ſchrieben:„Klärung“ führt aus: Aus der nun⸗ Friedens mitwirkten. Der Plan einer Bot⸗ Wonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk. 3 42 pro Muartal. Einzel⸗Hr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile„.20 Nxk. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗KAnnahme für das Mittagblatt morgens 29 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ Unterhaltungsblatt; Beilage für Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung der Stadt Mannheim und Umaebung und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland: Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Tand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Telegramm⸗Adreſſe: „General-Anzeiger Maunbei'“, Celephon⸗Hummern; 1 Dtrektton und Buchhaltung 1439 Buchdruck⸗Abteilung.. 841 Redakttoen„ Exped. u. Verlagsbuchgdlg, 228 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Nr. 558. Die Entſpannung. *Köln, 28. Febr.(Priv.⸗Telegr.) Ein Berliner Telegramm der„Köln. Ztg.“, über⸗ mehr feſtgeſtellten grundſützlichen Haltung der Beteiligten iſt der Gewinn an Zeit zu buchen, der allein eine gewiſſe Bürgſchaft für die Auffindung einer friedlichen Lö⸗ ſung darſtellt, ferner die innere Einmü⸗ tigkeit, die den Gedankenaustauſch der Mächte leitet und deren Grundſatz es iſt, daß keine von ihnen durch Eingängerei das einheit ⸗ liche Bemühen ſtört. Weiter ſagt das Tele⸗ gramm: Kein Vernünftiger wird jetzt den Pro⸗ pheten ſpielen und behaupten wollen, daß nun alle und jede Gefahr gebannt ſei. Aber ſo töricht, wie es anfangs manchem ſchien, war es doch nicht, an der Hoffnung feſtzuhalten, daß bei der großen Balkanregelung die europäiſche Veruunftdurchdringe. Sind die üppig⸗ ſten Wünſche ihrer Gegner zurückgedrängt, ſo muß ſich zwiſchen den Adria⸗Intereſſen Oeſter⸗ reich⸗Ungarns und den Siegesmärſchen Serbiens eine Linie finden laſſen, ohne daß über dieſe Aufgabe deren Löſung möglich iſt, ein Krieg ausbricht, den niemand wollen kann, am wenigſten aber, wie die Dinge jetzt liegen, der Balkanbund. W. Paris, 29. Nov. In Erörterung der Balkanſchwierigkeiten ſtellt die Preſſe heute mit Befriedigung feſt, daß die Lage eine bemer⸗ kenswerte Entſpannung aufweiſt und alle Großmächte einig an der Erhaltung des ſchafterkonferenz werde von mehreren Blättern mit unverholener Zuſtimmung aufgenommen, da auf dieſe Weiſe die Herſtellung eines Ein⸗ vernehmens zwiſchen den Großmächten erleich⸗ tert und beſchleunigt werden könnte. Eine Votſchafterkonferenz. Es beſtätigt ſich, daß England die Abſicht n dipbe en Meinungsaustauſch unter Großmächten über einzelne Punkte der Orientfrage ſtatt, wie bisher, von Kabinett zu Kabinett in der Form einer Botſchafter⸗ konferenz weiterführen zu laſſen. Dieſe Kon⸗ ferenz iſt nicht zu berwechſeln mit der eigemlichen Orfentkonſerenz, die, wenn überhaupt, erſt nach dem Friedensſchluß zwiſchen Pforte und Ballauregierungen zuſammentr⸗ten onnte. Der Vorteil einer ſolchen Borſchafterkonferenz, deren Arbeiten natürlich zunächſt nur vorbereiten⸗ der Natur ſein würden, könnte nach deutſcher amt⸗ licher Auffaſſung darin beſtehen, daß für die einzelnen Fragen eine gemeinſame Auffaſſung der Großmächte feſtgeſtellt würde, was für ſpäter notwendige Verhandlungen mit den Balkan⸗ ſtaaten zur Erleichterung dienen könnte. Was England vorſchlägt, iſt im weſentlichen ein Wechſel der Methode, um den diplo⸗ matiſchen Meinungsaustauſch zu beſchleunigen. England hat auch ſeinerſeits die Punkte be⸗ zeichnet, die es auf der Botſchafterkonferenz er⸗ örtert ſehen möchte. Es ſteht natürlich den an⸗ dern Großmächten frei, wenn ſie noch andere Punkte auf dieſer Konferenz erörtert ſehen wol⸗ len, dafür Vorſchläge zu machen. Ueber die Stellung derübrigen Mächte zu der engliſchen Anregung iſt zurzeit Näheres noch aiche bekannt, der ag erſt heute früh zugegangen iſt. Auch der die Konferenz eventuell zuſammen⸗ Die Daily Mail erklärt, daß die geſtern von einer Berliner Zeitung aufgeſtellte Behauptung, Sir Edward Grey Mächte zur Beſprechung der Balkanfragen vor⸗ —.— Die RKonferenzfrage. Mitteilungen von diplomatiſcher Seite. .k. Wien, 29. November. Gegenüber anderweitigen Meldungen kann feſtgeſtellt werden, daß die Konferenzfrage augen⸗ blicklich keine Aktualität beſitzt. an einzelnen diplomatiſchen Stellen bereits vor Wochen davon geſprochen worden, allein ein be⸗ ſtimmter Vorſchlag wurde von keiner Seite ge⸗ macht, da er aus zwei Gründen keinen Erfolg gehabt hätte. Als die militäriſchen Operationen auf der Balkanhalbinſel begannen, wurde von der Mehrzahl der Mächte der Standpunkt ein⸗ genommen, daß nach Lokaliſierung des Krieges im Intereſſe einer dauernden Ordnung der Dinge ihrer Entwicklung zunächſt freien Lauf ge⸗ laſſen werden ſolle. Als dann die Türkei wie⸗ derholt geſchlagen worden war, lehnten die Bal⸗ kanſtaaten Vermittlung und Konferenz ab, da ſie es vorzogen, mit der Türkei unmittelbar zu verhandeln. Dieſe Verhandlungen ſind noch nicht beendet und darum kann auch ſetzt von einer Konferenz nicht die Rede ſein. Erſt wenn die Ergebniſſe der Friedensverhandlungen vorliegen werden und die Mächte in der Lage ſein werden. zu beurteilen, ob durch dieſe Ergebniſſe ihre In⸗ tereſſen verletzt werden, erſt dann wird es ſich entſcheiden, ob eine Konferenz einberufen werden wird. Aber auch dann wird es ſich nicht darum handeln, auf dieſer Konferenz zu feilſchen, ſon⸗ dern lediglich darum, auf Grund bereits vorher getroffener Vereinbarungen der beteiligten Mächte ſowie die damit nicht kollidierenden Beſtimmun⸗ gen des zwiſchen der Türkei und den Balkan⸗ ſtanaten abgeſchloſſenen Präliminarfriedens zu regiſtrieren. Daraus geht hervor, daß Oeſter⸗ reich⸗Ungarn dieſe Konferenz nur beſchicken wird, wenn ſein bekanntes Minimalprogramm von den Großmächten akzeptiert worden iſt, wäh⸗ rend Rußland, wie nunmehr beſtimnit ver⸗ lautet, auf der Oeffnung der Dardanellen ſowie darauf beſtehen wird, daß Konſtantinopel nicht in die Hände Bulgariens fällt. * *Wien, 28. Nov. Eine halbamtliche Aus⸗ laſſung des Deutſchen Volksblattes kommt noch einmal auf die durch die Note der Norddeutſchen Allgem. Zeitung veranlaßte Er⸗ örterung zurück und erklärt, Oeſterreich⸗Ungarn werde mit der Regelung der ganzen Frage bis zum Frieden der Balkanſtaaten mit der Türkei warten, jedoch nur, wenn dieſer Friede in abſeh⸗ barer Zeit bevorſtehe, wenngleich die Zeitfrage kein Hauptgrund für Oeſterreich⸗Ungarn ſei. Es aß es ſeine eigenen Meinungsverſchiedenheiten in einem abwickeln werde. Dieſe Erklärung ſei teilweiſe in viel zu weiter Form dahin ausgelegt worden, daß es ſeine mit Serbien ſchwebenden Streitfragen in einem mit den übrigen Mächten austragen werde. Daher kämen die unrichtigen Kommentare über ſeine Bereitwilligkeit, die An⸗ gelegenheit einem europäiſchen Forum oder gar einer Konferenz zu unterbreiten. Dies ſei un⸗ richtig. Das weiteſtgehende Zugeſtändnis Oeſter⸗ reich-Ungarns in dieſer Hinſicht ſei eine bloße Konferenz zur Aufzeichnung der Tatſachen. OLondon, 29. Nov.(Von unſ. Lond, Bur.) In Londoner diplomatiſchen Kreiſen meint man, daß wahrſcheinlich Wien diejenige Hauptſtadt Europas ſein werde, in welcher die Konferenz zur Löſung der Balkanfragen zu⸗ ſammentreten werde. London, 29. Nov.(Von unſ. Lond..) habe eine Konferenz der Beten würze, ſicht noch wicht fef. geſchlagen, zum mindeſten als verfrüht bezeich⸗ Allerdings iſt 75 in ſeinen letzten Aeußerungen genau erklärt, r 1912. (Mittagblatt.) net werden müſſe. Jedenfalls eile dieſe Be⸗ hauptung den Tatſachen voraus. Die wirkliche Lage der Dinge ſcheine die zu ſein, daß die bri⸗ tiſche Regierung den Großmächten vorgeſchlagen habe, daß ſie einen Meinungsaustauſch durch Vermittlung der Botſchafter beginnen wolle und zwar ſollten die Botſchafter in einer europäiſchen Hauptſtadt zuſammentreten. Dieſer Vorſchlag ſei gemacht worden, um Zeit zu ſparen und das Hin⸗ und Hertelegraphieren der ſechs auswär⸗ tigen Aemter zu vermindern. Es ſei aber noch kein formeller Vorſchlag für eine ſolche Bot⸗ ſchafterkonferenz gemacht worden. Die Pariſer Korreſpondenten der Londoner Preſſe berichten übereinſtimmend, daß die fran⸗ zöſiſche Regierung noch keinen ſolchen Vorſchlag bisher erhalten habe. Es ſeien noch gewiſſe Schwierigkeiten zu überwinden und erſt wenn dieſe beſeitigt ſeien, werde es vielleicht der bri⸗ tiſchen Regſerung möglich ſein, einen ſolchen Vorſchlag den Großmächten zu unterbreiten. Deſterreich- Ungarn und Deutſch⸗ land würden ſich, wie die Daily Mail weiter erfährt, folgendermaßen zu einem derartigen Vorſchlage ſtellen: Ste werden erklären, daß ſie nur dann an einer ſolchen Konferenz teilnehmen können, wenn ſich die Mächte vorher über die⸗ jenigen Punkte einigen, die auf dieſer Konfe⸗ renz zur Verhandlung kommen ſollen. Der Daily Telegraph ſagt, er erfahre aus einer durchaus zuverläſſigen Quelle, daß bereits ein Meinungsaustauſch zwiſchen den Mächten im Gange ſei, der das Zu⸗ ſtandekommen einer diplomatiſchen Konferenz bezwecke. Es ſeien verſchiedene Vorſchläge erſtattet worden, aber man konnte ſich bisher noch über keinen einigen. Die Vor⸗ ſchläge, die gemacht wurden, ſind die folgenden: Entweder ſoll eine Beſprechung der verſchiedenen Kabinette untereinander ſtattfinden oder eine Konferenz der Botſchafter in einer euxopäiſchen Hauptſtadt, oder ein formeller Kongreß der Mächte. Als ſehr erfreulich bezeichnet es das genannte Blatt, daß Großbritannien und Deutſchland diesmal im abſoluten Einverſtänd⸗ nis miteinander zur Wiederherſtellung normaler Zuſtände und zur Sicherung des europäiſchen Friedens arbeiten. In den diplomatiſchen Kreiſen Londons wurde geeſtru abend der Meinung Ausbdruck ge⸗ geben, daß von den drei vorhin erwähnten Vorſchlägen wahrſcheinlich der Kongreßgedanke Fleiſch und Blut gewinnen werde. Man meint, daß dieſer Weg der beſte wäre, zu einer ſchnellen und friedlichen Löſung der Kriſe zu gelangen. Oeſterreich⸗Ungarn und Kerbien. * Bubapeſt, 8. Nov. Zu den Gerüchten von einem Zuſammenſtoß zwiſchen öſter⸗ veichiſch⸗ ungariſchen und ſerbi⸗ ſchen Truppen an der bosniſch⸗ſerbiſchen Grenze wird dem Ungariſchen Korreſpondenz⸗ Bureau von zuſtändiger Seite erklärt, daß von einem derartigen Zuſammenſtoß nichts be⸗ kannt iſt. Für Kaiſer und Reich. wW. Wien, 28. Nov. Heute nachmittag fand eine außerordentliche Gemeinderatsſitzung mit der Tagesordnung: Loyalitätskun d⸗ gebung ſtatt. Nach einer patriotiſchen Rede des Bürgermeiſters Neumayer wurde die Kundgebung zum Beſchluß erhoben. In der Kundgebung heißt es: Der Friede Oeſterreich⸗ Ungarns iſt ſeit Ausbruch des Balkankrieges durch unberechtigte, maßloſe Eroberungsgelüſte bedroht, welcher in der Hoffnung auf die Un⸗ einigkeit der Völker ſo reiche Nahrung findet. Die Erbitterung des Volkes über vereinzelte wenn der Waffenſtillſtand über die Vorſchläge zu Friedens beraten.— Bis Mittag waren die Verhandlun⸗ wächſt ſtündlich. Wohl iſt der Friede das höchſte Gut der Völker und ſeine Erhaltung große Opfer wert, aber das wirtſchaftliche Gedeihen der Völker und der Segen der Arbeit werden nur ſolchen Staaten zuteil, welche den Frie⸗ den nicht durch ehrloſe Schwäche, ſondern geſtützt auf das Bewußtſein ihrer gerechten Sache e ee halten.— Mit dem Abſingen der Volkshuymne und begeiſterten Hochrufen auf den Kaiſer, das Vaterland und die Armee wurde die Sitzung geſchloſſen. Inzwiſchen hatten ſich gegen 2000 Perſonen im Arkadenhof des Rathauſes de ſammelt, welche nun mit den Mitgliedern Gemeinderats unter Abſingung patriotiſche Lieder und Hochrufen auf den Kafſer zum Deutſchmeiſter⸗Denkmal zogen. Hier hielt vor der inzwiſchen auf 3000 Perſonen angewachſenen Volksmenge Bürgermeiſter Neumaher nochmals eine begeiſtert aufgenommene patriotiſche An⸗ ſprache, worauf ſich die Menge unter brauſe den Hochrufen auf Kaiſer und Reich zerſtr Die Unabhüngigkeit N Albaniens. * Vallona, 28. Nov. Ismail Kem Bey iſt hier eingetroffen. Er beſuchte die Kon ſuln von Italien und Oeſterreich⸗Ungarn,. nimmt an, daß die Proklamierung der Unaß hängigkeit und der Neutralität Albaniens und die Einſetzung einer proviſoriſchen Regi unmittelbar bevorſtehen. Sobald als m wird eine Kommiſſion zu den europa Regierungen, zuerſt zu der italieniſchen, geſandt, um die Anerkennung der Unabhängigkeit Alba⸗ niens zu erbitten. Bisher ſind 80 albaneſiſch Delegierte eingetrofſen, weitere werden er wartet, darunter Iſſa Boljetinaz einer bewaffneten Macht. Wie verſichert hob Kemal in einer Unterredung mit den ſuln hervor, die Unabhängigkeit Alba gründe ſich auf die Prinzipien der kerritor Integrität und Neutralität. Albanjen 91 Vertrauen zu dem Wohlwollen fämtli Mächte und zu der Unterſtützung Italſens Oeſterreich⸗Ungarns. 55 Die Friedensverhandlunge W. Konſtantinopel, 28. Rov. E geſtern Nacht erſchienene amtliche Mitteilung ſagt, daß die Bevollmächtigten in der geſtrigen Beratung in meritoriſche Verhandlungen ein treten ſind. Nach dem Empfang des Telegramms über das Ergebnis der Konſerenz beriet der Miniſterrat bis um Mitternacht und überſandie den Bevollmächtigten neue Inſtruktionen. Di amtlichen Mitteilungen der türkiſchen Blätter ſind voller Optimismus. Man glaubt, daß die B garen ihre urſprünglichen als ühertrieben an ſehenen Anſprüche gufgeben und geneigt ſind Frieden ſo ſchnell als möglich abzuſchließen, Konſtantinopel, 28. Nov maßgebender türkiſcher Staatsmann erklärte d Vertreter des Wolffſchen Bureaus, daß bis von Friedensverhandlungen nicht die R könne. Die bulgariſchen und kürkiſchen händler hätten nur den Auftrag, über bie; dingungen für den Waffen! ſtand zu verhandeln. Türkiſcherſeits zwn bei der Standpunkt vertreten, baß der ſtillſtand auf dem geſamten Kriegsſchauplatz treten müſſe, währenddeſſen alle Truppenn ſchübe und Munitionstransporte zu unterble hätten, die aee e Abtro port der Kranken und Verwundeten aber erle ſein ſolle. Dahin gehöre auch di 85 Eintritts des Roten Kreuzes pel. edensverhandlungen unpatriotiſche Aeußerungen und Handlungen gen anſcheinend noch zu keinem Eraebnis 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt!. Mannheim, 29. November. jelangt, doch ſollen die Bulgaren entge⸗ genkommender geworden ſein. W. Konſtantinopel, 28. Nov. Die Hevollmächtigten der beiden kriegführenden Teile gatten eine neue Zuſammenkunft. In fiziellen Kreiſen wird über die Verhandlungen Jas ſtrengſte Stillſchweigen bewahrt. Es ver⸗ autet, daß die Pforte jetzt eine Grenze vorſchla⸗ Jen ſoll, die von dem Punkte der gegenwärtigen Arkiſch⸗bulgariſchen Grenze in Caſa Ird-⸗ ali ausgeht, dann faſt ſenkrecht zur Küſte des Aegäiſchen Meeres abfällt und der Türkei Debeagatſch beläßt. Türkiſche Kreiſe zeigen ſich Iptimiſtiſch und glauben, daß die Verhandlungen is zum Montag zum Ziele kommen werden.— Osman Nizami nahm an dem heutigen Miniſter⸗ cat teil. London, 29. Nov.(Von unſ. Lond..) Der Korreſpondent der Daily Mail telegra⸗ Phiert ſeinem Blatte, er erfahre aus zuverläſ⸗ ſiger Quelle, daß die Verhandlungen in Bagtſchi⸗ koej bisher folgenden Verlauf nahmen: Die Delegierten trafen zweimal zuſammen und wer⸗ den heute zum dritten Male beraten. Bisher wurde nur die Waffenſtillſtandsfrage krörtert und von beiden Seiten kam man ein⸗ ander mit der größten Höflichkeit entgegen. Von Grenzregulierungen und von den Frieden ſelbſt betreffenden Fragen iſt bisher noch keine Rede geweſen. Ueber dieſen Punkt wird erſt dann geſprochen werden, wenn die Delegierten aller Balkan⸗ ſtaaten in Bagtſchikoej eingetroffen ſein werden. Der griechiſche Delegierte in der Perſon des griechiſchen Geſandten in Sofia trifft erſt heute im Bagtſchikbef ein. Die erſten Vorſchläge, welche die bulgariſchen Delegierten bezüglich des Waffenſtillſtandes machten, mußten von den Türken zurückgewieſen werden. In Konſtantinopel wird die Lage günſtig beurteilt und zwar weil bekannt wurde, daß der Generalſſimus Nazim Pa⸗ cha ſich aus Konſtantinopel einen Eiſen⸗ ahn⸗Reſtaurationswagen mit einem ausgezeichneten Frühſtück aus einem der ſten Reſtaurants der Hauptſtadt nach ſchataldſcha kommen ließ. Die beiderſeitigen Delegierten nahmen an dieſem Frühſtück teil. . Paris, 29. Nov. Zu den Verhandlungen in Tſchataldſcha meldet der Sonderberichterſtat⸗ r des„Petit Pariſien“ aus Sofia, daß Mi⸗ kiſterpräſident Geſchow ihm erklärt habe, die ſprechungen gingen in normaler Weiſe por ſich. Er perſönlich ſei der Anſicht, daß die Sache ſo gut ginge als ſie über⸗ Haupt geben könne. Ferner wird aus Sofia berichtet, daß der Fi⸗ danzminiſter Theodorow heute in das bulga⸗ kiſche Hauptquartier nach Kirk⸗Kiliſſe abreiſen werde. Man erblickt hierin ein günſtiges Anzeichen für den Abſchluß eines Waffen⸗ ſtillſtandes. * HBudapeſt, 8. Nov.„Budapeſter Correſpondenz“ dementiert die Meldung hie⸗ eAbendblätter, daß der rumäniſche Mini⸗ erpräſident Maſoxescu in Begleitung eines Generals beute in Budapeſt eingetroffen ſei und ſich nach Beſichtigung einer Patronenfabrik Wien begeben habe, um angeblich dem iſer Franz Joſef eine Botſchaft des Königs arol zu überbringen und mit dem Miniſter Aeußern Grafen Berchtold zu konferieren. die„Budapeſter Correſpondenz“ ſtellt feſt, daß aiorescu Bukareſt überhaupt nicht verlaſſen ut. Es dürfte offenbar eine Verwechflung mit dem rumäniſchen General vorliegen, der vor⸗ in einer hieſigen Patronenfabrik Be⸗ ellungen machte und zu dem gleichen Zweck ſich dach Wien begeben hat. Feuilleton. Broßh. Zad. gof- und Uational⸗- theater in Maunheim. Hinter Mauern. Schauſpiel v. Henri Nathanſen“) Eim junger däniſcher Schriftſteller jüdiſchen Glaubens, des Humanitätsideals Leſſings voll, hat ein Tendenzdrama geſchrieben. Ihm laſtet auf der Seele, daß der dunkle, unbekannte Gott einem dunklen und unerforſchlichen Ratſchluß icht Menſchen, ſondern Raſſen geſchaffen hat, und er hat noch innmer den ſchönen, hellen Traum der feinen und reinen Denker des XVIII. Jahr⸗ bunderts, daß die menſchliche Geſellſchaft um den Erdball herum die unterſcheidenden und Anti⸗ thien zeugenden Raſſemerkmale durch ein⸗ ache Verſtandes⸗ und Willensoperationen ab⸗ en und zu dem Menſchheitsidegl der 8 flutenden Nächſtenliebe em⸗ Porſteigen könne. Nathanſen hat das große Ziel ſach dem auch ſchon heißere Temperamente und te Naturen als dieſer etwas lyriſche und knentale Däne gerungen haben, das da heißt: Juden noch Chriſten, Menſchen! Er Die Oeſterheld u. Co., Berlin. W. Paris, 29. Nov. Der franzöſiſche Kon⸗ ſul in Adrianopel teilt dem Miniſterium des Aeußern mittels Funkenſpruch vom 26. No⸗ vember mit, daß die Mitglieder der franzö⸗ ſiſchen Kolonie wohlbehalten ſeien. )London, 29. Nov.(Von unſ. Lond..) Der Korreſpondent der Daily Mail in Kon⸗ ſtantinopel meldet ſeinem Blatte, daß ihm ein Mitglied des türkiſchen Kabinetts mitteilte, daß man ſichere Nachrichten darüber erhalten habe, daß die Bulgaren vor Adrianopel bisher 15000 Mann an Toten und Ver⸗ wundeten verloren. Der Bundesrat gegen die Jeſuiten. Der Bundesrat hat geſtern den preußi⸗ ſchen Antrag zum Jeſuitengeſetz ange⸗ nommen. Der preußiſche Antrag vertritt die Anſchau⸗ ung, daß grundſätzlich den Mitgliedern der Ge⸗ ſellſchaft Jeſu diejenige geiſtliche Tätigkeit verboten bleiben ſoll, die geeignet iſt, ihnen einen mittelbaren oder unmittelbaren religiöſen Einfluß auf Dritte zu ermöglichen. Somit wird die Feier der ſtillen Meſſe und die Spen⸗ dung der Sterbeſakramente die einzige geiſt⸗ liche Tätigkeit bleiben, die den Jeſuiten erlaubt iſt; auch wird ihrer Vortragstätigkeit, ſoweit ſie ſich auf wiſſenſchaftlichem Gebiet bewegt, nichts im Wege ſtehen. Da den Jeſuiten jede geiſtliche, ſeelſorgeriſche Tätigkeit verboten iſt, ſo iſt auch ihre Tätigkeit durch Miſſionen und Konferenzen ausgeſchloſſen. Damit iſt die bayeriſche Regierung, die ſich zum Anwalt der Jeſuiten aufgeworfen hatte, im Bundesrat gegen Preußen unterlegen. Der Beſchluß des Bundesrates lautet wörtlich: Da Zweifel über die Bedeutung des Begriffs der verbotenen Ordenstätigkeit im Sinne der Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 5. Juli 1872(Reichsgeſetzblatt Seite 254) entſtan⸗ den ſind und die bayeriſche Regierung eine authentiſche Auslegung dieſes Begriffs bean⸗ tragte, beſchloß der Bundesrat: Verbotene Or⸗ denstätigkeit iſt jede prieſterliche oder ſonſtige religiöſe Tätigkeit gegenüber anderen, ſowie die Erteilung von Unterricht. Unter die verbotene religiöſe Tätigkeit fallen nicht, ſoweit nicht lan⸗ desherrliche Beſtimmungen entgegenſtehen: Das Leſen ſtiller Meſſen, die im Rahmen einer Fa⸗ milienfeier ſich haltende Primizfeier und das Spenden der Sterbeſakramente. Nicht unter⸗ ſagt ſind wiſſenſchaftliche Vorträge, die das reli⸗ giöſe Gebiet nicht berühren. Die ſchriftſtelle⸗ riſche Tätigkeit wird durch das Verbot nicht be⸗ troffen. Während dieſe Eutſcheidung in allen katho⸗ liſchen und proteſtantiſchen Kreiſen mit Freuden begrüßt werden wird, die Deutſch⸗ land den konfeſſionellen Frieden nach Tunlich⸗ teit erhalten ſehen wollen, bläſt die kleri⸗ kale Preſſe bereits ins Feuer. Wir begnügen uns vorläufig, aus dem heutigen erſten Mor⸗ genblatt der„Kölniſchen Volkszeitung“ einige Proben zu geben: Ein Aufſchrei der Entrüſtung wird bei dieſer Nachricht durch das ganze katho⸗ liſche Volk gehen. Jeder Katholik wird dieſe ſchroffe Zurückweiſung auch der beſcheiden⸗ ſten Milderung des ungerechten Ausnahme⸗ geſetzes als einenSchlag gegen ſeine eigene katholiſche Ueberzeugung empfinden und jeder Katholik wird die Entſcheidung des Bundes⸗ rats auffaſſen, als das, was ſie iſt: Als eine Wiedererneuerung und Auffri⸗ ſchung des Kulturkampfes. Nur unbeſcholtene Katholiken ſind unter ein Ausnahmegeſetz geſtellt, das ihnen als Prie⸗ ſtern nicht einmal die Ausübung prieſterlicher Tätigkeit geſtattet. Und dieſe Tatſache muß jeden Katholiken mit Entrüſtung erfüllen. Den Aufreizungen der Sozialdemokratie und des Haß ſäenden Liberalismus in der Oppo⸗ ſition hat das katholiſche Volk den entſchieden⸗ ſten, den erfolgreichſten Widerſtand geleiſtet. Zum Dank dafür bedenkt der Bundesrat die⸗ ſes katholiſche Volk nun neuerdings mit ver⸗ ſchärften Ausnahmebeſtimmungen. Die Fol⸗ gen werden nicht ausbleiben können. Ver⸗ antwortlich werden die Kreiſe ſein, die nicht rechtzeitig den Mut und die Kraft fanden, gegen den Strom zu ſchwimmen und den deſtruktiven Elemen⸗ ten des Liberalismus und der konfeſſionellen Hetzer eine Tat gegenüber zu ſtellen. Zum Segen des Vaterlandes wird das Ausnahme⸗ geſetz gegen katholiſche Orden nicht ausſchla⸗ gen. Der Entrüſtungsſchrei des katholiſchen Volkes wird jetzt ſo laut werden, daß er auch in dem letzten Bundesſtaat gehört wird. Man ſieht, es wird nun erſt recht ein Höl⸗ lenſpektakel losgehen, aber wir denken, daß Reich, Bundesſtaaten und Reichstag ihm gegenüber kaltes Blut bewahren und ihre Nerven durch den„Entrüſtungsſchrei“ nicht in Unordnung bringen laſſen werden. Wir möch⸗ ten nur noch eine Behauptung der„Köln. Volksztg.