ng üche, per Adennement: 70 pfg. monatſich. Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nck..42 pro Guartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile.20 UIk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: 1 f 85 Geleſenſte und verbreitetſte Seitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 29 Uhr, für das Abendhlatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels- und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Siteratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen-Blatt. Teiegramm⸗kidreſſe: „eneral⸗Anzeiger Manndelm“ Jelephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Hbteilung.. 341 Redaktioen Exped. u. Derlagsbuchgdig. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Nr. 547. Mannheim, Freitag, 22 November 1912. ————— Der Krieg auf d Die Sozialdemokratie und der Krieg. Die Sozialdemokratie veranſtaltet geräuſch⸗ volle Demonſtrationen gegen den Krieg und gegen den Imperialismus. Ihre Anhänger, ſo weit ſie nicht blindlings auf des Meiſters Worte ſchwören, wird es daher intereſſieren, zu hören, wie ein Schriftſteller, der einſt mit der Sozial⸗ Demokratie einige Berührung hatte, über dieſes Treiben denkt, wie er ſich zu dem Balkankrieg und zu dem Verhältnis Oeſterreich⸗Ungarns zu den Balkanſtaaten ſtellt. In der von ihm heraus⸗ gegebenen Wochenſchrift„Die Conjunktur“ Nr. 7 ſpricht ſich Richard Calwer im bewußten Gegenſatze zur ſozialdemokratiſchen Preſſe dahin aus: die Anſicht, daß Oeſterreich mit ſeinen Anſprüchen dynaſtiſche Intereſſen verfolge, ſei gänzlich verfehlt. Jede öſterreichiſche Regie⸗ Tung, ganz einerlei ob monarchiſch oder demokratiſch, müſſe ſich doch gegen die Ausdehnung des ruſſiſchen Einfluſſes in Europa wenden, wenn ſie nicht ihre eigene Zu⸗ kunft, die Zukunft der öſterreichiſchen Bepölke⸗ rung in wirtſchaftlicher und kultureller Be⸗ ziehung aufs Spiel ſetzen wolle. Der Unruhe⸗ ſtifter iſt und bleibt Serbien“ Dieſe Begründung belegt Calwer mit der Tat⸗ ſache, daß, wenn auch Oeſterreich⸗Ungarn über⸗ wiegend von der Landwirtſchaft lebe, es für das⸗ ſelbe doch eine Lebensbedingung ſei, ſeine In⸗ duſtrie auszudehnen, was aber nur durch eine Steigerung des Exports geſchehen könne. Die Bedingungen für eine kräftige und dauernde Steigerung des Exports liegen aber durch den Mangel geeigneter überſeeiſcher Verbindungen nicht ſonderlich günſtig. Daß ein Teil des öſter⸗ reichiſchen Exports Deutſchland als Durchfuhr⸗ land bis zum Seehafen nehmen muß, bedeutet eine Erſchwerung der Ausfuhrtätigleit. So iſt das Streben nach einem Hafenplatz am Aegaiſchen Meer durchaus verſtändlich.„Und ſelbſt, wenn eine ſozialdemokratiſche Regierung in Oeſterreich am Ruder ſäße, ſo müßte ſie, wollte ſie nicht die wirt⸗ ſchaftlichen Intereſſen dereinge⸗ zwängten Bepölkerung Oeſter⸗ sverraten in nämlichem Sinne tätig Das iſt alſo eine vollſtändige Verurtei⸗“ lung der ſozialdemokratiſchen Politik, wobei Calwer zweifellos Logik und Konſequenz auf ſeiner Seite hat. Wiederum mit deutlicher Spitze gegen ſozial⸗ demokratiſche Blätter mahnt Calwer weiter, man ſolle in Mitteleuropa die Gefahr des ruſſiſchen Einfluſſes nicht unterſchätzen.„Und daher ſei es ſchlimm, ſehr ſchlimm, wenn die ruſſiſche Regierung indirekte Unterſtützung in Kreiſen findet, die die ſchärfſten Gegner der Ausdehnung des ruſſiſchen Einfluſſes in Europg ſein müſſen“. Gerade von dieſer, d. h. der ſozial⸗ demokratiſchen Seite habe man der auswärtigen Politik Deutſchlands ſehr oft vorgeworfen, daß ſie vor Rußland förmlich Angſt habe; jetzt, wo ſie den ruſſiſchen Beſtrebungen ein Halt gebieten will, ſei es auch wieder nicht recht. Selbſt nicht einmal England und Frankreich ſeien dafür, daß Rußland freie Hand bekommen ſoll.„Angeſichts dieſer Verhältniſſe iſt es geradezu unfaßbar, wenn man die Uebereinſtimmung des Dreibun⸗ des in ſeiner Haltung gegenüber den Balkanvöl⸗ kern als eine Bedrohung des Friedens darſtellt. Soll es denn wirklich Aufgabe der mitteleuro⸗ päiſchen Politik ſein, vor Rußland mutig zurückzuweichen nur um Ruhe zu haben? Eine ſolche Ruhe könnte Weſteuropa ſehr teuer zu ſtehen kommen.“ Zum Schluß meint Calwer, dieſen Zuſammen⸗ hang der Dinge ſollte man auch in den Kreiſen d. h in der ſozialdemokratiſchen Preſſe) erkennen, die in Uebereinſtimmung mit der ruſſiſchen Preſſe Oeſterreich als den Friedensſtörer zu brandmar⸗ ken ſuchen. Wir können nur wünſchen, daß dieſe Mah⸗ nungen in den Reihen der Sozialdemokratie Ein⸗ gang finden, nur wünſchen, daß ſich die urteils⸗ fähigen Sozialdemokraten von ihnen naheſtehen⸗ den Männern wie Calwer zu einem richtigen Verſtändnis der heutigen weltwirtſchaftlichen und weltpolitiſchen Probleme leiten laſſen; ſie richtig zu verſtehen, ſie im Sinne einer zielklaren und tatkräftigen Ausdehnungspolitik Deutſchlands gelöſt zu ſehen— liegt nicht zuletzt im Intereſſe der wirtſchaftlichen und ſozialen Hebung der Arbeiterklaſſe. * Schlappe beizubringen die in einem Augen⸗ Rongreßpläne. .k. Wien, 22. November. (Von unſerm Korreſpondenten.) Die Greigniſſe am Balkan ſchreiten weiter. Mongſtir iſt gefallen. Die Kämpfe an der Tſcha⸗ taldſchalinie gehen einer Entſcheidung entgegen, das allgemeine Intereſſe iſt aber ſchon ſtärker durch den in Sicht ſtehenden Frieden und die da⸗ durch bedingte Neugeſtaltung der territorialen Beſitzverhältniſſe am Balkan gebunden. Die Mächte haben mit der Liquidation der euro⸗ päiſchen Türkei zu rechnen und es wäre ein Lieb⸗ lingswunſch, beſonders Frankreichs und Eng⸗ lands, wenn dieſe Neuregelung nuf einem euro⸗ päiſchen Kongreſſe erfolgen würde. Asquith und die„Weſtminſter Gazette“ haben ſich in dieſem Sinne ausgeſprochen und auch die letzte Rede Poincarés enthält beſtimmte Wendungen, nach denen man es in Paris nicht gerne ſehen würde, wenn beſtimmte Fragen aus dem ganzen Kongreſſe herausgeriſſen würden. Für Oeſter⸗ reich⸗Ungarn, als den Hauptintereſſenten am Balkan, weil unmittelbaren Anrainer eines ſtets etwas unruhigen Gebietes, kommt bei der Beur⸗ teilung dieſer heute noch akgdemiſchen Erörterung nur ein Geſichtspunkt in Betracht: Kann ein Kongreß der Erhaltung des Friedens dienen oder nicht. Und da muß, ſo beauerlich es iſt, der Befürchtung Raum gegeben werden, daß ein Kongreß die beſtehenden Gegenſätze unter den Mächtegruppen vertiefen würde, daß eine even⸗ tuelle Teilnahme der Balkanſtagten, deren Groß⸗ machtsbeſtrebungen allmählich grotesk zu wirken beginnen, eine Einigung geradezu unmöglich er⸗ ſcheinen laſſen. Denn der Kongreß würde ſofort Unterſtrömungen zeitigen, die darauf hinaus⸗ gehen, aus dem Balkanbunde ein neues Glied zu das der konzentriſchen Umklammerung Oeſterreich-Ungarns und im weiteren Sinne auch Deutſchlands dienen ſoll. Die ruſſiſchen Staats⸗ männer könnten auf einem Kongreſſe mit Hoch⸗ druck darangehen, unter Beihilfe, beſonders Frankreichs, gewiſſe ſchon jetzt im Keime wahr⸗ nehmbare Selbſtändigkeitsgeliſte Bulgariens vertragsmäßig zu unterbinden und ſo hätte ein Kongreß keinen anderen Zweck, als Oeſter⸗ reich Ungarn und in weiterer Folge dem Dreibund eine diplomatiſche em Balkan. ſein könnte. riale Anſprüche ökonomiſch nach ſei Elbendblatt.) blicke, wo auch das Schickſal der aJia ſchen Türkei ſehr ungewiß er ſcheint, von weittragenden Folge Was ſpeziell Oeſterreich⸗Ungarn anbetrif ſo hat dieſes nicht den geringſten Grund, ſeine Balkanpolitik durch ein internationg Forum vorſchreiben zu laſſen. Seine Haltun war von Beginn an den Ereigniſſen angepaßt, es hat die Erfolge der Balkanunion viell cht zuerſt anerkannt und Dr. Dane w hat moraliſche Unterſtützung in den Budapeſter K fetenzen dankbar im Namen Bulgariens g tiert. Wenn Serbien in einem ſchwer b lichen Größenwahne über zuläſſige Gtenzen hi ausgeht und dadurch ſeit Jahrzehnten beſtehen Abmachungen, an denen Qeſterreich Ungg Italien beteiligt ſind, als null und nich klären will, ſo gehört das auf ein an dieſe Frage kann nur im direkten Wege gel werden. Serbien hat keinen moraliſchen und materiellen Anſpruch guf Albanien, es kaun woh] ſeine Truppen verübergehend ein laſſen, ohne die Autonbmie Albanien köunen. Der ſerbiſche Chauvinismus nur ein Oeſterreich⸗Ungarn, daß ihn Luft rauben will, es will und kann fen, daß die einzige Lebensmöglichk Kleinſtaat, und das wird Serbien n bleiben, gute Beziehungen zu der a Großmacht ſind, die gerade gegenwärtig Ser handelspolitiſch großes Entgegenkommen be det. Exzeſſe, wie ſie ſich gegen die öſterreie Konſule in Prizrend und Mitropitz ſind nur geeignet, gute Dispoſition heute noch Serbien gegenüber beſte ſtören und zu energiſchen Maßregeln Auch darüber kann aber Oeſterre als der betroffene Teil nur ſelbſt en jede andere Macht keine Kenntnis der 0 Verhältniſſe hat und eine ſchwankende Haltung in Belgrad cfahrungsgemäß ſofort immer wildeſte Hoffnung auf weitgehendſte milite Unterſtützung gegen Oeſterreich⸗Ungarn er Oeſterreſch⸗Ungarn muß daher eine K ſoweit ſie ſeine eigenen Balkanintereſſen ablehnen, es wird ſich am Balkan niſſen einrichten, es fiühlt ſich aber n Auleiner Lonferenz eine Einigung Feuilleton. Beſtalten und Vilder aus dem romantiſchen Deutſchland. PNoch iſt es keine neunzig Jahre her, und es leben Greiſe, die ſich dieſer Zeit noch wohl erin⸗ nern können. Damals reiſte man auf dem Rheine mit der„Waſſerdiligence“, die ſtromaufwärts von 4 bis 6 Pferden gezogen wurde, und in Schöne⸗ berg bei Berlin, wo heute eine gewaltige Häuſer⸗ zeile an die andere ſtößt, fanden ländliche Ernte⸗ prozeſſionen mit kranzgeſchmückten Mädchen ſtatt. In Dresden las Tieck Shakeſpegre vor, und die Größen des Berliner Muſtklebens waren ein Alter und ein Junger, und jener war Zelter und dieſer Felix Mendelsſohn. Die deutſche Literatur guoll von Taſchenbüchern und Almanachen über, und man war mit Tränenausbrüchen, Freund⸗ ſchaftsergüſſen und pathetiſchen Szenen leicht bei der Hand. Kurz, es war jenes romantiſche Deutſchland, das nun vom Skrome der Zeit längſt unwiderbringlich fortgeſchwemmt iſt. Damals— es war im Jahre 1825— unternahm eine ſchwediſche Dame, die Obriſtin Malla Silf⸗ verſtolpe aus Upſala, eine Reiſe nach Deutſchland bei der der berühmte ſchwediſche Hiſtorfker Geijer ein funger Muſiker namens Adolf Lindblad gleiter waren. Die nordiſchen Herrſchaften Bremen und Weſtfalen an den ſagenumwobenen Rhein, dem ſie bis Heidel⸗ berg folgten, gingen dann über Stuttgart und Nürnberg nach Karlsbad, und landeten ſchließlich nach dem Beſuche von Dresden in Berlin, wo dle Obriſtin den Winter 1825/26 verlebte. Sie hatte hier in der bekannten Schriftſtellerin Amalie von Helvig eine nahe Freundin und beſuchte zum Ah⸗ ſchluſſe ihrer Reiſe guch noch deren Schweſter, die in der Nähe von Breslau verheiratet war, Bon dieſer Reiſe durch das romantiſche Deutſch⸗ land hat Malla Silfverſtolpe ein Tagebuch ge⸗ ſchrieben, das einen Teil ihrer umfangreichen Le⸗ benserinnerungen bildet und das demnächſt bef Albert Bonnier in Leipzig erſcheinen wird. Lieſt man dies Reiſeſournal, ſo iſt es, als ſchlüge man die vergilbten Blätter etnes Tagebuches von Großmutter auf; ein wunderlicher Duft von Alt⸗ modiſchkeit und Gemütlichkeitk, ein ſeltſam ge⸗ dämpfter Ton eines Lehens, das doch einſt ſo ſtark und leidenſchaftlich war, uimmt uns gefangen. Frau Malla, der Ellen Key eine hübſche einlei⸗ tende Studie gewidmet hat, wußte gut zu beob⸗ achten, noch beſſer und tiefer aber zu empfinden, und die Bilder und Erlebniſſe, die ſie in dieſem Tagebuche aufbewahrt hat, und die nun, nach ſo langer Zeit, die Augen wieder aufſchlagen, haben für uns Deutſche einen großen und feſſelnden Reiz. Hat die Ohriſtin doch guf ihrer Reiſe die Bekanntſchaft von Männern, wie Ernſt Moritz Arndt, Platen. dem Philoſophen Schelling, dem Feldmarſchall Gneiſenau u. a. machen können Ganz in Duft und Stimmung der romantiſchen Zeit ſchildert die Obriſtin den Beſuch, den ſie dem greiſen Jean Paul ler ſtarb noch im ſelben Jahre) in Bahreuth abſtatten konnte.„Irgu Richter emp⸗ fing uns, ſie iſt jedenfalls ſchön geweſen, ſieht ſehr einnehmend aus und ſoll in allen Stücken eine ganz ausgezeichnete, gute und verſtändige Frau ſein. Die älteſte Tochter, ein ſchönes acht⸗ zehnjähriges Mädchen, erſchien auch bald. Sie und die Mutter ſind jetzt die Sekretärinnen des Alten, was keine leichte Aufgabe ſein ſoll, da er meiſtens ſelbſt mit undeutlicher Hand auf kleine loſe Zettel kritzelt, die ſie dann entziffern und ordnen müſſen. Während wir auf ihn warteten, betrachteten wir ſein Porträt.— Doch bald kam er ſelbſt herein, ſchwankend, einen grünen Schirm vor den Augen und ſtarke Lorgnettengläſer, mit denen er zu ſehen glaubt. Er war ſehr freundlich und zuvorkommend und ſagte, es ſei ihm etwas ganz Neues und Intereſſantes, mit Schweden zu ſprechen. Die ihn täglich, ſehen, fanden ihn dies⸗ mal ungewöhulich lebhaft und mitteilſam. Er plauderte viel, und ſeine Reden zeigten denſelben blendenden Witz dieſelbe Gefühlstiefe, die ſeine Schriften auszeſchnen. Jedes Wort hätte ich mei⸗ nem Gedächtnis einprägen und mir aufzeichnen wollen! Obgleich nicht ſo merkwürdige Dinge zur Sprache kamen iſt doch alles von Gewicht, wenn man einen ſolchen Mann ein einziges Mal ſpre⸗ chen hört. Er wußte recht wenig, ſo gut wie nichts von Schweden und ſeiner Literatur und fragte, gehört, nämlich daß„Der Wikinger“) Landſchaften geſehen habe, durch Greifen wir aus den Bildniſſen und Szenen, die ſie entworfen hat, einige hevaus! brachte vor, was ich Tegner ſelbſt in Lund ſe deutenſte in ſchwediſcher Sprache ſeſ. d gerte Jean Pauls Aufmerkſamkeit und für Geiſer ngtürlich noch. Erx erinnert Afterboms und ſprach mft lebhaftem von ihm⸗ FIrau Richjer ſprach viel mit Lindb hinderte ihn dadurch, ungeſtbrt jedes Wo Mannes zu verfolgen, was ihm doch ſeh; zen lag, Es war vom Weſn die Rede un der, welcher bei Bayreuth wächſt, juſt nich boſte ſſt.„Aber ich,“ ſagte Richter,„mein daß der mittelmäßige Wein, der meinen löſcht, beſſer ſchmeckt als der portrefflſch dem ich nichts abkriege.“ Der gütige Greis war übergus g und bildete ſich ſicherlich ein, ich ſei Nuter anderem ſagte er in bezug ſchöne nordiſche Natur und unſer mernächte, die ihm namentlich ſo ſe⸗ bar und lockend erſchien und von d daß ich ſie ihm beſchriebe:„Ja, nie hin! Aber von nun an werde ick 8 ſtellen, daß ich dieſe wunderbare Be ſen roſenfarbenen Schimmer über di Es war mir eine ſo herzinnige Paul Richter zu ſein, de daß dieſe ihn j 8 Setee. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatth. Mannheim, 22. November⸗ ſeſt harmonierenden Ententemächte dadurch her⸗ zuſtellen, daß es ſich freiwillig als Objekt einer von dieſen drei Mächten betriebene Hetze anbietet. Fortſetzung des Rampfes. Berlin, 22. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Der hieſige türkiſche Botſchafter Osman Ni⸗ zampy Paſcha, der geſtern von ſeiner Regie⸗ zung den Auftrag erhalten hat, zur Teilnahme an den Beratungen des Miniſteriums des Aeu⸗ ßern nach Konſtantinopel zu kommen und der mit dem nächſten Zug über Conſtanza dahin abreiſen wollte, hat offenbar infolge der Wie⸗ deraufnahme der Feindſeligkeiten ſeine Abreiſe vorläufig verſchoben. Berlin, 22. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Konſtantinopel wird gedrahtet: Von der türkiſch⸗bulgariſchen Gefechtslinie in Tſcha⸗ taldſcha wird gemeldet: Der geſtrige Donners⸗ tag war der vierte Tag des Kampfes. Frühmorgens war nur ſchwaches Artilleriefeuer auf dem rechten Flügel. Auf dieſem Flügel ha⸗ ben die Bulgaren am Mittwoch gegen Abend einen Infanterieangriff verſucht. Das Feuer war heftig auf beiden Seiten. Der Angriff wurde abgeſchlagen. Gegen 180 Bulgaren wur⸗ zen gefangen genommen. Der geſchlagene Feind hat während der Nacht ſeine Kräfte anſcheinend mehr im Zentrum geſammelt. Am Donnerstag wurde das Artilleriefeuer ſtärker. Im Zentrum erfolgte um 2 Uhr ein Infanterieangriff von Eſchataldſcha. Die Bulgaren ſind anſcheinend ſehr erſchöpft und ohne Reſerven. Der Geiſt im Türkenheer iſt unverwandt vorzüglich. Es Herrſcht muſterhafte Ordnung hinter der Front. Die Verluſte der Türken ſind nicht bedeutend. Sichwere Verluſte der Bulgaren. Petersburg, 21. Nov. Das Blatt „Gaſeta Kopeika“, das dem Allflawentum ver⸗ ſchrieben iſt, bringt einen der bulgariſchen Zen⸗ ſur entgangenen Bericht über die Vorgänge vor Tſchataldſcha. Die Wirkungen der türkiſchen Schrapnells waren furchtbar geweſen. Große Lücken wurden in die ſtürmenden bulgariſchen Regimenter geriſſen. Das Regiment Plewna, deſſen Chef der Zar iſt, geriet auf eine Flatter⸗ mine der Türken und verlor mehr als die Hälfte ſeines Beſtandes. Die Türken hatten diesmal entſchieden überlegene Artillerle. Bulgariſche Freiwillige, unter denen ſich die Blüte der So⸗ fioter Intelligenz befand, iſt vor Tſchataldſcha beim Sturme gefallen. Darunter befinden ſich Artiſten der Oper und des Theaters, Univer⸗ ſitäts⸗ und Lyzealprofeſſoren, Schriftſteller, hohe Regierungsbeamte, Vertreter der Bankwelt, die im Intereſſe des Staats, wie das Blatt bemerkt, nicht hätten vor die Front gehen dürfen. Ein Erfolg war dieſen ſchweren Opfern nicht beſchie⸗ den. Die Nachricht hat in allflawiſchen Kreiſen die größte Betrübnis hervorgerufen. Das Zu⸗ rückweichen der Bulgaren vor den avancierenden Türken läßt ſich aus der Meldung deutlich ent⸗ naehmen, obwohl ſie in dieſer Richtung abzumil⸗ dern ſucht. Meſterreich⸗Ungarn und Kerbien. V. Belgrad, 22. Nov. Der öſterreichiſch⸗ Angariſche Konſul Edl iſt geſtern nachmittag eeingetroffen und hatte unmittelbar nach ſeiner Ankunft eine lange Konferenz mit dem Geſandten b. Ugron. Der Konſul reiſt heute nach Ues⸗ küb, von wo aus er ſich nach Priſrend und Mitrowitza begibt. Um dem Konſul ſeine Miſſion zu erleichtern und damit ihm auf der Reiſe keine Schwierigkeiten bereitet werden, iſt er von einem höheren Beamten aus dem ſerbiſchen Miniſterium des Aeußern begleitet. Vie Aufteilung der aſiatiſchen Türkei. Frankreichs Vorgehen als chriſtliche Schutzmacht. Paris, 21. Nov. Die freiſinnige, keinerlei religiöſe Gemeinſchaft anerkennende Republik Frankreich beſinnt ſich darauf, daß ſie die cher iſt⸗ ͤvK liche Schutzmacht des Orients war und troß ihres pöllig weltlichen Charakters bleiben will. Wie man heute abend mitteilt, hat der Mi⸗ niſterpräſident Poincaré infolge von Nachrichten, die in berſchiedenen Punkten des türkiſchen Rei⸗ ches Metzeleien unter der chriſtlichen Bebölkerung als möglich hinſtellen, dem hieſigen türkiſchen Botſchafter Rifaat Paſcha und durch den franzö⸗ ſiſchen Botſchafter in Konſtantinopel gleichzeitig der türkiſchen Regierung dort in Erinnerung ge⸗ bracht, daß Frankreich in ſeiner Eigenſchaft als Schutzmacht der Chriſten im Orient ſich gezwun⸗ gen ſehen werde, die türkiſche Regierung für jede Gewalttat gegen ſie verantwortlich zu machen. Die franzöſiſche Regierung hat deshalb an Türkei das dringliche Erſuchen gerichtet, den Walis die ausdrücklichſten Befehle zu erteilen, da⸗ mit dieſe Möglichkeit vermieden werde. Es iſt bemerkenswert, daß dieſer Schutzeifer der Repu⸗ blik für die Chriſten im Orient in Erſcheinung tritt, während gleichzeitig ein Preſſefeldzug für die angeblich bedrohten Intereſ⸗ ſen in Kleinaſien, namentlich in Syrien, und ein zeitiges Eingreifen Frankreichs dort an⸗ hebt, und die Havasagentur auch ſchon mit einer Nachricht aus Athen aufwartet, wonach dortige Gerüchte über Chriſtenmetzeleien in Syrien die ſchleunige Abreiſe des ruſſiſchen Kreuzers Oleg nach Jaffa veranlaßt hätten. Der Siscle forderte ſogar geſtern ſchon die Regierung auf, ſich für die Aufteilung der aſiatiſchen Tür⸗ die kei unter die Mächte des Dreiverbandes zu rüſten, ohne auf die andern Mächte Bedacht zu nehmen. Beunruhigende Meldungen aus Kleinaſien. W. Adana, 22. Nov. Für den deut⸗ ſchen Barackenbau der Bagdad⸗ bahn diesſeits und jenſeits des Taurus, ſo⸗ wie bis Alexandrette wurden die Gendarme⸗ riepoſten bei Bagtſche verſtärkt. Die Ausführungen der Bauarbeiten ſchreiten fort Für das geſtrige Beiram⸗Feſt befürchtete die armeniſche Bevölkerung ein Gemetzel. Das Feſt iſt aber ohne Zwiſchenfall verlaufen. Die Ruhe war nicht geſtört. * Was ein moderner Rrieg koſtet. Ein Zufall will es, daß gerade jetzt, da auf dem Balkan der Krieg wütet, auf Grund einer Interpellation im japaniſchen Parlament die Regierung des Reiches der aufgehenden Sonne zwei bedeutſame Dokumente veröffentlicht, die bisher geheim gehalten worden ſind. Es handelt ſich um die Ausgaben, die der chineſiſch⸗ japaniſche und der ruſſiſch⸗japaniſche Krieg dem Lande verurſacht haben. Der erſte Krieg währte vom 1. Auguſt 1894 bis zum 10. Mai 1895, alſo genau 283 Tage. Die ſogenann⸗ ten außerordentlichen Kriegsaus⸗ gaben beliefen ſich auf K. 38 875 000; die Totalausgabe für das Heer und die Flotte war über 70 Millionen Kronen. Die fapaniſchen Kriegsſchiffe hatten damals einen Geſamtgehalt von 62818 Tonnen. Sie erforderten per Tonne und per Tag eine Ausgabe von K..20.