he mit g ten. Küche 817 ft. 1 nungen inſarde Abonnement: 70 pfg. monatſich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nk..42 pro Muartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile„1. 20 Nk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und hauswirtſchaft; Rannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Beilagen: w⸗* Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Umgebung Nr. 540. Mannheim, Dienstag, 19. November 1912. Anzeiger der Stadt Mannheim und Umgebung Celegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannders“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. 175 Redaktion f Exped. u. Derlagsbuchhdlg, 2i8 Eigenes nedaktionsbureau in Berlin 5 (Mittagblatt.) Die Herausforderungen der ſerbiſchen politil. Der Konflikt zwiſchen Oeſterreich-Ungarn und Serbien hat in den letzten Tagen eine ganz un⸗ gewöhnliche Schärfe angenommen. Die Serben ſetzen ſich mit einer Kühnheit, die ihrer poli⸗ tiſchen Bernunft nicht viel Ehre macht, über Völkerrecht und Kriegsbrauch hinweg, daß man die große Erregung der öffentlichen Meinung in Oeſterreich⸗Ungarn wohl be ⸗ reift und begreift, daß es aus den Wiener lättern drohend nach Belgrad hinüberſchallt, man ſolle die Geduld Oeſterreich⸗Ungarns nicht auf eine zu harte Probe ſtellen. Dieſe Preß⸗ kanonade braucht nun aber noch nicht die Ein⸗ leitung zu einem Waffengange zu ſein. Wer die geſtrige Rede des Grafen Berchtold lieſt, wird aus ihr erſehen daß die amtlichen Kreiſe keines⸗ wegs gewillt ſind ſich von der Erregung der öffentlichen Meinung fortreißen zu laſſen, ſon⸗ dern nichts unverſucht laſſen wollen, um zu einem friedlichen Ausgleich der widerſtteitenden In⸗ tereſſen zu gelangen. Man darf trotz der augen⸗ blicklichen ſcharfen Spannung auf einen ſolchen um ſo mehr hoffen, als auch heute noch es mehr als unwahrſcheinlich iſt, daß Serbien auf mehr als eine diplomatiſche Unterſtützung ſeitens Rußlands rechnen kann. Zwar kommen heute wieder Alarmnachrichten von gewalti⸗ gen Rüſtungen Rußlands, aber wir glauben nicht, daß es ſich dabei um mehr als Alarmnachrichten handelt. Wir meinen, es wird ſehr gut ſein, die öſterreichiſch⸗ſerbiſche Nervoſität zu lokaliſieren. Noch immer liegen keine irgendwie beweiskräftigen Tatſachen und Aeußerungen vor, daß Oeſterreich⸗Ungarn wegen ſeiner Händel mit Serbien in einen kriegeriſchen Konflikt mit Rußland kommen könne, deutlicher, daß Rußland dieſe Händel zum Anlaß eines Krieges gegen Oeſterreich⸗Ungarn zu machen ent⸗ ſchloſſen ſei. Die Zuſpitzung des Gegenſatzes zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und Serbien in den letzten Tagen hat, ſoweit wir ſehen, das Verhält⸗ nis zwiſchen Rußland und Oeſtereich⸗Ungarn noch nicht berührt, es gibt auch heute noch keine Anzeichen, daß das amtliche Rußland die Bah⸗ nen friedlicher Politik verlaſſen wolle, aber es gibt heute ein Anzeichen, daß in Petersburg die politiſche Vernunft noch die Herrſchaft hat, die in Belgrad genau wie 1908/09 wieder ein⸗ mal entflohen iſt. Ein Telegramm des Wolff. Tel.⸗Bureaus aus. Petersburg meldet: Infolge des von der„Wetſcherneje Wremja“ am 15. November gebrachten Artikels, in dem ohne Quellenangabe gemel⸗ det wurde, der ruſſiſche Botſchafter habe den Auftrag erhalten, vom Grafen Berchtold innerhalb von vier Tagen eine Antwortulti⸗ mativen Charakters darüber zu fordern, wie Oeſterreich⸗Ungarn ſich zu der Frage eines ſerbiſchen Hafens an der Adria verhalte, und darauf hinzuweiſen, daß Ruß⸗ land auf der Seite Serbiens ſtehe, wird der Redakteur der Zeitung wegen Verbrei⸗ tung wiſſentlich falſcher, das Publikum alarmierender Ge⸗ rüchte gerichtlich belangt werden. Wir glauben alſo den Rat erteilen zu kön⸗ nen, ruhig Blut zu bewahren und den Nachrichten gewiſſenloſer Senſa⸗ tionsblätter keinen Glauben zu ſchenken, die ja ſich dieſe Verſchä der öſter deen geeſſe eſchäft⸗ lichen Reklame ausbeuten werden. Graf Berchtold über die Tage. * Peſt, 18. Nov. In der böſterreichiſchen Dele⸗ gation führte der Miniſter des Aeußern, Graf Berchtold, aus: In den weſentlichen Richtlinien meiner Po⸗ litik glaube ich mich mit wenigen Ausnahmen im Einklange mit den Delegationen zu befinden. Es ſind: dastreue Feſthalten an dem be⸗ ſtehenden, feſt gegründeten Bundesver⸗ hältniſſe und die konſequente Verfolgung einer maßvollen, keine territoriale Er⸗ weiterung erſtrebenden, aber unſere In⸗ tereſſen feſt im Auge behaltenden Realpolitik, Es iſt kein Grund vorhanden, daran zu zwei⸗ feln, daß ſeitens der Balkanſtaaten in objektiver Einſchätzung der Lage mit der hohen Bedeutung gerechnet wird, welche der Herſtellung eines dauernden und geſunden Verhältniſſes mit der Nachbarmonarchie innewohnen würde. Die wiederholten Ausſprachen, die ich kürz⸗ lich mit dem bulgariſchen Kammerpräſid mien Daneff geführt habe, beſtärkten mich in dieſer Auffaſſung. Die unter den Mächten hinſichtlich einer Vermittlung eingeleiteten Verhand⸗ lungen haben dazu geführt, daß vor einigen Tagen die Vertreter der Großmächte bei den Bulkanſtaaten beauftragt wurden, das bezügliche türkiſche Anſuchen zum Gegenſtande einer An⸗ frage bei den Regierungen der vier kriegführen⸗ den Staaten zu machen. Die Antworten auf dieſen Schritt der Großmächte ſind uns bisher noch nicht zugegangen. Die von der Pforte mit Bulgarien wegen Einſtellung der Feindſeligkei⸗ ten erfreulicherweiſe eingeleiteten Vorbeſpre⸗ chungen können wir nur mit den beſten Wün⸗ ſchen begleiten. Wir haben Grund, vorauszu⸗ ſetzen, daß die kriegführenden Staaten auf die legitimen Intereſſen anderer Mächte Bedacht nehmen. Wie bekannt iſt, beſteht zwiſchen den Kabinei⸗ ten in Wien und Rom Uebereinſtimmung hin⸗ ſichtlich einer künftigautonomen Geſtal⸗ tung Albaniens. Unſere heutige Politik, wie diejenige Italiens geht von dieſem Grund⸗ ſaze aus. Bezüglich des Vorwurfs der mangeln⸗ den Vorausſicht bei der Entwicklung der Ereig⸗ niſſe auf dem Balkan, kann ich mir nicht ver⸗ ſagen, darauf hinzuweiſen, daß ich in dem letzten Expoſs am Anfang der letzten Delegations⸗ ſeſſion als erſter von offizieller Stelle auf den bedrohlichen Ernſt der damaligen Lage hinge⸗ wieſen habe, was damals bekanntlich auf die ganze öffentliche Meinung einen unerwartet ſtarken Eindruck machte. Bezüglich der Frage der Konſuln möchte ich erwähnen, daß die ſerbiſche Regierung vor einiger Zeit offiziell über das Verhalten des Konſuls Prochaska, während der Einnahme von Prizrend Beſchwerde führte und er⸗ ſuchte, den genannten Beamten zu erſeßen. Wir haben uns hierauf bereit erklärt, den Sachver⸗ halt zu unterſuchen und dazu verlangt, daß man uns ermöglichte, mit dem Konſul Prochaska in direkte Verbindung zu treten. Die Verhand⸗ lungen ſind noch nicht beendet, nachdem die ſer⸗ biſche Regierung erklärt hat, bei den Militär⸗ behörden bezüglich der Entſendung eines Ku⸗ riers nachßrizrend auf Schwierigkeiten geſtoßen zu ſein. Gleiche Schritte wurden hinſichtlich des Kon⸗ ſulats in Mitrowiga unternommen, deſſen erſter Beamter da ihm die ſerbiſchen Militärbehörden die Bewegungsfreiheit genom⸗ men hatten, zur mündlichen Berichterſtattung hierher kam. Wir dürfen erwarten, daß unſere Wünſche, welche in dem völkerrechtlichen Stand⸗ punkte vollkommen begründet ſind, von ſerbiſcher Seite baldigſt beachtet werden. Wir laſſen es uns weiter angelegen ſein, nachdrücklich auf die Wiederherſtellung einer normalen Verbindung mit den Konſulaten hinzuwirken 85 auf dem Balkan. Berlin, 19. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Der„Voſſ. Ztg.“ wird aus Budapeſt gemeldet: Die Antwort, die Graf Berchtold in der geſtrigen Delegation auf eine Anfrage über die Stellung Oeſterreich⸗-Ungarns zur Balkankriſe erteilte. wurde hier allgemein anders erwartet, als ſie ausgefallen iſt. Man nimmt die Antwort des Grafen Berchtold als einen Hinweis, daß die öſterreichiſch⸗ungariſche Regierung vorläufig nicht gewillt iſt, in den Dingen der ſichtlich nervös ge⸗ wordenen öffentlichen Meinung nachzugeben. In den maßgebenden Kreiſen verhehlt man ſich aber keineswegs den Ernſt der Lage und die ge⸗ fährliche Entwicklung, die ſie für den Frieden nehmen könnte. Gerade deshalb aber bewahrt man angeſichts der Herausforde⸗ rungen der ſerbiſchen Politik kaltes Blut und große Mäßigung, weil man ſich eben der Verant⸗ wortlichkeit bewußt iſt und nichts unternehmen will, wodurch die ohnehin ſehr heikle Lage ver⸗ ſchlechtert werden könnte. Die Wiener Auffaſung voum Jeit mit Kerbien. In Wiener diplomatiſchen Kreiſen kann man ſich der„Köln. Ztg.“ zufolge des Eindrucks nicht erwehren, daß die Miß a 1 des öſterreichiſch⸗ ungariſchen er⸗ langens nach Verzicht auf Albanien durch Serbien und Montenegro und die völkerrechts⸗ widrige Behandlung der öſterreichiſch ungariſchen Konſuln in Mazedonien das Verhältnis zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und Serbien erheblich ver⸗ ſchlechtert haben und daß Oeſterreich⸗Ungarn, das ſchon bis an die äußerſte Grenze der Langmut gegangen, nicht mehr lange ſeine Lebensinter⸗ eſſen und ſeine Stellung als Großmacht in dieſer herausfordernden Weiſe von ſerbiſchen Klein⸗ ſtaaten mißachten laſſen kann. Es muß, wie man hier ausführt, immer wieder betont werden, daß es ſich für Oeſterreich⸗Ungarn um zweier⸗ lei handelt, erſtens darum, ſeine Stellung als Balkanvormacht zu behaupten, die ihm in wirtſchaftlicher Hinſtcht ſein natürliches Abſatzgebiet ſichert und in politiſcher Hinſicht eine der Grundlagen ſeiner Großma iſt. Zweitens darum, an der Adria keinen weitkern und vor allem keinen po⸗ litiſch unzuverläſſigen Anrainer zu erhalten, der ſeinen einzigen Aus⸗ gang zum Weltmeer und jedenfalls eine der Grundlagen ſeiner Großmachtſtellung gefährden könnte. Oeſterreich⸗Ungarn ſteht, ſo ſagt man hier, an einem entſcheidenden Punkte ſeiner Geſchichte. Es verteidigt die Grund⸗ Abſchließung vom Balkan und der Anſiedlung eines feindlich geſinnten Balkanſtaates an der Adria widerſetzt, ganz abgeſehen davon, daß es eine Milderung ſeines internationalen Anſehens bedeuten würde, wenn es ſich von einem Klein⸗ ſtaat wie Serbien beiſeite ſchieben ließe. Oeſter⸗ reich⸗Ungarns Gegner würden ihm nach der hieſigen Auffaſſung natürlich keinen Erfolg wünſchen, namentlich Ruß land, das nicht nur der gegneriſchen Staatsverbindung angehört, ſondern auch ſeit 1 als zwei Jahrhunderten Oeſterreich⸗Ungarns Nebenbuhler auf dem Bal⸗ kan ſei. Es ſei deshalb auch der ſpringende Punkt der gegenwärtigen Lage, zu wiſſen, wie ſich Rußland zu dieſer Lebensfrage Oeſter⸗ reich-Ungarns ſtelle. Leider herrſche darüber noch immer keine Klarheit. Die ruſſiſche Balkan⸗ politik bleibe doppelſinnig; wenn ſie ſich in Petersburg leidlich wohlgeſinnt ausnehme, zeige ſie in Belgrad ein ganz anderes Geſicht, und neben der Spekulation auf aktive und paſſive Unterſtützung der Slawen in Oeſterreich⸗Ungarn kleine Serbten zu einem ſolchen Auftritt gegen den großen Nachbar verſteige. Man könne da lagen, daß Rußland die Eniſcheidung tellung lagen ſeiner Großmachtſtellung, wenn es ſich der bewirke hauptſächlich dieſer Umſtand, daß ſich das den habe, ob dieſer Streit zwiſchen Oeſterreich⸗ Ungarn und Serbien einen friedlichen oder krie⸗ geriſchen Ausgang nehme.„ Schwere Anklagen gegen die Serben. * Wien, 18. Nov. Das Schickſal des Konſuls Prohaska iſt noch imm nicht aufgeklärt. Ein von dem Ve treter der Reichspoſt auf Kundſchaft nach aus Belgrad abgeſandter Mittelsmann konn über Uesküb nicht hinausdringen und von Pro⸗ haska nichts erfahren. Ueber die Arnauten⸗ niederzumallen, was ihr in den Weg gekon ſei. In knapp zwei Stunden ſeien 111 Männer, 35 Frauen und 8 Kinder niedergeſchoſſen wor⸗ den. Mit Maſchinengewehren ſeien die Serben in den Straßen gegen die Bevölkerung vorg ganſſen aus der nicht geſchoſſen worden ſei. däniſcher Berichterſtatterſ habe alt Kurier Prohaskas, mit Berichten ten nach Wien unterwegs, ſei ſerbiſchen ren in die Hände gefallen, die ſich in rechtswidriger Weiſe die D angeeignet und mißbraucht hätten. Der konſul v. Tahy erzählt, daß er nur in de lleidung eines albaniſchen Kaufn Mitrowitza entfliehen konnte. Auch er w Zeuge von Unmenſchlichkeiten der Serben geg die Albanier. Die Stellungnahme Deut luaands und Ataliens Berlin, 19. Nov.(Von unſ Berl. But Aus Belgrad wird der 50 3 graphiert: Geſtern erſchtenen der h. Geſandte und der italieniſche Geſ beim ſerbiſchen Miniſterpräſidenten ihm ihre Anſicht bezüglich der Adriahafenfra und Albaniens ganz in Uebereinſtimmung der bereits früher vom hieſigen öſterrei behauptet, er habe dem Staatsſekretär vo len⸗Wächter geiwiſſe Mitteilungen über Serbiens gemacht, die ſofort von Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn in Petersburg geg! Serbien ausgenützt worden wären. Bekannkli iſt die Meldung des Neuen Wiener Ta tte von einem Geſpräch zwiſchen dem Staa und dem ruſſiſchen Botſchafter in Berli lich gewiſſer Ausführungen des ſerbiſchen G ſchäftsträgers über einen Adriahafen inzwiſc von Belgrad aus offtziös dementi ö „Stampa“ erklärt, das Dementi ſei n um dem ſerbiſchen Geſchäftsträger aus legenheit zu helfen. Alarmnachrichten. Macht Rußland mobil? ( London, 19. Nov.(Von unſ. L Die„Daily Mail“ veröffentlicht Odeſſa, daß Rußland mit ſchiedenheit mobiliſier nicht, wie vor 4 Wochen erkl um eine Probemobilmachung wird offen zugegeben, daß mob ganzen 400 000 Mann, November abgelaufe wür bdet ſei. 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblaltj. Maunheim, 19. Novembet ſelbſt aus ſolchen Garniſonszentren, wie Kaſan. Alſo mitten in Rußland und anderen Diſtrikten werde mobiliſiert und die Truppen nach dem We⸗ ſten abgeſandt. Zwei Extradiviſionen Infanterie und zwei Schwadronen Kavallerie ſind während der letzten Wochen nach Beßarabien und dem aLufe des Pruth, der die Grenze zwiſchen Ruß⸗ land und Rumänien bildet, aufgeſtellt worden. In einem ſpäteren Telegramm ſagt derſelbe Korreſpondent, daß die Mobilmachung im Südweſten nunmehr bereits vollen⸗ Der erſte Teil dieſer Drahtmeldung wurde auf Umwegen nach London telegraphiert, da ſonſt die ruſſiſche Zenſur die Depeſche nicht durchgelaſſen hätte. Kriegstreiereien des ſerbiſchen Offizierkorps. Berlin 19. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Belgrad meldet eine Depeſche: Die poli⸗ tiſche Lage verſchärft ſich hier ſichtlich. Die ſer⸗ biſche Regierung hat nicht mehr die ausſchließliche Leitung der Staatspolitik, weil das ſerbiſche Offizierkorps immer ſtärker ſeinen Einfluß in der Politik zur Geltung bringt. Tatſächlich wird Ser⸗ bien gegenwärtig nicht vom Kabinett Paſitſch, ſondern vom hieſigen ſerbiſchen Offiziersverein regiert, der unter dem Namen„Schwarze Hand“ allgemein bekannt iſt. Die merkwürdige Idee Paſitſch, im aHuptquar⸗ tier die Uniform eines einfachen Soldaten anzu⸗ legen und jedem Offizier den militäriſchen Gruß zu leiſten, hat natürlich viel dazu beigetragen, das Selbſtbewußtſein der Offiziere ins Maßloſe zu ſteigern. In der Angelegenheit des öſterreichiſch⸗ ungariſchen Konſuls Prochaska in Prizrend hat das dortige Armeekommando der Regierung direkt den Gehorſam verweigert. Daraus erllärt ſich, daß dieſe bisher nicht imſtande war, auf die For⸗ derungen der öſterreichiſch⸗ungariſchen Regierung zu antworten. Es beſteht in Belgrad vorläufig nicht bloß ein drohender Konflikt zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und Serbien ſondern auch ein akuter Konflikt zwiſchen der ſerbiſchen Regiexung und der Armee⸗ leitung in Prizrend, die bisher nicht zur Befol⸗ gung der ihr aufgetragenen Weiſungen beſtimmt werden konnte. Gine Antwort der ſerbiſchen Negierung. Belgrad, 18. Nov. Miniſterpräſident Paſitſch erwiderte auf die Vorſtellungen der Fiplomatiſchen Vertreter Oeſterreich⸗Ungarns, Deutſchlands und Italiens, daß die Diskuſſion über den türkiſchen Küſtenſtrich in der Adria auf den Zeitpunkt vertagt werden müſſe, in dem die definitiven Reſultate des gegenwär⸗ lgen Konfliktes zwiſchen Serbien und der Tür⸗ keit erſichtlich ſein würden. * Berlin, 19. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Wöien meldet die„Voſſ. Ztg.“: Von hie⸗ ſiger amtlicher Seite wird erklärt, daß man über den Fall des öſterreichiſch⸗ungariſchen Konſuls Prochaska in Prizrend von der Belgrader Regierung bisher nicht unterrichtet wor⸗ den iſt. Im Wiener Auswärtigen Amt iſt bis geſtern abend ebenfalls keine Nachricht über das Verbleiben des öſterreichiſch⸗ungariſchen Kon⸗ ſuls eingelaufen. K Die Achlacht an der Tſchatald⸗ ſcha⸗Linie. Berlin, 18. Nov. Alle in London vor⸗ liegenden Nachrichten beſtätigen, daß die Tür⸗ ken bei der Verteidigung der Tſchataldſchalinie Vorteile gegenüber den angreifenden Bul⸗ garen errungen haben. Der Korreſpon⸗ dent der Times hat, wie ſich der Berliner Lokal⸗ Anzeiger melden läßt, die geſtrigen Angriffe der eeeeeeeeeeeeeeeeeeee 92 Bulgaren auf beobachtet. Die Operationen dehnten ſich von Papas Burgas bis zu den Hamedieh⸗Forts aus. Die türkiſche Front, ſo berichtet der Korreſpon⸗ dent, iſt durch ſchwere Kruppſche Geſchütze ge⸗ ſchützt. Neben jedem Geſchütz ſind Batterien von türkiſchem Feldgeſchütz aufgeſtellt, ſo daß ſich die Bulgaren einer ununterbrochenen feuerſpeien⸗ den Befeſtigung gegenüber befinden. Vor dieſen ſind Schanzen für die türkiſche Infanterie auf⸗ geworfen worden. Die bulgariſche Artillerie hat nicht ſo günſtige Stellungen ſinden können. Sie hatte ihre Ge⸗ ſchütze auf dem wellenförmigen Hügelland von Tſchataldſcha aufgeſtellt, aber ihre Stellungen wurden durch jedes Aufblitzen ihrer Geſchütze gegen den dunklen Hintergrund des Gebirges verraten. Gegen Morgen begann die Schlacht. Die Zahl der Kanonenblitze verriet, daß bei Pa⸗ pas Burgas weſtlich der Karaſu⸗Mündung drei, vor Hamedieh weſtlich vor Hademköi ſieben bul⸗ gariſche Batterien in Tätigkeit waren. Unter dieſen befanden ſich Geſchütze, die ſchwerer als die der türkiſchen Feldartillerie waren. Ein Teil der türkiſchen Artillerie ſchoß mit ſchwarzem Pulver und alsbald waren große Strecken der Verteidigungslinie in undurchdringlichen, dunk⸗ len Rauch gehüllt, der ſich mit dem Nebel ver⸗ miſchte und einen Schleier zwiſchen Verteidiger und Angreifer legte. Auf der bulgariſchen Seite blitzte es unaufhörlich, teils durch Abfeuern der eigenen Geſchütze, teils durch das Aufſchlagen und Explodieren der türkiſchen Geſchoſſe. Ein türkiſches Kriegsſchiff, das in der Bai lag, nahm an dem Kampf teil und gab volle Breitſeiten ſeiner Artillerie gegen die Flanke der Bulgaren ab. Allmählich ſetzte auch das Gewehrfeuer ein. Die Bulgaren hatten nach der einen Seite ihre Infanterie vorgeſchoben und verſuchten nun die Eiſenbahnſchleife von Batſcheköl zu nehmen. Sie mußten aber von dieſem Verſuch abſehen. Das Knattern der Gewehre und Maſchinengewehre verriet uns bald darauf, daß ein Infanteriean⸗ griff bei Hamedieh unternommen wurde. Aber auch dieſer ſcheint abgeſchlagen worden zu ſein, denn bald verſtummte der Lärm des Kleinge⸗ wehrfeuers. Es war 10 Uhr morgens. Die Erde erzitterte unter dem Donnern der gewal⸗ tigen Geſchütze. Die Bulgaren waren unermüd⸗ lich. Einige Schrappnells, die auf dem Erd⸗ boden aufſchlugen, überſchütteten uns mit Sand und Geſtein. Soweit ich die Stellungen über⸗ blicken konnte, waren die Türken vorzüglich ge⸗ ſchützt. Die Leute waren beſter Laune und aßen ihr Brot, das geſtern angekommen war. Nach⸗ dem der bulgariſche Artilleriekampf abgeſchlagen war, begab ich mich auf den Hügel von Kara⸗ gatſch, von wo ich deutlich beobachten konnte, daß die Bulgaren ihr Feuer auf die Hamedieh⸗ Forts konzentrierten. Um 11 Uhr flaute das Feuern auf beiden Seiten ab. Die türkiſche In⸗ fanterie hatte ſich kaum gerührt. Es ſcheint mir, daß die türkiſchen Befeſtigungen auf dem linken Flügel nur nach ſchweren Kämpfen und durch Ueberraſchung zur Nachtzeit genommen werden können. Der Kampf am heutigen Morgen iſt wohl der ſchwerſte Artilleriekampf ſeit dem ruſſiſch⸗japaniſchen Krieg geweſen. Die Cholera im türkiſchen Heere. Maßnahmen gegen die Verſchleppung derSeuche. * Paris, 18. Nov. In der heutigen Ge⸗ meinderatsſitzung erklärte der Polizeipräfekt Lepine auf eine Anfrage betreffend etwaiger Vorkehrungen gegen eine Verſchleppung der Cholera nach Paris, daß er bereits die erfor⸗ derlichen Maßnahmen angeordnet habe, ins⸗ beſondere werden alle aus dem Orient eintref⸗ fenden Perſonen einer gründlichen ärztlichen Unterſuchung unterzogen und alle Waren dieſer Herkunft desinfiziert werden. 15 Die LTandung fremder Truppen. Konſtantinopel, 18. Nov. Die Aus⸗ ſchiffung der deutſchen Matroſen iſt heute mor⸗ gen fünf Uhr erfolgt und glatt verlaufen. Es wurden etwa 450 Mann des Panzerkreuzers „Göben“ mit Landgeſchützen und Maſchinen⸗ Deree den linken Flügel der Türken vorzulegen. Sechs Monate nach deu gewehren an Land geſetzt. Unter demKommando des erſten Offiziers Korvettenkapitän Berendes beſetzten elf Offiziere, fünf Fähnriche und 265 Unteroffiziere und Matroſen die deutſche Bot⸗ ſchaft. Die Eroberung non Monaſtir. * Belgrad, 18. Nov. Bei der Eroberung Monaſtirs ſind ſämtliche türkiſchen Generäle, darunter Zekki Paſcha und der frühere tür⸗ kiſche Geſandte in Belgrad Fethi Paſcha gefan⸗ gen genommen worden. * Paris, 19. Nov. Wie aus Toulon gemel⸗ det wird, erteilte der Marineminiſter den Auf⸗ trag, den Kreuzer Latombe⸗Treville zur Abfahrt nach den türkiſchen Gewäſſern bereit zu halten. Der gegenwärtige Stand des Beſitzſteuerproblems. Von Otto Keinath, Mitglied des Reichstags. Seit Jahren liegt das Beſitzſteuerproblem wie ein maſſiger Felsblock auf den Wegen der bürgerlichen politiſchen Parteien, an dem ſie nicht vorbeikommen können, den ſie nicht aus dem Wege räumen können und den ſie bis jetzt nicht zu einem wertvollen Bauſtein für den Finanzbau des Reiches zu formen imſtande waren. Welche Flut von Erbitterung hat dieſes Problem und der unglückliche Löſungsverſuch von 1909 in das Volk und zwiſchen die Parteien ſtrömen laſſen! Doch ſcheint ſich in immer weite⸗ ren Kreiſen die Ueberzeugung Bahn zu brechen, daß eine dauernde Abhilfe der Finanzſchwierig⸗ keiten des Reiches ohne die Heranziehung einer allgemeinen Beſitzſteuer nicht mehr möglich iſt. Gewiß war es in den beiden erſten Jahrzehnten nach der Reichsgründung ein Bismarckſcher Grundſatz, die Finanzen des Reichs im weſent⸗ lichen auf allgemeinen Verbrauchsſteuern und Zöllen aufzubauen, die Beſteuerung des Ver⸗ mögens und des Einkommens aber den Einzel⸗ ſtaaten zu überlaſſen. Aber Bismarck war Real⸗ politiker genug, um in ſolchen Dingen nicht „ewige Grundſätze“ aufzuſtellen. Wer die ge⸗ waltige Entwicklung des Reichs und ſeiner Auf⸗ gaben und die rieſige Steigerung des Finanz⸗ bedarfs ſeit 1890 überblickt, der kann nicht leugnen, daß heute eine andere Auffaſſung der Finanzprobleme berechtigt, ja eine zwingende Notwendigkeit iſt. Der ordentliche Bedarf des Reiches ſtieg von 1872 bis 1889%/90 nur von 304 Millionen Mark auf 347 Millionen Mark, um dann im nächſten Jahrzehnt auf nahezu eine Milliarde und bis zur Gegenwart auf 184 Mil⸗ liarden emporzuſchnellen. Eine ſolch rapide Steigerung des Bedarfs läßt ſich nicht durch fort⸗ laufend entſprechende Steigerung der Verbrauchs⸗ ſteuern ausgleichen, da ſonſt eine aus ſozialen Gründen höchſt bedenkliche Verſchiebung des Verhältniſſes von Beſitz⸗ und Verbrauchsſteuern für Reich, Staat und Gemeinde ſich ergeben müßte. Aus dieſem Grunde hat ſich die nationallibe⸗ rale Partei in dieſem Frühjahr einer Deckung des Mehrbedarfs aus Anlaß der Heeres⸗ und Flot⸗ tenverſtärkung durch Hinausſchiebung der geſetz⸗ lich feſtgelegten Zuckerſteuerermäßigung entſchie⸗ den widerſetzt. Das Zentrum insbeſondere ſuchte zunächſt der Notwendigkeit, zu der Beſitzſteuer⸗ frage erneut Stellung zu nehmen, auszuweichen durch Hinausſchiebung des Zeitpunktes der Her⸗ abſetzung der Zuckerſteuer auf den 1. Oktober 1916. Die Nationalliberalen aber beantragten für den Fall der Annahme des Zentrumsantrags beizufügen: „Bis zum 31. Dezember 1913 ſoll ein Reichs⸗ geſetz, welches eine allgemeine Beſteuerung des Beſitzes vorſchreibt, eingeführt werden. Dieſes Geſetz iſt dem Reichstage bis zum 1. April 1913 Inkraft⸗ treten desſelben tritt die in Artikel 5 des Geſetzes, betreffend die Aenderung im Finanzweſen vom 15. Juli 1909, vorgeſehene Ermäßigung der Zuckerſteuer in Kraft.