eeeeeeeemenuunnuſul 17 „ faennnee eeeeeeeememememmmme Abonnement: 70 Pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile„.20 Nk. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beflage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Manngeim? Celephon⸗Nummern: Dfrektton und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.. 344 Redaktion Exped. u. Verlagsbuchhdig. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin — Nr. 538. Eine Schlacht an der Tſchadaltſcha⸗Linie. Schon in der Nacht vom Samstag auf den Sonntag lieſen bei uns Nachrichten ein von einer neuen großen Schlacht an der Tſchataldſcha⸗ Linie. Es wurde aus Konſtantinopel gemeldet, daß am Samstag früh zwiſchen drei türkiſchen Diviſtonen und bulgariſchen Streitkräften bei den Poſitionen Machmud⸗Paſcha(bei Hademköj) und Teſchiltepe ſowie Herbie(bei Bojuk⸗Tſchekmedze) eine Schlacht begonnen habe. Während alſo die Unterhändler den Frieden einzuleiten ſuchen, verſuchen die Türken nochmals das Glück der Waffen, wohl kaum noch in dem Gedanken, durch einen Sieg die Politik des Status quo wieder zum Leben zu erwecken, aber doch in der Hoff⸗ nung, durch einen Erfolg beſſere Friedens⸗ bedingungen herauszuſchlagen, als der Balkan⸗ bund ſie bis jetzt bietet. Sie wagen noch einen letzten Schlag; ermutigt zu ihm hat ſie wohl die Erwägung, daß auch die Bulgaren, wie be⸗ kannt, ungeheure Verluſte erlitten haben und nicht mehr die Kraft ihrer erſten ſtürmiſchen Offenſive beſitzen. Daß dem ſo iſt, erhellt aus einem längeren Bericht des Berliner Lokal⸗Anzeigers aus Sofia, er läßt erlennen, daß eine vollſtändige Niederzwingung des Geg⸗ ners den Bulgaren einfach deshalb nicht gelingen mag, weil ſie ſelbſt zu geſchwächt ſind. Nach dieſem Bericht hat ſich einmal die Lage vor Adrianopel erheblich zu ungunſten der Bulgaren verſchoben. Die an⸗ fangs bis zur Lächerlichkeit apathiſchen Türken hätten ſich plötzlich zu einer energiſchen, ja heldenmütigen Verteidigung aufgerafft und mach⸗ ten den Angreifern jeden Zollbreit Boden ſtrei⸗ tig. Man könne ein längeres Aushal⸗ ten der Feſtung nunmehr annehmen. Ueber die Lage der Bulgaren vor Konſtantinopel, wird in dem Bericht dann wörtlich ausgeführt: „Im bulgariſchen Volk hat nicht nur das Aus⸗ bleiben der Einnahme von Adrianopel, ſondern auch unbegründeterweiſe das Hinausſchieben der Entſcheidung vor Konſtantinopel Nieder⸗ geſchlagenheit erregt. Ich wurde unter⸗ wegs überall von ſorgenvollen Leuten befragt, woran das Ausbſeiben neuer Siegeskunde läge. Die einfache Erklärung dafür iſt die Tatſache, daß die Bulgaren ihren letzten Mann und ihr letztes Gewehr an die Front geſchafft haben. Zu Tauſen⸗ den ſah ichgänzlich unausgebildete Mazedonier, ich glaube ſogar, junge Leute des vor drei Wochen ausgehobenen Jahrgangs ſind ſchon unterwegs. Tiefen Eindruck haben im Volk auch die ſeit Kirkkiliſſe rieſigen Verluſte gemacht. Für die Verwundeten iſt nicht genug geſorgt.“ Im Schluß des Berichtes heißt es dann: „Jedenfalls ging aus den Maßnahmen der ober⸗ ſten Leitung, die in den Händen der Bulgaren liegt, hervor daß ſie mit Rückſichtsloſig⸗ keit und Entſchloſſen heit auch die letzte Entſcheidungsſchlacht herbeiführen kwill Mit ihr glauben die Führenden des Volfes an den endgültigen Sieg, der trotz augenblick⸗ licher Schwierigkeiten wohl auch den Verbünde⸗ ten beſchieden ſein wird, falls nicht ſchon vorher die Verhandlungen beginnen. Auf ſolche jetzt einzugehen, ſcheint nach der Kriegslage Tor⸗ heit für die Türken, denn die bulga⸗ biſchen Kerntruppen ſind dezi⸗ miert. Epidemien treten auf, wie in Muſtafa Paſcha Ruhr und Typhus Alſo ein noch nicht gänzlich demoraliſiertes türkiſches Heer könnte den letzten Graben der Feſtung vielleicht noch halten und günſtigere Bedingungen erkümpfen.“ Das iſt die militäriſche Situation, die uns + Mannheim, Montag, 18. November 1912. Der Krieg auf dem gibt, zu retten, was noch zu retten iſt. Und dieſer Verſuch ſoll mit einem Erfolge der Türken geendet haben. Man wird abwarten müſſen, ob die Meldungen ſich beſtätigen, und ob dann die behaupteten Erfolge ſich als wirklich nen⸗ nenswert herausſtellen. Nicht eher wird man ſich mit den möglichen politiſchen Wirkungen zu beſchäftigen haben; ein wirk⸗ lich ernſtlicher Erfolg der Türken müßte natür⸗ lich auch eine Verſchiebung der diplomatiſchen Situation nach ſich ziehen. Wir erhalten folgende Telegramme: Berlin, 18. Nov. (Von unuſerem Berliner Bureau.) Aus Konſtantinopel wird gedrahtet: Der vorgeſtern um 3 Uhr nachts begonnene Kampf um die Befeſtigungen von Tſchtaldſcha, der beſonders bei Derkos und Bojuk⸗Tſchek⸗ medſche tobte, iſt mit einem Sieg der Tür⸗ ken vorläufig beendet. Die Türken warfen, unterſtützt durch die Geſchütze der Flotte und der Forts, den bulgariſchen linken Flügel bei Derkos zurück. Es verlautet, daß die Türken 9 Kanonen erbeutet haben. Auch an anderer Stelle ſollen die Bulgaren bei dem Verſuch, in der Dunkelheit in die Fortslinie einzudringen, von den türkiſchen Truppen zu⸗ rückgeſchlagen worden ſein. 8 bulgariſche Bataillone ſollengefangen genom⸗ men ſein. Die Verluſte waren bereits am Nachmittag groß. Der Erfolg hat die moraliſche Haltung der Türken gehoben. Der Kanonendonner der Flotte, die ſowohl vom Marmarameer, als auch vom Schwarzen Meer aus mitwirkte, war ſo ſtark, daß in einer Ent⸗ fernung von 6 Stunden alle Häuſer zitterten. Der Südwind trug den Kanonendonner deut⸗ lich bis nach Konſtantinopel, wo ungeheuere Aufregung herrſchte. Die Einwohner ſtanden ſchon in der Frühe des Morgens mit Fernglä⸗ ſern verſehen, auf den Dächern der Häuſer und ſuchten nach der Richtung, aus der der Kano⸗ nendonner kam. 180 bulgariſche Kavalleriſten, die vor Derkos von Freiwilligen genommen wurden, ſind mit voller Ausrüſtung hierher ge⸗ bracht worden. 5 OLondon, 18. Nov. (Von unſerem Londoner Bureau.) Der Daily Mail wird aus Konſtantinopel in einem Telegramm, das dort geſtern abend um.20 Uhr aufgegeben wurde, berichtet, daß der Generaliſſimus Nazim Paſcha den Sieg der Türken beſtätigt hat. Er ſagt in ſeiner' Meldung, daß die Schlacht den ganzen Tag über andauerte und die Infanterie ſchon am frühen Morgen in die Schlacht eingriff. Die Bulgaren verſuchten gegen den türkiſchen rechten Flügel vorzugehen und das Zentrum der Türken zu durchbrechen, wurden aber durch das ſichere Feuer der Türken zu⸗ rückgeſchlagen. Die türkiſchen Geſchoſſe waren ſo gut gezielt, daß ſie eine Anzahl bulgariſcher, ſehr geſchickt angelegten Batterien zerſtörten. Der Generaliſſimus fügt ſeiner Meldung hinzu, daß die Moral der türkiſchen Truppen ausgezeichnet ſei. Der Sultan ſandte an Nazim Paſcha ein Telegramm, mit welchem er ihn beglückwünſchte und deſſen Bekanntgabe von den Truppen mit großer Begeiſterung auf⸗ genommen wurde. noch in der türkiſchen Hauptſtadt eintrafen, be⸗ Die inoffiziellen Meldungen, die nachher die Türken einen großen Erfolg hedeutet. Die Schlacht begann morgens um 5 Uhr und nach einem heißen Ringen, das erſt in den erſten Nachmittagsſtunden zu Ende ging, wurden die Bulgaren geworfen. Zuerſt gelang es den Türken, den rechten und dann auch den linken Flügel des Feindes zu⸗ rückzuwerfen. Den Türken fielen 12 Ge⸗ ſchütze und 8000 Gefangene in die Hände. Die Verluſte der Bulgaren ſollen ſehr groß geweſen ſein. Die tür⸗ kiſchen Kriegsſchiffe, die zu beiden Seiten der türkiſchen Poſitionen liegen, haben durch das wohlgezielte Feuer in der Schlacht viel zum Siege der Türken beigetragen. Der Kriegsberichterſtatter eines anderen Londouer Blattes auf türkiſcher Seite berichtet in einem langen Telegramm über die geſtrige Schlacht. Er befand ſich, wie er meldet, wäh⸗ rend des ganzen Kampfes in den türkiſchen Poſitionen. Sein Telegramm iſt aus Tſcha⸗ Es heißt darin u..: Die Bulgaren brachen geſtern früh aus einer Stellung gegenüber dem Hamidieh⸗Fort bis zu Papa Burgas vor, und begannen den Kampf durch heftiges Artilleriefeuer, unter deſſen Schutz ſich die Infanterie⸗Linjen zu entwickeln begannen. Bald wurde es klar, daß die Bul⸗ garen mit dem Vorgehen die türkiſchen Stel⸗ lungen der Tſchataldſcha⸗Linie zu durchbrechen Ernſt machten und ſo kann man den geſtrigen Tag als erſten wirk⸗ lichen Anprall der Bulgaren auf die letzte Verteidigungslinie der Türken bezeichnen. Die Stellungen der Türken zwiſchen Hami⸗ dieh⸗Fort und Papa⸗Burgas werden durch die Fortifikationen bei Hamedieh⸗Paſcha und Bagſchetſch⸗Tabrya und dort, wo die Eiſenbahn eine Biegung bei Bagſchetſch⸗Tabrya macht, er⸗ gänzt. Dieſe zum Teil allerdings veralteten Werke wurden in der Zwiſchenzeit durch moderne Anlagen verſtärkt und durch Gräben untereinander verbunden. Zudem bauten die Türken hier eine gewaltige Artilleriepoſition auf, die ſie durch große Kruppſchen Geſchütze und Kanonen anderer Herkunft aber meiſtens modernſten Typs verſtärkten. Die türkiſchen Artilleriepoſitionen waren daher außerordent⸗ lich gut gewählt, was man von den Bulgaren nicht ſagen kann. Denn die Bulgaren waren nach der Beſchaffenheit des Terrains ge⸗ zwungen, ihre Batterien auf dem anderen Plateau anzulegen, das tiefer wie die Tſcha⸗ taldſcha⸗Linte ſich hinzieht. Zudem mußten die Bulgaren die ganze Arbeit zur Nachtzeit aus⸗ führen, da ſie am Tage zu ſehr dem Feuer der türkiſchen Landartillerie und dem der Schiffs⸗ geſchütze ausgeſetzt geweſen wären. wW. Konſtantinopel, 17. Nov. Seit heute früh hört man in Pera fernen Kanonendonner. Man glaubt, daß diesſeits vor Hademkibi eine Schlacht im Gange ſei. An⸗ geſichts der Sachlage ſind die Vertreter der Großmächte beim Botſchafter Doyen Mark⸗ grafen Pallavieini verſammelt und beraten über die für den Fall des Einzugs der Bul⸗ garen in Konſtantinopel zu treffenden Maß⸗ nahmen. W. Konſtantinopel, 18. Nov. Das Geſchützfeuer war bis um 5 Uhr nach⸗ mittags auf den Hügeln bei Pera aus der N alkan 5 kaldſcha geſtern abend ſpät abgeſandt worden. (Mittagblatt.) zu hören. Es dauerte bereits 17 Stunden Zuweilen nahm es an Stärke zu und man konnte bis zu 20 Schuß in der Minute unt ſcheiden. Auch um 8 Uhr abends ſchien der Kampf noch nicht beendet zu ſein. Eine offi⸗ zielle Mitteilung über den Verlauf Schlacht iſt bisher nicht erfolgt. Kommandant der Truppen in Jemen un Chef des Generalſtabs Izzet Paſcha iſt geſtern hier eingetroffen und vom Sultan und dem Großvezier empfangen worden. Er begab ſich an die Front von Tſchataldſcha. Ein Privattelegramm der„Frankf. Zig.“ au⸗ Konſtantinopel vom 17. November meldet: Die türkiſchen Abendblätter melden einen große Sieg an der Tſchataldſcha⸗Linie. Angeblich ſeien 8000 Bulgaren gefangen ge⸗ nommen worden. Amtlich liegt noch keine Beſtätigung vor. Daß die amtlichen Kreiſe zögern, einen Bericht herauszugeben, ſpricht nicht gerade für die Zu verläſſigkeit der Nachrichten von einem kürkiſchen Erfolge. Die Cholera. Kounſtautinopel, 17. Nov. Ar werden 23 Cholerafälle gemeldet; einer davon iſt tödlich verlaufen. Einige Botſchafter haben die Pforte erſucht, Maßßnahm treffen, um eine weitere Ausdehnung Cholera zu verhüten. * Konſtantinopel, 17. Nov.(Reu Die Cholera wird zu einer Geißel, ſchrecklicher iſt, als der Krieg. Dit Behörden ſind machtlos, der Situation ent gegenzutreten. 3000 Kranke ſind mi Bahn nach San Stefano gebracht worden, ſie 24 Stunden ohue Nahrung und ohne W gelaſſen wurden. Die vier vorhand Aerzte erklärten, ſie ſeien nicht in der Lag 3000 Kranken zu pflegen und taten garn Der Zug hätte zurückgebracht werden ſt aber auf den Proteſt der Eiſenbahubea und nach dem Einſchreiten des öſterr ungariſchen Botſchafters ſind die Krauk in den Quarantäne⸗Stationen unterg worden. Schreckliches wird über die Lei Kranken in den Hoſpitälern erzählt, u. lich über die Gefühlloſigkeit und die U keiten der türkiſchen Aerzte und Pflege * Honſtantinopel, 18. Nov. Amt! wird bekannt gegeben, daß in den letzte Ztunden 54 Cholerafälle eintraten, von 14 mit tötlichem Ausgang vorgekommen Ein Romplott der Jung⸗ türken. Verhaftung jungtürkiſcher Führer. * Konſtantinopel, 17. Nov.(Wiener Korr. Bureau.) Die Polizei fahndet a 50 Mitglieder des jungtürkiſchen Ko unter denen ſich einige frühere Miniſter befi Gerüchtweiſe verlautet, die ae Verhaftung angeordnet, weil angeblich Beſpei eines Komplottes entdeckt ſeien. Das jungtit kiſche Komitee ſoll mehrere Emiſſäre in Hauptquartier entſandt haben, um die Arr beeinfluſſen und dieſe nach der Rückke Konſtantinopel im Sinne eines R rungswechſels zu verwenden. * Konſtantinopel, 16. Nov, 1 abends. Die über die Gründe der Verha von Mitgliedern des jungtürkiſchen Kon umlaufenden Gerüchte ſcheinen vorläufig ü trieben. Es handelt ſich bloß um anſtaltung eines Meetings zugunſten Krieges. Die Gerüchte, die Regierung habe die Erklärung für den neuen Verſuch der Türken ſtätigten, daß die geſtrige Schlacht fürRichtung von Hademkibi und Dercos deutlich] Armee zur Erhebung g Komplott entdeckt behufs Verleitung e Regierung, 2. Seſte. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblaktl. Moanußefm, 18. November, ten falſch ſein. Die Polizei nahm auf Grund von Ausſagen zahlreicher Zeugen über die Ver⸗ anſtalter des Meetings, das kurz vor Ausbruch des Krieges vor der Pforte zum Proteſt gegen die Durchführung des Artikels 23 des Berliner Vertrages ſtattgefunden hat, etwa 30 Verhaf⸗ tungen vor. Unter den Verhafteten befinden ſich der ehemalige Wali von Trapezunt, Sulei⸗ man Nazif, der Journaliſt Dr. Abdullah Dſchev. det der frühere Abgeordnete von Adrianopel, Faik, der frühere Abgeordnete von Kara Hiſſar. Miza Paſcha, der Journaliſt Dſchandſchet, der Chefredakteur des„Tanin“, Minhidden, ſein Bruder Suad, der ehemalige Direktor und ein Beamter des Pref zbureaus. Auf die ehemaligen Miniſter Haladſchian Ismael und Babanzade wird gefahndet. Der Balkanbund. Belgrad, 17. Nov. Die Nachrichten der „Politika“ über eine Zuſammenkunft der Könige Peter und Ferdinand und der Miniſterpräſiden ten der verbündeten Balkanſtagten werden von maßgebender Seite als unbegründet bezeichnet. Die Haltung der Müchte. eerkin 17. Allgemeine Zeitung“ Nov. Die„Norddeutſche]! ſchreibt in ihrer Wochen⸗ rundſchau: ie Bewahrung des Einverneh⸗ mens unter den Gr die für eine gemeinſam e Löſung der Orientfra ge nötig iſt, fand während der abgelaufenen Woche in mehreren dundgebungen berufene Fürſprecher. Die Hoffnung iſt berechtigt, daß ſich etwaige Erwar tungen auf ein Aus⸗ ginanderfallen Enropas in zwei Dager nicht vorwirklichen werden. W. Petersburg, 17. D ſchreibt: Privatmeldungen der Wremia“ aus London und Paris heißt es Miniſter des D d oß mächten, Novb. Die„Roſſija“ „Nowo 5 de Saſanow habe von je or Aeußern der Unterſtützung der ſerbiſchen Anſprüche auf einen Hafen an der Adria unter dem Einfkuß einer Unterredung mi deutſchen Botſchafter Gr afen Pourtales 2 ſtand genommen. Dieſer habe erklärt Deutſch⸗ land würde im Falle iſammen⸗ toßes zwiſchen Rußland und O deich wfelde disſer Frage ſtüitzen. Durch die Verbreitun 108 reimten Gerzahte bezweckt die Zeitung augen⸗ ſcheinkich, die e der ruſſiſchen Regie⸗ Fung in der öffentl 0 tieren. Es we zuzuſchreiben. eines 81 31 jre töricht, Deut welche den in und Berlin in gleicher Weiſe guten B 3 iehungen un Schaden 82¹ n wiirde PN Anbetrifft, die Liquidation ange Aucde en deſſe uen aus fragen em hat die r hauptungen Perſönlich⸗ Peiten die d gsweiſe durck wichts geb ſich andde lich don ru Wien, meldet: 3 Mitrovitza men. C kigkeiten un Vitza flüchten Erreichen. D Bebört ter — zärbeh ſah eine große Anzahl Leichen den Fluß herunterſchwimmen. Das Blatt bemerkt dazu: Es iſt dringend nötig, daß die ſerbiſche Regie⸗ rung ſich darüber äußert. Die Annahme, daß es ſich bloß darum gehandelt habe, durch die Internierung des Konſuls militäriſche Ge⸗ heimniſſe zu bewahren, wird ſchwerlich Glau⸗ ben finden. Gegenüber der amtlichen dung, wonach Italien die öſterrei⸗ chiſche Demarche nicht unterſtützt habe, ſtellt die Mehrzahl der Blätter feſt, daß die Meldung wohl dem Wunſch Serbiens, aber nicht den Tatſachen entſpreche. Beſetzung von San Giovanni di Medua. Berlin, 18. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Rjeka wird telegraphiert: Der Hafen von San Giovanni di Medua wurde von den Montenegrinern beſetzt. So lautet eine im Hauptquartier hier eingetroffene Meldung des Generals Martinowitſch. Sozialdemokratie und der Krieg. Paris, 17. Nov. In einer heute vor den Toren von Paris in St. Gervais abgehaltenen f wild)hemokratiſchen Proteſtverſammlung gegen 5 Krieg erklärte der deutſche Reichstagsabg. Scheidemann, daß 5 Falle eines Krieges das deutſche 1— tariat nicht auf ſeine franzöſiſchen Brüder ſchießen], werde. Belgrader Mel⸗ * Belgrad, 17. Nov.