8* e — —— Abonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag MR..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile„„el. 20 Nck. CTäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim: Handels⸗ und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand. und Hauswirtſchaft; Rannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Beilagen: der Stadt Mannheim und Umgebung Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in NMannheim und Amgebung Nr. 521. ——— Manuheim, , 7. November 1912. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Rannheim“ Telephon⸗Rummern: Direktton und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗bteilung... 341 Redaktion„„„„„„ 877 Exped. u. Derlagsbuchhdlg. 218 Eigenes Redaktionsburean in Berlin (Abendblatt.) Nach un Ginlanos Abfahrt. cBerlin, 6. November. (Von einem Berliner Mitarbeiter.) Der Berliner Aufenthalt des Marquis di San Giuliand nähert ſich ſeinem Ende. Ueber den Extrag ſeiner hieſigen Unterhaltungen verlautet allerdings bisher wenig oder gar nichts. Und es iſt nicht eben anzunehmen, daß ſich nach der Ab⸗ reiſe des Marcheſe darin viel ändern wird. Der Maſſenappell— von einem„Empfang“ zu reden wäre vielleicht etwas euphemiſtiſch—, den San Giuliano am Mittwoch vormittag über ein Rudel Preßleute abhielt, war ein liebenswürdiger Bluff uder, wenn man ſo will, ein liebenswürdiger Scherz mit der berufsmäßig geſteigerten Neugier. Offenbarungen brachte von ihm niemand fort; ſweder zum Telegraphenamt noch zur Rotations⸗ maſchine. Im übrigen iſt von allen beteiligten Stellen— den deutſchen wie den maßgebenden italieniſchen— das ſtrengſte Stillſchweigen be⸗ wahrt worden und wir möchten glauben, daß manche Offenbarungen, die in den letzten Tagen über das Ergebnis der Konferenzen zu leſen waren, ſelbſt wo ſie ſich auf die mit Recht ſo be⸗ liebten„authentiſchen Seiten“ beriefen, im we⸗ ſentlichen aprokryphen Urſprungs waren. Kann ſein— in dem Moment, wo wir dies ſchreiben, wird uns der Caſus noch als unentſchieden be⸗ zeichnet— daß wir hinterher doch noch irgendein Communique vorgeſetzt bekommen. Aus ihm werden wir dann ſchwerlich mehr erfahren, als wir ohnehin ſchon aus früheren ähnlichen An⸗ läſſen wiſſen: Daß nämlich„die Zuſammenkunft und die Unterhaltungen der Staatsmänner in ungetrübteſter Harmonie verliefen und von neuem Zeugnis ablegten, von dem unerſchütterlichen Willen der beteiligten Staaten, am Dreibund als der bewährten Grundlage ihrer auswärtigen Po⸗ litik feſtzuhalten“. Höchſtens wird, als durch die Zeitumſtände einigermaßen geboten, die Floskel fortfallen Von dem Bündnis, das ſeit drei Jahr⸗ zehnten ſeinen Teilnehmern beſtimmungsgemäß den Frieden bewahrt hätte. Im übrigen: das mit dem Feſthaltenwollen ſtimmt. Soviel wird immerhin verraten, daß man über die Erneuerung des Dreibundes in dieſen Tagen ſich vollends einig wurde und den Rahmen D ein wenig weiter bannen Das der euro denkt: die Mittelmeer⸗Intereſſen Italiens werden in gewiſſem Umfange in den Schutzbereich des Bündniſſes mit hineingezogen werden. Inwie⸗ weit im Einzelnen und was im Austauſch wir für dieſe Ausdehnung unſerer Allianzverpflich⸗ tungen erhalten, wird nicht geſagt. So daß alſo der Skepſis über den Wert der Verbindung den⸗ noch einiger Raum bleibt. In ihrem Schatten hat Italien ſich Libyen angliedern dürfen, wes⸗ halb es begreiflich iſt, daß die Schallmeien von jenſeits der Alpen jetzt lieblicher ertönen denn je 9 0 Aisch zuvor. Freilich haben wir deshalb noch nicht zugunſten Italiens das Schwert aus der Scheide ziehen müſſen. Und ſo wird es ja wohl auch unm⸗ gekehrt ſtehen: daß im Falle ſchwerer europäiſcher Verwickelungen Italien aus heißer Liebe zu uns den Franzoſen Schlachten liefern könnte, glauben ja wohl ſelbſt die naiven Zeitgenoſſen nicht mehr, die in der Berliner Wilhelmſtraße mit Mitteln, die jedem Freund der belebten Natur vertraut ſind, das politiſche Wetter vorausſagen. Wie hoch das italieniſche Bündnis auch nach ſo ver⸗ eeeener Die bulgariſche Offenſiwve ſeit KRriegsbeginn. In unſerer heutigen Karte geben wir den Leſern eine intereſſante Ueberſicht des bisherigen Verlaufs der bulgariſchen Offenſive. Die Daten der ſtattgefundenen Gefechte und Schlachten ſind aus den eingezeichneten Zahlen deutlich zu er⸗ ſehen. Nachſtehend geben wir eine kurze Ueber⸗ ſicht der ſtattgefunden Operationen. „Die Feindſeligkeiten der Bulgaren begannen mit der Beſetzung Kurkales, eines ſtrategiſch wichtigen Punktes an der Grenze(17. Oktober). Am 18. wurde nach blutigem Gefecht Muſtapha Paſcha eingenommen, worauf die erſte bulgariſche Armee ihren Vormarſch auf Adrianopel fort⸗ ſetzte. Inzwiſchen fanden bei Kirkkiliſſe zwiſchen der zweiten bulgariſchen Armee und der türki⸗ ſchen Hauptmacht blutige Kämpfe ſtatt, die mit der Einnahme des betreffenden Ortes und dem Rückzuge der Türken auf Bunarhiſſas endeten, die Gefechte bei Adrianopel dauerten an, nachdem die Zernierung am 23. Oktober begonnen hatte. Die bei Kirkkiliſſe und Adrianopel geſchlagenen )hen Türkei. engertem Maßſtab für uns zu Buche ſchlägt, wer⸗ den wir zudem ja wohl bald bei dem Friedens⸗ ſchluß, der hoffentlich in gewiſſem Sinne zugleich eine Löſung des ſchwälenden Balkanproblems bedeuten wird, ſehen. Bei der Gelegenheit ver⸗ mutlich auch erkennen, wie weit Italien den Gegenſatz zu Oeſterreich, den man ruhig einen natürlichen heißen kann, hinter anderen Inte⸗ veſſen zurücktreten zu laſſen vermag. * 2 ů ů ¶—————ůů türkiſchen Korps konzentrierten ſich nunmehr in in der Linie Lüle Burgas— Wiſa, wurden aber hier, wie unſeren Leſern bekannt iſt, in blutigen Schlachten in den Tagen vom 28. Oktober bis 2. November beſiegt. Auch ein fortgeſetzter Widerſtand in der Linie Tſchorlu— Saragi und ſpäter Tſchorlu—Iſtrandſha vermochte dent bul⸗ gariſchen Vordringen keinen Einhalt zu bieten und die türkiſchen Korps wurden ausnahmslos hinter die Tſchataldſcha-Linie gedrängt. Hier wird ſich vorausſichtlich das Schickſal der euro⸗ püiſchen Türkei entſcheiden.—— 3 aga . 18 gehe 2 N 55 ace 4 42 e ee ee — 70. L G A KMf E. encpol N.— 12 See e e o Hy——— 5 3——————————— Zaen, Nae d S — Feuilleton. Muſikverſtändnis und Muſik⸗ empfinden. Von Ernſt Fiſcher. Der modernen Muſik unſerer neuzeitlichen großen Komponiſten mit dem ungeheuren or⸗ cheſtralen Appatat, den neuartigen Wirkungen und fremd anmutender Klangwirkung, dem kom⸗ plizierten Aufban und der oft problematiſchen Ge⸗ ſtaltung ſtehen heute die meiſten Menſchen mit einer merkwürdigen inneren Fremdheit gegenüber, unnd nur die Scheu, dieſen Mangel an Verſtändnis zn offenbaren, hält ſie davon ab, dieſe modernen Schbpfungen zu meiden oder ſie rundweg zu ver⸗ ürteilen. Tatſache iſt daß das Genie ſeiner Zeit tets borauseilt und nur die wenigſten Mitleben⸗ den ihm zu folgen vermögen. Aber um zu einem Verſtändnis zu gelangen, muß man ſich über das Weſen der Muſik und die muſikaliſche Empfindung klar ſein, wenn das Mitempfinden nicht unmittel⸗ bar ausgelöſt wird. Muſik an ſich iſt eine räumlich ſin Harmonien] und zeitlich(in Rhythmen] angeordnete Summe bon reinen Tönen. Unſere Vorfahren in grauer Zeit fanden an den Rhythmen reiner Töne eine beſondere Freude, und dies Vergnügen enrwickelte ſich zu unſerem heutigen äſthetiſchen Genuß an ſik aus primitibn Tonfolgen zu den mannigfal⸗ kigen, komplizierten Kompoſitionen der Jeßtzeit. Wir können auch heute noch bei einigen Natur⸗ völkern wie auch bei kleinen Kindern wahrnehmen, wie eine rein zeitliche, rhythmiſche Folge eines ein⸗ zigen Tones auf dieſe wie Muſik wirkt. Der Grund dieſer Luſtempfindung liegt in der(thedre⸗ tiſch zwar nicht vollkommenen) Reinheit bon Tö⸗ nen und ihrer Aufeinanderfolge, ein Gegenſaßz zu den verworrenen, meiſt undeutlichen und unklaren Geräuſchen, die im alltäglichen Leben auf uns eindringen. Dieſe Abſonderung, Trennung und Reinigung, zugleich mit dem Vergnügen, nach eige⸗ nem Willen und Belieben, nach Luſt und Laune „Muſtk“ zu machen, bedingt in der Entſtehungs⸗ und Entwicklungszeit den Genuß an der Muſik. Heute iſt dieſer Urſprung in Vergeſſenheit ge⸗ raten, oder er wird nicht weiter beachtet; trotzdem iſt er für das Verſtändnis von leider ſtets unter⸗ ſchätzter Wichtigkeit. In der Entwicklung der Muſik kann man zwei Richtungen leicht unterſcheiden, die melodiſche und die rhythmiſche, in ſteter Wechſelwirkung und Ab⸗ hängigkeit und je nach der Art der Kompoſition vorherrſchend. Während in der Tanzmuſtik als Begleitung der Bewegungen der Rhythmus be⸗ ſtimmend iſt, wird im Lied die Melodie führend. Sb muß eine beſtimmte Art Muſtk in allen Men⸗ ſchen auch eine gewiſſe Empfindung hervorrufen. Speziell der Rhythmus den Körperbewegungen analog, wird wiegende, gleitende, ſchleppende, da⸗ hinſtürzende, dröngende, flotte oder müde Emp⸗ Geheimnis der Muſik. Nun kam in der Muſikgeſchichte eine Zeit, in der man der Tonkunſt rein empfindend gegenüber⸗ trat und das Denken beim Genuß auszuſchalten ſuchte. Die reine Freude an der Melodie, das Mitempfinden des Rhythmus waren vorherr⸗ ſchend. Auch heute ſtehen die meiſten Menſchen auf dieſem durchäus nicht falſchen, ſondern nur primitiven Standpunkt. Es iſt leicht begreiflich, daß die Operette eine wahre Epidemie herborrufen kann, weil ſie durch ihre zwingenden melodiöſen und rhythmiſchen Weiſen in den Hörern ein an⸗ genehmes Gefühl der Luſt und Lebenserhöhung, der Erleichterung und der Befreiung bom Denken und Nachdenken ertbeckt.— Schopenhauers peſſi⸗ miſtiſche Philoſophie hat gerade durch ihre trübe Weltanſchauung den Schlüſſel zum Weſen der Muſik leichter als die anderen finden können, weil ſie die Befreiung vom Denken durch die das Weſen völlig erfüllende Empfindung erkannte. Heute aber iſt man mit Wagner— nicht etwa durch ihn— auf Irrwege geführt worden, indem man glaubt, daß die Muſik fähig ſei, Vorſtellungen und Gedankenreihen direkt auszulöſen. Das iſt unmöglich. Die Muſik erweckt nur jeweils eine ganz beſtimmte, entſprechende Empfindung, und dieſe Empfindung ihrerſeits regt den Menſchen zu Gedanken, zu einer ſtarken, aber individuellen Phantaſietätigkeit an. Die falſche Wortprägung der„Programmuſik“ erweckte den Irrtum, daß der Komponiſt befähigt ſei, durch ſeine Muſfk einen beſtimmten Gedanken, einen Zuſtaud oder taſie unmittelbar dieſer Gedauke ausgelöſt und ge⸗ ſtältet würde. Ebenſo iſt es ein Irrtum, die Muſik könne ein Geſchehnis„illuſtrieren“. Man glaubte in der Symphonie durch Ueberſchriften, beim Lied durch den Text und bei der Oper durch Text und die dargeſtellte Handlung dem Hörer die übtigen Grundlagen zu bieten, auf die ſich die Vopſtellun⸗ gen aufreihten. Man ſchrieb eine Muſik zu einem Text Das iſt unmöglich. Gerade durch das Lied und die Oper iſt dieſer Fundamentalirrtum entſtanden, weil ſich hler Ge. danken im Text und Empfindungen in der Muſttl zu einer gleichzeitigen Wirkung vereinen. Troß⸗ dem wirken beide auf verſchiedene Art, der Terkt auf den Verſtand, die Muſik auf das Gefühl. Würde das Wort allein ſtehen, daun wären die Empfindungen, die von den Gedanken ausg würden, auch entſprechend ſchwächer und mi entſtanden. Wäre die Muſik allein, ſo wär von den Empfindungen geweckten Gedanken winl⸗ kürlich und ſubjektiv entſtanden. Das Lied und die Oper veranlaßt alſo in dieſer Vereinigung von Wort und Ton, daß eine ganz beſtimmte Ge⸗ dankenreihe entſteht und gleichzeitig die enkſpre⸗ chenden Gefühle unmittelbar geweckt werden, die eben durch dieſe Gleichzeitigkeit den Geſaml⸗ eindruck einer empfundenon Vorſtellung hervor⸗ rufen. Friedrich Nietzſche ſchreibt in ſeinem nachge⸗ laſſenen Aufſatz„Ueber Muſik und Wortt ſuchenden anſchwoll. Die ation der kürkiſchen Armee. Wahre Schreckensbilder von dem Rückzug und der Flucht des geſchlagenen nach den Kämpfen um Lüle⸗Burgas entn dey Kriegskorreſpondent er „Stampa“, der während des Kampfes ſtän⸗ dig in der Feuerlinie weilte und ſich nach der Schlacht nur unter unſagbaren Anſtrengungen aus der ſtürmiſchen Flutwelle der Flucht rettete, um dann von Rumänien aus, von Coſtanza ſeinen Bericht zenſurfrei zu telegraphieren. Auch er, dieſer Augenzeuge bevichtet ſchreckliche Einzelheiten von dem Ingrimm des Kampfes und von der heldenmütigen Tapfer⸗ ürkiſchen Lintlentruppen. türkiſchen Heer keit der t Nach dem letzten Schlachttage ging in der Kälte ein ſtarker Regen nieder: und dieſer Regen gab den erſchöpften und a usgehungerten Truppen den Reſt. Selt Tagen hat⸗ ten die Soldaten nichts, aber auch buchſtäblich nichts gegeſſen, waren marſchiert, hatten gekämpft, bis die Körperkräfte verſagten. Denn die Optimiſten und Schönredner von Konſtan⸗ tinopel hatten keine, aber auch gar leine Vor⸗ bereitungen getroffen, ihre Truppen zu ernäh⸗ ren und ihnen Munition zu liefern, Nahrungs⸗ mittel und Munition hielt man für überflüſſig. Nun brachen die kalten Nächte über dieſe er⸗ ſchöpften u nterernährten Menſchen herein: Nächte ohne Ruhe und Nächte ohne Nahrung, nach Kämpfen mit 1t nzureichen⸗ der Munition:„Und doch begann der Rück⸗ zug in den erſten Stunden mit leidlicher Ord⸗ nung. Bis dann die raſche Verfolgung der Bul⸗ garen einſetzte: nun verlor das Heer den Cha⸗ rakter einer organiſterten Maſſe, die Soldaten warfen ihre Gewehre weg, und ſchließlich ward der regelloſe Rückzug zu einer wilden Flucht. Ich ſelbſt hatte mein Pferd verloren und meine Lage wurde immer ungemütlicher. Mein Au⸗ tomobil war von flüchtenden Menſchen um⸗ ringt, und ſo weit mein Blick ſtreifte, ſah ich nur fliehende Soldaten. Ueberall gewahrte man Leute, die vor Erſchöpfung in völlige Apathie hinfielen und am Wegrand liegen blie⸗ ben. Alle, die in meiner Nähe vorbeikamen, pbheſtürmten mich mit flehenden, jammernden Bitten der Verzweiflung. Sie flehten um Byot, nur um ein Stück Brot. Und ich konnte ihnen nichts geben. Dann geriet ich in die Sieuge der Verwundeten. Der Anblick war furchtbar. Auf Karren ſah ich zerfetzte Jüng⸗ lingskörper liegen, weite klaffende Wunden, von Krämpfen und Schmerzen zuckende Kör⸗ per, die oft faſt nichts Menſchliches mehr hatten. Und nirgends fanden dieſe Unglücklichen Hilfe. Die meiſten ſtarben in der Nacht, in der Kälte. Als ſie an meinem Arme die Binde mit dem Hälbmond ſahen, hielten viele mich für einen Arzt und flehten um Hilfe. Glücklicherweiſe beſaß ich einen Kaſten mit Medikamenten und ein paar chirurgiſche Inſtrumente. Es gab kein Waſſer, um die Wunden zu reinigen, aber ich tat, was ich konnte. Doch kaum hatte ich die erſten verbunden, als die Menge der Hilfe⸗ wentgen Ambulanzen waren ſteckengeblieben und elnfach verlaſſen worden, die Pferde waren erſchoſſen, die Kran⸗ kenhelfer verſchwunden. Alle Verw unde⸗ ben blieben ſich ſelbſt überlaſſen. Die meiſten von ihnen ſind am Kopf und am Oberkörper verwundet: und 75 Prozent der Verletzten ſind von Shrapnells getroffen. Das beweiſt die vernichtende Wirkung der Artillerie. Gegen Mittag geriet mein Automobil, das unter dem Zwange des furchtbaren Jammers Ambulanzſtation geworden war, ins feindliche Feuer. Hilfeſuchende, die ſich an meinen Wa⸗ gen drängten, wurden getroffen: die Bulgaren kamen näher. Es war keine Zett mehr zu ver⸗ lieren. Mein Verbandzeug war erſchöpft. Mit unſäglicher Mühe gelaug es, das Auto aus dem Schlamme zu ziehen: und nun fort, fort, ſo gut bs ging.“ Der Italiener kommt zu dem Ergebnis, daß die Hauptſchuld an dieſem Zuſammen⸗ bruch auf die ſchlechte Verprovian⸗ tierung und Verſorgung der Armee Mannheim, 7. November. Und dann ſah viele tü geſehen hatten. inſtruierte Kameraden Leuten die Gewehre erſt laden: cher auch wenn nicht bereits nach kurzer nitionsmangel eingetreten wäre.“ Offiziere beſſer mußten Leute hätte wirkungslos bleiben müſſen, N Dier Der Zuſamm Rifthen Wi Riſchen Wi * Wien, 6. Nob. Der der„Reichspoft“ bei der bulgariſchen Hauptarmee meldet aus dem Hauptquartier der zweiten Ar mee bom 6. November: warf den türkiſchen rechten Flügel in das Wald⸗ gebiet weſtlich des Kosſees. Die Bulgaren ziehen über Strandzaund Jeniköt ſtarke Kräfte nach, um hier einen Stoß gegen Tſchakaldſcha und die Stel⸗ lung ſüdlich des Kosſees zu führen. Das Zentrum und der rechte Flügel der Bulgaxen drangen der geſchlagenen türkiſchen Nachhut entlang der Eiſen⸗ bahn und über Tſchanta energiſch nach und wollen einen Angriff auf die kürkiſche Poſition in der Nähe von Tſchataldſcha durchſühren. In den bisherigen Kämpfen unterſtützte die türkiſche Ar⸗ tillerie die Infanterie nicht genügend und harrte nur ſelten bis zum letzten Augenblick aus. Die geringe Wirkung und der frühzeitige Rückzug der türkiſchen Artillerie gab die zurückgehende tür⸗ kiſche Infanterie ſchutzlos den Angriffen der nach⸗ drängenden Bulgaren und dem Feuer der bulga⸗ riſchen Batterien preis, ſodaß der R ückzug faſt ſtets in eine regelrechte Flu cht ausartete. Vor Adrianopel verſuchen die Türken den bulga⸗ riſchen Ring zu ſprengen. Die Bulgaren unter⸗ nehmen trotz der türkiſchen Scheinwerfer häufig nächtliche Sturmangriffe. Auch bei Kabagatſch auf dem rechten Maritzaufer wird faſt täglich gekämpft und das Bombardement mit gro⸗ ßem Erfolg fortgeſetzt. Das Mißlingen der letz⸗ ten von zwei türkiſchen Diviſionen mil ſtarkee Artillerie und zablreichen Mitrailleuſen unter⸗ nommenen Ausfälle, des vierten ſeit der Zernie⸗ rung ſcheint die Widelrſtandskraft der Beſatzung gebrochen zu haben. Man rechnet hier mit dem unmittelbar beborſtehenden Fall der Feſtung. W. Sofia, 7. Nov. Die Bulgaren beſetzten am 5. November die Stadt Dramſa. Die Dörfer in der Umgebung ſandten an die Trup⸗ pen⸗Kommandanten Abordnungen, in denen Bulgaren, Griechen und Türken vertreten waren. Sie erklärten die Waffen niederzulegen, indem ſie ihre Unterwerſung anboten. Die Türken zerſtreuten ſich in verſchiedenen Richtungen. Die meiſten türkiſchen Soldaten liefern freiwillig die Waffen aus und ſuchen ihre Heimatsſtätten auf. In Dimotika wurden am 3. November für den König und die bulgariſche Armee eine Meſſe zelebriert, die Truppen wurden mit unbeſchreiblichem Enthuſiasmus empfangen. Die ganze Stadt war mit Fahnen in bulgari⸗ ſchen Farben geſchmückt. Im ganzen Gebiete wurde die bulgariſche Verwaltung eingerichtet. Die bulgariſchen Armeen in Thrazien rücken un⸗ aufhaltſam vor. Geſtern wurde Rodoſto be ſetzt und am Ufer des Marmara Meeres die bul⸗ gariſchen Fahnen entfaltet. Köln, 7. Nov. Der„Köln. Ztg.