“ Nun kam die große Schwenkung des Zen⸗ trums, das ſich offenbar ſchon länger in ſeiner aus politiſchen Gründen im Jahre 1909 eingenom⸗ menen ablehnenden Stellung zu der allgemeinen Beſitzſteuer unbehaglich fühlte. Das Zentrum ſchwenkte unter Preisgabe der Konſervativen über zu dem bekannten Antrag Baſſermann⸗Erzberger: „Die im Art. 5 des Geſetzes, betreffend die Aen⸗ derung im Finanzweſen vom 15. Juli 1909 (Finanzreform) vorgeſehene Ermäßigung der Zuckerſteuer tritt ſechs Monate nach der Einfüh⸗ rung eines Geſetzes, welches eine allgemeine, den verſchiedenen Beſitzformen gerecht werdende Be⸗ ſitzhteuer vorſchreibt, ſpäteſtens am 1. Oktober 1916 in Kraft“. Der Geſetzentwurf iſt dem Reichstag bis zum 30. April 1913 vorzulegen.“ Der dann auch Geſetz wurde. Die Konſer⸗ vativen, die noch in der Kommiſſion vom Zen⸗ trum allein gelaſſen ſich nicht zur Zuſtimmung entſchließen konnten, machten im Plenum„gute Miene zum böſen Spiel“ und ſtimmten für den Antrag. Allerdings mit der in Anſehung des klaren Wortlautes des Antrages etwa merkwür⸗ digen Motivierung, daß die Konſervativen die Beſtimmungen ſo auslegen,„daß Erbſchafts⸗ ſteuer, Vermögensſteuer, daß aber auch ein Syſtem verſchiedener, den Beſitz erfaſſender Steuern, auch eine Erhöhung der Matrikularbei⸗ träge darunter begriffen ſein kann“ und daß ſie ſich vollſtändig vorbehalten, welchen dieſer Wege ſie gehen wollen. Auch das Zentrum ſuchte ſich durch Erklärungen des Herrn Spahn wieder grö⸗ ßere Bewegungsfreiheit zu ſichern. Demgegen⸗ über ſtellten aber die Nationalliberalen feſt, daß es ſich für ſie in Uebereinſtimmung mit dem Wortlaut des Antrages, der eine allgemeine Be⸗ ſitzſteuer fordert, nur um eine Vermögensſteuer oder eine Erbſchaftsſteuer handeln könne u. nicht oder Formen des Vermögens erfaſſen ſollen. Um der Regierung über die Mehrheitsverhältniſſe und über den gangbaren Weg einer Beſitzbeſteuerung einen Fingerzeig zu geben, wurde von National⸗ liberalen, Volkspartei, Sozialdemokratie und Wirtſchaftliche Vereinigung ein volksparteilicher Antrag angenommen, der die Wiedervorlegung des Erbſchaftsſteuergeſetzentwurfes vom 14. Juni 1909 fordert. Die Bedeutung dieſer Vorgänge liegt darin, daß erſtmals alle Parteien des Reichs⸗ tags ſich für eine allgemeine Beſitzſteuer ausge⸗ ſprochen haben, daß der neue Reichstag eine Mehrheit für eine Erbſchaftsſteuer dokumentiert hat, und daß die verbündeten Regierungen ge⸗ ſetzlich verpflichtet wurden, den Verſuch einer all⸗ gemeinen Reichsbeſitzſteuer zu wiederholen. Die⸗ ſer Fortſchritt darf nicht unterſchätzt werden, wenn man ſich auch nicht verhehlen darf, daß da⸗ mit die Löſung des Problems noch nicht erreicht iſt. Aber immerhin, die Reichsbeſitzſteuer mar⸗ ſchiert! Sache der Regierung wird es zunächſt ſein, in dieſem klippenreichen Terrain einen Weg zu finden, den eine Mehrheit des Reichstages mitgehen kann. 5 Inzwiſchen aber wird die Frage in der Pub⸗ liziſtik weiter erörtert. Beachtenswert ſind ins⸗ beſondere 2 Vorſchläge. Der(frk.) preußiſche ſteuer, eine Krönung der Reichsfinanzreform“) ſchlägt eine Nachlaßſteuer von Vermögen und Vermögenszuwachs vor, welch letztere ihre Be⸗ gründung insbeſondere auch in der Wirkung der Wirtſchaftspolitik des Reiches auf die Vermö⸗ gensſteigerung finde und die Bedenken der Kon⸗ ſervativen und des Zentrums gegen die frühere Nachlaßſteuer wegfallen laſſe. Bei gleichzeitiger Einführung eines Kaliverkaufsmonopols erhofft v. Dewitz aus ſeinen Vorſchlägen nicht bloß die Deckung des beſtehenden Abmangels, ſondern auch die Möglichkeit einer Beſeitigung der Ma⸗ — trikularbeiträge der Reichswertzuwachsſteuer und Feuilleton. Wie die ruſriſche Nerfapfung entſtand. In dieſen Wochen waren es ſieben Jahre her, ſeitdem das ruſſiſche Reich aus der Reihe der abſolut regierten Staaten in die Zahl der kon⸗ ſtitutionellen Monarchien überging: am 17. Oktober 1905 erſchien das kaiſerliche Manifeſt, das der Welt dieſe aufſehenerregende Umwäl⸗ zung mitteilte. In einem Petersburger Blatte macht nun der ruſſiſche Publiziſt Rumanow in⸗ tereſſante Mitteilungen über die eigenartigen Umſtände, unter denen dieſes Manifeſt erſtand. Der ruſſiſche Schriftſteller beruft ſich für ſeine Darſtellung auf das Zeugnis des Grafen Witte, der ihm perſönlich am Tage nach dem Erſchei⸗ nen der Kundgebung den Sachverhalt ſchilderte. In der Tat hatte Witte im Zuſammenhang mit dem Erſcheinen des Uanifeſtes an alle Journa⸗ liſten, auf deren Hilfe er zu zählen können glaubte, einen warmen Appell zur Unterſtützung der Regierung unter den neuen Verhältniſſen gerichtet. Rumanow ſuchte am 18. Oktober vor⸗ mittags den Grafen auf und ſand Witte in tief⸗ ſter Depreſſion.„Man hat mir in die Suppe ge⸗ ſpuckt,“ ſagte Witte, und als Rumanow ihn dann nach der Vorgeſchichte des Manifeſtes fragte, er⸗ zählte der Miniſter:„Am 15. Oktober abends Prachte man mir aus Peterhof den von Gorem⸗ Ich war der Anſicht, daß mein Memorandum und die Ernennung eines Kabinetts von Mini⸗ ſtern dem Zweck genügten, den man erreichen wollte. Dann hätte die Regierung die Grund⸗ ſätze der ruſſiſchen Verfaſſung ausgearbeitet und zu gleicher Zeit mit den Grundgeſetzen ver⸗ öffentlichen können. Man antwortete mir darauf, daß mein Memorandum niemals allein ver⸗ öffentlicht würde, um zu vermeiden, daß man glauben könne, ich ſei es, der Rußland eine Ver⸗ faſſung gegeben habe. Natürlich beugte ich mich vor einer derartigen Bemerkung. Auf der an⸗ deren Seite war das Manifeſt Goremkins ſo wirr, daß ich meine Zuſtimmung kategoriſch verweigerte.„Es bleibt Goremkin frei,“ ſo er⸗ klärte ich,„ſeine Konſtitution ſelber zu ver⸗ öffentlichen.“ Am nächſten Morgen erhielt Graf Witte den Befehl, ſofort ins Schloß zu eilen und ſeinen eigenen Entwurf eines Manifeſtes mitzubringen. Witte machte ſich in Begleitung von Wuitſch und dem Fürſten Obolenski ſofort auf den Weg und während der Fahrt wurde auf dem Dampfer der Manifeſtentwurf her⸗ geſtellt. Er war mit Bleiſtift geſchrieben, wies viele Aenderungen und Korrekturen auf. Witte zeigte Rumanow ſelbſt den Entwurf und be⸗ merkte dazu:„Wie Sie ſehen, gingen meine Mitarbeiter weiter als ich. Wir hatten ein Ziel: dieſes Schriftſtück ſo klar zu formulieren, daß jede falſche Deutung und jede ſpätere Einſchrän⸗ kung unmöglich wurden. Dem Manifeſt fehlt die ſolide Baſis. Wenn es nicht Intriguen und Kämpfe gegeben hätte, wenn nicht die Gefahr gedroht hätte, ſtatt der Verfaſſung eine Dik⸗ tatur zu erhalten, würde ich natürlich niemals kin kedigierten Entwurf des Manifeſtes. Ich er⸗ klärte, daß ich ein Manifeſt für unnötia bielte. ein ſolches Dokument, deſſen praktiſcher Wert aweifelbaft iſt, veröffentlicht baben. Aber es handelte ſich darum, die Stell zu erobern. Ich kel ohne meines Si Morgens verſtä ſcheinen des Ma Rumanow die§ ein konſtitution des Gegners heim, ge ſtellte, od les Regime 9 Das auen.“„Das weiß ich,“ verſtäudlich, aber was tun?“ Rumano zur ſoforktigen Abſetzung Trepows.„D t leicht geſagt,“ ſagte Witte, „aber erſtens hat er die Macht und zweitens ſind die Söhne der volution in ſeinen Händen.“ „Dann laſſen Sie eine Amneſtie erſcheinen.“ „Die Führer der Revolution in Freiheit ſetzen? Sie würden uns übermorgen in die Luft ſpren⸗ gen!“ Als Rumanow immer wieder auf„Ga⸗ rantieen“ beſtand, erklärte Witte ſchließlich: „Propper ſagte dasſelbe. Er verlangte die Ent⸗ fernung der Truppen aus der Reſidenz. Ach, wie fern ſtehen ſie doch der Wirklichkeit! Wenn Sie wüßten, was ſich in jenen Sphären(des Hofes) abſpielt und wie ſehr man mir miß⸗ traut! Man hält mich faſt für einen Republi⸗ kaner. Zum Teil verdanken wir es dieſer meiner Reputation, daß das Manifeſt erſchienen iſt. Wenn man mir vertrauen würde, hätte man ſich mit meinem Memorandum begnügt. Ich weiß, daß das Manifeſt die Agitation wachrufen wird. meinte Witte,„d 5 Aber noch vertraue ich der xuſſiſchen Geſell⸗ ſchaft.“ 25 5 N Dunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Bachverein in Heidelberg. Das geſtrige dritte Konzert, dem als außer⸗ ordentliche Veranſtaltung am gleichen Tage eine Matinee vorangegangen war, in welcher die Ja. Herren Dr. Max Reger und Dr. Philipp Wolfrum J. S. Bach's„Goldberg⸗ „iſche Variationen“ und Reger's Intro⸗ duktion, Paſſacaglia und Fuge op. 96 für zwei Klaviere zu Gehör brachten, geſtaltete ſich zu einem muſikaliſchen Ereignis. Das ebenſo reichhaltige als muſikaliſch ſchwerwiegende Pro⸗ gramm verhieß eine ganze Fülle des Schönen und Intereſſanten, und die Durchführung durch die Herren Hofrat Prof. Dr. Max Reger, der mit der vollſtändigen Herzogl. Sächſ.⸗Mei⸗ ningen'ſchen Hofkapelle erſchienen war, nahm unter der Mitwirkung der Herren Univerſitätsmuſikdirektor Prof. Dr. Stein und Generalmuſikdirektor Dr. Wolfrum einen beſonders anregenden künſtleriſchen Ver⸗ lauf. Den Reigen der Darbietungen eröffnete Herr Prof. Stein mit der von ihm im Archiv der Univerſität Jena aufgefundenen C⸗dur Symphonie, vermutlich von Beethoven, deren Partitur Stein aus den zumteil fehlerhaften Stimmen nachſchuf. Das Werk wurde ja auch in Mannheim im 4. Konzert des Philharmoni⸗ ſchen Vereins 1910 unter Gauls's Leitung in⸗ terpretiert, ſo daß ich es als bekannt voraus⸗ ſetzen darf. Herr Stein nahm die Tempi ſehr friſch, dirigierte markant, gab die Einſätze prä⸗ zis und brachte die anmutige, gefällige Mufik zu beſter Wirkung. Das in allen Inſtrumenten, namentlich auch in den Bläſergruvven vortrefi⸗ um eine Vielheit von Steuern, die einzelne Teile Abg. von Dewitz(Erbzuwachsſteuer als Beſitz. — — ßp Mannheim, 19. November. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). der Chekſteuer, ſowie der Begründung eines Aus⸗ gleichsfonds von einer halben Milliarde. Juſtiz⸗ rat Bamberger(Für das Erbrecht des Reiches“) wiederholt ſeinen früheren Vorſchlag einer Re⸗ form des Erhrechts zugunſten bes Reichs, indem er ihn zugleich gegen zahlreiche Einwendungen, namentlich hinſichtlich des mutmaßlichen Er⸗ trages verteidigt. Gemeinſam iſt beiden Vor⸗ ſchlägen, daß ſie ſich nicht auf die Deckung des augenblicklichen Mehrbedarfs beſchränken, ſon⸗ dern die Reichsfinanzen, die Schuldentilgung, die Bildung von Reſervefonds auf neue breitere Grundlagen ſtellen wollen. Polltische Uebersſchi. *Mannheim, 19. November 1912. Politiſcher Klatſch. Die Norddeutſche Allgemeine Zeitung ſchreibt; Die Leipziger Neueſten Nachrichten laſſen ſich unter der Ueberſchrift„Eine welfiſche Abſage an Kaiſer Wilhelm“ aus Gmunden ſchreiben, der Kaiſer habe den Prinzen Ernſt Auguſt von Cumberland zu der Hofjag nach Letzlingen eingeladen. Der Prinz habe mit der Begründung, daß er dienſt⸗ lich verhindert ſei, die Teilnahme an der Hof⸗ jagdabgelehnt. Die Leipziger Neueſten Nachrichten bezeichnen dies in ihrer Zuſchrift aus Gmunden als einen„neuen Affront, der dem deutſchen Kaiſer natürlich auf ſeine Verau⸗ laſſung angetan wird“, Wir ſtellen feſt, daß dieſe ganze Geſchichte dreiſt erfunden iſt. Der Kaiſer hat dem Prinzen keine Einladung geſandt und der Prinz keine Abſage erteilt. Da⸗ mit entfällt auch das Gerede von einem„neuen Affront“, Deutsches Reſch. — Die Angſt vor der deutſchen Invaſion. Im angliſchen Unterhauſe fragte geſtern, wie uns ein Telegramm aus London mekldet, der Unioniſt W. Jonyſen Hicks, ob der Kriegsminiſter über den Flug des Zeppe⸗ lin-Luftſchiffes über Sheernaß am 14. Oktober etwa acht 8 Uhr abends Informa⸗ tionen geben könne. Der Kriegsminiſter erwi⸗ derte, daß er ſich an die Admiralität gewandt habe, ein definitiver formeller Bericht ſei jedoch nicht eingegangen. Auf die weitere von Hicks geſtellte Frage, ob die Admiralität in der An⸗ gelegenheit von Sheernaß Bericht erhalten habe, erwiderte Churchill, er wiſſe nichts davon, auch würden Nachforſchungen angeſtellt werde. Badiſche politil. Landesverband Badiſcher Redakteure. Der Landesverband badiſcher Redakteure hielt am Sonntag in Karlsruhe ſeine diesjährige ordentliche Hauptverſammlung ab. Um 10 Uhr ging der Mitgliederverſammlung eine kurze Vor⸗ ſtandsſitzung voraus.„„„ Gegen 112 Uhr eröffnetc der Vorſitzende, Chef⸗ redakteur A. Scheel(Mannheim] die Tagung mit kurzen Begrüßungsworten. Nach Verleſung des Protokolls der vorjährigen Verſammlung er⸗ ſtattete der Vorſigende den Jahresbericht, der ſich cuf die Tätigkeit ſowohl des Landesverbandes, wie des Reichsverbandes der deutſchen Preſſe einge⸗ hend befaßte. Der Referent führte aus, daß die Organiſation der Berufsjournaliſten in faſt allen Landesteilen gute Fortſchritte mache. Auch in Baden ſei ein Mitgliederzuwachs zu verzeichnen. In Mannheim ſei kürzlich eine Ortsgruppe ge⸗ gründet worden; auch in den übrigen großen Städten des Landes wäre das zu empfehlen. Die Pflege der Solidarität ſei eine der wichtigſten Aufgaben der Standesorganifation. Kampf der Preßorgane untereinander ſei nicht zu vermeiden, aber es müßte noch mehr als bisher vermieden werden, daß er aufs perkönliche Gebiet übergreife. Vor einer gerichtlichen Austragung von Streitig⸗ Verhältnis des Reichsverbandes der Preſſe zum Verband Deutiſcher Journaliſten⸗ und Schrift⸗ ſtellervereine ſei gut, weil überall der Wille zu einer friedlichen Scheidung der Kompetenzen ob⸗ walte. Gute Beziehungen beſtünden gleichfalls zum Deutſchen Verlegerperein, mit deſſen Vor⸗ ſtand mehrfach der Vorſtand des Reichsverbandes in reformeriſcher Tätigkeit zuſammengewirkt habe, insbeſondere auch zur Befriedigung berechtigter Wünſche des Redakteurſtandes an die Verleger. Auch in Baden habe ſich bei wichtigen Anläſſen das gute Einvernehmen zwiſchen Verlegern und Redakteuren bewährt. Sehr eingehend befaſſen ſich Reichsverband wie Einzelverbände mit ſozialen Aufgaben. Die Benutzung des Rechtsſchutzes und der Stellenvermittlung ſei beſonders zu empfeh⸗ len. Es ſei erfreulich, daß der Reichsverband mit ſeinen Landesorganiſationen mehr und mehr krotz kurzen Beſtehens als die berufene Vertrekung des Deutſchen Redakteurſtandes anerkannt werden. Was die Preſſe gelegentlich in ſolidariſcher Ab⸗ wehr gegen Angriffe von außen unternehmen müſſe, wie z. B. auch wiederholt in Baden, ſei nur geeignet, ihr Anſehen zu heben, weil man ſich dabei peinlich hüte, die Macht der Preſſe zu miß⸗ brauchen. Weit wirkſamer und wertpoller aber ſei, was die Preſſe ſelbſt auf dem weiten Gebiet der Reformtätigkeit in Preſſefragen leiſte. In dieſer Hinſicht erörtert der Referent eingehender die Diskuſſionen und Reformperſuche, die bezüg⸗ lich der Gerichtsberichterſtattung angeſtellt wer⸗ den und beſpricht die Bemühungen, die ſich auf eine gründliche Vorbildung der Journaliſten be⸗ ziehen, deren Tätigkeit freilich im letzten Grunde eine Talentfrage bleibe. Hierauf erſtattete der Kaſſier, Dr. Golden⸗ baum⸗Mannheim den Kaſſenbericht. Die Finan⸗ zen des Verbandes zeigen eine aufſteigende Ent⸗ wicklung. Dem Kaſſterer wurde nach einem Be⸗ richt der Reviſoren Entlaſtung erteilt. Die ſpäteren, ſehr eingehenden Ausſprachen waren den beiden Punkten der Tagesordnung „Erweiterung der Organiſationsgrundlagen“ und „Journaliſtiſche Tagesfragen“ gewidmef. So⸗ dann erſtattete der Schriftführer Haller⸗ Mannheim ein eingehendes Referat über den Plan der Errichtung einer Sterbekaſſe. Er be⸗ ſprach kritiſch den Vertrag, den der ſächſiſche Lan⸗ desverband mit einer Verſicherungsgeſellſchaft ge⸗ ſchloſſen und den der Hauptvorſtand des Reichs⸗ verhandes auch den übrigen Verbänden empfohlen hat. Haller kommt zu dem Schluß, daß die be⸗ krefſende Geſellſchaft in ihrem Vertrage mit den ſächſiſchen Kollegen zwar ein gewiſſes Entgegen⸗ kominen bekundet habe, daß dies aber keinerlei Opfer für die Geſellſchaft bedeute, weil ihr ein Aequivalent in der Uebernahme des Inkaſſos durch den Verband geboten werde. Auf Wunſch einiger Diskuſſionsredner ſoll der Vortrag aus⸗ zugsweiſe in den„Mitteilungen“ des Reichsver⸗ bandes erſcheinen. Die Verſammlung beſchloß, die näch ſte Hauptvberſammlung in Baden⸗Ba⸗ den und zwar zwiſchen Oſtern und Pfingſten 1913 abzuhslren Das Ergebnis der Vorſtandswahlen iſt folgen⸗ des: Vorſitzender Alfred Scheel⸗Mannheim, Schriftführer Haller Mannheim, Kaſſierer Dr. Goldenbaum Mannheim.(Dieſe drei Herren bilden den geſchäftsführenden Ausſchuß.) Erſter ſtellvertretender Vorſitzender Günkher⸗ Karlsruhe, zweiter Heinrich Müller⸗Feiburg; Beiſttzer! Amend ⸗ Karlsruhe(neugewählt), Montua⸗Heſdelberg, Brunnor⸗ Offenburg, Rethwiſch⸗ Lahr, Bühler ⸗Schopfheim, Bittrich⸗Freiburg. Der Vorſitzende ſchloß die Verſammlung gegen 3% Uhr. Die Millionürin im Arren⸗ haus. S. Bonn, 17. Nopember, Ein ſenſationeller Beleidigungsprozeß, der die gewaltſame Einſperrung einer 80jährigen verwandten, den bekannten Leiter der König⸗ lichen Hofkapelle in Stuttgart, den württember⸗ giſchen Hofmuſikdirektor und Komponiſten Pro⸗ feſſor v. Schillings und deſſen Gattin be⸗ handeln ſoll, beſchäftigt zurzeit die Strafkam⸗ mer des hieſigen Landgerichts. Auf der An⸗ klagebank ſitzen der Kommerzienrat Fabrikant Albert Urſprung aus Barmen, der Grün⸗ der des durch das Frankfurter Kaiſerpreisſingen bekannt gewordenen Barmer Süngerchors und der verantwortliche Redakteur der„Oberkaſſe⸗ ler Zeitung“, Eduard Heeg, unter der An⸗ ſchuldigung, den Leiter der bekannten rheini⸗ ſchen Privatirrenklinik in Ahrweiler, Geheim⸗ rat Dr. v. Ehrenwall, den Oberarzt dieſer Auſtalt, Dr. Mörchen, den Generalmuſik⸗ direktor v. Schillings(Stuttgart), deſſen Gattin und den Rechtsanwalt Fahr in Königs⸗ winter beleidigt zu haben. Die Beleidigungen werden gefunden in mehreren Artikeln der von dem Angeklagten Heeg verantwortlich geleiteten „Oberkaſſeler Zeitung“, deren Verfaſſer der Mitangeklagte Kommerzienrat Urſprung ſein ſoll. Die romanhafte Vorgeſchichte dieſes Prozeſſes wurde in den inkriminierten Artikeln ſehr ein⸗ gehend geſchildert. Es geht daraus herpor, daß Generalmuſikdirektor Profeſſor v. Schillings der Schwiegerſohn der millionenreichen Ren⸗ tierswitwe Peill in Bonn iſt, deren Gatte vor etwa einem Jahrzehnt durch eine generöſe Stif⸗ tung der Stadt Bonn zu ihrem wundervollen Beethoven⸗Haus verholfen hat. ſeiner Frau ſeine große Muſtkfreundlichkeit dar⸗ ausgezeichnet hat. Durch dieſe ihre Muſikbegei⸗ des jetzigen Angeklagten Kommerzienrat Ur⸗ ſprung in Barmen geworden, der ſich, wie be⸗ Sängerchors verdient gemacht hat. Kommer⸗ pflichtet, die Intereſſen der Witwe wahrzuneh⸗ men, als dieſe durch das Vorgehen ihres Schwie⸗ gerſohnes, des Generalmuſikdirektors von Schil⸗ lings, und ihrer eigenen Tochter gefährdet er⸗ ſchienen, In dieſer Beziehung wird in den inkriminier⸗ ten Artikeln behauptek, daß die vollſtändig gei⸗ ſtesklare geſchäftskundige und künſtleriſch ſehr begabte, auch während ihrer ganzen 80 Lebens⸗ jahre nicht ein einziges Mal abſonderlich auf⸗ getretene alte Dame am 25. Juli 1911 auf An⸗ trag ihrer eigenen Tochter und ihres Schwieger⸗ in einem Hotel in Maria Laagch, in dem ie ſich für einen Tag aufhielt, um ein Mädchen zu mieten, gewaltſam feſtgenommen und in die Ahrweiler Privatirrenanſtalt eingeliefert wor⸗ den ſei. Dort halte man ſie ſeit Monaten wider⸗ rechtlich gefangen, verſuche mit Zeugenbepweiſen, Sachverſtändigengutachten uſw. die Dame künſt⸗ lich für verrückt zu erklären und mache ſie in Wirklichkeit wahnfinnig durch ihre gewaltſame und vollſtändige Abſchließung von der Außen⸗ welt, durch Kontrolle und Zurückhaltung ihrer handlung. Generaldirektor v. Schillings und ſeine Frau ſpollten das Millionenvermögen der greiſen Mutter an ſich bringen, nachdem dieſe den verſtorbenen Rentier Peill veranlaßt hatte, ihre Tochter auf Pflichtteil zu ſetzen. Dabei ſtehe feſt, daß Frau Peill krotzdem ſpäter nach und nach an den Generalmuſikdirektor und ſeine Frau etwa eine halbe Million ausgezahlt hahe und ferner jährlich aus freien Stſicken den bei⸗ den einen Haushaltszuſchuß von 6000 Mark zahle, Auch ſeien von ihr für ihre beiden Enkel, die Kinder des Ehepaares v. Schillings, je 200 000 Mark im Stagtsſchuldbuch feſtgelegt. Das Vorgehen des Ehepagres gegen die greiſe Mutter ſei um ſo unerhörter, als auch General⸗ muſikdirektor v. Schillings, ein Verwandter der Dame, nämlich ihr Neffe, ſei. Alle übrigen Ver⸗ wandten und Freunde und das Perſonal des Hauſes ſeien ſich darüber einig, daß Frau Peill geiſtesklar und vernünftig wie bisher ſei. Ge⸗ kinge der Plan der Entmündigung, ſo erhalte das Ehepaar v. Schillings das ganze Vermögen der alten Frau. Tatſächlich wurde die Millio⸗ Mit dieſer Stiftung wollte der Verſtorbene im Verein mit tun, durch die ſich beſonders auch ſeine Witwe ſterung iſt die alte Dame auch eine Freundin reits erwähnt, um die Gründung des Barmer zienrat Urſprung fühlte ſich daher auch ver⸗ Korreſpondenz und vor allem durch ſchlechte Be⸗ mühten ſich Kommerzienrat Urſprung und Juſtizrat Kray in Elberfeld, die angerufenen Gerichte von der Unhaltbarkeit der getroffenen Entſcheidung zu überzeugen. Ebenſo blieben perſönliche Interventionen bei dem Ehepaar v. Schillings erfolglos. Erſt im Auguſt d. J. wurde auf Antrag des Staatsanwalts und auf Grund eines Gutachtens der Propinzialirren⸗ anſtalt zu Bonn die Greiſin freigelaſſen. Sie konnte ſich auf ihr bekanntes Beſitztum Maltheſerhof bei Königswinter zurückziehen. Doch wurde ihr auf Betreiben ihrer Ver⸗ wandten eine Pflegerin beigegeben und nach den Darſtellungen der Angeklagten ſoll nun ein wahres Keſſeltreiben gegen die alte Dame ein⸗ geſetzt haben, weshalb ſie ſich anſangs Septem⸗ ber ds. Is. zu einem Beſuche des Kommerzien⸗ rats Urſprung in Barmen veranlaßt ſah. Hier⸗ nun wurde ſie telephoniſch benachrichtigt, daß ein Automobil der Irrenanſtalt Ahrweiler un⸗ terwegs ſei, um ſie erneut für die Anſtalt ein⸗ zufangen. Die glte Frau wartete jedoch dies⸗ mal den weiteren Verlauf der Dinge nicht ruhig ab, ſondern als das Automobil vor dem Hotel Vogeler, wo ſie abgeſtiegen war, eintraf, verſchwand ſie ſpurlos. 