Abonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag nck..42 pro Quartal. Einzel⸗NRr. 5 Pfg. Inferate: Kokonel⸗Seile 30 Pfg. Neklame⸗Seile„% 1. 20 Mk. CTäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Anzeiger * Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 89 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Nr. 541. Tragiſches Kriegsende. Die Cholera. K. K. Konſtantinopel, 16. Nov. Der letzte Akt des Trauerſpiels auf der Kriegs⸗ bühne Thrakiens neigt dem Abſchluſſe zu und endet mit einer entſetzlichen Kataſtrophe, welche weder Kreuz noch Halbmond aufzuhalten im⸗ ſtande ſind, denn aus der Mutter Erde iſt plötz⸗ lich ein heimtückiſcher Würgengel als dkerrs ex mächiua emporgeſtiegen und„ſuchet, wen er verſchlinge!“ Die Cholera! Die Cholera mit all ihren Gräueln und Schreck⸗ niſſen! Bei den Bulgaren, die in verſeuchte Ortſchaf⸗ ten nachſtießen, ſteht es nicht anders als bei den Türken. Bisher haben die Kriegszenſoren der beiden gegeneinander kämpfenden Staaten die nackte Wahrheit zu verheimlichen geſucht, aber die Natur iſt ſtärker als menſchlicher Wille. Ich erführ in der letzten Nacht von mehreren deut⸗ ſchen, aus der Verteidigungslinie bei Tſchatald⸗ ſcha hierher zurückgerittenen Herren, daß geſtern allein über 10000 Türken der fürchter⸗ lichen Seuche zum Opfer gefallen ſind. Nur, wer Tholerakrafike ſemals geſehen hak, kann ſich den rochten Begriff von den Leiden machen, die Freund und Feind erdulden. Am geſtrigen Tage iſt zwiſchen Bulgaren und Türken kein Schuß mehr gefallen. Das osma⸗ niſche große Hauptquartier, in welchem der Würgengel Einzug zu halten begann iſt nach Zurücklaſſung der Augeſteckten von Hademköj, dem Zenttrum der Stellung, nach rückwärts ver⸗ legt worden. In den Gräben der zur Oſtarmee führenden Wege liegen die Toten reihenweiſe Mann bei Mann. Der Doyen des hieſigen diplo⸗ matiſchen Korps, Markgraf Pallavicini, hat vor⸗ geftern im Namen der Botſchafter und Geſandten en Großpeſir erſucht, die Verbrennung der (Choleraleichen auf offenem Felde zu veranlaſſen und dafür zu ſorgen, daß die Krankheit nicht in die Hauptſtadt verſchleppt wird. Kiamil Paſcha bat bereits dieſen Wünſchen Rechnung getragen Und dennoch ſchwebt Konſtantinopel, wo bisher 23 Todesfälle amtlich beſtätigt worden ſind, in Gefahr, denn am rechten Flügel der türkiſchen Verteidigungslinie liegt der Derkos⸗See der die Mannheim, Dienstag, 19. November 1912. hieſigen Waſſerwerke ſpeiſt. Ein von dort zurück⸗ gekehrter Offizier erzählte, daß von der 300 Mann ſtarken Wache, welche den See vor Ver⸗ unreinigu. en ſchützen ſoll, vorgeſtern Abend allein 12 Mann an Cholera geſtorben ſind, und daß er geſtern früh weitere 15 Leute ſterbend ver⸗ laſſen habe. Es haben ſich bereits gewichtige Stimmen er⸗ hoben, die die ſofortige Beendigung des Krieges oder vollſtändige Waffenruhe unter Zurück⸗ ziehung aller Truppen fordern. Jeder Tag koſtet ſowohl dem Angreifer wie dem Verteidiger viele Tauſende von Menſchenleben. Mit dem geplanten Siegeseinzug König Ferdinands in Konſtanti⸗ nopel iſt es vorbei. Die Großmächte wer⸗ den es nicht geſtatten, daß ſein durch und durch verſeuchtes Heer die Keime des Mordes hierher trägt. Es heißt hier, daß Bulgarien auf einmal nachgiebiger geworden ſei. Die Tore des Krieges ſchließen ſich raſch, nach⸗ dem die Welt noch zuguterletzt einen ſcheuen kur⸗ zen Blick auf Entſetzen und Vernichtung werfen mußte! * Paris, 18. Nov. Die europäiſche Türkei wird zurzeit weder regiert noch verwaltet. Es gibt keine öffentlichen Geſundheitseintichtungen, es iſt für die Wegſchaffung und Behandlung der Kranken, die Beſtattung der Leichen, die Des⸗ infektion der Krankenſtätten nicht geſorgt. Es fehlt vollſtändig an Aerzten, Unterkünften und Arzneien. Die Botſchafter in Konſtantinopel haben angeſichts der Gefahr, die nicht die Balkangebiete allein, ſondern in erſter Reihe alle Mittelmeerländer und in zweiter ganz Europa bedroht, ſelbſt die Auwendung von Vorbeugungsmaßregeln in die Hand genom⸗ men. Der franzöſiſche Botſchafter Herr Bom⸗ 'a r d hat eine Desinfektionsbelegſchaft nach dem Derkoſee geſendet, der durch die franzö'⸗ ſiſche Wafſerleitung Konſtanti⸗ nopel mit Trinkwafſfer verſieht, um die Verſeuchung des Sees zu verhindern. Wahrſcheinlich kommt die Maßregel des Bot⸗ ſchafters zu ſpät, denn fünfzehn Maan der See⸗ bewachung ſind bereits an der Cholera erkrankt und man ſchaudert bei der Vorſtellung, wie es unter dieſen Umſtänden mit der Konſtanti⸗ Celegramm⸗Hdreſſe: „General⸗Anzeiger Maunhelm“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.. 341 Redaktitoen Exped. u. Verlagsbuchhdlg, 218 Eigenes Redaktionsbureau in verlin Amtliches Verkündigungsblatt für den Eimtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland: Beilage für Citeratur und wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt Eibendblatt. nopeler Wafſerverſorgung beſtellt ſein mag. Der öſterreichiſche Botſchafter Mark⸗ graf Pallavieini ſeinerſeits ordnete aus eigener Machtvollkommenheit an, daß ein Wa⸗ genzug mit 3000 Cholera⸗ und Typhuskranken der nach San Stefano gelangt war und ſeinen Weg nach Konſtantinopel fortſetzen wollte, von der Hauptſtadtab⸗ gelenkt und in die Quarantäneſtation geſchickt wurde. 5 5 Grauenhaft iſt die Schilderung, die ein fran⸗ zöſiſcher Kriegskorreſpondent von dem Anblicl der kürkiſchen Stellungen hinter Tſchataldſcha gibt, die er vorigen Freitag in Begleitung eines deuk⸗ ſchen Offiziers beſichtigen durfte. Die Stra⸗ ßen von Hademköj wo ſich damals das türkiſche Hauptquartier befand, waren von To⸗ ten und Sterbenden eingeſäumt. Die Leichen und die Kranken lagen in Gruppen von vier und fünſüber⸗ einander. Sterbende ſchleppten ſich auf den Händen und Knien aus der Mitte des Straßen⸗ dammes zur nächſten Mauer, wanden ſich da ſtöhnend vor Schmerz und flehten um einen Tropfen Waſſer Manche biſſen in den Boden, als wollten ſie ſich mit den Zähnen im voraus ihr Grab graben. Andere ſtarhen unter gräßlichen Krämpfen, und ihr letzter Atemzug diente dazu, die Männer zu verwünſchen, die derartige Zu⸗ ſtände über die Türkei gehracht haben. Soldaten luden läſſig und widerwillig Sterbende und Totedurcheinanderauf Ochſen⸗ karren, die ſie langſam wegführten. Sie waren ſo ſchlecht aufgeladen, daß beim erſten Rütteln des Gefährts die Hälfte der Kör⸗ per herabrollte und in den tief ausge⸗ fahrenen Straßengleiſen liegen blieb. Aus die⸗ ſen Karren tönten die halberſtickten Klagen von Agoniſierenden, die unter einer Laſt von Leichen den Geiſt aufgaben. In der Nacht zählte der Korreſpondent ſieben Kranke, die nacheinander an die Außenwand des ihm zum Uebernachten eingeräumten Häuschens kamen und dort nach kurzer Agonie und mark⸗ dürchdringendem Röcheln, das im Innern des Hauſes deutlich gehört wurde, ſtarben. Der Be⸗ fehnshaber der türkiſchen Artil⸗ lerie, Ali Riza Paſcha, wurde an dieſem Tage gleichfalls von der Cholera ergriffen und ihr eitdem erlegen ſein. An ſeiner ſtatt über⸗! nahm Oberſt Lehmann, der Sohn von Leh⸗ mann Paſcha, der in Plewna die türkiſ tillerie befehligte und dort den Heldentot ſta den Oberbefehl über die Artillerie, verſicherte dem Korreſpondenten jedoch, er habe nicht ei einziges Geſchütz an der ihm z wieſenen Stellevorgefunden. Zahl der türkiſchen Verteidiger von Tſchatal ſchätzt der Korreſpondent auf 150 000 M doch ſchmelzen die Verteidiger wie Schnee i Sonne und verlieren täglich bis 5000 Mann an der Seuche. Wenn das ut einige Tage dauert, ſchließt er ſeinen, hoffentl etwas zu grell gefärbten Bericht, ſo werden Bulgaren keine Türken mehr vorfinden, die bekämpfen können; ſie werden alle an C und Typhus geſtorben ſein. Die wirtſchaftliche Bedeutung der aſiatiſchen Türkei Nachdem die Geſchichte geſpr ha müſſen wir uns damit abfinden, daß die Türk binnen kurzem in der Hauptſache ein aſiati ſcher Staat ſein wird. Nach hergebrach Auffaſſung könnte es ſcheinen, als maniſche Reich damit nicht nur ſeine po ſondern auch ſeine wirtſchaftliche Bedeutung liere. Nun wäre es gewiß nur wenig überzeu gend, auf den äußeren Unterſchied in der Ge⸗ bietsausdehnung der europäiſchen und aſiatiſ Türkei zu verweiſen, viel weſentlicher Größe der wirklich wirtſchaftlich nutzhar gemach ten Fläche in beiden Landesteilen. Da ſtellt denn heraus, daß das landſchaftl baute Gebiet der auf dem Balka genden Wilajets nur etwa den ſe Teil der bebau ten Fläche tiſchen Provinzen ausmacht. J 1909/10 wurde nach dem amtlichen Ausweis den europäiſchen Provinzen des türkiſchen R eine bebaute Fläche von 1,22 Mill. Ha Feuilleton. DNie Tage der Verichterſtatter bei den Bulgaren. Aus Bukareſt wird uns ein Bericht der „Dimineaka“ aus Stara Zagora, vom 12. Oktober datiert, über die Situation der Berichterſtatter auf bulgariſcher Seite mitgeteilt: Wir hatten die Ge⸗ duld vberloren. Der Krieg hatte angefangen und wir mußten in Sofia bleiben. Der Zar war fort, der Generalſtab war fort, wir hatten nichts mehr in der Hauptſtadt zu ſuchen. Die Nachrichten aus Sofia intereſſierte niemanden mehr, und das was intereſſierte, kam von anderen Seiten. Und über⸗ dies waren wir alle ungeduldig auf den Kriegs⸗ ſchauplatz zu kommen und den Krieg zu ſehen. Ein Journaliſt, der was bedeuten ſoll, muß ſich ſfelbſt überzeugen. Die Kolonie der Journaliſten war daher auch ſehr erregt. Die Militärattachss waren ebenſo unzufrieden wie wir, aus denſelben Gründen. Während dieſe ihre Unzufriedenheit aber nur dadurch ausdrückten, daß ſie ſich uns Journaliſten beklagten, proteſtierten letztere wo ſie nur konnten. So wurde es auch fertig gebracht, daß der Abmarſch feſtgeſetzt wurde. Der Grund weshalb wir zuerſt noch in Jofia enrückgebalten wurden, wo uns nichts übrig blieb eeis Billard und Poker zu ſpielen, war allerdings 90 8 7 In erſter Reihe kam unſere Sicherheit in Frage. In den erſten Tagen konnten wir nicht an der Grenze bleihen, wo ein feindlicher Einfall der kürkiſchen Armee jeden Augenblick erwartet wurde. Bezüglich der curdiſchen Rekterei über⸗ haupt wurde einigen von uns das Entſetzlichſte er⸗ zählt; die Journaliſten fragten ſich, was ſie eigent⸗ lich beginnen würden, wenn diefe curdiſche Reite⸗ rei, deren Wildheit bekannt iſt, in das Lager der Korreſpondenten einfallen würde. Ein geiſtreicher engliſcher Journaliſt ſagte eines Tags einem Miniſter: An dem Tage, in welchem Sie eine Staub⸗ wolke vor Sofia raſch ziehen ſehen werden, werden Sie wiſſen, daß ich es bin und daß nach mir die eurdiſche Reiterei kommt. Ich habe eine alte Mutter, die mich ſehr liebt und außerdem habe ich nun vier Kriege mitgemacht und bin nicht ge⸗ wöhnt, daß man mich tötet. Dieſe Gewohnheit kann ich nicht los werden Mangels eines anderen Themas, wurde nur über die curdiſche Reiterei geſprochen. Einmal nachts, um die zweite Stunde, hat der berühmte „Futuriſt“ Marinetti mit drei oder vier anderen Kollegen alles in Aufregung gebracht, indem ſie an alle Türen klopften und riefen: Die curdiſche Rei⸗ terei! Die curdiſche Reiferei kommt! Es war ein wahres Entſetzen. Aeltere Jour⸗ naliſten, es gibt welche unter uns die 60 Jahre alt ſind und alle Kriege unſeres Jahrhunderts mitge⸗ macht haben liefen erſchrocken die Hotellreppen hinunler, ohne zu wiſſen, was ſie eigentlich davon glauben ſollen. Ein deutſcher Journsliſt, ſagte ſam nächſten Tage dem Marinetti, um ſich zu rächen: Nun endlich haben Sie jetzt auch einige Adepten zum„Juturismus“ bekehrt. Aber es iſt nicht nur von uns und den Militärattachss die Rede. Die Tätigkeit des Heeres kam auch in Betracht. Die Arbeiten des Generalſtabs müßffen geheim bleiben. Die Journaliſtik kann ſich zwar mit der Geheimnistuerei nicht befreunden. Doch können Nachrichten heutzutage leicht weitergegeben wer⸗ den. Wäre die Zenſur weniger ſtreng, ſo könnte man in weniger als 24 Stunden in Konſtanti⸗ nopel über Wien, Paris oder London, erfahren, nach welcher Richtung die Bulgaren ziehen. Von dieſem Standpunkt aus hakten die Bul⸗ garen vollkommen recht. Aber wir hakten doch auch recht, wenn wir behaupteten, daß wir die Ge⸗ fangenſchaft ſatt hätten. Endlich fanden wir uns alle am Bahnhof ein. Mit uns fuhren auch die/ Militärattachés. Enor⸗ mes Gepäck. Jeder von uns verlor ſeinen Namen, ſtatt deſſen wurde uns je eine Nummer gegeben, die auf der Identitätskarte, vom Generalſtab ge⸗ löſt, gedruckt war, ſowie auch auf einer roten Schärpe, die wir unausgeſetzt am Arm tragen mußten. Unſere Fahrt dauerte einen Tag und eine Nacht. Wenn wir keinen Militärzügen hie und da begegnet hätten, wenn die roten Flecke am dunkeln Himmel nicht die brennenden Dörfer wie⸗ bergegeben hätten, ſo hätten wir uns auf einer ſehr angenehmen Bergnügungsreiſe geglaubt. Ein Speiſewagen hatte uns ohne Unterbrechung mit f ſpaßk. Das Objekt aller Witze war der ſe pathiſche Korreſpondent des„Daily Chro Mr. Philipps. Dieſer hatte bereits fünf mitgemacht. Man ſagt ihm nach, daß das dem er folgt. unbedingt geſchlagen werden Die Nationen haben dies erfahren, und den Krieg erklären, ſetzen ſie ſich mit Verbindung, indem ſie ihm große Su bieten, um der feindlichen Armee zu ſol Er handelt, erzielt fabelhafte Preiſe her ſetzt er ſich auch mit ſeinen ſogenannten Fe den in Verbindung. Nachdem er den Pre ner Abweſenheit von beiden Seiten einkaſſi inſtalliert ſich Philips in dem ſchönften Luftk; ort, von wo aus er die genaueſten und Auf erregendſten Nachrichten über den Krie teilt. Diesmal iſt ihm dies jedoch nicht Die Bulgaren haben ſich damit nicht e den erklärt. 5 Die Legende ſtimmt in dieſem Falle nicht. Die Bulgaren ſiegen und Phil Erdlich iſt er nicht mehr der Unglücksbe „Kiebitz“, der von ihm gefolgten Heere. Nachdem wir am nächſten Tag Waggons aufgewacht ſind weil wir ſchlafen konnten, iſt jeder von un in Stara Zagora eingezogen. Die Unzufriedenheit, die wir ii zulaſſen glauben, packte u. Poſitionen rings um die i die Stadt den Nöſtden velben., Es borte aalag! ad g 9. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 19. November. das Dreifache der im Deutſchen Reich gezüchteten Schafe. Gleichzeitig wurden 11,54 Mill. Ziegen gezählt gegen etwa 3½ Mill. Ziegen der deut⸗ ſchen Viehzucht. Rinder waren bereits 6,68 Millionen Stück vorhanden; in Deutſchland ſtellt ſich der Rindviehbeſtand auf gut 20 Mill. Stück. Von großer Bedeutung iſt ſchließlich der Umfang der Geflügelzucht in der aſiatiſchen Türkei; Federvieh wurde im Jahre 1909/10 im genann⸗ ten Jahr 35,05 Mill. Stück gehalten, der deut ſche Beſtand an Federvieh beträgt demgegenüber etwas über 75 Mill. Stück. Von der Landwirtſchaft zur Induſtrie über gehend ſei darauf hingewieſen, daß der Wert der geſamten Bergwerksproduktion des ottomaniſchen Reiches im Jahre 1908/09 einen Wert von 19,83 Mill. Mk. aufwies und daß der üherwiegende Teil der Montanprodukte aus aſia⸗ tiſchen Bergwerken ſtammte. In den türkiſchen Wilajets außerhalb Europas wurden nämlich im genannten Jahre für 17,78 Mill. Mark Berg⸗ werkserzeugniſſe gefördert. Dabei iſt allbekannt, daß die Montaninduſtrie in jenen weiten Ge⸗ bieten Kleinaſiens noch wenig mit modernen Mitteln betrieben wird und eine ungeahnte Be deutung gewinnen muß, wenn erſt in den näch ſten Jahren die Bagdadbahn ihrer Vollen dung entgegengeht. Die Erwartungen, die man guch in anderer Hinſicht auf die Fertigſtellung der erwähnten Verkehrslinie ſetzen darf, können gar nicht hoch genug angeſetzt werden. Die alte fruchtbare Ebene des Suphrat und Tigris, chedem eins der wichtigſten Kulturgebiete der Welt, haben ſchon in den letzten Jahren bedeu tende Mengen Rohbaumwolle geliefert; werden dieſe ertragreichen Gebiete erſt einmal ſyſtematiſch bearbeitet, ſo iſt eine neue wirt⸗ ſchaftliche Blüte der aſiatiſchen Türkei mit großer Beſtimmtheit vorauszuſehen. Und die Folge müßte zweifellos eine neue Stärkung des politiſchen Anſehens der Türkei ſein; läßt ſich doch ſchon jetzt mit aller Sicherheit feſtſtellen, daß das osmaniſche Reich in Europa nicht durch geringere militäriſche TDüchtigkeit, ſondern durch den Mangel an Geld, der wichtigſten Vorausſetzung des Sieges, zu⸗ grunde ging. Bei dieſer Gelegenheit ſei darauf Uingedeutet, daß der Export der deut⸗ ſchen Fertiginduſtrie in die aſia kiſche Türkei in den letzten Jahren weit tärker wuchs als der deutſche Außenhandel mit der europäiſchen Türkei. Das iſt ein Fingerzeig für die deutſche gewerbliche Produktion, zumal wenn man berückſichtigt, daß der Abſatz unſerer induſtriellen Produkte im Ausland, wenn er gegenwärtig auch noch ſtark wächſt, doch von einer Konjunkturperiode zur anderen größeren Schwie⸗ rigkeiten begegnet, je mehr die fremden Länder dazu überge die te Induſtri ˖ en Die„Goeben“ notr Konſtantinopel. 