſern liegt es dann zum Teil wochenlang, und da muß dafür ge⸗ ſorgt werden, daß es unausgeſetzt die richtige Tem⸗ peratur behält. Die Lagerhäuſer ſind deshalb von vornherein in der bedachtſamſten Weiſe gebaut, mit allem nötigen Maſchinenwerk aufs ſorgſamſte ausgerüſtet und müſſen auf das peinlichſte betrie⸗ ben werden. Dies gefrorene Fleiſch, ſcheint es auch gleich einem ſtarren Klotze dazuliegen, iſt in Wirklichkeit doch eine ungemein empfindliche Ware. Jedes Verſehen würde ſich bitter rächen. Nun wäre es aber falſch wollte man annehmen, das Fleiſch müßte immer möglichſt kalt bleiben, Wetterls habe nur als Abgeordneter 1908⸗09 an einigen parlamentariſchen Diners beim Statthalter teil⸗ genommen und ſei ein einziges Male 1908 bei freundſchaftlichen Be⸗ + FS A A 1 5 r rcg RAR FT * 7 0 2* debee enr k Mannheim, 29. Oktober. Weneral⸗Anzefger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 3. Sede als zur Kultivierung geeignet erachtet werden. Aunheilvoll nachdrücklich zurück. Der Auhaltiſche Belehrung — moporflächen, die nach den amtlichen Berichten In Hannover befinden ſich im ganzen rund 188 000 Hektar kultivierfähiger Hochmoorboden und 138 835 Hektar mineraliſcher Boden, zu⸗ ſammen rund 326 850 Hektar Oedlandflächen, die auf 452 zuſammenhängende Flächen verteilt ſind. Im ganzen Staatsgebiet befinden ſich im ganzen 655 420 Hektar Oedlandsflächen, die noch zu kultivieren ſind, unter ihnen allein 466 800 Hektar Hochmoore. Vorbereitet ſind zurzeit im ganzen rund 695 000 Hektar Landesmelioratio⸗ nen, davon rund 378 000 Hektar mineraliſcher Boden, 287 000 Hektar Niederungs⸗ und 30 000 Hektar Hochmoore mit 145½ Millionen Köoſten. Deutsches Reich. — Kundgebung für den Evangeliſchen Bund. Auf der zahlreich beſuchten Jahresverſammlung des Anhaltiſchen Hauptvereins des Evangeli⸗ ſchen Bundes wurde folgende Kundgebung eim⸗ mütig angenommen: Die Zeitlage erfordert dringend, daß im Evangeliſchen Bunde nach wie vor alle Proteſtanten aller Richtungen, die evangeliſche Chriſten ſein wollen, auf der Grundlage des bewährten Bundesprogrammes zuſammenarbeiten. Die Mitgliederver⸗ ſammlung des in Zerbſt tagenden Anhaltiſchen Hauptvereins, beſucht von Anhängern der ver⸗ ſchiedenſten kirchlichen und politiſchen Gruppen, weiſt deshalb die Zerſplitterungsverſuche, die aus Anlaß haltloſer Beſchuldigungen und eines einzelnen Falles von einigen politiſchen Zeitun⸗ gen unternommen wurde, als unberechtigt und Hauptverein begrüßt vielmehr dankbar und zu⸗ ſtimmend die gerechte und mannhafte Kund⸗ gebung des Abgeordn Grafen Otto Moltke und ruft den Evaugeliſchen Anhalts zu: Haltet Treue dem bewährten Bannerträger der ge⸗ meinſamen Güter des deutſchen Proteſtantis⸗ mus. Tretet nun erſt vecht ein in den Evangel. Bund. — Die heſſiſche Schulbehörde für Erhaltung des Deutſchtums. Von verſchiedenen heſſiſchen Vereinen war an die oberſte Schulbehörde des Großherzogtums das Erſuchen gerichtet wor⸗ den, für alle Unterrichtsanſtalten, beſonders aber für die höheren, eine eindringliche über das Deutſchtum des In⸗ und Auslandes anzuordnen. Hierauf iſt nunmehr an alle Direktionen und Kreisſchulkommiſſionen eine Verfügung ergau⸗ gen, worin empfohlen wird, mit den Lehrern der Erdkunde, der Geſchichte und des Deutſchen die Frage zu erörtern, was im Unterricht über⸗ das bisher Gebotene hinaus geſchehen kann, um das Wiſſen vom Deutſchtum auf der Erde der Würde unſeres Volkes gemäß zu ſteigern und zu befeſtigen. Landkarten, welche die ſeit Alters üblichen deutſchen Namen von Städten außer⸗ halb des Reiches— wie Preßhburg, Hermann⸗ ſtadt, Kronſtadt— rückſichtslos ausgetilgt ha⸗ ben, ſind abzuändern, bei Neuauſchaffungen müſſen ſolche Karten außer Betracht bleiben. Aus stadt und Land. * Maunheim, 29. Oktober 1912. Beſtattung des Geheimen Meterinärrats Philipp Fuchs. Eine große Anzahl Leidtragender verſammelte ſich heute vormittag in der Halle des Kremato⸗ riums, um dem am Samskag aus dem Leben ge⸗ ſchiedenen Geh. Veterinärarzt Philipp Fuchs die letzte Ehre zu erweiſen. Anweſend waren u. a. die Herren Landeskommiſſär Geh. Oberregie⸗ rungsrat Dr. Becker, Geh. Regierungsrat Dr. Clemm, Miniſterialrat Schäfer⸗Karlsruhe, Oberbürgermeiſter Martin mit den Bürger⸗ meiſtern Ritter, von Hollander und Dr. Finter und zahlreichen Stadträten, eine Anzahl Stadtverordnete, darunter auch mehrere Mitglie⸗ der der nationalliberalen Fraktion,— der Ver⸗ blichene, ein treuer Parteifreund, war als Bezirks⸗ tierarzt vor ſeinem Eintritt in ſtädtiſche Dienſte mehrere Jahre Stadtverordneter—; ferner die ſtädtiſchen Amtsvorſtände und verſchiedene ſonſtige erſte ſtädriſche Beamte, die Beamten des Schlacht⸗ und Viehhofs, das Direktorium des Badiſchen Rennvereins, zahlreiche erſte Vertreter von Mannheims Handel und Induſtrie und ſonſtige Freunde und Bekannte des hochverdienten Man⸗ nes. Neben der mit dem wohlverdienten Lorbeer und den Blumen des Herbſtes reich geſchmückten Bahre hatte eine Deputation der Fleiſcherinnung mit umflorter Fahne Aufſtellung genommen. Die Trauerklänge eines vor dem Krematorium poſtierten Hornquartetts leiteten die Feier ein. Die Troſtworte der Kirche ſprach Herr Stadtpfarrer Höhler, der ſeinen prägnanten Ausführungen die 15 und 16 des 103. Pfalms zu Grunde legte:„Ein Menſch iſt in ſeinem Leben wie Gras, das blühet, wie eine Blume auf dem Felde. Wenn der Wind drüber geht, ſo iſt ſie nimmer da und ihre Stätte kennet man nicht mehr, aber die Gnade Gottes währet von Ewigkeit zu Ewigkeit. Herr, lehre uns bedenken, daß wir ſterben müſſen, auf daß wir klug werden.“ Draußen, ſo führte der Geiſtliche fein empfunden aus, ein rechter Herbſttag. Des Sommers Glanz und Pracht iſt ver rauſcht. Sonne hat ihre kräftigen Lichter verloren, alles iſt wie in feinen Dunſt und Nebel gehüllt. Der nun hier im Tode ruht, auch ſein Leben hatte kräftige Töne und Farben. Und nun iſt alles verrauſcht, vergangen, verweht. Unwillkürlich wird man an das Wort des Dichters erinnert:„Das iſt der Herbſt, er bricht mir noch das Herz.“ In den Sielen iſt ergeſtorben. So hat er ſichs gewünſcht, ſo wie er es noch einige Tage vor ſeinem Tode ſelbſt ausgeſprochen haf. Ohne Rückſicht auf Alter und Geſundheit hat er weite Strecken zu⸗ rückgelegt, rein aus Pflichtbewußtſein, rein aus dem Drang der Not zu ſteuern. Aber wir mer⸗ ken erſt jetzt, welch eine Lücke hier der Tod geriſſen hat. Der Sohn, der letzte von zwei Brüdern, aus weiter Ferne herbeigeeilt, findet die Augen des Vaters gebrochen, die ſo oft voll Liebe und Ernſt geblickt. Der große Freundeskreis, der ſich um den Verblichenen verſammelt hat iſt nun um ihn Verſe Wer Die ärmer. Die Stadt hat einen ihrer bekannteſten und populärſten Mitbürger, die Stadtigemeinde einen ihrer tüchtigſten Beamten verloren. Der Verſtorbene hat in ſeinem Leben da und dort die Wahrheit des Schriftwortes erfahren, da⸗ mals, als er am Grabe ſeiner vielgeliebten Gattin ſtänd, mit der er lange Jahre glücklich vereint war, damals, als ihn unerwartet und plötzlich die To⸗ desnachricht ſeines Sohnes traf, deſſen Grab nun in weiter Ferne liegt. Des Alters Gebrechen, ſie haben ihm erfahren laſſen, daß der Menſch nur wie ein Gras iſt. Ein Menſch ruht hier, ſchon äußerlich von robuſter Kraft und Geſundheit, von eiſerner Energie, oft herb und doch wieder ſo liebebedürftig, daß er ſo dankbar ſein konnte, daß ſich ihm in den letzten Jahren da und dort ein trauter Familienkreis erſchloſſen hatte; mit einem ſo gutmütigen Herzen, daß er das Kind, das ihn um eine Gabe anſprach, nicht abweiſen konnte. Ein Menſch, der das Leben in vollen Zügen ge⸗ noſſen hat und der doch wieder aus der Enge des Daheims emporſtrebte zur Ewigkeit; ein Menſch mit außerordentlich praktiſcher Vernunft, begabt mit einem Organiſationstalent ohnegleichen und doch wieder einer, der Zeit übrig hatte für Dich⸗ tung und Kunſt; ein Menſch voll glühendem Patriotismus, Veteran aus zwei Feldzügen. Uns allen ſteht noch vor der Seele, wie er damals bei der Einweihung des Denkmals des alten Kaiſers mit glühender Begeiſterung das neuerſtandene Reich verherrlichte und der wiederum bis ins Detail hinein gearbeitet und geſchafft. hat; auch einer, der mit dem einfachſten Arbeiter ſprechen und verkehren konnte, Ein Menſch, hochgeehrt und doch wieder oft verkannt und mißverſtanden. So ſteht er vor uns, nicht als Charakterbild ge⸗ ſchaut, ſondern ein paar Lichter aufs Bild geſetzt, das der Tod verſöhnend beleuchtet. Mit herzlichen Troſtworten und der Mahnung treuer Pflichter⸗ füllung ſchloß die Rede Nach Gebet und Vaterunſer des Geiſtlichen folg⸗ ten die Kranzniederlegungen. Herr Oberbürgermeiſter Martin widmete dem hochverdienten ſtädtiſchen Beamten mit folgenden Worten einen mächtigen Lorbeer⸗ kranz mit Schleifen in den Stadtfarben: Dem ausgezeichneten Manne, der unſere Stadt in nahezu halbhundertjähriger öffentlicher Wirk⸗ ſamkeit durch Dienſtleiſtungen mannigfachſter Art zu dauernder Dankbarkeit verpflichtet hat; dem hervorragenden Ratgeber und Helfer, deſſen ungewöhnliche geiſtige Fähigkeiten und Kennk⸗ niſſe ihn zu einer anerkannten Autorität in ſeinem Fache machten und ihm auch außerhalb ſeines Spezialgebietes jene vielfachen glänzen⸗ den Leiſtungen und Erfolge ermöglichten, die mit Recht allgemeinſte Bewunderung fanden; dem vortrefflichen Menſchen, der trotz ſeiner vielfach offen und unverhohlen kundgegebenen Ueberlegenheit und ſchärfſten Energie durch per⸗ ſönliche Liebenswürdigkeit und Herzensgüte, wie durch ſeine flammende Begeiſterungsfähig⸗ keit für alles Große und Schöne ſich die Freund⸗ ſchaft Vieler, die Sympathie Aller zu erwerben wußte; dem hochverdienten, gewiſſenhaften ſtädtiſchen Beamten, deſſen Name mit Bau, Organiſation und Entwicklung einer unſerer großartigſten Anſtalten, des ſtädtiſchen Schlacht⸗ und Viehhofes, dauernd ruhmvoll verknüpft ſein wird, und der auch in anderen Aufgaben, die großzügige Leitung und Durchführung er⸗ forderten, ſeine bedeutende Kraft der Stadtver⸗ waltung jederzeit zur Verfügung ſtellte; dem pflichtgetreuen Ehrenmann, der in ziemlich hohem Alter und geſchwächter Geſundheit nicht davor zurückſchreckte, noch in allerjüngſter Zeit weit über ſeine beruflichen Pflichten hinaus zum Wohle ſeiner Mitbürger ſtrapaziöſe Reiſen zu unternehmen, von denen er den Keim des Todes mitbrachte— ihm weihe ich namens der Stadt⸗ gemeinde ſchmerzerfüllt dieſes letzte Zeichen auf⸗ richtigſter, herzlichſter Dankbarkeit und Ver⸗ ehrung. Einen Lebenskünſtler hat man micht mit Unrecht Philipp Fuchs genennt, doch er war mehr, weit mehr als nur das, er war unter der Menge viel zu vieler ein Eigener und darum reißt ſein Tod eine Lücke, die würdig zu ſchließen die Stadtgemeinde mit ſchwerſter Sorge erfüllt. Er ruhe in Frieden! Herr Geh. Kommerzienrat Röchling ſprach im Namen des Badiſchen Rennvereins tiefempfundene Abſchiedsworte. Bald 45 Jahre, ſo führte er aus, ſind verfloſſen, ſeit Philipp Fuchs mit Julius Eſpenſchied und manch an⸗ derem Mann, den längſt der Raſen deckt, den Badiſchen Rennverein gegründet hat. Wenn Mannheim heute als Hochburg des Rennſports unter den deutſchen Rennplätzen daſteht, ſo iſt das nicht zum wenigſten Philipp Fuchs zu ver⸗ danken. Sein Name wird in die Annalen des Badiſchen Reunvereins unauslöſchlich einge⸗ tragen ſein. 5 t Herr Stadtrat Darmſtädter dankte im Namen des Vorſtandes des Verkehrs⸗ vereins dem laugjährigen und treuen Mit⸗ arbeiter, der ſeit der Gründung des Vereins ſeine reichen Erfahrungen ſtets gern zur Ver⸗ fügung ſtellte. Namens des Badiſchen tierärztlichen Vereins hob ein Vertreter mit warmen Worten hervor, daß Philipp Fuchs ſeinen Berufskollegen ein treuer Beratef und hilfsbereiter Freund von jeher