“ iſt aus Sofia eine Informatiun zugegangen, die wiſ⸗ ſen will, daß der Widerſtand der Türken nach zweitägigen erbitterten Kämpfen endgiltig ge⸗ hrochen iſt. Die geſchlagene türkiſche Armee iſt 2 Aurückfällt.„Mukhtar Paſcha ſagte mir ſchon eeeeeeee aus den Stellungen am Tſchatal⸗ ——— e und dieſen das Feuer ſol⸗ 221 77 Zeit Mu⸗ Der linke bulgariſche Flügel beſetzte nach hef⸗ kigem Kampfe die hen öſtlich von Strandza und ſrüher, die Des org aniſation hie uunfen worden. Eine große An⸗ kürkiſche Armee vernichtet. Die Schuld ten ſoll de garen in die Hände an dieſem Debäcle iſt die or ganiſatoriſche 8 Unfähigkeit und die Wirtſchaft in Fortſetzung des Krieges! * Paris, 7. Die„Agence Havas“ geſtern abend au srat wurde die Lag der Pforte ab dkeineswegs felt angeſehen. Es wurde ſen, den Krieg fortzuſetzen. Wnglonint eingsetehlae Kaloniki eingeſchloſſen. Berlin, 7. Nov. au) Eine Reute VBerli Ser (Jon unſerm 1 Mt poſche au⸗ zn den grieer 1* ommen. Der„Dailyſtail“⸗Korreſpondent erfährt, duß zie Bebingungen der UHebergabe ſchon unter⸗ zeichnet werden ſollten, als Mandar Paſcha, der türkiſche Kommandant, im letzten Augenblik barauf beſtand, daß ſeine Truppen mit Waffen freien Abzug erhalten ſollten. Dies Verlangen wurde abgewieſen und ein Ultimatum von 48 Stunden geſtellt, das geſtern abgelaufen iſt. Als Mandar Paſcha die Ablehnung ſeiner For⸗ derung erfuhr, beging er Selbſtmorbd. Die„Politika“ in Belgrad veröffentlicht ein Telegramm, daß auch die ſerbiſche Armee be⸗ reits in nächſter Nähe von Soloniti eingetroffen ſet. * Athen, 7. Nov. Der Kronprinz als Ober⸗ befehlshaber telegraphiert aus Kirdzalar vom 3. ds. Mts.: Wir bereiten den Hebergang über die Wardar vor. Der Feind zieht ſich nach teilweiſer Zerſtörung der Brücken zwiſchen Jenidje und Wardar auf Saloniki zurück. Wir fanden viel Munitjun und anderes Kriegs⸗ material des Feindes auf. * Konſtantinopel, 7. unſerem Privatkorreſpondenten.) Der Komman⸗ dant der„Lorelehy“ übergab der Verwaltung des türkiſchen Sanitätsdienſtes in Konſtantino⸗ pel 150 Pfund, die von der türkiſchen Regierung der Mannſchaft der„Loreley“ für die Ueber⸗ führung Abdul Hamids überwieſen worden waren. polltische Uebersicht. »Mannheim, 7. Noveinber 1912. Woodrom Wilfon. Geſchäftige Korreſpondenzen tragen heute aller⸗ lei Anekdotiſches aus dem Leben und aller⸗ haud Aphoriſtiſches aus den Werken Woodrow Wilſons zuſammen, das recht nützlich zu leſen ſein mag, aber kaum das Kernproblem dieſer Präſidentenwahl berührt. Dieſes wird knapp und lichtvoll in einem leſenswerten Aufſatz der Kreuz⸗Zeitung alſo zuſammengefaßt: Der demokratiſche Präſident wird ſicher eine Reduktion der hoöhen Zölle einzuleiten ſuchen. Das iſt die erſte Seite der Bedeutung dieſer Präſidentenwahl, welche ohne Zweifel auch in Deutſchland angenehm empfunden wird. In anderer Beziehung mag die Wandlung noch größer ſein. Man muß bedenken, daß die demokratiſche Partei ſeit dem Bürgerkriege nur zweimal den Präſfidenten geſtellt hat. Die republikaniſche Partei iſt alſo in einem halben Jahrhundert faſt ununterbrochen im Beſitze der Macht geweſen, ſo daß die Amerikaner ſich kaum eine andere Regierungspartei denken konnten. Seit anderthalb Dezennien zeichnete dieſe Partei ſich beſonders dadurch aus, daß ſie die Trägerin des imperialiſtiſchen Gedankens war. Die demokratiſche Partei hat gegen dieſe Expan⸗ ſions⸗ und Kolonialpolitik immer gekämpft. Sie Nov.(Von Wenn der Muſiker ein lhriſches Gedicht komponiert, ſo wird er als Muſiker weder durch die Bilder noch durch die Gefühlsſprache des Tex⸗ tes erregt, ſondern eine aus ganz anderen Sphä⸗ ren kommende Muſiker⸗Erregung wählt ſich jenen Liedertert als einen gleichnisartigen Ausdruück ihrer ſelbſt. Von einem notwendigen Verhältnis zwiſchen Lied und Muſik kann alſo nicht die Rede ſein: denn die beiden hier in bezug gebrachten Wel⸗ ten des Tones und des Bildes ſtehen ſich zu fern, um mehr als eine äußerliche Verbindung eingehen zu können Wie ſich bei dem Komponiſten zwel getrennte Sphären vereinen, ſo wirken die beiden Kunſt⸗ welten auf den Hörer getrennt, um ſich in ihm erſt wieder zu finden. Die Entwicklung der muſikaliſchen Sprache iſt ſelbſtredend mit dem Wachſen der Differenzierung unſeres Empfindungslebens gleichen Schritt ge⸗ gangen. Aber die Technik des muſikaliſchen Aus⸗ drucks iſt nicht ein willkürliches Produkt, ſondern der ſchöpferiſche Muſiker ſuchte ſich für ſeine Aus⸗ drucksweiſe die hierzu nötigen Formen und Technik. Wie fang' ich nach der Regel an? Ihr ſtellt ſie ſelbſt, und folgt ihr dann!“ Wie der Dichter, ſo ſchafft ſich auch der Muſiker ine eigene Sprache. Sowohl die harmoniſche nie die kontrapunktiſche Behandſung entwickelte ch in ungeahnten Richtungen. Ebenſo ward der rcheſtexapparat immer größer und gewaltiger e Variation der Themen und die kontrapunk⸗ nicht mehr, um die minutiöſe, detaillierte, pſychv⸗ logiſch aufs feinſte abgeſtimmke Gefühlsſprache auszudrücken, und aus der reinen Melodie ent⸗ wickelten ſich die Themen, der kurze, charakteriſti⸗ ſche Ausdruck eines beſtimmten Empfindens der betreffenden Perſon. Zuerſt ward das Thema das Leitmotib für eine ganze Geſtalt und begleitete dieſe durch die ganze Kompoſition aus einer großen Anzahl Themen zuſammen, die in ihrem örganiſchen Aufhau an das Gebäude erinnerten, bei dem ſich ein Stein auf den anderen aufſetzt und doch den Eindruck des Einheitlichen, Ganzen herborruft. Unſer Sprachſchatz iſt viel zu arm, um ein dif⸗ ferenziertes Gefühl prägnant zum Ausdruck zu bringen. Mit Worten läßt ſich ein Empfinden individueller Art nur umſchreiben, niemals aber völlig wiedergeben. Hier, wo die Sprache bexſagt, beginnt die Muſik. Die feinſten Schwingungen unſerer Seele laſſen ſich in Tönen unmittelbar übertragen. Die Worte, die Ueberſchriften, das ſind nur ſchwache Direk⸗ tiven, die wir dem Verſtand geben, um unſerem Denken eine gewünſchte Richtung zu verleihen. Die Idee eines Geſamtkunſtwerkes im Sinne Wagners iſt ein Ding der Unmöglichkeit. Wenn der Zuſchauer die Muſik empfindet, kann er gar nicht den Gedanken des Textes gleichzeftig verfol⸗ gen, er kann auch die Darſtellung nicht künſtleriſch voll in ſich aufnehmen und als letztes auch noch die Bühnenbilder äſthetiſch genießen. Wollte man in einer Oper alle bier Künſte auf einmal auf ſich tiſche Verarbeitung genügt dem heutigen Muſiker meldel Los ———— „Vater auf George 5 255 kiſchen end handeln rtei e 175 die EDie n. t Filipinos die F größten Hoffi hen Wahlſieg ſe Monroedoktrin nicht cht, n, obſchon inen demo⸗ Sachen der mokraten auch n unter Cleve⸗ mit England alledem iſt en“ Neigungen bei den mokraten nur ſehr ſchwach entwickelt ſind. Ebenſo ſind ſie in geringem Maße geneigt, die Kriegsflotte zu verſtärken. iſident Taft hat noch dieſer Tage beklagt, daß der Kon⸗ greß nur ein Schlachtſchiff ſtatt zweie bewilligt habe, aber ſelbſt dies eine Schlachtſchiff iſt den Demokraten nur nach monatelangen heißen An⸗ ſtrengungen abgerungen worden. Da das Jingotum hauptſächlich in der republikaniſchen Partei ſeinen Sitz hat, iſt man vielfach geneigt geweſen, die Demokraten für deutſchfreundlicher zu halten, als die Republi⸗ kaner.. Iſt dies richtig? Man kann die Frage mit ja und nein beautworten. Die Demokraten ſind inſofern deukſchfreu udlich, als ſie nicht kriegsluſtig ſind und weder einen Krieg mit Deutſchland noch mit einer anderen Mackt wollen. Dagegen darf man nicht überſehen, daß Mr. Wilſon ſoeben erſt den„deutſch⸗ amerikaniſchen Nationalbund“ brüs⸗ kiert hat, indem er allein von allen Kandidaten deſſen Frage, wie er ſich zu der Einwanderungs⸗ frage ſtelle, unbeantwortet ließ. Taft und Rooſevelt antworteten entgegenkommend, aber daß Woodrow Wilſon den Nationalbund über⸗ haupt keiner Antwort würdigte, hat die Deut⸗ ſchen tief verletzt. Am Ende hat der demokra⸗ tiſche Kandidat gedacht, was er bei den Deut⸗ ſchen verliere, gewinne er bei den Anglo⸗ amerikanern. Abg. Müller⸗Meiningen über das Jeſuitengeſetz. Auf dem Parteitag des Thüringer Verbandes der Fortſchrittlichen Volkspartei in Altenburg kam Abg. Dr. Müller⸗Meiningen auch auf die Aufhebung des Jeſuitengeſetzes zu ſprechen. Er warnte davor, den Freiheitsphraſen der freiheitfeindlichen ultramontauen Preſſe zum Opfer zu fallen. Die Bezeichnung des§ 1 des Jeſuitengeſetzes als Ausnahmeg eſetz ſei eine unhaltbare Redensart. Privi⸗ legierende„Ausnahmegeſetze“ laſſen ſich die Ultramontanen en masse gefallen. Eine Be⸗ wegung, die den fanatiſchen Gewiſſensdruck ver⸗ treten, wolle zu. Intoleranz Freiheit be⸗ anſpruchen. Die. Jeſuitenfrage ſei jetzt eine Frage geworden, die über die Frage, ob einige Jeſuiten mehr oder weniger in Deutſchland, durch die Hertlingſche Taktik weit hinausge⸗ wachſen ſei. Der Rede folgte ſtürmiſcher Beifall. Gewiß hat Abg. Dr. Müller⸗Meiningen damit nichts Neues geſagt; ſo ſprach ſchon bei Erlaß des Jeſuitengeſetzes der damalige Sprecher der Fortſchrittspartei Windhorſt, Neffe der „Perle von Meppen“, und auch Eugen Rich⸗ ter hat ſtets der Aufhebung von§ 1 wider⸗ ſtrebt. Indeſſen, da auch heute noch Blätter wie das„Berl. Tagebl.“ und die„Frankf. Ztg.“, die auf fortſchrittlichem Boden ſtehen, mit der freiheitlichen Geſinnung es zu vereinbaren ver⸗ mögen, der freiheitsfeindlichen Wühlarbeit der Jeſuiten Tor und Tür zu öffnen, ſo ſind die Worte Dr. Müllers im Intereſſe einer Klä⸗ rung durchaus zu begrüßen. Man darf die Hoffnung hegen, daß nunmehr ausna hms⸗ in der Freiſinnigen Volkspartei die Taktik 22 als wegen Venezuela entſtand. aber ſicher, daß die„imperialiſtiſch ein Konflikt 5 Doe 2 und mit Bewußtſein dieſe vier verſchiedenen Mo⸗ mente unzähligemal und in raſendem Tempo ab⸗ löſen, wobei ein wirkliches Genießen unmöglich wäre. Es ſei hier die pſychologiſche Tatſache bemerkt, daß dem Bewußtſein des Menſchen nur eine Er⸗ ſcheinung auf einmal innewohnen kann. Es giht niemals zwei Dinge, die wir gleichzeitig„wiſſen“, d. h. im Bewußtſein aufnehmen. Eine ſcheinbare Gleichzeitigkeit erklärt ſich mit dem ſchnellen Wechſel der Bewußtſeinserſcheinungen. Beim erſtmaligen Hören einer Oper kann man nie einen bdollkommenen Eindruück empfangen denn man hat hierbei auf ſo viele Erſcheinungen allein zum Verſtändnis des Ganzen zu achten, daß erſtens ein großer Teil der Aufmerkſamkeit ent⸗ geht und zweitens durch dies ängſtliche Aufmerken der Genuß unzähligemal unterbrochen wird. Erſt wenn Text und Darſtellung bekannt ſind, iſt es möglich, die Muſik zu genießen. Die Wege der Entwicklung, welche die Muſik noch vor ſich hat, ſind unabſehbar. Sicher iſt hier⸗ bei nur, daß ſich auch in der Oper immer mehr eine Emanzipation vom rein Dramatiſchen be⸗ merkbar macht und die Oper wie Waaner und Strauß gezeigt haben, eine durchaus lyriſche Rich⸗ tung einſchlagen muß, trotz aller gegenſäßlichen Behauptungen, die man für deren Werke aufſtellte um ſie mit„dramaiſch“ zu bezeichnen, Stets wird der romantiſche Lyrismus in neuer Form domi⸗ nieren; denn die Kunſt iſt dem abſtrakten und thed⸗ einwirken laſſen, ſo müßten ſich im Bewußtſein 5 retiſierenden Gedanken völlig weſensfremd.— 2— Kunſt, Wiſſenſchaft u. Teben. Brahmsabend. 5 Die Frankfurter Sopraniſtin Johanna Hillitzer veranſtaltet in Gemeinſchaft mit dem hieſigen Pianiſten Karl Hermann ODehler am Donnerstag den 21. November im Kaſinoſaal einen Brahmsaben d. Zur Mitwirkung wurde Herr Solocelliſt Karl Müller ge⸗ wonnen. Aus der bildenden Kuuſt. Wie die Literatur in dieſem Jahre die Fünfzig⸗ jährigen feiert, ſo auch die Malerei. Morgen feiert, ſo wird uns aus Berlin geſchrieben, Leſſer Ury ſeinen 50. Geburtstag. Er gehört zur Genera⸗ tion Liebermauns und Skarbinas und erſchien f. 3* als Revolutionär, als er gls einer der erſten im Zeitalter der Genre⸗ Familienbildermalerei zuerſt begann, das Leben der Straße, der nüchternen und rauhen Straße in ſeiner realiſtiſchen Art auf die Leinwand zu bannen. Später hat Leſſer Ury auch Landſchaften und Portraits und ſchließlich auch phi⸗ loſophiſch ſymboliſche Bilder gemalt. Farbenſchwer 15 8 duftig und zart, realiſtiſch und poeliſch Zub gleich. Weingartner in Fürſtenwalde. Wer geglaubt hatte, daß bei den Pilgerfahrten nach Fürſtenwalde, Weingartners Exil, es ſich nur um Befriedigung eines berliniſchen Senſations⸗ bedürfniſſes gehandelt habe, ſo wird gemeldet, der ward am Dienstag eines anderen belehrt. Denn aus Senſationsluſt tritt man vielleicht äeinmal die immerhin nicht gerade bequeme und koſtſpielige Reiſe nach Fürſtenwalde an. Doch bewies der auch bei Weingartners zweitem Konzerte ebenfalls in allen Teilen dicht gefüllte Saal des Fürſtenwalder Geſellſchaftshauſes treue Anhänglichkelt und tief⸗ burzelnde Verehrung für Felir von Weingartner. Herzlicher kann ein Dirigent nicht gefetert werden, e fität Heidelberg bhabilitierte Richard Siebeck. Mannheim, 7. November. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 3. Sekte des Zentrums, das hier wieder da mit zwei pf Kälbern zu pflügen gedenkt, durchſchaut wird. Dann hätte das Zentrum, da erfreulicher⸗ weiſe Rechte und Nationalliberale geſchloſſen gegen die Aufhebung des Jeſuitengeſetzes ſtim⸗ men werden, nur die Unterſtützung der Sozial⸗ demokratie und Polen zu erwarten, eine Mehrheit, die 1907—1911 die Min⸗ derheit war. Deutsches Reich. — Eine Novelle zur Gewerbeordnung wird dem Bundesrat demnächſt zugehen. Sie bezieht ſich auf die Paragraphen 32 und 33. Die Vor⸗ lage wird in zwei Teile zerfallen. Erſtens ſoll ſie die Beſtimmung, nach der Schauſpielunter⸗ nehmungen der Erlaubnis bedürfen, auch auf die kinematographiſchen Vorfüh⸗ rungen ausdehnen. Die reichsgeſetzliche Rege⸗ lung erſtreckt ſich alſo lediglich auf eine Ein⸗ führung der Konzeſſionspflicht. Gänzlich unbe⸗ rührt bleibt die Frage der Zenſur, die weiterhin Sache der Landesregierungen verbleibt. Der zweite Teil der Novelle wird ſich auf den Be⸗ trieb von Gaſtwirtſchaften mit weib⸗ licher Bedienung beziehen. Dieſer Gaſt⸗ wirtſchaftsbetrieb ſoll jedoch nicht einer reichs⸗ geſetzlichen Regelung unterſtellt werden, ſondern es ſollen lediglich die Bundesregierungen er⸗ mächtigt werden, für Gaſtwirtſchaften mit weib⸗ licher Bedienung beſondere Vorſchriften zu er⸗ laſſen. Dieſe Form der Regelung trägt der großen Verſchiedenheit Rechnung, die inbezug auf die weibliche Bedienung in Schankwirt⸗ ſchaften zwiſchen Süddeutſchland und den übri⸗ zen Teilen des Reichs beſteht. — Der Berliner Zweigverein des Evang. Bundes hat folgenden Aufruf erlaſſen:„Im Hinblick auf die drohende Jeſuitengefahr und duf die ſchweren und unverdienten Angriffe, die jüngſt gegen den Evangeliſchen Bund zur Wah⸗ rung der deutſch⸗proteſtantiſchen Intereſſen ge⸗ richtet worden ſind, und unter dem erhebenden Eindruck der Lutherfeier des Berliner Zweig⸗ vereins fordern die Unterzeichneten alle bewußt evangeliſch und antiultamontan geſinnten Deut⸗ ſchen, Männer wie Frauen, ohne Unterſchied der kirchlichen und politiſchen Richtung, auf, dieſem Bunde als Mitglieder beizutreten. Der Evangeliſche Bund hat ſich in den 25 Jahren ſeines Beſtehens als feſter Hort des deutſchen Proteſtantismus und als treuer Förderer evan⸗ geliſch⸗deutſchen Lebens erwieſen und verdient gegenüber allen Abſplitterungsverſuchen mehr als je die tatkräftige Unterſtützung weiteſter Kreiſe. Gründungsverſammlung der Detailhandels⸗Berufs⸗ genoſſenſchaft. sh. Berlin, 6. November. Im Reichsverſicherungsamt fand die Grün⸗ dungsverſammlung der von den Detailliſten ſeit Jahren angeſtrebten und vom Bundesrat genehmigten eigenen Berufs⸗Genoſſenſchaft ſtatt. Hierzu waren eingeladen die Vertreter ſämtlicher Handelskammern und beſtimmter Handwerkskammern. Die erſteren waren faſt vollzählig erſchienen, während die Handwerks⸗ kammern nur einige Vertreter entſandt hatten. Die Verſammlung wurde eröffnet vom Präſi⸗ denten des Reichsverſicherungsamtes, Dr. Kaufmann. In ſeiner Eröffnungsrede ver⸗ hehlte er nicht die Bedenken, welche das Reichs⸗ verſicherungsamt ſelbſt heute noch gegen die Be⸗ rufsgenoſſenſchaft der Detailliſten hahe. Nach⸗ dem der Bundesrat aber trotzdem die Grün⸗ dung beſchloſſen habe, würde das Reichsverſiche⸗ rungsamt unter Mitwirkung der beteiligten Kreiſe dafür Sorge tragen, daß ſich die Ver⸗ Hältniſſe gedeihlich entwickeln. Auf der Tages⸗ ordnung ſtand zunächſt die Vorſtandswahl. Hierzu hatten die Vertreter auf einer vorauf⸗ gegangenen Vorverſammlung eine Vorſchlags⸗ liſte ausgearbeitet. Herr Dr. Kaufmann emp⸗ fahl, dieſelbe durch Zuruf anzunehmen und ebenfalls durch Zuruf den Vorſitzenden der Gründungsverſammlung zu beſtimmen. Sier⸗ zu wurde Reichstagsabgeordneter Aſtor(Bern⸗ caſtel) vorgeſchlagen. Dieſer übernahm ſo⸗ dann den Vorſitz und brachte dem Reichsverſiche⸗ rungsamt Begrüßungsworte entgegen. An zweiter Stelle ſtand die Wahl des Sitzes der Berufsgenoſſenſchaft. Aus Gründen der Erſparnis war beabſichtigt, den Sitz nicht nach Berlin zu legen, jedoch befürwortete das Reichs⸗ verſicherungsamt aufs nachdrücklichſte, die neue Berufsgenoſſenſchaft wenigſtens vorläufig in Berlin einzurichten. Damit ſollte der Verkehr mit dem Reichsverſicherungsamt bezüglich der Erſteinrichtungen und die Auseinanderſetzungs⸗ verhandlungen mit der Lagereiberufsgenoſſen⸗ ſchaft erleichtert werden. Weiter ſollte hiermit die Möglichkeit geſchaffen werden, den angeblich brotlos werdenden in derLagereiberufsgenoſſen⸗ ſchaft entbehrlich werdenden Beamten eine Un⸗ terkunft zu gewähren. Dieſen Ausführungen folgte die Verſammlung und beſchloß, die Be⸗ rufsgenoſſenſchaft vorläufig für zwei Jahre in Berlin einzurichten. Sodann wurden die Satzungen beraten, wobei die Wünſche der De⸗ tailliſtenverbände, welche ein ausgearbeitetes Statut vorlegten, aufs ausgiebigſte befriedigt wurden. Präſident Dr. Kaufmann gab ſeiner Befriedigung über den guten Verlauf der Gründungsverſammlung Ausdruck, worauf der Vorſitzende Aſtor dem Präſidenten und den anderen Beamten des Reichsverſicherungsamtes daß ſich berufsgenoſſenſchaft zum Segen des Detailli⸗ ſtenſtandes erſprießlich entwickeln möge. In der erſten Vorſtandsſitzung wurde als erſter Vorſitzender Reichstagsabgeordneter Aſtor (Berncaſtel), als erſter ſtellvertretender Vor⸗ ſitzender Kalbfuß(Darmſtadt) und als zweiter ſtellvertretender Vorſitzender E. Wolters(Han⸗ nover) gewählt. Zum Geſchäftsführerx ernannte man den langjährigen Vorſitzenden der Detail⸗ liſtenverbände Juluis Schubert(Bochum).