S ISilne — Wormemenk: 70 pfg. monatlich, würdigen Li Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nck. 3 42 pro Quartal. Einzeb⸗Rr. 5 Pfg. Inferate: Nolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Mk. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Amtliches Derkündigungsblatt Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendhlatt nachmittags 3 Uhr Beilage für Literatur und Wiſſenſchaftz für den Kimtsbezirk Udannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Rannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern ünd Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. „General⸗Anzeiger Mannbeirs“ Celephon⸗Rummern⸗ Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung... 541 Redaktion 577 Exped. u. Verlagsbuchgolg, 28 Eigenes Nedaktlonsbureau in Berlin Mannheim, Miltwoch, 20. Rovember 1912. — Aleinaſien als deutſche Intereſſenſphäre. Vor längerer Zeit haben wir die Forderung aufgeſtellt, daß Deutſchland ſich Kleinaſien als Intereſſenſphäre ſichern müſſe, ob nun die Türkei als ſouveräne aſiatiſche Großmacht beſtehen bleibe oder nicht Wir haben unſere Forderung unter⸗ ſtützt durch die volkswirtſchaftlich⸗ſtatiſtiſche Be⸗ trachtung über die wirtſchaftliche Be⸗ deutung der aſiatiſchen Türkei im geſtrigen Abendblatt unſerer Zeitung. Dieſe wird wohl am energiſchſten unſer Verlangen ge⸗ rechtfertigt und die Einſicht gefördert haben, daß Deutſchland in Kleinaſien, der verkleinerten Tür⸗ kei gegenüber keine Politik der wiriſchaftlichen und auch nicht der politiſchen Unintereſſtertheit treiben barf, zumal dann nicht, wenn Ruß⸗ Jland England und Fränkreich den Verſuch machen ſollten, die Aufleilung der Tür⸗ rei auf ihren aſiatiſchen Beſitz auszudehuen. Vann müſſen wir unſere Hand auf Kleinaſien legen, koſte es was es wolle; wir müſſen, wie wir ſchon damals ausführten, gegen den Wettbewerb der übrigen Mächte eine deutſche kleinaſia tiſchemeſopotamiſche Inteteſſen⸗ ſphäre durchſetzen und behaupten, wobei es von den weiteren politiſchen Schiclſalen der aſig⸗ taiſchen Türkei abhängen würde, ob die deutſche Intereſſenſphäre einmal zu einem politiſchen Pro. tektorat ſich fortentwickeln müßte. Wir meinen, ſo ſtarke Forderungen ſollten wir heute noch nicht ſtellen. Man wird doch erſt abzuwarten haben, oß die kleinere Türkei nicht noch Lebenskraft ge⸗ nug beſitzt, ſich als ſouperäner Staat zu erhalten; vergeſſen wir nicht, daß dieſe fleiners Türkel noch immer dreimol ſo groß iſt wie Deutſchland, daß ſte in Aſien dis eigentliche Quelle ihrer witſchaft⸗ lichen und militäriſchen Kraft hat, auf Aſten zurückgeworfen, eine viel größere ſtaatliche Ge⸗ ſchloſſenheit aufweiſen kann. Unſer Goltz hat ſchon vor 20 Jahren der Türkei den Rat gegeben, ihre überſeeiſchen, d. h. ebenſo die europäiſchen wie die afrikaniſchen Provinzen ſelbſt aufzugeben und auf die eigentliche Hochburg ihrer nationalen Daſeinskraft, auf Anatolien ſamt Meſopotamien ſich zurückzuziehen. Die Frage eines Protek⸗ korates wird alſe von unſeren Chaupiniſten mit einer grundloſen Voreiligkeit angeſchnitten, die zudem recht unklug iſt, da ſie unnötige und ſchäbliche Berſtimmungen in der Türkei von mor⸗ gen, der Türkei der aſtatiſchen Renaiſſance ſchaffen kann, die der rechnende Politiker doch wöhl zunächſt als Faktor in ſeine Gleich⸗ gewichtsrechnungen einſetzen wird. Aber ſehr mit Recht kürfen und müſſen wir die Frage einer deutſchen Intereſſenſphäre wirt⸗ ſchaftlicher u. politiſcher Natur in Kleinaſien auf⸗ ſwerfen gegenüber dem garnicht zu hezweifelnden Aubranug der Ruſſen, Franzoſen und Engländer, wenn nicht der ganze deutſche Imperialismus eitel Schaumſchlägerei geweſen ſein ſoll. Leider ſehen wir nun, daß dieſe eigentliche Kernfrage des deutſchen Imperialismus, die Frage der wirtſchaftlichen und politiſchen Zu⸗ kunft Deutſchlands in Kleinaſten von der deut⸗ ſchen Preſſe— auch der offiziöſen— kecht wenig inn den Kreis ihrer Betrachtungen gezogen wird, Wenn swir von den erwähnten und gerügken chaupiniſtiſchen Exaltatiynen abſehen. Wir möch⸗ ten daher heute nochmals kecht nachbrücklich auf dieſe bedeutungsſchwere Frage hintbeiſen. Wir haben in Kleinaſien uns ein weites Feld wirk⸗ ſchaftlicher Befätigung zu ſichern, deſſen Bedeu⸗ tung aus unſerm geſtrigen volkswirtſchaftlich⸗ ſtatſſtiſchen Auſſotz wohl zur Genüge erhellt. Die Auftellung der Welt ſchreitet ſort, laſſen wir uns aulch Kleinaſten noch nehmen, dann wird Deutſch⸗ kand das letzte Feld einer großzügigen weltwirt⸗ ſchaftlichen Betütigung verſchloſſen ſein, die Ar⸗ beit und das Kapital, die wiy ſchon in dikſen Boden geſteckt, werden den Nationen zugute kom⸗ men, die zuzugreifen berſtehen. Die Bagdadhahn kömint unter die Kontrolle anderer Mächte ſchon ſucht bon Koweit, alſo von ihrem Endpunkt, her England ſie unter ihren Einfluß zu bringen und mit ihr würden natütlich unter engliſchen Einfluß und unter engliſche Kontrolle geralen, die 50 000 Hektar, die um Konia, und die 500 000 Hektar, die um Adana der Bewäſſerung und des Anbaues von Getreide und Baumwolle harren. Wie ſehr würde ſich zu unſeren ungunſten das politiſche Gleichgewicht noch wei⸗ ter verſchieben, wenn England von Aegypten und Arabien her, Frankreich von Syrien her, Rußland vom Kaukaſus her in die aſiatiſche Türkei ein⸗ dringen in ihren Außenbezirken neue Intereſſen⸗ ſphären ſchaffen u. Deutſchland wieder leer aus⸗ gehen, ja noch um die Früchte ſeiner ſeither in Kleinaſien aufgewandten Arbeit gebracht würde. Wir müſſen damit rechnen, daß England die ägyptiſche Frage ins Rollen bringt, in Ara bien hat es ſich in geräuſchloſer Arbeit durch Verträge mit verſchiedenen Scheichs die Vorbe: dingungen zu großen Bähnbauten geſchaffen, es klickt und wird nich immer näher rücken dem ge⸗ waltigſten ſeiner imperialiſtiſchen Ziele, der Schaffung eines von ihm wirtſchaftlich und poli⸗ tiſch kontrollierten oder beherrſchten Gebietes von Aegypten bis Indien, je mehr die auf Aſien zurückgeſchraubte Türkei dem Gedauken einer Auf⸗ teilung Vorderaſtens Flügel leiht. Die deutſch⸗ türkiſche Bagdadbahn würde von dieſem mäch⸗ tigen engliſchen Verkehrsgebiet aufgefangen wer⸗ den, zu kinem einfachen Zuträger der gewaltigen engliſchen Verkehrslinien von Aegypten nach In⸗ dien herabſinken. England am Ziel ſeines Im⸗ perialtsmus, Deutſchland durch eben dis Er⸗ keichung dieſes Zieles von ſeinen letzten weltwirt⸗ ſchaftlichen und weltpolitiſchen Hoffnungen ab⸗ gedrängt. Das kann die Zukunft ſein, venn wir uns nicht in Kleinaſien burchſetzen und zur Geltung bringen, ſobald der Wettbewerb der übrigen Mächte einſetzt. Und er wird einſetzen. Wit haben uns in Kleinaſien nicht nur ein Gebiet weltwirtſchaftlicher Betätigung zu ſichern, wir haben in Kleinaſien nicht nur unſere welt⸗ politiſche Poſition zu behaupten gegenüher dem ungeheuren Druck des eugliſchen Imperialis⸗ mus, der mit größter Wahrſcheinlichkeit nun alle Energie an die Durchſetzung ſeiner ägyptiſch⸗in⸗ diſchen Pläne ſetzen wird, die wir entweder durch⸗ brechen oder auf dem Wege der Rompenſa⸗ tionen in ihren Wirfungen abſchwüchen müſſen. Wir haben in Kleinaſien endlich ein Gebiet verheißungsvoller deutſcher Kul⸗ turarbeſit zu ſichern und zu mehren, die wie⸗ der unſerer weltwirtſchaftlichen und weltpoliti⸗ ſchen Expanſion zugute kommt. Ueber dieſe deutſche Kultyrärbeit laſen wir dieſer Tage in in dem es hieß: „Niemals häben die Deutſchen in Syrien eine ſolche Energie entwickelt wie geradeetzt⸗ Bis jetzt beſtand keine deutſche Schule in Nordſyrien. aber oben jetzt iſt eine neuse Schule in Aleppo gegründet worden, die 5 innge aller Raſſen und der Opinion einen Aufſatz von Andre Fribourg, ſich zu ſcharen.“ 8805 Der Franzoſe argwöhnt im Hinttergr Tätigkeſt in Syrien, die ähnlich i Teilen Kleinaſiens entfaltet a le nexibonsabſichten= um zu cachteren! Aüch dieſe deutſche bedroht, wenn Deutſchland ſich nit kleinaſtiatiſch⸗ nteſopotamiſchen Intereſf ein Gegengewicht gegen den zu erwart ſch. Frankreichs, zentriſchen Vormarf und Rüßlands ſchafft. Aber all dieſe Fragen werden von lichen und nichtamtlichen Orgave mit einer ungewöhnlichen Gleichg handelt. Aus der wir ſie auf Deun wir Seuilleton. Die Geſchichte von Visraelis Viebhre. Die erſte authentiſche Darſtellung der ſeltſamen Umſtände, unter denen Disraeli freite, bietet auf Grund der Liebesbriefe des großen Staatsman⸗ nes W. 7. Monypenny in dem ſoeben erſchienenen zwwekten Band ſeines grundlegenden biographiſchen Werkes. Das Buch, das mit der Jungferurede Diskraells im Unterhaus begiunt und ſeinen Auf⸗ ſtieg zum bedeutenden Politiker während der Jahre 1837 bis 46 darſtellt, enthält als faszinie⸗ renbſten und menſchlich ergreifendſten Teil der Schilderung die Liebesbriefe dieſes phantaſievollen Staatsmannes und kühl überlegenden Dichters, enthüllt das pſychologiſche Geheimnis ſeiner Hei⸗ rat. Auch hier herrſcht die ſeltſame Miſchung von praktiſcher Nüchternheit und ſchwärmeriſchem Ges fühlsüberſchwang, die dieſe gentale Perſönlichkeit charakteriſtert. Wie kam es, daß der gefeierſe Lüde der Selons, der komentiſche Dandy eine zwölf Jahre älters Frau, eine 4lährige Witwe zum Weibe nahm? Die Antwort darauf gibt bie Entſtehung ebe. 25 Wyndham Lewis mar die Jreu eines en und Freundes bon Disraelt, mir den er Entfellung und Krönung dieſer werk⸗ Als aber ihr Gatte ſtarb. änderten ſich ſogleich ihre Beziehungen. Disraeli machte ihr den Hof und er hat ſelbſt offen eingeſtanden, daß ihn dazu zunächſt keine wärmeren Gefühle, keine Regung 8s Herzens veranlaßten. Mrs. Lelois war in guten, wenn auch für Disraelis Anſprüche nicht gerade gläuzenden Bermögensberhältniſſen. Sie beſaß ein Haus in Park⸗laue und ein jährliches Einkommen von etſpa 80 000 Mk. Gewiß war ſie nach allem was man darſtber hört, außer⸗ ordenklich gut konſerbiert und ſie mag dem neuen Freier nach Frauengewohnheit eine ganze Anzahl bon Jahren unterſchlagen haben. Immerhin konnte ſich niemand dieſe Ehe auders erkläven, als daß es eine Konbentibusheirat ſei, dis der in ſeiner finanziellen Lage ſchloß. Und doch hak die Welt mit dieſer Annahme, wie es ſo oft kompli⸗ zierten genialen Perſönlichkeiten gegenüber ge⸗ ſchieht, dem Dichter⸗Politiker unrecht getan. Aus ſeinen Briefen geht mit hinreißendet Gewißheit herbor, daß ihn, der die Exoberung der Wiiwe nüchtern und ſachlich begonnen hatte, allmählich eine wahre Leſdenſchüft erzriff daß der praktiſche Kurtacher zum echten Lebhaber wurde. Bald ampfindet er es ſchmerzlich, Mes, Lewis nicht zu ſehen.„Ich kaun Liebe und Treunung nicht mit⸗ einander gerſöhnen“, ſchreibt er,„Meine Bor; ſtelkung bon Liebe ſchlſaßt den boſtändſgen Genuß der Geſellſchaft des geliebten Weſens in ſich, die Ant Laund, an jedem Entzücken und fedet Sorte Ich 80 in deren Hauſe freundſchaftlich berkehrte. 6 ürge Schulden berſtrickte Disraelf zur Beſſerung Alttehme an ſedem(Gedanken und en ſeber bin toll vor Liebe. Meine Leidenſchaft iſt Raſe⸗ rei. Die Ausſicht auf unſer beſtändiges Zuſam⸗ menſein überwältigt und berauſcht mich. Ich ver⸗ bringe meine Nächte und Tage in einer ſelt⸗ ſamen und hinreißenden Verzückung. Verlieren Sie nicht einen unndtigen Augenblick und kom⸗ men Sie. Ich kann nicht warten. Ich kann an das Glück unſeres ewigen Zuſammenſeſns kaum gläuben. Wird denn die Zeit überhaupt bergehen bis zu dieſem berauſchenden Augenblick?. Ich liebe Sie, wenn möglich, jeden Tag wahrer und zärtlicher. Alls meine Hoffnungen auf Glück im Leben ſind in Ihrer Neigung beſchloſſen und ich wünſche nichts als Freude und Glans Ihres Le⸗ bens zu ſein.“„Die Liebe hat ihn zuin Dichten getrieben“, erklärt der Biograßh und zeigt die Spuren ſeiner Leidenſchaft in Distaelis Werken — beſonders in ſeinem Drama„Alarcos“ auf „Gefundheit, klaren Kopf und Ihre Liebe;— und ich fühle: ich kann die Welt erobern“, jubelt er. Immer leidenſchaftlicher wird der Freier und am 22. Jantar 1839 ſchreibt er:„Süßeſte und teuer⸗ ſte der Frauen! Unſere bereinte Liebe ſoll inein⸗ ander fließen wie zwei Skröme.“ Maucherlel Schalten und Konflikte berdüſtern ihm den Horizont. In einem laugen Brief aus dent Februar klagt ei ſich an, fleht um Ver⸗ zeihüng.„Ich ſchreibe, als wenn es die Nacht bor meiner Hinrichtung wäre“ den Gedanken an kommen, lönnte mir die Verbindung nilgenn Alles, malbriells Gründe weiſt er welt von ſich!„Beim] Himmel, ſo weit weltliche Intereſſen in Frage nichts get; wäs die Geſellſchaft bieten kaun d ich leben will, bis der unabän der Ereigniſſe mir die Unabhän alles iſt, was ich begehre.“ Und dann die Geſchichte ſeiner Liebe:„Ich fand Sorgen, und mein Herz ward ergriffen. Dich, ſo wie ich dachte, ſanft, zärtlſch, klug, bon nicht gewöhnlichem Geiſt Menſchen, äuf den ich mit Stolz blicken 7 8 als den Partner in meinem Leb⸗ nehmen würde an all meinen Hof e Gefühlen, mich tröſten im Augenblick der geſchlagenheit und meine Stunde des Tri teilen... Lebs wöhl. Ich will nicht ſo wenn ich Dir Glück wünſchte, denn es in Deiner Natur, es zu eklangen. Ei wirſt Du in einigen oberflächlichen Ge kreiſen verkehren. Aber die Stünde men, wo Du nach einem Herze liebt und Dich ſehnen wirſt nach ein ſein kann. Daun iſt die Skunde de Deine Weigerung da; dann wirſt Di Gewiffensqualen, mit Bessunderz zweiflung denken; daun wirſt leidenſchaftlichen Herzens erinne ſchmähl, des Geiſtes, den d ſchkeibk ber Hfährige Maun der böhnte Liebling der eheſe Rius ſicher iſt, ſteht zu meiner Verfügung. Ich kann leben, wie] 9 Jaßre und mohr be Harmonie und ſte 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatth. Mannheim, 20. November. Feren friedenspolitiſches Rezept, die Welt den übrigen Mächten zu überlaſſen, jenen mehr nützt als uns. wir wollen es uns nicht nochmals aufſchwatzen laſſen. 6. * Nach Otto Hübners Geographiſch⸗Statiſtiſchen Tabellen(Ausgabe 1912) umfaßt Deutſch⸗ land(ohne Schutzgebiete) einen Flächenraum von 540 858 akm mit 65 Millionen Ein⸗ wohnern, die aſiatiſche Türke einen ſol⸗ chen von 1 766 800 qkm mit 16 898 700 Ein⸗ wohnern. Kleinaſien und Meſopota⸗ mien, die für Deutſchland als Intereſſeuſphäre in Frage kommen, umfaſſen 501 400 und 419 000 qkm mit 9 089 200 und 1 498 200 Einwohnern. Wir machen noch aufmerkſam auf die weiter Unten folgende Depeſche über Rußlands Politik, die deutlich zeigt, daß Rußland nicht übel Luſt hat, eine„oſtanatoliſche“ Frage zu ſchaffen, d. h. ſich ſüdlich vom Kaukaſus eine Intereſſenſphäre zu ſichern. Die Armenier haben ſich ja vor Wochen ſchon hilfeflehend an Ruß⸗ land gewondt. Die bulgariſchen Truppen ſtellen die Feindſeligkeiten ein. W. Sofia, 20. Nov. Infolge Einleitung der Verhandlungen zum Abſchluſſe des von den Türken erbetenen Waffenſtillſtandes haben die vor Tſchataldſcha operierenden bulgariſchen Truppen Befehl erhalten, die Feindſelig⸗ keiten einzuſtellen und ſich innerhalb der eingenommenen Stellungen zu halten. Jur üſterreichiſch⸗ſerbiſchen 3 KRriſe. Die Entſpannung. Wien, 20 Nov. Gegenüber den Budapeſter HGBlättermeldungen, wonach der öſterreichiſch⸗ Ungariſche Geſandte in Belgrad, Ugrom, ein Ultimatum überreicht habe, ſtellt die Mehr⸗ zahl der Wiener Blätter aufgrund der von kom⸗ Hetenter Seite eingeholten Nachrichten feſt, daß dies nicht den Tatſachen entſpricht. Die Blätter konſtatieren, daß Ugrom denStand⸗ punkt der Monarchie gewiß mit entſprechender Feſtigkeit und Entſchiedenheit, aber auch mit ieder Courtoiſie zur Geltung gebracht habe, die dazu beſtimmt ſei, der ſerbiſchen Regierung das Einlenken zu erleichtern. Budapeſt, 20. Nov. Mehrere Morgen⸗ blätter melden, die NWobiliſierung werde heute angeordnet werden. Von zuſtändiger Stelle wird demgegenüber erklärt, daß dieſe Mel⸗ dung unwahr ſei. . Belgrad, 20. Nov. Heute wurde fol⸗ endes offiziöſe Kommunique veröffentlicht: Auf das Mediationsanerbieten der Großmächte für den Abſchluß des Friedens zwiſchen Serbien und der Dürkei erwiderte die ſerbiſche Regierung, daß keine Notwendigkeit für dieſe Mediation mehr beſteht, da ſich die Türken ſelbſt an die verbündeten Balkanſtaaten mit der Abſicht wandten, mit ihnen über den Frieden direkt zu verhandeln. Serbien ſprach die Hoffnung aus, daß es in Zukunft, wenn es notwendig ſei, auf die Unterſtützung der Großmächte rechne. Ugrom erhob geſtern beim Miniſterpräſi⸗ denten im ernſteſten Tone nachdrücklich Vorſtellungen wegen des Vorgehens der ſerbiſchen Militärbehörde gegenüber den in dem beſetzten Gebiet befindlichen öſter⸗ kreichiſch⸗ungariſchen Konſuln. Miniſterpräſi⸗ dent Paſitſch teilte mit, daß die ſerbiſche Mili⸗ tärbehörde keine Hinderniſſe mehr der Eutſendung von Abgeſandten des öſter⸗ reichiſch⸗ungariſchen Miniſterium zur Auf⸗ klärung der Affäre des Konſuls Prohaska nach Priſrend in den Weg legen werde. Nußfland und die Jürkei. W. Konſtantinopel, 20. Nov. Der Groß⸗ ezier beſuchte geſtern den ruſſiſchen Botſchaf⸗ ter zon Giers und konferierte ſodann mit dem Miniſter des Aeußern Noradunghian. Blatt„Efham'“, das einen offiziöſen Charak⸗ ter annimmt, dementiert das Gerücht über militäriſche Konzentrationen Ruß⸗ lands an der türkiſchen Grenze und die Meldung, daß Rußland eine Note betr. die Lage in den Provinzen von Oſtan a⸗ tolien überreicht habe. Saſonow habe bei ſeiner Unterredung mit dem Botſchafter Tur⸗ kan Paſcha einfach die Aufmerkſamkeit auf die Lage in den genannten Provinzen gelenkt. Rußland habe ſo der Pforte zu verſtehen gege⸗ ben, daß ſie bei den gegenwärtigen Komplika⸗ tionen vermeiden müſſe, daß auch noch eine anatoliſche Frage entſtehe. „Efham“ hebt hervor, daß Rußland ein gro⸗ ßes Intereſſe daran habe, Bulgarien an dem Vormarſch nach Konſtantinopel und der Schaffung eines zweiten Zarenreiches au den Dardanellen zu hindern. Die Lage habe eine politiſche Annäherung zwiſchen Rußland und der Türkei geſchaffen, welch letztere auf jeden Fall die Grenze Kirkkiliſſe⸗ Adrianopel⸗Dedeagatſch zu erhalten wünſche. Infolgedeſſen habe die