geweſen iſt. Seine Taten ſeien ſo frukti⸗ fizierend geweſen, daß der Verein noch lange daran zehren werde. Redner ſchloß mit Wor⸗ ten des Dankes für all das, was Fuchs als lang⸗ jähriges Vorſtandsmitglied und als Organiſator und Schöpfer des tierärztlichen Standes ge⸗ ſchaffen hat. Herr Stadtrat Groß widmete im Namen der Fleiſcherinnung Maunheim dem langjäh⸗ rigen treuen Ehrenmitglied Worte der Ver⸗ ehrung und Dankbarkeit, während Herr Kaſſier Geiger namens der Beamten des Schlacht⸗ und Viehhofes den Heimgegangenen als einen muſterhaften Vorgeſetzten bezeichnete, der un⸗ vergeſſen bleiben werde. Herr Wollen⸗ berger legte im Namen des hieſigen Vieh⸗ händlervereins, Herr Stadtbaurat Perrey namens der Akademiſchen Vereinigung der ſtädtiſchen Beamten einen Kranz nieder. Noch in hohem Alter, ſo bemerkte der Redner, hat der Verſtorbene gern in unſerer Mitte geweilt. Wir haben hierbei mehr wie mancher andere Gelegen⸗ heit gehabt, ſeine hervorragenden Charaktereigen⸗ ſchaften und die Wärme ſeines Weſens keunen zu lernen. Auch ein Vertreter der Arbeiter⸗ ſchaft des Schlacht⸗ und Viehhofes gah den Gefühlen der Trauer Ausdruck. Weitere Krans⸗ ſpenden legten der 2. Vorſitzende der Fleiſcher⸗ innung Ludwigshafen und Herr Direktor 5 uerbeck im Namen der„Räuberhöhle“ nieder. Dann verſchwand der Sarg unter den Klängen des Scheideliedes:„Es iſt beſtimmt in Gottes Rat“ langſam in die Tiefe. Gebet und Segen des Geiſtlichen und die Klänge des Hornquar⸗ tetts beendeten die Trauerfeier. Teilnahmsvoll drückte man noch die Hände des tiefgebeugten Sohnes und ſeiner Gattin und dann trat man wieder hinaus in den milden Herbſttag mit dem Bewußtſein, wieder einem der Beſten das letzte Geleit gegeben zu haben. * Haändels⸗Hochſchule Mannheim. Das im Vorleſungsverzeichnis angekündigte Disputa⸗ torium, Methodologie des fremdſprachlichen Un⸗ terrichts, aktuelle Fragen aus der Laut⸗, For⸗ men⸗ und Satzlehre für Studierende und Lehrer an höheren Schulen beginnt Mittwoch den 30. Oktober. In der erſten Stunde findet eine all⸗ gemeinere Beſprechung ſtatt, in der das Pro⸗ gramm endgültig feſtgeſetzt und die Wünſche der Teilnehmer entgegengenommen werden. * Die Errichtung einer ſtädtiſchen Grundren⸗ ten⸗ und Hypothekenanſtalt hat die Stadt Chemnitz beſchloſſen. * Die badiſchen Stenographenvereine Stolze⸗ Schrey hielten am Sonntag in Baden⸗Ba⸗ den ihre diesjährige Herbſtverſamm⸗ lung ab. Zum Bundesvorſitzenden wurde Gr. Kreisſchulrat Iſchler⸗Mannheim gewählt. Die Berichte der zahlreich erſchienenen Vertre⸗ ter aus dem ganzen Lande ergaben ein ſehr er⸗ freuliches Bild. Beſonders auf dem Gebiete des Unterrichts beim Militär und an den Schu⸗ len ſind ſehr gute neue Erfolge erzielt worden. Auch die bisher eingegangenen Angaben der Statiſtik ſind ſehr günſtig. Weitere Verhand⸗ lungen betrafen eine neue Regelung der Bei⸗ tragsfrage. Landtagsſtenograph Dröſe⸗Karls⸗ ruhe hielt einen anregenden Vortrag über debattenſchriftlichen Unterricht, worin er für eine kräftige Pflege der Redeſchrift in den Vereinen eintrat. Das nächſtjährige Bundesfoſt findet am erſten Sonntag im Juni 1913 in Karlsruhe ſtatt. * Stgatliche Fürſorge für das Handſwerk. Nachſtehender Artikel geht uns aus Handwerker⸗ kreiſen zu: Vor einiger Zeit wurden die In⸗ ſtallationsarbeiten für den Neubau des Staatsſchuldenverwaltungs⸗ gebäudes ausgeſchrieben und zwar für Eut⸗ wäſſerung, Waſſerleitung und Apparate. Bei den genaueren Beſtimmungen hieß es nun, daß die Apparate wie Kloſetts, Spülapparate, Aus⸗ güſſe und Waſchbecken von der Staatsbehörde geliefert werden. Der Handſverksmeiſter ſoll alſo lediglich dieſe, gelieferten Gegenſtände an den in Frage kommenden Stellen anbringen bezw. aufmontieren Das heißt man den Hand⸗ werksmeiſter zum Staatstaglöhner ſtempeln! Man muß ſich nur wundern, daß der Staat nicht auch noch gleich die Röhren und Faſonſtücke gekauft hat und dieſe durch einen geprüften Handwerksmeiſter anbringen läßt. Es wäre Sache der beruflichen Organiſationen, wie der Inſtallateurinnung, Gewerbevereine und Hand⸗ werkskammern und wohl auch des Großh. Lan⸗ desgewerbeamtes, gegen eine ſolche Art der Ar⸗ beitsvergebung Proteſt zu erheben. Wozu be⸗ ſtehen denn dieſe Körperſchaften, wenn ſie in einem ſochen Falle ſich nicht um die Intereſſen des Handwerks annehmen, deſſen Lage gewiß keine roſige iſt. Wenn eine Staatsbehörde dazu kommt, für ihre Neubauten Materialien, im vorliegenden Falle die Apparate uſw., ſelbſt zu beziehen und im Taglohn montteren zu laſſen, dann darf man ſich nicht wundern, wenn Pri⸗ vatunternehmer in gleicher Weiſe handeln. WW iſt da das Vertrauen geblieben, das der Hand⸗ werksmeiſter von einer Staatsbehörde genießen Fſoll? Wird auf eine ſolche Weiſe das Hand⸗ werk unterſtützt? Es will nichts heißen, wenn der Liefrant dem Handwerksmeiſter 10 Prozent von der Verkaufsſumme abbieten muß! Wer womöglich immer gefroren. Nein, es ſoll über⸗ haupt nicht etwa völlig durchgefroren ſein, denn wie würde dies das Auftauen erſchweren, wenn die ganzen Klumpen nur ein Eisblock wären! Nur die Oberfläche ſoll mit einer leichten Eiskruſte überzogen ſein, wenn das Fleiſch im Kühlhaus auf Lager liegt, der Abnehmer gewärtig. Dazu ge⸗ nügt eine Temperatur, die dicht um den Gefrier⸗ punkt des Waſſers herum iſt(2 Grad Celſizes Wärme oder Kälte), denn es iſt nicht eine erhöhte Temperatur, die dem Fleiſch zum Schaden gereicht, ſundern die Feuchtigkeit die ſich in der umgeben⸗ den Luft befindet. Dieſe bringt die Fäulnis, das Berderben des Fleiſches vornehmlich zu Wege und muß alſo mit allem Bedacht ferngehalten werden, Und dies iſt das eigentliche Kunſtſtück bei der Lage⸗ rung der Fleiſchmaſſen in den Kühlhäuſern. Da⸗ rauf gehen all die höchſt zuſammengeſetzten Ein⸗ wirkungen der Kühlhäuſer, deren Maſchinen, Ven⸗ tilatoren, Lagerſchränke uſw. aus. Eine ganze, ſelbſtändige Wiſſenſchaft hat ſich geradezu aufge⸗ baut, um hier die richtigen Wege zu weiſen. Ma⸗ khematik, Phyſik und Chemie müſſen heute her⸗ halten, damit das Weſen der Kälteinduſtrie eine durchaus ſichere Begründung finde. Gelehrte von Ruf ſind hier eingeſprungen, ſtubieren die Fragen mit Eifer und ſchreiben dicke Bücher darüber, wo⸗ nach ſich die Praktiker wieder, durch die eigenen Erfahrungen um ſo ſicherer geworden, zu richten ſuchen. In durchaus gründlicher, echt deutſcher Weiſe wird hier vorgegangen. Kein Wunder, wenn die Ergebniſſe ſo glänzender Natur ſind, daß Die Frage des„Gefrierfleiſches“ Beziehung gelöſt. Die Anlagen, die heute bereits beſtehen, zeigen uns das deutlich. Es ſind nament⸗ lich die großen Hafenorte, wo man ſie ſehen kann; in England, wo der Verbauch ein ſo maſſenhafter geworden iſt, findet man ſie auch in allen Groß⸗ ſtädten des Binnenlandes. Auch Deutſchland be⸗ ſitzt ein mächtig großes Kühlhaus im Innern des Landes nämlich in Berlin. Jedem, den ſein Weg vom Landwehrkanal aus einmal durch die Lucken⸗ walder und Trebbiner Straße geführt hat, ſoll⸗ ten die eigentümlichen Baulichkeiten, die hier auf⸗ ragen, ſchon einmal aufgefallen ſein; namentlich der Hauptbau an der Luckenwalder Straße, ein rieſenhohes Gebäude in den Formen des mittel⸗ alterlichen Ziegelrohbaues mit breiter Front, ſeit⸗ wärts bon zwei Türmen flankiert. Kein unſchö⸗ nes Gebäude, trotzdem es in der ganzen Schauſeite kaum ein Fenſter hat! Der Architekt hak verſtan⸗ den, die ſchwierige techniſche Frage auch in künſtle⸗ riſch befriedigender Weiſe zu löſen. Nicht weniger als 8 Stockwerke birgt dieſer Bau in ſich, und da⸗ pon ſind ſechs zur Aufſtapelung des Fleiſches, zwei für die Maſchinenanlagen beſtimmt. Der ganze Bau iſt ſozuſagen ein einziger Eisſchrank, weshalb alle Oeffnungen möglichſt vermieden ſind; auch find alle Wände und Decken mit einer doppelten Schicht von gemahlenem Korkmehl verſehen, wo⸗ durch alle Wärme von außen wirkſam abgehalten wird. In den beiden Kühlhäuſern zuſammen ſind 8000 Quadratmeter Raum vorhanden, ſo daß hier wohl eigentlich kaum noch etwas hinzugelernt zu werden braucht. an 30 000 Zentner Fleiſch gelagert werden können. iſt in dieſer Welche Fülle von überlegteſten Einrichtungen, welche Unzahl von kleinen und großen Maſchinen gehört dazu, um ſo mächtige Eiskaſten in allen Teilen im richtigen Betriebe zu halten, wo noch dazu die Belegung fortwährend wechſelt. Hier wer⸗ den unausgeſetzt Fleiſchmaſſen ein⸗ und abgeführt, und doch darf ich die Temperatur überall nur um ganz geringe Kleinigkeiten ändern, weil damit ſofort berderbliche wäſſrige Niederſchläge eintreten würden. Dazu kommt aber noch, daß das gelagerte Fleiſch ſelbſt unausgeſetzt Feuchtigkeit abgibt. Fleiſch iſt ja zu großen Teilen eigentlich— Waſſer. Vom Rind an, das zu einem Drittel daraus beſteht, bis zum Wild, wo es ſogar zwei Dritteile ausmacht— alles Waſſer. So gibt es ein unaufhörliches Ausſtrömen von Feuchtigkeit. Was davon in den Raum tritt, muß fort. Mäch⸗ tige Ventilatoren beſorgen das. Aber ſie dürfen auch wieder nicht mit Gewalt arbeiten, denn das Fleiſch darf andererſeits nicht ausgeſaugt werden; es würde dann allen Wohlgeſchmack einbüßen, und es würde auch allzu viel an Gewicht verlieren, was einen unmittelbaren Geldverluſt bedeutet. Es iſt ſomit wahrlich keine leichte Aufgabe, ein derartiges Kühlhaus mit Erfolg zu betreiben. Immerhin nährt das Geſchäft ſeinen Mann, und die Geſell⸗ ſchaften, die ſich mit dem„Gefrierfleiſch“ abgeben, machen durchweg gute Geſchäfte. Dasſelbe gilt von den großen Dampferlinjen, die Schiffe mit Gefriereinrichtungen laufen haben. Ganze Flot⸗ ten ſind ſchon damit verſehen; auch die beiden gro⸗ ßen deutſchen Dampfergeſellſchaften haben ſich des Geſchäſts längſt angenommen; nur daß Deutſch⸗ kand ſelbſt für ſie augenblicklich noch nicht vorhan ⸗ mit Gefrierfleiſch. Auch für Deutſchland wird die ſo viel umſtrittene Frage gelöſt werden müſſen. Ob es ſchon bald zu einer ungehinderten Einfuhr des Gefrier⸗ fleiſches kommt, das mag dahingeſtellt bleiben; je⸗ denfalls würden in techniſcher Beziehung keine Hinderniſſe beſtehen. Die nötigen Kühllager wür⸗ den in allen Großſtädten alsbald gebaut werden, und die Dampferlinien würden ſich mit Vergnügen völlig darauf einrichten; denn ihnen winkt dann eine ganz gewaltige Zunahme ihres Verkehrs nach Südamerika und Auſtralien. Man ſagt daß bei einer richtigen Ernäöhrung auf den Kopf der Bevölkerung 55½ Kilo Fleiſch jährlich nötig wären. Tatſächlich verbraucht ge⸗ genwärtig das deutſche Volk nur 38 Kilo auf den Kopf. Der Unterſchied von 17 Kilo ergibt ſchon für die heutige Bevölkerung 1105000 Tonnen Fleiſch, die den deutſchen Fleiſcheſſern fehlen: in wenigen Jahren werden es rund 1200000 Ton⸗ nen ſein. Nun liefern heute alle Gebiete zuſammengenom⸗ men, die dafür in Betracht kommen, nämlich Ar⸗ gentinien, Auſtralien und Neuſeeland, nur 600 000 Tonnen, alſo genau die Hälfte. Der Verkehr in Gefrierfleiſch würde ſich damit alſo, wenn man nur Deutſchland allein in Bekracht zieht, ver⸗ doppeln. Was würde dies für die deutſchen Dampferlinien bedeuten! Was aber würde es auch bedeuten für die vielen Deutſchen, die in den ge⸗ nannten Ländern ſitzen! Sie werden aus dieſer ſtarken Zunahme mehr oder weniger ihren Nußen ziehen. In Argentinien allein ſind 300—400 Mil⸗ den iſt; ſie verſorgen zum großen Teil England lionen deutſchen Kapitals angelent. Wie wärde⸗ 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblattſ. Mannheim, 29. Oktober iſt dabei der Benachteiligte? Ohne Zweifel der Staat, denn dieſer muß doch dem Lieferanten die 10 Prozent mitbezahlen. Wozu veranſtaltet der Staat im Intereſſe des Handwerks Meiſter⸗ kurſe, wenn nachher die Meiſter gewiſſermaßen Taglohnarbeiten verrichten ſollen! Wo bleibt da der vielgeprieſene