— Weitere Vorſtandsmitglieder ſind: Schulz (Memel), Riedel(Brandenburg), Linke(Ber⸗ lin), Behn(Lübeck), Baraſch(Breslau), Witting (Braunſchweig), Feldberg(Hamburg), Epping⸗ hauſen(Dortmund), Roſenzweig(Caſſel), Janſſen(Barmen), Kraemer(Nürnberg), Ilgen (München), Dreßler(Dresden), Kiepenheuer (Weimar), Brenner Heilbronn), Banſen⸗ wein(Ludwigshafen), Labowsky(Berlin) und Galmert(Berlin).— Für die einzelnen Bezirke ſind Erſatzmänner ernannt worden. Nus stadt und Land. Maunnheim, 7. November 1912. 40jähriges Jubiläum der Tiederhalle Mannheim. (Schluß.) 1893 wurden Herr Muſikdirektor A. Hänlein und das heute noch aktive Mitglied Ferd. Wolff zu Ehrenmitgliedern ernannt. Das Jahr 1895 führte die 100 Männ ſtarke Aktivität zum dritten Male zum Wettgeſange nach Karlsruhe. Reſultat: Goldene Medaille. Beim feſtlichen Einzug der preisgekrönten Mannheimer Geſangvereine be⸗ grüßte Herr Bürgermeiſter Bräunig die wackere Sängerſchar am Bahnhof und überreichte jedem Verein einen Lorbeerkranz. Dann ging's mit Lampionzug ins feſtlich illuminierte Vereins⸗ lokal,wobei es ſich mehrere Mitglieder unter Füh⸗ rung des Baſſiſten Hch. Graeff J1. nicht nehmen ließen, als Vorreiter den Zug zu eröffnen. Frei⸗ bier gab es an jenem Abend. Nicht weniger als 900 Liter wurden konſumiert, ein Rekord, der dem Vorſtande noch mänches Kopfzerbrechen bereitete. Später fand wieder die offizielle Siegesfeier im „Badner Hof“ ſtatt, wobei Fräulein Gäng dem berdienſtvollen Dirigenten Herrn J. Strubel, für ſeine aufopfernde Tätigkeit ein ſchönes Geſchenlk und dem Verein eine Fahnenſchleife überreichte. durch ein Konzert im Konzertſaal des Hoftheaters (das letzte, das darin abgehalten wurde) eingeleitet. Das Konzert, das mit ca. 100 Sängern geſungen wurde, nahm einen großartigen Verlanf. Nach einem ſtimmungsvollen Prolog, den Herr Direktor Dr. Weber verfaßt hatte, heftete Frl. Deutſch mit poetiſcher Anſprache einen von den Frauen und Jungfrauen des Vereins geſtifteten ſiſbernen Lor⸗ beerkranz an die Fahne. An das Konzert ſchloß CccCcccccc Am 25. Juli 1897 wurde das ſilberne Jubiläum Abends fand im großen Saale des Saalbaues ein überaus ſtark beſuchtes Feſtbankett ſtatt, zu wel⸗ chem biele befreundete Vereine en corpore erſchie⸗ nen waren. Präſident Walther hielt die Feſtrede, an die ſich Ueberreichung von Geſchenken anſchloß. Dieſen Veranſtaltungen reihte ſich am 31. Juli der Jubiläumsfeſtball im„Badner Hof“ au. Leider verſtarb im Herbſt ein altes treues Mitgtied, Fritz Jäckel, der zwei Jahre lang den Poſten eines erſten Vorſitzenden bekleidet hatte. Das Jubi⸗ läumsjahr ſtellt 225 Mitglieder feſt. 898 wurden die Sängerringe für 15jährige Aktivität eingeführt und dieſe Ringe erſtmals den Herren Jak. Wal⸗ ther, Friedr. Weinreich, Adolf Ries und Aug. Schröder verliehen, während den Herren Adolf Kleebach und Aug. Schröder das Ehrendiplom für 25jähr. Mitgliedſchaft überreicht wurde. Mit Dietrich Wein und Joſeph Weinreich wurden im Mai 1900 zwei verdiente treue Mir⸗ glieder zu Grabe getragen. Statt, daß nach dem 25jähr. Jubiläum ein Wachſen des Vereins er⸗ folgte, war gerade das Gegenteil der Fall. Die älteren Herren wollten nicht mehr, viele fielen ab, ſo daß die Mitgliederzahl rapid auf 163 zurück⸗ ging. Die alten Vorſtände waren amtsmüde und ſo ernannte die Generalberſammlung Herrn Jak. Walther zum Ehrenpräſidenten und Herrn Friedr. Weinreich zum Ehren⸗ mitgliede. Nahezu 17 Jahre hatten beide die Lei⸗ tung inne und ihre ganze Kraft dem Verein ge⸗ widmet. An die Spitze des Vereins krai der ſeit⸗ herige Kaſſier Adolf Ries, als Stellvertreter Herr Heinrich Weinreich. Nun galt es 1901 aus kleinen Anfängen heraus emporzuarbeiten. Zuerſt wurde geſorgt. daß der Verein wieder das frühere Lokal([(Eichbaum] beziehen konnte. Anfang Dezember konnte man das alte, trauliche Heim, das der Verein von 1876 bis 1900 inne hatte, mit einer Einweihungs⸗Bierprobe wieder eröffnen. Das Ehrendiplom für 25jährige Mitgliedſchaft wurde an Weihnachten den Herren Chriſtian Kirſch, Adolf Ries und Peter Hartmann über⸗ reicht. Die Generalverſammlung berief unſeren derzeitigen Präſidenten Heinrich Wein reich auf den Poſten des erſten Vorſitzenden, Wilhelm Lampert zu deſſen Stellvertreter. Das Jahr 1902 brachte den erſten größeren Herrenausflug nach Gernsbach⸗Herren⸗ alb, ſowie das erſte Kinderfeſt im Schießhaus. Be⸗ ſonders glanzvoll geſtaltete ſich das Feſtkonzert, aus Anlaß des 30jähr. Stiftungsfeſtes im Bern⸗ hardushofe. Ueberhaupt ging ein friſcher Zug durch die Liederhalle und ein leichter Anfang nach vorwärts machte ſich geltend. Leider follte der unerbittliche Tod einen ſchweren Verluſt bringen, indem im Mai Friedr. Weinreich, im No⸗ vember Aug. Schröder ſtarben. 1903 ſtieg die Mitgliederzahl auf 187 und 1904 auf 202. Pfing⸗ ſten brachte den VBerein die erſte Sängerreiſe mit 64 Teilnehmern in den heimatlichen Schwarzwald. Verein erſtmals den Muſen aal des Roſengartens verſchrieben, um vor der breiten Oeffentlichkeit eine Probe ſeines Könnens abzulegen. Dieſer erſte Verſuch fiel ſehr günſtig aus. Das Jahr 1905 brachte den Beſuch des„Würzburger Lieder⸗ kranzes“. Pfingſten beſcherte dem Verein die zweite Sängerreiſe nach Bonn a. Rh. mit 102 Teilnehmern. Die Mitgliederzahl verzeichnete die Zahl 252. 1906 ſandten der Verein eine Fahnen⸗ Liedertafel“, die einen Fahnenſchild und einen Taktſtock als Angebinde überreichte. Aus Anlaß ihres Jubiläums hatten die Bonner die Mik⸗ glieder: Jak. Walther, J. Strubel, Gg. Steinhart und Hch. Weinreich zu ihren Ehrenmitgliedern er⸗ nannt. Das Herbſtkonzert wurde mit 100 Sän⸗ gern geſungen. 1907 kam am 29. Juli die„Bonner „ Jubelberein mit dem Gaſtverein am Abend in der Jubiläumsausſtellung ein gemeinſames Konzert beranſtaltete. Ein Kaiſerhütte und eine Dampferfahrt auf dem Rhein bildeten den Höhepunkt der Darbietungen für ein kleines Aequivalent genoſſener Gaſtfreundſchaft in Bonn. Von der Ausſtellungsleitung, Herrn Bür⸗ germeiſter Ritter, erhielt der Verein eine„bron⸗ zene Plakette für Mitarbeit“, eine Auszeichnung, als es am Dienstag wieder geſchah: Stürmiſche Ovationen, die freilich faſt ſchon demonſtrativen Charakter krugen, wurden dem Meiſter den ganzen Abend hindurch dargebracht, auch zn Lorbeerkränzen und Blumen war kein Mangel. Weingartner ſpielte „Die Vierte“ und„Die Fünfte“ von Beethoven, da⸗ zwiſchen epklang in erhabener Schönheit die Quver⸗ ture Leonore III., alles bekannte Metiſterleiſtungen Weingartnets. Als der letzte Satz der Fünften ver⸗ klungen war, ſetzten geradezu beiſpielloſe Huldi⸗ gungen für Weingartner ein. Akademiſche Nachrichten. In der ntediziniſchen Fakultät der Univer⸗ ſich Dr. Der Großherzog hat dem Direktor des geblogiſch⸗patäontologiſchen In⸗ ſtituls an der Univerſität Heidelberg Herrn Prbf, Dr. Wilhelm Salomon, der be⸗ kanntlich vor kurzer Zeit einen ethrenvollen Ruf nach Hamdver abgelehnt hat, das Ritter⸗ kreuz 1. Klaſſe des Zähringer Löwenordens pverliehen. Richard Wagners„Heimthen“. W We vortrefff ffr heit erzählte dem Gaſt mit großer Lebhaftigkeit von den Ereigniſſen, die ſich vor einem halben Jahr hundert zugetragen hatten, und betonte in entzückend naiver Weiſe, ſie nis gehabt. Mit Begeiſterung ſchilderte ſie ihn als Künſtler und Menſchen. Als Dixigent, ſagte ſie, habe er ſeinesgleichen nicht gehabt. Als ſie aber auf den Stolz ihres Lebens zu reden kam, auf die exſten Klaviervorführungen des erſten Aktes der„Wal kitre“ mit ihr ſelbſt als Sieglinde, leuchtete ihr Auge, und das Tempo ihrer fließenden Rede beſchleunigte ſich zuſehends. Waguer habe ihre Stimme, die ſie ſelbſt als„unbehauenen Block“, aber als„für groß und zum Herzen dringend“ bezeichnete, ſtets für die Bühne verwendet wiſſen wollen. Ihren Vortraz aber habe er kurzweg mit dem der großen Schröder⸗ Deorient verglichen. Von größtem Jntereſſe war für Kienzl natürlich, wo Frau Heim über Wagners erſte Frau(Minna) und über Mathilde Weſendonck äußerte. Minun— ſagte ſie— war in erſter Linſe eine gute Hausfrau. Für die Bedeukung ihres Mannes ſehlte ihr jede Erkenntnis, jſa man kann ſagen, daß ſie ihn als Komponiſten des„Triſtan“ gexadezu„ver⸗ achtete“(dies war der Ausdruck, den Frau Heim wählte). Als ſie merkte, daß Wagner ſich zu Fran Weſendonck hingezogen fühlte, ſei ſie von maßloſer Elferſucht ergriſſen worden, So habe ſie in taktloſeſter Weiſe mit aller Welt über die Reigung ihres Mannes geſprochen. Auf dieſe Weiſe habe auch ſie [Frau Heimſ davon Kenntuis erhalten. Minna habe aber ſogar mit der Bäckerin und Plätterin darüber geſprochen. Ein einziges Mal habe Wagner ihr gegenüber eitze Bemerkung gemacht, die ſein Gefühl Mathilde verraten habe, indem er ſagte:„D „Die Weſendouc härte doch eigentlich auf die Millionen ihres Mannes verzichten müſſen!“ abe nie mit Wagner ein Verhält⸗ Frau Weſendonck ſchilderte Frau Heim als„nicht ſo ſehr bedentende“ Fran, mehr als milden Engel, dazu als reich toilettierte Dame, die ſich aerne von! berühmten Mäunern habe beweihräuchern laſſen und Wagner nicht kief geltebt haben könne, weil ſie ſich duch„nach ihm“ noch von anderen bedeutenden Künſt⸗ lern den Hof habe machen laſſen. Sei es ſo oder anders, ſchließt Kienzl. für uns iſt Mathilde Weſendonck das Welb, das die Seele Wagners in ihren Tiefen aufrüttelte, das ſeine Phan⸗ taſie zu hohem Fluge begeiſterte; das Weib, in dem er jenes heißerſehnte weibliche Gemüt gefunden zu haben glaubte,„in das er ſich ganz untertauchen konnte, das ihn ganz faßte“. Die Generalverſammlung der Dentſchen Natur⸗ wiſſenſchaftlichen Geſellſchaft E. B. ̃ findet am g. und 10. November 1912 in Leipzig mit folgendem Programme ſtatt: Vortrag des Herrn R. H. Fraucs„Die Naturwiſſenſchaften und ihr Einfluß auf den Geiſt unſerer Zeit“. Experimental⸗ und Lichtbildervortrag des Geheimen Regierungsrat Profeſſor Dr. Otto Lummer„Der natürliche u. künſtliche Flug“. Lichtbildervortrag des Herrn Dr. Alfred Berg,„Der Wert der Naturbrobachtung im Freien und die Studienreiſen der Deutſchen Naturwiſſenſchaftlichen Geſellſchaft“. Experimental vortrag des Herrn Prof, der Chemie Dr. Laſſar Cohn, Königsberg,„Holz und Zelluloſe zu Beginn des 20. Jahrhunderts“. Vortrag des Herrn Dr. L u d wig Wilſer, Heidelberg„Raſſe und Her⸗ kunft der amerikaniſchen Eingeborenen“. Referat über die geſamten Reſormbeſtrebungen auf dem Ge biete des Unterrichts. a Vortrag von Herrn Prof. Dr. Edu ard Spranger„Das moderne Bil⸗ dungsideal“. b) Referat von Herrn Oberlehrer Dr. Baſtian Schmid in Zwickan,„Die Reform⸗ beſtrebungen auf dem Gebiete des biblogiſchen Unter vichts“, kinematographiſchen Vorführungen. f Herrn Oberleh G. ſich im Saal des„Badner Hofes“ ein Feſteſſen.] die umſomehr Freude bereitete, als ſolche nur we⸗ Zum Herbſtkonzert am 20. Nopember hatte ſich der deputation zum ſilbernen Jubiläum der„Bonner Liedertafel“ zu Gaſt, bei welcher Gelegenheit der glänzendes Bankett in der Straßburg i. nigen hieſigen Vereinen(Liederiafel, Sängerbund und Turnberein] zuerkannt wurde. Das Konzerz am 24. November im Muſenſaale verpflichtere Frl. van der Vyver und Muſikdirekior A. Hänleiv als Soliſten. Der 100 Mann ſtarke Chor ſang u. a.„Der Feuerreiter“ von K. Neumann u.„Wäch. terlied“ mit Klabierbegleitung. Bei der Weih⸗ nachtsfeier im Stadtparkſaale wurde Herr Hch. Nagel mit dem Ehrendiplom für Wjähr. Mit⸗ gliedſchaft ausgezeichnet. Die Mitgliedſchaft war inzwiſchen auf 296 geſtiegen. 5 Das Jahr 1908 brachte Dirigentenwechſel. Herr J. Strubel legte nach 22jähriger erſprießlicher und erfolgreicher Tätigkeit ſeine Direktion nieder. Am 4. März wurde Herr Muſikdirektor Friedrich Gellert als Chormeiſter gewählt und daß da⸗ mit die richtige Wahl getroffen war, bewies, daß die am 17. März von ihm geleitete erſte Probe von 105 Sängern beſucht war. Die 3. Sängerreiſe ging vom 1. bis 5. Auguſt mit 110 Teilnehmern vor ſich. München, das bayeriſche Oberland u. Salzburg waren das Ziel. Das erſte Konzert des neuen Dirigenten nahm bei 1800 Beſuchern einen glän⸗ zenden Verlauf. Die Mitgliederzahl ſtieg 1909 auf 318. Leider ſollten dem Verein wieder zwei ver⸗ dienſtvolle Mitglieder für immer entriſſen werden, indem Gründungsmitglied und langjähriger Vor⸗ ſitender Phil. Krug und das verdiente Vor⸗ ſtandsmitglied Wilh. Moninger durch Tod ab⸗ berufen wurden. An Stelle des zurückgetretenen 2. Vorſitzenden W. Lampert wurde das langjährige Vorſtandsmitglied Ludwig Walter gewählt. Erſterer übernahm das Amt eines Beiſitzers. 1910 ſtellte ſich ein lang erſehnter Gaſt wieder ſein, in⸗ dem bei der Frühjahrs⸗Unterhaltung mal wieder eine Operekte(„Wilhelm Tell“) aufgeführt wurde, ebenſo zog in den Bierproben neues Leben ein. Mitgliederſtand 325. 1911 beſcherte dem Verein wieder eine Sängerreiſe. Diesmal gings mit 103 Teilnehmern nach der herrlichen Schweiz. Die Reiſe bildete den Gipfel aller bisherigen Veran⸗ ſtaltungen. Leider rief der unerbittliche Tod wie⸗ der einen treuen Anhänger, Ehrenmiiglied J. Leonhardt, ab. Das Herbſtkonzert ſah 108 Sün⸗ ger auf dem Podium. Das Jahr 1912 galt haupk⸗ fächlich der Entwicklung des Vereins. Erfreulicher Weiſe durfte die Mitgliederzahl beim 40. Jubi⸗ läum die Zahl 400 überſchreiten, wie auch das Ju⸗ biläumslonzert von nahezu 140 Sängern geſungen wird. So ſtehen wir denn, ſo ſchreibt der Bericht. am Vorabend unſeres 40jährigen Jubiläums! Dieſ Chronfk, ein buntes, wechſelreiches Bild ſoll be⸗ weiſen, daß es die„Liederhalle“ ſtets ernſt genom⸗ men hat mit der Erfüllung ihrer Pflichten. Steis war ſie beſtrebt, vorwärts zu arbeiten auf das Ziel! Durch ideales Streben die bindende Macht des Geſanges im ſchönſten Lichte zu zeigen, um in Freud und Leid dem Einzelnen wie der Allgemein heit zu Nutz und Frommen zu dienen! Oe zli. danken aber wollen wir allen Männern, die mit geholfen haben den Zweig zu pflegen, daß er mächtiger Aſt am Stamme des mächtigen d chel Liedes geworden! Möge die Liederhalle auch wei ter wachſen, blüh'n und gedeihen, eingedenk ibre⸗ Wahlſpruches: 5 Valerland unſer Hork Hell das Lied, frei das Wort 2 85 Kühn die Tal' gib' Gott uns die Gnad! 5 5 bis 6. Juli 1913 Reihe von Hiſtori beth Stuart von ite mit dem Kurfürſten Friedrich V der Pfalz. Gleichzeitig mit der Erin an dieſes für die ſpäteren Schickſale der Kurpfal⸗ ſo folgenſchwere Ereignis ſoll der Mitwelt die 5 Tatſache ins Gedächtnis gerufen werden, daß di gtleine Mitteilungen. Heiurich Henſel vom Stadtthegter burg wurde für die Frühjahrs Saiſon in Co! Garden Oßera in London als 5 Wagner Tenor verpflichtet. Vorher geht Künſtler für vier Wochen an die Metropolitan Op in Newyork. Tagesſpielplan deutſch Theater. Freitag, 8. November. Berlin. Opernhauf Symphonie⸗Konzert. ſpielhaus: Ein Vaffengang.— Deutſches Th König Heinrich IV.(4. Teil). 8 Dresden. Opernhaus: Symphonie Konzert.. ſpielhaus: Belinde. 9 90 Düſſelderf. Stadttheater: Gabriel Schilling Fraukfurt a,. M. Opernhaust Orpheuß und dike— Schauſpielhaus: Gudrun. Freiburg i. Br. Stadttheater: Roſenmon Hamburg. Deutſches Schauſplelh.: —, Stadttheater: Carmen. 2 Heidelberg. Der Troubadour. Karlsruhe. Hoftheater: Nathan 3 7 25 — ichm Der Ha Hinter Mau 4. Sefkte. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 7. November. durch jene fürſtliche Verbindung geſchaffenen freundſchaftlichen Beziehungen zwi⸗ ſchen der Stadt Heidelberg und dem engliſchen Volke während drei Jahrhunder⸗ ten bis auf unſere Tage in ungetrübter herzlicher Weiſe beſtanden haben. Wenn Heidelberg heute unter den berühmten Fremdenſtädten der Welt mit in erſter Linie genannt wird, ſo hat es dieſe bevor⸗ zugte Stellung ganz beſonders der Liebe und Zu⸗ neigung zu danken, die der reiſende Engländer von jeher der ſchönen Neckarſtadt entgegengebracht hat. Das hiſtoriſche Ereignis, das vor 300 Jahren dieſe Beziehungen mit dem Aufwand höfiſchen Pompes in ſo glänzender Form einleitete, ſoll nicht ſpurlos vorübergehen. Auf dem Heidelberger Schloß, der Stätte jener Denkwürdigkeit, ſoll auf einige Tage der Geiſt jener Zeit in einer Reihe farbenprächtiger Auge und Sinn in gleicher Weiſe erfreuender Bilder wachgerufen werden. Bereits jetzt ſind umfaſſende Vorbereitungen getroffen worden, um den geplanten Feſtlichkeiten eine wür⸗ dige ſtilvolle Ausgeſtaltung zu geben. Der Grundgedanke iſt folgender: Am Tage nach der Hochzeit Friedrich V. von der Pfalz mit Eliſabeth Stuart, Prinzeſſin von Großbritan⸗ nien, erſcheinen Vertretungen der Univerſität und der getreuen Stadt Heidelberg ſowie des Land⸗ volkes im Schloßhof, um dem neuvermählten kur⸗ pfälziſchen Paare ihre Huldigung darzubringen. Zeit der Handlung: Mitte Juni 1613. Die Ausführung des Feſtes iſt in der Art ge⸗ dacht, daß am Montag, den 30. Juni der Hul⸗ digungsakt ſtattfinden ſoll. Am Dienstag, den 1. Juli ſollen unter Beibehaltung des Rahmens als beſondere Einlage ein Turnier von mehre⸗ ren Ritterpaaren, am Mittwoch, den 2. Juli Tanz und Reigenſpiele eingeſchoben wer⸗ den. Für Donnerstag, den 3. und Samstag, den 5. Juli ſind Wiederholungen vorgeſehen. Am Freitag, den 4. Juli wird der Blumenboot⸗ korſo auf dem Neckar(mit teilweiſe hiſtoriſchem Charakter!), am Sonntag, 6. Juli ein vater⸗ ländiſches Schloßfeſt ſtattfinden. Vor⸗ geſehen ſind weiter die Aufführung einer alt⸗ engliſchen Komödie im Bandhaus des Schloſſes und die Stellung von lebenden Bil⸗ dern aus der Geſchichte der Pfalz. Um die Veranſtaltungen im In⸗ und Ausland in wirkſamer Weiſe ankündigen zu können, ſchreibt ſbeben der Heidelberger Verkehrsverein einen Wettbewerb zur Erlangung von Entwürfen fär ein Heidelberger Reklame⸗Plakat aus. Zur Teilnahme am Wettbewerb ſind alle badiſchen Künſtler mit Ausnahme der Preisrichter zuge⸗ laſſen. Unter„badiſchen Künſtlern“ ſollen alle in Baden anſäſſigen und tätigen wie auch in Baden igebürtigen Künſtler verſtanden ſein. Die Landes⸗ grenzen ſollen keineswegs mit ausſchließlicher Strenge feſtgehalten werden. Für die