— Der zweite Krieg dauerte vom 10. Februar 1904 bis zum 16. Oktober 1905, alſo genau 614 Tage. Die außerordentlichen Kriegsaus⸗ gaben verſchlangen K. 202 700000; die Total⸗ ausgabe belief ſich auf K. 450 300 000. Bei dieſem Kriege hatten die japaniſchen Kriegs⸗ ſchiffe ſchon einen Geſamtinhalt von 283 196 Tonnen; die Ausgaben per Tonne und per Tag waren aber um beinahe die Hälfte geringer als beim erſten Kriege; ſie betrugen nur K..18. Die japaniſche Regierung fügt bei der Veröffent⸗ lichung dieſer in militäriſchen Kreiſen lange er⸗ warteten Dokumente hinzu, daß ſie den eigenen Schiffsverluſt nicht in Betracht gezogen habe, wie aber auch der Wert der dem Feinde abgenommenen Schiffe nicht mitbe⸗ rechnet worden ſei. Anmerikaniſche Reiſe⸗ eindrücke. Von Dr. Guſtav Streſemann. II. Vom Deutſchtum in Amerika. (Schluß.) Dazu kam ein anderes. Die Deutſchen ſind wohl auch heute noch diejenigen Europäer, die Amerika am meiſten beſuchen. Viele falſche Vorſtellungen über Deutſchland konnten ſo im mündlichen Gedankenaustauſch und im ſtändig wachſenden Geſchäftsverkehr mit deutſchen Fir⸗ men beſeitigt werden. Umgekehrt haben auch die Amerikaner längſt verlernt, ſich nur Schönhkeit der Seine⸗Stadt anziehen zu laſſen und lieben es, jährlich lange Zeit in Deutſchland zu verweilen. Wer aber von den Amerikanern in Deutſchland geweſen iſt, der ſpendet der deut⸗ ſchen Entwicklung meiſt uneingeſchränktes Lob. Man leſe nur einmal den Bericht der Mitglieder der Handelskammer Boſton, die eine Studienreiſe durch England, Frankreich und Deutſchland machten, mit wie uneingeſchränkter Bewunderung ſie von dem deutſchen Städteweſen, von der Un⸗ beſtechlichkeit des deutſchen Beamtentums, von der Großartigkeit der Einrichtungen für öffentliche Fürſorge und laſt not leaſt von der deutſchen Sozialpolitik ſprechen. In der Muſik ſteht Ame⸗ rika überwiegend unter deutſchem Einfluß, in der Theaterliteratur wenigſtens zum Teil und ſo wurden mehr und mehr Fäden gezogen, die zu einem gegenſeitigen Verſtändnis der beiden Völ⸗ ker führten. Das mußte aber rückwirkend natürlich auf die Deutſch⸗Amerikaner beſonderen Einfluß aus⸗ üben. An Stelle der„damned dutſchmann“ wurde es mit einem Male beſonders achtenswert, zu den Söhnen des german empire zu gehören. Sie ſahen, wie ſich andere Nationen ihre Eigen⸗ art im fvemden Lande bewahrten und da lernten ſie in den letzten Jahren mehr und mehr Be⸗ wußtſein und Stolz, ihre deutſche Abſtammung zu betonen. So entſtand das reichhaltige deutſche Vereins⸗ leben, entſtanden die vielfach prächtigen Klubs, und je mehr ſich die Deutſchen im Laufe der Zeit emporgearbeitet hatten und je mehr in den letzten Jahren ſich die Qualität der deutſchen Einwan⸗ derer hob, deſto mehr hob ſich auch das Selbſt⸗ gefühl derjenigen, die heute das Deutſchtum in den Vereinigten Staaten repräſentieren. Dabei iſt allerdings eine Einſchränkung zu machen: Die deutſche Sprache wird nur von einem Teile der Deutſch⸗Amerikaner für ihre eigenen Kinder aufrecht erhalten. Bis zum 6. Jahre gelingt es wohl, die deutſche Umgangsſprache ohne maßgebenden engliſchen Einfluß zu pflegen. Dann aber kommt die amerikaniſche Schule, die in einer, chauviniſtiſch⸗überſchwenglichen Weiſe den Begriff des Amerikanertums in die Gemüter der Jugend pflanzk und unter Ausſchluß jeder anderen Umgangsſprache das Engliſche allein pflegt. So ſprechen denn auch die Deutſch⸗Ameri⸗ kaner ſelbſt in ihren Wahlverſammlungen eng⸗ liſch. Aber es wäre falſch, ihnen daraus einen Vorwurf machen zu wollen Nachdem jener für uns unglückſelige Beſchluß in Pennſylvanien, der an Stelle des Deutſchen das Engliſche zur Landesſprache machte, mit einer Stimme Mehr⸗ heit vor mehr als 100 Jahren gefaßt worden iſt, hat ſich die deutſche Sprache im Wettbewerb mit von der der engliſchen in Amerika nicht gehalten. Wer drüben einen großen Teil ſeines Lebens zu⸗ bringt, kann ſchließlich gar nicht verhindern, daß die Sprache des Landes auch zunächſt ſeine hauptſächlichſte Umgangsſprache wird. Das ſol⸗ len auch unſere Deutſchfanatiker einſehen und ſich nicht ſo hinſtellen, als wenn jemand ſchon eine Sünde beginge, der nicht drüben von morgens bis abends deutſch ſprechen wollte Die deutſche Sprache bleibt aber den meiſten, wenn auch nicht als Umgangsſprache, ſo doch als Sprache der feſtlichen Stimmung, der Gemüts⸗ bewegung. Dieſelben Lente, die ſich der eng⸗ liſchen buſineß Sprache jahraus, jahrein bedie⸗ nen, ſingen in ihren Geſangvereinen die deutſchen Volkslieder ebenſo ſchön und harmoniſch, wie es in Deutſchland geſchieht, und auf ihren deutſchen Tagen und in ihren deutſchen Vereinen, in denen Jahr für Jahr die Führer deutſchen Geiſteslebens zu Vorträgen eingeladen werden, da wird deutſch geſprochen, da werden die Kinder hingeführt, da tönet wie ferner voller Glockenklang die deutſche Mutterſprache auch denen wieder, die vielleicht ſeit einem Menſchenalter ihr Vaterland nicht mehr geſehen haben. Ein mächtiger Faktor zur Stärkung der Stel⸗ lung der Deutſchen in Amerika iſt im übrigen die Perſon des deutſchen Kaiſers Man kann gar nicht wiedergeben, mit welcher Bewunderung die Amerikaner von dem Kaiſer ſprechen.„The Kaj⸗ ſer“ iſt auch hier der allgemein übliche Ausdruck, der eben Wilhelm II. bezeichnet. Mit dem deut⸗ ſchen Kaiſer geſprochen zu haben, ihm vorgeſtellt worden zu ſein, gilt als eine der höchſten Aus⸗ zeichnungen, die ein Amerikaner erringen kann. Man könnte ſagen, darin liegt der geheime Drang des Republikaners, einen Strahl der Für⸗ ſtenſonne zu empfangen. Aber die Stellung, die der Kaiſer in der Auffaſſung der Amerikaner ein⸗ nimmt, iſt ganz grundverſchieden von derjenigen anderer europäiſcher Monarchen Er iſt für die Amerikaner als Monarch, wenn der Ausdruck erlaubt iſt, Klaſſe für ſich. Man leſe als Beiſpiel nur einmal den Leitaufſatz des Novemberheftes von Scribuers Magazine über Germany and the Germans. Ob der Amerikaner in dem deutſchen Kaiſer eine Perſönlichkeit zu finden glaubt, die ſeinem Weſen verwandt iſt, ob ihn die Initiative des Kaiſers gefangen nimmt: die Tatſache ſteht feſt, daß die Perſönlichkeit des deutſchen Kaiſers heute einen der wichtigſten Faktoren für die Wer⸗ tung Deutſchlands und des Deutſchtums in Amerika bedeutet. Die Entſendung des Prinzen Heinrich war ebenfalls eine Handkung, die dem Deutſchtum außerordentlich genützt hat angeſichts der tauſendfachen Sympathien, die ſich die offene Art des Bruders des Kaiſers ſofort erworben hat. Die Amerikaner werden nicht müde, zu denken und davon zu träumen, daß auch der Kai⸗ ſer ſelbſt einmal den Weg über den Ozean zu ihnen nehmen wird, und man darf ſicher anneh⸗ men, daß dieſes große Weltreich, das außer dem Denkmal Friedrichs des Großen in Waſhington wohl kein ſteinernes Bild irgend eines Fürſten der Erde auf ſeinem Territorium beſitzt, den deutſchen Kaiſer empfangen würde, wie kaum einen anderen, der amerikaniſchen Boden betritt. Wir werden deshalb gut tun, wenn wir die allgemeine Auffaſſung von den Deutſchen, die als Völkerdünger aufgehen in dem Weſen fremder Nationen, revißieren. Genau ſo wie die Zeiten in Deutſchland vorbei ſind, in denen ein Fürſt Bismarck mit dem Deutſchen Reichstag um jeden Fußbreit der Heeresvermehrung, der Flottenver⸗ ſtärkung oder der Kolonialexpanſion kämpfen mußte, genau ſo ſind die Zeiten drüben vorbei, wo der Deutſche geduckt, demütig und geduldet neben anderen dahinſchritt und ſich bemühte, ſein Deutſchtum zu vergeſſen.„Gedenke daß du ein Deutſcher biſt!“, dieſes Wort des Großen Kur⸗ fürſten ſteht heute als Leitſtern auch über den Häuſern, in denen Deutſche in Amerika wohnen, auch wenn ſie ihrem neuen Vaterlande gute und treue Bürger geworden ſind lich nicht lange auf dieſer Erde weilen wird, deren Schönheit und Güte er ſo herrlich beſchrieben hat und nicht mehr ſchauen kann, nur ſchwey meine Tränen unterdrücken konnte und ein tiefer Seuf⸗ zer ſich meiner Bruſt entrang. Er vernahm ihn und fragte nach der Urſache, und ich ſagte aufrich⸗ tig, es ſei die Freude, ihn zu ſehen und das Be⸗ dauern, daß dieſe Freude allzu kurz ſei. Der edle⸗ Greis war befriedigt von unſerem Beſuche, wie auch darüber, daß er in Schweden als Scheift⸗ ſteller ſo wohl bekannt war. Wir mußten ſchließ⸗ lich Abſchied nehmen, Jean Paul küßte meine Hand herzlich— ich hätte die ſeine küſſen wollen.“ Ganz beſonders reich belebt von intereſſanten Perſönlichkeiten iſt das Bild des Berliner Aufent⸗ haltes der ſchwediſchen Dame. Es erſcheinen da Schleiermacher, Savigny, Schinkel, Felix Men⸗ bdelsſohn, im Hintergrunde auch die Rahel und noch viele andere. Die Hauptgeſtalt aber, die in dieſem Teile der Erinnerungen hervortritt, iſt Bettina, die Unerſchöpfliche. Die Obriſtin ſchildert ſie:„Kohlſchwarzes Haar in großen hängenden Locken um das kleine, magere, bleiche Antlitz, braune ſcharfe Augen, dazu eine kleine, feine, zier⸗ liche Geſtalt, kleine Hände und Füße.“ Bettina hat ſich Malla Silfverſtolpe zuerſt ſehr genähert, päter aber ſie vernachläſſigt; die Obriſtin hat ſie ielleicht ſo übel nicht charakteriſiert, wenn ſie bei ller Bewunderung der unendlichen Fülle und Lebendigkeit ihres Geiſtes beim Abſchluſſe der Be⸗ Auntſchaft bemerkte, ihr Fehler ſei,„daß ihr gan⸗ Herz im Kopfe ſitzt, in der Phantaſie“. Doch ſei wie ihm wolle— Bettinen zu lauſchen, iſt und bleibt ein erleſener Genuß, und ſie iſt der Schwedin gegenüber mit Ergüſſen und Bekennt⸗ niſſen nicht ſparſam geweſen. Hört man, was ſie der Obriſtin über ihr Verhältnis zu Goethe er⸗ zählte, ſo glaubt man ein paar Seiten aus dem „Briefwechſel eines Kindes mit Goethe“ zu leſen. Das Tagebuch erzählt: „Ihre„Liebesbegegniſſe“ mit Goethe ſind eigen! Er war ſechzig, ſie zwanzig Jahre alt, da gingen ſie eines Abends durch eine Straße in Weimar. Es war dunkel, aber auf einmal wurden ſie durch eine Laterne beleuchtet. Goethe ſagte;„Siehſt Du, unvermutet zuweilen kommt der Lichtſtrahl und zeigt uns, was wir lieben!“ Und er, der Starke, nahm ſie in ſeine Arme und trug ſie in ihr Haus, zwei Treppen hoch und nannte ſie„Göt⸗ terkind, Sternenkind!“ Oben ſchlief ihre Schweſter ſchon, der matte Schein einer Lampe erhellte das Zimmer. Sie ſetzten ſich, und Bettina ſagte ſchmeichelnd:„Siehſt Du, wir genießen zuſammen die Flamme der Nacht.“„Ja, mein liebes Kind, aber es iſt uns nicht erlaubt, ſie länger zu ge⸗ nießen!“ Und bewegt verließ er ſie. Einmal zeigte er ihr ſeine Büſte im Alter von vierzig Jahren und ſtellte ſich daneben, um ihr den Unterſchied zu zeigen. Lange betrachtete ſie die Büſte, ſo lange, daß er glaubte, ſie erkenne ſie micht, und darüber zürnte— da küßte ſie die Büſte innig. Eiferſüchtig riß er ſie von der Büſte weg, drückte warme Küſſe auf ihre Lippen und hob ſie hoch empor mit dem Ausruf:„Götterkind! Sternenkind!“ Betting machte darauf die Re⸗ flexion:„Es iſt gefährlich, dieſe Ausrufe der Liebe zu hören, ſie bleiben zu tief im Herzen haften, man glaubt an ſie! Aber in dieſem Augenblick war ich das, was er mich nannte von ſeinen Armen zum Himmel erhoben!“ Am Abend vor ihrer Abreiſe aus Weimar war ſie mit mehreren anderen bei Goethe. Sie ſaß auf dem Sofa und lehnte ſich zurück, er nahm ein Kiſſen, legte es ihr unter den Kopf und ſagte: „Schlafe da ruhig, mein Kind, bleibe länger als die anderen!“ Als ſie dann aufſtand, um ihrer Wege zu gehen, nahm er das Kiſſen, legte es in ſein Bett und ſagte:„Was meinſt Du, wenn Du hier neben mir ſchlafen wollteſt? Du ſiehſt, daß ich Dich nicht ſtöre!“„Ja“ antwortete ſie,„ich werde einmal neben Dir ſchlafen.“ Sie entfernte ſich, aber ſpäter in der Sommernacht trat ſie in den Garten neben dem Hauſe, in dem ſie mit ihrer Schweſter wohnte und der an Goethes Garten trennte, ſetzte ſich auf ein Blumenbeet vor ſeinem Fenſter und weinte ſüße Tränen. Gegen Morgen pflückte ſie die ſchönſten Blumen, ſo viel ſie nur tragen konnte, huſchte leiſe in ſein Zimmer, das Glastüren in den Garten hatte, und ſah da das Kiſſen, an das ſie abends ihren Kopf gelehnt, nun unter dem Haupte des ſchlummernden Greiſes. Sie legte ihre Blumen vor ſein Bett hin und ſchlief da ein paar Stunden ſüßer denn je. Als ſie munter wurde, ging ſie ganz leiſe denſelben Weg hinaus aber da erwachte er und rief ſie ver⸗ wundert an.„Siehſt Du.“ ſagte ſie,„ich habe zu Deinen Füßen geſchlafen, die zerdrückten Blumen bezeugen es!“ Er rief ſie zurück— ſie umarmte ihn und enteilte. Eine Stunde ſpäter ſaß ſie in dem Wagen, der ſie aus Weimar führte. Viele Jahre ſpäter traf ſie ihn unvermutet im Parke in Teplitz— ſie lief ihm entgegen.„Bombe“ ſagte er,„warum zerſprengſt Du mein Herz?“ All dies ſtand in einem Brief beſchrieben, den ſie mir vorlas, aber ſo poetiſch und ſchön, daß mich die größte Luſt anwandelte zu weinen.— Ich muß mich zuſammennehmen, mich nicht zu ſehr an dieſes wunderliche Geſchöpf zu hängen— ich fürchte es wäre ſchmerzlich und gefahrvoll. Sie iſt hinreißend, aber ich kann ſie nicht billigen.“ Es iſt ſchwer, ein Ende zu finden, wenn man in dieſem Bilderbuche aus Deutſchlands roman⸗ tiſchen Tagen blättert. So mag denn ein hübſcher kleiner Zug, den die Obriſtin Silfverſtolpe von dem greiſen Feldmarſchall Gneiſenau zu erzählen weiß, den Abſchluß machen. Gneiſenau hatte ſich gegen die ſchwediſche Dame immer ſehr gütig und zuborkommend erwieſen. Nun traf ſie ihn noch einmal bei einem Abſchiedsbeſuche im Savigny⸗ ſchen Hauſe.„Frau Bardeleben bat mich, ihr be⸗ hilflich zu ſein, Gneiſenau zu überreden, uns die ſpaniſche Fliege applizieren zu laſſen, die, wie Dieffenbach ſagte gegen ſeinen immer wiederkeh⸗ renden Schwindel von größter Wichtigkeit ſei. Sie bereitete ſie mit der Bandage und allem Nötigen, und wir wollten uns eben damit zum Feldmar⸗ ſchall berfügen, als er zu Savignys kam,„um uns noch ein Weilchen zu ſehen“, wie er ſagte. Und ſo genoſſen wir der Ehre, ſie unter Lachen und Scherzen auf dem Arm des großen Mannes auf⸗ zulegen. Er ſagte, er könne ſich vor einer nordi⸗ — n er reeerenn —5 logie: Mannheim, 22. November General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 3. Seite. Deutsches Reſch. 88 Die Simultanſchule und die Eltern. Ju Nürnberg ſteht es im Belieben der Eltern, ihre Kinder einer konfeſſionell getrennten oder einer konfeſſionell gemiſchten Schule anzuvertrauen. Gegnern der Simultanſchule, die immer ſo gern behaupten, das Volk wolle von dieſer nichts wiſſen, dürfte es zu denken geben, daß im laufenden Schuljahre die Nürnberger Simul⸗ zanſchulen von etwa 37 600, die proteſtantiſchen von 5800 und die katholiſchen von 6200 Kindern beſucht werden. Das ſieht doch eigentlich nicht danach aus, als ob der„Volksſeele“ die Simul⸗ tanſchule zuwider wäre. — Anſchluß der Heſſiſch⸗ Thüringiſchen Bauernpartei an den Deutſchen Bauernbund. In einer Vertrauensmännerverſammlung der Heſſiſch⸗Thüringiſchen Bauernpartei, die am 17. November in Bebra tagte, wurde einmütig der Anſchluß an den Deutſchen Bauernbund vollzogen. Bei den letzten Reichstagswahlen hatte die Heſſiſch⸗Thüringiſche Bauernpartei eigene Kandidaten aufgeſtellt in Hersfeld und Fritzlar⸗Homberg⸗Ziegenhain. In letzterem Kreiſe hatte ſie dann in der Stichwahl die Pa⸗ role für den Deutſchen Bauernbund ausgegeben. 4 7 4 Badiſche Politit. Aus der Partei. ** Plankſtadt, 21. Nov. Der hieſige Nationalliberale Verein entwickelt ein reges Leben. Die am 14. d. Mts. ſtattgehabte Verſammlung, in welcher Herr Parteiſekretär Wittig⸗Mannheim in ſo trefflicher Weiſe ſprach, war nicht ohne Erfolg geweſen, denn die Mit⸗ gliederliſte trägt bereits heute nach 8 Tagen über 100 Unterſchriften von Mitgliedern. Es iſt dies ein überaus guter Erfolg unſerer Sache. Der hieſigen Vereinsleitung iſt es in Verbin⸗ dung mit der Parteileitung gelungen, für die am Sonntag den 1. Dezember im Sagle des Gaſthofes„zur Roſe“ ſtattfindende große Par⸗ teiverſammlung einen namhaften Redner in der Perſon des Herrn Bürgermeiſters und Land⸗ tagsabgeordneten Ludwig Neck aus Eggenſtein zu gewinnen, der ſich in liebenswürdiger Weiſe dem hieſigen Nationalliberalen Verein zur Ver⸗ fügung geſtellt hat. Der Redner iſt ein ange⸗ ſehener Landwirt, ein richtiger Volksmann, dem ein guter Ruf als trefflicher, ſchlagfertiger 819 daß diehe 15 1 15 er⸗ arten, da e Verſammlung recht zahlrei beſucht wird g recht zahlreich Württembergiſche Politik. Kein Großblock. Von unſerem Korreſpondenten.) Stuttgart, 21. Nov. Die hier und da Heſtehende Neigung, für die Nachwahl zum Württ. Landtag einen Großblock zur Bekämp⸗ fung von Zentrum und Bauernbund zu bilden, hatte von Anfang an wenig Wahrſcheinlichkeit für ſich. Auf Grund der neuerlichen Partei⸗ verhandlungen kann man nun feſtſtellen, daß ſich bei uns der Großblockgedanke nicht verwirklichen wird. Bayer hat ſchon während des Wahl⸗ kampfes darauf hingewieſen, daß bei uns alle Vorausſetzungen dazu fehlen und die Nationual⸗ liberalen haben ſtets eine ſcharf ablehnende Hal⸗ tung eingenommen. Eine geſtern hier tagende Konferenz der Sozialdemokratie hat nun— wohl oder übel— hieraus die Konſequenzen ge⸗ zogen und hält es für notwendig, den National⸗ liberalen noch beſonders kund zu tun, daß dieſe von ihnen keine Wahlhilfe zu erwarten haben werden, worauf ſie übrigens gar keine Anſprüche gemacht haben, ob die Ausſichten der National⸗ läberalen für den zweiten Wahlgang ſo gering ſind, wie die Sozialdemokraten konſtatieren zu müſſen glauben, kann man ruhig abwarten. Die Sozialdemokraten ſagen, ſie wollen, wo ſie für den zweiten Wahlgang auch nur die geringſten Ausſichten haben, den Kampf bis zu Ende füh⸗ ren, ſchweigen ſich aber über ihr Verhalten gegenüber der Volkspartei aus, woraus man entnehmen darf, daß hier eine Wahlhilfe ge⸗ plant iſt N Das Eiſenbahnunglick bei * + 22— Leopoldshühe vor Gericht. (Von unſerem Korreſpondenten.) 3. Berhandlungstag.— Vormittagsſitzung. . Freiburg, 21. November. Der größte Teil der auf Mittwoch geladenen Zeugen war bis zum Schluß der Nachmittags⸗ ſitzung abgehört und auch das Gutachten des Sachverſtändigen, Maſchineninſpektor Butzen⸗ berger, über den Stand der Weichen ent⸗ gegengenommen, aus dem hervorgeht, daß aus der Beſchaffenheit der Weiche kein Schluß auf die Entgleiſung des Zuges 6007 gezogen wer⸗ den kann. 5 Heute vormittag wird das Zeugenverhör fortgeſetzt und zwar ſind es vorwiegend Nebenarbeiter der Angeklagten, die zum Aufruf kommen. Die ab⸗ gehörten Zeugen waren mit wenig Ausnahmen Ablöſer auf den verſchiedenen Stellwerken der Station Leopoldshöhe und bekunden ziemlich übereinſtimmend, es ſei wiederholt vorgekom⸗ men, daß der bedienende Weichenwärter auf Stellwerk 6 durch Zuruf zum Zurückblocken der Weiche aufgefordert werden mußte, damit die Weiche auf Stellwerk 7 in Funktion geſetzt wer⸗ den konnte. Unvereidigt einvernommen wird Werkmeiſter Schwarber⸗Baſel, weil er der teilweiſen Mitſchuld verdächtig war. Der Zeuge war mit dem Abbruch des vom Betrieb ausgeſchalteten Gleiſes 66 beauftragt; er behauptet, bei dem teilweiſen Abbruch des Gleiſes am 28. März die vorgeſchriebenen Anordnungen über die Anbrin⸗ gung von Warnungsſignalen getroffen zu haben; wenn bei dem Signal keine Laterne war, ſo ſei das nicht ſeine Schuld, das ſei in ſeiner Anordnung als ſelbſtverſtändlich enthalten ge⸗ weſen. Sachverſtändiger Bertram ſagt, daß ge⸗ rade der Zeuge Schwarber für die richtige Aus⸗ führung der Sicherheitsmaßnahmen in erſter Linie verantwortlich ſei. Auch der folgende Zeuge, Rottenführer Jo⸗ hann Hauri, wird aus gleichen Gründen un⸗ vereidigt einvernommen. Ihm wird vorgehal⸗ ten, daß er die ihm übertragenen Sicherheits⸗ maßnahmen nicht vollſtändig zur Ausführung gebracht habe, namentlich die Aubringung einer Laterne beim Warnungsſignal unterlaſſen habe. Der Zeuge beſtreitet, daß ihm der Auftrag zur Anbringung einer Laterne erteilt worden ſei. Lokomotipführer Maie r⸗Baſel wird als Zeuge und Sachverſtändiger vereidigt. Er gibt dem Gericht Mitteilung von einem Beſchluß des Lo⸗ komotivperſonals, in welchem über die geringe Zahl der Rangierer auf der Station Leopolds⸗ höhe geklagt und eine Vermehrung der Rangie⸗ rer daſelbſt verlangt wurde. Dieſem Begehren wurde nicht entſprochen. Des weiteren hat ſich der Zeuge und Sachverſtändige noch über die Beobachtung der Signale durch die Lokomotiv⸗ führer auszuſprechen und auch über die dienſt⸗ lichen und moraliſchen Qualifikationen der ge⸗ töteten Perſonen, des Lokomotivführers und Heizer ſeine Anſicht abzugeben; die Getöteten bezeichnete der Zeuge als tüchtige, zuverläſſige und nüchterne Arbeiter. Da auf die Einver⸗ nahme weiterer Zeugen verzichtet wird, konnte um 11 Uhr die Beweisaufnahme geſchloſſen werden. Die Sachverſtändigen. Das Wort erhält nun Sachverſtändiger Ober⸗ betriebsinſpektor Bertram zu ſeinem Gut⸗ achten. Er kommt nach längeren Ausführungen zu dem Schluſſe, daß Geitlinger den beſtehen⸗ den Dienſtvorſchriften zuwidergehandelt und die Entgleiſung verſchuldet habe, Auch gegenüber Argaſt ſei der Vorwurf grober Pflichtwidrigkeit zu erheben, der vorgeblockt habe, um ſich eine Ruhepauſe zu ſichern. Eine grobe Unvorſichtig⸗ keit und Dienſtpernachläſſigung liege bei ihm vor.— Sachverſtändiger Wohlfarth äußert ſich in ſeinem Gutachten über die Beſchaffenheit der Lokomotive und deren Zuſtand nach der Entgleiſung ſowie auch über die Art der Ver⸗ letzungen von Führer und Heizer. Im übrigen ſchließt er ſich den Ausführungen des Sachver⸗ ſtändigen Bertram an.