Wettbewerb, bei dem der Handwerksmeiſter zeigen kann, was er zu leiſten imſtande iſt. Man geht nicht zu weit, wenn man ſagt, daß der Staat in dem vorliegenden Falle nicht als Förderer des Handwerks und ſeiner Intereſſen auftritt. *Verein für Voltsbildung. Den fünften Vortrag über Romantik widmete der Redner, Herr Dr. A. Rug e⸗Heidelberg, Cle⸗ mens Brentano, Achim von Arnim und Bettina von Aruim, gebocene Brentano. Mit Novalis erfolgte der Abſchluß der älteren romaniſchen Schule. Die genannten Dichter bildeten die Seele der jüngeren Rich⸗ tung, welche ihren Sitz in Heidelberg hatte. Beſonders Clemens Brentano, geb. 1778, fühlte ſich ſchon 1797 in Jena zu den Romantikern hin⸗ gezogen. Einige ſeiner beſten Lieder, 3z. B. „Die luſtigen Muſikanten“ und„Lorelei“ ſtam⸗ men aus jener Zeit. Dieſes Gedicht, 24 Jahre vor Heines bekanntem Volkslied entſtanden, behandelt eine von Brentano ſelbſterfun⸗ dene Sage, welche dann von zahlreichen Dichtern behandelt wurde. Das wilde Leben und Treiben, das er damals mit ſeinen roman⸗ tiſchen Genoſſen führte, ſpiegelt ſich ab in ſeinem erſten Roman„Godwi“, den er ſelbſt einen„ver⸗ wilderten Roman“ nannte und der in der Tat der„Lurinde“ an innerer Gehaltloſigkeit und Unſittlichkeit nicht nachſteht. Nach einem höchſt abenteuerlichem Leben bekehrte er ſich im Jahre 1817, bereute in leidenſchaftlich lauter Weiſe ſeine früheren Verirrungen und zog 1819 ganz inn ein Kloſter zurück, blieb auch während ſeines neuen Wanderlebens nach 1824 in ſtetem Ver⸗ kehr mit gläubigen Katholiken und arbeitete eifrig für die Kirche. Nach längerer Kränklich⸗ keit ſtarb er 1842. Einige ſelner Dichtungen werden ihm immer einen Ehrenplatz in der Literatur ſichern, ſo die ergreifende„Geſchichte des braven Kaſperl und des ſchönen Annerl“, ſein Märchen„Gockel, Hinkel und Gockelein“, beſonders aber die mit ſeinem Schwager Achim von Arnim 1806—1808 herausgegebene Samm⸗ lung alter deutſcher Volkslieder, die heute noch zu dem Beſten zählt und unter dem Namen „Des Knaben Wunderhorn“ bekannt und viel geleſen iſt. Sind die Texte häufig auch nicht echt, ſo gebührt den Herausgebern doch der Ruhm, dem Volkslied für immer die Sympathie der Nation erworben zu haben. Arnim, 1781—1831, und ſeine Frau Bettina, die Schwe⸗ ſter Brentanos, wollten vor allem das Vater⸗ ländiſche pflegen und den religiöſen Sinn wie⸗ der beleben. Wie Brentano in ſeinem ſpätern Leben ein gläubiger Katholik, ſo war Arnim in ſeinem ganzen Leben ein frommer Proteſtant, dem die Idee von Kaiſer und Reich und Lu⸗ thers Reformation zur Triebfeder ſeines Stre⸗ bens wurde. Das klingt überall durch in ſeinem Roman„Armut, Reichtum, Schuld und Buße der Gräfin Dolores“ in den„Kraninwächtern“, worin er den Verfall des Staufenreiches ſchil⸗ dert. Bettina von Arnim hatte ſchon als Kind allerlei unweibliche Neigungen, hei⸗ ratete 1811 Achim von Arnim und iſt vor allem durch ihren„Briefwechſel Goethes mit einem Kind“ berühmt geworden. Sie ſtarb 1859. Sie war eine ſchwärmeriſche Dichterin, aber dabei ſtets eine treue Gattin und Mutter. Mit der Ankündigung, daß am nächſten Mittwoch Fohugus und Zacharias Werner an die Reihe kommen, ſchloß der Redner ſeinen feſſeln⸗ den Vortrag. *Aus dem Stadtteil Feudenheim. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert heute Friſeur Valentin Spaßz mit ſeiner Ehefrau Eva geb. Bauer. Vergnügungen. *Im Union⸗Theater, P 6, 23/4, bringt der neue Spielplan wieder eine ganze Reihe der intereſ⸗ ſanteſten Sufets. Voran das äußerſt ſpannende und vornehme zweiaktige Schauſpiel„Wenn das Herz ſüricht“, die Tragödie einer Ehe aus der vornehmen Woelt, alsdann ein packendes amerikaniſches Drama „Betty als Steuermaun“, eine herrliche Naturauf⸗ nahme„Pariſer Parks und Gärten“ ſowie ver⸗ Dedene gläuzende Zumoxesken 1tlhalitäten. „inne Vereinsnachrichten. * Verein Volksjugend. Am 24. ds. Mts. wurde der zweite Vortrag über Ferien in Eugland ge⸗ halten, der nach Darſtellung des Waſſerſports auf der Themſe und des Badelebens in Bexhlillin die Mahnung an die Zuhörer ausklaug, einmal ſelbſt nach Eugland zu gehen, um ſich von den deutſch⸗ freundlichen Geſinnungen und der Gaſtfreundlichkeit der meiſten Engländer zu überzeugen. Am Sonntag war der Ausflug über Limburg und Hartenburg nach dem Peterskopf, wo abgekocht wurde, und über Herxheim nach Freinsheim vom ſchönſten Wetter be⸗ günſtigt. Aufwand für Fahrkarte 90 Pfg., für Eſſen 35 Pfg. Donnerstag, den 31. Oktober Dis kuſſion über Tagesfragen, Donnerstag, den 7. No⸗ vember Vortrag von Kurt Führenbach. Der fran⸗ zöſiſche V Ue Jes eine Reihe von Vorträgen aus den verſchiedenen Gebieten umfaßt. Beſonders iſt hierbei das Handelsrecht be⸗ rückſichtigt, um den Mitgliedern Gelegenheit zur An⸗ regung und Fortbildung zu geben. Am 17. und 24. Oktober ſprach Herr Rechtsanwalt Dr. Loeb von Mannheim über„Handelsgeſellſchaften“. Am erſten Vortragsabend gab der Redner zunächſt eine Ueberſicht über die verſchiedenen Arten von Handelsgeſellſchaften und ihre charakteriſtiſchen Unterſcheidungsmerkmale. t behandelte er ſehr eingehend die offene Handeksgeſellſchaft, die Kom⸗ manditgeſellſchaft. Am zweiten Abend folgte daun eine ausführliche Darſtellung der Beſtimmungen über die Aktiengeſellſchaft, die Kommanditgeſellſchaft auf Aktien und die G. m. b. H. Beſonders die Aktien⸗ geſellſchaft und die damit zuſammenhängenden Ge⸗ biete wurden ſehr gründlich beſprochen. Herr Dr. Loeb geſtaltete den Vortrag ſehr klar und verſtändlich und verſtand es vor allem durch Einflechtung von praktiſchen Beiſpielen ſeine Ausführungen zu be⸗ leben. Die zahlreich erſchienenen Zuhörer waren von den Vorträgen ſehr befriedigt. Nach Schluß der Vorträge fand eine Diskuſſion ſtatt, bei welcher der Redner auf eine Reihe von Anfragen aus dem Kreiſe der Zuhörer Auskunft erteilte. Wahl der Vertrauensmänner und Erſatzleute für die An⸗ geſtelltenverſicherung. Heute fand auf dem Bezirksamt von 10 Uhr vormittags bis nachmittags ½3 Uhr die amtliche Ermittelung des Wahlergebniſſes der am letzten Sonntag vorgenommenen Wahl der Ver⸗ trauensmänner und Erſatzleute für die Ange⸗ ſtelltenverſicherung ſtatt. Den Vorſitz der Wahl⸗ kommiſſion führte Herr Bezirksamtmann Rothmun Das amtliche Reſultat der Wahlen iſt folgendes: Abgegeben wurden 2489 Stimmen, die ſich auf die einzelnen Liſten wie folgt verteilen: Liſte K 909, B 112, C 164, P 421, E 128, F 186, G 204, H 51, J 31, K 10, L. 18, M 310. Gewählt wurden: 1. Vertrauensleute: Liſte D Herr Alfred Heerwagen. Liſte& Herr Leo Giſemann. Liſte M Herr Joh. Zeißler. Liſte& Herr Carl Hamm. 2. Erſte Erſatzmünner: D Herr Carl Herzog. Herr Wilhelm Stephanu. A Herr Albert Prinz. Herr Markus Krauth. 3. Zweite Erfatzmänner: Fräulein L. Fohshag. Liſte M Herr Wilhelm Hoffſchmidt. Liſte D Herr Alfr. Hauſenſtein. 4. Liſte& Herr Hch. Maier. „Die Liſte& iſt die der„Freien Vereinigung“, die Liſte O die des Kaufmänniſchen Vereins, die Liſte D die der Ortsgruppe Mannheim des Deutſchnationalen Handlungsgehilfenverbandes, die Liſte G die des„Columbus“, Vereins für katholiſche Kaufleute und Beamte, die Liſte M die des Deutſchen Werkmeiſterverbandes, Be⸗ zirksverein Mannheim und des Deutſchen Tech⸗ nikerverbandes, Zweigverwaltung Mannheim. Siportliche Nundſchau. Pferderennen. Montag, 28. Okt. Berlin⸗Strausberg. „Das erſte Rennen wurde in zwei Abteilungen gelaufen. Preis von Lehnin. 1. Abteilung. 2500% 1. Frhru. v. Oppenheims Spuveraine(Nitſche), 2. Miriam, 3. Muttchen. 77:10 26, 15, 29:10.— 2. Ab⸗ Hru. v. Lippa's 3 N 8 Liſte Liſte Liſte Liſte 1. Liſte 2. Liſte herzog Friedrich, eines Denkmals, Mühlental⸗Jagd⸗Rennen. 2500% 1. Hru. Linden⸗ ſtädt's Royaliſt(Koch)h, 2. Menelik, 3. Herkus Moute. 69:10; 16, 26, 12:10.— Preis von Lieberoſe. 3700 ½% 1. Hru. Katz' Aſtree III(Hr. Herfeldt), 2. Beautiful Eve, 3. Kilmallock. 320:10; 80, 40, 21:10. Preis von Goſen. 1900%% 1. Hru. Lindenſtädt's Firlefauz l(Koch), 2. Moſel,.Toneſt. 143:10; 35, 19, 60:10.— Oktober⸗Preis. 1. Herrn v. Heyden⸗ Linden's Stretenſe(Et. Graf Strachwitz), 2. Ruſticana, 3. Vielleicht. 61:10; 23, 46, 95:10.— Preis von Heſſenwinkel. 2500% 1. Hru. v. Treskor Seehund(Streit,.) 2. Siena, 3. Veuezia. 11, 11, 1310. — W 4 22* Sihung des Bürgerausſchuſſes am Dienstag, 29. Oktober. Oberbürgermeiſter Martin eröffnet Sitzung um.15 Uhr in Anweſenheit von Mitgliedern. Die Galerie iſt ſchwach beſetzt. Die Plätze der Stv. Mayer⸗Dinkel und Zeiler ſchmük⸗ ken prächtige Buketts. Eine Ehrung der Jubilare Mayer⸗Dinkel und die 97 Zeiler.— Beglückwünſchung des Stadtrats Baſſermann durch den Stabtverordnetenvor⸗ ſtand. Vor Eintritt in die Tagesordnung ergreift Oberbürgermeiſter Martin das Wort zu folgenden Ausführungen: Hochverehrte Herren! Wenn ich ſonſt vor Eintritt in die Tagesord⸗ nung das Wort ergreife, ſo iſt es bedauerlicher⸗ weiſe meiſtens ein trauriger Anlaß, waren es Abſchiedsworte für ein dahingeſchiedenes Mit⸗ glied des Hauſes. Heute habe ich das Wort er⸗ griffen, nicht um die traurige Weiſe Triſtans anzuſtimmen, ſondern die luſtige, ſo luſtig, als ich nur kann. Wie Sie ſehen, ſind als Symbol dieſer Freude die Plätze zweier Mitglieder des Hauſes mit Blumen geſchmückt zum Zeichen, daß wir dieſe beiden Herren in beſonderer Weiſe ehren wollen und zwar deshalb, weil ſie das ſeltene Ereignis feiern, daß ſie vor 25 Jahren zum erſten Male in den Bürgerausſchuß ge⸗ wählt worden ſind und ſeitdem dem Kollegium ununterbrochen angehören. Eigentlich iſt der heutige Tag nicht der Jubiläumstag für beide Herren, der eine, Herr Mayer⸗Dinkel, iſt am 21. September 1887 zum erſten Male gewählt worden. Der andere, Herr Kommerzienrat Zeiler, am 6. Dezember 1887. Wenn man nach dem Buchſtaben gehen wollte, wäre die Jubi⸗ läumsfeier des einenHerrn zu früh und des andern zu ſpät. Ich glaube, Sie werden es mir ver⸗ zeihen, wenn ich gleichwohl die heutige erſte Sitzung nach den Sommerferien dazu benütze, die Feier des ſeltenen Jubiläums für beide Her⸗ ren zuſammenzufaſſen. Ich glaube, die beiden Herren werden damit umſomehr zufrieden ſein, da ſie immer Freunde des goldenen Mittelweges geweſen ſind. Ferner glaube ich, daß die Jubiläumsfeier nicht weiter verſchoben werden ſollte, weil die Feier durch die Bürgerſchaft ſchon ſtattgefun⸗ den hat. Endlich aber iſt noch ein auderer Grund maßgebend. Wir haben allen Anlaß, nachzuſehen, welchen Kommiſſionen die beiden Herren angehören, weil ſich in den Kommiſ⸗ ſionen eigentlich das Leben in der Gemeinde⸗ verwaltung widerſpiegelt. Da hat ſich nun er⸗ geben, daß beide Herren auf drei gleich wich⸗ tigen Gebieten, wenn auch in verſchiedenen Kommiſſionen, tätig ſind. Zum erſten waren beide Herren tätig auf dem Gebiete des Finanz⸗ weſens, bekanntlich eines unſerer wichtigſten. Herr Mayer⸗Dinkel gehört der Kaſſen⸗ und Rechnungskommiſſion, Herr Kommerzienrat Zeiler dem Schatzungsrat an. Zweifellos ſind beide Kommiſſionen von außerordentlicher Be⸗ deutung und Wichtigkeit und zugleich Ver⸗ trauensſtellungen allererſten Ranges. Dann finde ich heute die Herren gemeinſam vertreten auf dem nicht minder wichtigen Gebiete des Schulweſens, Herr Mayer⸗Dinkel gehört dem Kuratorium der Handels⸗Hochſchule an, Herr Zeiler war lange Zeit hindurch Mitglied des Verwaltungsrats des Großh. Inſtituts. Und endlich ſind beide Herren gemeinſam vertreten auf dem Gebiete der Kunſt und Vaterlandsliebe. Beide Herren gehören dem Komitee an, das berufen ſein ſoll, unſere Stadt zu verſchönern durch das Denkmal für den verewigten Groß⸗ das ein Markſtein werden ſoll für die Tatſache, daß Mannheim ſeine großartige Entwicklung ten Großherzogs genommen hat. Kollegium zu befinden, wenn ich den beiden Jubilaren herzlichſt Dank und Anerkennung ausſpreche für das, was ſie in einem Viertel⸗ jahrhundert uneigennütziger, aufopfernder, aber leiſtet haben. der wohlverdienten Anerkennung mögen die Jubilare den Lorbeer betrachten, den ich ihnen auf ihren Plätzen ausſtreuen ließ. Die Blüten liche Rüſtigkeit und Jugendfriſche unſerer bei⸗ den Jubilare, der Hoffnung, daß ihnen dleſe Stadtrat Baſſermann eine Rede gehalten, kommunaler Tätigkeit geworfen hat. Da glaube ich nun geleſen zu haben, daß von den beiden Jubilaren gerühmt wurde, daß ſie niemals Freunde langer Reden geweſen ſeien. Ich kann das beſtätigen und glaube, deshalb auch wei⸗ ter der Hoffnung Ausdruck geben zu dürfen, daß dies auch in Zukunft ſo ſein möge. Ich werde mich deshalb heute ebenfalls kurz faſſen. Es iſt ganz richtig, daß die beiden Herren nie⸗ mals lange Reden gehalten haben, aber ſie haben immer, wo und wann es galt, zu reden gewußt und dann hat ihr Wort ſtets ge⸗ golten. Möge es den Jubilaren vergönnt ſein, noch recht lange im Kollegium tätig ſein zu können für das Wohl der Stadt, möge es aber auch der Stadt Mannheim künftighin vergönnt ſein, ſolche Männer, wie die Jubilare, zu be⸗ ſitzen, die uneigennützig und aufopfernd bereit ſind, ein Vierteljahrhundert ihres Lebens dem Gemeinweſen zu widmen. Wenn das der Fall iſt, wird Mannheim ſtets blühen und gedeihen. (Allſeitiger lebhafter Beifall.) Stv. Zeiler: Ich werde mich auch diesmal kurz faſſen. Ich danke Ihnen allen herzlich im Namen meines Kollegen für die freundliche Ehrung. Seien Sie überzeugt, daß wir nach wie vor, wenn auch keine weiteren 25 Jahre— das wünſche ich Ihnen und mir auch nicht—, ſo doch ſo lange es uns noch vergönnt iſt, in dieſem Raume tätig ſein zu können für das Wohl unſerer lieben Vaterſtadt.