eun u U A. Adonnement: 70 pfg. monatlich. Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Utk..42 pro Quartal. Eingel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 pfg. Reklame⸗Seile 9060.20 Nck. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: — ——— Geleſenſte und verbreitetſte deitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 49 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr —— Nr. 552. Die europäiſche Kriſe. Neue Friedenshoffnungen. Auch heute iſt der Friede Europas noch nicht geſtört und ſtatt Kriegserklärungen liegen zahl⸗ reiche Erklärungen für den Frieden vor. Die wichtigſte kommt aus Rußland, da alle Welt ja in St. Petersburg das eigent⸗ liche Sturmzentrum ſieht. Dieſe durch den amt⸗ lichen Telegraph verbreitete Erklärung lautet: Autoritative Kreiſe weiſen die Behauptun⸗ gen eines Teiles der weſteuropäiſchen Preſſe, die Rußland kriegeriſche Abſich⸗ ten zuſchreibt, zurück. Ebenſo beſtreiten dieſe Kreiſe, daß ſich die öſterreichiſch⸗ruſſiſchen Beziehungen irgendwie verſchlechtert hätten. Die ruſſiſche Regierung bleibe bei dem Glau⸗ ben, daß eine friedliche Löſung des Konfliktes zwiſchen Oeſterreich und Serbien zu finden wäre, wenn der Balkankrieg beendet wäre, wodurch die Großmächte einen klaren Aus⸗ gangspunkt für ihre Verhaudlungen beſitzen würden. Der ruſſiſche Miniſter des Aeußern Saſſonow ſei von dieſer Meinung, die auch die höchſten Kreiſe teilten, nie abgewichen, Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen Kreiſen und dem Miniſter hätten nie beſtan⸗ den. Wir können alſo ſagen, der Zar und ſein auswärtiger Miniſter ſind auch heute noch mäch⸗ tiger als die Kriegspartei. Daß ſie es bleiben, iſt der Wunſch Europas. Oeſterreich⸗Ungarn fährt fort in Langmut und Friedensliebe, trotz⸗ dem Serbien nicht aufhört, es ſchwer zu reizen, wie die neuerliche Verſchleppung der Angelegen⸗ heit Prohaska zeigt. Von einem Ultimatum iſt keine Rede, ja Oeſterreich⸗Ungarn iſt nach den Mitteilungen der Norddeutſchen Allgemeinen Zeitung ſogar bereit die endgültige Regelung det albaniſchen und adriatiſchen Frage einer ſpäteren gemeinſamen Regelung durch Beſprechungen der zu überlaſſen, wogegen es ſich bis⸗ her, wie erinnerlich, heftig ſträubte. Dieſer Ver⸗ zicht Oeſterreich⸗Ungarns ſeinen Konflikt mit Serbien zu unmittelbarem Austrag zu bringen, dieſe Zuſtimmung zu dem engliſchen Konferenz⸗ vorſchlag bedeutet eine ganz gewaltige Erleichte · rung der internationalen Situation. Da es das Organ der deutſchen Reichsregie⸗ rung iſt, das der Welt zuerſt Kunde gibt von dem Entſchluß Oeſterreich⸗Ungarns, ſo dürfen wir annehmen daß Deutſchland in dieſer Frage den Mittler geſpielt hat, Deutſchland den Bundesgenoſſen bewogen hat, auf unmittelbare Auseinanderſetzung mit Ser⸗ bien zu verzichten, die gar zu leicht zu einer ſcharfen Zuſpitzung hätte führen und in einen Zuſammenprall zwiſchen Rußland und Oeſter⸗ reich⸗Ungarn hätte ausmünden können. Nun hat Oeſterreich-Ungarn, das bisher durchaus die adriatiſche Hafenfrage und die albaniſche Frage für ſich regeln wollte, auf Drängen Deutſchlands ſich bereit erklärt, auch dieſe der gemeinſamen Behandlung und Löſung durch die Großmächte anzuvertrauen. Eine Konferenz oder Verhand⸗ lungen von Großmacht zu Großmacht werden die Geſamtheit der aus dem Umſchwung hervorgegangenen Probleme regeln; eine un⸗ mittelbare europäiſche Konfliktsgefahr iſt durch die Vereinigung ſämtliche Großmächte auf den Plan gemeinſamer Verhandlung aller Balkanfragen ausgeräumt worden. Ob neue Verwicklungen aus dem neuen Zuſammen⸗ arbeiten zwiſchen Dreibund und Dreiverband ſich ergeben werden, iſt eine ſpätere Sorge— aber eine Sorge immerhin, denn ſelbſtverſtändlich verbürgt die aller Mächte zu der gemeinſamen Verhandlung noch nicht eine end⸗ gültige friedliche Löſung aller der verzwickten dieſen —— Mannheim, Dienstag, 26. November 1912. Der Krieg auf dem Der Entſpannung des Augenblicks wird eine weitere Spannung folgen, die vielleicht aber durch die Erwägung leichter zu ertragen ſein wird, daß der in den letzten Wochen, auf den Höhepunkten der orientaliſchen Kriſis be⸗ kundete ſtarke Friedenswille der europäiſchen Großmächte doch auch wohl die weiteren Schwierigkeiten der endgül⸗ Liquidation des Balkankrieges Tberwinden Deutſchland als Mittler. Berlin, 25. Nov. Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ ſchreibt: Die hieſige Börſe war heute ungün⸗ ſtig beeinflußt durch einen Artikel der Neuen geſellſchaftlichen Korreſpondenz, der ſich auf eine„beſonders vorzüglich unterrich⸗ tete Seite“ beruft. Er enthält folgende kat⸗ ſächlichen Behauptungen: 1. Der ruſſiſche Mi⸗ niſter Saſonow habe vor vier Tagen ſeinten Standpunkt in der ſerbiſchen Hafen⸗ frage geändert. Balkanproblem zum voraus feſtzulegen; 2. Deſterreich⸗Ungarn habe fünf Armee⸗ korps mobiliſiert. Dies entſpricht nicht den Tatſachen, wie ſich jedermann aus den offiziellen Wiener und Budapeſter Dar⸗ legungen überzeugen kann; 3. Oeſterreich⸗ Ungarn beabſichtige, in wenigen Tagen ein Ultimatum in Belgrad zu überreichen. Auch dieſe Behauptung iſt unwahr. Wie ſchon oben geſagt, ſoll die albaniſche und adriatiſche Frage erſt im Verein mit den an⸗ dern, aus den Vorgängen am Balkan ent⸗ ſtandenen Fragen diskutiert und geregelt wer⸗ den. Es iſt beſonders unverantwortlich, durch derartige unlautere Nachrichten die öffentliche Meinung in einem Augenblickzu beunruhigen, in dem die Regierungen aller Großmächte ernſthaft hemüht ſind, für immerhin ſchwierige Fragen eine friedliche Löſung zu finden. Enten. * Köln, 25. Nov. In einem Berliner Telegramm der„Köln. Ztg.“ wird ausgeführt: Wir haben heute bereits der zum Teil gerade⸗ zu grotesken Gerüchte gedacht, die die erregte Stimmung erzeugt und die leider ihren Weg in die Preſſe finden. Die Norddeutſche Allgemeine macht heute abend einigen falſchen Alarmnach⸗ richten den Garaus. Welches Unheil derartige Alarmmeldungen im gegenwärtigen Augenblick anrichten, iſt ohne weiteres klar. Das neueſte Gerücht, das gerade in Deutſchland beunruhigend wirken muß, war heute mittag hier verbreitet, und beſagte, unſeren beiden oſtpreußiſchen Armeekorps würden mobil gemacht. Wir ſind zu der Feſtſtellung ermächtigt, daß kein wahres Wort daran iſt und daß keine derartige Maßregel getroffen worden iſt. Eine Friedenserklürung Nußz⸗ lands. wWw. Petersburg, 25. Nov. Das Mini⸗ ſterium des Aeußern erklürt: Die in auswärtigen Blättern verbreiteten Ge⸗ rüchte über feindſelige Abſichten Ru ß⸗ lands gegen die Nachbarſtaaten und über angeblich zu dieſem Zweck gemachte mili⸗ täriſche Vorbereitungen entbeh⸗ ren jeglicher Begründung. Oeſterreich⸗Ungarn und Serbien. Berlin, 26. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Wien wird telegraphiert: Der öſterreichiſche Konſul Edl, der zur Unterſuchung der Angelegen⸗ heit des Konſuls Prohaska entſandt wurde, iſt rag üdert. Dies iſt ſchon deshalb un⸗ richtig, weil die Mächte überein gekommen ſind, ſich in keiner einzelnen Frage aus dem in Uesküb angekommen. wurde aber dort von der ſerbiſchen Behörde unter verſchiedenen Vor⸗ wänden an der Weiterfahrt verhindert. Als Kon⸗ ſul Edl darauf beſtand, unter allen Umſtänden weiter zu fahren, erklärte die ſerbiſche Armee⸗ behörde, daß die Straße von Prisrend von Mili⸗ tärtrausporten verlegt ſei und er deshalb dort⸗ hin nicht fahren könne. In einem Privattelegramm hat troßdem das ſerbiſche Preſſebureau fälſchlicherweiſe nach Wien gemeldet, daß der Konſul bereits von Uesküb ab⸗ gereiſt ſei. Es iſt ſchon heute gewiß, daß die Telegramme, die über das Befinden des Konſuls Prohaska in poriger Woche aus Prisrend und Uesküb nach Wien übermittelt wurden, Myſtifi⸗ kationen der ſerbiſchen Behörde waren. Von Konſul Proshasla fehlt bis jetzt jede Nachricht. Im Miniſterium des Aeußern iſt bis jetzt noch nicht die geringſte Kunde von ſeinem Befinden und ſeinem Aufenthalt einge⸗ troffen. Die ſerbiſche Preſſe in Belgrad hat die ſtrilte Weiſung erhalten, über die Vorfälle in Prisrend nichts zu berichten. Sicher iſt aber heute ſchon, daß nicht nur in Prisrend, ſondern auch in Monaſtir die ſerbiſthen Soldaten unter der dortigen albaniſchen Bevölkerung nach der Einnahme der Städte unter der Führung ihrer Offiziere und im Auftrage der ſerbiſchen Generäle ungeheure Greueltalen begangen haben. W. Wien, 25. Nov. Ueber den Konſul Pro⸗ haska liegen noch keinerlei Nachrichten vor. Konſul Edl befindet ſich noch in Uesküb, wo er am letzten Samstag eingetroffen iſt. Edl wollte ſofort nach Prizren weiterreiſen, blieb jedoch da, da ihm von ſerbiſcher Seite mitgeteilt wurde, daß Prohaska bereits unterwegs mach Uesküb ſei. Als aber der Sonntag ver⸗ ging, ohne daß Prohaska in Uesküb eintraf, er⸗ klärte Edl nunmehr die Reiſe fortſetzen zu wol⸗ len. Sein ſerbiſcher Begleiter, Miniſterialſekre⸗ tär Rakitſch, entgegnete, es ſei ihm aus priva⸗ ten Gründen nicht möglich, vor Montag abzu⸗ fahren, worauf Edl erklärte, er wolle ſich bis Montag gedulden, dann aber die Reiſe unbe⸗ dingt fortſetzen. Darauf wurde ihm von den ſerbiſchen Behörden in Uesküb erwidert, man hoffe, daß die Eiſenbahn nach Prizren, an der einige Beſchädigungen vorgekommen ſeien, bis zum nächſten Tage benutzbar wäre. OLondon, 26. Rov.(Von unſ. Lond. Buütr.) Aus Petersburg wird der„Daily Mail“ berichtet, daß man in ruſſiſchen offi⸗ ziellen Kreiſen noch immer die Lage der Dinge optimiſtiſch anſieht, trotz der beunruhigenden Meldungen aus Wien. Der genannte Korreſpondent ſagt, er erfahre aus einer zuverläſſigen Quelle, daß der ruſſiſche Mi⸗ niſter des Aeußern, Saſonow, dem öſterreichiſch⸗ ungariſchen Botſchafter an der Newa die Ver⸗ ſicherung abgab, daß er gewillt ſei, die Regelung der Schwierigkeiten mit Serbien nicht bis nach Beendigung der Feindſeligkeiten auf dem Bal⸗ kan zu verſchieben. Ferner will derſelbe Korreſpondent erfahren haben, daß Oeſterreich⸗Ungarn nicht läuger im Prinzip dagegen ſei, daß Serbien einen Hafen an der Adria erhält. m, Waſhington, 26. Nov.(Priv.⸗Tel.) Die Zeitung„Sun“ erhält ſeit 14 Tagen von einem ſogen. Sonderberichterſtatter in Budapeſt Kabelnachrichten, die von großer Eingeweihtheit zeugen. Depeſche, worin er er ſei beauftragt, jede Beziehung zwiſchen dem Beſuche des öſterreichi⸗ ſchen Generalſtabschef v. Schemua in Berlin und der Balkankriſe in Abrede zu ſtellen. Die Lage ſei hoffnungsvoller als je, da Serbien den öſterreichiſchen Standpunkt für Albanien an⸗ erkennt und nur einen adriatiſchen Hafen ver⸗ laugt. Inzwiſchen beſtrebt ſich Frankreich, Oeſterreich und Serbien zur Schlichtung ihres Streites zu bewegen. Seit dem 21. November habe die Lage nur zwei Aenderungen erfahren, eine auf ſerbiſcher, die andere auf franzöſiſcher Seite und jede deute auf eine Beſſerung hin. Er betone das abſichtlich und nachdruclich aus daß der genauen Kenutuis aller U nicht ſo verrückt iſt. Geſtern ſandte er aus Wien eine lange Celegramm ·Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim⸗ delephon· Nummern: Oirektion und Buchthaltung 1449 Buchdruck⸗Hbteilung... 341 Redaktton Eigenes Redaktionsbureau in Berl Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; handels- und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſcha Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Rannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Bla (Mittagblatt.) Serbien habe ſich bei der Integrität Albar beruhigt. In den letzten paar Tagen h. Frankreich mühevolle und preisvolle Anſtren gungen gemacht, um die öſterreichiſch⸗ſorbiſ Kluft zu überbrücken. Die Verhandlungen ſe noch im Anfangsſtadium, aber gewiſſe Gründ ſeien vorhanden dafür, daß ſie erfolgreich ſei würden. Der einzige Mann, der ſich zielſt gezeigt habe auf dem ſtürmiſchen Meere, Graf Berchtold, deſſen Mut, geſundem Sit Mäßigung und weitem Geſichtskreis Europa großem Maße zu Dank verpflichtet ſei. * London, 25. Nov. Die Weſtmi ſter Gazette, die dem Premierminiſter na ſteht, ſchreibt: Es iſt eine wilde Torheit, daß wir ſpeg einer Frage wie Serbiens Zutritt zum Möglichkeit ins Auge faſſen ſollen, daß Ru land in einen Zuſammenſtoß m Oeſterreich Ungarn geraten und da es Deutſchland und Italien, Rußland, 3 reich und England mit in den Streit! würde. Der Inſtinkt ſagt uns, daß Wir ſind jede verpflichtet, die ſerbiſchen Anſprüche zu dem Dreiverband zu machen. Wem Balkanbund einem guten Rat zugär iſt, wird er möglichſt ſchnell auf der geg tigen Grundlage Frieden ſchließ die Verbündeten ſowie für die Mächte einzige ſichere Linie, alle rein europäiſe gen bis nach dem Friedensſchluß zu vert ()London, 26. Nov.(Von unſ. L Der Bukgreſter Korreſpondent des Da graph meldet ſeinem Blatte, er erfahre beſonders guten Quelle, daß man 3 Arrangement gekommen ſei bezügli Rumänien angeſtrebten Rektifizieru Grenze bei der Dobrutſcha. Der Präſide Sobranje iſt von Sofia nach Stara Zagora gereiſt, um ſich vom Zaren Ferdinand di wendigen Inſtruktionen zu holen. E ſich daun nach Bukareſt begeben. Derſelbe Korreſpondent ſagt, es werde vichtet, daß ein rumäniſcher General inco nach dem bulgariſchen Hauptquartier abgere ſei, um die Frage der Rektifizierun Grenze mit dem Zaren Ferdinand ſprechen. Die bulgariſche Regierung ch allerdigns, daß die Sobranje große Schwieri, keiten machen wird, wenn man von ihr v langen ſollte, ſie ſolle einer Rektifizierung Grenze zugunſten Rumänſens zuſtimmen. Waffenſtillſtand und Friedensſchli (London, 26. Nov.(Von unf Bur.) Aus Sofia wird der„Daily Mail“ ge abend um 11.20 Uhr telegraphlert, daß tiſchen Kreiſen immer noch die Hoffnung ſteht, daß es zu einem baldigen Frie ſchluß mit der Türkei kommen werde, man ſich über die türkiſche Verhandlungsn ſehr ärgert, was man auch zeigt. Den bulgariſche Regierung faßte ſoeben ſchluß, 100000 Mann friſche pen nach der Tſchataldſcha⸗Linie Dieſe Truppen werden ſich zuſammen den Reſerviſten des Jahrganges 1911, aus den inzwiſchen vom Auslande heimg Militärpflichtigen, ſowie aus d Rhodope⸗Gebirge und bei Salo ten bulgariſchen Truppent London, 26. Nov. Bu eſpo 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatth). Maunheim, 26. November. in der türkiſchen Hauptſtadt glaubt, daß Bul⸗ garien bedeutende Truppenmaſſen von der Eſchataldſchalinie zurückgezogen habe, die teil⸗ weiſe nach Adrianopel und teils nach den Dar⸗ danellen geſchickt wurden. Man erwartet einen ſcharfen Angriff auf die Darda⸗ nellen und zwar durch die Bulgaren und Griechen und meint, daß dieſer Schritt ſehr Hald unternommen werden dürfte, wenn nicht bald ein Waffenſtillſtand abgeſchloſſen werden ſollte. Die Tage in Konſtantinopel. London, 26. Nov.(Von unſ. Lond..) Die Morning Poſt läßt ſich aus Konſtantinopel melden, daß es im diplomatiſchen Korps am Goldenen Horn zu Meinungsverſchie⸗ denheiten bezüglich des Verlangens der Türkei, daß die fremden Mächte die von ihren. Kriegsſchiffen ans Land geſetzten Detache⸗ ments wieder an Bord nehmen möchten, gekommen ſei. Während der deutſche und öſter⸗ keichiſche Botſchafter auf ſeiten der Pforte ſtand und für deren Forderung eintrat, erklärten dig anderen Botſchafter, daß es. unbedingt not⸗ wendig ſei, daß die ausgeſchifften Marinemann⸗ ſchaften noch in Konſtantinopel bleiben. 15 Rückberufung des üöſterreichiſch⸗ ungariſchen Geſchwaders aus der Teuante. Wien, 25. Nov. Die„Militäriſche Korreſpondenz“ ſchreibt: Die in der Levante be⸗ findlichen Schiffe des öſterreichiſch-ungariſchen Geſchwaders ſind nach den heimiſchen Gewäſſern Zurückberufen worden, da ihre Anweſenheit da⸗ löſt nicht mehr nötig iſt und im Hinblick auf e großen Koſten nicht weiter als gerechtfertigt erſcheint. Es bleiben bloß der Kreuzer„Aſpern“ in Konſtantinopel und der Kreuzer„Maria The⸗ keſia“ in Saloniki zur Verfügung des Botſchaf⸗ ters bezw. des Generalkonſuls. Die Cholera. c. Paris, 25. Nov. In der Kammer erklaärte der Miniſter des Innern in Beantwortung einer Anfrage betreffs Verhinderung der Ausbreitung der im Ortent herrſchenden Cholera, daß alle Maßregeln getroffen ſeien, um alle nach Frank⸗ reich mit der Eiſenbahn oder auf dem Seewege lommenden Reiſenden zu überwachen. Die Schlacht bei Monaſtir. Berlin, 26. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Belgrad wird gemeldet: Von der Tat⸗ che, daß die Verluſte der Serben während der biertägigen Kämpfe von Monaſtir ſehr bedeu⸗ dend waren— man ſpricht von 8000 Toten und Verwundeten— zeugen die jetzt wieder täglich ankommenden großen Verwundetentransporte. Auch ſind der Chef des ſerbiſchen Militärſani⸗ älsweſens Dr. Sondermeier und der im Dienſte des ſerbiſchen Roten Kreuzes ſtehende deutſch⸗ haltiſche Chirurg v. Oettinger nach Monaſtir ordert worden. Die Kozialiſten und der Krieg. W. Baſel, 25. Nov. Der internationale ce Kongreß nahm einſtimmig die von dem internationalen Bureau empfohlene Reſo⸗ lution an, die ein längeres Manifeſt darſtellt und unter anderem erklärt, daß allles aufzu⸗ hieten ſei, um den Ausbruch eines Krieges zu verhindern. Mit Bezug guf den Balkankrieg fordert das Manifeſt die ſozialiſtiſchen Parteien auf, ihre Agitation gegen nen Angriff Oeſterreichs auf Serbien mit aller aft fortzuſetzen. Die Aufgabe der Sozialiſten glands, Frankreichs und Deutſchlands ſei es, ch energiſch der Eroberungspolitik Vorderaſien im Falle des gänzlichen militäriſchen Zuſammenbruches der Türkei zu iderſetzen. Das beſte Friedensmittel ſieht das Eanifeſt in einem Uebereinkommen zwiſchen Feſnilleton. Ausſtellung der Sammlung „Tanz“ in der Kunſthalle. III. Schon Jordaens, von dem der Hiob iſt, war Schüler Rubens, des großen Meiſters, in dem ſich nach der Gegenreformation die frohe innlichkeit der Renaiſſance mit der Derbheit des flandriſchen Nordens vereinigte. Ich ſchätze Rubens vor allen andern, weil in ihm und ſeinen erken ſich etwas von den wilden Urkräften kregt und in toller Daſeinsluſt durchs Leben taumelt. Von dieſem Meiſter ſind die Amovet⸗ ten, die ein Fruchtgewinde von Franz Snyders, von dem noch die Rede ſein wird, durch die Lüfte tragen. Zwei echte Rubenſche Kerl⸗ chen mit der ganzen Leichtigkeit und urwüch⸗ ſigen Friſche dargeſtellt, die dieſer Meiſter ſchwe⸗ benden und fallenden Körpern zu geben ver⸗ mochte. Das linke Bübchen iſt mehr bürgerlich und umklammert daher die Rettige, Zwiebeln und Rüben, doch aus dem rechten, das mit den Augen Helene Fourments blickt, ſprechen alle ſchelmiſchen Geiſter des Weines, den der Kleine lich auf den Schultern trägt. Ein Bild ht Rubenſchen Geiſtes und mit der Dar⸗ ug des grandioſen Wolkenzuges im Hinter⸗ einfach wundervoll. eiterer Schüler Rubens war van Dyck, zwei Werke, eine Engelgruppe und die ng, vorhanden ſind und die beide noch Deutſchland und England über die Einſtellung der Flottenrüſtungen und in der Beſchränkung des Seerechts. Zum Schluß fordert es zu Maſ⸗ ſenkundgebungen für den Frieden auf. * W. Berlin, 25. Nov. Der Bundesrats⸗ ausſchuß für auswärtige Ange⸗ legenheiten wird am Donnerstag, den 28. November, zu einer Sitzung zuſammentreten, um wie in früheren Jahren Mitteilungen über die Fragen der auswärtigen Poli⸗ tik entgegenzunehmen. * Rom, 25. Nov. Wie die„Tribuna“ meldet, reiſte der Botſchafter Bollati heute abend nach Berlin ab. wW. London, 25. Nov. Das Reuterſche Bureau meldet aus Smyrna: Chios ſoll durch die Griechen beſetzt ſein. * Sofia, 25. Nov. Die jüngſt einbe⸗ rufenen Rekruten des Jahrgangs 1913 werden nach genügender Vorbereitung zum Kriegsſchau⸗ platz abgehen. Des neuen Seſſions⸗ abſchnittes Aufgaben. Vom Geh. Regierungsrat Beck(Heidelberg), M. d. R. Am Dienstag öffnet das Reichstagsgebäude wieder ſeine Pforten den erwählten Vertretern des Volkes. Wenn man auch vor wenigen Wochen aus manchen Kreiſen des Landes laut und vernehmlich den Ruf nach einem früheren, raſcheren Zuſammentritt des Reichstages erheben hörte, ſo will es im Augenblick faſt ſcheinen, als ob das Ereignis hinter den bedeutſamen Be⸗ gebenheiten der jüngſten Weltgeſchichte ver⸗ ſchwinden müßte. Und doch: gerade weil der Ernſt der Zeiten ſeinen Einfluß auf die Be⸗ ratungen der deutſchen Volksvertretung ausüben muß, weil dieſe die äußere Lage in den Be⸗ reich ihrer Erörterungen zu ziehen nicht umhin wird können, wird auch die Wiedereröffnung des Reichstages ſich die ihr zukommende Geltung zu verſchaffen wiſſen und auch die verſchiedenen Fragen der Politik im Inneren zu ihrem Recht kommen laſſen, die den Streit der Meinungen und Parteien während des vergangenen Sommers bewegten. Ein Vizepräſident wird die wiederkehrenden Abgeordneten begrüßen. Den erſten Prä⸗ ſidenten aber wird der Reichstag ſich neu zu wählen haben. Vielleicht mehr als die⸗ jenigen, welche es unmittelbar angeht, haben an⸗ dere Leute hinter dieſer Perſonalfrage ein Rätſel geſucht und ſich um deſſen Löſung bemüht. Aller⸗ lei Möglichkeiten zog man in Erwägung und machte ſchließlich nicht einmal Halt vor den Stellen der beiden Vizepräſidenten, die zur Zeit noch im feſten Beſitz beſtimmter Perſonen ſich be⸗ finden, und für die doch zunächſt kein Grund zu einer Alles umwerfenden Aenderung vorliegt. Die Gründe, die im Anfang dieſes Jahres Anlaß boten, auf den Poſten des Präſidenten nicht einen Angehörigen des Zentrums oder der konſervati⸗ ven Fraktion zu berufen, wirken heute noch nach, wenn auch der Zwang zur Erfüllung gedeihlicher Arbeit immer wieder die ſämtlichen bürgerlichen Parteien zuſammenführt und vielfach Zentrum und Konſervative und Nationalliberale einigt. Denn die Zuſammenſetzung des Präſidiums iſt wohl der äußerliche Ausdruck, den das Ergebnis der Wahlen finden mußte; in ihm liegt aber nicht die Bekundung, daß nun in allem und jedem ein ſcharfer Gegenſatz einer einheitlichen Rechten und einer geſchloſſenen Linken in die Erſcheinung treten muß.. Dazu ſind unſere Parteiverhält⸗ niſſe nicht geſchaffen. Für dieſe Erkenntnis ſorgt immer aufs Neue das Verbalten der So⸗ zialdemokratie, die unſeren vaterländi⸗ chen Empfindungen, unſeren ſtaatlichen und ſellſchaftlichen Auffaſſungen verſtändnislos ſich entgegenſtellt. Wenn die nationalliberale Fraktion ſchon bei den erſten Präſidiumswahlen von der Abſicht geleitet wurde, ſich weder an einem Prä ſidium der Rechten zu beteiligen noch ſich in ein Großblock⸗Präſidium ziehen zu laſſen, ſo wird ſie auch jetzt von dieſem Gedanken nicht abgehen. Dem widerſpricht es durchaus nicht, ein Mit⸗ glied der fortſchrittlichen Frak⸗ tion wieder auf den Poſten zu heben, den es mit Ehren eingenommen hat, und auf dem es das Zuſtandekommen einer nationalen Tat mitgeför⸗ dert hat, wie ſie die Durchſetzung der letzten Heeresvorlage für jeden Vaterlandsfreund be⸗ deutete. Daß im Reichstag eine anders entſchei⸗ dende Mehrheit ſich ergeben könne, halte ich für ausgeſchloſſen. Die befriedigende Erledigung der Perſonalfrage wird daher die alsbaldige Inangriffnahme der ſachlichen Arbeit nicht lange aufzuhalten brauchen. An dieſer aber wird es auch dem kommenden Sitzungsabſchnitt nicht fehlen. Es liegen bis jetzt noch nicht allzuviel Geſetze vor. Das Kinderſaugflaſchengeſetz verbietet die Saugflaſchen mit Rohr oder Schlauch, behan⸗ delt die Zuwiderhandlung als Uebertretung; ſeine Begründung ſchildert die ſanitären Ge⸗ fahren und Nachteile, die mit der Verwendung ſolcher Flaſchen verbunden ſind, die längſt all⸗ gemein erkannt wurden, und es iſt eigentlich merkwürdig, daß wir in unſeren vielen ſonſt regelnden und ordnenden geſetzlichen Beſtim⸗ mungen nicht eine Grundlage geſchaffen haben, die das Verbot auf dem Verordnungswege zu erlaſſen ermöglichte; daß wir nötig haben dafür die ganze Geſetzgebungs⸗Maſchine in Bewegung zu ſetzen. Von weittragender Wirkung iſt der Geſetzenturf über den Poſtſcheck⸗ verkehr. Er löſt eine Verpflichtung ein, die eigentlich ſchon zum 1. April d. J. hätte erfüllt ſein müſſen und ſoll die bisher durch den Reichs⸗ kanzler erlaſſene Poſtſcheckordnung erſetzen, zu der durch das Geſetz vom 18. Mai 1909 die Er⸗ mächtigung erteilt worden war. Von welcher Bedeutung der Poſtſcheckverkehr für unſer wirt⸗ ſchaftliches Leben geworden iſt, das auszuführen iſt hier nicht der Platz. Daß aber dieſe Bedeu⸗ tung noch weſentlich erhöht werden kann und daß ſeine Benutzung erheblich vermehrt werden ſollte, darüber beſtehen keine Zweifel. Und wenn auch der Geſetzentwurf manchen bisher geäußerten Wünſchen entgegenkommt, ſo wird die gründliche Prüfung der Frage nicht umgangen werden dürfen, ob alles getan wurde, was geſchehen konnte, ob nicht eine anderweite Feſt⸗ ſetzung der Gebühren ſich möglich er⸗ weiſt. Denn fiskaliſche Rückſichten werden gegen⸗ über einer Erleichterung und dadurch geſteigerten Teilnahme insbeſondere der mittleren und kleine⸗ ren Kreiſe nicht ausſchlaggebend in das Gewicht fallen dürfen. Angekündigt iſt das Petroleummono⸗ pol⸗Geſetz, das ſeine Entſtehung einem vom Reichstag in einer Reſolution niedergelegten Wunſch verdanken mag. Ob der Reichstag heute noch dieſelbe überwiegende Mehrheit für das Geſetz wie damals für die Reſolution zur Verfü⸗ gung haben wird, will ich nicht näher unterſuchen. Jedenfalls darf mit der Einführung dieſes Ver⸗ kaufsmonopols eine neue Verkaufsabgabe nicht herbeigeführt werden und der Einfluß des Rei⸗ ches auf die Verwaltung und die Geſchäfts⸗ gebarung muß völlig geſichert ſein. Man ſpricht noch von einer Abänderung der Gewerbeordnung, will eine Er⸗ ſchwerung bei der Erteilung von Genehmigungen für den Betrieb von Animierkneipen, Rummelplätzen, eine Regelung des Kine⸗ matographenweſensz; man wünſcht die Ermöglichung der Einführung des Gotenburger Schankſyſtems, mit dem Schweden und Norwegen ſeit Jahrzehnten vorbildlich vorgegangen ſind. Daß die Verwirk⸗ lichung dieſer Abſichten die vielen beteiliaten! wirtſchaftlichen Kreiſe in allen Teilen unſeres Vaterlandes auf den Plan rufen wird, iſt begreif⸗ lich. Namentlich die letzte Frage hat ſchon jetzt eine ervregte Bewegung unter den Wirten hervor⸗ grufen. Die Aufgabe des Reichstags, den rich⸗ tigen Weg zu finden, iſt nicht leicht. Hier ſind nicht bloß andauernde wirtſchaftliche, ſondern auch wichtige kulturelle und ideelle Intereſſen im Spiele, an denen man nicht leichthin vorüber⸗ gehen darf. Wenn dazu noch Entwürfe über die Neuregelung der Sonntagsru he, der Konkurrenklauſel, des Patentge⸗ ſetzes, eines Reichstheatergeſetzes kommen ſollten, ſo hat der Reichstag eine um⸗ faſſende Fülle von Aufgaben, die ſeine Arbeits⸗ kraft in hohem Maße in Anſpruch nehmen werden. Wohl wird über viele dieſer Fragen ſchon ſeit Jahren verhandelt und beraten. Manche Petitionen hatten ſchon in früheren Jahren auch dem Reichstag Gelegenheit gegeben in dieſen Dingen ſich auszuſprechen. Und trotzdem wäre es gewagt, heute vorausſagen zu wollen, in wel⸗ cher Richtung ſeine Entſcheidung fällt. Vieles hängt hier von der Vorlage ab, mit der die verbündeten Regierungen vor den Reichstag treten. Wünſchenswert wäre eine rechtzei⸗ tige Bekanntgabe der Entwürfe, damit eine innige Fühlungnahme mit allen Be⸗ teiligten gewahrt werden kann und eine um⸗ faſſende Prüfung aller Wünſche, aber auch aller Einwendungen ermöglicht wird. Zu allen dieſen Fragen wirtſchaftlicher und ſozialer Art tritt die Erörterung der Fleiſchteuerung, die, wie zu erwarten ſteht, eine Interpellation ver⸗ anlaſſen wird, die aber auch die kommenden Ver⸗ handlungen der erſten Leſung des Etats durch⸗ ziehen wird. Denn dieſe muß vor Weihnachten erledigt werden, wenn das Reichshaushalte geſetz in der kurzen Zeit vor Oſtern noch zuftand⸗ gebracht werden ſoll. 1 Lebhaft zu bedauern bleibt, daß der Enkwurf eines Staatsangehörigkeits Ge⸗ ſetzes, das die Kommiſſion noch in zweiter Leſung zu beraten hat, nicht noch vor Weihnach⸗ ten wird vor die Vollverſammlung gebracht wer⸗ den können. Wohl darf die Hoffnung gehegt werden daß dieſe zweite Leſung ſich raſcher voll⸗ zieht als die Kommiſſion die erſte Leſung beendet hat. Die Regelung der Rechtsverhältniſſe der däniſchen Optantenkinder, die Ordnung für die Vorausſetzungen der Aufnahme Fremder als Deutſche bergen noch viele ſtrittige Punkte in ſich und die Mehrheitsverhältniſſe in der Kommiſſion ſind ſo eigenartig gelagert, daß man vor unan⸗ genehmen Ueberraſchungen nicht unbedingt ge⸗ ſichert erſcheint. Alles umfaſſend wird die erſte Leſung des Etats einſetzen. Sie ſtellt den Reichstag vor eine wichtige und verantwortungsvolle Aufgabe. Wird alles, was unſer Volk in den letztvergange⸗ nen Zeiten tief erregte und manche aus· löſte, zu würdiger und kräftiger Ausſprache kom⸗ men! Wird jetzt der Augenblick gegeben ſein, um ſich all die angeſammelte Unzufriedenheit mit der Leitung und den Erfolgen unſerer aus⸗ wärtien Politik vom Herzen zu reden! Wir lieben es, an unſerer Vertretung laut Kritik zu üben und verleiten ſelbſt zur Annahme von Schwäche und Schäden. Trotzdem wird der Reichstag ſich nicht ſcheuen, die Beſſerungen zu fordern, die er im Intereſſe des Volks und der kraftvolleren Wahrnehmung ſei⸗ ner politiſchen und wirtſchaft⸗ lichen Intereſſen glaubt verlangen zu müſſen, er wird in ſeiner überwiegenden Zu⸗ ſammenſetzung, abgeſehen von der ſozialdeokra⸗ tiſchen Fraktion, den entſcheidenden Willen bekunden, der das deutſche Volk erfüllt, ſeine Ehre, ſeine Macht und Geltung unter den Staa⸗ ten der Welt unter der Einſetzung ſeiner vollen Stärke zu wahren. W ſo lebhaft an Rübens erinnern, daß ſie der Frühzeit ſeines Schülers anzugehören ſcheinen. Es wird eine intereſſante Geſchichte kolportiert, wie ſehr van Dyck ſeinem Meiſter gleichzukommen ſuchte und mit welchem Gelingen. Als ein⸗ mal Rubens die Werkſtatt verlaſſen hatte, wurde ein von ihm begonnenes Bild ſo arg beſchädigt, daß van Dyck, um den Zorn des Meiſters nicht zu erregen, ſich ſchleunigſ hinſetzte und den Schaden wieder gut machte und zwar ſo glücklich, das Rubens nach ſeiner Rückkehr garnicht bemerkte, was vor ſich gegangen war. Die Geſchichte klingt ja etwas unwahrſcheinlich und mag auch garnicht wahr ſein, doch ſie ſoll nur dartun, wie ſehr ſich van Dyck an Rubens bildete. Seine eigene In⸗ dividualität konnte ſich natürlich nicht ver⸗ leugnen, und wenn wir von den Amoretten Rubens kommen, ſo ſehen wir in den Engeln van Dycks gleich etwas Kühleres, Herberes, es fehlt ihnen die Friſche der Rubenſchen Geſtal⸗ ten. Sie ſelbſt haben etwas Putzſüchtiges, ſie ſchmücken ſich mit roten und blauen Draperien und ſelbſt um ein Beinchen des einen Eugels ſchlingt ſich noch kokett ein gelbbrauner Flor Eiu helles Gelb und das ſatte Rot und Blau findet ſich auch wieder in dem Bilde„Die Krö⸗ nung“. Was dieſes eigentlich darſtellt, weiß ich nicht, aber jedenfalls handelt es ſich um cinen bibliſchen Vorgang oder eine mytologiſche Szeue. Der Körper der weiblichen Figur, der die Krone aufgeſetzt wird, erinnert in ihrer flei⸗ ſchigen Luſt noch lebhaft an Rubens, wähcend die Geſtalten des Krönenden und des Fackel⸗ trägers ſchon ganz van Dyckſches Gepräge haben. Der koloriſtiſche Zuſammenklang der Bilder iſt ungemein wirkungsvoll. Ein weiterer Schüler und Freund Rubens war David Teniers der Jüngere, von dem der Königstrinker ſtammt. Es ſchildert eine Szene, die wie Theater anmutet, und der Kerl, der Mund und Augen aufreißt, ſcheint ſeine Rolle vorzüglich zu mimen. J. W. (Fortſetzung folgt.) Wiener Uraufführungen. Wien, 24. November. (Von unſerem Mitarbeiter.) Mit ziemlich verſpäteter Aktualität bringt die Samstag im Theater an der Wien zum erſten Mal gegebene Operette„Der kleine Kö⸗ nig“(Buch von Bakony und Martos, überſetzt von Bodanzky, Muſik von Emmerich Kal⸗ man) die portugieſiſche Revolution auf die Bühne. Ein träumeriſcher junger König, der ſich mehr für ſchöne Frauen, als für das Regie⸗ ren intereſſiert, wird erſt in dem Moment zum gereiften Mann und Herrſcher, da ihn die Re⸗ volutionäre zur Abdankung zwingen. Er geht in das angenehme Exil der Riviera, von allem enttäuſcht und angeekelt, auch von der Liebe, denn die ſchöne Sängerin, in die er ſich zuletzt leidenſchaftlich verliebte, war eigentlich eine Anarchiſtin, die ihm nach dem Leben trachtete. Bis er ſchließlich erfährt, daß auch ſie ihn ehr⸗ lich liebt, daß ſie ſchon beim erſten Beiſammen⸗ ſein ihre Rachegelüſte vergaß und die Lunte der mitgebrachten Höllenmaſchine aus Liebe mit einem auf dem Soupertiſch ſtehenden Krügel Pilſener verlöſchte.. Noch in keiner der reich⸗ lich ernſten Operetten der letzten Jahre iſt es ſo erſchütternd und haarſträubend zugegangen. Hier wird nicht nur mit Seufzern, Tränen und Pathos gearbeitet, ſondern auch mit Schieß⸗ pulver und Dynamit. Man kann den Libret⸗ tiſten nur den wohlgemeinten Rat geben: Spiele nicht mit Schießgewehr... An einem Operet⸗ tenabend und dazu noch in ſolchen kriegeriſchen Zeitläuften wirkt derlei ungemütlich. Der Hu⸗ mor wird etwas ſpärlich von ein paar Neben⸗ figuren beſorgt. Der Hauptfehler des Buches iſt ſeine umſtändliche Breite und Länge. Stil⸗ ler und beſcheidener als die Librettiſten iſt der Komponiſt. Er hat eine ſehr diskrete und zarte Muſik geſchrieben, die in den zwei yriſchen Hauptmotiven am feinſten und einſchmeicheln⸗ denſten klingt. Die als Schlager gedachten Tanz⸗ und Geſangsnummern ſind recht matt ge⸗ raten und vieles iſt ſtark verdünnter Lehar. Die reichlich ausgeſtattete und vortrefflich geſpielte Operette wurde ſehr beifällig aufgenommen: Wiederholungen, Blumen, Hervorrufe aller irgendwie Beteiligten— aber es war eine etwas ermüdete Begeiſterung. Ein noch kürzlich ſehr erfolgreich geweſener Routinier der Wiener Operette, Victor Lson, hatte am ſelben Abend im Deutſchen Volkstheater mit einem Luſtſpiel„Der große Tenor“ nicht viel Glück. Er wollte ſeine er⸗ folgreich geweſene Theaterkomödie„Der große Name“ offenbar noch einmal ſchreiben. An die Stelle des berühmten Operettenkomponiſten iſt der gefeierte Tenor getreten, der alternde aus⸗ geſungene Tenor, dem es während einer Sieg⸗ friedaufführung paſſiert, daß ihn ſein jüngſter Schüler, ein Gärtnerburſche, ablöſt. Das wäre ———— Mannheim, 26. November. Polftische Aebersſeh Mannheim, 26. Nopember 19 Zur Gründung einer nati len Nolksverſicherung Zur Beratung über die Frage der Gri eeiner nationalen Volksverſicherung fand unter dem Vorſitz des Staatsminiſters von ller in Berlin im Landeshauſe der Brandenburg eine Verſammlung ſtatt, zu Vertreter der Reichsregierung und der 9. rungen der Bundesſtaaten ſowie etwa 80 De. gierte wirtſchaftlicher Körperſchaften, eine An⸗ zahl Abgeordneter des Reichstages und des preußiſchen Abgeordnetenhauſes und Vertreter aller bürgerlichen Parteien erſchienen waren. Der Vorſitzende eröffnete die Verſammlung mit einer kurzen Anſprache, in der er hervorhob, daß es ſich lediglich um eine rein ſachliche Erörterung der Frage handle, ob und wie eine nationale Volksverſicherung zu ſchaffen ſei. Als einen großen Irrtum bezeichnete er die Auffaſſung, welche in der Preſſe hervorgetreten ſei, als ob in der heutigen Verſammlung eine einſeitige Par⸗ teinahme für die öffentlich⸗rechtliche Verſicherung beabſichtigt ſei. Ein Teil der Eingeladenen halte dieſe Form für die richtige, ein anderer Teil der Erſchienenen lehne dieſe Form ab und ſtehe auf dem Boden der privaten Verſicherung In regem Meinungsaustauſch ſolle unter Wahrung völliger Neutralität eine Klärung der Frage herbeigeführt werden. Generallandſchaftsdirektor Knapp nahm dann das Wort zu einem rein objektiven Referat itber die Geſichtspunkte, welche bei der Ausge⸗ ſtaltung der nationalen Volksverſicherung ver⸗ wirklicht werden müſſen, wenn letztere ihre Ziele zum wirklichen Wohle der breiten Volksmaſſen nahm dann eine Anzahl Herren der verſchie⸗ denen die Vertreter der Gewerkſchaften und an⸗ derer Arbeiterorganiſationen überwogen. Ein Vertreter der privaten Lebensverſicherungsgeſell⸗ ſchaften machte nähere Mitteilungen über die er⸗ folgte Bildung einer gemeinnützigen Volksver⸗ ſicherungsanſtalt durch 26 private Verſicherungs⸗ anſtalten. Nach mehrſtündiger lebhafter Debatte, wobei feder Standpunkt voll zum Ausdruck kam beſchloß man, einen ſtändigen Arbeitsausſchuß einzuſetzen welcher die Angelegenheit weiter ver⸗ folgen will. vadiſche politik. Abg. Schmidt⸗Vretten klagt. O. H. Schmidt⸗hier hat wegen der bekannten Angriffe, die gegen ihn im Juli ds. Is wegen ſeiner Aeußerungen über den Wortlaut des Ausſpruches gerichtet wurden, den Kaiſer Wilhelm II. in dieſem Frühjahr in Donaueſchingen angeblich über den Miniſter des Innern Dr. Freiherrn von Bod⸗ man getan haben ſoll, den Verleger und Redak⸗ teur des„Brettener Sonntagsblattes“, Fr. Seitz verklagt. Deſſen Vertreter beabſichtigt, die Ver⸗ teidigung auf breiteſter Grundlage zu führen und die Rolle, die der Abg. Schmidt⸗Bretten in der Angelegenheit geſpielt hat, nach allen Seiten hin ſigen Schöffengericht dürfte daher ſehr intereſ⸗ ſant werden. Der Landtagsſchluß und die„Kölniſche Zeitung“. DKarlsruhe, BB. Nov. Der hieſige Kor⸗ ceſpondent der„Kölniſchen Zeitung“ iſt ſchon des öfteren durch ſeine ſenſationell aufgeputzten Berichte, bei denen er weder Perſonen noch Par⸗ teien ſchont, recht unangenehm aufgefallen. Es war daher ſchon wiederholt notwendig, ihm etwas derb auf die Finger zu klopfen. Mit ſeiner neueſten Leiſtung, anläßlich des Schluſſes erreichen wolle. Im Anſchluß an dieſes Referat denen politiſchen Richtungen das Wort, unter Bretten 25. Nov. Der Landtagsabg. aufzuſtellen. Die Verhandlung von dem hie⸗ AFF elln Gelege. 