fer 5 Weiß⸗ ſtelle im bhaftem Nr. 3930 Blattes. ahre alt. einem eſch.eine telle Offert. Exved. 3 Jaht ung t bohe ut wer⸗ euch für ndiener Fintritt folgen. unter beb. 58. Mad⸗ kochen fort ob. 5 9 part. ſucht — eunement: 70 Pfg. monatſich. gringerlohn 30 Pfg., durch die oft inkl. Poſtaufſchlag Nck..42 o Guartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inzerate: Nolonel⸗Seile 80 Pfg. Reklame⸗Seile„beneel.20 Nck. Budiſche Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, Amtliches Verkündigungsblatt für den Hmtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗ Beilagen: Nr. 517. der Stadt Mannheim und Umgebung Geleſenſte und verbreitetſte FJeitung in Mannheim und umgebung Weiterleuchten einer Der einige Dreibund gegen den Vorſchlag Poincares. Informationen von beſonberer Seite. Es iſt bereits gemeldet, daß Oeſterreich ⸗Un⸗ garn den Vorſchlag Poincarss nicht annimmt, weil er für die Politik der Monarchie eine voll⸗ kommene Umkehr von der traditionellen Balkan⸗ politik bedeuten würde. Oeſterreich⸗Ungarn iſt aber in der Lage, ſich in ſeiner ablehnenden Hal⸗ tung in vollkommener Ueberein⸗ ſtimmung mit ſeinen Verbünde ten des Dreibundes zu finden. Die Regie⸗ rungen der Dreibundmächte werden Herrn Poin⸗ cars durch übereinſtimmende Erklä⸗ rungen ihren ablehnenden Standpunkt be⸗ Für Deutſchland ergibt ſich dieſe Hal⸗ tung ohne weiteres aus ſeinet Stellung Oeſter⸗ reich⸗Ungarn gegenüber Und für Italien iſt die Ablehnung des Vorſchlages eine ſelbſtverſtändliche Folge ſeiner mit Oeſterreich⸗ Ungarn getroffenen Vereinbarung über Albanien. Beide Staaten haben ſich gegenſeitig verpflichtet, keine aeer Politik Albanien gegenüber zu treiben in der Vorausſetzung, daß an der dama⸗ ligen Mächteverteilung auf dem Balkan keine Aenderung eintritt. Poincars ſieht ſich alſo mit ſeinem Vor⸗ ſchlag einer geſchloſſenen und ent⸗ ſchiedenen Ablehnung des Drei⸗ bundes gegenüber. Wenn aber die hohe Mei⸗ nung, die man in Frankreich von den diplo⸗ matliſchen Fähigkeiten des auswärtigen Miniſters hegt, eine Berechtigung hat, dann muß man fragen, ob Herr Poincabs überhaupt mit der Möglichkeit einer Annahme ſeines Vorſchlages 9 et hat. Und dieſe 5 wird man ſchwer⸗ lich bejahen können. er Vorſchlag war für terreich-Ungarn ſo unbedingt unannehmbar, aß ſelbſt der größte Optimismus mit einer Uebereinſtimmung der Großmächte nicht rechnen konnte. Nun kann ſich allerdings Herr Poincors darauf berufen, daß ſeinem Vorſchlag die Zuſtim⸗ mung Englands und Rußlands zuteil geworden iſt. Indeſſen darf nicht überſehen werden, daß die ruſſiſche und engliſche öffentliche Meinung die Formel des franzöſiſchen Diplomaten keines⸗ wegs als beſonders ausſichtspoll bezeichnet hat. Es gew vielmehr den Anſchein daß Ruß⸗ ſicheren Vorausſetzun land wenigſtens ſeine Zuſtimmung in der einer Ableh⸗ nung durch Oeſterreichgegeben hat. Denn für Rußland iſt der Vorſchlag gleichfalls nur eine Unmöglichkeit. Und das aus folgendem Grunde: Herr Poincars berückſichtigt bei ſeiner Zumutung, ſämtliche Staaten ſollten ſich für des⸗ intereſſiert auf dem Balkan erklären, nicht die Entwicklung, welche die Dinge nach den letzten Kriegsberichten unzweifelhaft nehmen werden. Die ſiegreichen Armeen des Balkanbundes, und an ihrer Spitze Bulgarien, werden einem Ein⸗ greifen der Mächte nicht Folge geben, bevor ſie nicht als Sieger den Bannkreis der türkiſchen betreten haben. Wenn nun dieſer eitpunkt erreicht iſt— und vielleicht trennen uns nur noch wenige Tage von ihm— wo der Balkanbund der Türkei in Konſtantinopel den Frieden diktiert, ſollen dann Rußland, Oeſterreich und die anderen Großmächte als desintereſſiert am Balkan der Aufteilung der Türkei zuſehen? Es gibt zwei Möglichkeiten: Herrn Poincares Vorſchlag war ein diplomatiſcher Mißgriff, oder aber er war nicht ernſt gemeint und verfolgte nur den Zweck, Oeſterreich-Ungarn die Schuld an der Uneinigkeit der Mächte zuzuſchieben. In letz⸗ terem Falle war allerdings nicht die Rechnung mit dem Dreibund gemacht. Das eine ſteht aber jedenfalls feſt: diefranzöſiſche Diplo⸗ matie hat eine peinliche Schlappe erhalten. * R. K. Paris, 4. November. Die formelle Abſage Oeſterreichs auf den Vor⸗ ſchlag Poincarss hat hier umſo peinlicher ge⸗ wirkt, als man das Refus auf Konto des Dreibundes oder um noch genauer zu ſein: auf Rechnung der„germaniſchen Dualität von Wien und Berlin“ ſetzt. Die„Liberts ſagt, es ſei von anfang an eine gewagte Illuſion ge⸗ weſen die Triple⸗Entente und die Triple⸗Allianz an eine Tafel ſetzen zu wollen, die nur mit einigen Olivenzweigen garniert war. Dennoch habe man ffen können, daß die Widerſprüche begrenzte ein werden, im voraus ſchon auf ein paar ge⸗ fährliche Vorwände eingelernt. Das ſei auch der Zweck, den die öſterreichiſche Preſſe mit der hämi⸗ ſchen Bezeichnung:„Die unintereſſterte Formel Herrn Poincarés“ verfolgt. Poincavs habe nie Maunheim, Dienstag, 5. November 1912. behauptet, von Oeſterreich eine Negation von In⸗ tereſſe zu verlangen, an denen Frankreich ſelbſt auch einen Teil habe, auf den es nicht verzichten wolle. Doch habe man eine Klaſſifikation, eine freiwillige Hierarchie der Inte ⸗ reſſen vorausſetzen können, die an die Spitze das allgemeine und oberſte Intereſſe der euro⸗ päiſchen Entente geſtellt hätten. Es müſſe aller⸗ dings zugegeben werden, daß, ſoviel von Inte⸗ reſſeloſigkeit ſprechen, nur die Forderungen und Unterſchiede der Intereſſen mehr ins Licht rücken heißt. Nun ſei man wieder beider Aktions⸗ freiheitangelangt, die im Giunde nichts anderes beſage, als Aufzählung und Vergleich der Kräfte. Es wäre beſſer geweſen, von dieſem realen Punkte auszugehen und in dem Augen⸗ blicke, da ſich die Lebensfähigkeit der Balkan⸗ ſtaaten erweiſe, mit Offenheit und Mäßigung er⸗ wägen, wieweit die Forderungen dieſer neuen Gruppe chriſtlicher Nationen im Orient, geſtützt auf Rußland, mit dem Frankreich und England eng liiert bleiben, berechtigt ſind. Heute ſeien die Rollen vertauſcht. Nun ſei es Wien unde Berlin— beſonders Berlin— das ein Pro⸗ gramm verſpricht, von dem man nur wiſſe, daß es ein Programm iſt, das von Intereſſenloſigkeit nichts wiſſen will. * Die Aufteilung des türkiſchen KAuchens. Der Pariſer Korreſpondent der„Voſſ. Ztg.“ glaubt, daß aus der augenblicklichen diplomati⸗ ſchen Spannung nicht mehr und nicht weniger herauskommen werde, als die Aufteilung des türkiſchen Kuchens, er malt in kühnſter Konjektu⸗ ralpolitik, in der heute überhaupt eine maßloſe und überſchäumende Hauſſe herrſcht, folgendes Zukunftsbild: Herr Poincars muß jetzt damit rechnen, daß Oeſterreich⸗Ungarn ſich nicht die Hände binden läßt und e5 Deut ſch⸗ land bereit iſt, dem Verbündeten zur Seite zu ſtehen, wenn er mit voller Kraft für die Verteidigung ſeiner Intereſfſen eintritt. Die Verweigerung der Uneigennützigkeits⸗ erklärung ſchafft eine neue Lage, in der jede Großmacht ihre Freiheit wieder in Anſpruch nimmt, mit beiden Händen zuz u⸗ greifen, wenn es an die Aufteilung für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Repue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. europaiſchen Krſſe. Celegramm⸗Hdreſlr; „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗NRummern: Direktton und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.... 341 Redaktion 877 Exped. u. Verlagsbuchhdlg. 28 „„„5735 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin (Abendblatt.) des türkiſchen Kuchens geht. Italien erklärt bereits, daß es auf einen Teil Al hba⸗ niens Anſpruch macht, falls Oeſterreich⸗ Ungarn albaneſiſches Gebiet fordert. Die ung ickterweiſe geleugnete Mo⸗ bil ung der engliſchen Flotte beweiſt, daß England die Abſicht hat, ſich in den Beſitz von Pfändern zu ſetzen, als deren erſtes wahrſcheinlich die Sudabaf anzuſehen iſt. Aber auch Frankreich Hält nicht mehr eiſern an dem Grundſatz der Un⸗ eigennützigkeit feſt, es hat vielmehr Abſich⸗ ten auf Syrien, wenn jeder zulangt. Heute iſt die Befürchtung berechtigt, daß es ſich nicht mehr um die Verdrängung der Türken aus Europa handelt, ſondern daß auch der Zerfall des türki⸗ ſchen Reiches in Aſien beginnt und daß Rußland die Entſchädigung, die es auf der Balkanhalbinſel ſchwerlich erlangen kann, in den an den Kaukaſus grenzenden Gebieten der aſiatiſchen Türkei ſucht. In der türkiſchen Schlacht⸗ reihe bei Lüle⸗Kurgas. Zum erſtenmal iſt es jetzt einem europätſchen Kriegskorreſpondenten gelungen, die Türken während des Kampfes aus unmittelbarer Rähe zu beobachten und ſeine Schilderung dem Tele⸗ graphendrahte zu übermttteln, ohne die Zen⸗ fur paſſieren zu müſſen. Der Kriegskorreſpondent der„Stampa“ wellte am 30. Oktober in den Schlachtreihen bei Lüle⸗Burgas, ſandte ſeine Aufzeichnungen durch Boten nach Konſtantinopel, von hier nach einem neutralen Hafen, von wo aus die Schilderüng auf drahtlichem Wege zenſurfrei nach Turin gelangte, Es ſcheint, daß in der Schlacht von Lüle⸗ Burgas im osmaniſchen Heere wieder etwas von dem Geiſt der alten Türkenkrie⸗ ger aufgeflammt iſt. Am 29. Oktober be⸗ gann das gewaltige Ringen, in dem zum erſten⸗ mal in dieſem Feldzug den bulgariſchen Angrei⸗ fern ein wirklicher Widerſtand entgegengeſetzt wurde.„Die Türken ſchlagen ſich um ihre Exi⸗ ſtenz und mit einem heldenhaften In⸗ grimm. Um jeden Fuß Boden wird mit bei⸗ ſpielloſer Grauſamkeit gerungen.“ Die Schlacht begann mit einem heftigen Artilleriefeuer von ſeiten der Bulgaren, denen es trotz aller Schwie⸗ rigkeit und der ſtrengen Kälte gekungen war, Geſchütze von großer Tragweite herbeizuſchaf⸗ fen. Von Anfang an konzentrierte ſich das Seuilleton. Ein Priefwechſel aus großer Zeit. (Von unſerm Straßburger.⸗Mitarbeiter.) Im Jahre 1900 ſtarb in Neuchatel Friedrich des Kaiſers Friedrich. Unter ſeinem Nachlaſſe befanden ſich zahlreiche Briefe von der Hand ſeines ehemaligen Schü⸗ lers, die an die Kaiſerliche Familie zurückgegeben wurden, während dem Sohne Godets die Briefe ſeines Vaters wieder ausgehändigt wurden. Godet war während ſeines ganzen Lebens mit dem Kronprinzen in engſter Fühlung geſtanden, und der nachmalige Kaiſer hörte gern auf den Rat ſeines Lehrers, der ſich ihm gegenüber in nicht den mindeſten Selbſt auf den Schlachtfeldern Frankreichs bewahrte der Kron⸗ prinz ſeine Anhänglichkeit an den früheren Er⸗ zieher und wurde es ſelbſt im Siegesjubel glor⸗ jederzeit dem etwas grämlichen Pazifiſten ein williges Ohr Godet, der Erzieher ſeiner Korreſpondenz Zwang aufzuerlegen brauchte. reicher Schlachten nicht müde, zu leihen. Im nüchſten Jahre wird nun im Verlage von Attinger zu Neuchatel eine Biographie Godets in franzöſiſcher Sprache erſcheinen, in der es der Sohn des Schweizer Pädagogen unternimmt, vnr allem die Beziehungen ſeines Vaters zu ſei⸗ nem königlichen Zögling auf Grund des Brief⸗ wechſels zu beleuchten. Ein beſonderes Inter⸗ eſſe beanſpruchen dabei wohl jene Schreiben, die während der Wintermonate 1870/71, alſo mitten Neuenburg gewechſelt wurden und von denen das„Journal de Gensve“ ſagt, daß ihre Ber⸗ öffentlichung das literariſche Ergebnis der romaniſchen Schweiz in dieſem Jahre bilden werde. Godet läßt es in ſeinen Briefen jedenfalls nicht an Offenheit fehlen. Aber er zeigt doch bisweilen eine Geſinnung, die für den Erzieher eines preußiſchen Thronfolgers recht eigentüm⸗ lich erſcheint. So ſchreibt er am 8. Dezember 1870: „Mein lieber Prinzl .Oßh, wird dies gigantiſche Ringen bald be⸗ endet ſein!.. Die Eroberung gehört nicht mehr in unſere Zeit. Gewalt fordert Gewalt heraus. Sie werden lächeln über die Kühnheit, Ihnen ſo zu ſchreiben, über ein ſolches Thema. Da mein Schrei⸗ ben aber nicht auf Folgen abzielt, glaubte ich mir dieſe Freiheit erlauben zu dürfen.. Man behauptet in unſeren Bergen, daß ich mich nach Verſailles be⸗ geben hätte, um Sie um die Annektierung Neu⸗ chatels durch Preußen zu erſuchen. Aber ich geſtehe Ihnen, daß ich, ſo ruhmvoll auch der Triumph Preußens ſein mag, die Rolle der Schweiz, die be⸗ rufen iſt, ſo viele Leiden ein wenig zu lindern, noch ſchöner finde als das Erringen von Siegen. Möge ſie nie eine andere haben!“ Was mit der„Eroberung“ gemeint iſt, erhellt aus dem folgenden vom 23. Dezember datierten Briefe: „Mein lieber Prinz! Haben Sie ſchon von dem Grafen de Gaſparin gehürt, dem ehemaligen Mitgliede der Deputierten⸗ kammer, der fetzt in der Schweis lebt. wo er ſich zu einem ehlen Vorkänpfer all deſſen Wm im franzöſiſchen Kriege zwiſchen Verſailles und h gerecht und gut erſcheint. Er hatte beim Ausbruch des Krieges eine Broſchüre veröffentlicht, in welcher er mit heiliger Entrüſtung die Haltung der Kaiſer⸗ lich franzöſiſchen Regierung getadelt hatte. Soeben at er nun im Journal de Genéve einige Artikel veröffentlicht, worin er die Neutraliſierung des Elſaß als normale Löſung der Frage zwiſchen Frank⸗ reich und Deutſchland empfiehlt. Er wünſcht Ihnen dieſe Artikel als Broſchüre zu überſenden„Er hat und mich um das wenn und wie ge⸗ fragt. 2 3 uch der Kronprinz bekennt ſich in ſeinem hochentwickelten Verantwortlichkeitsgefühl ühri⸗ gens zu der Anſicht, daß Kriege nach Möglich⸗ keit zu vermeiden ſeien; aber ebenſo entſchieden iſt er von der Notwendigkeit einer glücklichen Durchführung des von Frankreich aufgezwunge⸗ nen Krieges überzeugt. Neben warmem Patrio⸗ tismus und felſenfeſtem Gottvertrauen atmen ſeine Briefe, von denen allerdings nur 2 kurze Fragmente gegeben werden, bei deren Auswahl wohl auch die beſondere Geſinnung des Emp⸗ fängers mitgeſprochen haben mag,— einen elegi⸗ ſchen Unterton über das viele Elend, das der Krieg notwendiger Weiſe mit ſich brachte. Zur Veröffentlichung der beiden unterſtehenden Briefe, die auf Aufzeichnung Friedrich Godets beruhen, hat das Miniſterium des Königlichen Hauſes die Erlaubnis erteilt. 5 Anfang November ſchrieb der Kronprinz aus dem Hauptquartier zu Verſailles: Mein lieber Freund! Was ſoll ich Ihnen von dieſem Kriege ſagen. Ich beuge mich vor Gott, der uns bis jetzt ge⸗ führt und beſchirmt hat und der über das Wohl⸗ ergehen unſeres endlich(wenigſtens dem Volks⸗ empfinden nachſ geeinten Deutſchlaudz wachen wird und ſchon ſo vfele edle Mitbrüder in dieſen blutigen Schlachten gevpfert hat. Moge er uus endlich den Frieden geben, den alle Welt erhofft... Ich ver⸗ ſichere Ihnen, daß ich eine förmliche Ahneigung vor dem Kriege habe, und daß ich iubrünſtig Gott bitte, es möge der letzte ſein, dem ich beizuwohnen ge⸗ zwungen bin. Leben wir wirklich im 19. Jahr⸗ hundert, wo Ziviliſation und Moral ihren Höhepunkt erreicht haben? lüund die Heiden, die wir gern als Teilnehmer an den Kulturgütern unſerer Zeft ſehen möchten, was müſſen ſie wohl von den beiden Böl⸗ kern denken, welche ſich erdroſſeln und dabei beide er⸗ klären, daß ihre Sache die einzige ſei, die die Be⸗ zeichnung„gerecht und heilig“ verdiene! Im Grunde genommen ſollte man vor den Barbaren die Augen miederſchlagen, die nicht mehr und nicht weniger kun als wir. Aber was tun? Wenn man einmal her⸗ ausgefordert iſt, muß man ſich verteidigen bis man die Garantie hat, daß der Friede dauernd geſichert iſt. Was mich anbelangt, ſo wird mein Ehrgeis einſt darin beſtehen, unſer großes deutſches Vaterland in den Genuß der Segnungen eines feſten und frucht⸗ baren Friedens zu ſetzen, Ich habe niemals dargn gedacht, mir einen Namen durch Ströme von Blut und Haufen von Leichen zu machen, und obwohl die von meinen Truppen errungenen Siege in der Ge⸗ ſchichte figurieren werden, werde ich niemals ein Ge⸗ fühl der Beklemmung darüber los werden, daß ich ſo viele Leben in der Blüte ihres Alters habe opfern müſſen. Möge Gott mir es eines Tages verſigtten, den Frieden wiederherzuſtellen. Am 27. November folgte ein weiterer Brief; Mein lieber Freund! Es wird kein langer Brief ſein, den ich Ihnen mitten aus dieſem ſchrecklichen Kriege ſchicke, der nicht endigen zu wollen ſcheint. Aber ein Wort wenigſtens, um Ihnen zu ſagen, daß ich oft an Stie denke, daß Ihre Briefe mir eine Herzensfreude bereitet haben und daß ich Ihnen herzlich danke, zu mir mit ſolcher Herzlichkeit und Anhänglichkeit geſprochen zu haben. Glauben Sie es, mitten in dieſem Kriegsſchauſpiel kann nichts einem Weſen, das gleich mir den Krieg verabſcheut und trotzdem pflichtgemäß dargn teil⸗ nimmt, wohler tun, als Beweiſe von Freundſchaft und Sympathie. Ich bin tatſächlich gkücklich bis⸗ weilen zu finden, den Familten, für bis 2. Seite. Beneral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 5. November. Hauptfeuer auf die nördliche Spitze von Lüle⸗ Burgas, wo die türkiſche Verteidigungslinie eine Art rechten Winkel bildete. Die Türken haben drei Armeekorps im Kampfe. Ihre Stellung iſt gam rechten Flügel beſonders ſtark, am linken Flügel aber und im Zentrum liegen infolge des benen Terrains die Verhältniſſe weniger gün⸗ ſtig, Die türkiſche Artillerie erwiderte ſofort das Feuer. Während einer Feuerpaufe nahmen die Bulgaren wohl an, die feindlichen Geſchütze um Schweigen gebracht zu haben: und ein wil⸗ der Angriff ſetzte ein. Anfangs wurde die tür⸗ iſche Infanterie von dem Anſturm zurückge⸗ drängt; aber als dann die Verſtärkunden ent⸗ wickelt wurden, gelang es ihnen ſchließlich, das berlorene Terrain zurückzuerobern. Das iſt in großen Umriſſen der Verlauf des erſten Schlacht⸗ fkages: am zweiten, am 30. Oktober, ſetzte das Ringen mit erneuter Wut wieder ein.