, % é eeeneeeeeeeee R Er Abennement: 70 pfg. monatſich. Hringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nck..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Nolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile„„e. 20 HA Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den kimtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Beilagen: Nr. 514. Friedensnähe. Konſtautinopel, 4. Nov.(Meldung des Reuterbureaus.) Die Pforte bittet die Möchte um ihre Mediation zur Einſtellung der FJeindſekigkeiten und Einleitung von Frieden * Oie Fchlucht von Zule Rurgus⸗ Wiſa. w. Wien, 3. Nov. Der Kriegsberichterſtat⸗ ter der„Reichspoſt“ bei der bulgariſchen Armee meldet von geſtern: Die im der Schlacht von Lule Burgas⸗Wiſa geſchlagene türkiſche Armee ſetzt ihren Rück⸗ zug entſprechend den beiden Hauptkampf⸗ gruppen im großen und ganzen auf zwei Linien, nämlich über Tſchorlu und weſtlich von Saras ſort. Die nördliche Kolonne ver⸗ ſucht die Linie über Sargi auf Stranza, die füdliche jene auf Tſchataldſcha zu gewin⸗ nen, um in den dortigen befeſtigten Stellun⸗ gen nochmals einen Widerſtand zu verſuchen. Die unmittelbar nach dem Kampfe in voller Auflöſung geflüchteten Truppen haben, durch das Eintreffen zweier türkiſcher Diviſionen weſtlich Stranza und bei Kerkeskoej Aunterſtützt, ſich teilweiſe zu ſammeln begonnen. Die Bulgaven ſind beſtrebt, durch Vor⸗ ſchieben ihrer Vorpoſten über Sairai nach Stranza und Kerkeskoej den Türken den Rückzug zu verlegen. Das Vorrücken der Bulgaren erlitt eine Verzöge⸗ rung durch die Kämpfe im Waldgebiet ſüd⸗ öſtlich Wiſa, es wird jedoch nach Zurückwerfen der dort befindlichen türkiſchen Truppen mit größter Energie weiter fortgeſetzt werden. Im Kampfe bei Lule Burgas wurde eine türkiſche Diviſion von dem Gros der Armee nach Süden abgedrängt und zerſprengt. Die Eiſenbahnverbindung der Türkei nach Tſchataldſcha und mehreren anderen Stellen iſt unterbrochen. Die Grauſamkeiten, welche die Türken auf ihrem Rückzuge ver⸗ übten, ſind entſetzlich. Alle Dörfer wer⸗ den niedergebrannt, alle Chriſten ermordet. Dutzende von Frauenleichen findet man mit aufgeſchlitzten Leibern. Na⸗ mentlich die anatoliſchen Redifs hau⸗ ſen wie wilde Tiere. * Sofia, 2. Nov. Der König beſuchte geſtern die Höhen 5 Schlacht⸗ wohnte. Der Rüchzug auf die Eſcha⸗ daldſcha⸗Linie. So fia. 3. Nob.(W..) Unbeſtätigte Gerüchte beſagen, Torguth Paſcha ſei mit einer Divifion auf der Höhe öſtlich von Saraj von den Bulgaren eingeſchloſſen worden. Er habe ſich jedoch nach verzweifeltem Kampfe durchge⸗ ſchlagen und auf Tſchataldſcha zurückgezogen⸗ Konſtantinopel, 4. Nov.(Amtlich.) Die kürkiſche Armee iſt genötigt, ſich auf die Tſchataldſchalinie zurückzuziehen. Wird noch weiter gekämpft? OJLondon, 4. Nov.(Von unſ. Londoner Dureau.) Der Daily Telegraph veröffentlicht heute eine Reihe von Berichten ſeiner ver⸗ ſeiedene— Kriensberiahterftter auf dem der Stadt Mannheim und Umgebung ö Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und umgebung KHelegramm⸗Adreſſe: 4 Assgeneral⸗Anzeiger Manngein“ CTelephon⸗RNummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗AHbteilung.... 541 Redaktiotn 5 377 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin ———— Mannheim, Montag, 4. November 1912. Der sinkendke Kriegstheater in Thrazien, aus denen hervor⸗ geht, daß die türkiſche Oſtarmee auf der Linie Seraj—Tſchorlu noch immer ſtand hält und daß vorgeſtern, Samstag, den ganzen Tag über gekämpft wurde. Aber über das Ergeb⸗ wuis verlautet noch nichts. Ein Reutertele⸗ gramm aus Sofia, das ſpät abends hier ein⸗ traf, gibt zu, daß noch weiter gekämpft wird und die Entſcheidung noch keinesfalls gefallen ſei, woraus alſo hervorgeht, daß die Berichte des Kriegsberichterſtatters der„Reichspoſt“ aus der bulgariſchen Hauptſtadt übertrieben geweſen ſind, wie der Daily Telegraph aus⸗ drücklich bemerkt. Aus einem Telegramm geht hervor, daß die türkiſche Armee, obwohl ſie bei Lüleh⸗Burgas geſchlagen wurde, ſich wenigftens auf dem rechten Flügel wieder ſammeln konnte, und daß ſie, von inzwiſchen eingetroffenen Ver⸗ ſtärkungen unterſtützt, weiterkämpft, während vorgeſtern hier eingetroffenen Telegrammen zufolge die türkiſche Oſtarmee bereits hinter die letzte Verteidigungslinie Tſchataldſcha zurückgefallen ſein ſoll, was der Wahr⸗ heit auf keinen Fall entſpreche. Aber die Siegestelegramme, die in den letzten Tagen aus Konſtantinopel in die Welt geſandt wur⸗ den und die offizielle Marke trugen, ftammen wie der Daily Telegraph aus der türkiſchen Hauptſtadt mitteilt, garnicht von Nazim Paſcha her. Sie find offenbar gefälſcht worden. Dagegen ſcheint es ſicher zu ſein, daß Nazim Paſcha mittlerweile Verſtärkungen er⸗ halten hat, die es ihm ermöglichen, den Bul⸗ garen neuen Widerſtand zu leiſten. Belagerung von Adrianopel. Konſtantinopel, 2. Nov., 1 Uhr n. Aus Adrianopel eingetroffene Nachrichten be⸗ ſtätigen, daß die Stadt in der Linie von Akbunar nördlich, von Kemal nordweſtlich und von Kujunli weſtlich von Adrianopel einge⸗ ſchloſſen iſt. Es herrſcht verhältnismäßige Ruhe. Es kam zu einem Zwiſchenfall, als ge⸗ fangene bulgariſche Flüchtlinge ausbrechen wollten. Die türkiſchen Truppen hinderten ſie durch Gewehrfeuer an der Ausführung ihres Vorhabens. Der öſterreichiſch⸗ungariſche Kon⸗ ſul hat Maßnahmen getroffen, um die öſter⸗ reichiſch⸗-ungariſche und deutſche Kolonie im Notfalle zu ſchützen. Es heißt, daß türkiſche Soldaten auf der Flucht dieckeſchäfte in Hasköj geplündert hätten und daß ein türkiſcher Ge⸗ neral von ſeinen Soldaten mißhandelt wurde. Sofia, 3. Nov.(W..) Seit geſtern früh wird Adrianopel beſchoſſen. Es waren Gerüchte verbreitet, daß die Feſtung bereits kapitulierte, die Gerüchte ſind jedoch amtlich noch nicht beſtätigt worden.— Mehrere bulgariſche Aeroplane umkreiſten Adrianopel zwecks Rekognoszierung. Die ſerbiſchen Kriegs⸗ operationen. * Belgrad, 3. Nov.(W. B) Es verlautet, daß Iſſa Boljetinac ſich mit 15 000 Alba⸗ neſen den ſerbiſchen Truppen ergeben habe. Einnahme von Prizrend. „Wien, 3. Nov.(Telegramm unſeres Pri⸗ vatkorreſpondenten.) Das„Fremdenblatt“ ver⸗ öffentlicht unter den Kriegsnachrichten folgende Notiz mit Ueberſchrift:„Einnahme von Prizrend.“ Falls ſich die aus Belgrad gemeldete Nachricht von der Einnahme Prinz⸗ rends durch die ſerbiſchen Truppen beſtätigen ſollte, dürften letztere, wie augenommen werden darf, das Ziel ihrer ſiegreichen Opera⸗ tionen gegen Weſten erreicht haben. Weder militäriſche noch nationale Motive liegen dafür vor, daß das ſerbiſche Heer in die jenſeits von Prizrend gelegenen, ausſchließlich von Albaneſen bewohnten Gegenden, alſo in das unbeſtrittene Territorium eines anderen Bal⸗ kanvolkes, eindringe. cer Nagnteng at den Munergehern. ittag mit dem niſterpräſiden⸗ 190 Paſitſch in ſeierlicher Weiſe in Uesküb ein⸗ gezogen. Die Einnahme von Prizrend wird amtlich beſtätigt. Vom montenegriniſchen Kriegsſchauplatz. OLondon, 4. Nov.(Von unſ. Lond. Bur.) Aus Antivari wirb gemeldet, daß in Alt⸗Anti⸗ vari geſtern morgen eine furchtbare Ex⸗ ploſion entſtand. In einem großen Muni⸗ tions⸗ und Waffendepot in Alt⸗Antivari han⸗ tierte ein Soldat an einer geladenen Granate, die er mit einem Hammer beardbeitete. Plötzlich explodierte dieſe und ſetzte das Gebäude in Brand, ſodaß nach und nach alle Munitionsvor⸗ räte explodierten. Im ganzen zählte man wäh⸗ rend zweier Stunden gegen 150 Zündſchläge. m. Köln, 4. Nov. Zu der Exploſion eines Munitionslagers in Antivari meldet der Spe⸗ zialkorreſpondent der Köln. Ztg., daß die Furcht vor weiteren Exploſionen geſtern abend zu einer wahren Auswanderung der Bevölkerung führte. Die Läden wurden geſchloſſen. Granatſplitter konnte man zu Dutzenden auf der vom Hafen zur Altſtadt führenden Straße aufleſen. Ein eigentümliches Geſchick hat einige in einem dem Munitionsdepot benachbarten Haus gefangen gehaltenen Maliſoren betroffen. Sie ſollten, da ſie von den Montenegrinern mit Waffen aus⸗ gerüſtet wurden und gegen dieſe gefochten hatten, wegen Verräter erſchoſſen wrdn, und ſind nun⸗ mehr dem Unglück zum Opfer gefallen. Nähere Erkundungen ergaben, daß der jüngſt ſchon ge⸗ meldete Verrat, bei der die Diviſion Laſowitſch 500 Tote und Verwundete hatte, von irreguläven Truppen unter Vortäuſchung einer Uebergabe und Hiſſung einer weißen Flagge erfolgte. Die Gperationen der griechiſchen Armee. Kapitulation von Preveſa. * Athen, 3. Nop.[W..) Es wird bekannt⸗ gegeben, daß die Stadt Preveſa am Golf von Arta kapitulierte. * Athen, 3. Nov. General Sapundjakis mel⸗ det Einzelheiten über die Beſetzung der Preveſa beherrſchenden Höhen von Nicopolis. Danach be⸗ gann der Angriff auf die türkiſche Armee, die in Preveſa verſchanzt war, heute Nacht 2 Uhr. Die Griechen eroberten die Höhen von Nicopolis und ſprengten eine türkiſche Batterie in die Luft. Die türkiſchen Soldaten und Bachi Bozuks flüchteten und wurden von den Griechen verfolgt. Ein tür⸗ kiſches Torpedoboot hat den Golf von Arta be⸗ ſchoſſen. Die Griechen machten 450 Geſangene. Der Vormarſch auf Saloniki. * Konſtantinopel, 2. Nov.(Von unſerm Privatkorreſpondenten.] Während die Nachrich⸗ ten vom Kriegsſchauplatz in Thrazien erkennen laſſen, daß dort dem Vordringen der Bulgaren Halt geboten wurde und daß allem Anſcheine nach die Türken ſogar Vorteile bei Viſa errungen haben, gilt die Lage Mazedoniens als hoffnungs⸗ los, nachdem das fünfte Korps durch die Serben bei Kumanowo vernichtend geſchlagen und das zu Hilfe eilende ſechſte Korps bon den Bulgaren be⸗ ſiegt iſt. Die Trümmer beider Korps ſind ſpäter infolge blinder Panik geflohen, ſodaß der Weg nach Salonik den Verbündeten offen liegt. Zugleich mit der Vernichtung der Warda-Strumiza-Armee wurde die den Griechen gegenüberſtehende Armee be⸗ (Mittagblatt.) albm ond. ſiegt, ſodaß am Mittwoch den Griechen keine irgendwie nennenswerte Streitkräfte entgegen⸗ geſtellt werden konnten. Dazu kommt, daß die griechiſche Flotte bedeutende griechiſche Banden auf der Halbinſel Chalkidike organiſierte, deren Wachtfeuer bereits auf den Höhen über Salonſk zu ſehen waren. Sie erwarteten allem Anſchein nach den Anmarſch der griechiſchen Armee, um in Salonik einzudringen. Dort ſollen ſehr be⸗ denkliche Zuſtände herrſchen. Verſchſedene Mor d⸗ taten verſetzten die Bevölkerung in Angſt. Auch die europziſche Kolonie befürchtet das Schlimmſte und erwartet deshalb ſehnfüchtig fremde Kriegsſchiffe. Angeblich ſind 30 000 Flücht⸗ linge aus Mazedonien in Salonik meiſt Geſin⸗ del, von dem man Plünderungen be⸗ fürchtet. Seit geſtern Nacht ſind hier wieder Regengüſſe niedergegangen, die die Operatianen in Thrazien erſchweren dürften; doch iſt die Stit⸗ mung gebeſſert. 8 Entſendung non Kriegs⸗ ſchiffen durch die Großßmüchte, Deutſchland. w. Berlin, 3. Nov. Wie wir erfahren, erhielten die zur Zeit ſich im Mittelmeer befindenden dreye Kreuzer„Hertha,„Vineta“ u.„Geyer! den Befehl, ſich zum Schutz von Leben und Eigen. tum der Deutſchen in die türkiſchen Gewäſſer zu begeben. Außerdem iſt die Entſen dung zweieg weiterer Kreuzer aus Kiel beabſichtigt. * Kiel, 3. Nov. Der Panzerkreuzer Goeben“ und der kleine Kreuzer„Breslau“, welche ge., genwärtig mit Uebernahme von Propiant und Munition beſchäftigt ſind, werden, wie verlautet, bereit gemacht, um binnen 21 Stunden in See znu gehen. ee, England. w. London, 3. Nov. Große Aufregung herrſcht in Chatam infolge zahlreicher Telegramme der Admiralität, durch die die auf Urlaub befindlichen Offizjere und Mannſchaften au Bord der Schiffe rückberufen werden. 41 w. Loudon, 3. Nov. Ebenſo wie für Chatam ſind für die Häfen Devonport und PIy⸗ mouth ſämtliche Offiziere zu⸗ Die ſiebente Torpedozerſtörer⸗Flot, tille und verſchiedene andere Schißfe ſollen am Sonntag und Montag von Devonport und die fünfte Zerſtörerflottille am Montag von Ply⸗ ſämtlich“ Schiffe nach dem nahen Oſten beſtimmt ſind. W. Portsmonth. 3. Nov. Eine Sonderausgae der„Evening News“ meldet, daß auf der ſfech, mouth abgehen. Man glaubt, daß ſten Zerſtörerflottille große Tätigken herrſche. Die Zerſtörer ſeien bereft, in See zu gehen. Es verlautet, daß die Seeleute und die Offiziere an Bord berufen worden ſeien und daß die Flottille hente Nacht mit ver ſiegelten Order abfahren werde.„„ OLondon, 4. Nov.(Von unf. Lond. Bur) Spät abends veröffentlichte geſtern die Abmi⸗ ralität eine Verlautbarung, in der es heißt, dagß die geſtern von der Preſſe verbreiteten Mittei⸗ lungen über eine Mobiliſierung de: engliſchen Flotte der Begründung ent, behrten. Es handelt ſich nur um gewiſſe Maß. nahmen, die man getroffen habe, um die Schiffe, welche keinen vollſtändigen Mannſchaftsſtang beſitzen mit der vollen Zahl Bemannung zu verſehen, was für die demnächſt vorzunehmen⸗ den Uebungen notwendig ſei. Selbſtverſtändlich glaubt hier niemand an die Richtigkeit dieſes Dementis. Dieſe Maßnahme hat vielmehr, wie einige Blätter meinen, eine verzweifelte Aehn⸗ lichkeit mit der angeblichen nur zur Probe er⸗ folgten Mobiliſierung ruſſiſcher Truppen an der!; Weſtarenze, die bekanntlich an demſelben Tage der Austeilung und Maunſchaften der Schiffe vom Uxlaub zurückgerufen worden. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Mannheim, 4. November. erfolgte, an dem der Krieg gegen die Türkei aus⸗ brach. Italien. W. Rom, 3. Nov. In Verbindung mit den Nach⸗ ðwrichten von der Entſendung von Kriegsſchiffen durch die Großmächte nach türkiſchen Häfen weiſt die„Tribuna“ darauf hin, daß Italien im Aegäi⸗ ſchen Meere durch die erſte Diviſion des zweiten Geſchwaders, beſtehend aus den Schiffen„Re⸗ geing Margherita“,„Emanuele Filiberto“,„Am⸗ miragſto di Saint Bon“ und„Coatit“, unter dem Admiral Amero Daſte vertreten iſt. 4 2 1 22 Die zntervention der Mächte. Die Rettung des europäiſchen Friedens. W. Wien, 3. Nov. Das„Fremdenblatt“ ſtellt feſt, die allgemeine Auffaſſung der europäiſchen Mäüchte gehe dahin, daß die bedeutenden Inter⸗ eſſen, welche Europa auf dem Balkan beſitzt, nicht berührt werden dürften. In dieſem Sinne habe ſich auch Saſonow unzweideutig ge⸗ Außert. Gerade auf dieſer Auffaſſung beruhe aber der Wille aller Mächte zur Einmütigkeit und gemeinſamem Handeln, ein Wille, der ſich ſelbſtverſtänd⸗ lich während der Dauer des Krieges noch nicht habe betätigen können. Die Balkanſtaaten lie⸗ ßen erkennen, daß auch ſie den ungeſtörten Fort⸗ Peſtand der europäiſchen Intereſſen auf dem Balkan in Rechnung ziehen. Den vereinzelten ſerbiſchen Stimmen, die mit der in Europa vor⸗ herrſchenden Friedensſtimmung nicht im Ein⸗ klaug ſtänden, möchte das Blatt keine über⸗ mäßige Wichtigkeit beilegen. Es kann, ſo ſchließt das Blatt, der beſtimmten Erwartung Raum gegeben werden, daß der Balkankrieg keinſe weiteren ernſten Komplikationen nach ſich ziehen wird. *Ro ut, 3. Nov.(W..) Der„Corriere 9 Italia“ ſchreibt zum Beſuch San Giu⸗ Hanos in Berlin, daß der Beſuch, ob⸗ gleich er nur als Höflichkeitsakt angekündigt war, hinfiehtlich der internationalen Lage be⸗ ſonders des Friedens, eine nicht zu un⸗ terſchätzende Bedeutung haben könne, Umſomehr, da die Kabinette von Berlin und NRom ſeit dem Ausbruch der Feindſeligkeiten guf dem Balkan eine einträchtige(con⸗ Sorde) diplomatiſche Aktion verfolgt haben, um den Konflikt möglichſt zu lokaliſieren. Pavis, 3. Nov. Der„Temps“ erklärt, die Malkanſtaaten wüßten, daß ihre eventuelle Feſt⸗ ſetzung in Salonik oder in einem Adria⸗ Haſen in Wien Beunruhigung hervor⸗ ufen werde. Die Triple⸗Entente brachte dieſer Sventualität eine günſtige Stimung eutgegen, der Drelbund frage ſich, ob er den Balkanſtaten egenüber nicht irgendwelche Intereſſen zu ver⸗ kreten haben werde, was bei einer Macht der biple⸗Eutente nicht der Fall ſei. Das Blatt chtet daun an die Balkanſtaaten die dringende Ahnung, in enger Fühlung zu bleiben und ihre im Frühſing dieſesJahres getroffenen Ver⸗ inhbarungen und die gegenwärtige Lage auszu⸗ geſtalten. Wenn ihnen dies gelänge, ſo werde e Verhandlungsfähigkeit eine zehnfach ſtär⸗ e ſein. Sie hätten einen glänzenden Erfolg rrungen, aber das geringſte Schwanken werde Verderben werden. 15 Die Haltung Rumäniens. 0 m. Sofia, 4. Nov.(Priv.⸗Tel.) Die Haltung Umttiens bildet fortwährend der Gegenſtand Aufmerkſamkeit der politiſchen Kreiſe. Die des Königs, ſowie die Erklärung der Re⸗ ftertuzig rufen erregte Erörterungen hervor. Es ſeſtigt ſich jedoch mehr und mehr die Anſicht, Rumänien im eigenſten Intereſſe die Freund⸗ 995 Bulgarſens ſuchen müſſe zur Annäherung enn die Verbündeten und zum Anſchluß an den Zukünftigen Balkanbund. Die kürkiſchen Niederlagen, Die„deutſche zchule“ und die Sozialdemokratie. Die guten Freunde Deutſchlands da und dort der Welt(auch in— Colmar) können ſich Richt genug tun in dem Bemühen, den türkiſchen Mißerfolg im gegenwärtigen Kriege dem deut⸗ ſchen Syſtem in die Schuhe zu ſchieben und da⸗ urch mittelbar Deutſchlands eigene Wehrkraft zu diskreditieren.„Die France militaire“, die gewiß auch zu dieſen guten Freunden gehört, konnte gleichwohl aus ihrem beſſeren Sachver⸗ ſtändnis heraus nicht umhin, auf die Zerrüt⸗ tung des türkiſchen Offizierkorps durch politiſche Parteiungen hinzuweiſen, ein Beweis, ber, wenn er ſchon über die Türkei ſelbſt hinausgrei⸗ fen wollte, jedenfalls eher das franzöſiſche als das deutſche Offizierskorps mit berührt. Den Gedanken des franzöfſiſchen Militärblattes führt nun ein Artikel der Neuen Züricher 3Ztg. weiter aus wie folgt: Seit der türkiſchen Umwälzung iſt das türkiſche Heer von Grund aus au⸗ ders, aber freilich nicht beſſer ge⸗ worden. Beſtand es früher nur aus türkiſchen Mannſchaften, die ein treffliches Soldaten⸗ material darſtellten, ſo ſind infolge der neuen Verfaſſung die disparteſten Elemente aus dem Völkermiſchmaſch des osmaniſchen Reiches ein⸗ gereiht worden: Armenier, Juden, chriſtliche Serben und Bulgaren, ſodaß die urſprüng⸗ liche Einheit der Truppe völlig verloren ging, zumal ein anſehnlicher Teil ohnehin nur höchſt widerwillig ſeine Dienſt⸗ pflicht erfüllte. Das ſchwierigſte und bedenk⸗ lichſte Element ſtellte das chriſtliche dar, das ſchon in Friedenszeiten das Hauptkontingent der Fahnenflüchtigen lieferte. Mit ſchlauer Berechnung hat der Bulgarenzar Ferdinand den Krieg zu einem Kreuzzug wider den Halb⸗ mond geſtempelt; das trug dazu bei, den in⸗ neren Zuſammenhalt im feindlichen Heere noch mehr zu lockern. Die Kämpfe bei Kirk Kiliſſe haben gezeigt, wie gering die Wider⸗ ſtandskraft des innerlich ſchon ſo erſchütterten Körpers war. Faſt noch verhängnivoller erwies ſich die Wirkung der Revolution auf das türkiſche Offizierskorps; früher ſtreng ab⸗ geſchloſſen, pflichttreu, dem Padiſchah ergeben und jeglicher Politik abhold, wurde es nun in den Wirbel politiſcher Intrigen und Machen⸗ ſchaften hineingezogen, dadurch feines Zuſam⸗ mengehörigkeitsgefühls beraubt und zugleich von dem Selbſtgefühl erfüllt, in den inneren Kämpfen eine entſcheidende Rolle zu ſpielen; hinter dieſer Rolletraten die Aufgaben des Truppendienſtesimmer mehr zurück. Was konnten unter ſolchen Umſtän⸗ den die paar deutſchen Inſtrukteure, die zudem nicht mehr von der entſcheidenden Autorität des Sultans geſtützt waren, Großes ausrichten? Feldmarſchall von der Goltz erkannte gleich von Anfang an die Gefahr unnd warnte immer und immer wie⸗ dervorderpolitiſchen Betätigung der Offiziere, natürlich vergeblich. Aus Offi⸗ zierskreiſen gingen die ſtets ſich wiederholen⸗ den Verſchwörungen hervor, die dem Sturze des jeweiligen Miniſteriums galten. Der Sultan ſelbſt war ja nur noch eine Schat⸗ tenfigur. Jedem neuen Kabinett trat eine militäriſche Nebenregierung zur Seite; Mannszucht und Kameradſchaften gingen darunter, wie man ſoldatiſch ſagt, vor die Hunde. Ein ſolches Offizierkorps iſt nicht mehr„deutſche Schule“, ſondern das gerade Gegenteil da von, ein lehrreiches Beiſpiel von der zerrüttenden Wir⸗ kung der Politik auf den Geiſt eines Heeres. Natürlich können ſolche organiſchen Verände⸗ rungen im Heereskörper nicht ohne Wirkung auf die höhere Führung bleiben. Wo die innere Einheit fehlt, geht auch die Stoß⸗ kraft, der offenſtive Geiſt, der juſt das Weſen der„deutſchen Schule“ ausmacht, verloren. Den Beweis davon haben die jüngſten Kämpfe ja geliefert. Das gleiche Thema wird heute in einem ſehr ſachkundigen Aufſatz der„Köln. Ztg.“ behandelt. Aus dem ſehr langen Artikel, der die größte Be⸗ achtung verdient, geben wir die Ergebniſſe, die zum Teil recht überraſchender Natur ſind. Zu⸗ nächſt wird gegenüber dem Verkleinern der deut⸗ ſchen militäriſchen Schule auf Japan hin⸗ — gewieſen. Deutſche Offiziere waren die Lehrmeiſter der ſiegreichen Schüler. Auch die Bulgaren ſind in gewiſſem Sinne bei uns in die Schule gegangen. Bulgarien hat zwar keine deutſchen Lehrmeiſter im Heere gehabt, aber es übernahm den geiſtigen Niederſchlag, der in den Vorſchriften ſich bot, die bei uns erlaſſen wurden.„Der bisherige Verlauf des Feldzugs zeigt, daß die bulgariſche Armee ſich mit dem Geiſt rückſichtsloſer Offenſive, der fremden Beob⸗ achtern bei deutſchen Manövern immer als be⸗ ſonderes Kennzeichen erſchien, durchaus erfüllt hat. Seine Lehren könnte Moltke jetzt verwirk⸗ licht ſehen, die ſorgſame Vorbereitung des Auf⸗ marſches, die kühne Durchführung des einmal gefaßten Entſchluſſes, die Vereinigung möglichſt großer Streitkräfte auf dem Schlachtfeld, die ausgeſprochene Betonung des Endziels der Niederkämpfung der feindlichen Macht durch die Schlacht. Kein Schiffbruch der„deutſchen Schule“, ſondern ein glänzender Triumph durch die überzeugende Gewalt der Tatſachen iſt es, den die Exeigniſſe der letzten vierzehn Tage dar⸗ bieten, ohne daß es ſich um deutſche Lehrer und bulgariſche Schüler in dem engen Sinn handelt. Die klugen, kalten Rechner in Sofia übernahmen das Gute, wo ſie es fanden, und ſie fanden es in Deutſchland.