12 Abonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg. durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Uck..42 pro Quartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile 2 990.20 NIk. Uiglich 2 Ausgaben laußer Sonntag) Beilagen: 9 Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Umgebung welegremm⸗EHdreſſe: „Seneral⸗Anzetger Manndelm“ Telephon⸗Rummern: Direktton und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗AKbteilung... 341 Redaktion 577 ——— ͥ́ꝗ2 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; 10 Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. 0*— 0. Nr. 527. Mannheim, Montag, 11. November 1912.(Abendblatt.) 75 N 50 85 9 0 90 9 Das nade der europatschen CurRkei 0 P. 2 6 0 F.—***—— 248— 0* OMeſterreich⸗Angarn und zu einer Bedingung für die Anerkennung der das einen enormen Eindruck auf die chriſtliche[ die Levante zu ſchicken, iſt jedenfalls durchaus 2 durch den Krieg geſchaffenen Verhältniſſe machen. Bevölkerung machen und es würde der bulgari⸗ gerechtfertigt, denn wenn ſich die Maſſen der 5 v· Serbien. Man nimmt in unterrichteten Kreiſen an, daß ſchen Regierung ſchwer fallen, dem Iſlam wieder zurückflutenden Truppen vor dem Bosporus .k. Wien, 9. Nopv. Serbienund Bulgarienſichſch lie ß. die alte Hauptſtadt der Orthodoxie zu überlaſſen. ſaum ſollten und nicht in genügendem Maße In der diplomatiſchen Lage iſt inſoferne eine lichdamitabfin denwerden da durch] Hat es für die Bulgaren beſonderes Intereſſe ſich] Gelegenheit fünden das aſtatiſche Ufer zu er⸗ Aenderung eingetreten als ſowohl Rumänien den Ausfall der Wahlen in die ruf fiſche in Konſtantinopel niederzulaſſen? Das iſt reichen, dann dürfte wohl der von der Regierung aus auch Oeſterreich Ungarn ihre Anſprüche Duma die nationaliſtiſche Re chte die zweifelhaft. Konſtantinopel würde ſich ſchlecht in Coſpoli eingeleitete umfangreiche Wachtdienſt gegenüber der Neugeſtaltung der Dinge auf det Balkanhalbinſel angemeldet haben. Es iſt bereits wiederholt darauf verwieſen worden, daß mit dem Verſchwinden der Status ⸗· quo⸗Formel, auf die die Mächte ſich vor Aus⸗ 1 bruch des gegenwärtigen Krieges geeinigt hatten, (Deſterreich Ungarn naturgemäß die Freiheit ſeiner Entſchließung hinſichtlich der Ent⸗ wicklung der Dinge auf der Balkanhalbinſel zurückerlangt habe und das Recht in Anſpruch nehmen würde, nach Maßgabe ſeiner eige⸗ nen Intereſſen zu handeln, ſoferne dieſe als bedroht erſcheinen. Mit den Vorſchiebungen der ſerbiſchen Truppen, wovor von Wien aus Ser⸗ m. pbien pechtzeitig gewarnt worden iſt, war der Zeit⸗ punkt, wo die öſterreichiſch⸗ungariſche Diplomatie len bendelnd eingreifen uß, gekommen. Die öſter. keichiſch-ungariſche Regierung verſäumte nicht, ſich diesbezüglich mit ihren beiden Verbündeten en! 2 —— Chi Deutſchland und Italien ins Einvernehmen zu ſetzen und die halbamtlichen Mitteilungen über uchte die Beſprechungen des italieniſchen Miniſters des Ihale Aeußern Marcheſe die San Giuliano mit dem deutſchen Reichskanzler v. Bethmann⸗ dalh Holl weg laſſen erkennen, daß zwiſchen den Dreibundmächten hinſichtlich der albaniſchen Frage volle Einſtimmigkeit beſteht. Der öſter⸗ keichiſch⸗ungariſche Geſandte in Belgrad v. Ugron err chuhe hat deshalb den Auftrag erhalten, der ſerbiſchen 0% Regierung mitzuteilen, daß die Regelung der Albaneſenfrage eine Angelegenheit iſt, auf die Oeſterreich-Ungarn einen beſtimmenden Einfluß nehmen mitſſe und werde, daß es angeſichts ſeiner durch ſeine Stellung an der Adria bedingten In⸗ rgtkereſſen nicht dulden werde, daß Serbien ſeine e 140. Grenzen bis an die Adria vorſchiebe und daß es de dcrauf beſtehen müſſe, daß Albanien in vollem 0 Umfange der Grenzen des albaneſiſchen Bevöl⸗ kerungselements eine autonome Stellung erhalte. entſcheidende Stimme in der ruſſiſchen Reichs⸗ vertretung erlangt hat und damit jene Richtung für die ruſſiſche Politik mit maßgebend wird, die Unter ſtrikter Wahrung der nationalen Intereſſen Rußlands es ablehnt, für die Balkanvölker irgend welche Opfer zu bringen und ſich um ihretwillen in eine abenteuerliche Konfliktspolitik einzulaſſen. Auch Rußland wird bei der Neuregelung der Dinge im türkiſchen Reiche gewiſſe Anſprüche gel⸗ tend machen, allein man hat Grund zu der An⸗ nahme, daß dieſe Forderungen die öſtevreichiſch⸗-ungariſchen Inte⸗ reſſen nicht durchkreuzen werden. Die Frage von Ronſtantinopel .K. Paris, 10. Noy. Der Londoner Korreſpondent der„Liberts“ ſchreibt über das Problem Konſtantinopel:„Ob⸗ gleich die öſterreichiſch⸗ſerbiſchen Beziehungen zu⸗ nächſt die europäiſche Präokkupation bilden, ſcheint auch der Eintritt der Bulgaren in Kon⸗ ſtantinopel ſehr bedeutende diplomatiſche Pro⸗ bleme mit ſich zu bringen. Man glaubt, König Ferdinand beabſichtige, ſeine Friedensbedingun⸗ gen in der Hauptſtadt des osmaniſchen Reiches diktieren zu wollen. Der beſtimmende Grund hierfür ſoll den bulgariſchen Diplomaten zufolge in der Erkenntnis des Umſtandes liegen, daß die Türken nie ihre Niederlage eingeſtehen würden, wenn ihre Gegner nicht bis ins Herz des Reiches eindringen. Kennern der Situation leuchtet die⸗ ſes Argument ein. Wenn die Bulgaren gleich den Ruſſen im Juühre 1877 vor den Toren Konſtantinopels Halt machten, ihre Friedensbedingungen diktier⸗ ten und ſich dann entfernten, würden die am Schickſal Konſtantinopels zurzeit intereſſierten Mächte daran nicht gerade Anſtoß nehmen. Was ſte fürchten iſt: die Bulgaren könnten ſich dauernd in Konſtantinopel niederlaſſen. Wenn König Ferdinand der Anregung Gehör ſchenkt, die Meſſe in der St. Sophienkirche zu hören würde zur zweiten Stadt eines Reiches eignen; und wenn die bulgariſche Regierung nach Stambul überſiedelt, hätte Bulgarien eine ſonderbare geo⸗ graphiſche Lage. Ueberdies dürfte es Bulgalien ſchwer fallen, ſich Konſtantinopel zu aſſimilieren. Während der Landſtrich, den es bisher beſetzte, vorwiegend chriſtliche Bepölkerung aufweiſt, iſt die Marmaraküſte und insbeſondere jene des Bosporus zum größten Teile kürkiſch. Wollte Bulgarien dieſe Völkerſchaften abſorbieren, würde es alle andern, voran das Prinzip der Natio⸗ nalitäten, vergeſſen, was ja die moraliſche Recht⸗ fertigung ſeiner Kampagne war. Die Kicherheit der Chriſten in Ronſtantinopel. Der Bukareſter Vertreter der Firma; Heinrich Lanz ſchreibt uns unter dem 7. November: Wie ich aus Ihrer Zeitung und aus anderen deutſchen Blättern erſehe, ſind die Anſichten über die Sicherheit der Chriſten in Konſtantinopel und anderen türkiſchen Städten geteilt, Es wird ſo⸗ gar überwiegend in Abrede geſtellt, daß irgend welche Gefahr nach dieſer Richtung hin beſtehe. Es wird Sie daher vielleicht intereſſieren, wie die Verhältniſſe in Wirklichkeit liegen. Da mir die⸗ ſelben ziemlich gut bekannt ſind, weil ich häufiger nach der Türkei komme, kann ich Ihnen mit⸗ teilen, daß eine Gefahr für das Leben der Aus⸗ länder keinesfalls als ausgeſchloſſen zu betrach⸗ ten iſt und daß man ſich in Konſtantinopel ſelbſt darüber auch nicht im unklaren iſt, denn es ver⸗ laſſen gegenwärtig Hunderte von Perſonen Kon⸗ ſtantinopel, um ſich auf rumäniſchen Schiffen nach Rumärten zu begeben. Mein Konſtanti⸗ nopeler Vertreter iſt mit ſeiner Familie auch bereits unterwegs, er ſchildert mir die Verhält⸗ niſſe in einem vorgeſtern eingetroffenen Privat⸗ brief, in dem Sinne, daß die Gefahr für die Ausländer von Stunde zu Stunde zunehme. Die Maßnahme der Regierungen, Schiffe an illuſoriſch werden und die die Wutausbrüche ſchürenden theblogiſchen Studenten tragen noch dazu bei, die Gefahr zu erhöhen. Geſtern früh ſind mit dem rumüniſchen Dampfer„Imparatul Traja“ über 100 geflüch⸗ tete Paſſagiere aus Konſtantinopel in Conſtanta eingetroffen. Die Flüchtlinge erzählen, daß der Gemütszuſtand der mohammedaniſchen Bevölke⸗ rung ein unbeſchreiblicher iſt. Die beifolgende Zeitungsnotiz aus dem hieſigen„Tagblatt“ ent⸗ ſpricht nach den mir deg enem privaten Be⸗ ſchreibungen vollkommen den tatſächlichen Ver⸗ hältniſſen. Vom„geſchäftlichen“ Stand⸗ punkte iſt es nur zu begrüßen, daß die beiden borwärtsſtrebenden Völker Bulgaren und Serben keüſſiert haben. Das Bukareſter Tagblatt bringt folgende No⸗ itz: Flucht der Chriſten aus Konſtantinopel. Geſtern früh traf der Dampfer„Imparatul Trajan“ mit über 100 aus Konſtantinopel ge⸗ flüchteten Paſſagieren in Conſtantza ein. Die Flüchtlinge erzählen, daß der Gemütszuſtand der mohammedaniſchen Bevölkerung in Konſtanti⸗ nopel ein unbeſchreiblicher iſt. Die Türken ſind infolge der Niederlagen ihrer Armeen ganz demoraliſiert. Sie durchziehen jammernd und klagend die Straßen und ſchreien:„Es kommen die Ghiauren, um uns Könſtantinopel wegzu⸗ nehmen.“ Ein anderer Teil der Bevölkerüng insbeſondere die Softas halten Verſammlungen unter freiem Himmel ab und predigen die Ab⸗ ſchlachtung der Chriſten. Die türkiſchen Behör⸗ den ſind infolge der in der Stadt herrſchenden Aufregung unfähig, die Ordnung aufrechtzuerhal⸗ ten. Die 1 0 8 Familien verlaſſen in Maſſe Konſtantinopel. Vom ſerhiſchen Generalſtabs⸗ chef — Was die rumäniſchen Gebietsanſprüche bzeiſzi anlangt, ſo wird Oeſterreich⸗Ungarn dieſe aufs 6.% Nachdrücklichſte unterſtützen und ihre Erfüllung! %% Feuilleton. — ine Die Eröffnung des deutſchen Opernhauſes in Charlotten⸗ 1 burg. 1 Berlin, 10. Nov. —Mit der Eröffnung des Deutſchen Opernhauſes Nen 50 Charlottenburg iſt ein Ereignis zu verzeichnen, das weit über den Tag hinaus eine neue ſchöne * Idee darſtellt. Kein Prunkhaus, ſondern ein Volkshaus, kein Gepränge in Dekorationen und Koſtämen, ſondern ein ſchlichter Zuſchauerraum, wahrhaft ſchöne Bühnenbilder und(was die Hauptſache iſth echte Kunſt! Das alles bot uns die Einweihung des Hauſes mit Beethovens„Fi⸗ defie“, Der Leiter des Unternehmens— das Fübrigens auf metalliſch ſicherem Grunde aufge⸗ führt worden ift—zeigte mit dieſer Vorſtellung ſogleich, was er will und kann. Georg Hartmann gehört zu den Künſtlern, die erſt auf voller Höhe ihres Könnens nach Ber⸗ Hervorgegangen aus wo er unter erren⸗ Spei⸗- 85 7 An bekufen worden ſind, (dem Dresdener Konſervatorium, dierte, daun Konzert⸗ und Opernſänger, weiterhin Opernregiſſeur hat Hartmann in den ſieben Kö⸗ nigsberger Jahren die Opernverbältniſſe in der Büllner Kompoſttion, unter Hildach Geſang ſtu⸗ Stadt reiner Vernunft zu großer Bedeutung em⸗ porgeführt. Dann kamen die fünf Jahre Eſſener Direktion und geſtern ſtellte ſich uns ein bedeu⸗ tender Regiſſeur vor. Einer, der wirklich etwas „bedeutet“, der das Muſikaliſche über die Kuliſſe ſtellt, dem alle Mätzchen und Tricks fremd ſind. Fidelio neu inſzenieren iſt leicht, ſo weit der Maler allein entſcheidet. Aber alle Kuuſt der Malerei, alles wahrhaft Moderne ſo zu benutzen, daß Beethopven zur vollen Geltung kommt, iſt eine ſchwere Aufgabe! Sie ſchien mir in Charlot⸗ tenburg glänzende Löſung gefunden zu haben. Düſtere Mauern umfangen uns, aus Roccos Stube blicken wir durch das offone Fenſter in den Vorhof der Stagtsgefängniſſe. Wir ſehen, wie Fidelio, mit Ketten ſchwer beladen, eintritt, wir empfinden ſogleich die Tragödie. Der Gefängnis⸗ hof iſt ſchaurig in ſeiner ſtarren Architektur, Furcht umfängt uns, wenn Pizarro eintritt. Er ſpricht mit ſeinen Offizieren. So ſehen wir alſo keinen Soldatenchor, ſondern etwas gang Beſon⸗ deres. Eine Gruppe bon—6 Offizieren links, eine Gruppe von—4 Offizieren rechts die während der Axie des Pizarro im Hinter⸗ grunde bleiben. Ergreifend iſt das Auftreten der Gefangenen, die nach und nach., gruppenweiſe die Stufen hinunterſteigen. Ein wenig Frühlings⸗ wind, ein wenig warmes Sonnenlicht iſt alles! Aber die innere Wirkung, die Wirkung der Mufik war in der feinſten Form porhanden. Wir hörten Beethovens Muſik und erlebten ihren ganzen Reichtum, ohne daß die äußere Darſtel⸗ lung uns ablenkte! Es war wie eine ſeltſame Viſion. Wie eine Viſion waren die Kerkerſzenen, in unheimliches Dunkel getaucht. Dann aber ge⸗ ſchah das Wunderbare: wir ſahen das Gefängnis bon außen, und der ganze Zauber ſüdlicher Land⸗ ſchaft tat ſich vor unſeren Augen auf. Wir waren urplötzlich zwei Meilen bor Sepilla, die Gbene des Guadalquibir lag da, von Duft und Wonne er⸗ füllt. Nun wirkte Beethovens Hymnus wie eine Offenbarung des Lichtes. Der Sieg des Lichtes über die Mächte der Finſternis war mit den Mit⸗ teln wahrer Kunſt dargeſtellt. So ergänzte der Inſzenator Beethoveus ſymphoniſche Kunſt mit den Wirkungen edler Malerei. Und wieder das Einfache der Sache! Wer hat bislang darax ge⸗ dacht uns ſtatt des Gefängnishofes die Umwelt zu zeigen? Das war die Bühne. Nun kommt aber hierzu ein Orcheſter von ganz erleſenen jungen Künſt⸗ lern, ein vortrefflicher Chor, ein ſorgſam ausge⸗ arbeitetes Enſemble und jugendfriſche, wohlgebil⸗ dete Stimmen. Nehmen wir bon dieſen die Ver⸗ treterin des Fidelio aus, deren Vorzüge auf muſik⸗ dramatiſchem Gebiete liegen, ſo haben wir zu no⸗ kieren: Fräulein Mizzi Fink's ſüße, ſeelenvolle Sopranſtimme(Marcelline), den Floreſtan bon Alexander Kirchner, den Roccb von Peter Lordmann(der eine volle, wohlausgebende Baßſtimme zeigte), den Miniſter(Julius Rö⸗ ther], den Jaquino(Bruno Werner)] und den bedeutenden Pizarro. Hier hörten wir einmal wieder einen mächtigen, hohen Baß als Pizarro. Herr Carl Braun⸗Großer ſang ihn wuchtig und dennoch ſtets in den Grenzen des ſchönen wirkung der Regie als Verdienſt zuzurechnen iſt, läßt ſich natürlich nicht feſtſtellen. Aber die ganze Vorſtellung zeigte ſo viele neue Färbungen ſo manche intime, der landesüblichen Theatralik fremde Stimmungen, ſo ſinureiche Bilder moder⸗ ner Schäuſpielkunſt, daß aus allen dieſen Einzel⸗ heiten doch ein leitender Wille herauszufüßlen war. Auch Ignoz Waghalter, der junge Di⸗ ricent des Fidelio, brachte des Eigenen, des Selbſtempfundenen gar biel. Das erſte Finale und ſaſt der ganze zweite Akt waren die Beweiſe davon, und daß Waghalter nie aus dem Schlep⸗ penden ins Allzuſchnelle gefallen iſt, daß er ins⸗ beſondere dem Abſchlußhymnus die wahre Würde wahrte, zeigt, daß hier eine weit über dem Ge⸗ woßhnten ſtehende junge Künſtlerſchaft zu uns ſpricht. Noch mehr imponierte mir die Kunſt, aus einem ganz neu gebildeten Orcheſterkörper von 78 Muſikern in ſo kurzer Zeit einen einheitlichen Klangkörper zu geſtalten. Das Streichouintett iſt von erleſenem Klang, die Holzblöſer ſehr lüchtig die Hörner hervorragend und die Pofaunen ge⸗ radezu ſammetweich, beinahe wie edle Bariton⸗ ſtimmen. Eine kleine Ungleichheſt der Trompeten war wohl zufällig, dagegen hat mix wieder der Wohlklang der Pauken ſehr gefallen. Der weſche Wohlklang war es auch, der den Gefangeneuchor auszeichnete, und ein berühmter Geſangsmeiſter verſicherte mir, ſo viel feine Mittelſchattierungen, 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblattſ. Mannheim, 11. Novemder ein lebendiges Bild gibt von dem eigenartigen Mann, der die Bewegungen des ſerbiſchen Heeres von ſeinem Studierzimmer oder von ſeinem Salonwagen aus leitet. Denn der alte General Putnic iſt ein gebrechlicher Greis von zarter Geſundheit, aber ſein Geiſt iſt noch rege wie je und nicht umſonſt hat man ihn die Seele des ſerbiſchen Heeres und die Seele des Krieges genannt. Wenn man in Belgrad zu dem alten General Zutritt erlangte, dann ſah man ſich einem gebeugten, mißlaunigen Greiſe gegenüber, der in einem kiſſengepolſterten Seſſel ruhte, eine wollene Decke über den Knieen und einen dicken wollenen Schal um den Hals. Vor ihm lag eine Karte und daneben ſtand die unvermeidliche Taſſe Kaffee, die der General als Anregung des Geiſtes nicht entbehren kann. In ſeinen jungen Jahren war Putnic das Idealbild eines geſun⸗ den, beweglichen, intelligenten Offiziers: jetzt lebt er von der Welt ſtreng zurückgezogen und ſteht nur noch in Berührung mit den Offizieren ſeines Stabes, die ihm ihre Berichte überreichen oder Meldungen abſtatten, während er dann mit einer kurzen Notiz ſofort ſeine Verfügungen trifft. Der General ſpricht faſt nie ein Wort, hört ſchweigend die Berichte an, nickt oder ſchüttelt den Kopf; nie hat einer ſeiner Offiziere von ihm ein über⸗ flüſſiges oder gar ein freundliches perſönliches Wort gehört Jetzt folgt er in einem ſorgſam geheizten Eiſenbahnwagen den Spuren des Heeres, das nach ſeinen Plänen kämpfte und ſiegte. Im Vorraum des Wagens und im Gang ſtehen die jungen Ordonnanzoffiziere und lauſchen ob in dem Heiligtum des Generalſtabschefs am Ende gar ein Huſten ertönt. Denn alles hängt von dieſem Manne mit dem zarten Körper und der zarten Geſundheit ab. Draußen auf den Schlachtfeldern können Tauſende dahinſterben, wenn nur General Putnic keine Erkältung davonträgt. Denn auf ſeiner geiſtigen Friſche und ſeiner Geſundheit ruht das Glück der ſerbi⸗ ſchen Waffen. * Oeſterreich⸗Alngarn und der Balkanbund. W. Wien, 11. Nov. Die„Wiener Sonn⸗ tags⸗ und Montagszeitung“ meldet aus Buda⸗ peſt: Der Präſident der bulgariſchen Sobranje Danew hatte geſtern mit dem Grafen Berch⸗ tolid eine einſtündige Beſprechung. Er über⸗ brachte eine wichtige Botſchaft, welche ſich auf die Stellungnahme Bulgariens und Serbiens zu Oeſterreich⸗Ungarn bezieht. Danew bleibt vor⸗ läufig in Budapeſt. Sein Aufenthalt dürfte mög⸗ licherweiſe ein Ausgangspunkt wichtiger Ver⸗ ſeclen oeel mit dem Balkanbund bilden. Vor einer Reiſe nach Budapeſt wurde Danew von dem König von Bulgarien und dem König von Ser⸗ bien empfangen. Rom, 11. Nov.