„Man kämpft auf einer Front von nahezu 40 Km. Schefket Paſcha, der die Truppen in Lüle⸗ Burgas befehligt, geriet in eine verzweifelte DLage. Durch die ſtarken Verluſte des vorigen 1 Tages zu wilder Leidenſchaft entbrannt, gingen die Bulgaren mit großen Kräften in wildem Sturme vor. Schefket Paſcha mußte befürchten, aufgerieben zu werden und verlangre von A b⸗ dullah Paſ cha ſchleunige Verſtärkung. Ab⸗ dullah befand ſich in Tſchorlu, 40 Km. weiter füdlich, und ſetzte ſich ſofort in Bewegung; er Hrachte die in den letzten Tagen in Tſchorlu kon⸗ zentrierten Reſervediviſionen mit. Es gab ein pildes Durcheinander, die Truppen, mRfanterie und Artillerie, ſtürmten die Eiſen⸗ ahnwagen, um möglichſt ſchnell zur Front zu emmen: viele Reſerviſten hatten überhaupt och keine Waffen, wurden aber in aller Haſt ſur Front geſandt, wo man ſie dann auf dem Schlachtfelde mit den Gewehren und der Mu⸗ ition der Gefallenen und Verwundeten aus⸗ üſtete. Abdullah ſelbſt eilte zur Front. Den ſanzen Tag über trafen in Lüle⸗Burgas aus Tſchorlu kommende Truppen ein; die,Soldaten letterten die Wagendächer, banden ſich feſt, um nicht zu fallen, alles wollte in den Kampf. Andere Regimenter marſchierten ſofort zu Fuß los; unterwegs wurde das Gepäck abgelegt, um den Marſch zu beſchleunigen und möglichſt ſchnell bei den bedrängten Gefährten einzu⸗ treffen.“ Der Ingrimm des Kampfes ſpottet jeder Be⸗ Iſchreibung. Auf beiden Seiten wurde mit einer heldenhaften Bravour gerungen. Ba⸗ Haik⸗Eula, das, nördlich von Lüle Burgas, von den Bulgaren beſetzt war, wurde von einer tür⸗ kiſchen Kompagnie unter dem Befehle des Unter⸗ leutnants Zelfin mit aufgepflanztem Seitenge⸗ ehr geſtürmt und nach furchtbarem Nahklampf enommen. Das Handgemenge trug den Cha⸗ ter verzweifelter Wut, Pardon wurde icht gefordert und Pardon nicht gegeben. Der ngrimm der Türken iſt maßlos, denn man beſchuldigt die Bulgaren, tür⸗ iſche Verwundete zu ermor den. Das erücht iſt natürlich unbeſtätigt, aber ſeine Wir⸗ Ung auf den Geiſt der Truppen iſt unverkenn⸗ ar.“ Als der Korreſpondent ſeinen Bericht bſandte, war der Kampf um Lüle⸗Burgas noch nentſchieden; der linke Flügel der Bulgaren agegen war im Zurückweichen, und Mukhtar aſcha ging vor.„Nach all den Erfahrungen er erſten beiden Schlachttage zeigt ſich jeden⸗ alls, daß die türkiſchen Linientrup⸗ en auch heute nochmit alter Bravour ud alter Todesverachtung zu kämp⸗ wiſſen. Aber immer wieder werden die Wirkungen ihres Heroismus durch Reſerveabteilungen zunichte ſemacht.„Die Truppen der Territorialreſerve von Lüle⸗Burgas, die Mustafiz, benahmen ſich bärmlich. Als bulgariſche Kavallerie ſich ihren Stellungen näherte, wurden ſie von der Panik rgriffen, warfen die Gewehre fort und liefen gie die Haſen davon. Und leider ſah man auch ele Reſerveoffiziere dieſem Beiſpiel folgen. ie Flüchtlinge ſtürmten zur Bahn, zerrten rauen und Kinder aus den bereitſtehenden Zügen, nahmen deren Plätze ein, drängten ſo⸗ jar auf die Lokomotive: nur fort, ſchnell fort. erreichten Seidler in offener Meuterei, * hrüllten, heulten, verlangten etwas zu eſſen und der Nähe Konſtantinopels ſtanden, ein ſtarkes ſchienen zu jeder Gewalttat bereit. In Seidler ſtand der Zug mit den fremden Kriegskorreſpon⸗ denten; die Haltung der Deſerteure wurde im⸗ mer drohender:„Dieſe Hunde haben Brot: ſchlagen wir ſie nieder!“ Prachtvoll benahmen ſich die anweſenden türkiſchen Offiziere. Kalt⸗ blütig gingen ſie auf die Horden zu, trotzten der Gefahr, nahmen den Kerlen richeig die Waffen ab und bewahrten die Korreſpondenten vor die⸗ ſer Soldateska.„Wir ſchulden dieſen Tapferen viel Dank.“ * Die Schlacht von Tüle⸗ Burgas und der Nückzug auf die Tſchataldſcha⸗Linie. *Konſtantinopel, 5. Nov.(“Tele⸗ gramm unſeres Privatkorreſponden⸗ ten.) Die Kämpfe in der letzten Stellung bei Wiſa und Lüleh⸗Burgas waren, genau wie bei Kirkkiliſſe, zunächſt von vollem Erfolge begleitet. Darüber kann kein Zweifel beſtehen, da ein höherer ausländiſcher Offizier, der ſeit mehr als drei Jahren in türkiſchen Dienſten ſteht und die Schlacht unter Mahmud Mukhtar Paſcha mit⸗ gemacht hat, bei ſeiner Rückkehr heute erklärte, daß der linke türkiſche Flügel geſiegt und auch der rechte unter Hamdi Paſcha ſtandgehalten habe. Erſt in der Nacht, als ſtarke Regengüſſe einſetzten, hätten die Türken, ohne daß die Bul⸗ garen angriffen, die eroberten Stellungen wegen Nahrungsmangel geräumt. Es liegt alſo genau der gleiche Fall wie in Kirkkiliſſe vor. Die Truppen ſiegen unter Mahmud Mukhtars Füh⸗ rung, aber die vollkommen verſagende Verpfle⸗ gung bewirkt den Rückzug. Zu ihrem Erſtaunen fanden die Bulgaren auch dieſesmal am anderen Morgen die türkiſchen Poſitionen leer. Sie be⸗ ſetzten ſie, ohne anſcheinend noch Kraft zu energi⸗ ſcher Verfolgung zu haben. Der Offizier kou⸗ ſtatierte ferner, daß das bulgariſche Artillerie⸗ feuer nicht gut geweſen ſei und daß vor allem die Granaten nicht richtig explodierten. Das Feuer der Türken dagegen hätte viel Schaden angerichtet. * * Konſtantinopel, 5. Nop. Der Thron⸗ folger iſt geſtern abend in das Hauptquar⸗ bier der Oſtarmee abgereiſt. Sofia, 5. Nov. König Ferdinand beſuchte geſtern die Verwundeten in Jambol, von der Bevölkerung herzlich begrüßt. Die Kö⸗ nigin, die gleichfalls in Jambol eingetroffen iſt, beſichtigte die Spitäler und unterhielt ſich freundlich mit den Verwundeten. Die Königin ſtickt eigenhändig eine Fahne für die mazedo⸗ niſche Freiwilligenlegion. Als das mazedoniſche Exekutiv⸗Komitee dies erfuhr, richtete es an die Königin eine in bewegten Worten abgefaßte Depeſche, in der ihr der tiefe Dank der mazedo⸗ niſchen Kämpfer ausgeſprochen und erklärt wird, daß das mazedoniſche Volk ſich um dieſe Fahne als das Emblem der nationalen Einig⸗ keit ſcharen werde. Die griechiſche Kolonie in Sofia richtete ein Spital mit 20 Betten für Verwundete ein. Die Kriegsſchiffe der Mächte vor Ronſtantinopel. [Berlin, 5. Nov.(Von unf. Berl. Bur.) Aus Konſtantinopel wird gedrahtet: Die frem⸗ den Kriegsſchiffe ſammeln ſich in der Beſikabai am Eingange der Dardanellen an der kleinaſia⸗ tiſchen Küſte gegenüber der Inſel Tenedos und warten daſelbſt weitere Befehle ab. In der Beſikabai hat ſich 1876, als die Ruſſen ſchon in den Albaneſen zugaute komme. Der [Unabhängigkeitsſinn de Albane⸗ liberalen Artilelſchreibers. engliſches Geſchwader verſammelt. Dieſe De⸗ monſtration veraulaßte damals Rußland, den Vormarſch auf Konſtantinopel aufzugeben und den Waffenſtillſtand mit der Türkei zu ſchließen. Berlin, 5. Nov.(Von unſerem Berliner Bureau.) Aus Konſtantinopel wird gemeldet: Eine Irade des Sultans geſtattet die Durchfahrt durch die Meerenge mit der Beſtimmung, daß je ein Panzerſchiff jeder Großmacht vor Konſtan⸗ tinopel kommen dürfe. *Konſtantinopel, 5. Nov. Ein Irade iſt veröffentlicht worden, durch das die Durch⸗ fahrt eines Panzerkreuzers für jede der Groß⸗ mächte mit Ausnahme von Italien durch die Meeresengen geſtattet wird. Der Panzer ſoll als zweiter Stationär für die Botſchafter dienen. Das Irade iſt bereits dem Komman⸗ danten der Meerengen des Bosporus und der Dardanellen mitgeteilt worden. Die Kreuzer treffen morgen ein. Oeſterreich⸗Alngarns Abſichten. * Pekersburg, 5. Nov. Ein zuſtändiger öſterreichiſcher Diplomat äußerte einem Vertreter des Abendblattes„Birſhewija“ gegenüber: Außer den auch von Saſonow anerkannten wirtſchaftli⸗ chen Intereſſen im Balkan hat dort Oeſterreich auch politiſche Intereſſen, die aber nicht territorial und den Beſtrebungen der Balkanſtaaten wie denjenigen Rußlands nicht entgegengeſetzt ſind. Sie ſind beſonders in Al⸗ banien vorhanden. Als einer adriatiſchen Macht kann das Schickſal Albaniens uns nicht gleichgültig ſein. In dieſer Frage verſtändigte ſich das öſterreichiſche Kabinett mit Italien. Es iſt anzunehmen, daß dieſe Frage ruſſiſche In⸗ tereſſen nicht berührt. Wien, 5. November. Das„Fremdenblatt“ ſchreibt: Die ſerbiſche Armee hat in einer Reihe von Gefechten und Schlachten Erfolge erzielt, welche geeignet ſind, ſie mit hohem Selbſtver⸗ trauen zu erfüllen. Anerkennenswert iſt die durch Augenzeugen verbürgte Tatſache, daß die ſerbiſchen Truppen auch nach den erbittertſten Gefechten gute Diſziplin zeigten und ofſenbar der Weiſung ihrer Vorgeſetzten folgend, die Gefangenen und die nichtſerbiſche Bev rung gut behandelten. Das Verhalten der S hat dazu beigetragen, den Serben Sympathien zu erwerben. Da die Serben nunmehr an der Grenze und in aus⸗ nahmslos von Albaneſen bewohnten Gebieten angelangt ſind, muß ſchon jetzt die beſtimmte Er⸗ wartung ausgeſprochen werden, daß Serbien den Schwierigkeiten, die bei den hiſtoriſchen Charak⸗ tereigenſchaften des national ſehr empfindlichen Albaneſenvolkes als unüberwindlich angeſehen werden müſſen, bon vornherein aus dem Wege gehen wird. Schon die elementarſte Gerechtigkeit verlangt, daß das von den Serben hochgebaltene Prinzip:„Der Balkan den Balkanvölkern“ auch ſen iſt ein Faktor, mit dem vernünftiger Weiſe und zwar rechtzeitig gerechnet werden muß. * * Belgrad, 5 Nov. Im Katſchanikapaß ließen die Türken 21 Geſchütze und eine große Menge Munition zurück. ** Ein Arrtum. In der geſtrigen ſozialdemokrati⸗ ſchen Proteſtverſammlung hat Herr Reichstagsabg. Dr. Frank nach dem Bericht der„Volksſtimme“ folgenden Ausſpruch getan: Nun las ich heute im„Manüheimer Ge⸗ nexal⸗Anzeiger, wir ſollten uns ein Muſter nehmen an den angeblichen Beſchlüſſen, die geſtern ein„Kongreß der Sozialiſten von Frankreich“ gefaßt babe. Ich bin gerne be⸗ reit, von jedem zu lernen, auch von der Re⸗ daktion des„General⸗Anzeigers“. Aber die Sache hat einen Haken,— dieſer angebliche Kongreß exiſtiert nur in der Phantaſie des Herr Dr. Frank befindet ſich in einem Irr⸗ tum. Geſtern lag uns nur der kurze telegra⸗ phiſche Bericht des Wolff. Tel.⸗Bureaus vor. Heute finden wir eine ausführliche Meldung im Petit Pariſien. Nach dieſem Bericht hat Le Congreès national du parti réẽpublicain socialiste mit 50 gegen 36 Stimmen folgenden Beſchluß gefaßt: „Le parfi rẽpublicain socialiste ne peut oublier que lentente des travailleurs de tous les pays est une des conditious du progrès moral, politi- que et social; II affirme, en conssquence, la nécessité'une politique nettement pacifique, tout en restant Tésolu à défendre contre toute agression lüindépendance natio⸗ nale; Et compte que ſe gouvernement de la Repu- blique fera tous ses éfforts pour arriver à une meédiation entre les états balkaniques et éviter Lextension du conflit actuel.“ Man ſieht, daß weder dieſer Kongreß noch ſein Beſchluß nur„in der Phantaſie des liberalen Artikelſchreibers“ exiſtieren, ſondern Wirklichkeit ſind. Und ſo können wir den deutſchen Sozial⸗ demokraten in der Frage der Verteidigung der nationalen Unabhängigkeit gegen Angriffe nur nochmals das Beiſpiel ihrer franzöſiſchen Ge⸗ noſſen zur Nachahmung empfehlen und des weiteren ihnen empfehlen ſich Ferdinand Laſſalles weiten Blick für imperialiſtiſche Probleme anzueignen; wir haben es recht be⸗ dauert, daß Herr Dr. Frank auf den von uns im geſtrigen Abendblatt wiedergegebenen Brief Laſſalles aus dem Jahre 1863 nicht einge⸗ gangen, in dem der Begründer der Sozialdemo⸗ kratie ſeine Partei zu einer Politik auffordert, die ganz national deutſch, ja faſt alldeutſch und ſehr entfernt iſt von der höchſt einfachen, aber untauglichen Formel: Krieg dem Kriege. Politjsche Uehersicht. * Mannheim, 5. Nopember 1912. Gine Nonzentration der Volksverſicherungs⸗ einrichtungen Hauptſtelle Deutſcher Arbeitgeberverbände) Pro⸗ feſſor Dr. Moldenhauer⸗Köln angeſichts der Abſicht der ſozialdemokratiſchen Gewerkſchaften, in Gemeinſchaft mit dem Zentralverband Deutſcher Konſumvereine eine Verſicherungsgeſellſchaft unter dem Namen einer Volksfürſorge zugründen. Profeſſor Moldenhauer, ein genauer Kenner der Verſiche⸗ rungswiſſenſchaft, unterſucht die bisher beſtehen⸗ den Einrichtungen der Volksverſicherung und findet die bisherigen ungenüger Wirkungen dieſer Anſtalten darin, daß ſie bis jetzt noch ſo zerſplittert ſind. Wo, wie bei einzelnen großen Verſicherungsgeſellſchaften es ſich wirklich um Maſſenverſicherungen handelt, iſt aber ſchon bis⸗ her recht Erſprießliches geleiſtet worden; ſo haben große Verſicherungsgeſellſchaften bereits Ein⸗ richtungen zur wöchentlichen Abholung der Prämien bei den Verſicherten mit Erfolg geſchaffen und den Verfall der Prämien auf ein Minimum zurückgedrängt. Die ſozial⸗ demokratiſche Volksfürſorge wird kaum in der Lage ſein, Beſſeres zu bieten als dieſe großen Verſicherungsgeſellſchaften, im Gegeuteil wird gerade bei ihr der Wechſel infolge des engen Zu⸗ ſammenhalts der Mitglieder mit d. Gewerkſchaf⸗ ten und der bei den Gewerkſchaften notoriſchen Fluktuation der Mitglieder ein recht erheblicher ſein. Im übrigen werden auch bei der ſozial⸗ demokratiſchen Volksfürſorge die großen Koſten der Organiſation und Beitragserhebung doch auf die Schultern der Verſicherten gelegt werden müſſen. Um den für das Allgemeinwohl ſchäd⸗ lichen Wirkungen der Volksfürſorge und ihrer zerſetzenden Tendenzen entgegenzutreten, wäre eine größere Konzentration und Zulautenfaſ neine Freunde Teilnahme bekunden, gutes zu er⸗ weiſen und ſie zu erleichtern. Zum Schluſſe möge noch die Schilderung fol⸗ en, die Godet von dem Uebergange der Armee Bourbakis auf Schweizer Boden gibt. Es heißt n einem Briefe vom Februar: „Seit 8 Tagen ſind wir Zeugen des beklagens⸗ werteſten Schauſpiels, das ſich einem Auge bieten kann, nämlich des Ueberganges der internierten anzöſiſchen Armee auf Schweizer Gebiet. Die koloſ⸗ le Macht ſieht man in einem Zuſtande vollkom⸗ menen Zuſammenbruchs ankommen. Keine Waffen ind mehr in den Händen dieſer Zuaven und Frauk⸗ treurs, die endloſen Reihen ziehen einher mit fängenden Armen; die Mehrzahl der Männer, mehr einherſchleppend als marſchierend, ausgemergelt or Kälte, Ermüdung und Hunger, großenteils mit alberfrorenen Füßen und trotzdem vorwärts gehend der in die Eiſenbahnzüge geſtopft. Alle verfügbaren kale, Kirchen, Schulen, Muſeen ſind in Aſyle und agzaretts umgewandelt. Die Privathäuſer öffnen ch um diejenigen aufzunehmen, welche auf der Straße geblieben ſind. Die ganze Stadt iſt in eine roße Küche umgewandelt, um all dieſe Unglücklichen wieder zu erwärmen, zu beleben und zu kräftigen. Kleider, Leinen, Schuhe werden an die barfüßigen falbnackten Armen verteilt, welche wochenlang im Schnee biwakierten. Ein Rückzug, aus Rußland an ſen Grenzen der Schweißz! Und dabei nicht eine Klage, wenn nicht gegen ihre Offtziere, die ſie im Kriege ſchlecht geführt und in Hileſem entſetzlichen Unglück verlaſſen hälten. Nicht die geringſte Forderung aber die lebhafteſte Dank⸗ reit für jedes Stück Brot, für jeden Teller Suppe, hrend die weniger ſchweren Getränke und Speiſen die Kranken reſerviert werden. Kein unge⸗ „Wort, kein Schrei in der Kirche, wo ſie 12 tunden ſaßen