Durchführung des Wettbewerbes ſtellt der„Verein zur Förderung des Fremdenberkehrs“ zem Preisgericht die Summe von 1000 Mark zur Verfügung. Die drei beſten der Entwürfe ſollen als., 2. und 3. Preis bewertet werden. Es wer⸗ den 500 Mark für den erſten, 300 Mark für den zweiten und 200 Mark für den dritten Preis aus⸗ geſetzt. Eine andere Feſtſetzung der Höhe der Geld⸗ preiſe bleibt dem Ermeſſen des Preisgerichts über⸗ laſſen, Beſonders geeignete Entwürfe können bom Preisgericht aus der ihm weiter zur Verfügung geſtellten Summe von 200 Mk. angekauft werden. Das Preisgericht ſetzt ſich aus folgenden Herren zuſammen: Seiner Hoheit dem Prinzen Wilhelm von Sachſen Weimar, Herzog zu Sachſen, in Heidelberg, Oberbürgermeiſter Dr. Karl Wilckens in Heidelberg, Profeſſor Wilh. Trübner, Direktor der Akademie der bildender Künſte in Karlsruhe, Proſeſſor Karl Hoffacker, Direktor der Kunſtgewerbeſchule in Karlsruhe, Kunſtmaler Max Läuger, Profeſſor an der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe, Hofphoto⸗ graph Ernſt Gottmann, Architekt Franz Kuhn und dem Vorſtand des Städtiſchen Ver⸗ kehrsbureaus Franz Dufner in Heidelberg. Die Entwürfe ſind bis zum 15. Dezember an das Städtiſche Verkehrsbureau in Heidelberg einzulie⸗ fern. Von dieſem können auch die Bedingungen zur Teilnahme an dem Wettbewerb bezogen werden. *Ernannt wurde Obereiſenbahnſekretär Karl in Karlsruhe zum Oberſtations⸗ kontrolleur. Auszeichnung. Der Großherzog hat dem 5 und Leiter der Fliegerſchule in olha, Ernſt Schlegel von Konſtanz, die Er⸗ laubnis zur Annahme und zum Tragen der ihm verliehenen Herzoglich Sachſen⸗Koburg und Gothaiſchen Medaille für Kunſt und Wiſſen⸗ ſchaft in Silber erteilt. Prinz Max bei Hermann Bahr. Hermann Bahr, der mit ſeiner Gemahlin Anna Bahr⸗ Mildenburg ſeit einigen Tagen im Hotel Prinz Karl in Heidelberg wohnt, iſt dort vom Prin⸗ zen Max beſucht worden, der eigens deshalb bon Karlsruhe nach Heidelberg kam. Ein Abend im Reiche des Ueberſinnlichen. Geſtern abend ſprach im„Friedrichsparkſaale“ Herr Chefredakteur Hans Rhaue⸗Charlot⸗ tenburg. Der Vortragsabend war von der hie⸗ ſigen Ortsgruppe des Deutſchnationalen Hand⸗ lungsgehilfen⸗Verbandes veranlaßt. Herr Rhaue machte uns in einem etwa 1ſtündigen Vortrage mit den Rätſeln der Seele hekannt. In einer klaren, zielbewußten, jede Geheimnis⸗ tuerei und jeden Pathos vermeidenden Weiſe hehandelte der Vortragende die wunderbaren Vorgängen in der menſchlichen Pſyche, wie Zurückverſetzen in die Jugendzeit, Freundſchaft, Liebe ete., um ſich daran anſchließend über Sug⸗ geſtion und Hypnoſe zu verbreiten. Nach einer Beſprechung der Suggeſtion in der Völkerpſy⸗ Lehre des Spiritismus und deſſen Experimen⸗ ten, die er als glatten Schwindel kennzeichnete. Die Wunder der indiſchen Fakire ſind nichts weiter als kombinierte Produkte von Aberglau⸗ ben und Betrug. Wie der Vortragende ein⸗ gangs ſeines Vortrages veranſchaulichte, iſt kein Menſch frei von Irrtum und Aberglauben. Nach einer intereſſanten Erklärung der Gedächti. kunſt, bei der auch die durch ſogen. Rechenkünſt⸗ ler gezeigten Rechenexperimente eine frappie⸗ rend einfache Löſung erfuhren, ging Herr Rhaue zu einer kurzen Schilderung der ſugge⸗ ſtiven Einflüſſe im Alltagsleben über, dabei die Bedeutung der Suggeſtion im geſchäftlichen Leben hervorhebend. Mit einer kurzen Dar⸗ legung über die Geſchichte des Hypnotismus und über die Macht der Perſönlichkeit ſchloß Herr Rhaue ſeinen gehaltvollen und hochinter⸗ eſſanten Vortrag. Am intereſſanteſten aber waren wohl die hypnotiſchen Experimente im zweiten Teil des Abends. Acht Perſonen aus der Mitte der Anweſenden, darunter zwei Da⸗ men, begaben ſich, der Einladung des Herrn Rhaue folgend, auf die Bühne, wo ſie dann, mit dem Rücken gegen das Publikum gewendet, in einer Reihe Platz nahmen. Nach Verlauf von wenigen Minuten war es Herrn Rhaue ge⸗ lungen, ſechs davon in einen mehr oder weni.— tiefen hypnotiſchen Zuſtand zu verſetzen. Die Experimente wurden nun dem heiteren Genre entnommen. Herr Rhaue unternahm mit ſei⸗ nen Objekten eine Luftreiſe mit Zeppelins Luft⸗ ſchiff und zwar nach dem Mond. Die„Fayhr⸗ gäſte“ ſchaukelten in dem ſturmumwehten Luft⸗ ſchiff, warfen Schneeballen auf den Blumen⸗ peter herab, froren, erſtarrten in 5000 Meter Höhe, fingen Luftwale uſw. Auf dem Monde angelangt, tranken ſie kochenden Mondſekt. Dann ging die Fahrt zum Nordpol zurück, wo grüne Eisbären gefangen wurden und ſchließ⸗ lich gings wieder zurück nach Deutſchland, wo Käſe geſpeiſt und geſchwommen wurde. Groß⸗ artig war das Experiment des Zurückverſetzens in die Jugendzeit. Den Hypnotiſierten wurde das 8. Lebensſahr ſuggeriert, aus dem ſie ge⸗ naue Einzelheiten erzählten. Das eine Objekt gab genaue Namen der Mitſchülerinnen an, das andere war daheim und ein dritter wurde beim Aepfelſtibitzen ertappt. Als die Hypnotiſierten dann aus dem Trancezuſtand erwachten, blick⸗ ten ſie höchlichſt erſtaunt um ſich. Langanhal⸗ tender dankbarer Beifll belohnte Herrn Rhaue für den unterhaltenden Abend. * Die Darmſtädter Ausſtellung„Der Menſch“ wird nunmehr beſtimmt am Mittwoch den 20. November geſchloſſen. Es bleiben alſo gerade noch 2 Wochen Beſichtigungszeit. Auf ſeiner erſten Fahrt zu Berg befindet ſich ein neuer Kahn, der eine Tragfähigkeit von 46 480 Zentnern hat. Es handelt ſich hierbei um den ſtählernen Schleppkahn„Avontu u r IV“, der auf einer Werft in Mardinsveld er⸗ baut worden iſt. Der Kahn iſt 100 Meter lang, 12,10 Meter breit und beſitzt einen größten Tief⸗ gang von 2,85 Metern. Beladen iſt der Kahn mit Eiſenerzen. Der Führer, Herr W. van Oohen, iſt gleichzeitig Beſitzer. * Bergbahn auf den Heilig langem propagierte Idee einer Bergbahn auf den Hetligenberg verſpricht ihrer Verwirklichung ent⸗ gegenzugehen. Die Bahn ſoll entgegen manchen Wünſchen(Abfahrt von der Alten Brücke aus) über die Mönchberghütte zum Heiligenberg führen und dürfte an der Bergſtraße in der Nähe der Gabels⸗ bergerſtraße ihren Anfang nehmen. Letzte Woche wurden die zu dieſem Zwecke notwendigen Gelände⸗ ankäufe vorbehaltlich der Genehmigung des Bürger⸗ ausſchuſſes vorgenommen. * Gepäckverkehr am Bahnhof. Der Handelskam⸗ mer gingen neuerdings wieder Klagen darüber zu, daß bei der Ankunft am Mannheimer Hauptbahn⸗ hof keine Gepäckträger vorhanden ſind. Offenbar iſt die Zahl der Träger zu klein, ſodaß ſie für die Beförderung des Gepäcks Abreiſender und Ankommender, zumal bei gleichzeitiger An⸗ kunft und Abgang von Zügen, nicht aus reicht. Dieſer Zuſtand, der ſich beſonders in der Haupt⸗ reiſezeit ſehr unliebſam bemerkbar macht, ſollte durch entſprechende Einwirkungen der Eiſenbahn⸗ verwaltung auf den den Gepäcktransport beſor⸗ genden Akkordanten baldmöglichſt beſeitigt wer⸗ den. Auch iſt wiederholt die Wahrnehmung ge⸗ macht worden, daß, wenn Expreßgut gleichzeitig mil Reiſegepäck aufgegeben wird, alſo namentlich in den Abendſtunden, der Andrang bei der Ge⸗ päckaufgabe ſo groß iſt, daß die Gepäck aufgeben⸗ den oder in Empfang nehmenden Reiſenden ſich kaum bewegen können. Die Kammer bat, prüfen zu wollen, ob nicht hier Verbeſſerungen möglich ſind. Darauf wurde dem Gepäckbeſtätter unter Strafandrohung zur Auflage gemacht, die im all⸗ gemeinen erforderliche Anzahl Gepäckträger an die Züge zu ſtellen, auch das Stationsamt ange⸗ wieſen, hierwegen ſtrenge Aufſicht zu führen. Immerhin werde, wie der Kammer mitgeteilt wurde, in Fällen außergewöhnlich großer Nach⸗ frage an einem und demſelben Zug eine vorüber⸗ gehende Knappheit an Gepäckträgern ſich nicht ganz vermeiden laſſen. Nach in Bälde zu erwar⸗ tenden baulichen Fertigſtellungen in dem früher der Poſtverwaltung zur Verfügung geſtellten Raum im Gebäude der Eilauthalle, werde der bisher in der Nothalle am Weſtende des Aufnah⸗ megebäudes behandelte Expreßgutempfang in das Gebäude der Eilguthalle verlegt werden, wäh⸗ rend die freiwerdende Notßalle für den Expreß⸗ gutverſand hergerichtet und die Expreßgutauf⸗ nahme wenigſtens in den Hauptverkehrszeiten (Weihnachten. Oſtern, Pfingſten, Hauptreiſezeit) aus der Gepäckhalle in dieſer Nothalle verlegt werden ſoll. Letztere ſei noch ſolange nötig, bis der Gepäcktunnel erſtellt und die Gepäckſtelle er⸗ weitert ſei.[Aus Nummer 1 des zweiten Jahr⸗ gangs der Berichte der Handelskammer für den Kreis Mannbeim. „Der Verkaufstag der Großherzogin von Heſſen. Das Großherzogliche Paar wird Frei⸗ euberg. ſelt 81 Die chologie beſchäftigte ſich Herr Rhaue mit der zugs in Worms eintreffen, und ſich vom Bahn⸗ hof ſofort in das Spiel⸗ und Feſthaus begeben, um dort perſönlich bei der Cinrichtung des Standes der Großherzogin tätig zu ſein. Um 3 Uhr erfolgt die Rückreiſe. Am Samstag, den 9. ds. Mts., dem Verkaufstag, trifft das Groß⸗ herzogliche Paar wiederum um 10 Uhr mittels Extrazugs ein und wird bis zum Sonntag um 2 Uhr im Heylshof abſteigen. Am Sonntag nehmen die Allerhöchſten Herrſchaften an der Einweihung der Lutherkirche teil; um 2 Uhr erfolgt die Rückreiſe mit Extrazug. Das rege Intereſſe aus allen Ständen von Worms und Umgebung läßt auf eine lebhafte Beteiligung am Verkaufstage ſchließen. Wir machen noch⸗ mals darauf aufmerkſam, daß an den auf den Plakaten erſichtlichen Stellen in der Stadt Ein⸗ trittsklarten im Vorverkauf zu haben ſind. Der Verkaufstag beginnt um 3 Uhr. Schutz der Natur! Von mehreren Natur⸗ freunden wird uns geſchrieben: Eines der herr⸗ lichſten Seitentäler des Neckars iſt die Wolfs⸗ ſchlucht bei Zwingenberg, die von faſt allen Touriſten, die das Neckartal beſuchen, ins Wander⸗ programm mit aufgenommen wird. Durch wild⸗ romautiſche Felspartien, die vom toſenden Wildbach umrauſcht ſind, durch eine gewiſſe Unberührtheit des Waldes und durch die düſtere Stimmung bietet dieſe Schlucht dem ſie mit Andacht durchwandernden Naturfreunde eine Quelle reinſten Genuſſes. Er⸗ ſtaunlich iſt es, daß es Leute gibt, die es über ſich bringen, dieſes Naturdenkmal dadurch zu entweihen, daß ſie die Schlucht als Ablade platz für aller⸗ lei Unrat benutzen. Neben dem Schloſſe Zwingen⸗ berg iſt nämlich allerhand Tapezierabfall, Aſche uſw. einfach den Abhang hinuntergeworfen und es iſt wohl als ſicher anzunehmen, daß dies durch Bediente bezw. Arbeiter des Schloſſes geſchehen iſt. Man ſollte doch wirklich erwarten, daß die maßgebenden Stellen eine ſolche Berſchandelung einer ſo bekannten und berühmten Ausflugsſtätte nicht zulaſſen und dafür ſorgen, daß dieſer Unrat ſchleunigſt wieder entfernt wird. Beleuchtet die Treppen. Je kürzer die Tage werden, je dunkler die Abrende, deſto notwendiger iſt es, au die Flur⸗ und Treppenbeleuchtung zu denken. Eigentlich ſollte eine diesbezügliche Mahnung über⸗ flüſſig ſein, aber es finden ſich immer noch genug Häuſer, deren Fluren und Trepen abends in ge heimnisvolles Dunkel gehüllt ſind oder in denen ein notdürftig brennendes kleines Petroleumlämpchen das Innere nur ahnen läßt. Wer die Räumlichkeiten nicht genau kennt, muß ſich mit Händen und Füßen durchtaſten, was oft ein halsbrecheriſches Wagnis be⸗ deutet. Paſſiert ein Unglück, ſo iſt der Hausbeſitzer haftpflichtig, ganz abgeſehen davon, daß die Polizei ihn mit einer Strafe belegt. i De neuerdings auf den Markt gebrachten kleinen Gasglühlichtbrenner und die niederkerzigen Metallfadenlapmen ſind im Ge⸗ brauch derart billig, daß man bereits für Pfennige pro Abend eine ausreichende Beleuchtung erhalten dlich iſt, daß von kann, ſodaß es eigentlich unverſtän dieſer Beleuchtungsart ſo wenig Gebrauch gemacht wird. Auch die automatiſche Treppenhaus⸗ beleuchtung bietet die Möglichkeit einer ſparſamen und ſicheren Beleuchtung, da Beginn und Ende der Uhr geregelt regelmäßigen Beleuchtung durch eine Zeit die Breundauer je nach und für die übrige Größe des Hauſes auf drei bis fünf Minsten ein⸗ geſtellt und von jedem iMteer bei Paſſieren des Treppenhauſes durch eine einfache Druckknopf⸗ betätigung in Betrieb geſetzt werden kann. Todesfall. Geſtern ſtarb in Karlsruhe nach dreitägiger Kraukheit infolge einer Lungen⸗ entzündung Herr J. E. Sätteli, Zuchtinſpektor der Badtiſchen Landwirtſchaftskammer. Der Ver⸗ ſtorbene, welcher nur ein Alter von 26 Jahren er⸗ reicht hatte und kaum acht Tage verheiratet war, ſtand ſeit Juli vorigen Jahres im Dienſte der Ba⸗ diſchen Landwirtſchaftskammer und war auf dem Ge⸗ biet der Tierzucht tätig. Er hakte ſich als ein äußerſt tüchtiger und gewifſenhafter Beamter bewährt, und iusbeſondere auf dem Gebiete der Viehverwertung und der Ziegenzucht ſich bedeutende Verdienſte um die Badiſche Landwirtſchaft erworben. Verhaftung von Juwelendieben. Es be⸗ ſtätigt ſich, daß die in Frankfurt verhafteten Ju⸗ welendiebe mit den Individuen identiſch ſind, die auch hier mit Erfolg operierten. Es ſind der Kaufmann Rüger aus Nürnberg und der Kaufſmann Bielowski aus Innsbruck. Vergnügungen. Palaſt Lichtſpiele, J 1, 6(Breiteſtraße). An der Spitze des neuen, bis einſchließlich 8. ds. Mts. zur Vorführung gelangenden Programms, ſteht als eine Attraktion 1. Ranges das Schauſpiel„Der Fluch des Vaters“ eine ſenſattonelle Liebes Tragödie in drei Akten, dargeſtellt von erſten italieniſchen Künſtlern. Als weiterer Kunſtfilm folgt das wunderbare Sa⸗ haret Schauſpiel„Im goldenen Käfig“, eine Fa⸗ milten Tragödie in drei Akten, mit der berühmten Tänzerin Saharet in der Titelrolle. Ein ſpannendes Wild Weſt⸗Indianer Drama beſchließt den drama⸗ tiſchen Teil. Dazu kommen noch herrliche Natur⸗ aufnahmen, ſowie die Humoresken, darunter der Liebling des Publikums, Max Linder. Vereinsnachrichten. Volksiugend. Sonntag, den 10. ds. Mts., früh 6,30 Uhr, Abfahrt nach Karls ruhe zur Be⸗ ſichtigung der Stadt und der Sammlungen unter Führung. Zuſammenkunſt 6,10 Uhr Hauptbahnhof. Aufwand für Fahrkarte 24, für Mittageſſen 60 Pfg. Eintritt in die Sammlungen frei. Jufolge Entgegen⸗ kommens der Bahnverwaltung darf zur Rückfahrt ein Eilzug benutzt werden. Ankunft 6,51 Uhr abends. — Letzten Donnerstag wurden Ta gesfragen er⸗ örtert: Die Bedeutung der Ortentwirren für Deutſch⸗ land. Der Zwect und die Art der Erlernung fremder Sprachen. Was muß man beim Reiſen berück⸗ ſichtigen? Am Sonntag wurden das ſtadtgeſchichtliche Muſeum und die Sammlung des Altertumsvereins beſichtigt. Donnerstag, den 7. November Vortrag Kurt Föhrenbach's über die chemiſche Ver⸗ wendung der Steinkohle. Neues aus Tudwigshafen. *Teueres Fleiſch! Vom Bürgermeiſteramt Lud⸗ wigshafen a. Rh. gehen der„Pf. Poſt“ unterm 5. ds, folgende Zeilen zu: Die von der Stadt nach Holland entſandte Kommiſſion hat ihre Aufgabe erfüllt in der Weiſe daß ſie auf dem Markt in Arnheim lunweit der deutſchen Grenze bei Em⸗ merich! 9 Rinder und von der Weide letwa 4 Stunden von Arnheim] 19 Ochſen erwarb. Auf⸗ tragsgemäß wurde beim Ankauf darauf Bedacht genommen, nur erſtklaſſige Ware ins Auge zu faſſen, welcher Aufgabe die Kommiſſion nach übereinſtimmender Anſicht von Metzgern und Sgchverſtändigen in vollkommendſter Weiſe ge⸗ recht wurde. Die Tiere welche nach ihrer An⸗ kunft zunächſt in den Stallungen des Schlacht⸗ hofes eingeſtellt wurden, fanden deshalb auch alatte Abnahme durch die Metzger und es wurde bedauert, daß nicht mehr Tiere vorhanden waren. tag, den 8. ds. Mts., um 10 Uhr mittels Extra⸗ Die Schlachtung erfolgte bereits geſtern, ſodaß ihrer Eltern enthoben zu ſein. Zur Reiſe wollten ſie ſich durch Wechſel beſchaffen, mit dem Fleiſchverkauf heute begonnen werden kann. Gemäß Beſchluſſes des Stadtrates haſe! der Fleiſchpreisausſchuß den Preis zu ermitteln, den die Metzger für die Tiere der Stadt zu zah⸗ len haben und feſtzuſtellen, wie dieſe das Fleiſch im Laden abſetzen müſſen. Für die 28 Tiere er gab ſich ein Lebendgewicht von 28 036 Pfund, der Ankaufspreis auf dem Markt bezw. auf der Weld ſtellte ſich auf 14016 Mk. 80 Pfg., ſodaß alſo das Pfund Lebendgewicht auf rund 50 Pfg. ſich ſtellte, Hierzu kamen nun für Speſen lals Zoll. Fracht — letztere innerhalb Deutſchlands um 30 Prozen ermäßigt— Fütterung, Ein⸗ und Umladung Reiſekoſten und Gebühren für den Grenztierarzt, Bankſpeſen Transportbegleitung, Trinkgelder, 15 amtstierärztliche Unterſuchung in Ludwigshafen, Desinfektionsgebühr, Reiſekoſten der Kommiſſionf in Summa 1969 Mk. 87 Pfg. Es ſtellt ſich ſohin das Fleiſch frei Schlachthof Ludwigshafen durch dieſe Unkoſten um 7 Pfg. teuerer, alſo auf 87 Pfg. das Pfund Lebendgewicht; auf die einzelnen Tiere ausgeſchlagen ſtellen ſich die Unkoſten im Durchſchnitt auf 70.35 Mark pro Stück Vieh. Die Tiere ſchlachteten ſich— wie nicht anders zu erwarten— ſehr gut und ergaben im ganzen 16482 Pfund Schlachtgewicht. Es ſtellt ſich ſo⸗ nach das Pfund Fleiſch nach dem nackten Vieh⸗ einkaufspreis auf rund 85 Pfg. und einſchließlich der Unkoſten frei Schlachthof Ludwigshafen auf 96,9 Pfg. Im Hinblick darauf, daß der Stadtl⸗ rat beſchloſſen hat, die Reiſekoſten der Einkaufs⸗ lommiſſion auf die Stadtkaſſe zu übernehmen, konnte der Fleiſchpreis auf rund 96 Pfg. für das Pfund feſtgeſetzt werden. Dieſen Preis haben die Metzger ſowohl an die Stadt für das gekaufte Vieh zu zahlen wie auch als Ladenpreis einzu⸗ halten. Der Verdienſt der Metzger, die— wie be allen ſonſtigen Schlachtungen— noch die Schlacht uſw. Gebühren zu entrichten haben, liegt lediglich darin, daß ihnen bei der Gewichtsermittelung der von der Stadt übernommenen Tiere die ſoge⸗ nannten Freiteile[Haut, Geräupe, Fett) nicht in Rechnung geſtellt wurden. Der vom Stadtrat ver⸗ folgte Zweck mit der Einfuhr holländiſchen Viehes einen Abſchlag des Fleiſchpreiſes zu bewirken, iſt nicht erreicht worden, was wohl nicht zuletzt dem Umſtand zuzuſchreiben iſt, daß— wie oben erwähnt nur erſtklaſſige Ware angekauft wurde. Sollten noch weitere Ankäufe in Holland bewerkſtelligt werden, ſo wird man gleichwohl dieſen Grundſatz aufrecht erhalten, da in erſter Linie das Intereſſe des kaufenden Publikums da⸗ hin geht, für ſein Geld ein gutes Stück Fleiſch zu erhalten. Gerichtszeitung. §8 Mannheim, 5. Nov. Strafkam⸗ mer III. Vorſitzender: Landgerichtsdirektor Wengler. Fünf junge Burſchen und ein Mann nah⸗ men auf der Auklagebank Platz. Der 15jährige Sohn eines Tiefbauunternehmers und ſein ein Jahr älterer Kamerad hatten den Plan gefaßt, ſich auf Reiſen zu begeben, um der Kontrolle Das Geld zur die dem Vater des einen geſtohlen werden ſoll⸗ ten. Zwei weitere Freunde ſorgten für den notwendigen Nachſchlüſſel und ein junger Mu⸗ ſiker verſuchte, den Wechſel in Karlsruhe an den Mann zu bringen. Bei dem alteren Bru⸗ der des Muſikers aber, der die ganze Geſchichte begünſtigte, fanden die beiden Flüchtlinge auch Unterſchlupf. Das Gericht erkannte gegen die von Rechtsanwalt Moekel Verteidigten auf Gefängnisſtrafen von 1 Woche bis 3 Monaten. Der 19jährige Taglöhner Johannes Bauer gehörte zu jenen jugendlichen Schleichdieben, die letzten Sommer die Umgegend unſicher mach⸗ ten. Er ſtieg in der Nacht vom 5. zum 6. Au⸗ guſt d. J. in den Keller von Johann Hofmann in Käfertal ein und ſtahl daraus Speck und zwei Laibe Brot, und in der Nacht vom 8. zum 9. Auguſt erbrach er in Altenbach eine Bauhütte und entwendete daraus Lebensmittel und Fla⸗ ſchenbier im Werte von 22 Mk. Das Gericht erkennt auf vier Monate Gefängnis. 