(Priv.⸗Tel.) In der „Stampa“ nimmt der Deputierte Crymeny gegen die ſerbiſchen Anſprüche guf Albanien entſchieden Stellung. Er ſchreibt, der Dreibund erlaube niemals eine Auf⸗ teilung der Türkei unter den Balkanſtaaten. Die Auslaſſungen des ſerbiſchen Miniſterpräſidenten ſeien unhaltbar. Serbien könne, wenn es das Meer erreichen wolle, den Weg zum Aegäiſchen Meere einſchlagen.— Dagegen halt es der Depu⸗ tierte Torre im„Corriere della Sera“ für gar nicht ſchlimm, wenn Serbien nördlich des Drin's einen Gebietsſtreifen erhielte, der ihm das Aria⸗ tiſche Meer offen ließe. Der Einmarſch der Ferben in Albanien. W. Belgrad, 11. Nov. Privatmeldungen aus Uesküb zufolge ſind die Vortruppen der 3, ſerbiſchen Armee bis an die Küſte der Adria vorgedrungen. Eine ſerbiſche Abtei⸗ lung traf an der Mündung des Matifluſſes, üblich von Aleſſio, mit montenegriniſch [Emil Lederer das ökonomiſche Clement und pen zuſammen und rückt die Meeresküſte ent⸗ lang gegen Durazzo vor. Eine zweite ſerbiſche Kolonne marſchiert durch das Drintal durch un⸗ wegbares Gelünde. Der Vormarſch wird durch über meterhohen Schnee bedeutend gehemmt. Morgen oder übermorgen werden die Serben in Durazzo erwartet. Politische Uebersicht. Mannheim, 9. November 1912. Die Enzuklika über die Gewerkſchaftsfrage. Die zur Fuldaer Biſchofskonferenz verſam⸗ melten deutſchen Biſchöfe haben an ihre Geiſt⸗ lichkeit ein Begleitſchreiben zu der ihnen über⸗ mittelten päpſtlichen Gewerkſchaftsenzyklika ge⸗ richtet, in dem es u. a. heißt: 5 Wir ſind dem Heiligen Vater innig dankbar dafür, daß er durch ſeine höchſte Autorität die Stimme der Biſchöfe unterſtützt hat und daß nunmehr bindende klare Richtlinien für die Haltung der katholiſchen Arbeiter von höchſter Stelle aus ergangen ſind. Die hochwürdigen Geiſtlichen unſerer Diö⸗ zeſen, insbeſondere die im katholiſchen Ver⸗ einsweſen wirkenden Geiſtlichen, wollen bei geeigneter Gelegenheit die Gläubigen über den Inhalt der Enzyklika vom 24. September d. J. belehren, in umſichtiger Weiſe für die Ausführung der Mahnungen des Heiligen Vaters Sorge tragen und gegenüber den Angriffen, die die kirchliche Autorität in letzter Zeit ſo oft erfahren hat, auf die Grundzüge der Enzyklika das Augenmerk der Gläubigen richten. Wie jedes Wort der Enzyklika beweiſt, iſt der Heilige Vater zu ſeinem Einſchreiten ein⸗ zig und allein durch die Pflicht ſeines Lehr⸗ und Hirtenamtes veranlaßt. Ziel der En⸗ zyklika iſt, den katholiſchen Glauben und die katholiſche Sittenlehre in Theorie und Praxis rein und unverſehrt in den Herzen aller Kreiſe des katholiſchen Volkes zu erhalten. Ziel der Mahnungen des Heiligen Vaters iſt es, von den Katholiken jene Gefahren fern⸗ zuhalten, die in unſerer tiefbewegten Zeit für Glaubens⸗ und Sittenlehre durch das Zuſammengehen von Katho⸗ liken und Nichtkatholiken infolge der Verſchiedenheit der Anſichten entſtehen oder entſtehen können. Dieſen Gefahren entgegenzutreten, iſt Pflicht des von Chriſtus in der Kirche eingeſetzten Lehr⸗ und Hirten⸗ amtes. Darum hat die Enzyklika mit großer Klarheit für die Autorität der Kirche die Ent⸗ ſcheidung derjenigen Fragen in Anſpruch ge⸗ nommen, welche und inſoweit ſie Glaubens⸗ und Sittenlehre, Seelenheil, und kirchliche Treue berühren. Deutsches Reich. — Die Zeitſchrift für Politik ſchließt ſoeben ihren fünften Band ab. Es iſt ein ſtattlicher und ungemein inhaltreicher Band, der dem auſmerk⸗ ſamen Leſer ungemein viel Belehrung und An⸗ regung geboten hat. Wir verweiſen nur noch⸗ mals auf die große Abhandlung von Schnitz⸗ ler Der katholiſche Modernismus, und auf den Auffatz von Rachfahl über Eugen Richter. Im heute erſchienenen letzten Heft unterſucht Dr. die politiſche Idee im modernen Parteiweſen— eine Frage, die ja beſonders für den Liberalis⸗ mus von einſchneidender Bedeutung iſt, er bringt eine intereſſante Studie über das franzöſiſche Parteiweſen von 1871—1902 von Hubert Laaerdelle. Weſen und Bedeutung dieſer Zeit⸗ ſchrift iſt hier oft dargelegt worden. Es erübrigt ein genaueres Eingehen, wir möchten aber beim Abſchluß des fünften Bandes allen politiſch in⸗ tereſſierten Kreiſen, die ein Bedürfnis nach wiſſenſchaftlicher Vertiefung ihres politiſchen Weltbildes empfinden, dieſe Zeitſchrift ange⸗ legentlichſt empfehlen. Sie wird von Dr. Richard Schmidt und Dr. A Grabowsky heraus⸗ gegeben und erſcheint im Verlag von Carl Heymann⸗Berlin.(Jährlich ein Band von 4 Heften zum Preiſe von 16.) — Der Verurteilung von Jatho und Traub ſcheint ein„Fall Baumgarten“ folgen zu ſollen. Es wird gemeldet: Die gegenwärtig in Rendsburg tagende ſchleswig⸗holſteiniſche Geſamtſynode, die beherrſcht wird von den Kirchlich⸗Orthodoxen, faßte heute nach langer Debatte einen Beſchluß, in dem erklärt wird, daß die Stellung des Univerſitätsprofeſſors Bau m⸗ garten zu Jatho und Traub mit den Auf⸗ gaben un verein bar ſei, die er als Pro⸗ feſſor der praktiſchen Theologie an der Univer⸗ ſität Kiel zu erfüllen habe. Die Geſamtſynode erſucht das Konſiſtorium, den Kultusminiſter zu bitten, baldigſt einen im Bekenntnu 18 der ſchleswig⸗holſteiniſchen Landeskirche ſtehenden Profeſſor der praktiſchen Theolo⸗ gie nach Kiel zu berufen. Polniſche Politik und Prei⸗ bund. In Berlin trat geſtern unter faſt vollzähliger Beteiligung ſeiner Mitglieder der Hauptvorſtand und der Geſamtaus⸗ ſchuß des Deutſchen Oſtmarken⸗ vereins zu einer Sitzung zuſammen, um zu verſchiedenen, namentlich in der letzten Zeit in den Vordergrund getretenen Fragen des Oſt⸗ markenproblems Stellung zu nehmen. Zur Enteignungsfrage wurde folgende Ent⸗ ſchließung angenommen: „Der Deutſche Oſtmarkenverein erkennt in der nunmehr erfolgten Anwendung des Ent⸗ eignungsgeſetzes vom 20. März 1908 den Ent⸗ ſchluß der Königlichen Staatsregierung, das für die Förderung der deutſchen Sache im Oſten ſo ſegensreiche Anſiedelungswerk fort⸗ zuführen, wenn auch die Art, wie die Enteig⸗ eignung begonnen wurde, nicht ohne Beden⸗ ken iſt. Der Verein gibt der Hoffnung Aus⸗ druck, daß die Königliche Staatsregierung fer⸗ nerhin das Geſetz in wirkſamem und ausge⸗ dehntem Maße anwenden wird. Der Verein erkennt gern an, daß die Beſitzbefeſtigung in den den Anſiedelungsprovinzen benachbarten Gebieten zur Stärkung des Deutſchtums bei⸗ zutragen geeignet iſt. Dabei ſpricht er den dringenden Wunſch aus, daß nicht nur Teile, ſondern die ganze Provinz Oſtpreußen in das Gebiet des Geſetzes einbezogen wird. Die aus dieſen Maßnahmen der Staatsregierung ge⸗ ſchöpfte Hoffnung auf die Wiederaufnahme einer kräftigeren Oſtmarkenpolitik wird leider dadurch beeinträchtigt, daß das nach dem Urteil aller ſachverſtändigen ſo dringend not⸗ wendige und ſo oft von der Staatsregierung zugeſagte Parzellierungsgeſetz dem Landtage noch immer nicht vorgelegt iſt.“ Ferner gelangte folgende Entſchließung zur Annahme: „Der Oſtmarkenverein verwahrt ſich gegen die Verſuche der öſterreichiſchen Polen, dem Deutſchen Reiche für den Fall der Anwendung des preußiſchen Enteignungs⸗ geſetzes mit dem Bruch der Bündnistreue zu drohen. Wie wir in Deutſchland jede Be⸗ einfluſſung der inneren Angelegenheiten des verbündeten Reiches peinlich vermeiden, ſo weiſen wir andererſeits jede auswärtige Ein⸗ miſchung in unſer Hausrecht mit aller Ent⸗ ſchiedenheit zurück.“ Eine polniſche Anmaßung, die alles übertrifft, was die galiziſche polniſche Preſſe ſich bisher hat leiſten dürfen, iſt im Lemberger „Slowo Polskie“ zu finden. Das Blatt läßt ſich aus Wien ſchreiben, die Enteignung eines polniſchen Grundbeſitzers aus rein politiſchen Gründen müſſe jeden Polen ohne Rückſicht auf ſeine Staatsangehörigkeit berühren. Der bezeich⸗ nende Schluß des Artikels lautet wörtlich: „Es kann der Zeitpunkt eintreten, daß es eſichts einer allgemeinen europäiſc 2 befanden. daß Ruppert, abſolut keinen Grund „„„0 rung zu einem europäiſchen Kriegz kommt, in welchem der Kampf in erſter Linie uu das Intereſſe des vergrößerten Preußen, genaun Deutſches Reich, toben wird. Dann werden öſterreichiſche Regimenter, die ſich aus galiziſche Polen rekrutieren, ins Feuer gehen müſſen, in die Hohenzollern⸗Dynaſtie gegen die Koalitioy Englands, Frankreichs und anderer Großmächt zu retten. Man wird doch von einem Soldaten polniſcher Nationalität ſchwerlich verlangen kön⸗ nen, daß er dafür ſein Blut vergießt, ob dez Nachkomme des Großen Kurfürſten auf ſeinen Haupte die Kaiſerkrone weiter behält, oder ah Burggraf von Nür er bteder berg werden ſoll.“ In Deutſchland wird man, davon darf ſic das Slowo Polskie verſichert halten, dieſe pol niſche Anmaßung und Pöbelei richtig einy zuſchätzen wiſſen. Sehr energiſch iſt die polniſche Politik gegenüber dem Dreibund jüngſt in der öſterreichiſchen Delegation von ruthenf ſcher Seite zurückgewieſen worden. Der ruthe niſche Abgeordnete Lewicoky hielt eine h achtenswerte Rede, in der er über die polniſch Politik folgendes ausführte: Der Dreibund bedeute für die Monarchee die Schutzwehr Oeſterreich⸗Ungarns vor Ruß. land und den friedlichen Schutz vor der italle niſchen Irredenta. Die Ruthenen ſind prin⸗ ziepiell für den Dreihund. Deswegen ſind ſe⸗ gegen die in der Reſolution des Polenklubs vom 24. Oktober(die im Falle der Durchfüß, rung des proviſoriſchen(nteignungsgeſetzez mit der polniſchen Oppoſition gegen das deutſchöſterreichichſe Bündnis drohte) vor genommene Schwenkung. Die Stellungnahme des Polenklubs bedeute entweder eine Droh⸗ ung der Polen, alſo eine Doppelpolitik zugun⸗ ſten Rußlands oder das Verlangen nach Ein⸗ mengung in die inneren Verhältniſſe Deutſch⸗ lands. Da letzteres undurchführbar ſei, hat man es mit einer Zweideutigkeit der polniſchen Politik gegenübor Oeſterreich zu tun. Man kann den Drei⸗ bund nicht vom Standpunkte der Enteignungs⸗ frage in Poſen behandeln, denn die Polen haben auch dort genug Kraft, ſich zu ver⸗ teidigen. Der Schutz des Arbeits⸗ willigen. sh. Magdeburg, 10. November. Der Streik bei der Schuhwarenfirma Wolf, in deſſen Verlauf ein Streikender von einem Arbeitswilligen erſchoſſen wurde, bildete den Hintergrund einer Verhandlung vor dem hie⸗ ſigen Schwurgericht, vor dem ſich der Tiſchler Ruppert wegen ſchwerer Körperverletzung mit Todesfolge zu verantworten hatte. Der Streik bei der Firma war ausgebrochen, weil dieſe einen Arbeiter entlaſſen hatte, deſſen Wieder⸗ einſtellung die Streikenden forderten. In der Arbeitervorſtadt Burg waren die Sympathien der Einwohnerſchaft auf Seiten der Streiken⸗ den. Dem Inhaber der Firma und den ſpäter zugereiſten Arbeitswilligen war es ſehr ſchwer, Lebensmittel bezw. Unterkunft zu erhalten. Unter den letzteren befand ſich Ruppert, der nach ſeiner eigenen Ausſage ſchon in verſchie⸗ denen Städten bei Ausſtänden ſich als Arbeits⸗ williger hat anwerben laſſen. Er behauptete bei ſeiner Vernehmung, daß er keiner Organi⸗ ſation angehöre und daher vor den Organiſier⸗ ten mit Haß und Verachtung geſtraft werde. Da es ihm nicht gelinge, auf normale Weiſe Ar⸗ beit zu erhalten, ſo arbeite er eben, wenn an⸗ dere ſtreikten. Im übrigen ſtellte er den Vor⸗ fall, deſſentwegen er unter Anklage geſtellt wurde, ſo dar, als ob er in Notwehr gehandelt habe. Er ſei, als er in der Nacht an der Fabrik, in der ſich auch ſein Logis befand, klopfte, um Einlaß zu erhalten, von vier Leuten beleidigt und angegriffen worden und habe in der Not⸗ wehr den Revolver gezogen. Der eine Schuß traf den Streikenden Schuhmacher Fritzſche tödlich. Dagegen bekundeten zwei Zeugen, die ſich ſeinerzeit in der Begleitung des Erſchoſſenen ſo biel Empfindung und Wärme des Chörklanges ſelten gehört zu haben. Alles in Allem: ein Ereignis hinaus und eine Hoffnung! 15* Der zweite Tag. Am Theater kommt ſo Vieles anders, als man glaubt. Der Spielplan wies zunächſt drei deutſche Opern in ganz neuer Inſzenierung auf: Fidelio, Figaros Hochzeit und Oberon. Sie ſollten an drei auf einander folgenden Tagen geſpielt werden. Als ich aber Donnerstag morgen in Berlin eintraf, war der Urplan verlaſſen, denn die Büßneneinrichtungen waren noch nicht ſo weit gefördert, um alle drei Vorſtellungen zur gele⸗ genen Zeit auf der Bühne genau auszuprobieren, So wird denn zunächſt Fidelio allein gegeben(und zwar bei ausabonnierten Häuſern) und Figaros Hochzeit kommt erſt in der nächſten Woche. Durch beſondere Verbindung iſt mir aber der Vorzug ge⸗ worden, den Theater⸗ und Orcheſterproben zu Mozarts Figaro beizuwohnen, ſo daß mein dritter Bericht wenigſtens ein Bild des vielen Schönen, Neuen und allgemein Intereſſierenden geben kann. Man ſollte meinen, die erſte Aufführung von Beethovens Fidelio müſſe den Typus geben, die Zweite aber eine Wiederholung jener erſten Dar⸗ ſtellung ſein. So war es aber nicht, und das hat ſeine Gründe. Die erſte Vorſtellung im neuen Hauſe iſt immer Glücksſache, denn man kennt die Akuſtik nicht. Zwar hatte man eine Akuſtik⸗ probe vorangehen laſſen, hatte viel Gäſte geladen und zur Füllung des Hauſes das ganze Königin⸗ Eliſabeth⸗Regiment entboten. Als es aber Don⸗ über den Tag nerstag zur Aufführung ſelbſt kam, zeigſe ſich, daß es noch einen andern Faktor gibt als Schall und Klang. Dies iſt der Widerhall in den Herzen der Menſchen! Wo der fehlt, da arbeiten die beſten Künſtler unter einem ſchweren Druck. Das geladene Publikum hatte nicht die wahre Fühlung mit der Bühne. Ja, wenn Stand und Name den Ausſchlag gäben ſo wäre kein„beſſeres“ Publi⸗ kum zu finden geweſen. Da waren die Staats⸗ miniſter, die höchſten Behörden, die Vertreter der Parlamente, der auswärtigen Städte, von Kunſt und Wiſſenſchaft von Finanz und Handel. Alles“ war da. Nur nicht die Stimmungl Wie ſehr dieſe ſo ſchwer zu beſchreibende Stim⸗ mung, die dennoch etwas Wirkliches bedeutet, dem erſten Abend gefehlt hat, konnte man erſt bei der Wiederholung bemerken. Nun, da kein geladener, aber innerlich erregter Kreis von 2300 Menſchen die magnetiſche Kette bildete, da war die Stim⸗ mung ſogleich da, im Orcheſter wie auf der Bühne. Künſtler ſind ſenſitive Menſchen. Sie können ihr Beſtes nicht geben, wenn ſolcher Kon⸗ takt fehlt. Jeder, der Berlin kennt, weiß, daß unter der chroniſchen Einhüllung eine ſtarke Ge⸗ fühlswelt verborgen liegt. Dieſe brach geſtern mächtig hervor, denn nach der Aufführung der Lebnoren⸗Ouverture No. 3 ſchlugen die Wogen der Begeiſterung haushoch. Man wollte die Wie⸗ derholung der ganzen Ouverture durchſetzen! Es war ungefähr ſo wie bei Fritz Vogelſtroms Ab⸗ ſchied von Mannheim. Und zum Schluſſe der Oper gab es an die 40 Hervorrufe, obwohl der Vorhang ſich nur langſam und gleichſam wider Willen teilte. Daß Direktor Hartmann und 99 Kabellmelfker Waghalter auch durch Kränze und Blumen geehrt wurden, daß ſich das ganze Orcheſter erheben mußte, daß man auch die ein⸗ zelnen Mitglieder des Enſembles mit den Salven begeiſterten Beifalls feierte, ſei der Vollſtändig⸗ keit halber regiſtriert. Vergleiche ſind mißlich, da es aber keinen Wärmemeſſer für den Beifall gibt, ſo ſcheint es mir erlaubt zu ſein, die vierzig Hervorrufe und den großen Erfolg dieſer zweiten Aufführung feſt⸗ zuhalten. Wie ſolche Kungebungen warmer Empfindung auf die Künſtler wirken, war deut⸗ lich zu ſpüren, denn Fräulein Elſa Bland (bom Wiener Hofoperntheater) war ganz anders „disponiert“ und übertraf ihre Leonore vom Don⸗ nerstag in jeder Weiſe. Sie reicht geſangstechniſch an die Damen Krull und Rabl nicht hinan, aber ſie hat wahres„Faſzinium“! Sie übt den Zau⸗ berbann und iſt eine begeiſternde Leonore. Sogleich wird Fidelio mit neuer Beſetzung der Hauptrollen aufgeführt. Vielleicht gewinnen wir heute ein richtiges Urteil über die Akuſtik! Im doppelten Sinne 2* Arthur Blaß. ——— Ronzertchronik. Konzert des Geſangvereins Badenia in Neckarnu. Am Samstag abend veranſtaltete der Geſaug⸗ verein Badenjia“ im„Badiſchen Hof“ ſein dies⸗ jähriges Herbſtkonzert. Das von dem Vereins⸗ dirigent, Herrn Muſikdirektor A. Pelliſſier von hier zuſammengeſtellte Programm ſtellte an die Sänger die größten Anforderungen. Die Vorkragsordnung würde eingeleſter duürch Hegars„Morgen im Wald“, welchem die Volks⸗ weiſen für Männerchor„Klage“ von Silcher und„So weit“ von Engelsberg folgten. In den beiden erſten Chören tat ſich beſonders der Tenor hervor, welcher neben einem guten Ma⸗ terial eine tadelloſe Schulung erkennen ließ. Mit dem Zerlettſchen„Grab im Buſento“ hatte ſich der 50 Mann ſtarke Chor eine große Auf⸗ gabe geſtellt, der er ſich jedoch tadellos ent⸗ ledigte. Der Vortrag der„Waldesweiſe“ von Engelsberg, war, wie der Text beſagt, ein wirkliches, heimliches ſüßes Rauſchen und wurde tadellos zu Gehör gebracht. Als angenehme Ab⸗ wechslung wurde das Dürner„Rheinweinlied“ und der Schlußchor„Vom Rhein“ von Bruch empfunden. Fräulein Bletzer aus.