„ 1 Abonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile 9996.20 Mk. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand- und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Beilagen: der Stadt Mannheim und Umgebung Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Celegramm⸗Kdreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ CTelephon⸗Nummern:; Direktton und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.. 341 Redaktion „„%„„% Exped. u. Verlagsbuchhdig. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Nr. 526. Mannheim, Montag, 11. November 1912.“ ——— (Mittagblatt.) Die Schickfalsfrage des Weltfriedens. Drohender KRonflikt zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und Rußz⸗ land. 1Berlin, 11. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Petersburg meldet die„Voſſ. Ztg.“: Hier verlautet, Poincaré werde in den nächſten Tagen vorſchlagen, den Wünſchen Oeſterreich⸗ Angarns durch die Beſtimmung gerecht zu wer⸗ den, daß Serbien für eine Anzahl von Jahren das Recht aberkannt wird, im Adriatiſchen Meere Kriegsſchiffe zu unterhalten. In ruſſiſchen diplomatiſchen Kreiſen wird der jetzige Augenblick für ſehr ernſt gehalten. In der letzten Sitzung des Miniſterrates wur⸗ den für den Fall weiterer Verwicklungen auf dem Balkan wichtige Beſchlüſſe gefaßt. Ent⸗ den ſind. ( London, 11. Nov.(Von unſ. Lond. Bur.) Aus Petersburg telegraphiert der dortige Kurreſpondent der Daily Mail, er könne jetzt beſtütigen und zwar aus abſolut zuverläſſiger Quelle, daß die ruſſiſche Regierung ſich entſchloſſen habe, das ſerbiſche Ver⸗ langen nach einem Zugang zum Adria⸗ tiſchen Meere zu unterſtützen. Die Preſſe und die öffentliche Meinung in Rußland halten einen Konflikt mit Deſterreich⸗ RKugarn für dicht bevorſtehend, für übſolut unabwendbar, wenn die Habs⸗ Kurgiſche Monarchie bei ihrer bisherigen Hal⸗ zung beſtehen bleibe und fortfahren wolle, Ser⸗ bien zu bedrohen. Die notwendigen militäriſchen Maßnahmen ſind bereits ſeit drei Tagen im Gange. Alle Soldaten, deren Dienſtzeit in dieſem Monat zu Ende wäre, werden von den Fahnen nicht entlaſſen, ſondern müſſen vor⸗ läufig bis März weiterdienen. Den Offizieren ind alle Urlaubsgeſuche abgeſchlagen worden und man erwartet jeden Moment, daß die Trup⸗ zen Ruſſiſch⸗Polens, vor allem im Warſchauer Diſtrikt, mobil gemacht werden. Serbiſcher Einmarſch in Albanien. OLondon, 11. Nov.(VBon unſ. Lond. Bur.) Aus Belgrad wird der„Daily Mail“ ge⸗ drahtet, daß eine Abteilung aus Serben und Montenegriner beſtehend, aus Nordalbanien in der Richtung auf Skutari nach dem Suden vor⸗ gehe. Ein Teil dieſer Abteilung ſoll bereits die Küſte des Adriatiſchen Meeres in der Nahe von Aleſſio erreicht haben und jetzt auf Durazzo los⸗ marſchieren. Asquith über die Tage. W. London, 9. Nov. Auf dem Lord⸗ mayor⸗Bankett in der Guildhall ſagte Premierminiſter Asquith heute abend in Er⸗ ſoiderung eines auf die Miniſter des Königs ausgebrachten Toaſtes folgendes: Wir leben in einer hedrängten Zeit und ſind Zuſchauer großer und weitbe we⸗ gender Ereigniſſe, Es iſt eine Genug⸗ mung, die Verſicherung geben zu können, daß, ſo⸗ weit unſer Land in Frage kommt ſeine Be⸗ ziehungen zu den anderen Mächten ohne eine einzige Ausnahme niemals freund⸗ ſchaftlicher und herzlicher waren. Die Großmächte wirken in enger Fühlung mit einer eclrohte Offenheit und Aufrichtigkeit des Meinungsaus⸗ tauſches zuſammen, die bemerkenswert und bei⸗ nahe unverſtändlich iſt für die, welche glauben, daß die Mächte, weil ſie auf Grund gewiſſer Abſichten in verſchiedene Gruppen geteilt waren, es jetzt noch ſind und deshalb in einer Zeit euro⸗ päiſcher Kriſis in gegenüberſtehenden Lagern ſein müßten. Nichts iſt weiter von den Tat⸗ ſachen entfernt. Gie Mächte ſind in manchen Kreiſen getadelt worden, weil es ihnen nicht gelang, den Krieg abzuwenden. Sie haben immer wieder ehrlich und ernſtlich durch diplomatiſchen Druck, und ohne zu Gewalt ihre Zuflucht zu nehmen, ver⸗ ſucht, geordnete Zuſtände und eine gute Verwal⸗ tung in den europäiſchen Provinzen der Türkei zu ſchaffen. Es waren indeſſen Gewalten am Werke, die ſich der Kontrolle diplomatiſcher Ein⸗ wirkung entzogen. Die Balkanſtaaten hatten ihren Plan zur Reife gebracht, hatten ihre Rüſtungen vollendet und ſich zu gemeinſamem Vorgehen verbündet. Sie entſchieden ſich dann, daß Gewalt das einzige wirkungsvolle Heilmittel ſei. Sie ſelbſt und ſie allein waren vorbereitet, von dieſem Mittel Gebrauch zu machen. Sie haben die Sache ſelbſt in die Hand genommen. Die Dinge können niemals wieder ſein wie ſie waren und es iſt überall Sache der Staatsmänner, das fait accompli anzuerkennen und zu akzeptie⸗ ren. Die Karte des öſtlichen Europa ſoll um⸗ geſtaltet werden und im weiteren Verlauf mag es ſein, daß die Ideen und vorgefaßten Meinungen in der Politik, wie ſie entſtanden waren in einer Aera, die jetzt vergangen iſt, modifiziert oder ſogar alle miteinander über Bord geworfen werden müſſen. In einem Punkte iſt, glaube ich, die allgemeine Meinung Europas eines Sinnes: daß den Siegern nicht die Früchte ge⸗ raubtwerden dürfen, die ihnen ſo teuer zu ſtehen kamen. Es iſt, ſo viel ich ſehe, keine Neigung vorhan⸗ den, die Gründe des Streites zu verkleinern oder über die entſcheidenden Grundlagen des Erfolges zu ſtreiten. Wir in England haben kein un⸗ mittelbares In ter eſſe daran, welche Politik und territoriale Verteilung ſchließlich gemacht wird. Es ſind andere Mäch te vor⸗ handen, deren ſpezielle Beziehungen geogra⸗ phiſcher, ökonomiſcher, ethnologiſcher und hiſto⸗ riſcher Natur zu dem Schauplatz des Konfliktes und deren Beſtimmung derartige ſind, daß nicht erwartet werden kann, ſie würden nicht verlan⸗ gen, daß ihre Stimme gehört wird, wenn die Zeit für die endgültige Regelung gekommen iſt. Ich ſehe in dieſem Stadium der Lage abſichtlich da⸗ von ab, auch nur in der allgemeinſten Form dieſe Punkte anzudeuten, von denen einige voll von Schwierigkeiten ſind, die ſchließlich doch gelöſt werden müſſen. Für den Moment und ſo lange als der Kriegszuſtand noch weiter⸗ hin herrſcht, lehnt es die Regierung des Königs, ſoweit ihr Einfluß reicht, ab, vereinzelte Fragen aufzuwerfen und zu verfolgen, die, wenn ſie ge⸗ trennt und ſogleich vorgenommen werden, wahr⸗ ſcheinlich nicht wieder gut zu machende Differen ⸗ zen hervorrufen, die aber vielleicht ein ganz an⸗ deres und vorteilhafteres(more practi⸗ cable) Ausſehen gewinnen würden, wenn man ſie zu rückſtellt, um ſie dann unter den wei⸗ teren Geſichtspunkten des allgemeinen Ausgleichs zu behandeln. Ein Krieg hat etwas Furchtbares, aber von Zeit zu Zeit, wen die Dinge auf einem toten Punkt angekommen ſind, mag er eine notwendige Form der Entſcheidung ſein. Keiner ſeiner ſchlimmſten Schläge fehlt dem Feldzug, der jetzt entſchieden wird. In dieſem Augenblick iſt es das erſte und höchſte Intereſſe Europas, den Kriegsſchauplatzzubegrenzen. Zu dieſem Zweck haben die Großmächte gearbeitet, wie von einem einzigen Willen beſeelt. Bisher haben ſie erfolgreich gearbeitet und es iſt e unſere Hoffnung und unſer Glaube, daß ſie die Arbeit zu Ende führen werden. In dieſen Zeiten iſt die Laſt der Verantwor⸗ tung, welche auf die Schultern von Sr. Maje⸗ ſtät Regierung fällt, außergewöhnlich ſchwer und es iſt eine Quelle aufrichtiger Genugtuung für Sie zu wiſſen, daß, wenn wir auch auf dem Kampfplatz unſerer inneren Politik noch ſo ſehr getrennt ſein mögen, die Regierung in dieſer wichtigen Angelegenheit die Sympathie und die Unterſtützung des geſamten Staates genießt und im Rate Europas im Namen und mit der Voll⸗ macht der geeinten Nation zu ſprechen vermag. Engliſche Anerkennung der öſterreichiſchen Jutereſſen. „ Wien, 9. Nov. Nach einem Bericht der Politiſchen Korreſpondenz aus London, erkennt man in den dortigen politiſchen Kreiſen durch⸗ aus an, daß Oeſterreich⸗Ungarn beſondere Ju⸗ tereſſen zu wahren habe. Eine befriedigende Löſung dieſer Frage werde durch das maßvolle Auftreten des Wiener Kabinetts erleichtert wer⸗ den. Das Zufammenwirken der Mächte biete am eheſten die Gewähr, den überall in Europa beſtehenden Wunſch der Friedenserhaltung in Erfüllung zu bringen. Ein Umſchwung in der Haltung der ſiſchen Preſſe. Berlin, 11. Nov.(Von unf, Berl. Bur.) Aus Paris meldet die„Voſſ. Ztg.“: Man ſtellt hier eine bedeutungsvolle Aende⸗ rung des Tones feſt, in dem die hieſigen großen Blätter von Oeſterreich⸗Ungarn ſprechen. Sie nennen die Doppelmonarchie nicht mehr einen Störenfried, ſie beſchuldigen ſie nicht mehr der Selbſtſucht und Ländergier, ſie bedrohen ſie nicht mehr mit einem Schritt Frankreichs und Rußlands, falls ſie Serbien Gewalt antun würde, ſie drücken vielmehr in verbindlichen Wendungen ihre Befriedigung darüber aus, daß Oeſterreich⸗Ungarn nichts geſagt und getan habe, was nicht mehr gut gemacht werden könnte; ſie drücken ferner die Hoffnung aus, daß Kaiſer Franz Joſef ſich auch weiter als Träger des europäiſchen Friedens ſich bewähren werde. Sie beteuern, daß nie⸗ mand Oeſterreichs beſonderes Intereſſe auf der Balkanhalbinſel verkenne, legen aber den Wiener Staatsmännern ans Herz, daß ſie dieſe Inteveſſen immer noch wirkſam werden vertei⸗ digen können, wenn unter Mitwirkung Europas der Friede am Balkan geſchloſſen und die Neu⸗ ordnung der Dinge feſtgeſtellt worden ſein wird, ohne daß Oeſterreich den Vormarſch der ſerbiſchen Armee nach der Adria mit militäriſcher Gewalt aufzuhalten brauche. Die neue Haltung der franzöſi⸗ ſchen Preſſe iſt zweifellos auf einen Wink der Regierung zurückzuführen, die ſich bereits davon Rechenſchaft geben kann, welche Schwie⸗ rigkeiten ihr die verletzenden Ausfälle der Pariſer Blätter gegen Oeſterreich⸗Ungarn bereitet habe. Dem„Temps“ wird aus Petersburg gemeldet, daß die ruſſiſche Regierung ſich entſchloſſen habe, die ſerbiſchen Anſprüche auf einen Zugang zur Adria zu unterſtützen.(Die gleiche Meldung iſt uns auch von unſerm Londoner Bureau zu⸗ gegangen.) Man erfährt hier auf das beſtimmteſte aus Sofia und Athen, daß die Frage des Zugangs der Serben zum Adriatiſchen Meere überhaupt nicht einen Gegenſtand der Vorbeſprechungen zwiſchen den Verbündeten gebildet hat. In Bul⸗ garien wie auch in Griechenland beginnt man über Serbiens Haltung gegen Oeſterreich⸗Un⸗ garn verſtimmt zu werden. franzö⸗ Die Kriegsſchiffe der Müchte. * Konſtantinopel, 10. Nop. Der öſter⸗ reichiſch⸗ungariſche Kreuzer„Aſpern“ und der italieniſche Kreuzer„Emanuele Filiberto“ tra⸗ ſen geſtern hier ein; es liegen nunmehr ſechs Kreuzer vor Konſtontinopel. Konſtantinopel, 10, Nov. Der öſter⸗ reichiſch⸗ungariſche geſchützte Kreuzer„Admiral Spaun“ iſt vor den Dardanellen angekommen. Die Kommandanten der vor Konſtantinopel liegenden ausländiſchen Kriegsſchiffe hatten ge⸗ ſtern nachmittag eine Beſprechung. Rumänien, Spanien und die Niederlande haben bei der Pforte um die Ermächtigung nachgeſucht, je ein Kriegsſchiff nach Konſtanti⸗ nopel entſenden zu dürfen. Geſtern abend be⸗ ſchäftigte ſich der Miniſterrat mit der Beant⸗ tung dieſes Geſuchs. * Bndelſch ne cheiwen ſich a pas neue Wetterwolken zuſammenziehen zu wollen. Scheinen Wir ſwollen hofen, daß die alarmierenden Nachrichten, die heute über die Abſichten Rußlands verbreitet werden, bald ſich als gegenſtandslos erweiſen werden. Man konnle ſeither annehmen, daß die albaniſche Frage zwi⸗ ſchen Oeſterreich⸗Ungarn und Serbien gelöſt wer⸗ den würde, ohne daß ein europäiſcher Konflikt ſich an ihr entzündete. Oeſterreich⸗Ungarn trieb gegen Serbien, es war bereit, das Verlangen Ser⸗ biens ans Meer zu kommen, zu befriedigen, es zeigte ihm den Weg nach dem Aegäiſchen Meer. Oeſterreich⸗Ungiarn in der Wahrung ſeiner Bal⸗ kanintereſſen; England anerkannten die Forde⸗ rungen Oeſterreich⸗Ungarns, noch am Samstag ſagte Herr Asquith:„Die Großmächte arbei⸗ ten zuſammen mit einer engen Fühlungnahme und freien Diskuſſion, die bemerkenswert ſind und jenen nahezu unverſtändlich erſcheinen mögen, die glauben, daß die Mächte, weil ſie für gewiſſe Zwecke in verſchiedene Gruppen gegliedert ſind, deshalb in einer Zeit europäiſcher Kriſe in ent⸗ gegengeſetzten Lagern zu finden ſein müßten. Nichts iſt von den Tatſachen weiter entfernt“ Das amtliche Frankreich pfiff geſtern ſeine Preß⸗ meute zurück, die allzu eifrig gegen Oeſterreich⸗ Ungarn gebellt hatte. Man durfte annehmen, daß die albaniſch⸗ſerbiſche Frage nicht zu einem Aufmarſch der Triple⸗Entente gegen den Drei⸗ bund führen werde. Nun kommen plötzlich höchſt beunruhigende Meldungen über Rußlands Ab⸗. ſichten, Meldungen, die nicht mehr und nicht weniger beſagen, als daß ein kriegeriſcher Kon⸗ flikt zwiſchen Rußland und Oeſterreich⸗Ungarn droht ruſſiſche Blätter verſichern, daß England und Frankreich mit Rußland in der albaniſchen Frage übereinſtimmen, daß die Triple⸗Eu⸗ tente das Beſtreben Serhiens an die Adrig zu kommen für durchaus gerechtfertigt halte und dahin zielende Forderungen unterſtützen werde. Rußland ſoll gar ſchon mobil machen. Wir glau⸗ ben vorläufig hinter all dieſe Meldungen Fi 5 zeichen machen zu dürfen und warten ab, bis eine amtliche Kuündgebung über die Haltung Ruß⸗ lands in der albaniſchen Frage vorliegt. Es iſt wahrſcheinlich, daß es ſich um neue panflaviſtiſche Treibereien handelt, aber es iſt recht unwahr⸗ ſcheinlich, daß die ruſſiſche Regierung ſich von ihnen in einen Krieg mit Oeſterteich- Ungarn treiben laſſen wird, um ſo unwahrſcheinlicher, als die vorliegenden Meldungen es nicht recht glaublich machen, daß England und Frankreich eine derartige Konfliktspolitik Rußlands unter⸗ ſtützen werden, vielmehr ſcheinen doch auch dieſe beiden Mächte ſich immer mehr für eine friedli Löſung der öſterreichiſch⸗ſerbiſchen Gegenſätze zu intereſſteren, England fordert eine Konſe⸗ 1* eine verſöhnliche und entgegenkommende Politik Deutſchland und Italien unterſtützten KK„„ßßFFFF ↄ˙¾W! vdZdTTdTThT00T0TGT0TfT0TbéT'''ébbbb0é000éfßffTTfTTßbTTTTTTTT l—5—————————————————— General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Maunheim, 11. November. renz zur Löſung des g ſchwebenden Fragen! Konferenzen aber werden abgehalten, um Kriege zu vermeiden und Herr Asquith hat erklärt, daß wenn die Balkanpro⸗ bleme als Kollektivangelegenheit der europäiſchen Mächte behandelt würden, es vermieden werde, daß die Hervorhebung vereinzelter Fragen zu unverſöhnlichen Dipergenzen führe. Wir glauben alſo nicht, daß die albaniſche Frage zu einem europäiſchen Konflikt führen wird, dieſer könnte weit eher entſtehen, wenn nun plötzlich auch das Problem der A uftei lung der aſiatiſchen Türkei und die Frage von Konſtantinopel akut wer⸗ den ſollten. Das würde dann aber nicht ein Konflikt zwiſchen Rußland und Oeſterreich⸗Un⸗ garn, zwiſchen Dreibund und Dreiverband ſein, ſondern ein Kampfzwiſchen Rußland und England. Wir begnügen uns vor⸗ läufig auf dieſe Möglichkeiten hinzudeuten und verzeichnen folgende auffällige Meldung der „Frankfurter Zeitung: Sofia, 10. Nov. eſamten Komplexes der Aus hieſigen diploma⸗ tiſchen Kreiſen wird mitgeteilt, daß Rußland nicht nur auf Konſtantinopel, ſondern auch auf kleinaſiatiſche Gebiete der Türkei Anſprüche geltend machen wolle. Uebri⸗ gens wird in dieſen Kreiſen auch erzählt, daß England bereits entſchloſſen ſei, in dieſem Falle zur Wahrung der Integrität der aſiatiſchen Türkei mit der Ent⸗ ſendung ſeiner Mittelmeerflotte durch die Dardanellen zu antworten. Irgendwelche Unterlagen für dieſe Erwartung hat man nicht geben können; ich übermittele ſie deshalb nur unter ſtarkem Vorbehalt. * OLondon, 11. Nov.(Von unſ. Lond. Bureau.) Aus Budapeſt wird verſchiedenen Blättern gemeldet, daß der Sobranjepräſident Danew mit einer wichtigen diplomatiſchen Miſſion in Budapeſt eingetroffen iſt, wo ſich gegenwärtig das Hoflager des Monarchen be⸗ findet. Er werde nicht nur mit dem Miniſter des Aeußern Orafen Berchthold konferieren ſondern vorausſichtlich vom Kaiſer Fra n z Joſefſelbſt in Audienz empfangen werden. Der letzte Widerſtand der Türkei. Die kürkiſchen Hoffnungen auf Iſchataldſcha. Wien 9. Nov. Nach einer Meldung der Politiſchen Korreſpondenz aus Konſtantinopel Adußert man auf der Pforte ſein Befremden darüber, daß das türkiſche Vermitt⸗ lungserſuchen bisher unbeantwor⸗ tet geblieben ſei. Die Regierung beabſichtige umter dieſen Umſtänden nicht, in den Kriegs⸗ aktionen auch nur den geringſten Stillſtand eintreten zu laſſen. In Tſcha⸗ kaldſcha und Umgebung ſeien neue Kontingente ſehr geübter Truppen eingetrofſen. Dort befän⸗ den ſich auch Machmud Mucht ar und Prinz Aſis, die entgegen der abfälligen Kritik von Kirkkiliſſe bis Wiſa heldenhaft gekämpft hätten, mit den Redifdivdiviſionen Eregli Schabin und Raha Hiſſar, die jedoch durch die Flucht von Ofizieren demoraliſiert worden 1 8 Jetzt herrſche unter dieſen Truppen ein ſehr guter Geiſt. Man ſetze große Hoffnungen auf die türkiſche Artillerie, die ſich ausgezeichnet bewährt habe, und der bulgariſchen Artillerie überlegen ſei. Nur bei der Infanterie ſei die Ueberlegen⸗ heit auf bulgariſcher Seite. Die Nachrichten über Metzeleien in Skutari bei Konſtantinopel und bei Siliwri ſeien erfunden. Das Erſcheinen der fremden Kriegsſchiffe im Bosporus habe die Be⸗ ſorgniſſe der ichriſtlichen Einwohner gedämpf und auch die Muſelmanen beruhigt. Wien, 10. Nov. Der Kriegsberichterſtatter Hauptquartier vom 9. November: Die gemel⸗ dete Einnahme zweier türkiſcher Poſitionen auf der Südoſtfront des Adrianopeler Fortgürtels durch die Bulgaren erfolgte in der Nacht vom 7. zum 8. November. Nach einem furchtbaren Artilleriefeuer wurde eine Brigade, der weitere Reſerven folgten, zum Sturm auf die beiden Forts Kartaltepe und Papztepe angeſetzt. Trotz der türkiſchen Scheinwerfer und des Geſchoßhagels, der den Angreifern entgegenſchlug, gelang es der bul⸗ gariſchen Infanterie ſchließlich, die beiden Forts zu ſtürmen. Die Bulgaren zogen ſofort Ver⸗ ſtärkungen nach, namentlich Artillerie, wieſen alle Gegenangriffe der Türken zurück und be⸗ gannen die genommenen Poſitionen auf der Kehlfront gegenüber Adrianopel zu befeſtigen. Von den eroberten Forts wurde beſonders Kar⸗ taltepe ſehr ſtark befeſtigt. Das Fort liegt auf einem 148 Meter hohen Hügel und beherrſcht ſowohl die Stadt, wie die ſich anſchließenden Gürtelwerke. Die Einnahme dieſer Forts, ſo⸗ wie die gleichzeitig erfolgte Erſtürmung des Forts Karkaſtepe machen die weitere Verteidi⸗ gung ausſichtslos. Die Kapitulation der FJe⸗ ſtung wird ſtündlich erwartet. Ueber den Kampf um die Tſchataldſcha⸗ Linie kann nur mitgeteilt werben, daß die bulgariſche Angriffsaktion erfolg⸗ reich fortſchreitet. Die Bulgaren haben weitere Vorpoſitionen genommen. Der ent⸗ ſcheidende Stoß ſoll mit ſolcher Gewalt geführt werden, daß die Bulgaren gleichzeitig mit den fliehenden Türken vor den Forts Konſtan⸗ tinopels eintreffen. Durch die unverzügliche Beſetzung der Stadt ſollen ſowohl die diplo⸗ matiſche Einmiſchung, wie die drohen⸗ den Chriſtenmaſſakres verhindert werden. O London, 11. Nov.(Von unſ. Lond. Bur.) Von einem Falle Adrianopels iſt hier bisher nichts bekannt geworden, wie denn heute überhaupt gar keine Nachrichten vom Bal⸗ kankriegstheater vorliegen Aus Belgrad wird nur gemeldet, daß Debra eingenommen wurde und daß ſich Monaſtir tat⸗ ſächlich im Beſitze der Serben befindet. Griechen ſcheinen in Saloniki ſich fürs erſte etwas ausſchnaufen zu wollen und es verlautet, daß für die nächſten Tage kein weiterer Vor⸗ marſch der griechiſchen Heeresſäulen zu erwar⸗ ten ſei. Es heißt, daß dann die Armee des Kronprinzen längs der Küſte nach Oſten zu ope⸗ rieren werde, während zur See die griechiſche Flotte die Operationen unterſtützen werde. Konſtantinopel, 10. November. Die Gerüchte über eine Miniſterkriſis ſind auf den Umſtand zurückzuführen, daß der Sul⸗ tan vorgeſtern den geweſenen Scheich Uel Iſlam Muſſa Kiaſim und den geweſenen Miniſter des Innern Madſchi Adil, beide leitende Mitglie⸗ der des jungtürkiſchen Komitees, in Audienz empfangen hat. Andererſeits ſchien der frühere Kriegsminiſter Mahmud Schefket Paſcha ſeit zwei Tagen as der Reſerve hervorzutreten; er beſuchte den ehemaligen Großweſir Hakki Paſcha und andere Perſönlichkeiten. Gleich⸗ zeitig ging das Gerücht, daß ſich Mahmud Schefket Paſcha zur Inſpizierung der Armee nach Tſchataldſcha begeben werde, was als Zei⸗ chen dafür gedeutet wird, daß er zum Gene⸗ raliſſimus erannt werden könnte. Es ſcheint, daß die Jungtürken die Lage auszunutzen ver⸗ ſuchten, um zur Macht zu gelangen. Die Regierung hatte der türkiſchen Preſſe empfohlen, Artikel zu ſchreiben, in denen die Bevölkerung von Konſtantinopel aufgefordert wird, an der Verteidigung der Stadt teilzunehmen. Wie es heißt, wird die Regie⸗ rung gegen jene Blätter vorgehen, die die Mit⸗ teilung des Scheich Uel Iſlams veröffentlicht haben, in denen die Ulemas aufgefordert wer⸗ den, zur Armee zu gehen, und den heili gen Krieg zu predigen. Man behauptet, die Re⸗ Die der Reichspoſt⸗ meldet aus dem bulgariſchen = S — 1 gierung glaube, daß eine ſolche Sprache un⸗ bewußt jenen dienen könnte, welche Unruhen in der Hauptſtadt hervorrufen wollten. Im all⸗ gemeinen ſcheint die Regierung jetzt ver mei⸗ den zu wollen, der nationalen Vertei⸗ digung den Charakter des heiligen Krieges zu geben. W. Konſtantinopel, 10. Nov. Wie ver⸗ lautet, ſind die von den Jungtürken höheren Orts unternommenen Verſuche, zur Macht zu gelangen und Mahmud Schef⸗ ket Paſcha zum Generaliſſimus zu er⸗ nennen, mißlungen; hierzu ſoll beſonders die geſtrige Audienz des Großweſirs beigetragen haben.