3 um den Nationalliberalen einen Hiev ſetzen, lehnt dieſen Artikel der„Kölniſchen Ze⸗ tung“, der ihm zu viel zu beweiſen ſcheint, ab. Der Verfaſſer des Artikels hat ſich überhaupt bei niemanden, am allerwenigſten in eingeweihten Kreiſen erkundigt, ſonſt hätte er erfahren müſ⸗ ſen, daß die Regierung wegen des Schluſſes des Landtags mit dem Seniorenkonvent der Zwei⸗ ten Kammer verhandelt und ihre Bereitwillig⸗ keit erklärt hat, einen ſeierlichen Schluß des Landtags beim Großherzog zu beantragen. Nur auf Wunſch des Seniorenkonvents, und, nach⸗ dem ſich die Regierung noch ausdrücklich ver⸗ ſichert hatte, daß der Schluß des Landtags im Verordnungsweg nicht als eine Unfreunblich⸗ keit gegen die Volksvertretung aufgefaßt werden würde, wurde der formloſe Schluß des Laud⸗ tags mit dem Seniorenkonvent vereinbart. Wie bei dieſer Sachlage von einer Verſtimmung des Staatsminiſters v. Duſch gegen die National⸗ liberalen geſprochen werden kann, iſt eine ge⸗ radezu unverantwortliche Erfindung. Württembergiſche Politik. Zur Landtagsnachwahl. *Stuttgart, W. Nov. Die Parole der Nationalliberalen zu den Nachwah⸗ len lautet auf Zurückziehung ihrer Kandida⸗ turen in Ludwigsburg⸗Stadt und Tübingen⸗ Amt. In Künzelsau wird der Bund der Land⸗ wirte gegen das Zentrum unterſtützt. In den Wahlkreiſen, in denen die Fortſchrittliche Volks⸗ partei ihre von den Nationalliberalen unterſtütz⸗ ten Kandidaturen nicht aufrechterhält, werden die Nationalliberalen für den Bund der Land⸗ wirte eintreten. § Stuttgart, B. Nov. Das konſer⸗ vative Organ geht mit der Volkspartei wegen der von ihr ausgegebenen Wahlparole zugunſten der Sozialdemokratie ſcharf ins Ge⸗ richt und weiſt die nicht begehrte Wahlhilfe, welche die Volkspartei den Konſervativen und dem B. d. L. in Künzelsau und Neckarſulm gegen das Zentrum leiſten will, ſchroff von ſich. In der weiter von Konſervativen ausgegebenen Wahlpaxole wird der Grundſgtz feſtgehalten, daß der Sozialdemokratie gegenüber diejenigen bürgerlichen Parteien, die wirklich als ſolche ſich erweiſen, unterſtützt werden müſſen. Demgemüß laſſen die Konſervative ihre Kandidaturen in Neuenbürg, Göppingen, Reutlingen⸗Amt zu⸗ gunſten der Deutſchen Partei fallen und unter⸗ ſtützen deren ſeitherigen Kandidaten in Beſig⸗ heim mit allem Nachdruck. In Geislingen bit⸗ ten die Konſervativen ihre Freunde, im zweiten Wahlgang für den Kandidaten des Zentrums einzutreten als Dank für deſſen treue Hilſe im Kampf gegen die Liberalen und Sozialdemo⸗ kratie. In allen übrigen Wahlkreiſen halten die Konſervativen ihre Kandidaturen aufrocht. Zu der Wahlparole der nationalliberalen Partei für die Nachwahl, bemerkt das Zen⸗ trumsorgan:„Mit dieſem Beſchluſſe der natio⸗ nalliberalen Partei wird die Situation außer⸗ yrdentlich geklärt. Es ſtellt ſich immer deut⸗ licher heraus, daß die Nachwahlen ſich wieder⸗ um nicht ſowohl nach politiſchen, als vielmehr nach konfeſſionellen Geſichtspunkten abſpielen. Das zeigt der Beſchluß der Volkspartei, in zwei Bezirken(Neckarſulm und Künzelsau) für den B. d. L. gegen das Zentrum einzutreten, das zeigt auch der Beſchluß der Nationalliberalen, überall den Bund der Landwirte zu unter⸗ üben eee Ueſte Nachrichten(Mittagblatt). B. Seite. Gegen die Grundbeſttz⸗ Beſteuerung. Berlin, 25. Nop. Heute ſind in der Ber⸗ Philharmonie Tauſende von Vertretern deutſchen Haus⸗ und Grundbeſitzes zuſam⸗ ekommen, um gegen die Höhe, Ausgeſtal⸗ und Tendenz der heutigen Grundbeſitz⸗ zuerung Einſpruch zu erheben. Einberufen die Verſammlung von dem neugegründeten bande zum Schutze des deutſchen andbeſitzes und Realkredits, der Präſident des Hauſa⸗Bundes, Geheim⸗ tieſſer, wohnte den Verhandlungen bei. eraldirektor v. Raſp⸗München ſetzte in einer zen Anſprache die Bedeutung der Verſamm⸗ ig auseinander und teilte zur Beſchlußfaſſung eilne Reſolution mit, die in den Hauptleit⸗ ſätzen lautet: Die Wertzuwachsſteuer iſt eine in Steuerform gekleidete Konfiskation des privaten Vermögens. Ihre rückwirkende Kraſt hebt den verfaſſungsmäßig gewährleiſteten Schutz des Privateigentums auf und iſt deshalb ungeſetz⸗ lich. Sie ſchmälert den Arbeitsgewinn der Be⸗ ſitzer und die normalen Erträge des im Grund⸗ beſitz angelegten Vermögens in unerhörter Weiſe. Sie hat den Grundſtuücksverkehr lahm⸗ gelegt und in ſozialer und ſteuerpolitiſcher Be⸗ ziehung vollkommen verſagt. Die Umſatz ſteuern vernachläſſigen die gebotene Rückſicht auf die Verluſte bei freiwilligen und beſonders bei unfreipzilligen Verkäufen, und ihre Häufung zugunſten der verſchiedenen öffentlichen Körper⸗ ſchaften führt zu einer mehrſachen Beſteuerung desſelben Beſitzwechſels. Gleichviel, ob bei ihm eine ſteuerliche Leiſtungsfähigkeit zutage tritt oder nicht. Geradezu verheerend wirkt die Steuer nach dem gemetnen Wert wegen ihres völlig verkehrten Maßſtabes. Sie überſchreitet oft den Ertrag des Grundbeſttzers, ſie vertreibt die kapitalſchwachen Beſitzer von Haus und Hof, ſie zwingt die kapitalkräftigen Beſitzer zur Bebauung und ſie verdrängt die letzten Gärten aus dem Innern der Städte. Präſident Dr. van der Borght(Berlin) ſprach über die Stellung des Grundbeſitzes im deutſchen Steuerſyſtem. Er ſagte: Es handelt ſich bei unſerem Kampfe um Gerechtigkeit und Privateigentum. Die Gerechtigkeit, die Grund⸗ lage eines jeden Staatsweſens, muß auch das Steuerweſen beherrſchen.(Zuſtimmung.) Die Forderung, daß alle Steuern durch die Boden⸗ rente erſetzt werden ſollen, iſt mit Recht ein Appell an den Inſtinkt des Raubes genannt worden. Bei den heutigen Zuſtänden in Deutſch⸗ aller Nebenkoſten 5 Prozent, Grundſtück von 150000 Mk. 7500 Mk.(Hört, hört! Zurufe: Skandal!) Und dieſe Steuer wird auch erhoben, wenn mit Verluſt verkauft wird.(Hört, hört) Die Vertzu wachs⸗ ſteuer iſt in Wirklichkeit überhaußt keine Steuer. Bei ihr handelt es ſich in Wirklichkeit um nichts weiter, als daß zwangsweiſe die Ge⸗ ſamtheit von einem privaten Gewinn einen be⸗ ſtimmten, und zwar möglichſt großen Anteil be⸗ kommen ſoll. Das aber iſt eine in die Form der Steuer gekleidete Enteignung.(Sehr wahr!) Auch dieſe Steuer hat finanziell verſagt, Eheuſp groß ſind die Ungerechtigkeiten bei der Steuer nach dem gemeinen Wert. Sie muß bezahlt wer⸗ den, auch wenn alle Wohnungen leer ſtehen und wenn der Hausbeſitzer mit Verluſt arbeitet, (Hört, hört!) Dieſe Art der Beſteuerung be⸗ deutet direkt eine Prämie auf die Beſeitigung aller Gärten in den großen Städten.(Sehr richtig!) Bei einem Einkommen von 6000 Mk muß in Kaſſel z. B. ein Grundbeſitzer rund 670 Mark Steuern zahlen, ein Rentier 450 Mk. und ein Beamter 260 Mk.(Hört, hört!) In Mün⸗ chen beträgt die Steuer für den Hausbeſitzer etwa 20 Prozent ſeines Einkommens.(Hört, hört!) Das beweiſt doch, daß der Grundbeſitz in der Tat überlaſtet iſt.(Sehr richtig!) Aber das alles genügt den Bodenreformern noch nicht. (Stürmiſcher Beifall.) Weiter ſprach der Vovyſitzeude der deutſchen Hausbeſitzervereine, Juſtizrat Dr. Baumert⸗ Spaudau. Landtagsabgeordneter Graf Spee rrr land beträgt die Umſatzſteuer einſchließlich alſp bei einem auch in unſerem Blatt beſprochenen Vortrag von ſprach über die Bodenbeſteuerung vom Stand⸗ punkt der Landwirtſchaft. Gegen die Härten der heutigen Umſatzſteuern wandte ſich Dr. Graßmann⸗Stettin. Dieſe hohen Steuern müßten notwendigweiſe zu einer Verteuerung der Mieten führen,(Sehr richtig!) Nach einer Reihe weiterer Anſprachen, die ſämtlich eine Aenderung der heutigen Grundbeſitzbeſteuerung verlangten, wurde die Reſolution unter großem Beifall ein⸗ ſtimmig angenommen. 4. Gau⸗Kaninchenausſtellung des Rhein⸗Reckar⸗Gaues. kr. Wallſtadt, 24. Nov. Kaninchen⸗Ausſtellung! Was ſoll man darüber ſchreiben? Jede Woche hat dieſer oder jener Verein in der Stadt, den Vororten, den bengch⸗ barten Städten und Ortſchaften eine ſolche Aus⸗ ſtellung. Es lohnt ſich aber dennoch, nach gerau⸗ mer Zeit wieder einmal eine Schauſtellung der „Langohren“ zubeſichtigen, um ſich über den Jortſchritt zu überzeugen, den die Züchter„des Fleiſchbedarfs für den kleinen Mann“ errungen haben. Und da iſt in erſter Reihe feſtzuſtellen: die„Ausſtellungstiere“ werden immer läng Und ſchwerer. Ein Exemplar von einer Rieſen⸗ häſin belgiſcher Raſſe war hier ausgeſtellt im Gewicht von 18 Pfund und 76 Ztmr. Läng Allen Reſpekt vor ſolchen Züchtern, die devar ges erreichen; aber Finger weg von dieſen „Volksnahrungsmittel“, denn das ſtolze Lang⸗ ohr, das mit einemEhrenpreis prämijert wur koſtet nur 70 M. Und wie allerliebſt in ſeine prächtigen braunſilbernen Gewande guckt uns das Häschen an, das im Gewicht von 3 Pft um den Preis von„nur“ 40 M. erhältlich iſt Das ſind eben nur Ausſtellungstiere und nicht dazu geeignet, den Weg in den Brattopf anzu treten, ebenſowenig wie die minder im Preis angeſchlagenen Genoſſen. Der Zweck, edle kräftige Raſſen unter den Kaninchen heranzu züchten, iſt gewiß anzuerkennen, jedoch ſoll die Maſſenanzucht unter dieſem Sport nich! notleiden, was leider feſtzuſtellen iſt. An di Züchter ergehe daher die Mahnung, man laſſ die Züchtung einzelner Tiere zu Pracht⸗ exemplaren ſich angelegen ſein, vergeſſe aber da bei nicht, geſunde Maſſenzucht zu forcieren, dem Kaninchen das Wort:„Volksnahrungsmit⸗ tel“ zu ſeinem Recht zu verhelfen. Die Ausſtellung war mit 196 Nummern be⸗ ſchickt und, wie aus den paar angeführten Exem⸗ plaren zu beurteilen, eine Schau, die jedem Haſenliebhaber nur erfreuen konnte. Der Be⸗ ſuch war ein guter. Das Glücksrad n manchen ſehönen Gewinn. Der junge aufſtre⸗ bende Verein kam jedenfalls auf die ihm wünſchende gewinnbringende Rechnung. Ehrenpreis und goldene Medaille erhielt Karl Nagel⸗Feudenheim und Joh. Kap ler⸗Mannheim, weitere Ehrenpreiſe: L. Al Les⸗Wallſtadt, Joh. Kir ſch⸗eudenheim, Ka⸗ Schwah⸗Mannheim, J. Bitter mann Jeudenheim, J. Mayer⸗Seckenheim, K. R Neckarau, A. Schmidt und V. Egner⸗ denheim, G. Mayfarth⸗Neckarau, K. W ther⸗Maunheim, Eug. Zimmerman Feudenheim. 1, Preiſe: A. Gentner⸗Waldho L. Alles⸗Wallſtadt, G. Maßholder⸗Mannhei A. Schmidt⸗FJeudenheim, J. Kropfinger⸗Man heim, J. Wundling⸗Mannheim. 2. Prei K. Schwab, K. Walther⸗Mannheim, L. Alle Wallftadt, M. Sprengel, J. Gumbel, A. Brau E. Zimmermann⸗Feudenheim, I. Roming Neckarau, P. Ruf, H. Weißling⸗Seckenheim, Wehtauf⸗Eppelheim, G. Mayfarth, Karl Reif Neckarau, J. Brunner⸗Friedrichsfeld. Au dem wurde noch auf eine größere Anzahl Preiſe und„lobender Anerkennungen“ v geben. 5 Nus Stadt und Land. * Maunheim, 26. November 1192. Dir Mariaviten und der Al kutholizismus. Unter obiger Ueberſchrift hat das„Neue Man; heimer Volksblatt“(No. 302 bom 7. Nob.) den ſchließlich kein ſo übler Vorwurf, aber er müßte pſychologiſch, menſchlich angepackt und ausge⸗ führt werden und nicht mit bloßer äußerlicher Routine und mit billigen Garderoben⸗ und Dia⸗ lektſcherzen. Das Deutſche Volksthearer hatte ſeine beſten Leute aufgeboten, in der Titelrolle Willi Thaller, deſſen große und viel zu wenig gewürdigte Kunſt für ſolchen nichtigen Zweck doch zu gut iſt. Das Stück fand ſtellen⸗ weiſe Heiterkeit; der Beiſall, dem ſich auch Widerſpruch entgegenſetzte, rief die Darſteller, die den Autor in ihre Mitte nahmen. Zum Schluß, als das Publikum durchaus nicht mehr bleiben wollte, ſagte Herr Thaller:„Gleich iſt's aus“— und das Publikum lachte und blieb wirklich bis zum Schlußß 8 Ludwig Hirſchfeld. Kunſt, Wiſfenſchaft u. Leben. Sonaten⸗Abeud Voß—Hirt. Bach, Morzart, Beethoven. Die der ernſten, ſtrengen Kunſt gewidmeten Pro⸗ gramme unſerer beiden Heidelberger Künſtler inter⸗ eſſteren gleichermaßen durch Vielſektigkeit, wie durch Gediegenheit ihres Gehalts. War das erſte Konzert (1. Oktober) auf Reger, Brahms und Ceſar Frank geſtimmt, ſo trug der geſtrige zweite Abend ein kläſfiſches Gepräge. 5 Altmeiſter Bach erhlelt in ſeiner Rdur Souate daßs Eröffnungswort.„Die Bach'ſchen Violinſonaten ſtellen ſich, wie Spitta richtig ſagt, über ein Jgyr⸗ bundert hinüber neben die voll ausgebildeten For⸗ men der Beethoven'ſchen Sonate“. Das Adaafd, welches über dem konſeguent feſtgehaltenen Baßmotiv die Violine frei ſich bewegen läßt, feſſelt durch kraft⸗ noll männliches Empfinden. Dem fugierten Allegro reibt ſich im Adagio ma non tanto in cis⸗moll einer 1 B. der herrlichſten langfamen Sätſe Bach's an, eine Tiefe bei aller thematiſchen Kuuſt! Wie der Komponiſt über dem oſtinaten Baß die Violinſtimme motitiſch durchzuführen weiß! Der Schluß auf der Dominante leitet über zum konzertanten Finale. Das Zuſammenſpiel der Herren Voß und Hirt hat einen ſeltenen Grad von Geſchloſſenheit und Ab⸗ geklärtheit erreicht. Gleich das einleitende Adagio feſſelte durch große Ausdruckskraft. Hirt ſpielte die figurativ reiche Viplinſtimme mit großem Ton und warmem Empfinden; Herr Voß die polyphone Kla⸗ bierpartie ungemein klar und mit ſchönſtem Aus⸗ druck. Im Allegro trat das Thema, ob es nun im Klavier⸗ oder der Violinpartie kehrte, ſtets plaſtiſch hervor. Wunderbar gelang das Adagio, und wenn im Finale auch nicht alle Möglichkeiten erſchßpft wurden, ſo ſtand doch auch dieſer lebenſprühende Satz auf achtbarer Höhe. Nach dem tiefgründigen Bach war die Art wie die Interpreten ſich in den Teil der anmutigen Mo⸗ zartſouate zu finden mußten, bewundernswert, Mo⸗ zart iſt und bleibt ein wahrer Jungbrunnen muſikali⸗ ſcher Kunſt. Die Interpreten brachten die Schön⸗ heiten zu lebendigem Erblühen. Das imitatoriſch intereſſante Allegro, das innig empfundene Andante und reizvolle Finale erfuhren eine höchſt ſtilvolle Durchführung. Die ſtets in den Greuzen des Maß⸗ voll Schönen ſich haltende Tongebung, die nur im Schluß des Finale einmal überſch-itten wurde, kam der Mozart'ſchen Muſif ebenſo ſehr zu ſtatten, wie 9 disponſerte Gliederung und techniſche Sub⸗ ilität. Den Beſchluß bildete Beethovens,„dem Kaiſer Alexander J. gewidmete“ G⸗dur Sonate op. 30. Auch hier ließ das Spiel der beiden Künſtler hinſichtlich temperamentvollen Geſtaltens, gegenſetiger Unter⸗ ordnung und inniger Beſeelung kaum einen Wunſch offſen. Das an Haydn's Art gemahnende Menuett erſchien in ſeiner ganzen Grazie und Liebenswürdig⸗ keit und ſprach in der trefflichen Ausführung ganz be⸗ ſonders an. Eine kleine, aber dankbare Gemeinde ſpendete —— Welch Eine neue„Madame ſans Gene“ aus Sardous Nachlaß. Im Pariſer Porte Saint⸗Martin⸗Theater rüſtet man ſich bereits zu einer Uraufführung, die in der Welt des Theaters mit begreiflicher Spannung erwarxtet wird. Es handelt ſich um die Premiere eines bisher unbekaunten von Sardou hinterlaſſenen Bühnenſtückes, das un⸗ mittelbar nach dem großen Erfolge der Ma⸗ dame ſans Gene geſchaffen wurde, zur gleichen Zeit ſpielt, und, wenn auch in etwas düſterer Farbengebung, in den Mittelpunkt der Hand⸗ lung eine berühmte Frau der Repvolutionszeit ſtellt, die durch ihre Schönheit und ihre Liebe das Werkzeug großer politiſcher Umwälzunger wird. Die berühmte Madame Tallien iſt die Heldin dieſes hiſtoriſchen Luſtſpieles, das Sar⸗ dou gemeinſam mit Moreau in den Jahren 1904 und 1905 zum größten Teil ſchrieb. Der erſte Akt ſpielt in Bordeaux. Madame Tallien, da⸗ mals noch die geſchiedene Frau von Jontenay, wird ergriffen, ihr droht die Guillotine: und ihr Richter ſoll Tallien ſein, der ſie ſchon in Paris einmal geſehen. Sie liebt einen jungen Revolutionär Jean Guéry. Als Tallien ſie ſieht, erweckt ihre Schönheit die alte Liebe mit der Macht der Leidenſchaft, er will ſie retten, den Prozeß niederſchlagen und findet den Ausweg, ſie in den ſehr durchſichtigen Gewändern einer Göttin der Wahrheit durch die Straßen von Bordeaux ziehen zu laſſen. Der zweite Akt führt nach Paris in das berühmte Cafs Venus, wo Robespierre, der Depſot, ſeinen Thee nimmt. Er weiß ſchon, daß Tallien, Barras und die ſchöne Frau von Fontenay Pläne gegen ihn „Unbeſtechbare“, der dſe Frauen ſonſt verachtek, den Charme und den Jauber von Talliens Freundin ſpüren. Als die Leidenſchaft ihn plötz⸗ lich hinreißt, züchtigt ſie ihn mit dem Fäch und mit dieſer Schmach erwacht plötzlich ſein Haß. Nun handelt er, läaßt die Verſchwörer, die im Hauſe eines Margquis zuſammenkommen, durch Tallien und Julien verhaften: unter ihnen die ſpätere Frau Tallien, ihren Liebhaber Jean Guery, Vigboe Lebrun, ein paar Ariſto⸗ kraten, dann aber auch Joſephine Beauharnais und General Hoche. Das nächſte Bild ſpielt i berühmten Karmelitergefängnis, alle erwarten den Tod und exrwarten ihn unter Lachen un Scherzen. Nur Thereſe de Fontenay ſinnt Rettung: und es kommt zu einer großen S in der ſie ihren Bewerber Tallien überrede zu ſeinem kühnen Angriff auf Robespierre ent⸗ flammt. Das folgende Bild ſpielt auf Straße, Robespierre iſt gefallen, man 11 ihn zur Guilliotine, alle Gefängniſſe ſind g öffnet, alle Gefangenen befreit, die Schre herrſchaft iſt zu Ende. Das letzte Bild z Frau Tallien in ihrem Salon, Herrin und enttäuſcht. Das Stück ſchließt damit, daß in Augenblick, da Barras der ſchönen einen Toaſt auf die Freiheit vorſpricht morgen halten will, ein Diener erſch 2 ſpannend aufgebaut, 0 geſponnen, und ſo hofft man vie Unrecht auf eine Wiederholn von Madame ſans Gene. ſchmieden; aber als ſie erſcheint, muß auch der! f 4. Seite. General⸗Anzekiger, Badiſche Stadtpfarrer Dr. Steinwachs über„Die Gründung und das Martyrium der alt⸗katholi⸗ ſchen Kirche in Ruſſiſch⸗Polen“ durch die Wieder⸗ gabe nachſtehender Mitteilung aus dem„Sonn⸗ tagsblatt“ der Erzdiözeſe Freiburg[No. 45 vom 18. November) zu entkräften geſucht.„In Cöln Lauf ihrem Kongreß hatten die Altkatholiken Gäſte Faus Ruſſiſch⸗Polen, Vertreter der Mariavpiten⸗ ſekte. Bekanntlich haben ſich die Mariabiten nach (ihrer Verurteilung durch Rom im Jahre 1909 mit den Altkatholiken vereinigt. Die 70000 oder 80.000 Mariaviten werden aber der abſterbenden altkatholiſchen Kirche kein neues Leben bringen, auch wenig Ehre machen;denn was die ehemaligen Mitglieder der Sekte über die Sittenloſigkeit der Stifterin Kozlowska und der mariapitiſchen Geiſt⸗ lichkeit enthüllen, offenbart die innere Fäulnis. Zur Entſtehung der Sekte hat viel beigetragen die barbariſche Unterdrückung des Katholizismus durch die ruſſiſche Regierung. Das Volk iſt ohne genügende Belehrung und Leitung. Da konnte es (ſleicht in ungeſunde, abergläubiſche, ja verrückte Andachtsübungen hineingetragen und einem Weibe nachlaufen, das ſich für„die Mutter der Barmhersigkeit, der Gottesgebärerin gleich“ aus⸗ gab.