Adonnemenk: 70 pfg. monatlich, „ges iſt. Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile„geeee1.20 Hck. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: —— Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Nr. 3508. eeeeeeeeeeeee Manunheim, Mittwoch, 30. Oktober 1912. Telegramm⸗kdreſſe: „General-Anzeiger Maundeln“ Telephon⸗Rummern: Oirektion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Hbteilung.%,Ljẽ6 8⁴¹ Redaktion Exped. u. Verlagsbuchgdig. 218 Eigenes Redaktionsburean in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amkliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels- und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Srauen⸗Blatt. (Abendblatt.) Der„Moltke des Balkans.“ Wir leſen im Corriere della Sera: Die öffent⸗ liche Meinung beginnt ſich zu fragen, wer das militäriſche Genie iſt, das die Operationen der vier verbündeten Balkanſtaaten leitet. Denn in der Tat wird es unmöglich, ſich dem Eindruck zu entziehen, daß nur einem einzigen Kopfe dieſer kühne und weitgreifende Kriegsplan ent⸗ ſprungen ſein kann, der nun von den Heeren der Balkanſtaaten mit ſo viel Erfolg ausgeführt wird und weit ausſchauend die Bewegungen all jener Legionen abſtimmte, die trotz ihrer Trennung alle dem einen Ziele zuſtreben: die türkiſche Oſt⸗ urmee von der Weſtarmee zu trennen und beide von Konſtantinopel abzuſchneiden. Bisher galt es als ein militäriſches Axiom, daß verbündete Heere erfahrungsgemäß ſtets mit geringerer Zu⸗ verläſſigkeit und Genquigfeit zuſammenarbeiten, als ein einziges, einheitliches Heer. Um die überraſchende Harmonie und Gleichheit der Ab⸗ ſichten und der Aktionen die ſich immer klarer aus der Taktik der verbündeten Balkanheere er⸗ gibt, zu erklären, muß man unbedingt einen en Geiſt annehmen, der all dieſe ver⸗ ſchiedenartigen Elemente vereinigt und lenkt. Der Generaliſſimus der verbündeten Streitkräfte iſt Zar Ferdinand, aber ſelbſtverſtändlich iſt nicht anzunehmen, daß der größte Diplomat des Balkans auch der wahre Moltke dieſes Krie⸗ t. Es ſcheint, daß der geheime Genius des Ringens ſein größter Stratege ein anderer Fiſt und zwar der ſchon mehrfach genannte bulga⸗ riſche Generalſtabschef, der General Fitſche w, der vom Hauptquartier in Slara Zagora nicht nur die Bewegung des bulgariſchen Heeres leitet, ſondern auch die der Verbündeten inſpiriert. Wenn ſich das beſtätigt, ſo wird ein weniges von dem Triumph der Balkanverbündeten auch auf die italieniſche Kriegskunſt zurück⸗ ſtrahlen. Denn General Fitſchew hat ſeine mili⸗ täriſche Ausbildung in der Tat in Italien er⸗ halten und zwar in der Kriegsſchule von Turin, wo er ſich ſeinerzeit als der beſte Schüler ſeines Jahrganges auszeichnete. General Fitſchew iſt heute noch keine 50 Jahre alt. Schon vor Aus⸗ bruch des Krieges war der in Tirnowo geborene Offizier eine der populärſten Geſtalten der bul⸗ gariſchen Armee. Nach Abſchluß ſeiner militä⸗ riſchen Studien in Ilalien und nach der Er⸗! nennung zum Oberſten der Infanterie wurde er als Führer der 2. Dipiſion nach Philippope berufen. Bei den großen burgariſchen Manö⸗ vern, die vor zwei Jahren abgehalten wurden, enthüllten ſich bereits die ungewöhnlichen takti⸗ ſchen Fähigkeiten des Generals. Seine ſtrategi⸗ ſchen Talente enthüllen ſich der Welt erſt jetzt, da er im Ernſt des Krieges bie Truppen ſeines Landes führt. General Fitſchew iſt im übri⸗ gen nur einer der zahlreichen bulgariſchen Heerführer, die ihre Ausbildung in Italien ge⸗ funden haben. Die ſtrategiſche Tage. Paris, 29. Oktober. -Die Berichte vom Kriegsſchauplatz werden jetzt mit der Spannung erwartet, die den Stun⸗ den der Entſcheidung voraufgeht. Die Sonder⸗ berichterſtatter ſchicken wortreiche und weitſchwei⸗ fige Meldungen, die jedoch, wenn man ſie auf ihren Kern an tatſächlichen Meldungen prüft, als vollſtändig inhaltslos erkannt werden. Sie werden ſowohl auf bulgariſcher wie auch auf türkiſcher Seite ſorgfältig von dem Kampfgelände ferngehalten und wiſſen an Ort und Stelle augenſcheinlich ſehr viel weniger, als wir hier. Den amtlichen Meldungen aus Konſtantinopel ſchenkt man laut„Voſſ. Ztg.“ hier nicht die geringſte Auf⸗ Der auf dem Balkan. merkſamkeit mehr, da ſie ſich in jedem Falle bisher noch als kindliche Erfindungen er⸗ wieſen haben, mit denen man die öffentliche Meinung Europas vergebens zu täuſchen ſucht, Der bulgariſche Generalſtab um⸗ gibt ſeine Anordnungen gegenwärtig mit dem tiefſten Geheimnis, und das iſt der beſte Bewweis, daß er zum Hauptſchlag aus⸗ holt. Zweifellos zieht die bulgariſche Haupt⸗ macht in Eilmürſchen auf den Straßen und durch die Flußtäler zwiſchen Adrianopel und Kirkkiliſſe nach dem Süden und Südoſten auf die türkiſchen Hauptſtellungen und am Ergene⸗ Fluſſe los, wo der Zuſammenſtoß erfolgen wird. Die Beſetzung von Eskibaba an der von Konſtantinopel kommenden Bahnlinie be⸗ weiſt, daß dieſes Ziel entweder bereits erreicht iſt oder in den nüchſten zwei bis drei Tagen erreicht ſein wird. Die türlkiſche Hauptmacht ſcheint hinter den Ergenefluß und die Bahnlinie zurück⸗ genommen worden zu ſein. Das Haupt⸗ quartier iſt von Lüleh⸗Burgas nach Tſchorlu verlegt, und dort ſcheinen die Tür⸗ ken ſich für den Zuſammenſtoß vorzubereiten, Den Nachrichten, daß die Verbindung zwiſchen dem Hauptquartier und Konſtantinopel unter⸗ brochen iſt, braucht man keine beſondere Bedeu⸗ tung beizulegen. Siegen die Türken in der Ent⸗ ſcheidungsſchlacht, ſo werden ſie dieſe Verbin⸗ dung ohne Mühe wieder herſtellen können; wer⸗ den ſie geſchlagen, ſo hal es für ſie keinen beſon⸗ deren Wert, ob eine einzige Bahnlinie für ihren Rückzug offen ſteht oder nicht. Das türkiſche Kampfgelände iſt eine ungeheure, faſt baumloſe Ebene, deren einzige Bodenerhebungen einige niedrige Hügelzuge ſind. Die Türken haben den Vorteil, ſich durch ausgedehnte Be⸗ feſtigungsarbeiten auf den Fan weneeß vorzubereiten. Der Angriff auf das vorbereitete Gelände wird ſicherlich ſehr ſchwierig und blu⸗ tig ſein, und die Türken haben anſcheinend den Vorteil, die Stelle, wo ſie ſich ſchlagen wollen, ſelbſt gewählt und den heranmarſchierenden Feind genötigt zu haben, ſich ihrem Willen an⸗ zubequemen. Der Fall der Feſtung Kirk⸗ Kiliſfe. L. K, Sofia, 25. Oktober. (Von unſerm Spezialberichterſtatter.) Die Fama war den Ereigniſſen weit voraus⸗ geeilt und hatte ſchon vor mehreren Tagen die Einnahme Kirkkiliſſe gemeldet. Das Gerücht fand aber keine offizielle Beſtätigung. Allerdings war bekannt, daß der Schlachtentumult ſchon ſei einigen Tagen vor den Werken dieſes r Forts tobte, Da wurde geſtern abend plötzlich 7 2 —— 97 85 8 15—7975 7 e 7 re Nege L ſfltillisss andp. S, obee, oee,, Se, e, — e Wie N e e e eee el, Hsd,—— 5 e e N 7 Aobas — 0. 7* e Lceee ee e — Cal e,— 7 ees , feanlulheen U,ben 05 r 1 70 2 4 0 15 5 20—— eee eeeeee Seullelon 755 Erotik. Von Frank Wedekind.) Infolge von Unglücksfällen aller Art, Selbſt⸗ Korden uſw. drängt ſich uns ſeit einigen Jahren * Prohlem der ſexuellen Auſklärung der Jugend Auf. Die Jugend wächſt nicht in angeborener Dumm⸗ heit und Blindheit heran. Ein wahnwitziges Ver⸗ brechen iſt es hingegen, die Jugend ſyſtematiſch zur Dummheit und Blindbeit ihrer Sexualität gegenüber anzulernen aus Furcht, daß ernſte Ge⸗ pyräche über Erotik und Sexualität der heran⸗ wachſenden Jugend Schaden zufügen könnten. 4 Dieſe Befürchtung iſt das Ergebnis einer gro⸗ en Selbſttäuſchung. Die Eltern vermieden ſolche Geſpräche vor allem, weil ſie ſelber unter ſich über exotiſche Fragen nicht ſprechen konnten, weil ſie ernſt darüber zu ſprechen nicht gelernt Hatten. Und warum konnfen denn Eltern unter ſich ſo lange Zeit nicht frei und offen über ſexuelle Fra⸗ gen ſprechen? Warum war die Erörterung dieſer Fragen im Familienleben ſchlechtwag und allge⸗ mein als unanſtändig ausgeſchaltet? „ el Soeben erſcheint im Vexrlage von Georg (MullerMuünchen die Geſamtausgaße der Werke Vebekinds, der wir das abige Kapltel entnebmen. führten. hergeſehen zu den allerpeinlichſten Streitigkeiten Weil ſich ein ſolches Geſprüch auf Empfindungs⸗ gebieten bewegt, auf denen ſich die Menſchen, Mann oder Weib, beſonders wenn ſie zuſammen leben, am leichteſten verletzt, beleidigt oder in un⸗ erträglicher Weiſe bloßgeſtellt fühlen, auf Empfin⸗ dungsgebieten, auf denen ſie niemandem, zu aller⸗ letzt dem eigenen Gatten, Rechenſchaft zu ſtehen Luſt haben. Als ſolche Empfindungsgebiete er⸗ wähne ich nur ganz beiſpielsweiſe: die körperlichen Reize des Weibes, die körperliche Geſundheit des Mannes. Iſt nun die mimoſenhafte Empfindlichkeit dieſen Gebieten gegenüber unter Erwachſenen irgendwie gerechtfertigt? Sicherlich! In den Jahren der Vollreife gehören die eben erwähnten Faktoren in ſehr vielen Fällen, beſon⸗ ders da, wo es nicht eingeſtanden wird, zu den wichtigſten Elementen des menſchlichen Daſeins. Geſpräche darüber ſind wegen des unerquicklichen Verlaufes, den ſie zu nehmen pflegen, als unge⸗ hörig ausgeſchloſſen. Fragt jemand nach dem Grunde, dann wird er zurechtgewieſen: Es geziemt ſich nicht. Es ſchickt ſich nicht. Es gehört ſich nicht. Und fragt er: Warum es ſich nicht gehört? Weil es unanſtändig iſt Die Jamilie iſt ein Bündnis, in dem auß burer Angſt daß es ſcheitern lönnte, über die Gefahren, die ihm drohen, immer erſt dann offen geſprochen werden darf, nachdem es daran geſcheitert iſt. Dieſe Tatſache iſt der ſtärkſte Beweis nicht gegen, ſon⸗ dern für die Dauerhaftigkrit der Familie, da ihr zum Trotz die meiſten Familien zuſammenhalten. Kann dadurch irgendein Schaden entſtehen? Kann dadurch irgendein Menſchenkind benach⸗ teiligt werden? Meiner Anſicht nach nicht. Davor, daß die Urbedingungen unſeres Zuſam⸗ menlebens ernſt erörtert werden, braucht nie⸗ mand, der ſeine einmal errungene Stellung be⸗ haupten will, zu erzittern. Dieſe Erörterxungeg können aber jedem von uns die Furcht oder Schen vor allerhand Feinden und Gefahren hinweghel⸗ fen, die nur in unſerer Einbildung beſtehen. Denn auf keinem andern Gebiete wuchert ſo viel Aberglauben, auf keinem andern Gebiete ſind ſo viel grundfalſche„Wahrheiten“ im Umlauf, um uns zu den widerſinnigſten Tollheiten zu verleiten, wie auf dem der Erotik und der Sexualität. Iſt das ein Wunder wenn dieſe Gebiete durch die himmelhohe Schranke dez Anſtandes, durch dieſe offenkundige Vogel⸗Strauß⸗Politik von un⸗ ſerer klaren Vernunft geſchieden ſind? 1* Wir kennen die Maſchinerie eines Gasmotoren, eines Flugapparates, Wir kennen aber nicht die Maſchinerie einer Ehe. Dieſer Mechanismus fin⸗ det ſich in keinem Buche dieſer Welt erklärt, dage⸗ gen arſcheinen jährlich Hunderttauſende von Bil⸗ chern, in denen phantaſievolls Räubergeſchichſen über bieſen Mechanismus zum beſten gegeben weren, in denen die Menſchheit ihrer alten Lei⸗ denſchaft frönt, ſich über ihre wichtigſten Ange⸗ legenheiten blauen Dunſt vorzumachen. Nun wird natürlich die Frage laut: Wy bleibt bei alledem eine Eigenſchaft, die ſeit Jahrtauſen⸗ den zu den ſchönſten Tugenden des Menſchen ge⸗ rechnet wurde: Wo bleibt das Schamgefühl? Leider iſt dieſe Tugend aufs innigſte verwandt mit geiſtiger Unklarheit, mit Schwäche und Un⸗ entſchloſſenheit Durch eine aufrichtige eerörterung ſexueller Fragen werden aber erſt allerhand Kultuxerſchei⸗ nungen, die außerhalb der Geſellſchaftsordnung ſtehen, wie die luxuriöſe Proſtitution, ihrer gänz⸗ lich falſchen, ſagenhaften, pöllig ungerechtfertigten Romantik entkleidet. Sie zeigen ſich im Lichte ſol⸗ cher Erörterungen als augenblicklich blendende, aber ſehr kurzlebige, teils höchſt unbequeme, teils ſehr unrentable Surxrogate der natürlichen Le⸗ bensordnung, 5 So kann die Erörterung der Sexualität, ſtallt wie bisher ein Tummelplatz menſchlicher Roheit zu ſein, geradezu zu einer geiſtigen Schulung, zu einer Geiſtesgymnaſtik werden, wie es für unſere Jugend die lateiniſche Grammatik iſt. In unſerer heutigen Geſellſchaft ſpricht man vorſichtiger über Politik als über Religion. Zur Zeit der Reformation war das ſicherlich umge⸗ ſehrt. Ebenſo müſſen wir beute noch vorſichtiger über Sexualitöt als übex Politil ſprechen, Wenn ſich die Begriſſe auf dieſem Gebiele aber einmal geklärt haben dann wird das vielleicht wieder ganz anders werden 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 30. Oktober. der Fall von Kirkkiliſſe gemeldet und ungeheuerer Jubel brach ob dieſer Siegesbotſchaft aus.„No⸗ ſengrad erobert hurra;, hurra, hurra!“ Dieſer Ruf, denn Noſengrad iſt der bulgariſche Name der Feſtung, lockt alle Welt vor die Türen und an die Fenſter. Freudig erregte Menſchen fallen ſich in die Arme, ohne einander zu kennen, rufen hurra und ſchwenken ihre Hüte. Im Handum⸗ drehen werden alle Häuſer mit Fahnen reich ge⸗ ſchmückt, von den Kirchtürmen ertönt feierliches Glockengeläute. Die Studenten veranſtalteten einen großen Umzug. Sie ſingen patriotiſche Lieder in die die Menge freudig einſtimmt. Der Zug bewegt ſich unter brauſenden Hurrarufen zum Kriegsminiſterium, wo er begeisterte Ova⸗ tionen darbringt. Plötzlich öffnet ſich ein Fen⸗ ſter im Erdgeſchoß und die Extrablätter, die die frohe Botſchaft verkünden, werden herausgereicht. Die Menſchenmenge zieht alsdann vor die Kon⸗ ſulate und Geſandtſchaften der verbündeten Mächte und vor den Offiziersklub. Bei der ſer⸗ biſchen Geſandtſchaft erſcheint der Militärattachee am Fenſter, beglückwünſcht die bulgariſche Na⸗ tion zu dem glänzenden Waffenſieg und teilt zu⸗ gleich die Einnahme von Kumanow durch die ſerbiſche Hauptarmee mit, worauf die Menge ihm reichen Beifall ſpendet. An der Hauptpoſt begegnef mir ein zweiter großer Zug mit Fahnen und Fackeln: Es ſind die Mazedonier, für deren Freiheit der Sieg erſtritten worden iſt. Auch ſie geben ihrer Freude durch Abſingen der bulgariſchen Nattonalhymne und andauerndes Hurrarufen Ausdruck. Die frohe Siegesbotſchaft hat aber nicht nur in Sofia, ſon⸗ dern überall im Lande denſelben Jubel ausgelöſt, wie hierher berichtet wurde. Die Einnahme von Kirkkiliſſe iſt der erſte große Erfolg im bisherigen Verlauf de Krieges. Kirk⸗ kiliſſe liegt ungefähr 60 Kilom. öſtlich von Adria⸗ nopel. Die Bedeutung des Platzes hatte von der Goltz⸗Paſcha erkannt, und auf ſeine Veranlaſſung hin wurde die Befeſtigung ſeit einigen Jahren eifrig betrieben. Eine hieſige Zeitung legt ſo⸗ gar dem genialen Reorganiſator der türkiſchen Armee den Ausſpruch in den Mund, Kirkliliſſe könne erſt nach drei Monaten und nur mit preu⸗ ßiſchen Soldaten genommen werden. Dieſe Nachricht ſoll aber wohl nur der bulgariſchen Eitelkeit ſchmeicheln. Wie bekannt, war bei Beginn des Krieges die bulgariſche Oſtarmee von Jamboli über die Grenze vorgedrungen. Es fiel ihr dann Tir⸗ nowo, ein Städtchen zwiſchen Kirk⸗Kiliſſe und dem Schwarzen Meere, in die Hände. Von hier aus beſtürmte ſie Kirk⸗Kiliſſe, wobei ſieben Hügelketten zu überwinden waren, denn nur im Süden iſt das Gelände flacher. Verteidigt wurde die Feflung von ungefähr 40000 Mann. Nachdem die Bulgaren ſeit Tagen gegen die Verſchanzung angeſtürmt waren, wurde geſtern kittag 11 Uhr endlich die weiße Fahne gehißt. Die Hauptmacht der Türken war inzwiſchen lſach Süden, nach Bunar⸗Hiſſar, abgezogen. (In die Hände der Eroberer Geſchütze, Munition, Proviant, Fahnen und andere Siegestrophäen. Auch wurden einige Tauſende Gefangene gemacht; man ſpricht hier vom 19., 20. und 21. Nizamregiment, einer Brigade und anderen Truppenteilen, ja ſogaxr von zwei Paſchas(dem türkiſchen Kriegsminiſter und einem Sohne des Großweſirs Mahmud Muktar⸗Paſcha), ſowie dem Prinzen Abdul Ha⸗ lil, einem Sohne des Exſultans. Genauere Angaben über die Zahl der Gefangenen, ebenſo wie über diejenige der Toten und Verwundeten ſind aber bisher nicht bekannt geworden. Nördlich und weſtlich Adrianopels haben die Bulgaren außer Muſtafa Paſcha auch Cermen und das Fork Maraſch erobert. Zahlreich tref⸗ fen jetzt die Gefangenen in Stara⸗Zagora ein. Vorgeſtern waren es 342 Mann, unter ihnen ein Hauptmann und ein Leutnant, mit denen Zar Ferdinand ſich unterhielt. Unter den Ge⸗ fangenen beſinden ſich ferner viele Griechen, Bulgaren und Juden, die von der Türkei aus⸗ gehoben worden waren. Mit dem Fall von Kirk⸗Kiliſſe iſt die Ein⸗ ſchließung Adrianopels wieder einen Schritt näher gerückt. Jetzt wird das gewaltige Ringen fielen zahlreiche di vor Adrianopel beginnen, in dem es ſich ent⸗ ſcheiden muß, wer als Sieger aus dieſem Kriege hervorgehen wird. Der türkiſche Oberbefehls⸗ haber hat ſeinen Offizieren etwas voreilig an⸗ geraten, die Galauniform für die große Parade in Sofia mitzunehmen! Die Entſcheidungsſchlacht. Ungünſtige Nachrichten von der Oſtarmee. *Konſtantinopel, 30. Okt. Die Nachrichten von der Oſtarmee lauten der„Frkf. Ztg.“ zufolge wenig günſtig. Verpfle⸗ gungsmangel undewlndende Ent⸗ mutigung der Truppen hemmen die Opera⸗ tionen. Bei Tpiſar wurden zwei bulgariſche Dörfer niedergebrannt und ihre geſamte Bevölke⸗ rung getötet, weil 2 türkiſche Offiziere von den Bulgaren umgebracht worden waren. Die Gperationen der griechiſchen Armee. Der Vormarſch der griechiſchen Armee. *At hen, 30. Okt. Der König depeſchierte an Venizelos aus Koſchan;j: Nachdem der linke Flügel der Armee den Feind geſchlagen hatte, verfolgte er ihn bis Nalbankdei und eroberte in erbittertem Kampfe die Fahnen zweier türkiſcher Bataillone, die mir ein Abgeſandter überbrachte. Auch der Kronprinz ſandte mir die Fahne eines türkiſchen Bataillons von Drama zu, die in der Schlacht bei Serfidſche erbeutet wurde. Die ruhmreichen Trophäen der tapferen Arntee erfüllten mich mit Freude und Stolz und ich beeile mich, Sie und mein Volk daran teil⸗ nehmen zu laſſen. Nach dreiſtündig er Schlacht am Sonntag bei Katerini wurde dieſes geſtern morgen von der griechiſchen Armee beſetzt. Die Verfolgung des Feindes wird fortge⸗ ſetzt. In der Schlacht bei Nalbankoei hatten wir etwa hundert Verwundete. Der Status quo. Berlin, 30. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Wien wird gemeldet: Die Auffaſſung der Balkanſtaaten, die das grundſätzliche Feſthalten Oeſterreich⸗Ungarns am Status quo als einen Widerſtand gegen jede Gebietsvergrößerung der Sieger betrachten, iſt, wie der Korreſpondent der„Voſſ. Ztg.