“ In dem Aufſatz der„Köln. Ztg.“ wird des weiteren dann nachgewieſen, daß die deutſchen Offiziere, die im türkiſchen Heere wirkten, unter dem Regime Abdul Hamids auf Schritt und Tritt gehindert wurden, eine erſprießliche Wirk'⸗ ſamkeit zu entfalten. Dann kam der Umſchwung, der den Abſolutismus wegfegte. Wie geſtaltete ſich nun die Wirkſamkeit der deutſchen In⸗ ſtrukteure? Die Bewegung war eingeleitet worden durch Offiziere, die in Deutſchland ſich eine höhere Be⸗ rufsbildung angeeignet hatten und durch die Schwäche des alten Syſtems ihr Vaterland aufs ſchwerſte bedroht ſahen. Ihr Nationalgefühl war im Innerſten verletzt durch das dauernde Ein⸗ greifen der Mächte in die Angelegenheiten der Türkei, und die einzige Rettung ſchien die Beſei⸗ tigung der bisherigen Machthaber zu ſein. Ein geheimer Bund einigte alle jüngeren Offiziere, und ein Anſchluß an die regierungsfeindlichen Kreiſe unter den Mohammedanern wie den Chri⸗ ſten wurde geſucht und gefunden. Einzelne der Führer waren ſich klar darüber, daß dieſe poli⸗ tiſche Betätigung des Offizierkorps eine große Gefahr für die Manneszucht im Heer ausmachen müßte, ſie glaubten aber, daß das Wohl des Va⸗ terlandes allen andern Rückſichten voranginge. Sobald die Jungtürken ans Ruder gekommen wa⸗ ren, gingen ſie mit größtem Eifer an die Neu⸗ ordnung der Armee. Es wurden deutſche Offiziere berufen, die diesmal nicht von der Truppe fern⸗ gehalten werden ſollten, und nicht nur in der Hauptſtadt, ſondern auch in den Provinzen mit der Aufſtellung von Muſter⸗Regimentern betraut wurden. Einige zwanzig Herren traten in den türkiſchen Dienſt und machten ſich mit Eifer an die Löſung der Aufgabe, die ihnen geſtellt war. Die 4 Jahre die ſeitdem verſtrichen ſind, waren einer erfolgreichen Arbeit nicht günſtig. Es zeigte ſich zunächſt, daß eigentlich auf allen Gebieten der Heeresverwaltung ganz neue Grundlagen gelegt werden mußten, dazu kamen Aufſtände im In⸗ nern, in Arabien und Albanien, und ſchließlich der Krieg mit Italien, ſo daß der gewünſchte plan⸗ mäßige und zielbewußte Fortſchritt gehemmt wurde. Als gefährlichſter Gegner aber zeigte ſich das Eindringen der Politik in das Offizierkorps, das die Manneszucht untergrub und an die Stelle der Kameradſchaft die Zugehörigkeit zu den Par⸗ teien ſetzte. Während die Balkanſtaaten ihre Heere vergrößerten, ausbauten ur? ſchulten, ver⸗ lor das türkiſche Offiizerkorps ſeine Zeit in po⸗ litiſchen Händeln, die ihm wichtiger waren als die ernſte ſtrenge Erfüllung der dienſtlichen Pflichten. Ungehört verhallten die Mahnungen, die General Machmud Schewket als Kriegsminiſter und der frühere Lehrer Marſchall von der Goltz an die Feuilleton. roßßh. Lad. Hof- und National⸗ heater in Maunheim. Wetterkeuchten. von Auguſt Strindberg. Welterleuchten. ein vorütberziehendes Ge⸗ witter.. Ein geſegneter Regen, der alle Schwüle nimm. Es klärt ſich auf— milder Mondſchein, doppelt mit Erquickung füllend. 15 der hellen Sommerabende zieht dahin iſt Herbſt—2 2 Es iß nicht wehr Strindberg der fauſstiſche, Promethide, nicht mehr Strindberg, der eloſe Wanderer, Glücks⸗ und Gottesſucher, mehr Strindberg, der homo deus mit dem ißglühenden Selbſtgefühl“, der bekennt ſich „Ausnahmemenſch, als eine neue Kraft, als 1 Artbildner“ zu fühlen. Es iſt Strindberg, angeſichts der Titanic⸗Kataſtrophe, mit der lchen Kraukheit kämpfend, ſich ans Klavier und ſpielt: Näher zu Dir, mein Gott Sieger, der genug geſiegt hat und von allem ſein will, guch von den ſchönen Erinne⸗ Llcht! Und ſie: Gehe und ſuche denn! Und Friede ſei mit Dir! Im„Wetterleuchten“ aber kommt ein Alter (der Konditor), dem das Leben kein Glück in den Schoß warf, nur Entſagung aufbürdete, und ſpricht: Wir Alten lieben die Dämmerung; ſie verbirgt ſo viel Mängel bei uns und bei andern. Und der Held dieſes leben⸗ und erlebenſchweren Spieles ſpricht als ſein letztes Wort:„Jetzt iſt es Herbſt! Das iſt unſere Jahreszeit, ihr Alten! Die Dämmierung be⸗ ginnt, aber der Verſtand kommt und leuchtet mit der Blendlaterne, daß man keine Irrwege geht.“ Und in dieſen Worten iſt der Jubel deſſen, der f hat, und das Glück deſſen, der er⸗ öſt iſt. Den Sucher begleitet der bangende, zweifelnde Wunſch der Mutter, daß Friede mit ihm ſein möge. Der im„Wetterleuchten“ überwunden hat, hat den Frieden gefunden, aber es iſt der Frieden des Herbſtes und der Dämmerung, der leid⸗ und freuderlöſten Leere, auch die ſchönen Erinnerungen ſind geſtorben Man kann an dem dramatiſchen Kunſtwerk manches tadeln— ein Dramatiker großen Stiles iſt Strindberg wohl nie geweſen. Aber man ſollte das„Wetterleuchten“ garnicht zuerſt mit dem Maßſtab des Dramas werten. Man ſollte es genießen als den Epilog zu dieſem großen Lebenskampf des großen modernen Menſchen, 5„fauſtiſchen Europäers“ unſerer Zeit, der vren uers, de ein ganzes Laben ſeiner Weſenheit emporhob Und ſo geſehen bie⸗ tet freilich dieſe kurze und doch ſo weite Dichtung einen unendlich feierlichen, wehmütig erhabenen Genuß. Es lebt in ihr noch einmal auf der leiden⸗ ſchaftliche, ſtolze, zu den ſteilen Gipfeln empor⸗ ſtürmende Lebenskampf Auguſt Strindbergs, der Kampf dieſer bis zur Maßloſigkeit und bis zur Eitelkeit ſelbſtändigen Natur, die ſie einen Deſpoten nannten, des Tyrannen, der ſich un⸗ abläſſig gegen„Verſchwörungen“ zu wehren hatte, deſſen Selbſtändigkeit den Haß aller er⸗ regte, und es lebt auf der Kampf dieſes männ⸗ lichen Mannes gegen das Weib, den Weibtypus der mangeuse'hommes, die d. Mann ſeeliſch ausraubt und ihm nur Haß gibt, den eigenen Haß und den Haß der anderen, die ſie um ſich ſammelt gegen ihn, der„Rohen, Groben, Häß⸗ lichen, Dummen“ die für die anderen, die ſie zu ſeinen Feinden macht, die„Feine, Liebens⸗ würdige, Schöne, Geiſtreiche“ iſt. Und der Kampf geht aus ohne Niederlage und ohne Sieg. Es gibt nur noch die Befreiung— ins Leere, in den Herbſt, in die Dämmerung: auch alles Schöne, das er noch bewahrte, iſt ausgelöſcht und es iſt nichts mehr da. Es wird leer in der Wohnung ſeiner Seele, wie nach einem Umzug. Der Kämpfer iſt des Kampfes müde, der doch keine Ergebniſſe hat, alles ordnet ſich beſſer, wenn man es nicht durch Eingreifen verwirrt. Das iſt der letzten Weisheit Schluß dieſes ruheloſen und aufrüttelte und das 19. Jahrhundert zu Offiztiere richteten. An und für ſich ſind vier Jahre ein äußerſt geringer Zeitraum, wenn es ſich um die Neugeſtaltung einer großen Armee han⸗ delt, und einige zwanzig Inſtrukteure vermögen nicht, einen völligen Wandel zu erzielen, wenn ſie nicht von den Offizieren mit vollſter Hingabe un⸗ terſtützt werden. Es wäre ein Unrecht, wenn man nicht hervorheben wollte, daß eine Reihe von tür⸗ kiſchen Offiziere ſich nur ihrem Dienſt gewidmet und alle Kraft eingeſetzt haben, um ihre Truppe nach den Anforderungen der Gegenwart auszubil⸗ den und von der Anweſenheit der deutſchen In⸗ ſtrukteure Nutzen zu ziehen. Ihr Einfluß reichte jedoch nicht weit genug, um die ganze Armee zu ergreifen. Für den unbefangenen Beobachter muß es alſo heißen:„Nicht wegen der Arbeit der deutſchen Inſtrukteure, ſondern trotz ihrer Arbeit iſt die Türkei geſchlagen worden.“ Des weiteren wird in dem Aufſatz der„Köln. Zig.“ der Nachweis erbracht, daß der Höchſt⸗ kommandierende Naſim Paſcha ke in Schüler der Deutſchen iſt, ſon⸗ dern ſeine Ausbildung in St. Cyr er⸗ hielt. Was endlich die angebliche Ueberlegen⸗ heit der Schneider⸗Creuzot⸗Kanonen über die Kruppſchen Geſchütze betrifft, ſo wird mit Recht darauf hingewieſen, daß es nicht die Waffe allein iſt. die entſcheidet, ſondern ihr Träger. „In allem war es eine Zeit des Uebergangs, und die Geſchichte lehrt, daß ſolche Zeiten für Staaten, Völker und Heere die gefährlichſten ſind. Wer un dieſer Wahrheit nicht verſchließt, der kann nicht behaupten, daß die Türken geſchlagen worden ſind, weil ſie Kruppſche Geſchütze hatten Sie wären, wie die Dinge lagen, auch beſiegt worden, wenn ihre Batterien nur aus Creuſot⸗ Kanonen zuſammengeſetzt geweſen wären.“ Das Zentralorgan der ſozial⸗ demokratiſchen Partei Deutſch⸗ lands. der„Vorwärts“ iſt natürlich durchaus der Meinung jener engliſchen und fran⸗ zöſiſchen Blätter, die im Zuſammenbruch der Türkei eine Niederlage des deutſchen Mili⸗ tarismus ſehen. Er ſtellt die Bankerotterklärung unſeres militäriſchen Syſtems ſeinen gläubigen Leſern als erwieſen hin. Daß dieſe Beiſtim⸗ mung Waſſer auf die Mühlen der deutſchfeindlichen Elemente teeibt, die nach Kräften auf einen großen Zuſammen⸗ ſtoß hinarbeiten, iſt dem führenden deutſchen Sozialiſtenblatt gleichgültig, wenn es nur für ſeine Wühlereien neue Waffen gewinnen kann. Heute abend findet hier in NMaunheim eine ſozialdemokratiſche Ver⸗ ſammlung ſtatt, die das große Problem Krieg und Friede ſachkundig werten will. Wie wir hören, ſoll in ihr ein energiſcher Proteſt gegen das hochverräkeriſche Trei⸗ ben des„Vorwärts“ erhoben werden, der mit ſeiner Herabſetzung des deutſchen Mili⸗ tarismus unſeren Gegnern geradezu einen Anreiz gebe, über Deutſchland herzufallen. Im weiteren will dieſe Mannheimer ſozialdemo⸗ kratiſche Verſammlung in der Kriegsfrage eine Stellung einnehmen, wie geſtern der Kon⸗ greß der ſozialiſtiſchen Partei Frankreichs; dieſer nahm eine Tagesordnung an, in der das Einvernehmen der Arbeiter aller Länder und die Notwendigkeit zu einer durchaus friedlichen äußeren Politik betont wird, einer Politik, die jedoch entſchloſ—⸗ ſen iſt, die nationale Unabhängig⸗ keit gegen jeden Angriff zu ver⸗ teidigen. Da Deutſchland frei iſt von allen aggreſſiven Abſichten und gerade wieder in der Balkankriſe nach allen Seiten mäßigenden Ein⸗ fluß geübt hat, ſich genau auf der Linie der von den franzöſiſchen Sozialiſten gutgeheiße⸗ nen friedlichen Politik bewegt, die aber geftützt auf ein ſtarkes Heer und eine mächtige Flotte jeden Angriff auf die nationale Unabhängig⸗ keit abzuwehren bereit iſt, ſo will die heute in Mannheim tagende ſozialdemokratiſche Ver⸗ eingegriffen hatte, immer verwirrt hatte und immer hatte verwirren wollen. 5 Der alte Herr des„Wetterleuchten“ hatte mit 50 Jahren geheiratet, eine der mangeuses 'hommes, die Strindberg unendliche Qualen geſchaffen. Er trennt ſich von ihr, als er ſieht, daß er zu alt für ſie geworden. Sie aber ha ihn gemordet, im Bunde mit allen denen, di ſie zu Feinden ſeiner ſelbſtbewußten Natur zu machen gewußt hat. Nun lebt er ſtill und ein⸗ ſam und fern dem Getriebe, in der Ruhe des Alters, das ſo ſchön iſt, da man nicht mehr ſo weit vom Ziele hat. Er hat ſeinen Bücher⸗ abſchluß mit Leben und Menſchen gemacht und angefangen für die Reiſe zu packen. Es iſt Einſamkeit um ihn, die nicht beſonders ſchön ſein mag. Aber wenn niemand mehr Anf an uns ſtellt, dann hat man die Freiheit er⸗ rungen, nach eigener Wahl leben zu bnnen. Er iſt an jenem Alter angelangt, wo ſich nichts mehr verändert, alles ſtehen bleibt.. und doch geht's vorwärts wie der Schlitten auf einem Abhang... So aber faßt der alte Herr ſeine Einſamkeit in Worte, die uns ſo am zeinen, wie Strindbergs feine das Leben durch und durch fühlt: „Und ſo iſt es ruhig.. Keine Liebe keine Freunde, nur etwas Geſellſchaft in der Einſam⸗ leit; da werden die Menſchen Menſchen, ohne ein Recht auf unſere Gefühle und Sympathien zu beanſpruchen! Dann löſt man ſich wie ein alter Zahn und fällt heraus, ohne Schmerz und —— Mannheim, 4. November. General⸗Anzeiger, Badiſche Neneſte Nachrichten(Mittagblakk). — S. Ses ſammlung nach dem patriotiſchen Beiſpiel ihrer franzöſiſchen Genoſſen mit dem Pro⸗ teſt gegen das erbärmliche, die Feinde ins Vaterland lockende Treiben des Vorwärts eine Billigung der deutſchen auswärtigen Politik verbinden. Aus Stadt und Land. Mannheim, 4. November 1912. Der Fall Grünwald vor der Strafkammer. Vor der Strafkammer wurde am Samstag der Prozeß gegen den Rechtsanwalt Karl Grünwald und ſeinen Schreibgehilfen Emil Zimmermann zu Ende geführt. Der Andrang zur Verhandlung war wieder ſehr ſtark. Am Donnerstag abend wurde, wie mit⸗ geteilt, die Verhandlung auf Samstag nachmit⸗ tag vertagt und am Freitag in Baden⸗Baden der dort ſich aufhaltende Erfinder des in Frage kommenden Patentes, Ingenieur Näher, kommiſſariſch einvernommen. Mit der Verle⸗ leſung dieſer Ausſage wurde die Sitzung er⸗ öffnet. Leide war vom Preſſetiſch aus kaum ein Wort zu verſtehen. Während der Rede des Staatsanwalts gab es an der Saaltüre einen ſtören⸗ den Auftritt. Der Entlaſtungszeuge Kauf⸗ mann S. Burbaum jr. verſuchte in den Saal einzudringen, obwohl dieſer, da der Zuſchauer⸗ raum beſetzt war, ſchon abgeſperrt war. Er ſchwang ein beſchriehenes Stück Papier in den Händen, das er dem Vorſitzenden vorlegen wollte, doch drängte ihn der Gerichtsdiener wie⸗ der hinaus. Nach einer kurzen Erklärung des Verteidigers, Rechtsanwalt Wetzel, zu dieſer Ausſage, er⸗ keilte der Vorſitzende, Landgerichtsdivektor Schmitt, dem Vertreter der Anklage Aſſeſſor Feiler das Wort zur Begründung der Anklage. Er führte u. a. aus: Nach der Beweisaufnahme iſt auzunehmen, daß die Angaben des Angeklagten Zimmermann den Tatſachen entſprechen. Grün⸗ wald hat ſich in ein freundſchaftliches Verhältnis zu Zimmermann geſetzt und mit ihm Wirtſchaf⸗ ten befucht, um ihn an ſich zu ketten und ihn für ſeine Zwecke zu benützen. Grünwald hatte das allergrößte Intereſſe an dem Patent, wäh⸗ rend Zimmermann erſt von Grünwald von ihm erfuhr. Ganz unglaubhaft iſt, daß Zimmer⸗ mann von ſich aus die Sache in die Hand ge⸗ nommen habe. Rechtsanwalt Dr. Weingart hat gemerkt, daß zwiſchen den beiden ein Einver⸗ ſtändnis herrſche und beide auf dasſelbe Ziel hinarbeiteten. In ſeiner Gegenwart bolte Grünwald durch Suggeſtivfragen aus Zimmer⸗ mann heraus, was er wollte. Zimmermann iſt immer wieder hinter dem Vorhang verſchwun⸗ den, um ſich Rats zu erholen. Jedeufalls war (Zimmermann ein ſehr gelehriger Schüler Grünwalds; denn er hat zeitweiſe verſucht, hin⸗ ter dem Rücken Grünwalds zuſammen Schweſinger dieſen Millionengewinn einzuheim⸗ ſen; er hat allerdings wieder davon abgeſehen und war wieder für das Intereſſe Gründwalds tätig. Die beiden Angeklagten haben in bewuß⸗ tem und gewollten Zuſammenwirken dieſen Schwindel ausgeführt, ſie haben die gefälſchten Telegramme angefertigt und beider Zweck ging dahin, Kapitaliſten einen Millionengewinn zu entlocken. Er beantrage mit Rückſicht auf die Gemeingefährlichkeit ſolche Betrügereien emp⸗ findliche Gefängnisſtrafen und zwar gegen Grünwald eine ſolche von nicht unter einem Jahre, gegen Zimmermann eine ſolche von nicht unter 9 Monaten. Der Verteidiger des Angeklagten Grünwald, Rechtsanwalt Wetzel, wies darauf hin, daß ſein Klient eines gemeinen Vergehens beſchuldigt werde. Die Anklage ſei weſentlich zuſammengeſchmolzen. Zuerſt ſei der Angeklagte der Untreue zum Nachteil ſeiner Ge⸗ ſellſchafter beſchuldigt worden. Der Angeklagte hat bis zum heutigen Tage immer die gleichen Angaben gemacht. Anders der Angeklagte Zim⸗ mermann, der unter dem Druck der Beweiſe ſchließlich zugeben mußte, daß er die Telegramme gefülſcht habe. Weil Zimmermann weiß, daß er ſeiner Strafe nicht entgehen kann, ſucht er ſich mildernde Umſtände zu verſchaffen, indem er ſagt, er ſei durch Grünwald zu der Fälſchung veranlaßt worden. Er hofft damit ſein Straf⸗ maß beeinfluſſen zu können. Die Geſchichte von dem angeblichen Schwur iſt ein Moment, das meinen Klienten unbedingt entlaſten muß. Das peinliche Geſpräch, das Zimmermann nach ſeiner Rückkehr vom Staatsanwalt mit Grünwald gehabt haben will, kann nicht ſtattgefunden haben, denn der Zeuge Buchegger hat uns be⸗ kundet, daß er an dem betreffenden Abend bei Grünwald war. Durch das mit Max unter⸗ zeichnete Telegramm ſuchte Zimmermann die angebliche Wiſſenſchaft von dem Konſortium auf Grünwald abzuwälzen. Erſt gaunz allmählich iſt der Angeklagte dazu gekommen, Grünwald als den Anſtifter zu bezeichnen. Erſt ſprach er im allgemeinen von„Leuten“. Es iſt unmsglich, daß man dieſem Mann glauben kann, ſo geſchickt und ſo beharrlich er ſich verteidigt. Von den Zeugen traut niemaud dem Angeklagten Grün⸗ wald eine derartige Tat zu. Sie alle ſind der Meinung, daß er guten Glaubens geweſen ſei. Mit Entrüſtung wies es der alte Herr Bux⸗ baum von ſich, daß er den Angeklagten eines ſolchen Berbrechens für fühig halte. Das hohe Gebot glaubten Alle: Müller, Oden⸗ wald, Rechtsanwalt Schmitt, Reichle und die An⸗ dern; warum ſollte Grünwald nicht daran glau⸗ ben? Was man will, das glaubt man gern. Bei der Tragikomödie in Heidelberg hat Zimmermann nicht nur die andern Beteiligten, ſondern auch Grünwald gründlich an der Naſe herumgeführt. Ich laſſe es dahingeſtellt, ob ein Konſortium be⸗ ſteht oder nicht; ich perſönlich glaube nicht daran, aber der junge Zimmermann hat alle an der Naſe herumgeführt. Er hat uns heute Proben davon gegeben, wie trefflich er es verſteht, ausweichende Antworten zu geben. Schweſinger und Zimmer⸗ mann ſchloſſen am 4. Auguſt einen Geſellſchafts⸗ vertrag ab, um ohne Wiſſen Grünwalds Anteile zu erwerben. Zimmermann läßt ſich von Schwe⸗ (knger 3000 M. für Bemühungen um ein Vermö⸗ gensarrangement verſprechen, erhält 3500 Mark, um von Näher 5 Proz. Anteile zu kaufen, die 5000 Mark koſten. Statt 3500 Mark bezahlt er nur 2500, ſteckt alſo 1000 M. in die Taſche und hat von den 5 Proz. die Hälfte völlig frei. Ein ebenſo berblüffendes wie rentables Vorgehen. Zimmer⸗ mann iſt nicht der harmloſe, willensſchwache Mann, als der er erſcheinen möchte, er iſt ein durchaus geriſſener, raffinierter Geſchäftsmann, wenn es daran geht, Geld zu erwerben. Der Zeuge Näher hat uns geſchildert, wie realiſtiſch ihm Zimmermann von einer Zuſammenkunft mit dem Konſortium erzählt habe. Die Engländer ſeien ſo außer ſich geweſen, daß ſie ihm die Sekt⸗ gläſer nachwarfen und er ſie in Düſſelrdorf auf⸗ fuchte, um ſie zu beruhigen. Grünwald hat keine Anteile verkauft, er hat nicht betrogen und auch keine Telegramme gefälſcht. Der Verteidiger ſchließt mit dem Antrag auf Freiſprechung. Der Verteidiger des Angeklagten Zimmer ⸗ mann,.⸗A. Dr. Köhler, meinte, die dumme Geſchichte habe in ganz Deutſchland Auf⸗ ſehen gemacht mehr als ſie verdiene. Unter dem ſuggeſtiven Einfluſſe Grünwalds habe ſein Klient ein wahres Lügengewebe angeſponnen und ge⸗ logen, daß die Balken ſich bogen, aber von dem Moment an, wo er die Wahrheit ſagte, ſei ihm kein einziger Widerſpruch mehr begegnet. Herr Grünwald ſuche ſich natürlich zu retten, aber das ſei ein Kampf gegen Windmühlen. Eine Betrugs⸗ abſicht lag bei meinem Klienten nicht vor, das er⸗ gibt ſich aus ſeinem ganzen Verhalten. Es bleibt um die rechtliche Seite kurz abzumachen nur die Fölſchung. Nach der Anſchauung des Reichsgeriches ſteltt auch ein Telegramm, das nur utit Max, Moritz oder Laura unterſchrieben iſt, wenn davon Ge⸗ braucht gemacht wird, eine Fälſchung dar. Mein Klient hat ſich nicht einwandfrei benommen, aber formell ſtelle ich den Antrag auf Freiſprechung. Pielleicht wäre es den Angeklagten gelungen, Mannheimer Bürger zu rupfen, wenn ihr Pa⸗ tent Börſenwert bekommen hätte, aber bis dahin hatte es noch gute Wege. Der Angeklagte Zim⸗ mermann iſt ein willensſchwacher Menſch, und einen folchen hatte ſich eben Grünwald heraus⸗ geſucht, um das Geſchäft durch ihn beſorgen zu faſſen. Das iſt eine Handlungsweiſe, die gegen Herrn Grünwald ſchwer in die Wagſchale fallen muß. Herr Grünwald hat den fungen Mann vollſtändig beherrſcht. Er wollte ſich die Million und die 200 000 als Appendix in die Taſche ſtecken und ſtellt ſich ſetzt ſo unſchuldig wie ein neugeborenes Kind. Es iſt wirklich ein ſtarbes Stück, daun zu behaupten, daß man von nichts wiſſe. Iſt das ſo leicht glaublich, daß ein funger Mann, der im Cafée Rumpelmaßer ſitzt, dort ohne weiteres von einem Engländer angeredet und mit ihm über die Erfindung verhandelt wird. Das ſtärkſte aber iſt die Heidelberger Komödie. Und dabei will der Anwalt Grün⸗ wald den beſten Glauben gehabt haben. Er mußte ſich doch ſagen, daß einmal die Kata⸗ ſtrophe kommen müſſe. Cui bonumpd muß man da doch fragen. Nach ſcharfer Kritik an den Zeugen Schweſinger und Burbaum jr. wendet ſich der Verteidiger der Triberger Begegnung zu und meint, Näher habe ja kein ſchlechtes Ge⸗ ſchägt gemacht, er habe bare 18 000 Mark ein⸗ geſteckt Grünwald verfahre nach dem Rezepte Wallenſteins, der ſa auch nichts Schriftliches aus der Hand gegehen habe, um frei weggehen zu können. Dr. Köhler ſchloß mit dem Autrage, gegen ſeinen Klienten eine ganz kleine Strafe auszuſprechen und dieſe durch die Unterſuchungs⸗ haft für verbüßt zu erklären. Grünwald ſelbſt erklärte als letztes Wort⸗ er könne ſich nur auf das berufen, was er in der Vorunterſuchung und hier geſagt habe. Das Urteil wurde nach halbſtündiger Beratung um 7 Uhr verkündet. Es lautete gegen Grünwald auf 9Monate Gefängnis unter Aufrech⸗ nung von 1 Monat der Unterſuchungshaft, gegen Zimmermann auf 4 Monate G e⸗ fängnis, abzüglich 2 Monate der Unter⸗ ſuchungshaft. Das Urteil ſtützt ſich, ſo heißt es in den Eutſcheidungsgründen, im weſentlichen auf die Erklärungen des Angeklagten Zimmer⸗ ntann, andererſeits wäre das ganze Verhalten Grünſwalds nicht verſtändlich, wenn die An⸗ gaben Zimmermanns nicht der Wahrheit ent⸗ ſprächen. Freigeſprochen wurde Zimmermann bezüglich der Vermögensſchädigung. Der Ur⸗ heber des Vergehens war Angehöriger eines angeſehenen Standes. Er hat ſich als eine dieſes Standes unwürdige Perſönlichleit ern⸗ wieſen. eeeeee ee eeeeeee ee 2—:.!.:.!.:..