Wonnement: 70 Pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nck. 3 42 pro Guartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Holonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile 9 0980 51.20 Nck. CTäglich 2 Ausgaben(außer Sountag) Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendhlatt nachmittags 5 Uhr kdeutſchland; Beilage für Citergtur und Wiſſenſe zaft Bellagen: Nr. 533. tannheim und Umgebung Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk annheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſ 0 dn Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frau Celegramm-Aidreſſe: „Seneral⸗Anzeiger Mannhelm“ Celephon⸗Rummern: Oirekttion und Buchhaltung 14 Buchdruck⸗Abteilung.. Redaktien 55 Exped. u. Derlagsbuchhölg. 318 kigenes Redaktionsbureau in 5 kin (Abendblatt. Die Entſpannung. Wien 14. Nov. Die Neue Freie Preſſe ſtellt einige Merkmale der Entſpannung zuſam⸗ men. Am wichtigſten erſcheint ihr die maß eeadeseetken lands. Ein weiteres Merkmal der beginnen⸗ den Entſpannung iſt die Tatſache, daß ſich der Gedanke an die Errichtungeines ſelb⸗ ſtändigen Albaniens immer mehr durchſetzt. In dieſer Auffaſſung ſcheint keine Verſchiedenheit der Gruppen zu beſtehen und die Mächte anerkennen die Richtigkeit des von Oeſter⸗ reich⸗Ungarn aufgeſtellten Grundſatzes, daß Al⸗ banien ſeinen Teil an dem Balkan haben müſſe und ſeines Heimatsgebiets nicht beraubt wer⸗ den dürfe. Ein weiteres Merkmal der Entſpan⸗ nung zeigt ſich darin, daß die europäiſche Diplo⸗ matie nach einer haltbaren Formel für die Löſung der Hafenfrage ſucht. Europa will den Serben einen Zugang zum Meere verſchaffen und Oeſterreich Ungarn iſt damit einverſtanden. lichen Standpunkt, der Serbien vom Meer ſchließen würde, hat überhaupt niemand. Wenn die Staaten des Balkanbundes den Serben einen Hafen am Aegäiſchen Meer einräumen wollen, wird ſich nirgends Widerſpruch zeigen; wenn der König von Montenegro den Serben einen Frei⸗ hafen auf ſeinem Gebiete einräumen will, wird ſich ebenfalls niemand widerſetzen; wenn Serbien den Ausgang in einem dalmatiniſchen Hafen vor⸗ zieht, ſp würde Oeſterreich⸗Ungarn ihm jede Sicherheit der wirtſchaftlichen und freien Ent⸗ wicklung geben. Der Streit dreht ſich alſo darum, uh Serbien den Hafen mitten im alhaneſiſchen Gebiete und dort haben müſſe, wo ſeit jeher ein Mittelpunkt der öſterreichiſch⸗ungariſchen Inte⸗ keſſen, der Schiffahrt des Handels und der Lan⸗ desverteidigung geweſen iſt. Die Diplomatie arbeitet an der Befeſtigung des Friedens, und wichtig iſt die Tatſache, daß die Mächte beider Gruppen in fortwährendem Kontakte ſind. Trotz⸗ dem aber glaubt die Neue Freie Preſſe, daß die Kriſe noch fortdauere ſie richtet von 45 7 Annahme aus einige Warnungen an Ser⸗ ien: Die Schwierigkeiten ſind noch groß. Der ſerbiſche Miniſterpräſident Paſie befindet ſich in Hesküb beim König, wo über die Politik Einen We. wird. Die Frage iſt, ob die öffentliche Meinung in Belgrad wenigſtens ſo weft ertüchtert wer⸗ den kann, daß die Serben deutlich ſehen, wie des Königreiches entſchieden werden groß die Gefahren ſind, die ihnen drohen, und wie ſtark der Wunſch in Oeſterreich⸗ Ungarn iſt, den Streit derart zu beendigen, daß ein friedliches Zuſammenleben gefichert werde. Die Merkmale der beginnenden Ent⸗ ſpannung ſind mit Genugtuung zu verzeichnen. Bis zur pollen Sicherheit des Friedens iſt jedoch noch ein weiter Weg, auf dem man⸗ cherlei Zwiſchenfälle eintreten können. Dieſe Warnungen werden hoffentlich ihre Wirkung in Belgrad nicht verfehlen. Iſt aber die Kriſe noch nicht gänzlich überwunden, der Friede noch immer von Zwiſchenfällen bedroht, ſo wird auch ferner das beſte Mittel, neue Kom⸗ plikationen zu verhindern, das entſchloſ⸗ ſene Zuſammenſtehen der Mächte des Dreibundes ſein. Es wird, wie wir ſchon im Mittagsblatt ausführten, am zuverläſſigſten Rußland vor neuen Verſuchungen eines An: baen getzen Oeſterreich Ungarn bewahren, in dem für Deutſchland der Bündnisfall gegeben ſein würde. Der Dreibund. Zum Beſuch des öſterreich⸗unga⸗ riſchen Thronfolgers ſchreibt man uns von unterrichteter Seite aus Berlin: Die bevorſtehende Teilnahme des Erz⸗ herzogs Franz Ferdinand an den kaiſerlichen Hofjagden in Springe am 22, und 23. ds. Mts. iſt von einem Teil der ausländiſchen Preſſe vom Geſichtspunkt ihrer politiſchen Bedeutung für die gernwärtige Balkankriſe erörtert worden. Wenn dabei dem Zufammentreffen Kaiſer Wilhelms mit dem Erzherzog jede politiſche Bedeutung ab⸗ geſprochen wird, ſo iſt das ebenſo unberechtigt, wie wenn man von dem Beſuch neue Ent⸗ ſchließungen über ſchwebende Fragen der Orient⸗ politik erwarten wollte. Die Stellungnahme der im Dreibund geeinigten Mächte zu allen Fragen der Balkankriſis iſt bereits durch gegenſeitigen Meinungsgustauſch ſo vollkommen geklärt und feſtgelegt, daß es neuer Beſprechungen zwiſchen dem Kaiſer und dem Thronfolger nicht mehr bedarf. Indeſſen liegt in dem Beſuch des Erz⸗ herzogs Franz Ferdinand doch eine politiſche Bedeutung denn er zeigt in der gegenwärtigen des Balkankrieges für Oeſterreich-Ungarn er⸗ geben hat, daß Deutſchlands Bundestreue gegen ſeinen Nachbar auch jetzt die unerſchütterliche Grundlage ſeiner Politif iſt. * Die Frage von Konſtantinopel Profeſſor Schiesmann erörtert in der außerpolitiſchen Wochenſchau der Kreuz⸗Zeitung die möglichen Löſungen des Konſtantinopeler Problems. Da dieſes wahrſcheinlich bald die albaniſche Frage mehr in den Hintergrund drängen wird, iſt es nicht unwichtig die Stimme eines Mannes von der großen Erfahrung Schie⸗ manns zu hören. Er behandelt die verzwickte Frage ſehr vorſichtig: Auch heute iſt die Frage, wem Konſtanti⸗ nopel zufallen foll, brennend. Zwar, die fla⸗ wiſchen Geſellſchaften in Petersburg und ſie„Füber den Kuppeln das rechtgläubige Kreuz gefeiert. Aber es kaunn nicht zweifelhaft ſein, daß das offizielle Rußland eine ſolche Löſung nicht wünſcht, und alles daranſetzen wirbd, ſie zu verhindern. In der Tat würden Bosporus und Dardanellen, deren Beſitz kaum von dem Konſtantinopels zu trennen iſt, die Macht tiſche Vormundſchaft, die Rußland über Bul⸗ garien als hiſtoriſches Recht beanſprucht, ſich auf die Dauer nicht würde halten laſſen. Im Beſitz von Konſtantinopel und Sa⸗ lpniki muß Bulgrien früher oder ſpä⸗ ter Seemacht werden, und ſelbſt wenn wir uns vorſtellen, daß die Meerengen neu⸗ traliſiert werden, was keineswegs unmöglich iſt, muß doch als ausgeſchloſſen gelten, daß das Schwarze Meer in Zukunft ein„mave clauſum“ für die Kriegsſchiffe der anderen Nationen bleiben könnte. Konſtantino⸗ pel in Händen einer völlig ge⸗ ſchwächten Türkei muß in Peters⸗ burg um ſo mehr als eine orwünſchte Löſung erſcheinen, als die Pforte dann noch weniger als jetzt einem diplomatiſchen oder militäriſchen Druck Rußlands Widerſtand lei⸗ ſten könnte. Auch wäre nicht undenkbar, baß der alte Gedanke des erſten Napo⸗ jzefahr. Spannung, die ſich aus dem Lauf der Ereigniſſe Moskau ſcheinen nichts dagegen zu haben, daß auch dieſer Stegespreis den Bulgaren zufällt. In der„Nowofe Wremfa“ wird der Tag, da ſchimmern laſſen“, in nicht üblen Verſen Bulgariens ſo erheblich ſteigern, daß die poli⸗ leon, der ſich Konſtantinohel ouropäiſchen Freiſtgat vorſſel wieder auftaucht, was jedoch ebenfa mit einer Oeffnung dar M engen verbunden ſich ausführen lie denfalls liegt hier ein Problem, an d vorübergegangen werden kann, und der mehreren Seiten ausgeſprochene Ge Konſtantinopel mit möglichſt kleinem rium den Türken zu laſſen,(„with tepritorh“ ſchlägt z. B. der„Econd vor! ſcheint uns der bedenklichſte von allen zu ſe weil er mit Notwendigkeit in ei Krieg ausmünden muß, und der Ausſicht nimmt, auf aſiatiſchem Bode regenerieren. Aber auch wir bea nicht, zu ſehen,„was hinter dem Ber geht“ und wiſſen aus Erfahrung, Wirklichteit an die Stelle all der keiten, die man erwägt, eine neue ſehene zu ſetzen pflegt. 72 desgenoſſen in einem zukünftigen Kri⸗ Rlcken Rußlands und in der Flanke d ſchen Weltſtellung, in dieſem Oktober ein gut Teil ſeines militäriſchen Preſtiges loren hat.“ Wir haben hier mehrfach darg wie ungerechtfertigt die Behauptung des militäriſchen Anſehens Deutſchlands können nur bedauern, daß auch ei aln Carl Peters ſie aufſtellt, wenn Entſchuldigung dienen darf, da haft patriotiſche Sorge treibt. Wir möchten aber entgegenhalten die trofflichen Au gen, die wir unlängſt in der„Köln. laſen: 85 Wenn man uns bor der Möglichkeit ei ßen Krieges glaubt, gilt es erſt recht nen Volke ſeine Kraft und S mehrizum Bespußtſein zu bringe was lieſt man vielfach bei uns? mühungen, unſere Wehr als unvollk zuſtellen und Freund und Feind auf die v lichen Lücken und Mängel unſerer Rüſtu merkſam zu machen. Gewiß geſchieht das beſter Abſicht und zeugt doch von ein Feuilleton. Der Futurismus eine gran⸗ dioſe Satire. J. bhon Oſtini, der ja hier in Mannheim durch ſeine Vorträge kein Unbekannter iſt und der als Kunſtkritiker einen Namen in die Wag⸗ ſchale legen kann, veröffentlicht anläßlich einer Juturiſtenausſtellung in München in den„Mün⸗ chener Neueſten Nachrichten“ einen Ar⸗ likel unter der Ueberſchrift„Eine grandioſe Sa⸗ kire“, den wir zum Abdruck bringen wollen, weil er ſich mit den von uns vertretenen Anſchauungen deckt. F. b. Oſtini ſchreibt: Schon oft hat Künſt⸗ lerlaune im rechten Augenblick durch erlöſenden Witz den Bann gebrochen, wenn Senſationsluſt und Charlatanskniffe die Geiſter verwirrt hatten und hat im Zerrſpiegel der Uebertreibung der Torheit ihr wahres Geſicht gezeigt. Unſeren Lu⸗ ſtigen Kunſtausſtellungen auf dem Oktoberfeſt iſt das zur rechten Zeit gelungen oder den jungen Pariſer Künſtlern die den Snobs das berühmte feſten Senſation um Mehrheit glaubt immer noch, in den Futuriſten Leute vor ſich zu ſehen, die mit ihren wahnwitzigen Farbenorgien und noch wahnwitzigeren Mani⸗ jeden Preis machen und Aeſtheten und Philiſter verblüffen wollen. Wie bitter unrecht ſut man dieſen hegeiſterten und tap⸗ feren Vorkämpfern geſunder Kunſtanſchauung! Sie haben Jahre poll unendlicher Mühe geopfert, um der Welt an einem kraſſen Beiſpiel zu zei⸗ gen: Seht, dahin kommt ihr mit eurer Jagd nach Senſationen, mit eurem ſtumpfſinnigen kritik⸗ loſen Glanben an die Phraſe und an jede neue Theorie in der Kunſt! Der kauſtiſche Witz des Futuriſten— die Satire ſpricht ſich ja eigentlich im Namen„Futurismus“ ſchon deutlich ge⸗ nug aus!— hat ſich nicht damit begnügt, ein paar geiſtreiche Parodien zu ſchaffen— ſie haben eine Tollheit mit Methode bis zu den letzten Konſe⸗ quenzen durchgearbeitet und zwar bis zu jenen Konſeguenzen, zu denen eben in ihren Auswüchſen der Expreſſimismus der Mattiſſemus, der Ku⸗ bismus und die blaue Reiterei unrettbar führen müſſen! Sie haben beobachtet, daß heute auf dem Gebiete der Malerei kein doktrinäres Programm zu albern und zu ledern iſt, um geglaubt zu wer⸗ dan und Anhänger zu finden. Und ſie ſtellen ein Programm auf, das alles Dageweſene überbietet: ſie wollen nicht mehr die Dinge ſelbſt malen, ſon⸗ zurch die Dinge aus⸗ bedeuten, der nicht eine ſchwulſtige Erkläxung ge⸗ leſen hat— und für den natürlich erſt recht! Mit bewundernswertem Geiſt ſind von den Fu⸗ turiſten dieſe Malgrundſäße ausgeklügelt, dieſe Phraſen formmliert und dann in der Ausführung der Bilder acl abhsurdum goführt. Neue, ver⸗ wickelte, oft gar nicht leichte Techniken mußten ge⸗ wonnen, die„futuriſtiſchen“ Grundſäße mit ſchöpferiſcher Phantaſie bariiert werden, um der Satire zu voller Wirkung zu verhelfen. Dinge, die Können und Geſchmack ahnen laſſen auch in ihrer Tollheit, wechſeln mit abſichtlichen Stümpe⸗ reien ab. Ein prächtiger Humor iſt dabei enk⸗ wickelt worden. Da iſt die fröhliche Geſellſchaft am Tiſch eines Reſtaurants von allen Seiten zugleich gemalt— dort der Spektakel einer Straße mit Trambahndonner und Automobiltuten— da ſind die Gefühle der Fahrgäſte in einer Straßenbahn dargeſtellt und gleichzeitig die des Beſchauers von draußen— dort iſt das Gleiche bezüglich der Ge⸗ fühle verſucht, die eine rüttelnde Droſchke auslöſt, beſpannt mit einem grauen Amphibium von Schimmel— Empfindungen durch einen Schnell⸗ zug in voller Fahrt, natürlich wieder von innen und außen Geſamteindrücke einer Tänzerin,„ſo wie ſie dem Künſtler erſcheinen, der ſie in ver⸗ ſchiedenen Perioden ſeines und ihres Lebens be⸗ das Farbendurcheinander und Phalanx von phantaſtiſchen Flügelm an gegen Häuſer, deren Perſpektive ſtürzt— das Zuſammenſtürzen von tiven iſt ja bei den Ultrakubiſten auch oiner Art künſtleriſcher Grundlehre 5 Wer ein bißchen näher zuſieht, wird finder dieſe Satire nicht nur an ſoſche perſp ſchen Ungeheuerlichkeiten, ſpndern a gen anknüpft, die das Beſtreben„Spektaft jeden Preis“ in den letzten Jahren au brachte. Und indem er die Sachen bis z des Möglichen wahrhaft genfal übertrei der Futurismus: Seht! Man kann euch jeden auf baren Ulk aufmußzen und ihr nehmt i Münze! Zerbrecht euch wenigſtens die über! Wenn euch heute einer weiß mach Jahre 1910 habe kein Menſch gewußt, w heißt, Malen ſei lediglich Ausdruck Ekſtaſe ohne Beziehung auf die N glaubt ihrs! Wenn man euch m die Kunſtſtufe der dreijährige ſtorbenen Buſchmänner ode öhl aus der Eiszeit zurückſchrauhen fl auf die drei Grundfarben beſchrän obachtet hat“, die Bawegung, der Lärm, die Muſik, Picaf Lichtwirkung 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 14. November. urzſichtigkeit für moraliſche Werte und Impon⸗ pderabilien. Wer in dem Augenblick, wo er die als Millionenheere organiſierten Völker vor inem Kriege glaubt, die Zahl der Geſchütze, der Maſchinengewehre, der Luftſchiffe und Flugzeuge als die ausſchlaggebenden Gewichte für Sieg und Niederlage hinſtellt, handelt unverant⸗ lich und macht das falſche Bild, das man ſich lei⸗ der in unſerm Volle vom Werte all dieſer Ma⸗ ſchinen für das Weſen des Krieges zu machen be⸗ ginnt, zu einem immer ſchiefern. Gewiß gehören dieſe Dinge und noch viele andere mehr zum Sfriegführen, aber ihre Zahl entſcheidet den Sieg nicht. Den Sieg erringt der Geiſt, der das Volk und mit ihm das Heer beſeelt, der Geiſt der Sie⸗ geszuverſicht, der unbedingten Unterordnung und des Vertrauens zu den Führern und die Qualität dieſer Führer, alſo ein gut geſchultes, verantwor⸗ tungsfreudiges, weder durch politiſche, noch ſon⸗ tige Zänkereien zerſetztes, einheitliches Offizier⸗ florps, das in unerſchütterlicher Treue der Perſon jeines Kriegsherrn ergeben iſt. All dieſe Vorbe⸗ bdingungen zum Siege ſind bei uns vorhanden. Zwar gibt es Mäuſe genug, die an dieſen Wur⸗ zeln unſerer Kraft nagen. Vor allem verſucht man die Schichten des Volkes, denen unſer Soldat entſtammt, gegen den Offizier aufzuhetzen. Gegen dieſe Leute ſollte man jetzt mit vereinter und pvermehrter Kraft den Kampf aufnehmen, ſtatt deſſen trägt man auch in die von jenem Unkraut noch nicht berührten Kreiſe die Unruhe und die Saat des Mißtrauens gegen die verantwortlichen Stellen des Heeres, die dann naturgemäß auch in das Offizierkorps bald eindringen werden. Das iſt der Weg, der zum Abgrund führen muß, wenn man nicht beizeiten auf ihm innehält! Und die Mittel, mit denen man kämpft? Zah⸗ ſen! unkontrollierbare Zahlen ſowohl der Maſchi⸗ nen, wie der zur Verfügung ſtehenden Streiter. Weder der franzöſiſche noch der ruſſiſche General⸗ ſtoß bat die für ſein Heer in Betracht kommenden Zabten beröffentlicht, und die deutſche Heereslei⸗ tung würde ſich einer unverantwortlichen Hand⸗ lung ſchuldig machen, wollte ſie die über deutſche Verhältniſſe angegebenen Zahlen richtig ſtellen. Und das Schlagwort, das herhalten muß? Lücken. Ganz lückenlos wird und kann die Rüſtung eines Bolkes niemals ſein. Nur dürfen es keine Lücken ſein, die lebenswichtige Teile des Körpers bloß⸗ legen. Solche Lücken ſind aber bei uns nicht vor⸗ handen, und an der Schließung der kleinen Lücken wird unausgeſetzt gearbeitet. Alles in allem: Das deutſche Volk kann, ohne ſich zu überheben und ohne die Anſtrengun⸗ gen ſeiner Nachbarn zu unterſchätzen oder gar zu mißachten, in ruhigem würdigem Kraft⸗ bewußtſein den Tag abwarten, an dem die Schwerter aus der Scheide fliegen ſollen; das ſeinige wird ſich als gut und ſcharferweiſen. Aber man nehme ihm vorher nicht das Ber⸗ (rauen ſonſt verſagt der Arm im Augenblick des Zuſchlagens! ** 35 Friedensvorſchlag der Türkei. „. Sofia, 14. Nov. Nach Mitteilungen von kompetenter Stelle hat die Pforte geſtern der bulgariſchen Regierung einen direkten Friedens⸗Vorſchlag zukommen laſſen. Der Miniſterrat hat über den Vorſchlag noch nicht entſchieden. * Konſtantinopel, 14. Nov. Nach dem geſtrigen Miniſterrat beſuchte der Miniſter des Aeußern, Noradunghian, den ruſſi⸗ ſchen Botſchafter. Die leßten Kämpfe. . Wien, 14. Nov. Der Kriegskorreſpon⸗ dent der„Reichspoſt“ meldet aus dem bulga⸗ riſchen Hauptquartier vom 13. Nov.: Der Kampf um die türkiſche Hauptſtellung dauert bereits drei Tage und iſt äußerſt blutig. Die erſte Armee ſteht im Kampf um die Pofitionen nördlich des Sees von Tſchek⸗ medſche bis Nakkaskoej, die dritte Armee Dringt auf der Linie Deliſunus⸗Derkos tereſſenverbandes. gegen die dominierenden Höhenpoſitionen von Jaſboiren vor, eine Kolonne wurde gegen das Deéfile von Tſchekmedſche angeſetzt. Die Türken kämpfen mit großer Hartnäckigkeit, doch beginnt ihre Widerſtandskraft bereits