Pforte es für vorteilhaft befunden, die Vermittlung des ru 1 ſäſchen Botſchafters v. Giers für die Friedensverhandlungen, welche beginnen wer⸗ den, nachzuſuchen. Die Tage in Konſtantinopel. W. Konſtantinopel, 20. Nov. Wie ver⸗ lautet, ſoll es der Pforte gelungen ſein, Geld zur Begleichung der fälligen Zah⸗ lungen für die beiden in E ngland be⸗ ſtellten Dpeadnoughts zu beſchaffen, welche demnach der Türkei verbleiben. Die Sofienmoſchee iſt ſeit 15. Novpbe. mit zahlreichen Flüchtlingen u. kranken Soldaten, deren Zahl angeblich etwa 3000 beträgt, gefüllt. Infolge des zwiſchen der Stadt⸗ präfektur und anderen Behörden entſtandenen Kompetenzkonfliktes wegen Verpflegung der Flüchtlinge verließen dieſe am 16. November die Moſchee und nahmen in zwei in der Nähe ge⸗ legenen Läden gewaltſam Lebensmittel fort. Die Moſchee wurde ſodann durch einen Militär⸗ kordon abgeſperrt. Die offizielle Liſte von ge⸗ ſtern verzeichnet 45 Cholerafälle, darunte; tötlich. Bisher wurden 288 Erkrankungen und 69 Todesfälle an Cholera feſtgeſtellt. Das ruſſiſche Kanonenbpot„Kuba⸗ netz“, und nicht wie gemeldet der engliſche Pan⸗ zerkreuzer„Weymouth“, iſt geſtern durch das Goldene Horn eingefahren und an⸗ kert vor dem griechiſchen Patriarchat. * W. Konſtantinopel, 20. Nov. Zu⸗ gleich mit Mahmud Muktar Paſcha wurden bei der Rekognoſzierung der Direktor der Militär⸗ ſchule Ponkalſi, Oberſt Ali Kemal, Major Salar Eddin, Hauptmann Kiazam, alle vom General⸗ ſtabe, verwundet. Der Großweſir beſuchte Mah⸗ mud Muktar Paſcha. Politische Uebersicht. *Mannheim, 20. November 1912. Zur Tage der Reichsfinanzen. Die Iſteinnahme an Zöllen, Steuern und Ge⸗ bühren hat ſich in der Zeit vom 1. April bis Ende Oktober d. Is. auf 9685 Millionen Mark geſtellt. Hiervon entfielen auf die Zölle 422,1 Millionen Mark, auf die Tabakſteuer 7/1 Mill. Das eeeeee Mark, auf die Zigarettenſteuer 19,7 Mill. Mark, auf die Zuckerſteuer 80,9 Millionen Mark, auf die Salzſteuer 31,8 Millionen Mark, auf die Branntweinverbrauchsſteuer 114,0 Mill. Mark, auf die Eſſigſäureverbrauchsabgabe 0, Mill⸗ Mark, auf die Schaumweinſteuer 6,9 Mill. Mark, auf die Leuchtmittelſteuer 8,2 Mill. Mark, auf die Zündwarenſteuer 12,3 Mill. Mark, auf die Brauſteuer 73,9 Mill. Mark, auf den Spiel⸗ kartenſtempel 1,1 Mill. Mark, auf den Wechſel⸗ ſtempel 11,7 Mill. Mark, auf die Börſenſteuer 55,4 Mill. Mark, auf die Loſeſteuer 29,5 Mill. Mark, auf den Frachturkundenſtempel 10,9 Mill. Mark, auf die Perſonenfahrkartenſteuer 14, Millionen Mark, auf die Kraftfahrzeugſteuer 2,9 Mill. Mark, auf die Tantiemenſteuer 3,5 Mill. Mark, auf den Scheckſtempel 1,7 Mill. Mark, auf den Grundſtücksübertragungsſtempel 23,3 Mill Mark, auf die Zuwachsſteuer 10,9 Mill. Mark, auf die Erbſchaftsſteuer 24,5 Mill. Mark und auf die Statiſtiſche Gebühr 1,2 Mill. Mark. Die Zölle bleiben alſo hinter dem Vor⸗ anſchlag von 449,9 um 27,8 Mill. Mark zurück. Die Steuern und Gebühren gleichen dieſes Manko allerdings wieder aus; zählt man dieſe hinzu, dann ergibt ſich ein Ueberſchuß von rund 27 Millionen. Dagegen iſt gegenüber dem Vor⸗ jahr eine Mindereinnahme von rund 12,5 Mil⸗ lionen zu verzeichnen. Nückgängigmachung der Ent⸗ eignung? do. Zu der bekannten Meldung der Wiener „Zeit“, den polniſchen Mitgliedern der öſter⸗ reichiſchen Delegation ſei von maßgebender Stelle mitgeteilt worden, die Enteignung des Gutes Lippinken werde unterbleiben, weiß der Vertreter der„Oſteuropäiſchen Telegraphen⸗ Agentur“ polniſchen Blättern noch zu melden, er hätte im preußiſchen Landtage konſervative und nationalliberale Führer befragt, die die Meldung als wahrſcheinlich bezeichnet hätten! Es wäre gut, wenn die Regierung dieſen Ge⸗ rüchten, die ja unglaublich ſind, aber viel Ver⸗ wirrung ſtiften, bald entgegentreten möchte; es müßte die Regierung ja ſchlechterdings um jedes Anſehen bringen, wenn die nach vierjährigem Zögern endlich beſchloſſenen Enteignungen vor dem Geſchrei der polniſchen Preſſe zum Teil wieder rückgängig gemacht würden. Wir halten deshalb dieſe Meldungen einſtweilen nicht für glaubwürdig. Ueber die Enteignung im Lichte der internationalen Lage verbrei⸗ tet ſich die Gazeta Torunska in mehreren Auf⸗ ſätzen. Sie kommt zu dem verſtändigen Ergebnis, daß bei der gegenwärtigen Lage ein Aufſtand zwecklos ſei; ein Aufſtand in Rußland würde nur eine Schwächung Rußlands und ſomit eine Stärkung Preußens bedeuten,„und alſo für uns nur noch größere Leiden“.„Eine andere Frage indeſſen iſt es“, ſchließt das Blatt,„ob die Preu⸗ ßen immer die entſcheidende Stimme in Europa behalten werden. Es unterliegt ja nicht dem geringſten Zweifel, daß für uns nützliche Ver⸗ änderungen nur dann eintreten würden, wenn Preußen einen Fehltritt machen würde. Dieſer Augenblick könnte erſt dann eintreten, wenn Preu⸗ ßen entweder iſoliert ſein oder, in einem Kampf auf Leben und Tod mit England und Frankreich begriffen, nicht imſtande ſein würde, ſein Schwert bei der Geſtaltung der oſteuropäiſchen Verhält⸗ niſſe in die Wagſchale zu werfen.“ Man muß ſich dieſe Worte merken; ſo offen iſt ſelten von einem polniſchen, noch dazu ziem⸗ lich gemäßigten Blatt des preußiſchen Anteils ausgeſprochen worden, in welcher Richtung ſich die polniſchen Hoffnungen bewegen. Neichsſparſamkeit und Kolonialbahnbau. Eine parlamentariſche Korreſpondenz erzühlt: Lage des Rei⸗ bet Brockhar ches iſt auf ausdrücklichen Wunſch des Reichsſchatzamtes in dem Ausbau des Eiſenbahnnetzes der deutſchen Kolonien borläufigeine Pauſe keingetreten. Die in Angriff genommenen Bahnbauten in Süd⸗ weſtafrika, Kamerun und Oſtafrika ſollen erſt be⸗ endet werden, ehe man dem Reichstag neue Vor⸗ ſchläge machen will. Dies dürfte vyr 1915 kaum der Fall ſein. Geplant ſind die Fort⸗ führung der Kameruner Nordbahn bis an den Tſchadſee und die Verlängerung der ſogenannten Hinterlandbahn in Togo über Atakpame. Bau einer oſtafrikaniſchen Süd⸗ bahn iſt vorläufig noch hinaus⸗ geſchoben worden.— Eine Stockung im Ausbau unſerer Kolonialbahnen aus Rückſicht auf die Reichsfinanzen könnte nur falſche Spar⸗ ſamkeit bedeuten und nur als bedauerliche Rück⸗ ſichtnahme auf die zarten Gefühle„unſerer Reichsfinanzreformparteien“ gedeutet werden, die alles peinlich empfinden, was dazu dienen könnte, die Unzulänglichkeit ihrer Reichsfinanz, reform von neuem erkennen zu laſſen er Deutsches Reich. — Die Angeſtellten⸗Verſicherung. Der Reichs⸗ anzeiger veröffentlicht im amtlichen Teil die Verordnung, wonach die Vorſchriften des Ver⸗ ſicherungsgeſetzes für Angeſtellte vom 20. Dez. 1911, ſoweit ſie nicht ſchon in Kraft geſetzt wor⸗ den ſind, mit dem 1. Januar 1913 in Krafttreten. Daß die Regierung bettrebt ſein würde, dieſen Termin innezuhalten, ging ſchon aus den Worten des Miniſters anläßlich der nationalliberalen Interpellarion im Abge⸗ ordnetenhauſe hervor. Es wird ſich jetzt darum handeln, die zur Verfügung ſtehende verhältnis⸗ mäßig kurze Zeit auszunutzen und die Ueber⸗ leitung in die neuen Verhältniſſe in möglichſt ruhigen Bahnen zu halten. — Der Verband Deutſcher Handlungsgehilfen zu Leipzig ſchreibt uns: Wie bereits berichtet, geht dem Reichstage in den erſten Tagen des Dezember der Geſetzentwurf über die Kon⸗ kurrenzklauſel im Handelsgewerbe zu, der zurzeit der Beſchlußfaſſung des Bundesrats unterliegt. Der Geſetzentwurf iſt in den Krei⸗ ſen der Handlungsgehilfen mit dem Gefühl bit⸗ terſter Enttäuſchung aufgenommen worden und dem gibt der Verband Deutſcher Handlungsge⸗ hilfen zu Leipzig in einer Eingabe an den Bundesrat Ausdruck. Insbeſondere bekämpft er die ſchrankenloſe Zulaſſung der Konkurrenz⸗ klauſel auf ein Jahr und für einen Kilometer Umkreis vom Beſchäftigungsort, denn dieſe Vor⸗ ſchrift ſei nichts weiter als eine verkappte Per⸗ ſonalſperre. Der Gedanke der bezahlten Kerenz wird an ſich gebilligt— wenn das nach wie vor nachdrücklich geforderte völlige Verbot der Kon⸗ kurrenzklauſel nicht zu erreichen ſei— aber dann müßte das Gehalt im erſten Jahre voll gezahlt werden. Die Verſchlechterungen, die der Ge⸗ ſetzentwurf gegenüber dem geltenden Recht ent⸗ hält, werden nachdrücklich bekämpft. Auch in der Frage des Petroleums⸗ großhandels⸗Monopols hat der Leip⸗ ziger Verband Stellung genommen und fordert in einer Eingabe an den Bundesrat: die durch das Inkrafttreten des Reichsgeſetzes über den Großhandel mit Leuchtöl ſtellenlos ge⸗ wordenen Angeſtellten, Arbeiter und Agenten entweder in die neue Betriebsgeſellſchaft zu übernehmen oder analog den Beſtimmungen im Saccharingeſetz oder Tabakſteuergeſetz ausreichend zu entſchädi⸗ gen, je nachdem die Betriebe der Großhandels⸗ geſellſchaften übernommen werden oder fort⸗ beſtehen, ihren Betrieb aber einſchränken. Das Geſetz ſieht wohl eine Entſchädigung der Ange⸗ ſtellten vor, aber ſie kann als ausreichend nicht angeſehen werden. Roloniales. Ein ehrendes Zeugnis deutſcher Tatkraft liegt uns vor. Es iſt das Werk„Vom Kongo zum Niger und Ni!“(gebunden M. 20), das ſoeebn in zwei prächtig ausgeſtatteten Bänu⸗ gaus erſcheint. Herzog Ado Uf — n keit gedauert. Als Gatte blieb Disraeli ſo liebe⸗ voll und hingebend, wie es der Freier geworden War. Zweieinhalb Jahr nach der Hochzeit ſchreibt er während einer kurzen Abweſenheit:„Ich hoffe, das iſt unſere einzige und unſere letzte Trennung; ja, ich glaube es und ſie hat uns nur gelehrt, uns noch mehr zu lieben, wenn das möglich iſt.“ Wenn er an die Braut geſchrieben hatte:„Meine Natur bverlangt, daß mein Leben unaufhörliche Liebe ſein Iſoll,“ ſo hatte er ein hohes Ideal aufgeſtellt, aber nicht höher, als es ſein Leben verwirklichte, wie 83 in ſeiner Ehe ſich darſtellt. Manch einer wird ſchon die vor kurzem, zum Preiſe bon M..80 im Verlage von R. Piper u. Co. in München, erſchienenen Bände„Die ſchöne deutſche Stadt“ 1. Band: Mitteldeutſchland 1914, 2. Band: Süddeutſchland 1912 geſehen und dabei vielleicht betrübt gedacht haben, Mannheim kann ſchwerlich Anſpruch erheben in ſolch einem Werke Aufnahme zu finden, das die Freude an der Schönheit mancher unbekannten Stadt und die Liebe zu ihrer Eigenart zu erwecken ſucht. Dem ſt nun erfreulicherweiſe nicht ſo; vielmehr finden ir an nicht weniger als 7 Stellen in dem Bande Süddeutſchland“ Mannheim meiſt rühmend er⸗ wähnt. Einmal unter den Neugründungen des und 17. Jahrhunderts neben Freudenſtadt, dwigsburg, Erlangen und Karlsruhe. Ge⸗ der Stadtanlagen: Freudenſtadt(nach dem Schema des Mühlenſpieles, mit übereck geſtelltem quadratiſchem Schloſſe auf dem quadratiſchen Mittelplatze, Mannheim(Schachbrettſchema, doch beherrſcht durch die auf der Weſtſeite vorge⸗ legte Zitadelle, an deren Ort ſpäter das Schloß tritt), Erlangen lähnlich. Rechteck mit dominieren⸗ dem Schloſſe) endlich Karlsruße(Schematiſierung des Nördlinger Syſtems). Die einzige Abbildung in dieſem Bande aus Mannheim gibt nach Meiß⸗ ner(1680) dieſe einheitliche Anlage gut wieder. An anderer Stelle wird das gleiche Bild zur Charakteriſierung des Typus der Befeſtigung im 17. Jahrhundert neben dem Merianiſchen Plane von Augsburg angeführt. Beſonders gerühmt wird dieſe Einheitlichkeit aber bei den Straßen und Plätzen, wo es heißt: Dem verhältnismäßig freien Wachstum von Nürnberg, Bamberg, Straßburg ſteht die an ein zielbewußles künſt⸗ leriſches Wollen gebundene Einheitlichkeit von Erlangen, Mannheim und Karlsruhe eben⸗ bürtig gegenüber. Nicht die Frage, ob cen Straßenzug gerade oder krumm verläuft, iſt für die Beurteilung ſeines Wertes entſcheidend, ſon⸗ dern vielmehr das Problem, wie der Straßen⸗ raum mit den zugehörigen Wandfluchten in Be⸗ ziehung geſetzt iſt... Bei aller Schönheit fehlt, wie ſchon früher erwähnt, den mittelalter⸗ lichen Straßenbildern doch eine weſenkliche Vor⸗ bedingung vollkommener Harmonie und Monu⸗ mentalität; das iſt die Einheitlichkeit des Grund⸗ planes. Sie findet ſich in Süddeutſchland erſt in t wird gerade bei dieſen die Einheitlichkeit nen Anlagen der Renaiſſance und des 18. Jahr⸗ hunderts, am herrlichſten vielleicht in dem Dom⸗ platze zu Salzburg, kaum weniger bollkommen in einigen verwandten Werken, wie dem Domplatze zu Freiſing, dem Marktplatze zu Ludwigsburg, dem Paradeplatze in Mannheim. Auch als Beweis dafür, daß ganze Stadtteile oder Städte dem Schloßbau ſich unterordnen, wird neben Karlsruhe und Würzburg Mannheim an⸗ geführt, desgleichen dafür, daß zur Steigerung der Plaſtik der Raumwirkung niedrige Laubengänge in den Erdgeſchoſſen der Häuſer angewendet wur⸗ den. Noch das 17. und 18. Jahrhundert wußte den Wert der Laubengänge wohl zu würdigen, wie die Marktplätze in Freudenſtadt und Ludwigsburg und das Kaufhaus in Mannheim zeigen. Endlich werden für den Aufſchwung, den Reſidenzen wie Mainz, Mannheim, München im 18. Jahrhun⸗ dert erfahren, die großartigen Kirchenbauten in dꝛeſen drei Städten genannt. Mannheim kann ſich alſo mit ſeinen älteren und in Zukunft hof⸗ fenklich auch mit ſeinen neueren Bauten nach die⸗ ſer objektiven Quelle, dem zitierten Buche von Julius Baum, wohl ſehen laſſen und der Ver⸗ kehrsverein wird nunmehr in ſeiner Reklame auch die Einreihung Mannheims unter die ſchönen deutſchen Städte zu berückſichtigen haben. Nur ſchade, daß nicht mehr Abbildungen davon, z. B. dom Paradeplatz und Kaufhaus gegeben ſind. Hier dürfte es doch an guten älteren Darſtellun⸗ gen nicht ſo ſehr fehlen, wie leider bisher immer noch an guten neueren Hafen⸗ und Induſtrie⸗ den durch den Willensakt eines Fürſten geſchaffe⸗ Kunſt, Wiſfenſchaft u. Teben. Großherzogliches Hoftheater Karlsruhe. Aus Karlsruhe wird uns geſchrieben: In der am Samstag den 23. November ſtattfindenden Aufführung von„Triſtan und Jfolde“ werden Gäſte auftreten, die man überall dort zu berufen pflegt, wenn den Aufführungen ein feſtſpielartiger Charakter aufgeprägt werden ſoll. Daß man bei einer „Triſtan⸗Aufführung in erſter Linie an den Kammer⸗ ſänger Dr. Alfred von Bary denkt, liegt in dem Weltruf, den ſich der Künſtler durch ſeine vor⸗ bildliche Darſtellung des Triſtan erworben hat. Dr. Alfred von Bary, ſtudierker Mediziner und noch vor wenigen Jahren ein geſuchter Nervenarzt in Dresden, hat ſich infolge ſeiner intellektuellen Be⸗ gabung raſch in die erſte Reihe der Repräſentanten Wagnerſcher Heldenfiguren geſtellt. Seine unge⸗ wöhnlichen ſtimmlichen und darſtelleriſchen Mitktel haben ihm in kurzer Zeit hohe Auszeichnungen— Königlich ſächſiſcher Kammerſänger, Fürſtlich Reußi⸗ ſcher Profeſſor u. a.— eingetragen und ferner dazu geführt, daß er unter den zu den Bayereuther und Münchner Feſtſpielen Eingeladenen nie gefehlt hat. Herrn von Barzys ſtiliſtiſch und geſanglich vornehme und hervorragende Leiſtungen bei den Münchener Jeſtſpielen haben dieſen Sommer zum dauernden Engagement für die Münchener Hofoper geführt. Dort hat er bereits das Erbe des erſten genialen Triſtan⸗Darſtellers, des hier in beſter Erinnerung ſtehenden Schuorr von Carolsfeld zu verwalten. Barys Triſtan iſt als unvergeßliches Miterleben der Partitur berühmt geworden.— Der neben Bary in München wirkende Kammerſänger Bender der bei den Münchener Feſtſpielaufführungen ſeinen vollen Teil an den Erfolaen der Wagner Aui⸗ führungen hat, zählt König Marke zu den allſeitig onerkannten Glauzleiſtungen. Von Frau Bahr⸗ Mildenburg iſt eine Iſolde von ergreifſender Hoheit und Innigkeit zu erwarten. Hermann Bahr über die Schauſpielkunſt. Außs München wird uns berichtet: Hermunan bildern aus Mannheim. Dr. A. B. Bahr bielt einen ſehr gut beſuchten Vortrag über 7 ͤ ͤͤT;..... ñ8 „ ee ee — eeerereereeeneee eerrpemereeerereeeee r ö eee Mannheim, 20. November. Geueral⸗Anzekger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 8. Seite. Jriedrich zun Mecklenburg, der gegen⸗ wärtige Kaiſerliche Gouverneur unſerer Kolonie Togo, berichtet mit ſeinen Begleitern über ſeine fetzte große Afrika⸗ Expediti er erſt im vorigen Je hat über Deütſchlands Algemeines Nafſehen erregt durch die hervorragenden C deckungen, die ihr beſchieden waken. Schätze für die deutſchen Muſee ſchen Gärten konnte der Aber die Eroberungen für waren nicht ohne Kampf. wicklungen hemmten die Expe Natur öffnete ihr 0l die glückliche Dure Teilexpeditionen aufs ö Aber deutſche Offiziere, der Forſch ſich nicht abſchrecken. Der Titel„Vom zum Niger und Nil“ läßt erkennen, gedehntes Gebiet der Schauplatz der Exped war. Jeder der Führer der Teilexpeditionen⸗ erzählt in charakteriſtiſcher Weiſe ſeine C niſſe und Erfahrungen, und die perſchi Berichte ſchließen ſich zu einer m fef zen zuſammen. Der He zyg ſelbſt die Gebiete des rieſigen Tſchad⸗S ſeines m ächtigen Zufluſſes des Schayi, ſehr intereſ Erl iſſe mit den liebenden Sultanen ener uralten inn deuen ein Stück Mit telalter wi 19 55 nt, und er verſteht es aus Kongo 5 ihren Vorzügen und charakteriſieren und auf Eyſtrebenswerkes Unſeren Kolonien hinzuweiſen. Sein treuer Begleiter und Adjutant Hauptmann v. draug vom Schari durch die rieſenhaften Ur⸗ wälder des Uelle⸗Gebietes auf die weiten Steppenflächen des Nilbeckens hinaus. Dabei machte er Bekanntſchaft mit Stämmen, die zu den grauſamſten Menſchenfreſſern gehören. Auch der Zoologe Dr. Schubotz durchquerte dieſes Urwaldgebiet. Es war ihm das außer⸗ prdentlich ſeltene Glück beſchieden, ein nahezu ſagenhaftes Tier zum erſtenmale in friſch⸗ geſchoſſenem Zuſtand photogeuphteren zu können. Dieſes Tier, das berühmte Okapi, ein Bewohner des tiefſten afrikaniſchen Urwaldes, iſt ſo ſcheu,d daß es Europäern noch niemals geglückt iſt, das Tier lebend zu ſehen. Der ſchwarze Jäger des Dr. Schubotz erklärte, die Europäer ſeſen für die Jagd auf das Okapi zu dumm und mach⸗ ten zu viel Lärm. In ein ganz anderes Gebiet Südkameruns führt uns Dr. Schultze. Ein ungeheurer dichter Urwald verbirgt reiche Schätze, und zum erſten Male erfährt das deutſche Publikum näheres über Land und Leute in dieſem zukunftsreichen Gebiet. Zwerge und Menſchenfreſſer bevölkern den Ur⸗ wald. Der Forſcher hat es verſtanden, mit den Zwergen, den Jägern des Urwalds, die als Fleiſchlieferanten von den agern boch geſchätzt werden, auf vertraulichen Fuß zu kommen und ſte in ihrem Familienleben zu beobachten. Die Menſchenfreſſerei iſt in Südkamerun unglaub⸗ lich ausgeartet. Werden 185 die eigenen Eltern mit denen befreundeter Familien zum Freſſen ausgetauſcht! Aber glüclicherweiſe hat die deutſche Kolonialverwaltung es verſtanden, auch im undurchdringlichen Urwald der Kultur Wege zu ebnen. Freilich war dies nur unter außerorbentlichen Schwierigkeiten und Auf⸗ 8 aller Energie möglich, wie die Schilde⸗ gen Dr. Schultzes zeigen. Erſtaunlich iſt —51 Ogteichtum des Buches an ausgezeichneten bunten und einfarbigen Abhildungen, Kabinett⸗ ſtücken der modernen Reproduktion. Wir können nur jedem, der ſich für deutſche Forſcherarbeit im ſchwarzen Erdteil intereſſiert, warm empfeh⸗ 85 das prächtige Buch gründlich zu pie Mtillionärin im Irron⸗ haus. Es wird die Leſer des Verhandlungsberichtes kherraſcht haben, daß die Angeklagten verurteilt wurden. Wir tragen deshalb die Urteils⸗ begründung nach der„Irkft. Ztg.