“ Hierzu bittet uns Stadipfarrer Dr. Stein⸗ wachs folgende Richtigſtellung zu brin⸗ gen: Leider kommt mir erſt jetzt die Auslaſſung (des„Neuen Mannheimer Volksblattes“ bezugs⸗ weiſe des„Sonntagsblattes“ zu Geſicht, ſo daß ich (nur verſpätet darauf antworten kann. Wie leicht⸗ ſertig das„Sonntagsblatt“ mit der Wahrheit umgeht, illuſtriert in unübertrefflicher Weiſe Igleich der erſte Satz von dem angeblichen Alt⸗ Aihonkkenkongreß in Cöln und dem Beſuch des⸗ ſelben durch Gäſte aus Ruſſiſch⸗Polen. Dieſe Nachricht hat ſich das Blatt einfach aus den Fin⸗ gern geſogen. Weder fand in neuerer Zeit ein (Kongreß in Cöln ſtatt noch ein Beſuch durch Gäſte aus Ruſſiſch⸗Polen in Cöln. Zu dieſer (Probe paſſen die übrigen Mitteilungen. Daß die Zahl der Mariaviten weſentlich niedriger als 200 000 angegeben wird, will ich dem Blatt nicht ſo ſchlimm anrechnen, ebenſo ſein Sprechen don ſeiner„abſterbenden altkatholiſchen Kirche“. Wir ſind ja in ultramontanen Blättern ſchon ſo oft „geſtorben“, daß es uns auf einmal mehr oder we⸗ niger gar nicht ankommt. Auch das, daß man der Stifterin Maria Kozlowska und der Mariaviti⸗ ſchen Geiſtlichkeit Sittenloſigkeit vorwirft, nimmt uns kein Wunder, hat man das doch ſtets allen borgeworfen, die es wagten, andere Wege zu ge⸗ ſen wie Rom. Vielmehr war gerade für die Mariaviten einer der Hauptgründe für ihr Vor⸗ ehen die Sittenloſigkeit, die ſie auf der anderen Seite ſahen, von der ja neuerdings die ſkandalöſen Ereigniſſe in dem römiſch⸗katholiſchen Kloſter Czenſtochan eine Probe gaben. Die zahlreichen Prozeſſe die die Mariaviten gegen ihre Verleum⸗ Ilder anſtrengten, haben die Grundloſigkeit der An⸗ Iſchuldigungen ergeben. Gerade die Reinheit in ſittlicher Hinſicht iſt ſa der Faktoren, die der mariavitiſchen Geiſt⸗ lichkeit, wie auch der Aebtiſſin Kozlowska, das unbegrenzte Vertrauen des Volkes gewonnen haben. Unwahr ſind auch die Behauptungen von en„ungeſunden, abergläubiſchen, ja verrückten Andachtsübungen“ der Mariaviten. Das Gegen⸗ ſteil davon iſt wahr. Die Mariaviten ſchenen leine Mühe, um das durch jahrhundertelange Prieſterherrſchaft in ein Meer von Aberglauben und Unwiſſenheit geſtürzte polniſche Volk aufzu⸗ (llären und zu geſunder, wahrer Gottesverehrung (hinzuführen. Daß da vieles in Ruſſiſch⸗Polen ge⸗ fehlt worden, gibt ja auch das„Sonntagsblatt“ zu, wenn es ſagt:„Das Volk iſt ohne genügende religiöſe Belehrung und Leitung.“ Nur mit einem Lächeln vermag ich die letzte Behauptung des „Sonntagsblattes“ zu quittieren, wonach ſich die Aebtiſſin Kozlowska für„die Mutter der Barm⸗ herzigkeit, der Gottesgebärerin gleich“ ausgegeben. Noch genialer haben andere ultramontane Blät⸗ ter ſeinerzeit erfunden, als ſie die Nachricht brach⸗ ten, die Mariapiten lehrten, die Aebtiſſin ſei die Mutter des Antichriſts. Im übrigen verweiſe ich guf die großartige ſoziale und kulturelle Tätigkeit der Mariaviten. Wer ſo viel gutes tut und m ſolch heißem Eifer für das Wohl des Volkes a beitet, wie die Mariaviten in Ruſſiſch⸗Polen, di widerlegt damit beſſer, als ich es durch Wor vermag, all dieſe Verleumdungen.„Ein ſchlech' Baum kann nicht gute Früchte tragen.“ * Ordensauszeichnungen. Der Großher hat dem Kommerzienrat Heinrich Vögele Mannheim die nachgeſuchte Erlaubnis zur! nahme und zum Tragen des ihm verliehe⸗ Offizierkreuzes des Großh. Oldenburgiſc Haus⸗ und Verdienſtordens des Herzogs P Friedrich Ludwig und dem Stadtrat V' Darmſtaedter in Mannheim die nach ſuchte Erlaubnis zur Annahme und zum Tra⸗ des ihm verliehenen Ehren⸗Ritterkreuzes zwei Klaſſe mit der ſilbernen Krone des Großh.§ denburgiſchen Haus⸗ und Verdienſtordens bes Herzogs Peter Friedrich Ludwig exteilt. „Ordensauszeichnung. Dem auch in hieſigen Geſchäftskreiſen bekannten Möbelfabrikanten Philipp Merkel in Dalsheim bei Worms iſt vom Großherzog von Heſſen der Charakter als Kommerzienrat zuerkannt worden. Merkel iſt ein Mann der Tat. Er hat namentlich auf dem Gebiet der öffentlichen Wohlfahrtspflege Hervorragendes geleiſtet, eine ſtattliche Anzahl von Arbeiterwohnäuſern erſtellt und ſich ſtets als fürſorglichen Arbeitgeber bewieſen. Das Unternehmen hat ſich unter ſeiner Leitung in etwa zwei Dezennien zu einem der erſten Groß⸗ betriebe in der Provinz Rheinheſſen entwickelt Verſetzt wurde Oberſteuerinſpektor Bernhard Bürck in Wertheim als Vorſtand des Finanz⸗ amts nach Karlsruhe, Oberſteuerinſpektor Philipp Weidner in Sinsheim als Vorſtand des Finanzamts nach Wertheim, die Finanzamtmän⸗ ner Otto Zeno Schulz in Singen nach Sins⸗ heim zur Verſehung der Vorſtandsſtelle des Finanzamts und Martin Fehrenbach in Stockach zum Hauptſteueramt Singen, Finanz⸗ ſekretär Anguſt Haller in Karlsruhe nach Adelsheim, Finanzſekretär Eduard Kunz in Karlsruhe nach Boxberg, Finanzſekretär Felix Chappins in Baden nach Meßkirch und mit 85 Verſetzung von Steuerkommiſſärdienſten be⸗ raut. *Ernannk wurde Finanzaſſeſſor Martin Feh⸗ renbach von Haslachſimonswald zum Finanz⸗ amtmau. * Etatmäßig angeſtellt wurde Reviſionsaſſiſtent Jakob Dörr beim Bezirksamt Staufen als Amtsaktuar. Eine Jubiläumsfeier bis jetzt einziger Art hatte die Mitglieder der Abteilung Mannheim des Vereins badiſcher Lehrerinnen am Samstag nach⸗ mittag im oberen Saale des Ballhauſes vereint. Faſt bis zum letzten Plätzchen war der geräumige Saal gefüllt. Galt es doch, unſerer lieben Seniorin Fräu⸗ lein Mathilde Sohler Anteilnahme und Mit⸗ freude zu bekunden zu ihrem 40jährigen Dienſtfubiläum. Da erſt nach dem deutſch⸗ franzöſiſchen Kriege, alſo i. J. 1871, Lehrerinnen an der Volksſchule Anſtellung finden konnten, beſteht das Inſtitut der Volksſchullehrerinnen erſt 41 Jahre. Mathilde Sohler iſt ſomit die erſte Lehrerin an der Volksſchule, der es vom Geſchick vergönnt war, auf eine ſo lange Zeit der Wirkſamkeit zurückzublicken. Die Feier wurde eingeleitet durch den Geſang der Motette:„Herr, deine Güte reicht ſoweit der Himmel reicht⸗, der von einem eigens zur Verſchönerung des Feſtes gebildeten Chore eine vortreffliche Wiedergabe erfuhr. Hierauf gedachte die Vorſitzende, Frl. Fuſch s, der Verdienſte der Jubilarin. Sie warf einen Rück⸗ blick auf die verfloſſene Zeit, die ja die Entwicklung des Lehrerinnenſtandes einſchließt, eine Zeit, in welcher die Gefeierte von Aufang an mitten hinein⸗ geſtellt war und alle Bitterniſſe voll auskoſten konnte. Mit dem Wunſche, daß es Frl. Sohler vergönnt ſein möge, auch das goldene Dienſtjubiläum zu feiern, ſchloß die Rednerin. Nach einer abermaligen Darbie⸗ tung des Feſtchores, trug Fräulein Walter ein ſelbſtverfaßtes Weihegedicht vor, das auf die Ver⸗ ſammlung tiefen Eindruck machte. Auch Frl. Greta Walleſer hatte ihr reiches Können in den Dienſt der Veranſtaltung geſtellt. Sie trug in gewohnter Vortrefflichkeit einige Geſänge vor und erntete reichen Beifall für ihre köſtlichen Liedergaben. Ein kleiner Einakter:„Das 25jährige Dienſtjubiläum“ von Wichert, wurde von Kolleginnen verſchiedener Schulen flott geſpielt. Nachdem noch Frl. Eſſig als weiblicher Schuldiener ſich vorgeſtellt und durch ihre humorvolle Beleuchtung der Erlebniſſe und Tat ſachen der vergangenen Zeit unzählige Male waß Lachſalven hervorgerufen hatte, war der offt Teil der Feier beendet. Sie war wie ein Far feſt in önſter Harmonie und herzlicher ———.. ie 1 Ah. tach deiter.— Oeſterreichiſche Milti⸗ arpflichtige, die in verſchiedenen Städ⸗ ten Badens und der Pfalz ſich in Stellung be⸗ fanden, haben Einberufungsordre erhalten. Sie ſind zum größten Teil ſchon in die Heimat ab⸗ gereiſt. *Der zweite populär⸗wiſſenſchaftliche Vortrag im Bernhardushofe findet heute abend halb 9 Uhr ſtatt. Der Vortrag, den Geh. Hofrat Dr⸗ Finke⸗Freiburg über„Konſtantin und das Ehriſtentum“ halten wird, bringt viel Wiſſenswertes aus jener für die Verbreitung des Chriſtentums in Europa ſo wichtigen und an weltbewegenden Kämpfen reichen Zeit. Der Vortrag bietet umſomehr Intereſſe, als wir ge⸗ rade jetzt vor dem Zeitpunkt ſtehen, wo das 16. Jahrhundert nach jener Entſcheidungsſchlacht zwiſchen Konſtantin dem Großen und Maxen⸗ tius ſich vollendet. *Ein Hauptgewinn fiel wiederum in die Kol⸗ lekte von Guſtav Egeling, Heinrich Lanz⸗ ſtraße 1, auf Nr. 27029 der 21. Lotterie des Pferdezucht⸗Vereins für Elſaß⸗Lothringen. Der Geſangverein„Flora“ Mannheim begeht am Samstag, 7. Dezember, abends 8 Uhr, im Bernhardushofſaale ſein 40jähriges Beſtehen durch ein Feſtbankett mit nach⸗ folgendem Ball. Am darauffolgenden Sonn⸗ tag vormittag findet die Einweihung des von der Baufirma Gebr. Hoffmann nach Plä⸗ nen der Architekten Huge und Plattner Lort⸗ 1 177/19 erſtellten Vereinshauſes tatt. * Todesfall. Wie das„Pittsburger Volks⸗ blatt und Freiheitsfreund“ meldet, iſt in Pitts⸗ burg der älteſte deutſche Journaliſt der Eiſen⸗ ſtadt, Rud. Chr. Riſch, geſtorben. Der Heim⸗ gegangene wurde am 21. Dezember 1841 zu Freiburg i. Brg. geboren und kam 1869 nach Newyork, von wo er nach Pittsburg überſiedelte und die Redaktion des genannten Blattes über⸗ nahm. * Mutmaßliches Wetter am Mittwoch und Donnerstag. Nördlich von Irland befindet ſich ein Luftwirbel von 730 mm, der das zurzeit von Frankreich herüberragende Hochdruckgebiet be⸗ droht und vorausſichtlich auch verdrängen wird, ſo daß für Mittwoch und Donnerstag bedecktes und auch zu Schneefällen geneigtes Wetter zu erwarten iſt. Vereinsnachrichten. Jugendbund für ſtaatsbürgerliche Erziehung. Hiermit machen wir hier auf den am Mittwoch, den “. November, abends 8½ Uhr, im Saale 1 der Kur⸗ fürſtenſchule(Eingang zwiſchen 3 6 und C6) ſtatt⸗ findenden Vortrage der Reichsverfaſſung 1. Teil: Neich und Einzelſtaaten, Herr ſtud. jur. Walter Katz, nochmals aufmerkſam. Anſchließend Diskuſſion. Gäſte herzlich willkommen. * Im Klub für junge Mädchen I. 2, 12 werden jetzt regelmäßige monatliche Unterhaltungs⸗ und Vortragsabende abgehalten werden. Für den November iſt ein Vortrag über die großeu Er⸗ eigniſſe des Jahres 1812 vorgeſehen, den eine der Helferinnen am Donnerstag, den 28. d.., abends halb 9 Uhr, halten wird. Jedes im Erwerbsleben ſtehende junge Mädchen Mannheims, das den Klub noch nicht kennt, iſt zu einem Beſuch freundlich ein⸗ geladen. Neues aus Ludwigshafen. * Bermißt wird ſeit 15. ds. Mts. der 15 Jahre alte Konditorlehrling Wilhelm Göbels, Sohn des Fabrikwächters Friedrich Göbels aus Frie⸗ ſenheim, der bei einem Meiſter in Germersheim in der Lehre war. An ſeine Eltern ſchrieb er eine Poſtkarte, worin er ihnen mitteilt, daß. wenn ſie dieſe Karte in Hände bekommen, ſeine ee eeeeeeeeee eeeeeeeeee Eeeeeeree Mannheim 26. November. im Rhein ſchwimmen werde. Der hatte ſeinem Freunde an dem Tage ſeineg ein Terzerol geliehen. Durch Unvor⸗ eſchoß ſich dieſer in den Arm. Aus er könne ſich hierdurch eine Strafe zu⸗ zat der Junge Hand an ſich gelegt. bruchsdiebſtahl. Ein Unbekannter drang intag nachmittag in die Wohnung der seheleute Martin in der Gellertſtraße die Eheleute ausgegangen waren und ren ganze Barſchaft in Höhe von 176 us dem Kleiderſchranke. Der Täter iſt ht ermittelt. wdies hauſten wieder einmal in der Nacht Sonntag auf Montag im nördlichen Stadt⸗ in der Rohrlach⸗ und Gellertſtraße. Diesmal waren Bogenlampeu und Schaukäſten die Ziel⸗ ſcheibe der Vandalen. In der Rohrlachſtraße ſtraße wurden an dem Küchen⸗ und Hausgeräte⸗ geſchäft von Fräulein Weil allein zwei Bogen⸗ lampen zertrümmert und ſonſtiger Unfug verübt, Die Polizei, die eifrigſt nach den Tätern ſucht, konnte bereits geſtern einige Verhaftungen vor⸗ nehmen. Leider konnte der Haupträdelsführer noch nicht feſtgenommen werden. Der badiſche Pfadfinderbund hielt ſeine erſte öffentliche Sitzung am Sonntag im„Hotel National“ ab. Herr Staatsanwalt Kuenzer ⸗Karlsruhe, Vor⸗ ſitzender des„Jungdeutſchlandbundes Baden“, verlas zu Beginn der Verhandlungen folgenden eigenhändigen Brief des Prinzen Max von Baden: Dem Vorſtand des Badiſchen Pfadfinder⸗ bundes und den um ihn verſammelten Herren ſpreche ich mein lebhaftes Bedauern aus, heute in Ihrer Mitte fehlen zu müſſen. Ich hätte ſehr großen Wert darauf gelegt, durch meine Gegenwart zu beweiſen, wie feſt ich mich mit der Pfadfinderbewegung verbunden fühle. Denn ich bin der Ueberzeugung, daß gerade ſie geeignet iſt, die Jugend, deren Wohl uns ſo ſehr am Herzen liegt, körperlich und geiſtig zu kräftigen, ihr hohe Ideale zu geben, ihr die Liebe zur Heimat und zur Natur zu erwecken, ausgleichend zwiſchen den Konfeſſionen und der ſozialen Trennung zu wirken und Männer heranzubilden, die be⸗ fähigt ſein werden, ihrem Land und ihrem Nächſten— denn dieſe Seite wollen wir be⸗ ſonders im Auge halten u. pflegen— ritterlich zu dienen, mit frohem Mut durch das Leben zu gehen und ſeine Nöte und Gefahren furchtlos zu beſtehen. Allen, die ihre wertk⸗ vollen Kräfte dieſer guten Sache opferwillig zur Verfügung geſtellt haben oder die es zu tun bereit ſind, ſende ich meinen wärmſten Dank und ein frohes, herzliches„Gut Pfad“! Prinz Max von Baden, Schirmherr des Badiſchen Pfadfinderbundes.“ Der Brief rief große Begeiſterung hervor. Nach einem dreifachen brauſenden„Gut Pfad!“ auf den hohen Protektor wurde folgendes Hul⸗ digungstelegramm abgeſandt:„Mehr als hun⸗ dert Pfadfinder und Freunde der Pfadfinder⸗ ſache danken für die ſchönen, aufmunternden Worte, geloben treue Arbeit in der Jugend⸗ erziehung und ſenden die Verſicherung treuer Verehrung.“ Landesfeldmeiſter Bürgermeiſter Dr. Wettſtein⸗Weinheim ſprach alsdann über„Aufgabe und Zweck der Pfad⸗ findervereine“. Mit beſonderem Nach⸗ druck hob der Redner hervor, daß man im Pfadfinderkorps keine Militärſpielerei treibe. Herr Staatsanwalt Kuenzer erläuterte die Stellung zum„Jungdeutſchlandbund Baden“ und zum„Deutſchen Pfadfinderbund“ und ſtellte feſt, daß zwiſchen dieſen Organiſationen und dem„Badiſchen Pfadfinderbund“ keine Gegen⸗ fätze beſtehen. Dagegen kam in der weiteren Ausſprache klar zum Ausdruck, daß durch den „Jungdeutſchlandbund Baden“ den bereits in Baden beſtehenden Organiſationen eine neue Konkurrenz erwachſen iſt. Herr Staatsanwal' Kuenzer, der alsdann über„Konfeſſio⸗ nelle Pfadfindervereine“ ſprach, be⸗ tonte, daß in den Pfadfindervereinen der na⸗ tionale Gedanke das Leitmotiv iſt. Ueber eugründung von Vereinen und Werbetätigkeit“ ſprach Herr Leut⸗ nant Pagenſtecher⸗Mannheim. Aus dem Referat iſt hervorz cheben. daß die Beziehung⸗ 5 Iſchen Dichter Fritz Lienhard wurde Freitag, den 22. November vom Straßburger Stadt⸗ heater zum erſten Male gegeben. Das tief⸗ Igründige, an großen, ſtarken Gedanken und poeti⸗ ſchen Schönheiten reiche Werk iſt freilich keine leichte Koſt! Trotzdem wurde das gut einſtudierte hund mit ſichtlicher Liebe geſpielte Stück vom Publi⸗ kum mit wachſendem Intereſſe begleitet, mit leb⸗ haften Beifall aufgenommen und der Autor am Schluſſe häufig hervorgerufen. Wie Liebe und JLeid die bedeutungsvollſten Mächte ſind, die den echten Künſtler bilden und geſtalten, wird in einer [geradezu erſchütternden Wucht dargeſtellt. Die Sprache iſt in ihrer Knappheit und Gedrungen⸗ heit höchſt originell, von zahlloſen Feinheiten, die wie Edelſteine funkeln, durchwebt. Alles in Allem: ein ernſthaftes, wertvolles, köſtliches Werk eines abſeits vom Lärm des literariſchen Alltags⸗ marktes ſchaffenden, wahren Dichters. Es ver⸗ lohnte ſich, daß die hieſige Intendanz ſich das Stück anſähe und für das Mannheimer Theater erwürbe. Der Minderwertigkeiten haben wir übergenug in unſerer Theaterliteratur— die echten Dichter ſind dünn genug geſät— Lienhard iſt einer! Pfarrer Klein. * Theater⸗Notis. In der heutigen„Rigoletto“-Aufführung ſingt für den erkrankten Herrn van Schaik, Herr Zaul Seidler vom Kgl. Hoftheater in Wies⸗ baden die Partie des Herzogs von Mantua. Kammerſänger Jacques Urlus vom Dezember als„Triſtan“ in Triſtan Iſolde“ u Freitag, den 6. Dezember als„Walter von S zing“ in den Meiſterſingern von Nüruberg anz ſtellungen finden außer Abonnement ſtakt. Triſtan⸗Aufführung bleibt den Abonnenten de Abteilung A, zur Meiſterſinger⸗Aufführung jnen der Abteilung B das Vorkaufsrecht auf die von ihnen abonnierten Plätze bis Donnerstag, 28. November, mittags 5 Uhr gewahrt. Am Mittwoch werden die„Fünf Frank⸗ furter“ wiederholt. In der Erſtaufführung von Nathanſens„Hinter Mauern' ſind in den Hauptrollen beſchäftigt die Damen: Olly Böheim, Eliſe de Lank, Maria Fein, Aenne Leonie. Julie Sanden, Toni Wittels und die Herren: Hans Godeck, Emil Hecht, Georg A. Koch. Georg Köhler, Wilhelm Kolmar, Meinhardt taur, Karl Schreiner. Die Regie führt Emil Reiter. Das im dritten Akt verwendetie Zimmer iſt von Franz Weih entworfen. Die techniſchen Vorbereitungen für den vollſtändig neu ausgeſtatteten„Tannhäuſer“ ſind ſoweit vorgeſchritten, daß die Vorarbeiten für die ebenfalls von Ottomar Starke ſtammende Neuausſtattung des„Fliegenden Hol⸗ länders“ in Angriff genommen werden können. Die neuen Koſtüme für„Holländer“ werden im Atelier des Hoftheaters unter Vufſicht und Lei⸗ tung des Garderobe⸗Inſpektors Leopold Schnei⸗ der und der Garderobiere Johanna Kalter ange⸗ fertigt. ſtfalon Heckel. 171 1 ausgeſtellt: K hieſigen Hoftheater gaſtieren. Beide Vor 55 ollektiv-Ausſtellung von F. en Beirat am hieſigen Hof⸗ tülde bon Eduard Rüdisühli, Stiliſierte Tänze. Neue Ziele der Tanzkunſt in Form, Farbe und Pſyche. Die bekannte Re⸗ formtänzerin Adorée Villany abſolviert in Mannheim ein einmaliges Gaſtſpiel, welches am Mittwoch, den 27. November, abends 8 Uhr im Verſammlungsſaal des Roſengarten ſtattfindet. Karten bei Heckel. Stuttgarter Hoftheater. Uns wird aus Stuttgart geſchrieben: Das Stuttgarter Hoftheater, in dem Frank Wedekind und Ludwig Thoma bekanntlich hoffähig gewor⸗ den ſind, hat am Sonntag zu Ehren des 50. Ge⸗ burtstages von Gerhard Hauptmann als einziges Hoftheater eine Matinee arrangiert. Die wür⸗ dige Feier leitete der Feuilletonredakteur Paul Wittko vom Stuttgarter Neuen Tagblatt mit einem feinſinnigen und durchdachten Vortrage über Hauptmanns Perſönlichkeit und ſeine Werke ein. Es folgten dann Vorträge aus Dramen, Novellen, Gedichten, die von Minni Epira, Rabul Aßlan, Johanna Bauer vorzüglich geſpro⸗ chen wurden. Auf des Dichlers ausdrücklichen Wunſch las Aßlan die Schiffskataſtrophe aus ſei⸗ nem neuen Roman„Atlantis“ vor. Die ſpannende Darſtellung, in der bei aller Sachlichkeit tempera⸗ mentvollen Interpretation Aßlans machte beſon ⸗ ders ſtarken Eindruck. 