Abonnement: 70 pfg. monamtch, Bringerlohn 30 Pfg., durch die poſt inkl. Poſtaufſchlag Mu. 3 42 pro Quartal. Einzel⸗NRr. 5 Pfg. Juſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Nlk. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendhlatt nachmittags 3 Uhr kimtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand. und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und umgebung —— Nr. 539. Mannheim, Freitag, 29. November 1912. Telegramm⸗Adreſſe⸗ „Seneral⸗Anzelger Maundeim“ Celepdon⸗Hummern: Otrektton und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.... 54 (Abendblatt. Die Antereſſen des Geſamt⸗ deutſchtums und der Balkan⸗ krieg. Dieſes vielleicht gewichtigſte Problem des Balkankrieges, an dem die öffentliche Erörterung in Deutſchland und vielfach auch in den deutſchen Teilen Oeſterreichs wortlos, vielleicht ſogar acht⸗ los vorübergegangen iſt, behandelt der„Tür⸗ mer“ in ſeinem ſoeben erſchienenen Dezember⸗ t(Stuttgart, Greiner u. Pfeiffer) in eindring⸗ ichen Worten. Wir geben gerne die folgenden Betrachtungen aus dem Aufſatz wieder, der aus einem ſtarken und warmen deutſch⸗ völkliſchen — und Bewußtſein geſchrieben wor⸗ t: Wer den Boden, auf dem das Nibelungen⸗ lied erwuchs, als die Heimat ſo vieler ſympa⸗ thiſcher Züge der deutſchen Volksſeele liebt, die uns im Norden fremd wurden(oder immer fremd waren), und zudem Kenntnis hat von den tapferen Kämpfen, die hier 19 75 und ſtündlich von deutſchen Männern und Frauen gekämpft werden, über die keine Regierung chützend und lohnend die Hand hält, weiß, daß Oeſterreich immer noch wennſchon ſei⸗ nen Machthabern unbewußt und vielleicht nicht einmal willkommen— eine nationale Miſſion hat. Daß es im Grunde heute nicht viel anders ſteht als in den Zeiten des zer⸗ fallenden alten Reichs, wo Preußen die Wacht in Nord und Weſt und die Habsburger die gegen Süden und Oſten hielten, und daß jeder ſchwächtige Leutnant, der am Eiſernen Tor oder an der dalmatiniſchen Küſte unter Fremd⸗ ſprachigen in freudloſem Garniſondienſt ſich ahmüht, ein Pionier deutſcher Kultur iſt. Um dieſe im deutſchen Sinne natio⸗ nale Miſſion Oeſterreichs aber geeht es jetzt; was ſich hier anzuſpinnen eginnt, iſt vielleicht der Anfang des großen Entſcheidungskampfes zwiſchen Slawentum und Germanentum. Ein tſchechiſcher Reichsratsabgeordneter mit deutſchem Namen— die Gattung iſt nicht eben ſelten— hat in einem Artikel, der neulich ungeſtraft in reichsdeutſchen Blättern abge⸗ druckt werden durfte, behauptet: die in Oeſter⸗ reich inkorporierten Südſlawen und Kroaten wären im Grunde die harmloſe⸗ ſten Geſellen von der Welt. Sie wollten nur ihr bißchen illyriſches oder großkroatiſches Staatsrecht; dann wären ſie ſaturiert für alle Zeiten. Die Geſchichte der letzten dreißig Jahre zeigt freilich ein weſentlich anderes Bild. Zeigt, wie die Slowenen, die vor einem Menſchenalter noch kaum wußten, daß ſie überhaupt exiſtierten, in Steiermark vor⸗ gedrungen ſind und Krain ſich unterworfen haben und zumal auf die innerpolitiſchen Ge⸗ ſchicke der Habsburger Monarchie einen Ein⸗ fluß üben, der zu ihrem Beſtand von rund 1200 000 Köpfen ſchlechterdings in keinem Verhältnis ſteht. Ein noch beträchtlicheres Element der Unruhe und ſtändiger flawiſcher Aſpirationen aber ſtellt der ſerbo⸗kroatiſche Stamm, der in den beiden Reichshälften ins⸗ geſamt 4½ Millionen Angehöriger zählen mag. Dieſe Südflawen im engeren Sinne haben immer ſchon nach der Vereinigung mit den„ſerbiſchen Brüdern“ geſtrebt und oſfene Hände— gleich offen zum Geben wie zum Nehmen— nach Rußland hinübergeſtreckt. Sie werden es als eine Etappe in ihren eigenen nationalen Kämpfen begrüßen, wenn der Friedensſchluß den Siegern die Erfüllung ihrer Wünſche bringt, und das Konſpirieren und Intrigieren, das Zerten an dem bis⸗ herigen Staatsverband ſwird nun erſt recht und mit ganz anderem Elan anheben. Nun weiß ich wohl, was man dagegen anführen kann, weil man es immer gegen uns Schwarz⸗ ſeher angeführt hatte: den konfeſſionellen Unterſchied zwiſchen Kroaten und Winden auf der einen Seite und Serben auf der anderen, den Widerſtand des Madjarentums, das in gleicher Weiſe daran intereſſiert wäre, die Slawenmacht nicht zu groß werden zu laſſen, und das Selbſtändigkeitsverlangen der Bul⸗ garen, die— von Haus aus ein finniſch⸗ öſterreichiſchen Gegenſätzlichkeit profitierten und im Moment der letzten Entſcheidung Nei⸗ gung verraten würden, ſich ruſſiſchen Geluſten und panflawiſtiſchen Umklammerungen zu ent⸗ ziehen. Aber ich fürchte: das ſind Argumente von ehegeſtern, die angeſichts der letzten Er⸗ verblaſſen. Hat man uns auch nicht eine Utopie ſei und die Bulgaren auf dem Wege nach Konſtantinopel Rußland ſtets als Gegner finden würden? Auch unterſchätzt man, wie mir ſcheint, die Anziehungskraft des großen Körpers die nicht nur im Leben der Parteien ihre Bedeutung hat. Darum, wie immer der ſchließliche Ausgang des Vertei⸗ lungsgeſchäfts ſein möge: die ſlawiſche Gefähr iſt uns näher gerückt; näher der Augenblick, wo die Nordſlawen, wo Ruſſen und Tſchechen, zu denen ſich ſpäter wohl auch noch die Polen geſellen werden, und die 12 Millionen Südflawen einander die Hände reichen können. Was ſie heute noch trennt, iſt neben Madjaren und Rumänen der ſchmale Streifen deutſchen Blu⸗ tes, der ſich zwiſchen Tſchechen und Süd⸗ ſlawen zwängt, und das Gewicht der hinter ihm ſtehenden, im Reich zuſammengeſchloſſe⸗ nen 60 Millionen Stammesgenoſſen. Das würde ausreichen, wenn man in den Wiener ügriſcher Stamm— bislang von der ruſſiſch⸗ e ele eee eneeeee und Berliner Staatskanzleien erkennen lernte, daß neben dem völkerrechtlichen Bündnis, auf das ihre Lage im Herzen Europas beide Reiche hinweiſt, für ſie auch nationale Gemeinſamkeiten exiſtieren, deren dauernde Vernachläſſigung eines vielleicht gar nicht ſo fernen Tages das eine wie das andere an der Wurzel treffen könnte. Heute fehlt an ſolcher Erkenntnis noch viel. Nämlich alles. Die Jardanellen. * Konſtantinopel, 26. Nov.(Von unſ. Korreſpondenten.) Die Dardanellen ſind, wie es ſcheint, wiederum zum Schauplatz kriegeriſcher Ereigniſſe auserſehen. Die Türken haben ſchwere, bei Tſchataldſcha überflüſſig gewordene Kanonen dorthin abge⸗ ſchickt, weil ein Angriff der vereinigten Griechen und Bulgaren auf Gallipoli und die Befeſti⸗ gungen der Meerenge befürchtet wird. Damit dieſe ſelbſt nicht wieder wie im Tripoliskriege geſperrt und der Gegenſtand diplomatiſcher Er⸗ örterungen wird, beabſichtigen die Angreifer an⸗ geblich einen Vorſtoß gegen die Befeſtigungen vom Golf von Saros aus. Ein ſolches Vor⸗ gehen bietet große Ausſicht auf Erfolg, da die Batterien nach rückwärts offen und unbewaffnet ſind. Die türkiſche Armeeoberleitung iſt ſich der drohenden Gefahr bewußt Sie trifft Verteidi⸗ ungsmaßregeln, da ſie nicht an das Zuſtande⸗ 8 5 des Waffenſtillſtandes oder an baldigen Friedensſchluß nach ihrem Erfolge bei Tſchakal dſcha ernſtlich denkt, ſolange die Forderungen des Balkanbundes zu hart lauten Bulgarien und Serbien. dk. Aus Sofia wird uns geſchrieben: Je mehr die militäriſchen Operationen ins Stocken geraten, deſto eifriger beſchäftigt man ſich mit der Friedensfrage und der damit zuſamme Balkanſtaaten verteilt werden ſoll, in welchen Falle Serbien den Löwenanteil erhielte. Es f dies— ſo ſagt man— im Intereſſe des Frie dens notwendig, weil nur dann, wenn die Au teilung eine radikale ſei, alle die Reibungsfläche⸗ verſchwinden würden, die ſich aus den Tatſacher türkiſchen Beſitzes bisher zwiſchen den Türken und den Balkanſtaaten ergaben. „Hier pflichtet man dieſer Auffaſſung indeſſen nicht zu. Vom bulgariſchen nationalen Stand punkt aus mag es begreiflich erſcheinen, we Bulgarien ſich als den legitimen Erben de Türkei in Europa und als künftige Balkanvor macht betrachtet; aber auch vom Standpunkte de Notwendiglkeit einer friedlichen Entwicklung des Balkanverhältniſſe erſcheint eine ſolche Ordnung der Dinge geboten. Die einzige Großmacht. di an den Balkan grenzt, iſt heute Oeſterkeich⸗Un⸗ garn. Zwiſchen ihr und Bulgarien beſtehen um weniger Gegenſätze, als die beiden Staaten in ihrer Bevölkerung nicht volklich ineinandergrei, fen. Bulgarien als Balkanvr⸗macht wurd⸗ alſoy in nationaler Beziehung nicht mit Oeſterreich⸗Un. garn in Konkurrenz treten. Füt Serbien trifft das nicht zu. Eine ſtarke Vergrößer ug Serbiens würde nicht nur zu neuen Reibungen zwiſchen dieſem Lande und Oeſterreich⸗Un 1 Feuilleton. Die Farbigkeit im Großſtadt⸗ bilde. Von Julie Jolowicz. Der umſchattete Norden ſagt gern den Südlän⸗ dern eine Vorliebe für grelle Farben nach, und nicht ſelten umkleidet dieſe Feſtſtellung eine heim⸗ liche Ironie der auf die vornehme Abgetöntheit gebrochener Farben Bedachten. Aber ſpäter mochte wohl manchem die Erfahrung des Wchſels auf⸗ dämmern, dem ein Farbenwert unterworfen iſt, wenn die intenſive Sonne des Südens ihn be⸗ ſcheint oder nördlich blaſſes Licht ihm gegönnt iſt. Dem Kolorit, das in einer Flut von Licht ſchön wirken ſoll, muß die Kraft innewohnen, ſtrahlen und leuchten zu können, ſich von der eingeſaugten Wärme ſelbſt erhitzen zu laſſen. Ein ſtarkes Rot, Blau oder Gelb kann ſo anregend und prächtig werden, indes die gleichen Tönungen unter grau verhangenem Himmel ſich unangenehm aufdring⸗ lich und ordinär ausnehmen. Unangenehmer aber faſt als dieſe zu lauten Farben berühren im Taumel exotiſcher Leuchtkraft die nüchternen; ein gebrochenes graugrön, das vordem fein und ſub⸗ til blieb, wird zum verwaſchenen Mißton, und ein gartes, ſilbriges Grau, irgendein liebenswürdig kichter Farbton verflüchtigt ſich zum langweilig Unbeſtimmten. Die Sonne ſcheint es freundlich zu meinen mit allem, das mit ihr wetteifert an Glanz und Pracht: ſie beſchönigt lieber ein biß⸗ chen das allzu Verwegene. Glitzernder Tand und blitzende Falſchheit umſpielt ſie koſend und ver⸗ leiht ihnen täuſchend echte Schönhelt; aber wo dN herrſcht, verbannt ſie hochmütig, was ſich kühl und reſerviert gebärdet und ſich ſo in einen Kontraſt mit ihr bringt. Neben dieſem rein klimatiſchen Einfluß ſpielt der landſchaftliche oder architektoniſche Hinter⸗ grund natürlich ſeine Rolle bei der Beſtimmung des Kolorits. Es gibt ein anderes Bild, mag das Auge eine Farbe im Bereich eines Parkes mit grünen Raſenflächen, mit Bäumen und Sträu⸗ chern oder im Gewirr gleichſörmig farbloſer Häu⸗ ſer in ſich aufnehmen. Auch der Unempfindliche kanngtäglich die Erfahrung an ſich ſelbſt machen. daß ein Kleid durchaus nicht dieſelben koloriſti⸗ ſchen Eigenheiten hat, wenn er es im Zimmer trägt oder durch die Straßen ſpazieren führt. Ah⸗ geſehen von der verſchiedenartigen Beleuchtung. beharrt der Raum eigenſinnig auf dem Rechte der Einmiſchung. Man ſtelle ſich nur an drei ver⸗ ſchiedenen Orten den gleichen Farbenton in glei⸗ cher Ausdehnung vor: Etwa eine Frau in einem leuchtend roten Kleide. Auf einer weiten Heide⸗ fläche, wo man fern am Horizont den Himme! die Erde berühren ſieht, wo verkrüppelte Weiden und zwerghaftes Nadelholz ſich der ſtummen Me⸗ lancholie der Landſchaft willig einfügen und nur die violetten Blüten des Heidekrauts und die weißen Stämme der Birken eine frohe Sprache reden. Man fühlt, wie das lebhafte Frauengewand dem Auge eine⸗ willkommene Anregung wird, wohltuend wie ein Lächeln auf einem allzu ernſt⸗ haften Antlitz. Und im Garten, deſſen wohlgeord⸗ nete Zierpflanzen, eng zuſammengerückt, ein Stückchen Erde begrenzen und die Ferne gleichſam weggewiſcht wurde durch die Betonung gepflegter Nähe, wird dasſelbe rote Kleid rein dekorativ wirken; zwar immer noch ſchön, aber ohne die Tiefe, ohne das gleichſam Lyriſche. mit dem es in der offenen Heide die Stimmung bereicherte. In der Stadt ſchließlich wird die Frau, die ſich das rebelliſche Flammengewand wählte, meiſt peinlich werden, wenn ſie auf dem viel betretenen Pflaſter an den Häuſern entlang ſchreitet, deren Fenſter in Reih und Glied zu den Straßen hinunterblin⸗ zeln. Und in denen Menſchen wohnen, die, äußer⸗ lich jedenfalls, ihre Individualität nicht allzu laut betonen ſollten. Das Leben ſchrieb da Noten zu der vorüberbrauſenden Symphonie, und der Einzelne, der weiter nichts bedeutet, als eben ein Ton mehr in dem Gefüge, muß unauffällig unterkauchen, will er ſich nicht disharmoniſch be⸗ merkbar machen. Vielleicht wurde aus dieſem In⸗ ſtinkt heraus die Konvention geſchaffen, die, von der guſen Geſellſchaft aller nördlichen Großſtädte veſpektiert, auf der Straße Einfachheit und Dis⸗ kretion gebietet. Vielleicht ſprach auch unbewußt ein Selbſterhaltungstrieb in dieſem Uebereinkom⸗ men, Durch Bewegung und Geräuſch wird den Nerven der Großſtädter ſchon ohnehin genug Laft aufgebürdet, man mochte ſie durch irritierende Buntheit nicht noch ſchwerer machen. Menſchen durſte man mit Weſen und Dingen gehen, die am Voden wurzeln, die man in ihrgz Beſtändigkeit ſorgſam dem Milien anpaſſez konnte. Da mochte der Farbeffekt ſelbſt zwif dem grießgrämigen Häuſermeer ein wenig keck gewagt ſein, er blieb immer noch ein begeh; werter koloriſtiſcher Anreiz für das Auge. So ſchmeichelten ſich die vielen Schmuckanſagen bch leuchtender Blüten die Gunſt überhetzter Groß⸗ ſtädter, obgleich mit ihnen ein bollkommen des Element in die Gaſſe hineingetragen wu Mit zunehmender Bewegung wächſt jede Bu heit, eben durch den Wechſel des Ortes, der ein Farbfleck immer wieder mit anderen Farbwert zuſammenbringt, der immer neue Kontraſte 9d Harmonien ſchafft, und der es dem Auge mis macht, ſich durch Gewöhnung mit dem Geſchaff in Ruhe abzufinden. Auch iſt bei der Vielfa⸗ der Wille unzählbarer Einzelner am Wer die Dekoration der Plätze und ganzer Si Prinzip unterworfen iſt. Es — ̃. eine harmoniſche Abtönung gebracht Paſſanten mit gutem Geſchmack bleibt aber ſchen Ehrgeiz zu entſagen, will er innere Kult beweiſen und niemandem die Freuße am Umſt Bemühungen um ein bißchen Schönheit zunicht machen, auf die er wenn nicht als Aeſthet, ſo doch Etwas anders als mit den unſtät wandernden keit der Kleider in den Straßen der groß züge der Einſicht Weniger nach einem be i ſtens in größere Flächen trotz aller weiter übrig, als auf der Straße, ſed kolo ſchauen verderben, will er nicht die öffentlichen s Sbenerzabler zeinlic feig Rung iß 2. Seit General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblattz. Mannheim, 29. November. weil Serbien nationalpolitiſch agitatoriſch über idie Grenze nach Oeſterreich⸗Ungarn greift, ſie würde aber auch zu fortgeſetzten Reibun gen zwiſchen Serbien und Bulgarien führen, weil Serbien heute ſchon die Führung auf dem Balkan für ſich verlangt, alſo auch nach Beendigung dieſes Krieges ſich nicht für ſaturiert halten, ſondern ſowohl nach dem Nordweſten als auch nach dem Südoſten eine aggreſſive Politik befolgen wird. Vom Standpunkte einer Sicherung des Frie⸗ dens auf dem Balkan für lange Zeit hinaus kommt alſo Serbien lediglich die Rolle eines Puf⸗ erſtaates zu, während Bulgarien beſtimmt war, ſich zur Balkanvormacht zu konſolidieren, wozu es auch ſeine politiſchen und wirtſchaftlichen Qualitäten befähigen. * Eine Ariſe im Auswürtigen Amt? Berlin, 29. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Das„Kleine Journal“ bringt eine aufſehenerregende Nachricht über eine Kriſe im Auswärtigen Amt. Zwiſchen Herrn von [Bethmann⸗Hollweg und Herrn von [[Kiderlen Waechter ſollen Differen⸗ en ſehr eigenartiger Natur ausgebrochen ſein und man ſpricht bereits in eingeweihten Kreiſen Lon einem Opfer, welche dieſe Differenzen nach ſich ziehen würden. In der Oeffentlichkeit iſt ſehr viel von jener Beruhigungsnote geſprochen worden, die die Nordd. Allg. Zeitung am ver⸗ ganen Montag veröffentlicht hat und die ja ſchon eine Klage wegen Verleumdung durch die„Neue Geſellſchaftliche Korreſpondenz“ eingetragen hat. In dieſer Note wurde die Gefahr eines Krie⸗ es zwiſchen Oeſterreich und Rußland geleugnet ud eine internationale Schlichtung des Kon⸗ iktes der beiden Mächte angekündigt. Die kklärung, die an hochoffiziöſer Stelle ſtand, war n offenbarer Abſicht ſo gefaßt, daß der Unbe⸗ gene annehmen mußte, ſie werde im Einver⸗ ndnis der Vertreter der Konkliktsparteien pub⸗ ziert. Aber Oeſterreich verwahrte ſich auf das en Waechter gegenüber dem Vertreter der ſſiſchen Regierung geäußert, die Veröffent⸗ ſchung jener Note ſeigegenſeinen Wil⸗ en undtrogſeines Proteſtes erfolgt. atſächlich ſoll denn auch der Staatsſekretär des uswärtigen Amtes vor der Veröffentlichung der ote eine ſehr erregte Diskuſſion mit mReichskanzler gehabt haben. Herr von iderlen⸗Waechter ſoll zu wiederholten Malen Sgeſprochen haben, er könne dieſe Note nicht krantworten. Schließlich ordnete Herr v. Beth⸗ Mann⸗Hollweg über den Kopf Kiderlens hinweg ſe Publikation an. Auch Herr v. Hammann der Preſſedezer⸗ gent im Auswärtigen Amt gerlet durch die Af⸗ üre in eine äußerſt mißliche Lage. ein unmittelbarer Vorgeſeter iſt nicht der eichskanzler, ſondern der Staatsſekretär des uswärtigen Amtes. Sollte Herr v. Kiderlen⸗ Wgechter trotz des Zwiſchenfalles im Amte blei⸗ en, ſo iſt natür ch Hammanns Stellung defini⸗ ib erledigt. E. heißt, daß Herr v. Kiderlen Junächſt ſchen am Montag beabſich⸗ kigte, ſn Abſchiedsgeſuch einzu⸗ Tur um eine neue Alarmwirkung zu Deicde Gwand, das ſeinen Körper umhüllt, ſo bleibt er es in weitem Maßſtabe für das Kleid, das er ſei⸗ em Hauſe gibt. Mögen kluge Stadtväter in neuerer Zeit die Grenzen durch vorſchriftliche Be⸗ ſtimmungen, von denen man die Konzeſſion zum au abhängig machte, auch bedachtſam feſtgelegt aben, innerhalb der gezogenen Schranken blieb och genug Spielraum für phantaſtiſche Bekun⸗ ungen, die meiſt darauf hinauslaufen, durch Ori⸗ inglität Intereſſe zu wecken. Dabei fällt dem zeweggrund für dieſe Anſtrengungen eine Haupt⸗ Ile zu. Es kommt darauf an, ob das beſonders zuſtattende Gebäude ſelbſtiſchen oder ideellen ichten dient. Wird im letzten Fall rein künſt⸗ eriſche Rückſicht den Ausſchlag geben, ſo bringt es m erſten der Zweck mit ſich, daß die Betonung auf die Mittel gelegt iſt, die eine Anlockung wahr⸗ ſcheinlich machen. Und die wohlfeilſten ſind da meiſt die willkommenſten. Man hat ſo verſucht, bei den Häuſern durch allzu reichliche Vergoldung Pracht vorzutäuſchen man hat, allerdings verein⸗ zelt, ihnen einen ſchimmernden Mantel von Mo⸗ ikeinlagen geliehen und man hat endlich, dem rlangen der Zeit nach ſcheinbarer Einfachheit achgebend, es mit einem eminent farbigen An⸗ ſtrich verſucht. Vielleicht hatte der eine oder der ndere Architekt die Mauern noch im Sinne, die ot, gelb oder blau im Süden entgegenleuch⸗ oder die prachtvollen Edelſteinwirkungen iſchen Moſaiken. Aber wenn er dann unerungen im Norden in die Wirklich⸗ n wollte, ſah die Sonne froniſch auf arbe ſchal und verloren Hcpſe der Einzelne verankwortlich iſt für das ihre Leuchtkraft, vermeiden, habe er ſich ſchließlich bereit finden laſſen, das Demmiſſionsgeſuch zu⸗ rück zu halten. Das„Kleine Journal“ fügt ſeiner Meldung hinzu, daß ſie jedenfalls von offiziöſer Stelle dementiert werden wird. Zur Bekräftigung ſeiner Meldung fügt aber das „Kleine Journal“ ein Interview bei, das einer ſeiner Mitarbeiter mit dem ruſſiſchen Botſchafter in Berlin hatte, der ruſſiſche Botſchafter erklärte in dieſem Interview, gar nicht entſchieden genug betonen zu können, daß die ruſſiſche Regierung die Publikation der Nordd. Allgem. Ztg. inhalt⸗ lich wie formell abſolut fernſtehe. Als der Mit⸗ arbeiter des Kleinen Journals“ die Vermutung äußerte, daß dann doch immerhin das Berliner Auswärtige Amt ſich in beſter Abſicht zum Sprachrohr der bei allen Mächten im Augenblick herrſchenden Friedenswünſche gemacht hade, er⸗ widerte der Botſchafter ſarkaſtiſch, Rußland liebe es nicht, fremde Zeitungen zu ſeinem Sprachrohr zu machen.„Wir haben unſere eigenen offiziöſen Zeitungen und nur, was in ihnen ſteht, gibt unſere offiziöſe Meinung wieder.“ Auf die Frage, ob ſich irgend etwas ereignet habe, was Rußland veranlaßt habe, von ſeinem bisher bis zum Schwerte konſequenten Standpunkt gegenüber Oeſterreich zurück zu weichen, erwiderte der Botſchafter, ihm ſei davon nichts bekannt. Zu der Frage einer internationalen Friedenskonferenz erklärte der Bot⸗ ſchafter, daß auch dieſer zuerſt von der„Nordd. Allg. Ztg.“ gebrachten Anregung die ruſſiſche Regierung vollkommen fernſtehe und daß das deutſche Auswärtige Amt auch dieſe Anregung nicht nach vorherigem Einvernehmen mit Ruß⸗ land veröffentlicht habe. Die Entſpannung. * Wien, 29. Nov. Die„Neue Freie Preſſe“ ſtellt bei einer Beſprechung der auswärtigen Lage, welche eine gewiſſe Entſpannung auf⸗ weiſe, feſt, daß das größte Verdienſt daran zweifellos Oeſterreich⸗Ungarn ge⸗ bühre, welches bei jeder Gelegenheit eine Poli⸗ tik des Friedens eingehalten habe. Es ſei um ſo verwunderlicher, daß in einzelnen franzö⸗ ſiſchen und ruſſiſchen Preſſeſtimmen gerade Oeſterreich⸗Ungarn als Friedensſtöre hingeſtellt werde, obwohl es nichts anderes getan habe, als rechtzeitig ſeine von allen Mächten als be⸗ rechtigt anerkannte Intereſſenſphäre bekannt zu geben. Die Richtung ſeiner auswärtigen Po⸗ litik ſei durchaus friedlich, aber mit der ſelbſtverſtändlichen Einſchränkung, daß dieſe Politik des Friedens nicht von außen her un⸗ möglich gemacht werde. Geſterreich⸗Ungarn und Serbien. Die ſerbiſche Regierung ermahnt zur Ruhe. * Belgrad, 29. Nov. Das Amtsblatt „Samouprava“ fordert die ſerbiſche Preſſe auf, die ſerbiſchen Intereſſen nicht durch eine heraus⸗ fordernde Schreibweiſe zu ſchädigen. Die Balkan⸗ ſtaaten hätten unter den gegenwärtigen Verhält⸗ niſſen keine Urſache, die auf der Tagesordnung ſtehenden Fragen zu komplizieren. Die Intereſſen der Balkanvölker erfordern, daß ihre Beſtrebun⸗ gen durch ſachliche Argumente unterſtützt würden. Zu den letzteren gehörten indeſſen keineswegs un⸗ ſinnige Drohungen und Herausforderungen. Der öſterreichiſche Armeeinſpektor in Bukareſt. *Wien, 29. Nov. In Beſprechung der Reiſe des Armeeinſpektors Freiherrn von Hötzendorf nach Bukareſt betonen die Blätter übereinſtimmend, bei den intimen Be⸗ ziehungen zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und Ru⸗ mänien ſei es nicht ungewöhnlich, daß ein Mei⸗ nungsaustauſch zwiſchen beiden ſtattfinde, der und die waren ſo uneins mit ihrer Umgebung, daß man meinte, ſie müßten im nächſten Augenblick vor Entſetzen über ſich ſelbſt aus der Faſſung ſprin⸗ gen. Die an ſich ſchönen blauen und gelben Töne ſind in den Straßen der nordiſchen Stadt für Flächenanſtriche nicht zu brauchen, ſelbſt ein fein⸗ ſinniger Architekt wird den Abgrund nicht über⸗ brücken können, der ſich zwiſchen den Forderun⸗ gen dieſer prätentiöſen Farben und den geringen Zugeſtändniſſen auftut, die ihnen da von außen her kommen. Ihnen, wie allem andern, das ſich in allzu keck demonſtriertem Sinnendrange auf die ernſthafte und geſchäftige nordiſche Großſtadt⸗ ſtraße wagt. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Die 4. muſikaliſche Akademie am Dienstag bringt zum erſtenmale Arnold Schönbergs ſinfoniſche Dichtung für großes Orcheſter „Pelleas und Meliſande“ und F. Buſonis Konzert für Klavier mit Orcheſterbegleitung und Schlußchor. Soliſt: Feruccio Buſoni. Hochſchule für Muſik in Mannheim. Zur Feier des Geburtstages der Groß⸗ herzogin Luiſe von Baden, der Protektorin der Anſtalt, gibt die Hochſchule für Muſik am Montag, den 2. Dezember, abends 77 Uhr im Verſammlungs⸗ ſaal des Roſengartens einen feſtlichen Vortra as⸗ abend. Zur Darbietung gelangen Frauenchbre, Gefänge für Alt und Baß und zum Teil mit Or⸗ cheſterbegleitung, Klavierwerke von Bach, Chopin und Saint⸗Sasns. Der Eintritt iſt fref. Heidelberger Kunſtverein. bupken Glaäsſteinchen bon Edmund Steppes⸗ München 51 ſich aus der Situation ſelbſt ergebe. Daß dieſer Reiſe eine gewiſſe politiſche Bedeutung inne⸗ wohne, erhelle daraus, daß von Hötzendorf der Ueberbringer eines eigenhändigen Schreibens des Kaiſers an den König von Rumänien ſei. politische Uebersicht. »Mannheim, 29. November 1912. Ein Aufruf der chriſtlichen Gewerkſchaften. Die Delegierten des außerordentlichen Kon⸗ greſſes der chriſtlichen Gewerkſchaften erlaſſen einen Aufruf, in dem es heißt: Durch eine impoſante Kundgebung hat ein außerordentlicher Gewerkſchaftskongreß un⸗ ſere Stellungnahme zu den grundſätzlichen Streitfragen der Gegenwart wiederholt und Unzerrüttbar feſtgelegt. Die Kongreßdelegier⸗ ten haben in Eurem Sinne das Gelöbnis der Treue und des brüderlichen Zuſamenarbeitens der katholiſchen und evangeliſchen Mitglieder zur wirtſchaftlichen und ſozialen Hebung un⸗ ſeres Standes nochmals mit allem Nachdruck erneuert. Die Eſſener Tagung hat Klarheit und Sicherheit gebracht, die ſoziale Bedeu⸗ tung und nationale Notwendigkeit unſerer Bewegung deutlich dokumentiert. Klarer als je liegen unſere Ziele und Aufgaben vor aller Oeffentlichkeit. Vorbei iſt die Beunruhigung, die durch die jüngſten Ereigniſſe in unſerer Bewegung hervorgerufen wurden. Verge⸗ bens war das Bemühen der Gegner, die Zer⸗ rüttung in unſere Reihen zu tragen. Zu ſchanden ſind die Hoffnungen jener, die den Verfall und das Ende der chriſtlichen Gewerk⸗ ſchaften herbeiſehnten. Einmütig zurückgewie⸗ ſen iſt der Verſuch, durch hämiſche Anſpielung auf unſere religiöſe Ueberzeugung und kirch⸗ liche Geſinnung die gewerkſchaftliche Arbeit zu erſchweren. Mochten auch Feinde ringsum ſtehen, ſie haben wieder einmal vorbeiſpeku⸗ liert. Nachdem der außerordentliche Kongreß erneut die Unerſchütterlichkeit der chriſtlichen Gewerkſchaften zu ihren alten bewährten Grundſätzen öfſentlich präziſiert, nachdem durch die Kundgebung maßgebender kirchlicher Inſtanzen feſtgelegt iſt, daß den katholiſchen Arbeitern die Mitgliedſchaft und Mitarbeit in den chriſtlichen Gewerkſchaften ausdrück⸗ lich geſtattet iſt, und alle Befürchtungen wegen der zentralen Organiſationsform und der Selbſtändigkeit der chriſtlichen Gewerkſchaften ausgeräumt ſind, richten die auf dem außer⸗ ordentlichen Gewerkſchaftskongreß verſam⸗ melten Delegierten an Euch die dringende und herzliche Mahnung: Setzt nunmehr alle Bitterkeit und allen Mißmut beiſeite, tretet mit der feſten Entſchloſſenheit und begeiſterten Arbeitsfreudigkeit, die von jeher unſere chriſt⸗ liche Gewerkſchaftsbewegung auszeichnete, in eine umfangreiche, nachdrückliche Werbetätig⸗ keit ein. 18 Der Aufruf ſchließt mit einer wiederholten Mahnung, für den chriſtlichen Gewerkſchafts⸗ gedanken jetzt zu werben. Die Stimmung ſei außerordentlich günſtig. Das iſt wohl richtig; nichtsdeſtoweniger ſcheinen die chriſtlichen Ge⸗ werkſchaften die Schwierigkeiten, die ihnen auch nach der biſchöflichen Interpretation der Enzy⸗ klika noch drohen, zu unterſchätzen. Gegen Erzberger wendet ſich das Bochumer Zentrums⸗ blatt, die Weſtfäliſche Volkszeitung(23. No⸗ vember ds. Is.) anläßlich der Blättermeldung, daß dieſer Abgeordnete in hochpolitiſcher Miſſion nach Wien gereiſt ſei, um dort den Albaniern einen katholiſchen König zu vermitteln. Das Weſtfäliſche Volksblatt ſtellt feſt, daß ſchon eine Reihe von Tagen verſtrichen ſei, ohne daß Erz⸗ berger die Gelegenheit zu einem Dementi ergrif⸗ fen hätte und bedauert, nicht in der Lage zu ſein, für Erzberger gegen die Angriffe, die ihm ſeine Reiſe zugezogen habe, einzutreten. Das Blatt legt ſodann Verwahrung dagegen ein, daß es die entrumsſraktion geweſen ſei, welche den Abgeordneten Erzberger in ſolchem Auftrage nach Wien geſchickt habe. „Wenn dieſe Kreiſe jemand ſenden wollten,“ ſchreibt es,„würde Herr Mathias Erzberger der letzte ſein, der dafür in Frage käme ... Wer nur den geringſten Einblick in die Rolle hat, die Erzberger in vertraulichen Fraktionsſachen zugeteilt iſt, wird die Idee einer Entſendung Erzbergers als im höchſten Grade lächerlich finden. Wenn man derartig vielſeitig iſt, ſo ſollte man doch ſich im eigenen Intereſſe, wenn nicht in dem der Sache hüten, ſein Temperament durch⸗ gehen zu laſſen, nicht von allem, was man in ſolcher Weiſe tut, hat man Aner⸗ kennung und Ehre. Herr Erzberger wird dieſe Spritztour, welche er nach Wien unternommen haben ſoll, wohl für ſeine Pri⸗ vatangelegenheit halten, aber darin wird ihm doch mancher nicht beiſtimmen; ein Ab⸗ geordneter hat Rückſichten auf ſeine Fraktion und ſeine Partei zu nehmen, ſchon deshalb darf er ſich ſelbſt nicht der Lächerlich⸗ keit ausſetzen, wenn er es perſönlich auch noch ſo gut meint, noch weniger darf er Anlaß geben, daß von ſolcher„Größe“ ein Schimmer auf die Fraktion oder Partei fal⸗ len kann, und erſt recht darf er die Fraktjon oder Partei nicht in Unannehmlichkeiten brin⸗ gen. Die ihm jetzt zugeſchriebene Rolle iſt — ſagen wir es milde— ſo großartig, daß das letztere nicht zu befürchten iſt; aber ge⸗ rade Erzberger hat ſchon zu verſchiede⸗ nen Malen der Fraktion ärgerli⸗ che Unannehmlichkeiten bereitet, ſo daß ſie genötigt ſein wird, im vorliegenden Falle dem Sachverhalte wenigſtens genau auf den Grund zu gehen und dem Ergebniſſe entſprechend ihre Maßnahmen zu tref⸗ fen. Die Leiſtungen und Verdienſte Erzber⸗ gers in Ehren, aber wenn er Politik, und ſogar internationale europäiſche Politik auf eigene Fauſt machen will, ſo iſt es beſſer, daß ihm Gelegenheit gegeben wird, derartige Taten unbehelligt von Fraktions⸗ und Parteiver⸗ pflichtungen auszuführen.