— Der„Tanin“ hatte für geſtern einen Leitartikel vorbereitet, in dem als einziges Ret⸗ tungsmittel aus der Lage die Uebergabe des Oberkommandos an Mahmud Schefket Paſcha bezeichnet wurde. Die Zeitung wurde nachts konfisziert und die Druckerei polizeilich über⸗ wacht. Da die Bahnſtrecke durch eine ungeheure Menge Leiterwagen, angeblich aus 350 Dörfern, verlegt iſt, erfolgen die Truppen⸗ und Artil⸗ lerie⸗Transporte nach Tſchataldſcha auf dem Schwarzen Meer zu Schiff. Wie in türkiſchen Journaliſtenkreiſen ver⸗ lautet, iſt das geſtrige von der Regierung unter⸗ drückte Communiqué des Scheich uel Islam durch den Unterſtaatsſekretär dieſes Departements ohne Vorwiſſen des Scheich uel Islam den Zeitungen zugeſtellt worden. Der Unterſtaatsſekretär ſoll ein Jungtürke ſein. Die Unterſuchung iſt eingeleitet worden. Der Kommandant der Oſtarmee, A b dullah Paſcha, richtete an die Blätter ein Schreiben, nach dem ſein Rückzug wegen der aus militä⸗ riſchen Gründen beſchloſſenen Verbindung der erſten Oſtarmee, deren Kommando er hatte, mit der zweiten Oſtarmee erfolgt ſei, die beide unter das Kommando des Generaliſſimus ge⸗ ſtellt wurden. Die telegraphiſchen Verbindungen mit Sa⸗ loniki und Kawala ſind ſeit mehreren Tagen unterbrochen. Die Urſache des Zuſammen⸗ bruches. Ro m, 10. Nov. In einer Unterredung, die der neue türkiſche Botſchafter Nabi Bey mit einem Vertreter des Giornale'Italia hatte, ſagte der Botſchafter, er ſei glücklich, in Ro m das in Ou chy begonnene Werk der Annähe⸗ rung der beiden Länder fortſetzen zu können. Die Türkei und Italien hätten zukünftig keinen Grund zu einem Gegenſatz, ſondern im Gegenteil eine Anzahl gemeinſamer Intereſſen. Er glaube, daß die Beſtimmungen des Vertrages von Lauſanne zur vollen Zufriedenheit erfüllt werden würden. Die Räumung Libyens durch die ottomaniſchen Truppen werde ſich regelmäßig vollziehen in einer Weiſe und dem Augenblick, die von den lokalen Verhältniſſen, auf die Rück⸗ ſicht genommen werden müſſe, bedingt würden. An Enver Bey, der das erſte Telegramm micht erhielt, ſei eine zweite Depeſche mit dem Abreiſe⸗ befehl abgegangen. Die Entlaſſung der Miſſion in Sforza ſei deshalb hinausgezögert worden, weil man Zwiſchenfälle ſeitens der Araber be⸗ fürchtete. Die Entlaſſung werde jetzt aber unver⸗ züglich erfolgen. Chems Eddin werde nach Rom kommen, um ſich dort mit den zuſtändigen Stellen über die Maßnahmen zur Pazifizierung Libyens ins Einvernehmen zu ſetzen. Ueber ſeinen Beſuch beim König und der Kö⸗ nigin erklärte Nabi Bey, er ſei entzückt von dem Empfang. Er erzählte, die Königin habe einen Brief des Königs von Montenegro erhalten, in dem dieſer ſeiner ritterlichen Bewunderung Aus⸗ druck gab über die Tapferkeit der Türken, die Skutari verteidigen. Ueber den Balkankrieg er⸗ klärte er, die Türkei habe vor dem Kriege die Alli anz der vier Staaten nicht gekannt, die, wie es ſcheint, in Par is abgeſchloſ⸗ ſen ſei, beſonders dank der Bemühungen Ve⸗ Die Allianz ſei eine Ueberra für jedermann. Die Türkei täuſchte ſich, als ſie den Frieden mit Italien hinauszögerte und glaubte, diea Forts der Linie Adrianopel-⸗Kirk⸗ kiliſſe könnten die Bulgaren aufhalten. Die not⸗ wendige Zeit, Truppen aus Aſien gegen die vier Staaten zu konzentrieren, ſei nicht vorhanden ge⸗ weſen.„Hätten wir noch einige Tage Zeit ge⸗ habt,“ ſchloß Nabi Bey,„ſo hätten wir uns den Bulgaren gegenüber in einer beſſeren Lage be⸗ funden.“ * Die deufſche Anſtruktion. Eine gut unterrichtete Korreſpondenz ſchreibt: In der Preſſe iſt darauf hingewieſen, daß Naz im Paſcha in der Kriegsſchule zu Saint⸗ Cyr ſeine franzöſiſche militäriſche Ausbildung erhalten hat. Dieſe Feſtſtellung ſucht die fran⸗ zöſiſche Preſſe dadurch abzuſchwächen, daß ſie be⸗ hauptet, Nazim Paſcha ſei nur kurze Zeit zum Zwecke ſeiner militäriſchen Ausbildung in Frankreich geweſen. Wir wollen uns über dieſe Frage nicht mit der franzöſiſchen Preſſe herumſtreiten, obwohl es naturgemäß ein leich⸗ tes wäre, hierüber volle Klarheit zu erhalten. Das eine aber iſt ſicher: daß Nazim Paſcha der Tätigkeit der deutſchen Militär⸗ inſtrukteure grundſätzlich a b geneigt war. Er hielt die deutſchen Offiziere gefliſſent⸗ lich von den Stellen fern, wo ſie Erſprießliches hätten leiſten können, und verwendete ſie mit Vorliebe zu untergeordneten Zwecken. Dieſe Tendenz hat ſich beim Ausbruch des Balkan⸗ krieges noch verſchärft. Auch hieraus ſieht man die Ungereimtheit des in aller Welt verbreite⸗ ten Märchens, das deutſche Militärſyſtem habe die Niederlage der Türkei verſchuldet. Die Gründe für das Verſagen des türkiſchen Heeres trotz der militäriſchen Tüchtigkeit vieler Trup⸗ penteile liegen in der ſchlechten Inten dan⸗ tur und dem Mangel an Verpflegung der Truppen. Dagegen vermögen die beſten Lehroffiziere nicht aufzulommen, auch wenn man ihnen nicht, wie es unter Nazim Paſcha geſchehen iſt, ihre Tätigkeit künſtlich erſchwert und unmöglich macht. politische Aebersicht. * Mannheim, 9. November 1912. Die Enzyklika über die Gemerkſchaftsfrage. Von einer Seite, die den vatikaniſchen Ent⸗ ſchließungen nicht fernſtehen dürfte, erhält die „Köln. Zeitung“ eine Zuſchrift, die eine der Auffaſſungen der maßgebenden römiſchen Kreiſe entſprechende Interpretation der En⸗ zyklika zu geben ſcheint: „Die Enzyklika über die Gewerkſchaftsfrage ſchafft für Deutſchland eine neue Situag⸗ tion. Die Note des Oſſervatore Romano vom Jahre 1906, worin der Papſt„mit gleichem Wohlwollen beide Organiſationen lobt und er⸗ mutigt“, wird durch das neueſte Rundſchreiben aufgehoben. Pius X. zieht heute die katholiſche Organiſation der interkonfeſſionellen vor. In katholiſchen Gegenden ſollen nach dem Willen des Papſtes überhaupt nur konfeſſionell⸗katho⸗ liſche Gewerkſchaften gegründet werden, aber auch in nichtkatholiſchen Bezirken will er katho⸗ liſche Organiſationen errichtet wiſſen, wenn dadurch den verſchiedenen Bedürfniſſen der Mitglieder abgeholfen werden kann. Pius X. mißbilligt es, wenn in ſolchen Gegenden und in katholiſchen Landſtrichen gemiſchte Genoſſen⸗ ſchaften gepflegt und verbreitet werden. In dieſen erblickt er eine Gefahr für die Reinheit des Glaubens und den ſchuldigen Gehorſam gegen die Geſetze der katholiſchen Kirche. Die Feuilleton. Das Feſt im Hoftheater. große Feſt zum Beſten des es n an ein Feſt, ten in heiterem achtlos, wie vermag. Ein ein anmutiges Bild reihte ſich an 8andere, ſodaß auch dem Unempfänglichſten ſich e Sinne weiteten und er ein inneres Kapital mit Hauſe nahm, unvergleichlich dem geringen 55—5 das ihm am Samstag abend die Pforten 52 zug der Friſche und Urſprünglichkeit. Unter der Lei⸗ tung von Frl. Aenni Häns war ſo fleißig ſtudiert und geprobt worden, daß alles kritiklos klappte und es wurde ſo ungezwungen und ſicher geſpielt und getanzt, daß der Eindruck einfach glänzend war. Das Angebot einer Tournee wird ſicher nicht ausbleiben. Die Puppen und Püppchen, die Käuferinnen und Käufer waren vortrefflich charakteriſiert und als die liebliche Puppenfee(Frau Giſela Lau z) erſchien, ſchloß ſich ein anmutiger Reigen an den anderen, bis ſich ſchließlich alle Mitwirkenden in der grandioſen Schluß⸗Apotheoſe zuſammen fanden. Immer wieder mußte ſich der Vorhaug heben und Blumen auf Blu⸗ men wanderten auf die Bühne. Daun trat eine längere Pauſe ein, den Gängen des Hoftheaters ein reges Leben entfal⸗ tete. In den Rängen waren Bufetts mit auser⸗ leſenen Speiſen aufgeſtellt und junge Damen boten Leckerbiſſen und Anſichtskarten feil. Die Geſamt⸗ leitung des Wirtſchaftsbetriebes lag in den Händen von Frau Liſe Lenel und Frau Fanny Boeh⸗ ringer. Dieſe beiden Damen waren daher auch im Theater⸗Keller tätig, von wo die Betriebe in allen Rängen geleitet wurden. Zu ihrer Hilfe arbeiten im Keller Frau Morgenroth, Frau Nok k, Frau Simon, Frau Seiler, Frau Straßburger, Frau Spielmeyer und Frau Dr. Weingart, im 1. Rang Frau Kommerzienrat Hohenemſer, Frau Dr. Müllker, Frau Rode, Frau Henriette Weingart, Frau Alice Darmſtädter, Frau Jauſſer und Frau Leſer. Im 3. Rang Frau Sickinger, Fran Abele und Frau Konſul Nauen. Im 4. Rang Frau Geheimrat Röch⸗ ling, Frau Julie Baſſermann, Frau Gertrud Remy und Frau Alice Bensheimer. Darauf wurde ein von Frl. Lore B enckiſer verfaßter und von Herrn Alex. Kökert einſtu⸗ Rerter Einakter„Zurückerwartet“ aufgeführt. In luſtiger Weiſe wurde darin Mannheim durch⸗ gehechelt und zwei richtige Verlobungen gabs darin Ueberaus flott geſpielt von Hildeg. Bahr. Friß v. Heimburg, Auna Jadenburg, Leonore in der ſich in Benckiſer Lore Benckiſer, Karl Auguſt von cktſer bereitete das Stück großes Vergnügen und brachte der Verfaſſerin wie den Mitwirkenden zahl⸗ reiche Hervorrufe und Blumenſpenden. Zum Schluß gabs dann noch einmal etwas wunderſchönes, lebende Bilde r, geſtellt von dem lünſtleriſchen Beirat unſeres Hoftheaters, Herrn Franz Wetih. Eine Reihe der bekannteſten Kunſt⸗ werke der Malerei fanden hier möglichſt getreue Ver⸗ körperung. Jedes einzelne Bild war eine Ueber⸗ raſchung und fand anhaltenden Beifall. Zuerſt er⸗ ſchien Schmutzlers„Tanzſtunde“(dargeſtellt von Anna Eckhar d. Lore Haſenhach, Lotte Haſen⸗ bach, Gertrud Riel und Ludwig Mackle). Es folgten„zwei Engel“ des umbriſchen Meiſters Me⸗ lozzi da Forli(Johanna Bohrmaun und Eliſa⸗ beth Hirſchhorn), das Selbſtbildnis der Vigce Lebrun(Helene Clemmj, Romneys Mrs. Drumond Smith(Maria Seuberth, van Dycks„Maria Ruthwen“(Hedwig Riel), Davids„Madame Reca⸗ mier“(Hedwig Marx⸗Kirſch, eine„Gartenſzeue“ v. Watteau(Roſel Werner, Softle Gangho f8 55 Gertrud Haas, Luz Mayer, Marta Vogel⸗ ſang, Wilh. Brilmayer, Erik Hallſtröm), eine„Medea“ Feuerbachs(Alice Sim o), Aug. Kaufmanns„Veſtalin“(Elli Leuder S8„ das „Chokoladenmädchen“ von Liotard(Lolo Horſt⸗ mann), Gainsboroughs„Mrs. Siddons“(Oly Hir ſch, Sargents„Carmancita“(Lillt Oet⸗ tinger), Watteaus„Gilles“(Roſel Werne), die Spanierin“ von Zulvaga(Joſephine Obkircke), Murillos„Meloneneſſer“(Albrecht und Hubert La⸗ mey) und Defreggers„Tiroler“(Luiſe Feitel, Hildegard Groenevelt, Anni Grov 8, Hilde⸗ gard Hanſer, Gertrud Kauſch, Klara Klov 8, Irmgard Knoll, Gertr. Knol I, Paula Staudt, Helene Tauſch, Süſſt Tauſch, Emil Glaſer, Erich Schumann, Wilh. Pagenſtech er, Erich Koch, Walter Blankenburg, Walter Voigt, Auguſt Lamey, Waldemar Ren z, Friedrich Geyer, Otto Brun nerj!. Einzelne der Bilder löſten ſich in Bewegung, ſo Schmutzlers„Tanzſtunde“ in ein graziöſes Menuett und Defreggers„Trioler“ in einen Schnadahüpfl. Eine Wiederhokung wird am M Theaternotiz). * Endlich möchten wir noch hier das Verzeichnis der Mitwirkenden der„Puppenfee“ zum Abdruck bringen: Puppenfee(Giſela Lanz), Ladeninhaber(Ot⸗ mar Wohlgemuth), Faktotum(Fritz v. Scherbening), 1. Kommis(Karl Schmieder), 2. Kommis(Hans La⸗ mey), Piccolo(Emil Melchers jr.), Engländer(H. C. van Oppenraay), Engländerin(Edith Jörger), Kinder (Emma Geis, Hans Fritſchi, Erich Leoni, Ulrich von Gienanth, Gert Möhlau, Giſela Leoni), Bauer(Emil Melchers), Bäuerin(Maria Melchers), Kind(Ma⸗ thilde Geis), Dienſtmädchen(Marla Schuh)h. Mecha⸗ niſche Figuren: Chineſe(Ernſt Bensheimer), Tiro⸗ lerin(Lore Hölder), Baby(Toni Böhringer), Chineſin (Julie Diefenthäler), Rokoko(Irma Buchner, Marie Groos), Spanierin(Margaretha Katz), Kate Greena⸗ way(Helene v. Heyden, Hildegard Bahr, Lätitia Gin⸗ Unih, Japanerin(Grete Rothſchild), Pieretten(Ilſe Stinnes, Tilde Woll), Soldaten(Georg Engelhoru, Karl Geis, Wilhelm Geis, Kurt Gräſer, Herbert Hafter, Otto Iſchler, Karl Meſſerſchmitt, Rudolf MNontfort, Karl Reiff, Ulrich Remy), Polichinell (Ulrich Schott), Poet(Wilhelm Weißheimer), Portier (Wilhelm Strauß). Taunzende Gruppen: Biedermaier(Mabel Beck, Luiſe Buchner, El⸗ friede Endlich, Magda Engelhard, Hedwig Faller, Erna Frank, Ilſe Hanſer, Ida Hartog, Hanna Holz⸗ warth, Gertrud König, Jrene Küpper, Karola Ob⸗ kircher, Bertel Stober, Thereſe Straßburger, Ilſe Werner, Ellen Zimmern). Blaue Pu ppen:(Do⸗ rothea Clemm, Leonore Fuchs, Ella Goldſchmidt, Auneliſe Koppel, Gertrud Lefo, Saſcha Nokk, Exika Rieſterer, Heidi Volhard). Roſa Puppen(Lily Gretener, Karola Jörger, Elſe Kaufmann, Hildegard Koppel, Liſe Kuhn, Ilſe Lenel, Lotte Morgeuroth, Marta Wedekind). Polichinelleu:(Lici Als⸗ berg, Elfriede Böcker, Elſe Firnhaber, Hilda Fritſchi, Margaretha Heiß, Gabriele Kaufmann, Lilli Koppel, Karola Ramsperger, Irma Stinnes, Hanſt Wolff). Tirolerinnen:(Lore Hölder, Klara Kaufmann⸗ ittwoch ſtattfinden( Oyppeln⸗B Damit war das künſtleriſche Prog Jefo, Marie Löb, Marie wit, Anna Nettel, Elſe rg n. 1 Mannheim, 11. November. Genergi⸗Anzerger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). 8, Seite, Berichte deutſcher Biſchöfe haben ihn in dieſer Auffaſſung beſtärkt. Für die Arbeit mit Nicht⸗ katholiken empfiehlt der Papſt unter Anwen⸗ dung aller Vorſicht nicht die interkonfeſſiogelle Organiſation, ſondern das Mittel des Kartells. Der Beitritt katholiſcher Arbeiter zu den chriſtlichen Gewerkſchaften wird von der Kurie nur unter beſtimmten Bedingungen toleriert. Zunächſt müſſen die den chriſtlichen Gewerk⸗ ſchaften angehörenden katholiſchen Arbeiter auch Mitglieder der katholiſchen Arbeiterver⸗ eine werden. Dieſe ſollen dafür ſorgen, daß ſich die katholiſchen Arbeiter in den chriſt⸗ lichen Gewerkſchaften entſprechend den Grund⸗ ſätzen der katholiſchen Lehre betätigen. Ferner haben ſich die chriſtlichen Gewerkſchaften von jeder Theorie oder Praxis fernzuhalten, die mit der kirchlichen Lehre oder den Geboten der legitimen kirchlichen Obrigkeit in Widerſpruch ſteht. Drittens dürfen die chriſtlichen Gewerk⸗ ſchaften weder in Schriften noch in Reden, noch in Handlungen etwas unternehmen, was gegen die Lehren der katholiſchen Kirche verſtößt. Viertens werden die Biſchöfe zu Wächtern über das Verhalten der chriſtlichen Gewerk⸗ ſchaften beſtellt. Endlich fordert der Papſt die katholiſchen Mitglieder auf, nicht zu dulden, daß die Gewerkſchaften als ſolche bei der Ver⸗ folgung ihres Zieles etwas tun, was den vom höchſten kirchlichen Lehramt gegebenen Vor⸗ ſchriften, insbeſondere denjenigen der neuen Enzyklika, zuwiderläuft. Die chriſtlichen Ge⸗ werkſchaften dürfen ſich demnach nicht mehr als rein wirkſchaftliche Organiſationen ausgeben, auch nicht die ſoziale Frage und die damit zu⸗ ſammenhängenden Kontroverſen über das Weſen und die Dauer der Arbeit, über die Höhe des Lohnes und über den Streik rein wirtſchaftlich behandeln. Sie dürfen auch nicht die Anſicht vertreten, als könnten dieſe Fragen unter Außerachtlaſſung der kirchlichen Autori⸗ tät beigelegt werden. Der Papſt verlangt außerdem, daß alle Handlungen des Chriſten, alſo auch die gewerkſchaftlichen, auf das letzte übernatürliche Ziel hinzuordnen ſind, und daß ſie, inſofern ſie moraliſch gut oder böſe ſind, dem Urteil und der Jurisdiktion der Kirche unterliegen. Auch dürfen chriſtliche Organiſa⸗ konen keine Feindſchaft und keine Spannungen unter den Ständen der Bürger nähren, viel⸗ mehr ſollen ſie den Frieden pflegen. Wenn die chriſtlichen Gewerkſchaften dieſe Beding⸗ ungen erfüllen, dürfen die ihnen angehörenden katholiſchen Mitglieder von„Berlin“ nicht mehr verketzert werden. Anderſeits müſſen die „Chriſtlichen“ jede Feindſchaft gegen die katho⸗ liſche Organiſation einſtellen. Man darf ge⸗ ſpannt ſein, wie ſich die chriſtlichen Gewerk⸗ ſchaften mit dieſen an ſie vom Papſt geſtellten Forderungen abfinden werden.“ Deutsches Reſch. „— Eine Reichstagserſatzwahl. Der geſchäfts⸗ hrende Ausſchuß der nationalliberalen Partei Pommerns erläßt folgenden Auf⸗ ruf an alle liberalen Männer Deutſchlands: Im Kreiſe Greifen⸗ berg⸗Cammin findet am 16. November eine Reichstagserſatzwahl ſtatt. Die Erobe⸗ vung dieſes Kreiſes für den Libera⸗ lis mus iſt möglich, wenn es gelingt, die nötigen Geldmittel zu beſchaffen, um in der kur⸗ zen noch zur Verfügung ſtehenden Zeit kräftig wirken zu können. Welch großen moraliſchen Eindruck es machen würde, wenn gerade dieſer Kreis durch die vereinigten Liberalen erobert würde, braucht nicht erſt näher hervorgehoben zu werden. Alle liberalen Männer fordern wir deshalb dringend auf, ſchleunigſt Beiträge zur Unterſtützung der Wahl dem Unterzeichneten, Stettin, Pölitzerſtraße 9, einzuſenden. [[hindert ſei, Badiſche Politil. Verſammlung des Verbandes badiſcher Arbeits⸗ nachweiſe. JKarlsruhe, 10. Nov. Geſtern vormittag hier fand im großen Rathausſaale eine Verſamm⸗ lung der badiſchen Arbeitsnachweiſe ſtatt. Bürger⸗ germeiſter Dr. Horſtmann⸗Karlsruhe eröff⸗ nete als Vorſitzender des Verbandes die Tagung, und erſtattete auch den Geſchäftsbericht, der die Jahre 1907/1911 umfaßt. Während der Berichts⸗ zeit fanden drei Verbandsverſammlungen ſtatt, und zwar in Konſtanz, Bruchſal und Karlsruhe. Die Vermittlungstätigkeit hat eine ſtändige Stei⸗ gerung erfahren. Sie betrug im Jahre 1907 bei 115000 offenen Stellen und 165 840 Arbeitsſuchen⸗ den insgeſamt 78 489. im Jahre 1908 bei 111 555 offenen Stellen und 210 459 Arbeitsſuchenden 83 793, 1909 bei 117 193 offenen Stellen und 227 028 Arbeitsſuchenden 92 143, im Jahre 1910 bei 127972 offenen Stellen und 225 521 Arbeits⸗ ſuchenden 99 386 und 1911 bei 153 606 offenen Stellen und 244001 Arbeitsſuchenden insgeſamt 117 413. Die Lehrlingsvermittlung der Verbands⸗ anſtalten erſtreckt ſich auch heute noch zum größten Teil auf die Vermittlung von Lehrlingen für das Handwerk. Nur in Pforzheim hat das Arbeits⸗ amt die Lehrlingsvermittlung für die Goldindu⸗ ſtrie in die Hand genommen. Der Verband hat im Jahre 1908, um den Umfang der Arbeitsnot auf dem Lande feſtzuſtellen, bei den 1590 Gemein⸗ den des Landes eine Umfrage veranſtaltet. Aus dieſer ergab ſich, daß auch in Baden mit ſeinem vorwiegend kleinbäuerlichen Grundbeſitz ſich ein nicht unerheblicher Mangel an landwirtſchaftlichen Arbeitern zeigt. Weiter ſprachen der wiſſenſchaft⸗ liche Hilfsarbeiter bei der badiſchen Landwirt⸗ ſchaftskammer, Dr. Schneider über„Die Ar⸗ beiterfrage in der Landwirtſchaft“, der Vorſtand des ſtädt. Arbeitsamtes Freiburg, Lauer über „Statiſtik der Arbeitsnachweiſe“, der Vorſtand des ſtädt. Arbeitsamtes Pforzheim Joeſt, über „Lehrlingsvermittlung“ und der Vorſtand des ſtädt. Arbeitsamtes Karlsruhe, Denninger, über„Stellenliſte und Fahrgeldvorſchuß. Aus der nationalliberalen Partei Badens. Nationalliberale Nerſamm⸗ lung in Reckarau. Im„Eichbaum“ des Stadtteils Neckarau hatte ſich geſtern nachmittag eine ſtattliche Zahl libe⸗ raler Männer des Stadtteils und aus der Alt⸗ ſtadt verſammelt, die den ausgedehnten Raum des Gartenſaales füllten. Herr Eiſenbahnſekre⸗ tär Beutzinger hieß die erſchienenen Par⸗ teifreunde herzlich willkommen und teilte zum allgemeinen Bedauern mit, daß Herr Geh. Hofrat Rebmann infolge Erkrankung ver⸗ den angeſagten Vortrag zu halten. Nachdem Herr Bentzinger noch des kürzlich verſtorbenen Stadtv. Orth ehrend ge⸗ dacht hatte, hielt Herr Stadtſchulrat Dr. Sickinger den erſten Vortrag über die politiſche Lage. Einleitend wies der Redner auf die ernſte Zeitläuften hin, in denen wir leben. In ſeiner Betrachtung der politiſchen Situation wayf der Redner zunächſt einen Blick nach dem Balkan, wo die kriegeriſchen Vorgänge die politiſche Weltlage naturgemäß weſentlich be⸗ einfluſſen. In einem intereſſanten Rückblick auf die Geſchichte der Türkei zeigte Herr Dr. Sickinger, wie die verſchiedenen Balkanfragen entſtanden. Die Blütezeit der europäiſchen Türkei datiert vom 14. Jahrhundert an und hielt bis in die Mitte des vergangenen Jahr⸗ hunderts. Seit dem Krimkrieg begann die Pe⸗ riode der Abbröcklung, die heute zu der poli⸗ tiſchen Kataſtrophe der europäiſchen Türkei führte. Dann ſtreifte der Redner die Entwick⸗ lung des Balkankrieges, der heute unſerer welt⸗ politiſchen Lage ein ganz anderes Geſicht ge⸗ geben Die Großmächte lebten bis vor 2 kurzem der Ueberzeugung, daß die Türkei die Kraft beſitze, mit den verbündeten Balkan⸗ ſtaaten fertig zu werden. In wenigen Tagen hingegen wurden Europas Diplomatie eines beſſeren belehrt. Die kriegeriſchen Vorgänge am Balkan zeigten, wie wenig der Menſch im⸗ ſtande iſt, die Dinge der polittſchen Entwicklung vorauszuſehen. Was ſoll nun werden? Das iſt die Frage unſerer Gegenwart, deren Löſung im Schoße der dunklen Zukunft liegt. Herr Dr. Sickinger beſprach dann die neueſte Phaſe der diplomatiſchen Stellungnahme der Groß⸗ mächte, die in dem öſterreich⸗ſerbiſchen Konflikt bezüglich der albaniſchen Frage gipfelt. Es ſei von dieſem Geſichtspunkte aus wünſchenswert, daß es Oeſterreich ermöglicht wird, mit den Bar⸗ kanſtaaten nach der wirtſchaftlichen Seite hin eine Einigung zu finden, und ſo ein Gegen⸗ gewicht gegen die Beſtrebungen Rußlands auf dem Balkan herzuſtellen. Wir Deutſche ſind jedenfalls als treuer Bundesgenoſſe Oeſter⸗ reichs an dieſer Entwicklung intereſſiert. Eins aber iſt beſonders beachtenswert bei der ganzen politiſchen Entwicklung auf dem Balkan: die machtvolle Hervortretung des nationalen Gedankens! Man ſehe überall, auch in den übrigen Ländern, ein machtvolles Empor⸗ flackern des nationalen Gedanken. Wir Deutſche müßten zuſehen, daß wir in unſeren wirtſchaft⸗ lichen Intereſſen mit Oeſterreich bei der Ver⸗ teilung des Orients nicht zu kurz kommen. Wir müßten uns in Aſien, ohne oder mit der Türkei ein wirtſchaftliches Abſatzgebiet ſchaffen, um unſer wachſendes Volk ernähren zu können. Hierzu ſei auch notwendig, daß wir die Werk⸗ zeuge ſcharf halten. Wenn wir ſehen, wie groß bei den Balkanvölkern die Opferwilligkeit des iſt, der für ſein Vaterland Gut und lut opfert, wie ferner die Erziehung zur Selbſtändigkeit die ſchönſten Erfolge gezeitigt hat, ſo müſſe man zu der Erkenntnis kommen, daß der liberale und nationale Gedanke es iſt, der die große Machtentfaltung zeitigt. Der liberale und nationale Gedanke müſſe auch bei uns das Symbol der Einheit darſtellen.