“ nach: Der Vorfitzende führte etwa aus: Das Gericht habe augenommen, daß der Artikel ſchweare Beleidigungen enthalte. Der dem Rec anwalt Fahr gemachte Vorwurf, daß er ſichtlich unterlaſſen habe, gegen den Entmündi⸗ gungsbeſchluß Veſchwerde einzureichen, ſei bat auf der einen Seite das Bild eines Frauen⸗ ie Abſender auf Exteilung eines Ein⸗l kopfes und auf der anderen Seite die Widmung lieferungsſcheines verzichten. 355 0 iuer erſten Fahrt zu züterſchraubendampfer Boot iſt auf einer flür Rechnung der Hekpetia⸗Linie erbaut tbki Ladefähigkeit von 13 640 ſtder Dampfer 57.80 Meter lang und Der Tiefgang des Bootes nicht erwieſen, ebenſo nicht, daß er gegen ereſſe ſeines Mündels gehandelt habe. daß Fa als Vor⸗ yt habe, daß er Vor⸗ erwi eſe e a1 ſeeee aber nicht die ybenen 8 Boerg befindet „Hoelvetia Werft in Hol⸗ Pforzheim“.— Am 9, 11. in Lit. P 5 hier ein ſilberner Siegelring mit fleitter ova⸗ ler Platte, auf welcher die Buchſtaben„A..“ eingraviert ſind.— Am 4. 11. vor Lit. N 1 hier ein vierräderiger Handwagen(Kinder⸗ wagen) gelbgeſtrichen und ohne Deichſel.— Anfangs Oktober ds. Is. iſt in Waldhof vom Hauſe Sandhoferſtr. 112 ein ſchwarzer Dachs⸗ hund mit gelben Abzeichen, auf den Namen Walli hörend, entlaufen.— Am 7. 11. verſuchte ein etwa 18 Jahre alter,.60 Mtr. großer un⸗ bekannter Mann einen Ulſter, olivgrün mit braun, Aermelaufſchlägen, zweixeihig, großen modernen Knöpfen, ohne Futter, zwei Außen⸗ und zwei Junentaſchen, zu verkaufen. Der Ul⸗ ſter, der noch neu iſt, befindet ſich auf Zim⸗ „mer 14 Großh. Staatsanwaltſchaft hier und kann vom rechtmäßigen Eigentümer in Empfang genommen werden,— elm 25. Oktober wurde hier in dem Hauſe Waldparkſtr. l4einge⸗ brochen und eine blecherne rotbraune Geld⸗ kaſſette, eine ſilberne gewölbte Schnupftabaks⸗ doſe und zwei Kiſtchen Zigarren entwendet. In der geſtohlenen Kaſſette befanden ſich: 1. ein auf den Namen Jakob Krapp ausgeſtelltes Kapi⸗ tänspatent, 2. geſtellte Steu papiere für Jakob, Hilda und Karl Krapp, g. ein mit bunten Perlen geſtickter Geldheutel und mehrere Münzen, 5. Spark ich Rr. 27 ½ für .85 Meter breit. betr rägt?.84 Meter. iſt zu verkaufen. 12 05 iſt folgendes zu ſer eſungener 1 die aclſeeute Grt und der 10 5 Gebehnrals Braun nicht in die N die Gutachten von drei e 1 ſchon vorlage efindliche Be ee auf der zur 5 taurant betrieben wird, Die Freguenz v Jahr zu Jahr ich b alſo nicht erb Beſuch 5 06 Gert 00 ges bder e einer rpor⸗ Leſer gloſſiert cg habe, und richtigen komme ihm der Schutz des ſie 05 5 aus den 8955 6 nicht, 995 ſol es hodeuten, Daß ich ſo traurig bin. 4 Lopeleyfelſen vertüuflich!“ Sy ſteht's in der Kölutſchen drin. 175 Er hatte 1155 ſich auuf Ne 1 Sl as der Fall ſei. in Betracht gezogen worden, die keiden Alngeflagten alts odlen M Aber mit Rü Bel idigung habe auf 1 1 05 raſe erkannt werden müſſen. Nus 168 und Land. 20. Nopember 1192. 5 Verein. Am lommenden Frei⸗ chbl gef ſen, der tinſt piel beſungen, he und die franz K cee 85 lel 5 Punkt des Rheines Ein Gaſthaus ift brauf exrichtet, Doch ſcheint es nicht recht zu geßn, würde es nicht als verkäuflich heut in der Kölniſchen ſtehn. ey der Kölniſchen Zeitung tes mit tiefem Reſpekt, eht in dem Jelſenriffe Spekulationsobſekt. Das 1 5 große Zukunft, ine Gelder drum lege drin an! Wich Heine, was haſt Singen getan! huch Nr. 28 000 für Jakob Kraph, mit 22.78 Mk. Einlage, 7 für Jakob Krapp, Schif Einla a0 Dieustog wurda in Anpweſeuheit der Spitzen mehrerer Behörden und ben Vertretern von landwirtſchaftlichen und induſtriellen Stellen die eleltriſche Ausſtell ung in der Stabt⸗ halle zu Mainz eröffnet. Dio A eine Prypagandaausſtellung für barkeit der Elektrizität auf den verſchiedenſten Gebieten, ſo in Gewerbe, Induf ſchaft kehrsweſen uſßu, Zur 2 rate iſt ein beſonderer! * Maunnheim, 4, 10, der bereits angekün⸗ Vortrag des Herrn Pr zipatdozent Dr. H. W a 11 jen(Heidelberg) unſerer Kolonien und Der Vortrag weicht in⸗ ſofern von üblichen Kolonialporträgen ab, als wirtſchaftsgeographiſche Behandlung i unferer Schutzgebiete darſtellt. wird beſonders auf die Frage:„Wie kamen wir zu unſeren Kolonien?“ näher ein⸗ Da man gerade betreffs dieſer Frage die verſchiedenſten Anſichten antrifft, ſo dürfte es für weitere Kreiſe von lebhaftem eine Autorität Herrn Dr. Wätjen hören zu können. deshalb unſere Mitglieder und Freunde, ſowie Intereſſenten zu xecht zahlreichem Beſuche 5 Fergiie, 0 Mannesalter in den landwirtſchaftlichen Feiſen der f alz als auch in ſeiner Heimatſtadt 9 85 Heſtens bekaunte Zuchtinſpektor Eckart Im Alter von 43 Jahren iſt dieſer unermüdliche Mann, der ſich um die ung der Tierzucht im allgemeinen, beſonders des der Pfalz überaus „Die E Ausſichten“ ſtatt. rungsraum geſchaffen. Die Dauer der Ausſtel⸗ lung iſt für die Zeit vom 19. November bis 8. Dezember bereéchuet. Beteiligt haben ſich über 50 Ausſteller aus dem gat tzen Reich, bar⸗ unter eine beträchtliche Anzahl bekaunter Wroß⸗ vom Tod dahingerafft. J Der Referent]s aber des Fleckviehverband gryße Verdienſte erwarb, ein Opfer ſeines rufes geworden. * Fahrrad⸗ und andere Diebſtähle. J Zeit wurben hier firmen. Das Elettrizitätsamt Mainz iſt mit einer ſelbſtändigen Abteilung erſchienen. Wäh⸗ rend der Dauer der Ausſtellung wird an Nach⸗ mittagen eine Anz zahl gemeinverſtändlichey Vor⸗ träge ſbor zehn(einſchlügige Themate ſtaktfine del.„Man nheim iſt mit dem Hebder enhet Fahrräder deſtohle ein Adlef, ahrvad, „gelben Felgen, laſeeene e 55 Rückkrittbremſe! auf dieſem Gebiete Aaue 97 zahmenbau, aufwärts gebogene 80 ⸗ Lederſattel mit dem Namen hebre. 11. ein Alhinafahrra 11 und Felgen, grünen e gelben Schutzblechen. ditzfahr vad, uuß Felgen 955 porgebale Lenk⸗ Ariumpffaberad, Rahmenhau, 1 Feelicuf 15 Rüccktrittpremſe. Am 19. 11. ein Erunpfahrrad, Fabrik⸗Nr. un⸗ hekaunt, ſchwarzer Rahmenhau, Lenkf ſtange, Freilauf mit Rücktritthremſe, 15, 11. ein älteres FJahrrad, Marke und FJab: Ar, Unhekannt, ſchwarzer Metmenban und Fel⸗ hernickelte Feiee 175 Fabrrad, Marle ſchwarzer Rabmenbau, 10 Schuckerigeſelllchaft vertreten, für den Deutſchen Gartenbau. vom 6. bis 13. Juli Deutſche Gartenba am 11. Juli inr den erſten Deutſchen Gärtnert gipfelte. Die Tagung, die unter ber Teilnaß zahlreicher Vertreter der Reichs⸗ und Staats⸗ behörden und durch die Stadt unterſtlützt, ſehr eindrucksy 5 * Verſetzt wurde Reallehrer Eugen Weißer an der Großh. Taubſtummenanſtalt in lachsheim in gleicher Eigeuſchaft an jene in Aln 12. J1, ein Schka⸗ 77823, ſchwarzer Am 11. 115 ein T Ernannt wurde Hauptlehrer Karl Salm F an der Volksſchule in Freiburg zum Reallehrer Hroßh. Tauhſtummenanſtalt i hochgehogene 10Gereine, melche die in u ſchaftl ühren, um ſo der d durch Bahnpoſten. manchen Nehenhahnen beſteht die Einrichtung, daß au den Halteſtellen wöhunliche Pakete nach dein hegleiter im Nehsonage, Zur Engennnen werden. Die einer Mitteiſung ſoflſtene ſit nlchtar Beit noch dadurch weſenk⸗ bitert die angenommenen ßzlich in der Bahnpoſt abezettel beklebt, alſy ſo daß ſie 901 ine Beftimmungsort weiſe n guch die den t Poſthilfſtellen zu⸗ 5 3¹ 5 80 bebandelt, werden, Paketaunghme ohne Poſtanſtalt JInlande vom Moſt⸗ Befhr 0 mae 1 Verfahren ſoll Oherpoſtdirert! ton d eine 5 ſeh ein Kankos igfahvrad, 9 10180 1— 555 1 auft wärts geboge⸗ Ferner wurde entwendet; 11, eine ſi[bernse H rrenvemontoir⸗ Zifferhlatt, römi⸗ und Nickelge⸗ Pafete bis 5 Kg. ainſchli 305 gewogen und mit dem Aufgal Naentef fertiggeſtellt werden, k ner Lentfange. gärtneri wird disſe al 6 1 ube mit 1 8 Stadt Breslau, die die weitgehe; S getundengeiger 0 e alte filberne Uhr, an der Glas und fehl i 111 5 Kette mit länglichen lebleres it e Jult drß ſtaltfinden. Die Stab S 155 fnie rbahn poften 3¹¹ der gehenden Pakete bis ebenſo Nachnahmep 10 eeeeeeeeee „gewidmet von ſeinen Areunden, Konkordia zwei auf! den gleichen Namen aus⸗ maunspatente, 3. Erbteiſungs⸗ Jakob Krapp mit 2000 Mk. Eiuſage, 6. Spar⸗ leuermann, Spartzuch Nr. 49 005 Sjunge, mie.85 Mk. eltriſche Aucsſtellung in Maiez. Am sſtellung iſt die Verwend⸗ „Landwirt⸗ leuchtung, Ver⸗ ung der Appa⸗ erſuchs⸗ und Beleh Haushalt, Heilkunde, i erk und Süddeutſche Kabele kaunheim und mit der Rhe * Deutſche Gartenbau⸗Woche Reichs os Hat oche ſtattgefus in Bonn Zweck möglichſt einen ſchaftlicher, ichey Weiſe zum lichkeit und den daiſthn 9 3u ſic ktzung zugeſagt hat, in der eine b0 ſonßere Ve 5* Schauſpielkunſt. Unter den Auweſenden wapen mit ſeiner jungen hübſchen Frau, Roda⸗ Roda mit Monokel, grauem Fuzug und xoter 2 der gerade vom lütrkiſchen Kriegsſchauplatz gekommen u. a. Iſt Schauſpielkunſt eine Kunſt Wir alle zweifeln nicht darau, ſagt Bahr, aber die Schauſpieler ſelbſt, gerade die größten empfinden oft ihre Kunſt als dubios, als problematiſch. Bahr traf önft durch eine fjener Tourneen, wo er„jeden Abend ſpielte, und ine Probe. Bahr Kainz enie völlig ermattet, erſ uur argoße Nullen. Jeden“ Mittag E ſagte: Warum tuſt Du das? Kainz: Ich u. zun, um mir das Geld Age e und d endlich der Kunſt zu leben. Damit meinte er Dichtkunſt. Woher 8 ſeiner Freiheit. Daher Häufig f friedenheit, jenes Zweifeln am Wenn eine Figur ihm nicht unaufrichtig ſein. N größer ſein als der ſpielen ſoll. oft noch nicht zu Dichters längſt zu Ende Moiſſi, den Jahr hen einziger Art ſüdländif t im Sinn erſten großen Erfolg in Shaw's Arzt am Scheidewe 12 Er ſpielt darin einen jungen Mann, der im Z. Akf i1 einem großen Moneloge ſeine gmorgliſche anſckauung, entwickelt. ſſi hatte geſpielt. Immer mit dem gleichen Abends lag er wieder auf dem Ru Durieux, ſeine Partnexin neben ihm. Ex ſtexhan. Aber— er hühte nicht auf zu reden. ohontaſierte, längſe nachdem der Tent Shams zn weiter, Das Ruhli⸗ kum merkte nichts, Es merkt J0 nie etmas wirklich Intereſſantes. Die Duxieuz beugt ſich über ihn Er legt die Hand vors Ende, ganz im Stile des Dichters und Sie miffen ſterben. Mäbchen nicht b f lexin macht im Vertlaufe 92 e Schyit 80 zweil ihr das Gehe fällt. Die Stimme bat bang rüheren hellen, leichten Ton. Aufangs kl⸗ Sufache gans frei und lebendig, aber je länger rungen, die, von dure ſe geſ eine And lächelt und— ſp uſtleiſche Tat waren, ernteten reichen be 425„Arzt 11 Pub liku ierkte Atchls. bai ate er ſpieſen, daß er chrlich und deulich war. nicht in Stimmung zu 1 und ulereſſanten Peethovenfund wie 2 8 zwird, der Moiverſttspuf Voriatinnien ſißer Reich mir die „aus Moßgytz„Don Ingn“, iſt Ohden und eng⸗ Am nächſtein alg⸗ +1 keiten, mif denen ſie zu kämefen Hat, was am bamtt zur Fr S 1% i U, 1 0 Auft, 115 1N auf and zioch verſtärkt. Der Geſamteindrug iſt kein un Kühter, uind guch der freundliche Beifall, den ihr ſpendet, und die Blumen, die man ihr rei⸗ nnen dieſen Eindrug nicht verwiſchen. Wer die Odilon fetzt wieder anſehen Will, darf nicht v. geſſan, auch die Erinnerungen an frithere Haßre Thegter witzunehmen. Bea enen Sbteterplene⸗ f Ven, n Beethoven für We ErER gelangt Kammermuſikabend ae uud dſe Berliner Generalintendanz. auch von üns auszugsweiſe mitgeleilte ingartuers mind die Generalinfendanz b ze antworten, die ſie durch D, Wolff vorbereiten laſſen wird. gartner ſich nun in Wien äußert, iſt i ˖ bereits Sue cdfe ge imper bie ommt nun das? Der Dichter, Blik der Mäler ſchafft ſrei. Der Schauſpieler iſt nicht frei, iſt nicht ein Herr, ſondern ein Knecht, ein Diener des Dichters, des audern, der der Feind iunere Unzu⸗ ſon ſeiner Kunſt. völlig ligat. muß er es Zopnes kaun 5 Figur, die er ſeinem Zorn gig Ehn n ihm ſue + 1 1 Dax⸗ 61 15 Wie 1 kommen mit dem Firoler Bauernthsster ſchloſſen Jabge wungch ſeine Stſige nur von dieſe; Trupye geſpſelt werden ſollen, Dr, Karl Schänher teilt nun mif, daß leſe Meldung Dlanker Nuſt Seine Werke werden nach wie vor auf den Schauſpielbühnen zur Aufführung gelangen 5 atrt een Sine Abehonde re Weſen Sar a. Shegter in zwien i Frau Helene Nervenerkran⸗ faug, erkugleche Buhr teuki inſtlepin, die erſt kürzlich Ebeſkan üdal wieder Aufſehen Der Verſuch gelang nur hündert, der in ſo ſeltener, m Glanz mit der Tiefe und Schwere deutſchen Weſens bindet, hatte, nachdem ihn Reinhard Jahre lang gegen das Publikum und nicht minder gegen die Kollegen gehalteu, ſeinen M zangel ſebliſcher Scham eler ſein Innerſtes, die öfſentlich dar⸗ e daß r wieder aufgetreten. Seelenregungen wenn wir uns im 5 585 9* aa* und bildenben 8 Heleue Odilon trat in einer kleinen Ehe⸗ Wgecdstebse Feuerwerk“, auf. Sie ſpielte in bem e, aßer noch viel umſchwärmte kung aufgeführt wurde, in Weſent! 75 ies 70 mol is ſelet die che Wauß die Ulngerle re rgegt e ſieht Man 551 dieſer erſtes kjen der Scheſertu⸗ uſt dem Publikun ſesliſchen Srund⸗ ein beſonderes— Künſtlern felbſt die 1. kedingun gen und Vorausſetzungen dieſer Kunſt au⸗ iſt überraſchend günſtig. i der frühegen Boile das iſt 1 „ Lächeln, ihr ſchelmiſchez Blick. 1. Nz 15 0 5 Vann erheßt, dann ſtützt ſie das Stuben⸗ mlit großer Wärme 1 Sune orgelragenen Bahrs gei iſtvol le, Odilon ſpricht, deſio bemerkbarer warden die Schwie⸗ üürlich auf bem heiflen Reſonanzho 95ß Aarl e lſ wohl das Dramg„Ein 11 als Buch erſcheink. 18130% dtrfte alerdeng zuhächft, 199 es ſich echte Tirpler Typen handelt, hon 8 ate ſpielt werden. Außexrord entlich inte: Karl Schönherr ſeinen„onnm . zurgihegtex und im Leſſingthegter en kmgeändert 1 woßbki ſoger Ftloſiglsit tief erſchüttepnde Schlüßf, welcher die alte ſorgenbeladen, ihren und überſtrömenden herz glauht, daß d noch dram Er 9520 gie 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 20. November lung vorbereitet. Vorausſichtlich wird dieſe Gartenbau⸗Woche einen Zuſammenſchluß des ganzen deutſchen Gärtnerſtandes zu einem Reichsver bande für den deutſchen Gartenbau zuwege bringen. Das pharmazeutiſche Staatsexamen au der Univerſität Erlaugen beſtanden die Herren: Friedrich 5. Braunwarth aus Manuheim und Oskar Rünle aus Orſchweier(Baden). Als Vorſitzender der Prüfungskommiſſion fungierte Geheimrat Prof. Dr. Fiſcher; als Kommiſſare die Herren: Geheimrat Prof. Dr. Wiedemann, Profeſſor Dr. Buſch, Profeſſor Dr. Solweder und Hofapotheker Dr. Limpach. Polizeibericht vom 20. Novpember. Unfälle. Am 18. ds. Mts. fiel in einer Keſſelſchmiede in Neckarau einem 15 Jahre alten Schmiedelehrling von dort eine Eiſenplatte auf das linke Bein, wodurch dieſes gebrochen wurde.— Beim Zimmerreinigen ſtürzte am glei⸗ chen Tage ein Dienſtmädchen im Hauſe KR J, 30 von einer Leiter herunter und zog ſich eine ſchwere Knieverletzung zu. Die Verletz⸗ ten fanden Aufnahme im Allgem. Krankenhaus. Verhaftet wurden 17 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handluſgen. Vergnügungen. * Saalbautheater. Ein Programm von überaus großer Reichhaltigkeit erlebt heute im Saalbau⸗ theater ſeine Premiere. Im Mittelpunkt ſtehen die beiden Dreiakter„Das Weib chne Herz“ und„Die Wege zum Böſen“, zwei Senſationsſchlager, wie ſie hier noch nicht über die Bühne gegangen ſind. 2 weitere ſchöne und intereſſante Dramen ſchließen ſich in der vorteilhafteſten Weiſe an. Drei Humoresken und zwei Naturaufnahmen vervollſtändigen den neuen Spielplan, der zuſammengeſtellt iſt nach dem Worte:„Wer vieles bringt, wird jedem etwas bringen.“ »Das Palaſttheater, Breiteſtraße, J 1, 6, briugt, wie nicht anders gewohnt, ab heute bis einſchließl. Freitag wieder ein ganz außergewöhnlich reichhalti⸗ ges Programm zur Schau. Erwähnt ſei das ſenſa⸗ tionelle Schauſpfiel„Das Herz und die Kunſt“(Aus dem Liebesleben einer Baroneſſe), eine feſſelnde Liebes⸗ und Sittentragödie in zwei Akten. Zwei weitere Dramen, große Heiterkeit hervorrufende Humoresken worunter Max Linders neueſte Komß⸗ die, ſowie herrliche Naturaufnahmen ergänzen mit der neueſten Illuſtr. Wochenſchau den Elite⸗Spiel⸗ vlan.(Siehe Inſerat). Tages⸗alender. Mittwoch, 20. November. Großh. Hof⸗ und National⸗Theater. 7½% Uhr: „Tosca“(Gaſtſpiel Fritz Vogelſtrom). Apollotheater. Abends 8 Uhr: Varisté⸗Vorſtellung. Im Trocadero: Nach Schluß der Vorſtellung Ka⸗ baret. Im Reſtaurant'Alſace: Allabendlich Künſtler⸗ Konzerte. Jeden Samstag und Kountag ab 9 Uhr: Bier⸗ Kabaret im Goldſaale. Uniontheater. Moderne Lichtſpiele. Saalbau⸗Theater. Kinematographiſche Vorführungen Palaſt⸗Lichtſpiele, J 1, 6. Erſtklaſſiges Rrogramui. Meſtauration„Zum wilden Mäun“. Täglich von nachmittags—7 Uhr und abends—12 Uhr: Große Konzerte. Eaſe Carl Theodor. Tüglich Künſtler⸗Konzerte. Café Börſe. Täglich Künſtler⸗Konzerte. Café Corſo, J 1, 6. Täglich Künſtler⸗Kon erte. Cafs Waldbauer, Q 1, 4. Täglich Künſtler Konzerte. Café Dunkel, E 3. Täglich Konzerte. 