(W..)] Die in Serbien lebenden Reichsdeutſchen ſam⸗ Welken für das ſerbiſche Rote Kreuz 25 000 Dinars. Für ſerbiſche Wohltätigkeitsinſtitutio⸗ nen liefen aus Deutſchland 20 000 Dinars ein. Eine Sanitätstolonne des rumäni⸗ ſchen Roten Kreuzes ift hier eingetroffen. Belgrad, 17. Nov.(W..) Nach 5 zweitägigem Kampfe iſt es den ſerbiſchen Trup⸗ pen gelungen, wichtige Poſitione n vor Monaſtir zu nehmen. Die Türken ziehen gegen die Stadt zurück. Die Einnahme iſt bin⸗ nen kurzem zu erwarten. die Wahlen in Württem⸗ berg. Von unſerem Korreſpondenten.) Der erſte Wahkgang. S Stutigart,. November. Die Be e5i irkswahlen haben in 45 von 69 Wahl⸗ kreiſen die Entſcheidung ge⸗ br 1 die n, die Zahl de N a 0 w a h de So zia Der Zunahme der Wähler in Betracht gezogen— die größere war. Allerdings iſt dieſegrößere Beteiligung vornehnnich den extremen Parteien, ſowohl links als rechts, zugute gekommen. Bei der Sozialdemokratie hatte man ſich ja darauf gefaßt gemacht, überraſcht hat es doch einigermaßen, daß der Bauern⸗ bund bei ſeinen Attacken ſo zahlreiche Scharen heranführen konnte. Dieſe Anſtürme konnten nur auf Koſten der Mittelparteier geſchehen, denen einige Poſitionen entriſſen wur⸗ den, deren Chancen für den zweiten Wahlgang nach Lage der Dinge aber ſo günſtig ſind, daß ſchließlich von einem ihnen zugefügten Abbruch kaum zu ſprechen ſein wird; namentlich von links her werden ſie bei der Nachwahl nichts zu fürchten haben. Die 7 Partei kann natür⸗ lich den Verluſt von 4 Mandaten nicht leicht nehmen; ſie hat dafür aber in Welzheim, Ulm⸗ Stadt und Blaubeuren glänzend abgeſchnitten und namentlich der Ausgang in Blaubeuren hat gezeigt, daß— ganz abgeſehen von Welzheim, wo eine ſo hervorragende Perfönlichkeit wie Direktor v. Hieber kandidierte—, da, wo ihre Kandidaten perfönlich die Agitation in die Hand nehmen, ihre Poſition jedem Anſturm öu trotzen vermag. Für die Nachwahlen iſt es aber not⸗ wendig, daß das Wablbi iündnis zwiſchen Volksparte ei und deutſcher Partei, das, wie es den Anſchein hat, am Samstag nicht überall mit der nötigen Energie in die Erſchei⸗ nung getreten iſt, durchgeführt wird. Das Zen⸗ trum hat wieder ſeine ganze, in der Geſchloſſen⸗ heit ſeiner Organiſation liegende Stärke gezeigt und könnte viell Ut mur⸗ der Veud des Obern⸗ dorfer Mandats haben, der aber zewin in 105 Neckar⸗ Bei der eigen⸗ in durch den vorar ſukm kompenſiert werden dürſte. artige Lage der politiſchen tniſſe Oberndorf läßt ſich über den mutma 90 fall gerade in dieſem Bezirk etwas nicht ſagen. Nach ſeinen erzielten 0 urteilen, liegt die Hauptſte Landwirte in den frär die liberalen Parteien bi gut 8 1 ren, He * gewäl Abgeordneten ſir nner, die gewählten ge U m der frũü⸗ he erk 261 Horb Berichtsaſſeſſor ottenzurg, Verwaltungs⸗ und Staatsanwalt 9 aldſee. Der Bauernbund neue Faatiens Smitglieder: Schultheiß fel⸗Wolpertshauſen für Hall, Schultheiß für Mergentheim, Schultheiß Karle von Bauersbach für Oehringen und Guts⸗ be ſitzer Jagſtheim für Crailsbeim. Die Polftische ebersicht. * Maunnheim, 18. Nove ber 1912. Fle ee F eme die Regierungsvertreter der Miniſterprä⸗ ſident, der Landwirtſchaftsminiſter Und der Miniſter des Innern— Bgeniber dem Ver⸗ langen der fortſchrittlichen Volkspartei und der Sozialdemokratie, durch eine A lbänderung des Fleiſchbeſchaugefetzes die Einfuhr von überſeeiſchem Gefrierfleiſch zu erleichtern, ein⸗ geuommen haben. Das offiziöſe Blatt gibt dann den weſentlichen Inhalt dieſer Keserar in einer kurzen Ueberſicht und ſagt zum Schluß: „Auch nach dieſen ſachverſtändigen Ausfüh⸗ rungen hätte eine ſich ihret Verantwortung bewußte Regierung gegenüber dem Drängen auf Abſchwächung des Paragr. 12 gar keine andere Haltung einnehmen können als in den Abgeordnetenhans sverhandlungen geſchehen iſt. Die betr. geſetzlichen Be ſtimmungen ſind nicht, wie der ſozialdemokratiſche Redner ſie nannte „ganz ſchikanös“, ſondern im ſanitären Inter⸗ eſſe unbedingt geboten, und der fortſchritt⸗ liche Interpellant führte einen Kampf gegen Windmühlen, wenn er erklärte, ſeine Partei wolle nicht, daß zur künſtlichen Hochhaltung der Fle iſchbreiſe ſanitäre Gründe vorgeſchoben würden. Will die äußerſte Linke— wie ihre Vertreter im Abgevrdnetenhauſe eifrig be⸗ tonten— den geſundheitlichen Schutz der deut⸗ ſchen Bevölkerung nicht miſſen, ſo wird auch ſie von ihrem unabläſſigen Kampfe gegen den Paragr. 12 des Fleiſchbeſchaugeſetzes Abſtand nehmen müſſen.“ Die Hoffnung, daß die Linke ſich durch ſolche Gründe belehren laſſen vird, iſt nach ihrem bis⸗ N Auftreten nicht allzu groß. Immerhin iſt es für die Regierung gerade zur Aufklärung der unter der Fleiſchteuerung leidenden Volks⸗ teile von großer Wichtigkeit, daß ſie ſich auf die Gutachten unparteiiſcher Sachverſtändiger ſtützen kann, die auf die ſchweren Gefahren eines Nach⸗ laſſens der Fleiſchbeſchau für die Volksgeſund⸗ heit hinweiſen. Deutsches Reich. 700 neue Poſt⸗ u. Telegraphengehilfinnen. Die und Telegraphe nverwaltung wird im nächſten Jahre rund 700 neue Stellen ür Poſt⸗ und Telegraphengehilfinnen ſchaffen. Es war bereits in der Budgetkommiſſion des Reichstags im Winter von einem Ver⸗ eine w Steigerung der ete smäßigen len in Ausſicht geſtellt. Daß es ſich aber n 700 Stelken handeln würde, hat man iſen kaum erwartst. Denn O neue Stellen, und im en 490 geſchaffen. Badiſche Politit. Aus der natzionalliberalen Partei. Plankſtadt, 18. Nov. Hier fand geſtern tt öffentliche r National⸗ Werkmeiſter 8 das 1s Mann⸗ 5 inwei flend 0 de vor⸗ lebh zaften ng Herr Rat⸗ kernigen und der inneren ee g eEr die dwirtſchaft. Un⸗ ße Organiſation. enen Hoch auf wurde dann emnächſt findet t, die die Vor⸗ Allgemein kam der zum Aus⸗ Sroßg. Zad. Haf- und theuter in Waanden nen Dauptutaun. Gabriel Schill Wrumpierenden nuch, mehr Snergie Auch die lebda Walne und individnelle Schil⸗ Nerung des feingeiſtigen edlen Menf in im gaßb, reichie dem Dichter ni Dmahme für in zu ſuen die der kragiſchen Niing natwendig t. ſelbſt empfa and den Neſt underſtabrdl 8 der dinſem Win ſeiner Tiefe das Mitleiden vermehrt und ſichert als das Bedauern, daß einer daeee ſt ras Blt rusmachte im dus Drama dinein Nur die O dis umen in Die beiden Frauen— am Leben zugrunde ge⸗ zungen wie er und im Strette um ihn vergehrt— — mpfen bor uns den letzten Kampf um ſeinen VBeſicz. Und in einem geſtedgerten Augenblick ihres Dafeins enthüllen ſie uns ihr Weſen und Schickſal. Aus fremder Weit— uhne Vorurteil und Rück⸗ 2 1 E 2 1 1 dn Frau, die ſih ihrer natürlicher Größe iſt. utloſem, Viſionärem, ichtet bat. glaubt man ihm glick⸗ und natürlich iſt die Sichty nkt in dem troſtloſen * chter hat diefe Welt außerdem noch er⸗ durch die Menſchen, die um dieſe Geſtalten gerum wirken— Leute des Volkes, unter denen man wuhnt, mit denen man fühlt— ſo nahe rücken ſte: ſu ſehr ſind ſie Natur und Wahrheit. Und er hat ſie in eine weltfremde Hallig, mitten ins Meer geſtellt, das befreiende und erlöſende, das —— * 5 N daß a da der Mannheim, 18. November. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). 3. Sette. druck, daß ſich die Nationalliberale Partei whie⸗ der energiſch auf dem Lande betätigt. Vom Badiſchen Lehrerverein. Der Vorſitzende des Badiſchen Lehrervereins beröffentlicht in Betreff der Wahlen in den engeren Vorſtand folgendes: Es iſt ſicher wünſchenswert, daß eine möglichſt einhellige Wahl zuſtande kommt. Die Lage iſt aber noch nicht ſo geklärt, daßeine ganzbeſtimmte Wahl⸗ parole ausgegeben, eine Liſte rückhaltslos be⸗ forwortet werden könnte. Die Konferenzen wer⸗ den darum gebeten, die Wahlen noch zu ver⸗ ſchieben, bis eine Grundlage gefunden iſt, auf der ſich alle zu einigen vermögen. Bei gegenſei⸗ tigem ehrlichen Wollen und dem gewiß überall vorhandenen Beſtreben zu ernſtem Zuſammen⸗ arbeiten wird es ſicher möglich ſein, baldigſt einen gemeinſamen Boden auch für die Vor⸗ ſtandswahlen zu gewinnen. Proteſtantentag in Plank⸗ K. Plankſtadt, 18. Nov. Geſtern wurde hier in dem in Flaggenſchmuck prangenden Plankſtadt ein Proteſtan⸗ tentag abgehalten, der mit ſeiner ſtarken Be⸗ teiligung einen impoſanten, nachhaltigen Ver⸗ lauf nahm und den innigen Zuſammenhalt der evangeliſchen Glaubensgenoſſen der badiſchen und bayeriſchen Pfalz aufs neue auch äußerlich dokumentierte. Aus mehr denn 30 Städten und Dörſern der Bezirke Ludwigshafen, Manuheim, Schwetzingen, Heidelberg und Speyer waren Proteſtanten in großer Zahl erſchienen, der Evangeliſche Bund Mannheim allein mit über 450 Mann. Die Teilnahme an dem Prote⸗ ſtantentag war eine ſo große, daß außer der Hauptverfammlung in dem Planlſtädter Kirch⸗ lein noch zwe; ceſp. drei Paraklelverſammlungen abgehalten werden mußten, die ſämtlich bis auf den letzten Platz beſetzt waren. Es war eine glänzende proteſtantiſche Kund⸗ gebung, die ſich vornehmlich gegen den Jeſuitenorden richtete. Der letzte Proteſtantentag fand hbekanntlich in der Chriſtuskirche ſtatt, der gleichfalls einen ſtarken Beſuch aufwies. Dann kam die große Speyrer Tagung, wo Herr Stadtpfarrer Klein aus Mannheim in der dortigen dichtgefüllten Proteſtationskirche in zündenden Worten über Luthers großes und gewaltiges Reformations⸗ werk ſprach vor mehr denn 2000 Zuhörern, dieſe zum Zuſammenſchluſſe und zur Wahrung von Juthers Erbe in begeiſternden und anfeuernden Worten auffordernd. Dieſer Appell wurde be⸗ herzigt, denn der Plankſtadter Proteſtantentag war einer der ſtarkbeſuchteſten Tagungen prote ſtantiſcher Glaubensgenoſſen. Als der Evgl. Bund Manunheim in Plank⸗ ſtadt einmarſchierte, läuteten die Glocken der evangeliſchen Kirche. Dieſe war überfüllt. Noch nie dürfte das einfache Gotteshaus in Plank⸗ ſtadt ſo viele Glaubensgenoſſen beherbergt haben, wie geſtern. Der kleine Altar war anläßlich des geſtern in der evangeliſchen Kirche gefeierten Ernte⸗Dankfeſtes mit blühenden Pflanzen und Nehren geſchmückt. Unſer lieber Parteifreund, Herr Pfarrer Heinzerling⸗Plankſtadt begrüßte die Mannheimer und geleitete ſie in das Jnnexe des Kirchleins, wo nach Gemeindegeſang und Gebet der geſchätzte Ortsgeiſtliche ſeiner Freude darüber Ausdruck gab, daß die evangel. Gemeinde⸗ mitglieder in ſo reicher Zahl nach Plankſtadt ge⸗ kommen ſeien. Der Geiſtliche warf dann einen kurzen Rückblick auf den Proteſtantentag und be⸗ merkte, daß der erſte Proteſtantentag brüben in Speher im Jahre 1529 abgehalten wurde. Speyer ſei auch heute in Plankftadt vertreten. Nach einem ſehr ſchön geſungenen Solo des Herrn Arnold beſtieg Herr Stabtpfarrer Dr. Gerber⸗Ludwigshafen die Kanzel zum Feſtvortrag. Die Ausfüh⸗ rungen des Geiſtlichen richteten ſich vornehmlich gegen den Jeſuitenorden, über den er u. a. fol⸗ 2ã ⁵²w õy ¶¶dTdd gendes bemerkte: Von den Jeſuiten zu reden, iſt allerorts der rechte Ort und zu jeder Zeit die rechte Zeit. In allen Orten und zu allen Zeiten ſind die Jeſuiten am Werke geweſen und ſind noch daran. Sie erfüllen ihre Pflicht außer⸗ ordeutlich gewiſſenhaft. Wenn ſie in einem Lande und zu einer Zeit nicht an der Arbeit ſind, ſo arbeiten ſie doch. Auch bei uns arbeiten fie jetzt noch. Sie haben niemals ufgehört bei uns zu arbeiten, obwohl ſie als Orden auf deut⸗ ſchem Boden nicht zugelaſſen, ſondern verboten ſind ſeit Anfang der 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts. Landauf, landab ſind zahlreiche Jeſuitenſchüler, die die Arbeit machen, die die Jeſuiten bei uns nicht tun können unter dem Klerus und den katholiſchen Layen. In Frei⸗ burg in der Schweiz, in Innsbruck, Belgien und Böhmen da atmen viele, viele den jeſuiti⸗ ſchen Geiſt ein, Männer, Frauen und Kinder und bringen ihn bei der Rückkehr in unſer deut⸗ ſches Land mit, um ihn auszuprägen in ihrem Leben. Wenn alſo die Jeſuiten auch nicht bel uns ſind, ſo arbeiten ſie doch gegen uns durch ihre Schüler und Schülerinnen. Unſer ſchönes deutſches Haus, das im Jahre 1870⸗71 erbaut worden iſt, das uns lieb und wert iſt, das ſo traut iſt, es iſt von allen Seiten von Jeſuiten belagert wie eine Burg. Ihre Bücher und Schriften werfen ſie uns ſchon lange herein. Wir Proteſtanten wünſchen, daß wieder einmal eine ſolche Zeit käme, wo beide Kirchen mit⸗ einander in Verbindung träten. Beide Zweige der Kirche hätten Platz an dem großen Baum. Aber der eine Zweig will Baum allein ſein, und betrachtet den anderen Zweig nur als Spröß⸗ ling, der ausgerottet werden muß. Doch wir Proteſtanten fürchten uns nicht. Die Jeſuiten können die Fröhlichkeit des Proteſtantismus nicht zerſtören, denn Gott iſt unſere Zuverſicht und Stärke. Wir fürchten die Jeſuiten ſo we⸗ nig, wie die deutſchen Krieger als ſie 1870⸗71 ge⸗ gen die Franzoſen in den Krieg zogen; aber wir wollen dem Jeſuitenorden unſere Grenze ver⸗ wehren. Wir halten daher unſer Auge offen und halten unſere Hand am Schwert. Wenn das„Collegium Germanicum“, eine Jeſuiten⸗ pflanzſtätte für deutſche Prieſter in Rom auch nocheinmal ſo viel ſeiner Schüler nach Deutſch⸗ land ſchickt, ſo haben wir doch volles Vertrauen auf unſere gerechte Sache. Ignatius von Loyala gründete den Jeſuitenorden im Jahre 1534 anfänglich nur zur Bekehrung der Juden. Aber der damalige Papſt Paul III. ſah bald, daß er in dieſem Orden ein gewaltiges Mittel zur Vernichtung der Ketzer habe, was der Je⸗ ſuitenorden ja auch noch heutigen Tages als ſeine wichtigſte Aufgabe betrachtet. Die Geſchichte des Jeſuitenordens in der Pfalz redet eine Sprache, die uns tief in das Herz hineinſchneidet wie ein zweiſchneidiges Schwert. Hier handelte es ſich um Sein oder Nichtſein des Proteſtantismus. Nicht heiliger Eifer führte die Jeſuiten in die Pfalz, ſondern wir blicken bei dieſer Geſchichte in einen Ah⸗ grund der Menſchenſeele hinunter, der uns mit Grauen erfüllt. Fanatiſche Leidenſchaftlichkeit und kühle Herzloſigkeit haben ſich in dieſer Ge⸗ ſchichte vereinigt um Jeſus zu töten. Der Redner ging dann dazu über, die Ein⸗ wände der Jeſuiten und deren Freunde zu widerlegen und bemerkte: Denken wir an den übertriebenen Marienkult, das grobe Ablaß⸗ weſen, an die Phanatiſierung der Maſſen bei den Miſſionen, ſo müſſen wir ſagen, wir Proteſtan⸗ ten haben tauſend Gründe uns gegen dieſen Or⸗ den auf feſten Boden zu ſtellen, und ihn, ſpviel uns möglich iſt, abzuweiſen. Herr Pfarrer VBath⸗Rheinau dankte allen für die Mitwirkung an dem Pro⸗ teſtantentage und führte aus: Man ſei noch nir⸗ gends ſo warm empfangen worden wie in Plank⸗ ſtadt. Die Erwartungen wurden bei weitem Übertroffen. Auch der Preſſe möchte ich danken, die unſere Aufrufe veröffentlichte. Redner ver⸗ breitete ſich dann in längeren Ausführungen über den Evangeliſchen Bund, der ein Volts⸗ bund ſein wolle. Er will arbeiten für evangeli⸗ ſches Volkstum und für evangeliſches Volksrecht. Der Evangeliſche Bund hat bei ſeinem voſitiven Schaffen ſchon manchen Segen geſchaffen. Ju Vereins gab der Redner unter ſtürmiſchem ihm müſſen alle evangeliſchen Glaubensgenoſſen ſich zuſammenfinden. Nach dem Geſang eines Kirchenliedes ſprach Herr Pfarrer Heinzerling Gebet und Segen, worauf kurz vor 6 Uhr die kirchliche Hauptver⸗ ſammlung beendet war. Nach dem Gottesdienſt vereinigte man ſich im oberen Saal des Pflug. Volksverfammlung im Adler. Der große, feſtlich geſchmückte Saal im Adler war bis auf den letzten Platz gefüllt. Der Vor⸗ ſitzende, Herr Kaufmann Weiher⸗Plaukſtadt, ſprach begrüßende Worte. Der Kirchenchor von Brühl trug einige Lieder vor. Für den durch Un⸗ päßlichkeit verhinderten Herrn Pfarrer Eckel⸗Lam⸗ pertheim war in ſehr anerkeunenswerter Weiſe Herr Pfarrer Schultz⸗Heidelberg eingetreten. In hochintereſſantem, feſſelndem Vor⸗ trage ſprach der Redner von den Gefahreu, die dem Proteſtantismus drohten. Es handle ſich dabei nicht um einzelne Erſcheinungen, ſondern um die Folgeerſcheinungen eines ganzen Suſtems, wie es ſeinen keunzeichnenden Ausdruck im Syllabus des Papſtes vom Jahre 1864 gefunden hat, dieſer Zu⸗ ſammenſtellung aller modernen„Irrtümer“. Der Redner behandelte u. a. Glaubens⸗ und Gewiſſens⸗ freiheit, Parität, Wiſſenſchaft und Schule, Stgat und Regierungen. Je größer die Gefahren ſind, umſo⸗ mehr gilt es, ſich zuſammenzuſchließen, um ſich ihrer zu erwehren und die Güter der Reformation feſt⸗ zuhalten. Die in der letzten Zeit gemachten Ver⸗ ſuche, die Reihen des Evaugeliſchen Bundes zu ſprengen, ſind als eine ſchwere Verirrung zu be⸗ zeichnen. Nur im Zufammenhalten liegt die Stärke. Herr Profeſſor Weundling⸗Mauuheim führte aus, daß die drohenden Gefahren nur durch eine große Organiſation, wie der Evangeliſche Bund ſie darſtellt, abzuwehren ſind. muß ſeinen Poſten ſtehen und auch Opfer bringen. Er beſprach die Lutherſpende, die für das Reformations⸗ feſt 1917 bereits vorbereitet wird. Herr Pfarrer Klenk⸗Saudhofen dankte der Gemeinde Plankſtadt und den Mitwirken⸗ den für alles Geboteno. Stehend ſang zum Schluß die Berſammlung das Lutherlied, das einige Feſtteil⸗ nehmer angeſtimmt hatten. Auch die Verſammlung in der Roſe war ſehr ſtark beſucht und nahm einen nicht minder erhebenden Verlauf. Allgemein hörte man nur Worte der Be⸗ friedigung über die treffliche Veranſtaltung. Aus Stadt und Land. Mannheim, 18. Nopember 1912. 