⸗Baden, eine her⸗ vorragende Kraft, ließ ſich mit einigen gut ge⸗ lungenen Sopran⸗Soli hören, die ausgezeichnet gelangen. Die Vorträge waren ſehr verſtänd⸗ nisinnig, das Piano weich, von großer Klarheit und Sicherheit. Der lebhafte Beifall zwang ſie zu einer Wiederholung. Als weitere Soliſten betätigte ſich zum erſten Male die einheimiſche Pianiſtin Frl. Stephanie Pelliſſier, die auch die Soliſtenbegleitung übernommen hatte. Sie verfügt über eine großartige Fin⸗ gertechnik, ihr Spiel iſt lebhaft und friſch und ſo brachten die Darbietungen ihr den wohlver⸗ dienten Lorber ein. Beſondere Anerkennung verdient der Vereins⸗ dirigent, welcher mit Umſicht und Fertigkeit die me einzelnen Chöre dirigierte und ſo das gute 5 lingen des Konzertes ermöglichte. Mannheim, 11. November. General⸗Arzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 3. Seite. hatte, den Revolper zu ziehen, er ſei über⸗ haupt nicht angegriffen oder beleidigt wesden. Die Geſchworenen glaubten jedoch dem Ange⸗ klagten und verneinten die Schuldfrage, ſodaß Freiſpruch erfolgte. Gymnaſtaldirektor Lucken⸗ hach über„Die Bedeutung der humaniſtiſchen Bildung“. N. Heidelberg, 8. November. Als erſter Redner des vom Verein Frauen⸗ bildung—Frauenſtudium veranſtalteten öffentlichen Vortragszyklus über„moderne Un⸗ terrichts⸗ und Erziehungsfragen“ ſprach heute abend in einer von Frau Prof. Marianne We⸗ ber geleiteten Verſammlung Herr Gymnaſial⸗ direktor Luckenbach über„Die Bedeu⸗ tung der humaniſtiſchen Bildung.“ Da das Problem:„Gymnaſium oder Real⸗ ſchule?“ heute weite Kreiſe des deutſchen Volkes bewegt und zu lebhaften Kontroverſen geführt hat, ſo verdienen die Ausführungen des Fach⸗ mannes über das Gebiet ſeiner eigenſten Erfah⸗ rungsſphäre ein beſonderes Intereſſe. Redner verwies einleitend auf die Anfein⸗ dung, die dem humaniſtiſchen Bildungsgang heutzutage von vielen Seiten entgegengeſetzt wird, beſonders mit der Motivierung, daß die Schulen eine Pflanzſtätte moderner Kultur ſein ſollen, nicht der alten. Er ſtellte dann die Frage auf: Iſt die humaniſtiſche Bfldung verechtigt? Was bedeutet ſie in unſerer Zeite Nach einer Kennzeichnung des zweifelhaften Erfolges und Wertes von„Rundfragen“ führte der Redner aus, daß das nur zu häufig betonte Nützlichkeitsprinzip bei der Auswahl der Bil⸗ dungsgegenſtände niemals ausſchlaggebend ſein kann. Nötig iſt Uebung und Entwicklung der geiſtigen Kräfte. Ziel und Zweck der Schule iſt: Uebermittlung einer Allgemembildung und Vorbereitung auf das künftige Studium. Auf zwei verſchiedenen Wegen ſucht man das Ziel der Allgemeinbildung zu erreichen: durch die Realſchulbildung mit ihrer Bevorzugung des mathematiſch⸗naturwiſſenſchaftlichen Bil⸗ dungsſtoffes und durch die Gmynaſtalbildung mit der vorwiegenden Pflege der philologiſch⸗ hiſtoriſchen Diſziplinen. Ueber die Realſchulbildung fußerte der Red⸗ ner, daß dieſe numeriſch überwiegende Schul⸗ gattung, wenn ſie noch nicht exiſtierte, heute geſchaffen werden müßte, daß es aber ebenſo getwiß iſt, daß keine Schulgattung den Anſpruch erheben kann, die einzige ſein zu wollen. Die ſo vielfach erſtrebte„Einheitsſchule“ exiſtiert in Wirklichkeit nicht und da, wo man ſte eingeführt hatte(Schweden), iſt man wieder von ihr zu⸗ rückgekommen. An dem Beiſpiel der Mann⸗ heimer Schülerzahl— 1100 Realgymnaſtaſten, 900 Oberrealſchüler— zeigte der Redner, daß beide Schulgattungen nebeneinander volle Be⸗ rechtigung haben. In einem außerordentlich reizvollen, durch feſſelnde Details belebten Ueberblick über die Entwicklung der Menſchheitsgeſchichte führte der Redner aus, daß ſich der geſamte Wiſſens⸗ und Bildungsſtoff in zwei große Gebiete ſcheidet: Natur und Menſchheitsgeſchichte. Das Studium der letzteren hat ſich das Gymnaſtum in erſter Linie zur Aufgabe geſetzt. Durch eine knappe, Kharfe Charakteriſtik der großen Etappen der Menſchheitsentwicklung wies Redner überzeu⸗ gend nach, daß die geſamte moderne Kulturwelt auf den Schultern des klaſſiſchen Altertums ſteht. Griechen und Römer haben den gewal⸗ tigen Bau der abendländiſchen Kultur begon⸗ nen, wir ſind ihre geiſtigen Nachkommen. Wir können daher den hiſtoriſchen Werdegang der Menſchheit nur dann tief und voll erfaſſen, wenn wir uns verſenken in den Geiſt der anti⸗ ken Völker durch Studium ihrer Sprache und ihrer Literatur. Das will das Gymnaſium. Es will ein vertieftes Verſtändnis der Menſchheits⸗ entwicklung als ſicherſte Gewähr einer wirk⸗ lichen Allgemeinbildung geben; es will gleich⸗ zeitig eine Schule der Gelehrten ſein, dd in einer Zeit wie heute, wo die hiſtoriſche For⸗ ſchung ſo vielfachen Fälſchungen unterworfen Kunſt, Wiſfenſchaft u. Leben. Mannheimer Streichauartett. ee Der für Freitag, den 15. Noh. geplante zweite Quartettabend der Herren Birkigt, Heſſe, Neumeier Müller muß, ſo wird uns geſchrieben, leider auf Anfang Dezember ver⸗ ſchoben werden, weil das Noten⸗Material für das Sextett von Streicher, deſſen Urauffüh⸗ rung in dieſem Konzert ſtattfinden ſoll, vom Ver⸗ lag erſt zu einem ſpäteren Termin geliefert wer⸗ den kann. Philharmoniſcher Verein. Der k. k. Kammervirtuoſe Moriß Roſen⸗ thal, Hoſpianiſt aus Wien ſpielt in dem morgen, Dienstag abend im Muſenſaal ſtattfindenden erſten Konzert das Es⸗dur⸗Konzert von Liſet mit Orcheſterbegleitung, außerdem Berceuſe, Trois Preludes, Valſe Cis⸗moll von Fr. Chopin und Humoreske über Themen von Johann Strauß von Moritz Roſenthal. Heiſermanns„Die Hoffnung“ im Heidelberger Stabttheater. Die Grabſteine auf den Friedhöfen unſerer Schiffer⸗ und Fiſcherdörfer an der Seeküſte tra⸗ gen faſt ausſchließlich die Namen von Frauen und Kindern; fragt man nach den Männern und Söhnen jener Schlafenden, ſo erhäl die ſteredtype Antwort„Se fünd blewen“ e verſchollen ſind oder üher E Bord ſtarben ben ſo erhält man iſt, mehr wie je darauf angewieſen ſind, zu den Quellen zurückzugehen. Der Redner zeigte dann, daß Lateiniſch und Griechiſch im Mittelpunkt des Lehrſtoffes ſtehen und dem Gymnaſium die innere Geſchloſſenheit geben, daß aber die Schule nicht einſeitig auf dieſe Diſziplinen feſtgelegt iſt, daß die alten Sprachen auch nicht nur um ihrer ſelbſt willen gepflegt werden, ſondern die Gegenſtände ſind, an der Geſt der Schüler herangebildet wird. Nachdem der Redner noch den Lehrgang des Gymnaſiums kurz ſkizziert hatte, ſchloß er mit den Worten: Das Gymnaſium will nicht über, ſondern neben den anderen Bildungsanſtalten ſtehen. Iſt das Gymnaſium nicht mehr lebens⸗ fähig, iſt der Baum morſch, ſo ſoll man ihn ſtürzen laſſen; iſt der Baum aber geſund, ſo begeht der eine Frevel, der die Axt aufhebt, um ihn zu fällen! Die geiſtvollen, außerordentlich feſſelnden, oft von Humor gewürzten Ausführungen ernteten den Beifall der zahlreichen Hörer. In der Diskuſſion gab Herr Direktor Lucken⸗ bach Auskunft über die Erfahrungen des Gym⸗ naſiums mit den Mädchen. Er äußerte ſich da⸗ hin: Mädchen, die nicht wenigſtens mittelbegabt ſind, ſollten das Gymnaſium nicht beſuchen. Die gutbegabten Mädchen zeigen ein allgemeines regeres Intereſſe als die Knaben; einige Mäd⸗ chen gehören zu den beſten Schülerinnen. Bei der letzten Preisverteilung entfielen von 40 Preiſen 7 auf Mädchen, obwohl nur 33 Mäd⸗ chen das Gymnaſium beſuchen. Das Gymnaſium iſt im allgemeinen durchaus mit den Mädchen zufrieden. Die Berkehrsſtochung in der Pfalz. A. K. Ludwigshafen, 8. Nov. Unter Bezugnahme auf verſchiedene Artikel in der auswärtigen Preſſe und einigen Pfälziſchen Zeitungen gibt heute die Kg l. Eiſenbahn⸗ direktion Ludwigshafen a. Rh. eine längere Erklärung ab, in der u. a. Fol⸗ gendes ausgeführt wird: Den fortgeſetzt in der Preſſe kritiſierten Zugsverſpätungen in der Pfalz ſteht die Verwaltung keineswegs untätig gegen⸗ über, ſie iſt vielmehr unablöſſig bemüht, ſie zu bermindern und, ſoweit es in ihrer Macht liegt, zu beſeitigen. Es muß wiederholt darauf hinge⸗ wieſen werden, daß käglich eine ganze Reihe von Zügen(das Pfälziſche Netz beſitzt 15 Uebergangs⸗ angebracht werden. Dieſe Verſpätungen machen ſich ſehr unangenehm fühlbar, weil ſie bei den viel⸗ fachen Anſchlüſſen an den Knotenpunkten einen förmlichen Kreislauf von Verſpätungen innerhalb des pfälziſchen Netzes hervorrufen. Der noch im Umbau begriffene Perſonenbahnhof in Ludwigs⸗ hafen bietet für die fahrplanmäßige Durchführung der Züge naturgemäß ebenfalls Schwierigkeiten, die erſt mit Vollendung der künftigen Gleislage ganz behoben werden können. Daß die Verſpätungen der Perſonenzüge durch Perſonalmangel oder Ueberlaſtung des Perſonals mitverurſacht werden, trifft nicht zu. Die Stockungen im Bahnhof Neuſtadt ſind beſeitigt, ſo daß die Umleitung von Wagen über Monsheim aufgehoben werden konnte. In Ludwigshafen dagegen herrſcht noch immer ein ſtarker Wagenandrang. Doch ſind länger an⸗ dauernde Stockungen auch hier nicht mehr aufge⸗ treten. Zu einer Umleitung des Tranſitverkehrs ſeitens der benachbarten Verwaltungen beſteht nicht die mindeſte Veranlaſſung, auch hat keine der Nachbarverwaltungen ſolche Maßregeln ins Auge gefaßt. Gegenteilige Behauptungen, wie ſie in pfälziſchen Blättern aufgeſtellt werden, ſind glatt erfunden.— Es ſind bis jetzt nicht nur alle von den Nachbarbahnen zugeführten Wagen übernom⸗ men, ſondern auch Leerzüge nach der Ruhr, die ſonſt ihren Weg nicht über die pfälziſchen Linien nehmen, aushilfsweifſe befördert worden.— In bezug auf einen Artikel des Neuſtadter „Pfälz. Kurier“ ſei folgendes bemerkt: Die zwei⸗ ach gekuppelten Schnellzugsmaſchinen der pfälz. ſenkt wurden oder im Schiffbruch umkamen— von ihnen allen heißt es im Volksmund„Sie ſind geblieben“, ſind nicht heimgekommen. Und trotz der nimmer ſatten Gier des Meers nach immer neuen Opfern ſehen die Frauen in ſtum⸗ mer Reſignation Mann und Sohn hinausgehen aufs Meer, und die Männer wiſſens nicht an⸗ ders, als daß ſie ſich heuern laſſen— Seemanns⸗ los.—Heijermanns„Hoffnung“ iſt ein Aus⸗ ſchnitt aus dem Seemannsleben. Das Elend der Fiſcherbevölkerung wird mit der kraſſen Realiſtſk hingeſtellt, mit der Pierre Loti ſeine „Islandfiſcher“ zeichnet. Und in das düſtere Bild ſetzt Heiſermann den ſchwärzeſten Schatten: nicht allein Wogen und Sturm bedrohen das Leben der Seeleute, das Schiff, auf das ein ge⸗ wiſſenloſer Reeder ſte anwarb, die„Hoffnung“ iſt morſch— ein ſchwimmender Sarg, der 16 Mann ins Wellengrab verſenkt.— Das ſchwer⸗ mütige Bild aus dem Leben war dank der Auf⸗ führung, die jeder großen Bühne Ehre gemacht hätte, von packender Wirkung. Alle Geſtalten Menſchen von Fleiſch u. Blut, die Juſzenierung (Meißner) vorzüglich. Die Aufführung zwang die Hörer in ihren Bann. Man weiß nicht, ob man dem trotzigen, urwüchſigen Ma⸗ troſen Geert(Boßhardt) oder der im Glück jubelnden, im Leid verzweifelnden Jo(Frl. Landorvy) höhere Anerkennung zollen foll. lẽch die vom Leben gebrochene Fiſcherswitwe Kntertje(Frl. Welß) war eine glänzende Lei⸗ ſtung, ebenſo der blöde Barend Vogeh), der betrunkene Arbeiter(Du Mesuil) und ber Reeder(Koch). Auch die Nepenrollen waren Bord geſpült wur⸗ Meer Jausnabmslos gut— es war wohl eine der ſei ſtationen) von den Nachbarbahnen verſpätet Eiſenbahnen haben den Anforderungen des Schnellzugsdienſtes bis jetzt vollauf genügt und waren beſonders wegen ihrer Kurvenbeweglichkeit für die Strecken des pfälziſchen Netzes ſehr geeig⸗ net. Sie ſind bei Belaſtungen, für welche ſie ge⸗ baut ſind, an Fahrgeſchwindigkeit den drei ſach gepuppelten Schnellzugsmaſchinen ſogar überlegen. Die immer mehr zunehmenden Belaſtungen der Schnellzüge wird es auch für die pfälziſchen Eiſen⸗ bahnen nötig machen, gleich wie dies in unſerer Zeit auch bei anderen Veranſtaltungen geſchieht, Maſchinen mit höherem Reibungsgewicht, ſomit drei fach gekuppelten Maſchinen zu beſchaffen. Dies kann ſich jedoch nur im Rahmen der berfüg⸗ baren Mittel vollziehen. Von dem Umbau der zweifach geluppelten Schnellzugsmaſchinen in drei Kuppler war im bayer. Landtag keineswegs die Sprache. Es bdürfte dies eine Verwechſelung mit dem Umbau einer Serie Perſonenzugsmaſchinen ſein, die als Zwil⸗ lingsmaſchinen beſchafft worden ſind und nunmehr zur Herabminderung des Kohlenverbrauchs in Verbun dmaſchinen umgebaut werden. Dieſe Maſchinen wurden in den Jahren 1898—1904 er⸗ baut, ſind alſo keine„alten Käſten“, ſondern ganz moderne Maſchinen und werden im Perſonenzugs⸗ dienſte noch viele Jahre ſehr gute Dienſte leiſten. Zur beſſeren Ausnutzung der Lokomotiven und Erzielung günſtiger Dienſteinteiler für das Fahr⸗ perſonal iſt es unter den angrenzenden Verwal⸗ tungen allgemein üblich, mit Perſonal und Loko⸗ motiven Leiſtungen auf den Nachbarbahnen zu übernehmen; dieſe Leiſtungen werden in natura gegenſeitig ausgeglichen. Es führen daher die um⸗ liegenden Verwaltungen Leiſtungen auf den pfäl⸗ ziſchen Strecken aus, während die pfälz. Lokomo⸗ tiven im gleichen Umfange auf den Nachbar⸗ bahnen Züge(z. B. bis Straßburg, Bingerbrück, Frankfurt a.., Saarbrücken, Bruchſal, Mainz uſw.) befördern. Es kann daher aus dem Um⸗ ſtande, daß Lokomotiven der Nachbarbahnverwal⸗ tungen Züge auf pfälziſchen Strecken befördern, keineswegs auf Mangel an pfälziſchen Maſchinen geſchloſſen werden. Aus stadt und Land. * Mannheim, 11. November 1919. * Vom Hofe. Freitag vormitkag iſt die jugend⸗ liche Großherzogin von Luxemburg mit ihrer Schweſter, der Prinzeſſin Charlotte von Luxemburg, von Badenweiler wieder abge⸗ reiſt und nach Schloß Berg in Luxemburg zu⸗ rückgekehrt. * Veyſetzt wurden in gleicher Eigenſchaft: Ober⸗ ſteuerkommiſſär Joſeph Dannenmaier in Mannheim gum ruhe⸗Land, Oberſteuerkommiſſär Ed. Schlatter in Ueberlingen zum Steuerkommiſſärdienſt Hei⸗ delberg⸗Land, Steuerkommiſſär Cäſar Berkſch lingen, Steuerkommiſſär Dr. Heinrich Haſſin⸗ ger in Kenzingen zum Steuerkommiſſärdienſt Pforzheim Stadt, Steuerkommiſſär Johann Lenz in Borberg zum Steuerkommiſſärdienſt Kenzingen, Steuerkommiſſär Heinrich Scherer in Adelsheim zum Steuerkommiſſärdienſt Achern, Finanzamtmann Karl Röttinger in Villingen zum Steuerkommiſſärdienſt Mannheim ⸗Stadt, Finanzamtmann Friedrich Keim in Wolfach zum Steuerkommiſſärdienſt Villingen, Finanz⸗ aſſeſſor Ernſt Kürz in Karlsruhe nach Wolfach zur Verſehung des Steuerkommiſſärdlenſtes da⸗ ſelbſt.