—FT—.. —— * Barfrunkierungsmaſchine. Auf die Eingabe wegen Beſeitigung gewiſſer Mißſtände, die ſich nach Mitteilung einer Firma beim Betrieb der im hieſigen Bahnpoſtamt aufgeſtellten Barfran⸗ klerungsmaſchine ergeben hatten, erhielt die Kammer vom Reichspoſtamt nachſtehenden Be⸗ ſcheid: Es iſt zutreffend, daß Briefumſchläge nach Art des vorgelegten Muſters ſich zur Be⸗ handlung mit der Frankier⸗ und Stempelma⸗ ſchine nicht eignen, weil der in den Umſchlag eingeklebte, beim Verſchließen mehrſach ge⸗, mickte Metallſtreifen die Sendung am Durch gange durch die Maſchine hindert und die Ma⸗ ſchine beſchädigen würde. Die Maſchine ſo um⸗ zubauen, daß ſie auch Sendungen der erwühn⸗ ten Art fanktert und ſtempelt, iſt vorläufig tech⸗ niſch nicht ausführbar. Gewiſſe von der Bau⸗ ark abhängige Borausſetzungen der Benntz ſind auch bei jeder anderen Maſchine zu beach!⸗ ten. Im übrigen wird biesſeits auf weitere Vervollkommnung der Maſchine Bedacht ge⸗ nommen werden. Der Zweck des vorgelegten Umſchlags, das Verſchieben von Poffkarten, kleinen Briefen uſw. zu verhlten, läßt ſich ein⸗ facher dadurch erreichen, daß die Umſchläge mitk einſteckbarer Zunge verſehen werden. Mit Zungenverſchluß verſehene Druckſachenſendun⸗ gen frankiert und ſtempelt die Maſchine au⸗ ſtandslos. Die Aufſtellung von Frankoſtempele maſchinen, wie ſie bei einigen bayeriſchen Poſt⸗ anſtalten benutzt werden, hätte zur Voraus⸗ ſetzung, daß die Vorſchriften Über die Frankte⸗ rung der Sendungen mit Freimarken geäindert werden. Das iſt aber nach den früher mit der Freiſtempelung gemachten Erfahrungen dies⸗ ſeits nicht beabſtchtigt. Dazu kommt, daß die Freiſtempelung für den Weltpoſt⸗ vereinsverkehr ausgeſchloſſen iſt, da nuch Artikel 11 des Weltpoſtvertrags die Sendungen mit Poſtwertzeichen frankiert werden müſſen. Die in Bäyern benutzte Frankoſtempelmaſchine kaun daher nur zur Frankierung der Briofſens dungen des iuneren deutſchen Verkehes vers wandt werden. Eine derartige Beſchränkinig beſteht für die in Mannheim aufgeſtellte Fran⸗ ler⸗ und Stempelmaſchine nicht. Sie arbeftet auch im übrigen befrledigend. Bei den von der Handelskammer erwühnten Unregelmäßigleiten handelt es ſich nach den Feſtſtellungen der Kai⸗ ſein junges, hübſches Mädchen, flößt mir Be⸗ hagen ein, wenn ſch ſie anſehe, wie ein Kunſt⸗ werk, das man nicht zu beſitzen wünſcht; nichts ſtört unſer Berhältnis! Mein Bruder und ich verkehren wie zwei alte Gentlemen, die ſich nie zu nahe kommen oder allzu vertraulich werden Indem man ſich den Menſchen gegenüber neutral verhält, hält man eine gewiſſe Entfernung, und aus der Entfernung nehmen bvir uns beſſer aus. Mit einem Wort, ich bin zufrieden mit meinem Alter und ſeiner ſtillen Ruhe.“ Und dann zieht noch einmal ein Gewitter (herauf, aber es bleibt ein fernes Gewitler, ein Wetterleuchten. Die Frau, die ihn gemordet hat und die dann in eine unſelige Ehe mit einem Abenteurer hineingetaumelt iſt, tritt noch einmal in ſein Leben, verwirrend, ſtörend, gefährlich, und es droht, daß ſie noch einmal Herrin über ſein Leben werde. Aber der Blitz zuckt ſchnell und verſchwindet eben ſo ſchnell. Und nicht das Weib ſiegt, der Mann, der noch den Triumpf über ſeine Henkerin erlebt, daß ſie Qualen der Eiferſucht erduldet. Es gibt noch eine röchende Gerechtigkeit in der Welt. Schnell wie ſie wieder aufgetaucht, verſchwin⸗ det Gerda wieder, ſie wird, auch von dem Aben⸗ deurer verlaſſen, in die Berge zur Mutter gehen mit dem Kind und dort in einem guten Heim ſein. In der Wohnung aber, die ſie in Oual und Not mit dem Abenteurer bewohnt, mit den roten immer herabgelaſſenen Gar⸗ dinen, hinter denen man blutige Dramen probte, wird das Licht ausgelöſcht und werden die Vorhänge heruntergelaſſen. Auf der Straße aber wird die erſte Laterne angezündet: der Herbſt kommt, die Jahreszeit der Alten. Die Zeit der Dämmerungen iſt da, die Befreiung. Es hat ſich alles geordnet. Die Leere des Friedens kommt, die auch die ſchönen Erinne⸗ rungen nicht mehr ſtören Das ift Strindbergs Epilog, des großen, ſelbſtbewußtben Kämpfers, der ſchließlich nur noch hinnehmen, aber nicht mehr zurückſchlagen kann, der die Weisheit liebt, daß man Unnah⸗ bar bleibt, wenn man ſich nicht einläßt, der die Angſt hat, die Aufgabe noch einmal durch⸗ nehmen zu müſſen“. Als Epilog müſſen wir die Dichtung werten und genießen, als ein letztes, von unendlicher Wehmut und herbſt⸗ licher Stimmung durchzittertes Altersbekennt⸗ nis. Aber auch der große, ſchauende, durch⸗ fühlende, geſtaltende Künſtler gibt uns unendlich viel, nicht nur der Menſch, der das letzte refignierte Kapftel ſeiner Lebensbeichte ſchreibt. Mit wie einzig geſtaltender Kraft iſt im erſten Akt die Schwüle vor dem herauf⸗ ziehenden Gewitter gemalt, daß ſie ſich mit lähmenden Druck auf unſere Nerven legt, und im zweiten Akte die Herbſtesſtimmung mit einem Reichtum empfindungsfeiner Worte, das leiſe, wehmütige Nachſchwingen und Nachklin⸗ gen verſchollener Leidenſchaften und Kämpfe. Dramatiſch im eigentlichen Sinne iſt die Dich⸗ kung ja nicht. Aber ſtimmungsgeſättigt, emp⸗ findungstief iſt ſie in einem überwältigenden Maße. Eine große, von tiefer Symbolik durch⸗ leuchtete, von unendlicher ſeeliſcher Feinfühlig⸗ keit durchzitterte, von ſtarker Erfaſſung der verborgenen ſeeliſchen Ströme getragene Symphonie auf die Sehnſucht nach der Ruhe des Alters. Es fehlt eine ſcharf geſtaltende dramatiſche Eharakteriſtik, aber er gibt eine unendliche Fülle ſeeliſcher Offenbarungen, menſchlicher Töne und Empfindungen aus der Tieſe. Wir dürfen es Reiter danken, daß er die⸗ ſes Werk auf die Bühne brachte, wenn er auch nicht ganz ſo glücklich in der Wiedererzeugung der Stimmung war, wie in Maeterlings Ein⸗ dringling. Im großen und ganzen aber wehte uns doch an die entſagungsvelle Kühle des Herbſtes, der Sehnſucht nach der Ruhe des Alters in der Gedämpftheit und Müdigkeit, der traurigen Schwere der leiſen und zagen Worte, in den dämmernden Abendtönen und in den dunklen, einfachen Tönen des Zimmers, die Altersſehnſucht und Einſamkeitsfreude ver⸗ mittelten. Auch die ſchwüle Stimmung des heraufziehenden Gewitters im erſten Akte legte ſich auf uns, während wir nicht ſo ganz zur Empfindung des abgezogenen, reinigenden Gewitters im letzten Akt kamen. Aber überall ſpürten wir doch eine feinfühlige Annähe⸗ rung an die wehmütige, herbſtliche Stim⸗ mung dieſes Epilogs. Die Kuliſſe, die das Saus darſtellte, mochte nicht ganz den Ein⸗ druck des geheimnisvollen, einſamen Hauſes, hinter dem blutige Dramen geprobt werden und in dem ſchon ſo viel Leid und Freud aus⸗ und eingezogen ſind, vermitteln. Kolmar war als der alte Herr voll feiner, weicher Mü⸗ digkeit, voll Ruhe und Einſamkeitsſehnſucht, aber er ſollte im zweiten Akt nicht einen etwas gekünſtelten Klageton anſchlagen, und Schrei⸗ ner ſollte nicht einen Ton der Dumpfheit be⸗ lieben, der oft geradezu ſtumpf wirkt. Feine Ruhe, herbſtliche Milde muß zwiſchen den Wor⸗ ten hin⸗ und herſchweben und muß ſie verbin⸗ den, ja verbinden. Es fehlte im Dialog, im Austauſch der unendlich knappen Worte das Fließen, das Hinüber⸗ und Herübergleiten, das Fortſpinnen und Anknüpfen. Weil man müde, leiſe und langſam ſprach ſprach man oft zu ſehr für ſich, nebeneinander, nicht inein⸗ annder. Die an ſich berechtigten Pauſen wur⸗ den zu geiſtigen und ſeeliſchen Trennungen. Neumann⸗Hoditz gab den alten glück⸗ loſen Konditor treuherzig und warm Mariane Rub ſchmiegte ſich nicht ganz mit innerſtem Fühlen und fühlendem Verſtehen an der Ruhe und Würde, dem Behagen und der Gemeſſen⸗ heit, die die Luiſe in der Einſamkeit lieben ge⸗ lernt hat. Lene Blankenfald war als Gerda der Weibtypus der mangeuse'homme nach dem äußeren Gehaben durchaus, aber nicht gautz aus der Notwendigkeit des Blutes und dem Zwange des Temperaments. g. Siegfried. Ein Schlußbeifall von ſeltener Lebhaftigkzit krönte die Vorſtellung. Wie oft man Frau Rabl mit Herrn Günther⸗Braun vor den Vor⸗ hang rief, ich habe es nicht mehr nachgezählt. Aber daß ſich der Beifall zuletzt und zumeiſt aus den Reihen des Parketts erhob, ſtärk, althaltend und herzlich, das ſei hier feſtgeſtellt. Die ganze Vorſtellung gehört zu den beſten un⸗ ſerer Bühne denn Ausſtellung, Bühnenleitung und muſikaliſches Studium einen ſich zu einem ſo ſchönen Geſamtbilde, daß nian dieſen Faktoren einen wichtigen Teil an der großen Geſamtwirkung zuerkennen muß. Die neue Ausſtaftung verdanken wir ja der Freigebigkeit der Familie Lanzz; ſie gibt einen ſehr ſchönen Rahmen, der nhirgen Stil des Kunſtwerks ſtört, ſondern die Geſaunt⸗ wirkung in kechter Weiſe unterſtützt, hebt und krägt. in hochgelegenen ö Die Regieführung des Herrn Gebrath bebarf keiner erneuten Beſprechung. Abweichungen von den früheren Stellungen und Bewegungen erkkären fich daraus, daß Siegfried wie Brünnhilde manche Einzelheiten anders nahmen, und welcher denkende Regiſſeur würde Künſtlern dieſer Art wicht chre Freiheit geben, ſo lange ſie dem Kunſtwerk keine Gewalt antun? Auch Herr Bodanzkh verfährt neuerdings liberaler, wofür Siegfrieds Schmisde⸗ lieder und Brünnhildens Geſang, der ſo ruhig und mäßig in E⸗dur anhebt(„Ewig bin ich. 5 Be⸗ weiſe find. Das Orcheſter folgte ſeinem Führer 5 lobenswerter Form und bot des Schönen biek. Neuerdings haben wir auch zwei Harfen, ſo daß wir ſolche Werke Wagners im Original hören. dritten Akte des Siegfried gab es beſonders ſchon neue Klangwirkungen zu hören, da die boibs Harfen zu dem vollbeſetzten Streichganintekt U den Holzbläſern ein ganz anderes Gegengewicht bieten, als eine einzelne Harfe, die obendrein niur eine Art Arrangement geben kann. Jügen wi hinzu, daß Herr Johaunes Stegmaun eine neue, ganngz prachtvoll KHingende amerikauiſche ſpiekte und daß der neue Harfenſpieler geſchi ſekundierte, ſo haben wir einen bemerkonswerten Fortſchritt regiſtriert. Die Beſetzung des Muſikdramas war in füunf Rollen dieſelbe geblieben. Herr Bahling ſan wieder den Wanderer, die Herren Fel my, Kr mer und Fenten waren wiederum Mime, berich und Fafner, Fräulein Freund vertrat die Erda und Frau Tuſchkau ſang die Skim des Waldvogels. Alles verlief in lobensoe Form, Einzelnes geriet ſogar beſſer als vordem⸗ Dahin wäre Fräulein Freund's Erda zu rechnen und Frau Tuſchkau, die auch hier erfrauft Fortſchritt bewies. Der Kampf Siegfried's mit dem Brachen war aber diesmal weniger 3 doch krifft dieſe Feſtſtellung weder Hoern Gebräth, ſondern das techeiſche ſonal. Das Intereſſe wandte ſich Herrn Günther⸗ und Frau Rabl zu. Beide böten reife, burehdach und erlebte Kunſtgebilde. Herr Wünkher⸗ Braun hat für jede Rolle ſeine beſondere Dar ſtellung, ſeine beſondere Färbung des Geſan organes. So nahm er ſeinen Siegmund heldiſch, ſchtoer, mit dunklem Klanggepräge. Geſtern lieh er ſeinem Siegfried jugendlichen Heldenmut, Leſchtig⸗ keit und helle Klangfarben. Nun klaug ſein ganzer Siegfried überraſchend froh und heiter, leicht uns Hell. In leuchtenden Farben erglänzte das wahl⸗ gebildete Tenororgan des Sängers, gab friſch ans und hielt tadellos durch. Dieſer tieue Beweis eifriger und erfolgreicher Studſen ſei darum be⸗ ſonders erwähnt, weil der Sänger furz vorher den Königsſohn gegeben und Tags darauf den ganzen Stegfried mit voller Stimmme — wie es die Haußtprobe erfardert ⸗ duürchaefüßen 4. Sefte. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagßlatt). Maunheim, 4. November. ſerlichen Oberpoſtdirektion in Karlsruhe um 3 aus einer Maſſenauflieferung herrührende Sen⸗ dungen einer Firma in Mannheim, die vor etwa 2 Monaten von der Maſchine nicht mit der Freimarke beklebt worden ſind und wovon eine Sendung mit Porto belaſtet zurückgekom⸗ men iſt. Das Porto iſt ſ. Zt. erſtattet und die Firma über den Sachverhalt aufgeklärt worden. Die in der Frankfurter Zeitung berichtete Ueber⸗ weiſung barzufrankierender Maſſenſendungen von Mannheim nach Frankfurt(Main) iſt nicht auf angebliche Mängel zurückzuführen; ſie fällt Pielmehr in die Zeit vor Aufſtellung der Ma⸗ ſchine beim Poſtamt 2 in Maunheim und iſt im Einverſtändniſſe mit den Abſendern erfolgt, um Verſuche mit einer damals in Frankfurt(Main) befindlichen Maſchine anzuſtellen.(Aus Num⸗ mer 1 des zweiten Jahrgangs der Berichte der Handelskammer für den Kreis Mannheim.) Die Arbeiten an der elektriſchen Bahn Mannheim⸗Dürkheim ſchreiten in Dürkheim trotz der ungünſtigen Witterung raſch vor⸗ wärts. Die große Erweiterung der Mann⸗ heimer Straße am Oſteingang der Stadt iſt be⸗ endet und die Schienenlegung von der Erpolz⸗ heimer Eiſenbahnbrücke bis an den Bahnhof ſertig. Auch die Teilſtrecke von der Erpolz⸗ heimer Brücke nach dem Schindbuckel iſt in Be⸗ arheitung. Die Arbeiten am Betriebsbahnhof an der Mannheimer Straße gehen ebenfceuls mit raſchen Schritten vorwärts. * Eröffnung einer Hundeſchlächterei in Halle. Mit Rückſicht auf die Fleiſchnot wurde in Halle eine große Hundeſchlächterei eröffnet, die ſchon am erſten Tage außerordentlich ſtarken Zulauf atte. 5 Evangeliſches Schifferkinderheim in Mann⸗ heim. Die Vorarbeiten zur Gründung einer folchen zweckdienlichen Anſtalt ſind in vollem Gange. Ein geeignetes Haus nebſt großem Garten zur Unterbringung des Heims ſteht dem Komitee bereits zur Verfügung. In Schiffer⸗ kreiſen herrſcht großes Intereſſe für dieſe Sache And liegen ſetzt ſchon ſo zahlreiche Anmeldungen vor, daß es dringend geboten iſt, die Anſtalt am 1. April 1913 zu eröffnen. Zur Schaffung die⸗ Summen zuſammengebracht worden; große⸗ Firmen und Privatperſonen wollen durch lau⸗ ſende Jahresbeiträge dieſe gute Sache unter⸗ ſtützen. Doch, es reicht noch nicht! Die gute Abficht zu verwirklichen, auch den evangeliſchen Schifferkindern ein gutes und möglichſt billiges Heim zu gewähren für die Dauer ihrer Schul⸗ eit, während ihre Eltern der ſchweren Berufs⸗ arbeit nachgehen.— Vorbildlich in dieſer Sache iſt Berlin. In aller Kürze ſind da ſolch reich⸗ liche Mittel zuſammengefloſſen, daß das Ber⸗ linner evangeliſche Schifferkinderheim gleich im enen Hauſe, umgeben von herrlichen Obſt⸗ gärten, ſeine ſegensreiche Wirkſamkeit veg unen unte; außerdem iſt noch ein Reſervefond von 100000 vorhanden, deſſen Zinfen alljährlich dieſem Heime zur Verfügung ſtehen. Was Ber⸗ n kann, muß auch Mannheim fertig bringen, uch am Rheine muß ſich ſo etwas ſchaffen laſſen und darum ergeht an alle, die es bis jetzt ergeſſen häben, die herzliche Bitte, dem ev. ſchifferlinderheim Mannheim zu gedenken und Komitee reiche Gaben zur Verfügung zu hen. Zur Entgegennahme von Spenden iſt ern bereit der Kaſſenwart des ev. Schiffer⸗ inderheims Mannheim, Herr Kaufmann Rich. Heinrich Müßig in Mannheim, I 6, 29. Monatsüberſicht Dies Statiſtiſchen Amts für 25 September. Die Monatsüberſicht konnte darauf hinweiſen, aß dieſer Monat hinter ſeinem Parallelmonat von 9l in der Durchſchnittstemperatur ſoweit zurück geblieben ſei, wie dies noch niemals ſeit Einfüh⸗ ing der ſtatiſtiſchen Monatsberichte im Jahr 1898 Eine Vornotiz beſagte, daß Herr Günther⸗ un die Partie des Siegfried„zum erſten Male“ inge. Man hat wohl ſagen wollen, zum erſten Male in Mannheim. Und in dieſer Form wer wohl auch gemeint, daß Frau Rabl die Brünn⸗ ide zum erſten Male“ ſinge. Denn daß Frau ſämtliche Brünnhilden ſchon vor ſieben Jahren gegeben hat, käßt ſich zweifelfrei und einwandlos ſochveſſen. Gliingende Dispoſition, ſichere und bvornehme Durchführung der Darſtel⸗ vornehme Ausarbeitung der hochliegenden Spartie und die Vereinigung ſo vieler Vor⸗ mit lebhafter Empfindung führten zu einer amtwirkung, die ſich in dem oben erwähnten ſußbeifall kund tat. Der Schluß des herrlichen eſanges geviet aber auch beiden Künſtlern aegdolte und wir können uns ſchon jetzt auf Siegfried und die Brünnhilde der Götter⸗ dammerung freuen. A. Bl. Rebner⸗Sextett. der zweiten Veranſtaltung des Konzert⸗ sreius brachte das zum Sexptett ergänzte, hier tens alkkredierte Rebner⸗Quartett Arnold übergs Sextett op. 4„Verklärte ch als Novitöt zu Gehör. Der 38jährige ponift, urſprünglich Autodidakt ſpäter Schü⸗ bon Zemlinsky, lebt als Lehrer der Kompoſi⸗ am Konſervatprium in Wien und wird auch in der vierten muſikaliſchen Akademie in ſeiner nfoniſchen Dichtung„Pelleas und Meliſande“ Wort ſtrittenſten, kühnſten, eigenartigſten und— be⸗ eſten der modernen ſchaffenden Muſiker. Faſt erbrien, wo ſeine Werke zu Gehör kamen, fan⸗ bei dem einen Teil der Hörer begeiſterte mung, bei dem andern zweifelndes Kopf⸗ n. Das Sextett„Verklärte Nacht“ zeigt Berſuch, mit den Mitteln der Kammermuſik kommen. Schönberg gehört zu den viel⸗ habe beobachtet werden können. Nun hat aber der September in dieſer Hinſicht den Rekord des Auguſt noch gebrochen, denn ſeine durchſchnittliche Tagestemperatur betrug nur 10,72(16,86), alſo noch nicht einmal ½ der vorjährigen. Die ab⸗ ſolut höchſte Temperatur wurde am 1.(.) mit 17,8 (32,5) Grad verzeichnet, einem für den September geradezu abnorm niedrigen Stand, der im Sep⸗ tember 1911 an nicht weniger als 19 Tagen über⸗ ſchritten worden iſt. Die niedrigſte Temperatur betrug andererſeits nur 2,0(7,0) Grad. Die erſte Hälfte des Berichtsmonats war durchweg reg⸗ neriſch und am 9. wurde eine Niederſchlagshöhe von 35,6 Millimeter ermittelt, d. i. die größte Regen⸗ menge, die ſeit 29. Juni 1905 an einem einzigen Tage in Mannheim gefallen iſt. Die Bevölkerungsbewegung bietet im Berichtsmonat inſofern ein bemerkenswertes Bild, als die Sterblichkeit auf 9,38(15,91)%0 herabſank und damit den niedrigſten jemals in Mannheim beobachteten, aber auch im Vergleich zu andern Städten einen ganz außerordentlich niedrigen Wert erreichte. Der große Unterſchied gegenüber dem Vorjahr kommt in erſter Linie auf Rechnung der ſtark zurückgegangenen Säuglings⸗ ſterblichkeit, die nur 44(135) Opfer forderte. Da im Berichtsmonat die Geburtenhäufigkeit ſich gleichzeitig mit 27,78(27,06)% dem Vorjahr gegenüber um etwas erhöhte, ſo ergab ſich der an⸗ ſehnliche Geburtenüberſchuß von 18,40(11,15)%0. Die Ehefrequenz war mit 9,85(10,54)% geringer als im September 1911, trotzdem hat ſich der ſeltene Fall ereignet, daß die Sterblich⸗ keit des Berichtsmonats hinter ſeiner Ehefrequenz zurückgeblieben iſt. Die Wanderbewegung weiſt im Gegenſatz zur natürlichen Bevölkerungs⸗ bewegung faſt genau dieſelben Zahlen wie 1911 auf, der Wanderungsgewinn(ſoweit er von den Monatsberichten erfaßt wird) betrug 161(152) Köpfe und der Fremdenverkehr 13304 (13 324) Perſonen. Der Arbeitsmarkt liegt dauernd günſtig. Die Mitgliederzahl der Krankenkaſſen hat ſich dem Auguſt gegenüber um 1299(1534) Köpfe gehoben, wobei allerdings der Gewinn ſo gut wie ausſchließ⸗ lich den Ortskrankenkaſſen zugefallen iſt. Der Ar⸗ beitsnachweis der Induſtrie vermittelte 1807(2026) Perſonen Arbeit, das ſtädtiſche Arbeitzamt beſetzte 1061(1025) Stellen. Die Relativzahl der Armen⸗ unterſtützten hält ſich ſeit Mai ſtändig über der vorjährigen und hat im Berichtsmonat 21,57 (20,23) betragen. Der Perſonenverkehr war ſowohl auf den Staatsbahnen, wie auf der Nebenbahn nach Weinheim beziw. Heidelberg und auf der Feudenheimer Bahn erheblich ſtärker als im vergangenen Jahr, auch die Straßenbahn hakte abermals einen weit größeren Verkehr zu bewäl⸗ tigen und vereinnahmte 40,4 Pfennige pro Wagen⸗ kilometer gegen 39,3 vor einem und 38,3 Pfennige vor zwei Jahren. Das rechtsrheiniſche Straßen⸗ bahnnetz für ſich allein erbrachte 38,7(38,1) Pfen⸗ nige pro Wagenkilometer. Die Bautätigkeit weiſt mit 72(29) fertig⸗ geſtellten Wohngebäuden einen großen Aufſchwung auf. Freilich wird dieſer in der Hauptſache der Vollendung der 40 Häuſer der Gartenſtadt am Kugelfang verdankt. Die Geſamtgahl der fertig⸗ geſtellten Wohnungen iſt daher auch mit 240(208) nur in ſehr viel beſcheidenerem Maß geſtiegen. Ganz geringfügig, ſo klein wie ſeit langer Zeit nicht mehr, war der Liegenſchaftsum ſatz mit einem Geſamtwert von 0,95(2,74) Millionen Mark. Durch Kauf, Tauſch und Verſteigerung wechſelten ſogar blos 57 Liegenſchaften im Wert von 0,69(2,18) Millionen Mark ihren Eigentümer. Bauplätze wurden nur in der Oſtſtadt in irgendwie nennenswerter Zahl abgeſetzt. Der Fleiſch⸗ verbrauch hat ſich nach der ſtarken Abſenkung des Auguſt mit 0,168(0,166) Kilo pro Kopf und Tag wieder auf die vorigjährige Höhe gehoben. Im Hoftheater war, von einer Einheitspreisvor⸗ ſtellung abgeſehen, eine Sonntagsaufführung der Oper„Carmen“ am ſtärkſten beſucht. Am ſchlech⸗ teſten ſchnitten mit einem Tagesverkauf von nur 75 Karten Fuldas„Jugendfreunde“ und der fran⸗ zöſiſche Schwank„Papa ab. Vereinsnachrichten. Vortrag iu der Ortsgruppe des deutſchen Mo⸗ uiſtenbundes Mannheim⸗Ludwigshafen. Am Don⸗ nerstag, den 7. November, abends 8½ Uhr, wird Herr Dr. Richard Rahner, praktiſcher Arzt in Gaggenau, im Nebenſaal des Cafes Germania, C 1, über das Thema„Der Bau des Menſchen als !.!... ͤ..%˙ ˙¼—:?