— Auf Befragen der * De eines Urteils über die Notwendigkeit de Verteidigung gibt Sachverſtändiger Wohl⸗ farth zu, daß bei rechtzeitigem Bremſen die Eutgleiſung und das Unglück hätte verhindert werden können. Dieſer Sachverſtändige wird nachträglich auch noch als Zeuge vereidigt. Auf Antrag des Verteidigers Frühauf wird noch feſtgeſtellt, daß Geitlinger einen Tage⸗ lohn von.50 Mk. und Argaſt einen ſolchen von.90 Mk. bezieht. Sachverſtändiger Wohl⸗ farth fügt noch bei, daß dieſer während 365 Tagen bezahlt werde. Die Beweisaufnahme wird hiermit geſchloſſen und die Verhandlung auf 4 Uhr nachmittags vertagt. Nachmittagsſitzung. Die Nachmittagsſitzung des dritten Verhand⸗ lungstages begann mit der Anklagerede des Staatsanwalts Bender, der ſich zunächſt mit den Einwänden der beiden Angeklagten, ihrer dienſtlichen und moraliſchen Qualifikationen be⸗ ſchäftigt, denen er gerechte Würdigung zu teil werden läßt, immer aber wieder betonend, daß ſie durch ihre Handlungen ſich einer ſtrafbaren Fahrläſſigkeit ſchuldig gemacht haben. Die Ein⸗ rede der Ueberanſtrengung können weder Geit⸗ linger noch Argaſt vorbringen, weil ihrem Dienſtantritt an jenem Tage längere Ruhepau⸗ ſen vorausgegangen ſeien. Der öffentliche An⸗ kläger kommt nach Würdigung der Forliegenden Milderungsgründe zu dem Antrage, es ſeien bahnbetriebe ſchuldig zu erklären, und Geit⸗ linger unter Anrechnung der ausgeſtandenen Unterſuchungshaft zu ſechs, Argaſt zu vier Monaten Gefängnis zu verurtenen. Rechtsanwalt Frühauf weiſt einleitend dar⸗ auf hin, daß hier wieder ein Fall vorliege, bei welchem die Leute ſich der Situation nicht ge⸗ wachſen zeigten. Dieſe Erfahrung habe ſich ſchon bei gut gebildeten Leuten gezeigt, wie viel bei ſolchen, die auf der unterſten Lohnklaſſe ſtehen, wie die beiden Angeklagten, die man we⸗ niger als Schuldige denn als Sündenböcke und Opfer bezeichnen könne. Durch die Verhand⸗ lung iſt feſtgeſtellt worden, daß auf der Station Leopoldshöhe ein ſtetiger Mangel an Rangier⸗ perſonal vorhanden war. Wiederholt hatte ſich das Perſonal beſchwerdeführend an die zuſtän⸗ digen Inſtanzen gewandt und vorübergehend ſei auch Abhilfe geſchaffen worden. Nach Würdi⸗ gung aller feſtgeſtellten Mängel der Organiſa⸗ tion kommt der Verteidiger zu dem Schluſſe, die Angeklagten können für den Unfall nicht ver⸗ antwortlich gemacht werden. Nach all dem Vor⸗ gehrachten könne von der Verurteilung nicht mehr die Rede ſein. Er beantrage für Frei⸗ ſprechung. Rechtsanwalt Straub plädiert für ſeinen Klienten Argaſt ebenfalls mit der nämlichen Be⸗ gründung auf Freiſprechung. Aus Stadt und Land. *Mannheim, 22. November 1192. Die Ortskrankenkaſſe der hüäuslichen Dienſtboten hielt am 20. d. M. ihre Generalverſam m⸗ lung ab, die ſowohl von Arbeitgebern, als auch von Kaſſenmitgliedern gut beſucht war. In Ver⸗ hinderung des erſten Vorſitzenden, Herrn Bank⸗ prokuriſt Schöffel, eröffnete und leitete der ſtell⸗ vertretende Vorſitzende, Herr C. A. Lauer die Verſammlung. Nach Begrüßung der Anweſenden und Dank für den zahlreichen Beſuch wurde das Protokoll der letzten Verſammlung verleſen und gutgeheißen. Zu Punkt 1 der Tagesordnung wur⸗ den die ſeitherigen Mitglieder der Rechnungs⸗ prüfungskommiſſion einſtimmig wiedergewählt. Es ſind dies die Herren Bankprokuriſt Röbig und Mathias Wegzel, ſowie Frl. B. Mechler. Zu Punkt 2 der Tagesordnung:„Das Fort⸗ beſtehen der Kaſſe als beſondere Ortskrankenkaſſe“ machte der Geſchäfts⸗ führer der Kaſſe, Herr Verwaltungsdirektor Kempf, in einem Aſtündigen Referat die Er⸗ ſchienenen mit all dem bekannt, was zur Bildung erfolgt. beſtandes der Dienſtbotenkrankenkaſſe als beſon⸗ dere Ortskrankenkaſſe zu wiſſen notwendig er⸗ ſcheint. Er nannte dabei die nach der Reichspver⸗ ſicherungsordnung verlangten Vorausſetzungen zur Genehmigung des Weiterbeſtandes einer be⸗ ſonderen Kaſſe neben der allgemeinen Orts⸗ krankenkaſſe und wies nach, daß all dieſe Voraus⸗ ſetzungen bei der Ortskrankenkaſſe für häuslichen Dienſtboten gegeben ſeien, ſo daß von ſeiten der Aufſichtsbehörde der Genehmigung des Weiter⸗ beſtehens der Kaſſe nichts entgegenſtehen könne. Aber auch die Regierung ſelbſt ſtehe keineswegs auf dem Standpunkt einer ſchematiſchen Zuſam⸗ menlegung der Kaſſen. Es ſei demnach nur an den heute erſchienenen Vertretern der Kaſſenmit⸗ gliedern und Arbeitgeber gelegen, über das Schick⸗ ſal der Kaſſe zu beſtimmen. Die Entſchließung dürfte aber nicht ſchwer fallen, wenn man bedenke, daß die hieſige Dienſtbotenkrankenkaſſe hinſicht⸗ lich der Höhe der von Dienſtherrſchaften und Dienſtboten aufzubringenden Kaſſenbeiträge von ſämtl. badiſchen Städten mit über 100 000 Ein⸗ wohner überholt ſei. So erhebe Lahr für ein Dienſtmädchen pro Woche 69 Pfg., Konſtanz 53 Pfg., Pforszheim 54 Pfg., Freiburg 54 Pfg. u. ſ.., während die Mannheimer Dienſtbotenkrankenkaſſe bei Krankengeldausſchluß für über 16 Jahre alte Dienſtmädchen nur 50 Pfg. und für unter 16 Jahre alte nur 36 Pfg. Wochenbeitrag erhebe, trotzdem ſie längſt die meiſten geſetzlichen Mehr⸗ leiſtungen gewährt. Nach der Reichsverſiche⸗ rungsordnung müſſe die Kaſſe allerdings auch Krankengeld gewähren, um ſie der maßgebenden Ortskrankenkaſſe gleichwertig zu geſtalten, was zur Folge haben wird, daß die Beiträge ent⸗ ſprechend erhöht werden müßten. Immer⸗ hin würden ſolche weit niedriger bleiben, als die⸗ jenigen der maßgebenden Ortskrankenkaſſe. Der Verſammlungsleiter dankte dem Referenten für ſeine treffliche Ausführungen und ſtellt ſolche zur Diskuſſion. Es beteiligten ſich an dieſer die Herren Direktor Fabel und Fabrikant Sol z ſowie Frau Vieweg, welche ſämtlich den Weiter⸗ beſtand der Kaſſe mit Rückſicht auf die ſeitherigen guten Wirtſchaftsergebniſſe befürworteten. Die hierguf erfolgte Abſtimmung ergab Einſtim⸗ migkeit für die Stellung des Antrages auf Zu⸗ laſſung der Kaſſe als beſondere Orks⸗ kranken'kaſſe gemäߧ 239 der Reichsverſich rungsordnung in Verbindung mit§ 17 des Ei Geſ. und Art, 6 der Kaiſerl. Verordnung vont 5. 7. 4912. Der Vorſtand wurde beauftragt, inner⸗ halb der geſetzten Friſt dem Verſicherungsamt die⸗ ſen Antrag zu unterbreiten. Zu Punkt 3 der Tagesordnung kommt Hei Kempf auf die ſeitens der Kaſſe ins Leben ge rufene und in deren Bureauräumen unterge⸗ brachte Stellenvermittelung zu ſpre⸗ chen. Bei dieſer wird als Vergütung für die! mittelung eines Dienſtboten von den Herrſch eine Einſchreibgebühr von 1 Mk. erhoben, u rend für die Dienſtboten ſelbſt ſolche unent 15 Eine Vermittelungsgebühr, wie bei übrigen gemeinnützigen Stellennachweiſen kom aber nicht zur Erhebung. Nach dem neuen Stell vermitflergeſetz und der Vollzugsverordnung hier⸗ zu iſt die Erhebung einer Einſchreibgebühr nicht mehr zuläſſig. Dagegen dürfe nur noch eine bühr für beſsoirkte Stellenvermittlung erhob werden, die 10 Prozent des in Frage lommend Barlohnes beträgt. Dieſe Aenderung ſtelle das Weiterbeſtehen der Stellenvermittelung der Kaſſe in Frage, da man bei Erhebung der Vermittlungs⸗ gebühr nach der neuen Vorſchrift vorausſichtlich auf Schwierigkeiten ſtüße und der Mehraufwand für Potengänge ete, das Aufbringen der Verwal tungskoſten fraglich erſcheinen laſſe. Ein Zuſchuß hierzu aus Geldern der Ortskrankenlaſſe ſei ab nach§ 29 K..G. unzuläſſig. Die Kaſſe ſei mi dem Erſuchen, hinſichtlich der Gebührenerhebun Großh. Miniſterium herangetreten; dem Geſu ſei aber mit Rückſicht auf die zwingende Beſtim⸗ 5 Weiter⸗JKaff ſchen Dame nicht ſo feig zeigen, ſich um des kleinen Schmerzes willen zu weigern, unſeren Wunſch zu erfüllen, deſſen Wohlmeinung er anerkannte, wenn er das Heilmittel auch für überflüſſig erachtete. Aber er verſprach, die Fliege liegen und ihre Wirkung tun zu laſſen. Die Narbe würde ihm ein Andenken an unſere freundliche Geſinnung ſein. Dies war mein Abſchied vom Feldmarſchall Gneiſenau.“ Kunſt, Wiſfenſchaft u. Leben. Die neuen Preisaufgaben der Heidelberger Univerſität. Für das kommende Studienjahr werden als Preisaufgaben geſtellt: Von der theologiſchen Fakultät: „Der in der Markftrafſchaft Baden Durlach von 1713 bis zur Union eingeführte Katechtsmus „Kurze Anweifung zu dem rechten Verſtand des Fleinen Katechismi Luther“ ſoll in ſeinem Ber⸗ Hältnis zu anderen wichtigen Katechismen ſeiner Zeit dargeſtellt und beurteilt werden.“ Von der juriſtiſchen Fakultät: „Die recßztliche Stellung der katholiſchen Kirche zu den ſtaatlichen theologiſchen Fakultäten.“ Von der mediziniſchen Fakultät; „Ueber die ſogenannte Atonie des Mageu⸗ Darmkanals.“ Von der philoſophiſchen Fakultät: J. Aus dem Gebiete der klaſſiſchen Philo⸗ „Fabulae praetextae dquas haud paueas olim extitisse sine testimonjorum ſide homines doeti (Otto Jahn, Otto Ribbeck. Alfredus Schoene, Carolus Meiſer, Guilelmus Soltau alit) statuerunt, num Satis certo uitantur fundamento ita disquiratur, ut varia quibus usi sunt argumenta ae vestigia nonhne aliis rationibus explieari possint aceu- ratius illustretur.“ J. Aus dem Gebiete der Neueren Kunſt⸗ geſchichte: „Arnold Houbraken, der Geſchichtsſchreiber der holländiſchen Malerei des 17. Jahrhunderts und die Maßſtäbe ſetner Kunſtbeurteilung.“ III. Aus dem Gebiet der Neueren Ge⸗ ſchichte: „Rankes Anſchauungen über den Zuſammen⸗ haug zwiſchen der auswärtigen und der inneren Politik der Staaten.“ Von der naturwiſſenſchaftlich⸗ mathematiſchen Fakultät: „Es ſind durch Diffuſionsverſuche an den leuch⸗ tenden Metalldämpfen in der Bunſenflamme die Vorgänge zu verfolgen, welchen die Metallatome in der Flamme unterworfen ſind, und es iſt der Zuſammenhang dieſer Vorgänge mit der Licht⸗ emiſſion und der Elektrizitätsleitung der Metall⸗ flammen zu behandeln.“ Als Preisaufgabe der Corps Suevig⸗Stiftung, für deren glückliche Löfung ein Preis von rund 1000 Mark in Ausſicht ſteht, iſt folgendes Thema gewählt: „Der Anteil der Univerſitäten aun den Be⸗ freiungskriegen von 1813/15, mit beſonderer Be⸗ rückſichtigung Heidelbergs und der ſüddentſchen Univerſitäten.“ Akademiſche Nachrichten. Bei der Einweihung der neuen Tü⸗ binger Univerſitätsbibliothek wurde Kultusminiſter Dr. Fleiſchhauer von der ju⸗ riſtiſchen Fakultät zum Ehrendoktor ernannt. Brund Walters Pläne für München. Brund Walter, der als Mottls Nachfolger von Wien nach München überſiedelt, hat ſich über ſeine künſtleriſchen Pläne geändert. Arladne auf Naxos“ wird ſeine erſte Nopität ſein. Er erklärte, beſonderes “Augenmerk der Pfleae Waanerſcher und Pfitz⸗ * Gäſte will Walter Münchener Vor⸗ nerſcher Werke zuzuwenden. ſo wenig als möglich zu den ſtellungen heranziehen. Bleibt Hagemaun in Hamburg!? Aus Hamburg wird berichtet, daß der von ge⸗ wiſſer Seite gemachte Vorſchlag, daß Dr. Hagemann fernerhin Direktor des Deutſchen Schauſpielhauſes bleiben könne, keinerlei Ausſicht auf Ver⸗ wirklichung hat. Die Schönheitspredigt der Inſantin Culalia. Unter dem Pſeudonym einer Gräfin'Avila wird die ſpaniſche Infautin Eulalia in den nächſten Tagen ein Wert erſcheinen laſſen, das den Titel führt„Für die Frau“ und ſelnem Ideengehalt nach eine Ergän⸗ zung der vor einigen Monaten erſchienenen philo⸗ ſophiſchen Betrachtungen bildet. Man erinnert ſich noch des Kouflibts, der damals zwiſchen der frei⸗ geiſtigen Prinzeſſin und dem König Alſons ausbrach; der König verbot ſeiner Taute telegraphiſch die Ver⸗ öffentlichung ihres Werkes. Die Infantin Eulalia aber wies dies Anſinnen zurſick und ließ das Buch erſcheinen. Der Konflikt wurde daun beigelegt, und die wiederhergeſtellten freundſchaſtlichen Bezie⸗ hungen zwiſchen dem König und der Infautin wer⸗ den bei dem neuen Buch ein Wiederholung des Kon⸗ fliktes ausſchließen. Die Prinzeſſin predigt in ihrer Arbeit der Frau das Evaungelium der Schönheit, die Schönheit gilt ihr als eines der erhabendſten Sym⸗ bole, und damit wird es für die Frau zu einer ſlrengen ethiſchen Pflicht, den Wunſch der Schönheit in ſich zu entwickeln, zu pflegen und zu ſtärken. In den Gedankengängen der Prinzeſſin repräſentiert ſich der Begriff der Schönheit als ein Splegel der Seele, als die naturnotwendige Aeußerung eines harmoniſchen Gemütes, das aber gehegt und ge⸗ yflegt werden muß. So entwickelt ſich aus ethiſchen Betrachtungen ein Aufruf zur Körperkultur der Frauen.„Eine häßliche, eine ungepflegte Frau iſt ein ſchmerzvoller und bedrückender Anblick; aber das Antlitz einer ſchönen Frauy weckt Freude und ſteigert den Adel aller menſchlichen Empfindungen. Eine Frau, die der Gatte nicht freudig anblicken kann, lichkeſt iſt im Grunde nur eine Trägheit, wie die falleu iſt, kurz eine Frau, die die von der N ihr auvertraute Körperlichkeit nicht pflegt und 31 verſchönern ſucht, verletzt eine Pflicht ihres Daſeſns und verzichtet auf eine der ſchönſten Aufgaben deß Geſchlechtes: einen Mittelpunkt der Harmonie und ein Spiegel der Schönheit zu ſein.“ Die Prinzeſſin führt dann aus, daß im oberflächlichen Sinne piel leicht nicht viele Frauen ſchön ſeien, aber im tieferen ſind auch nur ſehr wenige häßlich.“„Seitdem wir die alten Vorurteile abgeſtreift haben, die uns unſer körperliche Hülle als etwas Staubgeborenes und wichtiges darſtellten, haben alle echten Frauen e ſtets bewußt oder inſtinktiv als Pflicht und Notwen digkeit betrachtet, ihren Körper zu pflegen und ihr! Schönheit zu hüten. Das Reich der Häßlichkeit iß kleiner geworden. Die Frau von heute kann, welch, Geſellſchaftsſchicht ſie auch augehürt, durch körperlich⸗ Bewegung eine freie und harmoniſche Entwicklunz ihres Körpers ermöglichen, kann durch Hygiene di Frtſche ihres Ausſehens erhalten, kaun die Schmieg ſamkeit ihrer Muskeln ſteigern und kaun dur Pflege ihrer Hände, ihres Haares und ihrer 3 die Häßlſchkeiten in die Flucht ſchlagen.“ Denr 75 Schünheit im Gegenſatz dazu nichts rein Aeußerl iſt, ſondern nur ein Produkt und eine Ausſtrah innerer Harmonie. Eine Frau iſt nicht an ſchi ſie wird erſt durch den harmoniſchen Ausdru Weſens ſchön. Schönheit iſt ein Sympol und zu liche Lächeln der Kokette, der lauernde Blick d aufrichtigen, die kieriſche Enkſtellung des ſch Geſichtes durch Haß oder Zorn: das alles ſ. tome, wie das frifche Lücheln der geiſtr 7 1 ſich Schönheit iſt nur die eeee 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatth. Mannheim, 22. November werden, was allerdings der Genehmigung bedürfe, die einzuholen beabſichtigt ſei. Herr Kempf ſtellte nun an die Generalverſammlung das Erſuchen, ſich über dieſe Frage zu äußern. Aus der Mitte der Verſammlung wurde ſchließlich beantragt, auf ein Jahr verſuchsweiſe die Stellenvermittlung nach den Beſtimmungen des neuen Stellenber⸗ mittlergeſetzes weiterzuführen unter dem ausdrück⸗ lichen Vorbehalt, daß die Ausführungen in der zur Keancnis gebrachten Eingabe weiter vertreten werden. Der Vorſitzende ſagt dies zu. Da ſich niemand mehr zum Wort meldete ſchloß dieſet nach zweiſtündiger Dauer die Generalverſamm⸗ lung. *Ernannt wurde Topograph Karl Hankeln in Karlsruhe zum Bauſekretär. Uebertragen wurde dem Hoſeſekretär Friedrich Becker aus Graben unter Ernen⸗ nung zum Poſtmeiſter die Vorſteherſtelle beim Poſtamt in Meßkirch. * Verſetzt wurde Baukontrolleur Wilhelm Meeß in Offenburg nach Heidelberg. * Viehzählung. Am Montag, den 2. Dezember findet im ganzen Deutſchen Reich eine Viehzäh⸗ lung ſtatt, mit der auch eine Ermittelung des Ver⸗ kaufswertes von Pferden, Rindvieh und Schwei⸗ nen ferner eine Feſtſtellung des Honigertrages im Jahr 1912 und in Baden noch eine Ermitte⸗ lung des durchſchnittlichen Lebendgewichts der Wiederkäuer und Schweine verbunden wird. Da die diesjährige Viehzählung wegen der viel erör⸗ terten Fleiſchteuerung und die Maßnahmen zu ihrer Beſeitigung eine beſondere Bedeutung er⸗ hält, liegt es im Intereſſe der Allgemeinheit, daß das Publikum die Zähler bei der Ausführung der Erhebungen durch ſorgfältige Angaben unterſtützt. Beſonders notwendig iſt dies bei Feſtſtellung der Hausſchlachtungen, die alle Schlachtungen um⸗ faſſen, bei welchen eine Fleiſchbeſchau nicht ſtatt⸗ gefunden hat. Eine Verwertung dieſer Angaben für ſteuerliche Zwecke iſt ausgeſchloſſen. * Poſtaliſches. Der Poſtpaket⸗, Wertbrief⸗, Wertkäſtchen⸗ und Poſtanweiſungsverkehr nach ſämtlichen türkiſchen Poſtanſtalten der euro⸗ päiſchen Türkei mit Ausnahme von Konſtan⸗ tinopel(für den Poſtpaketverkehr) iſt bis auf weiteres eingeſtellt worden. Pakete für dieſe Poſtanſtalten können daher einſtweilen zur Beförderung nicht mehr angenommen werden. *Bei der heutigen Ziehung der preußiſch⸗ ſüddeutſchen Klaſſenlotterie wurden folgende Gewinne gezogen: 10000 M. auf die Nr. 26 155, 56 652, 184875 und 190 715, 5000 M. auf Nr. 7014. * Ueber das Thema„Der Geiſt der neueren Philoſophie“ wird, wie ſchon bekannt gegeben, Herr Geh. Kirchenrat, Univerſitätsprofeſſor D. Dr. Troeltſch⸗Heidelberg, am 25. Novem⸗ ber, 2. und 12. Dezember, abends—10 Uhr, in der Aula der Handels⸗Hochſchule Mannheim ſpre⸗ chen. Er wird darin behandeln: 1. Altes und Neues aus der neueren Philoſophie, 2. der Unter⸗ ſchied der eigentlichen philoſophiſchen Fachprobleme und der Weltanſchauungsphiloſophie, 3. die Eigen⸗ tümlichkeit der neueren Philoſophie nach der Seite der Stammprobleme: Die Einführung der natur⸗ wiſſenſchaftlichen Erkenntnismethode, 4. die Eigen⸗ tümlichkeit nach der Seite der Weltanſchauung: Der entſcheidende Einfluß der Rexaiſſancekultur, 5, die aprioriſche Richtung der neueren Philoſo⸗ phie, 6. die empiriſtiſche Richtung. Eintrittskarten zum Preiſe von 1 Mark für den ganzen Zyklus und 50 Pfg. für den Einzelvortrag ſind an den bekannten Verkaufsſtellen erhältlich. *Die Verſammlung bes Natl. Bezirksvereins Lindenhof findet erſt am Samstag, den 7. Dezember, abends halb 9 Uhr im Reſtaurant „Tivoli“, Reunershofſtraße 12, ſtatt. Wie be⸗ veits gemeldet, wird Herr Dr. Bernh. Weber einen Vortrag halten über das Thema:„Der Kinematograh, eine Gefahr für Jugenderziehung und Volksbil⸗ dung?7 21!“ Die Behandlung dieſer Frage dürfte auf Grund ihres aktuellen Charakters wohl eine große Zuhörerſchaft anziehen. Da das Thema befonders in erzieheriſcher Hinſicht allen Eltern intereſſant ſein dürfte, werden ſo⸗ wohl Väter wie Mütter freundlichſt gebeten, zu eee erſcheinen. Es wäre ſehr erwünſcht, wenn die⸗ ſelben ihre erwachſene Jugend mitbringen wür⸗ den. Auch Freunde unſerer Partei ſind eingela⸗ 195 Nach dem Vortrag findet freie Diskuſſion ſtatt. * Die Schaffung eines Naturſchutzparkes im württ. Schwarzwald iſt jetzt dank den Bemüh⸗ ungen des Landesausſchuſſes für Natur⸗ und Heimatſchutz und des Entgegenkommens der württ. Staatsforſtverwaltung geſichert. Mit Genehmigung der letzteren iſt in dem neuen Wirtſchaftsplan für die Staatswaldungen des Forſtamtsbezirks Schönmünzach die Beſtimmung getroffen, daß das Gebiet des Wildſees, des Kapellenbuckels und der Seemiſſe als„Wild⸗ ſeegebiet“ den Schutz eines Naturdenkmals genießen ſoll. Das abgegrenzte Banngebiet am Wildſee umfaßt auf einem Areal von 73 ha den etwa 2,1 ha großen Wildſee, den mit eigen⸗ artiger Hochmoorflora beſtandenen Moorgrund der Seemiſſe und zwiſchen beiden den ſogen. Kapellenbuckel. In dieſem Schutzgebiet ſoll jede Art der Veränderung der Bodengeſtaltung unterbleiben und Wege ſollen innerhalb dieſes Gebietes nur inſoweit angelegt und unterhalten werden, als die Erſchließung des Naturdenk⸗ mals dieſe erfordert. Auch ſoll das ganze Wild⸗ ſeegebiet völlig unberührt von den Eingriffen des forſtlichen Betriebes erhalten werden und jede Art von Jagdausübung unterbleiben. Penſtonsanſtalt Deutſcher Journaliſten und Schriftſteller(Verſicherungsverein auf Gegen⸗ ſeitigkeit) in München. Die in der letzten Haupt⸗ verſammlung beſchloſſenen Satzungsänderungen haben die Genehmigung des kaiſerlichen Auf⸗ ſichtsamtes für Privatverſicherung erhalten. Für die Witwen⸗ und Waiſenverſicherung bedeuten dieſe Aenderungen, die die Einführung einer Rententabelle mit Rückgewähr von 94 der Bei⸗ träge im Falle die Frau vor dem Manne ſtirbt, die Erhöhung der zu erreichenden Maximalrente auf 2000 Mark und eine weſentliche Erleich⸗ terung der Nachweiſe über den Geſundheitszu⸗ ſtand beim Eintritte bezwecken, eine weſentliche Verbeſſerung der bisherigen Vorſchriften. Den Mitteilungen der Anſtalt iſt ferner zu ent⸗ nehmen, daß ein günſtiges Jahresergebnis, ſo⸗ wohl in Hinſicht auf den Zugang an Mitglie⸗ dern, als auf den Rechnungsabſchluß zu erwar⸗ ten ſteht. Die Befürchtung, in der ſtaatlichen Zwangsverſicherung werde den privaten Ver⸗ ſicherungsunternehmungen und den Berufskaſ⸗ ſen eine bedrohliche Konkurrenz erwachſen, trifft wenigſtens vorerſt keinesfalls auf die Penſions⸗ anſtalt Deutſcher Journaliſten und Schriftſteller zu.— Die neuen Satzungen und Rententabel⸗ len werden von der Geſchäftsſtelle der Anſtalt — München, Max Joſefſtraße 1/ÿ0— jederzeit koſtenlos an Intereſſenten geſandt. Vereinsnachrichten. * Verein für Frauenſtimmrecht. Kommenden Montag, abends 8½ Uhr, findet im Hotel„Na⸗ tional“ ein Diskuſſionsabend ſtatt. Frau Dr. Fritſch wird einen Bericht über die ſo glänzend verlaufene dritte Landesverſammlung des Bad. Vereins für Frauenſtimmrecht in Müll⸗ heim geben. Giiſte willkommen.— Gleichzeitig wird hierdurch mitgeteilt, daß der Mannheimer Verein für Mutterſchutz die Mitglieder zu einem am Freitag, den 29. November, abends 8½ Uhr, im alten Rathausſaal ſtattfindenden Vortrag von Frau Henriette Fürth, Frankfurt a.., über „Geburtenrückgang als ſoziales Problem freund⸗ lichſt einlädt. Aus dem Großherzogtum. () Pforzheim 21. Nov. Geſtern vormittag ſtürzte der verheiratete 33 Jahre alte Maurer Theodor Rößler aus Mühlhauſen von einem Neu⸗ bau ab und erlitt dadurch einen Schädelbruch, an dem er nachmittags im ſtädtiſchen Krankenhauſe ſt a r b. (JF:eiburg i. Br., 21. Nov. Der Kandi⸗ dat der Philclogie Keller, der gegenwärtig im Stagfs(xamen ſtand, ſchied aus Angſt vor dem Egamen ſreiwillig aus dem Leben. * Badiſch⸗Rheinfelden, 22. Nob. Bei Abbruch der Notbrücke ſtürzte ein Brückenjoch beſchäftigt waren. Drei Arbeiter wurden gerettet, zwei werden vermißt. Sie dürftenſ ertrun⸗ ken ſein. Die drei Geretteten ſind mehr oder weniger ſchwer verletzt. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Oggersheim, 21. Nov. Bürgermeiſter Jakob Rudolf hat aus Geſundheitsrückſichten ſein Amt niedergehegt und iſt aus dem Stadtrate ausgetreten. Sein nächſter Erſatz⸗ mann iſt Privatmann Hoffmann. * Speyer, 20. Nov. Heute mittag kam in der Eſſigbrennerei der Branntwein⸗Brennerei und Großhandlung A. Mayer Sohn in der Schützenſtraße ein größerer Brand zum Aus⸗ bruch. Bei den großen Vorräten an Brenn⸗ ſpiritus ſtand das ganze Gebäude alsbald in hellen Flammen und bedrohte auch die übrigen Fabrikationsräume. Die raſch an der Brand⸗ ſtätte erſchienene Feuerwehr hatte zur Bewäl⸗ tigung des Feuers eine ſchwierige Aufgabe und mußte mehrmals zurückgehen, weil größere Ex⸗ ploſionen zu befürchten waren. Nach ange⸗ ſtrengter Löſcharbeit war es zuletzt möglich, dem Feuer Einhalt zu gebieten. Das Wohnhaus blieb unverſehrt, während die übrigen Fabri⸗ kationsräume des Betriebes zerſtört wurden. Der Schaden iſt bedeutend. Zubiläumsfahrt des Luft⸗ ſchiffes„ckchütte⸗Lanz“. Das Luftſchiff„Schütte⸗Lanz⸗ heute nachmittag 1,35 Uhr zu ſeiner 50. Fahrt aufgeſtiegen. An Bord befanden ſich außer der üblichen Beſatzung die Herren Geheimrat von Dechelhäuſe r⸗Karlsruhe, Hauptmann v. Wittich vom Speyerer Pionierbataillon und Hauptmann v. Jena, der offizielle Vertreter der preußiſchen Heeresverwaltung. Sofort wurde die Richtung nach. Mannheim eingeſchla⸗ gen, ſodaß der Luftkreuzer ſchon kurz nach 342 Uhr die durch Extrablatt angekündigte Schleifen⸗ fahrt antreten konnte. Die Begrüßung durch die Bevölkerung war wieder die allerherzlichſte. In die Bewunderung, die man ſtets von neuem empfinden muß, wenn man ſieht, wie imponie⸗ rend ſicher der Luftſegler ſeine Bahn zieht, wie leicht er ſich leiten läßt, miſchte ſich heute ganz beſonderer Stolz darüber, daß es dem Luftſchiff nach dem kürzlichen Unfall, der den Lenkballonen halb⸗ oder unſtarren Syſtems ſicher das Lebens⸗ licht ausgeblaſen hätte, ſchon wieder möglich war, ſich den Mannheimern in ſeiner vollen Be⸗ triebsmöglichkeit zu zeigen. Der tiefwirkende Eindruck, den das Luftſchiff ſtets im Fluge auf den Beſchauer hervorruft, wurde heute noch weſentlich durch den Umſtand verſtärkt, daß die Schleifenfahrt über der Stadt bei faſt völlig klarem Himmel und bei prächtigem Sonnen⸗ ſchein erfolgte. Infolge der klaren Luft konnte man, obwohl das Luftſchiff ſich in mindeſtens 300 Meter Höhe befand, deutlich die in den Gon⸗ deln weilenden Perſonen erkennen⸗ Es wurden zwei Schleifen gefahren, die ſich bis zum Rhein im Weſten und bis zur Oſtſtadt im Oſten erſtreckten. Dann wandte ſich das Luftſchiff nordwärts und paſſierte bereits um .20 Uhr Worms, um 3 Uhr Darmſtadt. Um .30 Uhr wurde die heſſiſche Reſidenz zum zwei⸗ ten Male auf der Rückfahrt paſſiert, die der Bergſtraße entlang über Friedrichsfeld erfolgte. Kurz nach 4 Uhr wurde der Luftkreuzer vom Heimathafen aus geſichtet, wo bald darauf glatt die Landung erfolgte. Kann ein Artilleriegeſchoß ein deutſches Starr⸗ luftſchiff kampfunfühig machen? Aufſehenerregende Leiſtungen des„Schütte⸗ Lanz“. Unter dieſem Titel verbreitet die Korreſpon⸗ denz„Heer und Politik“ folgende für das Sy⸗ ſtem„Schütte⸗Lanz“ ſchmeichelhafte Mittei⸗ lungen: Der Unfall, den das deutſche ſtarre Holzluft⸗ ſchiff des Profeſſors Schütte,„Schütte⸗Lanz“, vor wenigen Tagen erlitt, hat ganz außer⸗ ordentlich wichtige Erkenntniſſe ermöglicht. Der Unfall des Luftſchiffes war, iſt ins Waſſer und mit ihm fünf Arbeiter, die darauf ͤ ˙A.