Adennement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg. durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag k..42 pro Auartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile„ I. 20 Mxk. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Nr. 515. der Stadt Mann heim und Umgebung 2 8 10 Geleſenſte und verbreitetſte deitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Meungeim“ Celephon⸗Rummern: Direktton und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung., 341 377 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Kmtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Kevue; Wandern und Reiſen und Winterfport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt ———ů Manunheim, Montag, 4. November 1912. Der sinkendlke Die Großmächte und der Balkankrieg. nk. Wien, 4. November. (Telegramm unſeres Korreſpondenten). Der bevorſtehenden Reiſe des italieniſchen Mi⸗ niſters des Aeußern San Guiliano nach Berlin wird in diplomatiſchen Kreiſen gußer⸗ ordentliche Bedeutung beigemeſſen. Sie gilt als Präludium der großen Aktion der Mächte, durch die die Verhältniſſe auf der Balkanhalbinſel neu geregelt werden ſollen. Es iſt nicht zu erwarten, daß dabei der Gegenſatz zwiſchen Dreibund und Tripelentente wirkſam werden wird; ſowohl eine Reihe von Aeußerungen führender Staatsmänner weiſen darauf hin, als auch der Umſtand, daß innerhalb der Tripelentente die Anſchauungen über die Zukunft der Balkanhalbinſel keines⸗ wegs ſo geklärt ſind, daß ihr ein ganz be⸗ ſtimmtes Aktionsprogramm zugeſprochen werden könnte. Die Großmächte haben alſo das ernſte Beſtreben nicht in zwei Gruppen geteilt, ſondern einmütig an die Regelung der Balfanftage heran⸗ zutreten; trotzdem wird es natürlich nicht ohne Bedeutung ſein, wenn die Dreibundmächte unter ſich völlig geeint ſind und bereits mit einem be ſeimmten Programm an die Erwägung des Vor⸗ ſchlages herantreten, den der franzöſiſche Miniſter des Aeußern Pojncars den Mächten unter breitet hat. Wie ich erfahre, werden bei der Alkion der Mächte im bwweſentlichen zwei Geſichts⸗ punkte zur Geltung kommen, der territo: riale und der handelspolitiſche. Hin⸗ Hinſichtlich jenes wird ein ſeſtes Urteil ſich erſt bilden laſſen, wenn das militäriſche Endergehnis des Krieges vorliegen wird. Beſoaders das Aus⸗ maß der Gebietsvergrößerung, die Bulgarien zu ⸗ teil werden wird, wird davon abhängen. Für Oeſterreich⸗Ungarn aber kommt im beſonderen fol⸗ gendes Moment in Betracht: Oeſterreich-Ungarn kwünſcht keine territorialen Erwerbungen auf der Balkanhalbinſel, allein es hat ein mit ſeinen innerpolitiſchen Verhältniſſen im Zuſammen⸗ hange ſtehendes beſtimmtes Intereſſe, daß ſich an ſeiner Grenze keingroßesſlawiſches Reich gründe und darum wird es darauf be Serhiens und Montenegros nicht dadurch vor⸗ gearbeitet werde, daß einer der beiden Staaten Gebietsvergrößerungen erhält, die ſie beide un⸗ mittelbar aneinander grenzen laſſen. Darin beruht allein die Bedeutung der Sandſchalfrag e.— Was nun die han⸗ delspolitiſche Seite der Aktion der Großmächte anlangt, ſo ſollen Bürgſchaften dafür geſchaffen werden, daß die Balkanſtaaten keine Maßnahmen treffen, die den Handel Europas in den von ihm erworbenen Gebieten erſchweren oder gar ver⸗ hindern. Es müßte in dieſer Beziehung das Prinzip der offenen Tür aufge⸗ 1 und die Neutraliſierung der an as Aegäiſche Meer Hauptbahnen ausgeſprochen werden.— Es iſt nicht anzunehmen, daß die Geltendmachung dieſer Forderungen auf beſondere Hinderniſſe ſtoßen würde, weil in dieſer Beziehung die Be⸗ dürfniſſe der Großmächte identiſch ſind, ſchwie⸗ riger dagegen wird ſich die Löſung der ter⸗ ritorialen Frage im Weſten der Balkanhalbinſel geſtalten. Da ſowohl Bulgarien als Serbien ihre Grenzen bis an das Aegäiſche Meer vorſchieben wollen, würde damit Albanien von dem Reſte des territorialen Be⸗ ſitzes der Türkei gänzlich abgeſchnitten werden. Es fiele damit automatiſch aus dem Rahmen des türkiſchen Reiches heraus und es entſteht damit die Frage, was mit ihm geſchehen ſoll. Man darf annehmen, daß in den Beſprechun⸗ gen, die zwiſchen dem Grafen Berchtold und dem Marcheſe San Guiliano in Piſa ſtattfanden, auch die Möglichkeiten in dieſer Beziehung beſprochen wurden und daß auch dieſe Seite der Balkan⸗ frage, in der eine gewiſſe Konkurrenz zwiſchen Deſtereich Ungarn und Italien beſteht, in den bevorſtehenden Berliner Konferenzen nochmals eingehend erörtert werden dürften * Oeſterreich⸗Angarn und das Dasintereſſement! Die geſamte Wiener Preſſe iſt mit dem Aus⸗ wärtigen Amt in der Auffaſſung einig, die neue Poincarsſche Formel ſei in dem von Paris gemeldeten Wortlaut für Oeſterreich-Un⸗ garn unannehmbar.„Nach dem Pariſer Bericht⸗ erſtatter der Neuen Freien Preſſe lautet dieſe Formel, die Mächte ſollten ſich entſchließen, eine Vermitklung zur Einſtellung der Feindſeligkeiten führenden hi auf dem Balklan eintreten zu laſſen dans un désinteressement absolu“. Der Berichterſtatter bezeichnet dieſe Formel, die von Rußland und von England ſofort angenommen worden ſei, geradezu als eine contradistio in adiecto, dg ſie den Mächten zumute in dem Augenblick, wo ſie durch ihre Vermittlung das höchſte Intereſſe zeigten, auszuſprechen, daß ſie überhaupt kein Intereſſe hätten. Verſchiedentlich wird in den Blättern bemerkt, dieſe Intereſſeloſigkeit Frank⸗ reichs, Englands und Rußlands ſei wenig glaub⸗ haft. Der Pariſer Berichterſtatter der Neuen Freien Preſſe weiſt beſonders auf Frankreichs ſo⸗ wohl materielle als ideale Intereſſen am Balkan n. Das Fremdenblatt widmet, offenbar zur Ab⸗ wehr der Formel der Intereſſen⸗ loſigkeit, den europäiſchen Intereſſen am Balkan ſeinen Leitartikel. Es bezeichnet darin als die allgemeine Auffaſſung, die bedeutenden Intereſſen dürften durch die gegenwärtigen Vor⸗ gänge auf dem Balkan nicht berührt werden, und erinnert daran, daß beſonders Saſonow ſoeben erſt Oeſterreich Ungarns Balkan⸗Intereſſen un⸗ umwunden anerkannt habe. Auch die Balkan⸗ ſtaaten mit Einſchluß Serbiens, ausgenommen allerdings einzelne nicht maßgebende ſerbiſche Stimmen, ließen erkennen, daß ſie den ungeſtörten Fortbeſtand der europäiſchen Intereſſen in Rech⸗ nung zögen. Eben deshalb hege man die be⸗ ſtimmte Erwartung, daß der Balkankrieg keine weiteren ernſten Verwicklungen nach ſich ziehen werde. Die Neue Freie Preſſe ſpricht daher als An⸗ walt der allgemeinen Auffaſſung in Wien, wenn ſie Poinearés Formeleineſpitze Fragean OeſterreichUngarn nennt, und daraus den Wunſch herausſchmeckt, Oeſterreich⸗Ungarn, unter dem Scheine eines uneigennſttzigen Ge⸗ ſchäftsträgers Europas, Hände und Füße zu bin⸗ den und unter dem Mantel einer europäiſchen Geſamtpolitik le⸗ diglich Bündnispolitik zu treiben. In der Abwehr dieſer Formel iſt alſo in Oeſterreich⸗Ungarn alles einig. Dagegen zeigt ſich noch immerkeine Klarheit in der Auf⸗ foſſung deſſen, was unter den öſterreichiſch⸗ ungariſchen Balkanintereſſen zu verſtehen ſei. Die Neue Freie Preſſ verſteht —.... ond. Militärkonvention bezeichnet, muß (Abendhlatt.) Aegäiſchen Meere wirtſchaftliche Vorteile und handelspolitiſche Exleichterungen in den jetzt tür⸗ kiſchen Gebieten. Wie dieſe Vorrechte nach dem Zufammenbruch der europäiſchen Türkei dauernd zu gewährleiſten ſeien, darüber äußert ſich die Neue Freie Preſſe noch immer nicht. Die Reichs⸗ poſt iſt dagegen mit der Beſchränkung der öſter⸗ reichiſch-ungariſchen Balkanintereſſen auf die Ausgeſtaltung der Handelsbeziehungen nicht zu⸗ frieden, ſondern beanſprucht daneben für die Mo⸗ narchie als Ergebnis ihrer mehr als jahrhundert⸗ jährigen Politik das Anrecht auf eine Stellung am Balkan, die ihr erlaube, die politiſchen Ge⸗ ſchehniſſe auf dieſem Vorfelde ihres Gebiets mit⸗ zubeſtimmen, alſo offenbar eine Gebietser⸗ weiterung. Eine amtliche oder halbamtliche Beſtimmung deſſen, was Oeſterreich⸗Ungarns Balkanintereſſen ſeien, liegt noch immer nicht vor. Die Erklärung des Peſter Lloyds: Bürg⸗ ſchaften für ein bleibend gutes Verhälmis zu den Balkanſtagten in politiſcher und wirtſchaftlicher Hinſicht iſt zweifellos halbamtlichen Urſprungs, aber immer noch unbeſtimmt genug. Ob das Deutſche Volksblatt im Einverſtändnis mit dem Ballplatz handelt, wenn es als ſolche Bürgſchaf⸗ ten ein dauerndes Zollbündnis und eine vorläufig dahingeſtellt bleiben. Das Natienalitätenprinzip und die Balkanvölker. Der„Wiener Deutſchen Korreſpondenz⸗ wird geſchrieben: Die ſerbiſche Preſſe bemüht ſich zu verſichern, daß die Balkanſtaaten entſchloſſen ſeien, jede Ein⸗ miſchung Europas in die Neuregelung der Dinge auf der Balkanhalbinſel abzulehnen, da ſie allein hierzu berufen ſeien. Dieſe Erklärungen ſind nicht zu tragiſch zu nehmen. Allein es iſt am Platze, hierbei daran zu erinnern, daß die Bal⸗ kanvölker, die doch in Namen des nationglen Prinzips den Krieg gegen die Türkei begonnen haben, im Begriffe ſtehen, bei ihrem Aufteilungs. plan dieſes Prinzip in der gröblichſten Weiſe zu verletzen. Was geſchieht, ſo muß man fragen, 4 mit den Albaneſen, den RKumänen und ſchließlich auch mit den Türken, die bisher türkiſche Untertanen waren? Gelegentlich der Annexion Bosniens und der Feuilleton. Saloniki. Saloniki, die zweite Hauptſtadt des Türkiſchen Reiches in Furopa, iſt gegenwärtig das große Ziel, dem Serben und Griechen zuſtreben; es wird auch in den diplomatiſchen Exörterungen wegen ſeiner außerordentlich wichtigen Loge die größte Rolle ſpielen. Unter allen Städten des türkiſchen Europa hat Saloniki in den letzten Jahrzehnten den gewaltigſten Aufſchwung genommen; günſtige Bedingungen für dieſe wirtſchaftliche Entwicklung waren im reichen Maße vorhanden; eine natür⸗ liche, gegen wilde Stürme ſicheren Schutz gewäh⸗ rende Hafenbucht, ein durch hier radiusförmig zuſammenlaufende Täler und Flüſſe geſchaffenes wichtiges Verkehrsnetz. Vom Meere geſehen ge⸗ währt die Stadt einen pröchtigen Anblick. Ter⸗ raſſenförmig ſteigen die Häuſerreihen an dem Hügelabhang empor, der nur hier das Ufer er⸗ reicht. Schlanke, Mingrets, die zum Himmel emporſtreben, und dichte Laubdächer heben ſich aus dem weißen Häuſermeer heraus. Das ganze Bild umrahmen mittelalterliche wettergebräunte Mauern, über denen ein hochtürmiges Kaſtell thront. Unten am Strande erhebt ſich ein mäch⸗ tiger weitſchimmernder Rundturm, dem die Er⸗ eigniſſe einer dunllen Vergangenheit den Namen en müſſen, daß der territorialen B reinig ſchwer liegt er zur Hafenwacht am ſchmalen Ufer. Die Venezianer haben ihn erbaut als Wahrzeichen ihrer Macht und Kraft, ihrer Seeherrſchaft in der Levante. Noch vor wenigen Jahren war das Stadt⸗ gehiet Salonikis von den Befeſtigungen eng um⸗ gürtet; nur die endloſen Friedhöfe mit ihren ſchlanken Zypreſſen breiteten ſich über das hüge⸗ lige Gelände bin aus. Seitdem aber hat das Wachstum der blühenden Stadt die engen Bande geſprengt; nach Südoſten breitet ſich ein mit er⸗ ſtaunlicher Schnelligkeit ausgebautes Villen⸗ piertel, während auf der anderen Stadtſeite im einſtigen Sumpfgebiet das Taſchair ein neues Induſtriegebiet entſtanden iſt, deſſen Anfänge durch die erſten Bahnbauten hervorgerufen wurden. Saloniki iſt eine moderne Stadt, in der der Pulsſchlag friſchen und regen Lebens vibriert; nur wenige Stadtteile haben den drientaliſchen Charakter bewahrt. Sie beſchwören die Schatten der einſtigen Vergangenheit herauf, dieſe engen winkligen Straßen mit den alten Häuſern, von denen einige dem 16. ja ſogar noch dem 15. Jahr⸗ hundert angehören; weit vor ſpringen die hohen Dächer, in deren geheimnisvollem Dunkel die ge⸗ wölbten Fenſteröffnungen, die altertümlichen Holztäfelungen, die ſchweren Gitter liegen. Dieſe eigenartigen Fachwerkbauten, dieſe hohen Garten⸗ mauern mit den ſchweren Türen, die ſchönen Brunnen mit ihrem eintönigen Gemurmel ver⸗ ſetzen uns zurück ins Mittelalter, und das wunder⸗ und! liche Bällergemilch. das dieſe Wallen und Winlel belebt, erhöht den fremdartigen Eindruck. Die wichtigſte Rolle im Handel Salonikis ſpielen ſeit Jahrhunderten die ſpaniſchen Juden, die nach der Inquiſition ihre Zuflucht im Türkiſchen Reich ſuchten. Zwar war ſchon zu Zeiten des Apoſtel Paulus die Judengemeinde in der Stadt des Theſſalonicher berühmt; der Name des großen Apoſtels haftet noch heute legendariſch an meh⸗ reren Orten: das numeriſche Uebergewicht aber erhielten die Juden erſt durch die ſpaniſche Ein⸗ wanderung. Ihre Zahl, die über 80 000 beträgt, ſtellt das weitaus größte Kontingent zu den etwa 190 000 Seelen, die Saloniki bewohnen. Die Türken, mehr als 50 000, ſind ebenfalls ſeit ur⸗ alter Zeit in Saloniki eingeſeſſen. Sie beſaßen bereits eine Kolonie in der Stadt, als ſie am 29. März 1430 in die Hände des Sultan Murad II. fiel; nun aber gelangten ſie zur Herrſchaft und prägten dem Ort ihren Stempel auf. Zwar ſind nur noch wenige ältere Bauten aus türkiſcher Zeit erhalten, aber das Stadtpiertel, in dem ſie heute ihr abgeſchloſſenes Daſein führen, iſt noch ganz Drient, ſo wie es einſt die ganze Stadt war, be⸗ bor das moderne Leben ſeinen Einzug hielt. Die Türken beſitzen 40 Moſcheen; die Geſchäfte wickeln ſich in dem intereſſanten Bazar ab. Außer⸗ halb der Maner, von ſchattigen Gärten umgeben, liegt das berühmte als Kloſter der tanzenden Derwiſche. In neueſter Zeit nehmen auch die Türken mehr Anteil als bisher an dem allge⸗ meinen Aufſchwung; früher waren es vor allem die Dinmes, eine pſeudo⸗jüdiſche Sekte der Mohanedaner, die neben den Juden den Handel egowing hat man ſich in Serbien auber, leitete. Uralt ſind auch in Saloniki die Fre denkolonien, obgleich die Fremdeingeſeſſenen ſtets in großer Minderheit waren. Die Kol o⸗ nie der Franken, nach der noch heute ein Stadtteil im Südweſten das fränkiſche Viertel heißt, iſt ſchon im 12. Jahrhundert in voller Bli Es waren hauptſächlich abendländiſche Kauf und Händler, die hier Bürgerrechte erworben hatten: Genueſer, Piſaner, Malteſer und vor allem Venezianer. Auch jetzt iſt noch die 30 der Italiener bedeutend, aber im 19. Jahrhunde hat ſich, wie in der Levante überhaupt, das fran⸗ zöſiſche Element mehr geltend gemacht, bis in neueſter Zeit dann die Oeſterreicher die Oberhe gewannen. Die deutſche Kolonie zählt etwa hunder Mitglieder, die zu den regſten und einflußreichſten Ausländern gehören. Ein herzliches Zuſammen⸗ leben und Wirken mit Schweizern und Deutſch⸗ Deſterreichern wie nirgendwo in der Levante, hat in gemeinſamer über 20jähriger Arbeit gz Früchte getragen. Ein deutſcher Klub iſt geiſtige Mittelpunkt der Kolonie; 1903 wurde ſe Vereinshaus von bulgariſchen Bomben in die Luft geſprengt, und ſeitdem iſt ein ſtattliche Neubau aufgeführt worden. Auch die eigene deutſche Schule, die 1888 als einklaſſige An⸗ ſtalt gegründet wurde und aus einer Vor 75 N 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 4. November. garn zuvor kein Plebiszit veranſtaltet habe. Hört man von dergleichen jetzt in den von den Balkan⸗ ſtaaten okkupierten Provinzen? Nein. Monte⸗ negriner, Serben, Bulgaren und Griechen richten Lokalverwaltungen ein, gleichgiltig ob die Bevöl⸗ kerung national zu ihnen gehört Wenn ein Plebiszit veranſtalt würde, würden Montenegro und Serbien nahezu gar keine Ge⸗ bietsvergrößerungen erhalten. Die Serben könn⸗ ten höchſtens in Altſerbien vermittelſt des ſchärf⸗ ſten adminiſtrativen Druckes eine Mehrheit er⸗ halten, in allen übrigen von ihnen beſetzten Ge⸗ genden verhält ſich ihre Zahl zu der der Albaneſen wie 1 zu 2 oder 2 zu 3. Warum ſollen aber die Kutzowalachen in Mazedonien bulgariſch werden, wenn der gegenwärtige Krieg zur„Be⸗ freiung“ der Völker des Balkans unternommen worden iſt? Und was geſchieht mit den Rumänen die im heutigen Serbien und im heutigen Bul⸗ garien wohnen? Mit Rückſicht auf alle dieſe Ver⸗ hältniſſe iſt die Ruhe, die Rumänien bisher bewahrt hat, umſo höher anzuſchlagen, allein eine endgültige Regelung der Balkanfrage iſt nicht denkbar, ohne daß einerſeits die berechtigten Anſprüche auch des rumäniſchen Volkes berück⸗ ſichtigt werden und Albanien ſamt den von Kutzo⸗ walachen bewohnten Gegenden Mazedoniens aus den Kompenſationsobjekten für die kriegführen⸗ den Balkanſtaaten ausgeſchaltet werden, weil dieſe Volksſtämme ſonſt lediglich den Unterdrücket wechſeln würden und die Laſt der ſerbiſchen oder montenegriſchen Verwaltung wäre ſicher nicht leichter als die der türkiſchen Adminiſtration. Ferdinand Foaffalle und die Grientpolitixn. Frieden, Frieden um jeden Preis— das iſt die Predigt der heutigen Vertreter der Sozialdemokratie. Der Vorwärts begeiſtert ſich für eine Föderative Balkanrepublik. Damit würde ein lebensfähiges politiſches Gebilde ge⸗ ſchaffen, ſtark genug, um imperialiſtiſchen Ge⸗ lüſten der Großmächte und den Expanſions⸗ gelüſten der Kleinſtaaten ein Ziel zu ſetzen, und im übrigen ertönt wieder und wieder der Ruf: Krieg dem Kriege! Wir wollen ihnen einen Brief in Erinnerung rufen, den ſie genau ſo gut kennen ſollten wie wir. Der Brief ſtammt bom 2. Mai 1863 und in ihm heißt es: „Und ich hoffe die Zeit noch zu erleben, wo — die türkiſche Erbſchaft an Deutſchland gefallen ſein wird und deutſche Soldaten oder Arbeiter⸗ kregimenter am Bosporus ſtezen.