„„ * Ernannt wurde der bon der evangeliſchen Kirchengemeinde Hornberg gewählte Pfarrverwal⸗ ter Johannes Bähr in Hornberg zum Pfarrer daſelbſt. * Die Standesbeamten wurden vom Juſtiz⸗ miniſterium angewieſen, von Sterbefällen über 16 Jahre alter Perſonen, die der reichsgeſetzlichen Inbaliden⸗ und Hinterbliebenenverſicherung an⸗ gehörten, dem Vorſtand der Landesberſicherungs⸗ anſtalt Baden in Karlsxuhe Mitteilung zu machen. beſten die das Heidelberger Aufführungen, Theater geſehen hat. Daß die Stärke enſembles in der Wiederggbe moderner Stücke und in der Herausarbeitung von Charakteren des jetzigen Schauſpieler⸗ und Milieus beruht, bewies rung von Sudermanns„Johannis⸗ feuer“(Regie Paul Schulz). Auch hier hat⸗ ten die Spielenden mit pfychologiſcher Präg⸗ nanz ihre Rollen aufgefaßt; ſie ſchufen feſtum⸗ riſſene, einheitliche Geſtalten und brachten die Tragik vernichteter Lebensſchickſale zu erſchüt⸗ terndem Ausdruck. Frl. Landory gab mit tiefer und vornehmer Auffaſſung das Notſtauds⸗ kind mit ſeinem Hunger nach Glück, ebenſo ikt Partner, Herr Vogel. Herr Schulz war ein vortrefflicher Typ eines oſtpreußiſchen Guts⸗ beſitzers, Frl. Glgers eine Braut von lieb⸗ lichſtem Charme— die Geſamtwirkung war vorzüglich und wurde den Juntentionen des Dichters voll gerecht. A. Blank. Berliner Muſikchronik. Von unſerem Berliner Burcau geſchrieben: auch die Auffüh⸗ wird uns gen nennen wir nur einige, denen wir beige⸗ wohnt haben. Das bedeutſamſte Konzert war unzweifelhaft das zweite Weingartner⸗ konzert in Fürſtenwalde, Nach dem erſten Konzert waren eine Reihe von Propheten erſtanden, welche das nahe Ende der Fürſten⸗ walder Exilfreuden vorausſagten, und konſe vative Blätter überſchütteten Weingartner in Meßkirch zum Steuerkommiſſärdieuſt Ueber⸗ Aus der Flut der muſtkaliſchen Veranſtaltun⸗ kam. W * Preisausſchreiben zur Erlangung von Vor⸗ bildern für Grabdenkmäler. Um gute Vorbilder bon hölzernen oder eiſernen Grab⸗ denkmälern(Grabkreuzen und dergleichen), welche dem Charakter des Friedhofs einer länd⸗ lichen Gemeinde entſprechen, zu erhalten, erläßt das Großh. Landesgewerbeamt ein Preisaus⸗ men ein 1. Preis zu 100 Mark, ein 2. Preis zu 70 Mark, zwei dritte Preiſe zu je 50 Mark. Außer⸗ dem können lobende Anerkennungen ausgeſprochen und Arbeiten zum Verkaufspreiſe angekauft wer⸗ den. Jeder Bewerber, deſſen Arbeit vom Preis-. gericht ausgezeichnet wurde, erhält ein Diplom, Sofern keine Arbeit mit dem 1. Preiſe ausgezeich⸗ net werden kann, behält ſich das Landesgewerbe⸗ amt vor, den für Preiſe ausgeſetzten Betrag in anderer Weiſe zu verteilen. Ein Bewerber kann jeweils nur einen Geldpreis erhalten. Es wird verlangt, daß die Arbeiten in Holz oder Eiſen fertig ausgeführt, eingereicht werden. Zur Teil⸗ nahme werden nur Schreiner, Zimmerer, Schlof⸗ Baden ihr Gewerbe ausüben, zugelaſſen werden Der Verkaufspreis eines Grabdenkmals darf 50 Mark nicht überſteigen, eine Koſtenberechnung zur Ermittlung des Verkaufspreiſes iſt beizufügen Die Bewerber haben ihre Arbeiten nicht mit ihrem Namen ſondern nur mit einem Kennwort zu v ſehen. Das Preisgericht wird ſich aus eine miſſion von kunſtgewerblichen Sachberſtändigen und Handwerksmeiſtern zuſammenſetzen. Das Er gebnis des Preisgerichts wird in der Badiſche Gewerbe⸗ und Handwerkerzeitung veröffenklie Die preisgekrönten und angekauften Entwürf gehen mit allen Rechten in den Beſitz des Landes⸗ gewerbeamtes über. Das Landesgewerbeamt be⸗ hält ſich vor, die ſämtlichen eingegangenen Arbei⸗ ten öffentlich auszuſtellen. Die nicht erworbenen Arbeiten werden den Verfaſſern zurückgeſand Die Einſendung der Grabdenkmale muß ſpäteſten bis zum 1. März 1913 an das Großh. Landes⸗ gewerbeamt Karlsruhe geſchehen. * Ein Meteorſtein in der Nühe Mannheim gefallen. In däniſchen Blättern wird berichtet daß in der Gegend von Mannheim ein 300 Ton nen ſchwerer Meteorſtein vom Himmel ge fallen ſein ſoll. Pferde ſollen ſogar durch di Exploſion ſcheu geworden und ein Wagen um geſtürzt ſein. Wir wiſſen nicht, ob an der Ge ſchichte etwas Wahres iſt. Es wäre ſehr wün ſcheuswert, wenn unſere Leſer, denen etwe Näheres über die Sache bekannt iſt, uns ner war ſiebenmal auf der Balkanhalb kehrte erſt jetzt wieder aus ihr zurück. Er in ſeinem Vortrag den Hauptnachdruck au Bebölkerungsverhältniſſe legen u de unten heftiger wie irgend ſonſt t der Nationalitäten. Er wird aber g⸗ Heere der berſchiedenen Mächte eingehen militäriſchen Ausſichten erörtern. Nament wartet man von ihm Enthüllungen über die wichtige Rolle der Albaner. Dr. Albr einer unſerer beſten Balkankenner, ei der und temperamentvoller Redner, iſt Kreiſen bekannt. Der Kartenverkauf Heckel ſtatt. * Der Roſengarten, in dem während d. gen Tages ſtimmgewaltige Männerch frohen Lieder erſchallen ließen, war ge rund 7750 Perſonen beſucht; hie fallen auf die Matinee Krauß im Muſenſe auf das Nachmittags⸗Konzert der„Cone (Muſenſaal) 1300 und auf das Konzert derhalle im Nibelungenſaal 3100 Perſon abends abgehaltenen Militärkonzert im genſaal wohnten 1500 Perſonen bei, währen „Neue Theater“ von rund 1000 Perſo n war. 8 * Schriftſteller Arnold Ehrel aus Ascong ſtand es, ſo ſchreibt man uns, bei ſeinem Vortrag über„Der einzige Ge 2—— RN + + N noch ein gerichtliches Nachſpiel haben Die Berliner Muſikfreunde quittierten brechend vollen Hauſe. Trotz des une ſten Wetters, das die Fahrt nach Fürſte noch unangenehmer machte als ſonſt, anfang an eine warme, begeiſterte S vorhanden. Wir brauchen nichts mehr Weingartner und ſeine Kunſt zu ſagen: Mannheim hörten wir 1903 fämtlich Beethovenſche Symphonien unter Weinga Ein unvergeßlicher Genuß! Und n ſich ſeine Kunſt noch weſentlich heute iſt es tatſächlich ſo, daß kein ſelbſt Nickiſch nicht, Beethoven ſo mei interpretiexen könnte wie jener. Da ſpielsweiſe Nickiſch ſelbſt zugeſteht, b er in dieſem Winter nicht eine einz hovenſche Symphonie dirigieren wird, gartner dirigierte diesmal die Viert Fünfte, wie immer, auch diesmal aus de dächtnis. Dazwiſchen aber Beetho Leonoren⸗Ouvertüre. Die dumpfe lung, das bange Hoffen, die unbeſiegbare tenliebe und ſchließlich der Triun 75 und Wiedervereinigung war end, ſo ergreifend geſchildert, Wiedergabe kein Auge trocken b das Orcheſter geendet hatte, von geradezu unbeſchreibliche Immer und immer wied den Dirigenten hervor; der Veifall, der jedem aus dankbaren ſchreiben. An Preiſen ſollen zur Vertetlung kom⸗ 1 ſer, Schmiede und Maler, die im Großherzogtum 4. Seite. General⸗Anzeiger, Babiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Manuheim, 11. November. bveg auch für hoffnungsloſe Kranke“ die Zuhörer ſtark zu feſſeln. Durch die Nahrung bilde jedes Lebeweſen ſeinen Körper, ſein Blut ind damit auch das Geſund⸗ oder das Krankſein. Die ſonnenreifen Früchte, Beeren, Nüſſe, Pilze und Pflanzen, ſeien einſt die Urnahrung der Menſchheit geweſen. Durch das ihr erſt viel ſpä⸗ ter gewordene Feuer hätte ſie dann das Kochen und noch vieles andere Kulturſchädliche gelernt, dadurch aber entſtanden nun Krankheiten und derxen Folgeerſcheinungen. Weit vordringlicher, ls die fortan noch viel größer werdende Fleiſch⸗ Rot ſei jetzt jedoch der Kampf gegen die allgemeine Degeneration und die alle Kreiſe längſt durch⸗ ſehende krankhafte Belaſtung. Dieſe an der Wur⸗ zel anzufaſſen, gebe es aber nur den einzigen Weg; Furch jene natürliche Urnahrung einen von ſelbſt bann eintretenden Stoffwechſel und damit wieder efünderes Blut zu ſchaffen, ſowie in Krankheits⸗ fällen Lehteres noch dadurch viel radikaler durch geitweiſe gänzliche Nahrungs⸗Enthaltung zu be⸗ ſchleunigen. Schon Hippokrates habe vor Chriſti Geburt bereits den Satz aufgeſtellt:, Je mehr Ihr einen FKranken ernährt, deſto mehr ſchadet Ihr ihm!“ Inzwiſchen haben— und beſonders in der neueſten Zeit— viele namhafte Gelehrte und Nerzte durch Faſten und natürliche Diät förmliche Wunderkuren vollbracht. Auch das Tier enthält ſich in kranken Tagen aller Nahrung und geſundet dadurch ohne jede menſchliche Hilfe. Der Redner abe ein ererbtes, ſchweres Nierenleiden, das 14 Jahre lang allen nur erdenklichen Kuren trotzte, guf dieſe Weiſe allein gänzlich beſeitigt. In Bü⸗ chern und Aufſäten habe er bierauf dieſes koſten⸗ lüſe Univerſal⸗Heilmittel, dieſe jedermann mög⸗ liche Selbſtkur der Welt, bekannt gegeben und er ihe aus den ungezählten Erfolgen, die ihm aus h und fern berichtet würden, daß die Wahrheit ſecht wohl das Gemeingut Aller werden könne. Da aber ein ſchablonenhaftes Vorgehen bei ſolchen Heil⸗ und Verjüngungs⸗Prozeſſen nur zu leicht edenklich werden könnte, ſo zergliedere er den Juterſſenten noch in ſpeziellen Lehrkurſen ſeine Peobachtungen und Erfahrungen auf dieſem Ge⸗ ete. Heute montag abend beginnt ein ſolch acht⸗ ſägiger Kurs im Reſtaurant„Ceres“ dahier. *Bei der hentigen Ziehung der preußiſch⸗ſüd⸗ entſchen Klaſſenlstterie wurden folgende Haupk⸗ gewinne gezogen: 30000 Mk. auf Nr. 89 497, 15 000 Mk. auf Nr. 189 543. 10000 Mk. auf Nr. 49 369 und 132 486, 5000 Mk. auf die Nr. 55 890, 9340, 138 335, 162 254, 181953 und 200 300. Jubiläums⸗Briefmarken zum Regierungs⸗ ühtläum des Kaiſers. Wie wir erfahren, wird e Reichspoſtverwaltung zum Regierungsjubi⸗ Zum des Kaiſers im kommenden Frühjahr eine ſondere Jubiläumsmarke erſcheinen An Stelle der Geſtalt der Germanſa r ſie das Porträt Kaiſer Wilhelms II. zei⸗ kHent, auch wird ſie in lebhaftem Druck(mehr⸗ arhig) gehalten ſein. Die Vorbereitungen ſind chont im Gange; die Entwürfe werden in Kürze Kaiſer zur Genehmigung vorgelegt werden. Die Marke wird nur in einer beſchränkten Zahl bruückt werden und dürfte ſomit für die Samm⸗ er der ganzen Welt ein bemerkenswertes Sam⸗ lohjekt abgeben. Tobesfall. Der Pächter der weit über die tenzen Neckargemünds hinaus bekannten hriechiſchen Weinſtube“, Herr Beutner, iſt mstag geſtorben. Der Verſtorbene war Angere Zeit Stadtrat und erfreute ſich eines Beſonderen Anſehens nicht nur bei der Bürger⸗ haft, ſondern auch bei allen, die in ſeinem viel⸗ uchten Lokale ein⸗ und ausgingen. ö Polizeibericht vom 11. November. uglücksfall mit Todesfolge. Vor un Hauſe Kaiſer⸗Wilhelmſtraße Nr. 3 in karau wurde geſtern nachmittag 3½ Uhr der Jahre alte Sohn des Fuhrmanns Gg. Phil. Irſam von Neckarau von dem Straßenbahn⸗ gen Nr. 67, gegen den der Knabe aus Unvor⸗ igkeit von der Seite aus anſprang, über⸗ ren und ſo ſchwer verletzt, daß er ch lurzer Zeit ſtar b. Nach den polizeilichen ſtſtellungen ſoll ein ſtrafbares Verſchulden ktex Perſonen nicht vorliegen. Anfälle. Beim Reinigen eines Mahlſtuhles einem hieſigen Mühlenanweſen brachte am 9. Mts, ein verheirateter Müller die linke 2 üliches nicht ſagen. Was in dieſem Konzert eulich war, das war nichts Neues mehr. ui Smetäna hat Nickiſch von jeher eine natür⸗ che Liebe gehabt und auch Mendelsſohn(dies⸗ die italieniſche Sinfonie) begegnet man oft kckiſchkonzerten. Die Novität des Konzerts reine im ganzen recht belangloſe Ouvertüre einem gascogniſchen Ritterſpiel von Julius Randl; hier und da blitzte Humor und Witz „dann aber geht doch alles in einem ziem⸗ ichen Mangel an Erfindungsgabe unter. Der ſt, Pablo Caſals, war erkrankt, und über erſt zwölfjährigen Geiger Jaſcha Hei⸗ 6 viel zu ſagen, verbietet uns der Geſchmack. Schließlich war das ganze Spiel doch nur be⸗ Wunderungswürdige Technik, zu der die Emp⸗ 0 38 erſt noch mit den Jahren hinzukommen uß. mn zweiten Sinfoniekonzert, das Theo⸗ re Spiering mit dem Blüthnerorcheſter „kamen zwei muſikaliſche Neuheiten zu Ge⸗ ör. Die eine von Paul Gräner, eine Sin⸗ lie in d⸗moll, hat noch zu ſehr die Mängel des ſtenden Talentes. Im Allegro drangen einige utes Erfindungen durch, die Streicher finden recht gute Verwendung, im übrigen aber die Gedanken und die Inſtrumentierung Der Komponiſt vermag ſich auch nicht rübleriſchen Schmerz zu lichteren aufzuraffen, und muſikaliſch⸗techniſch noch allzu ſtark in den Banden Bruck⸗ Weit reizvoller war die Suite(op. 19) Ernſt von Dohnanyi., Gleich die Kleine Mitteilungen Hand in eine Welle und wurden ihm die Finger ſtark gequetſcht. Am 9. ds. Mts. abends 7½ Uhr brach ein led. Dienſtknecht aus Frankenſtein vor dem All⸗ gemeinen Krankenhaus hier infolge eines epilep⸗ tiſchen Anfalls zuſammen. Auf der Neckarbrücke erlitt am gleichen Tage, abends 11½% Uhr eine 21 Jahre alte ledige Nä⸗ herin von hier Krampfanfälle und mußte ebenſo wie die beiden vorerwähnten Perſonen mit⸗ telſt Krankenwagen in das Allgem. Krankenhaus verbracht werden. Körperverletzungen. Ein Hafenar⸗ beiter verſetzte in der Nacht von 9. zum 10., ds. Mts., auf der Mittelſtraße hier einem 27 Jahre alten verheirateten Buchhalter von hier, wel⸗ cher ihn an die Zahlung einer rückſtändigen Schuld mahnte, 2 Meſſerſtiche in den Kopf und Rücken, ſo daß er einem Arzt zugeführk wer⸗ den mußte. Weitere Körperverletzungen— auf der Straße vor Q und R 2 durch Benützung von Schlagringen und Stöcken, im Hauſe Ackerſtr. 20, auf der Mittelſtraße hier, in einer Bauhütte der Gartenſtadt bei Waldhof, auf der Sandhoferſtr. in Waldhof und auf der Neckarauerſtraße bei Neckarau verübt— gelangten zur Anzeige. Verhaftet wurden 28 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Neues aus Ludwigshafen. * Schwere Meſſerſtecherei. Vorgeſtern nacht gerieten vier Polen Ecke der Gellert⸗ und Frie⸗ ſenheimerſtraße in Streit, wobei von dem Meſſer Gebrauch gemacht wurde. Einer der Burſchen erhielt einen gefährlichen Stich in den Oberſchenkel und mußte mit dem Sani⸗ tätsauto ins Städt. Krankenhaus gebracht wer⸗ den. Aus dem Großherzogtum. Schwetzingen, 11. Nov. Der hieſige Gemeinderat hat ſich in ſeiner heutigen Sitzung mit der Frage der Verſorgung der Ge⸗ meinde Plankſtadt mit Gas befaßt und dabei beſchloſſen, die Hauptrohre für die Gasleitung, die Hausleitungen, die Gasauto⸗ maten und Kochherde ſowie einen Beleuchtungs⸗ körper vollſtändig unentgeltlich zu liefern, ſoſern ſich die Teilnehmer innerhalb drei Mongten nach Inkrafttreten des mit der Gemeinde Plankſtadt abzuſchließenden Vertrags anmelden. Außerdem ſollen für die eigentliche Straßenbeleuchtung des Ortes für die Brennſtunde zwei Pfennig in An⸗ rechnung kommen. Die Stadtgemeinde Schwetzin⸗ gen ſtellt die erforderlichen Gaslaternen pollſtän⸗ dig brennfertig und übernimmt das Anzünden und Auslöſchen durch Fernzündung. * Walldürn, 11. Nov. Am Samstag abend ertönte hier der Feuerruf:„In der unteren Vor⸗ ſtadt brennt es.“ Dort, gegenüber dem Gaſt haus„zum Engel“ war das Feuer in einer Seiten⸗ gaſſe ausgebrochen. Ein l2jähriger Junge war in einer Scheune mit brennender Laterne auf den Heuboden geſtiegen, wobei beim Heuabwerfen das Licht explodierte. Im Augenblick ſtand die voll⸗ gefüllte Scheune in hellen Flammen, von wo ſich das verheerende Feuer ſehr raſch auf die angren⸗ zenden Gebäulichkeiten verteilte. Niederge⸗ brannt ſind 5 Scheunen, welche zum Teil noch vollgefüllt waren. Die Geſchädigten heißen: Bäckermeiſter Stumpf, Gottfried Seyfried Eduard Bundſchuh lletztere ſind zwei Fabrikarbeiter, die nichts perſichert haben), Albert Wick, Landwirt, Schmiedemeiſter Martin Rudolph, Landwirt Johann Hennig. werden. Die unker jeder Scheune in den Kellern befindlichen Kartoffeln, Gemüſe und ſonſtige Win⸗ tervorräte gingen ſämtlich zugrunde. Schwer bedroht waren die an der Hauptſtraße befindlichen Gebäulichkeiten des Herrn Hutfabrikanten Wil helm Böhm deſſen dreiſtöckiges Wohnhaus ausge⸗ räumt werden mußte. Dasſelbe dürfte infolge der Näſſe jedenfalls(Hinterhaus) ntedergelegt werden. Der Schaden dürfte ſich auf 40 000 bis 50000 Mark belaufen. ):(Karlsruhe, 10. Nov. Auf der Strecke der Albtalbahn Rüppurr⸗Karlsruhe ereignete ſich geſtern nachmittag durch Entgleiſung eines Zuges ein ernſter Eiſenbahn⸗Un⸗ — Variationen des erſten Satzes mit ihrem Ge⸗ dankenreichtum und ihrer techniſchen Sicherheit bewieſen von neuem, daß Dohnaänyi nicht nur ein guter Klavierſpieler, ſondern auch ein be⸗ fähigter Komponiſt iſt. Auch die übrigen Sätze ſind voll ſprudelndem Witz und reicher Melodik, ſo daß der Tondichter in eigener Perſon ſich mehrfach dem Auditorium zeigen mußte. Strauß Ariadne in Dresden. 5 Die Beſetzung bei der Erſtaufführung des neuen Richard Strauß⸗Hugo von Hofmanns⸗ thal'ſchen Bühnenwerkes am 14. ds. Mts. im Königlichen Opernhauſe in Dresden, iſt, wie uns geſchrieben wird, die folgende. Oper Arjadne auf Naxos“: Ariadne— Eva von der Oſten, Bacchus— Vogelſtrom, Najade— v. Catopol, Dryade— Tervani, Echo⸗Naſt, Zerbinetta— Margarete Siems, Harlekin— Zador, Scaramuccio— Rüdiger, Truffaldin— Ermolg, Brighella— Enderlein. Schauſpiel„Der Bürger als Edel⸗ mann“: Jourdain— Müller, Frau Jourdain Frau Salbach, Dorimene— Frau Körner, Dorantes— Becker, Nicoline Frl. Verden, Muſiklehrer— Huff, junger Komponiſt Wierth, Tanzmeiſter— Weinmann, Fechtmei⸗ ſter— Meyer, Magiſter— Mehner, Schneider — Dietrich, erſter Schneidergeſelle— Solotän⸗ Serin e 355 Aus Stuttgart wird uns berichtet: Der Nur das Vieh konnie gerettet von Franz Molnars Luſtſpiel„Das Märchen vom Wolf“ großen Erfolg. Zum Ehrenboktor ernannt. kammer werke Heidelberg und Mannheim, Geh. Kom⸗ merzienrat Dr. ing, der Techniſchen Hochſchule in fall. Der um 2 Uhr 44 von Karlsruhe ab⸗ gehende Zug entgleiſte vor der neuen Ueber⸗ führungsbrücke. Es ſprang der Motorwagen aus dem Gleiſe; der nachfolgende Packwagen fuhr auf den Motorwagen auf und der folgende Perſonenwagen ſchob ſich in den Packwagen hinein. Der Perſonenwagen war gut beſetzt. Ein Paſſagier wurde infolge des Zuſammenſtoßes des Pack⸗ und Perſonenwagens an den Beinen ſchwer verletzt. Drei weitere Reiſende und ein Mädchen erlitten gleichfalls erhebliche aber glück⸗ licherweiſe nicht gefährliche Verletzungen. Die übrigen Paſſagiere kamen, abgeſehen von einigen Hautabſchürfungen, mit dem Schrecken davon. Vom Zugsperſonal wurde niemand ernſtlich ver⸗ letzt. Die Urſache des Eiſenbahnunfalls wird darauf zurückgeführt, daß böswilligerweiſe Steine auf die Schienen gelegt worden waren. Karlsruhe, 10. Nov. Am Freitag fand in der Handelskammer Karlsruhe eine Kon⸗ ferenz ſtatt, der auch der Fahrplanreferent der Großh. Generaldirektion der Badiſchen Staats⸗ eiſenbahnen beiwohnte. Dieſer gab dabei u. a. auch die Erklärung ab, daß mit Inbetriebnahme des neuen Perſonenbahnhofs in Karlsruhe der Ausbau des Vorort⸗Verkehrs in Ausſicht genommen ſei. Die größere Anzahl der verfügbaren Gleiſe im neuen Bahnhof Karls⸗ ruhe wird eine beſſere Ausgeſtaltung des Lokal⸗ verkehrs ermöglichen. Offenburg, 10. Nov. Nach einem Be⸗ ſchluß des Stadtrates wird hier ein Ein⸗ heitspreis für Gas feſtgeſetzt, und zwar koſtet von nun an der Kubikmeter 15 Pfennig. Gleichzeitig gelangen ſog. Münzgasmeſſer zur Einführung. Sportliche Nundſchau. Pferderennen. Sonntag 10. November. Dresden. Jagd⸗Rennen. 