25jähriges Jubiläum des Tehrergeſangvereins Mann⸗ heim⸗Fudwigshafen. Mit glanzvollen Feſtlichleiten, die ein getreues Spiegelbild der größen Bedeutung des Lehrer geſangverein? Mannheim⸗Ludwigshafen waren wurde am Samstag und Sonntag das 25jährige Beſtehen begangen. Bildete doch das Feſtkonzert, über das unſer Muſtkreferent en anderer Stelle berichtet, ein muſikaliſches Ereignis erſten Ran⸗ ges. In direktem Anſchluß an das Konzert, das von 3300 Perſonen beſucht war, fand im Nibelun⸗ genſaal ein Feſtbaukett ſtatt, an dem die meiſten Konzertbeſucher teilnah⸗ men. An der Ehrentafel ſaßen die Spitzen der Behörden. die Bertreter der auswärtigen und hieſigen Brudervereine. Nach mehreren Muſik⸗ ſtücken der Grenadierkapelle ergriff namens des Feſtausſchuſſes Herr Hauptlehrer Back das Wort zu einer herzlichen Begrüßungsanſprache. Inshe⸗ ſondere hieß er willkommen die Herren Geh. Re⸗ gierungsrat Dr. Elemm, Polizeidirektor Dr. Gräſer, Bürgermeiſter von Hollander, Stadträte Barber, Feſenbecker, Groß Remmeèle, Schneider und Trautwein Kreisſchulr. Iſchler, Stadtſchulr. Dr. Sickin⸗ ger, Fortildungsſchuldir. Dr. Weber, Volks⸗ ſchuldirektor Dr. Oſterheld⸗Ludwigshafen, ſo⸗ wie die Vertreter der Preſſe und Kritikl. Bei einem kurzen Rückhlick auf die Entwicklung des 2 Doch jeder Einzelne Bei⸗ fall bekannt, daß der Großherzog Herrn Muftl direktor Karl Weidt durch die Verleihung de Ritterkreuzes 2. Klaſſe des Ordens vom Zäh ger Löwen ausgezeichnet habe. Bei der Begrüßun der Vertreter der Brudervereine wies der Redner auf die Tatſache hin, daß ſich die Geſangverein deutſcher Zunge ein unſterbliches Verdienſt um die Erhaltung des Idealismus im deutſchen Volle durch die Pflege des deutſchen Gefanges erwerbe Zum Schluſſe gedachte der Redner des höchſten Förderers des deutſchen Liedes, des Kaiſers. Mäch⸗ 8 tig klangen das Hoch auf das Reichsoberhaupt die ſtehend geſungene Nationalhymne durch d Feſtraum Herr Bürgermeiſter v. Hollander ſprach die Glückwünſche der Stadtverwaltung au Jahre, ſo führte er aus, ſind nicht viel und en wäre an ſich noch kein Grund, den Tag, an dem ein Verein auf 25 Jahre zurückblickt, in beſonder feſtlicher Weiſe zu begehen. Beim Lehrergeſane verein aber liegen die Dinge anders. Der Ve kann zurückblicken auf 25 Jahre, in denen aus kleinen Anfängen zu ungeahnter wickelt hat. ſtändigen Aufwärtsſtrebens, zu einer 2 wir heute im Konzert ſtaunend miterl Sie werden freilich ſagen können, daß die hältniſſef unter denen ſich der Verein entwi⸗ hat, gerade für ihn als ganz beſonders günſtige anzufehen ſind. Der Verein bildet in gewiſſen Sinne auch ein Glied des Schulweſens Man heims und Ludwigshafens. Und wie dieſes weſen ſich entwickelt hat, ſo iſt auch der dieſer Entwicklung gefolgt. Die ſtändig mende Schülerzahl und in Verbindung damit di wieder neue Kräfte zugeführt. Berein Kräfte gegeben, wie ſie keine Geſangverein zugeführt werden, K„die alls eine gewiffe muſikaliſche Durchbildung hinter ſich haben, und die. weil ſie faft alle in einem Beru ſtehen, auch viel leichter zuſammenzuhalten ſi als es bei den anderen Geſangvereinen de⸗ iſt. Der Verein hat ſich aber auch nach Richtung unter ganz beſonders günſtigen gungen entfaltet. Er hat das Glück gehg Jahre unter der Leitung unſeres allvereh Präſidenten, des Herrn Oberreallehrers zu ſtehen. Er hat das Glück gehabt, in d 18 Jahren einen ſes hervorragenden Diri wie den Muſikdirektor Karl Weidt, an Spitze zu ſehen einen Dirigenten, der heule w der gezeigt hat, was unter einer ſolchen L ein Verein leiſten kann. Speziell mit den Li dern„Morgenrot“ und„Lützows wilder verweg ner Jagd“ hat der Lehrergeſangverein J Junendlich ſchönes geboten, daß unſer Herz dab weit geworden iſt. Wir danken dem Verein anzem Herzen, daß er ſo ſch Wie danken vor allem ſeinem ſeinem Dirigenten, denen die B mit in erſter Linie zu verdanken iſt. Ich neht auch Veranlaſfung, namens der Skadtverwaltt dem Verein herzlichen Dank auszuſpreche Lehrergeſangverein hat nie gezgudert, v galt, gemeinnützige Intereſſen zu för Verein hat aber auch insbeſondere die der Schule gefördert. Er hat durch ſeine für die Wohlfahrt der Schule ihr n reiche Mittel, ſondern auch veiche id Der Verein N — ten Roſengarten das erſte Konzert berg ten. Wir können den Dank für alles nicht zum Ausdruck bringen, als indem Der Lehrergeſangverein Mannheir fünuüberſtrahlſe ſalzige herbe Meer, dem der friſche Duft und der ewige große Wellenſchlag eutſteigt, deſſen Jeuchten und Atmen dem Geneſung und Be⸗ freiung bringen konnte, der ſie ſuchte. Noch mehr. Die Gedanken ſchweifen noch weiter in das Land, das dieſe Geneſung zu beſchließen und zu bekrönen berufen ſtchien: nach Griechenland, wo die doriſchen Säulen wachſen und die Erinnerung au den goldelfenbeinernen Zeus noch am Leben iſt. Es iſt, als ahne der Dichter den Hauch des herrlichen Götterlandes und ſeine„ſilberne Aumut“, die er im Jahr nach der Niederſchrift des Dramas ſehen ſollte. Als Glied in der Dramenreihe— deun Gabriel Schillings Flucht iſt Fortfetzung der Einſamen Menſchen— durch des Dichters Liebe zum Meer und die ſchweifende Sehnſucht nach griechiſchem Boden zum Verſtändnis des Werdens des Dichters und als Bekenntnis des Meuſchen iſt uns darum Gabriel Schillings Flucht willkommen. Und auch, wer losgelöſt vom perfönlichen Wert als Kunſtwerk wertet, erfreut ſich au Einzelheiten, au dem prachtvoll gebauten erſten Akt, au der dra⸗ matiſchen Wucht des vierten, au den Volksſzenen oder an der prächtigen Figur der Lueie Heil. Aber auch, wer Liebe und Ehrfurcht mitbringt, gie Paul Schlenther eben jetzt vom Beſchauer eines Kunſtwerkes und von ſeinem Kritiker verkangt (welch letzterem in unſeren Tagen eine ſolche Mah⸗ hung zurecht kamf wird nicht leugnen können, daß auch piele einzelne Schönheiten noch kein Drama ausmachen. 185 2 Nennen wir Gabriel Schillings Flucht eine dra⸗ matiſche Studie— betrachten wir das Drama auf ſeinen Wert für die tiefere Erkenntnis eines Dichters, an deſſen Berufung wir heute nicht mehr zweifeln— aber nicht als Werk, aus dem die Summe der Exiſtenz des Füufsigjährigen gezogen werden kann. Die von Reiter geleitete Aufführung verriet Liebe und Ehrfurcht vor dem Werk und der Be mung des Abends. Dieſer Grandton ließ ü 0 daß ihr trotzdem vieles in Einze vb Zuſammenhalt oft fehlte, wo der etwa im erſten Akt); daß das Ver⸗ Haltene, Beängſtigende in der Luft, das von Anfang an über dem Geſehenen liegt, nicht immer deutlich genng herauskam. Nur im vierten Akt erhob ſich vor allem durch Marig Feins ergreifende wahre Innnerlichkeit und Ueberzeugungskraft das Spiel zur tragiſchen Höhe. Im übrigen blieb der Eindruck einer ſorgſam vorbereiteten und mit Intereſſe gegebenen Auf⸗ führung, aus der verſtändlich und greifbar we⸗ nigſtens die wichtigſten Geſtalten des Werkes er⸗ ſtanden: Godecks Schilling, fahrig und nervös, ge⸗ peinigt und verbittert, ekſtatiſch oder bettelnd ver⸗ legen, uur von faſt noch zu ſchwerer Körperhaftigkeit für Schillings krankhafte Senſibilität; Frl. Rubs friſche und lebhafte, warmherzige und gemütoolle Lueie Heil, der nur bisweilen mehr Leichtigkeit und Elaſtizität zu wünſchen war; G. A. Kochs Mäurer, der den geſunden behäbigen Gelehrten und die ſichere Ruhe dieſes Maunes treffend hergusbrachte, aber die ſeine Empfindſamkeit des Künſtlers dar⸗ über vernachläſſigte. Maria Feins Haung war wohl in allem des Dichters Geſtalt; Thila Hummels Gveline wirkte da⸗ gegen gezwungen und vermochte die gewiß blutleere Geſtalt nicht mit echtem Lebeu zu füllen; Poldi Dorinas Mafakin war ein liebes junges Ding, mit dem ſich für den Durchſchnittsmenſchen hübſch flirten läßt; für einen Mäurer und als Gegenbild der Hanna brauchte es mehr. Triſtan und Iſolde. Der alte Triſtan und eine neue Iſolde! In dieſe Worte kann man den geſtrigen Abend zu⸗ ſammenfaſſen. Der neue Triſtan, der Triſtan mit den neuen Dekorationen hatte„nicht allge⸗ mein“ befriedigt, wie uns eine halbamtliche Stimme verſichert. Man kat klug daran, zu den früheren Dekorationen zurückzukehren, und Herr Gebrath gewann die volle Freiheit, außerhalb der den Raum begtenzenden modiſchen Ginrichtung zu wirkend Wagners Triſtan in den vorigen [Stand wieder einzuſetzen. Hiervon warx der Nutzen Iſoldens Gemach in der Neueinrichtung von 1911 war den Bewegungen der armen Brangäne fehr ungünſtig, während das Gemach von ehedem Iſolde, Brangäne wie Triſtan den freieſten Raum, den wahren„Spielraum“ zurückgab. Der alte Triſtan kehrte uns zu einem mit all⸗ gemeiner Anerkennung begrüßten Aushilfs⸗Gaſt⸗ ſpiel wieder, und Herr Jacgues Decker hat ſich in Düſſeldorf wenig verändert. Vielleicht, daß ſeine Tonbildung gleichmäßigere, dunklere Fär⸗ bung angenommen, daß die Darſtellung an Ruhe gewonnen hat. Die Herren Fenten und Kromer vertraten König Marke und Kurwenal in der ſeit Fahren allgemein geſchätzten, aner⸗ kannten Form, Fräulein Freund gewann der Brangäne alle 55 Stimme möglichen Vorteile ab und die Herren Voiſin, Mapx und Felmy gaben in den Epiſoden(Melot, Steuermann, Hirt)] Löbliches. Neu beſetzt war der junge Seemann mit Herru Fritz von der Hehdt, aber glücklich war dieſes Auftreten kaum zu neunen. Die Tenor⸗ ſtimme des jungen Sängers iſt in den Tönen des „Stimmbruches gänzlich verbildet, waraus ſich dann alle weiteren Fehler(Unreinheit, falſche Vokaliſe u. dergl.) von ſelbſt ergeben. So ſehr wir dies„Opfer der Geſangeslehrer“ beklagen müſ⸗ ſen, wir können den Sachverhalt weder überhören noch beſchönigen ſtändnis und na⸗ Darſtellung df war ſogleich der erfte Akt gleich zu Anfang der Handlung erſichllich, denn Bilder, von ſo friſcher, geſunder Axt, wie die augenblickliche Ausſtellung von Joh. München zeigt, werden ſtets unſer Intereſſe h einer jener forſchen Jünglinge, wie id ſo häufig in unſerer ſportfrohen Zeit antt Nicht von der Bläſſe ſpekulativer Gedanken 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittaoßlatt!). Mannheim, 18. November. der Vorſtand, der würdige Vorſitzende und ſein hervorragender Dirigent leben hoch! Die Anſprache wurde mit ſtarkem Beifall auf⸗ genommen. Der Chor dankte mit dem Sänger⸗ ſpruch. Herr Beck begrüßte noch beſonders die Vertreter der hieſigen Vereine und gab eine An⸗ zahl Glückwunſchtelegramme von Brudervereinen und Freunden des Jubelvereins bekannt. Herr Konzertſänger König⸗Ludwigshafen erfreute mit ſem vorzüglich vorgetragenen Solo„An die Natur“ von Paul Scheinflug, während Herr Re⸗ dakteur Petry die dankbare Löweſche Ballade „Harald“ mit ſchönem Gelingen ſang. Herr FJung begleitete die Geſänge ausgezeichnet am lügel. Der Vertreter der Stuttgarter Lieder⸗ tafel hatte einen vollen Heiterkeitserfolg mit einer ſchwäbiſchen Dialektdichtung. Erſt nach Mitter⸗ acht trat man den Heimweg an. Feſtakt. Arre Ven Höhepunkt der ſonntägigen Veranſtaltun⸗ en bildete der Feſtakt der vormittags kurz nach 1 Uhr im Muſenfaal des Roſengartens begann. Eine überaus weihevolle Stimmung lag über dem Ganzen. Saal und Empore waren ſtark beſetzt. Auf der Empore hatten vornehmlich die Damen Platz genommen. Im Saal ſaßen in den vorderen Reihen die Ehrengäſte und die Vertreter der Bru⸗ dervereine aus Fern und Nah. Wir bemerkten u. a. die Herren Landeskommiſſär Geh. Ober⸗ regierungsrat Dr. Becker, Geh. Regterungsrat Dr. Clemm, Polizeidirektor Dr. Gräſer, Geh. Regierungsrat Brecht, die Bürgermesſter Hollander und Dr. Finter, die Stadt⸗ räte Groß und Dr. Stern, Kreisſchulrat Iſchler, Stadtſchulrat Dr. Sickinger, Fort⸗ bildungsſchuldirektor Dr. Weber und Konſul Smreker. Die Aktivität hatte auf dem Podium Platz genommen. Die weihevollen Akkorde des Chores„Gegrüßt ſeid Brüder“ aus dem„Liebes⸗ mahl der Apoſtel“ leiteten den Feſtakt ein. Der Chor, ausgezeichnet geſungen. bildete einen präch⸗ tigen Uebergang zu dem Prolog, den Herr Re⸗ dakteur Petry ſprach. Es waren fein empfun⸗ dene, begeiſterte Worte, die Herr Petry, Vortra⸗ ender und Verfaſſer in einer Perſpn, für das eutſche Lied und die Beſtrebungen des Vereins and. Man hätte für die ſeltene Stunde keine eſſeren Verſe wünſchen können. Das weiche, olltönende Organ erhöhte noch die Wirkungen des Vortrags, der auch in der Form von beſonde⸗ em Wert war. Herr Hauptlehrer Anton Burkard entbot der Feſtverfammlung herzlichen Willkomm. Hierbei ei bemerkt, daß ſich unter den Ehrengäſten noch der Oberbürgermeiſter Ludwigshafens, Herr Hof⸗ rat Krafft, befand. Beſonders herzlich ge⸗ ſtaltete ſich die Begrüßung der auswärtigen Ver⸗ ne. Der Chor begrüßte die Feſtverſammlung mit dem Sängerſpruch. Der Vorſitzende, Herr Sberreallehrer Kabus, der die Feſtrede hielt, gab in der Hauptſache einen geſchichtlichen Ueber⸗ lick über die glönzende Entwicklung des Vereins. Da wir aus der Feſtſchrift ſchon das bemerkens⸗ werteſte abgedruckt haben, können wir uns auf die Wiedergabe einiger Daten beſchränken. So be⸗ merkte der Redner u.., daß nicht zu leugnen ſei, daß die Pflege des deutſchen Liedes durch den Lehrer auch den Geſangsunterricht in der Schule porteilhaft beeinfluſſe. Er erinnere nur an die Schülerfeiern, die ſtets zu Ereigniſſen wurden. Es dürfe bei dieſer Gelegenheit aber wohl auch erwähnt werden, daß der Verein ſich allezeit gern n den Dienſt der Wohltätigkeit geſtellt und für die ſoziale Fürſorge hier und auswärts eine ganz gewaltige Summe zuſammengetragen hat. Mit Stolz denke man daran daß der Jubelverein auf Anregung des leider allzufrüh dahingeſchiedenen Freundes Stürer kurz nach der Einweihung des Roſengartens das erſte Volkskonzert veranſtaltet habe. Mit ehrenden Worten gedachte der Redner ch der dahingeſchiedenen Mitglieder und dankte en Sängern, allen unterſtützenden Mitgliedern 5 Mithelfern für die in den 25 Jahren geleiſtete aeternae!“ Die Feſtanſprache fand Beifall. Ehrungen.