ohne ſich niederzulegen und mußten, zuſammengepreßt wie die Heringe. autes und liebenswürdiges Volk, wenn es ge⸗ genährt und weiſe geführt wäre“ 5 Zürcher Kunſtleben. Aus Zürich wird uns geſchrieben: Unſere Stadtbühne brachte einige Tage kurz vor einer eindrucksvollen Erſtaufführung des„Oberſt Schabert“ von H. W. von Waltershauſen die Uraufführung zweier klei⸗ nerer Werke aus der Feder einer Zürcher Dra⸗ matikerin, mit denen man wohl oder übel ſich auseinanderſetzen muß. Es ſind zwei Einakter in Schnitzlerſcher Art von L. Langneſe⸗ Hug in Zürich, von denen jeder in ſeiner Weiſe ein Frauenſchickſal auf die Bühne bringt und mit der Schilderung dieſes Schickſals von dem unentwirrbaren Rätſel den Schleier ziehen möchte, das in jedem Leben eine Rolle ſpielt. Das Problem des erſten iſt die ewige Begehr⸗ lichkeit des Mannes ſelbſt dem Weibe gegen⸗ über, das längſt in eine reinere und höhere Sphäre als die der Gattenliebe emporgeſtiegen zu ſein glaubt; der Kampf des Weibes gegen den Mann, der ihre Ehe zerſtört hat und der begehrlich ſeine Hände nach ihr ausſtreckt, nach⸗ dem er erfahren, daß ſie ihm einen Sohn ge⸗ geben hat. Dieſes leiderfüllte Sichwehren einer innerlich reinen Frau hebt ſich düſter ab von dem bunten Getriebe einer leichtſinnigen Mas⸗ kerade und gibt dem ſtimmungstiefen Einakter den ſchweren und bitteren Namen„Das Feſt“. Frl. Senken vom Stadttheater Zürich ver⸗ lieh der Perſon dieſer Renate König eine Frei⸗ heit und innere Größe, die weſentlich zur Ver⸗ tiefung des Eindruckes beitrug. Noch nachhal⸗ tiger wirkte der zweite Einakter„Herbſttag“, ſämüng einer warmen Frauenfcele gefangen iſt. Die junge Frau Eſther Mertz iſt von einem Gang durch den ſinnlich leuchtenden Herbſt⸗ wald zurückgekehrt, ſo hebt die Handlung an, und wird von ihrer Schwägerin, die ſie in Be⸗ gleitung eines Herrn geſehen hat, zur Rede ge⸗ ſtellt. Der Gatte, ein vielbeſchäftigter Lrzt, der für ſeine Frau nicht viel Zeit übrig hat, kommt dazu, und Eſther geſteht, daß der Mann, mit dem ſie in der farbenbunten Natur geſehen wurde, ihr früherer Geliebter war, für den aber das Gefühlte längſt zur Vergangenheit ge⸗ worden iſt, während ihr Durſt nach einem lie⸗ benden und verſtehenden Weſen immer noch ungeſtillt iſt. Nur von Zeit zu Zeit mit ihm durch den Herbſtwald zu gehen, bleibt all ihr Wünſchen. Ob ihr Gatte ihr die Stunde des Träumens gewährt, wiſſen wir nicht. Aber ſelbſt dann wird die Flamme in ihrem Innern nie gelöſcht, und ihr Los bleibt nutzloſes Ver⸗ zehren. Der zwingende und verhaltene Schmerz, der aus dieſer Frauengeſtalt uns entgegenblickt, bleibt das Große und Ergreifende an dem Werk der Dichterin, dem Frl. Eruſt müden und blaſſen Ausdruck verlieh; in ihren Zügen war die Verzweiflung des Welkens und das Schick⸗ ſal des nutzloſen Verglühens zu packender Ein⸗ heit gepaart. 33 Kunſt, Wiſſenſchaft u. Teben. Erſtes Konzert des Liederkranz. Die Photographien von Madame Reuge das am kommenden Samstag, den 9. November, ſtattfindende Konzert, ſind zurzeit in den Schau⸗ fenſtern der Kunſthandlungen von K. F. Heckel und Eugen Pfeiffer zur Ausſtellung gebracht. Konzertchronik. Für den am Montag, den 11. November, im Kaſinoſgal ſtattfindenden Beethovena bend von Friedrich Häckel geht uns heute das Programm zu. Der Küunſtler ſpielt auf einem Blüthner⸗Konzertflügel aus dem Lager Heckel die Sonaten op. 53 und op. 109, Rondo op. 51 Nr. 1 und Nr. 2, Sonate op. 110 und zum Schluß die Sonate op. 57. Es wird uns geſchrieben: Am vergangenen Sonntag veranſtaltete der Evangeliſche Kirchenchor zu Wallſtadt eine muſika⸗ liſche Reformationsfeier zum Beſten der Klein⸗ kinderſchule, Das ſchön gewählte Programm war zum Teil auf die Reformationsfeier einge⸗ ſtimmt. Der Frauenchor, der unter der ſorg⸗ fältigen Leitung von Herrn Dr. H. W. Sgel ſteht, ſang zunächſt Freylinghauſens„Lobe den Herrn, o meine Seele“ mit friſcher und wohlge⸗ bildeter Stimmkraft. Malans„Harre meine Seele“ zeigte ſchön klingendes Piano, ſowie Akkord⸗ und Stimmungsreinheit. Rolles„Lob⸗ geſang“ bot einen gut dynamiſierten Abſchluß. Frau Eliſabeth EGgel verſchönerte die Vor⸗ tragsfolge mit den zwei Beethovenliedern „Bitten“ und„Die Ehre Gottes aus der Natur“. Der weiche wohlklingende Sopran brachte die ſchlichten Weiſen Braun in dem der aauzs Schmierz und die Verein⸗ ieeee —. empfiehlt im„Arbeitgeber“(Mitteilungen der o · zu andachtsvoller Wirkung. — ee Ar Sen eSoSee — —+ 885 EE f tern am meiſten unternehmungen Maunheim, 5. Novemder. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 3. Seite. ſung der bisherigen Volksverſicherungseinrichtun⸗ gen zu wünſchen. Auf gabe der Arbeit⸗ geber wäre es, in Arbeiterkreiſen hier auf⸗ klärend zu wirken und die ihnen und den Arbei⸗ zuſagenden Volksverſicherungs⸗ zu unterſtützen, ſei es durch * Uebernahme des Inkaſſos, ſei es ſelbſt durch Zu⸗ ſchüſſe zu den Prämien. „Der allſeitige Mathias Erz⸗ berger“ wird von der ultra⸗ultramontanen„Köln. Korr.“ in einem langen Artikel abgeſchlachtet. Als Pröhchen dafür, wie dieſe Chriſtenbrüder gegen⸗ einander wüten, hier den„tödlich feinſten Aus⸗ zug“ deſſen, was da über den regſamſten aller Zettenmealgordneten geſagt wird: „Führer dieſer Ignoranten iſt ſeit einiger Zeit Matthias Erzberger, der zu⸗ erſt ein Freund, dann ein Gegner Bachems, dann ein Freund Roerens, dann wieder ein Freund Bachems, dann ein Gegner Spahns und Freund Oppersdorffs war und ſich momentan wieder auf ſeiten der„Kölner“ auf⸗ hält. Seine Darlegungen ſind uns der beſte Beweis für die komplette Ignoranz weiteſter latholiſcher Kreiſe über den Zentrumsſtreit. 8 Wenn Herr Erzberger doch endlich auf⸗ Hören wollte, über Dinge zu ſchreiben, von denen er nichts verſteht! Er möge den Gtat durchſtöbern, Statiſtiken machen, Intoleranzfälle ſammeln ueid im Lande Herumreiſen, um die katholiſche Volksſeele zu Parteizwecken in Wallung zu bringen. Dazu mag er ſich eignen. Aber die tieferen Fragen möge er gefälligſt anderen Leuten überlaſſen. Im ührigen iſt er kein übler Menſch. Ober⸗ flächliche Naturen pflegen einen guten Fond zu haben. Auch Herr Erzberger wird Wohl wieder den Weg zu uns finden, ſobald er merkt, woher der Wind weht Immerhin iſt— trytz einiger Unchriſtlicher Entgleiſungen in dieſer Stilübung— das noch wahres Chriſtentum, daß die„Köln. Korr.“ bei all dem, was ſie über Herrn Mathias Erzberger 2 ſagen hat, doch nach ihren letzten Worten gern ſereit iſt, den„Führer der Ignoranten“ morgen wieder als den cheigen ans Herz zu ſchließen. Deutsches Reich. — Präſidentenwahl im Reichstag. Die„Natl. Korteſp. chreiht: Die Präſidentenwahl im Reichstag gibt einer Berliner Korre⸗ ſpondenz zu allerkei Betrachtungen über die Stellungnahme der einzelnen Parteien Anlaß. Von den Nationalliberalen wird dabei geſagt, ſie„würden zu gern den Prinzen Schönaich⸗ Carylath als Präſidenten ſehen, aber der Prinz iſt ſeit langem kränklich und will nicht kandidieren. Und dann müßte man auch auf Dr. Paaſche als Vizepräſidenten verzichten, Dr. Pagſche bitter übel nehmen würde.“ daß dieſe Mittei⸗ ral, jeder a entbehren. Der Bund der Induſtriellen veranſtaltet am 16. November in Berlin anläßlich der Hanſa⸗ Woche eine Sitzung ſeines Ständigen Ausſchuſſes der Nahrungsmitkel⸗ fahrikanten und Intereſſenten. Auf der Tagesordnung ſtehen Beratungen zur Frage des Nahrungsmittelgeſetzes und der geplanten Regierungsverordnungen Bexichterſtakter Syndikus Schloßmacher⸗ rankfurt a. M. und Dr. W. Lohmann⸗Berlin). erner tritt am 16. November nachmittags 124 Uhr der„Große Ausſchuß des Bundes der uduſtriellen“ zuſammen zur Beratungſozial⸗ itiſcher Fragen. Syndikus Dr. Stapff⸗ erlin wird Über die Frage des Arbeitswilligen⸗ chutzes berichten und Syndikus Martin Schnei⸗ Leipzig über die jetzige Teuerung und ihren Einfluß auf die Induſtrie— Der Bund der duſtriellen hat den Anſchluß folgender weite⸗ körperſchaftlichen Mitglieder zu verzeichnen: eandels⸗ und Gewerbekammer für den Kreis Erportverein im Königreich Sachſ en, rung. Lexſtcher wandter Betriebe, Vereinigung Rheiniſch⸗ Weſt fäliſcher Zuckerwarenfabrikanten. In den Großen Ausſchuß des Bundes der In⸗ duſtriellen traten ein die Herren: Geheimer Kom⸗ merzienrat Edmund Schmidt⸗Altenburg, Vor⸗ ſitzender des Deutſchen Tabgkvereins; Kom⸗ merzienrat Leonhardi⸗Minden, Vorſitzender der Deutſchen Tabakberufsgenoſſenſchaft; Kommer⸗ zienrat F. Artmann i. Fa. Ludwigshakener Walzmühle Akt.⸗Geſ., Ludwigshafen a. Rh.; Kommerzienrat Anton Faſig i. Fa. Hch. Faſig& Sohn, Ludwigshafen a. Rh.; Fabrik⸗ beſitzer Eugen Wallerſtein⸗Offenbach, Vorſitzen⸗ der des Verbandes der deutſchen Schuh⸗, Schäfte⸗ und Gamaſchenfabrikanten; Fabrik⸗ beſitzer Emil Meier⸗ Godesberg; Jultus Neu⸗ mann i. Fa. Robert Berger, Schokoladenfabrik, Pößneck i. Th.; Kommerzienrat Kaiſer Vierſen; Direktor P. Ruſcheweyh, i. Fa. J. A. John, Akt.⸗Geſ., Erſurt Vorſitze des Verbandes Thüringer Metallinduſtrieller; Dr. H. Oſter⸗ mann, Syndikus des Verbandes Thüringiſcher Induſtrieller, Weimar; Dr. S. Tſchierſchky⸗ Düſſeldorf; Franz Kohler, Geetglſelt retär des Deutſchen Buchdruckervereins, Leipzig; Dr. B. Dleſech, Syndikus der Handelskammer Plauen. — Als weiteren Vertreter des Bundes der In⸗ im Vorſtande der Ständigen Aus⸗ ſtellungskommiſſion delegierte der Vorſtand des Bundes ſein Mitglied, Herrn Direktor Otto Hoffmann⸗Mannheim, 1. Vorſitzenden des Verbandes Südweſtdeutſcher In⸗ duſtrieller. ANus Stadt und Land. * Maunheim, 5. November 1912. * Beurlaubt. Der Großherzog hat dem Amts⸗ vorſtand Oberamtmänn Dr. Friedrich von Seu⸗ bert in Schopfheim mit Wirkung vom 1. No⸗ dember ab einen Urlaub von einem Jahre ge⸗ * Zugeteilt wurde der etalsmäßige Reyiſſions⸗ aſſiſtent Adolf Link in Mannheim dem Bezirks⸗ amt Schopfheim zur Aushilfeleiſtung. *In den Ruheſtand verſetzt wurde Landge⸗ richtspräſident Otto Walli in Waldshut ſeinem Anſuchen entſprechend unter Verleibung des Kommandeurkreuzes zweiter Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen. * Ernannt wurde Oberamtmann Paul Schwörer in Waldshut zum Amtsporſtand in Boxberg und Oberſtatiokskontrolleur Karl Bernhard in Karlsruhe Zum Oberrepiſor. Beigegeben wurde der Sekretär beim Mini⸗ ſterium des Innern Amtmann Dr. Otto Walli dem Bezirksamt Waldshut als Beamter. PVerſetzt wurden in gleicher Eigenſchaft die Amtsvorſtände Oberamtmänner Dr. Volkert Pfaff in Ettenheim nach Schopfheim und Heinich May in Boxberg nach Ettenheim. * Händels Hochſchule. Am Samstag, 9. November, findet ein nach Darm iſt adt zwecks Beſichtigung der Ausſtellung„Der Menſch“ und des Gr. Kunſt⸗ gewerbemuſeums ſtatt. Abfahrt.00 Uhr(Ge⸗ ſellſchaftsfahrt). Die Teilnehmer werden ge⸗ beten, ſich in die auf dem Sekretaxiat aufliegende Liſte einzuſchreiben. Die Teilnehmerliſte wird am Donnerstag, 7. November, abends 6 Uhr, geſchloſſen. Eine Vorbeſprechung findet am Donnerstag, 7. November, abends 6 Uhr, im Sgal I ſtatt. Die Invalidenverſicherung der Privatange⸗ ſtellten. Mit dem Inkrafttreten des Ver⸗ ſiche rungsgeſétzes für Angeſtellte — vorausſichtlich am 1. Jauuar 1913— hört für die nach der Reichsverſicherungsordnung hin⸗ ſichtlich der Jnvaliden⸗ und Hinter⸗ bliebenen ⸗ Verſicherung Zwangsver⸗ ſicherten dieſe Verſicherung nicht auf. Die An⸗ geſtelltenverſicherung tritt nicht an Stelle der Arbeiterverſicherung, ſondern nehen dieſelbe. Angeſtellte mit einem Jahresarbeitsverdienſt bis 2000 M. gehören 410 beiden Verſiche⸗ rungen an. Auch die Angeſtellten uſw., 1elehe in der Invaliden⸗ und Hinterbliebenenberſtche⸗ Eelblt⸗ Ober den Tagesausflug⸗ Weiterverſicherer) waren, können dieſe frei⸗ willige Verſicherung neben der Angeſtelltenver⸗ ſicherung fortſetzen. Sie werden gut daran tun, darauf zu achten, ihre Anwartſchaften nicht er⸗ löſchen zu laſſen, damit ſie nicht der Vorteile der Inpaliden⸗ und Hinterbliebenenverſicherung: Invaliden⸗, Kranken⸗, Altersrente, Heilver⸗ fahren, Hinterbliebenenfürſorge(Witwen⸗, Wit⸗ wer⸗ und Waiſenrente, Witwengeld und Waiſen⸗ ausſteuer) verluſtig gehen. Die Anwart⸗ ſchaft bei der Invaliden⸗ und Hinterbliebenen⸗ verſicherung wird gewahrt, wenn während zweier Jahre nach dem auf der Quittungskarte verzeichneten Ausſtellungstag mündeftens 20 Wochenbeiträge(Maxken der erſten Lohnklaſſe genügen ſchon), bei Selbſtverſicherten des§S 1243 aber 40 Wochenbeiträge verwendet werden. Bei freiwilligen Weiterverſicherern ge⸗ nügen 20 Marken Alle diejenigen, welche bereits das 40. Lebensjahr vollendet haben und deren Anwartſchaft zurzeit erloſchen iſt, wollen ſchleunigſt, ſpäteſtens bis 31. Dezem⸗ ber 1912, ihr Verſicherungsverhältnis, ſei es durch verſicherungspflichtige Tätigkeit oder durch freiwillige Beitragsleiſtung, erneuern, da vom 1. Januar 191¹3 ab ſonſt die erſchwerten Beſtimmungen des§ 1283 R..O. für ſie ein⸗ treten. Nähere Belehrung können die Ver⸗ ſicherten auf den Verſicherungs⸗(Bezirksamt) ſowie Bürgermeiſterämtern und dem Vorſtand der Landesverſicherungsanſtalt ſelbſt erhalten. * Abrufapparate auf den Bahnhöfen. Die Zahl der Apparate zum Abrufen der Reiſenden hat ſich in den beiden letzten Jahren auf den Preußiſchen Staatsbahnen ſtark vermehrt. Die Apparate ſollen ſich durchweg bewährt haben Uitd ſoll deshalb nach Maßgabe der vorhan⸗ denen Mittel mit der Aufſtellung weiterer Ab⸗ rufapparate fortgefahren werden. * Menſch oder Perſönlichkeit? war der etwas ſonderlich anmutende Titel eines Vortrages, den geſtern abend im Kaſinoſaal Herr Hauns pyn Gersdorff hielt. Eine nähere Andeutung auf die Art der Materie gab jedoch ſchon der Unter⸗ titel„Warum hält der Menſch den Blick des Menſchen aus?“ Und ſomit beſchäftigte ſich Herr bon Gersdorff mit dem pſychologiſchen Weſen der Perſönlichkeit unter beſonderer Berückſichtiaung ihrer phyſiſchen Urſprünglichkeit. Er führte uns an intereſſanten Vergleichen und Beobachtungen im täglichen Leben vorbei zur Bedeutung der freien Perſönlichkeit in der Welt. Haus von Gersdorff hat dabei zum Grundſaß aufgeſtellt:: Der Aſpekt iſt frei! Jede Erſcheinung, die ſich in der Welt dem Geiſt durch das Auge darbietet, iſt frei. Auf dieſem Weg zum freien Menſchentum ſoll dann die Herrſchaft des Geiſtes heraufge⸗ führt werden. Um das Auge frei und unabhängig vor die Welt zu ſtellen, iſt hauptfächlich einral eine Erziehung zur freien Perſönlichkelt notwen⸗ dig zu einer Zeit, wy der falſche Weg zur Unter⸗ drückung des freien Aſpektes noch nicht betreten worden iſt, alſo in der Jugend. So bekommen wir aufrechte Menſchen mit freiem Selbſtbewußt⸗ ſein! Von beſonderem Intereſſe war, was der Vortragende über das heute beſtehende Perſtnlich⸗ keitsverhältnis des Mannes gegenüber der Frau zu ſagen wußte. An berſchiedenen Lichthildern mit Werken aus der modernen Kunſt veranſchaulichte Herr bon Gersdorff, wie der männliche Zeitgeiſt das merkwürdige Beſtreben hat, die Frau ohne Bewertung des Perſönlichkeitsmomentes auf die Höhe zu ſtellen. Das findet in der bildenden Kunſt, beſonders in der Plaſtik ſeinen Ausdruck. Von dieſem Geſichtspunkte aus fanden auch die Bilder antiker Kunſtwerke eine entſprechendg Auslegung. In der Hauptſache jedoch ſollten die Lichtbilder den Einfluß der körperlichen Organe und Beſtandteile auf die Entwicklung und Veyfaſ⸗ ſung des Geiſtes demonſtrieren. Durch den Hin⸗ weis auf das Goethewort: Es iſt der Geiſt, der ſich den Körper baut, betonte der Vortragende zum Schluß die rege Wechſelwirkung zwiſchen Geiſt und Körper und ihre Einwirkung auf die Entwicklung bder Perſönlichkeit. Die Beſucher des Vortragsabends, deren Zahl wir noch größer ge⸗ wünſcht hätten, gaben ihrer Befriedigung über die von Eigenart und geiſtvoller Spekulation durch⸗ drungenen Darlegungen durch reiche Beifallsbe⸗ zeugungen Ausdruck.