“ widerlegen; ſie behauptet, jeder Katholik werde den Entſcheid des Bundesrates als einen Schlag gegen ſeine eigene katholiſche Ueberzeugung empfinden. Wir könnten ihnen Hunderte von katholiſchen Biſchö⸗ fenausallen Ländern aufzählen, welche ſchärfſte Urteilegegen den Jeſuitenorden aus⸗ geſprochen haben(auch das Verdammungsurteil des Papſtes Klemens XIV., der den Je⸗ ſuitenorden wegen ſeiner Schädlichkeit aufhob, wäre dabei anzuführen), wir wollen nur das Urteil eines katholiſchen Erzbi⸗ ſchofs und Kardinals aus neueſter Zeit mitteilen. Der Erzbiſchof von Weſtminſter, Kardinal Manning, zählt in einer im Sommer 1890 niedergeſchriebenen, nach ſeinem Tode(1892) gefundenen Denkſchrift„neun Hin⸗ derniſſe“ auf, die den Fortſchritt des Katholizis⸗ mus' in England aufhalten, und das„neunte Hindernis“ iſt lakoniſch überſchrieben:„S. J. Societas Jesu Geſellſchaft Jeſu.“ Mannings Biograph, Scheridan Purcell, hat leider geglaubt, die Ausführungen über dies„Hin⸗ dernis“ nicht mitteilen zu ſollen,„weil ſie ſchmerzlich wären für noch lebende Perſonen und hier und anderswo Streit hervorrufen würden“(Lite ok Cardinal Manmning, London 1895, J, VII). Das Geſamturteil Mannings über die Jeſuiten geht aber aus folgenden Aeußerungen von ihm hervor: „Die Einwirkung der Geſellſchaft Jeſu auf den Klerus äußert ſich in ſeiner Verarmung, ſowohl in Bezug auf Per⸗ ſonen als auf Geld, und in Herab⸗ drückung des geiſtigen Niveaus. Ihre(der Jeſuiten)„Anerferung“ macht ſich hauptſächlich bemerkbar in Ehrgeiz und Einmiſchung“(a. a. O. II. 766):„Die Jeſuiten ſind Papaliſten auf Grund ihres Ge⸗ lübdes; im Innern aber ſind ſie weniger Pa⸗ paliſten, als Anti⸗Epiſkopaliſten. Wegen der Tätigkeit der Jeſuiten ſehe ich ein zweites Jahr 1793(Aufhebungsjahr des Je⸗ ſuitenordens durch Klemens XIV.) heran⸗ nahen; die Aufhebung war ein Werk der Hand Gottes“(FNincteenth Century, October 1896, S. 540). Erzbiſchof Mannings tief und wohlbegrün⸗ dete Gegnerſchaft gegen die Jeſuiten äußerte ſich auch darin, daß er, während der ganzen —2— grüßungsanſprache wies der Amts⸗ unter⸗ Schule 8 u er. Dauer ſeiner biſchöflichen verwaltung, den Jeſuiten ſagte, auch nur eine einzige in der Diözeſe Weſtminſter richten. Deutsches Reich. — Fortſchrittliche Schulpolitik. Die ſächſiſche Zweite Kammer beſchloß gegen die Regierung und die Konſervativen die geſetzliche Einführung der Schulgeldfreiheit in den Volksſchulen. Angenommen wurde weiter die allgemeine Volksſchule, die von den Kindern aller Volksklaſſen zu beſuchen iſt. Die Schulgemeinden ſind berechtigt, vom dritten Schuljahr ab eine Abteilung mit höherem Schulziel zu er⸗ richten und in dieſe die Kinder mit ausreichender Begabung ohne weiteres auf den Wunſch der Eltern aufzunehmen. Die Nationalliberalen ſtimmten geſchloſſen für alle dieſe Anträge. Pri⸗ vatſchulen ſind auch ferner erlaubt. Badiſche politit. * Singen, 28. Nov. Nachdem zwei Bür⸗ germeiſterkandidaten ihre Bewerbun⸗ gen zurückgezogen haben, kommt als alleiniger Bewerber Rechtsanwalt Thorbecke, Karls⸗ ruhe, in Betracht. Dieſer ſtellte ſich geſtern in der Bürgerausſchußſitzung und hierauf in einer großen Verſammlung den Einwohnern der Stadt vor und entwickelte in längerer Rede ein ausführliches Kommunalprogramm. Die Bür⸗ germeiſterwahl ſelbſt findet am 2. Dezember, abends von ½ bis 7 Uhr, ſtatt. Die Kandi⸗ datur Thorbecke wird von den Nationallibera⸗ len, der Fortſchrittlichen Volkspartei und der Sozialdemokratie, welche im Bürgerausſchuß die bedeutende Mehrheit haben, unterſtützt. Landesverſammlung nationalliberaler Frauen Badens. Im Mittagsblatt vom Mittwoch haben wir nochmals auf die heute Freitag, den 29. November, in Karlsruhe, im oberen Saale des„Krokodil“ ſtattfindende Verſammlung nationalliberaler Frauen aufmerkſam gemacht, wir weiſen auch heute gerne wieder auf ſie hin. Unſer verdienter Parteichef, Herr Landtagsabg. Geh. Hofrat E. Rebmann, wird die Ver⸗ ſammlung im Namen der Partei begrüßen. Hierauf folgen Vorträge der Herren Landtags⸗ abg. H. Kölblin(Baden⸗Baden) über„Die politiſche Lage“ und Rechtsanwalt P. Thor⸗ becke(Karlsruhe) über„Die Mitarbeit der Frau in der Nationalliberalen Patfei“. Wir hoffen, daß dieſe Verſammlung aus dem ganzen Land recht zahlreich beſucht wird. Mürttembergiſche Politik. Zur Landtagsnachwahl. Im Bezirk Backnang hat die national⸗ liberale Partei die volksparteiliche Kandidatur Dr. Heuß auch im zweiten Wahlgang nach⸗ drücklich zu unterſtützen beſchloſſen, ſo daß die Wahl von Dr. Heuß geſichert iſt, da auch die Sozialdemokratie entſchieden für ihn eintritt. Die Gürtnereiberufsgenoſſen⸗ ſchaft. 28. Nov. Geſtern fand im des Reichsverſicherungsam⸗ * Berlin, Hauptſitzungsſaale tes unter dem Vorſitze Reichsverſicherungsamtes, Dr. Kaufmann, die Gründungsverſammlung der durch Beſchluß des Bundesrats neu errichteten Gärtnerei ⸗ Berufsgenoſſenſchaft ſtatt. Es waren 55 Delegierte als Vertreter der durch Verfügung des Reichskanzlers dazu be⸗ rufenen Verbände erſchienen. In ſeiner Be⸗ Präſident darauf hat das alte Ziel, aber keinen neuen Weg: wir müſſen nur alle das Menſchheitsgefühl in uns er⸗ zeugen und lebendig machen, wir müſſen ein⸗ ander helfen, ſo gut wir können, dann wird eine alte Weisheit wahr, die irgendwo zu leſen ſteht, daß genug für uns alle da wäre, wenn wir Menſchen uns über die Güter des Lebens einigen könnten. Und Nathanſen, der nicht ein ſo müder und reſignierter Vaterlandsloſer iſt wie ſein Landsmann Hermann Bang ſchließt ſein Schauſpiel mit einem freudigen Ausblick in eine Zukunft edlerer Menſchlichkeit, er hofft, die Zeit möge kommen, wo Juden und Chriſten als Menſchen zuſammenleben; inzwiſchen aber ſollen wir gegenſeitig den Haß und die Verachtung und das Mißtrauen ablegen, ſollen die Chriſten die Pöbelinſtinkte ablegen, die die Juden zu Parias machen, und woraus dann der Haß der Juden gegen die Chriſten entſtehe(In einer deutſchen Zeitſchrift hat unlängſt ein jüdiſcher Schriftſteller dieſen Haß als einen ſtarken und bewußten Aus⸗ fluß jüdiſcher Raſſekraft gedeutet). Es iſt kein Grund für die niedrige Verachtung der Chriſten gegen die Juden, die die ſchönſten der menfch⸗ lichen Tugend in ſich erzeugen, die Liebe zum Heim die äußerſte Treue gegen das eigene Blut. Und darum müſſen die Chriſten im Zuſammen⸗ leben mit Juden— vor allem in der Ehe— duldſamer ſein, ihre ſchlechten Raſſeinſtinkte ab⸗ legen und zu jenem freien und ſchönen Ver⸗ hältnis gelangen zu dem in dieſem Schauſpiel der chriſliche Di. Herming. der eine iüdiſche Fran heiratet, ſich durchringt: Ich wil Dir nichts nehmen, Was Dein iſt, ſoll Dein bleiben. Was du geliebt haſt, ſollſt Du weiter lieben. Es ſoll mir heilig ſein So ſpricht Henri Nathanſen, der wie dieſe Analyſe zeigt, zwiefach beeinflußt iſt, von ſeinem hohen Menſchheitsideal und von ſeinem ſtarken nahme äußert, anders als etwa bei Schnitzler, dem es eine ſchmerzende Wunde erzeugt, aus der ein dunkler Strom der Trauer ſich ergießt, an⸗ ders als bei Laſſale, der dieſes Raſſegefühl ge⸗ waltſam in ſich zu ertöten ſuchte: Ich habe zwei Dinge im Leben gehaßt, die Litteraten und die Juden. Leider bin ich beides“. Ich habe hier weder mit Nathanſens Menſchheitsideal noch mit ſeinem leidenden und kämpfenden Naſſegefühl abzurechnen, ſondern nur mit der künſtleriſchen Geſtaltung, die er ſeinen Gedanken gibt. Um die aber werten zu können, war es nötig zu zeigen, daß ſein Schauſpiel eine ſtarke kämpferiſche Ten⸗ denz hat. Tendenz aber iſt zumeiſt der Reinheit des Kunſtwerkes nicht bekömmlich. Sie hat auch die künſtleriſche Durch reifung des Schauſpiels von Nathanſen nicht gefördert. Er ſchildert, um den Inhalt des Schauſpiels kurz zu ſkizzieren die Liebe zwiſchen einem fungen chriſtlichen Gelehr⸗ ten und einer jungen Jüdin, die aus einem Hauſe ſtammt, das feſt und treu am Glauben und der Raſſe der Väter hängt, ſie aber ſehnt ſich hinaus aus den abſchließenden Mauern. Auf beiden gibt dann den Konflikt. Gelöſt wird er im Sinne der oben geſchilderten Tendenz. Jörgen Herming und Eſther Levin werden noch ein Paar und ſie werden aus ihren Kindern nicht Chriſten und Juden, ſondern Menſchen machen und wer⸗ den einander helfen, ſo gut ſie können, der Chriſt aber wird in der Ehe achten, was ſeiner jüdiſchen Frau heilig iſt; er ringt ſich durch zu freiem Menſchentum, zu einer großen Duldſamkeit und zu einer tieferen, reineren Erfaſſung der menſch⸗ lichen Werte im Juden, nachdem er ſelbſt faſt den Vorurteilen ſeines Vaters erlegen war, der über den Raſſenunterſchied nicht hinauskommt und ſchroff ſeiner Schwiegertochter geſteht: Ich liebe die Juden auch nicht. Mir ſcheint, Nathanſen fehlt zweierlei, die Objektivität des Dramatikers und die tiefe Schau⸗ kraft des Pſychologen. Seine Menſchen ſind nicht ganze Menſchen, die im Guten und im Schlechten das Metier ihres Daſeins vollſtändig und charakteriſtiſch durchführen, wie Gottfried Keller es ſo tief von den Menſchen Shakeſpeares rühmte, ſie ſind perſonifizierte Tendenzen, wenig⸗ ſtens die Hauptfiguren. Einige Nebengeſtalten, zumal aus dem jüdiſchen Milieu, weiß er mit künſtleriſcher Kraft und Anſchaulichkeit zu geſtal⸗ ten; die leben und ſind, wie er auch ein ſehr an⸗ ziehendes farbiges Bild vom jüdiſchen Familien⸗ leben zu entwerfen vermag. Aber gerade die Hauptgeſtalten ſind ſprechende, redende Tendenzen nicht handelnde Menſchen. Zwiſchen erſteren Seiten ſtehen Väter, die zäh an den Abneigungen und den Vorurteilen ihrer Raſſen feſthalten. Das aber gibt es keinen großen dramatiſchen Konflikt allenfalls nur Rededuelle. Und nicht viel mehr des Präſidenten des Mannheim, 29. govemper. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). 3. Seite. Hin, daß die neu zu errichtende Geno ſich leider nur auf einen Teil Dauſchſanß en ſtrecke Das Reichsverſicherungsamt habe gegen die Gründung der Berufsgenoſſenſchaft anfangs Bedenken gehabt, zunächſt wegen der voraus⸗ ſichtlich nicht zu vermeidenden Erhöhung der Koſten für die Beteiligten und der Schwierigkeit einer klaren einwandfreien Abgrenzung des Kataſterbeſtandes einer Berufsgenoſſenſchaft für die Gärtnerei. Dazu ſei der Umſtand gekom⸗ men, daß ſich wenigſtens zurzeit eine das ganze Reich umfaſſende berufsgenoſſenſchaftliche Or⸗ ganiſation der Gärtner nicht erreichen laſſe. Anderſeits ſei anerkannt worden, daß in der auch der Förderung der Standesintereſſen dien⸗ lichen Gärtnereiberufsgenoſſenſchaft die Unfall⸗ verſicherung auf eine den Verhältniſſen des Berufs entſprechendere und wirkſamere Weiſe ausgeſtaltet werden könne, als in größeren Be⸗ rufsgenoſſenſchaften, die überwiegend andere, zwar verwandte aber doch dem Umfange und der Arbeitsweiſe nach verſchiedene Betriebe um⸗ ſchließen. Die Ausbildung eines geeigneten Bei⸗ tragsmaßſtabes, die Aufſtellung zutreffender Gefahrklaſſen und eine wirkſame Unfallverhü⸗ tung in der Gärtnerei würden ſich vorausſicht⸗ lich in einem kleineren mehr einheitlichen In⸗ tereſſentenkreiſe ſachgemäßer und einfacher durchführen laſſen als in den meiſt großen land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaften. Inwieweit ſich die an die neue Berufsgenoſſen⸗ ſchaft geknüpften Hoffnungen erfüllen würden, würde in erſter Linie abhängen von der Wirk⸗ ſamkeit ihrer ehrenamtlichen Organe und von ihrem Verhältnis zum Reichsverſicherungsamt, das auch dieſer Berufsgenoſſenſchaft nach Mög⸗ lichkeit die Wege ebnen wolle.„Sia, meine Herren“, ſo ſchloß der Präſident,„ſollen als die erſten auf dem Plane der neuen Berufsgenof⸗ ſenſchaft Ihr Haus bauen. Möge ſich auch bei dieſer ſozlalen Tätigkeit die auf anderen Ge⸗ bieten immer erfolgreichere Kunſt und Tüchtig⸗ keit des deutſchen Gärtners bewähren zum Se⸗ gen für Sie und Ihre Arbeiter und zum Wohle unſeres geliebten Vaterlandes.“ Zum Vorſitzen⸗ den des vorläufigen Vorſtandes wurde Herr Jungelauſen zu Frankfurt a. d. Oder, zum Schriftführer Herr Emil Becker zu Wiesbaden gewählt. Zum vorläufigen Sitze der Berufs⸗ genoſſenſchaft wurde Kaſſel beſtimmt. Die vom Reichsverſicherungsamt entworfenen Sat⸗ zungen und die zugehörige Wahlordnung nahm die Verſammlung an. Den Bezirk der Genoſ⸗ ſenſchaft bildet das Gebiet des Deutſchen Rei⸗ ches außer Bayern, Königreich Sachſen, Heſſen, Braunſchweig, Schaumburg⸗Lippe, Bremen, Hamburg und Elſaß⸗Lothringen. Die Genof⸗ ſenſchaft umfaßt alle nach§ 917 Abf. 1 der Reichsverſicherungsordnung und den Beſtim⸗ mungen des Reichsverſtcherungsamts(§ 195 Abſ. 2 a. a..) verſicherten gewerblichen oder anderen Gärtnereien, Park⸗ und Garten⸗ ſo⸗ wie Friedhofsbetriebe, die in dem Bezirke der Genoſſenſchaft ihren Mittelpunkt(Sitz) haben. Ausgenommen ſind diejenigen Betriebe, die Ne⸗ benbetriebe ſind und nach§ 540 der Reichsver⸗ ſicherungsordnung der gewerblichen Unfallver⸗ ſicherung unterliegen, die nach§ 922, 542 g. a. O. einen anderen Verſicherungsträger zugeteilt find, für die nach§ 957 a. a. O. das Reich oder ein Bundesſtaat an die Stelle der Genoſſen⸗ ſchaft tritt. Zum Streik der Arbeiter der Fa. Hertewich u. Kratz, Tudwigshafen, bei den ſtädtiſchen Kanaliſationsarbeiten in Fran⸗ kenthal erhalten wir nachfolgende Zuſchrift: Für die baugewerblichen Betriebe Franlkenthals beſteht ein Kollektiv⸗Arbeitsvertrag, welcher zwiſchen dem Deutſchen Bauarbeiterverband und den Frankenthaler baugewerblichen Betrieben abgeſchloſſen iſt und am 1. April 1913 abläuft. Die Firma Hertewich u. Kratz, Ludwigshafen, hatte dieſen Kollektiv⸗Arbeitsvertrag ſtillſchwei⸗ gend anerkannt und darnach entlohnt und zwar nicht nur bei den jetzigen Kanaliſationsarbeiten ſondern ſeitdem ſie Tiefbauarbeiten in Franken⸗ thal wöhrend Beſtehen dieſes Tarifpertrags aus⸗ führt. Am Freitag wurde nun der Sekretär des Bauarbeiterverbandes in Worms bei der Firma vorſtellig und verlangte unter Vorlage eines Tarifvertragsentwurfs Löhne, die um 3 Pfg. über die in dem geltenden Tarif⸗ vertrag hinausgingen indem er ſich auf den eigen⸗ artigen Standpunkt ſtellte, daß der Tarifvertrag für die baugewerblichen Betriebe Frankenthals zwar für den Hochbau, nicht aber für den Tiefbau abgeſchloſſen ſei, ein Standpunkt, der, wie ſich in folgendem ergeben wird, vollſtändig aus der Luft gegriffen iſt. Die Firma erklärte dem Arbeiter⸗ ſekretär, daß für den Hoch⸗ und Tiefbau der Ta⸗ rifvertrag Geltung habe, und daß danach bezahll werde. Darauf traten die Arbeiter am nächſten Tag in den Streik, obwohl in dem ſogenannten Schlichtungsparagraphen des Tarifvertrages vor⸗ geſehen war, daß Streitigkeiten, die durch münd⸗ liche Verhandlungen nicht erledigt werden können dem Gewerbegericht als Einigungsamt zur Ent⸗ ſcheidung übertragen werden müſſen. Die mit —5 Streik überzogene Firma wandte ſich nun an ihren Arbeitgeberverband, den Allgemeinen Ar⸗ beitgeberverband Mannheim⸗Ludwigshafen, deſſen Geſchäftsführung zunächſt durch mündliche Ver⸗ handlungen mit dem Bauarbeiterverband den Streik beſeitigen wollte. Die Arbeitgeberver⸗ treter erklärten in dieſen Verhandlungen mit dem Bauarbeiterverband auf dem Kanalbauamt Fran⸗ kenthal geſtern folgendes: Der zwiſchen den baugewerblichen Firmen Frankenthals und dem Deutſchen Bauarbeiter⸗ verband abgeſchloſſene Tarifpertrag enthalte in ſeinem ganzen Inhalt keinen einzigen Hinweis darauf, daß der Vertrag lediglich für den Hoch⸗ bau gelte, obwohl eine Reihe der den Vertrag unterzeichneten Firmen ebenſo wie die Firma Hertewich u. Kratz Tiefbauarbeiten ausgeführt haben und ausführen. Vielmehr ſeten in dem Ta⸗ rifvertrag ausdrücklich Löhne für Bauhilfsarbei⸗ ter und Kanalarbeiter vorgeſehen. Mithin hätten die vertragſchließenden Parteien nicht nur den Hochbau, ſondern auch den Tiefbau in den Ver⸗ trag einſchließen wollen. Tatſächlich ſind auch ſowohl bei der Firma Hertewich u. Kratz, als auch bei den übrigen Frankenthaler Betrleben die Löhne nach dem Frankenthaler Tarifvertrag bei Tiefbauarbeiten bisher immer bezahlt worden, ohne daß der Deutſche Bauarbeiterverband oder ſeine Mitglieder dagegen irgend wie reklamiert hätten. Es erwecke daher den Anſchein, als ob der Deutſche Bauarbeiterverband welcher in der ruhigen Zeit bei der Akquiſition neuer Mitglieder ſchlechte Geſchäfte mache, einen vom Zaun gebro⸗ chenen Streik benutzen wolle, um neue Mitglieder zu gewinnen. Troßdem im vorliegenden Falle ein glatter Tarifbruch vorliege, ſeien die Arbeit⸗ gebervertreter dennoch bereit, in eine Beſprechung der Angelegenheit einzutreten, und machten den Vorſchlag, die ganze Angelegenheit dem Gewerbe⸗ gericht, wie das im Vertrag im Schlichtungspara⸗ graphen vorgeſehen ſei, als Einigungsamt zur Entſcheidung zu übertragen. Die Arbeiterver⸗ kreter beharrten auf ihrem Standpunkt und lehn⸗ ten es ab, dem Gewerbegericht die Entſch⸗idung zu übertragen, da ſie ſelbſt darüber entſcheiden könnten und entſcheiden wollten. Da unter dieſen Umſtänden alle weiteren direk ⸗ ten Verhandlungen mit dem Bauarbeiterverband zwecklos ſchienen trug die Firma die Angelegen⸗ heit dem Bürgermeiſteramt Frankenthal vor, welches ſich ebenſo wie die Arbeitgeber auf den Standpunkt ſtellte, daß die rechtliche Seite der Frage zu veſpektieren ſei und den Unternehmern Unterſtützung nicht verſagt werden könne, wenn für die ſtädtiſchen Kanaliſationsarbeiten der bau⸗ gewerbliche Tarifvertrag Frankenthal in Frage komme und daß ferner die Arbeiter ſich dem Schiedsſpruch des Gewerbegerichts nicht entziehen könnten. Die dieſerhalb zwiſchen dem Bürger⸗ meiſteramt und dem Deutſchen Bauarbeiterver⸗ band gepflogenen Verhandlungen ſchweben noch. Es ſteht jedoch zu erwaärten, daß der Deutſch⸗ Bauarbeiterverband die Unhaltbarkeit ſeines Standpunktes einſehen und die Arbeiter veran⸗ laſſen wird, die Arbeit wieder aufzunehmen, wenn er nicht Gefahr laufen will, allen denen Tatſachen Belege für die Anſicht zu liefern, daß Tarifper⸗ träge vollſtändig wertlos und ein Hemmſchuh für Induſtrie und Gewerbe ſind, ſolange nicht eine geſetzliche Regelung des Tarifpertrags beſteht und eine Haftung der Vertragsſchließenden feſt⸗ gelegt iſt. Die Errichtung non Hand⸗ werker⸗Aparbanken. Im Intereſſe des Gewerbe⸗ und Handwerker⸗ ſtandes fördert die Leitung des Landesverbandes der bad. Gewerbe⸗ und Handwerker Vereinigungen die Errichtung von Sparbanken für Verbandsver⸗ eine. Die Verbandsleitung hat nachſtehende Grundſätze für die Errichtung von Sparban⸗ 15 durch die gewerbliche Vereinigungen aufge⸗ ſtellt: 1. Bei der Hebung und Förderung von Hand⸗ werk und Gewerbe durch die gewerblichen Organi⸗ ſationen, ſo wie ſie in unſerem Landesverband vereinigt ſind, iſt ihr erſter und höchſter Grund⸗ ſatz„die Selbſthilfe“, 2. Bei der Gewerbeförderung ſpielt neben ande⸗ ren die Geldfrage eine große Rolle. Allgemein wird in Handwerkerkreiſen ſehr über Geldmangel geklagt; manche Einrichtung und mangels Unter⸗ nehmen kann gar nicht oder nur unvollkommen ausgeführt werden, weil die Geldmittel meiſt fehlen. 3. Die Spargenoſſenſchaften und Sparbanken ſollen die organiſierten Handwerker zum Sparen anleiten und anhalten. Die Erſparniſſe ſollen einesteils für Aufgaben, wie ſie in Punkt 2 be⸗ rührt wurden, die erforderlichen Mittel ſchaffen; andernteils ſollen ſie dem Handwerker als Rück⸗ lage dienen für die Zeit der Not oder des Alters. 4. Die Spargenoſſenſchaften ſollen deswegen von jedem gewerblichen Verein, der dem Landes⸗Ver⸗ band angehört, eingerichtet werden, ſelbſt dann, wenn es nur zu Anfang wenige Mitglieder ſind, welche beitreten wollen. 5. Die in guten Verhältniſſen ebenden Mit⸗ glieder, wenn ſie auch das Sparen nicht ſo nßtig haben, ſollen im Intereſſe der übrigen Mitglieder auch der Spargenoſſenſchaft beitreten, damit die⸗ ſelbe zuſtande kommt und lebensfähig iſt. 6. Die monatlich zu leiſtende Spareinlage muß nach den örklichen Verhältniſſen beziehungs⸗ weiſe denen der Mehrzahl der Mitglieder bemeſ⸗ ſen werden. Sie ſoll zum mindeſten eine Mark betragen. 7. Der Einzug iſt pünktlich zu beſorgen, die ein⸗ gezogenen Gelder ſind alsbald zinstragend bei einem Kreditverein oder einer Sparkaſſe anzu⸗ legen. 8. Die Verwaltung muß ehrenamtlich geſchehen. Die Koſten für Einzug und ſachlichen Aufwand ſollen tunlichſt beſchränkt werden. 9. Die Satzungen für die einzelnen Spar⸗Ge⸗ noſſenſchaften müſſen möglichſt gleich ſein. 10. Die Spareinlage geſchieht burch Kleben von Marken. 11. Das Präſidium ſtellt die Satzungen und Klebemarken(Sparmarken) zum Selbſtkoſtenpreis. 12. Die Sparmarken echalten ihren Wert durch Aufdrucken eines Stempels, z. B. Handwerker⸗ Spargenoſſenſchaft Mannheim. 18. Ein Mitglied der Spargenoſſenſchaft kann bei einer Spareinlage von 1 Mark 10 Sparanteile und bei einer Spareinlage von 2 Mark 5 Spar⸗ anteile ſich erwerben. 