—— ⁰² Das Metallgerüſt des Zeppelintyps iſt in dieſer wie Profeſſor Schütte ſelbſt mitteilt, — 25 tnes krg⸗ von große derartig, daß ſeine Wirkung der e pierenden Geſchoſſes Kaliber entſprach. Aus dieſer Angabe kann die Bedeutung des Unfalls für ein Luftſchif gut ermeſſen werden. Man hatte ſtatt des bis⸗ her verwendeten Stahlpropellers auf die hintere Gondel einen neuen Holzpropeller von 475 Meter Durchmeſſer geſetzt. Nach zweiſtündiger Fahrt zerſprang dieſer Propeller, und ſeine Bruchſtücke flogen in die Hülle hinein, durch⸗ ſchlugen drei Längsträger des Gerippes, riſſe in die an dieſer Stelle befindliche der in dem Körper enthaltenen Gashüllen ein Loch von mehreren Quadratmeter Größe und mehrere kleine Löcher und zerſtörten die Außenhülle des 4 Luftſchiffes in gewaltigem Umfange. Das ent⸗ ſtandene Loch hatte nicht weniger als 24 Qua: dratmeter Größe. Ein modernes Artilleriege⸗ ſchoß könnte keine größere Zerſtörung an dem Luftſchiffe anrichten. Man kann ſich dauach leicht vorſtellen, wie bei einem unſtarren Schiff ohne ſtarres Gerippe und ohne Zelleneinteilung ein ſolcher Unfall verlaufen wäre. Die Katg⸗ ſtrophe des franzöſiſchen Luftſchiffes„Repu⸗ blique“, ein vollſtändiger Parallelfall, hat dies überdies deutlich genug gezeigt: die ihres Gas⸗ inhalts und ihrer Form beraubte Hülle klappe zuſammen, und die Gondel mit den Inſaſſen fiel wie ein Stein zu Boden. Anders der ſtarre„Schütte⸗Lanz“. Es än⸗ dert ſich ſo gut wiegar nichts. Dß Schiff blieb in der Luft, blieb flugfähig und dee Fahrt wurde noch länger als eine Stunde mit einer Geſchwindigkeit von 55 bis 60 Kilometer in der Stunde fortgeſetzt, wobei die vertiſge und horizontale Steuerfähigkeit ſich als unbe. hindert erwies. Dann erfolgte eine freiwillige und völlig glatte Landung. Dieſes Reſultat iſt, bei aller Leiſtungsfähigkeit, die man den ſtarren Luftſchiffen auf Grund der Erfahrungen der letzten Jahre zuzutrauen geneigt iſt, ganz er⸗ ſtaunlich. Zwar erlitt der von Berlin zurüc⸗ kehrende Zeppelin⸗Kreuzer im Auguſt 1909 einen ähnlichen Unfall, der gleichfalls nur geringe Folgen hatte, aber es wurde damals doch eine Landung notwendig. Der„Schütte⸗Lanz“ plieh aber, als ſei garnichts geſchehen, vollkom⸗ men tauglich, er ſank nicht infolge dez Gasverluſtes, ſondern es war ſogar möglich, mit ihm höher zuſteigen und in jeder Richtung zu manöverieren. Es entſteht die Frage nach den Gründen dieſez ungewöhnlich bedeutenden Erfol⸗ 2 ges. Die Antwort kann nicht anders lauten, als daß lediglich die hervorragenden Konſtruk⸗ tionseigentümlichkeiten des ſtarren Syſtems, insbeſondere des aus Holz gebauten„Schütte⸗ Lanz“, ſchwere Folgen des Unfalls ausſchloſſen. Das ſtarre Gerüſt verhinderte die Deformation des Luftſchiffkörpers, und die Einteilung in mehrere Gaszellen beſchränkte den Gasverluſt auf die beſchädigte Zelle. Es braucht nur die der verlorenen Tragfähigkeit entſprechende Ballaſtmenge abgegeben zu werden, um das Luftſchiff in ſeiner Höhenlage zu erhalten. Die Aufhaltung des Falles konnte im übrigen ſchon augenblicklich durch Betätigung des Höhen⸗ ſteuers, d. h. durch die hierdurch erzeugte Dra⸗ chenwirkung ermöglicht werden. Beſonders günſtig liegen die Verhältniſſe beim Holzgerippe. Die Holzteile werden nur an den getroffenen 7 Stellen glatt durchſchlagen, dadurch bleibt der Schaden lediglich auf die Unfallſtelle lokaliſtert. Der übrige Luftſchiffkörper wird nicht in Mit⸗ leidenſchaft gezogen, da ſich die ſchädlichen Wir⸗ kungen nicht auf das ganze Gerippe fortpflanzen. 0 Hinſicht ſtärker gefährdet. Es iſt im Grunde erfreulich, daß ſolche Unfälle geſchehen, denn ſie geben Gelegenheit, die Möglichkeiten des Luft⸗ ſchiffbaues im Frieden zu ſtudieren und verſchaf⸗ fen uns immer mehr die Ueberzeugung, daß wir an unſeren Starrluftſchiffen ein Mittel beſitzen, das in der ganzen Welt kein Gegenſtück hat.“ Dieſe Mitteilungen, die die beſte Gratulation zur heutigen Jubiläumsfahrt ſind, beſtätigen im weſentlichen dasjenige, was wir ſchon vor einigen Tagen über die mit dem jüngſten Un⸗ fall des Luftſchiffes gemachten Erfahrungen mit⸗ zuteilen in der Lage waren. gus den tiefſten Wurzeln des Seins und ſſt ſo natür⸗ lich Eigentum des Beſitzers, wie die Farbe zu einer Blume gehört.“ Wer wird Präſident der Sezeſſion? Die Frage, wer Präſident der Sezeſſion nach dem Rücktritt von Lowis Corinth wird, beſchäf⸗ tigt. wie unſer Berliner Bureau mitteilt, nicht nur die Mitglieder der Sezeſſion, ſondern auch die Künſtler, die außerhalb der Vereinigung ſtehen. Als zum erſten Male der Name Paul Caſſirer als Präſidentſchaftskandidat genannt wurde, da erhob ſich ein lebhafter Proteſt, der indeſſen bon hervorragenden Mitgliedern der Sezeſſion nicht geteilt wurde. Paul Caſſirer iſt prinzipiell nicht abgeneigt, den Poſten zu übernehmen, hat aber ſeinen Entſchluß von vornherein davon abhängig gemacht, daß die Profeſſoren Gaul, Tuilleron und Slevogt wieder in den Vorſtand der Sezeſſion zurückkehren. Das iſt auch inzwiſchen erfolgt. Uebern die Haltung, die Herr Caſſirer in der Frage ſelbſt einnimmt, macht dieſer jetzt ſelbſt u. a. folgende Mitteilungen: Ich würde mein Präſidium nur als eine Art Uebergang betrachten. Falls ich den Vorſitz in der Sezeſſion wirklich übernehme, kann nur das ſein, den alten idealen Zuſtand wieder herbeizuführen. Mein Präſidium faſſe ich einzig und allein ſo auf, daß ich dem kommenden Mann den Weg ebne, daß ich die här⸗ teſte Arbeit verrichte. zu der ſeine künſtleriſch empfindſame Seele nicht geeignet iſt und daß ich ihm die Sezeſſion wieder ſo geſund und ſtark übergebe, daß es ihm Freude machen wird, die künſtleriſche Führung auf ſich zu nehmen. Oß ich der Richtige bin, oder ob ein anderer der Richtige iſt, das iſt eine Frage, die ich nicht beantworten kann. Aber meint man nicht, daß die Beantwor⸗ tung dieſer Frage der Sezeſſion überlaſſen ſein müßte, daß Leute, wie der jetzige Vorſtand, Leute wie Tuilleron, Gaul und Slevogt das Recht haben, darauf ja oder nein zu ſagen? Ich meine, dieſe Leute müſſen mich doch kennen, beſſer kennen, als die übrigen da draußen, oder die Herren von der Preſſe. Im Grunde bin ich aber noch nicht ganz entſchieden. Es wird eine Generalverſammlung einberufen werden, in der ich meine Reformpläne vorlegen werde. Dieſe Reform wird ſich vor allem auf eine Neuordnung über die Aufnahme neuer Mitglieder in der Sezeſſion erſtrecken und auf eine andere Organiſation, der Jury. Weiter be⸗ abſichtige ich, den Plan zu erwähnen, nach dem die Sezeſſion zum Jubiläum des Kaiſers eine eigene große Ausſtellung veranſtal⸗ ten wird. Geht die künſtleriſch ausſchlaggebende Majorität auf meinen Plan ein, ſo werde ich das Amt auf jeden Fall annehmen. Kleine Mitteilungen. Die„Mitteilungen für die Geſellſchaft der Freunde Wilhelm Raabe's“ bringen in ihrer ſoeben erſchienenen neueſten Nummer folgende Erklärung: „Die unerhörten Angriffe, die in dem auo⸗ uymen Feuilletonartikel der„Frankfurter Zeitung“ vom 28. Auguſt d. J. Nr. 238 gegen die ehrwürdige, große und reine Perſönlichkeit Wilhelm Raabes ergangen ſind und auch davor nicht zurück⸗ ſcheuen, ſeine hochbetagte Witwe mit herabzu⸗ ziehen, kennzeſchnen und richten ſich zwar ſelber als ein trauriger Verſuch, durch allerhand nichtes⸗ würdigen Klatſch, durch Verdrehungen und Unwahrheiten den Dichter als Menſchen bei ſeinem Volke in Mißachtung und Unehre zu bringen. Dennoch halten die Unterzeichneten, die von ſeinen noch lebenden Freunden wohl am läugſten und nächſten mit ihm und ſeinem Hauſe bekannt und dadurch berufen ſind, ein Urteil zur Sache abzugeben, es dem Toten gegenüber für ihre Gewiſſenspflicht, die in jenem Feuilletonartikel gegebene Charak⸗ teriſtik Wilhelm Raabes ausdrücklich für durch und durch unwahr zu erklären.“ Dieſe Erklärung iſt von einer ganzen Anzahl angeſehener, dem verſtorbenen Dichter naheſtehender Perſönlichkeiten unterzeichnet. Tagesſpielplan deutſcher Theater. Samstag, 23. November. Berlin. Kgl. Opernhaus: Carmen.— Kgl. Schau⸗ ſpielhaus: Ein Waffengang. Dresden. Kgl. Opernhaus: Salome.— Kgl. Schau⸗ ſpielhaus: Belinde. Düſſeldorf. Schauſpielhaus: Moral. Frankfurt a. M. Opernhaus: Der Kuhreigen.— Schauſpielhaus: Gabriel Schillings Flucht. Freiburg i. Br. Stadttheater: Der Waffenſchmied. Heidelberg. Stadttheater: Die fünf Frankfurter. Karlsruhe. Großh. Hoftheater: Triſtau und Iſolde. Mainz. Stadttheater: Im weißen Rößl. Als ich wiederkam. Mannheim. Großh. Hoftheater: Die Fledermaus. Müuchen. Kgl. Hoftheater: Aida.— Kgl. Reſidenz⸗ theater: Gabriel Schillings Flucht.— Gärtner⸗ platztheater: Der liebe Auguſtin.— Schauſpiel⸗ haus: Der Wille zum Leben. Straßburg i. E. Stadttheater: Die neugierigen Frauen. Stuttgart. Großes Haus: Ein Sommernachtstraum. — Kleines Haus: Nachmittags: Le malade ima⸗ glinatre.— Abends: Modemoſſelle de Seigliere. Wiesbaden. Kgl. Theater: Götterdämmerung. Dies academieus. N. Heidelberg, 2. Nov. Im feſtlich geſchmückten Saale des neuen Kol⸗ legienhauſes fand heute wie alljährlich am Ge⸗ burtstage des Wiederherſtellers der Ruperto Carola, Karl Friedrich, der Feſtaktus der Uni⸗ verſität ſtatt unter Beteiligung eines zahlrei⸗ chen, vorwiegend akademiſchen Publikums. Um 11 Uhr beſchriten unter Vorantritt der Pedelle mit den geladenen Stäben der Prorek⸗ tor und die Dozenten im Amtsornat in feier⸗ lichem Zuge den Saal; ihnen folgten die Char⸗ gierten der ſtudentiſchen Korporationen(darun⸗ ter zwei Damen), welche an den Langſeiten des Saales Platz nahmen. Als Vertreter der ſtaat⸗ 1 lichen, ſtädtiſchen und militäriſchen Behörden waren Geh. Oberregierungsrat Dr. Becker⸗ Mannheim, Landgerichtspräſident Dr. Zehn⸗ ter, Oberbürgermeiſter Dr. Wilckens, Bür⸗ germeiſter Prof. Dr. Walz und Bataillons⸗ kommandeur Oberſtleutnant Ehrt erſchienen. Als Einleitung der weihevollen Feier wurde Richard Wagners Vorſpiel des 3. Aufzuges der „Meiſterſinger von Nürnberg“ vom verſtärk⸗ ten ſtädt. Orcheſter unter Generalmuſikdirektor Wolfrums Leitung meiſterhaft zu Gehör ge⸗ bracht. Dann ergriff der derzeitige Prorektor, Geh. Hofrat Prof. v. Lilienthal das Wort zu ſeiner Rektoratsrede über das Thema„Der Streit um die Strafrechtsreform“.. In einem hiſtoriſchen Rückblick auf die Entwick« lung des Strafrechts und die ihm zugrunde liegenden Prinzipien und Theorien zeigte der Redner, daß das Strafrecht ſtets eine Anlehnung eer 2 4 eeeeeeheeeeeee ee eufs ufeasgugog uag uoce uscblailct ueg zastpn alheaejach agallog ecuegeiheue aneng ee wageh eetee ebee zblule useuvilcß ig seiv uemgounegag aehhe ſcpzu uegusguſd sva cog f eaugue sog squnach utoſeig znv uacpd unogß gaogreſusa buvs icu uogusboch uezſeig ur qun uslolaan gun zhaflch ueugegus ne hvlegvucß gun ⸗umgvung ggeaß Aeanzl un o qun anei dueponh gun ubus uend a0 zazin agzen c en eneehn eeee eeee eee rog abeaig guel inv anu ch nol sd uabjolas gvz mousg oiaaegn u ee ne neuceneenn en ecen ee uupz usgagat Joqusatgog gaavd gagagheum(zuuvusb uslag zagvac) Jceloc Soce urne en eheee nae an dbenz didauinpgugc geg umutoss udg uv uuvg ch uepom gun dloic ughvunge aeee uensgungeh zuupzz un dig uv avbol uslvch ehe eehee eeee he een eee eeen en een eee: aarg n hagueeebeee gvaſugloch uoboh le einv mplbunz uepog dig uvut ooz Snied gvach—g vazd ꝛ0g Da ueaen meue enn enein apuggick uvut ſgfeut ⸗aog a uv uogcalab usdungusg ce uommaß uuvg usgre Ueeang uespocob Onlangzau anu dulnpg ic Imaguns cpuggjch zog ugg env jaocsuvar usg anl onv uagguco) uenenbsbnkecz Dacuaehgus an menr Ichu zine gee cnegelas Reegoahvd Sicol oig mun gabno in guvlaggmnvglgc uieg ſhilgagz Uegajzeg Jggog obpagzun Aegusvaicpvaicdh gog gujluc god gun ußoeang apenlsbunjge aie eg enr ben egng e uallvrog gog daobuyf pagel sololg Ageie uosgohcuts dgacd ut bunjgeaogugualcß a00 mping ⸗u Soe ee een dee eeen g unngaeg; 1 Uottae ⸗zus Hungpuundugogaoß gobuugeancez mut ugzlog utv guinpg ⸗Mg gog uouupfg udg ugg chil zgpzr gnojgnhlsvmmaß 91D egteucphgoat ouiseudach ane sig azleiß e0 nurz gun uohabaag Agje! uvu java uuvg naß) ogupfhogent apio dundieſog ane eogeg zna oguoceaczu gune aogcpotz uieg ogel gnut eaggat e uvut uunz uobobaoſch uchoreſue aeahvoz punguntbavg bvggz nog ujseangz gauelchvasgognurg gun uohunggogſt ahloasg uugaf ueflogbneaſ ne Avjuz zla ueges zuinpgeusag uogagz Atguegcalchang zapi ur sjv avgzaoutog wnjsſpog Sonozapn n Anunt dagos usgugbo un gun cn zog asnat jgoh uslcvazog; S aeanſeiecue e bunpegequsgagz auig) aholgna ult Sjp joig uine gogo uuvg jututag uveß opaſc gog bunne dig u muto! gun zapjne bungezngß zid 8e uaea uogqadat Jeuvjſckoß gaozuſgg useuvb gog gubagyan uupz asgavguhtt uegogß uezjo; ⸗en eneence n euegeteee ene gun usgagg eihn0 anl(guszafat utobuv) zjo uodanvluozgoz uvut Jegegeun vz0%̃n uogasat usgobog gauzusejoccbe 0I—211 uobaczſc aac o ucpper uunz uoppgs uccpjohb us uy jobuvungoß u9102 Dnalueljnch gquolchvar Apgobhuvbm pniz avgzagutgg guinjg ⸗gölpug gog aun gaunppgzescpochg sog Saolchuvgenvc gog uofoga Ini Sogab ang cn Jchvut usgogz un zjuß un jobupzg uogaegv ujoeangz uobunl dig spoluaogquv vo manbipnes oogpunhneig Saeung gog qusagpan usnvag sbupaiingſe einceg aeig agulggag evg usbab(änsrsgzlue) ⸗neſee ue een eee eer need eheuen gun uegolaogſt aalhag cbi ualor ngeuvnleh uezeee dee gun gog, ͤ u uom Jutee ueee ene egceg cangug zo uve ppuane arnudd gege geguesc un gleg alat uogpeuceh o uecnofhgog gun snuiuagd duinpgzequve acusgacatoh jguz ne usbunf zae dg n e en e edunc cvagehub agel useuyſlc in bun e eeneee den edenee leeeg egaeen uelaboh bigput anu pnr zchpnvag geſch anzvaockme snhod avach 9 vo mut aauung uſe gaogunss seg gog in uouuvfasmug and mecnee eeee nun ea egeeg Menee e uien en aäa ecrg gagursc zog lef nv uazjvg ne uspoaf gun jozung wau zgol gun smaavmz udahninepnane Hunzaamasoag dzao ne inv uoſel ihnu an bungnvfagz aqab gun unfsſppeß seßlphſobuves avgzuvg aghe! gnogd juu bunpogesqusgag ie anl gun usuegich eeee eeee ene ee geeee einz usbunggeb uzeleh gun gunſob useuyhlſtz dig uogrejg uunz uog ee ehehee eeeee en— emue ouavat bigpm goufs Aenue eeh i alat uepoas Luvb eiu uonvgzeeang aog 9g bavg joſchpv aun inv dac uspeg uoignz uv uvur Mozl gavjch ⸗lec uonhpaobend c usgog gbigeialog ainigz gun Sbnd Seeeeeeich e ee e uem ihpan ahusgs) bunagut ⸗ao die Ane uenſenv opgzheinzet sſo useuvlcß uoflogunlob gun uelbüchvach gig zun uollnu ui8 ecneat eegnabagog Jel ucheh nae anmmmnuauae bagplilppu dig and ugeuvphchlcca ank gurcg aazſas un and Sasboſoch env uwads utt ppzqjoc aag ing aend ncn e alc Jpogag onpe jeg anu aehpisan uenopoggecs Aslen! 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Das große Feuchtigkeitsbedürfnis unſerer Obſtbäume hat ſich dem aufmerkſamen Beobach er ſo recht in den beiden ver⸗ gangenen Jahren gezeigt. Während die Bäume im trockenen Jahre 1911 nur bei e rechend reicher Zufuhr von Nährſtof⸗ fen ein bef iedigendes Wachstum aufwieſen, muß man im heu⸗ rigen Jahre üver die enorm langen Triebe vielfach ger idezu ſtaunen! ſtarke heurige Wachstum macht aber um ſo mehr Kronenpflege notwendig, um den f ünftigen Jahre zu einem möglichſten Frucht⸗ ertrage geeignet zu machen. Dazu iſt ein weitgehendes Auslichten in den meiſten dringend geboten, nicht nur um Licht und Luft im ge⸗ genden Maße einwirken zu laſſen, ſondern um lieber weniger Aeſte, dieſe aher entſprechend zu ernähren und nicht nur den Fruchtanſatz, ſondern auch die ſchöne Entwicklung der Früchte zu unterſtützen. Nachdem nach dem Laubfall den ganzen Winter hindurch eine allmähliche Wanderung der Nährſtoffe und Aufſpeicherung in den Zweigen erfolgt, ſo hat das Aus⸗ putzen, tslichten And Veſchueiden im Herbſt gegenüber dem e den enormen Vorteil, daß dadurch nicht dieſs wertvollen Reſervemagazine entfernt und der Baum in ſeinem Wachstum und Fruchtbarteit geſchädigt wird. Der Herbſt iſt alſo die richtige Zeit der Betätigung mit Schere und Säge in unſeren Obſtanlagen! Dieſe Arbeit iſt ſo recht geſchaffen für unſere heranwach⸗ ſenden Bauernſöhne, ein ungemein dankbares Gebiet ihrer Betätigung, weil ſie ſich ſelbſt ſehr bald von den Erfolgen dieſer Arbeiten überzeugen können. Zur Aneignung der entſprechenden Kenntniſſe— ſo weit ſie nicht noch von der Volksſchule haften geblieben ſind— werden von faſt allen landwirtſchaftlichen Korporattonen in den verſchiedenen Ländern O bſt bau.⸗ Wanderkurſe — E⸗ 1E Arbeiten gelegt werden ſoll. Zur weiteren Anleitung und Unterſtützung, beſonders auch dort, wo keine geeigneten Kräfte für die zweckmäßige Durch⸗ führung dieſer Arbeiten zu finden ſind, ſtehen ebenfalls in vielen Gegenden Obſtbaumwärter zur Verfügung, die gegen eine feſtgeſetzte Entſchädigung die Pflege der Obſtbäume durchführen und dabei auch die Aneignung der notwendigen Kenntnif für alle, die ſich hiefür intereſſieren, vermitteln. Eine ſolche zweckmäßige Organiſation beſteht in der Her⸗ anbildung und Aufſtellung von Bezirksbaumwärtern, welche allmählich Gemeindebaumwärter heranbilden ſollen. Zu den ichtigen Herbſtarbeiten gehört weiter noch die Zufuhr von Nährſtoffen, die am zweckmäßigſten in Form von künſtlichen Düngemitteln in der Kronentraufe, möglich unter den Raſen untergebracht werden, wie wir dies wiederholt ein⸗ gehend ausgeführt haben. 888 Leider hat die übergroße Feuchtigkeit im vergangenen Jahre das bedeutend vermehrte Auftreten von Krankheiten ge⸗ fördert, deren Pilzſporen zum Teil in den abgefallenen Blät⸗ tern, zum Teil auf den Zweigen und Aeſten der Bäume des Wiedererwachens im nächſten Jahre harren. Es muß deshalb nicht nur der altbekannte Kalkan ſtrich — zweckmäßig unter Beigabe von Rindsblut, friſchem Kuhmiſt und etwas Lehm— zu den notwendigſten Herbſtarbeiten ge⸗ rechnet werden, ſondern es iſt zur Bekämpfung der in der Krone überwinternden Pilze, beſonders in allen denjenigen Fällen, wo wir im Laufe des Jahres das Auftreten von Krank⸗ heiten beobachtet haben, ein Beſpritzen mit der bekannten Kupferkalklöſung bezw. einer Dextrinlöſung dringend zu emp⸗ feblen, um die Vermehrung und das Auftreten im nächſten Jahre zu verhindern. Für dieſen Zweck haben wir eine große Anzahl von trag⸗ baren Rückenſpritzen, unter denen allerdings ſorgfältig auszu⸗ wählen iſt, um nicht fortwährende, koſtſpielige Reparaturen zut haben.— Für kleinere Hausgärten, Zwerg⸗ und Spalierobſt beſitzen wir in dem Zerſtenber„Thuringia“,(N. L. Chreſten⸗ ſen⸗Erfurt) einen ſehr brauchbaren und dabei billigen Apparat (Mk..20), bei dem nur infolge der Herſtellung des Behälters aus gewöhnlichem Blech auf die Roſtgefahr zu achten iſt. Nachdem im übrigen die Verhältniſſe des vergangenen Sommers, ſowie der gegenwärtige Herbſt für den Obſtbau nicht ungünſtig genannt werden können, ſo dürfen wir bei Durch⸗ führung der vorerwähnten, wichtigen Herbſtarbeiten mit einer entſprechengen Obſternte im nächſten Jahre rechnen. Die Blumenkultur als lohnender Nebenerwerb. Blumen ſtehen jedem Wohnhaus gut an und wo man auf; den Fenſtergeſinmſen und im Garten ſchöne, wohlgepflegte Blumenſtöcke und Beelchen vorfindet, zieht man daraus un⸗ willkürlich den Schluß, daß hier eine t ichtige und rechtſchaffene Hausfrau ſchalte und walte, welche über den Mühen und Sor⸗ gen des Alltags doch noch Sinn habe für das Wahre, Schöne und Edle. Daß aber die Kultur und Pflege der Blumen⸗ gewächſe noch zu einer lohnenden Einnahmeguelle werden kann, daran denken gewöhnlich die wenigſten unſerer Landleute und doch iſt dies häufig der Fall. In Holland, England und Frankreich ſteht bekanntlich die Blumenkultur als Erwerbstätig⸗ keit ſchon auf hoher Stufe. Die prachtvollen Tulpenkulturen Hollands, die in allen erdenklichen Vaxietäten und Farben gezüchtet werden, die prächtigen Hyazinthengarten und Nar⸗ ziſſenfelder in Frankreich und dann wieder die wunderſchönen Orchideen⸗Anlggen Englands, Amerikas und gewiſſer Gegen⸗ den Deutſchlands genießen Weltruf und ſind fuͤr die betreffen⸗ den Ländereien beredtes Zeugnis dafür, wie hoch man es dies⸗ bezüglich mit der Blumenkultur als Erwerbszweig bringen kann und ie kohnend dieſelbe iſt, wenn ſie. richtig und in großerem Maßſtabe betrieben wird. Die Blumen werden je nach Umſtänden entweder als ſog. Sehnittölt in Jorm von Sträußen, Kränzen und Buketts oder guch als g anze Pflanzen verkauft, reils auch in die hen Laboratorien und Fabriken zur Herſtellung von allerlei Parfümerien zu guten Preiſen geliefert. Auch in der Schweiz mit ihrer ſtark ausgedehnten Fremdeninduſtrie fängt man in neuerer Zeit an, der Blumenkultur als Erwerbszweig mehr Aufmerkſamkeit zu ſchenken(wahrſcheinlich infolge ſtarken Rückgangs des natürlichen Blumenreichtums jener Alpenland⸗ ſchaften, wo durch maſſenhaftes Aus zen(ſamt der Wurzel) Alpenroſen und Edelweiß ſtelle iſe bald auszuſterben drohen). Heutzutage gibt es z. B. im Kanton Graubünden ganze Talſchaften, in denen von der dortigen ländlichen Bevölkerung die Blumenkultur als lohnender Erwe bszweig eifrig betrieben wird und ihr zu einem gewiſſen Wohlſtand verholfen hat, Beiſpiel hierfür iſt ganz in der ſüdöſtlichen Ecke bes geitafinten Kantons und der Schweiz das Puſchlapevräl. Dort liegth am Ausgang des Berninapaſſes das ſtattliche, große Dorf Puſchlav oder Poſchiavo. Dem Tourfſten, der zum erſtenmal dort weilt, fallen gleich die unzähligen Neltenftöcke auf, die hier voͤn allen Fenſterbänken und Balkonen herabhängen. Er⸗ kundigt ſich der Wanderer näher nach Weſen und Urſache dieſer Erſcheinung, dann wird er bald vernehmen, daß eben die Kul⸗ tur dieſer Blume eine beſondere Spezialität der dortigen Dorf⸗ bewohner bildet und jeder Fremde wird ſtaunen ob der Farben⸗ ſchönheit und Größe dieſer Blumen. Ja man darf getroſt ſagen, daß die Puſchlaver die ſchönſten und größten Nelken züchten, die es gibt, Nelken von 10, 12 bis 15 em Durchmeſſer und in einer Feinheit und Reichhaltigkeit der Farben, die ihres⸗ gleichen wohl nirgends in ſo vollendetem Maße zu finden iſt. Die Nelkenzüchter Puſchlavs haben an den vielen Blumen⸗ händlern des Engadins mit jhren luxuriöſen, in märchenhafter Pracht ausgeſtatleten Verkaufsläden zu verhältnismäßig hohen Preiſen ſtets ſicheren Abſatz. Dieſe Händler bezahlen den Bauern für die meiſt zu Sträußen gebundenen, abgeſchnitte: Nelken je nach Farbenſchönheit und Größe 15 bis 35 Rappen per Blume. Die Nachfrage nach ſchönen Nelken, ſowie nach wirklich ſchönen, im Garten gezüchteten anderen Alpenblumen, Edelweiß und Alpenroſen iſt ſtets ſo groß, daß nie genug ge⸗ liefert werden können. Die Puſchlaver Nelkenzüchter ver⸗ kaufen alljährlich für mindeſtens 15000 bis 20 000 Franken ab⸗ geſchnittene Blumen nach dem Engadin unb nach Davos. Wir ſehen alſo, ſo ſchreibt. W. im„Gartenfreund“ daß die Blumenkultur, wenn ſie richtig betrieben wird, das Sthöne mit dem Nützlichen verbindet und ſehr einträglich ſein kann und es gibt auch in unſerem badiſchen Vaterlande viele Gegen⸗ den, die ihrer Naturſchönheſt und geſunden Lage wegen all⸗ jährlich von vielen Fremden beſucht werden und dürfte es wohl angezeigt ſein, auch dort der Blumenkultur mehr Sorgfalt zu widmen und dleſelbe eventuell als Nebenerwerb zu treiben, an Abſatz für ſchöne Blumen wird es ſicher auch dork nicht fehlen. Man dürfte ja nur einmal einen Verſuch im Kleinen machen, denn auch hier heißt es: Wer nichts wagt, gewinnt nichts, 5 * ———————— — 7 ſchießen, wenn nichts daraus wird; aber in deinem Intereſſe: nimm die Sache kaltblütiger. Mädchen, die verlobt ſind, haben verdammt wenig für andere Männer übrig— ich könnte es nicht einmal ehrenvoll für ſie finden, wenn ſie wirklich ſo leicht ihren Bräutigam im Stich ließe. Du etwa?