“ Es hat mich eigentümlich berührt, als ich in Ihrem letzten Schreiben dieſe Worte las! Denn wie oft habe ch nicht gerade dieſe Anſicht meinen beſten Freunden gegenüber vergeblich vertreten und mich dafür von ihnen einen„Träumer“ nennen laſſen müſſen! Die ganze Verſchiebung der ſeit 1839 ſo oft in Angriff genommenen drienta⸗ liſchen Frage hat für mich immer nur den ver⸗ nminftigen Sinn und Zuſammenhang gehabt, daß dieſe Frage ſo lange hingeſchoben werden muß, bis der naturgemäße Anwärter die deutſche Revolution ſie löft!“ Und weiter heißt es in dem Brief: „Nein, Nationalitätenprinzipler bin ich Ich hahe meine Anſicht darüber ſehr deutlich ſeinerzeit in meiner Broſchüre über den kalieniſchen Krieg ausgeſprochen, die ich Ihnen iliegend ſende. Sie finden darin ausführlich entwickelt, daß ich das Recht der Nationaltät den großen Kulturnationen— und denen werden Sie es ebenſowenig beſtreiten— binbiziere, niecht den Raſſen, deren Recht viel⸗ miehr nur darin beſteht, von jenen aſſimiliert Und entwickelt zu werden.“ Wer iſt der Verfaſſer dieſes Briefes, der da⸗ nredet, daß die Sozialdemokratie eine imperia⸗ 15 ſche Orientpolitik mit Blut und Eiſen treiben ſoll, der im Intereſſe der Arbeiterpartei die wirk⸗ liche Eroberung des Balkans und der Türkei für Deutſchland⸗Oeſterreich erſehnt, der nur den großen Kulturnationen das Recht auf Leben zu⸗ pricht, während die kleinen ſich zu aſſimilieren Den? Kein anderer als Ferdi⸗ D eee N ordentlich darüber entrüſtet, daß Oeſterreich⸗UAn⸗[nand Laſſalle, der Begründer der deut⸗ oder nicht. ſchen Sozialdemokratie. Es iſt nur gut, daß er nicht noch unter den Lebenden weilt, er würde ſicher das Schickſal Hildebrands erfahren. Die Schlacht von Füle⸗ Burgas und der Nückzug auf die Tſchataldſcha⸗KLinie. * Konſtantinopel, 4. Novobr. Verläßliche Informationen, die geſtern Nachmittag in der Regierung naheſtehenden Kreiſen bekannt wur⸗ den, beſtätigen, daß die Schlacht von Lüle Burgas ſich zu einem furchtbaren Schlag für die Türkei geſtaltete. Die Bulgaren, in deren Reihen zahlreiche 17jährige Rekruten fochten, grif⸗ fen mit großem Ungeſtüm an, ſodaß die Türken nach überaus ſchweren Verluſten— man ſpricht von 40000 Toten und Verwundeten bei einer Geſamtſtärke von 90 000 auf türkiſcher Seite ſich zurückziehen mußten. Auch die Verluſte der Bulgaren ſollen überaus groß ſein.— Wie ver⸗ lautet, iſt das türkiſche Haupiquartier bereits nach Hademkoef verlegt worden.— Die aus Ro⸗ doſteo zurückgezogenen Truppen ſollen nach San Stefano beordert worden ſein.— Das Linien⸗ ſchiff„Aſſar⸗i⸗Tewfik“ welches ſeit einigen Ta⸗ gen am Goldenen Horn vor Anker lag, iſt geſtern mit unbekanntem Ziel, vermutlich nach den Dar⸗ danellen ausgelaufen. * Konſtantinopel, 4. Nov. Der Rückzug der Türken auf die Tſchataldſcha⸗Linie war die Folge des außerordentlich mörderiſchen Kampfes ſüdlich von Lüle Burgas. Die Türken wiederſtan⸗ den heldenmütig, wichen aber ſchließlich dem Feuer derbulgariſchen Artillerie, deſſen Wirkung ſchreck⸗ lich war. Ueber 20 000 Türken ſollen gefallen ſein. Die Truppen machen die größten Anſtren⸗ gungen, die Truppen bei Tſchataldſcha wieder zu ordnen, um die Hauptſtadt zu retten. * *Konſtantinopel, 4. Nob. Geſtern abend veröffentlichte die Pforte ein amtliches Commu⸗ niqué, das beſagt, daß das Kriegsglück un⸗ beſtändig und es unmöglich ſei, überall ſofort den Sieg zu gewinnen. Die Nation, die den Krieg angenommen hätte, müſſe mit voller Feſtig⸗ keit alle ſeine Konſequenzen tragen. Es würde nicht gerecht ſein, einerſeits über die Maßen ſtolz zu ſein über gewonnene Siege und andererfeits ſich von Kummer und Unruhe wegen einiger Nichterfolge überwältigen zu laſſen wie z. B. in den Kämpfen, die mit vier Staaten ſtattfinden. Die ottomaniſchen Truppen verteidigten mit Er⸗ folg Skutari und Janina. Es ſei natürlich, daß man entſchloſſen ſei, bis zum letzten Grade der Möglichkeit die Intereſſen des Vaterlandes zu verteidigen. Entſendung von Kriegs⸗ ſchiffen durch die Großmächte. Berlin, 4. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Kiel wird gemeldet: Der Befehl zum Aus⸗ rüſten der beiden Kreuzer„Goeben“ und„Bres⸗ lau“ ging Sonntag nachmittag um 4 Uhr in Kiel ein. Die am Land und in der Heimat auf Urlaub befindlichen Offiziere und Mannſchaften wurden durch Ordonnanz und Depeſchen ſogleich an Bord zurückberufen. Unter Beihilſe der Schiffsbeſatzung begann die Ausrüſtung noch am Nachmittage. Sie wurde während der Nacht noch ſo weit gefördert, daß„Goeben“ heute vormittag 8 Uhr den Kieler Hafen verlaſſen konnte. Das Schiff ging durch den Großen Belt um Skagen nach Wilhelmshaven um dort die letzten Teile der Ausrüſtung zu über⸗ nehmen. Der Kreuzer„Breslau“ lag heute vormittag auf der kaiſerlichen Werft in Kiel und nahm Kohlen üher. Die Abfahrt nach Konſtantinopel wird wahrſcheinlich noch heute nachmittag erfolgen und zwar wird„Breslau“ den Kaifer⸗Wilhelm⸗Kanal benutzen. * Kiel, 4. Nov. Der Panzerkreuzer„Goe⸗ ben“ und der kleine Kreuzer„Breslau“ erhiel⸗ ten den Befehl, ſofort nach Konſtantinopel bezw. Smyrna zu gehen. Das Kommando übernimnit Kontreadmiral Trummſer. Wien, 4. Nov. Die erſte Geſchwader⸗ diviſion, beſtehend auf den Linienſchiffen„Erz⸗ herzog Franz Ferdinand“,„Radetzky“ und „Zrinyi“ mit dem Kreuzer„Admiral Spaun“ und den Torpedobootszerſtörern„Scharfſchütze“ und„Uskoke“ gehen demnächſt zum Schutze der öſterreichiſch-ungariſchen Stagtsangehörigen in die Levante ab. *London, 3. Nov. Wie die Times mel⸗ det, erwartet man in der heutigen Unterhaus⸗ ſitzung eine Ecklärung des Miniſters des Aus⸗ wärtigen Sir Edward Grey als Beantwortung der Frage über die Gerüchte der Entſendung des dritten Geſchwaders in die türkiſchen Gewäſſer. Man hegt Beſorgnis bezüglich der chriſt⸗ lichen Bevölkerung in Konſtanti⸗ nopel. * Malta, 3. Nov.(Reuter.) Das dritte Kriegsgeſchwader hat Order erhalten, um den 7. November hier einzutreffen. Berlin, 4. Nov.(Von unſ. Berl. Bureau.] Die Direktion der Diskontogeſellſchaft teilt mit, daß die Meldung, ſie habe der bulga⸗ riſchen Regierung eine Anleihe bewilligt, nicht den Tatſachen entſpricht. Es ſeien keinerlei derartige Verhandlungen im Gange. Politische Uebersicht. Mannheim, 4. November 1912. Eine konſervativ⸗klerikale Auseinanderſetzung. Der Führer der„Kölner Richtung“ im Zen⸗ trum, Dr. Julius Bachem— das Haupt der „Bachemiten“—, derſelbe, der zuerſt die Forde⸗ rung erhob: Heraus aus dem Tur m (des Konfeſſionalismus), unternimmt einen Vor⸗ ſtoß gegen die Konſervativen ausgerechnet in der „Kreuzztg.“ Das konſervative Blatt druckt eine Zu⸗ ſchrift:„Sind die Konſervativen eine konfeſ⸗ ſionell⸗evangeliſche Partei?“ ab, worin Dr. Bachem ſich bitter darüber beklagt, daß die „Kreuzztg.“ das Zentrum als„die deutſche katholiſche Partei“ bezeichnet, die„Kon⸗ ſervative Monatsſchr.“ vom Katholikentag als dem„Parteitag des Zentrums“ geſprochen und behauptet hat: daß das Zentrum„die Katholikenpartei iſt, darüber iſt kein Disput möglich.“ Dr. Bachem findet der⸗ artige Behauptungen verwunderlich und un⸗ verſtändlich. Er fragt: Wie iſt ſo etwas möglich! und klagt, daß die Konſervativen gar nichts davon zu wiſſen ſcheinen,„daß es außer der Generalverſammlung der Katho⸗ liken Deutſchlands regelmäßige Parteitage des Zentrums gibt.“ Seinen Haupttrumpf gegen die Konſervati⸗ ven ſpielt Dr. Bachem aus, indem er ſchreibt: Vielleicht denkt die„Kreuzzeitung“ bei ihrer Bezeichnung des Zentrums als„die deutſche katholiſche Partei“ an einzelne Aeuße⸗ rungen in Verſammlungen oder in der Preſſe, welche ſich mit dem nichtkonfeſ⸗ ſionellen Charakter des Zen⸗ trums in Widerſpruch ſetzten. An ſolchen Aeußerungen hat es in der Tat nie gefehlt und wird uns wohl auch in Zu⸗ kunft nicht ſehlen Aber für den Geſamt⸗ charakter des Zentrums beweiſen ſie nichts. Sonſt wäre es ein leichtes, durch Verlaut⸗ barungen aus dem konſervativen Lager den Beweis zu führen, daß die Konſervativen eine konfeſſionel evangeliſche Partei ſind, was doch wohl die„Kreuzzeitung“ nicht gelten laſſen wird. Dr. Bachem erinnert dann u. a. an das Wort des Abg. v. Heydebrand in der Reichstagsſitzung vom 13. April 1904: Wir ſind an ſich keine konfeſſionelle Partei, aber wir ſind ſtolz darauf, daß wir die Inter⸗ eſſen der evangeliſchen Bevölkerung doch ganz vorzugsweiſe mit vertreten. Die„Kreuzztg.“ beſchränkt ſich gegenüber Dr. Bachem auf die Bemerkung: Wir finden in der Zuſchrift nichts, was unſere Auffaſſung der jedermann bekannten, ſehr bedauerlichen Tatſachen än⸗ dern könnte. Die Konſervativen ſind es nicht, die das konfeſſionelle Moment in die Entwicklung der Parteien hinein⸗ getragen haben. Das iſt richtig! Dr. Bachem wird außerhalb des Zentrums für ſeine Auffaſſung nur wenig Zuſtimmung finden. —— 75 7 Deutsches Reich. „— Der Hanſabund ſchreibt uns: Der geſchäfts⸗ führende Vorſtand des Bundes der Feſt⸗ beſoldeten, der wirtſchaftspolitiſchen Zen⸗ tralvertretung der deutſchen Beamtenſchaft, hat den korporgtiven Beitritt zum Hanſa⸗Bund be⸗ ſchloſſen. Abgeſehen von der neuerlichen Unter⸗ ſtützung der wirtſchaftspolitiſchen Grundſätze des Hanſa⸗Bundes durch weitere Kreiſe des neuen Mittelſtandes iſt dieſer Beſchluß im In⸗ tereſſe dadurch geſchaffener Ausgleichsmöglich⸗ keiten zwiſchen Beamten⸗ und gewerblichem Mittelſtand, ſo z. B. in der Frage der Be⸗ amtenkonſumvereine, beſonders wichtig und les haft zu begrüßen. Badiſche Politit. Der Jungliberale Verein Mannheim werten Unternehmen hervor. Er veranſtaltet in nächſter Zeit einen Zyklus von Vorträgen, deren Erziehung, an der politiſchen Bildung un⸗ ſeres Volkes mitzuwirken. Es ſind folgende Vorträge in Ausſicht genommen: 1. Freitag, den 8. November 1912: „Frauenbewegung“, Frau.⸗Rat Adelheid Steinmann⸗Bonn. 2. Freitag, den 15. November 1912: „Grundzüge des Reichs⸗ und Lan⸗ desſtaatsrechts“, Herr Landtagsabge⸗ ordneter H. Dietrich⸗Kehl. 3. Freitag, den 22. November 1912: Die deutſchen Kolonien“, Herr Privatdozent Dr. Wätjen⸗Heidelberg. 4. Freitag, den 29. November 1912: „Religion u. Politik“, Herr Pfarrer L. Vath⸗Rheinau. 5. Freitag, den 6. Dezember 1912: „Badiſche Verkehrspolitik“, Herr Reg.⸗Rat a. D. A. Endres, Hauptamtl. Dozent der Handelshochſchule Mannheim. Sämtliche Vorträge finden in den Kaiſerſälen Seckenheimerſtraße 11 ſtatt und beginnen jeweils abends halb 9 Uhr. Eine an die Vorträge ſich anſchließende Diskuſſion iſt nicht beabſichtigt. Für ſämtliche Beſucher iſt der Eintritt fvei. Wir glauben, daß alle Parteifreunde das Unternehmen aufs lebhafteſte begrüßen werden, wir hoffen aber auch, daß ſie es ſehr ener⸗ giſch unterſtützen werden, einmal da⸗ durch, daß ſie möglichſt zahlreich zu den Vor⸗ ſie eifrig unter Bekannten und Freunden für den Beſuch der Vorträge werben, ihre Frauen, Töchter und Söhne zur Teilnahme veranlaſſen. Wir gehen nicht irre, daß ſowohl die Redner wie die von ihnen zu behandelnden Themen eine bedeutende Anziehungskraft ausüben werden. Mit Recht ſchreibt der Jungliberale Verein in eeeeeeeeeeeeee D erree chen beſucht iſt wird von einem eigenen Schulver⸗ ein unterhalten, der ſich der Unterſtützung der Eſenbahnverwaltungen, der deutſchen und der Aſterreichiſchen Regierung erfreut. Die Kolonie Unzerbält ferner die deutſch⸗evangeliſche Gemeinde kit einem eigenen Pfarrhaus, kleiner Kapelle und Frtedhof. Salonikis heutige Bedeutung für den Handel beruht in ſeinen geräumigen modernen Häfen mit Kais und Lagerhäuſern und in ſeinem Anſchluß an die wichtigſten Bahnnetze, durch den 0 einem wirtſchaftlichen Mitteſpunkt gemacht wir Heidelherger Stadttheater. 5 Heidelberg, 4. Nov. Der„Margeritentag“ von Reiſelt iſt iue erfreuliche Bereicherung des Repertpirs. Der Verfaſſer charakteriſiert nicht allein eine gewiſſe bderne, zum Sport gewordene Wohltätigkeit, die ufig nichts weiter iſt als ein kaum verhüllter ler Egoismus, ſondern er geißelt gleichzeitig in der modernen„guten Geſellſchaft“ einge⸗ rgerte falſche Auffaſſung von„Ehre“ und Standesbewußtſein“. Die Photographie der odernen Geſellſchaft iſt ſo vorzüglich getroffen, dieſe nicht entzückt davon ſein wird— denn gemeinhin erwartet ſie doch ein etwas geſchmeichel⸗ es Porträt. In dieſer Lebenswahrheit der ilieuſchilderung liegt das Verdienſt des Stückes. ſelt hat vielfach eine recht abfällige Kritik er⸗ en; es iſt auch nicht zu leugnen, daß ſich man⸗ am Margeritentag ausſetzen läßt— es iſt oft zu rührſelig, zu tendenzißs, vor allem müßten die moraliſierenden Sentenzen geſtrichen und die Wirkung getroſt der Handlung überlaſſen werden. Aber der Kern des Schauſpiels iſt gut, und auf alle Fälle hat dies nachdenklich ſtimmende Stück unendlich mehr Wert als z. B. die dem Franzöſiſchen entnommene leichte und leichteſte Ware, die uns nur zu oft vorgeſetzt wird Pſychologiſch fein iſt die Charakterſchilderung. Reiſelt zeichnet keinen einzigen ſchlechten Menſchen, er bürdet keinem einzelnen eine wirk⸗ liche Schuld auf, ſondern er zeigt die Geſell⸗ ſchaft mit ihren falſchen Begriffen an Standes⸗ ehre, mit ihrer trotz aller Wohltätigkeitspflege oft zutage tretenden Liebloſigkeit und Verſtändnis⸗ loſigkeit als die Hydra, die ſo manches Opfer fordert. Das Schauſpiel war dank einer durchweg vortrefflichen Aufführung— eine glänzende Lei⸗ 111 war Koch's„Bettler“— von ſtarker Wir⸗ ung. Gilberts„keuſche Suſanne“ ging mit ſprühender Lebendigkeit über die Bretter. Die denkbar beſte Stimmung auf der Bühne, beim Orcheſter und beim Publikum, vorzügliches Spiel, ſtürmiſcher Beifall. Herr Maile war ein alter Sünder von zwerchfellerſchütternder Komik, Frl. Berndt eine ſchöne Sünderin von raffinierter Pikanterie und Herr Du Mesnil ein aller⸗ liebſter großer Junge, der ſo gern mal was er⸗ leben möchte und unter der Leitung der keuſchen Suſanne eine erſtaunliche Auffaſſungskraft und Gelehrigkeit bekundet. Bei den Witzen von nega⸗ zweifelloſer Eindeutigkeit erwachte wohl bisweilen eine Sehnſucht nach moraliſcher Bimsſteinſeife, aber ſolche puritaniſchen Anwandlungen wurden ſchnell erſtickt durch die unwiderſtehliche Komik der Szenen und der Spieler. Die moderne Eva ſtand eine Etage tiefer; ſie iſt weit ärmer als die keuſche Suſanne an mu⸗ ſikaliſchen Einfällen und an Situationskomik und die Aufführung war nicht annähernd ſo flott. Das Libretto ſteht auf tiefem Niveau. Nach den erſten Szenen erwartete man eine geiſtreiche Satire auf die Frauenbewegung— keine Spur davon— eben⸗ ſogut könnte man ja die burleske Gerichtsſzene als eine Perſiflage des Richtertums auffaſſen. Das Ganze iſt nur eine Zuſammenſtoppelung von Un⸗ ſinn, der allerdings im Moment ſtark auf die Lachmuskeln wirkt. Herr Maile war als ehe⸗ männlicher Trottel vorzüglich, Frl. Berndt ſehr ſeſch als Dr. med. Frau Mehler⸗Dalm(Rense) und Herr Bornträger(Pontgirard) ſpielten zu matt. Herr Du Mesnil erfreute wie immer durch ſein lebendiges und natürliches Spiel. A. Blanck. Mannheimer Kunſtverein. Die dieswöchentliche Ausſtellung iſt beſonders intereſſant durch die vorhandenen Holzplaſtiken. Wir finden da Stücke, die uns einen tiefen Blick in den Charakter der Holzſchneiderei tun laſſen. Das ſpröde Material verlangt infolge ſeiner twer Sauberkeit und bei den Sütuatienen bon handlum Eigenart eine beſonders charakteriſtiſche Be⸗ iſt langfaſerig, die des Steines, der Metalle, des Tones körnig. Jede feinere Modellierung, bei den letzteren Materialien bedingt, geht uns beim Holzwerk gegen das Gefühl. Hier wollen wir den Schnitt des Meſſers, den Gang des Meißels genau verfolgen können. Wir wollen und dürfen nicht vergeſſen, daß wir Holz vor uns haben, aus dem das Kunſtwerk geſtaltet iſt. Den beſten Einblick in dieſe zu fordernde Be⸗ handlung des Materials gewährt uns„Der Schreihals“ von C. dell Autonio⸗Warm⸗ brunn. Ein Werk, noch faſt wie im Rohbau, noch an den unbearbeiteten Holzklotz klebend. Mit kräftigen Schnitten, breiten Hieben hat der Vorwurf überraſchenden Ausdruck gefunden. Dieſes Werk gehört unzweifelhaft mit zu den beſten der Ausſtellung. Von demſelben Künſt⸗ ler ſtammt noch der„Judas, vom Teufelchen geritten“, ebenfalls ein techniſch gutes Werk, das nur durch die zu grobſinnlich zur Darſtellung gebrachte Idee Einbuße erleidet. Doch die her⸗ vorragendſten Stücke unter den vorhandenen ſind„Bauer ein Pferd bändigend“ u.