1 Abonnement: 70 ofg. monatnch, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk. 3 42 vro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 pfg. Reklame⸗Seile 90.20 Nk. CTäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: —————5r5—¹¹i¹Sꝛ———— —— —— Geleſenſte und verbreitetſte 5eitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches berkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaftz 5 Unterhaltungsblatt; Beilage für Tand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. CTelegramm⸗dreſſe: „General-Anzeiger Mannhelns? Celephon⸗Nummern: Dtrektion und Buchhaltung 144a9 Buchdruck⸗Abteilung.... 341 Redaktiotn„ 5 eigenes Redantionsbureau in Berliu —— Nr. 561. Mannheim, Samstag, 30. November 1912. (Abendblatt. Die europäiſche Lage und die engliſche Klage über„Unbe⸗ reitſchaft“. London, 28. November. (Von unſerem Korreſpondenten.) Die öffentliche Meinung in England, die in den Anfangsſtadien des Streites zwiſchen Oeſter⸗ teich und Serbien eine entſchieden anti⸗öſterrei⸗ chiſche Haltung einnahm und mit Nachdruck für das„ſerbiſche Fenſter am adriatiſchen Meere“ eintrat, hat ſich nach und nach eines anderen beſonnen. Mannigfache Umſtände haben hierzu beigetragen. Man hat eingeſehen, daß die von Serbien geforderte Zerſtückelung Albaniens eine Ungerechtigkeit gegen einen eigenartigen, die Serben haſſenden Volksſtamm ſein würde und Aur zu neuen erbitterten Kämpfen auf dem Bal⸗ kan fü könnte; und mit Bezug auf Oeſter⸗ teich, das ſeine Sicherheit nicht durch das Er⸗ ſtehen einer neuen Seemacht am adriatiſchen Meere gefährdet ſehen will, hat man ſich ſchließ⸗ lich ſagen müſſen, daß England im gleichen Falle ganz ebenſo handeln würde und tatſächlich vor Jahren ſchon in ähnlicher Weiſe gehandelt hat, indem es an das nach dem perſiſchen Meerbuſen trebende Rußland, mit dem es damals noch keinem Ententeverhältnis ſtand, durch Lord Lansdowne die Warnung richtete, daß es im Hinblick auf die Sicherung ſeines indiſchen Be⸗ ſitzes jedweden Verſuch einer europäiſchen Macht, am perſiſchen Meerbuſen Fuß zu faſſen, als einen unfreundlichen Akt“ anſehen würde. Aber es gibt noch einen anderen und ſehr wichtigen Grund, der die engliſche Preſſe zu einer Aenderung ihrer Taktik in der öſterreichiſch erbiſchen Frage hinleitete. War es weiſe, ſo agte man ſich, die Serben zur Geltendmachung ihrer Anſprüche ſo ganz bedingungslos aufzu⸗ muntern? Könnte der Widerſtand der Serben gegen Oeſterreich nicht zu einem allgemeinen 5 Krieg führen, und würde in einem ſolchen ltbrand England— das, wie im⸗ aliſtiſche Organe ihren Landsleuten zur Be⸗ mung vorhalten, nicht einmal ein ſo großes Heer wie das kleine Serbien aufſtellen kann— in der Lage ſein, eine entſcheidende Rolle zu ſpielen oder ſeinen eigenen Beſitz zu ſchützen? ſt nicht an der Unbereitſchaft“ die türkiſche Die Klärung Macht in Europa zu Grunde gegangen? Und könnte nicht an der militäriſchen Unbereitſchaft die britiſche Weltmacht zu Grunde gehen? Alle dieſe ängſtlichen Fragen ſind gerade in imperia⸗ liſtiſchen Blättern und Zeitſchriften in den letzten Wochen wiederholt aufgeworfen worden und haben den denkenden Teil des engliſchen Volkes zu ſcharfer Selbſtprüfung veranlaßt. Allerdings hat man Vertrauen in die Leiſtungsfähigkeit der Seeſtreitkräfte, obwohl die Verminderung der Heimflotte um das nach dem Mittelmeer ent⸗ ſandte dritte Geſchwader bei vielen Bedenken erregte. Aber in einem allgemeinen europäiſchen Kriege ſprechen nicht die Flotten, ſondern die Heere das letzte entſcheidende Wort. Und kann England ſeine Ententegenoſſen mit einer nam⸗ haften Landmacht unterſtützen, und beſitzt es, wenn die regulären Truppen außerhalb des Landes verwandt werden, noch genügende Streit⸗ kräfte, die einer feindlichen Invaſion entgegen⸗ treten könnten? Dieſe Fragen werden von hohen Offizieren(Feldmarſchall Lord Roberts, General Sir Coleridge Grove uſw.) und von allen Mili⸗ tärkritikern verneint. Das für einen Kontinentalkrieg beſtimmte Expeditionskorps ſoll aus 150 000 Mann regu⸗ lärer Truppen beſtehen. Von dieſen nehmen aber die überſeeiſchen Beſatzungen bereits 80 000 in Anſpruch. Es bleiben alſo nur 70 000 Mann unmittelbar verfügbar. Um bei Ausbruch eines Krieges die volle Stärke von 150 000 zu erreichen, müſſen Reſerviſten eingeſtellt werden, von denen ſehr viele ſchon ſo lange aus dem Dienſt entlaſſen ſind, daß ſie nicht mehr als takt⸗ ſeſt in ihren militäriſchen Obliegenheiten betrach⸗ tet werden können. Außerdem iſt das reguläre Heer mit Gewehren und Geſchützen ausgerüſtet, die denen der kontinentalen Heere unterlegen ſind. Der Pferdebeſtand iſt unvollſtändig und für die Ergänzung desſelben im Kriegsfall beſteht keine regelmäßige Organiſation— ein Umſtand, der einer ſchnellen Mobiliſierung ſehr hinderlich iſt. Der Luftſchiffahrtsdienſt, ein vitaler Punkt bei der heutigen Kriegführung, liegt noch im Argen. Das engliſche Heer beſitzt nur drei kleine Luftſchiffe, wovon zwei noch im Bau be⸗ griffen ſind. Für die 360 Flugzeugführer, die England hat, ſind nicht genug Aeroplane vor⸗ handen, da die Regierung keine genügenden Mit⸗ tel bewilligt. Feuilleton. Aus Otto Brahms Lehrjahren. Als Otto Brahm am Vormittag des 15. Novem⸗ ber„ſeinem Dichter“ Gerhart Hauptmann perſön⸗ lich zum Geburtstag gratulierte, da war er, der wenige Jahre ältere, ein vom Tode Gezeichneter. Nun iſt er„aus der Welt der Freien Bühnen“ wie er ſich ſelbſt einmal ausgedrückt, hinauf⸗ ſpaziert ins ewige Welttheater; während auf der Bühne ſeines von ihm ſelbſt noch geſtellten Nach⸗ folgers das neueſte Werk