5 14. Die Spargenoſſenſchaften eines Gaubezirks bilden in der Regel eine Sparbank. Sie erhalten zu dem Zweck die Spareinlagen der einzelnen Spargenoſſenſchaften zur verzinslichen Anlage nach den hierfür aufgeſtellten Bedingungen. 15. Die Spargenoſſenſchaften und Sparkaſſen ſind eine weitere Einrichtung des Landesverbau⸗ des. 16. Aufſichtsbehörde für ſämkliche in unſeren Vereinigungen gegründeten Spargenoſſenſchaften und Sparbanken iſt die vom Landesausſchuß hier⸗ zu ernannte Kommiſſion. Hus Stadt und Land. * Mannheim, 29. November 1912. Verein Frauenbildung— Frnuenſtudium. Abteilung Mannheim. Am Mittwoch den 27 Nobember veranſtaltete der Verein in der„Loge Carl zur Eintracht“ einen ſehr intereſſanten Vortragsnachmit⸗ tag über die Frage der gemeinſa men Erziehung. Frau Anna Lindemann behandelte die Frage vom Standpunkt der Mutter aus. Vor 30 Jahren hatten es die Mütter von Töchtern ſehr leicht, denn es gab für Mädchen nur ein Lebensziel, und in der Zukunft, wo viele Probleme gelöſt ſein werden, wird die Töchter⸗ erziehung wieder viel feichter ſein. Heute, wo alles im Fluß iſt, iſt ſie unendlich ſchwer, und zwar einmal infolge der zunehmenden Berufs⸗ arbeit der Frau und zweitens durch die tiefgrei⸗ fende Umwälzung in ihrem perſönlichen Leben. Heute ſtehen die Mütter auf der Paßhöhe zwi⸗ ſchen der alten und neuen Zeit. Sie ſehen die neuen Ideale, aber ſie ſind noch erzogen von Frauen, die noch ganz nach dem alten Ideal des Mannes gemodelt waren. Ihnen hat man noch keine Organe entwickelt, mit denen ſie das Leebn kraftvoll geſtalten können. Unſeren Töch'⸗ tern aber wollen wir dazu verhelfen! Dabei iſt oon der größten Wichtigkeit die Wahl der Schule. Wenn dabei an Gemeinſchaftserziehung gedacht wird, ſo ſind deren Vorzüge, daß der Unterricht der gleiche iſt, den die Knaben haben und zwei⸗ tens, daß er beiden Geſchlechtern gemeinſam erteilt wird. Nun wird den Eltern, welche die Gemeinſchafts⸗ erziehung wählen, immer alles mögliche vorgehal⸗ ten. Ein Grund dagegen iſt, daß auch die Kug⸗ benerziehung der Reform bedarf, ein anderer, daß die Mädchen andersartige geiſtige Nahrung brauchen. Beide Gründe ſind leicht zu wider⸗ legen. Für den gleichen Unterricht ſprechen ſehr gewichtige Gründe; einmal wird die minderwer⸗ tige Berufsausbildung und alle damit zuſammor⸗ hängenden Mißſtände dadurch am beſten bekämpft. Ferner iſt die Koedukation charakterbildend. Auch die Mädchen brauchen die Entwicklung von Ver⸗ ſtand und Kraft. Der größte Wert der Koeduka⸗ tion aber iſt die Gemeinſamkeit des Unterrichts. Der finanzielle Wert davon leuchtet ein. Der Hauptwert jedoch liegt in der Perſönlichkeitsbil⸗ dung und in der Geſtaltung des Verhältniſſes der Geſchlechter. der Gemeinſchaftsſchule kennen, wie ſte wirklich ſind, und die Vorſtellungen, die ſie ſich voneinan⸗ der machen, ſind Illuſionen. Dieſe gehen bei der Gemeinſchaftserziehung verloren. Dieſe Jugend lernt ſich kennen ohne Tändelei und Liebelei, ſi⸗ lernt ſich kennen in ernſter Arbeit und in freier, friſcher Erholung. Darin bewährt ſich Charakter und Gemütsart. So aufgewachſene junge Leute wiſſen ganz genau, was ſie einmal in der Ehe voneinander zu erwarten haben. Man ſagt, die Liebe verliert dabei. Das iſt ein ernſter Ein⸗ wurf. Eltern wollen ihren Kindern die Liebe nicht rauben. Aber in Wahrheit gehen die Wur⸗ zeln der Liebe viel tiefer. Allerdings die Sen⸗ timentalität verliert der Menſch, aber die Nebe berliert die meiſten ihrer Gefahren. Kenntnis berhindert Mißverſtändnis in der Ehe. Wenn man ſich kennt in ſeiner Kraft und in ſeinen Grenzen, dann wird man ſich am beſten verſtehen. In der Ehe mit einem gleichſtrebenden Manne, der die gleiche Erziehung und die gleichen In⸗ tereſſen hat, wie die Frau, liegt ſicher das ſtärkſte Mittel gegen die lähmende Macht der Gewohn⸗ heit. Eine andere Gabe der Gemeinſchaftserziehung zwiſchen Mann und iſt die Freundſchaft Frau. In unſerer Zeit iſt ſie in den kulturvell wertvollſten Kreiſen ſicher ſchon möglich. Unſere Töchter ſollen keine Verſorgungsehen mehr ſchlie⸗ ßen. Aber ſollen ſie darum auf alles verzichten, was ein kluger Mann ihnen geiſtig und ſeeliſch bieten kann? In Schweden haben die Kbedu⸗ kationsſchulen die edelſten Freundſchaften gezeitigz, Man fürchtet ſittliche Schädigungen durch die Koedukation, aber es iſt Tatſache, daß gerade das herrſchende Erziehungsſyſtem die ſchwerſten ſikt⸗ lichen Schäden hervorgerufen hat. Gefahren lie⸗ gen natürlich auch in der Koedukation, aber heule ſind ſie biel größer durch den Reiz des Geheim⸗ nisbollen. Von innen ſollen die Kindet gegen dieſe Gefahren geſchützt werden. Hinter allen Bedenken gegen die Gemeinſchafts⸗ ſchulen ſteht der Gedanke an das Zerrbild des eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee, als Rededuelle über die tiefſten menſchlichen Kon⸗ fliktsſtoffe mit ſchnell verſöhnlichem Ausgang bietet Nathanſen. Der dramatiſche Konflikt, der ſeeliſche Kampf, den er zum Gegenſtand ſeines Dramas macht, berührt und ſtreift die Menſchen, aber er wihlt ſie nicht auf, weil ihr Schöpfer ſie doch eben nicht in die letzten Tiefen und Gründe, in die finſteren Quellen ihres Haſſes und ihrer Abneigungen, ihrer gegenſeitigen Fremdheit hin⸗ abſteigen Läßt All die ſchweren und dumpfen, die bitteren und tragiſchen Fragen, die um dieſes Raſſeproblem ſich erheben, werden von dem wohl noch jugendlichen und mehr pon ſeiner Tendenz als von künſtleriſchem Geſtaltungswillen befan⸗ genen Dichter nur eben geſtreift nicht in ihre un ten und unerhellbaren Tiefen, in ihre graufamen Unlösbarkeiten hinein verfolgt, nur um ſeiner idealen Löſung den Weg frei zu halten. Es brauſt nicht das ſei es zerſtörende, ſei es reinigende Gewitter großer und durchge⸗ kämpfter Seelenkämpfe über uns, es war eigent⸗ lich nur ein etwas ernſthafterer Familienzwiſt über die Frage der Taufe der Kinder, der, als er ſich in das Innerſte hineinzugraben drohte, ſchnell verlaſſen wurde. Wo bluten hier Wun⸗ den, wo weinen hier grauſame Leiden, wo prallen die doch vorhandenen Gegenſätze und Fremdheiten mit elementariſcher Gewalt auf⸗ einander? Schließlich werden Jörgen und Eſther ein glücklich und verträglich Paar ſein und herablächeln auf ihre idealen Forderungen von einſt, die alten Levins und die alten Hermings aber werden ſatt und zufrieden dem behaglichen Glück dieſer Diſſidentenehe beiwohnen und Heren Nathanſen verlachen, der ihren Haß als ein echtes Gefühl ſich, ihnen und dem Publikum vor⸗ zutäuſchen ſuchte. So freundlich endet dieſes Schauſpiel, deſſen Verfaſſer mit ſtarkem Willen, aber ſchwacher Hand nach einem der grauſamſten und ſchwerſten menſchlichen Konflikte greift, die daraus entſtehen, daß der dunkle unbekannte Gott Raſſen und nicht Menſchen geſchaffen * Die geſtrige Aufführung war wenig geeignet, die dramatiſchen und pſychologiſchen Schwächen des Schauſpieles zu mildern, dieſes jugendliche Tendenzſtück über ſich hinauszuheben. Reiter, der uns gerade in dieſer Spielzeit ſo manche überraſchende Proben eines großen Regietalents gegeben hat, hatte geſtern merkwürdigerweiſe keinen beſonders guten Tag. Das Wohnzimmer im Hauſe des alten Levin ſoll nach der Regie⸗ anweiſung„höchſt gemütlich“ ſein, wie ſich das aus dem traulichen Framilienleben dieſes alten ehrenhaften Hauſes von ſelbſt ergibt. Das dunkle, ſaalartige Zimmer der geſtrigen Aufführung war aber höchſt ungemütlich, es war ſo öde und un⸗ traulich, daß auch die Hängelampe ihm nicht recht Wärme geben wollte. Das Herrenzimmer bei Etatsrat Herming war reich, aber ließ vor⸗ nehme Eleganz, Gebiegenheit vermiſſen. Der Dialog dieſes Schauſpiels iſt mit außerordent⸗ licher Umſtändlichkeit gehandhabt, was die ohne⸗ hin ſchon dünne Handlung und geringe drama⸗ tiſche Bewegtheit noch dünner und ſchwächer macht. Leider tat die Regie nicht genug, die ſchwerflüſſige Handlung etwas mehr zu ſtraffen und der umſtändlichen Unterhaltung einen dra⸗ matiſcheren Fluß zu geben; Kürzungen u. raſches Tempo wären wohl angebracht geweſen. Die Hauptgeſtalten des Schauſpiels ſind Tendenzen, nicht Menſchen. Das erſchwerte den Schauſpie⸗ lern ihre Auſgabe ſehr. Herr Schreiner ſuchte mit viel Eifer und Kraft durch das Prin ⸗ zip, das der alte Adolf Levin verkörpert, zum Menſchen hinzudringen, und es gelang ihm ſtellenweiſe ſogar prächtig. Dieſer alte Levin ward uns ehrwürdig, ein verehrenswertes pa⸗ triarchaliſches Familienhaupt mit ſeſten und geſicherten Anſchauungen und mit jener Miſchung von Härte und Güte, die die Väter auszeichneten. Wenn das Bild doch nicht immer vollſtändig und charakteriſtiſch wurde, ſo hemmte den Schauſpieler der Dichter. In Sara Levin iſt viel reiche und gütige Mütterlichkeit, der Toni Wittels den Zauber der höchſten der Freuden lieh, der Mutter⸗ liebe. Mit dem hinreichenb farbloſen Hugo fand ſich Kolmar ab, ſo gut es ging. Die drollige Geſchäftigkeit des Jacob brachte Hecht zu hei⸗ terer Wirkung. Leider iſt zu ſagen, daß dieſe drollige Geſchäftigkeit in den letzten Akt wie eine arge Geſchmackloſigkeit hineinplatzt, eine üble Diſſonanz vor der letzten Schärfe des Konfliktes. Köhler gab den Meyer, der ein ſehr beſchei⸗ dener Mann iſt, etwas zu karrikierend ſchwach⸗ mütig und unmännlich. Marig Fein ſtand der Eſther recht kühl gegenüber und hatte erſichtlich wenig Hofnung, aus dieſer Teudenz und Ab⸗ ſtraktion einen ganzen Menſchen bilden zu kön⸗ nen. In berſelben Lage befanden ſich Kocch als Ibrgen Herming und Godeck als Ctatsrat Herming, letzterer ſinkt in dem Schauſpiel faſt zu einer Epiſodenſigur und mußte doch, wenn Herrn Nathanſen ein Drama gelungen wäre, der ſtarke und zähe mit im Vordergrunde ſtehende Gegenſpieler des alten Levin ſein. Soweit Beifall geſpendet wurde, galt er der humanen Tendenz des Schauſpieles, nicht ſeinem künſtleriſchen Wert, der ſich als ein rechter Unwert erwies.„ Kunſt, Wiſfenſchaft u. Lebhen. Theater⸗Notig. In der morgigen Aufführung der„Fungfrau von Orleans“ ſpielt Georg Auguſt Koch zum erſtenmal die Rolle des„Dundis“. Die techniſche Eiurichtung der Neuausſtattun« des„Taunhäuſer“ leitet Maſchinerie⸗Inſpektor Fritz Pauſer. Mannheimer Künſtler auswärts. 5 Ueber Herrn Friedrich Häckel, Lehrer an der Hochſchule für Muſik, der vor kurzem in München konzertierte, ſchreiben die Münchner Neue⸗ ſten Nachrichten“:„Der Heethoven⸗Abend von Friedrich Häckel vermittelte die Bekanntſchaf mit einem ernſten, ſympathiſchen Künſtler, Das Programm enthielt die bier Songten Op. 88, 109, 110 und 57, ſowie die beiden Rondos Op. Fl. Pianiſtiſch war die Wiedergabe zum großen Teil ſehr anerkennenswert. Der Ton iſt— beſonders im Piand— ſehr ſchön, die Technik ſauber, an der Auffaſſung erſchien einzelnes befremdlich. Sehr ſchön gelangen die Rondos Op. 51. Häckel ſpielte dieſe ſo ſchlicht und anſpruchslos daß er Beide Geſchlechter lernen ſich in 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittaaufatt). Mannhetm, 29. November. Verhältniſſes zwiſchen den Geſchlechtern, das wir alle kennen— die Proſtitution. Durch unſere Zeit aber geht der Wunſch nach ſittlicher Reinheit, nach der Befreiung von der Macht des Alkohols. Für die, denen es ſchwer iſt, dieſen Wunſch zu realiſteren, iſt die beſte Rettung die Achtung vor der Frau. Dieſe aber erringt ſich am beſten durch die Kenntnis. Eltern, die ihre Knaben aus der Gemeinſchaftsſchule entlaſſen, wiſſen ganz genau, daß ſie ſie mit größerer Ruhe in die Welt gehen laſſen können als früher. Der Mann unſerer Zeit braucht die Frau der neuen Generation, um die ſchweren Probleme unſerer Zeit zu löſen. Wenn Mann und Frau von Anfang an den Le⸗ bensweg zuſammengehen, dann werden ſie ge⸗ meinſam dazu die Kraft finden. Erſt mußte die Frau erwachen; das geſchieht in der Gegenwart. Der Mann iſt ſchon in der Vergangenheit er⸗ wacht. Die Zukunft ſoll uns bringen, daß Mann und Frau gemeinſam hineinſchreiten in das Land der„Menſchheit“. In der Diskuſſion ſprachen u. a. Herr Direktor Hammes von der Liſoletteſchule und Herr Di⸗ rektor Buſch von der Eliſabethſchule. Beide Herren hoben die Schwierigleiten hervor, die ihres Erachtens der praktiſchen Durchführung der Koedukation entgegenſtehen. In ihrem Schluß⸗ wort betonten ſowohl Frau Lindemann, wie Fran Baſſermann, daß die Frauen an der prinzipiellen Forderung der gemeinſamen Er⸗ Ziehung feſthalten würden. Ein ſenſationeller Betrugs⸗ prozeß. (Dritter Tag.) 8 Nach der Mittagspauſe plädierte der Vertei⸗ diger des Angeklagten An der Heiden, Rechts⸗ anwalt Dr. Pudel. Sein Klient habe ſich nur im Intereſſe des Geſchäfts auf die gewag⸗ ten Transaktionen eingelaſſen. Ein Betrug vder ein betrügeriſches Zuſammenarbeiten mit Langenhahn ſei nicht erwieſen. Einer rechts⸗ widrigen Handlungsweiſe ſei ſich ſein Klient nicht bewußt geweſen Die Proviſion, die er von Langenhahn empfing, ſei in Rotterdam ſo Brauch. Sein Unglück ſei ſein maßloſes Zu⸗ trauen zu Langenhahn geweſen. Da An der Heiden ſich ſeit 1898 in Holland aufhalte werfe ſich die Frage auf, ob er noch Deutſcher ſei. Gegebenen Falles möge der Angeklagte nur wegen Unterſchlagung in einem Falle zu einer milden Strafe verurteilt werden. Das Gericht beriet über eine Stunde. um 346 Uhr erfolgte die 8 Berkündung des Urteils. Es lautete gegen Langenhahn auf eine Zuchthausſtrafe von 2 Jahren 6 Mo⸗ Haten und 2000 M. Geldſtrafe, welch letztere als durch die Unterſuchungshaft verbüßt gilt, gegen An der Heiden auf 1 Jahr Gefängnis, unter Aufrechnung von 4 Mo⸗ naten der Unterſuchungshaft. Von der Anklage der Unterſchlagung in einem weiteren Falle wurde Langenhahn freigeſprochen, An der Hei⸗ den von der Anklage der Unterſchlagung in zwei Fällen. Langenhahn wurde der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren ver⸗ Juſtig erklärt. Bezüglich des Strafmaßes kam bei Langenhan die Frivolität und Gewiſſenloſig⸗ keit in Betracht, womit er mit fremden Exiſten⸗ en umging, bei An der Heiden wurde als mil⸗ rnd berückſichtigt ſein bisher guter Leumund, daß er der Verführte war und ſich in einer er⸗ heblichen Notlage befand. Gegen die Angeklag⸗ ten wurde mit Rückſicht auf die veränderte Lage der Dinge Haftbefehl erlaſſen. In den Ruheſtand verſetzt wurde Bezirks⸗ geometer Wilheim Günth in Kenzingen auf ſein Anſuchen wegen vorgerückten Alters. Angeſtellt wurde Severin Koch, Hauptlehrer an der Volksſchule in Appenweier, in gleicher Si 9985 an der gewerblichen Fortbildungsſchule daſelb Berſetzt wurde Bauinſpektor Eugen Schuler in Oörrach zur Waſſer⸗ und Straßenbau⸗Inſpek⸗ Kon daſelbſt. nebertragen wurde dem Obereiſenbahnſekretär Valentin Hagios in Villingen das Stationsamt Frieſenheim. * Hundertjahrfeier des Thür. Ulanen⸗Regiments Nr. 6. Das Thüringiſche Ulanen⸗Regiment Nr. 6 feiert am 17. und 18. Februar 1918 das Feſt ſeines hundertjährigen Beſtehens in Hanau und zwar findet am 17. Februar abends Empfang und Be⸗ grüßung der Gäſte, am 18. Februar 1913 die eigentliche Feier ſtatt. * Bei der geſtrigen Ziehung der preußiſch⸗ſüd⸗ deutſchen Klaſſenlotterie wurden noch folgende Ge⸗ winne gezogen: 10000 Mark guf die Nru. 34 374, 68 884 und 144 802.(Ohne Gewähr.) Jungliberaler Verein. Wir machen nochmals auf den heute abend 37 Uhr im hinteren Saale des„Café Germania“, O1, 10 ſtattfindenden Vortrag des Herrn Pfarrer L. Vath⸗ Feeligion und Polini aufmerkſam. Dieſes intereſſante Thema wird gewiß in wetteren Kreiſen lebhaftem Intereſſe begegnen, zumal als Referent ein ſo hervorragender Redner gewonnen wurde. Die Mitglieder und Partetfreunde mit ihren Damen, ſowie alle Freunde und Intereſſenten ſind zu recht zahlreichem Beſuch herzlichſt eingeladen. Wettbewerb für Photographien. Der Bund Deutſcher Verkehrs⸗Lereine veranſtaltet einen Wettbewerb für Photographien. Es wird damit bezweckt, den Berufs⸗ und Lieb⸗ haber⸗Photographen Anregung zur Herſtellung künſtleriſcher und charakteriſtiſcher photographiſcher Bilder zu geben und brauchbares Bildmaterial für die Tätigkeit des Bundes Deutſcher Verkehrs⸗Ver⸗ eine und ſeiner Mitglieder zum Illuſtrieren der Werbeſchriften, als Bildſchmuck für Aufſätze oder zu ſonſtigen Zwecken im Intereſſe des deutſchen Verkehrs zu erhalten. Eine Wan de rausſtel⸗ kung ſoll das Ergebnis in verſchiedenen Städten weiteren Kreiſen zugänglich machen. Zu dem Wettbewerb ſind alle im Deutſchen Reich wohn⸗ haften Berufsphotographen und Amateure zuge⸗ laſſen. Es iſt beabſichtigt, eine größere Anzahl, vborausſichtlich etwa 100 der ausgeſtellten Photo⸗ graphien durch Ankauf auszugeichnen. Außerdem ſollen hervorragende, wertvolle Bilder durch die Verleihung von Ehrendiplomen oder höheren Geld⸗ oder Ehrenpreiſen noch beſonders ausgezeichnet werden. Für dieſe Auszeichnungen und Ankäufe wird dem Preisgerichte ein Betrag bis 3zu 1500 M. zur Verfügung geſtellt. Die Einlieferung der Bil⸗ der hat bis ſpäteſtens 31. Oktober 1913 an den Bund Deutſcher Verkehrs⸗Vereine zu erfolgen. Die Bedingungen für den Wettbewerb verſendet der Bund Deutſcher Verkehrs⸗Vereine in Leipzig, Thomaſiusſtr. 28, koſtenlos an Intereſſenten. * Evangeliſcher Bund. Für den Familien⸗ abend des Evang. Bundes, der am kom⸗ menden Sonntag abend im Friedrichs⸗ vark ſtattfindet, gibt ſich erfreulicherweiſe ein reges Intereſſe kund. Geht doch der Kartenver⸗ kauf in den bekannten Verkaufsſtellen recht flott vonſtatten, ſo daß wir Freunden und Gönnern raten, ſich unverzüglich mit einer Eintrittkarte zu verſehen, ſoweit dies nicht ſchon geſchehen iſt. In der Tat ſteht allen Beſuchern ein genuß⸗ reicher Abend bevor. Neben dem Lichtbildervor⸗ trag des Herrn Schloßpfarrers Lic. theol. Dr. Schwarzloſe⸗Frankfurt a. M. über das hochintereſſante Thema: Die Baltan⸗ ſtaaten und der Balkankrieg, haben einige Soliſten und der ca. 80 Sängerinnen und Sänger ſtarke Lutherkirchenchor in dankenswerter Weiſe den muſikaliſchen Teil des Abends übernommen. Darum: Am Sonn⸗ tag abenud auf in den Friedrichs⸗ parkl *Eine iutereſſante und äußerſt umfangreiche Aus⸗ ſtellung verauſtatet am kommenden Samstag nach⸗ mittag bis Montag der Mann heimer Kana⸗ rteunzüchter⸗Verein in den Kaiſerſälen, Seckenheimerſtraße 11. Wohl nahezu 300 Kanarien ſind aus allen Gauen Deutſchlands und aus ver⸗ ſchiedenen Nachbarländern zur Prämiierung einge⸗ troffen: es wird den Preisrichtern keine leichte Auf⸗ gabe ſein, die gefiederten Sänger herauszufinden, denen die vorhandenen werwwollen Ehrenpreiſe zu⸗ zuerkennen ſind. Den Kanarien wird ſich— von der Firma P. Niedecken hier ausgeſtellt— eine Anzahl Papageien und vieler Arten ausländiſcher Vögel, ſowie eine große Sammlung von Käfigen und Vogelſchutzhäuschen, Gegenſtänden und Literatur ne eund Pflege der Bögel zugeſellen. Auch, kommen Liebhaber von Präparatorien von Vögeln und niedlichen Waldtieren auf ihre Rechnung. Sämereien und Futtermittel, ſpeztell für Winter⸗ fütterung, ſind von dem Süddeulſchen Samenhaus Conſtantin u. Löffler hier ausgeſtellt. Der Vogelausſtellung iſt auch eine Aguarienſch au mit in⸗ und ausländiſchen lebenden Fiſchen angeglie⸗ dert. Ein aufgeſtellter Glückshafen gibt den Be⸗ ſuchern die Möglichkeit, für 20 einen der ausge⸗ ſtellten Sänger ſein eigen nennen zu können.— Die rührige Ausſtellungsleitung unter dem Vorfitz der in Fachkreiſen gut bekannten Perſönlichkeit des Herrn Peter Metz bietet die Gewähr, daß auch dieſe 19. Kanarienausſtellung zu einer wohlgelungenen und gediegenen geſtaltet wird.— Viele in den hieſigen Parkanlagen im Winter aufgeſtellte und gefüllte Futterkäſten geben ein beredtes Zeugnis davon, daß dieſer Verein auch eine intenſtve Tätigkeit auf dem Gebiete des Schutzes unſerer einheimiſchensingvögel entwickelt. Evtl. Reingewinn aus der Ausſtellung wird jeweils zum größten Teile für zweckmäßige Winterfütterung verwendet.— Wir glauben daher in der Annahme nicht fehl zu gehen, daß die Aus⸗ ſtellung bei dem billigen Eintrittspreis von nur 20 3. und in Anbetracht des guten Zweckes ſich eines ſehr regen Beſuches zu erfreuen haben wird.— Er⸗ wähnt ſei noch, daß an der Ausſtellungskaſſe auch paſſive Mitgliedskarten zum Preiſe von 50 abge⸗ geben werden Dieſe Karten berechtigen zum freien Eintritt und gelangen unter dieſen Mitgliedern jedes Jahr eine Anzahl Kanarienhähne gratis zur Ver⸗ teilung. Dem verehrl. Mannheimer Publikum iſt hiermit Gelegenheit gegeben, indirekt den guten Zweck zu unterſtützen.(Näheres ſiehe auch Inſergt). * Meiſterkurs für Schreiner. Das Großh. Landesgewerbeamt beabſichtigt, bei genügender Beteiligung in der Zeit vom 2. bis 4. Januar in Heidelberg einen Meiſterkurs für Schreiner im Beizen und Mattieren von Hölzern zu veranſtalten. Der Unterricht iſt un⸗ entgeltlich. Anmeldungen zu dem Kurſe ſind bis ſpäteſtens 21. Dezember beim Großh. Landesgewerbeamt in Karlsruhe oder bei der Handwerkskammer Mannheim einzureichen. Zur Anmeldung iſt das vorgeſchriebene Formular zu benutzen, das vom Landesgewerbeamt und der Handwerkskammer bezogen werden kann. Den Kursteilnehmern wird auf Antrag Reiſe⸗ koſtenerſatz in der Höhe der Auslagen für ein⸗ malige Hin⸗ und Rückfahrt 3. Klaſſe gewährt. * Zur letzten Bürgerausſchußſitzung. Wir werden um Aufnahme folgender Feſtſtellung ge⸗ beten: Außer den Sozialdemorkraten und eini⸗ gen Mitgliedern der Fortſchrittlichen Volks⸗ partei ſtimmten auch die beiden Vertreter der Mietergruppe für die Reſolution bezüglich der Erhöhung des Zinsfußes der ſtäd⸗ tiſchen Sparkaſſe auf 4 Prozent. *Im Verein für Bolksbildung beginnt heute Freitag abend 8½ Uhr im Bernhardushof der erſte Lichtbildervortrag des Heidel⸗ berger Univerſitätsprofeſſors Dr. C. Bezold über„Völker und Völkergeſchicke im alten Vorderaſien“, das er aus eigener Anſchauung kennt. Gerade jetzt, wo der Kampf um jene Gebiete wieder tobt, iſt das Thema ſehr zeitgemäß, und wir köunen unſeren Leſern den Beſuch des ſicher intereſſant werdenden Vor⸗ trags nur warm empfehlen. Eintritt frei. * Fachausſtellung. In Verbindung mit dem 80. Jubiläum des Ulmer Gaſtwirte⸗ verbandes veranſtaltet in der Zeit vom 3. bis 13. Mai 1913 der Landesverband der Wirte Württembergs in Ulm eine große Fachaus⸗ ſtellung für Hotel⸗ und Wirtſchafts⸗ gewerbe. Beſttzwechſel. das Fulminawerk Karl Hoffmann in Mannheim⸗Käfertal, welches Automobile und Oelfeuerungsanlagen fabri⸗ zieren, haben zu Neuanlagen am Bahnhof in Friedrichsfeld etwa 10 000 Quadratmeter Ge⸗ lände erworben.