“ von gut unterrichteter Seite erfährt, unrichtig. Würde Oeſterreich⸗Ungarn in der gegenwärtigen Lage erklären, daß es ſich um die Aufrechterhaltung des Status quo auf dem Balkan nicht mehr kümmere, ſo würde dies in Paris und London Mißſtimmung erwecken, weil man dort dieſen Rücktritt des Wiener Ka⸗ binetts von dem unter allen Kabinetten der Großmächte vereinbarten Standpunkt des Sta⸗ tus quo als den Beginn einer aktiven Politik Oeſterreich⸗-Ungarns auf dem Balkan betrachten und annehmen würde, daß ſich Oeſterreich⸗ Ungarn für ſeine beſonderen Intereſſen durch ie Beſchlagnahme eines Gebietes der zerfallen⸗ den Türkei ſchodlos halten wolle. Gegenſtber ſolchen Mißdeutungen kann nur feſtgeſtellt wer⸗ den, daß Oeſterreich⸗Ungarn unter der Feſt⸗ haltung am Status quo auf dem Balkan vur allem die Feſthaltung an dem gegenwärtigen Intereſſenkomplexe der Mächte auf dem Balkan verſteht, welche ſich Oeſterreich⸗Ungarn von niemanden verkürzen laſſen will. * Wien, 29. Okt. Die Neue Freie Preſſe meldet aus Serajewo: Heute trafen hier in zwei Militärzügen 1300 türkiſche Soldaten mit 69 Offizieren ein, die aus dem Sand⸗ ſchak geflüchtet ſind. Sie wurden um Mitternacht zuſammen mit den übrigen hierher geflüchteten türkiſchen Soldaten über Bosniſch⸗ Brod weiter befördert. Unter den Offizieren be⸗ ſindet ſich auch ein Oberſtleutnant. Deutſchland und England. de Die Mitteilungen vereins ſchreiben: Die deutſch⸗engliſche Entſpan⸗ nung, deren Herbeiführung allgemein als die wichtigſte Aufgabe des verſtorbenen Botſchafters von Marſchall bezeichnet wurde und die auch ſeinen Nachfolger in erſter Linie tigen dürfte, iſt ſeit Monaten Gegenſtand ernſthafter Bemühungen in patriotiſchen Kreiſen beider Länder. Namhafte Zeitſchriften, allen voran „Nord und Süd“, bemühten ſich, Männer in ein⸗ flußreichen Stellen zu einer Ausſprache über die der bisherigen Spannung zwiſchen Deutſchland und England zu Grunde liegenden Urſachen zu veranlaſſen und dadurch nach Möglichkeit einer Verſtändigung die Wege zu ebnen. Den gleichen Zweck verfolgt in dieſen Tagen ein in London zuſammentretender Kongreß. Alle derartigen Beſtrebungen gehen davon aus, den Schutt alter angeſammelter Mißverſtändniſſe aufzuräumen und bezüglich derjenigen Urſachen des Zwie⸗ ſpalts, die in der Natur der Dinge begründet und unabänderlich ſind, Mittel und Wege zu einer friedlichen Verſtändigung zu finden. Bei dieſer Sachlage dürfte es— gleichgültig, wie viel Aus⸗ ſicht man derartigen Bemühungen zuerkennen mag— Pflicht jedes Wohlmeinenden ſein, ſorg⸗ fältig alles zu vermeiden, was Mißverſtändniſſe fördern oder neue hervorrufen könnte. Leider geſchieht dies noch nicht in genügendem Maße bezüglich der Flottenfrage, die bekanntlich für viele Engländer— keineswegs für alle und in erſter Linie— der größte Stein des Anſtoßes auf dem Wege zu einer Verſtändigung mit Deutſchland bildet. Der Deutſche Flotten⸗Verein hatte in der Oktobernummer der„Flotte“ in einer kurzen Ueberſicht das Ergebnis der von„Nord und Süd“ veranlaßten Aeußerungen deutſcher und engliſcher Politiker beſprochen und dabei ſeine eigene Stellung dazu wie folgt gekennzeichnet: „Kein Deutſcher wird leugnen, daß Eng⸗ lands gewaltiger Seehandel u. ſein die ganze Welt umſpannendes Kolonialreich eine Flotte von überragender Größe fordere. Ebenſowe⸗ nig ſind wir blind gegen die Tatſache, daß die Ernährung des Inſelreiches, das in ſo hohem Maße der Zufuhr des zum Leben Nötigſten bedarf, einer ſtarken Sicherung bedürfe, oder um es ganz klipp und klar auszudrücken, daß England ſeine Seemacht nie auf ein ſo ge⸗ ringes Maß ſinken laſſen darf, daß Deutſch⸗ land oder irgend eine andere Seemacht mit einiger Wahrſchinlichkeit ſie beſiegen könnte.“ Hieran ſchloß ſich die Beweisführung, daß aber auch Deutſchlands wirtſchaftliche Lage der⸗ art ſei, daß jede Möglichkeit der Unterbindung ſeines Seehandels eine Exiſtenzbedrohung für dasſelbe bedeute, die unbedingt durch eine genü⸗ gend ſtarke Flotte verhütet werden müſſe. Hier⸗ über hat das deutſche Volk zu wiederholten Ma⸗ len durch ſeine erwählten Vertreter Beſchlüſſe gefaßt, die in dem Flottengeſetz von 1900 und ſeinen Novellen niedergelegt ſind und, ausgehend von dem Riſikogedanken, das Mindeſtmaß des deutſchen Seeſchutzes feſtlegen. Für die ſtrikte und baldige Durchführung dieſer Be⸗ ſchlüſſe iſt der Flotten⸗Verein ſeit Jahren eingetreten und ihr Endergebnis wird der künf⸗ tigen britiſchen Flotte nicht näher ſtehen wie höchſtens 1: 2. Darüber kann ſich jeder leicht dn zahlenmäßigen Nachweis verſchaffen. Nun ſchreibt das Berliner Tageblatt (Nr. 531) in einem von der engliſchen Preſſe vielfach im Auszuge wiedergegebenen Artikel folgendes: „Die zweitſtärkſte Flotte haben wir uns nun geſchaffen, und zwar dank der Energie des Kaiſers und ſeines Marineminiſters. Und nicht zu vergeſſen der Opferwilligkeit unſeres Volkes, die exſt in die Schranken gefordert werden konnte, nachdem das Verſtändnis für unſer Seeweſen großgezogen war. Hierfür hat der Flotten⸗Verein 8 Deutſchen Flotten⸗ beſ viel getan— das wird ſtets anerkannt werden. Etwas anderes abet iſt es, wenn überpatriotiſche Kreiſt eine der engliſchen Flotte ebenbürtig Flotte fordern. Solche Anſtrengungen ſind ge⸗ eignet, das Verhältnis zu Großbritannien mutwillig zuzuſpitzen.“ Wer ſind nun dieſe überpatriotiſchen Kreiſe⸗ Der Deutſche Flotten⸗Verein offenbar nicht, de er kein Schiff mehr als das Flottengeſetz ver longte und nur die ſelbſtverſtändliche Forderung vertrat, daß dieſes bald durchgeführt werd⸗ Unſeres Wiſſens gibt es in Deutſchland über haupt ſolche Kreiſe nicht. Die angeführte Be⸗ merkung des„B..“ wurde aber leider in Eng⸗ land ganz ernſthaft aufgefaßt und in Artikeln mit der Ueberſchrift: Maritime Eifer ſucht“,„Deutſche Fachleute befür⸗ worten Mäßigung“ wiedergegeben. Ez bedarf keines Beweiſes, daß auf dieſe Weiſe einer Entſpannung zwiſchen beiden Völkern wie ſit das Berliner Blatt wünſcht, nicht die Wege ge⸗ ebnet werden. Unſeres Erachtens ſollte bei den im Gangt befindlichen Verſtändigungsaktionen die Flotten⸗ frage, ſo einfach und natürlich ſie für Deutſchland iſt, am beſten außer Erörterung bleiben, wenn ſie aber angeſchnitten wird, dann nur in dem Sinne, daß an der Durchführung unſe⸗ res Flottengeſetzes, das nur die notwendigſte Sicherung unſeres wirtſchaftlichen Lebens bezweckt, ver möge ſeines engen Rahmens aber niemals Eng⸗ land gefährlich werden kann, unbedin g1 feſtgehalten werden muß. Kein Ge⸗ ringerer als der Führer der engliſchen Oppoſition Bonar Law, hat öffentlich bekannt, daß unſere Flottenpolitik vom deutſchen Standpunkte aus durchaus natürlich und gerechtfertigt ſei. Sollen wir ſo zaghaft ſein, unſer gutes Recht nicht zu vertreten? Wohl aber muß jeder Behauptung widerſprochen werden, als ob es in Deutſchland Parteien oder Vereine gäbe, die einen Angriff auf England planten und der Flottenpolitik eine aggreſſive Tendenz zu geben wünſchten,— Die Flotte dient, das kann nicht oft genug wiederholl werden, unſerem Schutz und der Wahrung unſe 1 1 res Rechts, zu nichts weiter. polftische Ilebersicht. * Maunnheim, 30. Oktober 1912. Eine Richtigſtellung. Die Nationalliberaße Koure⸗ ſpondenz ſchreibt: Die Deutſche Tageszeitung lenkt unſere Aufmerkſamkeit auf eine dritte“ Aufforde⸗ rung der Berliner Volkszeitung an den Abg. Schiffer, ſich über ſeine Rolle bei dey Präſidentenwahl im Reichstag, nämlich über die Anſchuldigung zu äußern, daß er die Wahl des Abg. Scheidemann emp⸗ fohlen, ſelbſt für den Abgeordneten Bebel ge⸗ ſtimmt und die gegen den Abg. Baſſermanm wegen des Verhaltens der nationalliberalen Fraktion betriebene Hetze von weitem dirigiert habe. Wir müſſen geſtehen, daß uns der Schmähartikel der„Berl. Volksztg.“ zu deren regelmäßigen Leſern wir nicht gehören, ent⸗ gangen iſt, und daß wir auf ihn erſt durch die Notiz in der„Diſch. Tgszig. hingewieſen worden ſind. Auf ihn einzugehen, verlohnt nicht. Die Vorgänge bei der Präſidenten⸗ wahl ſind von uns bereits in Nr. 34 und 51 der„N. L..“ völlig klargelegt worden; die Darſtellung rührt von der Leitung der Reichs⸗ tagsfraktion ſelbſt her, iſt alſo authen⸗ tiſſch. Die Behauptungen aber, daß der Ab⸗ geordnete Schiffer für Bebel geſtimmt und daß er eine Hetze gegen den Abgeordneten Baſſermann dirigiert habe, ſind ſo han d⸗ greifliche Erfindungen, daß nur Böswilligkeit mit ihnen arbeiten kann; die erſtere Behauptung zudem ſo abſurd, daß ſelbſt die Sozialdemokraten ſie nicht ernſt ge⸗ Seit Menſchengedenken haben ſſch eingefleiſcht rohe Menſchen die allgemeine Scheu, die vor der Exotik beſtand, zunutze gemacht und durch unvor⸗ hergeſehenes Streifen dieſes Gebietes ihre zarter, weil ernſter aber auch ängſtlicher empfindenden Mitmenſchen teils wirkungsvoll verblüfft, teils unerträglich geärgert. Sy entſtand die Zote. Die Zote, die heute bei uns in Hoftheatern und Tingeltangeln, von keinem Staatsanwalt und kei⸗ nem Zenſor behindert, täglich ihre gellenden, dröh⸗ nenden Triumphe feiert. Aber gerade die rohen, zotigen Menſchen unter uns ſind die unverſöhnlichſten hartgeſottenſten Feinde einer eruſten ehrfurchtsvollen Ergründung erotiſcher Fragen, weil ſie dadurch um ihre billig⸗ ſten, beliebteſten Wirkungen gebracht werden. Durch unſere ernſte Ergründung alſo werden wir uns, von allem höheren Gewinn abgeſehen, vor allem die rote Zote vom Halſe ſchaffen. Der erſte Ertrag der ſexuellen Aufklärung der Jugend wird ſich dann darin zeigen, daß ſich die Eltern endlich einmal in ſexueller Beziehung, ſo komiſch das klingen mag, klar werden. Daß wir nicht mehr für unanſtändig halten, was nicht nur den allerfeinſten, allerabgeklärteſten Anſtand er⸗ fordert, ſondern was zugleich neben unſerem Broterwerb vielleicht das allerwichtigſte Gebiet unſeres irdiſchen Daſeins repräſentiert. Nachher werden wir dann auch ohne Schwindel⸗ anfälle und Herzbeklemmungen exmeſſen können, wie wenig oder wie viel wir Kindern davon mit⸗ teilen können, die ſich in ihrer Unwiſſenheit innig danach ſehnen, ernſt und ehrfurchtsvoll über ihre eigenen Uranfänge ſprechen zu hören. Die Kunſt des Buches. (Zur Ausſtellung des Freien Bundes in der Kunſthalle.) Es iſt ein ſymptomatiſches Zeichen der Zeit, unſerer Zeit, daß auch wieder das Buch als ſol⸗ ches, als Kunſtwerk, zur Geltung kommt. Um das Buch in ſeinem Weſen dem Einzelnen näher zu bringen, veranſtaltete der„Freir Bund“ ſeine jetzige Ausſtellung. Die Buchkunſt iſt jene von allen gewerblichen. Künſten, die im innigſten Kontakt mit dem Ein⸗ zelnen ſteht nachdem es kein Privileg einzelner mehr iſt, Bücher zu beſitzen. Und ſchon heute darf man ſich auf das Bild freuen, das die Internatio⸗ nale Ausſtellung für Buchgewerbe und Graphik in Leipzig 1914 entrollen wird. Zur würdigen Vor⸗ bereitung im kleinen Rahmen iſt die Ausſtellung in der Kunſthalle wohlgeeignet. Das Buch iſt ein integrierender Beſtandteil deſſen, was wir Kultur nennen. der Zeiten Geiſt kurz an uns vorüberziehen laſſen. dann wandern wir durch die Sammlungen unſe⸗ rer Bibliotheken. Geiſt und Kultur von vielen Jahrhunderten iſt hier auf einen kleinen Raum zuſammengedrängt. Und wollen wir Dabei iſt es nicht nötig, ihre Koſten kommt, denn auch die Buchkunſt hatte, wie alle andern Zeiten des Niedergangs. Unſere heutige Buchkunſt ſtammt aus den Re⸗ formbewegungen um die Wende des Jahrhun⸗ derts. Ihre Entwicklung bis auf heute ging eben⸗ falls in dem zeitgemäßen Tempo vor ſich, wie jede andere. Und die Ausſtellung zeigt im vorderen Raume, daß der künſtleriſche Bucheinband der Forderung der Moderne gerecht zu werden ſuchr. Wenn wir die Einbände mit ihren Intarſien, Prägungen, Handvergoldungen, Schnitten uſw. betrachten, ſo ſehen wir hier das Ganze als Kunſt⸗ werk. Selbſt bei den fabrikmäßig hergeſtellten maſchinengebundenen Büchern iſt die Herſtellungs⸗ art zunächſt Nebenſache. Schlagen wir ſie auf, dann erkennen wir die Hand des Künſtlers erſt recht, die hier gewaltet hat, durch eine einheitliche Formgeſtaltung. Man muß ſich vergegenwärtigen, daß die Tech⸗ nik der Buchherſtellung eine ſehr verzweigte und komplizierte iſt. Kein anderes Kunſtgewerbe hat mit ſolchen Vielheiten bei der Herſtellung des Ge⸗ genſtandes zu rechnen, wie das Buchgewerbe. Da iſt die Type, der Satz, der Druck, der Einband jedes für ſich ein Einzelgegenſtand, und alle zu⸗ ſammen ſollen erſt durch die Einheit des Gedan⸗ kens gefügt werden. Die Reformatoren der Buchkunſt ſchöpften zu⸗ nächſt aus den Vorbildern der Blütezeit im 15. Vokabulatur zu entziffern und zu buchſtabieren, ſchon ein Blick auf ihre äußerliche Geſtaltung und Ausgeſtaltung läßt uns die Wahrnehmung machen, daß unſer Schönheitsgefühl nicht immer auf die und 16. Jahrhundert. Und dieſe Tradikion ſowie die erſten Anfänge der Neugeſtaltung zu Ende des vorigen Jahrhunderts haben in den Seitenräumen des Mittelganges einige würdige Vertreter gefun⸗ den. Wenn wir hier Namen wie Peter Schöffer, Albin Manutius, William Morris u. alte Bam⸗ berger Drucke und ſolche aus der Wiege der Buch⸗ kunſt Mainz ſehey, ſo gebietet die Ehrfurcht zu ſchweigen, denn dürre Worte würden nicht de kleinſten Bruchteil erſchöpfen. Die Gegenwart nimmt unſer Intereſſe voll in Anſpruch. Und der vordere große Raum gibt von ihr ein überſichtliches, klares Bild. In der rechten Vitrine an der Kopfwand ſind Lederein⸗ bände unſerer beſten Buchkünſtler wie Koch, Ehmke, Kleukens, Bernhard Weiß und Benz ge⸗ zeigt, beſonders intereſſant iſt das geſchriebene Buch von Graily Hewitt„Die Bergpredigt“, Handgebundene, zum Unterſchied von maſchinen⸗ gebundenen Büchern ſehen wir in der linken Sei⸗ tenvitrine bon Dobert(Werkſtatt Sonntag ir), Ehmke(Leipz. Buchb..⸗G.] Hofmann(Wiener Werkſtatt) und laet not leaſt von Sulzer leigene Werkſtatt), der in einigen ausgezeichneten Exem⸗ plaren zeigt, was Mannheim ſelbſt in der Buchkunſt zu leiſten vermag. Außer von bereits genannten Künſtlern ſind in der Vitrine an der rechten Stirnwand Papp⸗ und Leinenbände von dem Schweizer Künſtler Wal⸗ ſer und Otto Eckmann, einen der erſten unſerer Reformatoren, gezeigt. Und erfreulich iſt, daß man bereits für 50 Pfg. bis 1 Mk. in jeder Buch⸗ handlung ſich in den Beſitz eines ſolchen Ausſtel lungsobjektes ſetzen kann. Geſetzte und für den Druck gezeichnete Umſchläge in meiſt guter Löſung finden wir im linken Sei⸗ tenwandkaſten von Emil Orlik, Bernhard, Benz⸗ ober. eres a e Kreiſß ürtige iſind ge⸗ ritannſen 1 Kreiſe) nicht, de ſeſetz ver orderung t werd⸗ nd über⸗ thrte Be⸗ in Eng⸗ Artikeln Eifer befür⸗ ben. Es eiſe einer wie ſie Wege ge⸗ n Gang Flotten. utſchland n, wenn in dem zunſe⸗ ur die ſeres eckt, ver⸗ dingt dein Ge⸗ ppoſition 6 unſere ikte aus Sollen nicht zu auptung itſchland Angriff litik eine iberal dirigiert ims der ederein⸗ ie Koch, zenz ge⸗ hriebene predigt“. iſchinen⸗ ken Sei⸗ tag ir), (Wiener leigene Exem⸗ in der ſind in ipp⸗ und r Wal⸗ unſerer Mannheim, 31. Oktober. Weneral⸗Anzetger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 3. Sette. nommen haben. Zum Ueberfluß ſind wir je⸗ doch von dem Abg. Schiffer ermächtigt, die Behauptungen auch noch ausdrücklich für vollkommen unwahr zu erklären. Das dürfte für anſtändige Menſchen und Zei⸗ tungen genügen. Die Fleiſchtenerung. Die Mitteilungen des Hanſabundes ſchreiben: Der Vorſtand des Deutſchen Landwirtſchaftsrats hat ſich in dieſen Tagen mit den Teuerungs⸗ maßnahmen der Regierung beſchäftigt. Er tritt zu dieſen vom Standpunkte der agrariſchen In⸗ tereſſen aus in ſchärfſte Oppoſition, um gleich⸗ zeitig in recht dürftiger Weiſe Gegenvorſchläge zu machen. Dieſe baſieren auf dem Verlangen eines Preisfeſtſetzungsgeſetzes und fordern ferner die völlige Ausſchaltung des Zwiſchenhandels durch Abſchluß von langjährigen Viehlieferungsverträgen, beſonders zwiſchen Kommunen und Viehgenoſſenſchaften. Die Deutſche Tageszeitung ergänzt dieſe Wün⸗ ſche durch die Forderung der Veröffentlichung der Spannung zwiſchen Fleiſch⸗ und Vieh⸗ preiſen und unterſtreicht die rein ſozialiſtiſchen Vorſchläge des Fleiſchvertriebs durch die Kom⸗ munen, wie ſie der Landwirtſchaftsrat fordert, noch beſonders. Daß dieſe der allein in Betracht kommenden Frage nach Löſung unſerer Vieh⸗ und Fleiſchvermehrung in keiner Weiſe gerecht werden, liegt auf der Hand. Mängel der Wirtſchaftspolitik können weder durch Eingriffe kommunaler Körperſchaften in die Preisbildung, noch durch Beeinträchtigungen und Schikanierungen des Zwiſchenhandels ge⸗ heilt werden. Außer den großen Mitteln der energiſch zu fördernden inneren Koloni⸗ ſation und derjenigen zugunſten des Vieh züchtenden Bauernſtandes iſt die Einfuhr von Schlacht und Zuchtpvieh beſon⸗ ders aus den nordiſchen Staaten alsbald einzu⸗ leiten, und trotz aller Proteſte des Landwirt⸗ ſchaftsrats und der Deutſchen Tageszeitung wird die Regierung auf dem bereits eingeſchlagenen Wege der erleichterten Einfuhr von Gefrierfleiſch nicht haltmachen dürfen. Für die Zeit der Not wird eine entſprechende Reformierung des § 12 des Fleiſchbeſchaugeſetzes mit Bezug auf die Einfuhr argentiniſchen Rindfleiſches feden⸗ falls nach der bisherigen Entwicklung der Dinge vorausſichtlich notwendig werden. Deutsches Reſch. — Ueber den neuen Erzbiſchof von Küln leſen wir in der„Magd. Ztg.“:„Kaum drei Monate hat es gedauert, bis das verwaiſte Erzbistum Köln einen neuen Verweſer erhalten hat. Man⸗ cher Name iſt inzwiſchen genannt worden; auf den Biſchof von Münſter iſt kaum einer ver⸗ fallen Galt doch bis in die letzte Zeit hinein der Kölner Weihbiſchof Dr. Mülker als prä⸗ ſumtiver Nachfolger Fiſchers, mit deſſen Ueber⸗ zeugung er in jeder Beziehung harmonierte. Nun ſcheint es beinahe, als ob von Rom aus gegen dieſe Wahl Einſpruch erhoben würde. Jedenfalls verlautete bereits am Montag, daß das Domkapitel zuſammengetreten ſei, um päpſtliche Wünſche zur Kenntnis zu nehmen, die man wohl in der Richtung deuten dürfte, daß Dr. Müller dem heiligen Vater nicht genehm war. Hielt man ihn doch für einen Partei⸗ gänger der Kölner Richtung, und wenn auch vorderhand der Streit zwiſchen Köln und Berlin in den Hintergrund gedräugt worden iſt, ſo haben ſich doch zweifellos ſtarke Einflüſſe in Rom geltend gemacht, die verhim⸗ dern wollten, daß die verſöhnliche Richtung in dem neuen Kölner Erzbiſchof eine ſtarke Stütze erhielte. Dies iſt von Herrn v. Hartmann allerdings nicht zu beſorgen. Er iſt ein Katholik von ſtrengſter Obſervanz. Verlangte er doch ſeinerzeit von den Proſeſſoren in Münſter, daß ſie trotz der päpſtlichen Dispens den Moderni⸗ ſteneid leiſten ſollten; und auch nach allem, was man ſonſt von ihm gehört hat, iſt er ein Feind der mehr vermittelnden Anſcha u⸗ ung der Kölner Politik. So bedeutet ſeine Wahl einen Sieg der ſchärfern Tonart, und auch in dem„verſeuchten We⸗ ſten“— wir zitieren ein Wort des Breslauer Fürſtbiſchofs— wird jetzt mit Hochdruck im Sinne der Herren Roeren, Bitter uſw. gear⸗ beitet werden. Keine erfreuliche Zeichen, die ganz gewiß auf keine Verminderung der konfeſſionellen Gegenſätze hindeu⸗ ten; umſomehr muß es da vornehmſte Pflicht des Proteſtantismus ſein, zuſammenzuhalten und nicht durch kleinliche Quertreibereien die gemeinſamen Intereſſen zu ſchädigen. Der Bremer Kunſtſtreit vor Gericht. Dr. Alt⸗Mannheim gegen Dr. Pauli⸗Bremen. Bremen, 29. Oktober. Im Frühjahr ds. Is. gab es in der jieſigen Tagespreſſe eine lebhafte Auseinand erſetzang über Kunſtfragen. Auch die auswärtige Preſſe nahm verſchiedentlich davon Notiz. Ii großen bfientlichen Verſammlungen kam es zu lebvaf⸗ tem Meinungsaustauſch. Die Vorgeſchichte be⸗ ginnt mit dem bekannten Proteſt deutſcher Künſtler, als deſſen Anreger der Kunſtmaler Karl Vinnen anzuſprechen iſt. Es kam dann zu erregten Auseinanderſetzungen über den An⸗ kauf von van Goghs„Mohnfeld“ durch den Lei⸗ ter der hieſigen Kunſthalle, Dr. Pauli. Im Goethebund hielt, als die Ausſtellung des Deut⸗ ſchen Künſtlerbundes in Bremen ſtattfand, auf Anregung von Dr. Pauli Dr. Hauſenſtein aus München einen Vortrag, um das große Publi⸗ kum über die van Gogh⸗Frage aufzuklären. Von der Gegenſeite wurde der Rechtsanwalt und Stadtverordnete Dr. Alt aus Mannheim zu zwei Vorträgen nach Bremen berufen. Es kam zur Gründung der Verbindung Bremer Kunſtfreunde, die einen ſcharfen Kampf gegen Dr. Pauli führte. Auch nahm die Bürgerſchaft einen Antrag an, die Vermehrung