“ „Oho.. des fragt ſich, ob der Bräutigam bei ihr ſehr tief im Herzen ſitzt, man hat die Verlobungen ſehr verſchieden. Jetzt hilf mir bloß, Beſchlag auf ſie zu legen, ehe ſie andere Bekanntſchaften macht. Sie iſt zugänglicher jetzt, ich habs ge⸗ ehen. Du dmüſierſt dich mit ihr, gib acht..“ Aber Bella kam erſt nach Stunden, zum Frühkonzert. Sie hatte ſich hingelegt und war noch einmal eingeſchlafen. Sie erſchien auch nicht allein, ſondern mit einem Fräulein, das wenige Jahre älter als ſie war, einem ſchlanken, klug drein⸗ blickenden Mädchen in modefarbenem Reiſekleid und krimmer⸗ beſetztem Jäckchen. Etwas von herber Energie lag um den feſtgeſchloſſenen Mund; die leichtgeblähten Nüſtern, das ſichere, elegante Auftreten, gaben dem Fräulein etwas Wehrhaftes. Das Hübſcheſte an ihr war leicht gewelltes, ſichtlich ſehr üppiges und langes Haar von rötlichem Blond. Eine Kabine⸗ nachbarin von Bella, mit der dieſe offenbar bereits gute Be⸗ kanntſchaft geſchloſſen; ſie ſprach ſo vertraut mit ihr, als ob dieſe Bekanntſchaft eine alte Sache wäre. „Dort— dort— ſehen Sie die beiden verdeckt ſie die dicke Dame— jetzt das ſind werden ihnen nicht entgehen, und— wir laſſen den Hof machen, wie?“ „Ich?“ fragte die andere und lächelte herbe. „Natürlich. In Sie muß ſich der Beſünette verliehen. Warum nicht? Sie ſind ja doch ein ganzez Teil hüßſcher als ich. Wir halten ſie beide natürlich mögllchſt kurz.“ „Sind Sie kokett?“ Eigentlich nicht. Die Männer machen uns kokett; wenn werden, ſo iſt das ihre gerechte Strafe. Ich bin auf der Reiſe ſchon ganz verdorben worden, in den paar Tagen!“ „Sie haben uns geſehen,“ bemerkte plötzlich gedämpft das Fräulein. Die Muſik ſpielte eine Gavotte— überall munteres Leben auf Deck; ab und zu goß voller Sonnenſchein zwiſchen locker geballten Wolken brennende Farben darüber. Herr Kollmann ſteuerte mit ſeinem Begleiter direkt auf die Damen zu. Fräulein— ſo lange?“ rief Kollmann ſtrahlend.„Haben Sie Wohnuung eingerichtet?“ „Nein, ich habe geſchlafen.“ „Mein Freund, Herr Volpi.“ „Meine Freundin, Fräulein Küſter. Wiſſen Sie eigentlich ſchon, wie ich heiße?“ „Wahrhaftig, nein.“ „Dönniges; da haben Sie's. Dabei können Sie ſich nun ungeheuer viel denken. Ich gehe nach Neuyork und nehme eine Stellung an, meine Freundin geht nach Neuorleans und wird Gouvernante— und Sie, was treiben Sie eigentlich?“ „Wir ſind Kauf- und Handelsherren in Kay⸗City.“ „Nun, wenn Sie mal Ihre Freundin in Neuorleans be⸗ ſuchen wollen, ſo müſſen Sie durchfahren.“ „So. Ich weiß zwar nicht, wo das liegt, das bekümmert mich aber nicht, denn ich habe nicht die Abſicht, jemals dorthin zu reiſen.“ „Das genügt. Wenn Sie dann zufällig an der Bahn ſein ſollten, ſo können wir uns ja guten Tag ſagen.“ Wollen die Damen nicht Platz nehmen?“ fragte Herr Volpi und deutete auf die Bank, während er zugleich nach zwei Klappſtühlen griff.„Vorläufig kann man noch in Ruhe gut Wetter und etwas Landſchaft genießen. Sind die Damen ſchon auf See gefahren?“ „Nein. Sie ſreuen ſich wohl ſchon darauf, daß wir ſee⸗ krank werden? Das traue ich Ihnen zu; Sie ſehen ein bißchen ſchadenfroh aus.“ „Aber ich bitte! Ich will allerdings nicht beſtrejten, daß ich Schadenfreude für die reinſte Freude halte.“ „So habe ich Sie doch richtig taxiert. Aber ich denke gar nicht daran, Ihnen dieſen Gefalen zu tun.“ Herr Volpi zog die Oberlippe mit dem hübſchen Schnur⸗ bart empot; dabei ſah man, daß er die guffallend weißen Zähne 10 1 gerade aufeinanderbiß. Er war ſicher fünf Jahre jünger als ſein Reiſegefährte und doch im Weſen um ebenſoviel älter; im Blick ſeiner Augen, der etwas Verſchleiertes hatte, lag nichts von jener Harmloſigkeit, die bei dem anderen ſo jugendlich ließ. Volpi ſprach ruhig, beinahe leiſe, pointiert, überlegt. „Wenn ich die Seekrankheit wäre, ich ließe Sie mir nicht ent⸗ gehen,“ ſagte er. „Ah— Sie wollen ſich mit mir auf Kriegsfuß ſtellen?“ an.„Das müßten Sie aber darunterſchreiben. Werden Sie 0 auch nicht. Nur mein Freund Kollmann ein wenig. Woher wiſſen Sie, daß Sie verſchont bleiben werden?“ Sie ſagte energiſch:„Weil ich es will!. Außerdem habe ich es ſo im Gefühl.“ Herr Kollmann lachte auf.„ darauf ſetze ich nicht einen „Wenn ich wetten wollte, ſo wetteten Sie doch mit.“ Wollen Sie?“ rief er herausfordernd. 0 „ für habe ich kein Geld übrig.“ s plänkelte ſich ſo luſtig, nur Fräulein Küſter ſaß am, aber ſie amüſterte ſich ſichtlich dabei. Der Tag mmer ſonniger, die Wolken ballten ſich immer gr eanien ius Land hinein; die Waſſerfläche douf man ging frühſſücken zwiſchendürch, dänn kam faud, und man tafelte wieder. Die beiden 0 Dieſes fröhliche Leben auf dem ſchwimmenden Koloß! Den ganzen Tag ißt und trinkt man, hört Muſik und unterhält ich, wie man Luſt hat: es genügt, wenn man Spaß datan indet, die Geſellſchaft zu ſtudieren. Ein ſolches Schiff iſt ein großer Badeort. Aber da kommt der böſe Kanal und der erſte Sturm. Früh iſt er da. Die graugelben, ſchwärzlichen Wolken jagen zerfetzt unter der dicken Decke, Regenböen ſchlagen nieder, dazwiſchen kalt prickelndes Geſtöber; der Wind fegt, heult; was flattern kann, flattert; Wellenberge, Wellentäler, überſtürzende Schaum⸗ kämme über geheimnisvoll glaſiger Finſternis Die Frühſtückstafel iſt dünn beſetzt, in den Kabinen wiltet das gräßliche Unbehagen. Das Schiffsperſonal läuft, balanetert geſchäftig umher, ab und zu grinſt eins das andere verſtändyls⸗ voll an, nickt: das muß ja ſo kommen. An der Tafel ſitzen bon den beiden Pagren nur Bella und Herr Volpi.„Sehen Sie?“ ſagte Bella triumphierend.„Aber es iſt doch ganz ſchauderhaft, noch viel ſchauderhafter, als ichs mir gedacht habe. Wenn ich mit Fräulein Küſter allein wäre, wollte ich unten bleiben und ihr beiſtehen; aber die beiden anderen— das iſt nicht zum aushalten. Die dicke Dolkors⸗ witſwe hat eine ſo gräßliche Art zu ſtöhnen und ſchnappt immer ſo unheimlich ſie hat natürlich ihr Gebiß nicht eingeſetzt— und die kleine Paſtorin wimmerk ſo herzbrechend, daß ſie nunm ſterben muß und ihren Maun und ihre Kinder nicht wiederſieht und betet, als ob das jüngſte Gericht da wäre, und lnleſch/ dabei ſo... und... na: brrr!“ „Und Sie fühlen wirklich gar nichts?“ „Nein— ich hab's Ihnen ja vorher geſagt.“ Er ſieht ſie an, mit dieſem halbverſchleierten Blick, der etwas Hypnotiſches an ſich hat, prüfend und drängend. Sie merkt das, und es wird ihr unbehaglich. „Weshalb ſehen Sie mich ſo an?“ fragte ſie plötzlich von ihrer Schokolade auf, die ſie mit beiden Händen feſthält. „Weil Sie's wert ſind,“ ſagt er ruhig.„Sie ſind ſehr, ſehr anmutig, wie ſie da ſitzen. Sie milſſen ſchon manchmal erlauben, daß ich mich daran freue.“ „Mein Himmel“ ruft ſie gedämpft.„Fangen Sie auch noch an?“ „Fräulein Dönniges,“ ſagt er ernſt,„mißverſtehen Sie mich nicht: ich will meinem Freunde Kollmann nicht ins Gehegs kommen „Gehege— was heißt das? Ich verſtehe Sie nicht.“ „Dann wollen Sie nicht. Sie wiſſen recht gut, daß er r Sie aͤrmt.“ erfahre ich jetzt zum erſtenmal.. Hſes eeeeheen ee en eneeen eec we eeehheeen eene eeeeeeen eee ent eeeen eeehnn eeeeen en chen eee eeed ucaq uteuze u poaig moſeg ne eeet eeenee eeee eg Aanincueigozueſd acoeach eetece uacpom ne ubuybne uanez usg useurzlanſpoue gul mogasegnzz uaagag! b ube een gun uch gui usgvbejvz b mun swurseag avane qun Aehgeheod bigpmbeg anm zuseas ad Buneene i ipuche teind gun pogg uezſe! Mozafazag wuageg psqaoc zcagvaeg Joaphes anaac gun uob ⸗Hon noeugagazp monbob uanut uslgzg) gun gweß biquscn ⸗zau usgobaouggze hno gqun Avzeß aed zgußd n zemnivzst gahnd ue üm gun negne egeneeeeeh eeen eeeeneg a en auundoeg eöeee ier riuc—9 uog anr un gan uegaea Jopmeb gucnpe obunl zmu ughnm gegg Muufasohcpneozs ane Auozeß 210 Ungeng 510 dgeicple dinungagz zuegvg qursc uohatz uguss DReöncdaeund e uueen den ee eenen eee wee e ⸗Inhaeg 351 Dee eueen egdeeece ueen eeuteece iie n ene euugf ͤ ne euicener en u unhde Aeenheeen weee eene beuneee ie euge agned uic gun ughe eeeue naiees henbouigvuuſc anbd gufs zvut vanennee die ang ecen eeeeduen ee ee nd »Uumauamcß sitß — 8— „ uhe gun usugz usgna innledeno meganz hpang dig dahvg davqhlaz 15. 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ee cenee eeeen ee wee ngee eeeeneg dig zueg eh deeee unceggc nacr e deg peog ed SDe een eie ehehdeen eeen ee wee eeene e ble Segpue gun sagtoc gaughp jgr eceaegognv Ai esg Aomundeg ees uee eutucbee eegn iece 05 eeeene eed eieee en ag enceeee en ie Keuit abne gun upva aontppogz mune golng sjv zn uoceg eeeegeeens eeeen eeneeeen eeeihce eufutgollolchz cee e eee eee e eceeee geendenv eeeeen e eeene e eeee e en ee eeee bee e de eneeen leee e e bHbuſgu guabusag zlvzeß ane zoqv ihn agnzg usgadat gagzle ognie ahe n ee un uguumucudbennnag mnbee mag eav gae dig uahnm zegve uuec gaflat ava!gß e eetehundg sog aß gun unz uggoplad wan a00 Juun z cee weeee eeeehe eene ene envaſlpzctz 890 usgagz aog g ene de e ieebeneee pneg ön und hang zcng sug ge jonuesd of nogaeat binaun ulnuzt uohs u eceeeeeeeen ee enee encee eee eee i ehene ee enen ee ig eg uſezunggog ne unvzg Neee aegen se daec ageee zuvgz Avzdt ane Naeg e en cee n eee ehg eu ſech qun uoch une e eeneee een eechneng ee he eee e ⸗ete eie en ee eenen eh beecenceuepocne An oae uer ueg eceee aine ben bunene ollog gun aegu Jeneuted gaoguolg uepmuv goc Momuscpuuug nqy ele egne eeeg er zanhuvag 8 nuguavc gun zug mi sgogoszwic uelplinbech g3g muveflupfß ee ueg weeeeeee weeeeg ee e aeeeg; eeeeeec— egene u ec eeuag uteg env uguupx zelolg a00ne Scbdang obfute deeeedeg wegewiz Sc een eiee Aahtloone ung aad solunch aod ounmuvg 910 tpang oſg udanvg necene ee nere usgagß sog Meeeeeee ie gupc ienngec ud acheae nng pa; eh ee eceg eeg bonv uebvazaog ieplaeqn oianeagagg Uemebhv gun ozgoneg iie e eeeen cee eeeee ig gun guungjegz aphupckvl gig degebſpzg Aecevac un gouggß aangechluruoſavc ucg usgagat znpgungoach a! 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Abu, Der Winter iſt da, das Weihnachtsfeſt ſteht vor der Tülr und damit die Zeit, in der ſelbſt ein hartes Menſchenherz eine Saite erklingen fühlt, die es geneigter macht, Wohltaten zu üben. Und wirklich, obgleich der Wohlſtand in unſerem Lande gewachſen iſt und in die breiteſten Schichten des Volkes eindr ig, es gibt noch un 191 viel zu helfen mit Wort und Tat. Was das Wort anbetrifft, ſo ſoll ſein Wert nicht niedrig Wonde werden, ein gutes freundli ches Wort hat ſchon oft Wunder gewirkt, aber Hunger kann man nicht ſtillen mit Worten, ebenſowenig wie die anderen körperlichen Nöte, unter denen 155 Kranken und Schwachen und Armen beſonders im Winter eiden. Du mußt deinen ärmeren Mitmenſchen nach deiner Kraft helfen und zwar ſo lange, als du noch ärmere findeſt als du ſelbſt biſ, und kannſt du nicht mit Geld helfen, ſo hilf mit Werken. Mit den Worten gehe lieber ſparſamer um. Aber verzet deine Hilfe nicht. Sicherlich würde mit den zahl. reichen Almoſen und guten Werken, die bei uns im Laufe eines Jahres geopfert werden, der vielfache Nutzen zu ſchaffen ſein, wenn die Wohltätigkeit einheitlich von beſtimmten Zentral fe derer es genug gibt, ausgeübt würde und der einzelne Wohllater es nicht vorzöge, Vorſehung im kleinen zu ſpielen. Das iſt meiſtens wohl nur halbe Wohltätigteit, die zudem in der Hale aller Fälle an die verkehrte Adreſſe ge langt. Verzage nicht an der, Wahlltigtet weil du glaubſt, I dank geerntet haben, Wohltätigkeit, die auf Dank iſt unecht. Balkon⸗ und Fenſterſchmuck im Winter. und Pflanzenfreunde möchten auch im draußen ruht, etwas Grünes oder Blü icht gerne vermiſſen. Einige Vor⸗ Stelle am Platze ſein; doch iſt guter Wille der geneigten Leſer merke ſich wohl:„Wer die Blu tragen.“— Wie 15 nehmen 5 ter Räume die Alpenveilchen u, die Primula, Exrica, 1 2 rtere Far uſr 18, denen all exatur u hohe 8 äußeren Win und Balk durch die kleinen ten Rottal ichen in Töpfen eine ſehr die beſonders auch die oft eintönigen end unterbrec— Alle genannten Pflege und der Koſtenpunkt 3, der dem Auge während rdem wird die ideale bei und Alt en eine immer⸗ inter⸗ 9* Matk auße . Szeit iſt da, bald wird Schnee und Schutz den Tieren im Wint je rauhe Jahr 1, und die Leidenszeit unſerer gefiederten nd Feld be Sie hen vertrauensvoll Städte und ihre Scheu vor den Menſchen Nahrung. Schöpfung oder glauben es von allen Geſchöpfen auf Erder Hilfs Machtmittel ver fügen, um uns unſere Mitgeſchöpfe vor Not und Unbill zu bewahren. We das Herrenrecht für uns in Anſpruch nehmen, müſſe auch die Herrenpflicht tragen und dürfen den leidenden Kreaturen nicht nur, gleichſam ſpieleriſch, ge⸗ legentliche Hilfe ſpenden, die nichts weiter bedeuten würde als eine grauſame Verlängerung ihrer Qual, ſondern wir müſſen ie Fürſorge für die Tiere als eine ernſte Pflicht auffaſſen und ſie ſyſtematiſch erfüllen. Das gilt natürlich auch für unſere Haustiere, ſoweit ſie im Winter ins Freie kommen, das ſind Pferd und Hund. Das Pferd wird in der Regel mehr geſchont als der Hofhund, weil es ein Wertoblekt iſt, trotzdem verfündigen ſich viele Menſchen auch an dieſen edlen Ge⸗ ſchöpfen. Man gibt ihnen zu kaltes Saufen, läßt ſie zu lange unbedeckt ſtehen, ſorgt nicht für gutgeſchärfte Eiſen uſw. uſw. 8 die E Freunde in in die Dörfer able gend, ſuchen ſie nach Herren zu ſein, jedenfalls diejenigen, die * Aber im großen ganzen bringt der Winter dem Pferd keine grauſameren Leiden als es, unter der Obhut brutaler oder un⸗ vernünftiger Menſchen, auch im Sommer zu beſtehen hat, Anders der Hund. Für ihn, der jahraus, jahrein an der Kette liegt, hat der Winter viele Plagen. Man läßt ihn durſten wie die Vögel, denen man ebenſo wie ihm zwar Waſſer hin⸗ ſtellt, aber nicht bedenkt, daß dies im Winter einfriert und da⸗ durch unbenutzbar wird. Man vergißt auch, daß er mehr Wärme gebraucht als im Sommer und deswegen beſſer gefüt⸗ tert werden muß, endlich wird er meiſtens nicht 1 vor dem Eindringen von Regen, Schnee und Zug gluft in ſeine Hütte geſchützt. Was die Vö gel angeht, ſo ſollte man in Stadt und Land namentlich aber in der Stadt nicht ſo pe inlich darauf achten, daß etwa die Sperlinge! hauptſächlich oder in den erſten Tagen, ausſchließlich von dem ausgeſtreuten Futter leben. Es ſind auch lebende Geſchöpfe, die den Hunger fühlen und wenn ſie uns zwar nicht durch ihren Geſang erfreuen, ſo ſind es drollige i Tiere, die mindeſten is dem Städter keinen direkten Schaden zu⸗ fügen. Man richte den Tieren ſchnee- und ſturmfreie Futter⸗ plätze ein, auf denen man jegliche Art von Küchenabfälle nie⸗ derlegt. Wer aber ein übriges tun will und auf Beſuch aus nahen Wäldern rechnen kann, der ſtreue dazu noch Hanf, ganz und gequetſcht. Das Aushängen von Speck zieht zwar mög⸗ licherweiſe Meiſen heran, wobei es abe ſein kann, daß die Tiere ſich mit dem Speck die wungfedern verkleben, wo⸗ dut ich man ihnen leicht mehr aden als Nutzen zufügt. Die Meiſen freſſen auch Hanf. Es iſt ja nicht hungernden Gäſten Leckerbiſſen vorſetzen, ſondern es genügt, J, daß wir den wenn wir ihnen treu und gewiſſenhaft einen einfachen Tiſch decken. Niemals ſoll aber vergeſſen werden, daß das Tyink⸗ waſſer bei Froſtwetter alle zwei bis drei Stunden er⸗ neuert werden muß. D Wie man im Winter heizen und lüften ſoll. deizens iſt jetzt in zweifacher Hi nend“ geworden; e en daher einige Grundregeln in Anbe⸗ acht der wohl bald u Kälte jetzt willkommen ſein. Zu⸗ nächſt die wichtigſte Frage: Wie hoch ſoll die Temperatut Bi 8 ſein, in dem man ſich aufhält? Das Normale Grad Reaumur oder 17,5 Grad Celſius ſein; mehr iſt von das mögen ſich vor allem die Herren B e en merker — ſicht„bren⸗ ihren Körper durch übermäßig große H eichlichen! Auch f Kinder iſt dieſe Temperatur die zuträglichf Wichtig iſt ein Grundſatz, dem leider n recht wenig Beachtung geſchenkt wird Beſonders in immern, in denen viele 1 beiſammen ſind, in Buregus, Werkſtätten, Wohnzim!: ˖f eitig als Kin⸗ derſpielzimmer dienen, müßte edingt alle 1105 nden einmal gründlich gelüftet werden; der Nährwert der Luft iſt längſt in der viſchenzeit verbraucht. Auch erwärmt t ſich friſche kalte Luft un⸗ glaublich raſch wieder, und es iſt außerordentlich ſchädlich für die Atmur die verbrauchte Luft einzuatmen. Niemals ſollte man ve einen Topf oder möglich flache Schale mit friſchem waſſer auf dem Ofen oder in deſſen Nähe ver⸗ dampfen 1; der auf dieſe Weiſe ſich entwickelnde Waſſer⸗ dampf abſorbiert nicht nur einen großen Teil deſſen, was wir ſchlechte Luft nennen, auch einer Austrocknung der Luft bor und verhütet ſo imme 9 noch bös⸗ Schlafzimmer er⸗ igere 5 ber muß Beher mit ſeinem eige⸗ 75 t w oder Kör pe⸗ 1 b Gef enſcht eiskalten 1 es 5 gewöhnlich, im ungeheiz⸗ er 31 ſchlafen; denn es iſt iſt zim ölte ſchädlich, vor K 1 5 afen zu können, trockene Luft eines geheizten Zimmers einzuatmen. Heizmaterial gehen die Anſichten bekanntlich ebenſo 8einander, wie über die glichkeit der Oefen. In Süd⸗ tſchland heizt man allgemein mehr mit Steinkohlen, in Nord⸗ and mehr mit Briketts. Das Heizen mit Briketts iſt jeden⸗ falls nicht teuer, ſowie das Feuer niedergebrannt iſt, ſchraubt man den Ofen zu, ſo daß keine Luft mehr hinzutreten kann, und die Glut hält ſich oft bis ſpät in die Nacht. Unſinnig iſt es, beim Nachheizen die friſchen Kohlen unmittelbar auf die glühenden zu werſen, denn damit wird die ganze Wirkung der die Erwärmung erſt erzeugenden Kohlgaſe vereitelt; die ganze Wärme vberpufft durch den Schornſtein. Es empfiehlt ſich, die Glut er ſt nach hin⸗ ten zu ſchieben und die Nachheizung vorn aufzulegen. Die Winterpflege der Ziegen Abu. Bei der Pflege der Ziegen im Winter iſt auf eine nakur⸗ gemäße Ernährung das größte Gewicht zu legen. Neben dem Rauhfuſter kommen dabei hauptſächlich Knollen und Wurzel⸗ gewächſe, ſowie Kraftfuttermittel in Betracht. Beſtimmte Vor⸗ ſchriften hinſichtlich der Fütterung laſſen ſich nicht geben, da der Ziegenhalter immer das Futterbebfürft der einzelnen Ziegen berückſichtigen muß. Indes iſt zu bemerken, daß regelmäßige Futterzeiten nicht außer acht gelaſſen werden dülrfen. — Der Zuſtand des Ziegenſtalles darf nſchts zu wünſchen übrig laſſen. Vor allen Dingen muß er krbcken ſein. Aber auch Licht und Luft dürfen ihm nicht fehlen. Zugluft darf jedoch im Zieg eg ch iſt. ſtall nkemals herrſchen, da dieſe den Ziegen höchſt ſchäbli Auch kalte Ställe ſind, Ziegen burchaus nicht zuträglich. Temperatur darf im Ziegenſtall nicht unter 10 Grad C. herab⸗ gehen. Daher muß an kalten 2 agen das Eindringen der Kälte berhindert werden. Daß der Ziegenſtall ſorgfältig rein gehalten werden muß, bedarf keiner beſonberen Bemerkung. Zur Reinhaltung der Ziegenſtälle iſt eine gute Streu nötig; Torfſtreu iſt am vortellhafteſten. Gipsz kann zur Bekämpfung des Geruchs auf den Boden geſtreut werden. Bockſtälle ſind jedoch allw ſchentlich mit Karbolſäuxelöf Lyſollöſung uſw. zu Dadurch wird der ungr ehme Bockgeruch Di nter durchaus nicht vernach Körper iſt nämlich zur Er⸗ der Geſ i Tiere uner⸗ chwort halbe Fut nöligenfal ſelbſt dürfen im werden g bdes Wohlbefi Zudem ſagt das ter,.“ Täglich mi gehilyſtet, auch gekämmt werben. Das Euter iſt ſorgfältig mit einem krocke⸗ nen Tuch zu reinigen; iſt es aber ſehr luß laues Waſſer zu Hilfe genomme 6 rden. Gi und Schuf Zugluft iſt nötig. Die Reinlichkeit der tlich dazu bef, daß die Milch einer Die auenpflege iſt bei der ie die g 11 We 55 Klauen lang, ſie kaum ſteh 6 * 10 iſt 18 Melkeregeln. tiexe ſinb ſtets liebevoll zu behandeln, Abu. 1. daun laſſen ſle ſich gern melken. 7 Schlagende Kühe müſſen lich geknebelt werden, doch iſt es am beſten, ſie aufzumäſten, da ſie ſich das Schlagen bheim Melken doch kaum abgewöhnen. 3. Reinlichkeit iſt beim en Bedingung; die Milchge⸗ ſchirre müſſen peinlich ſauber gehalten werden. Die Melker müſſen ſich vor dem Melklen die Hände waſchen. Das Euter muß ebenfalls abgewaſchen werden. 