(Leb⸗ hafter Beifall.) Herr Direktor Ernſt Müller⸗Maunheim ſpricht ſodann über die Arbeit der nationallibe⸗ ralen Partei in Staat und Gemeinde in der Vergangenheit und zieht aus ihr die Folgerung, daß das Beſtehen der nationalliberalen Partei auch für die Zukunft unſeres Vaterlandes eine dringende Notwendigkeit ſei. Mit einem Appell zur Mitarbeit ſchloß der Redner unter lebhaftem Beifall ſeine Ausführungen. Herr Landtagsabg. König⸗Mannheim behandelte hierauf unter großer Aufmerkſamkeit die Tätigkeit und Stellung der Par⸗ tei im Landtage. In ſeinen großzügigen Ausführungen beſprach der Redner zunächſt die Urſache, Zwecke und Ziele des Großblock⸗Ab⸗ kommens mit der ſozialdemokratiſchen Partei. Er hob hervor, daß der verfloſſene Landtags⸗ wahlkampf unter dem Geſichtspunkt des neuen Schulgeſetzes ſtand. Herr König begegnete mit ſchlagkräftigen Argumenten den gegneriſchen Angriffen wider dieſe Stellungnahme der Par⸗ tei und betonte, daß ſie nach wie vor in pro⸗ grammatiſchen Fragen ausgeſprochener Gegner der Sozialdemokratie ſei, was aber nicht hindere, in taktiſchen Fragen mit dieſer Partei gemeinſam vorzugehen. Das ſei menſch⸗ lich vernünftig. Der Redner befürwortete fer⸗ ner die Einführung der Verhältniswahl. Da⸗ mit würde ein für allemal aufhören, daß mit anderen Parteien Bündniſſe geſchloſſen werden. Sie würde zu einer Reinigung des Partei⸗ lebens führen. Durch den Großblock wäre auch die Möglichkeit offen, eine zwei Drittel⸗Mehr⸗ heit in der Zweiten badiſchen Kammer zu er⸗ ringen und damit die Verhältniswahl einzu⸗ richten. Das ſei ein großes politiſches Ziel. Die landwirtſchaftlichen Intereſſen könnten in der nationalliberalen Partei in derſelben Stärke vertreten werden, wie die anderen Fra⸗ gen. Ihre Vertreter ſollten ſich in den Reihen der Partei nur einfinden. Herr Landtagsabg. König ſchließt mit der Aufforderung, in den neuen Ortsverein Neckarau einzutreten und ſo mitzuarbeiten an den großen Zielen der Natio⸗ nalliberalen Partei. Die Verſammlung quit⸗ 2 tierte Beifall. Eine Diskuſſion fand nicht ſtatt und Herr Bentzinger konnte gegen 6 Uhr dig Ver⸗ ſammlung mit dem Dank an die Erſchienenen und mit der erfreulichen Feſtſtellung ſchließen, daß dem neuen Ortsverein eine größere Anzahl neuer Mitglieder beigetreten ſind. * =Hockenheim, 11. Nov. Der hieſige Nationalliberale Ortsverein hielt geſtern im „Ritter“ eine über alles Erwarten zahlreich be⸗ ſuchte Parteiverſammlung ab. Herr Seßler eröffnete dieſelbe und erteilte ſodann Herrn Stadtv. Rudolf Kramer⸗Mannheim das Wort zu einem Vortrag über„Nutzen der Parteiorganiſation“. Ausgehend von dem be⸗ kannten Aufſatze Baſſermanns(„Neues Lehen, neue Ziele“) betonte der Redner, daß der Libe⸗ ralismus organiſatoriſch noch viel mehr leiſten nüſſe, wenn er ſeine Sache zum Siege führen wolle. Sodann gab der Referent aus ſeinen langjährigen Erfahrungen manchen praktiſchen Wink zu erfolgreicher Arbeit. Zuſammenſchluß aller Kräfte, Opferwilligkeit und Diſziplin, das ſei es, was uns not tue. Mit einem kräftigen Appell zu eifriger Mitarbeit ſchloß Herr Kra⸗ mer unter lebhaftem Beifall. Herr Stadty. Seßler unterſtrich dieſe Darlegungen unter befonderer Berückſichtigung der hieſigen Verhält⸗ niſſe. Herr Parteiſekretär Wittig ſprach dann über das Thema:„Der Balkankrieg und die deutſchen Intereſſen“. In mehr als einſtündiger packender Rede, der alle Zuhörer aufmerkſam folgten, gab dieſer Redner ein Bild der ge⸗ ſchichtlichen Entwickelung der Balkanfrage und der deutſchen Intereſſen bei ihrer Erledigung. Er legte ferner die Notwendigkeit einer deutſchen Weltmachtpolitik dar und zeigte im Zuſammen⸗ hange damit die Verdienſte der Nationallibe⸗ ralen Partei um Heer und Flotte. Zu ihr ge höre jeder, der ein freies deutſches Volk und ein mächtiges Reich wolle. Dieſe Ausführungen wurden mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommen. Da eine Diskuſſion nicht gewünſcht wurde, ſchloß Herr Seßler die glänzend verlaufene Ver⸗ ſammlung mit herzlichen Worten des Dankes an die Referenten. Eine Anzahl neuer Mitgl der traten der Partei bei. — Lützelſachſen, 10. Nov. Geſtern aben hielt hier der Jungliberale Bezirksverein Wei heim eine ſehr gut beſuchte öffentliche Verſam lung ab. Nach herzlichen Begrüßungswo des Herrn Vorſitzenden nahm Herr Parteiſe tär Wittig⸗Mannheim das Wort zu e Vortrage über„äußere und innere Pol In ſeinen mehr als einſtündigen Ausführunger ging der Redner aus von den großen ſozi und wirtſchaftlichen Umwälzungen, die das Deutſchland erlebt habe. Sie hatten eine vö Verſchiebung der Parteiverhältniſſe zur Folge, die nach links hinführte. Die natfonalliberal Partei hat die Schattenſeiten der großkapitali ſtiſchen Entwicklung zu mildern geſucht durch di Sozialpolitik. Die badiſche Taktik des Groß⸗ blocks hat die Einordnung der oppoſitionell Kräfte in die praktiſche Arheit und in bas V antwortungsgefühl zum Zweck. Dabei nicht vergeſſen werden, daß die Wurzel Volkskraft auf dem Lande liegen. Desweg auch: Schutz der Landwirtſchaft und dem M telſtand. Mit Rieſenſchritten gehe auch— führte der Redner weiter aus— die W. ſchichte in dieſen Tagen vorwärts. Gegenitb den Möglichkeiten einer internationalen Ve⸗ wicklung hieße es: gerichtet ſein, Einheit, heit und Macht des Vaterlands, das ſe auch dieſe Ausführungen mit großem politik eifrig weiter geſpounen. Herr Keller⸗Weinheim wies auf die paufla Gefahr für das Germanentum hin, Hauptl' Beier⸗Laudenbach gab Ergänzung zur kanfrage, Dr. Heckmann⸗Weinheim be tete die Angriffe auf das deutſche Heerweſen.— Der Vorſitzende ſchloß dann mit Worten unes die vortrefflich verlaufene Verſam ung. Trommlerinnen:(Hanni Donath, Irmg Linz, Lydia Melchers, Margarete Moll). Spa⸗ nierinnen:(Margareta Katz, Lieſe Hachenburg, Paula Kauffmaun, Maria Schuh, Maria Weingart, Hedwig Wolff, Irmgard Wolff, Lili Wolff). Ja⸗ vanerinnen:(Grete Rothſchild, Grete Hachen⸗ burg, Ottilie Mayfarth, Marie Reichenburg, Anna Rothſchild, Hilde Schmidt, Hirda Steudel, Gretel Strauß). Chineſinnen:(Julie Diefenthäler, Paula Biundo, Mathilde Itſchert, Käte Kiefer, Martia Marx, Anni Poſt, Elſe Poſt, Karola Uhl⸗ mann). Rokokopuppen:(Eliſabeth Loeb, Jeund Maier, Grete Wolff, Doris Woll). Ronzertchronik. Konzert Ernſt Kraus. Wen erinnerte der Name Ernſt Kraus nicht an jene beglückenden Stunden der neunziger Jahre, da ſeine phänomenale Stimme, ſein im⸗ pulſtves Geſtalten das Entzücken aller Theater⸗ freunde waren? Wer ſchwärmte nicht für ſeinen „Evangelimann“,„Sigmund“ und„Siegfried“? Und wem fiele nicht jene denkwürdige Abſchieds⸗ ein, in dem auch das„kunſtverſtändige Galeriepublikum ſeinem Ernſt Kraus“ einen Rieſenlorbeer ſpendete und damit bekundete, welch' hoher Verehrung und Wertſchätzung der Künſtler in allen Schichten der muſikaliſchen Bevölkerung Mannheims ſich erfreute. Geſtern ließ ſich der Sänger nach jahrelanger Pauſe wieder hier hören, aber nicht auf der Bühne, die doch ſeine eigenſte Domäne iſt, ſon⸗ dern im Konzertſaal. Der aus Anhänglichkeit und Kunſtenthuſtasmus gemiſchte Beifall ſetzte gleich ein, als Ernſt Kraus das Podium betrat und perdichtete ſich am Schluſſe zu beſonderer virtuoſe Seite des Spiels in die rechte Beleuch⸗ a Aazate Sinme nud kaikes Kenbeisese rament wieſen ihn von Anfang an auüf drama⸗ tiſche Aufgaben. Damit ſoll nicht geſagt ſein, daß er nicht auch Lieder mit der ganzen Innig⸗ keit ſeines Empfindens und der Kraft und Größe ſeinem Temperaments zu geſtalten wüßte. Einige Willkürlichkeiten der Vokaliſation und die gegenüber früheren Jahren faſt offene, helle Tongebung fielen mir allerdings ſchon anläßlich der Feſtſpiele in München auf. Aber noch im⸗ mer iſt der nunmehr im 49. Lebensjahre ſtehende Künſtler ein Interpret, der zu feſſeln und zu packen weiß. Sein Monolog„Ein Schwert ver⸗ hieß mir der Vater“,„Am ſtillen Herd“ aus den „Meiſterſingern“ und das geradezu hinreißend belebte„Liebeslied“ aus der„Walküre“ waren Meiſterſtücke dramatiſcher Geſtaltungskunſt und erinnerten an ſeine beſten Zeiten. Von den Geſängen von Schubert, Pfitzner, R. Strauß und Weingartner ſtand mir des letzteren„Früh⸗ lingsgeſpenſter“ am höchſten. In dem jugendlichen C. Frauk, Lehrer am Konſervatorium in Neuſtadt, hatte der Sänger einen trefflichen Mitwirkenden, einen Celliſten von ſeltener Begabung gefunden. Er bot eine Sonate von Valentini, ein prächtig gearbeitetes, harmoniſch intereſſantes Stück, in techniſch her⸗ vorragender muſikaliſcher Weiſe. Eine vorüber⸗ gehende Trübung in den Doppelgriffen der Kadenz iſt auf Verſtimmung des Inſtruments urückzuführen. In den kleineren Sachen von 8. Hurs und dem Menuett zeigte der Künſtler eine warmblütige Kantilene und einen geſchmack⸗ vollen Vortrag. Der Davidow'ſche„Am Spring⸗ brunnen“ ſetzte ſchließlich in ſeiner brillanten und dabei ſtets tadellos reinen Ausführung die lichen Piécen als gewandter, feinfühliger Be⸗ gleiter. ck. * Feſtkonzert der Liederhalle. Der Männergeſangverein„Liederhalle“, die in dieſen Tagen auf ein vierzigjähriges Beſtehen zu⸗ rückblicken kann, feierte dieſes Jubiläum durch ein großes Feſtkonzert im Nibelungenſaale un⸗ ſeres Roſengarten. Aus kleinen Anfängen hat ſich dieſer Verein, dank des Fleißes und der Rührig⸗ keit ſeiner Mitglieder, ſeines Vorſtandes und ſeiner muſikaliſchen Leiter zu einem der leiſtungs⸗ fähigſten Männerchöre unſerer Stadt emporge⸗ ſchwungen, und Herr Mufikdirektor Friodrich Gellert, der ſeit dem Jahre 1008 das muſika⸗ liſche Szepter ſchwingt, wahrt getreu die alten guten Traditionen. Er hält auf eine ſtramme Chordiſziplin, die unerläßliche Vorbedingung eines guten Erfolgs. Die Sänger reagieren auf den leiſeſten Wink ihres Dirigenten, und dieſer ſelbſt, der geſtern erſtmals größere Chorwerke mit Orcheſter vorführen konnte, zeigte duch hier in ſeiner rhthmiſch ſtraffen Führung die oft ge⸗ rühmte Ruhe und ſichere Ueberlegenheit. Mit Wilh., Sturms„Columbus letzte Nacht“ für Baritonſolo, Männerchor und Orcheſter wurde das Konzert eröffnet. Die Dich⸗ tung von E. Buck hat mehrfache Vertonungen ge⸗ funden. Die Kompoſition Sturm's hat den Vor⸗ zug eines guten, klangvollen Tonſatzes, nament⸗ lich in den Chorpartien, die recht ſangbar geſchrie⸗ ben ſind. Nicht auf gleicher muſikaliſcher Höhe ſteht das umfangreiche Baritonſolo, dem Herx Hof⸗ opernſüänger Bahling ſein volles, weiches Or⸗ Herr Direktor Hafgren fuüngſerte in ſämk⸗ dür Satz, die choralartſgen S zund der wirkſam geſteigerte Schluß ſind beſo herborzuheben. Der Chor der Liederhalle ſaug unter der zielbewußten Leitung ſeines Dirigente die Chorſätze rein, gut nuanciert und ausdruck⸗ voll. Die Tongebung war, abgeſehen von einig⸗ Härten im erſten Tenor, eine edle. Orcheſte hätte in dem freudig bewegten Sch was mehr abgedämpft werden ſolle aber war die Wirkung eine v Her Gellert gab die Einſätze ſehr präzis und hielt de komplizierten Apparat mit feſter Hand zufſammen Dem anſprechenden Sturmſchen Werke ſtan die Kantate„Doutſcher Heerbaun“ y Feliy Woyrſch gegenüber. Auch hier wa Chor unter der befeuernden Leitung Gellert rühmlichem Gifer bei der Sache. Gine kleine G dung machte ſich in dem e⸗moll Satz Geſang Ungarn geltend, der bei einer zu grelleren Wit gabe gewonnen 1 Ganz prächtig aber der Chor den patriotiſch ausklingenden Schluß Ganz Ausgezeichnetes bot der Verein in ſen „Männerchören im Volkston“. Ich hörte nu beiden letzten Chöre von Jüngſt und Wohlgem die ungemein ſauber ausgearbeitet und kreffli charakteriſiert zum Vortrag gelangten. Nantank⸗ lich gilt dies von dem aus dem Nürnberze programm entnommenen„Wie's gaheim in dem jede Strophe in ihrer Eigenart erfa charakteriſiert erſchien. Das Piani Schluſſes war von großer Schön geit eine gewiſſenhafte, ſorgfältige Schu Außerdem enthielt das etwa Program mdie wundervolle ſt, Lende F1 gan, ſein hinreichendes Temperament und die ſeltene Geſtaltungskunſt lieh. Der hübſche De fandre S 4. Seite. Beneral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittaaplattſ. Mannheim, 11. November. In allen Teilen des Landes wurden größere und kleinere Verſammlungen abgehalten. Alle waren ſie, wie uns am Abend eingelaufene Mel⸗ dungen beſagen, ſehr ſtark beſucht. In Bühl referterten Herr Landtagsabg. Dr. Koch über die Tätigkeit des Landtags und Herr Rechtsan⸗ walt Thorbecke über den gegenwärtigen Stand der Reichspolitik Herr Reichstagsabg. L. Kölſch hielt in Urloffen eine Rede über die politiſche Lage und die Tätigkeit des Reichs⸗ tages. Herr Landtagsabg. Schmid⸗Singen unterrichtete in einer Verſammlung in der Krone in Aach ſeine Wähler über die Arbeiten des Landtages. In Oberuhldingen fand im Bahnhofreſtaurant die Generalverſammlung des liberalen Beirksvereins Ueberlingen ſtatt, die ebenfalls einen ſehr anregenden Verlauf nahm. Herr Landtagsabg. Dietrich⸗Kehl ſprach am Samstag im überfüllten Burghofſaale in Konſtanz über Gemeindepolitik. Aus Stadt und Land. *Maunheim, 11. November 1912. Aus der Stadtratsſitzung vom 9. November 1912. Die nächſte Bürgerausſchußſitzung findet am Mittwoch, den 27. November ſtatt. Die Vorlagen für dieſe Sitzung werden ge⸗ nehmigt. Nach Mitteilung der Direktion zählte die hieſige Ingenieurſchule im Winterſemeſter 1911/12: 296, im Sommerſemeſter 1912: 286 Studierende. Hiervon waren: aus Mannheim im.⸗S. 1911/12 53 Stud., im.⸗S. 1912 58 Stud.; aus dem übrigen Baden im.⸗S. 1911/2 25 Stud., im.⸗S. 28 Stud.; aus dem Großherzogtum im .⸗S. 1911/12 78 Stud. im.⸗S. 86 Stud.; ſon⸗ ſtige Reichsangehörige im.⸗S. 1911/12 123 Stud. im.⸗S. 126 Stud.: Ausländer im.⸗S. 1911/12 95 Stud., im.⸗S. 74 Stud.; zuſammen im.⸗S. 296 Stud., im.⸗S. 1912 286 Stud. Für die einzelnen Fachabteilungen ergab ſich fol⸗ gende Verteilung: Abt. für Maſchinenbau im .⸗S. 1911/12 193 Stud., im.⸗S. 1912 198 Stud.; Abteilung für Elektrotechnik im.⸗S. 1911/12 72 Stud., im.⸗S. 66 Stud.; Abt. für Gießerei und Hüttenweſen im.⸗S. 1911/12 31 Stud., im.⸗S. 22 Stud.; zuſammen im.⸗S. 1911/12 296 Stud., im.⸗S. 1912 286 Stud. Der Stadtrat nimmt Kenntnis von zwei Be⸗ ſcheiden des Gr. Kreisſchulamt über die Prüfung bon 20 Knabenklaſſen der Schulabteilung Wohl⸗ gelegen und über die Prüfung der Volksſchule Rheinau. Nach einem Erlaß des Unterrichtsminiſteriums hat es ſich als ſehr förderlich, wenn nicht als not⸗ wendig, herausgeſtellt, daß die Schulkandidatin⸗ nen, für die ein„praktiſches Halbjahr“ durch Ver⸗ ördnung vom 3. November 1905 eingerichtet ppurde die vorgeſchriebenen Hoſpitationen, Lehr⸗ Übungen und Lehrproben wenigſtens teilweiſe an den ſtädtiſchen Volksſchulen, namentlich auch an Knabenſchulen, mit Unterſtützung des Volksſchul⸗ vektorats, der Oberlehrer und übrigen Lehrkräfte C VVdbbyyboßcopcpcpccPocccccc vornehmen. Das Unterrichtsminiſterium hat da⸗ her an den Stadtrat das Erſuchen gerichtet, zu ge⸗ ſtatten, daß die Seminariſtinnen des hieſigen Leh⸗ rerinnenſeminars, die den wiſſenſchaftlichen Teik der erſten Lehrerinnenprüfung beſtanden haben, an der ſtädtiſchen Volksſchule hoſpitieren, Lehr⸗ übungen vornehmen und Lehrproben ablegen. Der Stadtrat erklärt ſich, dem Antrage der Schulkom⸗ miſſion entſprechend hiermit einverſtanden und genehmigt die von der Direktion des Lehrerinnen⸗ ſeminars und vom Volksſchulrektorat erſtatteten Vorſchläge. Beim Kaiſerl. Telegraphenamt hier wird bean⸗ tragt, die Volksſchule Rheinau an die Telephon⸗ zentrale des Volksſchulrektorats anzuſchließen. Ueber die Beſetzung von 7 erledigten Haupt⸗ lehrerſtellen wird nach dem Antrage der Schul⸗ kommiſſion Beſchluß gefaßt und durch Vermitte⸗ lung des Kreisſchulamts dem Unterrichtsminiſte⸗ rium Vorlage wegen Zufertigung der Beſtallun⸗ gen erſtattet. Ferner werden eine Handarbeits⸗ und eine Haushaltungslehrerinnenſtelle beſetzt. Die Anſtellung einer dritten Schulſchweſter wird mit Wirkung vom 1. Januar 1913 genehmigt. Die Stelle ſoll ausgeſchrieben werden. Städtiſche Lokale werden überlaſſen: J. der Typographiſchen Geſellſchaft Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen ein Saal der Gewerbeſchule zur Abhaltung eines Kurſus für Schriftſchreiben; 2. dem Mann⸗ heimer Mutterſchutz der ehemalige Bürgeraus⸗ ſchußſaal für einen Vortrag am 29. November abends; 3. dem Chriſtlichen Sängerbund deutſcher Zunge die Aula des Realgymnaſiums zur Veran⸗ ſtaltung eines geiſtlichen Konzerts am 24. No⸗ bember; 4. dem Badiſchen Frauenverein— Zweig⸗ berein Mannheim, Abt. V.— je ein Schulzimmer der Friedrichsſchule, der Hildaſchule, der Luiſen⸗ ſchule und der Lindenhofſchule zur Veranſtaltung von Flickkurſen für Frauen und Mädchen. Das Aufſtellen und Wegräumen der ſtädtiſchen Wochenmarktgeräte wird wie folgt vergeben: an Emil Fend für den Hauptmarkt, an Johann P. Nüßgen für den Markt auf den kleinen Planken und bei der Luiſenſchule, an Wilhelm Huber hier für den Lindenhof⸗Markt, an Ph, Greiner hier für den Markt in der Neckarſtadt. 40jähriges Jubiläum der Liederhalle Mannheim. Nach dem glänzend verlaufenen Feſtkonzert, das die Liederhalle Mannheim Sonntag nach⸗ mittag im Nibelungenſaale veranſtaltete— wir berichten darüber an anderer Stelle— durften ſich die Mitglieder und Freunde des Jubel⸗ vereins mit beſonders gehobenen Gefühlen zum Feſtbankett begeben, das im Friedrichsparkſaal ſtattfand. Als die rauſchenden Klänge der Jubel⸗Ouver⸗ ture von Weber, von der Grenadierkapelle unter Herrn Obermuſikmeiſter Vollmers Leitung mit gewohnter Akkurateſſe geſpielt, gegen 8 Uhr zur Einleitung des Feſtabends den Saal durch⸗ rauſchten, da war ſchon kein leeres Plätzchen mehr zu entdecken. An der Ehrentafel ſaßen außer dem Vorſtand und den Jubilaren des Jubelvereins die Delegierten der befreundeten ³AE(wõ ³Üm ⁵]ð——— Orcheſter, ſowie Ernſt H. Seyffahrts drama⸗ kiſche Konzertſzene„Thusnelda“ für eine Alt⸗ ſtimme und Orcheſter. In der Konzertſängerin Johanna Bueß aus Stuttgart lernten wir eine intelligente, ſicher geſtaltende Künſtlerin kennen. Sie ſang die Klage des einſamen, ſchwermütigen Jünglings mit edlem Ausdruck, und Herr Gellert ſorgte in der Schlußſtelle, wo der Chor tröſtend und ver⸗ ſöhnend einſetzt, für die nötige Diskretion gegen⸗ über der Soloſtimme. Zuch i det Seyffahrdiſchen Konzertſzene traten die treffliche Textbehandlung und die muſikaliſche Sicherheit der Sängerin in angenehmſter Weiſe hervor. Die Stimmungen der Klage, Verzweiflung, Hoffnung kamen über⸗ zeugend zum Ausdruck. Nicht ganz ſo hoch iſt die Leiſtung des Konzert⸗ ſängers Heinrich Kühlborn aus Frankfurt a. M. zu bewerten. Der Vortrag zeigte zwar eine gewiſſe Friſche und Natürlichkeit, aber ſeine Mit⸗ kel ſind beſcheiden, in der Arie ſtörten einige Här⸗ ten der Tongebung, und dazu kam eine undeut⸗ liche Textbehandlung, vor allem der Konſonanten. Das Publikum war anderer Anſicht und ſpendete lebhaften Beifall. 5 Recht brap hielt ſich die verſtärkre Kapelle des 2. Badiſchen Grenadier⸗Regiments und der ausgezeichnete Harfiniſt Willy Hert⸗ wigaus Heidelberg. Die„Liederhalle“ und ihr eifriger ſtrebſamer Dirigent dürfen mit Stolz und Befriedigung auf ihr ſchönes Jubiläumskonzert zurückblicken. ck. * Konzert des Geſangvereins Mannheimer Sängerkreis. Der Mannheimer Sängerkreis veranſtaltete ſein gutbeſuchtes Winterkonzert mit Ball Sams⸗ tag Abend im Friedrichsparkſaal. Der Dirigent, Herr Hauptlehrer Albert Guggenbühler, der den Chor ſeit über 3 Jahren mit viel Fleiß leitet, hatte bei der Zuſammenſtellung des Programms große Sorgfalt und feinen Geſchmack walten laſſen,was ſich namentlich bei den abwechslungs⸗ reichen Männerchören bemerkbar machte. Ihre Wiedergabe ließ auch fleißiges, verſtändnisvolles Studium erkennen. Nur bedarf das Stimm⸗ material noch größ. Schulung. Man darf vor allem nicht der Meinung ſein, daß die Klangfärbung beſſer wird, wenn man das Forte mit Aufwand 15 Kraft herausſchmettert. Auch drängten ſich im Tenor einige Stimmen zu ſehr in den Vorder⸗ Das. Piano muß ebenfalls noch abgeklär⸗ ker werden. Wir hörten Schöpfungen von Bruch, Hegax, Thuille, A. Guggenbühler mit dem Chor der Mai, den er ſeinem Verein gewidmet hat, Adam de la Hale und Wohlgemuth. Am gelang noch der friſch, kraftvoll und ſchön geſungene Chor„Vom Rhein“ von M. und das gemütvolle„Wies daheim war“ Wohlgemuth. Als Soliſten waren Vio⸗ und energiſch, die Tongebung weich und voll. liniſt Hans Kuhn und Kammerſängerin Lisbeth Ullbrig gewonnen. Herr Kuhn, der ſeine Meiſtergeige ſpielte, zeigte namentlich bei der Wiedergabe des Konzertes G⸗moll J. und II. Satz von M. Bruch, daß er über ein hervorragendes techniſches Können und eine Auffaſſung verfügt, die den Gehalt der Komponiſten voll zu durchdrin⸗ gen weiß. Dabei iſt die Bogenführung kraftvoll In den zwei Virtuoſenſtücken„Hejre Kati“(ſzene de la Czarda) von Jeno Hubay und Mazurka op. 19 von Wieniawski traten das hohe techniſche Kön⸗ nen und das feine Empfinden des Künſtlers be⸗ ſonders plaſtiſch in Erſcheinung. Auf ſtürmiſches Verlangen gab er noch das Lied des Orgelmannes von Burmeſter drein. Die Kammerſänderin Lis⸗ beth Ullbrig ſang„O Don fatale“, die Arie der Gräfin Eboli aus der wenig mehr aufgeführ⸗ ten Oper„Don Carlos“ von Verdi, mit prächtiger Tongebung und feinem Stilgegefühl. Bei der Atemführung machte ſich eine wohl durch die ſchlechte Witterung bedingte kleine Indiſpoſition be⸗ merkbar, die aber den vorzüglichen Geſamteindruck des Vortrags in keiner Weiſe beeinträchtigte. Im zweiten Teil des Programms ſpendete die Künſt⸗ lerin noch drei duftigzarte Gaben aus dem Lieder⸗ zyklus„Rispetti“ von Wolf⸗Ferrari, wobei die ſchwärmeriſche Zärtlichkeit dieſer Liebesgeſänge voll zur Geltung kam. Auch hierbei ging es ohne Zugabe nicht ab. Herr Guggenbühler begleitete beide Soliſten anſchmiegend und mit feinem Ver⸗ ſtändnis am Flügel. * Geſangverein„Concordia“ Mannheim⸗Neckar⸗ vorſtadt. Der um das geſangliche Leben in unſerer Neckarvorſtadt ſich ſehr verdient gemachle Geſang⸗ verein„Concordia“ beging das Feſt ſeines 30jährigen Beſtehens durch ein Kon⸗ zert im Muſenſaal, das bei gutem Beſuch einen ſchönen Verlauf nahm und dem Geſangverein neue Freunde zugeſichert haben dürfte. Die Kon⸗ zertbeſuchep relrutierten ſich vornehmlich aus der Neckarvorſtadt, wo der Verein eine dominierende Stelle einnimmt. Der gute Beſuch des Kon⸗ zerts war angeſichts der gegenwärtigen muſika⸗ liſchen Hochflut beſonders erfreulich. Der Verein beſteht aus ca. 100 Sängern, die unter Leitung ihres umſichtigen Dirigenten, Herr Max Schel⸗ lenberger, in dem geſtrigen Nachmittagskon⸗ zert ſehr anerkennenswerte Proben ihrer auf einem hohen Niveau ſtehenden geſanglichen Lei⸗ ſtungsfähigkeit gaben. Klangvoll und tonrein erbrauſte Hegars„In hieſigen und auswärtigen Vereine. Der Bad. Sängerbund war durch das Vorſtandsmitglied Hauptlehrer Hechler, den Präſidenten der „Mannheimer Liedertafel“, vertreten, die Be⸗ hörden durch Geh. Regierungsrat Dr. Clemm. Gendarmeriekommandant Major Faller und die Stadträte Dr. Alt, Groß, Remmele und Trautwein. Ein reicher Damenflor in feſtlicher Toilette gab dem Feſte erhöhte Weihe. Den feierlichen Akkorden des Beethovenſchen Chores„Die Himmel rühmen“, der mit Orche⸗ ſterbegleitung von der Aktivität mit prächtiger Nüancierung, kraftvoll im Ton und fein emp⸗ funden wiedergegeben wurde, ſang Frl. Jo⸗ hanna Bueß⸗Stuttgart, die bereits im Feſt⸗ konzert durch ihre herrliche Altſtimme entzückte, drei Soli, Lied aus den„Nibelungen“ von Max Schillings,„Nachtlied“ und„Gleich und Gleich“ von Jul. Weismann, mit ſolcher Vollendung, daß ihr ſtürmiſcher Beifall dankte. Alsdann hielt der 1. Vorſitzende des Jubel⸗ vereins, Herr Heinrich Weinreich, der in unermüdlicher Tätigteit einen großen Teil der Vorarbeiten des Feſtes erledigt hat, die Feſtrede, die nach herzlicher Begrüßung aller Erſchienenen zu einer allgemeinen ideellen Wür⸗ digung der Pflege des deutſchen Männergeſan⸗ ges überleitete, um dann eine kurze Rückſchau auf die Entwicklung der Liederhalle zu werfen. Unter Bezugnahme auf die Vereinschronik, aus der wir das bemerkenswerteſte bereits veröffent⸗ licht haben, ließ der Redner die hervorſtechenden Details der Geſchichte des Jubelverems noch⸗ mals Revue paſſieren. Mit beſonderer Freude erfülle es alle, daß man feſtſtellen dürfe, daß die Liederhalle über 400 Mitglieder ihr eigen nenne. Wenn man nach dem Grunde dieſer lebhaften Entwicklung forſche, ſo müſſe vor allem die Stetigkeit in der Vereinsleitung hervorgehoben werden. In 40 Jahren 6 Präſidenten, beraten von Vorſtandsmitgliedern mit 20⸗, 18⸗ und 17⸗ jähriger Dienſtzeit, das ſei eine Seltenheit, die nicht jedem Verein beſchieden ſei. Im gegen⸗ wärtigen Vorſtand hätten Ludwig Walther eine Ljährige, Wilhelm Lambert und Franz Spatz eine 13jährige Amtsdauer zu verzeich⸗ nen. Der Redner gedachte mit ehrenden Wor⸗ ten der verſtorbenen Vorſtandsmitglieder, um dann zu betonen, daß den muſikaliſchen Vetera⸗ nen die gleichen Vorzüge eigen waren und ſind, wie den Veteranen im Vorſtand. Nur 6 Diri⸗ genten brauchte der Jubelverein in 40 Jahren. Mehr als die Hälfte dieſer Zeit entfällt auf Herrn Strubel, der die Liederhalle vornehm⸗ lich auf dem heißen Boden der Geſangswekt⸗ ſtreite zum Siege führt. In fünf Jahren drei goldene Medaillen! Das war ein geflügel⸗ des Wort der alten Sänger. Seit 1908 ſchwingt Muſikdirektor Gellert den Taktſtock. In jugendlicher Kraft, durch unermüdlichen Fleiß und raſtloſes Vorwärtsſtreben hat er die Liederhalle auf die jetzige Höhe gebracht. Ihre achtunggebietende Stellung iſt vornehmlich ſei⸗ ner Schaffensfreudigkeit zu verdanken. Das Konzert dürfte bewieſen haben, daß er nicht zu viel geſagt habe.