1600 Mk. 1. R. Wolfs Eo ſo(Et. v. Moſch), 2. Jamaica, 3. Beſſy. 25:10; 14, 36:10.— Herren⸗Hürdenrennen. 1600 Mk. J. Lt. Miezes Adelsberg(Lk. v. Egan⸗Krie⸗ ger), 2. Samum, 3. Coronation. 28.10; 13, 12, 19:10.— Herren⸗Flachrennen. 1100 Mk. 1. A. von Schilgens Douce Amie(Beſ.), 2. Braw Laddie und Chauri totes Rennen. 70:10; 27, 88, 83710. Auteuil. Prix la Perichole. 3000 Frs. 1. Pfizers Out (F. Williams), 2. Zillah, 3. Tit Bits. 51:10; 17, 14, 61:10.— Prix Vertige. 4000 Frs. 1. James Henneſſys Lord Loris(A. Carxter), 2. Joli Gargon, 3. Sea Maid. 15:10.— Prix Georges Brinquant, 15 000 Frs. 1. Bar. La Cazes In⸗ quiſitif(Thibault), 2. Menuett 3, J. Grand Duc 3. Ferner: Ekwanok, Le Potache, La To⸗ paze, Male Haſte. 52:10; 31, 49:10.— Prix de Chalons. 10000 Frs. 1, du Verdiers Le Bala⸗ fré 2(M. de Carearadeec), 2. Corindon, 3. Sun⸗ ſhine. Ferner: Trudon, Ampelopſis, Kephir, Brunehilde, Goos. Adam 3, Aigle Imperial 3. 114:10; 25, 34, 19:10.— Prix de Nice. 6000 Frs. 1. M. Dezeazeaurs Hoche(G. Mitchell), 2. Fort au Prince, 3. Biſchat. 33:10; 12, 12:10.— Prix du Perray. 1. Ch. Kohlers Gold Blade(J. B. Moreau), 2. Scienne, 3. Muſard. 42:10; 17, 20, 18:10. Pferdeſport. * Delegiertenverſammlung deutſcher Rennver⸗ eine. Die Delegiertenverſammlung der deutſchen Rennereine tagte am Samstag in Berlin. Folgende Renntermine wurden für das Jahr 1913 unter Berückſichtigung des Um⸗ ſtands, daß für neue Renntage keine Totaliſator⸗ konzeſſion erteilt wird, feſtgeſetzt: Die Saiſon be⸗ ginnt am 2. März in Rathenow und endet in Strausberg am 16. und 17. November. Die hauptſächlichſten ſüddeutſchen Termine ſind: April: 6. und 8. Wiesbaden, 13., 20. und 22. Frankfurt, 27. Mannheim, 30. Wies⸗ baden; Mai: J. Wiesbaden, 4. und 6. Mann⸗ heim,., 10. und 12. Stuttgart⸗Weil; Juni: 1. und 3. Frankfurt, 6. und 8. Kreuznach, 29. Karlsruhe; Juli: 6. Karlsruhe, 13. und 15. Wiesbaden, 18. und 20. Kreuznach; Auguſt: 17. und 18. Frankfurt, 22., 24., 26., 28., 30. und 31. Baden⸗Baden; September 20., 21. und 23. Wiesbaden; Oktober., 5. und 7. Frankfur!⸗ CCC..... ͤ ͤã ð2 ³ꝛꝛ ·¹wm ſpielhauſes übernimmt nebenbei auch die Direktion des Nollendorfplatztheaters in Berlin. Dr. Sepp Rofegger, der älteſte Sohn des Dichters Peter Roſegger, Arzt in Langenwang in Oberſteiermark, von dem bereits eine Oper „Der ſchwarze Doktor“ aufgeführt wurde, hat eine neue Oper fertiggeſtellt, die den Titel Litumlei“ führt. Der Text des heiteren Werkes iſt vom Komponiſten nach Gottfried Kel⸗ 8 5 Novelle„Der Schmied ſeines Glückes“ ver⸗ faßt. Max Reger hat ſoeben eine neue Kom⸗ voſition, die fünfſtimmige Motette„D Tod, wie bitter biſt du“, beendet. Der Kirchenchor von St. Lukas in Chemnitz bringt das Werk zur Uraufführung. Die Stadtverordneten der Stadt Hirſch⸗ feld ernannten Gerhart Hauptmann zu ſeinem 50. Geburtstag zum Ehrenbürger. In Budapeſt erzielte die Erſtaufführung 55 Dem Vorſitzenden der Heidelberger Handels⸗ und Direktor der Portland⸗Zement⸗ Fr. Schott, wurde der ehrenhalber verliehen. Braunſchweig Direktor des Stuttgarter Schau⸗ Es wurde weiterhin beſchloſſen daß Zweijäh⸗ rige nicht vor dem 1. Juli laufen dürfen, ferner daß ſie vor dem erſten Sonntag im September nicht mit älteren Pferden in Hindernisrennen konkurrieren und daß ſie in Handicaps mit älte⸗ ren Pferden überhaupt nicht zuſammenlaufen dürfen. Die Höhr der Hürden wurde auf min, deſtens 1 Meter feſtgeſetzt. In einem 2400⸗Mtr. Rennen müſſen mindeſtens fünf Hürden geſprun⸗ gen werden, auf weitere je 400 Meter kommt min. deſtens je ein Hürde. In Jagdrennen müſ⸗ ſen auf 3000 Meter mindeſtens 8 Hinterniſſe ge⸗ ſprungen werden. Auf je 300 Meter entfällt je ein Hindernis. Bei Jagdrennen von 4000 Metern an muß wenigſtens ein offener Graben von 3 Meter Breite geſprungen werden, ſonſt müſſen die Hinderniſſe wenigſtens 12 Meter lang ſein. Bemerkenswert für das wettende Publikum iſt auch der Beſchluß, daß bei einer wegen Kreuzens ausgeſprochenen Disqualifikation das disgquali⸗ fizierte Pferd nicht mehr unbedingt jeden Preiſes berluſtig gehen muß, ſondern nur auf den Platz des von ihm behinderten Pferdes verwteſen wer⸗ den kann, ſo daß alſo am Totaliſator beiſpiels⸗ weiſe bei einer Disqualifikation für den Sieg im⸗ mer noch die Platzwette ausgezahl! würde. Aviatik. * Todesſturz eines rumäniſchen Fliegers. Auf dem Bukareſter Flugfelde ſtürzte der rumäniſche Flieger Oberleutnant Popovic mit einem Bleriot⸗Eindecker ab und wurde unter den Trümmern als Leiche hervorgezogen. * Ein Rundflug durch Italien 1913. Der Italieniſche Aexoklub beſchloß, im nächſten Jahre einen Rundflug durch Italien zu veranſtalten, der aber nur für Militärflug⸗ zeuge offen ſein ſoll. Der Flug ſoll die Orte Mailand, Turin, Bologna und Ariano berühren und im April zur Abhaltung gelangen. Gleich⸗ zeitig wurde beſchloſſen, im Laufe des nächſten Sommers eine große Internationale Flugzeugausſtellung in Rom zu ver⸗ anſtalten. 85 Luftſchiffahrt. * Ein neuer Luftſchifftyp. Es beſteht die Abſicht, in Darmſtadt eine Zuftſchiffbauwerft zu errichten, die ſich neben dem Bau von Flugapparaten nach dem Syſtem Kondor(Zweideckerf beſonders mit der Erbauung von Luftſchiffen nach einer neuen Er⸗ findung des Ingenieurs Buchner beſchäftigen ſoll. Aus dieſem Anlaß fand in Darmſtadt eine von der heſſiſchen Flugſtudiengeſellſchaft und dem Luftflotten⸗ verein veranſtaltete Verſammlung ſtatt, in welcher die Konſtruktion und Technik des Buchnerſchen Luft⸗ ſchiffes näher erläutert wurde. Das neue Luftſchiff ſtellt gewiſſermaßen eine Vereinigung von Starr⸗ und Prall⸗Luftſchiff dar und ſieht aus wie ein großer Drache oder Fiſch. Der Durchſchnit iſt linſenförmig und im Junern iſt eine Verſpan⸗ nung von Drahtſeilen konſtruiert, die genau ſo wirken ſoll, wie die Speichen eines Fahrrades. Das Gewicht des Luftſchiffes ſoll ſo leicht ſein wie das der Parſevalſchiffe. Die Propeller können wie bei den Zepelin⸗Schiffen angebracht, jedoch auch— namentlich bei kleineren Luftſchiffen, die nach dem Syſtem ſehr gut möglich ſind— an der Gondel befeſtigt werden. Der Vortragende, deſſen Ausführungen auch zahl⸗ reiche Offiziere beiwohnten, gab ſeine Erläuterungen au Hand eines größeren Modells des neuen Luft⸗ ſchiff⸗Syſtems. Automobilſport. *Der Kartellausſchuß des Kaiſerlichen Auto⸗ mobilklubs hielt am Sonntag unter dem Vorſitz des Herzogs von Ratibor in den Räumen des Kaiſerlichen Automobilklubs zu Berlin eine Delegiertenſitzung ab, zu der 30 Ver⸗ eine 72 Vertreter entſandt hatten. Ueber grö⸗ ßere Unternehmungen im nächſten Jahr wur⸗ den wegen der herrſchenden unſicheren Verhält⸗ niſſe vorerſt keine Beſchlüſſe gefaßt. 5 Raſenſpiele. 8 * Fußballreſultate. Die Ligaſpiele ergöben, Südkreis: Fkl. Pforzheim g. Union Stuttgark' :2, V. f. Bewegungsſpiele Stuttgart g. Kickers Stuttgart:2, Fkl. Freiburg g. Phönix Karls⸗ ruhe 312; Oſtkreis: Sp.⸗Vgg. Fürth g. Män⸗ nerturnverein München:1, Fkl. Nürnberg g. Pfeil Nürnberg:1, Fo. 1860 München g. Kickers Würzburg 512; Weſtkreis:„Phönix Mann⸗ heim g. Pfalz Lugwigshafen:0, V. f. Raſenſpiele Mannheim g. 1903 Ludwigshafen:1, Fv. Kai⸗ ſerslautern g. Boruſſia Neunkirchen 311. * Rheiniſche Hockeymeiſterſchaft. In Bonn gewann im Meiſterſchaftsſpiel um die rheiniſche Hockeymeiſterſchaft Bonn gegen Köln 711. »Niederlage des deutſche Rugbymeiſters. Der Fußballklub Fraukfurt von 1880, der in Frank⸗ furt gegen den Deutſchen Rugbymeiſter Fuß⸗ ballklub Heidelberg⸗Neuenheim ſpielte, gewaunn nach ſchönem offenen Spiel mit 17:0. Zu dem Sieg trugen die Dreiviertel⸗ ſpieler, die durch den vorzüglichen Halbſpieler Oskar Kreuzer mächtig in Schwung gebracht wurden, den größten Teil bei. 8 Olympiade. »Der Reichsausſchuß für olympiſche Spiel hielt am Sonntag in Berlin eine Plenar⸗ ſitzung ab, der Vertreter aller ſportlichen Korporationen beiwohnten. Dr. Martin refe⸗ rierte über die Vorarbeiten zur Eröffnung des Berliner Stadions, die am 8. Juni 1913 erfolgen ſoll. Dann folgte die Zuſammenſetzung des Reichsausſchuſſes für olympiſche Spiele. Er wird gebildet: a) von je einem Vertreter der Verbände von Leibesübungen treibenden Korporationen, b) von Mitgliedern und Stellvertretern des Wettkampf⸗Ausſchuſſes, e) von den Vertretern Deutſchlands im inter⸗ nationalen olmypiſchen Komitee, d) von Per⸗ ſonen, die ſich um die Beſtrebungen des Reichs⸗ ausſchuſſes verdient gemacht haben. Die Or⸗ gane des Reichsausſchuſſes ſind der am 1. Ja⸗ nuar 1913 zu wählende Vorſtand, ferner die Verwaltungs⸗, Wettkampf⸗ Finanz⸗, Preſſe⸗ und Propaganda⸗Ausſchüſſe. Winterſport. *Das erſte Winterſportfeſt ſand am Sonntag in Oberhof ſtatt. der ungünſtigen Schneeverhältniſſe ausfallen. Das Bobrennen mußte wegen 2 9 2 n. * en 805 iee Drre Lrnie —— — + 3 Mannes tröpfelte Mannheim, 11. November. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblott). 5. Seite. Beim Springen am großen Hügel wurde Rauſch Erſter. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Darmſtadt, 10. Nov. Der Heil⸗ ſtättenverein für das Großher⸗ zogtum Heſſen hielt am Samstag im Rat⸗ hausſaale in Worms unter dem Vorſitz des Geh. Regierungsrates Dr. Dietz⸗ Darmſtadt ſeine gut beſuchte Generalverſammlung ab, in welcher der Vorſitzende nach der Begrüßung ſich über die Geſchäftsführung und insbeſondere die Fürſorgetätigkeit des Vereins i. J. 1911 ver⸗ breitete, wobei er die erfreuliche Tatſache feſtſtellen konnte, daß die Tuberkuloſe in Heſſen in ſtetem Rückgang begriffen ſei. Den Schluß der Ver⸗ ſammlung bildete ein Vortrag des Herrn Prof. Jeſſionek über„Die Einwirkung der Son⸗ nenſtrahlen und des Lichtes auf die Tuberkuloſe⸗ bekämpfung“. Von Tag zu Tag — Ein Schutzmann ermordet. Stuttgart, 11. Nov. In der vergangenen Nacht wurde in der unteren Neckarſtraße vor der Wirtſchaft Deyhle der Schutzmann Wahl II von drei Bur⸗ ſchen, welche zuvor in der Wirtſchaft Streit ge⸗ habt und welche er zur Ruhe verwieſen hatte, durch Revolverſchüſſe in den Kopf ſo ſchwer ver⸗ letzt, daß er im Laufe des heutigen Tages, ohne wieder zum Bewußtſein gekommen zu ſein, ver⸗ ſtarb. Die Burſchen, arbeitsſcheue Subjekte, die unter dem Namen„die Bande Röder“ im Stöckach berüchtigt ſind, wurden heute früh in Cannſtatt feſtgenommen. Die Rowdies ſchoſſen nach dem Schutzmann, als dieſer den Helm, den ſie ihm vorher heruntergeſchlagen hatten, auf⸗ heben wollte. Es ſind ſchon mehrfach vorbeſtrafte Subjekte. — Unangenehmer Abſchluß einer Hochzeit. Halberſtadt, 10. Nov.(Priv.⸗Tel.) Als ſich heute Vormittag eine Hochzeitsgeſellſchaft aus Böhnshauſen hierher zur Trauung begeben wollte, kam der Wagen ins Rutſchen und prallte gegen einen Maſt der elektriſchen Leitung. Sechs Perſonen wurden ſchwer verletzt ins Kranken⸗ haus gebracht. — Zuſammenſtoß mit Wilderern. Hochſtatt (Kanton Altkirch im Oberelſaß), 10. Nov. Heute früh 5 Uhr kam es hier zu einem Zuſammen⸗ ſtoß zwiſchen den Jaghütern Gebrüder Karm und zwei Wilderern, wobei der eine Wilderer, der Fabrikarbeiter Ludwig Kuttler, durch einen Schuß in den Unterleib ſo ſchwer verletzt wurde, daß er nach wenigen Minuten verſtarb. Vor ſei⸗ nem Tode gab er den Namen des anderen Wil⸗ derere, der nach einigen Schüſſen geflohen war, an. Es iſt dies der Fabrikarbeiter Ludwig Neff, ebenfalls von hier. Der Jagdhüter Karl Karm wurde durch einen Schrotſchuß in die rechteSeite ſchwer, aber nicht tödlich, verletzt. — Der Tod in der Badewanne. Stralſund, 11. Nop.(Priv.⸗Tel.) Der Waiſenhausvater Schiel und ſeine Gattin wurden geſtern entkleidet tot in der Badewanne aufgefunden. Aus der Naſe des Blut. Einzelheiten konnten noch nicht feſtgeſtellt werden. — Die Entdeckung eines dreifachen Mörders. Troppau, 11. Nov.(Priv.⸗Tel.) In der Ge⸗ meinde Botenwald wurden im Jahre 1904 die drei Schweſtern Kriſchke ermordet, ohne daß der Täter ermittelt werden konnte. Jetzt iſt die Gendarme⸗ rie zufällig in den Beſitz von Beweiſen gelangt, aus denrn hervorgeht, daß der eigene Bruder die drei Mädchen ermordet hat. Die Verhaſtung des Mörders, der in Steiermark lebt, wurde ange⸗ ordnet. — Familientragödie. riebel, 11. Nov. (Priv.⸗Tel.) Der Kantinenwirt Friſchke verwun⸗ dete in einem Modewarengeſchäft, in dem ſeine Frau aushilfsweiſe beſchäftigt iſt, dieſe durch zwei Schüſſe in der Bruſt und Schulter. Dann ſchoß er ſich eine Kugel in die Schläfe und verletzte ſich ſchwer. — Ein amerikaniſches Duell. Wien, 11. Nov. (Priv.⸗Tel) In einem Hotel erſchoß ſich der Major des Ruheſtandes v. Motodor. In einem Briefe gibt er als Urſache amerikaniſches Duell an. — Tobesurteil gegen einen Anarchiſten. Ver⸗ ſailles, 10. Nov.(Priv.⸗Tel.) Der Anarchiſt Renard, Mitglied der Bande Bonnot, der im Januar den ihn verfolgendenGendarmeriewacht⸗ meiſter erſchoß, iſt vom Schwurgericht zum Tode verurteilt worden. Lehte Nachrichten und Telegramme. SNeulußheim, 11. Nov. Bei der hie⸗ ſigen Gemeinderatswahl wurden gewählt 4 Mitglieder der fortſchritlichen Volkspartei und 2 Angehörige der Bürgerpartei. Die ſozialdemo⸗ kratiſche Liſte ging leer aus. W. Karlsruhe, 11. Noo. Der Groß⸗ iſt wie die Karlsr. Ztg. meldet, infolge D leichter fieberhafter Erkrankung an Mums ſeit dem 3. ds. Mts gezwungen, das Bett zu hüten und wird ſich noch einige Tage Schonung auf⸗ erlegen müſſen. R. Mainz, 11. Nov. In Georgenborn ſind die beiden einzigen Kinder des Taglöhners Schmidt, zwei Knaben im Alter von 4 und 5 Jah: ren, erſtickt. Die Eltern ſind morgens zur Arbeit gegangen. Die Mutter hatte verſchiedene Wollſachen, die am Herde gehangen waren, auf eine Kiſte in der Nähe des Bettes der Kinder ge⸗ legt, ohne zu bemerken, daß die Wollſachen ſchon glimmten. Durch den hierdurch hervorgerufenen Qualm erſtickten die Kinder. W. Wiesbaden, 11. Nov. Oberbürger⸗ meiſter v. Ibell, der ſeit 30 Jahren an der Spitze der Stadtverwaltung Wiesbaden ſteht, beabſichtigt am 1. April 1913 aus dem Amte zu ſcheiden. * Straßburg, 11. Nov. König Guſt a v von Schweden, der zurzeit in Baden⸗Baden weilt, traf geſtern nachmittag im Automobil hier ein, um dem Statthalter von Elſaß⸗Loth⸗ ringen, Graf Wedel, und deſſen Gemahlin einen Beſuch abzuſtatten. Nach einſtündigem Aufenthalt kehrte der König im Automobil nach Baden⸗Baden zurück. * Potsdam, 11. Nov. Der Kaiſer reiſte heute vormittag 10 Uhr 05 Min. zur Jagd nach Trachenberg in Schleſien. Im Gefolge befinden ſich Hofmarſchall Graf von Platen⸗Hallermünde, die Flügeladjutanten Oberſtleutnant von Mu⸗ tius und Major von Caprivi, ſowie Leib⸗ und Generalarzt von Ilberg, ferner als Vertreter des Auswärtigen Amtes Geſandter v. Treutler. W. Berlin, 11. Nov. Der Erzherzog Thron⸗ folger Franz Ferdinand nimmt an den am 22. und 23. November in Springe ſtattfindenden Hofjagden teil. W. Budapeſt, 11. Nov. Erzherzog Franz Joſef wurde heute vormittag vom Kaiſer in Audienz empfangen. Auch der bulgariſche So⸗ branjepräſident wird vom Kaiſer empfangen werden. Für die allgemeine Wehrpflicht in England. * London, 11. Nov. Auf dem geſtrigen Lord⸗Mayor⸗Bankett ſagte der Sekretär des Krieges: Was die reguläre Armee anbetrifft, ſo befindet ſie ſich auf der Höhe ihrer Sollſtärke und ich ſpreche mit der Zuſtimmung meiner mi⸗ litäriſchen Ratgeber, daß ihre Schlagfertigkeit wahrſcheinlich größer iſt, als ſie jemals früher war. Was die territoriale Armee anbetrifft, ſo bleibt noch viel zu tun übrig. Es müſſen große Anſtrengungen gemacht werden, wenn ihre Stärke ihrer großen Verantwortung entſpre⸗ chend ſein ſoll. Ich ſage nicht, daß ihre Zahl ausreicht und ich glaube nicht, daß ſie ausreicht. Ich ſehe dem Tag entgegen, wo jedermann in England dem Gebot des Patriotismus folgen und aus eigenem Antrieb die Pflicht überneh⸗ men wird, dem Lande und dem Reich zu dienen. Die Jaufe des Turbinen⸗ kreuzer„Karlsruhe“. W. KHiel, 11. Nov. Außf der feſtlich geſchmückten Germania⸗Werft erfolgte heute kurz nach 12 Uhr in Anweſenheit des Prinzen Heinrich mit Ge⸗ mahlin, ſowie des Prinzen Waldemar von Preu⸗ ßen, der hier anweſenden Admiralität, des Offi⸗ zierkorps u. a. der Stapellauf des kleinen Kreu⸗ zers„Erſatz Seeadler“. Die Herrſchaften, der Taufpate Oberbürgermeiſter Siegriſt⸗Karlsruhe, ſowie die übrigen Herren der badiſchen Abord⸗ nung, die Vertreter des Badiſchen Verbandes des Flottenvereins v. Candrin und Generalmajor Fritſch, der Direktor der Techniſchen Hochſchule d. Zwiedinck⸗Südhorſt waren kurz vor 12 Uhr auf dem Bahnhofe eingetroffen wo ſie vom Vertreter des Reichsmarineamtes Vizeadmiral v. Rolmann empfangen wurden. Oberbürgermeiſter Siegriſt beſtieg die Tauf⸗ kanzel und hielt die Taufrede. Bei den Worten: Nuf den allerhöchſten Befehl Sr. Majeſtät des Kaiſers kaufe ich dich„Karlsruhe“! zerſchmetterke er eine Flaſche Sekt am Bug des Schiffes. Auf