impher N1 1. Lic en 7. IAil blietle⸗ Pen 1 verſn Schlgſ⸗ 8150 l . g. beſ 5. 40%½ 5. S. ſolſhes 895 1 10 ., eb. f. 8· Unf. eugde mer zu ldparxk⸗* 18. rt., ein Hoch⸗ t. Tel⸗ 1. 8010 fine „ Dez. 8207 Etage gutem und noth nehm. 5 Vyr⸗ Deutſches Atkuſtiſche Probleme. Abonnement: 7o pfg. monarflch, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk. 3 42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Nck. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr „Amtliches Verkündigungsblatt für den Himtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterfport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Beilagen der Stadt Mann — heim und Amgebung 9 Geleſenſte und verbreitetſte deitung in Mannheim und Umgebung Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim⸗ Celephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abtellung.. 341 Redakttioen 3877 Exped. u. Derlagsbuchgdlg. 218 Eigenes Redaktionsburean in derün ————— Nr. 529. Mannheim, Dienst Elbenvblatt. Die Gefahr des europäiſchen Brandes. Wir haben im heutigen Mittagblatt unſerer Zeitung dargelegt, daß die internationale Lage dwar ernſt ſei, daß uns aber zu einem unbeding⸗ ten Peſſimismus vorläufig noch kein Anlaß ge⸗ geben zu ſein ſcheine, da Rußland das Wagnis eines Angriffskrieges gegen Oeſterreich⸗Ungarn aus militäriſchen Gründen und aus Gründen der internationalen Situation heute genau ſo wenig wagen könne wie 1908. Später ein⸗ laufende Meldungen ſcheinen die Wahrſchein⸗ lichkeit der Erhaltung des europäiſchen Friedens zu heſtätigen. In Wien hat man die Hoff⸗ nung auf friedliche Regelung der Streitfrage mit Serbien nicht aufgegeben, ſhr wöſchtig iſt, daß hente auch von Paris aus der Erhaltung des Friedens ein wichtiger Dienſt erwieſen wird, in⸗ dem die Pariſer Preſſe Serbiens Gelücte zu dämpfen ſucht und Rußland vorhält, daß es un⸗ geheuerlich und entſetzlich wäre, wenn wegen der Frage, ob Serbien einen Hafen am adriati⸗ ſchen Meere haben werde oder nicht, der euro⸗ päiſche Friede geſtört werden ſollte. Die franzö⸗ ſiſche Preſſe glaubt Oeſterreich⸗Ungarn noch den Rat erteilen zu ſollen, nichts zu überſtürzen; wir glauben ſicher ſein zu dürfen, daß Oeſterreich⸗ Ungarn mit Feſtigkeit Beſonnenuheit ver⸗ binden wird. Oeſterreich⸗Ungarn wird nicht zürückweichen, aber es wird keine Schritte umternehmen, die den Krieg unvermeidlich machen müßten. Auch in Berlin beurteilt man die inter⸗ nationale Lage ruhig. Die Berliner Ver⸗ treter mehrerer Blätter, die an maßgeben⸗ der Stelle Erkundigungen einge⸗ zogen haben, erklären übereinſtimmend, daß es kein ſträflicher Optimismus ſei, die Friedens⸗ gusſichten für günſtig zu halten. So laſſen ſich die Leipziger Neueſten Nachrich⸗ ten von ihrem Berliner Vertreter melden: In Berliner diplomatiſchen Kreiſen beſteht die Ueberzeugung, daß in der nächſten Zeit wichtige Entſcheidungen über die Balkanlage in Berlin gefällt werden dürften. Damit im Zuſammenhange ſteht auch eine Meldung, daß Erzherzog Franz Ferdinand nach Jſeiner Begegnung mit dem Kaiſer in baß man ſeine Barmittel zu eigenen Zwecken ver⸗ Springe durch Berlin reiſen werde und daß es ſich um ernſte Verhandlungeſt handele, die mehrere Tage dauern dürften. Dieſe Ver⸗ handlungen, die in den jetzigen Budapeſter Konferenzen vorbereitet werden, ſollen den Ausgangspunkt bilden für eine diploma⸗ tiſche Aktion. Im übrigen Vertrauen auf die Entwicklung der Dinge in Berlin gefeſtigter zu ſein als früher. Neben der Er⸗ ſcheint das bundes gibt man als Grund dafür die mehr und mehr beſtätigte Ueberzeugung an, daß die franzöſiſche Diplomatie friedlie⸗ bend iſt. Ein Beweis dafür ſei u. a. auch in dem ſehr viel gemäßigteren Tone der franzö⸗ ſiſchen und der engliſchen Preſſe zu ſehen. Was von dem Erfolg einer bulgariſchen Vermittler⸗ tätigkeit zu halten ſei, iſt gegenwärtig von Berlin aus kaum zu beurteilen. Aufſchlüſſe darüher wird man in Berlin wohl erſt nach demAbſchluß der Budapeſter Beſprech⸗ ungen erhalten. Der Schwerpunkt der Lage wird dann nach Berl in rücken. Eine der weſentlichſten Garautien für den FIrſeden bildet endlich die nach dem Urteil militäriſcher Kreiſe allgemein anerkannte Ueberzeugung, daß Rußland auch im Augenblicke noch durchaus nicht fähig ſei, einen großen Konflikt zu wagen. Dieſelleberzeugung die in Berlin beſteht, wird gleichzeitig auch aus Paris gemeldet. X Berlin, 12. Nov. Von unſ. Berl. Bur.) Aus Petersburg wird telegraphiert: Hier iſt man, wie aus mancherlei Anzeichen zu ſchlie⸗ ßen iſt, mit der Haltung Frankreichs und Englands durchaus nicht zufrie⸗ den. Speziell die Stimmung zwiſchen Peters burg und Paris läßt viel zu wünſchen übrig. Man hätte in Petersburg gehofft, daß Frank⸗ reich die notwendigen Gelder für einen eventl. Feldzug vorſtrecken würde. Die Anleihe⸗ verſuche ſollen aber mit dem Hinweiſe ab⸗ gelehnt reſp. ſtark eingeſchränkt worden ſein, fügbar halten müſſe. Rußland habe ſich deshalb genötigt geſehen, alle Flottenbaupläne zu ver⸗ tagen. Daß aber eine Offenſive Rußlands vor dem vollſtändigen Ausbau der Oſtſeeflotte un⸗ möglich iſt, weſß man in Petersburg ſehr genau. Das hauptſächlichſte Moment liegt aber darin, daß Trankreich ichmehr und m der reichung völliger Einheit des Drei⸗ ag, 12. November 1912. hälen engliſchen Anſchauung hinſichtlich der Löſung der Balkanfrage anſchließt. Bei der Lö⸗ ſung wird an die freie Dardanellendurchfahrt, auf der es Rußland in erſter Linie ankommit, nicht ge⸗ dacht. Der Standpunkt Geſterreich⸗ Ungarns in der Adriafrage. Wien 11. Nov. Der Schhverpunkt der öſterreichiſch⸗ungariſchen auswärtigen Politik iſt jetzt wegen der Anwveſenheit des Kaiſers und der gemeinſamen Miniſter anläßlich der Delega⸗ tionentagung nach Budapeſt verlegt. Dort ſpielten ſich ſoeben ſehr bedeutſame Ereigniſſe ab, Beſprechungen zwiſchen dem Monar⸗ chen und dem Thronfolger, ber für einige Tage in der Budapeſter Hofburg Aufenthalt ge⸗ nommen hat, bevor er als Jagdgaſt Kaiſer Wil⸗ helms nach Letzlingen fährt, neuerliche Empfünge Berchtolds und des Generalſtabschefs Schemua durch den Kaiſer, Beratungen Berchtolds mit dem Kriegsminiſter Auffenberg und mit Schemua, Be⸗ ſprechungen Berchtolds und Tſchirſchtys mit dem Präſidenten der bulgariſchen Sobranje, Da⸗ new, als deſſen Aufgabe man betrachtet, mit Oeſterreich Ungarn und dem Dreibunde Fühlung zu nehmen und dem Kaiſer und dem Grafen Berchtold gewiſſe Erklärungen über Bul ga⸗ riens und Serbiens künftige Hal⸗ tung abzugeben. Das Neue Wiener Tagblatt erhielt von einer hochſtehenden diplomatiſchen Perſönlichkeit fol⸗ gende Aufklärung über das Weſen dieſer Be⸗ ſprechungen: Oeſterreich Ungarn dürfte ſich in der allernächſten Zeit veranlaßt ſehen, mit Rückſicht auf die geänderte Lage auf dem Balkan ſeine Intereſſen aufsentſchiedenſte geltendzumachen. Der Standpunkt der Monarchie, der ſich in allen Einzelheiten mit dem der übrigen Dreibundmächte deckt, läßt ſich folgendermaßen zuſammenfallen: 1. Oeſterreich⸗Ungarn verpflichtet ſich, keinerlei terridriale Anſprüche auf den Balkan zu ſtellen. 2 Oeſterreich-Ungarn und der Dreibund ſor⸗ dern die ſtaatliche freie Organiſierung Al ba⸗ niensetwaalsunabhängiges Für⸗ ſtentum. Dieſe ſchon vor längerer Zeit aufge⸗ ſtellte Forderung Oeſterreich⸗U findet Die Feuilleton. Gpernhaus in Charlottenburg. Figaros Hochzeit. wir das 5 aktore erſt auf den Raum und die Schallwellen ein⸗ Stellen der Bühne und die wenig kennen lernen, man muß ſich len zu verſpütren. manche Wendung des Dialoges wurde verwiſcht, einzelne Grüppen des Orcheſters(namentlich die Holzbläfer) tra⸗ ten über Gebühr hervor, einzelne Stimmen des Geſangs⸗Enſembles klangen, von dort gehört, parzelliert. Dagegen waren die Klangverhält⸗ niſſe auf den Plätzen des erſten Ranges nach all⸗ gemeinem Urteil tadellos, und ganz vorzüglich hörte man— ich habe die Probe machen kön⸗ nen— in den erſten Parkettreihen. Auch in den letzten Reihen, die unter der Decke des 1. Ran⸗ ges abgeſchloſſen liegen, hörte man ſehr gut. Sogar bei leerem Hauſe während der Figaro⸗ proben! Dies iſt der objektive Tatbeſtand. Der Strom der Ueberakuſtik entſpringt aber noch aus an⸗ O derer Quelle. Jeder weiß, daß man unverſtänd⸗ lich wird, wenn man in leerem Saale allzulaut ſpricht oder allzuſchnell. Es willggeleunt ſein, in großen Räumen das richtige Zeitmaß der Rede und die rechte Deutlichkeit der Artikula⸗ tion zu finden. Kapellmeiſter Waghalter nahm bet den beiden folgenden Aufführungen des Fidelio Einzelheiten um einige Grade ruhiger, namentlich das Schlußpreſto. Und ſiehe da! die Ueberakuſtik war verſchwunden und man hörte alle Figurationen der Saiteninſtrumente deutlichſt. Ebenſo geſchah es bei der Holzgruppe, und auch Don Floreſtan gewann an Wohllaut, weil er nicht anders ſang, wie man imkleinen Raume ſingen muß. Es müſſen ſich— ſo faſſen Ergebnis zuſammen— alle Faktoren ſtellen, man muß die„Vorteile“(die ak kuſtiſchen er gu n elbſt zu kontrollte ſeder Künſt⸗ lex, der öffentlich wirkt. D an der Hochſchule für Muſik zu Mannheim gemacht hat. Nehen ihm ſitzt der Bruder des jungen Kapellmeiſters Ignaz Waghalter, ſehr Aufregung ſchadet, W 5 Jzu führen. Und noch eins: er hat Stilgefüß verſchiedenen Erſcheinungen d hunderts zu fallen. [Rococo feſtgehalten und mit Geſchick ber; die Muſik Mozarts zu überſchreien. ſinnig war ſogleich das Zimmer von Figa Su volle Unterſtützung Italiens und auch die ent⸗ ſchiedenſte Zuſtimmung Deutſchlands 3. Oeſterreich⸗Ungarn und der Dreibund for⸗ dern Aufklärungen über Serbiens Beſtrebun⸗ gen für den Erwerb eines Adriahafens. Der Dreibund wird in dieſer Frage keineswegs eine vollzogene Tatſache annehmen. Oeſterreich⸗ Ungarn fordert auch die Schaffung klarer. un⸗ zweideutiger Verhältniſſe zwiſchen ihm und Ser⸗ bien. Die Verſchleppung der Löſung dieſer Fra⸗ gen durch Serbien wird es von vornherein zu ver⸗ eiteln trachten, nötigenfalls mit den Macht⸗ mittelnſeiner vollen Großmacht⸗ ſtel lung. Daher werden auch alle militäriſchen Faktoren zu den Beſprechungen hinzugezogen. * Wien, 12. Nov. Das„Fremdenblatt ſchreibt: Oeſterreich⸗Ungarn hat ſeit dem Aus bruch des Krieges ſeine Sympathien für die Be kanſtaaten bewieſen. Kein Zweifel konnte die Stellung Oeſterreich⸗Angarns mehr greifen. Oeſterreich⸗Ungarn erkennt im vollſte Maße die politiſche und wirtſchaftliche Se ſtändigkeit der Balkanſtaaten an und fin auch begreiflich, daß Serbien beſtrebt iſt, einen Hafen für ſeinen Export zu gewinnen, mit der einzigen Beſchränkung, daß dieſer Hafen n an der Adria liege. Oeſterreich⸗Ungarn h wieſen, daß es die wohlwollendſten Inten gegenüber den Balkanſtaaten hegt, und da Entgegenkommen nur dort ſeine unerlä Grenze findet, wo das öſterreichiſche Inte beginnt. Wenn trotz dieſer unwiderle Tatſache ein Teil der ruſſiſchen biſchen Preſſe fortfährt, egen die Balkanſtaaten zu zei ſo muß dieſe grundfalſche Auffaſſung darauf rückgeführt werden, daß die Ereigniſſ publiziſtiſchen Organe von einem ruhige tiven Urteil abgehalten haben. Es iſt z und zu erwarten, daß die Befange der Geiſter einer gerechten Beurt lung weichen wird. Denn es wird wo! gemein anerkannt, daß Oeſterreich⸗Ungar der äußerſten Zurückhaltung befliſſen hat und daß die Monarchie von dem einzig rich tigen Grundſatz in der Politik, fremde Rechte achten und eigene nicht mißachten, nicht abge wichen iſt. badiſchen Lande, denn die Anklänge der art verſetzten mich, als der Dirigent unterbrac um ſeine Weiſungen zu geben, aus Berlin in di Gegend von Baden. Der funge Rudo Kraſſelt zog als Cellovirtuoſe durch die Welt nun hat er das Direktions⸗Szepter ergriffen und führt es mit Glück. Er weiß alle Vorteile der Kammermuſtk zu wahren, er hebt ſo manche Feinheiten der Polyphonie heraus, er folgt g ſchickt den Sängern und weiß ſie dennoch Den erſten Akt von Figaros Hochzeit gab 3. B. genau in den überlieferten Maßen, d es Frohſinnes(de „Allegria“) mit feinem Verſtändnis abſtufen dazwiſchen die dramatiſchen Nummern wi hervorhebend, die ſchnellen Sätze vor der n 9 9 wieder blühenden Verhetzungs ieth wahrend. Alles in Allem: ein Mozartdit mit vortrefflichen Intentionen, ein ſicherer ſatzgeber“ dazu. So erklangen die Enſem trotz des leeren Hauſes klar, wohlgegliedert lebhaft⸗luſtig, ohne aus dem Stile des 18. Die Proben zeigten uns dis echönſten Bi bilder, nach den Entwürfen des Du Malers Wunderwald. Man 9 in ihne Sehr fei 1 ſſanne. Es iſt hellblau⸗goldig. n änge. Die 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 12. November. Der Dreibund. Neapel, 12. Nov. Der italieniſche Ma⸗ eineminiſter Leonard Cattolica erhielt ſol⸗ gende Depeſche vom Staatsſekretär v. Tirpitz: Heute, an dem Tage der Revue der ſiegreichen Flotte, beglückwünſche ich Eure Exzellenz leb⸗ haft zu der vom König verliehenen Auszeich⸗ nung. Dieſe hohe Auszeichnung muß Ihnen eine ſehr große Genugtuung bereiten, weil ſie der Initiative und der unermüdlichen Tätigkeit Euer Exzellenz zu danken iſt. Eure Exzellenz haben mit ebenſogroßem Erfolg die Arbeit Ihrer Vorgänger fortgeſetzt. Der Miniſter antwortete, indem er ſeiner leb⸗ haften Dankbarkeit für die Gefühle der Kame⸗ radſchaftlichkeit der beiden Marinen Ausdruck gab. England und das Problem von Konſtantinopel. Die Deutſche Orient⸗Korreſpondenz ſchreibt: In der Times findet ſich ein Artikel offiziöſen Urſprungs über das Problem von Konſtanti⸗ nopel, der ſehr der Beachtung wert iſt, weil er zu Schlüſſen berechtigt über Englands künftige Haltung auf der Bal- kankonferenz. Der Artikel richtet in zwar wohlwollender Form an Bulgarien doch die dringende Mahnung, von einer Beſetzung Kon⸗ ſtantinopels abzuſehen. Es werden alle mili⸗ täriſchen Gründe, die für eine auch nur vorüber⸗ gehende Beſetzung der türkiſchen Hauptſtadt etwa ſprechen könnten, eingehend widerlegt. Es wird dann weiterhin nachdrücklichſt auf die überaus ſchädlichen Folgen hingewieſen, die eine Beſitz⸗ ergreifung Konſtantinopels für Bulgarien nach ſich ziehen müßte. Vor allem wäre eine Trübung der Beziehungen zu Rußland eine unausbleib⸗ liche Folge, da man in Petersburg einen ſolchen Schritt nur als ein hohes Maß von Undankbar⸗ keit auffaſſen müßte, gegenüber dem Wohlwollen, das Rußland Bulgarien ſtets bewiefen habe. Die Times weiſt darauf hin, daß die engliſche Politik ſelbſt an dem Problem von Konſtanti⸗ nopel nicht intereſſiert wäre. Es handelt ſich mithin um eine an Bulgarien zur Unterſtützung Rußlands gerichtete Mahnung. Man kann zugeben, daß England an dem Problem von Konſtantinopel nicht unmittelbar intereſſiert iſt. Indeſſen ſteckt doch hinter der ganzen Frage, was zwar die Times mit keinem Worte erwähnt, das eigentliche Problem, die Dardanellen. Und hieran iſt England ſehr wohl intereſſiert, denn es kann ihm nicht gleichgültig ſein, ob die ruſſiſche Flotte im Schwarzen Meer nach Belieben im Mittelmeer erſcheinen darf. Indeſſen legt England in planmäßiger Durch⸗ führung der feit Jahren betriebenen Politik der guten Beziehungen zu Rußland gegenwärtig un⸗ zweifelhaft den größten Wert darauf, Rußland in der Unterſtützung ſeiner Forderung nach Oeff⸗ nung der Meerenge einen wertvollen Dienſt zu leiſten. Und dieſem Freundſchaftsdienſt gegen⸗ über dürften alle Bedenken gegen eine ruſſiſche Flotte im Mittelmeer zurücktreten. Es gilt auch in gut unterrichteten Kreiſen als eine Tatſache, daß Frankreich dem ruſſiſchen Verbündeten be⸗ its ſeine Unterſtützung in der Dardanellenfrage zugeſagt hat. Die Tripleentente wird alſo auf der kommenden Balkankonferenz neben der alba⸗ niſchen Frage und der Zukunft Konſtantinopels auch das Dardanellenproblem auf die Tages⸗ ordnung ſetzen. Und in ihm ſtecken Ausgleichs⸗ möglichkeiten, die der Stellung des Dreibundes in der Vertretung der öſterreichiſchen Forde⸗ kungen wohl zugute kommen. Ein Glückwunſchtelegramm des Kaiſers. Berlin, 12. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus London wird gerzeldet: Wie aus Athen berichtet wird, hat Kaiſer Wilhelm an ſeine Schweſter die Kronprinzeſſin Sofie von Grie⸗ . ↄ ⁰ ² chenland aus Anlaß der Einnahme von Salo⸗ niki durch die Armee des Kronprinzen ein Glückwunſchtelegramm gerichtet. Eine Heherei des„Matin“. IJBerlin, 12. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Paris wird gedrahtet: Der Pariſer„Matin“ bringt in ſeiner heutigen Nummer eine Senfa⸗ tionsmeldung ſeines Konſtantinopeler Korre⸗ ſpondenten, die von angeblichen Differen⸗ zen zwiſchen dem deutſchen und den an⸗ deren fremden Militärattachés be⸗ richtet. Das franzöſiſche Blatt erzählt: Die Ab⸗ reiſe des deutſchen Militärattaches nach der Tſchataldſcha⸗Linie als des einzigen von den hier anweſenden fremden militäriſchen Vertreter hat einen Zwiſchenfall verurſacht, der grö⸗ ßere Dimenſionen annehmen wird, als man zuerſt geglaubt hatte. Die Tatſache, daß Major Strempel am Samstag morgen mittels Extrazuges in Begleitung mehrerer türkiſcher Offiziere nach Tſchataldſcha abgereiſt iſt, ohne vorher jemand davon in Kenntnis zu ſetzen. hat unter ſeinen Kollegen die lebhafteſten Proteſte veranlaßt. Der rufſiſche General Holmſen, der Aelteſte der Militärattachés, be⸗ rief ſeine Kollegen zu einer Verſammlung. Der Einladung folgten die Attachss Englands, Frankreichs, Oeſterreichs, Rumäniens und Spa⸗ niens. Der General ſprach ſich in ſehr energi⸗ ſchen Worten gegen das aus, was er eine di⸗ plomatiſche Inkorrektheit, einen Bruch der Traditionen von Kame⸗ radſchaft nannte, wie ſie in allen Haupt⸗ ſtädten der Welt zwiſchen den militäriſchen Ver⸗ tretern der verſchiedenen Mächte beſtehen. Die verſammelten Attachés beſchloſſen, ihreit diplo⸗ matiſchen Vertretern eine Proteſtnote einzurei⸗ chen, damit diplomatiſche Schritte bei der tür⸗ kiſchen Regierung unternommen werden, die darauf hinzielen, daß auch ſie ihre Miſſion mit dem gleichen Rechte ausüben dürfen. Die Miß⸗ ſtimmung erhielt noch mehr Nahrung durch das Gerücht, wonach ſogar der deutſche Botſchafter Baron v. Wangenheim in eigener Perſon in Tſchatakdſcha geweſen iſt. Dieſe Verſion habe natürlich lebhaften Kommentar in Konſtantino⸗ pel hervorgerufen. 5 Der Kampf bei Iſchataldſcha. * Konſtantinopel, 12. Nov. Mahmud Mukhtar Paſcha, welcher den Flügel bei Kirk⸗ kilife ſpäter bei Wiſa kommandierte, iſt geſtern hier eingetroffen und abends nach Tſchataldſcha abgereiſt. Heute abend geht ein Militärzug mit Truppen und zehlreichen Offizieren nach Tſcha⸗ taldſcha. Der Militärkommandant im Pemen, der frühere Geperalſtabschef Izzet Paſcha, wel⸗ cher, wie bereits gemeldet, eiligſt nach Konſtan⸗ tinopel berufen wurde, ſoll einigen Tagen eintreffen und das Oberkommando der Armee übernehmen. Die Tage in Konſtantinopel. * Konſtantinopel, 12. Nov. Einige neue Fälle von Cholera ſind unter den mohammedaniſchen Flüchtlingen aufgetreten. Die Regierung trifft energiſche Maßregeln, um der Ausdehnung der Epidemie vorzubeugen.— Der engliſche Kreuzer„Hampſhire“ iſt angekommen. Um die Tätigkeit des jungtürkiſchen Klubs zu verhindern, veröffentlichte die Re⸗ gierung einen Zuſatzartikel zu dem Erlaß über den Belagerungszuſtand, in dem beſtimmt wird, daß niemand außer dem Sanitätsperſonal in die in Hoſpitäler umgewandelten politiſchen Klubs eintreten darf. *Paris, 12. Nov. Das Mimiſterium des Aeußern erklärt die von den auswärtigen Blät⸗ tern verbreiteten Gerüchte über Maſſakres oder Feuersbrünſte in Konſtantinopel für falſch. Telegramme ſeiner Vertreter er⸗ bähnen nichts derartiges. Das Bombardement von kutari. W. London, 12. Nov. Das Reuterbureau meldet aus Rjeka vom 11. ds. Mts.: Das Bom⸗ bardement von Skutari wurde geſtern abend wieder aufgenommen. Die Türken zogen ſich auf die höchſten Stellungen zurück. Wegen des Mangels an Nahrungsmitteln und des herr⸗ ſchenden Schneetreibens verſuchten ſie am Abend ihre Stellungen zu verlaſſen und ſich in die Stadt zurückzuziehen, wurden aber durch die Montenegriner z u rückgeworfen. Der König iſt geſtern nach Antivari abgereiſt. Einleitung des Friedens. * Rjeka, 12. Nov. Die politiſchen Kreiſe Montenegros ſind überzeugt, daß konkrete Ver⸗ handlungen der Türkei mit den Balkanſtaagten wegen Einleitung des Friedens ſchon in den nächſten Tagen beginnen werden. polſtische Uebersicht. * Mannheim, 12. November 1912, Die Rölner Korreſpondenz zur neueſten Enzyklika des Papſtes. Die Berliner Richtung, die ſchärfſte Gegnerin der interkonfeſſionellen Gewerkſchaften, hat durch die päpſtliche Enzyklika derart Oberwaſſer be⸗ kommen, daß ſie mit den Gewerkſchaften, ohne ſich an die Friedensweiſungen des Papſtes zu kehren, ſchon jetzt Fraktur redet. Sie urteilt in ihrer neueſten Nummer 49 v. 10. November: „Die Enzyklika iſt eine entſchiedene Stel⸗ lungnahme gegen die ſogen. chriſtlichen Ge⸗ werkſchaften. Die Kirche wünſcht katholiſche Arbeiterorganiſationen, die ſich, wie Pius X. hervorhebt, mit akatholiſchen Gebilden zu Kartellen vereinigen mögen, ein Vorſchlag, der bereits vor Jahren aus Kreiſen der Oſterdienstagskonfe⸗ renz imVatikan unterbreitet wurde und dort auch volle Zuſtimmung fand. Wenn nun Pius X. die ſogen. Chriſtlichen Gewerkſchaf⸗ ten in der Theorie verwirft und verwerfen muß, wie jeder einſichtige Katholik ſich von vornherein ſagen konnte, ſo will er ſie doch praktiſch tolerieren, allerdings unter Beding⸗ ungen, deren Erfüllung einem Verzicht auf das.⸗Gladbacher Syſtem gleichkommt. Vorab fei bemerkt, daß man das, was man toleriert, verabſcheut; man nimmt es aber hin, weil es einesteils die eigenen fundamentalen Lebensprinzſpien nicht verketzt, ſondern nur gegen die Konſeguenzen aus dieſen Prinzipien verſtößt, und anderſeits ohne Ver⸗ Urſachung eines noch größeren Uebels nicht zu ändern iſt. Die M⸗Gladbacher Ge⸗ werkſchaften ſind alſo für die Kirche etwas Verwerfliches, aber ſie berüh⸗ ren nicht die Fundamente der Kirche. Täten ſie das, ſo könnte der Papſt ſie unter keinen Um⸗ ſtänden dulden, ebenſo wie der Staat nichts dulden kann, was ſeinen weſentlichen Rechten oder ſeiner Exiſtenz widerſpricht. Da⸗ gegen kann die Kirche Mißſtände hin⸗ nmehmen, die fie grundfätzlich ver⸗ abſcheut und ſie iſt oft genng gezwungen, es zu tun, ähnlich wie die preußiſche Staats⸗ regierung die Sozialdemokratie, die ihr ein Greuel iſt, toleriert, weil ſie nicht die Macht beſttzt, ſich ihrer zu entledigen.“ An dieſer Sprache kann man ungefähr er⸗ meſſen, welche Tendenzen der Enzyklika inne⸗ wohnen und wie ſehr die„Berliner“, die von jeher auf alle natioönale Forderungen gepfiffen haben, guter Hoffnung ſind, die verhaßten Ge⸗ werkſchaften nunmehr kleinzumachen. Ueber die Bedingungen, unter denen der Papſt „toleriert“, urteilt dann die„Köln. Korreſpon⸗ denz“ weiter: „Die ſogen. chriſtlichen Gewersſchaften ſollen in volem Einklan mit dem Katholizismus bleiben... Die Enzyklika fordert im Grunde von den ſogen chriſtlichen Gewerkſchaften nicht 2 20 rrr mehr und nicht weniger, als daß ſie ſich in Dingen, welche die tiſch auf konfeſſionell ke len. Die Köln⸗Gladba dieſe Forderung ſtillſchweigend hinweggehen, aber die Konſequenz iſt unerbittlich. Für den beſagten vollen Einklang der Gewerkſchaften mit den katholiſchen Grundſätzen ſollen nach Wunſch des Papſtes die Biſchöfe ſorgen, jg die Biſchöfe betrachten, das ſchaften unter biſchöflicher Kon⸗ trolle.“„Damit nicht genug, die kathol Mitglieder der faktiſch auf katholiſchem Boden ſtehenden chriſtlichen Gewerkſchaften müſſen tholiſch find, ſondern ſich auch katholiſch nen⸗ Gewerkſchaften nichts unternehmen, was den katholiſchen Grundſätzen widerſpräche.“„Wei⸗ katholiſchen Lehre ſtehenden, von den Biſchö⸗ fen und ihren eigenen katholiſchen Mitgliedern kontrollierten Gewerkſchaften wird nur auf Widerruf geduldet, nämlich nur ſolange dieſe „Schließlich: Die ſogenannten chriſtlichen Ge⸗ gemiſchten Landſtrichen zu dulden, während Gegenden allein herrſchen und mit aller Macht (omni vi) gefördert werden ſollen, ſondern auch in nichtkatholiſchen Gegenden, wo immer ſie für die Bedürfniſſe der Arbeiter ſorgen können.“ werden ſagen:„Was der Papſt von ihnen ver⸗ jetzt kommt das letzte wenn: wenn die Kirche ſie gewähren läßt.“ Werden die chriſtlichen Gewerkſchaften und insbeſondere ihre evangeli⸗ ſchen Teile hierzu ſchweigen? 1 Angeſtellten⸗Perſicherung. Von Johannes Rohloff. Am J. Januar 1913 tritt das neue Geſetz über die Angeſtellden⸗Verſicherung in Kraft. Wohl noch nie hat ein ſozialpolitiſches Geſetz noch nie hat man um den Aufbau eines Geſetzes ſo hartnäckig und erbittert gekämpft wie bei die⸗ fortgeſetzt, nachdem an dem Geſetz und ſeinem Aufbau nichts mehr zu ändern war. Die beiden Richtungen— Freie Vereinigung und Haupt⸗ ausſchuß— haben alſo einen überflüffigen tatſächlich ſind durch dieſen Kampf viele Privat⸗ Angeſtellte erſt wach geworden. Viele wurden erſt durch den Kampf dazu gezwungen, zu dem Geſetz Stellung zu nehmen.— Das iſt der zu buchende Gewinn des Kampfes,— vielleicht der einzige. Ob dieſer Gewinn die ungeheuren Wahl⸗ Richtungen noch unbekannt iſt— aufwiegt, ſteht dahin. Man wird abwarten müſſen, welcher dei beiden Richtungen es mehr gelungen iſt, das Vertrauen der Unorganiſierten zu erringen.— Daß die Unorganiſierten durch eigene Ver⸗ trauenswänner keinen nennenswerten Einfluß auf die Selbſtvervaltung des neuen Geſetzes ge⸗ winnen werden, kann als ſicher gelten. Das iſt gerecht. Die Organiſierten haben durch ihre größere Einſicht bewieſen. Sie haben auch durch ihre Beiträge ihre Verbände geſtützt und es dieſen ermöglicht, für ſie einzutreten. Das neue Geſetz, das oft als die Krönung der gekamten Sozialgeſetzgebung bezeichmet wird it dem nahen Seſſel niederläßt. Figaro ſteigt nur ein paar Stufen dieſer Leiter heran und prüft die Ausmaße des Himmelbettes, das die freie Wand ausfüllen ſoll. Links vorn ſitzt Suſanne an einem entzückenden Rococopußtiſchlein mit Spiegel. Weiterhin links iſt der Aufgang zum Zimmer der Gräfin anzunehmen. Die große Schwierigkeit iſt nun, den Haupteingang zu ge⸗ ſtalten, damit einerſeits der Chor bequem auf⸗ ktreten kann damit anderſsits der Raum nicht den Reiz des Intimen verliere. Direktor Harimann iſt hier einen beſonderen Weg gegangen: er hat das Zimmer abgeſchrägt—„kurze Bühne“— aber nicht niedrig, ſondern hoch angenommen, hat eine große Flügeltür an der Hinterwand geſchaffen und ſo beides vereinigt. So lange nämlich die Flügel⸗ tür geſchloſſen iſt oder nur ein Flügel ſich öffnet, bleibt der Reiz des Intimen gewahrt. So wie ſich aber beide Türen öffnen, ſo wie der Chor naht, blicken wir hinaus in den mäßig hellbeleuch⸗ teten weit hinziehenden Korridor des Schlol⸗ ſes. Der Chor tritt übrigens nicht ganz in das Zimmer, nur die Mädchen. Sie bleiben am Ein⸗ gang ſtehen, indeß die jungen Burſchen zurückblei⸗ ben. Man hört auch ſie, ſieht aber zunächſt die ſchmucken Mädel! Es ſind junge, friſche, wohl⸗ gebildete Stimmen, die wir hören, denn ein Fach⸗ mann hat Ausleſe gehalten und nur die ſchönſten gewählt. Auch das Enſemble der Soliſten hat Jugend⸗ kreiz, Jugendfriſche. Insbeſondere Lulu Kaeſſer, eine Gräfin, ſanft und ſchön, mit einer gleichſam „„dunkelblau⸗ſeidenen“ lyriſchen Sopranſtimme und vorzüglicher Vortragsert und Herta Stolzen⸗ berg's Suſanne dürften aßsbald belzebt werden. Wie die Darſtellung im Einzelnen ausgearbeitet worden, iſt ja noch Geheimnis und ich werde mich hüten, aus der Probe zu plaudern. Daßegen muß ich noch ein paar Worte über die Recitative ſagen. Es verſteht ſich, daß in einem Harſe, das um ein ganz Drittel größer iſt als unſere größten deutſchen Opernbühnen, kein„Cembelo“gelinwer möglich iſt, daß auch ein Pianino zu matt und hölzern klingen würde. Man hat die Harſe er⸗ wählt, und Kammervirtuoſe Max Haupt erfült mit den Klängen ſeiner neuen Harfe das Haus. Zumeiſt gaben zwei Violonccelle und ein wahr⸗ haft ſingender Kontrabaß die gehaltenen Grund⸗ noten, die Harfenakkorde aber füllten unſer Ohr mit goldener Harmonie. Zuweilen börte man auch das ganze Streichquintett, oder einen Teil davon, oder auch Streichquartett mit Harfe oder Bratſchen und Violoncelle ohne Harfe uſw. Um das Gleichmäßige der Rezitationen und Akkordfolgen zu unterbrechen, waren auch hübſche Zwiſchenſpiele— natürlich„echter Mozart“ eingeſchoben. Man hatte die Original⸗Rezitative des Meiſters aus dem Italieniſchen frei übertra⸗ gen und ſie ſo ſinnreich verkürzt, daß das richtige Zeitmaß der deutſchen Sprache gewahrt bleibt, ohne dem Gange der Handlung Deutlichkeit zu verfagen. Ja, man hatte dem Tonfall unſerer Mutterſprache viele Zugeſtändniſſe bemacht, und ein illuſtrer Kunſtgenoſſe meinte:„Ja, ſo hätte Mozart ſeine Rezitation ins Deutſche übertra⸗ gen.“ Da fehlten auch nicht die kleinen Verzie⸗ rungen und Veränderunzen, die im ganzen 18. Jahrhundert dem rezitierenden italieniſchen Sön⸗ ger geſtattet waren. Die Arbeit entſtammt der Feder Georg Hart⸗ manns, und der Direktor wurde ſein eigener Kepellweiſter: er ſtudierte ſeine Rezitative ſelbſt ein. war es wöglich, die einzelnen Figuren dramatschanuſikaliſch herauszuarbeiten und eine berblüffen de Wirkung zu erzielen, wo uns ſonſt— ſeten wer doch ehrlich— plapperndes Herunter⸗ leiern kangweilte, wo uns ſonſt das„Cembalo“ aus aller Stimmung riß. Ss waren bedeutende Eindrücke, die mir und ſo vielen auswärtigen Fachgenoſſen, nament⸗ lich den Wienern— das neue Opernhaus vermit⸗ telte. Ich habe ſie niedergeſchrieben, um Kunſt⸗ freruden ein mit wenigen Strichen umriſſenes Bild zu geben, um mir ſelbſt die Erinnerung an ſo viel Schönes feſtzuhalten, um zu zeigen, daß die Hoffnungen, die man allgemein dem Deutſchen Opernbauſe in Charlottenburg und Georg Hart⸗ mann, dem neueſten Intendanten entgegenbringt, wohl begründete ſind. Arthur Blaß. Kunſt, Wiſfenſchaft u. Leben. Konzertchronik. Der Muſikverein Frankental hielt geſtern in der neuen Turuhalle zu Frankental ein Konzert ab, das Achtung vor dem rüh⸗ rigen Schaffen dieſer muſikpflegenden Vereini⸗ gung der pfälziſchen Induſtrieſtadt abzwingen einige Solis mußte. Ein etwa 60 Mann ſtarkes, unter Lei⸗ tung des Herrn Hofmuſikus Schwermer aus Maunheim ſtehendes Orcheſter, eröffnete das Konzert, mit Verve und ſchöner, abgeſchloſſener Tongebung vorgetragen, durch Glucks„Iphi⸗ genie in Aulis“. Zu der zweiten Darbietung, Beethovens Konzert Nr. 3 C⸗moll(für Klavier und Orcheſterbegleitung), hätte man den erblin⸗ deten Pianiſten Ludwig Kühn aus Pforzheim gewonnen, der in äußerſt feinſinniger und tech⸗ niſch⸗bravouröfer Weiſe ſeinen Part beſtritt. Auch hier leiſtete das Orcheſter in allen drei Folgen des Konzerts durshaus rühmliches. Durch am Flügel,(Chopins Nocturne H⸗zar und Polonaiſe As⸗dur) bewies Herr Kühn ein ungemein empfindungsreiches Spiel, das das Auditorium zu brauſendem Beifall hin⸗ riß. Hingegen konnte Herr Konzertſänger Richard Stumpf aus München nicht ganz be⸗ bar gute Technik nicht über die allzuſehr volu⸗ minöſen Stimmittel hinwegtäuſchen. nicht verkennen, den Anforderungen dieſes Kon⸗ zertſgales gerecht zu werden. Er erhielt reichen Beifall. Mit der Beethovenſchen Symphonie Nr. 2 beſchloß das Orcheſter den Abend erfolg⸗ reich. Die Güte der Darbietungen machte dem erhoffen. Prof. Czernys 70. Geburtstag. Profeſſor Czevny, der bekannte Heidel⸗ berner Krebsforſcher, wird am kommenden Arbeitervereinen angehören, die nicht nur ka⸗ ter: Der Anſchluß an die im Einklang mit der Duldung„opportun und zuläſſig“ erſcheint“ werkſchaften ſind trotz aller Einſchränkungen und Vorſichtsmaßregeln nur in konfeſſionell die Berliner Richtung nicht nur in katholiſchen lange, das hätten ſie ſchon immer getan, und ſo werde ſie wie bisher weiterarbeiten, wenn- ſo weite Kreiſe beſchäftigt wie dieſes. Aber guch ſem Geſetz. Dieſer Kampf hat ſich auch noch Kampf geführt. Man mag das bedauern. Aber koſten— deren Herkunft für die eine der beiden Mitgliedſchaft zu irgend einem Verbande ihre friedigen. Bei ſeinen Baritonvorrrägen(Lieder von Schubert und Hugo Wolf), konnte die offen⸗ Immer⸗ hin ließ ſich bei dieſem Soliſten das Beſtreben Muſitverein alle Ehre und läßt fernere Erfolge Religion berühren, fal, katholiſchen Boden ſtel⸗ werden aber über ſollen es als ihre„heiligſte Pflicht“ Verhalten der ſogen. Chriſt⸗ lichen Gewerkſchaften ſorgfältig(sedulo) zu beobachten. Damit ſtehen die Gewerk⸗ 1 nen. Und die einzelnen katholiſchen Mikglie⸗ der ſollen auch ihrerſeits aufpaſſen, daß die Die„Köln. Korreſp.“ hält am Ende die En, zyklika für einen großen Sieg der Ber, liner Richtung und meint, die Kölner Die ſozialen Wirkungen der Mannheim, 12. November. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatth. 3. Settr. 79 fächlich ein Werk der Selbſthilfe. Es iſt ein Beweis für die Macht und Stärke des organi⸗ ſierten Willens. Eine der vielen ſozialen Wir⸗ kungen des 11 Geſetzes es ſein, daß ſich die Privatangeſtellten ihrer Macht bewußt wer⸗ Solidaritäts ge fühl wird geweckt und ie werden erkennen, daß nur im Zu⸗ 1 0 liegt. Sie werden erzogen er Mitarbeit, die ſie bisher nur ihren u Vorſt inden u l haben. Aehnlich ſo, wie die Kaufr mangericshen erzieheriſch auf die Handlungsgehilfen gewirkt haben, ſo werden die Vertrauensmänner⸗Wahlen auf die unen Aeateiee ken bildend und erziehend wirken. Die Privatangeſtellten werden den Vert einer Selbſtperwaltung ſchützen lernen, wie 198 ja die gewerblichen Lohnarbeiter längſt er⸗ kannt haben. Eine weitere ſoziale Wirkung von weittragen⸗ Geſ den. der Bedeutung wird die ſein, daß uns das neue Geſetz einen Einblick in die wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe der Privatangeſtellten ermöglichen wird. Durch die Abrechnungen, die Erhebungen, die zahlenmäßigen Nachweiſe(Statiſtiken) Reichsverſie wird man ſich ein Bild über Lage dieſes Standes 8 können, 18 28 zutreffender nicht gewünſcht we den kann. Gewiß ſind für einzelne Kreiſe 5 Privatangeſtellt B. für die Handlungs, gehilfen, verdie le Arbeiten in dieſer Hinſicht geleiſtet worden. So kann man bei iſpieksweiſe die Erhebung des Deuſ chnationalen Han idlungs⸗ gehilfen⸗Verbandes vom Jahre 1908,d in dieſem Wahlkamfe eine nicht geringe Rolle ſpielte, als eine brauchbare Grundlage für die Erörterung der Gehalts Sfrage Hezei ichnen. Eine ſoſche Erhebung erhält aber den doppelten und Zfachen Wert, wenn ſie von Zeit zu Zeit wieder⸗ holt wird. Soviel bekannt, beabſichtigt das ja auch der D. H. V. Die Kenntnis der wirtſchaftlichen Lage der Privatangeſtellten wird auch den Aubrang z zu dieſen Berufen herabmindern. Hier wird alſo das Geſetz gerade umgekehrt zur Anſicht der Freien Vereinigung! wirken. Dieſe behauptet, daß die Privatangeſtellten⸗Berufe überlaufen würden, weil die darin Tätigen nun Ausſicht auf Ruhe⸗ geld, und ſomit auf einen ſorgenfreieren Lebens⸗ abend hätten. Die Erfahrung wird lehren, daß die erſte An⸗ ſicht richtig iſt. Der Arbeitsmarkt wird entlaſtet 5 erden, und damit werden ſich die wirtſchaftlichen Verhällniſſ e der Privatangeſtellten beſſern. Und noch eine weitere Entlaſtung des Arbeits⸗ marktes kann man von dem Geſetz erwarten: Auch die Renutenbezieher, die 65 jährigen und die be⸗ rufsunfühigen, werden aus dem Wettbewerb herausgenommen. Ein Privatangeſtellter, der mit 65 Jahren eine annehmbare, einigermaßen ausreichende Rente beanſpruchen kann, wird ſich zurückziehen, und er wird gegenüber den jüngeren Kräften nicht lohndrückend auf dem Arbeiksmarkt wirken. Die Erſatzkaſſen galten bisher als eine aewiſſe Feſſel für die Privatangeſtellten. Und tatſächlich erſchweren ſie die Freizügigke it der Privatange⸗ ſtellten. Die Freie Vereinigung macht ihrem Gegner zum Vorwurf, daß er ſich mit der Zu⸗ laſſung der Er e abgefunden hätte. Der Hauptausſchuß weiſt demgegenüber mit Recht darauf hin, daß das Geſetz die ſoziale Wirkung habe, die Erſatzkaſſen zu beſeitigen. Die Zu⸗ laffungsbebingungen für die Erſatzkaſſen ſind nämlich derart daß ihr Verſchwinden ſicher anzunehmen iſt. Damit werden dann auch die Pribatangeſtelten dieſe läſtige Feſſel los. Aber wohl die weitaus wicßtieſte ſoziale Wir⸗ kung des neuen Geſetzes iſt die, daß durch dieſes Geſetz der Verſecherungsgedanke in die weiteſten Kreiſe unſerer Bevölkerung getragen wird. Das neue Geſetz wird dazu anreizen, an eine Vor⸗ ſorge für die Zeiten des Alters und der ver⸗ minderten Erwerbsfähigkeit zu denken. Zwar hat 8 ſchon, lange vor dieſem. Geſetz Private der die ja auch e eee gegeben, die aber ſo wenig in Anſpruch genommen worden ſind, daß man den wohltätigen Zwang einer obligato⸗ riſchen Verſicherung nur freudig begrüßen kann. Das neue Geſetz wird den Privatangeſtellten über den 2 Wert einer Verſicherung überhaupt die Augen öffnen. Es wird ſich auswachſen zur all⸗ gemeinen Volksverſicherung. Und das wird zweifellos der bedeutſamſte Erfolg der Angeſtell⸗ ten⸗ Verſicherung ſein! Es 85 zu daß eine große Zahl der heute Verſicherten in 10 oder 20 Jahren ſich ſelbſtändig e hat, alſo eig 55 55 aus der Verſicherung k herausge⸗ fallen i Dieſe Verſicherten werden 955 ihre kuſprüche nicht aufgeben, ſondern werden von dem Recht der freiwilligen Weiterverſicherung Gebrauch machen. So wird der ſoziale Ver⸗ ſicherungsgedanke auch hineingetragen in die Kreiſe des ſelbſtändigen Mittelſtandes und das wird eine Mittelſtands⸗Verſicherung wer⸗ Das hat die Sozialdemokratie auch ſchon erkannt, und ihr Haß gegen das Geſetz und ſeine Macher iſt ſo ſchon eher erklärlich. Daß ſie durch ihre Abgeordneten im Reichstage trotzdem für dieſes Geſetz geſtimt hat, dürfte wohl Beweis ſein dafür, daß es doch ein Fortſchritt auf dem Gebiete der Sozialgeſetzgebung iſt. Wenn man bedenkt, daß das neue Geſetz auch für die Invaldenverſicherung der gewerblichen Lohn⸗ arbeiter hahubrechend wirken dürfte daß 1es den Arbeitern gelingen dürfte, unter Hinweis auf die Verſicherung für die R. V. O. weſentliche Vorteile herauszuholen— daß die Arbeiter gewiß die Herabſetzung der Altersgrenze und die Hinaufſetzung 15 Einkommensgrenze 5 können— wenn man all dieſes bedenkt, dann kann man wohl die Haltung der ſozial⸗ demokratiſchen Abgeordneten verſtehen. Dann haben aber auch die Privatangeſtellten keinen Grund, mit dem Geſetz unzufrieden zu ſein.— Auf die ſozialen Wirkungen darf man mit Recht ſehr geſpannt ſein. Wie man ſieht, werden ſie weit einſchneidender ſein, als man allgemein zunächſt anzuneh:en glaubt. Sie werden ſicher vielfach unterſchätzt, ja, ſie ſind wohl vielfach noch garnicht oder nur ſehr wenig bekaunt. Pflicht der Privatangeſtellten Organiſakionen muß es daher ſein, in dieſer Beziehung Auf⸗ klärungsarbeit zu leiſten. Dann wird auch das viel umkämpfte Gäeſetz manchem Freude bereiten, der ſich heute noch ab⸗ lehnend verhält. Die Zeit wird manchen aus⸗ ſöhnen, wenn erſt die ſozialen Wirkungen in die Erſcheinung treten. Aus Stadt und Land. Manunheim, 12. November 1912. * Ordensauszeichnungen. Der Großherzog hat den nachgenannten Offizieren den Orden vom Zähringer Löwen verliehen: 1. den Stern e zum Kommandeurkreuz: dem Generalleutnant z. D. von Boeckmann in Karlsruhe; 2. das Ritterkreuz erſter Klaſſe: den Majoren Schütz, Adjutant der 39. Diviſton, van den B ergh im Generalſtabe des 5. Armeekorps und Kir ch im Großen Generalſtabe; 3. das Ritterkreuz f zweiter Klaſſe mit Eichenlaub: dem Major Hoöfrichter beim Stabe des 5. Niederſchleſi⸗ ſchen Infanterie⸗Regiments Nr. 154, den Haupt⸗ leuten von Berg, Adjutant des Generalkom⸗ mandos des 10. Armeekorps, Thaler, Bat⸗ teriechef im Trierſchen Feldartillerieregiment Nr. 44 und Meyer, Batteriechef im Lehrre⸗ giment der Fußartillerie⸗Schießſchule; 4. das Ritterkreuz zweiter Kalſſe: den Hauptleuten v. Fiſcher⸗Treuenfeld, Kompagniechef im Infanterieregiment von Horn(3. Rheiniſchen) Nr. 29, Dahlke, Kompagniechef im 4. Mag⸗ deburgiſchen Infanterieregiment Nr. 67, Wal⸗ ſer, Kompagniechef im 2. Lothringiſchen In⸗ fanterieregiment Nr. 131, Thilo, Kompagnie⸗ chef im 2. Oberrheiniſchen Infanterieregiment Nr. 99, Schmidt⸗Eberſtein beim Stabe des Jufanterieregiments Jürſt. Leopold von! 12 5 mal! in nicht gewaltſam importiertes, euro⸗ Auhalt⸗Deſſau(1. Magdeburgiſchen) Nr. 26, Buttmann beim Stabe des 7. Rheiniſchen Jufanterieregiments Nr. 69, v. Nippold, Adjutant der 42. Feldartilleriebrigade, Klee⸗ mann, Adjutant der 39. Feldartilleriebrigade und Kurz, Adj want der 69. Jufanteriebrigade, den Oberkentnanten 5 Jecker im 2. Seebataillon und v. Meyerinck im Straßburger Feldar⸗ tillerieregiment Nr. 84. * Ernaunt wurde Gottfried Vögele in Karlsruhe reviſor. * Barfrankierung. Wir machen darauf auf⸗ merkſam, daß die Barfrankierungsſendungen werktäglich beim Poſtamt 2 am Bahnhofscplatz von 8 Uhr vormittags bis 4 Uhr nachmittags auf Grund eines Anmeldeſcheins angenommen werden, worin Zahl, Gattung und Frankoſatz der Sendungen anzugeben ſind. Formulare zu den Anmeldeſcheinen werden von der Auf⸗ gabe⸗Poſtanſtalt unentgeltlich abgegeben. Die? näheren Beſtimmungen für die Auflieferung von Barfrankierungsſendungen ſind von uns bereits kürzlich veröffentlicht worden. * Jahresfeſt des Allgemeinen Evangeliſchen Miſſionsvereins. In Neckargemünd fand am 10. November das badiſche Landes⸗ jahresfeſt des Allg. evangeliſch⸗hro⸗ teſtantiſchen Miſſions svereins ſtatt. Im Jeſtgottes dienſt in der anmutig ge⸗ ſchnu kten und übervoll beſetzten Kirche begrüßte der Ortspfarrer, Dekan Maier, den Verein im Namen der Gemeinde, ſowie im Auftrage des Oberkirchenrats. Der Vorſitzende des badi⸗ ſchen Landesvereins, Pfarrer Manz⸗Britzin⸗ gen, hielt an Stelle des erkrankten Stabtofarrer Weiß⸗Heidelberg die Feſtrede unter dem Gedan⸗ ken, daß die Tätigkeit des Vereins durch die ge⸗ meinſame Sprache der Religion der Völker ver⸗ binden und unſere deutſche Kultur nach Oſtaſien bringen ſoll, eine Aufgabe, die treue Arbeit und große Geduld fordert. Pfarrer John⸗ Waldshut gab den Jahresbericht über das Fort⸗ ſchreiten der Miſſtonsveranſtaltungen in Tſing⸗ tau und Japan. Der im Begriff der Abreiſe nach China ſtehenden Miſſionar Seufert(vor⸗ her Stadtvikar in Mannheim) verabſchiedete ſich mit kurzen, herzlichen, ernſten Worten. Die Kollekte erbrachte den erfreulichen Betrag von 115 Mark. Der Gottesdienſt ſowohl wie der Familienabend im gleichfalls überfüllten großen Saal der„Weißen Roſe“ wurde durch friſche Vorträge des Neckargemünder Kirchenchors be⸗ lebt. Der Familienabend brachte außer der Vorführung einer ſtattlichen Reihe von Licht⸗ bildern, die Land und Leute von China und die dortigen Miſſionsanſtalten zeigten, einen ſehr bemerkenswerten Vortrag von Pfarrer Manz. Ein Ueberblick über die Geſchichte der oſtaſtati⸗ ſchen Kultur und die Schilderung oſtaſtatiſcher Abgrenzung gegen unerwünſchte Einflüſſe vom Weſten machte ſofort klar, daß eine Ausbreitung des Chriſtentums unter ſolchen Völkern auf weit größere Hinderniſſe ſtößt als etwa bei den Ne⸗ gern und unter ganz anderen Grundſätzen ge⸗ ſchehen muß. Dieſe Grundſätze hat der Allg. evang.⸗pyrot. Miſſionsverein herausgearbeitet und wird ihretwegen vielfach mißverſtanden und angegriffen. Es iſt allerdings begreiflich, daß eine Miſſion, die nicht auf die Einzelbekehrung abzielt, ſondern auf die faſt unmerkliche Durch⸗ dringung einer hochentwickelten Kultur in ge⸗ wiſſem Sinne ebenfalls nicht zu unterſchätzenden Moral und Religion mit auffriſchenden, ver⸗ edelnden chriſtlichen Gedanken, die alſo nicht von heute auf morgen mit beſtimmten Zahlen ihre Erfolge nachweiſen kann, deren Ertrag viel⸗ mehr immer etwas Unbeſtimmteres, Ungreif⸗ bares haben wird, nicht ſo populär ſein kann wie die mit derberen Mitteln arbeitende ältere Miſſionsmethode; daß ſie aber bei jenen Kultur⸗ völkern die einzig richkige iſt, zeigen die ſich von Jahr zu Jahr mehrenden Erfolge. Namentlich durch Schulen— in denen der Religionsunter⸗ richt nicht aufdringlich vorneanſteht— und durch A hat ſich der Verein unter der Lei⸗ tung tüchtiger, aufopfernder Männer und Frauen ſchon einen bedeutenden Einfluß auf 9 beide Völker errungen. So iſt zu hoffen, daß Japan und China mit der Zeit— nicht auf ein⸗ Oberſtationskontrolleur zum Ober⸗ päiſch gefürbtes und immer wie ein Fremdkörper anmutendes, ſondern ein eigenes, innerlich ar geeignetes und mit eigenen Kräften zur ſel ſtändigen Entwicklung gebrachtes, alſo ein feſt eingewurzeltes, nationales Chriſtentum erhalten werden, wie ja auch jedes europäiſche Volk ſein eigenes, langſam erwachſenes und darum von der nationalen Eigenart untrennbares Chriſtentum hat. Die Unfallgefahren in der Holzinduſtrie. Am Sonntag wurde hier im Zimmer Nr. 3 des R 2⸗Schulhauſes die Wanderausſtellung des Deutſchen Holzarbeiter⸗Ver⸗ bandes eröffnet. Dieſe Ausſtellung hat den Zweck, dem Publikum zu zeigen, welch großen Unfallgefahren der in der Holzinduſtrie beſchäf⸗ tigte Arbeiter ausgeſetzt iſt, Schutzmittel und dergleichen zu beſchaffen, die das Maß der Un⸗ fälle auf ein Minimum beſchränken. Unter an⸗ derem ſehen wir zunächſt in Photographien Muſterwerkſtätten der Holzinduſtrie, anderfeits aber auch die Gegenſtücke hierzu, alſo Betriebe, in denen es an der nötigen Ordnung fehlt. Schon dies allein ſpielt eine große Rolle bei der Ver⸗ hütung von Unfällen. Für jeden Holzbearbei⸗ tungs⸗Betriebsinhaber dürften die Muſterwerk⸗ ſtätten von ganz beſonderem Intereſſe ſein. Ferner ſind in der Ausſtellung Modelle der bis jetzt erſt in einzelnen Betrieben vorhandenen Schutzvorrichtungen zu ſehen. Auch die Enk⸗ ſtaubungsanlagen, ſogenannte Exhauſtoren, die zum Aufſaugen des mitunter giftigen Staubes dienen, ſind im Modell ausgeſtellt und ſind be⸗ ſonders beachtenswert. Unter anderem ſind hier auch einzelne Maſchinenbetriebe ſowie Teile von gelieferter Arbeit zu ſehen,„die dem Be⸗ ſucher zeigen, wie ſchwierig die Tätigkeit des Holzarbeiters iſt. Die Unfälle und deren Fol⸗ gen, die meiſt durch Fehlen der nötigen Schutz⸗ n ee Material, Unord ng zu erſce Ne ung an 1 1 und anderen Körperteilen. Die mit der Beauf⸗ ſichtigung beauftragten Perſonen geben jeder⸗ mann bereitwilligſt Auskunft. Die ſehenswerte Ausſtellung iſt übrigens nur noch 11 Tag 15 Im Anſchluß an die Ausſtellun am Montag im Saale des Gewerkſchaftshauf ein gutbeſuchter Vortragsabend ſtatt, in dem Herr Weidner aus Frankfurt a. M. refe⸗ rierte. Herr Weidner beſprach zunächſt den Zweck der Ausſtellung und ſprach ſich eingehend über die Notwendigkeit von Vorſchriften über Anbringung von Schutzvorrichtungen an Hol⸗ bearbeitungsmaſchinen uſw. aus. *Gegen die Verlegung der Bahubaninſpektio⸗ nach Mannheim nahm geſtern abend die Heid⸗ berger nationalliberale Parte Stadthalle Stellung. Stadtverordneter belborf teilte mit, daß Abg. Oberamtsrichter Koch ei der Regierung wegen der Verlegung der bauinſpektion 2 vorſtellis geworden ei „Die nattongliberale Bürgerausſchußfraktion be ſchloß, den Stadtrat 3u bitten, bei 1 85 Regier 885 ſie wegen 5 90 geſtellten einen gewiſſen Schaden für Heidelber Bei der 3 Ziehung der preu ſüd deutſchen Klaſſenlotterie wurden folgende Haupt⸗ gewinne gezogen: 100 000 Mk. auf Nr. 147 15000 Mk. auf Nr. 174 903, 10 000 Mk. auf 6849, 5000 Mk. auf die Nr. 127 836, 1 184.902. *Eigenartige Wechſelmanöver. Das de heutigen Mittagausgabe erwähnte Inſerat Firma Liſt und Schlotterbeck iſt er dieſer Nummer enthalte. * Weihe des Ausſichtsturmes auf dem Horn“. Auf dem„Hohen Horn“ 6843 wurde Sonntag nachmittag der neue, 17 hohe eiſerne Turm von der Sektion Ofſe des Schwarzwaldvereins feierlich eingewei Auf der Plattform können ſich etwa 40—50 ſonen aufhalten. Dort genießt man ein⸗ lichen Ausblick in die Rheinebene owie . r Ki„Schutter und Dieng ſeinen 70. i Stag ſeiern, zu dem Ehrungen beabſichtigt werden. Syo ſoll u. a. ein großes Feſteſſen zu 100 Gedecken 5 100 Grand⸗Hotel zu Heidelberg ſtattfinden, an dem Staatsminiſter Frhr. v. Duſch und Kultus⸗ miniſter Dr. Böhm teilnehmen werden. Weiter ſoll eine Büſte des Forſchers, von Prof. Seffner⸗ Leipzig ausgeführt und geſtiftet von den Schü⸗ lern und Freunden Czernys, im Samaxiterheim zu Heidelberg Aufſtellung finden. Badiſche hiſtoriſche Kommiſſion. Aus Heidelberg wird uns berichtet: Der Groß⸗ herzog hat nach dem Vorſchlag der XXXI. Plenar⸗ verſammlung der Badiſchen hiltoricben Kommiſſion den Geheimen Hofrat Profeſſor Dr. Gberhar d Gothein an der Univerſität Heidelberg als Vor⸗ ſtand dieſer Kommiſſion für die Amtsdauer von 5 Jahren beſtätigt. Vom Großh. Miniſterium des Kuültus und Unterrichts iſt die Wahl des Univerſitäts⸗ bibliothekars Profeſſor Dr. Rudolyh Sillib in Heidelberg zum außerordentlichen Mitglied der Badiſchen hiſtoriſchen Kommiſſion beſtätigt worden. Das Regerfeſt in Karlsruhe. Aus Karlsruhe wird uns geſchrieben: Das unter der Protektion des Prinzen Max von Baden non Kurt Neufeldt Hugo Kunz Nachf.) veranſtaltete Negerfeſt bedeutet mit ſeinen drei Konzerten eine wertvolle Bereicherung des Karlsruher Muſiklebens. Der unverwüſtliche jetzt in vollſter Schaffeus⸗ und Manneskraft ſtehende Max Reger trat dem Publikum äher als Leiter des Orcheſters, am Klavier und als Komponiſt. Der erſte Abend war der klaſſiſchen Zeit gewidmet. Moszarts Esz⸗dur⸗Symphonſe tam in Annergleichlicher Za it und Keuſchheit zu Gehör. Das 5. Brandenburgiſche Konzert D⸗dar von Johann ebaſtlan Bach fand Reger am Klavier als fein⸗ unigen Interpreten. Zwiſchenakt und Ballettmuſik aus Schuberts Roſamunde waren Kabinettſtücke ſe uſter Darſtellung. 