7 Konſtantinopel, 16. Nov.(Von unſ. * Korreſp.) Linienſchiffskreuzer„Goeben“ iſt am Freitag nachmittag um Uhr vor der kai⸗ ſerlichen Botſchaft im Boſporus zu Anker ge⸗ gangen. Endlich dekommen wir bier einen ech⸗ ten Ueberdreadnought, der deutſche Krie; flagge führt, zu ſehen. Das Schiff iſt bei w ftem das größte und irkſten armierte des dier anwe internationalen Geſchwaders und erregt durch ſeine moderne Bauart Auf⸗ ſehen unter Man Hatte zwar ſch zach⸗ ſende Krieg Von ihr zu Plötzlich, daß mächtig und ner geword Bewundern 2 VDer Ote am Kolonien. man See Eine engliſche Warnung. London, 19. Nov. Die Tines“ feagt welchen Z3w 0 Des Blutvergießens Blatt warnt Bulgarien auch vor einer vorüber⸗ gehenden Beſetzung von Konſtantinopel, da dies keinen Nutzen, vielleicht aber einen nie wieder gut zu machenden Schaden bringen würde. Bul⸗ garien dürfte vielleicht nicht auf die weitere Un⸗ terſtützung Europas rechnen, denn die Feindſelig⸗ keiten und unnötige Verluſte führten zu irrgeiſti⸗ gen Plänen, die das richtige Maß überſchreiten. In der gleichen Lage, fährt die„Times“ fort, befindet ſich Serbien. Wir fürchten, daß die An⸗ erkennung ſeiner Siege von erheblichen Vorbe⸗ halten begleitet ſein wird und wünſchen, daß ſie ihre Siege mit dem Geiſte des Beſcheidenen auf⸗ nehmen, wie die Bulgaren. Man muß da auf ihre nationalen Eigenheiten alle Rückſicht neh⸗ men, aber die Geduld Europas iſt nicht uner⸗ ſchöpflich und die Gerechtigkeit der ſerbiſchen An. ſprüche iſt in verſchiedener Hinſicht auch von ſeinen nächſten Nachbarn reichlich anerkannt wor⸗ den. Dieſe Anſprüche werden nicht gefördert, wenn ſie in herausfordernder Weiſe und in einem ausgeſprochen ungeeigneten Moment vorgebracht werden. Die europäiſchen Nationen ſind bereit, den ſerbiſchen Anſprüchen jede gerechtfertigte Be⸗ rückſichtigung angedeihen zu laſſen, wenn der rechte Augenblick gekommen ſei. Aber ſie ſind nicht willens, ſich in einen Krieg verwickeln zu laſſen und namentlich unſere Regierung wird ſich nicht wegen eines lokalen Streites, der bei Frie⸗ densſchluß leicht beigelegt werden kann, in einen Konflikt hineinziehen laſſen. Italien und Albanien. R. K. Paris, 18. Nov.(Von unſ. Korreſp.) Dem„Temps“ wird aus Rom telegraphiert, daß die politiſchen Zirkel Italiens emſig daran N ſchauungen zu verſöhnen. Die italieniſche Re⸗ gierung ſtimmte für eine Löſung, welche die Autonomie Albaniens ſichert und Serbien den Hafen von San Giovanni di⸗Medua als Han⸗ delshafen und gleichzeitiger Ausgangspunkt der Eiſenbahnlinie Donau⸗Adria überläßt. In Rom werde die Kandidatur Ferid Paſchas zum Fürſten von Albanien mit Beſtimmtheit angenommen. Ferid Paſcha iſt Albanjer von Geburt und osmaniſcher Ex⸗ Großvezier. Eine andere Kandidatur, welche gleichfalls in Italien beifällig aufgenommen werden würde, wäre jene des ägyptiſchen Prin⸗ zen Fouad, Onkels Rhedive, der ſehr ge⸗ bildet und ſehr reich ſein Der eine wie der andere Mohamedaner. e andere Kandida⸗ turen werden nicht ernſt genommen. Die Or⸗ ganiſation von Albanien werde, ſelbſt nach Bei⸗ legung der öſterreichiſch⸗ſerbiſchen Differenzen, eine ſehr ſchwierige und durchgreifende ſein, denn Oeſterreich und Italien möchten alles ver⸗ meiden, was die Vorherr s einen Staa⸗ ror Truſen — FTriede zmis 1 Ftorrs 7 Frilede zwiſchen Oeſterretich lien ab. In Rom wünſche man, au einen Zwiſchenſtaat zu machen, um die öſter⸗ reichiſchen, ſlaviſchen und tionen im Adrie Dor Ames 9* Der Zweck der jetzt, nachdem e italieniſchen Aſpira⸗ meer erg haltung des Gleich⸗ gewichts Meere. Oeſterreich⸗UAngarn und Serbien. eitere Verſchärfung der Spannung. erlin, 19. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Dien wird gemeldet: Die Friedensliebe Srafen arbeiten, die öſterreichiſchen und ſerbiſchen An⸗ Aeußern dem Geſandten in Belgrad v. Ugron neue Inſtruktionen erteilt und ihn beauftragt habe, von der ſerbiſchen Regierung heute in offizieller und ſtrikter Form eine beſtimmte Ant⸗ wort bezüglich des Adriahafens, der Autonomie Albaniens und des Falles Prohaska zu ver⸗ langen. Wenn Serbien nicht befriedigende Garantien und Aufklärungen gibt, wird eine militäriſche Demonſtration an der Grenze er⸗ wartet. Eine beſonders ſcharfe Sprache führt die„Reichspoſt“. In einem Artikel, der mit den Worten„Wie lange noch“ überſchrieben iſt, heißt es u..: Es hieße die Feinde ermuti⸗ gen und die Freunde zweiflig machen, wenn die Monarchie noch lange dem Treiben Serbiens zuſehen wollte. Der zügelloſe Geiſt der Belgrader Königsmörder ſcheint jetzt die Politik Serbiens zu ihren unerhörten Exzeſſen zu verleiten, über deren Unerträglichkeit kein ziviliſiertes Volk der Welt im Unklaren ſein kann. Die„Reichspoſt“ bringt heute auch die Nach⸗ richt, die ſie von einem Geſchäftsmann erhalten hat, das der Konſul Prohaska durch einen Bajonettſtich eines ſerbiſchen Sol⸗ daten im Konſulat ſch wer verwundet worden ſein ſoll. * Die Schlacht an der Tſchatald⸗ ſcha⸗Linie. Berlin, 19. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus K onſtanti nopel wird telegraphiert: Das Ergebnis der Kämpfe, die am Sonntag an der Tſchataldſcha⸗Linie begannen, iſt, wie ſich immer deutlicher herausſtellt, ein entſchiede⸗ ner Erfolg der Türken. Unter beiderſei⸗ tigem heftigen Artilleriefeuer wurde der Angriff der Bulgaren in dem hin⸗ und herwogenden Ge⸗ fecht, das ſogar einmal zu einem Bajonettkampf führte, abgeſchlagen. Der Befehlshaber des re h⸗ ten F„Mahmud Muktar Paſcha, der ſich jetzt im deutſchen Hoſpital in Konſtantinopel befindet, itung Mahmud Muktar Paſchas niemand. Mahmud Muktar hat Achmed Abuk den fehl übernommen. In den Kämpfen am Sonn⸗ tag zeigte ſich der frühere deutſche Offizier Leut⸗ nant Graf Preyſing durch eine Erkundung aus, deren Ergebnis der türkiſchen Führung gute Dienſte leiſtete. Er wurde dafür in einem Korps⸗ efehl Muktar Paſcha —. Vormarſch antra der ganzen Front riedonner der Bulgaren. Einzelne Batterien erhielten den Befehl, ſich auf egenden Höhen einzuſchießen, für von den Bulgaren beſetzt werden wurden auch die Dörfer aufs Nrgur en Artille kiſche erlin, 19. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) K ntinopel gedrahtet wird, r geſtrige Winiſterrat beſchloſſen, auf die 1 2 f igen Berichte des Kriegsminiſters hin den pf mit größter Energie fort⸗ Ben eeer. Waffenſtillſtand m. Sofia, 19. Nov. Nach dem Einvernehmen mit den verbündeten Kabinetten verſtändigte die bul⸗ gariſche Regierung die Pforte, daß ſie Bevoll⸗ mächtigte deſigniert habe, mit dem türkiſchen Ge⸗ neraliſſimus die Bedingungen des Waffenſtill⸗ ſtandes feſtzuſtellen und dann zum Friedensſchluß zu ſchreiten. * W. Petersburg, 19. Nov. Die aus⸗ wärts verbreitete Meldung, die ruſſiſche Regie⸗ rung habe die Beſetzung von Saloniki durch Griechenland als endgültig bezeichnet, iſt nach der Petersburger Telegraphen⸗Agentur völ lig unbegründet. Badiſcher Tandtag. 1. Kammer.— 22. Sitzung. Karlsruhe, 19. Nov. Präſident Prinz Mapy eröffnet die Sitzung nach 10 Uhr. Am Regierungstiſch: Dr. Freiherr v. Bo di man, Finanzminiſter Dr. Rheinboldt, Geheimrat Krems, Regierungskommiſſare. Prinz Max heißt die Kammermitglieder willkommen und fährt dann fort: Bei Beginn der heutigen Sitzung obliegt mir die Pflicht, zweier Ver⸗ ſtorbenen zu gedenken. Im Herbſt letzten Jahres ſtarb Freiherr Ernſt Auguſt v. Göler, nachdem ihn ſchon vor einem Jahre ſeine an⸗ gegriffene Geſundheit daran hinderte, die ihm liebgewordenen Aufgaben in der 1. Kammer aufzunehmen, ſodaß er ſich nicht mehr erneut zur Wahl ſtellen konnte. Wir haben dieſen vornehmen und guten Menſchen, der ſchon in den Jahren 1865—1869 und dann 1875—1911 der Erſten Kammer angehört und 25 Jahre hindurch Vorſitzender der Budgetkommiſſion war, bei unſeren Verhandlungen ſchmerzlich vermißt, denn er hatte ſeine reichen Erfah⸗ rungen ſtets mit großer Liebe und tiefem Ernſt zur Erfüllung unſerer großen Aufgaben zu: Verfügung geſtellt. Sein liebenswürdiges offenes Weſen und ſeine rein ſachliche, nur von hohen Geſichtspunkten geleitete Stellungnahme den Menſchen und Dingen gegenüber hatten von jeher unſer aller Vertrauen und unſere große Verehrung für ihn gewonnen. Wenn wir uns nun von unſerem Sitze erheben(die Kam⸗ mer erhebt ſich), ſo tun wir das mit herzlicher Dankbarkeit und anhänglicher Treue. Der zweite Tote iſt Freiherr Adolf von Marſchall, der deutſche Botſchafter in Lon⸗ don. Er gehörte der Erſten Kammer 1875 und 1876 und dann wieder 1877—1882 als Mitglied an. Er war Sekretär der Kammer, ſowie Mit⸗ glied der Budgetkommiſſton und verſchiedener anderer Kommiſſionen. Seine hohe Begabung und ſeine ſeltenen Charaktereigenſchaften haben ihm die höcſte Laufbahn zukommen laſſen und er hat nicht allein unſerem engeren Vaterlande, ſondern auch dem deutſchen Reiche große Dienſte geleiſtet. Mit Stolz dürfen wir auf ihn blicken. Ich fordere die Herren auf, ſich zu ſeinem Ge⸗ dächtnis von den Sitzen zu erheben.(Geſchieht.) Nach Erledigung einiger geſchäftlicher Ange⸗ legenheiten erſtattet Geheimrat Prof. Dr. Bunte den Bericht der Budgetkommiſſion über den Geſetzentwurf den Bau und Betrieb eines Murgwerkes durch den Staat betreffend. Dabei bemerkt er u..: Als einer der Berichterſtatter geſtatten Sie mir, über die geſchäftlichen Verhandlungen, welche der Geſetz⸗ entwurf in der Budgetkommiſſion erfahren hat, zu berichten. Die Bedeutung der ganzen Vor⸗ lage hat dazu geführt, die Budgetkommiſſſon noch zu verſtärken durch Zuwahl von 3 Herren, die auf dieſem Gebiete beſondere Erfahrungen beſitzen, nämlich Oberbürgermeiſter Dr. Win⸗ terer, Geh. Kommerzienrat Stromeyer und Geh. Kommerzienrat Meier. Ihre Kom⸗ miſſion hat es für wünſchenswert gehalten, 2 Berichterſtatter zu ernennen, damit auch jenen Geſichtspunkten Rechnung getragen wird, die in der anderen Kammer nicht zum Ausdruck ge⸗ kommen ſind. Minif Izuf Endlich bat es die Kommiſſion ehrere Tele⸗ iſt ſehr kompli⸗ iſeite, die wir hren. Nach⸗ zur Zenſur, wo die⸗ Sprache in welcher Das Telegramm demſelben noch etwas in ein gut zugeklebtes beide Seiten den Zen⸗ Mit dieſem gut wir unterwegs — ee. peerkeer breeeeeergee..— 1* * KF d * ncä8 8 n eee. „ nn haben und nichts zu eſſen bekommen. bponieren Mannheim, 19. November. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 3. Seite. für wichtig gehalten, von den Oertlichkeiten, an denen das Murgwerk errichtet werden ſoll, und von den großen Waſſerkraftwerken am Oberrhein, die ſich bereits in Tätigkeit befinden, Einſicht zu nehmen. Die Regierung hat Ver⸗ anlaſſung genommen, die Mitglieder einzuladen, dieſe Anlagen zu beſichtigen. Ich glaube, daß wir dafür der Regierung zu großem Dank ver⸗ pflichtet ſind, denn die Beſichtigung hat ein gutes Teil dazu beigetragen, die wichkige Frage zu klären. Zum Schluſſe will ich noch darauf hinwei 1 0 2 2* en, daß die Kommiſſton in 4 ſehr langen Sitzungen in eingehender Weiſe die Vorlage geprüft hat. Alle Punkte wurden mit Hilfe der Aufklärung der Regierung ſoweit klargeſtellt, daß ſowohl der Referent als auch der Korreferent den gleichen Antrag ſtellen konnten, nämlich: die Vorlage anzunehmen. Was die Vorlage ſelbſt anbelangt, ſo iſt im Laufe des letzten Jahrfünft in öffentlichen Ver⸗ ſammlungen, Vereinen, Fachblättern, Tages⸗ zeitungen, Broſchüren uſw. die Angelegenheit außerordentlich ausführlich beſprochen worden. Der Berichterſtatter läßt ſich uun zunächſt in eenr Werkes, über die techniſche und finanzielle Seite, die Wirtſchaftlichkeit des Werkes, über den Ab⸗ ſatz der gewonnenen elektriſchen Kraft, die Be⸗ triebskoſten, die Organiſation des Werkes, um ſich dann am Schluſſe mit der gegen die Vor⸗ lage aufgetretenen Kritik zu befaſſen. Ein⸗ gehend auf die Petitionen des Verein badtiſcher Heimat und des Deutſchen Bundes Heimat⸗ ſchutz, bemerkt der Berichterſtatter, daß alles getan werden müſſe, um den Gingriff in die Naturſchönheiten des Landes zu beſchränken. Redner bittet um An⸗ nahme des Antrages der Kommiſſion: Die Erſte Kammer wolle: 1. dem Geſetz⸗ entwurf in der von der Zweiten Kammer beſchloſſenen Faſſung, 2. dem dritten Nach⸗ trag zum Staatsvoranſchlag für die Jahre 1912 und 1913, enthaltend Nachtrag zur Hauptabteilung IV, Titel 17, Verwaltungs⸗ zweige der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues, ſowie die neu hinzugekommene Hauptabteilung&, Murgwerk, und zwar: Hauptabteilung IV, Titel 17, Teil X, Allge⸗ meiner Aufwand der Bezirksverwaltung, mit einner Ausgabe von insgeſamt jährlich Mark 24 700, und Hauptabteilung X, Murgwerk, mit einer außerordentlichen Ausgabe von 3 Millionen und einer Einnahme von 1000 M. füür beide Jahre; ferner 3. dem Entwurf eines Geſetzes, Nachtrag zu dem Geſetz die Feſt⸗ ſtellung des Staatshaushalts für die Jahre 4912 und 1913 betreffend, ihre Genehmigung exteilen und 4. die zu dem Gegenſtand ein⸗ gegangenen Petitionen des Vereins babiſcher Heimat und des Deutſchen Bundes Heimat⸗ ſchutz durch die gefaßten Beſchlüſſe für er⸗ ledigt erklären. Mitberichterſtatter Freiherr Böcklin von Böcklinsan: Wie aus dem Vortrage des Berichterſtatters und aus dem Berichte erſichtlich iſt, beſtanden in Ihrer Kommiſſion Bedenken gegenüber der Vor⸗ lage. Dieſe waren umſo ernſter, als es ſich bei dem Projekt um eine Summe von 12 Millionen bezw. 28 Millionen Mark handelte, ein Betrag, der im Verhältnis zu dem Vermögen des Landes ſehr hoch iſt. Wie die Regierung in ihrer Vor⸗ lage ſagt, war der Grund für die Erſtellung des Murgwerkes zunächſt der Wunſch, einen Teil des Landes mit billiger Kraft zu verſehen und der drohenden Gefahr eines Privatmonopols entge⸗ genzugrbeiten. Die Frage, ob das Pribatmonopol wirklich in drohender Nähe iſt, hat in erſter Linie die Kommiſſion beſchäftigt. In der Kommiſſion wurde geltend gemacht, daß hier eine ſolche Ge⸗ fahr nicht beſteht. Weiter bemerkt der Mitbericht⸗ erſtatter, daß gegen die Privatunternehmungen in einer Weiſe vorgegangen worden ſei, die der Be⸗ rechtigung entbehre. Er nehme die Geſellſchaften in Schutz. Anzuerkennen ſei, daß Miniſter Dr. Freiherr von Bodman in der Zweiten Kammer für die Privatinduſtrie ein Wort eingelegt hat. Es ſeien prinzipielle Bedenken, die ſich hier gel⸗ tend gemacht haben. Sie kommen auf einen ſtagtlichen Betrieb hinaus mit allen ſeinen Vor⸗ DEErr———— zügen und ſeinen Schattenſeiten, ſie kommen auf eine Vermehrung des Beamtenſtandes mit ſeinen Konfequenzen hinaus. Es handle ſich hier um ein Unternehmen, das nicht wie die Eiſenbahn im Beſitze eines Monopols ſei, ſondern das ſich in die Konkurrenz des freien Marktes begebe. Der Redner legt dann die verſchiedenen Bedenken dar, die er und ſeine Freunde gegen die Vorlage haben. Dieſe fußen auf der Frage, ob der Bau des Murg⸗ der Anſicht, daß zum Staats⸗ ſozialismus ſei. Eine Einigung ſei in den ſtritti⸗ gen Punkten zwar nicht erzielt worden, aber trotz⸗ dem ſeien er und ſeine Freunde zu dem Entſchluß gekommen, der Vorlage zuzuſtimmen. Sie wün⸗ ſchen dieſem Unternehmen eine recht ſchöne Zu⸗ kunft und hoffen, daß es ſich in dem Sinne ent⸗ wickle, wie es alle wünſchen. Miniſter des Junern Dr. Freiherr v. Bodman. Die Berichte der beiden Herren Berichter ter geben Zeugnis davon, wie ernſt dieſe wi Frage in der Kommiſſion behandelt worden iſt. Ich bin der