(Lebhafte Zuſtimmung.) Na⸗ mens der Sänger ſage er Herrn Gellert herz⸗ lichſten Dank für die viele Mühe, die er ſich mit dem Jubiläumskonzert gegeben habe. Zum ....ͤ ſchmeichelnd das Piano dieſes Eröffnungsliedes, deſſen Feinheiten mit ſorgfältig ausgearbeiteter Subtilität zu Gehör gelangten. Friſch und kräftig erklangen die Stimmen, ſo daß das immer gern gehörte Hegarſche Lied trotz ſeiner großen An⸗ ſorderungen an die Sänger höchſt wirkungsvoll ausklang. Eine gleich beachtenswerte Leiſtung war das 5 ſtimmige Lied für Männerchor„Das Liebchen im Grabe“ von A. v. Othegraven. Hier erfolgten die Einſätze ſehr ſauber und mit großer Akkurateſſe. Dasſelbe gilt auch von Wohlge⸗ muths„Wie's daheim war“, deſſen Dichtung der Dirigent richtig erfaßte und in melobiſcher und abwechſlungsreicher Schattierung mit ſeiner Sän⸗ gerſchar zum Vortrag brachte. J. Brambachs „Sonnenaufgang“ ſtellt an einen Männerchor gleichfalls große mußikaliſche Schulung wie muſi⸗ kaliſche Feſtigkeit und bildet deshalb ein Prüfſtein für jeden Geſangverein. Was nun die Wieder⸗ gabe dieſes Chores durch die„Concordia“ anbe⸗ langt, ſo müſſen wir anerkennen, daß die Einſtu⸗ dierung dieſes Liedes eine ſchöne und dankbare Aufgabe war, daß der Chor erfriſchend und ſtimm⸗ gewaltig geſungen wurde und daß auch die Einſätze präzis erfolgten, wenigſtens im erſten Vers. Beim zweiten dagegen erfolgten dieſe jedoch einigemale nicht rechtzeitig, was zur Folge hatte, daß einige Strophen nicht tonrein erklangen. Im übrigen aber erfuhr die ſchöne Kompoſition eine vortreff⸗ liche Wiedergabe. Sehr gefällig erklangen auch „An die Heimat“ und„Roſenfrühling“ von Jüngſt, ſowie„Schön Suschen“ von M. Thiede, welches Lied ſo gut gefiel, daß der letzte Vers dabon da capo gegeben werden werden mußte. Mit Fr. Hegars„Heldenzeit“, das mit Klavierbeglei⸗ tung geſungen wurde und deſſen techniſche Schwie⸗ rigkeiten nicht zu unterſchätzen ſind, nahm das ge⸗ nußreiche Konzert einen allſeits befriedigenden Abſchluß. Als Soliſten wirkten mit Hofopernſängerin Marg. Beling⸗Schäfer, die reizende Lieder von Mendelsſohn⸗Bartholdy, Cornelius, Stange, Meyer⸗Helmund. Ries und Berger und ſchließlich noch eine kleine Zugabe voll herzlicher Innigkeit ſang. Herr Hofmuſiker Hans Sprenger ſpielte Bruchs Konzert⸗G⸗moll für Violine,„Ave Maria“ von Schubert⸗Wilhelmy,„Hejre Kati“(Szene de la Eſarda) von Jeno Hubay und die„Fauſt⸗Fan⸗ taſie“ von Saraſate, wobei er ſich als talentierter Violinvirtuoſe bewährte. Herr Hofmuſiker Joh. Stegmann ſaß am Flügel und begleitete die Soliſten in bekannter unaufdringlicher Weiſe und den Alpen“ durch den Muſenſaal, zart und ein⸗ Schaue man vorwärts, ſo ſei der Weg vorge, zeichnet. Nicht in modernem Haſten und Drän⸗ gen, ſondern in gemeſſener, machtvoller Ruhe wolle man vorwärtsſchreiten. Möge, ſo ſchloß derhalle eine ſonnige, glückliche Zukunft finden, damit ſie in voller Kraft das goldene Jubiläum feiern kann. Das walte Gott! Einen Baſſiſten mit ſehr umfangreichen und kräftigen Stimmitteln beſitzt die Aktivität in Herrn Fritz Dobler, der„O Iſis und Oſiris“, die nicht minder dankbare Ballade„Heinrich ber! Vogler“ von Löwe ſang. Ein beſonders feier⸗ licher Moment war es, als ſich der Vorhang teilte und auf der verdunkelten Bühne ſich Frl Mathilde Lohrer von einer Gruppe an⸗ Opferpfannen tretend, in prächtiger Weiſe einen von dem Vereinsmitglied Ernſt Krauß in meiſterlicher Art gedichteten, ebenſo form⸗ ſchönen wie geiſtig gehaltvollen Prolog ſprach Jubelvereins ausklang. ſchmückte alsdann mit zwei anderen Damen den Fahnenträgers iſt in weiß⸗gold, diejenigen den kunſtvoll geſtickten Schärpen. Diejenige dez Fahnenträgers iſt in weiſt⸗gold, diejenigen det Begleiter in den Vereinsfarben grün⸗weiß⸗vot gehalten. der Damen des Vereins. Als der klangvolle Chor„Der ſchwäbiſche Fiedelmann“ von Joſ. Werth, dem Dirigenten der„Bonner Liedertafel“, von der Aktivität deß Jubelvereins friſch und flott im Rhythmus vor⸗ getragen war, nahm Herr Heinrich Wein⸗ re ich die Ehrenmitgliedern vor. Die Liederhalle hat in der letzten Gene⸗ ralverſammlung einſtimmig beſchloſſen, folgende Vertreter der„Bonner Liedertafel“ zu Ehren⸗ mitgliedern zu ernennen: Muſikdirektor Joſ. Werth, den Dirigenten der Bonner Sanges⸗ freunde, Direktor Karl Weber und Wilhelm und Wilhelm Glöckner, zwei weitere Vor⸗ ſtandsmitglieder. Die Liederhalle habe die Bon⸗ ner Liedertafel ſtets als Muſter in muſikaliſcher Beziehung genommen. Ferner wurde ein treuer Anhänger der Liederhalle, Herr Wilhelm zeichnet. Herr Weinreich ſtellte bei der Ueber⸗ Schluß konſtatiert der Redner, daß man behauß, 9 ten dürfe, daß der Jubelverein auf allen Ge. bieten eine erfolgreiche Tätigkeit entfaltet ha, der Redner unter rauſchendem Beifall, die Lie⸗ die bekannte Arie aus der„Zauberflöte“, und mutiger Feſtdamen löſte und, zwiſchen lodernde der in ſinniger Weiſe in dem Wahlſpruch des ö Frl. Schröckhags Fahnenträger Hertlein dankte namens der Aktivität für das ſchöne Geſchenk Ehrung der Jubilare und die Ernennung von Dreſen, den 1. und 2. Vorſitzenden, Peter Propſt, mit der Ehrenmitgliedſchaft ausge⸗ reichung der eingerahmten Ehrendiplome Herrn Muſikdirektor Werth als den Jampe des zuletzt geſungenen Liedes vor und gab unter allgemeinem Jubel bekannt, daß Herr Werth dem Verein den Chor„Die Söldner“ als Ju⸗ biläumsgabe geſtiftet habe. Das Ehrendiplom für 25jährige Mitgliedſchaft und die Sänger⸗ nadel erhielten Schmiedemeiſter Friedrich Kaufmann Adrian Schmitt. Den Sänger⸗ ring, für 15jährige Mitgliedſchaft dediziert, durften ſich anſtecken: der Kaſſter, Herr Fritz Weber, der 2. Schriftführer, Herr Hermann rr...—— „Concordia“ als ein ſchöner Erfolg voller und bezeichnet werden. 985 Erſtes Liederkranzkonzert. Im gutbeſuchten Muſenſaale gab am Samstag Abend der Männergeſangverein„Liederkranz ſein erſtes Winterkonzert. Das Programm, wel⸗ ches Herr Hofkapellmeiſter Lederer der Veran⸗ ſtaltung zugrunde gelegt, ging Allzuſchwierigem und muſikaliſch Werkloſem, Trivalem, das nur zu oft den künſtleriſchen Erfolg unſerer Männerchor⸗ beranſtaltungen von vornherein in Frage ſtellt, glücklich aus dem Wege. Offenbar war der Diri⸗ gent beſtrebt, mit dem ihm zur Verfügung ſtehen⸗ den Material das Beſtmöglichſte zu leiſten. Und wenn ihm dies auch nicht immer gelang und bei einigen Chören. Detonationen und Unklarheiten zu regiſtrieren waren, ſo trägt daran der derzeit etwas ſchwach beſetzte Tenor die Hauptſchuld, der, in der Kunſt des Falſettierens wenig geübt, ſich einige Male zu forcierten Tongebungen hinreißen ließ und damit die Intonation und die Tonſchön⸗ heit empfindlich gefährdete. Konzert eröffnet. Der Komponiſt, ein Schüler gent und Komponiſt in Wien. Sein Tonſatz iſt klangkräftig, zeigte hübſche melodiſche Linjen und erſchöpft, abgeſehen von einigen muſikaliſchen de⸗ klamatoriſchen Schwächen, tung recht glücklich. Zur vollen Wirkung des Chors fehlte dem Liederkranz am Samstag das Or⸗ cheſter. Schon die Einleitung, mit ihrem, die Heldenſchritte zeichnenden, diatoniſch abwärts ſchreitenden wuchtigen Baßſchritten iſt orcheſtral gedacht. Das Klavier bot, ſo brav es auch Tauſſig zu meiſtern verſtand, dem Chor eine nur ſchwach⸗ Stütze. Ein ganz prächtiger Chor iſt„Mitter⸗ nacht“ von A. Bruckner. Er verdankt der 25⸗ jährigen Beſtandesfeier des Männergeſangvereins „Frohſinn“ in Linz, deſſen Dirigent Bruckner eine Zeit lang war ſeine Entſtehung. Die muſikaliſche Durchführung zeigt den Romantiker Bruckner, namentlich in dem tonmaleriſch intereſſanten Klavierpart von ſeiner glücklichſten Seite. Die Wiedergabe war eine im ganzen anerkennens⸗ werte. Sie gewann durch die ganz ausgezeichnet durchgeführte Klavierbegleitung Tauſſig's ſehr weſentlich. Weniger konnte ich mich mit der Wie⸗ dergabe des reizenden Schubertſchen Chors„Das Dörfchen“, befreunden, der in ſeinem Andantino⸗ und Andante con molto“⸗Sätzen viel zu ſchnell und zu derb gegeben wurde. Weitaus das beſte bot der Verein in ſeinen Volksliedern. Brahmſens „Wiegenlied“ und vier der von Hugo Jochimſen ganz prächtig bearbeitete ausländiſche Volkslieder fanden eine recht anſprechende Durchführung. Be⸗ ſonders gilt dies von dem Brahmſchen„Wiegen⸗ lied“, deſſen Uebertragung für vier Männerſtim⸗ men zwar dem Weſen der Dichtung wenig ent⸗ feinſinnigem Gefühl. So darf das Konzert der ſpricht, das aber in ſeiner ſchlichten Heralichkeit Heidecke, Kaufmann Adolf Geiger und Mit Camillo Horn's„Gothenzug“ wurde das Anton Bruckners, lebt als Muſikreferent, Diri⸗ die F. Dahn ſche Dich⸗ Mannhein, 11 November. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblattſ. 5. Seite. CEramer, und die Aktiven Gg. Riebel und Rudolf Vick. Der Dekorierungsakt klang in dem Vereinswahlſpruch aus. Auch der mühe⸗ vollen Tätigkeit des Dirigenten, Herrn Gel⸗ lert, wurde nicht vergeſſen. Möge der Inhalt des Kuverts, das ihm überreicht wurde, ein äußeres Zeichen der Anerkennung ſeines erfolg⸗ reichen Wirkens ſein. Der Präſident brachte außerdem auf ihn ein Hoch aus. Die Gratulanten. Auf der Bühne hatte ſich inzwiſchen eine ganze Schar von Gratulanten verſammelt. Die „Liederhalle“ hatte bei der Eintadung zu ihrem Jubelfeſt gebeten, von Geſchenken Abſtand zu nehmen. Trotzdem wurden eine ganze Anzahl Gaben, in der Hauptſache Pokale, überreicht. Den Reigen der Gratulanten eröffnete Herr Hauptlehrer Hechler, der als Vertreter des Badiſchen Sängerbundes die herzlichſten Glück⸗ wünſche zum Ausdruck brachte. Der Jubel⸗ verein nehme ſchon ſeit 30 und mehr Jahren durch ſeine tüchtige Leitung eine Stellung ein, die weit über das hinausgehe, was ein kleiner Verein ſonſt unter gewöhnlichen Verhältniſſen zuſtande bringt. Beſonders in den letzten zehn Jahren habe die Liederhalle einen gewaltigen Aufſchwung genommen, was hauptſächlich dar⸗ auf zurückzuführen ſei, daß zwei ausgezeichnete Männer an der Spitze ſtehen. Wenn der Ver⸗ ein eine Leiſtung, wie diejenige beim Jubi⸗ läumskonzert, aufzuweiſen habe, dann müſſe dies die Hochachtung eines jeden Sangesfreun⸗ des abnötigen. Er wünſche und hoffe, daß die „Liederhalle“ ſo weiter arbeite. Die beiden Herren, die an der Spitze ſtehen, bürgten für ein erfolgreiches Fortſchreiten. Herr Rudolf Kramer gratulierte namens der Mannheimer Liedertafel, Herr Prokuriſt Herm. Waldeck unter Ueberreichung eines ſilbernen Pokals, namens des Liederkranzes und gleichzeitig im Namen des geſchäftsführenden Ausſchuſſes der Mannheimer Geſangvereine, Herr Oberreal⸗ lehrer Kñabus namens des Lehrergeſangver⸗ eins Mannheim⸗Ludwigshafen, Vorſtandsmit⸗ glied Kompee namens des Neebſchen Män⸗ nerchors Frankfurt a.., Herr Prof. Drös namens des Sängerbundes unter Ueberreichung eines Lorbeerkanzes, Herr Schloſſermeiſter Biber namens des„Feuerio“ mit einer beſon⸗ ders launigen Anſprache und unter Ueberrei⸗ chung eines prachtvollen filbervergoldeten Po⸗ kals, Herr Huge namens der„Flora“, Herr indersbacher namens des Männergeſang⸗ vereins Lindenhof unter Ueberreichung eines ſilbernen Pokals, Herr Vollart namens des Sängerkranzes, Herr Hermann namens des Sängerkreiſes, Herr Gebhardt namens der Sängerhalle unter Ueberreichung eines Lor⸗ beerkranzes, Herr Freimüller namens der Sängerklauſe, Herr Zorn namens des Würt⸗ temberger Vereins, Herr Bernke namens der Gintracht, Herr Beſt namens der Arion, Iſen⸗ maunſcher Männerchor, Herr Direktor Weber namens der Bonner Liedertafel unter Ueber⸗ reichung eines mächtigen Bildes, Herr Deh⸗ lingen namens des Männergeſangvereins Frohſinn und Herr Kurmas namens des Turnvereins. Herr Weinreich dankte für die ſchönen Geſchenke und die herzlichen Worte der Aner⸗ kennung und der Freundſchaft der Redner der befreundeten Vereine und brachte im Anſchluß daran eine große Anzahl telegraphiſcher Glück⸗ wünſche zur Verleſung. Ehrenpräſident Wal⸗ ther dankte namens der Veteranen für die Ehrung und ſchloß mit einem Hoch auf den Präſidenten Weinreich und die übrigen Vor⸗ ſtandsmitglieder. Mit dem Chor„Wie's daheim war“, der auf dringenden Wunſch geſpendet und ebenſo mei⸗ ſterhaft wie im Konzert geſungen wurde, wurde das Programm abgeſchloſſen. Der Ball, der dem Bankett folgte, dauerte in ungetrübter Har⸗ monie bis zum grauenden Morgen. * Auszeichnung. Der Großherzog hat dem Amtsdiener Felix Pfeiffenberger in Mannheim die ſilberne Verdienſtmedaille ver⸗ liehen. * Freireligiöſe Gemeinde. Am Montag den 11. November wird Herr Dr. Max Mauren⸗ brecher im Jugendkurs die neubegonnene Reihe von Vorträgen über den Balkankrieg fort⸗ ſetzen. Er wird an dieſem Abend die tatſäch⸗ lichen Vorausſetzungen des Balkankrieges und die Vorgeſchichte des Balkanproblems behan⸗ deln. In ſpäteren Abenden wird dann das ſitt⸗ liche Problem im allgemeinen auf Grund der tatſächlichen Durchführung dieſes eines beſtimm⸗ ten Krieges beſprochen werden. Jedermann hat Zutritt, nur werden die Jugendlichen gebeten, in den vorderen Reihen Platz zu nehmen, wäh⸗ rend für die erwachſenen Zuhörer die hinteren Reihen beſtimmt ſind.— Die vor 14 Tagen verſchobene Verſammlung in Neckarau über das Thema„Kirchenfreie Kindererziehung“ iſt nun⸗ mehr für Dienstag den 12. November beſtimmt. Sie findet ſtatt im Lokale des Herrn Lauben⸗ geiger, Friedrichſtraße 47. *Kirchenfreie Kindererziehung. Die vor zwei Wochen verſchobene Verſammlung in Neckarau iſt nunmehr auf kommenden Dienstag, 12. No⸗ vember, feſtgeſetzt. Sie findet ſtatt im Lokale des Herrn Laubengeiger, Neckarau, Friedrich⸗ ſtraße 47. Es iſt ein ſehr intereſſanter Abend mit bewegter Diskuſſion zu erwarten. Referent Dr. Max Maurenbrecher. * Bei der ſamstagigen Ziehung der preußiſch⸗ ſüddeutſchen Klaſſenlotterie wurden noch fol⸗ gende Hauptgewinne gezogen: 40000 Mk. auf Nr. 105 765, je 5000 Mk. auf die Nr. 20 920, 153 395 und 176 266. * Zur Entſtehungsgeſchichte des Ott⸗Heinrichs⸗ baues wird in der Vereinsverſammlung des Mannheimer Altertums ⸗Verein heute abend%½9 Uhr Herr Kunſtmaler Hermann Schrieder aus Heidelberg einen Vortrag halten und dieſen durch eine Reihe intereſſanter Lichtbilder ergänzen. Der Vortrag findet im hinteren Saal des Café⸗Reſtaurants Germania (C 1, 10/11) ſtatt und iſt für jedermann unent⸗ geltlich zugänglich.(S. a. Inſerat.) * Die Aufnahmen vom Wohltätigkeitsfeſt im Hoftheater, ſowohl die der Puppenfee wie der lebenden Bilder, ſind von dem photographiſchen Atelier Tillmann Matter beſorgt wor⸗ den und fanden großen Beifall. Sämtliche Bil⸗ der ſind noch dort zu haben. Beſuch der Ansſtellung„Der Menſch“ durch die ſtäditſchen Arbeiter. Ein von der Stabt geſtellter Extrazug brachte am Samstag Mittag die ſtädtiſchen Arbeiter in einer Stärke von 250 Perſonen zur Be⸗ ſichtigung der Ausſtellung„Der Menſch“ nach Darm⸗ ſtadt. Die Teilnehmer bekundeten ſichtlich das größte Intereſſe an der Ausſtellung. Abends 7 Uhr fuhren ſie per Extrazug wieder zurück. r NN 1 eeeeeeeee Schwerer Sturz. Der 49 Jahre alte verheiratete Fruchtarbeiter Friedrich Stirn, wohnhaft G 7, 15, flürzte geſtern Abend 6 Uhr rücklings von der Treppe ſeiner Wohnung und erlitt einen Schädelbruch und ſonſtige erhebliche Verletzungen. Er wurde mit dem Sanitätswagen ins Allgemeine Krankenhaus überführt. * Ein tötlicher Straßenbahnunfall ereignete ſich geſtern Nachmittag am Kriegerdenkmal in Neckarau. Beim Spiel ſprang der 6 Jahre alte Knabe des Kutſchers Dörſam von der Seilinduſtrie Neckarau vor einen in der Fahrt befindlichen Straßenbahn⸗ wagen. Der Wagenführer ſuchte das Kind zu retten, durch den Druck des nachfolgenden Anhängewagens vermochte er jedoch den Motorwagen nicht mehr recht⸗ zeitig zum Stillſtand zu bringen, und die Räder gingen über das Kind hinweg. Die abgefahrenen Füße ſtacken in dem Gleiſe, auch das Gehirn war ausgetreten. Man requtierierte den Sanitätswagen. Das Kind ſtarb jedoch einige Minuten nach dem Un⸗ falle. JIn Begleitung des Knaben befand ſich ein zweites Kind, das ebenfalls im ſelben Momente über die Straße ſprang, als die Elektriſche daherkam, ge⸗ langte jedoch noch glücklich hinüber. *Todesfall. Der Begründer der bekannten, ſeit 1871 beſtehenden Zigarrenfabriken der Firma Max Duſſel, Fabrikant M. Dufſel, iſt in Schwetzingen im Alter von 78 Jahren ge⸗ ſtorben. * Mutmaßliches Wetter am Dienstag und Mittwoch. Die tiefe Depreſſion, die von Is⸗ land her über Großbritannien auf den Konti⸗ nent vordringt, hat die Herrſchaft des Hoch⸗ drucks gebrochen. Wenn auch vorübergehende Aufheiterung eintritt, iſt für Dienstag und Mitt⸗ woch doch in der Hauptſache naßkaltes Wetter zu erwarten. Aus dem Großherzogtum. 0Neckarhauſen, 11. Nov. Heute früh 727 Uhr hat ſich der verwitwete Metzgermeiſter Konrad Gradenauer l mit dem Revolver erſchoſſen. Der Lebensmüge ſtand in den 7hber Jahren. Das Motiv der Tat iſt unbekannt. Seine Frau ſtarb vor 3 Jahren. Sportliche Nundſchau. Montag, 11. November. Saint⸗Clonud. Prix de Villejnſt: Pourguoi Pas— Albergeot. Prix des Anemones: Capitaine Fracaſſe— Le Ra⸗ madan. 8 Prix des Barrieres: Plaiſir'Ambur— Turlupin. Prix'Aulnay: Aviation— Somnolence, Prix du Grand Chene: Deéſirse 2— Tripolette. Prix de Gafllon: Adien— Conti la Belle. ** Pferderennen. Sonntag, 10. November. Berlin-Strausberg. Preis von Rüdersdorf. 2500 M. 1. Dr. J. Meyers Seneca(Torke), 2. Delila, 3. Kassala. 128:10; 37, 19, 26:10.— Preis der Walküre. 400 M. I. Or⸗ bergs Premier(Schläfke), 2. Moslem, 3. Bur- gunder, 48:10; 2, 44, 5410.— Preis von Werbig. 2700 N. 1. II. Weitz Herkus Monte(Herr. Hatten), 2. Wunderhold, 3. Stretense. 18710; 11, 12:10.— Leuenburger Hürdenrennen. 2800 M. 1. Dr. Fr. Rieses Künstler(Fritsche jr), 2. Ger⸗ mania I, 3. Ops. 22:10; 12, 15, 15:10.— Preis der Burg. 2100 M. 1. O. Kampihenkels HiId a(It. Demaich), 2. Baisse, 3. Quäckerin. 5710; 21, 35, 30:10.— Ubungsjagdrennen. 2500 M. 1. O. Reis- lands Constantfin(Fritsche jr.), 2. Harzrose, 3. Jessonda. 95:10; 21, 19, 2410. Ruderſport. Karlsruher Regattaverein. Der Ruderver⸗ ein„Sturmvogel“ und der Rheinklub„Ale⸗ mania“ haben zur Hebung und Förderung des Karlsruher Ruderſports einen Regatta⸗ verein gegründet. W N Lehte Nachrichten und Telegramme. )London, 11. Nov.(Von unſerem Londoner Bureau.) Aus Waſhington wird gekabelt, daß der dortige engliſche Botſchafter Miſter Bryee um ſeine Entlaſſung aus dem Dienſte ein⸗ gekommen ſei. der Balkanktieg. Der letzte Widerſtand. W. Konſtantinopel, 10. Nov. Die Pforte veröffentlicht folgendes Communique: Der mit den 4 Balkanſtaaten begonnene Krieg iſt nicht zu dem gewünſchten Erfolge gelangt. Die Oſtarmee hat die Notwendigkeit anerkannt, ſich auf die Verteidigungslinie von Tſchataldſcha zu⸗ rückzuziehen, wo ſie ihre Konzentrierung vollen⸗ det. Da dieſe Verteidigungslinie ſozuſagen das Tor der Hauptſtadt bildet, iſt die Anweſenheit des Feindes vor dieſer Linie von großer Bedeu⸗ tung, denn ſchon die Möglichkeit eines Miß⸗ erfolges in dem Kampfe vor den Toren der Hauptſtadt iſt geeignet, die Aufmerkſamkeit au ſich zu ziehen. Die Regierung verabſäumt nichts hinſichtlich der Verteidigung und wahrt die Jülkereſſen der Türkei. Sie mußte aber auch 3 diplomatiſchen Maßnahmen greifen, um di Hauptſtadt des Reiches zu beſitzen. Die erſte Be⸗ dingung hierfür iſt, daß jeder Bewohner ſeine perſönlichen Meinungen und öffentlichen Hand lungen vermeidet, die zu gewöhnlichen Zeiten nu geringen Schaden verurſachen würden. Die R gierung konnte nicht unbeachtet laſſen, daß ein⸗ zelne Perſonen eigennützige Zwecke verfolgen ur Die Regierung zu beſtrafen erartige Geru an die Preſſe die Aufforderung, nur ernſten Ar⸗ tikeln in ihren Spalten Raum zu geben V. Konſtantinopel, 11. Nov nachrichten zufolge rückte ein Teil der Oſtarmee, der ſich in Tſchorlu befindet, g. bis Lüle Burgas vor und geriet in Kampf mit den Bulgaren. ken ſollen große Verluſte erlitter Die Blätter melden, daß das Hauptquart wieder nach Tſchorlu verlegt werde, was Beweis dafür betrachtet wird, daß die bei T taldſcha konzentrierte Armee ſich nicht und erquickenden Melodik auch in dieſem Arrange⸗ ment noch wirkt. Der Dirigent erzielte mit der dezenten Tongebugn des Chors einen ſchönen Er⸗ folg. Das polniſche Volkslied„Abmarſch“ er⸗ brachte einen Da capo Erfolg. Thuilles kernig friſches„Landknechtslied“ beſchloß die Reihe der choriſtiſchen Darbietungen. ür den verpflichteten Vokalſoliſten Kammer⸗ ſänger Braun wurde in letzter Stunde die Kam⸗ merſängerin Eva Clairmont von der Münchner Hofoper verpflichtet. Eine ſympathiſche Bünener⸗ ſcheinung, eine ſelten ſchöne Stimme, dazu Tem⸗ berament und Geſtaltungskunſt! Merkwürdig nur, daß eine ſo intelligente Sängerin Aufgaben aus zwei verſchiedenen Rollengebieten wählte und ſich dadurch um den künſtleriſchen Erfolg brachte. Denn die Arie aus„Samſon und Dalila“, welche die Künſtlerin zuerſt ſang, iſt für Mezzoſopran, die Ballade aus dem„Fliegenden Holländer für ausgeſprochen hohen Sopran geſchrieben. Run be⸗ ſitzt ja der Mezzoſopran von Fräulein Clairmont eine beträchtliche Höhe, die aber zur Durchführung der hochgelegenen Ballade(hohes g) nicht völlig usreichte. Die Folge waren einige Tontrübun⸗ gen, welche die Wirkung der ſonſt ſo ſchönen Leiſtung beeinträchtigte. 