— Die Gratulation der Brudervereinc. Nun folgte der denkwürdigſte Akt der Feier, die Ehrung verſchiedener Perſönlichkeiten, die ſich um den Verein beſondere Verdienſte erworben haben. Zunächſt wandte ſich Herr Kabus an Herrn Muſikdirektor Karl Weidt mit ehrenden Wor⸗ ten und teilte ihm mit, daß in der letzten außer⸗ ordentlichen Gencralverſammlung durch die Akti⸗ vität beſchloſſen worden ſei, ihm als äußeres Zei⸗ chen des Dankes die Ehreunmitgliedſchaft zu verleihen. Im Anſchluß daran gab der Redner bekannt, daß die Ehrenmitgliedſchaft ebenfalls verliehen worden ſei Herrn Oberlehrer Wiede⸗ mann, einem der Gründer des Vereins, Herrn Hauptlehrer Albis Schmitt, der lange Jahre das Amt eines Rechners verſah. Herrn Ober⸗ lehrer Wilhelm Schmidt, der eine Zeitlang, Herrn Hauptlehrer Karl Spies, der berſchie⸗ dene Jahre als Schriftfährer tätig war, Herrn Hauptlehrer Karl Sickinger, ſeit einer Reihe von Jahren Notenverwalter und Herrn Haupt⸗ lehrer Anton Burkard, ſeit 22 Jahren Vor⸗ ſtandsmitglied und ſeit 1910 2. Vorſitzender. Herr Oberlehrer Wiedemann dankte namens der neuen Ehrenmitglieder. Große Heiterkeit rief er hervor, als er feſtſtellte, daß jeder von den Aus⸗ gezeichneten in etwa 1200 Proben 2400 Stunden geſungen, alſo, wenn man den Tag zu 8 Stunden rechne, ein ganzes Jahr bis jetzt verſungen habe. Herr Muſikdirektor Weidt dürfe den Dank der Sängerſchaft, den er hiermit ausſpreche, als wohl⸗ verdient entgegennehmen. Habe er es doch in ſel⸗ tener Weiſe verſtanden, die Herzen der Sünger zu gewinnen und ſich hohe Verehrung zu erwerben einmal durch die eigene Meiſterſchaft im Geſang und zum andern durch ſeine Ruhe in der Leitung des Chores, durch ſeine freundliche nie verſagende Liebenswürdigkeit und rückſichtsvolle Behandlung des Chorkörpers, ganz beſonders aber durch ſeine künſtleriſche Auffaſſung und Geſtaltungsgabe. Herr Weidt habe ein eigenes Geſchick, dem Sän⸗ ger das Kunſtwerk ans Herz zu legen, in ihm jene Empfindungen wachzurufen, aus denen heraus der Meiſter das Werk geſchaffen hat. Der Redner überreichte alsdann Herrn Direktor Weidt eine Ehrengabe der Sängerſchaft. Möge es, ſo ſchloß er, Herrn Weidt vergönnt ſein, noch recht lange in körperlicher Rüſtigkeit und geiſtiger Friſche die muſikaliſchen Geſchicke des Lehrer⸗ geſangvereins zu leiten zum Segen des Vereins und zu Ehren des deutſchen Liedes. Beifall.) Herr Geh. Regierungsrat Brecht führte aus, daß es ſich die Paſſivität nicht hatte nehmen laſſen, aus ihrer Paſſivität herauszugehen und lebendi⸗ gen Ausdruck zu geben dem Dank und dem Stolz, einem derartigen Verein angehören zu dürfen. Redner überreichte als äußeres Zeichen dieſes Dankes Herrn Kabus eine Summe Geldes als Ehrengabe der Paſſivität mit einem herzlichen Glück auf! in das zweite Vierteljahrhundert des Beſtehens. Die Gabe ſoll als„Otto Kabus⸗Stif⸗ tung“ von Herrn Kabus in beliebiger Weiſe ver⸗ wendet werden. Gleichzeitig ſprach der Nedner die Hoffnung aus, daß die Gabe noch wachſen möge. Herr Kabus dankte mit einigen beweg⸗ ten Worten für die ebenſo ehrende, wie ſinnige Gabe. Herr Hauptlehrer Burkard feierte Herrn Kabus als Vertreter der Aktivität. Der Name Kabus ſei unauslöſchlich eingetragen in die Vereinsgeſchichte. Die Stiftung habe in den Herzen der Sänger große Freude und tiefen Dank hervorgerufen. Einen beſſeren Namen, einen Namen, der der Stiftung ſtetes Wachstum ver⸗ leihe, könnte es nicht geben, als den des hochver⸗ dienten Präſidenten. Mit dieſen Worten übergab der Redner als Ehrengabe der Aktivität eine wun⸗ dervolle ſilberne Vaſe auf hohem Poſtament. Die Verzierungen des Kunſtwerkes ſollten die hohe Kunſt der Muſik verſinnbildlichen. Die Gabe ſolle den Gefeierten und ſeine Gemahlin, die eben⸗ ſtürmiſchen —— dem Verein erleben durfte. Sie ſolle aber auch eine Erinnerung ſein an die Vereinsmitglieder und Freunde. Ehrung des hochverdienten Mannes weckte langanhalten⸗ den Beifall. Die Herren Kabus und Weidt dankten herzlich. Herr Hauptlehrer Bertram, der dieſen Teil des Feſtaktes leitete, feierte als⸗ dann den 1. Schriftführer, Herrn K. Hügel und überreichte ihm für ſein aufopferndes Wirken eine Standuhr. Nun kamen die Gratulationen der Brudervereine des In⸗ und Aus⸗ landes. Die Feldkircher Liedertafel eröffnete den Reigen. Ihr Vertreter überreichte ein Gruppenbild der Aktivität. Die Innsbrucker Liedertafel ließ als Jubiläumsgeſchenk eine Statuette, einen Freiheitskämpfer von 1809 dar⸗ ſtellend, übergeben. Die Salzburger Liedertafel ſpendete eine Mozarts, die an die Stadt erinnern ſoll, in der der größte Mei⸗ ſter der Töne das Licht der Welt erblickt hat. Der Schubertbund Wien ließ die höchſte Aus⸗ zeichnung, die dieſer bedeutende Verein zu ver⸗ geben hat, die ſilberne Schubertmedaille, über⸗ reichen in Anerkennung der Verdienſte, die ſich der Jubelverein um die Pflege der Schöpfungen Franz Schuberts erworben hat. Der Züricher Lehrergeſangverein ſchenkte einen herrlichen Kunſtdruck in Glas und Rahmen, eine Anſicht der Jungfrau. Nun kamen die inländiſchen Vereine an die Reihe. Zuerſt gratulierte von den vertretenen elf Vereinen der Süngetehor des Darmſtädter Lehrergeſangvereins. Die Ehrengabe folgt noch. Der Neebſche Männerchor Frankfurt ließ den Chor„Ueber allen Gipfeln iſt Ruh“ von Schubert überreichen, der Sängerchor des Lehrergeſangvereins Frankfurt eine Radierung, die Stadt Frankfurt darſtellend, der Hamburger Lehrergeſangverein eine prachtvolle hohe bron⸗ zene Vaſe, der Heidelberger Liederkranz einen Lorbeerkranz. Gleichzeitig übergab der Sprecher dieſes Vereins, der zum Jubelverein in beſon⸗ ders engen Beziehungen ſteht, Herrn Kabus das Diplom der Ehrenmitgliedſchaft. Nach dem Muſikverein Kaiſerslautern gratulierte der Lehrergeſangverein Karlsruhe unter Ueber⸗ reichung eines Bildes. Der Vertreter des Ge⸗ ſchäftsführenden Ausſchuſſes der Vereinigung deutſcher Lehrergeſangvereine rühmte in ſeiner Anſprache in erſter Linie die Beſtrebungen und Erfolge des Jubelvereins auf dem Gebiete der Freude, die er mit Die Wohltätigkeit. Der Leipziger Lehrergeſang⸗ verein dedizierte ein Gäſtebuch. Nach dem Stuttgarter Lehrergeſangverein gratulierte die Liederhalle Karlsruhe unter Ueberreichung eines Lorbeerkranzes. Der Wiesbadener Lehrergeſang⸗ verein ſchloß den Reigen. Ein Brahmsbildnis war das äußere Zeichen der Verehrung und Wertſchätzung. Die Ueberreichung der Ge⸗ ſchenke war mit kürzeren und längeren An⸗ ſprachen verbunden, in denen übereinſtimmend das hohe Anſehen des Jubelvereins in der Sängerwelt deutſcher Zunge zum Ausdruck kam. Inzwiſchen war es längſt 1 Uhr geworden. Die vertretenen 15 hieſigen Vereine ſchloſſen ſich des⸗ halb, wie 5 Prokuriſt Herm. Waldeck, der Präſident des L Liederkranzes, humorvoll bemerkte, zu einem Syndikat zuſammen und ließen in kor⸗ pora durch Herrn Waldeck gratulieren. Beteiligt waren an der Gratulationscour die Vereine Arion, Iſenmannſcher Männerchor, Konkordia, Flora, Kaufmänniſcher Verein, Liederhalle, Lie⸗ derkranz, Liedertafel, Muſikverein, Philharmo⸗ niſcher Verein, Sängerbund, Sängerhalle, Sän⸗ gerkranz. Sängerkreis und Singverein. Es ſpen⸗ deten: Sängerkranz, Liedertafel, Liederhalle, Kaufmänniſcher Verein und Singverein ſilberne Pokale, Flora und Sängerbund einen Lorbeer⸗ kranz, der Liederkranz eine prachtvolle ſilberne Schale und der Philharmoniſche Verein ein Bild des Meiſters Brahms. Als Herr Bertram noch eine Anzahl Glück⸗ wunſchtelegramme zur Kenntnis gebracht hatte, gratulierte Herr Geh. Oberregierungsrat Dr. Becker namens des Muſikpereins Mannheim unter Ueberreichung der Reproduktion eines Ge⸗ mäldes, das im Auftrag der Stadt Wien gemalt wurde und dem Andenken an Franz Schubert ge⸗ zwiſchen Lehrergeſangverein ukte für engen Beziehungen und Wuſitbe rein die reichen Geſ Herr Bertram d Alsd in dem ewig en 8 f treten zum Beten“ gegen 2 Uhr ſtimmungsvolb⸗ aus. Das Feſtmohl. An den e verlaufenen der im Pf nzen⸗ und 9 Bi prangende Saal. Reizende Kinder Floras gab den Feſt⸗ tafeln ein ſo einladendes und anmutiges Ge⸗ präge, daß gleich von vornherein die Feſtgäſte in die gehobenſte verfetzt wurden. Mitglied Grun, Blumengeſchäft, Friedrichs⸗ platz hat mit ſeinem Arrangement einen glänzen⸗ den Beweis ſeiner Leiſtungsfähigkeit geliefert. Nicht minder hat zum ungetrübten Verlauf des Feſtmahls die virtuoſe Meiſterſchaft des Herrn Reſtaurateurs Oefner beigetragen. Alles klappte wie am Schnürchen, Speiſen und Ge⸗ tränke waren von ausgeſuchteſter Qualität. Den Reigen der Tafelreden eröffnete der Prä⸗ ſident Kabus. In herzlichen Worten gab er ſeiner Freude Ausdruck über die rege Beteili⸗ gung am Feſtmahl. Seine ſtimmungsvolle Be⸗ grüßung ſchloß mit einem begeiſtert aufgenom⸗ menen Hoch auf Großherz og Friedrich II. von Baden und den greiſen Prinzregenten Luitpold von Bayern. Mit der Abſendung von Ergeben⸗ heitstelegrammen an die beiden erhabenen Für⸗ ſten erklärten ſich die Feſtteilnehmer einmütig einverſtanden. In humorvollen launigen Wor⸗ ten feierte der Vorſitzende des Leipziger Lehrer⸗ geſangvereins, Herr Kupfer, die anweſenden Damen des Vereins. Herr Stadtſchulrat Dr. Sickinger ſchildert in warmen Worten das Verhältnis zwiſchen ihm und dem Lehrergeſang⸗ verein. Herzlichen Dank ſpricht er aus für die ſchönen Stunden, die er ſchon ſeit ſeines Hier⸗ ſeins unter den Lehrerſängern verleben durfte. Mit beſonderer Dankbarkeit gedenkt er der Ver⸗ dienſte der Herren Kñabus und Weidt, ſowie des Mitbegründers des Vereins, Herrn Dr. Bernhard Weber und des Herrn Jung, der ſchon ſeit einer langen Reihe von Jahren Chor und Soliſten am Flügel begleitete. Sein Hoch galt dem Blühen und Gedeihen des Lehrerge⸗ ſangvereins Mannheim⸗Ludwigshafen. Herr Bertram verlas hierauf die zahlreich, zum Teil aus weiter Ferne telegraphiſch und ſchriftlich eingelaufenen Glückwünſche, die in den frohen Sängerherzen begeiſterten Widerhall er⸗ weckten. Nach Ueberreichung einer ſinnigen Er⸗ innerungsgabe an die anweſenden Damen wurde die Tafel aufgehoben, um ſich zu rüſten für den letzten Akt der Jubiläumsfeierlichkeiten, den FJeſtball im Nibelungenſaal. 5 7 Antworttelgramme. Auf die Begrüßungstelegramme, die Herr Oberreallehrer Kabus geſtern nachmittags wäh⸗ rend des Feſteſſens im Anſchluß an einen Toaſt auf den Großherzog Friedrich von Baden und Prinzregent Luitpold von Bayern im Namen und Auftrag der Feſtverſammlung abſchickte, ſind folgende Antworten eingelaufen: Badenweiler, 17. November 1912. Den zum Silberjubiläum verſammelten Mit⸗ glieder des Lehrergeſangvereins Mannheim⸗ Ludwigshafen danke ich aufrichtig für die freundliche Begrüßung und den Ausdruck treuer Geſinnung, ich bedaure ſehr, ihre Feſt⸗ veranſtaltung nicht miterleben zu können. Friedrich, Großherzog. 5 München, 17. November 1912. Seine Königliche Hoheit der Prinzregent laſſen den zum Silberjubiläum verſammelten Mitgliedern des Lehrergeſangvereins Mann⸗ heim Ludwigshafen für den dargebrachten Huldigungsgruß beſtens danken. Im aller⸗ höchſten Auftrage Frhr. Wiedemann, Generaladjutant, * Volkswirtſchaftliche Abende, Der nächſte volks⸗ wiriſchaftliche Abend findet am Freitag. deu 22. November, abends 8½ Uhr in den Seminar⸗ und außerordentliche Arbeit. Möchten die Sänger falls ſtets treu beſorgt um den Verein ſei, täglich] weiht iſt. Der Redner meinte, er habe ſich dem Arbeitsräumen der Handelshochſchule, K 8, 6, zwei immer der an der Orgelbrüſtung prangenden erinnern an die Fülle von Arbeit und Sorgen, Syndikat nicht angeſchloſſen, weil er glaubte 3 5 Ser 75 5 0 gonn den folgen ee est praeludium vitae aber auch an die vielen Verdienſte undan die große! Ertra ſprechen Zollen, wegen der beſonders Go! 92 5 W118 1855 Landſchaft dargeſtellt. Wie Schulte] näherer Betrachtung einen nicht unbedeutenden Das Programm des Feſtlonzerkes enthielt ausren Chor eine Deioneoe die jedoch den günſtigen die friſche und natürliche Mädchenart ſchil⸗ Inhalt offenbaren. den Werken, die der Verein im erſten Vierkeljahr⸗ Geſamteindruck wenig abzuſchwächen vermochten. wenn auch hier die dem Kopfe etwas por⸗ zellanartiges gibt. Meiſterhaft iſt der weſens⸗ ſtarke Kopf eines Italieners. Durch dieſes Bild allein gibt ſich Schulte als ein Maler von Bedeu⸗ kung, auf deſſen Entwicklung man achten muß. e die beiden Akte nur farbliche Werte, erweiſt Schulte ſeine Tüchtigkeit wieder in den beiden Bildern„Zur Sommerszeit“ und„Mit⸗ tagszeit auf dem Felde“. Das erſte mit den beiden in friſches Grün hingelagerten Geſtalten iſt male⸗ riſch ebenſo beſtrickend wie das zweite mit der gut in dem Raum komponierten Gruppe einer Bauernfamilie, aus der heraus wieder beſonders der fein charakteriſierte Kopf des alten Bauern auffälla. An dieſe Bilder reichen die noch wei⸗ ter vorhandenen desſelben Künſtlers nicht heran. Nicht minder wirkungsvoll gibt ſich Ludwig Ziegler⸗ Heidelberg, ein Corintſchüler, mit einigen ſehr ſein ausgeführten Lichtſtudien und V. Staudacher⸗Baden⸗Baden erweiſt ſich mit dem Bilde der Stadt Gernsbach a. d. Murg als ein ſtiller feiner Landſchaftskünſtler. Eine Reihe italieniſcher Landſchaften ſtellt F. Lange⸗⸗Dedekam Wertheim a. M. zur Schau. Die meiſten verfangen ſich in den Mit⸗ teln obligater Schilderung, doch zeigt der Maler der elementaren Mitteilung der„Gewitter⸗ mung am Meer“, daß er auch Bedeutenderes geben vermag. Von A. Lemmer⸗Kar“ ruhe fallen einige Strandbilder auf, die bel In den Bildern von Hch. Uebereck⸗Mann⸗ heim brodelt es noch, doch kann man in den Bildern„Sonniges Scharzwaldhaus“,„Sonn⸗ 3 tagmorgen“ und„Stift Neubenburg“ die Bega⸗ bung eines intimen Landſchafters erkennen. 2 3 Konzertchronik. Jubiläumskonzert des Lehrergeſangvereins. Das Feſtkonzert, das der Lehrergeſangverein Mannheim⸗Ludwigshafen am Samstag ſeinen zahlreichen Mitgliedern und Freunden aus Nah und Fern im großen Nibelungenſaale des Roſen⸗ garten peranſtaltete, bedeutete den glänzenden Ab⸗ ſchluß einer ernſten 25jährigen hingebungsvollen Arbeit auf dem Gebiete der Kunſt. Mit Stolz und Befriedigung darf die Aktivität, der Dirigent und Vorſtand auf das erreichte Zielx zurückblicken. Welch eine Unſumme von Arbeit und Wider⸗ wärtigkeiten aller Art 25 Jahre Vereinsgeſchichte bedeuten, das weiß nur der zu ſchätzen, der ſelbſt einmal das Steuer eines Vereinsſchiffes lenkte. In dem regen Konzertleben unſerer Stadt iſt der Lehrergeſangverein ein unentbehrlicher Faktor beworden. Den muſikaliſchen Akademien lieh er wiederholt ſeine Mitwirkung, und auch unſere Muſikvereinskonzerte bedürfen bis zur Stunde ſeiner freundlichen Hilfe und Daß unſere Lehrer neben ihrem aufopfernden Berufe Zeit zur Pflege des Geſanges kinden, ſtellt ihrem Idealſinn und künſtleriſchen Streben das ehrendſte Zeugnis aus. Nicht zu unterſchäß en iſt der Segen, der damit durch Verdedelung des auf die beranweckfende Jugend fäll hundert ſeines Beſtehens aufgeführt, eine ſchöne Blütenleſe. Fürwahr, ein ſinniger Gedanke! Und zur Durchführung ſtand dem trefflich geſchulten 250 Mann ſtarken Männerchor unſer ausgezeich⸗ netes Hoftheaterorcheſter zur Seite. Schuberts„Geſang der Geiſter über dem Waſſer“ bildete die würdige Introduk⸗ tion. Repräſentieren die Schubertſchen Männer⸗ chöre ſozuſagen die klaſſiſche Literatur dieſer Kunſtgattung überhaupt, ſo gilt dies ganz beſon⸗ ders von ſeinem„Geiſtergeſang“, mit dem der Komponiſt auf einen Schlag ein vorher von ihm noch nicht gepflegtes Gebiet eroberte. Nicht weniger als viermal hat Schubert Umarbeitungen desſelben vorgenommen, bis dieſer„Fauſt der Männerchorliteratur“ in ſeiner heutigen Reife mit den der Goetheſchen Dichtung adäquaten ton⸗ maleriſchen Feinheiten entſtand. Der Lehrerge⸗ ſangverein brachte unter 95810 Muſikdirektor C. Weidt's feinfühliger Leitung ſeine Schönheiten in vornehmer Auffaſſung und Tongebung zu er⸗ greifender Wirkung. Der A⸗Capella Geſang, der den beſten Prüfſtein für die Leiſtungsfähigkeit eines Chorvereins bildet, war Peter Cornelius ebenſo gehaltvollem als ſchwierigem„Mitten wir im Leben ſind“ und Hegars kunſt⸗ vollem„Kaiſer Karl in der Johannis⸗ nacht“ vertreten. Im Cornelius ſchen Chor bie⸗ ten die mehrfach chromatiſch geführten Stimmen, in„Kaiſer Karl“ die zahlreichen Modulationen erhebliche Intonationsfährlichkeiten. Dazu kommt im letzten Chor die exponierte Stimmführung, die im erſten Tenor mehrmals das hohe b erreicht. Die Tenöre ſchienen nun gerade in dieſen beiden Chören, vielleicht infolge vorangegangener an⸗ ſtrengender Proben, etwas ermüdet. Daraus reſultierten kleine Tonſchwankungen und im letzte⸗ Daß unſer Lehrergeſangverein insbeſondere auch in ſeinen Volksliedern Vorbildliches leiſtet, iſt be⸗ kannt. Auch am Samstag ſpielte er mit Silch 1 5 „Morgenrot“ und„Lützows wilde Jagd“ von C. M. v. Weber, das Da Capo 925 ſungen werden mußte, ſeine ſtärkſten Trümpfe aus. Silchers ſchwibi che Volksweiſe fand eine dem Charakter des Textwortes entſprechende fein⸗ ſinnige Nuancierung. Das Piano der Schluß⸗ ſtrophe war von beſonderer Tonſchönheit. Nicht minder ließ„Lützows wilde Jagd“, der außer⸗ ordentliche Sprachfertigkeit verlangt, die vorzüg⸗ liche Schulung des Chors in glänzendem Lichte er⸗ ſcheinen. Ueber die Auffaſſung des Refrains, der in der Wiederholung als Echo gedacht war, und die Berechtigung der Schlußfermate in der Männerchorbearbeitung ließe ſich zwar rechten. Nicodés farbenprächtige Symphnie⸗Ode„Das Meer“ bildete den zweiten Teil des Programms. Dieſes erfindungsreiche, ſchön gearbeitete Werk, eine Miſchform von Kantate und Symphonie, wurde erſt vor wenigen Tagen in Görlitz durch die Vereinigten Lehrergeſangvereine von Bautzen, Reichenberg i. B. in Böhmen, Sittau und Görlitz unter Nicodes eigener Führung zu zündender Wiedergabe gebracht. Die fugierte Einleitung ſchildert das Meer in ſeiner Allgewalt, ein präch⸗ tiges Bild, das von dem folgenden A⸗Capella⸗Chor weiter ausgeſponnen wird. Der dritte,„Wellen⸗ jagd“ überſchriebene Satz in c⸗moll iſt reich an tonmaleriſchen und melodiſchen Schönheiten. Der vierte Teil,„Meerleuchten“ betitelt, zeigt ein ge⸗ radezu glänzenden Orcheſterkolorit. Dem„FJata Morgana“, einer Hymne für Megzgo⸗S Sopran und Orcheſter, folgten in„Ebbe und Flut““,„Sturm und Stille“, zwei abwechſlungsreiche, dankbare Sätze. Auch in der Wiedergabe dieſes Werkes be⸗ reee eeeeee eeeeeeeeee wei ben Dr. hen gen ten. uch be⸗ 18 Eexr ge⸗ pfe ine ein⸗ uß⸗ icht zer⸗ Ug⸗ er⸗ ing, bar, der das ms. erk, nie, irch zen, litz der ung äch⸗ hor en⸗ an Der eeer eeeeeeeeeeeee, Mannheim, 18 November. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). 