2 Ihr Vormund Rechtsanwalt Fahr in Königs⸗ winter ſtrengte darauf einen Prozeß gegen Kommerzienrat Urſprung an mit der Behauß⸗ tung, daß dieſer die entmündigte Greiſin in Sicherheit gebracht habe und verlangte von ihm die Bekanntgabe des gegenwärtigen Aufenthalts der alten Dame. Darauf trat Kommerzienrat Urfprung die Flucht in die Deſſentlichlelt an, indem er die inkriminierten Artikel in der Oberkaſſeler Zeitung erſcheinen ließ.—— Im Verlaufe der bisherigen dreitägigen Ver⸗ handlung des umfangreichen Prozeſſes, zu dem etwa 160 Zeugen und Sachverſtändige geladen ſind, wurde zunächſt feſtgeſtellt, daß die Leiter der Privatirrenflinik Aörweiler, Geheimrat Dr. v. Gbrenwakl und Oberarzt Dr. Mör⸗ chen, ihren Strafantrag wieder zurückge⸗ zogen haben. Der Hauptangeklagte Kom⸗ merzienrat Urſprung gah an, daß er Fraun Peill im Jahre 1898 auf einem Kölner Muftk⸗ 4 feſte kennen gelernt habe. Sie hätte ein leb⸗ haftes Intereſſe an dem von ihm ins Leben ge⸗ rufenen Barmer Volkschor an den Tag gelegt und ſie ſei wiederholt in Barmen geweſen, wäh⸗ rend er ja andererſeits wiederholt Beſuche aufßf ihren Schlöſſern und Gütern gemacht habe. Im Laufe der 14jährigen Bekanntſchaft hahe ſich die alte Dame ſtets als eine geiſtreiche, hochgebil⸗ dete, durchaus geſchäftsgewandte und künſt⸗ leriſche Natur gezeigt. Um ſo erſtaunter ſei er daher geweſen, als er am 23. Juni 1911 drei ganz konfuſe Telegramme aus Maria Laach er⸗ halten habe, die ſpäter als von der Hausdame, Frl. Funk, herrührend, feſtgeſtellt wurden. Als er, um ſich Klarheit zu verſchaffen, am nächſten Morgen nach Maria Lagch gefahren ſei, habe dort zu ſeinem Erſtaunen gehört, daß Frau Peill bereits am Tage zuvor gewaltſam in einem Automobil der Anſtalt des Geheimrats v. Eh⸗ renwall zugeführt worden ſei. Einige Tage darauf habe dann wieder die Hausdame Funk eingegriffen und ihn um eine Zuſammenkunft mit dem Ehepaar v. Schillings und deſſen Anwälten gebeten, damit die An⸗ gelegenheit der Frau Peill„in Güte erlebigt“ und„der Lebensabend der Frau Peill wieder lichtvoll und freundlich werde“. In dieſer Kon⸗ ferenz ſei ihm vorgeſchlagen worden, den Ver⸗ ſuch zu machen, ob die alte Frau freiwillig auf die Verwaltung ihres Vermögens verzichtet, da ſie angeblich vollſtändig geiſtesverwirrt ſei. Er habe geheten, die Frau zunächſt doch aus der die Anſtalt als nicht empfehlenswert bezeichnet worden ſei und ſei dann ſelbſt nach Ahrweiler gefahren, wo er an ſeinem Erſtaunen bemerkt habe, daß die Millionärin durchaus nor⸗ mal war. Nach einer dreiſtündigen Unter⸗ redung habe er ſofort den Generalmuſikdirektor v. Schillings aufgeſucht, und das Ehepaar faſt miefällig angefleht, die alte Mutter doch frei zu machen. Dies ſei jedoch abgelehnt worden, worauf er ſich nach einem nochmaligen Beſuch bei der Frau, bei Richter, Anwälten und Aerz⸗ ſich beſetzte Orcheſter tonſchön. Hierauf wurde den Hörern in J. S. Bach's E⸗dur Konzert für drei Klapiere mit Begleitung von Streichinſtrumenten eine ebenſo muſikaliſch wertvolle als ſeltene Gabe geſpendet. Von den beiden Werken gleicher Gattung das ſpäter entſtandene, reifere und ernſtere, zeichnet ſich das E⸗dur Konzert auch dadurch aus, daß die drei Klaviere an der thematiſchen Durchfüh⸗ rung und melodiſchen Ausgeſtaltung gleichen Anteil nehmen. Von einer ſeltenen Tiefe iſt das elegiſche Adagio mit dem oſtinat geführten Baß. Die Herren Reger, Wolfrum und Stein hrach⸗ ten die vielen Schönheiten zu lobendigemBlühen und das ſelbſtändig behandelte Streichorcheſter hielt, von dem Celliſten Pining geleitet, im ganzen guten Kontakt mit den Spielern. Das Hauptintereſſe richtete ſich naturgemäß auf Regers jüngſtes Muſenkind, die Roman⸗ tiſche Sutte op. 125˙) für großes Orcheſter, die erſt vor wenigen Wochen ihre Uraufführung unter Schuch's Leitung in Dresden erlebte. Und da war es hocherfreulich wahrzunehmen, wie die Orcheſterſprache dieſes fruchtbarſten unſerer Modernen an Plaſtik des Ausdrucks, die In⸗ ſtrumentation an Durchſichtigkeit und Farben⸗ glanz gewonnen. Der Tondichtung liegen Eichendorff ſche Gedichte zugrunde. Die Kom⸗ poſition ſchmiegt ſich dem poetiſchen Programm aufs innigſte an. Neue harmoniſche Eſſekte er⸗ zielt Reger mit den Ganztonleiterterzen nach Debuſſy ſchem und Schönberg ſchem Muſter. Nalte den Satze zaubern die neben der Klari⸗ gnette, de En liſeh Horn und der Oboe mehr⸗ erſchienen bei Bote u. Bock in Verlin, — liche Waldesſtimmung, Das Scherzo in d⸗moll zeigt in ſeiner leichtbeſchwingten Rhythmik Und den koloriſtiſchen Reizen ſeiner Juſtrumen⸗ tation Eigenſchaften, die man bei dem eminenten Kontrapunktiker kaum vermuten dürfte. Das Finale greift thematiſch auf den Anfang des Werkes zurück und klingt in einer grandiofen Steigerung mächtig aus. Das Meininger Hof⸗ orcheſter überwand die eminenten Schwierig⸗ keiten unter Regers befeuernder Leitung reſt⸗ los. Die rhythmiſche Akkurateſſe und die auch im höchſten Fortiſſimo ſtets die Grenze des Maß⸗ voll⸗Schönen wahrende Tongebung waren gleich bewundernswert. Schubeyts herrliche Zwiſchenakt⸗ und Ballettmuſik aus„Roſa⸗ munde“ gab dann noch weitere Gelegenheit, die Trefflichkeit des ausgezeichneten Orcheſters zu bewundern. Nach den erſten einleitenden Takten legte Reger den Taktſtuck nieder, verließ das Dirigentenpult und beſchränkte ſeine direk⸗ toriale Führung auf die Angabe einiger Gnu⸗ ſätze nach den Fermaten und die Taktmarkierung in den Ritardandis. Das Orcheſter ſpielte durchaus ſelbſtändig und brachte die jugend⸗ friſche Muſik feinſtens nugneiert zur Geltung. Mit Brahmſens D⸗dur Symphonie erhielt der Abend einen feſtlich frohen Abſchluß. Auch hier konnte man Regers ſuggeſtiven Ein⸗ fluß auf ſein Orcheſter bewundern. Er iſt kein Pultvirtuoſe. Klarheit der Thematik und feinſte dynamiſche Abtönung, reſtloſe Ausdeutung des muſikaliſchen Gehalts ſind die hervorſtechendſten Eigenſchaften ſeiner Interpretatſonskunſt. Das diffizile G⸗dur Allegretto und das hinreißend belebte Fingle gaben vollgültige Beweiſe der⸗ ſelben. Das intereſſante Programm hatte eine keiten ſei eine ſchiedsrichterliche anzuſtreben. Das rheiniſchen Millionärin durch ihre nächſten An⸗Inärin in der Folge entmündigt. Vergeblich be⸗ lten für deren Freilaſſung eingeſetzt habe. Nach⸗ * rrrrrrrrrrrrrrrrrrrrDr eee FFFFTCCCCCc ee 777CC(((——— 2 2. ſplelte außerordentlſch ſſach ſolfſtiſch herbortrekenden Hörner eine krau⸗mächlige Atkrakkſonskraft ausgeübt. Der dicht⸗ Hirt im Kaſſnoſgal ihren zweiten Diesfährigen So beſetzte Stadthalle⸗Saal dokumentierte das In⸗ tereſſe, welches man in Heidelberg Reger und ſeinem Schaffen entgegenbringt, und am Schluſſe des langen, aber intereſſanten Kon⸗ zertes ſtiegen die Wogen der Begeiſterung Hoch CK. Thegter Notis. Morgen Mittwoch findet das zweite Gaſt⸗ ſpiel des Kammerſängers Fritz Vogelſtrom ſtatt. Die Rolle der TDoscg ſingt zum erſtenmal Lisbeth Ulbrig. Die übrige Beſetzung iſt die vor⸗ fährige. Das Schauſpiel bereitet als nächſte Novität „Hinter Mauern“ von dem bäniſchen Drama⸗ tiker Henri Nathanſen vor. Für Sonntag, den 24. ds. Mts. iſt eine Nietzſche Matinee angich t Die Zuſammen⸗ ſtellung des Programms und die einleitenden Worte hat Dr. Carl Wolf, Dramaturg des Münchener Hoftheaters übernommen. Frauzöſiſche Schüler⸗Vorſtellung im Kaſino. Les Repreſentstions Claſſigues Franagiſes, Direktor A. Roubaud, Paris, veranſtaltet auch in dieſer Saiſon mit ſeinem franzöſiſchen Enſemble eine Schülervorſtellung und kommt dieſesmal Le Malade Hmaginaire, Comédie en 3 Aetes par Moltere zur Aufführung. Schülerkarten bei Heckel. Ueber den Humor im deutſchen Volkslied ſprach geſtern Abend im Kaſinoſgale Herr Dr. Max Burkhard; es war ein Rundgang, der das Publikum anſcheinend gut unterhielt. Dazu ſang Dr. Burkhard manches luſtige Lied. Schade war nur, daß der Vortragende mehr das draſtiſche bevorzugte, ohne des ſtillen, zarten, ſeinen zu gedenken. Sonatenabend Boß⸗Hirt. Am Montag, den 25. Nopember neranſtallen die i beiden Heidelberger Küuſtler Stto Voß und Aritz hine natenabend mit Bach, Beethoven und Mozart auf dem Programm. Karten bei Heckel. Konzertchronik. Die„Sängerhalle“! Mannheim⸗ Neckarau veranſtaltet am Sonntag, den 24. November, ee 3 Uhr, im Saale des „Badiſchen Hofes“ ihr diesjähriges Haupt⸗ konzeyt. Das Programm enthält u. a. Chor⸗ werke von F. Hegar, C. Joſ. Bramhach, Blum⸗ ner, Neumann, Brahms ete, Zur Mitwirkung wurden Herr Hofopernſänger F. Bartling und Herr Hofmuſikus Felſyr Anger von Gr. Hoftheater gewonnen. Die Direktion liegt in den bewährten Händen des Herrn Ober⸗ lehrers Hch. Heiß in Mannheim. Von der Univerſität Heidelberg. Wie aus Heidelberg berichtet wird, beträ nach den anegen der nünmehr abgeſchlo ſenen Immatrikulation der Ge A ſuch der dortigen Univerſität im laufenden Winterſemeſter 2257 gegen 2624 im porigen Sommerſemeſter und 2231 im letzten Wi ſemeſter. 5 Karlsruher Kunſtleben. Von unſerm ct.⸗Korreſpondenten wird geſchrieben: Zu den immer derk Gäſten, die gut aufgenommen werden auch Yvette Guilbert, deren aus Kunſt durch die ſtilvolle Umgebung Künſtlerhaus⸗Saales nur gewinnen kon Die berühmte ee ch künſtleriſche iher einen großen 1 5 eeer 155 4. Selte. * * General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittaonlattj. Acannherm, 19. November. dem jedoch auch alle dieſe Schritte und ſelbſt eine Eingabe an den Kaiſer und den König von Württemberg wirkungslos geblieben ſeien, hätte er ſich zu der Publikation in der„Oberkaſſeler Zeitung“ ver⸗ anlaßt geſehen, für die er die volle Verantwor⸗ tung übernehme. Der zweite Angeklagte, Redakteur Heeg, gab die Erklärung ab, daß er ſich als Redakteur und Menſch für verpflichtet gehalten habe, die An⸗ gelegenheit öffentlich zur Sprache zu bringen, da die ganze Gemeinde, zu der das Gut der Frau Peill gehört, über deren Schickſal Unruhe an den Tag gelegt habe. Es wurde dann feſt⸗ geſtellt, daß das Verfahren gegen Kommerzien⸗ rat Urſprung wegen angeblicher Entführung der Frau Peill inzwiſchen eingeſtellt wor⸗ den iſt. Ihr Vormund, Rechtsanwalt Fahr (Königswinter), ſagte aus, daß der Entmün⸗ digungsantrag gegen Frau Peill ſelbſtändig von deren Tochter und Neffe, alſo dem Ehepaar v. Schillings, geſtellt worden ſei. Die Hausdame habe ihm verſichert, daß Frau Peill verrückt ſei und die Aerzte, welche das Ehepaar v. Schil⸗ lings herangezogen hatte, hätten ſich für die Ueberführung der Frau nach Ahrweiler ausge⸗ ſprochen. Sie habe ihn allerdings als ihren Vormund erſucht, gegen den Entmündigungs⸗ antrag aufzutreten, doch er habe ſich damit nicht einverſtanden erklären können, da allein die Aerzte zu entſcheiden hatten. Als der Zeuge andeutete, daß wahrſcheinlich Kommerzienrat Urſprung aus materiellen Intereſſen die Vor⸗ mundſchaft haben wollte und deshalb gegen ihn aufgetreten ſei, wurde ihm von der Verteidigung entgegengehalten, daß er ſich an den Pfarrer Herkenrath als einen bekannten der Frau Peill gewendet habe, mit der Bitte, er möge dafür ſorgen, daß er, Rechtsanwalt Fahr, die Vor⸗ mundſchaft behalte. Hierauf wurden in langer Reihe verſchiedene Aerzte und Pſychiater über ihre Beobachtungen an Frau Peill vernommen. Es ſtellen ſich dabei die ſchärfſten Widerſprüche der Gutachter über den Geiſteszuſtand der Frau heraus. Während die eine Seite behauptet, daß Frau Peill an ſekundärem Irrſein litt, und ſich in einem maniſchen Zuſtande befunden habe, be⸗ hauptet die andere Seite, daß Frau Peill durch⸗ aus den Eindruck einer geiſtig vollkommen zu⸗ rechnungsfähigen, künſtleriſch und wiſſenſchaft⸗ lich hochgebildeten Dame gemacht habe. Es ſeien keine Anzeichen dafür vorhanden, daß die Frau nicht im Stande geweſen ſei, ihre Ange⸗ legenheiten ſelbſt zu regeln. Sie ſei auch heute noch geiſtig vollkommen geſund. General⸗ muſikdirektor v. Schillings(Stuttgart) be⸗ hauptete demgegenüber, daß ſeine Schwieger⸗ mutter ſeit Jahren unausſtehlich zu ihm und ihrer Tochter geweſen ſei. Ein Aachener Arzt habe ihn darauf gebracht, daß ſie wahrſcheinlich geiſteskrank ſei. Als ſich dann auch die Haus⸗ dame, Frl Funk, über ſie beklagte, ſei er zu zwei ihm bekannten Aerzten gegangen, die ihm Ahr⸗ weiler empfohlen hätten. Bei ihrer Einliefe⸗ rung in die Anſtalt habe er ihr ausdrücklich er⸗ klärt, daß er für ſie in jeder Weiſe ſorgen werde, doch hätte ſie jetzt jeden Verkehr mit ihm und ſeiner Frau gebrochen. Der Zeuge deutet ſchließlich noch an, daß Kommerzienrat Ur⸗ ſprung aus materiellen Gründen gegen ihn bei ſeiner Schwiegermutter vorgegangen ſei, was der Angeklagte entrüſtet in Abrede ſtellt. Eine Beweisaufnahme über die Zuſtände in der v. Ehrenwall'ſchen Anſtalt lehnte das Ge⸗ richt ab, weil, ſelbſt wenn die Behauptungen der Angeklagten richtig ſein ſollten, damit nicht be⸗ wieſen werde, daß Rechtsanwalt Fahr abſicht⸗ lich gegen das Intereſſe ſeines Mündels gehan⸗ delt habe, 5 * * Bon n, 18. Nov. In dem Beleidigungspro⸗ zeß gegen den Kommerzienrat Alb. Urſprung ...... d0 ⁵˙⸗».. ĩðv die reichbegabten Soliſten Fleury(Flöte) und Chalot(Harfe) fanden verdienten Bei⸗ fall,.— Das Hoftheater hat Eulenbergs Liebesſtück„Belinde“ zur Aufführung er⸗ worben. Das neue Stück wird nach Neujahr ins Repertoire eingefügt. Von der Univerſität Freiburgz. Aus Freiburg wird uns berichtet: Die letzte Immatrikullation fand am vergangenen Samstag ſtatt. Die Freguenz des Winterfemeſters 1912—13 an unſerer Hoſchſchule ergibt 2639 Studie⸗ rende gegenüber 2466 im vorfährigen Winterſemeſter. Stuttgarter Hoftheater. Aus Stuttgart wird uns gemeldet: Zur Jeier von Ühlands 50. Todestage, die wegen der Verhinderung des Hauptdarſtellers erſt am Mon⸗ tag ſtattfinden konnte, führte man das dramatiſche Fragment„Konradin“ von Uhland auf und hatte darauf den„Herzog Ernſt von Schwaben“ nach vielen Jahren wieder einmal einſtudiert. Das Fragment„Konradin“, das geſtern überhaupt zum erſten Male auf der Bühne erprobt worden iſt, iſt etwa bis zum Ende des erſten Aktes gediehen; es iſt vielleicht im Uhlandſchen Sinne ſeine beſte Leiſtung. Die grundanſtändige ehrliche Erfindung Uhlands hatte hier ganz beſonders durch eine im kräftigſten Sinne zarte Lyrik dramatiſche Energke und Figuren von anſprechender Deutlichkeit ge⸗ ſchaffen. Die Verſe, die die freundlichen Reize der ſchwäbiſchen Landſchaft malen, fanden bei dem ſchwäbiſchen Publikum beſonders warmen Beifall. Auch in dieſem Fragment zeigt ſich Uhland wie im „Herzog Ernſt“ als ein feiner Heimatſänger, den ſeine Liebe zum begrenzten Bezirk nicht verengt, ſondern vertieft. Das Spiel war ganz anſprechend, obwohl es die Möglichkeiten der Stutigarter Hof⸗ bhühne keineswegs erſchöpfte. Ueber den„Herzoe Ernſt“ ſei nur ſoviel geſagt, daß er ſchauſpieleriſch wieder die vorzügliche Leiſtungsfähigkeit des Hof⸗ thegters zeigte. Man hatte die beſten Schauſpie⸗ ller aufgeboten und ein Zuſammenſpiel von erle⸗ iſt gegen Kaution von 1000 aus Barmen und den Redakteur Eduard Heeg aus Oberkaſſel wurde heute abend das Urteil ge⸗ ſprochen. Es lautete gegen Urſprung auf 1000 Mark, gegen Heeg auf 100 Mk. Geldſtrafe. Das Giſenbahnunglück bei Leopoldshöhe nor Gericht. T. Freiburg, 19. Nov. Vor der hieſigen Strafkammer begann die Ver⸗ handlung wegen des Eiſenvbahnunglücks bei Leopolds⸗ höhe, das ſich in der Nacht vom 30. zum 31. März in⸗ mitten der Station Leopoldshöhe ereignete und bei welchem der Lokomotivführer Johann Ritzi⸗Schilling von Baſel und der Heizer Hermann Hirsmüller, ebenfalls in Baſel ſtationiert geweſen, den Tod fanden. Angeklagt der fahrläſſigen Tötung im recht⸗ lichen Zuſammentreffen mit fahrläſſiger Gefährdung des Eiſenbahnbetriebs iſt der 30 Jahre alte Eiſen⸗ bahnarbeiter(Manöveriſt) Friedrich Geitlin ger von Wolbach(Baden), der an dem kritiſchen Tage die Tätigkeit eines Weichenwärters auslübte. Seit mehreren Jahren iſt der Bahnhof Leopoldshöhe im Umbau begriffen, da er in das Gebiet des neuen badiſchen Bahnhofs Baſel einbezogen iſt. Der Bahn⸗ hof hat eine ganz bedeutende Vergrößerung, die Zahl der Geleiſe eine beträchtliche Vermehrung erfahren und die Arbeit mußte durchgeführt werden, ohne den ganz gewaltigen Verkehr auf der Station zu beein⸗ trächtigen. Stückweiſe wurde der neue Bahnhof dem Betriebe übergeben und ſo war es für das Per⸗ ſonal keine leichte Aufgabe, den Dienſt zu bewältigen. An dem kritiſchen Tage hatte der Angeklagte Geitlinger Weichenwärterdienſt. Der kurz nach 11 Uhr in die Station Leopoldshöhe einfahrende Eil⸗ güterzug von Konſtanz mußte noch einige Manöver ausführen, da noch ein Wagen nach Baſel hätte an⸗ gehängt werden ſollen. Bei den dazu nötigen Ma⸗ növern fuhr der Zug auf ein nördlich von dem Stationsgebäude gelegenes Stumpfgeleiſe. Der An⸗ geklagte, der die Weichen zu bedienen hatte, achtete bei der geringen Beleuchtung nicht darauf, daß er den Zug auf ein Stumpengeleiſe leitete. Plötzlich hörte man ein ſtarkes Getöſe, Maſchinen und Tender waren über das Geleiſe hinausgefahren und ver⸗ gruben ſich im Kiesbelag; der nachfolgende Packwagen ſtürzte nach und Heizer und Lokomotivführer waren zwiſchen Packwagen und Lokomotive eingeklemmt, ohne ſich rühren zu können. Vom ausſtrömenden Dampfe wurden ſie ſchrecklich verbrüht und als mau ſie aus ihrer ſchrecklichen Lage befreit hatte, hatten ſie ſchon ſo ſchwere Verletzungen, daß an ein Auf⸗ kommen nicht mehr zu boffen war. Der eine ſtarb bereits an der Unglücksſtelle, der andere kurz nach ſeiner Ueberführung in das Basler Spital. Sowohl das Amtsgericht Lörrach wie auch die Staatsanwaltſchaft Freiburg waren alsbald an der Unglücksſtelle eingetroffen und das Ergebnis der erſten Feſtſtellung war die Verhaftung des heutigen Angeklagten. Der entſtandene Materialſchaden iſt verhältnismäßig nicht ſehr groß, er wird auf 2000 ½ angegeben. Die Witwen des verſtorbenen Lokomotiv⸗ führers und des Heizers ſind von der Bahn⸗ verwaltung angemeſſen entſchädigt worden. Weitere Perſonen ſind dabei nicht zu Schaden gekommen. Geitlinger war 51 Tage.% Unterſnchungshaft und auf freien Fuß geſetzt Er beſtreitet, Schuld an dem Angkact 75 Zur Verhandlung, für die zwei Tage vor⸗ worden. ſein. geſehen ſind, ſind 30 Zeugen und Sachverſtändige ge⸗ laden. Der Angeklagte wird von auf aus Karlsruhe verteidigt. Aus Stadt und Tang. Mannheim, 19. November 1912. Der Beſuch des Kinos durch Kinder. Das Miniſterium des Innern hat ſeinerzeit die Po⸗ lizeibehörden angewieſen, den Beſitzern von Kinematographentheatern zur Auflage zu machen, daß Kindern unter 14 Jahren ohne Be⸗ gleitung ihrer Eltern oder Fürſorger der Ein⸗ tritt zu anderen als Kinder⸗ oder Schüler⸗Vor⸗ ſtellungen zu unterſagen iſt. Die Polizeibehörden ſind beauftragt, die Durchführung dieſer Auflage aufs Strengſte zu überwachen und bei Zuwider⸗ handlungen unnachſichtlich einzuſchreiten. Die Direktionen der Höheren Lehranſtalten ſowie die Ortsſchulbehörden und Lehrer der Volksſchulen wurden vom Unterrichtsminiſterium veranlaßt, die ihnen unterſtellten Schüler auf dieſe Beſtim⸗ mungen aufmerkſam zu machen und ihnen deren Beachtung bei Vermeiden ſtrafenden Einſchrei⸗ tens einzuſchärfen. Die Ortsſchulbehörden der Landorte werden ihr Augenmerk noch beſonders Rechtsanwalt Früh⸗ ſener Feinheit zuſtande gebracht. Das Ganze gab eine würdige Feier für Schwabens großen Sohn. Akademiſche Nachrichten. Der bekannte Germaniſt o. Prof. Dr. Karl Kraus in Bonn, ein geborener Oeſterreicher, der„primo loco“ zum Nachfolger von Prof. J. Seemüller in Wien auserſehen war, hat jetzt einen Ruf an die dortige Univerſität erhalten. Ehrung Prof. Czernys. Aus Prag wird berichtet: Prof. Vincenz Czerny in Heidelberg, der bekanntlich heute ſeinen 70. Geburtstag feiert, iſt aus dieſem An⸗ laß von ſeinem Geburtsort Trautenau zum Ehrenbürger ernannt worden. Die größten Broteſſer der Welt. Auf Grund der Statiſtik macht eine franzö⸗ ſiſche Zeitſchrift intereſſante Angaben über die Rolle, die das Brot in der Ernährung der ver⸗ ſchiedenen Nationen ſpielt, und kommt dabei zu dem Ergebnis, daß die größten Broteſſer die Dänen ſind. Denn in Dänemark entfällt auf den Kopf der Bevölkerung jährlich ein Brot⸗ verbrauch von nicht weniger als 287 Kg. An zweiter Stelle ſtehen die Belgier, die für den Kopf der Bevölkerung einen Brotverbrauch von 274 Kg. im Jahre aufweiſen. Es folgen dann: der Franzoſe mit 234 Kg., der Schweizer mit 212, der Deutſche mit 209, der Spanier und der Oeſterreicher mit je 195 der Ruſſe mit 173 und der Italiener mit 125 Kg. Am wenigſtens Brot ißt der Portugieſe, denn in ſeiner Heimat ent⸗ fallen auf den Kopf der Bevölkerung nur 102 Kg. im Jahre. Ein Wunder an Sehkraft. Ueber ein einzigartiges Phänomen menſch⸗ licher Sehkraft, das von einem wiſſenſchaftlichen Fachorgan vonu unzweifelhafter Ernſthaftigkeit eingehend erörtert wird, macht die Revue einige intereſſante Angaben. Es handelt ſich um einen darauf richten, daß die erlaſſenen Anordnungen auch von ſeiten der Inhaber von Kinematogra⸗ phentheatern genau beobachtet werden und etwaige Zuwiderhandlungen den Großh. Bezirksämtern zur Anzeige bringen. * Bei der geſtrigen Ziehung der preußiſch⸗ ſüddeutſchen Klaſſenlotterie wurden noch ſol⸗ gende Gewinne gezogen: 15000 M. auf Nr. 198 807, 10000 M. auf die Nr. 123 506 und 199 983, 5000 M. auf Nr. 168 446.