“ Aehnlich ſchreibt die Eſſener Volks⸗ zeitung: „Es handelt ſich hier wieder um eine der bekannten Spezialmiſſionen, die Herr Erz⸗ berger ganz auf eigene Fauſt ausführt, die aber regelmäßig zu einer Quelle von Ver⸗ drießlichkeit für die Zentrumsfraktion und Zentrumspartei im Lande führt. Sollte das Zentrum bei dieſer hochpolitiſchen Frage das Bedürfnis empfinden, in Wien über den Stand der Dinge Informationen einzuzie⸗ hen, ſo hat es andere Perſönlichkeiten, die ſich nach ihrer Vorbildung und Be⸗ fähigung beſſer dazu eignen als Herr Erzberger, dem nur allzuleicht die Zunge oder die Feder durchgeht.“ Zur Frage der Schulfpeiſun⸗ Eine Eingabe der Geſellſchaft für Soziale Reform um Einführung und Aus⸗ bau der Schulſpeiſung in Groß⸗Ber⸗ lin, die anfang November an 38 Gemeindever⸗ waltungen abgegangen iſt, ſtützt ſich auf die neueſte Schrift der Geſellſchaft für Soziale Re⸗ form über die Schulſpeiſung. Nach einem Dank an die Gemeinden für die Auskunfterteilung, durch die die Schrift ermöglicht wurde, heißt es in der Eingabe u..: Aus der Schrift von Helene Simon ergibt ſich daß in manchen Gemeinden beachtenswerte An⸗ ſätze dazu vorhanden ſind, die Schulſpeiſung als ſchulpflegeriſche Maßnahme durchzuführen. Es ergibt ſich aber auch, daß in anderen Gemeinden noch keinerlei Einrichtungen beſtehen oder daß ſie nur in unzulänglichem Maße getroffen ſind, ſo daß längſt nicht alle der Schulſpeiſung bedürf⸗ tigen Kinder daran teilnehmen können, oder auch die Schulſpeiſung nur auf ſewiſſe Zeiten be⸗ ſchränkt iſt und andere Mänge mehr. Jedenfalls zeigen ſich große Verſchiedenheiten in dem Aus⸗ maß und in den Einrichtungen zwiſchen den ver⸗ ſchiedenen Gemeinden. Teilweiſe ließe ſich dieſe Verſchiedenheit wohl aus der verſchiedenen Lage innerhalb der Ge⸗ nennen. Heidelberg iſt eine der erſten Städte, die dieſe Blätter kennen lernt. Das dem Künſtler eigene prägnante Erfaſſen und Herausheben der charak⸗ teriſtiſchen Jormen in der Landſchaft tritt auf den feinen, ſcharfen und ſtimmungsvollen Radie⸗ rungen ſtark hervor. Hermann Oſthoff's Land⸗ ſchaften verraten ein inniges Einfühlen in die Natur. Das Oelgemälde„Hochmoortümpel“ iſt von großer Kraft und Klarheit und in jeder Ein⸗ zelheit der Natur fein abgelauſcht. Bei den Wald⸗ landſchaften fehlt es dem Künſtler bisweilen an der Fähigkeit, ſein eigenes ſeeliſches Erleben in den Bildern voll zum Ausdruck zu bringen. Otto Limmer⸗Dresden zeigt ein tüchtiges techniſches Können, am beſten iſt der Akt,„Tän⸗ zerin“ genannt; es fehlt aber den Gemälden an innerer Belebtheit. Sie laſſen uns kalt. In noch höherem Grade gilt das von den Bildern(Por⸗ träts und Landſchaften) von Julie von Paul. Von intimem Reis ſind die feinen, ſtimmungsvol⸗ len Aquarelle von Franz Huth⸗Heidelberg, be⸗ ſonders die Interieurs aus dem Schwetzinger Schloß und den Heidelberger ſtädtiſchen Samm⸗ lungen. Sehr bemerkenswert iſt die zuletzt einge⸗ troffene Kollektion(21 Oelgemälde) des Mann⸗ heimer Künſtlers Heinrich München); die mit breitem Pinſel gemalten Land⸗ ſchaften, welche franzöſiſchen Einfluß verraten, ſind von großer Friſche. Die zahlreichen Bilder des Mannheimer Hafens ſind Ausſchnitte aus dem lauten, geſchäftigen, raſtloſen Treiben In der benenen Ausſtellung des Kunſt⸗ Franz(jetzt W mungsboll ſind die Landſchaften mit ſchilfumſäum⸗ ten Seen. Das in printilliſtiſcher Manier ge⸗ malte, von Kiefern umſtandene Haus mutet etwas fremd an. Daniel Greiner⸗ Jugenheim iſt durch Radierungen bon tiefer Auffaſſung und außerordentlich weicher Abtönung vertreten: ſein Triptychon in Oel„Morgen, Mittag und Abend“ mit lebensgroßen nackten Frauengeſtalten iſt kühn entworfen, aber im Ton zu hart. Unter den Radierungen von Hermann Gei ßler⸗Mün⸗ chen ſind das„Bratwurſtglöckle“ und„Alter Hof“⸗ München die hervorragendſten. N. Paul Caſſirer und die Berliuer Sezeſſion. „Die Berktner Sezeſſion hielt geſtern Abend, wie unſer Berliner Bureau mitteilt, im Sezeſſtons⸗ gebäude eine außerordentliche Generalverſammlung, die zugleich Vorverſammlung für die ſn 8 Tagen ſtattfindenden Vorſtandswahlen war, ab. Es wurde beſchloſſen, dieſe Wahl ſchon jetzt, ſtatt wie ſonſt im Januar, norzunehmen. Nach einem Vortrage Paul Caſſirers über die Lage der Sezeſſion wurden ſämtliche von ihm gemachten Vorſchläge augenommen. Es wurde beſchloſſen, die Zahl der Vorſtandsmitglieder auf 15 zu erhöhen. In der Vorwahl zu den Vorſtandswahlen wurden die vom Vorſtande vorgeſchlagenen Kandidaten mit großer Mehrheit gewählt. Es ſind folgende Herren: Präſident Paul Caſſirer, Prof. Gaul, Kurt Herman u, Frau Kätchen Kill⸗ nert, Prof. Slevogt, Prof. Tuilleron, Prof. Seiß. Dazu kommen die beiden zu wählenden bisberigen Vorſtandsmitglieder, die ſatz ungsgemäß gusſcheiden, von denen nur Konrad v. ardorff die Wiederwahl nicht annehmen will. Nach dem Ergebnis der geſtrigen Wahlverſamm⸗ lung iſt die Wahl Paul Caſtrers zum 1. Vor⸗ ſitzenden der Sezeſſion g eſichert. Ein weiblicher Theaterkapellmeiſtr. des Alltags; die Ge ihrer Realiſtik Sehe feürn. W man die en auch bereits in Europa + 5 Manheim, 9. November. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abeneblatt). 8. Selte. r* meinden erklären, denn in Gemeinden mit wenſ⸗ ger proletariſcher Bevölkerung dürfte die Not⸗ wendigkeit der Schulſpeiſung im allgemeinen ge⸗ ringer ſein als in ſtark proletariſchen Gegenden. Nur ergibt ſich aus dem Erhebungsſtoffe leider gerade das umgekehrte Bild:„Je größer im Ver⸗ hältnis zur Einwohnerzahl das Schülerheer, je proletariſcher die Bevölkerung, je ſtärker das Be⸗ dürſnis, um ſo geringer die Fürſorge.“(Vergl. S. 25 der Schrift.) Wir richten daher an die Stadt⸗ und Ge⸗ meindeverwaltungen die ergebene Bitte, an der Hand der vorliegenden Schrift die Ver⸗ Der hältniſſe in ihrer Gemeinde inbezug auf die Notwendigkeit der Schulſpeiſung erneut prü⸗ fen zu wollen und die Neueinrichtung bezw. den Ausbau der Schulſpeiſung zu beſchließen. if S. 44 der vorliegenden Schrift darge⸗ legte„Mindeſtprogramm“ dürfte bei dieſem Vor⸗ en manche Anregung bieten. Die wirtſchaft⸗ ichen und ſozialen Verhältniſſe der verſchiedenen 1 Das ar 4 und der n der Schulſpeiſung, ſowohl für den Er⸗ des Unterrichts wie für die Geſundheit der züler, iſt bereits ſo allgemein anerkannt, daß wir wohl annehmen dürfen, auch die Stadt⸗ und Gemeindeverwaltungen von Groß Berlin werden ſich dieſer Einſicht nicht verſchließen und ihr Möglichſtes tun, daß kein Kind im Umkreiſe von Groß Berlin mehr durch Unterernährung an der erfolgreichen Teilnahme am Unterrichte gehindert wird. Die finanzielle Laſt, welche die Verwal⸗ tungen damit auf ſich nehmen, kommt ebenſo wie Aufwendungen für das Schulweſen überhaupt ja ſchließlich der Tüchtigkeit und Leiſtungsfähigkeit der künftigen Bürger zugute. Deutsches Reich. Eine neue Donunziatian gegen die ZRölner“, Der römiſche Mitarbeiter der, Tgl. Rundſch.“ meldet: Die bekannte„Correſpon⸗ dance de Rome“ von Monſignore Benigni, die jedoch keine Beziehungen zur Kurie mehr hat, ſondern als Hetzblatt ein kümmerliches Daſein führt, denunziert zwei Zentrums⸗ lätter, die„Eſſener Volkszeitung“ und die Dortmunder„Tremonia“ wegen unerhörter Be⸗ leidigungen des Heiligen Stuhles und desKar⸗ dinal⸗Staatsſekretärs. Beide Blätter hatten am 21. und 22. November angebliche Dumm⸗ heiten der Kurie aus den letzten Jahren aufge⸗ fählt und dafür die Ungeſchicktlichteit Merry del Vals verantwortlich gemacht. Benigni macht für dieſe Artifel den Chefredakteur Len⸗ ſing verantwortlich, der ein Führer der Kölner Richtung und des Auguſtinnspereins iſt. Mit dieſer Denunziation ſucht Benignf ſeinen ver⸗ lorenen Einfluß auf Merry del Val wiederzu⸗ gewinnen. — Das Ergebnis der Landtagserſatzwahl in Augsburg, wo, wie berichtet, der Sozialdemo⸗ krat Renner mit 4255 Stimmen gegen den Reichsparteiler Tafel gewählt wurde, ſpird von den füddeutſchen Zentrumsblättern anders be⸗ Urteilt, als es von den norddeutſchen konſerva⸗ zen Organen geſchieht. So ſchreiht das Stuttgarter Zentrumsblatt:„Die Wahlziffern hedeuten einen geradezu kläglichen Ausgang der mit ſo großen Hoffnungen begonneneft aſe für die reichsparteiliche Kändidatur Tafel,“ — Der Polizeikongreß der Bundesſtagten wird am 22. Dezember in Ber lin ſtattfinden. Es handelt ſich um Beratungen eines Pyo⸗ gramms, über das Delegierte der Bundesſtagten Hhereits am 27. und 28. September d. J. auf Einladung der fächſiſchen Regierung in Dresden gufgeſtellt haben. Die Materie, die auf dem Kungreß behandelt werden ſoll, betrifft eine möglichſt einheitliche Organiſation der Hrimi⸗ nalpollzei in den Bundesſtgaten unter beſon⸗ ückſichtigung des Nachrichtenweſens i erfahrens im Dileuſte — der Kriminalpolizei. Auf dem Polizeikongreß wird auch die Zigeunerfrage erörtert werden. —. Die Hauptſtelle deutſcher Arbeitgeberver⸗ hände hält in Berlin am 14. Dezember ihre Hauptverſammlung ab. Auf der Tagesordnung ſteht der Geſchäftsbericht(Dr. Tänzler) und ein Vortrag über Streikpoſten und Bürgerliches Geſetzbuch(Juſtizrat Dr. Fuld). — Ein Verſtündigungsverſuch zwiſchen Aerz⸗ en und Kaſſenverbünden. Auf Einladung des Reichsamts des Innern wird für Mitte Dezem⸗ ber eine Konferenz zur Anbahnung einer Ver⸗ ſtändigung zwiſchen den ärztlichen Organi⸗ ſationen und den Kaſſenverbänden in den Fra⸗ gen der ärztlichen Verſorgung der Kranken⸗ kaſſenmitgliede in Berlin ſtattfinden. Als Unterlage für die Verhandlungen hat das Reichsamt einen vorläufigen Entwurf von Grundzügen für die Vereinbarung aufſtellen laſſen. Ein deutſcher Borbehalt gegen den franzö⸗ ſiſch⸗ſpaniſchen Marokko⸗Vertrag. Die deutſchen Botſchafter in Paris und Madrid haben zu dem endlich unterzeichneten franzöſiſch⸗ſpaniſchen Marokkovertrag zwei Vorbehalte angemeldet. Die Beſtimmung, daß nach dem Ablauf des Tab akmanopols im Jahre 1933 Frankreich und Spanien das Recht zur willkürlichen Ein⸗ führung neuer Steuern in ihrem Verwal⸗ tungsgeblet wiedererlangen und die Verein⸗ barung über den Bau Eiſenbahn Tanger Alkaſſap—-ges durch eine fran⸗ zöſiſch⸗ſpaniſche Geſellſchaft verſtoßen nach der deutſchen Auffaſſung gegen den mit Frankreich vereinbarten Grundſatz der wirtſchaft⸗ lichen Gleichheit und der internationglen Ausſchreibung öffentlicher Arbeiten. Daß aus dieſem Einſpruch ernſtere Verpwickelungen ſich ergeben könnten, glaubt weder in Paris noch in Madrid jemand. Genügen Verhandlungen von Kabhinett zu Kabinett nicht, um einen Ausgleich des kleinen Gegenſatzes herbeizuführen, ſo würde der Gegenſtand jedenfalls vor das Haager Schiedsgericht verwieſen merden. ANus Stadt und Cand. * Mannheim, 29. November 1912. Nürgerausſchuſt⸗Vorlagen. Herſtellung einer Verbindungsleitung zwiſchen dem ſtädtiſchen Elektrizitätswerk Mannheſm und dem Elektrizitätswerk Rheinau, ſowie Erweite⸗ rung der Keſſelanlage des ſtädtiſchen Elektrizitäts⸗ werks. Die dem Bürgerausſchuß zur Sitzung vom 28. Juli 1012 zugeſtellte Vorlage über die Erpeite⸗ rung des ſtädtiſchen Elektrizitätswerles wurde vom Stadtrat zurückgezogen, weil, wie in der Sitzung vom 28. Juli mündlich mitgeteilt worden iſt, zwiſchen der Stadtgemeinde und der Ober⸗ rheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft Verhaudlungen wegen einer anderweitigen Deckung des Strom⸗ bedarfs eingeleitet worden waren. Die..Gg. hat für das Elektrizitätswerk Rheinau zwei neue Dampfturbinen von je 5000 K. W. in Beſtellung gegeben, von denen vorerſt nur die eine in An⸗ ſpruch genommen wird, während die zweite 9 5 ſtändig als Reſerbe zur Verfügung ſteht. Die Ge⸗ ſellſchaft war daher an die Stadigemeinde mit dem Vorſchlag herangetreten, die Koſten für eine neue Dampfturbine im ſtädtiſchen Elektrizi⸗ tätswerk zu erſparen und ſtatt deſſen eine Kabel⸗ berbindung zwiſchen den beiden Werken herzuſtel⸗ len, die dann nicht nur zur augenblicklichen Stromverſorgung, ſondern auch als ſtändige Re⸗ ſerbe dienen könne. Das von der O..G. hierüber borgelegte detaillierte Projekt bezog auch das Elektrizitätswerk Ludwigshafen in dieſe Verbin⸗ dung ein. Die Direktion der Waſſer⸗ Gas⸗ und „Elektrizitätswerke, die über die Zweckmäßigkeit einer Verbindung der verſchledenen Werke unter⸗ elnander gehört wurde, kam zu einem dem Vor⸗ ſchlag der..C. entgegengeſetzten Standpunkte, Demgegenüber blieb die O,.., der Gelegenheit gegeben urde, ſich zu der gegenſätzlichen Siel⸗ lungnahme der Direktion zu äußern, nach wie vor darguf beſtehen, daß es ein großer wirtſchaftlicher Fehler wäre, wenn eine neue rbine im ſtädti⸗ 7 der Stadt gehört, reſerbe vorhanden ſei. Stadigemeinde Mannheim bei ſchen Elektrizitätswerk aufgeſtellt würde, nachdem in dem Rheinauperk, das ja zur Hälfte ebenfalls eine ſolch große Maſchinen⸗ Da die folgenden ſchriftlichen und die unter Lei⸗ tung des Bürgermeiſteramts geführten mündli⸗ chen Verhandlungen zwiſchen der Direktion des ſtädtiſchen Elektrizitätswerkes und der O. E. G. eine Uebereinſtimmung der Meinungen nicht zu erzielen vermochten, wurde dem Stadtrat zunächſt vorgeſchlagen, einen unparteiiſchen Sachverſtän⸗ digen zu berufen, um darnach ſeine endgültige Stellungnahme einrichten zu können. Dem Stadt⸗ rat erſchienen aber anfänglich die Darlegungen der O. E. G. ſo überzeugend, daß er mit Mehr⸗ heit beſchloß, von der Erhebung eines Sachver⸗ ſtändigen⸗Gutachtens abzuſehen und ſofort dem Bürgerausſchuß eine Vorlage wegen Eröffnung eines Kredits für das Verbindungskabel zu un⸗ terbreiten. Die O. E. G. hat dann auf Erſuchen des Stadtrats mit Schreiben vom 25. September ds. Is. ein endgültiges Projekt über die Ausfüh⸗ rung der Verbindungsleitung vorgelegt, das ſich, entgegen dem erſten Vorſchlag, nur auf die Ver⸗ bindung der beiden Werke Mannheim und Rheinau bezieht und die Frage des Anſchluſſes bon Ludwigshafen vorläufig offen läßt. Auch ſind in dem Koſtenanſchlag lediglich die Summen für Lieferung und Verlegung des Kabels und für die Herſtellung einer beſonderen Telephonleitung zwiſchen den beiden Werken porgeſehen. Dieſe Koſten ſind auf 280 000 Mark berechnet, ſodaß die hälftiger Koſten⸗ teilung den Betrag von 140 000 Mark zu überneh⸗ men hätte. Falls das Elektrizitätswerk Ludwigs⸗ haſen angeſchloſſen würde, hätte dieſes Werk an den Koſten der Kabelverbindung den Betrag bon 40 000 Mark zu erſetzen. Die hälftige Koſten⸗ teilung entſprach nicht dem Maßſtab, wie er für die Verteilung der Koſten des erſten Profekts im Schreiben der O. E. G. pom 27. Juni 1913 ange⸗ wandt war. Es wurde aber von der Stadt daran feſtgehalten, daß die Koſtenteilung nur in dem urſprünglich angenommenen Verhältnis erfolgen könne und daher mit den Vertretern der O. E. G. in mündlicher Verhandlung bereinbart, daß don allen Koſten die Stadt 1½, die O. E,. G. 4% zu übernehmen habe. 7 Bei der weiteren Beratung der Vorlage im Stadtrat wurde aus der Mitte des Kollegiums der frühere Antrag wieder aufgenommen, einen Sachverſtändigen zu heſtellen, Es wurde heſchloſ⸗ ſen, Herrn Profeſſar Dr. Raſch an der lechniſchen Hochſchule in Aachen der ſchon vor Jahren in einer ſtrittigen Frage als Gutachter tätig gewe⸗ ſen und mit den hieſigen Verhöltniſſen ſchon etwas vertraut war, um ein Gutachten anzugehen. Aus dem Gutachten geht hervor, daß der Sach⸗ verſtändige ſowohl an den Ausführungen der Di: rektion, wie an denen der O. E. G. berſchiedenes auszuſetzen hat, aber ſchließlich zu dem Ergebnis kommt, daß es richtiger ſei, mit der Aufſtellung der Dampfturbine, die er in einigen Jahren auch als erforderlich erachtet, der Zinſenerſparnis we⸗ gen noch zuzuwarten und ſich vorläufig mit der Verbindungsleitung zu begnügen. Das letztere ſei zur Annahme zu empfehlen, wenn ſtatt des teueren 95 qmm. Kabels nur ein ſolches don 70 qmm. gewählt und außerdem der Preis für den abzugebenden Strom bedeutend ermäßigt werde, etwa auf 3 Pfg. pro KW. Stunde. Die O. E. G. hat ſich dargufhin ſowohl mit der Verlegung eines Kabels von 70 qmm Querſchnitt, als mit der Feſt⸗ ſetzung des Strompreiſes auf 3 Pfg. pro.hd. Stunde einverſtanden erklärt, Durch die Verle⸗ gung des Kabels bon 70 qmm, exmäßigt ſich der Aufwand für das Nabel ſelbſt um eg. 30 000., alſo auf 220 000 Mk., wopon nach dem oben ange⸗ gebenen Verteilungsmaßſtab 96800 Mark auf die Stadt und 123 200 Mark auf die O. G, G. ent⸗ fallen. Der für die Stadt durch die Verbindungs⸗ leitung entſtehende Geſamtaufwand wird hiernach unter Einrechnung des Betrages für das Tele⸗ phonkabel und ohne Berückſichtigung der von Lud⸗ wigshafen zu leiſtenden Vergütung nur noch 197000 Mark betragen. Beim Fortf Jahre erfolgt, und beute noch nicht abzuſehen i0 phonkabels und beim Anſchluß von Ludwighafen wird ſich dieſer Betrag auf 166 200 M. ermäßigen. Bezüglich der Keſſelanlage wurde im Gutachten bemerkt, daß nur zpei Keſſel erforder⸗ lich ſeien. Gleichwohl glaubte der Stadtrat, da die Direktion auf einem gegenteiligen Stand⸗ punkt ſteht, dieſe 4 Keſſel jetzt ſchon anfordern zu ſollen und die Entſchließung ſich noch vorzubehal⸗ ten, ob gleichzeitig alle 4 Keſſel erſtellt oder vor⸗ läufig nur zur Aufſtellung von 2 Keſſeln geſchrit⸗ ten werden ſoll. Die Geſamtaufwendungen für die vorgeſchlagenen Herſtellungen werden demnach 507000 eventuell 476 200 Mark betragen. Der Stadtrat beantragt nunmehr, der Bürgeraus⸗ ſchuß wolle 1. zur Herſtellung einer Verbindungs⸗ leitung zwiſchen den Elektrizitätswerken Mann⸗ heim und Rheinau und zur Erweiterung der Keſſelanlage des ſtädtiſchen Elektrizitätswerkes den Betrag bon zuſammen 507000 Mk, aus An⸗ lehensmitteln mit einer Verwendungsfriſt von 10 Jahren bewilligen und 2. dem Abſchluß von Verträgen mit der Oberrheiniſchen Eiſenbahn⸗ Geſellſchaft nach den Entwürfen, ſoweit erforder⸗ lich, zuſtimmen. Waſſerverſorgung von Sandhofen. In§ 12 des Uebereinkommens über die Verei nigung der Gemeinde Sandhofen mit der Stabdt gemeinde Mannheim iſt beſtimmt;„Die Herft lungsarbeiten der Waſſerleitung ſind alsbald nag Genehmigung des Einberleibungsvertrages du die maßgebenden geſetzlichen Behörden ſofort zu beginnen und ſo zu fördern daß die Waſſerleitun im Laufe des Jahres 1013 in Betrieb genommen werden kann.“ Der Gemeinderat Sandhofen hat denn auch ſofort nach Genehmigung des Geſ entwurfes über die Einverleibung den Antrag ſtellt, mit den Vorarbeiten für die dringend be⸗ nötigte Waſſerleitung, die ja den unmittelba Anlaß zu den Eingemeindungsberhandlungen ge geben hat, ohne Verzug zu beginnen. Die D tion der Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerbe hal nunmehr ein Projelt vorgelegt, das auch auf das ſeit dem Jahre 1899 mit Sandhoſen verein und infolgedeſſen einen organiſchen ſtand der Gemeinde Sandhofen bildende Scharhof gedehnt iſt und einen Koſtenaufwand bon 202 04 Mark vorſieht. Bei der Prüfung des Voran⸗ ſchlags wurde darauf hingewieſen, daß die Preife des Koſtenanſchlages um 10 Prozent höher ſi als die z. Zt. geltenden Vertragspreiſe. De 10prozentige Zuſchlag iſt nach der Erklärun Direktion lediglich eine Sicherungsmaß 10 weil die Verlegung der Leitung erſt im nä ob nicht duch bis dahin Verhältniſſe eintreten, d höhere Aufwendungen erforderlich machen. d Stadtrat hat daher die Koſtenſumme unverändert gelaſſen, die nunmehr beim Bürgerausſchuß a gefordert wird. Vund der techniſch⸗ induſtriellen Beamten. Im oberen Saale des„Rodenſteiner“ veran ſtaltete die Ortsgruppe Mannheim⸗Nud hafen des Bundes geſtern abend eine öff liche Verſammlung, in der Herr Ohr⸗München über„England, Amerika un Deutſchland“ ſprechen follte. Der Referent aber infolge eines Trauerfalles in ſei 0 milie behindert, den Vortrag zu halten. Ar ſeiner Stelle war Herr Gramm ⸗Stuttgart eingeſprungen, der über das Thema Vertruſtung der Induſtrie un dann dominieren die ge Das Syndila tellentwicklung Syndi iſt war ihnen bisher ſcheinbar ein Beruf verſchloſſen, der des Thegterkapellmeiſters,. Nun iſt auch auf dieſem Geblete ein Foptſchritt eu verzeichnen und der erſte weibliche Kapellmeiſtenr und Onernkomvoniſt wird in kürzeſter Zeit das erſſe Debnt ſetern, Frau⸗ lein Anda Kitſchmann, eine junge Lembergerin, erregte bereiis als Dirigentin bei den Prüfungs⸗ konzerten der Wiener Mufikſchuken Aufſehen, Das Stadtihegter zu Lemberg hat die Schranken nieder⸗ geriſſen, die bisher den Frauen den Zutritt zu dieſem Berufe unterſagten und auch Fäulein Anda Kitſch⸗ mann als Kavellmkiſtepin des dortigen Staditheaters ernaunt. Ende November wird die junge, ſehr be⸗ gabte Kompoyfſtin ſich nach Warſchau begeben, um dort gleichfals gm Plirigenſenpult eines Theaters zu Wirken, Die Erſtaufführung der Operette„Die letzte Nacht“, die hvon dem Warſchauer Operettentheater angenommen, und deren Verfaſſerin Fräulein Kitſch⸗ mann iſt, wird von ihr felbſt einſtudiert und dirigiert werden. Auch das Lemberger Theater wird diefe Operette zur Aufführung bringen. Brahmsfunde, Ein intereſſantes Brahms Mannſkript wurde, wie gemeldet wird, in einer Privatſammlung gefunden. Es handelt ſich um ein von Clarg Schumann, der Freundin Brahmsk, mit der Auf⸗ ſchrift„Lincke“ gerſehenes Heft, das in Brahms' eigener Handſchrift 33 deutſche Volkslieder, darunter vier für gemiſchten a eapella⸗Chor, die übrigen für eine Sinaſtimme mit Klavierbegleitung, enthält. Acht der Lieder ſind bisher noch nicht im Druck erſchienen, Der Diebſtahl eines hiſtorſſchen Füchers. miigenommen. bergs, erläßt für die Strindbergſchen Erben fol⸗ genden Appell: Es iſt zu unſerer Kenntnis ge⸗ Herr Alade Goldarbeit hergeſtellt, um als chter der Kaiſerin, die Prinzeſſin Marie Antotnette, bei deren Verlobung mit dem Dauphin von FIrgukzeich zu dienen. Die Königin hielt den Fächer ſteis hoch in Ehren und hatte ihn guch hei ihrer Verurteilung zum Tode am 16. Ok⸗ tober 1793 bei ſich. Sie hinterließ ihn ihrem Ehren⸗ kavalter, dem Marquis von Lablache Flacon, In den Beſitz der Barone Rokitansky kam der Fächer da⸗ durch, daß der Marguis vun Lablache der Urgroß⸗ nater der Baronin Rokitansku war. In anbetracht dieſer Koſtbarkeft dieſes eigenartigen Erinnerungs⸗ ſtückes, wurde der Föcher ſtreng verſchloſſen geholten. Der Sohn der Baronin Rokitansky, Baron Friedrich, lerſte nun vor einiger Zeit in der Geſellſchaft einen fungen Amerikaner kennen, der ſich durch vielſeitige Bildung und Kenntniſſe von Altertümern ausseich nete. Es war dies der Zahnarzt Edwin Layten. Er führte ihn auch im Hauſe ſeiner Mutter ein, wo er bald ein täglicher und gern geſeheuer Gaſt war. Hier zeigte Baron Friedrich unter anderen Altertümern auch den koſtbaren Fächer der Königin. Eines Tages machte Layton in dem Hauſe der Baronin einen Beſuch, als weder die alte Baronin, noch ihr Sohn anweſend war. Die Dienerſchaft ließ den Amierikgner ruhig ein, da er ja zu den Freuynden des Hauſes ge⸗ hörte. Es fiel auch nicht auf, als Layton den Diener mit dem Auftrage fortſchickte, ihm eine Zeitung zu holen. Als der Diener wieder zurückkam, war Layton in dem Hanſe nicht mehr anweſend. Am Abend ent⸗ deckte die Baronin bei ihrer Wiederkehr, daß ihr koſt⸗ barer Fächer geſtohlen worden ſei. Der Verdacht lenkte ſich auf Layton. Eine ſofortige Unterſuchung in ſeiner Woßnung ergab, daß er geflüchtet war. Neben dem FFächer hatte er noch andere Koſtbarkeiten Er wurde ſetzt in Budgypeſt verhaftet und wird demnächſt in Wien ausgeliefert werben. Auguſt Strindbergs Briefe. Henry v. Philp, der Schwiegerſohn Strind⸗ mit künſtleriſche ſchenk flir die To end ommen daß ein ausländiſcher Verleger in nö ſter Zeit Strindbergs herauszugeben beabſichtigt, und das⸗ daß S Verbindung eine Sammlung von Briefen Augn Perſonen, in deren Beſitz man ſolche Briefe ver⸗ mutet, aufgefordert worden ſind, ſie dem Verleger oder deſſen Stellvertreter zur Berfügung zu ſtel⸗ len, Wir halten es indeſſen nicht für angezeigt, kindbergs Briefe ſo kurz nach ſeinem Tode veröffentlicht werden. So weit wir wiſſen, hat Auguſt Strindberg keineswegs— wie angegeben + wird— den genannten Verlag zur⸗Herausgabe ſeiner Briefe ermöchtigt. an alle, die Briefe von Auguſt Strindberg be⸗ ſitzen, Erſuchen Briefe zwecks Veröffentlichung zur Verfügung gzu r ir appellieren daher von ausländiſcher Seite, die ſtellen, nicht zu willfahren. Gleichzeitig prote⸗ ſtieren wir gegen alle anderen derartigen Unter⸗ nehman, jetzt und in Zukunft. nämlich, nachdem einige Jahre nach Strindbezes Tode verfloſſen ſind, eine Veröffegtlichung ſeiner Briefe zu beranſtalten, die ſo umfaſſend wie mög⸗ lich und nach einem einheitlichen Plane ſo geord⸗ net iſt, daß ſie ein vollſtändiges Bild von dem Leben des Verfaſſers zu geben vermag. Die Sammlung der Strindbergs muß jedoch ſo vor ſich gehen, werden noch auf andere men. Es würe daher außerordentlich erwünſcht, daß alle, die irgend welche Briefe von Strindbera beſitzen, ſich ſofort mit dem Unterzeichneten in Mitteilungen auch Wir beabſichtigen vorhandenen Briefe Auguſt ſchnell wie möglich damit die Brſefe nicht verſtreut Weiſe abhanden kom⸗ ſetzen. erſucht, ihm ſeinen 6 Matteo de Paſt Der die Orpnung und ibernommen hat. Eine Kunſtreiſe zum Göroßtürken, Corrady Ricel, der Generaldirektor der niſchen Kunſtſammlungen, berböffentlicht i neueſten Nummer der Nuppa Antolog und gerade jetzt wieder ſo aktuellen. Re Gentile Bellinſ 1479 nach Konſtantinppel nahm. Sultan Mahomet II. hatte damals ſot ſeinen Frieden mit Venebdig gemacht und ging der Republik ein Bündnis ein. Er lädt den zur Hochzeit ſeines Sohnes und bittet ih einen geſchickten Maler zu ſenden. Die Si entſcheidet ſich für den damals am Dogenp beſchäftigten Gentile Bellini, der mit ein kunſtgeübten Landsleuten im September aus nicht der Barbar und blutrünſtige als den man ihn wohl noch darſtellt. literariſche Neigungen, ließ ſich die S antiken Klaſſiker überſetzen und moch geiz hegen, auch als Kunſtmäcen den Weſtens zur Seite zu treten. Im Im ſeinen Zeitgenoſſen, den italieniſche iſt der Unterſchied der Kul groß. 1461 ſchen hafte er Sigis⸗ 1 b ret 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 29. November. Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Kohlenſyndikat in Eſſen. An Bedeutung gleicht auch der Stahlwerkver⸗ band. Es handelt ſich alſo vorwiegend um Ge⸗ nmteinſchafts⸗Unternehmen in der Rohſtoffindu⸗ ſtrie. Aber auch die Fertiginduſtrie weiſt der⸗ artige Koalitionen auf. Etwas anders liegen die Verhältniſſe in der Landwirtſchaft. Da iſt man mehr zu genoſſenſchaftlichen Gründungen übergegangen. Während in Deutſchland für die Kartellierung die Rechtsfähigkeit erworben werden kann, iſt dieſe Möglichkeit in Amerika nicht geboten. Deshalb iſt man dort auch gleich einen Schritt weitergegangen. Man hat nicht allein freie wirtſchaftliche Verbände gegründet, ſondern iſt gleich dazu übergegangen, Betriebsgemein⸗ ſchaften zu ſchaffen, in den bekannten Truſts. Die Truſtbildungen, von denen eine der bedeutend⸗ ſten der Petroleumtruſt iſt, haben einen außer⸗ ordentlichen Einfluß auf das amerikaniſche Wirtſchaftsleben ausgeübt. In welchem Maße die Vertruſtung der amerikaniſchen Induſtrie aauch die ſozialen Verhältniſſe beeinflußt hat, iſt bekannt. Heute hat man nun die Truſtform bverlaſſen und iſt zur Fuſionsform überge⸗ gangen. Auch in Deutſchland hat die Wirtſchafts⸗ form des Truſts immer mehr feſten Fuß gefaßt. Man findet ſie vor allem in der Elektrizitäts⸗ induſtrie. Eine ſtarke Konzentration geht auch in der Hebezeug⸗ und Drahtſeilbranche und in der chemiſchen Induſtrie vor ſich. Die allge⸗ meinen Anzeichen ſprechen dafür, daß die Truſts mehr und mehr einen internationalen Charak⸗ ter annehmen. Während die Vertruſtung der Induſtrie dem Unternehmer vor allem eine ge⸗ wiſſe Stabiliſtierung der Einnahmen bietet, hat ſie für die Angeſtellten eine Verſchlechterung ſeiner wirtſchaftlichen Poſition im Gefolge. Neben der ungünſtigeren Geſtaltung der peku⸗ niären Lage hat dieſe fortſchreitende Konzen⸗ tration im Wirtſchaftsleben für ihn noch einen weiteren Nachteil. Es wächſt nämlich damit auch das Abhängigkeitsverhältnis. Um dieſen, wirt⸗ ſchaftlichen und ſozialen Nachteilen zu begegnen, müßten die Angeſtellten dasſelbe wie die Unter⸗ nehmer tun, auch ſie müßten wirtſchaftliche und ſoziale Kartelle bilden, nun als Produzenten der Arheitskraft darauf einzuwirken, daß die Ver⸗ hältniſſe ſich wieder ausgleichen. Zwei Wege ſind hierzu offen, einmal auf die Regierung und Geſetzgebung in dieſem Sinne einzuwirken, bdann aber auch insbeſondere in der Organi⸗ ſation ſich zuſammenzuſchließen. Der Vor⸗ trag fand lebhaften Beifall. Der einzige Diskuſſionsredner des Abends, Herr Schmidt vom Bund der kaufmänniſchen Angeſtellten polemiſierte gegen ein vom Vater⸗ ländiſchen Arbeiterverein verbrelteten Flugblatt agund fordert zum Beitritt in die Organiſation auf gewerkſchaftlicher Grundlage auf. In ſeinem Schlußwort widmet der Referent einem im „Südweſtd. Arbeiterblatt“ erſchienenen Artikel gegen den Bund der techniſch⸗induſtriellen Be⸗ amten eine kritiſche Betrachtung. 39ꝗ ö Ordensauszeichnung. Der Großherzog hat den Hofphotographen Ernſt Gottmann und Max Kögel in Heidelberg das Ritterkreuz zweiter Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen verliehen. BVerliehen wurde dem Oberpoſtaſſiſtenten Karl Biſchoff in Durlach der Titel Poſt⸗ ſekretär. Ernannt wurden die Eiſenbahnaſſiſtenten Adolf Beuchert in Radolfzell und Franz Appell in Freiburg zu Eiſenbahnſekretären. Das Großh. Juſtizminiſterium hat an alle „Gerichte, Staatsanwaltſchaften und Notariate des Landes folgende Verfügung gerichtet: Im amtlichen Verkehr mit dem Publikum hat ſich der Beamte unausgeſetzt vor Augen zu halten, daß jedermann den An⸗ ſpruch zu erheben berechtigt iſt, von der Behörde in anſtändiger, ruhiger und höflicher Weiſe be⸗ handelt zu werden, und daß dem Anſehen und der Würde der Behörde wie der Achtung vor dem Beamten nichts ſo ſehr ſchadet, als ein un⸗ kommen, als ob ein ordnungsmäßiges Angehen der Juſtizbehörde als eine mißliebige Behelli⸗ gung empfunden werde.— 2. Zeugen und Sach⸗ verſtändigen iſt die Erfüllung ihrer öffentlichen Pflichten durch tunlichſtes Entgegenkommen zu erleichtern.— 3. Bei Schriftſtücken, die den Be⸗ teiligten zu übermitteln ſind, iſt Erwachſenen ohne Unterſchied des Standes in der Adreſſe des Schriftſtückes außen und innen die Bezeichnung als Herr, Frau, Fräulein beizulegen. Im Text derSchriftſtücke ſind die Ausdrücke: eröffnen, mitteilen, benachrichtigen, in Kenntnis ſetzen, er⸗ widern, am Platze. Die Wörter„beſcheiden, Beſcheid“ ſollen, ſoweit das Geſetz nicht gerade dieſen Ausdruck wählt, vermieden werden.— 4. Jede amtliche Unterſchrift des Beamten ſoll vollkommen deutlich und leſerlich ſein.— Die Befolgung der erlaſſenen Vorſchriften iſt durch die Herren Dienſtvorſtände in geeigneter Weiſe zu überwachen. Bei Zuwiderhandlungen haben die Herren Dienſtvorſtände diſziplinar oder falls ihre Zuſtändigkeit nicht ausreicht, ein ſolches Einſchreiten bei dem Miniſterium in Antrag zu bringen. «Dienſtjubiläum. Am Sonntag werden es 25 Jahre, ſeit Polizeiwachtmeiſter Hermann Baumann bei der Schutzmannſchaft eintrat, nachdem er vorher fünf Jahre im Militärdienſte geſtanden. Seit acht Jahren tut Herr Bau⸗ mann im Stadtteil Lindenhof Dienſt und erfreut ſich wegen ſeiner Tüchtigkeit und ſeines geraden zuverläſſigen Charakters allgemeiner Achtung und Wertſchätzung. Der Jubilar wird am 6. Dezember ds. Is. erſt 52 Jahre alt. Man kann ihm daher noch viele Jahre verdienſtvollen Wir⸗ kens im Dienſte der Allgemeinheit wünſchen. *Nationalliberaler Verein. Unſere Mitglie⸗ der ſind zu dem heute abend 8½ Uhr im Saale der„Germania“(O 1, 10) ſtattfindenden Vortrag über„Religion und Politik“ vom Jung⸗ liberalen Verein freundl. eingeladen. In Herrn Pfarrer Vath⸗Rheinau iſt ein vortrefflicher Kenner des ſchwierigen Problems als Redner gewonnen. * Zur Wahl für die Angeſtelltenverſicherung. Die Ortsgruppe Mannheim des Deutſch⸗ nationalen Handlungsgehilfen⸗ Verbandes bittet uns um Aufnahme nach⸗ ſtehender Berichtigung: Die Leitung der hieſi⸗ gen Ortsgruppe des Verbandes der deutſchen Verſicherungsbeamten behauptet in einer Ver⸗ öffentlichung im„General⸗Anzeiger“ vom 26. November, weder direkt noch indirekt mit den Hauptausſchußverbänden auf den Abſchluß eines Wahlbündniſſes zielende Verhandlungen ge⸗ pflogen zu hahen. Das iſt unwahr. Wahr iſt, daß Herr Thiem vom Verſicherungsbeamten⸗ Verein in den erſten Tagen des Oktober mit dem Geſchäftsführer des D. H. V. eine Unterredung hatte, in der die Möglichkeit eines Zuſammen⸗ gehens eingehend erörtert wurde. Die von der Leitung des hieſigen Verſicherungsbeamten⸗ Vereins beſtrittene Angabe von den 800 Wahl⸗ bexechtigten aus dem Lager der Verſicherungs⸗ beamten ſtammt von Herrn Thiem. Unterm 7. Oktober wandte ſich Herr Thiem an den Ge⸗ ſchäftsführer des D. H. V. mit nachfolgendem Schreiben:„Sehr geehrter Herr! Ich nehme auf die vor einigen Tagen mit Ihnen über ein Zuſammengehen betr. der Vertrauensmänner⸗ wahlen gehabte Rückſprache Bezug. Die Orts⸗ gruppe Mannheim⸗Ludwigshafen des Verban⸗ des der deutſchen Verſicherungsbeamten hat ſich indeſſen entſchloſſen, eine eigene Liſte aufzuſtel⸗ len.... Liegt Ihnen an der Eruierung der näheren Gründe unſeres ablehnenden Verhal⸗ tens, ſo würde ich zur Rückſprache evtl. bereit ſein. Hochachtungsvoll! Thiem.“ »Der erſte Schnee im kommenden Winter fiel heute nachmittag, ein Ereignis das überall, wo ſich die Schuljugend aufhielt, mit lautem und leb⸗ haftem Jubel aufgenommen wurde. Erinnert er doch die Menſchen daran, daß nun Weihnach⸗ ten vor der Türe ſteht. In der dritten Nach⸗ mittagsſtunde fiel es Frau Holle anſcheinend plötzlich ein, ſchneien zu laſſen. Nur langſam kams herunter, kleine naſſe Flocken, die ſo klein waren, daß mans faſt nicht für Schnee hielt. Aber dann kam es intenſiver. Größer und größer waren die Flocken und bedeckten bald die Dächer CCCCC.. ĩðVç. ͤvVcCPPGGbPPbTTcbbcc und Bäume mit weißen Hauben wie mitten im Winter. Aber auf den Straßen ſchmolz der Schnee wie Waſſer, ſodaß jedermann eilte, wie⸗ der in ſeine Stube oder Bureau zu kommen. Mit der Freude der Buben, bald einander mit Schnee⸗ ballen zu werfen, war es diesmal noch nichts. *Staatsbürgerliche Erzjehung für Laien⸗ richter vor allem fordert der rührige Führer unſerer heutigen Rechtspflegebewegung, Ober⸗ landesgerichtsrat Dr. Alfred Bozi, in der Novembernummer der hamburgiſchen Monats⸗ ſchrift„Das Kaufmannsgericht“. Der juriſtiſche Vorſitzende jedes Sondergerichts trägt die Ver⸗ antwortung dafür, daß die Beiſitzer aus der Verhandlung ein ſelbſtändiges Urteil gewinnen. Jeder Beiſitzer muß zu ſelbſtändiger Meinungs⸗ äußerung herangezogen werden. Denn der Ge⸗ ſetzgeber, der dem Volksrichter einen Platz am Richtertiſche anweiſt, will damit ſeinen prakti⸗ ſchen Lebensanſchauungen materiellen Einfluß auf den Urteilsſpruch einräumen. Die Aus⸗ legungskunſt des Juriſten muß dem Empfinden des Laien, dem das Recht in erſter Linie eine ſoziale Erſcheinung iſt, nach Möglichkeit die ge⸗ ſetzliche Stütze geben. Der Laienrichter auf der anderen Seite muß ſich über die Gründe ſeiner Anſicht klar ſein, weil er nur nach ſeiner Ueber⸗ zeugung urteilen darf, unter ſolcher Ueberzeu⸗ gung aber der Geſetzgeber ein Fürwahrhalten mit dem Bewußtſein der Gründe verſteht. Da⸗ zu bedürfen auch die Beiſitzer einer gewiſſen Rechtsbildung, nicht ſowohl poſitiver Rechts⸗ kenntniſſe, als vielmehr der Fähigkeit, eine(vom Berufsrichter) vorgetragene Rechtsauffaſſung zu verſtehen. Bozi, der bedeutende Juriſt und ehr⸗ liche Freund der Laienrichter, fordert die Nicht⸗ juriſten auf, ſich dieſe Rechtsbildung zu verſchaf⸗ fen, und die Verbände, die ihrem Stande Ein⸗ fluß auf die Rechtſprechung ſichern wollen, Ein⸗ richtungen dazu ins Leben zu rufen. Der Deutſchnationale Handlungsgehil⸗ fen⸗Verband der ſchon viel für die ſtaats⸗ bürgerliche Erziehung unter den Handlungsge⸗ hilfen getan hat, macht ſeit Beſtehen der Kauf⸗ mannsgerichte ſeinen Einfluß beſonders auf de⸗ ren Beiſitzer in der Richtung der Boziſchen For⸗ derung geltend. Das Beſtreben, die immer be⸗ deutſamer werdende Mitwirkung der Laien an der Rechtſprechung im Sinne ihrer aufrichtigen Befürworter und des Geſetzgebers für unſer Volk ſegensreicher zu geſtalten, ſollte aber nicht auf die deutſchnationalen Kaufmannsgerichts⸗ beiſitzer⸗Vereinigungen beſchränkt bleiben. * Im Kaufmänniſchen Verein hielt Donners⸗ tag abend Herr Dr. H. Siedentopf, der Leiter der mikroſkopiſchen Abteilung der weltbe⸗ rühmten Jenager Zeißwerke, einen hochintereſſan⸗ ten zweiſtündigen Lichkbildervortrag, der den zahlreich Erſchienenen Gelegenheit gab, zu konſtatieren, daß in der Mikrofkopie ganz er⸗ ſtaunliche Fortſchritte gemacht worden ſind. In ſeinen Einleitungsworten ſchilderte Herr Dr. Siedentopf in knappen Umriſſen die Entwicklung des Mikroſkops zu ſeiner jetzigen Vollkommenheit Das Mikroſkop blickt auf eine 300jährige Ge⸗ ſchichte zurück. Im 19. Jahrhundert wurde die Mikroſkopie durch die makromatiſchen Linſen zu immer höherer Vollendung gebracht, ſodaß man heute ſagen kann. daß bereits die Grenze des theoretiſch überhaupt möglichen erreicht iſt. Es gibt in der Tat eine Grenze für das Vermögen des Mikroſkops, durch ſeine Vergrößerungskraft uns immer neue Einzelheiten eines Naturobjekts ſichtbar zu machen. Dieſe Grenze beruht in einer Eigenſchaft des Lichtes ſelbſt derart, daß es eben unmöglich iſt, Lichtſtrahlen von einer beliebigen Feinheit zu iſolieren. Die Leiſtungsfäbigkeit der Ultramikroſkop, dieſer höchſten Stufe der Mikroſkopie, beruht darin, daß man die Lichtſtrahlen ſorgfältig ſo leitet, daß ſie an der eigentlichen Bilderzeugung nicht teilnehmen. Das eigentliche Bild wird erzeugt durch Strahlen, die erſt durch eine Zerſplitterung des Lichtes in andere Richtung gelenkt werden und nicht mehr zufallen mit den beleuchtenden Strahlen. Eine reiche Serie ungemein ſcharfer kinematographi⸗ ſcher Bilder gab einen höchſt lehrreichen Einblick in die Welt der kleinſten Lebewefen, wie ſie in einem Waſſertropfen oder im Blut enthalten ſind. Auch das Gewimmel der Bakterien, dieſer gefährlichen Erzeuger ſo mancher Infektions⸗ BEBEFEEEC AAAAAGGGGcc TTVVTTTcccPPPPPPcPPPPorPrPPPPTTß—— berloren iſt. In den Berichten und den Zuſchrei⸗ bungen herrſcht die Legende; ſo iſt z. B. die Ge⸗ ſchichte, daß Mahomet einem Sklaven den Lopf abhauen ließ, als Vorbild für die Darſtellung Johannes' des Täufers. ins Reich der Fabel zu derweiſen. Keine chriſtlichen Gemälde verlangte der Großtürke von dem Maler, ſondern galante Schilderungen, die ſein Sohn Bajazet ſpäter aus dem Serail entfernen und an italieniſche Händ⸗ ler verkaufen ließ. Wir wiſſen von Vaſari, daß Bellini aus Konſtantinopel nach Venedig reiche Geſchenke brachte und auf Verwendung des Sul⸗ zans hin für ſeine Tätigkeit beim Großtürken von der Republik eine Penſion von 200 Talern jähr⸗ lich empfing. Die wichtigſten Spuren dieſer Kunſtreiſe„Miſſer Zentils“ ſind die türkiſchen Reminiſzenzen, die drei Jahrhunderte lang bis zu Tiepolo ein charakteriſtiſches Element der vene⸗ zianiſchen Kunſt bilden. Die einzigen authenti⸗ ſchen Originalzeichnungen des älteren Bellini, die auf die Reiſe zurückzuführen ſind, ſind die beiden ſchönen Zeichnungen in London, ein Janitſchare und eine türkiſche Frau. Aber andere Arbeiten, die auf ihn zurückgeführt werden, ſo das Porträt Mahbomets, die Koſtümzeichnungen, die men in einigen Muſeen findet, zirkulierten in Italien, wurden vielfach kopiert, beſonders von Pintu⸗ echio in ſeinen Fresken im Vatikan und in der breria von Siena. Belliui, der größte Schatz der Sammlung ird, das bisher noch in Venedig bewahrt Das Porträt des Sultans 4 wurde, wird ja nun bekanntlich trotz des Proteſtes der Italiener nach dem Vermächtnis des engli⸗ ſchen Sammlers in die Londoner Nationalgalerie übergehen und ſich hier mit den beiden anderen authentiſchen Zeugniſſen dieſer denkwürdigen Kunſtreiſe vereinen, die noch erhalten ſind. Eine Maſſenet⸗Ehrung in Rom. Eine Anzahl römiſcher Freunde und Bewunderer Maſſenets hat ſich zuſammengeſchloſſen, um dem da⸗ hingegangenen franzöſiſchen Komponiſten in der ewigen Stadt ein Denkmal zu ſetzen Bei der Treppe des Aracoeli, wo Maſſenet während ſeines römiſchen Aufenthaltes die Frau zuerſt ſah, die dann ſeine Gattin wurde, wird eine große Gedenktafel an⸗ gebracht werden, die eine poetiſche von Gianetti ver⸗ faßte Inſchrift kragen wird. Der Text dieſer In⸗ ſchrift lautet in der Ueberſetzung:„Zum Altar des Himmels und zur Kunſt Roms ſtieg empor Jules Maſſenet, der Muſiker. Die Epopöe der Klänge um⸗ 14 155 ihn, doch mit mehr Melodie lächelte ihm hier ie Liebe.“ Stäßdtiſche Freiluftkonzerte für die Newyorker. Aus Newyork wird uns berichtet: Die Hudſon⸗ Metropole ſchickt ſich an, den Komunalverwaltungen der alten Welt ein Beiſpiel dafür zu geben, daß die Stadtbehörden auch dafür ſorgen ſollen, den Bürgern koſtenlos die Erhebungen der Muſik zugänglich zu machen. Unter ſtädtiſcher Kontrolle ſollen im Jahre 1913 in Newyork im Freien regel⸗ mäßig große Konzerte ſtattfinden und man hat zu dieſem Zwecke in das Budget der ſtädtiſchen Ver⸗ waltung für 1913 zunächſt eine Summe von 200 000% eingeſtellt. Kleine Mitteilungen. Aus Wien wird gemeldet: Den großen Ju⸗ — biläumspreis Geſellſchaft der Mu⸗ ſikfreunde von 10 000 Kronen erhielt unter 28 Bewerbern der Profeſſor der Wiener Akademie für Muſik Karl Prohaska für das Werk„Früh⸗ lingsfeier“, das die gleichnamige Klopſtockſche Ode bearbeitet. Ein Dauziger Werftarbeiter, Guſtav Kroß, hat ein Drama„Martin Kogge“ ge⸗ ſchrieben, das ſeine Uraufführung am 1. De⸗ zember im Danziger Stadttheater erleben wird. Ernſt v. Wolzogen beſchäftigt ſich zurzeit mit einer Trilogie, die unter dem Titel„Der Weg des Kreuzes“ die Religionsgeſchichte von dem Heidentum bis zur Zeit der Reformation behan⸗ delt. Wie bekannt, wurden die erſten Teile dieſer Schöpfung am Naturtheater zu Wiesbaden mit Er⸗ folg ausgeführt. Weiter legte Wolzogen die letzte Hand an einen neuen Roman, eine humoriſtiſche Muſikantengeſchichte, die den Titel„Peter Karn“ führt. Papa Schmid, der Leiter der populärſten Münuchener Bühne, nämlich des Marionet⸗ ten⸗Theaters zieht ſich hochbetagt nach 53 Jahre langer Tätigkeit zurück und übergibt das Theater ſeiner Tochter. * Konzertnotiz. Für den neunten populären Orgel⸗ vortrag in der Chriſtuskirche am Sonntag, den 1. Dezember, abends(pünktlich) 8 Uhr, hat Arno Landmann ein prächtiges Pro⸗ gramm vorbereitet. Der Choral und die Modernen iſt das Thema des Abends; Reger, Brahms, Weidenhagen und Karg⸗Elert führen es aus. Eine Fülle des Wunderbarſten (hier zum Teil Unbekannten) zuſammengedrängt auf den Zeitraum von drei Viertelſtunden. krankheit, bekam man in einer ſolchen Vergrö. 4 ßerung zu ſehen, daß ihr Lebensvorgang auf das deutlichſte beobachtet werden konnte. Auch hierbei hat ſich wieder gezeigt daß die Kinematographie für die wiſſenſchaftlichen Forſchungen von der größten Bedeutung iſt. Das dankbare Audito⸗ rium dankte für den äußerſt inſtruktiven Vortrag mit lebhaftem Beifall. * Vorbildliche kommunale Ingendpflege. Ein Bewahrungsheim für Iugendliche iſt in Frankfurt a. M. errichtet worden. Be⸗ ſtimmt iſt das Heim zur Aufnahme von Jugend⸗ lichen unter 16 Jahren, die durch Beſchluß des Vormundſchaftsgerichts in Fürſorgeerziehung ge⸗ langen ſollen, bisher aber aus Mangel an ande⸗ ren Unterkunftsgelegenheiten bis zur Einreihung in eine Erziehungsanſtalt oder eine Pflegefamilie in Polizeigewahrſam gebracht werden mußten. Auch ſtraffällig gewordene Jugendliche, für die die Anordnung einer Unterſuchungshaft notwen⸗ dig iſt, werden in dem Bewahrungsheim für die Dauer der Unterſuchungshaft untergebracht. * Freireligißbſe Gemeinde. Montag, den 2. De⸗ zember, abends 8Uhr in der Aula des Realgymna⸗ ſiums Tullaſtraße, Jugendvortrag. Fortſetzung der Vortragsreihe über den Krieg. Prediger Dr. Max Maurenbrecher. Nach dem Vortrag Be⸗ antwortung des Fragekaſtens.— Freitag, den 6. Dezember, abends 29 Uhr 2. Gemeindediskuſ⸗ ſionsabend im Saale der Stadt Lück, P 2, 10. * Bei der heutigen Ziehung der preußiſch ſüddeutſchen Klaſſenlotterie wurden folgende größere Gewinne gezogen: M. 40 000 auf Nr. 38 779, M. 15 000 auf Nr. 101 223, M. 10 000 auf Nr. 124 640, je M. 5000 auf die Nr. 27 510 und 28 645.(Ohne Gewähr.) *Der Mordaufall im hieſigen neuen Landes⸗ gefängnis erfolgte auf den in den Zoer Jahren ſtehenden Wächter Schick, der Meiſter in der Gefängnisſchreinerei iſt. Der 20 Jahre alte Strafgefangene Kubach von Kocherſteinfeld, früher wohnhaft in Sandhofen, der zurzeit eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahr 9 Monaten verbüßt, die ihm am 2. Jauuar d. J. vom hieſigen Land⸗ gerichte diktiert wurde, wurde in der Schreinerei beſchäftigt. Als er nun geſtern abend zwiſchen 5 und 6 Uhr mit dem Meiſter in dem Magazin Nägel holte und mit ihm allein war, ergriff er als der Meiſter ſich bückte, einen Hammer und verſetzte dem Wächter vier wuchtige Schläge mit demſelben auf den Kopf. Schick, ein ſehr ſtark gebauter Mann, brach ſofort zuſammen. Der Attentäter entriß dem Meiſter nun den Geld⸗ beutel und die Gefängnisſchlüſſel, ſchloß damit die zum Hof führende Tür auf und gelangte ſo in den Hof. Hier wird zurzeit der neue dritte Flügel gebaut, wozu Gerüſte aufgeſtellt ſind. An den Ge⸗ rüſtſtangen kletterte der Häftling über die Ge⸗ fängnismauer und flüchtete nach ſeinem früheren Heimatsorte Sandhofen. Hier brach er nachts in das Krankenhaus ein, ſtahl ſich Kleider, die er dann in dem Gebände gegen ſeine Gefängnis⸗ kleidung vertauſchte. Wegen eines Einbruchs in dies gleiche Krankenhaus hat er auch die Strafe erhalten, die er eben verbüßt. Als der Hund des Krankenhauſes anſchlug, merkte man, daß etwas im Hauſe nicht in Ordnung war, man ſuchte das Haus ab, fand aber nichts, anzunehmen iſt, da ſich der Dieb im Kamin verſteckt hatte. Als der Hund zum zweiten Male anſchlug, ergriff der Dieb aus dem oberen Stockwerk den Blitzableiter hinunter die Flucht. Er wandte ſich wieder nach Mannheim. und ging nach der Herberge zur Heimat. Dem revidierenden Beamten kam er ſofort verdächtig vor, daß der Fremde keine Kopf⸗ bedeckung hatte, und nahm ihn ſofort feſt. Der Zuſtand des Wächters iſt bedenklich, heute früß wurde eine Operation im Gefängnislazarett vor⸗ genommen, da der Schädel durchgeſchlagen iſt. — Von Jag zu Jag — Stuttgart über 300 000 Einwohner. Stuti⸗ gart, 28. Nov. Stuttgart iſt jetzt auch in die Reihe der Großſtädte eingerückt, deren Einwoh⸗ nerzahl mehr als 300 000 beträgt. Im Jahre 1900 hatte Stuttgart, dem von den Vororten da⸗ mals erſt Berg. Heßlach, Gablenberg und Oſtheim angehörten, nur 176 705 Einwohner. Die mittler⸗ weile eingetretene gewaltige Vermehrung iſt zum weſentlichen Teil auf die Eingemeindungen von Gaisburg, Cannſtatt, Wangen und Untertürck⸗ heim zurückzuführen, welche der Reſidenz einen Zuwachs von gegen 50 000 Einwohnern gebracht haben. — Verhaftung eines internationalen Einbre⸗ cher. Erfurt, 28. Nov.(Priv.⸗Tel.] Die hie⸗ ſige Kriminalpolizei hat zwei internationale Ein⸗ brecher unter großen Schwierigkeiten verhaftet, da dieſe mit Revolvbern bewaffnet waren. In einem hieſigen Hotel, wo ſie übernachtet hatten, wurde ein großes Lager geſtohlener Gold⸗ und Silberſachen, Juwelen, ſeidene Kleider, zuſam⸗ mengeſchmolzenes Gold und andere koſtbare Ge⸗ genſtände gefunden. Ein Einbrecher will Detlefs heißen und aus Berlin ſtammen, der andere ver⸗ weigert jede Auskunft — Piſtolenduell. w. Gießen, 29. Nov. Vor 14 Tagen fand im Schifferberger Walde ein Piſtolenduell zwiſchen dem Leutnant Ittmann vom 3. Fußartillerie⸗Regiment in Mainz und einem Franzoſen namens Fighiera ſtatt. Der Franzoſe erhielt einen Schuß in den rechtev Maunheim, 29. November. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendbl⸗tt). — 5. Seite⸗ Oberſchenkel und iſt letzung geſtorben. — Richter Lynch. Shreveport(Louſianaſ, 29. Nov. Drei Neger die vor kurzem einen Po⸗ ſten tätlich angegriffen haben wurden während der Ueberführung in ein anderes Gefängnis ge⸗ lyncht. — Selbſtmord. Neapel, 29. Nov. In einem Badehauſe auf Capri erſchoß ſich der 33jährige Hakketal aus Hannover. In einem zurückgelaſſe⸗ nen Briefe bittet er, nicht in Hannover, ſondern auf Capri beſtattet zu werden. — Suffragetten als Nackttänzerinnen. London, 28. Non. In dieſen Tagen wird im Olympia⸗Theater zu London eine höchſt eigenartige Vorſtellung ſtatt⸗ finden. Die Suffragetten von London haben ſich ent⸗ ſchloſſen, dem Vorwurf, ſie verfolgten ihre Ziele nur aus dem Grunde, weil ſie wegen ihrer Häßlichkeit keine Heiratsausſichten hätten, dadurch begegnen, daß ſie ſich auf einer Londoner Bühne als Nackttänzer⸗ iunen produzieren. Dieſe Vorſtellung ſoll den Gegnern beweiſen, daß die engliſchen Kämpferinnen der Frauenbewegung durchaus nicht der weiblichen Reize har ſind, ſondern daß ſie ebenſo begehrenswert als andere Frauen ſind und daß ſie ihren Kampf für die Rechte der Frau aus keinen anderen Gründen als aus tiefſter Ueberzeugung führen. Da ſie viel⸗ leicht zu ihrer eigenen Schönheit zu wenig Zutrguen hatten, ſo beſtürmten ſtie mehrere funge Schau⸗ ſpielerinnen, dem Suffragettenbunde beizutreten und dann als waſchechte Suffragetten ſoweit dekolketiert, wie es die Polizet zuläßt, vor dem Publikum zu tanzen. Da die Schauſpielerinnen dafür gut bezahlt werden, ſo ließen ſie ſich durch die Tatſache, daß ſie vorher Stimmrechtsweiber werden mußten, nicht ab⸗ halten, durch den Nackttanz viel Geld zu verdienen. Sie wurden auch bereits interviewt, ob ſie nun wirk⸗ lich das Wahlrecht für Frauen fordern wollten. Sie erwiderten darauf, daß ſie wie bisher das Wahlrecht für ſich in Anſpruch nehmen, aber beileibe nicht auf dem Gebiete der Politik. Zu der Vorſtellung iſt ein großer Andraug des Publikums zu bemerken, da erſtens die Kurioſtität die Londoner reizt, und da ſie zweitens gern hübſche Schauſpielerinnen tanzen ſehen. Die Ulkſtimmung, die aber in London herrſcht, iſt ein Beweis dafür, daß dieſe eigenartige Suffra⸗ gettenveranſtaltung den Stimmrechtsfurien wenig Erfolg bringen wird. Während ſie bisher nämlich noch hin und wieder von manchen Perſonen politiſch eruſt genommen wurden, ſind ſie jetzt allgemein lächerlich, und Lächerlichkeit tötet in London mehr, als alle polizeilichen und richterlichen Urteile. Nevolverattentat anf den Londoner Polizei⸗ präſidenten. London, 27. Nov. Sir Edward Henry, der Präſtdent der Metropolitau⸗Polizei, erhielt vor ſeiner Wohnung in Kenſington(London einen Schuß in die Leiſtengegend. Die Wunde ſoll ernſter Natur ſein. Der Täter wurde verhaftet. — Eine andere Meldung ſpricht von drei Schüſſen: Sir Eward Henry, der Präſident der Metropolitan⸗ Polizei, war heute abend gerade aus ſeinem Auto⸗ nmobtl vor ſeiner in Kenſington(Londonf gelegenen Wohnung ausgeſttegen, als ſich ihm ein gutgekleide⸗ ter junger Mann näherte und wortlos drei Schüſſe auf ihn abgab. Der erſte Schuß traf den Präſidenten in die Leiſtengegend, der zweite ſtreifte den Unterleib, und der dritte durchbohrte den Rock Sir EdwardHenrys, der ſofort zuſammenbrach. Sein Chauffeur ſtürzte ſich ſogleich auf den Aktentäter und ſchlug ihn mit einem wohlgezielten Fauſtſchlag zu Boden. Sir Edward Henry wurde in ſein Palais getragen, wohin ſchnell Aerzte telephoniſch berufen purden. Das Befinden des verletzten Präſiden⸗ ihn iſt nicht unbedenklich. Sir Edward Henry (klitt einen ſtarken Blutverluſt. Zwei Detektivs, die ſich ſtändig in der Begleitung des Polizeipräſidenten Lefinden, feſſelten den Verbrecher, der nach Scotland Vard gebracht wurde. Es wurde feſtgeſtellt, daß er ein Bjähriger Autoführer namens George Bowes aus der Londoner Vorſtadt Aeton und verheiratet iſt. Das Motiv ſeiner Tat war Rachſucht. Sein Geſuch um eine Lizenz als Autodroſchkenführer war non der Polizei abgelehnt und ſeiner Beſchwerde Kunſt, Wiſſenſchaft n. Leben. Zum Tode Otto Brahms wird uns von unſerm Berliner Bureau noch gemeldet: Im Leſſingtheater ſind bereits heute vormittag mehrere Beileidskundgebun⸗ gen eingetroffen. Als erſter kondolierte Paul Lindau. Um halb 12 Uhr verſammelte ſich auf der Bühne des Leſſing⸗Theaters ſämtliche Mitglieder, das techniſche Perſonal zu einer Trauerkundgebung. 5 Im Leſſing⸗Theater hatte man geſtern den Mitgliedern den gefährlichen Zuſtand Otto Brahms verſchwiegen, um die Vorſtellung von „Gabriel Schillings Flucht“ nicht zu ſtören. Die Nachrichten vom Tode Brahms gelangte gerade am Schluß der Vorſtellung ins Theater und wurde ſofort allgemein bekannt und rief große Aufregung hervor. Noch geſtern abend wurde die General⸗ probe zu Thaddäus Rittners„Sommer“, die heute vormittag ſtattfinden ſollte, abgeſagt. Die Premiere, die auf Samstag angeſagt war, wurde auf nächſte Woche verſchoben. Die auf heute angeſetzte Vorſtellung„Tantris der Narr“ fällt ganz aus und morgen wird ſtatt der Premiere die Aufführung von„Tantris der Narr“ ſtattfinden. Dr. Brahms hatte das Theater bis Ende der Spielzeit 1913/14 gepachtet. Nach den Beſtim⸗ mungen des Vertrages bleiot das Leſſing⸗ Theater bis zum Ablauf des gegenwärtigen Spieljahres auf jeden Fall den Er ben von Dr. Otto Brahms in Pacht, zu denen in einem aus dem Jahre 1907 ſtammenden Teſtament die Kinder ſeines Bruders Ludwig Brahms einge⸗ ſetzt ſind. In deren Namen wird das Theater in den nächſten Monaten weitergeführt werden. Die Leitung ſoll ein Kolregium überneh⸗ men, beſtehend aus dem Dramaturgen Dr. Ehr⸗ lich, Regiſſeur Leſſing und Rendant Ernſt Fried⸗ mann, denen zwei Bühnenmitglieder beigegeben werden ſollen Am Samstag findet eine Gedächtnisfeier für Dr. Brahms ſtatt, deren Einzelheiten noch feſt⸗ gelegt werden ſollen. Im Namen des Leſſing⸗ theaters wird Emanuel Reichert die Ge⸗ dächtnisrede halten. an den Folgen der Ver⸗ beim Oberkommiſſar war von dieſem nicht ſtattge⸗ geben worden. 