(Allſeitiger lebhafter Beifall.) Stv. V. Pfeiffle führt aus, der Stadtver⸗ ordnetenvorſtand habe bereits Gelegenheit ge⸗ nommen, den Jubilaren die Glückwünſche des Kollegiums ſchriftlich auszuſprechen. Nur Herrn Stabtrat Baſſermaun ſei ein ſolches Schreiben nicht zugegangen, weil wir geglaubt haben, daß Herrn Baſſermann als Mitglied des Stadtrats eine Gratulation vom Stadtrat bekommen habe. Er nehme deshalb hier Gelegenheit, Herrn Baſſermann namens des Stadtverord⸗ netenvorſtandes von dieſer Stelle aus den wärmſten Dank auszuſprechen für ſeine Tätig⸗ keit und ihm beſtens zu gratulieren.(Lebhafte Zuſtimmung.) Stadtrat Baſſermann: Geſtatten Sie mir, dem verehrlichen Stadtverordnetenvor⸗ ſtand und ſeinem Sprecher meinen verbindlich⸗ ſten Dank für die Glückwünſche auszuſprechen. Lebhafter Beifall.) Erwerbung von Grundſtücken. Angefordert werden 33 300 Mk. mit einer Ver⸗ wendungsfriſt von zehn Jahren aus Grundſtocks⸗ mittel. f Stv.⸗V. Benſinger befürwortet die Vorlage erſucht aber gleichzeitig um Aufklärung über den Unterſchied der ſtadträtlichen Schätzung und des vom Steueramt veranſchlagten Schätzens. Nach kurzen Ausführungen des Herrn Oberbürger⸗ meiſters einſtimmig genehmigt. Verkauf des Bauplatzes in der Seckenheimer⸗ ſtraße 134. Der ſtadträtliche Antrag erſucht um Zuſtim⸗ mung zu dem Verkauf des Bauplatzes zum Preiſe von 50 Mark pro Quadratmeter. Sty. Wendling fragt, unter welchen Be⸗ das Land bon der gewaltſgen Zunahme des Ver⸗ kehrs mit der Heimat befruchtet werden! Was deutſche Gelehrte erſonnen und deuütſche Techniler geſchaffen haben das käme hier wie dort gerade wieder Deutſchen zugute. Es bliebe mehr oder weniger in Deutſchlands Taſche. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Konzertchronik. Duca⸗Klavier⸗Abend Kaſino⸗ fſaal! Geſtern abend machte uns, ſo wird uns ge⸗ ſchrieben, die Fa. Gebr. Perzina durch einen Klavier⸗ abend im Kaſinoſaal mit dem neueſten Typ aus der Neihe der Klavierſpielapparate, dem Duca⸗Reproduk⸗ onsklavier, bekannt. Der Abend hatte ſich eines ier Beſuches zu erfreuen, denn zahlreich hatten ſich Intereſſenten und Muſikfreunde eingefunden, die lebhafteſtem In⸗ im den vollendeten Darbietungen mit kereſſe lauſchten. Daß ein Apparat ſpielt, hatte man nach den erſten Takten bereils vergeſſen, das war Lamond's meiſterhafte Kunſt ſelbſt, die uns aber⸗ mals deu erſten Satz der Waloſteinſonate vermittelte und der Nachfolger Rubinſtein's, Profeſſor Joſef Weiß ſaß ſelbſt am Flügel und ſpielte die grandios angelegte Carmenphantaſie.. Und doch war es eine Maſchine, deren Hebel und Räder ein Menſch nach wohldurchdachtem Plane geführt hat, eine tole Maſſe, welcher der elektriſche Funke und der Luft⸗ hauch Leben und Odem gibt.— Die zu Gehör ge⸗ Prachten Kompoſitionen waren: 1. Satz d. Beethoven⸗ ſonate op. 53; Nocturne op. 27. Nr. 1— Chopin; Humoreske Dporak; Liebestraum— Liſgzt; Scherzo, eine ſehr beifällig aufgenommene Kompoſtiton des einheimiſchen Pianiſten Adolf Schmidt. Des Wei⸗ teren Elegie— Rachmaninoff; Karneval—13— ſchumann; Carmenphantaſie— Bizet⸗Weiß. Die usführenden Künſtler waren: Lamond, Frau Prof, Kwaſt⸗Hodapp, die einheimiſche Pianiſtin Frl. Marie ann, Adolf Schmidt, Richard Finger, Ignaz vervielfältigt ziell des D nur Döne, ſondern vor allem die durch die perſön⸗ Vortragsweiſe bis Einzelheiten genau aufzeichnet und wiedergibt. Jedenfalls dürfte die Vollendung dieſes Aparates kaum noch überboten werden können. Nicht unerwähnt ſoll der prächtige Perzina⸗Konzert⸗Flügel bleiben, der durch ſeine Klangfülle entzückte. Von der Straußwoche in Stuttgart. Aus Stuttgart wird uns geſchrieben: Nach den aufregenden Tagen der„Ariadne“ nahmen die Aufführungen der Straußwoche mit der„Feuersnot“ und„Salome“ ihren weit ruhigeren Fortgang. Immerhin merkte man an der Fülle des Hauſes und der ſorg⸗ fältigen Vorbereitung der Aufführung, der ge⸗ diegenen Wahl der Künſtler und der Anweſen⸗ heit des Komponiſten, daß man ſich in einer Feſtaufführung befand. Die„Feuersnot“, die nichts weiter als ihre gefällige Kürze mit der„Salome“ an einem Abend zuſammengeführt hatte, iſt nicht ſo geiſtreich und witzig, wie man es allenthalben herumſpricht. Intereſſant iſt ſie, weil ſie die heterogenen Entwicklungsreihen Straußens in ſich birgt. Die Unüberſichtlichkeit des Librettos hemmt das Verſtändnis und ſicherlich wären diejenigen Herrſchaften, die ſich mitten in der„Salome“ erhoben, ſchon früher gegangen, wenn ſie verſtanden hätten, worum es ſich handelt. Man klatſchte recht heftig, denn und Prof. Joſef Weiß, Verblüffend war, wie wollte man unſere efnheimiſchen Künſtler für die etwas ungerechte Zurückſetzung bei der Ariadne⸗Aufführung gegenüber den auswär⸗ tigen Kräften entſchädigen. Denn allenthalben munkelt man in der Stadt, daß der Anteil unſeres Theaterperſonals am Erfolge der be⸗ ſtaunten Uraufführung viel größer ſein ſoll, als man draußen im Reiche annahm. Auch Strauß wurde herausgerufen, denn man befand ſich ja in der„Straußwoche“. Die„Salome“ wurde mit einer Verve ge⸗ ſpielt und mit einer Beherztheit angefaßt, wie ich ſie noch nicht geſehen habe. Kein Takt ging verloren und die Hauptdarſteller, Frl. Elmen⸗ reich als Salome, Tyſſen als Herodes, Weil als Jochangan und Frl. Schönberger als Herodias ſtanden vorzüglich nebeneinander und verhalfen dem Stück zu einer prächtigen Geſchloſſenheit, die nur das laxe Bühnenbild zu lockern drohte. Auch nach der Salome gab es reichlichen Bei⸗ fall, die Künſtler und Strauß mußten oft er⸗ ſcheinen. Dr Die Schaufpieler— eine minderwertige Kaſte? Unter dieſer Spitzmarke wandte ſich jüngſt die Bühnengenoſſenſchaft gegen ein Urteil des Er⸗ furter Landgerichts, in deſſen Begründung dem Schauſpielerſtande Neigung zum Vertrags⸗ bruch nachgeſagt wurde. Wie nun mitgeteilt wird, hat der Erfurter Landgerichtspräſident, der übrigens das Urteil ſelbſt gefällt hat, nie an ihn gerichtete Beſchwerde des Rechtsbureaus der Genoſſenſchaft abgelehnt. Die Genoſſen⸗ ſchaftler wollen dabei jedoch nicht ſtehen bleiben und die Angelegenheit dem Juſtizminiſterium erſtens wurde bwirklich gut geſungen und ſodann 7 5 Fall auch im Reichstage zur Sprache ge⸗ bracht wird. Ein neues Syſtem der Preisverteilung. Die Kleiſt⸗Stiftung, die ſich der Un⸗ terſtützung aufſtrebender dichteriſcher Talente widmen will, wird nach dem„Berl..“ die zur Verfügung ſtehenden Preiſe zum erſtenmal im November dieſe Jahres bekanntgeben. Der Vor⸗ ſtand und der Kunſtrat der Kleiſt⸗Stiftung haben beſchloſſen, bei der Zuerkennung der Preiſe nicht das ſonſt übliche Majoritätsprinzip gelten zu laſſen. Vielmehr ſoll auf Grund einer von Richard Dehmel ausgearbeiteten Geſchäfts⸗ ordnung die endgültige Entſcheidung für je ein Jahr ausſchließlich bei einemein⸗ zigen Vertrauensmann liegen. In der Begründung, die Dehmel dem Entwurf der Ge⸗ ſchäftsordnung beigab, heißt es unter anderem: „Die Ernennung eines Vertrauensmannes ſoll verhindern, daß über erſt entſtehende Kunſtwerte durch Mehrheitsbeſchluß entſchie⸗ den wird. Die Kleiſt⸗Stiftung iſt zu dem Zweck gegründet, neue und ungewöhnliche Bega⸗ bungen zu unterſtützen; das Ungewöhnliche findet aber anfangs ſchwerlich den Beifall einer Mehrheit. Mehrheiten einigen ſich er⸗ fahrungsgemäß auf die brave— oder öfter noch unbrave— Durchſchnittsbegabung, die es allen annähernd gut macht. Nur ein einzel⸗ ner kann ſich rückſichtslos für das Außer⸗ ordentliche einſetzen; nur ein einzelner iſt auch imſtande, die volle Verantwortung dafür zu tragen, beſonders vor dem Urteil der Zukunft. In einer Jury verſchwindet jeder hinker dem breiten Rücken der Mehrheit; und wenn bei unterbreiten. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß der üblichen Kuhhandel⸗Abſtimmung die Mit⸗ * in erſter Linie unter der Regierung des verewig⸗ Ich glaube mich im Einklang mit dem ganzen auch erfolgreicher Arbeit für die Gemeinde ge⸗ Als Symbol dieſes Dankes usd mögen ſie als Symbol der Freude und Hoff⸗ nung anſehen, der Freude über die außerordent⸗ Jugend ewig erhalten bleiben möge. In der kürzlichen politiſchen Bürgerfeier hat Herr in der er einen Rückblick auf die letzten 25 Jahre —— ——— 2 Pr— 7* daß d in ewig⸗ anzen beiden mung ertel⸗ aber e ge⸗ F u n die ihnen lüten Hoff⸗ dent⸗ bei⸗ dleſe der Herr „in Fahre laube eiden mals kann wei⸗ irfen, Ich iſſen. nie⸗ ſie 8u ge⸗ ſein, Mannheim, 29. Oktober. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 5. Seite. dingungen das Gelände verkauft werden ſoll. Er erwähnt, daß in verſchiedenen anderen Städten der freien Verfügung gewiſſe Schranken geſetzt worden ſind. Er wünſcht, daß bei dem Verkauf auch der ſoziale Geſichtspunkt im Auge behalten wird. Oberbürgermeiſter Martin: Dieſer Geſichts⸗ punkt iſt vom Stadtrat ſtets im Auge behalten worden und wird auch in Zukunft im Auge behal⸗ ten werden. Einſtimmig angenommen. Verkauf des Bauplatzes Auguſtaanlage Nr. 24 an die Nahrungsmittel Induſtrie ⸗Berufsgenoſſen⸗ ſchaft. Es handelt ſich um ein Gelände von 820 Quadratmeter, das gleichfalls zum Preiſe von 50 Mark verkauft werden ſoll. Stb.⸗V. Benſinger befürwortet die Vor⸗ lage. Str. Ihrig meint, man müſſe derartigen Ver⸗ käufen einmal einen Riegel vorſchieben. Er bittet das Kollegium die Vorlage abzulehnen. Oberbürgermeiſter Martin erklärt, daß der Standpunkt des Vorredners auch innerhalb des Stadtrats zum Ausdruck gekommen ſei. Die Nah⸗ rungsmittel⸗Induſtrie⸗Berufsgenoſſenſchaft ſei in der glücklichen Lage viel umworben zu ſein. Es läge die Gefahr vor, daß die Geſellſchaft für Mannheim verloren geht. Er empfehle, in Gottes Namen gute Miene zum böſen Spiel zu machen. Auch Sty. Levi iſt auf einem ähnlichen Stand⸗ punkt wie der Oberbürgermeiſter und erſucht unter Rückſichtnahme der Stagnation der Indu⸗ ſtriezunahme um Zuſtimmung zu der Vorlage. Mit großer Majorität angenommen. Veräußerung der ſtädt. Bauplätze im Gebiet der Langerötter. Der ſtadtr. Antrag lautet: neben der Verkaufs⸗ genehmigung um die Ermächtigung, dem Verkauf einen Anſchlagspreis von 35 Mk. pro Quadrat⸗ meter Baugelände und 15 Mark pro Vorgarten⸗ gelände zugrunde zu legen. Einſtimmig und debattelos angenommen. Herſtellung der Germaniaſtraße nördlich Katha⸗ rinenſtraße im Stadtteil Neckaran. Angefordert werden 32 799 Mk., ferner wird um Beſchlußfaſſung erſucht, die Eigentümer der an dieſem Teil der Straße angrenzenden Grund⸗ ſtücke zu den entſprechenden Straßenkoſten beizu⸗ ziehen. Stb.