0 Vereinsnachrichten. *1. Bierprobe der Liederhalle. Am verfloſſenen „Sonntag vermochte das Vereinslokal„Eichbaum“ die Milglieder kaum alle zu faſſen, welche ſich ge⸗ wiſſermaßen zu einer Art Siegesfeier zuſammen⸗ gefunden hatten. Noch immer unter dem gewaltigen Eindruck ſtehend, welchen der glanzvolle Verlauf der Jubiläums⸗Feſtlichkeiten allenthalben hervorgerufen, gingen die Feſteswogen noch einmal ziemlich hoch. Präſident Weinreich ſtreifte in ſeiner Be⸗ arſißungsauſprache wiederholt das von den beruſenen und auch von den Volks⸗Kritikern ſo hervorragend bewertete Jubiläums⸗Konzert im Nibe⸗ lungenſagle, deſſen glänzende Durchführung in erſter Linie dem verehrten muſikaliſchen Leiter, Herrn Muſikdirettor Fr. Gellert, zu danken ſei. Deſſen unermüdlicher Schaffensfreude und Hin⸗ gebung au die große Sache gebühre heute der Ge⸗ neraldank. Aber auch allen anderen Faktoren, die zum Gelingen mitgewirkt haben, ſei hier die ge⸗ ührende Anerkennung zu zollen. Möge dieſer taten⸗ frohe Geiſt innerhalb der Liederhalle fortbeſtehen. Nedner konſtatiert, daß ziemliche Neuanmeldungen eingelauſen ſeten. Er gab ferner noch die ver⸗ ſchiedenen ehrenden Schreiben und Telegramme, deren Zahl ſich auf 67 beläuft, welche der Liederhalle zu dem Feſte zugegangen ſind, bekannt. Von der hieſigen„Liedertafel“ war noch beſonders ein ehrendes Schreiben und ein wundervoller Glaskrug als Jubiläumsgeſchenk eingegangen. Der Vor⸗ ſitzende ſchloß ſeine Anſprache mit einem jubelnd gufgenommenen Hoch auf die Liederhalle. Der N. Präſident, Herr Ludw. Waller, ſprach ſämtlichen Miigliedern aus dem Herzen, als er mit bewegten legen von der 1. Fakultät, Herrn Heinrich Wein⸗ reich, um die„Liederhalle“ im einzelnen, als auch beſonders die Erledigung der ungeheuren Arbeit der Vorbereitung zu den gehahten Feſtlichkeiten, hervor⸗ hob. Sein nie verſiegender Optimismus habe ſtets alle Schwierigkeiten hinweggeräumt. Herr Muſik⸗ direktor Fr. Gellert übertrug einen großen Teil des ihm gezollten Dankes auf die Akttivität, die ihm in allen Teilen würdig zur Seite geſtanden und auf all ſeine Intentionen ſtets eingegangen ſei. Er hob den bewundernswerten Probebeſuch beſonders hervor und ſchloß mit den Worten: Wenn alle dieſe Faktoren zuſammenarbeiten, iſt der Erfolg ſtets unſer. Namens der jüngeren Geueration ſprach Herr Kurz, ein wackerer Nüruberger Sangesbruder und jetziges Vereinsmitglied, ſeine Freude aus über das Zuſammengehörigkeitsgefühl, welches Alte und Junge innerhalb der„Liederhalle“ beſeele. Herr Friedr. Herz ſtattete im Namen des Vereins dem Geſamtvorſtand herzlichen Dank ab für die vielen Mühen und Arbeiten, die in den letzten Wochen zum vollen Gelingen geleiſtet wurden. Seiner Begeiſterung über den großen Erfolg der „Liederhalle“ gab der würdige Ehrenpräſident des Vereins, Herr Jakob Wa[ter, in pyeſievollen Worten Ausdruck. Das Mitglied J. Pfeu ffer übergab dem Vorſtand unter humorvollen Worten eine Photographie, eine Epiſode nach dem Konzert darſtellend. Die ſehr gehobene Stimmung der Ver⸗ ſammelten wurde noch vermehrt durch die muſika⸗ liſchen Darbietungen der Kapelle S chwörer, wozu auch noch ganz beſonders die kredenzten Hoffmanns⸗ Tropfen aus der Brauerei Eichbaum beitrugen. Verein für das Deutſchtum im Ausland. doppelter Sorge müſſen wir im am weiteſten vorgeſchobenen Poſten dort unten an der Schwelle des Orients ausſchauen. Es ſind da in erſter Linie deutſche Intereſſen in der Türkei, in Ser⸗ bien und Bulgaärten gefährdet. Man denke nur an die umfangreichen deutſchen Handelsbeziehungen, die überaus zahlreichen deutſchen induſtriellen und ge⸗ werblichen Niederlaſſungen in deu Balkanſtaaten. Mittelbar aber kommen auch unſere Volksgenoſſen in Südungarn, beſonders die an der ſerbiſchen, bulgari⸗ ſchen und rumäniſchen Grenze wohnenden, in Be⸗ tracht, deren Zahl ziemlich beträchtlich iſt— gegen 1 Million— und die in großen Gruppen im Banat, in der Batſchka und der„ſchwäbiſchen Türkei“ bei⸗ ſammen wohnen. Gerade den Deutſchen Südungarns gebührt unſere Hauptaufmerkſamkeit, denn ſie ſtammen zum großen Teil aus unſerer engeren Heimat, aus Baden und der Pfalz, ſtehen alſo uns ganz beſonders nahe. Wer ſich näher für die Lage unſerer Lan Mit Reiche nach unſern leute im fernen Oſten intereſſtert, ſei auf den Vor⸗ trag aufmerkſam gemacht, den Herr Orendi⸗ Hommenau aus Temesvar in der hieſigen Ortsgruppe des Deutſchtum im Aus la ud halten wird.(Siehe Anonnceh. Da Herr Orendi mitten im öffentlichen Leben der bedrohten Gebiete ſteht, alſo eigene Erleb⸗ hiſſe und Erfahrungen geben kann, verſpricht der Vortrag recht lehrreich und intereſſant zu werden. Der Frauenchor der Trinitatiskirche veranſtal⸗ tete am Sonntag im großen Saale des Caſino's einen Unterhaltun gsabend, welcher, reich au geſanglichen und theatraliſchen Darbietungen, einen ſehr gelungenen Verlauf nahm. An eine launig gehaltene Begrüßungsrede, reihte ſich Vor⸗ trag an Vortrag, wofür allen Mitwirkenden der wohlverdiente Beifall in reichlichem Maße geſpendet wurde. Möge der Frauenchor der Trinitatiskirche, deſſen Leitung in den Händen des Herrn Kapell⸗ meiſters Arthur Bla ß ruht, ſich in Bezug auf ſeine geſanglichen Leiſtungen und ſeine Mitgliederzahl in lräftiger Weiſe weiterentwickeln. „De Kreispeteſn, Mannheim im Verbaud Deut⸗ ſcher Handlungsgehilfen(Leipziger Verbandf feierte am Samstag ſein 23. Stiftu ugsfeſt im Kaſino⸗ ſaal, wlcher bis auf den letzten Platz gefüllt war. Wie immer hatte der Vergnügungsausſchuß es ſich angelegen ſein laſſen, ein gediegenes Programm zu⸗ ſammenzuſtellen. Hervorzuheben ſind beſonders die von den Damen Frl. Pfahl und Frl. Robiet⸗ ſcheck aufgeführten Tänze, ferner die Geſangsvor⸗ träge des Herrn Heenen und die Violinſolk des Herrn Sich wa b. Die Feſtrede wurde in ſehr ſchwungvoller Weiſe von Herrn Armin Geßner aus Fraukfurt a. M. gehalten. Die Muſik wurde von Mitgliedern der Kapelle des Leib⸗Dragoner⸗ Regts. Nr. 24 aus Darmſtadt geſtellt. Das Unteroffizier⸗Korps des 1. Bataillon 2. Bad. Greuadier⸗Regts. Kaiſer Wilhelm J. Nr. 110 hielt am Samstag in ſämtlichen Räumen des Bern⸗ hardushofs ſein Winterver gnügen ab, zu dem neben hieſigen Militärvereinen, auswärtigen Kame⸗ raden und Zivilperſonen auch dos Offizierskorps er⸗ ſchtenen war. Der Vorſitzende, Feldwebel Lahrs, begrüßte die Anweſenden und dankte den Offizieren für ihr zahlreiches Erſcheinen. Auch der Bataillons⸗ Kommandeur ſprach einige Worte und nahm Bezug auf die exuſte Situation, die von allen Seiten auf das deutſche Vaterland hereinzubrechen droht. Mit einem Hoch auf Kaiſer und Großherzog ſchloß die Anſprache. Liedervorträge des Militärvereins ſowie Solovor⸗ träge und turneriſche Aufführungen wechſelten mit⸗ einander ab und geſtalteten den Abend zu einem ge⸗ nußreichen. Als Glanzuummer erſten Ranges konn⸗ ten noch die Pyramiden gelten, die unter Leitung von Vizefeldwebel Renner von den Unteroffi⸗ zieren exakt und tadellos mit Lichteffekten dargeſtellt wurden. Bei der prickelnden Muſik der Negiments⸗ kapelle war das tanzluſtige Völkchen bis in frühen Morgenſtunden beiſammen. W. Rommunalpolitiſches. (Karlsruhe, 19. Nov. Gegen die Denk⸗ ſchrift des Oberbürgermeiſters Siegriſt über die zukünftige Geſtaltung des ſtädt. Verkehrsweſens hat der ſozialdemokra⸗ am nächſten Freitag Vereins für das ſchrift verfaßt, welche ſich gegen die Ueber⸗ laſſung der ſtädt. Straßenbahn und des ſtädt. Elektrizitätswerkes an eine zu gründende „Karlsruher Eiſenbahngeſellſchaft“ wendet. Dr. Dietz ſpricht ſich entſchieden gegen die Grün⸗ dung dieſer Geſellſchaft aus. Er macht poſitive Gegenvorſchläge, die in der Hauptforderung gipfeln: die Stadt Karlsruhe behält ihre Straßenbahn und ihr Elektrizitätswerk in ihrer eigenen Verwaltung und ihrem eigenen Belrieb und baut auch ſelbſtändig ihre Straßenbahnen und ihr Elektrizitätswerk den Bedürfniſſen der kommenden Jahre entſprechend. 3 W. Freiburg, 18. Nov. Der hieſige Bür⸗ gerausſchuß hat in ſeiner nächſten Sitzung am 29. ds. über die ſtadträtliche Vorlage betr. Erbauung einer Bahn auf den Schloßberg zu beſchließen. Es liegen zwei Projekte vor, von denen das eine die Bahn vom Karlsplatz auf die Schloßbergſpitze und das andere vom Schwabentor auf den Kanonen⸗ platz vorſieht. Der Koſtenaufwand beträgt für das erſte, ausſichtsreichſte Projekt 378 000., für das andere 246 500 M. Gleichzeitig mit der Schloßbergbahnfrage ſoll auch der Umbau des Schwabentors mit einem Aufwand von 330 000 Mark erledigt werden. Vom Bürgerausſchuß wird alſo in einem Falle die Bewilligung von 708 000 M. und im andern Falle von 576 000 Mark verlangt. Es iſt noch zweifelhaft, welches Projekt genehmigt werden wird. * Kommunale Forderung der privaten Bau⸗ tätigkeit. Die letzte Sitzung der Stadtverord⸗ netenverſammlung zu Düſſeldorf beſchloß die Aufnahme einer Anleihe von 20 Millionen Mark zur Förderung der privaten Bautätigkeit durch Gewährung erſter Hypotheken. Es wurde angeregt, die zu begebende Anleihe nur zur Hergabe ſogenannter Amortiſations⸗ hypotheken zu verwenden. Der Antrag wurde angenommen. Aus dem Großherzogtum. 5 Wallſtadt, 19. Nov. Zu einer ſchweren Karambolage kam es heute Abend 7 Uhr zwiſchen einem Automobil der Firma Benz Söhne Ladenburg und einem Bier⸗ auto der Engelbrauerei Heidelberg auf der Straße zwiſchen hier und Ladenburg. Das Bier⸗ auto ſoll ohne Licht geweſen ſein und fuhr auf das 500 eter vorher Signal gebende Auto, das bis hart an die ziemlich ſteile Wegböſchung geriet. Dabei erfaßte das Bierauto das linke Vorderrad des Benzſchen Autos, ſo daß es in Stücken da⸗ vonflog. Die Inſaſſen konnten noch rechtzeitig herausſpringen. * Konſtanz, 19. Nov. Vergangene Nacht brach in einem Lagerraum der Firma R. Korn⸗ beck in der Kanzleiſtraße auf bis jetzt unaufge⸗ klärte Weiſe Geſchwindigkeit auf die anderen Schuppen und Rückgebäude des Kornbeckſchen Anweſens ver⸗ breitete und einen bedeutenden Schaden verur⸗ ſachte. Das Feuer entſtand in einem Schuppen, der ſich in nächſter Nähe des öſtlichen Flügels des Rückgebäudes vom Rathaus befand. den großen Vorräten von Farbwaren, Oelen, Holzkohlen uſw. fand das Feuer reiche Nahrung. Im Nu ſtand darum auch der rällmlich ziemlich ausgedehnte Lagerplatz in hellen Flammen. Das Feuer wurde von einigen von einer kleinen Feſt⸗ lichkeit heimkehrenden Mitgliedern der Saui⸗ tätskolonne zuerſt bemerkt, die dann auch ſofort Alarm ſchlugen; einige Offizlere des hieſigen Regiments, die ſich auf dem Heimweg befanden, beteiligten ſich ebenfalls an den erſten Löſch⸗ und Rettungsarbeiten, bis die 1. und 2. Kom⸗ pagnie der Freiwilligen Feuerwehr und die Bahnhoffeuerwehr ankamen, um dem Feuer nach Möglichkeil Einhalt zu tun. Sie hatten aber ſchwere Arbeit, denn bei der koloſſalen Rauchentwicklung, der Exploſtonsgefahr der auf⸗ geſpeicherten Fäſſer mit Oelen uſw. war es faſt unmöglich, dem Feuer beizukommen. Nach mehrſtündiger Arbeit gelang es erſt, das Feuer ſo einzudämmen, daß eine Gefahr für die Nach⸗ bargebäude nicht mehr vorhanden war. Dieſe Gefahr beſtand in erſter Linie für das Rar⸗ haus. Daß dieſes heute noch ſteht und dem Feuer nicht anheimfiel, iſt der Geiſtesgegenwart des im oberſten Stock des Rückgebäudes, direkt über dem Stadtratsſaal wohnenden Ratsdiener Heilemann und deſſen Sohn, ſowie dem raſchen Eingreifen des Rentamtsdiener Säger zu ver⸗ danken. In der Wohnung Heilemanns ſchlu⸗ Lln Feuer aus, das ſich mit raſender konſtruietten Butzenſcheiben in das Schlaf⸗ und — Schla ud Wohnziſz⸗ mer. Heilemann und ſein Sohn ſtürzten ſofo in den Stadtratsſaal hinunter. gen die Flammen ſchon zum Fenſter herein. Holzdecke, die Fenſtervorhänge hatten Feuer gefangen. Ebenſo wurde das geſchoß liegende Bureau vom Feuer getroffen. Auch Flammen zum F Jenſter herein. ſtande, daß ſofort Gegenmaßregeln getroffen im Erd⸗ wurden, iſt es zu verdanken, daß unſer Rathaus heute kein Trümmerhaufen iſt. Dem Beſitzer des verbrannten Warenlagers und der Schuz⸗ pen, Kaufmann L. Mühlenweg, deutender Schaden entſtanden, da das Lager um dieſe Zeit ziemlich umfangreich iſt. Pfalz, Heſſen und Amgebung. 9% Lampertheim, 19. Nov. Auf Ver⸗ anlaſſung der Großh. Staatsanwaltſchaft Mannheim wurden heute der Geflügelſchlächter Andreas Moos und der Händler Friedrich Köcher, beide hier wohnhaft, verhaftetun in das Unterſuchungsgefängnis nach Mannheim überführt, nachdem ſie geſtern abend einem Ver⸗ hör durch einen Kriminalbeamten aus Mann⸗ heim unterzogen und in das Haftlokal dahier ein⸗ geliefert worden waren. ſchuldigt, in der Nacht von Freitag auf Samstag vergangener Woche aus dem gemeinſchaftlichen Hühnerpark in Waldhof Hühner und Kaninchen im Werte von ca. 200 Mark geſtohlen und inm Wald und in der Nähe von Waldhof tet zu haben. Die Verhafteten leugnen bis jetzt, die Tat begangen zu haben, es ſoll ihnen indeſſel bis jetzt noch nicht gelungen ſein, ihr Alihi fit die fragliche Nacht nachzuweiſen. Die bei ihnen vorgenommenen Hausunterſuchungen waren er⸗ gebnislos. Sportliche Nundſchau. Luftſchiffahrt. »Vom Flugplatz Lilienthal. D platz bei Lachen⸗Speyerdorf wurde von einem Ge⸗ neral aus München eingehend beſichtigt und als äußerſt zukuuftsreich begutachtet. b. Vom Feldberg, 17. Nov. Der heutige Sonntag brachte dem Feldberggebiet die eigent⸗ er pfälziſche Flug⸗ liche Eröffnung der Winterſports⸗ ſaiſon. Wohl über 1000 Skiläufer hatten die vorzügliche Schneeverhältniſſe auf den Feldberg gelockt. Es herrſchte in den umliegenden Hotels und Unterkunftshäuſern ein Betrieb, wie man ihn nur bei den großen Skirennen gewöhnt iſt. Der für den Nachmittag angekündigte Flug eines Habsheimer Fliegers von Freiburg auf den Feldberg mußte infolge nebligen, windigen Wetters unterbleiben. Dieſes kühne Vorhaben Hatle ſelbſtverſtändlich viele Schauluſtige ange⸗ zogen. Für die Enttäuſchung wurde man aber durch herrliche Fahrten beim Skiſport reichlich entſchädigt. Avpiatik. Flugzeugbau Friedrichshaſen. mer mit einem Stammkapital von 372 dete„Flugzeugbau Friedrichshafen“ erſten, nach den Plänen von Der im Som⸗ 000 gegrün⸗ iſt jetzt mit dem Oberingenſeur Kober Flugapparat herausgekommen. Die in den letzten Tagen abgehaltenen Probeflüge, denen auch Graf Zepelin in ſeinem Motorboot bei⸗ wohnte, ſollen ein ſehr befriedigeudes Ergebyfs gehabt haben. Ruderſport. Auch dort ſchlu, D ſchon des Stadtrentamtes da ſchlugen die Nur dem Um⸗ Die Beiden werden be. abgeſchlach, iſt ein ſehr he. —— ee e *Der Ruderverein„Amicitia“ hielt Mittwoch den 13. November unter Teilnahme von ca. 80 akti⸗ ven und einer ſtattlichen Anzahl paſſiven Mitglieder ſeine diesjährige Generalverſammunn g ab, bei welcher folgende Herren als gewählt wurden: 1. Vorſitzender: 2. Vorſitzender: Daniel Lutz; 1. Schriftführer: Dr. Nobert Stein; 2. Schriftführer: Adolf Villinger; Kaſſier: Karl Hoffſtätter; Kaſſier⸗Stellvertr.: Phil. Steitz; Ruderwarte: Heinr. Apfel, Ad. Stephan; Ruderälteſte: Robert Belſer, Fritz Holl, Julius Bar⸗ ber; Verwalter: Willy Bopp; Beiſitzer: Dr. Artur Deutſch, Ludwig Zimmern; Vertreter der Paſſiv.“ Jakob Bitterich, Karl Fauth. Gerichtszeitung. §S Mannheim, 19. Nov.(Straffa m mer III.) Vorſitzender: Landgerichtsdirektyr Wengler. In geheimer Sitzung wurde gegen den 4 Jahre alten Fabrikarbeiter Johannes Dürer von hier wegen ſchwerer Sittlichteitsverbrechen (Inzeſts) verhandelt. Der Angeklagte iſt Wit⸗ wer und Vater von acht Kindern. An der älte⸗ ſten Tochter hat er ſich vergangen. Das Urteil lautet auf 1 Jahr 9 Monate Zuchthaus. Außer⸗ F. L. Schuhmacher; Vorten die hervorragenden Verdienſte ſeines Kol⸗ tiſche Stadtrat Dr. Dietz eine Gegen⸗ gen die Flammen ſofort durch die geſchmolzenen[ dem wird er der bürgerlichen Ehrenrechte auf Leibnitz als Prophet des Untergangs der Türkei. Man hat nicht mit Unrecht Leibniz das letzte große Univerſalgente genannt, denn er hat nicht nur allen Zweigen der Wiſſeuſchaft ſeine ungeheure Arbeits⸗ kraft zugewandt, ſondern war auch ſein Leben laug Veſtrebt, in die Fragen der großen Politik einzu⸗ greifen. Aus ſeinen diplomatiſchen Plänen und Ver⸗ Handlungen gewinnt gegenwärtig ſeine Stellun g Zur Orientfrage beſonderes Jutereſſe, denn Leibniz iſt wohl einer der erſten geweſen, der den Untergang der damals noch mächtigen Türkei voraus⸗ ſagte und der von einer Beſchäftigung der europäi⸗ ſchen Politik mit dem Orient den größten Segen er⸗ wartete. Im Journal des Dsbats wird an die Reiſe Leibniz! 1674 nach Paris erinnert, in der er durch elne Audienz bei Ludwig XIV. den mächtigen Herr⸗ ſcher für ſeine Idee intereſſieren wollte. Mit klarem Blick hatte er erkannt, daß die Herrſchbegier und die Mebergewalt des franzöſiſchen Königs die größte Ge⸗ fahr für ſein Vaterland darſtelle, und er wollte Lud⸗ wigs überſchüſſige Kräfte von der Heimat nach dem Orient hin ablenken. Ihm erſchien die Türkei bereits reif zu ſein, nicht nur aus Europa, ſondern ſogar aus Aſten zu verſchwinden. Ueberall beobachtete er Zeichen der Schwäche. Die chriſtliche Bevölkerung in Smyrna, Epheſus, auf den Inſeln Zypern, Lesbos und Chios werde ſich gegen die Ungläubigen erheben; in Bos⸗ nien und Albanten ſchien ihm die Lage der Türken unhaltbar. Unfähig, ſeſte Schlüſſe zu faſſen, ſo argu⸗ mentterte der Philoſoph, leben die Türken in den Tag hinein, dem Geſetz ihres Propheten gemäß. Wohl iſt der Sultan allmächtig, aber das entvölkerte Reich iſt ſchwach, und während ſich die kaſſerlichen Schätze mehren, verarmt das Volk. Dies Reich zu vernichten, ſſet leicht, gefährlich, es am Leben zu laſſen. Zur Ver⸗ nichtung des osmaniſchen Reiches dachte Jeibniz an Limen beiltsen Krieg, eine Art Kreuzzug, in dem ſich die geſamte Chriſteuheit gegen die Ungläubigen ver⸗ einen würde und an dem ſich auch die Araber, Numi⸗ dier, Perſer und Abeſſynier bald beteiligen würden. Von Frankreich ſollte nach ſeiner Anſicht der Anſtoß ausgehen und er wollte Ludwig XIV. durch den Hinweis auf Aegypten zu einer entſcheidenden Hand⸗ lung verlocken, denn er hatte dle gewaltige Bedeu⸗ tung des Nillandes ſcharf erkannt. Als beſonders wichtigen Grund führte er dabei ins Feld, daß es dem Sonnenkönig nie gelingen würde, ſeine Feinde, die Holländer, in Europa zu vernichten, weil ihre Macht nicht in den Waffen, ſondern im Handel läge und ſie trotz unglücklicher Kriege neue Reichtümer ſammeln könnten. Von Aegypten aus aber könne der König die Holländer vernichten, indem er ſie von ihrem Handel mit Indien abſchneide. Es iſt unbe⸗ kaunt, ob Ludwig XVI. von dieſen kühnen und heute wieder ſo intereſſanten Plänen femals Keuntnis er⸗ halten hat; man weiß auch nicht, ob der Philoſoph während ſeines vierjährigen Aufenthaltes in Paris bei Hofe empfangen wurde. Aus der bildenden Kunſt. In dieſem Winter wird in Amerika eine größere Ausſtellung deutſcher Graphik veranſtaltet werden. Die Werke zeitgenöſſiſcher deut⸗ ſcher Künſtler wird die Berliner Photographiſche Ge⸗ ſellſchaft in ihrem Newyorker Hauſe vorführen. Literatur. Es exiſtiert ein Holzſchuitt von Albrecht Ditrer: der große Philoſoph Ariſtoteles, der auf allen Vieren durchs Zimmer kriecht, auf dem Rücken ein Weib tragend. Er iſt von ihm gänzlich heherrſcht und hat keinen Blick für die aufgeſchlagenen Folianten voll ſchwerer Weisheit, über denen er eben noch geſeſſen hat. Dies uralte Thema: Das Weib und der große Maun“ wird auch in ſieben Novellen behandelt, die⸗ Karl Goldmann unter weiſe Jungfräulein“ im Jleiſchel u. Co., Berlin W. 9(.