das Zeichen des Schiffbaudirekters zum Ablauf des Schiffes glitt dann der Kreuzer unter den Klängen der Nationalhymne und den Hoch⸗ rufen der Zuſchauer ſchnell und ſicher ins Waſf w. Kiel, 11. Nov. Beim heutigen Stapel⸗ lauf des Turbinenkreuzers„Erſatz Seeadler“, hielt Oberbürgermeiſter Siegriſt⸗Karlsruhe folgende Taufrede: Vor unſeren bewundernden Augen ragt ein neues Meiſterwerk deutſcher Technik, deutſchen Unternehmungsgeiſtes und deutſcher Arbeit, da⸗ zu beſtimmt, ein kraftvolles Glied der deutſchen Seemacht zu werden. Bevor es hinabgleitet in die klare Meeresflut, ſoll es auf Allerhöchſten Befehl ſeines Kaiſerlichen Herrn durch mich auf den Namen der Stadt Karlsruhe getauft wer⸗ den. Ich empfinde es als erſte Pflicht, Seiner Majeſtät dem Kaiſer namens der zu hoher Ehre und Auszeichnung huldvollſt berufenen badi⸗ ſchen Reſidenzſtadt ehrfurchtsvollen und tiefge⸗ fühlten Dank darzubringen. Auf die Kunde davon hat Seine Königliche Hoheit der Groß⸗ herzog mir mitteilen laſſen, wie ſehr er ſich über die gnädige Entſchließung Seiner Majeſtät freue; aber auch in allen Kreiſen meiner Mit⸗ bürger wird die Nachricht von dem heutigen Tauffeſt helle Freude auslöſen. In der fernen Südmark des Reichs, droben am Bodenſee und auf dem Schwarzwald, am jugendfriſchen Ober⸗ rhein wie am Neckar und Main, haben ja ſchon vor mehr als ſechs Jahrzehnten die Rufe deut⸗ ſcher Patrioten nach Begründung einer deut⸗ ſchen Seemacht den kräftigſten Widerhall ge⸗ funden und auch heute blicken wir Söhne des ſchönen Badener Landes mit ſtolzer Freude auf die trefflich erſtarkende deutſche Flotte, begrü⸗ ßen wir froh jede Mehrung ihrer Macht und Schlagfertigkeit. Als die jugendlichſte der deutſchen Städte, vor noch nicht zweihundert Jahren erſt gegrün⸗ det, weiß die Stadt Karlsruhe nichts zu er⸗ zählen von längſt vergangener deutſcher Städte⸗ herrlichkeit, nichts von der ſeebeherrſchenden deutſchen Hanſa, ihren Taten und ihrem Zer⸗ fall. Wohl aber berichtet die Chronik auch un⸗ ſerer Stadt von dem Jammer deutſcher Ohn⸗ macht und den Drangſalen der Fremdherrſchaft, unter der vor hundert Jahren die Blüte ihrer Söhne in Rußland und Spanien erfroren und derblutet ſind. Sie weiß aber auch zu berich⸗ ten von der heißen Sehnſucht und dem begei⸗ ſterten Streben nach Deutſchlands Einigkeit und Macht, darin Badens Fürſt und Volk miteitn⸗ ander wetteifern und unſere Stadt ſelbſt iſt in ihrem ungeahnten Aufblühen in den letzten vier Dezennien das beredteſte Beiſpiel für die Fülle der Segnungen, die das endlich geeinte Reich über all ſeine Gauen und Stämme, nicht zuletzt über ſeine zu neuer Größe gediehenen Städte in langer Friedenszeit ausgeſtreut hat. Einen friedlichen Klang wird auch der Name dieſes Kriegsſchiffes tragen. Möge es recht lange Zeit nur vor friedliche Aufgaben geſtellt ſein. Auch die friedliche Arbeit des Seemannes ſtellt ja, das wiſſen wir, an ſeine Tatkraft, ſeinen Mut und ſeine Selbſtverleug⸗ nung die höchſten Auforderungen. Wenn aber je das Schickſal es anders fügen ſollte, dann wird— gleich ſo vielen rhumvollen Vorbildern — auch die Beſatzung des Schiffes, deſſen Pa⸗ tenſtadt die Deviſe„Fidelitas“ im Wappen führt, ehrenvoll und todesmutig kämpfen für ihren Kaiſer und ihr Vaterland. So mögen die Hoffnungen und Wünſche ſich erfüllen, die ich Dir, mein ſtolzer Täufling, mit auf den Weg gebe: „Glück auf zu kühner Fahrt in alle Meere! Wahr' überall des deutſchen Namens Ehre! Halt' aus in Sturm und Wogennot, Geh' als ein Held in Kampf und Tod!“ Auf Allerhöchſten Befehl Seiner Majeſtät des Kaiſers taufe ich Dich„Karlsruhe“. Nun aber erheben wir unſere Blicke dankbar und verehrungsvoll zu dem Schirmherrn des Reiches und huldigen Ihm in unverbrüchlicher Treue mit dem Rufe: Seine Majeſtät der Kaiſer hurrah, hurrah, hurrah!“ 1 4 Der Ballankrieg. Oeſterreich⸗Ungarn un“ Serbſen. wW. Belgrad, 11. Nov. Der öſtervei⸗ chiſche Geſandte ſtattete geſtern nachmittag dem Miniſterpräſidenten Paſitſch einen län⸗ geren Beſuch ab. Der Miniſterpräſident begibt ſich heute nach Uesküb. * Belgrad, 11. Nov. Die in Wien und Budapeſt verbreiteten Gerüchte über ein At⸗ tentat gegen den öſterreichiſch⸗ungariſchen Geſandten von Ugran ſind gänzlich aus der Luft gegriffen. Bulgariens Einverſtändnis mit ber Balkan⸗ politik Deſterreich⸗Ungarns. w, Sofia, 11. Nov. Das R gierungsblalt „Mir“ betont Oeſterreich Ungarn habe bisher vollſtändig ſeine korrekte Haltung den entſcheiden⸗ den Ereigniſſen auf dem Balkan gegenüber wahrt, eine Haltung, die jeden Verdacht territo⸗ rialer Abſichten der Monarchie beſeitigt. Die verbündeten Balkauvölker, die den Intereſſen aller Mächte, ſoſern ſie nicht territoriale Anſprüche be⸗ deuten, Rechnung zu tragen bereit ſind, werden das eine wollen, daß die Mächte anerkennen, daß die Aenderung vollzogen iſt und daß die Mächte aufhören die Balkanſtaaten als Schützlinge zu betrachten. Jedes Ablommen mit den Mächten auf der Baſis vollſtändiger Gleichheit der Rechte beider Parteien iſt vollkommen. * Budapeſt, 11. Nov. Der Präſident der bulgariſchen Sobranje Danew konferierte mit dem Grafen Berchtold und mit dem deut⸗ ſchen Botſchafter v. Tſchirsky. Englands Haltung in dem Konflikt zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und Serbien. * London, 11. Nov. Die Zeitungen be⸗ ſchäftigen ſich mit der ſtilvollen Rede des Pre⸗ mierminiſters.„Daily News“ tritt dafür ein, daß Serbien einen Hafen erwerben müſſe.„Daily Chroniele erwartet, daß der Rat Miſter Asquiths bei dem Grafen Berchtold ins Gewicht fallen würde und erwartet, daß die verhältnismäßig unbedeutende Frage eines Adrig⸗Ha⸗ fens für Serbien nicht die gemeinſame Aktion der europäiſchen Mächte verhindere und eine Aktion der Großmächte an ihre Stelle ſetzen Anregung des Premierminiſters, dieſe Frage bis zur allgemeinen Löſung nach Beendigung der Feindſeligkeiten aufzuſchieben, Zuſtimung finden könne.„Daily Grahic“ bemerkt, Oeſterreich kann für ſich in Anſpruch nehmen daß auch Serbien ſeine Anſprüche auf einen Adriahafen bis zur allgemeinen Abrechnung aufſchiebe Die„Times“ begrüßt die Erklärungen des Premierminiſters über das enge Zuſammenwirken der Mächte. Das Blatt ſchreibt weiter: Es wäre unklug, anzuer⸗ kennen, daß das albaniſche Problem und die ſer⸗ biſchen Anſprüche auf einen Hafen oder auch Häfen einen heftigen Streit hervorruſen könnte. Wir ſind nicht in der Lage, an dieſen Erörterun⸗ gen teilzunehmen, während die Armeen noch in den aktiven Operationen begriffen ſind und wäh⸗ rend der Streit ſelbſt noch keinen offiziellen Die Politik Englands ſtrebt nach der Erhal⸗ tung des europäiſchen Friedens. Dieſe Politik wird nicht durch heftige Verſuche gefördert für oder gegen ſtückweiſe Vorſchläge zu Felde zu ziehen, die nur einen Teil und nicht der wichtigſten des großen Problems bilden. Wenn wir die erwachende Eiferſucht verſchlimmern wollen, ſo iſt das ſchnellſte Mittel dazu die Ver⸗ fügung über noch nicht eroberte Landgebiete zu erörtern. Die ſerbiſche Macht iſt noch nicht in Durazzo und wenn das Schwert wieder in der Scheide ſteckt, wird es Zeit genug ſein, in Be⸗ tracht zu ziehen, ob ſie am beſten dort bleiben von Saloniki. Die unmittelbare Beſitzergteifung bulgariſches Lob der Kruppſchen Kanonen. W. Sofia, 11. Nov. In bulgariſchen offi⸗ die türkiſche Niederlage ſei auf die Unter⸗ zurückzuführen, behren. Die Ausbildung des türki⸗ ſchen Soldaten ſei dagegen vollkom⸗ men ungenügend. Auch die bulgariſche Armee verwende im Feldzuge viele Krupp⸗ ſche Kanonen Kruppſche Munition, deren Wirkung die die Türken noch nicht einmal unbrauchbar zu machen verſtanden hätten, bildeten eine ſehr ter. Für den in kurzem zu erwartenden deutſchen veitgemacht, der, nachdem er Kohlen eingenom⸗ men hat, ebenfalls ſofort nach der Levante weiter⸗ nur 1000 Tonnen geliefert werden. Die Cholera in Konſtantinopel. *Konſtantinopel, 11. Nop. Der ruſſiſche Kreuzer„Roſtyßlaw“ und der rumäniſche Kreu⸗ troffen. fälle vorgekommen. ** * Konſtantinopel, 11. Nov. Das Preßbureau veröffentlicht offiziell gramm der Kommandeure der Weſtarmee, witſch angegriffen und dabei ſieben Kanonen und Munition erbeutet haben. Die Griechen hätten die Türken zehn griechiſche Kanonen und Munition erbeutet. werden am 14. ganges zur Reſerve übergeſchrteben. Die Enk⸗ laſſung der Mannſchaften erfolgt in dem Maße, wie die würde. Der„Daily Telegraph“ zweifelt, ob die Charakter angenommen hat. Je weniger darüber vor dem Waffenſtillſtand geſagt wird, deſto beſſer. und größtenteils Panzerkreuzer„Göb en“ wurden die Leichter be⸗ ein Telc⸗ Rekruten einrückten. würde. Die Frage von Durazzo iſt wie die Frage kann ihr endgiltiges Schickſal nicht entſcheiden. Die Urſachen der türkiſchen Niederlage.— Ein ziellen Kreiſen erklärt man, daß die Gerüchte, legenheit des Artilleriematerſals jeder Grundlage enk! ausgezeichnet ſei. Die erbeuteten Kruppkanonen, wertvolle Verſtärkung der bulgariſchen Artil⸗ lerie und ſollen unverzüglich verwendet werden. Die Kriegsſchiffe der Mächte vor Konſtantinopel. 85 W. Malta, 11. Nov. Der deutſche Kteu⸗ 75 8 zer„Breslau“, der heute hier angekommen iſt, nahm Kohlen ein und fuhr dann nach Oſten wei⸗ gehen ſoll. Für jedes der beiden Schiffe waren 3000 Ton: verlangt worden es konnten jedoch zer„Elizabetha“ ſind in Konſtantinopel einge⸗ Unter den Flüchtigen ſind zwei neue Cholera⸗ im welchem gemeldet wird, daß die türkiſchen Truppen die Griechen erneut bei Soros⸗ flohen in Unordnung.— Auch am 9. November [I. Bukareſt, 11. Nop. Den geſetzlichen Beſtimmungen entſprechend November die Mannſchaften des älteſten Jahr⸗ d. Seite. General⸗ Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 11. November Volkswirtschaft. Badische Brauerei Mannheim. Der Aufsichtsrat beschloß, der auf 3. De⸗ zember d. J. einzuberufenden Generalversamm- lung die Verteilung von 3 Prozent Dividende (W. f..) für das Geschäftsjahr 1917/12 vor- zuschlagen. H. Fuchs Waggonfabrik Akt.-Ges. Heidelberg. In der heute früh stattgehabten ordentlichen Generalversammlung waren etwa 12 Aktionäre mit 1250 Aktien vertreten. Die Tagesordnung Wurde einstimmig genehmigt und die Divi- dende, wie vorgeschlagen, auf 9 Prozent fest- gesetzt. Anfragen über die Geschäftslage wur⸗ den nicht gestellt, doch erfahren wir von der Direktion, daß über die Aussichten für das lau- fende Geschäftsjahr sich ein abschließendes Urteil nicht fällen läßt, da die Rohmaterialien auherordentlich im Preise gestlegen sind. Schroedlshee Brauerei-Gesellschaft Heidelberg. Die Gesellschaft erzielte schaftsbericht aus Biereinnahmen M. 739 998 (770 751%0) und an Malztreber M. 22 982(21 182). Demgegenüber erforderten Malz und Hopfen M. 230 011(184 70), Akzise, Steuern, Oktroi M. 144 278(181 680), Geschäftsunkosten, Löhne, Salsre M. 186 517(148 669), Mieten und Zin- sen M. 64 931(78 666), Fracht und Fuhrlohn M. 940(10 921), Futter und Streu M. 17 431 (14 228), und Kohlen, Pech und Eis M. 24 657 (22 945). Der Bruttogewinn beträgt M. 171 8758. Nach Abzug von M. 36 060(36%) verbleibt zuzüglich des vorjährigen Gewinnvortrages mit M. 54 360(19 247) ein Reingewinn von M. 138 518, aus dem nach den üblichen Rück- Stellungen eine Dividende von 12 Prozent, wie im Vorjahre, zur Ausschüttung gelangt, wäh⸗ rend M. 12 363 zur Verfügung der Generalver- sammlung bleibt. Im Bericht wird ausgeführt:„Die ganz un⸗ gewöhnlich hohen Preise für Rohmaterialien und Futtermitteln haben das Erträsnis des ver- Hlossenen Geschäftsjahres nachteilig beeinffutzt. Dazu kam noch gänzlich verregneter Sommer, der auch dem Bierabsatz eine Einbuße brachte. Im laufenden Betriebsjahr ist mit einer aber- maligen mähigen Steigerung der Malzpreise bei Keringerer Qualität zu rechnen, dagegen be- wegen sich die Hopfenpreise wieder in nor- malen Grenzen. Das Immobilienkonto B zeigt einen Zugang an M. 31 962 aus, der auf den Er- werb eines auswärtigen Wirtschaftsanwesens zurückzuführen ist.“ In der Bilanz stehen: Brauereianwesen mit M. 402 786(482 2840, Llegenschaften hier und auswärts mit M. 778 296(251 Oo4). Maschinen mit M. 36 310(51 3zog), Beleuchtunssanlage mit N. 40s1(Ss01), Gürtbottiche und Lagerfässer mit M. 12 119(13 466), Versandtfässer mit M. 18 900(14 219), Apparate und Gerätschaften mit M. 17 194(18 061). Wirtschaftsmobillar mit M. 15 841(9863), Pferde mit M. 9281 G12),. Wagen und Geschirr mit M. 5075(3088), Wasgon mit M..—(22.590, Auschlußgleise mit M. Ga*), Flaschenbier mit N. 10 538(10 591). KRassa mit M. 3333(11 886), Vorräte an Bier, Malz, Gerste, Hopfen, Kohlen usw. mit M. 183 341(187 186), diverse Debitoren mit 50 882(94 297), ausstehende 331 285 G08 753) und Bankguthaben mit Mar 24 408 G9 28). Bei einem Aktienkapital 58 M. 550 o00 belaufen sich die Hypotheken A un B zusammen auf M. 628 782(632a 432), der Re- Servefonds auf M. 100 o00, Erneuerungstonds Auf M. 100 b00. Sperialreservefonds aur Mark 100 000, dto. II 30 o00(alles Wie i. V und Pfer- deversicherung auf M. 20 605 G8 Sos). Der Unterstützunssfonds beläuft sich auf M. 41 495 (40 381). Diverse Kreditoren einschlieslich ge⸗ Stundeter Malzsteuer und Kautionen detragen M. 277 910 9 427). —— Die Großbanken zur Börsen- und Wirtschafts- lage. Die Dresdener Bank führt in rem Wochendericht aus, daß, wenn die Börsenspo- kulstion in nächster Zeit sich dem Eindruck der Hoffnungen und Befürchtungen der Dip- lematie auch nicht ganz werde entzieben kön- nen, doch für das Publikum in den politischen Verhältnissen kein Grund mehr zu ernsthat- ter Beunruhigung liesen dürfte. me doch der gegenwärtige Krieg mit dem Konilikts Stoft auf, der seit Jahrzehnten reitweis immer wieder Europa in Atem Schalten habe. Gerade Deutschland, das in der Türkei ledig⸗ Bed wirtschaftliche Interessen detstiste. könne sieh gewiß damit zufrieden geben, Wenn die bisberigen türkischen Gedietsteile in Europa unter der Hertschaft der Balkanxôlker, wie ⁊u erwarten stehe, einer raschern Wirtschaftlichen Entwicklung zuseführt würden. Zum Börsen. verkehr üdergehend bemerkt der Bericht. das das Geschaft,. welches nicht sehr umfangreich Sewesen sei, sich in der Hauptsaehe aui speku- lative Maznahmen deschränkte. Doch Sei das Privatpublikum bei den weichenden Nurgen Wiedsthelt als Käufer auigetreten. Hierbei Hade es sich nicht um spekulative Geschätte. Sondern um Anlegekzufe schandelt, wobei ins- Desendert auch die führenden Ulimowerte per Kasse aus dem Markt genommen werden. Die Bank für Handel und Inadu- sStrie, die neben der dessern Kutfassung det politischen Lase auch die Wahl des demoktatl. schen Prssidentschaftskandidaten in Awerika als Fakter für eine Besserung der Allsemein. tendenz der Börse ins Feld führt. detent, daß auf ein plötzliches Fallen der Tollschranten Aatörlich nicht serechnet werden könne. Jiel- mebr Werde sich der Uebersang wohl in einem SUümiblichen Abbau der Hocbschutzzolle voll Ziehen. Zur hbeimischen Industrie übergedbend Führt der Bericht u. 8. zus, daf es such in dem aAdwelauienen Berichtsabschnitt nicht an slan⸗ Nenden ern und Berichten gefechlt habe. die deredtes ZTeugnis von der immer noch sünsti. 8 nach dem Ge- gen Fortdauer der heimischen Wirtschaftskon- junktur ablegten, so die Preiserhöhungen für Luxemburger Roheisen, das intensive Verkaufs. geschäft für das erste Halbjahr 1913, die Schil- derungen aus den Industriebezirken, sowie die auf den Hauptversammlungen gröberer Mon⸗ tanwerke erfolgten Mitteilungen. Ein recht günstiges Bild biete ferner der Bericht des Stahlwerkverbandes. Auch der Wochenbericht der Diskonto Gesellschaft hebt zunächst die Schwierig. keiten hervor, die sich an den Balkankrieg an- läglieh der neuet Gebietsabgrenzungen an⸗ schlieben könnten, gibt aber dann der Hoff⸗ nung Ausdruck, daß es wohl der Geschicklich- keit der Diplomaten gelingen werde, über diese Schwierigkeiten hinwegzukommen und einen Ausgleich für die verschiedenen Interessen zu finden. Die Möôglichkeit, daß geraume Zeit vergehen könne, bis die ganze leldige Balkan- affäre als erledigt betrachtet werden könne, schaffe natürlich für die Börse einen Zustand großger Unsicherheit und Unbehaglichkeit. Die Unternehmungslust werde immer geringer, die Umsätze nähmen fast dauernd ab. Vielfach sei der Hinweis darauf, daß das europäische Ge. schäftsleben, wenn die politische Erörterung wieder zur Ruhe gekommen sei, durch die Wie. derherstellung der vielen im Kriege zerstörten Werte und durch die zu gewärtigende wirt⸗ schaftliche Erstarkung der vier siegreichen Balkanstaaten eine kräftige Anregung empfan- gen werde. Im Augenblick lege zwar die poli- tische Lage nicht nur dem Wertpapiergeschäft, sondern auch dem gesamten Handel Zurück⸗ haltung auf. Für einen nachhaltigen Um- schwung in der Konjunktur fehlten aber nach wWie vor alle Anzeichen, So zeigten die Gold- verhältnisse weiter ein nicht ungünstiges Bild. Allerdings träten auf allen Märkten eine grobe Erfordernis in dle Erscheinung und man sorge mit Rücksicht auf die Politik überall dafür, dab man gegenüber etwa plötzlich auftretenden Bedürfnissen gerüstet sei. Weitere Diskont⸗ erhöhungen schienen sich aber im Augenblick nicht als notwendig zu erweisen. n. Mannheimer Produktenbörse. Infolge der von den Auslandsbörsen gekabelten höhe- ren Kurse und der von den Expertländern höher gestellten Forderungen brach sich am hiesigen Markte eine festere Stimmung Bahn. Das Geschäft blieb aber auch heute wieder be. schränkt, weil man infolge der noch immer ungeklärten politischen Lage sich Zurückhal⸗ tung aufetlegte. Die Preise im hlesigen offi⸗ ziellen Kursblatte wurden, gegenüber den No- tierungen am letzten Donnerstag, für pfalzi- schen Weizen sowie für Kansas, Kernen, pfäl- zischen Roggen, Braugerste, Hafer und Mais um o,28 M. per 100 Kg. bahnfrei Mannheim ermäßigt. Vom Ausland werden angeboten die Tonne gegen Kasse olf. Rotterdam: Weizen Laplata-Bahla-Slanga oder Barletta-Russo. 