5. Seite · Böhmer und Schleſien erſtatten. Oſtens ſprechen und zugleich einen Bericht über die diesjährige Studienreiſe der Süddeutſchen Geſell⸗ ſchaft für ſtaatswiſſenſchaftliche Fortbildung nach Intcreſſenten er⸗ halten Linladungen durch Dr. Blauſtein, B 1, P. * Die Preisverteilung für Balkon⸗ und Fen⸗ ſterdekoration nahm geéſtern nachmittag um 3½ Uhr ihren Anfang und wurde durch eine kurze Begrüßungsanſprache von ſeiten des Herrn Gärt⸗ nexeibeſitzer Tilleſſen eröffnet, der dann Herrn Gartenbau⸗Inſpektor Lippel das Wort erteilte. eHrr Lippel frrach ſich in recht inter⸗ eſſanter Weiſe über den Balkon⸗ und Fenſter⸗ ſchmuck unſerer Stadt früher und in der Jetztzeit aus u. überließ hiernach Herrn Tilleſſen das Wort, der zur Preisverteilung ſchritt. Von 698 Preiſen fielen 237 auf erſte und die übrigen auf zweite Preiſe. Nach Beendigung der Preis⸗ verteilung wurde noch bekannt gegeben, daß die noch nicht abgeholten Preiſe bis zum nächſten Sonntag, den 24. ds. Mts., vormittags 12 Uhr, in der bieſigen Stadtgärtnerei in Empſang ge⸗ nommen werden können. 5 * Submiſſionsblüte. Die Angebote für das Anſtreichen von 2500 Heizkörpern im neuen Schulhausgebäude Feudenheim zeig⸗ ten Preiſe, die mehr als Kopfſchütteln erregen müſſen. Das mindeſte Gebot betrug M. 201.60, das höchſte M. 1012.75, die mittleren Gebote bewegten ſich zwiſchen—800 Mark. Es handelt ſich bei dieſer Submiſſion umreine Arbeits⸗ leiſtung, da die Stadt dazu die Materialien (Lack) ſtellt. Hätte der biedere Meiſter den Zu⸗ ſchlag erhalten, ſo hätte er mitſamt den Geſellen nicht einmal ſein eigenes Frühſtück verdienen können; für Familie und Arbeiter wäre auch nicht ein Pfennig übrig geblieben. Es iſt nur zu begrüßen, daß bei der Kommiſſion zur Ver⸗ gebung ſtädtiſcher Arbeiten noch Männer ſind, die Arbeitsleiſtung zu ſchätzen wiſſen. Den Zu⸗ ſchlag erhielten die Submittenten mit M. 709.20 und 796 Mark. 5 5 * Vermißt wird ſeit Freitag mittag die 14jäh⸗ rige Tochter Sofie des Generalagenten der Deutſchen Feuerverſicherungsgeſellſchaft Hauck in N 7, 1. Das Mädchen befragte ihre Mit⸗ ſchülerinnen in der Bürgerſchule in D 7 nach dem Wege nach Heidelberg. Wohin ſich das Mädchen gewandt hat, iſt gänzlich unbekannt. Man vermutet, daß ihr ein Unglück zugeſtoßen oder daß ſie in ſchlechte Hände gecaten iſt. Für eine Spur, die die Auffindung der Vermißten ermöglicht, haben die betrübten Eltern eine Belohnung von 100 Mark ausgeſetzt. Das Mädchen iſt 1,55 m groß, von blühender Ge⸗ ſichtsfarbe und ſtark entwickelt. Es war beklei⸗ det mit einem grauen Mantel und dunkelblauem Matroſenkleid, ſchwarzen Strümpfen und ſchwarzen Schnürſchuhen. Als Kopfbedeckung trug es eine blau und rot durchwirkte geſtrickte Schülermütze. Vermutlich hat das Mädchen auch noch ſeine Taſche mit den Schulbüchern bei ſich. Um ſachdienliche Mitteilung an die Eltern wird gebeten. * Mutmaßliches Wetter am Dienstag und Mittwoch. Nachdem der Einfluß der Depreſſion vollends gebrochen und der Hochdruck über ganz Europa zur Herrſchaft gelangt iſt, iſt die Wetterlage beſtändiger geworden. Für Diens⸗ tag und Mittwoch ſteht trockenes und kaltes Wetter bevor. 8 1900 Vereinsnachrichten. Die Ortsgruppe Ludwigshafen⸗Mannheim des A. U. F hält am Mittwoch im Pälzer Hof(Ludwigs⸗ hafen, Bismarckſtraße) eine öffentliche Ver⸗ fammlung ab, in der Dr. Maurenbrecher üüber das Thema:„Arbeiter, Bauern, Bürger und Intellektuelle gemeinſam im Kampf gegen den Ultra⸗ montanismus“ ſprechen wird. 5 * Jugendbund für ſtaatsbürgerliche Erziehung, Manunheim. Am 20. November exöffnet der Jugend⸗ bund ſeine Winterſaiſon. Vom Vorſtande wurde ein Vortragsprogramm herausgegeben, deſſen Inhalt wir hiermit wiedergeben. Die weiteren Vorträge werden ſpäter bekannt gegeben. Zunächſt finden ſtatt: Mitt⸗ woch, 20. November: Herr cand, jux. Ludwig Mar⸗ cus:„Geſchichte der deutſchen Reichsverfaſſung“; Mittwoch, 27. November: Herr ſtud. jur. Walter Katz:„Reich und Einzelſtaaten“; Mittwoch, 4. De⸗ zember: Herr cand. jur. Judwig Marcus:„Re⸗ gierung und Parlament“. Wir fordern alle Freunde, Gönner und Bekannte auf, dieſe Vorträge zahlreich zu beſuchen. Das Intereſſe wird geweckt werden, die Ueberzeugung der Notwendigkeit dieſer Beſtrebung wird gewonnen werden und wird uns neue Mit⸗ glieder zuführen. Der Mitgliedermindeſtheitrag [Alter 18—25 Jahre) beträgt 50 Pfg. für das Viertel⸗ jahr, der Förderermindeſtbeitrag füber 25 Jahre] be⸗ trägt 5% das Jahr. Jeder möge dieſer Aufforderung —. ¶́ 777fff ßßßß ̃———— Sängerſchar gründliche Vorarbeit getan hatte, und wenn auch nach der orcheſtralen Seite einige Wün⸗ ſche offen blieben, ſo verdient doch die Geſamt⸗ leiſtung hohes Lob. Die Wirkung des für den 6. Satz vorgeſchriebenen„Unſichtbaren Chors und im„Meeresleuchten.“ die der melodietragenden Poſaune, die aus einem geſchloſſenen Raume er⸗ klingen ſoll, ließ ſich Herr Weidt aber entgehen. Frau Marie Freun d, die wir von der letzten Akademie 1910⸗11 in beſter Erinnerung hatten, in der ſie Mahlers„Kindertotenlieder“ ſo überzeugend und mit geſättigter Empfindung ſang, bereitete uns vor⸗ geſtern eine kleine Enttäuſchung. In dem umfang⸗ reichen H⸗dur⸗Satz„Fata Morgana“, ſtrahlte die Stimme nicht mit jener ſieghaften Kraft über dem allerdings manchmal auch zu indiskreten Orcheſter, und Schuberts„Die junge Nonne“ und Brahmſens „Von ewiger Liebe“ wurden zwar in vornehmer Auf⸗ faſſung, aber etwas temperamentarm gegeben. Von den weiterhin g⸗ſungenen Liedern, die alle reine, ernſte, elegiſche Kimmung atmeten, weiſt des Ruſſen Gratſchnaninot's„Die Steppe“ eine Quelle der Er⸗ findung und manch hübſchen tonmaleriſchen Zug auf, ſo vor allem bei der Stelle„Blumen und Blüten“ umgeben mich, Sterne am am Himmel erglühen!“ Hier bewies die Künſtlerin denn doch über wieviel Muſikempfinden und Geſtaltungskunſt ſie noch ver⸗ fügt. Als Zugabe ſpendete ſie von Herrn Jung mit Zuverläſſigkeit am Flügel begleitet,„Meine Siebe iſt grün“ von Brahms. Möge der Lehrergeſandverein auch in Zukunft weiterſtrebend bemüht ſein, die höchſten künſtleriſche i Ziel zuerreichen. Dam wird dem glänzende ſilbernen einſt ein noch glänzenderes goldenes Jubelfeſt folgen! ck. e Folge leiſten, jedermann iſt herzlich willkommen. Sämtliche Vorträge finden im Saale! der Kur⸗ fürſtenſchule(Zeughausplatz) ſtatt. Eingang zwiſchen B 6 und.6. * Verein Frauenbildung Frauenſtudium Abtlg. Maunheim. Die nächſte Veranſtaltung des Vereins findet kommenden Mittwoch, den 20. ds. Mls., nach⸗ mittags ½5 Uhr, im Saale der Loge„Carl zur Eintracht“ ſtatt. Sie wird aus dem Rahmen der Darbietungen des Vereins heraustreten, da ſie Re⸗ zitationen meiſt lyriſcher Gedichte bringt. Die Vor⸗ tragende, Fräulein Maria Baſſermann, Lehrerin für Vortragskunſt und für Geſangskunſt an der Univerſität Heidelberg, will Gedichte von 3 Meiſtern bringen: Goethe, Richard Dehmel und Karl Spitteler. Die einzelnen gewählten Gedichte zeigen ihre Schöpfer von ganz verſchiedenen Seiten, ſodaß dem Hörer ein Bild von ihnen erſtehen kann. Der Verein bringt zwar mit dieſer Ver⸗ anſtaltung keine neuen Ausblicke auf weißliches Schaffen; er gibt aber gerne dem einzigen weiblichen Mitgliede des Lehrkörpers der benachbarten Uni⸗ verſität Gelegenheit, zu ſprechen. Von den Wit⸗ gliedern wird ausnahmslos ein Eintrittspreis von 50 Pfg. erhoben, Nichtmitglieder 2% Neues aus Ludwigshafen. * Eingeſtellter Bau. Die Eiſenbahnverwaltung hat die Verzierung der Gräfenauſtraße mit einem großen Holzſchuppen plötzlich eingeſtellt, nach⸗ dem nun ſchon ſeit 6 Wochen daran gearbeitet wird. Die Einſtellung der Arbeit iſt auf eine durch Stadt⸗ ratsbeſchluß erfolgte Beſchwerde an das Verkehrs⸗ miniſterium zurückzuführen, die ſich inſofern auch auf eine rechtliche Grundlage ſtützen kann, als ein Teil des Geländes, auf dem der Schuppen ohne vor⸗ herige Verſtändigung mit der Stadtverwaltung er⸗ richtet werden ſollte, ſtädtiſches Eigentum iſt. *Meſſerſtecherei. Ein verheirateter Kranen⸗ führer geriet in der Nacht von Samstag auf Sonntag mit ſeinem gleichfalls verheirateten Bruder in der Bismarckſtraße in Streit. Mit dem Taſchenmeſſer brachte er ihm einen Stich in den linker Oberarm und einen ſolchen in die linke Bruſtſeite bei. Ein Matroſe, der dem Geſtochenen zu Hilfe eilte, erhielt einen⸗ Stich in den linken Vorderarm. Die Verletzungen ſind ziemlich erheblicher Natur. * Eiferſuchtstragödie. Aus Eiferſucht feuerte am Samstag abend der ledige Wirt und Friſeur Paul Klein, wohnhaft Prinzregentenſtraße 1, auf ſeine Haushälterin, die geſchiedene Ehe⸗ frau Eliſe Herrmann, mit dem Revolver z wei Schüſſe ab. Die erſte Kugel ging fehl, die zweite traf die Herrmann in die linke Schläfe. Sie wurde bewußtlos mit dem Sanitätswagen ins ſtädt. Krankenhaus gebracht. Sie hatte ſich mit einem gewiſſen Glück von Böhl am Tiſche unterhalten, und da Klein bekannt war, dee Glück neit der Herrmann Beziehungen unter⸗ hielt, geriet er derart in Erregung, daß er die Tat vollführte. Der Täter wurde in Haft ge⸗ nommen. Sportliche Rundſchau. Montag, 18. November. Saint⸗Ouen. Prix de la Tareutaiſe: Odr Bonnecoſte. Prix de la Maurienne: Anderſon— Better. Prix du Saint Bernard: Maki 2— Relique. Prix des Alpes: Danſeur 2— Bonny Boy. Prix Guliſtan: Sslinonte— Le Matifan.. Prix des Alpes: Stall Veil⸗Picard— Muſard. Dienstag, 19. November. 5 Berlin⸗Strausberg. A Zinia— Ger. November⸗Preis: Baiſſe— May. Preis von Ahrensfelde: Germanig J— Oſtia. Abſchieds⸗Jagdrennen: Ritt Egan Krieger— Kiſhon. Kehrwieder⸗Jagdreunnen: College— Salambo. Troſt⸗Handicap: Samum— Frühwach. Schwimmſporr. * Konkurrenz Tauchen. Ein intereſſanter Sportsakt fand Freitag abend im Apollo⸗ theater ſtatt. Der bekannte Mannheimer Amateurſchwimmer(nicht Amateur meiſter, wir irrtümlicherweiſe annoneiert wurde) kon⸗ kurrierte mit dem Profeſſional John Aegir, der in den letzten vierzehn Tagen im Apollo⸗ theater namentlich mit ſeinem Dauertauchen einen großen Erfolg erzielte. Herr Vollrath führte alle Tricks John Aegirs, ſo das Schlüpfen durch den Reifen, das Muſchelſammeln, das Eſſen und Trinken unter Waſſer aus, nur im Dauertauchen konnte er ſelbſtredend ſeinen Meiſter nicht ſchlagen. John Aegir blieb 2,39, Vollrath 1,13 Minuten unter Waſſer. Immer⸗ hin iſt die Leiſtung Vollraths ſehr beachtens⸗ wert, zumal wenn man bedenkt, daß er ohne jedes Training konkurriert hat. Die ſehr zahl⸗ reich verſammelten Freunde Vollraths ſpendeten ſtürmiſchen Beifall, der den beliebten Mann⸗ heimer Schwimmer wiederholt hervorrief. Raſenſpiele. 1 J. M. Fußball⸗Reſultate. Länderwettſpiele: Deutſchland gegen Holland in Leipzig,:3. Liga⸗ Volksvorſtellung wiederholt. Rudolf Aicher ſpielt zum erſtenmale den Ferdinand. Anfang 7% Uhr. Das Gaſtſpiel des Kammerſängers Fritz Vogelſtrom als Caravadoſſi in„Tosca“ findet außer Abonnement ſtatt. Die Bühnenproben zur Neueinſtudierung des „Taunhäuſer“ ſind bereits im Gauge. Die Erſt⸗ aufführung iſt für den 8. Dezember angeſetzt, Hamburger Theater. Aus Hamburg wird uns geſchrieben: Auläß⸗ lich des fünfzigſten Geburtstages des Dichters brachte das Deutſche Schauſpielhaus in Hamburg erſtmalig Hauptmanns Drama„Gabriel Schil⸗ liugs Flucht“ zur Aufführung. Das Stück war von Carl Hagemann mit Sorgſamkeit und nem Nachempfinden in Szene geſetzt und ſand beim Publikum, das dem Dichter zu Ehren das ganze Haus bis auf den letzten Platz gefüllt hatte, enthuſiaſtiſche Aufnahme, ſo daß Hagemaun mit ſeinen Hauptdarſtellern Hermaun Wlach, der den Gabriel Schilling und Daiſy Orska, die die Hanna Eligs gegeben hatte, immer wieder vor der Rampe erſcheinen mußte. Das Thalia⸗Theater in Hamburg ehrte den Dichter durch eine würdige Aufführung des Dramas„Vor Sonunenaufgang“, das Schiller⸗Theater gab„Die verſunkene Glocke“!. 8 Kleine Mitteilungen. Aus München wird berichtet: Gabriel Schillings Flucht“ von Gerhart Haupt⸗ mann hatte im Königl. Reſidenzthea⸗ ter nur einen Achtungserfolg, dem man den Reſpekt vor dem Träger des letzten Nobel⸗ preiſes faſt anmerkte. Daß die innere Wirkung ausblieb, war nicht Schuld der Darſtellung. ————— abale und Liebe“ als Wwiſſenfcaft u. geben. ſpiele: Weſtkreis: Verein flir Raſenſpiei⸗ Maunheim gegen.⸗C. Olymp Darmſtadt,:;: .⸗V. Kaiſerslautern gegen.⸗C. Phönix Mann⸗ heim, 321;.⸗C. Ffalz-Ludwigsbafen gegen.⸗G. 1903 Ludwigshafen,:3;.⸗KC. Pbönix⸗Ludwigs⸗ haſen gegen Boruſſia 1.., Neunkirchen,:2. Südkreie: Vereid ſür Bewegungsſpiele Statt⸗ gart gegen Freiburg FJ.,:“ FJ.&. gart gegen.⸗E. Hicker? Gervitgart. C: kreis:.⸗C. Vicior!! Peros gegen Fraukfurt,:1; F. C. Wers Offeudack gegen.⸗ Frankfurt,:2 tobgebechen). Dſtkei⸗ F. A. Wacker München gegen-.⸗VB. Müunchen, In, 2. .⸗C. Nürnderg gegen T. V. 1800 Muüuchen,„0. J. M. Hoten⸗Neſultate, Verein fül. Naſenſpiele Maunheim gegen K..⸗C. Stutigart.:2. Aus dem Groſßherzögtum. Heddesheim, 12. Nov Das Preis ſchießen, welches die Schützengeſell⸗ ſchaft im Laufe des Herbſtes(jeweils Sonn⸗ tags nachmittags) veranſtaltete, wurde am letzten Sonntag beendet. Abends wurde im Gaſthaus „z. Engel“ die Preisverteilung vorgenommen, die Herr Oberſchützenmeiſter Winter mit einer paſſenden Anſprache einleitete. Es wurden 16 Preiſe ausgegeben, meiſt wertvolle Grbrauchs⸗ gegenſtände. Den erſten Preis erhielt Herr Kaufmann Georg Ebinger(ſilberne Anker⸗ uhr), der zweite Preis(ebenfalls Ankeruhr) fiel dem Schützenmeiſter Herdner zu. Die näch⸗ ſten Preiſe erhielten die Herren Wilh. Bolleier, Valent. Schnitzler, Gg. Knapp, Gemeinderat Wanner, Schloſſermeiſter Vogel(Ladenburg), Bäckermeiſter Jak. Ebinger. An die Preisver⸗ teilung ſchloß ſich eine geſellige Unterhaltung mit Konzert und Tanz an. Cs galt auch zugleich mit dem längjährigen Mitgliede Herrn Schnei⸗ der, der in dieſen Tagen die Wirtſchaft„zum Engel“ verläßt, einen geziemenden Abſchied zu feiern. T. Freiburg i.., 10. Nov. Der in Baſel und Bern wohlbekannte„Baron“ von Smir⸗ noff, der die Tochter des Basler Millionärs La⸗ roche⸗Ringwald geheiratet hatte, welche vor einigen Jahren geſtorben iſt, wird von der Staatsanwaltſchaft Freiburg i. B. wegen Be⸗ truges im Betrage von 3000 M. ſteckbrief⸗ lich verfolgt. Von Fag zu Tag. — Ein folgenſchwerer Streit. TL. Mül⸗ hauſen, 15. Nov. Dey Schreiner Unter⸗ finger und der Landwirt Ellet ſtehen ſchon lange miteinander in Feindſchaft. Anterfinger hatte den Ellet abgepaßt und ihn mit einem Lattenſtück ſchrecklich zugerichtet. Ellet ſetzte ſich mit dem Revolver zur Wehr und ſtreckte Unterfing mit einem Schuß nieder. U. war verletzt iſt, und behauptet, in Notwehr gebandelt ur haben. welchem über 3000 Mark Preiſe ausgeſetzt ſind, ſofort tot. Ellet, der ebenfalls ziemtich ſchwer hat ſich dem Gert et ſelber geſtellt — 5 Berglente durch einen Sprcſcuß verun⸗ ückt. Saarbrücken, 15. Nov. Arf der fis⸗ aliſchen Grube v. d. Heydt, Abteilnng Steinbach⸗ ſchacht, ſind heute früh kurz nach Schichtbeginn ünf Bergleute, die mit der Schießarbeit beſchäf⸗ igt waren, durch das Losgehen eines aus unbe⸗ aunter Urſache ſtehen gebliebenen Sprengſchuſſes verunglückt. Ein Mann iſt tot, ein anderer wurde ſchwer verleht; die drei übrigen kamen mit leichten Verletzungen davon. — Große Spende für den Zoologiſchen Garten in München. München, 16. Nov.(Priv.⸗Tel.) Dem Verein Zoologiſcher Ganen wurden von zwei Gönnern Spenden im Geſamtbetrage von 100 000 Mark sberwieſen. e , Geſchäftliches. Am 2. Dezember beginnt in ber Haudelsſchule „Schüritz“, N 2, 11, ein neuer Kontordienſt⸗ Kurſus, an welchem noch einige junge Damen teilnehmen können. Der Maſchinenſchreibunterricht wird nach dem mit ſo großem Grfolg in dieſem Inſtltut einge⸗ führten Original„Smith Premier“ Taſtſyſtem erteilt. Den nach dem Taſtſyſtem ausgebildeten Schreiberinnen iſt Gelegenheit geboten, ſich an dem von der Smith Premier Schreibmaſchinen⸗ geſellſchaft veranſtalteten Preisſchreiben, bei zu beteiligen. Das Preisſchreiben findet im Mai 1913 ſtatt und wird in der Privathandelsſchule„Schüritz“, N 2, 11, abgehalten. ̃ 1 1 Celegramme. w. Teheran, 18. Nov. Dem Gouverneur von Scharud gelang es, ohne Blutvergießen die Hauptabteilung Salar et Dauleh zu entwaff⸗ nen. Der Anführer Muſail Khan, anſcheinend der Hauptleiter des Unternehmens Salar et Dauleb, wurde gefangen genommen. Salar et Dauleh ſelbſt befindet ſich mit 60 Reitern im Gebiete von Aſtrabad, wo er ohne Erfolg bemüht iſt, die ihm feindlich geſinnten Turk⸗ männen zum Aufſtand zu bewegen. m. Sofia, 18. Nov(Priv.⸗Tel.) Hier wird amtlich behauptet, daß namhafte Liefe⸗ rungen für Bulgarien trotz angebotener Vorherzahlung von deutſchen Häuſern abgelehnt, dieſelben Lieferungen aber für die Türkei bewilligt worden ſeien. Falls es richtig iſt, daß die deutſchen Häuſer ſo ſchlecht beraten ſind, wäre das das beſte Mittel, den zukunftsreichen bulgariſchen Markt zu verlieren, woran ohnehin ſchon der fremde Wettbewerb nicht ohne Erfolg ſchon arbeitet. 