zu er⸗ lahmen. Eine zweite Depeſche an die„Reichspoſt“ von einem von einem vornehmen katholiſchen Alba⸗ neſen aus der Gegend von Aleſſio, welche über Trieſt angelangt iſt, beſagt: Die Montene⸗ griner waren bis Aleſſio vorgedrungen, ver⸗ mochten es jedoch nicht zu nehmen, und erlitten durch das Eingreifen der Miriditen, die ſich mit den türkiſchen Truppen vereinigten, ſchwere Schlappen. Sie wurden gezwungen, ihre Stel⸗ lung längs des Drin zwiſchen den Dörfern Cacaric und Kukli zu räumen und bis zum Bojanafluß zurückzugehen. Unter den Miri⸗ diten und Dibreſen rief es den größten Zorn hervor, daß die montenegriniſchen Truppen bei Kukli einfache albaneſiſche Landleute angriffen. Bisher iſt noch kein albaneſiſcher Hafenortin den Händen des Feindes. *Sofia, 13. Nov. Die Bahnlinie Kirk⸗ kiliſſe—Babaeski— LuleBurgas wurde von den Bulgaren bereits wieder in Betrieb geſetzt. Man hofft nach Wiederherſtellung der beſchädigten Strecke auf der Linie Babaeski—Saloniki, den Verkehr demnächſt wieder aufnehmen zu können. Die Cholera im türkiſchen Heere. *Konſtantinopel, 14. Nov. Die Cholera ſoll unter den Truppen an der Tſchataldſchalinie eine gefährliche Ausdehnung angenommen haben. Geſtern ſollen über 500 Erkran⸗ kungen, von denen viele tödlich waren, vor⸗ gekommen ſein. Alarmnachrichten. Ww. Wilhelmshaven, 14. Nov. Die ge⸗ ſtern verbreiteten alarmierenden Nachrichten über eine Zuſammenziehung der deut⸗ ſchen Hochſeeflotte bei Helgoland ſind, wie wir von zuverläſſiger Seite erfahren, frei erfunden. Es handelt ſich um eine regelmäßige Uebung, die hier alle Jahr vorge⸗ nommen wird. Das nördliche Geſchwader iſt nach Kiel abgegangen, zur Vereidigung der Re⸗ kruten. Gegenwärtig befindet ſich wahrhaftig kein Kriegsſchiff in der Nordſee. politische llebersicht. * Mannheim, 14. November 1912. Das Problem der deutſchen Eiſenbahngemeinſchaft. Im Oktoberheft der in Berlin erſcheinenden VöVÆ;„Weltverkehr und Weltwirt⸗ ſchaft“ beſchäftigt ſich Gerichtsaſſeſſor Dr. E. Geyer⸗Mannheim in einem längeren Aufſatz mit dem Problem der deutſchen Eiſenbahngemein⸗ ſchaft. Dabei unterzieht er die beſtehenden Ver⸗ hältniſſe einer eingehenden Betrachtung und Be urteilung und meint zum Schluſſe, zur Erreichung der deutſchen Eiſenbahngemeinſchaft bleibe nur ein Weg: Weiterbeſtand der einzelnen Eiſenbahn⸗ unternehmungen, aber Zuſammenſchluß zu einer Art von Syndikat, zu einer vollen Betriebs⸗ und Finanzgemeinſchaft mit gemeinſamen Einnahmen und Ausgaben, zu dem Zwecke, an den durch die gemeinſchaftliche Betriebsführung zu erzielen⸗ den Mehreinkünften, aber auch nur an dieſen, pro rata teilzunehmen. Einerſeits brauchte dann kein Staat, auch Preußen nicht, für ſeine bisher gewonnenen Eiſenbahneinkünfte zu fürchten, und andererſeits würde den einzelnen Eiſenbahn⸗ unternehmungen das verkehrsſchädliche Motiv genommen, ihre Verkehrspolitik nach territorial⸗ fiskaliſchen Grundſätzen einzurichten. Jede Ver⸗ waltung iſt dann an der Entwicklung des Ge⸗ ſamtverkehrs intereſſiert und damit dann der Weg zur Entfaltung einer großzügigen reindeutſchen Verkehrs⸗ und Transportpolitik geebnet. hohe volkswirtſchaftliche und politiſche Zweck⸗ beſtimmung der deutſchen Eiſenbahnen drängt auch geradezu zur Eingehung eines ſolchen In⸗ Unſere großen Induſtrie⸗ Die unternehmungen haben ja ohne Aufgabe ihrer Einzelexiſtenz ſich immer mehr zu Intereſſen⸗ gemeinſchaften und Syndikaten zuſammenge⸗ ſchloſſen. Und ſo wenig wie bei dieſen, wären für unſere Eiſenbahnen nach einem ſolchen Zu⸗ ſammenſchluß irgendwelche Rückſchritte zu be⸗ ſorgen. Dafür bürgt ſchon die Vergangenheit unſeres Eiſenbahnweſens, und deſſen fortſchritt⸗ licher Geiſt, der, iſt er einmal von kleinlichen Konkurrenzrückſichten frei, ſeine ihm innewohnen⸗ den Kräfte zur Erzielung gewaltigſter wirtſchaft⸗ licher Effekte allenthalben wird entfalten können. Um aber dem Ziele einer irgendwie gearteten Eiſenbahngemeinſchaft näher zu kommen, müßle man ſich allerdings in Süddeutſchland zur Auf⸗ gabe ſeiner„Hoheitsrechte“, insbeſondere der Tarifhoheit, verſtehen. Aber Opfer müſſen ge⸗ bracht werden; und in Wirklichkeit iſt ja auch die Tarifpolitik des Einzelſtaates meiſt herzlich wenig von deſſen Selbſtbeſtimmungsrecht, als vielmehrvon den Tarifmaßnahmen der Konkur⸗ renz⸗ und Nachbarverwaltungen abhängig. Das hat ſeinerzeit die Einführung des für die übrigen Eiſenbahnſtaaten alles weniger als vorteilhaften Stückgutſtaffeltarifs durch Preußen gezeigt, dem notgedrungen auch die nichtpreußiſchen Verwal⸗ tungen folgen mußten. Weit ſchwieriger iſt allerdings die Frage, wie die Finanzhoheit der Eiſenbahnſtaaten in ein wirkſames Recht einer entſprechenden Einwir⸗ kung auf die Finanzgebarung der Gemeinſchafts⸗ verwaltungen umgewandelt, und wie dann der Teilungsfuß gefunden werden ſoll, auf Grund deſſen nach Beſtreitung der gemeinſchaftlichen Ausgaben die Verteilung der Ueberſchüſſe ſtatt⸗ fände. Der Teilungsmaßſtab wäre ſchließlich ebenſogut wohl wie bei der Güterwagen⸗ und anderen Gemeinſchaften, wenn auch ſchwer, zu finden. Es bleibt aber dann noch die große Frage der Verwaltung und Organiſation dieſes Gemeinſchaftskörpers zu löſen. Selbſtverſtänd⸗ lich müßte ja hierbei Preußen bei der Bedeutung ſeiner Eiſenbahnen ein überragender Einfluß eingeräumt werden. Kirchhoff denkt dabei, wie Endres, an ein mit Beamten aller Staaten be⸗ ſetztes, unter Preußens Leitung ſtehendes Ge⸗ meinſchaftsamt. Endres, der eine ſtarke Strö⸗ mung zugunſten des Gemeinſchaftsgedankens in Süddeutſchland, ſoweit ſolche wie in Württem⸗ berg noch nicht vorhanden war, hervorgerufen hat, will weiter den preußiſchen Eiſenbahn⸗ miniſter frei ſchalten und walten laſſen, ihn je⸗ doch der Kontrolle eines Verwaltungsorgans unterſtellen, das nach der Analogie des deutſchen Bundesrats zufammengeſetzt wäre. Dieſer letzt⸗ genannte Organiſationsvorſchlag hätte inſofern einen großen Vorteil, als unter einer reellen Kontrolle einer gutausgebildeten Vertretung aller Staaten der erforderliche Antrieb zum Fort⸗ ſchritt und die unerläßliche Gewähr für eine gleichmäßige gemeinnützige Verwaltung im Intereſſe des deutſchen Geſamtverkehrs, wie andererſeits eine freie Entfaltung der Kräfte des verantwortlichen Leiters garantiert wäre.“ Zweite deutſche Wohnungs⸗ konferenz. —Eine für die Wohnungsreform außerordent⸗ lich wichtige Tagung fand am 9. November in Frankfurt a. M. ſtatt. Daſelbſt verſammelten ſich auf Einladung des Deutſchen Vereins für Wohnungsreform im Stadtverordnetenſitzungs⸗ ſaal im Römer eine große Anzahl Vertreter der Landes⸗Verſicherungsanſtalten, der führenden ſozialpolitiſchen Vereinigungen, ſowie zahlrei⸗ cher Organiſationen der von den Wohnungsmiß⸗ ſtänden beſonders bedrängten Volksſchichten, um über ein Programm für die bevor⸗ ſtehende Wohnungsgeſetzgebung im Reiche und in den Einzelſtaaten zu beraten und zu beſchließen. Zugrundegelegt wurden den Beratungen ſorg⸗ fältig formulierte ausführliche Vorſchläge für die Geſetzgebung, die der Deutſche Verein für Wohnungsreform in enger Anlehnung an die Reſolutionen des Reichstags vom Mai d. J. ausgearbeitet hatte. Im allgemeinen wurden dieſe Vorſchläge mit großer Mehrheit oder ein⸗ ſtimmig angenommen, nur in einer kleineren Anzahl von Punkten wurden Aenderungen und Ergänzungen beſchloſſen. Die ſo von der Kon⸗ ferenz gebilligten Forderungen richten ſich teils an die Reichs⸗, teils an die Landesgeſetzgebung, und umſpannen ſo ziemlich alle weſentlichen Ge⸗ biete der Wohnungsreform: Wohnungsaufſicht, Realkredit⸗ und Schätzungsweſen, Bodenfrage, Aufſchließung und Dezentraliſation, Bauord⸗ nungen und Bebauungspläue, Enteignungs⸗ recht und Enteignungsverfahren, Erbbaurecht und Steuern⸗ und Abgabeerleichterungen. Im einzelnen verlangt das Programm vor allem allgemeine Einführung der Woh⸗ nungsaufſicht für kleinere Wohnungen uſw., örtliche Wohnungsämter, Landeswohnungs⸗ ämter und Reichs⸗Wohnungsamt, große grund⸗ ſätzliche amtliche Unterſuchungen unſeres Real⸗ kreditweſens auf ſeine wirtſchaftlichen und ſozia⸗ len Wirkungen und die Möglichkeit der Abände⸗ rung hier, gründliche Reform unſeres Grund⸗ ſtückſchätzungsweſens, Aenderungen im Hypo⸗ thekenbankgeſetz und im B..B. zwecks Schul⸗ dentilgung bei dem bebauten ſtädtiſchen Grund⸗ beſitz, vermehrter Beſchaffung von Baugeld für Kleinhäuſer und Beſeitigung der jetzt aus den Mietabtretungen den Hypothekengläubigern er⸗ wachſenden Nachteile, ferner Gründung eines Reichsbürgſchaftsfonds für zweite Hypotheten nach dem Vorgehen Oeſterreichs, um in aller⸗ dings nur ſehr vorſichtiger Weiſe eine ergän⸗ zende öffentlich rechtliche Organiſation unſeres Realkrebitweſens zur Ausfüllung der dringend⸗ ſten Lücken ins Leben zu rufen. In der Bo⸗ denfrage fordert das Programm vor allen Dingen Verbilligung des Anſiedlungslandes in den Außenteilen unſerer anwachſenden Orte durch weſentliche Veringerung der öffentlich rechtlichen Schwierigkeiten, Vorſchriften und Koſten, mit denen jetzt die Aufſchließung von Bauland im Uebermaß belaſtet iſt, und zu die⸗ ſem Zwecke insbeſondere Reviſion des preußi⸗ ſchen Anſiedlungsgeſetzes von 1904, des preu⸗ ßiſchen Fluchtliniengeſetzes von 1875 und des von den Gemeinden öfters ausgeübten beſon⸗ deren Straßengenehmigungsrechtes, ſowie na⸗ türlich der entſprechenden Rechtsbeſtimmungen in den anderen Bundesſtaaten, ferner allge⸗ meine geſetzliche Ermöglichung der ſogenannten Umlegung für Bau⸗ und Anſiedlungsgelände, Ausbildung des Notwegrechts des§ 917..B. ſowie die Schutzrechte der Bau⸗ und Anſieb⸗ lungsluſtigen gegenüber den behördlichen Ein⸗ griffen, endlich Reviſion der Beſtimmungen über die ſogenannte Reſidenzpflicht der Staats⸗ und Kommunalbeamten, erweiterte Anwendung des Rentengutsverfahrens auch für die ſtädtiſche und induſtrielle Bevölkerung und Bereitſtellung be⸗ ſonderer Staatsfonds zur Förderung von Muſterunternehmungen zur Löſung der Boden⸗ frage. Was die Bauordnungen und Bebauungs⸗ pläne anlangt, ſo wird auch hier ein geſetzliches Eingreifen gefordert, um endlich einmal die längſt erkannten und erprobten richtigen Grund⸗ ſätze zur allgemeinen Anwendung zu bringen. Zur Bekämpfung der Mißſtände auf dem Ge⸗ biete des Enteignungsrechts wird eine reichs⸗ geſetzliche Regelung des Enteig⸗ nungsrechtes und Enteignungsverfahreus in ihren Beziehungen zum Bau⸗ und Woh⸗ nungsweſen vorgeſchlagen, für die insbeſondere auch Maßregeln zur Verhinderung allzuhoher Entſchädigungen angegeben werden. Die reichsgeſetzliche Entwicklung des Er bbaurech⸗ tes und eine Anzahl Steueen⸗ und Abgaben⸗ erleichterungen bilden den Beſchluß der For⸗ derungen. Es iſt beabſichtigt, das Programm nicht nur den zuſtändigen Parlamenten und Regierungen bereits in der nächſten Zeit zu überreichen, ſon⸗ dern auch eine großzügige Propaganda dafür zu entfalten. Deutsches Reich. — Schutz gegen Streikſchäden. Zum Zwecke eines ausreichenden Schutzes in Fällen von Ar⸗ beitseinſtellungen haben neuerdings der Ver⸗ unſt erblühen könne. Man kann euch weiß machen, eine neue Kunſt ohne Beziehung zu Ge⸗ weſenem, ohne Zuſammenhang mit der Kultur⸗ ärbeit von drei Jahrtauſenden und mit der ewigen Punſtamme Natur laſſe ſich von heute auf morgen durch den Komiteebeſchluß von ſieben Di⸗ lektanten, drei Verrückten und einem Doktor der Kunſtgeſchichte aus der Erde ſtampfen! Ihr laßt euch einreden: es gibt eine Kunſt ohne Können, eine Kunſt, zu der jedes Kind reif iſt und dieſe Kunſt macht alles Mühen und Schaffen der übri⸗ gen toten und lebenden Künſtler mit einem Schlage zum Kitſch! Ihr laßt euch vorſchwindeln: eichnen iſt eine Schande, was man früher Malen ieß, iſt überflüſſig, Erfinden Sache der Einfäl⸗ tigen. Form, Farbe, Ton, Stimmung, Andacht von der Natur ſind nicht etwa gelegentlich über⸗ trieben geſchätzte, ſondern auf immer abgetane, läppiſche und äſthetiſch unſaubere Begriffe! Ihr laßt eure Meiſter ſchimpfen und wenn ein ge⸗ wiſſer Kunſthandel die Keckheit hat, den kindlich⸗ ſten Dilettantismus als die große neue Genialität unzupreiſen— ſofort ſind Leute bereit, mit Feder nd Kehle nachzuhelfen! Man kann euch alle und Unverſchämtheit ins Geſicht ſchleudern, wenn e nur den Reiz der Neuheit hat— ihr geht mit! Alſo ſpricht der Futurismus zu den Snobs, zu en vielen, die ihre Kulturpflicht darin erſchöpft khen daß ſie in allem und überall bei der Mode ſeon morgen mittun. So ſpricht der Futurismus der grimmigen Satire ſeiner Bilder und noch boshafter in ſeinem Manifeſt“. Wie bier ſein mermitdli Wortführer Marinetti die Herr⸗ ſchaft der Phraſe im modernen Kulturleben pa⸗ rodiſtiſch geißelt. das iſt nun zum Entzücken gar! In Abſatz 5 dieſes koſtbaren Dokuments heißt es:„Wir wollen den Mann preiſen, der am Lenk⸗ rad ſitzt, deſſen gedrehte Achſe die aus dem Um⸗ kreis ihrer Planetenbahn geſchleuderte Erde durchbohrt!“— Das iſt doch noch ein Programm, bei dem man ſich etwas vorſtellen kann! In einem Satze iſt da aller Schwulſt überſchwulſtet, den die bekannten Kulturapoſtel jener Kunſtkreiſe der letzten Jahre in dicken Programmbüchern verzapft haben. Und weiter unten:„Laßt ſie doch kommen, die guten Brandſtifter mit den karbolduftenden Fingern!... Da ſind ſie! Da ſind ſie ja Steckt doch die Bibliotheken in Brand! Leitet die Kanäle ab, um die Muſeen zu überſchwem⸗ men! Hal! Laßt ſie doch dahintreiben die glorreichen Bilder! Wer in dieſem Phraſengedröhn ganz einfach den Ausdruck eines noch nicht dageweſenen Grö⸗ ßenwahns und maniakaliſcher Begriffsverwir⸗ rung erblickt, ſieht wenig tief in dieſe Dinge hin⸗ ein. Die letzten Sätze richten ihre teufliche Bos⸗ heit ſpeziell gegen jene Gruppe jüngerer Mu⸗ ſeumsleiter und Kunſthiſtoriker, die ſich ſeit eini⸗ gen Jahren bedingungslos in den Dienſt aller abenteuerlichen und ertremen Bewegungen in der Malerei geſtellt haben. Die das Unmöglichſte für ihre Sammlungen ankaufen und den arößten gemalten Unſinn muſeumsfähig machen. Die mit dem Rüſtzeug ihrer„Fachwiſſenſchaft“ in Schrift und Vorträgen die konfuſen Theorien aller Neuerer begeiſtert verfechten unbehindert durch Sachkenntnis und Beziehungen zum lebendigen Schaffen. Es gibt nämlich ſolche neben unſeren tüchtigen und ernſthaft um die Sache beſorgten Fachleuten. Es gibt ſolche, die in unerhörter Anmaßung gute Arbeiten aus den Muſeen wer⸗ fen und ſie à tout prix verhökern, um Platz für die neueſten Offenbarungen zu kriegen, unbeküm⸗ mert, ob ſie die Hinausgeworfenen durch die Ver⸗ ſchleuderung ihrer Werke moraliſch und materiell ſchädigen. Es gibt ſolche, die in öffentlichen Vor⸗ trägen, das, was auch den fortgeſchrittenſten Men⸗ ſchen von heute groß und lieb iſt, zu Gunſten der„futuriſtiſchen“ der Zukunftsgrößen, ver⸗ höhnen und in den Dreck ziehen. Tizian oder Böcklin als Schmierpinſel und Dilettanten abzu⸗ tun, iſt ihnen Ehrenſache. Die Herren ſind gleich⸗ zeitig Käufer und Förderer der widerſprechendſten Richtungen, ſo dieſe nur das Neueſte vom Neuen bieten. Mit Wonne, aus der ſicheren Poſition ihrer Aemker heraus, traktieren ſie die„abge⸗ tane“ Kunſt von heute mit Fauſtſchlägen und Ohrfeigen.„Fauſtſchläge und Ohrfeigen“ ge⸗ hören aber— nach Paragraph 31— zum Pro⸗ gramm der Futuriſten. Die bitterſte Bosheit gegen dieſe Art von amtlichen Kunſthütern ſpielt freilich dies Programm in vier Worten aus, die auf den Umſchlag des kleinen Ausſtellungs⸗Kata⸗ loges gedruckt ſind: Sämtliche Gemälde ſind un⸗ verkäuflich! Das will ſagen: Wenn wir unehr⸗ lich genug wären. allen dieſen dreidoppelten Un⸗ ſinn, dieſen gemalten Wahnwitz, dieſe methodiſche Tollheit als ernſtgemeint zu verkaufen— längſt hätten ihn Leiter eurer Kunſtſammlungen für das gute Geld der betreffenden Staaten erworben! Das iſt die grandioſe Satire der Futuriſten. Sie geht bis zum Extrem, muß das vielleicht, um voll zu wirken— aber manchmal dünkt uns die Schärfe dieſes Spottes faſt zu arg. Mag ſie die wortreichen Theoretiker und unentwegten Ge⸗ ſchäftsmacher treffen, die ſelbſt dieſe traurige Konjunktur zu nützen wiſſen— in der wildlär⸗ menden Schar der verirrten Zukunftsmänner ſtürmen doch auch ſolche mit, die eine echte tiefe Sehnſucht antreibt! Die an ein abſolutes Neu⸗ land der Kunſt glauben, ſo töricht dieſer Glaube iſt, und die ſich mit harter aber ehrlicher Mühe quälen, Wegebahner zu werden nach jenem Zu⸗ kunftslande. Die den Rauſch ihrer Träume ein⸗ mal mit einem gewaltigen Katzenjammer büßen werden und mit der bitteren Erkenntnis, daß es nun heißt: von vorne anfangen! Die Zahl derer iſt ſelbſt unter den Tollſten der kauves gar nicht ſo klein und„um dieſer Gerechten willen“ muß man die vernichtende Grauſamkeit des futuri⸗ ſtiſchen Spottes faſt bedauern. Sonſt freilich iſt die Satire, wie geſagt, glän⸗ zend gelungen! Kunſt, Wiſrenſchaft u. Teben. Maunheims Weihnachtsmeſſe des Bundes Badiſcher und des Malerinnenvereins Karls⸗ ruhe. Eine Weihnachtsmeſſe, veranſtaltet vom Bund Gemeinden oder Malerinnenvereins Karlsrube, wird nächſden Badiſcher Künſtlerinnen unter — — C ˙iymg ÜitGqnm 77C Mannheim, 11. November. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 3. Seite. Württembergiſch Mitteldeutſ Vand band ee der Ver⸗ er Induſtrieller, der Verk band Steinbruch⸗ und — zerl der Ledertre — 5 ſowie eine Anzah er Arb eit⸗ geberverbände ihren M edern den Beitritt zum Deutſchen Juduſtrieſchr itzberbande Sitz Dresden) empfohlen. — Zum Privatbeamtenverſicherungsgeſetz. Der 773 Deutſche Privatbeamkenbes ö iſt nunmehr zur Erörterung der vom Reic it des Innern Die Beſprechung wird in Gemeinſch. Direktorium der Reichsverſicheru folgen. Badiſche politik. Graf Hoensbroech und die Ultramontanen. 