—1 herausgtbt. Der Autor, der ſchon in ſeinem erſten Nopellenband „Das Rätſel des Angelus“ einen gewiſſen Hang zur Myſtik offenbarte, iſt dieſem Zuge guch diesmal ge⸗ ſolgt. Aber während in ſeinem Erſtlingswerk die Fülle der ihm zuſtrömenden Gedanken noch öfters die Form ſprengte, beherrſcht er hier ſeinen inter⸗ eſſanten, handlungs⸗ und ſpannungsreichen Stoff, ſo daß Meiſterwerke der Novelliſtik entſtanden ſind, die auch den anſpruchsvollen Leſer zufriedenſtellen, ſei es, daß die ungeheure Perſönlichkeit Sixtus., des größten Papſtes der neueren Zeit, oder das Geſchick des alternden Sterndeuters Hutetſe behandelt wird, der in immer neuen zauberhaften Vereinigungen mit der Geliebten durch die ganze Natur wandelt, ſei es, daß wir wie in Euryalos und Ehlbe in die alte Kaiſerſtadt Byzanz oder wie im weiſen Jung⸗ fräulein in das mittelalterliche Rom geführt werden, oder daß uns Perſpektiven für die Zukunft von un⸗ geheuerlicher Tragweite eröſfnet werden ſdte gött⸗ liche Harfeh. Auch der Humor hat ſeine Stätte in den fein nuancierten Erzählungen Ignis ardens und Exuperantius der Erſte. Die„Geſammelten Gedichte“ von Wilhelm Naabe von Wilhelm Brandes im Auftrage der milie herausgegeben, ſind jetzt bei O erſchtenen. Wir entnehmen der kleinen Sammlung ſolgendes„̃ovembergedi ch“, das im Jahre 1862 entſtand: Es iſt ein eigen Ding, Ju ſitzen und zu lauſchen, Wenn draußen vor der Tür Die ſchwarzen Tannen rauſchen, Wenn Tropf' auf Tropfen klingt Hernieder von dem Dach dem Titel 5 Verlage von Egon Fa⸗ tto Jauke⸗Berlin „Das Und jeder leiſe Klang Ein altes Bild ruft wach; Wenn von dem Bergeshang Den Schnee die Windsbraut fegt, Und auf dein träumend Herz Die Hand die Liebe legt. Das Feuer ſchilt und murrt, Im Winkel pickt die Uhr, Träumend der Jagdhund knurrt, Verweht wird jede Spur Von deinem Fuß da drauß', Da draußen in dem Schnes, Nun iſt die Welt dein Haus Tagesſpielplan Deutſcher Theanter. Donnerstag, 21. November. Jerlin. Kgl. Opernhaus: Fidelio.— Kgl. Schau⸗ ſpielhaus: Die Hermannsſchlacht. Dresden. Kgl. Opernhaus: Der fliegende Holländer. „Kgl. Schauſpielhaus: Zwiſchenſpiel. 5 Düſſeldorf. Stadttheater: Das ſtärkere Band. Frankfurt a. M. Opernhaus: Der Widerſpenſtigen Zähmung.— Schauſpiekhaus: Glaube u. Heimat Freiburg i. Br. Stadttheater: Roſenmontag. Heidelberg. Stadttheater: Der junge Herr. Karlsruhe. Großh. Hoftheater: Carmen. Mainz. Stadttheater: Hinter Mauern. Großh. Hoftheater: Gabriel Schillings Flucht. Müunchen. Kgl. Hoſtheater: Samſon u. Dalila.— Kgl. Reſidenztheater: Magdalena.— Gärtuer platztheater: Der liebe Auguſtin.— Schauſpiel⸗ Haus: Gaſtſpiel Ypette Guilbert. Straßburg i. E. Stadttheater: Undine. Stuttgart. Gr. Haus: König Richard II. Mieafaden G. Theater: Der Schmuck der Madouna. Vorſtandsmitglieder Mannheim, 20. November. Genkral⸗Anzelger, Badiſche Neneſte Nachrichlen Abendblott). 5. Seite. die Dauer von 5 Jahren verluſtig erklärt. Ver⸗ teidiger:.⸗A. Dr. Köhler. Der zweite Fall hat einen ähnlichen Tat⸗ beſtand zum Hintergrunde, nur handelt es ſich hier um Geſchwiſter. Der 25 Jahre alte Tag⸗ löhner Valentin H. iſt angeklagt, ſich im Sinne der Ss 173 und 176 Ziffer 3 0len zu haben. Die Sache kann nicht genügend aufgeklärt wer⸗ den und es erfolgt Freiſprechung. Der Kellner 55 Kuhn aus Heidelberg, der von Meſſe zu Meſſe zieht, um bald da, bald dort auszuhelfen, mietete ſich im Oktober bei einer Familie in der Nähe des Meßplatzes ein. Am 13. Oktober, einem Sonntag, als ſeind Wirtsleute nachmittags ausgegangen waren, kehrte er heimlich nach Hauſe zurück und erbrach in dem Zimmer des Kaufmanns Max Koch, der bei der gleichen Familie wohnte, Kommode und Schreibtiſ ſch. Seine Beute beſtand in einem Fünfzigmarkſchein. Der ſchon vielfach vor⸗ beſtrafte Angeklagte wird zu 1 Jahr 3 Monaten Gefängnis verurteilt und ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 3 Jahren ab⸗ erkannt. Als ehemaliger Kölner Nachtſchutzmann hätte der Wächter Philipp H. aus Göllheim wiſſen können, wie man ſich der Polizei gegenüber be⸗ nimmt. Als man ihn am 23. Auguſt ds. Is. in Käfertal wegen einer Ulkgeſchichte, die an⸗ fangs als Diebſtahl ausgelegt wurde, auf die Polizeiwache brachte, ſchikanierte er den dienſt⸗ habenden Schutzmann, indem er hartnäckig Eſſen verlangte, dann aber, als das Eſſen ge⸗ bracht wurde, die Zahlung verweigerte, ſodaß das Eſſen wieder fortgebracht werden mußte. Als dies geſchehen war, öffnete er das Fenſter der Wache und ſchrie auf die Straße, daß er zu eſſen haben wolle. Als man ihn ſchließlich wegen des Radaus, den er verführte, in den Notarreſt ſteckte, leiſtete er Widerſtand und ebenſo ſträubte er ſich, als Vn ihn ſpäter zwecks ſeiner Ver⸗ nehmung aufforderte, wieder herauszukommen. Vom Schöffengericht, das annahm, daß er uft⸗ berechtigterweiſe verhaftet worden ſei, iſt H. freigeſprochen worden. Heute wurde aber feſt⸗ geſtellt, daß die Käfertaler Schutzleute ganz im Recht waren, als ſie ihn wegen Gefahr der Verdunkelung feſtnahmen und H. wurde des⸗ halb wegen Widerſtands zu einer Geldſtrafe von 30 Mark, im Falle der Unbeibringlichkeit 1 Woche Gefängnis, verurteilt. 8 * Ein grober Wirtſchaftsexzeß. Der Revolver iſt in der letzten Zeit in Neckarau zu einer be⸗ liebten Waffe geworden. Bei jedem kleinen Streit greifen grüne, kaum der Schule ent⸗ Burſchen zu dem Schießeiſen und pfef⸗ fern drauf los, einerlei, wohin es trifft. Ir einer ganz gemeingefährlichen Art gebärdeten ſich auch der 18 Jahre alte Taglöhner Johann M ächerlein Au der 22 Jahre alte Tag⸗ löhner Joſ. Jaroſch, beide von Neckarau. Am 26. Auguſt erſchienen ſie abends bei dem Wirte Karl Mörſchel an der Straße nach Altrip, ihrem ganzen Benehmen nach ſichtlich in der Abſicht, Krakeel zu machen. Sie bändelten mit dem Wirte an, der, ein ſtarkgebauter Mann, die beiden Burſchen kurzerhand auf die Straße ſetzte. Als die Frau des Wirtes an der Türe ſtand, erhielt ſie plötzlich einen Steinwurf, der ſie dicht über dem linken Auge traf und ſie er⸗ heblich verletzte. Das war das Zeichen zum Beginn eines Steinbombardemenks auf das Haus. Als der Wirt zu dem nahem Bahnwart ſprang, um nach der Polizei zu tele⸗ phonieren, pfiffen ihm und dem Bahnwart zwei Kugeln dicht an dem Ohre vorüber. Das Kind des Wirtes ſah, durch den Skandal aufmerkſam geworden, zum Fenſter heraus, als ein dritter Schuß kr achte, deſſen Kugel dicht neben dem Kinde in den Fenſterrahme n eindrang. Als der Wirt ſich wieder in die Wirtſchaft zurückbegab, erfolgte ein neuer Steinhagel gegen das Haus und klirrend fielen die Scheiben in das Lokal. Nunmehr machte ſich der Wirt mit ſeinem Hunde an die Ver⸗ folgung der Burſchen. Im Nu hatte der Hund Mächerlein gepackt und zu Boden geriſſen. Erſt durch das Zugreifen des Hundes gelang es, die Perſönlichkeit Mächerleins feſtzuſtellen. Noch ein drittes Mal erſchienen M. und ſein Kum⸗ pan vor dem Hauſe. Nunmehr machte die Po⸗ Aiei dem Treiben der Rowdies ein Ende. In der Schöffengericht sſitzung wurde Mächerlein zu einer Geſamtſtrafe von 12 Wochen Gefäng⸗ 1 nis und 3 Wochen Haft verurteilt. Jaroſch kommt mit einer Hafkſtrafe von 5 Wochen da⸗ von. Mächerlein wurde wegen Fluchtverdachts ſofort in Haft ſie e * Pervers. Eine ſexuelle Entartung bekun⸗ dete der Schloſſer Johaun Jul. Spranz aus Siegelsbach, der durch ſeine Neigungen im September und Oktober mehrere Male in der Woche morgens an dem Bedürfnishäuschen immer dieſelben auf dem Wege zur Fabrik be⸗ findlichen Arbeiterinnen beläſtigte. Das Schöf⸗ fengericht verurteilte den noch nicht vorbeſtraf⸗ 15 Angeklagten zu einer Gefängnisſtrafe von Eine ſchwere Karambolage verurſachte am 30. September der Fuhrknecht K Karl Hammer aus Edesheim mit einem Straßenbahnwagen an der Ecke 8 1 und Breiteſtraße. In einer Wagenlänge Zwiſchenraum zwiſchen ſeinem Fuhrwerk und der Elektriſchen ſuchte er noch hinüberzukommen. Die Elektriſche riß das Ge⸗ ſpann auseinander. Das Pferd und die Deich⸗ ſel lagen rechts des Wagens, ſein Fubrwerk ſtand links und Hammer darunter. Da ihm ſelber bei der Affäre recht übel mitgeſpielt wurde, verurteilte das Schöffengericht ihn nur zu einer Geldſtrafe von 20 Mark. Zweibrücken, 15. Nov. Vor der hieſigen Strafkammer ſtand ein heimtückiſches Meſſerattentat auf einen Plrmaſenſer Schutzmann zur Aburteilung. In der Nacht zum 16. Oktober ds. Is. beſuchten eine ganze Anzahl bekannter Pirmaſenſer Raufbolde teilweiſe mit ihren Bekanntſchaften mehrere Wirtshäuſer, in denen ſie ſich zumteil bereits wie die Wilden be⸗ hr nachts beehrten ſie auch ihrem Beſuch, wo eine ten Teil zu Boden ſtürzto. des Zuſammenſturzes waren die Holzſtreben in viele Teile zerſplittert, einige waren weit von friedlich daſitzenden Gaſte ſein Eſſen wegnahmen und der opponierenden Kellnerin aus der Salat⸗ ſchüſſel den Salat handvollweiſe ins Geſicht war⸗ fen. Der Wirtin blieb ſchließlich nichts anderes übrig. als polizeiliche Hilfe herbeizuholen. Die erſcheinenden Schutzleute Stabel und Geiß wur⸗ den von der auf die Straße getretenen Geſ Aſchaft mit Schmähungen und Drohungen empfangen, folgten dann der ſich johlend entfernenden Truppe und nahmen ſchließlich, da die Drohunsen mit Schießen und Stechen nicht aufkörten, Durchſu⸗ chungen einzelner bor. Während nun der Schutz⸗ mann Stabel hiemit beſchäftizt war, kam von hin⸗ ten her 0 19 Jahre alte Zwicler Ludwig Glaſer geichlichen und verſeßzte dem Poliziſten einen Meſſerſ ſiich gegen den Kopf, der die Mütze durch⸗ treunte, die rechte Kopfſeite 8 Zim lang und zwei Zentimeter tief bis auf den Knochen durchſtach, eine Aterie anſchnitt und großen Blutverluſt des Gekroffenen zur Folge hatte. Der Täter lief da⸗ von. Nachts wurde dann der Meſſerheld aus dem Bett heraus verhaftet. Der geſtochene Schutz⸗ mann iſt heute noch nicht voll dienſtfäöhig, die Hei⸗ lung ging jedoch gut von ſtatten. Der laut ſeiner Vorſtrafenliſte als gefährlich und roh belannte Burſche wurde zu 4Jahren 6 Monaten Ge fängnis berurteilt. 4— 7 Pfalz, Heſſen und Amnebung. Lampertheim, 18. Nov. Die vom Zweig⸗ verein des Evangeliſchen Bundes und dem Evang. Männerverein am letzten Samstag und Sonntag ver⸗ anſtalteten Lutherfeiern geſtalteten ſich zu großen Kundgebungen ſeitens 05 hieſigen ev. Ge⸗ meinde. Der große Saal des Gaſthauſes„Zur Roſe“ war an beiden Abenden, trotz verſchicdener anderer Veranſtaltungen, bis auf das letzte Plätzchen beſetzt. Eingeleitet wurde die Feier durch den Pofaunenchor, der bei den verſchiodenen Veranſtaltungen des Ev. Bundes ſtets mitwirkt. In einer begeiſterten Be⸗ grüßungsanſprache hieß darauf Herr Pfarrer Eckel, der Vorſitzende des Zweigvereins, die zahlreich er⸗ ſchienenen Beſucher willkommen. Als Feſtredner nahm hierauf Hr. Pfarrer Stadler⸗Waldellelvers⸗ heim das Wort zu einem äußerſt ſpannenden und von echt deutſchem Geiſt durchwirkten Vortrag. Aus⸗ gehend von den maucherlei ſittlichen, politiſchen und ſozialen Schäben am beutſchen Volkskörver ſurach der Redner über„Die Bedeutung der deutſchen Rofor⸗ mation für die Geſundheit des deutſchen Volkstums“. Luther führte die urſprüngliche Form des Chriſten⸗ tums wieder neu aus Licht als Chriſtentum, welches „in Gott gebunden wahrhaft frei“ die dem Menſchen auerſchafſene Natur veredeln und das natürliche Streben des Menſchen nach Freiheit und Weltbeherr⸗ ſchung in die rechten Bahnen leiten will. Er verſöhnt das geiſtliche und weltliche Leben. Koſtet das Vor⸗ dringen des reformatoriſchen Glaubens auch noch ſurchtbaxe Opfer: es bleibt doch der endliche Sleg in ſenem Gute, ohne das der Deulſche auf die Dauer nicht leben kann: die Freiheit des Gewiſſens, um welches gerade zur Zetztzeit in der katholfſchen Kirche die Moderniſtenbewegung noch ringt. Nachdem der Redner noch die Bede utung der Reformation für die deutſche Mutterſprache und einen unentwegten natio⸗ nalen Patriotismus beleuchtet hatte, beantwortete er noch die Frage, woher die vielen ſittlichen, politiſchen und ſozialen Schäden bis zur Stunde kommen, dahin, daß die reformatoriſche Gedankenwelt im Gegenſatz zu Gott und ſeinen Willen geſellt wird. Da man das Uebel ſieht und fleißig an ſeiner Bekämpfung ar⸗ beitet, wird endlich das deutſche Volkstum am deut⸗ ſchen Ehriſtentum geneſen. Stürmiſcher Beifall dankte dem Redner für ſeine 0 ier Aberwältigenden Worte. Ein von Herrn farrer Eckel eingeübtes und von Schulkindern gegebenes Feſtſpiel„Aus großen Zeiten“ fand begeiſterte Aufnahme. Es war eine Freude zu ſehen, wie die Kinder ſich in ihre Rollen eingearbeitet hatten, ein Beweis dafſir, wie aroße Sorgfalt Herr Pfarrer Eckel auf die Einſtudie⸗ rung verwendet hatte. Ganz vorzüglich gefiel ein von jungen Damen und Herren veranſtaltete Volkslieder⸗ reigen. Herr Lehrer Muth, der den Reigen ein⸗ ſtudiert hatte, ſowie die Mitwirkenden zeigten ſich ihrer Aufgabe in jeder Hinſicht gewachſen. Großen Beifall fanden auch die von einem Trio für Klavier, (Herr Pf. Eckel), Violine(Herr Heu) und Trompete (Herr Hadamech) ganz vorzüglich zu Gehör ge⸗ brachten Muſilvorträge. Zwiſchendurch ſorgte der Po⸗ ſaunenchor für Unterhaltung. Es verdient hervor⸗ gehoben zu werden, daß der Poſaunenchor, der jetzt 14 Mitglieder zählt, und mit Ausnahme des Leiters, ([(Herrn Hadameck aus Dilettanten beſteht, es ſchon zu einer nicht zu Enerſchagenden Fertigkeit ge⸗ bracht hat. Deklamatorſſche Vorträge einiger Schul⸗ mädchen gefielen ebenfalls ſehr gut. Am 8. Dezember findet wieder ein Famillenabend ſtatt, wobei ein Amtsrichter aus Langenſelbold ſprechen wird. Zweibrücken, 19. Noh. Auf der Bau⸗ nele der neuen Gießerei der Firma Pörringer Schindler am hieſigen Rennplatz exeignete ſch geſtern nachmitag 1 Uhr 15 Min. ein Ge⸗ rüſte inſturz, bei dem mehrere hundert Zentner Träger⸗ und Säulenkonſtruktion, zum Teil aus etwa 8 Meter Höhe herabfſlürzten und vier Arbeiter veirletzten. Der Unfall ereignete ſich dadurch, daß beim Niederlegen des Gerüſtes ein Gerüſtholz auf eine Strebe fiel, die eine Reihe von Trägern und Säulen ſtützte. Durch die umfallende Strebe wurden daun etwa piet Träger im Gewicht von je 40 Zent⸗ nern und mehrere Säulen im Gewicht von eben⸗ ſalls je 80 Zeutnern des Slühpunktes beraubt, wodurch die ganze Eiſenkonſtruüktion zum größ⸗ Durch die Wucht der Unfallſtelle weggeſchleudert worden. Von den Arbeitern iſt nur einer, ein 36jähriger Mau⸗ rer nantens Meyer, ſchwer verletzt worden. * Altleiningen, 19. Nov. Allgemeinds Aufſehen erregt hier die erfolgte unerwarkete Verhaftung des ſeit mehreren Jahren in hiefigem Orte wirkenden und ſehr beliebten, 37 Jahre alten, verheirateten Volksſchullehrers G. Salzmann. In einem an die Gendarmerie Wattenheim gelangten auonymen Schreiben! wurde, wie die„Gr. Ztg.“ berichtet, der Ge⸗ nannte fortgeſetzter, an Mädchen ſeiner Schule verübten Vergehen gegen die Sittlichkeit be⸗ ſchuldigt. Die Mecherchen führ⸗ ten zu der Verhaftung und Einlieferung in das lee de ee in Grünſtadt. 8 Herrenalb(Schwarzwald), 15. Nov. emeinde hat das früher Hofrat Mer⸗ ium 0 Herz⸗ und in der e ee und ſoll nunmehr auf längere Jahre an einen Arzt verpachtet werden. Nachtrag zum lokalen Ceil. * Eine Verkehrsſtörung mittag gegen 1 Uhr vor dem Geſchäftshauſe der Tabakfirma Neckarſulmer u. Oppenheimer in Q 7. Ein hoch mit Tabal beladener Wagen war im Be⸗ ariff in den Eingang der Fabrik einzufahren, kam jedoch infolge der Wölbung der Straße aus dem Gleichgewicht und kippte um. Der Latteuverſchlag vor dem Amtsgefängnis giug unter lautem Krachen in Trümmer und gleich füllte ſich der dahinter⸗ liegende Raum mannshoch mit Tabak an. Der Unfall lief jedoch viel beſſer ab, als man im erſten Moment annehmen konnte, denn zum Glück blieben die beiden Pferde unverletzt. Der Wagen wurde unbedeutend beſchädigt. entſtand heute Nach⸗ Sporlliche Nundſchau. Donnerstag, A. November. Auteuil. ix Batan: Satyraue— Umbrella. de Lormoy: Anderſon— Le Futur. ixr de Marly: Ekwanok— Maki[I. Saida: Waldshut— La Breſche. rix de la Maſſeliere: Rubinat II— Biscuit 1. Priz Beaurepaire: Segré— Tiphaine. Luftſchiffahrt. * Kriegsmäßige Zallonverfolgung. Die ſeit etwa einem Jahre beſtehende Sektion Frankfurt a. M. des Deutſchen Touring Klub veranſtaltete am Sonn⸗ tag auf Anregung ihres Gründers, Hauptmann Köhler München, in Verbindung mit dem Frank⸗ furter Verein für Luftſchiffahrt eine kricogs⸗ mäßige Ballonperfolgung durch Auto⸗ mobile und Motorräder. Es beteiligten ſich etwa zwanzig aktive Offiziere der verſchiedenſten Re⸗ gimenter an der eigenartigen Veranſtaltung, zu der auch der kommandierende Geueral des 18. Armee⸗ korps, Exzellenz v. Scheuck, erſchien. Wegen des Ne⸗ bels wurde ſämtlichen Autos geſtattet, beide Ballons — es ſtarteten nur zwei— zu verfolgen. Die Ballon⸗ führer mußten ſich verpflichten, unter 800 Meter zu bleiben. Die Minimalfahrzeit der Ballons mußte anderthalb, die Maximalfahrzeit zweieinhalb Stun⸗ den währen. Beſtimmt war ferner, daß der Kraft⸗ fahrzeugführer Sieger ſein ſollte, der innerhalb 45 Minuten Aach der Landung zuerſt den Ballonkorb be⸗ rührte. Der Ballonverfolgung war vom Generak⸗ kommando des 18. Armeekorps eine Kriegslage zu Grunde gelegt. Die von Direktor Diſtler⸗München und Direktor Naumann⸗Frankfurt geführten Ballons „Touring⸗Club“ und„Tilly“ ſtarteten um die Mit⸗ tagszeit an der Griesheimer Gasanſtalt. Acht Auto⸗ mobile nahmen die Verfolgung auf.