1 Pfalz, Heſſen und Umgebung. O) Aus der Pfalz, 21. Nov. Daß es Blaufelchen in der Pfalz gibt, wußten wohl Wenige. Der Sachverſtändige für Fiſch⸗ zucht für den Regierungsbezirk der Pfalz, Dr. Maſt, hat vor etwa zwei Jahren Blaufelchen⸗ Brut in verſchiedenen pfälziſchen Gewäſſern ausgeſetzt. Der Verſuch iſt großartig gelungen. In dem großen Eiswogweiher im Stumpfwald bei Eiſenberg, der jetzt abgelaſſen wurde, hat man von den ſeinerzeit eingeſetzten 500 Setz⸗ lingen ca. 450 Stück 34pfündige Fiſche vorge⸗ funden. Im Schifferſtadter Weiher, der ſeiner⸗ zeit aus dem Aushub der Bahnüberführung ge⸗ ſchaffen wurde, erreichten die Fiſche ſogar 1½ Pfund. Ebenſo wurden die in verſchiedenen Altrheinteilen ausgeſetzten Setzlinge als 1pfün⸗ dige Fiſche gefangen. Es ſind das alles Ge⸗ wäſſer von mehreren Metern Tiefe und es iſt Vorbedingung für die Blaufelchenzucht, daß das Waſſer entſprechend tief iſt. Der ſchöne Erfolg hat Herrn Dr. Maſt ermutigt, noch größere Quanten Blaufelchenbrut auszuſetzen. Darmſtadt, 24. Nov. Zahlreiche ruſ⸗ ſiſche und öſterreichiſche Aufträge der Möbelinduſtrie ſind in den letzten Tagen bei den hieſigen großen Möbelfabriken gekün⸗ digt worden, ſo daß eine ganze Anzahl Arbei⸗ ter entlaſſen werden ſollten. Durch Verein⸗ barungen mit dem hieſigen Holzarbeiterverband iſt es nun gelungen, eine Verſtändigung dahin herbeizuführen, daß die Arbeiter nicht entlaſſen werden, ſondern eine allgemeine Kür⸗ zung der Arbeitszeit eintritt. Sonſtige überſeeiſche Aufträge ſind, wie man befürchtete, bisher nicht annulliert worden, obwohl ſie in großer Anzahl vorliegen. Lehte Mahrichten und Alegrunme. w. Donaueſchingen, 29. Nov. Der Chef des Geheimen Militärkabinetts Freiherr von Lyncker iſt heute zum Vortrag bei dem Kai⸗ ſer hier eingetroffen. Am Nachmittag führte ihn der Kaiſer zur Jagd an den Häuſelberg. W. Metz, 29. Nov. Die Polizei nahm ge⸗ ſtern Werber feſt, die 2 Deutſche, militär⸗ pflichtigen Alters, zum Eintritt in die remdenlegion zu verleiten ſuchten. Die erber 575 dies nicht ab, beſtreiten aber, daß ſie ein Geſchäft daraus machen, junge Leute für die Fremdenlegion zu gewinnen. Die beiden Deutſchen ſind von der Grenzpolizei in Noveant angehalten worden. * Berlin, 29. Nov. iſt heute vormittag vom Bahnhof Friedrichs⸗ ſtraße zu den Beiſetzungsfeierlich⸗ keiten der Gräfin von Flandern nach Brüſſel abgereiſt. W. Wilhelmshaven, 29. Noy. dem Brande auf der Werft wird weiter gemeldet: Gegen 11.15 Uhr nachts geriet das Artillerie⸗Reſſort⸗Magazin 2 an der Königsſtraße in Brand. Der wertvolle Inhalt fiel teils den lammen zum Opfer und wurde teils beſchädigt. s vorgebaute Geſchützlagerhaus ſowie die an⸗ grenzenden Artillerie. und Mechaniker⸗Werlſtät⸗ ten wurden nicht in Mitleidenſchaft gezogen. Von dem ausgebrannten Gebäude ſind nur die Um⸗ faſſungsmauern ſtehen geblieben. w. London, 29. Nob. Das Reuterſche Bu⸗ reau meldet aus Bombay: Die unabhän gi⸗ gen Fürſten von Indien beraten über die Idee für ein königliches Geſchenk an die kaiſer⸗ liche Regierung, nämlich 4 Dreadnoughts und 9 Panzerkreuzer 1. Klaſſe, die nötigen Summen zu ſammeln. Man nimmt an, daß die Kriegs⸗ ſchiffe im roten Meer, im Mittelländiſchen Meer und Stillen Ozean ſtationjert werden. Der Ge⸗ danke iſt jedoch noch im Anfange, eine offizielle Beſtätigung ſteht noch aus. wW. Belgrad, 29. Nov. Prinz Georg iſt in Uesküb an Bauchtyphus erkrankt. Er wurde nach Belgrad übergeführt. Die Kaiſerin in Straßburg. Straßburg, 29. Nov. Pünktlich, wie angekündigt, traf um 10.45 Uhr vormittags der Sonderzug der Kaiſerin auf dem Hauptbahnhof ein. Da die Reiſe in ſtrengſtem inkognito er⸗ folgt, fand beſonderer Empfang nicht ſtatt. Die Kaiſerin, die ſich des beſten Ausſehens erfreut, wurde beim Verlaſſen des Hofwagens vom Prinzen Joachim, ihrem jüngſten Sohne, Herz⸗ lich begrüßt, der zugleich einen prachtvollen Blumenſtrauß überreichte. Nachdem die hohe Frau mit den Herren der Begleitung des Prin⸗ zen— Oberſtleutnant von Roeder, Oberleut⸗ nant Freiherr von Maltzahn und Oberleutnant von Trotha— einige Worte der Begrüßung ge⸗ wechſelt hatte, begab ſie ſich durch den Fürſten⸗ ſalon nach den bereitſtehenden Automobilen des Prinzen Joachim, der dann an der Seite ſeiner Mutter die Staden entlang zum Kaiſerpalaſt fuhr, überall in den Straßen vom Publikum lebhaft begrüßt. In Begleitung der Kaiſerin befanden ſich die Gräfin von Keller ſowie der Kammerherr von Redern. Zum Reichs⸗Petroleum⸗Monopol. Berlin, 28. Nov. Ueber den Plan des Der Kronprinz Petroleum⸗Monopols wurde geſtern eingehend in einer Verſammlung beraten, die die Aelte⸗ ſten der Kaufmannſchaft von Verlin einberufen De hatten. Als Vertreter der Produzenten waren Herr v. Gwinner erſchienen und Herr Nöllen⸗ burg. Erſterer trat für den Geſetzentwurf in einer längeren Rede ein und verwahrte ſich gegen die Angriffe, die die Deutſch⸗Amerikaniſche Petroleumgeſellſchaft gegen die Deutſche Bank gerichtet habe. Herr Nöllenburg(Gruppe Deutſche Erdöl⸗A.⸗G.⸗Diskonto⸗Geſellſchaft) be⸗ tonte, daß durch den von ſeiner Geſellſchaft mit den Amerikanern abgeſchloſſenen Eventualver⸗ trag der beim Monopol verfolgte Zweck beſſer erreicht werde als durch den Geſetzentwurf. Die Mineralöl⸗Großhändler waren durch die Herren Mühſam und Wieſenthal vertreten, der Kolo⸗ nialhandel durch Herrn Antelmann, der Seifen⸗ handel durch Herrn Waſſervogel. Vertreten waren auch die Norddeutſchen Eiswerke ſowie die Firma Joske. Das iſt deswegen von beſon⸗ derem Intereſſe, als dieſe früher im Fahrwaſſer der Amerikaner ſegelten, dann aber durch dieſe ſelbſt aus dem Petro⸗ leumzwiſchenhandel ausgeſchaltet wurden, ſo daß ſich noch vor nicht allzu langer Zeit die Norddeutſchen Eiswerke genötigt ſahen, ihre Petroleumabteilung aufzugeben. Die Aelteſten der Kaufmannſchaft werden die in der Ver⸗ ſammlung zutage getretenen Geſichtspunkte zu einer eingehenden Kritik des Monopol⸗Geſetz⸗ entwurfes verwenden. Schwerer Unglücksfall. * Paris, 29. Nov. Wie aus Brüſſel tele⸗ phoniſch gemeldet wird, wurden in einem Kalk⸗ ſteinbruch zwiſchen Calonne und Tournay neun Arbeiter verſchüttet. Bis jetzt wurden vier Arbeiter tot und zwei ſchwer ver⸗ letzt geborgen. * Brüſſel, 29 Nov. Durch den Einſturz der Kalkgrube in Tournay ſind 7 Perſonen getötet worden. Der galkanktieg. Das Feilſchen um den Frieden. *Konſtantinopel, 29. Nov. Ein maßgebender türkiſcher Staatsmann erklärte ge⸗ ſtern Nachmittag dem Vertreter des Wolff⸗ bureaus, daß die Verhandlungen noch immer ohne Reſultat ſeien, aber auf eine baldige Beendigung hoffen ließen. Der ſtrittige Punkt bei den Verhandlungen ſei zur Stunde Adrianopel; das Uebrige gelte als neben⸗ ſächlich. Die Unabhängigkeit Albaniens. W. Rom, 29. Nov. Der Präſident der pro⸗ viſoriſchen Regierung Albaniens Ismail Kemal Bey richtete an den italieniſchen Miniſter des Aeußern Marqueſe di San⸗Guiliano folgende Zu Depeſche der nationalen Verſammlung, die ſich aus Delegierten aus allen Teilen Albaniens ohne Unterſchied der Religion zuſammenſetzt: „Ich proklamiere heute in der Stadt Vallona die politiſche Unabhängigkeit Albaniens und ſetze eine proviſoriſche Regierung ein, die die Exi⸗ ſtenzrechte des albaniſchen Volkes, welches durch die ſerbiſchen Armeen mit der Ausrottung be⸗ droht wird, verteidigen und den nationalen Boden, der von den verbündeten Armeen über⸗ ſchwemmt wird, befreien ſoll. Indem ich Vor⸗ ſtehendes zur Kenntnis Ew. Exzellenz bringe, bitte ich die Regierung, Seiner Kgl. Majeetät, dieſen Wechſel im politiſchen Leben der albani⸗ ſchen Nation anerkennen zu wollen. Die Al⸗ baneſen, die in die Familien der Völker Oſt⸗ reuropas eingetreten ſind, in welcher ſie ſich ſchmeicheln, die Aelteſten zu ſein, verfolgen nur das einzige Ziel, mit den alten Balkanſtaaten in Frieden zu leben und ein Element des Gleich⸗ gewichts unter ihnen zu werden. Sie ſind über⸗ zeugt, daß die Regierung Sr. Kgl. Majeſtät ſo⸗ die die ganze ziviliſterte Welt ihnen einen wohlwollenden Empfang bereiten und ſie gegen jede Antaſtung ihrer nationalen Exiſtenz und gegen jede Verſtümmelung ihres Territoriums ſchützen wird. Deutſcher Reichstag. Berlin, 29. November. Die Bundesratseſtrade zeigte heute ein außer⸗ gewöhnliches Geſicht. Man ſah den Landwirt⸗ ſchaftsminiſter Freiherr v. Schorlemer, neben ihm der Miniſter des Innern Delbrück, der Kriegsminiſter v. Heeringen und die Unterſtaatsſekretäre Richter und Wahn⸗ ſchaffe. Auch das Haus iſt recht gut beſucht. Der Grund zu dieſer auffallenden Erſcheinung iſt nicht die Fortſetzung der Fleiſchnotdebatte, die heute auf der Tagesordnung ſteht, ſondern die kleinen Anfragen, die in den letzten Tagen eingegangen ſind. Nach der Geſchäftsordnung gehen dieſe Anfragen an den ihnen zubeſtimmten Tagen allen anderen Be⸗ ratungsgegenſtänden voran. Die erſte Anfrage ſtellt der Abg. Mu m m bon der Wirtſchaftlichen Vereinigung. Er frägt: Iſt der Herr Reichskanzler bereit, Aus⸗ kunft darüber zu geben, ob Schritte getan ſind, die am 5. Februar 1912 vertagte Brüſſeler Kon⸗ ferenz zur Reviſion des afrikaniſchen ſpekula⸗ tionsloſen Handels zum neuen Zuſammentritt zu veranlaſſen? Ein Regierungsvertreter— wes Name und Art, wußte niemand zu ſagen— erklärte, daß derartige Schritte ſeitens der Reichsregierung bisher nicht eingeleitet worden ſind, da die Wie⸗ deraufnahme der Verhandlungen der vertagten Kommiſſion zurzeit ausſichtslos erſcheine. Die zweite Anfrage ſtellte ein nationalliberaler Abgeordneter, Freiherr v. Richthofen. Er bittet um Auskunft darüber, in welcher Weiſe in Ermangelung der Anweſenheit eines deutſchen Kriegsſchiffes für den Schutz der Deut⸗ ſchen in Saloniki geſorgt worden iſt. Auf dieſe Anfrage erklärte der Geh. Lega⸗ tionsrat Lehmann, daß bei den Ereigniſſen Deutſchen nicht zu Schaden gekommen jei. Nach der Verſicherung, die auf die Anfrags der Re⸗ gierung den kaiſerlichen Geſandten in Sofia und Athen erteilt worden iſt, haben die dortigen Re⸗ gierungen Maßnahmen getroffen, durch die auch für die Zukunft die Gefahren beſeitigr werden ſollen. Der kaiferniche Konſul in Safbniki habe ſich in ſtändiger Fühlung mit dem Befehlshaber der dortigen Truppen gehalten, ſo daß für die Sicherheit der Deutſchen geforgt geweſen ſei. Sollte ſich aber die Lage wider Erwarten zuſpitzen, ſo ſeien die auf das öſtliche Mittelmeer verteilten Kriegsſchiffe ver⸗ ſtändigt, vor Saloniki zu erſcheinen. Auch die Schiffe der verbündeten Mächte ſtünden, wenn Gefahr in Verzug ſei, für den Schutz der deut⸗ ſchen Intereſſen zur Verfügung. Dieſe Erklärung wird von den Nationallibe⸗ ralen mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Auf die Anfrage des Abg. Dr. Junck(Natl.) wegen der Errichtung von Maſchinen⸗ gewehrkompagnien gibt der Kriegs⸗ miniſter Auskunft. Die nach dem Geſetz füir 1912 vorgenommenen 114 Maſchinengewehr⸗ kompagnien ſeien am 1. Oktober 1912 errichtet worden. Wie die weitere Verſtärkung der ge⸗ ſetzlich genehmigten Kompagnien fortgeführt werden ſoll, zeige der vorliegende Etatsentwurf. Dieſer Auskunft fügt der Kriegsminiſter noch folgende Bemerkung hinzu: Im übrigen gebe ich, da darüber naturgemäß öffentlich nichts ge⸗ ſagt werden darf, die pflichtgemäße Verſiche⸗ rung, daß für den Kriegsfall das Er⸗ forderliche in die Wege geleitet worden iſt. Auch dieſer Erklärung folgt bei den Nationalliberalen lebhafter Beifall. Der Sozialdemokrat Göhre erſucht um Aus⸗ kunft, ob die verbündeten Regierungen bereits Stellung zu der Reſolution über die Woh⸗ nungsreform genommen haben, die der Reichstag in ſeiner Sitzung vom 2. Mai d. einſtimmig beſchloſſen habe. Die Antwort gibt Unterſtaatsſekretär Dr. Rechter. Der Reichskanzler ſei mit den zu⸗ ſtändigen Behörden in eine Erörterung eingetre⸗ ten, die jedoch nach mancher Richtung hin Schwie⸗ rigkeiten böte. Es werde Grenzen der Zuſtändigkeit zwiſchen Reich und Einzelſtaaten feſtzuſtellen. Darüber fänden ein⸗ gehende kommiſſariſche Beratungen ſtatt, dir mach Möglichkeit gefördert werden ſollen. ſtaatsſekretür Richter vermag jedoch nichk mit Beſtimmtheit zu ſagen, ob es möglich ſein werde, dem Reichstag noch in dieſer Tagung einen Ge⸗ ſetzentwurf vorzulegen. Die kurzen Anfragen ſind damit erledigt und der Reichstag fährt in die Weiterberatung der Fleiſchinterpellation fort. Als zweiter Redner der kommt Abg. Sieg zum Wort. Auf die ſozialdemokratiſchen Ausführungen er⸗ widert er als praktiſcher Landwirt, daß auch für den Bauer die Caprivi⸗Aera ein Jammer geweſen ſei. Die wirklichen Urſachen der Teuerung ſucht er in dem langen Weg zwiſchen Produzenk und Konſument. Der Redner ſchildert die Schwierig⸗ keiten der Viehzucht und die vielen Gefahren, die der Aufzucht beſonders durch die Maul und Klauenſeuche drohe. Sieg erklärt für die Mehrheit der national⸗ liberalen Fratkion, daß ſie bereit ſei, dem vorlie⸗ genden Geſetzentwurf, der die Zollerleichterung zulaſſe, zuzuſtimmen. Dieſe Zuſtimmung ändere aber nichts an der grundſätzlichen Haltung ſeiner Freunde, die unentwegt feſt auf dem Boden der heutigen Wirtſchaftsordnung ſtehen, die die r⸗ ſache der glänzenden Lage ſei, in der ſich das Baterland gegenwärtig befinde. Gerade jetzt wy an den deutſchen Grenzen ſchwere Kriſen drohen, habe man erſt recht alle Urfache, dafür einzutre⸗ ten, daß das deutſche Vaterland dauernd mit eigenem Vieh verſorgt werde. Für die Zollpolitik tritt auch Graf v. Sch we⸗ rin⸗Löwitz ein. Die Aktion ſeiner Freunde gegen die Regierungsmaßnahmen erklärle er da⸗ mit, daß man dieſe Maßnahmen lediglich wegen der ſchweren Beunruhigung unſerer Landwirt ſchaft wegen bedauert habe; nicht deswegen, Weil ſie irgend einen Einfluß auf die Preisbildung hätten. Den Vorwurf, daß die Landwirtſchaft den Fleiſchbedarf nicht decken könne, entkräftigt der Redner mit dem Hinweis auf die Fleiſchproduf tion von heute und vor 30 Jahren. Troß des großen Fleiſchkonſums pro Kopf der Bevölkexusg und der großen Bevölkerungszunahme doecke die deutſche Landwirtſchaft den geſamten Fleiſchhedarf bis auf 5 Prozent. 5 Nationalliberalen Shöoßste Auszsichnungen i9 l In allen besseren Installations- geschäften, bezw. bei Elektrizi- tätswerken erhältlich. Molfram-Lampen-Aktiengesellschaft Feburg. in Saloniki bisher Leben und Eigentum von ſich darum handeln, die, Unter⸗ 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Maunheim, 29. Novender 7 Vereinsnachrichten. Jugendbund für ſtaatsbürgerliche Erziehung Maunheim. Auch ber zweite Vortrags⸗Abend des Jugendbundes für ſtaatsbürgerliche Erziehung er⸗ freute ſich eines guten Beſuches. Herr ſtud. jur. Walter Kaßz ſprach als Fortſetzung des erſten Vor⸗ trages über dae Thema„Reich und Einzel⸗ 16 ſtagten“ eingehend nber die hiſtoriſche Entwicklung und Kompetenz ber Bundesſtaaten und ihr Verhält. nis zum Reich. Die Ausführungen fanden eine leb⸗ Hhafte Erörterung und nähere Beleuchtung in der Diskuſſion. Kommenden Mittwoch, den 4. Dezember a. e. findet wiederum ein Vortrag über Regie⸗ rung und Parlament ſtatt im Saale 1 der Kurfürſtenſchule. GBewerbegericht Mannheim. Borſitzender Rechtsrat Dr. Erdel. Lonuiſe L. hat bei T. Sch., Inhaberin einer Weinſtube, hier, als Kellnerin gearbeitet. Sie war lediglich auf ihre Trinkgeldereinnahmen an⸗ gewieſen und verdiente durchſchnittlich nach ihrer Angabe 8 Mark pro Tag. Davon mußte ſte täglich 1 Mark als ſogen. Putzgeld an die Be⸗ klagte bezahlen. Im ganzen hat ſie während der Zeit ihrer Tätigkeit vom 15. Auguſt bis 30. September ds. Js. 46 Marx bezahlt, die ſie nach ihrem Austritt aus der Stelle zurückverlangte, a ſie glaubt, es verſtoße gegen die guten Sit⸗ ten, daß die Wirtin von der Kellnerin ſich Putz⸗ geld bezahlen läßt, jedenfalls ſei der Betrag von 1 Mark zu hoch. Es handelt ſich bei dem Pugen um das mit der Herrichtung des Ser⸗ bices der Kellnerin zuſammenhängende Reini⸗ gen der Zündholzſtänder und„Huilliers“. Dieſe Reinigung beſorgt bei der Beklagten ein Haus⸗ Hurſche, der neben freier Station 30 Mark Mo⸗ natslohn erhält; zur Zahlung des baren Loh⸗ nes dient eben das von der Kellnerin mit 1 Mk. täglich zu zahlende Putzgeld. Das Gewerbegericht hat die Wirtevereinigun⸗ gen am Platze um ihr Gutachten gebeten. Aus den Gutachten iſt zu entnehmen, daß der Be⸗ trag von 1 Mark pro Tag unangemeſſen hoch iſt; die Wirte⸗Innung iſt der Anſicht, daß 30 Pfennige pro Tag vollſtändig genügend wären. Das Gewerbegericht teilte dieſe Mei⸗ nung durchaus, mußte jedoch die Klage ab⸗ weiſen aus folgenden Gründen: Die Kläge⸗ rin hat es unterlaſſen, gegen die Zahlung des Putzgeldes überhaupt oder gegen die Höhe des⸗ ſelben bei der Beklagten zu reklamieren, ſolange ſie dort in Stellung war. Die Klägerin hätte das Recht gehabt, ſich zur perſönlichen Beſor⸗ gung der fraglichen Reinigungsarbeiten, die an ſich zweifellos mit zu ihren Obliegenheiten ge⸗ hörten, zu erbieten; hätte ſie das getan und wäre damit abgewieſen worden, dann könnte ſie mit Recht das gezahlte Geld, und zwar in vol⸗ lem Umfange, herausverlangen. Wollte ſie die Arbeiten nicht ſelbſt beſorgen, ſo war ſie an ſich damit einverſtanden, durch Zahlung von Putz⸗ geld ſich dauon zu befreien und es blieb ihr im⸗ mer noch die Möglichkeit, gegen den Betrag von 1 Mark pro Tag als ungebührlich hoch Einwen⸗ dungen zu machen. Die Kläger& hat dies un⸗ terlaſſen und geſchwiegen, weil ſie es nicht ris⸗ kieren wollte, die Stelle zu verlieren. —— Volkswirtschaft. Deutsche Industriegas.-G. Mannheim. In der heute nachimittag%½ Uhr im Sitz⸗ ungssgale der Süddeutschen Diskonto-Gesell⸗ schaft.-G. abgehaltenen außerordent lighen Generalversammlung obiger Gesellschaft, in der durch 6 Aktionäre 483 Ak⸗ tien vertreten waren, verbreitete sich der Stellvertr. Vorsitzende, Herr Dr. Hess e, zu- nächst über den Abschluf eines Interes⸗ Seunsemeinschaftsvertrages mit der nelen Orhydrie G. m. b.., Düsseldorf-Eller. Wir haben über diesen Ver⸗ trag, der auf die Dauer von 30 Jahren abge⸗ schlossen werden soll, bereits berichtet. Der Wertrag bezwecke, wie Herr Dr. Hesse mit- teilte, in der Hauptsache die Ausschaltung der Ronkurrenz. Die Deutsche Oxhydric-Gesell- schaft erhöht ihr Aktienkapital auf M. 2 250 000 und die Deutsche Industriegas.-G. von M. 80 o00 auf M. 2 Millionen. Es sei dem Vor- Stande letzterer Gesellschaft gelungen, ein Freundliches Verhältnis zu den Deutschen Ox- Hyclricwerken herzustellen, das dann auch zu dem Abschluß des Vertrags geführt habe. Durch diesen Vertrag erfolge der Zusemmen- schluß zu einer starken Gruppe, womit man der Konkurren: schärfer entgegentreten könne. Die Industriegas A,G. besitzt vier Wetke und zwar in Ludwisshafen, Saar- prücken, Schenkenzell und Sulz. In Aalen soll auch ein Werk gebaut werden. Alle diese Werke erfordern die Investierung größerer Mittel, da insbesondere auch eine weitere Ausdehnung der Gesellschaft geplant sel. Des- halb woll zuch die Industriegas.-G. ihr Kapital erköhen und zwar auf 2 Millionen. Außer dlesem Vertragsverhältnis sei die Industriegas auch mit der Berliner In⸗ dustriegas Gesellschaft in ein freundschaftliches Verhältnis getteten. Die- ges Freundschaftsverhältnis sei für die hiesige esellschaft von großer Wichtigkeit und komme in der gegenseitigen finanziellen In- teressennahme und dem Austausch von Auf⸗ sichtsratsmitgliedern zum Ausdruck. Der Vertrag mit der Deutschen Oxhydrie⸗ Scsellschaft wurde hierauf einstimmig geneh⸗ migt, cbense die Erhöhung des Srund⸗ Eapitals um M. 1 250 o00 durch Ausgabe Vom 1280 Stück neuer auf den Inkaber lauten- den Aktien à M. 1 000.—. Von diesen 1280 denen Aktien sind 4o0 Dividendenberechtigt ab 1. Juni 1913 und die restlichen 850 Stück ab 1. Januar 1913. Das Bezugsrecht der Axktio- näre bleibt ausgeschlossen. Die Modalitäten der Aktienausgabe bleiben, dem Aufsichtsrat und dem Vorstand überlassen. Diese Kapitalstransaktion wird, wie wir bereits früher meldeten, durch ein unter Füh- rung der Süddeutschen Diskonto Gesellschaft.-G. stehendes Konsorti- um, dem auch die Firma Gebr. Röchlins in Saarbrücken angehört, durchgeführt. In den Aufsichtsrat wurden die beiden Herren Dr. Richard Fuß- Berlin, Direktor der Diskonto-Gesellschaft u. Artur Werter- Berlin neu gewählt. Bericht über die Sitzung des Tabak-Fach-Aus- schusses vom 21. November 1912. (Mitgeteilt von der Handelskammer für den Kreis Mannheim.) 1. Der Entwurf des Jahresberichts für 1912, der aus den Berichten der Berichterstatter zu- sammengestellt ist, wird besprochen und ge⸗ nehmigt. 2. Zur Trustbewegung im Tabakgewerbe wird kolgender Beschluß gefaßt: Die Detailhändler befürchten, von einem weiteren Eindringen des amerikanischen Trusts in das deutsche Tabakgewerbe eine Schädigung ihrer Existenz und sind deshalb entschlossen, den Kampf gegen den Trust durch Aufklärung des Publi⸗ kums durchzuführen. Sie erbitten sich hier⸗ zu die Unterstützung der Handelskammer. 3. Die Handelskammer wird gebeten, wegen Abänderung der Statistik über Tabakbau- und Ernte, sowie über Tabakzölle und Steuern beim Reichsamt des Innern und beim Statisti- schen Landesamt vorstellig zu werden. 4. Herrn Erust Hirschhorn, der auf seinen Wunsch aus dem Ausschuß ausscheidet, wird der Dank für seine bisherige Tätigkeit ausgesprochen. An seiner Stelle wird Herr Simon Oppenheimer i. Fa. Neckarsulmer u. Oppenheimer zum Mitglied und an dessen Stelle Herr Heinrich Haußmann zum Stellver- treter gewählt. 8. Für dieGeschichte von Mannheims Indu- strie, Handel und Verkehr wird die Unter- stützung der Tabakbranche erbeten, 6. Firmen werden gebeten, Handelslehrer- kandidaten zur Vorbildung in ihren Betrieb aufzunehmen und für die Abiturienten der Handels-Realschule eine Verkürzung der Lehr- zeit eintreten zu lassen. 7. Das Ergebnis der Rundfrage wegen Ein- führung der ungeteilten Arbeitszeit wird be⸗ kannt gemacht und befürwortet, den früheren Schluß für Bureau-Betriebe an Samstag-Nach- mittagen einzuführen. 8. Im laufenden Jahre sind 23 Eingaben über die verschiedenartigsten die Tabakbranche berührenden Angelegenheiten den zuständigen Stellen unterbreitet worden. 9. Wegen Ablehnung von Gesuchen um Ge- stattung der Veberarbeit in der Zigarrenfabri- kation soll eine Eingabe den zuständigen Stel⸗ len unterbreitet werden. 10. Ueber die vom Deutschen Tabakverein in Aussicht genommene Tinsetzung von Schledsgerichten zur Schlichtung von Streitig- keiten zwischen Händlern und Fabrikanten findet eine Besprechung statt. Zur Geschäftslage im rheinisch-westfälischen Industriebezirk. Vom rheinisch-westlälischen Eisenmarkl. Aus der Ruhrkohlenindustrie. Die günstige Konjunktur am rheinisch-west⸗ fälischen Eisenmarkt konnte sich bisher behaupten trotz der die europäischen Börsen kortgesetzt beunruhigenden politischen Alarm- nachrichten. Das Geschäft geht im allgemei- nen seinen bisherigen flotten Gang. Der Ab- ruf der abgeschlossenen Eisen- und Stahlpro- dukte erfolgt seitens der Händler und Ver⸗ braucher regelmäßig, sodaß in allen Betrieben andauernd eine sehr rege Tätigkeit herrscht. Störungen im regelmäßigen Betriebe brachte nur die günzlich unzureichende Wagengestel- lung der Preußischen Staatsbahnen und das zeitweise Versagen der komplizierten Maschi- nerie im rheinisch-westfälischen Güterverkehr. Roheis en ist sehr knapp geworden, da die Vorräte immer mehr zusammen geschmol- zen sind, und die derzeitige Nachfrage, die dem Markt zur Verfügung stehenden Roheisen- Mengen wesentlich übersteigt, wozu der enorme amerikanische Verbrauch nicht wenig beiträgt. In Stabeisen, Baueisen und Trä⸗ gern hält sich der Verbrauch nahezu auf der seitherigen Höhe, trotz der vorgeschrittenen Jahreszeit, die sohst der Bautätigkeit wenig günstig zu sein pflegt. In diesem Jahre aber hat die Bautätigkeit in deutschen Grobstädten. wWie z. B. in Köln, doch kaum eine Abschwäch⸗ ung erkfahren. Daß die Verwaltung der Preu- Bischen Staatsbahnen in nicht mehr langer Zeit dazu übergehen wWird, durch die Bewälti⸗ gung des in den letzten Jahren riesig gewachse- nen Güterverkehrs entsprechende, sehr um- kangreiche Bestellungen in Eisenbahnmaterial, Schlenen und Schwellen, Lokomotiven und Güterwagen, die nunmehr zur Genüge erwie⸗ sene Unzulänglichkeit ihrer Betriebseinrich- tungen und Betriebsmittel im rheinisch-west⸗ falischen Industriegebiet zu beheben, darf wohl als sicher angenommen werden. Eine weitere Befolgung des seitherigen für Handel und In⸗ dustrie und die eigenen Interessen der Preu- Bischen Staatsbahnen so verhängnisvoll Se⸗ wordenen Sparsamkeitspolitik wäre vor dem Landtage und der Oeffentlichkeit doch wohl schwer zu vertreten. Der Weltmarkt hat eine zuversichtliche Hal- tung bewahrt, da man in den internationalen Kreisen der Industrie und des Handels an die Möglichkeit ernster europäischer kriegerischer Verwicklungen wegen der an und für sich doch so unbedeutenden Streitfrage eines ser⸗ bischen Hafens an der Adria nicht glauben mag. Immerhin lastet die Ungewißheit über die, Wweitere Entwicklung der Balkanwirren schon recht schwer auf Handel und Gewerbe, insotern, als dde Unternehmungslust gerade in der besten Konjunkturzeit in den hier ge⸗ botenen Schranken hält. Der Geschäftsgang in der Rukhrkohlen⸗ industrie ist zur Teit 80 lebhaft, Hie nur je zuvor. Dur daß der leidige Wagenmangel den geordneten Betrieb auf manchen Zechen s0 außerordentlich erschwert. Auch die regel- mäßigen Kohlenverschiffungen rheinauf- und rheinabwärts litten ungemein durch die unzu- reichende Wagengestellung zur Kohlenanfuhr für die Ruhrhäfen. Die Koksnachfrage ist überaus lebhaft und entspricht nahezu der Produktion. Privatdiskont 5% Prozent. Fed —— Deutsche Gasglühlicht-Akt.-Ges. Berlin, 29. Nov. In der Generalversammlung der Deutschen Gasglühlicht Akt.-Ges.(Auergesell- schaft) wurde die Erhöhung des Stammaktien- kapitals durch die Ausgabe von M. 3 300 00⁰ gratis genehmigt. Der frühere Staatssekretär Deruburg wurde neu in den Aufsichtsrat gewählt. Die Aussichten für das neue Ge⸗ schäftsjahr werden als günstig bezeichnet, da sich die Umsätze gegen das Voriahr gestei⸗ gert haben. Schiffahrt. Dulsburg-Rukrort, 24 Nov, Amtlliche Motlerungen der Schifrer- dörse zu Julsburg-Rührort Bergfahrt: Frachtsätre für elserns Kühne, del Abladungen auf Wasserstand(für die Tonne zu 1000 kg) in Rark; nach 8t. Goar.00—.00, Malnz-Gustavsdurg .00, Mainpiktze bis Frankfurt a. H..00, Aannhelm.00, Karis- ube.00—.00, Fauterdurg.00, Strassburg J. E..09.