14. Nov. Graf Hoens⸗ ch, Sountag vom Ak. Bis⸗ marckbund berufen über die Jeſuitenfrage ge⸗ ſprochen hatte, damals den Vorſitzenden die Kündigte fae ie Ausſprache fallen zu laſſen und den Vortrag zu i0 des gen. Nun 00 i. er, da dief ſe en i luſtigen den Zeitungen eine Vrlkrung; Grund, warum die freie Ausſf präche ausfiel, ſeine übergroße Erſchöpfung geweſen, da er vom 6. bis 17. jeden abend an verſchiedenen Or⸗ ten geſprochen habe. Er ſei am Ende ſeiner Kraft geweſen, doch erkläre er ſich gerne bereit, auch den Karlsruher Ultramontanen Rede und Antwort zu ſtehen, wenn ſie ihn zu einer ihrer Verſammlungen einladen.— Sollten die Ultra⸗ moyontanen dieſen ihnen hingeworfenen F handſchuh aufnehmen, ſo dürfte wohl eine hoch⸗ intereſſante Redeſchlacht zu erwarten ſein. Bis jetzt iſt aber noch nicht verlautet, ob die Ultra⸗ montanen den Grafen Hoensbroech einladen wollen oder nicht. 1720 atzka ſſe eee e X Karlsruhe Proech, der am letzten Peichsländiſche Politik. Ein Schachzug des elſuß⸗ lothringiſchen Zentrums? wW. Straßburg, Nov. Das reichsländiſche Zentrum hat ſich bisher noch niemals durch eine übertriebene Lehrer⸗ 88 ausgezeichnet, und ſelbſt der katho⸗ liſchen Schulzeitung fiel es manchmal recht ſchwer, die Haltung ihrer klerikalen Freunde im elſaß⸗ Aothringiſchen Parlamente zu rechtfertigen. 43. n de ˙— ſchaft der politiſch außerordentlich regſamen Alſaß⸗lothringiſchen Lehrerſchaft häufig zu ſeinem eigenen Nachteile zu fühlen bekommen, und es wäre daher ſchon begreiflich, wenn neuerdings don Seiten des Zentrums Verſuche gemacht würden, ſich wieder ein wenig in den Augen der Lehrerſchaft zu rehabilitieren. Außerordentlich bedqmerlich iſt es aber, daß die Regierung ſelbſt durch ihr Verhalten in der Lehrerbeſoldungs⸗ frage dem Zentrum zu ſeinem Anbiederungsver⸗ ſuch die Wege geebnet hat. Nach dem Bekannt⸗ werden der ganz und gar unzulänglichen Lehrer⸗ beſoldungsvorlage ſchrieb die Elſaß⸗lothringiſche ulzeitung, das Organ des elſaß⸗lothringiſchen erverbandes: „Zugleich wiſſen wir nun auch, wo der Wi⸗ E derſtand gegen das wirtſchaftliche Vorwärts⸗ kommen des elſaß⸗ lothringiſchen Lehrerſtan⸗ des ſeinen Sitz hat. Wir haben uns früher oft den Kopf darüber zerbrochen und dem ſeli⸗ gen Landesausſchuß bisweilen bitter Unrecht getan, auch Wetterls und Genoſſen, als wir ſte beſchuldigten, ſie hätten die Gehaltsvorlage von 1909 ungünſtig beeinflußt. Eine ſolche Beeinfluſſung konnte man wohl damals vor⸗ gusſetzen, aber nicht heute, und ſo waren alle Entwürfe das Werk der Regierung ſelbſt, und was gelegentlich über finanzielle Unmöglich⸗ keit, Rückſichtnahme auf die Stimmung des Landesausſchuſſes zu hören war, wird 15 dieſen Entwurf Und ſeine Begründung in ein beſenderes Licht— 8 NMerneeeeeree RMenrernneen e Inzwiſchen hat aber das Zentrum die Gegner⸗ 185 über„liberalen Wahlkampfe f ten, um ſofort d Bei der Leſung des 5 10 ar. chen 15 1 5 12 richtigen Erkenn„daß e lingen würde„durch den belnee die Lehrer kingen. (8 Unter Man hat einen ande über den Rahmen des 46 ihren Bezügen mit ihren Stand meiſten Bundesſtaaten gleichſt Nachricht der ſchaft erfüllt. * welch unverz zeihlich 52 hei der Einbringu ug ihrer macht wird wird auch bei der dies aber nicht im Intereſſe d * Ordensauszeichnungen. on Peyron das kreuz erſter Klaſſe des Löwen verliehen. Filiale des 8 ſteher. Berſetzt wurde D. rich Ulmer bön Steinkiren, Eſchach, Joſeßh⸗ Widemanu hauſen. 1913 feſtgeſetzt. Der„Frykft. Ztg.“ Städten, die ſich bisher jenigen, nahme fertiggeſtellt ſind, nep, Remſcheid, Solingen Preis pro Kubikmeter Gas, Uebergabeſtelle, 3,3 Pfg. ſchloſſen. *Verein für Voltsbildung. ſnnen Wie wir hören, will das entrum war damals noch viel zu erboſt Magiſter“, 0 ſchwer zu 105 gemacht hat⸗ ie. Situntion rich glig auszunützen. die ihm im Lehrerbeſoldungs. 8 hie b wenigſtens d der Abg. Dr Ztr.) eine Rebe, die nichts weniger als lehrer⸗ ſchei Pfleger nen ſich aber ikalen zu einer Aende⸗ entſchloſf en zu haben, in der ihnen doch nie ge⸗ Druck materieller ihre rent 8 g0 ellen. Wahrhe eit entſpricht, einem Schlage die Haupt kforderung der Lehrer⸗ So erfreulich dieſe Tatſache ſich natürlich wäre, ſo deutlich tritt daran zu Der hat dem Königlich Schwediſchen Kommandcurkreuz Klaſſe des Ordens Berthold des Erſten und dem Flügeladjutanten des Königs von Schwe⸗ den Hauptmann pon Klerker das Ritter⸗ Ordens vom Zähringer nachgenannten Kandidaten für klärt worden!: Viktor Allers vo Otto Allgaier von Unterwaldhauſen, Büheim von Jugetfingen, Schwäbh. Gmünd, von gem er die 3u zahr ſeit Montag Kökszechengas aus dem Ruhrbezirk; im engeren bergiſchen Bezirk ſiud das die Gemeinden Len⸗ And Ab⸗ Herrſchaft 3 Schachzug er⸗ Zentrum weit Regleru ingsel ntwurfes hin⸗ isgehen und die elſaß⸗lothri ingiſchen Lehret in enoſſen in den Jals dieſe wäre mit an Regierung Vorlage began gen. hat. wird es ihr jetzt zeigen, wi ge⸗ Und der Einfluß der Alerttalen unehmen der Schule, und bor allem ihres nattonalen Charakters, gelegen iſt, braucht nicht erſt verſichert zu werden. Daß Aus Stadt und Land. Maunheim, 14. November 1912. Großherzog Hofmarſchall erſter 5 Ernannt, wurde der mit der Leitung der Landesgewerbeamts betraute Archi⸗ tekt Karl Lederle in Furtwangen zum Vor⸗ Oberſtationskontrolleur Friedrich Fries in Maunheim Rangierbahn⸗ hof zum Stationsamt Offenburg. Gewerbelehrer⸗Hauptprüfung. Auf Grund der in der Zeit vom 18. bis 31. Oktober abge⸗ haltenen Gewerbelehrer⸗ Hauptprüfung ſind die beſtanden er⸗ n Karlsruhe, Georg Julius Eiſele von Otto Glück von Bitz, Robert Hamm von Sindelfingen, Ernſt Klein von Ulm Adalbert Kundt von Zell i.., Andreas Lot von Rhina, Edmund Mayer von Dobel, Karl Mayer von Eßlingen, Hugo Riehle von Newyork, Emil Treiber von Göppingen, Fried⸗ Adolf Weber von Unterwald⸗ * Der Anfang der nächſten Hauptprüfung im Forſtfach wurde auf Dienstag, den 7 1. Januar * Gasfernverſorgung des bergiſchen Landes. wird aus Eſſen gemeldet: 1 Rhein.⸗ Weſtfäliſche Elektrizitätswerk A. ſen hat die Gasfer uverſorgung des bergiſchen Aindes nummehr aufgenommen. G. Von den 12 zur Beteiligung am Ferugasbez zuge entſchloſſen Baben deren Einrichtungen erhalten die⸗ ur Empfang⸗ nacht Wald. Der eſſen an der ſtellt ſich für die Gemeinden im Mittel auf 9ů5 Pfg.; er ſchwankt, je nach ber Jahresme ude der Abnahme zwiſchen 3,7 und Der Vertrag wurde auf 25 Jahre ge⸗ Rit dem Vor⸗ 228 über Heinr ich uo 1 21815 fand der führungen und Zyklus des Herrn Privatdozenten Dr. A. Ruge(Heidelberg) ſeinen Abſchluß. Der Red⸗ ner gab in ſcharfen Strichen ein lebensvolles Bild des Dramatikers unter den Romantikern, der die ſchwärmeriſche Weltanſchauung der älteren und neueren Richtung mit der nackten Wirklichkeit zu verſchmelzen verſuchte. Wenn ihm das auch nicht ganz nach Wunſch gelang, ſo hat er doch einige Werke geſchaffen, die ihn zum größten Dramatiker nach Schiller machten. Sei 3 Friedrich von Homburg“ und ſeine chlacht“ werden ihm Unſterblichkeit ſichern. Ergreifend iſt es, wie Kleiſt, 1255 inne⸗ rer Unruhe getrieben und verzehrt, ſeinen Le⸗ bensfaden mitten in der arſelgberheieuden Laufbahn ſelbſt abſchnitt. Ein tragiſches Dich⸗ „Herman terlos. Der Höhepunkt des Abends bildete die Deklamation unſeres Hofſchauſpielers Hans Godeck aus oben genannten Dramen. Leb⸗ hafter Beifall dankte für die packende Darbie⸗ tung, wie auch Herr Dr. Ruge ſich am Schluſſe ſeines, Zyklus von einer dankbaren Hörerſchar verabſchieden konnte.— Zu den nun folgenden Vorträgen des Vereins hat federmann freien Zutritt. Nächſte Woche beginnt Herr Dr. Fritz Fulda, Spezialarzt für Orthopädie, einen fünf⸗ ſtündigen klus über die wichtigſten, leider ſo häufig vorkommenden Erſcheinungen der Kuochenkrankheiten: Engliſche Krankheit, X⸗ und O⸗-Beine, Wirbelſäulenentzündung, Rück⸗ gratsverkrümmungen, Lähmungen uſw. Am nächſten Freitag, den 22. Nov., wird ebenfalls ein Lichtbildervortrag über Tuberku⸗ loſe im gleichen Lokal Bernhardushof) ſtatt⸗ finden. Als Redner wurde der Leiter des Lun⸗ genſpitals, Herr Dr. Harms, gewonnen. „ 135. Allgemeine Armenpflegerverſammlung. Geſlern Abend ſand im gut beſttzten alten Rathaus faale die 15. Allgemeine Armenpflegerverſammlung ſtatt. Herr Bürgermeiſter von Hollander mwachte einige kurze Mitteflungen Üüber die B Zerhaudtungen des Deutſchen Vereins für Arxmenpflege und Wohl⸗ tätigkeit guf ies 1 * der diesjährigen Jahresverſammlung in Braunſchweig, und führte aus, daß er in der Ver⸗ ſammlung die freudige Wahrnehmung gemacht habe, daß eine große Stimmung für Schaffung eines Neichsarmengeſetzes herrſchte. Es wurde deshalb eine Kommiſſion gebildet, welche die nötſgen Schritte in die Wege leften ſoll, damit die Vor⸗ arbeiten bis zur nächſten Jahresverſammlung im kommenden Jahr ihren Abſchluß gefunden haben, um dann das Geſetz möglichſt irtgeneg gur Vorlage und Genehmigung zu bringen. Dieſes Reichsarmengeſetz ſoll die Aufgaben der öffenklichen Armenpflege ſeſt⸗ legen und die Vexrteilung der einzelnen Arbeiten regeln. Es ergriff hierauf Herr Oberarzt Dr. Hauvrms das Wort, um einen beſonders intereſſan⸗ ten Vortrag über die„/Duberkuloſe und ihre Bekämpfung“ mit Lichtbildern zu halten. Der Roferent führte ungefähr folgendes nus: Die größe Zunahme der Sterblichteit gab Veronlaſſung, gegen die Tuberkuloſe, den größten Wüterich unter ber Menſchheit, energiſch vorzugehen. Der Vyrkrag ſollte in der Hauptſache bezwecken, daß die Tußber⸗ kuloſebekämpfungsausſchüſſe durch die Kommune Unterſtützt und ſo nur richtig wirkſam durchdringen können. Die Armenpfleger müßten in erſter Linie aufklärend in ihren Bezirken wirken. Die Aus Lichtbilder lagen den Erſabrungen zugrunde, die Herr Dr. Harms während ſeines hiefigen Wirlens auf dem Gebiete der Lungentuber⸗ kuloſe ſich ſammelte. Zunächſt erörterte der Redner den Krankheitserreger, den Bazillus, und ſodaun die Infektlonswege, um ſchließlich auf das enentlce Geßiet, die Jungeniüßerkuloſe, überzugehen. Die normale Lunge, deren Beſchaffenheit und Tätigkeit, die erkraukte Lunge, die Wege auf welchen die Er⸗ krankung zuſtande kommt und die entſtehenden Föolgen wurden au Bildern eingehend erläutert. Als großes Uebel iſt das achtloſe Ausſyeien, durch welches hauptſächlich in Krankenzimmern die An⸗ gehörigen infiziert werden, zu bezeichnen. Als wichtiger Moment wurde feſtgeſtellt, daß Tuberkuloſe heilbar iſt; nur eine falſche Erkeuutnis, eine falſche Erziehung laſſen die Krankheit ſofort in ſtärkerem Stadium auftreten. Es ſei deshalb jſedermann zu raten, bet den auftretenden Vorzeichen der Krauk⸗ heit ſich ſofort in Behandlung eines Arztes zu be⸗ geben, deun in dieſem Stadium ſei die Heikung noch eine leichte. Es erſcheint ſodann der Ergründer des Tuberkuloſe⸗Krankheitserregers, Dr. Koch, auf dem Bilde. Aus Kochs letzten Vorleſungen werden einige wichtige Aeußerungen wie Wohnungsfrage ete, ex⸗ läutert. Zu den meſſten Statiſtiken über die Tuber⸗ külgſeſter⸗ blichkeit in den einzelnen Berufsarten weiſen die Landwirte die wenigſten und die Kilfer die meiſten derartigen Sterbefülle auf. Die Erx⸗ krankungen finden ſich hauptfächlich in den mit Staubentwicklung verbundeneu und ſolchen Berufen, in welchen durch ſchlechte Haltung Flachbrüſtigkeit hervorgerufen wird. In den ungünſtigen Lebens⸗ bedingungen ſind meiſtens die Gründe der Er⸗ krankung zu ſuchen. Mit zunehmendem Einkommen werden die Wohnungs⸗ und Lebensverhältuiſſe beſſer und daher die Erkr b weniger zu finden. Der eee Fauptrolle. Nicht nur daß derſelbe zur falſchen Anlage des Verdſenſtes perleitet, ſondern er ntamt dent Körper die Wider⸗ ſtandsfähigkeit. Die Frauen werden zum Erwerb herangezogen und Unreinlichkekt und Unterernährung ſind die Folgen. Der R i1 ckgang der Tuber⸗ kuüloſe⸗Sterblichkeit in Maunheim in den letzten 25 Jahren iſt bei dent männlichen Geſchlecht größer als bei dem weiblichen, was auf die oben erwähnte Tatſache zurückzuführen iſt. Bei Erkrankungen ſei darauf zu achten, daß bei nicht ge⸗ nügender Verpflegung der Kranke von ſeinen An⸗ gehörigen zu trennen ſei um Infektionen zu ver⸗ hüten. Der hier ins Leben gerufene Ausſchuß habe es ſich zur Aufgabe gemacht die einzelnen Fälle zu unterſuchen, und für Unterbringung Sorge zu tragen, ſowie die Augehörigen aufzuklären. Leiber mangelt es uns in Baden noch an einer Kinder⸗ lungenheilſtätte, deren baldige Beſchaffung eine dringende Notwendigkelt ſei. Die eigentliche Bekämpfung der Tuberkuloſe kann neuerdings auf vier verſchiedene Arten erfolgen. Das Problem der Tuberkuloſe⸗Bekämpfung ſei zugleich das Wohnungs⸗ problem, die Anſtrebung von Gartenſtädten, geſunden Arbeiterwohnungen, an welchen die ftädtiſchen und Landesverſicherungen beſonders intereſſiert ſeien; die Schaffung von Spezlalkrankenhäuſern Iuvallden⸗ und Altersheimen ſei die Vorbedingung einer er⸗ folgreichen Bekämpfung. unterſtützt durch ein ganzes Volk. Vor allen Dingen ſeien die Armeuypfleger dazu berufen in ihrem Wirkungskreiſe fün Aufklärung zu ſorgen. Reinlichkeit, feuchtes Aufziehen und g lüftete Wohnungen, in welchen auch die Sonne, di größte Bazillentöterin, Zutritt hat, könnten nſcht genug empfohlen werden. Die Tätigkeit und Unler⸗ ſtützung der hioſigen Armenkommiiſſon auf dem Be fämp fungsgebiete⸗ ſet beſonders hervörzußhe Roedner ſchloß ſeine 1 digen, ſehr intereffanten Ausführungen mit den Worten des Danſes an die Bezahlung utit Scheck. Man ſchrei In den Nummern 510 und 512 Ihres Blattes machen Sie auf die Voxrteile der zahlung mittels Scheck bezw. Poſtſcheck au merkſam undverweiſen dahei ſpeziell auch an das Bezahlen der Steuern mittels dieſes Zah lungsmodus. Gleichzeitig wird aber Ventg daß dieſe Art der Zahlung bis jetzt ſich ſehr wenig in P Frivatkreiſen eingebürgert habe. c0 glaube einen⸗Grund für letzteren Umſtand darin zu ſehen, daß der Steuerpflichtige, wenn er durch Poſtſcheck einzahlt, einer Quittung auf ſein en Steuerzettel ſelhſt entbehrt. von Differ enzen wäre nicht ausgeſchloff der Abf chnitt der Zahlkarte in der Pflichtigen, ähnlich wie hei Pyſtanweiſung nur als Beweis für erfolgte Einzahlung gil⸗ nicht aber für den Erhalt der Zahlung ſeitens des Amfes. r haben dazu zu 9 merken, daß die Poſtſcheckzahlkarte allerdings nur ein halbes Jahr als Ausweis über die er⸗ folgte Zahlung Gültigkeit hat. Wer alſo z. B. bei der Zahlung von Staatsſteuern gauz ſiche gehen will, wird die Steuer wie früber beinr Hauptſteneramt direkt zahlen und ſich die tung auf ſeinem Steuerzettel ausſtellen aſſ n. Es würde ſich auch als nicht vorteilhaft e wenn man kleinere Steuerbetrüge dure ſcheck bezahlen würde. Wir glauben au, daß die Steuerbehörde ſich darauf eir würde. Dagegen kann nur empfohlen werd größere Steuerbeträge durch Poſtſcheckeinzahlu abzuführen. Von der neuen Eittri auch ſchon eifrig Gebrauch gemacht in es ſich um swirklich großo Beträge hande kommen aber wohl hierbei vornehn 0 0 in Betracht. Der Privatmann, 0 0 Mark t, wird wohl wie ſeither zu KT.—— gezogen 30000 M. 141 351, 10 000. M. auf die Nr. 30 2 und 96 936. Ohne Gewähr.) * Die Hiehung der Wöchnerinnenaft e für das Nufſenheim Mannheim m fof⸗ anderer Verlegungen zum ale ſchobon werden. Die Zlehung fdet mehr boſtimmt am 2. Dezember ſtatt. * Epangeliſcher Bund. Doer diesjährige on Evangeliſchen Bund peranſtaltete Badi pfälz. Proteſtantentag findet mit ſicht auf unſere Landbevölkerung am komm Sonutag, 3 Uhr, im nahen PIa ſtadt ſtatt. Nichts weniger als füuf Feſt u. d. Herr Stadtpfarrer Dr. Gerber⸗Ludwig hafen a. Rh. Herr Pfarrer Eckel⸗Lampert! Herr Prof. Wendling⸗Mannheim werden drei Parallelverſammlungen zu Feſtteilnehmern ſprechen. Der hieſige Zweigper⸗ ein des Evangel. Bundes ladet im Juſeraten. i ſeine Mitglieder und Freun dah, den 16. Nobember, inn den Ausſtellüngskäumen der Firma L. J. Peter in der Heidelbergerſtraße er⸗ nee öffnel werden. Dieſe Verkaufsausſtellung umfaßt 3 im weſentlichen kunſtgewerbliche Gegenſtände, N Stickexeien, Gemälde, Radierungen, auch Schmuch und Keramiken, alles künſtleriſche Geſchenke, die ſich beſonders für Weihnachten eignen. Die Waeen ſtehen den ganzen Tag der Beſichtigung offen. Der Verkauf findet durch Damen der Geſellſchaft vormittags bon 11—1 und aags von—8 Uhr ſtätt. Aus der bildenden Kunſt. In einer bei Gebr. Heilbronn⸗Berlin ſtatt⸗ gefundenen Gemäldeverſteigerung wurden be⸗ zählt: Ein Tizian(Venus und Bacchantin) mit 6000., ein Giulio Romano(Die heilige milie) mit 3000., der„Zinsgroſchen“ eines italieniſchen Meiſters aus dem ſechzehnten Jahr⸗ hundert ſogar mit 11000 M. Große An⸗ ziehungskraft übten die Holländer aus. Am Waldesrand“ von Ruisdael brachte 6900 Mark, ein„Bauerntanz“ von David Teniers erzielte 5100 M. und eine„Weidende Herde“ von Jan van der Meer fand für 6300 Mark einen Käufer. Das Hauptergeignis der Verſteigerung war ein dreiteiliger Altar mit bemalten Außenſeiten aus der Schule des Jan van Scorel. Hier bot man nur in Tauſenden und machte ſchließlich nach kurzem Kampfe bei 21000 M. Halt. Eine Ühlandfeier in Frankfurt a. M. Aus Fran üu rt a. M. wird uns geſchrieben — Aus A nlaß der 1 Wiederkehr des Todes⸗ von Ludſyig Mh. 155 fand heute an hiſtori⸗ den Anbeldem A 8 unter berband: meiſt wiſſenſchaftliche, K chen und ſtädtiſchen Worner und Direktor Dr. „Sänger und Helden“, Allgemeingut des ſchen der und Gedichte d Volk den Uhland als Mitglied des;! Tode als beſcheiden erwi Arndt und ſen: Deutſchlands wo er ſo manches heit geiprochen, Vi. —— kenntnis:„D Dir Uhſandfeier in Tüßingen. In Tübingen wuürde mt leen ee am in der Paulskirche innegehabt hat. beſcheidene Mann hat ſich auch noch nach ſeinem unpolieſſch gearteten Feier waren die Alabemiſch⸗ germaniſtiſche Geſellſchaft und der Paulskirchen⸗ mit ihnen bakten ſich zahlreiche andere, orporationen, Behörden, wandte ſowie eine nach Hunderten zähl lende Ge⸗ folgſchaft bon Verehrern und Freunden Uhlands bexeinigt, um den großen Schwaben, dieſen deut⸗ ſcheſten aller deutſchen Dichter, zu ohren. Feſtred⸗ ner waren der Pauls kirchengei ſtliche Pf Bojunga. dem Schöpfer ſo vieler zum 68 0 borragenden Germaniſten Uhland galt Die Gedächtnistafel iſt an dem Sitze angebracht, Nationaſparlaments E das ulands ganz beſonders feſtlich begangen. Dienzeag einige die ſtaatli⸗]“ Anper⸗ ür Fer Dem ewordene Lie⸗ dem treuen Patrimten, dem her⸗ ihr Lob. Der im Leben rüſt Moriß, Turnvater Jahn, die ihm Geiſtesver⸗ wandten aber bei weitem nicht an ſeine Bedeutung Heranreichenden, ſind bor ihm mit ähnlichen Er⸗ innerungstafeln bedacht worden. heſter Liederdichter an der Stätte, ört von hiſtoriſcher Berühmt⸗ ſein änſpruchsloſes Monument. Es trägt als ſein ſchlichk⸗erhabenes Be⸗ deutſchen Volk ein Herz!