des zweiten ſeiner Lieb⸗ lingsautoren, Arthur Schnitzlers, einen rauſchen⸗ den Erfolg fand. hat ſein nimmermüder Geiſt, der ſo ruhig und kühl blieb im heißen Feuer der großen Premieren, für immer zu denken aufge⸗ hört. Otto Brahm iſt die eigentlich führende und ſchöpferiſche Perſönlichkeit in der großen Litera⸗ turbewegung geweſen, die zu Ende der achtziger Jabre den Naturalismus heraufführte. Das iſt ſeine hiſtoriſche Bedeutung in unſerem Schrift⸗ tum. Ein eigenartig begabtes Naturell traf hier mit einer Strömung der Zeit zuſammen. um Be⸗ deutendes zu leiſten. Dem köhlen, nüchternen, zähen Temperament des Hamburgers, ſeinem ſcharfen zergliedernden, das Wirkliche ſcharf ins Auge faſſenden Verſtande war dieſe neue Kunſt. in tiefſter Seele verwandt. um die Jahrhundertwende romantiſche Fanfaren eine neue Stilepoche verkündeten und die dunklen Fluten traumhafter Phantaſtik unſere Dichtung erfüllten, mannhaft ſeinem alten Ideal treu ge⸗ blieben, hat das Banner der durch die Freie Bühne geſchaffenen Tradition weiter hochgehalten, der äſthetiſchen Weltanſchauung die ihm in ſeinen Lehrjahren in Fleiſch und Blut übergegangen, die Treue gewahrt. Der Brahm von 1912 war noch derſelbe wie der von 1885, der für Keller und Fontane geſtritten und allen Neuen die Bahn ge⸗ brochen. Die philologiſche Schulung, die er im Seminar des genialen Wilhelm Scherer empfangen, feiert gerade in der letzten völlig neugeſchaffenen Auf⸗ lage ſeines biographiſchen Meiſterwerkes über Kleiſt ihren höchſten Triumph. und die reiche Kraft des pſychologiſchen ſich Einlebens in kom⸗ plizierte Naturen leuchtetk auch in der neuen Geſtalt ſeiner trefflichen Lebensſchilderung des Malers Stauffer⸗Bern. Scherer hatte Brahm ſeine geſchloſſene literariſche Bildung zu verdan⸗ ken, die ſich gleich in ſeinem erſten Buch, der einen weiten Stoff ſouverän geſtaltenden Darſtellung des Ritterdramas im 18. Jahrhundert offenbart Die Ideen des Lehrers, die bereits der Dichtund der Gegenwart zugewandt waren, übertrug er veſolut auf das Schaffen der Lebenden und ver⸗ tiefte ſich beſonders in das Werk des damalls nur von wenigen erkannten, ſo wenig anerkannten wie ſie ſich in den Geſellſchaftsdramen Ibfens, in n erſten Werlen des jungen Hauptmann darbot, So iſt er denn, als der internationalen Lage. Ueber den Stand des für die Landesverteidi⸗ gung beſtimmten Territorialheeres entlockte Lord Portsmouth am vergangenen Montag im Ober⸗ hauſe dem Unterſtaatsſekretär Lord Herſchell ſehr unheimlich bedeutſame Ziffern. Das Territorial⸗ heer ſoll etatsmäßig 313 000 Mann ſtark ſein. Tatſächlich zählt es 51 600 weniger, iſt alſo nur 261 400 Mann ſtark. Das klingt vielleicht noch reſpektabel genug. Aber 40 000 hiervon ſind junge Burſchen von 17—19 Jahren, alſo für die Beſchwerden eines Krieges unbrauchbar. Bleiben noch 221 000, die man aus Höflichkeit als Männer bezeichnen darf. Davon beteiligten ſich in dieſem Jahre nur 162 000 an den vierzehntägigen Felddienſtühungen, und nur 143 000 machten die vorgeſchriebenen Schieß⸗ übungen durch. 53 992 Mann, d. h. über 20 v. H. des geſamten Territorialheeres, feuerten während des ganzen Jahres keinen einzigen Schuß aus ihren Gewehren ab. Dabei iſt noch zu bemerken, daß ſich unter den Nichtteilnehmern 37 Offiziere und 6019 Mann befandei, die ohne Entſchuldigung von den Drills und Feld⸗ dienſtübungen fernſtieben, aber dafür keine Strafe erlitten. Woraus man ſchließen muß, daß eine eigentliche Diſziplin in dem aus Frei⸗ willigen beſtehenden Territorialheer nicht exi⸗ ſtiert. Man kann alſo rechnen, daß im ganzen ungefähr 140 000 Männer und junge Burſchen ein Gewehr abzufeuern verſtehen und ſoviel mili⸗ täriſche Kenntniſſe beſitzen, wie ſich in den ein⸗ mal wöchentlich ſtattfindenden Drills und bei den einmal jährlich abgehaltenen vierzehntägigen Felddienſtübungen erwerben läßt. Bei all ihrer mangelhaften Ausbildung ſind die Territorials auch mit noch älteren Gewehren und Geſchützen wie das reguläre Heer ausgerüſtet und würden, wie die Sachverſtändigen der regulären Trup⸗ pen urteilen, einem wohlgeübten kontinentalen Hcere gegenüber nur als geeignetes Kanonen⸗ futter dienen. Unter ſolchen Umſtänden begreift ſichs, daß letzthin hier ſo häufig mit Beſorgnis gefragt worden iſt: Kann England ſeinen Ententegenoſ⸗ ſen mit Landſtreitkräften zu Hilfe kommen und außerdem ſein eigenes Gebiet wirkſam be⸗ ſchützen? Hier iſt die Antwort, die der Standard auf dieſe Frage gibt:„In der hochlritiſchen Zeit, wo ſich das Schickſal unſerer Freunde und Verbündeten ent cheidet, werden wir durch die menfaſſende Würdigung dieſes großen„poetiſchen Realiſten“. Keller iſt vor ſeinem„literariſchen Nachrichter“ immer etwas unheimlich geweſen, der ſeinen„Grünen Heinrich“„mit philologiſchem Apparate unterſucht und das Gras darin wachſen hört“. Aber er war ihm doch aufrichtig dankbar für die kluge feinſinnige Pionierarbeit, die er be⸗ ſonders in den Blättern der Deutſchen ſchau für ihn verrichtete, und hatte auch menſchlich etwas übrig für dieſen kalten Berliner, der frei⸗ lich am Stammtiſch nicht ſo gut ſeinen Mann ſtand wie in der Kritik. Und ähnliches wie für Keller hat Brahm für einen andern damals noch kaum beachteten Gro⸗ ßen unſerer Literatur geleiſtet, für Fontane, zu dem er raſch in näheres perſönliches Verhältnis trat. Der„kleine Brahm“, von dem in Fontanes Altersbriefen ſoviel die Rede iſt hat dem großen Fontane gleichſam erſt wieder Mut gemacht; er hat ihm den Glauben daran gegeben, daß eine jüngere Generation ſein vom herrſchenden C,i⸗ gonentum ſo verſchiedenes