4. Beim Melken müſſen die St ſtrichen werden, damit die M 6 das Melken mit der ganzen Ha at geſchehen. Das Euter muß ſtets rein ausgemolken werden. G chieht das nicht, bleibt die letzte Milch, die am fetteſten iſt, n den inneren Gängen zuxück und verſtopft ſie, ſo daß ſich die Milchergiebigkeit verminderk. —— Düng gung. der Wieſen 05 Weiden. zu Anfang leicht ge⸗ gelockt“ wird. Daun hat urch einen gelinden Druck leſer Pflanze reich iſt, geben. aufweiſen, ſind zu den—10. delh ter ande hoch⸗ proze Das Kalken ur 15 M geln ſſt a an 0 e unbd nach etwa —6 Jahren zu wieberholen. Kallphosphat. Wo keine Kaliphosphatbüngung ſich wir⸗ kunagpoll erweiſt, was durch einen Düngunasverſuch im kleinen Auf geben oll, der jetzt ſo ſchwanke durch eine im Körper ſchlummernde kommt, darum iſt leicht feſtzuſtellen iſt, werden—8 Dz. Kainit oder hochprozentiger Carnallit oder Sylvinit oder auf feuchten beſſeren Wieſen—2 Dz. 40proz. Kaliſalz, ſowie—4 Dz. hochprozentige Thomasſchlacke, kurz bor dem Ausſtreuen mit einander vermiſcht, am beſten im November bis Februar gegeben. tickſt off, Gehörig berrotteter Kompoſt und gare Jauche, zur richt tigen Zeit aufgebracht, ſind bie heſten Stickſtoffd f nger füür n. Als Erſaß bafür gibt man—2 Dz. Chileſalpeter, unter Im allgemeinen iſt eine Umſtän ben zu berſchiedenen Zelte Slickſtoffbüngung der Wieſen nur alle 4 Jahre erforderlich, weil bie n Stickſtoff ber Bodenluft mittel/ ihrer eanbakterien zu ſammeln beſähigt ſind. 555 Buntes Allerlei für die Landwirtſchaft. Die Ackergare. erſte Bet n Uckerbau! ſe Ackergar N tige Bearbelt des Vodens, ingung für einen erfolg⸗ roich ſorg Darf muß es u genügend locker 0 Pflanzen Walgen uſw. tet iſt, Veſtellung welche atlich 0 Jren idung allet ihrer Entzhicklung braucheſ. S9 Wechſel, wen en neunt bder ine große Rolle. woelche 1¹ der Gänſezucht ren und ber Federgewen⸗ Gänſehaltung iſt, da men Mratenvogel wohl kom in Frage: wan oder „dle FTou „Die wehe weif Naſe 1 wahr⸗ e Krankheit Iin einen warmen, werden, Daun muß u bleiben. Spätjahrsbetrachtung von Philo, Wenn ten ſich einſtellen, daß ſich die Natur zur Ruhe be⸗ un ſtellen ſich verſchledene Leiden ein und be⸗ ſolche der Luftwege. Wie leicht kann man ſich auch bei den Witterung eine Erkältung zuziehen, wo⸗ e Krankheit zum Ausbruch b0 er etwas zu warm als zu Metter eintritt. Auch das zu empfehlen. Von den pielen ich nur Erkennungsurkunde und den ſoegnannten Keuchhu ſten rätlich ſich li z den, k ändigere en einer Leibbinde iſt ſe erkrankungen, nach meiner eigenen Erfahrung hier e Von ſolchen zu 12 Jahren befallen und werden gewöhnlich nur Kinder bi igt ſich derſelbe durch gellende, krankhafte Huſtenaufälle, Vor⸗ ſind leichter Schnupfen, ber ſich zum Catarrh ausbildet, Trocke nh eit im Halſe, Heiſerkeit, Rötung und Tränung der Augen. Das Kind zeigt leine Luſt zum Spielen und iſt ver⸗ ſtimmt. Nach—8 Tagen kommt der mit Recht ſo geflürchtete Keuchhuſten zum Ausbruch. Wie viele Opfer hat berſelbe ſchon verlangt und kann wenn derſelbe. nicht ganz zum Ausheilen kommt, die Grundlage zu einer ſpäteren Erkrankung g gelegt wer⸗ den; auch Entzündung der Lungen kommen 85 häufig vor. Linderungsmittel iſt reiner Fruchtſaft, der natürliche Nähr⸗ ſalze enthalten muß und habe ich ſchon häufig die Beobachtungen gemacht, 1. wenn gleich ein ſolcher angewendet wird, der ge⸗ fürchtete„Keuchhuſten“ nicht zum Ausbruch kommt und den Patient dadurch keinerlei nachteilige Folgen hat. 22 22. Mannheim, November. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 5. Seite. Der offizielle Fahrtbericht lautet:„Das Luftſchiff„Schütte⸗Lanz“ ſtieg heute um 1,35 Uhr in reichem Flaggenſchmuck zu ſeiner 50. Fahrt auf. Es wurden 1,50 Uhr über Mannheim verſchiedene Schleifen gefah⸗ ren. Dann nahm das Schiff über Worms Kurs nach Darmſtadt, das 3 Uhr überflogen wurde. Bei dem Jagdſchloß Wolfsgarten des Groß⸗ herzogs von Heſſen kehrte das Schiff um, kam 3,30 Uhr wieder über Darmſtadt und fuhr die Bergſtraße entlang gegen Heidelberg. Wegen ſchwerer Wolken und dichten Nebels war es je⸗ doch nicht möglich, in das Neckartal hineinzu⸗ fahren. Die Landung erfolgte glatt um 4,35 Uhr. Die Funkenſtation war an Bord und das Schiff während der ganzen Fahrt in radiographiſcher Verbindung mit der Halle. untant — eeee Gerichtszeitung. * Aus dem Schöffengericht. Unter Bezug⸗ nahme auf den dieſer Tage erſchienenen Schöf⸗ fengerichtsbericht über einen Fuhrwerksunfall teilt uns Herr Güterbeſtätter Knarl Hammer mit, daß durch Zeugen beſchworen wurde, daß noch mehr als 8 Wagenlängen zwiſchen ihm und der Elektriſchen lagen. Doch konnte er nicht weiter, da ihm zwei Transportkarren vor das Pferd fuhren. Der Verurteilte hat übrigens Berufung eingelegt. nns un a0g18 Von Tag zu Tag — Eiſenbahnunfall. SMühlacker, 21. Nov. 1 Auf einem Bahnübergang in der Nähe der 105 Stadt blieb geſtern Abend ein ſchwer mit Eiſen⸗ tvu unofloa glücklicherweiſe, den Schnellzug Karlsruhe⸗ Stuttgart, der Mühlacker um 3 Uhr 31 Minuten verläßt, noch rechtzeitig anzuhalten. Kaum aber war der Wagen etwas von dem Gleis abgeſcho⸗ ben, als auch der um 4 Uhr 47 Minuten von Stuttgart abfahrende Schnellzug von der an⸗ deren Seite herangebrauſt kam und direkt in das Gefährt hineinfuhr und dieſes vollſtändig zertrümmerte. Durch die umhergeſchleu⸗ derten Eiſenſtäbe wurde ein Waggon beſchädigt. Die Fenſterſcheiben wurden zertrümmert und durch die Glasſplitter mehrere Paſſagiere ver⸗ 15 lezt. — Die Gefahren der Straße. Berlin⸗ Tempelhof, 22. Nov. Auf der Tempel⸗ hofer Chauſſee ſtieß ein Automobil mit einem Radfahrer ſo ſchwer zuſammen, daß der Rad⸗ 9 fahrer an den erlittenen Verletzungen ſtarb. Verhaftung eines Tipſchwindlers. Steg⸗ Jlitz b. Berlin, 22. Nov. Geſtern wurde der eeeneen den Dufe gaelcßk uieg asſitig aed onag uds Tipſchwindler und Buchmacher Bluhme ver⸗ 4 haftet, der Leichtgläubige um viele Tauſend . Mark betrogen hatte. Er nannte ſich früher * Harald Watſon oder Thomas Ready. — Todesurteil. wW. Paris, 22. Nov. Das Schwurgericht zu Foix(Depart. Arrieg), ver⸗ Arteilte die 45jähr. Bäuerin Morere, die ihren Mann mit Hilfe ihres Neffen und Liebhabers 3 Blazy am 30. September ermordet hatte, zum 3 Tode. Blazy erhielt 7 Jahre Zuchthaus. — Familientragödie. W. Paris, 22. Nov. In Calais ertränkte ſich infolge eines Wort⸗ wechſels mit ihrem Manne die 26jährige Ar⸗ beiterin Melievre ſamt ihren 3 Kindern in einem Teiche. Leßte Nachrichten und Telegramme. * Berlin, 2. Nov. Am Bußtag ſtarb Landgerichtsdirektor Lehmann, der früher langjähriger Vorſitzender der 4. Strafkammer des Landgerichts war. Er leitete ſeinerzeit den Moltke⸗Hardenprozeß. Arbeiterbewegung. *„ Göppingen, 22. Nopbr. Der Textil⸗ arbeiter⸗Ausſtand und die ſich anſchlie⸗ ßende Ausſperrungen ſind mit dem heutigen Tage zu Ende gegangen. Nach neunwöchentlicher Dauer haben die Arbeiter die Bedingungen des Textil⸗ arbeitgeberverbandes angenommen. * Fall River(Maſſachuſſets), 22. Nov. Ge⸗ werkſchaftsbeamte, die 30 000 Arbeiter der Baum⸗ wollinduſtrie repräſentieren, haben die Arbeit⸗ geber um die Abhaltung einer Konferenz erſucht, ſtäben beladener Laſtwagen ſtecken. Es gelang J um die Frage weiterer Lohnerhöhungen zu beſpre⸗ chen. Die Leute haben erſt im Frühjahr eine 10⸗ prozentige Lohnerhöhung erhalten. Die Vereidigung der Rekruten der Berliner Garniſon. w. Berlin, 22. Nov. Heute vormittag wurden im Luſtgarten die Rekruten der Garni⸗ ſonen Berlins und Umgebung vereidigt. Der Kaiſer, der nach ſeinem Eintreffen mit dem Erzherzog Franz Ferdin and im Schloſſe in den Gemächern ſeines hohen Gaſtes längere Zeit verweilt hatte, erſchien bald nach 11 Uhr zu Pferde im Luſtgarten und ritt die Front der Rekruten ab, dieſen„Guten Morgen“ wünſchend. Mit dem Kaiſer waren erſchienen, die Prinzen Eitel Friedrich, Auguſt Wilhelm und Oskar. Nachdem die Fahnen aus dem Schloß gebracht worden waren, und am Altar Aufſtellung genommen hatten, hielt der Geiſt⸗ liche die Bekenntnisanſprache. Die Vereidigung wurde ſodann brigadeweiſe vorgenommen. Hier⸗ auf richtete der Kaiſer einige Worte an die Rekruten, worauf der kommandierende General des Garde du Corps Liebenfelde das Hurra auf den Kaiſer ausbrachte. Die Kaiſerin wohnte mit den anweſenden Prinzeſſinnen und dem Erz⸗ herzog Franz Ferdinand der militäriſchen Feier von den Fenſtern des Schloſſes aus bei. Später empfing der Herzog den Botſchafter v. Szegöny⸗ Marich. Deutſchland und England. * London, 22. Nov. Auf der diesjährigen Tagung des liberalen Landesverbandes(National Liberal Federation), die geſtern in Nottingham ſtatt⸗ fand, ſprach der Vorſitzende des Verbandes, Sir ohn Brunner über die deutſch⸗engliſchen Be⸗ ziehungen. Frankreich ſagte er, iſt geographiſch unſer nächſter Nachbar, aber nach der Raſſe, Intel⸗ ligenz und moraliſch ſteht uns Deutſchland viel näher als Frankreich. Die Deutſchen ſeien ein kräftiges, männliches Volk wie die Engländer. Er wünſche, daß die beiden Nationen zuſammen⸗ gehen. Politiſch ſei das größte Ziel Deutſchlands, die offene Tür für den Handel auf der ganzen Welt. Das ſei auch die britiſche Politik. Weshalb aber ſollen die beiden Nationen nicht von Herzen zu⸗ ſammenarbeiten können? Indeſſen wiſſe die ganze Welt, daß die britiſche und die deutſche Flotte ein⸗ ander in der Nordſee beobachten, jede darauf bedacht, den Handel der anderen Nation im Kriegsfalle zu vernichten. Der einzige Teil der öffentlichen Mei⸗ nung, der dieſen Streit unterhalte, ſei die„Panzer⸗ platten⸗Preſſe“(Heiterkeit)h. Alle verſtändigen Kauf⸗ leute und Reeder und alle intelligenten Arbeiter in England und Deutſchland wüßten, daß ein Krieg zwiſchen England und Deutſchland Verwüſtung oder vielmehr Ruin, Arbeitsloſigkeit und Ver⸗ armung in fürchterlichem Maße bedeuten würde. Die Jingos tröſteten ſich damit, indem ſie ſagten, daß der kommerzielle Ruin von London, Hull, Newcaſtle, Aberdeen durch den kommerziellen Ruin von Ham⸗ burg, Bremen und Berlin ausgeglichen werde. Das ſei kein Troſt(Beifalll.) Wirtſchaftliches Gedeihen in England könne ſchwerlich neben einer ſchlechten Lage in Deutſchland beſtehen und ſicherlich könne es nicht zugleich mit der Vernichtung des Nordſeehandels be⸗ ſtehen. Der Redner befürwortete als einen Schritt zu beſſeren Beziehungen zu Deutſchland, die der Handelsmarine vor dem Seebeute⸗ recht. Die Panamakanal⸗Gebühren. W. Newyork, 22. Nopbr. Gelegentlich des Diners der Handelskammer ſprach Senator Root geſtern abend über die Panamakanal⸗Gebühren und führte aus: Wenn die Regierung ſich weigern würde mit Rückſicht auf die Proteſte Englands ein Schiedsgericht anzunehmen, ſo würden die Vereinigten Staaten in einer ähnlichen Lage ſein, wie ein Kaufmann, der in der ganzen Welt als wortbrüchig bekannt iſt. Angeſichts unſerer viel⸗ fachen Erklärungen zu Gunſten eines Schieds⸗ gerichts und des Friedens wären wir diskreditiert und entehrt. Der gute Ruf Amerikas wäre ver⸗ dunkelt. Unſere Achtung vor dem Geſetze wäre dahin und der amerikaniſche Einfluß auf ein Vor⸗ wärtskommen auf der Straße des Fortſchritts und der Ziviliſation wäre vernichtet. Der Balkankrieg. Die Schlacht an der Tſchatald⸗ ſcha⸗Linie. W. Konſtantinopel, 22. Nov. Tür⸗ kiſche Offiziere, die geſtern mit dienſtlichen Auf⸗ trägen vorübergehend hierher zurückkehrten, ſchil⸗ dern übereinſtimmend die Situation an der Tſchataldſchalinie als ſehr hoffnungs⸗ voll. Der Adjutant Izzet Paſchas, des Chefs des großen Generalſtabs, gab dem Vertreter des Wolff⸗Bureaus folgenden Ueberblick über die Kampftage ſeit Sonntag: Am Sonntag rück⸗ ten die Bulgaren über Lazarkoeij, um durch Wer⸗ fen des rechten türkiſchen Flügels die türkiſche Geſamtſtellung aufzurollen; ſie wurden zurück⸗ geworfen. Es gelang ſogar einer türkiſchen Ab⸗ teilung in der Nacht zum Dienstag bis Lazarkoej vorzuſtoßen und dem Feinde zwei Maſchinen⸗ gewehre wegzunehmen. Bei dieſem Nachgefecht allein verloren die Bulgaren 800 Tote, darunter 20 Offiziere. Sonſt haben Montags nur un⸗ bedeutende Kämpfe auf der ganzen Linie ſtatt⸗ gefunden. Am Dienstag verſuchten die Bulgaren, nachdem ſie anſcheinend vom linken Flügel ſtarke Verſtärkungen herangezogen hatten, das türkiſche Zentrum zu durchbrechen. Der Verſuch ſcheiterte, obgleich die Bulgaren bis auf 600 Meter an die Infanterieſtellungen vor den Forts Hamidie und Mahmudie herankamen. Gleich nach Ein⸗ bruch der Nacht wurden die Bulgaren wieder aus den 600 Meter⸗Stellungen durch einen Bafonett⸗ angriff herausgeworfen und verfolgt. Sie ver⸗ loren 250 Gewehre und anderes Kriegsmaterial. Am Mittwoch fanden unbedeutende Artillerie⸗ kämpfe ſtatt. An dieſem und am folgenden Tage gelang es einem ſelbſtändigen Detachement, ein Regiment unter dem deutſchen Kommandeur von Loſſow, 10 Kilometer vor Derkos in die Flanke der Bulgaren vorzudringen und dieſe zu werfen. Die Bulaaren ſtehen jetzt anſcheinend auf der Linie Tſchiftikkoej—Kalfakjoj.—Subaſchi—Je⸗ dſchegiz— Tſchataldſcha und den Höhen nach Kadikoej. Die bulgariſchen Gefangenen erzählen von ſchweren Verluſten auf bulgariſcher Seite. Dort herrſche die Ruhr, die Cholera und Mangel an Lebensmitteln. Bei den Türken ſei die Cholera in den letzten Tagen zurückgegangen. Die Verpflegung und der Munitionserſatz ſeien gut. Die Moral ſei durch das Eintreffen vorzüglicher Truppen und Korps aus Erzingjan ſehr gehoben. Izzet Paſchas Einfluß dominiert. Bulgariens verſöhnliche acltung. W. London, 22. Nov. Das Reuterſche Böro meldet aus Sofia: Der Miniſterrat hält eine be⸗ ſondere Sitzung ab, um die türkiſche Mitteilung zu beraten. Es iſt wenig wahrſcheinlich, daß die Feindſeligkeiten ſofort wieder aufgenommen wer⸗ den. Nach gewiſſen Andeutungen wird Bulgarien eine berſöhnliche Haltung einnehmen und die ur⸗ ſprünglichen Waffenſtillſtands⸗Bedingungen ab⸗ ändern. 8 1 8 1 Ferdinand iſt heute vormittag um 10.19 Uhr auf dem Anhalter Bahnhof eingetroffen. Der Kaiſer, der vom Neuen Palais kam, hatte ſich zum Empfang auf dem Bahnſteig eingefunden. Er trug öſterreichiſche Generalsuniform, der Erz⸗ herzog die Uniform ſeines Ulanenregiments. Die Begrüßung war überaus herzlich. Nach dem Vorbeimarſch der Ehrenkompagnie geleitete der Kaiſer ſeinen Gaſt im Automobil nach dem Königlichen Schloß, wo dieſer die polniſchen Kammern bewohnt. Unterwegs wurde der Kaiſer und ſein Gaſt herzlich begrüßt. W. Berlin, 22. Nov. Um 12 Uhr fand zu Ehren des Erzherzogs Franz Ferdinand lichen Schloß ſtatt. Nach der Frühſtückstafel begaben ſich der Kaiſer und der Erzherzog im Automobil zum Lehrter Bahnhofe, wo um .10 Uhr die Abfahrt nach Springe erfolgte. wW. Wien, 22. Nov. Die Blätter beſprechen die Reiſe des Erzherzogs Franz Ferdinand nach Berlin: Das„Fremdenblatt“ führt aus: Die aufrichtige und treue Freundſchaft, welche die beiden Kaiſerfamilien eint, ſteht in glücklicher Harmonie mit dem Freundſchaftsbunde, den Frühſtückstafel bei den Majeſtäten im König⸗ Kaiſer Wilhelm und Erzherzog Franz Ferdi⸗ nand miteinander geſchloſſen und ſteht in voll⸗ ſter Uebereinſtimmung mit der ſtarken, bewährten Allianz der beiden Staaten. Dieſes feſte Bünd nis, das von den Herrſchern, ihren Famili wie von den Völkern der beiden Reiche nich nur als politiſche Notwendigkeit, ſondern auch als Herzensſache empfunden wird, macht es be⸗ greiflich, daß alle Gelegenheiten, wo dieſes Ver hältnis des gegenſeitigen Vertrauens zum Aus⸗ druck kommt, beiderſeits mit Freude und Genu tuung begrüßt werden. Wenn Kaiſer Wilhelm in dem gewinnenden Zauber ſeiner Perſönlich keit ſeinem erlauchten Gaſte einen glänzen Empfang bereitet, erkennt darin die Bevölkerun eine neue Beſtätigung und Bekräftigung des be⸗ reits zur Tradition gewordenen Verhältniſſes gegenſeitiger unerſchütterlicher Freundſchaft welche längſt als eine der unverrückbaren Leit linien in dem Syſtem der europäiſchen Politik und in dem öffentlichen Bewußtſein feſtgelegt iſt, einer Freundſchaft, die ihre Kraft und ihre Wert ſchon oft bewieſen hat. In dieſem Ge danken werden die Begegnungen, wie ſie in den nächſten Tagen Erzherzog Franz Ferdinand mi dem deutſchen Kaiſer hat, nicht als etwas N Ungewohntes und Auffälliges betrachtet. Gewi iſt die jetzige Begegnung von erhöhter Bedeutung wegen der gegenwärtigen politiſchen Lage, d der Krieg auf dem Balkan die allgemeine Au merkſamkeit in Anſpruch nimmt und da die Neu geſtaltung der Verhältniſſe im nahen Oſten Intereſſen Oeſterreich⸗Ungarns in bedeuten Maße tangiert. Die Ausſprache der bei hohen Freunde erhält unter ſolchen Verhältniſſen eine beſondere Wichtigkeit wegen der weitreichen den Bedeutung der Ereigniſſe in der Geg⸗ und wegen der Schwere der Intereſſen, Frage kommen können. ö Oeſterreich⸗Angarn und Serbien. m. KöIn, 22. Nov.(Priv.⸗Tel.) In einem liner Telegramm bemerkt die„Köln. Ztg.“ z ſerbiſch⸗öſterreichiſchen Konflikt: Wenn m politiſchen Charakter des Beſuches des Erzherz Franz Ferdinand betont, ſo iſt es nötig, dabei Aufbauſchungsverſuche zurückzuweiſen, wie Meldungen über angeblich bevorſtehende riſche Schritte Oeſterreich⸗Ungarns e ſind. Derartige Nachrichten, die man mit dem Beſuche des Thronfolgers in Verbit zu bringen verſuchen wird, ſind mit aller Vi aufzunehmen. Sie entſprechen weder dem E der Dinge, noch den Abſichten Oeſterreich garns. In dieſem Zuſammenhang iſt es leicht von Nutzen darauf hinzuweiſen, daß, w ſtellt und die ſerbiſche Regierung i Mächten darüber nicht im Zweifel gela den, daß ſie durch die Beſetzung Duraz vollendete Tatſache ſchaffen wird. 5 * JBerlin, 22. Nov.(Von unſ. Berl Bu Att. 22. ruſſiſche Kreuzer ſind in Songudlak i zen Meer eingetroffen. Wetter⸗Uachrichten § Triberg, 22. Nov. Temperat Mittlere Temperatur 1,1 Grad., heu Uhr: 0,2 Grad C. Wetterverhältniſſe heu bewölkt. Schneehöhe 30—50 Ztm. Schne⸗ fenheit für Skilauf: gut. Rodelbahn: an die Philoſophie und das Naturrecht ſuchte. Er führte dann aus, daß um die Mitte des vorigen Jahrhunderts eine energiſche Bewegung zur Reform des Strafrechts überall einſetzte. Anknüpfend an die anthropologiſchen Lehren Lombroſos und die ſoziologiſchen Betrachtun⸗ gen Enrico Ferris entwickelte er die modernen ſtrafrechtlichen Grundſätze, welchen die An⸗ ſchauung zugrunde liegt, daß das einzelne Ver⸗ brechen das Ergebnis des verbrecheriſchen Cha⸗ rakters des Täters und der Einwirkung der ihn umgebenden Geſellſchaft iſt. Die Strafe ſoll und kann nicht eine Vergeltung ſein nach dem alten Grundſatz„Auge um Auge, Zahn um Zahn“, ſondern ſie muß in erſter Linie den Cha⸗ rakter einer Reinigung tragen; aber das Prin⸗ zip der Vergeltung läßt ſich nicht ausſchalten. Die Tendenz der Strafe ſoll nicht die Beſtrafung des Einzelnen ſein ſondern die Beſtrafung des Verbrechens überhaupt. Als Verbrechens⸗ bekämpfung ſoll die Strafe dienen. Sie muß abgeſtuft werden nach der Stärke des verbreche⸗ riſchen Willens, nach der Gefährlichkeit und nach dem Mangel der ſozialen Anpaſſungsfähig⸗ keit des Verbrechers. Neben dem Charakter der Vergeltung trägt die Strafe den einer Sicher⸗ heitsmaßregel für die Geſellſchaft. Der Straf⸗ vollzug muß nach pfychologiſchen Grundſätzen geſchehen, die eine erzieheriſche Einwirkung ermöglichen. Eine Reform des Strafrechts Grundſär den Verbrecher gewährleiſten oder wenig⸗ der Soziologie und derk De 5 ſichtigt dabei ſowohl das Prinzip der Vergel⸗ tung des Verbrechens wie auch das der Sicher⸗ ſtellung der Geſellſchaft. 5 * Die Preisverteilung. Die von der theologiſchen und von der philoſophiſchen Fakultät aus dem Ge⸗ biete der Philoſophie geſtellten Preisaufgaben haben keine Bearbeitung gefunden. Der Be⸗ arbeiter der von der mediziniſchen Fakultät ge⸗ ſtellten Preisfrage hat die vorgeſchriebenen Be⸗ dingungen nicht erfüllt. Von den zwei Bearbei⸗ tungen der Preisaufgabe der juriſtiſchen Fakultät mit dem Thema„Fenſterrecht(Aus⸗ ſichtsrecht, Lichtrecht) nach den wichtigſten gel⸗ tenden Partikularrechten Deutſchlands“ wird die des Herrn Richard Kahn, cand. jur. aus Ludwigshafen, mit dem Preiſe gekrönt. Von den drei von der philoſophiſchen Fakultät geſtellten Aufgaben hat die aus dem Gebiete der deutſchen Philologte„Die Schwank⸗ und Novellenliteratur als Quelle des älteren deutſchen Volksliedes“ zwei Bearbeitungen er⸗ fahren. Derjenigen des Herrn Siegfr. Eulen, ſtud. phil. aus Oldenburg, wird der Preis zu⸗ erkannt. geſammelt, zeitlich und örtlich geſichtet und unter Heranziehung der Denkmäler ſprachlich und ſachlich erklärt werden“, wird mit dem Preiſe gekrönt. Der Preisträger iſt Otto [Gers bach⸗Heidelberg. Die Aufgabe der naturwiſſenſchaftlich⸗mathematiſchen Fakultät „Ueber den Bau des Zellkerns bei den Alpen und ſeine Bedeutung für ihre Syſtematik“ hat eine Bearbeitung gefunden. Der Bearbeiter Hermann von Neuenſtein erhält den Preis.— Die auf Erund der Corps Sue via⸗ Stiftung am 22. November 1910 geſtellte Preisarbeit mit dem Thema„Geſchichte des erſten Jahrzehnts der Univerſität Heidelberg nach dem Organiſationsedikt Großherzog Karl Friedrichs 1803“ hat zwei Bearbeitungen er⸗ fahren, die beide mit dem Preiſe gekrönt werden und zwar erhält Herr Franz Schneider, ſtud. phil. aus Mannheim, einen Preis von 1000., Herr Richard Auguſt Keller aus Hockenheim einen Preis von 500 M. Den für Arbeiten aus dem Heidelberger chemi⸗ ſchen Univerſitätslaboratorium geſtifteten Viktor Meyer⸗Preis erhielten: Dr. phil nat. Bole⸗ ſlaw Adamezewski⸗Mannheim, Dr. phil. nat. Karl Krauch⸗Darmſtadt unno Dr. phil. Beethovens Ouvertüre zu König Stephan dete den Schluß der Feier. 85 7 * Um die Nachfolgerſchaft Dr. Hagemanus als Direktor des Deutſchen Schauſpielhar Hamburg ſind, wie unſere Berliner meldet, in Hamburg und in auswärtigen B allerlei Gerüchte verbreitet, die jedoch Grundlage entbehren. Beiſpielsweiſe be Meldung, daß Freiherr Alexander v. G Ruß wur m, der Urenkel Schillers, ger Dr. Hagemanns auserſehen ſei, Kombination. Wie der Berl. Börſe⸗ beſter Quelle mitteilen kann, wird d Entſcheidung höchſt wahrſcheinlich nich nuar erfolgen. Außer 20 ſchriftlichen gen die eingelaufen ſind, haben ſich didaten perſönlich um den Direktorp ben und faſt täglich treffen noch Bewe⸗ Vier Herren ſind in die engere Wahl endgültige Entſcheidung iſt jedoch riger zu treffen, als auch di⸗ zietäre nach Möglichkeit be len. Der Vorſchlag, Direktor Regiſſeur als künſtleriſcher geſchäfte weiter führen, iſt wird auf alle ndgü 15 bat der 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 22. November. Aus dem Großherze gtum. * Pforzheim 21. Nobbr. Wegen des Ver⸗ ſchwindens der 7000 bezw. 8000 M. Gasgelder wurde geſtern vormittag lt.„Pforzh. Anz.“ der Gasgelderheber Oskar Lenz ſelbſt in Haft ge⸗ nommen. Von vornherein war der Verdacht nicht von der Hand zu weiſen, daß Lenz den Dieb⸗ ſtahl nur vorſpiegelte und daß er ſelbſt das Geld beiſeite geſchafft habe. Lenz wurde deshalb auch mehrere Stunden auf dem Bureau der Kriminal⸗ polizei feſtgehalten, ſchließlich aber wieder ent⸗ laſſen. Nachträglich aber verſtärkte ſich der Ver⸗ dacht derart, daß zur Verhaftung geſchritten wurde. ] Baden⸗Baden, 21. Der hier in Arbeit ſtehende Maurer Th. Rößler aus Rohrbach bei Heidelberg ſtürzte von einem Baugerüſt ab und zog ſich ſo ſchwere Verletzungen zu, daß er nach wenigen Stunden ſtarb. Nyor Noßb. Volkswirtschaft. Miniſterpräſident Kokowtzom über die wirtſchaftliche Lage Nußlands. Die Halbmonatsſchrift„Nord und Süd“, Heraus⸗ geber Profeſſor Dr. Ludwig Stein, veröfſentlicht eine Reihe von Beiträgen hervorragender ruſſiſcher Per⸗ ſüönlichkeiten, darunter einen Brief des Miniſter⸗ präſidenten Kokowtzow an den Herausgeber, in dem es u. a. heißt: „Ich wiederhole hier, was ich ſtets geſagt habe— daß Nachbarn einander ſo gut als möglich kennen lernen müſſen und daß dieſe nähere Bekauntſchaft uux dazu beiträgt, die gegenſeitigen Beziehungen immer beſſer zu geſtalten und die Achtung vor⸗ einander zu erhöhen. Rußland kennt man ſehr wenig, urteilt darüber nach den Berichten zufälliger Korreſpondenten der Preſſe, informiert ſich über dieſes Land aus einzelnen Werken, Monographien und Unterſuchungen, die mitunter genügende Gründ⸗ lichkeit vermiſſen laſſen, und ſchließlich ergibt ſich die Uberxraſchende Tatſache, daß wiſſenſchaftliche Forſcher, menun ſie in einzelne Lebensgebiete Rußlands tiefer eindringen und auf das Studium derſelben reichlich FJeit und Mühe verwenden, ſehr bald gewiſſermaßen eine neue Welt vor ſich ſehen, deren Entdeckung bei nen ungeſähr dasſelbe Gefühl hervorruft, wie bei dem forſchenden Sternkundigen das Auffinden eines unbefannten Geſtirns, das bis dahin ſich im fernen Weltenraum dem Blick entzogen hatte. Ein augenfälliges Beiſpiel dafür bietet die in dieſem Jahre von Vertretern der Wiſſenſchaft und der Praxis unternommene deutſche Forſchungsreiſe guf dem Gebiet der Stagtskunde und der Landwirt⸗ ſchaft. Als die Teilnehmer dieſer Expedition ſich au Ort und Stelle mit der neuen ruſſiſchen Agrarreform bekaunt gemacht hatten und mir die von ihnen eompfangenen Eindrücke ſchilderten, mußten ſie offen eingeſtehen, daß ſie hier zum erſtenmale etwas kennen lernten, movon ſie bisher nicht die geringſte Ahnung hatten.