“ W. R. Jetzt haf auch Gedächtnis Di führung des„Hergzogs Ernſt von Schwa⸗ ben“, am Mittwoch früh wurden von der Stadt, Vertretern der Studentenſchaft und von Vereinen Kränze am Grabe des Dichters nieber⸗ gelegt, Dann wurde vor dem Elternhaus Uhlands eine Gedenktafel enthüllt. Um 10 Uhr traten die Gemeindekollegien zu einer Foſt⸗ ſitzung zuſammen, in der 250 000 M. für ein Uhlandbad und 5000 M. Uhland Gedächtuisſtiftung“ Daäran an kuſtpfte ſich eine denkmaf, wobei Vereine aus Newyork und Wieſt Kränze niederlegen ließen. Um 11 Uhr fand ein atkademiſcher Feſtakt in der Aulg der Univerſität ſtatt, wobei Prof. Dr. v. Fiſcher die Gedächtnisrede hielt. Zum Schluß wurde dann im Germanenhaus eine Uhland⸗Erinnerungs⸗ ausſtellung eröffnet. Die erſten Preisträger der Kleiſt⸗Stiftung. Der zur Förderung ringender Talente gegrün⸗ dete Verein Pleiſt⸗Stiftung hat jetzt durch ſeinen Vertrauensmann, Dr. Richard Dehmel, ſeine erſte getroffen. Burte und Reinhard Sorge erhalte je 700 Mk. 5 außerdem der erſtgenan 1 das von der Hamburg Amerika Linie gewährte Stipendium der zweite das vom Norddeutſchen Lloyd gewährte Stipen⸗ dium einer freien Auslandsyeiſe, mit dem auch noch ein Reiſezuſchuß von je 300 Mk. ver⸗ bunden iſt. Hermann Burte iſt Verfaſſer des bielbe procher üen für eiſte„Ludwig bewwilligt würden. Feier am Uhland⸗ t der Auf und Uebung des Herzmuskels auch im leßten Jahre 15 Drar eine dramatiſche Sendung veröffentlicht. Neues zur Hygiene des Herzens. Bedeutſame Beobachtungen über den menhang zwiſchen Mustelarbeit und G Herzens teifte Dr. M kagnan in der Pariſer demie der Wiſſenſchaften mit. Bei der Un ſüchung der verſchiodenen Faktoren, die erweiterung herboiführen, ſtellte er feſt, da Vögel, die beim Fliegen große Anſtren un El haben, ſehr entwickelte Bruſtmuskeln ur hypertrophiſches Herz aufwieſen. Wäh Raubvögel, deren Flug leicht von ſtatten g durchweg gering ausgebildete Bruſtmusk. und ein kleines Herz zeigten, wurde bei der nen Vögeln, Sperlingen, Tauben uſw., das Fliegen Mühe macht, durchweg eine un male Herzerweiterung lonſtatiert. D hat umſo mehr Arbeit zu verrichten, je ſch ger der Flug iſt, denn der Vogel U Muskel ſtärker. Dieſelbe Erſcheinung der Welt der Vögel, konnte der Geleh bei den anderen Ti 5 Tieren konſtatieren uſelbe Geſetz läßt ſich unzweifelhaft au Menſchen anwenden. Wie zahlrei tungen zeigen, hat eine beſonder Anſt ſtärkere Entwicklung zur Folge, Wachstum des Muskels iſt dur zug, wie etwa au Ariten un eine Gefahr⸗ 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 14. November Beteiligung ein. Die gemeinſame Abfahrt mit Bundesbanner erfolgt vom Hauptbahnhof um.09 Minuten mit Vorortzug. Vereinsabzeichen ſind anzulegen.(Siehe Inſerat.] * Eiſenbahnunglück bei Brühl. Nachdem erſt vor acht Tagen an der Kreuzung der Bahngleiſe der Strecke Brühl⸗Rheinau mit der Landſtraße Schwetzingen⸗Rheinau ein Fahrwerk zertrümmert wurde und ein Pferd infolge dieſes Unfalles ge⸗ Ftet werden mußte, ereignete ſich geſtern abend an der gleichen Stelle wieder ein ſchwerer Un⸗ glücksfall. Als gegen ½9 Uhr Fuhrmann Reißinger mit einem Mehlfuhrwerk des Müller Karl Eder von Brühl den ſchranken⸗ loſen Bahnübergang paſſierte, fuhr der Zug von Brühl heran und erfaßte den Mehlwagen, der vollſtändig zertrümmert wurde. Fuhrknecht wurde vom Wagen geſchleudert und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er noch in der Nacht ins Akad. Krankenhaus Heidel⸗ berg verbracht werden mußte. Er ſoll ſich einen Schädelbruch zugezogen haben. Das eine Pferd wurde ſofort getötet und das an⸗ dere erheblich verletzt. Der Zug konnte von dem Fuhrknecht, einem nüchternen und zuver⸗ läſſigen Mann, nicht beachtet werden. Es wäre endlich einmal an der Zeit, daß an dieſer gefähr⸗ lichen, von den Fuhrleuten geradezu gefürchteten Stelle, eine Schranke angebracht wird oder ſon⸗ ſtige Sicherheitsmaßregeln getroffen werden. Schiffsunfall. Bei Dortrecht iſt der der Rheinſchiffahrts⸗Akt.⸗Geſ. vorm. Fendel gehö⸗ rige Kahn„Fendel 66“ infolge ſtürmiſchen Wetters geſunken. Der Wellengang war ſo ſtark, daß die Wellen über den Kahn ſpülten. und ihn auf den Grund drückten. Die ganze Beſatzung konnte gerettet werden. Die Hebungs⸗ arbeiten ſind im Gang. Polizeibericht vom 14. November. Hundediebſtahl. Einem Studenten von hier wurde am 10. d.., abends 7 Uhr, vor dem Hauſe N 4, 10, eine wertvolle braunge⸗ fleckte Bulldoge mit weißem Fleck auf der Bruſt, auf den Namen„Box“ hörend, von noch Uunbekanntem Täter entwendet. Um ſachdien⸗ liche Mitteilungen an die Schutzmannſchaft wird erſucht. Verhaftet wurden 22 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter 2 Taglöhner von Deggendorf bezw. Karlsruhe wegen Diebſtahls, ein vom Amtsgericht Alzey wegen Widerſtands zur Straferſtehung ausge⸗ ſchriebener Taglöhner von dort und eine Ar⸗ beitersfrau von Gaggenau, wohnhaft hier, we⸗ gen Kuppelei,„ 9 Der Vereinsnachrichten. * Das Winterfeſt des Hauptkouſulats Maun⸗ heim der Allgemeinen Radfahrer⸗Uniun, D. T. C. am Samstag, 16. ds. Mts. im Friedrichspark ver⸗ ſpricht wiederum eine hervorragend ſchöne Veranſtal⸗ tung zu werden. Die Leitung liegt wie gewöhnlich in den bewährten Händen des Herrn Hoſſchauſpieler A. Kökert und an der Unterhaltung werden Frau Hoſopernſängerin Beling⸗Schäfer, Frau Hof⸗ ſchauſpielerin Delank, die Herren Hofopernſänger Kromer und Lamberth, die Herren Hofſchau⸗ ſpieler Neumann Hoditz und Landory, Herr Cellovirtuos Philipp mit der vorzüglichen Pianiſtin Fräulein St. Pelliſſier und andern mitwirken. Von der Hofballettmeiſterin Fräulein Häns werden Ballettdivertiſſements geboten und auch die gerngehörte, von Herrn F. Bartenſtein dirigierte Schwarzwald Liedergruppe wird erſcheinen; von der Kapelle des Königl. bayer. Infanterie⸗Regiments in Germersheim wird die Muſik geſtellt. Pünktlich aben ds 8 Uhr ſoll die Unterhaltung beginnen. Es iſt ein großer Be⸗ ſuch zu erwarten und werden deshalb die Feſtſäle von abends 7 Uhr ab geöffnet ſein. „VBolkswohl und Geſchlechts⸗Krankheiten“ lautet das Thema, über das, wie mitgeteilt, auf Veranlaſſung der hieſigen Ortsgruppe der Deutſchen Geſellſchaft zur Be⸗ kämpfung der Geſchlechtskrank⸗ heiten Herr Dr. F. Stebert aus München morgen Freitag, den 15. ds., abends ½9 Uhr, im großen Saale des Bernhardushofes ſprechen wird. Der bekannte und geſchätzte Redner leiſtet gerade auf dem Gebiete popu⸗ lärer Vorträge Hervorragendes und verſteht ſein Thema mit ebenſo großer Sachkenntnis wie in leicht faßlicher und allgemein verſtänd⸗ licher Form zu behandeln und in eindringlicher, von Begeiſterung für die Sache getragener Weiſe vorzutragen. Bei der eminenten Bedeu⸗ tüng, die gerade die Geſchlechtskrankheiten für die Volkswohlfahrt haben, wird das gewählte Thema ohne Zweifel allſeitiges Intereſſe er⸗ wecken und kann der Beſuch des Vortrags, der wiederum bei freiem Eintritt ſtattfindet und bei welchem Damen wie Herren als Gäſte willkommen ſind, nur angelegentlichſt empfoh⸗ len werden. * Im Verein für Jüdiſche Geſchichte und Litera tur eröffnete am Montag abend Herr Rabbiner Dr. Unna von hier die Saiſon mit dem Vortrag Der Chaſſidismus“. Zu verſchiedenen Zei⸗ ten, ſo führt der Redner aus, hat die jüdiſche Myſtik (Kabbalaf, deren Grundelemente uralt ſind, Einfluß duf weite Volkskreiſe gewonnen; auch der um die Mitte des 18. Jahrhunderts entſtandene Chaſſidis⸗ mus, der unter den Juden der öſtlichen Länder Hunderttauſende von Anhängern zählt, ruht auf ihrem Grunde. Sein Begründer war R. Israel gemälden zur Verfügung, die von reichs⸗ deutſchen Künſtlern auf der; nächſtjährigen iuternationalen Kunſtausſtellung in Rom ausgeſtellt werden. Die Ausſtellung ſoll am 1. Februar 1913 eröffnet und am 30. Juni geſchloſſen werden. Als Schlußtermin für die Anmeldung der auszuſtellenden Kunſtwerke iſt der 2. Jauuar 1913 in Ausſicht genommen. Anmeldungen ſind an die Società degli Amatori e Cultori di Belle Arti in Rom(Palazzo dell' Esposizione, Via Nazio- nale) zu richten. Die angekauften Gemälde gehen nach der Verfaſſung der Stiftung gemäß der teſta⸗ mentarſſchen Beſtimmung des Profeſſors Müller in den Beſitz der Königlichen National⸗ galerie in Berlin über. Die Kenntnis von dieſer Kunſtſtiftung dürfte auch für die badiſche Künſtlerſchaft von Intereſſe ſein⸗ Baalſchem, der, in Ukopy einem Dorfe an der Grenze Rumäniens und der Bukowina geboren, ſich ſchon frühzeitig mit kabbaliſtiſchen Studien befaßte. Seine Lehre, die übrigens vollſtändig auf dem überlieferten Judentum beruht, betont, ohne im eigentlichen Sinne pantheiſtiſch zu ſein, daß die Gottheit ſich in allen Dingen offenbare und daß zwiſchen Gott und der geiſtigen Welt einerſeits und der materiellen Welt andererſeits eine Wechſelwirkung ſtattfinde. Von beſonderer Wichtigkeit ſei das andächtige und inbrünſtige Gebet, durch welches der Menſch in Ver⸗ bindung mit der Gottheit treten und einen Einfluß auf die höheren Welten ausüben könne. Dieſe Ver⸗ bindung mit Gott iſt der Zweck alles Gottesdienſtes, der aber nur dann einen Wert hat, wenn er mit Be⸗ ſcheidenheit und mit voller Hingebung an die Sache, ohne jede Spur von Stolz und Selbſtgefälligkeit, ge⸗ übt wird. Die Ueberzeugung von dem überall vor⸗ handenen Einfluß Gottes machte die Chaſſidien zu lebensfrohen Optimiſten und zu Gegnern der Askeſe. Genügſamkeit, Friedfertigkeit, Liebe gegen die Mit⸗ menſchen wurden von ihnen beſonders hoch geſchätzt. Da nicht jeder die Fähigkeit beſitzt, in Verbindung mit der Gottheit zu treten, ſo wurden die„Rabbis“ oder„Zadditim“ als die Vermittler des Gebets und Fürſprecher bei Gott bezeichnet. Dieſer letztere Um⸗ ſtand, der die Gefahr eines Menſchendienſtes ent⸗ hält, dann auch die übertriebene Betonung der Ge⸗ mütsſeite des Judentums, die bei manchen Chaſſidim zu einer völligen Verachtung des Wiſſens führte, hatte namentlich in Gelehrtenkreiſen, einen heftigen Kampf gegen den Chaſſidismus zur Folge, der in⸗ deſſen allmählich einer ruhigeren Aufſaſſung wich. Der Chaſſidismus iſt in manchen Gegenden des Oſtens auch heute noch in Ausdehnung begriffen. Reicher Beifall lohnte die intereſſanten und lehr⸗ reichen Ausführungen des Redners. Stimmen aus dem Publikum. Verlegung des Wochenmarktes. Nachdem die Hausbeſitzer und Inhaber von Läden der Weſt⸗Stadt ſchon lange danach ſeuf⸗ zen, daß ihnen durch Errichtung von wichtigen Geſchäftsunternehmungen, öffentlichen Ver⸗ kehrsanſtalten uſw. etwas mehr Lebenselixier zugeführt werde, haben dieſe gewiß mit großer Freude die Nachricht vernommen, daß der Wochenmarkt auf den Zeughausplatz verlegt werden ſoll. Das wäre geradezu eine ideale Tat, wodurch der Stadtrat eine alte Schuld abtragen könnte! Seit Erſchließung der Oſt⸗ ſtadt hat ſich der Geſchäftsverkehr derart ver⸗ ſchlechtert, daß jeder Haus⸗ und Ladenbefitzer ein traurig Lied davon zu ſingen weiß. Bisher hieß es:„Alles für den Oſten und nichts mehr für den Weſten!“ Man verlegte die Kaſernen, eröffnete dafür das Wöchnerinnenaſyl, das langweilige Pfandhaus und die Gewerbehalle. Wenn die paar Anlieger des Marktplatzes auch lärmen, ſo laſſe ſich der Stadtrat nicht beirren. Der Vorortsverkehr wird ihnen wieder erhöhte Frequenz bringen. Daß ſich dieſe Gegend nicht zu beſchweren braucht, beweiſt das Leben auf der einſt öden Marktſtraße. Hier ſind es die Warenhäuſer, die verkehrsbildend wirken. Breche man in das Zeughaus Läden und ein Reſtaurant, lege den Hof für die Bauernwagen frei und es wird ſich ein ungeahnter Verkehr in dieſem Viertel entwickeln, der ihm dringend vonnöten iſt⸗ H. E. Aus dem Großherzogtum. * Ladenburg, 11. Nov. Der badi⸗ ſche Pfalzgau Sängerbund hat am Samstag zu Ehren des kürzlich in ſeine Reihen eingetretenen Geſangvereins Sängereinheit⸗La⸗ denburg ſeine Generalverſammlung hierabgehalten im großen Saale des Bahnhof⸗ hotels. Gemeinſame gewaltig wirkende Chöre, Einzelvorträge und Solis umrahmten die ge⸗ ſchäftlichen Erledigungen, welche die General⸗ verſammlung mit ſich brachte. Der Präſident des Bundes, Herr Hauptlehrer Stein⸗Mann: heim, eröffnete die zahlreich beſuchte Verſamm⸗ lung kurz nach 3 Uhr mit einer Begrüßungs⸗ anſprache, nach welcher der Vorſtand des Geſang⸗ vereins Sängereinheit, Herr Gattung, die Erſchienenen herzlich willkommen hieß. Aus dem Jahresbericht des Bad. Pfalzgau⸗Sänger⸗ bundes iſt zu entnehmen, daß ihm gegenwärtig 27 Vereine mit 1000 Mitgliedern angehören. Die Kaſſe weiſt einen recht günſtigen Stand auf. Der Pund verwirft den Wettgeſang und ſeine Beſtrebungen gehen dahin, in friedlichem Schaf⸗ fen und Wirken dem Ideal des deutſchen Männergeſanges näher zu kommen. Der Redak⸗ teur der„Südd. Sängerzeitung“, Herr Me⸗ ding⸗Heidelberg beleuchtete in einem Vortrag den Wettgeſang als eine Einrichtung, die gar zu oft den Ruin über Vereine und Verdruß an der ſchönen Sängerſache bringe. Er richtete den Appell an die Anweſenden, ſich in friedlicher Weiſe einander zu nähern. Das könne geſchehen durch Beitritt in den Bad. Pfalzgau⸗Sänger⸗ bund. Die Wahlen wurden lt.„Ladenb. Tgbl.“ wie folgt erledigt: Als 1. Bundesvorſitzender wurde Herr Stein wiedergewählt, als 2. Bauer Seckesheim, Schriftführer: Eichel⸗ Weinheim, Kaſſier: Schneider⸗Käfertal, Beiräte: Geißler⸗Rheinau, Krauß Edin⸗ gen, Haas Lützelſachſen und Weißling⸗ Seckenheim. Die Chorvorträge und Solis, die zur Einleitung und zwiſchenhinein zum Vortrag kamen, waren gute Proben der Tüchtigkeit und Leiſtungsfähigkeit einer Anzahl Nachbarvereine. Beſonders reichen Beifall fand u. a. die von den Vereinen„Männergeſangverein Seckenheim“ und„Aurelia“ Ilvesheim unter Direktion von Herrn Pfeifer ⸗Ilvesheim vorgetragene Bal⸗ lade„Der erfrorene Poſten“. Ebenſo dankbar und mit Begeiſterung wurden die Solo⸗Vorträge von Frau Pfeifer ⸗Ilvesheim aufgenommen. Gerichtszeitung. Das Bierfaß auf den Schienen. Am 17. April abends wurde aus dem von Heilbronn um.40 Uhr dem Bahnhof ein leeres Bierfaß auf die Schienen hier eintreffeuden ca. 250 Meter vor die der ſoeben auslaufende Perſonenzug nach Frank⸗ furt a. M. zu paſſieren hatte, ebenſo die nach zwei anderen Richtungen führenden Linien. Glücklicher weiſe bemerkte der Führer einer Rangierlokomotive noch rechtzeitig das Hindernis auf den Schienen und räumte es bei Seite. Es wurde feſtgeſtellt, daß die von einem Ausflug von Heilbronn heimkehrenden Mitglieder des Geſangvereins Laſſalia“ und andere hilfsbereite Fohrgäſte, das Faß unterwegs ſeines Inhaltes entleert und in Heilbronn in den Durch⸗ gangswagen gebracht hatten, ohne daß das Bahn⸗ perſonal es wahrgenommen haben will. Die ſämt⸗ lichen an dem Ausflug beteiligt geweſenen Mit⸗ glieder des Vereins wurden vernommen. Keiner wollte den leichtſinnigen Streich begangen haben. Das Vorſtandsmitglied Wirt Jahn bemerkte eine Zeit lang nachher zu dem 41 Jahre alten Vorſitzenden Dreher Johannes Meyer, das Verfahren wäre wie er gehört, niedergeſchlagen worden und Meyer habe ihm darauf geſagt, er habe das Faß hinausgeworfen, „eins, zwei, drei ſei es drauß geweſen“. Meyer be⸗ ſtritt in der Schöffengerichtsſitzung, dies im Ernſte gemeint zu haben, er habe nur endlich Ruhe haben wollen vor dem wochenlangen Geſpräch über das FJaß. Er habe es nicht hinausgeworfen. Der Zeuge Jahn hält das wohl für möglich, daß er nur, um Ruhe zu erhalten, die Aeußerung getan. Das Schöffengericht nahm jedoch an, daß ſie der Wahrheit entſprach und verurteilte ihn zu einer Geldſtrafe von 50, wobei als mildernd angezogen wurde, daß der Angeklagte nicht in böſer Abſicht, ſondern nur aus Fahrläſſigkeit gehandelt hatte⸗ 2 Sportliche Nundſchau. Winterſport. *Der Ski⸗lub Maunheim⸗Ludwigshafen hielt am 4. November ſeine Generalver ſa m m⸗ lung ab. Aus dem Bericht des Vorſitzenden, Rechts⸗ anwalt Freund, ergab ſich, daß infolge des ſchnee⸗ armen Winters im letzten Jahre die projektierten Wettläufe, ſowie ein Skikurs unterbleiben mußten, während ein zweiter Skikurs an Weihnachten im Gotthardgebiete abgehalten werden konnte. Der Kaſſenbericht ergab eine günſtige finanzielle Lage. Für den kommenden Winter wurde wiederum die Abhaltung eines Skikurſes geplant und zwar womöglich in Schonach und die Abhaltung der Wettläufe auf Hundseck, deren Termin noch ſpäter bekannt gegeben wird. Außerdem beſchloß die Verſammlung entſprechend dem Vorſchlage des Vor⸗ ſtandes, deu bekannten Schriftſteller C. J. Luther aus München für einen Lichtbildervortrag in Mannheim zu gewinnen. Der Vortrag ſoll An⸗ fang Dezember ſtattfinden. Die vorgenommene Neu⸗ wahl ergab an Stelle des 2. Vorſitzenden, Herrn Jul. Fügen als ſtellvertretenden Vorſitzenden, während Herr Dr. Müller zum Beirat gewählt wurde. Im übrigen blieb der Vorſtand beſtehen und auch die fki⸗ techniſche Kommiſſion, welcher laut Beſchluß der Ver⸗ ſammlung die Vorbereitung und Ausführung der Rennen übertragen wurde. Die einzelnen Veran⸗ ſtaltungen des Winters werden noch durch die Preſſe bekannt gegeben. Hervorzuheben iſt noch, daß es dem Vorſtande gelungen iſt, bei der Generaldirektion der Großh. Bad. Staatseiſenbahnen zu exreichen, daß an ſchneereichen Samstagen ein Extrazug füür Skiläufer auf der Höllentalbahn eingelegt wird, der direkten Anſchluß an den 2 Uhr 5 Min. in Mannheim abgehenden, 4 Uhr 49 in Freiburg ein⸗ treffenden Zug hat, ſodaß es den Mannheimern Ski⸗ läufern noch ermöglicht wird, rechtzeitig den Feld⸗ bergerhof zu erreichen. Bazar zum Beſten der heilanſtalt. N. Heidelberg, 14. Nob. Heidelberg prangt im Flaggenſchmuck: die Großherzogin Luiſe hat zur heutigen Er⸗ öffnung des vom 14. bis 16. November währen⸗ den Bazars zum Beſten der Luiſen⸗ heilanſtalt ihr Erſcheinen zugeſagt. Unter allen Veranſtaltungen zu wohltätigen und ge⸗ meinnützigen Zwecken iſt der nur in großen Zeit⸗ abſtänden ſtattfindende Luiſenbazar— der letzte wurde vor acht Jahren abgehalten— am groß⸗ artigſten. Mehr wie jeder andere iſt auch wy! der Zweck dieſes Bazars, die Unterſtüzung der Heidelberger Kinderklinik, der Luiſenheilanſtalt, geeignet, in allen Krei⸗ ſen der Bebölkerung warmes Intereſſe zu er⸗ wecken, offene Herzen und hilfsbereite Hände zu finden. Der diesjährige Bazar hat ſich die be⸗ ſondere Aufgabe der Errichtung einer Be⸗ obachtungsſtation und einer Keuch⸗ huſtenſtation geſtellt, deren Mangel ſich ſeit Jahren ſchwer fühlbar macht. Beim Eintritt in den großen Saal der Stadt⸗ halle, deren ſämtliche Räume dem Bazar diepen, bietet ſich ein überraſchend ſchöner Arblick. Motto des diesjährigen Bazars, deſſen Ober⸗ leitung in den Händen von Frau Geheimrat Loſ⸗ ſen, Herrn Kommerzienrat Fritz Landfried und Herrn Prof. Moro, des Direktors der Luiſenheilanſtalt liegt, iſt„Ein Jahrmarkt aus alter Zeit“. Außerordentlich geſchmack⸗ voll und eigenartig arrangierte Buden und Ver⸗ kaufsſtände, die eine Fülle herrlicher, ausſchließ⸗ lich von der Wohltätigkeit der Bevölkerung geſtif⸗ tete Sachen bergen laden zum Verkauf ein. Ein ſtimmungsvolles Schwarzwaldhaus, das die ganze Breite der Bühne einnimmt,(Leiterin⸗ nen Exzellenz Erb und Frau Geheimrat von Duhnj feſſelt zuerſt den Blick. Zahlreiche Er⸗ zeugniſſe der Schwarzwaldinduſtrie, wie Fayen⸗ zen, Holzſachen, Korbflechtereien, Stickereien, Kirſchwaſſer etc. ſind hier zum Verkauf ausge⸗ ſtellt. Auf der rechten Seite der Bühne hat die Luiſen⸗ ſichwediſch⸗ruſſiſche Bude(Leiterinnen Frau Geheimrat Buhl und Frau Dr. Trommsdorff Aufſtellung gefunden, auf der linken Seite der Stand der kunſtgewerb⸗ lichen Handarbeiten(Leiterinnen Frau Geheimrat Wagenmann und Frau Prof⸗ Moro.) Die Mitte des Saals nimmt eine farbeppräch⸗ tige Blumenbude ein(Leiterinnen Frau Amt⸗ mann Wenz. Frau Amtmann Specht und Frau Liebhold.] An der Langſeite des Saals, der Bühne gegenüber befinden ſich ein hübſches in blaugelber Farbendekoration gehaltenes Poſt⸗ amt(Leiterin Frau Dr. Eckardt! eine Nürn⸗ berger Lebkuchenbude([Leiterinnen Frau Dr. Glaßner und Frau Hauptmann Weſtermann] eine ſehr reich ausgeſtattete Kunſtbude(Leite⸗ rinnen Frau Dr. Blum und Frau Bürgermeiſter geworfen. Das Jaß kam auf eine Weiche zu liegen, 7 1 55 Das Frau Geheimrat von Lilienthal ünd Frau Ge⸗ heimrat Meyer] und ein Jahrmarktſtand Sehr freundlich wirkt eine im Biedermeierſiil dekorierte Bude für Weißzeug und Luxuswaren (Leiterinnen Frau Stadtrat Schmidt und Fraß Stadtrat Reiß). Außerordentlich koſtbare Sachen enthält der orientaliſche Kiosk(Leiterin⸗ nen Frau Stadtrat Spitzer, Frau Schulze und Frau Dr. Hoff.) Am Fuß der Bühne rechts t eine Glücksbude(Leiterinnen Frau Prof, Wolfrum und Frau Baronin Laroche) aufge⸗ ſchlagen; die linke Seite nimmt ein Zigeuner⸗ lager mit Planwagen ein(Leiterinnen Fray Prof. Hoops und Frau Prof. Knoevenagel), Eine photographiſche Bude und einen von 55 0 4 Damen des Bataillons geſtiftete Schieß budz ſind im Vorraum rechts untergebracht. In der mit Tannengirlanden reich geſchmückten Stadl. hallenreſtaurant laden drei reich ausge. ſtattete Büffets für Wein und Bier, Kaffee und Tee(Leiterinnen Frau von Zwackh, Frag Stadtrat Rößler, Frau Rittmeiſter Jacobi, Fron Kommerzienrat Landfried, Frau Geheimra Loſſen) zum Genuſſe ein. Was dem Bazar ein beſonders feſtliches Ge präge gibt ſind die künſtleriſch ausgewählten, nach hiſtoriſchem Vorbild geſchaffenen Koſtünme der Verkäuferinnen, dem Charakter des Feſiez entſprechend überwiegend Biedermaierkoſtün Zwiſchen den Gruppen der jungen Damen in koz, weißen und geblümten Kleidern ſieht man herr, liche echt ſeidene Prachtgewänder aus der 3 unſerer Urgroßeltern. Die„Poſtfräulein in blauweißem Rock mit ſchwarzen Samtfracz und gelben Weſten, die verſchleierten mit bunſeg Ketten und ſchillerndem Schmuck reichbehangene Drientalinnen in der ganzen Farbenfreudigkel des Orients, die braunen, maleriſchen Zigeune und Zigeunerinnen, die ſich um ein Feuer gruß⸗ pieren, die Schwarzwälderinnen in ihren echten, ſchönen Koſtümen, Schwedinnen und Ruſſinnen in Nalionaltrachten— alle wirken zuſammen iu einem Geſamtbild von eigenartiger Schönheit um Farbenpracht. Etwa 200 Damen, ſind als Ver, käuferinnen tätig. Gegen ½1 Uhr betrat die Großherzo, gin Luiſe, welche 12½ Uhr aus Karlsruhe gekommen und von Herrn Oberbürgermeiſter Dr. Wilckens und Geheimrat Jolly auf dem Bahnhof empfangen worden war, den in ſtrahlender Beleuchtung und herrlichem a landenſchmuck prangenden Saal. Von Frgn Geheimrat Loſſen, Herrn Kommerziemin Landfried, Prof. Schmidt, Verlagsbuch⸗ händler Petters und Herrn Prof. Morg begrüßt, durchſchritt die Großherzogin Luiſe, die außerordentlich wohl ausſah, den Saal; in ihrer Begleitung befanden ſich Graf Andlaw, Exzellenz Chelius, Frln. Rottberg und Frl. von Racknitz. Frau Geheimrat Loſſen geleitete die Großherzogin zum Schwarzwald⸗ haus auf der Bühne, wo viele Damen des Koe mitees Aufſtellung genommen hatten. Die Großherzogin ließ ſich von Frau Geheimrat Loſſen die Damen vorſtellen und zog mehrere in längeres Geſpräch. Sie ſprach ſich ſehr he⸗ friedigt über die Fülle der zum Verkauf aus⸗ geſtellten Gaben ſowie über die ganze Anord: nung des Bazars aus und trat ſodann einen d Rundgang durch den Saal an und machte bel* den verſchiedenen Buden und Ständen zabl reiche Einkäufe, wobei ſie namentlich die ſelbi⸗ gefertigten Handarbeiten bevorzugte. Um 2 Uhr 30 Minuten kehrte die Großherzogin Luiſe nach Karlsruhe zurück, um bei der Abreiſe ihrer Tochter, der Königin von Schweden, nach Capn zugegen zu ſein. Der Bazar wurde heute nachmittag 3 Uht für das Geſamtpublikum geöffnet. Von Tag zu TCag entlaſſenen Putzfrau die Mitteilung, daß ſcbe Hoßf geſchlagene Frau den Dame gefunden, welche ſofort die Pi alarmierte Die ſchwerverletzten Eheleute au den ins Spital verbracht, wo der Mann nach kurzer Zeit ſtar b. Die Verletzungen det Frau waren leichter, als man urſprünglich an nahm, ſodaß ſie zur weiteren Pflege nach Hauſe entlaſſen werden konnte⸗ 4 — Schwerer Einbruchsdiebſtahl. S. Stun. gart, 13. Nov. Bei einem Einbruch in a Uhrengeſchäft von E. Stähle in der Rothebüll ſtraße fiel einer Diebesbande in der n 2 nen Nacht goldene und ſilberne Uhren im Wen von 7 bis 8000 Mk. und mehrere goldene Ringe in die Hände. Die Diebe waren von einen Nachbarladen aus, der von dem Uhrengeſchä nur durch eine hölzerne Zwiſchenwand getren iſt, eingedrungen. 11115 des Geſchäft iſt gegen Einbruch verſichert. — Borſicht beim Umgehen mit Waffen Bochum, 15. Nov.(Priv.⸗Tel.) Bei des heutigen Kontrollverſammlung zeigte der Zür, Aufrechterhaltung der Ordnung abko 10 dierte Hilfsſchutzmann Lange dem Bezirksfel! webel ſeinen Dienſtrevolver. Bei Beſichtigun der Waffe löſte der Feldwebel unabfichtlie einen Schuß, wodurch Lange g etötet wurd — Ein ungetreuer Kaſſenbote. Kar! Walz], eine Spielware nb ude(Leiterinnen bad, 14. Nov. Der Kaſſenbote der Karlsbe — Ge⸗ and. erſtil haren Frah achen erin⸗ und ts iſt Prof, ufge⸗ ner⸗ Frau Eine 1 den ude r mit adl⸗ Usge⸗ Laffze Frau Fron mral Ge⸗ nach der Feſteß tüme. koſ, herr⸗ Zell ins frackz unſen genen digkel eunkt grup⸗ chten, innen en zu b und Ver⸗ rzo⸗ Sruhe teiſter auf en in Gir⸗ nieder⸗ treten Maunheim, 14. November Veneral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblott). Filiale der öſterreich⸗ungariſchen Bank iſt ſeit geſtern flüchtig. Es werden einige Tauſend Kronen vermißt. Nachtrag zum lokalen CTeil. * Eine enorme Zugverſpätung erlitt heute vormittag der Berliner Schnellzug, der fahr⸗ planmäßig um 8,13 Uhr hier eintrefſen ſollte. Der über Würzburg und Heidelberg fahrende Zug kam erſt 9 Uhr 53 Min. hier an. Von Würzburg aus wurde ein Extrazug eingeſchal⸗ tet, der fahrplanmäßig hier einlief. Die Ur⸗ ſache der Verſpätung iſt in einem Eiſen⸗ bahnunglück zu ſuchen, das ſich geſtern abend halb 9 Uhr auf dem Bahnhof Jüter⸗ bogk ereignete. Von dem dort haltenden Gü⸗ terzug 808 liefen etwa 30 Achſen ab und ſtießen mit dem Perſonenzug 285 bei Kilometer 51 zwiſchen Grüna und Jüterbogk zuſammen. Der Schlußſchaffner des Güterzuges wurde ge⸗ tötet, drei Reiſende wurden leicht verletzt. Der Materialſchaden iſt bedeutend. Aus dem Großherzogtum. * Heidelberg, 13. Nov. Die Tombola auf der Gartenbau⸗Ausſtellung hat einen Reinüberſch'uß von 1500 M. er⸗ hracht, ſo daß jeder der beiden Auſtalten 750 Mark zufallen. Die Beträge ſind geſtern den Direktionen des„Krüppelheims“ und der„Lui⸗ ſenheilanſtalt“ übergeben worden. Der Ver⸗ kehrsverein ſowie der Verein ſelbſtändiger Gärtner, vor allem aber die unermüdlich im Dienſte der Wohltätigkeit tätigen Protektoren, Prinz und Prinzeſſin Wilhelm von Sachſen⸗ Weimar, dürfen mit Befriedigung auf dieſen ſchönen Erfolg blicken. Eichſtetten, 9. Nov. Vor einiger Zeit wurde der 26 Jahre alte Sohn des Milch⸗ händlers Sexauer von einem Pferde ſo heftig gegen einen Maſt der elektriſchen Leitung ge⸗ ſchleudert, daß er einen Schädelbruch davon⸗ trug. Geſtern iſt nun der Bedauernswerte ſeinen Verletzungen erlegen. Lehte Nachrichten und Telegramme. * Heidelberg, 14. Nov. Die natio⸗ nalliberale Partei wird am Montag, 25. Novemher, im großen Saale der Harmonie eine öffentliche Verſammlung veranſtalten, in welcher Herr. Univerſitätsprofeſſor Dr. Oncken über„Das Deutſche Reich und die Weltlaoge! ſprechen wird. Leipzig, 14. Nov. Der Verband Sächſiſcher Kaufleute hat beſchloſſen, im Jahre 1913 im Rahmen der Internationalen Baufach⸗Ausſtellungſeine Hauprverſammlung in Leipzig im Anſchluß an den Zentralverband für Handel und Gewerbe, der gleichfalls 1913 in Leipzig tagen wird, abzuhalten.— Ferner wird der Deutſchbund 1913 in Leipzig tagen und die Gruppe 54 des deutſchen Werkmeiſterverbandes, der die Bezirksvereine 1, 2, 3 und 4 angehören, wird auf der Ausſtellung einen allgemeinen fäch⸗ ſiſchen Werkmeiſtertag abhalten. * Berlin, 14. Nov. Die Unterrichtskom⸗ gtiſſion des Abgeordnetenhauſes hat beſchloſſen unter Adlehnung des Antrages, den Lehrern als Umzugskoſten die Vergütung für mittlere Beamte zu gewäbren, die Regierung zu erſuchen das Re⸗ gulativ für dic Vergütung der Umzugskoſten der Lehrer und Lehrerinnen an öffentlichen Volks⸗ ſchulen ſo zu ändern, daß die Sätze angemeſſen er⸗ höht werden. * Waſhington, 14. Nov. Ueber die von Taft erlaſſene Gebührenordnung für den Pan amakanal wird weiter gemel⸗ det: Kriegsſchiffe mit Ausnahme von Transport⸗ ſchiffen, Leichtern, Hoſpitalſchiffen und Vorrats⸗ ſchiffen haben 50 Cents pro Tonne Deplazement zu zahlen. Bei Marinetransvportſchiffen, Leich⸗ tern, Hoſpitalſchiffen und Vorratsſchiffen werden ein Dollar, 20 Cents pro Regiſtertonne gerechnet. Selbſtmord am Hochzeitstage. * Heidelberg, 14. Nov. Unter tragiſchen Umſtänden iſt hier eine funge Frankfurterin an ihrem Hochzeitstage aus dem Leben geſchieden. Um 11 Uhr ſollte die Trauung des 19jährigen Mädchens mit dem Angeſtellten eines Heidel⸗ berger Geſchäftes ſtattfinden. Als der Braut⸗ wagen vorfuhr, fand man die Braut tot in ihrem Zimmer vor. Sie hatte, wie die„Frkf. Ztg.“ meldet, den Gashahnen geöffnet und ſich eine Kugel in den Kopf geſchoſſen. Das junge Mädchen hatte ſich ſeit einiger Zeit in einer hieſigen Penſion aufgehalten. Der Spionageprozeß Koſte⸗ mitſch. + [JBerlin, 14. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Vor der 12. Strafkammer des Landgericht 1 kommt es heute zur Hauptverhandlung gegen den ruſſiſchen Hauptmann der Garde⸗Artillerie, Michael Koſtewitſch, wegen Spionage. Koſte⸗ witſch wurde im Juni ds. Is. in einem Berliner Hotel verhaftet, hat ſich dann ſechs Wochen in Unterſuchungshaft befunden und wurde ſchließ⸗ lich gegen eine Kaution von 30 000 Mark auf freien Fuß geſetzt. Das vor dem Reichsgericht geführte Ermittlungsverfahren endete jedoch damit, daß das Verfahren wegen Spionage ein⸗ geſtellt und die Sache an das Landgericht Berlin J überwieſen wurde. Die Anklage lau⸗ tet wegen Vergehen gegen§ 49 a des Strafge⸗ ſetzbuches. Dieſer Paragraph bedroht denjeni⸗ gen, der einen anderen zur Begehung oder zur Teilnahme an einem Verbrechen(in dieſem Falle Verrat militäriſcher Geheimniſſe) auffor⸗ dert, mit Gefängnis bezw. Feſtungshaft. Den Vorſitz in der heutigen Verhandlung führt Landgerichtsrat Dr. Lilia. Es ſind als Zeugen geladen: Direktor Müller von der Ge⸗ ſchützfabrik Gerhardt in Düſſeldorf, Landge⸗ richtsdirektor Groß aus Leipzig, ferner der frü⸗ here ruſſiſche Oberleutnant und jetziger Ange⸗ ſtellte in der Fabrik Gerhardt Wladimir Ni⸗ kolski. Als militäriſcher Sachverſtändiger wohnt Major Haye vom Großen Generalſtab der Ver⸗ handlung bei. Ferner ſind mehrere Dolmetſcher zur Verhandlung zugezogen. Im Auftrage der ruſſiſchen Regierung iſt der wirkliche Staatsrat v. Dynowski anweſend. Die Ehefrau des Au⸗ geklagten ſitzt auf einer für die Zeugen reſer⸗ vierten Bank. Koſtewitſch ſitzt neben dem Ver⸗ teidiger und antwortete dem Dolmetſcher auf die Frage des Vorſitzenden, ob ſich Herr Ko⸗ ſtewitſch in Deutſch verſtändigen könne, daß er wohl etwas Deutſch ſpreche und verſtehe, aber nicht vollkommen. Der Hauptzeuge Wla⸗ dimir Nikolski, die Zeugen und Sachverſtändi⸗ gen werden bis um 11 Uhr beurlaubt, um welche Zeit Landgerichtsdirektor Groß aus Leipzig eintrifft, der die offizielle Vorunterſuchung gegen Koſtewitſch geführt hat. Der Gerichtsſchreiber verlieſt hierauf den Er⸗ öffuungsbeſchluß. In dieſem wird dem Ange⸗ klagten Koſtewitſch vorgeworfen, den früheren ruſſiſchen Oberleutnant Wladimir Nikolski zur Begehung eines Verbrechens, nämlich zum Ver⸗ rat militäriſcher Geheimniſſe, aufgefordert zu haben. Der Vorſitzende erſucht den Dolmetſcher, Hauptmaun Wünſche, den Eröffnungsbe⸗ ſchluß in Ruſſiſch zu überſetzen, was längere Zeit in Anſpruch nimmt. Hierauf exhebt ſich der Oberſtaatsanwalt und führt aus: Ich beantrage, während der ganzen Dauer der Verhandlung die Oeffentlichleit auszu⸗ ſchließen, da eine Gefährdung der ſtaatlichen Sicherheit zu befürchten iſt. Ich beantrage ferner, dem ruſſiſchen Wirklichen Staatsrat v. Dynowski, der um Zulaſſung zur Verhandlung erſucht hat, die Erlaubnis zu er⸗ teilen, ebenfalls den militäriſchen Sachverſtän⸗ digen Major Haye vom Großen Generalſtab. Außerdem hat die Ehefrau des Angeklagten ge⸗ beten, der Verhandlung beiwohnen zu dürfen. Ich habe kein Bedenken dagegen, daß dieſer Bitte der Frau Koſtewitſch eutſprochen wird. Es folgt eine kurze Beratung des Gerichts⸗ hofes. Dann verkündete der Vorſitzende, daß die Oeffentlichkeit während der ganzen Verhandlungsdauer ausgeſchloſſen iſt. Zugelaſſen werden nur die vom Oberſtaatsan⸗ walt erwähnten Perſönlichkeiten. Der Balkankrieg. Die Friedensliebe des offi⸗ ziellen Rußland. Wien 14. Nov. Eine Petersburger Zu⸗ ſchrift der„Politiſchen Korreſpondenz“ ſtellt feſt, daß das Petersburger Kabinett nur der hiſtori⸗ ſchen Rolle des Zarenreichs treu bleibt, wenn es die Beſtrebungen der Orthodoxen⸗Balkauvölker — 45 Dieſer diplomatiſche Beiſtand, ſo heißt es nimmt jedoch in keinem Punkte, auch nicht hinſichtlich der Wünſche Serbiens, einen Charakter an, der gegeignet wäre, eine bedenkliche Spannung hervor⸗ zurufen. Die Miniſter Koko zews und Saſſonow ſind lediglich im Dienſte des Friedens und der Grundſätze ihres Kaiſers tätig und von dem Wunſche geleitet, jede Verſchärfung von Meinungsverſchiedenheiten zu vermeiden. Die Zuſchrift erklärt ſchließlich, es ſei daher äußerſt wünſchenswert, daß man im Auslande der von aufrichtiger Frie⸗ nensliebe erfüllten ruſſiſchen Poli⸗ tik eine gerechte Beurteilung nicht vorenthalte. Das Erſuchen der Türkei um WMaffenſtillſtand. unterſtütze. weiter, Berlin, 14. Nov.