— Um ſich mit dem Verſön. lichkeitsproblem nach Art Hans v. Gersdorffs zu eb erſcheint uns ſein Buch Die Revi⸗ ſion des Taktes. Freiheit, Perſönlichkeit und Herrſchaft 1 5 Geiſtes“(Verlag R. Voigtlaender, Leipzic ſehr empfehlenswert. dl. Zur Frage der Einführung von kinemgto⸗ genphiſchen Schülervorſtellungen. Man ſchreibt uns: Die Gegnerſchaft der Pädagogen gegen die Kinematographie wurzelt hauptſächlich wohl mit Recht darin, daß die meiſten kleinen Lichtſpieltheater gezwungen ſind, bei der Aus⸗ wahl der Filmſujets dem Geſchmack der breiten Maſſe Rechnung zu tragen und infolgedeſſen nicht ſtändig Films vorführen können, die von den Schulbehörden in jeder Beziehung gutzu⸗ heißen ſind. Demgegenüber iſt jedoch von weit⸗ tragender Bedeutung, daß die großen Film⸗ fabriken ſich dadurch nicht beirren laſſen, die Herſtellung von in hohem Maße geeigneten Lehrfilms immer mehr auszudehnen. Sie werden von Autoritäten auf dem Ge⸗ biete der Wiſſenſchaft und der Kunſt in aner⸗ kennenswerke Weiſe unterſtützt, und ſomit ift bereits eine große Zahl hervorragender Films belehrenden Inhalts geſchaffen worden. Es ſeien nur der meiſterhafte„Mathematiſche Film“ von Herrn Geheimrat Münch, Realgymnaſial⸗ direktor in Darmſtadt, die vielen herrlichen Landſchaftsaufnahmen Darſtellungen techni⸗ ſcher Betriebe, geſchichtliche ulnd naturwiſſen⸗ ſchaftliche Bilder erwähnt, die ſich im Beſitze der Projektions⸗A.⸗G. Union“ in Frank⸗ furt a. M. befinden. Und die richtige Aus⸗ nutzung dieſer Films bilder den Hauptfak⸗ tor im ſachlichen Kampf gegen die kinematogra⸗ phiſchen Schundbilder. Die Profektions⸗A.⸗G. „Union“ beabſichtigt nun, ihr hieſiges Lichtſpiel⸗ theater, das Union⸗Theagter, P 6, 3/24, der Veranſtaltung von regelmäßi⸗ 'en Schülervorſtellungen dienſtbar 3zu machen, in der Form, wie dieſe Einrichtung beveits in Frankfurt g. M. zur größten Zu⸗ friedenheit und Anerkeunung der maßgebenden Schulbehörden und Jugendpfleger mit Erfolg beſteht. Um vor allem der volksſchulentlaſſenen Jugend die Möglichkeit zu geben, Nutze en aus, dieſer Neueinxichtung zu ziehen, wäre es ratz ſam, die Vorſtellungen auf den Sonuntag vormittag zu legen. Die Vorſtellungsze müßte dann nach vorheriger Vereinbarung m den e e ſo gewählt werden, daß der Beſuch des Gottesdienſtes dadurch nicht beein flußt wird. Für die Schuljugend kommen auch Wochennachmittage in Betracht. Der Eintritts⸗ preis würde ſich für jeden Schüler auf 20 Pfg⸗ belaufen. Die Projektions⸗A.⸗G.„Union“ ſte mit den hieſigen maßgebenden Kreiſen in terhandlung, und wir können durchblicke ſen, daß hier der Einrichtung von Schü rvor⸗ ſtellungen volles Verſtändnis entgegengebracht wird, und daß die Unterſtützung dieſer neuen Sache ſeitens 955 Behörden in Ausſicht ſteht. »Einen Lutherabend veranſtaltet am nächſte⸗ Sprnntag, 10. November, abends ½28 Uh den Kaiſerfälen(Seckenheimerſtraße Besirksverein der Weſtpfarrei der Chriſtuskirche Pfarrer Klein wird einen Vortrag halte über„Luther und Ignatius, v Loyola, der Gründer des Jeſui bordens“, Eine itenen n 8 vortragen, ein Streichauarkett wird ſpielen u einige Deklamationen werden geboten. 15 20 Pfennige. Alle Freunde Luthers ſind 9 5 lichſt eingeladen. Der Verein gegen Haus⸗ und eeeſeune hat im vergangenen Monat an Unterſtützu gewährt: Mittageſſen an 7 Perſonen Ab eſſen, Obdach und Frühſtück an 448 Per zuſammen an 455 Perſonen gegen 357 im vorh gehenden Monat. Die Unterſtützungskar werden im Geſchüftszimmer 8 1, 1t ausgegetzen, wo auch Anmeldungen(ſchriftlich oder mit dli gerne angenommen werden. * Zum Fall Grünwald. Heyr bgu ſchreibt uns: Ihr Gewährsmann ſchreibt, ich wäz den Gerichtsſaal eingedrungen, hätte ei Papier in der Hand geſchwungen und Gerichtsdiener hinausgedräugt worden. In lichkeit hatte ich den Wunſch, als Zeuge weh ni da auch ſonſt interkert den Schlußverhandlung beizuwohnen. Trytz des außen augehefteten 8 tteks „Der Saal iſt beſetzl, bemerkte ich, daß in der noch mehr als 20 Sitzyläse auf den 3 een 115. 1 en Violinfoli, dle 727555 Dr⸗ Egel Jakegen an der Orgel begleitete. Die D⸗dur⸗Sarabande Bachs, das h⸗moll⸗Adagio Corellis, ſowie das Dedur⸗ Larghetto Mozarts bekundeten den großen, edlen und religiös empfundenen Ton Künſtlers. So bedeutete die ſchöne Nach⸗ agsſtunde einen wohlgelungenen Erfolg für Mitwirkende und eine erhebende Feier⸗ ide für die Beſucher. r. den 12. November findet das I. Kon⸗ des Philharmpniſchen Vereins 5 Mitwirkung des Hofpianiſten Moriz Ro⸗ thal ſtatt. Wer vor 10 Jahren Gelegenheit „den Künſtler in einem Konzert des Philharmo⸗ iſchen Vereins zu hören, wird ſich der großen Be⸗ rung erinnern, die ſein Auftreten hervorrief. wiſchen hat Roſenthal als vielbegehrter Soliſt in hligen Konzerten des In⸗ und Auslandes un⸗ ittene Erfolge errungen. Eine Berliner Kritik 16. Dezember 1911 lautet:„Roſenthal ſpiekte Werken von Bach, Couperin, Scarlatti, Chopin ⸗Sonate), Liſgt, und zwar ſo gewaltig, ſy unh mit ſo hinretsenbem Elan, daß ſich an⸗ dieſer künſtleriſchen Offenbarungen ſedes der kritiſchen Bewertung erübrigt. So ſpielt r Liſst. Die Genialitit dieſes einzigen Künſtlers mlich erdrückend, Alles ſtand unter dem en Bgun ſeiner Perfönlichkeit. Morlz iſt und bleibt der Souverän unter den ſten des Klasiers.“ evein für klaſſiſche Kirchen⸗ wird unter Leitung des Herrn Großh. Muſikdirektors Alfred Wernicke die im vori⸗ terhalbjahr eingeführten Motetten eſem und 18 5 t] Der 3 Uhr, in der Chriſtuskirche ſtakl⸗ Mitwirkende Soliſten ſind Fräulein Meta Nett, Konzert⸗ ſängerin aus(Alt), und Herr Arno Landmann, Organiſt der Chriſtus⸗ kirche, hier. Die Motetten⸗Aufführungen ver⸗ folgen bekanntlich den löblichen Zweck, die klaſ⸗ ſiſche und moderne Kircheumuſik den breiten Schichten des Volkes zugänglich zu machen, und wird deshalb ein eigentliches Eintrittsgeld nicht erhoben, ſondern es werden Programme à 20 Pfg. die zum Eintritt zu allen nicht reſer⸗ Plätzen berechtigen, in den Hofmuſika⸗ lienhandlungen von K. F. Heckel und Pfeiffer ſowie vor der Motette am Eingang der Kirche verabreicht. Reſervierte Plätze.50 Mk. ſind ebendaſelbſt zu haben. Pfälziſche Kunſt. Aus Neuſtadt a. H. wird uns geſchrieben: Die Maler Otto Dill und Peter Koch ver⸗ anſtalten ſoeben im Saalbau eine Ausſtellung 11 110 Werke. Die Ausſtellung dauert bis zum November und iſt täglich geöffnet. Theater. Im Königlichen Opernhaus zu Berlin ging geſtern Aubers„Stumme von Portici“ meu einſtudiert in Szene. Herr Jadlowker als Maſaniello erntete Beifallsſtürme, die an Caruſotage exinnern. Glänzend war fer⸗ ner der Aeapella⸗Chor im dritten Akt und das Bühnenbild des Veſuvausbruchs im fünften Akt er, die Kai in und die Prinzeſſin V Verſe auf Belindens Urne geſtreut. Herbert Eulenberg, deſſen jüngſte dra⸗ matiſche Schöpfung, das Liebesſtück„Belinde“ mit dem Volksſchillerpreis gekrönt wurde, hat der Buchausgabe ſeines Dramas lerſchienen bei Erxnſt Rowohlt Verlag, Leipzig) eine Art log voxangeſtellt, den wir mit Erlaubnis des Ver⸗ lages zum Abdruck bringen. Wie lieb' ich dich, faſt mehr als jene beiden, die ſtolz um dich ihr heißes Blut gelaſſen. Noch fühl' ich dich, dein Kleid, einfarbig ſeiden, fann mir in der Erinnerung nie verblaſſen. Die glakten Haare, die dich dunkel kleiden, laß ſie mich andachtsvoll noch einmal faſſen. Dann will ich ſchwer pon deiner Seele ſcheiden, du lehrteſt ſelbſt mich das Vergeſſen haſſen. Ich träumte dich im violetten Schatten des geiſt⸗ und blutsperwandten Brubders ſtehen. Du dachteſt ſtumm an den verſchollenen Gatten und ſahſt ihn immer weiter von dir gehen auf fernen Meeren, Inſeln, wüſten Wakten die Zeit ließ ſeine letzee Spur verwehen. Da mußte ſelbſt ein Herz wie deins ermatten, und es begann gans leiſe ſich zu drehen. Gleich alten Bildern, die man lang betrachtet, ſah ich dich plötzlich wirklich vor mir ſchreiten. 8 dies ein Stück hub an, 5 was umnachtet ebte ward zu ſenheiten, 5 und mich Nar Was ihr wart und dacht laut wie der Wind die Aeolsharfenſaiten. Laß deiner Aſche dieſe Verſe bringen ach, halb verwelkt lea ich ſie vor dir nieder. Den Tod ſeh ich die ganze Welt bezwingen wie deine weißen, viel geliebten Glieder. Nur eins will über allen Staub ſich ſchwi — du zitterſt, hebſt die morſchen Augenlider, willſt die Vergänglichkeit zu Boden ringen, Es iſt die Treue. Still! du atmeſt wieder, Die neueſte Malerrichtung: die Pathetiker. Aus Berlin wird uns geſchrieben: nicht wahr, daß die Futuriſten der„dernier der Malerei ſind. Das Futurum ſimplum übherwunden denn ſchon iſt das Futu exactum auf dem Plan erſchienen. Heute wir es kennen, gelernt. Natürlich dort, wo alles„Zukunftsträchtige“ in Berlin kennen ler in der Ausſtollung des„Sturm“, wie ſich d ſchrift Herward Waldens vielſagend nennt, den, der ſchon die Futuriſten in Ber! hat, hat nun auch ihren Fortſetzern und windern das erſte Aſyl 1 en. Sie „die Pathetiker“. Vielleicht wollen Sie ſagen. daß ſie im zu den 7 A 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Manuheim, 5. November. — welchem ich den Herrn Vorſitzenden in höflichen Worten erſuchte, den Verhandlungen auf einem der keten Sitzplätze betwohnen zu dürfen, Dieſen Zettel gab ich dem Gerichtsdiener mit der Bitte, ihn dem Derrn Vorſitzenden reichen zu wollen. Der Gerichts⸗ Neuer antwortet darauf mit allerdings nicht all letſer Stimme und in gerade „Dazu habe ich gar keine Veran blerauf denSaal ohne Weiteres Störung der Verhandlungen Ich bin überzeugt, daß der Herr Vorſitzende meiner Bitte entſprochen hätte, aber die Befugniſſe eines Gerichtsdieners gehen anſcheinend weiter als es ein gewöhnlicher Sterblicher weiß. Mutmaßliches Wetter am Mittwoch und Donnerstag. Der Luftwirbel im Nordoſten iſt von dem aus Frankreich vorgedrungenen Hochdruck zurückgedrängt worden. Die Wirkung dieſes Hoch⸗ drucks wird nicht von langer Dauer ſein, da aus dem Atlantiſchen Ozean bereits ein neuer Luft⸗ wirbel naht. Unter dieſen Umſtänden iſt für Mittwoch und Donnerstag zwar noch in der Hauptſache trockenes, aber bedecktes und in Höhen⸗ lagen zu vereinzelten Schneefällen geneigtes, im brigen ziemlich kühles Wetter zu erwarten. gu⸗ nicht höflichem Ton: laſſung“. Ich verließ und war von einer abſolut nicht die Rede. * Eine oriainelle Reklame kann man zur Zeit im Schaufenſter der Firma Re formhaus Albers u. Cie, Pp 7 18, in der Heidelberger⸗ ſtraße ſehen. Ein„Feinſchmecker“ im eleganten Frack trinkt dort den als vorzüglich bekannten Albers Nährſalz⸗Kakab und gibt durch Geſten dem Publikum zu verſtehen, daß der Kakao von köſtlichem Wohlgeſchmack iſt. Von Zuſchauern wird das Fenſter den ganzen Tag belagert. Die Natürlichkeit der Bewegungen iſt bei dieſem „künſtlichen Herrn“ tatſächlich ſehenswert. 10 000 Mark, der 2. Haupttreffer der Metzer Gewerbe⸗Lotterie, fiel in die Kollekte der Firma J. Stürmer, Lotterie⸗Unternehmer Straß⸗ burg i.., Langſtr. 107. Schon am 16. Novem⸗ ber findet die Ziehung der beliebten 21. Straß⸗ burger Lotterie ſtatt, deren Ziehung noch nie⸗ mals verlegt wurde. Zur Verloſung kommen Gewinne im Geſamtwerte von 40000 Mark mit einem Haupttreffer von 10000 M. Die Nach⸗ frage nach dieſen Loſen iſt eine äußerſt rege. Loſe à 1 Mark, 11 Loſe 10 Mark, ſind, ſolange Vorrat, bei Lotterie⸗Unternehmer J. Stür⸗ mer, Straßburg i.., Langſtr. 107, und den bekannten Losverkaufsſtellen zu haben. Polizeibericht vom 5. November 1912. Selbſtmordverſuch. Geſtern abend ver⸗ ſuchte ſich ein lebiger Haus b ürſche, welchem bon ſeinem Prinzipal, einem Hotelier hier ſeine Entlaſſung angedroht war, im Keller eines Hotels hier durch Einatmen von Leuchkgas das Le⸗ ben zu nehmen. Von hinzukommenden Per⸗ ſonen wurde er an der Vollendung ſeiner Abſicht verhindert und alsdann im Sanitätswagen nach dem Allgem. Krankenhaus verbracht. Unfälle, Beim Aufſteigen auf einen in der Fährt befindlichen Straßenbahnwagen brachte am 3. ds. Mis, abends ein 35 Jahre alter lediger Hauptlehrer von hier auf dem Kaiſerring den lin⸗ ken Fuß unter ein Rad des Straßenbahnwagens und wurde ihm der Fuß erheblich ge⸗ guefkſcht.— Einem 47 Jahre alten berheir. Fabrikarbeiter von Sandhofen fiel geſtern nach⸗ mittag in einem Fabrikanweſen an der Induſtrie⸗ ſtraße dahier beim Aufmontieren einer Maſchine ein hölzerner Hebel auf den Kopf, ſo daß der Ver⸗ lezte mittelſt Sanitätswagens in das Allgem. Krankenhaus überführt werden mußte. Zimmerbrand. Auf noch unaufgeklärte Weiſe brach geſtern vormittag im Hauſe Beet⸗ hopenſtraße 18 hier in einem Badezimmer Feuer auls, welches vom Wohnungsinhaber wieder ge⸗ löſcht werden konnte. Der Schaden ſoll ſich auf Etwa 150 Mk. belaufen. Gefährdung eines Eiſenbahn⸗ kransports. Auf der Waldhofſtraße ſtieß geſtern abend ein Automobil mit einem fahrenden Straßenbahnwagen ſo zuſammen, daß das erſtexre ollſtändig zertrümmert und auch der Straßenbahnwagen beſchädigt wurde, Perſonen wurden nicht verletzt. Verhaftet wurden 27 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen. morra, kosmiſche Stimmungen, Apokalyptiſchen Landſchaften oder„Seele Walt Whitmans“, das ſind ſo einige ihrer Themen. Sie ſind in futu⸗ kiſtiſcher Weiſe ausgeführt aber ſichtbar noch um einige Grade zügelloſer, titaniſcher, unverſtänd⸗ licher, arroganter und unkünſtleriſcher. Aber das Publikum beginnt ſchon, auf den Bluff nicht mehr hereinzufallen. Die Ausſtellung der Futuriſten war überfüllt— die Ausſtellung dieſer Ueberfutu⸗ viſten, die heut eröfnet worden iſt, zeigt Leere, ganz leere Säle, in denen der Beſucher vor Ein⸗ ſamkeit friert Die Kriſis im Berliner Komödienhaus. Direktor Palfi, der Beſitzer des Grund⸗ ſtückes des Komödienhauſes hat Proteſt ge⸗ gen die von dem proviſoriſchen Präſidium ge⸗ nehmigte Sanierungsform des Ko⸗ mödienhausbetriebs eingelegt. Er ſieht bei der jetzigen Betriebsform keine Möglichkeit, die auf ſeinem Grundſtück laſtenden Hypothekenzinſen abzulöſen. Er fordert von der Treuhänderkom⸗ miſſion eine Sicherſtellung ſeiner Mietsforde⸗ rung. Andererſeits billigt er die jetzige Form der Sanierung nicht ein und wird die Schlie⸗ Hung des Hauſes veraulaſſen. Er wird es ſann ſofort wieder als Operettentheater in Be⸗ trieb nehmen. Ein Monumentalwerk der Geſchichte des Islam. An einem gigantiſchen Werk den„Annalen des Islam“ arbeitet der Prinz von Teano, der darin eine ausführliche Chronologie und Geſchichte der Nergnügungen. Das Union⸗Theater, P 6, durch ſeine glänzenden P ausgezeichneten Beſuches 23—24, welches ſich rogramme fortgeſetzt eines erfreuen kann, bringt bis inkl. Freitag wieder ein ausgeſuchtes, prachtvolles Nopttäten⸗-Programm zur Vorführung. Die Haupt⸗ attraktion des Spielplaus bildet der grandioſe Schlager:„Die Angſt vor der Zukunft“, ein ſpannen⸗ des Senſationsdrama in 2 Akten, das überaus feſ⸗ ſelnde Momente und herrliche Szenerien enthält. Ein zeitgeſchichtliches Naturpanorama iſt das wunderbare Reiſebild„Mit Sr. Mafeſtät Kaiſer Wilhelm II. nach Norwegen“. Ein weiteres Drama„Mittterliches Opfer“, zwei famoſe Humoresken und die aktuelle Union⸗Woche, welche die neueſten Berichte vom Kriegsſchauplatz auf dem Balkan enthält, vervoll⸗ ſtändigen den Spielplau. Sportliche Rundschau. Die Natwendigkeit einer deutſchen Luftflotte. Wie bereits kurz mitgeteilt wurde, ſprach auf der am Sonntag in Kaſſel abgehaltenen außer⸗ ordentlichen Mitgliederverſammlung des Deut⸗ ſchen Luftflottenvereins Kavitän zur See v. Puſtau⸗Berlin über„Die Notwen⸗ digkeiteiner deutſchen Luftflotte!l. Der Redner war erſt einige Stunden vorher aus Paris nach Kaſſel gekommen, um ſeine neueſten Forſchungsergebniſſe über die fran⸗ zöſiſche Aviatik dem Verein mitzuteilen. Er führte aus, daß die Ueberlegenheit der franzöſiſchen Luftflotte eine ſo be⸗ deutende ſei, daß bei den letzten deutſchen Manövern kaum zwei Dutzend Flugfahrzeuge zur Verwendung kamen, während bei den fran⸗ 3zöſiſchen Manövern 72 Flieger ausgezeichnete Dienſte geleiſtet haben. Der Krieg um Tripo⸗ lis hat bewieſen, daß die Aviatik im Kriegsfall dem Generalſtab ausgezeichnete Dienſte leiſten kann und die Balkanvölker haben ſich ja im letzten Augenblick Flieger aus Deutſchland kom⸗ men laſſen und auch damit bewieſen, welchen Wert ſie der Avigtit für den Kriegsfall bei⸗ meſſen. Die franzöſiſche Aviatik iſt nur der Zahl nach Deutſchland überlegen, nicht in der Technik, denn techniſch kann Deutſchland min⸗ deſtens das Gleiche leiſten wie Frankreich. Der Redner erörterte die neueſten techniſchen Errungenſchaften in der Aviatik und kam dann auf die Vorzüge und Nachteile der einzelnen Syſteme zu ſprechen. Die Zeppelinſchen Luft⸗ ſchiffe und auch das Luftſchiff Schütte⸗ Lanz haben bewieſen, daß ſie ſelbſt bei ſchlech⸗ teſtem Wetter mit einer Geſ hwindigkeit von 22 Metern in der Sekunde fahren und ſich 15 Stunden hindurch in der Luft halten können. Nun iſt aber zu beachten, daß die großen ſchwe⸗ ren Luftſchiffe nur eine Höhe von 2200 Metern erreichen können, während die Flieger mit Leich⸗ tigkeit bis zu 5500 Meter aufſteigen können und dadurch natürlich den großen und ſchweren Luft⸗ ſchiffen ſehr gefährlich werden können. Im⸗ merhin hat die große Reiſe des Grafen Zeßpe⸗ lin nach Kopenhagen namentlich in England Entſetzen erregt, weil man dort die Ge⸗ wißheit hat, daß es ſehr leicht möglich ſei, daß Luftſchiffe Zeppelinſcher Bauart den Kaual überfliegen und durch Auswerfen von Bomben in den engliſchen Häfen Unheil anrichten könnten. Natürlich muß eine muſtergiltige Or⸗ ganiſation für den Luftflottendienſt einge⸗ richtet werden und dazu iſt erforderlich, daß ſeitens des Reiches für den Bau von Luft⸗ ſchiffhallen die notwendigen Mittel bereit geſtellt werden. Der Luftflottenverein muß ſeine Werbetätigkeit ſo weit ausdehnen, daß er für dieſe Forderungen das Volk gewinnt, um die Regierung bei der Vertretung ihre Forderun⸗ gen im Parlament kräftig unterſtützen zu kön⸗ nen. Für die kleineren Fahrzeuge müſſen Etappenſtationen geſchaffen werden. Bei den Manövern hat ſich gezeigt, daß die Aviatik in vielen Fällen beſſere Dienſte leiſten kann als die Kavallerie. Man hat es ſo ge⸗ handhabt, daß man die Landungen hinter der Front der Truppen vor ſich gehen ließ und daß Automobile und Pferde bereitgehalten wurden, um Meldungen ſofort zu den Kommandos zu ⁰y ðâv „Flieger Etappenſtationen namentlich im Oſten bringen, von denen dann die Flugoffiziere ſelber die Antwort wieder entgegennahmen und wei⸗ tergaben. Mit welcher Schnelligkeit das vor ſich geht, zeigt das Beiſpiel, daß zur Uebertra⸗ gung einer Meldung auf 10 Kilometer der Avia⸗ tiker etwa 6 Minuten gebrauchte, während ein guter Kavallerieoffizier mehrerer Stunden be⸗ durfte, um die Meldung zu überbringen. Der Redner behandelte weiter die Bedeutung der Waſſerflugfahrzeuge und ſchilderte die Erfolge, die in England damit erzielt wor⸗ den ſind. Ihm ſelber iſt es gelungen, bei einer Ueberfliegung des Kieler Hafens, mit einem Blick ſämtliche Einheiten der Marine zu er⸗ ſpähen, ohne daß er vorher wußte, welche Schiffe ſich im Kieler Hafen befanden. Die wich⸗ tigſten Meldungen können ſo in kürzeſter Zeit dem Geſchwaderchef übermittelt werden, wozu früher ein Torpedobootführer unter Aufbietung ſeiner Lebensgefahr und großer Gefahren für ſein Schiff viele Stunden gebrauchte. Die wich⸗ tigſte Aufgabe fällt der Luftflotte hinſichtlich des Zerſtörungsdienſtes zu. Es ſei nur erinnert an die Erfolge der Wurfwettbewerbe in Frankreich und in Johannistal. Aus einer Höhe von 500 Metern wurden in einem Radius von 50 Meter glänzende Erfolge erzielt. Dieſe großartigen Leiſtungen können, auf den Krieg übertragen, zu einer geradezu unheilvollen Zer⸗ ſprengung der feindlichen Armee führen. Man hat mit rückwirkenden Sprengbomben Verſuche angeſtellt und dabei gefunden, daß die Zer⸗ ſtörung eine ungeheure iſt. Auf 200 Meter Ent⸗ fernung wurden 6 Zentimeter dicke Bretter mit Leichtigkeit durchſchlagen und zwar mit einer ſolchen Kraft, daß, wenn dieſe rückwirkenden Sprengbomben bereits in Mukden angewendet worden wären, ſämtliche Ruſſen hinter ihren Verſchanzungen glatt erſchoſſen worden wären. Der Kampf gegen einen Feind in der Luft iſt ſo ſchwierig, daß man vielleicht die Frage auf⸗ werfen könnte, ob im Kriege der Zukunft letzten Endes die Entſcheidung nicht überhaupt durch die Luftflotte herbeigeführt werden wird. Der Kampf gegen Luftfahrzeuge kann von der Erde aus nur ſehr ſchlecht bewerkſtelligt werden und es kann ſchon heute geſagt werden, daß dieſer Kampf nur in der Luft ſelbſt ausgefochten wer⸗ den kann. Dabei kommt es aber natürlich lediglich auf die Zahl der Fahrzeuge an, die ein Heer beſitzt und das iſt der Kernpunkt der gan⸗ zen Frage. Frankreich iſt heute mit der Zahl der Luftfahrzeuge auf der Höhe und hat vor Deutſchland einen ungeheuren Vorſprung. Während es in Frankreich ein Leichtes wäre, innerhalb kurzer Zeit eine große Zahl von Flugzeugen, etwa 500, in einem Monat kriegs⸗ fertig herzuſtellen, iſt in Deutſchland an eine ſolche Zahl bei weitem nicht zu denken. Des⸗ halb fordert der Deutſche Lufrflottenverein an erſter Stelle, daß die Zahl unſerer Luftfahr⸗ zeuge vermehrt wird. Dann müſſen wir dafür ſorgen, daß dieſe Fahrzeuge eine genügende Zahl von Luftſchiffhallen hat und daß für die eingerichtet werden, die am zweckmäßigſten durch Staat und Kommunen geſchaffen werden können. Schließlich hängt alles auch von einer guten Ausbildung der Flieger ab und es würde ſich die Schaffung eines Reſerveflie⸗ gerkorps empfehlen. Erſt dann, wenn es dem Deutſchen Luftflottenverein gelungen ſein wird, die Maſſen für ſeine Ziele zu intereſſieren, wird es möglich ſein, ſo viele Flieger heranzu⸗ bilden, als notwendig ſind, im Fall eines Krie⸗ ges aktiv mitzuwirken. Dazu gehört auch, daß man für die Flieger in beſſerer Weiſe ſorgt. Es müſſen mit Hilfe des Staates große Fonds bereitgeſtellt werden, aus denen verunglückte Flieger materiell ſichergeſtellt und aus denen ihnen koſtenloſe Pflege und Heilung gewährt werden können. Wenn der Luftflottenverein dieſe Fragen im Volke propagiert, ſo wird er eine gleich verdienſtvolle Tätigkeit entfalten, wie ſie dem Deutſchen Flottenverein beſchieden war, der einen weſentlichen Anteil daran hat, daß in Deutſchland die Flotte in ſo mächtiger und ge⸗ fahrdrohender Weiſe ausgebaut werden konnte. (Lebhafter Beifall.) E ſichtigt. Bis jetzt ſind fünf Bände erſchienen, die in Mailand gedruckt wurden, aber nur die erſten Anfänge behandelten. Um das Erſcheinen zu be⸗ ſchleunigen und ſeine gewaltigen Sammlungen der Wiſſenſchaft raſcher zugänglich zu machen, wird der Prinz zunächſt in italieniſcher und fran⸗ zöſiſcher Sprache einen Auszug veröffentlichen, der in der Form von Annalen einen Ueberblick über die mohammedaniſche Geſchichte von 622—1522 bietet. Die beiden erſten Bände gehen bis zum Jahre 750. Die Reinhardt⸗Aufführung in London verboten. Aus London meldet uns ein Telegramm: Die Aufführung von Reinhardts„Venezianiſche Nacht“, die geſtern im Palace⸗Theater ſtatt⸗ finden ſollte, iſt verboten worden. Kleine Mitteilungen. Das Menneti aus der Ariadne auf Naxos(Bürger als Edelmann) von Richard Strauß bietet die„Neue Muſik⸗Zeitung“(Verlag von Carl Grüninger in Stuttgart) in ihrem Strauß⸗Hefte(Heft 3) als Mufikbeilage dar. Auch im Klavierarrangement tritt der feinere Stil des reizenden Stückchens in die Erſcheinung. Das Heft enthält einen Aufſatz über die neue Oper [(mit Notenbeiſpielen) von Oswald Kühn und einen über die Regie des Werkes von Hans Wie⸗ nand, ſowie die Rede, die Max Steinitzer in einer Matinee im Stuttgarter Hoftheater hielt: Richard Strauß als Perſönlichkeit. Vier ſzeniſche Bilder Freiburg i. Br. Aus Dortmund wird gemeldet. Zum Di⸗ rektor des Dortmunder Stadtthea⸗ ters wählten die Stadtiverordneten den Direktor Hans Bollmann(Müunchen). Tagesſpielplan deutſcher Theater. Mittwoch, 6. November. Baden⸗Baden. Francois Villon. 8 Berliu. Opernhaus: Die Stumme von Portiei. Schauſpielhaus: Die Rabenſteinerin.— Deutſches Theater: König Heinrich IV.(1. Teil.) Dresden. Opernhaus: Margarethe.— Schauſpiel⸗ haus: Flachsmann als Erzieher. Düſſeldorf. Stadttheater: Wenn wir Toten erwachen. Frankfurt a. M. Opernhaus: Gaſtſpiel des ruſſiſchen Ballets: Pavillon der Armida. Der Karneval. Der Geiſt der Roſe. Polowetzer Tänze. Schauſpielhaus: Das Kätchen von Heilbronn. i Stadttheater: Die Ahnengalerie. Hamburg. Deutſches Schauſpielhaus: Die Ahnfrau. — Stadttheater: Nachmittags: Die Regimentstochter. — Abends: Der Schneemann. Heidelberg. Stadttheater: Die fünf Frankfurter. Karlsruhe. Hoftheater: Keine Vorſtellung. Leipzig. Neues Theater: Fidelio.— Altes Theater: Die ſchöne Helena. Mainz. Stadttheater: Flachsmann als Erzieher. Manuheim. Hoftheater: Das Glöckchen des Eremiten. München. Hoftheater: Martha.— Reſidenztheater: Magdalena.— Gärtnerplatztheater: Der liebe Auguſtin.— Schauſpielhaus: Die glückliche Ehe. Straßburg i. E. Stadttheater: Gabriel Schillings Flucht. 8 Stultgart. Hoftheater(Großes Haus]: Madame Butterfly.—(Kleines Haus]: Die Frau des Kommandeurs. 5 elanten Entwicklung des Islam zu bieten beab⸗ von der Uraufführung ſind dem Terte beigegeben. Wiesbaden. Kgl. Theater: Eva⸗ Hubertus⸗Jagdrennen Raſenſpiele. Vereinigung Schwetzingen weilte am letzteg Sonntag zum fälligen Verbandsrückſpiel in Sand⸗ hofen und mußte ſich dorten eine Niederlage von 5 Toren gefallen laſſen. Sandhofen war in guter Forw Eckenverhältnis 19:2 für Phönix Sandhofen. E. + Rommunalpolitiſches. :( Karlsruhe, 4. Nob. ausſchuß beſchloß in ſeiner heutigen Sitzung daß ein viertes Becken des ſtädtiſchen Rheinhafens nach dem Entwurf der Groß⸗ herzoglichen Waſſerbaubehörde hergeſtellt werden ſoll. Der durch dieſe Bauten entſtehende Aufwande im veranſchlagten Betrage von 1 322 000 Mark wird aus Anlehensmitteln beſtritten. Der Bülr⸗ gerausſchuß nahm weiter einen Antrag des Stadl, rates an, wonach mit einem aus Wirtſchaftsmitz teln des Jahres 1913 zu beſtreitenden Aufwand⸗ von 7000 Mark zur Gewinnung von Entwür⸗ fen für die Bebauung des Geländes des allen Hauptbahnhofes und des Feſtplatzes ein Wett bewerb unter den Karlsruher Architekten un Ingenieuren ausgeſchrieben wird. b. Freiburg i. Br., 4. Nov. Der Bürger⸗ ausſchuß nahm in ſeiner heutigen Sitzung die ſtadträtliche Vorlage betr. Umbau des alten Stadttheaters zu einem zentrale Sammlungsgebäude für die Aufnahme der ſtädtiſchen Altertumsſammlungen an. Da⸗ gegen wurde der hiefür vorgeſehene Aufwand in Höhe von 950000 M. als zu hoch befunden und beantragt, ein billigeres Projekt auszu arbeiten. Die übrigen Vorlagen, darunter auch die Krematoriumsvorlage, wurden auf Mittwoch zurückgeſtellt. Aus dem Großherzogtum. Ji(Heidelberg, 4. Nob. Die beabſichtigte Erſtellung eines weiteren Kinemako gra⸗ phentheaters gibt dem Stadtrat Anlaß, dem Bezirksamt mitzuteilen, daß das Kollegiun Schritte der Reichsgeſetzgebung in der Richtung für angebracht halte, daß die Errichtung derar⸗ tiger Theater für die Folge von behö rdlicher Konzeſſionierung in Verbindung mit dem Bedürfnisnachweis abhängig zu machen ſei. Schwetzingen, 4. Nov. Zu dem Sel hbſt⸗ mord des Dragoners Brecht wurde, wie die beiden Schwetzinger Zeitungen melden, der ſ Mannheimer„Volksſtimme“ von Schwetzingen aus geſchrieben, daß der von ihnen angegebene Beweggrund nicht den Tatſachen entſpreche, viel⸗ mehr andere Motive vorlägen. Nach genauen Ju⸗ ſormationen kann nur wiederholt feſtgeſtellt wer⸗ den, daß ſowohl aus dem Gutachten des Militär⸗ oberarztes als auch aus dem Gutachten des Ge⸗ richtsarztes unzweifelhaft hervorgeht, daß Brecht die Tat in geiſtiger Umnachtunz beging.“ Nicht nur aus einem hinterlaſſenen Schriftſtück das aber keinerlei Adreſſe trägt(Brecht hat keine zwei Briefe hinterlaſſen) und worin er Abſchied nimmt, geht dies hervor, ſondern auch aus einem von Brecht geführten ſogenannten Tagebuch, in das er alles Mögliche wirrigſter Art durchein⸗ ander eingeſchrieben hat. Daß die Dragoner an dem betr. Tage abends nicht die Kaſerne berließen, iſt darauf zurückzuführen, daß der Eskadronschef bereits vormittags vor verſammelter Mannſchaft eine Anſprache über den traurigen und bedauerns⸗ werten Vorfall hielt, ernſte Mahnungen an dieſe richtend und in anerkennenswerter Weiſe ihnen auftrug, ihres toten Kameraden dadurch zu ge⸗ denken, daß ſie an dieſem Tage in der Kaſerne bleiben und nicht in den Wirtſchaften verweilen. * Tauberbiſchofsheim 4. Nov. Zu den in dem Dörfchen Werbachhauſen erfolgten ſchweren Unglück infolge Kohlenoxidgasvergiftung dem zwei Frauen zum Opfer fielen; wird noch ergänzend gemeldet: Im Wohnzimmer des vor 4 Jahren neu hergerichteten Pfarrhauſes war am Dienstag der Dauerbrandofen wegen den an dieſem Tage gelinden Witterung auf ſchwaches Feuer geſtellt. Hierbei müſſen ſich Oxydgaſe, welche ſpezifiſch ſchwerer ſind wie Luft, in größe⸗ rer Menge entwickelt haben, die keinen Abzug durchs Kamin fanden da das Haus zwiſchen zwej Bergen lieat und die Kamine bei dem dunſtigen Wetter keinen Zug entwickelten. Die Gaſe ſenkten ſich und drangen durch die Ofenröhren in die un⸗ geheizten Schlafzimmer, von denen eins im zwei⸗ ten und das andere im erſten Stockwerk gelegen iſt. Als gegen ½ Uhr morgens Pfarrverweſer Barth bei ſeiner Mutter anklopſte, um ſie zu wecken, erhielt er keine Antwort; er trak in das Zimmer, wo ihm ſchweres Röcheln entgegendrang, ſonſt war nichts auffälliges zu bemerken. Auch der Ruf nach dem im erſten Stock ſchlafenden Dienſt⸗ mädchen blieb erfolglos. Herbeigerufene Leute 9 erbrachen ihre Zimmertüre; man fand das Mäd⸗ chen, ſchon mit blauen Flecken bedeckt, mit dem Kopfe nach unten, ebenfalls in röchelndem Zu⸗* Der Bürger⸗ —5 ſtande. Das ſofort unter dem Beiſtand von zwef⸗ Aerzten eingeleitete Rettungswerk dauerte den ganzen Tag über und verſprach einen Erfolg, In 3 der folgenden Nacht aber traten Lähmungserſchei⸗ nungen ein. Beide Verunglückte, Frau Richard Barth Witwe von Ettlingen und das zwan⸗ zigjährige Dienſtmädchen Marie Ritter von Müllen bei Offenburg ſtarben in kuxzen Zwi⸗ ſchenräumen Donnerstag früh, ohne das Bewußk⸗ ſein wieder erlangt zu haben. Frau Barth, die ein Alter von 64 Jahren erreicht hatte, iſt geſtern mittag in Ettlingen beigeſetzt worden. [(Eberbach, 3. Nov. Wie anderwärts, o 3 haben jetzt auch hier die Metzger wenigſtens mit dem Rindfleiſch abgeſchlagen. Es koſtet nuy das Pfund 90 Pfennig. J Raſtatt, 4. Nov. Am Samstag mittch ſtarb an einem Herzſchlage Oberleutnant Erich von Witzleben. nachdem er am Vormittage das des Regiments 30 mitge⸗ VVV e von 57 ter Jorw n. E 8. Mannheim, 5. November. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblotty. B5. Serre⸗ :; 2in — haftsmi lufwan ter auc ſtittwoch ünrger⸗ Gerichtszeitung. 1z. Leipzig, 4. Nov. Wegen Vergehens gegen das Kapitalrenten⸗Steuer⸗ geſetz iſt am 9. Mai vom Landgerichte Mannheim der Flaſchenbierhändler Johann Heinrich Stumpf zu einer Reihe von Geld⸗ ſtrafen verurteilt worden, nachdem ein ſrüheres Urteil vom Reichsgerichte aufgehoben worden war. Gegen das neue Urteil hatte er wiederum Revifion eingelegt. In der heutigen Ver⸗ handlung beantragte der Reichsanwalt in einem Falle Aufhebung des Urteils wegen Verjährung und Freiſprechung, im übrigen aber Verwerfung der Reviſion. Das Reichsgericht vertagte die Entſcheidung auf den 2. Dezember. rd. Unberechtigte Auwendung der zum Schutze des Ortsbildes erlaſſenen Vorſchriften auf beſtehende bauliche Aulagen. Eine Firma, welche beſonderen Wert auf umfangreiche Reklame legt, hatte u. a. an einem Hauſe ein größeres Reklameſchild anbringen laſſen. Nach einiger Zeit forderte die Behörde auf⸗ grund einer nach der Anbringung der erwähnten Reklametafel zum Schutze des Ortsbildes erlaſſenen Polizeivorſchrift die Firma auf, das Reklameſchild zu entfernen. Die Firma hielt dieſes Vorgehen der Behörde für ungerechtfertigt und klagte auf Auf⸗ hebung der gegen ſie gerichteten Verfügung, indem ſie behauptete, daß die Ortspolizeivorſchrift, welche der angefochtenen Verfügung als Grundlage diene, im vorliegenden Falle nicht angewendet werden lönne.— Nach der fraglichen Polizeivorſchriſt können Bauten und bauliche Anlagen unterſagt werden, welche durch die beabſichtigte Art ihrer Aus⸗ führung die Annahme rechtfertigen, daß durch ihre äußere Erſcheinung im Zuſammenhang mit ihrer Lage das vorhandene Ortsbild beeinträchtigt wird, und auch Reklameſchilder und ähnliche Veranſtal⸗ kungen an Gebäuden ſind als genehmigungs⸗ pflichtig erklärt.