„Bauer mit Kälbern“ von Ph. Saxer⸗Brixen i. Südtirol wie die Büſte Emanuels von Seidl von Fritz Behn. Saxers Werke mit den eckigen Bauernge⸗ ſtalten, den ſich herumdrängenden Tierkörpern der Kälber oder der gebändigten Kraft des Pferdes ſind von einer geſchloſſenen Wirkung, die ein⸗ fach meiſterhaft zu nennen iſt, ebenſo wie die dem Material gerechte, mit ſcharfen Linien ein⸗ gegrabene Charakteriſtik der Büſte von Fritz Behn. Wir ſtehen hier vor Werken hoher Künſtlerſchaft. Auch der wuchtige Beethoven⸗ g. Die organiſche Struktur des Holzes tritt mit einem bedeutungsvollen und dankens⸗ Zweck es iſt, an der ſtaats bürgerlichen trägen ſich einfinden, und weiter dadurch, dag kopf von St. Hell-⸗Berlin, aus einem gewal⸗ —— j a. e eree S li Mannheim, 4. November. — General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). In der heutigen Zeit, in welcher ſo viele pedeutende Fragen im politiſchen Leben an Uns herantreten, iſt es für jeden Staatsbürger von Intereſſe und notwendig, zu dieſen ein⸗ zelnen Fragen Stellung zu nehmen. Eitt richtiges Urteil läßt ſich aber nur durch inten⸗ ſibes Befaſſen mit dem einſchlägigen Stoff er⸗ reichen. Da es nun vielen an Zeit und Ge⸗ llegenheit hierzu mangelt, iſt es Aufgabe der politiſchen Vereine, düurch Vorträge dieſe Mög⸗ ſichteit zu geben. Der neue Prüſident der Oberrechnungskammer. Der Großherzog hat dem Präſidenten der Oberrechnungskammet Wirkl. Geh. Rat Glock⸗ Iner die goldene Kette zum Großtkreuz des Ordens vom Zähringer Löwen vetliehen und Geh. Rat Glockner auf ſein Anſuchen wegen vor⸗ gerückten Alters unter beſondeter Anerkennung ſeiner langjährigen treugeleiſteten und erſprieß⸗ ichen Dienſte auf den 1. Dezember in den Ruhe⸗ ſtand verſetzt und auf den gleichen Zeitpunkt den züheren Miniſterialdirektor im Finanzminiſte⸗ tum Wirkl. Geh. Rat Göllet zum Präſidenten det Oberrechnungskammer ernannt. Der nun in den Rüheſtand tretende Geh. Rat Glockner wurde ls Kameraliſt ſchon früh in die Steuerdirektion erufen und nahm vorübergehend Anteil an der Einrichtung des elſaß⸗lothringer Steuerweſens nach dem Kriege 1870/71, kehrte dann wieder n den badiſchen Staatsdienſt zurück und zwar u. a. als Miniſterialrat und Kollegienmitglied im Finanzminiſterium tätig. Ein Augenleiden wang ihn, aus ſeiner Stellung im Finantz⸗ miniſterium auszuſcheiden. Im Jahre 1882 übernahm er, indem er Kollegialmitglied des nanzminiſteriums blieb, zugleich auch die Lei⸗ ng der Steuerdirektion, bis er im Herbſt 1884 tit dem Titel Geh. Referendär zum vorſitzenden Rat(Miniſterialdirektor) ernannt wurde Gleich⸗ zeitig wurde er auch Mitglied der Verwaltungs⸗ ommiſſion der Militärwilwenkaſſe und Vor⸗ ſtzender des Verwaltungsrats der Witwenkaſf Ar die Angeſtellten. Wegen eines Augenleidens 8 5 er äber ſeine Stellung beim Finanzmini⸗ erium aufgeben und, da man einen ſo hervor⸗ ägenden Beamten nicht verlieren wollte, wurde er im Jahre 1884 unter Entbindung von allen einen Rebenämtern zum Steuerdirektor ernannt. An der Ausgeſtaltung der hadiſchen Steuergeſetz⸗ gebung, insbeſondere der Einführung einer all⸗ emeinen Einkommenſteuer hatte Glockner her⸗ brragenden Anteil. Im Jahre 1892 wurde et um Geh. Rat 2. Klaſſe, 1902 zum Staatsrat und 1908 zum Wirklichen Geh. Rat mit dem rädikat Exeellenz und endlich im Jahre 1909 um Präſidenten der Oberrechnungskammer er⸗ annt. Geh. Rat Glocktier ſteht im 75. Lebeus⸗ ühr.— Der zu ſeinem Nachfolger ernannte Geh. Rat Göller wurde im Jahre 1853 in Heidelberg eboren. Er war 1876 Kameralpraktikant, wurde 882 Finanzaſſeſſor bei der Zolldirektion, 1885 inanzrat, 1890 Miniſterialrat im Finanz⸗ iniſterium, 1898 Geh. Oberfinanzrat, 1899 Direktor der Amortiſätionskaſſe und 1902 Mini⸗ ſterialdirektor. Als ſolcher übernahm er nach dem ode des Finanzminiſters Honſel vertretungs⸗ eiſe die Leitung des Finanzminiſteriums bis ur Ernennung des jetzigen Finanzminiſters Dr. einboldt. Vor zwei Jahren trat Geh Rat zöller in den Ruheſtand, aus dem er nun jetzt den Stagtsdienſt wieder zutückkehrt. Die Lage ber badiſchen Weinßauern. Offenburg, 3. Nov. Die Vorſtände im badiſchen Winzerverein organiſierten nzergenoſſenſchaften und Naturweinbauver⸗ ine haben dieſer Tage in einer gemeinſamen hier abgehaltenen Sitzung die Lage des badiſchen Weinbaues eingehend beſprochen und dann eine Reſolution gefaßt, in der es heißt: eine Aenderung des Weingeſetzes in Bezug auf den uckerwaſſerzuſatz und die zeitliche Begrenzung arf aus prinzipiellen Gründen unter keinen miſtänden herangetreten werden. Die Einfuhr usländiſcher Trauben, Maiſche und Wein muß Iert werden eeeer eich ge⸗ utet 9 9 d Was da ſonſt noch vorhanden iſt, beſonders den Groß⸗Plaſtiken, iſt mehr oder weniger Inventtonell oder glatt. So der großeChriſtus am Kreuz von Balth. Schmidt⸗Solm b. Mün⸗ en(deſſen„Muſika ſaera“ ſogar ſüßlich iſt), ſo „Johannesknabe“ und die„Madonng mit Kind“ von Hans Serte⸗München,„Ma⸗ na mit Kind“ von Wilhelm Junk⸗Mün⸗ gen, dann der Johanneskopf und Kinderkopf n Graſ eghger⸗Köln, der artige Stanis⸗ aus“(der aher immerhin tüchtig im Ausdruck) on St. Hell⸗Berlin, ebenſo die verſchtedenen Reliefs. Einige der letzteren nach Stichen oder Schnitten alter Meiſter werden, da reizvoll, Lieb⸗ zer intereſſieren. Erwähnt ſei auch der Hühnerdieb“ von Hermänn Pagetin⸗ N. rner ſind ausgeſtellt Zeichnungen und Lito⸗ taphien von Frida Koeppel⸗Kaſſel, die ittels der Spritztechnik das Dämmernde, be und Weiche von Heideſtimmungen zu ſcher Wirkung bringt, und Litographien, tive alter Städtebilder, von Dr. A. An⸗ mit Liebe und Sorgfalt 1f. rgeſtell J. W. Hauptuerſammlung Tandesverbandes non Krunkenkaſſen. rr, Baben⸗Baden, 3. Nov. Aus allen Gegenden des Landes hatten ſich heute hier Vertreter eingefunden, um der dvit⸗ ten Hauptverſammlung des Landes⸗ verbandes von Krankenkaſſen⸗ beamten des Großherzogtums Ba⸗ den beizuwohnen, in welcher als Vertreter des Miniſteriums des Innern auch Herr Miniſterial⸗ rat Dr. Baur anweſend war. Nachdem der Vorſitzende, Herr Kempf⸗Mannheim, die An⸗ weſenden und namentlich die Vertreter der Staats⸗ und ſtädtiſchen Behörden und verſchie⸗ dener Krankenkaſſen begrüßt und willkomnten geheißen und dieſe mit beſten Wünſchen für den Verlauf der Verſammlung gedankt hatten, bruͤchte Herr Kempf ein freudig gufgenom⸗ menes Hoch auf den Landesherrn gus. Ein⸗ ſtimmig wurde beſchloſſen, an den Großherzog ein Begrüßungstelegramm zu ſenden. Nunmehr erſtattete Herr Kempf den Jahresbericht, in welchem er betonte, daß ie Arbeit des Verbandes trotz aller Angriffe ſeiner Gegner eine ſehr erfolgreiche war, auf die man mit Genugtuung zurückblicken könne. Herr Oſtermeier⸗Mannheim referierte über das Verſicherungsgeſetz für Angeſtellte und über die Krankenverſicherung nach der Reichsverſiche⸗ rungsordnung, während Herr Kempf Mittei⸗ lungen über den Stand der Böeamitenfrage machte, an welche ſich eine längere Diskuſſion müpfte. Nach dem Kaſſenbericht des Schatz⸗ meiſters, Herrn Becker Mannheim, darf der Kaſſenſtand als ein günſtiger bezeichnet werden. Die Rechnung wurde geprüft, in allen Teilen in Ordnung befunden und dem Votſtand wie dem Schatzmeiſter Entlaſtung erteilt. Eine vom Vorſtand beantragte Statutenänderung wurde genehmigt und als Ort für die nüchſte Haupt⸗ verſammlung Worms beſtimmt. Nächdem noch verſchiedene Vereinsangelegenheiten er⸗ ledigt, wurde Herrn Kempf aus der Mitte der Verſammlung der Dank füt ſeine Tütigkeit im Intereſſe des Verbandes ausgeſprochen, während dieſer dem Geſamtvorſtand Dank und Anerkennung für die rege Mitarbeit zollte. Hierauf wurde die Verſammlung nachmfttags nach 2 Uhr vom Vorſitzenden geſchloſſen. des Bürgerausſchußſitzung in Oftersheim. H. Oftersheim, 3. Nov. Am Samstag abend ½8 Uhr war der Bür⸗ gerausſchuß von Oftersheim zu elner wichtigen Sitzung einberufen, welche von 48 Mitgliedern beſucht war. Nach Feſtſtellung der Präſenz eröffnete Gemeinderat Kaufmann in Ver⸗ tretung des Bürgermeiſters die Sitzung. Punkt 1 der Tagesorduung bildete die Ge⸗ nehmigung der Ausſtockung eines Waldplatzes zur Schaffung eines neuen Friebhofes iſt der Größe von eintem Hektar. Ratſchreiber Weber brachte die Vorlage zur Verleſung. Die Mittel für Anlage und Einzäumung des Platzes ſollen aus dem Abholzungsertrag von ea. 6000 Mk. beſtritten werden. Nach längerer Debatte, in welcher auch andere Gelände längs der Landſtraße gelegen, zum Vorſchlag gebracht wurden, einigte man ſich auf den urſprünglich in Ausſicht genommenen Waldplatz. Die Vor⸗ lage würde einſtimmig angenommen. Einwohner Hch. Schwarz hatte an den Ge⸗ meinderat ein Geſuch gerichtet um Erſtattung eines Teiles der bei den Bemühungen um Frei⸗ laſſung ſeines Bruders aus der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Wiesloch entſtandenen Koſten; und zwar auf Grund der jetzt freiwerdenden, bisher von der Gemeinde getragenen Verpfle⸗ gungskoſten, Der Gemeinderat, welcher über dieſen Punkt nicht ſchlüſſig werden konnte, hatte das Geſuch dem Bürgerausſchuß unterbreitet. Die Debatte hierüber wurdé ſehr in die Läuge gezogen. Mit der Begründung, daß die Ent⸗ laſſung des Schwarz nicht mit Genehmigung der Wieslocher Anſtaltsdirektion geſchah, ent⸗ fanbd. Der Verein hatte ſich für dieſen Anlaß mit verſchiedenen Chören für Kunſtgeſang und im Volkston eine beachtenswerte Aufgabe geſtellt. Das Programm wurde von dem etwa 60 Mann ſtarken Chor mit„Geweihte Liebe“ von Beines gut eröffnet. Daß der Verein ſchwierigen Wer⸗ ken dürchaus gewachſen iſt, zeigte„Das Grab am Buſento“, deſſen Wiedergabe im allgemeinen be⸗ züglich der Tongebung gut gelang, wenn auch die tepxtliche Behandlung einige Wünſche offen ließ. Immerhin ließ gerade dieſer Chor erkennen, daß die Sängerſchar mit viel Fleiß und eifrigem Streben an die geſangliche Arbeit gegangen iſt⸗ Zwei dem Verein zu ſeinem Jubiläum gewid⸗ meten Chöre im Volkston„Jägerluſt“(Gaher) und„Das Erkennen“([Wengert) zeigten insbeſon⸗ dere daß ihm die Volkslieder beſſer liegen. Hier mächten ſich⸗bornehmlich gute Einſätze und ver⸗ ſtändige Nüancierung geltend.„Der Jäger aus Kürßfalz“ wurde recht flött und tonlich gut abge⸗ rundet wiebergegeben. Bei dem letzten Chor„Die Auserwählte“ kam das Fortiſſimo trefflich und tonrein heraus. Im allgemeinen beſitzt die „Aurelia“ ein gut gegliedertes und kräftiges Stittmenitgterial, das ulker der Leitung des Herrn A. Schübelin vorteilhaft zur Geltung kommt. Die ſoliſtiſchen Kräfte des Abends be⸗ ſtritt der Verein aus ſeinen eigenen Reihen. Als ſolche wirkten mit die Herren Fröhlich und W. [Detterer[Dnett für Tenor und Bariton), ISiem Ortb GBaß, Fritz ibelt n⸗ ton) und Jean Heß(Tenor]. Auch dieſe geſang. D „lüchen Gaben 777FFFFCCCCTCCͥͥã ͤ ͤvVbbb ͤvbbbbbPbTbee Sch⸗ ü.e kin[Bari⸗ u Derde Teiles der entſtandenen Gerichtskoſten. Die Vergütung wurde von 5 auf die Hälfte erhöht. Da Geheimer Regierungsrat Dr. Laſal und Bürgermeiſter Braun inzwiſchen eingetroffen waren, konnte man zur Erledigung des wich⸗ tigſten Punktes der Tagesordnung, der Oftersheimer Trinkwaſſerverſorgungsfrage ſchreiten. Im Laufe des Nachmittags war eine gemeinſchaftliche Sitzung der Gemeinderäte von Oftersheim und Schwetzingen vorausgegangen, welche den erforderlichen Vertrag zwiſchen der Gemeinde Schwetzingen und Oftersheim zwecks Waſſerverſorgung feſtlegte. Dieſer lag nur dem Bürgerausſchuß zur Genehmigung vor. Dr. Laſal als Vertreter der Behörde ſchilderte eingehend die Notwendigkeit einer geordneten Trinkwaſſeranlage und brachte den Vertrag, welcher der ſeit 3 Jahren ſchwebenden Waſſer⸗ verſörgungsfrage zugrunde gelegt werben ſoll, zur Verlefung. Der Vertrag hat in Kürze fol⸗ genden Inhalt: Die Gemeinde Schwetzingen verſieht die Gemeinde Oſtersheim mit Waſſer. Das geſamte Rohrnetz in der Ausführung ie in Schwetzingen ſelbſt, erſtellt die Gemeinde Schwetzingen. Oftershelm verßflichtet ſich zur Abnahme des geſamten Waſſerverbrauches und Schließung aller öffentlichen Brunnen ftiner⸗ halb Jahresfriſt und gibt die Erklärung ab, daß kein eigenes Waſſerwerk erbaut wird. Zwei öffentliche Brunnen, die unentgeltlich geſpeiſt werden, kommien an der Hauptſtraße zur Auf⸗ ſtellung. Die Unterhaltung der Leitung über⸗ nimmt Schwetzingen. Veränderungen an bder Hauptleitung ſowie der öffentlichen Brunnen ſind nur mit Genehmigung des Schwetzinger Gemeinderats zuläſſig. Schwetzingen verpflich⸗ tet ſich, den Waſſerleiſtungsſtrang in Zukunft ſo zu vergrößern, wie nach Artikel 8 des Orts⸗ ſtraßengeſetzes neue Straßen verlanigt wird. Beide Gemeinden geſtatten ſich gegenſeitig, in Brandfällen den Waſſerbezug einzuſtellen bis zur Löſchung des Objektes. Die Abgabebeſtim⸗ mungen bezw. der Waſſerbezug geſchieht zu den⸗ ſelben Bedingungen wie in Schwetzingen. Großabnahmen von Waſſer ſowie das Setzen von Uhren bedürfen der Genehmigung des Schwetzinger Gemeinderats; die Waſſerliefe⸗ runng zu jährlich zwei Brandproben ſowie für jeden vorkommenden Brand geſchieht koſtenlos. Der Vertrag wird auf 30 Jahre abgeſchloſſen ulnd beſteht, wenn nicht ½ Jahr vor Ablauf ge⸗ kündigt, auf 10 Jahre weiter. Im Falle einer Kündigung übernimmt Oftersheim die Waſſer⸗ leitung zum Erſtellungspreis abzüglich 1 Proz. jährlicher Abſchreibung und verpflichtet ſich, den Beträg, der im letzten Jahrzehnt aufgewende⸗ ten Koſten für Erweiterung mit 4 Prozent zu verzinſen. Streitigkeiten im Werte bis zu 1000 Mark werden durch drei Sachverſtändige er⸗ ledigt, bei über 1000 Mk. muß ein ordentliches Gerichtsverfahren eingeleitet werden. Schwek⸗ zingen übernimmt innerhalb drei Monaten nach Inkrafttreten des Vertrages die Koſten der Rohrerſtellung von der Hauptleitung bis zur Umfaſſungsmauer des Waſſerbeziehers. Sobald Oftersheim eine Kanaliſatfſon baut, ver⸗ pflichtet ſich Schwetzingen, den Auſchluß an die Schwetzinger Kanaliſation zuzulaſſen, unter noch näher zu beſtimmenden Bedingungen. Die Vergebung der Ausführungsarbeiten hat noch in dieſem Jahre zu erfolgen. Hierauf begründete Dr. Laſal kurz die Vor⸗ lage und erſuchte, die Abſtimmung ſo einzurich⸗ ten, daß die Angelegenheit zuſtande kommt. Der Vertrag ſei für Oftersheim ſehr günſtig ge⸗ halten. Da ſich niemand mehr zum Worte mel⸗ dete, wurde zur Abſtimmung geſchritten, welche die einſtimmige Annahme des Waſſer⸗ verſorgungsvertrages ergab. Dr. Laſal gab ſeiner Befriedigung über die einmütige Be⸗ ſchlußfaſſung Ausdruck und beglückwünſchte Oftersheim zu der neuen Einrichtung, welche ein großer Kulturfortſchritt ſei. Die Anlage der Waſſerleitung dürfte einen Koſtenaufwand von 90 bis 92 000 Mark erfordern. Gegen 10 Uhr hatte die Sitzung erreicht. 0 Be ihr Ende 1Lehrern un Aus Stadt und Land. * Maännheim, 4. November 1912. Ausflug zur OGdenwaldſchule. Eine Anzahl Mitglieder des Dieſterwegvereins, zumeiſt Herren und Damen vom hieſigen Lehrer⸗ kollegium, unternahmen am Samstag unter Füh⸗ rung des Vorſizenden des Dieſterwegvereins, Herrn Hauptlehrer W. Schuch, einen Stu⸗ dien⸗Ausflug zu der Odenwaldſchule, deren Erziehungsſyſtem wie die auf der Grund⸗ lage der freien Schulgemeinden überhaupt errich⸗ teten Lehr⸗ und Erziehungsanſtalten in den letzten Jahren namentlich in pädagogiſchen Kreiſen Gegenſtand lebhafter Erörterung geworden ſind. Nach einer herrlichen Wanderung von der Sta⸗ tion Heppenheim durch hohen Buchenwald, ſtanden die Teilnehmer plötzlich freudig überraſcht, vor den in Morgenſonnenſchein getauchten, in freund. lichem Landhausſtile ausgeführten fünf zwei⸗ ſtöckigen Villen; in künſtleriſcher Anordnung hal ſie Profeſſor H. Metzendorf von Bensheim hart am Walde auf der Berglehne errichtet, an deren Fuße die zerſtreut liegenden Häuſer des Dörſchens Oberhambach in einem romantiſchen Tale liegen. Zu der Anlage gehört noch ein be⸗ ſonderes Maſchinenhaus, das die Anſtalt mit elek. triſchem Licht, Kraft, Heizung und heißem Waſſer verſorgt.