“ͤ7 ˙— 7˖» den poetiſchen Vorwurf. Wir haben es alſo hier mit Programmuſik zu tun. Schönbergs Muſik folgt der Dichtung in alle Phaſen der Empfin⸗ dungswelt. Mit einfachen Mitteln verſetzt er uns in die jeweilige poetiſche Situation. So gleich am Anfang, in dem das in halben Noten dahinſchrei⸗ tende tiefe d der 2. Bratſche und des 2. Viblon⸗ cells zwei einſam durch den„kahlen Hain“ wan⸗ dernde Menſchen zeichnel. Die Uebergänge von Nacht, Leidenſchaft und Verzweiflung zu Licht, Befreiung und ſeligem Frieden ſind meiſterhaft getroffen. Die Muſik arbeitet viel mit Chromatik a la„Triſtan“. Sie gemahnt in dem mit„Sehr groß“ überſchriebenem Schlußſatz im/ Takte ſtark an Wagneriſche Art; ſie überſchreitet gele⸗ gentlich die durch den Stil der Kammermuſik eng gezogene Grenze, iſt nicht ganz frei von Abſonder⸗ lichkeiten und Bizarrerien. Aber was die Haupt⸗ ſache iſt, ſie feſſelt doch von der erſten bis zur letz⸗ ten Note durch wahres und warmes Empfinden, durch die Schönheit ihres Melos und zeigt auch in der Behandlung der Inſtrumente manch ſinni⸗ gen Zug. Die Klangfarbe gewinnt dadurch, daß der Komponiſt die Inſtrumente zumteil con sordino, zumteil ohne Dämpfer, vorübergehend am Griffbrett, dann wieder wie gewöhnlich ſpielen läßt, an charakteriſtiſchen Nuancen. Schönberg iſt der geborene Impreſſioniſt. Die Wiedergabe des eminent ſchwierigen Wer⸗ kes war eine hochachtbare. Das durch die Brüder Ludwig und Hermann Keiper(Viola II A. Rebner, W. Daviſſon, Nakterer und J. Hegar erfreute auch diesmal durs ig zu flluſtrieren. Richard Dehmels man dem Führer des Sexrtetts ſtellenweiſe einen und Violoncello II] ergänzte Quartett der Herren Streben nach charakteriſtiſchem Ausdruck, durch techniſche Sauberkeit und Subtilität. Wohl mochte Zeugnis für ſeine Abſtammung aus dem Tierreich“ einen öffentlichen Vor⸗ trag halten. Der Reduer iſt durch ſeinen intereſ⸗ ſanten Vortrag auf der Moniſtentagung in Magde⸗ burg in weiteren Kreiſen bekannt geworden. Gäſte ſind auch ohue beſondere Einführung ſehr will⸗ kommen. Der Eintritt iſt frei. *Kirchlich⸗poſitive Vereinigung. Auf die am Mittwoch, den 6. November im großen Saale des Prinz Berthold(chriſtliches Hoſpiz), U 3, 23, abends 29 Uhr, ſtattfindende Monatsverſammlung ſei an dieſer Stelle hingewieſen.(Näheres im heutigen Inſerat.) 7 8 2* Neues aus Tudwigshafen. Im Zorn die Wohnung in Brand geſteckt. Ein in der Bollesſtraße wohnender, 50 Jahre alter Maurer begoß am Samstag nachmittag ſeine vier Betten und den Fußboden mit Pe⸗ troleum und ſteckte die Wohnung in Brand. Zum Glück erſchien alsbald ſeine 18 Jahre alte Tochter, der es gelang, das Feuer ohne fremde Hilfe zu löſchen. Der Täter wurde verhaftet. Er will den Brand im Zorn darüber gelegt haben, daß ſeine Frau von ihm gegangen iſt. Die weiteren Erhebungen er⸗ gaben, daß er ſich auch an ſeiner Tochter ſitt⸗ lich vergangen hat. »In den Rhein geſtürtzt. Der 64 Jahre alte Schiffer Andreas Keller, welcher die Nachtwache über die Arnheiterſchen Boote hat, ſtürztte am Samstag abend, als er auf das an der Kaiſer⸗Wilhelmſtraße vor Anker lie⸗ gende Wachtſchiff gehen wollte, vom Gangbord in den Rhein. Er vermochte ſich noch aus eig⸗ ner Kraft ans Land zu ſchaffen, wo er bewußt⸗ los liegen blieb und eine Stunde ſpäter aufge⸗ funden wurde. Man brachte ihn mittels Sani⸗ tätsauto ins Städtiſche Krankenhaus. Aus dem Großherzogtum. Hockenheim, 2. Nov. Hier wird z. Zt. die Kanaliſation, die ſeit Erſtellung der Waſ⸗ ſerleitung ſich als ſehr notwendig erwies, mit einem Koftenaufwand von etwa 100 000 Mark ausgeführt. Ueber die Tilgung dieſer Schuld beſtehen im Gemeinderat und Bürgerausſchuß noch Meinungsverſchiedenheiten. Die einen wünſchen, daß die Hauseigentümer zu etwa einem Drittel der Koſten herangezogen wer⸗ den, während die anderen den Betrag auf die Umlage ſchlagen wollen. dt. Karlsruhe, 2. Novbr. Einen Ein⸗ bruch verübte heute nacht ein Unbekannter in das Stationsgebäude der Lokal⸗Eiſenbahn⸗ aktiengeſellſchaft in Rüppurr. Der Eindring⸗ ling wurde durch eine Polizei⸗Patrouille über⸗ raſcht, konnte aber entkommen. Auf den ihm nach⸗ ſetzenden Polizeihund gab der Flüchtende einige Schüſſe ab, die das Tier leicht verwundeten. Je⸗ denfalls hat der Einbrecher Bißwunden davon⸗ getragen.— Bei einem Einbruch in ein Zi⸗ garrengeſchäft fielen dem Dieb Zigarren und Zigaretten im Werte von 400 Mark in die Hände. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Speyer, 1. Nov. Zur heutigen Feier des 10jährigen Dienſtjubiläums des Regierungspräſidenten v. Neuffer hat⸗ ten die Beamten der kgl. Regierung das Amts⸗ zimmer des Jubilars, den Treppenaufgang und den Vorplatz mit Waldpflanzen prächtig geſchückt. Von verſchiedenen Beamtengruppen und dem Landrat der Pfalz waren geſchmack⸗ volle Blumenarrangements eingetroffen. Re⸗ gierungsdirektor v. Conrad hielt, nachdem ſich die Beamten der Regierung zum gemein⸗ ſamen Beſuch des Feſtgottesdienſtes aus An⸗ laß des Namensfeſtes des Prinzregenten ver⸗ ſammelt hatten, eine feierliche Anſprache. Nach dem Gottesdienſt empfing Exz. v. Neuffer ver⸗ 2 ſchiedene Deputationen, die ſich zur Gratula⸗ tion aus der ganzen Pfalz eingefunden hatten. Der Jubilar war über die vielſeitigen und herzlichen Beweiſe treuer Anhänglichkeit ſicht⸗ lich gerührt. Zu den Vertretern der Stadt Speyer, deren Ehrenbürger er iſt, äußerte er ſeine lebhafte Freude über die neue Ehrung durch Ernennung einer Straße nach ſeinem Namen. Der Frau Regierungs⸗Präſidentin wurde von der Stadt gleichzeitig ein Blumen⸗ arrangement überreicht. Nach der Beglück⸗ wünſchung fanden ſich die Herren zu einem Frühſchoppen im Wittelsbacher Hof zu⸗ ſammen, wobei Regierungsfinanzdirektor Hof⸗ meiſter den Jubilar als wohlwollenden Chef der Verwaltung und Regierungsdirektor Dr. Wappes ihn als Familienvater feierte. Exz. v. Neuffer ſprach ſeinen innigſten Dank aus für die Wünſche und die Ueberraſchungen, die ihm zuteil wurden. Er hoffe, daß er auch in Zukunft noch in ſeinem Amte zum Wohle des ihm anvertrauten Kreiſes leiſten könne unter der Deviſe:„Mit einem guten Gewiſſen, guter Geſundheit und gutem Humor läßt ſich gar manches ertragen.“ Solange Arbeitsluſt und Arbeitsfreudigkeit andauern, empfinde er es als die Verpflichtung eines aufrichtigen Mannes, wofür man in der Pfalz ganz be⸗ ſonderes Verſtändnis habe, auf ſeinem Poſten zu bleiben. Ja, er würde es geradezu als Fahnenflucht empfinden, unter dem Vorwand von Geſundheitsrückſichten ſich zurückzuziehen. Der Regierungspräſident kam ſodann auf ſeine Audienzen bei den höchſten Herrſchaften zu ſprechen und bemerkte, wie großes Intereſſe gerade auch der Prinzregent immer den pfäl⸗ ziſchen Angelegenheiten zugewendet habe. Sein Hoch galt dem Prinzregenten Luitpold, deſſen Namenstag durch kirchliche Feiern heute be⸗ gangen wurde. *St. Ingbert, 31. Okt. Ein ſchwe⸗ res Sittlichkeits⸗Verbrechen er⸗ eignete ſich letzte Nacht in unſerem Nachbarort Dudweiler. Als der Bergmann Ganter am Morgen von der Arbeit nach Hauſe kam, fand er ſeine 27 Jahre alte Ehefrau in bewußt⸗ loſem Zuſtande an den Bettpfoſten feſtgebun⸗ den vor. Während der Nacht hatte ſich ein Mann in die Wohnung des Ganter gewalt⸗ ſam Einlaß verſchafft, die Frau überwältigt u. vergewaltigt, nachdem er ihr ein Stück Tuch in den Mund geſteckt und die Augen verbunden hatte. Nach Verübung der Tat hatte der Wüſt⸗ ling die ohnmächtig gewordene Frau mit einem Strick an Händen und Füßen gefeſſelt und ſie dann am Bettpfoſten und einer am Bett ſtehen⸗ den Nähmaſchine feſtgebunden Die Frau liegt ſchwer krank darnjeder und iſt das Schlimmſte zu befürchten. Der Täter entkam unerkannt. Sportliche Nundſchau. Montag, 4. Nowembe. Saint-Cloud. 18 Prix du Fort: Dorade— Lolcharttia. Prix des Seutiers: jean Pierre— Merveilleuse. Prix de Fontenay— Le Fleury: Utinam Tartarin Prix de Flins: Rosimond— Morale. Prix des Orchidées: Castagnette— Tripolette. Prix du Viaduc: Lady Totfenham— Varoumi. Billard⸗Sport. 5 * Billardtournier. An den beiden letzten Spielabenden des Billardtourntſers im Cafs Saalbau, N 7, 7, ergab ſich folgendes Reſultat: Herr Joſef Sambarth(Mannheim) erhielt 1650 Points, Billardmeiſter H. Buſch, der den Abend ſchlecht disponiert war, 1127 Points. Der nächſte Spielabend iſt am Dienstag und Mittwoch. ſtral anwachſenden Höhepunkten. Sehr ausdrucks⸗ voll und innig ſang Herrn Rebners Geige ihre Weiſe in den zart und duftig gehaltenen Teilen, wie in dem„Sehr ruhig“ überſchriebenen D⸗dur Satz über den Sextolen der zweiten Geige und über den Arpaggien des ſanft verhallenden Schluſſes. Die Novität fand lebhafte Zuſtimmung. Schönberg war Brahms in ſeinem B⸗dur Sextett op. 18 gegenübergeſtellt, einem Werk aus der glücklichſten Schaffensperiode unſeres Meiſters. Durch ſinnige Gruppierung der In⸗ ſtrumente erreicht der Komponiſt in dieſem Opus, das ſeit der Zeit ſeines Erſcheinens(1862) ein er⸗ korener Liebling aller Kammermuſfikſpieler geblie⸗ en iſt, prächtige Klangwirkungen. Und wie iſt alles in dieſer Schöpfung ſo demantklar, ſo melo⸗ diſch reizvoll, ſo klar und überſichtlich! Sehr häu⸗ fig trat das 1. Cello als melodieführende Stimme hervor. Ein genialer Einfall iſt die Pizzikato verklingende Coda des Einleitungsſaßes. Das Andante in D⸗moll zeigt den Meiſter der Varia⸗ tiobnsform auf der Höhe ſeines Könnens. Nach den drei erſten Variationen im düſtern D⸗moll wirkt die Durhelle der vierten und fünften umſo wohl⸗ tuender. In der ſechſten Variation, die wieder nach D⸗moll zurückkehrt, erſchien nicht alles klar. So trat das Pizzikato der Geigen gegenüber der melodieführenden Celloſtimme allzuſehr zurück. Sehr wirkſam war das Ausklingenlaſſen der Stimmung in dieſem Satze. Das keck übermütige Scherzo wurde mit virtuoſem Schwung gegeben. und das Rondo⸗Finale mit ſeinem innigen Ge⸗ ſang des 1. Violoncells, ſeinen geiſtvollen Wen⸗ dungen und Modulationen bildete einen prächti⸗ gen Abſchluß der genußreichen Matinee. Die zahlreichen Hörer dankten den Gäſten durch größeren Ton wünſchen, befonders in den orche⸗ ſleöbaften Beiflt. Mannheimer Ronzertchronik. Doppelkonzert der Geſaugvereine„Germania“ Neckarau und„Cäcilia“ Lampertheim. Im Stadtteil Neckarau vexranſtalteten am geſtrigen Sountag im Saale des Gaſthauſes„Zum Schſen“ die vereinigten Geſangvereine„Germania Neckarau und„Cäcilia“ Lamperiheim ein gut ge⸗ lungenes Doppelkonzert. Der Dirigent des Vereins Herr Konzertmeiſter Erhard Strubel von hier hatte ein den Kräften der Vereine angepaßtes Pro⸗ gramm zuſammengeſtellt. Der Beſuch war ein der⸗ art guter, daß die Beſtuhlung des Saales nicht für die Erſchienenen ausreichte. Der ca. 100 Mann ſtarke Chor leitete das Konzert mit dem Strubel'ſchen „Morgengebet im Walde“ ein.„Das Grab im Bu⸗ ſento“ und„Am Rhein“ von Zerlett waren recht gute Leiſtungen, Piano wie Forteſtellen wurden mit Sicherheit und Klarheit zum Vortrag gebracht. Beim „Nachtzauber“ von Storch ſind beſonders die Piano⸗ ſlellen gut gelungen und bildeten die Baßeinlagen eine angenehme Abwechslung. Unter verſchie⸗ denen Halbchören wie„Das alte Lied“ von Kuhnhold, „Blüht ein Blümelein“ von Sicktnger,„Und drüber ſang die Nachtigall“ von Wengert,„Im Lager zu Ockon“ von Zerlett und„Horch, was kommt von draußen'rein“ geftel beſonders das letztere imVolks⸗ ton gehaltene Lied, mit ſeiner friſchenVortragsweiſe. Den Schluß des Programms bildete das Körling'ſche „Trällerlied“, welches, abgeſehen von dem etwas zu ſehr gedehnten„La, la“, vorzüglich gelang und zur Wiederholung Veranlaſſung gab. Im allgemeinen können die Vereine mit Genugtuung auf die gebo⸗ tenen Leiſtungen zurückblicken. Beſondere Au⸗ erkennung verdient der Dirigent des Vereius, welcher mit großer Umſicht und Fertigkeit die Chöre dirigierte. An das Konzert ſchloß ſich eine gemüt⸗ liche Unterhaltung im gleichen Saale an. B. Runſt, Wiſfenſchaft u. Leben. Ferdinand Gregori, unſer früherer Intendant, wird, wie den„M. N. .“ aus Wien gemeldet wird, wieder in den Dehr⸗ körper der k. u. k. Akademie für Muſik und dar⸗ ſtellende Kunſt eintreten und den Unterricht einer Ausbildungsklaſſe an der Schauſpielſchule neben Seine, Seddelmann und Arndt übernebmen. reren ennsene Mannheim, 4 November. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). 5. Seite. Raſenſpiele. Klaſſe K. Im geſtrigen Verbandsſpiel zwi⸗ ſchen Viktoria Feudenheim und Waldhof ſiegte Waldhof mit:2. Halbzeit:0. Außerordentliche Mitglieder⸗ verſammlung des Deutſchen Tuftflottenvereins. Der Deutſche Luftflottenverein hielt am Soun⸗ tag in Kaſſel unter dem Vorſitz des Reichstags⸗ abgeordneten Baſſermann eine außer⸗ ordentliche Mitgliederverſamm⸗ lung ab, die ſehr zahlreich aus allen Teilen des Reiches beſucht war. Baſſermann wies in ſeiner einleitenden Anſprache darauf hin, daß wir uns in einer ernſten Zeit befinden. Viel⸗ leicht handelt es ſich ſchon jetzt um die Schick⸗ ſalsſtunde des Halbmonds in Europa. Wir leben in einer waffengewaltigen, waffenſtarren Zeit und ſehen überall, auch bei uns im deut⸗ ſchen Vaterland, eine kräftige Betonung des nationalen Gedankens, ein mächtiges Aufblühen des nationalen Lebens. Deutſchland iſt mit Recht ſtolz auf ſeine Armee, die in 40 Jahren, ſeit dem großen Kriege, machtvoll und geſchloſ⸗ ſen emporſtrebte und heute das gewaltigſte In⸗ ſtrument für die Erhaltung des Friedens be⸗ deutet. Die deutſche Flotte, vom Kaiſer und vom Admiral v. Tirpitz weitblickend ausgebaut und entwickelt, verbürgt den Schutz und die Deckung unſerer Küſten und ermöglicht damit eine kraft⸗ volle Entwicklung Deutſchlands, ſeines Handels und ſeiner Induſtrie. Die deutſche Flotte iſt es aber auch, die jeden Feind Deutſchlands erken⸗ nen läßt, daß ein Angriff auf Deutſchland die Gefahren für den Angreifer unberechenbar erhöht. Als eine neue dritte Waffe ſehen wir jetzt die Luftflotte in die Erſcheinung kreten, eine neue Kriegswaffe, furchtbar im Angriff und wohl auch ein gutes Verteidigungsmittel. Der Reduer ging dann näher auf die Entwick⸗ lung der Luftflotte ein und betonte, daß dieſe Entwicklung bewieſen habe, welche wichtige Be⸗ deutung die Luftſchiffahrt für die Kriegszwecke habe. Wenn auch der Dreibund von neuem geeint ſei und feſter daſtehe als wohl jemals und dadurch eine Gewähr für die Aufrechterhal⸗ tung des Friedens in ſich ſchließe, ſo müſſe man doch ſagen, daß Deutſchland am beſten nach dem alten Spruch verfahre:„Der Stärkſte iſt am mächtigſten allein“, und aus dieſem Grunde die Förderung der Kriegswaffe, die wir in unſerer Luftflotte haben, nicht aus den Augen laſſe. Hierbei wolle der Deutſche Luftflotten⸗ verein Regierung und Heeresverwaltung unter⸗ ſtützen. Die gleichen Ziele wie beim Deutſchen Flottenverein herrſchen auch hier vor. Man wolle, wenn die Regierung mit Forderungen für die Ausgeſtaltung einer Luftflotte ans Par⸗ lament treten müſſe, geſchloſſen hinter der Regierung ſtehen und dafür ſorgen, daß man dem Wunſch der Regierung in jeder Weiſe ent⸗ gegenkomme. Kapitänleutnant a. D. von Puſtau der eben aus Paris angekommen iſt, berichtete über ſeine neueſten Studien auf aviatiſchem Gebiet in Frankreich. Er kam zu dem Ergeb⸗ nis, daß techniſch der deutſche Luftſchiffbau und die deutſche Luftflotte mit Frankreich auf gleicher Höhe ſtehen. In bezug auf die Zahl ſei Deutſch⸗ land allerdings bei weitem den Franzoſen unter⸗ legen. Die Verſammlung genehmigte dann Satzungs⸗ änderungen des Deutſchen Luftflottenvereins in der Weiſe, daß nunmehr der Verein zu einem na⸗ tionalen politiſchen Verein ausgebaut wird— ähnlich wie der Flottverein— der die Schaffung einer ſtarken Luftflotte und eines ſtarken Flieger⸗ korps zur Landesverteidigung ſich als Ziel ſetzt. FFFCCCCCCCCCCCCCCCCTTbTGTbTGTVTVTCTCTCTCTVTbTCTVTbTWTbTT—bb—bb Guggenbühler⸗Hanfſtaengl'ſches Pädagogium für Muſik. Wie uns mitgeteilt wird, iſt dem Lehrkörper bder Anſtalt Herr Eugen Gebrath, Oberregiſſeur am hieſigen Hoftheater, als Leiter der Opern⸗ und Schauſpielklaſſen beigetreten. Münchener Premiere. Aus München berichtet uns ein Telegramm unſeres Mitarbeiters: Die Muſiktragödie„Oberſt Chabert“ erlebte geſtern in der Geburtsſtadt des Komponiſten Hermann von Waltershauſen an der Müunchener Hofoper die Erſtaufführung. dioſe, muſikaliſch und dramatiſch ungemein wuchtig aufgebaute Werk feſſelte von der erſten bis zur letzten Note. Nach jedem Akte erfolgten unzählige Hervorrufe der Mitwirkenden. Der Komponiſt wuürde enthuſiaſtiſch gefeiert. Die Müuchener Hof⸗ vper hat in„Oberſt Chabert“ ein neues Repertoire⸗ werk, das ſelbſt den viel geſpielten Roſenkavalier an Wiederholungen bald in den Schatten ſtellen wird. Kleine Mitteilungen. Für unſere Jugend ein ſchönes Geſchenk, das Maſſenverbreitung verdient, iſt ſoeben erſchienen, der Jugendkalender 1913. Ein Büchlein der Tierſchutzö- und Heimatliebe im Auftrage des Karlsruher Jugendſchriften⸗Aus⸗ ſchuſſes, herausgegeben von Karl Rothenberger (Druck und Verlag der Konkordia,.⸗G. Bühl (Baden). Hervorragende Autoren(Ed. Mörile, Heinrich Hansjakob, Dr. Ph. Muckle, Joh. Peter Hebel u..) ſprechen darin in unterhaltender ge⸗ mütbildender und belehrender Weiſe zu den Kin⸗ dern. Das Büchlein enthält ferner ein Verzeich⸗ nis empfehlenswerter Bücher und dürfte vielen Eltern ein willkommener Ratgeber ſein. Die zahlreich eingedruckten Bilder ſtammen von be⸗ deutenden Künſtlern und bilden einen aug⸗ und herzerfreuenden Schmuck des Büchleins. O. N. Theaternotiz. Am Dienstag werden„Die fünf Fran k⸗ furter“ als Volksvorſtellung wiederholt. Euleuberg erhält den Volksſchillerpreis. Dien Volksſchillerpreis der deutſchen Goethebünde, die in einer alle drei Jahre an Schillers Geburtskag zu verleihenden Ehrengabe von 3000 4 beſteht, wurde dem Drama„Belinde“ von Herbert Das grau⸗ Der Verein erſtrebt dies durch die weiteſte Ver⸗ breitung der Kenntnis vom Luftfahrweſen und durch die Förderung und Verbreitung der Kennt⸗ niſſe von ſeiner volkswirtſchaftlichen Bedeutung. Einſtimmig wurde beſchloſſen, dem Reichstage eine Reſolution zu unterbreiten, in der er erſucht wird, allen Forderungen der verbündeten Regie⸗ rungen zur Schaffung einer ſtarken deutſchen Luftflotte, u. a. auch durch Errichtung von Luft⸗ ſchiffhallen und Luftſchiffhäfen, ſowie von Flug⸗ zeugetappenſtationen in weiteſtem Umfang zu ent⸗ ſprechen. Nachdem der Vorſtand gewählt war— erſter Vorſitzender wurde Dr. K. Lanz(Mann⸗ heim), zweiter Vorſitzender Baſſermann— wurde It.„Frkf. Zig.