8 Der Troß des Zirkus Sarraſani, der letzten Sommer hier weilte, ſchlägt ſeine freie Zeit mit Spiel tot— ſolange er Geld hat. In einer Wirtſchaft am Meßplatz konnte man nicht ſelten die Artiſten des Zirkus beim Spiel ſehen, die Chineſen beim Würfeln, die anderen beim Po⸗ kern oder bei„Meine Tante, deine Tante“ Da mit nicht geringen Einſätzen geſpielt wurde, ſo beobachtete die Polizei das Treiben und ge⸗ wahrte bei den Zirkusleuten zwei Spieler, die nicht zum Zirkusperſonal gehörten. Da dieſe beiden Herren auch am folgenden Abend wie⸗ der mit den Zirkusleuten ihr Spielchen mach⸗ ten, ſo wurden ſie eingeladen, mit zur Wache zu kommen. Unterwegs machten ſie, allerdings umſonſt, den Verſuch, zu entfliehen. Sie legi⸗ timierten ſich als der 30 Jahr alte Kellner Ro⸗ bert Wölfer aus Bieſenrode und der 32 Jahr alte Reiſende Richard Grammatik aus Gera, beide in Wiesbaden anſäſſig. Sie hatten ſchon in Wiesbaden mit den Zirkusleuten ge⸗ ſpielt und Wölfer ſagte, er habe einem davon, dem Manager Saxim, gegen Verpfändung eines Brillantrings 120 Mk. geliehen. Um dieſe ſich wieder zu holen, ſei er nach Mannheim gereiſt und Grammatik habe ihn auf ſeine Einladung begleitet. Er ſei dadurch, da er Geſuchten nicht gleich fand, wiederholt ins Koloſſeum gekom⸗ men, wo die Artiſten verkehrten, und ſei zum Spiel animiert worden, habe aber ſtets ver⸗ loren, einmal 30 Mk. und einmal 7 Mk. Er hätte ſich hier gar nicht zwei Tage aufgehalten, wenn er Saxim gleich gefunden und dieſer Geld n, gebabt hätte, um ſeinen Ring auszulöſen. Die Angeklagten ſtehen bei der Polizet in Frankfurt und Wiesbaden im Rufe, gewerbsmäßige Spie⸗ ler zu ſein, doch konnte ihnen bisber nichts nach⸗ i — Mannheim, 7. November. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendhloktſ. 5. Seite. gewieſen werden. Wölfer ſagt, odaß er mit ſei⸗ ner Privatpenſion, die er in Wiesbaden be⸗ treibe, genug Geld verdiene, während Gram⸗ matil behauptet, daß er als Reiſender„in Taſchen“, die er zum Teil ſelbſt anfertige, ſein Auskommen habe. Wölfer betrieb früher in Frankfurt ein Cafs und ſpäter ein Reſtaurant, in dem, wie der als Zeuge von Frankfurt be⸗ rufene Polizeiwachtmeiſter Jung bekundete, nur zweifelhafte Exiſtenzen verkehrten. Im Beſitze Wölfers fand man drei Pfandſcheine und eine Anzahl Poſtabſchnitte über Geldſendungen. Einen Teil der Beweisaufnahme bildete die Vorführung der Haſardſpiele Poker und „Meine Tante, deine Tante“ durch den Auge⸗ klagten Wölfer auf dem Gerichtstiſch, wobei der Staatsanwalt ſetzte und Wölfer die Bank hielt. Staatsanwalt Michel beantragte die Verurteilung der beiden Angeklagten. Aus ehrlichem Erwerb könnten ſie ihr Leben offen⸗ bar nicht beſtreiten, ſie ſeien gewerbsmäßige Spieler und wären, wenn man ſie hätte gewäh⸗ ren laſſen, ſicher dem Zirkus noch weiter ge⸗ folgt. Die Verteidiger(Rechtsanwalt Dr. Rothſchild und Rechtsanwalt Dr. Eberts⸗ heim) plädierten auf Freiſprechung, da der Nachweis der Gewerbsmäßigkeit fehle. Das Gericht erkannte dieſem Antrag entſprechend. Sportliche RNundſchau. Pferdeſport. * Die diesjährige Graditzer Gewiunſumme von 511320% bedeutet zwar für Deutſchland einen Rekord, iſt aber, wie die Sportwelt ſchreibt, in den letzten zehn Jahren in Frankreich bereits ſechsmal überboten worden, und zwar in den Jahren 1909 mit 1153 194 Francs, 1908 mit 1314077 Franes und 1906 mit 1 229 900 Franes vom Stall W. K. Van⸗ derbilt, ſowie in den Jahren 1905 mit 1 469 009 Fraues, 1904 mit 1 631.687 Fraunes und 1903 mit 137 450 Franes vom Stiall Edmond Blane. In England hat in dieſem Zeitraum nur Lord Derby den Graditzer Gewinnbetrag überboten, und zwar im Vorfjahre mit 42 721 Kſtr. Aviatik. * Zu Schauflügen in Bruchſal iſt der Grade⸗ flieger Schwandt für nächſten Sonntag auf em Bruchſaler Exerzierplatz verpflichtet wor⸗ gen. Schwfmmſport. * Ein Taucherrekord. In Paris hat ein Bademeiſter namens Pouliquen einen teuen Rekord im Tauchen aufgeſtellt. Er blieb 6 Minuten 29½% Sekunden unter Waſ⸗ er. Damit iſt der Rekord, den Enoch 1896 mit 1 Minuten 56½ Sekunden aufſtellte, um ein zeträchtliches überholt. Die erſtaunliche Lei⸗ ſtung war von dramatiſchen Umſtänden beglei⸗ tet. Als verkündet wurde, daß Enochs Rekord gebrochen ſei, brachten die zahlreichen Zuſchauer ein Hoch aus; aber als noch eine weitere Minute verging, ohne daß der Taucher ſichtbar wurde, trat angſtvolles Schweigen ein, denn man fing an für ſein Leben zu fürchten. Einige andere Taucher gingen unter Waſſer, ohne eine Spur von Pouliquen zu finden. Immer höher ſtieg die Angſt, bis plötzlich der Rekordtaucher in einiger Entfernung von der Stelle, wo er unter⸗ getaucht hatte, emporkam und ſogleich eine län⸗ gere Rede hielt, um zu zeigen, daß er noch ge⸗ nug Atem habe. Nun erſt konnte man ſich des Rekords recht freuen. Luftſchiffahrt. * Der Sieger im Gordon Bennett Wettflug, der Franzoſe Mauriee Bienaimé, gibt von ſeiner Fahrt von Stuttgart bis in die Gegend von Moskau folgende intereſſante Schilderung: Die erſte Nacht unſerer Reiſe verlief prächtig. Es herrſchte klarer Mondſchein. Montag früh 8½ Uhr überflogen wir Dresden; wir hatten alſo die Strecke Stuttgart⸗ Dresden in 16 Stunden zurückgelegt. In der Gegend vun Dres trat ein, was wir erhofft hatten: der Wind trieb uns nach Nordoſten. Beim Sonnen⸗ untergang warfen wir das Schleppſeil aus, um zu ſehen, wo wir uns befanden. Wir waren in ruſſiſch Polen, und die Bauern, bei denen wir auf deutſch Auskunft verlangten, konnten uns nicht antworten. Nahe am Boden wehte der Wifd, wie am Start in Stuttgart, nach Norden. Um 10½ Uhr abends ſahen zwir Lichter aus 2400 Meter Höhe. Am Dienstag morgen ſchlug das Wetter um. In 2000 Meter Höhe gerieten wir in einen heftigen Schneeſtur m. Wir hatten nur noch 5 Sack Ballaſt von den 29, die wir mitnahmen, mußten aber um jeden Preis aushalten, denn wir trieben mit einer Geſchwindigkeit von mehr als 110 Kilometer in der Stunde vorwärts. Wir warfen alles, was wir entbehren konnten, über Bord, behielten nur 2 Flaſchen Sanerſtoff und unſere Ueberzieher, die wir zu einem Paket zuſammen⸗ banden und am Ende eines Strickes befeſtigten. Unſere letzte Mahlzeit hatten wir um Mitternacht, genommen und empfanden ſtarken Hunger. Der Ballon war mit Schuee beladen, geriet in einen Wirbelſturm und verlor ſein Gas. Um 2 Uhr nachmittags begann ein ſchwindelnd ſchueller Abſtieg. Wir wuren auf alle Even⸗ tualitäten gefaßt. Das erſte Hindernis am Boden, eine Hütte, wurde in einem großen Sprung über⸗ ſchritten. Wir blieben dabei am Gipfel eines Baumes hängen; die Gondel berührte die Erde zum erſtenmale auf einer Wieſe. Dann machte der Ballon einen aroßen Sprunag in die Luft und ging ſchließ⸗ FC27CCͥͤ ·³·w AmAmGGfffpffß/ ˙·»· Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Frau Beling⸗Schäfer geht nach Darmſtadt. Wie uns mitgeteilt wird, iſt Frau Beling⸗ Schäfer vom Hoftheater Darmſtadt auf meh⸗ rere Jahre unkündbar engagiert wor⸗ den. Materiell bedeutet das Darmſtädter En⸗ gagement eine Verbeſſerung gegenüber dem hie⸗ ſigen. Jetzt, wo wir Frau Beling⸗Schäfer mit Ende dieſer Saiſon verlieren werden, greift das Bedauern Platz. Wir werden noch oftmals das anmutige Spiel und die friſche Geſtaltung die⸗ ſer Künſtlerin vermiſſen. Eine Ferdinand Keller⸗Ausſtellung. Zur Nachfeier des Geburtstages Ferdinand Kellers wird in Karlsruhe am 12. November in Gegenwart des Großherzogs von Baden im Ba⸗ diſchen Kunſtverein eine Keller⸗Ausſtellung er⸗ öffnet. Der Kunſtverein wird eine beſondere Feier veranſtalten lich wieder auf einem gefrorenen Fluſſe nieder. Wir wurden mehrere Kilometer weit über eine Wieſe ge⸗ ſchleppt, wobel wir Hecken, Büſche und gefrorene Schueehaufen überſprangen. Alle unſere Inſtru⸗ mente wurden dabei verloren. Der Aufſtoß war ſehr heftig. Mein Begleiter, Rumpelmayr erlitt eine Verletzung an den Schultern. Wir waren in Rubnoje, etwa 2200 Km. von unſerem Startplatz entfernt und waren erſt 46 Stunden unterwegs. Um den Ballon freizumachen, mußten wir erſt mehrere Bäume fällen, was eine ſehr harte Aufgabe war. Nachtrag zum lokalen Ceil. * Mannheimer Adreßbuch für 1913. lag desſelben wird uns geſchrieben: Die Vom Ver⸗ titl. Be⸗ hörden, Vereine und Firmen werden gebeten, die ihnen zugegangenen Fragebogen und Ausſchnitte aus dem letztjährigen Adreßbuch ſofort zurück⸗ zuſenden, falls ſolches nicht ſollte. wollen ſchon geſchehen ſein Allenfalls nicht eingetroffene Fragebogen beim werden. Des⸗ gleichen wird um baldige Beſtellung des Adreß⸗ buchs gebeten.(Vorbeſtellpreis M. 8 die große, M. 4 die kleine Ausgabe.]— An die titl. Beamten: und Lehrerſchaft, Handels⸗ ſtellte, ſowie an Geſchäfts⸗ und Privatperſonen ergeht die Bitte die ſie betreffenden Einträge in der letzten Ausgabe des Adreßbuches zu prüfen und etwaige Berichtigungen ſofort ſchriftlich an Verlag abverlangt und ſonſtigen Ange⸗ den Verlag E 6, 2, einzuſenden. * Das Luftſchiff„Schütte⸗Lanz“ unternahm heute nachmittag wieder eine Werkſtatt⸗ fahrt in die nähere Umgebung. Der Aufſtieg erfolgte um 3,20 Uhr. Zunächſt ſtattete das Luft⸗ ſchiff Heidelberg einen Beſuch ab. Um 4,05 Uhr wurde Friedrichsfeld in der Richtung auf Mann⸗ heim paſiert.„S. L. I“ fuhr in ungefähr 200 Meter Höhe direkt über die Steinzeugwarenſabrik. Ueber der Schwetzingerſtadt angelangt, wandte ſich das Luftſchiff dem Waſſerturm zu und folgte der Heidelbergerſtraße bis zum Strohmarkt, wo es abſchwenkte und über den Bahnhof wieder Heidelberg zuſteuerte. Gegen halb 5 Uhr wurde Friedrichsfeld zum zweiten Male paſſiert. Daß die Strecke zwiſchen Mannheim und Heidelberg zweimal zurückgelegt wurde, hat, wie uns offi⸗ ziell von der Rheinauer Werft mitgeteilt wurde, ſeinen Grund darin, daß die Geſchwin dig⸗ keit des Luftſchiffes gemeſſen wurde. Deshalb wurde auch entlang der Bahnlinie gefahren. Nach dem zweiten Paſſieren Heidelbergs wurde ein Ausflug ins Neckartal unternommen. Ge⸗ gen 5 Uhr kam das Luftſchiff wieder in Rheinau in Sicht. Es ſteuerte der Halle zu. An Bord befanden ſich außer der üblichen Beſatzung Frau Hedwig Röchling, die Tochter des Herrn Geh. Kommerzienrats Röchling, und drei Offi⸗ ziere des Grenadierregiments, Major John v. Freyend und die Hauptleute v. Pritzel⸗ witz und Gröneveld. Die Landung er⸗ folgte glatt 5 Uhr 8 Min. vor der Luftſchiff⸗ halle. * Landung eines Straßburger Militärfliegers guf dem Exerzierplatz. Auf einem Albatrosdop⸗ peldecker landete heute nachmittag auf dem bie⸗ ſigen Exerzierplatz Oberleutnant v. Wede⸗ meyer von den 8. Jägern in Schlettſtadt, z. Z. zur Militärfliegerſchule in Straßburg komman⸗ diert. Aus dem Großfherzogtum. * Herbolzheim(Amt Kenzingen), 6. November. Am Montag nachmittag wurde der 57jährige Taglöhner Auguſt Dörle in einer Berggaſſe bei Tutſchſelden erſchoſſen auf⸗ gefunden. Ueber die näheren Umſtände des Falles ſchwebt noch tiefes Dunkel. Die Unter⸗ ſuchung der Leiche hat, wie die„Frbg. Ztg.“ erfährt, ergeben, daß Dörle gewildert hatte. Darauf deuten ein zerlegter Haſe und ein zuſam⸗ menlegbares Gewehr, die man unter ſeinen Kleidern fand, hin. Anſcheinend ſteckte im Laufe des Gewehres ein Schuß, der ſich löſte und Dörle in den Oberſchenkel traf, wo er die Schlagader zerriß. Der Verunglückte dürfte demnach an Verblutung geſtorben ſein. § Rheinfelden, 7. Nov. Unter Bezug⸗ nahme auf die Meldung von einer Maſſen⸗ erkrankung noch einem Feſteſſen in einem hieſigen Hotel werden wir darauf aufmerkſam gemacht, daß es ſich nach den erfolgten Feſt⸗ ſtellungen auf keinen Fall um Margarine⸗Ver⸗ giftungen handeln kann, da weder zu dem erwähnten Eſſen, noch überhaupt in der betr. Hotelküche Margarine verwendet worden iſt. Von den 32 Perſonen, die am Eſſen teil⸗ genommen haben, ſind—8 Herren erkrankt ge⸗ weſen. Die Urſache der Erkrankung iſt nicht feſtgeſtellt. Es iſt nicht anzunehmen, daß es ſich um Vergiftung handelt, denn es wurden nur einwandfreie Zutaten verwendet. Vermuütlich handelt es ſich um Diätfehler. Von Tag zu Tag — Ein wilder Automobiliſt. sh. Meißen, 6. Nov. Vor dem hieſigen Schöffengericht hatte ſich ein Agent aus Dresden wegen Uebertretung polizeilicher Beſtimmungen zu verantworten, der ſich das Automobilfahren anſcheinend ſehr leicht vorgeſtellt hatte. Er hatte ein Automobil gekauft und unternahm nun ſeelenruhig, ohne eine Ahnung vom Fahren zu haben, mit einem guten Freunde eine Probefahrt. Dieſe nahm natürlich auch den erwarteten Verlauf. Bei einer Wegkreuzung wurde der Angeklagte der Maſchine nicht Herr und das Automobil durch⸗ brach zunächſt einmal einen Gartenzaun, worauf es in einer Laube landete. Die Breſche war aber ſo breit, daß das Fahrzeuge wieder den Hückzug antreten konnte. Der aus dem Schlafe geweckte Befitzer des Gartenhauſes ſtand mit Trauer vor deſſen Trümmern. Es kam aber ſchließlich eine Einigung zwiſchen ihm und dem Automobillenker zuſtande, wongch ihm der Scha⸗ den erſetzt wurde. Der Angeklagte erklärte vor Geriecht, daß er ſich um kein Führerzeugnis be⸗ worben habe, weil er die Abſicht gehabt hätte, das Automobil ſofort wieder zu verkaufen. Der Gerichtshof verurteilte ihn zu 30 M. Geldſtrafe. Lehte Nachrichten und Telegramme. W. Marſeille, 7. Nov. Hier ſtürzte geſtern eine junge amerikaniſche Artiſtin Fräu⸗ lein Taville aus dem Fenſter eines Hotels auf das Straßenpflaſter und blieb tot liegen. Ob Unfall oder Selbſtmord vorliegt, iſt noch nicht feſtgeſtellt. W. Uralsk, 7. Nov. In einem Dorfe des Gebietes Uralsk ſind 11 Todesfälle an Peſt feſt⸗ geſtellt worden. Fernbeben. * Heidelberg, 7. Nov. Der Seismograph der Königſtuhlwarte verzeichnete heute vormittag ein Fernbeben von etwa 8000 Kilometer Herd⸗ diſkanz. Das erſte Vorbeben ſetzte um.52 Uhr ein. Die Maximalausſchläge erfolgten kurz nahh 9 Uhr. Der Kampf gegen die Fleiſchteuerung. m. Köln, 7. Nov. Große Aufregung hat in zahlreichen weſtdeutſchen Städten die Entſchei⸗ dung des Landwirtſchaftsminiſters hervorgeru⸗ fen, wonach die größeren Städte nicht berechtigt ſind, von dem Fleiſch der aus Holland eingeführ⸗ ten Rinder einen Teil an andere Gemeinden abzugeben. Die Einfuhrgenehmigungen ſeien nur für beſtimmte Städte erteilt. Falls an Vorortsgemeinden Fleiſch abgegeben werden ſoll, ſo hat der Miniſter ſich ausdrücklich die Entſcheidung über dahin zielende Auträge vor⸗ behalten. Da bisher in Weſtdeutſchland zahl⸗ reiche Gemeinden das Fleiſch in größeren Städ⸗ ten aufkauften, ſo würde die Einfuhr holländi⸗ ſchen Fleiſches nach dieſen Gemeinden fortab unterbunden, ſodaß Petitionen großen Stils um Aufhebung dieſes Erlaſſes in den nächſten Tagen an den Miniſter abgehen. Holland und die große Politik. * Haag, 7. Nov. Der Bericht der Kom⸗ miſſionen der zweiten Kammer über das Budget des Aeußern drückt ſein Bedauern über die Hal⸗ tung Hollands in der Angelegenheit der Aner⸗ kennung der Republik China aus, die in China Mißſtimmung hervorrufe. Der Bericht wies auf die Anregung eines franzöſiſchen Admirals hin, den Kanal im Kriegsfall bei Dover und Calais zu ſchließen und führte aus, eine ſolche Schließung füge der holländiſchen Schiffahrt große Nachteile zu. Die Regierung wird gefragt, ob ſie ſich über die Tragweite ſolcher im Wider⸗ ſpruch mit dem internationalen Recht ſtehenden Vorſchläge klar ſei und endlich wird gefragt, ob der Miniſter bereit ſei, ſeitens Hollands die Frage der allgemeinen Abrüſtung im Intereſſe der kleinen Staaten auf die Tagesordnung der dritten Friedenskonferenz zu ſetzen. Der Valkankrieg. Der Mut der Verzweiflung. m. Konſtantinopel, 7. Nov. Die Morgenzeitun⸗ gen kündigen an, daß 3 Dipiſionen, zuſammen 30000 Mann im Hauptquartier eingetroffen ſeien und daß ſofort die Offenſive aufgenommen wor⸗ den wäre. Eiferſucht unter den Verbündeten?— Die Auflöſung des türkiſchen Heeres. m. Stara Zagora, 7. Nov. Die Nach⸗ richten, daß zwiſchen den Verbündeten Rei⸗ bungen und Miſſtrauen wegen der Abgrenzung der Zonen des beſetzten türkiſchen Gebietes aus⸗ gebrochen ſeien, werden hier widerlegt. Bisher iſt alles gemäß der vorherigen Abrede geſchehen und keinerlei Eiferſucht bemerk⸗ bar. Die Linie der Beſetzung des türliſchen Gebietes und die Einführung der nationalen Verwaltungen deuten klar an, wie die endgültige Löſung der Balkanfragen gedacht iſt. Mit dem großen bulgariſchen Siege bei Bunar Hiſſar gilt der Widerſtand des türkiſchen Heeres bis vor die Linie von Tſchataldſcha als ge⸗ brochen. Einlaufende Meldungen bringen viele Einzelheiten über die Auflöſung des türkiſchen Heeres. Zum erſtenmale werden amtlich die bulgariſchen Verluſte mit 15 000 Mann ge⸗ nannt. ̃ Berlin, 7. Nov.(Von unſerm Berliner Bureau.) Aus Konſtantinopel wird ge⸗ drahtet: Nach den letzten Nachrichten über den letzten Sieg der Bulgaren auf der Linie Seraj⸗ Tſchorlu ſollen die Verluſte der Türken doppelt ſo viel wie bei Lüle Burgas betragen. Die Anzahl der bei Lüle Burgas und Tſchorlu er⸗ heuteten Kanonen beläuft ſich auf mehr als 100. Auch große Mengen von Munition und Pro⸗ viant wurden erbeutet. Die Zahl der bei Tſchorlu gefangen genommenen Türken beträgt etwa 2000 Mann. Die geſchlagene Armee be⸗ findet ſich in voller Unordnung auf der Flucht nach Tſchataldſcha und wird von den Bulgaren verfolgt. Die Beſchießung von Adrianopel. m. Sofia, 7. Nov. Die Beſchießung von Adria⸗ nopel dauert mit ſteigernder Kraft an. Angeblich macht ſich Mangel an Lebensmittel fühlbar. Die Kriegsſchiffe ber Mächte vorKonſtantinopel. Berlin, 7. Nov.