(Ohne Gew.) * Das Luftſchiff„Viktoria Luiſe“ wird voraus⸗ ſichtlich Ende der nächſten Woche für dieſes Jahr außer Dienſt geſtellt, nachdem es ſeit Anfang März ununterbrochen Fahrten unternommen hat. Für die Nachſaiſon hat die„Delag“ den Preis⸗ der Paſſagierfahrt auf 100 Mark feſtgeſetzt. Wiedergefunden. Die ſeit Freitag Mittag ver⸗ mißte 14 Jahre alte Tochter Sophie des General⸗ agenten Hauſckwurde geſtern Nachmittag in einer Anſtalt in Heidelberg entdeckt. Die Polizei hatte das Mädchen aufgegriffen. Es hatte einen falſchen Namen angegeben, wodurch die Recherchen nach ihr erſchwert wurden. * Warnung vaor einer Schwindlerin. In der letzten Zeit verübt die nachbeſchriebene Täterin in hieſiger Stadt Betrügereien dadurch, daß ſie ein wertloſesBuch zumkauf anbieten und erklärt, ein Teil des Erlöſes ſei für eine Blindenanſtalt in Augsburg beſtimmt und dergl. Das Buch trägt die Aufſchrift„Onkel Knolle“. Signale⸗ ment der Täterin: 20 bis 23 Jahre alt,.60 Meter bis.65 Meter groß, hat ſchwarze Haare, geſundes Ausſehen und ſpricht norddeutſchen Dialekt, ſie trägt ſchwarze Bluſe und ſchwarzen großen Hut. Vereinsnachrichten. Alle jetzt folgenden Vorträge des Vereins für Volksbildung ſind für jedermann ganz frei. Wir möchten unſern Leſern deshalb warm empfehlen, die Gelegenheit, ſich von hervorragenden Rednern in den verſchiedenen Gebieten der Wiſſenſchaft vertraut machen zu laſſen, ja nicht zu verſäumen. So hält der hier beſtens bekannte Arzt Dr. Fulda am Mittwoch abend einen Lichtbil⸗ dervortrag über die Erkrankungen und Miß⸗ bildungen der Knochen, wie engliſche Krankheit, X. und-Beine uſw. Lokal: Bernhardushof. Be⸗ ginn ½9 Uhr. Eintritt frei. * Geologiſche Vereinigung— Verein für Na⸗ turkunde. In gemeinſamer Sitzung beider Vereine ſpricht Herr Profeſſor Dr. Salomon⸗ Heidelberg unter Vorführung von Lichtbildern über„Die Entwickelung des Veſuvs ſeit 79 n. Chr.“ Da Herr Profeſſor Dr. Salomon ſich in den letzten Jahren auf wieder⸗ holten Reiſen eingehend mit der Tätigkeit des Veſuvs beſchäftigt hat und zudem als vortreff⸗ licher Vortragsredner bekannt iſt, ſo kann der Beſuch des Vortrages aufs angelegentlichſte empfohlen werden. Der Vortrag findet nächſten Samstag, abends halb 9 Uhr im Vortragsſaal der Kunſthalle ſtatt und iſt auch für Nichtmit⸗ glieder bei freiem Eintritt zugänglich. Tages⸗Rialender. Dienstag, 19. November. Großh. Hof⸗ und National⸗Theater. 7½ Uhr:„Ka⸗ bale und Liebe“. 5 Apollotheater. Abends 8 Uhr: Baristeé⸗Vorſtellung. Im Trocadero: Nach Schluß der Vorſtellung Ka⸗ aret. Im Reſtaurant'Alſace: Allabendlich Künſtler⸗ Konzerte. Jeden Samstag und Konntag ab 9 Uhr: Bier⸗ Kabaret im Goldſaale. Uniontheater. Moderne Lichtſpiele. Saalbau⸗Theater. Kinematographiſche Vorführungen Palaſt⸗Lichtſpiele,[1. 6. Erſtklaſſiges Programm. Roſengarten, Muſenſaal: 3. Muſikaliſche Akademie. Reſtauration„Zum wilden Mann“. Täglich von nachmittags—7 Uhr und abends—12 Uhr: Große Konzerte. Café Carl Theodor. Täglich Künſtler⸗Konzerte. Caſé Börſe. Täglich Künſtler⸗Konzerte. Café Corſo, J 1, 6. Täglich Künſtler⸗Kon erte. Café Waldbauer, Q 1, 4. Täglich Künſtler⸗Konzerte. Café Dunkel, E 3. Täglich Konzerte. einem anderen Gegenſtande drauf und band Gerichtszeitung. *Eine Ehrenrettung der Niederungsruſ Der Gutspächter Hermann Blauel von Neuhäuſel bei Marnheim in der Pfalz War kürzlich von dem Schöffengericht wegen Einfüh⸗ rung minderwertiger Milch in Mannheim ver⸗ urteilt worden, die Strafkammer ſprach ihn aber frei, weil man nicht etwa Blauel inſofern verantwortlich machen könne, als er für die Beſchaffung von Viehraſſen zu ſorgen habe, die eine gute Milch liefern. Allerdings könne Blauel nicht zugemutet werden, ſelbſt af ſeinem Gute einen großen Brennereibetrieb i Oggersheim und ein Weingut in Ellerſtadt be⸗ ſitzt. Am Samstag ſtand Blauel abermasz vor dem Schöffengericht. Diesmal gelang eß ſeinem Verteidiger,.⸗A. Dr. Katz⸗Mannheim. eine Freiſprechung zu erzielen. Di⸗ Gründe des Freiſpruches ſind inſofern voy prinzipieller Bedeutung, als das Gericht ſi nachgewieſen hält, daß auch Niederungsraſſeg eine gute fettreiche Milch zu geben vermögeg, wenn ſie gut gefüttert und richtig ausgemolkeg werden, da bekanntlich erſt das letzte Drittel dag Milch im Euter das Fett enthält. Selbſt die Koſten der Verteidigung wurden der Staats⸗ kaſſe auferlegt. Mit hohen Koſten waren 2 Proben erhoben worden und von dieſen widen ſprachen nur zwei nicht den bezirksamtlichen Vorſchriften. Hierbei iſt jedoch zu bemerken daß die Milch nicht untereinander gemiſch wurde. Der Verwalter Friedrich Bauer, welcher wegen des erſterwähnten Falles vog Blauel entlaſſen worden war, hatte ſich aßß ſchließend an dieſen Fall wegen Verſendung nicht den Vorſchriften entſprechender Milch an ., 8. und 13. Auguſt zu verantworten. Der Verteidiger,.⸗A. Dr. Katz, führte die Mängel eben auf die unrichtige Behandlung der Kühe zurück, die der Angeklagte durch das Fehlen eines energiſchen Auftretens gegenüber ſeinen Arbeitern herbeigeführt habe. Das Gericht ver⸗ urteilte den Verwalter zu einer Geldſtrafe von 20 Mark. Martyrium eines Kindes. Die Eheleute Arnold Thielen heirateten im April ds. Js. und die Frau brachte einen 7 Jahre alten Sohn mit in die Ehe, deſſen Unglück es war, durch ſie geboren zu ſein. das Kind von ihr oder ihrem Manne, gewöhn⸗ e eee handelt. Die Ehefrau gebrauchte hierbei dem Kinde gegenüber die gemeinſten Ausdrücke⸗ Fand ſie nicht den Beilſtiel, ſo ſchlug ſie auch mit einem Striegel, einer Wichsbürſte oder ihm den Mund zu, um es am Schreien zu ver⸗ hindern. Hausgenoſſen nahmen ſich ſchließlich des Kindes gegen die eigenen Eltern an. Sie gaben ihm Nahrung und machten durch eine Anzeige bei der Polizei den Quälereſen ein Ende. Cin Zeuge namens Schwalbach ſchilderte in der Schöffengerichtsverhandlung die Miß-. handlungen des Hindes durch die Eltern als beſtialiſch und grauſam. Die Mutter iſt wegen Verbrechens gegen§ 154 bereits mit 1 Jahr Gefängnis beſtraft. Schule aus als fleißig und brav geſchildert. bei den Großeltern. 0 den Ehemann Arnold Thielen zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von 4 Wochen, die Ehefrau zu einer ſolchen von 3 Monaten.— Dienstag, 19. November. 85 Eughien. Prix de la Lys: Molsne— Coutre Jour. Prix de la Bresle: Camyre— Selinonte.— Prir du Tardenois: Stall Veil⸗Picard— La Ocle⸗ Prix de la Sambre: Rupeſtris 2— Maki 2. Prix du Soiſſonnais: Satinette— Sunſhine. Der Patient verfügt über ein Sehvermögen, deſſen Schnelligkeit der Wahrnehmung über alles hinaus geht, was man bisher an ſeltſamen Fällen auf dieſen Gebieten kennen lernte. Der Patient, deſſen Name auf ſeinen eigenen Wunſch nicht genannt wird, iſt imſtande, mit einem ein⸗ zigen Blick eine ganze Buchſeite von gewöhn⸗ licher Oktavgröße aufzunehmen. Die Augen ruhen nur zwei oder drei Sekunden auf der Seite: dann ſpiegelt ſich im Geiſte vollkommen genau das Satzbild des ganzen Blattes und kann Wort für Wort wiederholt werden. Der Eindruck auf die Sehkraft iſt ſo groß, daß der Patient bisweilen noch nach Jahren imſtande iſt, eine ſolche auf wenige Sekunden geſehene Druckſeite zu wiederholen, bezw. nach dem viſuellen Erinnerungsbilde ſozuſagen wieder „vorzuleſen“. Dr. Gould hat das Experiment in Gegenwart von Kollegen mehrfach wieder⸗ holt und ſtets mit demſelben überraſchenden Reſultat. Vorausſetzung iſt nur, daß es ſich um eine leichte, ſchnell verſtändliche Lektüre han⸗ delt, die nicht abſtrakte Probleme erörtert. Geſchichtswerke, Gedichte, Romane und gewöhn⸗ liche Zeitſchriften wurden benutzt, und ſtets ge⸗ nügte eine Zeit von zwei Sekunden, um dem Manne die Möglichkeit zu geben, den nie ge⸗ hörten und vorher nie geleſenen Text Wort für Wort zu reproduzieren. Der Held dieſer Ver⸗ ſuche hat beſondere Freude an Gedichten und kann ſie ſofort auswendig herſagen, nachdem ihm das Blatt mit den Verſen für zwei Sekun⸗ den vor die Augen gehalten worden iſt. Der betreffende Herr, der im reiferen Alter ſteht, verfügt perſönlich über eine umfaſſende Bildung und iſt als Schriftſteller in ſeinem Heimatlande durch bedeutende Geſchichtsforſchungen und durch literariſche Eſſayhs bekannt. Der For⸗ ſchung ſind bisher eine Reihe von Fällen von ⸗Augenblicksleſen“ bekannt geworden, aber das hier vorliegende Phänomen geht weit über die bisher beobachteten Beiſpiele hinaus. Intereſ⸗ ſant iſt die Tatſache, daß Dr. Gould dieſe rätſel⸗ Klienten des Augenarztes Dr. George Gould. h möchte. In der Tat hat der Patient vor vielen Erklä⸗ ſeinem Gute die Aufſicht zu führen, da er neben Das Kind wird von der Sportliche Nundſchaun. Prix de'Amienois: Humbug— Fils du Ciel. eines Augenmuskels in Verbindung bringen Jahren an einer gefährlichen Entzündung einer Gefäßhaut des Auges gelitten, von der eine Schwächung eines Augenmuskels zurückgeblieben iſt, doch bezeichnet Dr. Gould ſeinen ſich darauf beſchränken, einſtweilen unmöglich ſcheint. Kleine Mitteilungen. abendfüllenden Oper „Tauſend und eine Nach Libretto verarbeitet. Guſtav Frenſſen hat ma („Sönke Erichſen“) vollendet. Es ſoll im Kleinen Theater in Berlin aufgeführt werden. Heimat im Stich gelaſſen hat und nach vierzig Jahren voller Reue zurückkehrt, aber von der Theater. Mittwoch, 20. November. Baden⸗Baden. Gabriel Schillings Flucht. Freiburg i. Br. Stadttheater: Arſadne auf Naxos, Heidelberg. Stadttheater: Die Fledermaus. Mainz. Stadttheater: Ariadne baf Naxos. Mannheim. Hoftheater: Tosca(Gaſtſpiel Vogel⸗ ſtrom]. München. Kgl. Hoftheater: Oberſt Chabert.—Kgl, Reſidenztheater: Gabriel Schillings Flucht. Gärtnerplatztheater: Der liebe Auguſtin. 5 Schauſpielhaus: Hinter Mauern. Straßburg i. E. Stadttheater: Premeroſe. afte Erſcheinung mit der krankhaften Schwäche Stuttgart. Kleines Haus: Ariadne auf Naxos. Wiesbaden. Kgl. Theater: Symphonieka⸗⸗ rungsverſuch ſelbſt als unzureichend und muß e die Tatſachen einfach vorzulegen, da eine Deutung oder Erklärung Der Komponiſt der gegenwärtig erfolgreich⸗ 4 ſten Oper„Oberſt Chabert“, Herr Hermann W. v. Waltershauſen, arbeitet an einer neuen „Azis und Aziſa., Waltershauſen iſt wiederum ſein eigener Text⸗ dichter. Er hat das gleichnamige Kapttel aus „zu einem dreiaktigen Heimat als treuloſer Verräter abgewieſen wird. Tagesſpielplan deutſcher Beinahe täglich wurde lich mit einem abgebrochenen Beilſtiel, miß⸗ Bis zu ſeinem Eintritt in die Schule war es* Das Gericht verurteilte 3 ein Dra ma Die Titelfigur iſt ein Deſerteur,, der 1870 ſeine Merrnee ⸗ n . raſſe, von war nfüh⸗ ver⸗ ihn 'ofern r die habe, könne auf tebeß eb i 4 t he⸗ malz 10 eß heim, Dil von t für aſſen ögen, olkeg der t die aats, n A ider. ichen rken, niſc ter⸗ voß an⸗ dung am öhn⸗ miß⸗ dem ücke, auch oder hand ver⸗ lich Sie eine ein erte Niß⸗ ce. Mannheim, 19 November. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblattſ. 5. Seite. Nachtrag zum lokalen Teil. „Todesfall. In Nürnberg iſt nach län⸗ gerem Leiden im Alter von 44 Jahren der Chef⸗ redakteur der ſozialdemekratiſchen„Fränkiſchen Tagespoſt“, Magiſtratsrat Wilhelm Herz⸗ berg, geſtorben. Der Verblichene war auch den Mannheimern und Ludwigshafenern kein Unbekannter. Mit einer Mannheimerin in erſter Ehe verbunden, war er 1899⸗01 bei der„Volks⸗ ſtimme“ als Lokalredakteur tätig. Nach vor⸗ übergehender Beſchäftigung im Redaktionsver⸗ bande der„Neuen Badiſchen Landeszeitung“ ſiedelte Herzberg nach Braunſchweig als Redak⸗ teur des dortigen ſozialdemokratiſchen Organs über. 1904 kam er nach Ludwigshafen, um die Chefredaktion der„Pfälziſchen Poſt“ zu über⸗ nehmen. In der Nachbarſtadt war er bis 1909 tätig, um dann die Chefredaktion der Nürn⸗ berger„Fränkiſchen Tagespoſt“ zu übernehmen. Herzberg, der urſprünglich ſich dem Arztberuf widmen wollte, war ein vornehmer, liebenswür⸗ diger Menſch, der vor allem durch die ſtille, be⸗ ſcheidene Art für ſich einzunehmen wußte. Sein allzufrühes Hinſcheiden, das durch ein Herzlei⸗ den verurſacht wurde, wird deshalb bei allen denjenigen, die ihn kennen und ſchätzen lernten, großes Bedauern hervorrufen. Aus dem Großherzogtum. dt. Karlsruhe, 18. Nov. Ein 40jähriger Taglöhner aus Meßkirch warf einen Betrunke⸗ nen ſo zu Boden, daß dieſer einen Schädelbruch erlitt und bald darauf ſtar b.— Der 18jährige Schloſſer Heinemann aus Mannheim hat ſich in einem hieſigen Gaſthof erſchoſſen. Der Beweggrund iſt unbekannt. Von Tag zu Tag »Bergwerksungläck. Haunover, 18. Nov. Im Bergwerk der Gewerkſchaft Stedel in Hänigſen, Kreis Burgdorf, wurden durch einen zu früh los⸗ gegangenen Schutz zwei Arbeiter getötet, einer ſchwer Legte Rachrichten und Tlleſtanmt. Köln, 18. Non. Die„Köln. Zeitg.“ meldet aus Wonrovia: Sämtliche bedrohte Deut⸗ ſchen ſind an Bord detz„Pautgers“ gebracht worden. Die Jage im Aufſtandsgebtet iſt unverändert. Eine aroße Zahl Kru⸗Neger erwartet den Angriff liberi⸗ ſcher Soldaten von der Seite des Neweeß ⸗Fluſſes her. Hamburg, 18. Nov. Die Sammlung die Nationalflugſpende ergab 2⁵⁵ 568 Mark. RNRewyork, 8. Nov. In dem Prozeß gegen die NMörder Roſenthals bezeichnete der Staatsanwalt in ſeinem Zſtündigen Schlußplaidoyer, die vier Angeklagten und den Spieter Roſe als die eigentlichen Mörder Roſenthals und die Urheber der diaboliſchen Verſchwörung. Die Lehrerſyndikate in Fraukreich. „Paris, 18. Non. Der frühere Kriegsminiſter Meſſimy erklärte einem Berichterſtatter, daß er in 8 55 der Angelegenheit der Lehrerſyndikate das Wort er⸗ greifen werde, um dem energiſchen Vorgehen des Unterrichtsminiſters ſeine Zuſtimmung zu erteilen. Die Vereinigung„les Son du Soldats“, welche von inem Teil der Lehrer⸗Syndikate unterſtützt werde, ei durchaus keine ſo harmſole Unterſtützungs⸗Ver⸗ einigung, ſondern im Gegenteil geradezu eine Anſtalt für Aufreizung zu Deſertiouen. Er halte es für ſeine Pflicht, die Tätigkeit dieſer Vereinigung, durch zwelche Frankreich alljährlich Mannſchaften vieler Re⸗ gimenter verliere, rückſichtslos zu beleuchten. Die Trefbereien franz. Chauviniſten gegen deutſche Waren. wW. Paris, 19. Nov. Infolge der von ver⸗ ſchiedenen chauviniſtiſchen Blättern gegen die deutſchen Waren angezettelten Treibereien, ver⸗ anſtaltete der Verband der franzöſiſchen Indu⸗ iellen und Kaufleute eine Umfrage: 1. ob den fremden Waren eine Urſprungs⸗ bezeichnung aufzuerlegen wäre; ;ᷓ————— Akademie für Jedermann. In einem Zyklus„Das badiſche Land“ ſprach Prof. Dr. Walter geſtern Abend zuerſt über „Jaud und Leute“. Einleitend gab der Referent einen Ueberblick über die geographiſchen, topogra⸗ phiſchen und klimatiſchen Verhältniſſe ſowie einen geſchichtlichen Rückblick vom erſten Großherzog Karl Friedrich bis zur Gegenwart. In einer Auswahl von Lichtbildern ſahen wir die anmutigen Höhen des Obenwaldes, die idylliſchen Wieſentäler des mitt⸗ leren und die romantiſchen dunklen Berge und Felſen des ſüdlichen Schwarzwaldes mit den Zeugen kandwirtſchaftlichen und gewerblichen Fleißes der Rheinebene wechſeln. Aber ſo verſchieden wie das Dand, wie der Boden der ſie trägt, ſind die Menſchen. Beſonders unterſcheidet ſich das allemanniſche Unter⸗ land und das fränkiſche Oberland. Der Bewohner des erſteren iſt ruhiger, ernſter, grübelnder, ver⸗ ſchloſſener, der letztere freier, leichtlebiger, offener und derber, wie das in den Schriften unſerer Volks⸗ dichter, von denen nur Johann Peter Hebel und Heinrich Hansjakob genaunt ſein ſollen, zum Aus⸗ druck kommt. Noch ſtärker tritt der Kontraſt bei den zwei bedeutendſten badiſchen Malern hervor, Hans Thoma und Wilhelm Trübner. Jener mit nach innen gewandtem Blick ernſt und nach höherem Ausdruck ſuchend, dieſer in ſeiner Farbenfreudigkeit heiter und lebensfroh. Auf gegenſeitiger Befruchtung und Ver⸗ miſchung dieſer ober⸗ und unterländiſchen Eigenart aber beruht das Weſen Badens und dieſes verkör⸗ pert Fritz Böhle, der Frankfurter Meiſter, der badi⸗ ſchem Boden entſtammt und in ihm wurzelt.— Durch einige eingeflochtene Rezitationen und Erzählungen erhielt der der Vortrag belebende Abwechſlung und durch die temperamentvolle, fröhliche„Pälzer Art“ ſicherte ſich Prof. Walter die bereits erworbenen Sympathien und erntete überaus ſtarken Beifall. 2. ob der Gebrauch, den einheimiſchen Ur⸗ ſprung der franzöſiſchen Erzeugniſſe zu kenn⸗ zeichnen, verallgemeinert werden ſoll; 3. ob eine beſondere Propaganda für die fran⸗ zöſiſchen Waren ausfindig gemacht werden ſolle und 4. in welcher Weiſe die einheimiſchen Erzeug⸗ niſſe bei öffentlichen Submiſſionen geſchätzt wer⸗ den ſollen. Auf Grund der eingelaufenen Antworten faßte der Verband nach einer Erörterung eine Reſo⸗ lution, in der es heißt, es ſei nicht nötig, grund⸗ ſätzlich für alle nach Frankreich eingeführten Waren eine Urſprungsbezeichnung zu ver⸗ langen. Es iſt dies im Gegenteil der Fall, da jede Ver⸗ ringerung der Einfuhr von den beteiligten Län⸗ dern als das Ergebnis einer Boykottage betrach⸗ tet werde und zu Vergeltungsmaßregeln Anlaß geben könnte. Für einzelne Waren könne man jedoch, wie dies bereits in verſchiedenen Fällen notwendig erſcheine, eine ſolche Maßnahme ins Auge faſſen, aber erſt nach reiflicher Prüfung, damit durch dieſe Maßnahme nicht gerade dieſe Waren geſchädigt würden, die man ſchützen wollte. Der Nutzen der Urſprungsbezeichnung der heimiſchen Waren könne lediglich von den be⸗ treffenden Fachverbänden beurteilt werden. Die heimiſche Induſtrie könne vielleicht durch eine der engliſchen Old Britiſh Stopping Weck ähn⸗ lichen Einrichtung gefördert werden. Schließ⸗ lich ſollen die öffentlichen Behörden erſucht wer⸗ den, bei den Submiſſionen in der weitgehend⸗ ſten Weiſe die Intereſſen der nationalen Indu⸗ ſtrie zu ſchützen. Der neue deutſche Botſchafter in London. *London, 18. Nov. Der deutſche Botſchaf⸗ ter Fürſt v. Lichnowsky begab ſich heute nachmittag nach Windſor, um dem König ſein Beglaubigungsſchreiben zu überreichen. Hof⸗ wagen brachten den Fürſten, ſeine Gemahlin und den Zeremonienmeiſter des Königs Siv Arthur Walſh nach der Station Paddington, wo ſie mit Staatsſekretär Sir Edward Grey und den Herren der Botſchaft zuſammentrafen. Nach der Ankunft in Windſor fuhren die Herr⸗ ſchaften zum Schloß, wo ſie der König empfing. Das Fürſtenpaar bleibt nachts im Schloß. Der Panamakanal. Ww. Waſhington, 19. Nov. Ein ſoeben ver⸗ öffentlichter Bericht der Panamakanalkommiſſion be⸗ ſagt, daß der Kanal ſicher bis zum 1. Juli 1913 fertig⸗ geſtellt ſein werde, wenn auch die förmliche Eröffnung 6 bis 12 Monate ſpäter ſtattfinden ſollte. Die„Unabhänugigkeit“ der Mongolei. * Peking, 18. Nov. Eine Gruppe zahlreicher mongoliſcher Würdenträger iſt kürzlich in Peking an⸗ gekommen und hat eine Kundgebung veröffentlicht, in der gegen die Erklärung der Unabhängigkeit der Mongolei ſeitens des Hutuchtu in Urga proteſtiert, der Vertrag mit Rußland zurückgewieſen und erklärt wird, daß ein Kreis von Rebellen, der weniger als ein Zehntel der Mongolen umfaßt, unmöglich ſich das Recht anmaßen dürfe, über das politiſche Geſchick der Mongolei zu beſtimmen. der Balkanktieg. Die Schlacht an der Iſchatald⸗ ſcha⸗Linie. e OLondon, 19. Nov.(Von unſ. Lond. Bur.) Die Times veröffentlicht ein Telegramm, das geſtern um.15 Uhr in Konſtantinopel aufge⸗ geben wurde. Darin heißt es, daß die Schlacht an der Tſchataldſcha⸗Linie noch immer im Gange iſt. Es ſei aber nicht möglich, beſtimmte Informationen über den Verlauf derſelben zu erhalten. Gerüchte über Sieg oder Nie⸗ derlage wechſeln in Konſtantinopel alle halbe Stunde. Die erſteren erklären ſich daraus, daß der Donner der Geſchütze ſich der Haupt⸗ ſtadt nicht nähert. Die letzteren haben ihren Ur⸗ ſprung wieder darin, daß der Generaliſſimus Nazim Paſcha pulverſcheue anato⸗ liſche Soldaten von der Front nach Kon⸗ ſtantinopelſenden läßt, eine Maßnahme die der Korreſpondent durchaus billigt. Er mel⸗ det weiter, daß Europäer, die am Montag früh nach Tſchataldſcha gehen konnten, ſoweit man ſie dort überhaupt paſſieren ließ, der Ueberzeugung Ausdruck gaben, daß die Bulgaren ſich nunmehr mit einer vorläufigen Beſchießung der türkiſchen Linie begnügen, nachdem ihr Infanterieangriff am Sonntag blutig zurückgewieſen worden war. Weiter veröffentlicht die Times ein längeres Telegramm ihres Kriegsberichterſtatters, der, wie geſtern gemeldet, einen ausführlichen Bericht über die Schlacht an der Tſchataldſcha⸗Linie am verfloſſenen Montag meldete. Das Telegramm iſt von Sonntag abend datiert, alſo jedenfalls verſpätet in London eingetroffen und bildet die Fortſetzung des erſten. Der Kriegsberichter⸗ ſtatter meldet, daß, nachdem er ſeine erſte De⸗ peſche aufgegeben hatte, wieder in die türkiſchen Stellungen zurückkehrte. Gegen mittag ſei das Schießen auf beiden Seiten ſchwächer geworden, habe aber um 3 Uhr mittags wieder mit großer Heftigkeit eingeſetzt. Die bulgariſchen Batte⸗ rien waren ſüdlich von Izzed Din, 3 Meilen nordweſtlich von Tſchataldſcha aufgeſtellt und unterhielten ein fortgeſetztes Feuer auf die türki⸗ ſchen Stellungen bei den Hamidieh⸗Forts und bulgariſche Infanterie die Ebene, umging ſie alſo auf einem Umwege und ſo mußte das Dorf geräumt werden. * Konſtantinopel, 13. Nov.(ö6 Uhr abends.) Die Schlacht bei Tſchataldſcha iſt ſeit 10 Uhr vormittags im Gange. Der Komman⸗ dant der Schwarzen⸗Meerflotte telegraphiert: Der Donner der bulgariſchen Geſchütze entſernt ſich immer mehr, woraus er ſchließe, daß die Bulgaren ſich gegen Tſchorlu zurückzögen. * Konſtantinopel, 18. Nov.(7 Uhr abends.) Die Stadt iſt vollkommen ruhig. Einige Läden von Chriſten in Stambul ſind ge⸗ ſchloſſen. Das bulgariſche Hoſpital in Schiſchli hat die ruſſiſche Flagge gehißt. Einige ruſſiſche Matroſen befinden ſich im Exarchat. Die eng⸗ liſchen Mannſchaften haben eine Verbindung mittels drahtloſer Telegraphie mit den engliſchen Kriegsſchiffen eingerichtet. Türkiſche Pattouillen durchziehen Pera. In der Militärſchule von Pancaldi iſt Kavallerie ſtationiert. Die Cholera im türkiſchen Heer. * Bamberg, 18. Nov. Der Badearzt Roth⸗ Reichenhall iſt in das bulgariſche Kriegslager zur Bekämpfung der Cholera berufen worden. Angebliche Friedensbedingungen der Ver⸗ bündeten. * Belgrad, 18. Nov. Man glaubt hier, daß in Uesküb die Delegierten aller vier Balkan⸗ ſtaaten zuſammentreten werden, um die an die Türkei zu ſtellenden Friedensbedingungen zu formulieren, die nach der Tribuna folgende ſein dürften: Uebergabe Adrianopels, Mona⸗ ſtirs, Skutaris und Janinas. Die Türkei erklärt ſich vollſtändig geſchlagen, entſagt allen Provin⸗ zen bis auf Konſtantinopel. Die Verbündeten marſchieren in Konſtantinopel ein, wo der Balkanbund prokla⸗ miert wird. Die Türkei zahlt eine Kriegs⸗ entſchädigung, welche zur Verrechnung mit der von den Verbündeten übernommenen tür⸗ kiſchen Schuld gelangt. Die Türkei muß außer⸗ dem die Befeſtigungen bei Tſchataldſcha räumen. Die albaniſche Frage. Die Albaneſen verteidigen ihre Unabhängigkeit. * Wien 18. Nov. Das„Neue Wiener Tage⸗ blatt“ meldet, daß der hier eingetroffene Albaneſe Dr. Luigi Gurakuri erklärte, die drientaliſche Frage werde nicht zur Ruhe kommen, wenn Ser⸗ bien oder Montenegro auch nur einen Teil Al⸗ baniens beſetzen. Die Albaneſen wollen nicht ſla⸗ werden entweder ihre Unabhängigkeit erreichen oder kämpfend untergehen. w. Konſtantinopel, 18. Nov. Eine alba⸗ neſiſche Deputation unter Führung des früheren Walis von Beiruth, Halil Paſcha hat den hieſigen Botſchaften ein Memorandum überreicht mit der Ueberſchrift: Ein Appell des albaneſiſchen Volkes an die Großmächte, worin erklärt wird, daß die Albaneſen keine Aenderung des territoxiglen Statusqub der europäiſchen Türkei zulaſſen wür⸗ den, der geeignet wäre, die Rechte der Albaneſen zu präjudizieren. Die Großmächte werden inſtän⸗ digſt erſucht, die ethniſche und politiſche Exiſtenz des albaneſiſchen Volkes zu garantieren. * Konſtantinopel, 18. Nov. Die albane⸗ ſiſchen Studenten veröffentlichten einen energi⸗ ſchen Proteſt gegen die von den Serbien an den Al⸗ baneſen in Koſſovo verübten Greueltaten, die mit dem menſchlichen Empfinden unvereinbar ſeien. Die Sozialiſten und der Krieg. Berlin, 19. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Der„Vorwärts“ gibt aus Paris einen eigenen Bericht über die Rede Scheide⸗ manns. Die kritiſche Stelle ſoll hiernach fol⸗ gendermaßen gelautet haben: Wir wiſſen nicht, ob es uns gelingen wird, die Regierungen durch unſere guten Gründe zu überzeugen. Aber wir wiſſen, daß, wenn ſie nicht hören und wenn es anders kommt, als wie ſie ſelbſt hoffen will, ſie die Verantwortlichen wären für den Ruin, die Zerſtörungen und das vergoſſene Blut. Wir wollen keinen Krieg, und gegen jene, die ver⸗ ſuchen, uns in die Beſtialität hinabzuſtoßen, wer⸗ den wir uns wehren mit dem Mute der Ver⸗ zweiflung. Die deutſchen Arbeiter, die deutſchen Sozialiſten achten und lieben Euch Proletarier und Sozialiſten Frankreich als ihre Brüder, ſie wollen nicht auf Euch ſchießen, ſie wollen Euch vielmehr als Freunde und Bundes⸗ genoſſen begrüßen. Unſer Feind ſt eht anderwärts, er ſteht dort, wo der Eurige ſteht. Laßt uns gemeinſam in den Kampf ziehen, Kameraden! Der„Vorwärts“ bemerkt hierzu, daß der Bericht des„Intranſigeant“ ein Ueber⸗ ſetzungsfebler eines Franzoſen ſei, den die deut⸗ ſchen Mordpatrioten bereits zum Hochverrat ge⸗ ſtempelt hätten. wW. Paris, 19. Nov. Aus Breſt wird ge⸗ meldet: Gegen den Sozialiſten Bürgermeiſter Maſſon, der an der Spitze der Arbeiter an der unter dem Schutze dieſes Feuers überſchritt die 7777ãſ ddßbdbßßbbbßGTPTPTPTPTGTſTPTTTTTT Straßenkundgebung n den Krieg teilgenom⸗ wiſtert werden und wollen unabhängig ſein und men hatte, wurde von einem Polizeikommiſſar Anzeige wegen nächtlicher Ruheſtörung erſtattet. Um ſich zu rächen, ſtellte der Bürgermeiſter bei der Prüfung der Bewerber um eine Anſtellung bei der ſtädtiſchen Polizei folgende 2 Fragen: 1. Würden Sie die Bevölkerung, falls dieſe auf der Straße gegen die Lebensmittelteuerung mani⸗ feſtieren ſollte, auf Befehl Ihres Vorgeſetzten auseinandertreiben? 2. Würden Sie im Falle eines Krieges auf dem Schlachtfelde auf die Feinde ſchießen? Die Bewerber, die dieſe Fragen nicht entſprechend den Anſchauungen des Bürger⸗ meiſters beantworteten, werden von der Liſte ge⸗ ſtrichen. 193 * Dr. Albrecht eee über den Balkan⸗ rieg. *Mannheim, 19. Nov. Geſtern abend hielt nun der bekannte Afrika⸗ und Orient⸗ reiſende ſeinen angekündigten Vortrag im Bern⸗ hardushof. Der Beſuch war merkwürdigerweiſe nicht derart, wie man ihn hinſichtlich des aktuel⸗ len Themas erwartet hatte. Dr. Wirth, der erſt vor kurzer Zeit von einer Balkanreiſe zurückgekehrt iſt, gab eine Reihe intereſſanter Schilderungen der dort herrſchenden Verhält⸗ niſſe, wirtſchaftlicher und politiſcher Natur. Bei der Erörterung der völkiſchen Zuſammenſetzung der Balkanhalbinſel beſtritt der Vortragende mit einer kurzen Rekapitulation der geſchicht⸗ lichen Tatſachen die Berechtigung des Satzes: Der Balkan den Balkanvölkern. Von ſeiner Betrachtung der Volksheiten waren beſonders die Ausführungen über die Albanier von In⸗ tereſſe. Dieſe ſelbſt zerfallen wieder in ver⸗ ſchiedene Miſchraſſen. Aber die reinen Albanier ſind Indogermanen. Die Albanier ſind wohl) um einige hundert Jahre in der Kultur zurück aber ſie ſind ein aufſtrebendes Volk, das die größte Beachtung verdient. Es ſind alle An⸗ zeichen vorhanden, daß bei ihm die religiöſen Klüfte durch das gemeinſame Nationalgefühl überbrückt werden. Eine hervorſtechende Eigen⸗ ſchaft bei der türkiſchen Bevölkerung iſt die große Duldſamkeit gegenüber Andersgläubigen Was die Polpgamie betrifft, ſo ſind die Dinge hier in Wirklichkeit ganz anders, als man ſie vorſtellt. Man kann im all⸗ einen ſogar ſagen, daß das ſ. 85 befriedigend rdete ee Der Redner wendet ſich ſodann einer eingehen⸗ den Betrachtung der militäriſchen Zuſtände in der Türkei zu, wie er ſie während ſeiner Reiſe wahr⸗ genommen hat und konſtatiert hierbei, daß er den, militäriſchen Zuſammenbruch der Türkei ſchon vor dem Kriegsausbruch prophezeit habe. Die Ge⸗ ſamtzahl der deutſchen Inſtrukteuren war 28. Dieſe 28 deutſche Offiziere mochten an ſich noch ſo vortrefflich ſein. Aber wie ſollten ſie es fertig bringen, geordnete Zuſtände in einem Heer von 700—800 000 Mann ohne die Zuſtändigleit einer Kommandogewalt zu ſchaffen? Es hieß eben: Als Lehrex, ja, als Befehlshaber, nein! Heute könnte es um die Türkei viel beſſer ſtehen, wenn nicht die korrumpierte militäriſche Führung geweſen wäre. Das erbärmlichſte aber in der Türkei iſt das Sa⸗ nitätsweſen. Schlimmer kann man es ſich nicht mehr denken. Nach einer kurzen Betrachtung der Waffentüchtigkeit des türkiſchen Soldaten geht der Redner über zu einer Beſprechung des bulgari⸗ ſchen Heeres, deren Artillerie und Infanterie bor⸗ züglich ausgebildet iſt. Beſonders bei den bul⸗ gariſchen Offizieren rühmt er die vielſeitige Aus⸗ bildung. Genau wie die Franzoſen 1792, ſo ſind auch die Serben ohne genügende Ausrüſtung ins Feld gezoen. Sie rechneten bon bornherein mit fremder Beute für ihren Bedarf. Und ſie ſollen ſchon ſo viel erbeutet haben, daß man damit ein ganzes Armeekorps für ein ganzes Jahr aus⸗ ſtatten kann. Die Montenegriner bezeichnet Dr. Wirth als hervorragendes Soldatenmaterial. Mannes⸗ größen von über 2 Metern ſind keine Selten⸗ heit. In dem gegenwärtigen Krieg haben die Montenegriner ein großes Maß von Tüchtig⸗ keit erwieſen. Dann gibt der Vortragende ein Bild von dem montenegriniſchen Kriegsſchau⸗ platz, beſonders von der Feſtungskriegslage um das neungipfelige Toraboſchgebirge. Zu der jüngſten politiſchen Lage übergehend, bemerkt Dr. Wirth, daß die Forderung Serbiens zu einem weltpolitiſchen Problem ausgewachſen ſei. Durch den kürzlichen Vorſtoß der Serben in albaniſches Gebiet werden die Einflußkreiſe von zwei Großmächten berührt. Die Serben hätten ſich nicht ſo weit vorgewagt, wenn ſie nicht Rußland hinter ſich gewußt hätten. Schon ſeit langem machen ſich auch im Südoſten Oſterreichs panſlawiſtiſche Strömungen geltend. Es fehlt nicht an Phantaſten, die ein künftiges ſüdſlawiſches Reich erſtehen ſehen. Gegenüber einer derartigen Betrachtung der Dinge hat es den Anſchein, als doch die ganze Lage ſich zu einem Gegenſatz zwiſchen Deutſchtum und Slawentum zuſpitzen wolle. Ein Ausweichen wird kaum mehr möglich ſein. Denn wie aus der Erdkunde erſichtlich iſt, treffen ſich auf den Hochſtraßen des Welt⸗ verkehrs die Vorkämpfer, die Pioniere des Süd⸗ ſlawentums und des Deutſchtums. Es frägt ſich nun: wer wem weicht! Der Vortrag fand lebhaften Beifall. e, Jede edite Osram- Lampe muß die Inschrift„OSRAMH tragen.— Uberall erhdltlich. Auergesellschaft Berlin O 7 ngef hrc 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagskafh. Mannheim, 19. November. Volkswirtschaft. Wochenberichte über Dele und Fette für die Seifenin duſtrie. „Driginalbericht des Mannh. General⸗Anzeiger.) Palmkernöl. Die Nachfrage ließ auch dieſe Woche noch ſehr zu wünſchen übrig und daher kam es auch, daß in den erſten Tagen die⸗ ſer Woche eine leichte Abſchwächung zu bemerken war, die aber raſch vorüber ging, denn wir haben heute wieder Preiſe für Palmkerne von M. 19.60 bis M. 20.10 genau wie Ende der letzten Woche. Der Markt hat jedenfalls heute eine geſundere Baſis und wenn die zu erwartende Nachfrage von Seiten der Butter⸗ und Seifenfabriken ein⸗ ſetzt, werden wir vielleicht noch etwas höhere Preiſe bekommen. Die Notierungen lauten No. vember M. 78.75, Dezember M. 77.50; Januar⸗ April M. 76.50 per 100 Kg. inkl. Fäſſer, cif Mannheim Kaſſa mit 1 pCt. Skonto. Talg. Die Auktion verlief verhältnismäßig ſeſt bei allerdings noch immer unveränderten Preiſen; aus einem Angebot von 1321 Faß konnten 673 Faß zu kaum veränderten Preiſen abgeſetzt werden. Leinöl. Die feſtere die 15 der 1 Woche einſetzte, war nicht von langer 5— denn ſchon zu Anfang dieſer Woche gingen die Preiſe täglich zurück. Vereinzelt konnte man ſchon anfangs der Woche unter den heutigen offiziellen Preiſen der Fabriken kaufen, denn es gibt immer einzelne Verkäufer, die den Tatſachen vorauseilen. Das Kaufintereſſe iſt nicht beſonders groß und es iſt deshalb eine weſentliche Befeſtigung der Preiſe zunächſt ſehr unwahrſcheinlich. Man kann heute November⸗ Dezember mit M. 62, Januar⸗Februar mit M. 61.50, März mit M. 60.25 April⸗Auguſt mit M. 60 per 100 Kg. inkl. Barrels cif Mann⸗ heim, Caſſa mit 1 pCt. Skonto kaufen. Die Verſchiffungen von Leinſgat betrugen dieſe Woche 8300 Tons gegen 5200 Tons in der Vorwoche und 6300 Tons in der gleichen Woche des Vorjahres Vom 1. Januar bis heute wur⸗ den von La Plata insgeſamt 459 500 Tons gegen 495 800 Tons in der gleichen Zeit des Vorjahres verſchifft. Cottonöl. Die Tendenz iſt immer noch ſehr unbeſtimmt, denn auch in dieſer Woche waren die Preiſe bald höher bald niederer und zwar dieſesmal übereinſtimmend in Neuyork, ſo⸗ wie in Hull. Die Konſumenten ſind allgemein der Anſicht, daß die heutigen Preiſe für Cottonbl der erwarteten und teilweiſe auch eingetroffenen guten Ernte noch immer nicht ganz entſprechen und es iſt deshalb für die Monate Dezember⸗ April ſehr wenig gekauft worden. Teilppeiſe wurden die Geſchäfte von der zweiten Hand ge⸗ macht, allerdings zu Preiſen, die ſich noch unter den heutigen offiziellen Notierungen bewegen. Engl. Cottonöl für November⸗April notiert heute M. 55 und amerikaniſches Cottonöbl M. 59 per 100 Kg. unverzollt cif Rotterdam, Netto Kaſſa. Pfflzische Nähmaschinen- und Fahrräder-Fabrik vorm. Gebrüder Kayser, Kaiserslautern. In der gestern nachmittag stattgefundenen Auf⸗ sichtsrats-Sitzung der Pfälzischen Nähmaschinen- und Fahrräder-Fabrik vorm. Gebr. Kaiser in Kaiserslautern wurde der Abschluß für daàs mit dem 30. September à. c. abgelaufene Geschäfts⸗ jahr 191112 vorgelegt. Nach Vornahme der ordentlichen Abschreibun- gen in Höhe von M. 78 513,47(i. V. M. 79 804, 24), Extra-Abschreibungen in Höhe von M. 105 000 00 000), Zuwendung zum Reservefonds und Del- krederekonto in Höhe von M. 40 000(33 000) und Talonsteuer-Rückstellung in Höhe von M. 7500 (7000) wWurde beschlossen, der am Montag, den 16. Dezember a. c. stattfindenden General-Wer- Sammlung eine Dividende von 12 Prozent (. V. 12 Prozent) in Vorschlag zu bringen, wo⸗ bei ein gegen das Vorjahr etwas erhöhter Saldo in das nächste Geschäftsſahr vorgetragen wird. —— Tivof-Brauerei,-G. in Stuttgart. Wie bereits kurz gemeldet, ergab der Abschlug für 1911-12 nach M. 174 010(i. V. 174817) Ab- Sechreibungen einschlieblich 42 440(30 203) M. Vortrag einen Reingewinn von 213 613 M. (213 400 M) zu folgender Verwendung: Sicher⸗ heitsbestand wieder 10 000., Talonsteuer-Rück- lage wWieder 3000., Gewinnanteile und Beloh- Humgen 35 632(38 046)., wieder 6 Prozent Dividende 120 000 M. und Vortrag 44 081 M. Wie der Geschäftsbericht ausführt, haben im Berichtsſahr die Preise sämtlicher Rohistoſſe durch ciie außergewöhnliche Trockenheit des vorjähri- Pr Sommers eine Höhe erreicht, wie nie zuvor. azu kam die naßkalte Witterung im August und September ds. IJs., sodaß der Bierabsatz einen kleinen Rückgang aulweist. Nach dem Ver⸗ mögensauswelß betrugen die Ausstände und Dar- lehusforderungen 382 934(401 063) M. und der Wertpapierbestand 125574(131 44%) M. Die Vorräte werden mit 330 120(348 883) M. be⸗ Wertet. Andererseits beziflern sich bei 2 678 947 (2681 288) M. Hypotheken- und 429 108(455 006) Mark Aels isschden die laufenden Verbindlich⸗ keiten auf 869 254(992 041) M. Im neuen Ge- schäftsjahr ist Hopfen wWesentlich billiger, da- egen sind Gerste ung Malz weiter gestiegen. Venn nicht außergewöhnliche Ereignisse eintre- ten, könne auch iür das neue Jahr ein befriedigen- des Ergebnis in Aussicht gestellt werden. — Brauerei Löwenburg Aktiengesellschaft in Kaiserslautern, Der Aultsichtsrat beschloß, die Verteilung von 2 Prozent Dividende(We l..) vorzusch 8 Märkten und Deckungen der Baissiers. Augsburger Buntweberei vorm. L. A. Riedinger .-G. in Augsburg. In der gestrigen General- versammlung waren 13 Aktionäre mit 335 Stim- men erschienen, welche 670 000 M. Aktienkapital Vertraten. Sämtliche Anträge der Verwaltung wurden einstimmig genehmigt und die Divi-⸗ dende auf 8 Prozent festgesetzt. Die aus- scheidenden Aufsichtsratsmitglieder wurden wie⸗ dergewällt. Ferner wurde bemerkt, daß die Aufträge nach Serbien und Bulgarlen zusammen nur 1 Prozent des gesamten Umsatzes betragen und daß man bisher an keinen Fallisements be- teiligt war. Man hoffe, auch für das neue Ge- schäftsſahr wieder ein befriedigendes Resultat vorlegen zu können. Vogtländische Maschinenfabrik. In der gestern stattgefundenen Aufsichtsratssitzung der Vogtlän- dischen Maschinenfabrik.-G. in Plauen wurde beschlossen, der außerordentlichen General-Ver- sammlung die Erhöhung des Aktien⸗ kapitals um M. 1 750 000 auf M. 5 250 000 vorzuschlagen. Die neuen Aktien sollen den alten Aktionâren in der Weise zum Bezuge angeboten werden, daß auf 2 alte Aktien eine neue zum Kurse von 225 Prozent entfällt, die ab 1. Januar 1913 dividendenberechtigt sind. Die bulgarischen Finanzen. Der Frankf. Zig. Wird aus Sofla gemeldet: Die alarmierenden Nachrichten einiger ausländischer Blätter über den angeblich schlechten Stand der bulgarischen Staatsbank sind fals ch. Ich erkundigte mich bei einem wohlunterrichteten ausländischen Fi⸗ nanzmann. Bulgarien gab bis heute für 140 Mil- lionen Goldnoten und 27 Millionen Silbernoten aus. Um das Emissionsmaximum zu erreichen, kann Bulgarien noch für 40 Millionen Goldnoten ausgeben. Die Bank besitzt 50 Millionen eftek tiyes Gold, 10 Millionen Goldwechsel. Der effekktive Silberstand beläuft sick auf 13 Millionen. Die gesamte metallische Deckung beträgt also 73 Millionen. Die gesetzmäßige metallische HHinter- lage für Goldnoten beträgt ein Drittel, für Silber⸗ noten zwei Oriſtel. Es wird mit bestätigt, daß Bulgarien bei der Banque de Paris et de Pays Bas einen Vorschuß von 40 Millionen gegen Staatsbons erhalten hat. —— Schiffahrt. Zum Wagenmangel Duisburg-Ruhrort. Infolge des Wagenmangels ist das Schiffahrtsgeschäft 80 gut wie zum Stillstand gekommen. Man schätzt, daß zurzeit nur ein Viertel der Kohlen- mengen, die im regelmäßigen Verkehr während des Hlerbstes ankonimen, in dem Duisburg-Ruhr- orter Haſen eintreflfen. Die Folgen haben nicht nur die Kohlenzechen, sondern auch der Kohlen- handel und die Schifter zu tragen. Eine Beladung der Schifſe innerhalb der Ladezeit ist jetzt ausge- schlossen. Zum Schaden der Schiffer können nur Vereinzelt Schifte für Kohlentransporte angenom- men werden. — Telegraphische Börsenberlents. London, 18. Nov.„The Baltic“ Schluß. Weizen schwimmend; sehr leblos. Mais schwimmend: willig und Preise teilweise 3 d niedriger. Gerste schwimtmend: wWillig bei kleiner Nach⸗ rage. Hafer schwimmend: ruhig bei kleiner Nacli- frage, Preise 3 d niedriger. Chicago, 18. Nov,(Tel) Produktenbörse. Weizen eröffnete auf anregende Kabelberichte aus Liverpool und Deckungen der Baissiers in steti⸗ ger Haltung, mit Dezember und Mai 6 C. Über der samstägigen Schlußnotierung. Im ferneren Verkehr kam daun, da der Wochenausweis liber die Weltverschiffungen a la Baisse ausgelegt und aus dem Nordwesten größere Zufuhren gemeldet Wurden, eine schwächere Tendenz zum Durch- bruch, die aber späterhin Wieder einer ſesteren Stinunung weichen mußte. Den Anlaß zur Be- lestigung gaben ungünstige Erutenachrichten aus Argentinien, Meldungen ſiber kleinere Zufuhren im Innern, Käufe der Kommissionshäuser und Berichte aus Minneapolis über bessere Nach- krage nach Lokoware. Schluß fest, Preise 56 bis C. höher. Mais büßzte bei Beginn des Marktes infolge günstiger Wetternachrichten und Liquidationen, bel williger Tendenz, mit Mai 4 C. ein; befestigte sich aber späterhin im Einklang mit der Festig- kkeit am Weizenmarkte und ufgünstigen Ernte- nachrichten. Schlug stetig, Preise unverändert bis 8 C. höher. New Vork, 18. Nov.(Tel.) Produktenbörse. Weizen war im allgemeinen denselben Einflüssen unterworſen wie in Chicago. Schluß fest, Preise unperändert bis ½ c. höher. Mais verkehrte ohne nennenswerte Anregung. New Vork, 18. Novbr. Naffee fester auf an- regende Kabelberichte von den brasilianischen Spüter- hin schwächer auf Meldungen über größere San⸗ tos-Zufuhren und 0 für europäische Rech-⸗ nung. Gegen Schluß wieder belestigt auf teil weise Deckungen. Schluß stetig. Baumwolle verkehrte heute durchweg in lester Haltung. Die Ursache bildeten anregende tele- graphische Nachrichten. Käufe für New Orlean- ser Firmen, Deckungen der Contremine, stimu- liexende Berichte von den südlichen Spinnereien und. Unterstützung der Wallstreet-Spekulation. Schluß ſest. —— Frankfurter Abendborse. Frankfurt, 18. Nov. abends. Lreditaktien 191—190,25 bz. ult., Diskonto-Kommandit 183,75 bz. ult., 84 bz. pt. Staatsbahn 146,50 bz., Lombarden 18,75 bz., Baltimore und Ohio 100 P. 1057½8 G. Hamburg-Amerik. Paket 15396—154 bz. ult., 154., 153,00 G. cpt., Nordd. Lloyd 12076 bis 121 bz. Aumetz-Friede 176 bz., bz., Harpener 18806 bz. ult. 185.70 bz. ept., Phönix Berghau- und Hüttenbetrieb 262.75—98 bz. ult., 262.00 bz. ept.,.-Luxemburger 174,759 bz. Elelctr. Aligem.(FEdison) W7 bz. ult. u. ept., Eleletr. Schukert 140,50 bz. ult., Elektr. Reiniger Schall 192 bz.., Elektr. Siemens u. Halske 2247 B. 224 C. Elektr. Brown Boveri 148.20 bz. G. Riebeck Montanwerke 184 bz.., Siegen. Eisen- 190 bz. cpt., Umsätze bis 6,15 Ulr Gelsenkirchen 104.50 konstruktion 216 bz.., D. Verlagsanstalt 160 bz. ., Alkali Westeregeln 216,25 Pz.., Daimler Motoren 311 bz.., Adlerw. Kleyer 500 bz.., Maschinenfabrik Dürrkopp 405 bz., Kunstseide 70 bz., Scheideanstalt 601,50 bz., Bad. Anilin 526 bz., Höchster Farbhwerke 632,50 bz. .15—.30 Uhr: Oesierr. Kredit 189%, Phönix 202½—96, Gelsenkirchen 104, 1. 174,50, Nordd. Lleyd 120,75, Hamb. Paket 153)8, Elekctr. Schuckert 14976. An der Abendbörse fanden infolge der unge- klärten politischen Lage größere Abgaben für Wiener und Berliner Rechnung statt, Welche die verschiedensten Gebiete in Mitleidenschaft zogen. Oesterr. Kreditaktien verloren ea. 1% Prozent. Montanwerte und Schiffahrtsaktien gaben ca. Prozent nach. Am Nassa-Industrie-Aktien-Markkete notierten alle Chem. Werte etwas niedriger. Kunstseide gaben neudings 3 Prozent nach. NKleyer verloren 2% Prozent. Elektr. Werte zeig⸗ ten sich dagegen gut behauptet. Effekten. (Schluss-Kurse.) Kurs 4% Brasilianlsche Anfelhe 18 9 4% Spanische äussere Anleine(EXterleurs) 4% Türken unlflzlert. f Türken-Lose—2* denehʒ Luxemburgische Prinoe Henrlbann Warschau-Wiener—2* Valparalso 18. Movember New-Vork, 18. November. Kurs vom 18 15. Seld auf 24 Std. Durchsohnſttsrat. do, letzte Darleh. Weohsel Berlin Woeohsel Paris do. London 60 Fg. Cablo Transfers Weohsel London Sllder Boullion Atoh. Top. u. St. Fs donv. 4% Bonds 4½ Colerado S. B. North, Pac, 3% Bds. do. 4% Prlor. Llen. St, Loufs u..Fran-· Elsko ref, 4% 8. Pab, o. 4% 1829 14 Unjon Faolfio oonv. 102.¼ Atohls, Topeka o. Baltimore-Onio o. Canada-Paolfio OChesapeake-Ohlo Shloago MHwauk. Oolorado Sth. om. Denv. u. Rlo Grd. o. do. prof. Erie domm. d0. Ist. pref. Gregt Northern Inois Zentral Lehlgb Valley om. Louisville NMashy. Missourl Kansas Brüssel, 18. Nov. 187.50 188.— «„«„ 25 — „ Weohsel auf London 9½, Kurs vom Texas oomm. Texas pręf. Missdurl Faolflo l. National Rallroad of Mexiko pref. do. And pref. New-Vork Zentral Now-Vork Ontarlo and Western Norfolk u. West b. Northern Paolfio o. .% .7%.1½ 451.— 450.90 485.60 485.65 82.% 82½ 107.½ 107.¼ .% 92.%/ Pennsylvanta oom. Beading oomm. 2J RBock Island Gomp. do, do. pref, Southern Paoifio South. Rallway o. do. pref. Unjon Paolfle oom. 108.%] do. pret. „%%] Wabash. prof. 8 Vopp. Amerſboan Oan. pr. do. Lod, oom. Amerlo, Smelt, o. do. Sugar o. 8 Anadonda Copp. o. general Elebtr, o. U. St. Steel Oorp. o. do. pret. Utah Vopper oom. Vrginia Carol, a. Ssars Robeuok o. 21% 18 75 — 128.— 1740% 174.— 148,% 148.% Produkte. Rew-Vork, 10 November. Kurs vom 18. 15, Kurs vom 18. 18. Saumw, all, Hafen 46,009 79.000 Sehmalz Wilgox 1205 11.95 0. atl. Goffh. 44.009 48.000 Taſg prima Gith.½ 68,½ 9. im innern 57.000 39,000 zuoker Muskov. 355.85 o, Eupen,gr.B. 47.000 82.000 Kaffee fio ſo%h 14.¼ 14½ b. Exh.n. Kont. 67,000 1800% do. fovember 19.87 13,8 Baumw,. I000 12.19 11.0 do. bezember 183.64 13.61 do. November 11.53.30 dd. Januar 13.50 13.58 do. pezember 11.73 11.48] 40, Februar 13.80 13.56 do, lanuar 1136 1164 40. März 13.89 13.88 do, Februar 11.4 173 do. Apell 18.95 13.94 do. März 12.03 83 9o. Mal.03 14.— do. Aprin—— do. jun 14.05 14.02 do. Mal—— 11.85 pd. jull 14.07 14.05 do. Juni 12.05 11.86 do., August 14.10 14.07 do. August 12.0 d. September 14.13 14.09 do. in NRew.- do,. Oktober 14.13 14.09 Orl. 1000 12.— 12.—Welzen Nr. 2 loo0 107%½ 109.½ do. Rovember 12.11— do. Dezember 94.½ 95,% do, Dezember 12.28 11.79 do. Ma! 98./ 99.% Fetrol. raf. Casse 10.25 10.25 do, julli—— do. stang. wihte Hais Dezomber—— New-Vork.35.35 4o. Ral—.—— do, stang. wihte Nehl sping wheat.05.05 Philadelphia 465.65 Setreſdefracht n. Fetr.-Cred. Baland.75.70 Liverpool.0.. Terpent.Mew-Vark 41,— 41—] do. TLondon.—.— , Sayanah 37./ 33.8 do, Antwerpen.—.½ Sohmalz-Western 11.J0 4440 go. Kotterdam 14.— 13.— do,.(Roh. Br.) 12.05 11.95 Ohloago, 18. Mo, naohm, 5 Uhr. Kkurs vom 18. 15. Kurs vom 18. 135. Welzen dezember 38.% 88.½ Lelnsaat Movbr. 188./197.½ do. Mal 92.% 92.½ Schmaſz beremb. 11.32 1110 do. jull 68./ 88.8% do. lanuar 11.12 10.85 KRafs Dezember 47½⁴ 47.¼ do. Mal 10.82 10.57 do. Mal 47% 47.½J Fork lanuar 18.95 16.75 uo, Jull 47.% 49.¾ do. Mal 18.97 18.55 Roggen losoo 61% 60.— do, Jull—— 18.17 do. Novembern—lppen lanuar 19.20 10.80 do. Dezembe do. Mal.90 70,02 tlafer Dezember 31.— 30.% do. Juli—.—.82 do. Mal 52.½/ 32.— Speok 10³⁵ 10.25 Leinsaat ſoo⁰ Liverpool, 18. Mov.(Sehluss.) Woelzen roter Winter fest 18. 15. Dlfferenz ber dezember J/½% 73 0 psr M ſiun 775⁰. + 78 Kals stotlg Bunter Amerlka per Nov. 4½11½ 41101 + La Plata por Dezember 4/% 47115—6 + 18 Antwerpen, 18. Mov.(Sohluss.) Welzen runig 18. 15. gersts 18 1i per Dezember 29.52 20.67 per Dezember 17.2 1760 per HMärz 2937 20.52 por MArz.. 16.85 17.20 per Mal 20.17 20 30 der Mal! Cöln, 18 Rov. Rübdöl in Posten von 5099 kg. 71,50., Nov. 68.