7 5 W. Paris, 18. Nov. Der„Matin“ veröffent⸗ licht einen heftigen Artikel gegen die Leitung der ſtaatlichen Pulverfabriken, die Vie Sechlacht an der Eſchuta fanierie heute morgen aufgenommen lagernden Reſerviſten kommen täglich Arena eintreten ließ rer wurden verha w. Par12. I. Nob. Dir Polize berbafß geſtern den Sekretär des Auarchiſten v bandes Leboin, der kürzlich in einer vo dieſer Vereinigung einberufenen Berſammfung eine Rede über Sabotage im Falle einer Mobi⸗ liſierung geballen und außerdem eine Flugſch unter dem Tuel„Anweiſungen zur Sabotage bei der Mohiliſterung“ veröfſentlicht harte. Der Ver⸗ haftete wird der Aufreizung zum Diebſtahl, zur Plünderung und zum Totſchlag beſchuldigt. Der Balkankrieg., Dir Sozialdemokratie un der RKrieg [JBerlin, W. Nov.(Von unf. Berl. But Die geſtern veranſtalteten 3 Friedensdemen⸗ ſtrationsverſammlungen der Sozialdemokraten Welt“. Er konnte ſich nur ſchwer verſtä machen. Er polemifierte gegen das Verbot d Polizeipräſidenten Berlins, in franzö Sprache zu reden, und meint, daß dieſes Verb den franzößtſchen Parteigenoſſen nicht ganz u willkommen käme. So oft ſie nämlich in d Preſſe die dauernde Verſöhnung Deutſchlan und Frankreichs als ein für den Weltfrieden meiſten zu erſtrebendes Gut verlangt hätte habe man ſie als vaterlandsloſe, ſchlechte, ve räteriſche Franzoſen hingeſtellt, die den Der ſchen die Würde Frankreichs opfern woll Nun könnte man ihnen das Bild des Berlinen Polizeipräſidenten entgegenhalten und fagen, wie gefährlich die deutſchen regierenden Krei gerade eine ſozialdemokratiſche Verſöhnut politik hielten. Die Sozialiſten ſeien kein terlandsverräter und ihre Intereſſen ſeie eines wahren Kulturvolkes. Der engliſche Sozialiſt'Grady ſpra ſtelle von Macdonald, der Reichstagsab ner für den verhinderten Pernerſtorffer, allen ſechs Verſchmlungen wurde eine R tion angenommen, welche ſtrenge Neu lität und keine Einmiſchung ir Balkanangelegenheiten forde der Straße wurden die ſozkaldemokra Mengen bald von der Polizei zerſtreut kam nirgends zu eigentlichen Zuſammen mit der Polizei⸗ ſcha⸗Kinie. W. Konſtantinopel, 17. Noy(An lich.) Der Generaliſſimus Nazim Paſ richtete an den Großweſirrat ein Tel; wonach der Kampf an der Tſchata infolge der Vorwärtsbewegung der bul Infanterie von der türkiſchen Artiller und bis nach Sonnenuntergang dauerte. Bulgaren verſuchten gegen das türkiſche Zentrim und den rechten Flügel vorzugehen, wurde von türkiſcher Artillerie zu geworfen. Drei bulgariſche B en wurden zerſtört Konſtantinopel vor der bulgariſchen J IBerlin, 18. Nov.(Von unſ. B Aus Conſtanza wird gemeldet: Jetz wie aus Vorte Dacia drahtlos telegraphie Cholera mit. Von zwei Seiten drin⸗ Flüchtlinge in die Hauptſtadt ein. Di ſind mit endloſen Reihen von Fuhrwerken bed Hie und da ſind große Wagen häufig von Mi tär umſtellt, da unter den Aukö 8 Cholerakranke entdeckt wurden. Das Elend herzzerreißend. Die Cholera wütet furch Die amtlichen Angaben, daß am Freitag 26 erkrankungen und 14 Todesfälle vorgeko ſeien und insgeſamt 68 Kranke in Behan ſeien, kingt wie Hohn. Am Freitag trafen in Konſtantinopel 40 Waggons cholerakranken Soldaten ein. Alle für die B. wundeten errichteten Baracken beim B Stambul ſind voll von Cholerakranken. nachbarte Moſche wurde daher zur Auft von Verwundeten hergerichtet. Schreckliche Zuſtände herrſchen in de laſſenen Badeorte San Stefano. Unter d Tauſend Choleraerkrankungen und e Todesfälle vor. Die Behörden ſind de gegenüber machtlos. Man ſieht Kra Tote in den Straßen liegen. Alle Gerüchte von einem Regieru ſind völlig verſtummt. Niemand wünſck im Ernſt die Fortſetzung des Krieges Welt ſehnt jetzt den Frieden herbei und g daß Kiamil der rechte Mann zur Herbe des Friedens iſt. Eine Verſchwörung der Jungtürkk nt. K5 Un, 18. Nov.(Prib.-Tel) entdeckt, die, nachdem alle Verſuche, wi Macht zu gelangen ſind, babſichtigten, die ofme niſche Republik auszurufe Zwecke Taalaat Bey und ander 8—— 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagnlott). Mannheim, 18. November. Statthalterei ſchreibt: Wie aus den wiederhol⸗ ten Mitteilungen der Tagespreſſe hervorehe, wurde den alltäglichen Sympathiekundgebun⸗ gen der Bevölkerung für die kriegführenden Balkanſtaaten in keiner Weiſe entgegengetre⸗ ten, ſolange ſich die Kundgebungen auf Ovatio⸗ nen für die ſtammverwandte kriegführende Nation beſchränke. Als jedoch dieſe Manifeſta⸗ tionen zu Demonſtrationen und Exzeſſen aus⸗ arteten, welche die ganzen nationalen Kund⸗ gebungen weit überſchritten und einen ſtaats⸗ feindlichen Charakter angenommen hätten, noch dazu unter direkten Schutz von Organen, die in erſter Linie berufen ſind, für die Aufrechter⸗ haltung der Ruhe und Ordnung zu ſorgen, hätte fich die Verwaltungsbehörde gezwungen geſehen, mit energiſchen Maßnahmen vorzu⸗ gehen. Die am 10. November veranſtalteten demonſtrativen Umzüge in Spalato und Se⸗ benico hätten die Statthalterei beſtimmt, zur Auflöſung der Gemeindevertretung in dieſen hbeiden Städten zu ſchreiten, da zu beſorgen geweſen wäre, daß durch die unüberlegten ſtaatsfeindlichen Ausfälle einzelne im Sinne des dynaſtiſchen Gefühls der Bevölkerung von Dalmatien in ein unrichtiges Licht geſtellt wer⸗ den könnten. Deſterreich⸗Amngarn und Serbien. Berlin, 18. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Die öſterreichiſch-ungariſche Regierung hat noch immer keine Nachricht von dem Aufenthalt und dem Befinden des öſterreichiſch ungariſchen Kon⸗ ſuls Prohaſka in Priſrend. Sie hat bereits vor vier Tagen an die ſerbiſche Regierung die entſchiedene Forderung geſtellt, daß ſich ein Beamter des Wiener Miniſteriums des Aus⸗ wärtigen nach Priſrend begeben habe, um den Fall des Konſuls Prohaska zu unterſuchen. Auf dieſe Forderung hat die ſerbiſche Regierung noch keine Antwort gegeben. Wenn nicht in den nächſten Stunden der Forderung Oeſterreich⸗ Ungarns entſprochen wird, ſo wird in Belgrad ein neuer eindringlicher Schritt der öſterreichiſch⸗ ungariſchen Regierung unternommen werden. Der öſterreichiſch⸗ungariſche Konſul in Mitro⸗ vitza, Ladislaus von Tahy iſt nach dem Ein⸗ zuge der ſerbiſchen Truppen in der Stadt von General Schifkowitſch verſtändigt worden, daß Serbien ſeine Amtstätigkeit nicht länger dulden werde, da Mitrovitza ſerbiſch und Ladislaus von Tahy bloß von der Türkei beglaubigt ſei. Als der Konſul proteſtierxte, wurde er auf Befehl des General im Konſulat eingeſperrt. Im Dunkel der Nacht gelang es dem Konſul zu entfliehen. Er gelangte nach anſtrengendem nächtlichen Ritt erſchöpft an der bosniſchen Grenze an. Die Serben haben, ſo berichtet der Konſul, bei der Einnahme von Mitrovitza wie die Bandalen gehauſt. Offiziere und Sol⸗ daten haben unter der albaniſchen Bevölkerung ein wahres Blutbad angerichtet und die Häuſer der Leichen ausgeplündert. An den Plünderungen haben auch die Offiziere teilgenommen. Die öſterreichiſch⸗ungariſche Regierung wird wegen dieſer neuen Verletzung des Völkerrechts durch die Intervention des Konſulats Schritte in Bel⸗ grad unternehmen. Die Handlungsweiſe der ſerbiſchen Behörden geſtaltet die Lage, die in den letzten Tagen etwas ruhiger geworden war, wie⸗ der recht ernſt. m. Köln, 18. Nov.(Priv.⸗Tel.) Nach einer Cetinjer Meldung der Kln. Ztg. erklärte der öſterreichiſche Geſandte in einer erneuten Audienz beim König, daß die von ihm letzthin gemachte Mitteilung über eine ins Auge gefaßte Autonomie Al baniens mit der Be⸗ ſetzung von Aleſſio und Medua durch ſerbiſche und montenegriniſche Truppen unver⸗ e in bar ſei, da es Oeſterreich nicht gleichgültig ſein könne, wer an der Adria Fuß faſſe. Der König erklärte, der Meinungsaustauſch der Ver⸗ bündeten über die albaniſche Autonomie werde binnen kurzem beendet ſein. Montenegriniſche Truppen hätten bisher Aleſſio und Medua nicht betreten. Der König verfolge nur die eigenen nationalen Intereſſen, ſei ſich aber der Schwierig⸗ keit der Aufteilung Albaniens wohl bewußt. Die Hauptarmee hat ein neues Vorgehen gegen Skutari eingeleitet. Bei Bradonjol wurden die Trupen verſtärkt und gemeinſam mit dieſen die nordweſtlich von Skutari beſtehende Artillerieſtellung erfolgreich angegriffen. Bei der der Stadt wurde die Kaſerne zer⸗ tört. Leſte Juhritten id Telegramme. w. Wien, 18. Nov. Die von einigen Blät⸗ tern gebrachte Nachricht, daß Erzherzog Eugen beubſichtige, aus dem erzherzoglichen Hauſe auszutreten und ſich zu verehelichen, iſt voll⸗ kommen aus der Luft gegriffen. w. Tſchernowitz, 18. Nov. Etwa 30 ukrainiſche Studenten warfen abends die Fen⸗ ſter des ruſſiſchen Konfulats mit Steinen ein. Die ſofort einſchreitende Polizei konnte den Vorfall nicht mehr verhindern, verhaftete aber die Mehrzahl der Täter. w. Tſchernowitz, 18. Nov. Der Landes⸗ Präſident Graf von Meran begab ſich unver⸗ züglich zu dem ruſſiſchen Konſul und ſprach das Bedauern der Landesregierung über den Vor⸗ fall aus. *. Spala, 18. Nov. Die Kaiſerliche Familie wWw. London, 18. Nov. Die Morningpoſt meldet aus Waſhington aus guter Quelle, daß der erwählte Präſident Wilſon beabſichtigt, Mſtr. Bryan das Portefeuille des Staats⸗ departements und wenn er dieſes, wie zu er⸗ warten ſtehe, ablehnen werde, den Botſchafter⸗ poſten in London anzubieten. W. Newyork, 18. Nov. Präſident Taft ſagte geſtern abend in einer Rede, die er im Letusklub hielt: Sein größter Schmerz als Prä⸗ ſident ſei geweſen, daß der Seuat den ſchied⸗ gerichtlichen Vertrag mit England und Frankreich nicht rektifiziert habe. Der Präſident ſprach ſich ferner entſchieden für eine einzige ſechsjährige Präſident⸗ ſchaftsperiode aus und machte eine deut⸗ liche Andeutung, daß der Kongreß eine angemef⸗ ſene Penſion für Expräſidenten bewilligen ſollte. Ferner befürwortete der Präſident, daß ſämt⸗ liche Bundesbeamte Berufsbeamte ſein müßten, die die Stagtsprüfung abzulegen hätten. Nationalliberaler Parteitag der Pfalz. St. Ingbert, 17. Nov. Der national⸗ liberale Parteitag der Pfalz wurde heute morgen mit einer vertraulichen Sitzung des Erweiterten Ausſchuſſes, in der hauptſächlich Organiſationsfragen beſprochen wurden, einge⸗ leitet. Verſchiedene Satzungsabänderungen, die durch die bekannte Berliner Delegierten⸗ verſammlung der nationalliberalen Partei er⸗ forderlich gemacht waren, wurden dem Vor⸗ ſchlage des engeren Ausſchuſſes gemäß ein⸗ ſtimmig angenommen. Nachmittags fand eine große öffentliche Verſammlung ſtatt, an der u. a. ſämtliche bayriſche Landtagsabgeordnete aus der Pfals und die Reichstagsabgeordneten Univerſitätsprofeſſor van Calker(Straßburg) und Lützel(Pirmaſens) teilnahmen. Nach einer Eröffnungsanſprache des Vorſitzenden der nationalliberalen Partei der Pfalz, Juſtizrat Dr. Neumeyer(Kaiſerslautern) ſprach Reichs⸗ * tagsabgeordneter Prof. van Calker über Reichspolitik. Der Redner führte u. a. aus, daß die nationallib. Reichs⸗ tagsfraktion heute im weſentlichen den Eindruckvollſter Einmütigkeit mache. Meinungsverſchiedenheiten unter einzelnen Mitgliedern der Fraktion ſchlöſſen ein geeinig⸗ tes Marſchieren hinter den Führern einer Partei nicht aus. Die Einheitlichkeit ſei unter allen Umſtänden erforderlich und heute in der nationalliberalen Fraktion des Reichstages vorhanden. Den Vorwurf, Baſ⸗ ſermann treibe eine weſentlich andere Politik als der frühere Führer der nationalliberalen Partei Bennigſen, verdiene der Führer der Nationalliberalen nicht. Seine Politik ſei in Wirklichkeit dieſelbe geblieben, nur die Ver⸗ hältniſſe haben ſich geändert. Als zweiter Redner ſprach Prof. Buttmann(Zweibrücken) übr bayriſche Landespolitik. Das Schlußwort hatte Rechtsanwalt Dr. Zapf(Zweihrücken). Volkswirtschaft. Das Eindringen des amerika⸗ niſchen Truſtes in das deutſche Tabakgewerbe. Am Samstag Abend hatte der Berein der Mannheimer Zigarrenſpezialiſten ſeine Mitglieder ſowie Vertreter der Zigarrenfabrikanten zu einer Verſammlung im Nebenſaal des Hotel National eingeladen, um durch ihren Verbands⸗ ſekretär, Herrn Karl Heſſelbarth, Hamburg, die Gefahr des amerikauiſchen Truſtes für das deutſche Tabakgewerbe eingehend er⸗ läutern zu laſſen. Redner ſchildert zuerſt die Art und Weiſe wie der Truſt vorging, um ſich des ameri⸗ kaniſchen Tabakmarktes zu Hemächtigen, und führte u. a. folgendes aus: Dex Truſt, eine Geſellſchaft amerikaniſcher Mil⸗ liardäre, verſtand es, verſchiedene Zigarettenfabriken und ſpäter auch Zigarrenfabriken aufzukaufen und dieſelben zu überkapitaliſteren, um einen möglichſt hohen Gewinn herauszuſchlagen. Der Truſt verſuchte durch günſtige Angebote— oder, wenn dieſes Mittel nicht genügt— durch ſtarke Konkurrenz, welche die Preiſe unterbot, die Fabrikanten oder Händler zu rutnieren und ſie dann für einen Schundpreis an ſich zu bringen. Diejenigen Händler, welche frei⸗ willig ſich dem Truſt verſchrieben, wurden aufänglich durch billige Einkaufspreiſe gelockt, dafür aber ſpäter im Ein⸗ wie Verkaufspreiſe bedeutend über die Norm erhöht, wodurch der Verdienſt der Händler bedeutend geſchmälert, und die Leute ſo aus der Tabak⸗ branche herausgedrückt. Bereits 1907 produzierte der Truſt in Nordamerika 80 Prozent des Kau⸗, 95 Prozent des Schnupf⸗, 80 Prozent des Zigaretten⸗, 75 Prozent des Zigarello⸗ und 15—20 Prozent des Zi⸗ garpentabakes, bei einem Kapital von 500 Millionen Dollar. In einer gegründeten Anti⸗Truſtliga ver⸗ ſtand der Truſt nach und nach durch Vertrauensleute die erſten leitenden Stellen beſetzen zu laſſen, um ſo 28 aller Aktien der Anti⸗Truſt⸗Liga an ſich zu bringen und dieſelbe zu ſprengen. Eine vor zwei Jahren ge⸗ gründete Händler⸗Organiſation war verſpätet und konnte nichts mehr ausrichten. Der Truſt ging ſodann auf Cuba über, kaufte 75 Prozent aller Fabriken auf, fabrizierte im Intereſſe eines böheren Gewinnes die eingeführten Marken ſchlechter, wodurch die Produktion des Truſtes auf Cuba auf 30 Prozent der urſprünglichen Produktion zurückging. Nach Cuba folgte China, wo der Truſt einen großen Teil des Tabakmarktes beherrſcht. In Japan glückte ihm dies jedoch nicht. In Indien be⸗ herrſcht er das Zigarettengeſchäft teilweiſe und in Aegypten erlangte er durch Mithilfe der engliſchen Regierung die Genehmigung zum Tabakbau. In Logar in England hat ſich der Truſt eingeniſtet. Eine Gegenliga konnte ebenfalls vernichtet werden, indem man nach dem amerikaniſchen Syſtem vorging. Dieſe Gegenliga vereinigte ſich zum Schluß mit dem Truſt, um einem Ruin zu enkgehen. Im Jahre 1899 ſtreckte der Truſt ſeine Hände auch nach Deutſchlaud aus, wo cs ihm nach Nährigem Bemühen gelang,. die Zigarrettenfabeik Jasmatzi in Dresden anzukaufen und zwar wurden dem Be⸗ ſizer günſtige Bedingungen geſtellt, durch ſpätere Schikanen der noch beteikigte Georg A. Jaswmatzi je⸗ doch gezwungen aus der Geſenſchaft auszutreten. Die Jasmatzi. Gefellſchaft vertreibt das Coupeuſyſtem, in welchem durch Nicht⸗Eintösſung der Coupons der Hauptgewtan der Geſellſchaft Iaa. Jasmast Eberricht W heute bedauerlicher Weiſe 40 Prozent des fächſiſchen Umſatzes. Ferner befinden ſich die Higärettenfabrik Joſetti⸗Berlin, Sultma und Delta, Dres⸗ den, in den Händen des amerikaniſchen Großkapitals. Der Truſt hat bei jeder in Deutſchland beſtehen⸗ den Zigarettenfabrik den Ankau f verſucht, und auch die Zigarettenfabrik Batſchari iſt nach Aus⸗ ſage des Syndikus des Hauſabundes, Herrn Geriſch, Eigentum des Truſtes. In der Zigarrenbranche iſt es dem Truſt nicht gelungen, ſo gut vorwärs zu kommen, da es hier keine eingeführten Marken gibt, wie bei den Bigoretteg Der 7eſt lebt 3 no' auch in Zigarren beſtimmte Marken einzuſühren, wodurch es ihm eher gelingen wird des Zigarren⸗ geſchaftes Serr zuwerden. Preiserhohung des nach Deutſchland gelieferten engliſchen Decktabakes hat ebenfalls der Truſt veraulaßt. Das weitere Vordringen des Truſts bedeutet das Kommen des Zigarreumonopols. Redner forderte ſodann die Verein mit den Fabrikanzen di⸗ Aufklärung der Konſumenſen zu übernehmen und die Truſtfabrikate nach und nach auszu⸗ ſcheiden und ſo den Truſt zurück uhalten. Die Fabrikanten hatten auch das grötzte; ttereſſe daron dem Truſt entgegen zuarbeiten, denn durch den Truſt geht ein großer Teil der Händler zu Grunde und ſo⸗ mit die Abnehmer der Fabriken. Die Händler ſoll⸗ ten mit Zähigkeit dem Käufer andere Fabrikate an⸗ bieten und ſich nicht durch verlockende Prozente ver⸗ leiten laſſen. An den äußerſt intereſſanten Vortrag ſchloß ſich eine rege Diskuſſion, an welcher ſich Häudler wie die Verkreter der Fabrikanten beteiligten. Der Vor⸗ ſtand des Vereins der Mannheimer Zigarrenſpezia⸗ liſten, Herr Hochſchwender, dankte dem Referen⸗ ten des Abends und mahnte nochmals alle Er⸗ ſchienenen zu kämpfen gegen den Truſt im Intereſſe der eigenen Exiſtenz und im Intereſſe eines wei⸗ teren gedeihlichen Beſtehens der Induſtrie und des Handels. dorugt Die Händler auf, im g e Arbeit der —— Schrvebl'ſche Brauereigeſellſchaft, Heidelberg. In der Generalverſammlung der Geſellſchaft vom 16. ds. Mts., wurden die Vorſchläge des Auf⸗ ſichtrates genehmigt und die Dividende auf 12 Proz. (wie i..) feſtgeſetzt. Die ſeitherigen Mitglieder des Aufſichtsrates wurden einſtimmig wieder⸗ gewählt. —— 142 Schiffahrt. Dulsburg-Ruhrort, 16, Mov, Amtllohe Notlerungen der Sohlffer- dörse zu Düleburg-Rührort. Bergfahrt; Frachtsätze für elserne Kähne, bel Abladungen auf Wasserstand(ur die Tonne zu 1000 g) in Mark: naoh St. Goar.00—.00, Mainz-Gustavsburg .00, Malnplätze bis Frankfurt à, N..10, Mannhelm.00, Karls- ruhs.00..00, Lauterburg.00, Strasspufg J. E..00.