91 wilrbiger großer Schönheit 2 mphonie Opus 60 den 11. 5 erde, 5 die unter ſtab immer neue unermeßliche Schönheiten enthüllte. Das zweite Konzert galt der Kammermuſik. Reger führte ſich diesmal als Komponiſt ein mit der letzten Sonate für Klarinette(Kammervirtuos Wiebel) und Klavier Op. 107, einem Werk, das edle Formenſchönheit, meſobtoſe⸗ Weichheit mit kunſtvoller Verarbeitung verband. Dann kam Brahms bekanntes Waldhorntrio in Es⸗dur Opus 40 und Schuberts Op. 166 zu vollendeter Wiedergabe.— Das dritte Konzert wurde eröffnet mit Brahms dritter Sym⸗ phouie F. dur Op. 90, 1884 von den Meiningern ſelb aus der Taufe gehoben. Dann kam Reger nur noch allein zu Wort und brachte ganz außerordentliche Ueberraſchungen. Zunächſt mit dem großen Klavter⸗ konzert mit Orcheſter Op. 114. In überwältigender Weiſe ſtellte ſich die mächtige Steigerung zum Schluß dar, welche auch den Teilnahmsloſeſten zur hellen Begeiſterung hinriß. Frau Kuwaſt Hodapp brachte das Konzert in großzügiger Auffaffung zur höchſten Wirkung. Das Konzert im alten Sttl von Reger Op. 128 exinnert in gewiſſem Sinn an die Meiſterſiuner, auch hier wird ein reizvolles Spiel mit der Form der alten Meiſter getrieben, die aber Reger mit neuem Leben ausſtattet und mit neuem Geiſt füllt. In ſeiner romantiſchen Suite Op. 125 verſchmäht es Reger nicht, ſeine reichen Gaben aus⸗ ſchließlich dazu zu benützen, Stimmung zu erzeugen. Nach Eichendorſfs Gedichten führt der geniale Meiſter den Hörer in die Zauberwelt einer Mondnacht, er⸗ zühlt ihm Elfenmärchen und zeigt dem Staunenden die Herrlichkeiten eines Sonnenaufgangs. Die naive Fröhlichkeit des nächtlichen Lebens und Treibens im Elfenwald wurde mit wunderbarer Bielſeitiakeit der Inſtrumentation ausgeſtattet. Herrliche Tänze wechſelten mit ſtimmungsreichen Bildern, über⸗ wältigend in ſeiner Wirkung war der groß angelegte Sonnenaufgang. In allen Konzerten ganz beſonders aber zum Schluß wurde Reger und ſeine Kapelle von unerhörtem Beifall überſchüttet. Er zeigte ſich wiederum als eine hochbedeutende eigene Perſönlich⸗ keit, die mit überzeugtem Selbſtbewußtſein ihren Weg ſicher dahiuſchreitet und deren ſolideſte Grund⸗ lage neben einer unermeßlichen zäheſte 8 und 88 Fleiß an Wiederholung der„Symphonie der Tauſend“, mit Elſa Launhardt, Bildende Kunſt. In Dresden iſt in den Räumen des Säch⸗ ſiſchen Kunſtvereins die große Bracht⸗Aus⸗ ſtellung eröffnet. Sie umfaßt insgeſamt etwa 500 Arbeiten, darunter 130 aus Privat⸗ beſitz. Zu den verkäuflichen Arbeiten, die bereits in der Darmſtädter Sommer⸗Ausſtellung gezeigt worden ſind, ſind etwa 25 neue Werke hinzuge⸗ kommen die Ergebniſſe dieſes Gommes, den Eugen Bracht hauptſächlich in der Umgegend von Dresden verbracht hat, in Pirna und Poſta. Mahlers 8. Symphonie in Bonn. Aus Bonn wird uns gemeldet: Das Mahler⸗ feſt, das die Städte Koblenz und Bonn beranſtal⸗ tet hatten, fand geſtern mit einer glänzenden der das Jeſt am Freitag in Koblenz eingeleitet worden war, einen würdigen Abſchluß. Der ſtädtiſche Muſikdirektor Prof. H. Grüters diri⸗ gierte.(In Koblenz hatte Generalmuſikdirektor Wilhelm 58 die Aufführung geleitet. Das phil⸗ harmoniſche Orcheſter Koblenz und das ſtädtiſche Orcheſter Bonn waren auf 120 Mann derſtärkt worden. Die Chöre ſtellten das Muſikinſtitut Koblenz und der Städtiſche Geſangverein Bonn⸗ Außerdem war noch ein Kinderchor aus 80 Kna⸗ ben und Mädchen gebildet worden. Als Soliſten wirkten mit Emma Bellwidt, Frankfurt a.., Berlin. Anna Erler⸗ Schnaudt, München, Alice Aſchaffen⸗ f eßß e Wfesbaben und Wilßelr Fenten, Hofopernſänger, Manuheim. W die Generalprobe berſprach, hat die geſtrige füthrung des überwältigenden Werkes in er Maße gehalten. Chor, Orcheſter und ö betätigten ſich in geradezu vollkommener ſo daß die Aufführung als überaus glä zeichnet werden muß. Die Zuhörerſ 555 Schluſſe der Aufführung in e 0 Vom Deutſchen Sängerbund. Nach dem von dem Ge eſamtausſchuß ſchen Sängerbundes für die Zeit vom 1907 bis dahin 1912 erſtatteten 88 beſteht der Deutſche Sängerbund zur 3 Bünden und 36 Auslandsvereinen 5390 Vereinen und 186387 Sängern; das ſeit dem letzten ordentlichen Sängertag n 2 lau im Jahre 1907 einen Zuwachs von und 24 Auslandsbereinen mit Vereinen und 60 916 Sängern. Di⸗ beträgt alſo annähernd 50 Proz. und bewe der„Sängerbund mit ſeinen Be 555 auf 9275 iee Weg infolge ee an den N ſene, Abee 95 0 Seid! 1 Oberlauſitzer 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblaktf. Maunheim, 12. November Turm wurde von Herrn Ingenieur Steinwarz in Karlsruhe entworfen und von der Firma Franz Schmidt in Offenburg ausgeführt und erforderte die Bauſumme von 7600 M. Der Vorſitzende der Sektion Offenburg des Schwarz⸗ waldvereins, Herr Forſtmeiſter Krautinger, hielt eine Anſprache, in welcher er den anweſen⸗ den Präſidenten des Schwarzwaldvereins, Herrn Bürgermeiſter Thoma von Freiburg, den Ober⸗ hürgermeiſter Hermann von Offenburg, ſawie die Vertreter der Sektionen Mannheim, Karlsruhe, Pforzheim uſw. und die Vertreter der Nachbargemeinden begrüßte und ihnen für die tatkräftige Unterſtützung des Werkes dankte. Der Präſident des Badiſchen Schwarzwald⸗ vereins, Thoma, ergriff das Wort und rühmte die rührige Tatkraft der Sektion Offenburg und ihres Vorſitzenden Krautinger, worauf er das ſtolze Werk der Oefſeutlichkeit übergab. Der Männergeſangverein„Konkordia“ verſchönte die Feier durch den Vortrag zweier Lieder. * Der Zirkus Sarraſani wird in zwei Extra⸗ zügen am Donnerstag früh in Frankfurt eintreffen. Bis zum Mittwoch vormittag wer⸗ den die Einbauten und Anbauten in der Feſt⸗ halle beendet ſein. Schon jetzt bietet die Feſt⸗ halle ein völlig umgewandeltes Bild. Das Am⸗ phitheater, das von der Menage in gerader Linie bis an den zweiten Rang führt, überbrückt an den beiden Querſeiten den erſten Rang. An den Längsſeiten verbleiben im erſten Range die Lo⸗ geneinrichtungen der Feſthalle, dahinter werden ſich Wandelgänge mit Reſtaurantsbüfetts er⸗ ſtrecken. Die Saiſon wird dreißig Tage um⸗ Ffaſſen, dreimal wöchentlich werden je zwei Vor⸗ ſtellungen veranſtaltet. * Plötzlicher Tod. Der langjährige Vorſtand des Bahntekegraphenamtes Heidelberg⸗Haupt⸗ hahnhof, Großh. Oberſtationskontrolleur Wil⸗ helm Werber, wurde geſtern abend auf der Rückfahrt von Karlsruhe nach Heidelberg bei Be⸗ ſteigung des Schypellzuges.13 Uhr von einem Schlaganfall betroffen und war ſofort tot. Herr Werber war ſeit 15. September 1879 Vorſtand des Heidelberger Bahntelegraphenamtes. Vereinsnachrichten. Ortsgeuppe Maunhem der Deutſchen Geſell⸗ ſchaft zur Bekampfung der Geſchlechtskrankheiten. Die hieſige Ortsgruppe der Deutſchen Geſellfchaft zur Bekümpfung der Geſchlechtskrankheiten, die zu Beginn des Sommers durch die jo zahlreich aus allen Kretſen der Bevölkerung beſuchte Wanderausſtellnug im Bernhardushof ihre Aufgaben, Aufklärung und Belehrung über die Bedeutung und Gefahren der Geſchlechtskrankheiten zu verbreiten, gerecht zu wer⸗ den ſuchte, ſezt dieſe ihre hauptſächlichſte Tätigkeit auch im Winterſemeſter in intenſioſter Weiſe fort. Die Reihe der geplanten Veranſtaltungen eröffnet nächſten Freitag, den 15. November, Herr Dr. F. Siebert aus Mänchen, der abends 729 Uhr im Bernhardushof(K 1, 5) über das gewiß allſeits in hohem Maße intereſſierende Thema:„Volkswohl und Geſchlechtskrankheiten“ ſprechen würd. Auf die Vorträge, die ſich ja ſeit Jahren ſtetz einer zahlreichen Zußörerſchaft erſreuen, ſei deshalb arch geute mit eindringlicher Empfehlung hingewieſen. Wle bekaunt, finden dieſe Veranſtaltungen der Orts⸗ agrxuppe in der Regel bei freiem Eintritt ſtatt und ſind Gäſte, Damen wie Herren, ſtets willkommen. *Der Vostrag des Herrn Dr. ned. Rahner über das Thema„Der Bau des Menſchen als Zeugnis für ſeine Abſtammung aus dem Tierreichel, veranſtaltet von der Ortsgruppe Männhelm⸗Ludwigs⸗ hafen des Deutſchen Moniſtenbun⸗ Des im Café⸗Reſtaurant Germamia, hatte außer den Mitgliedern eine ſehr große Anzahl von äſten herbeigelockt, die den Saal faſt bis zum letzten Platze füllten. Der Redner führte uns un das Gebtet der Embryologie und vergleichen⸗ den Anatomie. Haeckels„biogenetiſches Grund⸗ geſetz“ beſagt bekanntlich, daß die Ontogenie (Keimesgeſchichte) eines Lebeweſens eine Wieder⸗ holung ſeiner Phylogenie(Stammesgeſchichte) iſt. Aus dem überreichen Besbachtungsmaterial, welchem dieſer Satz als Ergebnis entſtammt, gab Redner eine Anzahl derjenigen Tatſachen, die ohne beſondere biologiſche Vorkenntniſſe für den Laien verſtändlich und in ihrem Zuſammen⸗ hange rfaßbar ſind. Zuerſt wurde die ſehr merkwürdige Kiemenbogenanlage beſprochen— alles an der Hand ausgezeichneter Lichtbilder die jedes Säugetier in ſeinem Embryonal⸗ zuftand einmal ausbildet, ſpäter aber zu ganz allderen Orgauen umbildet im Sinne der Phylogenie eine Erinnerung an das Fiſchſta⸗ dium. Sodann wurde an verſchiedenen Schädel⸗ knochen des Menſchen gezeigt, daß ihre Ausbil⸗ dung bei den tiefer ſtehenden Menſchenraſſen in der Mitte ſteht zwiſchen den höheren Menſchen⸗ raſſen und den Menſchenaffen; daß aber andrer⸗ ſeits das Kind der höher ſtehenden Menſchen⸗ raſſen hinſichtlich der Ausbildung beſagter Kno⸗ chen auffallend deutlich an die tiefer ſtehenden Raſſen erinnert und erſt im Laufe der Jahre beſagte Körperteile in diejenigen Formen um⸗ bildet, wie wir ſie am erwachſenen Menſchel kennen. Die mimiſche Geſichtsmuskulatur des Menſchen erwies ſich vergleichend anatomiſch als ein Ueberbleibſel eines über den ganzen Leib ausgedehnten Hautmuskels der übrigen Säuge⸗ tiere wie z. B. des Pferdes. Die Fälle über⸗ zähliger Bruſtwarzen, abnormen Haarwuchſes boten gleichfalls ein wertvolles Material zur Er⸗ läuterung der biogenetiſchen Zuſammenhänge. Schließlich fand ein vom Vortragenden aus ſeiner eigenen Praxis geſchöpfter, bisher noch unveröffentlichter Fall von rudimentärer Schwanzbildung beim Menſchen beſondere Be⸗ achtung, inſofern er die Lehee von der tieri⸗ ſchen Abſtammung des Menſchen um ein wert⸗ volles Stück bereicherte. Zuletzt gab Redner noch intereſſante Hinweiſe übsr die Bedeutung der rudimentären Organe überhaupt(3. B. des Blinddarmes, der Rachenmandeln, der Zirbel⸗ drüe) und ging auch, dem Prinzip der Parität folgend, auf die gegneriſchen Auslegungen der Jefuiten Wasmann und Gutberlet ein, die das vorgebrachte Material beſſer im Sinne einer Konſtanz der Arten deuten zu können glauben. Im Gogenſatz hierzu muten alle dieſe Verände⸗ rungen u. z. T. Rüekvildungen am Einzel⸗ orgamiswuins, die unſerer Beobachtung zu⸗ gänglich ſind, den Anhänger der Entwick⸗ luntgslehre an wie ein kurioſes, ſinnloſes Spiel, wenn man ſie nicht in Zuſammenhang bringt mit den Zuſtänden, die die übrige Organismenwelt heute noch aufweiſt(Verglei⸗ chende Tierkunde, Vergleichende Anatomie) und mit den Zuſtänden, die die Organismenwelt zu verſchiedenen früheren und früheſten Zeiten ctrfwies(Paläontologie), und deren allmäh⸗ liche Veränderung und Umbildung der Be⸗ obachtung natürlich nicht mehr zugäng⸗ lich iſt. Vergnügungen. * linion⸗Theater, P 6, 23—24. Die berühmte Tragödin„Aßa Nielſen“, welche in dem gegenwärtig im Union⸗Theater zur Vorführung gelangenden drei⸗ aktigen Jenſations⸗Schauſpiel„Wenn die Maske fäkt“ dre Hauptolle cereient, entzückt wieder dusch ihve blersende Darſtellungskunſ uted feiert täglich aroße Triumphe. Welch' großer Beliebtteit die ge⸗ feierte Künſtlerin ſich beim hieſigen Publikum er⸗ freut, zeigt deutlich das täglich ausverkaufte Haus. Der Film bleibt noch inſolge der großen Nachfrage bis Freitag auf dem Spielplan, jedoch gelangt ſeit heute ein anderes neues erſtklaſſiges Programm zur Vorführung. Aus dem Großherzogtum. (Karlsruhe, 8. Nov. Wegen Heirats⸗ ſchwindeleien wurde der ledige 40 Jahre alte Ingerieur Albert Funke aus Brunow feſtgenommen. Er hatte durch Heiratsver⸗ ſprechen einem Büfettfräulein 150 und einem Dienſtmädchen über 4000 M. abgeſchwindelt. Funke, der wegen Heiratsſchwindeleien mit Zuchthaus vorbeſtraft iſt, ſoll noch weitere Opfer geſchröpft haben. (Offenburg, 9. Nov. Bäckermeiſter Tiſch⸗ bein der ſich vor etwa einem Jahre hier nieder⸗ gelaſſen hat, iſt unter Hinterlaſſung von Frau und Kind ſowie etwa 50 000 M. Schulden mit 5 Dame aus der Nachbarſchaft verſchwun⸗ en. ) Triberg, 10. Nov. Vorgeſtern Abend wurde hier von mehreren Perſonen eine leichte Erderſchütterung wahrgenommen. b. Freiburg i. Br., 11. Nov. Eine hoch⸗ herzige Stiftung hat die hieſige Weltfirma Gebrüder Himmelsbach, Holzgroßhandlung, ihren Angeſtellten errichtet. Die Fima ſtiftete aus Anlaß eines dreifgechn Geſchäftsjubiläums (ſilberne Hochzeit und 25jähr. Tätigkeit des Teilhabers Hermann Himmelsbach hier und 70. Eburtstag des älteſten Teilhabers B. Himmels⸗ bach in Regensburg) einen Penſionsfond in Höhe von 100 000 Mark und übernimmt ferner die volle Zahlung der Beiträge für die Privatangeſtelltenverſicherung ihrer Angeſtellten. — Am geſtrige Sonntag feierte der hieſige evan⸗ geliſche Arbeiterverein ſein 25jäh⸗ riges Jubiläum Von den 10 Gründern des Vereins leben noch 4. Nachdem der Milchvertriebsverein vor einigen Tagen Konkurs gemacht hat, bildete ſich nun eine neue Geſell⸗ ſchaft m. b.., die den Namen„Freiburger Milchverſorgun géführt Die neue Ge⸗ ſellſchaft verfügt über ein Kapital von 20 000 Mark, daran iſt der hieſige Lebensbedürfnisver⸗ ein mit 2000 Mk. beteiligt. Zweck der Geſell⸗ ſchaft iſt: die Konſumenten mit Milch unter Aus⸗ ſchluß des Zwiſchenhandels zu verſorgen. Der Gewinn ſoll gemeinnützigen Zwecken zugewandt werden. Wertheim a.., 10. Nov. Viele Damen der beſſeren Geſellſchaſtskreiſe haben ſich den Re⸗ formbeſtrebungen für neue Frauenklei⸗ dung und Frauenkultur angeſchloſſen und einen wöchentlichen Turnabend eingefſhrt. Der geſelligen Unterhaltung diente die geſtrige Aufführung im Saale„zur Kette“, welche äußerſt zahlreich beſucht war und aus muſikaliſchen und theatraliſchen Stücken, darunter einer Operette, beſtand. Sie wurder vorzüglich geſpielt und wie die turneriſchen Darbietungen mit reichem Beifall belohnt. Beſonders ausgezeichnet wurde der Lei⸗ ter des Ganzen, Herr Rechtsanwalt Jäck. Der Reingewinn kommt der Wohltätigkeit zu. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Alzey, 1t. Noy. Einen ſchlimmen Aus⸗ gang hat der am letzten Sonntag auf dem Wege von Blödesheim nach Eppelsheim verübteUeber⸗ fall auf den Vertreter der Wergerſchen Brauerei Fr. J. Koch von hier genommen. Koch iſt an den Folgen der erlittenen Verletzungen geſtor⸗ ben. Der Ueberfall wurde von jungen Bur⸗ ſchen auf der Chauſſee ausgeführt, als Koch writ einem Freunde per Rad von der Blödesheimer Kirchtweih nachts heimkehren wollte. Er wurde mit dem Rad zu Fall gebracht und ohne jede Veranlaſſung niedergeſchlagen. P. Zweibrücken, 11. Rov. Eine angeb⸗ lich vom Depeſchenburegu Herold ftammende Meldung ſetzte geſtern unſere Garniſonsſtadt in Aufregung. Es war das Ableben des Prinzregenten geneldet werden und bakd ſammelten ſich große Menſchengruppen um die an den Anſchbagtafeln hängenden Extrablöt⸗ ter. Die im Gebäude des Bezirkskommandos tagende Offiziersverſammlung erhielt von dem Tode Mitteilung, die Kirchenparade wurde ab⸗ geändert, die Truppen mußten wieder in die Kaſernen einrücken, das Trommlerkorps erhielt die Trommeln und das Spiel der Regiments⸗ mufik unterblieb. Auch die um 11½ Uhr an⸗ geſetzte Standmuft wurde abseſagt. In Buben⸗ hauſen, einem Orte bei Zweibrücken, wurde die Nachkirchweihe aufgehoben. Alles hatte ſich auf die Trauer eingerichtet, da erſchienen kurz nach der Mittagsſtunde neue Plakatanſchläge, nech denen der Prinzregent am Songtagmorgen einen — Spaziergang unternoamen hatte. * Worms, 11. Nov. Der Wormſer Verkaufstag der Großherzogin zum Beſten armer Tuberkuloſekranker hat ebenſo, wie die früheren Verkaufstage in Mainz, Darm⸗ ſtadt, Offenbach und Gießen, einen geradezu glänzenden Erfolg erzielt. Als der in ſämtlichen Räumen des Spiel⸗ und Feſthauſes arrangzerte Verkaufstag am Samstag nachmittag eröffnet wurde, da drängten ſich viele Hunderte von Be⸗ ſuchern, die zumteil aus der ganzen Umgebung herbeigeeilt waren, in den mit unendlichem Fleiß gufs prächtigſte hergerichteten Feſträumen, um das ſchöne Werk der Wohltätigkeit und Nächſten⸗ liebe zu üben und gleichzeitig ein paar Stunden des Schauens und Staunens zu verleben. So⸗ wohl die Theaterſaal wie der große Feſtfaal waren unter Führung der Frau Gro ß⸗ herzogin und ihres bewäh r SD rten weiblichen Generalſtabes von Hunderten von Wormſer Damen wie in ein Zauberland verwandelt wor⸗ den, und ungezählte wunderbar anmutende und mit einem Kranz junger Dameen beſetzte Ver⸗ kaufsſtätten boten ſo ziemlich alles dar, was Herz und Auge erfreuen und angenehm und nütz⸗ lich ſein konnte. Am meiſten umdrängt war natürlich im Theaterſaal der in einen modernen Salon umgewandelte Bühnenraum, in welchem der Großherzog und die Großherzo⸗ gin mit einer Anzahl Damen und Herren aus der Darmſtädter Geſellſchaft zu ſehr zivilen Prei⸗ ſen Waren aller Art, vom einfachſten Gebauchs⸗ gegenſtand bis zum herrlichſten Kunſtwerk feil⸗ geboten. Der große Verkaufsſtand wurde fort⸗ geſetzt bis zum Schluſſe derart umſtürmt, daß eine Abteilung Krongardiſten den Zug ang abſperren und nur immer in kleinen Grup⸗ pen dem Publikum Eintritt gewähren konnte. In der achten Abendſtunde wurde für dieſes der Befuch auf kurze Zeit unterbrochen, um 500 Ar⸗ beitern und Angeſtellten der Firma Corneltus Heyl, faſt ſämtlich mit Ordens⸗ und Kriegsaus⸗ zeichnungen geſchmückten Jubilaren, den Zutritt zu ermöglichen. Im Theaterſaale ſelber hatten Künſtlerhände ebenfalls ganz reizende Verkaufs⸗ bazare eingerichtet, in denen Freifrau von Heyl, Frau Oberbürgermeiſter Köhler, Frau Fritz Reinhart und andere Wormſer Damen ihre Ga⸗ ben darboten und im Feſthausſaale konnte man auf der Bühne bei dem Vielliebchenſtand der Frau Oberſt v. Behr Knackmandeln erwerben und im Glücksfalle hübſche Geſchenke auswählen, während im Saale ſelber Frau Kommerzienrat Dörr, Frau Geh. Regierungsrat Dr. Kayſer, Frau Geh. Kommerzienrat Valckenberg, Frau Levy, Frau Oberſt v. Heimburg und viele andere mit einer ganzen Schaar hind⸗ und zungenge⸗ wandter Damen eine Fülle prächtiger Gaben mit unermüdlicher Ausdauer und Liebenswürdigkeit ausboten. Unter dieſen Umſtänden war es kein Wunder, daß auch das pekuniäre Ergeb⸗ nis des Verkaufstages ein glänzendes wurde: Am Stand der Großherzogin wurden lt. Mainzer Anz.“ allein etwa 12 000 Mark erzielt und die Geſamteinnahme des Abends ſtellt fich nach vor⸗ läufiger Schätzung auf rund zirkt 35 000 Mk., wozu noch recht ſtattliche Einnahmen aus den Eintrittsgeldern ete. kommen werden. Das flotte Bazarleben, das ſich auch in ſämtlichen Neben⸗ räumen entwickelt hatte, währte bis gegen 11 Uhr abends; auch das Großherzogspaar zog ſich mit Gefolge erſt kurz vorher zurück, um auf Schloß Heylshof bei Freiherrn v. Heyl zu über⸗ naahten Vor Eröffnung des Verkaufstages hatte im Heylshof Frühftückstafel ſtattfunden, an der die großherzoglichen Herrſchaften mit Gefolge teilnahmen.— Am Sonntag vormittag fand in Gegenwart des Großherzogspaares die feierliche Einweihung der Lutherkirche ſtatt. — Herrn Beigeordneten Baurat Metzler, der ſich um das Zuſtandekommen des Verkaufstages beſonders verdient gemacht hat, wurde zum Danke dafür das Ritterkreuz erſter Klaſſe des Ver⸗ Hen Philipps des Großmütigen ver⸗ fehen. * Frankfurt, 11. Nov. Wie der„Frankf. .⸗Anz.“ aus guter Quelle erfährt, wird der Prozeß gegen dendüſſeldorfer Bankier Schäfer wegen Lotterieſchwindels ſehr umfangreich werden. Von allen Seiten lau⸗ fen jetzt Anzeigen gegen ihn ein, denn in einer ganzen Reihe von Städten ſoll Schäfer in gleicher Weiſe gearbeitet haben wie hier. Das Material iſt nun ſchon ſo angewachſen, daß die Vorunter⸗ ſuchung noch mindeſtens dreiviertel Jahr in An⸗ ſpruch nehmen wird. Allein der Frankfurter Termin wird, ſoviel ſich jetzt überſehen läßt, 2 bis 2½ Wochen dauern. Von Tag zu Tag — Schreckliche Mordtat. Berlin, 12. Noy. Der 31jährige Klempner Falkenberg, der mit ſeiner Mutter und Schweſter gemeinſam in der Wollinerſtraße wohnt, hatte geſtern abend mit der⸗Schweſter einen geringfügigen Streit. Heute Preußiſche Sängerbund in Danzig, der Oßpreu⸗ Biſche Provinzialſängerbund in Tilſit, der Schles⸗ wig⸗Holſteiniſche Sängerbund in Altona und der Verband Niederſächſiſcher Männergeſangvereine bön 1902 in Hannover. 1909: der Niederlauſitzer Sängerbund in Cottbus. die Sängervereinigung Wiesbaden und der Weſtfäliſche Provinzialſänger⸗ hund in Dortmund. 1910: der Sängerbund vom Walde in Ohrdrf, der Sängerbund für das Her⸗ zogtum Oldenburg in Oldenburg die Sängerver⸗ einigung„Liuba“ in Dahme und der Naſſauiſche Sängerbund in Heddenheim bei Frankfurt am Main. Auslandsvereine 1907/08: der Männer⸗ gefangverein u. Kirchengeſangverein Polyhymnio in Radogoſzek, der Mänuergeſangverein Phila⸗ delphig in Lodz, der Dorpater Männergeſangver⸗ ein in Dorpat, der Männergeſangverein Arion in Broollyn⸗Newyork, der St. Petersburger Män⸗ nergeſangverein in Petersburg, der Mäuner⸗ geſangverein Liedertafel in Dares⸗Salam und der Kirchengeſangverein der St. Johannesgemeinde in Lods. 1909: der Indianapolis Männerchor in Indianapolis. 1910: der Schwäbiſche Sänger⸗ bund in Brooklyn. die Adelaſder Liedertafel in Adelgide, der Quartettverein Arion in Mel⸗ rne der Deutſche Mänuergefangverein in Buenos⸗Aires, der Deutſche Männergeſangverein in Konſtantinopel, der Männerchor des reichs⸗ eutſchen Hilfsvereins in Odeſſa und der Brool⸗ Iyner Sängerbund in Brookſyn⸗Newyork. 1911;: Preußiſche Sängerbund in Königsberg, der Weſt⸗ + Kirchengeſangverein der Trinitatisgemeinde eins für Marokko in Tanger, der Männergeſang⸗ berein Liederkranz in Kairo, der Evangeliſch⸗ Augsburgiſche Kirchengeſangverein zu Rokicie, Kirchengeſangverein zu Pa⸗ bianſjce, der Houſton Sängerbund in Houſton⸗ Texas, der Männergeſangverein Windhuk in Wirdhuk und der deutſche Chorverein Honolulu in Honolulu. Ein deutſch⸗öſterreichiſcher Direktorenverband. Zur Zeit verhandelt in Berlin der General⸗ intendant der preußiſchen Hofbühnen, Herr Graf von Hülſen, der zugleich der Präſident des deut⸗ ſchen Bühnenvereins iſt, mit dem Direktor des deutſch⸗ öſterreichiſchen Direktoren Verbandes, Herrn Alfred Caver. Die Beſprechungen verfol⸗ gen den Zweck, ein Kartell zwiſchen den deutſchen und öſterreichiſchen Bühnen zu ſchaffen und bilden das Gegengewicht zu den in dieſen Tagen eben⸗ falls ſtattfindenden Verhandlungen des Bühnen⸗ kartells, das ſchon die deutſch⸗öſterreichiſchen und die deutſchen Schauſpieler geſchloſſen haben. Die Vorgänge bedeuten alſo eine weitere Verſchärfung der Gegenſätze zwiſchen Direktoren und Darſtel⸗ lern, da nun auch die deutſchen Bühnenleiter die Front ihrer Kampfſtellung verlängern. Thimig als Direktor des Wiener Burgtheaters. Wie aus Wien gemeldet wird, iſt die defini⸗ tive Ernennung Hugo T zum Direktor der Evangeliſche Thimigs des Burgtheaters nunmehr beſchloſſen und dem⸗ nächſt zu erwarten. Thimig der im 58. Lebens⸗ jahr ſteht und dem Burgtheater bereits ſeit 1874 Eine weiße Frau im Herzen des dunklen Weltteils. Nach einem abenteuerlichen Zuge durch Afrika und die oberen Kongogebiete iſt nun in London eine Frau eingetroffen, die ohne den Schuß eines weißen Mannes, nur von ſchwarzen Trägern be⸗ gleitet, eine Reiſe von über 5000 Km. ausführte und dabei wilde barbariſche Gegenden betrat, in denen noch nie eine weiße Frau geſehen worden war. Die Heldin dieſes Abenteuers, Mrs. Roby, leidet noch heute an den Folgen überſtandener Tropenkrankheiten. Mehr als einmal mußte ſie dem Tod ins Auge ſehen mehr als einmal verlie⸗ ßen ſie die ſchwarzen Träger, ſo daß ſie ganz allein inmitten der von wilden Negerſtämmen be⸗ wohnten Wildnis auf ſich angewieſen war, aber das Ziel, das ſie ſich ſetzte, wurde erreicht und der Beweis für die Willenskraft und die perſönliche Kühnheit der Frau erbracht. Einem Mitarbeiter eines Londoner Blattes erzählte Frau Roby eines ihrer gefährlichſten Abenteuer. Es war am unte⸗ ren Kongo, die Träger waren wieder geflohen und nur ein ſchwarzer Boy war treu geblieben. Am Rande eines Urwaldpfades raſtete man. „Alles war ſtill und das Land ringsum ſchien ſo berlaſſen und unbewohnt wie ein vergeſſener alter Friedhof. Aber plötzlich war ringsum alles Be⸗ wegung, in zwei Minuten war ich von einer nach vielen Tauſenden zählenden Schar von Negern umringt, die wie aus der Erde gewachſen plötzlich aufgetaucht waren und mich mit ihren Speeren und Keulen umringten. Die Kerle waren ſcheuß⸗ lich anzuſchauen und ihre natürliche Häßlichkeit die Sängergruppe des deutſchen Schulver⸗ Lodz, der Waſhington Sängerbund in Waſhing⸗ angehört, ſoll einen literariſchen Beirat erhalten. die ſie ſich um Mund und Naſe gemalt hatten. Der Hänptling verlangte ich ſolle in ſeinem Dorfe bleiben. Aber zum Glück hatte ich meinen Revol⸗ ber und einige Gewehre bei mir und das ſchien die gefährlichen Beſucher einzuſchüchtern. Es dauerte lange, ehe ich die Schar los wurde. Spä⸗ ter erfuhr ich, daß der Häuptling in der Nacht vorher die Kriegstrommel hatte ſchlagen laſſen, um alle ſeine Leute aus der Umgebung herbeizu⸗ rüfen, damit ſie„die weiße Frau tanzen ſähen.“ Leider blieb die Mühe umſonſt: ich ſagte ab.“ Frau Roby hat ihre Reiſe in Männerkleidung unternommen; ſie hat ſchou früher einmal die Kongogegend bereiſt, aber damals führte ſie ihr Weg nicht ſo weit in das Innere des ſchwarzen Erdteils, wie während dieſer Reiſe, die der kühnen Frau noch manch andere gefährliche Abenteuer eintrug. Die„Veuetianiſche Nacht“ in Loudon. Wie aus London berichtet wird, wurde Voll⸗ möller Reinhardts Pantomime„Veuetianiſche Nacht“ geſtern mit großem Erfolge aufgeführt. Infolge des urſprünglichen Verbotes war der Andrang des Pub⸗ likums ungeheuer. Kleine Mitteilungen. In Zweibrücken war die Aufführung von Borugräbers„‚Erſte Menſchen“ po⸗ auf eine Beſchwerde an die Regierung geſtattet. dion, Lovis Corinth, der durch eine Reihe großer künſtleriſcher Aufgaben ſtark in Anſpruch ge⸗ wurde noch geſteigert durch die roten Streifen, ſtandsmitglied der Sezeſſion niedergelegt. lizetlich verboten worden und wurde erſt 18 Der Präſident der Berliner Sezeſ⸗ nommen iſt, hat ſein Amt als Präfident und Vor⸗ Mannheim, 12. November. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendhlott). 5. Seiue. nacht öffnete er in dem Schlafzimmer ſeiner An⸗ gehörigen den Gashahn. Dieſe bemerkten die Tat und drehten den Hahn wieder ab. Bald darauf kam Falkenberg wieder in das Zimmer und deirchſchnitt ſeiner ſchlafenden Schweſter mit einem Dolchmeſſer die Halsſchlagader. Dann öffnete er ſich ſelbſt die Pulsadern an den Hän⸗ den und am Halſe. Der Mörder fand ſchwer⸗ verletzt in der Charits Aufnahme. — Zwei Arbeiter ertrunken.. Aarau, 11. Nov. Sechs Arbeiter; die mit dem Transport eines großen Baggerſchiffes beſchäftigt waren, fuhren mit einem Nachen über die Aare, wobei ſie an das Spannſeil des Baggerſchiffes an⸗ ſtießen; dadurch kippte der Nachen um und alle ſechs Mann ſtürzten ins Waſſer. Zwei konnten ſich durch Schwimmen retten, während die an⸗ dern vier ſich an dem Nachen feſtklammerten und von der Strömung fortgeriſſen wurden. Der Nachen ſtürzte zum zweitenmal um und trieb nun allein ſtromabwärts, während die vier Arbeiter ſich verzweifelnd wehrten und um Hilfe ſchrien. Zwei Arbeiter konnten von ihren Kollegen gerettet werden, während die andern nicht mehr zum Vorſchein kamen und den Tod in den Fluten fanden. — Ein anarchiſtiſcher Maſſenvergiftungsverſuch. Mailand, 10. Nov. Am 13. Oktober erkrankte hier der Beamte einer Tonwarenfabrik unter ſchweren Vergiftungserſcheinungen nachdem er eine Oblatenkapſel verſchluckt hatte, die an ſeinen Thef mit einem gedruckten Empfehlungsſchreiben gelangt war. In dieſem hatte es geheißen, daß es ſich um ein neu entdecktes Mittel gegen Ver⸗ dauungsſtörungen handle, das alle Mineralwaſſer erſeße. Ein zweiter ganz gleicher Fall ereignete ſich im Harſe des reichen Grundbeſitzers Colombo, deſſen Gattin ebenſo vertrauensſelig wie der er⸗ wähnte Beamte die Kapſel zu ſich genommen hatte und ebenfalls von furchtbaren Schmerzen erfaßt worden war. Die Veröffentlichung dieſer beiden Fälle förderte die Tatſache ans Licht, daß gegen zweitauſend Hausbeſitzer der Stadt Mai⸗ land ſolche„Cachets“ mit jener freundlichen Ge⸗ brauchsanweiſung erhalten hatten, die von einer vorgetäuſchten Fabrik pharmazeutiſcher Erzeug⸗ niſſe„La Sanitaria“ gezeichnet war. Den Nach⸗ forſchungen der Polizei gelang es, in der benach⸗ barten Stadt Lodi den Drucker der gefährlichen Rundſchreiben zu entdecken. Ihm war der Auf⸗ trag ſchriftlich mit der Bemerkung zugekommen, die fertigen Druckſachen nach Mailand poſtlagernd zu ſenden. Der Beſtellungsbrief trug den Poſt⸗ ſtempel Domodoſſola. Dieſe Tatſache lenkte die Aufmerkſamkeit der Behörde auf die Schweiz, in der ſehr viele italieniſche Anarchiſten leben. Die Richtigkeit des Verdachts der hieſigen Polizei wurde durch die Ausſagen erhärtet, die ein Bo⸗ ogneſer Kellner, der im vergangenen Sommer n einem kleinen Gaſthauſe von Lugano gedient hatte, abgab. Er will in dem Zimmer zweier junger Italiener Glastuben, die mit einem weiß⸗ lichen Pulver gefüllt waren, und ein Paket Druck⸗ ſachen mit der Unterſchrift„La Sanitaria“ ge⸗ fehen haben. Die ſchweizeriſche Polizei hat einige Verhaftungen in Lugano, Lauſanne und Genf vorgenommen und ſcheint dem Treiben einer Anarchiſtenbande auf die Spur gekommen zu ſein, deren Maſſenvergiftungsverſuch glücklicherweiſe nur zwei Opfer gekoſtet hat, nämlich jene zwei Perſonen, die ſo unvorſichtig geweſen waren, die verbrecheriſchen Kapſeln zu ſchlucken und dies nach faſt zweiwöchigem entſetzlichen Leiden mit dem Tode büßen mußten. Die chemiſche Unterſuchung des Inhalts der Kapſeln hat das Vorhandenſein einer ſtarken Doſis Queckſilberzyanid ergeben. Legfte Nacrichten und Telegramme. Ermordung des ſpaniſchen Miniſterpräſidenten. W. London, 12. Nov. Aus Madrid wird gemeldet: Der ſpaniſche Miniſterpräſtbent Ca⸗ nalejas iſt ermordet worden. Der Täter iſt verhaftet. *„Newyork, 12. Nov. Die Bundesregierung lehnte zwar, laut„Frankf. Ztg.“ das Geſuch der Hamburg⸗Amerika⸗Linie zur Erweiterung der Dockfazilitäten ab, indeſſen dürfte, ſobald ſolchef infolge Fertigſtellung der neuen Raddampfer in⸗ takt ſind, die Lokalbehörde ausreichend Vorſorge getragen haben. Schnee. * Karlsruhe, 12. Nov. Im geſamten Schwarzwald fällt bis 600 Mtr. herab andauernd Schnee. In den höheren Lagen liegt er durch⸗ ſchnittlich 25 Zentimeter hoch. Der Winterſport wird allgemein aufgenommen. LJagesſpielplan deutſcher 8 Theater. Mittwoch, 13. November. Baden⸗Baden: Tosca. 955 Berlin. Opernhaus: Lohengrin.— Schauſpielhaus: Ein Falliſſement.— Deutſches Theater, König Heinrich IV.(J. Teil.) Charlottenburg: Deutſches Opernhaus: Fidelio. Dresden. Opernhaus: Mignon.— Schauſpielhaus: Hanneles Himmelfahrt. Franffurt a. 5 Opernhaus: Der ferne Klang.— Schauſpielhaus: Moral. 5 Freiburg i. Br. Stadttheater: Tosca. Heidelberg. Stadttheater: Die fünf Frankſurter. Karlsruhe. Hoftheater: Keine Vorſtellung. Manuheim. Hoftheater: Hoffſmanns Erzählungen. Mainz. Stadttheater: Syumphonie⸗Konzert. Hoftheater: Die luſtigen Weiber von r.— Reſidenztheater: Magdalena. theater: Der liebe Auguſtin.— aue Pinter Maneen. chen. Wi nen Standpunkt zurückweicht. W. Waldshut, 12. Nov. Seit heute morgen iſt im ſüdlichen Schwarzwald reichlicher Schnee⸗ fall eingetreten. * Homburg v. d.., 12. Nov. In vergan⸗ gener Nacht trat, lt.„Frkf. Zeitung“ im Taunus⸗ gebirge ſtarker Schneefall ein, der die Höhen des Taunus in ein weißes Kleid hüllt. Die Ensyklika über die Gewerkſchaft. m. Köln, 12. Nov.(Priv.