—., 67.50 0. Neuss, 18. Mov, Fruchtmarkt, Weizen neuer Ja. 21.— lia. 20.— IHa.—. Hk.— Roggen geuer 18. 16.80, lia. 15.80, Iia.— ik Hafer alter la, IZ a, 16.— Mk., Ruböl 69.— fassweise 71. gereinigtes del 72. k. per 100 Kiſo.— Heu 270—.20, Luzerner eu.50 Mk. die 80 Klo, Prosskuohen 104 Mk. für 1009 K Klele.20 Mk. Rotterdam, 18. Nov. Hargarine fest. Rübenzue ker, 91.—. Elnn: Dex, 40.½. Hampurg, 18. Nox, Rohzuoker: Mov..45.—, Dez..52.½ Ian. Aarz.70.—, Mai 10 8 Lverpool, 18. Nov. Baumwollmarkt. Sohluss-Notlerungen, Es notſeren Middl. amerik,.72 per Noy,.61½% der Nov.-Dez. .46.— per Dez.-Jan...— per Jan.-Fobr..45.—, per Febr.- Merz.45.½ per März-April.48.%, per Apell-Mal.45.½, per Maj-Jun.45.— per junl.zuli.45.—, per Jull-August.44.—, per Aug,-Sept.35.½. Kaffee ruhig, Zuoker fest, Zinn deh. t. Slont ſl. 11.½, Margarine prima amerlx. Benda prompt fl. 137.½, Kaffee per ov. 40.%, per Eisen und Metalle. London, 18. Nov.(Sohluss.) Kupfer stetig per Kasse 78.19.0 3 Renate 78.05.00. eleotrolytie 82.10.00, bestseſeoteo 03.10.00. Zlun ruhig, per Kasse 228.10.00, 3 Honate 228.15.00. Blel spanlsoh, e 18.95.00, engliseh 18.15.00. 1 flau, gewöhnliche Marken 26.12.06, Spexlal-Marken Glasgow, 18. Nov. Bohelsen Stetig, Middtesborougs warants, per Kkassa 66/8.½, per Ronat 69/7.— amsterdam, 18. Mov, Sanda-ink. Tendenz träge, lode 13 04 Auktion 138./, 9e, l0.05 Heute Vor Kurs Fupfer Superlor Ingots vorrätg 1720/1740 17.12/17.30 Ann Straſts 4970/5020 50 25½50 50 Motheln Foundih r. 2 4 75 5 der Tonness„ 162%16 16 25/½16 75 Stahl⸗Sopfenen Wagg frel öst Frbr. 10 1111. — Wasserstandsnachrichten v. Monat Noybr. 5— Pegelstation vom atum A. 14.J 15, 16 17, 18. 10. Bemerkungen Huningen).10.98 1. 15 Abends 6 Uhr Kehl....972.86 2. Rachm. 2 Uhr Eein.63.53.454. Machm. 2 Uhr MHannheim.23.18 3. Morgens 7 Ubr Halns 1791.88 1..-B. 12 Uhr Kaub. 12320 35 Vorm. 7 Uhr Kbln...28.72.88.f6 Nachm, 2 Uhy vom Neckar: Mannheim.33.27.95.94 970.62J Vorm. 7 Uhr Hellbronn....65.50.35.15.10 Vorm, 7 Uhr Windetlll, bedeokt,. ———-— ßCTVTFTTVVVTVSJVGSoCG„TTTTTTFTFTTTPTPTPTbTPTPTVTVTPTVTbTbTbVVVVPUUVVVVVUVV——— Wͤitterungsbeobachtungen d. mefeorl, Station Mannpeſſ 228 2 833„% 3 Datum Zont 28— 8 8 8 E.8 125 5 3 48 33 mm—*. 23 18. Rovber.] Horgens 7˙ 757.8.5 8 2 18 Mittags 2⁰ 755.7.4 8 2 18 5 Abends 8˙⁰ 75⁵⁴5.8 8 2 19. 5 RHorgens 70] 78548 27 stin, Höchste Temperatur den 18. Hov..00. Flefste Temperatur vom 18.—19 Nov..40. Witterumgs-Berieht üdermittelt von der Amtl. auskunftsstells dei Sohwelzerisohes Bundesbahnen im internationalen öffentiichen Verkehrsbureas Berlin., Unter den Llasen 16. Am 18. November 1912 um 7 Uhr morgense. ————— ᷑— Höhe der 5 Stationen Statloneg 8 wattterungsvorhäktatese Uber Neer 8 280 Basel 3 bedeokt, wiudstill 8 32***„ 4„ 827 1 becioxt, windestn 4 Davos—4 ekeldurd:::: eiee bewlet, estn 394 Genf 8 4 bedeokt, windstill 475 Glarus 93 0 5— 1109 Göschenen dedeokt, windsti 566 interlaken— 995 ¼a Chaux-dö-Fde. boegsort, winastil 45⁰0 Lausanne 3 neblig, windstill 20⁰ Looarno 6 bedeokt, windstill Lugano 6 5 230 1——2* 2 bogsokt, winüstin 398 Montreunxn 3 ohr sohön, windstm 42 feuchate. 4 bodleokt, indstill 505 Raga: 0 6 Sk Gaien bedleckt, windstil 1856 St. Morſte(Eng.)—2 Stwas bewölkt, Windstihß 407 Sohaffnausen 2 bedeokt, windstil 537 Sſders. 0 1 7 562 Thunn—1 bedsokt, windstill 309 vevey/ 4 etwas bewöklt, windsüd 1609 Zermatt. 4¹⁰0 Zurion 1 bodeokt, Winds till Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafeubezirk Nr. 1. Angekommen am 16. November. Reinecker„Fendel 56“ v. Ruhrort, 5600 Dz. Stückg. Pickert„Wilhelmine“ v. Ruhrort, 5570 Dz. Kohlen. Paff„Hubertus“ v. Rotterdam, 8500 Dz. Stg. u. Gtr. Adler„Jendel 54“ v. Antwerp. 14890 Dz. Getreide. Unger„Aegir II.“ v. Rotterdam, 11000 Dz. Getr. Kaufmann„Bad. 95“ v. Antw., 11 500 Dz. Stg. u. G. Cremer„Egan 38“ v. Rotterdam, 1600 Dz. Stückgut. Böhringer„Mannh. 35“ v. Antw., 7890 Dz. St. u. G. Kuhn„Taunus“ v. Straßburg, 2500 Dz. Stückgut. Boos„Felieitas“ v. Rotterd., 6890 Dz. Stg. u. Getr. de Wiel„Wachto“ v. Rotterdam, 14640 Dz. Getreide. Copelaars„Jonker II.“ v. Rotterd., 12 000 Dz. Holz und Getreide. Goſen„Stinnes 47“ v. Ruhrort, 7200 Dz. Kohlen. Haſenbezirk Nr. 2. Angekommen am 16. November. 85 Satſe„Vereinig. 51“ v. Antw., 10 000 Dz. Stg. u. G. aiſer„Fendel 35“ v. Ruhrort, 900 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 2. Augekommen am 16. November. Wilmſen„Margaretha“ v. Köln, 4400 Dz. Stückaut, Hafenbezirk Nr. 5. Angekommen am 18. November. Zylmaus„Adama“ 9. Rotterdam, 4010 Dz. Getreide. Feneuil„Ritguons Tout“ v. Amſterd., 5170 Dz. Getr. Buchloh„Präſ. Steiſn“ v. Duisburg, 12 020 Dz. K, Köhler„Heuberger 6“ v. Alteip, 889 Dz. Kies. Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 16. November. Krauth„Roſg Sophie“ pv. Jagſtfeld, 1164 + Salz⸗ Schäfer„Katharina“ v. Jagſtfeld, 2440 Dz. 8 Lang„Gottvertrauen“ v. Heilbronn, 18388 Dz. Salz. Kramer„Eliſe“ v. Nierſtein, 2000 Dz. Sand. Mayer„Eleonore“! von Nierſtein, 1700 Dz. Sand⸗ Krieger„Eliſabeth“ v. Ruhrort, 2900 Dz. Kohlen. Weigardt„Maria Eliſab.“ v. Ruhrort, 10 200 Dz. K. Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 16. November. Nömer„Donar“ v. Alſum, 13000 Dz. Kohten. Galley„Nimrod“ v. Portz, 2000 Dz. Roheiſen. Tromp„Salve Reging I1“ v. Rotterd., 11 000 D, G. Schuyders„St. Joſeph“ v. Rotterd., 7700 Dz. Getr. Kircheſch„Anna“ v. Rotterd., 12 000 Dz. Holz. Kraut„Hch. Wilhelmine“ v. Rotterd., 10030 Dz. Holz Balk„Carl Paul IJ1“ v. Rotterd., 14500 Dz. Holz. Düngen„Th. Schürm. S. 23“ v. Rott., 20 000 Dz. H. Grotſtollen„Helmuth“ v. Rotterd., 12 800 Dz. Holz. Seibel„Thereſia II“ v. Rotterd., 11 250 Di. Holz. Ziegler„Binchen Sophie“ v. Neuß, 4940 Dz. Kohler und Koks. Floßholz angekömmen und 2 abgegangen. eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; für Volkswirtschaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; 5 kür den Inseratenteil u. Geschäftliches: Frita Joos, Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. HI. Direktor: Erust Müller. eeeeeeeeeeee Quälende Schlafloſigkeit Neroßſer und Blutarmer hat ihre Urſache oft darin, daß bei der Abendmahl⸗ zeit aufregende Getränke wie Tee, Kaffee oder dergl. genoſſen wurden, Man ſollte ſtatt deſſen eine Mi⸗ ſchung von Milch und„Kufeke“ trinken, die einen ſehr angenehmen Geſchmack beſitzt und vollkommen reizlos iſt, ſich auch infolge ihrer Nahrhaftigkett be⸗ ſonders für ſchwächliche Perſonen empfiehlt. Dankbarkeit veranlaßt Vertrauensvoll. los allen Lungen⸗ und Halsleidenden mit⸗ zuteilen, wie ich mich durch ein einfaches, billiges und erfolgreiches Nakfuürprodukt, Doran⸗ Kraft⸗ Malz don meinem laugwierigen Lelden befreit habe. H. Peukert. Kaufmann, Berlin SW. 17, Groß⸗ beerenſtraße 30, 378 — Suntagem. Icitor 5. am ide. 28847538122277711875357777 2222222222 522 22342275722722212˙ für alle zweige des modernen Sports Wochenbeilage des fannheimer Generalanzeiger(Badiſche Hleueſte ſlachrichten) Die Hindernis⸗Rennſaiſon 1912. Etner unſerer bekannteſten Herrenreiter gibt Uber die Hindernis⸗Rennſaiſon 1912, die am Mon⸗ tag, den 8 8 d. 2555—5 Strausberg ihr Ende findet, in„Spiga⸗Korre denz“ folgenden Rückblick: ie Aufbeſſerung der Rennpreiſe ſeitens aller gutgeleiteten iſt augenblicklich der charakteriſtiſche Moment im deutſchen Hindernis⸗ ſport. Während der Rennſaiſon werden an jeden Sonmntag auf zahlloſen Plätzen Rennen abgehalten, und um große Felder und damit hohe Totoum⸗ ſätze 5. erzielen, machen ſich die Vereine durch geſchickte Propoſitianen, gutgepflegte Bahnen und die Höhe der ausgeſetzten Preiſe die ſchärfſte Kon⸗ Frreng. Der ſeit Jahren anhaltende Aufſchwung iſt ermöglicht durch das ſteigende Intereſſe des Publikums, der ſeinen Ausdruck in geſteigerten Einnahmen aus den Eintrittsgeldern und aus dem Totaliſator findet. Gegen das Vorjahr 1911 haben die Berliner Bahnen ca. 800 000 Mark und ein kleiner Platz, wie z. B. Neuß allein ca. 600 000 Mark höheren Totoumſatz zu verzeichnen. Da dieſe Summen ſtets wieder in Rennpreiſen und zur Verbeſſerung der Bahnen angelegt werden müſ⸗ ſſen, haben die Rernſtallbeſitzer jetzt auch bei uns im Deutſchland goldene Zeiten. Man kaun ohne Uebertreibung behaupten, daß die Gewinuchancen ſich gegen die neunziger Jahre verdoppekt haben. In gleichem Maße hat ſich auch die Zahl der im deutſchen Hindernisſport berwendeten Pferde geſteigert. Leider geht damit jedoch nicht eine qualitative Verbeſſerung Hand in Hand. Dies kommt daher, weil auch der Flachpferdebeſitzer jetzt größere Gewinnmöglich⸗ keiten hat als früher und ſich daher ſchwerer ent⸗ ſchließt, nützliche Pferde auszurangieren. Haupt⸗ ſächlich kann man aber den Hindernisſtällen den Vorwurf nicht erſparen, die günſtige Konjunktur mi itig erkaunt zu haben, um größere Summen ins Geſchäft zu ſtecken. Die Pferde ſind denn der Flachpferdebefitzer iſt teurer blir auch nicht blind den Summen gegenüber, die der von Schm Die Ställe der Herren Rieſe, Junk, Nette, bon Hanfemann, von Schilgen, Stall Holland operieren ſeit 1912 im größten Stil. Namentlich Herr Junk ſcheut keine Koſten, wenn es gilt, ein gutes Pferd zu erwerben. Dagegen haben Herr v. Tepper⸗ Laski und der Stall Weſten ihre Beſtände nicht neu ergänzt. 5 Mil Lord Forfars leichtem Sieg im Orcadian⸗ Jagdrennen in Karlshorſt begann die Saiſon 1912 ſa, wie die vorjährige gechloſſen hatte. Die Mannheimer Badenia fiel dann an den meuimportierten Coquet unter einem franzöſichen Herrenreiter, Herrn de Fournas. Die Inter⸗ nationale Steeple⸗Chaſe in Karlshorſt, von mäßi⸗ gen Pferden beſtritten, ſah den Graditzer Sturm⸗ bogel unter ſeinem Beſitzer Herfeld ſiegreich. Wenige Tage darauf wurde das Große Berliner Jagdrennen, eine lang erſehnte Neuſchöpfung des Karlshorſter Programms, von Trianon gegen Lord Forfar gewonnen Trianon gehört Herrn von Mumm, dem in Frankreich lebenden großen Cham⸗ pagnerfabrikanten. Der reiche Preis wanderte deshalb im erſten Jahre ſeines Beſtehens über die Vogeſen. Das beſte Material aus unſeren Stäl⸗ len und mehrere andere„Franzoſen“ ergänzten das Feld des großen Rennens. Bald darauf taten die beiden großen Forfarshireſöhne Lord Forfar und Forefather ihre Todesſtürze und Calvello, der beſte Inlandsſteepler, wurde zu Geſtütszwecken verkauft. Unter dem jüngeren Nachwuchs an In⸗ ländern waren in der erſten Saiſonhälfte Horri⸗ doh, in der zweiten Hälfte Maaslieb die erfolg⸗ reichſten. In der„Armee“ Leufnant Freiherr von Lotzbeck auf Halcyon daß auch der Nachwuchs der baheriſchen Armee anfängt, Gutes im Rennreiten zu leiſten. Als gute Pferde zeigten ſich dann in der Folge Herrn Junks Importakionen Onvide, Coram populo und Le Miracle. Siege in der Großen Badener Han⸗ dicap Steeple⸗Chaſe, der Großen Steeple⸗Chaſe von Luzern und im Großen Preis von Karls⸗ horſt belohnten den opferfreudigen neuen Sports⸗ mann. Den Magdeburger Kronprinzen⸗Preis ge⸗ wann Doktor Rieſe auf ſeiner Maaslieb, die mangels beſſerer Gegner eine große Zahl kleinerer Rennen auf ihr Konto brachte. Im Jahrgang im Grunewald bewies dann Days, der Dreijährigen wurden als die beſten Santuzza, Catalonier und Steps herausgebracht, die man für wirtlich gute Pferde halten muß Gute ältere Aus⸗ länder kamen in Hareſtock, Sangaree und The General ins Land. 55 Nachdem Graf Holck durch ſeine Verſe Metz reiterlich zurückgetreten iſt, ſcheint er in einem ehemaligen Regiments⸗Kameraden und üler Freiherrn von Berchem vollwertigen Er⸗ ſatz geſtellt zu haben. Bei der großen Uebung, die unſeren Herren geboten wird, iſt es kein Wunder, deß ihre Reiterei weiterhin unerreicht in der Welt daſteht. 5 konſtatieren zu können, daß unſer Kronprinz ſelb⸗ ſtändig Pferde zu Rennen vorbereitet und laufen Verſetzung nach läßzt; ein gutes Prognoſticon für die Zukunft des ſchönſten aller Sports! ſei eine Statiſtik der ge winn⸗ zuſammengeſtellt, nicht unter denen ihre ſel ch eſitzer nach den Namen geordnet, Hocherfreulich iſt es auch Pferde laufen, ſondern nach deren Anteilen, wie ſie beim Unionklub regiſtriert ſind. Die Gewinn⸗ ſummen unſerer erfolgreichſten Hindernisrenn⸗ ſtälle ſtellen ſich alsdann wie folgt: W. Dodel 88 600 Kommerzienrat Junk 84 700 K. von Tepper⸗Laski 68 000 Leutnant von Hanſemann 67 000 W. Thiede 66 900 von Mumm 66 600 Stall Weſten 64 700 Ravensberg 62 900 Blatt 50 800 Perchner 46 500 von dem Kneſebeck 43 700 von Bennigſen 48 50⁰0 Sonntägige Fußballwett⸗ ſpiele. Verein für Raſenſpiele, e.., Mannheim gegen Fußball⸗Klub Olympia Darmſtadt. Das Ergebnis eines Kampfes iſt nicht immer das getreue Spiegelbild der gebotenen Leiſtungen. Erzielt eine Mannſchaft z. B. einmal eine hohe Tor⸗ zahl zu ihren Gunſten, ſo ſolgert der Laie daraus ſtets glänzende Darbietungen. Dies iſt aber nicht immer der Fall. Die Elf des V. f. R. bereitete am Sonntag ihren Anhängern große Freude, da ſie den .⸗C. Olympia Darmſtadt mit nicht weniger als 821 Toren abfertigte. Aber ſie gab doch manches Mal Anlaß zum Tadeln, beſonders da oft eine ver⸗ kehrte Taktik eingeſchlagen wurde. Ein ausge⸗ ſprochenes Flügelſpiel bürgt entſchieden mehr für einen Erfolg als das gezeigte Dreiinnenſpiel. Und warum nahm die einheimiſche Elf den erſteren Stil nicht häufiger zu Hilfe, wo ihr doch in Aulbach und Kratzmann ſo zwei hervorragende Flügel⸗ ſtitrmer zu Gebote ſtehen? Aulbachs Flanken ſind aus jeder Lage ſo präzis und exakt, wie man ſie ſich nur denken kann. Schade, daß keine davon verwan⸗ delt wurde, weil der Innenſturm nie rechtzeitig zur Stelle war. Trautmann(Mittelſtürmer) und Sohns(Mittelläufer) hätten in der Ballverteilung überlegter handeln ſollen. Das Verſtändnis im Innenſturm ließ zu wünſchen übrig. Dagegen ar⸗ beitete Stemmle mit Kratzmann recht geſchickt zuſammen und zeigte ſich überhaupt von der beſten Seite. Auf dem linken Flügel Aulbach⸗Alt⸗ felix ging das Zuſammenſpiel, wie gewohnt, flott vonſtatten. Die Läuferreihe Sack, Sohns, Dre⸗ ſcher war eifrig in der Deckung des Gegners und Unterſtützung des eigenen Sturmes. An der ſicheren Verteidigung Eſpenuſchied und Banzhaf zer⸗ ſchellte mancher Angriff Darmſtadts. Hie und da gelang es den Gäſten jedoch auch, die Fullbacks zu überrumpeln. Lemmel im Tore trat ſelten in Tätigkeit. Das erſte Tor für die Einheimiſchen fiel kurz nach Anſtoß durch einen Elfmeterball wegen„Hands“ im Strafraum, den Stemmle verwandelte. Der V. f. R. blieb weiter im Vorteil, konnte indeſſen keinen Erfolg erringen, da die Hintermaunſchaft Olympias dem ſich nicht recht verſtehenden Innen⸗ ſturm des Platzeigners ein Durchdringen unmöglich machte. Nach einem Treffer Trautmanuns bleibt die Situation unverändert. Darmſtadt wehrt ſich energiſch gegen die Vorſtöße der Raſenſpieler, denen öfters die flinke und entſchloſſene Durch⸗ führung fehlte. Ein Durchbruch Stemmles ſtellte das Ergebnis auf:0. Während der Tor⸗ wart einen ſcharſen Schuß Stemmles erwartete, ſandte derſelbe das Leder in feinſinniger Weiſe tief und leicht ein. Gleich darauf iſt Olympia im Stande, die einheimiſche Verteidigung zu überrumpeln und ſchließlich auch zu ſkoren. Dieſer Treffſer ſollte je⸗ doch zum Ehrentore werden. Denn die zweite Halb⸗ zeit ſtand ganz im Zeichen der Ueberlegenheit der Einheimiſchen, wogegen Darmſtadt ſelten aufkommen konnte. In kurzen Interwallen erzielten die Raſen⸗ ſpieler durch Trautmaun, Stemmle und Altfelix fünf Tore, wodurch die Torzahl uner⸗ wartet hoch hinaufgeſchraubt wurde. Bei dieſem Endede(:1 für V. f..) erreichte das Treffen ſein Ende. Darmſtadt iſt wohl eine faire und ſpielluſtige Mannſchaft, doch aller Technik bar. Sie hat in jeder Beziehung noch viel zu lernen. Der Torwart rettete manchen ſchwierigen Ball, ließ jedoch andererſeits leichte, haltbare Schüſſe paſſieren. J. M. Weftkveis Tabelle. Stand vom 17. November. Spiele Gew.] un⸗ Verl. Tor⸗ Punkt. entſch. Verh. Verein f. Raſenſp. S. Phöntz 8 6 2 0 27:5 14 .⸗C. Phönix Mannheim 8 6 1 1 20:8 13 .⸗C. 1903 Lihafen 8 4 272 1712 10 .⸗C. Kaiſerslaut. 8 4 0 4 11:13 8 .⸗C. Phönix'haf. 7 3 1 3 132160 7 .⸗C. Pfalz 77 9 2 2 5 1417 6. Boruſſia, V. f.., Neunkirchen 6 1 2 3:12 4 Olympia Darmſtdt. 9 1 1 7(6729 3 Pferdeſport. *„ Trennung der Rennſtälle Oppenheim und Haniel. Nachdem der Rennſtall des Herrn R. Haniel einen immer größeren Umfang ange⸗ nommen hat, war der Züchter von Walburg ſchon ſeit geraumer Zeit darauf bedacht, für ſeine bisher gemeinſam mit dem Stall des Frhrn. S. A. v. Oppenheim gearbeiteten Renn⸗ pferde einen eigenen Trainer zu finden. In Ausſicht genommen war zunächſt der frühere Jockey Warne, doch zerſchlugen ſich die Ver⸗ handlungen wieder. Nunmehr wurde der kürz⸗ lich in Oeſterreich wieder rehabilitierte„Fürſten⸗ Trainer“ Chr. Plamer für dieſen Poſten verpflichtet. Liuftſchiffahrt. Die Fahrt des Ballous„Düſſeldorf 11“, John Watts, der Führer des ſo lange vermißten Ballons löff jede Orientierung Vorſtanösmitglieder bvorſitzende, Herr „Düſſeldorf II“, der zurzeit in Stuttgart weilt, gab der Geſchäftsſtelle der Gordon⸗Bennett⸗Fahrt folgen⸗ den Bericht über die Ergebniſſe nach ſeiner Lan⸗ dung in Rußland: Zur Orientierung über unſere Fahrtrichtung zogen wir am Dienstag morgen das Ventil, als wir noch 14 Sack Ballaſt hatten, zu⸗ mal wir außer Konkurrenz fuhren und es keinen Zweck hatte, noch möglichſt weit zu kommen. Wären wir nicht außer Konkurrenz gefahren, ſo hätten wir den Ballon bis zum letzten Sack Ballaſt ausgefahren und hätten den erwähnten Orientierungsverſuch unterlaſſen, ſo daß wir noch eine ſehr bedeutende Strecke zurückgelegt hätten. So aber kamen wir in eine Schnee⸗ und Eisluftſchicht, die uns trotz aller Ballaſtabgabe zu Boden drückte und uns nach einer Schleiffahrt von etwa 1 Kilometer zur Landung zwang. Die Landung erfolgte am Dienstag früh 6 Uhr 27 bei Moſolewo, Kreis Cholm. Wir wurden ins Dorf geführt und dort von den Bauern bewacht, die uns augenſcheinlich für engliſche Spione hielten. Sie nahmen unſere Landkarten und übergaben ſie ſpäter der Polizei, die auf die Nachricht von unſerer Landung um 3 Uhr morgens am Mittwoch erſchien. Ein Polizeibeamter und zwei Gendarmen mit Gewehr nahmen uns in Gewahrſam und wir wurden auf einem Wagen in die etwa 9 Werſt entfernte Glasfabrik transportiert. Der Poli⸗ zeibeamte hatte ſich neben uns geſetzt und meine Ballonhandtaſche zu ſich genommen, während ein Gendarm mit aufgepflanztem Bajonett uns gegen⸗ über ſaß. Der andere Gendarm blieb beim Bal⸗ lon zurück. Am Mittwoch abend erſchien der Polizei⸗ chef und unterſuchte unſere Papiere, Päſſe ete. Er blieb bis Donnerstag abend, als der Sekretär des Gouverneurs, der Gendarmeriehauptmann und noch ein weiterer Beamter anlangten. Dieſe machten Ab⸗ ſchriften von unſeren Papieren, Päſſen und u. a. auch vom„Bordbuch“, beſchlagnahmten unſere Films, Landkarten und verſchiedene andere Gegenſtände, wie z. B. unſern Privateode und öffentlichen ameri⸗ kaniſchen Code. Am Freitag abend wurden wir in Freiheit geſetzt, konnten aber nicht abreiſen, da wir wegen des Regens und der grundloſen Straßen kein Gefährt erhalten konnten. Endlich am Samstag konnten wir den Ort verlaſſen, um die nächſte Bahn⸗ ſtation, die 15 Werſt entfernt war, zu erreichen. Dort beuutzten wir den Zug um 8 Uhr abends, der uns um 7 Uhr am Sonntag morgen nach Pfkow brachte, da er etwa 6 Stunden an einem Knotenpunkt liegen blieb. In Pſkow begaben wir uns ſofort auf das Telegrapheubureau und telegraphierten nach Kanſas⸗City. In Pſkow wurden uns unſere Päſſe wieder abgenommen. Am Montag vormittag gelang es uns, einen Dolmetſcher zu bekommen, der uns zum Gouverneur führte, was zur Folge hatte, daß wir um 5 Uhr wieder unſere Päſſe(d. h. unſere per⸗ ſönlichen Päſſe, nicht den Ballonpaß) zurückerlangten. Am Montag abend 11 Uhr 15 nach ruſſ. Zeit konnten wir endlich Pfkow verlaſſen und erreichten um 11 Uhr vormittags am Dienstag(ruſſ. Zeit!— alſo eine Woche nach der Landung— die deutſche Grenze und damit ſchließt unſere Leidensgeſchichte.“ *Bapyeriſche Flugpoſt. Flugweſens in Bayern und zu Gunſten der Münchener Jugendfürſorge wurde eine offi⸗ zielle, künſtleriſch ausgeführte Flugpoſt⸗ karte herausgegeben. Sie iſt mit eingeprägter Bayeriſcher Poſtmarke zu 5 Pfg. und eingepräg⸗ ter Flugpoſtmarke zu 25 Pfg. verſehen. Wer in Deutſchland oder Oeſterreich ſich ſolch eine Karte zuſchicken laſſen will, der ſende an die Vertriebs⸗ ſtelle C. Andelfinger u. Cie., München, Lind⸗ wurmſtraße 24, unter Angabe ſeiner genauen Adreſſe 50 Pfg. in Briefmarken. Die Kgl. Bayeriſche Poſt wird dann dieſe von der offi⸗ ziellen Vertriebsſtelle aufgegebenen Flugpoſt⸗ karten amtlich mit einem ſpeziellen ſtempel verſehen, gibt ſie einem Flieger zur⸗ ſtreckenweiſen Beförderung mit und ſendet ſie vom Landungsorte des Fliegers an die auf der Karte ſtehende Adreſſe.