„ Herr Direktor Geheeb entbot den Ankömm⸗ lingen bor der Anſtalt einen freundlichen Will⸗ komm und führte dann die Herren ſofort da etwa 300 Meter äauf der gegenüberliegenden Berg⸗ ſeite gelegene Luftbad, wo ein Lehrer mit unge⸗ fär 25 Schülern trotz der niedrigen Temperafur in entkleidetem Zuſtand Freiübungen vornahm. Selbſt im ſtrengſten Winter, bei Sturm und Wettet, nahmen die jüngeren wie älteren Kinder, Fnaben und Mädchen, hier täglich ihr Luftbaß. Die kräftigende Wirkung ſieht man an den fri⸗ ſchen, gefunden Geſichtern der Schüler, ihrer ſtraf⸗ fen Haltung und dem muskulöſen Körperbau. Sie meiſten Kinder tragen auch während des Unter⸗ richts keine Strümpfe, nur Sandalen, kurze Hoſe und breit ausgeſchnittenen Swedter. Nach dem in vollſtändig familiärer Art ſtattfindenden Früh⸗ ſtiick— die Lehrer ſitzen unter den Kindern, die in ſogenannte pädogogiſche Familien eingeteilt ſind,— würde die Wanderung durch die einzelnen Unterrichtsräume angetreten. Klaäſſen in eigent⸗ lichem Sinne ſind nicht vorhanden. Die Kinder ſind in kleineren Gruppen in den Zimmern unter⸗ gebracht und mit ihrer Begabung entſprechenden Arbeiten beſchäftigt. Angeſichts der Tatſache, daß auf undefähr 65 Kinder, die zur Zeit in der An⸗ ſtalt ſich befinden, zwölf Lehrer kommen und nur ein geiſtig wie körperlich geſundes, auserleſenes Schülermaterial zugelaſſen wird, das ſchon von Halſe aus eine gute Erziehung genoſſen hat, kann man allerdinzs von einer geradezu ideglen Aus⸗ bildung ſprechen und män kann es nür bedau daß ſie bei den hohen Verwaltungskoſten Schule nur Kindern bon mit Glücksgütern neten Eltern zuteil werden kann. Man bebenke: die Auſtalt hat faſt ſoviel Lehrer und dienſtliche Perſbnal, als Schüter. Zuſammen umfaßt d Anſtalt eine Perſonenzahl von eg. 120. Die Schule iſt zur Zeit faſt vollbeſetzt von Schü aus den verſchiedenſten Teilen Deutſchlands auch aus dem Auslande. Der ganze Unterricht iſt aufgebauk auf dem Prinzip der Arbeitsſchule. Die Kindet wez den zum ſelbſtändigen Arbeiten erzogen und if Elſer am ſelbſtändigen Lernen wird den dozieren⸗ den Lehrer immet entbehrlicher machen. Das Lernen in kſeinen Gruppen ermöglicht ein weik⸗ möglichſtes Eingeben auf die Indibvidualität des Kindes. Der Lehter ſteht dem Kinde nicht als ſolcher, ſondern als Freund und Berater gegen⸗ über. Beide Teile haben gleiche Rechte und Pflichten. Nicht die Lehrerſchaft alleln, ſonder die Geſamtſchulgemeinde bildet das beratende u beſchließende Parlament, in denen die Mängel und Schäden, Mißgriffe und etwaige Wünſche d Schülern kritiſch beſprochen Wnr rr r —ä———— Zum Schluß ehrte der Vorſitzende Herr Obert das Mitglied Müller für 15jährige Mitglied⸗ ſchaft durch Ueberreichung eines Sängerringes. d. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Die Kriſis am Berliner Komödſenhaus. Wie aus Berlin berichtet wird, iſt das Komödienhaus von einer Treuhand⸗ geſellſchaft übernommen worden. Dr. Lothar iſt von der Diretion zuvüikge⸗ treten. Bekanntlich hatte Lothar vor Er⸗ öffnung ſeinks Theaters ſoviel Schauſpieler en⸗ gagiert, daß er bequem hätte drei⸗ Theater da⸗ mit verſorgen können. Auch hat or eine ſo große Anzahl von neuen Stücken erworben, daß er für drei bis vier Jahre hinaus verſorgt iſt. Wedekind und die engliſche Literatur. Der Dichter Frank Webdekind, der, wie wir kürzlich meldeten, zur Eröffnungsfeier der Dubliner Univerſität als Repräſentant der mo⸗ dernen deutſchen Literatur eingeladen war, hat auf dieſe Einladung, wie uns der Drei Masken Verlag München, als Verleger der Bühnen⸗ werke Wedekinds mitteilt, folgende Antwört wurden mit veichem Beifall belobut Nalge ich mieh, Ihnen zu geſtehen, welch unſch Wert Ihre Aufforderung gegenüber mei Landsleuten für mich hat, die mir ſicher Vorwurf nicht erſparen werden, daß ich Ih herzlichen Worte zu Reklamezwecken ge habe. Vielleicht iſt Ihnen meine Antwo Enttäuſchung, da Sie mit Ihrer Einladun einen geachteten deutſchen Schriftſteller zu ſt zu berufen hofften und Ihre Wahl nur d Zufall auf denjenigen fiel, der ſeit zwanzig Jahren in Deutſchland am meiſten geſchmä wird. Warum die Wahrheit nicht ausſprechen Die Auszeichnung, die Sie mir gewähren, weitaus die höchſte Anerkennung dir mir mein Arbeit in meinem ganzen Leben elntrug. nach bitte ich Sie, den Dank, den ich Ihnen Ihrer Univerſität ſchulde, zu ermeſſen. Dem geiſtvollen Dichter Mr. G. K. Ch ton, der Ihrer Eröffnungfeier beiwohnt, ich, meine Grüße übermitteln zu wolle Werke„Orthodoxie“ und„Der Männ, Donnerstag war“ habe ich mit großem Genuß geleſen und verdanke ihnen viel Aureg Zu meinem außerordentlichen Bedauern es mir nicht vergönnt, Ihrer ehrenvollen Ein ladung zu ſolgen; da die deutſchen Schauff meinne Dramen nicht ſpielen wollen genötigt, ſie ſelber darzuſtellen, D Beruf, von dem ich ſeit fünfzehn 0 und der mich gerade in dieſer Jahresze Deutſchland feſthält Wie innig ich 1 4. Seite. zeneral⸗Anzeiger, Wadiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 4. November. den. Die eiſerne, von außen geübte Diſziplin un⸗ ſerer Volksſchule iſt völlig aus dem Hauſe ge⸗ bannt. Der aus dem ganzen Syſtem der Zuſam⸗ mengehörigkeit heraus den Schülern anerzogene ſtarke und edle Korpsgeiſt macht ſie entbehrlich. Der einzelne Schüler fühlt ſich mitverantwortlich für das Wohl und Wehe des Ganzen. Schüler und Schülerinnen arbeiten zuſammen, denn das Verhältnis der beiden Geſchlechter zueinander wird auch als erzieheriſche Aufgabe betrachtet. Die Kinder befinden ſich unter beſtändigem künſtleri⸗ ſchem Einfluſſe, denn ſämtliche Räume der fünf Gebäude: Humboldt⸗, Fichte⸗ Schiller⸗, Herder⸗ und Goethe⸗Haus haben eine äußerſt ſtilvolle, bornehme Ausſtattung: Nirgendwo aufdringlicher Prunk. Jedes Dekorationsſtück iſt zweckentſpre⸗ chend. Feinſinnigſtes Kunſtverſtändnis hat hier mit den einfachſten Mitteln ganz frappante äſthe⸗ liſche Wirkungen geſchaffen. Nach dem Mittagsmahle wurde noch die Schrei⸗ ner⸗ und Schloſſerwerkſtätte beſichtigt, in denen verſchiedene Schüler arbeiteten. In ſeinem Ar⸗ beitszimmer gab Herr Direktor Geheeb eine kurze Erläuterung ſeiner Ideen und Ziele und die durch ſein Erziehungsſyſtem zu erzielenden päda⸗ gogiſchen Werte. Er bevorzugt das Syſtem der kursmäßigen Ausbildung der Schüler. Einen Monat ſollen die Schüler einen, auch zwei Kurſe in dieſem oder jenem Unterrichtsgegenſtande durchmachen mit dazwiſchen eingelegten Repeti⸗ tionsſtunden für das in dem vorhergegangenen Kurs Erlernte. Die Schule beſteht nunmehr 2½ Jahre. Es hat nur ein ganz minimaler Wechſel ſtattgefunden. Zur Zeit ſind Kinder vom 4. Jahre in der Schule. Die älteſten ſind 15 Jahre alt. Der Unterricht wird ſo geſtaltet, daß die Schüler mit dem Abiturium abgehen können. Neben dem Internats⸗Unterrichte wird auch der Unterricht durch Studienreiſen gepflegt. Zur Zeit befinden ſich 10 Knaben und Mädchen zum Zweck der Er⸗ lernung der franzöſiſchen Sprache in Clermont in Frankreich. Zur Sommerzeit findet der Unter⸗ richt im Walde ſtatt. Ueberſchüſſe hat die Schule bis jetzt nicht erzielen können. Beim Abſchied ſprach der Vorſitzende des Die⸗ ſterwegvereins, Herr Hauptlehrer Schuch, Herrn hirektor Geheeb den wärmſten Dank für den in⸗ lereſſanten Einblick in ſeinen kleinen Schulſtaat aus unter Hervorhebung der Nutzanwendungen ſeines Unterrichtsſyſtems auch für unſere moderne Volksſchule. Mit der ſinkenden Nacht verließen die Ausflügler die Stätte reichſten pädagogiſchen Wirkens. Eine Dame, Frau Ida Grotta, perblieb über Nacht in der Anſtalt, um die Ge⸗ meinde durch einige Geſangsvorträge zu erfreuen, die, wie wir einem Dankſchreiben des Herrn Di⸗ rektor Geheeb entnehmen konnten, die ſchmeichel⸗ hafteſte Beurteilung fanden. *Ordensauszeichnung. Der GGroßherzog hat dem Hotelbeſitzer Artur Geißler in Paris das Rit⸗ terkreuz 2. Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen verliehen. Uebertragen wurde dem Obertelegraphen⸗ ſekretär Emil Grüttner aus Striegau, unter Ernennung zum Oberpoſtſekretär eine Bureaubeamtenſtelle 1. Klaſſe bei der Kaiſer⸗ lichen Oberpoſtdirektion Konſtanz. *„ Etatmäßig angeſtellt wurde der charakteri⸗ erte Poſtſekretär Friedrich Schwanz aus Konſtanz beim Poſtamt in Achern. Teusrungszulagen und Mindeſtgehalt im Bankgewerbe. Wie das ſoeben erſchienene Or⸗ gan des„Deutſchen Bankbeamten⸗ Vereins vom 1. er. mitteilt, hat eine An⸗ zahl von Banken und Privatfirmen im Hin⸗ blick auf die herrſchende Teuerung ein⸗ malige Zulagen gewährt. Das Blatt er⸗ kennt dieſes Entgegenkommen an, weiſt aber eindringlich darauf hin, daß die Zahl der betr. Firmen noch verhältnismäßig gering iſt und führt weiter aus, daß eine dauernde Erleichterung für die Bankangeſtellten nur erzielt werden könne, wenn Aufbeſſerun⸗ gen der Jahresgehälter vorgenommen würden. Des weiteren wird in dem erwähnten Organ berichtet, daß die Vereins⸗Leitung ſich an den Zentralverband des Deutſchen Bank⸗ und Bankiergewerbes mit der Bitte gewande habe, mit dem D..⸗V. in Verhandlungen dar⸗ C ͤvbCCCGCFcpCcPGpPPpPpPpPGPGPPGPGPPGPGPGPGPrPPrPPTGfTPcTcTTeTTbb über über einzutreten, ob nicht die Feſtlegung eines beſtimmten Anfangs⸗Gehalts für diejenigen Bankangeſtellten möglich ſei, die ihre Lehrzeit vollendet haben. In der betr. Mitteilung weiſt der Vereinsvorſtand darauf hin, daß die Stellenvermittlung des Verbandes bereits ſeit einer Reihe von Jahren Poſten mit einem Gehalt von weniger als M. 1200 jährlich nicht mehr nachweiſe. Der Deutſche Bank⸗ beamten⸗Verein war mit dieſem Beſchluß in der Gehaltsfrage bahnbrechend vorgegangen und will jetzt in Gemeinſchaft mit dem Bankierver⸗ band den Verſuch machen, die Fixierung eines ſolchen Minimalgehalts auf eine noch breitere und allgemeine Baſis im Bankgewerbe zu ſtellen. * Hochwaſſer im Schwarzivald. Die letzten Tage brachten im Schwarzwald viel Regen und Sturm und vielerorts ſind die Schwarzwald⸗ bäche über die Ufer getreten. * Aus der Frauenſtimmrechtsbewegung. Man ſchreibt uns: Anläßlich des Ende September d. J. in München ſtattgehabten bayeriſchen Frauenſtimmrechts⸗Kongreſſes wurde in einer öffentlichen Verſammlung neben verſchiedenen anderen eine Reſolution angenommen, die Geſetze fordert, welche den Tierquälereien Ein⸗ halt tun. Als Tierquälerei wurde u. a. das Schächten genannt. Dieſe Reſolution hat in iſraelitiſchen Kreiſen große Mißſtimmung er⸗ regt. Der Bad. Verein für Frauen⸗ ſtimmrecht har ſich deshalb veranlaßt ge⸗ ſehen, in einem Anſchreiben an ſeine Ortsgrup⸗ pen zu erklären, daß er zu der Reſolution des Bayeriſchen Frauenſtimmrechtsvereins in keiner Beziehung ſteht und die durch ſie hervorgerufene Verletzung der religiöſen Gefühle ſeiner ifraeli⸗ tiſchen Mitglieder aufs lebhafteſte bedauert. Bahnprojekt Würzburg⸗Worms. In Mil⸗ tenberg fand eine Sitzung des Handels⸗ gremiums ſtatt, in der Syndikus Dr. Kittel die Geſchichte des Bahnprojekts Würzburg⸗Worms ſprach. Nach dem Vortrag wurde eine Entſchließung angenom⸗ men, in der die volkswirtſchaftlich ſehr nötige, ſeit langen Jahren von der geſamten Bevöl⸗ kerung der beteiligten Gegenden gewünſchte direkte Verbindung Würzburg bis Wertheim, Miltenberg und Worms befürwortet wird, vor. allem durch Einfügung der wichtigeren Bahn⸗ ſtrecke Würzburg⸗Wertheim, die nicht nur ein ſehr entwicklungsfähiges Gebiet aufſchließen, ſondern auch einen zur Verhütung der Entfrem⸗ dung höchſt nötigen näheren Anſchluß des Un⸗ termaingebietes an das bayriſche Mutterland, ſowie eine ſehr wünſchenswerte Entlaſtung der nördlichen Speſſartbahn, der jetzigen einzigen Zufahrtslinie vom Rheinland nach Bayern, bieten würde, ferner durch Abſchluß eines Staatsvertrages zwiſchen Bayern und Heſſen über die Fortſetzung der Bahnlinie Wertheim Stadtprozelten—Miltenberg weſtlich zur gleich⸗ falls höchſt wünſchenswerten direkten Verbin⸗ dung Bayerns mit der Rheinpfalz. * Das Luftſchiff„Schütte⸗Lanz“ ſtieg heute Nach⸗ mittag kurz nach 3 Uhr zu der erſten Fahrt nach der Pauſe, die in den Ausflügen nach der großen Reiſe nach Berlin eintrat, auf und erſchien, vom Langen⸗ röttergebiet herkommend, kurz nach 4 Uhr über der Innenſtadt, über der der Luftkreuzer in ungefähr 400 Meter Höhe eine große Schleife fuhr. Die zitronengelbe Rieſenzigarre hob ſich, hell vom Sonnenſchein beſtrahlt, prachtpyoll vom Blau des Himmels und den weißen Tupfen der Federwölkchen ab. Die trotz der großen Abmeſſungen ſo überaus elegante Form des Luftſchiffkörpers fiel heute be⸗ ſonders auf. Die Steuerorgane ſcheinen teilweiſe er⸗ neuert worden zu ſein, da ſie ſich heller wie ſonſt aus⸗ nahmen. Die Reinheit der Luft ließ deutlich die Grüße der Beſatzung wahrnehmen. Um halb 5 Uhr landete der Luftkreuzer wieder glatt im Heimat⸗ hafen. * Aus Feudenheim. Eingebrochen wurde ausgangs letzter Woche von noch Unbekannten im hieſigen Schützenhaus. Die Diebe ſtiegen, nach⸗ dem ſie den ſehr böſen Hund ſcheints kirre gemacht hatten, von der Rückſeite aus, wobei ſie die Fen⸗ ſterſcheiben eingedrückt, in die Wirtſchaftsräume und erbrachen die Wirtſchafts⸗, ſowie Telephon⸗ kaſſe. Die Beute war hier ſehr gering. Mehr Glück hatten ſie beim Suchen von Fleiſch⸗ und Wurſtwaren, ſowie von Zigaretten. Außerdem rroooooooorce erbeuteten ſie noch eine ganze Anzahl kleinere Gegenſtände. Ein Bierwagen der Edinge Brauerei ſtürzte am Samstag vor der Wirt ſchaft„Zum deutſchen Michel“ um; die Fäſſer rollten ins Feld, eine große Anzahl Flaſchenbier ging in Trümmer.— Für die Sanitäts⸗ kolonne nach den Balkanſtaaten mel⸗ deten ſich zwei Feudenheimer, Ludwig Keßler, Ochſenwirt und Kanzleiaſſiſtent Alfred Bekk.— Die hieſige Kontrollverſammlung findet am Montag, den 11. November, vormittags halb 9 Uhr im Schützenhaus ſtatt + 1 Polizeibericht Tötlicher Unglücksfall. Am 2. d. M. vormittags erlitt der 47 Jahre alte verheiratete Rangiermeiſter Heinrich Eberle von Tripp⸗ ſtadt, wohnhaft in Ludwigshafen, in einem Fabrikhofe in Waldhof dadurch einen Unfall, daß er beim Rangieren und Zuſammenkoppeln von Eiſenbahnwagen zwiſehen 2 Puffer und un⸗ ter die Räder geriet. Es wurde ihm hierbei der Bruſtkorb eingedrückt und der rechte Arm abge⸗ fahren, was den alsbaldigen Tod zur Folge hatte. Ein Verſchulden dritter Perſonen ſoll nicht vorliegen. 9Körperverletzungen— im Hauſe Friedrichsfelderſtraße Nr. 15 durchSchlagen mit einer Kohlenſchaufel, in der Wirtſchaft„zum römiſchen Kaiſer“, P 4, 11, durch Schlagen mit⸗ telſt Schlagringes, vor dem Hauſe P 2, 9 unter Benützung von Schlagringen, im HofraumGGra⸗ benſtraße Nr. 9, im Hofraum der Wirtſchaft „zum Rößle“, Mittelſtraße 117, durch gegenſei⸗ tiges Schlagen mittelſt Gummiſchläuchen und Stöcken, auf der Mittelſtraße hier, im Hauſe Langeſtraße 16, im Hausgang der Wirtſchaft „zum Draiswerk“, Speckweg 37, in Waldhof und auf der Luiſenſtraße Neckarau verübt, gelangten zur Anzeige. Verhaftet wurden 17 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Taglöhner von Philippsburg wegen Sitt⸗ lichkeitsverbrechens, ein Taglöhner von Oeſtrin⸗ gen wegen Widerſtands gegen die Staatsgewalt und ein Hausburſche von Heidelberg wegen Un⸗ terſchlagung. Neues aus Tudmigshafen. *Allerſeelen⸗Trauermuſik. Die für Sonntag von dem Muſikkorps„Philharmonie“ der Bad. Anilin⸗ und Sodafabrik auf dem hieſigen Fried⸗ hof geplante Trauermuſik mußzte in letzter Stunde abgeſagt werden, weil der Stadtrat mit Rückſicht auf die Anlagen und die Schmückung der Gräber keine Erlaubnis erteilt hatte. Das Programm wurde dafür auf dem ſeitherigen Parademuſikplatz mit viel Präziſion zu Gehör gebracht. Der Dirigent, Herr Muſikdirektor Welker, und die Mitglieder der Kapelle ern⸗ teten von den in großer Zahl erſchienenen Zu⸗ hörern reichen Beifall. G KAus dem Großherzogtum. T. Bad.⸗Rheinfelden, 3. Nov. Der Be⸗ zirksverein Lörrach des Deutſchen Buchdrucker⸗ verbandes hielt am vergangenen Sonntag in Ba⸗ diſch⸗Rheinfelden ſeine Bezirksverſamm⸗ lung ab, die mit einem gemeinſamen Mittageſſen in einem hieſigen Hotel ihren Abſchluß fand. Am folgenden Tage ſind in Lörrach, Säckingen etc. eine große Anzahl der Verſammlungsbeſucher unter heftigen Vergiftungserſchei⸗ nungen erkrankt, denen am Dienstag noch weitere folgten. Im ganzen ſind 16 Perſonen er⸗ krankt. Nach dem ärztlichen Befund handelt es ſich um Margarinevergiftungen, denn von der Vergiftung wurden nur diejenigen be⸗ troffen, die Nudeln genoſſen, welche mit Marga⸗ riene abgeſchmelzt waren. Es iſt eine gerichtliche Unterſuchung eingeleitet. Gerichtszeitung. * Vom Jugendgericht. Mit ſchwarzem Un⸗ dank lohnte der Hausburſche K. St. von hier einem Bauern, der den herumſtrochelnden jugendlichen Burſchen aus Mitleid aufnahm, ſeine Gutmütigkeit. Er bewirtete ihn mehrere Tage, gab ihm ſeine ganze Barſchaft von 12 Pfennig und lieh ſich noch von einem Nachbarn 8., die er dem Burſchen als Reiſegeld mit⸗ Dagegen hätte ich in Dublin gerne meine An⸗ ſichten über engliſche Einflüſſe auf die Welt⸗ literatur geäußert, die wenigſtens bei uns nicht allgemein bekannt ſind. Z. B. Chr. Dickens und H. Ibſen„D. Copperfield“ und„Die Wild⸗ ente“ Mr. Mikower und Jalmar Eckdal. Mit meinem Dank empfangen Sie, geehrter Herr White den Ausdruck meiner größten Hoch⸗ ſchätzung. 