— Die Anlage, um die es ſich hier handelt, ſei, ſo meinte die klagende Firma, zu einer Zeit angebracht worden, als hierzu eine Ge⸗ nehmigung noch nicht erforderlich war; ſie habe daher zur Zeit des Inkrafttretens der in Rede ſtehenden Polizeivorſchrift, der eine rückwirkende Kraft nicht beizumeſſen ſei, zu Recht beſtanden und beſtehe noch zu Recht. Das Badiſche Verwaltungs⸗ gericht iſt dieſen Ausführungen der Klägerin bei⸗ getreten. Die Baupolizeibehörde iſt im vor⸗ ltegenden Falle zu ihrem Vorgehen nicht berechtigt, ſo heißt es in den Urteilsgründen. Die Aenderung von Anlagen, die nach dem bisherigen Rechte zu⸗ läſſig waren, würde nur dann in Frage kommen können, wenn es ſich bei dem Gebäude, an welchem ſich die Reklametafel befindet, neuerdings um eine Bauausführung handelte, die zu einem bau⸗ polizeilichen Verfahren Anlaß gibt. Das aber iſt hier nicht der Fall, und die angegriffene Verfügung, mit welcher die Entfernung der Reklametafel aufgrund der zum Schutze des Ortsbildes erlaſſenen Polizei⸗ vorſchrift verlangt wird, iſt daher nicht gerechtfertigt. Gewerbegericht Mannheim. Vorſitzender Rechtsrat Dr. Erdel. Arbeit⸗ geber⸗Beiſitzer: Ph. Bohrmann, Anton Diehl 2, Arbeitnehmer⸗Beiſitzer: Val. Boos, Carl Dieter. Lehrmädchen M. Sch. iſt auf Grund eines ſchriftlichen Lehrvertrags bei der Kleidermacherin E. D. ab 15. April 1912 zur Erlernung des beſſeren Kleidermachens in die Lehre getreten. Seit 27. Auguſt iſt ſie aus der Lehre weggeblie⸗ ben und verlangte mit ihrer Klage die Feſtſtel⸗ lung, daß ſie berechtigt geweſen ſei, das Lehr⸗ verhältnis mit ſofortiger Wirkung zu löſen. Die Klägerin machte folgendes geltend: 1. Die Arbeitszeit ſei übermäßig ausgedehnt worden. Durch die Angaben der Klägerin hat ſich aber ergeben, daß die vertraglich feſtgeſetzte Beſchäftigungszeit im allgemeinen eingehalten worden iſt, mit Ausnahme der Samstagnach⸗ mittage, die nach dem Lehrvertrag frei ſein ſoll⸗ ten, an denen Klägerin aber beſchäftigt wurde 2. Die Klägerin habe Kommiſſionen erledigen und Gänge machen müſſen, die mit dem Zweck des Lehrvertrags nichts zu tun gehabt hätten. Es iſt aber nicht feſtgeſtellt worden, daß dies in größerem Umfange geſchehen iſt, als es bei Lehrlingen und Lehrmädchen allgemein üblich iſt. 3. Die Klägerin habe Reinigungsarbeiten im Arbeitsraum der Beklagten verrichten müſſen und ſei auch zu häuslichen Arbeiten verwendet worden. Dazu iſt jedoch zu bemerken, daß das — es ſei denn, daß es an Uebermaß geſchehen wäre, was indeſſen nicht dargetan werden konnte — nicht als ein Verſtoß gegen die Lehrherrn⸗ pflichten angeſehen werden kann; denn es iſt gebräuchlich, die Lehrlinge auch zu ſolchen Ar⸗ beiten heranzuziehen; ihrer Ausbildung iſt das, innerhalb der richtigen Grenzen gehalten, nicht ſchädlich. 4. Es iſt vorgekommen, daß die Klä⸗ gerin damit beauftragt wurde, Zimmermiet⸗ reflektanten in die Wohnung zu führen und ihnen die Zimmer zu zeigen. Im Geſamtergebniſſe läßt ſich wohl ſagen daß die Art, wie die Klägerin von der Beklagten behandelt und beſchäftigt wurde, nicht voll⸗ ſtändig einwandfrei geweſen iſt; aber derartige Ungehörigkeiten, daß die ſofortige Auf⸗ löſung des Lehrvertrags am Platze war, ſind nicht feſtgeſtellt worden. Der Vater der Kläge⸗ rin hätte ſich vielmehr zunächſt noch damit be⸗ gnügen müſſen, der Beklagten die Auflöſung des Lehrvertrags anzudrohen, wenn ſie in Zukunft ſeine Tochter nicht einwandfrei behandle; dies umſomehr, als Klägerin nicht behaupten konnte, daß ihre Ausbildung von der Beklagten ver⸗ nachläſſigt worden ſei Das Gewerbegericht hat die Klage als zur Zeit nicht begründet ab⸗ gewieſen. *Diedenhofen, 4. Nov. Wie die„Loth⸗ Bürgerzeitung“ meldet, iſt das Gnad fünf Kapläne, welche ſe Staaten, Lehte Naghrichten 1d Telegrämme. * Köln, 5. Nov.(Priv.⸗Tel.) Heute morgen wurde der Taglöhner Knopp⸗Köln hingerichtet, der am 7. Juli 1912 vom Schwurgericht Köln we⸗ gen vorſätzlicher Ermordung ſeines vierjährigen Sohnes zum Tode verurteilt worden war. Augsburg, 5. Nov.(Priv.⸗Tel.) Der älteſte aktive Unteroffizier der bavyeriſchen Ar⸗ mee, Wachtmeiſter Kunze vom 4. Chev.⸗Regt. Augsburg, feierte heute ſein 35jähriges aktives Militärdienſtjubiläum. *Wien, 5. Nov. Der ehemalige Oberleut⸗ nant Hofrichter hat nunmehr in die Scheidung von ſeiner Gattin eingewilligt. W. Amſterdam, 5. Nov. Der Korreſpon⸗ dent des Handelsblaad telegraphiert, daß Surabaja auf Japa als peſtverſeucht er⸗ klärt iſt. Ueber den Abſatz der elektriſchen Kraft aus dem badiſchen Murgwerk *Karlsruhe, 4. Nov. In einem vielbeach teten Aufſatz des„Schwäb. Merkur“ erörterte kürzlich Diplomingenieur v. d. Burchard in Stuttgart die Frage, ob die Stadt Stutt⸗ gart von dem badiſchen Murgwerk elektriſche Energie beziehen könne. Er hält dies für möglich, wenn der badiſche Staat überhaupt ge⸗ willt ſei, Energie an das Ausland abzuge⸗ ben. Dazu bemerkt die„Straßb. Poſt“: Die Be⸗ zeichnung Württembergs als Ausland ſcheint uns nicht begründet zu ſein. Wenigſtens hat Miniſter v. Bodman auf dem letzten Landtag bei der Beſprechung der Donauverſickerungs⸗ frage erklärt, daß die Stadt Tuttlingen wie eine badiſche Stadt behandelt werden würde. Auch ſonſt hat die badiſche Regierung Württemberg nie als Ausland behandelt. Sie iſt bekanntlich mit Württemberg wegen gemeinſchaftlicher Er⸗ bauung der Murgwerke in Verbindung getreten und hat auch ſchon mit verſchiedenen württem⸗ bergiſchen Städten beſonders Freudenſtadt we⸗ gen Bezugs elektriſcher Kraft aus dem Murg⸗ werk Verhandlungen eingeleitet. Alle dieſe, übrigens bekannten Tatſachen, beweiſen zur Genüge, daß der Abgabe elektriſcher Kraft aus dem Murgwerk an die Stadt Stuttgart nichts im Wege ſteht, wenn die Stadt Stuttgart ſolche Kraft beziehen will. Es ſcheint uns übrigens wahrſcheinlich zu ſein, daß die Stadt Stuttgart aus den viel näher gelegenen Waſſerkraftwerken des Neckars billigere elektriſche Kraft beziehen kann, als aus dem badiſchen Murgwerk. Von der Entſcheidung der letzteren Frage und nicht der von dem Diplomingenieur v. d. Burchard aufgeworfenen wird es abhängen, ob die Stadt Stuttgart aus dem Murgwerk elektriſche Kraft beziehen wird. 88 Jahrt des ZJeppelinluftſchiffes„Vikſoria Lniſe“ von Fraukfurt nach Straßburg und zurück. Das Zeppelinluftſchiff„Viktoria Luiſe“ hat heute vormittag gegen 3411 Uhr unſere Stadt in ungefähr 150 Meter auf der Fahrt von Frankfurt nach Straßburg paſſiest. Die Begrüßung durch die Einwohnerſchaft war wie immer die herz⸗ lichſte. Da erſt am Tage „Schütte⸗Lanz“ über der Stadt manövrierte, ſo können wir mit Stolz ſagen, daß es wenige deutſche Städte gibt, die ſo oft wie Mannheim Lenkballone zu ſehen bekommen. Ueber die Fahrt liegen uns folgende Telegramme vor: W. Straßburg, 5. Nov. Das Luftſchiff „Viktoria Luiſe“, Führer Kapitän Bleß, das heute morgen kurz vor 9 Uhr in Frankfurt am Main aufgeſtiegen und gegen 11.30 Uhr hier ſchenlandung ausgeführten Fahrt ſtarlen Ge⸗ genwind, ſodaß die Ankunft auf dem hieſigen Flugplatze erſt.20 Uhr nachmittags erfolgte. Zur Zeit(3 Uhr nachmittags) führt das Luftſchiff zwei Rundfahrten mit Paſſagieren, Mit⸗ glieder des Oberrheiniſchen Vereins für Luft⸗ ſchiffahrt, aus. Ob die Rückfahrt wieder nach Frankfurt oder heute nur bis Baden⸗Oos erfolgt, iſt noch nicht beſtimmt und hängt von der Witte⸗ rung ab. Sicher iſt dagegen, daß die für heute beabſichtigte Zwiſchenlandung in Neu⸗ ſtadt a. H. wegen der Witterungsverßältniſſe ausfallen muß. Auf der ganzen Fahrt war die„Viktoria Luiſe“ mit beiden Stationen fun⸗ kentelegraphiſch verbunden. Der Aus⸗ tauſch der Telegramme erfolgte ſofort und ohne Störung. Der Tochtermörder vor dem Schwurgericht. * Hanau, 5. Nov. Das Schwurgericht Hanau verhandelt heute gegen den Arbeiter Koch von Bergen der am 28. Mai im Iſenburger Walde ſeine 15jährige Tochter Anna vorſätzlich und mit Ueberlegung getötet hat. Da der Täter mit der Ermordeten vorher in ſträflichem Verkehr geſtanden hat, lautet die Anklage auf Blut⸗ ſchan de. Die Verhandlung findet unter Aus⸗ ſchluß der Oeffentlichkeit ſtatt. Wahlen in den Vereinigten Staaten. * Newhork 5. Nov. Außer der Präſidenten⸗ wahl und den Kongreßwahlen finden in vielen Staaten gleichzeitig die Staatswahlen, die Wah⸗ len von Gouverneuren und ſonſtigen Staatsbeam⸗ ten und der Staats⸗ und Legislaturmitglieder ſtatt. Infolge des Umſtandes, daß 1912 mit einer dritten großen Partei(Rooſeveltſchen] zu rechnen iſt, wird die Stimmenzählung kaum ſo raſch wie in den früheren Jahren erfolgen können. Viele welche bisher Stimmenzählmaſchinen vorher das Luftſchiff erwartet wurde hatte auf der ganzen ohne Zwi⸗ 5 10 auch der St Berliner Prahtbericht. Staatsminiſter Bodo zu Eulenburg F. 78 Als Der Valkankrieg. Börſenmanöver. Durch Extrablätter teilten in den heutigen Mittagsſtunden mehrere Blätter dem erſchreckten zublikum mit, Oeſterreich Ungarn un Rumänien hätten mobil gemach erſteres marſchiere ſchon in den Sandſchak ein letzten Tage ſeines L Rolle in Preußen. Er war Führer der konſer⸗ vativen Fraktion im Preußiſchen Herrenhaus. Anläßlich ſeines 80. Geburtstages hatte die Univerſität Bonn ihm ehrenhalber den juriſti⸗ ſchen Doktortitel verliehen und zwar„wegen ſeiner Verdienſte um die Geſetzgebung für die Selbſtverwaltung in Preußen.“ Als dieſe Ge⸗ ſetze beraten und beſchloſſen wurden, war Graf Eulenburg Miniſter des Innern. Er folgte als Miniſter am 31. März 1878 ſeinem Vetter, dem Grafen Friedrich zu Eulenburg. Er kam gerade ins Amt, als Bismarck den Umſchwung in der handelspolitiſchen Geſetzgebung vorbereitete. Hand in Hand mit der Schutzzollgeſetzgebung ging eine veränderte Haltung gegenüber der Sozialdemokratie. Bodo v. Eulenburg iſt der Schöpfer des Sozialiſtengeſetzes geweſen. Zwiſchen Eulenburg und Fürſt Bismavrck beſtand immer ein tiefgehender Gegenſatz. Bismarck hat noch in ſeinen„Gedanken und Er⸗ innerungen“ Eulenburg beſchuldigt, ſich wäh⸗ rend ſeiner Miniſterſchaft Einflüſſen, die Bis⸗ marcks Macht eindämmen wollten, geneigt ge⸗ zeigt zu haben. Die Reiberet zwiſchen beiden Staatsmännern dauerte fort, bis ſchließlich der Reichskanzler ſich am 9. Februax 1881 ſeines unbequemen Kollegen bei einem parlamentari⸗ ſchen Zuſammenſtoß des Grafen Euleuburg mit Herrn v. Kleiſt⸗Retzow entledigte. Eulenburg reichte infolge dieſer Brüskierung durch den Fürſten Bismarck ſofort ſeine Entlaſſung ein und wurde von Puttkamer auf ſeinem Poſten abgelöſt. Er kam als Oberpräſident nach der Provinz Heſſen⸗Naſſau, wo er bis 1892 ver⸗ blieb. Im Jahre 1892 wurde er nochmals ins preußiſche Miniſterium berufen und zwar als deſſen Präſident. Der damalige Reichskanzler Graf Caprivi wurde im März 1892 von dem Amte als Präſident des Staatsminiſteriums entbunden und Bodo von Eulenburg wurde Präſident des Staatsminiſteriums. Dieſe Zwei⸗ teilung führte naturgemäß zu Reibungen. Es kam auch zwiſchen Bodo v. Eulenburg ebenſo ſchnell wie ſeinerzeit mit Bismarck zu Konflikten. Als der Kaiſer im Herbſt 1894 bei Philipp Eulenburg in Dieberg zur Jagd weilte, wurde ihm von Bodo Eulenburg ein Abſchiedsgeſuch überreicht, das ausdrücklich mit der ablehnenden Haltung Caprivis gegenüber der Umſturzvor⸗ lage motiviert war. In dieſe Politik führte ein Artikel der Kölniſchen Zeitung, der ſich gegen die Umſturzvorlage wandte. Es wurde dem Kaiſer unterbreitet, daß der Reichskanzler der Verfaſſer von Caprivi Aufklärung. Dieſer antwortete, daß er dem Artikel fernſtehe, daß er aber dem darin enthaltenen Gedanken durchaus ſympa⸗ thiſch gegenüber ſtehe. Das führte zum Sturze Caprivis, aber ebenſo wurde auch Eulenburgs Abſchiedsgeſuch genehmigt. Die Reichstagswahl in Berlin. Berlin, 5. Nov.(Von unſerm Berliner Bureau.) Heute wird zum dritten Male in die⸗ ſem Jahre im 1. Reichstagswahlkreis gewählt. Es handelt ſich um die Erſatzwahl für den Reichstagspräſidenten Dr. Kämpf. Der 1. Wahlkreis, der das Schloßviertel, die ſchließt, iſt ſchon ſeit den Tagen des Norddeut⸗ ſchen Reichstages, ſeit 1867 ausnahmslos in frei⸗ ſinnigem Beſitz. Heute handelt es ſich um die fernere Zukunft der Fortſchrittlichen Volkspartei in dieſem Wahlkreiſe. Es würde heute ſchon zu einer Entſcheidung kommen, wenn nicht die KKon⸗ aufgeſtellt hätten. Die Demokratiſche Vereinig⸗ ung hingegen hat diesmal auf die Aufſtellung eines Kandidaten verzichtet. Die Wahlarbeit begann bereits heute morgen ler und der Sozialdemokratie, Wahlbezirk einen eingerichtet haben. Der Sozialdemokratie ſtehen Agitatoren aus allen Berliner eine große Mannſchaft des Arbeiterradfahrer⸗ die für jeben nigen Hilfe von den Vereinen„Waldeck“ und „Eugen Richter“ erhalten haben. Die Konſer⸗ vativen haben noch für heute nachmittag 5 Uhr eine Verſammlung einberufen, von wo dann die Wähler zu den einzelnen Wahllokalen gebracht werden ſollen. In der Jägerſtraße, Miniſter, ſah es heute vormittag verhältnis⸗ mäßig ruhig aus. Als erſter von den Miniſtern vom Staatsſekretär zum Derbürgermeiſter von Berlin avanciert iſt. VBald nach ihm erſchien Juſtizminiſter Beſeler, Poſtminiſter Krätke und Um 1 Uhr erſchienen zuſammen der Reichskanz⸗ ler und Staatsminiſter des Auswärtigen von erlen⸗Wächter. Der Staatsſekretär von Kiderlen⸗Wäce ließ dem Reichskanzler den Vorantritt am Wahltiſch, an dem ſich die Herren des Wahlvorſtandes zu Ehren der beiden hohen Wähler erhoben hatten. Gegen 12 Uhr er⸗ um jenes Artikels ſei. Lukas verlangte Linden, die Friedrichsſtadt und die Eity um⸗ ſervativen und das Zentrum Zählkandidaten um 9 Uhr in den Zentralbureaus derFortſchritt⸗ beſonderen Schlepperdienſt Bezirken und bundes zur Verfügung, während die Freiſin⸗“ dem Wahllokale der und früheren Miniſtern erſchien Exzellenz Wer⸗ mut, der ſeit der letzten Hauptwahl inzwiſchen Staatsſekretär des Reichsjuſtizamtes Dr. Lisko.“ Wir haben uns telephoniſch in Berlin an zud läſſiger Stelle erkundigt und die Antwort erhal⸗ ten, daß von einer ſolchen Mobilmacht nichts bekannt iſt; es handle ſich be Ausſtreuung dieſer Senſationsmeldungen 9 bar um Börſenmanöver. Wir möchten dies feſtſtellen und zugleich unſerm Bedauern Ausdruck geben, daß ſolche ſeuſationellen Nae richten ungeprüft verbreitet werden. Wir n nen, eine Preſſe, die ernſthaft genommen will, hat keinen Anlaß noch den unſaube Machenſchaften der Baiſſeſpekulanten in Hände zu arbeiten, zum Schaden ſehr mittlerer und kleinerer Vermögen, deren B ſich durch ſolche Tatarennachrichten zu voreili Verkäufen verleiten laſſen. Es iſt wahr ſchon genug Schaden in der Hinſicht in letzten Wochen angerichtet worden; wiſſenhafte Blätter ſollten nur Nachri ten veröffentlichen, deren Zuverläſſigkeit ihn durch die Quelle verbürgt wird, aus der ſtammen. Kurz vor Redaktionsſchluß erhalten wir nr folgende, unſere eigenen Erkundigungen gende Meldung: W. Wien, 5. Nov. Der Vertreter Wolffſchen Telegraphenbureaus erfährt: Gerüchte über das Einrücken der öſterreich Truppen in den Sandſchak ſind, wie ſtändiger militäriſcher Seite erklärt jeder Grundlage entbehr bezeichnen. Der Sturm auf Skutari. W. Skutari, 5. Nov. der beunruhigten Bewohnerſchaft richte Konſuln der neutralen Mächte ein geme liches Schreiben an den Kronprinzen als Oberkommandierenden der mont ſchen Belagerungstruppen mit der B Schädigung der mohammedaniſche E und die Beſchädigung der Gebäude der n. len Mächte zu vermeiden. Der Kronpri ſeiner Geneigtheit kund, der Bitte zu chen und fügte hinzu, daß die Muſelmar türkiſchen Kombattanten zuzurechnen Auch bei den beſten Kanonen ſei zu verhindern, daß einzelne Geſch Stellen explodieren, wohin ſie ſeien. Nach dem wiederholten 9 weißen Fahne gegenüber den Mi beſtand Danilo darauf, daß ſei Gegenwart eines Vertreters neu Macht übergeben wird. Deshalb begab ſich öſterreich⸗ungariſche Militärattach Hubka zum Hafen von Skutari. Der Vormarſch auf Sa W. Belgrad, 5. Nov. zufolge ſind die ſerbiſchen Truppen meter nördlich von Salonili vo weſtliche Kolonne ſoll vor Mong fen ſein. . 1 W. Smyrua, 5. Nob. Geſter! zöſiſche Kriegsſchiffe hier eingetro warten weitere Beſehle. W. Sofia. 5. Nov. 8 Bataillone ma Freiwiillger ſind heute morgen au ſchauplatz abgegangen, darunter a und Ruſſen. 555 Ww. Konſtantinopel, erklärte offiziell, daß der Rück, nicht vollſtändig beendet ſei. Di befindet ſich noch nahe der Tſchade 77.