(Vermittelt durch Agent Iſidor Kaufmann hier.) Deutſche Geſellſchaft für Kaufmanns⸗Er⸗ holungsheime E. B. Wie ſehr die hygieniſche und ſoziale Bedeutung der Erholungsheime für Kaufmannſchaft und Induſtrie immer mehr ge⸗ würdigt wird, beweiſen die trotz der unruhigen politiſchen Lage fortlaufend bei der Deutſchen Geſellſchaft für Kaufmanns⸗ Erholungsheime eingehenden größeren Stiftungen. U. a. haben in den letzten Tagen die Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer u. Co. Leverkuſen, und die Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik ihre Stiftungen von je 10 000 Mk. auf je 20 000 Mark erhöht. Ferner ſtifteten die Firmen Ra⸗ wack u. Grünfeld, Beuthen 10000 Mk., H. L. Hohenemſer u. Söhne, Mannheim Famſt die reinſte Wirküng und den herzlichſten Beifall des Publikums erzielte.— Die Mün⸗ ſchen⸗ Augsburger Abendzeitung: Iſt er auch kein Techniker wie Friedmann, ſo kann er doch viel— Die Münchner Poſt hebt ſein unzweifelhaft großes Können“ und den künſtleri⸗ ſchen Ernſt hervor, womit an die Sonaten heran⸗ getreten war. Konzertnotis. Der Schubert⸗Kammermuſik-Abend. den der Philbarmoniſche Verein Diens⸗. tag, den 10. Dezember veranſtaltet, verſpricht, ſo wird uns geſchrieben. Darbietungen vornehmſter Art die nicht nur durch die ſtilvolle Zuſammen⸗ ſtellung des Programms, ſondern auch durch die Namen der ausführenden Künſtler verbürgt ſind. Den Wiener Herren dom Roſés⸗Quartett geſellen ſich der Hofpianiſt Alfred Grünfeld, Konzertmeiſter Eduard Roſé und der k. k. Hof⸗ muſiker Otto Stix bei. Ueber die zur Ausfüh⸗ rung kommenden beiden großen Kammermuſik⸗ werke ſchreibt in dem ſo⸗ben erſchienenen Werk „Schubert“ Walter Dahms: Forellen⸗Quin⸗ tett:„Wie ſoll man der Sprache das zärtliche Geheimnis abringen, das die Klangſeligkeiten die⸗ ſes Werkes verkündet?d Duft von Wald⸗ und Wieſenblumen ſchlägt uns entgegen, beimliches Rauſchen und Vogelſingen. Es iſt ein Land⸗ ſchaftsbild, wie er es vor den Toren Wiens ſabh⸗ grünes Auf und Ab von bunten Blumen durch⸗ wirkt und von lachendem Sonnenſchein in ſtrah⸗ lende Farben getaucht.“„Das Streich⸗ uintett für 2 Violinen, Viola und 2 Violon⸗ ccellt op. 168, ſetzt unter die Reihe der Quartelte den Schlußſtrich. Einzigartig wie das Werk iſt auch ſein Schickſal. 22 Jahre nach dem Entſtehen erſt, wurde es entdeckt und der Mitwelt geſchenkt. Der Klang iſt zum leitenden Gedanken geworden, die Idee tritt in den Hintergrund. Blühende Diktion herrſcht vom erſten bis zum letzten Takt. Suggeſtive romantiſch⸗helldunkle Klangwirkungen werden durch die beiden Violoncelli gewonnen.“ Das Sdur Streichquintett war eine der Lieb⸗ lings⸗Kompoſitionen Joſef Joachims. Akademie für Jedermann. Der urſprünglich auf 2 Abende berechnete Vor⸗ tragszyklus des Herrn Dr. Ehrenberg(Hei⸗ delberg! über„Einführung in die Pla⸗ ſtik“ mußte des umfangreichen Stoffes wegen auf vier Vortragsabende erweitert werden. Demzufolge wird Herr Dr. Ehrenberg am Frei⸗ tag, den 29. ds. Mts. über„Die Gewandſtatue“ und am Freitag, den 6. Dezember über„Die Be⸗ wegungsſtatue“ ſprechen. Auch zu dieſen beiden letzten Vorträgen haben die Hörer der beiden Ab⸗ teilungen[J und II] Zutritt. Im Zyklus„Die Renaiſſance und Wir“ gielt geſtern abend Proſ. Dr. Gothein den fünften Vortrag. Die Künſtler der Renaiſſance waren Meiſter des Raumes, der Farbe, des Körpers. Aber daß ſie ſich auch das ſeeliſche Problem ſtellten und ſeine Löſung durchführten, macht ſie vorbildlich auch für unſere Zeit, Zwei große Seelendarſteller be⸗ greunzen die Renaiſſance, Dante und Shakeſpeare. Die Dichter kleiden in Worte was die Künſtler in Jormen und Farben ausdrücken. Die Pſychologie geht im engſten Zuſammenhang mit der bildenden Kunſt und beide wetteifern in der Löfung desſelben Problems. Aber nur das Schöne kannte die Renaif⸗ ſance. dem Norden vorbehalten, in der Renaiſſance wird es nie dargeſtellt, und wo ſie es muß, iſt es in edle Jormen gekleidet, z. B. der rohe Landsknecht in Raphaels„Kreuztragung“ als ſchön gebaute Geſtalt. Zur Charakterdarſtellung diente beſonders das Porträt, dieſes ſelbſt iſt aber wieder häufig im⸗ hiſtoriſchen Bilde zu finden. Leonardo da Vinzi hat daun in der„Mona Liſa“, dem allbekannten und jetzt allbetrauerten Bilde des Louvre, eine neue Dar⸗ ſtellung der menſchlichen Seele geſchaffen. Es iſt die Vereinigung von Stimmung und Charakter.— Der Pſychologe der Renaiſſance wurde ſelbſt der eigene, der die eigene Seele analyſierte. Es entſtand die Auto⸗ oder Selbſtbiographie. Mit dieſer Hand in Hand entſtand das Selbſtporträt. Und hier zeigt ſich Tigian als 90jähriger noch in ſeinem eigenen Bilde als der größte der pſychologiſchen Maler. Das Denken, als intellektuelle Darſtellung, in Raphzels „Schule von Athen“ iſt die letzte Steigerung des ſee⸗ liſchen Ausdrucks in der Kunſt der Renafſſance. Das Bild wird noch Hauptgegenſtand des nächſten und letzten Vortrages ſein. Die Einfügung der Stimmung in das Landſchafts⸗ bild führt zu Giorgiones Novellenbildern und da⸗ mit beginnt die Löſung eines neuen Problems der Vandſchaftsmalerei, die Seele der unbelebten Land⸗ ſchaft. Die Hörer folgten aufmerkſam und dankten bei⸗ fallsfreudig. Heute abend hält Herr Dr. Ehrenberg(Hei⸗ delberg ſeinen dritten Vortrag über:„Einfüh⸗ rung in die Plaſtik“. 12 Akademiſche Nachrichten. Aus Heidelberg wird berichtet: Dem zwei⸗ ten Beamten an der großb. Sternwarte und Privat⸗ dozenten an der hieſigen Univerſität, Dr. Kopff, wurde der Titel außerordentlicher Profeſ⸗ ſor verliehen. Zum achtzigſten Geburtstag des Hegaufäugers. Der Großh. Rechnunasrat a. D. Richard Stocker in Waldshut a. Rh., als Segauſänger in maiten Das Häßliche in der Kunſt darzuſtellen war 5000 Mk., Kommerzienrat Sternberg, Breslau, 5000 Mk., Dynamit⸗Akt.⸗Geſellſchaft, Hamburg, 5000 Mark, Rheiniſche Kreditbank, Mannheim 5000 Mk. Die Nationalbank für Deutſchland meldete ſich mit einem Jahres⸗ beitrage von 3000 Mk. an. Ferner trat Kom⸗ merzienrat Louis Hirſch, Mannheim der Ge⸗ ſellſchaft mit einem Mitgliedsbeitrag von 1000 Mark bei. Trotz des bedeutenden Betrages der bereits aufgebrachten Stiftungen bedarf es zur Durchführung des großen Werkes noch nam⸗ hafter Summen, auf deren Gewährung ſeitens der bisher der Geſellſchaft fernſtehender Fir⸗ men mit Sicherheit gerechnet werden darf. *Ein tragiſcher Todesfall. Geſtern nachmittag 23 Uhr ſpielte der 15 Jahre alte Sohn des Schachtmeiſters Johann Rothermel in der Alphornſtraße 19 mit einem Flobert. Er nahm dasſelbe auseinander und ſetzte es nachher wieder zuſammen und lud es mit einer Kugel. Das Flobert ging plötzlich los, drang ſeiner ſechs⸗ jährigen Schweſter direkt ins Herz und führte den ſofortigen Tod des Kindes herbei. Der Täter lief in ſeiner Angſt davon, kam jedoch bald wieder in die elterliche Wohnung zurück, wo inzwiſchen die Kriminalpolizei zwecks Aufnahme des Tatbeſtandes erſchienen war. Verhaftet wurde der Täter nicht. Die Leiche des Mädchens wurde geſtern abend noch nach dem Friedhofe verbracht. Den bedauernswerten Eltern des Kindes wendet ſich allgemeine Teil⸗ nahme zu.(Siehe auch Polizeibericht) *Tödlicher Unglücksfall. In der Nacht vom vergangenen Samstag auf Sonntag fiel in der Zellſtoffabrik Waldhof dem Arbeiter Hebling aus Biblis auf ſeiner Arbeitsſtelle ein Stück Holz ſo unglücklich auf den Kopf, daß Hebling an der erlittenen Verletzung kurze Zeit darauf ſtarb. Hebling, der ſeit 21 Jahren in der Zell⸗ ſtoffabrik beſchäftigt iſt, iſt verheiratet und hinterläßt eine Witwe mit 6 unmündigen Kindern. *Todesfall. Der Seniorchef der bekannten Saffianlederfabrik Waeldin⸗Huber, Fabrikant H. A. Waeldin in Lahr, iſt im Alter von 68 Jahren an einer Herzlähmung plötzlich ge⸗ ſtorben. *Mutmaßliches Wetter am Samstag und Sonn tag. Zwar iſt der letzte Luftwirbel ebenſo wie ſein Vorgänger in nordöſtlicher Richtung abgezogen, aber es erſcheint bereits eine neue Depreſſion aus dem Atlantiſchen Ozean. Für Samstan und Sonntag iſt daher weiterhin wechſelnde Bewölkung mit zeit⸗ weiligen Niederſchlägen verbunden, in Höhenlagen zu Schneefällen geneigtes Wetter zu erwarten. Polizeibericht vom 29. November 1912. Unfall mit Todesfolge. Geſtern nach⸗ mittag ſpielte ein 15 Jahre alter Formerlehr⸗ ling in der Küche ſeiner elterlichen Wohnung, Altrheinſtr. 19 in Waldhof, mit einem Flo⸗ bertgewehr, das er ſelbſt mit einer ſcharfen Patrone geladen hatte. Hierbei ging der Schuß los und drang die Kugel ſeiner 6 Jahre alten Schweſter in die Herzgegend ein, was den ſofortigen Tod des Kindes zur Folge hatte. Mordverſuch. Ein wegen ſchweren Dieb⸗ ſtahls im hieſigen Landesgefängnis zur Straf⸗ erſtehung inhaftierter Gefangener aus Kochenſteinsfeld, überfiel geſtern abend etwa 5½ Uhr hinterliſtiger Weiſe einen Aufſeher und brachte ihm mit einem Hammer mehrere Schläge auf den Kopf bei, ſo daß der Auf⸗ ſeher bewußtlos zuſammenbrach. Hierauf entriß er dem Beamten die Schlüſſel und das Portemonnaie und flüchtete über die Gefängnismauer nach Sandhofen. Dort ſelbſt verübte er heute Nacht im Krankenhaus einen Einbruch und entwendete Kleider und Aus⸗ weispapiere von Patienten. Mit den geſtohle⸗ nen Kleidern, die er teilweiſe angezogen hatte, begab er ſich heute früh hierher, wo er in einer hieſigen Herberge feſtgenommen werden konnte. Kreiſen des deutſchen Sprachgebietes bekannt, wird am 4. Dezember ds. Js., ſo wird uns geſchrieben, ſein achtzigſtes Lebensfahr beginnen. Ungezählte ſind es, die während mehr als einem halben Jahr⸗ hundert aus dem unerſchöpflichen Liederquell des Hegauſängers hehre Luſt und Freude geſchöpft und von dem edlen Klange ſeiner Lieder begeiſtert wor⸗ den ſind. Mögen von dieſen Ungezählten die fetzt noch lebenden ſich deſſen am kommenden 4. Dezember erinnern und an dieſem Tage des um das deutſche Lied hochverdtenten Sängerveteranen am Oberrhein freundlich gedenken! Preiſe für Werke alter Meiſter. Bei einer in Berlin bei Lincke ſtattgefundenen Auktion wurden für Gemälde alter Mei⸗ ſter bezahlt: Eine Chriſtusgeſtalt von Bewuar⸗ dino Luni im Goldrahmen mit Ornamentfries er⸗ zielte 12,300., ein kleiner Engelskopf von Se⸗ baſtian di Bartolo Mainardi 7200., das Bruſtbild des Herzogs Philipp von der Pfalz 7300., eine Anbetung der beiligen drei Könige von Bartolo die Fredi 5500 M. Zwei Kriegs⸗ bilder aus der Zeit des deutſchen Rittertums von Michele da Verona brachten zuſammen 15 000 Mark. Die„Waffelbäckerei in einer niederländi⸗ ſchen Bauernſtube“ von Quirlijn Brekelenkam kam auf 16.000., ein„Heiliger Chriſtoph“ von Lucas Kranach dem Aelteren auf 6600., und Gerbrand vom Eitkhouts Opfer des Gideon? auf 6000 M. zu ſtehen. Jacopa da Sullajos „Einzug eines Kaiſerpaares in Rom“ erzielle .000., ein von Domenico Cozzarelli gemaltes Bild„Verkündigung und Auszug der Maria“ 21,000 M. das„Bildnis einer jungen Dame“ von Lorenzo Coſta 17,000., eine„Kreuzigung Chriſti“, in der Art der Quinten Maſſys gemalt. rr ee e. 0„„ — *eden eein INe nn erenreer — A Mannheim, 29 Novemher. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). ——— 5. Seite. Verhaftet wurden 22 Perſonen we⸗ gen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Vergnügungen. * Jugendtheater im Bernhardushof. Die ſeit Jahren unter Leitung von Frau Sölch ſtehende Jugendbühne eröffnet am Mittwoch, den 4. Dez. im großen Saale des Bernhardushofes die Weih⸗ nachts⸗Aufführungen und zwar mit dem reizenden Märchenſpiel„Rumpelſtilzchen.“ Wie uns mitge⸗ teilt wird, finden bis Weihnachten 4 Aufführun⸗ gen ſtatt. Nach„Rumpelſtilzchen“ folgt„Das ver⸗ wunſchene Schloß.“ Billette im Vorverkauf ſind in der Annoncen⸗Expedition von D Frenz, Plan⸗ zen und Zigarren⸗Handlung Levy, U 1, 4, zu gaben. e Apollv⸗Theater. Wir machen nochmals auf das heute Abend ſtattfindende Ghren⸗Benefiz des beliebten Humoriſten Paul Beckers, ſowie auf die morgen ſtattfindende Abſchieds⸗Vor⸗ ſtellung aufmerkſam, und geben gleichzeitig be⸗ kannt, daß Paul Beckers Samstag ſchon um halb 9 Uhr auftritt. Sonntag, den 1. Dezember findet nachmittags ſowie abends die Premiere des be⸗ kannten Schauſpielers Harry Walden ſtatt. Tages⸗Kalender. Freitag, 29. November. Großh. Hof⸗ und Nationaltheater. 7½ Uhr: Troubadour“. Apollothegter. Abends 8 Uhr: Varisté⸗Vorſtellung. Im 88 85 Nach Schluß der Vorſtellung Ka⸗ haret. Im Reſtaurant'Alſace: Allabendlich Künſtler⸗ Konzerte. Uniontheater. Moderne Lichtſpiele. Saalbau⸗Theater. Kinematographiſche Vorführungen Palaſt⸗Lichtſpiele. J1. 6. Erſtklaſſiges Programm. Reſtauration„Zum wilden Mann“. Täglich von nachmittags—7 Uhr und abends—12 Uhr: Große Konzerte. zafé Carl Theodor. Täglich Künſtler⸗Konzerte. Café Börſe. Täglich Künſtler Konzerte. Cafe Corſo, J 1, 6. Mittwoch, Donnerstag, Samstag und Sonntag: Künſtler⸗Konzerte. Caſe Waldbauer, Q 1, 4. Täglich Künſtler⸗Konzerte. Cafs Dunkel, E 3. Täglich Konzerte. Neues aus Fudwigshafen. Ludwigshafen, W. Nov. Geſtern vormittag ſtürzte an einem Hauſe in der Jäger⸗ ſtrae zwiſchen dem Viadukt und der Unterfüh⸗ rung der Frankenthalerſtraße ein Gerüſt ein. Der auf demſelben beſchäftigte 41 Jahre alte Gypſermeiſter Ludwig Mart in und deſſen 16 Jahre alter Sohn Joſef, beide aus Neuſtadt a. D.., ſtürzten mit dem Gerüſte ab und zogen ſich an Kopf und Händen Quetſchungen zu. Durch den Sanitätswagen wurden beide nach dem Bahnhof gebracht, von wo ſie in ihren Heimatsort überführt wurden. Sportliche Nundſchau. Saint⸗Quen. Prix du Mantais: Satyrane— Lokharttia. Prix de la Vire: Satinette— Barbaroſſa. Prix de Bray: Bozkario— Oeillet Blant II. Prix Veinard: Bercy— Cham. Prix de'Avranchin: Hodson— Bonnecoſte. Prix de'Eſſonne: Agami— Novelty. Nachtrag zum lokalen Teil. * Ein Attentat auf einen Gefängnisaufſeher. Im hieſigen Landesgefängnis verübte geſtern abend gegen 5 Uhr ein Gefangener inſofern ein Attentat, als er ſeinen Aufſeher zu ermor⸗ den verſuchte, um zu entfliehen. Es han⸗ delt ſich um den 20 Jahre alten, ſeit einem Jahr im hieſigen Landesgefängnis wegen ſchweren Diebſtahl im Rückfalle inhaftierten Gefangenen Ku bach aus Kocherſteinbach. Dieſer ſchlug in dem Moment, als der Aufſeher, Schreinermei⸗ ſter Schieck, ein Magazin betrat, in welchem ſich Kubach befand, mit einem Hammer hin⸗ terrücks auf den Aufſeher ein, ſo daß dieſer zu Boden ſtürzte. Er hatte jedoch noch ſo viel Geiſtesgegenwart und Kraft, ſich auf den Gang zu ſchleppen, wo ein Kollege von ihm eben vor⸗ beiſchritt. Dadurch wurde die teufliche Tat ſo⸗ fort entdeckt und die Verfolgung des Täters auf⸗ genommen. Man glaubte zunächſt, daß er ſich im Hauſe aufhalte, merkte aber dann bald, daß Der der Gefangene über die Gefängnismauer ent⸗ flohen iſt. Kubach floh nach Sandhofen, wo er im dortigen Krankenhaus einen Einbruch ver⸗ übte und Kleider ſtahl. Der Kriminalpolizei, die ſofort die Verfolgung des gefährlichen Aus⸗ reißers aufgenommen hatte, gerang es, dieſen heute früh in einer hieſigen Herberge feſtzu⸗ nehmen. Kubach iſt nun wieder im Landes⸗ gefängnis inhaftiert. Näheres ſiehe Polizei⸗ bericht. Aus dem Großherzogtum. Altenbach i.., 25. Nov. Letzten Samstag vormittag ſind von der Gendarmerie vier junge Burſchen im Alter von 18—20 Jahren verhaftet und in das Amtsgefängnis Hei⸗ delberg eingeliefert worden. Der Grund der Feſt⸗ nahme ſoll auf ſittliche Verfehlungen, begangen an einer geiſtig und körperlich anormalen Frauensperſon im Alter von etwa 16 Jahren, zurückzuführen ſein. (, Neckargemünd, 27. November. Der frühere Stationskommandant der Gendar⸗ merie Thiel ſtarb hier in der vergangenen Nacht an den Folgen eines Blutſturzes. Erſt vor einigen Tagen war der Verſtorbene in den Ruheſtand verſetzt worden. Von Tag zu Cag — Großfeuer. w. Wilhelmshaven, 29. Nov. Auf der hieſigen Werft entſtand kurz vor Mitternacht Großfeuer, das am Südkai großen Schaden anrichtete. — Pockenepidemie. Neresheim, 27. Nov. Wie nachträglich feſtgeſtellt wurde, hat die Pocken⸗ epidemie in Groß⸗ und Kleinkuchen ſchon etwa 4 Wochen vor der Erſtattung der An⸗ zeige beim Medizinalkollegium geherrſcht. Es iſt dies darauf zurückzuführen, daß diePockenkrankheit erſt in einem verhältnismäßig ſpätem Stadium als ſolche erkannt wurde. Zunächſt wurden die auftretenden Krankheitserſcheinungen als Frieſel⸗ fieber beurteilt. Bis jetzt ſind der Krankheit bier Perſonen zum Opfer gefallen. In Großkuchen ſind 5, in Kleinkuchen 4 und hier in Neresheim noch 1 Perſon von der Krankheit be⸗ fallen. — Mord aus Nache. wW. Paris, 29. Nov. In dem Bureau eines hieſigen Warenhauſes erſchoß geſtern Nachmittag ein Kaſſenbote namens Barrande den Buchhalter durch 5 Revolverſchüſſe. Barrande, der ſich widerſtandslos verhaften ließ, erklärte, er habe die Tat aus Rache begangen, weil der Buch⸗ halter Muzet ihn ſeit Jahren auf jede mögliche Weiſe gequält habe. Man glaubt, daß Barrande in einem Aufall von Verfolgungswahnſinn gehandelt hat. —Ein ſcharfer Schuß. Paris, 28. Nov. Als heute nachmittag eine Kompagnie Infanterie in Vincennes mit Plaßpatronen exerzierte, wurde von einem Soldaten ein ſcharfer Schuß abgege⸗ ben, wodurch zwei Soldaten getötet, ein dritter ſchwer verwundet wurde. — Selbſtmord oder Berbrechen. Paris, 28. Nov. Wie aus Lons⸗le⸗Saunier gemeldet wird, wurde auf dem Gleiſe der Paris⸗Lyon⸗Mittel⸗ meerbahn bei Mouchard die furchtbar verſtüm⸗ melte Leiche des Pariſer Kunſthändlers Char⸗ don aufgefunden. Bisher konnte nicht feſtgeſtellt werden, ob er einem Verbrechen zum Opfer ge⸗ fallen iſt oder ob Selbſtmord vorliegt. 25 Lehte Naſtrihten und Telegraume. * Frankfurt a.., 28. Nov. Die Ehefrau eines in der Goetheſtraße wohnenden Ingenieurs wurde heute abend gegen 10 Uhr in ihrer Woh⸗ nung tot aufgefunden. Es liegt Selbſt⸗ mord vor. Die Lebensmüde hatte ſich zwei Re⸗ bolverſchüſſe, einen in die rechte Schläfe und einen in die Herzgegend beigebracht. Das Motiv der Tal iſt noch nicht aufgeklärt. * Gſſen(Ruhr), 28. Nov. Zur Abhilfe des Wagenmangels verfügte der Eiſenbahn⸗ miniſter die Verlängerung des Ausnahmetarifs für die größere Ausnutzung der Ladefähigkeit im Ruhrkohlenverſand bis zum 1. Januar 1913. W. Paris, 29. Nov. Wie aus Brüſſel tele⸗ graphiſch gemeldet wird, wurden in einem Kalkſteinbruch zwiſchen Calonne und Tournay neun Arbeiter verſchüttet. Bis jetzt wurden vier Arbeiter tot und zwei ſchwer ver⸗ letzt geborgen. Engliſche Flottenſorgen. * London, 28. Nov.(Unterhaus.) Der Unioniſt Merburgh fragte an, ob die Admi⸗ ralität nicht auf die jüngſten Erklärungen aufmerkſam geworden ſei, die der öſter⸗ reichiſch⸗ungariſche Marinemini⸗ ſter am 7. November und am 16. November in der öſterreichiſchen bezw. ungariſchen Delegation abgegeben habe, daß er ſowohl von der öſter⸗ reichiſchen wie von der ungariſchen Regierung ermächtigt worden ſei, außer den bereits gegen⸗ wärtig im Bau befindlichen noch drei wei⸗ tere Dreadnoughts für 1915 vorzuſehen. Parlamentsunterſekretär Mace Namara er⸗ widerte namens der Admiralität, es ſei die Auf⸗ gabe der Admiralität, die gegenwärtigen oder beabſichtigten Entwicklungen der Flottenmacht fremder Staaten mit ſtändiger Aufmerkſamteit zu verfolgen. Jede Nachricht, die dies Gebiet berühre, werde von verantwortlichen Offizieren zur Kenntnis der Admiralittä gebracht. Dieſe Maſchinerie arbeite ununterbrochen und regelmäßig. Daher ſei auch die Aufmerkſamkeit Churchills auf die erwähnten Reden, wie ſie in öſterreichiſchen Blätter berichtet ſeien, ebenſo auch auf andere Reden über denſelben Gegen⸗ ſtand gelenkt worden. Danach erklärte der öſter⸗ reichiſch⸗ungariſche Marineminiſter zuerſt, er habe die Ermächtigung erhalten, für 1915 den Erſatz der Monarch⸗Klaſſe zu fordern. Am 19. Nopbr. dagegen erklärte er im Plenum der öſterreichiſchen Delegation, es ſei ihm nicht gelungen, im Budget die Rate zum Erſatz der Monarch⸗Klaſſe durch⸗ zuſetzen, der auf eine ſpätere Zeit verſchoben wor⸗ den ſein. Sollten ſpäter Aenderungen eintreten, ſchloß Mac Namara, werden auch ſie beachtet. Neue Schandtaten der Suffragetten. O London, 29. Nov.(Von unſ. Lond. Bur.) Die Frauenrechtlerinnen haben ſich in vergangener Nacht wieder empö⸗ rende Schandtaten zu ſchulden kommen laſſen. In der City und in Weſtend begoſſen ſie 28 Briefkäſten mit Petroleum und ätzenden Chemikalien und ſteckten ſie in Brand. Was an Briefſchaften nicht durch Flammen verzehrt wurde, das wurde durch die Chemikalien ver⸗ dorben. Viele tauſende von Briefen gingen da⸗ bei zugrunde, darunter auch manche, die unzwei⸗ felhaft Checks enthielten. Die Polizei nahm in den Morgenſtunden die Verhaftung verſchie⸗ dener Frauenrechtlerinnen vor. Schweres Eiſenbahnunglück. * TCharbin, 28. Nov. Auf der Ausweich⸗ tation Horcho iſt ein Militärzug, in dem ſich nach der Heimat zurückkehrende Reſerviſten be⸗ fanden, mit einem Arbeiterzug zuſammenge⸗ ſtoßen. Elf Perſonen wurden getötet, 32 ſchwer und 20 leicht verletzt. 725 Furchtbarer Zyklon. * Manila, 28. Nov. Ueber die Inſeln Samar und Leyte ſowie über den nördlichen Teil von Panay iſt ein ſchwerer Zyklon hin⸗ gegangen. Viele Menſchen ſind umgekom⸗ men. In Tacloban ſind zwei Dampfer ge⸗ ſcheitert. Der Schaden beträgt mehrere Millionen Peſos. 