— Die Karte wird eine Rarität für Sammler werden. Soll die Karte ins Ausland gehen, ſo koſtet ſie natürlich 5 Pfg. mehr. Aviatik. IT. Freiburg, 17. Nov. Der bei den Avia⸗ tikwerken Mülhauſen⸗Burzweiler als Flugleh⸗ rer tätige Pilot Artur Faller hatte die Ab⸗ ſicht angekündigt, am heutigen Sonntag vom hieſigen Exerzierplatz aus einen Flug nach der Feldbergſpitze auszuführen. Der Feld⸗ berg, der höchſte Gipfel des Schwarzwaldes, hat eine Höhe von 1494 Meter. Der Beſitzer des Hotel Feldberghoſes hat dafür einen Preis von 2000 M. angeſetzt. Auf dem hieſigen Exerzier⸗ platz hatte ſich eine zahlreiche Volksmenge ein⸗ gefunden. Kurz nach 3 Uhr ſtieg Faller hier auf und nahm in kühnem Fluge die Richtung gegen den Schloßberg und das Höllental, wo er in einem Nebelmeer verſchwand. Schon glaubte man, Faller hätte den Flug nach dem Feldberg fortgeſetzt, als er plötzlich wieder hin⸗ ter dem Schloßberg auftauchte und zum Landen auf dem Exerzierplatz ſeinen Flug lenkte. Wie der Flieger erzählt, hatte er bereits eine Höhe von 1200 Meter erreicht, aber der dichte Nebel, der gefährlichſte Feind der Piloten, habe ihm unmöglich gemacht. Den Feldberg zu erreichen, wäre einfach unmöglich geweſen. Der Flieger hat damit die Abſicht, einen Flug auf den Gipfel des Feldbergs zu unternehmen, nicht aufgegeben; der Flug ſoll an einem nebelfreien Tage zur Ausführung kommen. Auf dem Feldberg hatten ſich viele Beſucher eingefunden, um dem aviatiſchen Schau⸗ ſpiel beizuwohnen. Rabſport. * Der Gauverband des Deutſchen Nadfahrer⸗ Bundes hielt am letzten Sonntag in Manunheim ſeinen Herbſtgautag ab. Auweſend waren 11 und 27 Delegierten. Der Ga Hch. Klingel⸗Frankenſhal te mit begrüßenden Worten den Gautag. Zur Förderung des Flugpoſt⸗ Bericht des Gauvorſtandes lag wieder in fältigung vor und wurde eine nur geringe K einzelnen Berichten geübt. Dem Bericht des meiſters iſt zu entnehmen, daß der Mitgliederf um eine geringe Zahl abgenommen habe. 9o1 ſind die Kaſſenverhältniſſe günſtig und ſchließe ſolche mit einem netten Ueberſchuß ab. Dem Zah meiſter wird einſtimmig Decharge erteilt. Die 2 teiligung an den 6⸗ und leſtündigen Gaupreistour war eine zufriedenſtellende und kommer 0 Gaubecher und Diplome ſowie 75 Bezirksbe dem demnächſt ſtattfindenden Gaukomme teilung. Die Dauerfahrt Mannheim⸗Karlsen; Mannheim am 12. Mai ließ an Beteiligung e zu wünſchen übrig. Von nur 16 Meldenden ſtaptet 13 Fahrer und benötigte der Erſte zu den zu gelegten 130 Kilometern 4 Stunden 5 Mi Sekunden. An größexen ſportlichen Veranſtalt war der Gau an der Fernfahrt Straßburg⸗Dar (2. Juni) beteiligt. Bei der von dem Gau 1 rangierten Fernfahrt Baſel-Cleve beſetzte d die Hauptkontrolle in Speye in Frankenthal. Di ö ſportsfeſt der ſüddent Gaue—9 war eine auß ordentlich rege und ſchnitten un — Vorſtandes erſchwerte ſich, da ſowohl der 1. als Vorſitzende eine N Praltiſe vHer a Fahrwart für Wanderfahren Geiſt, Speyer; für Straß ttj für bleibt H ebenſo wird 5 Zum Beiſitz Herr Chr. Dürr, Pforzheim, gewählt. dem geſchäftsführenden Vorſtand Herren Hch. Klingel, Frankeuthal Wieſſe, Mannheim werden zu Ehrend nannt. Kaſſenreviſoren bleiben di Hennecke und Fr. Lotz, Mann des Frühlahrsgautages wird Franker Winterſport. Spi. Skikurſe im Schwarzwald. J bekannten, 700—1000 Meter über det legenen Mittelpunkt der badiſche finden in dieſem Winter z we der zweite Skikurs i beide ſind für Anfänger und Vorgeſchritte anſtalter iſt der Winterſport Ver ber g. Ueberhaupt wird ſich in Triberg Winter ein ſehr reges ſportliches Leben Am 29. Dezember ſindet ein Bobsleigh⸗ den„Pokal vom Schwarzwald“ ſtatt, am ein Sprunglauf ſowie Skiwettläufe auf Schwarzwald in Schonach, verauſtaltet von einigten Ortsgruppen Furtwangen, S. Schonach und Triberg des Ski⸗Clubs Schi Am 22. und 26. ſind Schüler⸗Beranſt Rodeln und im Skilauf vorgeſehen, wä und 10. Februar auf der Hochwa Triberg die Rodelmeiſterſchaft gefochten wird. Bobsleigh Club Schwarzwald intern leighreunen ab, bei denen auf der T bahn um den Ehrenpreis des Prinzen Sachſen⸗Weimar und den Pokol vo gekämpft werden wird. *Für die Eislauf⸗Meiſterſchaftst werden jetzt die Termine bekanntgegel Anfang machen die Damen⸗ und Meiſterſchaft(Verteidiger: Frl. v Budapeſt und Ehepaar Johnſon⸗England die Eishockey⸗Weltmeiſterſchaft(Ver liner Schlittſchuh⸗Klub), die alle drei der Nordiſchen Spiele in Stockhol am 23. und 24. Februar in München die Europ, ſchaft im Eishockey zum Austrag, während Termin für die Europa⸗Meiſterſchaft, die dahl⸗Schweden zu verteidigen hat, beſtimmt iſt. Olympiade. Sopi. Schwedens Sammlungen fü ligung an der Verliner Olympiag in den letzten Wochen bereits etwa Million Kronen ergeben. Die Begeiſter⸗ die Erfolge Schwedens bei den Sto Spielen iſt in Schweden ſo gro die Gaben für die Beteiligung ſehr reichlich fließen. Man h 8. Seite. ürfel für 2·3 Jeller Mehr als 40 Sorten. E vormieten] 2 1 Laden m. Zub. 7 u. 2 gr. Schau⸗ nſter n. d. Kaufhaus, ſo⸗ ie 3 Zimmer⸗Wohng. p. April zu v. Näh. daf. od. erbold, Rennershofſtr. 27 40262 6, 9 0 4 ächſt Heidelbergerſtraße) oderner Laden m. gr. chaufenſter(Zentralhei⸗ ng) per ſofort zu verm. 17. Tel. 881. 6 31Laben m. Wohng. 9 auch als Burean eignet per ſof. zu verm. Näh. T 6, 1 2. St. 8518 12, 16 jöner großer Laden it g⸗Zimmer⸗Wohnung E 1. März zu vermieten. Näheres II. St. 40214 Ide mit 3 Zimmer u. Küche per ſofort er ſpäter zu verm. 8584 Näh. 8s f. 17, Laden. Laden 1. verm. Näh. daſelbſt part. Magazine ſoder Bau⸗Bürd Heinrich Büros Lanzſtr. 24. 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Hineinfahren hatte ſie nicht gekonnt, dazu war ſie zu alt. Nun aber ſtand er leib⸗ haftig vor ihr, und wie er„Mutter“ ſchrie, da zerriß ihr faſt das Herz vor Freude und Weh. „Bub, biſt du's denn wirklich— du mein Ein⸗ ziger— du und ſie ſtreichelte ihm durch das braune Gelock mit ihren zitternden Händen, die an altes Pergament erinnerten und ſah ihm tief in die Augen, lange, prüfend, während Hans ſtoßweiſe weinte— er mußte weinen, denn es waren die erſten Tränen ſeit ſeiner Kindheit, Erlöſungstränen! Dann nickte ſie: „Biſt noch der alte, ſeh dir's an.. biſt noch mein Bub!“ Er ließ ſie nicht aus den Armen Das war die Heimat! Jede Diele vertraut, die alten, engen Winkel— da der Weihwaſſer⸗ keſſel unter dem heiligen Joſef und dort die erſten Palmkatzen vom vergangenen Frühjahr, die die Mutter immer für die heilige Mutter gottes aus den Bergen holte und ſie vom Herrn Cooperator weihen ließ.., und draußen vor dem Fenſter die Nacht, ſtahlblau, monddurch⸗ ſchimmernd, eine reiche Hochlandsnacht; der * See ſamten, die Tannen ſchwarz, und Friede ringsum. Welch ein Friede! Heiliger Gottesfriede! Da das Herz ſich auf⸗ tut in reiner Erkenntnis, da die Seele dem Himmel näher rückt und die böſen quälenden Stimmen ſchweigen müſſen. Alles beichtete er der Mutter. Alles. Sie hörte ihm ſtill zu. Und ſchließlich meinte ſie in ihrer Art: „Hätt nicht gut getan mit der Adeligen. Jzbveierlei Blut paßt nicht zuſammen. Aber die danidere Es git keine andere, Mutter. Es hat nur die eine für mich gegeben, und ſie wird, ſo lange ich lebe, in meinem Herzen ſitzen, wenn ich be auch zehnmaf herausretßen möchte uit Teil der allen Erinnerungen... o, Mutter, das ver⸗ ſtehſt du ja nicht.“ Er ſchüttelte ſich vor Seelenſchmerz, denn wieder packte ihn die Sehnſucht nach diefer Einen Und ſie zwang ſeinen Kopf in ihren Schoß und ſtreichelte wieder ſein Haar und ſagte, als könnte ſie ihm Troſt geben damit: „Biſt mein Bub Da war es wie vor zwanzig und etlichen Jah⸗ ren. Da hatte ſie auch ſo geſprochen, wenn den Buben etwas bedrückt hatte Er dachte daran und ſie dachte daran, und beide wunderten ſich in ihrer Art, wie immer alles im Leben wieder ſo kommt wie am Au⸗ fang und wie jeder Weg, den die Menſchen gehen, immer wieder dahin zurückführt, woher ſie gekommen ſind.— Die nächſte Zeit über ging Hans Storm in ſeltſamen Zuſtand umher. Immer wieder brach der Schmerz um die Verlorene hindurch. Er mochte ſich nun noch ſo oft innerlich von ihr losſagen: Zu ſehr war all ſein Denken und Fühlen ſchon mit ihrer Perſon verbunden, und wenn der Schmerz, ein unerbittlich grauſamer Schmerz, angeſichts der nimmer zu ändernden Tatſache manchmal zu groß in ihm wurde und die Lebensunluſt ihn immer wieder packte, dann ſprang er in den Kahn und ruderte, manchmal in Sturm und Regen, auf den See hinaus. Wenn ein Unwetter war, wars ihm am lieb⸗ ſten. Dann legte er ſich in die Ruder und ein unverfälſchten Manneskraft, die in dem Boden ſeiner Heimat wurzelte, ward in ihm lebendig. Da begann er zu erkennen, daß es nur ein Heilmittel für ihn gab: Kampf! Einen guten, ehrlichen und gerechten Kampf. 5 mußte Umſchau halten nach einem neuen Ziel. Unbewußt nahm er allmählich die Bücher wie⸗ der vor, die ihm Maud Giffon gegeben. Und las die Zitate, die ſie ſeinerzeit für ihn angeſtrichen. Da fand er bei Gvethe:„Alles, was unſern Geiſt befreit, ohne uns die Herrſchaft über uns ſelbſt zu geben, iſt verderblich!“ Und wieder an auderer Stelle des Olympiers:„Es gibt Problematiſche Naturen, die keiner Lage ge⸗ wachſen ſind, in der ſie ſich befinden, und denen —* keine genug tut. Daraus entſteht der unge⸗ Hheutere Widerſtreit, der das Leben ohne Genuß verzehrt!“ Er lag am See und dachte darüber nach. Da erkannte er den großen Fehler ſeiner Jugend, ſeines Lebens. Er hatte immer mit den Sin⸗ nen geſtrebt, gehofft, gerungen. Und was er erſtrebt, konnte vor dem klar wägenden Ver⸗ ſtande nicht beſtehen. Alles war verſtands⸗ widrig und doch hatte er es erzwingen wollen, dies und noch vieles andere. Und er hatte höhere Mächte angeklagt, ſtatt ſich ſelber. Hatte Gott ihm nicht den Verſtand verliehen, und ſtammte ſeine Blindheit nicht von ihm ſelber? 25 Bei Goethe wollte er nun einmal in die Schule gehen Wollte lernen ſeine Fähigkeiten zu nützen und die Herrſchaft für ſie gewinnen. Denn bisher waren ſeine Ideen ſchrankenlos und ohne Zügelung nach allen Seiten geflogen und hatten ihn zum Sklaven gemacht. Das mußte anders werden. Und er fühlte: in dem Maße, wie er an dieſem neuen Menſchen in ſich bauen würde, konnte auch eine Geſun⸗ 1258 von allem Leid der Vergangenheit vor ſich gehen. Die alte Stormbäuerin, wie ſie im Dorfe hieß, blickte manchmal kopfſchüttelnd in die Bücher. Daraus kam nach ihrer Art alles Schlimme. Leſen konnte ſie nichts mehr, denn ihre Augen waren ſchwach. Nur den großen Druck der Bibel konnte ſie ſehen— und die war, wie ſie gelten ließ, das einzig gute Buch. Sie ließ nicht nach, bis Hans auch in dem„Buch der Bücher“ zu leſen begann. Und auch da ſchöpfte er ſich neue Weisheit. Wäs in ihm vorging, ahnte die Mutter. Ihre Gedanken wanderten immer wieder zu der Studentin nach München, von der Hans ſo oft erzuhlte. Was er ſuchte, das ahnte ſie, ohne es ganz zu begreifen. Und daß er ſo nicht ge⸗ ſunden konnte fühlte ſie auch. Denn wenn er auch innerlich ruhiger wurde, ſo war es um ſeine Geſundheit nimmer zum Beſten beſtellt. Er war matt und elend und ging gedrückt und blaß umher. Da faßte ſich die alte Frau eines Tages ein Herz und ſprach mit dem Lehrer darüber. Bei dem war Hans Storm in die Schule ge⸗ gangen. Kaspar Baldenhauſer— ſo hieß er war ein Freigeiſt, dabei ein Auhänger Scho⸗ penhauers und ein Frauenfeind. Vielleicht batte Hans einiges von ihm gelernt, denn er aing jebt bäufig nnit dem Alten um, der feite! Ideent fonſt tſef in der Bruſt verbarg und den alle für ein wenig beſchränkt hielten, denn in ſeinen ſreien Stunden ſammelte er alte Ur den und Inſchriften und reiſte gleich einmal nach Verona, um mit einem alten Grab nach Hauſe zu kommen, den er in ſeiner Schlaf⸗ kammer aufſtellte, damit nur nlemand in Ver⸗ ſuchung kommen konnte, die zwei Zentner he lich forrzutragen. Nebenbei malte der alte Ka par Baldenhauſer wunderliche„Marterk denen er die Schrecken der Hölle und des Fege⸗ feuers ganz„erſchröcklich“ darzuſtellen wußte Am Sonntag früh ſpielte er die Orgel, nach⸗ mittags las er den Schopenhauer und abends machte er mit dem Apotheker, mit„Hochwür⸗ den“ und dem Förſter von Einſiedeln einen „Haferl⸗Tarok“. Solcher Art war Kaſpar Baldenhauſer, der Lehrer. Dem alſo trug die Stormbäuerin ihr Anliegen vor. Aber der ſchüttelte den grauen Koöpf mit den pergamentenen Runzelnn!n! „Vom Weibe kommt nix Gutes, St bäuerin“ „So? Was biſt alsdann Du, Lehrer? vielleicht auf der Brennſuppen ins Walchenſeetal giſchwwmmen?“ 5 Kaſpar Baldenhauſer ſah die Bäuerin ei nig ſchief an und rückte die vorſinkflutlich Bri zurecht. Dann ſchnupfte er und ſchwieg noch lange, denn er mußte darüber nachdenken, n die Bäusrin ſeine ſchön ſäuberlich aufgeb Theorie don der Schlechtigkeit der Fra Wanken gebracht. Sie ließ ihm nicht la zum Ueberlegen: 4 85 „Wannſt nicht ſchreiben willſt, Lehrer, dat bitt' ich den Herrn Förſter drum.“ 2 Ernſt war's ihr freilich nicht, denn mit keinem ſtand ſie auf ſo vertrautem Fuße wie mit den Lehrer. rer? (Fortſetzung folgt 5 ee eeenee —— 10. Seite. Anzei Mannheim, den 19. November 1912 Breitestr. B l. Quido Pfeffer& Poze Jabkets, Mäntel, Eoharpes, Muffen, Hüte. U. deter Af unt prassage Ausväflsendungen. General⸗ ger, Badi Hof-Pelzhandlung 19 5 Modernisieren. 7 Kurt Lehmann O, 1 vis--vis Kaufhaus: Erstes Sperlalgeschäft Mannhelms für Damenkonfektlon. Denkbar grösste Auswahl im elegantesten Genre wie in soliden Mittelqualitäten. 19989 ————— obk.Hof-l. Mateona-Tueaber MANNHEIM Dienstag, den 19. November 1912 Volksvporſtellung No. 5. Kabale und Liebe. Ein bürgerliches Trauerſpiel in 5 Akten von Schiller Regie: Max Krüger Perſonen: Präſtdent von Walter, am Hofe eines deutſchen Fürſten Ferdinand, ſein Sohn, Major Hofmarſchall von Kalb Lady Milford, Favoritin des Fürſten Wuürm, Hausſekretär des Prä⸗ ſidenten Wilhelm Kolmar Miller, Stadtmuſikant oder, wie man ſie an einigen Orten neunt, Kunſtpfeifer Deſſen Frau Julie Sanden Louiſe, deſſen Tochter Poldi Dorina Sophte, Kammerjungfer der Lady Olly Bpeheim Ein Kammerdiener des Fürſten K. Neumann⸗Hoditz Ein Kammerdiener der Lady Hermann Trembich Diener des Präſidenten Willt Reſemeyer Verſchiedene andere Diener, ſowohl der Lady als des Präſidenten— Gerichtsdiener Kaſſeneröff.? uhr Auf. ½8 uhr Eude 10¾ uhr Nach dem zweiten Akte größere Pauſe. Voltsvorſtellungs⸗Eintrittspreiſe Am Grohh. Boftheater. Mittwoch, 20. Nov.(Außer Abonn., hohe Preiſe) (Vorrecht B) Jastspiel des Kammersängers Fritz Vogelstrom Tosca. Anfang 7½ uhr. Maassanfertigung. 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Dezember 10)2, vormitt. von 10—1 Uhr und zwar im Sitzungszimmer der Kaſſe, Rupprecht⸗ ſtraße 4, 2. Stock anberaumt. Die Herren Arbeitgeber werden hiermit zu recht zahlreicher Beteiliguug an der Wahl eingeladen. Wir bemerken, daß das Verzeichnis der Wähl⸗ bareu zur Einſichtnahme in unſeren Geſchäftsräumen — Rupprechtſtraße Nr. 2— zur Verfügung ſteht. Mannheim, den 16. November 1912. Der Vorſtand: Rob. Klein, Vorſitzender. Biſchmann. Jüdiſche Kinderſtube. Der Not gehorchend, ſehen wir uns auch in dieſem Jahre veranlaßt, zu der am 9. Dezember in der Auguſt Lamey⸗Loge, C 4, 12, mittags 3½ Uhr ſtattfindenden 76352 Chanuska⸗Beſchenkung edle Menſchen und Kinderfreunde um gütige Zu⸗ wendungen an den unterzeichneten Frauen⸗Vorſtand zu bitten. 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Einer der fremden Herren hatte ſoeben die Roſſe o muß, aber tauſend Mark ſind nachdem dren hat die Roſſe opfern nuß, 4 Mutter den Gäſten von dem Glöcklein erzählte, dem Baron Klarenberg gegenüber ſeinem Er- für ihn ein Vermögen. Unerträglich langſam ging dem Marmne, der Das ſilberne Glöcklein. Skizze von Wolfgang Kemter. (Nachdruck verboten.) Im Herrenhauſe von Klarenberg ſtand im Rokoko-Salon auf einem zierlichen, geſchnitzten Käſtchen neben vielen en Nippſa ein kleines ſilbernes Glöcklein. Alle die Meißener Figürchen neben ihm hatten einen viel höheren Wert und doch wurde das kleine, filberne Glöck⸗ lein mit ſeinem leiſen hellen Tone, wie ein teures Erbſtück im Hauſe hochgehalten. Es ſtammte aus Urgroßvaters Zeiten. Dieſer hatte es ein mal in einer übermütigen Laune von einem wan⸗ dernden Händler füer ſeine Frau erſtanden und dieſe hatte das zierliche Ding auf das Käſtchen im Rokoko⸗Salon geſtellt. So oft ſie nun in das Zimmer trat, nahm ſie das Glöcklein in die Hand und ließ den kleinen Klöppel an die ſilbernen Wände hallen und ſie glaubte kein totes Ding zu halten, wenn die zarte Stimme klang und das Metall vibrierte, als ob warmes Leben in dem Glöcklein pulſiere. So hatte die Großmutter ihren atemlos horchenden Enkeln erzählt. Und dann hatte eines Abends, als die geſamte Familie im Nebenzimmer verſammelt war, plötz lich das Glöcklein, ohne daß es berlührt worden wäre, ganz leiſe geklungen, und in derſelben Nacht war die Urgroßmutter am Schlage geſtor⸗ ben. Nach Jahresfriſt klang es wieder, da wurde deren Sohn ion einem ſcheuen Pferde zu Tode geſchleift. Seitdem, ein Jahrhundert hindurch, ſtand das ſilberne Glöcklein auf dem Käſtchen im Rokoko⸗Salon, und wenn es wieder klang, ſchloß ein Mitglied derer von Klareuberg bald darauf die Augen zum letzten Schlaf. In ſcheuer Ehrfurcht, wie das Geſchick des Hauſes, ward das Glöcklein geehrt, und ſelbſt harte Männer, rauhe Soldaten fühlten ſich ſo eigen beklommen beim Anblicke des kleinen un⸗ ſcheinbaren Dinges auf dem Käſtchen im Rokoko⸗ Salon. Wann würde es wieder klingen und wem galt en Daumn- geſtanden und hatte im Uebermute das Göck⸗ lein geläutet. Als er es auf das Käſtchen wieder hinſetzte, klang es eine ganze Weile fort. Mit zitternden Lippen hatte er einen Scherz gemur⸗ melt, indes ſeine Mutter tief erblaßte. Zwei Tage ſpäter erſchoß der junge Offizier auf der Jagd ſeinen beſten Freund und im verzweifelten darauf ſich ſelbſt. Wie ein Altar war das Käſtchen im Rokoko⸗ Salon in Klarenberg, und keines Dienſtboten Hand wagte an das ſilberne Glöcklein zu rühren. In der Nähe der Stadt Harzbach hatten die Gutsbeſitzer der Umgebung, ſowie einige Sports⸗ freunde aus der Stadt vor kurzem einen Trab⸗ rennplatz angelegt und ſchon in einigen Wochen ſollte das erſte Rennen ſtattfinden. Von hohen und höchſten Perſönlichkeiten waren dem Aus⸗ ſchuß zahlreiche Ehrenpreiſe zugekommen und die beſten Pferde des In. und Auslandes waren zum Rennen angeſagt. Tag für Tag war auf dem Rennplatz ſchon jetzt ein veges Leben. Die ein⸗ heimiſchen Pferdebeſitzer trainierten ihre Tiere. Auch ein zahlreiches Publikum fand ſich bereits ein, teils aus Neugierde, teils aber in dem Be⸗ ſtreben, ſich heute ſchon über die Tüchtigkeit der Pferde zu unterrichten, um dann am Tage des Rennens beim Totaliſator ſein Glück zu machen. Einer der eifrigſten Sportsmänner, zugleich Obmann des Trabrennvereins, war der Baron v. Klarenberg, deſſen Anregung hauptſächlich die Errichtung des Rennplatzes bei Harzbach zu ver⸗ danken war. Vom frühen Morgen bis zum ſpäten Abend war Baron Klarenberg auf dem Platze und über⸗ wachte das Trainieren ſeiner Pferde. Da Klarenberg von Harzbach ziemlich entfernt war, wohnte der Baron im„Deutſchen Kaiſer“ in Harzbach und fuhr nur wöchentlich einmal, ge⸗ wöhnlich Sonntags, nach Hauſe. War die Tagesarbeit vorüber, verſammelten ſich die Sportsleute gegen Abend im Gaſthof, wo eifrigſt die Ausſichten der einzelnen Pferde beſprochen wurden ſtaunen Ausdruck gegeben, hier ein ſo vorzügliches Pferdematerial vorgefunden zu haben, beſonder⸗ ſeine, des Barons Pferde, ſeien ausgezeilchnete Tiere. Baron Klarenberg lächelte geſchmeichelt. Da plötzlich ging ein jähes Erblaſſen Über ſeine Züge. Ganz deutlich hatte er ein leiſes, fernes Klingen gehört. Das ſilberne Glöcklein, zuckte es in höchſtem Schrecken durch ſein Gehirn„Un⸗ ſinn“, er ſuchte den Aufruhr in ſeinem Innern zu beruhigen,„es iſt gut, daß das Rennen bald ſb ich würde ſonſt noch lernen, was Nerven ind.“„ Eine Stunde ſpäter brachte der Kellner dem Baron eine Depeſche. Haſtig riß er ſie auſ. „Hans ſchwer erkrankt, komme ſofort. Klara.“ Baron Klarenberg ſtarrte auf die wenigen Worte. Sein einziger Sohn ſchwer erkrankt, vor kaum drei Tagen hat er ihn in blühender Ge⸗ ſundheit und Jugend verlaſſen Was war ge⸗ Wie war das möglich? Schwer er⸗ nkt. Vielleicht ſchon— er wagte es nicht, das Furchtbare auszudenken, aber wieder durch⸗ ſchauerte es ihn. Das ſilberne Glöcklein. Ein Klarenberg muß ſterben. Nun ſprang er auf, murmelte einige Worte und verließ das Zimmer.„Herr Wirt!“ Baron?“„Ich muß ſofort nach Hauſe.—„Es fährt kein Zuß mehr.—„Ich weiß, alſo verſchaffen Sie mir einen Wagen, nehmen Sie Ihre beſten Pferde. Aber ſchnell. Ich hafte für Wagen und Tiere. Zehn Minuten ſpäter trat Baron Klarenberg an den Wagen heran:„Kutſcher, es ſind fünf Stunden nach Klarenberg, fahren Sie die Strecke in drei und einer halben, bekommen Sie tauſend Mark. Schonen Sie die Pferde nicht, auch wenn ſie am Ziel zuſammenbrechen, nur Klarenberg müſſen wir erreichen.“ Der Wagen raſſelte über Harzbachs Pflaſter, rollte auf die Landſtraße hinaus und dahin ging die wilde Fahrt. In ſchärfſtem Trab liefen die beiden wackeren Tiere. im Wagen ſaß, die Fahrt. Baron Klarenberg hatte nur einen Gedanken, und der eilte dem Ge⸗ lopp der acht Pferdehufe weit voraus. Was iſl auf Klarenberg geſchehen? Schneller, ſchneller möchte er in ſeiner Unraſt rufen, doch muß er ſich gedulden. Zwei Stunden vergingen, zwei endloſe Stun⸗ den. Schon waren die Pferde mit Schweiß be⸗ deckt und kleine, weiße Schaumflocken flogen von ihren Nüſtern und zergingen auf dem Mantel des Kutſchers. Baron Klarenberg ſtarrte in das Dunkel vor⸗ aus. Er kannte die Landſchaft. Schon waren ſie weit über die Hälfte.— Wieder eine Stunde Bald würde die Eiſenbahnüberſetzung kommen und dann wären ſie auf Klarenbergee Boden. Plötzlich ſinkt der Baron mit geiſterbleichem Geſicht in die Polſter zurück. Wieder hatte en einen hellen, feinen Ton gehört. Sein Herzſchlag ſtockte. Zum zweiten Male das ſilberne Glöcklein. „Schneller, ſchneller!“ ſchrie er mit heiſerer Stimme in wahnſinniger Angſt. Der Kutſcher peitſchte auf die Pferde. Die armen Tiere nahmen ihre letzten Kräfte zuſam⸗ men, heftig ſchlugen ihre Flanken und die Lungen keuchten. Nun fiel der Flackerſchein der Wagenlaternen auf die Bahnlinien und ſpiegelte ſich in den blankpolierten Schienen. Da von links ein markerſchittternder Rufz „Halt, zurück, zurück.“ Der Kutſcher und Baron Klarenberg ſahen in zwei blendende Lichter, die Roſſe bäumten ſich hoch auf und machten einen Satz nach vorn Der Bahnwürter hatte in der Nacht unterlaſſen, die Schranken niederzulaſſen. Um eine ſcharfe Kurve brauſte mit voller Geſchwindiakeit der Nachtexpreß heran. Der Wagen ſtand mitten auf dem Gleiſe— Eine Sekunde ſpäter war Haus Klarenhorz im 1Manuesſtamm erloſchen. 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D g. am 31. von Jahr 7 reine Selbſtmordverſuch r gewürdigt. Geschat Wäsche- und Ausstattungs-⸗ Sparkaſſe betrug am Heimsſparkaf chen Spaxr rgebnis hinter den ge⸗ ickgeblieben. Da Sparkaſſen des dem Reche n⸗ Der Uebertrag⸗ übe ber dem Vorjahre nten betru Gegr. 1869. d tiĩ es wird er Scheckverkehr hat Ankündigung und Empfeh Aerger werden. D keinen großen Umfang angenom e nach erſten cheidenen Mitte! 8 —⁴ Dezember 1911 ausgegeben er Geſamteinlage von 54216 Einlegern meh en g, 8. Nov. Nach cht der ſt aä iſt das Rechnung f ſe i den Einleger der Dezember 33 286 gegenü alzſäure zu mehr 1167. beträgt 37 chfrag ren werden bestens ausgefüh M. Rückzahlungen. Grüne Rabattmarken. barkeitsverkehr innerhalb der itlicher 911 28 mit 343 445 M. 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Komp. hatte und zwar, d Rachen hrung dem Sehr groß Das Großh. mit Rückſicht darauf ſoeben beſond. billi — Es verlautet, Musketier der 2. Kompagnie mit S dazukommen ſoll.[vergiften. beſſer regelt. Schulpflichtige bis konnten bei den be ffü zum Sergeanten nun Spezial⸗Marken. welche den Be tionen, unleugbar bventionierte Viktoria erfreuen ſich reich Ferner muß zier der Erſtau Bezirksamt vorgelegt werden. 3 oſſen Nachdem ſich erſt vor weil er nicht ſſen, der Jugendlichen verſuchte ſich der Fortvildungsſchule einerlei worunter vor der 8 Er erlitt in Mund un in Unteroffi Schwetzingen, I taltete Kindervorſtellungen beſu en Kinder und ine bekannt. Cigarren Günſt. Bedingung Poſten aus Liquida f 3 ſſung au Zuſpruchs, Bezirksamt hat eine neue Verordnung erla ſu ch Cigarren⸗Angebot!! „andere Vorſtellungen dagegen nicht e )(Lahr, 15. Nov. einigen Tagen e Empf. me t der Zuſpruch der Jugendlichen. Gelegenheits⸗ Auguſt Ritter, ur Entla eigens veranf f jund andere Dinge zu leiden haben. Der geſtrige i in Begleitung ihrer Eltern. des Inf.