20 Kg. per Jan.-Febr. M. 165.50—168.—, dlto ungarlsdbe àussaat Kg. per Januar-Fedr. R. 168.50-187.—, dito N e Santa Fe 78 Kg. per Jan.-Febr. R. 157.59.—168.—, dito bfauspſtzig 78 Kg. er Jan.-Febr. zu N. 600,00—000,.—, Kansas II per Novemb.-Dez. 17250—173.— Redwinter Ii ßer Mov-Dez. H. 168.189.50, Nanktoba Mr, 2 per Nov.-Dez. N. 171.50—172.—, dito Nr. 3 p. Nov.- Dex. N. 168.50—69.—, Ulka 9 Pud 30-38 prompt R. 167.50168. Ulka 10 Pud prampt K. 169.50—170.—, Aima 10 Pud 5 schwimm. u. 178.— 17680 Rumänler 78-79 Kg. per Nox. M. 170.50—171.—, aſto 3% blaufrel prompt M.—.—, Rumänier 7980 Kg. 8% bliau- frel M..—, dito per Novemder NM. 171.50—172.— Nerddeùtscher 76/77 Kg. wiegend p. Nov.-Dez. Verschiffung M. 161.——161.50. Roggen, russlscher, 9 Pud 10-15 per prempt NM. 141.——141.30, dito 9 Pud 20-25 per prompt R. 143.—143.50, dito 9 pud 30.38 per prompt M. 145.——148.50, norddeutscher 71/72 Kg. per Nov.- Dez. M. 188.50—139.—. Serste russ. 59-80 Kg. per Nov.-Dez. H. 141.—42.—, dlto 58-50 Kg. per Nox.-Dez. R. 140.——141.—, rumän. 58.50 Kg. per Nov.-Derz. M. 141.50——142.—, La Plata 58 Kg. per August-Sepibr N. 00.00—00.00. Mals La Plata, gelb rye terms schwlmmend R. 00.00—00.00, der Nox,-Dez. M. 112.50—13.— donau Galate Foxnanlan prompt N. 00.00—00.00, Odessa per prompt R. CU.00—00.00, Novorissſx p. prompt M. 600.——.000.— Nlxed b. Nov.-Dez. H. 11880.—114.— Nafer, russischer, 45—7 Kg. per Novemder R. 134134.50, aito 47-48 Kü9. per Nov.-Dez. K. 135.50—138.—, Donau 48-47 Kg. der Revemd. N. 000.—000.—, dito 50-51 Kg. per Iuni M. 000.— —, Amerlkager Olipped weiss 38 Pfd, per Novemb.-Derbr. 135.—138.—. La Plats 7 Kg. p. Jan.-Febr. H. 127.50—128.— Vom FHopfenmarkt. Die Geschäftslage und die Preise haben am Hopfenmarkt auch an den beiden lezten Tagen dieser Berichtswoche keine Aenderung erfahren, und die Geéschäafts⸗ Woche schließt in ruhiger Tendenz. Die zwei⸗ tfigigen Zufuhren betrugen vom Lande zusam- men 100 und durch die Bahn 300 Ballen. Um- gesetzt wurden Sestern 300 und heute 200 Ballen. —— Mannhelmer Effektenbörse. ie Bör 7 4 1 1 Gummi- 156., ferner Pfalz. Näh. 8 Zucker en sich Maikammer 93 G. Badische Brauerei 6 B. i Prozent uAm. Telegraphische Börsenberlchte. Dieidendenschatzungen. Frankfurt a., 11. Nov. te Kannten erW bank nimm sicht. Keind Natürliche Mineralq Broschüre mit Heilber Brunmenverwekung Si N Hascben * n N micl das Berlin, 11. Nov. Die Danziger Aktienbraue- rei schlägt wiederum 12 Prozent Dividende vor. Vom Roheisenverband. Frankfurt a.., 11. Nov. Ztg. aus Luxemburg gemeldet wird, findet in den nächsten Tagen eine kombinierte Sitzung zwischen den Mitgliedern des Roheisenverban- des und der Euxemburg-Lothringer Hochofen- Sruppe statt, in welcher der zwischen beiden Parteien beschlossene neue Vertrag mit Wir⸗ kung ab 1. Jan. 1913 ratifiziert werden soll. Eisenbahnbank Frankfurt. B. Frankfurt a.., 1I. Nov. In der heute stattgehabten Sitzung des Vorstandes und des Auksichtsrates der Eisenbahnbank Frankfurt a. M. gelangt die Bilanz für das verflossene Ge- schäftsjahr zur Vorlage. Dieselbe schließt mit einem Gewinn von 2 848 464 M.(4 420 262 NM.) im Vorjahre ab. Es wird eine Dividende von 8 Prozent(%½ Proz.) zur Verteilung kommen. Konkurse. „Tuttlingen, 11. Nov. Ueber das Vermögen des Eugen Henk e, Schuhfabrik hier, Inhaber der Firma Johannes Henke, ist It. Frkf. Ztg. das Konkursverfahren eröffnet worden. Belgische Stahlwerke. Charles le roi, 11. Nov. Das belgische Stahl. Werkskontor teilte den belgischen Stahlwerken einen Auftrag von 100 o00 Tonnen Stahlschie- nen und 13 O00 Tonnen Unterlagsmaterial zu, den die Stahlbahnverwaltung für Lieferung bis Ends des nächsten Jahres erteilte. Ferner werden noch von der Kongo-Eisenbahngesell- schaft für das nächste Jahr Lieferungsaufträge von 30 000-40%ο Tonnen Schienenmaterial er- Waärtet. 9 Eingeſtellter Konkurs mangels Maſſe. * Halle, 11. Nov. Der Konkurs der Automo⸗ bilwerke Franken G. m. b. H. in Frankenhauſen, in welcher 300 000„ Verbindlichkeiten vorhanden waren, wurde nach der„Frkf. Zig.“ mangels Maſſe eingeſtellt. Liquidation einer Bankfirma. * Breslau, 11. Nov. Die in Reichenbach ab⸗ gehaltene Glaubigerverſammlung beſchloß gegen 1 Stimme die Liguldation der Fankfirma Weiß. Den Aktiven von 2385 000 4 ſtehen 6 483 000 Paf⸗ ſiven gegenüber, ſodaß nur eine 35proz. Quote zu erwarten iſt. Die Maſſe werde bei ruhiger Ab⸗ wicklung, wie der Inhaber der iuſolventen Jank⸗ firma erklärte, wahrſcheinlich bis um 15 Proz. größer, bei einem Konkurs aber ebenſoviel kleiner werden. Bei außergerichtlichen Abwicklung wolle ſeine Gattin auf 100 000„ Hypotheken zugunſten der Maſſe ver⸗ zichten. Auch der Landrat von Seydlitz befürwoctele die Liguidation. Beſchloſſen wurde noch nach der „Ikf. Ztg.“ bei einem Gläubiger, der am Samstag wegen einer Forderung von d90 einen Konkurs⸗ antrag ſtellte, um Zurücknahme des Antrages nach⸗ zuſuchen. telegraphische Handelsberlehte. Frankfurt, 11. Nov.(Fondsbörſe). Die Türken ſpannen alles an, um ſich nachmals dem ſiegreich vordringenden Feinde entgegen zuſtemmen. Mau glaubt jedoch nicht, daß dieſe Anſtrengungen noch einen Erfolg haben. Mit erneuter Aufmerkſam⸗ keit verfolgt man alle die Meldungen und Betrach⸗ tungen, die das Verhalten der Großmächte zu ein⸗ ander und zu einer Stellungnahme zu den Balkan⸗ fragen 0 Die Börſenſtimmung iſt unter ſolchen Umſtänden unberechenbar. Das zeigte heute bei Beginun der Woche die Tendenz. Auf den meiſten Gebieten iſt eine ſchwache Tendenz vorherrſchend. Die von Wien abhängigen Werte lagen ſchwach. Von Trausportwerten neigten Baltimore zur weiteren Abſchwächung. Schantung behauptet. Schiffahrts⸗ aktien ſchroſſen ſich der allgemeinen Tendenz an und rten größteuteils niedriger. Slond zeigten beſſere Haltung. In Montanwerten iſt die Tendens ruhig, das Kürsniveau war größtenteils ſchwächer. Bei Phönix,welche ſich gut behaupten konnten, iſt der Kursabſchlag von 14 Proz. zu berechnen. Elektro⸗ werte ſchwach. Am Kaſſamarkt der Rentenwerte ſind die Schwankungen ünweſentlich. Von Balkanwerten waren Serbon ſchwach, Ruſſen fedrückt. Türken se⸗ bauptet. Am Kaſſamarkt für die Haltung ſind gering. Die größten Kursetubußen hatten Na⸗ 5861 Brif inenfabriken. Der weitere Verlauf ölieb geſ Die Kurſe erſuhren vereinzelt weitere g. In Montaawerten iſt Realiſations⸗ S vorherrſchend An der Nachbörſe ruhig ſchwankender Tendenz. Es notlerten: Kredit a 7, Diskonto 18084, Dresdner 151, Llond 117.75 sbahn 143 ½, Lombarden 15 Baltimore 10512, Bot Deutſch⸗Lulembur bis.75, Phönix 0 a 8 a 83 Bochumer Bergdau 4,40 bz. Berliu, 11. Nov. bedürft Bei 18 8. inde auf der Bakkanhalbinſel dem Ausbruch der Cholera in Preſſeerörterungen über die ge gaben der Beunruhigung bezüglich eren Entwickkun der politiſchen Verhältniſſe Nahrung. Infolgedeſſen kam weileres A ei n den Markt, das der ſchwachen Kaufluf ermäßigten Kur m konnte. kte außerdem Wiener Einberufung des Gerücht wurde gleichtnohl wurde Die Spekulation iſch Berhält⸗ bleiben und die wenigen im Verlauf rorkamen, 8 zu Folge. Die unbedentende Er⸗ und Elektr Wie der Frkf. Bankenwerte verloren 1 Proz. Kanada ſtellten ebenfalls um etwa 1 Proz. niedriger. Taägliches 60 ca. 4 Prozent. Gegen deu offiziellen Schluß gas, die Kurſe weiter nach. Es waren unbeſtimmte rüchte von einer größeren Zahlungseinſtellung Umlauf, die aber von der augeblich beteiligten für unbegründet erklärt wurden. Die Nachbörſe luſtlos und kaum gebeſſert. Im Kaſſaverkehr w ſerbiſche aproz. Renten 194 Proz. und Türken 11 ziert und aproz. Anleihe 2 Proz. niedriger, Iuz ſtriewerte des Kaſſamarktes ſchwach. * Berlin 11. Nov.(Prod Die unſichere politiſche Lage im Verein mit feſte markt in treide gewann bis ½ 4, während Dezembperehn bei reger Nachfrage 1½ anz eig. Mais und Rili lagen träge. Wetter: unbeſtändig. 55 Kolonial-Aktien-Notierungen Deutsches Kolonlalkontor, 8. m. b.., Hamburg, Fernspr.: Gruppe IIl Nr., 3020 und 3021, Hohe Slelosen F Telegramm-Adresse: Kolonlalkontor, llamburg, 9. Mov, 10% degen Wochenschluss wWwar bel uns zu ungef, Grodteig Nan 1 Machtr.] h 975 00 Afrlkanische Kompanſe 8¹ 6˙ Agu- Fflanzungs-Gesellsohafft.— 1* CArl Bügſozer 125 1 Bremer Kofon.-Handelsges, vorm. E, Oloff& O0. 1560 Britisn Central-Afrioa spB.. per Stüok 505 Central-Afrlkanlsohe Bergwerks- desellschaft 72 entral-Afrikanlsche Seen-Gesellschaftft 140 Compagnie Frangalse des Phosphates de 3 EOoseanje(Makstea) per Stülok Fr.— Debundscha-Fflanzung 5 104 Deutsohe Agaven-Gesellsohaft Vorzugs-Antellè 1244 D. Hand.- u. Plantag.-Gesellsch. d. Südsee-Ins. 155 D. Hand.- u. Plant.-Gesellsch. denulsch. p. St. H. 1420 In. 10 Deutsche Kamerun-Gesellschaft— 9 Deutsche Kautschuk-Aktiengeselfsdhaft 5 13⁴ Deutsohe Kolonlal-gesellsoß, f. Südwest-Afrixa 40⁰ Deutsche Samoa-Gesellschaft 3— 2 Deutsohe Südsee-Phosphat-Aktien-deseflsohaft 17³„ deutsche Togo-desellschaft— Deutsch-Ostafrikanische gesellsohafft 180 .-Ostafr. Flantag.-Ges, Vorzugs-Aktien p. St. 2⁰— Deutsch-Westafrikan. Handels-Oesellschaft 107 110 Forsayth 6. m. b.... 355—1 germ. Stß. West-Afr. Plamond Invssim. Oo. p. St.— 4 Gibeon-Schürf. und Handels-desellschaft 10⁴4 ((— lalult-Gesellschaft, Aktlen 0. genubsohefns.„ p. St. H. 1700 M. 1 Kaffee-Plantagen Sakarre 5⁴— Kamerun Kautsohuk ooo. 70 1 Fakao kand- und Minen-deselfschaft k. 28 Faukasib Dlamant ges, m. b. H. b. 8t. M. 1200 K.% Fautschuk-Pflanzung Meana 90* Fironds goldminen-Gesellschafttt: 112 115 Kolmanskop Diamond-Alnes p. St. K. 33 Hollvs Fflanzungs-Gesellischat— dama band Schürf und Guano Syndtdat 7⁰⁰ 10 eu Suinea Kompanſe, Stamm-Ant. m. denuhsck.— 40. o, Vorzugs-Ant. 40. 122 Gesellschaft Mordwest- Kamerun Lt, A(abz. 5 fehlender Einzahlung) b. St.] M. 80 K 10 Gesellschaft Rordwest-Kamerun Lt. B(Senuß⸗ FFCCôö;—Vt] 7 M. 3 1L5 Ostafrlka-Kompanss 143— Ostalelg. Pflanzungs-Ast--Ges. Cabz, föhl. EH2) 85 0* Ostafrikanischs Seselfschaft Südküste 2 3* Otavl Hinen- u. Elsenbahn-des,, Anteile p. St. K 109. ff0 40. d0. Genubsch. p. St.] M. 77 Faoifio Phasphate Co,, Stamm-Akklen b. St.% 00. zunge Aktlen. 5. St. 2 ½ 8 Sohantung-Eisenhahn-des., AkKtfen 12³ 1⁵ o. 0. Senubsch. p. Si.— Slel Fflanzungs-Besellschaft. 1²⁵ 18*0 Sisal Agaven-Geselischat 2⁰⁰ 29 South Arloan-Territorles, Lond. Usance p. St./ 5/6 2 50 South Zast Afrioa Co. do. p. St..0 0 South Wẽest Afrioa Co. lo., b5. 8St 25⁰0 2. 90. do. Deutsche Usandoe 130 122 gesellschaft Sud-Kamerun, Antelſfs 110—* 40. BGenubsob.. p. St.] M. 85. estafr. Sohäferel-Gesellsch. m.—* Upper Egypt lrrigation(o0o0. 18 E Usambara Kaffeebau-Gesellsoh., Stamm-Antéenlßs[ 40— do. do. Vorzugs-Antelle 3⁵ 90 Lerein. Diamant-Ges. Luderitzbucht Antslle 4¹ 4 Welss de Heillon Antelle pp. St. 140 10 Mestsfrikan. Pflanzungs- Geseflsbhaft Bibundi— 85 Msstafrikan. Pflanzungs-Gdesellschaft Mktorla E Windhuker Farm-deseflschaft. 1²³— Antwerpen, 1l. novbr. 1912.(anfang) + Weizen stetig 11. 8. der Dezember 21.18 21.12 per Härz 29.88 20.85 per Aal 20.82 20.60 Serste der Dezember 17.75 17.7 der März 172 172 per Hal—— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunst und Feuilleion: Julius Witte; kür Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; kür Volkswirtschaft und den übrigen redakt. Teil! Franz Kireher; für den Inseratenteil u. Oeschäftliches: Fritz Joot Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H Direktor: Erust Müller. Frankenthal. Die bisher von Frau Ph. Maeerz, Neugaſſe g innegchabte Zeitungs⸗Agentur haben wir ab heute Frl. Hermine Kautz Mühlſtraße 22 übertragen, welche auch Neubeſtellungen auf unſer Zeitung entgegennimmt. Verlag des General⸗Anzeigers der Stadt Mannheim u. Umg Badiſche Neueſte Nachrichten. ichtiker versàume eine häuskche Trinkkur mit Assmannshäuser natürlichemddichtwasser antfdkle- 1 Aanndeime Hefärogerte Ladwig. SnHee. Kohle — Zelephos 232. — 2 85 Auch der harkna el ße Wirdung verſpürt. ckigſte Huf den erprodten Wydert⸗Tabletten nichl ſtand, ſe fedt in einer d FJegue Wer Nieſes ausgeze hacte Wiitel zu leſe. Wer irgend zu Stiaihn ſerechen daf, ſenen Hals ſchouen maß. Iagt ſie nie dusgegen und f mobei er damaer ron neners idre erfriſchende und ußltwende Schachel kegel in aden Apetzeken u. Prsgerzts 1.. ken + 3 HaferRakao Wirtet nachhanti 80 merrie gefünl suftommen. Kinderfrühstück tsusencfach 8rtlich empfuhlen— Nur sch disuen Kertons für i M- giemels ose de edeg uge E e Nunges wird desheſb Sls General⸗Anzetteer, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 7. Seitt 22 9780. — elmer Wien, 11. Nov. NMachm..50 deneral-Anzeiger, Badische Meueste Machrichten“. Unr, Berliner Produktenhörse. 55 8 1¹ 1 Obligationen. Meuh. 8 Sismens 2 Halske Kredltaktien 15 595. Oest. Paplerrente 75. 88.— Berlin, 11. Okt.(Telegramm.)(Froduktenbörse.) Pfandbrieſe 41 175 Jolgt& kaeffnor Aa e 20⁴ 55 Sbide 1920 1080 Preise in Hark per 100 Kg frei Berlin netto Kasse. 175 Maschpapf. 12 Zummi peter Betr..-U.„ dolqdvente.40 198.40 4% Rü. AVp.-Bank un- 417 u. B0d..-, Berff 10d b Unlonbes 1 5 5 10 Fuggubr 1902 98.80 be Soac 9015 ae e 117.— 117.— 1 Fbil Ungar. Ke 992— 10400 Welzen Dezember 208.— 208.— fals Dezember 179.28—. 8½ Hh. Eyp.-B. Versoh. 87.— be 4 5 fie clroh. Hunlens Wien a 1„ Fankf e 8 al 213.— 212.— Mal—— „ Komm. 87.10 bz5 g. Brauh., Bonn 102.—. 8 E FE ag Gneidee e Landerbank Fandon 999 112 10 1 5 Zuli———— dte-Anlehen.%½ Ge, Orlas2. Rebrs um mannf. e Türkisohe Lose 205.— 8„ baris„.97 85.94 5 eeee 3 tPeelbaeg.8. 89.50 8 klekzablber 702) 109 20 0 Frck. glenglagetz 5 Alpine 910.— 957.—„ Ansterd.„ 200 1g 200 0] cogen Nafeer 78.— 47775 fei 3 kHeldelbg. V. J. 1008 83.30 8%½ Hedternh.Kupferw. 192.— 8-Aktſen. Walers Tabakaktlen—.——— Kapoleon 111 178.— 177.25 Mal 64.80 64.60 4 e e 30 100 815 9 95 07 inen8g ae e—.—— N 117.91—.———— Spiritus Jber 1090—— 3 Kæarisruhe v. J. 1808 88.— 4% Costbcell.-Ubapf. elm. Akt.-Br. olzverkohſun 2—.— Ultimo- 95 10 555 ene ee 3½ Lahr v. Jahre 1902 90.50 8—ë Mannhelm. Dampf- t. Zwelbr Staatsbahn 370.— 673.50 Slodla 9 731.— 7119.50 1 155 28.98 29.35 4% Ludwigshafen 102.— 8 4 sohleppsohiffahrt Freih. v. Sürrkopp Lombarden 101.50 103.— Tendenz: stetig. 955 23.90 25.90 4 505 v. 1906 1 0 8 99 9995 Dalmler Zusohtherad 8. 935.— 935.— 85 3¹. 60 B esellschaft dh. Braub. Eis.-Fah— 55 Mannk. oblig. 1912 88.50 8 28 Anllinfabrik Sdler 5 235.50 285.55 Be 15 Efek Au Liverpooler Produktenhörse. 9 5⁰ rke Karlsruh—8 Zementw. Hofdelb. 143.75. Fane N* 1 9 9 105 80 5 4% Pfe 8 9 5 8 Sen e 110 70 712— SPlner 55 ten Bör 80. Llverpool, 11. Okt.(Anfangskur se.) 4„„ 1001 97.50 8 werk-.-8. Eisenb. 101.59.8 Sſem. Wertenlbert Aasoß.- Armf. Klein 150.59 159.89 rli Wafren foter inter kunng„ blffer. 3%„„ 108 880 c 4% Slalr Fücfenele eg 8a(Et. Gernen. Noubr. JJJJJC per bezemdbe..—14 3˙⁰%*„ 1888 89.— 8 S 99.60 B 9e K Aeeltaketlen 101 Ka i 1255 ale 1„5 7771— 995 +1885 30.— 0 ½ Puss A.2e stoff- Gold- u. Sild..-A. Frodltaktle 187.25 63.7% Laurahütte 5 Is La Plata ruhig 10„ n 1898 89.89 8 kabrſt Waldhof bel Farbwerke Höohst Olsconts-Komm..— 182.— fhönge 272.—5 8785 ber Denember. 5—— 165 1804 88.50 8, 779 5 florzer aaeen 2 Nond f 5 181.28 182.75 per Janur 5¼ 5½%——⁴ 5 83.80 0 ½% fl.& Ole. 100.— lolzverk.-Industr. 23ͤ 4 peyr. Brauh..-G. 97.— Hütgerswerke Bochumer 2186.75 218.75* 30% Wiestooh v. J. 1905 91.50 0 4 Pn 15950 0 ee V. Derlin, 11. NRov.(Sohlusskurse.) e eee eeee 2 Oblig. dd. fdustr. 100. egelſn Bussfabr. 2 ohlusskurse, 5 9 67 8 7 cl 0 Uene Scend en. 1. 18 11 15 J7. ör, cossen, Worns.— Akkum.-Fbr. Zerl. eohsel au Anilin Trepto 409.— 411— Büböl looo Leinöl 19 Industrdefcngler. 2 n 100.— 0Slektr.