des Staats⸗ zuſchuſſes für die Kunſthalle von 30 000 auf 50000 Mark von der Bedingung abhängig zu machen, daß dem Vorſtande der Kunſthalle drei Mitglieder beizuordnen ſeien, die bei der An⸗ ſchaffung neuer Werke gehört werden ſollten, eine ſogenannte„Geſchmackskommiſſion“. Der Senat lehnte dieſen Antrag indes ab. Auf der Gegenſeite waren die Freunde Dr. Paulis nicht müſſig. Sie veranſtalteten eine Art Demon⸗ ſtration, indem ſie Dr. Pauli mehrere wert⸗ volle Geſchenke für die Sammlungen überreich⸗ ten, nämlich zwei Oelgemälde von Max Lieber⸗ mann, Zeichnungen von Adolf von Menzel und eine namhafte Summe, mit deren Hilfe die Lie⸗ hermannſchen Radierungen vermehrt werden ſollten. In einer öffentlichen Verſammlung be⸗ ſchäftigte ſich dann Dr. Pauli auch mit der Per⸗ ſönlichkeit des Dr. Alt. Letzterer hat wegen verſchiedener von Dr. Pauli gebrauchter Aus⸗ drücke die Beleidigungsklage gegen dieſen an⸗ geſtrengt, die geſtern vor dem Schöffengericht verhandelt wurde. In der Verhandlung, die bis zum ſpäten Abend dauerte, erklärte Dr. Pauli, Dr. Alt habe den Deutſchen Künſtlerbund abfällig kritiſtert. Er habe davon geſprochen, daß man den Grafen Kalckreuth nur ſeines Grafentitels wegen zum Präſidenten gewählt habe. Dr. Alt ſei mit der ausgeſprochenen Abſicht nach Bremen gekommen. Dr. Pauli und deſſen Richtung zu bekämpfen. Er habe in jeder Weiſe eine Sache angegriffen, der er, Dr. Pauli, ſeine Lebensarbeit gewidmet habe. Aus den Schriften des Dr. Alt habe er den Ein⸗ druck gewonnen, daß dieſer Dilettant ſei. Beſtärkt in dieſer Meinung habe ihn deſſen angebliches Selbſtlob in der anonymen Broſchüre, deren Autorſchaft Dr. Alt zugibt. Beklagter habe es für ſein Recht gehalten, Dr. Alt in der denkbar ſchärfſten Form zurückzuweiſen. Dr. Alt erklärt demgegenüber, er habe in ſeinen Büchern eine neue wiſſenſchaftliche Me⸗ thode der äſthetiſchen Wertbeurteilung geſchaffen. Er habe die genannten Geiſtesgrößen nur zitiert, um ſie für eine einzige ſeiner Theorien als Hilfstruppen ins Feld zu führen. Die Zeugenausſagen ſind widerſprechend. Wäh⸗ rend einzelne den Eindruck gehabt haben, als ſei Dobert und einigen anderen genannten. Der hier ausgeſtellte„Buntſcheck“ entſpricht ſo richtig dem Hauptgrundſatz, der Buchtitel ſoll der Hauptre⸗ präſentant des Buches ſein, denn in ſeiner Bunt⸗ ſcheckigkeit, die trotzdem ruhig wirkt, deutet er be⸗ reits auf ſeinen Inhalt hin. Erwähnt ſeien noch die ornamentalen Umſchläge von Tiemann, Brund Paul u. a. in der erſten Koje rechts des hinteren Raumes, die allerdings ſchon zur Broſchure zu rechnen ſind. Die Einheitlichkeit und Individualität des Bu⸗ ches erleidet nicht ſelten einen empfindlichen Stoß durch den ſogenannten Vorſatz. Nicht ſelten iſt deshalb dieſer die ureigenſte Tätigkeit des Künſt⸗ lers. will er eben nicht die im Wege des Verviel⸗ fältigungsverfahrens hergeſtellten und für alle möglichen anderen Bücher aleichzeitig verwendeten Vorſatzpapiere verwenden, die an ſich gut ſein können, wie einige ausgeſtellte Beiſpiele erkennen laſſen, aber die nicht in den Rahmen des betr. Buches paſſen. Die Tunk⸗ und Kleiſterpapiere erſüllen dieſe Forderung und jedes einzelne Blatt iſt Handarbeit und kein Bogen gleicht dem andern. Einige Proben von Carl Beitel, Kolo Moſer, Joſef Hofmann, Lilli Behrens und Elſe Gallwitz ſind in der dritten rechten und linken Koje aus⸗ geſtellt, während der Deutſche Buchgewerbeverein aus ſeinen reichhaltigen Sammlungen neben neu⸗ eren beſonders einige ältere Blätter zur Verfü⸗ gung ſtellte. Dem Vorſaß ſchließen ſich die Titel⸗ und Text⸗ ſeiten an. Dieſe ſind die Arbeit des Setzers, der ier in der Raum⸗ und Flächenwirkung ſowohl als auch in der harmonſſchen Verbindung bön Schwarz und Weiß den Intentionen des Künſt⸗ lers folgen und ſelbſt ein feines künſtleriſches Empfinden entwickeln muß. Nicht nur in der Gruppierung und allgemeinen Satzanwendung, ſondern auch im Ausgleichen der einzelnen Zei⸗ len und der Zwiſchenräume was eine rein tech⸗ niſche Tätigkeit iſt und ſich in ihren Details der Mitwirkung des Künſtlers faſt völlig entzieht. (Linker Stirnwandkaſten.] Die Illuſtration des Textes(linker Seitenwandkaſten) iſt nun wieder Sache des Künſtlers, ſie unterſcheidet ſich in male⸗ riſche und Schwarz⸗weiß⸗Illuſtrationen. Max Slevogt, Sattler, Emil Orlik und Walſer gehö⸗ ren mit zu unſeren beſten Buchilluſtratoren. Die modernen Druckſchriften, von denen bereits früher an derſelben Stelle eine intereſſante Ausſtellung gegeben war, ſind der Vollſtändigkeit halber in der linken zweite Koje in einer kleinen Auswahl vorgeführt. Ein Kurioſum der Ausſtellung ſind die in der erſten linken Koje gezeigten Schutzhüllen, die das Buch vom Herſteller bis in die Hand des Käufers vor Beſchmutzung ſchützen. Sie weiſen in mehr oder weniger ausgeprägter Reklame auf den In⸗ halt hin, zeugen aber ebenfalls von der Verfeine⸗ rung ber Buchausſtattung. Die noch ausgeſtellten Zeitſchriften⸗, Broſchüren⸗ Proſpekte⸗ und Noten⸗ umſchläge ſind nicht immer einwandsfreie Vorbil⸗ der des alltäglichen Druckdurchſchnitts, obwohl ſie zur Illuſtrierung von gutem und ſchlechtem Ge⸗ es Dr. Pauli gelungen, Dr. Alt beim Publikum lächerlich zu machen ſagen andere, daß die Aus⸗ führungen Dr. Paulis über die Identität des Dr. Alt zwar von Ironie nicht frei geweſen ſeien, daß man aber einen Zweifel an der Lauterkeit des Dr. Alt als Bürger und in ſeiner Berufs⸗ tüchtigkeit nicht habe heraushören können. Pro⸗ Profeſſor Dr. Lichtwark. Direktor der Ham⸗ burger Kunſthalle, hat nicht den Eindruck gehabt, als wolle Dr. Pauli ſeinen Gegner herabwür⸗ digen. Dr. Pauli habe ſich in der Notwehr be⸗ funden. Es kam dann zu einer längeren Erörterung über den Einfluß des Dr. Alt auf das Kunſtleben in Mannheim. Der Leiter der Mannheimer Kunſthalle, Dr. Wichert, wurde als Zeuge ver⸗ nommen. Gegen ihn habe Dr. Alt etwa 15 bißz 17 Artikel veröffentlicht. nicht perſönlich bekämpft, aber man könne doch ſagen, daß er ſeine Erfolge gegen Dr. Alt er⸗ rungen habe.— Demgegenüber erklärt Dr. Alt, er habe die Artikel erſt veröffentlicht, als Manets „Erſchießung Kaiſer Maximilians“ für 90 000 Mark angekauft wurde. Die beiden Mannheimer Herren geraten in längere Auseinanderſetzungen und Dr. Wichert erklärt. daß ganz Mannheim Dr. Alt als ſeinen Feind betrachte. Auch der Kunſtverein Mannheim ſei ein Konkurrent und Gegner von ihm, der ſtändig verſuche, ihm Knüp⸗ pel zwiſchen die Beine zu werfen. Auf Befragen der Verteidiger gibt Dr. Alt zu, in einer Stadtratsſitzung in Maunheim von einem Ring geſprochen zu haben, dem Dr. Wichert, Dr. Pauli und Profeſſor Lichtwark an⸗ gehören und an deſſen Spitze Liebermann und Caſſirer ſtehen. Den Herren Lichtwark, Pauli oder Wichert finanzielle Intereſſen unterzu⸗ ſchieben, ſei ihm nicht eingefallen. Dr. Alt beantragt Verurteilung wegen ſach⸗ licher und wegen formeller Beleidigung in Wor⸗ ten, Ton und Geſten. Beſonders verletzend ſei es für ihn, daß man die Entſagung, die er in Mann⸗ heim geübt habe, benutze, um ihm nachzuſagen, er ſei dort unterlegen. Die Verteidiger beauſpruchen für den Beklagten den Schutz des§ 193. Das Gericht kam nach 1½ſtündiger Beratung zu einem freiſprechenden Urteil, indem es an⸗ nahm, daß Dr. Pauli ſeine Anſicht, daß Dr. Alt eine wiſſenſchaftliche Bedeutung nicht zukomme, gegenüber einem Publikum vertrat, von dem er befürchtete, daß es Dr. Alt eine ſolche Bedeutung zumeſſe. Er habe nur eine ſcharfe Kritik an Dr. Alt geübt, ohne darüber hinaus eine Mißachtung ihm gegenüber zum Ausdruck zu bringen. Es lag alſo weder eine formelle Beleidigung vor, noch eine Behauptung, die geeignet ſei, Dr. Alt in der allgemeinen Achtung herabzuſetzen. Laut Mitteilung wird Herr Dr. Alt gegen die⸗ ſes Urteil Berufung einlegen. Die Sache wird alſo noch einmal vor der Strafkammer des Land⸗ gerichts zur Verhandlung kommen. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 30. Oktober 1912. * Stipendien. In der Mittwoch⸗Nummer der „Karlsr. Ztg.“ ſind folgende Stipendien zur Vergebung ausgeſchrieben: Magdalena⸗ Wilhelmine⸗Stiftung, ehemaliger Yberger Pa⸗ ſtoreifonds, Dr. Wirthlinſche Stipendienſtiftung, evangeliſche Friedrich Chriſtine Luiſen⸗Stiftung, Bernholdſche Stipendienſtiftung, Profeſſor Dr. Karl Böhle⸗Stiftung in Freiburg an Studie⸗ rende der Philologie, Sapienzfond in Heidel⸗ berg, Mürgelſche Stipendienſtiftung»in Frei⸗ burg, Ernſt Maler Familienſtipendienſtiftung, Stipendienſtiftung der Oberlandesgerichtsrat Chriſtian Bohm Eheleute, Pfarrer Lanz Stipen⸗ ſtiftung in Heidelberg. Bewerbungen ſind bis ſpäteſtens 1. Dezember an das Miniſterium des Kultus und Unterrichts zu richten. * Falſche Zweimarkſtücke. In letzter Zeit iſt eine größere Zahl äußerſt geſchickt nachgemachter Zweimarkſtücke mit dem Bildnis des Kaſſers Wilhelm I. der Jahreszahl 1876 und dem Dr. Alt habe ihn zwar 5 Münzzeichen C im Umlauf. Es empfiehlt ſich dringend, bei Empfang ſolcher Zweimarkſtücke ſich, wenn irgend möglich, die Perſon des Aus⸗ gebenden zu merken und auf nachfolgendeHaupt⸗ merkmale der Fälſchung zu achten, die zum Teil von jedermann ſofort feſtgeſtellt werden können: Gewicht:.8 Gramm ſtatt 11.11 Gr. Kopf⸗ ſeite: Kopf zu breit, Schraffierungen an Haupt⸗ und Barthaaren fehlen, ebenſo Stirn⸗ falten, Buchſtaben der Umſchrift unvollkommen. Adlerfeite: Schwanzſpitze des Adlers nicht genau über dem auf der Kopfſeite befindlichen Münzzeichen C, ſondern etwa 2½ Reifelungen rechts, Krone unten zu breit und ohne Verzie⸗ rungen, kleiner Adler roh ausgeführt. Bei Ent; deckung eines Falſchſtückes wird dringend um unverzügliche Anzeige bei der Polizei gebeten. Auch die Weitergabe eines als echt empfangenen Falſchſtückes nach erkannter Unechtheit iſt ſtraf⸗ ar. * Vyrtrag des Fliegers Schlegel. Wir machen auch an dieſer Stelle darauf aufmerkſam, daß am Donnerstag den 31. d. M. im großen Saale des Sgalbaues in Neuſtadt a. H. ein Vortrag mit Lichtbildern des bekannten Fliegers Schle⸗ gel über:„Ernſtes und Heiteres aus meinem Fliegerleben“ ſtattfindet.(Näheres ſiehe In⸗ ſerat.) & Dem erſten Deutſchen Reichswaiſenhaus in Lahr wurde dieſer Tage von einem unbekann⸗ ten Wohltäter 10000 M. überwieſen, eine Summe, die im Hinblick darauf, daß der Ver⸗ waltung durch einen bereits beſchloſſenen Neu⸗ bau bedeutende Ausgaben erwachſen, dem Lie⸗ beswerk ſehr zu ſtatten kommt. * Pfadſinder⸗Kurps„Jung Mannheim Ver⸗ gangenen Sonntag ſammelte ſich das Korps 10 Uhr vormittags auf dem Gontardplatze, um einer Einladung ſeines hochverehrten Gönners, Herrn Geh. Kommerzienrat Dr. Reiß, Folge zu leiſten. Mit klingendem Spiel zogen die Jungen in ihrer ſchmucken Kleidung nach der Reiß⸗Inſel, woſelbſt ſofort ein großes Zeltlager aufgeſchlagen wurde. Das darauffolgende Kriegs⸗ ſpiel bot infolge der völligen Unkenntnis des Geländes viel Intereſſantes. Um 12 Uhr mußte das Spiel abgebrochen werden, da inzwiſchen Herr Geh. Kommerzienrat Reiß, uebſt Frl⸗ Schweſter, ſowie Herr Oberſt v. Eber⸗ hardt eingetroffen waren. Nachdem der Korpsleiter, Herr Leutnant Pagenſtecher, dem freundlichen Gaſtgeber mit herzlichen Wor⸗ ten für ſeine Einladung gedankt hatte, wurde die von dem Korpsleiter geſtiftete Fahne ent⸗ hüllt und mit dem Mahnrufe dem Korps übergeben:„In frohen wie in trüben Stunden ſtets treu zu ihr zu halten.“ Feldmeiſter Haas ſprach namens der Pfadfinder den Dank für das ſchöne Geſchenk aus, der von den Jungen mit einem dreifachen„Gut Pfaß“ für ihren gelleb⸗ ten Onkel Leutnant bekräftigt wurde. und ſchlicht war dieſe ſeltene Feier. Nun gings an das Abkochen, wozu die nötigen Eßwaren von dem Gaſtgeber geſtiftet waren. Den Nach⸗ mittag verbrachten die Jungen mit den ver⸗ ſchiedenſten Pfadfinder⸗Spielen und um 3 Uhr verließ Herr Geh. Kommerzienrat Reiß unter jubelnden Zurufen ſeiner kleinen Gäſte den Platz. Die Abteibung für Schulent⸗ laſfene rückte nun zuerſt ab, da ihr die Auf⸗ gabe geſtellt war, über eine Bucht nach dem Neckarauer Walde eine Notbrücke zu bauen: was auch trotz mancherlei Schwierigkeiten his zum Eintreffen des Korps gelang. Gegen 6 Uhr hielt das geſamte Korps mit fliegender Fahn⸗ ſeinen Einzug in Mannheim. II. * Gine muſterhafte Schlußprobe hielt Montag abend um%7 Uhr die Fabrikfeuerwehr von Heinrich Lanz im Hofe ihres ausge⸗ dehnten Fabriketabliſſements unter den Augen ihres Chefs, des Herrn Dr. Karl Lanz. Zahlreiche Beamte der Firma, unter denen wir die Herren Direktoren Ortner Diefen⸗ thaler bemerkten, ſowie Ahordnungen der Fabrikfeuerwehren von Böhringer Söhne, Kuhnheim⸗Rheinau, Mohr u. Federhaff, Wohl⸗ gelegen u. Zellſtoff und der ſtädtiſchen Freiwil⸗ ligen Feuerwehr wohnten dem intereſſanten Schauſpiele bei. Die Lanzſche Wehr beſteht zur⸗ zeit aus ca. 100 freiwilligen Wehrleuten und einer aus 15 Mann beſtehenden Berufsfeuer⸗ wehr, welche von abends 6 Uhr bis morgens Anfänge der Reſormierung des Notenkitels in der rechten letzten Koje, die ſogar in ihrer vorzüglichen Durchführung einen beſſeren Platz verdient hätten. Zweifellos wird die Ausſtellung dazu beitragen, der Buchkunſt den ihr gehörenden Platz unter den gewerblichen Künſten ſichern zu helfen und die Freude am Buche nach des Alltags Haſten und Treiben zu erhöhen, vor allem aber auch unſere im Kampf ums Leben nicht nach rechts oder links ſchauenden Menſchen auf äſtethiſche Werte hinzu⸗ weiſen, die ihnen bisher fremd und unbekannt waren und ungenoſſen verloren gehen würden. W. G. E. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Welte⸗Miguon⸗Konzert. Am Donnerstag, den 31. Oktober findet im neuen Muſikſaale der Hofmuſtkaltenhandlung Heckel abends 28 Uhr ein Beethoven⸗Chopin⸗ Abend ſtatt, ausgeführt durch den Reproduktions⸗ apparat„Welte“, nach dem Originalſpiele von DiAlbert, Lamond, Neitzel und Saint⸗Sgens, wozu Intereſſenten freundlichſt eingeladen ſind. Näheres an ber Konzertkaſſe Heckel. Der Philharmoniſche Berein eröffnet ſein Winterprogramm mit einem Orcheſter⸗ konzert unter Mitwirkung des Hofpianſſten und k. k. Kammervirtuoſen Moxritz Roſenthal aus Wien, Dienstag, 12. November im Muſenfaale bes Roſengarten. Kunſtſalon Heckel. Für alle Freunde graphiſcher Funſt dürfte eine Ausſtelung von Farbenholzſchnitten Carl Thie⸗ ſchmack oder des Werdegangs eines Umſchlages dienen. Hervorgehoben ſeien aber noch die erſten mann 3, Dachau, ſämtlich Handdrucke des Künſt⸗ lers, welche z. Zt. im Kunſtſalon Heckel ſtattfindet, bon großem Intereſſe ſein. Gleichzeitig machen wir darauf aufmerkſam, daß die Kollektion Profeſſor Aug. von Brandis im Oberlichtſaal der Firmg nur noch kurze Zeit zu ſehen iſt, da in allernächſter Zeit eine größere Ausſtellung von Werken Brandts in Aachen veranſtaltet wird. Mannheimer Künſtler auswärts. Uns wird geſchrieben: In dem gut beſuchten Konzert der Muſeumsgeſellſchaft Tauber⸗ biſchofsheim erfreute Frl. Steph. Peliſ⸗ ſier, die vom vorigen Jahre her noch in beſter Erinnerung ſtand, durch ihre Klaviervorträge. Ihr Programm umfaßte Stücke von Liſzt, Pauer und Pfeiffer. Man hatte ſomit Ge⸗ legenheit, das beträchtliche techniſche Können der Künſtlerin zu bewundern; aber nicht minder das ſeine und tiefeindringende Verſtäudnis, das es ihr ermöglichte, den Gehalt der Stücke reſt⸗ los auszuſchöpfen. Allgemein wurde der Wunſch laut, Frl. Peliſſier bald wieder hier zu hören, Zum Rücktritt Dr. Karl Hagemanns von der Direktion des Deutſchen Schauſpiel⸗ hauſes in Hamburg ſchreiben die„Hamb..“ „Uns kommt dieſeNachricht ziemlich überraſchend und wir haben auch Grund, den Entſchluß des Herrn Dr. Hagemann zu bedauern. Daß Wir mit ſeinen künſtleriſchen Taten nicht immer ein⸗ verſtanden waren, wiſſen unſere Leſer zur Ge⸗ nüge. Dafür aber haben wir den Ernſt und die Hingabe, womit er ſeine theatraliſchen Aufgaben auffaßte, ſtets lobend anerkannt, und hei den entſcheidenden Taten ſeiner Direktion ſpannte ſich auch bei Meinungsverſchiedenheiten in den Einzelheiten doch eine Brücke des Ein⸗ verſtändniſſes im Großen und Ganzen. Es iſt uns daher vor der Hand nicht völlig klar, worin Einfach 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 30. Oktober 7 Uhr Dienſt tut und in einer Hauptwache mit zwei Filialen untergebracht iſt. Fünf Mann ſind während der Nacht ſtändig mit Kontroll⸗ uhren auf dem Rundgang.— Nach Geſchäfts⸗ ſchluß waren bald ſämtliche Höfe und Gebäude der Fabrik in Dunkel gehüllt. Plötzlich meldete eine Wache, daß in der Schreinerei Feuer aus⸗ gebrochen ſei; zugleich ertönte der Ruf ihrer Huppe. Das Signal wurde von den Wachen ſo⸗ fort aufgenommen, und nach wenigen Sekunden erſtrahlten Höfe und Werkſtätten in tagheller Beleuchtung. Die ſtändige Wache der Berufs⸗ feuerwehr von Lanz rückte an, ſchloß ihre Schlauchlagen t eils an die Betriebsleitung, teils an die ſtädtiſche Waſſerleitung an und über⸗ goß das Brandobjekt nach Verlauf von kaum 4 Minuten ſeit Ertönen des Alarms mit 6 kräf⸗ tigen Waſſerſtrahlen. Nun wurde Großfeuer⸗ alarm geſchlagen. Da rückte auch die vielbe⸗ währte Lanzſche Dampfſpritze heran; die Zahl der Waſſerſtrahlen vermehrte ſich überraſchend ſchnell, und bald war das angenommene Groß⸗ feuer von 20 unverſiegbar ſcheinenden Waſſer⸗ ſtrahlen eingekreiſt, von denen allein 8 von dem fauchenden, funkenſprühenden Ungetüm, der Dampfſpritze, geſpeiſt wurden. Die Uebung nahm einen vorzüglichen Verlauf; beſonders im⸗ ponierten die große Ruhe und Sicherheit der Mannſchaften beim Arbeiten, die Vertrautheit mit den Geräten und die Raſchheit der Bewe⸗ gungen, Erſcheinungen, die vor allem der mu⸗ ſterhaften Schulung durch den Kommandanten Zinſer und dem vortrefflichen Korpsgeiſt in der Lanzſchen Wehr zu verdanken ſind. An die Uebung ſchloß ſich ein Bankert im Reſtau⸗ rant„Belle⸗vue“ am Eingang zum Waldpark, dem als Vertreter des Chefs der Firma Herr Dr. Schnellbach anwohnte. Die bei dem Feſt gehaltenen Reden, aus denen hervorging, daß die Lanzſche Wehr nunmehr auf ein zwan⸗ zigjähriges Beſtehen zurückblicken kann, gaben ein beredtes Zeugnis von den erfreulichen Beziehungen, die die Wehr mit ihrer Firma ver⸗ binden. H. * Auf ſeiner erſten Fahrt zu Berg befindet ſich eins der größten den Rhein befahrenden Schleppkähne. Es iſt dies der neue Schleppkahn „Hermann“, der auf einer Werft in Capelle d. d. Yole erbaut worden iſt. Beſitzerin iſt die Sociesté Belge de Navigation Fluriale in Ant⸗ werpen. Der Kahn hat bei einem Tiefgange von .53 Meter eine Ladefähigkeit von 34 490 Ztr. And iſt 90.80 Meter lang und 11.10 Meter breit. Das Luftſchiff„Schütte⸗Lanz“ liegt, nach⸗ dem die Gasfüllung vorgenommen und die letz⸗ ten Arbeiten unter der Leitung des Herrn Pro⸗ feſſors Schütte vollendet ſind, flugbereit in der Halle. Es iſt bereits eine militäriſche Kommiſſion, u. a. Hauptmann v. Jena, eingetroffen. Die Abnahmefahrten für das Reich werden vermutlich erſt nach mehreren klei⸗ neren Fahrten beginnen. Bezügl. der größeren Fahrten ſind noch keine Dispoſitionen getroffen. *Geh. Hofrat Dr. Löhlein. Wieder hat der Tod einen um das badiſche Schulweſen hoch⸗ verdienten Mann dem Leben entriſſen: den früheren Direktor der Karlsruher Höheren Mädchenſchule und des Mädchengymnaſiums, Geh. Hofrat Dr. Löhle in, der im hohen Alter von 84 Jahren heute nacht ſanft ent⸗ ſchlafen iſt. Dr. Löhlein ſtammte aus Gerns⸗ bach; 1852 wurde er Lehramtspraktikant, 1853 Pfarrkandidat, 1857 Lehrer und Profeſſor an der Polytechniſchen Schule in Karlsruhe, 1865 am Gymnaſium daſelbſt, 1877 Rektor der Höheren Mädchenſchule, 1885 Direktor. Ein. beſonderes Verdienſt gebührt dem Verſtorbenen für ſeine Tätigkeit um den Ausbau der Mädchen⸗ 555 der ſchließlich zum Mädchengymnaſium führte. * Neue Auszeichnungen auf Ausſtellungen. Auf der landwirtſchaftlichen Ausſtellung in Konſtantinograd(Gouv. Poltawa) wurde der Firma Benz u. Cie. für die ausgeſtellten Motore Modell„P“ eine ſilberne Me⸗ daille verliehen. Dieſe bedeutet die höchſte Auszeichnung, da überhaupt nur zwei ſilberne õã ² PPFPDFFFpVfwVfVffpfceeee die Differenzen in grundlegenden ſachlichen Fragen beſtanden haben zwiſchen ihm und der geſchäftlichen Leitung, und ein Urteil über den Schritt könnte man ſich erſt bilden, wenn etwas mehr Aufklärung von einer der beiden Seiten erfolgen würde. Soweit wir unterrichtet ſind, liegt bislang nur ein Beſchluß des Aufſichts⸗ rates vor, denVertrag nicht wieder zu erneuern. Vielleicht handelt es ſich aber garnicht um Dif⸗ ferenzen äſthetiſcher Natur, ſondern die leidige Perſonenfrage ſpielte wieder die Hauptrolle. Daß die Stellung eines künſtleriſchen Leiters gerxade im Deutſchen Schauſpielhaͤüſe gegenüber der Inſtitution der Sozietäre keine ganz leichte iſt, liegt auf der Hand. Sollte ſich herausſtellen, daß die Direktionsführung des Herrn Dr. Hage⸗ mann an dieſer Klippe geſcheitert iſt, ſo dürfte zin Wechſel in der Perſönlichkeit des Direktors kaum ausreichend ſein als eine Gewähr für die tuhige Entwicklung in der Zukunft. So gut zuch die Stellung der Sozietäre zu dem erſten Direktor, der mit ihnen geboren wurde, ge⸗ weſen ſein mag, bei allen Späterkommenden liegt der Anlaß zu Reibungen nur zu nahe, und die Zeit muß mit jedem Jahre dieſe Gegenſätze verſchärfen, zumal wenn ſich mit der Stellung als Sozietär noch ſchauſpieleriſche Ambitionen vereinen. Im vorliegenden Falle war demNach⸗ folger des Barons Berger noch ein beſonders ſchweres Los zugefallen, und es kann wohl kein Zweifel beſtehen, daß deſſen voraufgehende Direktionsführung Herrn Dr. Hagemann in mancher Hinſicht die Hände gebunden hatte.