(Von unſerm Berliner Bureau.) Aus Konſtantinopel wird tele⸗ graphiert: Der engliſche Kreuzer„Weymouth“ und der ruſſiſche Panzerkreuzer„Kagul“ ſind zum Schutze der Fremden hier eingetroffen. Für heute und für Freitag erwartet man die An⸗ kunft des deutſchen Schulſchiffes„Vineta“ und des öſterreichiſchen Panzerkreuzers„Aſpern“ I Italien ſandte neben dem Stationsſchiff„Archi⸗ medes“ noch das Torpedokanonenboot„Coatit“. Der Name des nach hier entſandten amerikani⸗ ſchen Kriegsſchiffes iſt noch nicht bekannt. Der holländiſche Kreuzer„Gelderland“ wartet in, Smyrna weitere Befehle ab. Oeſterreich⸗Ungarns Balkanpolitik. * Budapeſt, 7. Nov. Der Ausſchuß für auswärtige Angelegenheiten der öſterreichiſchen Delegation ſetzte heute vormittag die Debafte über das Budget des Aeußern fort. Der Abg. Koroſec wies die geſtrigen An⸗ griffe Dr. Ellenbogens gegen die Haltung des Thronfolgers in politiſchen Fragen zurück und ſprach ſeine Befriedigung aus, daß der Thronfol⸗ ger in ſtarkem Verantwortlichkeitsgefühl ſich um die Intereſſen der Monarchie kümmere⸗ Der Tſcheche Maſaryk erklärte, er billige es, daß die Thronrede und das Expoſs den Statusqus aufgeben und die Expanſionstendenzen desagvou⸗ jert hätten. Es wirke aber befremdend, daß das Verhältnis zu Italien und Serbien ſo ſtark be⸗ tont wurde. Eine ſerbiſche Adriaſtation ſei nicht gegen den Vorteil Oeſterreichs. Man müſſe end⸗ lich das kulturelle Streben der Balkanvölker ver⸗ ſtehen lernen. Die Türkei, die man überſchätze, liquidiere unaufhaltſam in Aſien. Deſterreich habe wirtſchaftliche Intereſſen am Balkan, aber die Loſung müſſe lauten: Wettbewerb nicht Krieg. Deſterreich⸗Ungarn und Albanien. * Bukareſt, 7. Nov. Der ehemalige alba⸗ neſiſche Deputierte Iſmail Kemal iſt nach Wien abgereiſt. Ein gefährlicher Vorſchlag. Zu den Friedensbedingungen der Balkan ſtaaten ſoll der Erwerb Albaniens durch Serbien gehören. Gegen dieſen wendet ſich Oeſterreich⸗Ungarn mit aller Entſchie ⸗ denheit, es wird dabei unterſtützt von Italien und Deutſchland. Die Triple⸗Entente dagegen ſtellt ſich hinter die Balkanſtaaten und ihre Preſſe ſucht ſie gegen den Dreibund mißtrauiſch zu machen, der der Abſicht des Landerwerbs auf dem Balkan beſchuldigt wird. Es gibt eine ge⸗ ſpannte Situation, Unſtimmigkeiten zwiſchen Dreibund und Dreiverband. Was ſoll Deutſch⸗ kand in dieſer kritiſchen Lage tun? Wir glauben, der Entſchluß Deutſchlands Oeſter⸗ reich⸗Ungarn und Italien bei der Erhaltung der Selbſtändigkeit Albaniens zu unterſtützen, wird ſo ziemlich allgemein Billigung finden. Und doch ſtößt er auf Widerſtand. Dieſer geht von der Sozialdemokratie aus. Sie emp⸗ fiehlt Deutſchland eine andere Politik: Deutſch⸗ land ſoll den europäiſchen Frieden wahren. Wo⸗ durch? Dadurch, daß es Oeſterreich⸗Ungarn mit allen ihm zu Gebot ſtehenden Mitteln an der Einmengung in die Balkanwirren hindert, um ſo den Völkern auf dem Balkan ihr Selbſt⸗ beſtimmungsrecht zu wahren, alſo auch wahr⸗ ſcheinlich das Recht Serbiens auf Albanien, Oeſterreich⸗Ungarn ſoll die Hände davon laſſen, Albanien möge ſich ſeine Selbſtändigkeit allein erkämpfen. Läßt Oeſterreich⸗Ungarn aber nicht davon, ſo ſoll ihm Deutſchland in den Arm fallen, es hindern an der Einmiſchung in die Neuordnung des Balkans— mit allen Mitteln. Mon ſieht, auf welche Abwege die ſozig⸗ liſtiſche Friedenspolitik führt. Deutſchland ſoll den europäiſchen Frieden wah⸗ ren, dadurch daß es ſich mit ſeinem ſeither zu⸗ verläſſigſten Bundesgenoſſen überwirft, um dann in der Welt allein zu ſtehen, eine Beute ſeiner Nachbarn, erfüllt von dem ſchönen Bewußtſein, das Selbſtbeſtimmungsrecht der Balkanſtagten verteidigt zu haben! Wir bezweifeln, daß dieſen Vorſchlag außerhalb der Sozialdeokratie Anklaug finden wird. 7 * 555 W. Verlin, 7. Nov. Der italieniſche Mind ſter des Aeußern San Guiliano iſt heute vormittag nicht ausgegangen und empfing keine Beſuche. Um 1 Uhr fand in der italieniſchen Botſchaft ein intimes Frühſtück ſtatt, an dem der öſterreichiſch⸗ungariſche Botſchafter und das ge⸗ ſamte Perſonal der italieniſchen Botſchaft keil⸗ nahmen. * Sofia, 7. Nov. Ein kleines propiſork⸗ ſches Munitionsdepot geriet zufällig in Brand. Einige Patronenkiſten exrplodierten. Drei Per⸗ ſonen wurden verletzt. W. Bukareſt, 7. Nov. Die Nationalbauf hat beſchloſſen gegen 20 Millionen Leu ihren Povinzbanken und deren Kundſchaft zur Ver⸗ fügung zu ſtellen, um dem Geldmangel abzu⸗ helfen, der vornehmlich als Folge des Verboz der Getreideausfuhr herrſcht. Kann Ihr Kindchen gehen? Wenn nicht, ſo wird Scotts Emulſion es kräftigen und jeinen Knochen die fehlende Stärke zuführen, ſo daß e ſchon fric ſich auf die Beinchen ſtellen und laufen wirb. Scotts Emulſion iſt ſo erfolgreich, weil ſie ſehr reich n Nährſtoffen iſt und die zur Knochenbildung unerläßlichen mineraliſchen Salze enthalk cotts Emulfion Scotts Emulſion wird von uns aus, ſchließlich im graßen verkauſt, und zwar ni: loſe nach Gewicht oder Maß, ſondern nur in verſtegelten Originalflaſchen in Karton meiz nuſerer Schutzmärke(Fiſcher mit dem Dorſchh. Scott& Vowne, G. m. 9,., Frankfurt a. M. 67 Natron 20, puſp. Tragant.0 feinſter arab Summi puln. 20, Waſſer 129,0, Al F tlerzu aromatiſche Emulßſon mit Zimt⸗ Dlande⸗ und Oaultberialt le 4 Kaupfes. 79 * 8. Selte. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannßheim, 7. Novemder⸗ Volkswirtschaft. Deutsche Gasglühlicht A. G.(Auer), Berlin. In der gestrig. Sitzung des Aufsicktsrats de Deutschen Gasglühlicht Aktiengesellschaf (Auer) wurde die Bilanz, die Gewinn. und Ver lustrechnung für das Geschäftsjahr Vorgelegt. (vor Abschreibung) von 8 M. V. 6210088 NM.). 331 693 ubschreibungen. Frozent Dividende auf 5 zn die Stammaktionäre zunächst bar auf 6 600 000 zahlt werden. 25 Serzahlt.) Die Pantiemen des betragen wie im Vorjahr die Veberweisung an den Remunerationsfonds für Beamte und Arbeiter und an den Beamtenpen- Sionsfonds betragen 300 000 M.(i. V. 270 000 Mark). Aus den Ueberresten sollen 99 oο M. für Künktige Talonsteuern reserviert und fer- uter 1 100 00 M. der schon bestehenden Gene- älreserve zur Verfügung Künftiger General- Sammlungen überwiesen werden, die sich da⸗ ckurch auf 3 300 000 M. erhöht. Der dann noch 100 000., kragen werden. rerzeichnen sei. Eifer 1 Anzuberufenden Ge Erhöhung des Stamimaktienkapitals 3 300 600 Mark vorgeschlagen werden. neuen mut den bisherigen Stammaktien aàuch schen füt das laufende Geschäftsjahr gleich- berechtigten Stammaktien sollen den Statutmn⸗ Aktiensren derart zum Parikurs überlassen „Wercden, daß auf je zwei alte Stammsktien Eitie neue bewertet wird. Die Einzahlung auf idiese Aktien wird aus dem oben erwähnten Sperzialfonds bewirkt, sodaß die Aktionäre die Aktien Sratis erhalten, 8 Neueste Dividenden-Ausschüttungen. Folgende Pividendenschätzungen werden ſt. Erkf. Ztg. bekannt: Braunkohlen- und Brikett- Werke Rodlergrube.-G. Wahrscheinlich etwas Höher(70 Prozent), Glas- und Spiegelmanufak tur Selsenkirche-Schalke voraussichtlich an Sehnlich höher(16 Prozent) bei Weiter techt pefriedigenden Aussichken, Gebr. Bochler u. So..G. in Berlin mindestens wieder 12 Pro- zent, ferner nach dem Berl. Börs.Cour, Dresd. ner Gasmotorenfabri vorm. Mortz Hilfe wie⸗ der 11 Prozent, Dampfschiffahrtsgesellschaft Arge 10(%0 Prozent. . Mannheimer Produktenbörse. Die von den Amerikanischen Börsen gekabelten höheren Karse hatten auf den hiesigen Markt flicht den Kinfluß, den man etwartet hatte. Auch clie bei uns gun eingetretene kalte Witterung vermochte Keitten besonderen Eindruck aus⸗ Zuüben. Scwohl die Händler Mähten verhalten sich nach wie vor in anbe- trächt der noch immet ungeklärten politischen Lasge reserviert. Es kamen daher uch heute Wieller keine nennenswerte Geschäfte Zum Ab. Schtüß. Die Umsätze beschränken sich fort- Sesetzt auf Deckungen des notwendigsten Be- garfs. Die Notferangen im hiesisen offiziel. gen Kursblatt wurden für Azung- und rumänf⸗ schen Weiren, sowie für Mais um%5 M. per 70 kcs bahnfrei Mannheim herabgesctzt, Auch die Prerse für Weizenmehl erlitten eine Ein-⸗ buße um.es M. per 100 kg. as. 59.50 Kg. per Nov.-Dez. M. 144.—-148.—, dito Kg. Nov.-Dez. H. 143.—144—, rumän. 59⸗60 Kg. per Plata 36 K9. per August-Sepibr. Muſe La Flata, gelb terme schefmmeng x. 00.00 00.00, *. A. 80 13—5 Donau Galate Foxnanlan— 2 1 bch 6880, Odesse per Snd H. 00.00—00.00, Noveriss R. romgt. 000.000.—. Mixed p. Mov.-Dez. M. 113.50—114.— ater, russischer, 46-47 Kg. per Movemder M. 134.——134.50, to Ad. por Nov.-Dor. M. 138.50 138.—, Bonab 16⸗47 Kg. Bor feovemb. M. 000.—— 000.—, dltn 50.51 Kg. per Junt M. 000.— —. Amerlkaner 8 Weles 38 Pfd. per Wovemb.-Derbhr. 131.— 1 Pluta g. N. Jan.-Fedr. M. 129.129.50. Voem Walsdrahtverband. In der gestrigen Mitskiederversammiung des Walzdrahtverban⸗ ddes Wwürden die Regularien erledigt und der Bericht über, das dritte Quartal erstattet. Zeber die Markti a g e Wurde mitgeteilt, daß iese noch bis in die letzten Tage gut gewesen gei. Alsdann hat man in mehrstündigen Bera⸗ tungen über die Bildung eines Drahtstiftsvn. diknts unc äber che Verlängerung des Walz⸗ Arhtwerbances verhandelt, ohne zu einem Er⸗ Sebmis zu kommen. Die Aussichten erscheinen bietite im Gegensatz zu früher schlechter. Die Vethandlansgen ssllen aber in den Komtnis⸗ bienen fottgesctzt Werden und von deren Er⸗ Sebnis wirel es abhängen, ob und wann eine dbdeue Mitgliederversammlung berüglich der Verbandsbildung stattfindet. In den drei in Württemberg befindlchen Zuckerfabriken in Heilbronn, Münster und Zütklingen sind im Betriebsjahr 1. September 1970 bis August 1011 107 360 Tormen(à 2000 Pfund) Räben verärbeftet worden. Es Wurden daraus im gannen 670688 de Roh⸗ ker, Raffinade und Konsumzucker ete. her- eskellt. In Betriebsfahr 1909/7910 betrug die Lerarbeitete Rübenmenge etwa 4000 Tonnen wehr, doch War trotedem die Kusbeute im Be⸗ •50 1912/12 Die Bilanz weist einen Gewinn auf(i. Zu Abschreibungen sollen 500 098 M. verwendet werden(i. V. 562 014.) brdentliche Abschreibungen und 954 000 Extra- Aus dem verbleibenden Gewinn sollen 3 13 200 00 Vor- Sussaktien mit 666 0 M. gezahlt werden wie Von dem verbleibenden Gewinn sollen Prozent Aktien mit 1 180 00 M. ge⸗ Außerdem soll ein Spezialfonds von 3 300 00 M. gebildet werden, behufs Ein⸗ Zählung auf 3 300 000 neuer den Aktionären gratis zu überlassender Stammaktien wurden 80 Prozent Dividende mit 3 300 000 M. Aufsichtsrats verbleibenide Gewinnrest von 822 304(f. V. 375 M) sollen auf neue Rechnung vorge. Der Vorstand berichtete, daß tieh das neue Geschäftsjahr günstig veflaufe und eine weitere Steigerung der Unisätze z⁊u n den nächsten Tagen neralversammlung soll die Urr! Die als auch die im Vorjahre, was Wwohl auf den hohen Zucker- Sehalt der Rüben im vergangenen heiben Som- mer zurückzuführen ist. Die württembergischen Staatssalinen Frie- Arichshall, Clemenshall, Hall, Sulz und Wisz helmshall und das Privatsalzwerk Heilbronn haben im Rechnungsjahr 1910 4428 257 dz Salz produziert, wovon 218 776 dz versteuert und 392 248 dz steuerfrei als Viehsalz, Dünge⸗ Salz und zu gewerblichen Zwecken abgegeben Wurden. Zur Versendung kamen nach dem deutschen Zollgebiet 2934 80 dz und fach dem Zollausland 883 183 dz. Zahlungsschwierigkeiten einer Basler Firma. Die auch im Wiesentale bekannte Firma Wor⸗ mann Söhne in Basel ist in Zäahlungsschwierig⸗ keiten geraten. Zahlungsschwierigkeiten in der böhmischen + t Lederindustrie. Acht große Firmen der Leder- industrie Böhmens sind dürch Gefälligkeits- wWechsel teilweise in Zahlungsschwierigkeiten und teilweise in Konkurs geraten. Die Passi⸗ ven der einzelnen Firmen überschreiten die Summe von Millionen Kronen. Anleihe der Stadt Straßburg. Zwecks Gewäh⸗ rung von Baugelderhypotheken be⸗ schloß der Gemeinderat, eine àproz. Anleihe Insolvenz bei der Bankfirma RKugler u. Cie. Man schreibt den„M. N. Nachr.“ aus Zürich, 5. Nov. Nachdem Sestern abend die Haupt⸗ zahlen dees Status der Firma Kugler u. Cie. in Zürich bekannt geworden sind, wurde heute die Bilanz der Firma mitgeteilt. Sie Sibt die Passiven auf.46 Mill. an: Depetscheine.47 Mill., Einlagehefte 112 Mill., Kontokorrent- Kreditoren.67 Mill., Banken.53 Mill., Ak zepte.52 Mill. Die Aktiven sind in der Bi- lanz mit rund 7 Millionen angegeben:.55 Mill. Kontokorrent-Debitoren, 113911 Fres. Bank⸗ Suthaben, 288 641 Fres. Obligationen und Lose, 571 198 Fres. Aktien, 354 897 Fres. Schuldbriefe, 60 695 Fres. Wechsel, 63 414 Fres. Kasse und 30 790 Fres Diverse. Die Forderung an Fritz Andre(München) beträgt 1 080 84f Fres.; sie soll vollständig sedeckt seinn. In den Debi⸗ toren sind samtliche Liegenschaften mit einer Million eingesetzt, ihr Wert soll aber bedeu. tend höher sein. 413 425 Fres. Effekten sind zu 90 Prozent gegen Akzeptkredit verpfändet. Der Masse steht das Privatvermögen des Herrn Kugler von etwa 100 000 Fres. zur Ver- fügung. Die Vertreter der Firma bemühen sich. eine freiwillige Liquidation herbeizuführen. Auf Freitag ist eine separate Gläubigerversamm⸗- lung einberufen, der ein Nachlaßvertrag Unter- breitet wird. Nach dem Nachlaßvertrag Wür⸗ den aus den sofort disponiblen Geldern eine erste Quote von etwa 10 Prozent ausgerichtet Werden. Wesentlich ist für die Gläubiger, Wie der Posten Kontoekorrent-Debitoren realisiert Werden kann. Man rechnet bei dem Posten Deutsch in Neustadt mit einem Ver⸗ lust von etwa einer Million: sollte sich die Liquidstion cieses Postens sünstiger e⸗ stalten, so ist es möglich daß sogar das Kom- manditkapital von 40000 Fres. noch teilweise gehalten werden kann, Die Situation, Wie sie sieh heute nach der Bilanz und dem Statuts darstellt, ist kür cie Firma keine allzu un. günstige, und es ist Wahrscheinſich, daß bei einer ruhigen Liduidation sämtliche Gläubiger hefriedigt werden können. 3 Konkurse. Hagenau(Eis) Karl Klahm, Schmiede- meister,.-T. 16. NOoV., PT. 29. Nov. Schiffahrt. Mainz, 5. Noy. Das Wasser des Maines verzeichnete an dem hiesigen Pegel seit ges⸗ tern noch einen kleinen Zuwachs. Die Strö⸗ mung des Maines ist sehr stark, und die klei⸗ nen Mainschlepper vermögen nicht mehr als ein Schiff zu zichen, weshalb höhere Sätze ge⸗ fordert werden. Schleppkraft hierfür bietet man jedoch noch genügend an, Die Sonntags. ruhe auf dem kanalisierten Main ist bis auf weiteres gufgehoben woörden. Im Schiffsbe- frachtungsgeschäfte ist noch reichlich zu tun. Ein Mangel an leeten Fahrzeugen besteht je- doch ficht. An Palfrachten bezahlte mäan heute: für Abbranchladungen ab der Frank- furter Gegend nach der Ruhr 4 Pfg. p. Zentner, für Brauneisensteine ab Prechtingshausen nach den Ruhrhäfen 3½ resp. 34 Pig. p. Zentner bei resp. ½ Löschzeit, für Tonerde aus dem Roblenzer Revier nach der gleichen Station 3½ Pfg. p. Zentner bei ½ Lade- und Löschzeit, für Zuckerrüben ab Worms nach Bergen ob Zoom bei ½ Ladezeit h. fl. 2,30 pro Last von 2000 leg und für Kleinere Partien ab hier nach Antwerpen%½ Gulden pro Last von 2000 Kg. Ii allgemeinen ist der Schiffahrtsbetrieb sehr lebhaft. Nur sind die Schlepplöhne nicht lohnend, was auf das Veberangebot von Schleppkraft zurückzufüh. ren ist. Infolge des guten Wasserstandes wer⸗ den auch viele Schiffe nach den oberrheini⸗ scken Stationen disponiert. ——— Mannhelmer Effektenbörse. Die Tendenz der heutigen Börse War wesent⸗ lieh befestigt. Es nctierten: Westeregeln 211 G Continentale Versicherungs Aktien 850., Mangnheimer Versicherungs Aktien 89s bez. u. G Tellstoff-Fabrik Waldhof Aktien 232., Zuckerfabrik Prankentkhal Aktien 398 G. und Zuckerfabrik Waghäusel Aktien 202 G. Telenraphische Handelsberichte. Rheiniſch⸗Weſtfäliſches Kohtenſyndikat. Fränkfurt a.., 7. Nov. Aus Eſſen wird der„Frkf. Ztg.“ geſchrieben: Auf Grund des Verkgufsabkommens mit dem Kohlenſyndikat war be⸗ kanntlich vier ſyndikatfreien Zechen das Recht zu⸗ geſtanden worden, für den Fall, daß der Fiskus zu einer Ernenerung der Abmachung über den 30. April 1913 hinaus nicht zu bewogen ſein würde, auch ihrer⸗ ſetts auf die Fortſetzung des Abtommens zu ver züchten, das ſonſt bis zum 31. November 19185, alſo für die Bertragsdauer des kaufenden Syndikals⸗ lahres geſchloſſen hleibt. Die vier Zechen haben in⸗ deſſen, wie ich hhre, von dem Nücktrittsrecht bisher leinen Gebrauch und es beſteht dort auch Widit cta ee er 418 Oberſchleſiſche Noheiſen Erzeugung. *B x eß la u, 7. Nov. Oberſchleſiens betrug im 90 870 Tonnen, 2800 Tonnen. Oktober dieſes In den abgelaufenen 10 Monate der Export größer als im Vorjahre. Verſand des Stahlwerksverbandes. Düſſeldorf, 7. Nov. Der Verſand de Stahlwerksverbandes betrug nach riſchen Aufſtellung im Oktober rund gegen 510 084 Tonnen definitiv im September dieſe Jahres. Im einzelnen entftelen auf material ca. 196 000 Tonnen(179 152 175 000 Tonnen(152 449). „Irkf. Ztg.“, alſo um ca. Tonnen höher. Eingeſtellter Konkurs. * Leipzig, 7. Nop. 531000 Tonne 20 000 Tonnen bezw. 59 00 werden. Ein vermißter Bankdirektor. * Berlin, 7. Nov. Vermißt wird ſeit Mitt woch der Direktor Völker d ſich ſeit einiger Zeit in Krankheit in der Familie befunden hat. Bölker verwalteten Wert Ztg.“, in Oroͤnung. Millionen Ausſtände ſächſiſch⸗thüringiſcher Webereien in den Balkanſtaaten. W. Leipzig, 7. Nov. Der Verband Sächſiſch⸗ Thüringiſcher W. Umfrage feſtgeſtellt, daß Balkanſtaaten Ausſtänden engagiert ſind. Von der Reichsbank. Berlin, 7. Nov. Bei der Reichsbank ergibt die Zwiſchenbilanz per 5. November gegenüber dem 4. Nopvember des Vorjahres einen Rückgang der Metallbeſtände um 20 Millfonen 19 Mill.). Die Wechſellombarde und Schatzſcheine verringern ſich um Millionen(76 Mill.), die fremden Gelder um 22 Millionen(34 Mill.). Die ungedeckten Noten bo⸗ tragen 784 Millionen(770 Mill.) Mark. Die Reichs⸗ baukleitung wird, laut„Irkf. Zig.