(Von unſ. Berl. Bilr) Aus Konſtantinopel wird tele⸗ graphiert: Der Beſchluß des Miniſterrates am Montag dirckt an Bulgarien um einen Waffen⸗ ſtillſtand nachzuſuchen, iſt den eingeweihten Krei⸗ ſen nicht überraſchend gekommen. In dieſen Kreiſenweiß man, daß die türkiſche Armee ſich in einem Zuſtande befindet, der nicht nur jede Aus⸗ ſicht auf eine Wendung des Kriegsglückes aus⸗ ſchließt,ſondern ſogar das ſchlimmſte für das Land befürchten läßt. Im türkiſchen Heere macht bie Eyelera unheimliche Fort⸗ ſhrittze. Täglich fallen der Seuche zahlreiche Soldaten zum Opfer. Dazu kommt, daß die Empörung im Heere über den völ⸗ ligen Mangel am Notwendigſten inhezug cuf die Nahrung und Kranken⸗ pflege täglich derart wächſt, daß man eine Meutcere! befürchtet. Angeſichts dieſer Tat⸗ ſache beugt die Regierung mit dem Erſuchen um einen Waffenſtillſtand möglichſt bald einer Kata⸗ ſtrophe von unüberſehbarer Tragweite vor. mm. Köln, 14. Nov.(Priv.⸗Tel.) Einer Berliner Depeſche der„Köln. Ztg.“ zufolge dürfte ſchon heute in Sofia, Belgrad, Athen und Cetinje die dortigen Vertreter der Groß⸗ mächte die Bitte der Pforte um Herbeiführung einer Waffenruhe, namentlich um Bekauntgabe der Friedeusbedingungen der kriegsführenden Staaten an die Regierungen der Balkanſtaaten weiter geben. Jeder Vertreter tut den Schritt einzeln, allein der Juhalt der Mitteilungen iſt der gleiche. 8 5 W. Konſtantinopel, 14. Nov.(Agence Havas.) Amtlich wird beſtätigt, daß Kiamil Paſcha wegen Abſchluß eines Waffenſtillſtandes zux Einleitung von Friedensverhandlungen ſich an den König von Bulgarien gewandt atte. Die Armee Oeſterreich⸗Ungarns wird ihre Pflicht tun. 45 W. Wien 14. Nov. Im Heeresausſchuß begannen die Beratungen über das Heeres budget. Im Laufe der Debatte proteſtierte Graf Clammartinie dagegen, daß von einem Teil der Preſſe in einem Tone geſchrieben werde, der in dicſem Augenblicke nicht am Platze ſei. Die VBetonun von Sympathiefürdie Süd ſhaven dürfe nicht ſo weitgehen, daß ſich die Sympathie mit den vitalen Intereſſen der Mo⸗ narchie kreuzten. Pflicht jedes Politikers ſei es, in den ihm nahe ſtehenden Kreiſe und in der Preſſe au, die Gefahr aufmerkſam zu machen. Die öſterreichiſche Armee frage nie darnach, ob ein Krieg populär ſei oder nicht. Die Armee werde wenn, was Gott verhüte, der Krieg komme, mit demſelben Pflichteifer und derſelben Begeiſterung zu Feld ziehen, wie ſie es immer geton. Montenegro erhebt Anſpruch auf einen zweiten Hafen an der Adria. J Berlin, 14. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Nachdem der öſterreichiſch ſerbiſche Kon⸗ flikt kaum in ein ruhigeres Fahrwaſſer gelenkt worden iſt, erhebt Montenegro, das in Antivari bereits einen Adriahafen beſitzt, Anſpruch auf einen zweiten Hafen am Adriati⸗ ſchen Meere unter Berufung auf die, übri⸗ nens noch nicht beſtätigte Beſetzung der albani⸗ ſchen Häſen San Giovannidi Medua und Aleſſio 5. Seite. durc) montenegriniſche Truppen, verlangt König Nikolaus dieſe beiden Hofenplätze für ſich. Oeſterreich⸗Ungarn iſt jedoch nicht gewillt, dieſe Forderung zuzulaſſen. Wie aus Cetinje gemel⸗ zet wird, begob ſich geſtern der öſterreichiſche Ge⸗ ſandte zum König, um ihm die Erklärung abzu⸗ geben, daß ſeine Regierung die Beſetzung der türkiſchen Häfen San Giovannni di Medua und Aleſſionichtalsdefinf⸗ tiv betrachten könne. Dieſe beiden Häfen müßten vielmehr für ein zu gründendes auto⸗ nomes Albanien vorbehalten werden. König Nilolaus erwiderte dem Geſandten, daß ——— er die Erklärung nicht annehmen könne. Er müſſe für ſeine Handlungen völlig freie Hand haben. Die letzten Kämpfe. JBerlin, 14. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Konſtantinopel wird gedrahtet: Auf der ganzen Tſchataldſcha⸗Linie finden Gefechte ſtatt. Der bulgariſche Angriff iſt jedoch nicht genügend durch Artillevie⸗ feuer vorbereitet. Die Bulgaren ver⸗ ſuchen beſonders auf den ſüdlichen Flügel bei Silivri in der Nacht unter Benutzung von Scheinwerfern vorzugehen und die türkiſchen Linien zu durchbrechen. Die Angriffe wurden aber bisher durch das Feuer der türkiſcheyx Flotte erfolgreich zurückgewieſen. Wetter⸗Nachrichten. Wetterbericht des Ski⸗Klub Manunheim⸗Lud⸗ zwigshafen. Feldberg: 30—40 Zentimeter Schnee⸗ höhe, ab 1000 Meter fahrbar, Schneeſturm, 5 Grad Kälte bei Nrod⸗Weſt, ſehr gute Ski⸗Bahn. dt. Schneemeldungen. Obgleich wider Erwarten in der Ebene das verhältnismäßig milde und regne⸗ riſche Wetter fortdauert, ſaßt der Winter im Gebirge immer feſteren Fuß. In der Nacht zum Mittwoch ſind weiter ſehr ergiebige Schueefälle niedergegangen, welche eine erhebliche Steigerung der Schneedecke zur Folge hatten. Im Durchſchnitt ſind die Skibahnen jetzt bis 500 Meter herab fahrbar; auch die Rodel und Schlittenbahnen ſind in den Berg⸗ lagen überall in beſtem Zuſtand; vielfach mußte ſogar der Bahnſchlitten in Tätigkeit treten. Es be⸗ richten: Ruhſtein: Weiterer Schneefall, 3 Grad kalt, Schneehöhe 30 Zentimeter, trocken, pulvprig, Nordweſtwind, Skibahn ſehr gut, fahrbar bis See⸗ bach. Hundseck: Schneehöhe 25 bis 30 Zeutim., trocken, pulvrig, 3 Grad kalt, Nordweſtwind, Skibahn ſehr gut, ebenſo Schlittenbahn bis 500 Meter, trüb. Hornisgrinde⸗ Breitenbronn: Starker Schneeſturm, 4 Grad kalt, Schneehöhe 35 Zentim., pulvrig, Skibahn ſehr gut, fahrbar bis Seebach. Sand Badener Höhe: 30 Zentim. pulvriger Neuſchnee, 2 Grad kalt, bewölkt, Nordweſtwind, Ski⸗ und Schlittenbahn ſehr gut. Herrenwies: 20 bis 25 Zentim. Neuſchnee, leichter Schueefall, Schnee weich, 2 Grad kalt, Ski⸗ und Schlittenbahn gut. Kniebis: 35 Zentim. Schneehöhe, 4 Grad kolt, es ſchneit weiter bei ſtärkem Nordweſtwind, Schner puf⸗ vrig, Skibahn ſehr gut bis 300 Meter abwärts, Zu⸗ flucht: 30 Zentim. Neuſchnee, trocken, 3 Grad kalt. anhaltender Schneefall, Weſtwind, Ski⸗ und Schlitten⸗ bahn gut. Freudenſtadt: 15 Zentim. Schnee⸗ höhe, 2 Weſtwind, Sti⸗ und Schlittenbahn gut. 5 Starkes anhaltendes Schneegeſtöber, 2 Grad Schneehöhe 15 bis 20 Zentim., trocken, Schlitten⸗ und Rodelbahn gut. Schonach:? i„ meter Neuſchnee, 3 Grad kalt, Pulverſchnee, bewölkt, Skl⸗ und Schlittenbahn gut. Feldberg: Bewölkt, zeitweiſe Schneefall, Geſamtſchneehöhe 50 Zentim,, Pulverſchnee, 6 Grad kalt, teilweiſe Schneewehen, Nordwind, Skibahn ausgezeichnet bis ins Höllental, Schlittenverkehr iſt aufgenommen. Titiſeſe: 2 Zentim. Pulverſchnee, Schneefall und Nordwind, 3 Grad kalt, Ski⸗, Schlitten⸗ und Rodelbahn gut. Belchen: Schneehöhe 40 bis 50 Zentim., 6 Gra kalt, weiterer Schneefall, Nordwind, Pulverſchnee, ausgezeichnete Skibahn bis gegen das Tal. Hey zogenhorn: Schneehöhe 40—50 Zentimeter, pul⸗ verig, 7 Grad kalt, zeitweiſe Schneetreiben, Pulver⸗ ſchnee, vorzügliche Skibahn bis ins Tal, Halde⸗ Schauinsland: 30—40 Zentim. Schneehöhe, pulvrig, trocken, Nebel und Nordwind, 4 Grad kalt, aber gute Sportbahnen bis 500 Meter. 1 7r 24 Friſche, roſige Haut bekommen blaß und müde ausſehende Kinder, wenn die Mut er ihnen eine Zeitlang regelmäßig die gute hohe Nähr⸗ kraft beſitzende Scotts Emulſion ein ibt.. Hand in Hand git einer Beſſerung des Ausſehens geht eine allgemeine Kräftezu⸗⸗⸗ nahme. Auch die Eßluſt wird wieder reger, und an Stelle verdrießlicher ſieht man pausb ckige, geſunde Kinder herumhüpfen. 13018 Aber es muß die echte Scotkts Emulſion ſein!* Statt besonderer Anzeige. Heute nacht starb nach langer Krankheit im 77. Lebensjahre unsere liebe Schwiegermutter und Frau Berta Wachenheim geborene * Mannheim, den 14. November 1912. Die Beerdigung findet Sonntag, den 17. November 11½½ Uhr Blumenspenden sind nicht im Sinne der Verstorbenen. Die trauernden Hinaterbiebenen: Marie Wachenhelm geb. Traumann Hedwig Wachenhelm Lili Wachenheim statt. Grossmutter Michaells Keine Verſchiehung. wert⸗ Vadener Pferde Lotterie lehung 30. November. d. Los, 11St. 10 M ewinne. Geſamm 100000 M. hierb. 78 Pferde. Treſfer 70000 M. je 1Gew, a 10000 50003000 uſw. ſämtl. 10 900% dles 5 rückzahlb. m. Bargeld ſof 5 7 1„ Ziehung. 2. Dezbr.: Luiſen⸗ 8. 110 f 0 1 f 0 EO E* e e bee 4 510 80 91 70 5 91 180fl 1 17 Loſe à 50 Pf. 10 St..50, 28 2 St. ma wiceee Jannhbeim terie Marbach Loſe à 2,6St. Amn 2 f 25 und 4. Dezember Il2 im Vorrat reicht. 27942 Ballhaus Haupttr..30 900, 10 909 ꝛc. Car! Gög, Baukhaus, Karlsruhe. M. Herzberger, Lotteriebüro Schmitt, Joſ. Schroth, Carl Steiner, Maunheim: J. F. 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Die Nachrieht der Diskonterhöhung um ein volles Prozent kommt diesmal angesichts der politischen Situation scwie der Verschlechte- rung des Standes der Reichsbank nicht übet⸗ kraschend, denn bereits in den letzten Tagen würde in der Presse verschiedentlich darauf Hingewiesen. Die Erhöhung auf 6 Prozent ist, Wie in dem Krisenjahre 190%8 ein Symptom ungewöhnlicher Zuspitzung sowohl der poli- Hschen wWie der finanziellen Verhältnisse Was die Erhöhung herbeiführte, war einesteils die Verschlechterung des Status der Reichsbank, daun aber die politischen Wirren, die bereits Während der letzten Woclle zu einer anhalten⸗ den Resetviertheit der Geldgeber Veranlassung gaben. Wegen dieser politischen Beunruhi⸗ gungen stieg auch gesternu der Privatdiskont ann der Berliner Börse auf 5 Prozent und au der Frankfürter Börse auf 4½. Die Reichs- bauk sah sich daher veranlaßt ihren Diskont zum erhöhen, einmal um einen größeren Gold- Afluß, zum andern aber eine weitere Schwäch⸗ Untg ihres Ststus zu verhindern. Bekauntlich hatte man schon Während der letzteu, am 24. Oktober ds. Js, erkolsten Dis- bonterhöhuns nit einem vollen Prozent se⸗ rechnet. Der Diskont wurdle jedoch nur ein Halbes Prozent erhöht und zwar slaubte das Relchsbankdirektorium, mit diesem Sate aus⸗ Komen zu können. Diese Annahme hat sich iüfclge der Balkanwirren nicht erfüllt. Hier⸗ zu kamen noch ganz erhebliche Ansprüche an die Reichsbank, während die Rückkflüsse nur minimel blieben. Im Interesse der Landwirtschaft, der In⸗ AHustrie und des Handels wWie des gesamten Geldverkehrs wäre es nut dtingend zu wün⸗ sehen, daß dieser hohe Diskont recht bald Wie⸗ der ermäßigt wird. Der sleieh hohe Satz Wär vom Januar bis April 1907 in Wirksamkeit, Am 8. November 190/ stieg der Satz soger auf in Ptozent, um am 13. Januar 1908 auf 6, Ail 28. Januar 1908 auf 6 Prozent, am 27. April 1908 fuü% Pronent und am 16. Febfruat 1909 Scgar auf 3% Prozent zurückzugehen. Vom 20. Oktober 1909 an veigte sieh eine aukwärts⸗ Steigende Pendengz, die nun heute wieder auf Prozent angelangt ist. Kehnlich der Reiehs- Hauk haben auch andere Banken, wie aus usch⸗ stehencden Meldungen hervorgeht, ihren Pis⸗ Eontsdtz erhöht. Badische Bank. Glsich der Reichsbauk erhöbte auch dliie Badische Bank ihren Wechseldiskontsatz auf 6 Prozent und ihren Lombardzinsfuß auf 7 Progzent. Bayerische Notenbank, München. Die Baverische Notenbank hat den Wechsel- diskont auf 6 Prozent und den Lombardzins⸗ uß auf 7 Prozent ethöht. Sächsische Bank Dresden. Nie Sachsische Bank Dréesden hat den Weehseldiskont von 5 aut 6 Prozent und den Lombardzinsfuß von 3½ auf 7 Protent erköht. 4 Aktienbrauerei Ludwigshafen. In gder heute vormittag in Lokale der Ge- Sellschaft abgehaltenen Genetalversammlung, in der 8 Aktionäre mit 773 Stimmen vertreten Waren, wurden die von der Geschäftsleitung Semachten Vorschläge einstimmig und ohne Erörterung angenommen, die Dividende auf 10 Prozent festgesetzt und Vorstand und Auf⸗ Jiebtsrat Eutlastung erteilt. —.— Vom Tabakmarkt. Das diesjährige Einkaufsgeschäft bewegt sich in ruhſgen Bahnen, wie dies seit mindestens 10 Jahtren nieut wahrzunchmen war, Wenn in Frükeren Jahren, so schreibt die„Südd. Tabak⸗ Seitung irgend ein Heißsporn mit dem Kaufen A. so hatte er im Handumdrebhen Nach⸗ Atic Hnier gekunden. In diesem Jahre versuchte schon der eine oder andere hereinzusprin⸗ Sen, allein er mußte wahrnehmen, dab er anfing ud zu hohen Preisen ein Quantum erstand. Die Nachkommenden Kaukten bedeutend billi⸗ Her. Es War vorauszuschen, daß bei einer sol. Sben großen Ernte wie der diesjährigen, die Preise immer zurückgehen. In Iggelheim Wur⸗ dlen verkauft, Ende voriger Woche zu 30—32., am Montag sank der Preis auf 26 M. In Viern- neim wurde das abgehängte Quantum von 22 bis 24 M. eingekauft. In det Haardt ist in mehreren Orten mit dem Abhängen begonnen Worden; auch hier scheinen es die Käufer nicht 80 eilig zu haben, da Käufe noch nicht statt⸗ Fekunden hapen. Es ist erfreulieh, berjehten zu Köninen, daß in diesem Jahte die Tabake iun Abgehängten Zustande zum Verkauf kommen Und endlich einmal solidere Grundsätze in dem mländischen Tabakhandel Platz greifen. n. Mannkeimer Produktenbörse. Die von en zmerſikanischen Märkten gekabelten Skwächeren Tendenzbetrichte uncl erwäßigten 85 rtpreise haben auf den hies. Markt verflau⸗ GKewirkt. et hiesige Matkt nahnt einen ent kühigen Verlauf ung die Umsstee blieben it beschränkt. Die Natierunsen im hiesi⸗ ——— General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Minnheim, 14. November. gen offiziellen Kursblatt wurden für kremden Weizen sowie für amerikanischen Clipped- Hafer um 6,25 M. per 100 Kg. bahnfrei Mann⸗ heim herabgesetzt. vom Ausland werden engeboten die Tonne gegen Kasse cif. Botterdam: Welzen Laplata-Bahla-Blanca oder Barletta-Russo, 76 Kg. per Jan.-Febr. E. 182.162.50, dito ungarisoche Aussaat 77 Kg. por Januar-Febr. M. 163.163.50, dito ungarische Santa ße 78 Kg. per jan.-Febr. MH. 163.50—164.—, sito dlauspitzlg 78 Kg. per Jan,-Fehr, zu NH. 000.00000.—, Kahsas Ii per Hovemb.-Dez, N. 169.50—.70.— Regwinter II per Mov.-Hex. H. 000.——000.00, Manltobs Ur, 2 per Hov,-Dez, M. 168.—168.50, diteo Ur. 3 p. Rov.- Dez. N. 185.50—66.—, Ulka 9 Pug 30-35 prompt M. 166.50—167. Uika 10 Pud pramgt K. 168.50—169.—, Azima 10 Fud 8 schulmm. H. 175.—. 178.50, Rumänter 78-79 Kg. per NMox. H. 167.50—169.—, dito 8% bieufrel prompt.— Rumänler 79-80 Kg. 3% blau⸗ lcel N.——, dto per flovember. 169.—169.50, Norddeutsoher 75/½7% Kg. wiegend p. Nov.-Dez. Verschiffung H. 155.59—157.—. Hoggen, russisoher, 9 Pud 10-15 per prompt N. 140.——140.50, alto 8 Pug 20.25 per prompt N. 142.142.50, alto 9 Pud 30-35 525 prompt R. 144.144.50, norddeutscher 71/72 Kg. per Nov.- er. M. 188.—138.50. derste russ, 59-60 Kg. per Mov.-Dez. H. 14J.——142.— dito 38.0 Kg. per Nov.-Dez. R. 140.—41.—, rumän, 59-60 Kg. per Now-Dez. H. 141.50—142.—, La Flata 38 Kg. per August-Septhr N. 00.00.00.00. Hals La Plata, gelb rye terms schwimmend R. 00.00.—00.00, er Nov.-Dez. M. 110.50—11.—. Donau Galatz Foxnanlan prompt 00.00.— 00.00, Odessa per prompt M. 00.00—00.00, fovorissik p. prompt H. 000.000.—. Mixed p. Mov.-Dez. N. 111.—111.80. Hafer, russisoher, 46-47 Kg. per Rovember M. 180.—— 130.50, dito 47-48 Kg, per%-Dez. M. 181.18½50, Donau 46-47 Kg. per Novemb. M. 090.——.000.—, dito 50.51 Kg. per junl M. 000.— 000.—. Amerikaner Olippeg welss 38 Pfg. por Novemb.-Pezbr. 130.50131.—. La Plata 46-47 Kg. p. Jan.-Febr. H. 123,50—124.—. Schiffahrt. Mainz. Infolge der starken Regengüsse in den letzten Fagen ist das Wasser des Rheines und seiner Nebenkflüsse wieder im Wachsen begriffen. Namentlich ist ein starkes Steigen des Obermains gemeldet. Der starken Strö⸗ mung wegen mußte der Anhang der Maiu⸗ schlepper bereits vermindert werden. Bei dem Wasserzuwachs können aueh die Stößten Schiffe völlständig abladeu. Die Nachfrage nach leeren Schiffen ist immer noch resge. Heute bezahlte man für Brauneisensteine ab Frechtlinghausen nach den Ruhrhäfen 304 resp. 4 Pig p. Lentner bei viertel resp. Halber Lösch⸗ Zelt, für Schlackenladungen ab dem Mittelrhein nach der gleichen Bestimmung 4 Pig. p. Zent⸗ ner bei halber Lade- und kHalber Löschzsit, für Quarsitsteine ab Abmannskausen nacht der Rühr 4½% Pig. p. Zentner bei halber Pade“ und halber Löschzeit, für Schwergütladungen ab det Frankfurter Gogend nach der Ruhr 5 Pig. p. ZTentner. Die Schlepplöhne zu Tal bewogen sleh nochk sufk dem Normal-Parik, Schleppen ab Hier nacli Mannheim ½ Plg. per Zeutner. Zurzeit ist das Augebot von Schleppkraft ge. ringer, jedoch ist ein Mangel geradeé nicht zu verzeichnen. —.— MHannheimer Effektsnbörse. Die Börse Wat wesentlich befestigt. Höher notierten: Anitin 320., Cbemische Fabriken 1990., Westeregeln 212., Mannheimer Ver⸗ sicherungs Aktien 8083 G. und Schlinek Ak⸗ tien 215 G. —.