5 5 In Madame Renése Chemet aus Paris lernken wir eine ſehr begabteVioliſtin kennen, deren hohes künſtleriſches Vermögen beſonders nach der ſbirtuoſen Seite trefflich entwickelt iſt. Zwar örte mich anfangs das allzuhäufige Vibrato, auch ie Tongebung nicht frei von jenem ſchnarren⸗ Beiklang,„durch welchen ſich das Juſtrument u ſeinen Gewalttätern rächt“, aber das ſprühende emperament, die glänzende Technik, die männ⸗ llich ſtraffe Bogenführung ließen die kleinen Män⸗ gel der Tonbildung völlig in den Hintergrund ktre⸗ ten. Mme. Chemet ſpielte„Symphonie espag⸗ von Falo, Präludium und Allegro von Pugnani, mit Sordine gedämpft,„Berceuſe von Faure und anſtelle des auf dem Programm ber⸗ zeichneten„Ungariſchen Tanzes“ Nr. 5, von Brahms— warum ſolch willkürliche Aenderun⸗ gen?— ein Capriccio von Guiraud. Ihre bril⸗ lante Technit und der geſchmackvolle muſikaliſche Vortrag erweckten Bewunderung. In die Be⸗ leitungen teilen ſich die Herren Lederer und ſi 17 5 ck. Reſormationsmotette in der Chriſtuskirche Der Verein für klaſſiſche Kirchen⸗ er eingeführten (Thomaskirche) S anſtaltungen, nahm auf das vorausgegangene Re⸗ formationsfeſt bezug und hatte auch geſtern wieder zahlreiche Freunde der Muſica ſacra in die Chri⸗ ſtuskirche zu ziehen vermocht. Von den Darbie⸗ tungen des Programms, das ſich aus Chorgeſängen des beranſtaltenden Vereins, aus Sologeſängen der Altiſtin Frl. Meta Nett und Orgelpiecen des trefflichen Organiſten der Chriſtuskirche, Herrn Arno Landmann, zuſammenſetzte, konnte ich infolge anderweitiger Verpflichtungen leider nur einen kleinen Teil hören. Wie mir aber mein Gewährsmann berichtet, nahm die ganze Veran⸗ ſtaltung einen durchaus würdigen, erhebenden Verlauf. Der gemiſchte Chor ſang unter Herrn Muſikdirektor A. Wernickes verſtändnisvoller, umſichtiger Leitung Maximilian Stadlers „Hymne“(„O großer Gott“), H. M. Schletterers „Wohl denen die in deinem Hauſe wohnen“,„Herr, gedenke unſer“ von E. Rhode(1828—1883) in rei⸗ ner Intonation, geſchmackvoller dynamiſcher Ab⸗ tönung und mit gutem Ausdruck. Fräulein Nett zeigte ſich in ihren Alt⸗Solis bon J. S. Bach, A. Becker, Beethoven und Men⸗ delsſohn, die ſie mit ruhiger Tongebung ſang, mit dem Stil der Kirchenmuſik aufs beſte vertraut, und als Meiſter ſeines ſchönen Inſtruments fungierte ſowohl in ſeinen Solodarbietungen von Bach, Rheinberger und K. Haſſe wie als Begleiter wie⸗ derum Herr Landmann. 90 roßh. Bad. Hof- und National⸗ theater in Mannheim. Götterdämmerung. Wagners Götterdämmerung hat nach dem mehr außerordentlichen als notwendigen Zwiſchen⸗ ſpiel am Samstag die Bühne ihrer Beſtimmung wiedergegeben: in einer Aufführung, die der Größe und Macht, der entſagenden Ruhe und der verklärenden Schönheit des Werks gerecht wurde Wäre nur vom Geſamteindruck zu ſprechen— was dem Weſen des Wagnerſchen Dramas allein oder doch weit mehr entſpräche, als die Rückſicht auf das wurde. Bodan beſtimn und zu gliedern, ſie ordnend zu beleben und mit ſtarker, immer wacher Energie zuſammenzuhal⸗ ten. Noch iſt nicht alles gleich geklärt: und des öfteren gingen noch Friſche und dramatiſche Kraft auf Koſten der motiviſchen Klarheit, der Geſchloſ⸗ ſenheit und Schönheit des Tons und der Reinheit der Deklamation. Aber für den außerordentlichen Jortſchritt zeugt eben dieſe Ausſicht auf die letzte Bezwingung, die nicht mehr fern ſchein. Sei dann wirklich vom Einzelnen geredet, ſo ſteht die Leiſtung des Orcheſters voran. Trotz einer mitunter merklichen Ermüdung der Bläfer entfaltete es eine ſo reiche Fülle des Klangs, be⸗ keit, ſo ſtarke Ausdruckskraft bis an das Ende, daß ihm volle Anerkennung gebührt. Unter den Darſtellern erregten die neuen Kräfte zuerſt die Aufmerkſamkeit: Hermine Rahls Brünnhilde, W. Günther⸗Brauns Siegfried und Lisbeth Ulbrigs Gutrune voran, Hermine Rahls Brünnhilde hat nach der des Siegfried nicht überraſchen können: hier wie dort das gleich ſtarke künſtleriſche Temperament, die⸗ ſelbe Friſche. Hier nur noch mehr ins Heldiſche geſteigert; reicher an Nuancen, von der Hin⸗ gebung im erſten Akt zur dämoniſchen Gewalt im zweiten, bon der Verzweiflung zur übermenſch⸗ licher Höhe des Endes. Ihre Stimme zu größerer Entfaltung gezwungen und vor eine Probe für Ausdauer und Wandelfähigkeit geſtellt, die un⸗ gleich ſchwieriger war. Nun hat die Stimme ausgiebig genug ſich er⸗ wieſen, auch dieſe Leiſtung durchzuführen. Ja, ſie iſt von Akt zu Akt an Intenſität faſt gewachſen u, ſie kam den Forderungen zu dramatiſcher Wucht ebenſo nach als dem gehaltenen Stil der Schluß⸗ ſzene. Nur die Qualität des Tons ließ noch Wünſche offen, den nach mehr Einheitlichkeit und gleichmäßiger Behandlung voran. Jetzt beein⸗ krächtigte ſeine Unſtetigkeit, am meiſten auffallend in der Schlußſzene, die Wirkung im ganzen, wenn⸗ gleich bei der Gewandheit Frau Raßls kein Grund gegen die Ausſicht auf dieſe letzte Erfüllung vor⸗ handen ſcheint. 8 28 9 255 ünther⸗Braun, gab einen benfalls die hohe Achtung die wahrte es eine ſo unbedingt ſichere Zuverläſſig⸗ Herrn Günther⸗Braun iſt das bei ſeiner ligenz und der Sorgſamkeit ſeiner Geſta Geſte und Ton bis zu hohem Grade gelunge jedenfalls ſo weit als es bei dem Charakter jugendlichen Stimme und ihrer Ausgiebigkei deren Grenzen gerade dieſe Partie offenb. mußte— gelingen konnte. Darum ſei auch einzelnen hier nichts angemerkt, und der überlaſſen, was ſo hohe Energie einſtwei nicht ganz zu bezwingen vermag. Frl. Lisbeth Ulbrigs Gutrune— da mit noch jungen und lebhaften Erinnerung 5 Hafgren zu kämpfen hatte— war von entzücken Schmiegſamkeit und Innigkeit; warm und Ton und von einer jugendlichen Natürlicht⸗ erfreuen konnte und alle Rückerinner bannte.„„ Sehr gewonnen hatte das nun poll und ei lich zuſammenklingende Nornentrio durch die Mit⸗ wirkung zweier neuen Kräfte: Frl. Magnehild Rasmuſſens u. Ingeborg Liljeblads die au Rheintöchtertrio jetzt gut ergänzt. An die von früher her bekannten Darſtel nur erinnert: an Franks Hagen, der klug üb und ſicher gegeben, und nur zu wenig dämon zu ſehr nur Held war, weshalb er an Sieg Bahre am meiſten wirkte; Frl. Freunds traute, die muſikaliſch ſein zurechtgelegt, nur gele⸗ gentlich(wie auch der ſonſt ſo geeignete Gunther Kromers) ans Sentimentale ſtreifte, das Heldentragödie fern liegt; an das jetzt ſo frz Rheintöchterterzett, und damit geſchloſſen, die Hauptſache iſt: daß aus ihnen allen G wurde, das den Forderungen des Rieſe ganzen wohl zu entſprechen vermochte. Kunſt, Wiſrenſchaft u. Le Theater⸗Notiz. Die Wohltätigkeitsveran Frauenvereins Mannheim— Aufführ letts„Die Puppenfee“, des Einakte erwartet“ von Lore Bencktiſer und Be lebender Bilder— die am Samstag i 81 Guunſten verſchiedener Woh ausverkauftem Haufe den 13. ds. Mts. zum B enſionsan ſt 6. Seite. Feneral⸗Anzelger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagrratty. Nannheim, 11. November. Defenſive beſchränken wird, ſondern auch die Offenſive ergreifen werde Es verlautet, daß der aus dem ruſſiſch-türkiſchen Kriege bekannte Marſchall Fuad Paſcha zum Kommandeur des erſten Teils und der Diviſions⸗ General Bahri Paſcha zum Kommandeur des zweiten Teils der Oſtarmee ernannt werden wird. Paris, 10. Nov. Meldungen vom Kriegs⸗ ſchauplatz beſtätigen, daß die letzten Kämpfe außerordentlich blutig waren. Die Zahl der ſeit Beginn der Feindſeligkeiten außer Gefecht Geſetzten wird auf 15000 0 Mann ſowohl auf türkiſcher, wie auf Seiten der Verbündeten ge⸗ ſchätzt. Eein grußer türkiſcher Erfolg? m. Konſtantinopel, 11. Noy.(Priv.⸗Tel.) Von Adrianopel wird ein großer Erfolg der Tür⸗ len bei Maraſch und Kartaltepe gemeldet, die nach emer blutigen 36ſtündigen Schlacht gewonnen ſeſen. Die Regierung richtete die ernſte Mah⸗ nung an die Bevölkerung, ruhig Blut zu bewahren und nichts zu befürchten, da alle Maßnahmen für die Auf chterhaltung der Ordnung und Sicherheit getroffen ſeien. w. Konſtantinopel, 11. Nov. Privat⸗ mieldungen türkiſcher Blätter aus Adrianopel beſagen, baß die Kämpfe bei Maräſch mit Er⸗ Ottomanen andauern. Durch den klürkiſchen Feſſelballon ſei feſtgeſtellt, daß die Bulgaren ſich zurückziehen. Eine ſchwere bul⸗ iſche Batterie bei Abkunar wurde von de kürkiſchen Artillerie zunt Schweigen gebracht. Konſtantinopel brennt. m. Beirut, 11. Nov.(Priv.⸗Telegr.) Aus Konſtantinopel hier eingetroffene Reiſenden be⸗ richten, die Stadt ſei an⸗mehreren Stellen ange⸗ zündet. Die Polizei ſei machtlos, die Ordnung nieder herzuſtellen. Die chriſtlichen Geſchäfte wür⸗ eblündert, die türkiſche Bevölkerung flüchte 8 Gebiet. as Perſonal der frem⸗ kungen habe ſich auf die Stationäre Unter den Verwundeten in den Spi⸗ en 17 Cholerafälle vorgekommen. Die Cholera in Konſtantinapel. Berlin, 11. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Konſtantinopel meldet der Draht: Eine neue ernſte Gefahr ßedroht Konſtantinopel. Unter den dort eingetroffenen Flüchtlingen aus den vom Kriege betroffenen Gegenden iſt die Eholera ausgebrochen. Der Stadtpräfekt gab zu, daß unter den Flüchtlingen aus der Umgebung von Lüleh⸗Burgas mehrere Cholera⸗ fälle konſtatiert wurden. Auch drei Flüchtlinge aus Silwrt ſeien erkrankt. Der Präfekt be⸗ ſtreitet dagegen, daß die Krankheit auf die Armee ühergegriffen habe. Von anderer Seite wird jedoch verſichert, daß dieſer Tage 17 cholerakranke Soldaten nach Kon⸗ ſtantinopel gebracht wurden. Am Stambuler Bahnhof wurde in aller Eile eine Cholerabaracke mit 400 Betten eingerichtet. In den Straßen am Bahnhofe kampieren ſeit Tagen Hunderte Voll Flüchtlingen mit ihren Ochſenkarren. Die Roegierung iſt außerſtande, die Flüchtlinge Unterzubringen oder abzuſchieben. Am Freitag abend traf in Konſtantinopel ein Zug aus Tſcherkeskoef mit vielen bon den geflo⸗ henen S ten und Offtzieren ein. Die Offiziere hakten den Lokomotivführer mit dem Revolber in der Hand gezwungen, ohne Aufenthalt in Konſtantinopel durchzufahren. In Stambul an⸗ gekommen, verließen die Flüchtlinge in aller Eile den Bahnhof und zerſtreuten ſich in der Stadt. Die Frage der Friedensvermittlung. w. Paris, 11. Nov. Mehreren Blättern Kild aus Sofia gemeldet, daß die Geſandten Frankreichs, Deutſchlands, Rußlands, Eng⸗ lands und Italiens der bulgariſchen Regierung ein gemeinſames Vermittlungsanerbieten über⸗ reicht hätten. Oeſterreich⸗Ungarn habe ezabgelehnt, ſich dieſem Schritt anzu⸗ ſchliezen. Es ſei übrigens durchaus unwahr⸗ Eine Muſeum für Höhlenkunde. Ein eigenartiges Inſtitut iſt von dem Verein für Höhlenkunde in Oeſterreich auf dem Pöſtling⸗ gerge bei Linz eröffnet worden: ein Muſeum, in em die Frſichte der öſterreichiſchen Höhlenforſchung in ſyſtsmatiſch geordneten Sammlungen aufgeſtellt ſind. Wie Dr. Lahner in der Umſchau mitteilt, ſind in dieſem außerordentlich wertvollen Studienmaterial Feſongers reichhaltig die blinden Lebeweſen der Söhlen vertreten, die Amphibien, Gliedertiere und Molusken, die ſich im Lauſe unzähliger Generationen der ewigen Nacht ihres Aufenthaltes augepaßt haben. Eine reichhaltige Bildergalerie gibt üser das Junere der Höhle, ihre Tropfſteinbildungen Waſſerſchlünde und eiserfüllten Dome Aufſchluß; die Ausdehnung dieſer Enterwelten wird durch eine umfangreiche Sammlung von Plänen verauſchaulicht. Aus Tropf⸗ ſteingebilden der Adelsberger Grotte iſt eine kleine Grotte errichtet: Geräte und techniſche Hilfsmittel der Wodernen Höhlenforſchung vervollſtändigen die Sammlungen. ackenverwertung. Wie Proſeſſor Mohr auf der Verſammlung der Verſuchs⸗ und Lehrbrauerei Berlin mitteilte, befin⸗ det ſich in den Rückſtänden großer Steinkohlen⸗ ſeuerungen durchſchnittlich noch 30 Proz. brennbares Material. Dieſer Heizwert wird gegenwärtig ver⸗ nichtet, da man die Schlacken, ſo wie ſie aus der Fenuerung kommen, zux Aufſchüttung von Wegen und zur Fabrikatſon künſtlicher Steine verwendet (Schlackenſteineſ. Nach einem neuen Verfahren ſoll es nun mäglich ſein, einen neuen weſentlichen Teil der Heizſtoffe aus der Schlacke zu gewinnen. Das Verfahren beſteht hauptſächlich darin, daß die ent⸗ ſprechend vorbereiteten Schlacken in ein Geſäß ge⸗ Fracht werden, das mit einer Flüſſigkeit gefüllt iſt, ch etwas ſchwerer als Waſſer iſt. die ſpezifif ten Koks, von 13—30 Millimeter Korn⸗ größe. aunen Koksgrus und 650 Tonnen Koks⸗ ſtaurb gewonnen worden, wobei ein Kilogramm Koks 6500 Wärmeeinheiten, Grus 5200 und Staub 3200 Wärmeeinheiten Heizwert aufwies. Kleine Mitteilungen. „Der Jnde von Konſtanz“, das erfolgreiche Drama von Wilhelm von Scholz iſt für dieſe Spielzeit von den Hoftheatern in Mau n⸗ heim und Karlsruhe, ſowie vom Schaufpiel⸗ baus zu Düßeldorf zur Aufführung augenommen. ſcheinlich, daß Bulgarien dieſe Vermittlung an⸗ nehme. w. Konſtantinopel, 11. Nov.(Wiener Korr.⸗Bur.) Die Pforte iſt verſtändigt worden, daß ihre Bitte um Mediation den 4 Balkan⸗ ſtaaten durch eine Großmacht übermittelt wurde. Die Schiffe der Großmächte vor Konſtantinopel. w. Konſtantinopel, 10. Nov. Heute wurde eine Irade veröffentlicht, wonach es ge⸗ ſtattet iſt, daß je ein zweiter Kreuzer der Groß⸗ mächte ſowie je ein rumäniſches, ſpaniſches und holländiſches Kriegsſchiff die Meerenge paſ⸗ ſieren dürfen. Die Vereinigten Staaten von Nordamerika ſtellten das Erſuchen, 2 Kriegs⸗ ſchiffe paſſieren laſſen zu dürfen. Der ſerbiſche Einmarſch in Albauien. Berlin, 11. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Ein Teil der Armee unter General Janko⸗ witſch hat die Meeresküſte in der Nähe von Aleſſio erreicht. Er vereinigt ſich hier mit den Montenegrinern. Der Marſch geht nun gemeinſchaftlich nach Durazz o. Der andere Teil marſchiert durch die Wilde⸗Karſt⸗Gegend im meterhohen Schnee dem Laufe des Drin folgend. ebenfalls nach Durazzo. Bisher wurden in Belgrad 18 Krankenhäuſer eröffnet, wovon 14 ganz gefüllt ſind. Die Marſch⸗ leiſtungen der ſerbiſchen Truppen ſind groß. Bin⸗ nen kaum 3 Wochen wurden über 350 Km. auf meiſt unwirtbaren Wegen, ſteilem Gebirgsterrain und unter fortwährenden Kämpfen mit den Tür⸗ ken und Arnauten zurückgelegt. Nachdem alle freiwillige Korps aufgelöſt ſind, wurde nur ein⸗ zelnen Freiwilligen geſtattet, ſich der Expedition des Generals Jankowitſch an die Adria anzu⸗ ſchließen. Dorthin marſchiert auch die Armee des Generals Vukotitich, nachdem die Operationen im Norden beendet ſind. Der Balkanbund und die Mächte. Berlin, 11. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Wie der„Voſſ. Ztg.“ aus Budapeſt gedrahtet wird, iſt man in Oeſterreich⸗Ungarn von bul⸗ gariſcher, montenegriniſcher und griechiſcher Seite unterrichtet, daß das Kriegsbündnis zwi⸗ ſchen den Balkanſtaaten nur bis zum Abſchluß des Friedens läuft. Nach dem Abſchluß des Friedens erhalten alle Balkanſtaaten freie Hand. Es ſcheint, daß die Verſtändigung mit Bulga⸗ rien, Montenegro und Griechenland einerſeits und Oeſterreich⸗Ungarns andererſeits bereits an⸗ gebahnt iſt. Mit Serbien hat Oeſterreich⸗ Ungarn noch keine Verhandlungen angeknüpft und dürfte auch in der nächſten Zeit keine an⸗ knüpfen, worüber in Belgrader Regierungskreiſen bereits großes Befremden herrſcht. Der ruſſiſche Geſandte in Belgrad, Herr Hartwig, ſoll der ſerbiſchen Regierung nahe⸗ gelegt haben, ihre Vergrößerungspläne einzu⸗ ſchränken. Auch dieſe Tatſache ſoll dazu bei⸗ tragen, in politiſchen Kreiſen Unbehagen wach⸗ zurufen. Der Sturm auf Skutari. m. Köln, 11. Nov.(Priv.⸗Tel.) Eiuer Spezialdepeſche der„Köln. Ztg.“ aus Sutomore zufolge, iſt die Barbalutſchit⸗Ebene Üüberſchwemmt infolge der türkiſcherſeits vorgenommenen Ableitung des Drinfluſſes⸗ worauf die Montenegriner ſich zurückzogen. Letztere ſcheinen ſerbiſche Hilfe von Prizrend zu erwarten, um die Erſtürmung von Skutari zu unternehmen. Mit Einzelheiten über den bisherigen Verlauf des Krieges wird immer noch zurückgehalten. Selbſt die bulgariſche Preſſe bringt nichts weſent⸗ liches. * W. Athen, 11. Nov. Die tkäglichen Angtiffe der Türken gegen die bei Janin a ſtehende griechiſche Armee, die ſeit dem 5. No⸗ vember andauern, endeten in der vergangenen Nacht mit dem Rückzuge des Feindes aus den Stellungen bei Pentepigadhia. Die Griechen rückten vor und beſetzten dieſe Stellungen. Bei dem Angriff erlitt der Feind ernſtliche Verluſte. — —— Volkswirtschaft. Lloyd Rliénan Socicté an, de Transports, Ant- Werpen. Die Rheinische Transport-Ciesellschaft Williain Egan u. Co. in Frankfurt a.., die vor kurzem in Konkurs geriet, hatte bekanntlich vor etwa zehn Jahren den Lloyd Nliénan gegründet, dem sie ihr ganzes Reederei- und Schiffahrtsgeschäft übertrug. Die Aktien hatten sich im Besitze der Firma Egan befunden, waren aber bei verschiedenen Stellen für ihre Verbindlichkeiten verpländet worden. Nach dem Zusammenbruch der Firma Egan hatten sich die Bemühungen darauf gerichtet, den Lloyd Rhéu., der in den letzten Jahren je 6% Dividende zu ver- teilen vermochte, möglichist zu erhalten. Diese Be- strebungen sind nunmehr von Erfolg begleitet ge- wesen, denn, wie wir erfahren, sind heute Abmach- ungen zustande gekommen, wonach die Aktienmajo- rität des Lloyd Rhénan in den Besitz des Konzerns der Rheinschiffahrts-.-G. vorm. Fendel in Mann- heim übergeht; diesem Konzern gehören bekanntlich außerdem noch an die Badische.-G. für Nhein- schiftahrt und Seetransport in Mannheim, die Neue Narlsruher Schiffahrts-.-G. in Karlsruhe, die Straßburger Rheinschiffahrtsgesellschaft m. b. HI., und die Firma Th. Fügen in Ludwigshafen. In diesen Kouzern wird der Lloyd Rhénan als selbst- ständiges Schiffahrtsunternehmen eingegliedert und er soll seinen Betrieb in der gleichen Weise wie seither führen. Durch diese Angliederung erfährt der Fendel-Konzern eine wesentliche Erweiterung; er verfügt nunmehr über 150 eigene Schleppkähne, 70 Mietkähne, 13 Radschleppdampfer, 21 Schrau- bemdampfer und 38 Eilgüterschraubendampfer mit einer Gesamttonnage von über 250 000 f. Die Oberleitung des Lloyd Rhenan wird vom General- diregtor der Fendel-Gesellschaft, Herrn G. Jäger, mitübernommen. Für den Weiterbetrieb der Spedi- in Frankfurt a. M. errichtet, die au allen Plätzen, an denen die Firma Egan bisher Filialen hatte, ebenfalls Zweigstellen errichten wird, also in Mainz, Manuheim, Stragburg, Köln, Düssel- dorf, Krefeld, Rotterdam, Amsterdam und Antwer⸗ pen. Auch ist beabsichtigt, die Agenturen unver- ändert bestehen zu lassen. Wie hoch sich der Kauf- preis der Aktiengesellschaft des Lloyd Rhénan bzw. der Eganschen Speditionsabteilung stellt, darüber liegen einstweilen Mitteilungen nicht vor. Durch diese Abmachungen erfährt der Konkurs der Firma Egan einige Klärung, und es ist nicht nur für den Platz Frankfurt a.., sondern aueli für das Rlliein- schiffahrt enn exfreulich, daß die ausgedehnten Betriebe der Firma Egan bestehen bleiben. Wie be⸗ reits früher mitgeteilt, ist die Deutsche Bank in Frankfurt a. M. an dem Konkurs der Firma Egan u. Co. mit etwa M. 500 000 beteiligt. Bei der vor- erwähnten Kombination mit dem Fendel-Konzern ist, wWwie die Frkf. Itg. meldet, der der Deutschen Bank verpfändete Besſtz an Aktien des Lloyd Rhen. an den Fendel-Konzern zu einem Kaufpreis ver- äußert worden, der die gesamte Forderung der Deutschen Bank noch übersteigt. * Wie auch aus dem Inseratenteil vorliegender Nummer ersichtlich, machen die Badische Aktien- gesellschaft für Rlieiuschiffahrt und Seetransport sowie die Rheinschiffahrts--G. vorm. Fendel be- kannt, dag beide Firmen mit sofortiger Wirkung den ganzen Egan-Betrieb, Rlieinschiffahrtsdienst und Spedition übernommen haben und in verbes⸗ serter Weise weiterführen werden. Zur Ubernahme der Transporte und Ausführung der Speditionen wird, wie bereits im obigen Bericht erwähnt, in den nächsten Jagen eine Speditionsgesellschaft ge- gründet. Güter sind nach wie vor bei den Filialen, bzw. Agenturen der früheren Firma Egan anzu- liefern. Die volle Verantwortung für die Ausfüh⸗ rung der jetzt zur Anlieferung kommenden Trans- porte wird von den beiden Firmen bis zur Grün- dung der neuen Speditionsgesellschaft übernommen. Schiffahrt. Dulsburg-Ruhrort, 9. Nov, Amtliohe Motlerungen der Sohlffer- börse zu Duisburg-Rukrort, Bergfahrt; Frachtsätze für elserne Küähne, bel Abladungen auf Wasserstand(für die Tonne zu 1000 Keg in Rark; nach St. Goar 0,00—0,00, Malnz-Gustavsburg .00.—.00, Halnplätze bis Frankfurt a. H..10, Hannhelm.00, Karlsruhe.00, Lauterburg.00, Strassburg l. E..00.— Sohlepp- löhne kfür die Tonne zu 1000 kg) nach St. Goar.45—.50 Mk., nach Mainz-Gustavsburg.85—.70 Mk., nach Hannkelm 675 .80 Mk. Talfrachten für Kohlenladungen(für dle Tonne zu 1000 kg). Holland. Tlel: klelne Schlffe nledrigster Zatz.05 Nx. Belglen. Antwerden-Süud: grobe Sohiffe nledrigster Satz.75 Kk. Mannhelmer Marktherleht vom 11. Novbr. Zwetsohgen 90.00—.00 Blrnen per Ffünd,.10-.22 Klrsohen per Pfund.00—.00 Heldelbeeren 5 Pfund.00—.00 Trauben per Pfund.35—.00 Pfirslone per Pfund.000.00 Ausse per 25 Stüuok.20..00 Haselnüsse per Pfund Eler per 5 Stlok Butter per Pfungd, Handkäse 10 Stüok Bremsen per Pfund Heoht per Pfund DZärsch per Pfuncd Welssfisohe per pfd. Laberdan per d. Stookflsohe per Pfund Hase per Stüccx Reh ger Pfund 90. Hahn(funger) p. Stäok 180—.50 Hunn(unges) p. Stüok.00—2. Feldhünn per Stüok, Ente per Stlo!k Tauben per Paar Gans lebend p. Stück gans geschl. p. Pfund Aal 28 Stroh ger Zentner Heu per Zentner „ per Zzentner Kartoffoln p. Zentner 5 bessere Bohnen per Pfung 75 Aeutsohe p. F. Blumenkohl per Stück Splnat per Pfund Wirsing per Stüox Hotkohl per Stüok Weisskohl per Stllok Welsskraut p. Zentn. Kohtrabl 3 Knollen Kopfsalat per Stück 9. Endlvlensalat p. Pid. Foldsalat per Portlon Sellerle per Stück Zwiebeln per Pfund Bote Rüben Büschel Welsse Rüben p. Pfd., 0. gelde Rüden Büsohel 0. Carotten per Pfung 0. Pflüokerbsen per pPfd. 0. Meerettig per Stück.15 Gurken per Stüc „ 2. C. 100 St. 1 Tomaten.00—.00 Aspfel per Pfund..10—.20 882 5 88888888888888888888 SSeegssgrs S 85 2222 5SSSS Fbbbr 8888888 29 9 9 75 888888888888 8. 882 Srppor8 9. 0. 0. 9. 0. 1 25 888 885 85 S 85 2 88 SSr 1 —— Sger82 888888888 De Zlokelohen, 88 ** — 222222222 rrrrrrrr tonsabteilung der Firma Egan wird außerdem eine Gesellschaſt mi * — — alemGold WeEes Cigereffen Senssensseeeeeeee Pegelstaffon vom Rhein Datum Semmer* Lii. emerkungen 57.84.50 Nachm. 2 Uhr Vorm. 7 Uhr vom Neckar: MHannheim Heillbronn — Wäitterungsbeobachtungen d. meteorf, Statlon Mannhelm 35 F„ 88 38 batum: zen 585 838 ö 8* SS 53225 mmn— 88 10. NMoyder.] Rorgens 7˙⁰ 754.9.2 SE 2 553 10. 55 Afttags 2⁰ 752.6 10.8 10. Abends 9⁰ 75⁰⁰⁷.0 E Horgens 7% ⁶ 738.⁰ 85 27 vom 10.—11. Nov..5 Witterungs-Berieht Berlin., Unter den Linden 14. Am 9. Rovember 1912 um 7 Uhr morgens. A brund der Bepescher des Eairkz-Wottzr-Heuattt. 