⸗V. Geiß begründet die Vorlage und er⸗ ſucht um Zuſtimmung. Stb. Noll: Schon im Jahre 1895 habe ſich der damalige Neckarauer Gemeinderat mit der Her⸗ ſtellung der Germaniaſtraße beſchäftigt. Ex er⸗ iunert weiter an die Eingabe der Neckarauer aus dem Jahre 1899. Es wäre zu wünſchen, daß die Germaniaſtraße recht bald auch bis zur Necka⸗ rauerlandſtraße durchgeführt wird. Die Vorlage wird einſtimmig angenommen⸗ Beſchaffung von weiteren 25 Motorwagen für die elektriſche Straßenbahn. Es wird hierzu ein Kredit von 412 500 Mk. aus Anlehensmitteln angefordert. Str.⸗V. Bensheimer erſucht in Hinſicht auf die Verkehrsſteigerung auf allen Linien der Straßenbahn um Zuſtimmung. Stv. Süßkind bemängelt die Ueberfül⸗ lung der Straßenbahnwagen auf einigen Strecken. Des weiteren polemiſiert der Redner gegen die Ablehnung einer von Feudenheim an den Stadtrat gemachten Eingabe. Er bittet den Stadtrat, die Angelegenheit nochmals zu be⸗ handeln. Stv. Himmele fragt an, ob der Stadtrat ſchon zu der Reſolution, betr. die Reviſion des Straßenbahntarifs, die anläßlich der Voran⸗ ſchlagsberatung gefaßt wurde, ſchon Stellung genommen habe. Ferner bemängelt der Redner das Fehlen des Tarifs auf den Fahrſcheinen bei der Straßenbahn. TTTTCT0T0T0T(TbT(TbTT—TTbTTTb telmäßigkeit triumphiert, iſt ſchließlich nie⸗ mand der Schuldige. Natürlich kann auch der einzelne irren, wie zum Beiſpiel Goethe im Falle Kleiſt, aber das iſt dann ein Einzelfall Und liegt völlig klar zu jedermanns Prüfung, er involviert kein Syſtem fortwährenden Irr⸗ tums, wie es in Sachen der Kunſt das Mehr⸗ heitsverfahren unvermeidlich mit ſich bringt, Es iſt auch keine Gefahr vorhanden, daß ſich kritiſcher Deſpotismus zugunſten einer be⸗ ſtimmten Kunſtrichtung einniſtet; denn hinter dem ariſtokratiſchenVertrauenspoſten ſteht die demokratiſche Einrichtung der jährlich wieder⸗ kehrenden Wahl. Jedenfalls ſind bei einem Ehrenamt mit ſo verantwortungsvoller Macht⸗ ſtellung einſeitige Begönnerungen auf die Dauer ſo viel unwahrſcheinlicher, als bei der Majorität einer kleinen Körperſchaft, die be⸗ ſtenfalls den äſthetiſchen Standpunkt einer noblen Clique vertreten könnte. Freilich wird der Vertrauensmann allerlei Anfeindungen ausgeſetzt ſein, aber das ſoll er, das ſchärft noch mehr ſein allgemeines Verantwortungs⸗ gefühl.“ Zum Vertrauensmann für die erſte Preisverteilung iſt auf einſtimmigen Beſchluß des Kunſtrates Richard Dehmel gewählt worden. Die Liſte für die diesjährige Preisver⸗ teilung iſt geſchloſſen. Kleine Mitteilungen. In unſerem kurzen Bericht über den geſtrigen Vortrag iſt ein entſtellender Druckfeh⸗ ler ſtehen geblieben. Prof. Biermann ſprach nicht über„El Greco, ein Myſtiker der Araber“, ſondern über„El Grecv, ein Myſtiker der Malerei.“ Wie aus Wien berichtet wird, erlitt der Hof⸗ ſchauſpieler Bernhard Baumeiſter einen Unfall und zog ſich eine Sehnenzerrung zu. Hermann Sudermanns neues Stück „Der gute Ruf“ iſt vom Münchner Schaufpielhaus erworben worden, Stv. Bauer macht bei dieſer Gelegenheit auf einen Mißſtand bei der Linie 7 nach Neckarau aufmerkſam, der vornehmlich in den Mittagsſtunden bei dem großen Andrang zu Tage kritt. Er bittet die Straßenbahndirektion, für baldige Abhilfe beſorgt zu ſein. Stv. Remmele beſpricht ein Geſuch aus Arbeiterkreiſen, die auf eine Erhöhung der Lohngrenze, die für die Gewährung von Ar⸗ beiterkarten in Frage kommt, hinziele. Er weiſt darauf hin, daß dieſe Lohngrenze ſchon vor mehreren Jahren feſtgeſetzt worden iſt, wo die Kaufkraft des Geldes noch höher war. End⸗ lich wünſcht der Redner noch Einführung von Arbeiterkarten auf der Linie 10. Die Wochen⸗ karte ſollte auch für Nichtarbeiter Geltung haben, die unter die angeſetzte Lohngrenze fallen. Stv. Knodel erſucht den Stadtrat dringend, für eine Schutzzelle in Käfertal beſorgt zu ſein. Weiter ſei wünſchenswert, daß die Straßenbahn bis in die Mitte des Stadtteiles geführt wird. Stv. Geil äußert ebenfalls Wünſche be⸗ züglich der Waldhoflinie. Sty. Röder beſpricht die ſchon erwähnte Ueberfüllung der Wagen der Linie 7. Stv. Raupp frägt, wie es mit der Straßen⸗ bahnlinie nach der Neckarſpitze ſtehe. Nicht nur die Beamten, die an der Neckarſpitze wohnen, hätten ein Intereſſe an der Linie, ſondern auch die dort befindlichen Betriebe. Stbo. Spielmeyer: An den Verdichtungs⸗ wagen der Linien 5 und 10 könne man oft nicht erkennen, wo ſie hinfahren. Es müßte zum min⸗ deſtens vom Schaffner zum Weinheimer⸗ oder Käfertalerbahnhof ausgerufen werden, wohin der Wagen fährt. Stb. Rihm bitktet den Stadrat, daß die offene Wartehalle an der Feudenheimer Bahn in eine geſchloſſene umgewandelt und der Raum mit Hei⸗ zung verſehen wird. Sto. Wolf arth wünſcht ebenfalls die bal⸗ dige Herſtellung der Linie nach der Neckarſpitze, (Schluß folgt.) * Die Vorlagen bezüglich der Beſchaffung von weiteren 25 Motorwagen für die elektriſche Straßenbahn, ſowie betreffs der Gehaltsverhält⸗ niſſe des Rektors Gaa wurden debattelos, die Vorlage bezüglich der Anſchaffung von 2 wei⸗ teren verſetzbaren Schulbauten wurde nach kur⸗ zer Debatte einſtimmig angenommen. Gordon⸗ ennett⸗wettfahrt 1912. ekegr, Okt. Im Bureau der Gordon⸗Bennett⸗Fahrt ſind noch folgende Mel⸗ dungen über Ballonlandungen eingegangen: Bal⸗ lon„Aſtrate“(Oeſterreich), Führer E. v. Sieg⸗ mund, Montag abend 5 Uhr 21 Min bei Zar⸗ zytſche(Bezirkshauptmannſchaft Bielitz).— „Busley“(Oeſterreich), Führer Hauptmann Mannsbart Montag abend 6 Uhr 10 Min bei Busza bei Inares ſüdöſtlich von Prag.—„Li⸗ bia“(Italien), Führer Aino Piccoli bei Groß⸗ Gerzyce(Kreis Adelmann) in der Provinz Schleſien. Lehte fathrigten und Telegramme. Arbeiterbewegung. * Crefeld, 28. Okt. Der„Arbeitgeber⸗ verband der Rheiniſchen Seideninduſtrie“ in Ere⸗ feld teilt mit, um falſchen Gerüchten entgegenzu⸗ treten, daß in den Crefelder Färbereien kein Streik beſteht, es ſind nur Verhandlungen zur Erneuerung des im Dezember avisssfenden Lohn⸗ tarifes im Gange. Der neue Erzbiſchof von Köln. Köln, 29. Okt. Bei der heutigen Wahl eines Nachfolgers für den Erzbiſchof Dr. Fiſcher wurde Felix Hartmann, Biſchof von Mün⸗ ſter, zum Erzbiſchof von Köln gewählt. Die Erkrankung des Zarewitſch. * Petersburg, 29. Okt. Der über das Befinden des Thronfolgers ausgegebene Krank⸗ heitsbericht von heute morgen lautet:„Der Thronfolger ſchlief mit Unterbrechung 8 Stun⸗ den, die Temperatur betrug heute morgen 36,9 Grad. Der Puls 120 Schläge. Berliner Drahtbericht. 2(Von unſerem Berkiner Bureau.] Berlin, 29. Okt.(Von unf. Berl. Bur.) Bei der geſtern vom Komitee„Konfeſſionslos“ in der„Neuen Welt“ veranſtalteten Verſammlung, die wegen Ueberfüllung geſchloſſen werden mußte, ſind 300 Austrittserklärungen aus der Landes kirche unterzeichnet worden. Der Balkankrieg. Die Vermittlung der Großz⸗ müchte. * Paris, 29. Okt. Aus der Amgebung Poincarés verlautet, der Miniſterpräſident habe zu befreundeten Deputierten geäußert Es ſind fünfzig Prozent Wahrſcheinlich⸗ keit, daß der Balkankrieg zu keiner allgemeinen Komplikationen füh ren werde, aber auchnichtmehr. Trotz die⸗ ſer bloß fünfzigprozentigen Friedenschance ſcheint Poincar« Vertrauen in die im Zuge be⸗ findlichen diplomatiſchen Verhandlungen zu ſetzen. Seine Stimmung wird als keine peſſi⸗ miſtiſche bezeichnet. wW. Wien 29. Okt.(Abgeordnetenhaus.) Bei der Fortſetzung Staatsvoranſchlag erklärte der Miniſterprä⸗ ſident in Beantwortung der an ihn gerichteten Interpellation über die kriegeriſchen Ereigniſſe auf der Balkanhalbinſel und deren Rückwirkung auf die allgemeine internationale Lage: Ich er⸗ laube mir zunächſt auf die während der eben ver⸗ floſſenen Tagung der Delegation von berufenſter Stelle abgegebenen Erklärungen Bezug zu neh⸗ men, nach denen der Charakter unſerer auswär⸗ tigen Politik in Uebereinſtimmung mit der von uns Jahrzehnte hindurch unentw'gt feſtgehaltenen Tradition auch gegenwärtig ein durchaus ſriedlicher iſt.(Beifall.) Die öſterreichiſch⸗ urgariſche Monarchie beſtätigten dieſe friedlichen Tendenzen, als es galt, den Ausbruch kriege riſcher Verwicklungen auf dem Balkan hintan zu halten. Angeſichts der durch die Eröffnung der Feindſeligkeiten geſchaffenen Situation wird die Deitung unſerer auswärtigen Angelegenheiten im engen Verein mitunſeren Verbün⸗ deten und im ſteten Einvernehmen mit allen übrigen Mächten bemüht ſein, zu geeignetem Zeitpunkt an der bal d igen Beilegung des Konfliktes mitzuwir⸗ ken.(Beifall.) Die Ergebniſſe des bisher ge⸗ Iflogenen Gedankenaustauſches berechtigen zu der Hoffnung, daß die Bemü hungen von Erfolg begleitet ſein werden und daß es gelingen wird, der Monarchie die Seg⸗ nungen des Friedens auch ferner zu erhalten. Bezüglich des in der Interpellation Perner⸗ ſtorfer und Gen. vorgebrachten weitgehenden Wunſches betr. die Einflußnahme auf die Re⸗ gierung wegen Erhaltung des Friedens kann ich in jedem Falle betonen, daß unſer auswär⸗ tiges Amt gewiß keinerlei aggreſſive Ziele verfolgt. Ich muß jedoch beifügen(dieſe Bemerkung iſt natürlich ganz allgemein ohne Rückſicht auf die gegebene Situation), daß das Prinzip der Erhaltung des Friedens in jedem Falle und um jeden Preis nicht die Grundlage einct Politik, einer wenn auch noch von ſo fried⸗ lichen Intentionen geleiteten, doch in legi⸗ timer Weiſe auf den Schutz der berechtigten In⸗ tereſſen bedachten europäiſchen Großmacht bilden kann. 13 Der lehte Sturm auf Kirk⸗ Riliſſe. Die„Leipz. N. Nachrs.“ ſind durch einen eigenartigen Zufall in der Lage, den erſten Be⸗ richt eines Augenzeugen der Erſtür⸗ muüng Kirkkiliſſe vorzulegen. Der Ver⸗ faſſer iſt als Verwundeten⸗Pfleger vom Roten Kreuz vom Sonntag bis Donnerstag voriger Woche direkter Augenzeuge der bulgariſchen Sturmangriffe auf Kirkkiliſſe geweſen und wurde dann zum Heranholen weiteren Verbandmate⸗ rials nach Ruſtſchuk an der Donau geſchickt. Dort hat er, während das Material verladen wurde, ſeine Erlebniſſe ſchnell ſtenographiſch zu Papier gebracht und dieſen Brief dann auf dem anderen Donauufer der rumäniſchen Poſt übergeben. Die bulgariſche Zenſur erſtreckt ſich nämlich auch auf Privatbriefe, was man in Kriegszeiten ſchließlich verſtehen kann. 0 Wir geben aus dem umfangreichen Bericht die Schilderung des letzten Sturmes wieder: Am Montag bei Tagesanbruch hatten die Angreifer die Weingärten endgültig erobert, und nun ging es unverzüglich an die Erſtür⸗ mung der Höhen. Was das für eine Blut⸗ arbeit war, kann nur die kühnſte Phantaſie ausdenken, mir fehlen dazu die Worte. Un⸗ zählige Stürme, Bafonettangriffe, überaus kühne Taten wurden von den bulgariſchen Truppen ausgeführt, aber immer und immer wieder warfen die Türken ihre Gegner zurück. So hat das Morden gedauert ohne Unter⸗ brechung bis Mittwoch abend fünf Uhr. Da trat ein Stillſtand ein auf der gan⸗ zen Linie. Die Türken ſcheinen aber doch ganz richtig gefolgert zu haben, daß dies nur die Stille vor dem Sturm ſei. Man ſah Raketen aufſteigen aus der Feſtung, auch von verſchiedenen Forts. Was das zu bedeuten hatte, wurde im bul⸗ gariſchen Lager bald bekannt. Von dem bul⸗ gariſchen Heeresteil, welcher oſtwärts beiJun⸗ dala ſtand, langte die Meldung an, die tür⸗ kiſchen Truppen ſeien im Abzuge auf Bunar Hifſar begriffen. Sofort erging der Befehl an den General Stoilow, die Verfolgung der Türken