dichteriſches Streben beſſer verſtehen und würdigen werde, und ſo hat hier der Kritiker wirklich einen beſcheidenen Anteil an der Schöpfung des Dichters Fontane iſt es auch geweſen, der den jungen Literarhiſtori⸗ ker in den literariſchen Tageskampf einführte. Wie Hanſtein erzählt, wünſchte Fontane bei der bevorſtehenden Begründung des Deutſchen Thea⸗ ters einen Gehilfen zur Seite zu haben. Man wandte ſich ratſuchend an Profeſſor Scherer, und dieſer empfahl ſeinen Lieblingsſchüler— den Gottfried Keller. Sein Eſſay über den Meiſter von Zürich der 1888 erſchien, iſt die erſte zuſam⸗ damals ſechsundzwanzigjährigen Otto Brahm, den Rund⸗ Notwendigkeit, uns gegen eine Invaſion z decken, gezwungen ſein, entweder die regulär Expeditionsſtreitkräfte im Lande zu behalten od einen bedeutenden Teil unſerer Flotte an unſeren Küſten feſtzulegen. Im einen wie im anderen alle werden wir uns völlig unfähig machen, einen entſcheidenden Einfluß auf die Ereigni auszuüben. Wir werden dazu verurteilt ſei hilflos zuzuſchauen, während unſere Teilhab in der auswärtigen Politik gegen eine Ueb zahl kämpfen oder zufolge des Ausbleibens Hilfe, die wir ihnen ſchuldig ſind, überwälti werden.“ Die Haltung Numüniens. R. K. Paris, 29. Nop. Der Belgrader Korreſpondent der„Liberts will aus beſter Quelle erfahren haben, daß all⸗ auf eine Mobiliſation Rumäniens bezüglich Gerüchte der Grundlage entbehren. Es ſei wah ſcheinlich, daß Rumänien mit Bulgarien ein ſtillen Vertrag abgeſchloſſen hat, der für Ru nien unter der Form einer neuen ſeines Reiches einen Anteil an den Vortet enthält, die der Sieg den Alliierten gebracht. 2 jedoch die bulgariſchen Siege alle Erwartung übertroffen, ſei es wahrſcheinlich, daß Rumäni im Vergleich zu dem ſo bedeutend vergröße Bulgarien, ſeinen vorgeſehenen Anteil nun unanſehnlich finde. Da Rumänien ſicher daß ſeine Mitwirkung auf beiden Seiten gewünſcht wird, ſuchte er zu feilſchen. Die rumäniſche Mitwirkung ſei vom militär ſchen Standpunkt auch durchaus nicht zu ve achten, da das Land 500 000 Mann ſtelle könne. Der Korreſpondent der„Liberts“ de dieſe Truppen unter dem direkten Befehl Kön Carols manövrieren ſah, erklärt dieſe als dure aus diſzipliniert, ſehr entrainiert, ſehr geſchme dig und außerordentlich mobil. * Oeſterreich⸗Ungarn und Serbien. Der ruſſiſche Einfluß in Serbien. Belgrad, 30. Nov. Die offiziöſe„Sa niouprava“ ſtellt entgegen anderslautend Nachrichten feſt, daß der ruſſiſche Geſandte Belgrad v. Hartwig ſeit dem Namenstagt „Schillerhaſſer“. Der Schillerhaſſer! Als der if Brahm lange das ſchwarze Schaf der Literatu geſchichte geweſen, und doch hat er ſeine jugend⸗ liche Geſchmacksperirrung beſſer und grü licher wieder gut gemacht als mancher ander nämlich durch die Tat, indem er ſeine ſo maß wertende Schillerbiographie ſchrieb. Dam 1889) war er bereits dem praktiſchen Bühn leben nahegetreten, wußte dramatiſche Urkrg beſſer einzuſchätzen. Als Fontanes Nachfolger hatte er ſich in de Voſſiſchen Zeitung die journaliſtiſchen Spo verdient, war zu einem der einſichtigſten Be teiler der jungen Literatur geworden, und 8 Leitſtern dabei war eine neue große Dichte ſcheinung, die ihm unter den deutſchen Kriti wohl zuerſt in ihrer weltgeſchichtlichen Bedeut vor den geiſtigen Horizont getreten: Ibſen. Eſſay über Ibſen(1887) iſt die frühſte Schri das deutſche Publikum auf den„Magus aus k Norden“ eindringlich hinwies. Die große rom tiſche Frühepoche des Dichters blieb ihm kr nur der Prolog ſeines Schaffens; jene dam noch verpönten Dramen ſtellte er in den Mitt vunkt und wies in ſcharfer Analhſe ihre Schö heiten auf. Für die Aufführung dieſer Dram vot er mit allen Kräften ein. Ued ſo konn denn ſpäter mit gutem Grund die bon ihm dur geſetzte erſte Aufführung der„Geſpenſter“ im Berliner Reſidenztheater, Januar 1887, als einen „denkwürdigen Eindruck der neuen Zeit“ bezeich⸗ nen.„Alle Perrücken wackelten, auch die freieſte Geiſter waren erſchreckt durch dieſe Revolte in 2. Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatth. Mannheim, 30. November. des Königs nicht mehr in Audienz empfangen eund im Miniſterium des Aeußern ſtets nur zur Erxledigung der laufende Geſchäfte erſchienen ſei. Der ruſſiſche Geſandte arbeite ſtets ausſchließ⸗ llich im Geiſte der Inſtruktionen ſeiner Regie⸗ rung. Serbien verteidige ſeine vitalen Inter⸗ eſſen deshalb, weil es vitale Intereſſen ſeien, nicht deshalb weil es Ratſchläge von Rußland eerbielt. Auch werde Serbien niemals den Ein⸗ fluß eines fremden Geſandten auf ſeine inne⸗ ren Angelegenheiten dulden. Vie Friedensverhandlungen. Der Abſchluß. *Konſtantinopel, 30. Nov.„Ikdam“ will wiſſen, daß das Friedensprotokoll zzwiſchen der Türkei und den Balkan⸗ ſſtaaten heute unterzeichnet wer⸗ den wird. Adrianopel, Dedeagatſch würden fſamt ihrer Umgebung der Türkei verbleiben, 7 Mazedonien mit Saloniki als Hauptſtadt auto⸗ nom werden. Die Votſchafterkonferenz. Budapeſt, 30. Nov. Der Peſter Lloyd meldet aus Wien: Falls der Vorſchlag einer Botſchafter⸗Konferenz der öſterreichiſch⸗ ungariſchen Regierung gemacht wer⸗ den ſollte, würde dieſe eine ſolche Anregung mit ebenſoviel Wohlwollen wie Objektivi⸗ tät einer genauen Prüfung unter⸗ ;ziehen. Das unabhängige Albanien. Valona, 30. Nov.