— Telegraphische Handelsberiehte. Zur Erhöhung des Reichsbankdiskonts. Berlin, 14. Nov. In der Sitzung dees Zentral ausschusses der nahm Exgzellelnz V. Hgdeastein zunächst auf den Zwischenausweis vom 11, November und führte aus, die Versteifung des Gelds an den internationalen Geldmärkten habe sich fortge⸗ setzt bereits zu einer Erhöhung der Dividen-⸗ densätze bei den ausländischen Zentralnoten. banken geführt, auch die Privatdiskontsätze selen demigemäß im Kuslande gestiegen. In Rückwirkung hiervon erhöhte sich hier der Satz für tägliches Geld und der Privatdiskout erreichte die Höhe des Reichsbankdiskonts. Die Entspannung der Reichsbank erfolgte langsamer als sonst, die Verschlechterung des Status im Vergleich zu den Vorjahren setzte sich fort, det Metallvorrat sei im Gegensatz zu dem Novembermonat anderer Jahre gesunken und die Devisenkurse nahmen einen hohen Stancl ein. Aus diesem Grunde glaube die Reichsbauk nieht an dem Satz von 5 Prozent kestlhalten zu können und entschloß sieh zur Erhöhung um einen Prozent. Widerspruch Wwürde von keiner Seite erhoben. Brauerei Stern— Brauerei Kempff Frankfur am Main. Frankfurt, 14. Nov. Zwischen den beiden Brauereien besteht bekanntlich eine Iuteressen- gemeinschaft, wonach aus dem gemeinsamen Bruttogewinn zwei Drittel an Stern und ein Drittel an Kempff gehen. Die Sternbrauerei besitzt auberdem die Majorität der Kempff⸗ Aktien. Der Reingewiun beträgt Märk 348 995(i. V. M. 317 304). Es Selangt eine Dividende von 11 Progent zur Ausschüttuns. Während die Braucrei Kewpft wieder ein be⸗ friedigendes Ergebnis erhöfkt, glaubt der Ge⸗ schäftsbericht der Brauerei Stern, daß die reiche Apfelernte den Bierabsatz beeinträchti. gen wird, wozu die hohen Gerstepreise kom- men. Aus diesem Erußcle hat sie der„Frkf. Ztg.“ zufolge auch ihren Vortrag wesentlich erhöht. Brauereigesellschaft Eßlingen. Eßglingen, 14. Nov. In der Auisichtstrats⸗ sitzung wurcle lt.„Frkf. Ztg.“ beschlossen, für 191½2 die Verteilung einer Dividende von Wieder 3 Prozent vörzuschlagen. Zahlungsschwierigkeiten einer Mühlenfirma. Düsseldorf, 14. Nov. Die Mäblenfirma August Vedder, Inhaber Heinrich u. Friedrieh Vedder, in Ratingen bei Düsseldorf suchen lt. „Erkf. Ztg.“ bei den Gläubigern ein Moratori⸗ um bis anfangs 1913 nachEs soll eine außer⸗ Seriehtliche Liquidation des Unternehmens stattfinden. Geboten wWerden 100 Prozent, unter der Voraussstzung, daß das Motatorium zu⸗ standekommt. Die Fahlunssschwierigkeiten wurden dureh die ungünstige Lage am Ge treicemarkt hervorgerüfen. Beleiligt ist u. 3. der Barmer Bankvereig mit stwa 70 o00 NI., kür die et aber Lelle Deckung besitzt. Man uimitt an, daß samtliche Gläubiger voll be⸗ krieckist Werden köanen Reiehsbank Bezug Versand des Stahlwerksverbandes. *. Düsseldorf, 14. Nov. Der Versand des Stahlwerk-Verbendes betrug im Oktober 1912 insgesamt 540 882 Tonnen(Rohstahlge⸗ wichts) gen 510 084 Tonnen im September dieses Jahres und 472 096 Tonnen im Oktober 1911. Hiervon entfallen auf Halbzeug 164 380 Toönnen gegen 152 449 bezw. 185 728 Tonnen. Eisenbahnmaterial 198867 Tonnen gegen 179 152 Tonnen bezw. 157 483 Tonnen. Form⸗ 177 639 Tonnen Tonnen 158 883. Rositzer Braunkohlenwerke. Altenburg, 14. Nov. In der Generalvers: lung der Rositzer Braunckohlenwerke Aktien- gesellschaft in Rositz wurde It.„Frkf. Ztg.“ die ividende auf 3 Prozent(i. V. 3 Proz) fest⸗ Zesetzt. Falls die jetzigen günstigen Verhält⸗ nisse in der Industrie anhalten, sei es zu hof⸗ fen, cdlag das Unternehmen wieder günstigere Ergebnisse erteichen wird. eisen bezw. gegen 178 483 N Hofbrauhaus Hanau vorm. G. Ph. Nicolay Hanau. Hanau, 14. Nov. Der Bruttogewinn für das abgelaufene Geſchäftsjahr beträgt einſchließ⸗ lich Mk. 29 423 vorjäßrigen Gewinnvortrag Mk. 162 353(i. V. 207815). Htiervon ſollen zu Abſchreibhungen verwendet werden M. 61 362 (i. B. M. 70 308), ſo daß ein Reingewinn von M. 100 990(i. V. M. 139 051) verbleibt, aus dem, wie die„Frkft. Ztg.“ meldet, die gleiche Dividende wie im Vorjahre von 3½ Prozent verteilt werden ſoll. Schwabinger Brauerei München. Münchon, 14. Noyv. In der Aufſichts⸗ ratsſitzung der Schwabinger Brauerei in München wurde beſchloſſon, der General⸗ verſammlung dis Verteilung einer Dipidende von 6 Prozent auf das auf M. 1 750 000 er⸗ höhte Aktienkapital(1. V. 7 Prozent auf Mark 1250 000) vorzuſchlagen.(Frkft. Ztg.) Die Konventjonsverhandlungen in der Spiritusbranche. Berlin, 14. Nov. Die Geſellſchafter⸗ Verſammlung des Vereins der Spiritushändler⸗ und Spiritusintereſſenten orgab ein negati⸗ ves Reſultat. Die Verſammlung verlangte in drei grundlegenden Punkten des Vertrages, in dev Zentrale weſentliche Aenderungen. Der Geſellſchaftsvorſtand erklärte, die Zentrale ſei hierfür nicht zu haben. Die Konvention ſei da⸗ her definitiv geſcheidert. Es ſoll verſucht werden, auf anderer gänzlich veränderter Baſts neue Richtlinien zu finden, welches vielleicht ein brauchbares Organ zeitigen würde. —— Telegraphlsche Börsenberlehte. Frankfurt, 14, Nov.(Fonüsbörſeh. Die politiſche Lage wurde von der Börſe weit hoffnungs⸗ voller beurteilt, da Meldungen über einen baldigen Begiun von Friedensverhandlungen mit dem Bal⸗ kanßund und der Türkei vorlagen. So zeigte ſich bei Beginn eine ſehr feſte Tendenz. Wie nicht anders zu erwarten war, hat die Reichsbank inſolge der wei⸗ texren Verſchlechterungen des Status den Diskont er⸗ Höht. Man hoffte allerdings zunächſt auf eine proz. Herauſſetzung. Die Erhöhung von 3 auf 6 Proz. überraſchte zwar, machte aber auf die Tendenz keinen Eindruck. Die Umſätze waren allerdings beſchränkt, umſomehr als auch der Diskontſatz am hieſigen Platze eine Erhöhung von 3 Sechzehntel erfuhr. In Indu⸗ ſtriepapieren zeigte ſich ein lebhaftes Geſchäft. Phönkr übernahmen wieder die Führung, denen ſich Deutſch⸗ Luxemburg und Gelſenkirchen anſchloſſen. Bochumer feſt. Bel letzteren iſt der Abſchlag des Bugs vechtes au berückſichtigen. Elektrowerte lagen durchweg feſt. In Schiffahrtswerten fanden ſtärkere Käufe ſtait. Lloyd wurden lebhafter gehandelt. Paketfahrt feſt. Kreoͤſt ſind im Anſchluß an Wien bei erhöhten Kurſen zu erwähnen, ferner Ottomanbank bei 4 Proz. Kurs⸗ erhöhung. Heimiſche Banken ruhig aber feſt. Trans⸗ portwerte ruhig und gut behauptet. Intereſſe heſtand für Schantungbahn. Reuten lagen rußig. Heimiſche Auleihen mäßig feſter. Von äuskändiſchen wurden Ruſſen und Türken höher bezahlt. Sorben und Bulgaren preishaltend. Chemiſche Werte hatten feſte Teudenz. Bevorzugt wurden Chemiſche Maunheim, melche 73, Badiſche Anilin 5 Proz., Höchſter 3 Prog. höher notierten. Maſchinenfabriken waren ziemlich belebt. Im weiteren Verlauf zeigte ſich Kauf⸗ luſt fütr Elektro⸗ und Montanaktien, die weitere Kursbeſſerungen erzielten. An der Nachböpſe beleht und feſt. Es notierten: Kredit 19078, Diskonto 183, Dresdner 1511, Deutſche Bank 249.75, Staastbahn 145.50, Baltimore 106½, Sloyd 121, Bochumer 217½ a ½, Deutſch⸗Luxemburger 17398, Gelſenkirchener 195%—%4, Phönir 5 d 4,25, Aumetz Friede 176.50, Pripatdiskont 56 Proz. Länderbank 123.25. Berlin, 14. Nov.(Fondsbörſe)h. JIu Börſen⸗ kreiſen hat die hoffnungsvolle Auffaſſung der politi⸗ ſchen Lage aun Kraft gewuännen, da nach den vor⸗ liegenden Nachrichten alle Großmächte das ernſte Be⸗ ſtveben zeigen, eine kriegeriſche Verwicklung zu ver⸗ hüten. Infolgedeſſen zeigte die Börſe bei Beginn recht ſeſte Stimmung, welche die Erhöhung des Reichsbankdiskonts um 1 Proz. kaum beeinträchtigen konnte. Privatmeldungen aus London, die von einem günſtigen Times Artikel über die Entſpaunung der politiſchen Lage berichteten, und höhere Kursmel⸗ dungen trugen weiter dazu bei, das Vertrauen der Die Werte des Montaumark⸗ Spekulation zu heben. 3 7 12 Aatr tes ſetzten zum Teil mit 1½ Proz. Beſſerungen ein. In gleicher Weiſe ſtiegen Elektrowerte. Recht lehy⸗ haftes Geſchäft entwickelte ſich im Auſchruß au die geſtrige Nachbörſe in ruſſiſchen Banken und Nappſta⸗ Letztere gewannen noch in der erſten Skunde eig 7 Proz. Nach Bekauntwerden der Sofiaer Meldun von einem direkten Friedensvorſchlage der Pforte an die bulgariſche Regierung entwickelte die Speku⸗ lattion eine erhöhte Tätigkeit, die zu entſchiedener weiterer Aufwärtsbewegung der Kurſe führte. Mon⸗ tanwerte ſtellten ſich zum Teil Prog, gegen geſtern höher. Banken waren gebeſſerz. Türkenloſe profſ⸗ tterten etwa 2%4 Tägl. Geld 4% Prozent. Berliu, 14. Nov.(Produktenbörſe.) Mattere ausländiſche Märkte ſowie eine weſentlich gebeſſerte politlſche Lage führten am Getreidemarkt zu Rück⸗ gängen bis zu 74 ½ für Brotgetreide. Roggen ſetzte mit ſtärkeren Rückgängen ein, konnte ſich aber infolge von Deckungen erholen. Hafer lag im Einklang mit Brotgetreide matt. In Mais und Rüböl war kleines Geſchäft. Wetter: ſchön. Landwirtschaſt. BNC. Kehl, 11. Novbr. Vorgestern wurden hier die Sandblatter verwogen. Von etwa 46 Pflanzer wurden 634 Zentner zur Wage ge⸗ bracht. Die Ware War tadellos und gab zur Beanstandung keinen Anlaß. Bezahlt Wurde für den Zentner 32 Mark. — Landesprodukten-Börse Skuttgari. Auf dem Getreidemarkte herrschte in abge⸗ laufener Woche eine noch selten dagewesene Geschäftslosiskeit, denn einerseits wollen die Käufer den Ausgaug des Balkankrieges àb. Warten und andererseits lauten die Beriehte über die bevorstehende argentinische Ernte recht günstig, welche beide Faktoren zu dieser Zurückhaltung Veranlsssung zu bieten schel⸗ nen. Für die Getreideversorgung Eurepas kommt augenblicklich immer noch Nord⸗ Amerika in Betracht, denn trotzdem die Bamp. ferfrachten von Rußland und Rumänien wie⸗ der Wesentlich billiger geworden sind, geben die Provenienzen kaum Rechnung. Das Ge⸗ schäft auf heutiger Börse bewegte sich in sehr engen Grenzen und erstteckte sich auf Dek. kung des notwendigsten Bedarfes. Wir notferen per 100 Kllegramm frachtparhiat Stuttgarſt Getrelde und Sasten ohnd Ssck netto Kassa ſe nach Gualſtz, und Lleferzelt Welzen, württemb. 20.50—22.59 Gerste, fränklsohe 22.502.00 75 fränklsch. 21.5022.50 75 ungarlsoh. 99.00—00,00 bayerisoh. 22.00—.23.50„ Moldau 00. 57 Rumünier 24.80—25.—„ Anatoller 99.00. „ Ulka 24.25—24.75„ Käallf. pe. 00, ⁰ „ Saxonska 23.2524.25 Futtergerste 17.001750 —5 Azlma 24.25—24.75 Hafer, wWürttemb., 1 Nowr.-Az. 22.50—28.50 ſe nach dualität 16.09.20.00 „ Walla-W. 00.0000.00 Hafer, Amerikaner 20.50—.20.75 55 Laplat., je„fkrussisoher 20,75—21.75 nach dual. 23.5024.75 Mals, Laplata 16.— 16.25 Kansas II 24.5028.—„ Miked.0000.00 „ Oallforn. 00.0000.0% 0„ Vellov- 00. 00 „ Austral. 00.00.—00.00]„ russtsch 00.0000.00 Kernen, neu 20.50—22.50„ Donau 09.00—00.00 Olakel, neu 14.0016.00 Koblreps 00.00 00.00 Roggen 18.75—19.25 Tatelgrles 34.50—.— „ russfscher 00.00— 00.00 Mehl Nr. 0.50—35.— Gerste, Württemb. 20.00 22.00„ 33.50—34.— 2 Pfälzer 23.28—288.78„ 2— „ baperlsoh. 22.00—2300]„„ 8 31.00.—.50 „ fauber 22.,50—23.00]„„ 4 27.50—29.00 * MReht mit Sagk, Kassa mit 1% Skonto.(Wörttb. Harken). Nleie.50—10.— Mk. netto Kasse ohne Saok. —— Schiffahrts⸗Nachrichten im Mannheimer Bafenverkehr. Haſeubezirk Nr. 7. Angekommen am 12. November. Dugne„Charlotte“ v. Rottd., 8850 Dz. Stg, Getr. Neuer„Guſt. Sophie“ v. Weßlg., 4800 Dz. Briketts. Rahm„Neumühl“ von Homberg, 14700 Dz. Kohlen. Boers„Joßh. Wilh. II.“ v. Rott., 10 000 Dz. Getreide. J. v. d. Horſt„Wilh. Elif.“ v. Rott., 11 28500 Dz. Holz. Oſtertag„Aug. Joha.“ v. Neuß, 7250 Dz. Khl., Koks. 1 Holzfloß angekommen. chiffstelegramme des Norddeutſchen Cloyd, Bremen vom 13. Noyember. Angekommen die Dampfer:„Großer Kurfürſt in Newyork am 12. Nov. 5 Uhr vorm.,„Prinz Gitel Friedrich“ in Hongkong am 13. Nov. 7 Uhr vorm. „Kleiſt“ in Genua am 12. Nov. 4 Uhr nachm.,„Maln“ in Bremerhaven am 1. Nov. 6 Uhr norm. Ab⸗ gegangen die Dampfer:„Kaiſer Wilhelm der Große“ von Bremerhaven am 12. Nov. 2 Uhr nachm.,„Prinz Sigismund“ von Hougkong am 12. Nov. 1 Ühr nachm.,„Eiſenach“ von Bremerhapen am 12. Nov. 6 Uhr nachm. Kronprinz Wilhelm“ von Newyork aut 12. Nov. 12 Uhr vorm.,„Brandenburg“ von Balti⸗ more am 12. Nov. 3 Uhr vorm., König Albert“ vor Gibraltax am 12. Nov. 6 Uhr vorm. Mitgeteilt von: Baus n. Diesfeld, Generalvertreter in Mannheim. .. KKTTTTTkkk0 ˙ A Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: julius Witte; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Riehard Schönfelder; für Volkswirtschaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; für den Inseratenteil u. Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Ernst Müller. Bogenlampen Apparate eto. 0 4, 8/9 Vorzüglich eingerichtete 2 Reparatur-Werkstätte Dynamos u. Elektromotoren Anlass- u. Regulſer-Apparate aller Systeme. Eigeng prodierstatlon für Sleleh-, Wechsel- u. rehstrom Stotz& QQie. Elektr.-OGes. m. b. H. Haupt-Vertretung der Osram-Lampe. Telepbon 662, 980 v. 2082 — rrr FNNOOana 88888 * 88888 881 Badische Brauerel-— 65.— Durl. Hof um.Hagen—.— 235.— Elohbaum-Brauer.—.— 105.75 Br. Ganter, Frelbg. 98.—. 3 Sachsen Disconto-Comm. 183.— 181.— bresdener Bank 151¼ 151.½ Metallbank und 134.50 133.60 dunkel Eiche, reiche vor- Mannheim, 14. N kovember. Geueral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblakt). 7. Seite Hurszettel des„Mannheimer General-Anzeiger, Badische Neueste Nachrichten“. Aktlen industrieller Unternehmungen Mannheimer Efiekten-Börse. Obligationen. Rnh. Hup.-Bank un⸗ Künd abbr 1902 3½ Rh. Hyp.-B. versoh. 2 7„ Komm. Städte-Anlehen. Frelburg l. B. Heldelbg. v. I. 1903 Karlsruhe v. J. 1907 Karlsruhe v. J. 18896 Lahr v. lahre 1902 eee 1 5 v. 1906 Kannk. Opfig. 1912 1907 * 96.70 bz 87.— b2 87.10 bz 5 = 78 8 85 55 „ 1301 4 3 4 4 4 1 rmas. unſeb. 190⁵5 Wiesloch v. J. 1905 Elenbahn-Oblig. 4% Oderrh. Elsb.-Ges. aeee 2.-G. f. Sellindus rückzahlbar 105 4½ Bad..-G. f. B. ο ο n88DD Sohlff..Seetransp. 98.— 8 Aket Banken. Zrlef gelgd gadische Bank—.— 127. 5⁰ Pfälzisohe Bank—. 125.50 Pfälz, Hypoth.-SKk. 19 Rhein.Oredit-Zank—.— 133.— Rhein. Hyp.-ZBank—.— 195.— Süddeutsche Bank—.— 114.25 Züdd. Diso.-Ges.— 115.5⁰ Bahnen. lellbr. Strassenb.—.— 70.— Chem. Industr. 8 Bad. Anil.- u. Scdaf.—— 829.— Shem. Fbr.Goldenb.—.— 50 Chem. Fbr. Gernsh.—.— 180.— Verein chem. Fabr. 339.——.— Vereln D. Oelfabr. 170.— Westereg..-W. St.—. 212.— „ Va.—— 101.50 * Brauereien. Kleinlein, Neldelb. Homb. Messersochm. 75.—.— Ludwh. Aktlenbr.—.— Mannk. Aktlenbr.—.— 149.50 Brauerel Sinner Br. Schrödl, Halbg.—.— 183.— „Sohwartz, Spey.—.— 124. 50 „8. Welte,„ 80.— „ 2. Storon.n, 5— 8 Pfälz. Prosshefen- und Spyltfabrik. Transport u. Versicherung. B..-G. f. Rheinsoh. u. Seetpansport 85.— d. Anil.- u. Sodafb. 102.59 8 Bad. Anil.- u. Soda- fabrik Serie 8 103.50 bz Br. Kleinlein, Hdlb. 99.— 8 Bürg. Brauh., Bonn 102.— B Sew. Orlas z. Nebra rllokzahlbar 102% 1090,20 8 ddernh. Kupferw. 102.— 8 lerrenmühle genz 93.— 8 2 en 5 99.50 8 95.— —2 Mannh. Geselischaft 0 4½ Oberrh. Elektrizi Verbe Karis 4½ Pf. 9 5 u. Ton- Werk-.-., Elsenb. 101.50 8 4½ Pfälz ilenete 99.50 8 4½% Sohu-Obllgat. 99.50 8 4½ Russ..-G. Zellstoff- fahrik Waldhof bei pernau in Livtand 99.30 8 4½ H. Schlinok&. Cie. 100.— 0 4½ Speyr. Brauh..-G. 90•—8 4½% Speyrer Zlegeln. 99.— B Südd.Drahtindustr. 109. 50 0 2 Tonw. Offstein.G. Dr. H. Lossen, Worms 4½ Zellstoffb. Waldhof 109.— 1½% Zellstoffabr. Wald- hof 1908 101.— 8 jen. Brlef Geld Mannh. Lagerhaus-— 101.— Frankonla Rück- u. Mitvers. vm. Bad. llok- u. Mitvers.—.— 1160 Fr. Transp.-Unf. u. Glas-Vers.-Ges..— 2365 Bad. Assekuranx 1950 1925 Continental Vers. Mannh. Versloher. 8 8 8 8 7 112⁵ Oderrh. Vers.-Ges. 110⁰ Württ. Trsp.-Vers, 700.—.— Indlustrie. .-G. f. Sellindustr.—.— 122. Dingler'sohe Ha⸗ sohlnenfabrik 106.——. Emailw. Malkamm.—.— 895.— Ettlinger Spinnerei—.— 102, .FuchsWfg. Hdblg.—.— 149.— Hüttenh. Spinnere! 30.——.— Heddernh.Kupf,,u. Sudd. Kabw. Frkf.—117.50 Karlsr. Maschbau 15—.— Nähmf. Haid& Meu 229.— Kosth. Cell.-.Papf.—., Müh. Gummi- u. A8b. 188.— 155.— Maschfbr. Sadenla. 1805— Oberrh, Elektrizit. Pfälz. Muühlenwk, Pf. Mähm. u. Fahrrf. Portl.-Zem. Hdlbg. Bh, Sohuckert-g. H. Sohlinok& Cle. Südd, Draht-Ind. Vor, Frb. Ziegelw. *1 Speyr.* Würzmühle Neust. Zellstoffb.Waldhof Zuckerf. Waghäus. 202 —— 215.— —— Eh., Dampfschlepp.—— zuokerf Frankent. Franklurter Hitekten-Börse. Frankfurt a.., 14. Nov.(Anfangskurse), Kredltaktlen 199.%, Olskonto- Commandlt 183.—, Dar mstädter 119./, Dresdner Bank 151% Handelsgesellschaft 164.¼ Deutsche Bank 249.—, Staats- bahn 145./, Lombarden 18¼, Bochumer 216.½, delsenkirohen 193.%, Laurahütte—— Ungar —.—. Tendenz fest. Telegramme der Continental- Telegraphen-Comp' Relchsbankdiskont 6 Prozent. Schlus Wee 14. 13. Amsterdam kurz 169.85 169.70 Belglen„ 31.925 81.— Italfen„ 30.45 80.055 Cheok London„ 20. 830 20.540 Lonfon„ 20.49 20.495 — lang— 90 deutsch..-A. 1155 40 100 45 „ 3849 68.20 3˙% 77.70 77.75 400 f pr. Lons. St. 25 100. 40 100.40 89.40 89.30 35% 77.80 77.65 4 bad. St-Anl. 1801 89.30—.— 40%„1968/09 99.70 89.— Jebde Sl. 100.15 100.— 3005 bd.St.-G.(ab.) f 5 12— 1918 99. 0 1 U0. U. Allg. Anl. d..-.-Ohl. 40% Pfülz..-.-Pr. 3½ Pfälz..-.-Pr. 3½ Pf. Konv. 1895 4 flessen von 1903 3 Hessen 4 Wurttempg. 1919 100 50 109.50 4 Hannh. 1907-1912—.——. 4 1908.1913 97.30—.— 4 Mh. Stact-A. 1909— Bank- und Versi 14. 13. Sadische Bank 123.20 127.29 Berg- u. Metallbk. 13.50 133.60 Berl. Handels-Ges. 167// 163.% Com.- u. Dlsk.-Bk. Darmstädter Bank 119•5 17 6 119.—, Deutsche Bank 249.— 233.1½ Deutschaslat.Bank 180.— 130. 20 Deutscke Eff.-Bank 114.25 114.20 Metall.-G. Eisend,-Rentdank 177.— 177.— Frankf, fiypoth.-Bk. 200.— 208.— Frkf. 156.— 156.50 II Luurtallen 15 Herrenzimmer nebme erstkl. Ausfühg,, bei 10Jäh. Garant., wWirk⸗ lich preiswert zu verk. — Angenehme günstige Kaukgelegenhelt. 751¹8 Schwalbach, Söhne, Mannhelm, B7. 4 Magaz. Nener 75787 ee skurse. nsel. 12. 13. Sheok Paris 8135 61.425 Paris Kurz 81.30 81.375 Sohwelz.Plätze, 80.916 81.— Wien„ 34.625 84.70 Napoleonsd'or 16.30 18.30 Privatdlskonto 5 ¼ 4ʃ¼0 J. Deutsche. 14. 13. 3½ Mh. St.-A. 1905—15 B. Ausländisohe. e.1887 o Ohlnesen 1098 775* 4½ lapaner 5% Mex.Auss.88/80 35 Mexlcan. innere 5% Bulgaren 3% Itallen, Bente 44½% Oest. Silperr. 