5 Ihr aufrichtig ergebener Frank Wedekind. Hamburger Theater. G. M. Uns wird geſchrieben: Herm. Wolfgang v. Waltershauſen's Muſiktragödie„Oberſt Ehabert“ fand bei ihrer Aufführung im„Stadt⸗ theater in Hamburg, Mit Maxr Dawiſon in der Titelrolle und unter der muſikaliſchen Leitung Kapellmeiſters Szendrei beifallsfreudige Auf⸗ nahme. Seinen verdienſtvollen Strindberg Inſze⸗ nierungen, den auch außerhalb Hamburgs be⸗ kannt gewordenen Einſtudierungen des„Totentanz“ und des Paſſionsſpiels„Oſtern“, ließ Carl Hage⸗ mann im„Deutſchen Schauſpielhaus“ in Hamburg die Aufführung des einaktigen Trauer⸗ ſptiels Fräulein Julie“ ſolgen, der ſich in Kürze die Tragikomödie„Gläubiger“ anſchließen wird. Das Publikum rief die Darſteller und vor zallem Hagemann wiederhoft auf die Bühne. Die Wiſſenſchaft von Adam Die Gelehrten der Vergangenheit haben ſich über unſeren Aeltervater Adam viel den Kopf zerhrochen und allerlei Merkwürdiges über ihn herausbekommen, woran Dr. Bogeng in einer Plauderei über den„erſten Bibliophilen“ in der Zeitſchrift für Bücherfreunde erinnert. „Das große Wiſſen Adams iſt allgemein ge⸗ rühmt worden; Henricus de Heſſe, ein Kart⸗ häuſermönch des 15. Jahrhunderts, glaubte Ariſtoteles nicht höher preiſen zu können, als durch die Ausſage, er habe ebenſoviel wie Adam verſtanden. Bekanntlich iſt ja Adam auch als Schriftſteller durch ſeine beiden Werke über die Schöpfung und über das Gottweſen hervorge⸗ treten, Werke, die heute leider zu verlorenen Büchern gehören, die aber nach islamiſchen Be⸗ richten wenigſtens die Sintflut überdauerten: als Abraham in Sabäa die von Adam zurück⸗ gelaſſene Kiſte öffnete, fand er ſie in dieſer Da bei den Büchern berühmter Abſtammung der Einband zumeiſt das wertvollſte und wich⸗ tigſte zu ſein pflegt, darf an die wohlbegründete Vermutung erinnert werden, daß Adam, der, wie in der 1615 erſchienenen Abhandlung„De caleea antiguo“ nachgewieſen wurde, der erſte Gerber geweſen iſt, ſich prächtigſte Glanzleder⸗ bände gefertigt habe, die er wahrſcheinlich auch mit ſeinem Wappen als Superexlibirs ſchmückte. Eine genauere wiſſenſchaftliche Beſchreibung des Wappens Adams, der drei Feigenblätter, gob im 16. Jahrhundert der berühmte Pariſer Ge⸗ nealoge Jean le Feron. Wenn man naturge⸗ mäß von der Körpergröße Adams auf das For⸗ mat ſeiner Bücher ſchließen darf, ſo müſſen dieſe einen ziemlichen äußeren Umfang gehabt haben. Leider haben die bahnbrechenden Darlegungen des franzöſiſchen Orientaliſten und Mitgliedes wichte der Alten, von denen er der Akademie noch einen köſtlichen Vorgeſchmack geben durfte, ihre ausführliche Begründung nicht mehr fin⸗ den können. Immerhin aber zeigt ſeine Maß⸗ tafel(Adam 123 Fuß, 9 Zoll, Eva 118 Fuß, 93,4 Zoll, Noa 103 Fuß, Abraham 27 Fuß, Mo⸗ ſes 13 Fuß, Herkules 10 Fuß, Alexander 6 Fuß, Julius Caeſar 5 Fuß), was für Bücher Adam gehabt haben mu Neue Theaterbauten in Nepyork. Aus Newyork wird uns berichtet: Die Me⸗ tropole am Hudſon nimmt für ſich den Ruhm in Anſpruch, die Stadt der meiſten Vergnügungs⸗ lokale zu ſein. Aber der Gipfel iſt anſcheinend noch nicht erklommen, denn mit dieſer Saiſon hat in Newyork eine wahre Theaterbauwut eingeſetzt, die in ihrer Art wohl in keiner ande⸗ ren Millionenſtadt ihrersgleichen finden wird. Bis zum 1. November ſind von den Behörden nicht weniger als 17 Plänue genehmigt worden, die die Errichtung neuer Theater und Schau⸗ häuſer vorſehen. Die Bauten werden faſt ohne Ausnahme ſofort begonnen, ſo daß Newyork be⸗ reits in der nächſten Saiſon um 17 Theaterbau⸗ ten reicher ſein wird; ein großer Teil dieſer Häuſer wird vorausſichtlich in den Dienſt des Vaudeville geſtellt werden: einige ſollen jedoch der Pflege des amerikaniſchen Schauſpiels enen. 5 llöcher Feuerverſicherungsanſtalten Preußens ringe brachte er ſeinem gleichgeſinnten Freunde Adolf Biedermann mit, der ſie ſeinem Mädchen zum Geſchenk machte. Das Jugendgericht ver⸗ Urteilte ihn zu einer Gefängnisſtrafe von; Monaten, ſeinen Spezi zu einer ſolchen von! Monat. Es wurde die ſofortige Verhaftung ausgeſprochen, da ſie ſich in den letzten Tagen geäußert haben, ſie würden nach Brüſſel fahren Beide Gutedel haben nämlich noch einen Ein⸗ bruchsdiebſtahl auf dem Kerbholze.— Die Ehe, frau Karoline Weiler von hier verführte eix jugendliches Mädchen von hier zum Diebſtahh das bei dem Bäckermeiſter Franz in Stellung war. Auf ihr Geheiß ſtahl das Mädchen fort⸗ geſetzt ſeiner Herrſchaft Zucker, Mehl, Fett uſw Endlich kam der Bäckermeiſter dahinter und er⸗ ſtattete Anzeige. Die Weiler will in Not ge⸗⸗ weſen ſein. Während ſie vom Jugendgericht zuß 6 Wochen Gefängnis verurteilt wurde, erhielt das Mädchen nur einen Verweis. * Berlin, 30. Okt. Vor dem Schöffen⸗ gericht begann heute die Verhandlung über die Privatklage des Erfinders der drahtloſen Tel. graphie Guilelmo Marconi und des geſchäftz, führenden Direktors der Marconi Telegraph Com, pany, Godfrey Charles FJſages, gegen den veran wortlichen Redakteur der„Welt am Montag Alfred Schol z. Die„Welt am Montag“ veröffent lichte am 29. April unter der Ueberſchrift„Der Ge⸗ mütsmenſch Marconi“ einen Artikel. In dieſem Ar⸗ tikel wurde u. a. behauptet, Marconi habe ſkrupelloz bei der'Titanic“⸗Kataſtrophe den Schmerz und die Qual Tauſender zugunſten ſeiner Geſellſchat in Bar gemünzt. Er habe vor der Unterſuchungs, kommiſſion in Waſhington ſelbſt zugegeben, daß mil“ ſeinem Wiſſen und Willen die Geſellſchaft zu felbſ⸗ ſüchtigen Zwecken die Kataſtrophe ausgebeutet habe. Die Marconi-Geſellſchaft habe abſichtlich die Folgeg des Unglücks verſchwiegen, und zu ieſem Zweck den Telegraphiſten des Schiffes„Carpathia“ beſtochen, Marconi habe ſelbſt hinter dieſem peinvollen Schwe, gen geſtanden, das Tage lang über dem Schichſal der 2500„Titanie“⸗Paſſagiere lag. Die Marconi⸗Geſel.“ ſchaft habe angeblich mit der Newyorker„Times“ eg Abkommen getroffen, wonach nur die Zeitung allein Nachrichten über das Unglück erhalten ſolle und dafle ein koloſſales Honorar an die Marconi⸗Geſellſchaft bezahlen müſſe. Der Augeklagte Scholz erklär daß der Artikel nur das wiedergebe, was in vielen andern deutſchen Zeitungen auf Grund der Bericht engliſcher und amerikaniſcher Blätter gleichfalls be. ſprochen und mit dem Ausdruck der Empörung gerügt worden ſei. Der von den Privatklägern geladene Marconi⸗Telegraphiſt der„Titanic“, Sidney Brie, bekundet, bei der Vernehmung Marconis vor der Unterſuchungskommiſſion in Waſhington ſei er zl, gegen geweſen, könne ſich aber auf deſſen Ausſoge nicht beſinnen. Doch glaube er nicht, daß Mareonm zugegeben habe, eine ſolche Verſchweigungsanweiſung gegeben zu haben. Bei den Depeſchen handelte ſich nur um Privatgeſpräche zwiſchen dem Telegm⸗ phiſten der Seagate⸗Station und dem Telegraphiſſe der„Carpathia“. Das ſei aber erſt eine Stunde vor Einlaufen der„Carpathia“ in den Hafen von New⸗ hork geſchehen, während von der„Carpathia“ aus ſchon vier Tage vorher die Depeſchen über das Un⸗ galück und die Geretteten abgegangen ſeien. Naß längeren Verhandlungen beſchließt der Gerichtshoß, die Sache zu vertagen und dem Angeklagten auf⸗ zugeben, ſich auf den von dem Kläger einzureichenden Bericht der Unterſuchungskommiſſion in Newyork bezw. Waſhington zu äußern. Im Aunſchluß daran ſoll dann in einem neuen Termin über die etwa not⸗ wendig werdende Erhebung weiterer Beweiſe Be⸗ ſchluß gefaßt werden. portliche Nundſchau. Pferderennen. Sonntag, 3. November. Berlin⸗Karlshorſt. Ulan-Hürdenrennen. 3000 1. v. Brezas O ſein (Th. Baſtian), 2. Quartus, 3. Frühwach. 196:10; 1 ——— 14:10.— Preis von Parchim. 3000%/ 1. Rittm, o. Kumers Adler(Lt. Frhr. v. Berchem), 2. Heiotohs, 3. Edda. 29:10; 14, 21:10.— Winter⸗Preis. 10 000% 1. Frhr. E. v. Buddenbrocks Ritterſchlag(Irlk ſche jr.), 2. Florham, Z. Coram populo. Ferner: Dig, mond Hill, Tory Hill, Oben Hinaus, Hacklerrs Beauty, Pinion. 112:10; 14, 15, 12:10.— Parforee Jagdrennen. 12 000% 1. W. Dodels The Gene⸗ ral(Beſ.), 2. Le Miracle, 3. The Sinner. Ferner Ochmiana, Chanoine, Proecles, Miß Gris. 307107 1 11, 14:10.— November⸗Haudicap⸗Jagdrennen, 6300%% 1. O. Kampfhenkels Ruſticus(Brown), 2. Salam⸗ bo, 3. Hermes J. 24:10; 13, 13, 20:10.— Deutſches Halbblut⸗Jagdrennen. 6200% 1. Hptm. Geislers Amanda(et. Gabriel), 2. Grammow, 3. Seezunge. 115:10 24, 24, 15:10.— Ultimatum. 3300 /% 1. Rays Gretua Green(O. Dreißig), 2. Ger, 3. Kaſſalg. 277:10; 38, 15, 50:10. Horſt⸗Emſcher. Blumenmädchen⸗Rennen. 4000 ½ 1. Orbergs Thermometer(Schäfke), 2. Donnerwetter, Bignonne. 37:10; 18, 19, 49:10.— Preis von Norde ſtern. 1500.%/ 1. Et. Stahlknechts Medicis Pride (Jentzſch), 2. Faraga, 3. Blißful. 34.10; 22, 158, 88,10% — Martini Handicap Steeple Chaſes. 4200% 1. u. G. Reimanns Lichtenſtein(Kühl), 2. Clou, Braſfert. 22:10; 12, 12, 16:10.— Lebewohl⸗Jagd rennen. 2000 1. A. Schürmanns Saint Rules (Gädicke), 2. Perdita, 8. Chalabre. 14:107 14, 34, 3871% — Troſt⸗Hürdenrennen. 2000 ½ 1. L. Scholls Pah⸗ tagruel(Hammer), 2. Iſtvan, 3. Antimone. 3200% 16, 21, 26:10.— Trainer⸗Flachrennen. 1000% 1. Meklenburgs Lynch Law(K. Hochſtein), 2, Le Haß, ſard, 3. Eerſtelfing. 135:10; 22, 21, 22.10. Autenuil. Prix Montfort. 3000 Frs. 1. J. Deloche Scarpia(A. Benſon), 2. Corncob, 3. Champfleumg II. 498:107 938, 22, 65:10.— Prix Jaeinthe. 6000 Fes, 1. Robert Lazards Le Spadaſſin(G. Mitchell,ß Laby Fiſh, 3. Anvil. 29:10; 14, 24:10.— Prix Aſton Blount. 25 000 Frs. 1. Mme. Procuceurs Ovidt II(J. B. Boreau, 2. Ismen, 3. Bercy. Fernet Trianon III, Rubinat JI, Saint Potin, Arſon, Mal rienne, Roghu, Milane, Saint Ferreol, Aloes III. Héroique, Kildare II, Mary the Second. 5910, 2 28, 79:10.— Prix Firino. 15 000 Frs. 1. Ch. Broßg ſettes Magicienne(Blaiſe), 2. Ratafia II% Ange⸗Blond. Ferner: Or du Rhin III, Amelopſte Bichat, Vingt Hanaps. 30:10, 20, 43:10.— Prix du Veſtnot. 4000 FIrs. 1. M. Petits Beliſaire (Dufardin), 2. Paſſau, 3. Farandole V. 241510 f 42:10.— Prix de'Eſperanee. 5000 Frs. 1. A, Veil Picards Reliue(G. Parfrement,, 2. Markean II, 3. Monoplan. 24:10; 15, 33:10. Luftſchiffahrt. * Die Frage der Feuerverſicherung des Luf ſchiffbaues Zeppelin, der Luftſchiffe der„Delag und der damit zuſammenhängenden Verſicherun gen iſt jetzt zu einem befriedigenden Abſchluß g langt, nachdem an dieſen Verſicherungen deutſche Privatverſicherungsgeſellſchaften ſich be teiligt und zuſammen vier Fünftel der zu ver“ ſichernden Summen gezeichnet haben. Infolge be Bemühungen der Württ. Privatfeuerverſicherm konnte auch noch das letzte Fünftel gedeckt werd unter Mitwirkung einer Anzahl öffentlich⸗reß, eb, Freunde? kädchen ht ver⸗ von ½ von 1 haftung Tagen fahren, n Ein⸗ le Ehe⸗ yrte ein ebſtah, dtellung“ n fork⸗ ktt uſtp, ind er⸗ kot ge⸗ vicht zuß erhielt öffen⸗ iber die! 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Sieger blieb Chriſtenſen (Kopenhagen] in 2 St. 48 Min. 55¾0 Sek., Wagner (Leipzig! wurde zweiter 500 Meter zurück, dritter wurde Blankenburg(Berlin) 2300 Meter zurück. * Die Berliner Verbandsmeiſterſchaft im Gehen über 50 Kilometer wurde von Deleiter(„Komet“⸗ Berlin), der die Strecke in 4 Std. 54 Min. 58 Sek. zurücklegte, gewonnen. Der Zweite, Brockmann (Charlottenburg), brauchte:55:27, der Dritte, Hen⸗ ſchel(Berlin),:08:08. Raſenſpiele. *Der Fußballwettkampf Ungarn⸗Oeſterreich kam in Budapeſt zur Entſcheidung und wurde von Un⸗ garn mit:0 gewonnen. Nachtrag zum lokalen CTeil. * Die Eigenheim⸗Baugeſellſchaft für Deutſch⸗ land m. b. H. Mannheim brachte im erſten Halb⸗ jahr ihrer Tätigkeit in Mannheim, Dürkheim und Oggersheim 10 Villen bezw. Einfamilienhäuſer zum Abſchluß. * Der erſte Schnee iſt geſtern und heute auf dem Königſtuhl und Kohlhof gefallen. Ge⸗ gen halb 3 Uhr ſetzte geſtern nachmittag ein leb⸗ haftes Schneegeſtöber ein, das mit Un⸗ terbrechungen die ganze Nacht über anhielt. Auch heute vormittag iſt wieder etwas Schnee gefallen, der nicht ſo ſchnell wie der geſtrige ſchmolz und jetzt noch in einer dünnen Decke über die Wieſen gebreitet liegt. Das Thermometer iſt auf dem Königſtuhl und dem Kohlhof unter Null geſunken und zeigte heute vormittag—1 Grad. * Warnung vor Eiunbrechern. In der letzten Zeit, ſo am 25. Oktober und in der Nacht vom 25. auf 26. Oktober wurde in hieſiger Stadt, hauptſächlich im Stadtteil Lindenhof, mittelſt Einſteigen durch un⸗ verſchloſſene Küchenfenſter und Balkontürne ein⸗ gebrochen, wobei dem, bezw. den Dieben eine goldene Herrenuhr mit goldener Kette, 1 Brillant⸗ nadel, 2 Herrenzylinderuhren, 1 Double⸗Kollier, 1 ſilberne Schnupftabakdoſe, 1 Goldkaſſette, 2 Kiſtchen Zigarren und auch größere Barbeträge in die Hände fielen. Um ſachdienliche Mitteilung an die Schutz⸗ mannſchaft wird erſucht. Von TJag zu Jag — Schweres Straßenbahnunglück. Poſen, 3. Nov. Ein Anhängewagen eines elektriſchen Straßenbahnzuges, der wegen ſchlechten Funk⸗ tionierens einer Bremſe außer Betrieb geſetzt werden ſollte, entriß ſich heute vormittag um 10½% Uhr beim Loskuppeln an einer abſchüſſigen Stelle der Berliner Straße Haltenden und glitt, nur mit einem Schaffner beſetzt, immer ſchneller und ſchneller die Ber⸗ liner und die Neue Straße hinab, bis er auf dem Alten Markt aus dem Gleiſe ſprang und in ein großes Schaufenſter hineinraſte, das vollſtändig zertrümmert wurde. Der Vorderperron des Wagens wurde ſchwer beſchädigt und mehrere Perſonen verletzt. Der Schaffner erlitt einen Armbruch, eine Frau einen ſo ſchweren Schädel⸗ bruch, daß ihr Aufkommen bezweifelt wird, ein junges Mädchen eine ſchwere Hüftverletzung, eine andere Frau einen Oberſchenkelbruch. Auch mehrere Straßenpaſſanten wurden verletzt. Aerztliche Hilfe war ſofort zur Stelle. Fünf Perſonen wurden ins Städtiſche Krankenhaus gebracht Leßte Nahkitten uud Telegramme. * Baden⸗Baden, 4. Nov. Der Groß⸗ herzog von Baden, von Badenweiler kom⸗ mend, iſt heute vormittag 10 Uhr hier angekom⸗ men. Um 12 Uhr 56 Minuten kam das Königs⸗ paar von Schweden zum Beſuch der Großherzog⸗ lichen Herrſchaften hier an. Die Herzogin von Anhalt iſt um 10 Uhr 33 Minuten von hier ab⸗ gereiſt. * Freiburg i.., 4. Nov. Biſchof Thomas Nörber begab ſich heute Mittag nach Fulda zur Teilnahme an der morgen dort tagenden Bi⸗ ſchofskonferenz. * Freiburg i.., 4. Nov. Auf dem Bahn⸗ hofe von Krotzingen wurde geſtern abend der 42 Jahre alte Bahnwärter Wehrle in Ausübung ſeines Berufes von einer Lokomotive erfaßt und ſofortgetötet. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Kleine Mitteilungen. Wie aus München gemeldet wird, iſt der Schriftſteller Anton Frhr. von Perfall geſtorben. Anton v. Perfall, der bekannte Verfaſſer zahlreicher Romane, Novel⸗ len und Jagdſchilderungen, war am 11. Dezem⸗ ber 1853 in Landsberg am Lech geboren und lebte in Schlierſee. Wir haben in unſerer Un⸗ terhaltungsbeilage wiederholt Erzählungen des Verſtorbenen zum Abdruck gebracht. Tagesſpielplan deutſcher Theater. Dienstag, 5. November. Berlin. Opernhaus: Bohsme.— Schauſpielhaus: Der große König.— Deutſches Theater: König Heinrich IV(I. Teil). Dresden. Opernhaus: Der Roſenkavalier.— Schau⸗ ſpielhaus: Zwiſchenſpiel. Düſſeldorf. Stadttheater: Huſarenfieber. Frankfurt a. M. Opernhaus: Kleopatra; Die Syl⸗ phiden; Scheherezade(Gaſtſp. ruſſ. Balletts).— Schauſpielhaus: Das Kätchen von Heilbronn. Freiburg i. Br. Stadttheater: Mignon. Hamburg. Deutſches Schauſpielhaus: Hinter Mauern. Stadttheater: Aida. Heidelberg., Stadttheater: Die Hoffnung. Karlsruhe. Hoftheater: Siegfried. Leipzig. Neues Theater: Salvator.— Altes Theater: Alt⸗Heidelberg. Mainz. Stadttheater: Othello. Maunheim. Hoftheater: Die fünf Frankfurter. Müunchen. Hoftheater: Der Bergſee.— Reſidenztheat.: Maß für Maß.—Gärtuerplatztheater: Der liebe Auguſtin.