5 Aus dem Reichstag. W. Berlin, 28. Nov. Im Reichstag ſind folgende Anfragen eingegangen: Anfrage Dr. Müller⸗Meiningen: Werden die verbündeten Regierungen noch in der laufenden Seſſion einen Theatergeſetzentwurf vorlegen? An⸗ frage des Abg. Mumm: Iſt dem Reichskanzler bekannt, daß nach den geſetzlichen Beſtim⸗ mungen das Bühnenweihfeſtſpiel„Parſifal“ demnächſt ſchutzfrei wird, weite Kreiſe des Vol⸗ kes für eine reichsdeutſche Geſetzesbeſtimmung ſo⸗ wie für eine internationale Konvention eintreten, um ungeeignete Darbietungen des Feſtſpiels zu Erwerbszwecken unmöglich zu machen? Anfrage des Abg. Dr. Liebknecht: Iſt der Reichskanzler ... ˙ ⁰ 14,500 M. und Cornelius Engelbrechtſens„Ver⸗ ſtoßung der Hagar“ 8600 M. Der höchſte Preis von 55,000 M. wurde für Hironymus Boſchs„Anbetung der heiligen drei Könige“, die als ein Hauptwerk des Meiſters gilt, gezahlt. Ein kleines Tryptichon mit Darſtellungen aus dem Leben Ehriſti und der Maria, von Adrian Iſen⸗ brant wurde bis auf 52,000 M. geſteigert, und für denſelben hohen Preis ging auch eine„Geburt Mariä“ von Hans Süß, genannt von Kulmbach, um das Jahr 1520 gemalt, fort. Ein Tryptichon, von Dick Vellert mit bibliſchen Darſtellungen brachte 30,000., ein doppelſeitiges Männer⸗ bildnis von einem unbekannten ſüddeut⸗ ſchen Meiſter um 1490 20,500 M. eine„Hei⸗ lige Familie“ von dem Meiſter des Todes Mariã 20,100., eine„Auferſtehung Chriſti“, von dem Meiſter von Meßkirch, der um 1530 am Bodenſee tätig war, 19,000 M. Jean Bellegambes„St. Barbara vor ihrem königlichen Vater“ 12,500 M. und eine Anbetung der Könige von dem Meiſter des Heiſterbacher Altars, um 1430 in Köln tätig, 9100 M. Die aus 51 Bildern beſtehende Gemälde⸗ ſammlung brachte rund eine halbe Million Mark. Der Zuſtaud Paul Heyſes bleibt nach wie vor fehr eruſt und hoffnungslos. Die Familie Heyſe, ſo wird gemeldet, wünſcht aller⸗ ings nicht, daß die Nachrichten in die Oeffentlichkeit hringen und gab deshalb aptimiſtiſche Berichte aus, die aber nicht zutreffen. Otto Braßm F. Wie gus Berliit gomeldet wird, iſt Otto Brahm, der Direktor des Leſſingtheaters, geſtern abend geſtarben. Brahm, der erſt 56 Jahre alt 33 iſt, batte ſich bekanntlich vor wenigen Tagen einer D Operation wegen Darmkrebs unterzogen. Die da⸗ durch erhoffte Wiedergeneſung iſt nicht eingetreten, ſondern das Ableben beſchleunigt worden. Nach alle dem, was über den Zuſtand Brahms bereits durch⸗ geſickert war, kommt die Trauernachricht nicht mehr ütberraſchend. Brahm wurde am 5. Februar 1856 in Hamburg geboren, ſtudierte Philologie und Kunſtgeſchichte und wurde im Jahre 1889 in Berlin Mitbegründer der erſten deutſchen freien Bühne. Er übernahm 1892 die Leitung des Deutſchen Theaters, ſpäter die des Leſſing Theaters, das unter ſeiner Führung bald einen hohen Rang unter den modernen Bühnen ein⸗ nahm. Er verfaßte die Preisſchrift„H. v. Kleiſt“, ſchrieb ferner„Schiller“,„Karl Stauffer⸗Bern, ſein Leben, ſeine Briefe, ſeine Gedichte“. Früthere Arbei⸗ ten ſind:„Die Ritterſchauſpiele des 18. Jahrhun⸗ derts“ und„G. Keller“. Sein Lebenswerk aber war die Leitung des Leſſiugtheaters. Ihm wollte er ſich noch bis zum Jahre 1914 widmen; dann ſoll die Bühne bekanntlich in die Hände von Sozietäten über⸗ gehen. Das Verdienſt Brahms iſt es, das Theater des naturaliſtiſchen Stils geſchoffen zu haben, Er hat auch als erſter in Deutſchland die hohe Kunſt des Enſembleſpiels gelehrt, wozu ihm freilich Künſt⸗ ler erſten Ranges zur Verfügung ſtanden. Ibſens Werke wurden im Leſſingtheater mit einer ſzeniſch wie darſtelleriſch an Vollendung heraureichenden Kunſt zur Aufführung gebracht. Seine größten Ver⸗ dienſte erwarb er ſich aber um Gerhard Hauptmann, deſſen Werke er durch Kampf zum Siege führte. In der letzten Zeit hatte das Leſſingtheater die Führung im Berliner Theaterleben an die Reinhardtbühne abgegeben, was letzten Endes wohl in den Zeit⸗ bedingungen ſeine Urſachen hat. Brahm wurde wiederholt als ausſichtsreicher Kandidat als Nach⸗ folger Bergers in Wien genanunt, doch ſtand wohl einer eruſthaften Bewerbung der ſchon lange be⸗ flehende ungünſtige Geſundheitszuſtand des nunmehr Verſtorbenen entgegen. Die Trauernachricht wird gewiß in allen theaterintereſſierten Kreiſen tiefe Teilnahme finden. Ueber die letzten Stunden Brahms wird noch von unſerem Berliner Bureau berichtet: Dr. Otto Brahms war ſeit Monaten ſchwer krank. Aber ſein Ableben iſt doch raſcher erfolgt, als man es erwartet. Dr. Brahms litt an einem Darmkrebs. Die bösartige Natur ſeines Leidens wurde ihm aber non den Aerzten verſchwiegen und er war in dem Glauben, daß es ſich um ein harmloſes Geſchwür handle, das durch eine leichte Operation beſeitigt werden könne. Seit anfangs Oktober hütete Dr. Brahms das Bett und nur zum 50. Geburtstage Gerhart Hauptmanns raffte er ſich auf, um ſeinen Freund perſönlich zu beglückwünſchen. Am Montag wurde die Operation vorgenommen. Da die Herz⸗ funktionen nichts zu wünſchen übrig ließen, glaubte man, daß Otto Brahms die Operation gut über⸗ ſtehen würde, und daß ſein Leben um einige Monate, nielleicht um einige Jahre verlängert werden würde. Eine ungünſtige Wendung im Befinden des Pa⸗ tienten trat geſtern vormittag ein, nicht durch Herz⸗ ſchwäche, ſondern durch eine Darmſtörung. Der Bruder Otto Brahms, der in Hamburg als Schauſpieler wirkt, wurde telegraphiſch nach Berlin berufen. Nachmittags fiel Otto Brahms in Bewußt⸗ loſigkeit, aus der er nicht mehr erwachte. Tugesſpielplan deutſcher Theater. Freitag, 29. November. Berlin. Kgl. Opernhaus: Mignon.— Kgl. Schau⸗ ſpielhaus: Die Hermanusſchlacht. Düſſeldorf. Schauſpielhaus: Huſarenfteber. Frankfurt a. M. Schauſpielhaus: Julius Cäſar. Freiburg i. B. Stadttheater: Gabriel Schillings Flucht. Heidelberg. Stadttheater: Don Juan. Karlsruhe. Gr. Hoftheater: Die luſtigen Weiber von Windſor. 5 Mainz. Stadttheater: Ariadne auf Naxos. Mannheim. Gr. Hoftheater: Troubadour. Müuncheu. K. Hoftheater: Julius Cäſar.— Gärtuer⸗ platztheater: Der liebe Auauſtin.— Schauſpiel⸗ baus: Der Wille zum Leben. Straßburg i. E. Stadtiheater: Wieland der Schmied. Stuttgart. Kl. Haus: Artadne auf Naxos. Wiesbaden. K. Theater: Peter Luth von Alteußagen. bereit, Auskunft darüber zu geben, ob und welche Maßnahmen getroffen oder geplant ſind um das Gebiet des deutſchen Reiches gegendie Ein. ſchleppungder Cholera zu ſchützen und ob und inwieweit die Reichsregierung zu dieſem Behufe ein gemeinſames Vorgehen mit den Re⸗ gierungen anderer Staaten in die Wege geleitet hat?— Weiter iſt eine Interpellation des Abg. Albrecht eingelaufen: Was gedenkt der Reichs⸗ kanzler als verantwortlicher Leiter des Rei eiſenbahnamts zu tun, um gemäß Artikel 43 der Reichsverfaſſung dafür Sorge zu tragen, daß die preußiſchen Staatseiſenbahnen ſo mit Betriebs⸗ material ausgerüſtet werden, wie es das Ver⸗ kehrsbedürfnis erheiſcht. Der Ballanlrieg. DOeſterreich⸗Ungarn und Serbien. .London, 29. Nov.(Von unſ. Lond. Bur.) Der„Daily Telegraph“ veröffentlicht ein Telegramm aus Durazzo, daß dort geſtern morgen noch keine ſerbiſchen Truppen eingezogen waren. Allerdings ſtanden die Serben um dieſe Zeit bei Kruja, alſo nur 2 Km. von Durazzo entfernt. Die Unabhängigkeit Albaniens. *Konſtantinopel, W. Nov. Osmanf Niſam wird ſich morgen früh zur Tſchatal d⸗ ſchalinie begeben. *Ro m, 28. Nov. Wie der„Agenzia Stefani“ eus Vallona gemeldet wird, haben die albaniſchen Delegierten heute in einer Verſammlung, in der Ismail Kemal den Vorſitz führte, die Unabhän⸗ gigkeit Albaniens proklamiert. Unter dem Jubel der Bevölkerung, die vor dem italieniſchen und öſterreichiſch„ungariſchen Konſulat begeiſterte Kundgebungen deranſtaltete, wurde die albaniſche Flagge gehißt. 12 Sozfaldemokratſe und Krieg. *Wien, 28. Nov. Abgeordneken⸗ haus. Der Sozialdemokrat Dr. Adler wandte ſich gegen den Vorwurf, daß die Sozialdemokra⸗ ten mit der Agitation für den Frieden Vater⸗ landsverrat begingen und die Poſition Oeſter⸗ reich-Ungarns ſchwächen wollten. Das inter⸗ nationale Proletariat, das alle Opfer des Krie⸗ ges zu tragen habe, habe das Recht, gegen den Krieg und die Kriegshetze zu proteſtieren Die Sozialdemokraten hielten daran feſt, daß das, was die Welt heute beſchäftige, ohne Krieg ge. ordnet werden könne und müſſe. Der Chriſtlich⸗ Soziale Schoiswohl taat in ſeiner Polemik der Anſchuldigung Adlers entgegen, als ob die Chriſtlich⸗Sozialen und die übrigen bürgerlichen Parteien Kriegshetzer wären. Sie wollten keinen Krieg, aber ſie wünſchten auch um keinen Preis einen Frieden, der demütigender und beſchämen. der Natur wäre. Trotz allen inneren Haders würden alle Nationglitäten im Ernſtfalle feſt zuſammenſtehen.(Lebh. Beifall) Der Ruthene Budſynosky hielt eine dreieinhalbſtündige Rede, in der er die Beſchwerden der Ruthenen vor⸗ brachte u. die er mit dem Appell an die Regierung ſchloß, die Forderungen der Rut zu er⸗ der Ruthenen füllen. Hierauf wurde die Sitzung um 9 Uhr auf morgen vertagt. Wetter⸗Nachrichten. Oberſtdorf(Allgäuer⸗Alpen), 28. Nop. Bedeckter Himmel mit guter Fernſicht. Tempe-⸗ ratur auf dem Nullpunkt. Schneeverhällniſſe gut; auf den Altſchnee fielen letzte Nacht einige Zen⸗ timeter Neuſchnee. Skigelände gut fahrbar Ski⸗ kurs 26.—31. Dezember. Eislauf nichts. Schlit⸗ tenfahrt ſehr gut. (Priv.⸗Tel.) Wetter * Triberg, 29. Nop. Minus 5, klar; Schnee 50 Itm. gut; Rodelbahn tadellos: 1. Dezember Wettrodeln. Ruheſtein, 28. Nov. Wetter: leichter Schneefall. Temperatur: 2 Grad kalt. Schnee⸗ höhe: alter Schnee 45 Ztm., Neuſchnee: 10 Ztm. Schneebeſchaffenheit: trocken. Fahrbar ab: 10 Minuten oberhalb Seebach. Rodelbahn: gut. * Wiesbaden, 28. Nov. Die Frequenz der zur Kur ſich hier aufhaltenden Fremden erreichte heute die Zahl 61 146, die der Paſſanten 121 342. Mittlere Temperatur: 4,8 Grad C. Wetterver⸗ hältniſſe: ſehr ſchön. WMWisp. Witterungsbericht ans den bayeriſchen Alpen vom 28. November. Berchtesgaden: 0 Grad, windſtill, leichter Schneefall—5 Zentt⸗ meter Schneehöhe. Eiſenſtein 0 Grad, be⸗ deckt, windſtill, Schneehöhe 11—20 Zentimeter. Bad Reichenhall: 41 Grad. windſtill, be⸗ deckt,—5 Zentimeter Schneehöhe. Oberſt⸗ do rf:—2 Grad, trübes Wetter, windſtill, Schneehöhe 31—50 Zentimeter. Mar quart⸗ ſtein: 2 Grad, leichter Schneefall, windſtill, —5 Zentimeter Schneehöhe. Sonthofen: — 2 Grad, windſtill, leichter Schneefall, Schner⸗ höhe: 81—50 Zentimeter. Aſchau: 0 Grad, ſtarker Wind, leichter Schneefall—5 Zentimeter Schneehöhe. Füßen: 41 Grad, windſtill, tuü⸗ bes Wetter, Schneehöhe—5 Zentimeter. Bro nenburg: 0 Grad, ſchwacher Wind, leichter Schneefall,—5 Zentimeter Schneehöhe. Bad Kohlgrub:—1 Grad, ſchwacher Wind, nebliges Wetter, Schneehöhe—10 Zentimeter. Obera u⸗ dorf: 41 Grad windſtill, leichter Schneefa ſchwacher Wind, Schneehöhe: 31—50 Zentimeter. Bayriſch⸗Zell: 1 Grad, windſtill, ſtarker Schneefall, 31—50 Zentimeter Schneehöhe Bad Tölz: 71 Grad, ſchwacher Wind, leichter Schnee⸗ fall, Schneehöhe—10 Zentimeter. Schlier⸗ ſeet 0 Grad, windſtill, ſtarker Schneefall, 2130 Zentimeter Schneehöhe. Tegernſee: 7 Grad, windſtill, bedeckt, Schneehöhe: 21—80 Zentimeter. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte v⸗ricclen(Mittaablatt). 17 — kannheim, 29. November; Volkswirtschaft. Brauerei-BGesellschaft Eichbaum vorm. HRofmann in MRannheim, Im Geschäftsberlcht wird ausge⸗ kührt, daß das Häuserkonto der Gesellschaft den Abgang von einem und durch Zwangsver⸗ steigerung den Zugang von zwei Auwesen Zur Sicherung der auf denselben ruhenden Hypo- theken erfahren habe. Das zu Beginn des Jahres sich gut entwie elnde Geschäft hatte vom Juli ab unter dem schlechten Wetter sehr zu leiden. Das verklossene Jahr erkorderte erhebliche Mehrausgaben für Gerste und Hopfen. Die Gerstenpreise im neuen Ge. schäftsjahr haben bereits eine solche Höhe er· reicht, wie seit langer Zeit nicht, weshalb bei der Verteilung des Gewinnes vorgeschlagen wird, den verbleibenden Vortrag dement- rechend zu berücksichtigen. Dus abgelaufene Geschäftsjahr ergab einen Bruttogewinn von M. 304 989(622 965), dem gegenüber für Unkosten M. 190 388(183 291) aasgescbhen wurde. Für dle Talonsteuerre- cerve wurden M. 6000(6000 zurückgestellt. Des Verlust an Ausständen und unsicheren Ausständen beziffert sich auf M. 8829(Zogs); Abschreibungen erforderten M. 150 000(130 Oο Es verbleibt sonach ein Reingewinn von M. 242 ½%(279 6. Hiervon gehen ab Mark 39 733(38 323) für Tantiemen des Aufsichts⸗ rats und Vorstands. FEinschließlich Mark 94 676(33 320) vorjährigen Vortrags verbleiben M. 297 718(254 656), aus welcher Summe eine Dividende von 6 Prozent verteilt, Während der Rest mit M. 117 718 094 676) auf ene Rechnung vorgetragen wird. In der Bilanz stehen Immobilien mit M. 1 80f 700(1 831 200), Diverse Haàuser mit Mark 2346 79(2 348 8zo), Maschinen mit M. 180 000 (1 500)0, Utensilien mit M. 1500(25000, Mo- biliar mit M. 1000(1130). Wirtschaftsinventar, mit M. 14 000(24 o0⁰ο, Lagerfässer mit Mark 55 o0(61 ooο, Transportfässer mit M. 10 000 (1 000), Eisenbahnwagen mit M..—(.—. Fferde mit M. 3000(1 Oo], Wagen und Ge⸗ schirr mit M. 3000(14 000), Kraftwagen mit M. 2300(8000)0, Vorräte mit NM. 389 511 (69 oo8), Kassa mit M. 21 984(29 783), Wech⸗ sel mit M. 3664(21 700), ausgeliehene Kapi- talien mit M. 1 338 712( 390 128),. Restkauf- schillinssposten mit M. 48 185(28 110), Bank⸗ Suthaben mit M. 568 17(C08 175), Ausstande im laufender Rechnung mit M. 234 600 624 1870), Wirtschaftskonto mit NI. 16 15 (18 786)0, Mleterückstände mit M. 4810(43850 und Talonsteuerkonto mit., 30 g00(o0; bei einem Aktienkapital von FI. 3 Iilftonen und M. 300 000(400 O0ο Hypotheken sowie Marke 20% 160(S01 103) hinterlegte Kautionen be⸗ laufen sſeh die Kontokorrentschulden auf M. 316 817(439 657) und Hypothekenforderungen und unverfallener Termine auf gekaufte Häuser auf M. 1887 o00(1 848 o0o), Unkosten M. 0 oag(19 os5), Talonsteuer“ M. 18 000 (4 o000, Kapitalteserven N. 470 000(470 000), Sperialreserve M. 300 O00(500 O00) und Unter⸗ Stützunsskonto M. 33 708(3a 50%J. —— Zuckerkabrik Frankenthal in Im Geschäftsbetrieht Vergangene Jahr ausgeführt: »»Des Geschäftsjahr 1917/12, über das wir heute zu berichten kaben, ist eines der wech⸗ Selvollsten gewesen, das unserer Industrie bis- lier beschieden war. Preisschwankungen von unerhörtem Umfange waren etwas Alltäg⸗ liches. Würden die Preise dech von ungefähr M. 19.— für 100 kg ab mitteldeutschen Fa⸗ briken bis M. 36.— getrieben, um alsdann wie⸗ der auf etwa M. 23.— zurückzugehen. Die Ursachen, die den Markt in unausgesetster Bewegung hielten, sind noch in frischer Er⸗ innerung. Zunächst war es die dfchende Röbenmigernte, welche die Preise sprunghaft in die Höhe trieb. Vereinzelt wurden sogar Befürchtungen laut, daß die Ernte kaum aus⸗ reichen würde, um die Deckung des inländi- schen Bedarfs zu ermöglichen. Wenn sieh auch schliellich die schlimmsten Befüfchtug- en nicht bewahrheiteten, da die deutsche tohzuckererzeugung 1 300 Oo tons ergab, 80 Hätte dock der Anfang Oktober einsetzende Preistöckgang trotz des besseren Ausfalls def KRuba-Ernte nicht den großen Umfang annech- men können, wenn die deutsche Reichsregie- Tung den einstimmigen Wünschen von Indus⸗ trle, Handel und Landwirtschaft Rechnung etragen und sich gegenüber der Forderung Nublands auf Erhöhuns seines Ausfuhrkontin- geuts ablehnend verhalten hätte. Namentlich der motalischen Wirkung dieser Haltung der Reichsregierung ist es zuzuschreiben, daß sich aller an unserem Artikel interresslerten Kreise eine Mutlosiskeit bemächtigte, weſche zur Folge batte, daß die Preise äuf einen Stand heruntersanken, der eigentlieh der Statlisti⸗ schen Lage nicht mehr angemessen war. Wenn es uns trotz dieser erschwerten Ver⸗ hältnisse Selungen ist, zu einem befriedigen⸗ den Ergebnis zu gelangen, so ist dem Um. stand zuzuschreiben, dab wir uns noch recht⸗ zeitig unserer eigenen Rohzucker entledigten und in den Preissturz nur mit kleinen Vor⸗ räten eintraten. Für Betriebsverbesserungen richtungen wurden insgesamt N. 493 090 ( 182 54a] aufgewendet und ds stellten sleh die Anlage-Konten wie folgt: Fabrik Franken. thal M. 1 414352(1 81½ 107), Fabrik Friedensau M. 340 387(541 676), Fabrik Gernsheim Mark 356 901(383 95), zugsammen M. 2 380 641 gegen M. 412 70 am 30. September 1911. Nach Absetzung der vertrassmäßigen und der satzungsmäßigen Tantiemen scwie der vom Aufsichtsrat beschlessenen Abschreibun⸗ Sen an den Anlage-Konten unserer drei Fa- Driken Frankenthal, Friedensau und Gerns⸗ —1 in der Höhe von M. 600 000.— und unter I* K Frankenthial. Wird über das und Neuein⸗ Sichtigung des Ergebnisses Friedenssu- Gerns! eim schließt das Gewinn und Verlust- NKonto einschlieblich des Vortrages vom Vor⸗ jahre mit einem Gewinn von M. 2 948 249 944 632)0 ab, deu Wir verschlagen wie folgt zu Lerwenden: M. 2 100 000(1 800 000 zur Auszahlung einer Diyldende von 28 Pro. 4 ut M. 300.— für eine Aktie(wie im Vorjahte), M. 175 o00(123 C000) als Zuweisung zum Dispositionsfonds-Ronte, Z2ur Auszah⸗ lung der üblichen Gratifikationen uSW.; Mark 50 000(50 boo) als Zuweisung zum Delkredere- tonds-Konto; M. 623 249(439 634) für Vortrag auf neue Rechnung, Was die Aussjlehten für die laufen de a mp ag ne anbelangt, so haben wWir zwar die bisherigen Raffinade-Verkàufe mit einem ausreichenden Nutzen gemacht, dage. gen werden unsere beiden Rohfabriken in⸗ kolge des gesunkenen Wertstandes von Rok- zucker voraussichtlich kaum ein Ertragnis ab- werfen, so daß auf das Gesamtergebnis keine zu hohen Erwartungen gesetzt werden dürfen. Landesproduktenbörse Stuttgart. Durchschnittspreisnotier ber 1913. Weizen, Württ. 21.88, baerischer M. 24.43, Ulka M. 24.28, Saxonska M. 24.28, Azima M. 24.25, Nowrosiek-Azima., 23,, Dea Plata je nach Qualität M. 23.7/2, Kansdg II M. 24.50; Kernen, neu M. 21.38; Dinkel, neu M. 14.94; Roggen M. 18.88; Gerste, württ. M. 20.88, Pfälzer M. 23.50, bayerische M. 22.23, Tauber M. 22.50, kränkische M. 22.30; Futter- gerste M. 17.19: Hafer, württ. je nach Quali⸗ tät M. 17.84, amerikanisch M. 20.66, russisch M. 21.22; Mais, La Plata M. 16.—. Men! pro 100 Kg. inkl. Sack je nach Qualität: Tafel. Sries: M. 34.30 bis M. 35.—: Mehl No. o: M. 33.80 bis M. 38.—, No. 1: M. 33.30 bis M. 34.— No. 2: M. 32.50 bis M. 33.—, No, 3: M. 31. bis M. 31.50, No, 4: M. 27.63 bis M. 28.13 Ileie: M..50 bis M. 10.80(ohne Sack netto Kassa). ungen pro Novem- M. 21.30, fränkischer 22.30, Rumanier M. Maschinenfabrik Wery.-G, Zweibrücken. In der gestern stattgehabten KAufsichtsrats- sitzung wurde beschlossen, der am 20. Dezbr. stattfindenden Generalversammlung die Aus⸗ schüttung einer Dividende Von 7 Pro. 2 ent(wie im Vorjahre) vorzuschlsgen. „Sücddeutsche Industrie“ des Jahrgangs 1912 nenden„Süddeutsch Verbandes Südw Die Nummer 22 der in Mannheim erschei⸗ en Industrie“, Organ des estdeutscher Industrieller, ent⸗ Expoftstelle des Verzeichnis von 1 Verbandes: Betr. mport- und Exportfirmen in Bänk einen keurzen Usberbliek über die Gründung und Entwiekelung des Instituts, und es wurde im Anschluß hieran beschlessen, von einer Feier des Jubilsums gänzſich Ab⸗ stand zu nehmen, und zwar tuft besonderer hält? Amtliche Mitteillungen des 5—— Verbandes! Beitfitt neuer Mitslie⸗ Produkte der. Rundschreiben betr, Zulassung der Be- triebskrankenkassen nach der Reichsversiche- Wverpool, 28, Rov,(Sohfuss“) tungssordnung. Die Zulassung bestehender Be. 8 777 571 2 triebskrankenkassen nach der Reichsversiche- 56 C 70% 77 +47 rungsordnung. Aufstellung der neuen Satzung Vals 810 5 7 fur Betriebsfkrankenkassen, Erhaltung kleiner EN zer Fetenber, i e Betriebskrankenkassen. Betr. erabsetzung des 7 85 ga P auf Gasôl für motörische Zwecke. 2—75 etr. Tarſfierung von Melassefutter. Der neue 152 5 8 0 22 172 Fostscheckgesetzentwurk. Ernennung des Ge- 2 2 5 2200 9925 12 227 1805 1628 Kommerzienrat W. Schott-Heidelberg] ber Hai.. 220.15 19 35 per... zum Dr ing. h. e, Bett. Eigentumsvorbehalt—— an Maschinen in Italien. Vertrauliche Mittei⸗ lunsen. Verdingungen, Mittellungen der VMiehmarktbsricht, Singapore. Betr. Prägung eines Fünkfgulden⸗„ 99. + A stücks aus Gold und Kenderung der Ferm des Kalbet 189 Stüdk 3 8 8. 3 Fünfcentsstückes aus Niekel in den Niederlan⸗ 55 5ͤ den. Ausschreibungen. Mitteilun 17 n der 5 80— 85„ IAbteilung Wasserwiftschaft des] sohafe.„— Verbandes:„Die elsaßlothringischen Was- a) Stellnastsoh.— Stlot 11 2 7— 3 5 serstraßen“(Schluß des Vortrags des Dipl.-Ing. K. Elügel-Karlsfuhe), Allgemelner Teifz d weltnsctsoh. 34 Stuok 2„ 00-0 00— 60„ Preifsches Jubildum bei der Mitgliedsfirnia—. Gebr. Himmelsbach-Freiburg. Diverses. 3 1 52 Preuflische Pfandbrief-Bank, Berlin, In sehwenne 21 Sthok 2E5„— 1 der gesttigen Aufsiehtsratssitzung widmate 5—85 M 12 1* 15 eeig et, den kürzlich innerhalb weniger Page verstorbenen beiden Mitsliedern des Auf e e,, r kdeitspf,—„ 900—9090 slegen iß„ 818 sjehtsrates, Geheimtat Samuel und Gogeifnrat Fferde— St. 2. Shl. 00000 zloklenn— 12 0 Hemptenmscher einen ehrenden Fachruf. Rlichkune— Stüek 000 TLümmer-„ 0000 alsdann gab Gehelmrat Pannéenbaum an⸗ Zusemmon 14% Stuok lählich des fünfzisjährigen Bestehens der Hantel mit Kätbern rubſg, mit Soheeslnon mitielmäbig, mtt Ferkeſn febhaft, eingeführt. DDS Y———K828—————————————— Wasserstandsnaahriehten v. Monat Noybr. auf 5% Trozent, und hat die Verzinsung der Vorschüsse auf Goldsendungen auf 1 Prozent belsssen.(Die Bauk hkatte ruletzt am 12, Sep⸗ tember ihren Diskont- beshwe. Lombardsatz um Proaent kinaufgesetzt. B. Red.). —— +2 * f 3 175 1 Telegraphische Börsenberichts. London, 28. Noyv.„The Baltic“ Schluß. Weizen schwimmend: fest auf ungünstige Ernte, und Wetterberichte aus Argentinien u. Preise 3 d hcher,. Verkaukt: 1 Teilladung Northern Manitoba No. 3 Anl. t. unterwy. zu 33/6, per 480 lbs. Mais schwimmend: fest aber nicht lebhaft, Gerste schwimmend: fest Verkäufer reserviert. Verkauft: 1 Teil⸗ ladung Black Sea per Nov.