⸗Regts. 169 erſch wie man jetzt hört, neue Kinoprogramm, Stadt befördert worden war, oder Erwachſene, Darnach dür 8 chen 8 . ein tatt unter Mitwir f. Ph. ſar ſtern der mit] Alle dieſe Unternehmungen 2 55 r Werft zu⸗ lichen ſtrebte, bis er wider im Nebel ver war. 3 5 SBa chwunden(ſtädtiſcherſeit f des Tages Die 1 uß ſer im hieſigen der Heidelberger 8 Taglöhner Ein ſehr zahlreiches D 70 Luftkreuzer, Nov. zum Beſten der ſen Räume de Nov. Ninos. en daß demnächſt noch ein viertes 115 Kammermuſikſaale 9 Thee rotter, Herrn Dr. Nacke, Frl. rau Dr. Luſt. en Abſchl bildete wieder ein Cabaret, das Hunderte Nach von Teilnehmern in ſprühender Stimmung bis „zum nach Mitternacht vereinigte. k“ eine gemütliche Zuſammenkunft der te nebſt den Angehörigen der Wehr, wobei Nov. sgebrochen und hat dann 8 inem Leben freiwillig ein Ende gemacht. 12. ſars Verlau D 14. untergebrachte E 8 —55 85 5 2 5 — 3 S — 2 2 E 2 —.5. 8 2 5 D fF, allen Krei 2 — fand im muſikaliſcher kung von Frau Sack ssten Sachen * 5 Heidelberg, 16. 1 zheim hat jetzt drei 5 15 den einfachsten bis eleg⸗ Pforzheim, N. zweite Tag des Ba uiſenheilanſtalt nahm wiederum einen for ehr befriedigenden Publikum au⸗ ):0 Walldor Wachthaus der Verkauf ging ſehr flott von ſtatten. Ge „Nachmittag einer unglaublichen Sicherheit ſeine ziemlich tief fahrenden 5 Bevölkerung durchflutete die Schöll iſt aus dieſem au ſe P ihrt 8 ihrer ck gefü Loben zweimal Die hieſige Feuerwehr at gezeigt, daß ſie unter ff flogen, erſtmals um 411 Uhr Die geſtellten en wurden ſchnell und exakt aus Herr Inſpektor Trunzer eute vormit nur g der Frei Geſtern abend „verbunden mit der ſal fahrend und eitung ihres Kom Pflaum, Alles bewunderte d Nov chtigun Feuerwehr ZIl staunend billigen Preisen N. A. Grünbaum, vaschetabr Igte im Gaſthaus Novemver 1912. ſi o 19 kant Trunzer aus Plankſtadt eſichtigung waren außerdem er Selten günsfige Celegenheit Ein grosser Posten Reisemuster Damen Tag- und Nachthemden, Beinklelder, Untertalllen, Hemd- hosen, Prinzessröcke, Nachtjacken, ganze Garnituren etc. von Lanzſche Luftſchi Stadtrechner Stadt über mit der Richtung gegen Bruch hohen Aufgabe vollſtändig gewachſen iſt. obe, durch den Bezirksfeuerlöſch Fabri Zur ra hen erhielt. I 75 16 elne Treppe hoch ein Laden) elne Treppe hoch I 7, 16 die Herren Bürgermeiſter Schütz und t Auer von hier, ſowie Kommandant Läuſer von Reilingen. 5pr pektor ſtatt. ß der Probe er Hockenheim, Stadtpar d dahier die Be Mannhelm, Aus dem Großherzontum. 16 8* hat das unſere dann von der angegebenen Richtung zurü ſtwirt lufgab daß wertes zu ſe 0 2 S S Gäf d ta ie Stadtkapelle konzertierte. Sch inſ fl ſchienen Bezirk Ga 9 ſo 8 8 kommend um ½12 Uhr. willigen Lẽu mandanten, fan Schlu al SSeeοοοοοο,j,,ũ—— + reee — r zu permiet, 8681 2 „ 15. 1918 mif ſof, 058 4II. Im übrigen find die Gebülren der Be⸗] Friedrich äſſer Witwe Notarkat-in deſſen Dieuſt⸗ 4% ung bochden 5 A tur die 55 eies zirksttertrgte und praktiſchen Tkerärzte durch die Barbara 30 Weiſingerfräumen 6, 1 in Mann⸗ Landesherrliche Berordnung vom 28. Januar 1900, aus Maunheim wurdeſheim verſteigert werden, Weſiverk, die Gebühren der Geſundheitsbeamten für amtliche durch Beſchluß Gr. Amts⸗ Der Verſteigerungsver⸗ 2 75 ſeh„— 90[Verrichtungen betr.(Gef⸗ und Be ordn.⸗Bl. S.), gerichts 6 hier vom 14..merk iſt am 6. Nov. 1912 ſowie bie Vorſchriften des 3 22 der Verordnung vom Mts. wegen Trunkſucht in das Grundbuch einge⸗ efffe enzmundin bess ragen worden, 806 25 5 58 20 K beſchau(Geſ. und Verordn.⸗Bl. S. 595 geregelt. Die Mannheim, 16. Nov. 1912 Die Einſicht Fer Mittel⸗ bbei Kälbern, Schweinen, NN nach den bekden letztgenannten Verorönungen an⸗ Der Gerichtsſchreiber lungen des Grundbuch⸗ für jedes Stück. aber böchſtens 50 4 für die Tiereſfatenden Gebühren werden aus der Staaks- dzer Gr. Amtsgericht 3. amts ſomze der Aörigen Unes Beſitzers. Hemeindekaſſe bezahlt vorbehalklich des Erſagzes von das Grunbſtick zekreſfen⸗ Iln das Gehöft, in dem Tiere unterſucht werden den Beteiligten in den daßu geeigneten Fällen. n dem Konkursver⸗ſden Nachmweifungen, ins⸗ llen, mehr als einen Kilometer non den bekfammen⸗ Mannhei m, den 6. November 1012. fahren über den Nachlaß beſondere der Schätzungs⸗ iegenden Häuſern der Ortſchaft entfernt, ſo ſteht Großh. Bezirksamt Abt. III. des Kaufmanns Lorenzſurkunde iſt jſedermans dem Feiſchbeſchauer eine Ganggebühr von 1 zu. 8 Walter in Mannheim iſtlgeſtattet. Die enhee Bekanntmachung. 923 85 Ferung e Wohnortes vorzunehmende erſuchungen zu dieſen 29, N Gebühren noch eine Entſchädgung für Reiſetoſten Zur Fortführung des BVermaſſungswerkes und Forderungen beſtimmt auf zur Zeit 555 bernegne Ganggebühren und ſonſtigen Aufwand, die der Ber⸗ ereee, der f Donnerstag, 10. Jan.1913 15 5 5 e f f ilt meinden iſt Tagfahr 5 1 B 25 den Grundbuchämter beſtimmt und zwar für eee buch nicht erſichtlich wa⸗» eee Janbelt für welche die Neckarhauſen auf e d. J8., Mannheim. 14 Nowtel2 fen, 11— ic chober vormittags 87 Uhr; Ahrei gerungstermine Berattun ee Ladenburg auf Dienstag, den 26. November b. Is., G2. der Aufforderung zur ))%FCCCCC„dFormitlägs s Uhr. 5 Tadnerden ung nutn ger zuug von 5 5 kle en en Schriesheim auf Donnerstag, den 28. November d. ſzumelden und, wenn der betrauten Tierärgten ſteht ein Anſpruch auf Ge⸗ 15 vormittags 8½ ÜUhr. eee Gläubiger wtberſppicht, —5 ee e ee Die Grundeigenzümer werden rere 1874 zu Widdern, ledig, 2 57 5 7 5 aun rungs, und Gefun Want ſuts geſetzt. Das Berzeichnis der ſeit der letzten ent bia widrigenfa e Reſen Begannaftungen nickt zu. Fortführungstagfahrt eingetretenen, dem Grund⸗ 27271 Feſtſtellung des gering⸗ Iiz Gerühren der Bezirkstkerärzte ber der pollzei⸗ buchamte bekannt gewordenen Veränderungen im geſchnkag. 1 alsſſten Gebols nicht berück⸗ lichen Beobachtung von Handelsvieh und der Aus⸗ Grundeigentum liegt während 1 Woche vor der Tag⸗ beſch ſichtiat und bei der Ver⸗ für Bieh in 1nr 22 5 Wehrmann II. Aufgebots kellung von Geſundgeitszengniſſen ür Bieh ſahrt zur Einſicht der Beteiligten in den Räumen der Landwehr in der Zeitfteilung des Verſtekge⸗ Sperr und Beobachtüngsgehieten: des Grundbuchamtes auf etwaige Einwendungen on Frühfahr 1911 ab rungserlaäſes dem An⸗ 36. b5 der Verordnung vom 29. Aprtl 1912, den gegen die Eintragung dieſer Veränderungen im ohne Erlaubnis ausge⸗ ſoruche des Glängigers Vollzug des Biehfeuchengeſetzes betr. 15 Vermeſſungswerk und Lagerbuch ſind in der Tag⸗ wändert kt uac 95 uriehe Rechten Dale nenduun ſan zu n Bater 3 der anrag fabrt porzertengen jermit aufge⸗. Kebertrekung gegen g 360 nachgeſetzt werden. ur Berordnung vom 23. Januar 1900, die Gebühren Die Grundeigentümer werden hiermit aufge⸗ Ziff. 3.⸗Str⸗G.-B. Diejenigen, welche ein en Gefundheitsbeamten für amtliche Berrichtungen ſordert, die aus dem Grundbuch nicht erſichtlichen Derſelbe wird auf An⸗der Verſteigerung ent⸗ Bett., Seſen auf: und noch nicht zur Anzeige gebrachten Verände⸗ ee eeee gegenſtehendes Recht ha⸗ »Für die Unterſuchung eines einzelnen Tieres oder rungen im Grundeigentum, insbeſondere auch blei⸗ gerichts, Abt. 15 hierſelbſt beu, werden aufgeforzert, Tierbeſtandes oder einer Tierſendung einſchließ⸗ bende Kulturveränderungen anzumelden und die auf? vor der Erteikung des lieh der Ausſtelkung der etwa erforderlichen Ge⸗ Meßbriefe(Handriſſe und Meßurkunden] über Aen⸗ Freitag, 20. Dezor. 1912]Zuſchlags die Aufhebung ſundheitszeugniſſe.—& deruugen in der Form der Grundſtücke vor der Tag⸗ vormittags 9 Uhr, oder einſtmweklige Elnſtel⸗ kütr jede weitere derartige Unterfuchung am ſahrt dem Grundbuchamte oder in der Taafahrt demſ„or das Großh. Schöffen⸗ lung 75 e——+ gleichen Tage.— Fortführungsbeamten vorzulegen, widrigenfalls dieſgericht hier, 1. Stock, Saal1 betzuführen, wiorigenſa bis zum Höchſtbetrage von 10.—„ 125 Koſten der Betetligten zur Hauptuerhandlung ge⸗ das 17 2 iſekoſten⸗ v 8 ff 97990ſteigerungser Dazu kommen noch Tagegelder und Reiſekoſten⸗ von amtswegen beſchafft wer en. kaden. 97290fe 125 tämlich ein T 6 ˖ durch Anträge der Grundeigentümer auf Anfertigung Bei unentſchuldigtem Stelle des verſteigerten a aneee e ee non Meßurkunden, Teilung von Grundf u, Ausbleiben wird derſelbe Gegenſtandes tritt. Hei hr als 10 Stunden, von 5 60 Grenaſeſtſtellungen und Wiederherſtellung ſch auf Grund der nach§ 472 Beſchreibung des zu ver⸗ e Abweſenheit von mehr als 6 bis zu 10ſoder abhanden gekommener Grenzmarken werden in Abſ. 2 und 3 Str.⸗P.⸗Ord. ſteigernden Grunüſtncks: Stunden und von 1 4 20 bei einer Ab⸗ der 2 7N5 4 vun den Kgl. Bezirks⸗ Grundbuch von Maun⸗ eſenheit von mehr als 3 bis zu 6 Stunden; Weinhekm, den üe e Kommando hier ausge⸗ heim, Baud 8, Heft 18, —. 8 nagg, die Gehühren der—— 1. Oktoger 1912 Lgb.⸗Nr. 132a, Flächen⸗ 3„ Verrichti— betr. Bekannt machun teilt werden.—5 2 ar 08— Hof⸗ (Geſ.⸗ und Verordn.⸗Blatt Seite 9) ein Pa 1 1 15 2 2* g. Mannheim, 31. Okt. 1912 rafte, aeſtg Nr. 105 8 für eine Abweſenheit von nehr als 1. Das Grenadier⸗ 2 W 8 Hierauf ſteht ein zwat⸗ S 1 Jag e 5 60 bei einer Abweſen⸗19 2411— 0 78 85 833 köcttges Wohnhaus mrit Beit von mehr als 6 bis zu 10 Stunden und vo Or. Amtsgerichts Abt. 15. TL-Eiſen hetontertem Keller 25= 3 + 2. bei einer bis MNunitlon 5 85 breßbcltge, aeer⸗ tunden. Dieſer Pauſchbetrag wird auch gewährt Wald 5. gnggnorte⸗ haus und ein dreiſtöcktger — Geſchätten in der Wohnſitzgemarkung, wenn der ch 8 ährdet iſt d: Zwangsverſteigerung. Seitenbau, Wohnhaus urlt Ort der Geſchäftsverrichtung mehr als 2 Kilometer Im Wege Nerg Seg FeEiſen betoniertem Kel⸗ vom Dienſtaimmer eutfernt iſt. 8 reckung ſoll das inler, 5 Gemäߧ 7 Abſ. 3 der Verorduung vom 23. Jan. en dieſes Geländes heim belegene, im unbelaſtet Neeeee 199 wird aber an Stelle der tatſächlich erwachſenen naunten Tagen von 8 Uhr vo Grundb e e Maun⸗ 2 Roſten(Aufwandsentſchädigung, Reiſekoſten und Ge⸗ mittags und von 1 Uhr nachr heim zur kder Eiutrag⸗ Mannheim, 13. Nov. 164 ſchüftsgebühren) non den beteiligten Tierbeſitzern ein mit Lebeusgeſahr verbunden er⸗ 1 de Großh. Notartat 5 Betrag erhoben, welcher unter Zugrundelegung—— boten. 0 8 als Boliftreckn 3 2 des Berzeichniſſes angegebenen Sätze jedoch Den Weiſungen der aufgeſtellten Poſten iſt un⸗ e 228ggericht feſtgefetzte Höchſtarenze nach der bedingt bene, Bachbeherg keſgte Apl Iupreſen Tage vorgenommenen Unter⸗ Die bezeichneten Straßen ſelbſt ſowie der Weg„ 1 ſchrie⸗ 0 1 e dle beteiligten Tier⸗ kängs der beſſiſchen Grenze können betreten werden. bene Grundſtick am 75 1 beſitzer verhültnismäßig umgelegt wird. KLönigliches Kommando Freitag, 10. Jannar 1919,/tets zu haben r der Dieſe Gebühren werden von den Beteiligten im des 2. Badiſchen Grenadier⸗Regiments Kaiſer vormittags 9½% Uhr Dr. H. Haas' ſchen Pportelweg erhoben, 9786 Wilhelm I. Nr. 110, 97hadurch das unterzeichnete Buchdruckerei G. pr. b. 40289 5a nerm. Otrh. 8 nug! agen 0 reau; —0⁵ Hpidh. 1. 1. 8 hng elelkr. 15 u. nun Ba lektr Apxik 8597 ofor Neußh. 5 fr N 1 22 platz 8 Zad, Heiz⸗ e mit Baß 0 0 zu 8 8, Wo ch , wie hnung, 1 dezim wegzugs⸗ 4 — fort. — 20 hn⸗ T. 4, 5 ſchöne 4⸗Zimmer⸗Wo er 9 gas, zum März bis zu vermieten. * n 3Zu 25 halb 26 Näh. da⸗ ſtt ing ſ c0 Zim⸗⸗ ſtraße 4 iedrichs r mit Miet⸗ KU h6 ſo ſtr. u. reichl. Zube und Gaslicht, ne 1. Jan. zu um. ab und allem heres im Laden. 40291 öne helle Wol m. 1 Kam per 8642 0 immerwo 4. f. iche an bedt a Zim.⸗Wohr all. 45 Windeckſtraße 19 18 ba auch für B mieten. gt . 155 3 Iber per ge Rötler Lan ſchöne 2 mit B hüör, per 1 net, am 5 * I Vermſeten Wohnung den Haunpthahnhof gegen, 9. ez, iſt preisw. äh. Graben 2 Zimmerwo Ir, Lage mit 55 * Stat. 5 Zimmer⸗ Näheres daſelbſt. Friedri elbſt 1 Tre Eine febl. 5 agerraum u. nung part., auf 1. über, geetg a Nſch.Wagnerſtr. 1 Hch. Lal A 9Zimmer, Kü Eliſabeth 3 Tr. am Fri Herrſchaftl augh 0 nebſt Zubehör Näh. Schulhofſtr. un Zu Küche n ſchöne 4. 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Der Abſatz ſoll nicht gering ſein, denn man kauft von dem ſtets lachenden Oſtaſiaten ſchon aus Neigung für alles Fremde gern etwas in dem frohen Bewußt⸗ ſein, daß das doch weit her iſt. Die verkauften Waren werden durch Einfuhr über Hamburg immer wieder erſetzt. Wie in der Heimat, ſo haben ſich auch die Chineſen in Deutſchland zu einer Gilde zuſammengeſchloſſen, deren Haupt⸗ ſitze Berlin und Hamburg ſind. Die Leute haben von der chineſiſchen Geſandtſchaft in Beclin eine Art Reiſepaß, der ſo gehalten iſt wie die Päſſe für Europäer in China mit dem Unterſchied, daß die Päſſe, die in deutſcher Sprache abgefaßt ſind, nicht von einer deutſchen Behörde gegengezeichnet oder beglaubigt ſind. Die Einwanderung der Chineſen nach Deutſchland geht über Rußland mit der ſibiriſchen Bahn. Meiſt gelingt es den Hauſierern, unbehelligt über die Grenze zu kom⸗ men, worauf ſie ſich ſofort nach Berlin begeben, ſich bei dem Vorſteher der Gilde melden und ihre nötige Ausrüſtung bekommen. Die Leute ſind ordentlich gekleidet und werden vielfach für Ja⸗ paner gehalten; ſie ſprechen etwas deutſch und finden ſich überall durch, was bei ihrer Gewandte⸗ heit und der jetzigen Tracht nicht ſchwer fällt. Mit dem alten Zopf würde es ja unmöglich ge⸗ weſen ſein. Wo ſie wohnen, bezahlen ſie pünktlich die Miete, ſo daß ſie leicht Unterkunft finden. — Das ganze Leben in 21 Buchſtaben. Das ganze Leben, alle Worte, die jemals geſchrieben, geſprochen, gedruckt worden ſind, beſteht aus 24 Buchſtaben. Die Hauptſprachen der Erde, ſeitdem die Schrift erfunden iſt, haben nicht mehr aufzuweiſen, als eben dieſe 24 Buchſtaben, in immer neuen Verſetzungen. Die Möglichkeit dieſer Verſetzungen ſcheint endlos, wenn man ſie nicht genau berechnet. Zwei Buchſtaben kann man zweimal, drei ſechsmal, vier Buchſtaben 2lmal und fünf Buchſtaben 120mal verſetzen. Wenn wir dieſe ſechs Buchſtaben mit der Ver⸗ ſetzungszahl der fünf multiplizieren, alſo ſechs⸗ mal 120 nehmen, ſo bekommen wir die Zahl 720, feben mal 720 aibt 5040. achtmal 5040 aibt 0 320, acht Buüchſtaben laſſen ſich alſo vierzig⸗ tauſenddreihundertundzwanzigmal verſetzen, und immer ſo fort. Würde man alſo die Ver⸗ ſetzungsmöglichkeiten der 24 Buchſtaben berech⸗ nen, ſo käme eine ungeheure Summe heraus. Die vielen Millionen der Bücher, die wir leſen, die wir in den Bibliotheken finden, alle Worte, die wir jemals ſprechen, ſind nichts weiter, als eine Umſtellung der 24 Buchſtaben des Alpha⸗ betes. Jede fremde Sprache, deren Erlernung uns ungeheuer ſchwierig erſcheint, iſt nichts an⸗ deres, als eine Verſetzung von 24 Buchſtaben. Das ganze Leben, alle Liebesworte, alle Worte des Haufes ſchließen nichts weiter in ſich, als einen Teil der 24 Buchſtaben. Man kann ſtets neue Worte bilden, und wenn man bedenkt, wie oft und in welchen Zuſammenſetzungen man die 24 Buchſtaben anwenden kann, ſo braucht man nicht zu fürchten, daß die Sprache arm iſt, und daß Neubildungen nicht mehr möglich ſein werden. — Das Staatsexamen der Kochprofeſſorin. In der Küche des franzöſiſchen Ackerbaumini⸗ ſteriums iſt in dieſen Tagen eine eigenartige Staatsprüfung abgehalten worden; es handelt ſich um die Neubeſetzung eines Lehrerpoſtens in der von der franzöſiſchen Regierung in Grig⸗ non errichteten Hochſchule für„Kochkunſt und Hauswirtſchaft“. Der Miniſter M. Pams be⸗ ſtand darauf, daß die Kandidatinnen für dieſen Poſten nicht nur eine mündliche, ſondern vor allem auch eine praktiſche Prüfung ablegen müſſen. Die Angſt der franzöſiſchen Koch⸗ künſtlerinnen ſcheint nicht gering geweſen zu ſein, denn alles in allem meldeten ſich nur 12 Kandidatinnen zum Examen, was den Figaro zu der ſchmerzlich⸗pathetiſchen Frage veranlaßt: „Iſt der hiſtoriſche Ruhm unſerer Küche ge⸗ ſchwunden? Was ſollen unſere Kinder dereinſt eſſen?“ Schon vor drei Monaten wurde eine ähnliche Prüfung abgehalten, bei der alle Kan⸗ didaten ausnahmslos durchfielen: und dadurch mag ſich die beſcheidene Zahl der neuen Be⸗ werberinnen erklären. Nur die Elite der Küche wagte der Maxter zu trotzen: denn Marter⸗ qualen der Seele harrten der Prüflinge. Punkt %11 Uhr erhielten alle Kandidatinnen ein ver⸗ ſiegeltes Kuwert mit der Liſte der Gerichte, die punkt 12 Uhr ſerviert werden ſollten. Keine ſeltſamen Leckerbiſſen, nein, entſetzlich einfache Menus. Zum Beiſpiel: Omelett, eine Kotelett und Chocolate ſouflé; oder Auſternſauce, fri⸗ caſſiertes Huhn und Apfelkuchen. Alſo einfache bürgerliche Speiſefolge: aber gerade das war ein teufliſches Raffinement. Denn jede Mög⸗ lichkeit, mittelmäßige Kochlunſt hinter pikanten Saucen zu verſchleiern, war geraubt. Das End⸗ reſultat der Prüfung zeigt die Strenge der Her⸗ ren, deren Gaumen zu entſcheiden hatte: von den 12 Omelettes, die ſerviert wurden, wurden 6 gelaſſen als„eßbar“ bezeichnet, eines hielt das Prädikat„ziemlich gut“ und eines die Note „vortrefflich“ Die kulinariſchen Bemühungen der anderen wurden nicht in Worten gewürdigt, aber die verzerrten Geſichtsmuskeln der Herren, die das Omelette koſteten, ſprachen eine mehr als beredte Sprache. Die beiden beſten Prüf⸗ linge erhielſen dann den Auftrag, nur noch ein Menu nach eigenem Ermeſſen denn der Miniſter ſucht eine Kochprofeſſorin, die nicht nur kochen kann, ſondern auch kulina⸗ riſche Phantaſie beſitzt. eine andere Frage: denn von überall kommen an ſie jetzt Engagementsgeſuche. — Im Granatfeuer von Skutari. Ein in dem belagerten Skutari entrollt in einem Bericht traurige Bilder von ſeinem Aufenthalt in dieſer von der Be⸗ ſchießung heimgeſuchten Stadt.„Ich ſah eine Frau, die ihr Kind in den Armen trug, als eine Granate niederfiel, den Säugling in zwei Teile zerriß und die Mutter unberührt ließ. Und eine andere Frau ſtand in der Tür des Hauſes, als eine Granate über ihrem Kopf in das dahinter liegende Zimmer flog, krepierte, die zwei Kinder der unglücklichen Mutter tötete und das Haus in Flammen ſetzte. Im Hoſpital erlebt man ſchreckliche Bilder. Und man möchte darüber verzweifeln, daß die türkiſchen Patien⸗ ten, Männer wie Frauen— die Frauen faſt im⸗ mer als Opfer der in die Stadt einfallenden Granaten— ſich hartnäckig weigern, eine Am⸗ putation zuzulaſſen. Sie ziehen den Tod vor, den ſie übrigens nicht im geringſten fürchten. Die Soldaten im Hoſpital— ich ſah etwa 150 Verwundete— ſind wackere, fröhliche Geſellen. Ein völlig zerfetzter Unglücklicher bat mich, ihn doch ruhig ſterben zu laſſen, was er mit Gleich⸗ mut tun könne, da er noch am Morgen mit ſeinem Bajonett fünf der Feinde ins Jenſeits vorausgeſchickt habe. Ich bin voller Bewunde⸗ rung für die türkiſchen Soldaten, ſowohl für die Offiziere wie für die Gemeinen, und ich bin feſt überzeugt, daß ſie ſchwer verleumdet werden, wenn man ihnen Baxbarei zuſchreibt.“ — Die Cholera im Kriege. Dürers apoka⸗ lyptiſche Reiter ſchwingen jetzt ihre furchtbaren Menſchheitsgeißeln über der Heeresmacht des Iflam. Zum grauſigen Skelett des Todes, zum grimmigen Dämon des Krieges, zum dräuenden Geſpenſt des Hungers tritt eine vierte entſetz⸗ liche, dunkelverhüllte Geſtalt: die Cholera. Aſien iſt ja der uralte Sitz dieſer furchtbaren Epidemie; von den Ufern des Ganges ſchleicht die Krankheit mit den Handelskarawanen nach den volksreichen Zentren des Verkehrs, nicht ſelten bis nach Rußland hinein; auf den from⸗ men Pilgerfahrten bringen die Mohammedaner die Krankheit nach Mekka, und von dort wird ſie mit fortgetragen, ſoweit die Lehre des Pro⸗ pheten dringt. So war es denn nur natürlich, daß das große Heeresaufgebot der Türkei aus Gebieten, in denen die Seuche nie erliſcht, die Eholera nach dem Kriegsſchauplatz führte, daß ſie nun im Hauptquartier ihr düſteres Feld⸗ lager aufgeſchlagen hat und ſich unheimlich raſch verbreitet. Bedeutet ſo die Cholera für das Volk und Heer der Osmanen eine neue ſchwere Gefahr, ſo darf man doch die ſchlimmen Wirkungen der Cholera gerade im Kriege nicht überſchätzen. Bereits einer der erſten wiſſen⸗ ſchaftlichen Erforſcher der Choleraepidemien, der große Münchener Hygieniker und Arzt Pet⸗ tenkofer, hat während des Krieges von 1866 genaue Unterſuchungen über die Kriegscholera angeſtellt, an die zu erinnern gerade jetzt von herzuſtellen, Wie lange die Siegerin der Hochſchule von Grignon erhalten bleibt, iſt weilender engliſcher Arzt EPFPTP1ͤĩ1]ð Intereſſe iſt, wo Krieg und Tholera wieder ein⸗ mal im unheimlichen Verein auftreten. Der Gelehrte kam zu dem Reſultat, daß Kriege mit ihren Bewegungen und Anſammlungen großer Menſchenmaſſen und mit all, ihrem ſonſtigen Elend die Zahl der Cholerafälle wohl vermehren und die Seuche befördern, daß aber der Einfluß des Krieges auf die Cholera nicht ſo entſetzlich iſt, wie man allgemein annimmt. Die Cholera wäre 1866 ohne den Krieg wohl nicht viel weni⸗ ger ſtark aufgetreten. Auch Rußland, Schweden, Belgien, Holland, die der preußiſch⸗öſter⸗ reichiſche Krieg nicht in Mitleidenſchaft zog, hatten ſchwere Epidemien; viele Städte in Deutſchland, ſo Frankfurt a.., Darmſtadt, München uſw., blieben von Epidemien frei, ob⸗ gleich ſie in engem Verkehr mit dem Kriegs⸗ ſchauplatz ſtanden und cholerainfizierte Trup⸗ pen hindurchmarſchierten. Pettenkofer ſtellt es geradezu als ein Geſetz auf, daß unter den mar⸗ ſchierenden Truppen die Cholera meiſt ſpärlich erſcheint und bald erliſcht. Zu dieſem über⸗ raſchenden Ergebnis kam er durch die genaue Beobachtung der hanſeatiſchen Truppen, die aus einem Choleragebiet nach dem Kriegsſchauplatz marſchierten. Das hamburgiſche Kontingent 3z. B. hatte auf ſeinem Marſch nach Unterfran⸗ ken eine ganze Reihe von Cholerafällen; es blieb in 40 Ortſchaften zum Teil mehrere Tage und Wochen, ſo daß die Möglichleit einor An⸗ ſteckung im hohen Grade vorhanden war. Es kam aber nur in vier dieſer Ortſchaften zu Epi⸗ demien, in 13 zu vereinzelten Fällen und 23 Orte blieben cholerafrei. Der Krieg hat 1866 in Bahyern ſicherlich keine Vermehrung der Cho⸗ lera hervorgerufen, obwohl cholerainfizierte preußiſche Truppen zahlreich hier einquartiert waren und durchmarſchierten. Im Vergleich mit den Friedenscholerajahren 1854 und 1873, die in Bayern 7410 und 2599 Opfer forderten, war das Kriegscholerajahr 1866 leicht, das nur 775 Choleratodesfälle aufwies. Die Verbreitung der Cholera hängt eben nicht ſo ſehr vom Kriege oder andern durch äußere Umſtände geſchaf⸗ fenen Verhältniſſen ab, ſondern in viel höherem Grade von der Bodenbeſchaffenheit und den Witterungsverhältniſſen. Es beſteht daher keine Gefahr, deß die Cholera aus dem türkiſchen Lager weithin verſchleppt werde, wohl aber wird ſie unter dem eng zuſammengeballten Menſchenhaufen, die zudem unter den ungün⸗ ſtigſten Lebensbedingungen ſtehen, furchtbare Opfer fordern. Telephon Nr. 12. 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