— Schauſpielhaus: Hinter Mauern. Straßburg i. E. Stadttheater: Die Boheme. den Händen der W. Flensburg, 4. Nov. Der frühere frei⸗ ſinnige Reichstagsabg. Hofbeſitzer Lorenzen iſt heute nacht in Büdelsdorf im Alter von 86 Jahren geſtorben. Er vertrat im Jahre 1884—1887 den 3. Wahlkreis Schleswig⸗Eckern⸗ förde. Hannover, 3. Nobbr. Geheimer Kommerzienrat L. Jänecke, der Seniorchef der Firma Gebrüder Jänecke und Verleger des „Hannoverſchen Courier“ iſt geſtern Abend geſtorben. W. Wien, 4. Nov. Zu der morgen ſtattfin⸗ denden Eröffnung der Delegationen reiſteskaiſer Franz Joſef heute Mittag nach Budapeſt ab. Paris, 4. Nov. Aus Nimes wird ge⸗ meldet: Im ſtädtiſchen Muſeum, das in dem berühmten Maiſon Garree, einem alten römi⸗ ſchen Tempel untergebracht iſt, überfielen ge⸗ ſtern nachmittag zwei Miſſetäter in dem Augen⸗ blick der Schließung der Säle den Muſeums⸗ wächter, knebelten ihn und raubten die in Glas⸗ kiſten befindlichen goldenen Münzen und koſt⸗ baren Ordensauszeichnungen und flüchteten ſo⸗ dann. Der Wächter konnte ſich ſeiner Feſſeln entledigen, mußte jedoch, da die Räuber ihn eingeſperrt hatten, mehrere Revolverſchüſſe durch das Schlüſſelloch des Haupttores ab⸗ feuern, um die Aufmerkſamkeit der Schutzleute auf ſich zu lenken. *Paris, 4. Nov. Die hler abgehaltene Aktionärverſammlung der Arbeitergenoſſen⸗ ſchafts⸗Glasbläſerei zu Albi nach die Umgeſtal⸗ tungsvorſchläge des zurückgetretenen Direktors Spinotti faſt einſtimmig an. Gleichzeitig bit⸗ ten die Vertreter der Arbeiter den Direktor W. Urga, 4. Nov. Der mongoliſchen Regie⸗ rung wird der Vormarſch einer 6000 Mann ſtar⸗ ken chineſiſchen Abteilung nach Kobdo gemeldet. Dieſe Truppen ſollen Kobdo für die chineſiſche Republik zurückgewinnen. Spinotti, auf ſeinen Poſten zurückzukehren. Liebesdrama. * Kaiſerslautern, 4. Nov.(Priv.⸗Tel.) Die„Pfälz. Preſſe“ meldet: Heute Vormittag wurde in der Drogerie„Zum Kreuz“ von Apo⸗ theker Arens deſſen 24 Jahre alter SohnHeinrich und die etwa 20 Jahre alte Emma Diehl, Toch⸗ ter eines Portiers, tot im Laboratorium auf⸗ gefunden. Beide haten ſich aus Liebeskummer durch Zyankali vergiftet. Fernfahrt des Marineluftſchiffes. * Johannisthal, 4. Nov. Heute morgen 9,19 Uhr ſtieg das Marineluftſchuff„L. 1“ zu einer längeren Fahrt auf. Es wird vor⸗ ausſichtlich nach Stettin fahren und wieder zurück⸗ geführt werden. Führer iſt Kapitänleutnant Hanne. W. Stettin, 4. Nov. Das Militärluft⸗ ſchiff„L. 1“ iſt heute mittag 12 Uhr 10. Minuten hier geſichtet worden. W. Stettin, 4. Nov. Das Marineluft⸗ ſchiff„L. 1“ erſchien kurz nach 12 Uhr über der Stadt. Es unternahm eine kurze Schleifenfahrt und wendete dann wieder weſtwärts. Bei ſeinem Er⸗ ſcheinen wurde der Luftſchiffkreuzer von einem zahl⸗ reichen, in den Straßen und auf den Plätzen ver⸗ ſammelten Publikum mit lebhaften Zurufen begrüßt. Das deutſche evangeliſche Gemeindehaus in Parfs. Paris, 4. Nov. Die geſtern abend ſtatt⸗ gehabte Einweihung des neuen evangeliſchen Gemeindehauſes, der der deutſche Botſchafter mit ſeiner Familie, die Herren und Damen der Botſchaft und die Konſulate ſowie zahlreiche Mitglieder der Gemeinde und der Kolonie bei⸗ wohnten, geſtaltete ſich zu einer erhebenden patriotiſchen Feier. Einen tiefen Eindruck rief insbeſondere die Feſtrede des Botſchaf⸗ ters hervor, der die Gemeinde zur Vollen⸗ dung des ſchönen Werkes beglückwünſchte und in herzlichen Worten den Gefühlen der Dank⸗ barkeit für die vom Kaiſer dem Bau gewidmete hochherzige Spende Ausdruck gab. Die Ge⸗ meinde, ſagte Frhr. v. Schön, werde ihren Dank am beſten durch treues Feſthalten am vaterländiſchen Gedanken und durch treues Ein⸗ ſtehen für Kaiſer und Reich bekunden. Der Botſchafter ſchloß mit dem Verſprechen, daß er und ſeine Nachfolger dieſes Haus, wo deutſches Leben gepflegt werden ſolle, ſtets in Schutz neh⸗ men werde. Nach Anſprachen der Vertreter der Kirchengemeinde, Oberkonſiſtorialrat Dr. Schmetzer aus München und Oberhofprediger Köhler⸗Hannover, ferner des Vorſtandes der Kirchengemeinde, Militärattachee Major von Winterfeld, des bayeriſchen Geſandten Frhr. v. Ritter, des Paſtor Streng und des Obmanns des Schulvereins, André, fand ein Empfang im großen Saale des Gemeindehauſes ſtatt, der einen glänzenden Verlauf nahm. Dem Paſtor Streng wurde der Rote Adlerorden vierter Klaſſe und dem Schatzmeiſter der Kirchenge⸗ meinde, Geißler, der Zähringer Löwenorden verliehen. Die amtliche Darſtellung von der Erkrankung des ruſſiſchen Thronfolgers. W. Petersburg, 4. Nov. Amtlich wird mitgeteilt: In den erſten Tagen ſeines Aufenr⸗ haltes in Bjelowieſch machte der Thronfolger bei einem Sprung ins Boot einen zu weiten Schritt. Anfangs machten ſich keine Folgen des Sprunges bemerkbar, doch iſt es dieſem Unfall zuzuſchreiben, daß am 21. September in der linken Weichengegend ein ſchmerzhaftes Ge⸗ ſchwulſt eintrat, das durch einen Bluterguß in die Bauchhöhle erfolgt iſt. Nach entſprechender Behandlung wurde der Bluterguß nach drei Wochen ſo unbedeutend, daß der Patient Ver⸗ ſuche zum Stehen machen konnte. Am 11. Ok⸗ tober fiel der Thronfolger bei ſelbſtändigem Gehen infolge einer unvorſichtigen Bewegung hin. Dadurch erfolgte wahrſcheinlich ein er⸗ neuter Bluterguß in der Nacht auf 15. Oktober, der ſich auf die ganze linke Weichengegend aus⸗ dehnte. Natürlich folgt ſolchen großen Blutver⸗ luſten eine bedeutende Blutarmut, die bisweilen eine langwierige Heilung erfordert, aber auf längere Zeit die freie Benutzung des Beines er⸗ Stuttgart. Hoftheater(Kl..): Artadne auf Naros. Wies Kgl. Theater: Alda 79 25 Der Balkankrieg. Die Einnahme von Preveſa. Athen, 4. Nov. Nach den im Kriegs⸗ miniſterium eingegangenen Nachrichten nahmen die Griechen bei Jenidja 14 Kanonen. General Sapunjakis telegraphierte, daß die griechiſche Abteilung die Proveſa angriff, die außer den re⸗ gulären Truppen und Artillerie aus kretiſchen und ſpirotiſchen Freiwilligen beſtand. Der Kampf dauerte den ganzen Tag von morgens 7 bis abends 5 Uhr. Die Verluſte der Griechen betragen 10 Tote und 56 Verwundete, die Ver⸗ luſte des Feindes ſind weit höher. Außer 150 Soldaten machten die Griechen 150 irreguläre Albaneſen zu Gefangenen. Die türkiſche Be⸗ ſatzung beſtand aus ungefähr 800 Mann. Die Griechen ſchickten ſich an Proveſa in Sturm zu nehmen, als die Konſuln Rußlands, Oeſter⸗ reichs und England, begleitet vom Vertreter des Gouverneurs der Stadt erſchienen um über folgende Bedingungen zu verhandeln: Die Garniſon ergibt ſich dem regulären griechiſchen Heer. Den Offizieren und Soldaten ſowie ihren Familien wird Schutz bewilligt. Die Be⸗ dingungen wurden von dem Kommandeur der Griechen angenommen. Man belies den Offi⸗ zieren ihren Degen bis zu dem Augenblick, da ſie als Gefangene nach der Inſel Laukas ein⸗ geſchifft wurden. General Sa Pundjakis zog heute morgen in Proveſa ein und ergriff alle zur Aufrechterhaltung der Ordnung notwen⸗ digen Maßnahmen. Die ſerbiſchen Kriegskoſten. * Belgrad, 4. Nov. Die bisherigen ſer⸗ biſchen Kriegskoſten belaufen ſich täglich auf durchſchnittlich 600 000 Dinar. Mithin ſind ſeit der Mobilmachung bis heute ungefähr 18 Mill. verausgabt worden. Der ſerbiſche Staat verfügt lt.„Frankf. Ztg.“ gegenwärtig noch über 110 Millionen Barbeſtand. Die Lage in Konſtantinopel. * Konſtantinopel, 4. Nov. Ein tür⸗ kiſches Abendblatt meldet: Der Großweſir und der Miniſter des Innern empfingen geſtern den Generaldirektor der Polizei in Konſtantinopel und gaben ihm Anweiſungen über die Haltung der Polizei bei der gegenwärtigen Lage. Die Regierung trifft Vorſichtsmaßregeln, um die Sicherheit namentlich in Pera aufrechtzuerhalten. Zahlreiche Schulen, mehrere Klubhäuſer des jungtürkiſchen Komitees und andere Gebäude ſind in Hoſpitäler für die Verwundeten umge⸗ wandelt worden, deren Zahl ſich täglich ver⸗ mehrt. Marquis di San Guiliano in Berlin. Berlin, 4. Nov. Der italieniſche Mi⸗ niſter des Aeußern Marquis di San Guiliano, der heute Nacht aus Rom in Berlin eintraf, machte zuerſt dem Reichskanzler und dann dem Staatsſekretüär von Kiderlen⸗ Wächter einen Beſuch. Dieſer erſten Be⸗ gegnung des italieniſchen Miniſters mit dem leitenden deutſchen Staatsmann ſchloß ſich in der italieniſchen Botſchaft ein Frühſtück an, zu dem nur Perſönlichkeiten geladen ſind, die San Guiliano bereits kennen. Heute Abend iſt Marquis di San Guiliano von Herrn Kiderlen⸗ Wächter zum Diner geladen. Morgen früh findet ein Frühſtück in der Botſchaft ſtatt, zu dem der Reichskanzler und einige Miniſter Ein⸗ ladung erhalten haben. Gegen Abend begibt ſich der Miniſter nach Potsdam, wo er vom Kaiſer empfangen wir d. Sodann findet ihm zu Ehren eine Tafel im Schloſſe ſtatt. Am Mittwoch iſt ebenfalls Frühſtück auf der Botſchaft, zu dem Staatsſekretär von Kiderlen⸗ Wächter und einige Miniſter geladen ſind. Am Mittwoch Abend findet ein Diner beim Reichs⸗ kanzler ſtatt. Dienstag Abend gibt die italie⸗ niſche Kolonie zu Ehren des Miniſters ein Bankett im„Rheingold“. Am Freitag reiſt der Miniſter nach Rom zurück. Der Miniſter iſt begleitet von ſeinem Kabinett⸗ chef de Martino. De Martino war früher Botſchaftsrat in Berlin und war bevor er Kabinettschef di San Guilianos wurde, im Herbſt vorigen Jahres Botſchaftsrat an der italieniſchen Botſchaft in Konſtantinopel. leitete dieſe Botſchaft zur Zeit des Ausbruchs des italieniſch⸗türkiſchen Krieges und er war es, der der Pforte das italieniſche Ultimatum übergab. Außer de Martinos befindet ſich in Begleitung des Miniſters ſein Kabinettsſekretär Biancheri. Oeſterreich⸗Ungarn und das Desintereſſement. * Paris, 4. Nob. Der„Matin“ ſchreibt: Wenn Oeſterreich⸗Ungarn ſich des Ausſpruchs des Grafen Aehrenthals nach der Annexion:„Wir ſind territorial ſaturiert“ erinnert und ſeine Herr⸗ ſchaft nicht über neue Gebiete auszubreiten ver⸗ nachahmen; wenn es aber einen Gebietszuwachs fordert, wird Italien das Gleiche tun und der Weg für ehrgeizige Beſtrebungen Aller iſt offen. Auch Frankreich wird dann Rechte geltend zu ma⸗ chen haben. Entweder das territoriale Desin⸗ tereſſement Aller oder Niemanden. Das iſt das Dilema, vor welchem heute die Großmächte ſtehen. Der„Figaro“ ſagt in einer gegen ein Wiener Blatt gerichteten Polemik: Man muß wiſſen, mit welcher Diskretion der Vorſchlag Frankreichs ge⸗ faßt war. Wann aber der öſterreichiſchen Regie⸗ rung der Gedanke widerſtrebt, ihre Verpflichtun⸗ gen zu übernehmen, dann iſt es am beſten, nicht mehr davon zu ſprechen. Im Grunde genommen hat die Sache auch keine große Bedeutung, da die Hauptbeteiligten gegenwärtig jeden Vermittlungs⸗ verſuch ablehnen. Die franzöſiſche Regierung iſt der Anſicht, die Entwicklung der Dinge abzuwax⸗ ſchweren kann tretenden Delegation eine Aufklärung. ſucht, ſo wird ganz Europa ſein Desintereſſement Frieden zu bewahren und den Balkanvölkern gegenüber, deren Sieg ſie ſich freut, den voll Vorteil dieſes Sieges zu gewähren. Bulgarien geht aufs Ganze. m. Köln, 4. Nov. Der Sonderberichterſtat⸗ ter der„Köln. Ztg.“ in Stara Zagora berichtet, daß die dortigen leitenden Stellen verlangen, daß den glänzenden Siegen der Verbündeten Rechnung getragen werde und daß die unge⸗ heuren Anſtrengungen der Balkanvölker ihnen die Berechtigung ſchafft, die Zukunft der Bal⸗ kanhalbinſel ſelbſt zubeſtimmen. Man muf heute ſchon mit einem ernſten Entſchluß dert entſcheidenden Perſonen rechnen, nach dem fütrt ſicher gehaltenen endgültigen Erfolg, in Kon⸗ ſtantinopel dem etwas wunderlichen fremden Willen der Mächte den eigenen Willen, geſtützt auf das ſiegreiche Heer, gegenüber zu ſtellen. Es ſoll reiner Tiſch gemacht werden. Die Be⸗ geiſterung der Bulgaren für dieſen Gedanken kann nicht hoch genug eingeſchätzt werden. *Cairo, 3. Rov.(Reuter.) Die Schweſten des Prinzen Aſis, des Vertreters des Khedive telegraphiert, daß die Gerüchte von der a gerichtlichen Erſchießung ihres Bruders falſch ſind, und daß Prinz Aſis noch immer in der Front kämpft. Ein neuer Verſuch des Widerſtands. m. Köln, 4. Nov. Die„Köln. Ztg.“ be zeichnet in einem Berliner Telegramm die Mel⸗ dung des Reuterſchen Bureaus, wonach die Pforte die Großmächte um ihre Vermittlung ge/ beten habe, als verfrüht. Die Türkei wolle viel mehr auf der Tſchataldſcha⸗Linie einen neuen Verſuch des Widerſtandes machen. Bezüglick eines neuen Vorſchlages Poincares erklärt das offizielle Blatt, daß die Antwort der Dreibund⸗ mächte in dieſem Augenblick abgehe. Sie ent⸗ halte keine endgültige Zuſtimmung, andererſeits aber auch keine ſchroffe Ablehnung. Uebrigens ſind auch die Blättermeldungen unrichtig, daß die Vermittlung der Großmächte geſcheitert ſei. In Wirklichkeit hat die Vermittlungsaktion bis⸗ her noch nicht begonnen, weil noch keine dern kriegführenden Staaten darum erſucht habe. Ernſte Lage. m. Paris, 4. Nov.(Pr.⸗Tel.) Einem Jburnaliſten erklärte ein einer hieſigen aus wüärtigen Boſchaft angehöriger Diplomat, die Lage werde als ſehr ernſt gehalten, da übertriebene Forderungen der Balkanſtaaten zu befürchten ſtänden. Andererſeits bereite die Haltung Oeſter⸗ rreich⸗Ungaruns Sorgen. Mau er⸗ warte von der morgigen in Budapeſt zuſamme Eng⸗ land ließ durchblicken, daß es ſern hin kein Ia⸗ 0 tereſſe mehr daran habe, eine Verdrängung der Türkei aus Guropa zu verhindern. Fortgeſetzt werde die Forderung in den Vordergrund ge⸗ ſtellt, daß Oeſtevreich eine Verſtändigung mit den Balkanſtanten, beſonders mit Serbien er⸗ zielt. Diesbezügliche Schritte ſind von ein⸗ zelnen Großmüchten bereits unternommen wor⸗ den. Damit würde eine Drientkonferenz über flüſſig. . * W. Berlin, 4. Nov. Der Kaiſer frühſtückte heute beim Staatsſekretär von Kiderlen⸗ Wächter. W. Uesküb, 4. Nov. Die Serben haben ge⸗ ſtern Goſtiwar genommen. Die Bahnlinie Ues⸗ küb⸗Mitrowitza, die von den Türken teilweiſe zerſtört wurde, iſt wieder hergeſtellt worden. Die Albaneſenführer Schabom⸗Paſcha, Alidoaga und Haſſam⸗Bey ſind als Kriegsgefangene nach Belgrad gebracht worden.— Die ſerbiſchen erbeuteten bisher 135 türkiſche Ge⸗ ſchütze. * Konſtantinopel, 4. Nov. Die Al ba⸗ neſen bereiten ein Memorandum an die Großmüächte vor, in dem ſie Schutz für ihre nationalen Intereſſen fordern. W. Saloniki, 4. Nov. Der engliſche Kreu⸗ zer Hampfhire und der franzöſiſche Kreuzer Bruix kamen geſtern hier an. Andere fremde Kriegs⸗ ſchiffe werden erwartet. Die Stimmung der Be⸗ völkerung iſt etwas ruhiger. e 192 WFlentrische bame lür jedermann Ernältlich bei Elektrizitätswerken u. Instaſlatsur 4055 tken. Ihr einziges Beſtreben iſt, den europziſchen 6. Seite. Seneral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 4. November. Volkswirtschaft. Mannheimer Versicherungs-Gesellschaft. In der heute vormittag 11% Uhr unter dem Vorsitz des Herrn Geh. Kommerzienrat Dr. Reißg abgehaltenen Generalversamm- lung obigetr Gesellschaft, in der 1311 Aktien Fertreten Wwaren, wurden sämtliche Punkte der Tagesordnung einstimmig und ohne Debatte genehmigt, die Dividende wie vorgeschlagen Auf 20 Prozent festgesetzt und Aufsichtsrat Wie Vorstand Eutlastung erteilt. Die turnus⸗ gemägs aus den Aufsichtsrat ausscheidenden Herren Geh. Rommerzienrat Dr. Reig und Direkter Popper-Wien vom Wiener Bank⸗ Verein wurden wieder gewählt. In der sich mittags 12 Uhr anschließenden Generalver⸗ SAmmlung der Continentalen Versicherungsgesellschaft in der 420 Stimmen vertreten Waren, wurde die Dividende wWie vorgeschlagen mit 18 Pro- zent scwie die übrigen Regularien debatteles Senehmigt und Aufsichtsrat und Vorstand ein- stimmig Entlastung erteilt. Die Herren Geh. Kommerzienrat Dr. Reiß und Direktor POp- per-Wien, die türnusgemäß aus den Auksichts- ktot austtaten, wurden einstimmig wieder ge⸗ Wählt. Neubau eines großen Geschäftsgebäudes Mühlauhafen. Im hiesigen Hafengebiet wird wieder ein großes Gebäude in Angtriff genommen, und Swar handelt es sich diesmal um ein Ver- WFaltunsssebäude, in Welchem die ge⸗ samten Bureaus der Mannheimer Laserhaus- Gesellschaft, der Mannheimer Dampfschlepp- schiffahrts-Gesellschaft und der Rhein- u. See schiffahrts-Gesellschaft in Köln untergebracht werden sollen. Diese drei Gesellschaften stehen Pekanntlich seit einiger Zeit unter einheit⸗ icher Leitung, welche nun auch in einer ein⸗ zigen Zentrale zum Ausdruck kommen S0ll. Die Bureaus der Mannheimer Dampfschlepp- schiffahrts-Gesellschaft befinden sich 2z. Zt. in gein sog. Furopäischen Hof“, Welchen sie vor En paar Jahren an die Rheinische Kohlenhan⸗ Aels. unnd Reederei-Ges. m. b. H. verkauft hat, ie der Rhein- und Sceschiffahrts-Ges. werden on Röln nach Mannkeim verlegt. Der Neu- Hau bekindet sieh am Ende des Mühlauhafens und Wird auf einem 30463 ca. dim 2000 rd. umfassenden Terrain, welches bisher als Gar⸗ ten für die Beamten der Bahn und des Zoll- Alntes diente, von der bekannten irma Joseph Hoeffmann u. Söhne errichtet. Ursprünglich Auf drei Stockwerkhöhe bemessen, wird er Gefinitix nur zwei Stochwerke hoch sein. 5 —ů— Zur Marktlage der Orient-Teppiche iu Konstantinopel berichtet unser J. H. Forrespondent: Schon lange sind Anzeichen für Verteuerung und neue Schwieriskeiten im Perser-Eaport Vorkanden. Der Erlaß des Ex- bHortzolles aüf änilinsekärbte Ware ist erfolgt, Kürzer Zeit wird der Z201l verdoppelt. 