⸗Tel.) Wie nunmehr bekannt wird, kam auf der Sonntag nachmittag ſtattgehabten Feier des Bezirkverbandes der ka⸗ tholiſchen Vereine Köln der Feſtredner, Jeſuiten⸗ pater Prof. Chohauß, auch auf die neueſte Enzyklika zu ſprechen, wobei er glaubte, verſichern zu können, daß ſie gegenüber der gegneriſchen Preſſe den vollen Beifall aller chriſtlichen Ge⸗ werkſchaften gefunden habe. Die kirchlichen Auto⸗ ritäten hätten in dieſer großen Bewegung mitzu⸗ reden und die Arbeiter möchten ſich nunmehr fügen. Demgegenüber ſei verſichert, daß der Je⸗ ſuitenpater ſich in irrtümlicher Auffa'ſung über die Stimmung weitgehender Arbeiterkreiſe be⸗ findet, wenn er glaubt daß man von Rom aus den internen Angelegenheiten der chriſtlichen Ge⸗ werkſchaften dreinreden könne. In allernächſter Zeit wird man in einer Anzahl Diſtrikten ſeitens der Gewerkſchaften Stellung in dieſer Frage neh⸗ men und die Zumutung energiſch von der Hand weiſen, daß die kirchlichen Autoritäten in Berufs⸗ fragen mitzuſprechen haben. Der Kreuzer„Karlsruhe“. * Berlin, 12. Nov. Auf die Meldung des Oberbürgermeiſters Siegriſt von Karlsruhe von dem glücklich verlaufenen Stapellauf des Kreuzers„Karlsruhe“ an den Kaiſer und den Großherzog von Baden ſind nachſtehende Ant⸗ worttelegramme eingegangen: Trachenberg. Ich danke Ihnen für die Anzeige von der vollzogenen Taufe. Es war mir eine Freude, dem neuen Kreuzer den Namen der Haupt⸗ und Reſidenzſtadt des ſchönen Badener Landes zu geben, mit dem mich ſo viele Bande verknüpfen. Ich zweifle nicht, daß die„Karls⸗ ruhe“ ihrem Namen Ehre machen wird. Wil⸗ helm. J. R. Badenweiler. Mit meinem beſten Dank für die mir ſoeben erſtattete Anzeige von der auf Befehl des Kaiſers durch Sie vollzogenen Taufe S. M. kleinen Kreuzers„Karlsruhe“ und deſſen glücklichen Stapellauf verbinde ich meinen berz⸗ lichſten Glückwunſch zu der hierdurch meiner Haupt⸗ und Reſidenzſtadt zuteil gewordenen Ehrung, die von mir mit dankbarer Freude mit⸗ erlebt wird. Friedrich. Großherzog. Stapellauf des Kreuzers„Erſatz Geyer“. W. Kiel, 12. Nov. Die Howaldtswerke tra⸗ gen heute aus Anlaß des Stapellaufes des kbei⸗ nen Kreuzers„Erſatz Geyer“ prächtigen Flag⸗ gen⸗ und Girlandenſchmuck. Wenige Minuten vor 12 Uhr erſchienen in einer Motorbarkaſſe das Prinzenpaar Heinrich mit dem Prinzen Waldemar von Preußen, die an der Anlegeſtelle vom Vertreter des Reichsmarine⸗ amts Vizeadmiral Hollmann, vom Auſffſichtsrat und dem Direktorium der Werft, Polizeipräſi⸗ denten v. Schröter ſowie einer Abordnung aus Roſtock empfangen und durch ein Spalier von Marinemannſchaften nach der großen Helling, wo der Kreuzer liegt, geleitet wurden. Hier hat⸗ ten ſich bereits der Aufſichtsrat, das Direk⸗ torium, ferner die Admiralität und die dienft⸗ freien Offiziere der Garniſon ſowie zahlreiche geladene Damen und Herren eingefunden. Wäh⸗ rend das Prinzenpaar mit Gefolge in dem in mecklenburgiſchen Farben geſchmückten Pavillon Platz nahm, beſtieg der Bürgermeiſter von Roſtock Maßmann in Begleitung Hollmanns ſo⸗ wie des Schiffbaudirektors der Howaldtswerke die Taufkanzel und hielt die Taufrede. Bei den Worten: Ich taufe Dich auf den Namen„Roſtock“ zerſchellte der Redner eine Flaſche Sekt am Bug des Kreuzers. Wenige Sekunden nachdem der Schiffbaudirektor das Zeichen zum Ablauf ge⸗ geben hatte, glitt das Schiff ruhig und ſchnell in das Waſſer, während die Muſik die National⸗ hymne ſpielte und die Feſtverſammlung ein drei⸗ faches Hurra ausbrachte. * 1 8 Der Balkankrieg. Die Lage iſt ernſt, aber nicht kritiſch. * Frankfurt a.., 12. Nov. Ein Extra⸗ blatt der„Frankft. Ztg.“ meldet aus Wien: An hohen diplomatiſchen Stellen bleibt man dabei, daß die Situation wohl äußerſt ernſt, aber kei⸗ neswegs ſchon kritiſch ſei. Wir können in den nächſten Tagen noch recht aufregende Stunden erleben, da Oeſterreich⸗Ungarn keine Linie breit hinter dem den Serben gegenüber eingenomme⸗ Auf eine Konfe⸗ renz, wie es von London mit großem Nachdruck gewünſcht wird, wird weder Oeſterreich⸗Kngarn noch Deutſchland gehen. Die Entſcheidung über die albaniſche Frage dürfte noch im Laufe der nächſten Woche erfol⸗ gen. Bis dahin ſollen auch die von Oeſterreich geplanten militäriſchen Maßnahmen aufgeſchoben werden. Eine der ſchwie⸗ rigſten Aufgaben der öſterreichiſchen Diplomatie iſt ausſchließlich noch die Vermittlung zwiſchen Rumänien und Bulgarien. Italjeniſche Stimmen für die Autonomie Albaniens. dem Balkanbund ein nicht zu verachtender Bru⸗ der, ein zerſtückeltes unterjochtes Albanien aber könne die Quelle dauernder Unruhen werden. Die Einigung Europas über dieſen Punkt ſei ſchon erreicht. Die Balkanſtaaten begingen, wenn ſie ſich widerſetzten, einen ſchweren Fehler, der die Negation der Prinzipien herbeiführen werde, die zu ihren Gunſten bei der euro⸗ päiſchen öffentlichen Meinung wirkſam ſeien. Was den von Serbien verlangten Adriahafen anlange, ſo ſei nicht einzuſehen, weshalb Ser⸗ bien, wenn es ſich nur von Handelsintereſſen leiten laſſe, auf Durazzo beſtehe, deſſen Beſitz⸗ nahme die Zerſtückelung und Okkupation Alba⸗ niens bedeuten würde, anſtatt ſich mit einem montenegriniſchen Freihafen oder einem Zugangzum Aegäiſchen Meer zu begnügen. Hinſichtlich der von Oeſterreich⸗ Ungarn betonten kommerziellen und wirtſchaft⸗ lichen Intereſſen glaubt die„Tribuna“ nicht, daß Oeſterreich⸗Ungarn zu Ungunſten anderer Nationen von Serbien beſondere Privilegien verlangen wolle. Das Blatt meint, daß Oeſter⸗ reich nur die Aufrechterhaltung des Durchgangs⸗ rechts nach dem Aegäiſchen Meer durch die neuen Gebiete der Balkanverbündeten anſteebe. Die„Tribuna“ ſpricht ſchließlich die Hoffnung aus, daß alle Schwierigkeiten durch die politiſehe Klugheit der Großmächte und durch die Mäßi⸗ gung der kleineren ſich beſeitigen laſſen würden. Serbien erhült den Hauptantefl an der Beute. m. Köln, 12. Nov.(Prw.⸗Tel.) Die Köln. Ztg. meldet aus Sofia: Nach Mitteilungen ſehr gut unterrichteter Perſönlichkeiten dürfte Serbien bei der Verteilung der Beute an Land den größ:⸗ ten Landanteil erhalten. Sein Anteil ſoll be⸗ ſtehen in ganz Altſerbien und einem großen Stück der Küſte der Adria mit den Häfen von Durazzo und San Giovanni di Medua, im ganzen 40 000 Quadratkilometer. Das Königreich Serbien hat jetzt 48 300 Kilom. Der bevorſtehende Fall von Adrianopel. m. Köln, 12. Nov.(Priv.⸗Tel.) Nach Erzählungen chriſtlicher Soldaten, die aus Adria⸗ nopel deſertierten, wäre der Zuſtand der Feſtung derart, daß man in kürzeſter Zeit ihre Uebergabe erwarten dürfe. Durch die Flüchtlinge aus der Umgebung ſei die Zivilbevölkerung verdoppett und leide mit der ſtarken Garniſon Hun ger, da die Vorräte zu Ende gingen. Dieſe Angaben ſtimmen mit Meldungen überein, die dem Kriegs⸗ miniſterium zugegangen ſind. * Wien, 12. Nov. Ueber die Operationen vor Adrianopel meldet der Berichterſtatter der „Reichspoſt“: Die Bulgaren haben vor Adria⸗ nopel keinen leichten Stand, da ihre ſchwere Be⸗ lagerungsartillerie zwar hinſichtlich des toten nügend zahlreich iſt, während einzelne türkiſche Werke eine relativ große fortifikatoriſche Stärke beſitzen. Die Bulgaren erſetzten den Mangel an genügend zahlreicher Belagerungsartillerie durch einen wahnwitzigen Vorwärtsdrang und durch heroiſche, entſetzlich blutige Infanterieſtürme. Ich ſah zwei Bataillone im Sturm vorgehen, von denen kaum zwei Kompawgnien zurückkamen. Von Kadinkoj aus ſtoßen die bulgariſchen Ko⸗ lonnen jede nacht in den Raum zwiſchen der Werk Aimali Milet und dem nördlich gelegenen Kemertabja vor. Ebenſo entbrennt jeden Tag aufs neue der Kampf um Maraſch, das nunmehr ein niedergebrannter Trümmerhaufen iſt. Seit dem vorigen Sonntag ſind ſerbiſche Truppen bei der Belagerungsarmee bei Adrianopel eingetrof⸗ fen. In Muſtapha Paſcha ſind ungefähr 1½ Diviſionen durchmarſchiert. Die Entſchei⸗ tIdſcha ſowie Adrinopel ungefähr gleich⸗ zeitig fallen. Der Sturm auf Skutart. *Rjeka, 12. Nov. Nach Privatmeldun⸗ dungen hat das Bambardement von Skutari gro⸗ ßen Schaden verurſacht. Sachkenner verſichern, die Beſatzung werde ſich nicht lange halten können. Es heißt, daß ein Teil der Vertei⸗ digungstruppen des Taraboſch wegen der Aus⸗ ſichtsloſigkeit eines Widerſtandes flüchteten. Die türkiſchen Vorpoſten hätten die Deſerteure ge⸗ zwungen, zum Taraboſch zurückzukehren. Einige Deſerteure wurden verwundet. * *„Malta, 12. Nov. Der deutſche Kreuzer „Göben“ iſt hier eingetroffen. Sportliche Nundſchau. Schwimmſport. *Der erſte Heidelberger Schwimmklub „Nikar“ veranſtaltete Sonntag nachmittag im Hallenbad ſein 6. internes Schwimm⸗ feſt. Zahlreiche Zuſchauer hatten ſich zu dem Feſt der„Waſſerratten“ eingefunden. Nach dem Aufmarſch der großen Schwimmerſchar des „Nikar“ hielt Herr Direktor Kuckuck, der Vorſtand des„Nikar“, eine kurze Anſprache, in der er den Wert des Schwimmſports, vor allem für die heranwachſende Jugend, betonte. Mit einem dreifachen„Gut Naß!“ auf den Förderer alles Sports, Großherzog Friedrich II., ſchloß und lebenden Materials vorzüglich, aber nicht ge⸗ dung dürfte auf beiden Punkchten, bei Tſcha⸗ uur in verſiegelteien Ori Seiten⸗, Rücken⸗ und Handüberhandſchwimmen. Das Springen der Damen bewies, daß unſer ſogenanntes„ſchwaches Geſchlecht“ friſchen kecken Wagemut verfügen kann. In einer Jugendbruſtſtaffette kämpfen ſechs Ab⸗ teilungen mit je fünf Schwimmern gegeneinan⸗ der. Nach einem Tellertauchen folgte eine Lagenſtaffette der Damenabteilung, ferner Kunſtſchwimmen und Rettungsſchwimmen. Neu war die Schülerſtaffette der Mittelſchulen, wozu Gymnaſium, Oberrealſchule, Lehrerſemi⸗ nar, Heidelberg College und Realſchule Alger gemeldet hatten. Wegen Krankheit einiger Schwimmer mußte das Gymnaſium ſeine Mel⸗ dung zurückziehen. In dem ſpannenden Kampfe zeigte ſich die Oberrealſchule überlegen und ſiegte mit einer Länge Vorſprung, der Preis mußte jedoch der Realſchule Alger zuerkannt werden, da ein Schwimmer der Oberrealſchule während ſeiner Bahn von Unwohlſein befallen wurde und ſeine Bahn nicht zu Ende ſchwamm. In der Stafette der Volksſchule(Schulhäufer 2, 3, 4, 5) ſiegte Schulhaus 2(Altſtadt) in Minuten 9 Sekunden. Zum erſten Male far auch ein Militärſchwimmen ſtatt, das gute Lei⸗ ſtungen zeitigte. Wohl die bewundernswerteſt Leiſtung des Tages war die Durchſchwim mung des Baſſins durch einen vo ſtändig feldmarſchmäßig ausger ſteten Soldaten. Wirkungsvoll waren di geſchickt aufgebauten Pyramiden. Gute Lei ſtungen wurden in dem Springen der Herren abteilung vorgeführt. Dann wechſelten eine be liebige Staffette, eine Jugendlageſtaffe Streckentauchen und das Vorgabebruſtſchwi men der Jugendabteilung miteinander ab. De Schluß des Programms bildete ein Waſſerball geſellſchaftsſpiel. Hieran ſchloß ſich die Ver⸗ teilung von Preiſen an die Sieger des Militä ſchwimmens, der Mittelſchulen und der Vol! ſchulſtafette. Im Militärſchwimn erhielten Preiſe: 1. Musk. Greißinger, 45 Se 22. Gefreiter Fiſcher, 3. Gren. Feuerſtein, 4 Gren. Dallhammer, 5. Gren. Lier. Bei de [Volksſchüler⸗Staffetten ſiegte Schul haus 2 mit den Schülern Koch, Deubert, Brun ner und Kinninger. Die Realſchule Algen ſtegt in der Mittelſchulſtaffette mit den(aler Klar, Link, Müller und Ritter. Ruderſport. e d. Internationaler Ruder⸗Kongreß. Fur dei vom Deutſchen Ruderverband für den 7. M 1913 nach Frankfurt einberufenen Interng len Ruderkongreß haben die Ruderverbände Belgien, Dänemark, Hollaud, Oeſterreich, de⸗ Schweiz, Ungarn, England(Amateur Rowint Aſſoeiation) bereits ihre Zuſage gegeb auch über Ortsgruppe Maunheim der Deutſchen Geſellfcha zur Bekämpfung der Geſchlechtskrankheiten Freitag, den 18. Nopember aabends ½9 Uhr in e Aernhardusheft l(K — ortrag des Herrn Dr. F. Siebert, Münche⸗ Bokawoßl uud Geſchlechtskrankhei Eintritt frei! Gäſte willkommen! Eint Verein der Hundefreund Mannheim E v. Dienstag, den 19. Uovember, abends 9 im unteren„Börſen⸗Reſtaurant“ in Gen mit dem Verein Hunde⸗Sport 955 Außerordentlice Mitglieder⸗Verſamm Tages⸗Ordunng: Ausſtellungs⸗Angelegenheiten.— Sch buß nung.— Entlaſtung des Comitees. Um zahlreiches Erſcheinen erſucht emacht habe, ſind die mer ſtändig im Hau Emulſion die Kleinen kräftigt, die Eßluſt anr vor allem den Körper widerſtandsfühiger Auch jetzt bei meinem jüngſten Töchterchen 0 iſt die Wirkung von Scotts Emulſion offenſich geweſen; die Kleine iſt ein blühendes, kräftiges welches die bisher durchgebrochenen Zähnchen irgendwelche Beſchwerden erhielt und verhe mäßig früh mit den erſten Gehverſuchen beg, Scotts Emulſion iſt nach meiner Ueberze die Kinderſtube ein Hausmittel im wahrſte des Wortes.“ Erfurt, 14. Nov. 1911, Blumenſtr. 11.(gez⸗) Früöde, Leicht verdaulich, wohlſchmecken nährend iſt Scotts Emulſion— Vorz ihr ſeit Jahrzehnten ſchon den Ruf eine entbehrlichen Hausmittels eingetragen Scotis Emulſion iſt in der Tat auch gleich gut: für das Kleine in der Wie die heranwachſende Jugend, wie fü Allen bringt ſie Kräftigun!; ffeili die echte Scotts E nulſion ſein, d kauf ausdrücklich zu verlangen Scotts Emulſion wird von uns gus verkauft, und zwar nie loſe nach Gewi kegel zugesagt. unc Beteiligungen 105 7 durch die Ausgabe gufgebracht wWorden, die Bürgschaft übernommen hat. 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 12. November⸗ Volkswirtschaft. Portland-Zementwerke Heidelberg Mannheim, .-G. in Heidelberg. Unter dem bekannten Vorbehalt kann die Diyidende der Portland-Zementwerke Hei⸗ Helberg-Mannheim für das am 30. d. M. ablau- fende Geschäftsjahr wieder mit 10 Prozent Wie im Vorjahre in Aussicht genommen wer⸗ den. Bürgerbräu Ludwigshafen. In der heute vormittag in Ludwigshafen ab- Sehaltenen Generalversammlung der Bürger- brau.-G. wurden die Regularien einstimmig und ohne Erörterung genehmigt, die Dividende Wie vorgeschlagen auf 10 Prozent festge⸗ setzt und Vorstand und Aufsichtsrat Entlastung erteilt. Eisenwerke Gaggenau.-G. In der in Karlsruhe abgehaltenen Ge- neralversammlung, in welcher 634 Aktien durch 6 Aktionäre vertreten waren, wurde beschlos- sen, von dem Ueberschuß von M. 951 020.84 nach Absetzung der Generalunkosten und Ab- schreibungen mit M. 712 348.60 aus dem Rein- gewinn von M. 238 47.15 die Reserven mit M. 49 923.60 zu dotieren und M. 160 000.— als Dividende zu verteilen. Der Dividendenschein per 191½/2 mit M. 40.—, ist sofort zahlbar in Karlsruhe bei den Herren Alfred Seelig manun& Co., in Berlin bei Herrn Richard Schreib. Auf die Anfrage eines Aktionärs er⸗ Widerte die Direktion, daß die Werke in allen Abteilungen voll beschäftigt seien und der Be- stand an Aufträgen im neuen Geschäftsjahr bedeutend größer als im Vorjiahre sei. Brauerei Binding, Aktiengesellschaft Frankfurt. In der Bilanz stehen Immobilien mit M. 8 639 360(5 648 174), Maschinen mit M. 408 300 (385 413), Fässer nuüt M. 173 120(128 510), Fuhr- Werk mit M. 167 910(143 395), Brauerei- und Wirtschaftsmobiliar mit M. 267 o00(202 820), Hlaschenbier-Utensilien mit M. 47 400(48 157), vorausbezahlte Versicherungen mit M. 533 151 (71 145). Efiekten mit M. 381 516(307 735), Aval-Bebitoren mit M. 310 o00(310 000), Vorräte mit M. 1 291 889(1 083 056), Kassa mit Mark 12 798(9 278), laufende Ausstände und Dar- lehen gegen Sicherheit mit M. 2888 128 (786 966), Neubaukonto mit M. 96 229, Bank- guthaben mit, M. 330 480(913 233) und Hypo- thek auf Grundstück Landstr. Nr. 140 nüt M. 30 00. Bei einem Aktienkapital von M..5 Iillionen und M. 1 622 500(1 651 000)0 Obliga- tionen beliefen sich die Reserven auf Mark 2 570 000(2 570 o0ο, Delkredere M, 1 o850 o0⁰ (1 080 Oo0), Avalkreditoren auf M. 310 oo0, die Talonsteuerreserve auf M. 10 730, Hypotheken auf Brau eigrundstücke u, Wirtschaftshäuser auf M. 1 029 000(1 349 O0), Kautionen und De- positen auf M. 371 080(235 708), laufende Mie- ten und kleine Guthaben auf M. 64 464 und das Guthaben der Hauptsteuerkasse auf Mark 842 675(504 98000. 