“, zunächſt weiter abwarten wegen einer Diskonter höhung, um⸗ ſomehr, als auch die Bank von England kelne Er⸗ höhung vorgenommen hat. * Von der Frankfurter Börse. Vom 8. ds. ge- langen vom Bochumer Verein für Bergbau und Gußstahl Umsätze in Bezugsrechten Zur No- tierung. Frankfurt à.., 7. Noyv. Die deutehs Ge. schäftswelt und insbesondere der deutsche Me⸗ tallhandel hat einen großen Verlust erlitten. Im Alter von 59 Jahren ist, wWie die Frkf. Ztg. mitteilt, Sanz uner Wartet in München, wWo er sich während einer Geschäftsreise aufhielt, Herr Kommerzienrat Zachary Hochschild Sestorben.— Der Verstorbene War, nachdem er beteits eine Reine von Jahren bei der Fa. Phil. Cohen tätig gewesen War, im Jahre 1881 bei deren Uebergang an die Metall-Gesellschaft in Frankfurt à. M. als deren Direktor einge- treten, in welcher Eigenschaft er bis zu seinem Tode tatig war! Außerdern Sehörte er der der Metallbank nahestehenden Metallbank und metallurgischen Gesellschaft als Aufsichtsrets⸗ mitglied an. Telegraphische Börsenberlchte. deſſen Mitglieder in Frankfurt, 7. Nov.(Tel.) Nondsbörse. Mie Börse zeigte bei Eröffnugag vereinzelt leb⸗ haftere Geschäftstätigkeit. Im Auschlaug det günstigeren Haltung der New. Vorker Bötse und der zuversichtlicheren Kukfassung, Welche am dortigen Platze herrschte, hatten beson⸗ ders amerikanische Papiere ein gutes Aus. schen. Auch die Ansprache Kaiser Franz Josefs an die Delegation Wirkte umsomehr, als der Wiener Markt bei fester Tendenz eröffnete. Von den vorliegenden politischen Nachrich⸗ tn nahm man Kenntnis, war aber befriedigt, daß das Wirtschaftsleben bei der zur Zeit herr⸗ schenden Unklarheit weitere Fortschritte vimmt. Die Stimmung Wwar in Pransportwer⸗ ten fest. Lombarden und Staatsbahn lebhaft, Schantung erfuhren bei größerer Kauflust An“ sehnliche Erhöhung, Auch Lloßd und Paket⸗ fahrt waren erheblich höher. Durch sute Hal- tung zeichneten sich ferner Montanwerte aus: unter Führung von Phönix kounten auch Gelsenkirchen und Harpener anziehen. Edi⸗ son bevorzugt, ebenso Siemens und Akkuriu⸗ latoren erheblick kéher. Der Kassamarkt für Dividendenwerte konnte sich Weiter befesti⸗ gen. Die Umsätze sind bescheiden, lassen aber eine gute Stimmung erkennen. Maschiften Fabriken und chemische Werte bevorzugt. Kaliwerte fest. Am Kassamarkt der Reften vollzogen sich lebhaftere Umsätze für heimische Anleihen bei mäßigen Kursbesserungen. Balkanwerte be⸗ hauptet. Türken anziehend. Banken kest. Deutsche Bank und Discontò lebhaft, ebensd Cpecit. Im weiteren Verlauf blieb das Ge⸗ schäft ruhig, die Tendlenz fest. Die Nach⸗ börse brachte nur geringe Kursveränderungen. Es notierten: Cred. 190.50, Dresd. 152, Staats. bahn 138f8. Baltimore 107 4 8. Schuckert 147 A N, Lomb. 19, Phönix 274½ 8. Die Roheiſenerzeugung Jahres der Export 542 Tonnen(81 992 bezw. dieſes Jahres war die Produktion 75 968 Tonnen, einer proviſo⸗ Eiſenbahn⸗ „Formeiſen ca. Tonnen(178 4835 und Halbzeug ca. 160 000 Der geſamte Verſand iſt, laut Der Konkurs der Firma Dampfſägewerk Weſthauſen G. m. b. H. mußte, laut „Irkf. Stg.“, mangels Maſſe eingeſtellt er Privatbank Gotha, der ſeeliſcher Erregung über Die von beſtände ſind, laut„Frankf. ebereien hat laut„Frkf. Ztg.“ durch den zur Zeit mit etwa 3 Millionen Mark dem hiesigen M Umfange, wWie man es erwartet hatte. N n und heute fanden vielfach Zeitungserörtetun- teich und Serbien Beachtung und veranlagten Zurückhaltung, obgleich von der Wiener Vor⸗ börse feste Tendenz gemeldet Wurde. Die Kursbewegung War zundchst nicht ein⸗ heitlich, die Besserungen überwogen jedoch. Auf dem Montanmarkte waren ünter dem Ein- luß des günstigen amerikanischen Eisenmarkt⸗ berichts des Iron Age amerikanische Bahnen, im Anschluß an New Vork, bei lebhaftem Ge. schäft gebessert. Anatolier und Orient zogen gleichfalls etwas an. Von Banken wiesen nur Russen infolge der Festigkeit der Petersburger Börse Befestigung auf. Einzelne Werte ge⸗ Wannen mehr als 1 Prezent oder darüber hin⸗ ausgehende Besserungen über die gestrigen Schlußkurse, so Phönix, Rheinstahl, Rom⸗ bacher und Gelsenkirchen. Auf dem Banken⸗ markte machte sich gleichfalls eine freund- lichere Stimmung bemerkbar. IIn allgemei. nen hielten sich jedoch die Kursveränderungen in mäßigen Grenzen. Tägliches Geld 4 Pro⸗ zent und darunter. Die Börse schloß sehr still bei fortdauernder Zurückhaltung. Die höchsten Kurse konnten nicht behauptet Werden. Industriewerte des Kassamarktes behauptet. licht 31 Prozent höher. Berlin, 7. Nov.(Tel.) Produktenbörse. Bes sehr ruhigem Geschäft waren die Notierungen am Getreidemarkt wenig verändert. Festeres Amerika und kaltes Wetter hatten für Wei⸗ zen leichte Befestigung zur Folge. Roggen War dagegen infolge geringer Nachfrage schwächer. Hafer und Mais Ratten geringes Geschäft. Rübel lag unverändert. Wetter: Kalt. —— Aeberſeeiſche Schiffahrts⸗ Telegramme. Oeſterreichiſcher Lloyd. Die nächſten Abfahrten von Poſt⸗ und Paſſagierdampfern finden ſtatt: Nach Venedig: 9. Nov., 12. Nop. D.„Almiſſa“. Nach Dal⸗ matien: 9. Nov. Eillinie TrieſtCattaro(A) D. „Prinz Hohenlohe“, 11. Nop. Linie Trieſt—Spizsa J) D.„Brioni“, 12. Nov. Eillinie Trieſt. Cattaro (A] D.„Baron Gautſch“, 13. Nob. Dalmatiniſch⸗al⸗ baneſiſche Linie D.„Adelsberg“.(& berührt: Pola, Luſſinpiccolo, Zara, Spalato, Leſina, Gravoſa, Caſtel⸗ nuovv und Cattardo.) Nach der Levante und dem Mittelmeer: 10. Nov. Griechiſch oxientaliſche Linie D.„Stambul“, 10. Nov. Linie Trieſt—Syrien D.„Amphitrite“, 12. Non. Eillinie Trieſt Konſtantinvpel D.„Bron Beck“. Nach Oſtindien, China, Japaun: 10. Nov. Linſe Trieſt-Kobe D. Vor⸗ wärts“, 16. Nov. Linie TrieſtBombay D.„Semi⸗ ramis“, 25. Nov. Linie Trieſt—Kalkutta D.„Trieſte“, 1. Dez. Linie TrieſtBombah D.„Habsburg“, 4. Deßz. Linie Trieſt—Shanhai D.„Koerber“. Mitgeteilt von der Geueralagentur Gun d Lach u. Bärenklau Nachfolger, Mannheim, Bahnhofplatz 7, Telephon 7215. 7 Schiffahrts⸗Nachrichten im Mannheimer Bafenverkehr. Hafeubezirk Nr. 3. Augekommen am 5. November. Werr„Moritz Marta“ v. Duisburg, 5600 Dz. Stckg Gilsdorf„Worms 1“ v. Worms, 225 Diz. Stückgut. Hausmann„Erſaß“ v. Ruhrort, 1140 D. Kohlen. Bleckmann„Baden“ v. Alſum, 14 230 Dzz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 5. November. Rautenbuſch„Mina“ v. Heilbronn, 1673 Dz. Rautenbuſch„Karl Robert“ v Dries„Elfriede“ 8 1 8 0 Salz. Ruhrort, 2810 Dz. K. v. Amöneburg, 2500 Dz. Zement. Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 5. November. Winthen„Charleroi“ v. Autwerpen, 7250 Dz. Getr Frenkes„Johann 2“ v. Rotterdam, 11050 Dz. Holg. Heimen„Eliſab. Therefe“ v. Rott., 10 590 Dzz. Holz. Ziegler„Kairos“ v. Rotterdam, 10 800 Da. Holz. Krapp„Fahrwohl“ v. Rotterd., 10 500 D. Hols. Haferkamp„Pr. Fr. Karl“ v. Rotterd., 4740 Dz. Gtr v. Ruhrort, 9100 Dz. K. Hch. Bungert„Och. Sophie“ Duisburg, 5220 Stückg. Balk„Carl Paul 1“ v. Schmitt„Mina! v. Rotterd., 2000 Dz. Stg. u. Getr. Amwerpen, 7. Novbr. 1912.(Anfang) Welzen ruhig 8 per berember 21.17.20 por März 20.99 20.37 per Mai 20.57—. Gorste per Dezember 1782 17.52 ber März 17.27 1722 per Mal——— ——̃——— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; für Volkswirtschaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kirchler; kür den Inseratenteil u. Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. HI. Berlin. 7. Noyv.(Tel.) Fondsbörse. Die Keine Bedienung! 0 4, 8/9 en mit dem kür dir nüchſten beiden Tabe ducb fenzubalten. 1 Elektr.-Ges. m. b. H. Telephon 662, 980 u. 2032 Haupt-Vertretung der Osram-Lampe. Direktor: Erust Müller. Intensiv- Osram-Lampen Ersatz für Sogenlampen Ruhiges Lichtl Prospekto und Voranschläge auf Verlanhen. Stotz& QGie. 727⁵5 kräftige Aufwärtsbewegung New Vorks bot arkt nieht Anregung in einem 0 8 5 ach wWie vor spielt die Politik eine maßgebende Rolle Sen bezüglich der Gegensätze zwischen Oester. Deutsche Gasglüh⸗ 310 15 lie 3(e k 4½% Lu 4 4. 4 4 4 31.7 378 3 I gadlis General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 7. Seite Beckhangels-G60s. 16.4———5 Com.- u. Disk.-Ek. apmstädter Bank 110% 149.% pfälazisohe Bank 126.50 126.50 Welzen Dezember 207 207.2 Mals Dezember—— deutsohe Bank 28, 24½[Plälz. Hyp.-Bank 190.— 199.59 Wien, 7. Nov. 10 Uhr, Mal 25 277 15 Mal————ͤ— Deutsohasfat.Bank 139.80 139.80J Preuss. Hyp.-Sank 145.50 115.30 5. 75 5. Jull—.———— Doutsohe elohsb. 182.— 131.75 Kreditaktlen 690— 605.50 gest. Papierrente 87.70 83.89 bade denße Geſchi äftliches. Rhein. Kreditbank 133.50 133.— e U 0 5 17780 Rohgen getender 1525 176 7⁵ Dezember 68820 8570 Dresdenor Bank nheln. Hypothek.- en. Bankvereln—— Ungar. goldrente 75—.— Mai 64.90 10 m Hotel„Zu rün 4 2 Ustallbank und 134.50 134.80 Bank Hannheim 193.90 193.50 Staatsbahnen 677.— 674.—„ Fronenrt. 52—80 86.75 15— ppodon Firma 7 G 15 Eeſ 1U. Schaafth. Bankver. 117.25 117.— Tombarden 16150 104.80 Alpine Montan 988.— 98— Spleitus 700r loe—. e kralheizung eingerichtet Elsend.-Rentiank 176.½% 178.½[Wiener Bankver. 127 127. Harknoten 117.80 117.85 Skoda 754.— 754. Hafer bezember 189.25 Welzenmehl 23.75 29.75 heizung eingerichtet. 7 Franbttpoth. Sk. 208. 210. Snud. olsront 1110 110 Woeonsel Parls 83.— 85.97 fendenz;(est. Ha 173.50 Roggenmehl 23.90 24.— redltv. 158.80 158.80 Sank Ottomane 127.— 127.—Oest. Kronenrente 84.95 35.05——— Desterr. Länderbk. 122.— 122. Krod.-Anst. 189.50 189.½ Wiener Eſfekten-Börsg. 6. Nohocke-Werke, Kalserslautern Mannheim, 7. November. 05 7 7 5 15 8 + Aurszettel des„Mannheimer General-Anzelger ellte Aue% Mal. 4 15 Jaunheim ler Eiie! Kten- Bör 30 Aktien Industrleller Unternehmungen Wfien, 7. Mov. Machm..50 Uhr. 1 Buflapester Produktenbörse. 1a Hla 25 6. 0 6. 7. 5. 7 * 55 Aluminlum eubh, 248. 247— Slemens& Halske 283. 221 75 Kredltaktlen 609.— Oest. Panſerfente 5 87.50 Budapest, J. Mov. Getreldemarkt.(Teſegramm.) Obli Abohbg. Euntpapib. 178— 176, lolgt à Haefſner. gerterretendan,„ Siderrents 62.95 67.89 7. 8. 8 Zucimd Peter 175 101.— Bau u. Betr..-.„ Golsvente 1880 1040 per 50 kg. per 50 Kg. 5 FFTEETTTTTTTTTTVCCCCCC uiee aeee e e e e ee 5 5 Sudd. im 5b.-Gos. ill iroh. Müß enw. un ar. 10. 23.— 57* 0 2 96.80 bz b Serde 103.50 ba 4 Aunager Str 8 121.— 12 en. Bankvereln Woll, Frankf. vista 11½0 113.90 5„ Mal———— Versoh. 87.— be 5 leinleſn, Helb. 98.— 8Wayss&. Freytag Kunstseldfbr. Frkf. 104.75 5 50 Taaderbent 83.—„ bongon„ Roggen per Okt.——— stetig——— steti „ Komm. 87.40 bz5 lrg Srauh., Sonn 102.— Eloßdaum Mannz. Loderw. St. Ingdert 45.89 Türkische Lose„„ 9503 95.5„ Apell 10.33—.—.441—— t Anlehen.% der Ories ehodde 3 krkf.(enninger) 5 Spioharz Lederw.——.—Alpine— Ansterd.„ 29048 259.2 lafer per Ott. ruhig——— stett 250 arg. B. 89.50 8„ Fbotzaulder 1020 109. 0 do. PrAtden Tudwigeb. Walzm. 185.— 185.— Tabakaktsen— Aabpoleon 1929 19——„ Abril 087— 13 16. V. 1908 88.80 8 2% flesdernn Cupferee 193— 0(Oasse Aulerfahrr. Kleyer 534.— 562.30 Nordwestbahn— Harknolen 11280 110 nals per Septör. 280 8 4, ferrenmanle euf 9989 0 rekf. Aaschfabr. Hülpert 100.% 89.— Holzuerkonlung Ulumo-Roten 11488 117.07 Mal.82—.— 3 35 Lan in be Parkakt. 210 Zagenla(Welnh.) 174.58 174.50 Staatsbahn 72.50 Scoda 768.— 750.50 Koblraps—— 5 F Dürckopp 4 ee eneee 8 Tendenz: ſest. Metter; Frost. *5 0 sohleppsohikkanf Weltz, Senne N Baimſop Motoren 331.½ 300.50 Busohtharad k 0 4% Rannh. Lagerhaus. Slol-u, Sildg Graub.—.— 218.Fahr.-.utv. 124.78 124.— 5 VVCC geacee geneer 4827—— Iiverpooler Produktenbörss. 4 75 Cementw. Heldeld. Karlsr. Maschfbr. 152,70 162. J, 7. Okt.(Anfangsku Werke Karlsrube—.— 7* 3 Llverpool, 7. 0 gskurse.) 14 5 Cementk. Karlstadt Mannesmannrwk. 214.— 212.— Beri Iner E fekten B 5. 39 4½ Pf. Cham.- u. Ton- 1 or 1 15 3 2 Welzen floter Winter stetlg 8. Ditfer, 14 8 2 10 50 0 Ohem. Werkealbert KHasoh.-Armf. Klein 13389 159.80 77 8„, Lenk-en kleenb. 499, Sd. Gernsb. Heubr. Rühm..Fahrefdb, per Dezemberr 708—412 35 a4% Pfal nüteane, 9980 8 Cbem fad Arlosn. Gebr Kayse 178. 1780 eriin, J. uor. Chntangs-kurssd per Märzz: 7060 F 50 0 4½% Sobdotert-onügst. 99.60 8.g0 18 u. Siig.8 Sobneſſpct, Fenxim. 238.— 2 1 8 J. 6. als La Flata stellg 85 J kabeck wealchef bel. Farbuerte föchet ebrgaceft Kram..— redltaktlen 191.— 190.— Paurahütte 468% 185,% per Reremberr 905% 5 ¹ 0 pe Inau in Livland 99.30 8 ehem. Fbr.Mannh. Vor. D. Oolfabriken 183.— 108.— Olsconto-Komm. 192.59 162590[Pbönix 27870 278.— per Januaee 3 * 50 8 40 ſl. Sonlino oK& Cle, 100.— 8 Holzve 1K. Andu str. 5.Pf, Pulyf. St.Ingbert——.—Staatsbahnen 140.——— Harpener 183./8 184% 8 8 4— 8 Hütgerswerke 16729 1839[Scllinoek 4 C0o0. 218. 218.— Fombarden 18.75 18.75 Tend.; befestigt 4½ Speyr. Zrauh..-G. 97.— 8 15 7 4155 89 8 er Zſegelw. 99.— 8 Ultramarintbr., v. 221.80 22J.60JVer. Fränk. Sohuhf. 12.— 12J.— SBochumer 219.7¼ 220.5/8—.— 6 4˙55 S e 100.50 6 Wegelin Hussfabr. 21. 224.—ohuhf. Herz, Frkf, ahn-Oblig. 6 Tonw Uftstenee Sollingusteſe Wollt Berlin, 7. Moy.(Sohlusskurse.) Anfangskurse Elsb.-Ges. 8 r. H. Lossen, Worms— Akkum.-Fbr. Berl. 319.'Wãoll. Lamperth. 7. 6. 7. 6.* ie 8 a blektr.-Ges, Allg. 354. Stelagen Weohsel auf Anitin Treptow 412.40 414.50 F Industrie 174 8 8 125 2 2 10 Zergmann-Worke 2 Kammg. Kalsersl. Amsterdam Kkurz 169.60—.—Aranbg. B 405.20 411.50 Getrelde. ae e e 10 5 Sroun,Scverf 490. 15 Naggonfahr Fuche Woonse b0, ön 20595 20855 Berpnänn Tlekty. 1250 460 Antgerpen 5og eneon Welzen per per. 2ʃ.3, rüekzahlhar 105 103.30 8 nof 1908 101.— 8 85 2 47 5 1* nor Welze n 22.½ derste 18.5 6% Bad..-.f. Bbein⸗ 5 pefebet 991 Paris 9172 95 42 Soohumer 196 1350 1250 März 20.90, Aaf 20.57, r 75 ů9 — ahmeyor 19 9 adl. Zud ab⸗ eohsa. Wien kurz 84.72 85.— Srown, Bover!& Co. 13 5 5 ueker. 3 abitten Seotransp. 88.— 6 El.-Ges. Schuckert 147. 18 Frankentn. Zuosfb. 4% Relonsanleine 100.59 100. Bruchsal. MasCMfd. 328.— 325.70 Ut. Kbrnzüctef 88%. 8 Aketien. Hbeln. Sonuok.-9. 135220 135.25 2% Reſonsanl..20 93.50 Odem. Aldert„ 455.20 e 201 ode e eee elohsanleme 7700 77.90 Consolldation f. V.—.— Nenge 9* 5 Banken. Brief geig Brlef Geld Bergwerksaktien. Consols 100.50 100.50 Dalmler 202. 302. 90 Brodraffinade t. ohne Fass 60.00—19.37, gede 000 annh, Lagerhaus—— 101.— 75 3 0 5 5 oh⸗ 17225 705 Sack 00.00. 60.50, gemanlene, Raktaade mit Sack 18. gedisohe Bank 5 129.50 Mannk. bage Aum,-Frlede(Br.) 178.40 174./ Harpener Bergbau 2%„ 38.0 88.50 Deutsch-Luxembg. f emanlone RMeblis mit Sack 18.62. 00.00 stelig. 1835——— 129.50 e Bochumer Bergb. 229., 10 Kasson. Bergbau 100„ ad. 1991 7700 72.— Wne 65 Magdeburg, 7, fov.,(Teleur.) Rohzuoker f. Progukt tran- pot teors. Vm.Bad. Zuderus 113.20 113.%[Kaſiw. Aschersleb. 5 J.«. 1 it—5 0 55 Oredit-Bank Aüok- u. Mitvers.—.— 1160 Conoord. Bergb.-8. 177 08 rce e 298.50 4%„„ 1905%09 99 25 69.25 höntsoh uebernee 160 70 188.— 955 0 05 5 d. Aen B5. 115 710 0 1 5 Rhein. Hyp.-Bank Fr. Transp.-Unf. u. deutsoh. Tuxembg. 145 obersohſ. Eisening. VV D. Gasglünl. Auer 393.30 802. er 1 1042.% 6. 1048. 8, 5 10.32.% 0 1 38.— B. Suücdeutsche Bank Glas-Vers.-Ges. 2355 Foscheen de. Phönfx 2 7 00„.1902/07- 3709 b. Waf u. Run. 915.—— 581 per 1 50 b 10888 10 88 9 8. 7 linenane ge ee e e ee e ee, 8 nüne ers.—.— 88 lsenkſron 1925 191— erksoh.„.% Hessen 18 erteld. Farven 5 5 buen 9 0 155 Selsen e 9 191 185 rksoh. Boss 30% 0580 7670 Essen. Kredltansl. 1 14750 885 1 0 0 eee assenn: herrh, Vers.-CGCes.—.— 5 Tt Sländ. 5 78. F. stüdt 2 8 8 Ghe Ingagte. Na rd ers 00 Aktlen deutscher u ee 9 1855 5 e 1058.—, stetig. Bag, Anfl.- u. Soda 1 7 15 1 8 Ehinesen v. 1896 99.40 Foſten& Gulllaume 137.20 147.50 Kaffee. Südd. Eisenb.-Ges. 125., 125.½ Oest. Meridlonalb. 145.½ 115.%½ F 9 1 Industrie. ongee eiee 120— 110 1 Söne en u. Onlo 103% 108.%ũ 05 Mdee—2⁰⁰⁰ e 170 2510 0 Antwerpen,. Noy,(Tebegrz Ketget 9 good 0 A,-6. f. Seilindustr.—— 122.— Horddeutsch.Lloyd 129.— 119.%½ Schantung.-g. 9 4001 er Dez, 84%½, Närz 84.½, Mal 84. Ju 1880 ade 280l0 Ma- Oest.-Ung,Staatsb. 145.% 15 17 Aktlen 125.8 124.% 19. golrshte 92.— 1675 1 1 85 Hamburg, 7. Nov.(Felegr.) Kaffes good wergge Santos n——.————— 15 2 3——— Wiestereg..-W. St.—.— ee 1 85 dest. Südd. Tomb. 19.— 18.%% Prinoe flenry 152.— 152.— 3 portüg. unlk..3 88.50 Höohster Farbwk. 025.— 628.70 per Dez. 66.% Härz 69.—, Mal 69.— Sept. 69.—, stotfl 6. 55„% V. 10l. Eülinger Spinneref Pfandbriefe. Prloritäts-Obligationen. 5 Fumänen v. 1903 99. Hohenſohewerke 178 50 175.— Schmalz. 1 Brauereien. n. Fuchswig. Habig.—.— 149.— 7 6 7 6. 4% Russ. Ang, 1902 88.40 Lallw. Asohersled. 189.50 159.50 Antwerpen, 7. Nov.(relegr.) amerſkanisohes Sohweins · Badische Brauerei—— 65.— Hüttenh. Goianerel 30.——.— afrkt uyp.-8. S. 14 97.— 97.—4 Pr, Centr.-K 8 4 Furken unff. 83.— Kölner Sergwese 594.70 502.20 onmalz 140.— Fum. Hagen—.— 235.— 0 80 3990 ee Ae 4200 Fro-Lose 184.70 Cellulose Kos.0, 180.60 179.50 —— 105 75 keddergchCuppeu. 4 do. S. 20 85.50 96.90 Lon 1908 90.20 98.20 4% Bagdadbahn 69.— 79.25 Lahmever 117.70 117.70 Salpeter. JJTꝓ1T.TC 2 b gaeenen.10 628 dione ud en 18520 67 20 wr 284e ec, 7. Uou.(relegr9) Salpoter dlspon. 27 90, Fobre 1—.— 202.— 8 2 8 Goldrente oßt und Kra 30.0 Rärz 3 Na ed 78.——5 5d e 17070 5 0 5 55 97.— 87.— 3 15 aler 2950 4 9155 Krenbnf⸗ 94.20 1 5 Lothringer Cement 3170 121.ö6 Wolle. 5 5 2„ 8 8* 1 1. dels-G8 164.25 ½% Ludw. Loewe 4. C0, 315.70 31 2 29 lechr. Aü anne u en 180.— ea. 88. 40.. 10 2880 88 Darnstzeter gant 119.“, 129. Mannesmannsöhr. 213.70 213.20 Antwerpen, 2, Mou, Crelegr) peutzoße La Fsta-Kammrug- 8 Maschfbr. Badenla—.— 180.—3½% do. 8. 19 89.50 89.50 4 do. v. 1905 38.20 85.20 9 wolle per Vez,.77, Mürz.82, fal.82, Julf.82. Brauerel Sinner Oderrh. Elektrizlit.—.— 30.— 3½ do. K 1907 33.50 96.50 Deutsch-Assat. BK. Obersohl. Elsb.-Bd. 85.7 965.20 U 5 5 Sohrödl, kalbg. Fralz Künnd pl. 8. e 55 Flubr⸗ 8, 5 50 peutsohe don Seae e 271.10 2250 Häute. „Sohwartz,Spey. Pf.Mähm. u. Fahrrf.—.— 180.—4 flo. Myp.-Kr.-V. 19 und 22 98.10 98.10 Plsdonternt 10 5. Antwerpen, 7. Mov.(relegr.) Mäute 2388 Stuok verkauft 85 Meltz, 57 Portl.-Zem. Hdibg.—.— 148.— 8. 16-19, 21.27 4% uo. E. 25 98.30 99.30 Dresdner Bank Rheln, Stahlwerke 160.33 159. ederel fü. Sehuokert,e.—.— 13850 J, 82. à39.— 89.69 4% 4 f 25 9720 95 ee eeeee 100 Baumwolle und Petroleum. Ferger, Worms—— 2 0 5 eln, Kreditban— 13 gerswerken 50 187. 5 Fj000000 NVTT — n N—.——.—— TT 23— 1 1 9281 1 37—2 Transport u. Ver. 05 8 5 985 5985 52 65 20 1 9 80 38 0 Südd. 9185 0. A8. 113.70 11370 Siuner Bpaene 0. Nov. 23.½, Dez, 23.% Jan.-März 24. Verslcherung. Wöi ens 955 S. 49 96.30 93.— 3% 80. E. 25 00.50 90. Staatsbahn 14825 Stettiner Vulkan 161.50 781.50 Eisen und Metalle. B. A- PRbelnsed.