-Dez. Zu 24/9 per 300 Ibs. t. d. Hafer schwimmend: fester. Verkauft: 1 Teilladung La Plata 35/36 lbs. der Jan,-Febr. zu 13/6, per 304 lbs. Franlffurter Abendbörse. Frankfurt, 28. Nov. Umsatze bis.13 Uhr abends. Kreditaktien 188½ bz., Diskonto- Kommandit 183% bz., Deutsche Bank 248 N⁴ bz., Schaafthausen. Bankverein 1135 bz., Oes- terreich, Länderbank 121.90 bz. opt. Staatsbahn 142% bz, Lombarden 17% P. ., Schantungbahn 12/ bz, ult. Hamburg, Amerik. Paket 1321— bz ult., 152.90 bz, opt,, Nordd. Lloyd 11958 bz. G. ult., 119.40 bz. G. ept. Aumetz Friede 17306 bz. ult, Gelsenkirchen 191 bz. ult., Harpener 183½% bz. Ult., Phönix Bergbau- und Hüttenbetrieb 260½—260 bz. G. Ulti, Eschweiler 1877 bz. G. ult., B. Luxem⸗ burger 168% bz. ult. Mannesmann-Röhren 212.80 bz., Daimler Motoren 307.% bz., Gummi-⸗Waren Peter 89.90 bz., Scheideanstalt 643.50 bz. G. Elektr. Allgem.(Edison) 255 bz. ult., Elek. Schuckert 148 bz. ult., 147.50 bz. ept., Elektr. .VJeberseelsche 157 bz. ept. .18 bis.30 Uhr An der Abendbörse verstimmten schwschere Wiener Kurse, Oesterr. Kredit erfuhren ca. 1½ Prozent Rückgang, doch wurde kein be⸗ sonderer Grund für diese Ermattung bekannt. Anders Bankaktien blieben behauptet, Mon- tanwerte verloren Bruchteile. Von Kassa-In⸗ dustriewerten erlitten Scheideanstalt eine Ein. buße von 3% Prozent. Feiertags wegen blieben die amerikanischen Börsen geschlossen. NHannbelm, 28, November 1912 per 50 KlI0 Lebsgd-Sohlachtgewlokt * r das Stüok: Von Hoſiand wurden 300 Stück gssohlachtete Soßweins und dem Pensionsfonds der Beamten Zzuge. kührt Werden, der sieh alsdann auf ca, Mark 600 O0 Belsufen wird und der ungeachtet des am 1. Januar in Kraft ktretenden Versiene rungsgesetges für Angestellte auch Feiterhin bestehen bleiben soll. Der seitherige Verlauf des Geschäftsjahres hat die Entwiekelung des Rücksieht auf die beiden verérwännten Todes- 5 5 1 2 8 ogelstatlon vom Datum källe. Eine vom Vorstande verfaßte, z. Zt, im Bhein 1212 2 e emerkungen Druck befindliche Jupilsumsschrift Wird an Auniagen) 18 1811 181.43/ Abends 5 Har 1 Gedenktage in Betracht kommenden Lenl 25 205 1955 5 14. Dezember den Freunden und Gönnern der eunn e 8 Leehm. 2 Ubr. 1.487 887 2 38 Bank überreieht werden. Am sleiehen Tage N 12 1912 2. gelangt aueh an die Beamten und Pensionäte Naud— 80 Vorm. 7 Uhr der, Bank eine Gratifikaton zur Auszahlung. Lu.. 440 3½2 80 2 2 aehm. 2 Ubr Außerdem soll ein Betrag von M. 100 000 dein vom Neckar: 15 2ewWI¹ Nannheim.67.58.40.37.26 verm.* Gewinne des laufenden Jahres entnommen Heildcong...18.2.88.04 8 Vorm. 7 Ubr Abermittelt von Hungessb — Ostwind, Helter,— Sitterungs-Berlekt der Amil, auskunftestslle de Schwelzerischen im intesrgstlonalen öffentſſonen Verkezrebüreas Serlin., Unter den Linden 14. Am 28. November 1912 um 7 Une morgens. Wikterungsbeabachtangen d weieorb Skation Mannhen 2 128 1 „„„ batum Zeſt 88 S8 3S3 65 58 28 LE 8 28. Movber, Korgens 7⁰ 7474 2 sus o Mittags 2730.8 46 1 2 2³. 5 Abends 8 754.0.2 Still Horgens 7⁰ 748.0 412 SE 2 Höohste Temperatur den 28. No. .00, flefste Temperatu⸗ vom 29.—29 NMov.—.00. Schiffahrts⸗Rachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 27. November. Faulhaber„Vereinigte Frankfurter Reedereten 81 von Rotterdam, 11950 Dz. Holz, Stückg. n. Getr. Klein„H. Stinnes 12“ v. Alſum, 13 350 Dz. Kohlen. de Bruin„Pitronella“ v. Rotterd., 18 950 Dz. Hafer. Hauk„Mannh. 66“ v. Rott., 12 000 Dz. Stg. u. Getr. e„ Strien„Eliſe“ v. Nottd., 2600 Dz. Sta. u. Getr. Brech„Fendel 89“ v. Rotth., 7050 Dz. Stg. u. Getr, Stern„Diſch 10“ von Alſum, 13 970 Di. Kohleun. Hofenbezirk Nr. 2. Angekommen am 27. November. Mettra„Verg. 43“ v. Antw. 14000 Dz. Stg. u. Gtr. Senftleber„Chriſtina“ v. Kagſtfeld, 1563 Dz. Salz. Hch. Neuer„Rob. Weber“ v. Jagſtfeld, 1350 Dz. Sals Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 27. November. Bruckſcher„Joh. de Gruyter“ v. Ruhtrort, 15 000 Kohlen, Sturm„Alſatia“ v. Rolterdam, 10 880 Dz. Getreide. Schneider„Badenig 3“ pon Duisburg, 3000 Dz. Stg. Maaſen„John Cockerill“ v. Ruhrort, 6300 Dz. Khl, Dümont„Fendel 48“% 5. Nuhrort, 5400 Dz. Stückgut. Gilsdorf„Worms 1% von Worms, 200 Dz. Stückgut. Dries„Elfriede“ von Amöneburg, 8250 Dz. Zement, Adler„Badenia 17“ v. Rott., 12009 Dz. Holz u. Getr, Hafenbezirk Nr. 5. Angekommen am 28. Nopember. „Dleberika“ von Ruhrort, 9480 Dz. Koks. Scholten„Joſephine“ v. Rotterb., 3000 Dz. Getreide. Nehren„Harpen 45% gon Ruhrort, 7500 Dz. Kohlen, Komp„Maria Gertraut“ v. Homberg, 9080 Dz. Koks, Gröninger„Wilhelm“ v. Amſtb., 4050 Dz. Chinaclan Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 27. November. Mina Maria“ v. Heilbr. 1813 Dz. Steinſalg, r„Georg“ von Speyer, 670 Dz Backſteine. Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 27. November. Schmikt„Heleng Corneliag“ v. Rott., 8000 Dz. Holz. Müller„Anna“ v. Frankf,, 5800 Dz. Getr. u. Saat. Schwenzer„Heturich“ v. Rotterb, 8510 Dz. Kohlen. Dümont„Kalharina“ v. Duisb. 8900 Diz. Khl. u. K. Heilmann„Vertr. Geen Vrend“ v. Duisb., 4820 Da⸗ Kohlen und Koks, A. Stapf„Anng“ von Frankfurt, 1910 Dz. Getreide. Huber„Frida Johanng! v. Rottb., 11005 Da. Getr. Blängsken„Zufriedenhett“ p. Rott., 7850 Dz. Gelr Aberſeeiſche Schiffahrts⸗ Telegramme. Oeſterreichiſcher Lloyb. Die nächſten Abfahrten von Poſt⸗ und Paſſagierdampfern finden ſtatt: Nach Oſtindien, China, Japan: 1. Dez. Linie Trieſt⸗Bom⸗ bay D.„Habsburg“, 4. Dez. Linie Trieſt⸗Shanghaß D.„Koerber“, 10. Dez. Linle Trieſt-Kobe D.„E. F. Ferdinand“, 16. Dez. Linſe Trieſt⸗Bomhay D. „Bregenz“. Mitgeteilt von der Generalagentur Gundlach u. Bärenklan Nachfolger, Mannheim, Bahnhoſplatz 7, Telephon 7215. 4 Geſchäftliches. Rheumatismus⸗, Gicht⸗ Grtes⸗, Stein⸗ Niexen⸗ uſw. Krauke trinken mit großem Erfolg Altbuchhorſter Markſprudel Starkguelle(Jod⸗Eiſen⸗ Mangan⸗Köchfalzguelle), Der Aultbuchhorfler Mark⸗ ſprudel Starkanelle reinigt Nieren und Blaſe, wirkt löſend auf Harnfäure und krankhafte Ahlagerungen und ſcheidet ſie aus dem Körper aus. 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Die Zwangs- 1108 Göschenen 21 gedst, windstil versteigerungen haben keinen Verlust se-] d dateriaken 1eseskt, indstil 8— 1* 995 Ls Chaux-de-f.[(4 15 77 bracht. Die Kurse der Pfandbriefe sind da- 40 Tausanns 5 boeseokt, Wes ind Segen wie allsemein nicht unerheblich ge- 2 8 1 Regen, wiadstiif 1 1 flüssi 1 5 Ganoo 7* wichen. Die klüssigen Mittel, welche 2. 2t. esbestt whastil nahezu den Sesamteni Betrag des Aktienkapi- 8Sontrer stwss dewslkt, windstili tals zusmachen, kounten lohnend verwertet 4⁰ Neuchdtsd 3 55 1 75 Werden. Die Dividende wird auch für das uni 3 CC 3 Millienen Mark erhshte Aktienkspite] 18³⁰ St. Rorſtz ckug⸗ 7 Sondee, windstin wiederum mit 8 Prozent in Aussieht ge⸗ 28 8 5 bsdedkt, winsstilt nommen 1 * 8* 4 0 ndstil Die Sehweigerische Natlenalbank Zürich, 88 c, beenl ehShte des Diskeatsats von 4½ suf 18 5 3 Prozent und den Lombardsatz von 3 Prozent! 0„„„„edeieene Wsstuing enkext, Kaufmann, Berlin SW. 47, en⸗ ſtraße d8.* n. Widgbderf sohlagsm. Liter 2. f8 eratuß . Aaen iſt eins der vielen Schlagworte unſerer Zeit. die von der großen Menge nicht nach ihrer ganzen Bedeutung gewür⸗ digt werden Durch Turnen, Rudern, Schwimmen, Fechten bemüht man ſich, eine harmoniſche Ausbildung des Kör⸗ pvers zu erreichen und bedenkt nicht, daß zur Erzielung eines wirklichen Erfolges eine rationelle Ernährung des Körpers mit ſeiner äußeren Pflege aufs Innigſte Hand in Hand gehen muß. Das ideale, Wohlgeſchmack mit höchſter Nahrhaftig⸗ keit vereinende Frühſtücksgetränk, das uns eine gütige Natur in dem Kakao ſchenkte, hat zwar in den letzten Jahren ſo an Verbreitung gewonnen, daß Jſich ſein Verbrauch mehr als ver⸗ von hervorragend guter Backfähigkeit, vor- nüglich zur Bereitung von Kuchen und Fein- Pfund 20, 19, 18 Pfg. Tüclan frische JasrabmJafetsteer Garantiert rein amerik. Schweinesehm General⸗Anzefger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittaabſett). Neue süsse Mandeln 28.125 d. 110 5 Ja, andgewähite Mandeln v73. 140 er Prinzess-Mandeln ra. 120 v. Neue Haselnusskarne. a. 95 Pr Neue Haselnüsse.. rra. 50 p. Follkernige süssswallnüsse r. 42 vr Pssunde Dauermaronen 2a. 20 f. gebäck 0 21² 7 Pfg. doppelt hat Aber trotzdem nimmt es in der Volksernährung längſt nicht den Platz ein, der ihm zukommt. 2325 Marpariu boster Ersatz für fpische Landhukter, Pfd. Neues Pſtronat und Drangeat Jeue Sultaninen ra 25, 20, 15 br 0* Au! Kalao iſt wegen ſeiner vollendeten Qualität und ſeiner Wirtſchaftlichkeit im Gebrauch beſonders geeignet, dieſem Idealgetränk neue Freunde zu werben. Margarine Margarine Palmona, Jitello bPalmin, Estol, Palmolin u ren bbsl. Veiss,Kunstspelsefett 5n. 60 vr. fosinen 2td. 22, 17, 12. „ Uorinthen rra. 17 5 12 ff tellssan Hölenl Blüten-Zienennonig 1 Pfund mit Glas Mk..40 Reiner Bisnenhonig 8.— Kunsthonig onen.. 14 45 f lose gewogen Pfund 88 Plg. in Würfel. Beichardt-Schokgladen 75 werden in knmer ſteigendem Maße als Zucker-Abschlag Feine Marmeladen offen und in Dosen vollwertiger Erſatz der teuren auslän⸗ 9 Schokolese zum Kochen und Backen Pfund 68, 85, 100, 120 Pfg. Qarantiert reiner Kakac Pfd. 30, 95, 120, 150, 200, 250 pes. Ja. Kranzfeigen Pofsef Dakteln Fst. neue Tafelfeigen und Muscatdatteln ſtal. Birnensehnitze vra. 20 v. 20 Pre, Ffische Tafeläpfel. ruaa 10 12 bre Naue Ssaſtige Eitronen.. 6 g r Drangen und Manderinen Feinste Vanille un Stangen 35 Pes. Runn!— Arace Kirschwasser ecden Marten geſchägt. Pertauf fu Fabritpreilen in eigenen Filialen, in Backpulver, Vanillzucker, Vanillin, Anis, Zimmt, Pottache, Ammonium, farbig. Streuzucker. aller Art ſtets vorrätig tn de; F kachtbriefe Dr. H. Haas Jden Buchdruckerei Ednard und Roſalie Traumann⸗Stiftung. Auf 21. Fanuar 1913— dem Todestag der Mutter Vom ſ. bis IS. Dezember ſoi2 Auszahſung des Rabattis pro 1912 in barem Gelde in sämtlichen Verkaufsstellen. eeee — des Stifters Friebrich Traumann— iſt aus der Eduard und Rofalie Traumann⸗Wohltätigkeitsſtiftung eingrößerer Zinſenbetragzu verteilen undzwar hälftig 1. an RNekonvaleszenten, die die 1—— Mittel zu Badekuren oder zu ſonſtigen zur Wledergeneſung ihres Ernährers in bedürftige Verhältuiſſe ge⸗ raten ſind. Es iſt zuläſſig, daß der Familie eines Erkrankten auch dann Unterſtützung gewührt wird, wenn der erkrankte Ernährer die Mittel zur Wiedererlangung ſeiner Geſundheit aus der anderen Hälfte des Zinſenerträgniſſes erhält. Vorausſetzung für den Stiftungsgenuß iſt, daß der Bewerber Angehöriger eines deutſchen Bundes⸗ ſtaates und ſeit 8t ffene dret Jahren in Mann⸗ heim anfäſſig iſt. Wer öffentliche Armenunterſtützung Hezieht, iſt vom Stiftungsgenuß ausgeſchloſſen. Geſuche um Berückſichtigung bei Verteilung des Zinſenertträgniſſes ſind binuen! Monat und ſpäteſtens 7 Herter's moderne Steigerungsankändigung. Auf Autrag der Stadt⸗ emeinde Maunheim wer⸗ en am Montag, den 9. gogenüber el de der Ingenieurschule Dezember ie aach Leikbibliothek 0. S is e eeee alten Rathauſes dahier, durch das unterzeichnete Monatsabonnement von M..— an. Nptukiat die ung ehrie⸗ Jahresabonnement von M..— an. Auch Lesen gegen tagweise Berechnung. Abonnement für Auswärtige⸗ Stets Eingang von Neukheiten. benen Grundſtücke hieſiger Gemarkung öffentlich ver⸗ ſteigert: 1. Lgb.⸗Nr. 4887 a im Maße von 410 am Bauplatz Richard N Nr. 4, Auſchlag 70 Mk. pyro 21055 Aunter Darlegung der Verhältniſſe einzureichen. Nach qm, 2. Lab.⸗Nr. 4887b im Maße voun 495 am, Bauplatz dem bezeichneten Termin einlaufende Geſuche Töunen nicht mehr in Erwägung gezogen werden. Den Geſuchen um Bewilligung der Mittel zur Wiedererlaugung der Geſundheit Badekuren und Dergl.) iſt ein ärztliches Zeugnis beizufügen, das ſichſ über die Notwendigkeit und die Art der Kur, ſo⸗ wie darüber ausſpricht, ob durch die Kur die Wiedergeneſung zu erwarten iſt. 70 Den Geſuchen um Unterſtützung von Familien wegen Erkrankung des Ernährers iſt ebenfalls ein ärztliches Zeugnis über Art und Dauer der 7 heit beizufügen. Manunheim, den 6. November 1912. Der Stiftungsrat 8 der Eduard und NRofalie Traumann⸗Stiftung, von Hollander. erforderlichen Aufwendungen nicht beſitze: 1 2. an Familien, die infolge Kraukheit oder Tod Bis 10. Dezember 1912 beim Stiftungsrat ſchriftlich Sauter. 30 28 Richard Wagnerſtraße Nr. 6, Auſchlag 70 Mk. 55 yro am. „Dieerſteigerunggeſchieht zunächſt im Einzelnen unter Zugrundelegung 851 „ Ersde fannkelmer Jersicherung gegen Ungezlele gegründet 1900 Inh. Eberhard Meyer, konzessionierter Kammerjäger 5 Collinistrasse 10— Mannheim— Ie ephen 2318 eines Auſchlagspreiſes Uebernimmt die Beseitigung von Ungezlefer jeder von 70 Mk. pro am Art unter weitgehendster Garantie 25235 und ſodaun im Klum⸗ 5 pen unter Zugrunde⸗ Spezialist in radikaler Wanzen-Ausrottung. 21jahrige braktische Erfahlupg, volzügl geschultes, Arbeits- pelsonal. Keltestes renommietftestes und leistungsfshigstes Unternehmen in Südden schland. Abonnement für die Herren, Hausbesitzer, Hotelier. Fabrikanten empflehlenswert. 25 Höchſtgebote. Kontrahend vieler staatlich, und städtiseher Behörden. Die weiteren Steige⸗ i 5 krungsbedingungenköunen 2 Kbbb legung eines Anſchlags⸗ preiſes in Höhe der beim Einzelverkauferzielten aun im Geſchäftszimmer bes unterzeichneten Notariats 4 Nr. 1 oder im Nat⸗ hauſe dahier eingeſehen werden. 1274 Manuheim, 16, Nov. 1912 Gr. Notarigt IV. Mayer' Lagerplaterpachtang. Freitag, 29. 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Denn ſie empfand unbeſtimuft, ie komplizierter Charakter er war und wie keuch immer der Edelmut ſeines Weſens durch Schlacken angeeigneter Skepſig hocharbeitete: „Darf ich Sie nachmittags zum Tee erwarten?“ verneſgte ſich. Sie fuhr lächelnd foxrt: Wir werden vielleicht niemanden ſonſt bei ſeben ich möchte gerne, daß Sie mir von Uing erzählen. nicht von dem Chiua, das ich zer um mich ſehe ſondern von dem echten un dem„Stein der Weiſen“ und dem Frem⸗ mhaß und was ſo vor den Mauern vorgeht.“ „Eigentlich wäre Ihr Herr Gemahl dafür die cherſte iEB5 Ach. Gatte ſpricht nicht von ſeinem Be⸗ hlt mir nichts, gar nichts!“ Frau Gräfin... Ihret⸗ 77 Er ſah ſie einige Sekunden prüfend, ſchweigend Sein Blick ſtieg in die Tiefe ihres Herzens Sie wurde verwirrt und wandte ſich ab. chmittag, Viscount!“ Weib,“ murmelte 8 Königliches Kßnigliches eſen. die Silben. ialer Ausdruck log über ſeinen Lippen, Nit einem Ruch nKahm er ſich zuſammen, denn er ſelbſtver⸗ dabei deßhnte Weib Wobuungs-Luriehzgen gute Betten 2 ginzeine Möbelsfüeke Teppione: Vorhänge Läden, Werkstätten und Lager Wöen 9 8 8 in meinem grossen Anwesen 25 7 2 General⸗Anzetger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). 80 2 In Festcgeſchenken Sellage Etukduße 3u achen. 21 SOoeeeeseee Josenß Cbert aui aosb 25 Glaſerei unb Dildergeschaſi. 2 Ffuchtsafte. Marmoladen AIKoholfr.Wormserweine Ludwigshafen a. Rh., Wredestrasse 25. verordnet“ in Nährmittel nur das allerbeſte zu verwenden. unverfälſchte Nährmittel laufen Sie Iim Beformhaus. 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Er haſtig fort. küßte ihn flüchtig auf die Stirn. Der Kleine klatſchte in die Händchen und ſtreckte ihm die Aermchen entgegen. Er lächelte, während ſich in ſeinem Auge ein Stimme. „Das iſt nebenſächlich. Und Sie?“ Er ſeufzte gelangweilt. „Das alte Lied Frachtbriefe mir heute erzählt, daß Du Dich überanſtrengſt,“ ſagte ſie mit etwas verſchleierter „Wer hat Dir das aufgebunden?“ Ich ſehe es. finde, mein Freund, Du tuft Unrecht,. unſerem denkſt Du, ich würde einen Augenblick zögern, Kinde(von mir will ich ſchweigen) das beſte In⸗ alles zu enthehren d Und wenn ich betteln gehen tereſſe und Deine Liebe zu entziehen um ſie einer Pflicht zu opfern, die Du wahrlich übertreibſt.“ „Und Du begibſt Dich in Gefahren,“ fuhr ſie „Ah! Das iſt mir neu.“ „Ich weiß es. Und Du weißt es auch, denn Du biſt klug. Du mußt wiſſen, wie die Stimmung und wenn du heute zu mir ſagen würdeſt: Ger⸗ unter dem niederen Volke iſt, zwiſchen dem Du trude, wirf das alles von dir, wir müſſen in die fremder Gedanke ſpiegelte, und ſah dann zu Ger⸗ Dich beſtändig zeigſt ohne aller Art in jeber Anzahl ſtets vorrätig tu der Sie überhörte dieſes Geſtändnis. Sie, die im⸗ mer Ruhige, konnte ſich kaum mehr beherrſchen. Ihre ſchlanken, weißen Finger wühlten ſich in die ſeldenen Kiſſen Und ich“„und wenn Du alles bon mir zurückverlangſt müßte... was iſt denn all der Tand unb dieſe gleißneriſche Aeußerlichleſt. „Dos ſind Redensarten,“ unterbrach er ſie. „Nein, bei Gott, das ſind keine blußen Redens⸗ arten! Das iſt Wahrheit! Das iſt bitterſter Ernſt! Ich bin nicht mehr das zwiſchen Phan⸗ tomen irrende Mädchen, dem falſche Ideale den Blick verwirrten. Alles in mir iſt Har und frei, genügende Bedeckung Armut gehen ich würde es ſauchzend tun, trude hinüber, die kein Auge vyn ihm verwandte. zu Deinem Schutze mitzunehmen. Du biſt viel zu wenn ich dich dafür en könnte. dich, Er zog die Brauen hoch. Während des Diners klug und erfahren, um Dir darüber nicht klar zu dich, dich. verſtebſt duk 0 drehte ſich das Geſprüch um allgemeines, denn die ſein Bonne des Knaben aß, wenn keine Göſte geladen waren, bei Tiſche mit. „Ich rauche noch eine Zigarre, ſagte der Graf, nünftiges Kind lächelt, das ohne Logik ſpricht. Er lächelte über ihren Eifer. 5 wenig von oben herab, wie man öber ein unver⸗ warteter und machte ihn umſo überraſchter, als Er ſah ſie betroffen an. Dieſer Ausbruch einet Nachſichtig, ein elementaren Leidenſchaft kam ihm umſo uner⸗ er ſeine Frau für eine kühle, faſt be Sebenge, reee aub Stuck 25 e, gang verban 255 Magzenkranken Frtehtebrot, Bananenbrot Stuck 80 81f. Dieſelben ſtub nuge⸗-⸗- Dr. B. Haas'ſchen Buchdruckerei. als das Diner beendel war, und machte Mine, ſich in ſein Zimmer zurückzuziehen. „Möchteſt Du nicht heute mir zuliebe darauf verzichten?“ Sie ſah ihn bittend an, Erſt war er ärgerlich. Als er ſie aber anſah[hatte ſie ſich heute beſonders ſchön gemacht oder blühte ſie an ſeiner Seite ſo auf, ohne daß er es ſahe, da lächelte er in alter verbindlicher Form. Nun ſaß er ihr in dem kleinen Bondoir gegen⸗ über Sie hatte es ſich als reizendes Plauder⸗ winkelchen eingerichtet. Eine weiße Bambustüre führte ins Teezimmer, ein verdeckter Eingang ſchloß ihr Schlafzimmer ab. Von da gelangte ſie direkt in das Bad. Das Boudoix war ganz in Weiß gehalten: eng⸗ liſcher Stil. Sie liebte die diskrete Betonung einer kühlen Eleganz, die nichts von den Neigungen des ge⸗ heimſten Sinnenlebens verrät. Er ſetzte ſich auf ein Tabouret und legte die Hände gegeneinander. Sie verbarg ſich in die Kiſſen des niederen ihr ſchweres ſchönes Haar hob ihr Geſichtchen wie aus wagender Flut und ihre Augen waren dürſtend auf ihn gevichtet, ſahen aus wie Korallen die in Somt gelagert ſind. —2 5 Widans Sie ſah dieſes Lächeln, Röte auf ihre Stirne trieb. „Ich weiß wohl. daß Du die Gefahr verachteſt. daß Du ein Held ſein willſt, und ich reſpektiere Deine Tapferkeit,“ rief ſie„aber— hier miſchte ſich Verzweiflung in den Ton. baben wir, Deine Gattin und Dein Kind, kein Anrecht auf Deine Sicherheit, auf Dein Leben? Und wird ſoſche Kübhnbeit, zur Gewohnheit umgeſtempelt, nicht ſchließlich ein Reweis Deiner inneren Gleich⸗ gltktigkeit gegen uns?“ Er ſann ein wenig nach. Schließlich entgegnete er:„Du biſt alſo unzufrieden mit mir?“ das eine flammende Ausdruck iſt.“ „Nun aut. halten wir uns nicht an Worte. Du erhebſt böhere Anſprüche an mich. Laß ſehen, ob Du im Recht biſt. Haſt Du über irgend etwas zu klagen? allem Deinen Wünſchen. Dieſe Deine Räumſichkeite ſpielig völlig Deinen 2 eingerichtet, ich vernachl ſpiele nicht, noch laſſe ich weiter ein, als mei und unterlaſſe nich dern ich hin Ich folge in tiven entſprechend ge Dich nicht ich ntich in Geſellſchaften es exfordext und ich kue „Du weilßt recht gut, daß das nicht der rechte 8 n wurden zlemlich koſt⸗ jedenfalls überlegende Frau gehalten hatte. Und nun faſt erſchreckte ſie ihn. Aber eine verwandte Saite in ſeinem Innern klang nach. Nur daß die Töne nicht bis zur Oberfläche durchdringen konnten, weil da ſo viele fremdartige Intereſſen geſtapelt waren. Er horchte innerlich faſt ſehnſüchtig auf dieſen Klang, ſtand auf und näherte ſich ſeiner Gattin. Sie ſtreckte die Arme nach ihm aus und zog ihn neben ſich. (Fortſetzung folgt.) enerkannt beste Metallfadenlampe fleichhaltiges Lager n alen gangbaren Typen für Eagros- und Osteil-Verkaufl. 7575 Stotz Cie., Elektt.-Oes. I1 b. ll. 8 0 4, 89. 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Nov., abends 3½% Uhr? 3 im gaals des alten Rathauses Hentiette Fürth- Fränſee „Der Geburtenrückgang als Sdbalales Problem“„ Antritt frei.. CCCC0C0C0C0T0T0T0TT00T0TT0TTTT Haushaltungs⸗ und Kocſchule L 3, 1. 70807 Am 1. Dezember beginnt ein neuer Kochkurs. Anmeldungen und nähere Auskunft bei der Vorſteherin, L 2, I. borm. von—12 Uhr. Haushallungs⸗ und Kochſchule L 3, 1 Vom 27. November bis 9. Dezember findet auch in dieſem Jahre ein — Backlkurs ſtatt, zu dem Aumeldungen heute ton in L3, 1 2 7 2 2 2 4 7 2 4 4 4 2 4 2 54 1 entgegengenommen werden. Auch Frauen können Blüthner- Flügel und Pianos in allen Stilarten u. Holzgattungen, alleinige Vornehme Geschenke HugosSchôn, Kunstr andlung 0 25 9. Kupststrasse 557 Straussfedern, Pleurensen, Reiher bis Weih⸗ 8555 mit 10% kabhatt. Halskrausen, Marabn-: bos und Mufke zu vorteilhaften Freisen. Altrod Joos, Mannbeim, 0 7, 20 fl. el. 5036 Straussfedernspezlalgeschäft. 14870 ſich daran beteiligen. 76866 Iſraelitiſche Gemeinde. 