44. lovember: feränderlloh, lebhatte winde, use latt Sturmwaruung. 73 eN 5 eg starke Winde, kuhler, feuoht ousmber: Feils heitet, sonst hewölkt, wiadig, teuchtkalt Aledersch ldge. 855 —— Geſchüftliches. Für Stotterer eröffnet die K. Deuharbkeſche Sprachheilanſtalt in Stuttgart, Hohenzollernſtzaße 17, am 12. November ihre diesſährigen Freikurſe, in welchen unbemittelte Heilung ihres Uebels finden. Aufnahmen täglich vom 12. bis 25. November erfolgen. richten. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunst und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinzielles und i i Nichard Schönfelder: für Volkswirtschaft und den übrigen redakl. Teil: Franz Kircher; für den Inseratenteil u. Geschäftliches: Fritz Joos, Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buehdruckerei, d. m. k H. Direktor: Erust Müller. e — 7 N BurY* aae— ee rrrrr r NWAA2 Sde, SGNOSde Sncum- Oaα, Cudfen. Nu⸗ 9 0 9 8 5 1 2 — —— Wasserstandsnashriehten v. Monat Moybr. 22.77/ Abende Ur, Machm. 2 Uhr Höohste Temperatur den 10, NHov. 11.00, Tletste Temperatur 0 Ubermſttelt von der Amtl., Auskunftsstelle det Sobwelzerischenn Bundesbahnen im internatlonalen öffentlichen Verkehrsbureas Höhe der ö Statlonen Statlonen 1 Witterungsverhältnlsse Uber Meer 280 Basel 4 bedeokt, windsun 5⁴³ FFFC 2 1 „ 3 beisoxt, winfetnt 1543 1 1 632 Frelburg 2 Nebol, windeflll 304 4 sehr schön, Blse 475 glarus. 2 Regen, wWIngstill 110 göschenen 2 Nebel, windstill 566 Interlaken, 4 dedeckt, windstin 995 La Chaux- de- Fds. 2 5 60 450 Lausanne 5 sehf schön, windetil 209 Locarnßo 3 15 330 Lugano 9 3 schr sonön, WIndstill 439 Luzern—— 3 bedeokt, wladstill 388 Montreunn 4 sehr schön, wIndatin 42 feuchats. 3 degeokt, windöetilt 50⁵ 1 2 7 S galſen 3nebel, ingeln 10³5 St. Moritz(Eng.) 9 Stweas bewölkt, adstif 407 Sghaffhausen 2 bedesokt, winds tull 337 4 Stwas bewölkt, —— SS7. sehr sonö 1809 Zerlatt„ 4¹⁰ Zurlos 2 neblig, windsun Wetterausslcht. f. mehrers Tage l. voraus Sprachleidende unen eltlich 75 e fragen und Aumeldungen ſtub an bie Auſtalt zu 3— —16 Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Mannheim, den 11. November 1912 825—— 8 Telegramm fürD: + 28 — 0 Hesen ellben Brosser Reklameverkauf zu ente 64 e wirſt du ſiegen.“ rufen wir all 5 1 5 „ Aeen f 10 52 nach nie dagewesenen Prelsen. Suche nach einem Kakao ſind, Ein Posten Stickereien 8 der auch den höchſten Anſprüchen Sgrie 1 45 5, Serie 1 70 p, Senie III 95„ Serierv1.25 genügt und dabei an die Haus⸗ 4 m Pf, m Pf. 45—5 m Pf. 4½ m 4 M. ſtandskaſſe nur geringe Anfor⸗ VV 51 5 führende Seltene Gelegenheit in 0 ee eoen Naturell-Stickerei(Madeira Handarbelt) 55 e 15 Reichardt⸗ weit unter regulärem Preis. Immer größer wird die Zahl der Hausfrauen 4 akao Peinliche Auswahl und 7 4 ee ed eri ba. 1000 nangge dbopelte Pectten den 40 beßta, die bei den teueren Fleiſchpreiſen regelmäßig Knorr⸗ 45 materials, vollendete Entölung Regulärer Wert das Doppelte. 6 d übert feinſt ich· Jie wiederkehrende 1 5 55 Gslegenheltspesten in Spitzen nandgeklöppelt und imit. 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Seite. eeeeeee 3 1 5 5 14 3 AaAnnondcen-EADjõ. 8 555 Kannbeim biaakzs. 8 Wir machen hiermif bekannt, dass wir mit f8 E 5 soſortiger Wirkung den ganzen Eganbetrieb, 1 Sreeeatg Waggon den ARneinschiffahrisdienst und Spedition über- zaung J Ia. Klechen 8 nommen haben und in verbesserter Weise weiter- 3 Aeung. ſowie ige enen — a. württ 9 führen werden. Zur Uebernahme der Transporte 8 a wi 0 5 0 2 15—1 e führt.- 8 8 9 und Ausführung der Speditionen werden wir in 20 keeszechniſch. Unter⸗ dden. 920 den nãchsten Tagen eine Speditions-Gesellschaft 8 beie, beßen Wet n B. eng, Manahe 72 gründen. Weitere Nachrichten darüber bebalten 4 hohe Nentabilität 5 Feol f f Serge 1 vwir uns noch vor und bitten, einstweilen die nachgewieſ. iſt, ſucht Sioen kinden 45 1 8 8 2 Perſönlichteit als Kostümstoffe 10 Güter nach wie vor bei den Filialen, bezw. Geſenſe t welche Buchh altun J0 f * 5 0 18187 4* 8 Agenturen der früheren Firma Egan anzuliefern. 10 miadeft. 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No⸗ vember 1911 in einer beſſeren Wirtſchaft in Lud⸗ wigshafen drei anweſenden Gäſten gegenüber als Generalvertreter der holländiſchen Kreditbank in Amſterbam ausgegeben und ihnen ein Los dieſer Bank zum Preiſe von 72 Mk. aufgeſchwindelt, wo. bei er ſich von jedem Beteiligten den Betrag von 16 Mk. bezahlen ließ, obwohl er garnicht mehr bei der Kreditbank war. Das Urteil gegen den mehr⸗ ſach vorbeſtraften Angeklagten lautete wegen Be⸗ trugs unzer Einrechnung einer ihm in Mannheim zudiktierten Strafe auf insgeſamt 1 Jahr 14 Tage Gefängnis. Wegen eines Sittlichkeitsver⸗ brechens, begangen am 23. September in ſeiner Wohnung in Ludwigshafen an einem 5 Jahre alten Mädchen wurde der 52/Jahre alte Tagner Jakob Karg aus Schmegenheim zu ſieben Mo⸗ naten Gefängnis abzüglich 1 Monat Unter⸗ ſuchungshaft verurteilt. Tauberbiſchofsheim 8. Nov. In geſtriger Schöffengerichtsſitzung wurde die ledige Dina Weber von Heckfeld wegen Beleidigung des Pfarrers Weidinger und der Monika Mai in Heckfeld, begangen durch einen anonhmen Brief, zu 6 Wochen Gefängnis verurteilt. eeeee in Verb. tr. Br. u. A. M. 500 hauptpſtl. hier. Annon. zwckl., u. zugeſ. Feuerverſicherung Eine mittl. Geu.⸗Agentur 0 13177 ürovorſt her Federrollen neu und ge⸗ brauchte weit unterm Wert zu verkaufen. 9531 Aufragen befördert unt. G. 127 aaſenſtein& Vogler.⸗G. Maunheim. Franz. dchwelzer Iic. litt.(m. Staatsexamen) gibt franz. Unterricht. Gefl. Offerten unter R. Z. 25 an Haaſenſtein& Vogler .⸗G. Heidelberg. 9506 ERZ Gold. Ketkenarmbaud Freitag abend, Theater ge⸗ funden. Abh..4 4, 15, part. 8 10 Fräulein kann das Kochen gründl. erlernen. 76118 Bismarckplatz 5/6, Privalpenf. Fräulein erteilt gründl. Klavier⸗Unterricht zu jed. Tageszeit d. Stunde 1 M. Zu erfragen 75883 Gr. 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Die bisherigen Ergebnisse der Gesellschaft im lau⸗ fenden Jahre sind wesentlien besesr ausgefallen als im Vorjahr. Man rechnet mit einer Erhöhung der Dividende von 6 auf wahrscheinlick 7 96. Anleihe der Stadt Offenbach. In Offen. bach a. M. haben die Stadtverordneten be⸗ sehlossen, eine neue Anleihe von 184 Mill. M. bei der hessischen Landsbank aufzunehmen. Hofbrauhaus Hanau vorm. G. Ph. Nico- lay.-G. in Hanau. Die Gesellschaft wird, wie uns ein Privattelegramm unseres Hanauer Korrespondenten meldet, voraussichtlich wie⸗ derum 3% Prozent Dividende verteilen. Bayer. Hartsteinindusttie in Würzburg. Wie verlautet, ist der Geschäftsgang bei der Gesell schaft dauernd sehr gut. Die Aufträge mit der Staatsbahn sind zwar nicht erneuert wor⸗ den, doch hat die Gesellschaft schon in den beiden Vorjahren dureh höhere Abschreibun⸗ gen hiefür Vorsorge getroffen. Anderseits sind die Bestellungen von Kommunen und öfkent⸗ lichen Körperschaften soviel größer gewesen, daß der Gesamtabsatz gegenüber dem Vor- jahr gestiegen ist. Auch die Preise Waren loh⸗ nend. Die Dividende wird mindestens die vor⸗ jährige Höhe(I11 Proz.) erreichen, schließlich Wird aber die politische Situation mitbestim-⸗ mend für die Dividendenfixierung sein. Spiritus-Zentrale. Der Gesamtausschuß der Spirituszentrale ist auf den 153. November ein⸗ berufen worden. In der Sitzung dürfte die Zweckmüßigkeit einer neuen Preisermäßigung kür Sprit beraten werden und wahrscheinlich auch die Konvention zwischen den Spirituosen- Interessenten und der Zentrale zur Sprache kommen. Voigtländische Maschinenfabrik vorm. J. C. u. H. Dietrich,.-G. in Plauen i. V. Mit Bezug auf eine Meldung über angeblichen schlechten Ge- schäitsgang in der Plauener Stickereiindustrie teilt die Verwaſtung mit, daß in ihrem Betriebe seit der letzten Generalversammlung sich die geschäftliche Lage nicht im mindesten geändert habe. Die Fabrik Sei fortdauernd gut beschäftigt und auf Monate hin- aus noch hinreichend mit Aufträgen versehen. Wenn einzelne Betriebe der Stickerei- und Spitzenbranche vielleicht weniger gut beschäftigt seien, so liege dies an der Alemeinfage, auf die der Balkankrieg immerhin etwas nachteilig einwirke. Nach Beendi- gung des Krieges dürfte das ganze Geschäft wieder aufleben. Zum Konkurs der Eisenacher Bankgesellschaft Strauß u. Heberlein wird nochi gemieldet. daß Strauß der Schatzmeister des Eisenacher Offizier- vereins war und dessen Gelder angegriffen haben soll. Viele Geschältsleute und Private sind mit großgen Summen geschädigt. Man befürchtet weitere Katastrophen Die Stimmung in Eisenach ist äußerst gedrückt, nachdem gestern die Maschinen- Werke.-G. in Eisenach die Zahlungen eingestellt und einen großen Teil der Arbeiter eutlassen hat. Mit dem Zusammenbruch der Bankgesellschaft steht diese Zahlungseinstellung, wie die Direktion auf Anfrage erklärt, nicht im Zusammenhang. Der Kon- kurs Sei eröffnet worden, der Status noch nicht bekannt und vor Ende nächster Woche nicht zu Ubersehen. Die Gesellschaft wurde im Jahre 1910 mit einem Aktienkapital von 200 000 M. gegründef, das mittlerweile auf 700 000 M. erhéht Wörden ist. Dividenden sind noch nicht zur Ausschüttung ge⸗ langt. Eine weitere Meldung besagl: Der Zu⸗ sanmenbruch des Banklauses Strauß u. Heberlein, der größte hierselbst seit Jahrzehnten, hat ergeben, daß die offenen Depots sämtlich angegriſten sind. Vor allem erleiden zahlreiche aktive und inaktive Offiziere schwere Verluste. Der Gesamtschaden Wird auf rund 1,5 Mill. M. geschätzt. Das Grün- dungskapital der Gesellschaft betrug nur 180 00 Mark, Sle ging aber große Vexbindlichheiten eig, Statt jeller besonderen Anzelge. Heute Morgen 9½ Uhr verschied sanft nach Kkurzer Krankheit unerwartet meine innigst geliebte Frau, unsere treu beé- sorgte Mutter, Großmutter, Sehwester, Schwägerin und Tante 27867 Antonie Funek geb. HAieselstein m Alter vou 68 Jahren. Mannheim, Bochum, Göln, Aachen, Linnich, den 10. November 1912. im Namen der tleftrauernden Hieterbllebenen: Leo Funek. Die Bserdigung findet Mittwoch nach- mittags.46 Uhr von der Leichenhalle aus statt.— Die feierlichen Exedujen werden gehalten am Donnerstag, den 14. ds. Mits. morgens 7½ Uhr in der Herz Jesu Kirche. er, zuhn: t auf 77 401 zohn⸗ 7989 pt. l) 27 ade + zU Mannherm, den 11. November 1912. 9. Seite Freiwilliger Militärdienſt f. d. Kaiſerl. Marine. Die 3. Abtetlung der II. Merftdiviſton in Wilhelmshavev 15 ſtellt zum 15. Jau. 1918 dreijährig freiwillige Heizer, ſowi;. ſch Den An-⸗ gehörigen dieſer Laufbahn bietet ſich ſpäter Gelegeuheit, das Maſchiniſtenanwärter(Deckoffizierlaufbahn) ein. Ausland kennen zu lernen. 40 71 Einſtellungs eſuche ſind möglichſt an die 2 bteilung einzureicheu und müſſen enthalten: 1) Meldeſchein zum Eintritt als Dreifährig⸗Freiwilliger; 5 der elbe wird vom Zivilvorſitzenden der Erſatzkommiſſion (Sandrat) ausgeſtellt. 2) Nachweis über eine längere Beſchäftigung als Metall⸗, 5 Hütten⸗, Hochofen⸗, Gaswerks⸗ oder Feuerarbeiter. Berglente, oder eiuer ühnlichen Beſchäſtignug. Bewerber, die Anwärter für die Maſchiniſten(Deckoſtzier)⸗ Laufbahn werden wollen, müſſen Zeugniſſe über dreijähr. ehrzeit oder Arbeitszeit als Schloſſer Ma chinenbauer Dreher, Kupferſchmied, Keſſel⸗, Huf⸗ oder Wagenſchmied, Jufſallateur, Klempner, Schmied oder Elekiriker, oder in ähnlichen Berufen einſenden. 3] Einen ſelbſigeſchriebenen, kurzen Lebenslauf. Mindeſlalter von 17 Jahren: wird auf dem nächſten Bezirkskommando veraulaßt; ſpekte mit genauen Angaben über die bahn werden von der Abteilung auf zugeſandt. Pro⸗ Maſchiniſten⸗Lauf⸗ Partieposten Ja. Uualltät Tael-Wäze mit and ohne Hohlsaum. 10% Om. Stück von Mk. ,65 an —20/0* 55* 1585* 20õ25*** 75 25³⁰* Servietten Dtzd. v.„ 3,50 UsW. USW. Faleck Kaufhaus Mannheim ogen 37 F Suche 2— 30%0 Ltr. Id. tiefgekühlte Bollmilch zum 1. Dez. er. an dauernde ſolbente Abuehmer zu vergeben. Molkerei Wald⸗Aelversheim 24509 5 88 27888 — 4 Fergessen 819 ös Nieht! In Springmann's Drogerie, F I. 6 r Firms Landauer) kauft man gut un⸗ sehr billig ein. Telephon 8888. 26846 95195 die ürztliche Unterſuchung Wunſch gratis Sohlafzimmer nussbaum, poliert Wohnzimmer nussbaum Küche modern mit Messingver- glasung bongl. n 500.-)(Longl. 980.— (Senlateimmer eiche, gewiehst Wohnzimmer eiche, dkl. gewichst Küche pitsch-pine mit Messingver- glasung 5 Seſlatzimmer( Seplafzimmer) nussbaum, poliert eiche mit 180 œm brt. 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Friedhof bis an die Einmün⸗ dung des Feldweges vom Gewanne Pfeifferswörth ſoll anfangs nächſter Woche mit der Herſtellung des Hauptſiels der Krankenhausentwäſſerung begonnen werden. Nach Fertigſtellung dieſer Sielbauarbeiten wird die Straßenſtrecke zugeſchüttet werden, weil hier die Auffahrtsrampe zu dem künftigen neuen Hoch⸗ waſſerdamm erſtellt werden wird. 1221¹1 Der durch dieſe Bauarbeit in Anſpruch genom⸗ mene Teil des Kreisweges 16 wird daher für den Verkehr geſperrt. Dem Fuhrwerksverkehr in der Richtnug von Maunheim nach Feudenheim dient der rechts von dem Kreisweg 16 abzweigende Feldweg, ebenſo dem Fußgängerverkehr nach beiden Rich⸗ tungen, Für den Fuhrwerksverkehr von Fendenheim nach Maunheim wird die ganze Feudenheimerſtraße ge⸗ ſperrt und der Kreisweg Nr. 146 vorgeſchrieben, der von Feudenheim nach der Käfertalerſtraße führt und Nur Qualitätswaren! Sebönberger 86, 31 Bitte auf Haus Nr. 31 achten. ———— FECCCCCCCCCC Besichtbigumnmg erbeten. Keln Laden. 27854 zwiſchen Käfertal und Mannheim in dieſe einmündet. Unter der Vorausſetzung, daß ſich aus der Auf⸗ vechterhaltung des Verkehrs nach einer Richtung keine Unzuträglichkeiten ergeben, würde dieſer Zuſtand etwa—5 Monate dauern. Sollten ſich jedoch Schwie⸗ rigkeiten bei der Durchführung dieſer Maßnahme zeigen, ſo wären wir genötigt, die Sperrung der ganzen Straße anzuordnen. Mannheim, den 2. Nopember 1912. Großh. Bad. Bezirksamt Mannheim Abt. VIa. gez. Gräſer. Nr. 46725 I. Vorſtehendes bringen wir hierdurch zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 4. November 1912. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. 1 PIANO kauft Ott, Ludwigg hafen, Wredeſtr. 15˙1 Erhältlich bel Elektrizitätswerken u. installateuren, 18081 Lassenschränke Pfeuffer nur F 3, f Tel. 4978 Lieferant der Reichsbank, Südd. Dis- konto, Rheinischen Oreditbank eto, Reparaturen u. Transporte. 2Empfehle mich den geehrten Damen im Modes. 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Der Graf betrachtete ihn liebkoſend und ſtrich mit der ſchlanken Hand über ſein glänzendes Haarkleid. „Nun wirſt du bald einen Ziviliſten tragen müſſen. und Du bekommſt einen anderen Herrn, Fritz.. es iſt zu Ende und ein neues Leben muß beginnen.“ Fritz machte rieſengroße Augen und erklärte, er ſei bereit, auch ſeinerſeits ein neues Leben zu beginnen. Silveſter lächelte.„Du willſt doch kapitulieren, Fritz. Und Du tuſt recht daran. Es iſt etwas ſchönes um das Soldatenleben, wenn es auch ſeine beſonderen Seiten hat. Aber der Glanz, der darüber liegt, und wie ſich dem ſtarken Willen alle Höhen des Lebens erſchließen, da⸗ von wiſſen die anderen ja nichts, das iſt Ge⸗ fühlsſache“ Er faßte den Zügel des Hengſtes mit der Rech⸗ ten und jagte davon. Viertes Kapitel. Der letzte Brief, den Hans Storm an Ger⸗ trüde vichtete, lautete: „Geliebte! Deine Briefe, ſo kurz und ge⸗ meſſen ſie auch ſind, bilden fürr mich die glück⸗ lichſte Zerſtreuung in meiner Tätigkeit, die kaum von einer Pauſe unterbrochen iſt. Du wirſt vielleicht denken, ſie ſei nach wie vor in gleicher Weiſe unfruchtbar. Doch nein! Eine junge Dame, die aus dem amerikaniſchen Staate Kanſas ſtammt und in München ſtudiert, hat einigen Einfluß auf meine Entſchlüſſe gewon⸗ nen und mir vorgeſtellt, wie vlind es ſei, eine verwöhnte junge Frau in ein ſo gefährliches ultd düſteres Milieu einführen zu wollen, wie das iſt, in dem ich mich bewege. Nun, ich habe ſo fönliche Opfer gebracht, daß ich, ohne mir Vor⸗ würfe machen zu müſſen, auch an mich und an Dich denken darf. Ich arbeite alſo ſeit einiger Zeit fieberhaft, um eine Stellung als Privatdozent an der hie⸗ ſigen Univerſttät zu erhalten. Gleichzeitig er⸗ teile ich Stunden und hoffe, in kürzeſter Zeit mein Ziel wenigſtens ſo weit erreicht zu haben, daß ich Dir einen, wenn auch nur beſcheidenen Hausſtand bieten kann. Und die Armut fürch⸗ teſt Du doch nicht, nicht wahr? Denn des Le⸗ bens Güter liegen nicht in der Erfüllung von Wünſchen, die ſtets das Maß des Notwendigen überſchreiten und uns darum zum Sklaven fremder Dinge machen. Was jene Amerikanerin betrifft, wäre ich glücklich, wenn Du ſie als Schweſter annehmen wollteſt. Ihre Anſchauungen ſind zwar nicht mit den meinen in Einklang zu bringen. Aber ſie genießt mein Vertrauen und iſt ein ſehr ſympathiſches Weſen Der Reſt des Briefes war ein von Optimis⸗ mus getragener Ausblick auf die Zukunft:„Wir werden, wir müſſen glücklich werden. Denn die Liebe iſt die höchſte und ſchaffendſte Kraft des Lebens. Sie iſt wie ein Gebet, ſie iſt der divi⸗ natoriſche Faktor alles Lebendigen. Und wir lieben uns— ich gehe auf in dem Gedanken an Dich und denke Dein in unwandelbarer Treue jede Stunde des Tages Er ſtand zu wenig auf dem Boden der Virk⸗ lichkeit, um aus den verworrenen Antworten Gertrudes den inneren Zwieſpalt herauszu⸗ leſen, in dem ſich das junge Madchen befand. Er glaubte weiter an das Beſtehen dieſer Liebe, obgleich Gertrude längſt aufgehört hatte, in ihren Briefen davon zu ſprechen. In ſeinem eingebildeten Glück,— denn er las aus allen Briefen der Geliebten nicht das, was ſie ſchrieb, ſondern, was er zu leſen wünſchte—, zeigte er jedes neue Schreiben ſeiner Freundin. Maud Giffon entſtammte einer armen ameri⸗ kaniſchen Familie. Von einem unwiderſtehlichen Wanderbetrieb beſeelt, beſtrebt, ihre ſoziale Lage zu verbeſſern, gleichzeitig mit einer un⸗ gewöhnlichen geiſtigen Spaunkraft begabt, war ſie nach Deutſchland gegangen, um ſich einem Studium zu widmen, das ihr die Möglichkeit ſpäteren Erwerbs verlieh. Sie wohnte in demſelben Hauſe in Schwa⸗ bing, wo Storm ſein Quartier aufgeſ⸗gagen hatte. Die erſte Zeit begnügte ſte ſich, ſeine Grüße mit einem ſtummen Kopfnicken zu beant⸗ worten. Einmal aber erkrankte ſie. Da nahm er ſo⸗ fort mit rührenden Sorgfalt alles in die Hand: er beſorgte einen Arzt und kaufte von ſeinen ge⸗ ringen Mitteln Arzneien und ließ ſie ihv durch lange nur die Intereſſen der Menſchbeit im Auge gehabt und der Geſamtheit ſo viele per⸗ die Wirtin in ihr Zimmer bringen. Als ſie dann beſſer war, dankte ſie ihm und frug, was ſie für ihn tun könnte, um ihm ihre Schuld abzutragen. Da antwortete er mit einem glückſeligen Lä⸗ cheln:„Ich ſchreibe an einem neuen Werke über die Ziele Tolſtois und ſeine Beziehungen zu Diogenes... wenn Sie das Manufkript leſen und mir ſagen wollten, wie es Ihnen gefällt— ich ſetze nämlich große Hoffnungen darauf— oder wenn ich es Ihnen vorleſen dürfte Stie betrachtete ihn zum erſtenmat näher; die wenigen Worte, ſein Betragen und ſeine Er⸗ ſcheinung ließen ſie alles erraten: daß er ein Schwärmer war, der keinen realen Boden un⸗ ter den Füßen finden konnte, und daß es die Aufgabe einer Frau war, dieſes Kind zum Manne zu machen. Sie war eine Einſame gleich ihm. Ihre Ge⸗ ſtalt war ſchmächtig, von dem hageren Körper ſtanden die Arme eckig ab, und ihre Kleidung war viel zu einfach und ungeſucht, um dieſen asketiſchen Leib mit irgendwelchen Reizen zu umſchmeicheln. So galt ſie für häßlich, denn ſie hatte eines jener Geſichter, die auf den erſten Blick hin unſcheinbar und nichtsſagend er⸗ ſcheinen. Wer ſich aber je die Mühe nahm, dies Antlitz zu beobachten, wenn ein geiſtreiches Lächeln dar⸗ überglitt, wer einen aufmerkſamen Blick auf ihre Augen warf, der empfand wohl die unmit⸗ telbare Wirkung ihrer ſtarken und bewußten Weiblichkeit, die im Gegenſatz zu ihrem Kör⸗ per ohne alle Ecken und Kanten war. Dieſe Augen waren wie weicher, grüner Samt. Wenn irgend etwas die Oberfläche ihrer Seele berührte, dann wurden ſie grün und tief, oder die Pupillen formten ſich wie koſtbare Perlen zu einem faſt harten Glanz. Von dem Tage an, da Hans Storm ihr zum erſtenmale aus ſeinem Manufkript vorlas, über⸗ nahm ſie ſeine Erziehung. Denn ſie war wil⸗ leusſtark und zielbewußt und ſtrebte mit An⸗ ſpannung aller Fähigkeiten ihrem Ziele zu. Und z da ſie ihn ſofort ganz durchſchaute, vergriff ſie ſich auch keinen Moment in den Mitteln, wenn⸗ gleich Storm ſich mit aller Kraft gegen ſie auf⸗ lehnte. So kam es zu einem eigenartigen Kampf, den die Liebe eines willensfeſten Mädchens mit der eigenartigen Individualität dieſes Mannes führte. Sie war eine viel zu klare Natur, um nicht ſchon alsbald ihrer Neigung ſich bewußt zu wer⸗ den. Wenn an den ſchönen, weichen Sommerabenden Hans Storm in den Gärten kam, der ſich an das Haus anſchloß, Garten, in dem der Duft der nahen Anlagen um den Kleinheſſelocher See nachzitterte dann wurden die Bewegungen ibrer Hände weicher und ein ungepflegter, verwilderter es lag etwas wie ein zauberkräftiger Segen üben ihrer Geſtalt. Dieſe ſtillen Stunden der Zwieſprache wurden ihr aber allmählich eine ſeeliſche Qual trotz des wachſenden Glücks. Sie nahm die Tendenzen Storms nur mit Wi⸗ derſpruch hin. Sie ſetzte ſeinen Ideen einen ſteten Widerſtand entgegen und reizte ihn gerade durch die zielbewußte Logik zu zornigen Entgegnungen, die manchmal ihrem Beiſammenſein ein jähes Ende bereiteten Aber am nächſten Tage ſah er ſein Unrecht ein und bat ſie um Vergebung. So gewann ſie all⸗ mählich immer mehr an Boden. Indem ſie ſeine hohen geiſtigen Fähigßeiten, vichtig werdend nützte, brachte ſie ihm mit jedent Tage mehr eine geſündere Lebensauffaſſung bei⸗ Aber ſie konnte ſich der kleinen Siege nicht lange freuen. Eines Abends erzählte er ihr von ſeiner Braut. Er ſah nicht, wie ſie die Farbe wechſelte, wie ſie ſich mit geſchloſſenen Augen zurücklehnte und ſo eine Weile in ſchrecklichen ſee⸗ liſchem Zwieſpalt verharrte, während er begeiſte⸗ rungstrunken von Gertrudes Schönheit erzählte In ihrem Benehmen zu ihm änderte ſich nichts. Sie wunde nur zurückhaltender, aber der innere Kampf verlieh ihr einen ungewöhnlichen Reiz, der auch bas Auge Storms anzog. „Es iſt merkwürdig,““ meinte er in ſeiner naiven Art einmal nebenbei,„Sie werden ſchön.