7 Waähtend des Frankfurter Schützenfestes hatte dlie Brauerei auf cem Festplatz eine Aus- schankstelle errichtet und datrin einen, Umsatz von 900 hl erzielt, sodaß, wie vorauszusehen War, angesichts der hohen Abgaben, die bei Solchen Festlichkeiten von den Brauerelen ver- langt werden, sic nicht auf ihre Kosten kam. Für das laufende Geschäftsjahr sei Gerste ctwas teurer, dagegen Hopfen ganz bedeutend billi- ger geworden. Die Stockungengim Güterverkehr im Ruhr- Bezirk. Der Wagenmangel nimmt in Seradezu erschreckendem Maße zu. Frotz der Hinzu- zichung vieler auswärtigen Beamten selinst es nicht, der Störungen im Betrieb Herr zu wer⸗ den. Die Zeche„Alstaden“ mußte dazu über⸗ gehen, einen Teil der getörderten Kohlen auf die Schlackenhalde zu kippen, um sie später zu verwerten. Die Ueberschichten müssen auf⸗ nören; angesichts des damit verbundenen Lohnausfalles für die Bergarbeiter macht sich Unter innen eine nicht unbedenkliche Gärung bemerkbar. Der Güterbahnhof Düsseldorf-⸗ Herendorf war am Samstag von Güterwagen 80 besetzt, daß stundenlang den Zügen die FEin- und Auskfahrt verweigert werden mußte. Nachbarstationen wie Neuß verweigerten die Annahme von Güterzügen. Die Düsseldorfer Handelskammer hat sich It.„Frkf. Ztg.“ wegen der Störungen telegraphisch an den Minister Und die Eisenbahndirektion Elberfeld gewandt. Von dem Minister wurde jede mösliche Maß⸗ Internationale Wasserstoff 15 in Die Gesellschaft erzielte in 191¼12 aus Waren 88 M.(i. V. 188 084.). Bel 10 82 M.(740.) Abschreibungen ergibt sich ein Betriebsverlust von 89., um den sich der vorjährige Gewinnvortrag auf 3560 M. er- mäbigt(im Vorjahre verblieben nach Abzug Von 38 405 M. Verlustvortrag noch 47 054 M. Reingewinn, woraus 8 Prozent Dividende ver- teilt werden.) 88 Die Berswerks-.-G. Consolidation zu Gel- genkirchen beruft eine außerordentliche Haupt⸗ versammlung ein zur Beschlußfassung über die Erhöhung des Aktienkapitals um 4 Lvon 16 auf 20 Mill. Mark. Der Erles aus der Kapital- erhöhung sell zum Ausbau des det Gesellschaft gehörigen Berswerks Fürst Leopold bei Vors- ten dienen. Für den Ausbau dieses Bergwerks, das zwei gelbstständige Doppelschachtanlagen erhält, sind bisher 6 Mill, Mark durch eine Au- leihe auf den Berswerksbesitz Fürst Leopold für welche die Gesellschaft Die weiter für den Ausbau exforderlichen Mittel sollen der 4 Mill. M. neuer Aktien beschafft werden. Die Verwaltung wWill sich in der Hauptversammlung ermächtigen lassen, den Zeitpunkt der Durchführung der Kapital⸗ erhöhung unter Berücksichtigung der gegen- Wärtigen Verhältnisse ſestzusetzen. Die Er- wäsnisse der Gesellschaft in dem zu Ende gehenden Geschäftsjahr sind, wie die Verwal⸗ tung mitteilte, schr erfreulich und die weitern Aussichten günstig. Der Abschluß der Bierbrauerei-Gesellschaft GForm. Gebr. Lederer) in Nürnberg ergibt 369 946(i. V. 382 610)0 M. Rohgewinn. Die Ab⸗ schreibungen betragen 166 493(162 689) Mark. Nach Rückstellungen und nach Zahlung der Gewinnanteile werden, wie schon gemeldet, wieder%½ Prozent Dividende ausgeschüttet und 36 302(40 836) M. vorgetragen. Sohhfanet Duisburg-Buhrort, 11. Mov, Amtllone Notierungen der Schiffer- börse zu bülsburg-Ruührort. Sergfahrt; Frachtsätze für eiserne Kühne, del Ablafungen auf Wasserstang(füur dle Tonne 2u 1000 Kg) in Mark: nach St. Goar.00.00, Malnz-Gustavsburg .00.0,0, Malnplätze bis Frankfurt a. N. 0,00, Hannheim 9,00, Karlsruhe.00, Lauterburg 0,00, Strassburg J. E..00,— Sohlepp⸗ ſöhne(für die Tonne zu 1000 kg) nach St. Goar.00—.50 Mk., nach Malnz-Gustavsburg.70—.75 Mk., nach Hannheim.80— Mx. Talfrachten für Kohlenladungen(für die Tenne zu 1000 Kkg). Holland. Tilel: Kleine Sohlfte nledrigster Satz.05 Mk,, mittlere Sohiffe niedrigster Satz.80 Mk. Belgien. Antwerpen-Süd: große Sohſffe nedrigster Satz.75 Mk. ** Erhebungen in Binnenschiffahrtsbetrieben auf dem Rhein. Wie wir erfahren, ist beabsichtigt, noch in diesem Monat Erhebungen über die Sonntagsruhe und die Nachtarbeit in der Rheinschiffahrt anzustellen. Die Erhebungen sollen unter Beteiligung von Ver⸗ tretern der Reichsregierung und der beteilig⸗ ten Bundesregierungen in einem Rheinhafen stattfinden. Es werden dabei Vertreter der Betriebsunternehmer und der Arbeiterorgani⸗ sationen gchört werden, Im Reichstag sind derartige Erhebungen zum Zweck einer ge⸗ sstzlichen Regelung der Arbeitszeit in der Bin- nenschiffahrt mehrfach angeregt. Da die Ver- hältnisse in den einzelnen Flußgebieten sehr verschieden liegen, wird Zzunächst mit der Rheinschiffahrt begonnen, weil dort die meisten Klagen laut geworden sind. Die demnächst stattfindenden Erhebungen sollten bereits im Frühjahr vorgenommen wer⸗ den; sie mußten jedoch vertagt werden mit Rücksicht auf die in der Rheinschiffahrt ent⸗ standenen Lohnkämpfe, Bereits vor einer Reihe von Jahren sind Erhebungen über die Arbeitszeit im Binnenschiffahrtsgewerbe ver⸗ anstaltet. Auch der Beirat für Arbeiterstati⸗ stik hat sich mit der Frage beschäftigt, und vom Reichsgesundheitsamt über die gesundheitlichen Verhältnisse in der Binnenschiffahrt erstattet worden. Die hier⸗ bei gemachten Vorschläge wurden dann 2zwi⸗ schen der Reichsregierung und den Regierun⸗ gen der Bundesstaaten eingehend exrörtert. Da- bei stellte sich heraus, daß die Arbeitsverhält⸗ nisse auf den“ verschiedenen Wasserstraßen keineswegs gleichmäßig sind. In der Rhein-⸗ schiffahrt besteht bereits, eins Reihe von Ta- rif-Verträgen, in denen teilweise auch die Nachltarbeit und Sonntagsruhe geregelt ist. Nach Abschluß der Erhebungen wird die Frage zu erörtern sein, ob durch die Gewerbeordnung den Behörden die Befugnis erteilt werden soll, auch für die Binnenschiftahrt Bestimmungen in Bezug àuf die Arbeitszeit und Sonntags- ruhe zu erlassen. —— Mannheimer Effektenbörse. Die Börſe verlief ſtill. Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Aktien ſtellten ſich 183.50 bz. u.., Email⸗ lierwerke Maikammer⸗Aktien 95 bz. u. G. und Ober⸗ rhein. Verſicherungs⸗Aktien 1100., 1125 B. —— Telegraphische Handelsberiehte. Maschinenbauanstalt Humpbold. Köln, 12. Nov. In der Generalversammlung der Maschinenbauanstalt Humbold in Köln⸗ Kalk wurde die Dividende auf 8% Prozent(im Vorjahre 8 Proz.) lestgesetzt, Die Lage des Maschinenbaues sei, wie von der Direktion lt. Frkl. Itg. ausgeführt, wurde, im allgemeinen insofern noch nicht befriedigend, als die Löhne die Gesellschaft sehr belasten und auch die Materialpreise fortgesetzte Steigerung durch-⸗ machten. Bei der vorsichtigen Bewertung der Inventur und vorhandenen Reserve, könne man, wenn nicht die politischen Verhältnisse dlie gegenwärtige Wirtschaftslage beeinflussen wür⸗ dde, mit einem gleichgünstigen Resultat rechnen. Die zurzeit kriegführenden Balkanmächte spiel- ten für die Spezlalitäten der Gesellschaft keine Rolle, der Export nach der Türkei sei gering. Maschinenfabrik Dürkopp. Berlin, 12. Noy. Bei der Maschinenfabrik von Dürkopp kindet die Abschlußsitzung in den ersten Lagen des Dezembers statt. ist ein Gutachten der Abschluß schon fertiggestellt ist, lassen die Ziffern erkennen, daß eine Dividendenreduktion voraussichtlieh erfolgen wird. Die Entschei⸗ dung der Verwaltüng dürfte mehr als je mit der Entwieklung der politischen Lage zusam- menhängen. Generalversammlung der Berliner Elektrisitäts. Werke. Berlin, 12. Nov, In der heutigen Generalver⸗ sammlung der Berliner Elektrizitätswerke wur⸗ de nach Erledigung der Regularien mitgeteilt, daß das laufende Geschäftsjahr eine befriedi⸗ gende Entwieklung aufweist. Die für die Zeit vom 1. Juli bis 30. Sept. d. J. vorliegende, be- reits veröffentlichte Stromabgabenziffer beläuft Sich 54 103026 Kilowatstunden oder auf nt mehr als in der gleichen Zeit des Die neuen Anschlüsse der Konsu- bis zum 4. d. M. beliefen sich auf 9343 Kilowat, die weiteren Anmeldungen auf 6734 Kilowat. auf Dillinger Hütte, Trier. Trier, 12. Nov. Wie der Frkf. Ztg. berichtet Wird, baut die Dillinger Hütte ein neues Fein- lech-Walzwerk. Roheisenverband. Essen, 12. Nov. Der Oktoberversand des Roheisenverbandes stellte sieh auf 101 Prozent. Der Beteiligung, gegen 103, Prozent im Vor- jahre. Transvaal-Minen. London, 12. Noy. Die Fin, Times berichtet aus johannisburg, daß der Wassermangel be⸗ sonders für einige Minen des Strandes sehr Störend sei und sie möglicherweise zur Reduk- tion der Ausbeute zwingen könnte. * Von der Frankfurter Börſe. * Frankfurt, 12. Nov. Bei den Aktien des Vochumer Pereins für Bergbau und Gußſtahlfabri⸗ kation in Bochum wurde der Kursabſchlag für das Bezugsrecht auf Engagements auf.40 Proz. feſt⸗ geſetzt. Von der Abendbörſe des 18. ds. Mits., an werden die Aktien ex, Bezugsrecht notiert. Jac. König, Schuhfabrikant .T. 25. Nov,, Waldfischbach. und Kolonialwarenhändler. .-T. 6 Dezemiber. Kaiserslautern. Herschi Rosenkranz, Kauf⸗ männ, Inh. e. Möbelhandlung., FT, 28 Dez. München. Franz Paul Lang, Architekt..-T. 25. Nor, E Des, Telegraphleche Börsenberiechte. „Fraukfurt, 12. Nov.(Fondsbörſe)h. Das feſte Auftreten des Dreibundes gab Anlaß zu leb⸗ hafterem Geſchäft. Friedensgerüchte ferner waren die Urſache, daß die Tendenz bei Eröffnung einen all⸗ gemein feſteren Charakter annahm. Lebhafteres Ge⸗ ſchäft war auf dem Montanmarkte zu verzeichnen, das Kursniveau erfuhr größtenteils Erhöhungen, Phönix übernahmen die Führung. Am Kaſſamarkt für Dividendenwerte neigte die Haltung nach oben. Chemiſche Werte und Maſchinenfabriken zeigten ver⸗ einzelt Beſſerungen. In Transportwerten wurden Baltimore im Anſchluß an Newynork ſchwächer. Oeſterreichiſche Bahnen behauptet. Größeres Jnter⸗ eſſe beſtand für Schiffahriswerte, Lloyd und Paket⸗ fahrt wurden lebhafter gehandelt. Der Bankenmarkt lag zwar ruhig, ließ aber gleichfalls Befeſtigungen erkennen. Deutſche Bank 2 Proz. höher. Diskonto lebhaft. Heimiſche Anleihen ruhig und behauptet. Eine Ausnahme machten Zproß. Reichsanleihe und Preußiſche Konſols, die eine weiter rückläufige Rich⸗ tung einſchlugen. Ruſſiſche Staatsfonds waren ſchwächer, ebenſo mußten ungariſche Werte ihr Kurs⸗ niveau ermäßigen. Balkanwerte ungleichmäßig. Serben feſt. Türken nachgebend. Im weiteren Ver⸗ lauf trat wieder ruhiges Geſchäft ein, doch blieb die Tendenz auf den Wiener Schluß gut behauptet. Gegen Schluß des offtizlleen Verkehrs machten wenig günſtige politiſche Nachrichten wieder einer näßigen Abſchwächung Platz. Die Umſätze waren beſcheiden, da die Spekulation ſich ſehr reſerviert verhielt. An der Nachbörſe wenig belebter und feſt. Es notierten: Kredit 187.75—188, Diskonto 181.75, Dresdner 151½, Baltimore 105½, Deutſch⸗Luxemburger 16978—1704, Phönix 260—4, Harpener 189., Lloyd 118.75, Bochumer 216f—218—217.75, Staatsbahn 14316—94, Lombarden 18½6. Bezugsrecht auf Bochumer Berg⸗ bau 4,32½ Pz. * Berlin, 12. Nov.(Jondsbörſe). Auf Grund von verſchiedenen Meldungen aus Oeſterreich⸗ Ungarn und Preſſeſtimmen im Auslande gewann die Börſe anſcheinend den Eindrucß, daß die befürchtete Zuſpitzung des öſterreichiſch⸗ſerbiſchen Gegenſatzes wegen Albanien bei gegenſeitigem Entgegenkommen vermieden werden wird. Mau war deshalß geneigt, die anſcheinend gebeſſerte politiſche Lage ſich auch in der Pursentwicklung widerſpiegeln zu faſſeu. Die Börſe zeigte daher auf allen Marktgebieten beſſeres Ausſehen, weungleich ſich die Spekulation nach wie vor abwartend verhält und die Zeit zur Eingehung längerſichtiger Engagements noch nicht für gekommen erachtet. Am Montanmarkte betrugen die Beſſe⸗ rungen in den leitenden Werten bis über 1 Proz., wobei bei Phönix ein l4proz. Abſchlag infolge Divi⸗ 2 denden⸗Treunung zu berückſichtigen iſt. Spezial⸗ —— hauſſe um 3 Proz. erfuhren Laurahütte,— die Spe⸗ kulation verweiſt darauf, daß das Unternehmen nach allen Berichten aus dem guten Geſchäftsgang der vuf⸗ ſiſchen Eiſeninduſtrie ſchon wegen der günſtigen ged⸗ graphiſchen Lage einen erheblichen Nutzen ziehen wird. Auch bei Schiffahrtswerten und Elektrogktien betrugen die Beſſerungen über 1 Proz., bei Hanſa ſogar 3 Proz. Von Banken erfuhren Deutſche Bauk und Kredit kräftige Kursgewinne, desgleichen Orien⸗ bahn. Kanadga wurden auf Dividendenerklärung und günſtige Einnahmeausweiſe mehr beachlet. Da auch von den ausländiſchen Börſen, nach vorliegen⸗ den Kursmeldungen zu ſchließen, die günſtige Ber⸗ liner Beurteilung geteilt zu werden ſcheint, erhielt ſich die feſte Grundſtimmung bei kleinen weiteren Kursbeſſerungen und allerdings ſehr ſtillem Geſchäff auch weiterhin. Tägliches Geld 4 Proz. * Berlin, 12. Nov.(Produktenbörſe). Denr Getreidemarkt verkehrte heute bei ruhigem Geſchäff in matter Haltung, da die ſchwächeren amerfkaniſchen Meldungen ſowie die ſich klärende politiſche Lage alz preisdrückend wirkten. Brotgetreide verlor 1 1 während Hafer bei geringem Geſchäft ſich beffer be⸗ hauptete. Mais lag träge, Rüböl mußte eben⸗ falls nachgeben. Wetter: mild. Mehmarktbericht. Hannhelm, 11. Hovember 1912. per 50 Kile Lebend-Sohfachtgewioht 12 Aualftät 31—83 84.— UK * 50—51 92— 84 Ochsen 50 Stülok 1 Bullen(Farren) 45 Stüuck Fffßfffff E 88 82 3—5* 90 n Türsen Gübe),, 808 Stuek. 94„ und Rinder, Hlerunter be- 3 0 20„ ingen sion— St. dohseß 3. u. Farren aus Frankrelch 5. 2 29.—33 80 5 E„ Des Kulber... 265 Stnok.„ 60—8 1800—i0 4.„ 57—0 985—100„ 5. 7 54—57 90.— 95 Sohaſe 13—— 4 a) Stallmastsch.— oue 5—45 88— 80„ 3.— 37—39 74— 78„ —— b) Weidmastsoh, 48 Stuok 1 2. 5 00. 00. 000 1. 88—5 5 5 9— 8— 85 Sohweſne. 2282 Stllok J 4. 88 1 * 7* Es wurde bezahlt für das Stuek: Luxuspferde— Stüek 000 0000 Ferkel— Stloc=00 Arbeltspfl.—„ 90000000 ziegen 13„„ 818 Pferde— St. z. Schl, 00—000 Zioklein„„ 90 Milohkuühe— Stllok 00—00 Lüämmer„„„ 00- Zusammen 3489 Stlok Handel mit Großvleh mittelmässig, mlt Kälbern lebhaft, uh Sohwelnen rusig. Geſchäftliches. Wie aus dem Inſeratenteil in der heutigen Mittagsausgabe erſichtlich, iſt der Umbau der Hof; apotheke, in der Breiten Straße gegenſtber dem Kauf⸗ haus, nunmehr vollendet. Der rührige Inhaber, Herr Apotheker Alexander Merk, hat keine Mühe und Koſten geſcheut, dem Geſchäftslokal ein nornehmes Ausfehen ſowohl nach außen, als auch betzügl. der inneren Eturichtungen zu verleihen. Wir Fännen ruhig beſtätigen, daß dieſe Abſicht in jeder Zeziehung gelungen iſt. Verantwortlieh: 5 Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; kür Volkswirtschaft und den übrigen redakt. Teil; Franz Kircher; kür den Inseratenteil u. Geschäftliches: Fritz Joos, Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Erust Müller. Bioson kräftigt Frankenchal. Die bisher von Frau Ph. Macerz, Neugaſſe 5 innegehabte Zeitungs⸗Agentur haben wir ab heute Frl. Hermine Kautz Mühlſtraße 22 übertragen, welche auch Neubeſtellungen auf unſer⸗ Zeitung entgegennimmt. Verlag des Geueral⸗Anzeigers der Stadt Maunheim u. Umg⸗ Badiſche Neueſte Nachrichten. Sehnppendildungen sollte man nicht Arn inen lassen, denn dadurch wird der Haarausia sehr beschleunigt. Bei Anwendung der seit Jahren bewährten F. Wolfft& Sohn'schen Auxolin-Schunpen-Pomade wird diesem Uebelstande Preis per Dose Mk..25 und Mk.,.—. am Besten vorgebengt. Großer Gehal ring“ an Lanolin u. Waſchkraft zeichnen Fauſt⸗ 12 Lanolinſeiſe von C. Offenbach a. Maln, aus. Paket à 5 Stück nur 95 4, Eiuzelſtück 20„ Naumann, haben in Apotheken Drogen-, Friseur- u Parfümerle-Heschäften. 8 —— Mannheim, 12. November. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatth. 7. Sefte Pfandbriefe. 4% Rh. Hyp.-Bank un- kundbbr 1902 96.80 dz 30 9 Rh. Hyp.-B. versch. 87.— dz Komm. 87.10 bz Städte-Anleken. 3½ Frelburg l. B. 89.50 3½ Heldelbg. v. J. 1903 89.80 4 Karlsruhe v. J. 1907 99.80 3 Karlsruhe v. J. 1898 86.— 3½ Lahr v. Jahre 1902 90.50 4% Ludwigshafen 102.— 4 v. 1906 * 3¹7 Kannk. Oblig. 1812 5 8 1 1 22 22 22 30 plrmas. unkkd. 190⁵ 55 Wlesloch v. J. 1905 El enbahn-Oblig. 4% Oberrh. Elsb.-Ges. Industrie-Oblig. 4½.-G. f. Sellindustr. ruokzahlbar 105% 4½% Bad..-G. f. Rheln- sohfff.u,Seetransp. 38.— 8 ο 998 87.— B 103.30 8 Banken. Brief geld Badlsche Bank Pfälzische Bank pfülz. Hypoth.-Bk. Rhein. Credit-Bank Rhein. Hyp.-Bank Süddeutsche Bank Sudd. Dlso.-Ges. Bahnen. Hellbr. Strassenb. Chem. Industx. Bad. Anll.- u. Sodaf. Ohem. Fbr.Goldend.—.— 240.50 Sdem. Fbr. Gernsh.—.— 183.50 Vereln chem. Fabr. 339.——.— vereln D. Oelfahr. Westereg..-W. St. ** 2. Brauereien. Badisohe Brauerei Durl. Nof vm.Hagen Slohbaum-Brauer. 4 Br. Uanter, Freibg. Kleinlein, fleldelb. Homb.Messersohm. Ludwh. Aktlendbr. 1 NMannb. Aktlenbr. Brauerel Sinner 7 Ir. Sohrödt, Halbg. „ Sohrwarfz, Spey. 5„ 8. Welte,„ „ 2. Storoh.