Kommiſſion zu großem Danke dafür verpflichtet. Insbeſondere danke ich auch den bei⸗ den Herren Berichterſtattern. Wenn ich mich noch einmal den Bedenken zu⸗ wende, die der Herr Mitberichterſtatker geäußert hat, ſo geſchieht das nicht ſowohl in der Hoff⸗ nung, daß ich die innere Uebereinſtimmung, die der Herr Mitberichterſtatter noch nicht empfindet, mit der Regierung, herauszuſtellen hoffe, als weil ich es notwendig halte, auch an dieſer Stelle vor dem Lande auf dieſe Bedenken noch⸗ mals einzugehen. Der Herr Mitberichterſtatter hat geſagt: 1. es ſei nicht erwieſen, daß das Murgwerk notwendig ſei und 2. ſei es nicht erwieſen, daß es wirtſchaftlich ſei. Was die Notwendigkeit des Werkes betrifft, ſo kann man ja darüber verſchiedener Anſicht ſein. Es frägt ſich nur, ob ſtarke hinreichend überwiegende Gründe für die Errichtung des Werkes ſprechen. Der Herr Mitberichterſtatter glaubt die Gefahr eines Privatmonopols verneinen zu können. Andererſeits hat er die Bedenken des Staats⸗ ſozialismus unterſtrichen. Die Gefahr eines Privatmonopols iſt nach meiner Meinung nicht ſo gering anzuſchlagen, wie es der Herr Mitberichterſtatter getan hat. Worin beſteht denn die Gefahr eines Privat⸗ monopols? Sie beſteht darin, daß wenn die Verſorgung des Landes mit elektriſcher Kraft in die Hände einer Privatunternehmung kommt, oder in die Hände mehrerer Privatunterneh⸗ mungen die Abnehmer gegenüber dieſen Prival⸗ unternehmngen in ein großes wirtſchaftlich be⸗ denkliches Abhängigkeitsberhältnis geraten. Die Privatunternehmer können die Preiſe hinauf⸗ ſetzen, die Abnehmer weniger gut bedienen, als ſie es tun würden, wenn ſie eine Konkurrenz zu befürchten hätten. Der Herr Mitberichterſtatter hat auch hervorgehoben, daß die Pripatinduſtrie auch Gutes getan hat. Das gebe ich zu, wie ich es ſchön in der 2 Kammer getan habe. Es ſind uns aber auch Beſchwerden über die Pripat⸗ induſtrie vorgetragen worden, die wir mit Hilſe unſerer Machtmittel beſeitigen mußten. Außer⸗ dem hat die Privatinduſtrie bis jetzt noch kein Monopol. Wir wiſſen nicht, wie ſich das ge⸗ ſtalten wird. Die Gefahr eines Monopols be⸗ ſteht aber auch darin, daß die Privgtunterneh⸗ mung, wenn ſie keine Konkurrenz mehr hat, ſich gewiß die Roſinen aus dem Kuchen nimmt, daß ſie nämlich nur die guten Abnehmer mit Elektri⸗ zität verforgt, nur die guten Gemeinden bedient und die anderen warten läßt, auch wenn ſie den dringenden Wunſch haben, elektriſche Energie zu erhalten. Wir ſtehen der Tatſache ſehr nahe, daß unſer Land zwiſchen zwei Gruppen aufge teilt werden ſoll. Daß der Staat hier eingreift, iſt im Intereſſe der Stromabnehmer gerecht⸗ fertigt und ihte Kommiſſion hat das auch au⸗ eckannt. Es kommt dazu, daß, wenn auch der Staat eingreift, ein Monopol der Pribatunter⸗ nehmungen beſtehen bleibt. Es bleibt, daß jede s Gebi 2 18 endea, ſich in e ern 5 mit der et allein hat und im weſentlichen mit Ausſchluß von Konkur⸗ 8 rivatinduſtrie in eintreten. Wir treten nicht in einen Wettbe⸗ werb ein, ſondern wir treten als Mitarbeiter ein. Wir treten dafür ein, daß die Privaunter⸗ nehmer Elektrizität zu angemeſſenen an die Abnehmer abgeben. Nur wenn die Privar⸗ unternehmer ſich gegen dieſe Mitarbeit ver⸗ wahren, werden wir als ihre Konkurrenz auf⸗ treten. Weun man ſich das klar macht, dann ſchwinden die Bedenken, die grundſätzlich gegen unfer Vorgehen erhoben werden, dahin und es kann nicht mehr von einem Staatsſozialismus geſprochen werden. Was die Bedenken betrifft, die von dem Geſichtspunkte des Bureaukratis⸗ mus erhoben worden ſind, ſo habe ich bereits geſagt, daß wir an die Spitze des Werkes einer Maun ſtellen werden, der über eine genügende kaufmänniſche und techniſche Bildung verfügt und daß wir auch beſtrebt ſein werden, mit Pri⸗ vatunternehmern zuſammen zu arbeiten. Der Leiter des Murgwerkes braucht nicht ein Staats⸗ beamter zu ſein. Mit der Privatinduſtrie wer⸗ den wir in einem gewiſſen Gegenſeitigkeitsver⸗ hältnis zuſammenarbeiten, desgleichen mit dem Großabnehmer. Wir ſtehen ſchon heute ge⸗ wiſſermaßen im gemiſchten Betriehe drin. Enk⸗ ſcheidend iſt bei dem Zuſammenarbeiten mit der Privatinduſtrie der Geſichtspunkt, daß die Re⸗ gierung in der Verwaltung des Murgwerkes durchaus ſelbſtändig iſt und daß ſie bei einem Zuſammeugehen die Oberleitung in der Hand behält, ebenſo bei der Uebevwachung, der Ver⸗ ſorgung des Landes mit elektriſcher Energie. Die Bedenken, die der Mitberichterſtatter hier vorgebracht hat, ſind im Schoſſe der Regierung recht eingehend erörtert worden. Ich kann ver⸗ ſichern, daß wir im einzelnen bemüht ſein wer⸗ den, die Anlage im Murgtale möglichſt der Natur anzupaſſen und die Austrocknung des Murgbettes auf das tunlichſte zu beſchränken. Ich ſchließe mit dem Wunſehe, daß die Er⸗ fahrungen, die Bedenken, die hier entwickelt, be⸗ gründet und dargelegt worden ſind, Vorliegen⸗ des zerſtreuen wird und daß wir uns in einer nahen Zukunft an einem Erfolge freuen werden zum Segen unſeres Landes. Sberbürgermeiſter De. Winſerer: Wenn wir heute bei der Abſtimmung über den Geſetzentwurf demſelben zuſtimmen, ſo werde ich es mit beſonderer Genuugtuung tun, denn der große Grundſatz des Staatseigenbaues und Staatseigenbetriebes iſt es, welchen die Stadt, die ich hier zu verkreten die Ehre habe, lange Jahre hindurch vergebens verfocht, Der Redner gibt ſeinem Bedauern Ausdruck, daß vom erſten Staatswerk eigentlich nur Mittelbaden profitiere. Trotzdem aber werde er gerne der Vorlage zuſtimmen. Zum Schluſſe ſprach der Redner der Regierung Dank aus, daß ſie dieſen Weg betreten habe. Ein richtiger Staatsſozia⸗ lismus und ein vichtiger Kommunalſozialismus ſeien das beſte Mittel gegen einen falſchen So⸗ zialismus. Oberbürgermeiſter Dr. Wilckens: Die Verhandlungen in der zweiten Kammer und namentlich der ausgezeichnete Bericht des Herrn Abg. Rebmann haben mich in meiner guten Meinung beſtärkt. Ich habe es nicht alz Unglück angeſehen, daß da und dort Zweiſel und Bedenken laut wurden, denn ſ. 288 8 daß die Verhandlungen noch intenſiver geſtaltet wurden. Ich erblicke in der Annahme der Vor⸗ lage einen großen Erfolg für die Regierung. Für unſer Land bedeutet das Murgwerk einen großen und wertvollen Fortſchritt. Wie ſich aus ſtatiſtiſchen Auszeichnungen ergibt, iſt in der trizität Pforzheim Heidelberg, Konſtanz, Baden⸗Baden, Offenburg und Lahr von 15,7 auf 21,8 Kilowatt⸗ ſtunden geſtiegen, das ſind alſo 40 Prozent Dieſe Steigerung wird 82 anhalten. Dr. Freiherr 5. Stotzingen wendet ſich gegen die Mitwirkung der Land⸗ ſtände beim Betrieb des Werkes und ſchließt mit dem Wunſche, die Vorlage möge ein Mittel ſein, um die Regierung künftig von ſolchen Unter⸗ nehmungen abzuhalten. 15 Miniſter Dr. Frhr. v. Vodman widerſpricht dem. In namentlicher Abſtimmung wird ſodaun der Geſetzentwurf einſtimmig angenommen. Desgleichen die dazu gehörigen Aenderungen und Nachträge im Stagtshaushalt. In der Zuſammenſetzung des landſtändiſchen Ausſchuſſes tritt keine Aenderung ein. Präſident Prinz Max gibt den Tätigkeitsbericht der Erſten Kammer bekannt und fährt dann fort: Ich habe Ihnen noch dafür zu danken, daß Sie mir die Arbeit leicht und ſchön gemacht haben durch Ihr freund⸗ liches, vertrauensvolles Entgegenkommen, das ich außerordentlich wohltuend empfand. Jch halte es für außerordentlich bedeutungsvoll, daß in dieſem hohen Hauſe möglichſt Sachlichkeit herrſcht und alle Fragen von möglichſt hohem Geſichtspunkte aus betrachtet werden. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Erſte Kammer Jeinde hat, und dieſe Anfeindungen wollen wir uns da⸗ zu dienen laſſen, unſer Gewiſſen zu ſchärfen und unferen Eifer und Fleiß noch mehr zu ver⸗ mehren. Wenn die Verhandlungen ſachlich ge⸗ führt werden, ſo iſt die Garantie geboten, daß wir zum Segen und Wohle unſeres Vaterlandes arbeiten. Ich wünſche, daß wir uns wiederſehen. Staatsrat Dr. Scherer ſtattet namens der Kammer dem Präſidenten Dank ab für ſeine umſichtige Leitung der Ver⸗ handlungen, worauf Prinz Max die Tagung ſchließt. Aus Stadt und Land. * Maunnheim, 19. November 1192. * Bom Haſe. Die Köuigin von Schn den iſt geſtern nachmittag von Baden⸗Bade⸗ nach Italien abgereiſt. *Perſonalperänderungen aus dem Ober⸗ Poſtdirektionsbezirk Karlsruhe. Eruanut: zum Telegraphenaſſiſtenten: Anton Welte in Heidelherg,— Verſetzt: die Poſtaſſ beteiligten. Intereſſan abteilung der Mannheimer Pfadfinder Ar es gelang, in 10 Miunten eine cg. 500 Me Telephonleitüng zu legen. Der Rückmarſch ut 6 Uühr. Am nächſten Sountag tagt in Mauern der Badiſche Pfadfinder Die uffigielle Verſammlung findet im Hotel küchſten Tagen. * Boi der hentigen Ziehung der preußiſch ſüddeutſchen Klaſſenlotterie wurden folgen Gewinne gezogen: 10000 M. auf die Nr. 38 318, 5000 M. auf die Nr. 44 190, 123 354, 189 891 un 199 589.(Ohnd G * wird. Es exiſtieren nür zwei Telegraphenlinien. Iſt die Taxe bezahlt, ſo geht man ruhig fort, und rechnet damit, daß das Telegramm noch—8 Stunden auf dem Tiſch liegen bleibt, bis es— und dann total verſtümmelt— befördert wird. Da wir aber alle dasſelbe Schickſal teilen, müſſen wir uns fügen. Wir tun, was wir können. Der Weg von der Zenſur zur Poſt wird in Galopp zurück⸗ gelegt, und wenn uns gelungen iſt, das Dokument aufzugeben, iſt unſere, Rolle ausgeſpielt. Aber unſere Unzufriedenheit rührt davon her, daß wir den Krieg nicht ſehen. Wir wiſſen, daß wenn wir nach dem Süden ziehen, es uns noch ſchlimmer ergehen wird: wir würden kein Haus Wir wür⸗ den aber gern unter freiem Himmel ſchlafen und Zwiebel eſſen, wenn wir nur etwas vom Krieg zu ſehen bekämen. Wir haben die Karnatſchita und nur Gefangene gerade ſatt; wir wollen un⸗ bedingt mehr ſehen. Viele wollen gern guf Ehrenwort verſprechen, fetzt noch nichts den Zeitungen mitzuteilen, nur wollen wir frei den Kämpfen beiwohnen, damit wir dieſelben nachher beſchreiben können. Mari⸗ netti will ein Buch ſchreiben und ſagt: Ich hatte mich vorbereitet, blutige Kämpfe zu ſchildern und nun bin ich bei einer Jamilie inſtalliert, wo rei⸗ zende Kinder ſind. Ich atme eine ſüße Luft und bin guf dem Weg ein idylliſches Gedicht zu kom⸗ 0 Unzufriedenheit und die Wut der es bat nur das genützt, daß uns mit⸗ geteilt wird, swir würden balß abmarſchleren. Bald 0 Weſtnik. Runſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Konzertchronik. Muſik⸗Verein Ladenburg. Das rege Intereſſe, deſſen ſich der Verein ſeit ſeinem Be⸗ ſtehen von Seite des muſikliebenden Publikums erfreuen kann, hat ſich nach dem zahlreichen Be⸗ ſuch des am Sonntag abend im Saale des „Ankers“ veranſtalteten Familienabend zu ur⸗ teilen, noch mehr befeſtigt. Die Vorträge des Salonorcheſters unter der umſichtigen Leitung des Herrn P. W. Hertel verdienen volle Anerken⸗ nung. Es wurde mit ſichtlicher Freude muſiziert und möchte ich die volle Hingabe an die nicht im⸗ mer leicht zu löſende Vortragsweiſe der verſchie⸗ denen Kompoſitionen lobend erwähnen. Mozarts Duverture zur Oper„Hochzeit des Figaro“ bildete in ihrer ſprühenden Lieblichkeit eine paſſende Er⸗ öffuungsnummer. Gut akzentuiert und im rich⸗ tigen Tempo geſpielt, bildete ſie als Eröffnungs⸗ piece jedenfalls das wertvollſte Orcheſterſtück des Abends. Was dann folgte gehörte der modernen Richtung, zum Teil der Operette an, bot aber durchwegs genußreiche Abwechſlung. Zwiſchen die Orcheſternummern kam eine vierhändige Duver⸗ türe„Die Felſenmühle“ von Reißiger, von Frl. Ida Hohn und Herrn E. Foßnacht recht flott geſpielt, zum Vortrag. Die Spielenden löſten in der ausdrucksvollen Wiedergabe reichen Beifall aus. Der Vortrag von vier Liedern, Brahms, 1 Schuberk, Beethoven und Schumann dürch Frl. Emilie Peter aus Mannheim mochten ſchon deshalb intereſſieren, eil Frl. Peter eine Schü⸗ lerin des Geſangspädagogen A. Hieber iſt, deſ⸗ ſen Schüler in hieſigen Konzerten ſtets reichen Beifall fanden. Das Organ der jungen Sän⸗ gerin, ein echter voluminöſer Alt überraſcht durch den metallreichen Klang, die Tonbildung und Tonführung iſt ſehr gut und ſichern der Sängerin gewiß noch viele Erfolge. Dem Leiter der Kon⸗ zerte, Herrn Hertel gebührt der beſondere Dank, für ſeine uneigennützigen Bemühungen, und galt ihm zunächſt der reiche Beifall der zahlreichen Zuhörer. Vaſſermann unßd Reinharbt. Albert Baſſermann, deſſen Vertrag mit den Reinhardtſchen Bühnen 1914 abläuft, hat, wie wir erfahren, bereits von verſchiedenen Seiten neue Engagementsanträge erhalten. Es iſt ſehr leicht möglich, daß Baſſermann an die Stätte ſeiner alten Erfolge zurückkehrt, nämlich ans Leſſingtheater, allerdings nicht zu Otto Brahm, ſondern zu deſſen Erben Viktor Barnowsky, der 1914 das Leſſingtheater übernimmt. Direktor Barnowsky hat bereits Unterhandlungen mit Baſſermann angeknüpft und ſie dürften dahin führen, daß der Künſtler ſich im Jahre für min⸗ deſtens vier Monate Direktor Barnowsky ver⸗ pflichtet. Selbſtperſtändlich iſt auch Max Rein⸗ hardt bemüht, ſich die bedeutende Kraft Baſſer⸗ mauns zu erhalten, und es wäre vielleicht nicht ausgeſchloſſen, daß ſich in Zukunft das Leſſing⸗ theater und die Reinhardt⸗Bühnen in Baſſer⸗ mann teilen. Dr. Muck und die Wiener Hofoper. In Wien verlautet gerüchtweiſe, daß Muck als Nachfolger Walters an die W Hofoper berufen werden ſoll. * Die Czerny⸗FJeier in Heidelberg. An ſeinem heutigen 70. Geßurtstag wurden den hervorragenden Forſcher von nah und fern reiche Glückwünſche überſandt. In der Wohnung des Jubilars verſammelten ſich heute früh nähernd 100 Perſonen zu einem Feſtakt. Als evſte Redner überbrachte der Miniſter des K tus und Unterrichts, Dr. Böhm, Glückwünſche der Regierun g. Im men der Großh. Regierung, ſo ſagte er, habe ſe die Ehre, Euerer Exzellenz die herzlichſten Glü wünſche zu Ihrem 70. Geburtstage zu überb gen. Von den 70 Jahren, die Sie heute voll enden haben Sie 41 Jahre im Dienſte de ſchen Staates, 36 Jahre im Dienſte der Un ſität Heidelberg in ſeltener Treue zugebrach in dieſer langen Zeit eine von den ſchönſte entfaltet. Auch nach Ihrem Rücktritt v amt und von der Direktion der chi Klinik haben Sie ſich nicht der wohlbt Ruhe hingegeben. An der Spitze des geſchaffenen Inſtituts für experim forſchung haben Sie ſich den neuen der Friſche und Begeiſterung des j ſtehenden Mannes gewißm Gebiete neuen Ruhm und 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblattf. Mannheim, 19. November“ * Frauenkriminalität im Amtsbezirk Mann⸗ heim von Dr. Alfred Sauer.(Strafrechtliche Ab⸗ handlungen Heft 146.) An und für ſich iſt ja das bearbeitete Gebiet ziemlich begrenzt. Aber dieſe enge Begrenzung, die bei anderen Arbeiten zu oft unüberwindlichen Schwierigkeiten führt, war hier geboten, ja ſogar notwendig; denn erſt dadurch gelang es das eigentliche Thema ſtrikt durchzu⸗ führen, nämlich zu unterſuchen, ob der moderne Verbrecher das Ergebnis von Krankheiten oder das von ſozialen und kulturellen Momenten iſt. Der Verfaſſer hat daher auch das geſamte Mate⸗ rial, das einen Einblick in die wirtſchaftlichen Verhältniſſe der von ihm behandelten Bevölkerung gewähren konnte, mit außerordentlichem Fleiß zuſammengetragen und verwertet, ohne jedoch die pſychologiſche Seite ſeiner Arbeit zu vernach⸗ läſſigen. Allerdings konnte er ſie nicht mit der Ausführlichkeit behandeln, wie es vielleicht im Intereſſe einer unwiderleglichen Beweisführung wünſchenswert geweſen wäre,da dieſes Gebiet ſeiner Arbeit genaues Studium jedes Einzelfalles verlangte, was jedoch in keinem Verhälrnis zum übrigen Umfang der Arbeit geweſen wäre, da es ſich um 959 Verurteilte handelte. Immerhin iſt dem Verfaſſer, wenn auch nicht völlig ſchlüſſig, ſo doch in der Mehrzahl der Punkte der Beweis ge⸗ glückt, daß die Kriminalität unſerer Bevölkerung zum weſentlichen Teil von rein ſozialen Verhält⸗ niſſen abhängt, und daß es daher einer modernen Kriminalpolitik möglich iſt, durch energiſches Ar⸗ beiten auf wirtſchaftlichem Gebiete das Ver⸗ brechen einzuſchränken. Dr. Peter. „Wieder aufgefunden. Wie uns der Vater des vermißten und in Heidelberg wieder entdeckten Mädchen Sophie Hauck mitteilt, hat Herr Hauck ſeine Tochter in der Anſtalt zu Heidelberg, wo ſie ſich während der ganzen Zeit ihrer Ab⸗ weſenheit aufhielt, abgeholt. Von der Polizei wurde die Ausreißerin nicht aufgegriffen. * Neuheiten für die Frühfahrsmode. Eine reizvolle Ergänzung zu Kleidern, Mänteln, Jacken und Bluſen ſind große weiße oder gelb⸗ lüche Tüllpelerinen mit glockenartigem Schnitt, bei denen buntſcidene Blumen ein⸗ geſtickt oder appliziert ſind. Man glaubt, daß dieſe Pelerinen im Frühjahr viel Ausſicht haben, von den Damen getragen zu werden. Die Pelerinen ſchließen am Halſe— genau wie vor 15 und 20 Jahren— mit dicken Krauſen ab. — Das Frühjahr wird lt.