(Agenzia Stefani.) Nachdem in einer Verſammlung der albaniſchen Abgeordneten die Unabhängigkeit Albaniens proklamiert worden war, ſchritt man zur Bil⸗ dung der proviſoriſchen Regie⸗ rung. Es wurden gewählt: Präſident: der Muſelmane Iſmail Kemal Bei, Vizepräſident: der Vertreter des katholiſchen Klerus Nikolaus Cacciero aus Durazzo, Sekretär: der Katholil Louis Guracuſei. Auf dem Konak und den öffent⸗ chen Gebäuden wurde die albaniſche Flagge ge⸗ ißt. Infolge von Nachrichten von der ſerbiſchen eſetzung der Städte Durazzo und Elaſſona, die bereits die Unabhängigkeit proklamierten, gab Iſmail Kemal Bei telegraphiſch den Befehl, keinen Widerſtand zu leiſten, da Alba⸗ Rien ſich nun als neutrales Gebiet be⸗ krachte, deſſen Verteidigung die Mächte über⸗ ähmen und deſſen Grundlage die An wend⸗ ung des Nationalitätenprinzips uf die Balkanfrage bilde. Grauſame Kriegführung. London, 30. Nov. Die„Times“ meldet aus Saloniki Einzelheiten über die Ereig⸗ Aiſſe in Kawala. Die Ortſchaft wurde von einer bulgariſcher Regulärer und mitatſchis beſetzt. Die erſteren wurden zu⸗ ückgezogen. Die Komitatſchis behaupten, daß die Muſelmanen Maſſakres unter den Chriſten geplant hätten. Sie verhafteten etwa 150 Tür⸗ n und machten ſie nieder. Eine Anzahl ange⸗ gener Juden wurde feſtgenommen. Es herrſcht üſte Beſorgnis wegen ihrer Sicherheit. Als e Bulgaren in Serres einrückten, erſchoſſen Türken einen Offizier und zwei Soldaten, brauf die Bulgaren etwa 100 Türken kedermachten. eſthetik; ich ſehe mich noch mit dem alten Weiſen, heodor Fontane, ſtreitend, durch die Straßen ren, um das Reſidenztheater herum.“ Die„Ge⸗ Penſter“⸗Aufführung war der Keim zur Grün⸗ ug der freien Bühne, die dann von dem be⸗ ſeidenen Marmortiſch im Cafe Schiller raſch dem großen Skandal bei der Aufführum des rſtlingwerkes des jungen Haupkmann fort⸗ kitt. VBon dieſem Tage an trat an die Stelle Kritiker der Theaterdirektor Brahm, der in der Leitung des Deutſchen und Leſſing⸗Theaters markante Perſönlichkeit in einer neuen vor⸗ dlichen Form dem Geiſtesleben der Reichs⸗ uptſtadt einzuprägen wußte. tener Burgtheaterpremiere. „Schönwieſen“, Schauſpiel von G. A. Grüwell.) * Wien, 28. Nov. Für die literariſche Oeffentlichkeit iſt der Autor er geſtrigen Burgtheaternovität ein ganz neuer Mann. Kein junger Mann mehr, ſchon über 40 alt und in der Wiener Univerſitätsbibliothek gtig: G. A. Grüwell— ein Wiener, mit einem Fremdländiſch klingenden Namen und auch ſein Schauſpiel„Schönwieſen“ mutet unwieneriſch an, og ſeiner angelegentlich öſterreichiſchen und ſiener Allüren. Es ſpielt in ariſtokratiſchen iſen im Wien Maria Thereſias, einer Zeit, gufgeklärt iſt und zugleich abergläubiſch, die geſchraubt ſpricht und naiv denkt, die zut und im Innerſten ſchwärmeriſch ro⸗ Politische Uebersicht. * Mannheim, 30. Novemnber 1912. Das Zeſuitengeſetz. Zum Beſchluß des Bundesrates in Sachen des Jeſuitengeſetzes äußert die Nationalliberale Cor⸗ reſpondenz einige gewichtige Bedenken: Das iſt eine dankenswerte, wenn auch ſelbſt⸗ verſtändliche Zurückweiſung der Aus⸗ legungskunſt des Miniſteriums v. Hertling, die bekanntlich auch im Reichstage von allen Parteien mit Ausnahme des Zentrums, der Polen und des Abg. Mumm verurteilt worden war. Die Definirion des Bundesrates vermeidet es allerdings, die bayeriſchen unrichtigen Annahmen betreffend rein prieſterliche Funktionen und Konſerenz⸗ vorträge ausdrücklich zurückzuweiſen. Hoffent⸗ lich wird dieſe höfliche Form nicht Anlaß zu unhöflichen neuen Auslegungskunſtſtücken! Un⸗ mißverſtändlich erſcheint der Satz:„Verbotene Ordenstätigkeit iſt jede prieſterliche oder ſon⸗ ſtige religibſe Tätigkeit gegenüber andern, ſo⸗ wie die Erteilung von Unterricht.“ Auch die jeſuitiſche Begriffsverwandlungskunſt wird es ſchwer haben, mit dieſer Feſtſtellung den baye⸗ riſchen Gedanken zu vereinigen, daß ein Jeſuit dann kein Jeſuit mehr iſt, wenn er im Auftrage eines Pfarrers oder Biſchofs handelt. Ebenſo werden die drei Ausnahmen— Leſen ſtiller Meſſen, Primizfeier und Spenden der Sterbe⸗ ſakramente— wohl ſelten als Hinterpförtchen zu unerlaubter Ordenstätigkeit benuzt werden können. Dagegen kann die Tragweite der folgenden Beſtimmungen:„Nichtunterſagtſind wiſſenſchaftliche Vorträge, die das religiöſe Gebiet nicht berühren; die ſchriftſtelle⸗ riſche Tätigkeit wird durch das Verbot nicht betroffen, nochnicht überſehen wer⸗ den. Zweifellos bedeutet die Freigabe der „wiſſenſchaftlichen Vorträge“ einen Fortſchritt für die Jeſuiten im Vergleich mit den bisheri⸗ gen Beſtimmungen. Entſprechend der Ent⸗ ſcheidung des Oberverwaltungsgerichts vom 8. Mai 1900 galt wenigſtens in Preußen auch das Halten von religiös⸗wiſſenſchaftlichen Vorträgen durch die Jeſuiten als verboten. Wenn nun jetzt wiſſenſchaftliche Vorträge aus⸗ drücklich geſtattet werden, ſo iſt zu erwarten, daß der Zuſatz:„die das religiöſe Gebiet nicht berühren“— bei Jeſuiten, deren ganze Tätigkeit doch auf religisſe Wir⸗ kung abzielt, keinen hinreichenden Schutz bildet gegen eine umfaſſende ſejuitiſche Vor⸗ tragstätigkeit in Vereinen und vielleicht auch Kirchen, die tatſächlich die„Konfe⸗ renzen“ ſchafft. Schon meldet ſich die Germania“(Nr. 274 2. Bl.) mit der vielſagenden Bemerkung: „Solche Vorträge profaner(fnicht reli⸗ giöſer) Art ſind nunmehr rechtlich zuläſſig. Ueber den Ort, an dem ſie gehalten werden, iſt nichts geſagt, alſo ſind ſie auch in Kirchen zuläſſig.