“ die Verſammlung mit einem Hoch auf den Kaiſer geſchloſſen. Nachtrag zum lokalen Teil. * Mannheimer Journaliſten⸗ und Schrift⸗ ſteller⸗Verein. Wir machen die Mitglieder darauf aufmerkſam, daß heute abend die übliche z wangloſe Zuſammenkunft im Roſen⸗ garten⸗Reſtaurant ſtattfindet. * Jubiläum. Auf eine vierzigjährige Tätig⸗ keit im Dienſte der Firma Joſeph Vögele, Fabrik für Eiſenbahnbedarf, dahier konnte am Samstag Herr Werkmeiſter Jakob Weber zurückblicken. In vier Dezennien hat Herr Weber die Entwicklung des heute zur Weltfirma vorangeſchrittenen Etabliſſements geſehen und nach ſeinen Kräften unermüdlich mitgearbeitet. Wie bei ſeinem 25 jährigen Jubiläum von verſchiedener Seite die Aner⸗ kennung für die treu geleiſteten Dienſte in reichem Maße zum Ausdruck gekommen iſt, ſo war dies in noch größerem Maßſtabe am vierzigſten Ehrentäge der Fall, den des Jubi⸗ lars treue Gattin leider nicht mehr erleben durfte, da ſie der Tod gerade in dieſem Jahre abberufen hat. Als Zeichen ihrer Wertſchätzung hatten die Beamten den Arbeitsplatz des Jubi⸗ lars mit einer ſinnigen Pflanzendekoration und der Zahl 40 ſchmücken laſſen. Seitens der Firma, der Beamten und der Arbeiterſchaft wurden die beſten Wünſche übermittelt und mit Ehrengaben begleitet. Möge es Herrn Weber vergönnt ſein, ſeine gegenwärtige Kraft und Geſundheit noch recht viele Jahre zu erhalten. * Es wird Winter. Verfloſſene Nacht hat es ſtark gereift. In den Bergen ſchneit es. So wird gemeldet, daß im Thüringerwald der Schneefall anhält. In Oberhof liegt der Schnee 13 Zentimeter tief bei 3 Grad Kälte. Schneeſchuhlauf und Rodelbetrieb ſind aufge⸗ nommen worden. In Tübingen herrſchte geſtern den ganzen Vormittag lebhaftes Schnee⸗ treiben. Auf den Bergen blieb der Schnee liegen. Aus dem Schwarzwald wird ferner ſtarker Froſt gemeldet. In Neuſtadt konnte man geſtern nachmittag nach einem Regen⸗ und Hagelſchauer wahrnehmen, daß ſich über dem Hardtgebirge der Regen zu Schnee verhandelt hatte, denn die Höhen zeigten nach dem Niederſchlag einen weißen Schimmer. * Freireligiöſe Gemeinde. Im heutigen Ju⸗ gendvortrag(Aula des Realgymnaſiums) wird Dr. Max Maurenbrecher eine neue Serie von Vorträgen beginnen„Ueber den Krieg“. Der erſte Vortrag wird der Dar⸗ ſtellung der tatſächlichen Verhältniſſe gewidmte ſein, die zum Balkankrieg führten. In ſpäteren Vorträgen werden dann nacheinander alle die ſittlichen und religiöſen und kulturellen Probleme behandelt werden, die für einen Freireligiöſen aus dem gegenwärtigen Kriege herauswachſen. Es wird ſpäter auch das neue Buch von Lam⸗ ſyns„Das Menſchenſchlachthaus“ vorgeleſen Eulenberg zuerkannt. Das Preisgericht beſchloß von den in engerer Wahl ſtehenden Dramen„Her zog Heinrichs Heimkehr“ von Hans Franck,„Der Zorn des Aichelles“ von Wilhelm Schmidtbonn und das ſchweizeriſche Volk.drama„Marignano“ von Karl Friedrich Wiegand ehrend zu erwähnen und den deutſchen Bühnen zur Aufführung zu empfehlen. Inbezug auf das Drama„Gabriel Schillings Flucht“ wurde hervoegehoben, daß Gerhart Hauptmann, der bei der Verteilung des Volksſchillerpreiſes 1905 ge⸗ krönt wurde, außerhalb des Wettbewerbes ſteht. Mannheimer Ronzertchronitk. Säugerkranz Mannheim. Das geſtrige Konzert im Mufenſaale des Roſen⸗ gartens war das erſte unter der neuen Führung des Herrn Kapellmeiſters Raimund Schmidt⸗ peter. Da ich das vorige nicht hören konnte, ſteht mir kein Vergleich zu, ob ein Fortſchritt vorhauden iſt. Ich kann alſo nur allgemeines konſtatieren. Der Chor iſt aut und hat Qualitäten, die aus⸗ münzbar ſind. Er ſcheint leicht und willig zu ſolgen, von Vertrauen zu ſeinem Führer beſeelt. Dieſer liebt Klarheit, ſtraffen Rhthmus, doch unter Ver⸗ meidung von Härten. Die Ausarbeitung der ein⸗ zelnen Chöre dokumentierte viel Fleiß und Sorgſam⸗ keit, und wenn auch hier im Einzeluen noch einige kleine Ausſtände vorhanden ſind, ſo war doch der Geaſmteindruck der des ſauberen, friſchen, eindrucks⸗ vollen Singens, wodurch der erzielte gute Erfolg des Konzertes verbürgt wurde. Gleich der Eingangschor, A. Bruckners„Sänger⸗ bund“, zum erſtenmale in Maunheim geſungen, wuürde eindringlich vorgetragen und zu hübſcher Wirkung gebracht. Nicht minder„Das Kirchlein“ von V. E. Becker. Mit L. Kempters„Meeresſtimmen“ wurde ein ebenſo ſchwieriger wie undankbaxer Chor zu Gehör gebracht und gut bezwungen, wobei aller⸗ dings das nicht unbedeutende Sinken der Stimmen zum Schluß kouſtatiert werden muß. Den meiſten Beifall fanden die Chöre im Volkston; das gemüt⸗ volle Lied„Wie's daheim war“ von Wohlgemuth, dann„Roſenfrühling“ von Jüngſt und„Wenn der Vogel naſchen will“ von Kremſer. Das letztere mußte ſogar auf Wunſch wiederholt werden. Den Beſchluß bildete der machtvolle Chor„Heil dir mein Vater⸗ land“ von W. Speidel. Als Soliſten waren Herr Konzertmeiſter Kark Mülker und Herr Wilhelm Feuten zuge⸗ zogen. Ueber beide Herren iſt nichts mehr neues zu ſagen. Ihre Künſtlerſchaft ſteht feſt und findet ſtets den größten Beifall. Man freute ſich des klangvollen Baſſes und der vollendeten Vortragskunſt des Herrn Feuten, der Lieder von Schubert, Brahms, Weingart ner und H. Wolf vortr ug und der ſelbſtſicheren Technik wie des voluminöſen Cellotones des Herrn Müller. Daran wird dann eine weitere Er⸗ Die naturphiloſophiſchen Vorträge werden ſpäter fortgeſetzt werden. Jedermann hat Zutritt. Beginn pünktlich 10 Minuten nach 8 Ühr, Ende pünktlich 3410 Uhr. * Das Schaufliegen, das der neugegründete Flugverein Neuſtadt a. H. unter der techniſchen Leitung des Mannheimer Flugſportklubs geſtern auf dem Flugplatz Liliental bei Lachen veranſtal⸗ tete, hatte dermaßen unter der Ungunſt der Wit⸗ terung zu leiden, daß man die Befürchtung hegen mußte, daß wieder nicht geflogen werden könne. Gegen 3 Uhr ging ein Gewitterregen mit Hagel nieder, der die verhältnismäßig nicht ſehr zahl⸗ reichen Beſucher des 1. und 2. Platzes ſchnell in die errichteten Zelthallen trieb, wo man ſich bei dampfendem Kaffee und einem guten Viertel Wein ſo gut es ging zu wärmen verſuchte. Da nach einer Viertelſtunde der Regen aufhörte und der blaue Himmel zum Vorſchein kam, ſo brachten um 3 Uhr die Flieger Schlegel und Schwandt ihre Apparate aus den Schuppen und machten ſich ſtartbereit. Der Mannheimer Pilot Paul Senge, der den Hübner⸗Eindecker ſteuern ſollte, war bereits am Samstag nachmittag aus der Konkurrenz ausge⸗ ſchieden. Er mußte bei einem Probeflug infolge Ausſetzens des Motors an einer ungünſtigen Stelle des Platzes eine Notlandung vornehmen, wobei der Apparat ſtark beſchäd igt wurde; da ein Erſatzapparat nicht zur Stelle war, mußte Senge geſtern den Zuſchauer ſpielen. Der Flug⸗ berein Neuſtadt hatte für das Schaufliegen je 2 Höhen⸗, Dauer⸗, Ueberlandflug u. Ehrenpreiſe ausgeſetzt. Der Aviatikflieger Schlegel konnte nur einen Flug ausführen, weil ſein Apparat ſich beim Landen infolge der ſchlechten Beſchaffenheit des Bodens auf den Kopf ſtellte, wobei der vordere Teil der linken Kufe abbrach. Schlegel, der um 3,06,30 Uhr ſtartete, blieb bis um 3,22 Uhr in der Luft und erreichte bei dem Fluge, der ſich in weitem Umkreis bis nach Neuſtadt ausdehnte, eine Höhe von 480 Meter. Der Gradeflieger Schwandt, der um 3,06 Uhr zum erſten Fluge ſtartete, aber ſchon 1½ Minuten ſpäter landete, führte nach Schlegels Meiſterflug noch mehrere ſchöne Flüge aus, bei denen er ſich den Dauer⸗ preis ſicherte. Gegen 5 Uhr verkündete ein Böllerſchuß den Schluß des Schaufliegens. Das Preisgericht, das im Neuſtadter Saalbau zu⸗ ſammentrat, entſchied ſich zu folgender Vertei⸗ lung der Preiſe: Schlegel wurde der Höhen⸗ preis(100 Mk. in bar) und ein Ehrenpreis im Werte von 120 Mk. zuerkannt, Schwandt der Dauerpreis(100 Mk. in bar) und ein Ehren⸗ preis im Werte von 100 Mk. für eine Geſamt⸗ flugzeit von 26 Minuten. Außerdem erhielten Schlegel und Schwandt als Anerkennung der Geſamtleiſtung je einen Ehrenpreis im Werte von 100 Mk., Schwandt außerdem einen Lor⸗ beerkranz, geſtiftet von einer Neuſtadter Dame. Wir kommen auf die Veranſtaltung noch zurück. Vortrug. Hans v. Gersdorff, der be⸗ kannte Redner aus Berlin, hält heute Montag abend 8½ Uhr im Kaſinoſaal einen Licht⸗ bildervortrag über das aktuelle Thema: „Menſch oder Perſönlichkeit? Warum hält der Menſch den Blick des Menſchen nicht aus? Die Taktanſprüche der Geſellſchaft und des Weibes.“ Aus dem Groſherzogtum. )(Dürrheim, 1. Nov. Der etwa 65 Jahre alte Landwirt Franz Bauſch, der ſchwer⸗ hörig iſt, lief über die Straße, als gerade ein Auto daherkam, dieſes überfuhr den alten Mann, der dabei ſo ſchwere Verletzungen erlitt, daß der Tod ſofort eintrat. B. C. Wallbach, 31. Okt. Auf Anord⸗ nung der Staatsanwaltſchaft von Waldshut wurden zwei hieſige Burſchen wegen Bran d⸗ ſtiftung verhaftet. Legte Nachrichten und Telegramme. W. Spa la, 3. Nov. Die Temperatur des Thronfolgers betrug heute morgen 368, während des Tages 36,9, und des Abends 37,3. Der Puls betrug morgens 100, während des Tages 112, des Abends 120. Der Balkankrieg. Vor der letzten Entſcheidung. W. Sofia, 4. Nov. wW. Sowohl an dem öſtlichen, wie auf dem weſtlicher Kriegsſchauplatz ſcheint alles zur letzten Entſcl idung zu drängen. Ueber Adrianopel wa⸗ ren hier geſtern vorzeitige Gerüchte perbreitet, daß die Stadt bereits gefallen ſei und Menſchen⸗ maſſen grängten ſich mittags vor dem Kriegs⸗ miniſterium und den Kaffeehäuſern. Die Hälfte Adrianopels ſoll unter Waſſer ſtehen. Aeroplane ſollen die Stadt mit Bomben beworfen haben. Die bereits in der Gegend von Tſchorlu ange⸗ langte bulgariſche Hauptarmee ſei dem Feind hart auf den Ferſen. Jgerlin, 4. Nov. Aus Konſtantinopel wird gemeldet: Kennzeichnend für die Stimmung in der Hauptſtadt iſt, daß die amtlichen Mel⸗ dungen vom Kriegsſchauplatz auf Zweifel ſtoßen. Manche behaupten ſogar, daß ſeit mehreren Ta⸗ gen überhaupt kein Telegramm vom Kriegs⸗ miniſter Nazim Paſcha eingetroffen iſt. Viel be⸗ ſprochen wird, daß die Anatoliſche Bahn ihren Verkehr wieder aufgenommen hat, woraus ſich ergilt, daß die Zuführung weiterer Verſtärkun⸗ gen nicht geplant iſt. Das hängt vielleicht mit dem Mangel an Lebensmitteln zuſammen. Die unzureichenden Vorkehrungen für die Ernährung mag di Hauptſchuld an ihrer Demoraliſation traf en. Die Bevölkerung Konſtantinopels iſt ſtork beunruhigt, bei der Vorſtellung an die Vor⸗ werden. örterung anknüpfen. gänge, die ſich abſpielen könnten, wenn die aus⸗ gehungerte demoraliſierte Armee ſich über die Stadt ergießt. Vermutlich haben ſich die Bot⸗ ſchafter bei ihrer Beſprechung dahin verſtändigt, der türkiſchen Regierung nahe zu legen, für eine ſofortige Ueberſendung der flüchtigen Truppen nach Anatolien Vorſorge zu treffen. Falls die Regierung dazu außerſtande wäre, würde wahr⸗ ſcheinlich der Einzug der Bulgaren in Konſtan⸗ tinopel als wirkſames Mittel zum Schutze gegen Metzeleien angeſehen werden. Es erhöht nicht gerade den Mut der Bevölkerung, daß einige Bot⸗ ſchaften ihre eiſernen Tore ausbeſſern laſſen, daß die öſterreichiſche Botſchaft eine Schutzwache von 15 Matroſen erhielt. Angeſichts des fanatiſchen Haſſes auch der europäiſch gebildeten Türken müſſen die umfaſſendſte Sicherheitsmaßregeln ge. troffen werden. Der Marſch auf Saloniki. m. Köln, 4. Nov.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Konſtantinopel: Konſulariſche Meldungen aus Saloniki ſtellen die dortige Lage als ſehr kritiſch dar. Die Truppen meuter⸗ ten aus Hunger und Mangel an Manneszucht. Daß die griechiſche Flotte den gelungenen Hand⸗ ſtreich gegen das Kriegsſchiff im Hafen von Sa⸗ loniki ausführen konnte, wird als ein Beweis der vollkommenen Sorgloſigkeit und des ſchlech⸗ ten Zuſtandes der Befeſtigungen bei Kara⸗ burau angeſehen. Wie man hört, hat die bedrohliche Lage in Saloniki die Botſchafter veranlaßt, die ſämt⸗ lichen auswärtigen Vertreter zurErwägung von Maßregeln zum Schutze der Ausländer zu ver⸗ Engliſche und franzöſiſche Kreuzer ollen bereits vor Soloniki liegen. Die Botſchaf⸗ ter beſchäftigen ſich mit der Lage, die entſtehen kann, wenn weitere Scharen von notleidenden Flüchtlingen in Konſtantinopel eintreffen. Auch die Pforte erwägt die Lage und es iſt bezeich⸗ nend, daß verſtändige Türken offen den Wunſch nach einem Eingriff der Mächte, der dem Ein⸗ marſch der Bulgaren in Konſtantinopel Ein⸗ halt gebieten ſoll, ausſprechen. 5 Die Intervention der Mächte. .London, 4. Nov. Die„Times“ ſchreibt: Nicht nur ein vorzeitiger Verſuch einer Interve⸗ tion in der allgemeinen Balkanlage wird Ge. fahren enthalten, ſondern es zeigen ſich Symp⸗ tome, daß man Riſikos eingeht, wenn man auf die Mächte einen Druck auszuüben verſucht, ſich in dem gegenwärtigen Stadium auf eine präziſe Forme feſtzulegen. Es gibt Zeiten, wo die Diplomatie ſichlangſam und vorſichtg bewegen muß und dies iſt eine ſolche Zeit. Nichts wird gewonnen, wenn man in der Haſt neue Formeln zu entwipckeln ſucht, andererſeits kaun dadurch etwas verloren werden. m. Athen, 4. Nov.(Priv.⸗Tel.) Der Kron⸗ prinz meldet, eine ſtarke feindliche Streitmacht aus friſch angekommenen Truppen habe ſich bei der den Türken heiligen Stadt Janitſcha verſchanzt und dem Vormarſch des griechiſchen Heeres entgegengeſtellt. Nach einem Gefecht, das den ganzen geſtrigen und vorgeſtrigen Tag dauerte, ſei der Feind geſchlagen, verſolgt und die Stadt beſetzt worden. Die Blockade der epi⸗ rodiſchen Küſte iſt bis Santi Quaranta aus⸗ gedehnt worden. Es verlautet, die auswärtigen Militärattachees und Militärärzte würden nach der Einnahme von Saloniki zur griechiſchen Armee zugelaſſen werden. Ueber den Vormarſch auf Saloniki lie⸗ gen bisher keine amtlichen Nachrichten vor. W. Athen, 4. Nov. Der Kronprinz tele⸗ graphierte aus Kotſano: Eine ſtarke feindliche Macht, die aus neuangekommenen Truppen be. ſtand, hatte ſich in der heiligen ottomaniſchen Stadt Jenidge, nördlich von Saloniki, verſchanzt und leiſtete unſeren vorrückenden Truppen erbit terten Widerſtand. Nach einem Kampfe, der den ganzen Freitag und Samstag von 6 92 morgen bis 10 Uhr abends andauerte, der Feind von unſeren Truppen in die Flucht geſchlagen. Jenidge wurde erobert. 5 wW. Njeka, 4. Nov. Wie amtlich gemel⸗ det wird, nahm die Brigade Baſoievic nach län gerem Kampfe das Kloſter Depane. Die Türken Herlor 60 Tote und 80 Verwundete, von denen 2 ſtarben. Das Bombardement von Skutart wurde heute aufgenommen. Die ſchweren Ge⸗ ſchütze ſind ein Aktion getreten. London, 4. Nov.(Von unſ. Lond Burcau.) Aus Athen wird mitgeteilt, daß eng liſche und franzöſiſche Kriegsſchiffe, die in der Nähe der türkiſchen Küſte kreuzten, in Saloniki ſelbſt eingetroffen ſind, um das Leben u Eigentum der dort wohnenden Staatsangehöri gen des Landes zu ſchützen. Geſchäftliches. Die ſchwediſchen Jvurnaliſten haben auf ihrer Reiſe durch Deutſchland als einzig: Fabrik de Pflanzenmargarineinduſtrie die Palminwerke H Schlinck u. Cie..⸗G. in Hamburg befucht. Heber Eindruck, den die ſchwediſchen Journaliſten wonnen haben, ſchreibt das angeſehene Stockholmer Das Programm des geſtrigen Tages brachte den Beſuch der Firma H. Schlinck u. Cie.., Jabet in Wilhelmsburg. Dort iſt die Hauptwerkſtatt für Fabrikation von Pflanzenfett unter dem Nanten „Palmin“ und Pflanzenbutter⸗Margarine„Pal⸗ mona“. Die erſtere Sorte verwendet man zum Kochen und Backen, die letztere iſt ähnlich der Kuh⸗ butter an Farbe, Geruch und Geſchmack und iſt vortrefflich zum Butterbrot. Beide werden angefsr⸗ tigt aus Kokosnußfett(Kopra), das in großen Mengen nach Hamburg aus den Tropen einge, führt wird. Wir hatten Gelsgenheit zu ſehen, welche außerordentliche Sauberkeit beobachtet wird bei der Herſtellung, die von Anfang bis zu Ende automa⸗ tiſch vor ſich 9795 Hände kommen mit der Kunſt⸗ butter nicht in Berührung, die ſich auch durch große. —— Dauerhaftigkeit, erprobt bei Polarexpeditionen uſw., auszeichnet. General⸗Anzerger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsr⸗kr. Mannheim, 4. November. Volkswirtschaft O1 KSWIT Scharf 1 Statistik für Tabakbau und Tabakernte. (Aus Nr. 1 18 Zweiten Jahrgangs der Be- Aichte der I r für den Kreis Mann- heim.) In der Sepiember-Nummer der Statistischen Mitteilungen über das Großlierzogtum Baden“ kind auf Seite 133 Angaben über Labakbau und Labakerntſe in Baden im Jahre 1911 enthalten. Firmen der Tabakbranche geben ihrer Verwun⸗ lexung darüber Ausdruck, daß diese Nachweise rst ſetzt erscheinen, in einem Zeitpunkt, in dem lie lolter Tabake längst verkauft und von der fabrikation beurteilt sit Deshalb besteht in lem jetzigen Zeitpunkt Interesse an der Ver- Zfentlichung für die Firmen der Tabakbranche Aberhaupt nicht mehr, da sie aus ihr keinerlei praktischen Nutzen ziehen können. Die Ver- Gffentlichung veriehlt sonach einen großen Teil ires Zweckes. Was für die Interessenten not- Wendig ist, das ist die Bekanntgabe der Anbau- Hlaäche des laufenden jahres; erfolgt diese Techtzeitig, so weiß Handel und Fabrikation mit diesen statistischen Mitteilungen etwas anzu- fangen und zieht praktischen Nutzen daraus. Die Auspflanzung des Tabaks erfolgt im April beziehentlich Mai; in dieser Zeit werden die zur Bebauung kommenden Flächen angemeldet. Diese Eiunten alsdann zusammengestellt werden und Vielleicht als vorläufige Angaben im August Seitens des Großh. Statistischen Amtes zur Ver-⸗ Oflentlichung kommen. Geschieht das in diesem Zeitpunkt, so werden Handel und Fabrikation da- von Nutzen haben, in erster Linie aber vor allem die Pflanzer, deren Preisstellung sich nicht allein nach dem Ausfall der Erute, sondern auch nach der zu erwartenden Menge richtet, für welche die Anbaufläche von ausschlaggebender Bedeutung ist. Mit Rücksicht auf diese Ausführungen und mit Rlcksicht darauf, daß für den recht bedeutenden Tabakliandel und die ausgedehnte Tabakverarbei- tung des Bezirks das amtliche statistische Material von großer Bedeutung ist, bat die Kammer das Statistische Landesamt, darüber Erhebungen an⸗ Zustellen, ob nicht künftig die Veröffentlichungen, Wenn auch nur als vorläufige, erheblich früher als jetzt, wenigstens vor Beginn der Ernte, er- folgen können und wenn möglich der Anregung Sla ſtzugeben. Badische Gesellschaft für Zuckerfabrikation Zuckeriabriken Wagliäusel und Züttlingen. Nach dem Geschäftsbericht belief sich der Betriebsüberschuß der Kampagne 1911/12 auf M. 1 531 857(1 426 915), wozu noch M. 491 163 484 650) vorjähriger Vortrag traten. Anderer- Seits Veliefen sich die Generalspesen auf M. 260 765 (244 818), Oratiala an Beamte und Angestellte Mk. 2 000(50 000), die Kursdifferenzen auf Kautions- Papiere M. 12 259(5038) und die statutenmäßigen Abschreibungen aul Güter, Gebäude und Maschi- den auf M. 100 451(103 049). Nach Abzug dieser Posten verbleibt inkl. Vortrag ein-Reingewinn von M. 1 597 544 gegenüber M. 1 478 609 im Vor- fahre. M. 200 000(100 000) wurden als Extra- abschreibung auf Maschinen und Apparate zurück- gestellt und M. 100 000(100 000) der Spezial- feserve zugewiesen. Die Lantieme für Aufsichts⸗ fat und Vorstand beträgt M. 152819(152 500). Aus dem alsdann verbleibenden Betrag von Mark 553 502(67/1 504) wWird eine Dividende von M. 110 pro Aktie 12.83 90 605 0000 Wie im Vorjahre, verteilt, während Wiederum Mk. 30000 dem Unterstützungsfond für Angestellte und Arbeiter zugewiesen und der Rest von M. 18 562 80 504) samt dem vorjährigen Vortrag mit zu- Sammen M. 509 725(491 163) auf neue Rechnung Vorgetragen wird. Im Bericht des Vorstandes wird ausgeführt: „Wenn auch die Rübenerträge infolge der außer- ordentlichen Dürre des Sommers 1911 auf unseren beiden Gütergruppen, wie allenthalben in Deutsch- land, hinter einer normalen Ernte bedeutend zu- rückgeblieben sind, s0 befriedigten doch die Ergebnisse des Wirtschaftsfahres in der eigenen Landwirtschaft im allgemeinen mehr als im Jahre Zuvor, trotzdem auch die Getreideernte nicht un- esentlich von der Hitze des Jahres 1911 beein- trächtigt wurde. Die Produkte der Landwirt⸗ Schaft kounten durchweg gut verwertet werden. In den Fabriken bot die Verarbeitung des anormalen Rübenmaterials anfangs ungeahnte Schwierigkeiten, Und erst nach geraumer Zeit ging die Weiterver⸗ Arbeitung glatt von statten. Der Raffineriebetrieb erlief ohne Störung, und es wurde wieder eine Reihe von Umbauten und Vergrößerungen in den einzennen Betriebszweigen vorgenommen. Die Zuckerpreise bewegten sich bereits seit Anfang uli vorigen Jahres in lebhaft steigender Richtung, da man sich angesichts der tropischen Hitze der Beftirchtung einer drohenden Zuckernot nicht er- Wehren konnte, und anfangs Oktober 1911 kosteten 100 kg Robzucker, Basis 88 Rendement, ca. M. 36 norddeutscher Fabrik. Dieser Preis konnte ich im großen ganzen bis anfangs Dezember des- Selben Jahres behaupten, bröckelte jedoch dann, als Rußßland eine Erhöhung seines Exportkontin- gents bei den Mitgliedern der Briisseler Konvention Ferlangte, und die Schätzung der damals bevor- stehenden Cubaernte recht hoch ausfiel, immer mehr b, um Eude August 1912 einen Wertstand von ca. M. 23 zu erreichen. Der Markt war infolge Ruß⸗ lands Forderung, außer seinem Exportkontingent von 2 Miflionen Doppelzentner einige weitere Millionen bis 1. September 1912 exportieren zu dürfen, und infolge der darüber geführten langen Verhandllungen derart haltlos geworden, daß im Werte auf dem Zuckermarkt verloren Der kussischen Forderung wurde Schließlich zum größten Teil seitens der Konven- Honsstaaten nachgegeben.“ In der Bilanz stehen nach dem Stand am 31. August 1912 Güter mit M. 143 874(138 619), Gebäude nut M. 556 863(584 066), Maschinen mit M. 663 602(684 750), zusammen Mark 1 364 339 1 407 442). Ferner figurieren: Waren, Eghfikate nd Halbfabrikate nüt M. 966 933(2198 597), teinkohlen, Beinschwarz und Materialien mit Mk. 510 967(501 813), Kasse mit M. 39 351(8297), Wechsel mit M. 274 617(377 510), Bankguthaben nit M. 3 804 520(2 154 140), als Kautionen hinter- legle Staatspapiere mit M. 548 812, diverse Debi- toren mit M. 1110 676(1056 141), landwirtschaft- nche Werte mit M. 3 021 818(3 134 888) und Vor-⸗ en aul Neueinrichtungen, Versſcherngsprämien c Rüben mit M. 196 664(171 760). Bel einem lenkapital von M. 4714 286 belaufen sich Kreditoren einschließlich Zuckerver- auf M. 3 995 699(3 972 565). Ferner cn n sind unter Passiven verzeichnet: Pensionskasse mit M. 111 851(109 455), Unterstützungskonto mit M. 236 333(201 212), gesetzliche Reserve mit Mark 471 420(47/1 420), Spezialreserven mit M. 650 450 (550 450), Delkredere mit M. 60 000(60 000) und Reingewinn mit M. 1106 381. ber die Aussichten bemerkt der Bericht: „Was das neue Geschäftsjahr anlangt, so läßt sich darüber Genaues jetzt noch nicht sagen. Wir rechnen mit einer mittleren Rübenernte und einem bekriedigenden landwirtschaftlichen Ergebnis, wenn auch das Getreide infolge trostloser Regen, die ge- rade während der Haupterntezeit niedergingen, ge- litten hat und sein Verkaufswert dadurch nicht un- Wesentlich beeinträchtigt wurde. Das Raffinade- Verkaufsgeschäſt hat sich bis jetzt gut angelassen; die Rohzuckerpreise haben indes heute schon einen Tiefstand erreicht, der für die Rohzuckerfabriken kaum ein Gewinn lassen dürfte. Dazu kommt noch, daß für die Kolonien eine Rekordernte vorausgesagt wird. Ob dies zutrifft, bleibt ab- zuwarten, ebenso, welche noch schlummernden Faktoren den Markt nach oben oder unten im Laufe des Betriebsjahres beeinflussen werden. Wenn nichts Außergewöhnliches eintritt, so hoffen Wir doch auch im nächsten Jahr wieder mit einem Hekriedigenden Resultat vor Sie treten zu können.