“ Der Miniſterpräſident erinnerte ſodaun u. a. an die Beurteilung der Finanzlage Rußlands in den Jahren 1905 und 1906. Rußland galt für nerloxen; es erklang das verhängnisvolle Woxrt„Moratorium“. Seitdem ſind erſt 6 Jahre ver⸗ floſſen und das Bild erſcheint ſtark verändert, wenn Richt ganz unverkennbar. Der Kurs unſerer Staats⸗ ſonds hat ſich gehoben, die Rente ſtieg auf 64 Prozent, die 4906 in Paris zum Kurſe von 88 Prozent emittierte Anleihe erreichte den Staund von 105 Prozent. Von dem Unvermögen Rußlands, die Goldwährung zu ertragen, iſt wetter keine Rede mehr, weil der Goldvorrat des Staats und die bei den Finanzinſtituten Weſteuropas deponterten Mittel des ruſſiſchen Staatsſchatzes beſſer als alle Ab⸗ handlungen und Journalartikel die wahre Sachlage erkennen laſſen. Auch in dem, was ſtets eine Eigentümlichkeit der ruſſiſchen Finanzgebarung bildete, in der Anſamm⸗ lung des ſogenannten freien Barbeſtandes, trat derſelbe günſtige Entwickelungsgang zutage. Der ruſſiſche Staatsſchatz verfügt nach dem Berüht der Reichskontrolle zum 1. Jauuar 1912 über einen Beirag von über 450 Millionen Rubel, d. i. genau Millſarde Reichsmark. Ich bin ſchon läugſt ge⸗ wohnt, von meinen Opponenten in der Reichsduma zu hören, daß das Gedethen der Staatsfinanzen nur eine ſchöne Faſſade darſtellt, hinter der ſich der größte Tiefſtand des Volkswohlſtandes birgt. Ich konnte es allerdings niemals begreifen und begreife es auch jetzt nicht, wie ein Land mit zerrütteten Finanz⸗ kräften, mit minimaler Leiſtungsfähigkeit der Be⸗ völkerung, die augeblich an ſchrecklichem Alkoholis⸗ mus zugrunde geht, dennoch von Jahr zu Jahr ſein Budget um Hunderte von Milllonen Rubel erhöhen und Mittel zur Befriedigung des vielleicht ſogar übermäßigen Wachstums aller ſeiner Bedürfniſſe anfbriungen kann. 5 Dleſes mir unbegreifliche Geheimnis konnten meine Gegner mir niemals aufklären. Ich will auch nicht die enorme Steigerung unſeres Exports her⸗ vorheben, da hier die allbekannte Meinung vor⸗ Herrſcht, daß Rußland Getreide ausführe, an dem es ſelbſt Mangel leidet. Ich empfehle Ihnen aber die Ausweiſe der ruſſiſchen Zollſtatiſtik für die letzten 4 bis 5 Jahre durchzuſuchen und darnach zu er⸗ mitteln wieviel Maſchinen, namentlich landwirt⸗ ſchaftliche, eingeführt worden ſind, wie groß der Import ausländiſcher Baumwolle neben dem Ver⸗ Hrauch des einheimiſchen Produktes geweſen iſt, wie enorme Ziffern der Import von Gegenſtänden aus dem Auslande überhaupt aufweiſt, und hiernach ſich die Frage vorzulegen, wer denn eigentlich alle dieſe Gegenſtände bezahlt hat und wie es möglich iſt, daß der Konſum einen ſolchen Umſang erreichen konnte, wenn das Land darniederliegt und des täglichen Brotes ermangelt. Ich empfehle Ihnen ferner darauf zu achten, wie progreſſiv die Anſammlung von VBolks⸗ erſparniſſen, die wirklich erſtaunliche Ent⸗ wicklung des Genoſſenſchaftsweſens unter dem Volke um ſich greift, wie beiſpielsweiſe der Zucker⸗ verbrauch ſteigt und ſogar in ſchnellerem Tempo ſortſchreitet als in Weſteuropa. Endlich bitte ich Sie, einen Blick auf die Entwicklung des Hütten⸗ meſens und das unglaubliche Anwachſen des Bedarfs an Baumaterialien zu werfen. Legen Sie ſich doch nur die Frage vor, woher das alles kommt und oh ein Staat mit ſintender wirtſchaftlicher Konjunktur wirklich imſtande ſein kann, derartige ganz unlogiſche Erſcheinungen zu zeitigen. Da iſt ferner die ruſſiſche Agrarrefſorm und ihre außer Frage ſtehende zukünftige Ent⸗ wicklung. Von 1906 bis Auguſt 1912 hat die ſtaat⸗ liche Bauernagrarbank durch ihre Darlehen dazu beigetragen, daß ſich der Flächenraum des bäuer⸗ lichen Grundbeſitzes um über 4½ Millionen Deß⸗ latinen vergrößerte, wobei über 2½ Millionen Detz⸗ jatinen von Gutsbeſitzern erworbener Ländereien an Bauern veräußert wurden. Auf dieſem eſamten Flächenraum, ſowie auf einem ebenſo groß n, wenn nicht noch größeren Areal von Ländereien, die früher im Gemeinbeſitz der Bauern ſtanden, vollzog und vollzieht ſich die ſogenannte Agrarreform, die in dem ſtetigen Uebergange zu perſßulichem(Individual⸗ Eigentum und zu beſſeren Methoden der Boden⸗ kultur beſteht. Zum Schluß noch ein paar Worte darüber, wie dies alles gekommen iſt und was namentlich dieſe erfrenlichen Erſcheinungen gezeitigt hat. Meiner feſten Ueberzeugung nach beſteht nur eine Urſache: Rußland hat 165 Millionen leiſtungsfähiger und ar⸗ beitſamer Einwohner; in ihm kommen alle Arten von Klima vor, vom arktiſchen bis zum ſubtropiſchen; ſeine Bodenſchätze ſind unermeßlich, ebenſo unermeß⸗ lich iſt die Arbeitsfähigkeit der Bepölkerung und ihre unbeſtreitbaxe Geſchicklichkeit. In dieſen Um⸗ ſtänden liegt der Schlüſſel zu dem anſcheinend un⸗ begreiflichen Rätſel. Wenn der Frieden nach außen und im Inlande ſichergeſtellt iſt, wenn der Bevpßl⸗ kerung die Möglichtketit gewährt wird, ruhig und ſelbſtändig ihre Arbeitskraft zu verwerten, wenn ihr dabei Keuntniſſe und eine gute Verwaltung zu Hilfe lommen, ſo wird man gewiß meine Anſicht teilen, daß jeder, der Rußland liebt und an ſeine Zukunft glaubt, gleich mir ein überzeugter Verfechter des „wirtſchaftlichen Optimismus“ ſein muß. — —— Rheinische Schuckert-Gesellschaft für Industrie.-G. Mannheim. Der Aufsichtsrat der Rheinischen Schuckert- Gesellschaft beschloß in seiner heutigen Sit⸗ zung, der am 16. Dezember ds. IJs, stattfinden- den Generalversammlung die Verteilung einer Diyidende von 7½ Prozeut wie im Vor⸗ jahr auf das von 4 auf 3,5 Mill. M. erhöhte und voll an der Dividende teilnehmende Aktien⸗ Kapital unter gleichzeitig erheblicher Verstär⸗ kung der Abschreibungen und Rücklagen vor- zuschlagen. Außerdem soll die Erhöhung des Aktien- kapitals auf 8 Millionen Mark beantragt wer⸗ den. elektr. Eigentumsvorbehalt an Maschinen in Italien. In der kaufmännischen und industriellen Fachpresse wurde in letzter Zeit eine Nach- richt aus Rom verbreitet, welche besagte: „E sist von erheblicher Bedeutung für die zahlreichen ausländischen Firmen, die Maschi⸗ nen, elektroteehnische Artikel, Bücher usw. in Raten nach Italien zu verkaufen pflegen und in ihren Ratenverkaufskontrakte den Eigen- tumsvorbehalt aufnehmen, zu erfahren, daß die italienische Rechtsprechung nach längeren Kontroversen den Eigentumsvorbehalt grund- sätzlich für ungültig erklärt hat.“ Diese Nachricht ist, was den gegenwaärtigen Stand der Rechtsprechung i. S. des Eigentums- vorbehaltes an Maschinen in Italien an⸗ hetrifft, unzutreffend: denn, wis der Verband Südwestdeutscher Indu strieller uns mitteilt, ist bereits mit Ur⸗ teil des Turiner Kassationshofes vom 24. No⸗ vember 1911 Krundsätzlich anerkannt worden, „daßß der Vertrag gültig ist, mit welchem der Verkäufer sich bis zur Zahlung des vollen vereinbarten Preises das Besitzrecht an der Verkauften Sache vorbehalten hat.“ Die vereinigten Zivilsenate des Kassations- hofes in Rom haben ferner mit zwei Erkennt⸗ nissen vom April und 7. Mai ds. Is, den Eigen⸗ tumsvorbehalt für gültig erklärt. Inzwiaschen haben sämtliche Gerichtsbe⸗ hörden, die früher die Ungültigkeit des Eigen- tumsvorbehaltes ausgesprochen hatten, ihre Rechtsprechung gewechselt und sich wieder für dlie Gültigkeit des Eigentumsvorbehaltes ausgesprochen, so z. B. auch das Oberlandes- gericht in Mailand in einer ganzen Reihe von Fällen. —— Eine neue Ueberlandzentrale am Rhein. Die zur Gruppe der Gesellschaft für elektrische Unternehmungen in Berlin gehörende Koblen- zer Strahenbahn-Gesellschaft hat sich mit der Stadt Koblenz über eine wesentliche Ver- längerung der Konzessien geeinigt, und es soll aus dem ganzen Unternehmen eine Ueber⸗ landzentrale gemacht werden. Die Verhand- lungen mit einem TPeile der in Betracht kom- menden Kreise sind schon abgeschlossen. Die Stadt Koblenz hat das Vorkaufsrecht auf 1,3 Mill. Mark Aktien der Straßenbahn-Gesell.- schaft bekommen. Der Strom für die ge· plante Ueberlandzentrale wird von einer Zen- trale geliefert werden, die auf der Braun- kohlengrube Alexandria um Westerwald er⸗ richtet werden wird. Diese Alexandria-Zen- trale wird in eine Aktiengesellschaft einge- bracht werden, deren Aktien je zur Hälfte in privatem(Koblenzer Straßenbahn-Gesellschaft und AEG-Gruppe) und kommunalen(Stadt und Kreise) Besitz übergehen sollen. Die Spinnerei Wertach in Augsburg bean- tragt bei einer außerordentlickhen Hauptver- sammlung die Aufhebung der Beschlüsse der außerordentlichen Hauptwversammlung vom 22. Mai 1912 auf Erhöhung des Grundkapitals und Veräußerung des Gesellschaftsvermögens in! ganzen an die Baumwollspinnerei am Stadt- bach für 850 o00 M. und gegen Uebernahme der Schulden. Feldmühle, Papier- und Zellstoffwerke.-G. in Berlin, Die Verwaltung hofft auch für das laufende Geschäftsjahr auf das vermehrte Aktienkapital die gleiche Dividende(12 Proz) wie im Vorjahr verteilen zu können, falls die Verhältnisse durch politische Beunruhigungen keine Verschlechterung erfahren Konkurse. Karlsruhe. Franz Dosch u. Ehefrau Sophie geb. Krechtler hier. Konkursverwalter: S. Becker..-T. 21. Dez., Be 25, Jan ——— Mannheimer Effektenbörse. 22. November. Die Börſe verlief heute in ſehr ſtiller Haltung. Beſondere Kursveränderungen ſind nicht zu ver⸗ zeichnen. Telegraphische Handelsberlchte. Viktoria-Werke-Nürnbergs. Nüruberg, 22. Nov. Die Generalversamm- jung der Vilstoria-Werke-Aktiengesellschaft, Fahrradfabrik in Nürnberg, setzt ſaut Prkf. Zitg, die Dividende auf 7 Prozent(i. V. 6 pCt.) fest. Der gegenwärtige Auftrassbestand ent⸗ spricht etwa demzemgen des Vorjahres. Baumwoſl-Spinnerei und Weberei Lamperts- mühle bei Kaiserslautern, vorm. Grohe u. Henrich. Fraukfurt, 22. Nov. Die Generalver⸗ sammlung genehmigte It. Frkf. Tts., die Vor- schläge des Aufsichtsrates, wonach eine Divi- dende von 4 Prozent(o) zur Verxteilung ge- langt, während 50883 M. vorgetragen werden. Die vorjährigen Aufsichtsratsmitglieder wWwur⸗ den wiedergewählt. Neueste Dividenden-Ausschüttungen. Karlsruhe, 22. Nov. Die Generalver- sammlung der Brauerei Aktiengesellschaft vorm. K. Schrempp setzte der Frkf. Ztg. zu- folge die Dividende auf 9 Prozent wie im Vor- jahre fest. Dresden, Nov. Die Aktiengeslischaft Pauzerkassen-, ahrrdaad- und Maschinenfa- briken Schladitz schlossen laut Frkf. Ztg. das Jahr 1911⸗12 mit M. 134 190(55 900) Gewinn ab. er Aufsichtsrat schlägt vor, 4(2) Prozent auf die Stammaktien und 9(7) auf die Vor⸗ Zzugsaktien zu verteilen. Zum Eisenacher Bankkrach. er eerne von der falliten Bankfirma Strauß u. Häber⸗ lein erschoß sich in Amsterdam. * Folgen des Wagenmangels im Ruhrbezirk. m. Köln, 22, Nov.(Priv.⸗Tel.] Angeſichts der enormen Verkehrsſtörungen der Dortmunder Brau⸗ ereien mit ihrem ungeheuren Bierverſand, die die Verſendung als Eilfrachtgut vornehmen müſſen, ver⸗ langen ſie nunmehr den Unterſchied zwiſchen dem Eilgut⸗ und gewöhnlichen Frachtgutſatz von der Eiſenbahnverwaltung zurück mit der Begründung, daß die Eiſenbahnverwaltung als Inhaberin eines Monopols zur Annahme der Güter und zur recht⸗ zeitigen Abkieferung verpflichtet ſei. Es ſei aber unter den gegenwärtigen Verhältniſſen nach deren eigenem Eingeſtändnis unmöglich. Zudem ſeien die als Eilgut verſandten Wagen nicht ſchneller aus Ziel gelangt, als unter normalen Verhältniſſen. Ferner wurde beantragt, daß die Eiſenbhahnverwaltung Nah⸗ rungs⸗ und Genußmittel, die dem Verderben aus⸗ geſetzt ſind, ſolange eine vorzugsweiſe Beförderung angedeihen laſſen, als die gegenwärtigen Verkehrs⸗ ſtörungen audauern. Hauptverſammlung des Roheiſen⸗Verbandes. w. Köln, 22. Nov. In der heutigen Haupt⸗ verſammlung des Roheiſen Verbandes berichtete die Verbandsleitung über die Marktlage: Der Abruf iſt iu allen Roheiſen⸗Sorten ſo dringend, daß den An⸗ forderungen der Abnehmer nicht immer entſprochen werden kann. Der Verband hat im Oktober d. Js. 103,5 Prozent der Beteiligung erreicht. Ende Oktober wurden die Verkäufe für das erſte Semeſter auf⸗ genommen. Die Verkaufstätigkeit für dieſen Zeit⸗ raum geſtaltete ſich ſehr lebhaft. Der weitaus größte Teil der Verbraucher hat bereits den Bedarf gedeckt. Die Verkaufsmengen ſind ſo groß, daß die Hoch bfenwerke wahrſcheinlich mit dem Abſatz der vollen Beteiligung im erſten Semeſter nächſten Jahres wer⸗ den rechnen können. Die Nachfrage vom Ausland liegt bei weiter anziehenden Preiſen. Neueſte Dividendeuansſchſittungen. Berlin, 229. Nov. Die Deutſche Eiſenbahn⸗ Sveiſewagen⸗Geſellſchaft ſchlägt, wie die„Frankf. Atg.“ meldet, wieder 10 Prozent Dividende vor.— Die Dividende der Ludwig Löwe u. Co. Aktiengeſell⸗ ſchaſt in Berlin wird auf wieder 18 Prozest geſchättzt. Wochenbericht vom amerikaniſchen Eiſen⸗ und Nonkurs. *Breslau, 22. Nov. Im Konkurſe des Bank⸗ hauſes Kuappe u. Thomas in Jauer wurden der „Frankf. Itg.“ zufolge, im Prüſungstermin die an⸗ gemeldeten 9 700 000.% Forderungen größtenteils feſt⸗ geſtellt. Da die Aktten höchſtens 600 000 betragen, ſind beſtenfalls 6 Prozent Quote zu erwarten.— Im Konkurſe des Kaufmanns Richard Mager in Jauer wird ein Zwangsvergleich von 18 Prozent angeboten. Bei Durchführung des Konkurſes dürften 8 bis 15 Prozent herauskommen. Berlin, 22. Nov. Die Manufakturfirma Daniel Rechler in Jaſſy iſt, der Korreſpondenz „Textilinduſtrie“ zufolge, inſolvent. Stahlmarkt. London, 22. Nov. Nach dem Wochenbericht des Jronge Monger aus Philadelphia vom amerika⸗ niſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkt iſt der Markt für Roheiſen lebhafter. Beſonders für ſpätere Sichten beſtehtRachfrage für Ausfuhrzwecke nach Kgnada und nach dem Mittelmeer. Fertige Ware iſt ziemlich ge⸗ frogt bei feſteren Preiſen. Die Produzenten kommen mit den Ablieferungen weiter in Rückſtand. Telegraphische Börsenberlchte. Frankfurt a.., 2. Nov. Fondsbörſe. Im Hinblick auf das Kommunique, welches die Pforte veröffentlichte, trat die Börſe heute in recht miß⸗ mutiger Stimmung in den Verkehr. Die Kurſe er⸗ üffneten unter dem Niveau der geſtrigen Abendbörſe. Die Verſtimmung war leicht erklärlich. Geſtern noch hatte man die beſten Hoffnungen gehegt, daß der Waffenſtillſtand eine Annäherung zum Friedens⸗ ſchluß gebe, und heute lag ein Kommunique der Pforte vor, daß ſie die Bedingungen für den Waffen⸗ ſtillſtand nicht annehmen khune und die Türkei den Krieg weiterführen werde. Der öſterreichiſch⸗ſerbiſche Konflikt hat ebenfalls noch keiner Beruhigung Platz gemacht. Ein weiterer ausſchlaggebender Faktor war ferner die Geldmarktlage. Der Privatdiskont zog um 8 auf 558 Prozent an. Tägliches Geld war gefragt und zum feſtgeſetzten Preiſe leicht erhältlich. Am Bankenmarkt machte ſich Abſchwächung bei den heimiſchen Banken bemerkbar. Auch öſterreichiſche Credit ſind auf Wien niebriger. Trausportwerte ſind ungleichmäßig. Schantung ſchwach. Baltimore be⸗ hauptet. In Schiffahrtswerten waren die Umſätze ziemlich erheblich. Die Kurſe mußten aber der all⸗ gnemeinen Stimmung ebenfalls nachgeben. Die Ge⸗ ſchäftsverluſte am Markte der Induſtriepapiere waren geringer und bei dem verhältnismäßig ge⸗ ringen Angebot mußten die Kurſe der Spekulations⸗ merte nachgeben. Von den führendenPapiereu büßten Phönix, Deutſch Luxemburg, Bochumer und Gelſen⸗ kirchen im Kurſe ein. Elektropapiere waren ſchwan⸗ kend. Am Kaſſamarkt für Dividendenwerte war das Geſchäft ruhig. Chemiſche Aktien ungleichmäßig. Kunſtſeide gegen den Stand der geſtrigen Abendbörſe behauptet. Naphta waren matt und büßten 10 Prozent ein. Am Schluß war die Spekulation ſehr zurückhaltend. Die Kurſe zeigten uur geringe Ver⸗ änderungen. An der Nachbörſe ſtitl. 22. F Berlin, 22. Noyv. Fondsbörse. Die Ableh⸗ nung der bulgarischen Befestigungen hat die Hoffnungen auf einen baldigen Friedensschluß wieder erheblich her. abgestimmt. Der erneute Rückgang an der heutigen Wiener Vorbörse leistete der pessi⸗ mistischen Beurteilung der politischen Lage Vorschub und so kam es, daß bei dem durch- weg herrschenden Mißmut das sehr umfang⸗ reiche Angebot bei Beginn des heutigen Ver⸗ kehrs wieder einen ziemlich empfindlichen Druck auf den Kursstand ausübte. Montanwerte hatten hierunter am meisten zu leiden, da die wirtschaftlichen Momente bei der obwaltenden Sachlage nicht zur Gel. tung kommen können. Gelsenkirchen büßten etwa 2½ Prozent ein, Phönix stellten sich bei Beginn um 2 Prozent niedriger und bröckelten später noch weiter etwas ab. Im übrigen sind bei Montan-, Elektro- und Schiffahrts-Wer⸗ ten lebhafte Kursverluste von mehr als ein Prozent zu verzeichnen. Hansa büßten an⸗ fangs mehr als 3 Prozent ein. Von Banken waren Russen um mehr als 1 Proz, gedrückt. Oesterreichische Werte gaben im Anschluß an Wien erheblicher nach. Oesterreich, Staats. bahn verloren mehr als 1% Prozent. Kanada verloren trotz der gestrigen festeren Nęw⸗ vorker Börse um mehr als 1 Prozent. Auch Fonds blieben von der allgemeinen Ermattung nicht verschont. Deutsche zproz, Reichsan- leihe und Russische Anleihe von 1902 sowie Türkenlose waren niedriger. Das Geschäft be⸗ wegte sich in sehr engen Grenzen. Die Schwan⸗ kungen waren nach Feststellung der ersten Kurse nicht bedeutend. Vereinzelt besserten sie sich infolge von Deckungen etwas. Das Gesamtbild sewann hierdurch jedoch kein anderes Ausschen und Lustlosigkeit blieb das hervorstechende Kennzeichen. Tägliches Geld 4% Prozent. Bei der Seehandlung war Geld auf 5 Tage zu 4% Prozent zu haben, Ultimo⸗ geldeustellte sich auf 6 Prozent. Nachbörslich schwächte die Haltung von neuem ab, was sich namentlich auf dem Mon⸗ tanmarkte fühlbar machte. Phönix niedriger. Industriewerte des Kassamarktes vorwiegend schwacher. Vogtländische Maschinen%½ pet, niedriger. Deutsche Waffen bei lebhaften Um- sätzen 6 Prozent höher. In zweiter Börsenstunde gewährte die Be- festigung Wiens einen Rückhalt und verein⸗ zelt führten Deckungen zu leichten Erholun- gen. Das Geschäft blieb aber sehr still. Privatdiskont: 58 Prozent. Berlin, 22, Nov.(Pel.) Produktenbörse. Der Getreidemarkt verkehrte heute bei sehr ruhigem Geschäft und behaupteten Preisen. Die matteren amerikanischen Meldungen wur⸗ den paralysiert durch die ungeklärte politische Lage, Weizen war wenig verändert, per De⸗ zember wurde etwas krealisiert. Roggen no-⸗ tierte ca. ½ M. höher. Hafer lag behauptet. Mais und Rüböl träge. Wetter: schön. n ˙TTTTT Parlser Produktenbörss. 22. 2. 2. 21. Hafer Hovember 2. 22.05 Ruböl Hovember 72.—, Dezember 21.30 21.50 Rübel Dezember A% Jan.-April 20.90 21.15 MArz-Iuni 68.— 68.— Härz-Junl 21.05 21.25 Hal-Aug. 67.— 68.— Roggen Rovember 21.50 21.50 Spiritus Novemb. 4¼ 48.— Derember 71.25 21.50 Dezhr. 43.¼ 45.— Jan.-April 21.25 21.25 lJan.-Apr. 48.% 44%½ KHärz-Junl 21.— 21.— MHal-Aug. 45.— 48. Welzen November 30.25 30.05 Leinst Rovember 61.¼ 63.% Dezember 27,70 21.75 Derember 61.— 62.½ Jag.-April 2725 27.30 Zärz-lunl 61.— 62. Mürz-Jun! 27.— 27.15 50.%½ 62— Rehl November 39.55.35 flohzucker 686οe 27.— N. Derember 38.55 38.90 Zuoker November 30.% 30. lanuar-April 35.75 35.80 Dezember 30½% 30.% Härz-Iun 35.25 35,45 Jan.-April 31.— 31.½% Taig 60.— 80.— NHärz-Junl 31.¼ 31.½ ...— —————— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; fur Kunst und Feuilleton: Julius Wittez für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; für Volkswirtschaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; für den Inseratenteil u. Geschäftliches; Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Erust Müller. eun. N. 28983. uleu Iaur oialeu Toude K. uAver Privatdiskont 896 Prozent. 7 Niederlage: Joset Krebs, Frledrichsfelderstr. 88 Waffenstillstands-Be⸗ dingungen seitens der Türkei und die Wieder⸗ aufnahme des Kampfes bei den Tschataldscha. EN 3 Mannheim, 22. November. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblakkß. 7. Seſde Pfandbriele Kundbbr 1902 3½% Rh. Hyp.-B. versch. Komm. hen. 31.„ 5* Städte-Anle 3½ Prelburg l. B. 2 3½% Lahr v. Jahre 1 %½ Ludwlgshafen 4 1 **. 305 57 7 4 Mannk. Oblig. 5* * 3 Plrmas. unkb. 1 3½% Wleslooh v. J. 1 ½ Bad sohl 4% fh. Hyp.-Bank un- 3½ kHeidelbg. v. J. 1903 4 Karisruhe v. J. 1907 Karisruhe v. J. 1898 Henbahn-Oblig. 4% Oberrh. Elsb.-Ges. Industrie-Oblig. 4˙½.-G. f. Sellindustr. rüokzahlbar 105% .-G. f. Rhein- Et..Seetransp. 98.— 8 Mannheimer Hfie Kte -Börse. Obligationen. 86.50 bz 87.— bz 87.10 bz 902 91² 7 905⁵ 9⁰⁵ 9⁰0⁵ 103.30 8 4˙ 4ů—⁰ Bd. Anil.- u. Sodafb. 102.50 0 Bad. Anil.- u. Soda- fabrix Serle B 103.50 bz 4 Br. Kleinlein, Adlb. 99.— 8 5 Bürg. Srauh., Bonn 102.— B 4½ Gew,. Orlas.Nebra rückzahlbar 102% 100.20 8 4½% Heddernh.Kupferw. 102.— 8 4 gerrenmühle denz 98.— 6 4½ Kosth.Oell.-.Fapf. 99.50 8 4½ Hannheim. Dampf⸗ schleppsohlffahrt 98.— 4½% Mannh. Lagerhaus- desellschaft 97.— 8 4½% Oberrh. Elektrizit.- Werke Karlsruhe—.— 4% Pf. Cham.- u. Ton- Werk-.-., Elsenb. 101.50 0 ½% Pfälz. Runienwk. 99.50 8 4½ Sohuckert-Obligat. 99.80 B 4½% Buss..-G. Zellstoff- kabrik Waldhof bei Pernau in Llvland 99.30 B H. Soplinok&. Cle. 100.— 8 4½ Zellstoffabr. Wald- hof 1908 01.— 8 Aktlen. Banken. Zrief geld Brlef geid Badische Bank—.——Hannh. Lagerbhaus—.— 101.— Pfälzlsche Bank— 128.50 Frankonla BRüok- u. Pfälz, Hypoth.-Br.—.— 180.60] itusce. um. Bad. Ihein. Gredit-Ban—.— 133.— Rüok- u. Hitvers.—.— 1160 Rhein. Nyp.-Zank—.— 185.— Fr. Transp.-Unf. u. Süddeutsche Bank— 114.75 Glas-Vers.-des..— 2365 Süidd. Diso.-Ges.—.— 115.50 Bad. Assekuranz 1980 1925 Continental Vers.—.— 850.— Bahnen. Mannh. Versloher.—— 895.— lellbr, Strassenb.—. 70.— Oberrh, Vers.-Ges. 1125 1100 On- Chem. Industr. Wuürtt. Trsp.-Vers. 700.— rer 19 0—.— 05 Obem. Fbr.Soldenb.—.— 240. end Chem. Fbr. Gernsh.—.— 185.50 Industrle. Verein ohem. Fahr..— 315.— 0,f. Seillnduste.—.—, 122.— m⸗ Vorein D. Oelfabr. 170.——.—Dingler'sche Ma- Westereg..-W. St.—.— 21.— sohinenfabrik 108.——. 5 Ur.—— 101.50 Emailw.—.— 15—5 5 8 Ettlinger Spinnerel—.