“ Uebrigens ſteht in dem Erlaß nicht„Vorträge profaner Art“, ſondern „wiſſenſchaftliche“ Vorträge. Auch der„Tag“(Rr. 608) bemüht ſich ſchon, dieſen Begriff möglichſt zu erweitern, er meint: Vorträge wiſſenſchaftlicher, ſozia⸗ leroder anderer Art ſind geſtattet. Davon ſtehtebenfalls im Erlaß nichts. Man ſieht aber ſchon den Weg, auf dem die Befugniſſe der Jeſuiten erweitert werden, und ſiehtleider auchſchon die Quelle zahlreicher Streitig⸗ keiten. Bayern wird ſchwerlich die Zuverſicht des Reichskanzlers vom 26. April zuſchanden ma⸗ chen, daß der vom Bundesrat zu faſſende Be⸗ ſchluß die einheitliche Grundlage der Anwen⸗ dung und Handhabung des Geſetzes im gan· und Humor, ſelbſt wenn man ſo gründlich herab⸗ gekommen iſt, wie das alte Grafengeſchlecht der Tſchernembel. Eine Tochter hat vor Jahren, um die Familie zu retten, einen reichen bürgerlichen Senſenwerkbeſitzer geheiratet, in deſſen Haus die Tſchernembel Unterkunft und Apanage gefunden haben, auch die leichtſinnige Nebenlinie, die durch den alten Grafen Kajetan und ſeinen Sohn Eras⸗ mus repräſentiert wird. Aber ſie tun alle nur ſo oberflächlich und leichtſinnig, in Wirklichkeit haben ſie den heimlichen Ehrgeiz. das Stammſchloß Schönwieſen wieder in die Höhe zu bringen und dor dem zwangsweiſen Verkauf zu bewahren. Dazu gehört aber viel Geld und das ſucht jedes Mitglied der Familie auf ſeine Weiſe herbeizu⸗ ſchaffen: der alte Graf durch verzweifelte alchy⸗ miſtiſche Verſuche und Marreſi, wie man Maria Thereſia, die anmutige Tochter der bürgerlich ge⸗ wordenen Linie wieneriſch nennt, hat ſich nach dem Beiſpiel ihrer Mutter einem reichen Bürger⸗ lichen derloben laſſen. In dieſen ſtillen Kreis dringt deunruhigend der Marquis don Saint Germain, jener berühmte Abenteurer des 18. Jahrhunderts, der vorgab, ſchon 2000 Jahre alt zu ſein. Sein unheimliches überlegenes Weſen wirkt auf alle. Auf Marreſi, die ſich ſchaudernd don ihm küſſen läßt und auf den alten Grafen, dem er eine Lektion in der Goldmacherkunſt gibt. Aber die Phiole mit dem Magiſterium, das alles zu Gold macht ſoll er erſt morgen früh erhalten und nur dann. wenn Marreſi ſie heute abenos beim Marquis abholt. Der alte Graf iſt über empfindet. Man bewahrt immer Haltung dieſe Zumutung nicht lang empört, Marreſi er⸗ zen Deutſchen Reiche ſein wird: Und wenn dann aus Schmerz über die offenkundige Nie⸗ derlage ihres erſten Zentrumsminiſters die Zentrumspreſſe einen zornigen Entrüſtungs⸗ ſturm inſzeniert, ſo ſoll und kann das nicht da⸗ rüber täuſchen, daß der Bundesrat zwar den bayeriſchen Verſuch, die deutſche Rechtseinheit um der Jeſuiten willen zu ſtören, pflichtgemäß zurückgewieſen hat, aber die Bewegungs⸗ freiheit der Jeſuiten gegenüber den bisherigen Beſtimmungen nicht eingeſchränkt, ſondern eher nocherweitert hat. Nachleſe zum Eſſener Gewerk⸗ ſchaftskongreß. Ein Teilnehmer am Chriſtlichen Gewerkſchafts⸗ kongreß in Eſſen ſendet folgende Blütenleſe von Aeußerungen, die auf dem Kongreß gefallen ſind und von der großen Entſchiedenheit der Gewerkſchaften Zeugnis ablegen, ſich zu be⸗ haupten und ohne ſich irre machen zu laſſen, ihren Weg weiterzugehen. Scharf traten folgende Züge hervor: 1. Der Gegenſatzgegendie„Ber⸗ liner“, die mit außerordentlich ſcharfen Aus⸗ drücken bedacht wurden. Man ſtellte feſt, daß katholiſche Mitglieder der chriſtlichen Gewerk⸗ ſchaften infolge des Streites ausgetreten ſeien, aber nicht— kein Einziger! zu den Fachabtei⸗ lungen. 2. Der unbeugſame Wille, auf interkonfeſſioneller Grund⸗ lage weiterzuarbeiten.„Dem Treugelübde von Dresden bleiben wir treu.“ (Wieber vom Metallarbeiterverband.)„Die Unternehmer ſind interkonfeſſionell organiſiert, wir beanſpruchen und wahren uns das gleiche Recht.“„In Geldſachen hört für die katho⸗ liſchen Arbeitgeber die Autorität des Biſchofs auf, genau ſo für uns in der Vertretung der Arbeiterintereſſen.“„Der Forderung, uns in das Berliner konfeſſionelle Syſtem einordnen zu laſſen, ſetzen wir ein glattes Nein! entgegen.“„Es bedeutet für uns katho⸗ liſche Mitglieder der chriſtlichen Gewerkſchaften nichts Geringeres als eine Demüti⸗ gung, daß wir uns mit den Fachabtei⸗ lungenzuſammentun ſollten.“ 3. Der Wille zu unbedingter Selbſtändigkeit.„Wir laſſen uns von niemand, auch von keiner der kirchlichen Ge⸗ meinſchaften in unſere Sache hineinreden.“ „Das Berliner Syſtem bedeutet, die Arbeiter rechtlos dem Unternehmertum ausliefern; was unſere Organiſation erſchwert und die „Berliner“ unterſtützt, arbeitet mit an der Rechtlosmachung der Arbeiter.“„Unſere evangeliſchen Mitglieder würden ſich mit Recht jede Einmiſchung der katholiſchen Geiſtlichkeit gründlich verbitten!“„Unſere Anſchauungen ſtehen unverrückbar feſt und können von keinem, aber auch keinem außerhalb der Bewegung ſtehenden korrigiert werden.“„Wir wollen durchaus eine ſelbſtändige Organiſation blei⸗ ben, unbeeinflußt durch parteipolitiſche und religiöſe Einflüſſe.„Geiſtliche und Biſchöfe können gar nicht mit⸗ urteilen, das kann nur der Fach⸗ mann.“„Die katholiſchen Geiſtlichen, wenn ſie eingreifen wollten, untergraben ſich die Stellung als Seelſorger“ uſw. 4. Die Betonung des völkiſchen Standpunktes.„Wir ſind konfeſſionell geſpalten, aber wir wollen auch nicht noch im Wirtſchaftsleben zerriſſen werden, das kann unſer Volk einfach nicht ertragen.“ Beim Antimoderniſteneid, wo es ſich um ein paar hundert Gelehrte handelte, machten die Regie⸗ rung, die Parteien, die ganze Oeffentlichkeit mobil; jetzt, wo es ſich um die Sache von hun⸗ derttauſenden von Arbeitern handelt, iſt alles ruhig.