— Sohlepp- löhne(für die Tonne zu 1000 kg) nach St. goar.50—.55 Hk,, 6 e 0, 70—0,80 Mk,, nach Mannhelm.80— Taſfrachten für Kohlenladungen(für die ronne zu 1000 kg) Holland. Rotterdam; mlttlere Schlffe nlodelgster Satz.70 Nk. —— Mannheimer Marktbericht vom 4. Nonbr. Stroh per Zentner.00—.50 keu per Zzentner.00—.09 „per Zentner.00—.00 Kartoffeln 5 Tentner.80—.50 essere.80—.00 Pfung.00—.00 „ dehtsche p. P..50—.00 Slumenkohl per Stück.18—.50 Splnat per Pfund.100.15 Wirsing per Stüok.06—.12 Rotkohl per Stüok.15—0 30 Weisskohl per Stück.080.12 Weisskraut p. Zentn..50—.40 Kohfrabi 3 Knollen.09—.12 Kopfsalat per Stüok.10—.12 Endivlensalat p. Pid..080.10 Feldsalat per Portion.10—.00 Sellerle per Stück.05—.15 Zwliebeln per Pfund..08—.07 Rote Rüben p. Pid,.07—.00 Weisse Büben p. Pfd..03—.04 Zwetsohgen 000—.00 Slrnen per Pfünd..12—.30 Kirsohen per Pfund,.00.—.00 Heldelheeren 7 Pfund.00—.00 Trauben per Pfund.35—.40 Pflrslohe per Pfund.000.00 Nusse per 25 Stuok.20—.00 Haselnusse per Pfund.50—.00 Eler per 5 Stüokx.35—.65 Butter per Ffund,.30—.60 Handkäse 10 Stüok.40—.80 Bremsen per Pfund.70—.00 Hescht per Pfund 120—.00 Bärseh per Pfund.80—.00 Weissfisdhe per pfd..45—.50 Laberdan per Pfd..00—.00 Stookflsohe per Pfund.25—.30 Hase per Stüokx.50—.80 Reh per Pfung.80—.30 hahn(junger) p. Stülok.50—.80 Hunn(junges) p. Stüok.50—.80 Sohnen ber 0. 0. Wasserstandsnahrlehten v. Monat Noybr. —— Bemerkungen Pegelstatſon vom Rhein 10 Datum 13. 14.J 15. 16 17. Hüningen?).10.101.93.85 Abends 6 Uhr .04.97.86.79.03]/ NMachm, 2 Uhr .53.63.53.45.3/.30] NMachm. 2 Ube Mannheim..95.23.18.98.82.71J Horgens 7 Uhr Malinzz.51 179.83.95.82.-B. 12 Uhr Kaud.69.6.20.22 3,05 Vorm. 7 Uhr Köln„.98 3˙.28.72.88.80 Nachm. 2 Uhr vom Neckar: 35 Mannheim..03.35.27.05 7 7 Vorm. 7 Ube Helldronn..78.65.50.351.15 Vorm. 7 Uhr „) Windstill, bedeokt, +10. ——————————§—ðẽðr;?ñd—Añ̃— Wͤitterungsbeobachtungen d. meteorl. Statlon Mannheſm „ Datum Ton 855 28 885 22 8 mm— 235 17. novber.] Borgens 7 758.2 42 etin Mttags 2739.3.0 tI 1223 Abends 9]759.4.6 auun 18.„ Vorgens 7 757.8.5 8 2 Höchste ſemperatur den 17. Bov,.20. Tefste Temperatur vom 17.—18 RNov..20, Wetteraussicht. f. mehrere Tane I. Voraus zul rund der Depeschen des Fejchs-Wetter-Diensles. 21. November: windig, feuohtkalt. 22, lovember: Bewöſkt, trube, Kalt, striohwelse Medersohläge. 23. Movember: Melfach trübe, nane Mull, indig. Geſchäftliches. Welche Hausfrau betrachtet nicht mit Wohl⸗ gefallen nach dem großen Waſchfeſt ihren mit blendend weißer Wäſche gefüllten Wäſcheſchrank, Manchmal geſtaltet ſich die blendende Weiße aber auch etwas anders. Die Wäſche wird grau und gelb, riecht ſchlecht und nach einiger Zeit wird die Hausfrau gewahr, daß ſich viele beſchädigte Stellen zeigen. Die Abnutzung der Wäſche iſt mit der Zeit gewiß nicht zu vermei⸗ den, aber ſie ſo lange zu erhalten, wie nur irgend möglich, muß der Grundſatz jeder tüch⸗ tigen Hausfrau ſein. Es iſt eine bekannte Tat⸗ ſache gen burch regelmäßiges Waſchen nach veralteter, falſcher Methode oder durch Benutzung ſchlech⸗ ten Waſſers und ſchlechter Waſchmittel leidet. Unſere heutige Zeit erfordert eine fortſchritt⸗ liche, die Wäſche ſchonende Waſchmethode. Des⸗ halb empfehlen wir allen Hausfrauen, ſich die praktiſche Vorführung eines Waſchfeſtes wie es ſein ſoll, am Donnerstag, den 21. November, im Gartenſgal des„Ballhauſes“(Schloß) Ein⸗ gang vom Garten, parterre, anzuſehen. S eeeeeeeee Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum:; für Kunst und Feuilleton: julius Witte; für Lokales, Proyinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; für Volkswirtschaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; für den Inseratenteil u. Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Ernst Müller. CCCC.... wKKVVTdTVVddTcwwwßßßßcßßccßcßccccccc Kein Gientiker versäume 7 eine hausliche Trinkkur mit assmannshäuser natüriſehem Sichtwasser Fatürliche Mineralquelle mit Kohlen- ssaure versetzt. Bröschüre mit Heilbe- richten und Arzt-Gutachten frei. Arunnenrerwaltung Glehtdad ASsmannshangen a Rg. Seil ich die 50 Fasch. genommen, hat sioh kæin gieuanſan mehr gezeigt. Also voraigl. Virung! Dr. mad. R. 4. „ gelde Büden Züschel.95—.07 Feldhühn per Stüok.20—.40 Carotten per Pfund.94—.00 Eate per Stück 33.50—.50 Pfluokerbsen per Fid..00—.00 Tauben ber Paaf.20—.40 Neerettig per Stück.18—.25 Gans ſepend p. Stüotk.00—.00 Zurken per Stuck.00—.00 Gans geschl. p. Pfund.80—.90 2. 6. 100 St...00—.00 a.00—.00 900—.50 Spargef. 0,00—.00 Aepfel per Ffund...10—0 25 Zickelochben.00—.00 I Manmheim: Hofdrogerie Laderig u. Schültib ekn elephos 252. medele Snmun-· Qualikabæn 2 8 Cigſererren ſedo Hlr. V. 7 rrrrr 2 4 GSOSde Se„reeee daß die Wäſche mehr als durch das Tra⸗ — r lee SsSeesseeesesseeseesesesssesessssesssssssssg —A— l: 1* Mannterm, den I8. Nopember 1912. General⸗Anzerger, Dudiſche Neueſte Nachrichten(Mittoablattj. Schcgggessssseeesssessesese 10 Straben dl .50,.50, Tüll-Stickerei un Mtr. v. 88, 75— Sallschals st. v. 50 Niegg zerie J Er agen Sgtück Kragen neben der Hofapotheke— SSessSsGoSsSsSs,Bwcnsesseesesssssssοο In das bekannte Partiehaus, C 1. 5 dort können Sie Ihren Weihnachtsbedarf am billigsten einkaufen und zwar: Stiokerei-Tüll und Voile-Roben Spachteleinsatze, Borden u. Besätze in allen Preislagen Läàufer u. Deckchen Ferner 1 grosser Posten: Robespiere- Serie III J5 L. Ferber-Stein 0 l, ö 2 2 6 Damen hin? .50 ze%½ m à Spachtelstoffe fg. und 110 M. an .80—.50 ux. vorgezeichnet und gestickt. Serie II Stück 75 Pf. .30 N. Pf⸗ Stück oeeeeeeesseseseesseeseseseseseeessseesse 3 gegenüber dem Kaufbaus. , Hannheim Planken 3 9 04,6 EUe —— SSgadesgesgzegeessesege , 705— Annoncen- Annahme für sämtliche Zeitungen lukrativen eine Lebensſtellung zu Mosse, Mannheim. —5 Sehr kapitalkräftige Firma ſucht die Fabrikation eines aufzunehmen oder eine ſchon beſtehende ihrem Beinleb anzugliedern. 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Fortſetzung.](Nachdruck verboten.) 5„Was iſt Ihnen?“ frug der Beamte erſchrok⸗ ken und wollte um Waſſer klingeln, aber Storm ſtel ihm in den Arm. Er ſank kraftlos auf ſeinen Seſſel zurück. „Es iſt ſchon vorüber, Herr Amtsrichter!“ Ein Unwohlſein? Glauben Sie, daß Sie gefundheitlich gelitten habend“ „Nein! Durchaus nicht! Es iſt nur— ich habe eine Notiz geleſen.“— Seine Augen ver⸗ ſchleierten ſich und er preßte plötzlich mit einer zuckenden Bewegung die Hand gegen den Mund, als wollte er verhindern, daß ein lauter Aufſchrei ſeinen Lippen entfloh.— Nur ein dumpfes Stöhnen quoll zwiſchen den geſpreiz⸗ ten Fingern hervor. „Was iſt eine unſchuldig erduldete Unter⸗ ſuchungshaft, was ſind Täuſchungen des Lebens gegen das?“ „Was meinen Sied“ Er hörte den Richter nicht und murmelte nur ſo vor ſich hin als wollte er die Qual durch den Klang ihres Namens noch verſchärfen. 2Gertrude von Deerenburg Graf Silveſter, Rittmeiſter der Garde⸗ Ulanen a. d. Verlobte Dem Richter dämmerte leiſes Verſtändnis 15 „Sie kannten wohl die Dame?“ Er ſchlug mit geballter Fauſt auf den Tiſch. Ich kannte Sie! Sie war meine Braut!“ Leiſer fuhr er fort: „Braut, was bedeutet das? Das iſt ein Name, ein Schall, ein Wort, ein Nichts! Mir war ſie Alles! Das Ideal des Le⸗ bens, das Glück, die Schönheit, nicht die land⸗ läufige Schönheit, nein, die alles umfaſſende Schönheit, das, was die höchſte Macht als leuch⸗ tenden Segen der Menſchheit gegeben. Mir war ſie das Ziel, und ein Ziel müſſen wir alle haben, ob es nun ein elendes Ziel, ein Phantom nur, ein häßliches und niederes iſt— gleichviel, ohne Ziel können wir nicht leben! Ohne Ziel gehen wir in den Tod oder in den Wahnfinn.„„ Ich hatte der herrlichen Ziele eines, ich hatte die Reinheit, und den Glauben— und nun, agen Sie, was ſoll ich nun machen, nachdem 505 1— 1 mir das Höchſte war, Trug gewor⸗ en iſte“ Sfanlasie- Muſfe Anfertigung in jeder geulinschten Ari Celge und andere Tulaten werden gerne verwendet Arosse bietet mein heutiges Angobot in Karrierte Kleiderstoffe Gestreifte Cheviots 15 Zibeline reine Wolle, 140 om breit Mannheim, 18. November 1912. 8 1teile Damen-Kleiderstoffen es ist dieses eine günstige Gelegenheit Qualitäten billig einzukaufen. Meter 60 Pfg. Meter 55 Pfg. „„„ „Meter 80 Pfg. FF e2„„ 6e6„ Fischgrath-Dessins veine Wolle... Meter 100 1gg, Kostümstoffe 130 em breit Meter 100 5f. Gestreifte reinwoll. Stoffe 10 an bratg, 140 11, Tuchkaros, reine Wolle 1o en breit. fe, 150 15. Meter 155 Mk. Kostümstoffe eme wolle, 130,1%0 em breit Meter 355 Mk. regulärer Wert bis 7 Mk. OCover-Coats 110 em breit„Meter*⁰ Mk. Samt-Reste sehr billig. 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Verrat, nicht wahr? Ihr ſeid wie grauſame Aerzte. Ihr viviſeziert die Herzen, um zu ſehen, wie ihre letzten Zuckungen verlaufen. Sie können nach Hauſe fahren, Miß Giffon!“ Er trat von dem Wagen zurück, grub die Hände in die Taſchen ſeines Paletots und ging mit ſo ſchnellen Schritten davon, daß es unmöglich war, ihm zu folgen oder nur ein einziges Wort mit ihm zu veden. Er eilte nach Hauſe. In ſeinem Zimmer ſchloß er ſich ein, warf ſich auf das harte Sofa und biß die Zähne vor Schmerz in die Kiſſen. So ver⸗ harrte er den Reſt des Tages in dumpfer Apathie. Zuerſt, als er ſich ganz kraft⸗ und faſſungslos der Kataſtrophe gegenüberſah, faßte er den Entſchluß, ſich zu töten. Aber dann erkannte er die Feig⸗ heit dieſes Ausweges. Wie aber weiterbeſtehen? Ein Fieberfroſt ſchüttelte ihn. Der Schmerz war ſo ſchneidend, ſo grenzenlos grauſam, daß er meinte, nicht die Kraft zu beſitzen, ihn zu er⸗ tragen. Er fluchte der Welt und ſeinen Idealen, er riß mit ſpitzen Reflexionen alle Wunden auf, bis daß er phyſiſchen Schmerz empfand. Er verlor ſich ſelbſt. Die alte Welt brach in ihm zuſammen, und doch war ſeine Stunde noch nicht gekommen, wo er eine neue an deren Stelle aufbauen konnte.— Am Abend ſtahl er ſich fort. Ibm war zumute, wie dem weidwunden Hirſch. Wie dieſer ins tiefſte Dickicht bricht, wenn der rote Schweiß aus tödlicher Wunde quillt, ſo trieb es Hans Storm dortbin wo der Urquell ſeines Lebens war: In die Heimat! Mit dem letzten ratternden Nachtzug kam er in Kochel an. Der See war von einem fahlen, blaß. blauen Nebelſchleier zugedeckt; der Mond ſtand wie ein ſilbernes Gefäß am Himmel und die breile Leben Sie er Beamte ſtand betroffen vor dieſem Aus⸗ bruch. Er almete auf, als der Gerichtsdiener Landſtraße ſchlängelte ſich, wenn man das Dorf erſten Male den Hersogſtand in breit ausladender Front vor ſich liegen ſah, wie eine ſilberne Schlange die Paßhöhe hinan. Der Heimgarten ſpiegelte ſeine meergrünen Tannen in dem ſilbernen Ei, das zu feinen ſchrof⸗ fen Füßen lag. Hans Storm ſchritt raſch voran. Seine Bruſt wurde weit und ſein Atem ging tief, als er die Berge wiederſah. Die Berge der Heimat! Die Berge, die Kraft atmeten, die ihn einſtmals beſeelten, als er von hier ausgezogen war. Dieſe, von dem Harz des Lebens und Fruchtbarkeit der Erde umgebenen Giganten, ſtark und überquellend in der Luſt, die ſie aus dem Boden ziehen. Ein weißes Leuchten war über den Gipfeln, ſil⸗ bern glitt der Mond darüber hin wie ein Segel. Der See verhüllte ſich in einen blaßblauen Dunſt, der zu den Steinrieſen aufſtieg, die bleich und drohend aus der Finſternis hervortraten. Wo Hans Storm an der Straße abbog, da gebot ihm das Gewirr der Tannen, die ſich zur Höhe ſchlän⸗ geſten, gebieteriſch Halt. Steil zieht ſich die alte Keſſelbergſtraße berg⸗ auf, mit knorrigen Baumſtumpfen durchſetzt, durch ſchwere Felsſtücke verlagert. Von Zeit zu Zeit traten die Felſen zurück und ließen den Blick frei in die Täler ſchweifen. Mitternacht war es, als Storm die Paßhöhe erreicht. Nun konnte er es kaum erwarten, bis er vor dem Hauſe ſtand, wo die einzige Liebe wohnte, die nicht trügt und nicht lügen konnte. Die Liebe der Mutter. Wie ein grünes Diadem lag der Walchenſee vor ihm. Alles war ſo, wie er es verlaſſen. Nur ein Hang, links drüben, war abgeholzt; ſonſt grüßte ihn jeder Baum, jſeder Stein war ihm vertraut. Die Stelle, wo er als Bube ge⸗ legen und geträumt, war noch genau ſo, wie vor 15 Jahren, ſteinig mit Quarzen durchſetzt, vom Waſſer unterſpült, von der alten Buche beſchattet. Und die paar alten Häuſer ſchmieg⸗ ten ſich noch ganz wie ehedem an den Felsrücken. chen Holzgebäude, die voll Vertrauen ſich in ſeinen Schutz begeben hatten. Wagen rollte über die Landſtraße, das Fuhr⸗ ſtand. Da ging die überſtrömende Kraft des Heimat⸗ und preßte ſeine Lippen auf den Denn der Berg war ſteil und ſchützte die ſchwa⸗ Alles war dunkel und ſtill, nur ein einſamer werk brachte zwei Touriſten. zum Herzogen⸗ boden auf ihn über. Da warf er ſich zur Erde 12908 Heilige Erde voll gährendem Saft Die Gott uns erhalten wolle. Schwarze Erde voll heiliger Kraft, Heimat, lebendige Scholle! Fährt auch weit in die reiche Welt Trotzige Jugend, die tolle, Nimmer erſetzet Glück und Geld Dich„du heimliche Scholle. Heilige Erde, die ewig ſchafft. Treibe die Saat nur die volle. Strotzend ſtehet der Aehre Kraft, Dank dir, du fleißige Scholle. Ahnen und Enkel gehen von hier. Willig oder im Grolle. Kommen alle nur zu dir, Ewig zu dir, o Scholle. Im alten Holzhäuschen brannte ein Licht, ein ſehnſüchtiges Lämpchen, ein rotes Auge, das in die Nacht hinaus blickte, als warte es auf einen ſpäten Gaſt. Wenn er ſich draußen auf die Zehenſpitzen ſtellte, ſo konnte er in das kleine Zimmer ſehen; die Lampe warf einen ſpärlichen Schimmer über die vergilbten Heiligenbilder. Gegen den Kachelofen gelehnt, ſaß die alte Bäuerin. Auf dem Schoße hielt ſie die Bibel und mit der rechten Hand die altersſchwache Brille vor den Augen feſt. Da brach ein Jauchzen aus ſeiner Bruſt. Er riß die Türe auf und ſtürzte in das niedere Zimmer. „Mutter!“ Die alte Frau legte die Brille weg. Sie hatte längſt von der ungerechten Ver haftung ihres Sohnes und ſeiner Freilaſſung erfahren. (Fortſetzung folgt.) teparaturen— und Erweiterungen elektrischer Licht-u. Kraft-Anlagen 7575 Stotz& Cie., faedr-bes. m. b. l 904, /8— Teleph. 662. 980 u. 2032. schnell und sachgemäss. im Rücken hatte und an der Wegebiegung zum Fels, den ſeine Wiege getragen: Heimat Haupt-Vertretung der Osram-Lampe. ——— ———— * N 7 — — 771 U * reeeaueuer Mannheim, den 18. November 1912. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittaablatt). 9. 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Hoftheater-Orchesters Direktion: Felix von Weingartner. Solistin: Frl. Lueille Marcel(Sopran); 1. L. v. Beethoven, Ouvertüre zu„Egmontt— 2. Lieder mit Orchesterbegleitung:“ a) I..Beetf⸗ Hoven, Wachtelschlag. b) L. v. Beethoven, Bitten. C. L. V. Beethoven, Der Kuss. d) Fr. Schubert, Ständchen.(& a) instrumentiert v. F. Mottle), ), d) intr. v. E. v. Weingartner.— 3. Lieder mit Orebesterbegleitung F. v. Weingartner,)Schäkers Sonntagslied, b) Frühlingsgespenster, e) Du bist ein Kind, d) Unter Sternen.(Zum ersten Male). 4. F. v. Weingartner, Symphonie Nr. 3(-dur) für grosses Orchester. Zum ersten Male.) Käarten von heute ab in der Hofmusikalien⸗ handlg. von K. Ferd. Heeckel hier. 76264 Ein Waschfest wie es sein 801l! findet am Donnerstag, den 21. NOVUIr., 0 nachm. 4½% Uhr im Gartensaal.es „Ballhauses“ statt.(Schloss), Eingang vom Garten parterre. 420044 Es wird praktisch vorgeführt werden, wie, es möglloh ist auch beſ beschränkten Raum- verhältnlssen dle teure Wäsche im Hausſe nach fortschrittilonen, hyglenischen Grunti⸗ sätzen zu wasohen. N Alle Damen, die eine Zeit, Arbeit, und Geld sparende, die Wäsche schonend plendend weiss waschende Wasch⸗ methode(ohne Wunderwaschmittel) kennen lernen wollen, werden zu dieser praktischen Vorführung höflichst ein-⸗ geladen.— Eintritt Trei! J Chr, Reuman 19 2 Frau We. Ingenieu Montag, den 18. Nopember, abend⸗ Ur ruhardushof 14 Vortrag Dr. Albrecht Wirth Privatdozent, München, über das Thema: 5 „Der Balkankrieg“ Dr. A. Wirth kehrte in den letzten Tagen vom Balkan zurück und iſt über Verhältniſſe und Strömungen aus eigener Anſchauung und beſten Quellen informiert. Karten Mk..