„Tilly“ vom Frankfurter Verein für Luftſchiffahrt landete bei Aſſenheim, der andere Ballon ging bei Höchſt an der Nidder nieder.„Tilly“ wurde von Kammerfänger Burgſtaller München 0ů4 24. PS§ Opel⸗Wagen) und „Touring Club“ von Dr. Stahn Mainz(Renault 40,30 PS) beſiegt. den Ehrenpreis des Touringelub und Dr. Dr. Stahn einen von Geueralfonſul E. v. Weinberg geſtifteten Ehrenpreis. Die Preisrichter entſchieden, daß rein ſportlich das Rennen bezüglich des lenf„Tilly“ als totes Reunen zu ſei.“ Von Cag 3 zu Tag. — Großfeuer Ww. Köln, 20. Nov. Heut⸗ nacht 1 Uhr brach im Modellſchuppen der Ma⸗ ſchinenbauanſtalt Humboldt in Calw Feuer aus, das alsbald einen gewaltigen Umfang annahm. Außer der Deutzer Wehr⸗ war auch der größte Teil der Kölner Feuerwehr mit dem Löſchen be⸗ ſchäftigt, doch gelang es ihr erſt gegen 5½4 Uhr, den Brand zu bewältigen. Ein Viertel des Modellſchuppens, das etwa einen Komplex von 4000 QOm. umfaßt, iſt dem Brande gefallen. Mark geſchätzt. — Großfeuer. Koslo w, 19. Nov. Aus un⸗ aufgeklärter Urſache iſt heute in einer Kühlhalle Feuer ausgebrochen. In dem Brand ſind meh⸗ rere Perſonen umgekommen. Eier und Geflügel im Werte von vier Millionen Rubel ſind ver⸗ brannt. Ausplünderung von Paſſagieren durch Räuber. W. Jekaterinoslaw, 20. Nov. Auf der Katherinenbahn hielten Räuber nachts durch falſche Signale einen Schnellzug an und raubten 30 Paſſagieren Geld und Wertſachen. Der Bahnwächter und der Oberkondukteur wur⸗ den verwundet. — Schweres Eiſenbahnunglück. Mooſe Jan (Aſſiniboja), 19. Nov. Ein nach Oſten gehender Expreßzug der Canada Pacifie Bahn ſtieß bei Gule Lake mit einem Güterzug zuſammen. 18 Perſonen ſollen getötet ſein. — Heftige Erdbeben. Newyork, 49. Nopbr. Nach einem Telegramm aus der Stadt Mexiko wurde heute früh 7,15 Uhr ein großes Gebiet von Sildweſt⸗Mexiko von einem heftigen Erdbeben heimgeſucht. Es ſcheint, daß im ganzen 12 bis 15 Perſonen wären. eee Lah fe Nachrißt en Und Aleltanme Wildpart, 20. Nov. Der Kaiſer iſt geitte früh um 7 Uhr 2 von Kiel kommend hier eingetroffen und hat ſich in das Neue Palais begeben. * Wien, 20. Nob. Ergberzogin Zika, die Gemahlin des E Erzherzogs Karl Franz Joſeph, iſt nächts von einem gefunden Knaben entbunden Kiachta, 20. Nov. Gipe ruſſiſche Koſa⸗ tenabteilung aus Ugra iſt ausgerückt, um ſich zum Schutze der Intereſſen der ruſſiſchen Un⸗ kertanen in die Südmongolei zu begeben. wW. Madrid, 20 Nov. Nach einer Mel⸗ hafteten Anarchiſten San Milan vor der Polizei erklärt, Milan habe als er die Ermordung Ca⸗ nalejas en geſagt, er glaube, daß Pardina mit einer anderen Aufgabe betraut geweſen ſei. W. Newyork, 20. Nov. Nach einem Telegramm aus der Stadt Mexilo wurde heute früh 7½ Uhr ein großes Gebie: von ſacht. W. Newyork, 20. Nov. Shrank, der das Atentat auf Rooſevelt verübt hat, wird wahr⸗ ſcheinlich morgen vor Gericht geſtellt und dann einem Irrenhaus überwieſen werden. Frankreich und Marokko. W. Paris, 20. Nov. Der auf der Reiſe nach Paris in Tanger eingetroffene General Lvautey erklärte einem Bcrichterſtatter des „Figaro“ u..: Wir brauchen zwei Mit zuhalten, um es zu pazifizieren und gewinn bringend zu geſtalten: Leute und Geld! Kann man dies vernünftigerweiſe unter den gegen wärtigen Umſtänden in Marokko ſelbſt ver langen? Kann man in den Gegenden, in denen noch die jüngſten Aufſtände nachzittern, die Ein⸗ geborenen zu neuen Feindſeligkeiten aufreizen, 5 um Marokko feſt. Kammerſänger Vurgſtaller erhielt zum Opfer Der Schaden wird auf 300 400 000 dung aus Saragoſſa hat ein Verwandter des ver⸗ Südweſt⸗ mepiko von einem heftigen Erdbeben heinge. indem man von ihnen Steuern fordert, welche ſie ſchon ſeit langem dem Machſen nicht be⸗ zahlen? was wir heute vorſchießen. dahin Bataillone, aber man gebe mir als Erſatz dafür Marokko wird reichlich zurückerſtatter, Die Lage läßt ſich zuſammenfaſſen: Schonen wir uuſere die Mittel, durch Wohlfahrtsanſtalten, durch Schulen und Krankenhäuſer, auf die Eingebore⸗ nen politiſche Anziehungskraft auszuüben. Da entſpricht dem Geiſte Frankreichs meht und iſt im großen und ganzen auch billiger. So wird, bemerkt der Berichterſtatter, General e iv Paris ſprechen. Panik im Polizeihauptquartier. *Los Angelos, 20. Nov. Karl Warr, ein Deutſcher, vei rurſachte geſtern im Polizei hauptquartier eine einunbeinhalbſtündige Panik. Er betrat das Gebäude mit einer Kiſte auf dem Rücken, die mit Dynamit gefül und mit einem komplizierten Entzündungsimecha nismus ausgeſtattet war und erſuchte die Py⸗ lizei, einen hahen Eiſenbahnbeamten herbeizu rufen, den er in die Luft ſprengen wolle. Meh rere Polizeibeamte beſchäftigten Warr durch ein Geſpräch, während andere die Arxeſtanten aus dem Gefüngnis holten und ſie in Si cherhei brachten. Die im Gebäude tagenden Gericht höſe ſchloſſen eilig die Sitzung und die R ichter Geſchworene u. Zuhörer ſtürz ten auf dieStraße Nach gergumer Zeit gelang e den Polizef begmten, ſich hinker Warr zu ſchleiche en un mit einem Kuüppel niederzuſchlagen, ſoda beſinnungslos wurde. Die Kiſte enthielt 6 Stangen Dynamit von einer hohen Spr Traft. iſt vermutlich der Valkankrieg. Die Sichlacht an der Af. ſcha⸗Linie. eeeeee 20. Non, 7 nanze von lhur chekmed 5 17 November beſagt: Die Stille, die nacht dauerte, iſt geſtern um.50 Uhr Mitrailleufenfeuer d der Poſten auf 0 Fatgale unterbrochen worden. der ganzen Linle wieder um.40 Uhr. dem wir die Poſitionen des Feind. hatten, eröffneten wir das Feuer von den ſchiffen aus, wodurch der Feind gr hatte. Nach den Signalen unſerer Lande befindlichen Leute wurde eine feii Batterie zerſtört. Das Telegramm gibt an über Signale der auf dem Lande lichen türkiſchen Matroſen, über die Entſ des Kampfes zu Lande und über die Weiſun, der Flotte. Die Kanonen der Panzerſchif brachten bald eine zweite Batterie zum Schn gen. Die Granaten der Panzerſchiff; verſchiedene Dörfer in Brand. Papa Bi wurde teilweiſe zerſtört. Der Fein bemühte bei Taſchtepe am See und be Bühül Tſchekedſche Artillerie in Stellung zu und Verſchanzungen zu errichten, wur 11 7 und die Verſchanzungen zerſtört. Die Cholera. Odeſſa, 20. Nov. An Bord eines aus ſtantindpel Agekanfenen engliſchen Dan „Bosnia“ wurde ein choleraverdächtiger F. geſtellt. Zur e 00. 5 die direkte Verbindung mit 8 ſulat in Prisrend wiederhergeſt werde, ſodaß heute nachmittag ein öſterr ungariſcher Konſulatsbeamter nach Pri ſen werde. Nagh drückte die Hoffnung die Angelegenheit nunmehr gekla nötigenfalls entſprechende gefordert werde. Rußlands Haltung. 5 * Petersburg, 20. Nopbr. Informationsbureau de Zitat der„Times“ in der„Wet erſchienene Nachricht, der ſter des Aeußern habe eir eee Gef —— 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſle Nachrichten(Abendblattj. M einnheim, 20. Novemßber⸗ Landwirtschaft. Stuttgart, 19. Nov. Bei der Zentralvermittlungs- stelle des Württ. Obstbauyereins Stuttgart, EB. lingerstr. 15, Teleſon 7164, liegen noch vor: Augebote in Wintertsfeläpieln der besten Handelssorten; Boskoop, Blehheim, graue Renet- len, Goldparmänen, Rosenäpfel, Luiken und Wirt. schaftsäpfel. vorschriftsmägzig geerntet, sortiert u. Verpakt, zum Preis von—20.; auch kleinere Posten Winterbirnen. Nachfragen nach allen Obstarten von ein- heimischen und auswärtigen Abnehmern. Adressen von Anbietern u. Abnehmern sowie Auskunft über Markilage, Preise etc. jederzeit kos- tenlos. lafelobstpreise auf dem Stuttgarter En- gros-Markt am 19. November: Aepiel—12., Birnen—20., Walnüsse 35., Trauben 30 M. Sortenpreise: Boskoop, Blenheim 12 bis 14., Canadda(franz.) Landsberger Goldparmäne, Baumanns, Ribstons 12., Luiken, Taffet, Chlam- pagner 10., Drouard, Le Lectier, Diels Btſb. 18 bis 20., Pastorenb. 14—18 M. Marktlage: Es sind sehr viele Taſeläpfel, auch z. I. von geringen Sorten gepflückt worden, deshalb noch reichliche Vorräte vorhanden; die Nachfrage ist nicht immer der Zufuhr entsprech- end. Die Preise bleiben andauernd nieder, zwi- schen wirkl. feinen Tafelsorten u. geringen Sor- ten ist zu wenig Unterschied. Eiue Aufwärtsbe⸗ Wegung ist vorläufig nicht zu erwarten, nur für feinere Qualitäten ist höhere Verwertuug gesichert. Der Weihnachtsmarkt wird yoraussichtlich recht lebhaft werden, da das früh eingekellerte Obst we⸗ nig Haltbarkeit zeigt. Mostobsthandel ist stark im Ab⸗ fauen begriffen, der Monatsanfang brachte eine kleine Bewegung nachi aufwärts, gegenwärtig sind die Preise Wieder am fallen; während der ganzen Saison hielten sich die Preise per Waggon zwi⸗ schen 700 und 900 Mark. —— Volkswirtschaft. Aus der Niederrheinischen Mühlenindustrie. Wie wir vernehmen, sind die beiden Mäh⸗ len der in Zahlungsschwieriskeiten geratenen Kirma Julius Gottschalk in Krefeld unter Ausschluß irgend welcher sonstiger Verpflich⸗ tungen käuflich in den Besitz eines Konsorti- ums übergegangen, welches unter der Füh- runs der Süddeutschen Diskonto Ges. Ak.-Ges. in Mannheim und des Bar. mer Bankvereins steht, und welchem ferner Verschiedene Mühlenfirmen wie Werner& Nicola, Germania-Mühlenwerke G. m. b. ., hier, Ludwigshafener Walz⸗ münle in Ludwigshafen, H. Hildebrand & Söhne G. m. b.., hier und die Heft' SscShe Kunstmüähle.-G. hier, sowie die Fir- ma Bayerthal& Leyy in Krefeld angehören, Is ist beabsiehtigt, eine Aktiensesellschaft zu errichten, deren Kapital voraussichtlich 13 Millionen betragen wird. Welche Quote Aus del Masse Gotktschalk entfällt, dürfte Wohl zungehst noch nicht festgestellt Die Faxatien chwankt zwischen 78 Prozent vnd do Prerent, Au der Insolvenz Gottschalk soll der Bar- mer Bankverein mit einem nicht sehr erheb- lichen Betrag beteiligt sein, Wwährend hie⸗ sige Kreise, wie wir feststellen konnten, in dieser Insolvenz vollkommen Urtheteiligt sind. — 4— sein. Abnahme von Hafer durch die Proviantämter. In diesem Jahre ist der Hafer fast allgemein inkolge der schlechten Erntewitterung von wWeniger guter Beschaffenheit als in anderen Jahren. Er ist vielfach äußerlich von schlech- tem Kussehen, weist zum Teil ein unnormales Voſumengewfcht auf und ist mehr oder Weniger mit Geruch behaftet. Bie Militärbehörden, dlie heim Inkauf von Hafer an ganz bestimmte Vorschriften gebunden sind. die sich auf eine normale Beschaffenheit des Hafers beziehen, weisen infolgedessen in diesem Jahre in größe- rem Umfange die Haferangebote der Land Wirte und der Genossenschaften und Lager⸗ häuset zurück, Wenn nun auch den Militär⸗ behörden selbstverständlich nicht zugemutet Werden kann, verdorbenen oder solchen Hafer zu Kaufen, der die Gesundheit der damit zu fütternden Pferde gefährdet, so finden sich aber doch unter den Proben, die nach den normalen Ankaufsyvorschriften zurückzuweisen sind, viele, die, wenn auch mit kleinen Mängeln wie leich- tem Geruch oder unschönem Ausschen behaf⸗ tet, doeh ohne Bedenken verfüttert werden kön- nen. In diesem Jahre bilden diese Proben weitaus die Mehrzahl, normale Hafer sind sel- ten. Durch die Zurückweisung entsteht für die Landwꝛirtschaft ein großer Ausfall, der um- 80 empkindlicher ist, als die Landwirte in Srößberen Gebieten unseres Landes mit dem FErles aus verkauftem Hafer als einer ihrer Wiehtigsten Herbsteinnahmen rechnen müssen, Die Landwirtschaftskammer hat deshalb das Königliche Kriegsministerium gebeten, der Aurch die abnorme Erntewitterung geschaffe⸗ nen Lage Rechnung zu tragen und die Proviant- Amter anzuweisen, beim Haferankauf in die- sem Jahre nicht so streng zu verfahren, als in Anderen, Sie hat sich an Großh. Ministerium edes Innern mit der Bitte um Befürwortung die- ses Gesuches gewendet. ——ů— Hagelversicherung und Hagelschaden im Großherzogtum Baden im Jahre 1912. Bei der vom badischen Staate subventio- merten Norddeutschen Hagelversicherungsge⸗ Sellschaft Waren im Jahre 1912 insgesamt 45 948 Landwirte versichert gegen 44 445 im Jahre 1911 und 43 138 im Jahre 1910. Die dies- jährige Schadenkampagne setzte am 5, Mai ein, endigte am 25. September und verlief in jecler Bexziehung recht ungünstig. Im ganzen Wurden 1844 Schäden gemeldet segen oss im Vorjahre. Zur Entschädigung gelangten 1794 summe ist um 2 601934 MuEk. An der Zunahme sind alſe Kreise ahme von Karlsruke beteiligt. Bis auf den Kxeis Lörrach hab e Kreise Verlust ergeben; an erster Stelle steht der Kreis Waldshut mit 206 450 Mk., dann folgt der Kreis Mann⸗ heim mit 130 697 M.— Der gesamte Brutto- schadenbetrag stellte sich auf 1 294 133 Mk. gegenüber einer Nettoprämie einschl. 20 Pro- zent Beitrag zum Reservefonds in Höbe von 618 656 Mk.— Der Verlust der Gesellschaft in Baden beziffert sich auf 696 716 Mk. Nach einer Vereinbarung zwischen dem NMini⸗ sterjum des Innern und der Gesellschaft ist in den Jahren, in denen das bac he Geschäft ungünstiger gewesen ist, als das des übrigen Geschäftsgebiets(außer Wäürttemberg), von der bs en Stzatskasse der 25 Prozent der Vorprämie übersteigende Verlust an die Ge. sellschaft zu zahlen. Da der badi Mehr⸗ verlust sich auf 585 Prozent det 8 mie be- läuft, so hat Staatskasse abzüglich der von der Gesellsc zu tragenden Prozent in diesem Jahre 30 Prozent der betragenden Vorprämie, d. 8. die Gesellschaft zu zahlen. Hierzu tritt noch der nach Vereinbarung zu zahlende Nach⸗ schuß, der auf 75 Prozent festgesetzt wurde und eine Summe von 386 660 MIk. Insgesanit Waären aus der Staatskasse Jahre 1912 541583 Mk. an die Gesellsel abzuführen. —— Von der Rheinschiffahrt. 21¹ im latt Der Wasserstend War in jüngster Zeit wie⸗ der stark schwankend. Sonach haben sich die Wartungen auf bessere Gestaltuug des Was⸗ serniveaus nicht erfüllt. Am Mittelrheine Wären die Wasserstandsverhältnisse noch wWesentlich besser, und es konnten daher in der verklossenen Woche die Rähne ohne Leichterung den Mannheimer und Rheinauer Hafen erteichen. Indessen kopnte sich der Rkeinschiffshrts-Verkehr zu nennenswerter Höhe nicht aufschwingen. Dies lisgt daran, Anfuhr von Kohlen von den Zechen nach den Kippern erschwerte. Die zu KRohlentranspor⸗ ten bestimmten Kähne mußten sehr' lange Zeit in den Ruhrhäfen liegen bleiben, bis sié kom- plette Ladungen hatten. Kohlen sind au der Ruhr zur Genüge dispohibel, aber es fehlen, wWie gesagt, zum Transport die Wagen, so daß die Zechen große Posten auf Lager werken mußten. Die Zutuhren englischer Kohlen konnten sich trotzdeni nicht Vergrößern, wWeil die Preisverhältnisse den Wettbewerb dieser Herkünfte am Rheine vollständig ausschalten. Die Zufuhren von Holz wurden etwas schwä⸗ cher, und man merkt allmählich, daß der Schluß der Importperiode herannaht. Der Petersburger und Kronstadter Hafen sind be-⸗ reits geschlossen; offen ist nurx noch Riga, von Wo neuerdings noch Ware für den Rhein ver⸗ schifft wurde, Ebenso trafen noch Posten Hölzer von Schweden ein. Die Hausse am Ozeanfrachtenmarkte hielt an und bewirkte nur, schwache Zufuhten Stand der Ostseckrachten fest. Die Beifuhren von drüben, Der war ebenfalls sehr von Getreide waren mäßig. Die schwache Tendenz am Getreide⸗ markte und die Aussieht auf weiteren Rück⸗ Zang der Preise lähmten die Unternehmungs⸗ lust am Getreidemarkt. Der Stüclegutverkehr hielt sich auf ansehnlicher Höhe.— Pie Nek⸗ Kkar-Schiffahrt war im Gange gewesen, Wurde aher auch durch das fallende Wasser neuet⸗ dinss erschwert. Die Ankünfte auf dem Neckar bestanden hauptsächlich aus Salz, Sand, Steinen und Zement, die zumteil gleieh wieder auf dem Rhein weiterversandt würden. Bayerische Terrain-.-G. in München. Her Geschäftsbericht für 1911-12 bespricht gie Wirkungen, die die Wirtschaftliehe Entwick⸗ lung in Peutschland mit jhrer Begünstigung der Industriepapiere auf die festyereinsliehen Papiere der Staaten, Kommunen und Boden⸗ Kreditanstalten ausübte. Unter dem verlang⸗ samten Absatz der Pfandbriefe litt die Beleih ungstätiskeit der Banken und damit der Grund. stücksverkehr und die Bautätigkeit wesentlich. Die besseren Aussichten, zu denen die Vere küufe im erßten Halpjahr hergehtigeh, haben sich nieht erfülft, unck auch für das laufende Jahr wird die Lage des Grundstücksmarktes nicht günstig beurteilt. Verkaukt wuürdlen 197 189(i. V. 121 787) Quadrat-Fuß und daküt erlöst 204 633(214 78) M. Hadser erbrachten 8778(6936) M. und aus den Vorjahr waren diesmal noch 81s84 M. verfügbar. Schreibur 0 it 189 03. zu Büch. daß der Wagsonmangel fortdauerte und die d8ie ene en et 180 ee A. 20 Buch del doch Aese eingetretén. los mit verdoppelter Kraft wieder einsetzen. denn an Unternehmungslust kehlt es wWecler iin insen und] Rücklage zugewiesen und 12 730(8145) M. vor- getragen. mtliche Liegenschaften stehen ohne Tinszuschlag mit 9 104 27(9 393 061) M. zu Buch ünd sind mit 3 331657(3 401 317) M. helastet. Laufende Schulden betragen 1 997 990 ( 848 728) M,., denen 446 503(482 67/2) M. ver⸗ schled. Forderungen u. 2516391(2069 393) Rest. kaufschillinge und Uebertragungen gegenüber⸗ stehen. Wertpapiere und Anteilscheine betra⸗ gen wieder 305 400 M. Unter den Passiven er⸗ scheint eine Wertberichtigungsrechnung mit unverändert 1 710632 M. —— Friedr. Krupp,.