— Foblepp- iöhne(fur dle Tonne zu 1000 Kg) nach 8t Goar.48—.50 Nk., 485—70 Ak., gach Ranahelm.73— Talfrachten fur Kohlenlanungen(für dte Tonne 2zu 1000 gk: Holland. klelne Schlffe gledrigster Satz.20 Uk Sohledam: mlttlere Sohlffe ufedr, Satz.90 Axk. Belgien. Brüssel; grosse Soblffe niedrigster Satr.60 Nk. * Rheinschiffahrt. Der Wasserstand des Rheins schwankte während der abgelaufenen Berichts- woche. Der Oberrhein zeigt neuerdings stark zurückgehendes Wasser, was naturgemäß auf die Schiffahrt ungünstig einwirkt. Nach Straß⸗ burg konnte nur noch mit stark geleichterten Schiffen gefahren werden. Der Verkehr auf dem Mittelrhein kann noch ohne Leichterung aufrecht erhalten werden, da der Kauber Pe- gelstand so günstig ist, daß die Kähne in vol⸗ ler Ladung rheinaufwärts, wie abwärts fahren können, aber die Transporte sind nicht aus- reichend. Der Kohlenversand aus den Ruhr- häfen geht nur langsam vor sich, denn bei dem anhaltenden Mangel an Eisenbahnwagen ist der Transport von den Zechen nach den Häafen nur ein langsamer, sodaß eine schnelle Be- ladung der Kähne nicht erfolgen kann. Die Schiffer haben dadurch einen großen Ein-⸗ nahmeausfall. Der Versand in englischen Koh len nach dem Rhein ist ebenfalls nicht be⸗ deutend. Die Verschiffung von Holz zu Berg ist neuerdings stark zurückgegangen. Dadurch, daß die nordischen Häfen jetzt geschlossen worden, sind die letzten Zufuhren in Rotter⸗ dam eingetrofſen und diese sind nicht mehr besonders umfangreich. Durch die gegen- Wärtigen hohen Ostseefrachten werden be⸗ deutende Mengen Weißhölzer im Norden über⸗ wintert, die dann erst im Frühjahr nach ihren Bestimmungsplätzen befördert werden. Die Ankünfte amerikanischer Hölzer waren nicht von großem Belang, was hauptsächlich durch die hohen Seefrachten verursacht wurde., Aber auch das knappe Angebot von amerikanischen Abladern beeinträchtigte den Transport. Ge-⸗ treicle konnte in letzter Zeit etwas reichlicher verladen werden. Die Fracht stellte sich für von Rotterdam nach Mannheim auf M. 37.30 per 1o do0 Kilo. Von Rotterdam war der Ver- sand von Stückgütern bedeutend. Die Fracht kür den Bergverkehr behauptete eine zuver- sichtliche Haltung. Das Talfrachtengeschäft ließ noch eine befriedigende Bewegung zu. Nach dem Mittel- und Niederrhein gelangte noch viel Holz, Abbrände, Alteisen, Salz usw. zum Versand. Auch für Zuckerrüben war größere Nachfrage von Leerraum vorhanden. Auf dem Neckar trafen fortgesetzt gröhere Posten Salz, Sand und Steine hier ein. In der letzten Woche trafen hier insgesamt 1 019 520 Doppelzentner ein, umfassend Petroleum, Salz, Mehl. Kohlen, Koks, Briketts, Holz, Getreide. Teer, Phosphat und Stückgüter. —— Mannhelmer Effektenbörse. Geſchäft war heute in Aktien der Bad. Anilin⸗ u. Sodafabrik zu 519 Proz. und in Braueret Eich⸗ baum⸗Aktien zu 108 Proz. Sonſtige Veränderungen: Frankfurter Allgem. Verſ.⸗Aktien 2880., Poxtland⸗ Zementwerke, Heidelberg 153., Rhein. Schuckert⸗ Aktien 138., Zuckerfabrik Frankenthal⸗Aktien 395 G. und Zuckerfabrik Waghäuſel⸗Aktien 201 B. Telsgraphische Handelsberichte. Konkurse und Zahlungsschwierigkeiten. Halle à.., 29. Nov. Infolge des Zusammen- bruchs der Teppich-Großhandlung von Max Rachner in Gera wurde laut„Frankfurter Zeitung“ die Teppichfabrik Angele in Klein⸗ Bernsdorf zahlungsunfähig. Bericht vom amerikanischen Eisen, und Stahlmarkt. London, 29. Nov. Nach dem Wochenbe⸗ richt des Ironge Monger aus Philadelphia vom amerikanischen Elsen- und Stahlmarkt war Pigiron gut gefragt für das kommende Se- mester. Südliche Sorten liegen ruhig. 3000 Tennen wurden nach dem Mittelmecr ver⸗ kauft. Die Roheisenvorräte gehen zurück. Die Tendenz für Fabrikate ist sehr fest. Baustahl ist so knapp, daß an die Einfuhr deutschen Materials gedacht wird. Riebeckſche Montanwerke.⸗G. in Halle a. S. * Frankfurt, 20. Nov. Wie die„Fraukf..“ erführt, iſt der Antrag auf Zulaſſung der Riebeck⸗ Aktien zum Ultimohandel zurückgezogen worden. Es war gegenüber dem Antrag die Meinung gusge⸗ ſprochen worden, daß bei dem geringen Umfang des allgemeinen Intereſſes an dem bereits ziemlich klaf⸗ ſtierten Papier die Einrichtung eine Ultimonotiz ent⸗ behrlich erſcheine. Blei⸗ und Silberhütte Raubach in Fraukfurt a. M. Frankfurt a.., 29. Nop, Auswärtige Blätter berichten, daß infolge der volktiſchen Span, nung der Betrich in der Hütte der Geſellſchaft ſett Samstag verſtärkt worden ſei, weil aus Oeſter⸗ reich Aufträge auf ſofortige Zieferung einer arbßeren Auzahl Waggonladungen Blei anaeblich zur Her⸗ ſtellung von Munition eingegangen ſelen. Dazu dörk kle„Frtf.., daß der Betrſeb der Halte namentlich in den Wintermonaten ſtets zugerſt au⸗ geſpannt iſt. Eine Verſtärkung ſei in den letzten Tagen nicht eingetreten. Aus ODeſterreich erhalte die Geſellſchaft regelmäßig Aufträge und auch ſetzt liegen ſolche vor, doch iſt die Berwaltung überzeugt, daß ſie mit ber politiſchen Lage nichts zu tun haben. Dipidendenſchätzungen. Fraukfurta.., 29. Nor. Wie die„Frrx Zig.“ erfährt, wird die Lolalbahn.⸗G. Franus furt a. M. vorausſichtlich wieder 4½% Proz. wie. Vori. zur Verteilung bringen; das Elekttizi⸗ tätswerk Homburg wieder 4 Proz. wie l. N. Bon der Frankfurter Börſe. Fraukfurt, 29. Nov. Betreinsbauk in Nürnberg(Proſpekt Nr. 96). Bom 30. da. an ge⸗ langen zur Notierung: 1. Neue Aktien Nr. 46 601 bis 47 500 mit Dividendenberechtigung pro 19192, Lieferung ver Kaſſe in definitiven Stücken; Zius⸗ berechnung vom 1. Januar 1012.— In gemeinſamer Rubrik mit den bereits notierten Serien Nr. 36 und 37: Aproz. bis 1921 unkündbare Bodenkreditobliga⸗ tionen Serie 38 und 4proz. bis 1983 untilgbare Serie 39; Zins vom 1. Junß * Berlin, 29. Nyv. Seit Wochen bemüßt ſich die Getreide⸗ und Bankfirma Gebrüder Abrahbam Söhne in Berlin, deren Interegen aher weniger auf ihrem früheren Arbeitsſelde als auf dem Jm⸗ mobilienmarkte liegen, um eine Verſtändi⸗ ung mit ihren Gläußigern. Die Firma beſſitzt ſeitz Jahren das Gut Ruwald in Charlottenburg zur Par⸗ zelltierung. Ste erlitt daran Zinsverluſte. Ferner beſitzt ſie ein großes, gut vermietetes Gebäude in der Univerſttätsſtrage. Auf beiden ruhen mehrere Mil⸗ lionen Hypotheken, wovon eine zweiſtellige von Mark 500 000 auf das Bureauhaus der Roſtoekr Bank ge⸗ hört, rangierend hinter 1% Mill. Mark. Dieſe Hupo⸗ thek ſoll durch zahlreiche größere Nacheintragungen ſowie durch unmittelbare Nachbarſchaft des Handels⸗ kammergebäudes vor Kapitalverluß geſchützt aber in⸗ ſolge Nichtzahlung der Zinſen fällig geworden ſein. Die Roſtocker Bank gewäßhrte der„Frkf. Ztg.“ zufolg⸗ Ausſtand bis zum 30, ds. Mts. 8 Telegraphische Börsenherlchte. »Frankfurt a.., 29, Nov.(Fondsbörſe). Bei Beginn der heutigen Börſe war eine leichte Be⸗ feſtigung der Teudenz zu erkennen. Der Umſtand, bdaß auf die beſchwichtigenden Aeußerungen der ver⸗ ſchlebenen Regierungen keine weiteren tatſöchlichen ortſchritte gefolgt ſind, verſtimmte die Börſe. Dis lättermeldungen, die aber vorlagen, und von einer Entſpannung der pollliſchen Lage melden, wurden günſtiger aufgefaßt. Vom Balkan lag wenig Neues vorx. Zur reſervierten Haltung gab Aulaß die Nach⸗ richt, daß dile Verhandlungen zwiſchen der Türkei und Bulgarien bis jſetzt ohne Reſultat verlaufen ſind. Im weiteren Verlauf trat eine eutſchieben feſtere Tendenz ein, die auf Rückkäufe zurückzu⸗ führen waren. Die Umſätze waren aber auf allen Märkten ſehr beſcheiden. Im Anſchluß an die Wiener Börſe wurben Kreditaktien höher bezaßhlt, auch die übrigen Banken waren bei mäßiger Kurserhöhung höher. Von Transpoxtwerten ſind Shantungbahn etwas lebhafter gehandelt, wührend die übrigen Werte ſich bei mäßigen Umſätzen behaupten konnten. Schtffahrtsaktien lagen feſt, beſonders Nord. Jlond. Elektrizitätswerte ruhig, Ediſon feſt, auch Schuckert⸗ aktien lebhafter. Am Montanmarkt behauptet das Geſchäft ſeinen ruhigen Charakter, Phönix Bergbau Luxemburger und Gelſenkirchener lebhafter und ſeſt. Am Kaſſamarkt für Dividendenwerte war das Ge⸗ ſchäft ſtill bei behaupteter Tendenz. Heimiſche An⸗ leihen befeſtigt. Balkanwerte ſtill bei geteilter Ten⸗ denz, Ruſſen behauptet. Am Schluß trat mangels leglicher Anregung große⸗ Geſchäftsſtille ein. as Kursulveau konnte ſich im allgemeinen gut behaup⸗ ten. An der Nachbörſe unverändert ſtill. Es notter⸗ ten' Kredliaktien 188.50—188, Diskonto 183.80, Dres⸗ dener Bank 151.75, Staatbahn 141, Lombarden 177. Baltimore 103, Phönix Bergbau 951. Berlin, 29. Nov.(Fondsbörſeſ. Die aus maßgebenden politiſchen Kreſſen ſtammenden Nach⸗ richten haben die Börſe in ihrer Melnung beſtärkt, daß es wegen den ſchwebenden politiſchen Fragen nicht zu einem ernſten Zerwürnſis unter den Groß⸗ Staaten kommt. Die Befeſtigung an der heutigen Wiener Vorbörſe, die maßvollen Auslaſſungen des ſerbiſchen Regierungsblattes„Samupravo“ und die ſoweit bis jetzt erkennbar, ohne verlaufende Ultimo⸗Liquibation, bildeten die Grundlage für die weitere Auſwärtsbewegung. Faſt durchgängig wie⸗ ſen die erſten Kurſe eine Beſſerung auf, Vereinzelt überſchritten dieſe 1 Proz. wie bei Laurahütte, Rom⸗ bacher, Harpenek, Hanſa, Allgemeine Elektrizitats⸗ geſellſchaft und Slemens und Halske. Das Geſchäft bewegte ſich aber wieder in recht engen Grenzen, de weder die Spekulation, noch das Publitum zu großen Unternehmungen Neigung hat. Bei leichten Schwan⸗ kungen blieb die gute Haltung auch ſpäterhin in vollem Umfang beſtehen, wobei Meldungen von gus⸗ ländiſchen Plätzen eine Stütze gewährten, ohne indes wirkſame Anregung zu bieten. Jür Kanada war der gute Oktober⸗Ausweis von Vorteil. Von öſter⸗ reichiſchen Werten erſuhren Staatsbahn⸗Aktien im Einklang mit Wien eine Abſchwächung. Geld für kurze Termine über Ultimo—7 Proz., Nachzügler mußten für Ultimogeld 67 Proz. beßahlen. Bet der Seehandlung war Geld bis zum 10., 14., 24. und 27. Dezember erhältlich. * Berlin, 29. Nov.(Produktenbörſe). Das Geſchüft am Getreidemarkt bewegte ſich heute in ruht⸗ gen Bahnen. Weizen lag auf argentiniſche Regen⸗ meldungen hin etwas feſter. Roggen ging nach anfang feſter Haltung auf den geſtrigen Stand zu⸗ rück. Hafer war wenig verändert. Mais und Rüböl lagen träge. Wetter: ſchön, 8 Geſchäftliches. Der neues vollſtändiges Hilfs⸗ FJormular⸗ u. Nachſchlagebuch mit über 1 Muſtern zum praktiſchen Gebrauch und zur formvollendeten Anfertigung von ſämtlichen vorkommenden Schrift⸗ ſtücken, ſowie einem Wörterbuch der neuen Recht⸗ ſchreibung und einem Berzeichnis der gebräuchlichſten Fremdwörter, von Dr. Karl Otto. Der Hausſekretär iſt ein Handbuch, das aus der Praxis hervorge⸗ gangen iſt und alles, was irgendwie an ſchriftlichen Arbeiten in der Familte, im Freunbſchafts⸗ und ge⸗ ſelligen Leben, im Vereinsweſen, im Verkehr miſt den Behörden, dem Gericht uſm. vorkommt, von küch⸗ tigen Fachleuten hearbeitet in muſterhafter Dar⸗ ſtellung und in vielen Hunderten von Beiſpielen enthäll, Wir können das Buch unſeren Leſern heſtenz emufehlen, umſomehr, als der Preis des Werkes äußerſt niebria iſt. Es iſt hochelegaut gebunden, haz Lerikonformat und koſtet nur 3 Mark durch Willibald Wende's Verlag, Berlin W. 35, Lützowſtraße 81, Verantwortlieck: Für Politik: Dr. Frits Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Iulius Witte: kür Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitüng⸗ Richard Schönfelder; kür Volkswirtschaft und den übrigen redakt. Tell- Franz Kircher; tür den Inserstentell u. Geschäitliches: Frite J00a. Druck und Verlag der Dr, H. Haas'schen Buchdruckerel. G. m. h. H. 50 f Müller. e ireklor: Erust — 10. Mannheim 29. November. LTurszettel des„ MHannheimer Eliekten-Börse. Obllgatlonen. Pfandbriefe. A Sd. Anfl.- u. Sodafdb. 702.30 6 4% Rh. Nyp.-Bank un- An Gad. Anſl.- u. Soda- kundbbr 1902 80.50 d tabrik Serle 5B 103.50 5· 30 Rh. Ryp.-B. ee 5 5 80 1165 78 8 mn— d2 rg. Brau onn 8 Stü ate-Anlehen. 4½% Gew. Orlas z. Mabra 51½% Freilburg l. B. 99.50 büekzahlbar 102% 100.20 6 8½% Reldeldh. v, I. 190 69.50 8% leddernh,Kupferch. 102— 8 4 Karisruhe v. J. 1807 58.50 83 ferreamühle denz 88— 6 95 Karisruhe v, J. 1888 58.—% Losth. Oell.-u. Papf. 89.0 6 „ Lebr v. Iahre 1902 60.50 8 ½% Haunhelm. Damef- 40 an 1 7 5 U 65 88.— 8 * 8 30ʃ6 58.60 8 desollsoſſaft ·.— 0 4 Bannk., Obiig. 1912 97.50 8% Oderrb. Flektrirtr- 4 20„ 1807 68.50 8 4 0 Karlsrube 4 1900 Pi. Cham.- u, Ton- 4 1901 75 werk-.-., Elsenb, 101.0 6 „ 1393 88.80 80 ½% Pfälz. Huhfenwk. 988.50 0 355 1888 88.— f%½ Sohuckert-Obilgat 8 553 1888 90.— 8%½ fuss..-G. Zeflstoff. 18998 88.00 0 tabrik Waldhof bel. 4 5 1804 83.80 8 bernau la Liviand 8880 8 955 1905 88.80 6 5 4 ee 96 100.— 8 3½% elrchas, unkb, 1805 90.— Speyr. Brauh..-d. 93.— 8 % Wiesfoch v. J. 1805.80 8 4½ Sdehrer Zlegelu. 88.— 8 Hi enbahn-Oblig 95 Naeee 88.— 0 cee dede ens eeene— IndustrierOblig. 4% Leilfstoffb. Waldhef 108— 6 4%.⸗G. f. Seillndustr. Lellstatfabr. Wald- cüekzahlbar 105% 10380 8 Bof 190 101.— 8 6% Bad. A. fl. J. Rheln · Sohlff,u,BSeetransg. 98.— 8 Aktlen. Ranken. Brief gels Brtef geid Sadisghe Bank 129.— Hennk. Lagerhaus—.— 10.— Ffälznehe Bankk—— 128,50 Frankonia Ruok- u. Pfüälz. Hypoth,-Bk.— 190.80 Mitvers. vm. Bad. ſtheln, Oredit-Zank—— 183.— Rüok- u. Mweras.— 1180 Rheln. Ryp.-BZank—— 183.— Fr, Trausp. Unf. u. Saddeutscke Bank—— 114.25 dlas-Verg.-Gles.—.— Südd. Di80.⸗Jes.— 115.50 e e 19⁵⁰0 ontinontal Vers,—— 880.— e u ana, Fersiogec.— 888— fiellnf, Stbssseng. e e, Ggerrb. Vers-des, 112 ſſ0 Ohem. Industr. Wuürtt, resgp.-Vers. 7— eee—— 188 Ghem.Fer,gSoldenbd.—.— 75 1— 15 3125 4 122. Vereln gbem Fapf..— Ared. 8 1 5 eeee e 0 Wecler 8„ VI.— 10f.30 Fmellx, Aalkamm,—.— 98— Br.—805 Fiiſinger Spinneres—— 102 eeN 68. osig, nabig.— 148.— Ead 138 7—.1 Müttsgd. Spſanerst 88.—- Durt Hokum Ragen—.— 210.— eddernb.Rupfwu. 8 Panter Preſtg. 58.—.—(ie kabs ertt un d. Kleinfein, Reldeſb.— 200.— Tece ee 75.— D— Lestb, bell-.Papf.—— 70.— uduh, klendr.— l ASb. Rennd. Aktlegdr.—— 14880 4 0 3 fa 1 125 2 dohför, Gadlenſs—.— 109. Beanerel Siuner— Oberrh. Elextelzic—.— 30.— 80. Johräcl kadg.—— 18, bläle, Nünkenwr, e F Fe—— 13— 1 1M„· fbkortl-zem. Halng.—.— 153.— Stoon,„———— nd, Soſuekert.g9.—— 135.— Worme—ee, e, ohiineg 4 cle.——.— Pfülz, FProsshefen; 5 Sbad, Drahteind. 12f.—— und Spylttabri— 198,.— Ver. Erb. Zſegelwv. Transport u Speyr. Versicherung. Wörzmöhle Meust.—— B..-J. f,Rhelnsoh.—. 58.— Zellstoffb. Waldof—.— 230.— u. Soetragsport Zuckerf. Waghäus. 201.. Ah, Dampfschſepp.— ubkerf Frahkont. 998. Eekten-Börss. Frankfurt à.., 29, Nov. 7 1a8,. ½% dunhwtedenine%, Paemssädter 119.¼ beesdner Uah 751 ½ Handelsgeseſsſgehaff aff 10%%% beutsohe Haak 249.¼, Staats- bann 4438.— Tambarden 17./ 192.—5 Taurahltte Aoohumer 218½%, Jeisenklrohen —.— Ungar.—, Tendenz foester. Tolegramme der Continental-Telegraphen-Comp. Relchsdankslskont 8 Prozegt. Ansterdam Kürz Belglen Italſen 5 Odeek onden„ Ondos Staalspaplere.& Deutsole. 9 501 pr. Ebus. 81A. * 0** * 5 4 SC-Apgbe 900 3570 4% Bad.-A. 011 3 1605 Abd.gtC.(ahe) f. 82 * 3 llessen 3 Sachsen Württemt 1 Hapnkh. 1908. 1012 4 4 Ubl Btadt-A. 1808 Bank⸗ Zattegde Rank 8⁰ 7000 Deutsche Bank Deutsehasſgt.Zank 134.— Deutseke Stf.-Aank pisgonto-Gemm. Dresdener Zank 1 Hetallhank ung Netall.-G, Eisend.-Renthank 177.80 177.½ FrankfHypothß.⸗Ak. 209.50 208.— Frkf,* Weie 1 28. 3 deutsob, ff.-A. 1 100.4 Sehlus skurse. Wechsel. 28. 22. 189.28 160, 2 heok Paris 60.,70. 69.822 88.475.83 2947 807/7 20.435 20.46 29. 40.30 7740 775 .K15 100.35 Baris kurz Sohwelz,Plätee, Wien 1 Napoleogscter Frwatdiskonto % Mh. St.-A. 1905 B, Ausländlsche, §Argetegels.„.1837 8 Okinesegz 124 —*tᷣ 30 189 4½ lageher 8% Nox, Ausg,88/90 3 flexikan. ihners %e8 Zulgaren 22—4 Malſen. Bonte 4½ Lest. Siſberr. %„ Paplepr. ½„ n Soſgrt. 3 Portüg. Serle Angüp Rust. 1005 4 Husseôn von 1899 4 Türk. kv. un, 1803 4„ unlf, 5 4 Ung, Goſdrente 4 Kronenrt. 7 9 9 80 08 12520 128. U. Hetalldk. 133.— 134.78 Berf. Mandele-Gas. 182½/ 192 Oom.- u. Dlek ⸗Hk. 1191194 Darmstädter Hank 119. —14 11904% 210/% 181,% 1 11 7 15 168.0 3474 199 0 30— 134 33330 Sad. Rrümlen 4 0esterr. 1880 Türkiedhe Unverzinsliche Locs 30/ Augsburger Freſburger 2 1 Wineheraare Aktter, Matfonalbank Desterr.-Ungar.NR. Desterr. LAändarbx. Kred.-Anst. efslelsghe Bank Pfälz, Hyp.-Banx Pyöugs, NMxp.⸗Bank Heutsohg Relobeh, eAheſn, Krodltbayr Rhein, Hypothek.- Banz annhelm Zohaaffü, Zankver. Wiener Hankver. Sildg, Piskont' 90J Senk Ottomaas Vernlinsliche Lose. 2 29. .0 81,88 61.118 81.178 78 89.75 34.446 34,418 18. 18.˙5 87½ 8% 102 20 105 20 88.70 88.70 7700 7730 .80 84.50 57.0 87.20 62.560 88.— 171 171.80 174.80 1 ——Lu— 2. 28. 120— 10,80 130330 31.— 11 114. 90 133.— 138.J0 194.— 194.— 118 + 118.10 123.85 128.• 114.40 15.5 127.25 127.— Stsatabahn 143.—. Aktlen Industrieller Unternehmungen Aen 1 28.„8. kredltaktles G9 Decge beet Fanlerrente 90 0 Fig 19 557 1 N 50 dlemens 95 Halske 222.— 221.— Oesterrelob-Ung. 20 LNes„ Silderrente 87.80 67.30 ene— 174.— Lolgt& Haeffaer 178.— 77 55 Bau u. Betr..-G..„ Goldreate 10.83 108.60 1. Ud. A Ne 193 7 42 29. Jummi beter 89.90 90.— Unlondank 881.— 581.— Ungar. Goldrente 104.— 103.93 125„.-G. Berlin Le. 50 edgernh.Kupterw. 116.— 118.— Ungar. Krean N Kronenrt. 383.30 64.25 Sbdd. 58.— 58.— IIlkiroh. Münlenw. Mien, BZanzverein 492.— 488.— Wof. Frankf, vista 118.28 118.22 Mun a slalnger 118.5 11—] Strassbürg 12180 121.0 Landerbank 478.— 460.— London 2 2ʃ˙ 17—& Freytag 141. 78 143.— Kunstseſdfbr. Erkf, 50.— 80.¼ Fürkisohe Loce 210.— 212.— Farle 2 95 01 88.01 iohbaum Raaah. 108.50 05.—[Lederw. St. ingnori—.— Klolne— 360—- Amsterd. 209.32 200.25 Frkt. Feene 118.— 118.—Solcharz Lederw. Tabakaktlen———laboleon 19.24 1921 da. br.Aktſen 118.— 116.—rüdwigek. Walzm. gordwestbahn—— Harkaoten 118.28 18.22 Lerkalge(dassen Zulerfahrr. Kleer Hoizverkohlung—.——— Uümo-Noten 118.35 118.28 Hanahelm. Altt. r. AHasohfabr. Hüigert Staatsbaha 668.— 670.80 Skoda 784— 788.— Sücstas(etss) 18— 4807, LTandanden 100.20 f0d.50 Tesdenz: runttz. 15 Oduerkop. 9 e e ee 4 en e 1 Dsſaſer Ueteren—14 155 eeeee 5 1 rau 17.AAis.-„Fahr.- u. Autw. 123.½ 128.78 Sec nlintadei! ai— Laseetbe örſtraer 8841 288— 1 E I Bü gaaee e ee. 8 eruiner Blexten-Bö-se. montf. Karistagt 110.—Kangesmanarwk. 212. Beri kongs⸗ eee 00 13— Vasol.-Armf. Kiein 147. 167 u, 2N. gev, 25 kurse.) 5 5 e 1 eabm unk ahertt. Kresttaxtlen 18478—taurabutie 164. Shem.fabr, Griesh. 249.— 26.20 Gehbe, Kayser 12—. Sisconte-RKomm 13380 182 /% Shönix 281.58 289.1 .Gold-u. Slld,.-A. 83 8 10 obnsliprt.Fanktk. 282½ 282.50 Stagtadahnen 142. 25 lar aner 154.% 188.05 Farbwerke Hächst Mohrausspt, Kram— giLombardes 17 55 17.50 Ten 5 test. 5 5 Lcem.Fbe.aanz. Iter, B. Oeftabelzes 188.— 108.50 ee 21378 22 Sche Stlngdert 133.— 135.— rswerke Johlinok à 0d. 212.— 213.— Ulttamarinfbr, V. 0 Ler. Fränk. Sohuühf. 118.— 118— E 90355 Aussfabf, 2ie Aefiet dere de,—.— ee e 1 5 931 7. e e 114— K— kxurz 188.15 89. 1 400.90 Ur 25 1*—— f— 1 8.= nu. Elektr.-Ges, Allg. 238.% 2355% Tttlingen 100.— 8 80 Weohsef tondon 29.485 20.47 Secgmana Llektr. 11720 117.— Sergmaga-Werks 18.— 118.—[Kammg. Kalsersl. 181.28 191.—5 Wechsel Paris 81.18 8120 Soohumer 213.% 212.% drowu, Zoverf&Oo, 14 1 148— FasgenkalFuens 147.— 147.— Neobea. Wlen kurs.40 ds Sroun, Zovorke 9o. 15 2 2 V zad, Zaotagiahelt 1823 488 85 2 g Lelcbzande 822 8820 Oben Aiperr 48870 8870 %Zad. Zuokerfahr 1800 20 2 185 2E2CCCCCC!0CbC—·˙.A .* 1— 1⁰ 8.2 6 8 0 85½⁰ 88.29 68.25 Leutsch-Tuxemhbg. 168.% 164 78 Larkerkankrttent Sen d ee 8 Bad.. 99 Dynamit-Trust Nt. 4 dene gserbdas t88 tea.%„„ 18000 83 J0.30 Höetscbehederses 18730 482.80 383 unn ergd. 1 BA Bergban 3½„ Oonvert.—. Gasgtühl. Auer 833.— 663.— uderus 18.¾ 118. AFallw. Asohefsled. 95„ V. 190½%7———d. Maffes u. Run. 539.50 842.50 Hentent dergaga. f18 fae, daendeeeend e— e dbern 8 870 b. Sassawerte 2820 2420 N Luxembg. 188.5 erstegbergonl. SIsenind. 85.— 88. 2 5 Ressen 88.80 97.— Eiberfelz, Farben 818.— 514. 172 5 1ebün 281% 280.8% 2% dessen 78.— 78.90 Seeen, Kedltanst. 164.7 159.80 edrloed Berdn. 88 secögu.Laucah. 784.— 104.% 3˙% Sachses 78.10 78.— Fadon Aannstagt 147.70 142.50 gelsenklcchener 182/ 191.%8swerkscd. Rossl.—— 1 8 ee eg 632 5120 Fader Slelstiitfbr. 23.20 280.20 10 Okinssen v. 1888 98 99.49 Felten& Gullisume 143.20 147.70 Aktlendeutscher u. ansländ. Transportanstalten. 17 keanter 2280 62.90 egent NMaschln, 11155 284.— N 2 27. ltalleger erectsvassenb. 174.20— Sled. Eisenb-Ges. 124,% 181½% best. Nerldionalb. 118.— 118.— Fennh. Stadtan..0 98.90 delsenkirehner 188.— 181. Famburger Facket 188.% 18./½ Baſdmors. Oe 108— 104.7½ Jest. Boldrente o eeee Jest Nhe taa 17% 17/ prinoe fenry i 1 8 92 80 8 e 169.10 e rken unſt,.— 93.30 Köiner Sergwerk—.— 420.— Prloritäts-Obligationen. Tuck.409 Fro. Lose 16.28 183. Heſlaiose Kostk. 171.10 18770 23. 23 2 808 1 11 1 20bahmeyer 1801 1 1 1 85 dot. Kredltaktſen 188.78 153.9 Laurahutts 8.3 e 9 9255 1255 9285˙ 97.90 9 1 Ung. Goldrente 7• 92⁰ Llebt und Kraft 138181.70 1 30. 7 98.70 58.70% Fe, Hyb.-8., u Kronenr. 83—kothrigzer Cement 119.“0 4 ge..18.7 97½% 47.80 Abgdet. 25 Benl. Hangels-Ges. fe— 181.786 budw. Leewrs& 00, 314.50 312.— 4 go. 8. i4 3 be d. abgest Harmatägter Baak 119½ J19.80 Janneswannröhe. 212— 2— 8% d0. 8. 12 1i 381887 Heutsoh-Asſat 8k. 128.73 118.70 Oberschl. Eieb.-Bd. 84.— 63.40 und 18 68.— 88.— 1* 00. V. 1997 Deuteche Bank 24.½ 24. Orensteln Koppef 2a.70 284.10 3½% 40. 8. 10 88.— 84— 4 d0. v. 1903 Oisgonta-Komm. 133.— 188.½% Pbdalx 280.70 859.10 4 d0.„. 1907 deds ger Zank l.80 helr. Stapiwerke 180 J88.40 Opl. 8. 1 97.— 97.4% Pr. pfädr. 16, Belehsbauk 18— 1f.— fomdssher Hütte 121.— 168.70 4 40. liyp.-Kr. V. 79 und 22 Naelg. Kredftbank 188.900 1 80 Nütigerswerken 191.— 199.50 8. 15.29, 21.27 30 1 E. 25 Hussenbaak 152.80 157.10 Sesuokert 143.20 147.29 1, 88•43 40 d. 27 1 1 85 1855 e& Ralske— 151 28 2 Güdd. Ols89,-G..-G.——— aner-Brauerel 221.80 21f.8 2 8 Stagisdabn 1475 1% Seithner Juſkan 180.79 J00 8. Lombardon 10.%Teswar. Wiesleoz 118.19 118.10 8. 22 31 Baliimore u, Oble 10⁰ e 104.% fVer.Alanzst.Elderf. 889.50 5,80.— .4 32.33 Cangda Faciſie 285.50 Vor, Küin-Rottwell. 38.— 388.39 8. Rampoecger Packet! 32.— Westoregeln 208.60 210.50 8. 5 E. 23 Hansa 2 Mstk. Or. Laaſenar. 184.70 128.90 3 Klelnd. v Aorddeutsoh.Lioys 120. 119.30 Witten. Stahſrähr. 199.— 185.— Alterwern Kleyer 888.10 861.78 LZellstoff Waldhof 337.70 229.20 89 90 0% n gun Allgem. Slektr.-G. 288.10 284.8) Otavl 107.20 102.— Gligeg 8 e eceener aee dd e 2270 230 Senth west-Atrike 127780 127.— 10 1 e 101 850 05 10— 5. 5 97— Auhlis 518.80 516.— Vogtl. asonlufbi. 608.— 330.— .5 o d0, un— kwatülskant kang 5¾ 1 ͤ e»mt!t 4 f0. 1820 da ee e ce,„ ieen ed W. Sertin, 28. New. Hachbürsk. ker Ne80 3% be. 1814 9280 9900 1 + 1 Aie an Kresit-Aktes 1608.78 16250 Staatsdahn 142.75 143.— Orecit-J. v, 1890 98.— 96.— 3½ do,.-0..— 80.80 11 1 4 15 10 85 1901 2˙% Hal, ataatl. 2 blekonto-Komm, 163.½ 183.0 Lombarden 17⁹ 17.25 1 8. den. E.. 63.50—— 4 J0., v. 1909 96.80 88.80——————— 1 v. 1——42 88 eee 1108 105 0 V. 0 annh, Vers.-.-A. 806.—. 908.— Pr fl K I 1 d, v. ic0.70 87.— Iberri, Eisend.-G..20 51.— 10 11 ten Orsen. Pr. gentr.-Kom. NMannh, Stadtaal. 98.50 88.50— Von 1831 97.0 99.0 Gahef. Staaisagl. 100,80 700.20 Berlnr Prouktenbörse. Kaobürse, Kroditaktion 183, 75 Lombarden.½ Schiffahrts⸗ Telegramme. Tangdian Paecifie Nailway. Teausatlontiſcher Dampferdieuſt non Antwerden Rur, iu Bewegung der 2 uach K auada. Dampfer:„Mpunt Tempfe“ am Ducher non Antwerpen angekommen; 3 Veonf tezumg“ am 20. Nos. vpn Antwerpen nach St. Vohn abgegangen. nlocd. Dis 0 fal Naß ſern nhen ſtatt: Nach Nach Dalmati der 8 „Kverber“; geng“; 28. Dez, und „Meneminee“ a Med S Nov. von Anawerr m 92, Linie Linie Trieſt-Kobe D. erdinang⸗ 10. SJez. Linie Trieſt⸗Bomban D.„Hrs⸗ Sinie Trieſt-Kalkutta D.„Giſela“, (* berührt: Pola, Luffinplecvlo, Zara, Spalato, Le⸗ ſina, Gravoſa, Caſtelnnovo und Cattaro). Levante und dem Mittelmeer: 3. Dez. Eillinie Trieſt—Konſtantinopel D.„Graz,,— Nach Oſtindlen, China, Javan: 4. Dez. 10. Dez. tar Line. nach Bewegung der Damzfar: Vaderland⸗ am 20. No⸗ vember non Newvork nach Autwerven abgegangen: am 21. Nov. in Autwerden von Anſton ilabelphia angekommen; Georgian“ alti en nach 5 Diskonto-gemmanglt 198.½ Trieſt—Shanghai more Non gon Bokadelphia nach eſen abgegangen;„Columblan“ am 22. Nov. „ eee von Antwerpen anedenden„Zes⸗ 29. Nov. gon Antwe Fin 0 am 28. op, in! Newyork ab. Men, 28. Nonw. Nachm.0 Ur. Hertia, 29 Okt. Crelegramm.)(Froduktenbörse) Prelse is Mark per 100 ke frel Serlla notto Kasse. Anfaugskurse. Getreide. twerpen, 2. Nev. elegre!) Wetnen WArz 22805 Nal 20.12, e Uelx a n dertee 18.4% Zucker. Hagsehurg, 2. Nev. Zuckerberleht. Lerurucker .10.—.25, KHacbpcogufte 75½ 6.& 78—2 Srodraffinade l. ohne Fass 185—.—18.—, KieN nt Saok 90.00—.00, gemahlene Raffinade mit Sadk.g. 00—1428— gsmahſene nehlls alt Saok 18,30.—18.73.— ruhlg. Magdsdurg, 2. Nov. 1 4 Rokruoker N aite frel an Bord Hamdurz per Nov. 968—., f. b der Jas.-MArz 24„. 428 der 2 8— 8 er 1 4 708.— ber Okt-Dez fG2 ½ 51 8 5 8—5 Tendenz: ruhlg. K 77 80 583000 Dar. Hamburg, 24 Nov.(kelegr. Zücher der fov, ſe Des..58.% lea.-Aärz.80.— Haf 10. 0— Aug, 10% Dez. 10.08.—, ruhlger. Kaffee. Aatwerpen, 2. Hax, J Kaftes Bantes ee per Des. 845 NArz A ar 155 88— 5 ſacderg 15 dov, Kreteer Kadtes 77 4— ber Dez. 680 Härz 88.½, Mal 88¼% gepk A½ 8 13 Sehmalz. Antwye. Low.(rel Aeeanheches ee(Telegr.) eene Sabpeter. 2 Rev. er 8 Crelegr.]) Salpeter daen 88. Wolle. Daärs.97, Aal.57, Jull 97. Häute. Antwee pen, 2 Aeu,(Telegr.) Mäuta 8888 Stben. Baumwolle und Poetroleum. Bremen, 2N. Nov,(relegr.) Zaumwolle 0 Antwerpon, 23. J00(relegr.) Ra ne bu. 28½%, Bes. 28.%, Jan.-Marz 24 Elsen und Metalle. kondon, 28. Rov., 1 Unr, Anfang, Kupfer euhlg 1 8 10 03 72%— Elun h per Kasss Ddd, 3 Aondte 2 el spanisob stetl Saglisch I Aak iubig 28. as laf 28 9 10.½, 9 ¹n 10 5 lasgew 29., Noy. Cleveland Nohsieen Me W. .— d gelch 8 00 Antus nav.(relsgr.) beutsehe La Fiat wolle per Nar 5 4935 2 9 Tüftnung) der Kasse 67 sk. e d. Geld, matt. Harx& gofdschmidt, Hannhelm Telegramm-Adr.: Nargold, Fernspr.i Ur. 58, 167 29. November 1812 Pravlslonaft — Wir aind als Selbstkonteahentes unter Vorbsbaft; Atlas-Lebenaversich.-desellsch., Ladwigskafen Baglsohe Feustversicherunga-Banz„„ Baumwollspnnerel Speyer Stamm-aktien, 5 aſe. 75 ene 5* Benz&. Be., Maunbelm 9— Aruchsater brateref-Geschsebaft„ Börgerbräu, Laswiasbafen— Heutsche Geiluloldfabrik,— Veutsche Südseephosphat ArG.„ Furepa, Rüekvers,, Börlin 2. 870 Erste Heutsohs faniegesellson., Emmehtingen 378 Erste Gianzstoffabelen Fahr Gebr.,.-., Plrmasens Flink, Elsen- U. r asdlesgeel, Benchend Farsayth F 1 Herrenmühle verm. Reideiderg 0 11 Einematograſſe u. Flim erleih., 5 Kühnle, Kopp u. Kausch.-8. Frankental. Klchispleitheater.-G. d. Stralbueg bendon u, Provinolal Eisctrlo Thoatses Lid. Nascohinenfabrik Heekarsulmor Fahrra werke Stamm-Akile? 5 Jestorr, fetreleum-ind.„Opfag„ Paolflo Phosphate Shares alte sbares lunge„ Prebssleche Ruokvorslönerüng Rhelnau Terraln-Oesellschaft, Aheinfsone Zutam.-Gesellsoh,.“ 70., Mannhelm Baelnisohe Metallwerentsbelk, Genudsch.. Hhelnsohiff.-.-G. vorm, Fendel, Mannheim. Sohlosshotel Heigelherg Stanſeork annbheim Süddentsohe jute-industrle, Hanndeim Sügceutsohe Kabel Kannheim, Genussch. Unſonwerke.-., Fabeik f. Sbstere elaftan Ualonbcauerel Karlsrue. Unlon, Praloktlonsgesellschaft, Frankfurt 55 Uits Ledensversion.„Oesellschatt, n Waggonfabrik Rastattt Weissenfofterrala.-., Stüttgart Westdeutsohe Elsenwerke Krayß. 8 Zsohecke-Werke, Kalserslautern—32** —— Konkurse. Frankenthal(Pfalz). Valentin 1 : Inh, 8 EKolonialw.-Delikathdlg- BT. 8. en krust Ket ring, Ackerer. AT. 31. 12. 10. 1. Waldsee(Württ.), Warengesch. en gros detall Paul Siebert gest., Kaufmann. Obereßlingen(Eglingen). Rerl Bauunternehmer, AT, II. 18. PT. Bad Reichenhall. Geors Bechly, Rab K Wangen(Stuttgart). Ernst Glemser. Ment meistet f. K is. 1 T. r. 15. Straßburg⸗Grüneberg(Straßbur, Els“) ma Benkiser u. Ce, AT. 21, 12. Wiesbaden. 3 Kurkaus B36 G. m. b. H. e 2. PI., 23.,. Haltern(Westf W engen!. Jelang Bauunternehm, Ar. Il,„ Pleidelisheim(Marbach. Negkar). 6 + A 1a 1 18 NsS Na! 7 Welren Bezember 2 9 5 25 25%/ Kals gezenber 7 Jaiis 221.