—.— 88.— Lelsstoftb walchof—.— 285.— d0. S. 30 98.30 83.— 3 d0. f. 23 90.50 99.50 Fompacden 19548 5 Tenter Mertdon 1840 8880 London, 2. no. 1 Unr. anfang, Kupfer atetig 78, mbsen zae e e e e.n Mh, Dampfschlepp.—.— 49.— Zubkerf Frankent.—.— 398. 3 ˖ 5 8 5 91.——— 15 oN 94.30 94.30 Hamburgor Packet 78800 72970 Westenegeln 211.— e stetig 4e% engllsoh 18.%8, Zink runlg 270 0. und 32(tiigd.) 89.— 88.50 pfdb. 15..18025 07 9680 97.— flanse 786.30 278.30 Watt or. Langendr. 133.50 12 30⁰ Glasgow, 7. Mov. Cleveland Rohelsen nidolesborougb War⸗ Frankfurter Eliekten · Börse 3% d9,.45(lligb.) 39.— 88.50 400 d0, Kchb. ab 1912.88.50 9 Lordgeutsob,long 12029 110.30] bitten stenlann. 29c 22970 cane Eröftaung) per asse 68 oh. 08.%e d. Geld, 3 monats 5 0 3 Pfälx. Hyß.-Bk. 87.20 87.20 40%0 0. unk b. 1917 97.— 87.0 Adlerwerk Kleyer 58.70 684.—Zollstoff Waldhof 232.10 229.70 67 Sh..— d. Geſa. Franxfurt a.., 7. Hoy, Canfangskurse), Kredltaktien 180. 9 0. 2950 8950 100 5 e, 1 e e e 00 he 1158 129070 JJ7JJCCC„„„ 151./ 5587 41087—. 2. 0. 5 ſab, 195 10 88 1001 155 40 9 5 99.30 89.30 19 905 9˙0 1914 915 920 prlwatdiskont 10% MHarr doldschmldt, Mannne Telegramme der Continental-Telegraphen-Comp. 4 d0 1890,190 gen. E. 8—— 2 8. 55 6. relegramm-Adr.: Margold Fernspr.: Mr. 56 B. 8 8. 2 919. 47* Relohsbankdiskont 5 Prozent. und 1903 98.10 98.10h——: Kredit-Aktien 190.% 189.½Staatsbahn 148.—.— 2 4 40.„ 1808 36.29 88.20 Oberch. Vors.-des. 112 1132 biskonto-Komm. 182. 182.% Tombarden 1%„ f Schlussk dai urse. 1 do. v. 5 25 79 U 890.— 5 2222C222CCͤ AAA m— 80 echsel. do. V.— 97.— errh. Eisen—.——— 5 — 7 6 7 6. 4 do. v. 1910 97.— 97.— annh. Stauteen——— 85 Wir eing als Selbstkontrahenten ler 4 pr. Genir.-Kom. Sayer, Staatsanl. 100.80 100.50 Pr fl Kt 8 unter Vorbehalt: aeee dagz g7ig dedcherete ber, 288 248 ee ee ee odukten-Borsen. * 8 5 8 alſen 80.475 80.50 Schwelz.Plätze 81.— 61.05 Asohdörse. Kredltaktlon 190., olskonto-Commanalt 182.. 1 Obeck London„, 2046 2080050 6255 84.750 Staatsbahn 145%, Lombarden 19.—. Kursblatt ler Mannheimer Produktenbörse] gee ececenesgne Fank„ ween f. 280 Tondon 57 20.495[Napoleonsd'or 16.28 19.23 vom 7. November. ersloherungs-Bank 230 88* FfFp ſie, e O die Notierungen sind in e gegen Barzahlung per 100 Kg e 9 785 Jeuue 1 8 8 5 15 5 ahnfrel hler. Benz&., Mannneim' 255 50 e J. Deutsche. Ausländische Efiekten-Börsen. Woizen, ptälz, neu 21.50—22. gerste, Pfülzer.28.2290 Kfuchsaler Sragefel. gecbt 1 6. 7. 6. 5„ noradd. 00.00—00.00 Futtengerste 16.50—16.75 Bürgerbräu, budwigshafen— 4— 150 3¹. 3 63 8—19.75 1 123 ee g ee lendener Eiertenbeese, n e 0.0s Arg.f. Gold-.1887——. Condon, 7. Nov.(Telegr.) Anfangskurse der Effektenbörse.„ Erim Azim. 0000 00.00„ russischer 29.25—20.75 Peutsehe Sudseephosphat.G00. 182 290 pr. Kons. St.-A. 10050 109.45%% hinesen 1898 98.70 99.60 7 6.„ Taganrog 00.00—0000]„ ta flata 19.90—19.80 Europa, iückvers., Berlinn. M, 590 33„ 338.30 83.20 4˙ 898 92.59 92.35 2 Honsols 8 12.0„ Sakonska 00,00—000„ amer. Olipp. 29.00—09.00 Ersts Heutsone Ramiegesellsoß, Emmeneingen] 382 3 4% Japaher 1 93.05 3 Beſohsanleihe Randmines.1%„ rumän. 23.75—24.50 Nals, amer. Rixed 99.09.—99.90 Erste glanzstoffabrlken 165 7 bad.-Anl. 1891 55% Rex.Auss.88/00 90.80 90.70 4 Argen Atohlson oomp. 112.% 110.„ am. Winter 00.9099.00]„ Donau 00.00—00.00 Fahr Gebr.,.-., Plrmasens 64 903⁰⁰ J erlkan ingere Ranen adten 273.„ Nanſton. IV 90.00—00.90]„ ba plate 15.75 00,00 Elnk, Elsen- u. Bronoegiessorel, nannbelm 51 rtr. 1225 bad.-K. 181%% Bulgaren 99.20 99.20 4 lapaner Saltimore 110¹.“„ Waſl. Wall. 90.00—09.00 Koblreps, deutgoh. 33.59—90.0 Forssyth G. m. b. fl. bee abere 15 88en e Bane we 17J AJibd.St.-.Cab. 10 8i— erlelh., Stralburg. 3„„ K. 15 585 Nac 955 78550 Unepanden deid ooeoon. 5 La Plata. 12 Prov. 155.00—165.0 Kühnle, Kopp u. Kausch.-., eee. 5 Aae„ 1900 4%„ goſdrt. 92.10 92.05 Amalgamated Grand Frunk ord. 275 Kernen 21.50. 22.00 Frans, Rotblee 185.00.—195.0 iohtspfeltheater.-8 Straßburg , 100 3 Fortäg. Serie 6280 62.60 Anagandas Gr. Trunk ili pref 103—.— Roggen, pfälz. neu 18.75 9,00 italjener Rotklee 160.00—170.0 Tondon u. Proyinglal Eleotrlo Theatres Lid. 1807 87. 30 8 ul 65.25 65.25 flio Tinto Louisviſle— 162.„ russisoher 29.09—09.00] Leinöl mit Fass 99.9090.90 Maschinenfabrik Werr 2 4 bayr Eb..b. 1915 2 anclle Russ 1995 100.20 00.10 Central Hining.%½% Rissourl Kansas 2— 29.1%„ norad. 00.0000.00 Ruböl in Fass 00.00—00. Neokarsulmer Fahrradwerke Stamm-Aktien 55 1818 4 fussen von 1880 39.80 88.— Chartered.% Ontarlo amerſtan. 90.00.—90 90 Sackrupöt 00.00.—00.00 Oesterr, Petroleumeind.„Opfag 305 10 u. Allg. Anl. 4 Türk. Kv. un. 1903 77.25 76.— De Beers.Rock Islang 1 27.— gerste, niesſge 21.00—21.75 Paciflo Phosphate Shares 101 shares* d0..-.-Obl. 4 unif. 33.— 62.49 Fastrand% Southern Faolfio 116.— 114.—Welzenmehl 1 11„ 0 9 95 br. 1 Uäg. Goldrente 840 f goſee%/Sodegn naldey 119% 3128 29.7/0 2820 2ʃ.25 Pbeiset neede 2 elds—5— lon oo 5 5 au feffain- ellsohaft. 3 3½ Pf. Konv. 608 eee e ee eee eeen Aheinſsche Autemt.-Gesellsoh,.., Mannhelm A llesse von 1908„ Hoddersfonteln 1205 12% Tendenz: fest. 75 Tendonz: Getrelde unverändert. Hetallwarenfabric, Genuüsch.. esgen FPre— 170. 5 oinsohlff.-.-G. vorm. Fendel, Mannneim 85* Mannhelm, 7. November, Plata-Lelnsaat Mk. 2 50, Alsponibel 1919 Fielecne 2 0 135.80 1 parliser Effakten-Börse. mit Saok Waggontrel Mannhelm. e F„ 4 Hannh. 19971912 Unverzinsliehe Lose. Paris, 7. Mov. Anfangskurse. Fusterartikel-Motlerungen vom 7. November. Sücgeutsope Jute.industrle, waraheſm 10, 1 1888-408 Sogeburger——„„„. 6„ desben ut..8, Wiesenhen nt..—, Meschigepesren] Balosgere.d, Fabrl f. Saberelglarlont n stadti805„ 548— 50— hhe. d6c e 1 7 betccoxete Treber Mk. 18.25 nttunen;; + For 1*˙8 5 3 2* Bank- und Versicherungs-Aktlen. Fürklsoſte% fJslotee 88.— 87.— bis 1378. Kiſes der Joo g. W ee ee W 5 Bangue Ottomane G45.— 633.— Handmines 163.— 160.— 1 fif• a bebensversſoh.-Gesellscha annhelm agische Bank 127— 1275 Inationelbaax 12 2% 12% 8 Aiare 3— e Berll 7 95 1555 e 5 Aeeee e, Seer:: 55 U 312——Ohartered 33.— 33.—. orlin t. elegramm roduktenbörse. n rraln.- uttgart 92 kfr. Zecg. u. Hetallpk. 134.50 1380[Oesterr.-Unggr.fg. 135. brelse in Mark per 10 g frei Berſia netto Kasso. Lestdeutsche Slsennerke Krag.. 58 0088 0 P 508 e n btstellen, Kleider- und piegelschränke, W. aschkom- mode, Nachttisehe, Bütetts nd Schreibtische, Chaise- Jonques und Dirans.(Eigen Labrikat), enorm pillig 2 verkaufen. II Schwalbachl Sölnne, Maunheim, B 7, 4 azin. 7511 er Kays 75787 ſchön. Chaiſelongue, 35 großer Goldſpiegel„ 25 großer Teppich„ 35 verſchiedene Oelgemälde Perſer Vorlagen. Großer echter Teppich paſſd. f. Herren⸗ od. Speiſe⸗ zimmer. Ferner ein hoch⸗ eleg. Speiſezimmer eiche, mit Klubſofa auf Roßhaar gearbeitet, hochelegantes „Zimmer, eiche, Mahag. Salon, Prachtv. Klubſeſſel M. 125 A 7, 11, 2. St. itete⸗ Siidan ſelbſtgearbeitet, gute Qua⸗ lität, dazu 2 prachtv. Sofa⸗ kiſſen billig abzug., ferner 1 ſeid. Sofakiſſen W,.— 82355 In berkaufen! 1 Läugerkamin, 1 Gashamin, dip Po inbibſiothel Brockhoff& Schwalbe o1 8 usser Abonnement, Auotnabme neuer Bücher stets 881 nach Erscheinen. Abongements: mensttieh von Mk,.— an, jahrlich von M⸗ Berechnuns tagweise. 8. 55 an. 10955⁵ ist geboten! Nicht wWiederkehrende günstige 61 N zur Anschaffung billiger Heizkörp Kleidungen von erster Kunstwer Ofk. u. Nr. 8248 an die ———— ahe 5 ſchri kliche Offerten elntelchen an 8. Sette. Mannheim, den 7. — November 1912 Ackerverpachtung. Freitag, den 3. November 1912, vormittags 1 uuſerem Bütro, Lutfenring 49, nachverzeichnete ſtädtis Kuhwetde, III. Gewann, Ogb. No. 5814, Los 38, 39445 Kuhplatte rechts„ Nͤrll!!! Harlach 535% 8 Kleinfeld„% ᷑ ũ ô¶]!!!; 883 7 10„„ 3 menz im guten Mann„„ 1902„ lu. 2„„ 2 8 TTCC 2. Sandgewann 58 ¶¶Qͤlrs¶sͤs. 3. 7 E„ dnn 5„ 48. 7 33 12. 3„!!!!!!.(. 37. 5„ͤöũ% 1* 0 5„ 38. 75„%» f 5 50. 75 98„ 54. 2 4 1412, 1417, 1418, 1391, 1392 u. 1411 100„ 59. 7„„ 0 16„ 73. 75„„ 1652, 1666 u. 1688— 50„ 76. 5 8 19„ 39. Gewann 8 49. 20 78. Sandgewann 5 28„ 79. 75* 1. 45 7. 88. 55„„ 35„ 84. 22„ 8 J VT 4 8 1. Sandlanggewann%„, s Gemarkung Neckarau. Im Aufeld cCC(((( 8 5 12 ar Im Mönchwörth 7/ Im Schlittengewann„o 1 5 1 Im Rindszunge 20 FVFVFFVFV Gemarkung Wallſtadt. Bei den Fuchslöchern Igb. No. 2091 3 133*ͤ0 Vogelſtange 5*VVFFVVVVVVVF„ 22„ hinter der Vogelſtange„„ 11y2 5 4 Pfaffenweg 5„ 2216. 2227, 2217 u. Mai9 Klingelbühl„ ii Mannheim, den 31. Oktober 1912. Städtiſche Gutsverwaltung: Krebs 1219 2 8 Süddeutscher- Mannhbheim Ballhaus am 15. ds. Mts. Büro: Schimperstr. 8 Telefon: 4576. .Modeſl-Ausstellungf — Neuster Erfindungen— kifmer- Vaan Ellison E. V. am.,., 8. und 4. Dezember lol2 Im Schlusstermin zur Anmeldungz(auch für Nichtmitglie der) 75 Die Ausstellung der Erfindungen geschleht Kostenlos Der Verwaltungsrat: Wilh. Barthel, Ingenleur J Vorsitzen er. 1 Uhr verpachten che Aecker: „ 5 76055 Von der Reise zurück Dr. Mann, Nervenarzt. 191˙5 gegen 27578 aufgeſprungene, rauhe oder rote Hülde und Geſiht 127 denn es iſt ſeit 20 Jahren als ſicherſtes und ange⸗ doebuſtes Mittel beraunt. oebcnigt und ſettet nicht. Flaſche 60 Pfg. Echt zu haben nur bei A. Bleger, Hoftriseur D 1, 1 bis⸗a⸗vis Hofk. Thraner. Speiſekartoffeln! Ein Poſten prima Odenwälder Speiſekärtoffeln wird zentnerweiſe zu 27705 Mk..95 per Zeutner eiuſchließlich Sack abgegeben. Getreidebureau, Binnenhafenſtr. 9. Ilegenschaften! 8 Günſtiges Angebot. Ein gutes rentables Wohnhaus mit nur einer Hypothek wird zu kaufen geſucht, wo⸗ gegen ein courranter Artikel, welcher vor Weih⸗ nachten mit Gewinn leſcht werden kann, in Zahklung gegeben wird. Offerk. unk. 27694 an d. Exp. Kl. Villa 40 per 85 rühjahr zu vermieten. Kleiner braun. Spitzer Preis ca. Mk. 4000. An⸗ u. 1 Schnauzer ſchwar 55 anf braun. Füßen zugelaufen G6, 2. 60 äch UInspektoren für alle Verſicherungsbrauchen für Platz Maunheim und Umgegend, ſowie für weitere Bezirke von Baden u. Pfalz werden bei guten Lelſtungen feſt angeſtellt. Perſonen von gutem Ruf u. zuverläſſig wollen General⸗Agentur eene Lde ſellſchaf an Vereine, Geſellſchaf⸗ ten u. ſ. w. zu vermieten. Auch f. Bureau geeign. Reſtaurant z. Oper ucben de Befeiligung Still oder kätig 4018 1 Zum alten Fritz U.8 wWozu freundlichst einladet loh empfehle neu eingetroffen: Hervorragende Auswaht fe DAMEN-COSTUMES Mark 65.— Mark 75.— oANMEN-KLEIDER ferlig Wolle— Seide für TEE'“S— THEATER— SOIREEëS in ganz besonders aparten Farben DODAMEN- MAENTEL. Englischen Genre für Strasse— Reise— Sport Mark 85.— Mark 45.— Mark 65.— DAMEN-ABEND-MAENTEl. MWark 55.— Mark 75.— Mark 85.— in snormer Auswahl DOAMEN-MAENTEL. in Samt— Seide— Sealpeluche DOAMEN-PELZ- MAENTEl. für Strasse und Sport. loh bitte um geneigtes Wohlwollen und —— MANNIIEIx ‚ CWWAN Mark 85.— 5 chice Fagçons— Seide gefüttert OAN⁰EN-GESELLSCHAE CWWWANNER ee e eee NER rtiger eeee Samt 18. KLEDER C und Fagons, 22T2. L guligen Besuch, Morgen Freitag, den 8. November Afroszes Schlachtiest 27766 HEmil Kannziesser. inben d a elbstäp g un machen 8o wenden; Sie sſch an den: il. Ab der.: Lr 5 E. V. 76088 5 Mannheim. Sie ünden aselbststels eine große Auswahl bpraktise er Neu- gheiten— auf allen HGebieten Massen- artikel— zur Selbst labrikation zum Vorsand zum Vertrieb otG. — Sie zahlen keine Vermittlorgebäkr. Sie erhaltenkosten- lose Auskunft. Al- 1e im Iüteresse unserer Mi glieder gratis. Der Verwaltungsrat: Wiln. Bartel, Ingenieur. J. Vorsitzender. — felephon 4576.— Umsonst erhalten Sle eine Probe „Mimosa“ Besto Gesichtspflege bei rauh. Jahreszeit. 65430 Pr.-Fl. Sæ Pig. u. M..20 Aug. Schweikert 6 2, 1a Seitenhaus“, F2. 2. 56 zu vermieten. 822¹ Zu verkaufen: Abbruchmaterialien von einer nut wenige Jahren in Benützung geweſenen Magazius⸗ halle, wie: 27773 Falzziegel, Bauholz, Bretter, Diehlen, T⸗Träger 1 elektr. Warenaufzug mit Zubehör, eiſerne Ständer, Backſteine, Fenſter, Stiegen et. Zu erfragen J 6 Abbruchſtelle der ehemaligen Zuckerraffinerie. Telephon 1997. 5— 7 8 vunogten Angshme für ale enJ Suzen Uleitschniften derMetk f Hannheim f33 er U er einige 1000 Mark perfäat. kaun ſich durch die bezirksweiſe Uebernahme des Generalvertriebes eiues bereits brillaut ein⸗ geführten glänzend atteſtierten Maſſenconfum⸗ artikels ein Einkommen von 12—10 Tauzend da Aro annd verſchaffen. 8518 Reflektanten, die über dieſes Kapital verfügen, erfahren Näheres nuter H. 1194 Haaſeuſtein& Vogler.⸗G. Mannheim. 2. St. ſch. möbl. Aröb Zmmer 1 55 271.828 Waldparkſtr. 25 part., eln D 5 3 2 Tr., möbl. Zim. 1 ſchön möbl. Zim., Hoch⸗ an einen Herruſparterre, elekt. Licht, Tel. Beuütza. ſof, zu vm. 8013 Zwangsverſteigetung. Freitag, 3. Novhr. 1912, nachmittags 2 Uhr werde ich in Rheinau auf dem geg. bare Zahlung i. Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: Möbel und Sonſtiges. Ningel, Zwange periei erung. Freitag, den 8. Nov. 1912, nachtesttags Uhr werde ich im Pfandlokal bier gegen bare Zahlung im Vollftrecungewege öffentlich verſteigern:“ Möbel und Sonſtiges. Mannheim⸗Neckarau, den 7. November 1912. Groß, Gerichtsvollzieher. Arbeitsvergehung. Für den Publikums⸗ raum der neuen ſtädti⸗ ſchen Sparkaſſe A 1 Nr. 2 und 3 wird das 1228 7 ſchniebeiſcrue Oberhcht für kittloſe Eindeckung ſamt Drahtglaslieferung etc, ete. zur Ausführung öffentlich ausgeſchrieben. Bedingungen und For⸗ mulare ſind bei unterfer⸗ tigter Stelle erhältlich, woſelbſt auch Zeichnun⸗ gen aufliegen und Aus⸗ kunft erteilt wird. Angebote hierauf wol⸗ len verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen, bis ſpäteſtens Mittwoch, 13. November, vormittags 9 Uhr bei genannter Stelle ein⸗ gerei werden, woſelbſt die Oeffuung der Offer⸗ ten in Gegenwart etwa er⸗ ſchtenener Bewerber er⸗ folgt. Zuſchlagsfriſt be⸗ trägt 4 Wochen. Die Bauleitung des Sparkaſſenbaues: Wilhelm Bergbold, Architekt, Große Merzelſtraße 11. evor Du D. in d. Gefahr begibſt i. Heirat, Geſch⸗ o. ſon t. Vertrauensſ, hole erſt Informat. ein. Welt⸗ auskunftei Meißler& Co. Mannhelm, L2, 4. Fräulein ein 78780 Zwangsberſteigerung. Freitag, 8. Novbr. 1912, nachm. 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 6, 2 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öſſent⸗ lich verſteigern: 2 Schreibmaſchinen, 1 Pi⸗ ano, 1 Kartotheke, verſch. Bücher, 7 Doppelleitern, 1Farbmühle, Gerſſtdielen 3 Kannen Lack, Möbel u. Sonſtiges. 76057 Beſtimmt wird ver⸗ ſteigert: 1 Piano(Schied⸗ mayer) faſt neu, mit Stuhl und Sonſtiges. Ferner hieran anſchlieſ⸗ ſend am Pfandort weſcher im Pfaundlokal belannt ge⸗ geben wird:Gerüſtſtangen, Dielen und eine Aufzug⸗ maſchine. Sommer Gerichtsvollsieher. Monſallich 150 Mft. Nebenberdienſt bei tägl. 2 Stund. häusl. Bürotätigkeitf. unbeſcholt. Herrn. Gründl. Einarbeit. garent. Zur Uebernahme ſind 150 Mk. bar erforderl. Off. u. Nr. 8251 a. die Exped. 9 Unterieht Unterricht in allen 9* chern d. Realſchulen ii Unterſekunda wird tücht. Fachmaun erleill Off. u. Nr. 8041a. d. En 50 A leaufen! Eine gutgehende Schloſſere billig zu verkaufen. Offerten unt. Nr. 7chh an die Expedition ds Täglich friſch gekelterge sussen Apielmog ſowie vergohrenen, glaßh hellen, in prima Qualität von 30 Etr. gu Gebrüder Weil Lindenhofſtraße 9, Tel. 2253. 0 Suche ſofort für ein 76052 MOdlel. zum Friſieren für Morg. u. Abends von—10 Uhr bei H. Egeling, Friſeur, Heinrich Lanzſtraße 1. Süßrahmbutter vom Faß 75959 per Pfd. Mh..35 Feinſte in Pfd. Pfd. Ml..50 Landbutter W9.20 4 8f. 145 à Mk. Ciergroßhandel 2. à am Markt. Muthi-ind in jeder Gröſte, auch ½ und ½ zerlegt, Ganspfeffer Gansfett roh und ausgelaſſen. Suppenhühner Junge Tauben Haßnen, Euten franzöſiſche Poularden. Friſch geſchoſſene Lasen 28 von.50 Mk. al Schlegel von 50 Pfg. an Rücken von.— Mk. an Ragont Pfd. 60 Pfg. mit Schlegel und Rücken Pfund 70 Pfg. Rehheulen u. Rücken in jed. Größe v..— M. an Vorderſchlegel Pfund 85 Pfg. Nagont Pfd. 50 u. 60 Pfg. Faſauen, Wildenten, Rebhühner, Schnepfen Tafelzander, Holl. Schellfiſche und Kabeljau, Rotzungen Lebende Rheinhechte Karpfen, Aale, Schleien Leb. Reg.⸗Forellen, Holl. Auſtern, Kaviar, Froſchkeulen, Hummer, Oſtender Soles. Delikateſſenhaus I. Aab zwischen 21 ͤ und Q 2 Teleyhon 299. Gebrauchte Möbel und Betten kauft 81¹8 Bertraud, J 2, 19. LIIeganseaten Für Hündler! In zentraler Stadtlaz Reubn m. Doppelwohnungen, den, Stallung, Hofkellg 20., ſehr rentabel, bill zu verkaufen. Aceise ſparnis! Offerten une 8242 an die Exp. ds. N. L Selen Hnden Sof. geſucht! Jn v. 15—16 J. mit Nad ſi nachm. Offerten u. 8 an die Exp. ds. Bl. erb Ilng fleißiges Mädchen aufeinige Zeit tagsübg geſucht. 82⁰0 I. 4. II, 1 Treppe. LSelen Suchen Junge, beſſere Frau w. Schirm⸗ oder Hut⸗Filigle evtl. in ein Herrenmode⸗ geſch, als Anf. Off. unter 8240 au die Exp. d. Bl. Tücht. Frau geht waſchen und putzen. Leidner, Gr Merzelſtr. 35. 2. St. 824 Stellung ſucht Alleinmädchen das ſun ofe 5 bürgerl. koch. kaun per oder usz e ugeb. m. Gehalts⸗ angabe Nr. 8250 an die Expedition ds. Blattes. Mietgesuche Schöne—5 Zimmer⸗ Wohnung in der Nähe der Auguſta⸗Anlage von kin⸗ derloſem Ehepaar auf 1. April 1913 zu mieten geſ⸗ Gefl. Zuſchr. erbeten u. 8226 an die Exp. ds. Bl. Junger Heerr ſucht auf 1. Dezember nett möbl. Zimmer im Lindenhof, Rheinnähe o. Nähe Haußpt⸗ bahnhof. Off. m. Preisang. u. Nr. 8255 a. d. Exped. Schöne 45 Iim.⸗Wohuung mit Bud u. Zubeh. in gut. Lage p. Frühſahr z. miet. Off. u. Nr.0048.d. Exp. geſ. uemieten 84 Fi 2 Küche zu um eg 5, 7 2 3. u. Küche im 5. St. z. vnt. Näh. 3. St. l. 82⁴3 5 Beſonders große IALd modern ausgeſtattet, wer⸗ den, um nur ruhige Mieter zu ſinden, beſonders billig per 15. Janftar vermietekl. Nur 2Parteten vorhanden, elektr. Licht zꝛe. Auch für feines großes Büro ge⸗ eignet. Nähe Hafen und 40204 Börſe. 2. S.. S E⸗Reubau. In ſchönſter, freier Lage der Neckarſtadt, moderne 992 100 24.3 Zimmer⸗Nohnungen mit Erker, Bad, Balkon und Zubehör, preiswert zu vermiet. Näher. Architekt Ferd. Mündel, Max Joſef⸗ ſtraße 28 2. Stock. 27871 Leeres freundl. Zimmer ſof. zu verm. Näh. Au⸗ gartenſtraße 37, pt. 40206 Aitsg Abendtisch bension Siun, R 8, 4. II. empfiehlt ihren auten Mittag⸗ u. Abeud⸗ tiſch für Damen u. Herren, auch engl. Tilchzeit. 79009