“ —— Aus den Wochenberichten der Berliner Groß- banken. Eines der wenigen Institute, die in dieser Woche sich aussprechen, gibt jetzt der Auffassung Raum, die andere Banken schon früher vertreten zu kön⸗ nen glaubten, daß nämlich durch die erfolgten zahlreichen Positionslösungen das Kursniveau sich erheblich gesenkt habe und in Anbetracht der günstigen Wirtschaftslage zum Erwerb gut fun⸗ dierter Werte geeignet erscheine. Verwiesen wird auch auf die erfolgten teilweisen Kurserhöhungen der Balkanwerte; mit einer Gebietserweite- rung würden den siegreichen Balkanstaaten neue Wirtschaftliche Aufgaben erwachsen. Man erhofft unter anderem für Serbien, daß der im letzten Jahrzehnt eingetretene wirtschaftliche Aufschwung nach Beendigung des Krieges weitere Fortschritte machen werde. Eine andere Großbank sagt bezüglich der ihr nahestehenden tür kischen Staatspapiere, daß die gelegentlich der Niederlage der Türkei vorüber- gehend aufgetauchte Besorghis einiger ängstlicher Besitzer übertrieben sei. Man nehme mit Be- stimmtheit an, daß auch bei für die Türkei denkbar ungünstigsten Kriegsausgänge gleichzeitig mit der endglltigen Regelung der Territorialverhältnisse die fnanziellen Fragen in einer Weise ähnlich wie beim Tripoliskriege gelöst würden, um so mehr, als der Verwaltungsrat der Dette Publique, einer auf internationaler Grundlage beruhenden Organi- sation, die Interessen der Gläubiger im weitesten Umfange wahre. Für die Besitzer der Werte von türkischen Eisenbahlnen liege bei der guten Entwicklung der Gesellschaft ebenfalls kein An- laß zur Besorgnis vor. Das Institut glaubt, der Spekulation wie dem Privatpublikum den Rat geben zu sollen, der Unternehmungslust einige Reserve atizuerlegen, weil gelegentlich immerhin Wechsel- fälle eintreten könnten, die nicht ohne Rückwirkung auf die Kurse bleiben würden. Die Bank glaubt aber, daß die Spekulation, soweit sie als schwach zu bezeichnen ist, stark ausverkauft habe, und daß die Kreise, die jetzt die Effekten aufgenommen haben, wohl als seriöse Besitzer zu betrachten seien, die nicht von jeder kleinen Gewinnchance zu profitieren suchen, sondern ihre Werte zu kon- Servieren beabsichtigen. —— Vom Tabakmarkt. Hoffentlich tritt nunmehr besseres Wetter für die sich im Hang befindlichen Tabake ein; es ist den Produzenten nicht dringend genug aus Herz zu legen, alle Sorgfalt aufzuwenden und besonders darauf zu achten, daß die faulen und mohlen Blätter abgesondert werden. Die Verwiegung von Sandblättern findet im allgemeinen ohne Anstände statt, doch sind auch wieder Orte vorhanden, die nicht mit Sorgfalt abliefern, was zu Unannehm⸗ lichkeiten führf. Der Handel mit alten Jabaken ist nach der„Südd. TLabakzig.“ ruhig. In 1912er Grumpen ist einiges zu schon früher genannten Preisen verkauft Worden. Im Rippengeschäft ist keine Anderung zu verzeichnen. —— Preiserhöhung für Jutefabrikate. Für Jutefabrikate sind gestenr verbandsseitig fol- gende Preiserhöhungen eingetreten: Hessians HH 320 um siebenzehntel Pfennig per qm, Hlessions H 245 um fünfzehntel Piennig per qm, TLarpaulings und Sackings um einen Pfennig per qm, Baggings um siebenzehntel Pfennig per qm, C Garne um an⸗ derthalb Mark per 100 Kilo, alle übrigen Garne um zweieinhalb Mark per 100 Kilo, Hopfentuche um 2 M. per 100 Kilo. — Halbamtliche Warnung. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ schreibt:„Sogenannte Bank-Ge- s chäfte in Paris suchen durch Zusendung von Kursberichten, Finanzblättern u. derglis so- wie durch Agenten und Reisende unerfahrene Personen in Deutschland zu Börsenspekulatio- nen zu veranlassen. Abgesehen davon, daß ein solches Spiel ganz von der Laune der Börse abhängt und also stets ein bedeutendes Wagnis ist, werden viele Leute dabei auch in betrüge⸗ rischer Weise ausgebeutet. Personen, an die solche Anerbietungen herantreten, wird daher dringend emfpohlen, sich durch gute Auskunk- teien, oder im Bankierwege, oder durch eine Anfrage bei dem Kaiserl. Konsulat in Paris über die betreffenden Bankgeschäfte zu er- kundigen, ehe sie sich mit ihnen einlassen.“ Die Tüllindustrie befindet sich immer noch in keiner erireulichen Situation, da die herrschende Gberproduktion die Preise noch stark unter Druck hält. Die Tülſtabrik Flöha,.-., spricht sich It.„Manufakkt.“ für die nächste Zukunft in der Tüllbranche noch sehr pessimistisch aus und hofkt, dag die Mode sich dem Artikel noch mehr zu- wendet. Der totzer wird nicht gezuckrt. Der Aus- schuß des Kreisverbandes der pfälz-hessischen Winzervereine(Raiffeisenscher Organisation) Uat sich unter dem Vorsitz des Verbandsdirek⸗ tors Dr. Nolden eingehend mit der Frage der Zuckerung an und für sich und mit dem in sewissen Kreisen laut gewordenen Wunsche nach einer Ausdehnung der sesetzlichen Zucke⸗ runssbestimmungen befaßt. waren Vertreten; auch der Vorsitzende des Vereins der Naturweinversteigerer der Pfalz, Herr Weingutsbesitzer von Winning, nahm mitwirkend an den Verhandlungen teil. Das Ergebnis der Verhandlungen war der ein- mütige Entschluß, unter allen Umständen bei dem bisherigen Grundsatze der unbedingten Naturreinheit der gesamten Winzervereins- Kkreszenz zu beharren und die ebenso einmütige Auffassung, daß einer weiteren Ausdehnung der gesetzlichen Zuckerungsbestimmungen ent⸗ schieden zu widerraten ist. Konkurse. Ludwigsburg. Friedr. Töppermann, Hotelier. -T. 25. Noy..-T. 16. Dez. München. 8 .T. 16. Nov. P. Sahni Schiffahrt. Dulsburg-Ruhrort, 2. Rov. Amtſſohe otlerungen der Sohlffer- börse zu Bulsburg-Ruhrort. Bergfahrt; Frachtsätze für eiserne Kähne, bel Abladungen auf Wasserstand(für die Tonne zu 1000 Kg) in Mark; nach St. Goar 00.00 Mark, Malnz-Gustavsburg .00, a tre bis Frankfart a. M..00,.00, Hannhelm.00, Kablsruh 0, Lauterburg.00, Strasshurg J. E..00.— Sohlepp- önne(für die Tonne zu 1000 keg) naoh St. Goar.50—.00 Mk., nach Halnz-Gustavsburg.65—.70 Mk., nach Mannhelm.75 .80 MXk. Talfrachten für Kohlenladungen(für die Tonne zu 1000 Kg). Holland. niedrigster Satz.30 Mk. ledrigster Satz.10 Mk. nledrigster Satz.35 flk. : mittlere Sohlffe nledrigst. Satz.35 Mk., höohst. 7 92 1 8 8 Kolonial-Aktien-Notierungen. Veulscher Kolonfalkontor, 9. m. b.., llamburg. Fernspr.; Gruppe IIl Ar. 3020 u. 3021 Hohe glelchen 28. ſelsgramm-Adresse: Kolonialkontor. Hamburg, I. Nor. 1912. begen Wochenschluss war bei uns zu ungefaähr nachfolgenden Preisen: n: Feiesland Satz.40 Mk. ———...— 10 adhfrage Angebots 9%% e, 88 87 Agu-PBanzungs-Gefellschaffll— 94 art ainer /,/,, 121 130 Bremer Koionial-Handeſspsselsekaſt Formn. F. Olaf& Co, 157 161 Heitieh Contral-Alriea ef per Stlck„/0 6/9 CentralAfrixantseh 72— Central Atrikantsche Sseß-Gessftschat 140— Copagnie Frangaszo des Phosphatos de IOcsanſe(hakatea) per Sthok fr.— 950 Debusdsehs-FAAH ggz 104 110 beulsehe Agaven-Gesellschaft Vorzugs-Anteſs 124 139 Deutsche Handels- u. Plantagen-Cezellschaft d. Sndses. Inseln 150 161 Deutsehs liandels- u. Pfanl.-Jesellsch. Gsnubszheine 5. 8tüek K. 1420K. 140 Deutsche Namerun-Zeseffschaftflt— 100 deulsehe 134— Deutsode 490 530 Deutsohe—— Deulsche 189 185 Deufsohe Lof 103 107 Deutsch-Ostafrikanisef 180 163 Deutseft-Ostafrik, Plantagen-Geseflsshaft Vorzuzs-Akfen 3. 8l. AK. 20— Deutsan-Westafrikanizahe Handels-Oosallsent. 197 111¹ — 159 gorman Soutn Wesk-Ariena Piamond nvostment Co, 5. Stüek 2 Ak. 3 Afboon-Schbrf. und andleis-Beselſschafft 105 110 e 8— 157 Aalüit-Gesellschaft, Aktſen 211 218 00. lenußseheiannae ber Stöek. l 1710 Ju. 1780 Kafos-Plantagen Sakarrſeſ 1 54— Lamerun Kautsehük C. 70 15 Kaoko Land- und Migen.Nesellsehaft I. 27. R. 30 Kaukasſb Miamant. Gesellsehaft m. b. H.„ ber Silen k. 1250 K. 1380 Kautschug-Pfagtung Neagz 22 90— Mronda Goldmineg-988öſſechefſii 1185 120 Diamonb.Mineess ber tuck I. 38. 8 bolite T 77 93 Fama kan uand Setiegkhk 720 77⁰ den Gulnea Kon Mm-Antells denudschelnen—— kiugs-Anlelle 0. 122 merun, l. 4(abt. lehl. Enz) K öl. At, ö0 A. ſüg Ul. 5(beguls melns).-St. A. 5 ungs-AoL-des.(abz. fehlend. Enzahlung) 35 49 3— Hesellsofaft, Inteie b. 8f. k. 108 K. 110 10. 00. denubsehefne b. t. u U. 78 Fasise Phosphato 00., Stamm. Iktlen„ per Jek 2 7% 2 8% gugge Ailen der Stdek 2 27⁰86 2 3 Schtantung-iseubabn-Beseflschaft, Aktſen 120 125 u0. 00. denußzoheing. per Ildek—— igl, Fianzungs-Assef.l. 185 195 Jie Aeaeh-Jepelteſsſt...„„ 6 209 270 Solh Atrigen-Herrilortes, Löntöser Uianos der Jien 2 ¼ 2 5½% Jouln kast Atriea Co. 00.„ per Sibok 270 279 Zouln Mest Flriea Co. 90.„ der Sidek 2803 28/6 5 0 re Bs 1 182 Geteltschaft Sud⸗Kamerug, Inleis 0. l0. denobsegeine. ber dioen Ak. 97] K. Südwesiafrikanseile Schäkerel⸗Gstelfscaft mit dendzschelge— 14 Ipper Eo5pf Ireigatian(.. 19 2³ Ueambard Laffocb28. deslssſaft, Stafam-Antee 40 90. 0. Tortügs-Anteſſee 95 90 Leteſnigts Diamagk-desgischaft Lüderitibvoht Anteis. 41 44 eſss Heilſon Autellle ber dlück Ak. 140 AK. 180 Mestalrikanfsehe fanzungs-Gesefsphaft Bibüne i 94 90 Mestafrftanizehe Ffanzungs-Zesellschaft Tiotora 243 250 Miadbuker arm-besellsehat. 5 120 —— Mannkeimer Marktberleht vom 4. Noybr. . et Stroln zer Laalner.00—.0 etchen.00—.09 ſlen per Zentnen..—4. 8 dicen zer Pfud...10—.39 „ ker Leliner..00—.0 iresben per Ffunz.95—.90 Karloflein per Tentner...89—.80 Heideſbeeren per Pfund..00—.00 .50—5,00. Trauben per Pund...39—.35 f 8 Pfirsisehe per Fund...09—.00 „ deulsene per P. 0. 0d Nösse per Ioo stek...89—.09 Rumenkoli per Stöck...—.38 faseindssg per Ffund..59—.99 Fpiant ger Ffuda....—.10 Eier por ö Stiek.35—.80 Hirsſgg per Stek„.86—. 10 Fatter per Ffund.. 45—180 Folkonf per öid„.40—0,20 fandkase ud Stüe..40—.50 Weisckenf zer Sihek..10—.20 Premsen per Ffungd...70—.99 Weſeskrabt per Tenlner...20—2,80 Hecht er Fbne.19—41.20 voßklrabi 3 Kne„. Ideh Hirseh per Pfung....—.90 Loßplsalat per.089. föJ Weisstiszhe per Pfund...40—.45 Eoliniensatal per Fland..0f—.10 Labercan pef Flund....90—.90 Feſt talal per Portton...—.00 Stookfische per Fiund..20—.30 Sellerie per Stüab„.66—.20 Hate per Siüek..50—.80 Zeiehein zer gdg.0.00 gen per kfung..99—•40 Jols Füden„ b.—9. 00 J Haun usger) zer Sie..50—.50 ſieſzes Füben der Pfönd...98—.J0 Hung Cunges) der Stück.50—.00 Feſde Füden Eütehei..05—.ö80 Feſdhuen ber Stück...—140 Caralten per Pfunn.04—.95 knte per Stük....50—.50 Fübekerdsen ger Ffund...50—.00 Jauben ger Pgar 10—.40 Aeereltig ber Stük..—.30 bans ſebend per Stüok.„.99—.09 Curten ze. Stleil....0—.0.J Cans geschlachtet p. Pfund.95—.00 „. b. ldg Stüek..09—.900 3 VV Aepfel per Plund..—.30 Liekstehe: 9000—.00 — Piiit—— WIttetungsbeohachtungen U. meteorl. Station Mannheim 1 288 12 23 3 Datum Zelt 855 85 858 825 8 mm 2 2. 8 8. Novber.] Morgens 7˙⁰ 759.3 2⁰0 W 2 3. 10 Mittags 25⁰ 760.4.8 N53 Abends 95⁰ 752.7.4 NW 2 MHorgens 7˙⁰ 764.3.³5 Stil!.3 Uödchste tremperatur den 3. Mov,.5% Tiefste Temperatur vom.—4. Nov..“, Wetteraussicht. f. mehrere Taze I. Voraus Aul Srund ger Depeschen des gelchs-Wotter-Hlenslos. 2. Hovember: Vielfach heiter bei Wolkenzug, ziemlloh milde. Sämtliche pfälz. Winzervereine und zwei hessische Vereine] B. Novemder: Wolkig. tells Sonnensoheln, Tags miide. 55 ei nbſter, Tags mllde. Aachtfrost. ———ͤ— Wasserstandsnashrichten v. Monat Noybr. Fe e Hüningen?) 0.49.3 Abends 8 Uhr Nentßtß 3. 5 Nachm. 2 Uhr Haxau 70 945.19 Nachm. 2 Uhr Mannhelm 17.20.44 MHorgens 7 Uhr Bailh? 68.55.79.-B. 12 Uhr Kaulbd 87.69.98 Vorm. 7 Uhr Köln.,.22.30 Machm. 2 Uhr vom Neckar: 5 MHannheim...4 424.13.18.42.540 Vorm. 7 Uhr Hellbronn.030.99].03.05.20 Vorm. 7 Uhr ) Windstill, nelter,— 30 Witterungs-Berient Ubermittelt von der Amtl. Auskunftsstelle der Schwelzerlsohen Sundesbahnen im internatlonalen öffentlichen Verkebrsbureau Berlin., Unter den Linden 14. Am 2. November 1912 um 7 Uhr morgens. ——— Höhe der 7 Statlonen Stationen Gels Witterungeverkäkrnlsse über eer j0ls. 200 Basel 735 4 bedeokt, Windsull 543 Bern 8—3 Sotwas bewölkt, wWiadsttil 587 Anur 2 nedeokt, Windstii 15⁴ Heoses—4 10 5 632 Frelbüurg—1 sohr schön, Windsun 394 Uef 3 5 75 15 475 Glarus 3 oetwas dewölkt, Windstill 1109 Göschenen 0 bedeokt, WIndstill 568 Interlaken 2 etwas bewölkt, Windstllt 995 La Chaux-de-Fds. 0 dedeokt, windstill 4⁵⁰ Lausanne 4 sehr schön, windstin 20³ Lodarno 6 15* 333 Lugano 9 sehr sohün, Blee 439 Luzern 8 7 bedsckt, windstill 399 Hontreux 5 sehr sohön, windstill 492 Heuohate!l 4 17 1 fN 55 Baga: 3 bsgeokt, wngstill 67³ St. Gallfen 2 77 1 1858 St. Moritz(Eng.)[= sehr sohön, Windstift 407 Sohafffausen 3 etwas bewölkt, windstilt 537 Sſders. 2sehr schän, windstill 582 WN—1 1 389 5 sehr schön, ulndatnl 1609 Zermatt 4¹⁰ Tilros 2 etwas bewölkt, WIndstll* —— Schiffahrts⸗Nachrichten im Mannheimer Bafenverkehr Hafenbezirk Nr. 2. Angekommen am 31. Oktober. Fh. Kaſt„D. A. P. G. 5“ v. Rottd., 12 806 Dz. Petr. Kirrdorf„D. A. P. G. 3“ v. Rottd., 8200 Dz. Petrol. Nuffler„Verg. 21“ v. Antw., 18 000 Dz. Stg. u. Getr. Joh. Klein„Karlsruhe 10“ v. Rottd., 9150 Dz. Getr Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 1. November. M. Worch„Anna“ v. Rottd., 8700 Dz. Stg. u. Getr. J. Schmahl„Induſtrie 8“ v. Ruhrort, 4800 Di. Sta. Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 1. November. Heck„Max Honſel“ von Jagſtfeld, 946 Dz. Steinſalz. Kinzler„Suſ. Sophie“ v. Jagſtf., 1514 Dz. Steinſalz. Hammersdorf„Kätchen“ v. Jagſtf., 1515 Dz. Steinf. Neuer„Alb. Münzing“ v. Jagſtf., 1397 Dz. Steinſalz. Schumacher„Karoline“ v. Heilbr., 1234 Dz. Steinſalz. Senftleber„Madonna“ v. Heilbr., 1519 Dz. Steinſalz. Phtlipp„Karl“ von Heilbronn, 1146 Dz. Steinſalz. Raab„Anna“ von Heilbronn, 1022 Dz. Steinſalz. Hafenbezirk Nr. 7. 5 Angekommen am 31. Oktober. Gerrits„Arnoldus“ v. Rott., 3665 Dz. Getr. u. Salp. Lanius„Fendel 14“ v. Antw., 9560 Dz. Gtr. u. Salp. Hammer„Grünwinkel 1“ v. Hochf., 4380 Dz. Teeröl. Schwarz„Frida u. Kätchen“ v. Rottd., 9860 Dz. Holz. Bell„Roſa“ v. Rotterdam, 10 350 Dz. Getr. u. Holz. v. Duuren„Maria“ von Rotterdam, 3000 Dz. Gerſte. v. d. Donk„Francois“ von Rotterdam, 6500 Dz. Ge⸗ treide, Stückgut und Kohlen. Bretzel„Ludwig“ von Engers, 8000 Dz. Roheiſen. Gröhl„Dampfbag. 5“ von Rohrhof, 2750 Dz. Kies. Fachinger„Adam Eliſe“ v. Homb., 14 100 Dz. Kohlen. Angekommen am 1. November. Ruf„Der Wille Gottes“ v. Autw., 2002 Dz. Schlempe Maes„Scheldeſtad“ von Antwerpen, 5000 Dz. Getr. Ackermann„Excelſior“ v. Rotterdam, 8700 Dz. Getr. Benz„Dampfbag. 4“ von Altrip, 2700 Dz. Kies. Schntitt„Anna Karl“ v. Rott., 4000 Dz. Getr. u. Stg 1 Holzfloß angekommen. —— 1 Geſchäftliches. Fir nfere Leſer vn leoßet Wichtigheit iſt der unſerer heutigen uum⸗ mer beiliegende Myrrholin⸗ feifen⸗Proſpekt. Da derſelbe einen Wert von fünf Mark be⸗ liht und zur Erlangung einer koſtenloſen Weihnachts⸗Prü⸗ mie berechtigt, ſo empfiehlt es ſich, den Proſpekt ſorg⸗ fültig aufzuheben und ſich mit leinem Anhalt aufs Genaueſte nertraut zu machen. Bekannt⸗ lich iſt die Myrrholin⸗Seife eine erſtklaſſige TCoilette⸗ und Geſundheitsſeife und daher ſeit 18 Jahren in hohem An⸗ ſehen. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; für Volkswirtschaft und den Übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; für den Inseratenteil u. Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. HI. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H Direktor: Erust Müller. 2222 * 2222222121222227112222121722222 7 252232222422722426421147277. 2588˙ 222 2 t%eneeee 253441722472/2 reere *e. 8 999* ſpochenbeilage des fflannheimer Generala N. N 1— *—— W — —— N 4 ——. 2 I 0 — 9N 7 NMZeig Badiſche ſleueſte ſlachrichten) —— —. Gordon⸗Bennett⸗Wettfahrt 1912. Ein Rekord der Flugſtrecke. Die in dieſem Jahre erreichten Entfer⸗ nungen ſtellen das Höchſte dar, was ſeit dem Beſtehen der Gordon⸗Bennett⸗Fahrten erreicht wurde. Der bisherige Rekord war 1887 Kilo⸗ meter, der 1910 von dem Ballon„Amerika 2“ bei der Fahrt von St. Louis aus erreicht wurde. Er iſt alſo diesmal von drei Ballonen über⸗ troffen worden. Die bisherigen Höchſtent⸗ fernungen betrugen: 1906„„ 647 Km. Amerika. 1907„ 1403 Km. Deutſchland(Erbslö) 1908„ 1202 Km. Schweiz 1909„„ 1121 Km. Amerika. 1910„ 1887 Km. Amerika 1911 757 Km. Deutſchland(Gericke) 1912. 2200 Km. Frankreich Vorläufiges Ergebuis der Fahrt: „Picardie“(Frankreich, Bienaime).. 2100 km Riaſan bei Moskau, 45 St. 55 Min. „Ile de France“(Frankreich, Leblanc). 1970 km Kaluga, Rußland, 44 St. 41 Min. „Andromeda“(Italien, Uſuelli) 1950 kem Walki bei Charkow, 36 St. 17 Min. „Zürich“(Schweiz, de Beauclair) 1600 kEm Sapronzipi, Gouvernement Wilna, 36 St. „Unele Sam“(Amerika, Honneywell).. 1450 lem Sapadnaſa Dwina, Polozk, Rußland, 37 Std. 13 Min. „Reichsflugverein“(Deutſchl., Korn) 1350 Km Dukſchty, Gouv. Kowno, 44 St. 56 Min. „Belgica II“(Belgien, Demuyter] 1350 kKm Rochichtche Lauck, Zitomir, Ungarn, Stunden 20 Minuten „Honney⸗Moon“(Eugl. de Francia) 1300 lem Kurſulaca, Kronſtadt, Siebenbürgen „Frankfurt“(Oeſterreich, Lehnert) 1300Km Roſenowskye, Gouvernem. Luzin, Ruß⸗ land, 35 Stunden 32 Minuten „Miuckelers“(Belgien, Gsrarbd).... 1300 km Alexanderhof, Kurland, 29 Std. 22 Min. „Harburg I1“(Deutſchl., Eimermacher) 1120 kin Romintener Heide, 28 St. os Minuten „Bearn“(Frankreich, Blanchet) 1050 km Cholm, Rußland „Helvetia“(Schweiz, Sorh Miachutſchin bei Danzig, 23 St. 42 Min. „Busley“(Oeſterreich, Manusbarth) Pußta Telſö, Ungarn, 25 St. 56 Min. „Aſtarte“(Oeſterreich, v. Siegmund Zaxſik, Oſtſchleſien, 24 Std. 11 Min. „Libia“(Italien, Piccolißß Großgorzye, Poſen „Million Pop. El.“(Amerika, Berry Grambin b. Ueckermünde, 19 St. 34 Min. „Clouth IV“ Dänemark, Seidelinn Hoſtin bei Prag, 15 Stunden 26 Min. „Azurea“(Schweiz, Müller)) Königshofen in Unterfranken. Der erſte Sieger, Maurice Bienaimé, iſt am 7. Juni 1885 zu St. Quentin geboren. Er hat ſich als Ballon⸗ führer ſchon ſeit 1906 ausgezeichnet. Im Grand Prix des franz. Aeroklubs von 1908 wurde er zweiter Sieger. Im Jahre 1911 verſuchte er mit Senouque den Weltrekord der Höhe zu ſchla⸗ gen(10 800 Meter), mußte aber bei 9000 Meter umkehren(neuer franzöſiſcher Rekord). Bei der Gordon⸗Bennett⸗Jahrt von 1909 wurde er mit ſeinem Ballon„ icardie“ fünfter Sieger. Auch der zweite Sieger, Alfred Leblanc, hat ſich ſchon bei Gordon⸗Bennett⸗Wettbewerben hervorgetan. Er wurde im Jahre 1910 mit ſei⸗ ner„Ile de France“ ſiebenter Sieger. Im Jahre 1911 wurde er als Flieger 2. Sieger beim Gor⸗ don⸗Bennett⸗Fliegen. Er iſt am 13. April 1869 in Paris geboren und als Ingenieur ausgebil⸗ det. Seit 1904 iſt er bei der Luftſchiffahrt tätig; fim Fliegen verſchiedene neue Welt⸗ ekorde. Der vorausſichtliche dritte Sieger, der Italiener Celeſtino Uſuelli, iſt in Mailand 1877 geboren. Er war früher ein kühner Alpi⸗ niſt, hat aber bald die Berge mit der Luft ver⸗ tauſcht. Er hat über 125 Aufſtiege im Freiballon gemacht, darunter eine Fahrt im Jahr 1906, bei der ſeine beiden Gefährten in der Adria ertran⸗ ken. Im Jahr 1911 hat er ein Luftſchiff kon⸗ ſtruiert. Beim Gordon⸗Bennett⸗Wettbewerb von 1908 wurde er 11. Sieger Hat der Hinweis des Priuzen Heinrich auf Benzol gefruchtet? * 920 km 750 Em 725 m 690 EKm 650 lam 400 km 1900 km i b die Aufforderung des 1 8 flotteren, entſchloſſenem Spiele aufwarten. Die 5 0 95 Deulſche Folgen dieſer Kampfesweiſe vermag Boruſſia natür⸗es ſelbſt den beſten Fahrern zu ſchwer wird, en Heinri on Preußen, 8 lich nicht zu verhüten. Trautmaun ſtellt die eine Runde Vorſprung gegen ihre Gegner zu Benzol gegenüber dem Benzin zu bevorzugen, bis jetzt bereits gefruchtet hat, teilt den„Leipz. N..“ die„Deutſche Benzol⸗Vereinigung“ auf eine An⸗ Ffrage mit, daß dieſe Frage ſich entſchieden mit Ja beantworten läßt. Dadurch, daß von einer Stelle aus— d. h. dem Prinzen Heinrich von Preußen — der man bolle Unparteilichkeit zutrauen darf, mit Benzol günſtige Betriebsergebniſſe in ſehr ſorgfältiger Weiſe feſtgeſtellt und veröffentlicht ſind, haben ſich ſehr viele. Automobiliſten veran⸗ laßt geſehen der Verwendung des Benzols näher⸗ fsſtellen in Deutſchland ſind einzelnen Verkaufsbezirken weitere Benzolabgabe⸗ ſtellen zu errichten. 0 Gegenwärtig beſteht eine große Knappheit an Benzol, da der bisherige inländiſche Bedarf nur gering war, ſo daß es trotz aller Bemühung nicht untergebracht werden konnte, und daher im Aus⸗ lande abgeſetzt wurde. Dieſe Knappheit dürfte auch noch in der erſten Hälfte des nächſten Jahres andauern. Sie macht ſich deshalb beſonders be⸗ merkbar, weil jetzt plötzlich viele Automobiliſten zum Benzolbetrieb übergehen. Da nun anſchei⸗ nend der Bedarf im Inlande anhalten wird, ſol⸗ len die Verkäufe in das Ausland einge⸗ ſchränkt werden und von 1914 ab ſtehen große Mengen Benzol zur Verfü⸗ gung. Es iſt beſonders darauf hinzuweiſen, daß Automobiliſten ſich wegen der Bezüge für 1914 ſchon jetzt mit den einzelnen Verkaufsſtellen in Verbindung ſetzen, und den Benzolbedarf für die⸗ ſes Jahr anmelden. Weſentlich iſt, daß die Hee⸗ resberwaltung ſchon ſeit vielen Jahren Benzol verwendet. Das Intereſſe welches ſie an der Verwendung von Benzol hat, dürfte am beſten daraus hervor⸗ gehen, daß von ihr zur Vorſchrift gemacht worden iſt, daß alle Laſtwagen, denen eine ſtaatliche Bei⸗ hilfe gewährt wird, ſowohl mit Benzol als auch mit Benzin fahren müſſen. Auf Grund dieſer Vorſchrift werden jedes Jahr größere ſogenannte Verſuchsfahrten unternommen, bei denen Benzol ausſchließlich benutzt wird. Auch in den Kaiſer⸗ manövern iſt Benzol fortgeſetzt verwendet worden. Der allgemeinen Einführung des Benzols als Automobilbetriebsſtoff ſteht zurzeit die beſtehende Benzolknappheit im Wege. Wenn früher aus techniſchen Gründen Bedenken gegen die Verwen⸗ dung von Benzol geltend gemacht wurden, ſo haben ſich dieſe in der Praxis als vollſtändig hin⸗ fällig erwieſen, und die Verwendung von Benzol hat ſich lediglich als eine Vergaſerfrage heraus⸗ geſtellt, die nunmehr gelöſt iſt, nachdem man auf die beſonderen Eigenſchaften des Benzols Rück⸗ ſicht genommen hat. Die Automobilfabriken rüſten in neuerer Zeit von vornherein die Wagen mit ſolchen Vergaſern aus, die den Betrieb mit Benzol wie auch mit Benzin zulaſſen. —— Sonntägige Fufßfballwett⸗ + ſpie Verein für Raſenſpiele, e.., Mannheim, gege. Boruſſia, Verein für Bewegungsſpiele, e.., Neun⸗ kirchen. Ligaklaſſe unſeres Kreiſes trat heimiſchen Berein für Raſen⸗ ſeinen Leiſtungen zu ſchließen, wohl mit einer kräftigen Doſis Erſas. Was Bo⸗ ruſſia uns zeigte, verriet keine Ligaklaſſe. Es waren aber dennoch einzelne Talente in der Elf zu er⸗ blicken, die der Entwicklung des Ganzen ſicherlich förderlich ſein werden. Was den Gäſten in erſter Linie fehlte, das war ein ſchwungvoller und leben⸗ diger Sturm. Als Nachteil erwies ſich auch, daß die Verteidiger einen wuchtigen, befreienden Schlag nicht ihr eigen neunen. Es iſt, wenn man ſo ſagen will, zuviel Kleinkrämerei, an deren Stelle ein friſcher, energiſcher Zug treten muß. Der aufmerk⸗ ſame Torwart bewahrte Boruſſia vor einer größeren Niederlage. Gleich nach Beg ſ. R. deun Kampfp Gegners, der ſich v Sange Zeit vermag Der Jüngſte der am Sountag dem ein ſpiele gegenſüber, nach inn des Treffeus verlegte der V. latz auf die Spielhälfte ſeines öllig zur Defenſive zurückzieht. Neunkirchen den Augriffen der Einheimiſchen, deren Sturm in neuer Aufſtellung, Aulbach, Willi Altfelix, Alfred Egetmeyer— der ſ. Zt. zur Deutſchen Meiſtermannſchaft des Karlsruher .