“ Freiburger Stadttheater. Aus Freiburg i. Br. wird uns geſchrieben: Gabriel Schillings Flucht ging geſtern abend als erſtmalige Aufführung nach der Lauchſtedt ſchen Uraufführung hier in Szene. Der Spielleiter, Dr. Bruck, hatte das Bühnen⸗ bild in einen intimen Rahmen gebracht, der urch davorgeſpannte ſchwarze Stoffvorhänge noch größeren Abſtand vom Publikum be⸗ Medaillen verteilt wurden, von denen die eine an die Motorenfabrik Benz u. Cie., die andere an eine ruſſiſche Fabrik landwirtſchaftlicher Ma⸗ ſchinen vergeben wurde. Weiterhin wurde für denſelben ausgeſtellten Motor auf der landwirt⸗ ſchaftlichen Ausſtellung in Tambow ebenfalls die höchſte Auszeichnung, eine goldene Medaille, an Benz u. Cie. verliehen. * Zur Teuerung. Wie wir hören, hat nun⸗ mehr auch die hieſige Filiale der Bank für Handel und Induſtrie— nach der Pfälz. Hypothekenbank und der Dresdner Bank ihren ſämtlichen Beamten eine Teue⸗ rungszulage ausgezahlt. Auch bei weiteren hieſigen Banken ſoll eine ähnliche Aktion in Ausſicht ſtehen. Wie ſeinerzeit berichtet, hatte der hieſige Zweigverein des Deutſchen Bank⸗ beamten⸗Vereins an ſämtliche hieſige Banken eine Vorſtellung in dieſem Sinne unter Bezug⸗ nahme auf die einſchlägigen allgemeinen und be⸗ ſonderen örtlichen Verhältniſſe gerichtet. *Die verſchwundenen Erſparniſſe. Der Metz⸗ gerburſche Anterle, wohnhaft G 5, 24, verſteckte ſeine Erſparniſſe, die er ſonſt bei ſich trug, im Keller ſeines Dienſtherrn. Als er ſpäter darnach ſah, war das Geld, etwa 400 M. verſchwun⸗ den. Des Diebſtahls dringend verdächtig iſt ein Schweinehändler aus Friedrichsfeld, der in dem Keller leere Darmfäſſer abholte. Er leug⸗ net jedoch die Tat. Verhaftet wurde ein 40 Jahre alter, in Brühl wohnhafter, von ſeiner Frau geſchie⸗ dener Kaufmann aus Mannheim, der ſich wie⸗ derholt unſittliche Handlungen an Kindern von 12 bis 13 Jahren zu Schulden kommen ließ. — Polizeibericht vom 30. Oktober. Selbſtmordverſuſch. Ein 17 Jahre alter Kaufmann von hier brachte ſich am letzten Donners⸗ tag morgens 7½ Uhr infolge hochgradiger nervöſer Erkrankung in der Behauſung ſeiner Eltern in der Viktoriaſtraße hier eine ſchwere Schußver⸗ letzung am Kopfe bei, welcher er am 27. ds. Mts. erecet iſt Fahrläſſige Körperverletzung. Am 28. d.., abends 9½ Uhr, wurde von dem Automobil IV B 4004 ein 38 Jahre alter led. Schneider, wohnhaft Bellenſtraße 51 hier, auf der Emil Heckelſtraße hier überfahren und mehr⸗ fach bedeutend verletzt. Der Verletzte wurde im Sanitätswagen nach dem Allg. Kran⸗ kenhaus überführt. Körperverletzungen im Hauſe Richard Wagnerſtraße Nr. 1, in der Wirtſchaft „Zur ſpaniſchen Weinſtube“ S 2, 3a, im Hauſe Bellenſtraße Nr. 6, vor der Wirtſchaft Kron⸗ prinzenſtraße Nr. 50 verübt, gelangten zur An⸗ zeige. Verhaftet wurden 31 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter eine Kellnerin von Mainbernheim, ein Matroſe von Niederkirchen, ein Taglöhner von Käfertal und ein Taglöhner von Wertheim wegen Dieb⸗ ſtahls, ein Häusler von Neuhofen wegen Kör⸗ perverletzung, ein Maurer von Adelsheim we⸗ gen Sittlichkeitsvergehens, ein Taglöhner von Viernheim wegen Widerſtands gegen die Staats⸗ gewalt und ein Stallſchweizer von Ummenhofen wegen Sittlichkeitsvergehens. Vereinsnachrichten. * Der Dieſterwegverein veranſtaltete geſtern abend in der Aula der Friedrichsſchule eine wohlgelungene Dieſterwegfeier, die leider zu wenig beſucht war. Herr Seminar⸗ lehrer Herm. Itſchner⸗Welmar hielt die Feſtrede. Er erinnerte eingangs an die Be⸗ deutung Dieſterwegs und ging dann zu ſeinem eigentlichen Thema:„Goethes pädago⸗ giſches Vermächtnis“ über. Es war ein ungemein feſſelnder Vortrag, der bar jeder ein⸗ ſeitigen fachlichen Auffaſſung, den großen Geiſt voll zu erfaſſen und zu erſchöpfen ſuchte. Der Vortragende ſtützte ſich vor allem auf„Wahr⸗ heit und Dichtung“,„Wilhelm Meiſter“ und „Fauſt“. Die Ausführungen gipfelten in den CCCCͥ ⁵²?¹⁵c] v ⁊ð26 zwecken ſollte, was ja auch Hauptmanns eigener Meinung über ſein Drama entſprechen würde. Dr. B. G. Weingartner über ſein Konzert in Fürſtenwalde. Felix v. Weingartner hat dieſer Tage in Wien die Probe für das erſte philharmoniſche Konzert geleitet und dabei nach dem„B..“ auf Befragen folgendes über ſeine Erlebniſſe in Fürſtenwalde erzählt:„Das Konzert in Für⸗ ſtenwalde hat mir vor allem gezeigt, daß der böswillig zerriſſene Kontakt zwiſchen dem Berliner Publikum und mir wieder hergeſtellt iſt. In Fürſtenwalde waren faſt nur Berliner anweſend, die in drei Extrazügen hinaus⸗ und zurückbefördert wurden. Abgeſehen vom künſtleriſchen Gelingen bedeutet das Kon⸗ zert nücht nur eine Sympathiekundgebung für mich, ſondern auch eine Demonſtration gegen das Vorgehen der Generalintendantur und gegen das Urteil des Reichs⸗ gerichts.“ Anton Bruckners F⸗moll⸗Meſſe. Nach dem Mißerfolg ſeiner erſten Symphonie bei der Uraufführung in Wien gab Bruückner vorerſt den Gedanken auf, weitere Symphonien zu ſchreiben. In dieſer Stimmung entſtand ſeine dritte Meſſe für ge⸗ miſchten Chor, 4 Soloſtimmen und großes Orcheſter. Er begann das Werk in Linz im Jahre 1867 und vollendete es 1868 in Wien. Die erſte Konzertauf⸗ führung fand erſt 1893 in Wien ſtatt. Für die hieſige Erſtaufführung gibt ſich bereits ein reges Intereſſe kund. Der numeriſch erfreulicherweiſe au⸗ gewachſene Muſikvereins⸗Char ſtudiert unter Herrn Hofkapellmeiſter Felix Lederer ſeit Wochen mit vielem Eifer und Liebe das Werk. Für die Solo⸗ ſtimmen wurden Frau Elſe Tuſchkau⸗Huth (Sopran), Fräulein Jane Freund(Alt), Herr Franz Bartling(Tenor) und Herr Wilhelm Fenuten(Baß] gewonnen. Karten bei Heckel. Kleine Mitteilungen. Der 4. internationale Kongreß für Phy⸗ ſiotherapie findet vom 26. bis 30. März 1913 in Berlin unter dem Protektorate des Prinzen Auguft Wilbelm von Preußen ſtatt. Ausſpruch: Jetzt iſt Goethezeit! Der Vortrag, umrahmt von ſehr hübſch vorgetragenen Muſik⸗ aufführungen fand den lebhafteſten Beifall der Hörer. * Der Familienabend, den der chriſtliche Verein junger Männer, U 3, 23, aus Anlaß ſeines Jahresfeſtes Sonntag Abend unter der Leitung ſeines erſten Vorſitzenden, Herrn Bauführer Klos, veranſtaltete, ſollte zugleich Reformations⸗ feier ſein. Dieſe doppelte Beſtimmung gab dem Abend ſein beſonderes Gepräge. Sind ſonſt Refor⸗ mationsfeiern oft nur Gedächtnis⸗ und Erinnerungs⸗ feiern an eine große Zeit der Vergangenheit, ſo war hier der Grundton, auf den der ganze Abend ge⸗ ſtimmt war, der ſtarke Wille, die Kräfte der Re⸗ formation hinüberzuleiten in die Gegenwart, hin⸗ überzuleiten gerade auch in das neue Vereinsjahr. Herr Sekretär Kollmeyer begrüßte mit warmen Worten die Verſammlung und gab erfreuliche Ein⸗ blicke in das Leben des Vereins. Im Mittelpunkt des Abends ſtand der Vortrag von Herrn Paſtor von Löwenfeld, in dem er die Geſtalt Savo⸗ narola's, des Mönchs mit dem Flammenblick und dem Prophetengeiſt, ſeinen Zuhörern lebhaft vor Augen malte. Hatte der Vortrag in das Jahrhundert vor der Reformation geführt, ſo gab ein trefflich geſpieltes Drama, die„Hugenotten“, einen Einblick in die Kämpfe und Verfolgungen, dmie der Re⸗ formation folgten. Auf dem Hintergrund des Feuer⸗ ſcheins der Bartholomäusnacht trat in ergreifender Weiſe der Heldenmut und Glaubensgeiſt der Hu⸗ genotten, namentlich Coligny's, hervor. Mit Be⸗ geiſterung geſungene gemeinſame Geſäuge legten Zeugnis davon ab, wie ſehr die Anweſenden an dem Dargebotenen innerlich beteiligt waren. Vorträge des Poſaunenchors, den Herr Hoog in ſicherer Weiſe leitete, und gemiſchte Chöre unter der treff⸗ lichen Direktion von Herrn Reallehrer Eber⸗ hardt verſchönten den Abend. Beſonders gedacht ſei noch der Sologeſänge, die Herr Haardt, der über prächtige Stimmittel und eine ausgezeichnete Technik verfügt, in feinſinniger Weiſe zum Vortrag brachte. In der Schlußanſprache faßte Herr Stadt⸗ vikar Weißer in zündenden Worten den geiſtigen Inhalt des Abends zuſammen. Die Veranſtaltung war überaus gut bezahlt. Der große Saal des zwar bis auf den letzten Platz bDeſetzt. f Vergnügungen. * Apollo⸗Theater. Dem Bericht über das No⸗ vemberprogramm tragen wir nach, daß ſich darin auch das berühmte Taucherpaar Elli und John Aegir befindet, welches in einem auf der Bühne aufgebauten Glasbaſſin die ſchwierigſten Tauchkunſt⸗ ſtücke ausführt. John Aegir zahlt jeden Betrag dem⸗ jenigen, dem es gelingt, ſo lange unter Waſſer zu bleiben wie er. Infolge einer Wette tauchte Aegir unlnägſt in Frankfurt 4 Minuten 14 Sekunden, eine Rekordleiſtung. Die Hauptattraktion des No⸗ vember⸗Programms ſtellt Deutſchlands berühmteſter, auch in Mannheim wohlbekannter Dreſſeur Erm ſt Perzina. »Die Palaſt⸗Lichtſpiele, J 1, 6, Breiteſtraße, haben bis einſchl. Freitag einen ſehr intereſſanten Spielplan aufgeſtellt. Als Hauptnummer iſt zu nennen, das hochintereſſante dreiaktige Schauſpiel ⸗Fürſtenliebe“, eine ergreifende Tragödie aus dem Leben einer Prinzeſſin. Ferner enthält das Pro⸗ gramm außer den übrigen Attraktionen als Einlage den wunderbaren Treumann⸗Larſen Dreiakter Opfertod“, ein Drama vom Voricsté mit Fräulein Wanda Treumaun und Viggo Larſen in der Titel⸗ rolle.(Siehe Inſerat.) Neues aus Tudwigshafen. * Schwerer Unglücksfall. Beim Rangieren auf dem Fabrikgeleiſe der Anflin⸗ und Soda⸗ fabrik wurde dem Arbeiter P. Schneider ein Bein abgefahren. Sch. wurde in ſchwer⸗ herletztem Zuſtand ins Krankenhaus gebracht. Kommunalpolitiſches. )6Heidelberg, 29. Okt. Die natio⸗ nalliberale Fraktion des Bürger⸗ ausſchuſſes fand ſich geſtern in der Feſthalle zu einer Beſprechung zuſammen. Dabei wurde auch die Frage des Submiſſionsweſens erörtert und im Anſchluß an die Debatte folgende Reſolution angenommen:„Die national⸗ liberale Bürgerausſchußfraktion ſtellt an ver⸗ ehrlichen Stadtrat das Erſuchen, bei den ſtaat⸗ lichen Behörden wiederholt und energiſch auf korrekte und loyale Durchführung der Beſtim⸗ mungen über das Submiſſionsweſen bei Ver⸗ gebung ſtaatlicher Bauten und Lieferungen hin⸗ zuwirken und bei ſtädtiſchen Vergebungen an den ſeitherigen Grundſätzen feſtzuhalten.“ Freiburg, 29. Okt. Die hieſige Stadt⸗ verwaltung hat neue Beſtimmungen über das Submiſſionsweſen getroffen, die mit dem 1. Januar ii Kraft treten. U. a. iſt in den Beſtimmungen vorgeſehen, daß die Zuſchlags⸗ erteilung von der Anhörung einer vom Stadt⸗ rat einzuſetzenden Vergebungskommiſſion ab⸗ hängig gemacht werden ſoll. * Die Einführung der Arbeitsloſenverſiche⸗ rung auf drei Jahre wurde vom Stadtrat von Kaiferslautern beſchloſſen. Aus dem Großherzogtum. Weinheim, 28. Okt. Unter zahlreicher Beteiligung von Aktiven und A. H. fand heute das Richtfeſt für den Palas der Wa⸗ chenburg des Weinheimer Senioren⸗Con⸗ vents ſtatt. Der Vorſitzende der.H.., Herr Oberingenieur Vo de, begrüßte die Erſchiene⸗ nen und ſprach über die Bedeutung der Burg als Wahrzeichen des W. S. C. und korpsſtuden⸗ tiſchen Geiſtes. Sein Soch galt der Stadt Weinheim. Nach dem allgemeinen Geſange des Windeckliedes ſprach Herr Bürgermeiſter Dr. Wettſtein namens der Stadtgemeinde Weinheim und gab dem Wunſche Ausdruck, daß das gute Verhältnis zwiſchen der Stadt und dem W..C. für alle Zeit beſtehen möge. Herr Diplom⸗Ingenieur Riel⸗Stuttgart(Stauf⸗ fiage) übernahm hierauf mit Worten des Dan⸗ kes für die.H. und den Vorſtand des.H. V. namens der Aktiven die Burg und toaſtete auf die.H. und Herrn Oberingenieur Bode. Nach einem ſinnigen Spruche des Herrn Maurerpaliers Johann Gumb namens der Arbeiter und Meiſterſchaft gedachte Herr Pro⸗ feſſor Wienkopp“⸗Darmſtadt in lobenden Worten der Bauleute, der Meiſter und Geſel⸗ len. Die Feſtteilnehmer begaben ſich ſodann in den Garten„der vier Jahreszeiten“, um die Beleuchtung der Wachenburg und Windeck entgegenzunehmen. Die Beleuchtung und das damit verbundene Feuerwerk waren brillante Leiſtungen pyrotechniſcher Kunſt. Ein Feſt⸗ mahl im„Pfälzer Hof“ und ein Winzerfeſt im „Ratskeller“ bildeten den Schluß der ſtim⸗ mungsvollen Feier. e Schwetzingen, 30. Okt. Heute früh um 9½6 Uhr hat ſich der bei der hieſigen Eska⸗ dron im zweiten Jahre dienende Dragoner Brecht aus Michelfeld mit einer Platzpatrone erſchoſſen. Nach aufgefundenen Briefen und anderen Schriftſtücken zu ſchließen, iſt als Grund des Selbſtmordes Geiſtesſtörung anzu⸗ nehmen. der Hockenheim, 30. Okt. In hieſiger Stadt herrſcht z. Zt. eine große Kinder⸗ ſterblichkeit. Viele Familien ſind in tiefe Trauer verſetzt. Am letzten Sonntag allein zählte man 6 Kinderleichen, darunter Kinder im Alter von 3 bis 4 Jahren. T. Lörrach, 29. Okt. Nachdem in der ver⸗ gangenen Woche die elektriſche Maſchine für den Betrieb der Wieſentalbahn aus der Ma⸗ ſchinenfabrik Maſſel in München eingetroffen und im Bahnhof Lörrach bereits einige kurze Probe⸗ fahrten unternommen worden, die als gelungen bezeichnet werden durften, hat man mit den eigent⸗ lichen Probefahrten auf der Strecke Lör⸗ rach⸗Schopfheim begonnen. Der Probezug beſtand aus der neuen Maſchine, einer Lokomo⸗ tive und dem Packwagen. Nach etwa einſtündiger Fahrt traf man im Bahnhof Schopfheim ein. Bei der Reviſion der Maſchine entdeckte man, daß eine Sicherung geſchmolzen, wahrſcheinlich inolge von Kurzſchluß. Infolge dieſes Defektes verblieb die Maſchine in Schopfheim und die für Nachmittag vorgeſehene Rückfahrt nach Schopfheim unterblieb. Die neue Maſchine macht auf den Beſchauer einen ſehr gefälligen Eindruck. Sie gleicht in ihrem Typus denen der Simplonbahnen. Die Maſchine bewegt ſich auf zwei Paar Lauf⸗ und drei Paar Treibrädern. Schalttafel, Strommeſſer und Transformatoren befinden ſich in einem in der Mitte der Maſchine angebrachten erhöhtren Ge⸗ häuſe; der Führerſtand, der für zehn Perſonen Raum bietet, iſt ſeitlich angebracht. Wie die Motorwagen der Straßenbahn braucht auch die Lokomotive nicht gedreht zu werden, um die Rück⸗ fahrt zu bewerkſtelligen. Zum Zwecke der Heizung iſt in der neuen Maſchine auch ein Dampfkeſſel eingebaut worden, der aber kaum bemerkbar iſt. Vorausſichtlich werden in den nächſten Tagen die Probefahrten auf der Strecke Lörrach⸗Schopf⸗ heim fortgeſetzt, da dieſe Woche noch eine zweite Maſchine für die Probefahrten eintrifft. Insge⸗ ſamt ſind für den Betrieb zwölf elektriſche Loko⸗ motiven vorgeſehen. Während die Strecke Lör⸗ rach⸗Schopfheim fertiggeſtellt, wird auf den Strecken Schopfheim⸗Zell und Schopfheim⸗Säckin⸗ gen noch gearbeitet; vertragsmäßig ſoll die In⸗ ſtallation am 20. Dezember auf allen Strecken be⸗ endet ſein, doch wird die definitive Inbetrieb⸗ ſetzung erſt am 1. Juli 1913 erfolgen, auf welchen Termin auch der neue Bahnhof in Baſel in Be⸗ trieb genommen werden ſoll. Pfalz, Heſſen und Umgebung. §Neuſtadt a.., 29. Okt. Das Eiſen⸗ bahnunglück in Lachen gelegentlich des Fliegertages wird die Bahn keuer zu ſtehen kommen. Wie man hört, beanſprucht der Ar⸗ beiter Berberich, der bei dem Unglück ſeine Frau verlor, als Entſchädigung 20000., ferner der Metzgermeiſter Frey in Mußbach, deſſen Frau getötet und deſſen Tochter ſchwer verletzt wurde, 40000 M. Dem Schreiner Jakob Stich, deſſen Sohn dauernden Schaden nahm, ſollen bereits 10000 M. Entſchädigung geboten ſein.— Auf dem Flugplatz Liliental wurde in der Nacht zum Sonntag in das Küchenremiſe der Halle Jein⸗ gebrochen. Da die Weine und Speiſenvor⸗ räte für den beabſichtigten Flugtag noch nicht untergebracht waren, mußten ſich die Diebe mit Porzellan und Weißzeug begnügen, das ſie zum Teil mitnahmen, zum Teil zerſtörten. Gerichtszeitung. *Konſtanz, 29. Okt. Eine Unvorſichtigkeit mit einem bitteren Nachgeſchmack iſt dem Inha⸗ ber eines hieſigen Bankgeſchäfts paſſiert. Zwi⸗ ſchen der großh. Steuerbehörde und ihm kam es in letzter Zeit wiederholt zu Meinungsverſchie⸗ denheiten, da die Steuerbehörde den Angaben des Bankiers über ſeine Vermögens⸗ und Ein⸗ kommensverhältniſſe nicht recht traute. Dagegen proteſtierte dieſer, der ſein Geſchäft erſt vor eini⸗ gen Jahren von ſeinem Vater übernommen hatte. Dem Streit wurde dadurch ein Ende ge⸗ macht, daß die Steuerbehörde die Vorlage der Geſchäftsbücher verlangte. Der Bankier gab unter ſeinen Geſchäftsbüchern ſeines Vaters und früheren Geſchäftsinhabers mit ab. Und wie nun einmal Steuerbehörden ſich für alles intereſſieren, ſo nahmen ſie auch Einblick in die alten Bücher. Recht große Augen machte nun der Vater, als er einige Zeit nach⸗ her ganz unverhofft einen Straf⸗ und Forde⸗ rungszettel für defraudierte Steuern mit dem hübſchen Sümmchen von 42000 Mark bekam. Davon entfallen 12000 M. auf die Stadt Konſtanz und 30 000 M. auf den Staat. *Speyer, 27. Okt. In der letzten In⸗ ſtanz wurde der langjährige Dürkheimer Waldprozeß, den die Landgemeinden Gre⸗ then und Seebach im Jahre 1849 gegen Staat und Stadt Dürkheim angeſtreugt hatlen, entſchie⸗ den. Aungefordert waren von den Klägern meh⸗ rere hunderttauſend Mark. Sie erhielten jedoch uchſt Zinſen nur 23 445 Mark zugeſprochen. Außerdem baben ſie neun Zehntel der Koſten auch diejenigen 1* Mannheim, 30. Oktover. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 5. Sekte. zu tragen, während ein Zehntel dem Staat und Dürkheim zufällt Die klagenden Gemeinden müſſen den Hauptteil des Kapitals, das ſie er⸗ halten, für die Prozeßkoſten aufwenden. * Trockenmilch. Eine Anklage wegen Betrugs war gegen den Kaufmann Wilhelm Möſſinger von Frankfurt a.., wohnhaft dahier, erhoben worden, weil er Trockenmilch in pulveriſierter Form beim Verkaufe einen Proſpekt beigab, nach demfür 1 Liter Waſſer 50—70 Gramm Trocken⸗ milch genügten, für Kaffeemilch 120—125 Gramm. Nach dem Gutachten des Direktors der Städtiſchen Unterſuchungsanſtalt Cantzler, harte die Milch in der erſteren Miſchung noch nicht die Hälfte des vopgeſchriebenen Fettminimums von 3 Prozent. Die Milch komme beim Preiſe von.40 M. pro Kilo den Verkäufer auf 15 Pfg. zu ſtehen. Bei der Miſchung von 125 Gramm und Waſſer zu einem Liter Milch komme der Liter Milch aber auf 27 Pfg., beim Aufguß von 1 Liter Waſſer zu dem Milchpulver auf 25 Pfg. zu ſtehen. Der Fett⸗ gehalt ſei erſt dann ein normaler. Die Milch aus Milchpulver iſt alſo erheblich teurer, als das direkt von der Kuh gewonnene Produkt. Auf Befragen des Verteidigers von Möſſinger,.⸗A. von Luſchka, beſtätigte der Gutachter, daß bei den hieſigen Bäckern mit wenigen Ausnahmen die Unſitte beſteht, entrahmte Milch für das Gebäck zu nehmen, das hernach den Namen Milchgebäck erhält und daß die Milchhändler mit dieſer Tat⸗ ſache rechnen. Sie ſprechen einfach von Bäcker⸗ milch. Das Schöffengericht ſprach den Ange⸗ klagten dem Antrag des Verteidigers entſprechend frei. Tatis hlich habe er dem in Betracht kom⸗ menden Heidelberger Bäckermeiſter Herrmann Trockenmilch geliefert, die nach der vorgeſchriebe⸗ nen Miſchung— 20—25 Gramm zu einem Liter Waſſer— ein Produkt ergibt, wie es nun einmal bei den Bäckern üblich, während die Zugabe von 125 Gramm tatſächlich ein Produkt ergibt, das nach den ortspolizeilichen Vorſchriften als nor⸗ mal bezeichnet werden kann. Sportliche Nundſchau. Raſenſpiele. J. M. Zu dem Zwiſchenrundeſpiel um den Kronprinzenpokal, das am 10. November in Duisburg zwiſchen dem Verbande ſüdd. Fuß⸗ ball⸗Vereine und dem Weſtdeutſchen Spiel⸗Ver⸗ band ſtattfindet, hat der ſüddeutſche Spielaus⸗ ſchuß als linken Verteidiger den bekannten, ein⸗ heimiſchen Spieler Eſpenſchied vom Ver⸗ ein für Raſenſpiele aufgeſtellt. Die ſüd⸗ deutſche Mannſchaft ſetzt ſich weiter zuſammen aaus: Tor: Hofmeiſter(Bayern München); Ver⸗ teidiger, rechts: Karth(Phönlx Karlsruhe), Läufer: Bodenweber(Freiburg), Breunig, Boſch(Karlsruher.⸗V.); Stürmer: Wegele (Phönix Karlsruhe), Förderer, Fuchs(Karls⸗ ruher.⸗V.), Kipp(Sportfreunde Stuttgart), Hirſch(Karlsruher.⸗V.). In der Zwiſchen⸗ runde treffen ſich außerdem in Berlin die Re⸗ präſentativen des Norddeutſchen Fußball⸗Ver⸗ bandes und des Verbandes Brandenburgiſcher Ballſpielvereine. Winterſport. * Auf der Internationalen Winterſportausſtel⸗ lung in Wien erhielt der Winterſportverein Tri⸗ berg für ſeine dort ausgeſtellte Sammlung alter Winterſportgeräte die ſilberne Medaille. Dem Bobfleighklub Schwargwald, Bobbahn Triberg und dem Südweſtdeutſchen Rodlerverband wur⸗ den Anerkennungsdiplome verliehen. Gordon⸗Bennett⸗Wettfahrt 1912. Die Ergebniſſe der Gordon⸗Bennett⸗ Wettfahrt. Stuttgart, 30. Okt. Außer den ſchon gemeldeten Landungen trafen im Laufe des geſtrigen Tages im Bureau der Gordon⸗Ben⸗ nett⸗Wettfahrt noch folgende Nachrichten ein: Von dem Ballon„Honeymoon“, Führer Jean de Francia(England) liegt von geſtern nachmittag 4 Uhr ein Telegramm aus Lodygo⸗ wice in Böhmen vor folgenden Inhalts: „Eſperons paſſer ſeconde nuit.“— Der belgiſche Ballon„Minckelers“, Führer Gerard, iſt geſtern nacht 10.30 glatt in einem kleinen Ort in Kurland gelandet.— Im Laufe des geſtrigen 5 Nachmittags traf auch die erſte Meldung von einem der beiden deutſchen Ballons ein, nämlich von dem dem Reichsflugverein gehörigen Bal⸗ lon„Berlin“, Führer O. Korn⸗Dresden, der meldete, daß der Ballon.45 Uhr morgens glatt bei der ruſſiſchen Station Duckski(Gou⸗ vernement Grodno), öſtlich von der deutſch⸗ ruſſiſchen Grenze, gelandet ſei.— Der öſterrei⸗ chiſche Ballon„Frankfurt a..“, Führer Ingenieur Lehnert, landet um.15 Uhr früh glatt, jedoch bei Schneeſturm, unweit Rosnows⸗ koje, Kreis Ljutozin, unweit der deutſch⸗ruſſi⸗ ſchen Grenze, einige hundert Kilometer öſtlich von Thorn. Stuttgart, 29. Okt. Der däniſche Ballon(Führer Seidelin) iſt geſtern vor⸗ mittag 8 Uhr bei Prag gelandet, der ameri⸗ kaniſche Ballon Million Population⸗Club 1 geſtern vormittag bei Ueckermünde am Pommer⸗ ſchen Hoff, der Schweizer Ballon Azuvea ge⸗ ſtern bei Königshofen in Unterfranken. Der Schweizer Ballon Helvetia hat geſtern nach⸗ mittag um 5 Uhr eine glückliche Sturmlandung bei Miechutſchin, 42 Kilometer weſtlich Danzig, vorgenommen. * Stuttgart. 30. Okt. Weitere Lan dun⸗ gen liegen vor von Ballon:„Belgique“, Führer Demuyter, gelandet Dienstag früh 3 Uhr „ bei Rochichtche in der Gegend von Soutk(Gou⸗ bernement Vitomir]; Ballon Heuny Moon“, Führer Jean de Francia, gelandet in Kucſulata Fogaras⸗Megye bei Braſſo in Ungarn, Zeit un⸗ bekannt; Ballon„Harburg“, Führer Eimer⸗ „ uacker. megen Schneeſturm Montag abend 8330 Uhr am Marinowo⸗See in der Remintener Ge⸗ gend gelandet; Ballon„Uncle Sam“, Führer Honeywell, gelandet am Dienstag morgen.80 Uhr in Sapadnoja Dwino; Ballon„Pirca⸗ die“, Führer Bieheimé, Dienstag nachmiktag um 2 Uhr bei Rfaſan in der Nähe von Moskau in⸗ folge Schneeſturms glatt gelandet. Der Ballon „Frankfurt“ iſt bei Roſenowskaja im Kreis Luzin in Rußland, nicht wie geſtern gemeldet in Groß⸗Loswieski gelandet. Von Tag zu Cag. — Raubanfall. Berlin, 30. Oktr. In der Friedrichſtraße wurde geſtern von einem an⸗ ſcheinend betrunkenen Arbeiter ein Raubanfall auf eine Bankiersgattin und deren Tochter ver⸗ übt. Bei dem Auflauf, der entſtand, gelang es dem Mann, unerkannt zu entkommen. Als ſie ihre Mutter van dem Augreifer im Genick gefaßt und zu Boden geworfen ſah, ſchlug die Tochter mit ihrem Schirm auf den Täter ein, erhielt aber einen Schlag auf den Kopf und wurde ebenfalls zu Boden geſchleudert. Ein Armband wurde geraubt. W 7 Leßte Nachrichten und Telegramme. )(Oſterburken, 29. Okt. Unerwartet raſch verſchied geſtern Nachmittag infolge eines Schlaganfalles Herr Jul. Emrich, Teilhaber der bekannten Firma Strauß u. Emrich dahier, im Alter von 47 Jahren. Wiesbaden, 30. Okt. Stadt⸗ ſekretär von Eltville, Philipp Mohr, wurde wegen Unterſchlagung und Un⸗ treue im Amte, die er in ſeiner Eigenſchaft als Stadtſekretär ſich zuſchulden kommen ließ, zu 8 Monaten Gefängnis verurteilt. wW. München, 30. Okt. Die Kammer der Reichsräte nahm den Geſetzentwurf über den Kriegszuſtand einſtimmig en bloc an und wurde nach Erledigung des noch ausſtehenden Etats und damit des Geſetzes über das Budget durch allerhöchſte Botſchaft bis auf weiteres vertagt. W. Berlin, 30. Okt. Der nationalliberale Landtagsabgeordnete Dr. Hackenberg(4. Koblenzer Wahlkreis) iſt heute vormittag in Hottenbach geſtorben. Schweres Eiſenbahnunglück. d. Berlin, 30. Okt. Auf der Stadtbahn⸗ ſtation Jannowitzbrücke fuhr um 7½ Uhr heute früh der Nordringzug auf einen haltenden Vor⸗ ortszug. 46 Perſonen wurden verletzt, darunter 4 ſchwer. Die Lokomotive des Nordringzuges ſowie zahlreiche Wagen beider Züge wurden erheblich beſchädigt. Berlin, 30. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Zu dem Eiſenbahnunglück auf dem Bahnhof Jannowitzbrücke werden noch folgende Einzel⸗ heiten gemeldet: Die Schuldfrage iſt noch nicht aufgeklärt. Es ſcheint ſo, als ob der Lokomotiv⸗ führer des Nordringzuges das Halteſignal über⸗ fuhr und auf dieſe Weiſe den Unfall herbeiführte. Die Wirkung des Zuſammenſtoßes war bei bei⸗ den Zügen ſehr ſchwer. Die Wagen wurden gegeneinander gedrückt und zum Teil zertrüm⸗ mert. In einzelnen Wagen wurden die Sitz⸗ bänke gegeneinander gepreßt. Eine große Zahl von Fenſterſcheiben ging in Trümmer, die Puf⸗ fer wurden abgebrochen. Die Lokomotive des Nordringzuges wurde ſehr ſtark beſchädigt. Von der Panik, die der Zuſammenſtoß unter den Fahrgäſten hervorrief, kann man ſich ſchwer eine Vorſtellung machen. In beiden Zügen be⸗ fanden ſich gerade zu der frühen Morgenſtunde mehrere hundert Fahrgäſte. Manu hörte in den erſten Minuten des Zuſammenſtoßes nur ängſt⸗ liches Geſchrei, Hilferufen und Weinen. Die Türen der Eiſenbahnwagen wurden aufgeriſſen und die große Schar der aufs höchſte erregten Fahrgäſte überflutete ſchreiend den Bahnſteig. Eine kleine Beruhigung trat erſt ein, als man ſich davon überzeugt hatte, daß einige von den Fahr⸗ gäſten zwar ſchwere Verletzungen erlitten hatten, aber niemand getötet worden war. Die ſofort eingeleitete amtliche Unter⸗ ſuchung über die Urſache des Zuſam⸗ menſtoßes iſt naturgemäß noch nicht abge⸗ ſchloſſen. Sowohl der Lokomotivführer des Nordringzuges, wie auch die beiden Beamten, die die Blockſtation zu bedienen hatten, ſind vom Dienſte ſuspendiert worden. Vom ungariſchen Abgeordnetenhaus. * Budapeſt, 30. Okt. Für die heutige Sitzung des Abgeordnetenhauſes waren ſeitens der Quäſtur entſprechende Vorkehrungen ge⸗ troffen worden. Um einer Ueberrumplung vor⸗ zubeugen, waren noch geſtern abend Polizei⸗ mannſchaften im Parlamentsgebäude unterge⸗ bracht worden, die heute morgen abgelöſt wur⸗ den. In früher Morgeuſtunde nahmen Abtei⸗ lungen von vier Infanterie⸗Regimentern vor dem Parlament Aufſtellung, ferner 200 Schutz⸗ leute zu Fuß und 60 Berittene. Die Abgeord⸗ neten verſammelten ſich um 9 Uhr im Klublokal der Juſthpartei. Die Oppoſitionellen, die ge⸗ ſchloſſen vor das Abgeordnetenhaus zogen, er⸗ ſchienen unter Führung der Abgeordneten Grafen Apponyi, Grafen Michael Karolyi und Batthiany. Der Kommandant der Militär⸗ abteilung, die den Eingang verſperrte, kom⸗ mandierte:„Bajonett auf!“ Es entſpann ſich ein kurzer Wortwechſel zwiſchen den Abgeord⸗ neten und dem Offizier. Aus der Menge der Neugierigen, die die Abgeordneten begleiteten, erſchollen Rufe gegen die Soldaten:„Schämt euch, ihr ſeid ja auch Ungarn, ſeid ja unſere Brüder!“ Man hörte auch Rufe:„Es lebe Der die Republik!“ Schließlich entfernten ſich die Abgeordneten. Von den oppoſitionellen Ab⸗ geordneten betrat Graf Julius Andraſſy als einziger das Haus. Es verlautet, daß er vor der Tagesordnung das Wort ergreifen werde. — Um ½11 Uhr eröffnete Präſident Tiſza die Sitzung. Die Regierungspartei und das Kabinett waren vollzählig erſchienen. Nach einer kurzen Anſprache des Präſidenten, der auf die Notwendigkeit der getroffenen Maßnahmen hinwies, wurde der Einlauf verleſen. Der Aufſtand in Mexiko. * Waſhington, 29. Okt. Nach einer hier eingegangenen Meldung wurde der belgiſche Kon⸗ ſul in Merida(Pucaten) verhaftet, vermutlich we⸗ gen des Verdachtes, Aufſtändiſche unterſtützt zu haben. Man erwartet daß das Staatsdeparte⸗ ment auf das Erſuchen Belgiens den amerikani⸗ ſchen Konſul in Meride mit der Unterſuchung der Angelegenheit beauftragen wird.— Der Zuſam⸗ menbruch des Aufſtandes von Felix Diaz ſcheint die Tätigkeit der Aufſtändiſchen in Süd⸗Mexiko nicht gelähmt zu haben.— In Nord⸗Mexiko iſt die Lage ungewöhnlich ruhig. Verliner Prahtbericht. Berlin, 30. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Danzig wird gemeldet: Der Kronprinz iſt auf einer Jagd des Weſtpreußiſchen Reiter⸗ vereins geſtürzt und hat ſich leichte äußere Verletzungen zugezogen, die ganz ungefährlicher Natur ſind. Immerhin iſt die Reiſe des Kron⸗ prinzen nach München aufgegeben worden. Berlin, 30. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Neu⸗Stettin wird berichtet: Rittergutsbe⸗ ſitzer Geh. Regierungsrat von Bonin iſt hier heute früh im Alter von 69 Jahren an Lungen⸗ entzündung geſtorben. Er ſtand von 1874 bis 1899 an der Spitze des Kreiſes Stettin und war Ehrenbürger dieſer Stadt. Ein pommerſcher Wahlkreis entſandte ihn ſeit 1898 in das Abge⸗ ordnetenhaus und ſeit 1898 auch in den Reichs⸗ tag. Er ſchloß ſich der deutſch⸗konſervativen Fraktion an. Bei der letzten Reichstagswahl entfielen auf ihn im erſten Wahlgange von 13 140 abgegebe⸗ nen Stimmen 8746 Stimmen, während auf den Nationalliberalen 2943, auf den Sozialdemo⸗ kraten 1410 Stimmen entfielen. Berlin, 30. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Newyork wird gekabelt: Der Vizepräſident der Vereinigten Staaten, Sherman, liegt im Sterben. Sein Tod wird ſtündlich er⸗ wartet. Sherman leidet an einer ſchweren Nierenkrankheit, zu der ſich eine bedenkliche Herzaffektion geſellt hat. Sherman iſt aber⸗ mals als Kandidat für die Vizepräſidentſchaft aufgeſtellt worden. Vorausſichtlicher Erſatz⸗ kandidat für Sherman iſt der Gouderneur des Staates Miſſouri, Hadley, ein ehemaliger An⸗ hänger Rooſevelts. Große Unterſchleife bei der Charlottenburger Stadtkaſſe. Berlin 30. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Bel der Stadtkauptkaſſe in Char⸗ lottenburg ſind große Unregelmäßig⸗ keiten entdeckt worden, und zwar dürfen ſich die Beträge, um die es ſich handelt und deren Höhe noch nicht genau feſtgeſtellt iſt, auf hunderttauſende belaufen. Die ſtrafbaren Hand⸗ lungen, denen man in den letzten Tagen auf die Spur kam, werden dem Hauptrendanten Bar⸗ tels, dem 1J. Stadtkaſſier Schachtleben und dem 1. Kaſſier Zoel ber zur Laſt gelegt. Die drei beſchuldigten Beamten wurden ſofort ſuspendiert. Bartels iſt bei den Veruntreuungen in der Weiſe vorgegangen, daß er die in Haupt⸗ kaſſe liegenden guten Wertpapiere gegen minder⸗ wertige und niedriger im Kurs ſtehende umge⸗ tauſcht hatte. So war zwar immer der Nomi⸗ nalwert vorhanden, doch ſtand der tatſächliche Wert der in der Kaſſe befindlichen Papiere weit⸗ aus hinter der Ziffer zurück, die beim Abſchluß vorhanden ſein mußte. Die weiteren Feſtſtellun⸗ gen ergaben, daß Bartels die eingetauſchten Papiere zu privaten Spekulatkonszwecken ver⸗ wendet hatte, um den etwaigen Gewinn in die eigenen Taſchen zu ſtecken. Da er den Umtauſch der Papiere allein nicht vornehmen konnte, wird angenommen, daß die beiden Kaſſierer Schacht⸗ leben und Zoelber mit ihm gemeinſame Sache gemacht haben. Als Oberbürgermeiſter Schuſterus den ver⸗ dächtigen Kaſſenvorſtehern mitteilte, daß ſie vom Amte ſuspendiert ſeien, ſuchte Kaſſier Zoelber die Toilette auf. Als er nach einiger Zeit nicht zurückgekehrt war, wurde nachgeforſcht und man fand ihn im Toiletteraum blutüberſtrömt auf. Er wurde ſofort ins Krankenhaus transportiert, wo er bedenklich darniederliegt. Wie es heißt, iſt er infolge der großen Aufregung von einem Blutſturz befallen worden. Charlottenburg, 30. Okt. Die Re⸗ viſion der Stadthauptkaſſe ergab, daß die De⸗ pots völlig intakt ſind. Es fehlen im ganzen 35000 Mark in Bargeld. Tödlicher Fliegerunfall. Berlin, 30. Okt.(Von unſerem Berliner Bureau.] Aus München wird gemeldet: Der bayeriſche Leutnant Moritz Hamburger vom 16. Infanterieregiment in Paſſau, der erſt kürz⸗ lich zum Fliegerkorps nach München kommandiert worden war, machte heute morgen auf dem Flug⸗ platze Oberwieſenfeld auf einem Otto⸗Doppel⸗ decker einen Flug und ſtürzte aus einer Höhe von ca. 70 Meter a b. Der Pilot blieb mit geſpal⸗ tenem Kopfe und Rückgrat liegen. Der Apparat zerbrach volfſtändig. Die Urſache des Abſturzes iſt noch unbekannt. Die Spionageaffüre Koſtowitſch. Berlin, 30. Okt.(Von unf. Berl. Bur.) Aus Leipzig wird gemeldet: In der Spio⸗ nageaffäre des ruſſiſchen Hauptmanns Loſto⸗ witſch iſt die Hauptverhandlung auf Donners⸗ tag, den 14. November, anberaumt worden. Der Termin findet nicht vor dem Straffenat des Reichsgerichts, ſondern vor dem Landgericht Berlin 1 ſtatt. Das Spionagegeſetz vom 3. Juni 1893 legt in gewiſſen milden Fällen, denen vor allem die Abſicht fehlt, zum Schaden der Sicherheit des Reiches gehandelt zu haben und in denen auf Feſtungshaft oder Gefängnis er⸗ kannt werden kann, die Zuſtändigkeit der Straf⸗ kammer zu. Der Balkankrieg. Der Zieg der Serben bei Roeprülü. * Belgrad, 30. Okt. Aus Wranja wird amtlich gemeldet: Die ganze türkiſche Armee Mazedoniens, 80 000 Mann ſtark, nahm an der Schlacht bei Kumanowo teil. Die Serben hat⸗ ten 400 Tote und 2000 meiſt Leichtverwundete, die Türken 16000 Tote. Sie verloren faſt die ganze Artillerie. Bei dem Kampfe bei Küprülü, der kurz aber erbittert war, verloren ſie 5000 Mann. Die Türken wurden von neuem in Verwirrung gebracht und in die Flucht geſchlagen. Die Vermittlung der Groß⸗ mächte. W. London, 30. Okt. Dem Reuterbureau zufolge ſetzen die Mächte ihre Beſprechung unter⸗ einander nachdrücklich fort, um die Mei⸗ nungsverſchiedenheiten der verſchie“ denen Regierungen bezüglich einer Intervention auf dem Balkan klar zuſtellen. Es wirs betont, daß, obwohl die militäriſchen Opera⸗ tionen das Bild der Lage ſo ſehr verändert haben, die Politik der Mächte bezüglich der gemeinſamen Aktion un verändert bleibt. Die Arbeiten vollziehen ſich in voller Harmonie, doch iſt natürlich ein endgültiger Be⸗ ſchluß über die Unterhandlungen unmöglich, ehe eine entſcheidende Schlacht ſtattgefunden hat. Eine beſonders bemerkenswerte Geſchäftigkeit herrſcht in politiſchen Kreiſen Londons. Die Botſchafter halten Beſprechungen untereinander ab und machen häufig Beſuche im Auswürtigen Amt. Die friedliche Politik Oeſterreich⸗Aingarns und Rußlands. * London, 30. Okt. Die„Times“ ſchreibt: Wenn das europäiſche Konzert den loka⸗ len Krieg nicht verhindern konnte, ſo iſt es doch in ſeinen Bemühungen erfolgreich geweſen. Die amtliche Haltung, ſowohl Oeſterreich⸗Ungarns als auch Rußlands iſt kraftvoll und konſequent Verſuchungen gegeben, aber man hat ihnen ſtand⸗ haft Widerſtand geleiſtet. Das Blatt fährt fort: daß die friedliche Politik Oeſterreichs und Ruß⸗ lands die Verantwortung der übrigen Mächte weſentlich erleichtert habe und gibt ſeiner Genug⸗ tuung darüber Ausdruck, daß wenn der Augen⸗ blick komme, wo eine Intervention notwendig werde, dieſe ſchwerlich durch bündliche Differen ⸗ zen unter den Mächten geſtört werden würde Neue türkiſche Generale. W. Konſtantinopel, 25. Okt. Der Militärattachee in Wien iſt zum Diviſions⸗ general befördert worden. Die Blätter melden noch zahlreiche andere Beförderungen zu Gene⸗ ralen. 85 Verſchärfung des Belagerungszuſtandes in Konſtantinopel. 8 .Konſtantinopel, 30. Okt. Der Kommandant von Konſtantinopel veröffentlicht einen Erlaß zur Verſchärfung des Be⸗ lagerungszuſtandes. Die Regierung beſchloß die Wahlen der Kammer, die am 14. November zuſammentreten ſollte, aufzuſchieben. *5 * Wien, 30. Okt. Die Blättermeldung daß in der gemeinſamen Miniſterkonferenz am 28. Oktober für die kommende Delegationsſeſſion 1913 wiederum Militärkredite bean⸗ ſprucht und auch zugeſtanden ſeien, wird von kompetenter Seite als jeder Begründung ent⸗ behrend bezeichnet. 170 W. Konſtantinopel, 30. Okt. Die fremden Kriegskorreſpondenten beklagen ſich über die ihnen von der Behörde be⸗ reiteten Schwierigkeiten. Eine verſtärkte militäriſche Zenſur der Zeitun⸗ gen iſt jetzt auch auf die türkiſchen Zeitungen ausgedehnt worden. 