„ 8 0 „Woerger, Worms Pfalz. Prossbefen- und Spritfabrlk. Transport u. Verslcherung. B..-G..Fheinsoh.—.— u. Soetransport —.— 127.50 — 12850 — 115.50 —— 515.— 210.— —.— 101.50 Turszettel des„ Mannheimer Eifekten-Börse. Obligatiopen. Mb. Dampfschlepp.— Frankfurt a.., Diskonto-Commandit 181.—, 151.½ Handelsgeseſlsohaft 162. 444—, kembarden 18./5, 188./, Laurahütto 12. Amsterdam kurz Belglen Italſen Oheok London„ London . 8 lang—.— * * 30 pr. Lohs. St.A. *12 1** ˙00 1 bad.Sk.-Anl. 125 45%„190869 40½ Bad. St-A. 1095 bdeSt.-G. Ca8. 55 1005 „ 1904 0 180 55 bairen 15 8155 305 0. u. Alig. Anl. o,.-.-9bl. 2% fl.-.-Pr. 4 31½ Pfülz..-.-Fr. 3½ Pf. Konv. 1895 80 4 flessen von 1908 5 2 8 ohs 4 Württemdg. 1919 100.59 4 Hannk. 9 18 150—.—— 4 Tu Stadt-A. 1908———.— 1 dadlsche Bank 127.29 127.0 Berg- u. Metallbk. 133.75 13f.— Berl. Mangele 122——5 163.— Oom,- u. Disk.-8 Darmstädter Fent 119. 5 119. Heutsohe Bam 47.4 248. Deutschasiat.Bank 130.20 130.20 Deutscke Etf.-Bam 114.20 114.20 Disdonto-Comm. 181.— 169 Dresdener Bank 150, 151.— Retallbank und 1³³⁰75 134.— Metall.-G. Eisenb-Rentbank 128½½ 178. 162 Frankf.Hypotk.-Bk. 209.— 209.— Frkf. Exk-Greah. 155.50 158.80 In dem neu derbarten Trausformatorenhäusch. bel der Peſtalozziſchule— Seckenheimerſtraße— ſt ein Verkaufsraum ſofort zu vermieten. Jutereſſen⸗ ten werden eingeladen, ſchriftliche Offerten bis ſpäteſtens Mittwoch, 20. Nov. 1 9125 vormittags 11 uhr bei uns— Zimmer 14 einzureichen. Daſelbſt können auch die näheren Bedingungen eingeſcez 1 15 5 heim, 9. Nov. 7 Die Direktion ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ ät swerke: „ Ungar Telegramme der Continental-Telegnraphen-Comp. Relohsbankülskont 5 Prozent. Schlusskurse. Weehsel. 11. 169.70 169, 70%Obeck Parls 81.125 61.033/Parls 00 50 80.525 Sohwelz.Plätze— 2 545 20.548.en 77 20.50 Napoleonsd'or — Prſvatalsxonto 80 5% Nex. Arο ν 91 4055 rurk. kv. un. 1903 47 35 Bd. Anll.- u. Sodafb. 102.50 6 Bad. Anli.- u. Soda- fabrik Serle B 103.50 bz Br. Kleinlein, Hdld. 99.— 8 Bürg. Brauh., Bonn 102.— B 2 Gew, Orlas.Nebra ruokzahlbar 102% 100.20 6 2 Heddernh.Kupferw. 102.— 8 Herrenmükie Genz Kosth. Cell.-u. Papf. Mannbelm. Dampf- schleppsohlffahrt ½ Mannh. Lagerhaus- Gesellschaft 2 Oberrh. Elektrizit. Werke Karlsruhe Pf. Cham.- u. Ton- werk-.-., Eisenb. 101.50 8 2 Pfälz. Mühlenwk. 99.50 8 Sohuckert-Obligat. 99.50 8 Russ,.-G. Zellstoff- kabrik Waldhof bei Pernau in Livland 99.30 B H. Sohlinok& Cle. 100.— 8 Speyr. Brauh..-G. 98.— 8 2 Speyrer Ziegelw. 99.— 8 Südd.Drahtlndustr. 100.50 0 Tonw. Effstein.d. Dr. H. Lossen, Worms 4½ Zellstoffb. Waldhof 100.— 8 4% Zellstoffabr. Wald- hof 1908 101.— 8 Aktien. Brlef Geld Mannh, Lagerhaus—.— 101.— Frankonla RBllok- u. Mltvors. vm. Bad. Rüok- u. Mtvers. Fr. Transp.-Unf. u. Glas-Vers.-Ges. Bad. Assekaranz Continental Voers. Mannh. Lersſoher. Oberrh. Vera.-Ges. Wuürtt. Trsp.-Vers. Industrie. .-G. f. Seillndustr.—— 122.— Dingler'sohe Ha⸗ sohinenfabrik Emall. Malkamm. Ettlinger Splnnerel .FuohsWIfg. Hdbig. Hüttenn. Spinnerei Heddernb. Kupfw.u. Südd. Kabw. Frkf.— Karter. Maschbau 158.— Nähmf. Haſd& Neu Kosth. Cell.-.Papf. Mh. Gumm- u. Asd. Maschfbr. Badenla Oberrh. Elektrlzit.—.— Pfülz. Mühlenwk. Pf. Nähm. u. Fahrrf. Portl.-Zem. Huldg. ERn. Sohuokerk-G. H. Sohlinok&. Cie. Sedd. Draht-Ind. Ver. Fyb. Zlegel,W).„% Spenr.„. Würzmünle Neust. zellstoffb.Waldhof Zuckerf. Waghtkus. 202.— Zuokerf Frankent.—— 398. 11² 7 1100 Fräukfurter Effekten-Börse. 12. Mov,(Anfangskurse). Kregitaktien 188.— Darmstädter 120.—, ODresdnm ank Beutsee Bam 247 Bochumer 218.%, Selsenklrohen Stauts- Tendenz fest. 12. 11. 81.425 61.425 61.375 81.380 91.033 81.016 84.08 84.725 16.30 16.28 4ôi6 44/16 kurz A. Deutsche. 11. 12. 50 deutson..-A. 10925 100 3½ Nb. St-A. 1905.——— B. Auslänssohe. 5 Arhf. do-.1887 104.80 540 Ohlnesen 5 5⁰ 2* 22 Japaner 3 Rexlkan, innere 5% Bulgaren 3¾ Itallen. Rente—— 4½ Oest. Sifderr. Paplerr. 40%„ Goldt. 3 Fortüg. Serfe U 2% nehe Russ. 1905 100.20 13330 4 Fussen von 1889 88. * 4„ unlf. 51¹ 4 Ung. Goldrente 83.60 87.10 4„ Kronenrt. 83.90 84.15 Verzinslfehe Lose. 4 Bad. Prämlen A— 4 Oesterr. 1950 3175.99 175.90 Türkische 151.45 158.— Unverzinsliche Lose. Augsburger—— Freburger Bank- und V 5E nee 1215— 120.— Oesterr.-Ungar.Bk. Oesterr. Länterbk. Kred.-Anst. pfülzische Bank Pfälz. Myp.-Bank preuss. Hyp.-Bank Deutsche Relohsb. Rhein. Kreditbank Hneln, Hypothek. Bank flannkeim Sohaaffh. Bankver. Wiener Bankver. Südd. Olskont 114.— 114.30 Bank 124.— 128.½ Ianbereigerung Mittwoch, 13. Nov. 1912 nachmittags 2 Uhr, werbe ich im Pfaudlokal 2 6, 2 hier gegen bare Jahlung 15 Vollſtreckungs⸗ wege öffeutlich verſteigern: 1 Piano, Möbel und 7575 ſtiges. 6173 Manuheim, 12. Nov. 25 Happle, Gerichtsvollzieher⸗ Perf. Hektſchafts⸗Aöchun empſielt ſich zur Aushilfe 137. 75 187.% 125.50 128.50 714.80 115.— 192— 131.55 733.— 133.40 194.59 194.50 116.45 116.40 127.— 127.— u. auch bei Gefellſchaften. 10, 4. St. Aktien Industrieller Unternehmungen 12. 11. 276.75 244.½ 175.— 175.— 128.50 129.— Aluminium Neuh. Aschbg. Buntpapfb. „ Masohpapf. H. Bod..-G. Berlin Südd. Immob.-Ges. Orün& Bilfinger Wayss& Freytag Elohbaum Mannh. Frkf.(Henninger) do. Pr.-Aktſen Herkules(Cassel) Mannheim. Akt.-Br. Parkakt. Zwelbr. Tucher Frein. v. Weltz, Sonne, Spey. Blei-u. Silbh. Braub. Bad. Anilinfabrik Cementw. Heidelb. Cemegtf. Karlstadt Shem.Werkealbert Oh. Gernsh. Heubr. Chem. Fabr. Griesh. .Gold- u. Sild..-A. Farbwerke Höchst .ohem.Fbr.Mannh. Holzverk.-Industr. Rütgerswerke Ultramarinfbr., V. Wegelm Russfabr. 118.— 118.— 143.50 143.80 105.— 105.— 117.½ 117.75 120.— 120.— 160.——.— 147.50 147 1⁊1— 3173— 18. 50 183.50 187.— 221.59 221.50 219.½ 219.%½ 5 Mannesmannrwek. 225 Schraubspf. Kram. 12. 11. Siemens& Halske 221.½ 221.— Voigt à& Haeffner 178.— 178.— Zummi peter 101.— 101.— Heddernh.Kupferw. 117.— 117.— IKhroh. Rühlenw. Strassburg 121.50 121.½ Kunstseſdfbr. Frkf. 104.80 105.% Lederw. St. lagdert 48.— 45 Sploharz LederfW.- Ludwigshk. Walzm. 168. 66.— Adlerfahrr. Kleyer 559.½ 559.50 Maschfabr, Hilpert 103.— 103.— Sadenia(Weinh.) 174.50 174.50 Dürrkopp 455.— 455.% —balimler Rotoren 299. 298.— Eis.—Fahr.-.Autw. 125.50 125.— Maschfbr. Gritzuer 235.— 285.50 Karlsr, Maschfbr. 16120 161.60 211.10 210.75 149.50 159.50 178.— 175.½ 265.— 258. 8 Hasch.-Armf. Klein Pf,Nähm..Fahrefb. Gebr. Kayser Sohnellprf. Fankth. er. D. Oelfabriken Pf. Pulvf. St.ingbert— Sohlindk& C0. 214.— 213.— Ver. Fränk. Sohuhf.— 119.75 Sohuhf. Herz, Frkf. 129.— 129.— Südd. Drahtind. Mn.——.Sellindustrie Wolff 115.— 115.59 Akkum.-Fbr. Berl. 517./ 512.25['“wWoll. Lampertnßn4 Elektr.-Ges. Allg. 252.1½ 251.%¼[Ettlingen„ Bergmann-Werke 129.— 122. 50 Kammg. Kalsersl.——— Brown, ZoverlCo. 140.50 141.—[Waggonfabr.Fuochs 149.— 149.— deutsoh-Uebs.(Bl.) 157.— 157./[elistoffb.Waldhof 228.50 229.— Lahmeyer 12861459 Bad. Zuckerfabrlk 198.— 199.50 El.-Ges, Sohuokert 145./ 144.%½ Frankenth. Zuokfb. 395.— 397. Fheſn, Sonuok.-J. 135. 90 138.— Bergwerksaktien. Aum.-Friede(Br.) 171.95 171.Jflarpener Bergbau 162.— 181.½ Bochumer Bergb. 216.“ 216.[assen, Bergban—ꝓ5 Zuderus 112 25 112.100/Kallw. Aschersleb. 161.——.— 310.40 3012.50 169.% 169.% 157.— 157.— 171.50 178.30 188. 188./ Conoord. Bergb.-G. Deutsch. Luxembg. ESohweiler Bergw. Friedriohsh.Bergb. Gelsenklrohener Kallw. Westeregeln 208.— 209. 10 Obersohl. Eisenind. Phönlx Vor.Kön.-.Laurah. 165.— dewerksoh. Rossl.— Aktien deutscher u. ausländ. Transportanstalten. 2 1. Südd. Eisend.-Ges, 125. 125. Hamburger Packet 158./ 149.% Norddeutsoh.LIoyd 118./8 118.— Osst. Rerldionalb. 117.— 117.— Baltimore u. Ohio 105.¾ 105./ Sohantung.-B. Nachbörse, Kreditaktlon 187./. Lombarden 18.½. Staatsbahn 143.½. Osst.-Ung.staatsb. 143.% 143.½ Axktlen 124.½ 2 Oest. Südb. Lomd. 18./ 18.½ Prinoe Honry 154.— 152. Pfandbrlefe. Prioritäts-Obligatlönen. 12. 1 95 B. S. 14 97.— 97.—.[ Pr. Centr.-Kom. 4 8. 20 98.5) 97. von 1908 98.20 93.20 4 15 S. 21 93. 93.90 4½% Pr. Hyp..-B 4. do. 8. 16 u. 17 97.50 97.50 abgest,.—— 4 ddo. 8S. 18 97.50 97.594 do. abgest. 95.— 95.— 3 S. 12, 13 3½ do. abgest. 35.50 93.50 und 15 88.— 83.— 4 do. v. 1904 95.90 95.90 3½ do. S. 19 88.— 88.—[4 do. v. 1905 98.20 96.20 3½ do. Kommun.- 4 do. v. 1907.59 88.50 Obl. S. 1 97.— 97.— 4% Pr. Pfadbr. 18, 4 do, Hyp.-Kr.-V. 19 und 22 98.10 858.10 S. 15-19, 21·27 4% do. E. 25 95.30 86.30 35, 32-42 88.—.—4% do. 5 27 97.29 97.20 do. S. 43 98.— 93,.—4% d0. 2⁰ 97.59 97.50 do. S. 46 98.90 86.90 4% Pr, isbe-BKk.— do. 8. 47 93.— 93.— E. 29 97.50 97.60 do. S. 43 98.30 98.30 40 do. E. 30 u. 31 98.30 93.30 do. S. 49 98.30 98.30 3% do. E. 28 99.50 90.50 do. S. 50 98.30.30 3¾ do. S. 23 99.50 89.50 do. S. 51 98.50 98.50 3½% do. Kleinb. v. 3% do. S. 44 91.— 91.— 1904.30 94.30 3½% do. S. 28⸗30 4% Rh. Hyp.Bank- zan 32(tiigb.) 99.— 39. FPfdb, Kb. a. 1902-07 98.60 98.80 do,:45 Ctilgd.) 89. 89.—4% do. Kdb. ab 1912 88.80 95.80 3 12 2 Ffälz. Hyp.-BK. 87.20 37.20 4% do. unk, d. 1917 97.— 87.— 4 do. do. 98.50 99.50 300% do 1819 97— 92.— 4 do. 1917 98.50 98.50 4% do.„ 1921 96.50 98.50 4 do. 1920 99.50 86.50 3% do. 87.— 87.— 4 d0. 1922 99.30 99.30 3½% do.„ 1914 87. 87. 4pPr. Oentr.-Boden- 3½% do..0. 87.— 87.— Orsdit-6. v. 1890 98.— 95.—%10 ltal, staatl. 4 do. 1699, 1901 gen. E. B.—.—— und 1903 98.10 95.10—äͤj— 4 d0. v. 1908 96.20 95.20 Oberrh. Vers.-Ges. 1115 1115 4 f0. v. 1907 98.40 95.40 Mannh. Vers.-.-A. 899.— 899.— 4 do. v. 1909 97.— 97.—[Oderrh. EIsenb.-d. 33.— 98.— 4 do. v. 1910 97.— 97.— MHannh. Stadtanl. 97.50 97.80 4 Pr. Centr.-Kom. Bayer. 100.50 100.50 von 1901 90.20 83.20 Olskonto-Commandit 2 8 Auelindlsche Eifekten-Börsen. Londoner Effektenbörse. London, 12. Rov.(relegr.) Anfangskurse der Effektenbörse. 12. 2¼ Consols 74.5/6 74./6 Premier„118 3 Relchsanlelhe— 75.— Randmines.½.4½ 4 Argen Atohison domp. 110./ 110.% 4 ltaliener Oanadlan 70. 289. 4 Japaner Balilmore 108./ 109.— 3 Mexlkaner Shioago Milwauke 11750 119.— 4 Spanler Denvers oom. 55 Ottomanbank Erle com. 2555 35. Amalgamated Grand Trunk ord. 28. 28.% Anadondas Ar. Trunk I pref 5ʃ. 10 51.05 Bio Tinto Loulsville 160.% 160.½ Central MHining Missouri Kansas 28. 94 28.7% Chartered Ontarlo%½ 35.½ De Beers Rock Island 25. ½% 25,%% Eastrand Southoen Paolfio 113.0½0 113.¾ geguld 15 Southern Rallway uus 30. Golaffelas 3. 2% Union oom. 175.% 178.2 Jagersfontein.½.% Swels com. 777.% moddersfonteſn 11.8 11½86 Tendenz; unregelm. 5 Parlser Effekten- Börse. Parls, 12. Nov. 12. 12. 11. 3% Rente 99.80 997 debeers 504.— 500.— Spanler 90.10 80.80 Eastrand 59.— 86.— Türkische Lose—Adolafield 85.— 85.— Zanque Ottomane 625.— 625.— fanumines 159.— 158.— Bio ſinto 1834 1811 Tendenz: ſest. OChartered 32.— 32.— Wlener Effekten-Börsg. Wlen, 12. Mov. 11. Kredltaktlen 599.60 598.— Länderbank 479.40 433.— Wien. Zankverelnn— Staatsdahnen 659.50 670.— Lombardon 104.70 101.29 Marknoten 117.91 117.88 Woohsel Parls 98.— 95.93 Dest. Kronenrente 84.40 85.— Zwanzsder eigerung. Mittwoch, 13. Nor, 191² nachmitkags 2 2 lihr, werde ich in Seckenheim am Pfandorte 155 am Rathanſe geg n bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungs⸗ wege öffeutlich verſteigern: 1 Autogenſchweißapparat, 1 Elektromotor, verſchied. Fahrradteile u. ſonſtiges ſowie 143 Lorberbäume. Ningel, Gerichtsvollzieſer⸗ Wer meiner von mir ge⸗ trennten Frau Lina geb. 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Eigenartige Wechselmanöver haben wir die unwahren Aussagen angeklagten von der Sanden danin vor Gericht des in der Verhandlung zu berichtigen, dass von der Sanden weder Geld von dem Vermögen selner Frau, dem Geschäft gellehen, noch irgend einen Pfennig bei uns verloren hat. Dle unwahren Aussagen des von der Sanden Könnten leioht den Anschein erWẽãecoken, als ob Verluste in unserer Firma die Veranlassung zu den Wecoselmansvern gewesen Wären. Dagegen stellen Wir nunmehr öffentlion test, dass von der Sanden im Mai joio wegen grosser Unterschlagu plötzlloh entlassen wurde. ngen von Geidern und Waren bei uns List& Schlotterbeck. 8 Reste und ittaoch, den J. Aorenber Tabelhaft billiger Verkauf den Weihna Günstige Gelegenheit für ohts-Bedarfl Sämtliche angesammelte Kleiderst 4 Serien haachten Sie am Mittwo früheren Wert gelangen in zum Verkauf. 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Amtsrichter Dr. Bom⸗ mer, als Schöffen Franzſtarl Petſchacher Hhier, Klemens Hag hier; 2. als Gerichtsſchreiber Aktuar Woerner auf Grund der ſtattge⸗ habten Verhandlungen zu echt erkannt: Die Angeklagte wird wegen in fortgeſetzter Tat begangener, zum Teil öffentlich begangener Be⸗ leidigung i. S. der§8 1885, 186, 200 St.⸗G.⸗B. zur Geldͤſtrafe von 20 Mark Gwauzig Mark) im Unbeibringlichkeits⸗ falle zu 4 Tagen Gefäng⸗ nis und zu den Koſten verurteilt. Zugleich wird dem Pri⸗ vatkläger die Befuguis zugeſprocheu, den verfüg⸗ enden Teil des Urteils binnen 4 Wochen nach Eintritt der Rechtskraft einmal im„Mannheimer General⸗ Anzeiger“ auf Koſten der Verurteilten öffentlich bekannt zu machen. Glünde: Am 24. September d. Is. hat das Gr. Amts⸗ gericht das Hauptverfah⸗ ven gegen die Angeklagte eröffnet, weil ſie den Pri⸗ vatkläger und deſſen Ehe⸗ frau dadurch beleidigt habe, daß ſie im Laufe des Jahres 1912 an mehreren nicht mehr feſtſtellbaren Tagen, ſo auch am 17. und 18. Juni— nicht Auguſt, wie durch verſehens des Anwaltsexpedienten in die Privatklage aufgenommen wurde— auf der Brücke im Binnenhafen und im Hauſe Neckarſpitze Bau 12 verſchiedenen Perſonen egenüber äußerte, dor Privatkläger und deſſen Ehefrau hätten Hühner⸗ futter geſtohlen. Durch die Beweisauf⸗ nahme iſt erwieſen, daß bei den Bewohnern der Häuſer an der Neckarſpitze das Gerücht verbreitet iſt, der Privatkläger habe Hühnerfutter geſtohlen. Hierwegen hatte vor eini⸗ er Zeit Hauptverhand⸗ ung gegen andere Ange⸗ klagte ſtattgefunden. Durch die heutige Be⸗ weisaufnahme iſt nun fol⸗ gendes feſtgeſtellt: Aufang Juni ds. Is. nannte die Angeklagte im Hausgange der Frau Kai⸗ ſer gegenüber den Privat⸗ kläger und deſſen Familie ein„verſtohlenes Volk“, indem ſie noch beifügte, das Hühnerfutter, das der Pri⸗ vatkläger und ſeine Frau heimhätten, ſei nicht auf ehrlichem Weg erworben. Am 17. Juni d. Is. nannte die Angeklagte auf der Brückenm Binnenhafen im Vorbeigehen den Privat⸗ kläger und deſſen Ehefrau ein„verſtohlenes Volk“. Dieſelbe derholte ſie andern Tages der Ehefrau des Privat⸗ klägers gegenüber auf der Kellertreppe. Nachdem die Privatklage wie der Eröffnungsbe⸗ ſchluß fortzeſetzte Tat an⸗ enommen, der Vorwurf 5 tell des Hühnerfutter⸗ tebſtahls u. A. anfangs Juni d. Is. gefallen iſt, der Antrag auf Sühne⸗ termin ſomit auch dieſe Beleidigung anfaug Juni umfaßt, er andererſeits implieite auch die Verbal⸗ infurten bezüglich des Diebſtahls mitumfaßt, war die Angeklagte zu verur⸗ tetlen, weil ſie in fortge⸗ ſetzter Tat Andere beleidigt und in Beziehung auf ſte nicht erweislich wahre Tat⸗ ſachen behauptet hat— elnen Wahrheitsbeweis hat ſie nicht angetreten— die geeignet ſind, dieſe ver⸗ ächtlich zu machen§8 185, 186 St.⸗G.⸗B. Die auf der Brücke gefallene Beleidi⸗ gung iſt öffentlich verübt. § 200 St.⸗G.⸗B. Geldſtrafe i. H. von 20 Mark ev. 4 Tage Gefäng⸗ nis iſt angemeſſen. Wegen der Publikation§ 200 St.⸗.⸗ B. Wegen der Koſten§ 496 ff. St.⸗P.⸗O. gez. Bommer. J. A. Dr. Hartmann, Rechtsanwalt, als Vertreter des Privat⸗ klägers. Sichere Eriſenz G m. fährl. Einkommen b. ey. 6000 Mk. u. m. find. ſtrebſ. Herr od. Dame als Fllialleller Jantener 5 ſandſtelle. Paſſ. f. jedermaun i. Stadt 9. Land. Kapital, Keuntn., Laden nicht erforderl. Auch ohne Aufg. d. Berufs als Nebenerwerb.—3 Std. tägl. Streng reelle Sache. Auskunft koſtenfrei durch O. 2110 b Invali⸗ dendank Dresden. Gut erhalt. ſtimmungs reines, tonkräftiges Tafel⸗ klavier von Geſangverein geſucht. Offert. unt. Nr. 8418 an die Exped. ds. Bl. Istollen finden Hieſige Speditionsfirma ſucht zum Eintritt per 1. Januar tüchtige Stenotypiſtin möglichſt aus der Brauche. Offerten unt. Nr. 76183 an die Expeditton ds. Bl. Maſchigenfrickerin bet hohem Lohn geſucht. N. Dickler, Bensheim, Bahnhofſtraße. 8412 Ein ſauberes 76171 Mädchen ſeſ e 7155 of, geſucht für Hausarbeil. 3 2 18. 165. g. Stock. Per 1. 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