10 Goldüberfluß als Teuerungsurſache. Als Grund für die ſtetig zunehmende Teue⸗ rung führt ein amerikaniſcher Gelehrter einen auf den erſten Blick höchſt überraſchenden Fak⸗ tor an, nämlich die Vermehrung der Goldpro⸗ duktion in den letzten Jahren. Der National⸗ ökonom Rainer erinnert in einer intereſſanten Arbeit an das ökonomiſche Geſetz, daß Gold⸗ überfluß notwendig die Verminderung ſeines relativen Wertes hervorruft und damit eine allgemeine Teuerung bedingt. Seit 1884 hat ſich die ausgemünzte Menge Goldes verdoppelt, während die Bevölkerung der weißen Raſſe in der gleichen Zeit nur um etwa 22 Prozent an⸗ gewachſen iſt. Die Ueberproduktion von Gold verringert aber, mag der theoretiſche Wert des koſtbaren Metalls auch gleich bleiben, ſeinen praktiſchen Wert und ſeine Kaufkraft. Man er⸗ hält alſo für dieſelbe Menge Goldes nicht mehr die gleiche Menge Lebensmittel, deren Produk⸗ tion nicht in dem gleichen Maße geſtiegen iſt. Es läßt ſich beobachten, daß die Erſchöpfung der kaliforniſchen Goldminen in den beiden Jahr⸗ zehnten von 1870 bis 90 ein gewiſſes Zurück⸗ gehen der Lebensmittelpreiſe zur Folge hatte, während die immer mehr ſich entwickelnde Aus⸗ beutung der Goldlager von Auſtralien, Alaska und Südafrika ſeit 1890 die gegenteilige Be⸗ wegung nach ſich zog und die allgemeine Teue⸗ rung ſtetig vergrößert hat. So wird nach der Anſicht des Gelehrten die Teuerungsperiode, in — 5 Mannheim, 26 Novemde. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten('stagplatt). 5. Seite. des Mannheimer Pfadfinderkorps zu den hie⸗ ſigen Vereinen, Schulen und Kirchen die denk⸗ ineg bar günſtigſten ſind. Die Gründung von Ver⸗ vor⸗ einen in Orten der Umgegend ſolle demnächſt Aus energiſch betrieben werden. Herr Bürgermeiſter zu. Dr. Wettſtein empfahl in der nachfolgenden Diskuſſion die Ausführung billiger Touren, 1 warnte vor Kilometerfreſſerei, wies auf den Genuß ruhiger Naturbetrachtung hin, ſchilderte mit trefflichen Worten die Poeſie des Lager⸗ lebens und befürwortete die Abhaltung eines gemeinſamen Lagerlebens aller badiſchen Pfad⸗ findervereine im kommenden Sommer Herr Pinkus(Mannheim) bezeichnete als vorzüg⸗ liche Propaganda Familienabende und die per⸗ ſönlichen Eigenſchaften des Leiters. Ein Leiter, wie ihn das Mannheimer Korps in Herrn Leut⸗ nant Pagenſtecher beſitze, ſei die beſte Ge⸗ währ für die weiteſte Ausdehnung des Korps. Herr Staatsanwalt Kuenzer ſchloß die zweiſtündige Sitzung mit Dankesworten und einem begeiſtert aufgenommenen„Gut Pfad“! Ein gemeinſames Mittageſſen u. eine Uebung des Mannheimer Korps bei Waldhof beſchloſſen die Tagung. Tages⸗Ralender. Dienstag. 25. November. Hof⸗ und National⸗Theater. 7% Uhr:„Rigo⸗ etto“. keues Theater im Noſengarten. 8 Uhr: 3. Volks⸗ vorſtellung zu Eiuheitspreiſen:„Pus“,„Liebes⸗ träume“,„Volksaufklärung“. Apollotheater. Abends 8 Uhr: Varicsté⸗Vorſtellung. Im Trocadero: Nach Schluß der Vorſtellung Ka⸗ baret. Im Reſtaurant d Alſace: Allabendlich Künſtler⸗ Konzerte. Uniontheater. Moderne Lichtſpiele. Saalbau⸗Theater. Kinematographiſche Vorführungen Palaſt⸗Sichtſpiele, J 1. 6. Erſtklaſſiges Programm. Reſtauration„Zum wilden Maun“. Täglich von nachmittags—7 Uhr und abends—12 Uhr: Große Konzerte. Cafe Carl Theodor. Täglich Künſtler⸗Konzerte. Café Börſe. Täglich Künſtler⸗Konzerte. Cafs Corſo, J 1, 6. Mittwoch, Donnerstag, Samstag und Sonntag: Künſtler⸗Konzerte. Cafe Waäldbauer, Q 1, 4. Täglich Künſtler⸗Konzerte. Cafes Dunkel, E 3. Täglich Konzerte. Sportliche Nundſchau. Dienstag, 28. November: Enghien. Frix de LAlbigeois: Contre Jour— Vacuum 8 Cleaner. 1 Feriz du Tarn: Ben y Gloe— Cleuſis II. 50 Prix bes Cauſſes: Scarpia— Roßhampton. 8 Prix du Languedor: Soulard— Muſard. 5 GFPrit de la Lozere: Skaliger— Satinette. lig Prix du Bivarais: Sea Maid— Infortuns. 3u 1 Ein ſenſationeller Vetrugs⸗ prozeß. 85 Vor der Erſten Strafkammer des hieſigen Landgerichts nahm heute die auf vier Tage be⸗ d1 rechnete Verhandlung gegen den 31 Jahre alten u? Kaufmann Emil Hermann Robert Langen⸗ 12 85 hahn aus Köln, zurzeit wohnhaft in Wies⸗ 915 baden und den 40 Jahre alten Kaufmann Karl 1d Johann Friedrich an der Heiden aus Ruhr⸗ 187 ort, wohnhaft zurzeit in Rotterdam, wegen Be⸗ ſter trugs, Untreue und Unterſchlagung u. a ihren nn Ailnfang. Beſonders die Betrügereien, die dem a d⸗ Angeklagten Langenhahn zur Laſt gelegt wer⸗ ich⸗* den, wurden in einem Stile in Szene geſetzt, im der ans Land der unbegrenzten Möglichkeiten be. erinnert. Der Vorſitz führt Landgerichtsdirek⸗ die tor Schmitt, Vertreter der Anklage iſt Staats⸗ en“ anwalt Hellinger, als Verteidiger kreten die llte Rechtsanwälte Dr. Katz und Pudel auf. ind Nach dem Eröffnungsbeſchluß hat Langen⸗ hahn zunächſt gemeinſam mit an der Heiden, 55 den er mit 10 000 fl. beſtochen haben ſoll, im 25 Jahre 1909 die Rhein⸗ und See⸗Speditionsge⸗ eue ſellſchaft durch betrügeriſche Manipulationen al⸗ um gegen 400 000 Mark geſchädigt. Er beſtimmte 02 an der Heiden, der Geſchäftsführer der Rotter⸗ be⸗ damer Filiale der Geſellſchaft war, ihm auf a⸗ Cã ⁵((GCGCGCGCC ã ͤ ꝗꝗꝙſ—Fꝗũf.— iſt. der wir uns gegenwärtig befinden, bis zur Er⸗ en ſchöpfung der Minen von Transvaal anhalten. ut⸗ Man hat gegenwärtig in Witwatersrand 180 em Millionen Tonnen Golderz gewonnen. Nach 2 den Unterſuchungen bleiben noch 264 Millionen 1 Tonnen zu fördern, von denen jede etwa 8 SGramm Gold enthält. Da die jährliche Förde⸗ on, rung gegen 25 Millionen Tonnen beträgt, ſo wuären die Minen innerhalb von etwa 10 Jah⸗ ren erſchöpft. In dieſer Zeit wird Transvaal ue⸗ eine neue Maſſe von 200 000 Kilo Gold der Welt nen geliefert haben. Danach wird nach Rainers ak⸗ Meinung die jährliche Goldproduktion rapide jro⸗ abnehmen, denn die Minen Nordamerikas ſchei⸗ ial⸗ nen ſchon an der Grenze ihrer Leiſtungskraft an⸗ ten gelangt zu 55 Dann alſo hätten wir auch ld⸗ Ausſicht, daß mit dem Verſiegen des Weltgold⸗ nes regens alles wieder einmal billiger würde! ine Die Poſener Akademie und die preuß. Regierung. hat(Von unſ. Berl. Bur.]. Durch eine bei der Poſener elt, Königl. Akademie eingetroffenen Kabinettsordre iſt in(die Rektoratsperiode der Akademie von 3 auf2 Jahreherabgeſetzt und dem Lehrkörper der Akademie, welchem bisher wie den übrigen Hoch⸗ old ſchulen das Recht zuſtand, ſich ſeinen Rektor zu des wählen, dieſes Recht entzogen worden. In Zukunft nen wird der Miniſter den Rektor ernennen. Der Senat NUcjder Akademie hat nur die Berechtigung zu einem 2 Vorſchlag von drei Namen, an welche das Miniſte⸗ ehr rium jedoch nicht gebunden iſt. Dieſe Neuordnung, duk⸗ die eine ſtarke Verkür zung der Rechte der iſt Akademie bedeutet, erregte in den Kreiſen der Aka⸗ 5 demielehrer ſtarkes Befremden und wird verletzend der empfunden, zumal die Entſcheidung getrofſen worden hr⸗ iſt, ohne daß der Direktor oder ſonſt ein Mitglied des ück⸗ Lehrkörpers gutachtlich gehört worden und ohne daß⸗ tte der Entſcheidung irgend eine Begründung beigefügt worden war. us⸗ Die bisherigen Rektoratswahlen, ſo ſchreibt die tSka„Tägl. Rundſchau, ſind ſtets glatt und ohne alle Un⸗ zuträglichkeiten verlaufen. Der Miniſter hat das gemählte OSberhaupt des Senates fedesmal ohn land genehmlat. gung eintrete. Zeugen geladen. mmer aus Schiffahrts⸗ und Rhederkreiſen. Der Pro⸗ Eindruck. Dann werden die Perſonalien der Angeklagten firma ſeines Schwiegervaters Daßbach⸗Rotter⸗ ter der Filiale beſtellt. Seit 4. November 1908 kennt er den Mitangeklagten Langenhahn, d. da⸗ Schiffsladungen engliſcher Kohlen, deren Beför⸗ derung die Rh. u..⸗Sp.⸗G. für ihn übernom⸗ men hatte, nach und nach Vorlagen für See⸗ und Rheinfracht, Aſſekuranz, Porto uſw. ſoroie Lombardierung im Geſamtbetrage von 368 277 Mark zu gewähren, um welche Summe die Ge⸗ ſellſchaft geſchädigt wurde. Durch Unterlaſſung der Ausfüllung des Vordrucks für die Nach⸗ nahme und Nichtaufnahme des Wortes„franco“ in den Konoſſements, ſowie durch gefliſſentliche Unterlaſſung einer anderwettigen Anzeige en die Zentrale in Köln oder an die Niederlaſſung in Mannheim erweckte an der Heiden den An⸗ ſchein, als ſei keine Vorlage und kein Lombard gewährt worden und bewirkte auf dieſe Weiſe, daß dem Langenhahn in Mannheim die Kohlen ahne vorherige Bezahlung der Vorſchüſſe und ausgelegten Beträge oder anderweitige Deckung überlaſſen wurden. Des Ferneren ſoll an der Heiden laut Eröff⸗ nungsbeſchluß die Kaſſe ſeiner Geſellſchaft durch Untreue um 23 228 M. geſchädigt, 1290., die er von einem Dortrechter Geſchäftsfreund der Ge⸗ ſellſchaft für dieſe vereinnahmt, für ſich behalten und von 4000 Mk. Gratifikation, die ſein Schwie⸗ gervater, der frühere Kapitän und jetzige Pri⸗ vatmann Dasbach, von der Rh. und S. Sp. G. zu erwarten hatte, 2000 Mk, vor Anfall in ſeine Taſche geſteckt. Endlich ſoll an der Heiden ein Akzept auf 26. Juli 1909 der Firma Anhalt u. Wagner in Berlin, für das er bereits am 7. Mai 1909 die volle Wechſelſumme an Langenhahn aus⸗ bezahlt hatte, nachträglich an Langenhahn noch⸗ mals die Summe von 25 394 Mark aus der Ge⸗ ſchäftskaſſe ausbezahlt haben. Dieſes Geld hat dann Langenhahn nicht an die Berliner Firma abgeliefert, ſondern zur Zahlung einer Kohlen⸗ ſchuld nach England geſchickt. Die Anklage be⸗ zichtigt ihn deshalb der Unterſchlagung. Schließlich führt der Eröffnungsbeſchluß noch einen außerordentlich dreiſten Betrug auf. Am 25. Auguſt 1909 verkaufte Langenhahn die Berg⸗ werke Rhein⸗Moſel und Rhein⸗Maß in Adenau unter dem Vorgeben an den Ingenjeur C. M. Stettmayer in München, daß es ſich um wert⸗ volle und gewinnbringende Anlagen handle und er in der Lage ſei, ſofort eine Gewerkſchaft mit 1000 000 M. Kuxen zu gründen; er habe ſelbſt 60 000 Mark für die Bergwerke bezahlt. In Wirk⸗ lichkeit hatte er 15000 M. bezahlt, während der Wert der beiden Bergwerke, die außer Betrieb waren und deren zerfallene Schächte unter Waſ⸗ ſer ſtanden, noch weit geringer war. Langen⸗ hahn war vom 11. September 1909 bis 23. Febr. 1910 in Unterſuchungshaft. Die Unterſuchungs⸗ haft zog ſich wegen der verwickelten Verhältniſſe Jahre hinaus. Die Anklage erſtreckte ſich auch auf die umfangreichen Wechſelmanipulationen Langenhahns, doch wurde dieſe Tätigkeit aus der Anklage ausgeſchieden, nachdem die holländiſche Staatsanwaltſchaft erklärt hatte, daß wegen ſol⸗ cher Wechſelgeſchichten in Holland keine Verfol⸗ Zu der Verhandlung ſind nicht beſonders viel 15 25 Sie ſtammen hauptſächlich zeß dürfte eine Senſation für den rheiniſchen Kohlenhandel werden. Der Angeklagte Albert Langenhahn macht einen ſehr jugendlichen Der Vorſitzende eröffnete kurz nach 9 Uhr die Sitzung mit der Verleſung der Anklage. Dann erfolgte die Vereidigung der beiden Sachver⸗ ſtändigen Kaufſmann Eugen Lutz⸗Mannheim und Geheimer Bergrat Gaßer aus Koblenz. feſtgeſtellt. Der Angeklagte Ander Heiden iſt im Jahre 1899 als Prokuriſt in die Kohlen⸗ dam eingetreten. Die Firma wurde ſpäter in eine Filiale der Rhein⸗ und Seeſpeditionsgeſell⸗ ſchaft umgewandelt und der Angeklagte als Lei⸗ mals in Brüſſel wegen Kohlentransporte nach Mannheim bei ihm anfragte. An der Heiden ſchickte darauf ſeinen Vertreter nach Brüſſel. 1908 kam Langenhahn ſelbſt nach Rotterdam. Es handelte ſich um einen Transport eng⸗ liſcher Kohlen den Rhein herauf. Langenhahn habe angefragt, ob er auf den Transport einen Lombard bekommen könne. Auf die Frage des Vorſitzenden, ob er zu derartigen Geſchäften berechtigt geweſen ſei, entgegnet der Angeklagte, es ſei ihm niemals etwas verboten worden. Der Vorſitzende bemerkte, daß dies keine Rechtferti⸗ gung ſei. Nachtrag zum lokalen Teil. *Das Feſt der goldenen Hochzeit ſeiert heute der frühere Metzgermeiſter und jetzige Privatmann Her⸗ mann Hafner mit ſeiner treuen Lebensgefährtin Katharina geb. Syring. Das ſehr rüſtige Jubelpaar iſt 72 bezw. 68 Jahre alt. Herr Hafner, der das 1794 gegründete Geſchäft von ſeinem Vater übernahm, war ca. 40 Jahre praktiſch tätig und verſtand es, der damals ſchon blühenden Firma durch großen Fleiß und ſtrenge Reellität zu weiterem Anſehen und zu immer größerer Bedeutung in der Branche zu ent⸗ wickeln. Als er ſich im Frühjahr 1910 in den wohl verdienten Ruheſtand zurückzog und die Laſt der Arbeit auf die jungen Schultern ſeines Sohnes legte, da konnte er es mit dem Bewußtſein tun, viel ge⸗ arbeitet, aber auch viel erreicht zu haben. Möge dem Jubilar noch ein recht ſonniger Lebensabend be⸗ ſchieden ſein. Das Jubelfeſt wurde bereits am Sonntag im enaſten Familienkreiſe begangen. Aus dem Großßherzo gtum. )(Offenburg, 24. Nov. Wegen der Er⸗ mordung des Oberjägers Schäfer bis zu 2000 Mark usgeſetzt. Dabei iſt aus⸗ drücklich bemerkt, daß Perſonen, die in den früheren Verfahren etwa zugunſten der Täter falſche Angaben gemacht haben, nicht mehr be⸗ ſtraft werden können, da dieſes Vorgehen ver⸗ jährt iſt. )(Konſtanz, 24. Nov. Die Schmugg⸗ hler, welche, wie gemeldet, am Dienstag aben“ von Zürich her die Rheinbrücke im Auto und unter Abgabe von Revolverſchüſſen paſſierten, ſind in Um verhaftet worden. In dem andehaltenen Auto befanden ſich drei Schmugg⸗ lee. An ſüßer Laſt führten ſie zwanzig Zentner Saccharin mit. Dem Agenten iſt damit ein Gewinn von rund 30 000 Mark entgangen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. §Neuſtadt a.., 25. Nov. Einen großen Diebſtahl entdeckte in vergangener Nacht die Polizei. Sie fand auf erſtattete Anzeige bei dem in der Gymnaſiumſtraße wohnhaften Ar⸗ beiter Adam Schmidt 2 Zimmer voll geſtohlener Wäſche, Haushaltungsgegenſtände, Flaſchen⸗ weine ete., ferner 2 größere Wagenplantuch Schmidt hatte bei einem Bäcker in der Gymna⸗ ſiumſtraße eine Scheuer gemietet, in welcher er ebenfalls ein Lager von geſtohlenen Gegenſtän⸗ den aufgeſtapelt hatte. Die Gegenſtände rühren zum Teil von dem bis jetzt nicht aufgeklärt ge⸗ weſenen Diebſtahl auf dem Flugplatz Liliental her. Entdeckt wurde der Diebſtahl dadurch, daß der Fabrikant Eversbuſch geſtern abend be⸗ merkte, daß ihm Kohlen geſtohlen worden waren, welche bereits in Säcken auf der Straße ſtanden. Er ließ ſofort einen Polizeihund kom⸗ men, der dann auch in der Perſon des Adam Schmidt den Dieb ſtellte. Dieſer iſt unverhei⸗ ratet. Er ſuchte noch vor Tagesanbruch ſich einer Diebsbeute zu entledigen, indem er einen Korb voll Wäſche in den Speierbach warf. Lehte Nachrichten und Telegramme. (Karlsruhe, 25. Nov. Zu der kürzlich ver⸗ öffentlichten Meldung, daß Brauereidirektor Kommerzienrat Sinner eingeſchriebenes Mit⸗ glied der konſervativen Partei geworden iſt, bemerkt der„Bad. Landesb.“: In der Oeffent⸗ lichkeit wird auch darauf hingewieſen, daß Herr Sinner früher einmal zur Freiſinnigen Partei gehört habe. Wir möchten feſtſtellen, daß Herr Sinner bereits vor 15 Jahren, im Jahre 1897 aus der Freiſinnigen Partei ausgetreten iſt und ſeit langem in engem parteimäßigen Sinne, zugezählt werden muß. Sein jetziger formeller Uebertritt zur kon⸗ ſervativen Partei kann daher nicht überraſchen. Bevrlin, 26. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Newyork wird gekabelt: Nach einem Telegramm aus Waukegan im Staate Illinois wurden bei einer Exploſion in der Maisſtärke⸗ fabrik 20 Perſonen getötet und mehrere Hundert verletzt. Das Feuer zerſtörte die Ja⸗ Bpi ölgsgs Berlin, 26. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Newyork wird gekabelt: Die Pe⸗ troleumwerke Pratt in Brooklyn ſtehen in Flammen. Drei Straßengevierte und die Uferfront brennen. Die geſamte Feuerwehr iſt aufgeboten. 16 Feuerwehrleute ſind ſchwer verletzt, zwei werden vermißt. Die benachbarten Gaswerke ſind bedroht. Eine intereſſante Erſatztvahl. * Augsburg, 25. Nov. Bei der heutigen Landtagserſatzwahl im Wahlkreiſe Augsburg II wurde der Sozialdemokrat Ren⸗ ner mit 4255 Stimmen gegen den Reichspartei⸗ ler Tafel gewählt. Tafel erhielt 2827 Stimmen. Mandat war erledigt durch den Tod des ſozial⸗ demokratiſchen Abg. Rollwagen, der eben⸗ falls mit liberaler Hilfe gewählt worden war. Die Wahl iſt von prinzipieller Bedeutung des⸗ halb, weil das Zentrum verſuchte, durch Ein⸗ ſetzung ſeiner 3300 Wähler— die Reichspartei zählt in Augsburg 250 Anhänger— dem ehe⸗ maligen Vorſitzenden der nationalliberalen Landespartei Tafel zum Siege zu verhelfen, da es ſelbſt durchfallen mußte. Es ſpekulierte auf die Stimmen der Rechtsliberalen. Beabſichtigt war eine Sprengung des Großblockes, der in Bayern für die Legislaturperiode 191218 zur Erreichung eines gerechten Proporzſyſtems gegen Zentrum und Rechte auf der Baſis eines Wahl⸗ abkommens gegründet worden iſt. Die Wahl⸗ beteiligung betrug 71 Prozent, bei der Haupt⸗ wahl im Februar 85 Prozent. Die Reichstagserſatzwahl in Greifenberg. W. Greifenber g, 25. Nov., 11 Uhr nachts. Bei der heutigen Reichstagserſatzwahl für den verſtorbenen Abg. v. Normann(konf.) wurden für Rittergutsbeſitzer von Flemming⸗Ba⸗ ſenthin(konſ.) 9099, Hauptmann a. D. von Puttkamer(natlib.) 3066 und für Lager⸗ verwalter Meyer(Soz.) 762 Stimmen abge⸗ geben. Es ſteht noch ein Bezirk aus. Die Wahl Flemmings iſt geſichert. 5 1912 erhielt von Normann 10 274, Puttkamer 4105 und der Sozialdemokrat Meyer 1183 Stim⸗ Schiffszuſammenſtoßß auf dem NMhein. ſeinen wirtſchaftspolitiſchen Auffaſſungen entſpre⸗ chend der konſervativen Richtung, wenn auch nicht * Augsburg, 26. Nov.(Priv.⸗Tel.) Das und ſpäteren Friedensſchluſſes ſehr gerin ſerſtatter des„Matin“ meldet ſeinem 8 wollen und daß ſich im Land Perſonendampfer Musmacher zuſammen. Der Anprall war ſo ſtark, daß Musmacher in etwa 6 Minuten, ungefähr 100 Meter hinter der Brücke, ſank. Die Brückenwärter löſten ſofort die Nachen und fuhren der Unfallſtelle zu. Von den auf dem Dampfer befinolichen Perſonen konnten dreizehn gerettet werden. Unter den Ge⸗ lelteten befindet ſich auch das geſamte Perſonal. Dieſe wurden von dem weniger beſchädigten Dampfer Egan 9 an Bord genommen. Später brachte das Hafenboot der Stadt Mülheim die Geretteten an Land. Man fürchtet, daß drei bis vier Perſonen ertrunken ſind⸗ Das Boot liegt ganz unter dem Waſſer und iſt nicht mehr ſichtbar. Die Schiffahrt iſt einſt⸗ weilen geſperrt. Die Bergungsarbeiten ſollen morgen vormittag bei Tagesanbruch in Angriff genommen werden. Der Dampfer Egan liegt dem Mülheimer Ufer gegenüber, etwa 150 bis 200 Schritte hinter der Unfallſtelle. Wie groß deſſen Beſchädigungen ſind, konnte noch nicht feſt geſtellt werden. Die Strombauverwaltung wurde fort von dem Unfall benachrichtigt. m. Köln, 26. Nov.