-G. in Essen. Der Rechnungsabschluß für das am 30. Juni 1912 beendetegeschäftsjahr zeigt nach 18 524 869 (19 508 40u1) M. Abschreibungen auf Liegenschaf- ten einen Reingewinn von 33 750 401 Mark (28 876 193.) Daxin sind 4230 580(163 928) M. Gewinnyortrag einbegrifſen. Von dem Reinge⸗ Winn gehen 5 Prozent(gleich 1 687 973.)(i. V. .435 013.) an die ordentliche Rücklage. Der allgemeinen Sicherheitsrücklage sollen 3 000 000 (wiſe im Vorj,) überwiesen werden.(Im Vorlahr erhielt die Sonderrücklage ebenfalls noch 2 Mill. Mark.) Die duxren die reichisgesetzliche Ange⸗ stelltenversicherung und die Relchsversicherungs⸗ ordnung bedingie Ummgestaltung der bei der Firina bestekeniden Beamten- und Arbeiterpensionskassen macht es nötig, den Vermögensbestand dieser Kas- sen erheblich zu kräftigen. Hierfür sollen 2 000 000 00 οοο M. verwandt wergen. Aſs Dividende Werden 12 Prozent(10 Prozent) vorgeschla- gen, was 21 600 000 M. erfordert. Nach Abzug der Gewinnanteile des Aufsichtsrats sollen danach 6503 017 M. vorgetragen werden. Die Gewinn⸗ anfeile des Aufsichtsrals würden sich Hiernach auf 180 000(210 000) Mark berechnen. Dazu ist zu bemerken, daß vor Feststellung des Gewinns Für Steuern 5004 212(3 730 850)., für Zwecke der Arbeſterversicherung 4 454 501(4 223 6760)0 M. und für Wohlſahrtsausgaben 7 050 647(6 428 240) Mark aufgewandt Worden sind. Die Liegen- schaften stehen nach Abzug der erwähnten Ab⸗ Sie haben im Laufe des Jjahres 19 524 860 M. exfahren. An Vorräten, halb- und ganzſerligen Waren werden 162 006 9002 Mark (100 771 6907.) ausgewiesen. In bar, Reielis⸗ bank-Giroguthaben und Wechseln sind 5 439 891 (2650 765) M. vorhanden. Die ſest verzinslichen Wertpapiere erscheinen mit 69 270 016(52 538 308) Mark, andere Wertpapiere und Beteiligungen mit 14710 105(14 340 208) M. An Bankguthaben werden 68 301 01(53 459 718)., an Guthaben bei öffentſichen Sparkassen 6033 558(6 200 407) M. aufgeführt. Letztere Guthaben dienen zur Dek⸗ kung der Einlagen bei der Spareinrichtung. Son- stige Außenstände erscheinen mit 42 508 400 M. (30 986 184.). Andererseits beträgt das Aktien- apital 180 000 000., die Anleiheschuld 54 590 520 Mark. Die gesetzliche Rücklage erscheint mit 881 577., die Sonderrücklage mit 10 000 000 Mark, der Sicherheits- u. Gewahrleistungsbestand mit 11 607 812 M. An Guthaben von Werksange⸗ hörigen bei der Firma werden 32 700 942 Mark (313.7 4400 45 und bei der Spareinrichtung 6980 384(600 900) M. aulgeführt. Anzahlungen erscheinen mit 15597/7/ 285(135 582 721) M. und Sonstige Verbindlichkeiten mit 68 028 519 Mark 651 808 104). Ueber die Geschöftslage enthält der Bericht wie gewöhnlich keinerlei Mitteflungen, ebensowenig über die mit der Westfälischen Drahtindustrie abgeschlossene Interessengemein- schaft. In der gestrigen Hauptversammlung wWurde der Abschluß genehmigt und die Dividende ent⸗ sprechend dem Vorschlag der Verwaltung auf 12 Prozent festgesetzt. —— Zur Geschäftslage im rheinisch-westfalischen Industriebezirk. Vom rheinisceh-westfölischen Eisenmarkt. Aus der Ruhrkohlenindustrie.) Der überaus günstige Geschäfts g à n K in der Eisenindustris nſt an und hat dureh den Balkanbries seither ßeine nennens⸗ Kerte Einbuße serfahren. Pagegen geben glie tägljeh schwangenden Erörtsrungen in den politischen Blättefy und die mehr Oder Weni⸗ ger effiziösen Auslassungen über dlie Haltung der, Mächte in gen schwebenden keiheswegs leicht zu lösenden Fragen dem Eisengroßhan⸗ Anlaß, mit langsichtissn Abschſütssen in, Handelseisen bis zur Nläfung der paſiti⸗ schen Weftlage zurückzuhalten. Sobalg Wird des Geschäft zweifel⸗ Zugänge von Inlande noch im Ausſande, 2½ hoffen Wäre nur, daß die durch die politische Unsicherheit reichlich versehen zu im ganzen recht befrie⸗ digenden Preisen. Roheisen und Halb z2 eug ist recht knapp infolge des umfang⸗ reichen eigenen Verbrauehs der Sroßen ge⸗ mischten Werke. Nach vollzogener Präsiden- tenwahl und der dadurch glücklich beseitigten politischen Spannuns verfolgt der ameri kKanische Eisenmarkt weiter steigende Richtung. Die awerikanische Unternehmung entwiekelte eine Tätigkeit, als wollte sie nun schnell das in den letzten Jahren Versäumte nachholen. Der Weltmarkt hat seine grobe Aufnahmefähigkeit bewahrt, die noch stärker zutage treten würde, wenn die politiscehen Besorgnisse nicht auch hier hin und wieder der Unternehmung eine ge⸗ Wisse Zurückhaltung auferlegten. Seitens der Preußischen Staatsbahnverwaltung sind den Röhrenwalzwerken neuerdings wiecer größere Bestellungen in Schienen und Schwel⸗ len zugegangen, ebenso größere Ausfuhr-Aufe träge. Die Blechwalzwerke sind fa⸗ mentlich in Grobbleech außerordentlich stark beschäftigt, vorwiegend für den Schikfs⸗ bau.— Die sehr lebhafte Bautätigkeit in den Grobßstädten hat trot? des teuten Geldstandes Sodab noch wenig ih Baueisen reich ist, Linje unverändert fest, zuch in gen nich Syndizierten Produkten. Die sehr Zute Vefre lassung des Ruhrkohlenmarktes Halt nachgelassen, der Bedarf an. Iufolge des Krieges sind die Marinever⸗ Waftungen und Reedereien bestrebt. Vortste in Schiffskohlen anzuſegen, Wwas die überaus starké Nachfrage noch erhöht. Leidef führt der andaderud sehr große Wagenman 881 auf vielen Zechen und auch schen Bin kohlenverbrachenden Industrie zu höchst liebsamen Betriebsstörungen, gefen Ende hoch gar nicht abzuschen ist. Sowweit die völlis unzuxreichende Wagengestellung das ermöglicht, geht die ganze Förderungg der Syndikatzechen unmitteſbar in den Verbrauch über. Die Kohlenverschiffungen rheinaut⸗ und theinabwärts leiden ebenfalls stark unter dem Wagenmangel.— Privatdiskont 586 pt. — der Un⸗ Das Oberschiedsgericht des Vexeins der Getreidehändler der Hamburger Börse bot mehrere Berufungsklagen wegen VNichterfül⸗ lung von Kontrakten infoige der Dardanelleu- sperre im Frühjahr d. J. Verhandelt und ent⸗ schieden. Die grundsàtzfiche Seite seiner Ent⸗ scheidung geht dahiyp, bei cif-Verkäufen vom Schwarzen Meer, dem Asow und der Donau auf Grund des deutsch-hiederländischen bere trages ist die Sperrung der Dardenellen an sieh noch hicht ein Fall ger Verbinderung der Verladung dufch Blockade oder PFeind⸗ seligkeiten. Eine Verhinderfung der Verla⸗ dung durch Feindseligkeiten im Sinne der Vertragsbestimmungen liegt aber vor, weun und soweit intolge der Därdanellensperre dein Verkehr die Verfadung der von ihm zur Ver⸗ ttasserfüſſung in ordnungsmäßigem 6= schäftsgang bestimmten Mengen unniöglich gemacht oder doch s0 erschwert Wörden mist, daß ihm nach Preu und Glauben die Vekla⸗ dung nicht mehr zugemutet Werden konnte. Der Verkäufer ist dafüf beweisptlichtig, daß eine splche Verhinderung der Verladung oder eine ihr gleichzuachtende Erschwerung im Einzelfall vorliegt, Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleten: Julius Witte; kür Lokales, Proyinzielles und Gerlehtszeitung: Richard Schönfelder; kür Velkswirtsehaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; ſür den Inseratenteil u, Geschäftliehes: Fritz Joos Druck und Verlag der Hr. H. Haas schen Buchdrgekerej, G. W. b. E Direkter; Ernst Müller. n Futol-Bonbons wirken ganz vorzüglich gegen 19 Husten u. Heiserkeit. —5 21 — MATEENA N machk. Bichtiger iſt es, Witterung einige der ausgezeichneken Myberl⸗Tablekten Drogerien 1 Mark pro Schachlel. Kinder auch bei rauhem Wekler gern, ohne an eine Erkältung und ihre Folgen zu denzen. Aengſtliche Mükter halten ſie dann gern im Mfreiene 8 Zimmer, obwohl die Zimmerluft ſie verweich⸗ 5 licht und zu Erkältungen noch eher geneigt 8 ihnen bei ungünſtiger 15 zu geben, die die At⸗ 12 mungsorgane kräfligen. Unentbehrlich ſind die Wybert⸗Tabletten bei einkrefen⸗ dem Huſten, den ſie raſch und ſicher verkreiben; ſie koſten in allen Apolheken und 2 —————— Vergütungen erforderten 206 880(182 570 N erklärſſehe Zurückhalluns der Unternehmung— S 8—7* n LIde uehieht mehr lange alte 7 755 3 5 5 f ee Unkosten 31 733(29 50)0. Mit Rücksjeht auf 8 1 en miit keine Ein guter Teil der Dienſtbotenſorgen wird Ihnen die Verhältnisse des Grundstücksmarktes wer⸗“, autFärte genommen bei Behandlung von Paxkett u. Linoleuin den diesmal 60 000 M. zurückgestellt. Von dem] Strebenden Bewegung. Die großen Stahl⸗ bach den Aufſchlüſſen einer Gratisbroſchüre der Fa. verbleibenden Reingewinn von 12970(8884).] Werke wie die Walzwerke und weiter verar-] Paul J. Kunert, hier, Langexrötterſtr. 96. Tel, 3099. werden, wie bereits Semeldet, 240(420) M. der beitenden Betriebe, Maschinenfabriken, Eisen⸗ 27926 EFPFPAFPFrTTTT—Tͤ ˙ ˙. 2— eeeeee eeeeee Kopfschuppen vollständigbeseitigs. ich vor% Jahren mit deravol-Haerpflége Nbegang. hatte jeſh sehr viele Schugpen, staf. een Haatausfall uns Jucken der Ropthsut Wie jch mitVergnügen konslatſereß kapn, bat gavef meins Seſſuppen voliständig be- saitigt, und zuch das Jucken der Rogf⸗ hnaut hat nachgelassen. W.., H. Slatze verhütet! ſure werte 8 ruma ist mir hauptszchlich bekafut 15 durch erfolgreichen Gobraueh ihres 1 10 J ——1— „Javol', undist selt dem tegelmäßigen Jebrauch desselben mein Haarausfaff nioht weſtergegangeg, trotzdem mein grobvater und Fater in meinem Alter zohon eige Platte hatte: Hamburg, den 2. 2. 1910. J. W,. B, 0 Originaſbriefe können bel den Kolberger 88 10 Instalten fär Exterizultur, Ostseebad Kef- f 7— berg eingesehen werden. JAVOL. das Krau- f ter-Hearpflegemittel, fettnaltig für por 5 1 HerN 11 8 Eaan 1 8 2 27 Anmeldungen. Die badische Versjcherungs⸗ * 8 2 8 de 38 8 3 3832288 3 3 282 3 7 SKZAA * nt „0Sade vprügleh beneh be/ dchfſs gerdinerg Pasn e ee Konstruktionswerkstätten, Lokomotive und Waggonfabriken etc, sind mit Arbeit bis ins zwWejte Viertel des neuen Jalhres durchweg Kng: 8 S N General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 7. Seite ns Mannheim, 20. November. eg le· 91 8* 2 n— 2 4 en if Ei K B6 Mannheimer Bfiekten-Börse. de Obligationen. n 115 Pfandbriefe. 4½% Bd. Anil.- u. Sodafb. 102.50 0 11. c% Rh. Hyp.-Bank un- 4% Bad. Anll.- u. Soda- te Kundbbr 1902 96.50 bz fabric Serle B 103.50 bz % Rh. Hyp.-B. versoh. 87.— bz 4 Br. Kleinlein, Hdlb. 99.— 6 ne 5 1p b„„ Lomm. 87.10 bz 5 Sürg. Srauh., Bonn 102.— 5 2 Städte-Anlehen. 4½% Gen. Orlas.ebra in 8 1. B 89.50 8 rulckzahlbar 102% 100.20 8 Frelburg. B..50 ö er fleldelbg. L. J. 1903 89.80 8 4% fleddernh.Kupferw. 102.— 8 795 4 Larlsrufe v. J. 1907 99.60 8 15 Herrenmühle Genz 98.— 0 Karisruhe v. J. 1890 86.—% Kasth.Cell.-.Fapf. 99.50 6 5% Lahr v. Jahre 1902 90.50 84½%½ Mannhelm, Pampf- 10 7* Ludwigshafen 109 0 1, ene 98.—5 1 97.50 6 ½% Mannb. Lagerhaus. er ö 9 5 55 5 39.60 3 Gesellsochaft 97.— 8 1 Kannb. Obüg. 1912 97.50 8½ e 7 7 5 erke Karlsrube. 5 5 1005 0 8 4½% Pf. Cham,- u. Ton- 2— 5 0„1901 97.50 8 Werk-.-., Eisenb. 101.50 8 h 3 1985 88.80 0 4½% Pfälz. Mühlenwk..50 8 —8 1883 89.— 0 Schuckert-Obllgat. 99.60 5 35 5 1895 90.— 84% Russ..-G. Zellstoff- n 305 2 1888 88.80 6 fabrik Waldhof bel es„„ 1804 38.50 8 1 ee—— 8 1f 3115„ 1905 88.80 6 H. Sohlinok. 10.— 0 8 30% Plrflas, unkb. 1905 80.: 4% Speur.,Braub. 8. 28.— 0 5 3% Wieslooh. J. 1905 91.80 0 47 Spehror cegeln. 00. 8 8 4½ Südd.Drahtindustr. 100.50 8 Ei enbahn-Oblig. 4½ Tonw. Offsteln.0 ſit 4% Oderch. Elsb.-Ges. 97.— 5 Pr. H. Lossen, Worms—.— 10 Industrie-Oblig. 4½% Zeſlstoffb. Waldhof 100.— 0 It 4% KA.-G. f. Sellindustr. 4½ Zellstoffabr. Wald- 12 kcüokzahlbar 105%/ 103.30 0 nof 1908 101.— B 6% Bad..-G. f. Rhein- te Sohltf. u. Scetransp. 98.— 80 Aktien. 105 Banken. Brlef geld Brief Geld gadisohe Bank— 128.— Mannh, Lagerhaus—.— pfalzlsche Banx— 128.50 Frankonſe Rülok-u. 1* Pkälz. Hypotk.-Bk.—.— 192.50 Mitvers. vm. Bad. * hͤhtein. Oredit-Bank—.— 133.— Rllok- u. Altvers.—.— 1160 f Rhein. Nyp.-Zank—.— 195.— Fr. Transp.-Unf. u. 30 Zliigdeutsche Sank—— 114.75 Glas-Vers.-des. 8 185 Sludd. Diso.-Ges.—.— 115.50 1950 1925 7 Bahnen. ontinental Vers.——ç Mannh. Versloher.— 895.— · llellhr. Strassenb.—.— 70.— Oßerrh. Vers.-Ges. 1128 1100 4 5 Wurtt. Trsp.-Vers. 700.— Bad. Anll.- u. Sodaf.—.—— 1 Anll. Ohem. Fhr.Goldenb.—.— 240.50 1 )j) wei⸗ Verein chem. Fabr.—.— 345.— fl-.f. Sellindustr. Voereln D. Oelfabr. 170.——.—Pingler'sche Ma- * Wostereg..-W. St.—.— 210.„ sohlnegfabrik t 55„ Vz.—— 101.50 Fa 1 ttlinger Splnnere 1 Brauereien. 1 Badische Brauerel—— 65.— Durt. Hof vm. Hagen—.— 240.— feddernh Kupfw,u Elohbaum-Brauer. 106.— 106— Ff. Südd. Kabw/. Frkf. — Br. Ganter, Frelbg. 98.——.—Karler. Maschbau Kleintein, Heldelb.—.— 200.—Nähmf. 8 Nähmf. Hald& Meu Homd.Messerschm. 75.——.— Losth. Gell.-.Papf 1 Ludwh. Aktlenbr.——— ümit A80 Mh. Gumml- u. Asb. 8 Rannh. Aktienbr.—— 148.50 flasohför. Badenla 11 Brauerel Sinner—.— 214.—Oberrh. Elektrizit. Br. Sohrödl, Hulbg.—.— 183.— PfAlz Mühlenwk 8„Schwartz, Spey.—.— 124.50 pf. Nähm. u. Fahrrf, .. del, Portl.-Zem. Halbg. 85 u 2 Storon Rh. Sohuokert-8. % Werger, Worms Hl. Sohlinok& Cie + Plälz. Prosshefen- f 2 Südd. Draht-ind. n und Sprlttabrik. Ver, Erb. Ziegeſw/. n Transport u.„ Speyr.„ Versicherung. Würzmunle Neust. B..-G. f. Rhelnsch.—.— 858.— Zellstoffb. Waluhof — u. Sestransport Zuokerf. Waghäus. 1 Fb. Dampfschlepp.——— Zuckerf Frankent. Ausländische Efiekten-Börsen. n Londoner Effektenbörse. 5 Lonson, 20. Rov, Crelegr.) Anfangskurse der Effektenbörse.“E 20. 19 2⁰ 19 ½ wonsols 75.½% 75/ FPremler 12. 12% felohsanlewe Ti 78. Randmines 8% 83% 4 Argen 88./ 83.½ Atohison oomp. 110.½ 111½ Itaſlener—.—— 1 160% 14 Japaner— 84.—Baltimore 09.½.30 3 Merlkaner 30.%½ 30% Obloago Mwauke 118./ 118.— 19— 5 11955 11 5 doom. 555 781 ttomanban.—.—Erie oom. A amalgamated 97½% 386./Grand Trunk ord. 26. 26.7% Anaoond.—.(ge. Trank Iil pref 58% 88. lo Piuto 757% 78½. Lousvlles 160.,% 180. 8 Oentral Mining.½ 10.— Nissouri Kansas 28.% 29.— Chartered 28./ 28.½ Ontarlo 36.— 36.1 bdio Boors 20% 20.% Rook Island 26.5½ 26.% 15 Eastrand./%./ Southern Paolflo 114.½ 114.% Geduld.%.½ Southern Ralway 30. 30.¼ Boldflelss./6.½ Union dom. 176.86 177.— 8 Jagersfontein./.½ Steels oom. 76.%8 76./ Hoddersfontein 12./ 12.%8 Tondenz: fest. Parlser Effekten-Börss. Parls, 20. Nov. Ankfangskurse. 20. 18. 20. 19. 3% Rente 89.95 89.80 Debsers 528.— 523.— Spanler 91.80 91.80 Fastrand 72.— 72.— Türkische Lose——— Jolafield 85.—— Banque Ottomane 637.— 631.— Randmines 163.— 162.— 11 5 922 1901 Tendenz: fest. artere— 33.— Wiener Effekten-Börse. Wien, 20. Nov. Vorm. 10 Uhr. 2 19. Kreditaktien 608.— 608.— Oest, Papierrente 88.20 69.55 Lünderbank 489.— 486.—„ Slſlherrente 89.55 8g.55 Wien, Banvereln—.— 504.— Ungar. goldrente 104.30 104.25 1 5755 1 7525„ Kronenrt. 8 55655 ombarden 104.——Alpine Montan.— 969.— Harknoten 118.07 118.07 Skoda 743.— 742.— Weohsel Paris 95.89 95.91 Tendenz: fest. Vest. Kronenrente 34.50 84.75 Abbröckeln der Preise. örse. und Lleferzelt * Mehl mit Sack, Kassa mit 1% Skonto. Klele.50—10.— Mk. notto Kasse ohne —— Die Frankfurter wie und Bettages geschlossen. Anfangskurse. Eisen und Metalle. nate 76½.— inn stetig per Kassa 227 3 N0 Blel spanfsch runlg 18.½, englisch 18.½, Tin Spezial 27.—. Telegramm-Adr.: Margold. 19. November 1912. Sack., die Berliner Waren heute aus Anlaß des preubischen Buß- nate tr. Wien, 20. Mov. Nachm..50 Uhr. 20. 19. 20. 19. Kreditaktien 511.— 608.40 Oest. Paplerrente 38.20 68.55 Oesterrelch-Ung. 2080 2070]„ Sildberrente 68.45 68.95 Bau u. Betr..-d.„ Goldrente 108.80 108.70 Unlonbank 577.— 574.— Ungar. Goldrente 104.30 104.25 Ungar. Kredit 797.— 789.— 5 Kronenrt. 84.30 84.55 Wien. Bankverein 308.— 50.— Woh. Frankf. vista 118.10 118.07 Länderbank 40—„ London„ 24.20 24.2 Turkische Lose„ Paris„ 98 85 85.89 Alpins„ Amsterd.„ 200.— 200.— Tabakaktſen Mapoleon 19.21 19.20 Nordwestbahn Marknoten 118.10 118.07 Holzverkohlung—.— Ultimo-Noten 118.10 118.02 Staatsbahn 689.50 884. Skoda 780.— 743.— Lombarden 104.— 104.— Tendenz; ſest. Buschtherad 8.—.— 951.— Landesprodukten-Börse Stuttgart. Börsenbericht vom 18. November 1912. Bessere politische Nachrichten und die Hoff- nung auf baldigen Frieden auf dem Balkan stärkere Angebote von Amerika und erstmals auch wieder von Rußland und Rumänien ferner der teuere Geldstand riefen eine flauere Stimmung auf dem Getreidemarkte hervor und bewirkten ein weiteres Das Geschäft ist augenblicklich ganz unbedeu- tend und es ſehlt ſede Unternehmungslust, das 867855 Bild zeigte sich auch auf unserer heutigen Wir notieren per 100 Kllogramm frachtparltät Stuttgartt Getreide und Saaten ohne Sack netto Kassa ſe nach Qualltä, Welzen, württemb. 20.—22. J Gerste, fränklsche 22.——.22.50 75 fränklsch. 21.— 22.„ ungarlsoh. 22.00. 22. 55 bayerlsoh. 21.50—.23.—„ Roldau 00.00—00.00 „ Bumänſer 24.—24.50 Anatoller 00.0000.00 „ Ulka 23.75 24.5„ kallf. pr. 00.00—00.00 55 Saxonska 23.75—24.25Futtergerste 16.75—17.25 75 Azima 23.75—24.25 Hafer, Württemb., — Nowr.-Az. 00.00. 00.00 Je nach Qualltät 16.00—19.50 „ Walla-W. 00.00—00.00 Hafer, Amerikaner 20.25—20.50 5 Laplat., je 5 russischer 20.50—21.50 nach Uual. 23.— 24.—[Mals, Laplata 15.75—18. 5 Kansas II 24.——24.50„ Mlxed 00.00—00.00 75 Californ. 00.00—00.00„ Vello, 00.00—00.00 „ Austral. 00.00.—09.00„ russlsoh 00.0000.00 Kernen, neu 20.— 22.—„ Donau 00.00—00.00 Dinkel, neu 14.00—16.00 Kohlreps 00.00—00.00 Roggen 18.50—19.—Tafelgrles 34.50— 35.— „ tusslscher 00.08—00.00 menl Rr. 9 34.50—35.— derste, württemb. 29.00—21.50„ 1 5 33.50—34.— „ Pfälzer 00.00—00.00]„„ 2 32.50—33.— „ bayerlsch. 21.50—22.50„ 35 85 31.00—31. Tauber 22.——22.50]„„ 4 27.50—28.00 (Württb. Marken). Börse London, 20. Mov., 1 Uhr. Anfang. Kupfer WIllig 78.— 3 Mo- üge 25.50 87 Marx& Goldschmidt, Mannheim Fernspri; Mr. 56, 1637, 6438 Provislonsfrel! Wir-sind als Selbstkontrahenten 155 Käufer üntor Vorbshalt:: Fe, 10 0 Atlas-Lebensversloh.-Gesellsch., Ludwigshafen] H. 429— Zadische Feuerversſoherungs-Bank... 230 M. 210 Baumwollspinnerel Speyer Stamm-Aktien.38 zfr.— 75„ Vorzugs-Aktlen 82— Benz& G0., Mannheim 239 Bruchsaler Brauerel-Gesellschaft 62 Afr.— Bürgerbräu, Ludwigshafen 8 2⁵⁰ Deutsohe Celluſoldfabrik, Lelpzig 20— 2⁵0 Deutsche Südseephosphat.-G. 85 162 177 zfr. Europa, Rüokvers., Berlin N. 570 M.