aufzunehmen und dem abziehenden Mukhtar Paſcha wo⸗ möglich den Rückzug abzuſchneiden. Außerdem aber ſagte ſich der Generaliſſimus Sawoff, daß nunmehr die Zeit gekommen ſei, einen umfaſſenden Sturman⸗ riff zu unternehmen. Eifrig wurden alle Vorbereitungen hierzu getroffen und gegen elf Uhr abends ſetzten ſich die Sturm⸗ kolonnen in Bewegung. Es war verboten worden zu ſchießen, man wollte mit gefälltem Bajonett die Höhen nehmen. Freilich verhin⸗ derte die Wachſamkeit der Türken einen ſo⸗ fortigen Erfolg. Die Scheinwerfer der Forts blitzten auf und eine raſende Kanonade leitete dieſen letzten Sturm ein. Reihenweiſe ſtürzten die Bulgaren, aber weiter und weiter dran⸗ gen die Kolonnen vor, bis dicht an die feuer⸗ ſpeienden Hügel heran. Sei es nun, daß die der erſten Leſung zum Beſatzungen der Forts Nachricht erhalten hat⸗ 1 ten, die Hauptarmee befinde ſich auf demRück⸗ zuge, ſei es, daß die vielenſchriſtlichen Soldaten in den Forts Schwierig⸗ keiten machten, genug, der äußerſt hart⸗ näckige Widerſtand der Beſatzungen erlahmte plötzlich, und es gelang den Bulgaren, drei Forts der Nordbefeſtigungen zu erſtürmen. Freilich unter ſehr großen Opfern. Aber ein⸗ mal Herren der Höhen, gab es kein Halten mehr. In den eroberten Forts wurden große Mengen Munition und Proviant fowie zahl⸗ reiche Geſchütze erbeutet. Die chriſtlichen Soldaten der Be⸗ ſatzungen ergaben ſich ohne wei⸗ teres in großen Scharen, während die Mo⸗ hamedaner noch innerhalb der Umwallungen wie Löwen kämpften und meiſt niedergemacht wurden oder flohen. Mit der Einnahme die⸗ ſer drei Forts war aber die Niederlage der Türken beſiegelt. Sofort wurde bulg a⸗ riſche Artillerie auf die Höhen geſchafft und von hier aus das Feuer auf die übrigen Forts und die Feſtung ſelbſt ge⸗ leitet. Nach und nach eroberten die Bulgaren auch ſämtliehe andern Werke, und gegen drei Uhr morgens waren ſämtliche Forts, ich glaube 16 oder 17, in ihrem Beſitz. Nun galt es, die Stadt ſelbſt anzugveifen. Die Reſerven wurden vorgezogen, und dann ging es durch die Weingärten, über Hecken, Gräben und Mauern gegen die Feſtung ſelbſt. Hier in dem überaus ſchwierigen Terrain hatte der zurückgeworfene Feind noch einmal Poſto gefaßt. Ein grauſiger Nah⸗ kampf, Mann gegen Mann, in ſtockfiuſtrer Nacht, wogte in den Weingärten hin und her. Die bulgariſche Artillerie ſchoß Teile der Stadt in Brand, während die Infanteriemaſſen ſchweigend, nur mit dem Bajonett, in die Weingärten ein⸗ drangen. Ein grauenhaftes Gemetzel auf beiden Seiten entſpann ſich hier. So oft auch die Bulgaren in geſchloſſener Kolonne heranſtürmten, immer und immer wieder warfen die Türken die Eindringenden aus den Weingärten hinaus, ihrerſeits ſelbſt mit dem Bajonett die Zurückflutenden verfolgend. Ba⸗ jonett, Meſſer, Handjar und Haidukenbeil machten hierbei fürchterliche Arbeit. Das Blut floß in Strömen. Es war für die Bul⸗ garen der verluſtreichſte Abſchnitt des ganzen Kampfes. Unterdeſſen waren Verſtärkungen herangekommen. Die Artillerie ſetzte das Bombardement auf die Stadt fort und noch⸗ mals traten die Infanteriekolonnen zum Sturm an. Der Tag dämmerte herauf, als die letzten Poſitionen der Türken angegriffen wurden. Der verzweifelte Mut der Osmanen hielt noch ſtundenlang ſtand, auch wurde das Vordringen der Bulgaren ſehr erſchwert durch die Entzündung zahlreicher Erdminen, welche die Türken angelegt hatten, und deren Explo⸗ ſion ſchreckliche Verheerungen unter den An⸗ greifern anrichtete. Endlich aber, es war zwi⸗ ſchen 7 und 8 Uhr vormittags, drangen die Stürmenden von drei Seiten, Norden, Nord⸗ oſten und Weſten in die Stadt ein Damit war der Fall von Kirk⸗Kiliſſe beſiegelt. 3 * EBerlin, 29. Okt.(Von unſ. Berl. Bur) Das Internationale ſozialiſtiſche Bureau in Brüſſel trat geſtern zu einer Sitzung zuſammen, in der alle Mitglieder außer Bebel und den Dele⸗ kuſſion über die internationale Lage ergab nach dem„Vorwärts“ namentlich darüber, daß eine internationgle Aktion gegen die Ausdehnung des Krieges drin⸗ gend nötig iſt. Für dieſen Zweck wird ein Mani⸗ ſeſt erlaſſen, das eine aus Kautsky, Jaures, Vail⸗ lant, Haaſe, Roſa Luxemburg und Viktor Adler beſtehende Kommiſſion redigieren wird. Es wurde einſtimmig beſchloſſen, das internationale Bureau möglichſt bald, ſpäteſtens am 1. Jamtar 1913 zueiner internationalen Kon⸗ ferenz einzuberufen, mit dem einzigen Punkt der Tagesordnung: Die internationale Lage. Der Kongreß wird vorausſichtlich an Weihnachten in der Schweiz ſtattfinden. 5 *Sofia, 29. Okt. Das Hauptquarkier beſchloß, keinen neuen Kriegskorreſpondenten mehr zuzulaſſen. —::!:. ᷣ ᷣͤͤVPP—————————————————— Die Aerzte empfahlen uns ſehr, unſern Drillingen, zwei Mädchen und ein Knabe, regelmäßig Scotts Emulſion zu geben. Die Drei waren ziemlich ſchwächlich zur Welt gekommen, und wir hatten große Mühe, ſie voranzubringen. Scotts Emulſion erhielten ſie zum erſten Male, als ſte etwa 10 Monate alt waren, und wir waren glück⸗ lich, als wir bemerken konnten, wie das Präparat den Kleinen mundete und bald Einfluß auf ihr Weſen auszuüben begann. Die Kinder wurden viel lebhafter, begannen mit mehr Appetit die Nahrung zu nehmen, was bald die gewollte Kräftigung zur Folge hatte. Wir ſetzten den Gebrauch regelmüßig fort und hatten die Freude, unſere Drillinge in ſchöner Weiſe ſich entwickeln zu ſehen. Heute laufen alle Drei, und mit dem Durchbrechen der Zähnchen haben ſie faſt gar nichts zu kun. Dabei ſind ſie alle ſeine helle Freude an den Drillingen hat. Scotks Emulſion hat ſich hier wirklich vorzüglich bewährt, i..,) Schreiner Georg Ell elee 0 Wer ähnlichen Erfolg ſehen will, darf freilich nicht zu eigenem Schaden erſt eine der vielen Nachahmungen verſuchen wollen; es muß halt nichts anderes ſein, als die bewährte Scotts Emulſion! 1 Scolts Emulfion wird von uns gusſchließlich im großen verkauft, und zwar nie loſe nach Gewicht oder Maß, ſondern nur in verſiegelteten Originalftaſchen in Karton mit unſeter dem Dorſch), Scott& Vowne 13018 gierten der Balkanſtaaten teilnahmen. Die Dis. eine völlige Uebereinſtimmmng munter und beweglich, ſo daß Jeder, der ſie kennt, 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblattp. Mannheim, 29. Oktober. Volkswirtschaft. Berichte der Handelskammer für den Kreis Mannheitm. Die soeben erschienene Nr. 1 des 2. Jahr⸗ gangs der Berichte der Handelskammer für den Kreis Mannbeim enthalt Aufsätze über Mannheims Wasserverkehr mit dem Auslande i. J. 1911, über den Bahnverkehr mit dem Aus- lande aus dem Verkehrsbezirk 34(Mannheim- Ludwigshafen im Jahr 19t1 und dem Jahresbe. richt der Bad. Staatseisenbahnen entnommene Angaben über die Betriebsergebnisse der Bad. Staatseisenbahnen i. J. 1911. Eine weitere Ab⸗ Handlung ist der Zusammensetzung und dem Tätigkeitsgehiet der Ständigen Tarifkommis sion der deutschen Eisenbahnverwaltungen, des Ausschusses der Verkehrsinteressenten und der Generalkonferenz der Eisenbahnver⸗ Waltungen gewidmet, auf die die Handels- und Industriekreise besonders hingewiesen seien. Ferner heben wir eine Zusammenstellung über die von der Reichsreglerung, der Bad. Re- gierung und der Stadt Mannheim gegen die Fleischteuerung getroffenen Maßnahmen ker⸗ vor. Die„Technischen Fortschritte“ bringen ckesmal Abhandlungen über den Luftschiffbau „Schütte-Lanz“ und über den„Liebrecht- Desodorator“ zur Beseitigung von Rauch un Geruch von Abgasen, ferner einen Hinweis auf 68 der Handelskammer zugegangenen Mit- teilungen über Neuerungen auf dem Gebiete der Industrie-, Handels, und Verkehrstechnik. Die graphischen Darstellungen behandeln die Vorräte auf den Privattransitlägern in Mann- heim. Das Heft gibt sodann Aufschluß über die u. à. Besprechungen von Rezensionsexempla- kammer in den Monaten September und Ok- tober auf dem Gebiete des Verkehrs(Eisen- bahn, Posl, Telegramm-, Fernsprechverkehr, Schiffahrt), der Steuern, Zölle, des Außenhan. dels, der Industrie, des Großhandels, des EKleinhandels, der Sozlalpolitik, des Gelds-, Bank, Börsenwesens, des Unterrichtswesens U. à. entwickelt hat. Ein besonderer Abschnitt enthält Hinweise auf Drucksachen, die der Kammer von Fir⸗ mer, Vereinen, Verbänden zugegangen und die für die Allgemeinheit von Interesse sind. Der Abschnitt Bücherbesprechungen bringt u. à, Besprechungen von Rezensionseempla- ren, die der Kammer von Buchhandlungen ibermittelt worden sind. Wir bemerken, daß mit vorliegendem Heft cder 2. Jahrgang beginnt. Interessenten sei ein Abonnement Gährl. Abonnementspreis.50 Mark) empfohlen. Auf einzelne Angelegenheiten kommen wir nocn zurück. Dem Heft liegen bei: Inhaltsverzeichnis für den ersten Jahrgang und ein Verzeichnis des Bücherzuwachses der Bibliotheken der Han- Klskammer und Handelshochschule, Die Neichsbanklauptsteſle Mannheim im August. Der Umsatz hat sich im August so Liemlich auf der Höhe des August 1911 gehalten: Mark 578 786 200 gegen M. 586 014 200. Es ist das exste Mal, daß ein Wenn auch leleiner Rückgang zu ver⸗ zeichnen ist. Per Ende Juli war der Umsatz mit M. 4463,17 Millionen um M. 487,83 Millionen größer als in der entsprechenden Vorlahrszeit (3975,34 Millionen). Unter Einbeziehung des August Ergebnisses stellt sich der Gesamtümsatz in den ersten acht Monaten des laufenden Jahres auf M. 5041,93 Millionen gegen M. 4501,350 Mill., und der Mehrumsatz beträgt M. 480,57 Millionen 1055 vom Hundert, während am Ende des ersten Tertials noch ein Mellrumsatz von 17 vom Hundert vVorhanden war(M. 378,98 Millionen). Der Ab⸗ technungsverkehr dagegen wächst andauernd. Ini August wurden insgesamt M. 53 663 300 abgerech- net gegen nur M. 44 428 600 im August 1911, plus M. 9 234700 über 20 vom Hundert. Schon Eude juli war die Summe der abgerech- neten Beträüge mit M. 429 055 800 um Marke 108 885 300 gröger gewesen als per Ende juli 1911. Einschließlich des Monats August ergibt sich also für die beiden ersten Tertiale ein Ver- kehr von M. 482 710 100 gegen M. 364 599 100 mehr= M. 118,12 Millionen oder 32½ v. HI. Zahlungseinstellungen. Die Katholische Spar- und Darlelienskasse St. Josef in Erfurt hat die Zahlungen einge⸗ stellt. Es kommen rund M. 4 Mill. Depositen in Frage. Die Kasse ist eine Gesellschaft mit unb schränkter Haftung und hat ungefähr 250 Mitslieder. Sie bezifferte zuletzt ihr eigenes Vermögen auf M. 200 Oo, die Spargelder auf M..80 Millionen und die gesperrten Kredite sowie Scheckkonten auf M. 140 o00. Unter den Aktiven befinden sich Mark 2 690 O00 Wechsel, M. 9,96 Millionen Debitoren und M. 136 005 Effekten. Außerdem nicht weniger als ine halbe Milion M. Grundstücke und Hypotheken darunter ein großer Teil an zweiter Stelle. Ihre Verlegenheiten sollen von einer Beunruhigung der Sparer durch ein kleines Erfurter Bankier- falliment(Lamm u. Löwenstein) ihren Aus⸗ Sang genommen haben. Die Konfektionsfirma Woermann Söhne in Basel ist, wie der Gläubigerschutzverband für Haudel und Industrie mitteilt, mit ca, Francs Million Warenschulden in Schwierigkeiten Seraten. Hafenverkehr in Ludwigshafen im August. Her August brachte dem Verkehr, der sich bis dahin nicht sonderlich angelassen Ratte, einen techt kräftisen Aufschwung. Auch hier kön⸗ nen wir mit aller Deutlichkeit Konstatieren, daß die Periode stetigen Fortschritts erst seit Juni datiert, welcher To. 21 984.8 plus brachte. Der Juli brachte dann zwar nur To. 8692.5 Mehr, dafür aber der August nicht weniger als 61 729,% Tonnen mit 284 4426 To. gegen nur 193 696,5 To. im August 1911. Per Ende Juli Wär der Verkehr mit To. 1844 gad um nur To. 1862 größer gewesen, als in den ersten sjeben Monsten iott. Purch die Süustigen Augusk⸗ Ergebnisse stellt sich der Verkehr i81 den zæwei ersten Tertialen 1912 auf To. 1 799 370 gegen 29. 