8 Produktion in den Hauptgebieten Musca⸗ Fad, Feraghan ete, ist als Folge der Wirrep 1910-11 eine nur minimale und macht sich zetet ebenso fühlbar wie der tripolitanische Feldzug. Selbst mit Bewilligung großer Auf⸗ Schläge ist kaum große Ware zu beschaffen. In Stambul— dem Hauptmarkte— War nach der Herbstkampagne die Bouaue fast ge⸗ lcert; nur Wenige Partien„auf Order“ sind für avisierte Großkäufer reserviert geblieben. Sileich nach Bekanntwerden der Mobilmach- ng in den Balkanländern wurden die Lots rasch und kopflos geschlagen. In Voraus- setzung weiterer langer Schwierigkeiten setzte bald nachher Sroße Anftage und dadurch Hausse ein, die reifbare Ware stieg um 15 Hrozent über normal. Die schlimmen Kriegserfolge haben jetzt das Geschäft ganz lahm gelegt; der Markt ist tot; Weder Nachfrage noch Angebot sind vorhan- den. Niemand will die großen Risiken ein⸗ gehen, in Stambul Stok einzulagern, Wate ab- Zunehmen oder zur Verladung zu bringen. Auch die Zufuhr von Stickereien aus den eurg⸗ paschen Gebieten(Mazedonlen, Skutari, Bul- Sarien ete) ist seit Wochen vollständig unter⸗ blieben. —— Die Großbanken zur Börsen- und Wirtschafts- lage. Die Deutsche Bank verweist, wie wir be⸗ reits im heutigen Mittagsblatt ausgeführt Hhaben, in ihren Wochenbericht auf das Be- reben der Großmächte, dem Balkankrieg bald n Eade zu miachen, Wodureh der Verkaufs. andrang nachgelassen habe, und ein Gefühl Beruhisung eingetreten sel, Die schwache ekulation habe stark ausverkauft, und die kteigen Raäufer dürften als seriöse Besitzer zu achten sein, die ihren Besitz zu erhalten eabslektigen. Der glatte Verlauf der Ultimo- Rauidation sei als Beweis der inneren Kraft er Berliner Börse anzusehen. Wenn auch von einrelnen Seiten behauptet werde, daß der rleg auf die deutsche Industrie bereits einen inkluß ausgeübt habe, 80 sei dies bis jetzt in ganz Seringem Maße der Fall. Die Nach- richten aus der Iädustrie lauteten andauernd echt günstig, und ein Nachlassen der günsti⸗ Entwiekſung unseres Wirtschaktslebens sei eht zu beobachten. Der Verkehr der großen kkahrtsgesellschaften habe ständlisg zuge⸗ Nemimen, dementsprechend zeigten die Fracht⸗ en eine anziehende Richtung. In det Li⸗ ſuidatien habe sieh ein sroßer Stückmangel 1 J tschen Bank herausgestellt. Die Spekw Atlon habe als Gegenengagement segen son⸗ tige klaussepositienen Baukaktien in Stößern eträgen in Blanko abgegeben. Den Kassa- Fäuken in diesen Werten stehe 0 nur sehr enig im Umlauf befindliehes Material gegen- ber, zumal Bankaktien allgemein sehr gut Atergebracht seien. Die Balkanwerte hätten ſen kräktig erholt. Die vorübergehend auf⸗ tauchten Besorsnisse wegen der türkischen tspapiere seien übertrieben. Es sei mit estimmtleit anzunehmen, daß mit der end⸗ en Regelung der territorialen Verhält⸗ die finanzielle Frage in der Weise se⸗ wWerde, daß die Rechte und Interessen ischen Staatsgläubiger, die in Verwal⸗ 86 sei die Lage vorläufig keinescegs bedenk. lich. Selbst einige Goldesporte dürften bei dem starken Goldbestand der Reichsbank nicht allzusehr ins Gewieht fallen. Bezüglich der Zunahme des Wechselbestandes der Bank Frankreich bemerkt der Bericht, daß sich in Frankreich immer miehr das Beèstfeben nach Industtialisierung des Landes bemerkbar Bankaktien, besonders in den Aktien der“ nationaler Grundlage beruhenden Organisation besitzen, im weitesten Umfang gewahrt wer⸗ den. Auch für die Besitzer der orientalischen und anatolischen Eisenbahnwerte liege bei der guten Entwieklung der Gesellschaften kein Anlaß zur Besorgnis vor. Der Bericht stellt eine Einschränkung des Geschäfts fest, emp- flehlt der Spekulation und dem Privatpubli- kum auch weiterhin noch Zurückhaltung, Weil in der Politik immerhin noch Wechselfälle eintreten können, die nicht ohne Rückwirkung auf die Kuürse bleiben würden; auch die Geld⸗ Verhältnisse mahnten noch zur Vorsicht. Geld Sei hier zwar leidlich flüssig, aber infolge det großen Rimessen für Baumwolle; Kupfer usw. sei ein anhaltend starker Devisefbedaff vor⸗ handen. Devisenkurse e dement⸗ sprechend sehr hoch. k es Gold sei bis⸗ her nur wenig ausgegan Angesichts der Ausland Diskontoerhöhungen des sei aber eine Schwächung unseres Goldbestandes im merhin nhicht unméglich. 5 Der Bericht der RKRommerz und Dis- Kontobank weist darauf hin, daß ameri⸗ Kanische Baumwolltratten, die sonst den Weg in die Bestände der Londener und Pariser Banken fanden, wegen der éetwa ½ Proz niedrigern deutschen Privwatdiskonts zum größ⸗ ten Peil in Deutschland diskontiert wurden, der Gegenwert aber über London beglichen Wörden ist, Worauf die Nachfrage nach Scheck London zurückzuführen sei. Da aber die Reichsbank über einen starken Devisenbestand Verfüge, den sie bis jetzt dem Märkt in aus⸗ reichender Weise zur Verfügung gestellt habe, mache, und die Kapitalfen, die früker im Aus⸗ lande Unterkunft gesucht haben, allmählieh im eigenen Lande nutzbar gemacht werden, Wo⸗ durch es ficht ausgeschlossen erscheine, daß in Frankreich die Zeit ungewöhnlich niedriger Zinssätze für längere Zeit geschwunden sei. Ueber die Lage des Geldmarkts äàußert sich die Berliner Handelsgesellschaft in ihrem Wochenberichte dahin, daß sich der Geldmarkt auch in der abgelaufenen Woche eine außerordentliche Flüüssigkeit bewahrt und die Taäguidation sich zu dem ungekaähren Satz von 4 Prozent leicht vollzogel habe. Weng auch der Privatdiskont nach Erhöhung der Bankrate etwas anzog, so blieben doch tägliche Gelder über den Ultimo hinaus stark ange- boten, und es müsse hervorgehoben werden, dag, trotzdem das Ausland die wenigen Gut⸗ Haben, die es noch in Berlin besaß, zum Teil zurückgezogen habe, die ganze Lage des Geld- Marktes ein glänzendes Zeugnis für die immer stärker werdende Kapitalkraft Deutschlands ablegelm Hinblick auf den Balkankrieg heißt es an einer anderen Stelle, daß die Steigerung der Balkanwerte bemerkenswert sei. Die Sofianer Stadtanleihe hahe in den letzten acht Tagen etwa s Prozent, die serbischen Renten mehr als 10 Prozent von ihrem Rückgang ein- geholt. Nachdem offiziöse Wiener Blätter es ausgesprochen haben, daß unter der von den Großmächten angesttrebten Auftrechterhaltung des Statusquo auf dem Balkan nicht die terti⸗ toriale Integrität der europäischen Türkei, sondern die Wabrung der auf dem Balkan be- stehenden wirtschaftlichen Interessen der Großmächte zu verstehen sei, habe sich die Ueberzeugung Bahn gebrochen, daß die sieg- reichen Balkanstaaten einen mehr oder minder großen Gebietszuwachs zu erhoffen haben. Mit der Gebietserweiterung würden diesen Staaten neue wirtschaftliche Aufgaben erwachsen, und man erwartet besonders für Serbien, daß der im letzten Jahrzehnt eingetretene wirtschaft⸗ liche Aufschwüng nach Beendigung des Krie- ges weitere Fortschritte machen und in den Kursen der serbischen Renten zum Ausdruck gelangen werde. Das Bankhaus S. Bleichföder be⸗ merkt in seinem Wochenbericht, es sei erfreu⸗ lich, daß die Erklärungen Oesterreichs und Rußlands von keiner Sonderstellung zeugten. Solche Wahrnehmungen müßten naturgemäß zur Beruhigung der nervösen Stimmung an den Börsen beitragen. Diese Beruhigung könne sich gegenwärtig in der Stimmung des Marktes um so eher durchsetzen, als auch die bisheri⸗ gen Prolongations- und Zahltagssorgen über- wunden seien, und zwar wesentlieh besser, als man vielfach angenommen hätte, was von neuem ein Beweis für die im Grunde vorsich- tige Geschäftsgebarung des hiesigen Plätzes biete. Hierzu komme, daß namentlich der deut- sche Geldmarkt sich in besonders erffeulicher Verfassung befände, so daß bisher eine weitere Erhöhung des Diskonts nicht erforderlich war. —— Mannheimer Effektenbörse. Die Börse verkehrte in ziemlich fester Hal- tung. Es notierten: Anilin 313., Westeregeln 209., Eichbaum r103,30., Karlsruher Mäh- maschinenfabrik Haid u. Neu Aktien 290 G. Exkl. Bezugsfrecht, Pfälz. Nähmaschinen 180., Portland Zementwerke, Heidelberg 148., Zuk⸗ Kerfabrik Frunkenthal Aktien 405 G. und Zuk⸗ kerkabrik Waghäusel Aktien 202 G. 3+2 n. NMannheimer Produktenbörse. Die Stim- mung am hiesigen Markte war auck heute Wieder ruhig und es kamen nur unbedusetende Geschäfte zum Ahschluß, da sowobl die Händ- per Novemb. H. 008.——.000.—, obachten. Die Offerten vom Auslande haben seit unserem letzten Bericht eine weitere Er- mäßigung erfahren. Auch hier wuürden die No- tierungen im hiesigen offiziellen Kursblatt er- mähgigt, und 2war erlitten die Preise für Wei⸗ zen, Roggen, Kernen, Futtergerste, Hafer und Mais teilweise Einbußen um 0,28 M. Per 100 kg bähnfrei Mannheim, Auch die Preise für Wei⸗ zenmehl würden um o,25 M. per 100 kg herab- gesetzt. Der Verkauf in Mehl ist schleppend. vom Kusland werden angeboten dſe Tonne gegen Kasse olt Rotterdam: Welzen Laplata-Bahla-Blanda oder Barletta-Russo 76 Kg. per Jan.-Febr. M. 160.180.50, dito ungarisohe Aussaat 77 Kg. per Januat-Febr. H. 181.161.50, dito ungarische Santa fe 78 Kg. per Jan,-Febr. N. 162.162.50, dito blauspftzig 78 Kg. An.-Febr. zu M. 000.00— 000.—, Kansas I per Hovemb.-Pez. 172.50 Redwinter ii per Oktober M. 170.—170.50, 50—171.—, dito fr. 3 per 5 prompt f. 170.5071.—, 1.— Azlma 10 Pud 8 sohwimm. 50.—83.—, flu Kg. per Okt. M. 173.50.—174.—, 10 3% blaufrei prompt M.——, Rumänier 79-80 Kg. 3% blau- frol M.—ee, dlto per Oktober HM. 174.50—175.—— Rorudeutscher 76/77 Kg, wiegend p. Sept.-Okt. Versohfffung N. 163.50.—454.— Roggen, russlecher, 9 Pud 10-15 per prompt M. 142.50—143.— dito 9 Pud 29.25 per prompt M. 144.50—145— dito 9 Pud 30-35 per prompt N. 146,59—147.—, norddeutscher 72/78 Kg. per Sept.- Okt. M. 139.—139.50 gerste russ, 89-50 Kg., por Oktober f. 146.148.50, dito 58-60 Kg. per Sspt.-Okt. H. 144.50145.— rumäh. 59-80 Kg. per Oktober M. 145.50—146.50, La Plata 58 ſcg. per August-Septbr. fü. 09.09.—30.00, Mals La Plata, gelb rye terms schwlmmeng R. 00.0000.00, per Rov.-Dez, M. 114.50—118.— Donau Galatz Foxnanlan prompt . 00.08—00.00, Odessa per prompt N. 00.00—09.00% Novorisgik p. prompt R. 000.—000.—. Mixed p. Nov.-Dez. H. 117.—4117.59. Hafer, russtscher; 45-47 Kg. her Okt.-Nev. N. 188.—138.50, alto 47-48 Kg. per Nov.-Oez. M. 187. 137.50, Doneu 45-47 Kg. dito 50-51 Kg. por zunl M. 000.— 000.— Amerikaner OClipped wWeiss 38 Pfü, per Novemb.-Derbr. 132.182.50. La Flata 46-47 Kg. p. Jan.-Febf. M. 131.50—132.—. Vom Nürnberger Hopfenmarkt. Die Nach. rage am Hopfenmarkt ist aueh an den beiden letzten Tagen wieder sehr schwach geblieben und die Preise haben bei dem anhatltend rühigen Geschäftsverkehr in Laufe der ganzen Woche nut eine Einbuße bis zu 3 Mark er⸗ fähren. Die Schlußstimmung war geédrüekt. Die Vöorräte in den hiesigen Kömmissions- lagern beziffern sich auf höchstens 12 000 Bal- len. Die zweitägigen Zufuhren betfugen vom Lande 200 und durch die Bahn 400 Ballen. Um- gesetzt wurden sgestern 200 und heuteée 280 Sacke. Ein neues Terminhandelspapier. Von der Deutschen Bank ist im Verein mit einet Reihe von Bafkhäusern der Aßntrag sestellt worden, die Aktien der Bafk füt elektrische Unter- nehmungen in Zürich zum Termifhandel an der Berliner Börse zuzulassen. Preiserhöhung am belgischen Eisenmarkt. Die belgischen Eisenwerke erköhten die Aus⸗ führpreise für Bandeisen um 2 auf 148—150 sh. Die Markttendenz bleibt fest. —— Telegraphische Handelsberlechte. Zur Verhinderung von Kursstürze. Berlin, 4. Nov. In Petersburg kand am 31. Okt. unter Vörsitz der russischen Staats⸗ bank eine Beratung von Aktienibanken und Privatbankfirmen statt, in der einstimmig die Büldung eines gemeinschaktlchen Spyudikats beschlossen wurde, das It. Frankf. Zig. bei aubergewöhnlichen politischen Ereignissen durch Intervention große Kursstürze verhin⸗ dern Will. 87 Mitteldeutsche Kreéditbank Frankfurt. Berlin, 4. Noy. Der Auksichtsrat det Mit⸗ teldeutschen Kreéditbank Frankfurt à4..-Ber- lin bestellte It. Frkf. Ztg. für den am Jahres- ende aus dem Vorstand ausscheidenden Kom-⸗ merzienrat Wittekind den Direktor der Löbauer Bank, den früheren Reichstagsabg. Dr. Weber zum Vorstandsmitglied. 2 Große Anſprüche an den Berliner Geldmarkt. * Berlin, 4. Nov. Wie die„Frkf. Zig.“ hört, hatte der diesmalige Ultimo in Berlin enorme Au⸗ ſprüche an den Geldmarkt geſtellt. Die dafür auf⸗ geworfenen Beträge ſollen faſt das Zehnfache der ſonſtigen Differengzahlungen haben. Es würde ſich danach um etwa 50 Millionen Mark handeln und einen Beiwels dafür abgeben, daß die großen Kurs⸗ ſchwankungen nach oben ſowie nach unten gewaltige Opfer gekoſtet haben. Als ein erfreuliches Zeichen müß es aber angeſehen werden, daß man dieſen Ver⸗ pflichtungen ohne Schwierigkeiten gerecht zu werden in der Lage war und zwar gilt dies für ganz Deutſch⸗ land. Denn es haändelt ſich wohl nicht allein um Zahlungen von Verluſten in Berlin ſelbſt, ſondern auch ſolcher Differenzen, die aus der Provinz ſtam⸗ men und hier bei den Berliner Banken und Ban⸗ kiers zut Abrechnung getommen ſind. Im Auslande, dem man ſchon im Vorjahre durch die glatte Rück⸗ zahlung der fremden Gelder einen Beleg für Deutſchlands Finanzkraft gegeebn hat, muß der Ver⸗ lauf des diesmaligen Üktimos einen weiteren voll⸗ gültigen Beweis für die geſunde Lage des deutſchen Marktes bieten. Hamburg⸗amerikaniſche Uhrenfabrik Schramberg [Schwarzwald.. * Schramber g, 4. Nov. Für 1911—12 werden für Abſchreibungen 146 366 ½(i. V. 136 407 4] ver⸗ wendet. Laut„Frankf. Ztg.“ werden wieder 10 Prozent Dividende verteilt und 35 883 li. V. 28 735 /] vorgetragen., Der Antrag auf Er⸗ höhung des Aktienkapitals um 300 000 4 auf 2 500 000 Mark wurde in der Generalverſammlung au⸗ genommen. Konkurſe und Zahlungseinſtellungen. * Breslau, 4. Nov. Die Baufirma Richard Sternberg in Breslau hat Konkurs angemeldel, Die geſamten Paſſiven betragen 2½ Millionen. Zu den Aktiven gehören Ziegelei, Sägewerk und Grund⸗ ſtiicke im Betrage von 194 Mill. ½ welche in gleicher Höhe hypothekariſch belaſtet ſind. Für nichtbevorrech⸗ tigte Forderungen iſt nach der„Breslauer Ztg.“ nur eine ſehr geringe Qudte zu erwarten. Schätzung der amerikaniſchen Bauntwollerute. *Newyork, 4. Nop.„Commereial“ ſchätzt die Baumwollernte auf 14 038 900 Ballen(i. B. 16 014 000 Baällen, Für das kaufende Jaht wird ſie von an⸗ derer Seite auf 14 Milltonen Ballen geſchätzt. Telegraphisehs Börsenberlehte. Frankfurt, 4. Nev.(Tel) Fögdsbörse. Die neue Woche zeigt ein recht unlustises Aus⸗ F sehen. stand gekommen. Politische Nachrichten, s0. weit sie vorlagen, wurden disputiert, fanden aber Seteilte Meinung. Die Augst vor politi- schen Verwicklungen scheint noch nicht ge- wiehen zu sein, da man die überraschenden Erfolge der Balkanstaaten gégen die Türkei mit Mißtrauen ansieht. Wenn auch die Selin⸗ sucht nach Frieden sieh stark aàusspricht, 80 hat man keine unbedingte Zuversicht, daß die Verhandlungen Wegen der Neuordnung der Dinge auf der Balkanhalbinsel, die unter der Beteiligung der Großmachté stattfinden wird ohne Zwischenfall erfolgt. Bei Eröffnung war die Tendenz matt, 30. wohl auf dem Gebiete des Industriemarktes als auch in Banken. Von letztetren wurden be sonders Deutsche Bank ünd Diskonto stark edrückt. Oesterreichische Banken schwaclt. Von Transportwerten Waren Schantung und Staatsbahn niedriger, Lombarden bei stärke- ren Angehot matt. Schiffahrtswerte wurden stark xealisiert, Sschwach. Das Angebet War aber nicht besonders dringend. Die Meldung vonl dem Vermittlungsgesueh der Tärkei an die Mächte gewähfte einen gewissen Halt, da man dafan Hoffnungen knüpfte, daß die Feind- Seliskeiten bald eingestellt werden und daß die Großmächte alle bestrebt sein dürften, Ver⸗ Wicklunsen nach Möglichkeit hintanzuhalten. Die Ahwärtsbewegung könnte inkolgedessen zum Stillstand kommen und vereèinzelt konnte ein kleiner Teil der anfänglichen Verluste in⸗ folge Von Peckungen zurückgewonnen wer. den, So zog der Kuts füt Bochumer sogat um 1 Prozent sSegen den Anfang an und Türken. lose gewannen 1% Prozent von der anfäng⸗ lichen Einbuße von 3 Prozent zurück. Das Gesechaft erfuhr späterhin mehr und mehr eine Einsthränkung, da sich alle Kreise angesiehts det Unsicherheit über die weitere Entwicklung der politischen Ereignisse Zu trückhaltung auferlegten, Oestert. Werte Waren entsprechend den Wiener Rücksängen niedri⸗ ger. Pägliches Geld zirxka 4 Prozent. Bei der Scchandlung wWwar Geld auf 3 Tage und bis 183 erhältlich. s notierten: Cred. 188, Dise. 182.25, ö 142, Eömb. 1898, Phönix 271.25. Berlin, 4. Nov.