— Aieländlschs Bilexten-Börsen. e eeee= Jul——— I 75 f 5 75 5——— Nubl Revember—.——.— Londoner Ekkelktenbörse. Rehgen dezember 175. 78 178.80 berember 67.70 67.80 Londen, 29, Rev,(Telegr.) Anfangskurss der Effektanbürse, 100 1 es 65.60 66.50 2. 25 2a. 25 10— 2½ Sonsols 75,%1% 75.8 eage, 13.1 4———— Spirhus Wer looo— 3 delensanfelhe 1 2 Sandnlaes 9 +2⁴ Hafer Dasember 178.78 176.78 Welzenmeh! 28.25 28.25 1 Nalte 55 7 99 damp. d 110.% Bal 125. 170.80 Roggenmenl 28.60 23.60 Itallenor 97.—— Oagadian 6 27210 en—— den 110%% 1% 3 Hexlkaner 1 A. dage Muwauke 112½% 117.½ uds OAuk! bee, 15 9975 ae Budapester Prodaktenbörss. damundan 8% 15% om. 3813.— 8 e 97% 974½ 85 Wen ere 2807 85 Audapest, 28. Rov. Setreidemarkt. e Anaeendas.%.% Ar, Trugk li gref 65.— 38.½ 7 155 50K or 30 K dia Finto 78 70% TCoulsvllſe 1% 188J% Ig. nn Central Mining.%.¼ Missouri Kansas 45 5 29.— Welx. okt 725 feat estel,] Hafer Ukt.—.— kest—— fes Chäartoreg 29.% 28.½ Oatario 3% S%„. 1 12.06 12302„ Aprfi.28 11.18 de Boers 205700% Rock Islang 28.½%—.— Kals Sopt. 1 5 stet.—tet. Eastrand 2%.½ Soufhern Pagitge 180 112. nohe 10 8 detst e 8 Geduls 4% J% Souinsen Rallay„ Auet 10, 10.62 Aans,, Goldftelde 1%.¼ Unton gom. 1200½7 1187 Wetter: Regen. lagersfoateln.%.½ Steeis oom..— 4 5 Aocdersfonteſm 18/ N Teadenz; rubig. Amsterdamer Produktenbörss. Parlssr Effakten-Börss. Amsterdam, Paris, 2N. Lev. ubdl 1000 21 905 190 2 70 85 ſh Hente 989.0) bebsers eeeee 9275 8 5 e 91.40 0. 7 05 112. guböl Tendenz matt 5 1 2%.% f eee 8457 78 ipanene 18— 182.—„ 0 Uinto eondenz; stotig. bharteres Autwerpener Produktenbörse, Novbe, 1812.(Anfan Wiener ETacten-Bürse. 15 8 Man, 29, Moy, Lordl, 10 Uhr. her orember 2055 2970 per Dauender 1705 1809 22. 29. 29, 28. per Mäpz 29.7 2. por Härz krecltaxtes 58740 608.— best Paplerrente 88.30%0 ber nal 20l03] der dal—— eeee e ee 112 1350 1I prodaktenbb Wen, Bankveroln—— Ungsr. golgrente 103. 3 Staatsbannen 693.50 678.— Kronenrt. 89.80 63,85 Verpoe aT Froaukisunbrss. Combargen 98,½70 04.30 Alplae Bontan 343.— 888.— Ckwerpobl, 29. Okt,(ankangskurse.) Rarzneten 113.2 118.20 Skoda 720.— 740.— celz,ft. Wint. 8t. 25 28. Un. Aals La Plat, rh, 28. Dift Wechsel Parls 88.02 69.02 ullig. per Deremb. 7/ 74405— vor Dezemb. 40% 40%— Cest Kroneareate 63.80 0̊40 75 765 74ůxh—bper Jenuar 4½1% 4½%— bor Mürz Uumner, Haune Fr. ig, München. Piastoid-Industris W I. d. FI. AT ics i.„ Nürnberg. 5 Seitz, Maureftustn. kUicnsee Heinr. Diem, Eben e, Manufakturwarengesch. R Newyork„Kroonland“ am 26. Noy. in Newyork von Antwerpen angekommen. In Antwerpen erwarlet⸗„Vaderland“ gegen 30. Nov. von Newyork via Dover;„Menominee“ gegen 5. Dez, von Boſton u. Phllabelphig;„Philadelphian“ gegen 8 Dez, von Baltimore via London. Holland⸗Ameriks⸗Linie. D.„Rotterbam“ von Nowyork nach Rotterdam, am 26. Nop. vorm. von Rewnork abgegangen; D. „Rienw Amſterdam“ von Rotterg nach Newyork, am 24. Nop..80 Uhr nachm. d paſſiert; D. „Naprdam“ von Newnork nach R terdam am 29, Nuv, vorm, in Rotterdam eingtreoffen; D.„Nyn⸗ bdam“ von Newnork nach 1 rbam, 19. Nan, nachm. von Newyork abgegangen; D.„Potsdam“ von Rotter⸗ dam nach Newusrk, 26. Nou. in Rewynnt W⸗ getroffen. M 1 —Nach „E. am rpen von! vom 28. November. Angekommen die Dampfer:„Cohle 7 Uhr vorm, in Sydney;„Heſſen“ m nu Brisbane;„Skutari“ am Paleneia.— Abgegangen die De 7 26. in Buengs Nires;„Pallanze mittag in Montreaf; Borlin“ am 1 in Neapelz., Marſeille:„Derffling ita k. 8 mittags in Gd in d „Prinz Hein rich rbngrinzeſſt 71 75 Uerlosungs. CListe des General-Anzeig Badl Nr. 22. ——— Nachdrnek Torboten.) Inhalt. 1 Antwerpenerzbx 100Fr.-L. v. 1887. 2) Antwerpener 23 100 Fr.-L. v. 1903. 3) Bank für industrielle Unter- nehmungen i. Lig., in Frank- kurt a.., 41 Obl. Serie I. 4) Brüsseler 27 100 Fr.-Lose v. 1902. 5) Buenos Aires 45J Provinz-Gold- Anleihe von 1910. 6) Bulgarische Nationalbank, 45 9 Gold Pfandbriefe von 1909. 7) Bulgarische 57 Staats- Gold- Anleihe von 1904. 8) Congo 100 Fr Lose von 1888. 9,/ Senter 23 100 Fr.-Lose von 1896. 10) Italienische Gesellschatt vom Roten Kreuze. 25 Lire-L. v. 1885. 15) Entticher 23 100 Fr.-ose v. 1897. 12) Oldenburgische 31 Prämien- Anleihe(40 Taler-Lose) von 1871. 18) Preußische Pfandbrief- Bank, Hypotheken-Anteilzertiflkate. 14) Rumanische 47 amortisierbare Rente von 1891. 15) Rumänische 43 amortisierbare ente von 1894. 16) Serbische 4 amortisable Anl. von 1895. 17) Süd-Norddeusche Verbindungs- bahn, 43 Prior.-Obl. Emiss. 1892. 18) Ungarische Westbahn, 43 Silber⸗ Schuldverschr,. Emission 1890. ——— ) Antwerpener 2½0% 100 Fr.-Lose von 1887. 160. Verlosung am 10. Oktober 1912. Zahlbar am I. Juli 1913. Serlen: 254 339 1279 2900 3480 3946 4460 4966 3574 5652 7838 7866 8138 8200 9078 13673 15114 13324 18448 15464 15838 17179 17560 18222 18379 18772 19196 21079 21971 22202 22508 22839 33924 24020 24241 24773 26263 25401 26988 26599 27028 27993 28068 28232 29236 29319 30385 30791 30803 31171 31276 31652 31801 32809 32947 33353 34392 34800 3483434861 35423 35633 37000 3713137622 3777738071 38880 89168 40826 40933 42364 42994 43463 43620 46806 45820 46905 47118 47406 47905 48379 48755 49607 60276 52036 32368 5240154013 55818 86040 56128 58365 39112 59941 60616 60778 61268 61332 61697 61829 62191 62500 62656 64716 64921 64968 90527 66778 67188 71362. Prkmien: Serie 7888 Nr. 16(250) 20(500), 8138 3, 16824 21 22(250), 17179 11, 19196 3 16, 22202 9, 22899 5, 23924 1, 26401 8(10,000) 9, 23988 5 10, 26659 19, 29236 11. 42364 2, 43433 6, 652036 9, 54043 5 25, 55818 1, 86040 1, 63191 23(1000). Die Nummerp,weloben kein Betrag in(J beigefögt ist, sind mit 150 Fr., lle äbrigen in obigen Sorien ent- haltenen Nrn. mit 110 Fr. gezogen, 2) Antwerpener 2% 100 Fr. Lose von 1903. 67. Fexlosung am 10. Oktoher 1912,. Zahlbar am 1. Mai 1913. Sorlen: 388 3141 8396 9216 9794 10187 13198 13270 14818 18271 19530 19674 20078 20587 208 14 22063 24464 28297 25609 25918 29684 20864 30839 31075 33602 37990 38884 38021. Piümtken;: Sbrie 3141 Nr. 20(200) 21(250), 8398 9(2000, 9216 21,9794 6 200) 8(200) 14 16(200) 19(1000), 10187 16(200), 13108 18, 14815 24(200), 19880 20 24(200) 25(250), 20078 24(200, 22082 9(200 17, 24464 8, 25609 1, 28918 3(200), 29634 25, 498614 10, 30869 714(200), 33602 6 7 20, 37990 3(200) 7 10 18 20, 38554 2 4 6 8(200) 10 40,000) 28(500), 38921 2(200). Die Nummern, welchen kein Betr (J beigefügt ist, sind mit 150 Fr., Alls äbrigen in obigen Serlen ent- haltenen Nru. mit 110 Fr. gezogen. 3) Bank für industrielle Unternehmungen in Lquid. in Frankfurt a.., 4 0 Obl. Seriel. Bekanntmachung v. 31. Oktbr. 1912. Samtliche voch im Umlauf be. Hudlichen Obligatjionen sind zur Rückzahlung mit 103 3 am 30. Juni 18I8 gekündigt worden. 4) Brüsseler 2½% 100 Fr.-Lose von 1902. 52. Vexlosung am 16. Oktober 1912. Zahlbar am 1. Juli 1913. Serient: 1504 1700 2284 3289 3806 5271 3884 6752 12161 14646 18224 16981 17899 18249 18478 22184 26991. Prämſen: Serie 1801 Nr.3 7 25(250), 1700 6, 2284 24,3239 2122(1000,8271 245 5864 8 18(250), 6782 1, 12161 5, 14846 2, 15274 2 8 28,000) 10 24, 17599 6 16, 18248 18(500) 19, 18478 20, 22164 18 20 22. Die Nummern.welchen kein Betrag in(Ubeigefügt iat, sind mit 150 Fr., alle übrigen in obigen Serien ent- haltenen Nru. mit 110 Fr. gezogen. 5) Buenos Alres 4% Pruvinz- Bold-Anleihe von 1910. Die diesjährige Liigung ist durch Ankauf ertfolgt. 6 Sulgarische Nationalbank, 4 Sola-Pfandbriefe v. 1909. 8. Verlosung am 2/15. Oktober 1912. a 2/15. November 1912. 532 2100 182 213 241 518 543 607 664 784 915 3099 191 444 557 591 925 974 4047 271 530 790 8184 309 333 335 589 6383 7297 322 775 8013 042 085 168 335 393 507 682 9016 078 364 501 649 593 10265 272 555 570 803 11281 395 476 808 925. 4 2000 Fr. 12020 121 439 461 779 999 13068 142 166 271 645 666 738 900 907 14244 312 671 876 1511ʃ7 445 788 764 16002 17082 128 409 566 749 89g. 2 10,000 Fr. 18215 270 403. Serie II. 2 500 Fr. 266 452 599 788 770 774 878 935. 4 2000 Er. 1147 225 446 616 692 835 938 2071. 4 10.000 Fr. 2525. 7) Bulgarische 5% Staats- Gold-Anlelhe von 1904. 15. Verlosung am 14. Oktober 1912. Zahlbar am 14. November 1912. 1251—255 3391—395 901—905 916—920 6151—155 7616—620 956 —960 11451—455 13751—- 755 14491 —495 16136—140 19471—475 23211 —215 28661—665 871—875 26481 —485 27886—840 28256—260 32106 —110 33241—245 426—430 741—745⁵ 34396—400 926—930 996—36000 36871—875 37266—270 38166—170 676—680 40431—435 956—960 4256 —260 47286—290 52526—530 54326 —330 56621—625 61016—020 65856 —860 67691—695 68911—915 69971 —975 70911—916 71231—235 72026 —030 73241—245 576—580 74881 —886 79351—355 84311—315 87016 —020 371—375 95626—630 97001 2005 836—840 99186—190 671—675 100081—035 103701—705 106796 800 107456—460 546—550 671— 675 100721—725 111971—975 113621—525 116466—470 117251 —255 121971—975 122316—320 123511—515 125201—205 716—720 126761—766 127811—816 128041 —045 431—435 129966—970 132606 —610 133846—850 137101—105 611—615 138246—250 836—840 139416—420 140651—655 141381 —385 1428386—840 143031—036 051 056 451—455 676—680 146951— 955 1438466—470 149751—755 150806—810 151401—405 152531 —535 153001—005 154341—345 381—385 157231—235 726—730 160306—310 161046—050 861—865 164021—025 611—615 167326—330 168321—326 326—330 441—445 169536—540 821—825 170346—350 174321—325 177541—546 781—736 178431—435 801—805 180106—110 991—905 181786—790 184951—955 188866—870 189931—935 190181 —185 191936 940 192726—730 194561—565 197026 —030. 8) Congo 100 Fr.-Lose v. 1888. 148. Verlosung am 21. Oktober 1912 Zahlbar am 15. April 1918. Serlen: 7333 9188 13078 22202 226638 22888 24047 29312 3148631494 32919 34286 38006 36354 36451 36649 3768138324 38346 39874 44040 46637 47952 84487. Prämlen: Serie 7383 Nr. 9 11(10,000) 20. 22202 16(10000, 22663 9, 22886 16, 24047 20, 41486 16,31494 12, 34235 9 12 24, 35005 20, 36334 1117, 36649 24, 37651 17, 38324 25 38348 6(2000, 39874 22 24(1000). 46687 14 24(1000), 47982 20, 54487 16. Die Nummerv,welchen keingetrag in(YVbeigefügt ist, sind mit 750 Fr. alle übrigen in obigen Serien ent- haltenen Nrn. mit 225 Pr. gezogen. 9) Senter 20 100 Fr.-L. v. 1896. 82. Verlosung am 10. Oktober 1912. Zahlbar am 1. Juli 1913. Serlen: 106 581 696 1100 5628 8662 6287 6216 8287 8340 8764 9008 9353 9389 10297 11769 11902 11987 12447 12807 13987 14572 1570116917 16448 16986 17107 17432 17892 18103 18766 19310 20161 20637 22007 28164 24067 24914 26843. Prümfen: Serie 106 Nr. 12, 681 8 19, 1100 15, 6662 19, 6716 13, 8340 3 22, 9353 4, 12807 8, 13987 22. 17107 8(500), 17482 19. 17892 8(10,0000% 193 10 6(250), 20161 19(1000), 20687 14, 24087 22(250), 24914 18 25. Die Nummern,welchen keingetrag in() beigefügt ist, sind mit 150 Fr., alle übrigen in obigep Serien ent- haltenen Nrn. mit 100 Fr. gezogen. 10) Italienische Ges. vom Roten Kreuze, 25 Lire-Lose v. 1885. 107.Verlosung am 2, November 1912. Zablbar am 10. November 1912. (Treffer mit 20 Abaug.) Amortisatlonsziehung: Serie 584 618 1101 1180 1198 1609 2681 28908 2908 3576 4428 4514 4784 4860 4960 5099 66883 7681 7914 8265 8327 8968 9456 9742 98387 10390 10984 10999 11440 Nr.—50 à 37 Lire. Främienziehung: Serie 4830 Nr. 32(1000), 6849 33(30,000), 7387 40(60), 9216 22(500, 9231 32(50), 9682 17(1000), 10881 26(5000, 11174 22(50), 11608 45(50 Lire). Ii) Lütticher 2% 100 Fr.-Lose von 1897. 77, Verlosung am 19. Oktober 1912. Zahlbar am I. September 1918. Serlen: 779 918 3288 4966 5297 8113 8576 8842 8843 9037 967010041 12882 12882 1453716738 17091 17809 1815119540 19888 20157 20654 2149622184 22821 23176 26777 37041 2712028795 28860 Jerle I. 808 Fr. 112 128 581 926 1387 33081 32426 33286 38821. Prämien: Serie 918 Nr. 19, 8113 4, 8576 .(2500, 8842 20, 88 48 2, 100416 13. 12382 14, 14537 14(150,000), 14737 19,% 17001 14 20, 17809 23, 15151 9(500) 20167 8, 21496 1. 22524 1421,27120 7, 28708 19. 32031 22, 32425 3 17(1000), 33286 1(250) 25. Die Nummern, welchen kein Betrag in(Ubeigefügt ist, sind mit 150 Fx., alle übrigen in obigen Serien ent- haltenen Nrn. mit 100 Fr. gezogen. 12) Oldenburgische 30% Präm. Anleine(40 Taler-Lose) v. 1871. 66. Lerlosung am I. November 1912. Zahlbar àm I. Februar 1913. Die Nummern, welchen kein Be- trag in() beigelügt ist, sind mit 120 1 gezogen. 75 141 202 294 301 302 346 373 410 425 446 522 539 548 752 813 828 889 908 954 1002 010 026 630 055 106 133 137 185 199 203 266 278 315 317319 361 414 483 447 515 558 701 731 764 851 888 907 961 963 2004 083 141 165 189 225 229 346 453 576 675⁵ 694 742 842 3006 168 294 302 381 392 412 427 698 717 719 722 738 779 784 835 841 907 933 997 4035 066 081 137 142 147 225(600) 232 279 382 456 499 514 538 602 611 614 619 693 702 728 784 807 815 840 884 893 931 941 946 991 5029 088 315 336 364 416 462 503 510 603 661 664 676 799 6009 057 092 094 096 122 195 219 260 336 440 462 499 611 707 708 744 751 834 852 859 862 913 916 946 961 7028 164 113 201 213 233 257 262 284 346 400 409 5360 639 654 683 717 730 755 818 834 918 947 949 8042 057 098 125 129 198 205 211 222 257 316 411 414 422 525 575 622 709 744 768 867 903 980 9014 190 285 309 327 349 358 401 455 471 483 528 550 579 607 678 747 177809 833 877 907 916 958 978 985 10068 074 085 222 225 269 279 283 319 431 456 541 622 758 845 866 953 970 11032 035 062 070 107 307 336 352 386 450 457 479 490 555 556 569 599 757 801 870 877 883 892 897 937 968 12085 168 216 315 376 383 460 479 507 626 659 736 743 780 794 806 843 928 933 955 13075 080 108 131 165 194 266 399 412 437/ 454 472 534 635 643 794 799 800 835 844 848 879 940 14106 202 214 360 373 375 406 487 521 539 611 741 744 751 790 811 813 816 869 960 975 986 15012 627 034 072 113 172 336 338 350 415 433 511 525 544 577 634 660 803 841 946 16026 046 126 202 207 212 330 339 357 380.384 399 409 418 619 657 664 698 712 795 803 837 840 863 903 90⁴ 942 998 17010 024 068 165 190 211 288 302 343 384 391 394 421 448 490 505 625 647 738 826 933 962 18060 113 130 188 316 352 514 519 521 575 577 601(300) 634 738 793 821 850 897 19023 074 108 114 132 189 398 309 658 731 757 779 850 859 965 987 20000 009 159 196 326 340 405 491 503 556 588 609 640 650 714 745 752 767 795 824 875 908 21052 087 097 193 228 242 274 300 336 379 457 461 463 468 629 635 806 812 891 898 999 22025 038 081 101 117 125 132 144 181 190 205 230 288 445 449 454 559 633 748 755 804 920 23128 269 280 458 508 531 585 632 696 766 792 827 858 887 909 953 24060 064 072 089 157 189 285 291 318 462 463 471511 531 558 572 573 661 674 711 729 896 913 920(300) 954 980 28037 113 129 131 143 159 196 208 846 358 427 403 465 467 484 509 527 528 532 558 582 592 625 865 870 917 932 984 991 (600) 994 26006 049 232 247 278 288 295 356 374 393 443 567 613 639 644 706 712 828 893(300) 906 917(600) 924 993 27015 078 082 107 119 129 175 187 283 295 356 481 486 496 504 566 578 618 628 686 742 755 775 776 799 843 911 976 982 992 995 28099 258 269 569 571 586 657 675 701 728 852 853 882 919 969 29003 013 030 101 164 165 194 206 217 293 295 370 456 458 518 554 577 729 771 804 918 961 998 30005 026 035 048 058 963 121 131 148 160 174 433 322 622 654 679 698 716 762 845 850 856 876(180) 926 952 31166 215 283 298 302 306 365 377 414 422 442 473 560 561 680 693 712 740 760 785 825 32039 045 059 136 160 191 301 312 362 393 449 462 467 469 528 564 644 761 901 908 953 986 33019 033 120 142 171 324 378 408 414 450 455 522 540 670 573 577 613 624 658 667 804 815 972 34005 049 066 100 131 229 248 251 280 282 328 372 391 467 468 550 552 572 615 632 757 782 804 873 887 937 958 964 968 35088 140 158 168 170 188 269 289 298 309 331 344 410 415 430 446 476 481 547 559 564 566 567 632 694 755 809 820 852 853 869 905 914 930 36102 156 165 205 208 217 253 280 288 302 390 400 432 508 619 633 664 732 811 832 888 909 37038 084 132 235 236 264 330 427 435 439 497 567 577 583 621 651 660 667 920 985 38004 025 037 076 082 170 172 183 235 307 357 388 389 423 452 555 561 605 627 719 721 747 780 803 817 852 936 940 950 974 39029 069 260 274 300 346 502 540 577 648 755 794 826 833 883 920 40070 071 079 106 123 150 155 234 419 488 504 608 635 701 759 781 796 816 971 983 99441062 109 192 198 205 373 396 442 460 521 602 606 628 668 720 739 743 760 819 859 902 907 42012 061 143 249 291 292 357 361 401 403 411 428 474 495 544 653 673 693 771 910 926 43030 050 082 084 183 187 233 240 284 336 409 410 434 495 505 555 688 716 738 746 782 818 841 870 893 918 44045 122 202 230 262 263 481 490 521 542 581 599 610 629 669 750 806 858 871 895 905 45033 075 110 140 145 209 267 285 286 309 318 344 469 526 660 699 729 882 896 900 934 980 46038 210 241 246 270 304 358387 400 422 492 495 518 527 844 580 617 649 700 703 735 833 837 869 889 890 896 47082 103 149 185 208 300 327 355 360 393 452 480 500 524 557 562 676 694 819 877 914 841 48016 023 981 189 202 233 330 349 379 436 448 452 474 479 534 546 695 777 798 827 Che Uelleste 834 846 871 935 948 981 49023 031 963 067 071 080 156 169 186 277 5 306 354 439 523 527 592 610 679 715 752 891 50043 235 324 490 512 53 532 610 646 694 772 801 923 936 51031 086 104 108 109 133 134 245 257 285 350 391 398 443 447 547 665 734 767 846 917 974 981 994 52002 017 026 059 103 260 316 336 364 414 454 530 599 644 670 810 917 969 972 977 53059 061 074 129 173 228 267 328 359 418 479 546 611 616 741 766 769 826 828 836 876 878 883 54076 142 157 175 205 247 256 284 379 407 466 470 533 551 360 585 657 659 697 714 731(180) 774 790 880 882 946 999 55016 051 076 097 148 191 258 271 290 312 325 349 379 402 426 461 466 509 560 593 692 751 752 820 849 856 873 905 914 934 990 995 56012 070 l63 216 237(180) 426 431 446 452 567 614 644 689 874(180) 909 947 57003 038 099 170 210 294 428 440 489(180) 537 388 561 697 744 830 841 979 58013 047 090 096 157 159 183 196 239 308 350 456 489 530 598 623 631 639 675 733 760 830 909 913 995 59129 203 256 409 468 471 925 559 588 685 705 714 734 735 737 744 769 792 793 836 852 860 872 932 969 60099 137 189 263 276 302 355 405 406 420 590 607 758 763 806 829 834 909 61033 231 289 308 395 471 4833 491 494 567 692 706 718 719 720 734 803 805 845 849 895 914 977 62011 146 229 242 286 321 353 400 428 514 532 555 560 620 670 819 974 989 63050 101 116 143 163 176 185 266 331 394 395 584(180) 592 810 824 842 928 938 64061 107 140 231 233 242 245 318 338 360 390 426 441 460 541 588 593 667 673 713 818 842 858 930 960 993 65021 051 072 082 137180 187 212 264 319 343 352 391 512 525 540 542 566 625 665 670 721 750 773 815 820 839 888 889 910 66096 102 137 180 181 196 317 329 391 425 435 659 668 698 714 721 726 772 844 878 900 931 969 980 180) 996 62020 030 101 117 123 127 132 154 170 186 213 414 529 572 581 608 629 883 899 922 926 986 58000 051 089 140 141 192 265 306 368 432 484 510 523 559 650 655 731 755 773 799 808 815 917 923 69016 017 070 211 271 342 381 393 412 426 441 463 489 530 573 604 621 648 661 673 733 739 743 749 796 835 851 988 70098 159 250 261 267 342 346 378 413 418 427 490 495 499 526 631 732 759 788 916 71020 052 097 159 236 254 411 478 488 538 549 591 657 703 767 874 899 935 974 72074 086 099 124 127 153 160 185 219 229 240 262 291 300 316 326 388 396 408 459 460 491 520 529 573 579 589 648 658 680 792 849 865 942 957 962 73084 104 148 154 159 21ʃ8 221 276 347 355 385 412 501 502 523 563 573 607 722 764 805 807 901 951 953 996 74111 139 161 163 182 201 223 273 507 513 528 560 573 392 613 617 670 673 692 722 738 739 769 795 829 869 871 879 999 73001 952 079 106 144 159 239 261 272 319 369 372 433 436 493 519 523 590 610 621 640 692 784 827 863(1500) 865 885 890 936 945 994 76025 039 049 055 095 201 365 388 438 469 529 558 568 730 754 773 800 853 886 907 910 947 971 997 77000 022 94 096 107 114 126 180 214 398 407 456 502 527 532 539 554 605 626 720 748 757 818 881 983 987 78033 040 078 208 242 250 334 404 429 479 656 698 706 713 719 789 851 853 879 900 950 963 964 973 79054 180 202 240 286 292 324 351 382 413 429 437 446 559 601 611 620 641 643 696 699 752 774 790 793 853 970 974 986 999 80021 031 051 090 115 140 149 190 275 307 346 402 468 498 666 693 797 850 856 916 957 977 985 81028 052 154 159 174 179 291 337347 360 416 441 449 507 512 551 592 602 710 737 780 811(300) 819 870 936 970 999 82028 052 078 142 254 313 329 338 401 431 432 490 503 534 587 594 635 661 687 717 772(300) 795 797 798 809 885 902 83055 092 113 164 265 402 458 475 499 624 630 650 704 734 872 921 950 992 84055 216 233 283 284 287 310 344 446 448 536 544 644 693 709 722 767 787 810 861 961 979 982 85011 50 207 283 294 375 422 439 482 540 675 676 691 718 775 798 928 942 945 958 972 86005 105 136 139 332 489 548 550 627 725 777 807 859 900 943 87044 107 249 265 311 437 442 595 701 704 729 843 897 902 918 962 988 992 88010 016 048 056 099 133 148 165 216 241 289 297 302 311 312 420 475 308 522 732 756 800 815 819 923 938 941 942 993 89067 077 093 165 202 222 235 246 270 284 309 315 316 384 456 472 477 489 495 525 547 567 378 627 641 647 664 683 706 806 827 897 905 930 953 90010 028 061 097 323 396 455 538 557 563 599 612 678 715 797 801 830 832 885 896(180) 950 974 91015 163 165 261 275 300 337 406 414(30,000) 437 456 493 598 631 661 687 691 699 710 717 742 766 775 875 910 920 956 92065 153 180 182 211 241 336 339 460 467 475 616 739 766 816 819 938 981 997 93064 085 149 201 230 237 303 467 579 619 623 678 714 826 847 863 881 900 999 94000 017 210 211 215 232 350 374 457 463 501 529 647 738 742 791 826 858 884 893 924 998 95028 054 072 993 106 125 140 141 152 228 280 302 371 285 394 425 428 436 446 477 508 536 549 588 674 726 738 780 825 901 919 96078 112 472 499 517 534 3593 602 607 651 746 794 815 825 925 947 996 97026 027 099 189 212 252 367 392 415 416 458(180) 502 580 597 603 618 681 740 843 888 904 945 986 98032 152 169 178 217 279 416 447 502 567 594 605 673 695 793 805 900 945 99024 047 054 077 119 178 179 231 299 350 377 408 419 455 506 601 641 647 676 682 731 867 908 918 951 100032 058 342 377 422 437 472 540 593 621 749 843 876 882 896 926 928 946 950 980 986 101019 022 030 038 083 103(180) 117 142 147 152 171 198 201 271 287 288 308 323 497 501 569 575 696 715 877 955 981 102015 923 068 128 158 177 184 199 213 288 294 310 379 401 474 514 519 535 549 592 615 677 800 851 897 966 999 103005 023 107 113 121 228 262 267 310 320 349 352 354 427 465 481 484 939 er der Stadt Mannheim und achllchlen. 574 576 628 651 679 709 717 790 901 913 932 951 987 104152 172 316 323 392 412 506 587 601 605 611 640 702 788 808 866 872 928 937 939 105137 158 285 309 379 389 425 434 451 547 560 609 635 664 670 676 703 754 950 106052 095 150 242 255 280 306 320 417 519 530 535 562 653 671 771 776 837 895 940 992 995 107044 096 107 178 213 249 406 429 440 488 564 694 719 733 798 845 849 883 888 899 900 973 108014 112 155 210 260 323 508 518 586 588 636 655 665 878 887 959 109016 020 026 103 121 158 181 185 213 316 346 382 423 444 482 649 662 682 698 802 803 811 833 934 110026 040 127 182 214 235 291 321 355 422 480 484 595 685 722 950 996 111024 145 153 238 260 294 335 340 347 381 412 498 549 575 599 602 608 663 694 706 727 728 759 811 875 908 913 961 112112 131 133 159 275 408 428 431 451 583 627 630 680 749 801 802 908 975 113031 039 139 169 384 386 397 411 435 452 489 495 509 540 551 595 734 752 753 830 835 914 972 989 114029 069 161 226 266 306 330 343 352 447 497 501 555 655 696 712 755 827 927 934 951 113027 231 329 331 384 387 408 437 491 500 511 528 561 607 635 792 860 955 116002 008 020 971 073 090 119 124 271 286 318 425 589 616 690 759 778 787 792 831 835 866 117012 021 100 118 119 127 137 191 224 237 294 370 384 392 447 498 521 589 603 619 695 716 737 760 768 879 895 939 955 995 118051 348 384 385 399 487 514 590 602 610 634 711 74⁴ 747 801 814 894 915 983 996 119081 083 184 256 298 323 448 527 588 670 688 691 757 778 782 869 890 971. 13) Preußische Pfandbrlef- Bank(früher Preußische Hypotheken-Versicherungs- Aktien-Gesellschaft), Hypotheken-Anteilzertifkate. Kündigung am 28. Oktober 1912 per 28. Januar 1913. XII. Emission zu 3½ g. 4 300 + 3801—4000. 2 1000 +—213. 44) Rumänische 4% amorti. sferbare ftente von 189l. Anleihe von 45,000, 000 Fr. 44. Verlosung 8. 18. Sept./I. Okt. 1912. Zahlbar am 1. Januar 1913. à 500 Fr. 223 406 499 652 655 732 850 1134 382 562 596 710 894 961 2047 059 075 093 189 284 446 598 682 719 742 853 894 902 948 3152 693 790 849 4140 567 5738 666 804 844 862 890 962 980 998 5004 031 098 209 253 312 438 463 490 502 516 664 889 902 967 973 6081 127 278 290 484 569 666 794 863 945 7158 161 187 335 358 555 699 896 8171 252 273 316 344 902 9171 276 485 499 511 549 823 824 873 892 935 970 10069 205 216 290 294 464 514 717 913 968 11208 284 354 436 567 614 865 890 12251 274 413 449 575 706 802 851 870 874 917 986 990 13246 260 267 305 447 466. a 1000 Fr. 13688 782 788 874 14082 132 243 266 291 470 471 535 670 15083 187 222 332 374 453 501 706 719 16035 098 262 330 557 597 717 986 17134 240 250 417 473 502 586 632 738 909 918 18044 218 267 407 581 731 738 764 826 19022 131 178 566 575 700 702 733 968 20032 040 101 108 129 305 464 517 578 590 665 890 21081 221 305 423 461 744 22022 200 312 419 423 481 522 552 572 690 772 935 996 23088 200 296 333 436 447 475 686 836 892 24017 039 111 144 167 322 416 505 510 518 25078 092 158 297 420 529 549 611 818 848 935 26256 511 527 571 682 658 715 748 751 787 947 954 984. A 2500 Fr. 27028 160 262 356 589 610 679 810 817 842 930 28088 127 151 171 482 550 888 934 945 993 29082 226 374 393 703 736 739 787 988 30006 096 200 284 411 637 799 893 953 981 983 987 31205 293 296 228 468 656 709 730 859 32038 227 337 377. à 5000 Fr. 32420 451 521 632 812 850 904 969 33043 344 437 463 478 542 591 693 795 34035 154 311 425 505. 15) Rumänische 4% amorti- slerbare Rente von 1894. Anleihe von 120, 000, 00 Fr. 36.Verlosung a. 18. Sept./1. Okt 1912. Zahlbar am I. Januar 1913. 500 Fr. 101 182 287 374 544 601 678 964 1359 437 527 617 629 961 2159 365 419 477 531 773 3071 170 477 630 718 766 773 892 4014 144 276 333 534 578 669 721 3196 375 434 590 933 981 992 6063 110 192 198 465 606 666 894 7002 059 192 257 262 275 329 334 471 474 485 750 932 8066 080 096 151 542 650 861 862 900 976 982 9064 141 165 252 290 467 547 565 584 612 696 804 991 10052 059 066 123 314 353 391 466 473 908 11065 118 127 374 393 519 728 12026 078 104 123 156 314 425 494 606 608 828 13128 278 318 390 398 486 766 784 838 842 883 975 14058 274 664 788 15046 111 119 351 362 570 986 16008 050 091 138 215 364 522 760 819 17054 223 236 374 380 479 18150 370 422 475 502 545 764 774 794 886 19112 378 470 614 669 693 706 759 914 999 20480 527 529 951 964 21127 153 202 620 775 817 926 964 22406 544 657 703 838 967 980 23005 179 210 331 724 752 891 24214 226 463 631 643 652 808 974 25026 059 107 110 183 192 503 711 842 903 912 988 26196 377 383 384 470 509 797 917 951 27240 262 266 274 495 531 537 543 564 627 667 939 28241 644 743 885 891 977 994 29327 410 721 732 831 30162 189 273 275 397 507 678 689 693 31138 201 241 467 481 835 693 788 905 979 32124 454 474 639 654 655 877 946 33160 550 657 728 735 768 773 787 982 34017 067 216 398 549 564 755 797 991 33237 311 478 618 865 914 958. 