1 736 278.5. Das Mehr beträgt To. 63 091.8 Scler 324 vom Hundert.( kc. Vom Staatsbahnwagenverband. Wagen⸗ bestellungen durch Fernsprecher dürfen fortan auch von nicht an die öffentliche Ferusprech- einrichtung angeschlossenen Teilnenmern an⸗ enommen werden, auch sind telegraphische Wagenbestellungen als Zuläàssig erklärt wor⸗ den. Ferner sind künktiglin Wagen für den Bedarf für Stückgut nur soweit erforder. lich“ vor dem Bedarf für Ladungsgut zu be- rücksichtigen. Bei der Anforderung von offe. nen Wagen mit Decken sollen künftighin diese Wagen erst überwiesen Werden, wenn anzuneh- men ist, daß die erforderlichen Decken bei Be- endigung der Verladung vorhanden sein wer⸗ den. Gelsenkirchener Gußstahl- und Eisenwerke CVormals Munscheid u. Co.) in Gelsenkirchen. Der Abschluß für 1911-12 ergibt nach 23 324 Me(i„ N Abschreibungen einen Reingewinn von 449 8og(209 121) M. einschlieB- lich 176 797(126 508) M. Vortrag aus dem Vor- jahre. Der auf den 9. Dezember einberufenen Hauptversammlung wird diesmal 3 Prozent Dividende vorgeschlagen. Die Hauptversammlung der Terrain-.-G. Herzogpark in München-Gern genehmigte die Anträge der Tagesordnung und ermächtigte den Aufsichtsrat, aus den verfügbaren Mitteln bis zu 100 Stück eigene Aktien zu höchstens 1700 M. für das Stück behufs Einziehung frei⸗ händig zu erwerben. Kalker Brauerei-.-G.(Vorm. Jos. Barden- heuer) in Köln-Kalk. Der Aufsichtsrat schlägt bei üblicher Abschreibung eine Dividende von 3 Prozent(i. V. 4 Prozent) vor. Kehler Hafenverkehr im September. Auch im September hat sich der Verkehr günstig Weiter entwickelt: Gegen o im Sptmbr 1911 stellt er sich auf 38 696,5 Tonnen. Schon Ende August war mit To. 290 660 gegen nur Tonnen 213 145 per Ende August 1911 ein Mehr von 77 155 Tonnen vorhanden gewesen, welches sich nunmehr für die drei ersten Tertiale auf 7To. 116 211,8 erhöht. Der Gesamtverkehr be⸗ läuft sich in dieser Zeit auf To. 329 356,5 gegen To. 213 145.—— Konkurse. Amtsgericht Freęeiburg: Freiburger Milch- vertriebsverein, e. G. m. b. H. in Freiburg i. B. Prüfungstermin am 3. Dezember.— Amtsge⸗ richt Radolfzell: Firma„Sina“, Fabrika. tion in Nahrungsmitteln G. m. b. H. in Singen, Prüfungstermin am 22. November. München. Deutsche und sàsterreichische Pyrohugontwerke Gebr. Schleicher, Julius Schleicher, Kaufmann, Rudolf Schleicher, In- Eiisur,.. Des rf i De,. Ur sula Franz, Früchtehdig., Inh. der Firma Joh. Franz,.-T. 9. Nov., Pr.-T. 20. Nov. Bad Albling. Wilhelm Bünler, Fabrikant. .-.: 16. November..-.: 7. Noyeniber. Wolfach. Johanna geb. Bächle, Frau des Landswirts Markus Vollmer in EKinzigtal. .219 Nov., Pr.: 21. Nov. Mannheimer Effektenbörse. Heute notierten: Anilin 510., Württemb. Transport⸗Verf.⸗Aktien 700., Pfälz. Nähm. und Fahrräderfabrik⸗Aktien 173., Portland⸗Zemeunt⸗ Werle Heidelberg 147., Zuckerfabrik Frankenthal⸗ Aktien 391 G. und Zuckerfabrik Waghäuſel⸗Aktien 198 G. Tendenz abgeſchwächt. Telegraphische Handelsberlehte. Berlin, 29. Okt. In det heutigen Auf. sichtsratssitzung der Vereinigten Königs⸗ Laurahütte wurde mitgeteilt, daß das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres einen Ueberschuß von 2 860 00 Mark gegen 1767 00 Mark im Vorjahfe ergeben hat. Dividendenschätzungen. Berlin, 29. Okt. Die Deutsche Hypo- thekenbank.-G. schätzt ihre diesjährige Di- vidende auf wiederum 8 Prozent. Die Rhei. nisch-westfälische Bodenkreditbank dürfte nach einer Mitteilung der Direktion wieder 8% Prozent Dividende ausschütten. Die Divi- dende der Hypothekenbank in Hamburg wird, wie die Peitung mitteilt, auf Wiederum 9 Proz. Seschätzt. ** Zu den Zahlungsſchwierigkeiten der Rheiniſchen Transportgeſellſchaft William Eganu u. Co., Frauk⸗ furt am Main. Wie die„Frkf. Ztg.“ hört, iſt auf Donnerstag eine große Generalverſammlung einberufen. Ueber den Status ſind genaue Ziffern noch nicht bekannt, doch glaubt man, daß im Falle eines Konkurſes fitr die ungedeckten Gläubiger höchſtens ein geringer ——.——B— Die fleue pikare e. Qgarenle Prozentſatz herauskommen werde. Beteiligt iſt außer mehreren privaten Bankhäuſern die Deutſche Bank mit rund 500 000 ½, doch erklärt ſie, durch Hypotheken, Verſicherungen und einen ihr verpfän⸗ deten großen Poſten von Altie des Lloyd Rhenan ſo reichlich Deckung zu beſitzen, daß ein Verluſt für ſie als völlig ausgeſchloſſen gelten köune. Auch die Darmſtädter Bank wird als beteiligt geuannt. Sie ſoll angeblich im Namen eines Konſortiums der Firmt vor mehreren Jahren für den Ankauf der bereits erwähnten ſpaniſchen Erzgruben einen großen Vorſchuß gegeben haben, wobei ſie aber mehr als Vermittler aufgetreten und für ihr eigenes Obligo jedenfalls gedeckt ſei. Wegen des Verkaufs des Schiffsparkes des Lloyd Rhénan ſollen nach verſchie⸗ dener Richtung Verhandlungen im Gauge ſein. Als Reflektanten werden die Rhein⸗ und Soeeſchiffahrts⸗ Geſellſchaft Köln und die Rhein ſchiffahrts⸗ Geſellſchaft vor m. Feudel⸗Mannheim geuannt. Von der Frankfurter Börſe. Frankfurt, 29. Okt. Vom 30, ds. an werden notiert: 1. Eſchweiler Bergwerks⸗Gef.⸗Aktien exkl. Dividendencoupons Nr. 41. Kursabſchlag 4 Proz. 2. Vereinigte Königs⸗ und Laurahütte⸗Aktien, exkl. Dividendenevupons Nr. 41, Kursabſchlag 2 Proz. Zinsberechnung vom 1. Juli 1912. Generalverſammlung des Eſchweiler Bergwerks⸗ vereinus. W. Kehlſcheid, 29. Okt. In der heutigen Generalverfammlung des Ef chweiler Berg⸗ werksvereins war ein Aktienkapital von Mark 14 454 200 vertreten. Die Verſammlung genehmigte die Jahresbilanz pro 1911⸗12 und beſchloß die Ver⸗ teilung einer Dinidende von 8 Proz. wie im Vor⸗ jahre, zahlbar ab 2. Novbr. d. J. Dem Vorſchlag der Verwaltung entſprechend wurden aus den bishert⸗ gen Abſchreibungen von 3½ Millionen für einen Er⸗ neuerungsfond 800 000/ zurückgeſtellt, ferner dem allgemeinen Unterſtützungs⸗ und Beamtenpeuſions⸗ fonds 60 000 überwieſen. Die nach der Reihen⸗ folge ausſcheidenden Aufſichtsratsmitglieder wurden wieder gewählt und au Stelle des verſtorbenen Geh. Seehandlungsrats a. D. Schöller, deſſen Wahl⸗ periode bis zur ordentlichen Generalverſammlung im Jahre 1916 läuft, Dr. E. Mosler, Geſchäſes⸗ inhaber der DiskontocGeſellſchaft⸗ neugewählt. Generalverſammlung der Ver. Königs⸗ und Laurahütte. * Berlin, 29. Okt. In der Generalverſamm⸗ lung der Vere uigten Königs⸗ u. Laura⸗ hütte führte lt.„Irkf..“ Generaldirektor Hilger aus: Die gegenwärtige Geſchäftslage ſei abſolut gut. Weder im Eiſen⸗ noch im Kohlen⸗ geſchäft ſeien irgend welche Anzeichen vorhanden, daß die Hochkonjunktur den Höhepunkt erreicht oder ütberſchritten habe. Der Gewinn des erſten Quar⸗ tals betrage 2,86 Millionen, alſo 1,08 Millionen mehr als im Vorfjahrsquartal. Das Kohlengeſchäft kiege ausgezeichnet. Der Walzdrahtverband werde nur unter großen Schwierigkeiten zuſtandekommen. Das neue Stahlwerk auf der Königshütte ſei kürzlich in Betrieb gekommen. Im ganzen ſei die Laurahütte ein gutes Stück vorwärts gekommen. Wenn nicht be⸗ ſondere Störungen politiſcher oder ſozſaker Natur eintreten, ſei ein gutes, vielleicht ſogar beſſeres Er⸗ gebnis zu erwarten. Ueber das verfloffene Jahr wurde noch mitgeteilt, der Mehrgewinn entſtamme im weſentlichen den oberſchleſiſchen Hütten, wenn⸗ gleich die Laurahütte noch mit Verluſt arbeitete. Dividendenſchätzungen. Die Rheiniſch⸗weſtfäliſche Bodenkreditbank Köln ſchätzt laut„Frkf. Ztg.“ ihre Dividende auf 872 Proz. wie im Vorfahre. Die Verwaltung der Brauuſchweig⸗Hannoverſchen Hypothekenbank teilt mit, daß die Dividende mit 872 Proz. wie im Vorfahre feſtgeſetzt wurde. Telegraphische Börsenberiehte. * Frankfurt a.., 29. Okt. Fondsbörse. Bei ruhiger Entwieklung des Geschäfts er⸗ öffnete die Börse ziemlich fest. Das Kurs⸗ niveau zeigte jedoch nur vereinzelt Erhöhung. Man beschäftigte sich zundchst in der Haupt⸗ sache mit der Festsetzung der Prolongations- sätze. Geld Wwar leicht erhaltlich und wurde zum Angebotssatz willig aufgenommen. Der Privatdiskont erfuhr erneute Erhöhung um 1 Sechzehntel Prozent auf 4 elf Sechzehntel. Die gestrige Beunruhigung über die politische Lage machte einer freundlicheren Auffassung Platz. Nachdem die Zwangsverkäufe an der Berliner Börse zum Stillstand gekommen sind. trat zunächst Kauflust für Montanpapiere ein. Phönix Bergbau eröffnete bei fester Haltung, erfuhr aber im weiteren Verlaufe erhebliche Einbuße. Dasselbe gilt auch von den übrigen Montanpapieren. Man bemerkte, daß ziemlich Material auf den Markt kam, denn die Kurse der laufenden Monate sowie auch per Novem- ber erfuhren Einbußen. Bankaktien behauptet bei ruhigem Geschäft. Am Markte für Trans- portwerte sind Lombarden belebter. Schan- tungbahnen und Baltimere lustlos; Schiffs- aktien neigten mähbig nach oben. Paketfahrt gefragter. Von Elektrizitätsaktien Edison, Schuckert behauptet, Akkumulatoren Berlin 5 Prozent niedriger. Am Kassamarkt für Dividendenwerte war die Haltung schwach. Die im allgemeinen nicht übermäßigen Kurs⸗ rückgänge betrafen in erster Linie chemische Werte und Maschinenfabriken. Fonds schwächer. Balkanwerte vereinzelt fester. Die Börse schloß bei matter Haltung infolge starlten Angebots in Montanpapieren und Schiffallrtsaktien. * Berlin, 29. Okt. Fondsbörse. Die Börse stand unter dem Zeichen allgemeiner Zurück. haltung. Die am Geschäft beteiligten Kreise sind anscheinend meist gewillt, eine klare Ent⸗ scheidung im Balkankrieg abzuwarten, bevor sie sich in neuen Engagements einlassen. Die im Vergleich zu Berlin bessere Tendenz der gestrigen Auslandsbörsen wirkte beruhigend. Es erwogen zwar bei Beginn die Abschwäch- ungen, aber die Verluste hielten sieh in ziem⸗ lich engen Grenzen und das Angebot schrieb man dem Umstande zu, daß einige schwächere Spekulanten Schwierigkeiten fanden, ihre En- gagements zu prolongieren. Durch Festiskeit zeichneten sich russische Werte und Kanada- Aktien aus. Auch die Aktien der Deutschen Bank setzten um 4 Prozent höher ein. Im weiteren Verlauf bewegte sich der Ver⸗ kehr zunächst in recht ruhigen Bahnen und auf dem Montanmarkt sowie in Schiffahrts⸗ aktien und Elektrowerten konnten die Kursc bei vereinzelten Deckungen sogar kleine Ge⸗ Winne erzielen. Späterhin gaben die Kurse wieder entschie- den nach auf das Anziehen des Schecks auf London, weil dies auf Weitere Diskonter⸗ höhungen hinzudeuten scheint. Auch ver⸗ stimmten die niedrigen Londoner Kurse und unkonttollierbare Gerüchte von der bevor- stehenden Mobilmachung Rumäniens. 15 mentlich auch am Montanmarkte traten be. merkenswerte Abschwächungen ein. Kanada verloren den größten Teil der anfänglichen Besserung. Das Geschäft gewann aber nur wenig an Ausdehnung. Die Kursbewegung auf dem Elektromarkt gestaltete sich unreégel- mäßig. Geld über ultimo stellte sich auf —5% Prozent, Ultimo-Geld bedang 4˙8 Prozent. Privatdiskont: 4 Prozent. Berlin, 29. Okt. Produktenbörse. Beriehte von matterem Amerika und milderes Wetter sowie Sroßes Inlandsangebot veranlaßten am Getreidemarkt Preisrückgänge bis zu 1., sowohl für Brotgetreide als auch für Hafer Mais lag träge, während Rüböl matte Haltung aufwies. Wetter: bedeckt. 222CCͤͤ—TFVFVF—FT———————————————— Antwerpen, Ohieago. 29. Oktober 1912(Anfang) Anfangskurse. Telegr, Welzen ruhlg 28. 29. Tendenz: 28. 29. per Dezember 21.72 2J.80 Welzen per Per. 88% 88½ per März 21.35 24.20„„„% Maf 98½ 87%8 per Mal. 20.95 20.20 Maſs p. Dez. stet, 58½]33½ Gerste stetig Hafer per dez, 32½ 325/8 per Dezember 18.50 18.67 Sohmaſe p. Dez, 1078 f0.57 per Härz 17.90 17.70 Pork per Jan. 18.80 18.47 per Mal——.— Newyork. —[Aufangskurse frelegrg Tendenz: stet. 28. 28. Baumwolle.Okt. 10.88.75 „ p. Dez. 10.8410.96 .....8——à———ũ— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; für Volkswirtschaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; für den Inseratenfeil u. Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. HI. Direktor: Erust Müller. ...... ͤͤKvccccccccc Keine Verschwendung d Sdd t⸗ holinſeife, denn zur Erztelung roſtger friſcher Geſichts⸗ farbe gibt es keine beſſere Seife, ſie hat ſchon Millionen Menfchen im Laufe von 17 Jahren entzückt. 2111 Die glänzendſten Tugenden rühmt man ihnen nach, 1 den Sodener Mineral⸗Paſtillen von Fay. Sie ſind klein und repräſentieren ſich beſcheiden, aber es ruhen die wirkſamſten Kräfte der Sodener Heilquellen in ihnen. Sie ſind be⸗ quem anzuwenden und verſagen nie, wenn man mit ihrer Hilfe Katarrhe der Luftwege, Verſchleimungen, Huſten, und Heiſerkeit be⸗ kämpfen will. Dann endlich: ſie ſind überall erhältlich und billig, denn die Schachtel koſtet nur 85 Pfg. 1195⁵ Sine bewährte Krankenkost für ErwWachsene bel Stöpungen der Verdauung. bei Schwãche u. Appetitlosſgkelt 0 4, 8/9 Groſfer Gehalt ring“ Offenbach a. 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Slibh.Braub. 119.—.—Eis.-,Fahr.-.Autw. 122½ 122.— esterreloh-Ung. 2150 2150 Silberrente 87.50 87,. ſer- 3˙0 5 1 97.— 8Bad. Anilinfabri 511.50 510.— Rlaschfbr. Oritzner 235.20 284.— Bau u. Betr. 40.—— 8 geltrente 10970 10950 Amsterdamer Produktenbörss. und Hannh. Oblig. 1805 12 Weer Bae 142.— Larlsr. Masohfby. 3655.— 165.— Unlonbank 570.— 572.— Ungar. Goldrente 105.40 105.30 Amsterdam, 29. Oxkt.(Sohlusskurse) rts- 27 15 f. Oham. 1 7 Ohe 15 Sta 11.— 119.—Hannesmannrwk. 290.— 207.— Ungar. Kredlt 783.— 792.—„ Keronenrt. 83.60 83.70 4 55„ 1906 Pf..- u. Ton- nem. WerkeRlbert 452.— 450.— Hasch.-Armf. Kleln 149.— 148.75 Wien. Zankverein 500.— 500.— Woh. Frankf. vista 117.88 117.86 Ruböl! 51 1 52„„„% Fee enee u8g 6 Oien Fe arteeh 177.— 178.— PfHAhm. u. Fahrrfb. Länderdang 400.— e„ Tondon„ 2 cee e Ge⸗„„ biele Runlen. daeg De is. 54 25 50880 debr, Kaysor 124.80 173.20 fürkisohe Lose 21)f. 814—] fare„ 20028 200.25 e Wnn „„ Sohuokert-Oblgat. 99.0 8 b. Gold..Siüb.s A. 541.2 608.50J SonneljprfFanbin. 269.50 296.— Litine 943 943.— Amsterd. 200 25 20025( feo fovemd pes Buss.. g. Zellstoff- Farbwerte Höonet Sohraubspf. Kram. 173.— 773.— Tabakaktlen——.— Kapoleon 0 eee 54.— 54.— zanuar-April fie.%„„ 888 bemnee dn d 0 u oldee nan Ler. B. Oeltabrixen 168.30 169.70 Norcwesthahn—.— Harknoten i „ 1904 Fernau in Lixland 98.80 8 Holzverk.-Industr. 310.80 Pk. Fulvf. St.ingbert 135.— 135.— Holzverkohlung———— Ultimo-Noten 117.92 117,83— auf H. 8 15 8 305 bis z0 15 8 e 12 5 9 1 210 Sohlnok& 00. 220.— 220.— Staatsbahn 669.20 668.50 Skoda 727.— 745.50 — Plrmas. unkb. 2..-G. 97.— ramarinfbr., V. 225.5 50 Ler. Fränk. Schunf., 178.)—— CLombarde 103.50 103.— Tendenz: ruhlg. er- 3½ Wiesloch v. J. 1905 2 Sede 1090 0 Al 5 5 228.— 222.— S Herz, Frkf.—.— Busobtberad B.—.— 920.— Marx K Boldschmidt, Mannhelim ind El enbahn-Oblig. 15 8 100. Sudd prabung uu.—.— Sellingustrie Wolff 116.— 116.— relegramm-Adr,; Margold. Fernspr.; NMr. 56, 1637, 6430 Or 15 1 515 97.——— eletir. des. Allg. 257% 2517% 98.— 99.— Parisser Effekten-Börse. 25. oktober 1912. 5 krorlslonsfrell ndustrie-Oblig.%½% Lellstoffb. Waluhof 100.— c Sergmann-Warke 124.— 124. Cammg. Kalserel 99.25— parls, 29. Okt. Anf—— ttttt...:.ññññ.. 175 31½.-0. f, Sellindustr.%e Selietoftabr. Walä⸗ Brown,Boverf 00. 144.89 137.80 ede e— 5 50 65 28. 29 ve 15 f ne 103.30 4] Fkof 1908 10— s Penngebevs.469. 10.— Zellstoftd, Waldhof 288.— 231.80 30% fente 68.55 89,55 bebosrs 490.— 460. WIr sind als Selbstkontraenten Käufer äufer 2 Bad dget.— ahmeyer 118.— Sad. Zuokerfabrik 200.— 188.— Sr 5: en Sohlff,u.Seetransp. 98.— 0 e 145.— 145. Frankenth. Zuokfb, 394.80 391.— Fü Lose—— 11 Golaptele— 8 7 855 910 lale Aktien. Sohugk.-G. 135.50 135.25 e Ottomane 55 Randmines 155.— 153.— tien deutscher u. ausländ. 8 dans o Tinto Tendenz; träge., Atlas-Lebensverstoh.-desellsoh,, Ludwigshafen] f. 489— 15 Brlef 1250 1 5 Brief Geld 28. 29 55 e Ohartered 32.— 32.— Badische Teuereersdoeroce an. 230 M. 210 el— alllschs Ban 5 annh. Lagerhaus—.— 101.— Usd. Ei 2 17 2 15 Baumwollspinnerel Speyer Stamm-Aktlen 38 zfr.— u a eede da,—— 12880 Fraone che aee gost Herlalonas. 148 488—— 25 beek Vorzugs-Akilen:] 8.— pfälz, ypoth-Sk.—— 192.50 iültvers, vm. Bad amburger Padket 147.% 147.— Baltimore u. Ohio 105.½ 104.½ Benz& G0., Mannheim 231 128 em ergat en 183 fee uners ii—— becteng Steateb. 148„ en, e Bebcbssler radere-Jerellsdenzß:: Ahein. 10p.-Bane—.— 10 Freftaneh.Unten. D6 ad Tond ia, 18% Prlnds kep,ß Berliner Eifekten-Bör 89. Bürgerbräu, kudweigsbaten g Podeanld ks 11 2⁰ Suddeutsohe Bank—— 114.25 Glas-Vers.-des. 2 5* Comp, frangalse des Phosph, de bobeanlo„fs. 1100]0 5 Südd. Diso.-Ges.—— 115.50 a 5 192³⁵ Bergwerksaktien. Beriln, 29. Okt.(Anfangs-Kurse) Süg„„„— 3250 1e 3 Bahnen. Mannß Veresſonet 55 Aum.-Frlede(Br) 199.80 179.%½ Harpener Zergbau 186./ 182.% 29. 28 29. 29 eeeeee ter bonde dineee,., e berse d8 dae 11480 J42 0 geſte deere, e 18 dleueeene, 180 168 Pagraputte e le, erdie begunde ahedesene enenen, 8 beheh.„Ges.—.— üderus 114.89 113 1W.——— 1 7 10 1 9710 5— K. 8¹⁰0 Württ. Frsp.-Vers. 700.—— Longarc, Seßte 0 303.—.— Lalle er e 211. 203 50 S— 145. 9105 4627% 10675 5 een 7 155— ., Anll.- u. 510. Deutsch, Luxembg. 189.— 168.— Hbersönt Elsenind, en ahr Gebr.,.-., Plrmasens„„ 65— er. Sben fbr, Gernen, 460 Tndlustrie. gaceen edb 1 72 ler erdes 287 J. Sechumer 240 2% Toreaen g. m. v.„ 8 8 3 f rledriohsh. Sergb. 172.— 172. Ver.Kön.-u. 25 0 e 8 8 Vereln ohem. Fahr.— 340.— G. Selllndustr.—.— 122— enronen 188.5/ 187.50 kerrenmuhſe vorm. Genz, Heidelberg 65— Verein D. Oelfabr. 170.——— Dingler'sche Ha- 5 rksoh. ossl:, Berlin, 29. Okt.(Sohlusskurse) Kinematografle u. Flimverjeln., Strabburg.. 122 Westereg..-M. 151 505 F 110.— 115 Pfandbriefe. Prioritäts-Obligationen. N 8 2928 29. 28. KUhnle, Kopp u. Kauson.-., Frankental.185 13⁰ 5—— 101.-maftw.! 7575 28. 29. 28. sohsel auf Anilin Treptow 405. 40.— Llohtspleltheater.-., Stralburg 10⁵5— — Brauereien. F e 1 4 Frkf.Hyp.-B. S. 14 97.— 97.— 4 Pr. Centr.-Bod. 29. amsterdam kurz 169.50—— Aranbg. Bergwksg. 398.70 399.70 bondon u. Provinolal Eleotrio Theatres Lid..416ʃ5 adisoe Brauerei.———fütt 5—05 5 5 5555„5 Ored.-G. v. 1909 Weohsel London 205.30 20.52 Sergmann Elektr. 124.— 124.— Maschlnenfabrik Werr„„ n 117 Dust,Rof vm kagen 244.—.— fleddel ad ed——— ußkundbar 1515 88.50 98.50 unkb. 1919 97.— 97.— eensel parls 61.35 8ſ35 Soohumer 21750 228. Neokarsulmer Fahrradwerke Stamm-Aktlen. 5 1101 Fiondanm⸗Eraner. 10f.— Suag ibe kri— 11.50 4 Erkf. Hyp.-B. 8. 21 4 Pr. Gentr.-Bod.- Weelste. Wion kurz 87.77 64.75 Srown, Boverl& Co. 138.— 139.20 Oesterr, Petrgleum Ind.„Oplag. 3150— Br. Ganter, Freibg. 87.— 96.— i. 5 unkündb. 1920 99.— 99.— Ored.-G. v. 4910 4% Relohsanleſne 109.40 100.50 Bruchsal, Maschfb. 327.50 330.— Padiflo Phosphate Shares alte shares.%¼ gr. Karlsr. M nau 158 g. Aeten ee eeee be ald e 4 Frkf, iyp.-B..18 unkd. 160 970 97.0 3 fieſonsan. 890 98.0 Onem aaſon 452.— 452.50„. lunge 2— 5% acneh and 757 97.50 97.504 Pr. Gentr.-Kom. 300 eee 0 5 10885 NüN f. V. 90%%ͤͤͤ— udwh. Aktlenbr.—-— ee e 4 Frkf.Hyp.-B. S. 18 v. 1901 Kb. 1910 onsols N almler heinau FTerraln-Gesellschaft— 2 Tü. 5 Rannb. Aktienbr.—— 148.— 152.— 180 kKündbar 18085 97.50 97.½ 4 Pe. Centr.-Kom. 10.25 88.40 Deutsch-Luxembg. 167.% 169.½Rhelnlsohe Autom.-Geselfsoh..-., Mannhelm 2˙% Cdden eeee e v. 1906 Kb, 1917 1 7700 7800 Portmunder.—— Bheinische Metallwarenfabrik, denudsoh... 240 55 Br. Sohrödl, Halbg.—— 188.— pfalz Münle 8 5 10 255 S. 12, 13 u. 15 88.— 88.— 4½ Pr. Hyp..-B. Bad. v. 1901 99.50——Dynamlt-Trust— 158.70 Rhelnsohiff.-.-G. vorm. Fendel, Mannhelm— 125 5— 185 124.50 pf MAbnn 17³— 8 1975 Hyp.-B. 10 8 4 abgest.„„ 1908/09 89.80 99.50 B er 110— a„ͤ 1 Zfr. „ Weltz— 5 2 5 5.—.—4 Pr. Hypoth..-B. onvert.————. Gae Auer.—.—Stahlwerk Mannhem„„„„„ 12 2. Storon,„ e 17.— 139.— kti Komman, 1„ v. 1902/%7 88. g. Wafſen u. Mun. 510.— 510.— Sügdeutsohe zute-industrle, Mannheim.„ ot Fa e e eee%% llessen 20 87 Sieertelt der den 518. 5280 Wne belt. 8 etel. inttobt. 107 Fälz. Pro on- 10 5 55„ Hyp.-Kr.-V.. Hypoth..-B. 2% de.— Far— nlonwerke.-., Fabrik f. Brauerel-FEint 10 und Spritfahrik 197—„ 132.—— 8. 15⸗19, 21.27, 1904.4913 98.10 98.10 3% llessen 76.25 76.30 Essen. Kredltanst. 159.90 159.90 Unlonbrauerel Kapispuness 60 Fransport u. 289875 gelw, 31, 32•42 91.50 91.504 Pr. Hypoth..-B. 3% Saohsen 78.75 79.— Faoon Rannstägt 143.— 14. Unlon, Prolektlonsgesellsohaft, Frankfurt— Versleherung. ne ndbe,— 4 8 g 0h da— du.— 3 Prtihen.5. 60 8 0 Gegbeen les 40 200 Feten elenn 14550 24958 Kegginranel eten; ene 8——— 252 5 8 5 unkb. 2— 855 Pr. Hypoth..-B. inesen v. 5 99. elten ulllaume aggonfabrlk Rastatt.— 9 B..-GHlleinsch.—— 35.— Lellstoffb.Maldhof 4 Frkf. Hyp. Kr.-V. 19071917 95.50 4% Japaner 93.25 93.40 Gritzner Maschln. 285.20 298.70 Weſesenhofterraln.-., Stuttgart„94 afr. u. Sestransport Zuckerf, Wagh 11. 96.304 e 50 1.46 unkb. 1908 97.80 97.80 4% Pr. Pfdbr. 18, 4% tallener—.——— Gr.Berl.strassenb. 175.50 175.50 Westdeutsche klsenmerdee Kraàß 188 8 ankent.—— 30. 4 0 yp.. 19 ae 98.— 88.— 9 05 Foſee 0 92 0 101 5 197% Zschocke-Werke, Kalserslauterrn 158 „47 ünwerl, u. 4% Pr. Pfahr. 18, est. Goldrente 25 arpener + 5 5 Frankfurter Effiekten-Börse unkb. 1915 96.— 98.— 191 97.50 97.50 5 kurten, 19 555 obdnlen Farbwk. 95— 555— 0 Frkf. Hyp. Kr.-V. 40% Pr. Pfübr. 18, umänen v. 1903 5 ohenlohewerke 176.— 176.— Frankfurt A.., 28. 8. 48 unverl. u. 1914 96.80 96.80 4% Russ. Anl. 1902 86.80 8725 Kallw. Asohersleb, 159.20 160.— Anfangskurse. 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Ausländische. go. do. 1922 89.30 99.30 Ffahr, 1921 96.60 99.60 MorddeutsohLloyd 156.50 110.40 Witten, Stapfröhr, 199.— 203.—.% eugllsch.%, Lint dag.%, sperſd 25,.. 40% pr. Lons St.A, 100.35 Scen 4088 6045 550 ecssd deeg. 3½ Bh. yp.-Bank- Aleenet Kleyer 578.— 28220 Waluhof 230.— 282.— 9 1 5 9 1 her 7 8 8% Ohinesen 50 Bocden-Oredlt-G. pfabrwerschied. 87.30 87.80 Aſlgem. Elektr.-G. 251.— 252.20 Otaui 105,30 107.—k„ 08.½% C. boſe, 3 Roſale„ 08.— dl. deld, stramdr. 8„ 70 e 9480 9630 96.50 5% fib. yh Bank⸗ Aluminum 24290 445.70] Soutß Wost-alrla 422.— 10.— 8 · 4 bad.sk-Anl. 180 89.45 89.20 55050 7955 10 4 Preuss. Contr.- Ffabr. 19ʃ4 37.30 67.30 Anilliin 507.— 513.60J Vogtl. Masohinfbk. 616.— 624.— 5 8 „ e e e e e ſ be. den Aleberfeeiſche Achiffahrts⸗ 5% bad. St.— 99.59 5% Bulgaren—.— 35.90 2 70 W. Borlin, 29. Okt.(relegr.) Haohbörse 8 3 920 15 4 Preuss. OCentr.- 24½6 Ital, staatl. 0 7 9 Bente——— BOGd.-Cred.-G. v en, E. 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Mannheim, 29. Oktb. 1912“ ..: Krug, Gerichtsvollz. Zwangsverſteigerung. Mittwach, 30. Ortb. 19132, nachmiitags 2 uhr, werde ich in Seckenheim geim Ralßauſe gegen bare Zahlung 1. Pollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 1 Häuferſchmein, 1 Näh⸗ mäſchine, Möhel und Sonſtiges. 78784 Ningel, Gexichtsvollzieher Zwongsberfieigerung Mittwoch, 30, Okt. 1012 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandkokal , B hier gegen hare Zah⸗ kung i. Volkſtreckungswege öſfentlich verſteigern: ue Möbel und Sonſtiges, 1923 hieran Aaeen am Pfandorte ca. 4 6bm. Faß⸗ Daubenholz. Mannheim, 29. Okt. 1912. Happle, Gerichtsvollzieher Danksagung. Für die uns durch Herrn Emil David, Hamburg überſandten Mk. 150.— danken wir hierdurch herz⸗ lich. 7875 Nähzirkel für arme jüziſche Kinder. DTDermssehes Umwälzung in der Führung des Conto? Corrents kein Regiſter, kein Folio, leine Abſchlußarbeit, kein Saldieren, Contoscorrent⸗ Saldo ſofort durch Urſchrift Blatt⸗Conti⸗ und Saldi⸗ Zwangs kontrolle, Buch⸗ N für 3000 Conti 1i em. 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