„Manufakturiſt“ allem Anſchein nach eine große Coper⸗ Coot⸗Mode bringen. Es wird ſich nicht allein um die ganz glatten altbekannten Quali⸗ täten handeln, ſondern auch um Jacquardſachen. Schon jetzt wiſſen die Fabrikanten kaum der Nachfrage zu genügen. F Apollotheater. „Das Mädchen mit dem goldenen Haar“ be⸗ titelt ſich eine Viſion, die am Samstag im Apollo⸗ theater gelegentlich der Premiere des Programms der zweiten Novemberhälfte ihre Uraufführung exlebte. Herr Oſer, der bekannte Impreſario, brachte die Neuheit, die ſich am 1. Dezember im Apollotheater den Berlinern präſentieren wird, heraus. Der Geſamteindruck, den die Nummer hervorruft, iſt dahin zuſammenzufaſſen, daß vor allem das Eigenartige der der Neuheit zugrunde liegenden Idee den Varietedirektoren den Anreiz zum Engagement geben wird. Eine Kirchenſzene im Varistée! Etwas ganz außergewöhnliches. Man glaube aber nicht, daß die Piece im Tempel der 10. Muſe trivial wirkt, im Gegenteil, die edle Frau Muſica übt auch in dieſem Falle eine aus⸗ gleichende Vermittlerrolle aus. Wenn ſich der Vorhang hebt, erblickt man das Portal des Köl⸗ ner Domes. Von weither ertönt eine Frauen⸗ ſtimme. Es iſt ein geiſtliches Lied, elne religiöſe Weiſe die man in Amerika ſingt. Die Bühne wird langſam heller und heller und nun erblickt man die Sängerin, ein rotblondes Mädchen im langherabwallenden weißen Gewand. An einem Betpult ſteht ſie im Innern des Gotteshauſes PPPPPPPPPPPPPPPbPbPPVPCPPPPPPTVGTCTTTTTTTTTTTVTTTTTT——————————— unter einem mit vielen Kerzen beſteckten präch⸗ tigen Kronleuchter und preiſt Gott in Tönen, die in ihrer Innigkeit ganz vergeſſen machen, daß wir uns in einem profanen Raume befinden. Zum Schluß kniet die Sängerin, die über einen ebenſo umfangreichen, wie wohllautenden Sopran verfügt. am Betpult nieder und ſingt mit Andacht das Ave Maria von Gounod. Die Viſion verſchwindet. Das ſkulpturenreiche Portal des Domes wird wieder ſichtbar. Die Muſik zu der Neuheit iſt von Edmund Kellner ſehr geſchickt arrangiert. ſtimmungsvollen Dekorationen ſind nach Entwür⸗ fen Leo Impelkovens angefertigt. „Ein Abenteuer“ betitelt ſich ein Einakter, der den Erpreſſungsverſuch einer Hochſtaplerin in einem Eiſenbahnkupee an einem zum Rennen nach Berlin fahrenden Herrn nach altem Rezept, aber mit ganz überraſchendem Ausgang in Szene ſetzt. Als nämlich das Dämchen, das hilferufend im tief⸗ ſten Neglige aus dem Kupee auf den Bahnſteig ſpringt, um glauben zu machen, ihr Gegenüber 5 Die habe ein unſittliches Attentat verüben wollen — in Wahrheit iſt es nur die Rache für den vergeblichen Erpreſſungsverſuch,— da zeigt der eigentlich Ueberfallene an dem hohen Aſchenkegel ſeiner Havanna, daß er der Unſchuldige iſt, denn das glaubt ihm ſelbſt der herbeieilende Schutz⸗ mann, daß die Aſche ſicher von der Zigarre gefal⸗ len wäre wenn der Herr das Frauenzimmer at⸗ tackiert hätte. Guſtav Bertram und Ella Bo⸗ land ſtellen die handelnden Perſonen des Aben⸗ teuers ſo ausgezeichnet dar, daß das Publikum ſtändig in höchſter Spannung erhalten wird. Das prolongierte Original Paul Beckers ſpielt diesmal ſeinen Haupttrumpf mit dem Hundehänd⸗ ler aus. Es hieße Geſagtes wiederholen, wenn wir auf das Eigenartige, einzig Daſtehende der Kunſt Paul Beckers eingehen wollten. Es genügt deshalb, wenn wir konſtatieren, daß ſein Hunde⸗ händler in Geſte und Vortrag wieder das drol⸗ ligſte iſt, was man ſich denken kann. Auch ſein Spielmann von der Knüppelgarde iſt eine Lei⸗ ſtung auf dem Gebiete der draſtiſchen Komik, die ihm niemand nachmacht. Willini de Masque führt mit Recht den Titel Präſentkönig. Der Künſtler, der infolge einer Wette eine ſchwarze Maske trägt, die er nie ablegt, iſt der freigebigſte Zauberkünſtler, der uns bis jetzt vorgekommen iſt. So läßt er u. a. auf eine verblüffende Art eine Anzahl Ringe verſchwinden und wieder zum Vor⸗ ſchein kommen. Wenn die Ringe dem Publikum wieder zurückgegeben werden, erhält jeder Ring⸗ beſitzer ein nettes Geſchenk. Einer Dame wurde ſogar eine Weckeruhr überreicht. Hary'de Coe lleiſtet in der Stulbalancce un⸗ erreichtes, während Niblo und Spencer im amerikaniſchen Tanz eine fabelhafte Beinbeweg⸗ lichkeit entwickeln. Der Trampolinakt der 4 Rougbys bietet ausgezeichnete Luftgymnaſtik, der Mannheimer Salonathlet Fridolin König ſtemmt einarmig 220 Pfd. und trägt zum Schluß ein Gewicht von 1200 Pfund, eine Kraftleiſtung erſten Ranges, und der Humpriſt Craß Wal⸗ den gefällt vor Allem durch ſein recht unterhal⸗ tendes Repertoir. Alles in Allem: wieder ein Programm, das ſich von ſelbſt empfiehlt. Vereinsnachrichten. * In der Geſellſchaft der Aerzte in Mannheim hielt geſtern der dirigierende Arzt des Kurhau⸗ ſes in Bad Mergentheim einen Vortrag über „Blutzuckerbeſtimmungen bei Zuk⸗ kerkrantheit“ und wies u. a. an der Hand zahlreicher Blutzuckerbeſtimmungen nach, daß man den Erfolg einer Kur viel exakter durch Blutzucker⸗ als durch Harnanalyſen feſtſtellen könne. So ſind auch bei den vorzüglichen Er⸗ folgen der Mergentheimer Karlsquelle die Blut⸗ zuckermengen im Verlaufe der Trinkkur um die Hälfte, ja manchmal bis auf ein Drittel des ur⸗ ſprünglichen Wertes zurückgegangen. Wir be⸗ ſitzen alſo in der deutſchen Mergentheimer Karlsquelle eine mächtige Unterſtützung im Kampfe gegen den Diabetes, da ſie die Zucker⸗ verbrennung im Organismus tatſächlich an⸗ ſacht. Wir ſollten ſie daher als inländiſche Quelle und weil ſie an Kochſalzgehalt unerreicht daſteht und auch an abführenden Salzen viele berühmte Quellen übertrifft, zu Hauskuren bei Diabetes(Zuckerkrankheit) auf Grund ärztlicher Verordnung reichlich anwenden. Auch bei Gal⸗ lenſteinen, Magenkrankheiten, Verſtopfung und Fettſucht erfreut ſie ſich wachſender Beliebtheit, was ja aus der enormen Steigerung des Ver⸗ ſands und der Frequenz des Bades Mergent⸗ heim klar hervorgeht. Deutſchvölkiſcher Turnverein„Frieſen“. Das am Mittwoch in der Halle des Realgymnaſiums ſtattgefundene„Anturnen“ hatte ſich eines guten Be⸗ ſuches zu erfreuen. Bereits an dieſem erſten Turn⸗ abend waren 30 Mitglieder aunweſend. Nach dem Turnen hielt J. Rohloff eine Anſprache, in der er die Zwecke des neuen Vereins erläuterte. Der Vorſitzende des Heidelberger Bundes Vereins, H. Oppelt, beglückwünſchte die Mannheimer Turn⸗ brüder zum vielverſprechenden Aufang. In der nachfolgenden Verſammlung fanden Vorſtands⸗ wahlen und Satzungsannahme ſtatt. Der Verein ſchließt ſich dem Deutſchen Turnerbunde an. Von einem Auſchluß an den Jung⸗Deutſchlan d⸗ bund„Baden“ mußte abgeſehen werden, da, wie der Vertreter des Deutſchuationalen Handlungs⸗ gehilfenverbandes erklärte, der Turnverein gleich⸗ falls aus dem Grunde abgewieſen werden würde, weil bei ihm ſatzungsgemäß nur Deutſche die Mit⸗ aliedſchaft erwerben können. Dem Freisverein Maunheim im Verband Deutſcher Handlungsgehilſen(Leipziger Verbandß iſt es gelungen, Herrn Dr. med. Heinr. Loeb für einen Vortrag mit Lichtbildern über:„Die Geſchlechts⸗ krankheiten in moderner Beleuchtung“ zu gewinnen. Der Vortrag findet am Donnerstag, den 21. No⸗ vember, abends 9 Uhr, im Fri chshof, I. 15, 15, ſtatt. Eintritt iſt frei und ſind Gäſte herzlich will⸗ kommen. Aus dem Großherzogtum. *Heidelberg, 18. Nov. In der Nacht von Samstag zum Sonntag iſt nach langem ſchweren Leiden Zimmermeiſter Emil Edel, unſer langjähriger bewährter Feuerwehrkom⸗ mandant, geſtorben. Er gehörte bereits ſeit 1891 unſerer Wehr an, wurde ſogleich zum zwei⸗ ten Kommandanten gewählt und leitete ſeit 1905 als erſter Kommandant die Wehr. Auch war er ſeit 5 Jahren Kreisvorſitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Heidelberg und ſeit 3 Jahren Feuerlöſchinſpektor. Seit etwa 20 Jahren war er eifriges Mitglied im Bürger⸗ ausſchuß, wo er der nationalliberalen Fraktion angehörte. Wegen ſeiner Tätigkeit bei der Be⸗ kämpfung des Rathausbrandes erhielt er den Zähringer Löwenorden. Beim großen Brande des Marſtallgebäudes beteiligte er ſich in her⸗ vorragender Weiſe an der Rettung eines Men⸗ ſchenlebens. Er hat lt.„Heidelb. Tgbl.“ ein Alter von 56 Jahren erreicht. Wegen ſeiner Krankheit mußte er vor zwei Jahren ſein Feuerwehrkommando ſtellvertretungsweiſe Herrn Stadtrat Ueberle überlaſſen. Stimmen aus dem Publikum. Verlegung des Wochenmarktes. Der H..⸗Schreiber in Ihrem Donnerstag⸗ Abendblatt Nr. 533 iſt ebenſo naiv, als be⸗ ſcheiden, denn er hätte für den Zeughausplatz außer dem Wochenmarkt und Umbau des Zeug⸗ hauſes für Läden und Reſtaurant(auf ſtädt. Koſten)?) gleichzeitig die Abhaltung der ſonn⸗ täglichen Parademuſik, eine Leuchtfontaine und noch viel mehr zur Hebung des Verkehrs ver⸗ langen können. Dem Schreiber H. E. iſt der, meines Erachtens, leider ſehr lebhafte Verkehr des Leihhauſes noch zu gering und zu lang⸗ weilig. Er vergißt, daß gerade das verkehrs⸗ reichſte Inſtitut, die Börſe, in der Weſtſtadt, er vergißt, daß erſt vor wenigen Jahren zur He⸗ bung des Verkehrs die Straßenbahnſtrecke „Rheintor⸗Rheinluſt“ gebaut wurde, welche bis jetzt noch immer auf ſtädtiſche Koſten mit leeren Wagen fährt,— er vergißt den Bau der Jung⸗ buſchbrücke, die ebenfalls nicht den erhofften Verkehr brachte und vergißt ſchließlich, daß nicht jede edeiht. Für Mit den hunderten von Schülern, die ihren ver⸗ ehrten Lehrer heute feiern wollen, und den un⸗ gezählten Menſchen, die dem genialen Arzt für Leben und Geſundheit danken, will auch das Un⸗ terrichtsminiſterium Euerer Exzellenz heute den aufrichtigen Dank dafür ausſprechen, daß Sie krotz glänzender Berufungen nach auswärts der Univerſität Heidelberg und unſerem Lande Ihre hervorragende Lebensarbeit geweiht und den Ruhm der Ruperto Carola aufs neue gewahrt haben. 8 gen Clerer Exzellenz noch viele Jahre in gleicher Kraft und Friſche und weitere ſchöne Er⸗ folge in Ihrer Forſchertätigkeit beſchieden ſein! Nach dem Kultusminiſter Dr. Böhm ſprach der Prorektor Herr Geh. Hofrat von Lilienthal im Auftrage der Univerſität. Im Auftrage der mediziniſchen Fakultät überbrachte Herr Geh. Hofrat Fleiner die herzlichſten Glückwünſche. Die Stadtgemeinde Hei⸗ delberg wurde durch Bürgermeiſter Profeſſor Dr. Walz vertreten. Der Gratulant keilte dabei mit, daß der Stadtrat der neuen Straße zwiſchen Bergheimerſtraße und Eppelheimerſtraße den Na⸗ men Czernyſtraße beigelegt habe. Eine be⸗ ſondere Ehrung wurde dem Jubilar durch eine von Schülern und Freunden des Gelehrten ge⸗ ſtiftete Marmorbüſte zuteil die von dem be⸗ kannten Leipziger Bildhauer Profeſſor Seffner ausgeführt worden iſt und im Samariterhauſe dauernde Aufſtellung finden ſoll. Die Profeſſoren Freiherr von Dungern und pon Waſielewski, Chefärzte der wiſſen⸗ — epperimentelle Krebsforſchung ſpra⸗ chen im Namen des Krebsinſtitutes. Herr Geh. Rat Gar x ée⸗Bonn überbrachte die Glückwünſche chaftlichen Abteilungen des Inſtiturs für der deutſchen Geſellſchaft für Chi⸗ rurgie, Herr Geh. Rat Rehn⸗Frankfurt die Gratulation der Mittelrheiniſchen Chi⸗ rurgiſchen Geſellſchaſt. Für die Hei⸗ delberger chirurgiſche Klinik ſprach Profeſſor Wilms, für den mediziniſchen Verein Herr Profeſſor Boettmann und im Auftrage der Klinikerſchaft Herr cand. med. Nagel. Für alle Ehrungen und Glückwünſche dankte der Jubilar mit herzlichen Worten. Heute nach⸗ mittag fand ein Feſteſſen im Grand⸗Hotel ſtatt. Literatur. Mit der Veröffentlichung der Dürer⸗Biogra⸗ phie von Bruno Schader(Band 14 der farbig illuſtrierten Biographien⸗Sammlung berühmter Maler„Meiſterbilder in Farben“] Schleſiſche Verlagsanſtalt[vorm. Schottlaender) G. m. b. H. in Berlin W 35. Gebunden 2 Mk., hat ſich der Verfaſſer ein anzuerkennendes Verdienſt erwor⸗ ben. Solche kurz gefaßte Lebensgeſchichte des großen deutſchen Meiſters mit farbigen Repro⸗ duktionen einer größeren Anzahl ſeiner Gemälde fehlte bisher, und es iſt ſehr zu wünſchen, daß dies Buch recht weite Verbreitung findet. Der Verfaſſer hat im weſentlichen die Reſultate der kunſtgeſchichtlichen Forſchung über Dürer zuſam⸗ mengefaßt. Der beſchränkte Raum, der ihm in ſolch wohlſeilem Bande zur Verfügung ſtand, nötigte ihn natürlich zu einer gewiſſen Beſchrän⸗ kung in der Darſtellung, doch iſt alles Weſentliche was der Laie über Dürer und ſeine Kunſt wiſſen ſoll, darin geſagt, Sogar ein paar Proben, Dürer⸗ ſcher Gedichte ſind angeführt ſo daß der Leſer Ge⸗ legenheit findet, den Künſtler auch von ſeiner nicht ſehr bekannten Seite als Dichter kennen zu lernen. Die farbigen Tafeln, die dem Werke bei⸗ gegeben ſind, geben die reproduzjerten Originale in trefflicher Weiſe wieder; auch der ſchöne klare Druck und die gute Ausſtattung des Buches ſind zu loben. Die ganze Sammlung„Meiſterbilder in Farben“, der auch dieſer Band angeßhört, iſt geeignet für die Erziehung zur Kunſt und beſon⸗ ders Eltern und Lehrer ſollten ihr ihre Aufmerk⸗ ſamkeit ſchenken. Kleine Mitteilungen. Ein neues Opernhaus in Wien he⸗ abſichtigt, wie man uns a en ſchreibt, der Direktor der Wiener Volksoper, Rainer Simons, zu bauen. Das Gebäude, in dem ſeine Volks⸗ oper zur Zeit untergebracht iſt, genügt den modernen Ausſtattungsanſprüchen nicht mehr, beſonders wenn die Volksoper bei bem Frei⸗ werden der Wagnerſchen Werke zu Wagnerauf⸗ führungen übergehen will. Es heißt, daß Direktor Simons ſchon das nötige Kapital zur Verfügung hat und daß ſein neues Haus die Stätte künftiger großer Wiener Opernfeſtſpiele werden ſoll. Die Sammlung deutſch⸗ ſchweize⸗ riſcher Volkslieder begann die ſchweize⸗ riſche Geſellſchaft für Volkskunde mit Hilfe intereſſierter Kreiſe. Es wurden 4010 Kinder⸗ lieder mit 10 Melodien und 8455 Volkslieder mit 1977 Melodien zuſammengetragen. Die wertvollſten Lieder ſtammen aus dem berniſchen Simmental, dem Baslerland und Oberwallis. Aus Zürich meldet uns ein Telegramm vom 19. November. Hier ſtarb heute vormit⸗ tag im Alter von 81 Jahren der bekannte Ma⸗ thematiker Prof. Dr. Wilhelm Fiedler. Er hatte von 1867 bis 1907 den Lehrſtuhl für dar⸗ ſtellende Geometrie an der eidgenöſſiſchen Hochſchule inne. — einen Wochenmarkt muß die ganze Umgebung augepaßt und zugeſchnitten ſein, auch die ſtaal⸗ lichen und ſtädtiſchen Steuerzettel der„pagr Anwohner“ ſind dem Marktplatz und nicht dem Zeughausplatz angepaßt. Der Wochenmarkt, auf den Zeughausplatz verlegt, könnte, wie Figura vor zwei Jahren zeigte, an Bedeutung abnehmen und verkümmern! Doch der Haupt⸗ grund, warum der Wochenmarkt nicht auf den Zeughausplatz verlegt werden kann—, wird von jenen paar Anwohnern wohlweislich tot⸗ geſchwiegen: Bekanntlich befindet ſich auf dem Zeughausplatz ſchon ſeit vielen Jahren die Mai⸗ und Oktober⸗Verkaufsmeſſe, welche doch ſicher großen Verkehr in die? N Weſtſtadt bringt und gleichzeitig neben den Wochenmärkten nicht dort abgehalten werden kann. Herr H. F. ſchreibt auch, daß dem Marktplatz der Vorort verkehr erhöhte Frequenz bringen wird. War⸗ um ſtrebt er dieſe erhöhte Frequenz nicht für ſeinen Zeughausplatz an?? Wir paar Anwoh⸗ ner mit den ca. 500 unterſchriebenen Umwoh⸗ nern ſind beſſere Menſchen und gönnen unſeren Mitbürgern am Zeughausplaßh den Vorort⸗ bahnhof und die erhöhte Fregenz. Aber unſe⸗ ren alten Wochenmarkt wollen wir auf unſe⸗ rem alten, neugepflaſterten Marktplaßz (nicht Vorortsbahnhofsplatz) behalten. Sunm cuique! X. Pfalz, Heſſen und Amgebung. MFrankenthal, 18. Nov. Das Straf⸗ verfahren, das unlängſt gegen den unter dem Verdacht der Begehung ſchwerer Sittlichkeits, verbrechen an den ihm in der Hilfsklaſſe für ſchwachbegabte Kinder anvertrauten Mädchen verhafteten Volksſchullehrer Metzger von hie, eingeleitet worden war, iſt nunmehr durch Be. ſchluß des hieſigen Kgl. Landgerichts under Uebernahme ſämtlicher Koſten auf die Staats kaſſe endgültig eingeſtellt worden. Den Angeſchuldigten wurde für ſeine unſchuldig er⸗ littene Unterſuchungshaft eine angemeſſene Entſchädigung zuerkannt. Die Unterſuchung hat ergeben, daß die gegen ihn vorgebrachten Be⸗ ſchuldigungen der Phantaſie der zumteil mora⸗ liſch minderwertigen Kinder entſprungen ſind Gerichtszeitung. * Ganz dreiſte Betrügereien verübte der A Jahre alte Arbeiter Hugo Rotſchild von Ludwigshafen, der erſt am Mittwoch von dem dortigen Schöffengericht wegen ähnlicher Schwindeleien zu einer Gefängnisſtrafe von drei Monaten verurteilt worden war. In der Zeit vom 18. bis 24. September ds. Is, freun⸗ dete ſich der Angeklagte der Familie des Fabrik⸗ arbeiters Heinrich Früh von Waldhof an und ſchwindelte ihr von großen Reichtümern, ca. 10000 Mark, vor, die er demnächſt zu erwarten habe. Auf dieſe Angabe hin lieh ihm die Ja⸗ milie einen Betrag von ca. 500 Mk., die Frau überließ ihm auch noch ein Fahrrad zur Be⸗ nutzung, das er ſo raſch als möglich verſetzte, Ohne ſelbſt einen Pfennig Geld zu beſttzen, kaufte er das Kino Waſſer in der Neckarvorſtadt, machte mit der Frau Früh und Tochter per Droſchke Spazierfahrten nach Waldhof und Ludwigshafen und verſprach der Frau, daß ihr Sohn Wilhelm mit einem Wochemlohn von 40 Mark als Geſchäftsführer, ihr Sohn Philipp, mit einem ſolchen von 30 Mk. und ein gewiſſer Hammann mit einem gleichen Lohn als Opera⸗ teure in dem Kino angeſtellt würden. Am 25. September ſollte das Kino übernommen wer⸗ den, aber bereits am 23. September war der ſaubere Patron verſchwunden. Im Vertrauen auf die Verſicherungen des gewiſſenloſſen Schwindlers, daß ſie in dem Kino angeſtellt würden, hatten die Brüder früh ihre Stellungen bei der Firma Bopp u. Reuther gekündigt und waren nun 14 Tage arbeitslos. Das Schöffen⸗ gericht verurteilte den Gauner zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von 2 Monaten 2 Wochen. Sportliche Rundſchau. Pferderennen. 