(Tel) Fondsbörse, Die Kriegsereignisse auf dem Balkan, die Zeitungs meldungen über den Zustand in Konstantinopel und die von den Grobmachten getroffenen Maßnahmen haben eine hochgradige Beuntuhi⸗ sung geschaffen, deten Wirkung auf die Kurs⸗ Sestaltung noch dutek den Eindruck, Welchen der fecht flauſe Verlauf der Nener B07sE machte, wesentlich verschärft wurde. Auf allen Gebieten herrschte Angebot, das bei stark⸗ verminderter Aufnahmefähigkei ttellweise zu bedeutenden Kursherabsetzungen führte, Na⸗ turgemäß Wurden die von der Spekulation be⸗ vorzugten Werte am meisten in Mitleideh⸗ schaft gezogen. So verloren Phönix 3. Bochumer Gußstahl über 4, Gelsenkirchen 3. Hansa 3½, Edison, Siemens u. Halske und Au⸗ metz-Friede zirka 2½ Prozent; ferner verloren Antwerpen, Ohieago. 4. Novbr. 1912.(Anfang) Anfungskurse. feleg Welzen ruhig 4. 5 Tendenx:; 4. 15 per Dezember 21.402.47 Welzen per dez. 89% 80“7 per März 21.00 21.0„ Aa 85½ 335% per Mal 20.77 20.75 naſe p. Uer, Will. 80% 50•% Ger ste Hafer per Ddez. 331 33ʃf per 18.20 18.45 Pelr 5 1 8 12 105 0 per 2—p—IFor an. 8. per Mal 17.88 17.50 Newyork. Anfangskurse treleßrg) Tendenz: stet. 4.* Saumwolle.Dex, 1150 11.32 „ P. März 1086211.57 * Verantwortlick: Für Polifik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Nichard Schönfelder; für Volkswirtschaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; für den Inseratenteil u. Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. HI. Direktor: Ernst Müller. den Nopember, und ſie haben gewußt, warum. Iſt doch kein Monat ſo ſehr durch Wind und Nebel äusgezeichnet, als der vorletzte Monat des Jahres— keſner aber natürlich auch ge⸗ fäßrlicher für empfindliche Menſchen, als weeder dieſer Monat. Um dieſe Zeit dürfen Fays ächte Sodener Mineral⸗Paſtillen in leinem Haushalt fehlen, damit ſie bei plötzlich auf⸗ tretenden Erkäl ungen, Katahrren ꝛc. ſofort zur Hand ſind und ernſten Erkrankunc en vor⸗ beugen. Die Schachtel koſet nur 85 Pfg. und iſt in allen Apotheken und Drogerien zu häben. Man hüte ſich aber vor Nach⸗ 11955 Die Aufwärtsbewegung ist zum Still⸗ ahmungen. 4 ſg Aften haben ihn WIndmonat genannt terst der Bette Publiaue eins auf inter- war wieder außerordenklich gemüflich, wir haben einen guten Durſt entwickelt und die Luft war zum Schneiden. Daß ich krotzdem keinen tauhen Hals habe, dantze ich den Wybert⸗Tabletten, die ich gleich beim Heimkommen und heuke früh genommen habe. Sie machen den Hals frei und benehmen auch den üblen Geſchmack im Mund. Die Schachtel koſtet in allen Apofheken und Drogerien 1 Mark und hält lange vor⸗ 4. Kein Gichtiker versãume eine häusliche Trinkkur mit Assmannshäuser natürlichemGichtwasser Natürliche Mineralquelſe mit Kohlenszure versetst. Broschüre mit Heilberichten und Arzt.Gutachten frei. Brunnenverwaltung Sichtbad Assmannshausen 3. Rn. Tur Wasser zet nacn metnen Frfahrungen das beste aller Hetltedsser ud i 8o mtide, dass ien es gerns verordns. Dy. med. W. 1. R % Manmhelm: Hofdrogerie Ludt'ig u. Schuhelm. Telephon a8s. 120055 Mannheim, 4. ber. aunheii November General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblattp. 7. Seite annheimer General-Anzeiger, Badische Meueste Nachriehten“. — Lurszettel des„ ——5. 82 25 ̃ 97 ime 1 1 1 5 2067 Aktlen industrieller Unt ung 5 N ln IMer Eii Ik 55 10 Austrieller Unternehmungen Wien, 4. NHov. Nachm..50 Uhr. Baun 81 ekten Börse.„„ Budapester Produktenbörse. 8 105 lumlnlum Meuß.—.— 244.slemens& Halske 222.78 224.5 11 8 95 8 igationen. Asonhg. Buntpapfb. 172.— 170.— Volgt&. e 120% Seaeee ln 92120 2165 ce 8805 970%%%%%C + Pfandbriefe. 4½ Bd, Anll.- u. Sodafb. 102.50 8% 8% Maschbapk. 139.—— gummi beter 101.— 101. Sau u. Sstr 48 1 +5 2. 4% Bn. Myp.-Bank un- 4½ Bad. Anll.r u. Soda- A. Eod..-G. Beriin 105.— 105.— fHegdernh.Kupferw. 117.— 117.— Unionbank 678.— 576. Unz eee 00 10 Fere e Kunabbr 1902 97.— bz fabrik Serles 103 50 b: Sd. imgg-Jes. 87.— 57.— litlroh. flühlenw. 11 55 5 7785 ngar. 103.80 103.50 Welzen per Okt.—.—— xuhig———Willig 2% kb. Kup.-B. versch. 37.J0 be gr. Klemenn, cld..— 8 Grün a. Silfinger 1127% 1170 Sitassburg 121.— 121 ies. gankzereln 503.— 504.— woß. k ronenrt. 34.49 8„„ Abril 11.74—— 11.67—— „„ e, bonm. 870 be alrg Brand. Bonn 103.— 8 Faobaun enend 10f eeeeee 0 10775 Cünderbaak——— 8 Siedte- Anlshen. 255 Wr rt kee 11110 5 1 5 175 Lederw. St. lügbert 48.— 45.— Türkioehe L68e 5 5215 5 2995 255 Bege 1 00 1 ſ, Frelburg J. f. 89.50 B rückzahlbar 1025% 109.20 0 Fecf. lenninger) 118.— 118.— Spfobarz Leder... Af 95„5.„ 2 95 1 9 5 v J. 1903 89.90 5 40 Heddernh.Kupferw. 102.— 0 1 Pr.-Aktien 129.— 1290.— Tudelgsh. Walzm. 165.— 165.— Tabekektlen 1 15 Hafer per Okt.—ruhlg 4 Karlsrube v. J. 1307 99.60 8 177 Herrenmpble Genz 98.— 0 Herkcules(Casso) 162.— 162.—Adlerfaher. Kleyer 575.— 588.— Rordwestbahn Harknoten 1175 11785 a 85 LKearlsrube v. J. 1808. 4½ fermnobnurat. 99.59 0 Banein er. 1850 145.85 Jaroßtabe dicert 94 97.0 Jetereeterturg Uhae aten, 1788 1 e 5 JTͤ˙ 0 85.— Sadenia(% elad) 174.89 174.50 Stastsbahn 60 Skads e— JJ ̃ 85 8 5 Mannh. Fie ee de 95„Hotor 02.— 285.— Guschtherad 8. 930.——.— r: Unfreundlloh. 9 80.60 8 gesellschaft 7— 6 84 raub. 118 818.—„Fahr.-.Autw, 125.% 125.— 1 55 nannft. Oblig. 1827 99.50 8 4 Werte Kee 5 0 13 7000 11. 1175 15 knder 222.80 285.——— LiVerpodbler Produktenbörse 8 4 1* 98.50 8 4· 95* 7 C 85 15 7—Farter. Aascufbr. 133,— 162.70 1 % Pf. Cham.- u. Ton- ementf. Karlstadt 119.— 119.— Han unrwvsk. 212 214% 85 N Arerane 8 JJJJJ%%%% Berkiner Bffekten Börse. e gee de, ng, afe —„ 1885 0 215 Alz. Mühlenwk. 99.50 8 Ohe nsh. Heubr. 17 Pf.Mühm. u. Fahrrfd. per Dezember 7077. 777¹0 758 12 ½ Sohuckert-Obligat. om. Fahr. Grissh. 248.80 248. Gebr. Kays 50.— lin, 4. N Zs-Kurse 5 3—4 424 5 .%„. 1 0 ½ Buss.g. elletoff. W rög s b. goläu siie 8en. 847.— 8i8 75 Songeſiort Fentin. 280 115 „ 8 0 Jabrik Waldhof del Farumerte nöohst 621.— 610.4 Sohraubspf. Kram. Kredltaktlen 193.25 181.% Laurahutte per gexenbe 45% 1„„ 1804 8 Pernau in Llyland 39.30 8 Vohem.Fbr.Mannh. 339.70—.. Ver. H. Oelfabriken 167 Disdonto-Romm 161 1 1 75 büöue 585 9 55 92 92 85 5 55 94% f. anlner 4 Cis. 100.— 8 ficereeee 18850 15020 Seſe 88 2 Staatsbahen kiarpsner 98 2 2 1 4575 12 5 5 ütgersy 90 70 Sonlnok 181 1 0 81 f JVV%)))%%%V0 belee e Amsterdamer kroluctenvörst. e ee e e · 2 Tonw. Offstein.d. Udd. Epahting, n.——.— Sellindusteſe Wolft 15 In, usskur 40% i18 97.— 1 Secen Fbr. 8orl. 517.20 818.½ 8 woll. Tauseth 1150 Berlin, 4. Nov.„ bubel lode Lad A ustrle-Oblig. ½ Zeſlstaffb, Waldh— elctr.— 255.½ Sttlinger— N 30.— 29. 15 4% Lellstalfabt, Med. berdmen. e Lad stesrel e en leeden, de 5 levend be. 58e rüokzanlbar 1089% 103.20 0 hof 1903 101.— 8 Srowa,Severf8.60. 140. 141.— Vaggonfabr Fuons 149.—— mstecgam kurs de 188.40 arandd. Bergwksg. 405.20 307.— Ruböl Tondenz matt. Januar⸗April. 28/ 2 .e Bad..-G. l. RMein. deutsch-Uobs.(8ʃ.) 187.80 158./ Zeifstoffb. Wwaldhof 232.— 231.75 Elektr. 123.50 128.— Kaffee lo0⁰ 81.— 34.— rendenz matt 5 Aecuchſft.u. Seetransp. 96.— 0 E 8 11250 19.5r ad. Luotesahrhe 202 50 es Nobsea vien kurz 820 8430 Srovne 8ieces Scnüekeft 15% 442 88 Fragtentd 4c fb. 40h— 407,— Jg Kesbeantee 100 80 100 50 Srocbeet kesschib. 330.— 7— r Aktien. Bhieln, Sofuok.-6. 155.40 135.40 5 20% k 8 nem. Albert 53.— 454.— pr 18. Banken. Brief gelg Briet geldAktlen deutscher u. ausländ. 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Kun. 519.20 520.10 unter Vorbehalt: 50 15 Bahnen. ontinental Lers. 838.—.— Bergwerksaktien% fesden bistemreugnerbe 88. 884.70 2 5 Mannh. Versloher. 820.— 878.— 5 8½% Hossen Elberfeld. Farben 519.30 824. 15 55—= Oberrß. Vers des,.— 1186 955 216 5 NN Bergbau 181.½ 184.½ dacßen Soen. dbeaftenst. 400 80 1 550 Atlas-Lebensverstoh.-Gesellsch., Ludwigshafen] H. 430 F5 Wurtt. Trsp.⸗Vers, 700—-— Soonumer Befgb. 7f. esen sergdn,— ſe Sachsen Fagon Rannstädt 144.70 144.50 gadische Feuerversie 8 55 Bagd.Anfl- u. Sodaf.—.— 515.—— uderus 114. 114.Kallw. Asohersleb.—— 161.— 4½ Argent. v. 180 FF Conoorg. gergb. d. 314.50 317.—Caliu, issteregein 210.— 5 5 Fpinssen.4896, 99.50. 99.80 Fulten aciee 1 Baumwollspinnerel Speyer Stamm-Aktlen. 39 zfr.— a Hdbem. Für. GSernsn.—.— 180.— Heutsch, Tuxembg. 170,/ 178.75berschl. EIsenlnd. 75 J½%½ Japaner 88.— 93.20 Gritzner Maschin. 281.70 231.— genz& G0., Mannheim' Vorzugs-Aktlen.. Feen Hegeer. 170—— Weeee,Seeeer— 42 Fecee, 174 59 174 88 b6d e ane J — Veroin B. Oelfabr.——.— Dingter'sohe Ma- Frledrlohsh. Bergb. 174. 58 Ver.Kön.-.Laurak. 185./ 167.— Hannh. Stadtanl.— 97.0 gelsenkirohner 189.¼ 182.59 4 50 e e 5 580 Weetere.W. S— 208. Leertare 110—. eisentdrobener 168. 162 J8ewersch. esel. ⸗.— 4 eet. Celdrenie 9240 91.50 flarpener„F ‚ „.—— 101.50 Epgii, Raitanm.—— 105.— 5 3 Lortab. unlt. 53 85.30 85.80 öoßster karbok. 519— 684. Pontsohe Obilalolchspelk, keipg d Brauereien e 1235 kandbriefe. Prloritäts-Obligationen. 775 98.30 Hohenlohewerke 176., 170.50 Bentson Aaee 5 9225— 1 5 0 aWfg..—.— 149.— 4. 25 Russ. Anl.!.00 88.00 Kalhe. Aschersleb. 160.20 181.70 2 3 5 2—5 85—— Huüttenk. Spinnerel 80.——.— 4 Frkf.Hyp.-B. S. 14 97. 87.—J Pr. Centr.-Kom. 5 2. 4 fürken unit. 92.10 82.90 Kölner Bergwerk 594.70 503.— F 1 10 fienpiäne N, 580 +5 44.— Icdee Hesgernk. Kupfa.. 4 ge. 5. 20 99.50.50 von Turk 400 Fro.-1 080 151.25 158.25 Celluldse Kosth, 179.50 175.— Ffote besterveleh, Glanzstoffaßt mendingen] da⸗. Elokbaum-Brauer. 105.50 on 1908 88.20 96.20 Erste Oesterreloh. d toffabrl f!ff.. d̃ Ff e e eeeeeen, e eeee eemeer e eee — Kleinlein Meſdell.— 202. Karlsr. Raschbau 156.——.— 4 do., S. 28 u. 17 97.30 97.30 dest, Kreultaktlen 169.5 191.25 baurahhtte 164.50 105.75 FElink BI8 Beönd ref, Mannheim.54 27 2 on Be888e chm, fa e ke De 285 3 do. 8%„„ 4 80 olrente 60 40 keent ent Ke, r ee n 2— 0 Kostk bell.-.Papf.—— 181.50 3½ do, S. 12, 13%„ Kronenr.— 84.10 Lothringer Oement 121.20 121.20 Rerenmnſe rin Gen 5 2 1⁴⁸ JVVVPVPPPVVVCCCCCTC 89.— 83.— Se anlelsdeb. 15, 184% kudg. ddene 8e. 120 0 ewatehrante' u. klünssglelle, Sirahvurg 15 Beagege Slener:—— 244.— Rasentdesseee—— 100.— 3 d0. 1e S80 850 darmsticter Bant 13.78 120% fannesmegagöpr, 2250 2470 Clnie, keopn u. Kausoß e 125 150 8 Br. Sohrödl, Rücbg.—.— 188.— Oberrh. Elektrizlt.—.— 30.— 3½ do, Kommun.⸗ Deutsch-Asfat. BK. 131.— 131.20 Obersohl. Efsb.-Bd, 85.70 98.69 Uontspleltheater.8 Sabi 105 e ,, 97.— 97.— Deutsohe Bank 240.78 240.% Erenstein 6. 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Walchof 4 do. 8. 50 99.30 90.30 3“ 40. k. 23.80 99.50 bombegden 780% 16)6 Tonsae, Ulesoon 118.70 l18— Adelnssoge Reteltearentabelt de 5 8.. do. E. 5 19 2 helnfsohe Metallwarenfabrlk; denußsch. M. 240— u. Sestranaport Zuckerf. Waghäus. 4 do, 8. 51 93.50 95.50 3½ do. Kisſab Baltimore u. Ohlo 105.½ 105./ Ver.Gianzst.Elherf. 539.— 539. 5 f 1 At. Dampfsohfepß.—.— 49.— Zuckerf Frankent. 3¾ do. 8. 44 31.— 91.— f004 ab. V. 9 5g.30 Hanale Faeifflo 41.50 2ber n Nötne 20 0 ee eee 15 2 4 8 Sohlosshotel Heſdelberg ſc, 45 2fe 8 7 5 5 3½% do. 8. 2080 4% Hn, Hyp.Bank- N Paoket 285100 N 1 13210 434— Stantaerk Hannnelm 112 7 JeH 7 uͤnd 32(tilgb.) 89.— 89.— Pfab. Kb. a. 1902.07 97.— 97.— fangg, 94.90 299. stk. Dr.Langendr. 188.40 134. Sſlader jute⸗Industrie, Mannhneim 5 10 E Frankiu ter Eiekten-Börss. 30580 805 Aidn 80.— 8840%0 9. Jag. 81013 2 8— eeeeee W e 1 5 8 85 2 8. 165 195 5 ½ Pfalz. 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Hachbörse Wefssenhofterraln.-., Stuttgart 94 zfr.. Telegramme der Continental-Telegraphen-Comp. 96.— 98.— 50 2 5 5 5 Elsenwerke kran 195 19³ 7 Rolohsbankdiskont 3 Frozent. und 1903 96.10 98.10 Kredlt-Aktlen 108.50 19%% Staatshahn bdeke Werke, Faserees: 997 4 b0.. 100 70 50 oberh, Vers.-Gcg 181 iiat biskonto-komm. 161.e 184.JTTombacden o. V..4 40 Rannh. Vers.-.-A. 97.50 880.— 8 Wechsel. 4 40.„. 1909 97.— 97.— Oberrh. Eisenb.-G.—.—.90 MT2 0„ 2 0, 10i0 97.— 37.— fanon. Stastenl 889. Ansterdam kurz 188.57 16952 cheok Faris 81.48 91.425 4 Pr. Centr.-Kom. Bayer, Staatsanl. 100.55 109,.50 Produk!-Bör Getreide. 1 55 15 5 kurz 2 705 91180 von 1901 98.20 98.20 1 KIen Orsen. Antwerpen; 4. Hov.(felegr.) Welzen per dez. 2140, 45 Sohwelz.Plätze 5 Machbörse. Kredltaktion 190.%. U ˖ N 5 8 drz 21.—, Maf 20.75 Kan! l 1 9184% Faucezdengen„ 2482 20 407 aeteoneger 1024 1628 dleatebe, 208. bnergen 10 ogta⸗Lonnendlt z8ee Kursblatt der Mannhe mer Froduktenpörse ee 55 0 498 Napoleonsd'or 5 5 vom 4. Movember, 1 2—— N 75 171 8 5 7 nokerbe 7 kapg—Erzatalskonto 4%—— bie notterungen eigd in kisteneeſ peden Barzahlung per 100 Kg 00 e 20 ne cn Staatspaplere. 1. Deutsche 13 0 70 3 5 ahnfrel bier. Brodratfigade l. ohne Fass 19.12.—19.25, Krystallzücker l. mit „ Aasländische Miekten-Börsen. e geesz e d 888h deber ere e o deutsoh. B. 20 100.35 3½ Bh. St.-A. 1905.——— russ. Azim. 24.78—25.25 Hafer, bad. neuer Magdeburg, 4. Bov.(relegr,) Robeuoker 1. Produkt tran- 5 7700 92— b. Küs Londoner Effektenbörse. 5 e 5 9905 955„ noräg. stdto frel n g e 15 Ker.40.—.,.42.½., 155 0 5„A. h70—ondon, 4. Nov. U f 8 elm Azim. 09.99—O. ruselscher bez..50.—.,.52.½., per jan.-Rärz.72.½.,.77½ B. 4% pr. 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Im Wege der Zwangs⸗ vollſtreckung ſoll zum Zwecke der Aufhebungz der Gemeinſchaft das in Ge⸗ markung Sandhofen be⸗ legene, im Grundbuche von Sandhofen zur Zeit der Eintragung des Verſteige⸗ rungspermerkes auf den Namen des Zimmermei⸗ ſters Johann Schmitt und Genoſſen eingetragene, nachſtehend beſchriebene Grundſtück am Donnerstag, 19. Dez. 1912, vormittags ½9 Uhr durch das unterzeichnete Notärigt im Rathguſe zu Sandhofen verſteigert werden. Der Verſteigerung 1101. merk iſt am 25. Okte 1912 in das Grundbng eingetragen worden. Die Einſicht der Mit⸗ teilungen des Grund⸗ buchamts, ſowie der übri⸗ gen das Grundſtück be⸗ treffenden Nachweiſun⸗ gen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt je⸗ dermann geſtattet. Es ergeht die Aufforde⸗ rung, Rechte, ſoweit ſie zux Zeit der Eintragung des Verſteigerungsver⸗ merkes aus dem Grund⸗ buch nicht erſichtlich wa⸗ ren, ſpäteſtens im Ver⸗ ſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Ab⸗ gabe von Geboten anzu⸗ melden, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteige⸗ rungserlöſes den üßrigen Jenen nachgeſetzt wer en. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung eut⸗ gegenſtehendes Recht ha⸗ ben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung ödder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbeiguführen, widrigen⸗ falls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteiger⸗ ten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu ver⸗ ſteigeruden Grundſtücks: Grundbuch von Sand⸗ hofen, Band 23, Heft 18, Beſtandsverzeichnis + Flächeninhalt: 1933 am Ackerland auf den alten Viernheimer Weg. Schätzung: Mk. 1600.— Mannheim, 2. Noy. 1912. Großh. Notariat 9 als Bollſtreckungsgericht. 1* Znarioi Abangspeiſteigexung. Dienstag, 5. Nov. 1912, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 6, 2 hier gegen bare Zahlung i. Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: Möbel und Sonſtiges. Mannheim, 4. Nov. 1912. Brandt, Gerichtsvollzieher 759044 Niat ſochel Zishung sicher 16. Nov. l. boliehtan Stranhurger Lokterie Gesamtw. d. Gew. 40000 2783g Hauptgew. 10000n 14 Gewinne 13 300 1 1385 Gewinne 16700 u L. 10 H. Port. bose d1. 1. Lists 5 Tpſobſt Tol Lott.-Unternehmer J. Stürmer Strabhurg 1.., Langstr. 10. n Mannhelm: Lotterie- geschäfte E3, 17 u. O6, 5. A. Schmitt, K 4, 10, Aug. Schmitt, E 2, 1, G. Engert, Er, Metzger, Neues Mannh. Volksblatt, Bad. Gen.-An- zeiger, H. Hirsch, A. Drees- bach Nachf., J. Schroth, Gg. Englert, 4. Kremer, A Ködel, F. Schäle, P3, 8.— In Heddes- heim: J. F. Lang Sohn Solide Herren erhalten bei einer An⸗ zahlung und monatlichen Teilzahlungen Anzüge nach Maß unter Garantie für La. 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