—— Auch für Erwa⸗ Der Gebrauch eines Kr und Stärkungsmittels erwe als geboten, und zwar ni für Kinder, ſondern auch fl jeden Alters, Frauen wi Die ſeit Jahrzehnten rühm kannte Scotts Emulſion 1155 ſolches immer beſtens bewährt, gle viel ob es ſich um angebo cht handelt oder um Ent überſtandener Krankhei einem verh linismäßig kur beginnt die Wirkung von ſion ſichtbar zu werden. das Wiedererwache beſonders auch der deſſen ſchreitet die zunahme raſch voran, und luſt entfaltet ſich. Seotts Kolonialbericht. Bericht des Deutschen Kolonialkontor G. m. b.., Hamburg, Hohe Bleiche 28. Im Einklang mit der allgemeinen Börsen- lage sah es in der Berichtswoche auch auf dem Markte der Kolonialwerte etwas freundlicher aus. Besonders die Aktien der South West Akrica Co, und die Anteile und Genußscheine der Otavi Minen u. Eisenbahn Ges. haben einen großen Peil ihres letzten Kursverlustes Wieder einholen können. Das Gerücht, daß die South West Africa Co. eine Kapital-Rück⸗ zZahlung vornehmen wolle, blieb unbestätigt und vermochte auf die Kursgestaltung keinen Einfluß auszuüben. Von Diamant-Werten waren Kaukasib ofke⸗- riert, während sich für Vereinigte und Kol⸗ manskop und Weiß de Meillon auf einer, aller- dings niedrigsten Preislage, Käufer zeigten. Das Gebiet der Westafrikanischen und Ost⸗ akrikanischen Werte blieb äußerst still. Es kamen kaum Ansätze zustande. In der Ge- neral-Versammlung der Gesellschaft Nord- west-Kamerun wurde berichtet, daß die Ge- ellschaft aus ihrer Beteiligung an der Bremer Nordwest Kamerun Gesellschaft noch einen namhaften Nutzen zu erzielen hoffte und dah Sie ihre Rechte aus der Land-Konzession auf dem Prozeßwege verfolgen wolle, sofern eine Einigung mit dem Kolonialamt nicht erfolgt. Von Ostafrikanischen Kaffee-Plantagen ist nunmehr auch der Bericht der Rheinischen Handels-Gesellschaft erschienen, welcher gleich- falls eine Besserung aufweist, indem ein gro- ger Peil der Unterbilanz getilgt ist. Es zeigt sieh immer mehr, daß die Kaffee-Plantagen Ostakfrikas nunmehr in das Stadium eines Er- krägnisses eingetreten sind. Auch in der Ge⸗ eral-Versammiung der Sakarre wurde über Aliese Pflanzung günstiges berichtet. Von Südsee-Werten Waren Pacifie Phos- Phate und Deutsche Südsee Phosphat zu nie⸗ Arigeren Preisen angesetzt, Auch in Neu- Guinea Ant, fand einiges Geschäft statt. Für Jaluit Ges. Aktien und Deutsche Handels- und Plantagen-Ges. der Südsee-Inseln waren einige Abgeber vorhanden. Sloman Salpeter Aktien konnten gegen Wochenschluß wieder einen Teil Ahres Kursverlustes einholen. —— Bekörderung von Gütern in offenen Wagen. 75 Eisenbahn-Verwaltungen veröffentlichten Ar⸗ tikel behandelt Oberrevisor Karrmann-Karls-⸗ ruhe die Bestimmungen über die Beförderung von Gütern in offenen Wagen mit Decke an⸗ Statt in gedeckten Wagen. Der Verfasser Kommit bei seinen kritischen Betrachtungen zu der Ansicht, daß die derzeitige Fassung der Fraglichen Bestimmungen nicht einwand-⸗ Irei ist, Sowohl im Interesse der Eisenbahn-⸗ Waltungen als zur Behebung jeden Zweifels pei den Versendern bezüglich der Anwendung Her Bestimmungen sollte eine Aenderung des [Farits in die Wege geleitet werden, Aktienbrauerei zum Prinz Carl von Baxyern in Aussburg. Nach dem Rechnungsabschluß Für das am 31. August beendete Geschäktsjahr ergibt sich einschließlich 12 309 M.(im Vorj. 121 216.). Hiervon sollen 41 048s M. zu Ab⸗ Schreibungen und für Rückstellungen(i. V. 30 940 M. Abschreibungen und 3766 M. zur KReserve), 3335(Gooο) M. zur Deckung der im Hächsten Jahre fälligen Talonsteuer verwendet Und auf die Prioritätsaktien 4000 M. zurück- Sestellt werden, Auf die Stammaktien Wer⸗ den 4 Prozent und auf die Prioritäts-Aletlen Progzent Dividende(beides wie i..) Vorgeschlagen. Auf neue Rechnung sollen 42 400(12 393) Mark vorgetragen werden. Die Generalversammlung kindet am 30. November tatt. Die Dampfkesselfabriken sind am letzten [Samstag zu einer Beratung in Köln zusam- mengetreten, in der eine durchweg außer- dentlieh lebhafte Beschäftigung festgestellt Wwurde. Bestimmte Vereinbarungen über Preis- kestsetzungen wurden nicht getroffen, dagegen rde hervorgehoben, daß kein Anlaß vor- e in den Preisen Zugeständnisse zu machen. Stahl u. Nölke.-G. für Zündwarenfabrika- on, Kassel. In der gestrigen Hauptversamm- Jung, in der 357 Stimmen vertreten Waren, Wurde die sofort zahlbare Dividende auf vier 1 zent(i. V. o) festgesetzt. Auf Anfrage eines Aktionärs erklärte der Vorstand, daß die Aussichten besser geworden seien, indem der Frößte Peil der Erzeugung des laufenden Ge⸗ Schäftsjahres bereits verschlossen sei und die erkaufspreise in letzter Zeit angezogen hät⸗ en. Rheinische Glashütten.-G, in Köln-Ehren- keld. Das Geschäftsjahr 1911⸗12 ist, obwohl es günstig anzuschen. Der Hauptversammlungs- heschluß vom 22. Dezember 1911, wonach das Aktienkapital von 900 oo M. auf 300 000 N. herabgesetzt worden ist, wurde durehgeführt. Der Gewinn beträgt 116 472 M. gegenüber einem Verlust von 112 245 M. im Vokjahr. Die Gesamtausgaben belaufen sich auf 1 441 912 M. (i. V. 1 521 140.) Die Gesellschaft ist in allen Abteilungen für Monate hinaus voll be⸗ schäftigt. Die Aussichten für das laufende Geschäftsjahr sind günstig. Die Hauptver- sammlung findet am 28. November statt. Die Oelfabrik Fauth in Dotzheim befindet sich in Zahlungsschwierigkeiten; der Brieb wurde bereits eingestellt, die Arbeiter sind ent⸗ lassen. Ob ein Konkurs erkfolgt oder das Unternehmen als Aktien-Gesellschaft weiterge⸗ führt werden wird, darüber werden die schwe⸗ benden Verhandlungen nächster Tage die Ent⸗ scheidung bringen. Rommel, Weiß u. Co.,.-G. in Mülheim a. Rh. Der Aufsichtsrat beschloß, der am November stattfindenden Hauptversammlung nach, wie die Verwaltung mitteilt, reichlichen Abschreibungen wieder 4 Prozent Divi⸗ dende vorzuschlagen. Bei der Deutsch-Uebersseischen Elektrizi- täts⸗Gesellschaft Berlin betrugen die Betriebs- einnahmen der Elektrizitätswerke in Buenes Aires im Juli 2024 808(i. V. 1 787 94) Papier- pesos und vom 1. Januar bis 31. Juli 12 261 78 (10 580 518) Ppierpesos. Preußische Pfanbriefbank. Die vor kurzem an der Berliner Börse zum Handel zugelasse- nen M. 30 O00 oο 4p”roE, bis 1922 unkündbaren Pfandbriefe sind nunmehr auch an der Frank⸗ furter Börse eingeführt, und zwar dureh die Frankfurter Niederlassungen der Bank für Handel und Industrie, der Diskonto-Gesell⸗ schaft und der Dresdner Bank. Der Einfük⸗ rungskurs War 98½ Prozent. 27. Konkurse. Freiburg. Nachlaß des Schlossermeisters X. Ludw. Bockenheimer..-T. 30. November, vormittags 9 Uhkr. Neustadt i. Sehw, Walz, Böffingen. 11 Uhr. Eisenwarenhändler Heh. .-T. am 11 Dez, verm. Maunhelmer Effektenbörse. vom 5. November. Die Börſe war ruhig. Brauerei Eichbaum ⸗Aktien gingen zu 105,75 Prozent um. Niedrigex notierten: Homb. Aktien Brauerei vorm. Meſſerſchmitt Aktien 75., Dingler ſche Maſchinenfabrik⸗Aktien 106., Zuckerfabrik Frankenthal⸗Aktien 395 G. und Zucker⸗ fabrik Waghäuſel⸗Aktien 200%0 G. Telegraphische Handelsberlehte. Montreal, 4. Nov. Die Einnahmen der Ca⸗ nadien Pacifie Bahn betrugen in der vierten Waoche des Monats Oktober 4 894 ooe Dollars; das ist eine Zunahme von 620 000 Doll. gegen- über dem gleichen Zeitraum des Vorjahres, Frankfurter Hypotheken- und Wechselbank. Franpfurt a.., 3. Nov, Unter dem be⸗ Kannten Vorbehalt berichtet die Frankf, Ttg., daß, sefern nicht besondere Ereignisse ein- treten, die Verwaltung eine Dividende von 9 10 Prozent in Aussicht nimmt(. V. 9½ Prozent). * W. Berlin, 5. Nop. Laut„Frkf. Zig.“ wurde auf der Tagesordnung der Generalverſammlung der Transatlanta⸗Reederet Akt. Geſ. in Hamburg ein von 2 Aktionären eingebrachter Antrag auf Ligui⸗ dation geſetzt. Neueſte Dividendenausſchüttungen. * Frankfurt a.., 5. Noy. Die Dividende der Badiſchen Uhrenfabrik.⸗G. in Furtwangen wurde für 1911—12, laut Frkf. Ztg.“ mit 5 Prozent (wie i..] beantragt. * Bremen, 5. Nov. 0 G. ſchlägt, nach der„Frk. Ztg.“, für Prozent(7 Prozent) Dividende vor. W. Berlin, 5. Nov, Die Dividende der Schle⸗ ſiſchen Elektrizitäts⸗ und Gas⸗Aktiengeſellſchaft in Breslau wird von der Verwaltung auf wiederum 10 Prozenut geſchätzt, Konvention der deutſchen Fahrradfabriken. W. Berlin, 5. Nop. Seit einiger Zeit ſchweben, Berliner Blättern zufolge, Verhandlungen zwecks Bildung einer Konvention der deutſchen Fahrrad⸗ fabriken, die aber zu einer Verſtändigung noch nicht geführt haben. Die Konventiyn bezweckt namentlich die Regelung des immer ſtärker werdenden Preis⸗ druckes. Die Henke Tilewoiks.⸗ 1911—12 10 Zahlungsſchwierigkeiten. W. Berlin, 5. Nov. Der Status der Herren⸗ und Damenkonfektionsfirma Wormann Söhne in Baſel ergibt laut„Konfektionär“ 558 958 Frs. Paſſiva und 196320 Frs. Aktiva. Es ſoll über ein ſchloſſen werden. Einnahmen der öſterreichiſchen Südbahn. *Wien, 5. Noy. Die Einnahmen der öſter⸗ reichiſchen Südbahn betrugen im Monat Oktober Kr. 13 920 144, d. i. gegen die definitiven Ziffern ein Plus von Kr. 222 191 und gegen die proviſoriſchen Ziffern ein Plus von Ar. 916 338.(Richtigſtellung: per Juni plus Kr. 908 976.) * Telegraphische Börsenber'chte. Frankfurt, Nov.(Tel.) Fondsbörse, Die Tendenz der heutigen Börse blieb, abgesehen von unwesentliehen Schwankungen, rußig, da keine Nachkriekten vorlagen, die als eine Ver⸗ schlechterung der politiseken Lage aufzufas- 875 sen Wwaren. Die verschiedenen Kuslassungen über Oesterreieh Ungarns Orientprogramm und die Entsendung von Exiessschiffen ver⸗ schiedener Mächte in das ägäische Meer, haben die Börse heute wenig beunruhigt, umsemehr Wien verhältnismäßig gut bekauptete Tendenz sandte. Mehr Sorge maechte der Spekulatien die Geldmarktlage; obwehl sie am englischen Geldmarkt zuversiehtlieher beurteilt wird, 80 dürfte die Befürchtung einer Erhöhung der Bankrate in Bälde zu exwarten sein. Der Um⸗ lang des Geschäftsverkehrs war zundchst klein und die Tendenz behauptet. Im späteren Ver⸗ lauf sehwächte sich die Haltung ab. Teilweise ungünstige politisehe Gerüchte wirkten mit der Erhöhung des hiesigen Privatdiskonts zusam⸗ men, um die Geschäftsunlust zu steigern. Das Kursniveau am Bankenmarkt war niedriger. Lembarden lebhafter. Sehantung schwach. Sehiffahrtswerte neigten nach unten, beson-⸗ ders Lloyd. Am Montanmarkt zeigte die Spe⸗ Kkulation nur wenig Unternehmungslust, die Kurse neigten zur allgemeinen Ermattung, Hat⸗ ten sieh aber später srholt. Dies gilt besen⸗ ders von Phönis und Deutsch-Luxemburg. Am Kassamarkt der Reuterwerte erkukren die 3⸗ pros, Fitres des Rejshes u. Preußens empfind⸗ lieke Einbußen. Balkanwerte rühig, Färken⸗ lose beksuptet. Am Kassamarkt für Pivides⸗ denwerte war die Haltung sehwack. Elektro⸗ werte lagen niedriser, àAn der Nachbörse kounte sieh die Pendeng etwas befestigen. Es notierten: Ered. 188,580 188—188,28, Disc. 18.180,5—181, Dresd, 181,75 à 151, Lloeyd 14167—117, Staatsb. 142, Lomb. 18,25, Balt. 10%8, Deutsch-Luxbg. 169168,75—169, OGesterr, Länderbank 121,78. Berlin, 3. Nev. (Tels Fondsbérse. Die Börse begann in ausgesprechener Lustlosig⸗ keit. Die vorliegenden politiscehen Naehrich- ten haben der gestern gehegten Heffnung auf die baldige Wiederherstellung des Friedens durch eine gemeinsame Vermittelung der Mächte so zjemlich die Grundlage entzogen und die nun wieder stark auftretenden Zweifel, ob die Einmütigkeit der Mächte Weiterkin auf. reeht erhalten werden kann, lasten allgemein auf dem gesamten Verkehr. Das Geschäft war recht beschränkt, Die Kubrsbewegung war aber bei geringem Angebot abwärts geriehtet; da unter den obwaltenden Verhältnissen es an 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatth. Mannzeim, 5. November“ mäüsse, wie uns die Verwaltung mitteilt, als Jeingebrachten Akkordvorſchlag von 35 Prozent be⸗ N C Volkswirtschaft. 1 hiehmarktherlcht Mannheim, 4. foxember 197. der ö0 iie Lebeng-Sehlachigevint. 4 Suslitat— 10 A behsen,„„„„„„ 40 Sſhek 1 25 50—31 92— 10 1 13—48 39— 88 7 19—510 99— bullen(farren) 20 Sthek 16 44 1 5 11 „„C 9 11—80 99— 98„ firg(bahe)„.„„ s Sihe j.„ 44—40 384— uo Ainder. fierunter befnden sleh 3.„ 36—41 80—. St. behsen und farren aus frankreſeß 4.„ 35—6 12— 1 55 29—33 30— 7„ 1 1610 11 17 Ak. ß5!d 17* 57 2 85 J5—0„ b„„ 64—5 Ab 93„ Sebale 1.——— 6) Stellmastschaſe... ihbeh J2. 86— 88 1. 5 97—36 74— 76„ u Mtineu 5 ölet(l. 30—0 86 10 5— 0„ eln. Sehwein„„„ 120 Ser 4. 1— 11 * + 90 = 75 0 It wurde hexahlt fur gas Stück: 5 Lulhspferde— Sthek. 00 000 Fertef Steßß„—0. Irbeitspferde 55„„30990 Aegen 1„„—8 Tſerde 58 St. 2. Sehlschten 89—180 Liekles„ 0 Ailehkobe— Sler 00—00 Lammer„„„„0000 Zusammeg 30 78 Stdek Handel mit srohnien ung Kälder lebhaft, wil Sehweinen unt Piergen wiltemtbiz 8 8 Aeberſeeiſche Schiffahrts⸗.ka 8 80 Telegramme. New,⸗Hork, 30. Okt. Dra tdericht der White Star 5 Line Souſbampion.) Der Schnolldampfer„Deeane“ Zadliso m 23. Okt. von Southampion ao, iſt heute vorn. Pialeis hier angekomme 111705 RNotterdam, 31. Oktbr.(Draßtbericht der Holland⸗ Rhein. Amrita⸗Linie Rotlerdam) Dei Dampfei„Rötleidam“ Suacen zm 22. Oitbr. von New⸗Polk ah, kit heute nachm itigg Südd. hie“ angelommen. 9 105 Southampten, 2. Novemibet.(Drahth richt der Amerwaus Line⸗Seuthamplon.) Der Schnelldampfer Bad. An „Uhtladelnhig“ am 28. Oktbr, von New⸗Pork ab, ift Ohen. 5 nem heutt vormitiag dier angelom men, Canadian Pgeifie Railway. Traugatlantiſcher Dampferdieuſt von Autmerpen nach Kanada. 5 Dampfer„Montfox“ am 23. Okiober von Ant⸗ werpen nach Quebee abgegangen, Oeſterreichiſcher Tlund. Die nächſten Abfahrten von Poſt⸗ und Paſſagierdampfern finden ſtatt: Nach Oſtindien, China, Japan: 40, Noy, Linſe Trieſt⸗Kobe D.„Vorwäris“, 16. Nop. Linie Trieſt⸗Bombay D. „Semiramis“, 25. Novomber Linie Trieſt⸗gkalkutta 2.„Trieſte“. Mitgeteilt von der Generalagentur Gu udlach u. Bärenklaun Nachfolger, Mannheim, Bahnhoſplatz 7, Telephon 7215. 5 Fial Geſchäftliches. 175 Für Mürchen iſt das Kindergemüt heſonbors Vers empfänglich, und man muß es aus dieſem Grunge B..-0 als einen guten Einfall der Firma Neſtle's Kinder⸗ u. 8 mehl begrüßen, daß ſie für ihre mit Recht ſo heliebfen Ausſchneidepuppen Märchenmotive gewählt hat. Nachdem nun ſchon eine Auflage„Aſchenbrödel“ er Als ein Vebergangsjahr angeschen werden Pfg leue pikarue Cigareile zweimonatliches Moratorium und alsbald über den Bogenlampen Apparate ete. 0 4, 8/9 Vorzüglich eingerichtete Beparatur-Werkstä Dynamos u. Slektromotoren Anlass- u. Reguller-Apparate Eigene Problerstaflen für Slelch-, Wechsel- u. Drehstrom. Stotz& QGie. Elektr.-Ges. m. b. H. Telephon 662, 980 u. 2032 Haupt-Vertretung der Osram-Lampe. jeglicher Kauflust fehite. Montan-, Elektro⸗ ſchienen iſt, gibt die Firma jetzt„Notkäppchen“ her und Sehifkahrtswerte büßten vielfach über einaus. Jeder Leſer erhält auf Wunſch ppn Neſtles Pt FProzent ein. Schuckert verleren sogar 2½ Pro⸗ eh 15 G(n. b.., Berli W. 57, eine Aakeht zent. Auf den ührigen Gepieten waren die Na ee eee ehe ge e 19955 Rückgänge meist geringfügig und gingen nur ſchüre nebſt Ausſchneidey; n ekie Aro⸗ 1388.% 1575 8. Ssis Sinses Ausſchneidepuppe beigefügt. 5 bei Petersburser Internationale Handelsbank,——— Tele sowie Schantung über 1 Progzent hinaus, Während der ersten Börsenstunde sehleppte Antwerpen, sich der Verkehr bei unbedeutenden Sekwan⸗ S. Noybr, 1912,(anfang) kungen träge dähin, damit aber maehte sich Welxen ruhig 5. 45 die Neigung zur Abschwaehung stärker be⸗ 15 e merkbar, da Gerüehte, deren bestimmte Grund⸗ per Mal 200 20.75 Zelgie lage nicht festzustellen War, von Mopilisie⸗ erste 2 italfer rungsmaßnahmen Oesterreiehs wissen Wollten. 155 Reee⸗ 1925 12 8 Tägliches Geſd 4 Prozent. Bei der Sechandlung ber Hef ſf 5 War Geld auf 3 Page und bis ultimoe November dese 25 erhältlich.——— 1 5—— 8 5 S FrAHfWo 1 iDe Tendenz war in der zweiten Stunde matt Für P 5 5 4% d0 bei wWẽeiterem Abbröckeln der Kurse. Als kest Für Politik: Pr. Fritz eeeee, 3 sind Meridional hervorzuksben. Der Rüekgang] für Kunst und Feuillsteg; Julius Witte; 20 nahm schlieglieäk ngeh schärfere Formen an,] für Lokales, Previnsielles und Gerichtszeltung: als das Gerüeht auktrat, österreichisekhe Prup⸗ Rickard Schönfelder; 35% ———— 2 2*———* 0 den seien in den Sagdschak einmarschiert,. Der für Volkswirtschaft und den fübrigen redakt. Teil: 5 9 ofkizielle Verkehr schleß etwas fester, Wweſl von Franz Kircher; 40% 8e üehte in Abee beset eeitne Ge, lür den Inseratentell u. Geschsltülehes: Frits Joos 3 050 rüchte in Abrede gsstellt warden. Das Ges Deuel nae Verag f schäft Wurde aber sehf still. e e 302 5 e 2„Dr. H. Haas'schen Buchdruekerei, G. m. b. H. 3„ Berlin, 3. Nev.