8 Montag, 18. November. Strausberg. Schluß⸗Flachrennen. 2500 1. Major Roos! Ger(Theilen), 2. Vilja, 3. Blücher. 73:107 22, 22, 21:10.— November⸗Preis. 2000% Hptm. Corne⸗ lius' Baiſſe(Et. Frhr. v. Berchem), 2. Lancaſter, 3. May. 27:10; 12, 14, 17:10.— Preis von Ahrens⸗ ſelde. 2000 1. W. Thiedes Germanial (Feutzſchſ, 2. Oſtia, 3. Conſtantin. 15⸗10; 11, 14, 12:10. — Abſchieds Jagdreunen. 2500 ½% 1. Dt. Frhr. v. Cramms Blondel(Lt. v. Egan⸗Krieger), 2. Beauti⸗ ful Eve, 3. Angola. 26:10; 15, 15, 85:10.— Kehr⸗ wieder Fagdrennen. 2000%% 1. C. J. Mahrs Moſel(O. Teichmann), 2. Kerxes, 3. Atlauta. 50 10 21, 16, 19210. Troſt⸗Handicap. 2000„ 1. Gr. Frankenbergs Vagabund(Fibrſ, 2. Frühwach, J. Samum. 244:10; 46, 15, 21:10.— Nach dem am letzten Pferderenntag in Deutſchland, ſowohl LEt. Frhr. von Berchem, wie auch Li. von Egan⸗ Krieger je ein Rennen gewonnen hat, ſtehen beide mit je 61 Siegesritten an der Spitze der erfolgreichen deutſchen Herrenreiter. Der Kampf um das Cham⸗ pionat war bis zum Schluß ſehr hartnäckig, denn es gab nur zwei Herrenreiten, und in dem einen geß⸗ waun Et. v. Berchem und Lt. v. Egan⸗Krieger belegte den zweiten Platz, im andern Rennen ſiegte Et. v. Egan Krieger, während Lt. v. Berchem Zweiter wurde. Prix de la Tareutaiſe. 3000 Frs. 1. A. Veil? Picards Saint Ange II(G. Parfrement), 2. Bonnecoſte, 3. Lonato. 28:10; 15, 14:10.— Prix de la Maurienne. 3000 Frs. 1. G. Braqueſſacs Anderſon(Powers), 2. Romarin II, 3. Nereſtan. 38710; 11, 12, 11:10. Prix du Saint Bernard. 5000 Frs. 1. L. v. de Posles Azarias(W. Head), Saint⸗Ouen. Waldshut, 3. Relique, 4. Taylor. 46:10; 85. 74:10. rix des Alpes. 4000 Frs. 1. Juſte Roberts BSatitude(Thibault), 2. Iſinboy, 3. Le Futur. 26:10; 14, 19, 22:10.— Prix Guliſtan. 10 000 Frs. 1. G. Negropontes Monfieur Moneſtyr(P. Woodlandſ, 2. Les Aldudes, 3. Bruges. Ferner: Le Matifan, Reporter, Le Tremblay, Rouvrou, Bar⸗ baroſſa. 675:10; 95, 17, 14:10.— Prix du Mont⸗Cenis. 4000 Frs. 1. A. Veil⸗Picards Eleuſis I1(G. Mit⸗ chellh, 2. Muſard, 3. Shillelah, 4. Clariſſe Harlow 53:10: 14, 12, 12:10. Schwimmſport. * Sieg auf der gauzen Linſe! So lautete die Pa⸗ role des Schwimmklub Salamander gegr. 1901 Maunbeim auf dem am Sonntaa in Völklingen 28 E — — N 1, ele ſarten 2 FJa⸗ 3 Frau Bes⸗ ſetzte. ſttzen, ſtadt, per und iß ihr on 40 hilipp wiſſer pera⸗ 0 25. wer⸗ der rauen loſſen eſtellt ungen t und öffen⸗ Ge⸗ Lorne⸗ caſter, hreus⸗ ria 12˙10. Hr. zeauti⸗ Kehr⸗ Mahrs 50 10 1. Gr.. hwach, m am Lt, Veil⸗ ment), Lix de teſſaes reſtan. 00 Mannheim, 19. November. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblattj. 5. Seire. beunte nicr ſtattgefundenen nationalen Schwim mde ſſt. Der Verein konnte 10 erſte Preiſe unter ziemlich ſtarker Konkurrenz, wie München, Straßburg, Karls⸗ ruhe, Saarbrücken, erringen. Dieſe Siege hat der S. C. Salamander nur des ernſten Training der Trainingsmannſchaft zuzuſchreiben. Nachſtehend die Reſultate. Streckentauchen(50 Meterſ: 1. Pr. Fritz Beckenbach. Seniorkopfweitſprung: 1. Preis Rudolf Epp, 10.80 Meter. Epp hat in dieſem Jahre alle von ihm beſetzten Kopfweitſprungkonkur⸗ renzen ſiegreich beſtritten. Senior⸗Lagen⸗ ſtafette(50 Meter): Mannſchaft Treutle, Becken⸗ bach, Witzigmann und Reichardt. 1. Preis gegen .⸗V. Saarbrücken. Seniorbruſtſchwimmen 100 Meter]: 1. Preis K. Treutle. Militär⸗ ſchwimmen(100 Meter): 1. Preis Einf.⸗Freiw. S. Witzigmann, Gren. Rt. 110 Mannheim. Senior⸗ ſeitenſchwimmen(100 Meterſ: 1. Preis F. Beckenbach. Kürſpringen 1. Preis: Franz von Villiez. Seniorſchwimmen(100 Meterſ: 1. Preis Fritz Beckenbach. Juniorlagenſtafekte (4 mal 50 Meter]: 1. Preis mit 11 Sekunden Vor⸗ ſprung gegen Saarbrücken. Hindernisſchwim⸗ men: 1. Preis Franz von Villiez gegen 14 Konkur⸗ venten. Der.⸗C. Salamander, der in dieſem Jahre 15 ſämtlicher hieſiger Ver⸗ eine ſteht, kann mit Recht ſtolz f ſei Siegeslauf⸗ TTT Pferdeſport. *Zweibrücker Pferderennen. Der Pfälziſche Rennverein e. V. hat als Reuntermin für die nächſtſährigen Zweibrücker Pferderennen den 21., 25. und 28. September feſtgeſetzt. Winterſport. * Die Eröffnung der Winterſportſaſſon. Ein wenig früher wie gewöhnlich hat heuer der Winter in unſeren Gebirgsgegenden ſeinen Ein⸗ zug mit Schnee und Froſt gehalten; zur Freude all der vielen Freunde des Ski⸗ und Rodel⸗ ſportes, die ſich ſchon lange nach dem„weißen Ueberzug“ ſehnen. Am Sonntag konnten erſt⸗ mals ihre Wünſche in Erfüllung gehen. Die etwas weniger verlockenden Wetternachrichten nom Samstag vermochten dem Vorhaben der Winterſportanhänger keinen Abbruch mehr zu tun; vielmehr wagten es Hunderte und Aber⸗ hunderte, nicht zuletzt mit dem Gedanken: Wer weiß, wie viele Schneeſonntage uns der Winter überhaupt beſchert! Alles in allem ge⸗ nommen, der erſte Winterſportſonntag konnte befriedigen, Auf den Höhen ſchwankte das Thermometer um den Gefriepunkt: ruhiges, bewölktes und trockenes Wetter bei zeitweiſer reiner Fernſicht war den erſten Schneeſchuh⸗ fahrten förderlich. Im nördlichen Schwarz⸗ wald waren insbeſondere die Uebungswieſen auf der Hundseck und dem Ruhſtein, ſowie das Hornisgrinde⸗ und Kniebisgebiet mit Skiläufern ſehr belebt. Eine Schneedecke von durchſchnitt⸗ lich einem Viertelmeter geſtattete Abfahrten bis ungefähr 700 Meter herab. Auch im mittleren Schwarzwald in der Gegend von Triberg, ſowie vor allem im ſüdlichen Hochſchwarzwald wurde viel Winterſport getrieben; noch ſelten war der Verkehr in dieſer Jahreszeit in den Bergen ſo rege. Die Beſchaffenheit des Schnees ließ in den oberen Regionen faſt nichts zu wünſchen übrig. Hervorzuheben ſind noch die prächtigen Winterlandſchaften, welche die letzten Schnee⸗ ſtürme allenthalben hervorzauberten. Die nach dem Oberland am Samstag nachmittag und Sonntag früh abgehenden und abends von dort zurückkehrenden Züge waren ausnahmslos dicht heſetzt, vornehmlich von Schneeſchuhläufern. Aus dem Großherzomum. * Heidelberg, 19. Nov. Ungewöhuliche Aus⸗ ſchreitungen trugen ſich am Montag⸗Nachmittag in der Eppelheimerlandſtraße vor der Wirtſchaft„zum Kronprinzen“ zu. 23 Eppelheimer, die zur Kontroll⸗ verſammlung nach Heidelberg gekommen waren, gingen nach der Kontrollverſammlung in die er⸗ wähnte Wirtſchaft, wo ſie ſich ungebührlich benahmen. Der Wirt verweigerte ihnen daraufhin das Biexr und forderte ſie auf, das Lokal zu verlaſſen. Anſtatt dieſem Wunſche nachzukommen,nahmen ſie eine drohende Haltung gegen die Wirtsleute ein und ver⸗ ſuchten mit Gewalt die Abgabe von Bier zu er⸗ zwingen. Der Wirt, der ſich in eine ſehr bedrängte Lage verſotzt ſah, rief telephoniſch die Polizei um Schutz an. Von der Station in der Eppelheimer⸗ ſtraße kamen darauf 2 Schutzleute, die jedoch gegen die Uebermacht nichts auszurichten vermochten. Sie ver⸗ ließen deshalb wieder die Wirtſchaft und baten um weitere Verſtärkungen. Als dieſe, im ganzen 10 Schutzleute und ein Sergeant, eingetroſſen waren, furderten ſie die Tumultanten auf, das Lokal zu ver⸗ laſſen, was jedoch nicht befolgt wurde. Auf die ernſten ermahnenden Worte eines Schutzmanns, in Ruhe das Lokal zu verlaſſen und ſich nicht ius Unglück zu ſtür⸗ zen, entgegnete einer der Beteiligten:„Wir ſind hier nicht in Moabit, wir laſſen uns nichts gefallen.“ Die Schutzleute drängten nun mit Gewalt die Angreifer auf die Straße, wo ſie zunächſt vier Verhaf⸗ tungen vornahmen. Die Verhafteten wehrten ſich energiſch und mehrere ihrer Kollegen ſuchten ſie zu befreien. Die Radauhelden drangen hierauf noch⸗ mals in das Lokal, wo ſie, laut„Heidelb. Tgbl.“ mit Sitihlen, Biergläſern und Biertellern auf den Wirt und ſeine Frau einſ chlugen. Hierbei erhielt der Wirt am Kopfe mehrere Beulen und an der linken Hand wahrſcheinlich durch einen Schlag mit einem Bierglas eine blutende Verletzung. Die Frau des Wirtes wurde an den Haaren gezauſt;: auch klagt ſie über Schmerzen im Rücken. Die Schutzleute drängten nun die gefährlichen Geſellen wieder auf die Straße, wo ſie, nachdem ſie das Lokal geſchloſſen hatten, noch weiter drei Verhaftungen vornahmen. Hierbei mußten zwei Schutzleute blank ziehen und ſich mit der Waffe gegen die Angreifer werteidigen. Ein Schutzmann erhielt hierbei einen Schlag ins Geſicht, einem anderen wurde die Uniform zum Teil zerriſſen. Als die Tumultanten ſahen, daß ſte nichts mehr ausrichten konnten, ergriffen ſie die Flucht. Die Täter ſind zum großen Teil Maurer. Die 7 Verhafteten wurden geſchloſſen nach dem Ge⸗ fängnis geführt, wo ſie nun in Muße über die Folgen ihrer Ausſchreitungen nachdenken können. Der Vor⸗ fall wird, da die Tumultanten am Tage der Kontroll⸗ verſammlung unter den Militärgeſtzen ſtanden, be⸗ ſonders ſchwer geahndet werden. Don Tag zu Tag — Schweres Unglück. I. Mülhauſen, 18. Nov. Auf der Straße zwiſchen Modenheim und Rodern wurde das Fuhrwerk des Inſtal⸗ lateur G. Tuchſcherers von einem Zuge der Straßenbahn Mülhauſen—Enſisheim erfaßt. Das Pferd ſcheute vor der Lokomotive und rannte direkt in den Zug hinein. Der Zug ſofort zum Halten gebracht wer⸗ 18 Fuhrwerk wurde auf gräßliche Art Dem Leiter des F Tuchſcherer, wurden beide Beine abgefahren, während ſein Begleiter nur leichtere Verletzun⸗ gen davon trug. Das Pferd wurde ſo ſchreck⸗ lich zugerichtet, daß es auf der Stelle getötet werden mußte. Der Wagen iſt vollſtändig zer⸗ trümmert. — Die Platindiebſtähle in der Tübinger Uni⸗ verſität. Tübingen, 18. Nov. Die Platin⸗ Diebſtähle in der Univerſität ſind nunmehr auf⸗ geklärt worden. Ein Tübinger Apotheker iſt als Dieb ermittelt und feſtgenommen worden. Er hat ein Geſtändnis abgelegt. — Geheimnisvolles Verſchwinden eines Pari⸗ ſer Hoteliers. Pavis, 18. Nov. Aufſehen er⸗ regt das Verſchwinden des Letters von vier der vornehmſten Pariſer Gaſthöfe Herrn Wetzel, der an der Spitze der Hotels Majeſtie, Regina, Vendeme und Calais ſteht. Am vergangenen Freitag verließ er morgens ſeine Wohnung mit der Erklärung, daß er perſönlich die Anordnun⸗ gen für ein an demſelben Abend ſtattfindendes Feſtmahl im Majeſtie⸗Hotel treffen wolle, und iſt ſeitdem nicht mehr geſehen worden. Seine Freunde geben an, er habe an ber Börſe ſpeku⸗ liert und Verluſte erlitten, die ſie verſchiedentlich mit 130 000 bis 500 000 Fr. beziffern. Doch iſt der ſchwerreiche Mann imſtande, dieſen und einen noch viel größeren Verluſt zu verſchmer⸗ zen. Die Familie glaubt weder an eine Flucht noch an einen Selbſtmord, da dafür nicht der geringſte Anlaß vorliegt, noch an ein Verbre⸗ chen, da Herr Wetzel keine perſönlichen Feinde hat und bei ſeinem Verſchwinden nur gaue ge⸗ ringfügige Barſchaft bei ſich trug. Die Polizei ſtellt diskrete Nachforſchungen an, die noch nicht zur Entdeckung einer Spur geführt haben. — Fleiſchvergiftungeu. Paris, 19. Nov. Bei dem 160. Infanterie Regiment in Toul ſind wieder⸗ um zahlreiche Fleiſchvergiftungen vorgekommen. 13 Mann liegen ſchwer krank darnieder. — Brandſtiftung. London, 19. Nov. In den letzten Monaten fanden im ſüdöſtlichen Teil Hamp⸗ ſhires gegen 20 Brände ſtatt. Polizeihunde verfolgten nach einem Brand eine Spur und ſtellten einen 25⸗ jährigen Bauer. Der Verhaftete leugnet dieſe Schuld. Kommunalpolitiſches. * Techniker in Stadtverwaltungen. In die beherrſchende Stellung des Juriſten im Ver⸗ waltungsapparat wird, wenn auch langſam ge⸗ nug, allmählich Breſche gelegt. Der Magiſtrat der Stadt Kiel hat für den Poſten eines zwei⸗ ten Bürgermeiſters keine juriſtiſche Vorbildung zur Bedingung geſetzt, ſo daß auch Techniker ſich bewerben können; der Oberbürgermeiſter der Stadt Mainz ſchreibt jetzt zwei Stellen für beſoldete techniſche Beiräte aus. Hierzu be⸗ merkt die„Deutſche Technikerzeitung“:„Als in Preußen vor etwa 200 Jahren unter der Re⸗ gierung Friedrich Wilhelm T. das akademiſche Studium zur Grundlage für die Ausbildung der öffentlichen Verwaltungsbeamten gemacht wurde, umfaßte dieſe Bildung das geſamte Wiſ⸗ ſen dieſer Zeit; erſt im Laufe der Jahrzehnte, mit der Spezialiſterung des Univerſitäts⸗ ſtudiums, wurde die Allgemeinbildung durch das ſpezielle juriſtiſche Studium verdrängt, bis es ſchließlich zum Herkommen wurde, daß nur dem Juriſten die Verwaltungslaufbahn offen ſtand. In jeder Verwaltung finden wir ihn faſt ausſchließlich in den leitenden Stellen, in allen Verwaltungszweigen, in der Handelsverwal⸗ tung, in der Bauverwaltung, in Landwirtſchaft, Forſten und Bergwerken, und die maßgebende Rolle in der Volkserziehung ſpielen ebenfalls Juriſten. Ab und zu weht einmal ein anderer Wind; ſo wurde es z. B. von den Oberlehrern mit Freude begrüßt, daß an die Spitze des ein Schulmann geſtellt nen. etzten Jahrzehnten ſich ſchon in der Stellung der verſchiedenen Schul⸗ arten, in der Bewertung von techniſcher Hoch⸗ ſchule und Univerſität eine größere Umwälzung vollzogen hat, ſo wird allmählich der Techniker auch in der öffeutlichen Verwaltung den ihm gebührenden Einfluß erringen.“ Leßte Rachrichten in Telegramme. W. Wilhelmshaven, 19. Nov. Vize⸗ Admiral Schröder, zuletzt Kommandant von Helgoland, und Contre⸗Admiral Stroh⸗ meyer, Direktor der Torpedo⸗Werkſtätte, ſind zur Dispoſition geſtellt worden. IBerlin, 19. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Ans Jena wird gemeldet: Auf Einlaoung der C. V. Verbindung Segambia in der Univerſität Jena hielt geſtern Dr. Sonnenſchein ſeinen Vor⸗ trag über die ſoziale Studentenbewegung, den Kardinal⸗Fürſtbiſchof Dr. Kopp am vergange⸗ nen Freitag in Berlin verboten hatte. Der Vor⸗ leſung wohnten Akademiker aller Richtungen, ſowie zahlreiche Profeſſoren und ältere Herren bei. Nach dem mit großem Beifall aufgenom⸗ menen Vortrag wurde ein Proteſt gegen das Berliner Verbot angenommen. Bezeichnend iſt, daß Dr. Schulte, der Biſchof von Paderborn, der mit denen von Münſter und Trier als ſchärfſter Gegner der Kölner Richtung im weſtlichen Deutſchland gilt, ſich nicht veranlaßt geſehen hat, in dieſem Falle mit Fürſtbiſchof Dr. Kopp einig zu gehen. Die Nationalflugſpende. Darmſtadt, 19. Nov. Die Sammlung der Kreiskomitees des Großherzogtums Heſſen für die werks, Herr Nationalflugſpende wurde mit einer Geſamtein⸗ nahme von 41520.77 Mark abgeſchloſſen. Nicht mitenthalten ſind darin die bei den Poſtanſtalten eingegangenen Beträge, außerdem ſind zum Teil noch Geldbeträge direkt an das Reichskomitee in Berlin gezahlt worden. Fernfahrt der„Hanſa“. * Gotha, 19. Novbr. Das Luftſchiff „Hanſa“ iſt heute vormittag 8 Uhr 35 Minuten mit 10 Paſſagieren und 8 Mann Beſatzung, unter welcher ſich auch Dr. Eckener befindet, unter Füh⸗ rung des Oberingenieurs Dürr zur Fahrt nach Potsdam aufgeſtiegen. Um 9 Uhr 10 Minuten paſſierte das Luftſchiff Greußen. * Berlin, 19. Nov. Das Luftſchiff iſt, von Gotha über Potsdam kommend, um 12.20 Uhr hier eingetroffen. Es kreuzte einige Zeit über Berlin. wW. Potsdam, 19. Nov. Das Luftſchiff „Hanſa“ iſt nach kurzer Kreuzfahrt über Berlin nach 1 Uhr zum zweiten Male über Potsdam ein⸗ getroffen und landete im neuen Luftſchiffhafen bei Potsdam um.50 Uhr. Das Perlenhalsband der Lantelme. * Paris, 19. Nov. Bei der geſtrigen Ver⸗ ſteigerung des Nachlaſſes der im Rhein ertrun⸗ kenen Schauſpielerin Lantelme erzielte das Perlen⸗Halsband der Künſtlerin 75 300 Francs. Zur Ermordung Canalejas“. * Paris, 19. Nov. Wie aus Cerbere gemeldet wird, wurde in Villar de Huerge(Aſturien) der Anarchiſt Raphael Fernandes verhaſtet, in deſſen Wohnung Briefe des Mörders Pardinas gefun⸗ den worden waren. Fernandes ſteht in dem Ver⸗ dacht, deſſen Helfershelfer bei dem Mordanſchlag auf den ſpaniſchen Miniſterpräſidenten Canalejas geweſen zu ſein. Der Balkankrieg. Die Schlacht an der Tſchatald⸗ ſcha⸗Linie. Konſtantinopel, 19. November. Mah⸗ mudMukhtar Paſcha wurde in das deutſche Ho⸗ ſpital gebracht, wo ihm die Kugel aus der Bein⸗ wunde genommen wurde. Sein Zuſtand iſt befriedigend. Nach einem amtlichen Telegramm von heute dauerte der Artilleriekampf mit ge⸗ ringerer Stärke als geſtern auf der ganzen Li⸗ nie fort. Die bulgariſche Infanterie, die an einigen Punkten vorzurücken ſuchte, wurde zu⸗ rückgeworfen. 5 Die Pforte veröffentlichte eine amtliche Be⸗ kanntmachung über die Landung der fremden Truppen, welche beſagt: Die fremden Geſand⸗ ten haben, um den Bitten ihrer Untertanen, welche die Lage im Lande nicht kennen und von Furcht ergriffen ſind, ein Ende zu machen um die Landung von Truppen gebeten. Die Hanſa“ genehmigt. Indeſſen hat nichts im Lande dieſe Maßregeln gegen jede Eventualität not⸗ wendig gemacht. die Beveölkerung, ſich durch die von den Frem⸗ den gehegten Befürchtungen beeinfluſſen zu laſſen. Die Armee von Tſchataldſcha iſt zu er⸗ folgreicher Verteidigung fähig. Deshalb ſoll niemand auf die Gerüchte achten, die Uebelwollenden verbreitet werden, um die Fremden einzuſchüchtern. Jeder ſoll vertrau⸗ ensvoll ſeinen Arbeiten nachgehen. Konſtantinopel, 19. November. Hier iſt das Gerücht verbreitet, der linke bulgariſche Flügel habe einen kleinen Vorteil in der Ge⸗ gend von Derkos errungen, da die türkiſchen Truppen infolge des Sturmes auf dem ſchwar⸗ zen Meere von der Flotte nicht unterſtützt wer⸗ den konnten. Bei dem geſtrigen Kampfe trat die türkiſche Infanterie mehr in Aktion, wo⸗ bei ſie von der Kavallerie wirkſam unterſtützt wurde. Die Cholera. Berlin, 19. November.(Von unſerem Berliner Bureau.) Aus Kopenhagen wird gemeldet: König Ferdinand von Bulgarien hat an den hieſigen Profeſſor Edvard Ehlers, der früher in Bulgarien die Lepra ſtudierte, einen längeren Brief geſchickt, worin der Kö⸗ nig ernſthafte Beſorgnis darüber ausdrückt, daß die türkiſchen Truppen ſeine vorzüglichen Soldaten mit Cholera und Typhus angeſteckt hätten. Der König teilte dem Profeſſor mit, daß er große Quantitäten Lymphen überall beſorgen laſſe., Die bulgariſchen Truppen ſeien durch die ſyriſchen Truppen aus Aleppo, die in Rodoſto und Silivra gelandet waren, angeſteckt worden. Die Bulgaren, ſo teilt der König mit, haben jetzt die Ueberfahrt weiterer türkiſcher Verſtärkungstruppen unmöglich ge⸗ macht. Die albaniſche Frage. *„ Wien 19. Nov. In der Neuen Freien Preſſe hat der Völkerrechtslehrer Profeſſor Lammaſch, Mitglied des Haager Schieds⸗ gerichtshofes, beantragt, den Fall des Konſuls Prohaska dem Haager Schiedsgerichtshof zur Austragung zu unterbreiten. Der Dreibund. W. Ro m, 19. Nov.„Vita“ ſchreibt zu dem Artikel des„Temps“: Dieſer täuſche ſich, wenn er glaube, daß bezüglich der Löſung des Balkan⸗ problems ein Zwieſpalt zwiſchen der öffentlichen Meinung und der Regierung Italiens herrſche. Der„Temps“ bezwecke im Grunde auch nur, einen Zwieſpalt zwiſchen Italien und ſeinen Verbündeten hervorzurufen, was ihm jedoch nicht gelingen werde. Italien werde auf alle Fälle am Dreibund feſthalten. Mehrere Jahre hindurch habe die auswärtige Politik Italiens nen können. Jetzt cht verfolgen und ehr umkehr Pforte hat, um ſie zu beruhigen, die Landung Es beſteht kein Grund für von wegen Tripolis nicht immer konſequent erſchei⸗“ Die Politik Rußlands. m. Köln, 19. Nov.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Ztg.“ meldet zur öſterreichiſch⸗ſerbiſchen Kriſe in einem Berliner Privat⸗Telegramm: Die Berchtoldſchen Darlegungen in der öſte reichiſchen Delegation machen einen ſehr guten Eindruck. Es ſind darin mit der Ruhe und mit der Ueberlegung, welche ſich ein ſtarkes Vo geſtatten kann, die vorliegenden Schwierigkeiten beſprochen. Die ſeitherige Behandlung de öſterreichiſchen Konſuls in Prisrend iſt nicht gerade geeignet, der ſerbiſchen Sache Sympathiz⸗ zu ſchaffen. Es liegt auf der Hand, daß die kritiſchen Nachrichten über militäriſche Maßnahmen Rußlands verbreitet werden, um gewiſſe Intereſſen zu fördern. Tatſächlich hat die ruſſiſche Politik in Belgrad deutlich zu er kennen gegeben, daß die ſerbiſche Forderung einer Aufteilung Albaniens durch Rußland nicht vertreten wird. Italien und Albanien. 885 „Budapeſt, 19. Nov. Der italieniſche B ſchafter Herzog von Avarna iſt heute hier getroffen. Er hatte eine Beſprechung mit Gra Berchtold. Beſetzung von Aleſſio. w. Rjeka, 19. Nov.(Amtliche Meldun Serbiſche und montenegriniſche Truppen beſetz. ten geſtern Aleſſio. Ein Uebergriff Montenegros. „Wien, 19. Nov. Der„Keichspoſt“ aus Skutari gemeldet, daß der montenegrini General Martinowitſch, welcher am Sonnta San Giovanni di Medua ankam, die dort findlichen öſterreichiſch⸗ungariſchen Po die nach Skutari beſtimmt waren, beſchlagne men ließ. Alle Waren, welche ſich an Bord San Giovanni di Medua verankerten Magaz ſchiffes des öſterreichiſchen Lloyd befanden, weggenommen worden. Der Dampfer„Kar kad“ wurde in Skutari von den Monteneg durchſucht. Kämpfe zwiſchen Montenegrinern und T (1Berlin, 19. Nov.(Von unſ. Berl. Br Aus Cetinje wird gedrahtet: Die ſie wieder verſucht haben, durch Hiſſung zu locken. Diesmal gingen die M jedoch nicht in die Falle. mehrſtündigem heftigen Kampfe die zurückſchlagen. Die Türken flohen in de tung nach Aleſſio und ließen zahlreiche und Verwundete zurück. Die Verluf Montenegriner ſind gering. 5 * Belgrad, 19. Nov. Bei der nahme von Monaſtir ſind 40000 Soldaten gefangen genommen worden. „ Konſtantinopel, 19. Nov Scheich uel Islam richtet an alle 1 Kadis in Anatolien und Arabien ein Zir telegramm, in dem er die Notwendigkeit h hebt, daß während des Balkankrieges 1 Orbnung herrſche und die Eintracht un verſchiedenen Teilen der Bevölkerur höhl werde. Das Scheriat ſichere den ha medanern und den Nichtmohammedanern Gle heit zu. Die Kadis werden aufgefordert, Bevölkerung hierüber aufzuklären, da durch Einflüſterungen von Agitatoren gete werden dürfe. 9 8 muß auf alle Fälle bekämpft werde Wer in ſolchen Zeiten zu Scotts Emulf greift, kommt, wie die Erfahrung ſchon Hinſicht raſcher zum Ziele. Zun regt Scotts Emulſion die Eßluſt na Nahrungsaufnahme, die an un ſich ſchon die Kräftigung fördert. dann iſt Scotts Emulſion ſelbſt au häufig in kurzer Zeit eine ſicht Kräfte⸗ und Gewichtszunahme Freilich iſt es nötig, bei „Scott“ zu bleiben, denn werde ſie die gerade Linie 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 19. November. Landwirtschaft. Die Weinernte der Pfalz. Das gesamte pfal- zische Weinbaugebiet erntete im Jahre 1912 nach einer im„Weinblatt“ erschienenen Zusammen- stellung rund 450 000 hI Weiß- und etwa 30 000 ul Rotwein. Die Gesamternte mit demnach rund 480 000 hl bleibt hinter derſenigen des Jahres 1011 un etwa 180 000 hl zurlick, während sie das Jahr 1910 um rund 300 000 hI und das Jahr 1909 um 200 000 hl übertrifft. Dagegen waren es 1908 rund 100 000 und 1907 gar 130 000 hl mehr. —— Volkswirtschaft. Rpeinische Automodil-Gesellschaft.-6. Mannheim. Nach dem Geschäftsbericht kann die Gesellschaft— wie von uns auch bereits mit- 0 gKetellt— auf ein sehrgünstiges Erseb- nis im vergangenen Jahre zurückblicken. Der Bruttogewinn erfuhr eine Steigerung von N. 771 327 i. V. auf M. 1 100 817 im Berichtsjahre. Nach Abzug der Generalunkosten von Mark 437 409(357 320) und Abschreibungen vong N. 34 905(37 864) verbleibt zuzügl. des vorjährigen Gewinnvortrages von M. 39 201(33 678) ein Reingewinn ven M. 667 708 gegenüber M. 410 121 l.., aus dem neben den üblichen Rück- Stellungen eine Dividende von 18 Pro⸗ zent(13 Prozent) zur Ausschüttung an die Aktionare gelangt, während M. 20 000 für die Palonsteuer zurückgestellt und M. 134 391 als Gewinnvortrag verbleiben. Die Bilanz verzeichget bei M. 2 Millionen Aktienkapital, M. 378 o00(380 00 Hypotheken und NI. 70 842(30 336) Reserven, die Immobi- lien mit M. 324 000(529 50e), Einrichtungen Uncd Maschinen mit M. 107 000(120 300), Mobi- lien mit M. 8500(13 300), Geschäftwage mit M. 16 300(18 500), Waren mit M. 4749%(8536 609 und Kassa mit M. 11 728(1386). An Waren⸗ Doebitoren kigurieren M. 568 o43(405 818), an Bankguthaben M. 583 969(539 977) und an Kre⸗ ditoren, Worunter M. 48 200 Anzahlungen, M. 79 934(191 887). Iin Bericht des Vorstandes wird ausgeführt; Wie die vorliegende Bilanz ergibt, haben sich die Geschäftsbericht der Weiterentwickelung unseres Unternehmens ausgesprochenen Erwartungen erfüllt. Der Absatz von Benzwagen War in Allen unseren Bezirken ein reger. Wenn Wir in der Lage sind, trotz der reduzierten Ver- kaukspfeise ein gutes Resultat vorlegen zu kön- gen so verdanken wir dies dem Umstande, dag es uns möglich war, durch einen weiteren in- ensiven Ausbau unserer Verkaufs⸗Organisation sowie durek die erfolgreiche Aufnahme des Vertriebes von Benz-Gaggenau Nutz- und Lie- kerungswagen eine weitere ansehnliehe Steige⸗ rung unseres Umsatzes herbeizuführen. Die Nacbfrage nach Benzwagen im neuen Ge⸗ schaäftsjahr hält unvermindert an und es liegen Keinerlei-Anzeichen vor, die auf einen Rück⸗ gang der Konjunktur schließen lassen. Wir glaüben daher auch im kommenden Jahre Unseren Aktionären ein günstiges Erseb- mis in Aussicht stellen zu können.““ Hierzu bemerkt der Aufsichtsrat:„Wie der Vorstand berichtet, hat das Geschäft eine große Kusdehnung erfahren. Um diese erfreuliche KEntwieklung nicht aufzuhalten, erfordern ver⸗ schledene Geschäftszweige eine größere In⸗ estieruns von Kapitalien. Um diese der Gesellschaft zu beschaffen, empfehlen wir ie Erhöhung des Aktienkapitals um 300 000 Mark.““ —— Aktiengesellschaft für Seilindustrie vorm. Ferd. Wolfi Mannheim-Neckarau. Der Aufsichtsrat der Gesellschaft hat beschlos- Sen, der am 21. Dezember d. J. stattfindenden Ge- neralversammlung die Verteilungeiner Di. vidende von 7 Prozen ſt(Wwie im Vorjahre) Vvorzuschlagen. Deutsche Verlagsanstalt Stutigart. Die Deutsche Verlagsanstalt hielt gestern ihre Generalversammlung ab, in der 2322 Aktionäre Vertreten waren. Beim Geschäftsbericht fragte ein Aktionär, wie sich das Zinskouto zusammensetze udl griff die Dotierung des Erneuerungsfonds mit M. 190 000 und vor aſlem die Einstellung von M. 350000 für beide Unterstützungsfonds an. Das seien 14 Prozent des Aktienkapitals, während den Aktionären nur 3 Prozent zuflößen. Der Vor- Sitrende Kommerzienrat v. Dörtenbach und Direkk- tor betonten, daß das eigentliche Geschäft der Beulschen Verlagsanstalt in Wirklichkeit mehr ale 3 Prozent bringe. Man dürfe dieses Geschäft nlcht einseitig rechnerisch belasten. Die Verlags- Austalt selbst könnte 5 Prozent verteilen, wenn sie gicht die Zurückstellung von M. 500 000 machte. Seit zwei Jahren habe die Verlagsanstalt keinen Be- trieb meht, der nicht rentiere, wenn man 5 Prozent als die äußerste Grenze der Rentabilität bezeichne. Nach Senehmigung der Bilanz- und der Ge- Wim- und Verlustrechnung und Entlastung des Vorstandes und Aufsichtsrates entstand einè sehr auisgedlehnte Erörterung über die Verteilun les e Von mehreren Aktionären wWu der Standpunkt vertreten, daß 9 Prozent bei der Lage des Geschäfts zu wenig seien. Besonders Stark Wurde die Erhöhung des Erneuerungsfonds niuit M. 100 000, ferner die Dotierung des all meinen Unterstützungs und Pensionsfonds mit 30 000 und der Hallbergerschen Hausstiftung mit M. 20 000 angegriffen. Es wurde verlangt, daß derselbe Erxneuerungsfonds wie i. V. nur M. 60 000 erhalten solle und daß je M. 10 000 bei den beiden Uuterstützungsſonds gestrichen Würden. Es wurde erklärt, es mache den Auschein, als habe die Vex- Waltung nur, um nicht eine Dividende von 10 Ozent verteilen zu müssen, den Gewinn in irgend hen Rubriken zu verstecken gesuecht. Es von einem Aktionärx eingehende Lahlen- e Uber die große Steigerdug des Gewinus Hinsiehtlich 177 Prozent. und die viel größere Liquiditat der Bilanz gegen krüher vorgebracht, um damit die Bexechtigung einer Dividende nachzuweisen. Von ande- ren Aktionären und der Verwaltung wurde einer Erhöhung der Dividende widersprochen, da die vorgeschlagenen Verwendungen notwendig seien und eine gleichmäßige undk steigende Dividende auch in den kommenden Jahren sicherten. In der Abstimmung wurde mit 1618 Stimmen gegen 629 Stimmen der Autrag auf Gewährung einer Divi- dende von 10 Prozent abgelehnt und der Vor- schlag der Verwaltung(9 Proz. gegen 8 Proz. i. angenommen. Der Vorsitzende schloß die Generalyersammlung mit dem Wunsche, daß es recht bald möglich sein werde, 10 Prozent zu ver- teilen. —— Park- und Bürgerbräu.-G. in Zweibrücken. Der erste Geschältsberieht der vereinigten Ge- sellscheften Parkbrauerei.-G. Zweibrücken and Bürgerbräu.-G. Pirmasens weist nach 265 714 M. Abschreibungen 198 433 M. Rein- gewWinn woraus, wie schon gemeidet, 5 Prozent Dividende vorgeschlagen Wer⸗ den, während die Aktionäre der früheren Bür⸗ gerbrauerei 6 Prozent erhalten. Der Gesamtum- satz betrug 175 O0 hl. Für das neue Jahr erhofft man wieder ein befriegendes Ergebnis. Sparkassen und Balkaukrieg. Wie anderswo, 80 ist auch in Württemberg in den Kreisen der Sparer infolge des Balkankrieges und der daraus befürchleten internationalen Verwicklungen eine gewisse Nerxvosität zu tage getreten. Baß dieselbe ziemlich weite Kreise ergriffen hat, geht aus einer Kundgebung hervor, welche die Wü r tt. Landesspafrkasse im Intersse der Beruki- gung der Sparer für angezeigt gehalten hat. Es Wird darin betent, daß auch für den Fall eines F. dieEinlagen nicht der mindesteGrund zur Befürchtung bestehe, weil an den Sparguthaben niehts verloren gehen könne, da die Lan- dessparkasse alle Gelderin ganz sicherer Weise, in erstklassigen Hypotlieken, Wertpapieren und e Angelegt ünd außerdem noch einen völlig freien edonds von 10 Millionen Mark habe, Den Rückforderun- der Sparer könnte auch während des rieges ederzeit entsprochen werden. Die au- scheinend schon aufgetauchte Ausicht, es Könnte heim Ausbruch eines Krieges der Staat oder das Reich die Spargelder an sich ziehen, sei natürlich V Hliggrundles und es scheine geradezu un- glaublich, wie solche unsinnige Befürelitungen überhaupt entstehen können. —— Schiffahrt. Dulsburg-Rubrort, 18. Mov, Amtliohe Motlerungen der Schikfer⸗ Körse zu 155-Bührort. Bergfahrt: Frachtsätze für elserne Tähne, bel Adbladungen auf Wasserstang(für dle Tonne zu 90000 Kg) in Rark; nach St. doar.09..00, Malnz-Gustavsburg .00, Malnpfätze bis Frankfurt a. M..00, Mannneſm.00, Karis- uhe.00.