⸗V. gehörte—, Trautmann und Kratzmann, an⸗ getreten iſt, Stand zu halten. Eine Menge von Eck⸗ bällen verſchulden die Gäſte, von denen jedoch keiner verwandelt wird. Es iſt dem B. f. R. nicht möglich, die Kette der verteidigenden Spieler der Boruſſia zu durchbrechen. Außer einem von Egetmeyer errungenen Treffer können ſie in der 1. Halbzeit keinen Erfolg buchen. Nach der Pauſe nimmt der Platzeigner einige Umſtellungen vor, die von Nutzen ſind. Trautmann tauſcht ſeinen Platz mit Egetmener, während in der Läuferreihe, die zuvor Kilthau(links), Sack(Mitte“, Sohus(rechts] ſtand, jetzt Sack den linken, Sohns den Mittel⸗ und Kilthan den rechten Poſten eiy⸗ nehmen. Das Spiel wird friſcher un voller. Kaum angeſtoßen, iſt die Angriffslinie des V. f. R. vor das gegneriſch ſpielt Altfelix zu, der die ſchö einen prächtigen, erfolgreichen Schuß wirkt belebend und anregend im Gegenaſtz zur erſten Spiel krönt. Dies zeit mit einem viel Torzahl bald auf:0 zugu ſpäter nochmals von Al maun erhöht wird, ſoda :0 für den Verein für ruſſia war es gegen Schl lungen, ſich von der Um und zur Attacke überzugehen. Die einheimiſchen Verteidiger griffe meiſtens im Keime. am nächſten Sonntag beſchieden ſein, unſeres ſüddeutſchen vertreten, wie er ſich wackerer und tüch bewährt hat. Zemmel im Tor Tätigkeit. Von den Ausdauer. Sack un Raſenſpiele lautet. erſtickten ihre Au⸗ trat ſelten d temperament⸗ e Tor gerückt, Aulbach ne Szene durch auf die Spieler, die inſten ſeines Vereins, die tfelix und Traut⸗ ß am Ende das 1 D⸗ uß nur wenige Male ge⸗ klammerung zu befreien Möge es Eſpenſchied die Farben Verbandes ebenſo würdig zu in manch' heißem Kampfe als tiger Streiter für ſeinen Berein in Läufern bedarf Soh us größerer d Kilthan füllten ihre Poſten ſehnte Schußfreudigkeit. Das Zuſammenſpiel war exakt. Aulbach und Altfelix verſtanden ſich großartig, ebenſo Egetmeyer und Kratz mann. Trautmann war ein die Bälle geſchickt verteilender, eifriger Mittelſtürmer.„M. Aviatik. * Der Pfülziſche Flugverein Speyer wurde unter dem Ehrenpräſidium des Regierungsprä⸗ ſidenten Exz. Ritter v. Neuffer am Mitt⸗ woch gegründet. Seine Aufgabe iſt die Förde⸗ rung des Flugweſens in der Pfalz, insbeſon⸗ dere durch Einrichtung eines Flugfeldes in Speyer, deſſen Landungsplatz ſich nach Lage und Beſchaffenheit bei dem Süddeutſchen Rund⸗ flug bereits außerordentlich bewährt hat. Der Verein wird ſeine Aufgabe im engſten Anſchluß an den Bayeriſchen Aeroklub in München zu löſen verſuchen. Noch in dieſem Jahre ſoll mit der Errichtung einer Flugzeughalle auf dem Speyerer Landungsplatz begonnen werden. In der zahlreich beſuchten Gründungsverſamm⸗ lung wurde der Kommandeur des Speyerer Pionier⸗Bataillons, Major Engelhardt, zum 1. Vorſitzenden des„Pfälz. Flugvereins Speyer“ gewählt. * Tödlicher Fliegerunfall. Der franzöſiſche Flieger Leutnant Poutrin, der am 18. Okt. bei einer Landung auf dem Exerzierplatz in Laons einen Trupp Soldaten vor ſich ſah und, dieſen zu vermeiden, über eine Baumgruppe fliegen wollte, dabei aber in einem Baum hän⸗ gen blieb und abſtürzte, iſt nun im Militär⸗ Lazarett von Laons ſeinen Verletzungen er⸗ legen. Einige Tage vor ſeinem Tode war dem Offizier das Kreuz der Ehrenlegion überreicht worden. Waſſerſport. * Großherzoglich Badiſcher Jachtklub. Nach⸗ dem die Kabinettsorder des Großherzogs vom 28. Auguſt ds. Is. als Vorausſetzung zur Ge⸗ nehmigung eines Großherzoglich Badiſchen Jachtklubs die Vereinigung der beiden bisher in Baden beſtehenden Seglervereine, des Jacht⸗ klubs Konſtanz und des Ueberlinger Segelklubs, beſtimmt hatte, iſt jetzt nach Annahme der Satzungen in den beiden Vereinen vie Vereini⸗ gung erfolgt. Der„Badiſche Jachtklub“ hat ſeinen Sitz in Konſtanz und beſteht aus den Abteilungen Konſtanz und Ueber⸗ lingen. Die Gründung einer Abteilung in Radolfzell ſteht bevor. Nach Ge⸗ nehmigung der Satzungen durch den Großher⸗ zog trägt der Klub die Bezeichnung„Großh. Bad. Jachtklub“ und führt die Krone im Stän⸗ der. Der Großherzog ſteht als Kommodore an der Spitze des Klubs. Ruderſport. Der Erſte Vierer des Mainzer Rudervereins wird in der bisherigen Zuſammenſetzung nicht mehr an den Start gehen. Der Bugmann J. Falck gibt das Rennrudern endgültig auf, da er heiratet und das väterliche Geſchäft übernimmt. Der zweite Bug⸗ mann Max Minthe geht zu ſeiner weiteren beruf⸗ lichen Ausbildung Aufang Januar für ein bis zwei Jahre nach Amerika. d. Der Frankfurter Regattaverein begeht im März kommenden Jahres den Gedenktag ſeines 25jährigen Beſteheus Er wird aus dieſem Aulaß eine größere Feier veranſtalten und hat hier⸗ für Samstag, 8. März gewählt. Der Ausſchuß des Deutſchen Ruderverbandes hat die Einladung des Regaktavereins bereits angenommen und deſſen Ein⸗ ladung auch den ausländiſchen Verbänden über⸗ mittelt. Schwimmſport. Die Schwimm Meiſterſchaft von Belgien über 200 Meter wurde von dem achtzehnjährigen Cludis gegen den bekannten Meiſter Meyboom in:25 ge⸗ wonnen. Flies wurde Dritter, Weckeſſer Vierter. Radſport. „ Der Unfug der Sechstagerennen ſcheint gottlob in Europa in dieſer Saiſon nicht zu⸗ ſtande zu kommen. In Brüſſel hat das Wintervelodrom jetzt wegen Feuersgefahr ge⸗ ſchloſſen werden müſſen, und alle bereits abge⸗ ſchloſſenen Kontrakte wurden rückgängig ge⸗ macht. Die Pariſer Projekte drohen daran zu ſcheitern, daß die 250 Meter große Bahn im Palais des Sports für ein Sechstagerennen zu lang iſt, da erfahrungsgemäß die Rennen auf einer zu großen Bahn langweilig werden, da gewinnen. Von den Berliner Projekten kommt nur eine Veranſtaltung in den Ausſtel⸗ lungshallen am Zoologiſchen Garten, der Stätte des erſten und zweiten Berliner Sechstageren⸗ nens in Betracht, doch verlautet nichts Näheres über das Zuſtandekommen.— Hoffentlich wird in Deutſchland mit dem Unfug dieſer ſo⸗ genannten Sechstagerennen, die mit Sport nicht das Geringſte zu tun haben, bald endgültig Schluß gemacht.— So leſen wir in den„Ham⸗ burger Nachrichten“. Jeder Freund echten Sports wird dieſen Worten nur rückhaltlos zu⸗ Vertreterverſammlung unter demVor⸗ Winterſport. * Der Deutſche Bobfleighverband hielt am 20. Oktober in Berlin im Hotel Eſplanade ſeine ſitze von Dr. Walter Bartſch(Dresden) ab. Den Jahresbericht erſtattete Wolf v. Werder(Ber⸗ lin); der im Vorjahre gegründete Verband zählk jetzt die Bobſleighklubs von Schierke, Friedrich?⸗ roda, Dresden, Sauerland, Schreiberhau und Ilmenau zu ſeinen Mitgliedern, von denen die vier erſtgenannten über eigene Bobfleighbahnen verfügen. Im vergangenen Winter hatten die Verbandsklubs insgeſamt 35 Rennen ausge⸗ ſchrieben, von denen aber infolge der ungün⸗ ſtigen Witterung nur 20 ausgetragen werden konnten; von letzteren erreichte der Dresdner Bobfleighklub mit 8 Rennen die Höchſtzahl. Vev⸗ ſchiedene Vorſchläge über weitere Ausgeſtaltung des deutſchen Bobſleig hſportes und insbeſondere der Rennen zeitigten in der Verſammlung eine lebhafte Ausſprache. Der Verbandsſportwarb, Stanislaus Zentzytzki(Hannover), regte an, ne⸗ ben den bisher üblichen faſt ganz gleichförmigen Rennen noch andere Arten von Rennen au fahren zu laſſen, ſo z. B. Handicaps, Juniore rennen, Rennen mit angegebener Zeit, 9 wuürde hiezu ein bandsklubs und Rennordnung des Verbandskluchs erforzerlicht der Fahr⸗ Bobfleighverbandes für die Ausſicht und ordnete die hiezu wurde, derannahme der(Berlin 2. Vorſitzend Raſenſpiele. M. Fußball⸗Reſultate. Weſtkreis: Verei für Raſenſpiele Mannheim gegen Boruſſta, V f.., Neunkirchen 50,.⸗C. Phönix Ludwig hafen gegen.⸗C. Phönixr Mannheim 12,.. Kaiſerslautern gegen.⸗C. Pfalz Dudf hafen:1,.⸗G. 1903 Ludwigshafen gegen.⸗ Dlympia Darmſtadt 41. Südkreis: Kar ruher.⸗V.ö gegen.⸗C. Sportfreunde Stilkt gart 370,.⸗C. Stuttgarter Kickers gegen .⸗C. Pforzheim:1, B. f. B. Stuttgart gegen .⸗C. Freiburg 211. S Terminliſte für die Verbands⸗Hockenſpiele Samstag, den 19. ds. Mts. tagte in Karlsruhe 1 dem Vorſitz des Profeſſor Straßer, Heidelberg, Vertreterverſammlung des oberrheini ſch enn Hockey⸗Verbandes, bei der u. a. auch eine Kreiseinteilung für die Ligaſpiele vorgenommen wurde. Bei dieſer Einteilung wurde die Hockeyen teilung des Kraftſport⸗Verein Stuttgart e.„ Nordkreis zugeteilt und hat mit dem Hockey⸗Klub dem Hockey Klub Maunhei Pforzheim um die Nordkreis⸗ Anbei geben wir die Termig Kraftſport⸗Ver 5 5 ſtatt. Verſchiedenes. Spi. Die Schaffung eines Sportordens hat de Deutſche Reichsausſchuß für Olympiſche Spf beſchloſſen, und zwar nach dem Beiſpiekl Schwediſchen Komitees für Olympiſche Spiel das mit der Einführung eines derartigen Spg Ehrenzeichens einen großen Erfolg gehabt Es handelt ſich um ein einfaches, in Form Eichenblattes gehaltenes Abzekchen Bronee, Silber oder Gold, das demjenigen liehen wird, der auf einer beſtimmten An ſportlicher Gebiete eine genau vorgeſchrieben Vielſeitigkeit und Leiſtungsfähigkeit nachweit Durch die Schaffung des Sportordens— wi man das Abzeichen wohl nennen kann— ſon i erſter Linie der Ehrgeiz der ſporttreibender Jugend angeregt werden, und vor allem ſol! darauf hingewirkt werden,— daß mehr als bis her eine vielſeitige körperliche Ausbildung geſtrebt wird. Mit der Ausarbeitung der Räh ren Bedingungen, die für die Verleihung die⸗ ſes Ehrenzeichens maßgebend ſein ſollen, iſt eine zutreten. Die Verkau bereits mit den Vorar beiten beſchäftigt, um in den befriedigend aus. Der Sturm zeigte endlich die er⸗ ſtimmen können. beſonders Kommiſſion betraut worden. Verlän Felegramm nutr zür Damen! 2 5755 2 8 1— 90 f 9 IAr 5 7 1 Nur A Gclegenheitskäufelf Aarka 000 Stück andgeklöppelte Decken ſon 40 Pfg. an. Stiekerelen von 4½ mv, 46 Pfg. an HKissen-Einsätze v. 20 Pfg. ap Switzen von 3 Plg. per Meter an Wali⸗schals von 75 Pfg. an FVeloumtrespitzen vons Plg. p. Met.an Weberhandtücherv.50 Pig. an eken von 0 Plg. an Kinderlätzehen v. 20 Pfg. an Spitzen-Kragen von 38 Pig an Stickeref 120 e br. nur ME.— Neu eingstroſſen; Srosser Posten A 7 11 N. 1 4,10 Meter Eohte Schweizer Stickereien n.1 80 an. Regulär doppelter Wert!l! Beslchtigung ohne Kaufzwang gerne gestattet. 27561 Zum billigen Spitzensstickerei-⸗Haus 42 4 2 5 218. Di S. Geschücher O 1 g. Kunststr. Gegenüber der Hofkonditorei Thraner —4 Verläng. Kunstr. 5 Tüchtig. Damenſchneider geht außer dem Hauſe. Off Aaar en, Gold 1 7 NHu unt. Nr. 7990 g. d. Exped. 2. 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Sg8 15 Sbsca od. daf 8 Dai-g1 ꝗd2—da 8 28 Sbscaf od. dd od, Tds-def —g5 +18.—15 wie vorstehend. 713—c8 ete. 330 Thi bel. 113—a8 ete. 888 bel. Fe DalYN6 3. SbSNKa7 Richtige Lösungen empfingen wir von W. Mühlhäusser, Rheingönkeim, Ph. Haeffner hier und R. Heynen, Ludwigshafen⸗ Problem No. 111 von F. Gamage, We (J. Preis im Turnier der„Tidsk 177 I. e. , 2 Mat in 2 Zägen. Russisch. Matchpartie, gespielt am 29. Juni 1912 zu Speyer. Weiss: Dr. Thönes. Schwarz: A. Duhm. 455 e2—e4 e7—es 2. 8g1—13 Sg8—16 Skades 47- d6 4. Ses—13 StGNe A 85 d2-dꝗ dG—-ds 6. LII-d3 Sbe= 6 7.—0 1LI8—e7 8. TfIEe Le8—15 Eine Neuerung statt des üblichen Lg4, die sich bis jetzt gut bewährt hat. 9 Sbi—-c3 Ler-b4 10. Lei-g5 17—16 11. Lgs5— d2 Lbꝗcñ 12. bęea 0 0 13.(—404 718—e8 14. c4αds Dda dõ 18 02—04 Dds- d6 16. d4—ds Seddet2 8 Ein Opfer, dessen Kühnheit durch den mühelosen Gewinn einer eben vorber gespielten Partie erklärt ist. Schwarz will nichts weiteres, als den feindlichen König in eine unsichere Stellung bringen, um dadurch Angriffsspiel zu bekommen. 57. Kgt2 LISds 18. dSNc Ddecc 19. Ldz—es Tas— da Sicherer scheint Lecad, worauf 3 Bauern gegen die Figur gewonnen sind. Der Angrift, den sich Schwarz von raschem Aufmarsch verspricht, erweist sich bald als sehr unbedeutend. 20. e4-e5õ Ld3—e4 Es wird ernstl Soll Weiss nicht Zeit finden, seinen König sicher zu stellen, so muss er obhne Unterbrechung angegriffen und beunruhigt werden! Es geht zu wie im Krieg. F Handelt als der an Zahl Schwächere nach dem Grundsatz der Sparsamkeit: kein Zus ohne Drohung, und keine Figur ohne eine in jedem Augenblick ihrer Stärke entsprechende Verwendung. 21. Dadi-baf Ladd5 Khs wäre alse schon ein taktischer Fehler. 22. DbS 8 Desag 23. Tes—e4 S13—da 24. Tdgae8 25. Daa—-d/ Nachdem Weiss die Geduld verloren und durch einen sonst wertlosen Zug den Druck auf à2 aufgehoben hat, Wäre es Verschwendung, die Dame auf aâ stehen zu lassen; Sie lässt sich wWieder anderswo verwenden. Durch die Drohung, sich nach g4 zu begeben(g2 ist die Schwäche des weissen Spiels), ruft sie einen weiteren Zeitverlust des Gegners(ha-h3) hervor.— Schwarz steht jetzt recht gut, aber nicht gut genug, um das gebrachte Opfer einer ganzen Figur zu rechtfertigen. Um solche Stellungen zu erhalten, opfert man höchstens einen Bauern. 26. h2—h3 Dd7f7 Wieder hat die Dame auf dem Standort d7 ihre Pflicht ge- tan und sucht neue Möglichkeiten, den Gegner 2z ärgern. 27. Taſ—et Df7—g6 28. 82—g4 Der erste klare Fehler von Weiss, 55 musste geschützt werden, aber dazu war Sfa3 der beste Zug, der den Angriff wohl abgeschlagen hätte. Es ist aber begreiflich, dass Weiss den Springer, der von f3 kam, nicht gerne von seinem schönen Platz dd wieder zurückzieht und damit das Zugeständnis macht, dass er sich fürchte. 28. h7-h5 29. Tei—g1 zuf ga4chs folgt Mat in zwei Zügen. 29. h54g4 30. h3—h4 7 Besser Tga und nachher Ket usw. 30. Dg6—b5 31. Kf2—el DSNChAT 32. Le3—12 Tesxe2 33. Sdae Dha-ha Jetzt droht Schwarz den Springer e zu gewinnen. 34. 18—83 Dha-hIT 35. Kel 2 Dh-fI 36. 1g3—e3 Teg- dg 37. Deg- da! Ein feiner Zug. Schwarz kann jetzt keine seiner Drohungen ausführen(2. B. Defz? Test und DYi2). 37. Tds—-d7 38. Te3—d3 Lds—e6 39. Dda—e4?ꝰ Ein böses Versehen! Nach Des hatte Weiss freilich ein ungünstiges Endspiel. 39. Td7d3f 40. Kdęds Lebs—151 Aufgegeben. (Anmerkungen von A. Duhm, Basler Nachrichten), Schachliteratur. Von Hedewigs Mitteilungen über Schachliteratur ist No. 11 erschienen. Eine neue Auflage des Bilgner'schen Handbuchs des Schachspiels! Nachdem die siebente Auflage vor 22 Jahren erscnienen War, wird jetzt vom Verlag von Veit& Co. in Leipzig das Erscheinen der 8. Auflage angekündigt. Oskar Cordel, Theorie und Praxis des Schachspiels, dar- gestellt an weit über 500 auserlesenen Partien der hervor⸗ ragendsten Meister, Das Werk erscheint in 8 Lieferungen à Mk..— im Verlag von A. Stein, Potsdam. Briefkasten. A. D. in Neckargemünd. Besten Dank für frdl. Sendung und herzliehe Grüsse. Alle Anfragen und Mitteilungen sind dlirekt zu rickiten an V. Gudehus, Mannheim, U d. 16, EE AAnEBWAEEEEASSESTSAEEZSESESEEIEIAESSSSEEAEA Nleiderstoffe Kostümstoffe 180 em breit in engl Geschmack, grosse A( Kostüm-Cheviot 110 em br. reine Wolle, sehwere Qualität jed. Meter 1 jed. Meter 15 jed. Meter Ein Posten Blusenstoffe nur ngue Dessins, sonstiger Preis !!! Serge und Satin-Tuchreine Wolle, eleg. Gewebe, vorzügl. im Tragen und verarbeiteb, Ein Posten Kostümstoffe 130 em breit, regulärer Wert bis 8. 25 MRkk... 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Klavier⸗Unterricht zu jed. Tageszeit d. Stunde 1 M. Zu erfragen 75889 Gr. Wallſtadtſtr. 52, II. Nur echt in den Lassen Sie sich nicht Peirren, nehmen Sie das Beste, was es gibt, nämlich „KRornfranck“. grünen Paketen. Die skille Bräcke. Roman von Robert Heymann. (11. Fortſetzung.)(Nachdruck verboten.) Der Baron lachte herzlich über dieſes Chaos bon Leſefrüchten. Das Phantom von dem gefähr⸗ lichen Weltenſtürmer zerrann. Der Regierungsrat lachte mit, bis ihm die Trä⸗ nen kamen indes er eine Kette von Bonmots an das entwickelte Zukunftsprogramm knüpfte, denn er berfügte über den natürlichen und treffenden Mutterwitz des Berliners. Gertrude ſaß bleich auf ihrem Seſſel, uhne ein Wort zur Verteidigung des Geliebten zu finden. In dieſem Augenblick ward es ihr eigentlich erſt kar, wie weit ſie außerhalb ſeines Ideenkreiſes ſtand, denn ſie fürchtete jede Diskuſſion über die⸗ ſes Thema, weil ſie nicht gewußt hätte, wie ſie die Grundſätze Storms verteidigen ſollte. Da ſie den Witz und das Wiſſen des Onkels ſchätzte, blieb ein neuer Stachel in ihr zurück. Das Ideulbild des Geliebten verblaßte. Sie willigte ein, die Unterrichtsſtunden aufzugeben, um nicht den Verdacht der Mutter zu erregen. Als ſie Storm aber am nächſten Tage traß ſagte ſie: „Hans, ich fange an, an Dir irre zu werden. Wohin ich höre, da lacht man über Dich.. ich bin vielleicht nicht klug genug, in dieſem verwirr⸗ ten Problem, das Deine Tendenzen darſtellen, klar zu ſehen, aber ich meine, Du verlierſt zu ſehr in allen Dingen den geſunden Boden unter Dir und damit Dich ſelbſt.“ Er gab ihr keine Antwort, muſterte ſie bloß mißtrauiſch. Sie bemerkte ſeine ungeſunde Ge⸗ ſichtsfarbe, auch hing ſein Haar in wirren Sträh⸗ nen unter dem Hute hervor. Gertrude war aber ein Geſchöpf, in dem ſich ſeines äſthetiſches Empfinden ſeit Generationen ausgebildet hatte. Dieſe Verwahrloſung ſtieß ſie ab. Immer mehr drang der Verdacht in ihr durch, daß die andern recht hatten, die ihn 11 8— ſie ſelber beſaß ja keine Urteilsfähigkeit. Sie ſaßke ihm denn auch im Tone ſpſtzen Vorwurfs, daß die Pflege des äußeren auch ein Stück Kultur ſei Exr lachte bitter: „Wenn Du wüßteſt nein, es muß ſich alles wenden. ſo oder ſo. entweder, ich e durch und man hört mich, 8 ſer ſah ja nicht einmal ein Nachtquartier.“ 17¹ „Hans! Sie war entſetzt.„Du— hungerſt wohl auch?“ Er ſchwieg. Sie war ſo niedergedrückt, daß ſie erſt kein Wort hervorbringen konnte. Sie empfand wohl großes Mitleid mit ihm, aber zugleich drang ein namenloſes peinliches Gefühl an die Oberfläche ihrer Liebe: Storm war ein Bettler! Ein armſeliger Bettler, ohne Heim, ohne Haus, der ſich ſelber in bitterer Ironie ſagte, er ſei ein armer Narr. Und ſie hatte einen König zu lieben geglaubt! All ihr äſthetiſches Empfinden und der Stolz ihrer Raſſe bäumten ſich dagegen auf, das Schickſal eines verlachten Narren zu teilen. Die Größe ſener Frauen, die gerade da⸗ rin ihrer Liebe höchſten Stolz erblickten, fehlte ihr. Sie hatte wohl die dunkle Empfindung, daß nur die Liebe einer Frau dieſen Mann, der einen Irrweg ging, zu geſunden idealen Auffaſſungen hätte bekehren können— aber ſie fühlte weder die Kraft, noch den inneren Beruf zu ſolcher Rolle. Der Fluch der Lächerlichkeit, nagte an ihrer Liebe. Vorläufig ſiegte wohl noch der alte Zauber, der ihn umgab. Sie verſprach, nicht von ihm abzu⸗ fallen, was auch kommen möge. Sein Optimismus ſah einen nahen Sieg vor⸗ aus:„Du biſt meine Leuchte, Gertrude. Bis jetzt habe ich nur Niederlagen erlitten, Enttäu⸗ ſchung war mir beſchieden. Doch Deine Liebe iſt meine hehrſte Waffe— in dieſem Zeichen werde ich ſiegenn Gertrude war aufs tiefſte bedrückt, als ſie nach Hauſe kam. Sie beſtürmte den Baron, die Ab⸗ reiſe zu beſchleunigen und er ſtimmte ihr zu, da er den Grund ihres Drängens, wenn auch nur teilweiſe. erriet Sie ſchrieb Hans Storm einen 1 95 Brief, in dem ſie ihm ihre Abreiſe erklärlich zu machen ſuchte. Dann ging ſie zu dem Regierungsrat und erzählte ihm von der Notlage ſeines früheren Sekretärs. Moſer fragte nicht, woher ſie das wußte. Er verſprach ohne weiteres, ihm eine Summe zu ſenden, die ihn über die ſchlimmſte Zeit hinüber⸗ bringen ſollte. Sie ſelber hatte nicht gewagt, ihm ihre Hilfe anzubieten. der ihn umgab, Storm dankte. Er nehme keine Almoſen. „Das hat man von der Gutmütigkeit,“ brummte der Regierungsrat.