2 1000 Fr. 36219 360 777 37027 070 204 510 643 851 38070 327 579 870 646 723 Umgebung, 309 870 963 40001 067 414 603 869 958 41041 128 954 42024 068 360 470 478 534 387 737 751 829 43185 212 383 513 649 695 982 44015 060 687 916 981 45052 424 642 652 954 46036 075 164 376 534 664 687 733 848 876 47069 171 228 390 484 473 514 747 882 48057 262 314 351 352 615 695 706 740 890 49122 222 306 341 352 585 50175 456 497 520 809 827 842 895 51134 424 541 587 626 781 813 842 943 52049 151 203 241 404 556 678 704 749 828 931 938 946 957 986 53076 142 544 772 54011 058 387 561 752 53043 145 172 332 443 501 659 899 906 936 36004 299 310 377 576 820 865 57095 146 196 367 452 489 843 550 841 95⁴ 996 58047 084 130 449 453 547 559 746 804 895 911 39040 112 227 291 362 381 401 466 537 550 609 673 697 756 60050 115 196 280 421 756 778 978 983 61069 218 229 293 302 355 576 682 745 818 957 62085 420 305 654 663 799 831 952 63026 119 580 713 977 64001 176 451 899 65054 084 119 144 187 189 397 420 617 719 857 865 66058 149 258 471 555 563 573 801 675 753 807 848 874 960 67005 911 066 258 361 443 448 582 668 739 894 68051 062 065 295 797 910 949 970 69036 039 059 097 158 412 434 635 668 705 972 70235 259 277 288 761 780 785 71126 153 666 710 722 791 794 879 899 919. à 2500 Fr. 72023 102 346 397 415 484 488 598 908 73003 047 165 173 470 508 534 586 607 989 74106 154 198 370 373 408 412 460 629 650 736 797 808 896 75224 440 606 942 76046 247 271 348 385 513 694 745 815 829 948 77130 194 326 514 528 544 583 616 652 789 798 893 966 78094 173 176 228 315 345 467 641 738 737 79044 267 674 696 89075 153 422 434 698 81002 062 168 211 677 810 857 870 82090 109 153 249 320 357 408 474 759 817 837 873 88125 321 477 593 693 809 810 948 84087 139 288 824 867 895 909 85246 300 413 469 568 845 928 86187. 45000 Pr. 86419 422 512 49 662 769 793 934 959 87104 106 298 330 536 746 749 775 950 88039 345 516 644 788 810 865 962 85031 080 297 313 573 648 676 852 980 99046 277 318 898 906 980 91328 382 393 402 419 503 690 897 898 92224. 16) Serbische 4% amortisabſe Anleihe von 1895. 35. Verlosung am 1/14. Oktober 1912. Zahlbar am 1/14. Januar 1913. 2961—980 4941—960 10521—540 14481—500 18241—260 38141—160 46581—600 47461—480 50741—760 54461—480 57581—800 71801—820 76181—200 80281—300 81001—020 93941—960 110741—760 125661— 680 133481— 500 134801— 820 153761—780 166621—640 188061 —0890 164001—020 167381—400 188441—460 196261—280 211381 2400 219041—060 234021—040 235041—060 248841—860 260761 —780 266761—780 268861—880 303381—400 309741—760 188 —860 320061—080 337761—789 342161—180 941—960 343821—840 354081—100 365845—364 373165⁵ —184 373945—964 377585 645—664 389425—444 805—8 405205—224 411085—104 412 —424 418225—244 422885—904 458825—844 469085—104 486005 —024 491125—144 495645—664 512225—244 514826—344 521765 776 596945 —64 608845—864 620185—184 628865—884 626945—964 631485 —504 645905—924 649825—844 676605—524 678645—664 686425⁵ 2802146—164 694865—884. 17) Süd-Norddeutsche Verbindungsbahn, 4% Prior.- Obligationen Emisslon 1892. vom Staate zur Selbstzahlung übernommen. 20. Verlosung am I. Oktober 1912. Zahlbar àm I. Januar 1913. 4 10.000 Kr. 142 168 353 497. 4 2000 Kr 81 148 251 616 641 672 782 812 835 994 1126 171 180 274 358 857 2027 054 180 301 381 444 445 504 938 3091 128 266 361 431 639 717 4042 129 149 356 381 391 727 783 770 778 883 893 5039 117 187 205 213 464 486 492 711 808 857 960 993 6114 254 364 602 661 748 795 833 873 977 985 7037 084 108 449 783 902 951 8007 065 097 201 321 373 636 9029 176 230 267 726 10264 325 477 617 648 674 764 774 806 888 941 11188 477 575 717 12010 099 198 344 365 595 13217 421 457 459 497 528 620 633 842 855 930 14231 296 557 911 988 15111 162 167 525 544 636 662 948 973 975 983 16053 061 140 208 319 352 515 706 786 17082 111 134 239 341 389 911 984. A 4090 Kr. 1 49 156 843 891 940 1024 397 415 729 845 849 974 2138 231 2865 398 437 449 544 574 597 3016 256 295 319 539 567 638 4006 85 096 479 544 866 871 5049 141 199 247 377 380 402 658 750 6162 173 257 289 300 7217 257 578 728 764 816 8087 092 160 180 225 426 531 548 692 763 854 957 9290 311 410 415 10096 281 416 588 641 722 742 792 911 11315 385 514 554 823 975 12187 246 303 464 612 621 628 825 831 906 13206 300 334 474 585 614 644 719 728 841 914 946 959 979 14026 232 282 393 753 924 935 954 15187 195 531 555 733 873 881 962 16101 110 456 477 571 579 637 780 824 831 866 12006 054 071 138 206 246 253 277 339 343 388 431 489. 18) Ungarische Westbahn, 4% Siſber-Schuldverschr. Emission 1890. 23. Verlosung am 1. Oktober 1918. Zahlbar àm I. Januar 1913. 180 134 889 966 992 1036 268 848 44 4 nſc nsAn SncnoodrnerSSGS&SSSSS88& r e Mannheim, den 29. November 1912. 9 Seite Mitlerberatungs⸗ und Sänglingsfürſorgeſtelle, Ansgehend von der Tat⸗ ſache, daß durch die Ge⸗ währung v. Bruſtnahrung ſich die Säuglingsſterb⸗ lichkeit am bekämpfen läßt, hat die Stadtgemeinde im Beneh⸗ men mit dem Franenver⸗ eineine Mütterberatungs⸗ und Sauglingsfürſorge⸗ ſtelle errichtet. Die Müt⸗ terberatungsſtelle ſoll eine Centraliſatation der Rats⸗ und Auskunftserteilung in Sachen der Sänglings⸗ pflege bewirken und ſie bezweckt vornehmlich die Förderung des Selbſt⸗ ſtillens. Ihre Aufgabe be⸗ ſtehtl demgemäß darin, al⸗ len Müttern, die ſich in Angelegenheiten der Säng⸗ lingspflege daſelbſt ein⸗ finden, Belehrung und Rat unentgeltlich zu zerteilen, auerdem darin, ſolchen Müttern, die ihre Kinder ſelbſt ſtillen, unter beſtimmten Vorausſetzun⸗ gen Stilyrämilen(14 tägige Geldbeihilfen zuzn⸗ wenden. Die Stilprämlen werden bei regelmäßiger 1tägiger Borſtelung des Säuglings in der Regel bis zur des .Lebensmonats des Säng⸗ 1 gewährt. ie Sprechſtunde der Mütterberatungs⸗ ſtelle finbet jeseils Mittwoch nachmittags von ½ 5 bis ½6 Uhr im R 2⸗Schulhaus Zim⸗ mer Nr. 1. unter ͤrzt⸗ Mitwirkung Wir boffen, daß die Mütterberatungsſtelle ven Franen der Altſtadt ſowie der Bororte recht rege in e wird. Die Stilyprämien gelten nicht als Armennunter⸗ ſtützung und ihre Annah⸗ me hat nicht die Beein⸗ trächtigung polltiſcher Rechte zur 97.85 Manuheim, 21. Sept. 1912. Armenkommiſion. J..: Dr. Sperling. 10³9 Köbele. Die Sprechſtunden finden ſtatt Montags und Donnerstags von 6 bis 8 Uhr im Zimmer 10 des alten Rathauſes. Staddt. Rechtsanskunft- Slelle für Unbemittelte. 1198 usfr tadelſoser Buttergeschmacł, und leichte Verdaulichteit sind die Vorzüge der bestbekannten Spezialitäten: hoher Nährwert alſerfeinste Sahnen-HMargarine, in Qualität der Molkerei-Butter am nächsten kommend und Palmato beliebteste unerreicht feinste vorzüglich halt- bare Pflanzenbutter-Margarine. Unbestritten beste Butter-Ersatzmittel] Geberall erhältlich! Hlleinige Fabrikanten: A. L. Mohr, G. m. b.., Ritona-Bahrenfeld- eN N e 28271 geeeeeee Epangeliſcher Bund. Sonutag, 1. Dezbr. 1912, abends ½8 uhr im Saale des Friedrichspark Flmilien⸗Abend⸗ unter gefl Mitwirkung des Luther⸗Kircheuchors und mehrerer Soliſten. Vortrag des Herrn Pfarrer Lic. theol. Dr. Schwarzloſe⸗ Frankfurt am Main über das Thema: „Die Balkanſtaaten und der Balhan⸗ krieg“ auf Grund eigener Studtenreiſen, unter Vor⸗ führung von Lichtbildern eigener Aufnahme. Eintrittskarten zu 40 Pfg. pro Perſon ſind er⸗ hältlich bei: Chr. Sillib Nachf., R 3/2a, Herm. Greiner, Mittelſtr. 66, Hch. Futterer, Schwe⸗ tingerſtr. 101, Gebr. Zipperer, Rheindamm⸗ ſtraße 26 und an der Kaſſe des Friedrichspart. Um recht zahlreiche Beteiligung bittet Der Vorſtand. — breislage: Mk. 83.— Fabrikniederlage Mannheim, 2, 1 Mannheim Q2, Gegründet 18 empfiehlt als Fornsprecher 460 ndtzliche Oeschenke Fön-Apparate, celektr. Helssluft-Duschen für Krankenpflege und 85 Haartrecknung..Mk. 39.— „Sanasxk“ elektr. Massags-Apparat. Mk. 60.— Slektr. Wärmedauer- Cempressen vᷓͥ̃on Mk. 16.— tür alle Körperteile. Elektr. Fusswöärmer, in allen Grössen vorrätig. Wins— Goesichts- und Körpermassage- Apparate [Bettiseke mit verstellbarer Platte für Gesunde und Kranke. Leichte 30.— und 328.— vielseitige Verwendbarkeit. 2 idets, Zinmerklesetts u. Klesettstühle ſ. 3. Stylarten Etuls zur Nagelpflege von einfachster bis feinster Ausführung. Dr. Sandews federnde Handeln. 15 Nnslermesser, Gllette-Rasler-Apparate und Zubehör. 2 Elektre-Massage-Apparat„Rekrecter“svon Mk. 16.— an für Schönheitspflege. ——— Mahrgenind Viia Juisisana Penſion I. Rg. 20 Zimmer elektr. Licht. Das ganze Jahr geöffnet. Penfion v. Mk..— an. Proſp. durch R. Kohllsffel, Beſitzer. 74832 Angebote in reinem 8. trockenem 9026 Taubendung für Bezüge in großen Mengen, wünſchen Hein⸗ rich& Bertram, Bran⸗ deuburg a. Havel. 9027 76088 Rion 1 58 kaufen Sle nach Gewicht am billigsten bei Strauss O,&, Breitestr. Jedes Srautpaar erhält ein Geschenk oder =Grüne Marken. Paradeplatz eite. zugsquelle in echt. ̃ Pfg. ., Rlasse kogten wöchentlien frei ins Haus Wäſche. filierl, geſtigt, z. zuſammenſetz. v. De en, Kiſſen und Sämll. Decken. Läufer, giſſen werd in feinſt. 28275 rant. uur prima Ziegenleder Mk..50.—, owie Mappe 4 J. Meggondorfer h. Blatter 2. dle Kodenwolt 4. Berliner Iſustr. Zeitung b. Elisgende blätter b. Die Gartenlaube 7 bie Woche 8. Melt und Haus 9. Vober Land und Meer 10 Zur guten Stunde bas doeh für Ale 12. Maltsourir Gg. Scharrer Rathaus(früh. Kaufh.) Beſte u. billigſte Be⸗ hand⸗ geklöppelt. Leinenſpitzen u. Einfätzen ſ. väufer, Decken, belb⸗ u. Bettwäſche pa end. Größte Auswahl in fein. Schweiz. Stickereien für Alle Sorlen in Carreans in vorgezeichnet, geklöppelt, änfer. 8 Ausführung montiert u. Spitzen u. Einſätze daſu gen au in die Ecken abgebagt. Empſesle meine Spezkal⸗Glarehandſchuhe ga⸗ meine echten haudgeſtrickſen Seidenhandſchuhe; an denuſelben wer⸗ Mappe 15 den deſeckt gewordene Finger wieder angeſtrickt. 27707 J. dugend ustige glätter 4. Keggengorler b. gltter Priefkaſten. b. BePfIner Hustp-Leltung 6. Fliegend) glatter Abonnent K. L. 1, Feudenheim. Entweder Volks⸗ 1 ſchulkandidat oder Reife für die 8. Klaſſe einer lis Gartenlaube Mittelſchule; hierauf für die Vollsſchullehrer 1 0. ie Woene Jahr, für die Mittelſchüler 2 Jahre praktiſcher Tätig⸗ 9. Welt und Haus keit in einem kaufmänniſchen Geſchäfte; ſodann 5 10 Vober Land und Rger Semeſter Studiums an einer Handelshochſchule. Ge⸗ II. Zur guten Stunde haltsverhältniſſe(Klaſſe G bis mit E, in wenigen 12. Das ach für Alle FFällen nach O) ſind den Aufwendungen nicht ent⸗ 13, Welteeurr ſbprechend. Ausſichten in Zukunft gar nicht günſtig. Trauelen Journal-Lese-Zirkel O 4. 6 G. m. b. H. Tel. 1212. auf Seite 1345—1348 aufgeführt. Langjähriger Abounent G. B. Die betreffenden Firmen und Anſtalten ſind im hieſigen Adreßbuch für die Stadt Maunheim. Nov. Verkündete: 21. Schreiner Pet. Hüfner u. Anna Stork. Dianos erſte Qualitäten, Eichen u. Nußbaum, neu jetzt 10% billiger. Demmer,'hafen. 78 b. Friſeur Adolf Zöller u. Marie Kraft. Wechſel⸗Formnlare im der De, G. Oaas ſchen Ouchbruckeret, G. m. b. O. 25. 25 tu leder beitebiger Stückzabl zu bhaben Former Albert Müller u. Emma Riedel, Maſchtniſt Taver Boy u. Hermine Gruber. Auszug aus dem Stundesamtstegifer Betriebsleiter Adam Bernhard u. Kath. Baſſauer. 22. Eiſenhobler Frdr. Klefenz u. Irma Kreiner. 22. Briefträger Bernh. Weidner u. Emilie Bonnet. Gipſer Franz Kaliwoda u. Elſa Dummeldinger. Kfm. Mar Greilſamer u. Klara Roſenbaum. 7, 87. Telephon 7079. 2608 12 25. Bankbeamter Erich Mathy u. Marianne Kahn. 25. Tapezier Joh. Vowinkel u. Eliſab. Etzel. 25. F. A. Frdr. Schlotterbeck u. Dorothea Schmitt. 25. Hafenarb. Joſ. Winter u. Eliſab. Kläger. 26. Spengler Karl Götz u. Roſa Hügel. 27. Chemiker Karl Montag u. Emma Kempf. Nov. Getraute: 21. Metzger Chriſtian Bauder u. Lina Schöneberger. 21. Tagl. Gg. Boch u. Anna Boch geb. Wagenblaß. 21. Wagenführer Ant. Dorbath u. Thereſia Schmitt. 21. Buchbinder Abram Goldberg u. Lina Cohn. 21. Tiefbau⸗Unternehmer Friedr. Kronauer u. Wil⸗ helmine Sturm. 21. Metzger Chriſtian Ocker u. Marie Rießer. 21. Mechaniker Karl Welker u. Maria Oſer. Schloſſer Guſtav Bade u. Maria Klefiſch. Schloſſer Heinrich Bleß u. Frida Frey. Eiſendreher Karl Dieter u. Anna Heinrich. 23. Fabrikarb. Karl Dalmus u. Marg. Strubel. 23. Schloſſer Frz. Finkbeiner u. Laura Baſtian. 23. Ingen. Fr. Wilh. Gruhnwald u. Iſolde Heckel. 23. Obmann Gg. Krieger u. Chriſtina Eckert geb. Weißinger. Schloſſer Wilhelm Matſchke u. Auguſte Jezork. Kanalarb. Adam Nuſſer u. Marg. Wetzel. Packer Jul. Albert u. Eliſab. Schaefer. 23. Küfer Joſ. Ortwein u. Roſ. Zimmer geb. Bäzner. Fabrikarbeiter Froͤr. Steinmann u. Anna Dittel geb. Schmitt. 23. Fuhrmann Sebaſtian Throm u. Franziska Beez. 28. erae Ludw. Veit u. Eliſab. Hort geb. ernet. 23. Tagl. Froͤr. Vock u. Chriſtine Gregan. 23. Bahnbedienſteter Albert Volk u. Kath. Gutten⸗ dörfer geb. Erbacher. 23. Dienſtknecht Ernſt Seitner u. Sofie Wörner. 3. Goldarb. Karl Schärtner u. Karoling Krauß. Gußputzer Phil. Zeier u. Roſina Grimm. Eiſenbahnſekr. Froͤr. Böhringer u. Paula Frei⸗ dinger. Fabrikarb. Joſ. Kaiſer u. Amalie Derr. Tüncher Mart. Bauer u. Anna Kirſchler. Metzger Phil. Brenner u. Sofia Kern. Schiffer Adam Löſch u. Sylvie Engels. Hochbauwerkmſtr. Andr. Mayer u. Maria Heckert. Bäcker Frz. Schäfer u. Ida Barth. Flaſchenbierhdl. Anton Seitz u. Karoline Saupp. 26. Zimmermann Karl Reinmuth u. Eliſab. Senk. Nov. Geborene: Bureaugehilfe Herm. Zähringer e. T. Emma. Städt. Beamter Friedr. Carle e. T. Gertrud. 9. Spengler Ernſt Bubeck e. S. Erwin. 11. Fabrikarb. Friedr. Mayer e. S. Rupert. Magazinarb. Karl Maier e. S. Georg. Packer Ludw. Schmitt e. S. Artur. „Zeichner Kurt Hornauf e. T. Erika. „Tagl. Jakob Rehberger e. T. Pauline. Fabrikarb. Friedr. Hemmer e. S. Wilhelm. Tüncher Adolf Merz e. T. Marta Schloſſer Otto Paul e. S. Rudolf. Streckenwärter Wilh. Lachner e. T. Julia. Beizer Hugo Vöhringer e. S. Kurt. 5. Schloſſer Rudolf Löhr e. S. Walter. „Eiſendreher Wilh. Schmitt e. T. Johanna. Jabrikarb. Anton Scharnberger e. T. Johanna. Magazinier Karl Moſer e. S. Heinrich. Steinhauer Joh. Rebel e. S. Hans. Former Alvect Seifert e. S. Heinrich. „Tapezier Willn Wettges e. T. Paula. Eiſenbohrer Johannes Redig e. T. Marta. Schuhmacher Anton Stabler e. T. Emma. Schneider Chriſtian Seyffer e. T. Anna. 5. Flaſchenbierhändler Wilh. Veyel e. S. Karl. Chemiker Dr. Hch. Neresheimer e. T. Gertraud. Tagl. Audreas Oberdorf e. T. Berta. 4. Kernmacher Ludw. Freyler e. S. Ludwig. 20. Maſchinenarb. Wilh. Pfeifer e. T. Erna. Schaffner Joh. Heß e. T. Emma. Schaffner Lothar Weber e. T. Berta. „Afm. Paul Gundermann e. S. Paul. Kfm. Philipp Helbig e. T. Maria. Fabrikarb. Ankon Dürr e. T. Maria. Maſchinenformer Emil Iſele e. S. Eugen. 20. Maurerpolier Hch. Fahrbach e. S. Walter. Nangierer Friedr. Reinig e. T. Frida. 20. Fabrikarb. Jak. Wöhrle e. T. Chriſtine. Städt. Arbe. Joſ. Feßler e. T. Magdalena. 21. Schmied Mathäus Wolf e. S. Hans. .Kfm. Sigmund Weinberger e. S. Erich. „Kranenführer Joh. Hörner e. T. Hilda. Kraftwagenführer Otto Bühler e. T. Aliee. Schreiner Joh. Mauch e. T. Luiſe⸗ 21. Maler Wilh. Derſchum e. S. Wilhelm. Magazinier Karl Albert e. T. Eliſe. Fabrikarb. Hch. Hauſer e. S. Heinrich. Bäcker Philipp Schork e. T. Auna. Brauer Friedr. Ulm e. T. Sofie. 22. Städt. Arb. Alois Heilig e. T. Franziska. Hilfsarbeiter Joh. Ehret e. T. Maria. „Kfm. Franz Mappes e. T. Emilie. Schuhmacher Wilh. Kußmaul e. S. Ernſt. Maſchiniſt Franz Keffer e. S. Kdarl. „Fabrikarb. Gg. Schwinn e. S. Georg. 21. Reiſeingenieur Adolf Zucker e. S. Rens, 23. Fabrikarb. Herm. Dick e. S. Hermann. 21. Tagl. Andreas Sauer e. S. Friedrich. 229. Monteur Sch. Klingel e. S. Franz. Lellner Joh. Kampel e. T. Johanna. Maurer Andreas Raas e. T. Barhara. Tagl. Martin Gerſtner e. S. Anton. „Schutzmann Ernſt Ruſack e. S. Friedrich. Briefträger Frieör. Sohns e. S. Friedrich. 0. Damenſchneider Philippv Rau e. T. Anna. Hafenarb. Gg. Haas e. S. Wilhelm. Verwaltungs⸗Aſſiſtent Pet. Thomg e. S. Herbert. Möbelpacker Joh. Schraut e. T Anng. 23. Taal. Hch. Schleich e. S. Richard. 21., Fenſterputzer Wilß. Börold e. S. Hermann. 23. Erdarb. Philipp Klemm e. T. Ens. 23 20 23. Magazinarb. Franz Brand e. S. Andreas, Kfm. Hch. Benkert e. S. Heinz. 25. Bierbrauer Oskar Dolch e. T. Heizer Leonh. Schieber e. S. Johann. Wagmeiſter Friedr. Neidig e. T. Ottilte. Nov. 19. „Kath. geb. Seeger, Ehefrau d. Wagenwärters Jo d. led. berufsloſe Selma Vien 15 J. Roſine geb. Brucker, Wwe. d. Gotthilf, S. d. Invaliden Karl Roth. 10 M . d. verh. Hafenarb. Chriſt. Stirn, 49 J. Emilie geb. Beringer, Ehefrau d. Fabrikarbeſter d. led. Tagl. Frz. Dietrich, 15 J. .d. verw. Former Hch. Bott, 69 F. 1 „Viktoria geb. Kögel, Wwe. d. Zimmerm. Johan d. verw. Pfründner Paul Bauch, 72 J. 2. Anna, T. d. Schmieds Joh. Tavernier, 14 J 2. Marie geb. Lenzner, Ehefrau d. Modellſchreiner d. led. berufsloſe Eugenie Volk, 17 Karl, S. d. Bordträgers Paul Kaiſer, Jakobine geb. Hertz, Anna, T. d. Damenſchneider Phil. Rau, 3 T. d. led. Fuhrman Ludw. Grether, 47 J. Karl, S. d. Polierers Karl Dörr, 3 M. 5 24. Anna, T. d. Fuhrmanns Adam Froſch, 3 M „Irma, T. d. Glaſers Ludw. Kreß, 1 M. 23. Marie geb. Siefert, Ehefr. d. Kiſtenmachers Jy 28. d. verh. Steinhauer Joſef Grein, 40 J. 23. d. verh. Werkmeiſter Karl Killan, 48 J. 24. Anna geb. Grimmer, Wwe. Kath., T. d. Eiſendrehers Aug. Maihauer, 2 T. .d. verh. Schloſſer Frz. Tſchiche, 47 J. 24. Hedwig, T. d. Weichenwärters Wilh. Sons, 3 25. Anna geb. Schmidt, Wwe. d. d. verh. Wirt Karl Treutle, 67 FJ. .Marie geb. Klenk, Wwe. d. Maurers Nov. Joſef Fromm, Hilfsmonteur u. Thereſie Krau . Friedr. Schiffer, Portier u. Gertrud Klaes. 20. Phil. Ammann, kgl. Amtsrichter u. Eliſab Kraf 20. Joh. Plankenhorn, Gipſer u. Marg. Merkel. Max Schäfer, Bauarbeiter u. Anna Zirkel, .Mich. Fiſcher, Heizer u. Marie Kißler. 20. Mathias Hödl, Fabrikarb. u. Amalie Gaisbauer Karl Schwarz, Kaufmann u. Eliſab. Mayfarth., Ludwig Schmitt, Schneider u. Suſanne Littig, 4 21. Frz. Friebis, Maſchinenſchloſſer u. Barb. Brüt, 2. Otto Burk, Einkaſſierer u. Pauline Ullrich. 22. Franz Obermeier, F. A. u. Anng Magin. „Jakob Knerr, Unteroffizier u. Auguſte Leſer⸗ 23. Emil Hörnlein, Kaufmann u. Sufanne Wolf. 25. Ph. Erlenbach, Matr. u. Kath. Jäger geb. Qugr „Karl Reh, Schloſſer u. Marie Metzinger Joh. Schneider,.⸗A. u. Amalie Germann. Adam Heene, Schloſſer u. Lina Herrman Karl Müller, Hilfsheizer u, Jakob Heyn, Maler u. Barb. Schnelder. 3. Dr. Wilhelm Oſterheld, kgl. Lokalſchulinſpekt, 26. Gottlieb Hipp, Elektromont. u. Kath. Franke. 26. Joh. Schröder, Fabrikarb. u. Anng Beyler. „Gg. Moos, Monteur u. Kath. Koch. 26. Karl Koch, Bäckermeiſter u. Kath. Kleinheinz g Ant. Kullmann, Gärtnereibeſ. u. Emilie M .Aug. Meidinger, F. A. u. Franziska Baumge 2J. Karl Drechsler, Schloſſer u. Barb. Berg. Arnold Foit, Metalldreher u. Johaung Sa 23. Friedrich Hering, Laborant u. Chriſtine Becke 23. Franz Maier, Bäcker u. Eliſab. Ackermann. 23. Paul Müller, Maurer u. Emilie Weber⸗ 23. Joh. Stumpfhäuſer, Schueider u. Emm 23. Karl Trauth, Fabrikarb. u. Karh. Mieſel. Karl Schurr, Kaufmann u. Alida Maes, Philipp Horn, Friſeur u. Anna Geib. Richard, S. v. Jakob Wilhelm, S. v. Karl Bittermann, Buxeaudien Anna, T. v. Johaun Schanninger, Schloſſer. .Guſtav, S. v. Ernſt Stutzmann, Händler. Erna, T. v. Phil. Kaufmann, Fabrilarbeiter .Rudolf, S. v. Franz Janz, Kranenführer. .Herbert, S. v. Franz Janz, Kranenführer. Ludwig, S. „Eliſabeth, T. 2 Eliſabeth, T. v. Joſef Hoffmann, Tagner. .Valentin, S. v. Leo Kern, Schreiner. Ingwelde, T. v. Art. Berg. kgl. Gymnaſtallehr Anna, T. v. Karl Koch, Schloſſer. Albert, S. v. Hch. Ferentz, Fabrikarbeiter, „Martha, T. v. Joh. Dauner, Sattle. Philipp, S. v. Phil. Liſch, Kranenführer. Eugen, S. v. Ludwig Heiner, Händler. Hans, S. v. Karl Stein, Spengler Pauline, T. v. Joh. Sturm, Fabrikarbeiter, Karl, S. v. Florian Meguer, Fabrikarbeiter. Paul Günther I, Feldhüter, 75. Friedrich Rickert, Schloſſer, 19 J. 75 5 Eliſabeth geb. Stauffer, Wwe. v. Joh, Ludm Eliſabeth, T. v. Anton Mahin, Ludwig Ehrhardt, Taguer, 21 J 2. Wilhelm Erb, Schloſſer, 21 J. .Hch. Schweißer, penſ. Lokomotivführer, 62 J. Johann Bullinger, penſ. Hausmeiſter, 70 J „Auguſt Schäffer, Elektromechaniker, 23 3 Theod. Schmitz, Privatmann, 74 J7. Johann Schnock, Bierbrauer, 50 J. Suſanna. Eiſendreher Aug. Maibauer e. T. Katharina. Geſt orbene: Eleonore geb. Rauſch, Ehefrau d. Bankbeamte Ludw. Vogel, 59 J. Emmerich, 51 J. Landwirts Jako Dolch, 65 J. 1 Philipp Herrle, 19 J. Rieſcher, 75 J. Oskar Schöppe, 35 J J, 5 N Ww. d. Km. Jak. Wolf 789 Herm, 72 J d. Technikers Alßß Gött, 30 J. Nevſſtensbeamte Joſ. Weber, 65 J. Philip Klefenz, 78 J. d. verh. Kanzleiaſſiſtent Theod. Ledermann, 61 9 für die Stadt Ludwigshafen. Verkündete: Gg. Effert, Bahngehilfe u. Emma Deutſch. Joh. Daub, Tagner u. Eliſab. Daub. othar Gödel, Chemiker u. Marg. Wernecke. gaul Karl Graf, Monteur u. Eliſab. Raſp. Ludw. Miedl, Müller u. Pauline Hahn, Glas Kath Günthert. Emma Trunk. Eſting. Getraute: Auguſt Hardt, Architekt u. Klara Schneider, ch. Haſſinger, Schloſſer u. Marie Ihrig. Geborene: ilzendegen, Fabrikarbe v. Nikol. Frey, Vorarbeiter. v. Anton Mahin, Schloſſer. Geſtorbene: Privatmann, 72 J Schloſſer, 1 ee, Neslageschnt ll Betten u. Beffartih von 36 Moriz Schlesinge Tel. 3j62(Hanein 2, 2 empfiehlt seine grosse Auswahl vom billigsten bis zum feinstendenre bei Poellst.preiswortest. Bedlenung Don der Frau Beilage zum General⸗ Adrliges Blut unter Kchau⸗ ſpielerinnen. gufgewachſen, wo die meiſten Vorurteilc gegen das Theater herrſchen. Und nun bringt eine neue gewiſſenhafte Statiſtik das überraſ hende Fazit, daß 2pt. aller Schauſpielerinnen aus ädeligen Familien ſtammten reſp. ſtammen. Dem⸗ nach haben nicht nur einzelne, ſondern viele Ariſtokratenkinder auf Stond und Würde ver⸗ zichtet, ſo beiſpielsweiſe die Gräfin..h, die ſich von ihrem Schloſſe Ratyezen, von dem Gemahl— einem ungariſchen Magnaten— und von ihten Kindern trennte. Das Schickſal dieſer Dame war ſehr tragiſch. Sie hatte ſchon als Schloßherrin ein kleines Dilettantentheater, glaubte ſich aber zu Höherem berufen und g 18 ut eine Pariſer Schauſpielerſchule. Zuerſt trat ſtrahei den„Jeunes artiſtes“ auf. Man ſagt, gewiſſenloſe Komödianten hätten ſie usgebeutet; ſedenfalls ſank ſie als„Buddai Apraxin“ von Bühne zu Bühne, bis ſie Gewiſſensbiſſe in die Mauern eines belgiſchen Kloſters trieben. Der italieniſchen Oper gehörte eine Schau⸗ ſpielerin an, die in Wirklichkeit Gräfin von Candia hieß.— In Italien war es auch, wo die Geſchwiſter Roſce einſt das Publikum entzückten, und wo ſie in Meyerbeers Opern täglich ſtür⸗ miſchen Beifall ernteten. In Frankreich, und ſpäter auch in Italien erregte zu ihrer Zeit eine Akleine, trillerſichere Traviata berechtigtes Auf⸗ ſehen.— es war die Gräfin Piccolomini. Erwähnenswert iſt ferner noch folgendes Bei⸗ ſpiel. Im„Theatre Lyrique“ ſpielte die Gräfin Kleezkowska(recte Edle von Kleezkowski) unter dem Namen Wanda von Bogdani als„Roſing“, die ſpäter infolge eines großen Prozeſſes wieder die weltbedeutenden Bretter verließ. Auch heute noch gibt es eine ganze Reihe hoch⸗ adeliger Schauſpielerinnen, denen viele Schau⸗ ſpieler ebenbürtig ſind, worüber aber des „Sängers“ Höflichkeit zu ſchwelgen hat, Bedeutend größer iſt natürlich die Zahl der hürgerlich⸗adeligen Bühnenkräfte, wobon man ſich beim Studium einiger Thegterzettel ſelbſt Uberzeugen kann. Zu berückſichtigen ſſt dabei allerdings, daß viele Künſtler unter Pſeudony⸗ Aen guftreten, ſo daß man ſich nicht iminer gleich ohne weiteres über ihre Herkunft Klarhelt ſchaf⸗ fen kann. Als„Illuſtrationen“ ſeien folgende, durch Beiſpiele verbürgte Zahlen 0 die leider goch nicht gedruckt vorliegen! Von den Schau⸗ ſpielerinnen entſtammen 5 pCt. der niedrigſten Volksklaſſe, 68 pCt. dem Bürgerſtande, 20 pCt. een Kreiſen, 1 pEt. gus Offtziers⸗ familien, 4 pEt. aus der reichſten Bepölkerung und ſchließlich 2 pCt. aus hochadeligen Familien. Dieieſe Statiſtik iſt Grund des aus Deutſch⸗ land, Frankreich, England und Italien vorlie⸗ genden Materials gewiſſenhaft gufgeſtellt worden And iſſt ſicherlich chargkteriſtiſch genug für die Thegterverhältniſſe dieſer Länder. Hinzugefügt muß nur noch werden, daß in Deutſchland nur 12 pEt, gller Schauſpielerinnen in ſogenannten Theaterſchulen herangebildet wurden, während alle anderen direkt auf der Berufsbühne mit dem Studium begannen. A, F. Dittberner. — Sind kluge Frauen hbeliebt. Der engliſche Dichterphiloſoph Mores beklagt ſich darüber, daß die Herren Englands ſich in Geſellſchaft nicht mehr wohl fühlen, weil die meiſten Frauen gar zu geſcheit, gar zu gebildet ſind Es dürfte gewiß nun intereſſant ſein, zu rfahren, ob dem wirklich immer ſo iſt. Die klu⸗ gen haben ſich, wenn wir ein wenig in der Frauenentwicklung blättern, nicht oft einer großen Beliebtheit beim ſtarken Geſchlecht er⸗ freut. Dabei waren ſie bei weitem nicht alle häßlich. Man weiß z.., daß Margarete Sy⸗ bille von Löſer, die Gemahlin der kurſächſiſchen Fanamerrates von Löſer ein Wunder von Gelehr⸗ ſamkeit ſlicgen iſt, dabei war ſie von einer ganz ungewöhnlichen Schönheit, ihre Lippen blühten, und wenn ſie ſich öffneten, um Worle der Gelehr⸗ ſamkeit hervorzubringen, dann ſtrahlte das ganze Antlitz. Luerezia, Helena Cornara Priscopia, die bereits im Jahre 1678 zu. Padug in der Donmlirche promovierte, wurde von den Kommili⸗ touen angeſtaunt, daß es ein weibliches Weſen gebe, das 4 ſein könne und ſich doch den gelahrten Wiſſenſchaften in die Arme werfe. Und teotz der Bewunderung der Schönheit dieſes Müßdchens, iſt es der Gelehrten bei aller Wiſſen⸗ fſchaft und bei allem Geiſt nie gelungen, einen Mann dauernd zu ſeſſeln. Sie aber ſehnte ſich ihr ganzes Leben lang nach nichts Andexrem, gls nach Liebe und wieder nach Liebe, ebenſo wie ihre gelehrte Mitſchweſter Tarquinia Molſa, die ange Jahrzehnte vor ihr in Rom gelebt hat, und ſil ein Wiſſen auszeichnete, um das ſie cher beneiden konnte. Aber merkwürdig, Hochadelige Frauen ſind in einem Milieu Für die Frau che Leueſte Nachrichten ten und * 1 n Oſſen behauptet, daß lein 029 Leute geben, die da behaupten, eine ſich geiſtvoll zu unterhalten. Doch doch muß auch den Frauen ein Vorwurf gemacht die Herren einen gewiſſen Schrecken wenn ſie hören, wie viele kluge und gebildete Frauen ſich auf einer Geſellſchaft ein. finden. Die Damen ſind nämlich zum großen Teil— man verzeihe mir den harten Ausdruck — Bildungsprotzen. Die Wiſſenſchaft iſt ihnen noch gar neu und nicht raſch genug können ſie es im wahrſten Sinne des Wortes an den Mann“ bringen, wie viel ſie wiſſen, wie viel ſte gelernt haben. Sie halten kein Maß dabei und gleichviel, ob das Intereſſengebiet ihren Nachbarn unterhält, intereſſiert oder nicht, ſie ſprechen davon, weil es das iſt, womit ſie ſich beſchäftigen, und weil ſie eben deshalb glauben, jeder andere Menſch müßte ſofort Feuer und Flamme dafür ſein. Und das iſt es was den Herren nicht gefällt. So will es mir wenigſtens ſcheinen und an der Anſicht des Philoſophen Morres, daß der Mann ſich gegen eine kluge Frau ſträubt, möchte ich zweifeln. Der wirklich Sichere, der geiſtpolle Mann, der Mann als Vollmenſch und Kraftnatur, der wird keine kluge Frau und keine noch ſo geiſtvolle verdammen, denn ihm kann keit Weſb Überlegen ſein. Ruth Goetz. Was iſt der Zwech und daz Siel des Frauenbundes. Es gibt gar biele, die alle an dem einen großen Ziel arbeiten, den Frauen zu helſen, ſei es durch Hebung ihrer ſittlichen oder körperlichen Kräfte. Der Frauenbund, von dem hier heute geſprochen werden ſoll, iſt einer der wichtigſten. Er gliedert ſich der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft an und iſt bor 5 Jahren unter dem Vorſitz der Frau von Lilienkron zum Leben erweckt, Er hat ſich die nicht immer leichte Aufgabe ge⸗ ſtellt, alle Perſönlichkeiten zu ſichten, zu erproben und zu ſuchen, welche