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Ueber die Fleiſchteuerung iſt die Regierung heute viel⸗ leicht ſelbſt zu einer anderen Anſicht gekommen; ſelbſt der konſer⸗ bative Parteiführer v. Heydebrandt hat eine ſchwere Kalamität zugegeben. Der Reichskanzler hat noch geſtern geſagt, daß nicht kloß die Arbeiterkreiſe darunter zu leiden haben. Mangelhafte Ernährung bringt ſchwere Gefahren für die Volksgeſundheit, guch für die heranwachſende Jugend. Den wachſenden Bedürfniſſen der wachſenden Bevölkerung kann eben u nſere Landwirtſchaft nicht nachkommen. Der deutſche Viehſtand iſt ſogar zurück⸗ gegangen, infolgedeſſen werden mehr Pferde und Hunde ge⸗ ſchlachtet. Der Rückgang des Angebots machte die Teuerung. Zwiſchenbandel und Schlächter will man jetzt zum Sündenbock machen, ihr Zwiſchengewinn iſt aber gar nicht ſo hoch. Selbſt in den kleinen Landſtädtchen haben wir dieſelben hohen Preiſe, die Haupturſache iſt eben unſere Wirtſchaftspolitik, die die Futtermittel und damit die Viehhaltung verteuert. Dabei verhindert die Begünſtigung des Körnerbaues den Anbau von Futtermitteln. Selbſt preußiſche Domänen haben eine vieh⸗ loſe Wirtſchaft(hört, hört! links), bei Beſichtigungen wird dann Vieh von einem befreundeten Händler geliehen.(öHeiterkeit.) Die Maßnahmen der Regierung werden nicht viel nützen, aber ſie zeigen wenigſtens guten Willen und eine beſſere Einſicht. Sie würden nur einem beſtimmten kleinen Kreis von Städten zugute lommen. Dafür legt man ihnen neue Pflichten auf, ein Schritt zum Staatsſozialismus. den— Prophete rechts, Prophete links, das Weltkind in der Mitte— v. Heydebrand, Scheidemann und der Reichskanzler Arm in Arm zuſammen tun wollen.(Heiter⸗ keit.) Helfen kann nur die Aufhebung der Futtermittelzölle. Wir beantragen Ueberweiſung an eine Kommiſſion von Mit gliedern. Vielleie ſich er en, au Ko Jlonien Negerkorn als Futtermittel § 12 des Fleiſchbeſchaugeſe aufrechtz nicht geboten; das Beiſpiel Englands, das Gefrierfleiſch einführt, be⸗ veißt das Gegenteil. Das Syſtem der Einfuhrſcheine iſt un⸗ berechtigt, es iſt eher ein Syſtem der Ausfuhrſcheine und kommt lediglich der Viehhaltung des Auslandes zugute. Die ein⸗ heimiſche Landwirtſchaft zu heben und die deutſche Produktion zu ſtärken, iſt keine Utopie, nur bedarf es anderer Mittel, indem man eine großzügige innere Koloniſation ein⸗ leitet, wie ſie der Reichskanzler im Abgeordnetenhauſe ange⸗ kündigt hat. Es geſchieht darin aber viel zu wenig, ein ernſt⸗ licher Anfang iſt überhaupt noch nicht gemacht worden. Domänenverwaltung beſonders, die einen viel zu großen Groß⸗ grundbeſitz hat, liefert Schulbeiſpiele, wie man es nicht machen ſoll. Die angeblich bewährte Wirtſchaftspolitik der Rechten hat eradezu zur Entvölkerung des Landes beigetragen. Lachen rechts.) Die Frage der ländlichen Arbeiter iſt auch ein eigentümliches Kapitel darin. Eine geſunde Bauern⸗ polrtit muß auf weitſichtigeren Maßnahmen beruhen. Heute iſt der landwirtſchaftliche Grund und Boden unerhört verteuert worden, ſeine Belaſtung iſt mit der unſinnigen Ver⸗ teuerung der wichtigſten Produktionsmittel ebenfalls un⸗ geheuer geſtiegen, und der landwirtſchaftliche Beſitz iſt ganz un⸗ gewöhnlich mobiliſiert. Wir ſind für den allmählichen Abbau der landwirtſchaftlichen Zölle und die Abſchaffung namentlich der Zölle auf Futtermitkel. Nur auf dem bon uns vorgeſchlagenen Wege iſt eine dauernde Geſundung der Ver⸗ hältniſſe zu erreichen.(Lebhaftes Bravo! links.) Preußiſcher Laudwirtſchaftsminiſter Dr. Irhr. v. Schorlemer: Der Vorredner hat eine Aeußerung von mir aus dem Februar dieſes Jahres zitiert, in der ich der frohen§ offnung Aus⸗ druck gab, daß weder die Maul⸗ und Klauenſeuche, noch die Dürre des vorigen Jahres befürchten ließe, daß ein erheblicher Rück⸗ ſchlag in unſerer Viehhaltung eingetreten ſei, und daß wir dorvausſichtlichmiteiner Teuerung— ich habe hin⸗ zugefügt, einer gerechtfertigten Teuerung— der Lebenus⸗ mittel, beſonders des Fleiſches, nicht zu rechnen haben würden. Der Herr Abg. Wendorff hat vergeſſen, hinzuzu⸗ fügen, daß ich dieſe Aeußerung gemacht habe anläßlich der Be⸗ kanntgabe der Zahlen über die Viehzählung im Jahre 1911, die erfreulicherweiſe erkennen ließen, daß weder die Maul⸗ und Klauenſeuche noch die Dürre des Jahres 1911 einen Rückgang in unſeren Viehbeſtänden herbeigeführt hatten, daß vielmehr in Preußen ein Fortſchreiten bei allen Arten der ergattungen feſtgeſtellt geweſen war. Man kann mir angeſichts r günſti⸗ gen Tatſache nicht verdenken, wenn ich damals der Hoffnung auf eine beſſere Geſtaltung der Fleiſchpreiſe Ausdruck gab. Ich muß zu meinem großen Bedauern zugeben, daß doch die Folgen der Maul⸗ und Klauenſeuche und der Dürre er⸗ heblich er geweſen ſind. Ich kann auch ebenſo wenig beſtreiten, doß katſächlich die Schlachtungen im Juni 1912 einen verhältnis⸗ mäßigen Rückgang gegenüber dem Jahre 1909 aufweiſen, aber ich glaube, auch in dieſer Beziehung ſind die Zahlen nicht ſo tragiſch zu nehmen, wie ſie von dem Herrn Vorkedner dargeſtellt wor⸗ den ſind. Wenn ich das dritte Vierteljahr 1909 und das dritte Viertel⸗ jahr 1919 vergleiche, es ergibt ſich: bei den Schlachtungen Preußens haben die der Ochſen um 18 Prog. abgenommen, die der Bullen ebenfalls um 18 Proz, der Kühe um 6 Prog., der jungen Rinder um 28 Prog. Dagegen bei den Schweinen Die iſt ein plus von 2 Prog zu berzeichnen, das aber ſehr piel beachte er iſt, weil die Verbältniſſe außerordent⸗ lich ungünſtig Es ergibt ſich auch, daß nach dem Gewicht dei dfleiſch und Kalbfleiſch iut Jahre 1912 gegenüber dem Jahre 1909 eine Abnaß e von 50 Millionen Kllo⸗ fleiſch zeigt ſich dagegen eine Zunahme von 55 Millionen Kilo⸗ gramm(hört, hört!). Dazu kommt, daß tatſächlich auch in den erſten Dreiviertel Jahren des Jahres 1912 wiederum eine Zu⸗ nahme des Fleiſchkonſums auf den Kopf der Be⸗ bölterung gegenüber dem Vorjahre zu konſtatieren geweſen iſt. Ich glaube alſo, daß auch der Vorredner mit den von ihm gemachten Angaben nicht beweiſen kann, daß die deutſche Land⸗ wirtſchaft und ſpeziell die Viehzucht in Zukunft nicht imſtande ſein würde, dem ſteigenden Fleiſchbedarf der Bevölkerung in bezug auf Quantität und Qualität nachzukommen. Ich habe an verſchiede⸗ nen Stellen die Erwartung ausgeſprochen und glaube, es auch hier wiederholen zu müſſen, daß auch die Teuerungsverhältniſſe, die wir nunmehr ſeit drei Jahren im Herbſte jedes Jahres zu überwinden haben, und daß ebenſo der Stand der Viehſeuchen keinen Anlaß dazu bietet, die Meinung zu vertreten, daß in Zu⸗ kunft unſere Viehzucht den ſteigenden Fleiſchbedarf der Bevölke⸗ rung nachzukommen nicht imſtande ſein würde. Ich darf bei dieſer Gelegenheit die Anfrage des Vorredners in bezug auf die Maul⸗ und Klauenſeuche dahin beantworten, daß in Preu ßen in der Mehrzahl der Regierungsbezirke die Seuche nunmehr vollſtändig erloſchen i ſt. Wir haben gegenwärtig in Preußen eine Verſeuchung nur noch in dreißig Kreiſen, in 49 Gemeinden und in 101 Gehöften.(Zuruf links: Nur?) Ich glaube, mit einiger Sicherheit behaupten zu können, daß es uns gelingen wird, im Laufe des Winters der Maul⸗ und Klauenſeuche vollſtändig Herr zu werden. Die Zunahme der Pferdeſchlachtungen will ich nicht in Ab⸗ rede ſtellen, aber ich glaube, die Zuſtimmung aller Landwirte und Viehzüchter zu finden, wenn ich ſage, daß heute es nicht lohnend iſt, Pferde zu Schlachtgzwecken zu züchten. (Große Heiterkeit rechts.) Dieſe Zunahme iſt in erſter Linie darauf zurückzuführen, daß auch die Pferdebeſtände zugenommen haben und infolgedeſſen auch wohl mehr Pferde eſchlachtet wer⸗ den.(Lachen links.) Uebrigens kann nicht werden, daß tatſächlich eine gewiſſe Vorliebe für Pferde⸗ fleiſch auch in weiteren Kreiſen herrſcht.(Oho! und Unruhe links.) Das iſt vom volkswirtſchaftlichen Standpunkt aus nicht einmal erſtaunlich, denn vielleicht wiſſen Sie, wenn auch nicht alle, daß der berühmte Eiweißgehglt gerade beim Pferdefleiſch ſehr groß iſt.(Groze Unruhe und Lachen links. Zurufe: Warum eſſen Sie kein Pferdefleiſch?) Ueber die Verteuerung durch den ſogenannten Zwiſchenhandel werden wir borausſichtlich noch weitere Aufklärung ſchaffen müſſen. In den roßen Städten und beſonders in Berlin dürfen wir bei aller Anerkennung des legitimen Viehhandels doch nicht überſehen, daß die dorthin gebrachten Viehtransporte durch die Zahl der daran intereſſierten Inſtanzen erheblich verteuert werden müſſen. Regelmäßig wird ein Stück Vieh zuerſt auf dem Lande durch einen kleinen Aufkäufer aufgekauft, der an dem Geſchäft etwas verdienen will; es kommt an den Großhändler, der wieder verdienen will und muß, von dieſem an den Viehkommiſſionär und endlich auf dem Viehmarkt in die Hände des Großſchlächters und von dieſem— das iſt nun eine künſtliche Einrichtung— an den Fleiſchverkäufer, den ſogenannten Metzger, der aber nicht mehr Schlachter iſt, ſondern nur das Fleiſch verkauft. Das ſind ungünſtige Verhältniſſe, die alle dazu beige⸗ tragen haben, daß das Fleiſch in den Städten gewaltig über⸗ teuert wird. Wenn es durch die Maßnahmen der Städteverwaltungen ge⸗ lungen iſt, billigeres Fleiſch anzubieten, ſo liegt das daran, daß die Slädte in der Lage ſind, den Zwiſchenhandel auszuſchalten und die Koſten erheblich herabzuſetzen. Auf die Dauer werden wir uns der Bewegung nicht entziehen können und wir werden auch eine beſſere und regelmäßige Beſchickung der Märkte erreichen. Ein Verzeichnis der heutigen Detailpreiſe von Berlin, das der Miniſter verlieſt, gibt ſchon Preiſe an, die man wohl wieder als einigermaßen normal anſprechen kann, wenigſtens für große Städte. Die Maßnahmen der Regierung ſind alſo doch nicht ſo wirkungslos geweſen, wie von anderer Seite dargeſtellt wird. Mit den Ausführungen des Vorredners über die Ermäßigung oder Beſeitigung der Zölle auf Futtermittel und Getreide habe ich mich eigentlich ſchon im vorigen Jahre in dieſem Hauſe beſchäftigt und kann nur wiederholen, daß tatſächlich die Futtermit⸗ tel ingrößter Zahl zollfrei eingehen, und daß für den Zoll nur meiſt Hafer und Gerſte in Betracht kommen. Die Behauptung, daß die Zölle eine verteuernde Wirkung auf das Fleiſch ausüben, iſt durchaus hinfällig. Das Gegenteil iſt richtig. (Cebh. Widerſpruch links.) Ich kann mir nicht erklären, wie der Gerſtenzoll oder der auf Mais verteuernd auf das zollfrei ein⸗ gehende Fleiſch wirkt, und andererſeits liegt es auf der Hand, daß, wenn die Importen von Mais und Gerſte konkurrieren ſollen, mit sollfrei eingehender Kleie die Preiſe ſich entſprechend einrich⸗ ten werden. 25 Das wichtigſte Argument gegen die Beſeitigung der Futter⸗ mittelzölle liegt darin, daß dieſe Ermäßigung nicht den Ver⸗ brauchern, ſondern dem Handel zugute kom men würde. (Lebh. Zuſtimmung rechts, Unruhe und Widerſpruch links.) Das iſt bewieſen worden in dieſem Frühjahr, wo der Reichstag ſich mit der weiteren Suspendierung des Kartoffelzolls einverſtanden er⸗ klärte. und wo in demſelben Augenblick, wo dieſer Beſchluß be⸗ kannt wurde, der Handel den Kartoffelpreis um den Betrag der Zölle erhöhte.(Larm links lebh. Zuſtimmung rechts.) Gegen⸗ über den tadelnden Lorwürfen auf die preußiſche Domänenrerwaltung, daß eine größere Anzahl Domänen ſogenannte viehloſe Wirtſchaften betrieben, könnte ich darauf hin⸗ weiſen, daß Forum für die preußiſche Landwirtſchaft und ſpeziell die Domönenverwaltung eigentlic ſondern das Abgeordnetenhaus iſt. rechkts] Aber der Reichstag wird ein Intereſſe daran haben, zu erfahren, daß ſelbſt unſere ländlicher lich Vieh halten. das an eine (Große Heiterkeit Zu dieſen drei gehört in erſter Linie Ruhleben, Terraingejellſchaft verpachtet iſt. 118.) wird keine Konkurrenggeſellſchaft 3 keit.) Dieſe vielleicht kein Vieh ſchaften werden ſie es tun, und das Viel Domänen anrechnen. Auf ſämtliche ö den 180 000 Stück Rindvieb und 88 000 Schweine gehalten. Der Forderung, daß die Getreidezölleermäßigt werden ſollen. möchte ich doch die Zeitungsberichte entgegenhalten, die dem Vorredner naheſtehen Selbit auf dem letzten Parteitag der Fortſchrittspartei iſt darauf aufmerkſam gemacht worden, daß auch von ihrem Standpunkt aus das alte Schlagwort gegen unſere Wirtſchaftspolitik und Zölle nicht angebracht ſei.(Heitexkeit rechts.) Denſelden Standpunkt, ſogar vielleicht noch deutlicher. vertrat alich eine ſozialdemokratiſche Zeitung.(Sört! bört! rechts). Es berichtete dert ein Paxteiagitator, der früher im ländlichen Ge⸗ ſſen wir auch auf die ßiſchen Domänen wer⸗ 6* gramm zu konſtatieren iſt.(Hört,!) Beim Schweine noſſenſchaftsweſen tätig geweſen war, ausdrücklich, daß auch vom Standpunkt der ſogzialdemokratiſchen Partei und beſonders im Intereſſe der Agitation auf dem Lande, es ſehr unangebracht ſein würde, allzu ſehr die Frage der Getreide⸗ und Viehzölle in den Vordergrund zu ſchieben. Er wies darauf hin, daß auch die kleinen und kleinſten Landwirte ein großes Intereſſe an der Aufrechterhaltung lohnender Vieh⸗ und Getreidepreiſe hätten.(Lebh. Hört! hört! rechts.) Es iſt eine direkte, natürlichobjektive Unwahrheit, daß nur der Groß⸗ grundbeſitz an den Zöllen ein Intereſſe habe. Im Gegenteil, auch der kleine Beſitz kann ohne lohnende Getreidepreiſe nicht exiſtieren und hat ein großes Intereſſe an entſprechenden Notierungen der Märkte. Die Vieheinfuhr aus den Kolonien, auf die der Vorredner hingewieſen hat, dürfte höchſtens jährlich 2000 Stück Rindvieh auf den deutſchen Markt zu bringen vermögen. Dieſe Zahl fällt für die Ernährung der deutſchen Bevölkerung kaum ins Gewicht. Dazu kommt noch, daß die ſanitären Verhältniſſe es unmöglich machen würden, lebendes Vieh aus den Kolonien ein⸗ zuführen. Die Einfuhr in geſchlachtetem Zuſtand aber würde ſehr koſtſpielige Einrichtungen auf den Transport⸗ ſchiffen notwendig machen, die ſich bei der geringen Zahl des in Betracht kommenden Viehs nicht lohnen dürften. Die Frage der Domänenaufteilung ſeitens der preußiſchen Land⸗ wirtſchaftsberwaltung möchte ich lieber im preußiſchen Abgeord⸗ netenhauſe beantworten und mich hier nur auf die Bemerkung be⸗ ſchränten, daß die preußiſche Landwirtſchaftsverwaltung alles ge⸗ tan hat, um ſo weit als möglich die Domänen in den Dienſt der inneren Kolontſation zu ſtellen. Es wäre ein verdienſtvolles Werk, wenn der Vorredner auf ſeine Parteigenoſſen in den großen Städten hinwirken würde, ein gewiſſes Entgegenkommen gegenüber der inneren Koloniſation zu zeigen. (Lebhafte Zuſtimmung rechts.) Die Behauptung des Abg. Scheide⸗ mann, daß die von der Regerung getroffenen Maßnahmen in der Hauptſache unzureichend geweſen ſind, iſt nicht zutreffend. Ich verweiſe auf den Artikel eines führenden Blattes der national⸗ liberalen Partei, der„Kölniſchen Zeitung“, die geſchrieben hat: Die Verhandlungen des Preußiſchen Abgeordnetenhauſes über die Fleiſchteuerung haben gezeigt, daß die Erregung, die einige Wochen lang geherrſcht hat, ſich ziemlich gelegt hat. Es ſind nicht nur die außerpolitiſchen Sorgen, die das Inter⸗ eſſe abgelenkt haben, ſondern die Tatſache, daß dank der Maßregeln der Regierung und des Eingreifens der Städte die Fleiſchpreiſe wieder eine normale Höhe erreicht haben. Das iſt eine Anerken⸗ nung von einer Seite, die gewiß nicht den agrariſchen Standpunkt der Konſervativen bvertritt. Auch unſere Ermittelungen haben ergeben, daß die von den Städten in dan⸗ kenswerter Weiſe ergriffenen Maßnahmen in einer ganzen Reihe von Orten nicht unerhebliche Rückgänge der Fleiſchpreiſe zur Folge gehabt haben. Vor allen Dingen iſt es gelungen, überall, wo be⸗ ſondere Einrichtungen getroffen wurden, die ärmere Bepöl⸗ kerung mit billigerem Fleiſch zu verſorgen, und es iſt beſonders hervorgehoben worden, daß die ſtädtiſchen Verwal⸗ tungen durch die ihnen ſeitens der Staatsregierung gewährten Erleichterungen in erfreulicher Weiſe Anlaß genommen haben, ihrerſeits zur Minderung der Fleiſchteuerung mitzuwirken. Da⸗ durch iſt anerkannt, daß auch die Städte in außergewöhnlichen Zeiten ihrerſeits einer allzu ſtarken Anſpannung der Preiſe ent⸗ gegenwirken können. Unter dieſem Geſichtspunkt werden auch diejenigen, die darin eine Gefährdung unſerer Produktion erblicken, Beruhigung finden. Denn Sie dürfen nicht vergeſſen, daß alle gewährten Erleichterungen nicht der Allgemeinheit gelten, ſondern nur denjenigen Städten, die ſich mit der Einfuhr von Vieh und Fleiſch befaſſen wollten und bereit waren, Fleiſch wieder zu ber⸗ hältnismäßig billigeren Preiſen zu verkaufen. Der Zweck der preußiſchen Landwirtſchafts⸗ verwaltung bei dieſen Maßnahmen war ein doppelter: ſte wollte unter allen Umſtänden mit ihren bis an die Grenze des Zuläſſigen— das bemerke ich ausdrücklich— gehenden Maß⸗ nahmen wirklich eine Verbilligung des Fleiſches herbeiführen und andererſeits dadurch, daß ſie den Kommunen dieſe Aufgaben über⸗ wies, die möglichſte Sicherheit gegen Einſchleppung von Seuchen und die möglichſte Sicherheit für Beobachtung aller veterinärpoli⸗ seilichen Maßnahmen gewährleiſten. Der Erfolg hat gezeigt, daß irgendeine Gefährdung in der Bezie hung nicht eingetreten iſt. Es iſt weder eine Krankheit noch ein Seuchenausbruch bei Vieh infolge der Einfuhr von Vieh und Fleiſch herbeigeführt. Es hat ſich keines⸗ wegs um geringe und belangloſe Einfuhr aus dem Auslande ge⸗ gandelt. Allein Berlin hat in der Zeit vom 21. Oktober bis 27. November dieſes Jahres an Rindfleiſch 692 000 Kilogramm und an Schweinefleiſch 455 000 Kilogramm, im ganzen alſo über 1000 000 Kilogramm aus Rußland eingeführt.(Sört! Hört!) Ich glaube, das beweiſt, daß die Maßnahmen der Regierung Er⸗ folg gehabt haben und auch in Zukunft haben werden.(Beifall.) Wie es fernerhin mit der Beſchaffung von Vieh und Fleiſch aus dem Auslande gehen wird, läßt ſich natürlich nicht vorherſehen. In Uebereinſtimmung mit dem Reichskanzler glaube ich, daß der Bezug von Vieh und Fleiſch aus dem Auslande vorausſichtlich in größerer Menge nur ein vorübergehender ſein kann, und daß in der Hauptſache die Stadtverwaltungen, wenn ſie eine dauernde Einwirkung auf die Preiſe auf dem Vieh⸗ und Fleiſchmarkt behalten wollen, ſich mit inländiſchen Produktionsabfotzgenoſſenſchaften in Verbindung ſetzen müſſen Ich gebe zu, daß es nicht ganz leicht iſt, ſich auf dieſem Ge⸗ ee zu derſtändigen aber einzelne Beiſpiele zeigen, daß der⸗ ge Vereinbarungen möglich ſind, und daß es bei gutem Willen gegenſeitigem Entgegenkommen zu erreichen iſt, langfriſtige rage zwiſchen Stadtverwaltungen und Lländlichen genoſſenſchaften abzuſchließen. Hand gehen eine weitere Förderung der Viehzucht überhaupt und eine Steigerung 5 Preußens zu erreichen ſuchen, nicht allein durch Anregungen ens der Landwirtſchaftskammern und der kendwirtſchaftlichen bi 25 0 82 17 * — 73 —— der loniſation. Ich darf darauf hinweiſen, daß in allernächſter Zei t dem preußiſchen Abgeordnetenhauſe ein Geſe tzent⸗ wupf zugehen wird, in welchem nicht unerhebliche Summen für die Zwecke angefordert werden, die ich eben genannt habe. In meiner Rede am 25. Oktober 1912 habe ich bei Beſprechung der Me eſeitigung der Fleiſchteuerung auf das Bei⸗ ſp Länder bingewieſen. in denen die Bevölkerung ſich ni in der Hauptſache von Fleiſch, fondern auch von an⸗ de⸗ und gleichnohrhaften Nahrungsmitteln zu er⸗ näbren ſucht, und ich kabe es als erforderlich bezeichnet. daß in Zukunft auch bei uns nach dieſer Richtung hin eine gewiſſe Ersiehung auf die Bevölkerung ausgeübt würde daß vdor 1 2 . — * NDeR NJA u Gn nde nnbeeen nee ee Mannheim, den 29. November 1912. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatth). Tu. Seite —— 10 Lassler Ripgensgeer Sorge gefragen werden muß auch die Hausfrauen E Zuberenung anderer Rahrungsmittel perkraut zu machen. Eine Berhöhnung der ärmeren und der Arbeiterbevölkerung, wie es der keiner teuerung nicht allein dadurch erreie rechtzeitig dafür Sorge tragen, daß die Be E8 die ö die ich im Abgeordnetenhauſe gemacht habe, haben mir vielfach Zu⸗ ſtimmung, vor allem auch von mediziniſchen Autorftäten zu⸗ (Sehr richtig!l) Meine Vorſchläge, getragen. Was der Abg. Scheidemann in bezug auf den§ 12 des Fleiſchbeſchaugeſetzes geſagt hat, iſt von dem Herrn Reichs⸗ kanzler ſchon widerlegt worden. Meine Auffaſſung ſowohl in nationalen wie internationalen Fragen iſt von der des Abg. Scheidemann ſo grundverſchieden, daß uns eine tiefe Kluft trennt, die meines Erachtens unüberbrückbar iſt, (Sehr richtig! bei den Sog.), und deren Ueberbrückung den Ruin des deutſchen Vaterlandes herbeiführen würde.(Stürm. Beifall rechts. Lachen bei den Soz.) Die Agitation für Au hebung des§ 12 iſt vielfach künſtlich vom Auslande beeinflußt worden.(Hört! hört! rechts.) Die Einführung des argentiniſchen Gefrierfleiſches würde nicht den Mangel an Rindfleiſch in Deutſchland erſetzen, ſondern vor allen ngen den Abſatz des Schweinefleiſches verringern, und unſere Viehzucht auf das empfindlichſte treffen. Die Exiſtenz der kleinen Bauern würde durch dieſe Maßnahme aufs Außerſte gefährdet werden.(Sehr richtigl rechts.) Seitens der preußiſchen Ver⸗ waltung iſt alles geſchehen, was ohne Gefährdung unſerer Vieh⸗ nde und unſerer Viehproduktion zur Beſeitigung und Er⸗ leichterung der Fleiſchteuerung geſchehen konnte. Nur in dem Feſthalten an unſerer Wirtſchaftspolitik und an dem Schutz der nationalen Arbeit und Produktion ſowohl in der Landwirtſchaft wie in der Induſtrie und im Handwerk iſt die Zukunft des deutſchen Vaterlandes geſichert.(Beifall rechts, Ziſchen der Soz.) Abg. Löſcher(Rp.): Ich wundere mich, daß ein praktiſcher Landwirk, wie der Abg, Wendorff, eine ſolche Stellung hier einnimmt. Die Stadtver⸗ waltungen ſollten ſich mit den landwirtſchaftlichen Genoſſen⸗ ſchaften in Verbindung ſetzen. Wenn geſagt wird, ſie könnten ſich nicht auf langfriſtige Verträge einlaſſen, weil ſpäter die Preiſe e könnten, ſo muß man doch fragen: ſollen denn die auern allein das ganze Riſiko ttagen? Auf dem flachen Lande und in den kleinen Städten hat man den Eindruck, daß die böſen Folgen der Teue⸗ zung nur der Landwirt zu tragen hat und der Großſtädter nur die Vorteile unſerer Wirtſchaftspolitit genießt. Wir bedauern es, daß die Fleiſch⸗Enquete⸗Kommiſſion ſo lange Zeit nicht tagt und daß man die Bauernvertreter nicht zugezogen hat, insbeſonders auch meinen Freund Wachhorſt de geweſen wäre, mitzuarbeiten. den, Flaiech- Und Wurstwaren Schlnken odet Riersurst ½ Pid 28 Pf. pikante Uehsenmantsitte ½ Pfd. 29 Pl. müringer Rotwursk.. pfd 88 Pl. Geraschsttes Bürrfleisch Pid..95 M. Relbag Prizud Sobmartenmagen ½ Pld. 38 Pf. Junge schwere Hausg. Laber- f. 