—.00, bauterburg.00, Strassburg l. E..00.— Soblepp- ſöhne(fur sle Tonne zu 190. nach St. goar.50.0 Mk., 90.70—.90 Mk., nach Mannbelm.80— Talfrachten für Kohfenladungen(für die Tonns zu 1000 Kg): Holland. Leſden; mittlere Sohlffe nfenrigster Satz 2. 40 Mk. * Mainz, 17. Nov. Durch die sehr reigende Strömung mußte das Bergzchleppen auf dem Main ſeilweise eingestellt Werden, Zur Beförde- rung eines Kahnes haben zwei Schleppdampier reichliceh zu ziehen. Viele Schlepper mußen umter- wegs ihren Anhang loswerfen, Manche erlitten Sogar Havarie, Die Fahrten finden noch über die ehren statt.— Der Floßyerkehr auf dem Main ist fast eingestellt.— Eine Aenderung in dem hie⸗ sigen Schiffsbefrachtungsgesckäfte ist nicht ein⸗ etreten. Nur besteht teilweiser Mängel an leeren ahrzeugen. Die Sonntagsruhe auf dem kanali- sierten Main wurde auf Drängen der Interessenſen für die Wintermonate endgültig aufgehoben. Die Schlepplöhne sind nocli unverändert.— Am Montag, 25. d.., werden im Hafen gegenüber der Pionjer-Kaserne in Kehl 11 ausgesonderte höi- zerne Schifſe von etwa 20 t Tragvermögen seitens dler Kaiserl. Fortifikation Straßburg i. Els. öffent⸗ lieh meistbietend versteigert. —— MHannhelmer Effektenbörse. Im Verkehr standen heute: Chem. Fabriken Gernsheim Aktien zu 194,10 Prozent. Ferner blieben gefragt: Aktien des Verein chemischer Fabriken zu 348 Prozent, Mannheimer Gummi- und Asbestfabrik Aktien zu 156 Prozent und Pfälz. Nähm., und Fahrräderfabrik Aktien zu —— Telegraphische Handelsberlehte. IDresden, 19. Nov. Die heutige General- versammlung der Mühlenbauanstalt und Ma⸗ aus, nehmigte einstimmig die Regularien und die Kapitalerhöhung um 1½ Mill. auf 5 Mill. M. Berlin, i9 Nev. Die Mitteldeutsche Pri⸗ vatbank schlägt wiederum eine Dividende von 7 Prozent, wie in den letzten drei Jahren, vor. Berlin, 19. Nov. Der Direktor der Kem⸗- merz- und Diskonto-Bank, Wirklicher Ge-⸗ heimer Oberregierungsrat Theodor Hempten⸗ macher ist gestern nach längeren Leiden ge- storben. IMeiningen, 19. Nov. Die Dividende der Deutschen Hypothekenbank in Meiningen Wird auf wiederum 7 Prozent geschätzt. Washington, 19. Nov. Der Schatzsckretär verschob den Termin für die Erhebung von Zuschlagszöllen auf dutsche Spliß-Erbsen und Roggenmehl bis zum 20. Dezbr., um Deutsch- land Gelegenheit zu geben, weitere Einwände zu ęerheben. Diskonterhöhung der Sächsischen Bank. Dresden, 19 Nov. Die Sächsische Bank hat den Diskont von 6 auf 6½ Prozent, den Lom- bardzinsfuß von 7 auf% Prozent erhöht. Flüchtig gegangene Getreide-Kommissionäre. Wien, 19. Nov. Dem„Fremdenblatt“ wird aus Bukarest bericktet, daß die bekannten Ge- treidekommissionäre und Reeder im Hafen von Braila, Gebr. Komia, mit Hinterlassung von Schulden in Höhe von 2½ Mill. K r. klüchtig geworden sind. Der Zusammenbruch dieser Getreidefirma hängt mit den Folgen des Balkankrieges zusammen. Am meisten Seschã- digt sind rumänische Banken. Folgen des Balkankrieges. Wien, 19. Noyv. Wie dem„Frenidenblatt“ aus Friedeck(Osterr. Sehlesien) gemeldet wird, sind die Baumwollspinnereien im Sstlichen Mähren und in Oesterreichisch-Schlesien Wegen des Umstandes, daß infolge des Balkankrieges ihnen ein großes Absatzgebiet entfallen ist, gezwungen, eine neuerlicke Einschränkung der Produktion vorzunehmen. * Von der Frankfurter Börſe. Frankfurt a.., 19, Nov. Wegen des Buß⸗ und Bettages bleibt die Börſe am 20. ds. Mts. geſchloſſen. Die Zulaſſung der 2 950 000 4proz. Teilſchuld⸗ verſchreibungen Nr. 20015000 der.⸗G. Bergiſche Kleinbahnen in Elberfeld zur Notierung im öffent⸗ lichen Börſenkursblatt wurde genehmigt. Ebenſo die Zulaſſung der 1 995 000 4proz. Teilſchuldverſchrei⸗ bungen von 1906 der Rhein. Bierbrauerei in Mainz in Liguidation. Vereinigte Kunſtleidenfabriken Akt.⸗Geſ. in Kelſter⸗ bach a. M. * Frankfurt a.., 19. Nov. Die Verhand⸗ lungen, welche die Geſellſchaft wegen Erweiterung ihres Bankkredits führte, ſind, wie die„Frkf. Ztg.“ von unterrichteter Seite erfährt, zwar noch nicht de⸗ finitiv abgeſchloſſen, aber doch ſoweit vorausgeſchrit⸗ ten, daß man au dem Zuſtandekommen des neuen Kredits nicht zweifelt. Dadurch wird die Geſellſchaft in die Sage verſetzt werden, die Umgeſtaltung ihrer Betriebseinrichtungen weiter e Be⸗ kanntlich hat die Geſellſchaft bis vor kurzer Zeit nach dem Mikro⸗Zelluloſe⸗Verfahren gearbeitet, deſſen Reniabilität aber durch die ſtarke Steigerung der Spirituspreiſe ſehr fraglich geworden iſt. Infolge⸗ deſſen iſt ſie damit beſchäftigt, ihren Betrieß nach dem Viktoſe⸗Verfahren umzugeſtalten. Das iſt für einen Teil des Betriebs bereits geſchehen, während der größte Teil des Viscoſebetriebes erſt allmählich im Laufe des nächſten ihres fertiggeſtellt ſein wird. Als ſehr günſtig wiro in den Kreiſen der Geſellſchaft angeſehen, daß die Nachfrage nach Kunſtſeide für ge⸗ raume Zeit ſtark geſttegen iſt und für das Fabkrikat ſich immer weitere Abſatzmöglichkeiten erſchließen. Immerhin wird man abzuwarten haben, oß es der Geſellſchaft möglich ſein wird, ſich wieder derart zu heben, daß ſie gezenüber den alten eingeführten Unternehmungen vollſtändig konkurrenzfühg ſein wird. Konkurs. Berlin, 19. Nov. Der Marig Hilfszentral⸗ Palaſt, Erſtes Wiener Waren⸗Muſter und Kollektiv⸗ Kaufhaus J. Wohlſchlegel in Wien hat laut„Kon⸗ fektionär“ fetzt Konkurs angemeldet. Die Paffiven betragen 6000 Kronen. —— Telegraphische Börsenberichte. schinenfabrik vorm. Gebr. Seck in Dresden ge- aktten waren im Anſchluß an Wien ſchwach. Trans⸗ portwerte vernachläſſigt. Lombarden behauptet. Balti⸗ more und Schantung ſtanden im Angebot. Von Schiffahrtswerten ſind Lloyd und Paketfahrt ſchwächer. Elektrowerte ſind bei beſcheidenen Um⸗ ſätzen ebenfalls etwas niedriger. Am Nentenmarkt weiſen heimiſche Auleihen keine unenswertert Ver⸗ änderungen auf. Türkenwerte und auch Serben ſchwächer. Am Kaſſamarkt für Dividendenwerke war die Haltung geteilt. Kunſtſeide, welche an der geſtrigen Abendbörſe einen weiteren Rückgang zu verzeichnen hatten, beſſerten ſich um 3 Prozent. Er⸗ wähnenswert bei ſchwächerer Tendenz ſind chemiſche Werte. Chemiſche Nannheim verloren 9 Prozent, Badiſche Anilin 4 Proz., Holzverkohlung 3 Prozent. An der Nachbörſe ruhig und müßig feſter Berlin, 19. Nov. Fondsbörſe. Zu der fort⸗ dauernden politiſchen Verſtimmung geſellke ſich heute die erhöhte Beſoranis hinſichtlich der„Geſtaltung des Geldmarktes“, um die Börſe recht mißmutig zu ſtim⸗ men. Die Erhöhung der Zinsſätze um Prozent ſeitens der Sächſiſchen Bank wurde als ſymptoma⸗ tiſches Zeichen dafür aufgefaßt, daß nröglicherweiſe auch die Reichsbank zu einem ſolchen Schritt in Kürze ſich gezwungen ſehen könnte, was nicht ohne nach⸗ haltige Wirkung auf Induſtrie und Handel bleiben dürfte. Niedrigere Wiener Kurſe, die mit der Span⸗ nung zwiſchen Oeſterreich und Serbien erklärt wur⸗ den, taten ihr übriges, um auch hier einen Druck auf den Kursſtand auszuühen. Am empfindlichſten wurden Montan⸗ und Elektrowerte, ſowie Schif⸗ fahrtsaktien betroffen. In dieſen Papieren hetrugen die Rückgänge meiſt—2 Prozent Hanſa ſetzten ſo⸗ gar mit einem Verluſt von 26 Prozent ein. Von Banken waren außer der Deutſchen Bank, die ſich um 178 gegen geſtern nieder ſtellten, hauptſüchlich ruſſiſche Banken mit ungeführ gleich hohen Kurs⸗ rückgängen in Mitleidenſchaft gezogen. Schantung⸗ bahn büßten einen anſehnlichen Teil ihrer geſtrigen Beſſerung wieder ein. Auch Canadg gaben erheblicher nach. Von Fonds konnten ſich ruffiſche Anleihen von 1902 nicht behaupten. Mit Beginn der zwetien Börſenſtunde konnte bei dem Fehlen weiterer un⸗ günſtiger Nachrichten ſich eine kleine Erholung durch⸗ ſetzen, da die Baiſſe⸗Spekulation Deckungen vornahm und eine Großbank mit Käufen eingriff. Tägliches Geld 4% Prozent. Das Geſchaäft hielt ſich ſpäterhin in recht mäßigen Grenzen. Die Beſſerung machte indes noch weitere Fortſchritte, als aus Wien höhere Kurſe eintraſen und man daraus ſchloß daß die po⸗ litiſche Situation Ausſichten auf eine günſtigere Ge⸗ ſtaltung eröffne. Einzelne Montanwerte konnten ſich Kut erholen. Hanſa hoben ſich noch über den geſtrigen Schlußkurs. Das Geſchäft blieb aber ſtill. Nachbörs⸗ lich ſchwächte ſich die Haltung von neuem entſchieden ab auf matteres Wien und Paris. Das Geſchäft er⸗ fuhr keine Belebung. Induſtriewerte des Kaſſa marktes bei geringen Umfätzen ſchwächer. Privatdiskont 5 Prozent. * Berlin, 19. Nov. Probuktenbörfe. ei ruhigem Geſchäft verkehrte der Getreidemarkt 5 in feſter Haltung. Die höheren amerikaniſchen No⸗ tizen ſowie die wenig befriedigenden Meldungen über die Balkanlage ſtimulierten und hatten für Weizen Preisbeſſerungen von 1½ ½ zur Folge. Für Hafer und Roggen hielten ſich die Preisavanzen unter 1% Mais und Rüböl lagen träge. Wetter: bedeckt. —— Mehmarktbericht. Mannheim, 18, November 1912. per 50 Kli0 Lebend-Sohlachtgewloln 1. Qusiität 5153 94— 98 Uk behsen e„ ** 50—51—. 29 75 4. 46—486 88— 30„ 49—5 90.— Bullen rarres) 50 Sthok E 1 ER„ 8 30„ Fürsen(Kune) 842 Stüokſ..„ 48—50 82— 98 und Rinder, hierunter be- 4 5— kingen sloh— St. gohsen. 38—41— 3 5 u. Farren aus Frankreloh 8. 0 83 32 60 3„ 108—110„ Külboeer 207 Stuok.„ 88—8 100—105„ Z„ 3— 45—100„ 1„—7 380— 85„ ohafe 5——.— a) Stallmastsch. Seuer„ N „ 4——.— 0 welamestseh. 36 smer“ ß„ 000 00— 00 1 — E2„ 00— 00„ schwee. ieg sinet.„ 8 * 9* E Es wurde bezahit für das Stuok: 85 bunuspferde— Stuok 0000000 Ferke!— Stuo 900 Arbeltspfd. 90„ 300—1390 Zlegen 23„„—48 Fierde 85 St. 2 Sönl. 0220 Lickſen—-„ Mflobkübe— Stuok 0000 mer—„ 0900 Zusammen 3332 Stllok Handel mit grobyſed und Sohwelnen n mit Kälbern ruhig, mit Arbeltspferden mittelmäbig, mit Soblacht⸗ pferden lobhaft. Verantwortlieh: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaumz; für Kunst und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; für Volkswirtschaft und den übrigen redakt. Teil; Franz Kircher; 2 kür den Inseratenteil u. Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H Direktor: Ernst Müller. DSDSSSSSZZZZ———————————— Ippendlcungen be, a, Naurauskall Auxolin-Schuppen-Pomude N Preis per Dose Mk..25 und denn dadurch wird, der Sehr beschleunigt. Bei Anwendung der seit Jahren bewährten F. 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Seitt General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). it 0 1 ̃ * 5 9 Urszettel des„Mannhelmer General-Anzelger Badische Neueste Machriehten“ 9 0 L Hannheimer Eliekten-Börse. Aktlen Industrieller Unternehmungen Wion, 19. Nov. Machm..50 Uhr. parlser Produktenbörse 2 19. 18. 19. 18. 19. 18. 19. 18. 5 Obligationen. Alumialum Meuh. 254.90 285 20fStemens& Halske 224.J½ 228.% Hoedtteeſon 606.40 808.50dest. Paplerrente 48.35.00, 0. 19. 16. 5 lef 8 Asohbg. Buntpapfb. 178.— 175.—Lolgt& Haefiner 180.— 180.— Oesterreich-Ung.„ Slüberrente 88.95 8g.90 Hafer HRovember 22.25 21.95 Füböl Rovember 72— 72. „ Pfandbriefe. 1115 Bd.Anil.- u. Sodafb. 102.50 6„ Maschpapf. 129. aummi peter 100.— 100.— Bau u. Betr..-G.„ Goſdrente 108.70 108.50 bezember 21.75 21.40 Büböl bezember 72½¼ 72. 40% Rh. Hyp.-Bank un- 4½ Bad. Anil.- u. Soda- M. B0d..-G. Berlia 8 eddernh,Kupferw. 117.— 11780 Unfonbank Ungar, Goldrente 104.25 104. Jan,-Aprll! 21.30 21.10 März-luni 69.— 69.— Kundbbr 1902 90.50 bz fabrik Serle 8 103.50 bæ Südd. Iimmob.-dos. 59.— Illciroh. AMühlen. IUngar. Lredlt„ Kronenrt. 54.55 84.50 März-Jun! 21.40 21.10 Ral-Aug. 67.½ 67½ Ke fb. yp.-B. fersoh. 87 0 beſs Serleman Bon 102— 8 Wey& Sllfinger 112.— 117.— Strasspurg 120.40 120.50 Flene wankvs reln Wob, Frantf. Visia 118.07 11007 Hogden dozember 28 2. birttus erpnd. 48½ 48 3ſ„ Komm. 87.10 bz., Bürg. Brauh., Zonn 102.— 8] Wayss& Freytag 145. Kunstsefdfbr. Fræf. 73.——bänderdank„ London„ 24.20 21.20 dezember 21.25 21.25 Dezbr. 45.½% 45,½ Städte-Anlehen. 4½ Gew. Orlas.Hebra Elonbaum Mannh. 105.— 105.—[lLederw. St. Ingdert 45.— 43.— Turkisohe Lose„ Farls„ 35.89 95 91 lan.-April 21.25 2125 Ian.-Apr. 45.% 48.— 3% Frelburg l. B. 69 50 8„, dübetcranber 702 100.20 8 Fgsk. denger) 128.— 128.—btorſnah. Walem. 10859 168. Alpine eee, eee ee ee Mal-Büg. 4½ 824 5. lieidelbg. v. J. 1903 89.50 8 ſ% Heddernh.Kupferw. 102.— 8 do. Pr.-Aktien 120.— 120.—[Tudwigsb. Walzm. 16.50 189. Tabakaktlen Napoleon 19.20 19.20 Weizen fovember 29.45 29.25 Leinöl November 64./ 62.% Karisrufe v.. 1803.60 B 4% fierrenmübie gene 98. 8 Hlerkules(Cassel) 160.— 160.—(Adlerfaher. Kleyer 585.½ 566.90 Hocdwostbaha MHarknoten 118.07 117.07 bezember 27.95 27.90 dezember 63.— 62.½% Karlsruhe.J. 1898 88.— 10015 Kosth. Oell.-.Papf. 39.50 0 Mannhelm. Akt.-Br. 147.50 147. Hasohfabr. Hilpert 104.— 104.90 flolzverkohlung Ultimo-Hoten 118.02 118.02 Jan.-April 27.45 27.35 März-Jun! 62./ 52.— 3% Lahr. lahre 1902.50 0 4% fenabem eenkt⸗ Papegkl Scelbr fge alens e ee e eeee Skode 708.— 745.50 Marz-Jun 27.28 29.80 Mal-aug. 62.½% 92% 4½ Tudwigsbafen 102.— 8 Lolleppsehuftaurt 96.— 8 wner Freih. v. 258.— 253. Pürrkopp 104.— 104.50 fendenz: stetig. kenl zovemder 38.45 39.50 Rohzuckor 80 ſooo 2 382% 7 5 5 97.50 0 4½%½ Mannhb. Lagerhaus- Welte, Sonne, spey. 72. 72.—balmſer Notoren 309.— 313.80 Zusohtherad 8. 951.— 955.— bezember 38.95 36.90 Zuoker November 39.%½ 30.% 3½ 5 88.50 8. gesellschalt. 97.— 0 Blel-u. Silbh.Braub. 116.50 118.500EIs.-„Fahr.-u,Autw. 128.½ 128.75 Januar-April 38.— 25.88 dezember 30. 30.% %½ Hannk. Oblig. 1912 87.80 c ½ Obenrh. lotürlaie- Bad. Anilinfabric 522.— 528.— Haschfbr. Gritner 289.— 287.5 F 2 März-Junl 38.60 35.50 lan.-April 31.%.% 1 1907 98.50 Werke Karisrune—— ementw, Heſdelb. 152.— 152.— 8 160.80 I 1 Talg 80.— 680.— März-luni 31.¼ 81. 4 5 1 5 f h—Larlsr. Maschfbr. 160,%½ 160.50 3 148* 8 31.% 4 75„ 1500 98.50 8 i eehamne⸗ u. Ton- Cementf. Karlstadt 118.% 118.— Mannesmannrwæk. 215.20 216.50 7 4* 15 35 8 4 9995970 015 e ed 454, 456.200Masch.-Armt, Klein 149.40 149.40 Berlin, 19. Nov.(Anfangs-Kurse.)„„ 70 80 8 2 f enwk. 5„Gernsh. Heubr. 154.— 196.500Pf.MAhm..Fahrrfb 10 18. 19 18. 351 1898 89.— 0 ½% Sohudckert-Opligat, 99.60 8 Chem Fabr, rlesh. 243.— 249.50 itaktl 25— 5 jie ee aeſe Waldo def.Gold..Silb..-A. 588. 88850 See 291,/ 1 fedore een, 8575 281.13 283.80 Anfangskurse. 35 5 5. 5 5 Pennen in Sohraubspf. Kram.—.— Feaenen———— Harpener 184.75 188.% Getreide 3 f zohem. Fbr.Mannh. 245.— 354.—[Ver. D. Oeffabriken 189.— 189,. ombarden 50 5 5 JJJVVJJJJJJ ͤ ͤᷣͤ 327.— 320.10 e ee Sochumer 2140 24% Seeben 2 0 reed, Wahren 22— dersle 184h 3½ klrmas. unkb. 5 5 35 S8e er Aanele 99 2 1 190.50 191.Sonlinok& 0o. 214.½ 214.59 5 März 20.52, Mal 20.22, amerlkanfsofter Weizen 22.—, Gerste 18.%8% 3½ Wieslooh v. J. 50 0 4½ Spehrer Zzlegelw. 8 Ultramarinfbr., V. 229.53 229.J00Ver. Fränk. Schuhf 118.— 118.80 Berlin, 19. Rov.(Sohlusskurse.) Zuck 4½ Südd.Drahtindustr. 100.50 0 Wegelln Hussfap—223—8 139. 5 8 ig. 2. gelln Russfabr. 220.— 228.—Sohuhf. Herz, Frßf, Addeen 7. Foe ditete ve Sct, Orantind.uh. 139.—182.— Seliingustrie Wolff Wecnel ar 5 1 445 naggepurb, 10, non, uteteperlobts 2g540, fugg 10 r. H. Lossen, Worms—.— Akkum.-Fbr. Berl. 525.½ 530.— B. 80 Anllin Treptos“ 415.— 415.—.05.—.15— Nachprodudte, 75% 0, S..25—.40, ruhlg.— Industrlie-Oblig. 4½ Zellstoffb. Waldhof 100.— 6 Elektr.-es. Alig. 255, 2571 ramperth. Amsterdam kurz———— Aranbg. Bergwesg. 409.— 409.— Srodraffinade onne Fass 19.37½19,82½, Krystallzuoker I. mit ſ..-G. f. Sellindustr. 4J½ Lellstoffabr. Wald-. Serümann-Werks 1174, 120. a n De Woeonsel bongon 20.50, 20.95 gergmaon Elektr. 109.— 109.— Sack 00.00.00, gemahlene Raffinade mit Sact 19.12½—19.37%½, Hokzahlbar 105% 103.30 8 kof 198 Se 14763 12320 eene 14050 14350 Weepg 17 155 81.20 Sochumer 215.