für die häuslichen Stellun⸗ gen in den Kolonien in Frage kommen. Das war bisher ein großer Jammer damit. Zumeiſt gin⸗ gen Mädchen und Frauen hinaus, die entweder die Abenteurerluſt dazu trieb, oder die bon vorn⸗ herein ſicher waren, ohne nennenswerte Opfer an Zeit undek raft, ſich in Bülde piel Geld zu erſparen. um dann umgehend damit wieder im deutſchen Vaterlande vergnügt und ſorgenfrei leben zu können, Der Frauenbund ſorgt nun. hat ſich eine An⸗ meldung zugetragen, für die zweckentſprechende Ausbildung der betreffenden, bermittelt die An⸗ nahme von Stellungen im fernen Afrika, denn die Nachfrage aus den Kolonien nach deutſchen weib⸗ lichen Arheitskräften nimmt nun, da drüben erſt der Wertk eines wirklich geſchulten Perſonals er⸗ kannt und geſchätzt iſt. ſtetig zu, ſo daß der Frauen⸗ bund längſt nicht mehr im Slande iſt, alle„Bit⸗ ten“ auf weibliche Hilfskräfte prompt zu erfüllen. Leicht iſt das Leben drüben nicht. Das Heim⸗ weh erſchwert die erſte Zeit deg Einlebens oft ge⸗ nug bis zur harten Bitterkeit. Aber, hat ſich die betreffende erſt damit abgefunden, daß ſie eben dort ihren Wirkungskreis gefunden und auch aus⸗ zufüllen hat, dann kommt zumeiſt zwiſchen Arbeit⸗ geber und Arbeitnehmer ein viel innigeres Ver⸗ hältnis zuſtande wie es jemals bei uns der Fall iſt. Natürliche Umſtände bewirken es. Die Sehn⸗ ſucht nach der Heimat iſt in allen wach, Oft be⸗ darf es nur eines Klanges, eines Wortes und ſie flammt auf. Die Flamme aber bringt nahe und hält feſt. So wurden im Jahre 1902 eſwa 48 Frauen, 1910 ſchon die doppelte Zahl nach Afrika hinaus⸗ geſchickt. And vor zwei Jahren erüffnete— eben⸗ falls auf tatkräftige Unterſtützung des Frauen⸗ bundes— die Keetmannshoper Gruppe das erſte Heimatshaus, Eine deutſche Oberin und 43 deutſche Mädchen walten und ſchalten zurzeit darin. Von die gleich ausgezeſchnet waren an hre oft langwierigen Folgen erſt in ihre neuen Stellungen. hr ſo ganz verſteint, er⸗ rocken und angſterfüllt. Sie haben die deutſche Baxrmherzigkeit und das deutſche Walten empfun⸗ die Sehnſucht nach zu gewöhnlich er⸗ 8 0 Und das hat ihnen die iſe im erſten heißeſten Feuer Jugendheim. in dieſen Stätten des Friedens und der Behaglichleit zu finden. Gute Bücher, luſtige Bilder, auch deutſches Schreibpapier in reicher das Gönner und Freunde der Deutſchen Fülle, das Kolonial⸗Geſellſchaft dieſen Häuſern in großer In Lüderitzbucht blüht ein 71 Güte reichlichſt zur Verfügung ſtellen. Sogar bunte Anſichtskarten finden ſich vor. Und groß iſt Jubel und Freude wenn etwa eines der deut⸗ ſchen jungen Mädchen an einem Sonntag mit einem deutſchen blitzblau gedruckten Vergißmein⸗ nicht oder einem jener gefühlvollen Sprüchlein: Bin ich nun auch leider hier, Fühl' ich mich doch eins mit Dir auf einer ſolchen Karte an die Lieben zu Hauſe ſchreiben kann. Möge dieſer echt deutſche Bund weiter erſtarken, damit in der großen Fremde jeder deutſchen Frau ein kleiner Heimatswinkel der Liebe bereit iſt. Die Cürkin im modernen Lebenskampf. Die Schilderungen von dem weltfernen Da⸗ ſein der Türkin hinter den Gefängnismauern ihres Harems haben eigentlich nur für die wohlhabenden Stände Geltung. Die weitaus größte Maſſe der türkiſchen Frauen, jene Zahl⸗ loſen, die jetzt ſo ſchwer unter Krieg und Chole⸗ ra leiden müſſen, ſie ſtehen welt mehr im mobder⸗ nen Lebenskampf, als wir gewöhnlich anzuneh⸗ men geneigt ſind. Und auch unter den gebil⸗ deten Frauen hat ſeit mehr denn einem Jahr⸗ zehnt eine gewaltige Bewegung eingeſetzt, die hinausdrängt in die Welt, in den Krieg der Geiſter und der Anſchauungen. Von dieſen wichtigen Strömungen im türkiſchen Frauen⸗ leben erzählt Eveline Mitford, die an der ame⸗ rikaniſchen Mädchenſchule in Konſtantinopel ge⸗ wirkt hat, in einem intereſſanten Aufſatz des American Magazine. Die moderne Türkin iſt keine Novize im Kriege. Während der Revolution von 1908 ha⸗ ben die Frauen einen nicht geringen Anteil an dem Siege der Jungtürken gehabt; ſie feuerten die Männer zum Kampf an; ſie waren als Spione und heimliche Zuträger tätig. Ein be⸗ geiſterter Patriotismus lebt in den Herzen des ſchwächeren Geſchlechtes; von ihnen geht gleich⸗ ſam die tiefe Reſonanz der Vaterlandsliebe und des Glauhensmutes aus, die jetzt wieder im Osmanenreiche zu ſo ſtarken Klängen an⸗ ſchwellen. Zwei Frauen waren es beſonders, die in den Wirrniſſen von 1908 und 1909 mitten in den brauſenden Streit hinaustraten und ein unerhörtes Vorbild der Emanzipation gaben: Halide Hanum, die in flammenden Schriften für Freiheit und Befreiung der Frau eintrat, und Güliſtan Hanum, die die Soldaten vor Saloniki mit begeiſternden Worten anſpornte. Moderne Schulen haben in neueſter Zeit unter dem jüngeren Frauengeſchlecht aufklärende Arbeit verrichtet, und dazu kommt der Umſtand, daß der Gedanke, ſich ſelbſt ſein Brot zu ver⸗ dienen und mitten im Leben zu ſtehen, der Tür⸗ kin von altersher gar nicht ſo fremd iſt. Tür⸗ kiſche Dichterinnen und Schriftſtellerinnen hat es ebenſo früher gegeben wie türkiſche Aerztin⸗ nen und Lehrerinnen. Auch als Geſchäftsleute haben manche Frauen Bedeutendes geleiſtet; vor allem aber ſind die weiblichen Angehörigen der unteren Klaſſen daran gewöhnt, ebenſo hart zu arbeiten wie die Männer. Beſonders ſetzt, wo ſo viele unter die Fahnen des Padiſchah ge⸗ trömt ſind und Haus und Hof des Herrn ent⸗ behren, leiſten die Frauen faſt Uebermenſchliches an Arbeit. So liegt in der europäiſchen und aſiatiſchen Türkei die Zucht des Seidenwurms und die Gewinnung der Seide faſt ganz in ihren Händen. In Mazedonien und Thrazien voll⸗ bringen Frauen die Tabaksernte und vichten den Tabak in Fabriken für den Export her. In b i ſtändig und richtig einzukaufen. Grundwahrheiten ſind es, die die Anhängerin⸗ nen dieſes gemeinnützigen Bundes als unver⸗ brüchliche Geſetze befolgen ſollen. wenigen Regeln werden, ſo meinen die Grün⸗ der der Liga, ein tiefgreifendes Uebel in unſerer Frauenwelt heilen, viele ſchlimme Stunden verhindern und Ströme von Tränen trocknen. gleich deine Schulden! anſtehen, dann werden die Preiſe unnötig in die Höhe geſchraubt, durch Hetzen ſchlechter gearbeitete Sachen be⸗ kommt. Vor allem aber entſteht durch die Rech⸗ nungen im Budget der Dame eine Unordnung, deren ſie ſchwer Meiſterin wird; ſie hat keinen Ueberblick mehr über Ausgaben und Einnah⸗ men, und es folgen all jene peinlichen Szenen und Verlegenheiten, die den Katzenſammer dei Einkaufrauſches darſtellen. Frauen ernähren ſich auch in der Türkei als wandernde Hauſiererinnen; ſie beſuchen die Harems und bringen den Damen und ihren Dienerinnen Nachrichten aus der Welt, bieten ihnen allerlei zumeiſt europäiſche Waren, an. In einer gewiſſen Selbſtändigkeit wird die Türkin auch durch ihre geſetzliche Stellung be⸗ ſtärkt, die beſſer iſt als die der meiſten ihrer europäiſchen Schweſtern. Die türkiſche Frau hat völlig freie Verfügung über ihr Eigentum; ſie kann nach dem Geſetz des Propheten jeden Rechtsſtreit vor dem Richter ſelbſt verteidigen, und ſie tut dies oft mit großer Beredſamkeit. Verdient eine verheiratete Frau Geld, ſo iſt es ihr alleiniges Eigentum; ihr Mann kann nicht darüber verfügen, wie ſie überhaupt nicht unter ſeiner geſetzlichen Vollmacht ſteht. Da in der Türkei Söhne und Töchter bei der Erbſchaft völlig gleichberechtigt ſind, ſo verfügen Frauen häufig üher bedeutende Reichtümer. So iſt die rechtliche Lage der Türkin derartig ſelbſtändig und günſtig, daß der Mann, obwohl er mehrere Frauen zur Ehe nehmen darf, ſich doch in den allermeiſten Fällen mit einer einzigen hegnügt, weil er fürchten muß, ſelbſt allzu ſehr in die Ab⸗ hängigleit mehrerer Gattinnen zu geraten. Die mahre Runſt des Ein⸗ kanfens. Eine„Liga der Käuferinnen“ hat ſich in Paris gebildet; ſie ſtellt ſich die Aufgabe, den Damen, die ſchwere, gerade jetzt zur Weih⸗ nachtszeit ſo wichtige Kunſt beizubringen, ver⸗ Nur wenige Aber dieſe Die erſte dieſer Wahrheiten iſt die, ſich immer vor Augen zu halten, daß jede unſerer Hand⸗ lungen Folgen hat. Wie leicht vergißt das die Dame in der berauſchenden Atmoſphäre des ele⸗ ganten Ladens, in dem momentanen Entzücken über irgend etwas, in der Hitze des Kaufens. Und dann bekämpfe man die Unſchlüſſigkeit, dieſes ewige Schwanken, dieſes qualvolle Hin und Her, das Schreckensgeſpenſt der Verkäufer und die Qual des Begleiters. Wer ſich zwingt, ruhig zu überlegen und dann entſchieden zu handeln, der wird vor den Enttäuſchungen nach⸗ her, vor den raſchfolgenden Gewiſſensbiſſen ſo ziemlich geſchützt ſein. Und dann ihr Frauen, ſo ruft die Bundes⸗ regel, laßt euch die Einkäufe nicht auf den Letz⸗ ten Augenblick, beſtellt eure Toiletten nicht zu pät, geht nicht nach Geſchenken auf die Suche, wenn der Gabentag bereits angebrochen iſt. Welche Verwirrungen und Sorgen werden nicht n den Geſchäften durch die gebieteriſche Haſt der Käuferin hervorgerufen; wie werden die Ge⸗ chäfte und die Arbeiterinnen, die die eine Hälfte des Jahres wenig zu tun haben, in der anderen Hälfte überlaſtet und gedrängt. drücke die kindliche Sucht, ſtets mit der Hetz⸗ peitſche hinter dem Lieferanten zu ſtehen. An⸗ ſtatt die eigene Verſpätung zu vermeiden, läß/ man ſte den anderen entgelten. Man unter⸗ Endlich als Wichtigſtes: Käuferin, Bezahle Läßt man Rechnungen Man kauft teurer, wie man Das etwa ſind die goldenen Regeln der neuen „Liga der Käuferinnen“. * Freftag von 10—11 Ubhr und Montag van —4 Uhr Auskunftſtelle für hüöhere Frauen⸗ erufe: Prinz Wilhelmſtraße 6, 2. Stock. ſtetem Kampf um die tägliche Nahrung, in be⸗ ſcheidener Genügſamkeit verfließt ſo Hundert⸗ bier aus treten jetzt die Mädchen, die lange ltauſenden ſhr ſtilles dumpfes Leben. Zahlreiche Verantwortlicher Redakteur: Julius Witte, * — —A—— S e ——— ——2 —— 1„ * Jachtung Franz Joſeph S 1 4 Soeοeοοοοοοοοο Mannheim, 29. November 1912. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). II. Seite i Riesenauswahl, Aus dem Großherzogtum. ):( Donaueſchingen, 7. Nov. Der Kaiſer, der Fürſt zu Fürſtenberg und dieJagd⸗ geſellſchaft begaben ſich heute vormittag zur Jagd nach dem Unterhölzerwald. Das Früh⸗ ſtück wurde in dem Schlößchen Wartenberg eingenommen. Der Kaiſer hat eine Reihe Ordensauszeichnungen verliehen, darunter den Roten Adlerorden dritter Klaſſe an den fürſt⸗ lichen Kammerpräſidenten Künzig. )(Kirchen⸗Hauſen, 7. Nov. Der8ri⸗ ſeur Schaller hier hat den Organiſtendienſt übernommen. Er hielt es für zweckmäßig, dies öffentlich bekannt zu geben, aber nicht etwa den Kirchenbeſuchern, ſondern ſeiner Kundſchaft, in⸗ dem er folgendes Inſerat veröffentlichte:„Mei⸗ ner geehrten Kundſchaft von hier und Umge⸗ bung teile ich mit, daß ich den Organiſtendienſt übernommen habe. Mein Friſeurgeſchäft iſt Sonntags von 6bis 8 Uhr morgens und mit⸗ tags von 1 bis 3 Uhr ASe Mit aller Hoch⸗ aller.“ Welſchenſteinbach, 27. November. Nicht wenig Auffehen erregt die Verhaftung des Badiſchhofwirts A. Ott und ſeiner Ehe⸗ frau dahier. Der Verhaftungsgrund ſoll laut „Off. Ztg.“ mit einem Brandfall und der Ver⸗ — in Verbindung ſte⸗ en. )y% Hattingen, 7. November. Ueber den gegenwärtigen Stand der Donauverſicke⸗ rung wird von hier gemeldet: Der Schacht im gefallenen Loch hat nun eine Tiefe von etwa 20 Meter erreicht. In der letzten Woche ſtie⸗ ßen die Arbeiter auf eine mehrere Meter mäch⸗ lige Lehmſchicht innerhalb des Trichters. Das zutage geförderte Material beſtand in letzten Tagen immer noch aus loſen Geſteintrümmern und Ton. Der Ein⸗ und Ausſtieg der im Schacht arbeitenden Perſonen wird nun durch eine Leiter bewerkſtelligt. :[Waldshut, 27. Nov. Der Brückenbauer Rothe und der Schmied Liebhauſer, zwei hieſige Arbeiter werden ſeit 14 Tagen vermiß t. Man nimmt an, daß ſie bei Nacht die im Umbau be⸗ findliche Koblenzer Eiſenbahnbrücke über den Rhein paſſierten, dabei in den Rhein ſtürzten undertranken. 8 jil Aus dem Bezirk Radolfzell, den 27. Nov. In einem Dorfe unſerer Gegend iſt kürzlich einem Bauern ſein Lieblingskätz⸗ chen abhanden gekommen. Da alles Suchen nach„Miezchen“ nichts fruchtete, dachte der Bauer, ſein Liebling ſei von einem Katzenmarder * Ideal u. Erika. Erstklassige deutsche Schreib- Maschinen der.-G. vormals Seldel& Naumann in Dresden. Vorführung und zur Probe ohne jede Verbindlichkeit. Allein-Vertretung für Mannheim u. Ludwigshafen Valentin Fahlbusch nahau⸗ gos65888808 Sbreitestr, 8 J, 78 Laden⸗Lokal zu vermieten. Näheres daſelbſt. 27384 2 800 DILIEI Ukademieſtr. 11, hochpart. enstalte! Paletots Am Hrre —1* ſozen Hlaben erstkl eingefangen, getötet und in einen Haſenpfeffer umgewandelt worden. Doch die Sonne brachte etwas anderes zutage. Der Beſitzer des Kätzchens, der dieſen Herbſt ſeine Fäſſer ſpundvoll gefüllt hat, brachte ein Quantum dieſes Saftes nicht mehr in ein Faß und mußte ſolchen in einen Zuber unterbringen und das ganze ſo ſchnell wie möglich wegtrinken. Als der Zuber bald leer war, mußte er die Entdeckung machen, daß Miez⸗ chen jedenfalls auch von dieſem Stoff hatte trinken wollen, kopfüber hineinfiel und ertrank. Er konnte laut„Fr. St.“ ſeinen Liebling nur als totes Miezchen finden, ſtarr und aufgeblaſen wie ein Dudelſack. Hoffentlich wird er den Appetit zu ſeinem übrigen Obſtwein nicht verloren haben. T. Waldshut, 27. Nov. In der Sägerei zu Birkendorf ereignete ſich heute morgen ein ſchwerer Unglücksfall. Der dort beſchäftigte Säger Keßler wurde von der Transmiſſion er⸗ faßt und über eine Viertelſtunde lang um die Transmiſſionswelle geſchleudert, ſo daß er ſo ſchwere Verletzungen davon trug, daß er auf dem Weg zum Bonndorfer Spital ſtarb. ):(Schopfheim, 24. Nov. Ein origi⸗ nelles Stücklein ereignete ſich vor einigen Tagen am hieſigen Bahnhof. Ein auf einem hieſigen Bureau angeſtellter Schreiber ſcheint ſich dadurch unmöglich gemacht zu haben, daß er ſein und teilweiſe auch anderer Leute Geld ſtändig in Alkohol umſetzte. Um ihn ganz ſicher von hier wegzubringen, begleitete ihn ſein Prinzipal nach dem Bahnhof, kaufte ihm die Fahrkarte, ließ ihn einſteigen und wartete auf dem zweiten Bahnſteig auf den Abgang des Zuges. Während aber der Prinzipal auf der einen Seite des Zuges auf⸗ und abſpazierte, entſchlüpfte auf der anderen Seite der Ange⸗ ſtellte heimlich dem Wagen, eilte flugs nach dem Schalter und ließ ſich unter dem Vorgeben, er werde ſeine Reiſe ſpäter antreten, den Betrag für die gelöſte Fahrkarte zurückgeben. In⸗ zwiſchen fuhr draußen der Zug ab und der Prinzipal trat aufatmend den Heimweg an. Er ſoll aber ein ſehr verdutztes Geſicht gemacht ha⸗ ben, als er beim Verlaſſen des Bahnhofs er⸗ fuhr, ſein Schreiber ſitze bereits drüben in der Reſtauration und laſſe ſichs mit dem für die Fahrkarte zurückerhaltenen Geld wohl ſein. Die Herrlichkeit ſcheint allerdings nicht lange ge⸗ dauert zu haben, denn der geriebene Kunde ſoll jetzt wegen verſchiedener Streiche in Unter⸗ ſuchungshaft ſitzen. —— assige Fabrikate meisterhafter Schnitt. Efmässinte, verhlüftend vilüge Weinnachtspreise Plalken. Gerichtszeitung. Um das Hemd eines Toten. Wegen Belei⸗ digung des Leichenwärters Mich. Schmidt da⸗ hier wurde geſtern am Schöffengericht zum zwei⸗ ten Male in einer Offizialklage verhandelt, nachdem die erſte Verhandlung zwecks weiterer Beweiserhebung vertagt worden war. Der frühere Leichenwärter Wilh. Ellwanger von hier hatte in der Wirtſchaft„Zur Roſenau“ die Aeußerung getan,„den Leichenwärter Schmidt bringe ich noch weg, den kann ich ſo⸗ fort verhaften laſſen, es braucht nur eine Leiche ausgegraben zu werden.“ Das Hemd trägt das Monogramm W.., der letzte Buchſtabe ſoll früher ein B geweſen ſein und die Frau des Angeklagten will die Umwandlung vorgenom⸗ men haben. Das Hemd ſollte nach der Behaup⸗ tung Ellwangers Schmidt einem Toten ausge⸗ zogen und ihm geſchenkt haben. Die Frau des betr. Mannes behauptet aber, das Hemd ſtamme nicht von ihrem Manne. Zwei ſachverſtändige Damen ſuchten in der Verhandlung vor den Augen des Gerichtshofes durch Ausziehen des Stickfadens zu ergründen, ob an dem Mono⸗ gramm tatſächlich eine ſolche Umwandlung vor⸗ genommen worden war, ihre Arbeit führte aber zu keinem poſitiven Ergebnis. Der Beweis war dem Angeklagten, der durch.⸗A. Dr. Eberts⸗ heim verteidigt wurde, mißlungen und er wurde deshalb von dem Schöffengericht zu einer Geld⸗ ſtrafe von 50 Mk. verurteilt. * Wegen Vergehen gegen das Rennwettgeſetz wurde der Wirt Karl Brugemann vom Schöffengericht zu einer Geldſtrafe von 200 Mark verurteilt. Der Angeklagte hatte für 6 Bekannte Wetten an Bureaus in Baſel, Luzern und Köln vermittelt Rowbdys auf der Nebenbahn. Den Montag und Samstag jeder Woche betrachten die Mau⸗ rer Leopold Herrmann und Adam Kremer von Viernheim als Freitage für Flegeleien auf der Weinheimer Nebenbahn. Wenn ſie auf dem Bahnhofe erſcheinen, wiſſen die Beamten ſchon, was die Stunde geſchlagen hat. Am 19. Auguſt ſprangen ſie im letzten Moment, aus einer Wirt⸗ ſchaft kommend, auf dem hieſigen Bahnhof in ein Nichtraucherabteil eines nicht für Wochen⸗ karten beſtimmten Wagens. Als der Schaffner ihnen das Rauchen verbot und nach ihren Wo⸗ chenkarten fragte, verweigerten ſie anfangs die Vorzeigung der Karten und benahmen ſich wie Wilde in dem Wagen. In Käfertal wurden ſie aus dem Wagen mit Gewalt herausgebracht. begriffenen Zug und hatte ſogar die Frechheit, 150 Meter hinter dem Käfertaler Bahnhof die Notleine zu ziehen, er wurde wieder herausge⸗ bracht, ſprang aber zum dritten Male auf. Gegen Kremer, der zurzeit Soldat iſt, erkannte das Schöffengericht wegen Uebertretung, Belei digung und Widerſtand eine Gefängnisſtrafe von einer Woche und eine Geldſtrafe von 5 Mk., gegen Herrmann eine Gefängnisſtrafe von drei Wochen und 15 Mk. Geldſtrafe. * Ein Unglück auf der Materialbahn für die Auffüllung des Baugeländes von Neuoſtheim fand am Schöffengericht ſeinen gerichtlichen Austrag. Angeklagt war der Lokomotivführer J. Kun⸗ kel von Heddesheim, durch Fahrläſſigkeit einen Zuſammenſtoß eines Leer- und eines Vollzuges herbeigeführt zu haben, wodurch der Heizer Net⸗ ter des Vollzuges, den der Angeklagte zu führen hatte, einen Beckenbruch, der Arbeiter Ortolan eine derartige Fußquetſchung erlitt, daß ihm ſämt⸗ liche Zehen abgenommen werden mußten. Da die Maſchine beider Züge ſchwer beſchädigt wurden, ſo entſtand ein Materialſchaden von 6000 Mark. Kunkel hatte vorſchriftsgemäß zu halten auf dem Wechſel 2, um den Leerzug vorüberfahren zu laf⸗ ſen. Statt deſſen fuhr er aber über dieſen Wech⸗ ſel hinaus, in der Abſicht, noch auf den Wechſel 3 zu fahren. Da die Ausſicht durch dichten Nebel erſchwert wurde, ſtießen die beiden Züge zuſam⸗ men. Das Urteil des Schöffengerichts lautete auf eine Geldſtrafe von 75 Mark. In der Begrün⸗ dung wurde bemerkt, daß der Angeklagte nur des⸗ halb keine Gefängnisſtrafe belommen habe, weil die Beweisaufnahme ergeben habe, daß auf der Bahn keine Ordnung herrſchte, denn es wurde des öfteren über den Wechſel hinausgefahren. Sah man dann den andern Zug entgegenkommen, wurde der eine Zug wieder auf den Wechſel zurück⸗ gefahren. Derartige Vorkommniſſe entſprechen nicht einem geordneten Betriebe. Das Unglück erfolgte in der Nähe der Kompoſtfabrik. Oststadt Eliſabethſtr. 5, elegante 4 Zim., Bad, elektr. Licht, evtl. m. Souterrain per 1. April zu verm. Näh. daſ. 4. St. links. 9056 Jungbuſchſtr. 16, 8 St. 4 große ſchöne Zimmer und Küche mit Zubehör per 1. Januar od. ſpät. z. v. 90 4⁰ u emieten] Mn Joſchit.., 3 Tt. ſchöne gut ausgeſt. 4 Zim.⸗ Wohnung mit Bad, Speiſe⸗ kammer, Mauſ. u. reichl. Zubeh. per 1. April 1919 z. v. Näh. 1 Tr. links. 40351 Kremer ſprang aber wieder auf den im Fahren 2 13 Werkſtätte zu * vermiet. 9095 A ſch. mol, Zim. ſof. 3, v. 5oer Bekanntmachung. 5 Auſ eeeebenehnheg —— 5— Die Städtiſche Sparkaſſe Mannheim hat in den nachgenaunten Stadt⸗ — Oie teilen und benachbarten Gemeinden Annahmeſtellen für Spareinlagen —— eingerichtet und die Verwaltung derſelben den beigeſetzten Perſonen über⸗ ——— tragen: — 171 — 8 Stadtteil Domizil 15 Juhaber —— Gemeinde) Annahmeſtelle —— Lindenhof Meerfeldſtraße Nr. 19] Kaufmann Friedr. Kaiſer — Schwetzingerſtadt Schwetzingerſtr. Nr. 89Friſeur Mathias Merz — Oeſtl. Stadterweiterung] Eliſabethſtraße Nr. 7 Kaufmann Peter Disdorz — Neckarſtadt Mittelſtraße Nr. 69 Kaufmann Wilhelm Simon — Lange Röttergebiet Max Joſephſtraße 1 Friſeur Albert Dörwang Ferdende! 1— Jungbuſch Beilſtraße Nr. 30 Friſeur Jakob Weber ———— Neckarau Rathaus Privatmann Philipp Hoff —— Käfertal Mittelſtraße Nr. 9 Kaufm. Friedr. Heckmann — Waldhof Langeſtraße Nr. 3 Hauptlehrer Emil Hauck — Sle haf eine lange—— Feudenheim Hauptſtraße Nr. 78 Ortsrichter Jak. Bohrmanz — Lebensdauer, iſt in- Sandhofen Nähe des Bahnhofs Kaufm. Bernhard Wedel — 5 9 85—— Wallſtadt Hauptſtraße Nr. 55 Schreinermeiſter Adam — 0 5 Troppmaun — faſt unzerbrechlich Rheinau Stengelhofſtraße Nr. 7 Geſchäftsfü Davkd — und ſparf zirka 7100.— — Strom gegenüber Seckenheim An den Planken Kaufmann Georg — Koblefaden-Lempen 5 —— —— Bei dieſen Annahmeſtellen, die für das Ei i a äh⸗ —.——= att e0 en gesſe ſind, 40525851 waberger L ————— e 88* 7 9 45 —„„„„— 58 für eine Perſon und während einer Woche voll —.— tatswerken u. inſiellateuren Wir empfehlen dieſe Annahmeſtellen dem Publikum zur regen Benſitzung. — Mannheim, den 1. Auguſt 1912. 99 Städtiſche Sparkaſſe: Nur der Name„Wotan“ auf der Glocke blefef Gewöhr f. Er- Schmelcher. heltd. Fabrikats d. Siemens Halske Akflengeſellſchaft 7 5 aller Art liefert billigst — 5 ſſſſ ſTHIffeee N N ſſ eeeneenem— 85 Or. f. Haas Solle Huch⸗ Aee neens f rucMaehen 12. Sefte. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, den 29. November 1911 Zur Verhütung von Sis⸗ rungen in Bezug von Gas und Waſſer erſuchen wir unſere verehrlichen Kon⸗ ſumenten, die Gas⸗ und Waſſermeſſer, ſowie die Zuführung zu denſelben während der Wintermo⸗ nate gut zu verwahren und insbeſondere die Keller⸗ laden geſchloſſen zu halten. Mannheim, 25. Nov. 1912. 8 Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ u. Elektrizitätswerke Pichler. 1296 Verſteigert werden morgen 11 uhr vorm., in der Eilguthalle Hauptbahnhof 28299 13 geſchl. Gänſe Mannheim, 29. Nov. 1912. Güterverwaltung. — Portemonnaie vexloren mit Inhalt anf dem Wege nach den Ka⸗ ſern. Abzug. geg. Belohg, arebe art 0fl Slül. pull. lreiche Erfahaug u. gute Entpfehlungen) ert. Nach⸗ hilfeunterricht in allen Eymnaſialfächern, Offert. Aut. Nr. 9091 an die Exp. lelttomomteur Junger Maun ſucht Pri⸗ vat⸗Stunden im elektro⸗ techn. Berufe. Gefl. Offert. u. Elektro9102 ͥ. b. Cxp.erb. LVermischtes Beſtrenommiertes Pelz⸗ 7 geſchäft mit nur eigener Fabrifatbon liefert ſeine hervorragend ſchönen Er⸗ zeugniſſe auch gegen 5 Tedzahtung. Nieſenhafte Auswahl. Streng reelle Bebienung. Off. u. Ar. 9086 an d. xp. 8 SSsoesssgeesggs unges Mädchen gibt 5 Mongt alt. Kind(hübſch. Knaben) ſofort an nur gut hürgl. Leute an Kindesſtatt aßh, Näh. in der Expedit. 9104 15 . 2 Acefkenr! Kl. Geſchäſtsmann ſucht ein Darlehen v..500 Mk. von xeellen Selbſtgeber, kein Vermitler auf—3 Mouate p. ſof. u. ſich. Stellg. Off. erb. u..J1.9093a.d. Cxp. 300 Mk. von ſung. Mann zu leihen 4. Gefl. Off. unter 901 111 1. 9094 an die Expedit. La Möbel, Betten, ganze Ein⸗ tichtungen, kauft zu üöchſt. Freiſen Hauſchel, 6, Aa. Hof. 8558 Gebi. Möbel, Betten, Matratzen, Deckbetten uſw. kauft 2, 19. Haumauten Pianino Nußbaum 05 erhalten für Mk. 206 bel 76508 ser.. al. Beftstellen hochhäupt,, gurtegg billig znu verk. 51 Sehwalbach, B 7, 4. Bertrand, 9060 Feeee ede deckt. Marktſt.15 M. zu verk. 2000 15. Querſtr. 11, 3. St. Ein ömlanger Tiſch mit Eichenholzplatte n. Schub⸗ fächer zu verkaufen. 9089 Stamitzſtraße g. Friſche 76643 Landbutter 7 Pfd. à Mk..20 Ciergroßhandel 2, S, am Markt. Gute Näßmaſchine bill. kaufen 9087 zu verk. Ruſengartenſtr. 22,1.9082 Pia Ganter, Max⸗ ſtraße 51, Ludwigsh. 8987 Hlach dem Huslande UAls ganz herporragend günstige Darbiefung für den Weinnachts⸗Bedar kommen nächste Woche ungefähr Einfausend Perser-Teppidfe Zzul Engros-Preisen zum Derkauf. Dle enorme Huswahl und das dusserst preiswürdige Hngebot macten meine eckten Teppickie zu den bellebtesten Welhnackits⸗ geſckenken von blelbendem Werte. —F—— Hufbewahrung bis zum Festfage. Prompfer Franco- Verſand naci ausworts. Umtauſch bis 3. Januar 1913 geltattet. Zollvergütung. wird unsere Wäsche, seit diese mit Dr. Gentnere Seifenpulver „Schneakönig“ gewaschen wird. Alleiniger Fabrikant zuch der 30 — bellebten Schuhcréme„Nigrin“ 5 Carl Gentner, Fabrik chem. bechu. Produkts, Göppingen. H. Jander F 2, 14 Planken 2, 14 gegenüber der Hanptpoſt. Tür⸗ u. Firmen-Schilder in ſeinſter Ausführung. 205467/7 2 2— Inhalt: 1. Im Kinderzi Wird das Buch auch meinen Enkelkindern, werde, viel Freude bereiten. Friedrichshafen, 29. Oktober 1912. jn unserem Verlage ist soeben erschienen und von uns wie von allen Buchhandlungen zu beziehen: „Zeppelin kommt“ Ein Bilderbuch in Versen von EMILIE MARTMIN Kern) mit bunten Bildern von FRIEDRIOH BUTZH Quartformat, Preis gebunden Mk..80. er, 2, Im Manöverfeld, 3. Im Speisezimmer, I. Im Oalé, 5. Im Korridor, 6. Im Fabrikhof, 7. Im Dachstübcehen. 8. Auf dem Belvedere. Die hier wohlbekannte Verfasserin hat das Bilderbueh dem Herrn Grafen von Zeppelin gewidmet, der für die Widmung mit folgenden Worten dankte: „Herzlichen Dank für die freundliehe Zueignung des von Ihnen mit so viel Humor verfassten Bilderbuches„Zeppelin kommt“, Gewiss gez. Graf von ZEPPELIN. Der humoristische Text und die spassigen Bilder werden der Jugend an Weihnachten Freude und Unterhaltung bèreiten. denen ich es schenken und bunten Bildern von ARNOLD ————— ———— Zugleich empfeblen wir unser im vorigen Jahre erschlenenes Bilderbuch „Vakanz“ guderbuch fur Oross u. Klein mit Versen von EMMV TUHMANN Quartfoxmat, Preis gebunden Mk..80. —10 Auch dieses Bilderbuech bietet durch die schönen Verse und vorzüg-· lichen IIlustrationen reichlichen Stoff zur Heſterkeit. Dr. H. Haas'sche Buchdruckerei d. m b. H. HAAG J. fiodistetter. DSalien acen] Stellung. Für die Dampfſtraßen⸗ bahn Maunheim⸗Feuden⸗ heim wird ein geprüfter Lokomotipführer zum buldig. Eintritt eſucht Bewerbungsgeſuche mit Originalzengniſſen, die wieder zurückgegeben wer⸗ den, ſowie Angabe der Ge⸗ haltsanſprüche ſind als⸗ bald beim Straßenbahn⸗ ſtraße 1, einzureichen. Mannheim. 29. Nov. 1912. Straßenbahnamt: Löwit. 1297 Maſchiniſt Steinbruchau⸗ lage i. Weſterwald geſ. Als Antriebsmaſchine dient 50 H P Sauggas⸗ mator. Bewerber müſſen daher mit der Wartung u. vorkommeuden Repara⸗ turen einer Sauggasan⸗ lage durchaus vertraut ſein. Autritt 2. Jau. 1913 ev. früher. Augeb. mit An⸗ gabe bish. Tätigk. u. Lohn⸗ anſpr. u. Beifüg. v. Zenguisabſchr. erb. a. H. Lürges H. Bonn. Wicderverkinfen Suche per ſof. für mein. Alleinvertr. redegewandie Perſonen für Mannheim und Umgebung. Offerten unt. 9068 an d. Exgedition. Schulentlaſſenes, faub. Mäpchen f, nachm. z. Slähr. Kinde u. f. 4 per ſof, geſ. F 4, 18, 8 Tr. Eks. 9083 Oudentlich. Dienſtmädchen 5. 14-16 J. ſof. gel. Meldung abends v.-8 Uhr. Eichen⸗ dorffftr. 24, part. l. 9090 mit guter Schulbilbung in kaufm. Jehre per ſpf. geſ. Schriftl. Offerten erbet. an Arthur Haendler G. m. b. H. Stahllager Mannheim⸗ Induſtriehafen, II — — Q —— — — —1 — — 17 3 Uasere Ve 2 2. 24 Tel. 1257. MANNHHn Studebaker Hufomobſſe 10% PS.„Flanders“ Mk. 4500.— 14.5½0 PS.„E. NM. F.% Mk, 5789. kKompiett mit allem Zubehör. aim. FJahe Geramtde. Fritz Held, Automobile Frliedr. Barlstr. 2 Tel. 1978. m * amt Mannheim, Collini⸗ 1 Junger Maun — Tardelyſtr.—6. 76