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Das Fleiſchnotgeſchrei darf jedenfalls nicht dazu führen, daß an unferer bewährten Wirtſchaftspolitik gerüttelt wird.(Beifall rechts) Abg. Molkenbuhr(Soz.): Gegenüber dem Reichskanzler möchte ich betonen, daß nicht die„Sozialiſtiſchen Monatshefte“, ſondern der Parteitag maß⸗ gebend iſt für die Anſchauungen der Partei. Da aber wird es ihm ſchwer fallen, zu beweiſen, daß auch nur eine irgend⸗ wie beträchtliche Minderheit des Parteitags agrariſchen Anſichten huldigt. Gewiß gibt es unter einer Partei, die mehrere Millionen ſtark iſt, auch einige verſchrobene Köpfe. Wenn die konſerpative Partei nur die Hälfte unſerer Zahl betrüge, dann hätte ſie gewiß weit mehr Gegner ihrer Agrarpolitit als wir Anhänger in unſeren Reihen zählen. Die Abfperrung der Grenzen hat ſich als untaugliches Mittel zur Be⸗ kämpfung der Viehſeuchen erwieſen. Iſt die Abſperrung aber als wirtſchaftliches Mittel gedacht, dann hat ſie ſich auch nicht be⸗ währt. Denn auch heuke iſt Deutſchland nicht in der Lage, den Konſum ſelbſt zu decken. Und warum ftrebt die Landwirtſchaft nicht auch danach, den Bedaef an Pferden im Inland zu decken! Warum beſteht die Abſperrung nur für Rinder, Schweine und Schafe, nicht aber für Pferde? Glaubt der Landwirtſchafts⸗ miniſter im Ernſt, daß die Pferdeſchlachtung gewachſen iſt, weil eine Ueberproduktion an Pferden vorhanden iſt? Und wie wäre es denn mit der Hundeſchlachtung? Die Hundeproduktion ſcheint aber nicht zum Reſſort des Landwirtſchaftsminiſters zu gehören(ſtürmiſche Heiterkeit), denn darüber hat er nicht ge⸗ ſprochen. Die Regierung hat gemußt, daß die Teuerung kommen mußte, und doch nichts getan. Der Viehſtand iſt für die Bevöl⸗ kerung viel zu gering. Die Auslandseinfuhr wird ſich bei den heutigen Verkehrsverhältniſſen doch nicht aufhalten laſſen. Ihre Erſchwerung iſt um ſo beſchwerlicher, als die Löhne viel zu niedrig ſind. In der Schutzzöllnerei, die faſt von allen Staaten betrieben wird, ſcheint ſich allmählich ein Rückſchlag anzumelden. Amerika hat bereits angefangen. Wir werden gegen die Politik der Aus⸗ hungerung gang entſchieden Front machen. Abg. Dr. Matzinger(Zentr.): Die Frage iſt nicht agrariſch, ſie berührt das ganze Volk. Einig waren ſämtliche Redner darin, daß wir eine Teuerung haben, daß ſie bedauerlich iſt, und daß ſie einen internationalen Charakter hat. Ueber ihren Umfang und die Mittel ihr ab⸗ zuhelfen, war allerdings eine Uebereinſtimmung nicht mög⸗ lich. Wie tatſächliche, auf ſtatiſtiſche Angaben beruhende Feſt⸗ ſtellungen ergaben, ſind manche Uebertreibungen bvor⸗ gekommen. Jedenfalls wäre aber mit einer Abſchaffung der Zölle nicht geholfen, ſie würde ganz anderen Leuten zugute kommen als dem Verbraucher. Der Ueberweiſung des Geſetz⸗ entwurfs über die Zollerleichterungen an eine Kommiſſion ſtimmen wir zu, nur hätten wir ſtatt 21 Pertglieder 28 gewünſcht. Wenn . 17 tatſächlichen Erfolg erzielen wollen, müſſen Stadt und and zu 8 — Hasenkenlen.. von 50 Pf. ant Hasenrücken Hehrageut.. pid. 50 p,. Schwere Wildenten Stück.85 M .85 M Junge grosse . 3M. Hast-Enfen. Stlek von.25 M. an Geteilte Mastgause Elsässer Erbsen Petits Pois Dose 338, 48, 58 und 78 Pf. Dsser Fsabscllag; Rehrücken od. Neule pid..29 nehe, ganz im Fell.. Pfd. 83 Pf. Junge Hahnen.. von.65 M. an V7F(ͤ ²˙»AAA Mast-Suppenhühner von.85 M. an Grosse Masthahnen. von.20 M. an exlra billig Stangen-Spargel Dose 75, 95 Pf.,.48 und.75 M. Präſidenk des Kaiſerlichen Geſundheitsamkes Bumm: Vom geſundheitlichen Standpunkte aus iſt die Teuerung geradezu bedauerlich(Hört! Hört! links.) Darin wird jeder mit mir einig ſein. Es iſt Aufgabe der Geſundheits⸗ pflege, dafür zu ſorgen, daß dem Volke zur Erhaltung der Geſundheit und Leiſtungsfähigkeit neben anderen Faktoren jederzeit Fleiſch in ausreichender Menge und zu erſchwingendem Preiſe zur Verfügung ſteht. Dieſen Standpunkt haben wir immer vertreten. Ein Fleiſchminimum für den Kopf der Be⸗ völkerung haben wir nſcht feſtgeſtellt. Das iſt eine mißliche Sache, den Fleiſchbedarf für ein ganzes Volk fixieren zu wollen. Die Ernährungsphyſiologen find ſich einig, daß der Eiweißbedarf ſich ganz verſchieden geſtaltet nach Raſſe, Alter und Arbeitsweiſe⸗ Wer körperlich arbeitet, hat einen anderen Bedarf als der geiſtige Arbeiter, wer viel Bewegung hat, hat einen anderen Bedarf als der mit ſitzender Lebensweiſe, das Kind anders als der Erwachſene. Deswegen iſt es verfehlt, ein Eiweißminimum für daz ganze Volk feſtſetzen zu wollen. Noch verfehlter wäre es, ein Fleiſchminimum zu beſtimmen, weil ja das Eiweiß nicht nur in Form bon Fleiſch, ſondern auch als Milch, Käſe und Gemüſe zugeführt werden kann. Profeſſor Rubner von der Berliner Univerſität hat einmal ben richtigen Satz ausge ſprochen: Eben ſo wenig wie es ein Normal⸗Schuhwerk für eine Nation gibt, ebenſo wenig gibt es ein allgemeines Pitiſchbe⸗ darfminimum. ö Das Kaiſerliche Geſundheitsaum hal dei der Pri der Teuerungsfrage einmal feſtgeſtellt, wie der Arbeiter ſeine Mahlzeit ae e muß, um die nötigen Stofſe aufzu⸗ nehmen. Dabei hat ſich ein eeee von 150 Gramm ergeben. Man darf aber leineswegs ſagen: Deutſche muß dieſes Minimum für ſeine Ernährung unbedin haben. Denn das Fleiſch kann ja auch durch andere 57 erſetzt werden. Ich gebe gern zu, daß derartige Nezepte für die Praxis keine Bedeutung haben; denn wenn die Bevölkerung an eine beſtimmte Fleiſchmenge lange Zeit gewöhnt iſt, dann iſt es ſchwer, von heute auf morgen eine andere Ernährungsweiſe einzuführen. Deshalb muß dafür geſorgt werden, daß das Fleiſch billiger wird. Aber es gab ja auch einmal eine Zeit, wo man recht viel Alkohol konſumierte, Wein oder Bier. Die Zeiten ſind vorüber, So wird auch die Zeit kommen, wo man nicht mehr ſoviel Fleiſch eſſen wird, ſondern ſich mehr dem Gemüſe, der Milch uſw. zuwenden wird. Es iſt keine Rede davon, daß das geſamte deutſche Volk an Unterernährung leidet (Zuruf links: Von dem geſamten Volk hat das niemand be hauptetl!) Wenn die körperliche Leiſtungsfähigkeit bei einzelnen zurück⸗ gegangen iſt, ſo iſt nicht der Mangel an Fleiſch daran ſchuld, ſon⸗ dern das Wohnungsweſen, die Arbeitsweiſe üſw. Durch die Ein⸗ fuhrverbote iſt erkelcht worden, daß die früher chroniſche Heim⸗ ſuchung Deutſchlands mit Viehſeuchen verhinbert iſt. Das Fleiſch⸗ beſchaugeſetz hat durchaus günſtig gewirkt im Intereſſe der Kon⸗ ſumenten. Der 8 12 muß aufrechterhalten werden. Man kann das ausländiſche Fleiſch nicht beſſerſtellen als das inländiſche Das Haus bertagt ſich. 5 Eingegangen iſt eine ſozialdemokratlſche Interpellation über den Feeſtgg 1 flh puntllic reitag 1 Uhr pünktlich: Kurze Anfragen, Weiterberatung, Interpellation über den Wagenmangel⸗ fragen. e Schluß 5 Uhr. .Von.— M. an Slide Backmandeln. Pid. 720 M. kronat und Sewürze nilltzst.. Usbrannte Aaftess ½ Eid. 8— 05 Pf, Malzgerstenkaffes.... Pld, 20 Pl. Cichorle Pid 24, Boufllanw. 2⁰ St. 22 Pl. Hausmacher Hadelin Hl. Macearon ic, 38 Pf. prima Plätzer Brole. 22, 26, 48 Pl Setrocknete Pllsumen Fid. 38, 46 P. Gemischtes Ohst.. Pfd. 48 Ffl. Setrocknete Anrſnosen. Pid. 78 Pl. Faganenhahnen.— M. Ppfund 900 pf. Schnitt-⸗ oder Breckspargel 43, 80, 68 und 90 Pt. Haricots verts(Prinzessbohnen) Dose 42, 35, 70 und 98 Pf. Tomaten-Puree. Dose 25 und 35 Pf. Champignons J. 20 Pl, Damnispfel 38 Pl. .„ Dose 48 und 75 Pl. Kase und Monig Pflauſan Mrabellen.. Dose 48 und 78 Pf. Dose 47 und 78 Pf. 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Der Hauptmann überraſchte ihn des öfteren bei Diebſtählen. Durch die Bitten des Burſchen, der aus einer ſehr angeſehenen Familie ſtammte, ließ ſich der Hauptmann jedesmal bewegen, von einer Anzeige Abſtand zu nehmen, zumal der Burſche immer Beſſerung gelobte. Dieſe Ver⸗ ſprechungen hielt er aber nie, ſondern ließ ſich immer wieder aufs neue Veruntreuungen zu Schulden kommen. Endlich riß dem Haupt⸗ mann die Geduld und er entließ den Burſchen, ohne allerdings die Sache zur Anzeige zu bringen. Der Burſche, der wie geſagt, an ſei⸗ nen Herrn ſehr anhänglich war, flehte den Hauptmann an, ihm noch einmal zu verzeihen und ihn wieder zu ſich zu nehmen. Der Haupt⸗ mann blieb aber jetzt unerbittlich. Als der Burſche von dem Hauptmann abgewieſen wurde, zog er einen Revolver heraus und ſchoß ſich in Gegenwart ſeines Herren eine Kugel in den Leib. Der Hauptmann war über dieſe Treue des Untreuen aufs ſtärkſte erſchüttert und tat alles, was in ſeinen Kräften ſtand, um das Leben des Burſchen zu retten. Er wachte die ganze Nacht an dem Bett des ſterbenden Sol⸗ daten, um ihn zu pflegen und ſeine letzten Le⸗ bensſtunden zu erleichtern. Am Morgen ſtarb der Burſche an ſeiner Wunde trotz aller erdenk⸗ lichen Gegenmaßnahmen der Aerzte. Der Hauptmann war übar dieſen Vorgang volk⸗ kommen faſſungslos, trotzdem ihn keinerlei Schuld an dem Tode des Soldaten traf und er ſtets Milde gegen ihn hatte walten laſſen. Seine Kameraden verſuchten ihn zu tröſten und ihn wieder aufzurichten. Der Hauptmann aber war für keinen Zuſpruch zugänglich und klagte ſich immer aufs neue an, daß er den Tod ſeines Burſchen verſchuldet habe. Er konnte die Qua⸗ len, die der junge Soldat in ſeinen letzten Stun⸗ den ausgehalten hatte, nicht vergeſſen. An dem Tage, als der Soldat beerdigt werden ſollte, — ren Bei Nervenſchwüche— welches Krüftigungsmittel? Die überaus raſch fortſchreitende Entwicklung auf allen Gebieten der Wiſſenſchaft und Tech⸗ nik hat durch weitgehende Veränderung der Lebensbedingungen auch einige unangenehme Begleiterſcheinungen gezeitigt. Unter dieſen dürfte die rapide Zunahme der Neuraſthenie wohl die bekannteſte ſein. Beſonders in den Großſtädten mit ihrem nervenzerrüttenden Ha⸗ ſten und Jagen kommt faſt jeder einmal in die Lage, ſich gegen dieſes Zeitübel: die Ner⸗ voſität zu wehren. Sieht man ſich dann nach einem Mittel um, das den verlorenen Appetit wiederbringen, die Verdauung regeln, den Körper und die Nerven kräftigen ſoll, ſo ſteht man ratlos einer Unmaſſe von Kräftigungsmitteln, Nervennahrungen uſw. gegenüber. Wenn man die erſte Ankündigung dieſer Art durchgeleſen hat, iſt man meiſt„feſt überzeugt“, daß nur dieſes Mittel in Betracht kommt. Bei dem zweiten und allen folgenden wiederholt ſich der gleiche Eindruck, ſo daß man am Schluß ſo Hug iſt wie zuvor, Grüne Rabatimarken oder in bar. ein und ließ niemanden zu ſich. ſchloß ſich der Hauptmann in ſeiner Wohnung Jaco Uhrmacher und duwelier. Ne In der Stunde der Beerdigung hörte man plötzlich einen Schuß fallen. Seine Kameraden erbrachen die ge⸗ ſchloſſene Tür und ſtürmten in die Wohnung. Hier bot ſich ihnen ein entſetzlicher Anblick. Der Hauptmann hatte ſich mit ſeinem Revolver eine Kugel in die Schläfe geſchoſſen und war ſofort tot. Aufzeichnungen hatte er nicht hinterlaſſen, da er ſchon vorher auf das beſte für die Be⸗ erdigung ſeines Burſchen geſorgt hatte. — 200 060 Mark jährlich für die Häßlichkeit. Daß nicht nur die ſchönen Frauen und Mäd⸗ chen auf Erfolg im Leben zählen dürfen, ſon⸗ dern auch die Häßlichen, beweiſt ein Inſerat, das kürzlich in einer amerikaniſchen Zeitung er⸗ ſchien. Demnach wünſchte der Juſerent ein Mädchen kennen zu lernen, das zwiſchen zwan⸗ zig und dreißig Jahre alt ſein ſollte, bei dem aber die Bedingung war, daß es aller äußeren Reize bar ſein mußte. Das junge Mädchen ſollte häßlich ſein, ſich in ſeinen augenblicklichen Verhältniſſen nicht wohl fühlen, damit es ſich, wenn die gegenſeitigen Entſcheidungen über⸗ einſtimme, mit dem Inſerenten verhei⸗ raten würde. Der Betreffende beſaß ein herr⸗ liches Landgut mit einem dazu gehörigen Schloß und verfügte über ein jährliches Ein⸗ kommen von 200 000 Mark, das er ſeiner zu⸗ künftigen Frau zu Füßen legen wollte. Der eigentümliche Inſerent war ein reicher Vieh⸗ züchter, durchaus intelligent und gebildet, der zweimal bereits von ſchönen Mädchen, die er heiraten wollte, einen Korb bekommen hatte. Er hatte ſich nun alſo entſchloſſen, ein häßliches Mädchen heimzuführen, das aber alle die Her⸗ zenseigenſchaften beſaß, die man ungerechter⸗ weiſe hinter einem ſchönen Geſicht vermutet. Die glückliche Gewinnerin dieſes Preiſes war die Tochter eines Polizeibeamten in Kanada, die ſiebente von ſieben Schweſtern, auf die die Eltern bisher gar keine Hoffnungen geſetzt hatten. Sie waren ebenſo wie die Tochter ſelbſt, die immer nur das Aſchenbrödel im Hauſe ge⸗ weſen, nicht wenig erſtaunt, als ein ſo glückliches Los ſie getroffen hatte.— Auch ſonſt haben die häßlichen Mädchen ſcheinbar in Amerika noch Ausſichten, denn ein unternehmender Kaufmann in Chicago führte nämlich einen eigentümlichen Preis für die Häßlichkeit ein. Er ſetzte die Summe von 4000 Dollars für dasjenige häß⸗ lichſte junge Jedes Präparat will natürlich das„beſte“ ſein, und gerade die am wenigſten wertvollen erkennt man daran, daß ſie die übertriebenſten Verſprechungen machen, alle möglichen und un⸗ möglichen Krankheiten heilen wollen, und ſo tun, als ob der Arzt vollkommen überflüſſig ſei. Das geſchieht meiſt deshalb, weil das Produkt ſo geringwertig iſt, daß es kein Arzt empfiehlt und empfehlen kann. Man wird darum dieſe auf Umgehung des Arztes hinzielenden Mittel meiden, vielmehr auch wenn vermeintlich keine ſchwere Erkran⸗ kung vorliegt— den Arzt befragen und über⸗ haupt nur ſolche Produkte kaufen, die von einer größeren Anzahl ärztlicher Autoritäten geprüft Und empfohlen ſind. Ein ſolches Mittel, das von ärztlicher Seite mit Vorliebe verordnet wird, iſt die bekannte Somatoſe. Sie wurde vor mehr als 19 Jahren als das erſte Präparat aus Albumoſen(auf⸗ geſchloſſenem Eiweiß) hergeſtellt und iſt ſeit die⸗ ſer Zeit nicht nur in Deutſchland und Europa, ſondern in allen Kulturländern, in denen die Grundſätze der modernen Heilwiſſenſchaft Gel⸗ tung haben, zu Anſehen und ſtändiger Anwen⸗ dung gelangt. Ihre Eigenſchaften und Erfolge werden in über 260 Originalauſſätzen, die von namhaften r 2 Kataloge ülber Taschen- und Wanduhren zu Diensten. Mädchen aus, das innerhalb der nächſten drei Wochen in ſeinem Laden etwas kaufen würde. Der Zuſtrom der Häßlichen war enorm, dennoch fühlte ſich keine von den 6000 die im Laufe der Zeit in das Kaufhaus kamen, davon beleidigt, daß ſie den Preis nicht erreicht hatten. Die Richter ſetzten ſich aus dem Inhaber des Kaufhauſes und zwei Kunſtmalern zuſam⸗ men, ſie alle erklärten den Beſucherinnen, daß ſie den Bedingungen nicht entſprächen. Endlich bekam ein abſchreckendes häßliches Dienſtmäd⸗ chen den Preis. Sie ſelbſt war von ihrer Häß⸗ lichkeit ſo überzeugt, daß ſie ſich nicht einmal in dem ihr vorgehaltenen Spiegel beſehen wollte. Ein Fall, der überhaupt zum erſten Mal kon⸗ ſtatiert wurde. Das Scherzhafteſte daran war aber, daß dieſes Dienſtmädchen 30 Heirats⸗ anträge bekam, als die Tatſache von dem Preis bekannt wurde. — Ein Bürgermeiſter, der das Waſſer ſcheute. Bei der militäriſchen Muſterung werden be⸗ kanntlich die Mannſchaften darauf aufmerkſam gemacht, daß ſie möglichſt in friſchgewaſchenem oder möglich gar gebadetem Zuſtande vor der militäriſchen Kommiſſton zu erſcheinen haben, ſowohl aus Grundſätzen der Geſundheit wie auch der Reinlichkeit. Sehr oft wird natürlich gegen dieſes Gebot verſtoßen und die Mitglieder der militäriſchen Kommiſſtonen ſind wegen des Anblicks, der ſich ihnen manchmal bietet, nicht zu beneiden. Manchmal haben aber derartige Vorgänge entſchieden ihre beluſtigende Seite. So ſpielte ſich vor kurzer Zeit bei einer militä⸗ riſchen Muſterung in einem Landwehrbezirke Badens ein ſehr heiterer Zwiſchenfall ab, deſſen Mittelpunkt der Bürgermeiſter des betreffenden Städtchens war. Der Bürgermeiſter, ein jovialer Mann, war anſcheinend mehr ein Freund des Soldatentums als der Vorſchriften, die für die Muſterung ergehen. So ſah er mit innigem Wohlgefallen der Muſterung ſeiner Leute zu, durchweg ſtrammer Bauernburſchen, die indeſſen nicht in jeder Beziehung den Beifall des Vorſitzenden der Kommiſſion, des Oberleut⸗ nants von G. fanden. Dieſer ſtellte nämlich, wie die„Köln. Volksztg.“ berichtet, an den Bür⸗ germeiſter die Frage:„Sagen Sie mal, Herr Bürgermeiſter, was iſt denn das mit Ihren Leutend Die befinden ſich ja faſt alle in einem ſolch unſauberen, ungewaſchenen Zuſtande! Gibt es denn bei Ihnen im Dorf kein Waſſer?“ — Bürgermeiſter(ſo recht das Urbild eines ge⸗ mütlichen, behäbigen Bauersmannes):„Ja, Ihr Herre, die Baach iſch zu kloi!“— Vorſitzen⸗ Profeſſoren und praktiſchen Aerzten in wiſſen⸗ ſchaftlichen Zeitſchriften veröffentlicht wurden, bekanntgegeben. Eine gleiche Beachtung gerade ſeitens der maßgebeuden Kreiſe iſt von keinem ähnlichen Pro⸗ dukt bekannt. Anſtatt alſo unbekannte Mittel auszuprobie⸗ ren, wird man ratſamerweiſe zuerſt die Sama⸗ toſe verſuchen, weil ſie die größte Wahr⸗ ſcheinlichteit des Erfolges für ſich hat. Dieſer Verſuch ſei ganz beſonders auch denen empfoh⸗ len, die ſchon durch geringwertige Mittel ent⸗ täuſcht wurden. In der Regel ſtellt man bereits nach 3Z-4wöchigem Gebrauch— oft auch ſchon früher— den günſtigſten Einfluß der Somatoſe auf Appetit, 'erdauung, Nervenſyſtem, Körper⸗ gewicht und Allgemeinbefinden feſt. Mit der Somatoſe werden dem geſchwächten Organismus lösliche und ſehr gut reſorbier⸗ bare Eiweißſtoffe zugeführt, die nähren und gleichzeitig die Eßluſt ſteigern. Sie wirkt alſo direkt als Nahrungsmittel, noch mehr aber in⸗ direkt als appetitanregende Beikoſt. Durch die Somatoſe iſt man in der Lage, ſeinem Körper wieder die Mengen von Nährſtoff zuzuführen, die zur Kräftigung und Auffriſchung der Nerven Fbraune Rabattmarken oder in bar. MANNHEIM Breltestrasse T l, 3. der:„Was heißt das: Der Bach iſt zu klein? Hat man denn im Dorfe keine Waſchſchüſſel, keine Badewanne oder meinetwegen eine große Waſchtonne?“— Bürgermeiſtey:„Die Herre wolle verzeighe Mei Fraa„ mei Fraa, die ſchimpft auch immer mit mi weil ich mi net wäſch un un“ Eine Lachſalve der Anweſenden folgte dieſem wenig ſchmeichelhaften Selbft⸗ bekenntnis des Biederen, dem der Vorſitzende ſchließlich zu Hilfe kam mit den Worten:„Nichtk wahr, Sie wollen bemerken: Weun ich als Bür⸗ germeiſter mich nicht waſche, was ſoll ich denn da noch von meinen Leuten ſagen?“„Ja, ſy iſch's,“ erwiederte der Dorfgewaltige. — Der Geburtstag der reichſten Frau der Welt. Aus Newyork wird uns berichtet: Europa würde vielleicht den Kopf ſchütteln, wenn es ſähe, wie die amerikaniſche Preſſe dem 78. Ge⸗ burtstag Hetty Greens faſt ebenſo viel Platz einräumt wie dem ganzen Balkankrieg. Die greiſe Geſchäftsfrau und Multimillionärin wird vorr Jahr zu Jahr populärer, führt ſie doch noch heute mit unverminderter Kraft die Verwal⸗ tung ihres Millionenvermögens, leitet ihr Ge⸗ ſchäft, gibt ungezählte Hunderttauſende ohne Lärm und Poſe für gemeinnützige Zwecke und verſchmäht es für ihre Perſon mit ihrem Reich⸗ tum zu prunken. Sie iſt eine jener Amerika⸗ nerinnen,“ ſo ſchreibt ein führendes Newyorker Blatt,„die ſich nicht ſchämt zu ſparen und die recht erfolgreich gegen die hohen Lebenskoſten ankämpft.“ Die alte Dame wurde natürlich von Reportern überlaufen und gutmütig lächelnd empfing ſie die bunte Schar der Wißbegierigen in ihrem Bureau. Dort ſaß ſie, auf ihrem Kon⸗ torſeſſel, in ſtrenger Einfachheit gekleidet, aber ihre roten Backen verrieten, daß ihr Arbeit und Enthaltſamkeit wohl bekomme. Die Beſucher waren nicht wenig verblüfft, als ſie Hetty Green damit beſchäftigt fanden, Zwiebeln zu kauen. Und vergnügt meinte ſie:„Lächeln Sie nur, aber die geſunde Farbe meiner Backen verdanke ich dieſen Zwiebeln; Zwiebel iſt das geſündeſte, was es gibt, und ich könnte nicht exiſtieren, wenn ich nicht immer eine in Reichweite hätte.“ Dann plauderte Frau Hetty Green dreiviertel Stunden mit den Reportern und geizte nicht mit Winken und Ratſchlägen für die Jugend. Denn damit hat ſie ſich abgefunden: an ihrem Geburtstag iſt ſie das Opfer der Oeffentlichkeit und an dieſem einen Tage muß ſie ihre Zurück⸗ gezogenheit aufgeben. —— — 2 2 Drreee erforderlich ſind. Es iſt ein weit verbreiteter Irrtum, daß mau z. B. glaubt, mit Beefſteaks Eiern uſw. die Nerven und den Körper ſchnell wiederherſtellen zu können. Die kräftigſte Nah⸗ rung nützt vielmehr nichts, wenn der geſchwächte Verdauungsapparat ſie nicht verarbeiten kann, ſondern nur als Belaſtung empfindet. Wenn in⸗ folge des Appetitmangels das Eſſen nicht mit Freude, ſondern direkt mit Unluſt und Zwang genoſſen wird, dann kann es nicht anſchlagen⸗ Denn ein Füllen des Magens iſt eben noch keine Ernährung, weil es nicht darauf ankommt, was der Menſch ißt, ſondern was ev verdaut. Wenn— wie in vielen der erwähnten ärzt⸗ lichen Abhandlungen feſtgeſtellt— durch Zufuhr von Somatoſe in der üblichen Tagesdoſis von 3 Eßlöffeln(bezw. 10 Gramm Pulver⸗Somg⸗ tofe) Gewichtszunahmen von—10 Kilogramm erzielt wurden, ſo wird damit die Art und Weiſe der Somatoſewirkung am beſten illuſtriert. Man verlange die Somatoſe in der nächſten Apotheke oder Drogerie und achte genau auf Name und Originalpackung. Beſonders beliebt durch ihre bequeme Gebrauchsweiſe iſt die neue flüſſige Form. Zwei Geſchmacksarten: üß (mit Himbeergeſchmack) und„herb“(mit Sup⸗ penkräutergeſchmack). Preis der Originalflaſche M..50 18428 16. Seite. Mann eim, den 29. November 1912. 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