— 215,% gemahlene Mohlls mit Saok 18.62½18.87½, still. 8 15 ** 98.— 8 Deutsch-Vebs.(8l) 153 60 184 30 Leifstoftb. Lalenof 25080 2725 Whe esen aneie 100 0 1040 Srnenee Kescn aee e e e„8 86., 88 8, bei 5. e— 00 Feigee Conneker! 115 140 drardend 200 202 10 20 50 3 lelehsent 2350 88.40 Cdem Aert 48420 4540 dir 355. 0, 957.., ger Jan. Mür 9446.— d 577 Aktien. ßeln. Sohuos 0. 137.13330„ 95 ee 10020 100420 Wae 1 v. 41.— 512— ber bit. 50. 1000 ic7, per Kus. 1028—., 102%. 8 5 0 501s 5 aſmler—ber Okt.-Dez. 10.00.—., 10.02.½ fl. anken. Zrief geld loef 8 8 310%0.50 89.40 beutsoh-L 5„os. 10.02.%½ 5 VVVVVCVCVC ausländ. Transportanstalten. 3%„ 80 J8 Bortaader g. 12 bearbrz, 48 fe, gelenr r e 0, 8 Pfalelsohe Bann—— 12.50 Frankonla Hüob-u. ai, e 19. 18. 4% Bad.. bynamit⸗Trust 185.28 188.25 pez..60—, lanMärz.77.%e, al 10.07ee, Aug 10.27.½, Oket. efd. d Sant— 13.— ücte nlte anpie 4 werietoga 105 19575 o%„ Doutsonh-Jobersee 169.— 189.40 De. 1005.—, rufts. Bbela.Credlt-Baun—.— 133.— ok- u. Mitvers.—.— 1160 Pa 52.% 155.% Baltimore u. Ohlo 105.¼ 106. D. Gasglühl. Auer 700.— 700.— Rdeln. Nyp.-Bank—.— 195.— Fr. Transp.-Unf u. Lorggeutson.Llod 12914% Serentund kes. 0 5 8 5 0. Waffen u. Mun. 889.50 539.50 Kaffee. Süddeutsche Sank—— 114.75 dlas-Vers.-des.—8 7855 Oest.-Ung.staatsb. 146.143.% Aktlon 128.½ 127.½ o Bayern 8. 8 d. Steinzeugwerke 238.— 236. Antwerpen, 19. Mov, Creleprz) Kaffee Santos good averags Sdud. Diso.-Ges.—.— 115.50 Bad. Assekuran: 1850 1925 Oest. Südb. Lomb. 18./% 18./ Frinde Henry 153.— 154.— o Hessen 8. Eiberfeld. Farben 516.50 519.50 per Dez. 95.—, Mürz 85.—, Maſ 85.—3 jull 85.—. Bahnen. Continental Vers.—.— 850.—%0 klessen 76.75 76.30 Essen. Kredltanst. 159.— 15.— Hamburg, 49. Nov,(relegr.) Kaffee good average Santos Mannh. Versſoher.—.— 995.— Bergwerksaktien. 3% Sachsen 78.50 79.50 Facon Mannstädt 148.— 148.— per Dez. 69.%s, März 59.½, Mal 69.½ Sepk. 69.%%, stellg. i—Oderrh. Vers.-des. 1125 1100 Aum.-Frlede(Er.) 175.— 178,—[llarpener Bergbau 185.— 188.— 4% Argent. v. 188) G8g. 98.7 Faßer Plolsenttvr. 749.— 249.— Schmal⸗ 0 e rtt Trsp-Vers. bh— gace Sefob. 211, 218 Jaassen Bergbeu—.——.— hapane.ꝗ1835 9880 230 deltene mae 20— 149.— 158 1 11990155 5 en Anil.-u. Buderus 115 115/ Kallw. A.. lapaner 15— 35 Gritzner Haschin. 299.— 299.— ntworpen„ Nov. elegr. merlkanisches Sohweſne⸗ Cben pür weran 140 knaustrie. 50 0 5 98 7 274½ 28,%½ e Sledtan. 8770 9750 geisen cemer 720.— 176.— sohmalz 187.— ——— Deutsch. Luxembg. annh. Stadtanl. 15 5 elsenklrohner 193.%8 194. 88 00 17⁰.—— Nine dene Aaeee 5 5 17 ee 180 12 0 Antwerpen, 19. Noy aispon, 27.70 febr. 75 Vereln D. Oe 8 5 FErledriohsh. Bergb. 78.50Ver. Kön.-u. 9— s Hortug. unſf..3 65.25 65.25 flöchster Farhek. 630.10 839.10 8 5 eee e e mee een.— 28. Neee b Gecran macd. 5—.— b. denane. J88e 10 20 109 0 Le Jaege eed. 163.— 165.— narz 28.10. 9 V.—— 101.50 Pig at 18 F 920 188.— 168.— Wolle. 997 3 relen. andbrlefe. rlorltäts- atlonen. Urken unif. 8 684.9 ölner Bergwerk 499.50 498.5 banee nee 50— 13 gatlone, furzeokre dose 10, 187 0 Lae Wen, 178 0 4000 aee e 00 de r eee ee eee ee ee 12260 2 10 one per Ber Be f be e 378 Fn e, 20 en a es 6820 5% öo Feldrente 15780 60 kielt und dratt 1886 18400 10 Br. Hanter Freidg. 88.——.— Karler. Raschbau—ſeorg de.21 98.90 93.90%½ Pr. Hyp..-3. ont und Kraft 15 60 Antwerpen, 19. Mov.(rTelegr.) Häute 1655 Stübk verkauft. eimlein, Heldeld.—.— 200.—„ Haschbau—.— 160.50% 7. 12 5555 4%„ Kronenr. 84.40 84.40 Lothringer Cement 1238.— 122.— 3— 5 e en e ep 1680 Berl. Handels-Ges. 195.52 168.2 Cuda. oene& öo. 220.— 820.— Baumwolle und Petroleum. TLudwi. Aktlende.———. Mh. Gummi- u. 1255— 15.½% de, 8. 12, 13 3½% d0. sbgest. 48.50.50 Darmstädter Bank 119.75 119.75 Mannesmannröhr. 215.30 215.30 Bremen, 19. oy,(relegr.) Baumwolle 64.— fest. Hannh. Aktlenbr.—— 148.50„Asb.—. 8 U515 88.— 86.— 1 do. v. 1904 95.80 95.50 Deutsch-Asfat, Bk. 181.70 132.— Oberschl. Elsb.-Bd, 98.70 95.70 Antwerpen, 19. Mov,(relegr.) Fetroleum Raff. aisponibel per grauefel Sinner—— 214. Masohfbr. Badenla—.— 180.—3½ do. 8. 19 88— 88. 4057„1905 958.10 96.10 beutsohe Zank 249.25 249.¼ Orenstein& Koppel 205.— 205.80 Mov. 23.7% Dez. 23.%, lan.-März 24.— Brr. Sobrödl naldg.—.— 124 50 e 50.— 3 de. Cnmun.„, 4 ge. 80% 8580 866 Deer e 40225 fhelg, Stahvert 191.90 101.80 isen und Rietalle Spey.—.— 124. 70 5 f 0——. pfe 5 r Ban 51. 152. eln. Stahlwerke 161.90 161. 7 8 1280 Piläden.faet. 90 n 16,. 93 0 fielensbane 18920 135 20 Homdachen flütte 19220 15270 engon, 19 u0, 1, Unr. antagg, Kupteg ung7 8 „ 2. Storel.„ 8 11 75 8. 15•19 21.27 4% do, F. 25 96.30 95.30 Rhein. Krodltbank 132.80 182.70 Rüttgerswerken 190.— 191.— nate 78%.— Zinn matt per Kassa 227.%, 3 Monate 227% „WVerger, Worms———.H. Aekeren 31, 32.42 388 40% d0. 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Köln-Rottwell. 324.— 324.——— — e ee de, den 90.50 80.50 fiants ber Fackeet 232 89 25 30 Netf Je kangegr72820 1220 185 e den ee aen eg⸗ 8 gier ae Marx& Golaschmidt, Mannhelm 2— 89.— 40% rwerk Kleyer 586.— 566.—Zellstoft Waldhot 239.29 230.20 8 Frankfurter Efiekten-Börse e eee 289.80 Otar 110 70 110.40 Totegramm- gar.: Margol. Fernspr.: Ur. 58, 1637, 6488 keee 18 0, e e 1500 25 0 0J 99 70 87.20 100 40. Kab. ad 1912 95.50 95.80 Aln n—— Jogtl. Wasobinebe 9020 19. November 1912. Provislonstrel .. 19. Nov. ber n 199.% 0. o. 93.50 93.50 4% do. unk. b. 1917 97.— 87.—— 630. oiskonta-Commandit 182.J6, Darmstädter 119.½ Presdner Bank4 g0. 1997 99.50 89.50 4% 0 1919 97.— 97.— Ade eeeen. Deuteone fegk 27a e Fieene]: co. 880 890 e 1831 4350 805b00 Wir sind als Seibstrontrahenton 188% Ri— 55 906 00. 1914 92— 97— 99 3 8 55 5 75 2 2 do. 9—— 5 19 18. 19. 18. Telegramme der Continental-Telegraphen-Comp.4 5 21f 1 87.— 87.— Kredit-Aktien 189.— 199.50 Staatsbahn—. 148.,50 9 Belohsbankdlskont 6 Proxent. und 1903 96.10 96.10 928 8 5 Olskonto-Komm. 183.— 183.50 Lombarden 18.% 185/ Sugee eeredeſder.. 200 4 g0. L. 1908 96.20 95.20 Badische Feuerversioherungs-Zank 2 Schlusskurse. 8 5 7—— Zaumwollspinnerel Speyer Stamm-Aktlen 38 2fr. 4 40.„. 1907 96.40 95.40Oberrh. Vers.-Bes. 1115 1115 5 Vorzugs-Aktien 82 Wechsel. 4 d, 1909 97.— 97.— Nannh. Vers.-.-A. 897.— 897.— Benz& B60,, Mannheim' 227 4 do. v. 1910 87.— 37.— Oderrb. Eisend.-G. 3 80 H„ 19. 16. ee e n ee, Pr fl K 8 Sruchsaler Srauerel,Geselischaft zlr. ee e 21455 8 en 3520 93 20l Baper. Staatsaßl. 100.28 100.50 odukten-Börsen. Sockscbe Gesiedeſabeke Ae Atallen„ 80.278 80,38 Sehwelr,Plätzs„ 80.818 80.883 Hachbörse, Kreditaktlon 189.3/, Diskonto-Commandit 188.— Berliner Profluktenbörse beutsche Südseephosphat.G0. 162 Obeck London„ 20.50 20.51[Wlen„.575 84.620PStaatsbahn 146.J. Corbarden 18.%. Suropa, Rüotvers,, Berlin. 4 0„. 0 onden 20.462 20.477/Mapoleonsd'or* 16.25 156.35 85 Berlin, 19, Ort,(relegramm)(Produktenbörse.) Erste Deutsohe Ramiegesellsch, Emmendingen 375 * +.—— 5 iang——FrWatdlskonto 57½% 5½ 2 prelse in Mark per 100 kg frel Berlin netto Kasse. 0 Erste Oesterreloh. glanzstoffabriken 1 55 19. 18. 19. 18.Fahr debr.,.-., Pirmasens Staatspa S. 4 1a fli II El K 35 Welzen bezember 205.75 201.50 Mals Derembe—— Flnk, Elsen- u. Bronooglessereſ, Mannheim. 54 rfr. 2 5 355. Veutsche. Usländische ſokten-Börsen. ne. 20425 20.75 e e e, 10 2 Juli——.———— herrenmünſe vorm. denz, 3 40% deutsob.-A. 100.40 100.30 3½ Ub. St.-A. 1855———— Londoner Effektenbörse——— Ruböl Movembe—kinomatograſie u. Fllmvepielh., Strabburg.128 25 83 15(.30 ovember dee—— Fünnle, Kopp u. Kausch..; Frankentsl..188 „ 7780 77.8 Fn London, 19. Mov.(relegr.) Anfangskur se der Effektenbörse. Rogden Nefember 17728 J78.25 1 1 0 ſches 175.-G. Strabburg 105 ohtspfelthes 9 5 00% pr Lons. St.-A. 100.29 100.30 8e e 99.35 89.90 19. 18 80 570 10 0 u. Provinolal Eleotrie Theatres Ltä 16 o pr. A. 100.% kinesen 1————— een „„ 2 5 55 4%„ 1888 8260 8375 3 6 1 premler 127% 18%„ pfritus 20er looo 5ee dee N eedwecke Sta M. Aetlon 5—4½ lapaner 93.10 93.25 elohsanleihe Randmines%.½% Uater bezember 199.25 179.75 Welzenmehl.50 29.50 Neotarsulmer Faurraegegs k. 3239 e e dee e e⸗ in 3 Mexikan. innere 58.—.— anadlan ½ 278,10——„„.— 5ů% Apere 99.10—.—4 lapaner Baltimore 109.% 10³ 1 1 1 junge„„ N een eeee e Sbioage MMwauke 118.— 119.— Buflapester Produktenbörse preüsslsche Ruckversteherün. 8 4½% Oest. Sſiberr. 88.10 87.85 4 Spanler. denvers com. 4% 28.½ 5 Aheinau Terrain-desellsehakt g. nanandls] 28 5 10 5 boſeet. one a e 57 380 27% Zudapest, 19, Moy, Getreidemarkt.(Telegramm 8„ 2 28.% 27½ ronfe„ 31 1904 8750 88.— 3 Bortig Serle. 62.10 6230 abacandas gr. Trunk ilt pref 83.— 58.— 15 135 1, Agelnschtft-.-8. vorm. Fondel, Hannheſm.„„ 3¹⁰⁰„ 1907 87.80 88.—3 9. 85.20 65.30 fll0 Linto Loulsville 100.%½ 181.— Welz. Ok per 6 5 per 50 Kg. per 50 Kg. per 50 Kg. Schlosshotel Heldelberg 47 zkr. AbehrEbAb. 4945 89.70 88.20 4½ nebe Russ.4908 100 25 10030 Cpnterea alns Whesaant Kae.sstet. Hafer Okt 70.g5 fest. J. ten Stalſwark nannhem e, Mannneim 1¹1⁸ 18 89.70 98.90 J gussen von 1880 69.50 89.75 Chartered Ontarlo 36% 38%½„ 1203 71.—2 2 1 15 10.92 10.88 Süddeutsche Iute-industrle, Mangneim 85 30% do, u. Alig. Anl. 85.60 835.85 4 Turk. Kv, un. 1903 77.40 78.— De seers Rook island 20% nenn Oit. test. stet best. Süddeutsone Kabel, Maunhöim, Genubseh.. n, 165 d0. E. Bbl. 4„ unit 94.40 84.20 Sastrand Southern Pagiio 114, 15 en e 0 fſ. nlongerkee A.., Fabrit f. Srabsref-Flgrleht.] 80 45% Ptälz..-.-Pr. 98.50 99.—4 Ung. Goldrente 67.45 87.0 Geduſd Southern Rallway 39. 30 1049 Könies Unlonbrauerel Karisruſe.„ 60 80 Pf Keont. 188 Kronsart. 84,0 84.25 foton, Inlon com. 177.— 178.— Wetter: Feuoht. bonn eeelo⸗eceldelee e Konv.— 83.— 8 agorsfontein Steels oom. 76./ 77.— ta Lebonsversfoh.-Gesellschaft, Rann 5 4—. 4 flessen von 1908.70 99.60 Verzinsliche Lose. Moddersfonteln Tendenz: träge. 0 ‚ Waggonfabrik flastat 63 3 Hessen 76.50 76 504 Bad. Prämlen 170.50—.— 25 Livernooler Produktenbörss. Welssenfiofterkaln.-., Stuttgart 91 fr. 3 Sachsen 78.50 78.50 4 Vesterr. 1860 176.75—.— Parlser Effokten-Börsse. Lverpool, 19. Okt.(Anfangskurse.) Westdeutsche Eisenserke Kraßg 187 7 Furttenng 1819 109.50 100.50 Türxische 1655.40 154.— Farie, Welz Bt. Wint rh. 19. 18. piff.] Mais La Plat. rh, 19. 18, Diff. Zschocke-Werke, Kalserslautern:: Unverzinsliche Lose. per Dezemd. 2 4% 7½% per bezemd.14% 444⁰ r— Juube 97.30 97.30 2450 34.— e 400 515 flens per März 74% J% Usl ber Januar 411½% 4%———— 52 Stadt⸗. 0. 5 ebeers 0 Spanſer 91.80 91.35 Eastrand 5 IEm Bank- 9 e Sineenene ee eeee Hümorrhoiden 125 8 8. 19. 18. angque omane——Randmines„ Novbr.„(Anfang Age herurſacht durch Zaslsche Ban 129.30 129.50 Mationalbax 121 65 121.60 ö10 Lane 1901 1925 Tondenz: träge. lzen will auch goldene Ader genannt, werden eigenfefl 105 Serg. u. Retallbk. 13.50 14. Oesterr.Undar-Bx. 134. 6, Sbartered 38.— 3ʃ.— derender 280 20%7 ber e 1780 1725 Stſörung der Leber und ded Darmes ſpeziell du Berf Handels-Ges. 184./ 165.½ Oesterr, Lünderbk. 123.— 128.% 2 por Härz 20.50 29.87 per Härz 17.— 16.80 hartnäckige Verſtopfung und durch Genuß von 8 1 12940 Wisner Effekten-Börse. per Mal 20.20 20.15] ber af—— carfgedlrzfen Sveiſen und helen Spirituoſen ver Denisone San 249.J. 20.% cocoooo e 1 5. HDeautschasfat Bant 11.45 15[breuss e enn 14320 1370 19. 16. 10.0 amsterdamer Produktenhörse. In Dr. Wegener'e Tee beſiren ufr ein dolriki HDeutsoke Eff.- Bank 114.50 112.500 Peutseſe Relohsb. 133.— 183.10 Kreditaktlen 606.— 611.— Oest, Faplerrente 39.55 83.60 probates Mittel dieſen läſtigen Zuſtand zu beſeit blsconto-Gomm. 183.% 188.% Rhein. Creditbank 183.30 138.10 Länderbank 438. 491.50]„ Slüiberrente 50.55 86.90 Amstergam, 19. Oßt.(Sohlusskurseg Man trinkt jeden Abend vor dem Schlafengehen Dresdener Bank 152.— 152. Rheln, Hypothek.- Wien. Bankvereln 504.——. Ungar. Goldrento 104.25 104.10 19. 18. 19. 18.Taſſe v ief Tee ie Wi i Taſſe von dieſem Tee und die Wirkung if 1 metallbank und 134.50 134./½ Sank fannheim—. 182.50 Staatsbahnen 864J.— 638.—„ Lronenrt. 34.56 64.75 füböl ſooo 1 Leinöl loco— 29 ſchend Aetall.-G. Sohaafth. Bankver. 117.— 117.—Lombarden. 104.— 105.20 Alplne Montan 969.— 987.— NMovember 60 Hovember 29.1% 29.— Taſche 5 5 Elsenb.-Renthank 177.50 177.½ Wiener Bankver. 127.½ 128.— Narknoten 118.07 118.05 Skoda 742.— 7356. fox.-Dezbr.— 33.— Hovemb.-Dez. 28.% 28.— Preis M..50, in Apotheken erhältlich; wo Frankf.Bypotk.-Bk. 209.— 209.— Südd. Diskont 114.35 114.38 Weonsel Paris 95.91 95.95 Tendenz: Willig. RBüböl Tendenz 5 Januar-April 25.½ 28.— porräti jwwende man ſich an die Ferromanga 85 ſich 8 bt Hyp.-Oreditv. 158.— 156.— Bank Ottomane 129.— 140.— Oest. Kronenrente 84.75 85.— Kaffee loo 54.— 54.[Tendenz ſest. Geſellſchaft, Kronprinzeuſtr. 35, Frankfurt a. M. u PPCCCCCCCCCCCCCTT eeee T—— aufzuklären. Nach Anſicht Hoffmeiſters hatte]der blaue Ou ſten derartig um, daß in ſenthalten war. Dabei blieb dem Jungen etw manchen Schulklaſſen 80 Prozent der im Halſe ſtecken, das er dann unter 3 denen Ho ihr chſe Ma chzeit. wurde vom Großherzo bvon 30 M. zugewendet. ):(Heidelberg, am Hochzeitstag erfährt d 1 daß es der Braut, die ſich mtlichen Trauung zu er n Umſtänden nach gut geht. f̃ l für ſie ni 0 Rüſtigkeit das Aus dem Groſtherzogtum. Hohenſa Fohann Konrad feierten in voller n, 17. Nov. Taglöhner ermorden. Eine geſtern erfolgte jer Eheleute von hier konnte nicht aufrecht erhalten werden. Dem greiſen Jubelpa g das Gnadengeſch 18. Nov. Zu der Aff ie 5 cht beſtehen. 8. Nov. icht gelungen, den E G offm Feſt der gol⸗ „Heid. Ztg.“ noch, urz vor der ſtandes⸗ ſchießen verſuchte, Irgend welche Der Kriminal⸗ Schlafe zu der Einbrecher die Abſicht, ihn im Verhaftung arlsruhe, 17. Nov. In der vorver⸗ b nach kurzem Kranken⸗ leuchaus, der bis zum ie Direktions⸗ (Goetheſchule) 920K gangenen Nacht ſtar lager Prof. Franz F 1. Oktober ſtellvertretungsweiſe d geſchäfte des Realgymnaſiums geführt hatte. ar Verwaltung kaſſe beſchloß der are enk äre N glů hin Unterricht fehlen. daß ſich der Pa Wue Anpralles auf die Seite warf und teilweiſe zer⸗ trümmert wurde dabei getötet Er war (Träberg, 15. N Kinder im Nov. Ein ſchweres Un⸗ jeſigen Bahnhof zuge⸗ der über das Halte⸗ (Breiſach, 17. ck hat ſich auf dem 90 tragen. Ein Packwagen, ſignal hinausgefahren worden war, ſtieß einer manövrierenden Lokomotive in die Flanke, ſo ckwagen durch die Wucht des Rangierer Philipp Der 5 Witwer und wurde. terläßt ſieben Kinder. ſchuß zu beantragen, lagen bei der Sparkaſſe jahre ſtehende Sohn einer n⸗ 1. Januar 1913 auf 4 Prozent erh götzte ſich am Sonn ter Kehl, 18. Nov. Im Bezi t eines Ein Gewalt hinunterw. nahme von Waſſer mit Leibſchmerzen ein, Bald darauf aber traten ſich zu Folterqualen verſtärkten. Heut hoffnungsvolle Knabe eine Leiche. Vergnügungen. Unjon⸗Theater, P 6, 23/24. 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Verwandten, Fraunden und Bekannten machen wir hiermit die schmerzliche Mitteilung, dass meine innigstgeliebte Gattin, unusere liebe Mutter, Tochter, Grossmutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und Pante 87¹4 Katharina Emmerich gob., Seeger heute Nacht 2 Uhr nach langem, schwerem Leiden sanft verschied. Um stille Teilnahme bitten Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung flndet Donnerstag, 21. November, nachm. 2½ Uur von der Friedhofkapelſe aus statt. Manubheim, Reunershokstr. 21, den 19. November 1942. (. Rheinschachtel) — Ueberall zu haben! 5 zu kaufen geſucht. e Ktenet Klavier- u. Triumphstühle, Neueſte Nachrichten(Aber t dblatt). Mannheim, 19. November 1912. Dr. Oetker's Dr. Oetker's Vanillin-Zucker Puddin Ipulver ist das einzige Fabrikat, das àus feinstem Reispuder- hergestellt ist. Paàckchen 10 Plg. —— —— ist ein vorzügliches Puddings und alle Süssspeisen. 1 Päckchen ersetzt—3 Stangen guter Vanille, 3 Stuck 25 Pig. Gewürz für Kuchen, Heſßentliche Verſteigerung. 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