“ Unſw. fährt von ihm die Bedingung, die das Geſchlecht der Tſchernembel retten kann und ſie iſt raſch zu dem Opfer bereit— vielleicht, weil es gar keines für ſie iſt. Aber dann kommt ſie doch bleich und geknickt aus den Armen des Marquis, ſpielt wie⸗ der das Opfer und läßt ſich von den beiden Gra⸗ fen wie eine Heilige verehren. Erasmus zer⸗ bricht im Zorn die Phiole, die die Tſchernembel retten ſollte und der alte Graf erſchießt ſich. Darin liegt die Hauptſchwäche des Stũckes: in der ſprunghaften Logik der Geſchehniſſe, in dem unmotibierten Verhalten Marreſis. Weder ſie ſelbſt noch der Zuſchauer hat eine Ahnung, ob ſie aus Liebe zu dem Marquis oder zu dem Coufin oder aus Familienſinn handelt oder bloß aus Hyſterie— ein pfychologiſcher Fall, der ſich in einem modernen Stück ſehr gut ausnehmen würde, aber im 18. Jahrhundert etwas deplaziert wirkt. Noch unbeſtimmter und matter iſt die zweite Hauptfigur geraten, die des wohlfeil dämo. niſchen Marquis und nur die beiden gelungenen Grafenfiguren zeigen Charakteriſierungskunſt. Das Stlück leidet auch unter Längen und nament⸗ lich unter einer erdrückenden und beängſtigenden Fülle von hiſtoriſchen Detafls von gezierten und geſchraubten Worten und Wendungen, womit die Zeit allzu gründlich geſchildert wird. Dabei iſt das Schauſpiel eine ſchöne und intereſſante Ta⸗ lentprobe voller dichteriſcher Feinheiten, die aber auf der Bühne kaum zur Geltung kommen. Das Burgiheater brachte das fünfaktige Stück in einem ſchleppenden Tempo und in einer zum Teil unrich⸗ tigen Beſetzung. Der erwartete große Erfolg Aerzteverbünde und Kranken⸗ kaſſen. Wie in der Sitzung des Geſchäftsausſchuſſes vom 23. November mitgeteilt wurde, hat der Staatsſekretär des Innern zur Anbahnung einer ſationen und den Krankenkaſſenverbänden in den Fragen der ärztlichen Verſorgung der Kaſſenmit⸗ glieder eine gemeinſame Beſprechung mit Ver⸗ tretern der beiden Gruppen im Reichsanit des Innern in Ausſicht genommen. Geladen ſind auf ärztlicher Seite ſämtliche überhaupt in Frage kommenden Verbände, von der Partei der Kran⸗ kenkaſſen der Hauptverband deutſcher Ortskran⸗ kenkaſſen in Dresden, der Verband zur Wahrung der Intereſſen der deutſchen Betriebskrankenkaſſen in Eſſen(Ruhr), der Verband deutſcher Innungs⸗ krankenkaſſen, der Allgemeine deutſche Knapp⸗ ſchaftsverband und die Zentrale für das deutſche Krankenkaſſenweſen in Berlin. Als Unterlage für die Verhandlungen hat der Staatsſekretär einen vorläufigen Entwurf von Grundzügen für die Vereinbarung zwiſchen den beiden Partei⸗ gruppen aufſtellen laſſen. In ihm wird ausdrück. lich feſtgelegt, daß durch die vorgeſchlagene Ver⸗ einbarung der grundſätzliche Standunkt der ver⸗ tragſchließenden Teile zur Frage der vertraglichen Vereinbarungen zwiſchen den Aerzten und den Krankenkaſſen, insbeſondere zur Frage der orga⸗ niſierten freien Arztwahl oder des freien Rechts der Krankenkaſſen zur Abſchließung von Verträ⸗ gen mit den dazu bereiten Aerzten, nicht berührt werden ſoll. Dagegen wird für den Bezirk jedes Oberverſicherungsamts ein beſonderes Schieds⸗ amt eingerichtet, das im Zweifelsfalle die Be⸗ dingungen feſtzuſtellen hat, die für Arztverträge als angemeſſen zu gelten haben. Streitigkeiten aus den Verträgen zwiſchen Kaſſen und Aerzten ſoll ein Schiedsausſchuß ſchlichten. Die Be⸗ ſprechung dieſes Entwurfs im Miniſterium iſt auf Erſuchen des Geſchäftsausſchuſſes des Deut⸗ ſchen Aerztevereinsbundes auf Mitte Dezember verſchoben worden. Das geſetzliche gohnminimum. In einer außerordentlich ſtark beſuchten ge⸗ meinſamen Sitzung der Volkswirtſchaftl. Geſell⸗ ſchaft und des Sozialwiſſenſchaftlichen Studen⸗ tenvereins der Univerſität München hielt Pro⸗ feſſor Luja Brentano einen Vortrag über das geſetzliche Lohnminimum. Der Vortragende ſchilderte wie gemeinſame Lohnregelung durch Vertreter der Arbeiter und Arbeitgeber auch nach Beſeitigung der alten gewerblichen Ordnung nirgends ganz ausge⸗ ſtorben war und ſich bis heute weiter te, um Arbeitseinſtellungen und Ausſperrungen zu verhüten. Aber noch fehlt ein Zwang, Ar⸗ beitsſtreitigkeiten der Entſcheidung von Einig⸗ ungsämtern und Schiedsgerichten zu unterbrei⸗ ten und noch entbehren die von dieſen getrof⸗ fenen Entſcheidungen der Rechtsverbindlichkeit auch für die nichtorganiſierten Arbeiter. Es gibt ferner in jedem großen Lande Hundert⸗ tauſende von Arbeitern und Arbeiterinnen, die in ſo erbärmlicher Lage ſind, daß ſie völlig außerſtande ſind, ſich zu organiſieren Das hat den Geſetzgeber wiederum zur Regelung des Arbeitsvertrages veranlaßt. Zuerſt in Auſtra⸗ lien. Sie hat hier mit der Einſetzung von Lohnämtern zur Feſtſetzung von Mindeſt⸗ löhnen für die Heimarbeiter begonnen. Die ver⸗ einbarten Arbeitsbedingungen ſind rechtsver⸗ bindlich für alle in einem Gewerbe Beſchäftig⸗ ten. Arbeitseinſtellungen und Ausſperrungen gegen einen Schiedsſpruch ſind ſtrafbar. Aehn⸗ lich liegen die Verhältniſſe in Kanada. Auch in England haben die in der Hermarbei herrſchenden Mißſtände zur Einführung von Lohnämtern geführt, die engliſche Geſ hat der Regierung das Recht gegeben, das Prin⸗ zip auch auf andere Gewerbe auszudehnen. Noch weiter geht das engliſche Geſetz vom 29. März 1912 zur Sicherung eines Minimallohnes für die in dem größten Gewerbe des Landes, dem Kohlen⸗ und Eiſenbergbau, unter Tag beſchäf⸗ tigten Arbeiter Dadurch iſt nach Sir Edward .!....—.. 8 wollte ſich nicht einſtellen. Das Publikum ging nur bis zum dritten Akt einigermaßen mit, daun ermüdete es und begnügte ſich, den Autor ein paar Mal zu rufen und zum Schluß ein bißchen anzu⸗ ziſchen, wozu eigentlich kein Anlaß war. Judwig Hirſchfeld. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Teben. Schnitzlers neue Komödie in Berlim. (Von einem Mitarbeiter.) An äußerem Erfolge hat es geſtern dem Wie⸗ ner Poeten Arthur Schnitzler nicht gefehlt, da er ſeine neue Komödie Profeſſor Bern⸗ hardi“ den Berlinern zum erſtenmale vor⸗ führte; und dieſer Erfolg iſt recht verſtändlich, denn Schnitzlers Drama iſt eine Geſinnungs⸗ komödie, in der ſehr viel wackere Worte geſpro⸗ chen werden, und in der ſich der weiche wiene⸗ riſche Wankelmut, der zu allerhand Kompro⸗ miſſen neigt und gelegentlich auch ſanfte Ber⸗ räterei übt, gründlich blamiert. Man war wäh⸗ rend der fünf Akte mit den politiſchen und fitt⸗ lichen Privatanſchauungen des Dr. med. Arthur Schnitzler überaus einverſtanden und klatſchte ihm Beifall, weil der an höheren Aufgaben tech⸗ niſch Gereifte uns einen empörenden Fall er⸗ greifend intereſſant vorzuführen verſtand. Die Frage iſt nur, ob die Bühne für die Erörterung gewiſſer Fragen oder überhaupe für die Erörte⸗ rung von Fragen der geeignete Boden iſt. Frei⸗ lich, Schnitzler iſt Oeſterreicher und Jude, und es iſt an ſich nicht zu tadeln, wenn ein Mann wie er ein Tagesproblem ſeiner Heimat von der des Deutſchen Aerztevereinsbundes in Leipzig Verſtändigung zwiſchen den ärztlichen Organi⸗ 7 Maunnherm, 30. November. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 8. Seite. Grey„das Tor dem Lohnminimum eröffnet und kann nicht wieder geſchloſſen erden“. Das Verlangen nach einem Lohnminimum be⸗ gegnet uns aber auch in nicht angelſächſiſchen Ländern. Auch in Deutſchland erkannte man die Berechtigung des Verlangens. Die ganze Entwicklung drängt dahin, daß das Prinzip der Neuordnung, wie in Auſtra⸗ lien, Kanada, England, auch in anderen Län⸗ dern verwirklicht werde. Der Vortragende ſieht aber in dieſer Neuordnung kein Allheilmittel. Er hebt nachdrücklich die Mißſtände hervor, die auch nach ihrer Verwirklichung noch bleiben würden und was geſchehen müſſe, um ihnen zu begegnen. Zum Schluß bemerkte Profeſſor Brentano, man habe ihn wegen ſeiner Anſchauungen als weltfremd verſchrien und es ſo hingeſtellt, als ob er damit Unerhörtes lehre, das bei ſeiner Durchführung den Ruin der Induſtrie zur Folge haben würde. Allein die namhafteſten Nationalökonomen des Auslandes verträten die gleichen Anſchauungen und zwar deshalb, weil ſie in ſolcher Neuordnung die Rettung vor den Folgen der ſeit einem Jahrhundert eingetrete⸗ nen Desorganiſation des Arbeitsverhältniſſes erblickten. Zu noch weit größerer Genugtuung aber gereiche es ihm, wenn er ſehe, daß die Entwicklung des Arbeitsverhältniſſes in Auſtra⸗ lien, Kanada und das, was in England mit der Einführung von Lohnämtern geſchehen iſt und in anderen Ländern erſtrebt werde, genau mit dem übereinſtimme, was er als Erſter vor nun⸗ mehr vierzig Jahren im Schlußkapitel ſeiner „Arbeitergilden der Gegenwart“ als unaus⸗ bleiblich vorausgeſagt habe Der Vortrag wurde mit lebhaftem, anhal⸗ tendem Beifall aufgenommen. In der Dis⸗ kuſſion betonte Dr. Semer, Daß auch viele Mitglieder des bayeriſchen Induſtriel⸗ lenverbandes dem Tarifvertrag freundlich gegenüberſtehen, während viele Arbeiterkreiſe mit der Tarifgemeinſchaft nicht beſonders ſym⸗ pathiſteren. Wenn Mindeſtlöhne geſchaffen werden, müſſen auch Mindeſtleiſtungen feſtge⸗ ſetzt werden. Geheimrat Brentano erklärte, daß der Bayeriſche Induſtriellenverband nicht ganz unſchuldig ſei, daß der Tarifvertrags⸗Ge⸗ danke ſich nicht raſcher durchſetze. Als vor meh⸗ reren Jahren die bayeriſche Regierung ein Rundſchreiben an die ihr untergeordneten Be⸗ 4 erließ und dieſen darin die Tarifgemein⸗ als vortreffliche Organiſation zur Aus⸗ VI altung von Streitigkeiten aus dem Arbeits⸗ 1 verhältnis empfahl, da hat der Bayriſche Indu⸗ ſtriellenverband ein Mißtrauensvotum gegen die Regierung erlaſſen. Richtig iſt, daß die Sozialdemokraten ſtrenger Obſervanz Gegner des Tarifvertrages geweſen ſind und vielleicht zum Teil noch ſind. Aber die deutſche Gewerk⸗ ſchaftsbewegung hat ſich um Gegenſatz zu den Matdſen urchgeſetzt. Deutsches Reich. — Ueber die Arbeiten der Strafrechtskom⸗ mmiſſton verlautet, daß die erſte Leſung des Ent⸗ wurfes bis zu Weihnachten beendet ſein wird. „Die zweite Leſung ſoll im Januar ihren An⸗ Ehng nehmen. Eine dritte Leſung iſt nicht in Ausſicht genommen. Es beſteht die Abſicht, während der 2. Leſung die Vertreter der Preſſe über alle jene Beſtimmungen gutachtlich zu vernehmen, die im Zuſammenhang mit der Preſſe ſtehen. Nach Beendigung der zweiten Leiſung geht der Entwurf an das Reichsjuſtiz⸗ amt, das eine Regierungsvorlage ausarbeiten wird. Die bisherigen Beſchlüſſe weichen in weſentlichen Punkten von dem Entwurf ab. — Deutſche Waffen. Der„Köln. Ztg.“ wird aus Belgrad telegraphiert: Im Zeughauſe in Kragufewatz ſind mit den erbeuteten Krupp⸗ chen Kanonen eingehende Verſuche gemacht worden, die ergaben, daß die Geſchütze vollſtän⸗ dig modern ſind und ihre Treffſicherheit aus⸗ 8 iſt. Von großer Wichtigkeit ſei dabei, ß das Kaliber mit den Creuzotſchen Geſchützen übereinſtimme, alſo die vorhandene Munition ohne weiteres verwendet werden könne. Auch wurde feſtgeſtellt, daß die Richtvorrichtungen bei den Kruppſchen Kanonen viel moderner ſind und das Material widerſtandsfähiger, worüber * das Kriegsminiſterium dem Oberkommando be⸗lalles viel zu bekannt. reits berichtete. Dadurch ſind alle gehäſſigen Gerüchte gegen die Kruppſchen Geſchütze und das Material von maßgebender ſerbiſcher Seite widerlegt. Das ſerbiſche Heer hat jetzt mit den erbeuteten Kanouen eine doppelt ſo ſtarke Ar⸗ tillerie als bei Kriegsanfang. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 30. November 1912. Vortragsabend des Jung⸗ liberalen Vereins. Im geſtrigen Vortragsabend des Jungliberalen Vereins ſprach Herr Pfarrer Vath⸗Rheinau über das hochintereſſante Thema„Religion und Politik“. Herr Hauptlehrer Haas, der Vorſitzende des Vereins, bemerkte bei Eröff⸗ nung der Verſammlung, das Thema ſei ein ſehr ſchwieriges Gebiet im Bereiche der politiſchen Betätigung. Es ſei notwendig, jeglichen Schein des Rechtes für den Ausſpruch:„Die Religion iſt in Gefahr!