(Priv.⸗Tel.) Zu der Schifskataſtrophe auf dem Rhein wird noch ge⸗ meldet, daß der Köln.⸗Mülheimer Perſonen⸗ dampfer„Musmacher“, von Köln kommend, an der Mülheimer Landungsbrücke gegen 8 Uhf geſtern abend angelegt und 9 Paſſagiere aufge nommen hatte. Hierauf war er zum Hafen. mund ſtromaufwärts gefahren und wartete das Signal, daß ihm die Durchfahrt durch di Brücke geſtattet. Als das Signal gegebe wurde, fuhr der Dampfer ſtromabwärts in voller Fahrt. Das holländiſche Güterboot„Egan 9. für den Mülheimer Hafen beſtimmt, lag unm telbar hinter der Brücke. Vielleicht hat der pitän, als er ſah, daß die Brücke ausgefahr wurde geglaubt, daß ſie für ihn geöffnet word ſei. Jedenfalls ſteuerte er in die Oeffnung ein, obwohl kein Bergſignal vorhanden war Anprall war ſo heftig, daß der Perſonendam in wenigen Minuten ſank. Augenzeugen woll von der Brücke aus geſehen haben, daß mel Perſonen durch die Wucht des Anpralls Waſſer geſchleudert wurden. Alle Paſſagiere man auf dem Dampfer bemerkte, wurden an Bo des Güterbootes genommen. Zwei Pe ſonen werden vermißt, die vielleicht dert Tod in den Fluten gefunden haben Dam ſer„Egan 9“ hat anſcheinend keine B ſchadigung rlittenr Der Balkankrieg. Die Erleichterung der in nationalen Tage. w. London, 26. Nov. Wie das g Bureau aus hieſigen diplomatiſchen Krei fährt, iſt, ſoweit hier bekannt, nichts was die Gefühle von Peſſimismus re künnte, die in einigen feſtländiſche ſtiſſche Auffaſſung rechtfertigen weiſt darauf hin, daß die Mächte i ungen fortſetzen, um die Grundlage Verhaudlungen einer künftigen Kon zuſtellen. Man betont ferner, daß ungen der Mächte darin anſcheinend geweſen ſind, daß der öſterreich biſche Streit wegen des Konfr weniger ernuſtes Ausſehen an men hat und die Vertreter der kriegfüh Mächte die Verhandlungen über einen Wa ſtillſtand als Vorläufer von Frieden 0 lungen wieder aufgenommen haben Vor Waffenſtillſtand Friedensſchluß OLondon, 26. Nov.(Vo Bur.) Die Verhandlungen zwiſche kiſchen und den bulgariſchen Delegierte geſtern. Die erſte Zuſammenkunft fa Stelle ſtatt, die ſich auf halbem Wegt Tſchataldſcha und dem bulgariſchen tier befindet. Sollte die Pforte, w ſchiedenen Seiten behauptet wird, ihren Delegierten die Inſtruktin haben, daß weder Skutari noch Adr conditio ſine qua non übergeben und d Tſchataldſchaſtellungen nicht geräumt dürfen, ſo ſeien die Ausſichten auf eine digung zur Erzielung eines Waffer W. Konſtantinopel, 26. N Miniſter des Aeußern erklärte dem Be Wolff⸗ Bureaus, daß geſtern Nachm die erſten Waffenſtillſtandsverhandli gonnen haben, indem die türkiſche händler Oberſt Altriſa und Reſchid Bakſchikoej mit bulgariſchen Deleg mentrafen. Bis geſtern nachmi Miniſter des Aeußern keine neuen Bulgariens bekanntgegeben worden. G* Belgrad: Nichts kennzeichnet die ganze Ver ſung der Serben beſſer als die Tatſache, daß bereits an 60000 Mann nach Thrazien und noch weitere 50000 Mann dort 50 6. Seite. General⸗Anzetger, Badiſche Neueſte Pochrickten[Mittaablatt). Mannßeim, 26. November⸗ Volkswirtschaft. Deutscher Reichsbank-Ausweis vom 23. Nov. 1912. (MHill. Nx.) geg. Aktiva: dle Vorwobbe Metell-Bestang 1 1142 408 000— 15 254 000 Barunter doſ(e 835 982 000 12 280 000 Belohs-Kassen-Scheigge 3 059 000 205õ 00⁰0 Hoten anderer Banken 37 179 00⁰ 17928 000 Weonselbestanneaea 1 302 987 000— 98 240 000 Lomdarddarleen 62 320 000— 19 585 000 Sffektennestanne 23 088 000— 20 902 000 Sonstſge Akt·. 20f 501 000 J 27 997 000 Passiva: A ˙ 180 000 000 unverändert Ressryefondss 66 937 000 unveründert Hotenumlauau 1785 023 0000— 69 0⁰⁰ Deposlten J03 201 000— 17297 000 Sonsilge PassVana.. 61 391 000 6344 000 Bayerische Bierbrauerei-Gesellschaft vormals Schwarz in Speyer. Die diesfährige Generalversammlung, in welcher von 12 Aktionaren 303 Aktien vertre- ten wurden, genehmigte einstimmig die ge- machten Vorschläge. Es gelangt hiernach eine Dividende von 8 Prozent zur Auszah- Jung. Immobilien-.-G. Noxis in Nürnberg in Liau. In der Generalversammlung wurden sämtliche Anträge der Verwaltung bezüglich der Verwendung des Reingewinns, darunter Jeberweisung von 142 309 M. auf Gewinn⸗ Fonto, genehmigt und Entlastung erteilt. Zur Mitteilung kam, daß im neuen Geschäftsjahr einige Bauplätze verkauft worden sind. Die Geschäftsleitung werde unter den gegenwärti⸗ gen allgemeinen Verhältnissen selbstverständ- lich Zurückhaltung beobachten. Konkurse. RKonstanz Metzgermeister Otto Thomas in CKonstanz. Prüfungstermin am 17. Dezember, vormittags 9 Uhr. Sögsingen(Augsburs). Josef Schlecht, Metzgermeister. A. T. 8. 12..T. 18. 12. Varmstadt D. Vereinigte Kunstdruckereien (. m, b. II. KT. 29. 12. PT, 8, 1. Weiben⸗ stein. Geislingen, Steige) Johannes Belstler, Söldner und Schuhmacher..-T. 4. 12..-T. I4. 12. Waldfischbach. Fa. August Hauck u. Cos Schuhfabrik..T. 8. 12..-T. 20. 12. —— Telegraphische Börsenberichte. Chicago, 28. Nov. Produktenbörse. Weizen. Inter Deckungen und auf ungünstige Kabel⸗ derichte eröfknete die Börse in fester Haltung dei Avancen von 96— c. Zwar trat auf Mel- dungen über günstiges Wetter aus Argentinien zowie größere Zufuhren im Nordwesten, welche zu Abgaben der Kommissionshäuser führten, eine Abschwächung ein, doch setzte sich gegen Schluß auf umfangreiche Verschiffungen von den Jeeplätzen, sowie Kriegagerüchte wieder eine Befestigung durch, für welche auch noch gutes Exportgeschäft stimulierte. Die günsti⸗ gen Canada-Visible-Ziffern und darauf erfolg⸗ ten teilweisen Realisationen vermochten nicht eine Wirkung auf den Markt auszuüben und der Matkt schloß bei stetiger Tendenz zu ½ bis c. höheren Kursen gegen Samstag. Mais. Ungünstige Kabelberichte, welche zu Beginn vorlagen, verursachten eine Preis⸗ skeigerung bis 4 c. In Uebereinstimmung mit MWeizen mußten aber die Kurse auf Meldungen über günstiges Wetter ihre anfänglichen Ge⸗ Winne wieder preisgeben, da größeres Angebot seitens der Farmer vorlag und in Lokoware zu Abgaben geschritten wurde. Schlus kaum stetig bei Einbußen bis A e. Newyork, 28. Nov. Produktenbörse, Weizen. Der hiesige Markt unterlag denselben Einflüs⸗ sen wie in Chicago und auch hier batten Kriegsgerüchte eine Befestigung zur Folge. Schluß stetig bei Preisbesserungen von ½ bis S. Verkäufe für den Export: Bootladung. Mais verkehrte ohne nennenswerte An⸗ 8 Verkäufe für den Export: o Bootla- dung. Newyork, 25. Nov. Kaffee lag anfangs schwächer infolge von Liduidationen, befestigte sich aber späterhin auf ungünstige Erntenach- richtenaus Brasilien, Hausseunterstützung und Kfufe seitens der Kommissionshäuser, Schluß behauptet. Baumwolle. Zu Beginn des Marktes lagen enttäuschende Kabelnachrichten vor, wo⸗ runter besonders die nahen Sichten zu leiden Hatten. In späteren Sichten wurden dagegen Kaufe seitens der Lokchäuser vorgenommen, soda dieselben ihr Preisniveau behaupten konnten, Späterhin trat jedoch allgemein auf die Etrwartung einer Abnahme der Ankünfte, bessere Nachfrage von seiten des Publikums, sowie Nachrichten von privater Seite, die auf größere Lebhaftigkeit der New-England-Spin- ner bindeuten, eine Besserung ein; auch die Hatssiers unterstützten den Markt. Gegen Schluß trat jedoch eine Abschwächung ein und Firmen mit Verbindungen zum Auslande sowie zu New-Orleans schtitten zu Verkäàufen. Als noch entmutigende Verhältnisse an der Fonds- börse votbertschten, nahmen auch die Haus- ziern Engagementsentledigungen vor und der Markt schloß in schwacher Haltung bei Ver- lusten von 18 Punkten. —— Frankfurter Abendbörse. Fränkfurt, 23. Nov. Umsätze bis.1s Uhr abends. Kreditaktien 183%½„ bz., Diskonto- Kommandit 1816—76 bz., Deutsche Bank 24698 bz., Dresdner Bank 180.50 bz. cpt., Darm städter Bank 119—119½ bz.., Berlin. Han- delsgesellschaft 1614, Oesterr. Länderbank 121 bz. Staatsbahn 140% bz., Lombarden 17 ba., Baltimore und Ohio 104% bz., Schantungbahn 1234—123 bz. G. 5 Hamburg-Amerik. Paket 149, 1481—149 bz. ult, 149 bz. cpt., Nordd. Lloyd 1168—11898— 11689 bz. G. ult., 116.50 P. 40 G. opt. 4Proz. Osterr. Gold-Rente 91,0 bz. Bochumer 211—2π⁹⏑ bz, Gelsenkirch. 187 9%——188 bz. ult., 188.10 bz. ept. Harpener 8 ee bel, Thönix Bersbau- u. Hütten- betrieb 5 ba, ult., 258.90 bz. 5 epbt, Aumetz Friedle 169 br. ult. ept, D. Luxemburger 162 167 163 bz.(solten heute Mittag von.15 bis.45 Uhr 16278163—166% bz. notiert sem), Daimler Motoren 300 bz.., Holzverkohl. 318.50 bz.., Adlerwerke Kleyer 851 bz.., Friedrielrshütte 131 bz. G. Verzink. Hilgers 229, Riebeck Montanwerke 180.75 bz.., KAluminium 250 bz., Prauerei Stern 192 bz., Fein-Mechan. Jetter u. Scherer 152., Bad. Auilin bz.., Kunstseide 88.25 bz.., Höchster Farbwerke 619 bz.., Chem. Weiler 231 bz. G. Elektr. Allgem.(Edison) 231%4 bz., Elektr. Schuckert 144½ bz. ult. u. ept., Elektr. Berg- mann 117 bz.., Elektr. Lieht u. Kraft 132 bz. G. ept., Elektr. Akkuümülatoren Berliu soo bz. 81225 512.25 ., Elektr. Brown Boveri 141.78 bz., Elektr. Siemens u. Halske 218.10 bz. .15 bis.30 Uhr: Diskonto-Kommandit 182, Lombarden=, Hamb. Packet 149%, Phönix 256½4, Bochumer 210%½. Die Abendbörse eröffnete zu ungefähren Mittagsschlußkursen. Es lagen ziemlich be⸗ langreiche Verkaufsordres vor, die aber doch nur mäßigen Druck ausübten, da weder neuere noch direkt beunruhigende Nachrichten vor- lagen. Im weiteren Verlauf wWar die Tendenz wesentlich fester. Unter dem Eindruck der Auslassungen der„Nordd. Allgem. Ztg.“ be⸗ eilte szeh die Spekulation, ihre anfänglichen Ab⸗ gaben, wie sonstige offene Positionen zum Peil glattzustellen. Die schwächeren Pariser wie ziemlich feste Londoner Notierungen machten gleichmäßig geringen Eindruck, doch schloß die Abendbörse auf allen Gebieten mit wesent⸗ licher Erholung. Effekten/ Brüssel, 25. Hov.(Schluss-Kurse.) Kurs 22. 4% Brashlianische Anlelhe 189—.— 4% Spanlsche Aussere Anlelhe(Exterleurss 2—.— 40% Fürken unlflzlertet 8—.— Türken-TI. 183.— 188.50 Ottomanbaan—— Luxemburglsohe Prinoe Henribann 775.—. Warschau-Wenennnnn::!:— Valparalso 25. November, Weohsel auf London%, New-Vork,. November. Kurs vom 28. 22. Kurs vom 25. 22. Geld auf 24 Std. Texats oomm. 27.% 28.— Durohsohnlttsrat..—.½ Texas pref. 61— 62.¼ 40, letete barleß..— 6. enlssouff Pacittel. 43.½%/ Weohsel Berllu 94.½% 94.% Matlonal Ballroad Wechsel Paxls 520.— 520.— of Mexiko pref. 60.— 62. d0, London 50 Tg. 480.90 480.80 do. 2nd pref.— 27.5 Cablo Trausfers Now/-Vork Zentral 114.—114.%¼ Weobsel London 485.50 485.50 Mew-Vork Ontarlo Slider Boulſlon 62.—.— and Western 33.¼ 34¼ Atoh. Top. u. St. F& Rorfolk u. West o. 115.115./ oohv. 4% Bonds 106.½ 107./ Horthern Paoffloo. 123.½124.% ½% Coloradg 8. B. 92.½ 92.% Pennsylvanla dom. 1281239% Narth.Pao, 3% Bds. 68./ 58./ Reaging domm. J0, 4% Prlor, Llen. 98./ 28.½ RBock Istand Comp. t. Louls u. S. Fran-· o, do. pref. Zisko ref. 4% 76./ 75.½ Southern Paeſfſo 8. Pad, 0. 4% 1 93.% 83./ South. RaAWay o. Unſog Paoiflo oonv. 101.¾ 102. do. ref. Atohle. Topeks 8. 108., 107./ Unlon Paofflo oom. Zaltimors-Ohle 4. 108J% 197./„o. prei. 90.½ Danada-Paeifle 253. 200.— Wabask. pref, 13./ 14.7½% Ohesapeake-Ohble 68.— 61.½ Amalgamat. Gopp. 33% 84.% Sbloagd Allwauk. 115.— 115,½% Amerſoan San, pr. 123.½28.%½ Oelorade Sth. oom. 38.— 88.— do, Loo.%om..½ 45.% Denv. u. Rlo Ard. 8. 21./ 21,½ Amerio. Smelt. o.— 99.%8 90. pref. 39.— 39./ do, Sugar o. 120.—121.— Erie oomm. 3½ 34.½% Anedonda Copp. o. ½ 43./ d0. 18t. pref. 51.— 51.% general Eleotr, o. 182./184.— great Northern 137.— 138/ U. St. Steel Corp.0. 74.— 784% ſinois Zentral 127.— 127.½ d0. pref. 111—42.— Lehlgh Valley om, 174.½ 175.½% Utan Hopper dom. 62./ 63.½ Loufsvile Nashv. 144./ 146.½ Virginla Carol. a. 45.% 46.½ Alssouri Kansat Sears Robeuck o. 214.—216.½ Produkte. NeW-Vork, 25 November. Kurs vom 2. 22. Kurs vom 25. 22. Baumw. atl. Hafen 30.000 24.000 Schmalz Wilcox 12.05 12.05 do. atl, Goffh. 59.000 49.000 Taig prima Olty./%.½ do. im innern 49.000 37.000 Zucker Ruskov..59 3. do. Exp. n. Gr.B. 12.000 17.000 Kaffee Rlo ſoce 14.½ 14.½ do. Exp.n. Kont. 21.000.000 do. November 13.47 13.45 Baumw. loo0 12.80 12.40 do. Dezember 13.42 18.48 do. Hovember 12.24 11.93 do. landar 13.42 13.51 do. Dezember 12.36 12.05 do. Februar 13.42 13.51 do. lanuar 12.42 12.12 do. Müärz 13.74 13.75 do. Februar 12.42 12.16 do. Apell 13.82 13.82 do. Mäer 12.45 12.2 no. NMal 13.38 13.90 do. Aprell——— do. junt 13.91 13.93 do. Ma 12.43ͤ— po. iul 13.95 13.97 do, luni 12.43 12.22 do. August 13.98 14.— do. August— 12.2 do. Septemder 14.01 14.03 do. ja New- do. Oktober 14.01 14.03 Orl. loco 12½ 12½[ Welzen Ar. 2 lo00 108.½ 106.— 9e, fovember 1247 124 do. dezemder 83 92.% do. Dezember 12.56 12.51 do. Nai.½ 98%½ Potrol. raf. Casse 11.40 11.40 do. jull—— do. stand, wlnte Mafs Dezember—— New-Vork.50.50 do. Mal——— de, stand. winte mehl spring Wheat.05.91 Phlladelphla.89.50 Getreſdefracht n. Petr.-Ored. Balans.85.80 Llverpoo!.—.— Terpeat.New-Vork 39.— 40.— do, London.—.— o, Savanah 37 35.0 gdo. Antwerpen 6—.— Schmalr-Western 11058 11.78 do. Rotterdam 15.½ 13.½ do. KRob. Br.) 12.05 12.05 Antwerpen, 28. Nov,(Sohſuss.) Welzen stetig 25. 22.gerste por Deremher 20.42 20.42] per Dezember 1730 17.— por Hürr..32 20.27 ber Mär:-. 16.85 16.67 per Hal. 2002 20.05] per lal!. Ohioago, 25. Mov,, nachm. 5 Uhr. Kurs vom Kurs vom 25. 22. Welzen Dezember Lelnsaat Novbr. 135.—133./ o. Nai Sohmalz beremb. 19.97 11.02 do. fuli do, lanuar 10.82 10.70 Mals Derember do. Mal 10.25 10.17 do. Ne Pork lanuar 19.40 19.20 90, juli do. Mai 18.62 16.47 Roggen looo do. juli—— d. Hovember Blppen januar 10.20 10.25 do,. Deremder do. Mal.95.87 Hafer Dezember do. Jjuli——— do. Mal Spook 10.37 10.62 Leinsaat looO Lverpool, 25. Nov.(Sohluss.)] Welzen roter Winter fest 25. 22. Differenz por Dezember 781—5 7201—4179— per Hüärz 55 7020 + Hals stotig Bunter Amerika per ſov. 4/9% 48593 La Plata per Dezember 4¹0 491% Köln, 25. Nov. Büböl in Posten von 5000 kg. 71.50., Nov. 68.——., 67.50 Gl. Neuss, 28. Mov. Fruchtmarkt. Welzen nsuer Ja. 21.—, Ha. 20.— Illa.—— Mk.— Koggen neuer 13. 16.80, Iia. 15.80, llla.—.— Mk. Hafer alter la. 17.—, lla, 16.— Mk., Ruböf 69.—, fasswelse 71.— gereinigtes Oel 72.— Mk. per 100 Kllo,.— Heu.70—.20, Luzerneer ſleu.50 Mk, dle 50 Kilo, Presskuohen 104 Mx. für 1000 K10 Klete.20 Mk. Rotterdam, 2 Lov. Hargarine fest. Rübenzucker, H. Sloht fl. 13.½, Hargarlne prima amerlk. 80.—, Einn: Banda prompt fl. 138./, Kaffee per Hov. 40.—, per D2. 39.%/. Hamburg, 25, Nov, Rohzucker: Nov. 9 52.½, Dez..7/ ½ Jan. März.75—, Mal 10.07.½. Liverpool, 25. Nov, Baumwollmarkt. Schluss-Notlerungen. E3s notleren Middl. amerik..91.—, per Nov,.76.—, per Rov.-Dex. .64½%, per Dez.-Jan..83.—, per Jan.-Febr..60. ½, per Febr.- März.59.—, per März-April.57.½, per April-Maf.57.—, per Mal-Juni 6,56.½, per Junl-Jull.55.½, per Juli-August.58.½, por Aug.-Sept,.48.½. Kaffee ruhig, Zuoker fest, Zlun beh. Eisen und Metalle. London, 25. Nov,(Sohluss.) Kupfer runſg per Kasse 77.00.0, 3 Monate 77.12.06, electrolytio 81.15.00, destselesteo 83.00.00. Zinn stetig, per Kasse 228.05.00, 3 Monate 226.10.00. Bſel spanfsch, rukig 18.00.00, englisoh 18.10.00. Zink ruhig, gewönnſlone Harken 20,12.06, Sperial-Harken 27.10.00. Glasgow, 25. Nov. Rohbelsen fest. Middlesborougs warants, per Kassa 67/7½, ber Honat 66/0.—. Amsterdam, 25. Mov. Banda-ZInk. Tendenz stetig, looo 188./ Auktion 138.½ New-Vork, 25 fovember. Houte Vor Kurs Kupfer Superlor lngots vorrätig 1715/%000 17.20/00.00 4925/4875 49 40%%9 70 Rohelsen am Nothern Foundih Ar. 2 enses 16 25/¼ö6 75 16 25/16 75 Stahl-Sohſenen Wagg. fref östi Febr. 104 170 ————..—..'.x;——.. Wasserstandsnashrichten v. Monat Noybr. pegelstatlon vom Datum beng 21. 2223, 24. 25. 28. Bomersungen Hüningen“).621.80.85.58 151 546 abends 8 Uhr .4802.50.64.58.45.30 aohm. 2 Unr Raxan.09 J1.28.18 408.01 Nachm. 2 Uhr NMannhelm 13.4344 770.52 341387 Horgens 7 Uhr alnznz 145.30 740 540 70.B. 12 Uht Kaubbb.452,41.46.59.50 Vorm. 7 Uhr .00.06 3411 842 342 AHachm. 2 Ubr vom Neckar: 78— Mannheim.44.45.84.67.55.40l Vorm. 7 Unr llellbronn...89.25.30.8.42 Vorm 7 Unr ) Windstiil, Helter,-10. 2. 3 batuo zan 38 885 33 65 88 833 mm 821 25. Novber.] Morgens 7˙ 761.9 12 8 2.1 Aittags 2˙ 760.0.2 82 25. 5 Abends 3˙ 753.5 22 82 26. 15 Horgens 7˙% 755.5.9 82 Hbonste femperatur den 25. Nov. Mov..2. .00. Tiefste Temperatur vom 25.—28 Bioson für Blutarme! 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Hätte das Waſſer eine Normaltemperatur von 16—18 Grad, ſo wären ſie niemals imſtande,—4 Minuten unter Waſſer zu bleiben, da die Kälte ſehr ungünſtig auf Herz und Lunge einwirken. Die beſten Taucher der Welt ſind die Bewohner der Süd⸗ ſee⸗Inſeln. Von Kind auf werden ſie in der Kunſt des Tauchens unterrichtet. Als Perlen⸗ und Schwammfiſcher ſind ſie bekannt und haben erreicht, bis zu acht Minuten ohne jede Vor⸗ richtung unter Waſſer bleiben zu können. Die Leute erreichen auch nur ein Alter von 35—40 Jahren. In den meiſten Fällen hat bei ihnen auch das Ohr ſchaden gelitten. Hauptſächlich iſt das Trommelfell geplatzt durch den ſtarken Waſſerdruck. Die Leute tauchen bis zu 15 und 20 Meter Tiefe. Die Schwammfiſcher an der Küſte von Griechenland ſind auch ſehr geübte Taucher und ſtehen den Südſeebewohnern nicht böl. viel nach. 1 Zum Tauchen gehört vor allen Dingen ein geſundes Herz und eine geſunde Lunge. Ich e ſelbſt bin ja kein ſpezieller Taucher, habe es 88 aber durch einiges Training ſchon ſo weit ge⸗ h8 hracht, daß ich bis 1 Minute 50 Sekunden ohne e Anſtrengung unter Waſſ er bleiven kann. In nit ſtromfreien ſtillen Wafſer iſt es entſchieden beſſer 5 zu tauchen, als in offenen Flüſſen. Hier iſt der 1. Auftrieb des Körpers ſtärker. Andererſeits hat 55 man aber noch feſt zu ſchwimmen, daß man an 27 der richtigen Stelle auf den Grund kommt. Durch dieſe Anſtrengung iſt es einem aber nicht N möglich, ſo lange unter Waſſer zu bleiben, als W1* wenn man ohne jede Bewegung im Baſſin „ untertaucht und ruhig liegen bleibt. Dann aber 5 iſt auch der Waſſerdruck auf den Körper ent⸗ ön ſchieden größer, als im Baſſin, je nach der Tiefe 3³ des Fluſſes. Dieſe Erfahrung habe ich ſelpſt 51. gemacht, als ich vor Jahren im Rhein bei 5 af⸗ Meter Waſſerſtand mehrere Male auf den 10 Grund tauchte, um einen ins Waſſer gefallenen b. Gegenſtand zu ſuchen. Um aber beim Tauchen af⸗ etwas ſehen zu können, iſt es notwendig, daß die nit Augen geöffnet werden. Dies geſchieht jedoch 81 erſt, wenn man untergetaucht iſt. Sonſt würden bl. durch die Bewegung des Waſſers die Haare der 1 Augenwimpern nach innen an die Netzhaut ge⸗ 20 preßt, was ſehr ſchmerzhaft iſt. ön Die meiſten Leute ſind der Meinung, das 55 Heffnen der Augen im Waſſer ſei ſehr ſchwierig 75 und ſchmerzhaft. Viele können ſogar längere 95 Zeit tauchen, aber die Augen nicht öffnen. Iſt — mamn untergetaucht, ſo öffnet man langſam die bl. Augen, momentan verſpürt man einen leichten .