“ Und er ſprach wieder von etwas anderem. Maud Giffon aber hatte ein Leben in dieſen Worten durchlebt. Ein Leben des Schmerzes und der höchſten Erfüllung zugleich. In ihrer ſchein⸗ bar ſo ruhigen und harmoniſchen Seele harte ſich ein Abgrund aufgetan und ſie ſchaute mit Er⸗ ſchauern in die gletſcherſtarre Einſamkeit ihres Lebens. (Fortſetzung folgt.) — fiaparaturen und Erweiterungen Felestrscher Laht-U. Catt Anlagen 7575 schnell und sachgemäss, Stotz& Cie., benn-bes. m. b. H. A4, 8/— feleph. 662. 980 u. 2032. Haupt- Vertrstung der Osram-Lamps. 10. Seite. Mannheim, den 11. November 1912 4 0 Die Ausführung des] Plattenbelag für die 27214 Mode-Salon Sideroſthenanſtrichs der Neubefeſtigung von Ge⸗ NADELMANN Wertheimer-Dreyfus Nachf. Robes- Tailleurs-Manteaux Heidelbergerstr. 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Neumann⸗ Hoditz Agnes, ſeine Tochter Paula Binder Lutſe, des Herrn Verwandte Marioune Rub Gerda, desHerrn geſchiedene Frau Leue Blankenfeld Fiſcher, Gerdas neuer Mann Hermann Kupfer Briefträger Meinhart Maur Hausdiener Hermann Trembich Eismann Hans Wambach Stimme der Frau Emma Schönfeld Laternenanzünder Karl Zöller Milchmädchen Elſe Wiesheu Der Eindringling einem Akt von Maurice Regie: Emil Reiter Perſonen: Flinde Großvater Haus Godeck Drama in Maeterlinck oddert Schreiner wilhelm Kolmar ) Martaune Rub Zweite) Tochtr Poldi Doriua Dritte U Panla Binder Die barmherzige Schweſter Emma Schönfeld Die Dienerin 9.„ Julie Sanden Der Vorgang geſchtebt in unſerer Zeit. Kaſſeneröff. 7uhr Anf. 7½ Uhr Ende geg. 10½ uUhr Pauſen nach dem 2. u. 3. Akte des 1. Kleine Preiſe Stückes. Am Oroßh. Bufthratker. 2. Volks-Vorstellung 2. Einheltspreis (40 Pfeunig pro Platz) Der Revilor. Anfang 8 Uhr. opeineur füdischeeschiakten.Litteratur Montag, II. Növember, abends 9 Uhr- im Westsanle der August Larme-Loge S Vortrag des Herrn R bbiner Dr. „Der Chassidismus“ Wozu wir unsere verehrl. Mitglieder und deren Augehörige einladen.— Gäste sind willkommen. SPSASASA e en von 4+425 Mk. an. 9 Pianos zur Miete pro Monat von 68 Mk. an. A. Donecker, LI, 2. von C. V.— 1 Weihnachis-Ceschenke Ermässigte Freise! 24411 Max Matlach 03,6 Wäscheausstattung, Handstickerei. Dienstmädchen- Waschkleider alle Grössen und in nur waschechten Farben vorrütig. 17925⁵ Wäsche-Haus Neuhelt! 5 derserene blldw. Feist 5 2. Wasch-Kleld 8 Geſchmack, billig im Gebrauch. Das Pfund von Mk..60 an, 100 aeen ab 55 Pig. 5 205 ſuenlle., CAHEDANUe Hl. Ofleferen, Tllannlem 22 9 ſu- nae, Cegt. I. Jelgſog 469. 10 mit bunten Bildern von Quartformat, Preis g Inhalt: I. Im Kinderzimmer, 2. Im Ma Die hier wohlbekaunte Verfasserin ha „Herzliehen Dank für die Der humoristische Text und die in unserem Verlage ist soeben erschienen und von uns wie von allen Buchhandlungen zu beziehen: „Zeppelin kommt“ Ein Bilderbueh in Versen von EMILIE MARTIN(Kern) Café, 5. Im Korridor, 6. Im Fa abrikhof, 7. Im Dachstübehen. 8. Auf dem Belvedere. von Zeppelin gewidmet, der für die Widmung mit folgenden Worten dankte: mit so viel Humor verfassten Bilderbuches„Zeppelin kommt“. wird das Buch auch meinen Enkelkindern, denen jch es schenken Friedrichshafen, 29. Oktober 1912. an Weihnachten Freude und Unterhaltung bereiten. FRIEDRICH BUTZE ebunden Mk..30. növerfeld, 3. Im Speisezimmer, 4. Im t das Bilderbuch dem Herrn Grafen treundliche Zueignung des zon mnen Gewiss gez. Graf von ZhEPPELIN. spassigen Bilder werden der Jugend werde, viel Freude bereiten. 1 „Vakanz“side 10 Auch dieses Bilderbuch bietet d Iichen IIlustrationen reichlichen Stoff Zugleichempfehlen wir unser im vorigen Jahre erschienenes Bilderbuch mit Versen von EMMV TUCHMANN und bunten Bildern von ARNOLD HAAG Quartformat, Preis gebunden Mk. I. S0. Dr. H. Haas'sche Buchdruckerei d..... rbuch fur Qross u. Klein ———— urch die schönen Verse und vorzüg- zur Heiterkeit. Nur noch lage Lora jdiem auf Kommands 0 Singenden und 15 2 m Stickerei-Volant 40—50 em breit m Stickerei-Stoff 100 em breit Nur noch 5 Tage! j. Paul Beckers 5 e 5 2m Spitzen-Stoff Fli düten- kandler. Im Spachtel-Stoff I0 m Spitze dappel init. Bandgexlbppete Kissenecken Täglich nach Schluss der Vorstellung: Trocadero. Im Restaur.'Alsace allabendlich Künstler-Konzerte Ballon 15—20 em breit 2 Skück Stiokereispitze 2 Stück Stickereieinsatz Im Seide all. Farhen Ballschale 2 Zierschürzen 4 Kragen Carnitur pfg. U 5 Partiehaus C l, 5 Mannheimer Altertums-Verein. II Verelnsabend Montag, 11. November abends ½ 9 Uéhr im 1 5 teren Saal des Café⸗Reſtaurants Germania( 1 10¼1.) Herr Kunſtmaler Herm. Schrieder von Hei⸗ delberg ſpricht unter Vorführung von Lichtbildern TurEntstehungsgeschichted Oit-Heinrichbaues. Die Mitglieder und Freunde des Vereins ſind mit ihren Damen hierzu freundlichſt eingeladen. Der Vorſtandt. Lal Wa⸗dhauer 2 5 4 Sreitestrasse 2 4 Paglälon Künst ee⸗ Konzert nachmittags und abends. Feuffche Hausfrauen! Die im Kampfe ums Daſein ſchwer ringenden armen Thüringer Handweber bitten um Arbeit! Dieſelben bieten an: Tiſchtücher, Servietten, Taſchentücher, Hand⸗ und Küchentücher, Schenertücher, Rein⸗ und Halbleinen, buntes Schürzenleinen, Bettzenge. Matratzendrell, Halbwollene Kleiderſtoffe, Alttüringiſche und Spruch⸗ decken. 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Leiſtungsfähige Unter⸗ nehmer, welche ähnliche Arbeiten ſchon wiederholt ausgeführt haben und hier⸗ über Nachweiſe erbringen können, wollen ihre Ange⸗ bote bis ſpäteſtens Mittwoch, 20. Nov. 1912, vormittags 11 Uhr verſchloſſen, mit entſpre⸗ chender Aufſchrift verſe⸗ hen und poſt⸗ und beſtell⸗ geldfrei bei uns, Zimmer Nr. 4, einreichen, woſelbſt auch die Oeffnung der Angebote erfolgt. Die Zuſchlagsfriſt be⸗ trägt 6 Wochen. 122⁴ Mannheim, 30. Okt. 1912. Die Direktion der ſtädt. Gas⸗ Waſſer⸗, und Elektrizitätswerke: Pichler. Die Ausführung der Tüncherarbeiten im Bun⸗ ker⸗, Keſſel⸗ und Maſchi⸗ nenhaus des Gaswerks Luzenberg ſoll ungeteilt im Wege der eiſernen und des Submiſſion vergeben werden. Die Unterlagen zur Vergebung können in unſerem Buxeau K 7, 1½2, Zimmer 22 III, während der üblichen Dienſtſtun⸗ den eingeſehen werden und die Angebotsformu⸗ lare unentgeltlich daſelbſt bezogen werden. 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Der anfangs der 20er Jahre ſtehende Karl Mayer, Küferei und Weinhandlung hier, wollte geſtern nachmittag nach Bruchfal fahren in Begleitung ſeiner Braut, um zu ſeiner am Samstag in acht Tagen ſtattfindenden Hochzeit einzuladen. Beim Paſ⸗ ſteren des Diedelsheimer Uebergangs ſchwankte der Wagen, in dem das Brautpaar ſaß, ſo ſtark, daß der junge Mann vor die Türe trat, um zu ſehen, was die Urſache des Schwankens ſei. Hierbei ſtürzte er ab und ſoll gegen eine Schranke oder ein ſonſtiges Hindernis ge⸗ ſchleudert worden ſein. Mit ſchweren Schädel⸗ gerletzungen wurde Mayer in das hieſige ſtäd⸗ liſche Krankenhaus verbracht, wo er heute früh geſtorben iſt. Die Schädeldecke ſoll mehrere große Riſſe und Löcher aufweiſen, die unbedingt tödlich wirken mußten. )(Einbach(A. Wolfach), 5. Nov. Der am Eingang des Oſterbachtales gelegene Döbis⸗ hofbraännte mit ſämtlichen Oekonomiegebäu⸗ den nieder. Die Fahrniſſe gingen vollſtändig verloren; außerdem kamen in den Flammen 14 Stück Rindvieh und 18 Schweine um. Der Schaden beträgt gegen 30 000 Mark. ( Kehl, 7. Nov. Auf der Trambahnſtrecke Kehl nach Straßburg wurden von der Plattform des in boller Fahrt befindlichen Wagens, drei Herren herabgeſchleudert. Während zwei mit kleinen Hautabſchürfungen davonkamen, erlitt der dritte einen rechten Unterſchenkelbruch und und Weib und Kinder zurückläßt, dürfte doch zu den Seltenheiten gehören. In einem Dorfe unſeres Tales muß leider ſo ein Fall verzeichnet werden. Während die kranke Frau ins Kranken⸗ haus befördert wurde, rückte, nur, dem„Seed.“ dieſer in Betracht rommende Menſch in Beglei⸗ tung zweier Mägde nach Hamburg aus, um dort über das große Waſſer zu ſetzen. Zur Reiſe brauchte er natürlich Geld, welches er ſich durch Unterſchlagung verſchaffte. Glücklicherweiſe wurde der ſaubere Patron in Hamburg kufgehal⸗ ten. Die zwei„Feinsliebchen“ reiſten wieder in ihre Heimat und der„Ritter“ iné Amts⸗ gefängnis Pfullendorf. Wenn er dorr entlaſſen wird, ſoll ihm ein beſonders feſtlicher Empfang in unſerem Tale bereitet werden. ** Weinheim, 7. Nov. Die Gemein⸗ nütige Baugenoſſenſchaft Wein⸗ heim e. G. m. b. H. hielt Montag abend im Rat⸗ hausſaal eine Verſammlung ab. Der Vorſtand der Genoſſenſchaft, Rektor Feuerſtein, erſtat⸗ tete ein ausführliches Referat über den Mitte Ok⸗ tober in Düſſeldorf abgehaltenen Baugenoſſen⸗ ſchaftstag. Im Anſchluſſe an dieſes Referat gab der neuernannte Landeswohnungsinſpektor Dr. Kampffmeyer, Karlsruhe, erläuternde Auf⸗ ſchlüſſe über„Gemeinde und Baugenoſſenſchaft“, „Bauhandwerk und Baugenoſſenſchaft“, ſowie über die Erfahrungen der Karlsruher Garten⸗ ſtabtbewegung mit dem kleinſten Wohnungstyp. Oberamtmann Dr. Hartmann erklärt namens der Staatsregierung und Bürgermeiſter Dr. Wettſtein namens der ſtädt. Verwaltung die wohlwollende Förderung der baugenoſſenſchaft⸗ lichen Beſtrebungen in Weinheim. Die Bürger⸗ ausſchußmitglieder Prokuriſt Armbruſter und Kaufmaun Lorenz Lich te ſprechen ſich It. ⸗Heid. Tagebl.“ ſtützung der hieſigen Baugenoſſenſchaft aus, und zwar in Wahrung der Intereſſen des gewerblichen Mittelſtandes. Auch der Führer der Sozialdemo⸗ kratie Lebkuchen hielt die Beſtrebung der Ge⸗ noſſenſchaft zur Ueberwindung der Wohnungsnot für illuſoriſch, da er ſich daraus keinen Vorteil für die Unbemittelten und Notleidenden ver⸗ ſpricht. In einem Schlußwort bemühten ſich Dr. Kamffmeyer und Rektor Feuerſtein— anſcheinend vergeblich— dieſe ungünſtigen Auf⸗ faſſungen zu beſeitigen. Kaufmannsgerichtmannheim. Vorſitzender: Stadtrechtsrat Dr. Erde 1. Der Ingenieur W. B. in Düſſeldorf iſt von der Firma Bu. R. in Waldhof auf Grund eines von Dampf⸗Armaturen, Pumpen und Form⸗ maſchinen engagiert geweſen. Am 31. Dezember 1910 endigte die Anſtellung. Der Kläger ver⸗ langt nun die Rechnungslegung über Proviſionen aus Lieferungen der Bellagten, die nach dem Austritt des Klägers erfolgt find, von denen Kläger aber behauptet, ſie ſeien auf Grund der von ihm getätigten Abſchlüſſe erfolgt und daher proviſtonsſplichtig. Die Beklagte hat die ſach⸗ liche Zuſtändigkeit des Kaufmannsgerichts be⸗ ſtritten. Der Kläger ſei nicht als Handlungs⸗ gehilfe, ſondern als Ingenieur bei ihr angeſtellt geweſen; er ſei vor Abſchluß des Vertrags vom Jahre 1907 als Ingenieur auf ihrem techniſchen Bureau tätig geweſen und auch nach dieſem Ver⸗ trag verpflichtet geweſen, auf Verlangen auf dieſem Bureau zu arbeiten, wenn auch davon entſchieden gegen eine kommunale Unter⸗ ſchriftlichen Vertrags zum Zweck des Verkaufs g während det Dauer des Vertrags lein Gebrauch Smacht worden ſei. — ſung auf die Beſtimmungen ſeines Anſtellungsvertrages. Meit Recht. Es iſt kein Zweifel, daß dieſer Ver. trag eine kaufmänniſche Tätigkeit des Klägers für die Beklagte bezweckte und bewirkte nämlich, wie es in dem Vertrag klar und deutlich heißt, den Verkauf von Dampf⸗Armaturen ete. Dem⸗ gegenüber iſt es unerheblich, daß Kläger Inge⸗ nieur iſt, d. h. nicht kaufmänniſche, ſondern tech⸗ niſche Vorbildung hat. Darauf käme es nut dann an, wenn die Art ſeiner Tätigkeit Zweiſel darüber ließe, ob ſie kaufmänniſcher oder tech⸗ niſcher Art war; das iſt aber nicht der Fall, da die⸗ Anwerbung von Kunden immer eine lauf⸗ männiſche Tätigkeit iſt. Kläger war eben, wie er es in der Klageſchrift ganz richtig nennt, Acquiſitionsingenieur der Beklagten. Daß übri⸗ ens auch die Beklagte ſelbſt beim Abſchluß des Vertrags vom Jahre 1907 davon ausging, es handle ſich um ein kaufmänniſches, nicht um ein techniſches Engagement, beweiſen die 88 6 und g des Vertrags, die auf das Handelsgeſetzbuch ver⸗ weiſen, nicht etwa auf Gewerbeordnung, wie es hätte geſchehen müſſen, wenn man den Kläh als techniſchen Angeſtellten betrachten wollte. An der Handlungsgehilſeneigenſchaft des Klügers kraft des Vertrags vom Jahre 1907 kann alſo nicht ernſtlich gezweifelt werden. Daß ſein Jahreseinkommen über 5000 Mk. betragen habe, ſo daß aus dieſem Grunde gemäß 8 4 des Kauf⸗ mannsgerichtsgeſetzes das Kaufmannsgericht un zuſtändig wäre, iſt nicht behauptet worden Das Kaufmannsgericht hat hiernach die Unzuſtändig⸗ keitseinrede durch Zwiſchenutteil zurückge⸗ wieſen. f Kläger kritt dem enkgegen unter Beru —ů ů—— Ausführung v. Telephon⸗ Lameyſtr.17 IK. St. Tüchtige ſelbſtändige erſte G3, 15 12. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). »Mannheim, 11. November 1912. S2 SasESSeBTC S P 05 15 Hei .— NEUIE SSSESe e W E88 eeeeeeeeee eeeeeeee delberger⸗Strasse. el. 6369. Spezialität: LIVONER SEIDENSTOFPE. SAMIE in grosser Auswahl. ITEN in TIILLEN. SPITZEN u. BESNTZEN SEIDEN- und SpITZEN-BIIUISEN. ELEOGNNTE PARISER GESELLSCHAHTSKLEIDER e eeeeee e ee eeeeeeee88828N. DEHAlls Langgasse 30. SSSASE eeN Wiesbaden: Aus dem Großherzogtum. * Friedrichsfeld, 8. Nov. In der Nacht zum Donzzerstag wurde in dem Bureau der Baufirma Bambi, die die Bahnüberführungen baut, ein Einbruch verübt. Die Einbrecher bohrten in die Türe des Bureaus eine Anzahl Löcher, drückten die Türfüllung ein und gelang⸗ ten ſo in das Bureau. Sie verſuchten den darin befindlichen Kaſſenſchrank mit Brechwerk⸗ zeugen uſw. aufzubrechen, was ihnen aber nicht gelang, ſodaß ſie ohne jeden Erfolg abziehen mußten. Die Beute wäre keine geringe geweſen, denn im Kaſſenſchrank befanden ſich etwa 3000 Mark Bargeld. Heidelberg, 8. Noy. Eine der ſegensreich⸗ ſten Anſtalten des badiſchen Unterlandes iſt die Luüiſenheilanſtalt zu Heidelberg. All⸗ fährlich finden Hunderte von kranken Kindern in ihr Aufnahme und werden unter liebevoller Pflege der Geneſung zugeführt. Was dieſer An⸗ ſtalt aber den beſonderen Charakter gibt, iſt die Tatſache, daß ſie faſt ausſchließlich durch Gaben der Wohltätigkeit unterhalten wird. Wenn aber außerordentliche Anforderungen an ſie herantre⸗ tenz ſo muß auch in außerordentlicher Weiſe der Apparat der Wohltätigkeit für ſie in Bewegung geſetzt werden. Ein ſolcher Fall liegt heute vor. Um die Erſtellung einer Keuchhuſtenſtation und die Einrichtung einer Iſolierabtei⸗ Lung bei anſteckenden Krankheiten zu ermög⸗ lichen, ſoll durch einen dreitägigen Bazar die Mittel hiezu aufgebracht werden. Der Bazar findet unter dem Protektorat der Großherzogin Luiſe von Donnerstag, den 14. bis einſchließlich Samstag, den 16. November in den Sälen der Heidelberger Stadthalle ſtatt. Die Veranſtaltung iſt als„ein Jahrmarkt in alter Zeit“ gedacht und net werden. Neben zahlreichen Buden und Kiosken mit allen möglichen Verkaufsgegenſtänden wird ein Schwarzwaldhaus der Großherzogin vorhan⸗ den ſein, in welchem Schwarzwälder Holzwaren und Fayencen zum Verkauf ſtehen. Liebenswür⸗ dige Verkäuferinnen in Originaltracht werden den Verkauf vermitteln. Für die reguläre Unterhal⸗ tung ſind vorgeſehen eine Zigeunerkapelle, Muſi⸗ kaliſcher Tee und Cabaret, für Samstag abend ½8 Uhr eine Abendunterhaltung mit Aufführung von Kotzebues„Die Deutſchen Kleinſtädter“ und Ball. Weiter iſt mit dem Bazar eine große Ver⸗ lofung verbunden. N. Heidelberg, 8. Nov. Heute vormittag 10 Uhr wurde in den Räumen des Kaufmän⸗ Riſchen Vereins die von ſämtlichen badiſchen „Voreinen für neue Frauenkleidung und Frauen⸗ kultur“ veranſtaltete, auf drei Tage angeſetzte Ausſtellung künſtleriſcher Haud⸗ arbeiten eröffnet. Die aus allen Teilen Deutſchlands beſchickte, außerordentlich reich⸗ Haltige Ausſtellung trägt das Gepräge der Ge⸗ diegenheit, des künſtleriſchen Geſchmacks in Linie und Farbe und gibt ein intereſſantes Bild bppird durch die Großherzogin Luiſe eröff⸗ der mobernen Beſtrebungen zur Hebung der gebracht war Wohnungs⸗ und Kleidungskultur. Beſonders verdienſtvoll iſt die von Frauenorganiſationen in die Wege geleitete Wiederbelebung alter Techniken, wie der Handwebereien, der Spitzenarbeiten, alter Sticktechniken ete., welche nicht allein dem Gewand⸗ und Woh⸗ nungsſchmuck eine neue künſtleriſche Note geben, ſondern auch zahlreichen Heimarbeiterin⸗ nen die Möglichkeit eines wirklich lohnenden Verdienſtes gewähren. Aus der Fülle der aus⸗ geſtellten Gegenſtände ſeien beſonders hervor⸗ gehoben: Die Erzeugniſſe der Meldorfer und der Nordſchleswigſchen Haus⸗ webereien(Stoffe, Decken, Kiſſen, ab⸗ gepaßte Bluſen, Teppiche, Kinderkleider elc.), die ſich durch wirkungsvolle, vornerme Farbenzuſammenſtellungen und originelle Mu⸗ ſter beſonders auszeichnen, ſerner Handſmyrna⸗ Arbeiten, Gobelins, Stickereten jeder Tech⸗ nik, Perlenarbeiten ete. Von außerordentlicher Schönheit ſind die aus der ſchleſiſchen Spitzen⸗ ſchule der Fürſtin Pleß ſowie aus der Düſſel⸗ dorfer Spitzenſchule ſtammenden echten Spitzen, Klöppelſpitzen von der grobfädigen bis zur feinſten, iriſche Spitzen und vor allem genähte Spitzen von wunderbarer Fein⸗ heit und Vornehmheit. Als Unikum verdient ein Fächer mit genähter Spitze Erwähnung. (Preis 500 Mk.). Die Batiktechnik, die ſich einer immer wachſenden Beliebtheit erfreut, iſt bei zahlreichen Decken, Kiſſen, Bluſen ete. zur Anwendung gelangt. Die bekannte Künſtlerin Charlotte Herold hat zahlreiche Kurbel⸗ ſtickereien ausgeſtellt; beſonderes Intereſſe verdienen die jetzt modernen, auf jeden Rock an⸗ zuziehenden geſtickten Ueberkittel, deren diskrete Farbenabtönung ſehr vornehm wirkt. Viel vertreten ſind Perlenarbeiten und moderne Silberarbeiten(Schmuckſachen, Gürtelſchlöſſer). Ferner ſeien noch genannt: Richelieu⸗Arbeiten, Knüpfarbeiten, Hardanger Stickereien, gemalte Kleiderſtoffe für Backfiſch⸗ kleider, Intarſiaarbeiten, Schwarzwaldkörbe ete. Intereſſant iſt eine antike Altardecke in Filet⸗ technik aus dem 16. Jahrhundert. *Weinheim, 8. Nov. Der hieſige Arzt Dr. Adam Karillon der bekannte Dichter des Odenwaldes, von dem erſt kürzlich wieder das Werk„Das Land unſerer Urenkel“ erſchien, hat auf der neuerlichen Ueberſeereiſe, die er wieder als Schiffsarzt eines Ozeandampfers unternahm, einen ernſten Unfall erlitten. Das von ihm benutzte Schiff der Hamburg⸗Amerika⸗Linie geriet in einen Taifun und war infolge eines Maſchinendefektes der ganzen Unbill des Orkanes preisgegeben. Dr. Karillon, der hierbei erheb⸗ liche Verletzungen davontrug, befindet ſich gegenwärtig im Hoſpital zu Hongkong mter der Pflege von deutſchen Aerzten nSHockenheim, 8. Nov. Zu der kürzlich gemeldeten Mordtat iſt noch zu berichten, daß der Täter ein durch Alkoholgenuß geiſtig heruntergekommener Menſch iſt, der früher be⸗ reits einige Zeit in einer Irrenanſtalt unter⸗ Er leugnet die Tötungsabſicht und will nur einen Schreckſchuß abgegeben haben. Es dürfte dies jedoch nicht richtig ſein, da Zeiher ſich kurz nach der Tat mit Selbſt⸗ mordgedanken trug. Die Getötete wurde geſtern unter großer Anteilnahme der Bevölkerung durch den evang. Pfarrer beerdigt. * Pleutersbach, 8. Nov. Bei der Bür⸗ germeiſterwahl wurde unſer ſeitheriger Bürgermeiſter Münch einſtimmig auf weitere 9 Jahre an die Spitze unſerer Gemeinde berufen. Dieſe einſtimmige Wahl bei hoher Wahlbetei⸗ ligung iſt wohl der beſte Beweis für ſeine ge⸗ rechte, für das Wohl der Gemeinde beſorgte Geſchäftsführung und zeigt zugleich, wie gut es Bürgermeiſter Münch gelungen iſt, die Gegen⸗ ſätze, die ſo lange in unſerer Gemeinde herrſch⸗ ten, zu beſeitigen. * Harlsruhe, 8. Nov. Oberbürgermeiſter Siegriſt hat ſich geſtern nach Kiel begeben, wo er am Dienstag die Taufe des Kreuzers„Er⸗ ſatz Seeadler“, der den Namen„Karlsruhe“ führen wird, vornehmen ſoll. In ſeiner Beglei⸗ tung befindet ſich Stadtrat Boeckh. * Karlsruhe, 9. Nov. Ein Fabrikar⸗ beiter, welcher von einem Bäckermeiſter einen Zahlungsbefehl erhalten hatte, lauerte dem Bäcker auf offener Straße abends auf und gab einen ſcharfen Schuß gegen den Bäcker⸗ meiſter ab, der glücklicherweiſe nicht getroffen wurde. Der bösartige Schuldner wurde ver⸗ haftet.— Verfloſſene Nacht gerieten in der Kreuzſtraße mehrere Herren miteinander in Streit, wobei ein verheirateter Reiſender aus Landau einem Studierenden zwei Stiche in den Rücken verſetzte und ihn dadurch ſchwer, aber nicht lehensgefährlich verletzte. Der Reiſende wurde vorläufig feſtgenommen. * Schön au im Wieſental, 8. Nov. Unſer allgemein beliebter Bürgermeiſter Vogel, der beim Müllheimer Eiſenbahnunglück am 17. Juli 1911 verunglückte, Ende März ds. Is aber den Dienſt wieder aufnahm, hat nunmehr von Baden⸗ Baden aus, wo er ſich ſeit dem 1. November zum Kurgebrauch aufhält, dem Gemeinderat den Rücktritt infolge ſeines wieder eingetretenen leidenden Geſundheitszuſtandes angezeigt. Lörrach, 7. Nov. Die Betriebsverſuche auf der elektriſchen Strecke der Wieſental⸗ bahn haben eine eigenartige Erſcheinung her⸗ vorgerufen. Der hochgeſpannte Betriebsſtrom erzeugt laut„Oberl..“ an den Telephon⸗ und Telegraphen⸗Leitungen längs der Bahnlinie Induktionsſtröme, welche den Betrieb von Telegraph und Telephon ſtören. Bühl, 6. Nov. Kommerzienrat Netter in Berlin, der Ehrenbürger unſerer Stadt, der ſchon wiederholt Beweiſe ſeiner Anhänglichkeit ſeiner Vaterſtadt Bühl gegeben hat, überwies gelegentlich der Verlegung der Firma nach Straßburg der hieſigen Realſchule 3000 Mark als Grundſtock einer Netterſtiftung mit der Be⸗ ſtimmung, daß die Zinſen zur Verfügung des jeweiligen Leiters der Realſchule ſtehen und zur körperlichen und geiſtigen Förderung bedürftiger und würdiger Schüler der Realſchule werden olen. * Donaueſchingen, 7. Nov. Für die itsf im Hauſe Fürſtenberg ſind bis jetzt folgende Dispoſitionen ge⸗ troffen: Sonntag, 24. November: In der Feſt⸗ halle in Anweſenheit der fürſtlichen Familie und des fürſtlichen Brautpaares großer Feſtakt mit Huldigung der Stadt und des Bezirks Do⸗ naueſchingen und der Baar. vember: abends 7 Uhrallgemeine Stadt⸗ beleuchtung, 9 Uhr Feſtball im Mu⸗ ſeum, Polterabend. Dienstag, 26. November: Nach Entreffen des Deutſchen Kajſers um 10 Uhr ſtandesamtliche Trauung des Braut⸗ paares im fürſtlichen Schloß durch den hieſigen Bürgermeiſter. Anſchließend kirchliche Trauung in der katholiſchen Kirche. Nach der Rückkunft ins Schloß Defiliercour, darnach Hochzeitsdiner zu 147 Gedecken. Nachmittags großes Trach⸗ tenfeſt vor dem Schloß. Am Schloßportal Tänze und allegoriſche Deklamationen. In der Feſthalle findet dann für die Allgemeinheit Tanzvergnügen ſtatt. Stimmen aus dem Publikum. Sperrung des Lindenhofſtegs. Mit großem Intereſſe begann ich das Einge⸗ ſandt zu leſen, das mit den derzeitigen Bauten am Perſonenbahnhofe anfängt. Dachte ich doch ſchon, es würde endlich einmal„Einer für Viele auf einen Uebelſtand am Bahnhofe hinweiſen, der dort inſofern herrſcht, als man tagsüber nun ſchon bald zwei volle Monate den Lindenhofſteg über den Bahnhof einfach ab⸗ ſperrt und den Leuten damit zumutet, vom oder zum Lindenhof als Weg den von ewigem Schmutze ſtrotzenden ſogen. Suezkanal zu wäh⸗ len, oder einen unfreiwilligen ene die Lindenhofüberführung zu machen. ich mich getäuſcht ſehe, ſei das Geſuchte hiermit nach⸗ geholt. Zugegeben, daß ſchließlich am Linden⸗ hofſteg auch einmal Reparaturen vorzunehmen ſind, ſo ausgedehnt ſcheinen ſie— man ſieht wenigſtens nicht viel davon— nun doch nicht zu ſein, daß durch Sperrung eines ſolch' wich⸗ tigen und ſtark frequentierten Wegs die Geduld des Publikums, das dort zu verkehren pflegt oder gezwungen iſt, zu verkehren, in ſo wenig rückſichts⸗ vollen Weiſe auf die Probe geſtellt zu werden braucht Sollten die Reparaturen aber tatſäch⸗ lich ſo erheblich ſein, dann dürfte es doch wohl im Intereſſe des Verkehrs liegen, ſie auch ſo zu beſchleunigen, daß die Fertigſtellung nicht eine Zeit beanſprucht, in der man nahezu einen neuen Steg errichten könnte. Auf jeden Fall darf die Oeffentlichkeit erwarten, daß man etwas mehr Rückſicht nimmt, und den Steg nun baldigſt wie · der unbeſchränkt frei gegeben wird. Einer, der mit noch Vielen den Weg oft be⸗ nützen muß. EEABAENEABSZEAEASAEABARASAZASEAAEAEEAEADEAEEAAEAESSE Montag, 25. No⸗ 2 Mannheim, 11. 