5 W. Konſtantinopel, 30. Okt. Es be⸗ ſtätigt ſich, daß die Regierung vorläufig eine Zollerhöhung in Form einer Aprozentigen Steuer beſchloſſen hat, welche die Eingangszölle auf 15 Prozent erhöht. Die Pforte meint, daß die Einwilligung der Mächte für dieſe Form der Erhöhung nicht nötig ſei. 5 W. Konſtantinopel, 30. Okt. Die Hafenbehörde beſchlagnahmte zahlreiche griechiſche Schleppdampfer, darunter ſolche, die vor dem Kriege von Franzoſen angekauft worden waren, ſowie mehrere Segler. W. Konſtantinopel, 30. Okt. Das Nuts⸗ blatt veröffentlicht ein durch welches ein Kredit von 45370 Pfd. aus⸗ geworfen wurde für Transportmittel und Mu⸗ nition, die angeſchafft werden ſollen, für den Frieden eingeſetzt worden. Es hat große proviſoriſches Geſetz, Stellt sich demnach auf rd.%½ Prozent. Welcher Kur ane gegen 334 828 Toh, und dem von 6. Seite. 8 General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 30. Oktober. Landwirtschaft. Landwirtsch. Austellung Schwetzingen. Der Landwirtschaftliche Bezirksverein Schwetzin⸗ gen hat in seiner letzten Direktionssitzung be- schlossen, wie im Februar so auch im Jahre 1913 und zwar am 2. und 3. Mffrz eine Saat- Sut- und Kartoffelausstellung“ verbunden mit einer Ausstellung landwirtschaftlicher Maschi- nen und Geräte mit zum Peil elektr. Anttrieb in der„Ritterhalle“ in Schwetzingen und auf den davor befindlichen Schloßplanken zu ver- Anstalten. Für die Aussteller in Saatfrucht und Kartoffeln sind Geldpreise in Höhe von I0—25 Mark neben ehrenden Anerkennungen Vorgesehen. Zur Aufstellung der landw. Ma- schinen und Geräte wird ungedeckter Raum in beliebiger Größe unentgeltlich, ge⸗ deckter Raum zu M. 1,20 pro Quadratmeter zur Verfügung gestellt. Programme und An- meldebogen werden Interessenten aàuf Wunsch seitens der Direktion des Landw. Bezirksver- eins Schwetzingen zugesandt. —— Volksw¾irtschaft. Hafenverkehr in Mannheim-Rheinau im Aug. Das günstige Prognostikon, welches wir der Verkehrsentwicklung stellen zu können ge- Slaubt kaben, wird mehr und mehr Wirklich- keit. Seit Juni sehen wir den Verkehr in Mann- heim sowohl als auch in Mannheim und Lud⸗ wigshafen zusammen Rheinau allerdings macht wie bisher so auch im Kusust nicht mit. Der Kheinauer Ver⸗ kehr war wieder um volle 30 000 Tonnen rd. 20 vom Hundert niedriger als im August 19 11; To. 124 256,5 gegen To. 154 185.—. Ende Juli hatte sich der Verkehr in Rheinau auf 903 700% Tonnen gestellt und war daimals schon um 76 428,5 To. niedriger als per Ende Juli 1911(To. 980 129.—). Per Ende August ist er gar um 106 357.— Tonnen= beinahe 9 vom Hundert geringer als Ende August 1911. (To, 1 ba⁵ oν= gegen To. 1 134 314.—. Dagegen ist der Verkehr im Mannheimer Haupthafen nach jeder Richtung hin hervor ragend zu nennen. Der August-Verkehr ist der größtè seit Jahresbeginn und beträgt To. 536 678,58, das Augustplus ist das größte seit Jahresbeginn und beträgt 87 400,5 Tonnen. Da der Augustverkehr 1911 To. 469 278.— be⸗ tragen hat, so macht die Zun ahme 18,6 Pro- Zent aus. Auch dliese relative Zunahme ist unübertroffen; denn der Monat April, welcher eine etwas höhere relative Zunahme aufweist, Sa. 22 Prozent, erscheint für einen Vergleich Ungeeignet, da det außergewöhnliche März- Ausfall sich notwendigerweise in einer ebenso auhergewöhnlichen April- Steigerung wieder ausgleichen mußte! Zusammen beträgt der Mannheim-Rheinauer Verkehr pro August 680 935.— Tonnen gegen nur To. 623 463.—, plus demnach= To. 57 472 oder 9,3 vom Hundert. Die August-Zunahme des Mannheimer Haupthafens sehen wir von To, 87 40o0,5= 18.6 Prozent auf To. 57 472.— um 9,3 Prozent für Mannheim inkl. der Rheinau herabgedrückt. Und wie im Berichts- monat, so wird es auch für die nunmehr ver- Flossenen zwei Tertiale, Hatte noch per Ende Juli der Mannheimer Verkehr mit To. 2882 176 ein Mehr von To. 149 803.— aufzuweisen, 34% vom Hundert, was freilich für den Platz Mannheim-Rheinau auf ein Mehr von nur 73 364.s Tonnen standi zunehmen ca., 2 vom Hundert redu- zlert worden war, so sehen wir am Ende des Zweiten Tertials den Mannheimer Verkehr auf Jo, 3 438 8s45 angeschwollen und ein Plus von beinahe 4 Million To.(genau: 237 203,8), da der Verkehr per Ende August i9tr nur o. 3 201 651.— betragen hatte! Die relative Zunahme des Hauptplatzes in dieser Zeit Das ist eine Ziffer, die sich auch neben der sech- Zehnprozentigen Zunahme von Karlsruhe immer noch sehen lassen kann; denn kleine Flätze wachsen unter einigermaßen gleichen Bedingungen in der Regel stärker wie grohe! Nehmen wir aber Rheinau hinzu, 80 Stellt sich der Verkehr auf To, 4 466 811,8 per Ende August gegen To. 4333 978.—, d. k. die Zunahme beschränkt sich auf 130 836,5 Tonnen Odler auf nur 3 Prozent. Von To. 237 203,5 für Mannheim 7½% vom Hundert wird das Er⸗ Sebnis herabgedrückt auf To. 130 836.8 — Progzent für Mannheim-Rheinau. Die Hinzu⸗ nahme Ludwigshafens ändert an diesem Ergebnis nicht viel, da es ungekähr in dem⸗ selben Maße(3 Proz) seit Jahresbeginn zu- nehmen konnte. Für Mannbeim inkl. Rheinau und Ludwiigshafen ergibt sich also in den ersten beiden Tertialen ein Gesamtverkehr von To. 6 266 181,3 gegen nut To. 6072 263,5 per Ende August 1o11. Zunahme Tonnen 193 918.— oder 3,2 vom Hundert. Wir kaben in unseren bishetigen Berichten einen Hauptwert darauf gelegt, nachzuweisen, in wie weit an dem Mehrverkehr des Platzes Mannheim gerade die Anfuhr zu Berg auf dem Rhein beteiligt ist. Auch im August kann diese Verkehrsrichtung auf eine schr erheb- liche Zunahme blicken: To. 444 697, wurden den Rhein heraufgebracht gegen nur Tonnen 384 618.—, sodaß also Vo. 00 070,5 mehr sich Hier ergeben. Schon der Juli hatte bekannt- lieh To. 41 186.— Mehranfuhr(432 620.— gegen nur 391 434.— To,) gebracht, wodurch der am Ende des ersten Halbjahrs 1912 vorhandene Ausfall in der Berganfuhr von To. 80 159.— auf To. 38 973.— hatte reduziert werden kön- nen! Per Ende Juli a. c. hatte nämlich die Güteranfuhr bergwärts betragen Po. 2 295 887 gegen To. 2 334 860.— in den ersten sieben Mo. naten 1911. Unter Einbeziehung des August-Resultates ersibt sich demnach für dieses Hauptgebiet Unseres Verkehrs ein Quantum von Tonnen 2040 5845 gegen To. 2 719 478.— in den zwei ersten Tertialen 1911 und damit ein Mehr von 21 106,8 Tonnen= ca. 1 vom Hundert. Das ist zwar nicht viel, aber in Berücksichtigung der verschledenenen widrigen Umstände im⸗ merhin zu erwähnen. Wenn der Mannheimer Verkehr 237 203.5 Tonnen Plus aufweist, 80 hat er dies in erster Linie dem Verkehr nach rheinabwärts gelegenen Plätzen zu verdanken, um To. 106 64s gewachsen ist Aberrheinplätzen, welcher um To. 90 192.— ganz kolossal gewachsen ist(184 993.— gegen 94 800.—). Der Rest von To. 19 280,8 entkallt zuf die Abfuhr nach dem Oberrhein und dem Neckarverkehr. 3 —— Zahlungseinstellungen. Zu der Insolvenz der alten Bank- Kommis- sions- und Wechselfirma K ugler u. Co. in Zürioh wird gemeldet, daß Börsenspekula- tionen nicht die Schuld tragen sollen. vielmehr die übermäßige Festlegung von Mitteln in Finanzierungen aller Art, so in Beleihung von Bauterrains und Häusern, Finanzierung von Hotels und anderen Unternehmungen. Die Kathol, Spar- und Darlehenskasse St. Josef e. G. m. u. H. in Erfurt beruft jstzt zum 4. November ihre Mitglieder zwecks Vorlage der Bilanz und Beschlußfassung über die Li duidation ein. Ob eine solche auberge⸗ richtlich noch durchführbar sein wird. bleibt ahzuwarten. Die Kasse soll an dem im Früh⸗ jahr erfolgten Konkurse des Brauereibesitzers J. F. Henkel in Erfurt mit M. 400 000 beteiligt gewesen sein, dessen ungünstiger Verlauf Kün- digungen von Depositen zur Folge hatte. Die eigenen Mittel bestehen aus M. 67 000 Mit⸗ gliederguthaben und M. 150 000 Reservefonds. Die Immobilien betragen M. 365 000 Grund- stücke und M. 170 oo% Hypotheken. Die Mark .50 Millionen Wechsel sind größtenteils Vor- schußwechsel und aus Baugeldhergabe ent- standen: Die angesehene russische Textilimportfirma Fonberstein in Jelisawetgradſist der „C. T..“ zufolge mit beinahe 1 Million Mark insolvent geworden. Die Getreidefirma Jan Beukers junior in Rotter dam stellte ihre Zahlungen wegen größerer Differenzen auf Laplatakontrakte ein. Antperpener Firmen sind beteiligt. Ueber die Firma Karl Friedrich Schäfer in Frankfurt, Großhandlung chemisch- technischer Produkte und Oele, wurde der Konkurs eröffnet. Veber die Firma Photochromie.-G. Graphi. sches Institut in Bern ist nach der Schw.Hdls. Ztg.“ der Konkurs verhängt worden. Das Ge⸗ sellschaftskapital betrug ursprünglich Franes 225 OO0, eingeteilt in Fr. 150 000 Stammaktien und Fr. 75 000 Prioritätsaktien. Das Stamm- aktienkapital wurde ganz abgeschrieben. Die Rechnung für das Betriebsjahr 1910-11 zeigte eine Unterbilanz von Fr. 61 487. —— Hagener Textil-Industrie Gorm. Gebrüder Elbers),.-G. in Hagen i. W. Der Abschluß für 191112 ergab einschließglich 3708 M.(i. V. 11 886.) Vortrag und nach 140 092(189 958) M. Abschreibungen einen Reingewinn von 121 080(118 403) M. Davon sollen der Rück⸗ lage 6700(5800)., dem Sicherheitsbestand 12 000(5000)0 M. überwiesen, 4864(5235) M. als Gewinnanteile verwandt, 96 280(93 750) M. als 20TOoz,(wie im.) Dividende auf 4875 000 (4 750 oο M. Aktienkapital ausgeschüttet und 1867 M. vorgetragen werden.— Die Hauptver⸗ sammlung genehmigte einstimmig den Ab⸗ schluß. Königs-Brauerei in Duisburg. Der Auf- sichtsrat schlägt 9,5(9) Progzent Dividende vor. Westfälische Stahlwerke Bochum. In der Gene- ralversammlung der Gesellschaft wurde beschlos- sen, den verkügbaren Reingewinn von 140 894 M. Vorzutragen. Auf Anufrage teilte die Verwaltung mit, daß sie die Aussichten für das laufende Ge- Schäftsſahr nur mit Zurückhaltung beurteilen könne. Man glaubt, wenn die Konjunktür nicht wesentlich sich ändern wird, den Aktionären für das laufende Jahr einen wesentlich besseren Abschluß vorlegen zu können. une Mannheimer Effektenbörse. Die Börse verlief ruhig. Frankona stellten sich 1 100., Mannheimer Versicherungs-Ak- tien 880., ferner notierten: Rhein, Schuckert⸗ Aktien 135.50 G. und Zellstoffabrixk Waldhof- Aktien 229 G. —— Telegraphische Handelsherlehte. Nikolajew. 29. Okt. Auf den Bug und dem Dnjepr sind viele Barken mit über zwei Millionen Pud Getreide, die sich auf dem Wege nach Nikolaew und Cherson befinden, dureh plötzlich eingetretenen Frost aufgehalten worden. re— United States Steel Corporation. Ne]yWÜ? Yor k, 29. Okt. Die Einnahmen der United States Steel Corporation im dritten Quartal 1912 betragen nach Abzug der Be- triebsausgaben 30 064 ooο Doll. gegen 25 102 O0⁰ Dollars im zweiten Quartal 1911. Auf die ein⸗ zelnen Monate des Quartals verteilen sich die Einnahmen wie folgt: Juli 9 322 00(8 750 oο Dollars, August 10 188 000(10 710 c Dollars, September 10 188 o00(10 062 oο Dollars. Der Nettogewinn nach Abzug der Zuwendungen an die Tilgungsfonds, der Abschreibungen und Erneuerungen stellt sich auf 20 77% o00 Dollars gegen 18 429 o00 Dollars im zweiten Quartal 1912 und 22 716 000 Dollars im dritten Quartal 1911. Nach Abzug der festen Lasten und Divi- denden ergibt sich ein Surplus von 2435 000 Dollars gegen 56 O00 Dollars im zweiten Quar⸗ tal 1912 und 2 745 o00 Dollars im dritten Quar- tal 1911. Auf die Stammaktien wurde eine Quartalsdividende von 1½ Prozent erklärt(14 im Vorquartal) und auf die Vorzugsaktien kommt wiederum die resuläre Quartalsdivi- dende von 1½ Prozent zur Verteilung. * Hamburg, 30. Okt. Die Hamburg⸗Süd⸗ amertikauiſche Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft in Ham⸗ burg hat 3 Frachtdampfer zu je 9000 Tonnen in Auftrag gegeben und zwar zwei bei dem Bremer Bulkan und einen bet der Weſer.⸗G. in Bremen. — Die Oldenburg⸗Portugieſiſche Dampfſchiffreederei ArG. in Oldenburg gibt bekannt, daß ſie aus Leichtermangel zunäachſt keine weiteren Frachten nach Rabat annehmen kann. Vom Roheiſenverband. W. Eſſen., 30. Okt. Der Roheiſenverband hat nunmehr auch den Verkauf von Luxemburger Gleterei⸗Roheiſen aufgenommen. Die neuen Preiſe au Zahlungseinſtellungen. Bexlin, 30. Okt. Die Seidenwaren⸗ firma Bernhard u. Wilhelrm Fiſch in Wien ſucht laut„Konfektionär“ ein Zmonatliches Noratorium nach. Die Paſſiven betragen 650 000 Ker. Deutſche Firmen ſind beteiligt. Das Geſuch iſt an⸗ geblich aüf Verluſte bei Balkankunden zurückzu⸗ führen. Niederrheiniſche Aktiengeſellſchaft für Lederfabrika⸗ tion vorm. Spier in Wickrath. Nach dem in der Auſſichtsratsſitzung erſtatteten Bericht über das Reſultat der erſten 9 Mouate des laufenden Jahres hat ſich der Umſatz etwas gehoben. Der geſteigerte Umſatz habe aber infolge der weiter enorm geſtiegenen Rohwarenpreiſe, die jetzt eine noch nie gekannte Höhe erreicht haben, den Reingewinn nicht entſp id vergrößern können. Es ſei jedoch laut„Frkf zu hoffen, daß die Dividende die Höhe der vorjährigen(9 Proz. erreichen dürfte. Zu den Zahlungsſchwierigkeiten der Mheiniſchen Trausport⸗Geſellſchaft William Egan u. Co. in Frankſurt a. M. Die Paſſiven der in Zah ugsſchwierigkeiten gexatenen Rhein. Transp. Gef. William Egan u. Co. betragen laut„Fraukf..“ nach den bisherigen Faſt⸗ ſtellungen etwa 6 Millionen Mark. Das Engagement der Firma in der ſpaniſchen Erzgruben⸗ Unternehmung wird auf total etwa 2½ Mill. Mark beziffert. Vom dentſchen Stabeiſenmarkt. * c 2 Dortmund, 30. Okt. Am deutſchen Stabeiſenmarkt macht ſich anſcheinend auch als eine Folge der Balkanwirren in der letzten Zeit inſofern eine Abſchwächung hemerkbar, als die Käufer, namentlich Großhandel, mit Abſchlüſſen zu⸗ rückhaltend geworden ſind und die Situatlon ver⸗ ſchiedentlich zum Druck auf die Preiſe beuutzt wird. Es ſollen nach der„Frkf. Ztg.“ in den letzten Tagen Verkäufe zu Preiſen vorgekommen ſein, die durch⸗ weg l2 niedriger liegen als die letzten Durchſchnittspreiſe. Diskonto⸗Geſellſchaft Berlin. Wie die„Frkf. Ztg.“ erfährt, wird Herr Kurt Erich, Direktor der Diskonto⸗Geſellſchaft, ſich nach 43jähriger erſolgreicher Tätigkeit bei dieſem Inſtitut am 31. Dezember ins Privatleben zurückziehen. Divibendenansſchüttungen. * Hamburg, 30. Okt. Die Aktien⸗ brauerei in Hamburg⸗St. Pauki ſchlägt für 1911⸗12 25 Prpz. Dividende(i. V. 23 Proz.) vor.— Das Bürgerliche Brauhaus ſu Hamburg 11 Proz.(i. V. 10 Proz.).(Frkf. Ztg.) Nürnberg, 30. Okt. Die Vereinigten nord⸗ und ſüddeutſchen Spritwerke und Preßhefeſabriken Baſt Aktiengeſellſchaft in Nürnberg erzielten 1911.12 einen Geſamtgewinn von 399 926%(i. V. 305 250—+4 Reingewinn. Für ordentliche und außerordentliche Abſchreibungen ſowie Rückſtellungen werden 244 619 Mark verwandt. Die Diyvidende beträgt der„Irkf. Ztg.“ zufolge 12 Proz,(i. V. 11 Proz.). Dividendenſchätzungen. Berlin, 30. Okt. Die Divpidende der Preuß. Bodenkredit Aktieubank Ber⸗ lin iſt laut„Frkf. Ztg.“ wieder auf 8 Proz. azu ſchätzen. Telegraphische Börsenberichte. Frankfurt, 30. Okt. Fondsbörse. Bei Er⸗ Grknung lagen starke Käufe für auswärtige Firmen vor, die auf Deckunsskäufe zurückge⸗ lührt wurden. Montanwerte standen im Vor- dergrunde des Interesses, besonders Phönix, Deutsch. Luxemburg, Gelsenkirehen und Bochumer. Eschweiler Bergbau notierten ex- klusive, Laurahütte schwächer. Von Trans⸗ portwerten Lembarden lebhafter, Baltimore behauptet, Staatsbahnen schwach. Zu Schiftf⸗ fahrtsaktien wurden bei regerem Geschäkt Lloyd lebhafter gehandelt. Paketfahrt fester. Elektrowerte befestigt. Edison bevorzugt. Akkumulatoren und Siemens schwächer. Im Weiteren Verlauf trat wieder Geschäktsstille ein, hervorgerufen durch die politische und Geldmarktlage. Die Befürchtung, dabß eine Weitere Erhöhung des Diskonts der Bank von England im Bereich der Möglichkeit liegt, in Welchem Falle auch die Bank von Frankreich und die deutsche Reichsbank ihre Rate er⸗ höhen müßten, beeinklußte das Geschäft. Der Privatdiskont zog auch hier erneut an und er⸗ höhte sich auf 4½ Prozent. Diese Steigerung wird hauptsächlich in der Befürehtung einer Londoner Diskonterhéöhung gesucht. Am Bankenmarkt sind Diskonto vorüber⸗ gehend lebhafter, zuch Deutsche Bank fester. sen, schwächer. Balkanwerte schwankend, Türken schwächer. Der Kassamarkt für Divi⸗ dendenwerte zeigte vereinzelt ein besseres Aussehen. Erwähnenswert bei höheren Kur⸗ sen sind Chemische Höchst und Scheideanstalt. Naphta verloren 4 Prozent. Bei ruhigem Ge- schäft schloß die Börse. Die Kurse konnten Privatdiskont 47½ Prozent. Berlin, 30. Okt. Fondsbörse. Beruhigende okt 28.½ Nov, 23.% ber. 24 ein, erholten sich aber später wieder etwas. Oesterreichische Werte stellten sichk ent⸗ sprechend der Wiener Besserungen höher. Die Umsätze bewegten sich in kleinem Rahmen, da nach den letzttägigen Erschütterungen und angesichts des noch bevorstehenden Zahltags zum Ultimo kaum Neigung zur Eingehung von neuen Engagements bestand. Die erlangten Besserungen blieben nicht durchweg in vollem Umfang behauptet. Pägliches Geld 5 4 385. Prozent, bei der Seehandlung war Geld von Ultimo zu 48 Prozent zu haben. Privatdiskont: 478 Prozent. *Berlin, 30. Okt. Produktenbörse. Die matteren amerikanischen Notizen und die Zu⸗ rückhaltung der Käufer sowie grohes Angebot ließen den Getreidemarkt in schwacher Hal⸗ tung verkehren. Stärker rückgängig war je⸗ doch nur Roggen, für Weizen und Hafer hiel⸗ ten sich die Abschwächungen in engeren Grenzen. Mais lag träge. Rüböl litt unter Realisationen, Wetter: Regen. Schiffstelegramme des Noròddeutſchen Lloyd, Bremen vom 28. Oktober. Angekommen die Dampfer:„Schwaben“ am 27. 40 Uhr vorm. in Bremerhaven;„Gr. Kurfürſt“ am 27., 10 Uhr vorm. in Bremerhaven.„Gneiſenau“ am 26., 12 Uhr vorm. in Antwerpen;„Bülow“ am 26., 6 Uhr nachm. in Colombo;„Göttingen“ am 26., 11 Uhr vorm. in Brisbane;„Berlin“ am 26., 4 Uhr nachm. en Palermo;„Prinzeß Alice“ am 27., 1 Uhr vorm. in Aden. Abgegangen die Dampfer:„Lützow“ am 26., 10 Uhr vorm. in Gibraltar;„Derfflinger“ am 26., 3 Uhr nachm. in Shanghai;„Prinz Heinrich“ am 20., 10 Uhr nachm in Neapel;„Prinz Friebr. Wilh.“ am 27., 4 Uhr nachm. in Plymouth. Mitgeteilt von: Baus u. Diesſeld, Generalvertreter in Manunheim. —————————————ꝑ Parlser Produktenhörse. 30. 29. . 23. Hafer Oktober 25 220 Fuböl November 72—. November 22.20 22.25 Jan.-Appll 72.— 171¼ Nov.-Febr. 21.85 21.65 Mürz-Jun 1080 71.— Jan.-Härz 21,50 21,70 Spiritus Oktober 48.½ 48.— Roggen Oktober 21.80 21.90 Novemb. 48.½ 44.½ Movember 21.30 21.30 Jan.-Apr. 47.— 46.%¾8 Nov.-Febr. 21.25 21.28 Mal-Aug 48,.— 48.— Zan.-Aprſt 84.2 21.28 Telnd oktober.— 70% Welzen Oktober 27.35 27.55 November 70% 68.½ November 27.38 27.50 Jan.-Aprti! 68.— 67 Nov.-Febr. 27.10 27.40 März-lunl 66.½% 66.½ Jan,-Aprlt 22.05 22.35 Rohzucker 88100 2½—28,/ Mehl Oktober 25.60 88.50 Zueker Oktober 20./ 29.½ November 38.20 37.— Hovember 28.755 28.½% Nov.-Febr. 35.85 38.45 Zan,-April 30.% 30% Januar-April 35.38 35.— März-Junl ½ 3½ Rubö! Oktober 71.25 71.½ Taig 88.— 83.— Anfangskurse. Getreide. Antwerpen, 30 Okt.(relegr. Welzen der Sept 2172 narr.50, Nai 21. 10, amertKanfsoßer Weizen 22% desste fä% Zueker. 1 ruhig. Magdeburg, 30, Okt.(Teſegr.) fohzueker 1. Pradukt tran- alto frel an 90 Kaffee. Antwerpen, 30. Oßt.(relegr.) Kaſſee Santos gagtd average per Olr. 86% Pes. 88½ CMärk 28.— 4 f8.— 88 Hamburg, 80, Okt.(relegr.) Latfee gogd average Santos per Okt. 00.—, Dez. 69./ März 69.¾% Hal 68/ stetig. Schmalz. schmalz 143.—. Salpeter. Antwerpen, 30. Okt,(relegrꝗ Salpeter dispon. 27.80, Febr.⸗ März 28.60. Häute. Antwerpen, 30. Okt.(Telegr. Häute 2128 Stüok verkauft. Wolle. Antwerpen, 30, Okt. Lese Deutsohe LA Plata-Kammzug- wolle per Ukt..—, Dez,.67, März.70, Mal.70. Baumwolle und Petroleum. Bremon, 30. Okt. Crelegr.) Baumwolle 59.