¹ Schmerz, der aber nach—3 Sekunden vorüber ön iſt, weil ſich das Auge dann an den Waſſerdruck ch geiwöhnt hat. Die Augen nach dem Oeffnen 43 wieder zu ſchließen, geht ſchon ſchwieriger. Es 18. gelingt nicht mehr, ſie vollſtändig zuzumachen, ter da die Muskeln der Augenlider nicht ſtark ge⸗ 22 nug ſind, den Druck des Waſſers zu üperwinden. in⸗ Man hat dann immer noch einen kleinen Schim⸗ u. mueer und ſieht das Waſſer. Das Oeffnen der d Augen unter Waſſer iſt an und für ſich nicht ge⸗ 5 fährlich, nur darf es ſich nicht zu oft wieder⸗ holen, da ſich ſonſt die Netzhaut rötet, was aber 725 in ein paar Stunden wieder vergeht. 1 Schwieriger ſchon iſt unter Waſſer zu eſſen. Man muß dabei beachten, daß kein Waſſer, we⸗ 01. nigſtens nicht viel in den Mund kommt. Beim — Einführen der Speiſen in den Mund hält man 1 den Atem an reſp. ſchließt mit Muskeldruck die 155 5 Luftröhre ab. Nun kann man kauen, ſo viel man will, aber beim ſchlucken muß Luft 1 in die Naſe abgelaſſen werden, jedoch nur ſoviel, 24 als nötig iſt. Am ſchwierigſten iſt das Trin⸗ b. ken. Hier muß mit der äußerſten Vorſicht vor⸗ —. gegangen werden, Die Sache ſieht ſich beim Zu⸗ 15 ſchauen ſehr leicht an und dennoch iſt es mög⸗ 8 lich, am ſchnellſten dabei zu ertrinken. Nimmt 23 man die Flaſche an den Mund, ſo muß man darauf achten, daß kein Waſſer in die Mund⸗ höhle kommt, ſonſt kann man la nicht trinken. Iſt dies geſchehen, ſo macht man einen Schluck läßt hierbei etwas Luft fallen. Jetzt bläſt man von der Luft in der Lunge etwas in die Flaſche, in welcher ſich beim erſten Schluck ein luftleerer Raum gebildet hat, damit die Flüſ⸗ fgleit beim zweiten gleichzeitig wieder Luft fallen läßt. Beſſer iſt es doch, beim Schlucken Luft fallen zu laſſen und gleichzeitig in die Flaſche zu blaſen, was jedoch nur durch Uebung erreicht wird. Beim Dauertauchen oder in größeren Tiefen empfiehlt es ſich, zuerſt die Lungen vollſtändig luftleer zu machen durch tiefes Ausatmen und Zuſammenziehen der Bauchmuskeln. Iſt dies geſchehen, ſo holt man langſam tief Atem, mög⸗ lichſt äußerſt nahe am Waſſer, da man ſie hier beſſer einholen kann. Jetzt ſchöpft man noch einige Male tief Atem und preßt die Luft, in⸗ dem man ſchluckt, läßt dann etwas Luft fallen, zieht nochmals tief Atem und taucht dann unter. Oyne weiteres kann man bis 50 Sekunden den Atem halten. Die verbrauchte Luft ſteigt nach oben. Man ſchluckt jetzt und preßt die Luft zurück. Mit Hilfe der Bauchmuskeln kann man dann die Luft wieder nach oben preſſen und ſo iſt die Luft in den Lungen in ſteter Bewegung, man verſpricht den Druck kaum. Wenn man merkt, daß man nicht mehr im Waſſer bleiben kann, läßt man etwas Luft fallen, das Druck⸗ empfinden läßt nach und nun preßt man die Luft wieder auf und ab. So werden ganz enorme Leiſtungen erzlelt. Ich ſelbſt war ja früher ein mittelmäßiger Tau⸗ cher und habe einmal nur Luft geſchöpft, bevor ich tauchte. Durch einen Bekannten, der Berufs⸗ taucher iſt, habe ich dieſes Verfahren erklärt be⸗ kommen und bei meinem erſten Verſuch konnte ich konſtatieren, daß ich viel günſtigere Erfolge erzielte, als mit meinem alten und überall faſt ausgeführten Verfahren. Ein Verſuch wird's lohnen. A. Vollrath, Luftſchifſahrt. B. Frelburg, 25. Nov. Der Breisgau⸗ verein für Luftſchiffahrt, der im näch⸗ ſten Jahr die Führung unter den Luftfahrer⸗ vereinen der Südweſtgruppe des deutſchen Luft⸗ fahrerverbandes erhält, hat im verfloſſenen Vereinsjahr unter der ausgezeichneten Leitung des Vorſitzenden Exz. Gaede einen erfreulichen Aufſchwung genommen. iſt von 226 auf 352 geſtiegen. Der Verein hat mit einem Koſtenaufwand von 5000 Mk. einen Fliegerſchuppen auf dem hieſigen Exerzierplatz erbaut, der ſchon oft von auswärtigen Fliegern benutzt wurde. Ferner konnte der Verein aus den Ueberſchüſſen des letzten Oberrheiniſchen Zuverläſſigkeitsfluges 2000 Mk. der National⸗ flugſpende überweiſen. Im nächſten Jahr wird ſich der Breisgauverein wieder an den geplan⸗ ten Flugveranſtaltungen am Oberrhein beteili⸗ gen. An den geplanten Maſſenflugzeugwett⸗ bewerb am Bodenſee wird ſich vorausſichtlich ein größerer Flug im Sinne des diesjährigen anſchließen. Für Januar 1913 iſt der bekannte Flieger Helmut Hirth zu einem Vortrag ge⸗ wonnen. Der Freiballonſport wird, wie bis⸗ her, auch künftig vom Verein eifrig gepflegt werden. Apiatik. * Die Flugmaſchine im Feuer. Die Belage⸗ rung von Adrianopel liefert täglich, wie der engliſche Kriegskorreſpondent Pereiva Philipos berichtet, Beiſpiele dafür, wie gering die Wahr⸗ ſcheinlichkeit iſt, durch Infanteriefeuer ein am Himmel dahinſchwebendes Flugzeug zu beſchä⸗ digen oder zu treffen. Am 3. November er⸗ ſchienen mittags eine Anzahl bulgzriſcher Flug⸗ zeuge über der belagerten Stadt und ein wildes Feuer auf ſie wurde eröffnet. Beſonders einer der Flieger war lange das Hauptziel des Feuers, Seine Flugmaſchine wurde auch durch einzelne verſtreute Kugeln getroffen, ohne daß damit Schaden angerichtet worden wäre: der Flug konnte fortgeſetzt und glücklich zu Ende ge⸗ führt werden. Dieſe Erfahrungen beſtätigen, wie ſchwer es einem Heere wird, gegneriſche Flugzeuge fernzuhalten oder zu vernichten. 5 Jagdſport. * Die Haſenjagden ſind jetzt im vollen Auf der Suche iſt jetzt freilich nicht mehr viel zu machen, wenn auch bin und wieder ein Haſe ſich auf dem Sturzacker ankommen läßt. Deſto mehr wird durch Treibjagden aller Art oder auch wohl auf dem Anſtand dem Haſen nachgeſtellt. Auch die Faſanenjagden ſind auf der Tages⸗ ordnung. Der Abſchuß findet auf der Suche, ge⸗ legentlich der Waldtreibjagden und in faſanen⸗ reichen Gegenden auf beſonderen Faſanentreib⸗ jagden ſtatt. Letztere ſind möglichſt bei Schnee abzuhalten, da die Faſanen erfahrungsgemäß bei Schnee viel beſſer vor die Schützen zu bringen ſind, als bei ſchneefreiem Boden. Die Suche, ein⸗ zeln oder zu mehreren ausgeübt, iſt beſonders lohnend bei Verwendung eines guten Vorſteh⸗ hundes, Ein ſolcher iſt durchaus erforderlich, da der Faſan im dichten Geſtrüpp ſehr feſt liegt, ſich bei plötzlicher Ueberraſchung gern drückt und ſich nne— Seine Mitgliederzahl läßt. Die Jagd auf Enten wird am zweck⸗ mäßigſten beim Einfall in der Abenddämmerung als auch durch die Suche am Rande von mit Schilf bewachſenen Teichen oder ſonſtigen Gewäſſern ausgeübt. Waldſchnepfen werden, ſolange der Boden noch nicht gefroren iſt, immer noch ge⸗ funden und gern geſchoſſen. Sie liegen— wenn auch in geringer Anzahl— vorzugsweiſe in ge⸗ miſchten Beſtänden und an den Rändern von Waldbrüchen. Bei Nebel fallen ſie gewöhnlich bald wieder ein und der Jäger findet ſo leichter die Möglichkeit, einen Langſchnabel zu erlegen. Der richtige Wildpfleger geht jetzt daran Futter⸗ pläßze für das Hoch⸗ und Niederwild einzurich⸗ ten, um bei eintretendem Froſt⸗ und Schneewetter in der Lage zu ſein, ſeinen Lieblingen Schußz gegen die näher und näher rückende Winkersnot zu bie⸗ ten. Dieſe Arbeiten müſſen aus dem Grunde ſchon 1650 in Angriff genommen werden, damit das Wild Zeit hat, ſich an die diesbezüglichen Einrich⸗ tungen zu gewöhnen. Auch die Salzlecken ſind nachzuſehen und nötigenfalls zu erneuern. K. Schwimmſport. Spi. Von der deutſchen Schwimmſaiſon 1912 wird der„Spiga⸗Korreſpondenz“ aus Kreiſen des Schwimmſports geſchrieben: Die drei großen Winterfeſte, die alljährlich vom Schwimmſport⸗Klub Hellas⸗Magdeburg, Schwimm⸗Klub Poſeidon⸗Berlin und dem Alten Schwimmverein⸗Breslau(in die⸗ ſer zeitlichen Reihenfolge) veranſtaltet werden, haben noch einmal die ſchon durch die Schwimm⸗ kämpfe der diesjährigen Olympiſchen Spiele in Stockholm zu Tage getretene hohe Leiſtungs⸗ fähigkeit des deutſchen Schwimmſports klar be⸗ wieſen. In wiederholten Begegnungen vermoch⸗ w ten die Teams unſerer erſtklaſſtigen Vereine den ausländiſchen Gäſten den Weg zu weiſen und damit von neuem den ſchwarz⸗weiß⸗roten Far⸗ ben die kontinentale Vorherrſchaft zu ſichern. auf dem Gebiete des Waſſerpoloſpieles zu Tage⸗ Hier muß man vor allem einzelnen Klubmann⸗ ſchaften aus Budapeſt und Brüſſel neidlos den Vorrang gönnen, den jene vermutlich auch noch einige Jahre in ſicheren Händen haben, trotzdem auf deutſcher Seite eine gewiſſe Formverbeſſe⸗ rung unverkennbar war. Dieſe Erkenntnis von der Ueberlegenheit der Ausländer wird hoffent⸗ lich ein Grund mehr ſein, der die Vereine des Deutſchen Schwimmverbandes veranlaßt, der Pflege des Waſſerballſpieles eine immer größere Aufmerkſamkeit zuzuwenden. Die kommenden, ſtillen Wochen bieten ja die beſte Gelegenheit da⸗ zu. Ehe freilich die Startglocke zum letzten Male anno 1912 ertönt und die offizielle Winter⸗ pauſe in ihre Rechte tritt, dürfte noch mancher heiße Kampf zwiſchen den Flaggen entbrennen. Poſeidon⸗Dresden, Hellas⸗Berlin, Quedlinbur⸗ ger Schwimmklub, Amateurſchwimmklub Stutt⸗ gart, Schwimmklub Aegir⸗Dortmund, Braun⸗ ſchweiger Schwimmklub von 1902, Poſeidon⸗ Mannheim und der Schwimmverein Völk⸗ lingen veranſtalten noch Meetings in den Hallen⸗ bädern ihrer Städte, die teils nationale, teils lokale oder provinzielle Rennen bringen. Auch die Damen wollen nicht zurückſtehen; ſo hat der Damenſchwimmverein noch ein nationales Schwimmfeſt ausgeſchrieben. len Wettſchwimmen des Bremiſchen Schwimm⸗ verbandes in Bremen, und des.⸗C. Neptun⸗ Buckau in Magdeburg, während die Ehre, das letzte Meeting des Jahres zu veranſtalten, dies⸗ mal dem Spandauer.⸗C. von 1904 zufällt Der genannte Klub bringt ſein Feſt in der neuen Winterſchwimmhalle zum Austrag; er hat die Konkurrenzen auf zwei Tage erteilt, Da zu bieſem Wettſchwimmen eine internationale Be⸗ ſetzung erwartet wird, dürfte das Spandauer Meeting einen prächtigen Kehraus der deutſchen Schwimmſaiſon von 1912 geben. Winterſport. Winterſportzüge. Die Generaldirektion der Staatseiſenbahnen wird auch in bieſem Winter an Sonntagen bei günſtigen Schneeverhältniſſen Winter⸗ ſportzüge mit Wagen 4. Klaſſe in den Schwarzwald, auf die Alb oder den Welzheimer Wald Juur allge⸗ meinen Benützung ausführen. Der nach Verſtändi⸗ gung mit den in Betracht kommenden Vereinen ſeſt⸗ geſtellte Fahrplan für die Sonderzſige wird je am Freitag oder Samstag zuvor bekannt gegeben werden. 2 *Der Internationale Schlittſchuh⸗Klub Davos veröffentlicht die Ausſchreibung für die am 18. und 19. Januar auf der Davoſer Eisbahn ſtakt⸗ findenden internationalen Giswett⸗ laufen. Die Konkurrenzen ſetzen ſich wie folgt zuſammen: 1. internationales Schnellaufen; 2. internationales Junior⸗Kunſtlaufen für Herren; 8. internationales Junioren⸗Kunſtlaufen für Da⸗ men; 4. internationalesPaarlaufen, 5. internatio⸗ naler Walzerwettbewerb; 6. Jugendlaufen. Die einzige Ueberlegenheit der Ausländer trat „Nixe“⸗Charlottenburg 8 Dieſen Veranſtaltungen folgen noch die nationa⸗ des Jahres 1912 ruft er eine überra Walzing en Curfing · nnud Hockey Mat⸗ thes, internationale Wettſchlitten und Bobraces, internationale Skiſprung⸗Konkurrenzen, i nationale Ski⸗Wettläufe, Skikurſe, Tonfauben⸗ ſchießen des Gun Club. Athletff. * Der erſte deutſche Athletik⸗Kongreß fand dieser Tage in Kaſſel ſtatt. In der geſchäftlichen Sitzung ſprach der Vorſitzende üder das Them „Allgemeine Körperkultur“. We Punkte der Tagesordnung betrafen interne Ange⸗ legenheiten.— Im weiteren Verlauf der Tagung gab der Vorſitzende einen Bericht über die Beteili⸗ gung der Athletik⸗Vereine an den Olympl⸗ ſchen Spielen in Stockholm. Der Reichs⸗ verband könne mit den dort erreichten Erfolgen zufrieden ſein, wenn die Beteiligung ſeitens der Athletikvereine auch eine beſſere hätte ſein könne Da die nächſten olympiſchen Spiele im Jahre 1 in Berlin abgehalten würden, ſei es Ehr für die Sportpereine, ſchon jetzt mit den n digen Vorbereitungen zu beginnen. Vor all müßten Geldmittel mehr als bisher aufgebracht werden, da der Verband in Berlin auch Re ſentationspflichten zu erfüllen habe. Aus ber ſammlung heraus wurden verſchiedene Vor wie man den nötigen Betrag, der auf 10 000 Mk. 1 wurde, anſammeln könne. Man ei ch ſchließlich darüber, eine Kopfſteue 12125 Ferner wurde beſchloſſen, ſich an de weihung des Berliner Stadions, die für de 1913 beabſichtigt iſt. möglichſt zahlrei teiligen. Der Internationale Athleten im kommenden Jahre in Breslau g0 werden, der zweite Deutſche Aadee 55 Jahre 1815 in Nürnberg. Naſeuſpiele. Gaumeiſterſchoftsſpiele ber Klaſſe 10 dune näher rücken wir dem Ende der G ſchaftsſpiele der Klaſſe K. Der wohl zwiſchen Viktoria Feudenheim ein Waldhof und Phönix Sandhofen z ſein. Am kommenden Sonntag finden ſante Spiele ſtatt, die von ausſchlaggebend Bedeutung für die Meiſterſchaft ſind. eln Fe denheim treffen ſich Viktorig Feudenhe Viktoria Heidelberg. Im Vorſpiel gi denheim mit:0 als Sieger hervor. hof ſtellt ſich dem Sportverein Phe S hofen gegenüber. Das erſte g Sandhofen mit 411. weſtkrei⸗ Tabelle. 5 Stand vom 24. November. Spiele Gew. Un⸗ Verl. entſch. Be Verein f. Raſenſp, 1 Mannheim 9 7 2 0 .C. Phönix „Mannßeim 8 6 11 1 .⸗C. 1903 Lhafen 9 392 2 F⸗ Kaiſerslaut. 10 5 1. .⸗C. Phönix Lhaf. 10 4„5 .⸗C. 115 5 9 2„ Boruſſta, V. f.., Neunkirchen 9 1132 8 Olympia Darmſtdt. 10 1 9 Ta belle. am 17. November, Alasse A. Sbe..-Ler Mktola feudonheim 84 11 45 Sporöröin Wascho:—7 42ſ7 Phbni Sandhofen 92 83 1 erelnigung Schmetringen. 71124 fl. ibioria Restelbern.6 08 81 Das ganze ohne Berückſichtigung ber Proteſte. 75 Allerlei. 4 Sportmoden. Die Pariſer Couture verar für Winterſport Garberobe viel weiches Schwe leder an Stelle von Stoff, Steife Herrenfilß 1 Schlittſchuhlauf im Freien und„le comble Für die Eisbahnen im geſchloſſenen Wanet laut„Mauufakturiſt“, ganz kurze Samtfackenkle (Ruſſen⸗ oder Bulgarenbluſe) die letzte Spo Literatur. * Luftfahrt⸗Kalender 1918, herausgeg urt von in dreifar u Tlaae, ca. 125 Blatt mit zahlreichen Abildu Text. Berlin 1012. Verlag Klaſing u. C. G ſich dieſer im 3. Jahrgange erſcheinende A ., Berlin W. 9. Preis l,50. Als ei aller wichtigexen Ereigniſſe des 9 8 11 lender, der textlich wie fluſtrativ gleich ausgeſtattet iſt. Unter beſonderer Berückſſchtigu Wort und Bild nebſt zahtreichen Porträt ernſter und froher Begebenheiten in uls zurttck. 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Sie wagte nicht einmal, ernſtlich über dieſen Begriff, mit dem ſie in früher Jugend einmal Mißbrauch getrieben, nachzudenken, ebenſowenig über die Art ihrer Empfindungen für den Graſen. Sie wahrte ihm die Treue im wahrſten und ebelſten Sinne des Wortes denn ſie erhielt ihm auch ihre Gedanken unberührt und in jener keu⸗ ſchen Herbe, die ſie aus ihrem Mädchentum in die Ehe gerettet. Selten nahm ſie an einem Vergnügen teil. Die faſhionable Londoner Geſellſchaft rüſtete ſich, London zu verlaſſen. Die einen gingen nach der Schweiz, andere auf ihre Landgüter in Schott⸗ land oder Irland. Wieder andere machten, ehe ſie Trouville oder Biarritz aufſuchten, einen Ab⸗ ſtecher nach Paris. Die Herzogin von Marlborough war bekannt wegen ihrer angenehmen und unterhaltenden liebigen Stunde kommen und benßtigte weder eine Einladung, noch war eine beſondere Ver⸗ trautheit mit der Familie der Herzogin Bedin⸗ gung. Trotzdem fanden ſich immer nur Intime des Hauſes ein. Selbſt die, welche Gäſte brachten, trafen eine peinliche Auswahl, denn nichts wäre kompromittierender geweſen als ein Verſtoß gegen den Takt Dieſes ungeſchriebene Geſetz hat in don die allerhöchſte Macht. Gertrude wußte, ſie gerne bei der Herzogin geſehen war. Die Hauſe Wahnfried zu erzählen. alte Dame bevorzugte ſie ſtets in auffälliger Weiſe, und wenn ſie das Bedürfnis hatte, mit jemandem zu plaudern, ſo fuhr ſie in die Regent⸗ ſtreet, wo der Palaſt der Marlboroughs lag. In dieſen Räumen war das Plaudern noch eine Kunſt, die faſt überall von der Stilloſigkeit der Senſation verdrängt iſt. Die Gräfin traf einige bekannte Damen der Ariſtokratie, ihren unermüdlichen Verehrer, den Lord Aldershoſth und etliche Herren, die ihr vor⸗ geſtellt wurden. Man plauderte, zwanglos in dem Salon grup⸗ piert, über die neueſten Erſcheinungen der Kunſt und der Literatur. Die Gräfin wußte unterhaltend und enthuſia⸗ ſtiſch, alles mit perſönlicher Note, von Bayreuth und ihren perſönlichen Beziehungen zu dem Man diskutierte über Chamberlain und dem Eheſcheidungsprozeß Parnells, ohne ſich unter den Augen der Herzogin zu ereifern. Es kam auch vor, daß einer der Her⸗ ren aus Robert Elsmere von Mrs. Ward vorlas, wenn nicht gerade ein neues Bildnis Whiſtlers die Gemüter erregte. Die Herzogin hatte aller⸗ dings ihre Abneigung ſowohl gegen Moderne wie gegen Präraffaeliten zu erkennen gegeben, indem ſie ein Gemälde von Leighten für ihren Salon erwarb. Der Marquis de Angiers konnte der Debatte einen faſt leidenſchaftlichen Charakter ge⸗ ben, wenn er das Thema auf Zola brachte, der in dieſem Jahrzehnt die letzten Stufen ſeines Ruh⸗ mes und ſeiwer Bedeutung erklomm. Die Her⸗ zogin ließ nur den Dichter des„Cyrano de Ber⸗ gerac“ gelten und verurteilte den Kulturkämpfer der Arbeit auf das entſchiedenſte. Die Debatte wurde durch das Eintreten eines neuen Gaſtes unterbrochen. Gertrude wechſelte die Farbe und verlor alle Sicherheit, als ſie den Viscount Geffroy erblickte, Tees. Man konnte von vier Uhr ab zu jeder be⸗ der auf die Herzogin zuging und ihr ehrerbietig die Hand küßte. Dann wandte er ſich an Ger⸗ trude: „Das nenne ſch eine angenehme Ueberraſchung, Frau Gräfin! Ich hatte bereits darüber nachge⸗ dacht, wann und wo es mir wohl vergönnt ſein würde Sie wiederzuſehen, da habe ich das Ver⸗ gnügen, Sie in einem Kreiſe vertrauter Freunde zu treffen!“ Die nichtsſagenden Worte verſtand Gertrude wohl. Er ironiſterte ſie, weil er ſie bald nach der Abreiſe ihres Gatten in angeregter Geſellſchaft ſah. Sie ward der Antwort enthoben, denn die Herzogin frug mit ungewöhnlichem Intereſſe: „Sie ſchrieben uns, Viscvunt, daß Sie uns demnächſt verlaſſen wollten?