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In München ſtellt eine Fläche Friedhof mit 15 beſetzten porſtellte aut⸗ Der Nordbezirk im Südweſtdeutſchen Verbaud von 115 Hektar einen Wert von 15 Millionen dar. ee 0 8 5 für National⸗Stenographie hielt am Sonntag, den In den 31 deutſchen Krematorien kommt eine Beſtat⸗ Name iſt Lehmann!— Lohmann— tönte es bom 10. November hier ſeine Herbſttagung ab, die kung auf 34 bis 100 zu ſtehen. Man wird ſchließ⸗]Munde eines der jungendLeute, der ſo hieß, Leh⸗ tung mit einem öffentlichen Wettſchreiben im Realgymna⸗ lich aus volkswirtſchaftlichen Gründen gezwungen mann hielt es aber für Uzerei, für Touche, man unft ſium eingeleitet wurde. Die Teilnahme an dieſemſein, zu der Einäſcherung der Toten überzugehen. 5 8 i iner Wettſchreiben war eine außergewöhnlich große und Der Redner gibt der Hoffnung Ausdruck, daß auch erſuchte um eine Zwieſprache vor der Türe und ach⸗ es 10 1 5 zu 300 Silben pro 5 5 5 10 1 5 Be⸗ graußen gab es Ohrfeigen. Die Folge war nach erzielt, die beredetes Zeugnis von der vorzüglichentrie er Krematorien die ſtaatliche Genehmigung eines Ehr 1 ie rtal ebeden ene der Nationalſtenographie Babberſcdeft unt kebhoſten Heiſan wanfcenenmen. Ne 5 der ablegten. eſonders die 360 Silben⸗Leiſtung des Zuhörerſchaft mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Dn 8 Sabel, iheit Herrn Hugo Beller, Seckenheim, welcher ſein Herr Wüſt ſprach dem Redner den mündlichen Dauk dem die obengenannten die Sekundanten ſpielten. Stenogramm auf Wunſch ſofort flott wieder vorlas, aus und ließ Einladung zum Beitritt in den Verein Lohmann ſtellte ſich aber nicht auf dem Kampf⸗ erweckte unter den zahlreich erſchienenen Zuhörern, ergehen. In einer großen Zahl von Lichtbildern 90 5 darunter viele Anhänger anderer Syſteme, große Be⸗ führte zum Schluß Herr Karlicek Anſichten aus den platz und heute kam er zur Verhandlung zu ſpät, i 2 8 den Aee e Arbeiten, die ſich e ee von Friedhöfen und weshalb ihm 30 Mk. Geldſtrafe aufgebrummt auf 12 Abteilungen verteilen, konnten 67 mit einem re or. 8 b 1 erhi erſten und nur 2 Arbeiten mit einem zweiten Preis[ Der Verein Mannheimer Mutterſchutz E. V. aber 1 bedacht werden. In den höheren Stufen erhielten hielt kürzlich ſeine erſte Mitgliederver⸗ nach§ 201 drei Tage und ſeine Genoſſen weg Preiſe in Abteilung 200 Silben Paul Jüpler[ſammlung dieſes Winters im Hotel Natio⸗ Vergehens nach§ 203 St.⸗G.⸗B. je einen Tag e e Seneee eeen eien de nal ab, de ſeldeeeekende Bunftzende eelke Seſunabaft uten Moch, Darmſtadt, in Abteilung 240 Silben Karl mit, daß das vom Verein gegründete Mütter⸗ Aus dem Schöffengericht. Echt rowdyhaft doch Bohn, Heidelberg, Friedrich Böcher, Mainz und Wil⸗ heim eine erſprießliche Tätigkeit entfalte, und ßenah ch der Schloſf 90 Gottlieb 83 n 5 nahmen ſich der hloſſer Johann Gottlie ele⸗ belm Sander, Manuheim in Abteilung 280 Sile daß demnächſt an ſeine Erweiterung gedacht wer⸗Sinn und der Former Emil Iſele am 20. ben Eruſt Bauer, Frankſurt und in Abteilung 360 Silben Hugo Beller, Seckenheim. Auf die beiden Maunheimer Vereine entfielen zukammen 24 erſte Preiſe. Aus der am gleichen Tage nachmittags im Reſtaurant Fauſt ſtattgefundene Vertreter⸗ verſammblung iſt zu entnehmen, daß im verfloſ⸗ ſenen Halbjahre gute Erfolge erzielt worden ſind. Beſonders auf dem Gebiete des Unterrichts konnte man eine nennenswerte Steigerung feſtſtellen. Der Verein für Feuerbeſtattung Maunheim⸗ Ludwigshaſen verauſtaltete Mittwoch abend im großen Saal des Pfälzer Hof einen öffentlichen Bortrag. Der Vereinsvorſitzende, Herr Direktor Wü ſt⸗Maunheim, hieß die Anweſenden willkommen und machte einige geſchäftliche Mitteilungen über die Leiſtungen des Vereins. Hieran anſchließend hielt Herr Franz Karlicek aus Nürnberg den ange⸗ kündigten Vortrag über das Thema:„Die Feuer⸗ beſtattungeine Kuldturforderung“. Er behandelte in ſeinen Ausführungen Weſen, Geſchichte und Bedeutung der Feuerbeſtattung in ausführlicher Weiſe und rechtfertigte die Feuerbeſtattung vom hy⸗ gieniſchen und äſthetiſchen Standpunkt aus. Auch die kriminellen Einwände, daß Giftmorde nicht mehr feſtgeſtellt werden können, ſeien nicht haltbar, abge⸗ ſehen davon, daß zu einer nachträglichen Unter⸗ ſuchung in dieſer Beziehung der Prozentſatz der wieder ausgegrabenen Leichen nur ein ganz ver⸗ ſchwindender iſt. Man will auch nicht die Poeſie des Friedhofes zerſtören, ſondern ſie in einer äſthetiſch vollkommenen Form wiederherſtellen. Neue An⸗ regungen bietet die Aulage von Urnenhallen und Hainen für die Künſtler und wunderbar Schönes iſt hier ſchon geſchaffen worden. Den ewigen Frieden findet hier der Tote, deſſen Aſche der Urne nicht mehr dutriſſen wird, im vollſten Sinne des Wortes; denn die Gräber werden nach einer beſtimmten Zeit, in der Regel nach etwa 10 bis 15 Jahren, wieder für andere Geſtorbene benützt. Die Feuerbeſtattung iſt Anicht ein Kulturrückſchritt, ſondern ein entſchiedener Fortſchritt. Auch volkswirtſchaftlich betrachtet, bringt die Feuerbeſtattung erhebliche Vorteile. In den größeren Städten, wo der Boden Spekulations⸗ gegenſtand iſt, muß man die Friedhöfe weit aus der den müſſe. Für die kommenden Monate ſeien folgende Vorträge vorgeſehen, wodurch der Ver⸗ ein ſeine Propagandatätigkeit wieder beleben wolle: Ende November ein Vortrag von Frau Henriette Fürth(Frankfurt) über„Das Be⸗ völkerungsproblem als ſoziale Frage“, im An⸗ fang nächſten Jahres ein Vortrag von Dr. Roſenhaupft(Frankfurt) über„Säuglin fürſorge und Wohnungsfrage“ und ſchließlich ein Vortrag über„Säuglings⸗Fürſorge und Lungentuberkuloſe“ von Dr. Harms(Mann⸗ heim). Der Vorſitzende widmete auch dem ver⸗ ſtorbenen Vorſtandsmitglied Frau Kommerzien⸗ rat Hirſchhorn warme Worte ehrenden An⸗ denkens. Sodann erſtattete Frau Ida Katz einen Bericht über den jüngſt in Darmſtadt ab⸗ gehaltenen Ztägigen Kongreß für Säug⸗ lingsfürſorge. Ihre ſehr eingehenden und unterrichtenden Darlegungen fanden den lebhaften Beifall und Dank der Verſammlung. Eine kurze Diskuſſion klärte verſchiedene Fragen. Zum Schluß wies der Vorſitzende auf den engen Zuſammenhang zwiſchen Mutterſchutz und Säuglingsfürſorge hin und erklärte es für not⸗ wendig, daß alle dieſe gleichartigen Beſtrebungen zentralorganiſiert werden. 8 Gerichtszeitung. §8 Mannheim, 8. Nov.(Strafkam⸗ mer II.) Vorſ.: Landgerichtsdirektor Breit⸗ ner. Fünf Schüler der Handelshochſchule, Ad. Leh⸗ mann, Ludwig Müller, Joſeph Müller, Hermann Fuller und Ludwig Hoffmann ſind wegen Herausforderung zum Zweikampf an⸗ geklagt. Die Tragikomödie nahm ihren Ausgang Auguſt gegenüber dem Kutſcher Gottlieb Kögel. In der Wirtſchaft von Hilbert ſuchten ſie Kögel aufzuziehen. Als K. gegen die Beiden remon⸗ ſtrierte, erhielt er von Iſele mehrere Schläge mit der Hand ins Geſicht. Sinn holte gleich⸗ zeitig mit einem Bierkruge aus, traf aber da⸗ mit nicht Kögel, ſondern den dazwiſchenſpringen⸗ den Wirt Hilbert, der durch die Scherben des Kruges am Arm verletzt wurde. Kögel ſuchte ſchnell aus dem Bereich der Rauhbeine durch einen Sprung auf ſeine Droſchke zu kommen, welche vor der Wirtſchaft ſtand, wurde aber daran verhindert. Kögel ſchlug nun einem der Angreifer einen im Bockkaſten liegenden Ham⸗ mer auf den Kopf. Während Kögel von Sinn feſtgehalten wurde, erhielt erſterer noch einmal von Iſele einen Schlag auf den Kopf. Das Schöffengericht verurteilte beide Angeklagten zu Gefängnisſtrafen von je 4 Wochen. yFrankenthal, 7. Nov. Wegen Un⸗ terſchlagung im Amte hatte ſich vor der hieſigen Strafkammer heute der 52 Jahre alte ſtädtiſche Hilfskaſſierer Johann Kerz von Neuſtadt a. H. zu verantworten. Der Ange⸗ klagte war früher Polizeiwachtmeiſter in Neu⸗ ſtadt Wegen verſchiedener Vorkommniſſe wurde er aus dem Polizeidienſt entlaſſen, auf Grund eines Beſchluſſes des Stadtrates jedoch im ſtädtiſchen Dienſt weiter beſchäftigt und zwar zu⸗ nächſt als Schreiber. Als bei der Stadtverwal⸗ tung ein Hilfskaſſierer krank wurde, übernahm Kerz deſſen Stelle und hatte dann Gas⸗ und Waſſergelder einzukaſſieren. Die Anſtellung erfolgte am 13. März 1909. Zum Inkaſſo be⸗ Das während des Tages einkaſſierte Geld hatte er am Abend eines jeden Tages abzuliefern. Wie ſich ſpäter herausſtellte, hat er das Geld jedoch nicht vollſtändig abgeliefert, ſondern im⸗ mer einen Teil zurückbehalten. Bei der Abrech⸗ nung im Febr. 1912 ſtellte der Einneymer feſt, daß bei Kerz ein Manko von 2700 Mk. beſtand. Kerz und ein anderer Hilfseinnehmer Benz wurden darauf zum Bürgermeiſter geladen, wo⸗ bei beide zugaben, an dem Manko gemeinſchaft⸗ lich beteiligt zu ſein. Sie hatten verſchiedene Abrechnungstermine, wodurch ez möglich war, daß ſie bei der Abrechnung einander aushelfen konnten. Bei Entdeckung des Fehlbetrages hattr Kerz dem Benz ein Darlehen von 1300 Mk. zu⸗ rückbezahlt und ihm gleichzeitig ein Darlehen von 1400 Mk. gegeben. Benz, der erſt am 26. September 1910 angeſtellt worden war, beg ing bei Entdeckung der Veruntreuungen Selbſt⸗ mord. In der Verhandlung ſtellte Kerz auf, daß das Manko aus fortgeſetzten Fehlbeträgen entſtanden ſei. Das iſt jedoch nach Angabe des Einnehmers unmöglich. Bei Entdeckung der Sache hat Kerz zugegeben, daß es ſich nur um Unterſchlagungen handle. Beide Hilfskaſſierer haben ſich aber nicht nur gegenſeitig Hilfe ge⸗ leiſtet, ſondern oftmals auch Darlehen bei Pri⸗ vatperſonen aufgenommen. Dieſe Darlehen wurden von ihnen immer zwei bis drei Tage nach erfolgter Abrechnung wieder zurückbezahlt. Einmal haben beide als Darlehen gemeinſchaft⸗ lich 1100 Mk. und einmal 1400 Mk. bekommen. Das Gericht erkennt gegen den Angeklagten auf eine Gefängnisſtrafe von drei Monaten 15 Tagen. S. Stuttgart, 6. Nov. Die Strafkam⸗ mer verurteilte den ſtädtiſchen Meßgehilfen Alexander Planz⸗Locher von hier, welcher im vorigen Sommer mit 4062 Mark Lohngeldern durchbrannte und ſpäter, nachdem er den größ ten Teil des Geldes vergeudet hattte, in Küßnacht in der Schweiz verhaftet wurde, unter Anrech⸗ nung einer dreimonatlichen Unterſuchungshaft zu 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis. E Darmſtadt, 5. Nov. Die Straf kammer verurteilte heute den Dienſtknecht Johann Georg Blerler aus Freiburg wegen Betrugs im wiederholten Rückfalle zu einer Zuchthausſtrafe von zwei Jahren, 300 Mark Geldſtrafe und fünf Jahren Ehrver⸗ luſt. Er hat in Birkenau und anderen Orten des Odenwaldes, wo er bedienſtet war, eine Reihe von Landwirten und Geſchäftsleuten unter falſcher Vorſpiegelung zur Herausgabe von Geldbeträgen bis zu 20 Mark veranlaßt, kam er von der Einnehmerei die Quittungen. die er dann für ſich verwendete. 14. Seite. Mannheim, den 11. Novemver 1912 12;jqährige Praxis! Haut. n. 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Die Nachricht von dem Funde des zweitgrößten Diamanten der Welt ruft die Wunder und Schickfale dieſes koſtbarſten Steines wieder lebendig in die Erinnerung und läßt zugleich an die bedeutenden Aenderungen und Erwei⸗ terungen denken, die die Weltkarte des Dia⸗ manten in letzter Zeit erfahren hat. Erſt vor kurzem wurde von der gewaltigen Erregung ge⸗ meldet, die die Entdeckung von neuen Diamant⸗ feldern in Südafrifa hervorrief, wo jin der Mähe von Bloemhof die leuchtenden Steine Tauſende anzogen, und daun brachte ein Kabel⸗ nach Newyork, daß im bel⸗ Hramm die Kunde giſchen Kongo Diamanten gefunden worden ſeien. Die Internationale Forſt⸗ und Minen⸗ geſellſchaft des Kongo, die von dem amerikani⸗ ſchen Finanzmann Thomas Fortune Ryan ge⸗ gründet worden iſt, hat bei ihren Schürfungs⸗ verſuchen in Mai Munene am Kaſai⸗Fluß und am Anfang des Kahambaſe Eree Diamantfel⸗ der entbeckt, die ſehr ergiebig waren. In zwei Wochen fand ein Mann 240 Steine; im ganzen wurden beim Abſuchen von etwa 75 engliſchen Meilen am Kaſſaifluſſe 600 Steine gefunden, von denen der größte ein Karat wog. Ein neueß Land iſt damit auf der Diamantenkarte verzeichnet. Lange iſt das Märchenland In⸗ dien der einzige Fundort des Diamanten ge⸗ weſen. Als man dann 1727 die Diamantminen von Braſilien entdeckte, glaubte man, der Stein werde nun ebenſo wie an Seltenheit ſo auch an Koſtbarkeit verlieren; wirklich gingen auch da⸗ mals die Preiſe um 75 bis 80 Prozent zurück. Aber auch die gewaltigen Entdeckungen neuer Felder in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhun⸗ derts haben den„König der Edeiſteme“ nicht auf die Dauer entwerten können und auch heute noch wird er tauſendfach mit Gold aufgewogen. Der moderne Roman der Diamantſucher be⸗ ainnt mit dem Jahre 1867 und zwar an einer Stelle Afrikas, die heute Kimberley heißt. Da⸗ mals ſpielten auf der Farm des Bürgers Jacobs bei Hopetown am Orangefluß die Kinder im Sand mit bunten leuchtenden Kieſeln, und als Nachbar Schalk van Neikirk Jacobs einmal be⸗ ſuchte, fielen ihm dieſe Kieſel auf; er nahm einige von ihnen mit und zeigte ſie einem rei⸗ ſenden Kräfner John'gteilly. Der nahm einen dieſer Steine nach Colesberg, ſchnitt mit ihm ſeine Initialen in das Fenſterglas und verkaufte den Stein, der ein prächtiger 21kara⸗ tiger Diamant war, an den franzöſiſchen Kon⸗ ſul in Kapſtadt, der ihn auf die Pariſer Welt⸗ Buren eifrig für die bisher ſogar nicht beach⸗ teten„Kieſel“, und bald entſtand die De Beers⸗ Compagnie, die heute mit einigen anderen ſüd⸗ afrilaniſchen Bergwerken der Welt 95 Prozent aller Diamanten liefert. Nach den Statiſtiken von 1911 ſteht die De Beers⸗Geſellſchaft mit einem Ertrag von 1924225 Karat au erſter Stelle; dann kommt die Premier⸗Mine mit 1774 206 Karat, die Bergwerke von Jagers⸗ fontein mit 338831 Karat und von Koffyfontein mit 123933 Karat. Die Geſamtausbeute für 1911 von allen ſüdafrikaniſchen Diamantminen wird auf 2400 Millionen geſchätzt und dieſe Summe wird noch verdoppelt durch die Koſten, die das Schleifen und andere Ausgaben verur⸗ ſachen. Die größte Tiefe, die in den De Beers⸗ Bergwerken erreicht wurde, beläuft ſich auf 3601 Fuß. Neben den engliſchen Diamantminen in Sübafrika haben die deutſchen in Südweſt⸗ afrika einige Bedeutung erlangt. Ihr Ertrag wird für 1911 auf 798 866 Karat angegeben. Bedeutend ſind auch die Erträge, die in Borneo und in den braſilianiſchen Bergwerken von Minas Geraes und Bahia gefördert werden, aber gegen die ſüdafrikaniſche Produktion tre⸗ ten ſie völlig zurück, während die früher ſo be⸗ rühmten indiſchen Minen für erſchöpft gelten können. Diamantfunde ſind auch in jüngſter Zeit im Ural, in Lappland, in Sibirien und in Ehina gemacht worden; Europa hat einige wenige ſchöne Steine geliefert. Aber hier wie in Amerika ſind die Funde nur gelegentlich. Von den größten Diamanten der Welt, die nun um einen bedeutenden vermehrt worden ſind, iſt der wichtigſte der Cullinan, der 1905 in Transvaal gefunden wurde, 3025½% Karat wog, für 4 Millionen Mark von der Transvaaglregie⸗ rung gekauft und König Eduard geſchenkt wurde. 1908 wurde er in neun Steine und 96 kleinere Brillanten zerſchnitten; der größte Stein, der ſo entſtand, wiegt 510½ Karat. Der zweitgrößte wäre dann der neue mit 1649 Karat; doch macht ihm dieſen Ruhm der einſt vielge⸗ nannte„Braganza“ ſtreitig, der in Braſilien ge⸗ funden wurde, 1680 Karat wiegen ſoll und ſich noch im Rohzuſtand befindet. „Er hats nicht mehr nötig...“ Von einem höheren Miniſterialbeamten wird dem„Tägl. Korxeſp.“ aus einer ſüddeutſchen Refidenz das folgende amüſante Stücklein erzählt: Seine Exzellenz, unſer Herr Miniſter lieben es ab und zu die Büros ſeiner Herren Räte zu revidieren; damit die Sache aber nicht gar ſo einen ſchulmeiſterlichen Anſtrich hat, umgibt ſich die Exzellenz an dieſem Tage mit beſonderer Leutſeligkeit und— macht Witze. Pie Witze eines Miniſters ſind immer gut!! Weh dem, der daran zu zweifeln wagt! So lieben es Ex⸗ ausſtellung ſchickte, wo er mit 10 000 Mark be⸗ ilt wurde. Unterdeſſen intereſſterten ſich die weils ein Höllengelächter in den Räumen er⸗ hebt und die Beamten ſich ſchütteln vor Lachen. Es herrſcht dummerweiſe bei einigen Miniſte⸗ rialbeamten der ſeltſame Aberglaube, man könne durch kräftiges Lachen ſeinem Avanee⸗ ment etwas nachhelfen. Immerhin— es fällt auf, wenn einer nicht lacht! Beſonders der Ex⸗ zellenz fallt es auf. So betrat ſie dieſer Tage das Bürp eines alten Rates, eines recht biederen Herrn, der wohl ſchon über vierzig Jahre dem Vaterlande diente. Der Miniſter machte ſeinen Witz; das ganze Büro ſchüttelte ſich vor Lachen; der alte Rat blickte totenernſt darein, als hätte er im Augenblick eine Fiſchgräte verſchluckt. Nicht, daß die Exzellenz eitel war; aber der Fall intereſſierte ihn.„Nun ſo ernſt, Herr Mi⸗ niſterialrat?, vredete er den alten Herrn an.„Es iſt Ihnen doch nichts Unangenehmes wider⸗ fahren?“ „Ich wüßte nicht, Exzellenz““, verſetzte höf⸗ lich der Beamte. „Und trotzdem, forſchte der Miniſter weiter, trotzdem nicht die Spur von Humor.“ „„Ach, wiſſen Sie, Exzellenz, meinte der Alte darauf, ich hab nimmer nötigz ich trete ja ſowieſo am 31. Dezember in den Ruhe⸗ ſtand!““ Der Miniſter war einen Angenblick ſtarr; dann wandte er ſich lachend um und ſagte nur: „Der Witz war beſſer als meiner, Herr Rat! Guten Morgen!“ — Der Kampf beim Lichte der Scheinwerfer. In den Nachtkämpfen um Lüle⸗Burgas haben die von den Bulgaren mitgeführten Schein⸗ werfer eine große Rolle geſpielt, aber das grelle, blendende Licht hatte noch eine andere Wir⸗ kung, als die Sichtbarmachung des Gegners, und zwar eine Wirkung, die für die Taktik der Zukunft vielleicht nicht unbeachtet bleiben wird. Den ganzen Tag über war gekämpft worden, wobei die Türken beſonders durch das Artil⸗ leriefeuer ſchwer litten; als nach der Dämme⸗ rung die Dunkelheit einſetzte, hörten plötzlich die bulgariſchen Angriffe auf, und eine faſt un⸗ heimliche Stille ſenkte ſich über die Walſtatt. „Unſere Leute,“ ſo berichtet nach dem H. C. ein türkiſcher Offizier, der an dieſen Kämpfen in vorderſter Linie teilgenommen hat,„waren von den furchtbaxen körperlichen Anſtrengungen und von der ſteten Nervenanſpannung erſchöpft. Zu eſſen gab es nichts: alſo ſuchte man wenigſtens ein wenig Ruhe. Wo man ſtand, ſank man nieder. Um elf Uhr aber begann plöͤtzlich wie⸗ der der Angriff der Bulgaren, die noch vor Sonnenuntergang verſucht hatten, unſere Nacht⸗ ſtellungen zu erkunden. Die Angreifer kamen ſehr nahe an unſere Vorpoſten und Vortrup⸗ pen heran. Und nun begann das Neue und Un⸗ Zellenz natürlich, wenn ſich Aach den Witzen je⸗ ockstätte 0 3 18 helle Werkſtah 7 od. Lagerrau zu vermieten. 8lg 2, 13, 1 Werkſtatte vrm. Näh. 2. St. Laugſtraße 9, Webkſſe mit Wohnung od. Jiz, mer u. Küche zu verm Zu erfr. Humboldſir! 8067 Seckenheimerſek Automobil ⸗Garage Parterreraum per ſoſeh 1 Läden 7 O 6, 9 (nächſt Heidelbergerſtraße) moderner Laden m. gr. Schaufenſter(Zentralhei⸗ zung) per ſofort zu verm. käh. T 6. 17. 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Da nün die eine Seite unſerer Straße neu ge⸗ pflaſtert wird, mußte eine, in meinem Hauft frug mein kleiner Neffe verwundert: „Du— Onkel, zieht denn der liebe Gott aus? 0 Ein wegen ſeiner Derbheit bekannter Land⸗ änderungen ohne baupolizeiliche Genehmigung. Im nächſten Frühjahre wollte er einen Star⸗ Seiten⸗ und Hinteranſicht ausführen, ſchickte das dicke Paket mit Zeichnungen an die Baubehörde d erſuchte um die Genehmigung zum Baue Da bekam er ein Strafmandat von 10 Mk. * Herr Müllerheim, Wäſche en gros und Ex⸗ purt, iſt ein Freund des Hauſes Reineberger. Die bildſchöne Frau Reineberger ſagt zu ihrem Mann:„Ich brauche neue Kombina⸗ 9 vns i äſche 10 „Gut,“ ſagt er,„aber kauf ſie nicht beim Müllerheim, der nimmt Dir mehr ab, als wenn Du in ein gutes Detailgeſchäft gehſt!“ „Das können wir nicht machen,“ meint ſie, „wenn er nun merkt, daß wir wo anders gekauft haben?!“ ——— gewohnte: in einer Entfernung von 300 Metern 3 Hornfranck-Rezepte: erstens: 25 gr„Kornfranck 5»„„Aecht Franck“ zweitens: 16 gr„Kornfranck“ 8 „Aecht Franck drittens: 8 gr„Kornfranck“ 8„ Bohnenkaffee 8„„Aecht Franck“ jzedesmal auf 1 Liter Wasser. der bewährte Haffeezusatz mit der Kaffeemühle. Diese Gewichtsmengen können natörlich zu Gunsten des einen oder andern verändert werden, so dass in zedem Falle der eigne Geschmack getroffen wird. billig zu vermieten. 40% nehmen, konnte zielen, konnte uns mit einen mörderiſchen Feuer überſchütten, während wit außer ſtande blieben, uns zu verteidigen ode Aus der Jugend. Ein Schutzmann in einen ſüddeutſchen Stadt erhält den Auftrag, in einet Krankenverſicherungsſache bei dem Arheitgehe 22——1 ausziehende Partei ihren Möbelwagen auf die andere Seite, demnach vor die Kirche ſtellen. Da arzt ließ in ſeinem Pferdeſtalle eine Kleinigkeit bauen. Bald darauf bekam er ein Strafmandat von 3 Mk. wegen Vornahme von baulichen Ver⸗ kaſten im Garten anbringen. Von einem Bau⸗ meiſter ließ er Grund⸗ und Aufriß, Vorder⸗ die Seide leidet ſo ſer in der Elegant möõbſ. Eimmer 4 meiner klelnen vornehmen ergenge—8 22— 323[ 1 2Z 8 N III 5 Nechg Labe er ohn d. 40lg, etzgert — d. 115 1 — ermit f Nung angenommen 11 Mannheim, November 1912 General⸗——— Neueſte Nachrichten(Abendblatt). verschenkt niemand, daher überzeu- gen Sie sich bel mir, pevor Sie einen festen Kauf abschliessen. Fleg. 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