½, beha Aatwerpen, 30, Okt.(reiegr.) Fetroleum ffaff, disponibel per Eisen und Metalle. sich behaupten. An der Nachtbörse still. Es bagen, ont b0 n 229980 Ho- notierten: Kredit 187, Piskonto 180, Dresd, gate 45“6— einn wart per Lases—50 27 12 8 2 1.5 J, Tink ruht /. 150½, Staatsb. 142½, Lombard. 1883, Lloyd ene e eee e 118 78,—, Baltimore 104½, Phönix 268—98, 955 Neee 81215 Sen 7 rants(Eröffnung) per Kasse 8— d. Elektr. Schuckert 1437% Prozent. 66 sh. 11.— d. Geld, stramm. .:.!.:. ̃ ͤ-—.—..—....——— politische Zeitunssartikel, in der die Gemein⸗ samkeit der Auffassung in der Lage seitens der Kabinette der Grohmächte hervorgehoben wird, haben bewirkt, daß die Haltung der Börse bei Beginn einen entschieden festeren renstrich hatte als gestern. Namentlich ist ein Artikel des Times viel besprochen worden. Auf allen Gebieten machen sich Deckungen be⸗ merkbar, so daß die Kurse zum Weitaus groben Teil höher einsetzten. Phönix gewannen über 3 Prozent. Sonst betrugen die Besserungen auf dem Montanmarkt und bei den Elektro⸗ Werten vielfach mehr als 1 Prozent. Einige Werte waren allerdings auch schwächer, 80 Hohenlohe und Oberschlesischer Eisenbahn- Bedarf. Hansa gewannen 5 Prozent. Von Banken profitierten besonders russische Werte von der günstigen Tendenz erheblich. Auf dem Bahnaktienmarkt zeichneten sich Kanada durch groe Festigkeit aus. Sie erlangten trotz des gestrigen scharfen Newxorker Kurssturzes eine Erhöhung um zirka 2 Proz, Schwächere Tendenz zeigten Türkenwerte, uniflzierte An⸗ leihe verlor etwa 1 Prozent. Türkenlose setz- kür den Iuseratenteil u. Geschäftliches; Fritz Eutol-Bonbons Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; für Volkswirtschaft und den übrigen redakkt. Teil: Franz Kircher; Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Ernst Müller. patt amtliah geschötzt unter fo. II5 022, IIs böd, ſls 788 Aerztlich empfohlen bleiben trotz aller Konkurrenz 13092 „bas Beste gegen Husten l. Holserkeit“ ten mit einer Abschwächung um Prozent Vfgüglich hemöhf be „0 Aporhehenb.brogerien. drbengen watse Neg2le ſtellen ſich auf 68—55 ab Luxemburg je nach dem Verkaufsgebiet. 8 5 — 1 eee HusfefinuEnzN fsEHHEIf s SSsell. ten 1 0 Möbel e ee kauft zu höchſten Preiſen. Hauſchel, 2 F, 4u, Go. „8 5, 7⁰¹ * Antwerpen, 30. Okt, Crelegr.) Amerikanfsches Sobhwene- 3½ 35 3½ Plri 3½ Wle Ei en 4% Obe Indu Heilbr. Ohem. Bad. Anl Chem.t Ohem. F. Verelnſe Vereln Westere * Brar Badisoh Durl. Ho Elohbau Br. Gant Klelnleht Homb. H Fra imsterd Belglen Itallen Oheok I London 4% deu 4 un. Sta Zadlsche Berg- u. Berſ. Han Com.- u. Darmstä⸗ Deutsohe Deutsohs Deutscke Olsoonto. Dresdene Retallbe Metall. Elsenb.-R Frankf.H Frkf. 12 el wWelel besit⸗ schn Mran im, 30. Oktber. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 7. Seite Lurszettel des„Mannheimer tenerat-Anzeiger, Badische Neueste Nachriehten“. Mannheimer Effekten-Börse, Obligationen. Pfandbrietfe. 4½ Bd.Anll.- u. Sodafb. 102.50 8 4% Rh. Hyp.-Bank un⸗ 4½% Bad. Anll.- u. Soda- kundbbr 1902 97.— bz Fabrik Serle B 103.50 bz 8 Rh. Hyp.-B. 54 5 81 50 1 8 omm 2 g. Brauh,, Bonn.— B Städte-Anlehen. 469 2 85 3½ Frelburg l. B. 89.50 B ückzahlbar 0 100.20 8 205 Heldelbg. V. J. 1903 89.80 8 ½% Heddernh.Kupferw. 102.— 8 4 Carfsrune v. J. 1907 99.60 8 4, fecrenmunle genz 99.— 0 3 Karlsruhe v. J. 1896 86.— 4 Kosth. Cell.- 99.50 8 3½ Lahr v. Jahre 1902 90.50 80 ½% Mannhelm, Dampf 4½% Ludwigshafen 102.— 8 0 96.— 8 4 1906 97. ½ Mannh. Lagerhaus- 8155 1. 9850 5 desellschaft 97.— 0 4 Hannk. Obllg. 1912 98.50 8% Oderrh. Elektrlzit. 4 55„ 1907 99.50 8 5 U 4 1906.50 8 4½% Pl. Cham u. Ton- 4 85 5 1901 97.50 B„Werk-ArG., Elsenb. 101.50 8 3%„ 1885 86.80 0 4½ Pfalz. Rünlenwk. 988.50 8 „ 1888 89.— 8 ½% Sohuokert-Opllgat. 99.60 f 30 8„ 1885 90.— 0 4½ Russ..-G. Zellstoff- 31½ 5„ 1898 88.80 8 15 8 del 115 5 ernau in Llxland 89.30 8 3 5 8 89005e 1. 95— 8 — Speyr. Brau.— 36 1905 80.80 8 4 Spehrer eeegelg. 88— 8 El enbahn Oblig 55 Sldd.Drahtindustr. 100.50 8 4% Oberkh. SJab.-des, 97.— 8 Fr f. Lossen, Worms— Industrlie-Oblig. 4½ Zeſlstoffb. Waldhof 100.— 0 4½.-d. f. 0e 19880 0 4½ Zeollstoffabr. Wald- rllokzahlbar 10 hof 1908 101.— ½ Bad..-G. f. Rheln- Sohlff.u. Seetransp. 98.— 0 Aktien. Banken. Brief geld Brief Geld Badisohe Bank—.— 127.50 Mannh. Lagerhaus—— Pfälzisoche Bank—.— 126.50 Frankonla Rück- u. Pfülz. Hypoth.-Bk.—.— 192.50 Mitvers. vm. Bad. Rheln. Oredlt-Bank—.— 133.— Rück- u. Mitvers. 1100—.— Rheln. Hyp.-Bank—.— 195.—Fr. Transp.-Unf. u. Slüddeutsche Bank— 114.25 Glas-Vers.-Ges.—.— 2365 Sudd. Dlso.-Ges.—— 115.50 Boe e 8 192⁵ ontinental Vers. 845.—— — 70.— Nannk. Versloher. 880.—— * Oberrh, Vers.-Ges.—.— 1135 Chem. Industr. Wuürtt, Trsp.-Vers, 700.——. fe om. Fbr.Goldenb.—.— 240. Ohem. Fbr. Gernsb.—.— 180.— Industrie. Verein ohem. Fabr.—.— 340.—.-G. f. Sellindustr.—.— 122.— Verein D. Oelfabr. 170.——.—Dingler'sche a- Westereg..-W. St.—.— 213.— sohlnenfabrlk 110.——. 15„ V.—— 101.50 e—.— 17585 Brauereien. e Badlsche Brauerel 70—. Iilren 8enee 5 Durl Hof vm.Hagen 244.——.— eddernh. Kn E 05 Elohbaum-Brauer.—.— 104.— Südd. Kabw. Frit. Br. Ganter, Freibg. 97.— 96.— Karlsr. Maschbau 5 Klelniein, Heidelß.—.— 202.— Nähmf. Hald& Neu 9 Homb.Messersochm. 76.——.— Kosth. Gell.-u Papf 0 budwh. Aktlenbr.——.— h dummi- u. Asb. 5 Hannh. Aktlenbr.—.— 448.— Rasohfbr. Badenla Brauerel Sinner—.— 214.— 5 7 Oberrh. Elektrizlt. Br. Sohröul, Halbg.—— 183.—pfälz, Mühlenwk „ Sobmartr, Spey.—.— 124.50 Pf. Nahm. u. Fahrrt.—.— 178. 80.—— Foriieem, feldg. 147.—. Ul—.— e Pfat Sudd. Draht-indg. 182.— und Spritfabr— Vor. Erb, Ziegelw.—.— Transport u.„ Speyr. Versicherung. Würzmuüfle öust. B..-G..Rhelnsoh.—.— 85.—Zellstoffb. Waſdhof u. Sestransport' Zuokerf. Waghäus. Mh. Dampfschlepp. Zuokerf Frankent.—— 391. Ellokten- Büre Frankfurt a.., 29. Okt.(Anfangskurse). Kredltaktlen 187.10 olskonto-Commandit 179%, Dar 150.% Handelsgesellsohaft 162.—, Deutsche Bank 244.— bahn 142.—, Lombarden 18.½, Bbchumer 218.½ — Laurahltte—.—, Ungar—.—. Tendenz 187.— Dresdner Balk — Staats- Gelsenklrohen fost. mstädter 119./ Teleg ramme der Continental-Telegraphen-Comp. Relohsbankdlskont 5 Prozent. Schlusskurse. Wechsel. 30. 29. 30. 29. imsterdam kurz 169.87 169.56 Cheok Paris 81.425 81.375 Belglen„ 80.086 81.016 Paris kurz 81.85 8115 Itallen„ 80.475 80.483 Schwelz.Plätze, 51.133 80.05 Oheck London„ 20.53 20.535 Wien 55 75 84.75 London„ 20.49 20.487 Napoleonsd'or 16.28 16.22 *5 lang———— IPrivatdiskonto 4⁰8 4˙¼⁰8 J. Deutsehe. 9. 2. 400 deutsch..-A. 10020 100.30 3½ Mh. St.-A. 1905—.——.— 30 5 7700 7250 545 g0ld0 Arg. f. Gold-A.———.— er Lons. SteA. 798 507 50% Ehlneson 1896 99.45 99.50 20 l bapeer!. 8888 8416 4 bad.SK.40l. 1801 2940 8025 8% men dues 8890 8080 90.50 4%;5 2 1808000 9350 98.80 3 flexikan. inners— % Bad. St.-A. 100.— 99.50 905 faſereg.90 95.90 talſen. Rente———. 8 olst. ce 92 70 8220 11 Oest. Süüberr. 8770 88.20 2 + 2———.— d% ô„ 130% 820 8440 4%„ bofeet 4188 81.85 3¹0 1304 6750 878 3 Sortug. Sorle 30⁰5 1207 87.50 87.60 3 Portüg. 1 75 9920 1½. Eb.-.b. 155 0%½% nelle Russ. 1225 1025 Russen von 505.cl 25.70 f8.04 fürk, Ey un. 1803 77.— 75. JJ 3% pfee de 8340 20 drder 0 n 1099 93.40—.— 4„Kxxonenrt. 84.30 2⁰ 4 llessen von 1908 99.50 99.50 Verzinsliche Lose. 3 llessen 76.50 9 5—— 3 Sachsen 78.90 78.90 esterr..—.— 4 Wuürttembg. 1919 29.50 99.50 Türklsche 150.20 152.— 190 5 5———— V —.———Augsburger.— tun. Stadt-A. 1909—.——.Frelburger—— Bank- und Versi 30, 29. Zadlsche Bank 128.— 127.— Berg- u. Metallbk. 134.— 184.— Berſ. Handels-Ges. 162.%% 183. Oom.- u. Disk.-Bk. Darmstädter Zank 119. 50½8 119.— Deutsche Bank 24.5— 2 45.0% Deutschasiat.Bank 130.50 131.— Deutscke Eff.-Bank 114.40 114.40 Olsoonto-Comm. 180.— 180.7 Dresdener Bank 150.¾ 151 5 Hetalſbank und 134.— 134.— Metall.-G. Elsenb.-Rentbank 175.— 178. Frankf.Hypoth.-Bk. 211.— 211.½ Frkf. Hyp.-Oreditv. 157.— 157. Kinder⸗ lelder-Schnefderin welche erste Schnitte besitzt und erste Zu- schneide-Akademle Berlin besuchte nimmt f noch Kunden au. Mässige Preise, Stokfe werden angenommen. Atelier f. Mädchengarderobs 6 7, 13, parterre Telephon 5119. 4 Lager fertiger Elusenkleier 9 e Tücht. Damenſchneiderin empfiehlt ſich in u. ge dem Hauſe. cherungs-Aktien. 29. 120.80 30. Natlonalbank 119.%8 Desterr.-Ungar.Bk. 14.4 Oesterr. Länderbk. 121. 50 121.59 „ kred.-Anst. 187— 189.½ Pfüälzische Bank 126.50 128.50 Pfälz. Hyp.-Bank 1990.50 199.59 Preuss. fiyp.-Bank 114.70 114.70 Deutsche Relohsb. 133.— 133.— Rhein, Kreditbank 133˙30 133.30 Rhein. Hypothek.- Bank fannhelm 194.— 193.10 Sohaaffh. Bankver. 117.10 117.0 Wener Bankver. 126.10 128.— Sudd. Diskont 114.10 114.30 Bank Ottomane 124.— 124. Aktien industrieller Unternehmungen 30. 29. Aluminlum Neuh. 243.80 243.50 Asohbg. Buntpapfb. 168.— 168.— „ Maschpapf. 128.— 128.— N. BOd..-G. Beriin 105.— 105.— Südd. Immob.-Ges. Arün& Bilflnger 117.½ 117³50 Wayss& Freytag 141 60 142.— Elchbaum Mannn.— Frkf.(Henninger) 118.—— 118.— do. Pr.-Aktſen 120.— 120.— Herkules(Cassel) 162.— 162.— Mannheim. Akt.-Br. 147.50 147.50 Parkakt. Zwelbr. 85.—.— Tucher Freſh, v. 255.— 255.— Weltz, Sonne, Spey. 75.— 75.— Blei-.Silbh. Braub. 119.— 119.— Bad. Anilinfabrik 510.— 510.— Cementw. Heſdelb. 148.— 147.— Cementf. Karlstadt 119.— 119.— Chem.Werkealbert 450.½ 450.— Oh. Gernsh. Heubr. 173.— 173.— Ohem.Fabr, Grlesb. 245,50 248.— .Gold- u. Silb..-A. 640.— 603.50 Farbwerke Höchst 607.50 608.— .ohem. Fbr.Mannh. Holzverk.-Industr. 314.— 310. 50 Rütgerswerke 184.50 185.50 Ultramarinfbr., V. 221.25 221.50 Wegelln Russfabr. 218.— 222.— Südd. Drahtind. Ah. Akkum.-Fbr. Berl. 508.½ Elektr.-Ges. Allg. 251.— 251.7 Bergmann-Werke 128./ 124. Brown, Boverf&Oo. 138./ 137.50 Deutsch-Uebs.(8l.) 150.— 155.50 Lahmeyer 118.— 118.— El.-Ges, Sohuokert 143.¾ 145.— Rhein. Sohuok.-G. 135.30 135.25 30. 29. Siemens& Halske 219./ 221.25 Voigt& Haeffner 176.— 176.— Gummi Peter 101.— 101.— Heddernh. Kupferw. 117.— 117.½ IIlxlroh. Mühlenw, Strassburg 121./ 121.¼ Kunstseldfbr. Frkf. 10804 104. 23 Lederw. St. Ingbert 46.— 46.— Sploharz Lederw.—.— Ludwigsh. Walzm. 164.— 164.— Adlerfahrr. Kleyer 578.— 578.80 MHaschfabr. Hilpert 97.— 98.— Badenia(Weinh.) 174.50 174.50 Dürrkopp 456.— 455.— Dalmler Motoren 294.½ 294.50 Eis.„Fahr.-.Autw. 122.— 122.— Maschfbr. Grſtzner 285.— 284.— Karlsr. Maschfbr. 161,.— 165.— MannesmannrwWk. 205.½ 207.— Masoh.-Armf. Kleln 148.¼ 148.75 Pf. Nähm..Fahryfb. Gebr. Kayser 173.— 173.20 Sonnellprf. Fankth. 237.— 28.— Sohraubspf. Kram. 173.— 173.— Ver. D. Oelfabriken 168.10 169.70 Pf. Pulvf. St. Ingbert 135.— 135.— Sohlinok& Co. 220.— 220.— Ver, Fränk. Sohuhf.—.— Sohuhf. Herz, Erkf. 129.— Sellingustrie Wolff 1— 116.— BwWwoll. Lamperth. Ettlingen 99.— 99.— Kammg. Kaisersl.———25 Waggonfabr.Fuehs———. Zelfstoffb.Waldhof 231.½ 231.80 Bad. Zuckerfabrik 197.50 193.— Frankenth. Zuokfb. 397.— 391.— Aktlen deutscher u. ausländ. Trausportanstalten. 30. 29. Suüdd. Elsenb.-Ges. 125.— 125.¼ Hamburger Packet 146.¼ 147.— Morddeutsch.LIoyd 115.— 115. Oest.-Ung.Staatsb. 142.½ 142 Oest. Südb. Lomb. 30. 29. Oest. Meridionalb. 115.½ 115.½ Baltimore u. Ohio 104.— 104.½ Sohantung.-B. Aktlen 121.90 122.½ Prinoe Henry— Bergwerksaktlen. Aum.-Friede(Br.) 179.— 179./ Bochumer Bergb. 218.— 219.— Buderus 112.60 113.70 Conoord. Bergb.-G. 305.80 308 Deutsch. Luxembg. 169.— 168.— Harpener Bergbau 180./ 182./ Massen, Bergbau Kaliw. Asohersſeb. 188.— 162.— Kallw. Westeregeln 207.— 208.50 Oberschl. Eisenind. 82.— ESCeller Bergw. 158,.— 162.—Phönix 257.75 257.5„ Friedrlohsh. Bergb. 171.80 172.—Ver.Kön.-u. Laurah. 164.— 166.1½ Gelsenklrohener 187.— 187.50[Gewerksoh., Rossl..——.— Pfandbriefe. Prioritäts-Obligationen. 30⁰ 29. 4Frkf.Hyp.-B. S. 14 98.½ 97.—4 Pr. Centr.-Bod.- „ 1. S. Ored.-G. v. 1909 unkündbar 1515 98.— 9g.50 unkb. 1919 97.— 97.— 4 Frkf.Hyp.-B. S. 21 4 Pr. Centr.-Bod.- unkündb. 1920 97.50 99.— Ored.-G. v. 1910 4 Frkf.Hyp.-B. S. 18 unkd. 1820 97.30 97.30 u. 17 KUndb. 1910 97.50 97.50 4 Pr. Centr.-Kom. 4Frkf. Hyp.-B. S. 18 v. 1901 Kb. 1910.50.50 Kündbar 1905 97.50 97.½ 4 Pr. Centr.-Kom. 3½ Prkf. Hyp.-B. 5 1908 Kb. 1917 98.40.40 S. 12, 13 u. 15 88.— 88.— 4½ Pr..-B. 3½ Frkf. Hyp.-B. 005 70 95.70 8. 19 88.— 88.— 4Pr..B. 3½ Erkf. Kommun. br. lh 96.10 96.10 S. 1 Kündb, 1910 96.90 98.60 3½ Fr. p..-B. 98.50 88.60 4 Erkf. Hyp.-Kr.-V. 4 Pr. 9 95.— B. S. 15-19, 21-27, 1904—1913 95.10 96.10 31, 32 88.— 91.50 4 Pr. Hypoth,.-B. 4 Frkf. Hyp. Kr.-V. 1905—1914 96.30 96.30 8. 48 unkb. 1913 88.— 98.—4 Pr. Hypoth..-B. 4 rkf. Hyp. Kr.-V. 1907—1917 95.30 96.30 S. 46 unkb. 1908 96.90 97.80 15 Pfubr. 18, 4 Frkf. Hyp. Kr.-V. Ungdb. 98.— 98.— 8. 47 unverl. u. 9005 pr. Pfüdbr. 18, unkb. 1915 989.— 88.— 1912.50 97.50 4 Erkf. Hyp. Kr.-V. 4% Pr. Pfübr. 18, S. 48 ünverl. u. 1914 96.60 88.80 unkb. 1917 100.50 98.30 4% Pr. Pfabr. 18, 4 Erkf. Hyp.-Kr.-V. 1915⁵ 97.20 97.20 S. 49 ünverl. u. 4% Pr. Pfdbr. 18, unkb. 1919 98.30 33.30 f917 97.70 97.70 4 Erkf. Hyp. Kr.-V. 4% Pr. Pfdbr.-Bk. S. 50 unverl. u. unkündb. 19198 98.— 38.— unkb. 1920 98.30 98.30 4% Pr. Pfäbr.-Bk. 4 Erkf. Hyp. Kr.·v. Hypoth.-Pfandhr. 8. 51 unvorl. u. Emis 30 und 31 5 unkb. 1921 98.50 98.50 unklündb. 1920 988.25 98.25 3¼ Frkf.Hyp.-Kr.V. 3½„ 1914 90.50 90.50 8. 44 unkb. 1913 92.— 32.—3½„ 1912 57.50 67.50 3½ Frkf. Hyp. Kr.-V. 3½ Pr. Pfdbr.-Bk. 8. 28.30 und 32 Klelnd. v. 1904 94.30 94.30 Ctilgb.) 90.50 30.50 4% fh. Hyp.Bank- 30crkr Myp.-Nr-v. Pfabr. 1902—07 97.— 97.— 8. 45(tilgb.) 90.50 90.50 4% Rh. Hxp.-Bank- 30½ Pfülz. Hyp.-Bk. 87.20 87.20 Pfdbr. 1912 5 5 5 88.50 88.,504% Hn. yp.-Bank- 5 5 Pfdbr. 1917 97.20 97.20 uk. Uu. unvl. 1917 98.70 98.70 4% Rh. Hyp.-Bank- 4 Pfülz. Hyp.-Bank Pfdbr. 1919 97.20 97.20 uk. u. unvl. 1920 88.70 98.70 4% Rh. Hyp.-Bank⸗ do. do. 1922 99.30 99.30 5 1 50 99.60 4 Preuss. Oentr.- 3 Bh. H.-Bank⸗ Boden-Credlt-d. Pfdbr.verschled. 87.30 87.30 v. 1890 95.30 96.30 3½ Rh. Hyp.-Bank- 4 Preuss, Centr.- 955 19 5 25 87.30 87.30 Bod.-Cred.-G. v. ein. Hypoth.- 1899 u. 1901 Kb. 98.10 86.10 Bank 6.80 87.50 87.50 4 Preuss. Centr.- 210 ltal. staatl. Bod.-Cred.-G. v. gen, E.—— 1903 unkb. 1912 96.— 86.—— 4 Prouss. Centr.- Oberrh. Vers.-Ges. 1134 1134 Bod.-Ored.-G. u. Mannh. Vers.-.-A. 880.— 890.— 1905 unkb. 1916 96.20 98.70[Oberrh. Elsenb.-G. 96.90 96.50 4 Pr. Centr.-Bod.- Mannh. Stadtanl.—.— 88.— Ored.-G. v. 1907 Bayer, Staatsanl. 100.50 109.30 unkb. 1917 96.80 96.80 Nachbörse. Kreditaktlon 187.—. Ulskonto-Commandit 180.—. Staatsbahn 142.½. Lombarden 18.½. Ausländisehe Riiekten-Börsen. Londoner Hffektenbörse. London, 30. Okt.(Telegr.) 2¼ Oonsols 3 Belohsanleihe 4 Argen 4J italjener 4 lapaner 3 Hexikaner 4 Spanler Ottomanbank Amalgamated Anacondas Rlo finto Central Mining Chartered De Beers Eastrand geduld Goldflelds lagersfontein Moddersfontein 9 Geldverkehr 9 e. St. vermitt., Reſtkfſch., Wechſeübern. geg. bar Büro Benz Oppenheimer, 3,17. Tel. 5923(Rückporto).“!!“ Nf. 20,000.— aubzut f unt. Nr. 7782 au die Cxped. auf 1. Hypotheke auszuleihen. Off u. Nr. 7784 an die Exped — ̃—————— MKeller Großer geräumiger Weukeber mit ſchönem Hof, auch zu jedem andereu Zweck ge⸗ eignet, nebſt Büros mit 75 ohne Faßtagen und Mobi⸗ liar zu verm. Offert. u. Nr. 40159 an die Exped. Anfangskurse dor Effektenbörse. 29. Promier 11 15 11./ Bandmines.½.— Atohison oomp. 109. 111.% Canadian 288./8 263.5% Baltimore 107.½ 108.½ Chioago MIIWauke 112.— 178. Donvers oom. 21½ 21.½ Erie oom. 34./½80 34% Grand Trunk ord. 26.½ 28.% Ur. Trunk I pref 51. 104 51.¼ Loulsvllle 61. 162.94 Hlssbdurl Kansas 28.½ 28.% Ontario 35.½ Rock Island 25./ 265.½ Southern Paeiflo 112.— 112.¼ Southern Rallway 29./ 30.— Unlon oom. 178.7 174.½ Steels oom. 77 78.½ Tendenz: fest. 3 Tr., ſchön mbl. 2 6, 1 2 0 zu vermieten. 40168 + 3, 1 part. gut mbl. Zim. in Vord. und Seiten bau zau zu vm. 04, 20 24 ITr.Abſchl. r. beſſ. mbl. Zim. 18 Schreibt. v. 6747 5 7 1 vart., elegant 9 möbl. Wohn⸗ uu. Schlafzimmer in feinem Hauſe zu verm. 27500 5 8 6 möbl. Part.⸗ 2 Stiller Teilhaber geſucht mit M. 15,000 Ein⸗ lage für ältere gut renom⸗ mierte Fabrik. 10% ga⸗ rantiert. Off. u. Nr. 7926 Frau Eeißzenſchneider, + 6. 12. var/ an die Expedition d. Bl. ehl-Zmmer möbl. Zimmer 1 3,1 eytl. Wohn⸗ u. Schlafa inkr. Lgae 3. v. 7693 Zim zu v. 7809 2 5 6 ſchön möbl. Zim⸗ mer per 1. Nov. ait vermieten. 888 EI, 4 möbl. Zimmer m. Klavierbenützg. an ſel, Herrn od. Fräulein au vermieter 780¹ mit Kaffee, 20., ſof. z. v. 7769) Wiener Effekten-Börss. Wien, 30. Okt. Vorm. 10 Uhr. 30. 2. Kreditaktien 594.50 601.50 Länderbank 474.— 481.— Wien. Bankvereln 498.—— Staatsbahnen 684.50 673.— Lombarden 101.— 104.— Marknoten 117.86 117.88 Weohsel Parls 95.88 95.87 Oest. Kronenrente 85.10 85.20 Wlen, 30. Okt. Nachm..50 30. 29. Kreditaktlen 598.— 600.20 Oesterreloh-Ung. 2150 2150 Bau u. Betr..-.—.——.— Unjondank 597.— 572.— Ungar, Kredlt 774.— 782.— Wien. Bankvereſin 498.— 500.— Länderbank 475.— 478.— Türkische Loce 212.— 214.— Alpine 938 943.— Tabakaktlen—— Nordwesthahn——— Holzverkohlung—— Staatsbahn 667.50 688.50 Lombarden 102.— 103.— Busohtherad 83. 920.— 920.— Pariser Effe Parls, 30. Okt. Anfangskurs 30. 29. 3% Rente 89.60 89.55 Spanler 90.10 90.60 Türkische Lose—.— 184.— Bangue Ottomane 6304.— 627.— Rlo Tinto 184⁰0— Chartered 32.— 30. 29. 87.10 87.20 87.35 87.40 105.30 105.50 —— 983.70 931.— 946.— 782.— 749.— Oest. Paplerrente „ Sllberrente Ungar. Goldrente Kronenrt. Alpine Montan Skoda Tendenz: wWIIIlig. Uhr. Oest, Paplerrente „ Silberrente „ Boldrente Ungar. Goldrente „ Kronenrt. Woß. Frankf. vista 117.86 117.80 241.18 241.18 „ Parls 95.87 95.85 „ Amsterd.„ 200.15 200.25 Napoleon 19.20 19.20 Marknoten 117.86 117.88 Ultimo-NMoten 117.92 117.983 Skoda 742.— 745.50 Tendenz; ruhig. Kten-Börse. 9. 30. 29. Debeers 488.— 480.— Eastrand 68.— 68.— Goldfloſd 89.— 87.— Randmines 155.— 153.— Tendenz; fost, ——— Berliner EHekten-Börse. Berlin, 30. Okt.(Anfangs-Kurse.) 29. 30. 29. Kreditaktlen—. 187 Laurahlltte—.— 105 10 Dlsconto-Komm. 180.“ 18 170 37 Phönix 269.— 264 Staatsbahnen— 142.% Harpener 182.0 17925 Lombarden 18./ 18./ Tend.: fester Bochumer.——.— Beplin, 30. Okt.(Sohlusskurse.) 29. 30. 29. 0. Weohsel auf Anlüin Treptow- 405.— 402.50 Amsterdam kurz 169.50—.—Aranbg. Bergwksg. 398.70 387.20 Weohsel London 205.30 205.32 Bergmann Elektr. 124.— 123.— Wechsel Paris 81.35 61.35 Bochumer 217.50 217.50 Weohs,a. Wien kurz 87.77 84.77 4% Relohsanleſhe 100.40 100.30 3½% Relohsanl. 88.20 86.10 30% felohsanſeſhe 77.90 77.90 4% Oonsols 100.50 100.50 20 2% 5 88.25 83.10 30% 7790 77.90 40% Bad. V 1901 99.50—.— 4%„„ 1908/09 99.80 99.20 3½„ Oonvert.———.— 3½„ v. 1902/07 89.——— 3ʃ½% Bayern 86.90 86.80 3½0% Hessen 86.80 86.75 35% llessen 76.25 76.25 30% Saoksen 78.75 78.80 4% Argent. v. 1897 84.50 84.75 5 Eninesen v. 1896.30 99.0 4% Japaner 93.25 83.30 4% Itallener—.—— MHannh. Stadtanl. 97.70— 4 Oest. Goldrente 92.10 99.70 3 Portug. undf. S. 3 65.10 65.10 5 Rumänen v. 1903 80.90 98.— 4% Russ, Anl. 1902 86.80 87.— 4 Tuürken untf. 87.— 380.20 Turk.400 Fro.-Lose 151.— 151. 4% Bagdadbahn 79.50 78.50 Oest. Kreditaktien 178.— 187.½ 4% Ung. Goldrente 87.— 87.— %„ Kronenr. 84.— 84.— Berl. Handels-Ges, 162.25 162.— Darmstädter Bank 119.% 119.50 beutsch-Asſat, BK. 131.50 129.50 Deutsohe Bank 245.— 245.%/ Disconto-Komm. 179.75 180.