—— e Brauereſen.. Fucnshiig. Hudig.—— 149.— in- Badlische Brauerei—— 65.— flüttenh. Spinnerei 30.—. in- Durl. Hofvumtagen— 219.— Heddernn Kupfw,u ohbaum-Brauer. 108.— 105— Sudd. KʒKabw. Frkf. 11780 Br. Ganter Freſhg. 88.—.— Karisr. Baschbau—— 160. Kkleiniein, Reldeld.—.— 200.— Nähmk. Hald& Meu—— 300.— se, Fkomd Resserschm. 78.——.— Kosth. Cell.-u. Papf.——. 181.50 Tudwſn. Artlenbr. er, Kh. Gummi- u. Asb.—.— 153.— chr Hannb. Aktlenbr.—.— 548.50 Raschibr. Badenia—.— 180.— en. Sraueref Sinner—.— 714— Oderrh. Elektrieit.—— 30.— r. Sohrödl, Haldg.—.— 188.—pfalz. Mt 1= 8 Pfälz. Muhlenwk. 10 v Sohwariz, Spe).—.— 124.50 Pf. Manm. u. Fahrrf.—.— 177.— he„S. Jelle,„ 5——— porti-zem. Haing.—.— 152. e»2 Storeh,„—— b. Sohuckert-9.—.— 13.75 ergerlorůms—e e H. Sohſinok& Cle. 2 Pfälz. Prosshefen- Suüdd. Orahtelnd. et. und Spritfabrik.—— 195.— Ver. Frb. Ziegelw. Transport u.„ Speyr.„ Verslcherung. Würzmüfle Reust. B..6. fFhelnseh.—.— 35.— LZellstoffb.Waldhof — 1 u. Soetransport Zudckerf. Waghäus. Mh. Dampfschlepp.———— uokerf Frankent.. 401. 1 „ Pranklurter Eiiekten-Börse 2 Tanklutt 0 14 Frankfurt a.., 22. Mov.(Anfangskurse), Kreadltaktlen 189.%½ eiskonto-Commandft 183.%, Darmstädter 119.½; Dresdner Bank — 152.½, Handelsgesellschaft 164%½, Deutsohe Bank 249.½, Staats- bdann 145.½, Lombarden 13./, 8ochumer 215.—, Gelsenklrohen 8 193.½% Laurahütte—.—, Ungar——. Tendenz sohwaoh. 14 %„% Telegramme der Continental-Telegraphen-Comp. 95 1 Relchsbankaiskont 6 Prozent. 14 1 — Schlusskurse. —1 Wechsel. 34 2 %% amsterdam kurz 169.43 169.382 Check Parls 91.225 81.25 18 Belglen„ 30.625 81.835 Paris kurz 81.168 81.188 4— Itaſſen„ 600.30 90.350 Schwelz.Plätze„ 80.80 80.80 Oheok London„ 20.502 20.50[Wien„ 61.85 64.666 Fondon„ 20.470 20.465 Hapolsonsd'or 16.24 16.25 7 ang——rwatdiskonto 5% 5 Staatspaplere. J. Deutsche. 2 21. 4% deutsok..-A. 100.35 100.30 3½ Nk. St.-A. 1905—:.— ½%„„ 39 30 89.35 g. ausländlsche, 3%„, 775 770 S Krg.f. Gold-A. 1887—.— 40%0 pr. Kons. St.-A. 109.20 100.30 5% öhinesen 1890.30 99.30 51 5„ 89.50 4„ 19883 93— 9905 0 9 9 18 or— 4 Had.Sk.-Anl. 1901 898.80 99.80 6% Beß Ause 8880 93.98 93.95 4%„ 2 1808.00 39.80.50 3 fexlran. innore 58.70 88.20 4% Pad. St-A. 1811 100.— 160.15 5% Bulgaren— 389.30 3 1———— ſtalfen. Rente—. Jbd.St-.(ab.) f.—%, Oest. Silberr. 87.58 68.10 3%„„*. 93.—.— 4½ Paplerr.— e 3%„„ 1900 38.50—.— 4%„ goldrt. 32.50 92.25 3½„„ 1901 82.80 88.—3 Fortüg. Serle 62.— 82.10 3½„„ 1807 88.— 88.—3* 7 65.60 65.40 4 br. Eb.-..1915 89.70 39.50 4% neue Russ.1905 100.20 109.20 4„„ 1916 89.70 99.604 Russen von 1880 69.30 99.50 % 40. u. Allg. Anl. 88.90 88.80 4 Tück. Ky un. 1803 77.90 78.25 3 d0..-.-Obl. 27.20—.—[4 unik.— 35.80 40% Ffälz...-Pr. 98.0 89. 4 Ung. Goldrente 87.40 67.40 % Piälz..-.-Pr. 89.90 88.20 4 Kronenrt. 34.30 84.35 Jie Pf. Konv. 1895 92.80 93.— iehe I. 4 liessen von 1908 99.70 80 Nerzinpniehe 1 3 Hessen 40 78504 Bad. Prämien— 17 3 Saohsen 78.50 78.50 4 Desterr. 18⁰—5 2 4 Wuürttempg. 1919 100.50 100.50 Turkisohe 157.— 157.— 4 Hannh. 1907.1912———— Unverzinsliche, Lose. 4„ 1903.1918 98.50 97.30 augeburger 40 34.— Aun. Stadt-A. 1909———— Frelburger—.— * Sadische Bank 1911 u. Metalihk. Berſ. Handels-Ges. Oom.- u. Oisk.-Bk. Darmstädter Bank Deutsche Bank Deutschaslat.Bank Doutsoke Eff.-Bank 114.50 154.30 Dlsdonto-Oomm. Dresdener Bank Motallbank und Metall.-8, Ekisenb.-Rentpank 177.50 17.1½ Frankf.Hypoth.-Bk. Frkt. Nyp.⸗Oredltv, 156.— 156.— Bank und Verslcherungs-Aktien. 22. 21. 129.25 129.50 135.50 135.— 165.— 165./ 110.½ 110./ 119.½ 119.% .— 250.½ 131.— 131.— 183. 184.25 152.— 152.½ 135.25 135.— 209.50 209.%½ 95 Hationalbank 121 30 121.70 Oesterr.-Ungar.Bk. 145.— 145.— Gesterr. Länderbk. 123.1 122.½% „ Kred.-Anst. 199.½ 190. pfälzisohe Bank 125.50 128.50 pfalz. Hyp.-Bank 199.60 preuss, Hyp.-Bank 115.30 115.30 deutsche Relchsb. 132.70 132.70 aheln. Kreditbank 133.— 133.— —— Wener Bankver. 127. 128.— Sudd. Diskont 114.45 114. Bank Ottomane 129.— 129.— Cementw. Reſdelb. 152.— 153. Cementf. Karlstadt Ohem. WerkeaAlbert 458.80 48.— Viohem.Fbr.annh. Holzverk.-Industr. Rütgerswerke Ultramarinfbr., V. Wegelln Russfabr. Sadd. ODrahtind. An. Akkum.-Fbr. Berl. 190.50.J 130.—1 527.& 539 118.— 118.20 220.50 220.50 222.50 222.50 22. 2¹. Aluminlum Neuh. 249.50 255 30Sfemens& Halske Aschbg. Buntpapfb. 175.— 175.—[Voigt& Haeffner „ Maschpapf. 129.— 129.— ummi Peter H. BOd..-G. Sorlin 95.— 95.20ffleddernh, Kupferw/. Sudd. Immob.-Ges. 58.— 58.—illklroh. Muhlenw. Arun& Bilfinger 115.— 116.—] Strassburg Mayss& Freytag 145.70 145 unstseidfbr. Erkf. Elohbaum Mannh. 105.— 105.—[lederw. St. Ingbert Frkf.(Henninger) 115.— 115.—[Spioharz Leder. do. Pr.-Aktſen 117.— 117.-[Ludwigsh. Walzm. Herkules(Cassel) 160.— 160.—Adlerfahrr. Kleyer dannheim. Akt.-r. 147.50 147½% Maschfabr. Hfipert FParkakt. Zwelbr. 885.— 86.— Zadenla(Welnb.) Tucher Frelh. v. 252.90 253.—Durrkopp Weltz, Sonne, Spey. 72.— 72.— Dalm Hotoren Blei-.Silbh. Sraub. 119.20 118.50Eis.-„Fahr.-.Autw. Bad., Anlilnfabrik 523.¾ 525.½%[Maschfbr. Arſtzner Karlsr. Masohfbr. Mannesmannrwk. asoh.-Armf. Kleln Ch. Gernsh. Heubr. 185./ 197.—[Pf.Mähm..Fahrrfb. Chem. Fabr. Grlesh. 248.— 248.50 Gebr. Kayser .Gold- u. Silb..-A. 652.— 663.50Sohnellprf. Fankth. Farbwerke Höchst— ASohraubspf. Kram. -JVer. D. Oeffabriken Ff. Pulvf. St.Ingbert Sohlinok& Co. Ver. Fränk. Sohuhf. Sohuhk. Herz, Frkf. Jellindustrie Wolff 'Woll. Lamperth. 121.40 121.50 84.½ 91½ 45.— 45.10 169.— 188.½ 555.20 569.80 104.¾ 104.75 175.— 175.— 486.% 459. 371.70 314.50 128.¼ö 129.75 289.80 269.— 162.— 160.25 214.90 215.70 149.50 149.50 168.80 188.0 135.— 135.— 214.½ 214.50 118.— 118.— 139.— 139.— Elektr.-des. Allg. 258.¾ 257.([ttliagen—— Bergmann-Werke 117.— 112.00/Cammg. Kalsersl. 194.½ 194.50 Brown, Boverf& Co. 14f.— 147.—[Waggonfabr.Fuohs 149.— 149.50 Deutsch-Uebs.(BI.) 153.50 183.600Zellstoffb.Waldhof 232.— 235.— Lahmeyer 120.½ 120,½ Bad. Zuokerfabrik 202.— 202.10 El.-Ges. Sohuckert 149.— 149.75 Frankentk. Zuokfb. 400.— 399.80 Rhein. Sohuok.-G. 133.35 187.— Aktiendeutscher u. ausländ. Transportanstalten. Südd. Eisenb.-Bes. Oest. Meridionalb, 118,½ 116.½ Hamburger Padket 1 Baltimore u. Ohlo 108.¾ 105./ Horddeutsch.LIoyd Sohantung.-B. Oest.-Ung.Staatsb. Aktien 128.½ 128.— Oest. Sudb. Lomb. Prinoe Henry 154.— 154.— Bergwerksaktien. Aum.-Frlede(8r) 175.— 175.—[üarpener Bergbau 185./ 188.½ Bochumer Bergb. 215.— 216./ Massen, Bergbau—.— Buderus 114½¼ 115.—[Kallw. Aschersleb.. Condord. Bergb.-G. 316.— 317.—Kallw. Westeregeln 215.½¼ 218.— deutsoh, Luxembg. 175.75 178./[Obersohl. Eisenind. 83.— 88.— ESOhWoller Bergw. 158.— 157.50 Phönlx 261./ 253.¾ Frledriohsh.Bergb. 175.½ 174.500Ver.Kön.-.Laurah. 165.— 165.½ delsenkirohener 183.½ 195.%[Gewerksoh. Rossl..——.— Pfandbriefe. Prloritäts-Obligationen. e 4Erkf.Hyp.-B. S. 14 97. 97.—4 Pr. Centr.-Kom. 4 do. S. 20 98.50 88 50 von 1908— 93.20 4 do. S. 21 98.90 98.90 4½%½ Pr. Hyp..-B. 4 400. S. 18 u. 17 97.½ 97.50 adgest.—.—— 4 do. 8. 18 97.— 97.—4 do. abgest. 35.— 45.— 3½ do. S. 12, 13 3½ do. abgest. 36.50 35.50 und 88.— 97.100 4 do. v. 1904 85.80 95.80 3½ do. S. 19 88.— 88.— 4 do. v. 1905 33.10 98.10 3% do. Kommun.- 4 dd. v. 1907 93.50 86.50 Obl. S. 1 97.— 97.—4% Pr. Plabr. 18, 4 do. Hyp.-Kr.-V. 19 und 88.10 98.10 8. 15-19, 21•27, 4% do. E. 25 96.30 95.30 31, 22•43 88.— 88.— 40% do. E. 27 37.20 97.20 4 do. S. 43 98.— 98.—4% do. E. 28 97.50 97.50 4 do. S. 48 98.90 96.90 4% Pr. Pfdbr.-Bk. 4 do. 8. 47 98.— 98.— E. 29 97.50 97.60 4 d0. 8. 48 98.30 38.30 4% do. k. 30 u. 31 98.— 98.— 4 do. S. 49 98.30 93.30 4% do. E. u. 33—.. 4 do. S. 50 98.30 98.30 3¾ do. E. 28 90.50 90.50 4 d0. 8. 51 98.50 93.50 3½ do. FE. 23 99.50 99.50 3/% do. S. 44 91.— 91.—3% do. Nlelnb. v. 3½ do. S. 28.30 1904.30 94.30 und 32(tilgb.) 89.— 89.—4% Rh. Hyp.Bank. 3½ d0,.45(tulgd.) 89.— 889.— Pfüb. kb. a. 1902-07 88.50 96.50 3½ Pfälz. Hyp.-Bk. 87.10 87.10 4% do. Kdb. ab 1912 96.80 36.80 4 do. do. 98.50 4% do. unk. b. 1917 97— 7. 4 do. 1917 98.50 98.50 4% do. 1919 97.— 97.— 4 do. 1920 98.50 95.504% do.„ 1921 93.50 93.50 4 dgo. 1922 99.30 39.30 3½ do. 87.— 87.— 4Pr. Centr.-Boden- 8 8% dd.„ 19½ 87— 87.— Credit-d. v. 1890 98.— 96.—3½% do..-0. 67.— 87.— 4 do. 1699, 1901%½ Ital. staatl. und 1 96.10 96.10 den. E. B. 66.75 4 do. v. 1908 96.20 96.20—— 4 do. v. 1907 36.40 88.40 Oderrh. Vers.-Jes. 1115 115 4 do. v. 1909 86.50 97.— Mannb. Vers.-.-A. 897.— 897.— 4 d. v. 1810 87.— 97.—[Oberrk. Elsenb.-d. 83.— 92.50 4 Pr. Centr.-Kom. Mannh. Stadtanl. 37.80 88.50 von 1901 938.20 38.20 Bayer., Staatsanl. 100.30 100.25 Hachbörse, Kredltaktlon 188.½, Ulskonto-Oommandit 183./ %„ Kronenr. Deutsche Zank Disoonto-Komm. Dresdner Bank Baltimore u. Obhio 100.25 1 Canada Paolflo Hansa Aluminum Anfiiin Privatdis W. Berlin, 22, Nov.(Teleg 21. Kredlit-Akülen Olskonto-Komm. Berliner Pr 4% Ung. Goldrents 87.40 89.80 0 84.20 84.50 Berl. Handels-Ges. 164./ 165.50 Darmstädter Bank 119.50 119.50 Deutsch-Asſat. Bk. 132.10 132.— 2⁴9.75 250.% 183.¾ 184.18 151.75 152.25 Sohaaffh. Bankv. 116.90 117.— 05.50 285.75 287./¼ Hamburger Packet 153.60 153.20 204.— 295.60 Horddeutsoh. Lloyd 120.50 121.70 Alderwerk Kleyer 565.70 589.50 Allgem. Elektr.-G. 257.20 257.79 252.70 255.20 521.70 523.70 22. 169.25 190.25 183.% 184. —— Produkten-Börsen. Urszettel des„Mannheimer General-Anzeiger, Badische Meueste Maehriehten“. Aktien industrieller Unternehmungen Wien, 22. Nov. Hachm..50 Uhr. 2 2 3 Kreditaktlen 601.50 605.— Oest. Paplerrente 88.— 88.25 Oesterreſoh-ung. 2050 2048„ Slüberrente 8825 89.50 Bau u. Betr..-.—„ doldrente 1038.75 108.75 Unfondank 573.— 3573.— Ungar. Gdoldrente 104.75 104.75 Ungar. Kredlt 787.— 790.—„ Kronenrt. 84.35 84.40 Wien. Bankverein 500.— 503.— Woh. Frankf. vista 118.11 118.10 Länderbank 185.— 437.—„ kondon„ 24.21 24.21 Türklsohe Lose 212.— 214.— 7 Parls„ 98 95 95.93 Alpine 966.— 870.—„ Amsterd.„ 200.10 200.— Tabakaktlen—.———Hapoleon 19.21 19.21 Nordwesthahn———— Harknoten 118.11 118.10 Holzverkohlung———— Ultimo-Noten 118.03 118.07 Staatsbahn 676.50 679.50 Skoda 742.— 747.— Lombarden 102.20 103.— Tendenz: stetig. Buschtherad B. 946.— 845.— E Berliner Riiekten-Börs9. Berlin, 22. NMov.(Anfangs-Kurse.) 2. 21.5 22. 2¹. Kredltaktien 169.12 190.% Laurahütte 165.% 165.% Disoonto-Komm. 183./ 184.25 Phönix 282.1% 264.— Staatsbahnen 143.75 146./ Harpener 104.75 166.50 Lombarden 18.50 18.50 Tend.: schwaoh. Bochumer 215.50 217.— Berlin, 22, Nov.(Sohlusskurse.) Weohsel auf Anlin Treptos 412.— 414.70 Amsterdam kur:—— 169.30 Kranbg. Bergwksg. 404.— 404.— Weohsel London 20.50 20.50Bergmann Elektr. 119.50 118.— Weohsel Paris 8122 81.22 Bocohumer 215. 216.75 Wechs,a. Wien kurz 84.60 84.80 Brown, Soverl.00, 148.70 147.— 4% Rsſohsanleſhe 100.40 109.40 Sruchsal. flasohfb. 337.— 337.— 3½% Reiohsanl. 33.50 83.50,] Chem. Albert 455.— 454.20 30% Relonsanleſhe 77.80 77.90 Consolldation f. v.—— 4% Consols 100.40 100.40] Daimler 312.— 314.— 3½%„ 88.50 88.50 Deutsch-Luxembg. 175.75 176% 3⁰% 75 78.—Dortmunder—— 4% Bad. v. 1901 99.40 Dynamit-Trust 175.½ 175.25 4%„„ 1908/09 99.50 Deutsch-Uedersee 158.20 149.80 3½„ donvert. b. dasglünl. Auer 695.— 691.— 3½„ v. 1902/7—Id. Waffen u. Run. 351.50 544.80 %½% Bayern 86.90 D. Steinzeugwerke 236.— 236.— 3/% Hessen 85.75 Elberfeld. Farben 518.— 519.50 3% Hessen 75.50 Essen. Kreditanst. 159.— 159.— 3% Sachsen 78.50 Faoon Mannstädt 148.— 146.— 4% Argent. v. 1897 98.—Faber Blelstiftfbr. 268.— 268.—. 5 Ghinesen v. 1893 99.40 Felten& Gulllaume 149.70 148.50 4½ Japaner 93.40 Oritzner Maschin. 239.— 287.— 4% Italiener—.Ar.Berl.Strassenb. 174.70 175.20 Mannh. Stadtanl.—HgGelsenklrohner 193.50 184.%/ 4 Oest. Goldrente 92.20 Harpener 185.— 188.% 3 Portug. unif..3 55.30 Höchster Farbwk. 630.50 634.— 5 Rumünen v. 1903 99.40 Hokenloßewerke 176.50 176.70 4% Russ. Anl. 1902 89.10 Kallw. Aschersleb. 161.50 151.— 4 Türken unif. 95.50 Kölner Bergwerk 500.— 499.70 Turk. 400 Fro.-Lose 153.— 157.— Oellulose Kosth, 175.— 178.50 4% Bagdadbahn 81.40 81.40 Lahmeyer 121.— 122.— Oest. Kredltaktlen 189.25 190.—Laurahutte 165.½ 165.— Cioht ung Kraft 132.56 133.— Lothringer Cement 121.50 121.50 Ludw. Loewe& Co. 318.20 319.— Nannesmannröhr. 214.70 215.— Oberschl. Elsb.-Bd. 95.20 98.20 Orenstein& Koppel 204.50 208.50 Phönix 282.— 263.20 Rheln, Stahlwerke 160.60 152.— Relohshank 133.— 132.70 Bombacher Hutte 172.40 172.70 Rheln. Kredltbank 132.90 132.90 Rüttgerswerken 181.— 191.— Russenbank 154.30 154.90 Sohuekert 149.30 149.90 Stemens& Halske 223.40 224.90 Südd. Dlso.-G.-d. 114.— 119.— Sinner-Brauerei 218.50 216.70 Staatsbahn 144.— 145.70 Stettiner Vulkan 180.10 181.— Lombarden 177% 13.50 Tonwar. Wesloch 115.20 115.— Ver.Glanzst.Elberf. 555.— 550.— Ver. Köln-Rottwell. 328.50 328.50 Westoregeln 217.60 215.— Wstf. Dr,Langendr. 125.50 127.40 Witten, Stahfröhr. 197.20 197.— Zellstoff Waldhof 232.70 233.40 Otavl 109.80 110.20 South Wost-Afrika 130.— 130.70 Vogtl. Rasohinfbk. 625.— 632.50 kont 5¾80%, .) Machbörse. 144.— 145.50 17.75 18.50 Staatsbahn Lombarden oAuktenbörse. Atlas-Lebensvorsloh,-desellsch., Ludwigshafen K.— Badisohe Feuerversioherungs-Bank.... 20] K. 270 Baumwollspinnerel Speyer Stamm-Aktlen. 38 rfr.. 55„ Vorzugs-Aktſen 82 Benz& C0., Mannhemm— Bruchsaler Brauerel-Gesellschaft62 Ar. Bürgerbräu, Ludwigshafen— Deutsohe CGelluloldfahrik, Lelpzig— Deutsche Südseophosphat.-G. 18² Europa, Rlckvers., Berlin. 570 Erste Deutsche Ramiegesellsoh., Emmendingen 37⁵5 Erste Oestorreloh. Glanzstoffabrkooern 160 Fahr debr.,.-., Plrmasens 62 Elink, Elsen- u. Bronoegl el, Hannheim. 54 rfr. Forsayth d. m. b. ů.— Herrenmühle vorm. Genz, Holdeſberg 2¹5 Kinematografle u. Filmverlelh., Straßhurg. 172 Kühnle, Kopp u, Kausoh.-., Frankental. 135 Liohtspleltneater.-., Stralburrg 105 Anfangskurse. Getreide. Antwerpen, 22. Nov.(relegr.) Weken per Dez. Mas, März 20.30, Mal 20.07, amerlkantsoher Welzen 22—, gerste 17.½ Zucker. MHagdeburg, 22. Mov. Zuckerberloht. Kornzuocer 885% 0. 8. .50—.10—, Nachprodukte 75% o. S..30—.40, ruhiger.— Brodrafflnadel. ohne Fass 19.2519.50—, Krystallzucker I. mit Sadk 00.00—.00, gemahlene Raffinade mit Sack 19.00—1 gemablene Rehlls mit Sack 18.5048.75.—, still. Magdeburg, 22. Mov. CTelegr) RHokzuoker 1. Produkt tras- skto frel an Bord Hamburg per Nov..42.½.,.47½%., per Doz..45.—.,.50.—., per Jan.-März.87½.,.26.— fl, per Mal.97.½%., 10.00.—., per Aug. 10.17.½., 10.20.—., per Okt.-Dez..97.½., 10.00.— B. Tendenz: ruhlger. Mlld, helter. Wochenamsatz 405 000 Gr. Hamburg, 2. Hov.(Telegr.) Zuoker per Nov..42½, pe dez..45.—, Jan.-März.88.——, Mal.95.—, Aug. 10.15.— oE Dez..97.½ rukig. Kaffee. Antwerpen, 22. Mov.(Telegr.) Kaffes Santos good average per Dez..% Härz 84. Maf 84./% Jufl 84.. Hamburg, 2. Nov.(felegr.) Kaffee good average Santos per Dez, 68.½, März 68.% Mal 66.%, Sept. 68.% stellg. Schmalz. 5 (Telegr.) Amerlkanlsobhes Sohweins⸗ Antwerpen, 2. NHov. sohmalz 147.— Salpeter. Antwerpen, 2. Nov.(Telegr.) Salpeter dispon. 27. 70, Febr- März 28.10. Wolle. Antwerpen, 22, Nov. CTelegr.) Deutsche La Plata-Ka wWolle per Ver..92, Rürz.98, Mal.95, Julf.85. Häute. 5 Antwerpen, 22. Mov. Crelegr) Häute 1074 Stuck vorkauft. Baumwolle und Petroleum. Bremen, 22. Nov. CTelegr.] Baumwolle 64.¾ ruhlg. alsponlbel per Antwerpen, 22. Nov. Crelegr.) Petroleum Raff. Hov. 23.½, Dez. 28.½, Jan.-März 24.— Eisen und Metalle. London, 22. Mov., 1 Uhr. Anfang. Kupfer stetig 78.%% 8 No- nate 78.%,— Ziun stetig por Kassa 228./% 3 Honate Blel spanisoh träge 18.—, englisoh 18.½, Zink ruhlig 22. Hov. Oleveland Rohelsen Midalesborougqh War⸗ * spezlal 27.½. Qlasgow, rants(Eröffnung) per Kasse 67 ak. 09.— d. Geld, 3 Monate“ 66 sb..— d. Geld, matt. MHarx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm-Adr.; Rargold. Fornspr.: Nr. 56, 1637, 6 22. Rovember 1912. Provlslonsfrel! Wir sind als Seibstkontrahenten unter Vorbehalt · eotrlo Theatres Lt. London u. Provinolal El Maschinenfabrik Werry Neckarsulmer Fahrradwerke Stamm-Aktien Desterr. Petroleum-ind.„Oplag“ Paolflo Phosphate Shares alte shares 9995+*—»' —„ lunge„* Proussische Ruoxversſeherung 5 Rheinau Terraln-Gesellsohaft. Rheinische Autom.-Gesellsoh..-., Hannhelm Rheinische Metallwarenfabrik, Genußsoh. Rhelnsohiff.-.-G. vorm. Fendel, Hannheim Sohlosshotel Heldelberg Staatsbahn 145.—. Lombarden 18./ 8750 eee Berlin, 22, Okt.(Telegramm.)(Produktenbörse, 8„ eeeee Ausländische Eflekten-Bö— l.. 5 2. 21. 2 f 0. E.-Elnrioht 18 al 86 0 10 9¹¹ Orsen. Welzen Dezember 1 55 1 85 Mals—.— 1 5 2 7 15 Unlon, Prolektlonsgesellschaft, Frankfurt Londoner Effektenbörse. Zull Rüböl Movember eis kepegeeee Mannhelm. „„55 Di Vaggonfabrlk Rastateeee London, 22. dov. Creiegr.) Anfangskurse der Effektenbörse. Roggen pezember 125.28 175.— dezember 9g.30 6. e 2% Consols 75.00 75. Premler 125— 125 100 322 1 Mestdeutsche klsenwerke Kraꝶgyg 3 Heſonsanleihs 77. J Randmines 6%.N0 4 Argen 84.— 383.½¼ Atohlson oomp. 111.% 111.½ Hafer bezember 179. 179.50 Welzenmehl 23.25 25.25 4 Italſener 97.— 87.— Canatdian 274.½ 276.½ MHal 175.50 175.75 foggenmen 23.60 23.50—— 4 Japaner 84.— 384.—Baltimore 110.— 109.¾3—— 4 17f 20 8 89 5 Muwauke 119.— 118.½ 4 ˖ fl pr fl klenbör 9 Spanler— Denvers oom.— 2 1. ö 1 Otomanbank 15/ 15.— Erie oom. 35.%%„% msterdamer Erouu 8 Mehmarktbericht. Amalgamated 88.— 88.½ drand Trunk ord. 27½ 28. Amsterdam, 22. Okt.(Schlusskurse.) Hannhehmn, 21. Rovember 1912. 1 Anacbndas.—.—dr. Trunk Iii pref 54.— 53.½ 22. 21 22 21 per 50 Kllo Lebend-Schlachtgeufe Rio Tinto 75.%½ 76½½ Loulsvllle 159.% 161. Rudböl 1000 9 Lelnöl looo 2 OCentral Hining 10.— 10./ Rissdurl Kansas 29.%/ 23. Aovenideß 33.„ 11 28.(„ 28.% 2* 60.68 1 1 8 0c, 58, foDerbr.. lovemb.-Der. 27% Tiſ Klb 276 Stuok 3.„ 5780 88 100 5 20 5 271 Sante beine 1 41 Rüböl Tondenz fest. Januar-April 27.55 nee 85 95 54—57 astran 80 n 114.—— 2— 7 5 doſ 75%.05 doſen n Rallway 155 158 Kaffee 0o00— 5ʃ. 5 Tendenz stetig. 7 5 75 51—54 oldflelds./.½ Unlon oom..— 8 1 ochafe a 8% ee 77% 77% Autwerpener Produktenbörss. eee, 1„ Moddersfontein 12./8 12.½ Tendenz: träge. 22, Hovhr. 1912.(Anfang) 8 5 37—9 74 Welzen matt 22. 21.[Serste stetig 2— Pariser Effekten-Börsse. ber derender 2030 295 ber derenber 87 1605 0 welemastseh. 41öStüek.„ 0000 5.30] per Närz.—5 Paris, 2. Nov. Anfangskurse. 155 5 29.07 20.10 8 kaal 2 1 00 0⁰ 3% Rento 6425 Sür bed. 531 537. Klenbö Sohweine 4100 St % Ren. 5 obeers— 337.— 4. 7 Sbanler 91.55 91.80 Eastrand 71.— 73.— Lverpooler Froduktenbörse N Lose Na 95 1585 Lverpool, 22, Okt.(Anfangskurse.) 61—63 angus Ottomane— 640.—ftandmines— 165.— int.'st. 22. 5 is La Plat. ch. 2. 21. 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Kronenrente 34.70 64.75 Wetter: Bedeckt JJFFPFCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCGPGGGGGTGGTGGGTGGCTGTCTCTCTbTTTT— rrr——.... AUberſeeiſche Schiffahrts⸗ Telegramme. Naw⸗Hork, 20. Nov.(Dra Line Southampton.) Der Schn am 13. Nov. von Southampton ad, ier angekommen. Notterdam, 22. 9 Amrita⸗Linie Rottierdam) am 12. Nopbr. von New⸗ Fer angetommen. otbericht der White Star elldampfer„Oceanic“ ift heute vorm. zovbr.(Draßtbericht der Holland⸗ Der Dampfer„Noordam“ Volk ab, iit heute vormittag hia am 14. No „Philadelphiau“ am 15. Antwerpen abgegangen. kommen. von Baltimore angekommen in Newyork von Antwerpen angekommen. Nov. von Baltimore nach „Kroonlaud“ am 16. Nov. von Antwerpen nach Newyork abgegangen. land“ am 16. Nov. in Antwerpen von Newyork ange⸗ „Georgian“ am 17. Nov. in Antwerpen apland“ am 18. Nov. 2 „1 „Zee⸗ Algier ab. nach Patras ab. 16. November von Trieſt n am 13. November von Nei „Oceania“ am 14. Nov. Flores Waſhington“ am 16. Nov. von hork. D.„Martha Newyork nach Algier ab. Linie TrieſtSüdamerika. Argentina“ am 14. Nov. von Trieſt nach D —. Neapel ab. D.„Atlanta“ ſiert nach Rio de Janeiro, Nov. von Montevideo nach Santos ab. cesca“ am 13. Nov. in Trieſt an. berg“ am 12. Nov. von Santos nach Montevid Holland⸗Amerika⸗Linie. on Rotterdam nach Newyork, 17. 8 D. N D.„Rotterdam“ Nov. nachm. in Newy D.„Eugenia“ am 13. Oktober von Algier D.„Kaiſer Franz Joſeph.“ am ach Patras ab. D.„Laura“ vyork nach Algier ab. D. paſſiert nach New⸗ am 15. Nov. Tangier paſ⸗ D.„Columbia“ am 13. D.„Fran⸗ D.„Sofia Hohen⸗ eb ab. 5 e ugetroffe 16 Rotterdam am 47 hork abgegangen. Rotterdam am 19. Nov. vorm. D. Mitgeteilt von der Generalagentur Gu Bärenklau 0 Plankstadt unterm 22. größtenteils beendigt und wurde d lich pro Zentner M. 26—27 dieses Die Landwirte sind von dies- befriedigt 2 38,25 Mke D.„Ryndam“ von Newyo⸗ von Newyork „Potsdam“ von Rotterdam nach Newyork Ny. 1. 35 nachm. Lizard paſſiert. eg. m 17 Nachfolger Bahnhofplatz 7, Telep 15 45 bon 72ʃ5 Der Tabakeinkauf ist, 80 Wird Nov. gese! In Brette Nanrnheim, 22. November 1912. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Seοαοοοοοοο,Povöeeeeοοοοοοοο% Epaugeliſcher Bund. Sonntag, 1. Dezbr. 1912, abends ½8 Uhr im Saale des Friedrichspark Familien⸗Abend unter gefl. Mitwirkung des Luther⸗Kirchenchors und mehrere Soliſten. Wortrag des Herrn Pfarrer Lic. theol. Dr. Schwarzloſe⸗ Frankfurt am Main über das Thema: 9 675 „Die Balhanſtagten und der Balkan⸗ 7267 15 lirieg auf Grund eigener Studienreiſen, unter Vor⸗ führung von Lichtbildern eigener Aufnahme. N 5 Mähmasohinen gleici vorsglichi au Nähen Sticken u Stopfen. HLeine Massenware Mustergiltiges Fabrileat. ſbe preisermafgun 5 Die grössfen Vorteile bietet unser heutiges Serien-Angebot.— Nur so lange Vorrat! 202⁰ Grosse Posten Alleinverkau bei MartinDecle, Nalmaschinen: u. Falirradmamifakt, Tel. I2ꝛ98 uis-a· vis v. 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Maunheim, den 20. 73511110140917120206 291/ 75801118(1410ʃ1714¼2066ʃ2 76211191412171802077ʃ 51124/1427J1720ʃ2978ʃ25 172 1781 532ʃ(100801325ʃ159801910 57216401841619ſ19380282702629/317434 604ʃ1045ʃ1344/162119412336(26383179 343803719ʃ407604592ʃ503058595678 6051052136016390195002845026550320003439ʃ375104078ʃ460 241/ 620ʃ1062/1366016701979ʃ2869ʃ2670ʃ8201ʃ84473757 40791464](5042ʃ53650[5692 3202034488375941120163705056542915695 2251657(10791391677199803870ʃ2678ʃ8206ʃ48%7/78ʃ4(18ʃ46524596805444/5704 66810801392169020372874½26873235½34360(3701 846 7041088ʃ13970166702008023881/26883248034573795ʃ36756J488ʃ0 7051109011398l1698J2019ʃ2385ʃ269903246ʃ3461 380 1J46747085974](54675725 Die Gewinne können von heute an jeden Nachmittag non Uhr im Tuiſenring, Eingang Ecke der Seilerſtraße, gegen 221/632ʃ106913691672ʃ1984/23662672 2098 2 20990ʃ2 21002476ʃ2 1 3610 315 November 1012. Sdelgerungsankend'gung. Auf Autrag der Stadt⸗ emeinde Manunheim wer⸗ en am Montag, den 9. 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