(Fel.) Preduktenbörse, Die“⸗ Direltor: Erne Muller. 30„ unsichere politische Lage kennte nur geringen eeeeeeeee ee 52 ba Einfluß auf den Getreidemarzt ausüben, Die 2ͤ ͤͤddd0d 4 5 sehwächeren amerikanischen Notizen wirkten Zur Blutreinigung 999 dem schärferen Anziehen der Preise entgegen, iſt dag beſte Mittel morgens und abends eine Taſſe 4 5 so daß sieh die Preise für Weizen und Hafer Dr. Weſener Tee zu krinken, wopurch die lin⸗ 80 nur gut behaupten konnten. Roggen konnte reinigketten allmählich vollſtänbig aus dem Blufe ent⸗ 1 88 dagegen bis 3 M. avaneieren, Mais lag träge,fernt werden. Dleſer Tee wirkt zugleich günſtig auf 3 Hes Rübel zeigte anziehende TFendenz. 158 4 Aaln 3¹ nelmg 5 f und rein vegetahlliſcher 9 15 40 d. Wegener's Tee koſtet.50, in A otheſen 0 G 88 5 9 SsS erhältlich; wo nicht vorrätig, wende man ſich au die 4 Mh. esterreiek. ee e Ferromangauin⸗Geſellſchaft, Kronprinzenſtraße 55 Wetter: Regen. enee Frankfuxt g, M. 26647 * eeeee————— Badis 7. 5 Borg⸗ sollte man nieht überhandnehmen Berl. Sehupnenbildungen Jassen, denn dadurch wird der Haarausia sehr besehleunigt. Bei Anwendung der seit euts t—————Lakren bewährten F. Wolſf& Sohn'schen 85 f wird diesem Vebelstande pſs90 6 Auxglin-Schunnen-Pomade ur geten Vebereent 0 7275 Freis per Dose Mk,.25 und Mk..—. 0 Zu haben In Apotheken, Drogen-, Friseur- u. Parfümerle-desehäften. Fragk aller Frkl. 7 428 eee Systeme.—— Sus hellen, Sreſſer Gehalt. au Sauolin u. Waſchkraft geichnen Fauſt⸗ Lanolinſeiſe von C. 5 Stück nur 95 4, Einzelſtück 20 4. * Naumann, Täglich friſch getelterten Aplelmost ſowie vergohrenen, glanz⸗ Dualität von 30 Str, an. Gebrüder Weil, Lindenhofſtraße 9, Tel. 2253. 73990 Hüte w. elegant garsiert, alte Zutaten verwendet. Neu⸗ u. Auſtrücken von Strümpfen u. Socken. urze, Weißwaren. Lange Rötterſtr. 5. ſteug dzürodt- fHaögef Neue Fram-Hnzüge verleiht Schneider⸗Werkſtatt e 2, 48,1 Tel. 3893 Sen in prima Mannheim, 5. November. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 7. Seite Furszettel des„Mannheimer deneral-Anzeiger, Badische Meuest o Machriehten“. + Mar 25 2 8 Aktlen industrieller Unternehmunger Wien, 5. Mov. Rachm..50 Uhr. Mannheimer Efiekten-Börse. eee parlser Produktenbörse. 3 Aluminjum leun.—. e Stemens 4. Halske 220.— 224.70 Rreditaktien 600.50 602.50 Oest. Paplerrente 87.87 87.75 5.. 5. Obligationen. Asohbg. Buntpapfb. 172.— 172.—Voigt& Haeffner 175. Jesterreion-Ung. 2145 2149„ Silberrente 88.05 83.05 Hafer lovember 23.05 23 Rüböl berember e J Pfandbriefe ed 10 50 c„ ce e ee eee ee 103.— 10l. Bau u. Betr. Ad. Goldrente 106.20 108.— berember 22.80 82.20 narzjun! 88. 70.— And 8 U. Afb. 5 80 8 11 8 2 17 9 1 4% Bb. Hyp.-Bank un- Bad. Anfl.- u. Soda- fl. Bod..-G. Berlin 105.— 105.— Heddernh.Kupferw. 177.— 17— Unlonbank 571. Ungar, Goldrente 104.10 103.80 Jan.-Aprll 21.80 21.59 MHal-Aug. 69.½ 79.— %0 nadbpbr 1902 97.— bz fabrik Serſe 3 103.50 b2 Sudd. immopedes. 59.80 87. illcdrok mübtenn. Ungar. Kredlt 731.„ Keronenrt. 84.40 84.10 März-Junt 21.95 21˙75 Spirltus Novemd. 4 484 f 8740 b4 Br. Kleinſein, Halb. 99. Grün. Bllfinger 117.— 117½½% Strassburg 121.— 121.—[Mlen. Bankverein 509. Woß. Frankf. esta 117.87 117.85 Roggen ovember 21.40 21.30 Derbr. 45.½ 46.1½ 87.0 bz 5 Buürg. Braub., Bonn 103.— 8 Wayss& freytag 143.60 148.70 Kunstselufbre Prkf, 103.80 103.75 Länderdank 482.—„ London„ẽ 242.20 241.20 bdezember 21.30 21.39 Jan.-Apr..% 40. 4½% Gew. Orlas z. Mebra Elohbaum Raanh. 104.— Lederw. St. ingbert 45.80 48. Türkisohe Lose 212.—„ Färls„ 95.95 95.93 Jan.-April 21.25 21.25 FKaſ-Aüg. 48½ 48./ 5 12 8 08 80 3 küekzanlbar 102 100 20 8 Frkf.(lenninger) 118.— Spicharz Lederw.——Aiplne 952.„ amsterd.„ 200.15 200.15, März-lun! 21.25 21.25 Leinöl Rovember 65.% 88.4% 3% feſgeldg. J. J. 4803 89.80 8 4% fleddern cupferte. 198. 0 do, Fr-Aetlen 120. 129. baengeh. Walsn. 188 z08.— odcwesttel vepoleon k. 19.20 1920 Welzen ſoremder 270 270 bezember 88.% ½ Kartsrubte b..1907 89.60 8 fiecrenmüie genz 93. 8 nerkules(Casse) 182.— 182.— Adlsrfahrr. Clexor 58— Aordwestbahnn— Rerknoten 117.87 117.85 bezember 22.30 827.28 närztluni 83“J 81 3 Karlsrune v. J. 1835 85. eee, eeeee 147.50 147.500 Hasohfabr flilpert 98 50 Holzverkohlung— ltimo-Noten 117.83 11792 Jan.-April 270.25 Hal-aug. 63.— 64.½ 3½ Cahr L. Janbe 1902 80.50 0 4% Mannhelm Dampf⸗ 1.— 88.Sadenla(Welnh.) 17 50 Staatshabn 668.70 671.50 Skoda 744.50 749.— Härz-Juni 27.5 27.85 Hoheuober 88 ooo 28 88.— 116 10 e den 102.— 6 schleppschiffahrt 96.— 5 Dürrkopp.50 Lombarden 103.— 103.56] Tongenz: Willg. mehl Movemder 38.95 35.95 Zuoker ovember 30.% 30.— 135 v. 1906 97.50 644˙ Mannh. Tagerhaus. baimler Hotoren 35.— Zusohtherad 8. 940.— 830.— 381 5 99 5 30.10 7* 38 8 11„ lel-.Slibh, Braub. 5 anuar-April 35. an.-Aprit— 30.7 31 0 88.80 8 Gesellschaft 97 6 gag. Anllinfabrik 4 8 8 2 9 81 0 8% Oderrh. Elektrizit.- ad. Anllinfabrik Haschfbr. Grltzn 15—— Marz-luni 35.75 25.80 Mürz-Junl 31./ 31. 3050 8 erte e da 73 5 Ruböl November 71% 71½ Talg 8 5 3 50 8 4% pf. Cham.- U. Ton- Sementk. Carlstadt Hannesmannrwk. 4. B** 11 K B 7 1901 9750„ Wert-A.., Eiseub, 101 50 8 Cbs eeur e eriner Ees ten 0788. Anfangskurse. 890 8 25 1 780 8 4% Pfalz. Münlennk. 99.50 0 Cn. Gecndd zaor Pf.Hähm..Fahrrfb. 8 1 1885 89.80 8 4½% blr. mi fe 30 51 55 75 Chem. Fabr. rlesh. 8 ayser 178.— 181 Berlin, 5. Mov.(Anfangs-Kurse.) Getrelde 3„ 8.gold-.Sild..-A Sohneliprk. Pankth. 259.— 283, 808 75 Silb..-. Sonneliprk. Fankth. 290. 288. 55 Wel bez. 21.25 3¹05„ 1895 30.— 8 Farbwerke Höcnst Sohr. 75 5 5 15 5 1 25 2 15 7. antwerpen, 5. NMov.(Telegr.) elzen per Dex. 5, 2 a Far e öe ohraubspf. Kram.— 123. Kroditaktien 188.50 188.25 Laurahltte 163.75 164. üpz 20 an 5 5 1 8 25 7 8 Pernau in Livland 30 8 Vohem.Fhbr.Ranah. Vor. B. Oeffabriken 166.— 167.25 isdonto-Komm. 181.37 1815 Ppöniz 270.— 270.1 e ee ee e eee „ 15 9300 e 4% K. Schlinok&. Gle. 100.— 8 Aoleverb.-industr. 2 Alvt—— 135.— Staatsbahnen Harpener 11.25 182.ö Zucker. üs unb 1905 80.— 4½% Speyr. Brauh..-G. 97— 8 Rutgerswerde 85 15 220.— Lombarden 18.25 18./ Tend.: schwaoh. magdeburg, 5. Mov. Tuokerberloht. Kornzugker 885/ o. 8. 31½ Pirmas, unkb. 5 9 ds d e ee 80 0 e eee W 217. 217.05..17, Machprodukte 75% onne Sagk 730—78, stelſg.— EI onbahn-Oblig 4½ Sügd.prahtinduste. 100.50 0 Se e.— 22 Sohuhf. Herz, Frkl,! 9. 19.— 7 Brodraffinade l. ohne Fass 19.25.—19.37, Krystallzucker l. mlt enbahn Oblig. 2½% Tonw. Offstein.8. 8 4. Prahüng mn. ellindustrie wolff 415. 118. Berlla, 5, Bos.(Sohlusskurse.) Sack 00.00 00.00, gemahſene Hafflnads mit Sack 19.00—18.12. 4% Oderrh. Elsb.-des. 97.— B Be. H. Lossen, Worms. Serl. 511.80 517.200 Bl woll. Lampertd. 5 5 4, gemahſene Mehiſs mit Saok 18.50—18.62, ruhig, stetlg. Industrie-Oblig⸗ 4½ Soſſstoftb Waidnof 100.— 6 Sae n e 171 tlingen 93.—Weohsel auf Anllin Treptovw, 408.— 409.70 Ragdeburg, 5. Hov.(Telegr.) Robeuckes 1. Froduks tran⸗ 4½.-G. f. Seilindustr. 4½ Zellstoffabr. Wald- 5 K7 Cammg. Kelsersn..8 Amsterdam kurz 169,65—.—Aranbg. Bergwksg. 493.29 405.20 slto frsl an Bord Hamburg per ſtov..52..,.55.— per rückzahlbar 1050% 103.30 0 bof 1908 101.— 8 Srolnsoverlsgo. 140.9 440. Kaggo tabe Fuche 298 el.54 20.585 Bergma 42 20bes..62..,.67.—., per Jan.-NMärz.95.—., 9875 5 Doutson-Uebs.CBl Zelkstoftb. Waldhof 22 Weohsel London 20.54 29.535 Bergmann Flektr. 123.59 123.50 Dex..52..5 0 7. b„* 7% B. 4% Bad..-G. f. heln⸗ Faneer.(Bl.) d 10f 8 0 281.75 eohsel Farls 81.45 61.40 Boopumer 216.25 219.— ber Mal 10.10.— 6. 10.12.1%., per Aug. 10.30.—., 10.32½½ B. Sohftt..Sestransp. 98.— 6 Flades ppodert 85110 2 Weohs. a. Wien Kurz 84.27 841.25 Brown, Zoverl 400. 140.70 14780 ber Okl.-pez. 10.00.—., 10.15.— B. Akktl rankenth. Zuckfb. 395.— 407.— 4% Reichsanleine 109.50 400.59 Scuchsal. Masohfb. 325.70 330. Tendenz: stetlg. Miider Regen, 85 ee, f f d.e e d ae fe eoke⸗ 1 2 8 3% Rel ih 7. Jonsolidatior——.80.— 2.82.½ 905.— 10.27. 1 Brlef 197 Aktien deutscher u. ausländ. Transportanstalten. 45% u 1 100.50 10050 a 8 95. 298.20 Dez. 10.02. rufig. sohe Benf Nannh. La 1—.—— 2 41%0% 5 5 9 15 125 Pfalelsode 5 Frunkenla 5 5 0 eh 755 15 3 55 89.40 89.40 158.25 1701% Kaffee. 82 5 8 1111. 1 2 Südg.—os.„Nerldionalb. 116.½ 116.— 10 ortmunder—— 51 709 5 f 8 110—bamturger Pabke! 59. Baltimore u. Ohlo 105.— 106.% 4 o Bad. J. 1901 bynam-Trust 174.½ 174.50 antwerpen, 5. Ron.(relegrg Kattee Santos good averags Rhein. Uyp.-Bant Er. Transp.-Uuf. u. Nonddeutsch.tloyg 117. Sobantung.8. 4%„„ 19009 89.20 Düntsoh-Vobersee 188.40 187.20Pber Bes. 88. 0% r 88 rſane 88. dull cg.e. Ahein. Yp. 1135 01 N8p. 1058 2855 Oest.-Ung. Staatsb. 142.— 142. Aktlen 122.% 125.— 3½„ Lonvert. b. gasgiünl. Auer 594.20 600.— Hamburg, 5. NMov.(relegr.) Kaffee good awerage Sagtos Sae oe eee 80 ga eee e e e e ee eee ee 152 158— ½%„. 190%¶. Maſſen u. Mun. 810.— 818.20 per per, 69.—, mürz 89.e, Mal 68. 5, Sopk. 89.,Je, stelig. f. e 3% Bayern 88.90 86.90 D. Steinzeugwerke 238.— 235.— 5 Bahnen. e— Bergwerksaktien..00% Hessen 85.00 85.90 Eiberfed. Farben 518. 519.30 5 ee ö% 39% llessen 7220 78.30 Sesen, Lrealtangt, 108 90 19.80 cae 1%—-5 Gleor weeee ee Chem. Industr. Wurtt. Trsp 5. 700.——Soohumer Berhd. MHassen. Bergbau—.— 3% Saohson 78.70 76.— Fagon Mannstädt 143.70 144.70 Bad Anile u. Sogaf.. 515.— uderus Kalbw, Aschensſeb.— 4½ ürgent.180 de aad Fader Paelſeiktr. Salpeter. Shem. Fbr.Goldend.—.— 240.50 Condord. Bergb.-G. 3 Kallw.Westeregeln 209.— 210.—— 5 Ghinesen. 1898 99.30 99.50 Felten& Gulllaume 147.30 148. Antwerpen, 5. NRov.(Telegr.) Salpeter alspon. 27.80, Febr. Cbem Fhr. Gernsb.—— 189½ 41 8 0 125 Pane en Sere(Odersohl. Eisennd. 850„ 45 Aatenſe 515 93.— 85 Maschin. 281.20 281.70 Narz 28.45. Voerein chem. Fabr.—. 339.75.. ellindustr. Esohweiler Bergw..AbPpönie 288./ 279.8 o ltallener r,Berl.Strassenb. 175.— 172.—* Voreln D. OGettabr. 170. bingler sche Ra⸗ Frleürlonsh.Bergb. 69 Ver,Kött-.Laurah. 184. 165, Heung Stadtan 8350 Gelsenkironnor 1837.80 189.% Wolle. Westereg..-W. St.—— 209.— aneen 108.. belsenkirobener Gewerksoh. Rossl.———.— 2955 120 Harpener 161.75 182.50 0 pe n Ur.— 101.50 Emallw. Meamm. 103.— 1 2 5 ortug. unif. 8. 5. 30 Höehster Farbwk. 614.— 618.—Lolle ber dez. 8. März.75, Mal.75, Jull.75. Br. Ettlünger Spinnerei—.— 102.— Pfandbrlefe. Prioritäts-Obligatlonen. 5 Fumänen v. 1903 93.60 98.— lionenſobewerke 175.— 176. 5 Ha ˖ 8 — eee 5. 5. 4. 4% fss. Ant 1802 458 8290 Calle, Keobersien. 154.80 650 5 en e eee ee. 580 4 Pr. Centr.-Kom. 4 fürten un, d8. 49 Ciiner Bergaerk 509 20 deiserben, 5. Nov, Creſegr) Mäute 1034 Stuok verkauft e ee e e, e, e br⸗— 95„Kabw. Frkf. et 117. 4o. S. 21.— 975 25—.—Lahmeye 0 2 en e..— beakter. Mesonben 155.—„1 0..100.7 9550 be b. EB.. best, Keeaftakten 165 7 163 25 Cauraptte 16 640 kremen,. go relegeed eeee fe. Ape 155 geg tene 25 iee ee 1 8 1 4% Uag. Goldrents 0740 87.40 Cient ung kratt 130.80 132.20 5(relegr.) FPetroleum Baff. disponſbel per Ludwh. Aktiendr. Losth. Oelh-.FPapf.— 181.503½% do, 8. 12, 13 3½% do. abgest. 36.50 88.50 8e f cdeez 84 Se Lothringer Cement 121.— 121.20 Nov. 23.½ Dez. 23.½ Jan.-März 24.— Nann Artienbr⸗ 28 5 und 15 88. 68. 40. v. 1901 88.— 98. Uae e 15 17075 310.— 314.20 Eisen und Metalle, N. dasohfbr. adenſa%½ ddo. 8. 89.50 09. 5 5 78 Rannesmanncähr 290.5 298. gr.eed ſd Oderrh. Elektrizit. i 1907.50 96.50 Peutzop.Keiat 8k. 7729 751. ee eee ee eee e ee r. Sohrödl, Raldg. Pfalz, Nühlenw 3 do. u.. 50 Poutsche Zank 2245.75 278.75 Fe 70 rants(Sröffnung) per, Kasse 66 sh. 11.— d. Geld, 3 Monate SonwWar⸗tz8 0 enwk. Obl. 8. 97. 97.—40% Pr. Pfabr. 18, I 8. Orensteln& Koppel 201.10 203.1067 sh..½ d. Geſd, WIlll eee e 4 d0.(iyd.-Kr.-. 4% und 22 49.70 99.10 Plesaner Zank 160% 160 gden u., klelt«„ orti.-Zom, kidlbg. 8. 18.19, 21⸗27 40% flc, E 5 eſe en% 1535.50 Bhein. Stahlnerke 157.90 180.20 0 31, 82•42 388.— 38.— 40% d0. E. 27 97.20 17 20 1 5 138— 165— Aaee Hutte 168.— 169.30 Marx& Goldsehmidt, Mannheim 5 nrobg le.%%% 5 191 Sprkitaheſk. 107 Fudd brabteing. 4 60..48 33.90 99.90 4% Pr. Pfabr.-Sk. gussenbang 14750 145.59 Sonuokert 14 eeeene eee Ternspr.: Rr. Sa, 1687, 888 ran 2 Ver. Prb. Zlegelw. 4 d0. S. 47 80.— 88.— F. 8 97.60 97.60 Sohaatfn. Bankv, 118.90 J70 Slemene& fialske 220.— 221.10] 5. November 1912. provislonsfrel! Hualeporanr„ Sbeyt. 1 8 3880 8580 4%. E 8 1 e e eee eee 113.70 114.0 Sianer-Brauerel 208.20%j,j!ũ᷑tr.;ñů᷑ꝛjßñʃi. 0 0 e leust. 4 do. 8. 49 98.30 88.30 3% do. E. 25 90.50 90.50 Staatsbahn 142..—Stettlner Vulkan 189.70 182. bane 115— 35.— 75 ee 4 do. 8. 50 99.30 83.30%½ 6o. 5. 25 90.50 99.50 bombarden 8 Tonwar. Wiesloch 115.70 115.70 Wꝛir slnd als Selbstkontrahenten Nere,] Kkauter 4 40. S. 51 99.50 98.50 3½ do. Klelnb. v. odlo 305 Ver-Slanzst.Elberf, 540.— 539.— unter Vorbenalt käufer Mh. Damp gp.. uckorf Frankent. 3% o..44.— 91. 1904 94.30 94.20 Canada Pacllie 209.0 28J.50 Ler. Köln-hottwell. 5100 518.20 8 9% 0% 3½ do. S. 20-30 40% Bh. Hyp.Bank- Packet 7890 205.10 200.— 2 ünd 32(iülgd.) 99. 89.— Fbfcdd. Kb. a. 1902.07 97.— 97.— fanga 29 2858.7 Stf. Dr. Langendr. 131.— Pr ankfurter Biiekten-Bö-se. 30% do. 808 050 89.— 38.— 4% d0. 055. 20 4002 97.— 97. Aaradeutzof,Uloga Jic.8d 170.0 Viten, Stanfegun. 188.—, 200l.. atlas-Hobenssereleh desclsen, kuczwigshaten] 4. 230 l. 2 3% Peals. f5.-Be. 6720 67.20 4% do. unk. b. 1947.40 8740 lengekir⸗0 650.50 553.20 Lellstotf Waldhof 228.80 239.90 Jaame Feuertersioberungs-Bank e.., 20. 20 Frankkurt a. 5. Noy. Canfangskorse) bresttaxilen 188.%f a0. 195 98.59 98.50 4% d0. 1919 9740 97.10 Allgem. Flektr.-d. 260.80 238.50 Ote 103.20 10780 Saumwollspinnerel Speyer Stamm artlen s6r.“— enedesetcne e 119.% Dresuner Bank 4 do. 1917 98.50 99.70 4% do.„ 1921 98.50 89.60 A 7 55 725 South West-Afra 127.J0 127.50 f0% 8. B0., Manndeler Vorzugs-Aktlen 5— %, Handelsgeselischaft 163.½ Deutsohe Bank 246.1, Staats- do. 1920 99.50 93.70 3½ d0. 87.10 87.30 Kaliiin%oot Nasenecn 8i eee eeeee eeee 255 bahn 142.—, Lombarden 19.½, Bochumer 218.— Gelsenkirohen 4 40. 1922 99.30 99.30 3½ 8 1914 87.10 8 857 8 Bruchsaler Brauerel-Gesellschefft. 62 afr.— 188.% Laufahlltte——, Ungar—.— Tondenz runig. er 3˙ 185.—0. 15 87.10 97.50 Privatdiskont 48/%. 0 e ee e 9% Före— 25⁵0 5 8 8 redit-G. v. 1890 96.— 55 2˙ 5 5 Mmp. frangalse des nosp dge OSanſo.—— Telegramme 0 1995, 1901 90 15 97 8 W. Borlin, 5 95 8 Machbörse. 4 Beusen 185 11755 elchsbanbdiskon rozent. ung 1903 95.10 98.10 5 Kredlt-Aktlen 188. 188.5,JStaatsbah 8 ebdannnr r. 4 40. v. 1906 95.20 98.20 888 e e titeee 143.——Furops, Rückvers., Berlin„„„ 0— Schlusskurse. 19210 8 Diskonto-Komm. 181.— 181.% Lombarden 18.½% 18.8J Erste Deutsohe Ramiegesellsoh., Emmendlngen] 382—— Wechsel. 4 g. v. 1909 97.— 97.— Oberrh. Elsend 50 Erste Oesterreloh, Glanzstoffabrken 185— 5. 4. 5 4 d0. v. 1910 97. 97.— annh. Staennn 85—— Fahr Gehr.,.-., Pirmasenss 6⁴— msterdam kurz 169.67 169.57 Obeck Parls 31.475 81.45 4 Pr. 1 Zayer, Staatsanl. 100.60 100.55 rodu ten ör 88 e 1 Nannhelm.54 rfr. 100 Zelgien„ 60.65 64.033 Fakis kurz 31.40 817½5 n P Kkt. 8 llerrenmühie vorm. Genz, Heſdeiberg 3 Gber oneon„ 29.570 20435 Faen lte„ 1765 81 80 81 1„ olskonto-Oommandlt 181.—. 80n. eene e 8 195— 20.540 20. ien 783 84.810 Staatsbahn 142.—, Lombarden 18,0 6. 257 London 29.485 20.485 Kapoleonsd'or 1621 1624 Berliner Produktenbörse. a et e 105 80 — 2— 5 7* 1 1 55 121 e 5 lang— Privatdiskonto 4½ 47%——— Berlin, 5. Okt.(relsgramm)(Produktenbörse.) Tongon u. Provincfal Elsotrio Thesatres Lt..] 166 5½ Staalspaplere 4 Deutsche— 3 7 8 preise in Hark per 100 kg frel Berlin netto Kasse. Werrß 117— [Spaplere.. Ole. A 1 fl aeh II kt 3 8 5. 4. 5 4 eokarsulmer Fahrradwerke Stamm-Aktſen 118 118 85. 5 18 al 180 3 10 6 91 30n. 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