“ „Leider, Frau Herzogin. Die Pflicht gebietet.“ „Er verneigte ſich dabei mit halbem Lächeln gegen die Gräfin hin, die ihre Verlegenheit kaum berbergen konnte, was den ſcharfen Augen der Herzogin nicht entging. Sie zog kaum merklich die Brauen, die ſich wie feingezeichnete Silber⸗ ſtreiſen über den Augen dahinzogen, in die Höhe. Gertrude begriff ſofort, worauf es ihr Gegner abgeſehen hatte: Er wollte ſie kompromittieren, ihr eine beſtimmte Vertraulichkeit mit ſich auf⸗ zwingen, ſie vielleicht durch geſchickt dirigierte Si⸗ tuationen in eine beſtimmte Abhängigkeit bringen. Das Spiel durchſchaute ſie, kaum, daß er begon⸗ nen. Sie ſann auf Abwehr. aber die Furcht blieb. Ja, es erfaßte ſie eine ſolche Angſt, daß ſie kaum mehr wagte die Augen aufzuſchbagen. Gegen ſeine Gewohnheit trug der Viscount Uniform. Das freudige Grün ſtand angemeſſen zu ſeiner Geſichtsfarbe. Die Herzoain frug ihn, ob er zu ſeinem Regiment nach Indien zurückkehren wolle. „Nein. Mein Urlaub iſt auf höhere Anordnung hin verlängert worden. Ich begebe mich zum Ex⸗ peditionskorps nach Tientſin.“ Gertrude griff an die Stelle, wo ihr Herz pochte. Sie dachte nicht anders, als daß man den wilden Schlag ihres Blutes vernehmen müßte, daß in heißem Wallen durch ihre Adern ſchäumte. Aber ſie nahm all ihren Mut zuſammen. Sie fühlte, welchen Haß der Viscount auf ihren Gatten ge⸗ worfen. Seine Teilnahme an der gleichen Expe⸗ dition erſchreckte ſie. Sie fragte, ihrer Stimme mit größter An⸗ ſtrengung einen gleichgültigen Klang verleihend (was ihr nicht gelang und ein neues Stirnrun⸗ zeln der Herzogin zur Folge hatte):„Beabſich⸗ tigen Sie, ſich nach Peking zu begeben?“ In ſeinem Geſicht zeigte ſich ein häßlicher Triumph. „Ja, ich werde die Ehre haben auch Ihren Herrn Gatten zu treffen und hoffe auf recht an⸗ genehme Tage.“ Gertrude nickte wie geiſtesabweſend. Ihre Augſt ſtieg. Mit welchen Gefühlen mußte Sil⸗ veſter die Bekanntſchaft eines Mannes ertra⸗ gen, der ihn vor wenigen Jahren in einen ſo gefährlichen Kouflikt verwickelt hatted Sie betete in tieſſtem Herzen zu Gott: Laſſe das Blut enn Sie nirgends einen passenden Schuh oder Stiefel tinden, so kom- men Sie zu uns. — Helormhaus Mpers& Cie. Mannheim, P 7, 18 Heldelbergerstrasse, Nähe Wasserturm. nicht lebendig werden zwiſchen dieſen Männern, das vergoſſen! Laſſe es lieber über mich kommen! Sie hörte kaum mehr auf das Geſpräch. Der Viscount verabſchiedete ſich bald. Gertrude hörte noch, wie die Herzogin ihm verſprach, dann und wann einmal nach ſeinem Kinde zu ſehen. „Einſtweilen muß ich es noch in der Penſion in Fulham laſſen,“ ſagte Geffroy.„Da es keine Mutter hat, ſichern Sie ſich durch Ihre Güte meine tieſſte Dankbarkeit, Frau Herzogin.“ Zum erſtenmal, als er von ſeinem Kinde ſprach, hörte Gertrude einen warmen Ton durch ſeine Stimme dringen „Wie alt iſt Ihr Kind, Viscvuntꝰ“ ſagte ſie unvermittelt. Er ſah ſie einen Moment erſtaunt an. „Wenige Jahre.“ „Und mutterlos! Wie ſchwer muß es der Mutter geworden ſein, ſich von einem unmün⸗ digen Kinde zu trennen!“ Sie merkte ſofort, daß ſie— unſchuldig— einen argen faux pas begangen, denn die Herzogin wurde unruhig und die Damen verſuchten ihre Verlegenheit zu verbergen. Der Viscount ſah ſie an— nie im Leben konnte ſie dieſen Blick ver⸗ geſſen— dann wandte er ſich kurz ab: „Sie haben recht, Frau Gräfin.“ Er verbeugte ſich und ſetzte wieder ſein beleidigendes Lächeln auf:„Ich hoffe, Ihnen Ihren Gatten in voller Geſundheit zurückzubringen.“ Da griff wieder die Angſt an ihr Herz und preßte es zuſammen. Wollte er Silveſter töten? Ruhte denn das Blut nie? Sie war ſo zerſtreut daß ſie kaum bemerkte, wie der Salon ſich leerte und ſie mit einem Mal allein bei der Herzogin war. Sie ſtammelte eine Entſchuldigung und meſhte Miene, ſich zu verabſchieden. Aber die alte Dame hielt ſie feſt: „Es iſt mir angenehm, daß wir zuſammen noch allein ſprechen können. Ich habe Ihre Equipage nach Hauſe geſchickt. Sie fahren dann in meiner eigenen.“ Gertrude wußte nicht recht, was ſie davon den⸗ ken ſollte. Aber die Herzogin ſprach ſich gleich aus: „Es iſt mir heute einiges aufgefallen. Sie ſind mir gegenüber no chein Kind, Gräfin, denn Sie könnten meine Tochter ſein. Ebenſo, wie Geffroy mein Sohn ſein köunte“ Fortſetzuna folat.) e · — 6. m. b. HI. TI, I MANNHEIN Verkaufshäuser: eeeeeeeeee ee Neckarstadt, Marktplatz. (Ausgenommen Lebensmittel und Konventionsartikel.) 1 28 2258 zeseοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοτσοοοοοοοοοστ 2 2-Aussbellung aparter Kleinmöbel. 2 Ledermöbel, Perserteppiche Dekorationen. et Reis Söhne gut bürgl. Wonnungseinrichtungen Neckarstrasse T 1 f + 0 2 0 zum pilligen Spitzen- u. Stickerei-Haus s ist mir gelungen, einen groß. Posten gestickte u. vorgezeichnete Hand- arbeit billig zu erwerben u. verkaufe ich diese Partie.! 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Seite. elne weiße Kinderkappe mit dunklem Pelzrand in 2. Gegen Belohng. ab⸗ zugeben Q 2, 18. 2. St. 8936 ſcggaanaggmcggggacgggnpgggn Buntes Feuflleton. — Der Kirchhof der Lebenden— ſo nennt der italieniſche Korreſpondent Renzo Larco in einem Bericht des Corriere della Sera Hademköi, das 1 Entlaufe 1 noch vor kurzem das Hauptquartier der Türken Schwarzer war und jetzt ein furchtbares Maſſengrab ge⸗ Dobermann worden iſt. Die Bilder, die der Italiener hier, wo die Cholerakranken zu Tauſenden verenden, braune Abzeichen an der Stirn, kleiner Fleck. Vor Ankauf wird gewarnt. Seldrerkehr Mer 2 0 5 8. 5 5 gegen gute Sicherheit auf 3 Monat 400—500 M. mit anſehen mußte, überſteigen an Grauſen alles, was der Krieg bisher an Schrecklichem, Schaurigem zeitigte,„was das Auge ſieht, über⸗ 5 Tilly Koll, Wredeſtr. 31, 7 Ludwigshafen. 8928 ſteigt jede menſchliche Fähigkeit der Schilderung. 5 Auf ewig hat Hademköi für uns einen furcht⸗ baren, entſetzlichen Klang und nie, fürchte ich, wird ein barmherziges Vergeſſen mich von der Erinnerung an dieſe Bilder erlöſen.“ Formell iſt das Land ringsum durch die Sanitätspolizei abgeſperrt, aber dieſe Maßnahme iſt mehr Schein als Wirklichkeit: ohne angehalten zu werden, kann Larco mit ſeinem Automobil bis mitten in den Ort fahren. Niemand kümmert ſich um ſie,„wir hätten weiter fahren können, hätte das furchtbare Schauſpiel, das wir hier Of unt. Nr. 8924 4. B. Expd. 2 0 A en ee 0 85 N 2 10000 M. auf pr. II. Jetztl gekaufte 886 Stellen Werden 1 8 Hypothek auszuleihen. 11 Offert. unt. Nr. 8946 an dte Expeditton ds. Blattes. 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Wenn ich an jene wenige Minuten zurückdenke, die ich in dieſem grauenvollen Kirchhof der Sterbenden und der Toten durchlebte, packt mich noch jetzt das Ent⸗ ſetzen wie in jener Stunde, da ich dem Chauf⸗ feur zurief, nein, zubrüllte, zu wenden, zu fliehen, zu flüchten.“ Rechts und links der Straße türmten ſich die Karren, auf die die Leichen der Geſtorbenen geworfen werden Ha⸗ ſtig ſchleudert man die irdiſchen Ueberreſte die⸗ ſer Unglücklichen da binauf und man kann kaum noch erkennen, daß es menſchliche Körper ſind, denn die Leiber und die Kleider vermengen ſich, zu einem unentwirrbaren Chaos.„Und in dieſe Gefährten des Todes, inmitten der Berge von Leichen, gerät dann in der blinden Haſt der Ar⸗ beit ein noch Lebender, ein Kranker oder ein Sterbender, der noch atmet und noch die Hände bewegt. Mit einem Schauder müſſen wir ſehen, wie auf ſo einem Karren unter einem Haufen zuſammengeworfener ſchwarzer Leichen eine Hand ſich noch bewegt und im Krampfe zuckt. Jenſeits der Hauptſtraße ſahen wir Soldaten, die große Gruben aushoben: und daneben lagen zu Hunderten die Leichen, noch in der Stellung, in der der Tod ſie überraſcht und erlöſt hatte. Und dazwiſchen ſterben andere, während unmit⸗ telbar neben ihnen das Grab bereits gegraben wird. Ich näherte mich einem Leichenhaufen, um eine Aufnahme zu machen: dann erſt ſah ich, daß die Hälfte davon noch lebende Menſchen waren, Sterbende. Während ich meinen Ap⸗ parat aufſtellte, ſehe ich plötzlich, wie der mir am nächſten liegende Körper ſich bewegt und eine andere Haltug annimmt. Und als wir dann genauer hinſehen, entdecken wir überall letzte verlöſchende Lebenszeichen: noch warm werden dieſe Opfer der Seuche in die Grube geworfen. Und uns überfällt ein Gefühl, einem Maſſen⸗ mord beizuwohnen, ja beinahe einem Verbre⸗ chen. Gewiß, der furchtbare Umfang des Un⸗ glückes macht jedes bedachte Vorgehen unmög⸗ lich: unmöglich iſt es, hier noch zu helfen, ja nur Erleichterung zu ſchaffen, unmöglich Barm⸗ * Jungbuſchſtraße. herzigkeit zu üben: hier wird Milde zum Mord. 7 2,1 prima Die entſetzlichen kennen 1 55 ein Ge⸗ in b ſetz und eine Pflic ht: Schutz für die noch Le⸗ Zwergpinſcher benden, Rettung für die Geſunden. Fort mit allen, denen nicht geholfen werden kann. Wir waren an den Anblick Cholerakranker ſchon ge⸗ wöhnt, hatten die endloſen Züge von Wagen geſehen, auf denen Kranke und Sterbende fort⸗ geſchafft wurden, wir ſahen Menſchen auf der Straße hinſinken, zuckend und mit ihrem To⸗ deskampf den Weg verſperrend: aber was wir in Hademköi erlebten, ſtellt alles frühere in den Schatten. Wir hatten in Hademköi nur ein Ge⸗ biet von 150 Meter durchſchritten. Und auf die⸗ ſem ſchmalen Raume ſahen wir mehr als 2000 Tote mitten unter einer noch zahlreicheren Offerten an Keller 1 It abschlagbar ebe i üch⸗ Neibeichzeing 10 2 85⁰ Ppeler 2 55 e 310 ee e e, 56immer⸗Wohnnng kleinen Platze zählen wir 500 Leichen, mit weit⸗ mit reichl. Zubehör in gutem Hauſfe per 1. Jan. ev. früher geſucht. Offerten mit Beſchrei⸗ bung und Preisangabe unter Nr. 76517 an die Expedition ds. Blattes. Kaufmann ſucht möbl. Zimmer, part. od. 2. St. m. ſep. Eing., welch. ſich auch teilw. als Büro eign. Off. unt. Nr. 8942 an die Exp. Läden 1 cru den Ladlden Hlauken, Schaufenster mi ęgrosseren Meben- rdume, preiswert it vermieten diuseſt Hau Loeb, Immobil., 8, JA. Trl. vt. Bureuua an den Plauken, Beltebige Zimmereiuteil- zeng, Gillig ⁊u vermiel. Meheres durch 76586 Haul Loeb, Immobil., 3, 14. Zel. vinti. Frkiburg i. B. Kleines Ladenlokal mit 2groß. Fenſtern, freier Eingang, Mitte, in beſter Lage der Altſtadt, wo ſeit Jahren ein Bureau von ein. niederrhein. Kohlen⸗ u. 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Und in uns erſtand die Ueber⸗ zeugung: hier gibt es kein anderes Mittel, als die Menſchen dahinſterben zu laſſen, hier iſt jeder Verſuch einer Hilfe nutzlos und eine Ge⸗ fahr für die Mitwelt.“ Dann aber berichtet der Italiener von einer anderen Stätte, an der ſich Tauſende von Cholerakranken zuſammendrän⸗ gen: unmittelbar an den Toren Konſtantino⸗ pels. Das iſt in Santo Stefano. Hier finden ſich die wenigen Kranken zuſammen, die Opfer, die noch gehen und ſich bewegen können.„Sie leben auf den Plätzen, in freier Luft und jam⸗ mern, daß ſie in ein Krankenhaus gebracht wer⸗ den wollen. Aber bis man ſie holt oder iſoliert, leben ſie mit ihrer Anſteckungskrankheit mitten unter der geſunden Bevölkerung des Landes. Die noch gehen können, ſtehen auf und taumeln durch die Straßen, hocken ſich auf die Bänke, drängen auf die Landungsbrücken, ſtreifen mit ihren verpeſteten Gewändern alle Vorüber⸗ gehenden: um nach Konſtantinopel zu kommen, muß man ſich mitten durch dieſe Schar von Kranken drängen. Niemand denkt an Desinfek⸗ tion oder an Iſolierung der Leidenden Sogar auf das Schiff, mit dem ich fortfahre, drängen ſich einige dieſer Kranken, ſetzen ſich mitken zwiſchen Frauen, die ihre Kinder ſäugen: und niemand verbietet es ihnen. Später werden ſte ausgeſchifft, aber auf die Stühle, auf denen ſie ſaßen, ſetzen ſich ſofort andere Menſchen und es ſcheint, als ob die Größe des Unglücks die Gleichgültigkeit nur ſteigern könne.“ 12. Seite. Trodh. LaI. Matonal-Taale MANNHEIM Dienstag, den 26. November 1912 Bei aufgehobenem Abonnement: (Vorrecht B) belztes dastspiel deorge Baklanefl von der K. K. Hofoper in Wien Rigoletto Oper in 4 Akten nach dem Italieniſchen des Piave von J. G. Grünbaum. Muſik v. G. Verdi Regie: Eugen Gebrath— Dirigent: Felix Lederer Perſonen: Der Herzog von Mautua Paul Seidler vom Hoftheater in Wies⸗ 8 baden als Gaſt Rigoletto, ſein Hofnarr E„ Gilba, deſſen Tochter Melitta Heim vom Opernhaus inFrank⸗ furt a. M. a. G. Sparafucile, ein Bravo Wilhelm Fenten Magdalena, ſeine Schweſter Jane Freund Giovanna, GildasGeſellſchafterin Ingeborg Eilieblab Graf von Monterone Mathien Frank Graf von Teprano Karl Marx Die Gräfin, ſeine Gemahlin Thereſe Weidmann Marullo) 5 Hugo Voiſin 2 0 f 2 Borſa Hofkavaliere Max Feluty Ein Huiſſier Ein Page der Herzogin Marie Enengl * MRigoletto George Baklanoff Herren und Damen vom Hofe, Pagen, Hellebardiere. Die Handlung ſpielt in der Stadt Mantuag und deren Umgebung. Zeit: Das 16. Jahrhundert. Fritz Müller Kaſſeneröff. 7 uhr Anf. 7½ Uhr Ende 10 uhr Hohe Preiſe Reues Theater imRoſengarten Dienstag, 26. Nopbr. 1912. 3. Volksvorſtellung zum Einheitspreiſe im Neuen Theater(40 Pfg. der Platz) Puss Eine Kindergeſchichte von Max Dreyer Regie: Emil Reiter Perſonen: Eberhard Thieſſen, Rheder und Großkaufmann Betty, ſeine Frau Eva, ihre Tochter, ſiebenfährig Frau Brigitte Ahlers eris Marie Sölch Kinderfräulein) hei Thoſſen(Paula Binder Dienſtmädchen) bei Thleſſen(Luiſe Böttcher Gegenwart; Norddeutſche Hafenſtadt Liebesträume Komödie in einem Akt von Max Dreyer Regie: Emil Reiter Perſonen: Lene Blankeufeld Poldi Dorina Ernſt Rotmund Georg A. Koch Lene Blankenfeld Margarete Rößler Thila Hummel Frlederike Pezold Elſe Rehberg Alex Oppermann Uplegger, Wirtſchafter auf dem Gute des Fräulein Pezold Anna, Stubenmädchen Olly Bveheim Ein Knecht Otto Schmöle Spielt auf dem Gute des Fräulein Pezold in Mecklenburg Folksauſklärung Eine Komödie von Max Dreyer Regie: Emil Reiter Perſonen: Theodor von Dannenberg, wirklicher Geheimrat Haus Godeck Franziska, ſeine Frau Thila Hummel Kurt Döring, Regierungsaſſeſſor Paul Richter Kruſe, Portter Alexander Kökert Eliſe, Dienſtmädcheu Anna Starré Anfang 8 Uhr Ende u. ½10 Uhr Nach den erſten beiden Stücken größere Pauſen. Emil Hecht Im Großh. Boftheater. Wittwoch, 27. Nov. 1912 19. VBorſt. i. Abonn. B General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Mannheim, den 26. November 1912 8 für die Erſtaunliche Porteile Reklames Woclte: Relorm-Teppiche Haarbrüssel-Bouclé Tournqu durcheirkt Smyrna⸗Jmifafion Derser-⸗Imifafion pom 26. Hopember bis 2. Dezember Bei aussergewönnlich billtgen Preisen kommen auch während dieser Zel nur reguläre neue Waren in besten Fabrikaten zum Perkauf. Die Preise gelten nur solange der fetzige Porrat reicht für die Hxminsfer„Halbmond“„ einige Hunderf Beftporlagen ma..—.—.— und nöher. J. Hochsfeffer. Weihnachits-Sinkäufe Illk. 32.— 33.— 36.— Dieſe Preise ſind für Sròsse 200/300 7 — Kleinere und größere „90. Formate im gleichen 55 120.— Verhdltnis. „ 140.— Für Vereine! Ein ſchönes Nebenzim⸗ gang(70—80 Perſ. faſſend) iſt auf einige Abend zu vergeben. 7611¹ „Alter Reichskanzler“, S 6, 20, Friedrichsring. FWom 26.—29. November Der Sensations-Schlager: Incwange der S fol! Eine ggannende Ehe-Tragödie, die durch die überwältigende Realistik der Scenen wohl das gewaltigste Drama genannt werden kann. 22 AKkte. 2 Humoresken 2 Dramen 2 Naturaufnahmen 70—80 Perſonen faſſend, für einige Tage der Woche an Vereine zu vergeben. P. Kerſchenſteiner, UI, 14, Breiteſtraße. 76458 Empf. mich den Herrſch. f. feine Damenſchneiderei. Geſellſchaftsroben, Mäntel u. Jaketkleider in u. außer .Hauſe. Poſtk.gen..Mack, Liebigſtr. 28, II. Etg. 5040 Verloren 5 am Dienstag abend im Roſengarten ein — ee ——. Dle fünf Frankfurter. kundes Collier ragd. Dem Finder hohe Anfang 7˙½ Uhr. estran 1 Hundehändlel ur noch 5 Jage!) dazu die von 5 Publikum u. Presse glänzend 15 beurteilten November- Attraktlonen! Täglich nach Schluss der Vorstellung: Troceadero. Im Restaur.'Alsace 8 allabendlich 5 Kunstler-Konzerte Täglich von Sonntag N2, 13 Nitte gemütliche Lokalitäten. Prima mMittagstisch im Abonnement Abendplatten in reicher Auswahl Barn. Stammplatten hng bhranzu O pig. Ofoe Konzerte Belohnung. Näh. in der Expedition d. Bl. mer mit ſeparatem Ein⸗⸗ Tſchön. Nebenzimmer beſetzt mit Perle u. Sma⸗- 76585 Versammlungssaal Rosengarten. Mittwoch, den 27. November 1912, abends 8 Uhr Einmaliges Gastspiel der Reform-Tänzerin Adorèe Neue Ziele der Tanzkunst in Form, farbe und PSychs. FPROGRAMM. Kulturhistorisehe Tanzformen aus Altester Zelt: Aegyptisch: 1. Wie die Prinzessin Babylonisch: 5. Händetanz. bei einem Gastmahl tanzte. Assyrisch: 6. Sklaventanz. Griechisch; 7. Tanz der Phryne 2 Der bir dun vor ihren Richtern. 8. Tanz der Altjüdisch: 3. Bienentanz. 4. Sa- Bacchantin. lome: Tanz der sieben Schleier.] Römiseh: 9. Tanz d. Verfolgten. Phantasletänze aus der Neuzelt. 10. Personiflkation des Schmerzes. II. Tanz-Spiel mit Schleiern. 12. Tanz-Spiel mit Bändern. 5 Jeder Panz wird in einem dem Stil entsprechenden Kostüm dar- gestellt. Entwürfe in Farbe und Form nach Originalideen von Adorèe Villany. Billetts à—1 Mk. im Vorverkauf bei K. Ferd. Heckel (Konzertkasse 10—1 u.—6 Uhr). der Stadt zächstf dem Kaufhaus Srosse und 0889 8 Es singen u..: nachmittags—7 und von—12 Uhr des Salon-Damenorchesker „Vergissmeinioht“ Dir. Hans Weersteher. von II—1 Uhr: Matinee. Ferner Violinsolo von intritt frel. Casino Mannheim. Donnerstag, 28. November, abends 3 ½ Unr Tanda-Aunan verbunden mit hochinteressanter Ausstellung sämtlicher Gramola-Pypen u. verschiedener Salon-Apparate. Oaruso, Hempel, Vogelstrom, Hafgren-Waag. Mischa Elman. Reservierter Platz 25 Pfg. Karten zu haben bei L. Splegel& Sohn, Hofl. E 2, 1.(Planken) H 1, 14(Felhaus Marktplatz). 8 blenstag. 26. Movember, ahends ½8 Uhr Kasinosaa Konzert Alr un Inn Aoögsteaen Mitwirkung: h un Aranntaten, Programm: Reger: Sonate Fis-moll, op. 85. Mozart: Sonate-dur. Beethoven; Rondo a capriccio op. 129 Die Wut um den verlorengn Groschen. Chopin: Nocturne-dur, Valse As-dur, Polonaise As-dur. Brahms: Sonate-moll op. 5. Der Konzertflügel Steinway& Sons, New- Vork-Hamburg ist aus dem Planoforbefager von K. Ferd. Heckel, 28217 Karten à Mk. 4..50,.50 an der Konzertkasse Heckel 10—1 und—6 Ubr und an der Abendkasse Blüthner- Flügel und Pianos in allen Stilarten u. Holzgattungen, alleinige Vertretung Hofmusikalienhandlung Heckel. i 0 1 0 f 7 1 f f 5