-Ges. Allg. 52% Ettlingen Amsterdam Kkur:— 169.60 Aranbg. Bergwésg. 404.— 405.20] November 0 9 5 4½.-G. 597 Bergmann-Werks 122.80 122.50 CKammg. Kalsersl.——.— Woohsel kondon 20.4 29.535 Zergmann Elekir. 121.— 122.50 Nov.-Dezbr. Novemb.-Dez. 29. rückzahlbar 115. nof 1908 101.— 8 Bron,SovertsCo. 141.— 14.80 Waggenfabr.Fuchs 0 Weohsel Parls 61.42 81.40 Soohumer 215.— 217.25 RBüböl Tendenz Januar-Aprll 23.7% 4½% Bad..-G. f. Rheln- Dentsch-Uebs.(8l.) 1874/ 157.50 Zellstoffb. Waldhof 22— 530˙88 Weohs.a. Wien kurz 84.70 84.70 Brown, Soveri 0o. 140.70 141.90 Kaffee loco 54.— 54.— Tend hiftu. Seetransp. 98.— 8 Waldhof 228.— 230.5040 77 1 onz matt. sohlff..Seetransp. 8 1 5 11 119.50 119.,% Sad. Zuokerfabrik 199.59 202.— ee 1 0 990 Bruchsal, Maschfb. 326.— 1 5 3 El.-Ges. Schugkert 144.% 145.½Frankenth. 2%% Belohsanl. 88. 40 Ohem. Aldert 455.50 453.— pea Aktien. Raein S0uck 188. 135— Frankenth. Zuokfb, 397.½ 897.½ 550 Höble e 660 77.70 Consolldatlon f. v—. Parlser Profduktenbörse. 8 Brier Geld f 0% Consols 100.50 109.50 balmler 296.70 300.—. 114. 9. 5 Palelsohe Sanr—.— 126.50 Frankonſa fllck. u. gum.-Frlede(ar) 1710 478 75 ſtterpener hergbau 40% Bad. 30.40.40 Ppnamleeft 2. 178.80 e e e eee 8 2 70 5 127 0 4 o Bad. V. 1901 99.40 99.10 Dynamit-Trust 172.— 173.50 Jan.-Aprll 21 Arz-Jun dike ddea Sank ie e eee dien Binere ee„ 1993/09 99.20 99.25 Peutsob⸗Uebersee 157.— 158.— Nürz a 243 24.50 eln. 95 5 cee e 20 allw. Aschersleb.—.— 188.— donvert, 92.50 8925 b. Gasgſünl. Auer 626.— 63. Roggen November 21.75 21.30 Splritus Novemb Fbdasotzecbe Bat—— 14475 dlas-Vers. dee, 2888 Heneean Berndd. 18 50 209 ögeree ble, 28 50 2008 ene7 87— 37— P. Steſtreugere 220 8409 berender 21.80 27.30 berbr. rs.-des. 285 518 9 48 189.46 ersohl. Elsenind. 83.% 83.50 3½% Bayern 87.— 87.—D. Steinzeugwerke 223.70 283.00 Jan,-April 21.25 21.25 Jan.-Apr. ö Südd. Olso.-Ges. 115.50 Bad. Assekuran: 1950 1928 Eschweller Bergw. 152., 158.—[Phönir 255.½ 274.— 1 87 8 125 25 F Bahnen Conigentel Vers.— 8855.— Frledriohef. Bergb. 178.30 172.50ſCer. Kön.-.Laurap. 165.— 168.— 5 fleesen: 7250 J850 Sasen. rocktnnet J68 5880 we borenbet 27 2980 11 VVVJJVJVJVVJJ%%% ßßßßñòßß 3% Saonsen e eee e, eee ee e 1 Chem. Industr. 1 8 38 0 5 1005 Abtien deutscher u an land Fransportans talter 4% Argont. v. 1897 85.20 88.25 Faher Blelstiftftur. m Jan,-Aprlil 27.45 27.40 März-Jun! * ett. Trsp.-Vers. 700. 8 ünd. 2 25 v. 1896 12 0 1 15 0& Gulllaume 144.70 145.— März-junl 27.85 27.35 Mal-Aug. 1 Shem. Fbr.Goldend.—.— 240.50 11 Südd Eisenbd des. 125. 125,. Oest. Merldtonald. 117 2 apaner 8 ritzner Haschin. 283.— 283.89 Mehl flovember 37.65 37.60 Rohzucker 88%% 8 5. N— 128.—2„ de b. 117 117.— 4 ſtaltener.——— Ar.,Serl.Strassenb. 174.80 175.50 D b 37.20 88.95 ker floven 40 d t, Sellncneir. 122— ferel bloyg 118118.% Soenten e.. 1 J. 108. Maanb, Stadtanl.— geisenklronner 187.75 188.75 dander⸗ap l 38.48 38 20 Verein D. Oelfahr. 170.——— Piagler'sche Na- orddeutsoh. Lloyd 118.—118. Sohantung.—8. 4 Oest. Goldrente 92.29 92.30 Hlarpener 180.% 182.— Rärz-Jun! 35.90 35.90 lan.-April 105 WesteregA 0 Soninehadrn derr e 148. 145%] Aktlen, 124./ 124.½ 3 Portug. unif. 83 65.20—.— Höohster Farbwk. 618.50 622.—Talg 81.— 81.— Harz-Juni 11 Ir 10f.50 Smallw. Malkamm.—.— 93.— est. Südb. Lomb. 18.½ 18.½ Prinoe Henry 152.— 152. 5 fumänen v. 1903 99.— 98.— Hohenlohewerke 175.50 176.— Brauereien Froe en—— 138— Pfandbriefe. Prloritäts-Obligationen. fcen a. 609 8230 e e e 4 10 FuosWI9g.—— 145. 4 Türken unikf. 0 ner Bergwer.— 5⁰⁵— W Badische Brauerei— 65.— ae e 0 5 5 11. 9. fürk.400 Feo.-Lose 151.90.152.0 Oellulose Kostn. 177.50 176.50 5 Burl. Hofum.agen—.— 235.— keddern Frkf.Hyp.-B. S. 14 97.— 97.—4 Pr. Centr.-Kom. 4% Bagdadhahn 80.— 89. Lahmener. e Anfangskurse. Slohdaumeraler.— 106.78 Sgg Kabe Fect.— 1178004(o..2 890 99.90 4% Pr. fy 66 20 0320 0e8t Krenftaclen 102— 103 50 Ceuraftte 162.50 183.75 5 JJJJVJJVJJCJJJ UJ%%% —.——Fahmf. u 88 S. gest.—.———4⁰ ronenr. 8 othringer Cement 12 21. hagdeburg, 11. Rov. Zuokerberlcht. Kornzuoker 88% eene e e e e abee 0 80 0hl, Baadels 865 152. 10 80 kuct, 18e J0e. 3fls es 240 880, desehprogodte 26 oüne drer 0 e el Ludwn, Aktſendr.— Rf. Gummi- u. Asb. 156.— 155.— d 1—385 30½% do. abgost. 85.50 88.59 Parmstädter gank 149.50 148.% Manndsmannrönr.—— 210.20 Srodraffinade i. ohne Fass.59—19.62. Krystallzugker e—.— Ageonfe e 80 0 0 8 19 83— 9955 4 90 1805 5 59 a e 88 25 de 9 94.50 Sack 00,00—.00, gemahlene 105 inade mit Sack 19.28 —.— e en eee e 0. 93.2 eutsohe Ban 23% Orensteſn& Koppel 202.50 203.— gemahlene Rehlis mit Sack 18. 18.87½, fruhig. Br. Sohrödl, Halbg.—.— 183. Pfalz. Hünl.do. Kommun.- 4 do. v. 1907 95.59 98.50 Dlsoonto-Komm. 189.50 181.75 Phönix 271.90 278.— Magdeburg, 11. Mov.(Telegr.) Hohzüoker 1 Sohwariz, Spey.—— 12ʃ.50 FAlz. DnR Obl. 8. 1 97.— 97.—4% Pr. pfüur. 18 Dfesg gant 180 481 5 17 igr r. lober 46k 5 5 pf. U. resdner Ban% 151.% Rhein, Stahlwerke 159.— 158.79 Sito ſrel an Bord Hamburg per fſov..62.½ 0. 8 S. de„ erte de led.— 1— e.2, und 22 90.0 98.10 Reſonsbane 155.. Honbacher Kölee 18 50 100 20 ber 470 8 d, 972, 8 ber depgfür geß%02., 5 2. Stord.„——Rb. Schuokert-.—.— 136.— 31 24•27 40% do. k. 25 88,20 98.30 fbein. Crscitvank 132.70 132.80 Jürtgersmerten 18. 188.0 per Mel 105.400 10 40 0 beb. 10.35.—., 10.87½% 8% ee ee 68.— 88.— 40 fo. 8. 7 720 87.20 fussendand 149.— 150.0 Sobuokert 144.50 145.40 per Okt. Der. 1005.— 6. 10 07.b. ee Alz. Prosshefen- Sugd. DraßtInd. 132.——.—4 957 8 15 80.— 38.— 40%0 do. E, 28 97.50 97.50 Schaaffh. Bankv. 116.50 118.70 Stemens& Halske 220.70 22.— Tondenz: runlg. Alid, undeständig. und Speitfabrik.—.— 195.— Ver. Frb. Zlegelw.————1 55 8. 95.90 96.90 4% Pr. Pfübr.-Sk. Süidd. Dis0.-G..-G. 113.90 113.90 Sinner-Brauerel 211.70 211.50 llamburg, 11. Nov.(Telegr.] Zucker per Hoy Transport u. 80 5 99. 90. 97.60 97.80 Staatsbahn 143.— 145.50] Stetüner Vulkan 181.— 160.10 be,.70.—, Jan.-Härz.87.% faf 10.12% Aüg. 10 Versicherung. ene eee,ee 55 90 98.30 98.30 420 do. E. 30.31 98.30 39.29 Komparden 18.% 18.%[Jenwar. Wieslooh 115.79 115.70 bez. 10,05.—, ruhig. 48 855 e ene, 68 Jelſetefſt Walebef—— 28.— f 0..50 9030 960 3 0 050 20 80 Hage acſtoe 28. 2885 ver.lanzstElberf. 533.50 638.50 Kafl 5 55. f)))ßfßßß. ⁊ 10 we gseg dereh 4 mp eopp.—Zuckerf Frankent.—.— 398 3% do. 8. 44 91. 91. 1901 8480 81 eeeeeeee een— 29 eee ee a 8.—.— 0¹ 94.3 30 Hansa 262.50 232.50 Wastf. Dr. Langendr. 130.— 130.— ber Der. 68. März 69.—, Nal 69.—, Sepf. 69.— steiig. 3½% do, S. 28.30 4% Rh. Hyp.Bank- Norddsutsch.Lloyd 116.——.— W. öhr. 199. 2 — tsoh.LIoyd 16.—.—Witten. Stanſröhr. 199.— 200.— Franklurter Elkekten-B 5 7 2 b8 J 88— 85.— Stab. Kb..1902 0 9880.80 Aclerweck Klerer 330.. 55050 Leilstott Wsiabof 229. 289.. Baumwolle und Petroleum. 88.— 10 3 85— 98— Alen Elektr.-G. 2½0— Otay 107.10 108.50 Bcemen, 11. Mov.(relegre) Baumwolle El.“ Faniss i bii, dgeees fe 240 70 5420 Toe Maecd 88 69 80 Eisen und Meta 0 155..00. 50 98. 7Aniiit 70 812. 609.—„„%%%%%ͤöͤ;ͤe ade eneadesedaft 103) beltes 119 Je, Hresaner geue]! cgo. jen; deg d 40% do.„ 1921 9650 96.50 e Sid.20 612.80 egl. lasohintk. Eab.— 6039 tongon, 1, Me 1 unc Atang gopler kaunpet dann J4 neen enee delssnsden 4 105 1822 9980 9930 305 0 1914 97— 9775 he bier e 1460 h 15— 85 55 rohen 5 4. 00. 87. el spanison fest 18.½, englisch 19. 188%½ Laukafütte——, i 15 9 8 00 90 105 15 5 9 W. Berlin, 11. l. Cecord NMachbörso. 1 5 e 18.%, eng redit-G. v. 1890— 95 2. 5 1 11. Nov. eland Roh Telegramme der Continental-Telegraphen-Comp.4 do. 1898, 1901 e e 7 krealt-Aktien 167.— 189.25 Stagtsbahn 140— 144, rants Keöfftun e els, Relohsbankdlskont 5 Prozent. und 1903 96.10 95.10 8 8 Dlskonto-Komm. 180.50 18./] Lombarden 18.— 16.75 67 sh. 92.— d. Gold, träge. 4 do. v. 1908 96.20 98.20 Oberrh. Vers.-Ges. 1115 1125 1 0% 1 de e bae eeg e Produkten-Börsen. 8— 37.—Oberrh. Eisenb.-G. 98.——. 85 5 955 11. 9. 11. 9 4 do. v. 1910 97.— 97.— Mannh. Stadtanl. 97.80—.— 1 n 109 7aſobeck Parzs 1428 8 425 Fr. anir-Lon. Bayer. Staatsanl. 100.50 100. f annz MHarx& Goldschmidt, Maunhe e%. e e 8320 90.20 Kursblatt der Mannhelmer Produktenbörse ranm.-Adr.: arbolg El f ktallen„.825 80.50 Sofwelr,Flütze„ 81.010 61.066 laonbörse, kreeltaktion 18757%, biskonto-Vommanelt 190% 9 1 11, novembor 1912 5 a58158— 9— Staatsbahn 143.½, Lombarden 18.4. die Hotjerungen sind in ee Barzahlung per 100 K ember 75. poleonsd'or ahnfrel bler. 8588— — ang——.IPrwatalskonto 46½0 472½——— Welzen, pent neu 65601000 pPfälzer 1 Vir sing als Selbstkontrahenten nordd. 09—00. uttergersts 50—416.75 halt: Staatspaplere. 1 Deutsche, Ausländische Efiekten-Börsen 1 1800. 00 Baler, öng, neuer 17.89419.50 VöVfl 11. 9. 1¹ 9 18 75 4 00—900.„ nordd. 21.25—909.90 N — dentsch..-A. 100.45 100.38 3. 5„ Leim Azim. 08.0009.00]„ fusslscher 29.25— 20.75 —]!..r Londoner Effektenbörse. JJJ////%/ 5 00—00. mer. 19.50—19. 5550 29 Lons. St.-A. 100.0 10045 5 Ar9.f, Jold-.1860— Tondon, 11. Mov,(relegr Anfangskurse der Ekfoktenbörse.„ rumän. 23.7 2ʃ.50 Mals, amer. inel 00.5000.00 Saumwollspinneroi Spsyor Staam-Antene o br. 9920 9835 6i öüigesen 108 90.80 99 20 1190 11. 9„ am. Winter 90.0030.00, onan 00.60.—00.00 n Vorxups-Nktien 2f 205*„ 77. 7 42 5„ 1898 92.50 9250 3 8 Oonsols 74./1 73./16 Premier 11.½ 11.1% 55 0„ La Plata 15.50—00.90 S e 0 ö Japaner—— 92.60 3 felchsanlebe 75.——.— 0 Mall. Wall. 90.00—00. Kohlreps, deutsch. 33.59— 00 27 97 e 000 gean s 91.— 91.— fale e Aunteſſer 5000.-90 00 Haen 204 50 eee eeee,, 1. exlkan, innerse———A ſtallener 96.— Canadl 269. 270. ustrallor 00.00—00. dosamen, Lüz tl. 125.00—135.0 1 e 75 3 4% Bad. St..1911—90 99.90 5% Bulgaren 90.90 99.20 lapaner Haldmone 1 5 19 55 La Plata 00.00—00.00 5 Frov. 185.00—165.0 Deutsoke Sudseephosphat A... Teil 3 1 15 30 bast-Gcab) f. 3% Italſen. Rente—.—..3 Hexlkaner Chioago MIHwauke 119.— 179.— Kernen 21.50—21.70 Franz. Rotklee 185.00—495.0 Furopa, Nllokwers., Borlinn„. 355 cann 3280 92804½ Jest. Slbect. 87.95 87.70 4 Spanſer bemwers com. 22.— 23.— fioggen, pfalz, neu 18.7600.00 ſtalbener feules 169.00—B00 Erste Poutsbde famegeseneen emmengſagen „„ 2 04%5 Faplerr, 370 870 Ottomandanx Erle oom 35% 35.%„ bussfscher 29.38—00.0 Feini mn kass..00 Erdte Hostercsſeh. Hlanzstoffabrlenn Joos. 3¹0 1900 88.30 89.40 „„„ e e Sere 220 75 amalgamated Seaud früpx or, 2c ,, ͤ e ee ee e0 JnCC 25„ 1907 00 3 otis. Serle] 98— 52 5 le ee.(gr. Prunx ll prer Se 58.4 dergt wee. 98—24.50 Backrüböl 00.00—00.00 e 4 5 8flo Linte boulsville 150% 10 Genete sslgs.75—21, gah eh G. m. b...n * i 00 3080 4% nele Russ. 1908 100.28 100.20 Central Mining e Kiesenel Kegene 28%,, Weenmen 0 132 VJt de ee Ontarlo 25% 38.. Welsenmenm( 32828. 325, 207½8 285 2 25 fiinſe, dch b, Kaugb J0 Framkentaf Alng.—— Vun. 5 175 5—0. 62 8 — 4 a. 88— 2204„ unit. 5 2 50 Fid TTTTJhVTVVVTVTTTTTTTT 5 Tlontspleltlcater.., Strabbücg 2 4 Uäg. Goldrente 57.10 87.15 Gedulc 4% Southern Rallwa 30.% 30.% Tendenz: Welzen fester. Rofgen pfälzer runiger, russlsoher bondon u. Elsotrlo Thöbatres id. 1 3½ Pf Konv. 1898 33.0 93.20 4„ Kronenrt. 84.15 84.30 Soldflelds.%] Union oom. 176. 170. unveräbdert. Braugerste ung Rals etwas matter. Futtergerste] Hasobinen VVVVVT 4 flossen von 1908 89.90 99.70 e ie Jagersfontein.%.½Steols oom. 776% 78¼p uuveründert, Rafor cuhig. 755 1*5 4 7— 77 77 75 22 + N. 5 + 5„„— W—— zaſſeß; 3 klessen 76 75 76.48 4 Bad. Prämlen 170.%— Roddersfonten 14,½% 11.%8] fendenz: träge. mannnelm, 11. Rovomber, Plata-Lolnsaat k. 32.50, alsponlbef] Paeffto Phospate Sharcs alte shares 100 16550 1 1860 188— Parissr Effeklen Börse mit Saok waggonfrel Mannhelm. 75 5 1 z hsss cklsche— 152. 7 N 5 Kvers 1 Nrttemeg. 1919—— 8 5 putterartikel-Motlerungen vom 11. Rovember. Pistssfsohe Ruckvers che unn Mannb. 1907.1912—.— Unverzinsliche Lose, paris, 11. Rov. Anfangskurse. Hbeſnau Terrain-Sesellschaft m. 4„ 1908.1913———— fugsburger——— 11 9 11 Klecheu Mk..— Wiesenheu Mk..—, Maschinenstron Rheilnische Autom.-Geselſfsch..-., Hanghelm Auh. Stadt-A. 1909—.——. Freſhurger 84.00—.— 39% Bente 69.35 38.35 0 9. Mx..80, Woizen-klele Mk. 10.75, getrooknots Trober Mk. 13.25 Rnelnisohe Hetallwarenfabrik, Genussoh... 7 0 ebeers 500.— 501.— bis 13.78. Kl 10⁰ 6 S5 ne 90.50 90.50 Eastrand 69.— 69 8 13.75. Alles per Kg. Rheinschſff.-.-g. Lorm. Fondol, Rannhelm. Bauk- und Versicherungs-Aktien. 5 81 Sobiosshotel eldeſbergg] 11. 9. Banque Ottomane 625.— 631.— Handmines 188.— 159.— Eudapester Prod Kenhörss. Mafubimnm 1 7 17570 16—12—1——— 15 F10100 9 255 Tendens; träge. nudapest, 11. Nov, Getreſdemarkt.(relegramm.) Süddeutsohe Kabel, Mennhelm, Genudson. gerſ handelerde. 463.— 158.% Oesterr Fnderbr 127.90 1070 5 5 Unſonserke 4. 8. fabrlk f. Brausrelckfnrloht. Com.- U blsk. 5 Kred.-Anst. 187.½ 189.25 WIe Efft 1 por 50 kg. per 50 kg. Unlonbrauerel Karlsrub„„ gem.— u pisk. Bhü. 72 28.80 Ener E GAten-Börss. elzen per Uttit!!! Unlon, Prolektlonsgesellschaft, Frankfürt. Darmstädter Zank 119% 119.%½% Pfälzische Bank 128.50 128.50 5 gentsche Zan 218, 248.7 Ptätz. Uup.-Bane— 100., Wen, 11. kov. vorm. 10 Uhr„, ee eee 118̃—— e Deutsohag stGank 130.25 180.e0 Prense, IfpeBat 248., 148.40 55*000 e deutscke tt Bant 114 20 124.20 Peutsohe fieſchsb. 121.88 142.5. fpeanenu 590 00„ e ee eeeeeeee, 75 soke Ett. 8 20[beutse— ltaktlen 896.— 691.50 Oest. Faplerrente 87.75 88.75 April 1064— Westdeutsche EIsenserke Kraßß. sbonto-Comm. 180./ 192.— Bheln, Kreditbank 133.40 133.50 Länderbank 483.— 483,.—„ Sülberrente 88,15 83.40 55 15 8 7 Zschooke-Werke, Kalserslautern dresdener Bank 151.— 151% fheln. Hypothek. Wien, Zankveren——— Ungar, Goſdrente 193.80 194.20 haför per gt. 8 fest 1 1285„ Aatealſdan und 154.— 131.0] gank anndeim 194.59 193.50 Staaisbahnen 670.— 674.80 Nbnene ,, — Ruetaſi-8. Soſtaatin Santver, 116.40 117.— Fombargen 101.20 107 80 alſne Rogtan gtte v8d b 5 8 Saane 84 229 4 Slat ite 150 74 Mesdae 5e, 85 11707 Skode 758 780. leee 8⁰¹—.— rankf.Hypoth.-Bk. 208.— 208..„ Ofskon echsel Parls 95.93 95.93 Tendenz: willg. Frkf. Hyp.-Ereditw. 186.80 158.80 Bank Ottomane 126.½ 127.— Oest. Kronenrente 85.— 35.20 4 Wetter: Bewölkt. vorm, von Port Said, Gebrge Waſh Jaoſt„Stinnes 71“ v. Ruhr BVermaas„Schroers 23, v. Keſſelheim„Stinnes 67“ Kleinmaier Bexeinig. 48“ Stückgut und Getreide. Huber„ „Fendel ad. v. Egan 34“ v. Antwerp., 75“ v. Ruhrort, 4 9. No olterd., 12000 Dz. St., 1. kterd., 10 120 Schiffahrts⸗Rachrichten im Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. Augekommen am 8. November. Fi„Charlotte Hch.“ v. Rott. 5 ort, 14 550 Dz. 8700 Dz. Stg., Gtr. Kohlen. Rotterd., 10 000 Dz. Getr. Ruührort, 12 200 Dz. K. v. Antwerp., 13 000 Dz. gut 2500 Dz. Stückgut Hafenbezi Laubach Hafenbezi 2000 Dz. Mehl. Weinmann„Emilie“ v. Eßer„Schwaben“ v. Heilb Buchinger„K. v. Heilbr.“ v. rk Nr. 2. Angekommen am 8. November. Vereinig. 31“ v. Antw., 15 000 Dz. St. u. G. Kuſſel„Kuſſel“ v. Jagſtfeld, 1200 Dz. Salz. Heidenreich„Anna“ von Jagſtfeld, 1850 Da. Hammersdorf„Fendel 4“ v. Rott, 7067 D Salz. Petrol. rk Nr. 3. Angekommen am 8. November. van Warcke„Broödel en de Comick“ v. Düſſeldorf, Rott., 11 500 Dz. Stg., Getr. roun, 430 Dz. Stückgut. 500 Dz. Stg. Stückgut. Hauck„L Seb. Hamersdorf„Heleng“ Hammersdorf Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 8. November. Karl Neuer„Laura“ v. Heilbronn, 1653 Dz. Salz. Sand„Karol. v. Erlanger“ Schiffstelegramme des n FClond, Bremen zuife“ v. Heilbronn, 1195 Dz. Steinſalz. v. Heilbr., 1200 Dz. Salz. Kußel„Wilhelm“ v. Jagſtfeld, as7 Dz Steinſalz. „Eliſe“ o, Jagſtfeld, 1112 Dz. Salß. v. Ruhrort, 7925 Dz. K. Nov. 10 Uhr vorm. von Plymouth,„Prin am 7. Nov, 10 Uhr vorm. von Gen! zeſſin Cecilie“ am 7. Nop, 12 Uhr vo york,„Coburg“ am 7. Nov. 9 Uh: Funchal,„Göben“ am 7. Nov. 4 Uh Southampton. Paſſiert die Damp 7. Nov. 12 Uhr vorm. Dover,„Haun 1 Uhr vormittags Dover. 155 Mitgeteilt von: jesfeld, Ge Manubeir — Baus u, D P ĩ ˙—··˙²*— General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblattſ. Mannheim, den 11. November 191 Ein zwelter Riesenposten: Neise-Muster zsche weit unter Preis. Darunter befinden sich Damen- Tag- und Nachthemden, Hemdhosen, Beinkleider, Rockhosen, Garnlturen, Prinzess-Röcke u. S. w. von der gediegensten bis zur raffiniertesten Rusführung. Der reguläre Wert dieser aus erster Fabrik stammenden Wäsche ist, A Neueste Ballstoffe sgestellt. Gelevenbeits“ä fe beschten! Hainsige vormittag wurde von Ls bis zum Markt⸗ platz ein ſchwarzer Para⸗ Diesreiher verloren. Abzu⸗ geben geg. Belohng. 8369 in der— 0 Witwe bittet Eüeldenkende um Hinanzlelle Upterstützung Zwecks Verbringung Ihres lungenkranken Sohnss in einer Hell- anstalt,. Offert. unter 75654 an d. Expedlt. 79 und Abschriſten auf Sohreibmaschinen. 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