— Inzwiſchen reiſte Gertrude ab. Storm ſchrieb ihr faſt jeden Tag, denn er dachte nichts Arges und hielt mit der Treue eines Fanatikers an der Ueberzeugung feſt, daß Gertrude trotz dieſer plötzlichen Reiſe ihm nach wie vor ergeben ſei. Doch ſchneller, als man dachte, erfüllte ſich ſein Verhängnis. Er hatte in Berlin mit Hilfe eines gleichgeſinnten Druckers ein Blatt gegrün⸗ det:„Freies Menſchentum“. Doch niemand nahm davon Notiz. Und wo die maßgebende Preſſe ſich wirklich einmal mit einem Artikel des jungen Fanatikers beſchäftigte, da geſchah es nur im Tone ironiſcher Ableh⸗ nung. 5 Schließlich konnte ſich Storm in Berlin nicht mehr halten und überſiedelte nach München. Im Süden, dachte er, wo ich der Heimat ſo nahe bin, kommt mir beſondere Kraft. In heißer Sehnſucht ſtand er am Fenſter des Zuges. Wenn er erſt ſeine Berge wiederſah, dann trat er in eine neue Welt voll ungeahnter Wun⸗ der: Firnenſilhouetten, tiefblau, reißende Hoch⸗ landsadern und ein Uebermaß von ſtarken Tan⸗ nen und duftſchweren Fichtenwäldern. Längſt lag die ſandige Mark, die karge Mutter ſchmal⸗ brüſtiger Föhren zurück. Im Nebel der Er⸗ innerung flogen Brandenburgs erdbraune Straßen, die ſich nach langer Wanderung müh⸗ ſelig durch Frankens kleine armſelige Dörfer winden und nur von den herausgeputzten ehr⸗ fürchtig Halt machen, ſie im weiten Umkreis um⸗ gehend, vorüber. Rieſenteppiche, mit Purpur durchweht, von Sonnengold geſäumt, hannten den Blick, bis des Böhmerwalds letzte Aus⸗ läufer vorübergehend die Erwartung auf das Hochland ſteigerten. Bis Bitterfeld hatte Storm noch an den Grunewald gedacht. Arm⸗ ſelige Sonntags⸗Illuſion! Die Freiheit der Na⸗ tur begann, als die letzten vorgeſchobenen Vor⸗ ſtadthäuſer Berlins im Morgennebel verſanken. Die Wahrzeichen des engbegrenzten Beſitzes und engherziger Beſitzer verſchwanden. Kein Sta⸗ chelzaun, keine Rieſenmauer ſchreckte die Sehn⸗ ſüucht mehr. Immer reicher war die Welt, je mehr ſie ſich dem Süden frohlockend entgegen⸗ dehnte. Wie Rieſenbänder, die den frucht⸗ Aber die Summe, die Gotthold Moſer an 8 tiefen Augen ſtarr an) ich 88 Hans Storm ſandte⸗ kam poſtwendend zurück. ſchwellenden Strauß des 5 Mit Abſicht überſah Hans Storm die raucher den Schlote der Induſtrie. Je weiter man 11 dem Süden kommt, deſto mehr ſchwindet ih ſicheres Auftreten. Es gibt Naturgeſetze Schönheit, dachte er: eine Baumwollinduſteß auf Capri brächte ſelbſt die goldenen Orauge zum Erröten. Ein dunſtiger Himmel ſpannte ſich über daß Dachauer Moos; fahles Blau ſchimmerte durc grauweißen Wolkenflor. Die Stationen flogen immer ſchneller vorüber, dieſe Knoten wirre Eiſengarne, die den Erbball 1 1 Abend langte er in München a Aber der Fluch' der Lächerlichkeit folgte f + auch hier hin. Er ertrug es mit ſtoiſcher Rußß und fand wenigſtens ſeinen vorläufigen Unten halt als Korrektor bei einem Verlag, wo 8 ihn teils aus Barmherzigkeit, teils ſeiner K miſſe wegen aufgenommen hatte. Gerade in München flatterte noch hoch daß Banner der Modernen. Aber den erfehnten ſchluß an die maßgebenden Kreiſe konnte Storrf auch hier nicht finden, denn ſeine Ideen entfernteg ſih weit von jedem gefunden Programm. In dieſem ungeklärten Uebergangsſtadium, dem ſich ſein Feuergeiſt befand, bekannte er fi heute rückſichtslos zum Geiſte Nietzſches, um mor gen ſchon zu Tolſtoi überzugehen, der eben uß ſeiner„Auferſtehung“ in Deutſchland das grüit Auffehen erregte. 1 Storm fand Wege, die von Nietzſche bis 0 Tolſtoi führten aber auf dieſen verworrene Geiſtesbahnen leiſtete ihm niemand Gefolgſchüß Er arbeitete nun ſelber ein Werk aus, in da er ſeine idealen und reformatoriſchen Grundſ vertrat. Einfach und zurückgezogen lebte er dem äußeren Schwabing und arbeitete Tag Nacht.— Obgleich ihm Gertrude immer ſeltener ſche und ihre Briefe immer unperſönlicher wurden klammerte er ſich feſter denn je an dieſe Lieh die nur noch mehr ein Phantom war. Denn Gertrude hatte ſich innerlich von ihm ab gewandt, wenn ſie ſich ſelber auch noch nicht. rüber klar war. Gertrude aber fand in Nig Zeit, ſich zu ſammeln und ſich mit einem ſchel, lichen Ereignis abzufinden, das ſie gänzlich 5 vorbereitet überraſchte. Das Duell zwiſchen dem Grafen Silbeſter dem Viscount Geffroy hatte ſtattgefunden. Gortſenung folgt.) begß E werker MANMNHEII Montag, den 4. November 1912 15. Vorſtellung im Abounement G Puss Eine Kindergeſchichte von Max Dreyer Regie: Emil Reiter Perſonen: Eberhard Thieſſen, Rheder und Georg A. Koch Großkaufmann Betty, ſeine Frau Lene Blaukenfeld Eva, ihre Tochter, fiebenfährig Margarete Rößler Frau Brigitte Ahlers Thila Hummel Marie Sölch Kinderfräulein(Paula Binder Dienſtmädchen) dei Thieſſen(Luiſe Böttcher Gegenwart; Norbdeutſche Hafenſtadt Liebesträume Komödie in einem Akt von Max Dreyer Regie: Emil Reiter Perſonen: Leue Blankenfeld Poldi Dorina Ernſt Rotmund Emil Hecht Friederike Pezold Elfe Rehberg Alex Oppermann Uplegger, Wirtſchafter auf dem Gute des Fräulein Pezold Anna, Stubenmädchen Olly Boeheim Ein Knecht Otto Schmöle Spielt auf dem Gute des Fräulein Pezold in Mecklenburg Tolksaufklärung Eine Komödie von Max Dreyer Regie: Emil Reiter 9 grosse Attrakthonen, Sanz Mannheim Sprlcht ONn. OFPA dem auf Rommando Singenden und sprechenden Wunderpapageiß Paul Beekers als fltegenten. manger! ———————— ——— Perſonen: 5 1d ſoliz Cheodor von Dannenberg, 25 fe, kalß, wirklicher Geheimrat Hans Godeck dazu ein von Presse u. wünſch Franziska, ſeine Frau Thila Hummel Publikum Flänzend 509 Regierungsaſſeſſor 1 85 150 5 beurteiltes Frogramm eirgh Kruſe, Portier Alexander Köker ägli 88 3 810 Eliſe, Dienſtmädchen Anna Starré 5„ „Offen. 92 .Ei Kaffeneröff. 7½ uyr Auf. 8 uhr Ende n. ½10 uhr EOAMero. Nach den erſten beiden Stücken größere Pauſen. Kleine Preiſe Im Großh. Boftheater. Dienstag, 5. Nopbr.(4. Volksvorſtellung) Die fünf Frankfurter. Anfang 8 Uhr. Donnerstag, Id. Nov., ½s Uhr Kasinosaal Erste Auftührung 5 aus dem Manuskript Dreimal sieben Godlichte aus Albert Girauda „lieder des Pierrot Lunaire, (deutsch von Otto Erich Hartleben“ für eine Sprechstimme, Klavier, Flöte(aueh Pikkolo), Klarinette fauch Bassklarinette) Violinefauch Bratsche) und Violoncel Melodramen vonayndid Schönberg op. 21. In drei Teilen, Albertine Zehme. Ensemble: Eduard Steuermann(Klavier). Jakob Malinfak(Violine und Bratche). Hans Kindler(Violoncello). Kammermusiker H..de. Vrges[Flöte und Pikkolo). Rammervirt. K. Edsberger(Clarinette.Bassklarin) Konzertflügel Ibach a, d. Planofortelnger v. K. Ferd. Heckel. Karten ME I— 250, I50 au der Ronzertkasse Heckel(10—1 u.—6 Uhr). Belein für Zenerheſtattang Mauubeim⸗Ludwigshafen G. V. Mittwoch, den 6. November abends ½9 uhr im Saal des Pfälz. Hofes in Ludwigshafen a. Rh. Bismarck⸗ aße us Oeffentlicher Vortrag des Herrn Fr. 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Während die ſein beſtes Matertal im Frühjahr dieſes Jahres nach Verpflegung der Verwundeten fehlt. Einrichtungen zu können. eeigneter Mittel leine Betrag wir denn doppelt gibt, wer raſch gibt. Ueber die eingegangenen Beträge werde ich öffentlich an gleicher Stelle quittieren. Im Namen der Der Krieg zwiſchen den Balkauſtaaten und der Türkei bewegt in den Mit beſonderer Heftigkeit wird dieſer Krieg geführt und täglich leſen wir von einer großen Zahl der auf dem Feld der Ehre Gefallenen und Verwundeten. Von allen nicht direkt an dem Krieg beteiligten Nationen eilen den Verwundeten Abteilungen des Roten Kreuzes und Hilfsexpeditionen zu, die aber zum größten türkiſchen Soldaten nach vier Fronten zu kämpfen haben, treten ſomit unerwartet große Anforderungen an die Geſellſchaft des Türkiſchen Roten Halbmondes heran. mond, eine nach den Grundſätzen der Genfer Konvention zu wirken entſchloſſene Geſellſchaft, beſindet ſich noch im erſten Stadium ſeiner Entwicklung und hat Der Rote Halb⸗ Tripolis geſandt, während ihm daburch jetzt auf dem europäiſchen Kriegsſchauplatz das Notwendigſte zur zur Behandlung von Ver⸗ wundeten und Kranken nach den Vorſchriften unſerer jetzigen Wiſſenſchaft ſind nur in ganz ſpärlichem Umfange vorhanden. Es ſehlt vielfach an Inſtrumenten, Arzneien und Verbandsmitteln, ebeuſo an geeignetem Perſonal, welches dieſe Hilfsmittel ſachgemäß verwenden kann. Die Geſellſchaft des Roten Halbmondes iſt deshalb auf die Unterſtützung aller mildtätigen Mitmenſchen angewteſen, um wenigſtens die allernotwendigſte Hilſe den Berwundeten angedeihen laſſen Aus dieſem Grunde habe ich auf meiner Kanzlei eine Kollekte eröffnet, deren Erträgniſſe ſofort an die Adminiſtration des Roten Halbmondes abgeführt werden ſollen. Ich bitte ergebenſt mir Geldmittel zur Beſchaffung wirklich zur Krankenpflege zukommen zu laſſen. Jeder auch noch ſo d umſo willkommener ſein, je raſcher er dargeboten wird, nach Schluß der Kollekte AsSOeiation Ottomane du Croissant Ronge: Dr. Reiss, Kaiſerlich Ottomaniſcher General⸗Conſul Kanzleiſtunden:—12 Uhr. 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Das Vorleſungsverzeichnis für das Winter⸗ ſemeſter 1912/13 iſt erſchienen und wird an JInter⸗ eſſenten an folgenden Stellen unentgeltlich abgegeben 1. bei der Haudels⸗Hochſchule A., 1, 2. bei der Handelskammer B 1, 7, 3. beim Verkehrsverein, 4. bei den Buchhandlungen Aletter(0 3,.) Herrmann(0 3..) Nemnich[(N 3, 7/8. 5. hei den kaufmäuniſchen Vereinen 6. beim Zeitungskiost 7. bei der Annducen⸗Expebition D. Frenz E 2,18, Manuheim, den 1. Anguſt 1912. Der Rektor: ipzig, Kochſtr. 116 279 Brokeflor Dr. Glauſer. 93⁰ UTicgonschaftan] In feiner, ruhiger Lage elegantes, neues Privathaus ſehr ventabel, beſ. Verh. halber unter günſt. Bed. billig zu verkaufen. Levi& Sohn 21. 4 Breiteſtr. Tel, 595 r Waren. 754590 Krantheitsh. verk. ich m. vor 13 Jahren erb. Haus mit beſſerer von mir ſelhſt ſeit dieſer Zeit betr. Wirt⸗ ſchaft. Privatmiete 3400 M. Wirtſchaftseinnahme 25—28000 M. jährlich. Preis 79000., auch wird ein kleines Kand⸗ od. Privathaus od. Bauplatz in Zahlung genommen. Off. u. L. 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Mittwoch, den 6. Nov. d.., abends ½90 Uhr im großen Saale des„Prinz Verthold“ (Chriſtliches Hoſpiz) V3, 23. Monats⸗Verſamml mit Vortrag von 0 Herrn Pfarrer Haag. Die Mitglieder werden um allſeitiges Erſcheinen gebeten. Freunde willkommen. 75936 Der Vorſtand. aufmänniſcher Derein Mannheim(E..) Donnerstag, 7. Nov. 1912 abends 8 ½ Uhr im Musensaale des Rosengartens Wortrag des Herrn Hauptmann Härtel, Leipzig. elm Firmenglanz des Ober-Engadin“ (mit farbigen Lächtbildern u. Wandelpanoramen nach meist eigenen Aufnahmen des Vortragenden,) Mitglieder u. Inhaber- innen von Damenkarten können reservierte Plätze a Mk..— erhalten. Karten für reservierte Plätze sind nur auf un- serem Bureau C 1, 85 erhältlich Tageskarten à Mk. 15 Tnlehtreservierte Plätze Sind zu haben: in unserem Bureau, bei K. F. Heckel, im Verkehrs-Verein, bei Brockhoſf& Schwalbe, A. Donecker, sowie bei Eduard 8 in Ludwigshafen a. Die verehriichen Damen Ferden höfl ersucht, dle Hüte abzunehmen. Die Karten sind beim Ein- tritt in den Saal vorzu- zeigen. Die Tageskarten abeugeben) Die Saaltüren werden punkt 8½ Uhr ge- schlossen. Ohne Karte hat niemand Zutritt. Der Vorstand. Bekanntmachung. Nr. 46529 J. Wir brin⸗ gen zur Kenntnis der Almendgenußberechtigten von Neckarau, daß am Dienstag, 5. Nov. 1912, vormittags 11 Uhr im Rathaus zu Neckarau die Verteilung erledigter Almendloſe vorgenommen wird, wozu alle Genuß⸗ berechtägten, die glauben, nach ihrem Rang zum Einrücken in den Genuß oder zum Vorrücken in eine höhere Klaſſe berech⸗ tigt zu ſein, hiermit ein⸗ geladen werden. Mannheim, 30. Okt. 1912. Kommiſſion für Fuhr⸗ und Gutsverwaltung. Ritter. Fiſcher. Zwangsbergeigerung. Dienstag, 5. Nav. 1912, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfaudlokal 2 6, 2 hier, gegen bare Zahlung im Vollſtreck⸗ ungswege öffentlich ver⸗ ſteigern:(75985 Waſchmaſchine. Möbel und Sonſtiges. Maunheim, 4. Nov. 1912. Krug, Gerichtsvollzteher. Zwangsperfeigerung. Dieustag, 3. Nov. 1912, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal 26,2 hier gegen bare Zahl⸗ Ung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: wogz Grammophou, mehrere ſilberne Beſtecke, 2 gold. Ringe, Möbel u. Sonſtig. Mannheim, 4. Nov. 1912. Schenber, Gerichtsvollzieher. Zwängsverſteigerung. Dienstag, 5. Nov. 1912, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 26, 2 hier gegen bare Zah⸗ lung t. Vollſtreckungswege e ern: 255 10 8 e ueinrichtung, ter Möbel und Sonſtiges⸗ Mannheim, 4. Nov. 1912. VLindenmeier, —Gerichtsvollzieher. F 5, I 3 Treppen, 2 Zimmer mit Kloſet, 0 als pder ohnung Bukean e od er Augkeheres ben Architekt e. 2 1 E. Albert Heiler, 4 2. 5. Telephon 349. 2 Jungbuſchſtr, II, Burean u. auch als Lagerraum Aerzlliche Antoritten haben Obermeyer's Medi⸗ zinal Herba⸗Seife geprüft U. dieſelbe als ein hervor⸗ ragend wirkſames Mittel gegen Flechten— Wtrockne und naſſe—Hautunreinig⸗ keiten und e befunden. 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Bevrhman pachtete einen Forellen⸗ auf dem er ſaine Beobachtungen durch⸗ An einzelnen Sbellen errichtete er ſtroh⸗ übberdeckte Hürden, inmitten derer mit Hilfe von keinen Gucklöchern das Verhalten der Fiſche t werden konnte. Es zeigte ſich ſofort, daß die Forellen neben einem geradezu erſtaun⸗ lich ſtark entwickelten Geſichtsſum auch über ein ſubtlles Gehör verfügen, das merkwelrdigerweiſe auf einzelne Bertiuſche viel ſtitrler reagiert, Berryman 4 fatterte die Forellen und zonzentrierte ſeine Auf⸗ merkfamteit zunchſt auf die borderſte. Ju glei⸗ cher Zeit ließ er in einer Eutiſernung von etwa 200 Meter eimen Freund einen Gewehsſchuß Die Forelle reagiert nicht, ſie frißt weiter. Das Experimtent wird in geringerer Eniſernung wiederhokt; als der Schuß in 100 Meter Acbſtand von der Beobachtungsftelle ab⸗ gegeben wird, zuckt die Fovelle fofont zuſammen Und ſinkt erwas tiefer. Sie gheitet nicht mehr von Seite zu Seite, uun die herabfinkenden Köder und Leckerbiſſen zu ſaſſen, ſie läßt ihre Lieblings⸗ ſpeiſen achtlos verfinken, liegt völlig bewegungs⸗ los und ſcheint zu lauſchen. Es iſt, als läge der Fiſch auf der Laner, habe Gefahr bemerkt und verhält ſich nun ganz ſtll, um zu beobachten, von welcher Seite die Geſahr droht. Und das danert faſt zwei Minuten. Nach drei Minuten iſt die ſporelle wieder ſorglos und beginnt von neuem zu freſſen. Nun ließ Berryman in einer Entſernung von uur 20 Meter einen Schuß abfeuern. Sofort jagt das Tier blitzſchnell von einer Seite zur anderen, kehrt im Nu zu ſeiner alten Stelle zurück und liegt nun hier ſo ruhig wie ein Stein. Nur die leiſe Bewegung der Schwanzfloſſe die die Einwirkung des Stromes gurfhebt, bleibt ſichtbar. Diesmal iſt die Forelle ſehr erſchrocken und ſie bleibt lange regungslos auf der Wacht. Um die Stärle ihres Verdachtes zu pritfen, warf Berryman einige Würmer über dem Tiere ins Waſſer. Die Köder ſanken un⸗f beeachtet in die Tiefe, die Forelle rührte und regte Iich nicht und ließ ihre Leckerbiſſen ohne Intereſſe entſchwinden.„Sie benahm ſich wie ein Menſch, der nachts um 2 Uhr eine Tür gehen hört, auf⸗ fährt und nun geſpannt auf das nächſte Geräuſch lauſcht.“ Bei anderen Gelegenheiten unternahm Berrhman mit derſelben Forelle und auch mit anderen Verſuche mit anderen Geräuſchen, mit lautem Sprechen, Rufen, mit grellen Pfiffen uſw. Die genauen Ergebniſſe dieſer Experimente ſollen noch veröffentlicht werden. Aber ſchon jetzt teilt der Beobachter mit, daß die Fiſche bei⸗ ſpielsweiſe auf den ſchrillen Pfiff einer Poli⸗ ziſtenpfeife nur dann reagierten, wenn die Pfeife ganz nahe an die Waſſeroberfläche gebracht wurde. Wenn man dagegen in viel größerer Entfernung am Ufer einen Zweig zerbrach, alſo ein viel geringeres Geräuſch in viel größerer Entfernung hervorrief, dann hielten die Forel⸗ len ſofort im Freſſen inne und lauſchten verſtört. — Wie zwei Dragonerpferde franzöſiſche Offi⸗ ziere zu Geſangenen machten. Dem„Berl. Lok.⸗ wird aus Soldatenkreiſen geſchrieben: Viel⸗ leicht intereſſiert es Sie, zu erfahren, daß zwwei preußiſche Dragoner⸗Gäule im Kriege 1870%/71 allein und faſt ohne menſchliche Hilfe Gefangene gemacht haben. Die älteren Kameraden im Verein ehemaliger Kameraden des Kurmärkiſchen Dragoner⸗Regiments Nr. 14 zu Berlin haben den jüngeren Kameraden oft die„Heldentaten“ dieſer Pferde erzählt. Das 14. Dragoner⸗Regi⸗ ment hat 1870%71 nicht Gelegenheit gehabt, als ein Regiment gegen den Feind zu kämpfen. Während einige Eskadrons anderen Kavallerie⸗ regimentern zugeteilt wurden, verwandte man die übrigen Dragoner als Meldereiter oder Auf⸗ klärungspatronillen und Gefangenen⸗Eskorten. Bei einer ſolchen Eskorte geſchah es daß der Leutnant und ſeine Dragoner, die hinter der Eskadron zurückgeblieben waren, ſich im Walde verritten und dadurch von einer ſtärkeren feind⸗ lichen Abteilung umzingelt und gefangengenom⸗ men wurden. Trompeter Wilhelm von den 14. Dragonern ritt den„Moſes“, ein Pracht⸗ tier, das dem die Abteilung führenden franzö⸗ ſiſchen Majore beſonders gefiel. Trompeter Wilhelm mit den Eigenarten ſeines Pferdes natürlich vertraut, trat rachebrütend hinzu, um dem Major in den Sattel zu helfen. Kaum ſaß der Major, als Trompeter Wilhelm dem„Mo⸗ ſes“ einen herzhaften Schlag auf die Hinter⸗ hand verſetzte.„Moſes“ konnte derartige Späße nicht vertragen. Nach allen Seiten ausſ chlagend, ſtob er ie der Wind durch die verblüfften Feinde hindurch, und davon, den Major im Sattel. Später, wohl durch ein Signal geleitet, and„Moſes“ den Weg zu ſeiner Schwadron und ſtellte ſich auf ſeinen ihm beſtimmten Platz, vielleicht nicht wenig ſtolz auf den gefangenen franzöſiſchen Major auf ſeinem Rücken.—„Do⸗ lores hieß das zweite Heldenpferd der 14. Dragoner. Mein Vater ritt in ſeinen Dienſt⸗ jahren 1873—76 die„Dolores“ und hatte hier⸗ bei mehr, als ihm lieb war, Gelegenheit, dieſen „Durchbrenner“ genau kennen zu lernen. Unter⸗ offizier Schwarz(Feldzugsteilnehmer) erzählte meinem Vater gewiſſermaßen zum Troſt für „Dolores“ Streiche die nachfolgende Begeben⸗ heit. Die„Dolores“ wurde von einem Polen geritten. Von einem Patrouillenritt kehrte er mit ſeinen Begleitern nicht mehr wieder. Sie waren wohl in einen Hinterhalt geraten. Nach zwei Tagen, als die Schwadron zum Sammeln blies, ſtiürmte plötzlich die„Dolores“ heran, einen franzöſiſchen General im Sattel, und ſtellte ſich in Reih und Glied. — Eine reſozute Frau. Seit einiger Zeit trat in den weſtlichen Vororten von Berlin ein Gauner auf, der nur in hocheleganter Kleidung „arbeitete“ und Spezialiſt im ſogenannten „Klingelfahren“ war. Er ſtellte vorher durch Beobachtungen feſt, wo Mieter abweſend waren, und benutzte jede Gelegenheit zu einem Ein⸗ bruch. Am Mittwochvormittag ereilte ihn jedoch das Schickſal in Geſtalt einer ſehr energiſchen Dame im Hauſe Monumentenſtraße 11. Hier hatte der Gauner, der 26jährige Tiſchlergeſelle Otto Robert, dem Heim eines Kaufmanns einen Beſuch abgeſtattet. Als er die Wohnung wieder verließ, hörte er, daß in der oberen Etage eine Tülr klappte und verſchloſſen wurde gleich darauf kam auch eine Frau mit der Markttaſche am Arm die Treppe herunter. Der Einbrecher be⸗ gab ſich nun nach oben. Da ſich zwei Woh⸗ nungen auf dem Flur befanden, nahm er an, daß die rechtsgelegene die ſoeben verlaſſene ſei, und öffnete mit dem Dietrich das Schloß. Er hatte ſich jedoch geirrt. Die Inhaberin der Wohnung hörte mit Erſtaunen das Geräuſch an dem Türſchloß, ſteckte ſich, ſchnell entſchloſſen, einen Revolver in die Taſche und ergriff einen Beſen. Mit dieſer„Bewaffnung“ verharg ſie ſich leiſe im Wohnzimmer. Bald darauf betrat ., der feine Mann im Zylinder, die Wohnſtube. Kaum hatte er jedoch die Tür hinter ſich ge⸗ ſchloſſen, als ein Hagel von wohlgezielten Hieben mit dem Beſen auf ihn herabſauſte. Ehe er noch recht zur Beſinnung kam, ſtand die Wohnungs⸗ inhaberin vor ihm und hielt dem Beſucher den Revolver entgegen. Mit der Waffe in der Hand zwang die mutige Frau den Dieb, ſich aus der Wohnung zu entfernen, die Treppe hinabzu⸗ gehen, und rief dann vom Hausflur aus mehrere Paſſanten zu Hilfe. Man ergriff den Ein⸗ brecher und übergab ihn dem nächſten Schutz⸗ mann. Bei ſeiner Verhaftung verlangte R. durchaus, auf die nächſte Unfallſtation gebracht zu werden, da er„mißhandelt“ worden ſei und ſpäter gegen die Frau Strafantrag wegen Körperverletzung ſtellen wolle. Bei dem Ver⸗ hafteten wurden zahlreiche Pfaudſcheine ſowie wertvolle Münzen gefunden. 8 — Ein ſchwieriger Fall. Die Lyoner Juriſten ſind, ſo wird dem„Hann..“ aus Paris gemel⸗ det, in großer Verlegenbeit und haben auch allen Grund dazu. Vor kurzem berief ein Notar den Neffen eines reichen Bauern zu ſich, um ihm das für ihn ziemlich nachteilige Teſtament vorzuleſen. Kaum hatte der Nefſe jedoch das Vorleſen des letzten Willens mit angehört, als er mit ſchneller Bewegung das auf dem Tiſch lie⸗ gende Blatt ergriff, es zu einer Kugel zuſam⸗ menrollte und dieſe, ohne daß jemand Zeit ge⸗ funden hätte, ihn daran zu hindern, herunter⸗ ſchluckte. Große Aufregung, Verblüffung und Feſtnahme des Erben. Ja, aber was tun, vom juriſtiſchen Standpunkt aus? Soll der Neffe bloß einen Teil erben, wie es der letzte Wille des verſtorbenen Onkels beſtimmte, oder aus Mangel an einem Teſtamemt Univerſalerbe wer⸗ den? Die Richter zögern, und was den Bauern anbetrifft, ſo hat er das Teſtament ſehr gut verdaut und wartet in aller Gemütsruhe auf 1615 Geld, das da kommen oder nicht kommen 1 Aus der Jugend. Hamburg. Ich fragte Frau Ziegenſtock: „Fran Ziegenſtock,“ fragte ich,„gehen Sie oft ins Schaußpielhaus?“ „ch nös,“ ſagte ſie,„wir gehen immer ins Thaliatheater. Da haben wir ſeit zwanzig Jahren ſchon unſern Kleiderhaken.“ Es war in Nürnberg. Eine Anzahl Fremder befichtigte das Haus des Schuhmacherpoeten Hans Sachs. Die Führerin zeigte auch die Schuſterwerkſtatt mit allen ihren Erinnerungen. Auf ein Paar zieslicher Brokat⸗Pantoffeln zeigend ſagte ſie:„Hier ſehen die Herrſchaften noch Evas Brautſchuhe!“ Darauf eine Stimme im reinſten Sächſiſch: „Nä härn Se, liebe Frau. Uns genn Se mi vergohlen. Wo die im Baradieſe nich emal en eenzichs Hämde gehabt hat!“ ften . fabritant Aug. Jagoh Darmgtadt. 12251 7. 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