4%„ Paplerr. 4570 Golart. 5 Portug. Serle! * U enclie Russ.1905 100.30 100 2⁵ 4 Russen von 1830 29.10 83.89 4 Turk. 10 un. 1903 78.30 78.39 4 nif. 82.50 81.50 4 Ung. Goltegte 87.— 556.80 4„ Kronenrt. 84.0 84.— Verzinsliche Lose. 4 Zad. Främien 169.—— 4 Ossterr. 1880—— 175⁵.0 Turkisohe 153.— 153.— Unverzinsliche Lose. 1 Adler, gut erhalten Ei Frledriohsh. Bergb. Aluminium Neuh. Asohbg. Zuntpapfb. 5 „ Maschpapf. 1 N. Bod..-G. Berlin Südd. Immob.-Ges. Orun& Bilfinger Wayss& Freytag ichbaum Mannh. Prkf.(Henninger) do. Pr.-A Berkules Hannheim. Akt.-Br. Pacbakt, Zwolbr. Tucher Frelh. v. Weltz, Spey. .80 55 80 Blei-.Sildh. Braub. Bad. Antlinfabrik Semens. Heſdelb. Cementf. Karlstadt Chem. Werkealbert Ch. Gernsh. Heubr. Chom. Fabe. Arlesh. .Gold- u, Sild..-A. Farbwerke Höchst .ohem. Fbr.Mannhb. Woge n s5 Lrahtind. Mh. Fbr. Bergfſ un Werke 12 BrowWn, BoverH&Co. 1 Deutsch-Jebs.(B1I.) 15 Lahmeyer 117 El.-Ges. Sohuokert 143. Rheln. Sohuok.-G. 135.90 135.— Bergwer 175.75 25 217.½ 219. 114˙20 113.40 318.50 815. Aum.-Friede(Br.) Bochumer Bergb. Buderus argb.-8. Sof 2 Slemens& Halske 5.[Volgt& Haeffner Zummi Feter 1 Stpassburg Okunstse oh 1 4e 5 art 80 ingen Bad. Zuckerfa Ksaktlen. Conoord. Be Deutsch. Luxembg. Bergw. 1783.50 172.— Ssohweller 5 37 151. 195,% Aktlen deutscher u, ausländ. Transportanstalten. Gelsenkirchener eserksoh. Rossl. oddernh.Kupferw. IUklroh. Mühlenw. idfbr. Frkf. 1 Ledorw. St. ingbert 5Spioharz Lederw. 7e fabr. Hilpert Zauenia(Wolnh.) Duürrkopp Motoren „Fahr.-.Autw. sohfbr. Gritzner? sr. Masohfbr. nnesmannrwk. Rasoh.-Armf. Kleln Pf.NHähm..Fahrrfd. Gedr. Kayser Sllprf. Fankth. aubspf. Kram. Ver, D. Oelfabriken 9 bf. Pulvf. St.ingbert Joklinok& Oo. Ler. Frünk. Sohuhf. „Herz, Frkf. ustyfe Wolft Kammg. Kaisersl. Waggonkabe,Fuohs Zelistoffb.Waldhof 2 Harpener Bergbau Massen. Bergbau Kallw. Asohersſeb. Kallw.Westeregeln 2 Oberschl. Eisenlad. hünix Wien, 14. Mov. Machm..50 1 8 I 8, 223. 222. Kreditaktien 603.50 608.50 173.— 170.— Oesterrelch-Ung. 2040 2042 109.— 100.— Bau u. Betr..-G.. 118.— 116.— Unlonbank 1276 573.— 5 Ungar. Kredlt 796.— 789.— Wien. Sankverein 502.— 500.— Länderbank 498.— 484.— Türkisohe Lose 211.— 209.— Alpine 957.— 960.— Tabakaktlen———.— Nordwesthahn—— Holzverkohlung——— Staatsbahn 631 29 680.— 12—5 125 0 Tombarden 104.— 103.70 Zuschtherad B. 948.— 943.— abrik 220. Frankenth. Zuckfb. 3 Pariser Effekten-Börss. 8— 302 60 Berlin, 14. Nov. Kreditaktien Disoonto-Komm. Staatsbahnen Lombarden Sochumer 210. 75 21837 Berlin, 14. Mov.(Sohlussku 14. 13. 169.45 20.52 20.535 91.35 81.42 84.60 64.57 100. 50 100.50 88.40 Weohsel auf Amsterdam kurz Weohsel London Weohsel Pavis Weohs.a. Wien kurz 4% Roiohsanleihe 31½% Belchsanl. o Relohsanſelhe Consols 97 das v. 190 1908/09 onvert v. 1902/07 Bayern NHessen % Hessen % Saohsen 3 —— Berliner Eliekten-Börse. (Anfangs-Kurse.) 14. Uhr. 14. 13. Oest. Paplerrente 88.—— 36.10 „ Slilderrente 88.40 86.50 „ goldrente 108.50 108.10 Ungar, Goldrente 103.75 10465 „ Kronenrt. 34.05 84.20 Woh. Frankf. vista 118.— 117.95 „ London„ 24.23 24.22 „ Parls„ 35.03 86.03 „ Amsterd., 200.15 209.15 Hapoleon 19.22 19.20 Marknoten 118.— 117.95 Ultimo-Noten 118.— 117.97 Skoda 754.— 749.— Tendenz: ruhig. 14. 13 Laurahütte—— 166. Phönix 252.75 251.7% Harpener 184.½ 183.% Tend.; fest. rse.) . 13 Anilin Treptow 414.— 412.50 Aranbg. Bergwksg. 408.— 405.50 Bergmann Elektr. 120.— 120.10 Bochumer 216.½ 215.5/ Brown, Soverl&Co. 144.80 142.70 Spuohsal. Masohfb. 327.— 326. Chem. Albert 454.90 452.— Consolfdatlon f. V.—.— Daimler 395.— 310.20 beutsoh-Luxembg. 173./ 171% Dortmunder—.— Dynamit-Trust 171.— 167. 50 Deutsoh-Uebersee 159.— 153.— D. Gasglühl, Auer 670.— 651.— D. Weffen u. Mun. 329.— 511.99 D. Stelnzeugwerke 235.— 233,70 Elberfeld. Farben 529.60 514.— Essen, Kredltanst. 159.— 159.20 Fabon Hannstädt 145.— 145.— 14. 13. 5. 4% Argent. v. 1897 Faber Bleistiftfbr. 270.— 270.— Sudd. Elsenb.-Ges. 125. 4½% Oest. Reridionelb. 117.— 117.—5 Ghinesen v. 1895 Feltan& Gulllaume 145.10 145.— kHamburger Facket 154. 152.%% Baltimore u. Ohlo 106.¼ 105.½ 4½% Japaner Itzner Maschln. 283.10 204.70 Norddeutsoh.LIoyd 129.7%½ Sohantung.-8. 4% Italiener Or.Serl.Strassenb. 178.50 175.50 Oest.-Ung,Staatsb. 145.½ 14 Aktien 128.½ 125.½ Mannh. Stadtanl. Gelsenkirohner 185.50 191.75 Dest. Sudb. Lomb. 18.8/ 16.½ Prinde Henry 153.— 154 4 Oest, Goldrente Harpener 182.¾ 183. 3 Fortug. unitf..3 Höchster Farbwk. 60.— 622. 70 Pfandbrlefe. Prioritäts-Obligationen. 5 Rumänen v. 1903 Hohenlohewerke 175.50 178.20 14. 14. 13. 4% Russ. Anl. 1902 Kallw. Aschersleb. 169.89 169.10 r Nyp.-B. S. 14 87.— 4 Pr. Oentr.-Kom. 4 fürken unff. Kölner Bergwerk 305.20 501.— 9o. S. 20 98.50 von 1903 98.20 98.20 Turk.400 Fro.-Lose Cellulose Kosth. 176.— 177.70 5 do. 8. 21 93.90 4½ Pr. Hyp..-B 4% Bagdadbahn Lahmeyer 119.— 119.70 4 d0. S. 16 u. 17 97.50 abgest. 65857 Kroditaktjen Laurahütte 165./% 166.— 4 d. S. 18 97.50 4 do. abgest 5. 8%o Ung. Goldrente Lloht und Kraft 132.50 131.10 3½ do. S. 12, 13 3½ do, abgest. 59 88.5 40 170„ Kronenr. Lothringer Cement 121.59 121.— und 15 83.— 4 40. v. 1894 55 Berl. Handels-Ges. Ludw. LOewe&. Co. 315.20 313.— 3½ do. S. 19 88.— 4 d0. v. 1905 638.10 98.20 Darmstädter Bank%% Hannesmannröhr. 213.— 211.70 3½ do, Kommun. 4 do. v. 1907 95.50 96.50 Deutsoh-Asfat. BK. 139.— 129.— Obersohl. Eſeb.-Bd. 96.80 95.70 Obl. 8. 1 97.— 4% Pr. Pfabr. 18, deutsche Bank 249.% 27.50 Orenstein& Koppel 205.70 204.70 4 do. fHiyp.-Kr.-V. 19 und 22 98.10 98.10 Disdonte-Komm. 182.— 182.— Phönlx 253.50 281.30 8. 15-9, 21·27, 4% do. E. 25 95.30 98.30 Dresdner Bank 152,% 151½% Bheln, Stahlwerke 160.50 158.20 40% do. E. 27 97.20 97.20 Belohsbank 13260 1220 Rombaoher Hütte 172.10 184.50 4% do. F. 29 97.50 97,.59 Hhein. Kreditbank 135 70 132.70 Rüttgerswerken 133.10 188.— 4% Pr. Pfübr.-BK.- Bussenbank— 131.80 Sohuckert 148.90 145.50 8 97.60 97.60 Sohaaffh. Bankv. 116.70 116.50 Slemens& Halske 222.50 222.50 40% do. E. 30.31 93.— 99.30 Sudd. D180.-d..-8. 143.99 113.90 Sinner-Brauerei 211.29 210.70 4% d0. E. 32 u. 383—.——— Staatsbahn 145.7 145. 25 Stettiner Vulkan 181.29 181.— 4 do. E. 25 90.50 90.50 Lombarden 18. 25 Tonwar. Wiesloch 114.50 114.50 do. E. 23 90.50 99.50 Baltimore u. Oblo 108.% 5Ver.Glanzst.Elberf. 544.— 537.— „ do. Kleinb. v. Canada Paciflfo 266./ 264./ Ver. Köln-Rottwell. 317.50 312.— 2 + 94.30 94.30 Hamburger Faoket 151.10 152.20 Westeregeln 212.— 209.— und 32(tiigb.) 89.—% Bh. Hyp.Bank- Ransa 291.90 287.50 Wstf. Dr. Langendr. 130.50 129.50 3½ da..48 Ctilgb.) 89.— Efab. Kh. A. 1902.07 98,70 96.70 Norddeutsch.Lloyd 131.— 119,20 WItten, Stablröhr, 198.— 209.— 45 Pfälz. Hyp.-Bk. 37.20 4% do. kdb. ab 1912 98.80 88.80 Alderwerk Kleyer 568.50 584.50 Zellstoff Waldhof 70 2³². do. do. 99.50 40% d0, unk. b. 1917 97.— 87.— Allgem. Elektr.-G. 256.60 254.99Otavi 109.70 108.90 4 do. 1917 9950 4% do.„ 1919 87.— 97.— Aluminum 251.— 246.90 Soutß West-Afrixa 131.— 120.— 4 do. 1920 98.50 4% do.„ 1321 98.50 88.50 Aufliin 523.70 514.— Vogtl. Masohlafbk. 599.— 579.— 4 do. 1922 99.30 31% do..— 87.— 75 4 pPr. Centr.-Bogden- 3% d. 1014 7 7. Frlvatdiskont 5½0%. it-*—— 18 1829,190 98. e a 87 W. Berlh, 14. Mov. Creegr) Machbörse. und 1903 96.10 gen. E. B.—— 14., 18. 14, 8, 4 do. V. 1908 95.20 Kredit-Aktlen 191.25 188.75 Staatsbahn 145.% 145.25 4 d0.„. 1907 86.,40 oberrh. Vers.-Ges. 1115 1115 Diskonto-Komm. 188.% 182.— Lombarden 18.50 18.25 4 g0. V. 1909 97. HHannh. Vers.-.-A. 897.— 699.— 4 fdo. v. 1910 97.— Oberrh. Eisenb.-G. 85.90 95.— 4 Pr. 90——5 Hannh. 10955 97.50 von Bayer. Staatsan 1 85 8 0ush 10035 Kursblatt der Maunhelmer Produktenhörse Nachbörse. Kreditaktlon 199.7„ biskonto-Oom mandit 193.— vom 14. November. Staatsbaßn 148.48. bombarden 18.65 die Hotlerungen sind in Belohsmark, gegen Sarzahlung per 100 K9 0l bler. Roggen amerlkan. 00.00—00.00 Gorste, hiesige 20.75—21.50 Gerste, Pfälzer 21.00—21.75 Futtergerste 16.50—16.75 Hafer, bad. neuer 17.00—19.50 „ nordd. 21.25 00.00 „ kusslsscher 20.25—20.75 La Plata 18.25—19.00 * „ Amer, Oiipp. 19.50—00.00 Rals, amer. Mlxed 00.00—00.00 Donau 00.00—00.00 „ La Plata 15.5000.00 Kohlreps, deutsoh. 33.50—0 50 Wioken, Königsbg. 22.50—23.25 Kleesamen, Luz.Iil. 125.00135.0 Prov. 185.00—165.0 Franz, Rotklee 185.00—185.0 Itallener Rotklee 160.00—170.0 1 2 3 4 Kleeheu Mk..— Alles per 100 Kg. 3128 29.75 28.28 2ʃ25 Uebriges unverändert. Plata-Lelnsaat Mk. 31.50, bis 32.—, Mannhbelm. Futterartlkel-MHotlerungen vom 14. November. Wiesenheu Hk..—, Nk..80, Welzen-Klele Mk. 10.75, getrooknots Treber Mk. 14.25 —— bahnfe Welzen, pfälz. neu 900 0 5 norad. 0⁰ 0 Ausländische Eitekten- Börsen. 4 5 77 Ulxa 00.00— 80.00 Londoner Etfektenbörse. * London, 14. Mov.(relegr.) Anfangskurse der Sffektenbörse. 5 Saxonska e FF 975 2% Consols 75.% 74.% Premler Z 3 felohsanlenßs 75ʃ7% kandmines 5%„, 1 85 5 faſten 8 Seudige boomp. 221— 785 5 fansgg 1 24.0000 00 ſtaliener.— anatllan 2* Fe 4 lapaner 83.— Baltimore 109.% 103. 12ů5 25 1 900 85 3 Hexlkaner 30.½ Chioage Huauke 149.0 19.% becgen 4 Spanſer 90.%½ Denvers oom. 22 Lernen 5.75 900 Ottomanbank 15.— Erie oom. 35.8 Roggen, päln neu amalgamated 87.— Grand Trunk ord. 27. 5* weree 1 Anadondas.— Gr, Trunk ill pref 52.% nordd. 60 9 Blo Tinto 74.1 Loulsville—.— Wde +— Central Mining 5 4% Hurded Kansas— 34.25 33.25 Chartered 28.1 ntarlo.6—— 5 De Beers 20 10 Rook islans 23.% 195 Eastrand—4 Southern Pagltio 1140 Tendenz; Welzen runig.“ Zedulg 115 Soutgern Ralvar 35 2 Mannheim, 14. November, 5 11 705 disponibel mit Sack waggonfrei agersfontel om. Roddersfontein 12.17 120 Tendenz: fest. 15 Masohinenstroh Budapest, 14. Rov. 14. per 50 Kg. Wolz. Okt.—.— ruh. + 11.86 —.— ruh.——matt 10.46 13. per 50 Kg. 761 11.9 55 Rogg. öet April 10.45 55 Liverpool, 14. Okt. Welz.Rt. WInt. st. 14. 14. Ulff. per Dezemb. 2/4% 7/5—9% bper März%% 715— März 20.85, Maf 20.35, amerſkan Leſcht be 14. Rov. Dez..85.—, lan.-März Dez. 10. 02½, ruhig. Antwerpen, 14. Mov.(rele per Dez. 84.½, Rärz 84.½, Ma Hamburg; 14. Nov. per Dez. 68.% März 69.—, Mal sohmalz 133.—. Sal Närz 28.35. W. Antwerpen, 14. NMov.(Tele Bremen, 14. Mov, Crel Antwerpen, 14. Mov, Crele 99 London, 14. Nov., 1 Uhr. 4 nate 780% spezlal 27./, rants Eröftnung) per Kasse 67 Sh. 10.½% d. Geld, stramm, Telegramm-Adr.; Hargold. 13. Movember 1912. WIr sind als Selbstkontr unter Vorbehalt: Budapester Produktenbürse. detreldemarkt.(Telegramm.) Wetter: Llverpooler Produktenbörss. (Anfangskurse.) Amsterdamer Produktenbörss. Amsterdam, 14. Okt.(Sohlusskurse.) 14. 13. 12 Rüböl looo—.—.¼ Leinöl looo— 30*i4 NMovember—.—.— November 29.¼ 2% Nov.-Dezbr.—— Novemb.-Dez. 29.05 815 5 Rübö! Tendenz Januar-Aprll 28. 145 Kaffee looo 54.— 54.— Tendenz matt. Antwerpener Produktenbörss. 14. Novbr. 1912.(Anfang) 5 Welzen wWilllg 14. 13.Gorste stetig 14. per Dezember 20.97 per Dezember 17.88 17.82 por HMärz 20.85 20.82 per März 17.37 17.37 per Mal 20̊5 20.47 per Mal—— Anfangskurse. Getreide. 5 Antwerpen, 14. Mov. Crelegr.) Welzen per bex. 20.73 Zucker. elogr.) Zucker per Nov,.58.— pe 62.½, Mal 10.12.½, Aug. 10.82.%6% Kaffee. Kafee gogg average Santo Schmalz. Antwerpen, 14. Nov.(relegr.) Amerlkanlsohes Sobwelns. Antwerpen, 14. Moy,(relogre Salpeter 270, kebr Antwerpen, 14, Nov. Crelege) beutsohe La klata · kamm wWolle per Bez..80, Marz.95, Mal.95, Jull.95, Häute. Baumwolle und Petroleum. Mov, 23.½, Dez. 28./, Jan.-März 24.— Elsen und Metalle. — Elnn fest per Kassa 230. Blel spanlsch ruhlg 18.¾8, englisoh 18.7% Zink matt 28.0 14. Nov, Clevelang kobelsen Madlesporong War- arg ber 0 per g. per Hafer olt“— kußh. April 10.88 11. nale Sept.—.— ruh.—matt „½ Mal.89.8² Kohlraps-—.— Feuoht. Mals La Plat. Th. 14. 13. Uiff. per Dezemb.4/11¾ 4½1%6 /% ber Januar 4/1%8 4/1%—11 5 Ischer Welzen 22½, Berste 185 wölkt. 8 gr.) Kaffee 88% good Wereh 184.¼, Jull 84. 69.½, Sopt. 69.—, stetlg. peter. olle. gr.) Häute 1392 Stllok ene Baumwolle 63.— ruh .) Fetroleum faff ais Kupfer fest 77.4½. atendz — 3 Monate 2 7 ab. 68% d. Selte 3 Kezat ahenten Atlas-Lebensversloh,-Besellsoh., 1* Benz& 80., Mannbeſm 5 Bürgerbräu, Ludwigshafen Deufsone Oelfulold Ahrlk, Lelpzl deutsche Süaseephosphat.-d. Erste deutsobe Ramiogesellsoh., Badische Feuerversloherungs-„Bank 770 Baumwollspinnerel Speyer Stamm-Aktlen 9570 8 Bruchsaler Brauerel-desellschaft Europa, Rllokvers., Berliinn Erste Oesterrelch. Glänzstoffabrken Fahr Gebr., A..3 Pirmasens Ludwigshafen —2* B„ Emmendingen 1 FElink, Elsen- u. 55 Forsayth d. m. b. 90 91 Kühnle, Kopp u. Kausch.-., F Llohtspleltheater London u. Haschinenfabrik Werry Oesterr. Petroleum-ind,„Opfag“ junge Herrenmünie vorm, genz, neldeiberd Kinematografle u. Filmverlelh., Stradburg .-., Stralburg Provinolal Electrio Theatres Ltd. 8 Neckarsulmer Fahrradwerke 8 Stamm-Aktlen 5 Pabifſo Phosphate Shares alte shares 5— — rankental —5* Paris, 14. Nov. Anfangskurse. 1 f—— 5 72 75——— 14. 13.— Prellssische Ruokversſcherung Freſgurger 5% Rente 90,20 89.60debeers 520.— 513.— Produkten-Börsen. Rheinau Terrain-desellschaft.— cherungs-Aktien. Spanfer.145 91.15 Castrand 70.— 69.— Rheinfsone Autom-Gesellsch..-., Mannhelm 5 5 Türkische Lose————Aolafleld 87.— 86.— Rhelnische Metallwarenfabrix, Genubsoh... K. 240 1 1 14. 13. 7 15 Ottomane 153.— 161.— Berliner Pro Auktenbörss. Rheinschlff, 9 105 Fendel, Mannhelm 17 5 ationalban———.—Bio Tinto endeng: stramm. Sohlosshotel Heldelberg 5 fr. Berlin, 14 okt, Crelegramm.)(Froduktenbörse.) Oosterr.-Ungar. Ek. 122— 125.— Charteres 33.—— f Stahlwerk Mannheim* 11² bener eee 125.— 295 5 55 9 10 Berlin netto Kasss. 1 13. Suadeutsene zutesindust 0 mageg, Lcred.-Ansk. 89.88 189.0 8„BI„Sllddeutsche Kabel, Mannhelm, Genubsoh... M. 165 Pfälzische Bank 128.80 128.85 Wener Effekten-Börse. Welzen 1 1 8 204.75 208.— Hals Dezemben—— Unfonwerke 5 6. Fabrik f. paterelleen 192 pfelz. Hyp.-SZanx—.— 183.59 Wien, 14. Mov. Vorm. 10 Uhr. 209.75 211.25 a1————Unlonbrauerel Karisrube Preuss. Hyp.-Bank 115.10 114.80 14. 13. 14. 13. 1—.——.— unlon, Projektlonsgesellschaft, Frankfurt:— deutsche Relohsb. 182.60 138.20 Kredtaktien 608.— 605.50 Oest. Paplerrente 88.— 68.10— nüböl November—. e Vita Lebensversich.-Geselisohätt, Wannheim, M.— RHleſn. Kreditbank 133.— 133.0 Kanderbank 45.50 485.80„ Silderronte 38.17 88.45 fogden detember 120. 15880 bezember 69.30 69.20 Waggonfabrik fastatt 488 Rüeln. Hypocher.-⸗ Wien. Zankverein———.— Ungar. Goldrente 103.5 103.35 Mal 176.50 175.50 Mal 05.40 65.— Welssenhofterraln.-., Stütigart 91 Ar. Zank Hannheim 194.— 194.50 Staatsbahnen 687.50 679.50 Kronenrt. 34,15 84.05 al estdeutsche Elsengerte Kra. 88 Schaaffh. Bankwer. 132. 18,%]Tombarden 104.— 103,.— Alpine Rontan 989.— 961.— de e Splritus Joer looo e, Lschocke-Werke, Kalsersſautern.„158 Wiener Bankver. 127.½ 127 Marknoten 115.98 117.92 Skoda 752.— 753.— Hafer Dezembor 180.50 181.— Welzenmeh! 23.50 23.75 Südg. Olskont 114.— 11˙80 Wechsel Paris 96.02 96.02 fendenz: fest. Mai 175.75 177.50 Roggenmen 238.60 25.90 Bank Ottomans 128.— 125.% Oest. Krönenrente 84.40 8ʃ.35——. 7 Gr. Merzelſtr. 3,2 Tr..heindammſtr.37.1 Tr..Stephanſenpromen 1 prahnbutter UTarſuns Ueucne I. Wieheten Möb! Ummef fein möbl. Zim. z. vm. g7o⸗ O möbl. Zim. zu 17 25 Zimmer mit guter Pen⸗ Seeen 965 Mittelſtraße 52. vom Faß 26219 Pfund Mk..40 ei größerer Abnahme billiger Ciergroßhandel 2, 3. am Markt. 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Zu dem am Sonntag, 17. nachmittags 3 Uhr in Plaukſtadt ſtattſindenden Proteſtauten⸗Tag geehrten Bundes sſache um recht zahlreiche e Abfahrt vom Haupt: bahnhof am 2 Uhr 9 Minuten(Vorortzug) Vereinsabzeichen ſind November 1912 76241 Mitglieder und hiermit freundl. Beteilig⸗ Deeesdeesesseseesesssseeseese werden. Zuſendung anzulegen. En Der Horſtand. Seeesesees Seeeesesseeeeseseseess Sseeeeseseessdeeeeeeeeeeeeeasee der Poſt erfolgt auf B ſtelung nur gegen Nad nahme der Gebühr. Angebote ſind portofre gerſchloſſen und mit en ſprechender Aufſchrift ve ſpöäteſtens bis en Montag, 9. Dezemb. 1912 vormittags 11 Uhr, deim Tiefbauamt einzu⸗ Refern, woſelbſt die Er⸗ Iffnung der eingelaufenen Angebste in Gegenwart der etwa Bteter ſtattſinden wird. Nach Eröffnung der Ver⸗ dingungsverhandlungein⸗ gehende Angebote werden nicht mehr angenommen. Die Zuſchlagsfriſt be⸗ trügt 6 Wochen. Die Gebühr für die Ber⸗ dingungsunteslagen wird em Amt Ausgaden für Porto, Beſtellgelder eic. rückerſtattet, wenn ſich Anter Abzug der entſtandenen erſchienenen für dei Prüfung der Angebote ergibt, daß ein ernſthaftes Angebotteingereicht wurde. Maunheim. Städt. Tiefbauamt: Staufſert. Zwangsverſteigerung 8 Freitag, 15. Nopbr. 1912 nachmittags 2 Uhr werde ich im FPfandlokal 28, 2 hier gegen d ung im eunredungs- vege öffentlich verſteigern: Nov. 1812. are Zab. D 3, 7, Möbel und Sonſtiges. Mannheim 14. Nor. 1012. Suüunther. Ger ichtsuvolts. Juinssberftigetung FNreitag, den 15. Nov. 1912 nachmittags 2 Uhr, ene ich im Ffandlskal hier gegen bare Zahlung 2 Vollfrecungswege öffent⸗ lich verſteigern: Möbel u. Sonſtiges Manuheim-Neckaten, 4 Nevember 19188 Sroß, Gerichters Azi eher 1 Ipenzsbttörigerug;. Freiiag, 15. Nod. 1912, 21 8 27848 nachkttags 2 uhr Dieſe Woche rde ick Pfandlat 18 2 bier geg Zaes. 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