— Uresdner Bank 150.75 150.75 Relochsbank 147.20—.— Bhein. Kreditbank 133.— 133.— Bussenbank 14720 147.70 Schaaffh. Bankv. 116.70 116.50 Sudd. Dlso.-G..-G. 114.10 114.10 Staatsbahn 142.50 142.50 Lombarden 18.% 18.25 Baltimore u. Ohlo 104.¾ 104.75 Canada Paolffo 288. Hamburger Packet 148.90—.— Hansa 270.— 279. Morddeutsch.Lloyd 115.50 115.— Adlerwork Kleyer 578.— 583.— Allgem. Elektr.-G. 251.— 250.70 Aluminum 1 442.90 Anlilün— 309.50 Brown, Boveri& Oo. 138.— 137.50 Bruchsal. Hasohfb. 327.50 320.20 Ohem. Albert 452.— 450.10 Oonsolldatlon f. v.———.— Dalmler 293. Deutsch-Luxembg. 167 5 167.75 Dortmunder—— Dynamit-Trust—.— 121.5/ Deutsoh-Ueberses 186.70 186.10 D. Gasglühl. Auer 600.— D. Waffen u. Mun. 510.— 505.20 D. Stelnzeugwerke 236.— 236.— Elberfeld. Farben 513.— 510.— Essen. Kreditanst, 159.90 159.80 Faoon Mannstädt 143.— 143.20 Faber Blelstiftfbr. 262.—— Felten& Gulllaume 143.50 148.50 Aritzner Masohin. 285.70 283.20 Ar.Berl.Strassenb. 175.50 175.20 delsenklrohner 191.— 166.75 Harpener 188./ 160.— Höohster Farbwk. 614.— 604.— Hohenlohewerke 176.— 173.— Kallw. Aschersleb. 159.20 157.50 Kölner Bergwerk 492.50 492.50 Cellulose Kosth. 178.— 178.10 Lahmeyer 118.70 118.70 Laurahütte 186.5% 166.4½ Lioht und Kraft 129.20 123.70 Lothringer Cement 122.50 121.30 Ludw. Loewe& Co. 308.50 308.50 Mannesmannröhr. 205.50 206.50 Oberschl. Eisb.-Bd. 94.80 94.— Orenstein& Koppel 200.— 199.50 Phönix 267.— 267.70 Bheln, Stahlwerke 157.40 157.— Bombacher Hütte 167.— 167.— Rüttgerswerken 185.— 185.— Sohuokert 145.— 144.40 Slomens& Halske 221.— 219.90 Sinner-Brauerel 205.20 205.— Stettiner Vulkan 180.— 180.— Tonwar. Wlesloch 115.— 115.— Ver.Glanzst.EIherf. 534.70 532.50 Ver. Köln-Rottwell. 310.— 310.— Westeregeln 208.— 205.10 Wstf. Dr. Langendr. 131.50 130.40 Mitten,. Stahlröhr. 199.— 199.50 Zellstoff Waldhof 11 75 229.— Otavl 105,30 105.— South West-Afrika 127.— 125.70 Vogti. Maschinfbk. 616.— 609.20 et 4/80%, W. Borlin, 30. Okt. 29. 30. Kredit-Axtlen 188.— 183./ (Telegr.) Naohbörse. 30. Staatsbahn 142— 142. Dlskonto-Komm. 180.— 780.½ Lombarden 17.¼ 165% Produkten-Börsen. Budapester Produktenhörse. Budapest, 30. Okt. Getreſdemarkt.(relegramm.) 30. 29. per 50 kg. por 50 Kkg. Welzen per Okt.——— fest———.— Stetig 25„ Aprll 11.96—.— 11.84—.— 4————— Rogden per Okt.—— foest diei 15„ April 10.58 10.42—.— Hafer per Okt.——— fest———— ruhlg „ April 1145—.— 1126—.— Mals per Septbr.———fest— uiig „5.40—.—.02—.— Kohlraps————— Wetter: bewölkt. Iiverpooler Produktenbörss. Liverpool, 30. Okt.(Anfangskurse.) Welzen Roter Winter ruhig 30. Olffer. por Dezember 778⁰85—5 pen??:?:r:—— Mals La Plata WIIlig per NHovember 35—— per Dezember 5/½2/8—9— 13, III, möbl. Zim. 2 Tr., ſch. möbl. an Frl. zu verm. 7605 2 25, 14 3 Tr., mbl. Zim. zu verm. 7633 E I,l Tr⸗ möbl, Zimm. 1 verm. 7768 3, 15/16, 1 Tr., ſchön möbl. Zim. z. v. 7783 IV. St.r. fein F6,4,½ möbl..3. vm. 779⁵5 7, 11 3. St. r. g. möbl. Zimmer mit ſep. Ein⸗ gang zu vermieten. 77890 11 15 Neckarbr., 2 Tr. 2 möbl. Zimmer H2,8 Tr. nüchſt der 5 Friedrichsbrücke, ſch. möl. Zim. z. vrm. 7816 35 14 Zim., ſep. Eing. Nähe gz. uvm. 0 fein möbliert. L4, 12 und ein ein⸗ faches Zim. ſof. zu verm. Näh. 2 Tr. 7465 112 4* Einf. möbl. Nenf bill. abzug. ev. ganze Penſton. 7821 1 14, 8, 2 Tt. elegant 9 5 Zimmer m. Penſion ſofort zu vm. 1 14 2 Bismarckſtr., Trepp., gr. ſchön mbl. Zim. p. zu vermieten. 1. Nov. 7685 L 43. 10 3.„hübſch möbl. Zim. m. 8. an ſol, Herrn zu vm. 40043 2 Welzen Oktober 210.— 210.50 Dezember 209.50 210.— Mal 212.75 214.— Roggen Oktober 183.50 184.50 Dezember 177.50 179.25 Mal 178.50 180.50 Hafer Dezember 181.25 181.— Mal 180.— 180.75 —— 9 2 Rüböl looo 34./—.— November 8 5 33.7% Nov.-Derbr. 33./—.— Kaffee looo 54.— 5ʃ4.— Lelnöl Tendenz träge, abwartender Haltung, klärten politischen Lag noch, daß die Großmühl deckt sind und auch an Auf heutiger Börse, Woche war in gehandelt. nue gack nokto Kassa je nach Oualtät un Melen, orthnen 21.00—28.90 Woelzen, kränk. neu 22.00—28.00 Welz., bayr. 22.00—24.00 „ bum. 25.00—22.50„ „ Ulka 24.75—25.25 berele, „ FGax. 24.15—29.28 im. 24.715—25.29 „ Nofr. Aima 23.25—24.20 „ Malla- Walla 0.00—00.90 foggen „ un Weizen wenig wurde in der Hauptsache nur etwas Landware Welz., Aust. 90,00—00.00 Lernen, nou 2J. Dinkel, neu 14.00—18.00 09.00—90.00 Nogg. neuer.75—1.28„ russ. 00.00—00.00 wörtt. 29.00—22.50 „ Pfakz. 23.25——23.J5 „ bayr. 22.00—23.00 „ Jalb. 22.75—23.00 „ fränk. 22.50—283.00 00.00—00.00 0 „ Hold. 00.00—09.00„„ „ Auat. 00.00—00.00]„„ 5 Berliner Profluktenbörse. Berlin, 30. Okt.(relegramm.)(Produktenbörse.) Prelse in Rark per 100 kg frei Beriſn netto Kasse. Amsterdamer Produktenbörsse. Amsterdam, 30. Okt.(Sohlusskurse.) 30. Nals Dezember—— Mal—— Rüböl Oktober 68.80—.— Dezember 63.50 68.70 Mal 65.20 65.50 Splrltus 70er lobo———— Welzenmehl 28.75 29.— Roggenmeh! 24.— 24.20 3. 23. Lelnöl looo——— November 33.— 33.— Novemb.-Deñ,. Januar-April 31.— Tendenz —— Landesprodukten-Börse Stuttgart. Börsenbericht vom 28. Oktober Der Getreidemarkt verkehrte in abgelaule. ner Berichtswoche in fester aber vollständig da infolge der unges e und der sich täglich wWidersprechenden Kriegsberichte vom Balkan jede Unternehmungslust fehlte, dazu kommt en für nächste Zeit ge⸗ dererseits die Zufuhren in Landware wieder stärker Waren. sowie auch unter der Geschäft unck Mir nolieren per 100 Kilogramm srachlparitaät Stuttgart, Getreide und Saaten d Lieferzeit Fultergerst..25—17.78 llafer, Würit. Heh,.n. Oul. 1.98—29,00 Hater, Lagl. 0 0. 00—08.00 ruzs. 2J.25—22.25 Mais, Laplal..25—1.50 „ Hited 90.90—99.90 „ Lellem 00.09—00.00 „ Huss. 00.0—09.00 „ Danau 0.0 009.00 Kohlreps 00.00—00.00 Talelgrias 35.00—35.50 Henl Ar. 9 35.96—35.50 34.00—34.50 90—23.00 „ lapl. ja n. 5 23.75—28.20 33.99—33.50 Meit., 110f 90—25.50]„ dalf.„„ 3 31.80—32.00 „ Calif. 0.90—00.00 prima 00. 00—00.90„ 4 28.00—28.80 570 Alt Sack, Latza mit 1% Skonto.(Wöpttb. arkelh. ſleie.50—1d.50 M. Telegramm-Adr.: Margold. 25. Oktober 1912. netto Narse ohne Sack. Marx& Coldschmidt, Mannheim Mr. 58, 1637, 6436 Provisionsfreſ! Fernspr.; tor⸗Dienſt tüchtige Kräfte richt im Deutſch durch Lehrer erteilen. eingeführten S. P. Inſerat). ———— Wir sind als Selbstkontranenton Ke Küufor unter Vorbehalt: 07 9% 0 10⁰ Atlas-Lebensversloh.-Gesellsch., Ludwigshafen] H. 430— Badlsohe Feuerversloherungs-BZank M. 230 M. 210 Baumwollspinnerei Speyer Stamm-Aktlen. 33 zfr.— „ Vorzugs-Aktlen— Benz& 80., Aaieirrrtt— Bruchsaler Brauerel-Gesellsohafft 62 Efr.— Bürgerbräu, Ludwlgshafen—— 25⁰ Comp. franbalse des e de Oceanlo s. 700 875 Deutsche Celluloldfabrik, Lelpzilg— 25⁵0 Deutsche Südssephosphat E— 185 zfr. Europa, Rilokvers., Berlin. 590— Erste Deutsche Ramnlegesellsoh., Emmendingen 382— Erste Oesterreloh. Glanzstoffabriken 155⁵— Fahr debr.,.-., Pirmasens 6⁵— Flink, Eisen- u. 0 el, Mannhbel 54 zfr— Forsayth d. m. b..— 145 Herrenmühle vorm. genz, Heldelberg 35 Klnematografſe u. Fllmverlelh., Strabburg. 172— Kunnle, Kopp u. Kausoh.-G. Frankental 13³ 180 Ulchtspleltheater.-., Stralburg 105— London u. Provinolal Eleotrlo Theatres Utd. 16/%6— Maschinenfabrlk Werrg 117— Hleokarsulmer Fahrradwerke Stamm-Aktlen—— 1161 Oesterr, Petroleum-ind,„Oplagg. 3150 30²⁵ Paolflo Phosphate Shares alte shares. 5½— Jande,— Prellssische Huckversſoherung„ 30— Rhelnau Terraln-Gesellschaft.— 125 Afr. Rheinisohe Autom.-Gesellsoh. A.— MHannhelm] 2885— Aheinisohe Motaſlwarenfabrik, Genußsch.„. 240— Rhelnschlff.-.-G, vorm. Fendel, Hannbelm— 11⁵ Sohlosshotel fleldelberg 47 zfr. 45 rfr. Stahlwerk Hannhem 112— Süddeutsohe jute-Ingustrle, Hannkeim 104 10¹ Süddeutsche Kabe Hannhelm, Genupsch.. 185— Unlonwerke.-., Fahrik f. Brauerei- 197— Unlonbrauerel Karlsrue.— 55 Union, Prolektionsgesellschaft, Frankfurt:— 245 eN Br. Vita Lebensverslof.-Gesellschaft, Benihein: H.— M. Waggonfahrik Rastatt 5— 7³ Welssenhofterrain.-., Stuͤtigart— Woestdeutsche Elsenwerke Krag. 190 19³ Tsohocke-Werke, Kalserslautern 150 154 —— Geſchäftliches. Die Privathandelsſchule„Schüritz“ N 2, 1 hat es ſich von jeher angelegen ſein laſſen, für den Kon⸗ heranzubilden und, wis aus dem Inſeratenteil erſichtlich iſt, beginnt am 4. Nopember ein neuer Kurſus. allen Teilnehmern des Kontordienſt⸗Kurſus Unter einen Herr Schüritz läßt ſtaatlich geprüften Der Maſchinenſchreibunterricht wird nach dem ſeiſ 1½ Jahren mit großem Erfolg in dieſem Inſtitu Taſtſyſtem erteilt. Wir können 2, 10, IV., gut Zim. an1 Hrn. 3. v. 7879 den Beſuch dieſes Inſtituts nur empfehlen.(Siehe part., gut möhl. 6, 22 Zim. zu vm 2, 15b 4. Stock möbl. Zimm. zu verm. 7869 0 3, 1 3 Tr., ſein möbl. Zim., Zentralhz. zu 7585 9 2 1 Tr., ſchön möbl. Zim. auf 1. Nov. zu vermieten. 0 4, 49, 3. St. Ein gut mbl. Zimmer auf 1. Nov. zu uvm. 1 Dr. 0 N 7, 28 b. 7596 mbl. Zim. ſof. zu vermieten. 40152 81, 23 Tr. 1. ſchön möbl. Untere Cligneiſer. 7, 2 Tr. lks., gedieg. nen möbl. ſehr groß. Zim mit Gas iſt ſof. od. 1. Nov. —0¹ vermieten. ene 10 1 Tr. le Oſtſtadt) eleg. möbl. Wobn⸗ u. Schlafzimmer ſofort zu 7727 gelſtr. 3, 1 Tr. n möbl. Zim ſof zu vm 77/19 Gliſabethſtr. 11, part. Nähe Roſengarten, 1groß. herrſchaftl. möbl. Zimmer P. 1. Noy. zu verm. 7365 3. p. 1. Nop. zu um. 7803 I 8, 5 Stos dar⸗ ſchön möbl. Bal⸗ konztmmer zu verm, Gr. Merzelſtr. 3(näh. d. Bahnh.) 2 Tr. Iks., fein möbl. Zim. zu verm. 75 MNannheim. den 30. Oktober 1912. Höchste Wasch- und Bleichkraft bei kürzester Waschzeit! Nur einmaliges ca. lstündiges Kochen sorglältiges Russpülen, möglichst in warmem Wasser, die Wäsche ist sofort lertig, vollkommen rein und wie auf dem Rasen gebleicht. Grosse Ersparnis an Zeit, Arbeit und Geld! Erhältlich nur in Original-Paketen, niemals lose, HENREL.& Co., DUSSELDORF. Alleinige Fabrikanten auch der allbeliebten 1 hieten, jedoch ist es mein eifrigstes Be- Streben, mich durch nur solide, gute Qua⸗ litäten in Herren-, Damen- und Kinder- ————— Meiner werten Kundschaft kann ich eider keine Atar-Ronzerte —— Tisch- und Bett- Wäsche Waäsche Handkücher, Taschenfüe 27, Schüzen bekaunt zu machen. vorm. Frfiedlr. BUHnHTLer 27582 leh bitte um gütige Aufträge. Fr. Kiby D 2, 10, nahe Planken. ———— 00 384.= FHrüne Rabaftmarken. „„— NB Moderne Küchen- Aussteuern bekommen Sie bei mir nicht zu hören, jedoch empfangen Sie unter Garantie Uh. ab. Halur. mlesen Telephon 2287 Spezialität: 113 in jeder Preislage. Seschemr-Artikel. 24260 Fraulenleiden aArzuel- und operationslose Beratung und Behandlung nach Thuxre-Brandt, Natur- und biohthell Verfahren schwedische Hellgymnastik. Frau Dir. Hch. Schäfer Scohlllerin von Dr, med, Thure-Brandt. Mannheim nur M 3, 3 Mannheim. Sprechstunden; 2½—5 110 nur Wochentags. Palm-, Perl-, Metall-Nränzen SSSSSS SceN Unger veichhaltiges Lager in Und-Kreuzen vom billigsten bis feinsten Genre sowie N Allerheiligen 0 halten wir bei Bedayf bestens empfahlen 27531 desehwister Karcher“ Bernbhardushef K, 5 Telephon 3557. 4 S ebert 4 60 Zum Waſchen, Bügeln und Nähen wird ange⸗ nommen 15214 l. Wanſtadttr. 6a rieda Ober⸗ 0, II. 7925 — —— ĩiieeeee ————————— 32355 ee Dresdner Filiale MAN NHETM P 2, 12, Planken. Aklienkapital und Reserven Mark 261000090. Besorgung aller bankgeschäftlichen Angelegenhelten. 25600 den 13. Verſteigerung. nachmittags von bäude* die 8 öffentliche Verſteigerung verfallener Pfänder gegen Barzahlung ſtatt. Die Uhren⸗, Gold⸗ und Silberpfänder kommen Fyeitag, den 8. November nachmittags von 2 Uhr an zum Ausgebot. Das Verſteigerungslo⸗ kal wird jeweils um ½2 Uhr geöffnet. Kindern iſt der 10 nicht geſtattet. Maunheim, 29. Okt. 1012 Leihbibſiothek Brockhoff— Schwalbe 0 1 16 Aufnahme neuer Bücher stets sofort 18b e Abonnements: monatlich von Mk..— an, jährlich von Mk..— an. Ausser Abennement: Auch nach auswärts,— Ansführliche Lesebedingungen gratis und franko, Berechnung tagweise, 19955⁵ Städtiſches Leihamt. Bekanntmachung. Aufgebot von Pfandſcheinen. Es wurde der Antrag geſtellt, folgende Pfand⸗ ſcheine des Städtiſchen Leihamts Mannheim: Lit. B Nr. 101194 vom 16. Fen 1912, Lit. Nr. 65831 vom 3. Oktober 1912, welche angeblich abhanden elommen ſind, nach§ 23 er Leihamtsſatzungen un⸗ giltig zu erklüxren. Vergebung von Sielbauarbeiten. Nr. 21470. Die müßſeeg ung von: 180 1. ca, 56 Ifd. m. rohrſiele von.30 m. L. W, rohrſiele von.25 m. I. W. einſchl. der Spezialbauten wie in den prolektlerten Straßen beim Schulhaus in den„Langen Rötter“ der Neckarſtadt ſoll öffent⸗ lich vergeben werden. Die Verdingungs unter⸗ igen liegen in der Kanzlei ſes Tiefhauamts zur Ein⸗ icht auf. Angebotsſormu⸗ zare ohne Planbeilagen können gegen Erſtattung der Vervielfältigungs⸗ euſten im Betrage von Mk..10 von dort bezogen werden. Zuſendung mi der Poſt erfolgt auf Be ſtellung nur gegen Nach nahme der Gebühr. Angebote ſind pyrtofrel verſchloſſen und mit ent pbrechender Aufſchrift ver dben, ſpäteſtens bis zu'⸗ Montag, 4. Nov. 1912 vormittags 11 ubr, beim Tiefbaugmt einzu⸗ Itefern, woſelbſt die Er⸗ öffnung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtattfinden wird. Nach Eröffnung der Ver⸗ dingungsverhandlungein⸗ gehende Angebote werden nicht mehr angenommen. Die Zuſchlagsfriſt be⸗ trägt 6 Wochen. Die Gebühr für die Ver⸗ dingungsunterlagen wird unter Abzug der dem Amt entſtandenen Ausgaben für Porto, Beſtellgelder ete. rückerſtattet, wenn ſich bei Prüfung der An gebote ergibt, daß ein eruſthaftes Angeboteingereicht wurde. Manuheim, 17. Okt. 1912. Städt. Tlefbauamt: Stauffert. Bürgerſchulgeld. Wir machen darauf auf⸗ merkſam, daß das III. Viertel Bürgerſchulgeld für das Schulfahr 1919/13 fällig iſt und erſuchen er⸗ gehenſt, dis ſchuldigen Be⸗ träge bei Vermeiden der perſönlichen Mahnung ge⸗ 2. ga. 286[fd. m. Steuzeug⸗ Hollä adder Hof, G 3, 8. Morgen Donnerstag Schlacht⸗Jeſt wozu freundlichſt einladet un Wilh. e u, Straßenſinkkaſten in der zKleinen Riedſtraße“, ſo: ohne Preisnntschlag u. unter streng-⸗ Spezlal-Teppich-u. Lnclsum-Haus Leinengarnituren, decken Diywandecken, Reisedeeken, Tüll- u. des— 6, 2 Auf uf Fellzahleng 9 ster lbiskretion liefert ein grosses reelles, in NMisanheim seine Artikel Teppiche, Bettvorlagen, Gardinen, Tischdecken, Stores, Schlaf⸗ Er.lülldecken, Felle und Lingleum. Verlaugen Sie Muster gratis und franko, Gefl. Oflert. u. Nr. 26288 an die D. R. P.— ohne Lötfuge, kaufen Sie nach Fewicht am billigſten be 15576 O. Fesenmeyer, F l, 8, Breiteſtra e. Jedes Hrautpaar erhält sine geschultzte sSehrarzwälder Uhr gratis. Die Iunßhaber dieſer Pfandſcheine werden hier⸗ mit aufgefordert, ihre Anſprüche unter Vorlage der Pfandſcheine inner⸗ halb 4 Wochen vom Tage des Erſcheinens dieſer Bekanutmachung an ge⸗ rechnet beim Städt, Leih⸗ amt Lit. G 5, 1, geltend zu machen, widrigenfalls die Kraftlos⸗Erklärung ohen genaunter ſcheine erfolgen wird. Mannheim, 29. Okt. 1012. Städtiſches Leihamt. Zwaugsberſteigerung. Dounerstag, 31. Okt. 1912, nachmittags 2 Uhr Wkrde ich im Pfandlokal 6, 2 hier gegen bare Zah⸗ lung i. Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 818 Möbel aller Art. Mannheim, 30. Okt. 1912. Zollinger, Gerichtsvollzieher. Zwangsverſteigerung. Donnerstag, den 31. Ok⸗ tober 1912, nachmittags 12¼ uhr, werde ich in Waldhof vor dem Schul⸗ 85 gegen bare Zahlung im Pollſtreckungswege öffentlich verſteigern: Möbel verſchied, Art. Mannheim, 30. Okt. 1912. Klee, Gerichtsvollzieher. 75808 Wie neu werden 7919 lpsfiguren, Köpfe, Ider, Ständer 11 dergl, aufgearbeitet. Kärte genügt. 40 Arltz. Aelngäuserte, 9l. Aaadgoen-Angahms für afte 28. Tungse u N d% Wolt Wechſel⸗ Formlare ae in dei Dr. O. Saas'ſchen Buchdruckerei, G m. b. 75 Mannhelm 5. a wollen. Stadttaſſes Röderex. ſölligſt enher entrichten zu 8 12088 5 Adebrüder He Epes liefern sämtliche Sorten deutschg u. engisaße Anthrazit sow-'e Buchen- und Forlenscheitholz; In müe hesten ualſtsten zu biiligsten Jagesprelsen. 5 8 Aurkohlen, Ruhrkols, Brikets Lulsenring 56. releph. 3852 Lulsenring 56. Wegen Erkrankung 7255 langjährigen 9490 5 Reiſenden wird z, Beſuche dex Bäcke⸗ reien Südweſt⸗Deutſch⸗ lands ein dort bekannt nicht zu junger Herr ge⸗ fucht. Lebensſtellung, da allgemein eingeführter Ar⸗ tiksl angeſehener Firma. Bewerber belieben ſich u. 175 abe des Lebenslaufes er e zu 1 .G, Frankfurt a. Mittwoch, 6. Nopbr. 1912 und den darauffolgenden Freitag, ferner Mittwoch, November 1912 und Mittwoch, den 20. [November 1912, feweils 2 Uhr an, finbet im Ver⸗ ſteigerungslokal des hie⸗ 725 Wz iden Leihamts, 5, 1— Eingang dem Schulge⸗ Haaſenſtein K Bo ler, 5 Zwangsverſteizerung. Donuerstag, 31. Okt. 1912, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal 26, 2 hier gegen bare Zahl⸗ ung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 3euz Möbel und Sonſtiges. Mannheim, 30. Oktb. 1912. Süß, Gerichtsvollzieher. Zwangsverſteigerung. Donnerstag, 31.Okt. 1912 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 2 6, 2 hier gegen bare Zahlung ti. Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: Möbel und Souſtiges. Mannheim, 30, Okt. 1912, lifen,e e leehe Empfehle kornpaeren prima Stopfgänſe ganz und zerlegt, ſowie Ganzfett und Lebern. Mehlee Senheiner 2121. —— Tücht. ſelbſtſtänd. Verkäuferin welche ſich ein hohes Ein⸗ kommen ſichern will, zur Gcdchaltsſübeeng gezz Offerten u, J. 1 an Rudolf 11 91 hein LSalen Sucdel] Junger Chauffeur durchaus nüchtern u. zu⸗ verläſſig, ſ. Stellung. Ein⸗ tritt jeberzeit. Offert. unt. 7922 an die Expedition. Miaut ſucht Stelle. Zu baldigem gutempfohlenes von großer hieſig. Fabrik mit engl. Arbeitszeit ge⸗ ſucht. Bewerberinnen mit Praxis und guter Allge⸗ meinbildung, welche zu⸗ verläſſig ſtenographieren und maſchinenſchreiben, wollen ihre Offerten mit Angabe der Gehaltsan⸗ ſprüche und des Eintritts⸗ termins richten unt. Nr. 75811 an die Exp. ds. Bl. Verkauf Eichen neu. 5 150. Demmer, 7551 CGebr. groß, VFenrannn m. Sohubk. 1 Divan, 1 Tru⸗ meaux, 1 Vertikow, 1 Go- 7mode, 1 Küchenschrank, Bettstelle wit Rost alles Eintritt Vern. hHafen. Piano Hl. Schwalbachsöhne Haanhelm 5 7,4 Kagazln. 48118) 2 Pianos kreuzſ. Mk. 320 u. 420 ſof. u verk. Hüther, B4, 14. iaavlages 7 Firmen. Ein pol. 112 55 Wenig gebraucht, wegen Raum⸗ mangel billig zu nerk.“ Kesten, Afttelkr, 28,111 Piano deaa en 5928 delegenheit! Gespieltes 2 sehr preiswert zu ver- kaufen. 75807 Heekel, 0 3, 10. Folers⸗ eicmil„Hündin 3 und 1 Jahr, erſtklafſig, billtg zu verkaufen. Urermleten 12 3 Gaupenwohnung 2 oder 3 Zimmer Mit Zubebbr zu nerm. Schöne 2 Zimmerwohnung auf 1. Dezember z. v. 7924 Off. u. Nr. 7980 an d. Exved. Zu erfr. im Laden 2 6, 11. Stellen finden energiſchen Putzermeiſter. Erfolg bekleidet haben. Fur unsere Wenttbhwaen Altſen suchen wir für die Monate November und Dezemher mehrere branchekundige 90 li 8 ell. Jertänterimnen! mit liebenswürdigen Umgangsformen-. Vorstellung nur Vormittags, Samson CG. Modernes Etagsngeschäft fur gedisgene Manufakturwaren. uß⸗ Pußermelfter geſucht. Für unſere ausgedehnte Putzereſ, in welcher in der Hauptſache guß. Formſtücke und Maſchinenguß⸗ teile geputzt werden, ſuchen wir einen ſoliden und Es kommen nur ſolche Meiſter in Frage, welche gleiche Stellen bereits mit Geſl. ausführliche Angebote mit Lebanslauf, Ge⸗ haltsaänſprüchen und Eintrittstermin unter Nr. 2753 an die ds.— erbeten. noch gut erh. bill. abzug. — eeeeeeeeeeeeeeee oo