— Erste Deutsche Ramiegesellsch., Emmendingen] 375 358 Erste Oesterrelch, Glanzstoffabriken 160—— Fahr Gebr.,.-., Pirmasenns? 62 58 Flink, Elsen- u. Gronoeglesserel, Mannheim.54 2fr.— Forsayth G. m. b. m.— 15⁰0 Herrenmuühſe vorm. Genz, Heldelberg 85— Kinematografle u. Filmverlelh., Strabburg. 172 187 Kuhnlie, Kopp u. Kausch.-., Frankental 135 13⁰ Liohtspleltheater.-G. Strallburg 0⁵ London u. Provinolal Eleotrlo Thoatres Ltd. 16˙0 15%0 Masohinenfabrlk Werrgng 11⁵— Neokarsulmer Fahrradwerke Stamm-Aktien. 118 116 Oesterr. Petroleum-Ind.„Oplaggg.... 3250 K. 3150 Paciflo Phosphate Shares alte shares I..— k. 40 5„, junge, I. 1 25.8 Preussische Huckversſcherung H. 380— Rheinau Terrain-desellschaft— 126 2fr. Rheinfsche Autom.-Gesellsch..-., Mannhelm] 235— Rheinische Metallwarenftabrik, denulsob. M. 240— Rneinschliff.-.-G. vorm, Fendel, Mannhelm— 115⁵ Sohlosshotel Heſdelberg„„ r. r Stahlwerk Mannheim 3„ 113 103 Süddeutsohe Jute-industrle, Mannhelm— 10⁴ Süddeutsche Kabel, Mannhelm, Genubsoch.... 165— Unfonwerke.-., Fabrik f. Brauerel-Elnrioht.]“ 190— Unlonbrauerel Karlsrue 5 Unſon, Prolektlonsgesellschaft, Frankfurt— 2⁴ Vts Lebensverslof.-Gesellschaft, Mannheim..— A. 540 Waggonfabrik Rastatt. 83 5755 Weissenhofterraſn.-., Stuttgart. 91 2fr.— Westdeutsche Elsenwerke Kray 197—— Zschocke-Werke, Kalserslautern 15⁰— Furszettel des„Mannkeimer deneral-Anzeiger, Badische Neueste Hachrichten“. Budapester Produktenbörse. Budapest, 20. Mov. Getreldemarkt.(Telegramm.) 20. 19. 20. 19. er 50 Kkg. per 50 Kg. per 50 Kg. per 50 kg. Weiz. Okt. will.—— fest Hafer Okt.—.— WIIl.. fest „ en 12.03 April 10.81 10.92 „ Mal—.——.— Hais Sept.—— will.—.— fest Rogg. Okt.— wWIll.—.— fest„ Mai.92 „ April 10.51 10.54 Kohlraps———.— Wetter: Feuoht. Liverpooler Produktenbörss. Liverpool, 20. Okt.(Anfangskurse.) Weiz. Rt. Wint.st. 20, 19. biff.Mals La Plat.. 29,, 1, Ditff. ff. .4¹ per Dezemb.4/10/% 4/1½ per Dezemb. 7 10 per Januar 4½½ 4/11%8—12 per Härz Mannhelmer Effektenbörse. 20. November. Die Börſe verkehrte in ſtiller Haltung. Kurs⸗ veränderungen erfuhren: Chemiſche Fabriken Gerns⸗ heim Aktien 194,10., Brauerei Eichbaum⸗Aktien 105 G. 106., Pfälz. Preßhefen⸗ und Spritfabrik⸗ Aktien 195 G. und Heddernheimer Kupferwerk⸗Aktien 117,80 B. Vom Tabakmarkt. Gestern wurden im Neckartal viele Tabake verkauft und zwar: Meckesheim zu N. 28, Neckarbischofsheim zu M. 28, Neidenstein, Waibstadt zu M. 30, Hoffenheim, Zizenhausen von N. 30—34, Reihen, Elsenz zwischen M. 32—35. Die hintere Neckartalgegend wWie Haßmersheim, Neckarelz, Diedesheim, Gun⸗ delsheim zu M. 30—34 und so Wwurden It. Südd. Pabakztg. noch viele Orte in der Preislage von ausgangs M. 20 bis anfangs M. 30 ver⸗ kauft. Die Aktienbrauerei Fürth vorm. Gebr. Grüner schlägt bei einem Bruttogewinn von M. 204 005 (i. V. M. 307 180) nach M. 112 137(108 384) Ab- schreibungen die Dotierung der Reserven mit M. 30.000(Wie i..) und die Verteilung einer Pivi. dende von 9 Prozent(Wie i..) vor, M. 94 449 (80 825) sollen vorgetragen werden, Es wurde ein Mehrabsatz von über 4000 hl(Vorjahrsabsatz 83 000 hi) erzielt. 5 L. A. Riedinget Maschinen- und Bronce- warenfabrik.-G. Augsburg. Die von 19 Aktio- nären mit 2055 Aktien besuchte General-Ver- sammlung genehmigte einstimmig alle Anträge und setzte die Dividende auf 8 Prozent fest. Die Zahl der Aufsichtsräte wurde auf —8 erhöht und neugewählt Direktor Ger⸗ haher von der Bayerischen Diskonto- und Wechselbank. Bezüglich des laufenden Ge⸗ schäftsjahres wurde mitgeteilt, daß sich das- selbe gut anlasse. Vom Balkan seien keine Verluste zu erwaärten, es sei denn, daß der ge⸗ samten Industrie von der weiteren Entwick⸗ lung der dortigen Verhältnisse Schaden drohe. Seit Ausgabe des Berichts liefen weiter gegen 700 000 Mark neue Aufträge ein. Iunerhalb von träge und des Umschlags. Für das laufende Geschäftsjahr sei das Unternehmen mehr als reichlich mit Aufträgen versehen. Die Verwal- tung erwartet weiter eine günstige Enkwieklung des Geschäfts. Konkurse. Bernh. Keuchel, Inh. e. Herren⸗ München. Dezember, P. garderobe-Geschäàftes. P. 13. Dezember. Tegernsee. Albert Grobßmann, Inb. e. FEri⸗ seür-Geschäftes. K. T. 5. Dezember,.-P. 13. Dezember. Wiesbaden. Ludwig Meurer, Architekt. K. De, ee Würzburg. Ursula Blessinger..-T. Dezember,.-T. 17. Dezember. Schiffahrts 3. 1+ Nachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 18. November. 25 Rieken„Roſa“ von Rotterdam, 8000 Dz. Getreide. Boonſtoppel„Egan 20“ v. Amſterd., 2100 Dz. Stückg. Böhringer„Binchen“ v. Rottd., 4500 Dz. Stg., Getr. Terſchütren„Deutſche Treue“ von Rotterdam, 8610 Dz. Stückgut u. Getreide. Terjung„Wiederſehen“ v. Rott., 9000 Dz. Stg., Getr. Roßhirt„Naalwyk“ von Straßburg, 800 Dz. Stückgut. Hirſchmann„Agnes“ von Rotterdam, 8380 Da. Getr. Rietſchoken„Maria“ von Rotterdam, 13 100 Dz. Getr, Reibel„Otto Sch. II.“ v. Autw., 13050 Dz. Getr. Hegemanns„Egan 27“ von Rotterdam, 1600 Dz. Stg. Meinen„Hanna“ v. Rottd., 18 500 Dz. Stg. u. Getr. Roß„Gertrude“ von Rotterdam, 14 360 Dz. Getreide. Bing„Eliſabeth“ v. Rotterdam, 4140 Dz. Stg., Getr. Bruckhäuſer„Egan 2“ von Kölu, 650 Dz. Stückgut. Page Maria Aung“ von S 0⁰ vier Jahren verdeppelte sich der Wert der Auf⸗ Hafenbezirk Nr. 2. Angekommen am 18. November. Raab„Roſa“ von Jagſtfeld, 1570 Dz. Steinſalz. Zimmermann„Luiſe“ von Jagſtfeld, 1600 Dz. Salz. Neuer„W. Hch.“ von Jagſtfeld, 2150 Dz. Sals. 5 Körber„Sofie“ von Jagſtfeld, 1380 Dz. Salz. Seib„K. W. v. Württb.“ v. Jagſtfeld, 2000 Dz. Salz. Seibert„Genügſamkeit“ v. Jagſtfeld, 1720 Dz. Salz. Kaſt„D. A. P. G. 9“ v. Rokterd., 15 287 Dz. Petrol. Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 18. November. Schumacher„Rheinland“ v. Alſum, 16143 Dz. Kohlen Himken„Koblenz“ v. Alſum, 14050 Dz. Kohlen. Wagenhöfer„Maria“ v. Walſum, 12 350 Dz. Kohlen Rempf„Badenig 4“ v. Duisburg, 2600 Dz. Stückgut. Klotz„Maxria Eliſabeth“ v. Düſſeldorf, 6450 Dz. Mehl und Eiſenröhren. 775 Dries„Elfriede“ v. Amöneburg, 8250 Dz. Zement. v. Eicken„Klementine“ v. Rott., 11 290 Dz. Sg. u. G. Dietz„Erna“ v. Rotterd., 12 750 Dz. Stückg. u. Getr. Stark„Jund“ v. Rotterd., 5290 Dz. Stückg. u. Kohlen A. den Buyſer„Allegonda Johanna“ von Rotterdam, 12.850 Dz. Stückgut, Holz und Getreide. Engler„Zwei Brüder“ v. Antw., 7000 Dz. Getreide. Bauhardt„Alt⸗Heidelberg“ v. Heilbr. 600 Dz. Stckg. Scholten„Wellenteiler 2“ v. Nott., 9970 Dz. St. u. G. Hafenbezirk Nr. 4. Angekommen am 18. November. Jerz„Naſſopia“ v. Rotterdam, 4000 Da. Stückgut. v. d. Veen„Saxonia“ v. Rotterdam, 2000 Dz. Stückg Wolf„Avanti“ v. Rotterdam, 10 670 Dz. Getreide. Cornet„Fidelitas“ v. Rotterdam, 14500 Dz. Getreide. Gilles„Anna Karl“ v. Rotterdam, 10 300 Dz. Gety Hafeubezirk Nr. 6. Angekommen am 18. November. Müller„Lina“ v. Jagſtfeld, 1776 Dz. Sals. Knaub„Emma“ v. Jagſtfeld, 1481 Dz. Salz. 195 Oeſtreicher„Suſanna“ v. Heilbronn, 2710 Dz. Sala, 5 Schiffstelegramme des Aorddeutſchen Llond, Bremen vom 18. November. Angekommen die Dampfer:„König Albert“ a 16., 9 Uhr nachm. in Genua;„Prinzregent Luitpold“ am 17., 3 Uhr nachm. in Marſeille;„Prinz Eit Friedrich“ am 17., 7 Uhr vorm. in Singapore: „Lützow“ am 17., 12 Uhr vorm. in Colombo.— Ab⸗ gefahren die Dampfer:„Bonn“! am 16., 6 Uhr vorm. in Liſfabon;„Köln“ am 16., 6 uhr nachm. in Gal⸗ veſton;„Wittekind“ am 16., 12 Uhr nachm. in Vigo „Schleswig“ am 16., 2 Uhr nachm. in Alexandrie⸗ „Berlin“ am 16., 1 Uhr nachm. in Newyork;„Kleiſt“ am 16., 2 Uhr vorm. in Neapel;„George Waſhington? am 17., 11 Uhr nachm. in Cherbourg;„Bülow“ a 17., 9 Uhr vorm. in Gibraltar.— Paſſtert die Da „Zieten“ am 16. vorm. Perim;„Königin Luiſe“ am 10., 7 Uhr nachm. Lizard;„Scharnhorſt“ am 18., 2 Uh vorm. Hurſt Caſtle;„Rhein“ am 17., 2 Uhr vor Dueſſank;„Norderney“ am 17., 9 Uhr vorm. Seill 19. November. Angekommen die Dampfer:„Königin Luiſe“ ar 18. Nov. 10 Uhr nachm. in Bremerhaven,„Franken am 18. Nov. 5 Uhr nachm. in Antwerpen,„Pri Heinrich“ am 18. Nop. 6 Uhr nachm. in Alexaudrie „Prinz Friedrich Wilhelm“ am 18. Nov. 10 Uhr vorm. in Newyork. Abgegangen die Dampfer:„Nor⸗ derney“ am 18. Nov. 2 Uhr nachm, von Southampton, „Alſter“ am 18. Nov. 5 Uhr nachm. von Autwerpen, „Kronprinz Wilhelm“ am 18. Nov. 5 Uhr nach Cherbourg,„Bonn“ am 18. Nov. 4 Uhr vorn Funchal. 5 Mitgeteilt von: 5 esfelld, Geueralvertreter Mannheim. 885 Stimmen aus dem Publiku Anarchiſche Zuſtände herrſchen zurzeit bezüglich der Fahrordnu dem Ludwigshafener Brückenaufgang. S verſchiedene Male wurde darüber Klage geführt, ſeitdem iſt es aber noch ſchlimmer geworden. Man kann es wohl noch gut heißen, wenn ſchr beladene Fuhrwerke beim Auffahren die ſch freie linksſeitige Strecke der Brückenauffah nutzen und ſichtlich wird das auch von der zei geduldet. Was aber nicht angeht, daß auch die von Ludwigshafen kommenden Radfahrer ſich nach und nach an das Linksfahren gewöhnt haben und dadurch italieniſche Zuſt in die Fahrordnung bringen, während ſon all rechts gefahren wird. Derjenige, die vorgeſchriebene Fahrordnung hält, kan die ſchönſten Karambolagen erleben. Zuſamn ſtöße ſind da ganz unvermeidlich, denn le weiß mehr, wie d ihm Entgegenkommende Dieſe Zuſtände werden ſich nur noch verſchlit mern, wenn einmal die Elektriſche dur Dammſtraße fährt. N K Ba s⸗ u. Di in 5—— Hochzeit. nach. bazar hat, Betrag von Ein auſe Aus dem Graßherzo Oftersheim, 20. Nov. Landwirt Mel⸗ chior Stoll und ſeine Ehefrau Babette geb. Seitz hier feiern heute das Feſt der goldenen Das Jubelpaar rüſtig und geht täglich der gewohnten Arbeit Heidelberg, 19. ſoweit⸗ ſich ſchon läßt, ein außerordentlich Ergebnis erbracht. Vorausſichtlich dürfte der etwa 30 000 Mark herauskommen. * Ziegelhauſen, 18. Nov. In der Nacht von Samstag auf Sonntag drang ein Hund in die Schafherde des Hüters Hönig. lich gewordenen Tiere durchbrachen den Pferch und ſtürzten eine Mauer herunter, wobei 20 Tiere zu Tode kamen. Tieren wurde ein Teil von dem Hunde ange⸗ biſſen und ein Teil ſonſt verletzt. *Neckarbiſchofsheim, Dienſtmädchen von Helmhof hat heimlich geboren und das Kind in einer Schachtel auf⸗ bewahrt. Das Kind wurde tot in der Schach⸗ el aufgefunden. Uunterſuchung iſt eingelei⸗ Das Dienſtmädchen liegt ſchwer krank im darnieder.„„ 5 5 iſt Nov. Btum. noch ſehr Der Luiſen⸗ jetzt überſehen günſtiges Die ängſt⸗ Von den übrigen 19. Novbr. )(Karlsruhe, 15. Nov. nommen werden mußte. Sohn wurde verhaftet. 7000 Mark geſtohlen abgeliefert, men. angeblich in ein Kleidungsſtück ſpäter in eine Wirtſchaft. Als die daß in ihre Wohnung dem Schrank verſchwunden. auf dem Boden eines Kleiderſchrankes. begab er ſich mit ſeiner Frau in das Kinder⸗ ſpital zum Beſuch ſeines kranken Kindes, und Eheleute abends nach Hauſe kamen, nahmen ſie wahr, eingedrungen worden war. Die Ledertaſche mit dem Geld war aus Ein 43 Jahre alter lediger Taglöhner aus Durlach mißhandelte ſeine 70 Jahre alte Mutter, mit der er hier zu⸗ ſammenwohnt, ſo ſchwer, daß ſie einen Rippen⸗ bruch davontrug und ins Krankenhaus aufge⸗ Der liebenswürdige * Pfovzheim, 19. November. Am Sonn⸗ tag nachmittag ſind aus der Wohnung eines Gasgelderhebers außer einigen Schmuckſachen worden. greiflicherweiſe hatte der Erheber am Sams⸗ tag abend das Geld, das er in dem Betrage eingezogen hatte, nicht auf der Gaswerkskaſſe ſondern mit nach Hauſe genom⸗ Er hängte zunächſt die Ledertaſche mit dem Gelde auf und verwahrte ſie nachmittags, eingewickelt, Unbe⸗ Dann J½ Erſingen(A. Pforzheim), 19. Nov. Heute früh begann es im Gaſthaus zum Lamm (Beſitzer Baumann) zu brennen. Der Brand brach im Dachſtuhl des Hauſes aus und griff dann auf das nebenanſtehende Doppelwohn⸗ haus der Familien Karl Eßwein, Goldarbeiter, und Witwe Schuſter und auf ein der Gemeinde gehöriges Wohnhaus über. Die Häuſer ſind ſämtlich vollſtändig heruntergebrannt. Der Schaden beträgt etwa 40 000 Mark. Dietlingen, 19. Nov. Schon wieder wurde unſere Gemeinde von einem Bran d⸗ unglück heimgeſucht. In der vergangenen Nacht entſtand in der Scheuer der Witwe Schlittenhardt Feuer, welches auf die Nachbar⸗ gebäude übergriff und in verhältnismäßig kur⸗ zer Zeit J Häuſer und 3 Scheunen ein⸗ äſcherte. Der Schaden iſt groß; man ſchätzt ihn auf 50000 Mark. Zum achtenmale hat es jetzt hier innerhalb zweier Jahre gebrannt. Wie in den früheren Fällen vermutet man auch jetzt Brandſtiftung. Pfalz, Heſſen und Amgebung. Lampertheim, 15. Nov. Der hin vom Schöffengericht dahier zu einer me wöchigen Haftſtrafe verurteilt worden war. iſt ſ Rechtskonſulent Haas aus Viernheim, der letzt⸗ti r- letzten Dienstagſpurlos ver Ich wun Darmſtadt, 19, Nov. Die B gung des erſtochenen Studente Weiſer erfolgte unter ganz außerordet Teilnahme der Bevölkerung. Der Ausſchuß Studentenſchaft geleitete mit umflorter K den langen Trauerkondukt, an welchem lichen Korporationen der techniſchen mit umflorten Fahnen und hunderte ni rierten Studenten teilnahmen; auch der Re der techniſchen Hochſchule, Geh. Baurat Wieop und zahlreiche Mitglieder des Lehrkörpe lo ſen ſich dem Zuge an, während die Muſikk des 61. Artillerieregiments ihre Trauerwe tönen ließ. Der Rektor, Geh.⸗Rat Wicop bei der Trauerfeier auf dem iſraelitiſch hof als Vertreter der Hochſchule dem tie gefühl über das ſo ſehr beklagenswerte Ausdruck, betonte aber, daß es ein U dafür das Weſen des deutſchen S verantwortlich machen zu wollen, Kranzniederlegungen zogen an d nach den üblichen Zeremonjen Bekanntmachung. Vergebung don Sielbauarbeiten. Die Städtiſche Sparkaſſe Mannheim hat in bden nachgenannten Stadt⸗ 8. Cele. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 20. November 1912,. keilen und benachbarten Gemeinden Nr. 28111. Die Ausführ⸗ ung von ca. 172— Ifd. Annahmeſtellen für Spareinlagen m. I. W. einſchließlich eingerichtet und die Verwaltung derſelben den beigeſetzten Perſonen über⸗[der Spezialbauten und tragen: und Straßenſinktaſten in 9 unter reguldrem Verkaufspreis — deer Wingertſtraßezwiſchen 4 1 0 Luiſen⸗ und Kaiſer Wil⸗ 15 10 0 281⁰ Stadtteil Domizil Inhaber helmſtraße im Stadtteil bringe ich 99 Ge dinbe der 5 ſoll öffentlich m k) 4 nuahmeſtelle vergeben worden. 1253 rdingungsunter, Lindenhof Meerfeldſtraße Nr. 19[ Kaufmann Friedr. Kaiſer Tiepbae e Schwetzingerſtadt Schwebingerſtr. Nr. 80 Friſeur Malhias Merz ſcht auf Angebotsformu⸗ Oeſtl. Stadterweiterung Eliſabethſtraße Nr. 7 Kaufmann Peter Disdorn are ohne Planbeilagen Neckarſtadt Mittelſtraße Nr. 69 Kaufmann Wilhelm Simon eer edne 1 Lange Röttergebiet Max Joſephſtraße 1 Friſeur Albert Dörwang aet im Watecge ber Jungbuſch Beilſtraße Nr. 30 Friſeur Jakob Weber Mk..95 von dort bezogen N Meckarau Rathaus Frivatmann Philipp Hoff werden. Zuſendung mi einer ersten Strickwarenfabrik zum Verkauf und zwar vorherrschend Sport- Käfertal Mittelſtraße Nr. 9 Kaufm. Friedr. Heckmann ee ee ee Artikel wie: 8 3 Hauck fane 565 Gebühr. 3 0 Feudenheim auptſtraße Nr. 73 Ortsrichter Jak. Bohrmann ungebote ſind portofrei R 1 R f 1 M II E Sandhofen Nähe des Bahnhofs Kaufm. Bernhard Wedel l Auß 1477 ent 0 0 gärn! Hren, 9 9 755 U zen, Tagonse Oner, Wallſtadt Hauptſtraße Nr. 55 Schreinermeiſter Adam ae e c des 2 2 hen, ſpätaſtens bis 5 Troppmann 85 2 PI f 1010 II-Uh R f U 8 Rheinau Stengelhofſtraße Nr. 7 Goſchüftsführer David Montag, 9. Dezemb. 1912 a¹ 8, anl 9 a 98, 90 rm 980n, Woa ers, Erlenbach vormittags 11 uhr, 2 22 92 22 Seckenheim An den Planken Kaufmann Georg ler Bae ppeen öi Turn- Anzüge für Mädchen, Höschen ete. bte. öffnung der eingelaufenen Bei dieſen Annahmeſtellen, die für das Einlegerpublikum täglich wäh⸗ Augebote in Gegenwart rend der üblichen Geſchäftsſtunden geöffnet ſind, können Einlagen zunächſt in der etwa erſchienenen Beträgen bis zu Mk. 200.— für eine Perſon und wührend einer Woche voll⸗Bieter ſtattfinden wird. zogen werden. Nach Gröffnung der Ver⸗ Wir empfehlen dieſe Aunahmeſtellon dem Publikum zur regen Benützung. dingungsverhandlungein⸗ pitte um Beachtung meiner Spezial-Auslage. HDer billige bei 969 gehende Angebote werden Elelderstoff- u. Mannheim, den 1. Auguſt 1012. 0 969 nicht mehr augenommen. Hamt⸗Reste⸗ Städtiſche Sparkaſſe: Die Juſchlagsfriſt be⸗ Verkauf ch trägt 6 Wochen. dauert fort. EEeee Die Gebühr für die Ver⸗ dingungsunterlagen wird unter Abzug der dem Amt entſtandenen Ausgaben für Porto, Beſtellgelder etc. rückerſtattet, wenn ſich H. Jander 5 9 2 bet Prüfung der Angebote ergibt, daß ein ernſthaftes— F S F 2, 14 Planken P2, 5J Angebot eingereicht wurde. zegenüber der Hanptpoſl Mauunheim, 8. Nov. 1912. 8 Städt. Tiefbauamt: Welcher mit seinem Heimatlande in Verbindung blelben, der 24 5 Stauffert. Wissen will, was in seinem Heimetsort, den Kreisen und Pro⸗ Täglich zwei Ausgaben. 167. Jahrgang. e dineen rorgentz wird von ellen Vortzſtzn rasah undk 20 ertteste Zwangsberſteigerung. duroh den„Mainzer Anzelger“, General-Anzeiger, der nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal In allen Orten 26, 2 hier gegen bare Zah⸗ Amtlicher Anzeiger für den Stadtereis Düsseldorf Donnerstag, 21. Nop. 1019 grössten und angesehensten hossischen Zeitung, untexriehtet, lung im Vollſtreckungs⸗ des Hessenlandes hat der„Mainzer Anzeiger“ eigene Bericht-⸗ wege öffentlich verſteigern: erstattor, welche alloe Vorkälle rasch und zuverlässig melden. 3 Möbel und Sonſtiges. Mannheim, 20. Nov. 1912 Aus den 3 Provinzen 7 In der reichen und vornehmen Gross SAir Gerichtsvollz. 5 3 2 unh ei 9 eindübersjchtlich georduet, alle Neuigkeiten zusammengestellt stadlt Düsseldort dominierende Stellung Iubangsver kilerung. Der übrige redaktionelle Teil des„Mainzer Anzeiger entspricht llti · 6 iell Dounerstag, 21. Nov. 1912 an* Srosses, 1 fee Blatt 5 2 1 2 L 2 0— e e geste Werden. Der ainzer Auzeiger“ ist vollkommen— Als 0 155 5 Hänzlelle un Sulle ende ee do unabhängig 0 bat von allen hessischen W die 1—8 2 4 5 5 871 erde aus höchste Kuflage. 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