—,.—,.—,.50 an der Konzek 28030 kaſſe Heckel 10—1 und—6 Uhr. blenstag 3. Moxhr. Mittwoch 4. Donnerstag 5. 10. 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Hohe Kerzen in ſchweren Leuchtern brannten in der Mitte und zu allen Seiten der Tafel. Trotz der ge⸗ ſchmacklofen Trauerdekoration amüſierten ſich die Gäſte vortrefflich. Die Weine waren ſorgſam ausgewählt, das Eſſen vorzüglich zuſammen⸗ geſtellt. Der Feſtredner wies mit beſonderer Wärme daraufhin, daß die Lebenden ſich ihres Daſeins freuen mögen, der Tod löſche alles aus, und nichts von alledem, was man auf Erden verſäumt habe, könne man nach dem Tode wieder etlangen Zum Schluß trank er auf— die Herren Aerzte, die Freunde der Erſchienenen. Trotzdem der Trinkſpruch grade nicht anheimelnd war, wurde er mit Begeiſterung aufgenommen. Ein anderes recht eigenartiges Feſt wurde in Neuvork begangen, es hatte allerdings einen wohltätigen Hintergrund Der Beſitzer eines Warenhauſes ließ eines Tages ankündigen, daß ſein Warenhaus an einem gewöhnlichen Wochen⸗ tage teilweiſe geſchloſſen werden würde. Die Feſträume wurden beſonders dekoriert und her⸗ gerichtet, denn die Gäſte beſtanden aus Herren und Damen, von denen jeder nur einen Arm hatte. Der Anblick, als ſie in den Sagl traten, war erſchütternd und ſonderbar zugleich. Es wurde ihnen ein herrliches Mahl aufgetiſcht, und ſie hatten Beſtecke, die für Einarmige berechnet waren. Zum Schluſſe wurden Geldpreiſe aus⸗ Jeder der Anweſenden bekam für die Erzählung, wie er ſeinen Arm verloren hatte den Preis von 25 Dollars, der erſte Preis von 100 Dollars war dem zugedacht, der ſeine Ex⸗ Fzählung am eindrucksvollſten Perichlen konnte. Es bekam ſie ein Herr, dem der Arm bei einer Jagd von einem Tiger abgeriſſen wurde. Seine Erzählung war ſo ſpannend, daß die anderen Anweſenden ihr eigenes Leid für Stunden ver⸗ gaßen. Zuletzt unternahm der Beſitzer des Waxenhauſes mit ſeinen Gäſten einen Rundgang durch das Haus, jeder der Anweſenden durfte ſich ein Geſchenk ausſuchen. Beim Abſchiede dankten die Erſchienenen dem Gaſtgeber auf das herzlichſte und verſicherten ihm, lange keinen ſo angenehmen Tag verlebt zu haben. Der reiche Beſitzer des Warenhauſes hat die Abſicht, dieſen Winter ſeine Geſelligkeit nur in den Dienſt Un⸗ glücklicher zu ſtellen. — Evas Grab. Das von allen Moflem hoch⸗ verehrte Grab unſerer Altmutter iſt die be⸗ merkenswerteſte der Sehenswürdigkeiten von Dſchidde, der Mekka gegenüberliegenden arabi⸗ ſchen Hafenſtadt. Es liegt in einem kleinen Friedhof außerhalb der Stadtmauer. Das erſte, was dem Eintretenden ins Auge fällt, iſt eine Kuppel, die eine kleine, einen Grabſtein um⸗ ſchließende Kammer überwölbt. Unter dieſem Stein wurde nach der Ueberzeugung der Gläubi⸗ gen Evas Haupt beigeſetzt. Zu beiden Seiten des Steines läuft in einer Länge von 60 Meter eine Mauer, die zu einer anderen Kuppel führt, die einen zweiten Raum überdeckt, in dem der Nabel Evas ruhen ſoll. Dieſe Mauer ſetzt ſich dann noch weitere 30 Meter bis zu der zweiten Friedhofspforte fort, wo nach der Ueberlieſerung die Füße Evas unter einem Gewölbe ruhen, das keine Kuppel hat. Danach würde Mutter Eva die ſtattliche Größe von faſt 100 Meter Höhe gehabt haben. — In der Todeszelle.„Ihr, die ihr hier ein⸗ tretet, laſſet alle Hoffnung fahren.“ So könnte man mit Dante zu denen ſprechen, die in die Mörderabteilung des berüchtigten Singh⸗Singh⸗ Gefängniſſes in Neuyork kommen, in der Leut⸗ nant Becker, der berüchtigte Polizeigewaltige von Neuyork, der Todesſtunde harrt. Denn trotz der verzweifelten Anſtrengungen, welche ſeine Anwälte und ſeine Freunde machen, um eine Wiederaufnahme des Prozeſſes durchzu⸗ drücken, iſt es aller Vorausſicht nach ausgeſchloſ⸗ ſen, ſo wird der„Str..“ gemeldet, daß die Berufung von Erfolg ſein wird. — Kind und Leſeſchund. Mit der Beharrlichkeit planmäßig ihr Ziel verfolgender alter Verbrecher berſuchten hier ſo spird aus Dresden geſchrieben, ein fünfzehnjähriger und ein ſiebzehnjähriger Bäckerlehrling, ihren Meiſter, deſſen aus Frau und Kindern beſtehende Familie und das Dienſt⸗ mädchen zu ermorden. Zuerſt miſchten ſie Brom⸗ ſalz, das ſie für ſchweres Gift hielten, in das Mittageſſen. Da der Erfolg nicht eintrat, griffen ſie zu Arſenik. Das Gift wurde in Waſſer auf⸗ gelöſt und E. F. Maul, der jüngſte Lehrling, ſollte es auf Befehl des ältern, G. Obſtey, den Speiſen zufügen. Das unterblieb, da der Junge an dem Tage von ſeinem Meiſter beſonders gut behandelt wurde. Der ältere war über dieſe„Feigheit“ auf⸗ gebracht und brachte den jüngeren durch Miß⸗ handlungen ſchließlich dahin, daß er einwilligte, den Meiſter in der Nacht beim Backen hinter⸗ mit dem ſchweren Stollenholz meuchlings zu er⸗ ſchlagen, dann ſollten die Frau und Kinder und das Dienſtmädchen in den Betten niedergemacht oder, wie es paßte, vielleicht auch nur geknebelt werden; für alle Fälle hatte man Stricke in Be⸗ reitſchaft. Der jüngſte Lehrling verſuchte tat⸗ ſächlich, ſeinen Meiſter in der verabredeten Nacht mit dem ſchweren Stollenholz meuchilngs zu er⸗ ſchlagen. Der ältere Lehrling ſtand lauernd auf dem Sprunge. Der Meiſter überwand jedoch ſei⸗ nen Angreifer und nun ſtürzte ſich, große Em⸗ pörung heuchelnd. auch der ältere Lehrling auf dieſen und mißhandelte ihn ſo furchtbar, daß der Meiſter ihn ſchließlich zurückreißen mußte. Heim⸗ lich wollte der Aeltere den Jüngern dann veran⸗ laſſen, nach dem fehlgeſchlagenen Verbrechen die noch vorhandene Arſeniklöſung zu trinken. Die Unterſuchung brachte zutage, daß der eigenrliche Anſtifter der ältere Obſtey war. Er iſt, wie Maul, ein Fürſorgezögling. Er hat ſchon früher mit einem andern Lehrling den Plan gehabt, ſei⸗ nen Meiſter zu töten und zu berauben. Er kam damals nicht dazu, doch liefen beide aus der Lehre und verſuchten in einem Walde bei Srendal einen Fuhrmann zu überfallen. Dieſer entkam mit ge⸗ nauer Not durch die Schnelligkeit ſeiner Pferde den gefährlichen Burſchen. Obſtey wurde ſchließ⸗ lich ergriffen und zu ſeinem Meiſter zurückge⸗ bracht. Er wollte aber unbedingt etwas ausfüh⸗ ren, um zu viel Geld zu kommen. Alſo ſollte der Meiſter und ſeine Familie ermordet werden. Mit dem Geld wollten beide Burſchen nach Amerika gehen, in der Fremdenlegion dienen oder ruſſiſche Spione werden; Obſtey trug ſich auch mit dem Gedanken, in ein belgiſches Kloſter einzutreten. Das Dresdener JTugendgericht ſprach die beiden Burſchen frei Herbörragende ärz Sachverſtändige mußten nämlich feſtſtellen, daß der ältere Lehrling durch Kinobeſuch und Leſeſchund ſchwachſinnig geworden ſei, der jüngere Lehrburſche aber vollſtändig un⸗ ter ſeinem Einfluß geſtanden habe. om Jugendgericht habe er die Erfahrung ge⸗ ſchöpft, daß von 5000 Straffällen mindeſtens 1000 auf den verheerenden Einfluß des Leſeſchunds und des Kinobeſuchs zurückzuführen ſeien. — Aus der Jugend. Der Herr Juſpektor in; ſpiziert ſoeben eine erſte Volksſchulklaſſe; die junge Lehrerin gibt ſich alle Mühe, die Früchte ihres Fleißes zu zeigen, doch die Kleinen ſind wie verſteinert. Die Marie weiß nicht einmal, wieviel 1 + 1 iſt! 16016. Der Herd Inſpektor will ihr helfen. Er hebt zwei Finger der rechten Hand— aber die Kleine will noch immer nicht begreifen. Doch— plög⸗ lich huſcht ein verſtändnisinniges Lächeln über ihr Geſicht:„Bitt', Fräulein, der Herr Inſpek⸗ tor muß hinaus!“ * Ein ſtrahlend heller Sonntagmorgen an Bord eines unſrer Schnelldampfer. Das Promenadendeck iſt noch ganz leer. Nur unſer alter Schiffsarzt lehnt ſinnend an der Reeling, die unvermeidliche Import im Munde, und ſchaut hinaus auf die dunkelblaue Flut, die er wohl hundertmal durchquerte. Jetzt öffnen ſich die Türen des Rauchzimmers und heraus ſtrömen Amerikas ſchlanke und nicht immer ganz junge Töchter, die eben den ſal⸗ bungsvollen Worten des Reverend drüben von der zweiten Klaſſe gelauſcht. Sonntag? Das iſt eine Sünde!“ Eine ungeheure blaue Wolke ſteigt aus der Import und fliegt über die glänzenden Wellen⸗ Darauf die Dame in ſteigender Erregung: „Wenn ich Ihre Frau würe, würde ich Ihnen Gift geben!“ Da funkeln luſtig die Aeuglein hinter den goldgefaßten Brillengläſern:„Wenn ich Ihr Mann wär', ich würd' es nehmen!“ Verkauls- Stollen durch Aug. daeobi dieses Plabat kenntleh. uun * Hichs Der älteſten und dünnſten eine ſucht ſich den Arzt zum Opfer aus:„Doktor, Sie rauchen am 7 Der Staats⸗ anwalt Dr. Roux betonte, aus ſeiner Tätigkeit 1 83 5 10“* Mannheim, 18. November 1912. 12588 ð 2 ** AEEAEAEAEAEE E JEAb bslesxIrE f ſind E mnmal, r hebt Kleine plötz⸗ über nſpek⸗ ee. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittaablatt). 11. Sedee. Dr. Max Burkhardt Karten à.—.—,.— Mk. bei Perzina, P 7, 1. Pfeiffer, O 2, 9. Kremer, D 1, 5. 27851 Die Krankenpflegerſtation der Stadtmiſſion empfiehlt ihre ſtaatlich geprüften —2 25 evang. 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Zur Vornahme dieſer Wahl haben wir Termin zur Abgabe der Stimmen auf: Sonntag, den 1. Dezember 1912, vormittags 9 Uhr bis nachmittags 1 Uhr und zwar in den Geſchäftsräumen der Kaſſe— Rupprechtſtraße 2— anberaumt. Wahlberechtigt ſind alle Kaſſenmitglieder(männ⸗ liche und weibliche), welche großjährig und im Be⸗ ſitze der bürgerlichen Ehrenrechte ſind. Wir erſuchen die verehrl. Kaſſenmitglieder ſich recht zahlreich an der Wahl zu beteiligen und be⸗ merken, daß das Verzeichnis der Wählbaren zur Einſichtnahme in unſeren Geſchäftsräumen— Rupprechtſtraße 2— zur Verfügung ſteht. Mannheim, den 16. November 1912 Der VBorſtand: Rob. Klein, Vorſitzenden Biſchmann. Weihnachis-Ceschente Ermfissigte Preise! 24411 Marx Mallach 03,6 Wäscheausstattung, Handstickerei. Dienstmädchen- Waschkleider ane Grössen und in nur waschechten Farben vorräütig. 17925⁵ Wäsche-Haus Neuhelt! Das schwarze Wasch-Kleid. bdu. Felsl9 JEE!!CCC Aupfer- Ziun-Jermine Erskass. 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Seiner Stellung nach war es dem Leibarzte vergönnt, intimere Blicke in das Hofleben und in das Familien⸗ leben Napoleons III. und ſeiner Gemahlin zu tun, als es ſonſt ſtaatlichen Würdenträgern und Hofbeamten möglich iſt; er lernte die kaiſerliche Familie als Menſchen kennen, und da er ein ſcharfer Beobachter war, geben uns ſeine Auf⸗ zeichnungen und ſeine meiſt unter dem friſchen Eindruck der Ereigniſſe an ſeine Gattin gerich⸗ teten Briefe neue und wertvolle Aufſchlüſſe über den Charakter des Kaiſerpaares. Dr. Barthez war 1856 berufen worden und würde bald auch als ein Freund des Hauſes in den engeren Kreis aufgenommen. Seiner Frau erzählt er vom Kaiſer:„Ich muß zugeben, daß er anzieht und faſsiniert. Und eines kann ich ſchon heute ſagen: faſt immer liegt auf ſeinem Geſichte ein leiſes Lächeln, das von Güte, Wohl⸗ wollen und Freundlichkeit zeugt. Oft ſtrahlt eine freimütige Fröhlichkeit aus ſeinen Augen, die ſich manchmal mit einem Hauche liebens⸗ würdiger und etwas ſpöttiſcher Ironie vereinigt. Dieſe Ironie tritt beſonders dann auf, wenn er mit der Kaiſerin zuſammen iſt oder mit Mit⸗ gliedern des Hofhaltes, mit denuen er ſelten wichtige oder eruſthafte Geſpräche führt. Wenn ſahghpnnnumignrnmne in Filet-, Wiekel- und à jour-Arbeit aussergewöhnlich billig einzukaufen und werden diese infolgedessen 2u Originalfabrikationspreisen abgeben. Gebrüder O 5, 6, Heidelbergerstr. Spezialhaus feiner Damen- u. Herrenwäsche. Wir hatten Gelegenheit von unseren Stickern grosse Posten handgestickte Decken, Milieux u. Läufer D ug ngpBnigphregpbrbbce Der Verkauf beginnt heute bis incl. Mittwoch. Besichtigung ohne Kaufzwang. Virth ee Telephon 7166. ff 6 14 Zwangsberſteigerung. Dienstag, 19. Nov. 1912 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 26, 2 hier gegen bare Zah⸗ lung i. 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L. 10, 7 part. 76327 ſer aber im Salon einem Menſchen begegnet, mit dem er über die Intereſſen des Landes ſprechen kann oder über die Verhältniſſe der Gegend, aus der der Beſucher ſtammt, dann wird ſein Geſicht ſofort ernſt und ſein Intereſſe erwacht. Er lauſcht dem Geſpräch, ſelbſt wenn die ausgedrückten Anſchauungen auf ſchwachen Füßen ruhen; ſeine Aufmerkſamkeit läßt nicht nach, ſeine Geduld iſt wundervoll. Dann aber ſpricht er ſelbſt, ſpricht ernſt und ausführlich, ſtellt Fragen, erhebt Einwände und ſucht In⸗ formation.“ In allem zeigt ſich Napoſeon III. als ein un⸗ gewöhnlich gutmütiger Menſch, der von den beſten Abſichten beſeelt iſt und ſeinem Lande dienen will; aber ſein Charakter zeigt Wider⸗ ſpruch, zeigt eine ſeltſame Verſchmelzung von Stärke und Schwäche. Er erträgt z. B. per⸗ ſönliche Leiden, Schmerzen und Krankheiten mit erſtaunlicher Willenskraft, ohne zu klagen, er duldet die ſchmerzhafteſten Eingriffe und iſt doch dem Arzt ein ſchlechter Patient, denn nichts auf der Welt kann ihn bewegen, ſein Leben den Forderungen des Arztes und der Geſundheit anzupaſſen. Die hierzu nötige Energie bringt er nicht auf, aber die Folgen dieſes Mangels an Willenskraft erträgt er dann mit einer Energie, die verblüfft. Dieſe Eindrücke vom Weſen Napoleons vertiefen ſich mit den Jahren; 1863 ſchreibt Dr. Barthez, daß es„unmöglich iſt, einen verſöhnlicheren und gütigeren Cha⸗ rakters“ zu finden. Seine Gutmütigkeit grenzt bisweilen ſogar an Schwäche; nie hört ſeine Umgebung ein hartes Wort von ihm, nie kommt über ſeine Lippen eine Aeußerung, die Nahe⸗ ſtehende verletzen könnte; er iſt beinahe ein Opfer ſeines eigenen Taktgefühls. Mit ſeiner Intelligenz und ſeiner reifen Klugheit vereinigt Sicherheit, hoh. 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Er teilt manche oktultiſtiſch angehauch⸗ ten Meinungen ſeiner impulſiven Frau; und beſonders der Arzt bekommt das zu ſpüren, denn zur Heilkunde haben weder der Kaiſer noch die Kaiſerin Vertrauen.„Ihr Mangel an Zutrauen für die Aerzte geht oft bis zur Un⸗ gerechtigkeit. Die Kaiſerin ſchämt ſich nicht zu behaupten, daß alle Doktoren müßige und un⸗ wiſſende Geſellen ſeien, die niemals arbeiten. Und ſie wirft den Aerzten vor, daß ſie Krank⸗ heiten heilen und den Tod aufhalten wollen, was unmöglich ſei, wenn die Stunde geſchlagen habe, daß ſie aber Leiden und Schmerzen nicht erleichtern.“ Natürlich ſetzt ſich Dr. Barthez, in ſeinem Standesbewußtſein getroffen, zur Wehr, aber„wenn ich gegen ſolche lächerlichen Ideen Verwahrung einlege, unterbricht ſie mich und macht ſich luſtig. Der Kaiſer, der an Mag⸗ netismus glaubt, und ſich nur allzu bereitwillig Scharlatanen ausliefert, glaubt auch nicht, daß wir mehr wiſſen können.“ Der Leibarzt erzählt dann von dem Medium Home, das bei der Kaiſerin in höchſter Gunſt ſtand:„Sie vertraut ihm vollkommen und die Lebhaftigkeit und Heftigkeit, mit der ſie von ihm ſpricht, bringen mich wirklich zur Verzweiflung. Das iſt ihre ſchwache Seite.“ Trotz ſeiner Ab⸗ neigung muß der Hofarzt ſchließlich einer ſpiri⸗ tiſtiſchen Seance beiwohnen und vermag die verſchiedenen Phänuomene auch nicht zu erklären. Erſt ein Jahr ſpäter kommt dann die Entlar⸗ vung, aber ſie erſchüttert den zähen Glauben der Kaiſerin an eine Welt des Spiritismus kaum; Eugenie rettet ihr Gewiſſen mit der Er⸗ klärung:„Der Home von heute iſt nicht der Home von früher.“ Oft erſcheint die Kaiſerin Ein im Kanalbau erfahrener tüchtiger zum sofortigen Eintritt gesucht. Hertewich 6 Kratz, budwigshafen à. Nh. Tüicht., fleißiges Mädchen geg. hoh. Lohn auf 1. Dez. 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In der Oeffentlichkeit oder in großer Geſellſchaft erobert ſie ſofort jedermann; ſie iſt dann faſt verlegen, hat eine Miene der Beſcheidenheit und der Süſſigkeit, die entzückt: „und wenn ſie ſpricht, ſtrahlt über ihr Geſich ſo viel Güte, daß es unmöglich iſt, ſie nich liebzuhaben.“ Im engen Kreiſe dagegen gib ſie ſich freier, ſpricht viel, beherrſcht die verſation, fragt viel, widerſpricht, dispu Oft verteidigt ſie die wunderlichſten Anſchauun⸗ gen, iſt abſolut Gefühlsmenſch, aber in der Re⸗ gel entſpringen ihre Anſchauungen auch„ein guten Herzen und einem geſunden Empfin „Immer höre ich ſie die Sache der Menſchen liebe, der Güte und des Mitleides führen, ohn ſich dabei um Geſetz oder Zweckmäßigkeit zu kümmern: und darin iſt ſie eine ganze echte Frau.“ General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Mannheim, den 18. Mobember 1918 emscptes vorschenkt niemand, daher überzeu- gen Sie sich bei mir, bevor Sie einen festen Kauf abschliessen. Elog. 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