“ hintanzuhalten. Obwohl die Stel⸗ lung des Nationalliberalismus eine klare ſei, unterlaſſe man nicht. immer wieder von neuem Verdächtigungen gegen die Partei loszulaſſen. Deshalb müſſe man immer wieder die Stellung nach außen hin klarlegen. Herr Pfarrer Vath⸗Rheinan gab einleitend einen Ueberblick über die kirchlichen Verhältniſſe in den anderen europäiſchen Län⸗ dern. Bei uns ſei die Frage„Religion und Po⸗ litik“ ein ſchweres Problem. ein Vroblem, das unſere ſonſtigen volkswirtſchaftlichen, ſozialen, politiſchen und kulturellen Kämpfe nicht mildert, ſondern ſie häufig nur noch bitterer macht. Er erinnere nur an die konfeſſionelle katholiſche Partei des deutſchen Ultramontanismus, an das Zentrum. Schon das Beſtehen dieſer konfeſſionel⸗ len Partei bedeute eine ungemeine Erſchwerung für die politiſche Betätigung des deutſchen Volkes auf allen Lebensgebieten. Man ſtimme deshalb wohl dem Ausſpruch eines der ſymvatßiſchſten Vertreter der konſervativen Weltanſchauung, des Grafen v. Schwerin⸗Löwitz, zu, der in einer Wahlkreisrede das Zentrum eine höchſt unerfreu⸗ liche Erſcheinung unſeres politiſchen und öffent⸗ lichen Lebens genannt hat. Für Zentrum und Sozialdemokratie iſt das Problem gelöſt, wenigſtens für die heutige So⸗ zialdemokratie, die allen Lebensfragen der Religion ihr ſtreng abweiſendes Schlagwort ent⸗ gegenſetzt: Religion iſt Privatſache! In unge⸗ zählten Fällen tut die Sozialdemokratie der Aus⸗ trittsbewegung aus der Kirche Vorſpanndienſte. ohne ſich dabei um ihr Parteiſchlagwort zu küm⸗ mern. Somit iſt die Sozlaldemokratie trotz der zweifellos zahlreichen idealen wertvollen Lebens⸗ kräfte, die in ihr wirkſam ſind, in religiöſer Ein⸗ ſicht als Partei wenigſtens böllig unfruchtbar und muß bei der Erörterung des Themas aus⸗ ſcheiden. Da und dort regen ſich allerdings in⸗ nerhalb der Sozialdemokratie Geiſter, die der in der Partei beliebten unfruchtbaren Negation der Religion kräftig entgedentreten. Redner erin⸗ nert an Kolb, der im„Volksfreund“ jüngſt Sätze ausſprach, die auch in den Kreiſen des Liberalis⸗ mus Beachtung verdienten. Auch für das Zentrum iſt das Thema kein Problem. Das Zentrum kennt keine Spannung zwiſchen Politik und Religion, ſondern, wenn ich mich, ſo fährt Redner fort, ſo ausdrücken darf. eine eigenartige Vermählung von beiden, wie wir ſie im Ultramontanismus vor uns haben, wobei wir aber nicht vergeſſen dürfen, zu erwähnen, daß in dieſer Ehe die Religion, oder beſſer geſagt, die Konfeſſion, durchaus Herr im Hauſe ſein will. In jener Partei heißt gut, fromm, chriſtlich, gott⸗ ergeben immer nur das, was das Zentrum for⸗ dert und wer z. B. irgendwie gegen die Herr⸗ ſchaftsgelüſte des politiſchen Ultramontanismus das Recht des Staates oder andere Lebensfak⸗ toren unſeres Volkes betont, gilt als Religions⸗ feind, als Feind der katholiſchen Kirche. Das iſt 2 um einer weiteren Aus⸗ legung zu bedürfen. Es iſt ſicher nicht zu ſcharf geurteilt, wenn ich behaupte, im Ultramontanis⸗ mus iſt ſehr häufig ſchon die Grenzlinie zwiſchen Partei und Religion ver⸗ loren gegangen, iſt ſehr häufig ſchon die Religion zu politiſchen Zwecken mißbraucht wor⸗ den. Das iſt die Verquickung von Religion und Politik, die wir aufs ſchärfſte beklagen und die die Zentrumspartei ſtets zu einem Fremdlörper im parlamentariſchen Leben unſeres Volkes machen muß. Sehen wir nun von den beiden obenerwähnten Parteien ab und fragen, wie ſonſt unſere heutige Frage zu löſen verſucht worden iſt, ſo ergibt ſich etwa folgendes: Es gibt bürgerlichen Lager, die vollſtändig auf die Re⸗ ligion verzichtet. Die Politik iſt der Kampf der wirtſchaftlichen Gruppen innerhalb der einzelnen Nationen, oder der Kampf zwiſchen den Nationen. In dieſem Kampf iſt es zwecklos und finnlos, nach Religion und Sittlichkeit zu fragen, da iſt das politiſch Notwendige auch ſtets das politiſch Gute. Das iſt unter anderem auch die Anſchauung eines Mannes, deſſen warmherzige Religioſitä: über jeden Zweifel erhaben iſt, des von mir per⸗ ſönlich ſehr hoch verehrten D. Friedrich Nau⸗ mann. Es liegt zweifellos auch manches Be⸗ ſtrickende in Naumanns Auffaſſung und doch halte ich ſie für verkehrt. So räumlich laſſen ſich Reli⸗ gion und Politik nicht ſcheiden, ſie laufen eben nicht neben einander her, ſondern greifen in un⸗ zähligen Fällen in einander über und laſſen ſich nicht trennen. Und dieſes Ineinandergreifen der beiden Lebensmächte iſt nicht künſtlich gemacht. Es reſultiert bei uns in Deutſchland aus unſerer geſchichtlichen Vergangenheit, aus der jahrhun⸗ dertelangen Verbindung von Staat und Konfeſ⸗ ſion, Staat und Religion, eine Einrichtung, die jetzt noch bei uns Evangeliſchen im Landesbistum der Evangeliſchen Fürſten zum Ausdruck kommt. Darum muß der Staat auch heute noch Kir⸗ chenpolitik treiben und wird ſie treiben müſſen, ſolange die beiden größere Berührungs⸗ gebiete haben, ſeien dieſe nun auf dem Gebiet der Kirchenaufſicht, der Kirchenſteuergeſetzgebung, der Schule oder der Erziehung. Ueberall laufen ſtarke Fäden vom Staatsleben ins Kirchenleben und umgekehrt. Wer das überſieht, wird als Politiker ſich nie fruchtbar betätigen können. Und dieſe Verbindung von Staat und Kirche, wie wir ſie eben geſehen haben, würde ſelbſt nicht aufhören, wenn man den radikalen Stürmern des Libera⸗ lismus und den Führern der Sozialdemokrati: nachgäbe und etwa die Trennung von Staat und Kirche als letztes Heilmittel beſchließen wollte. Da würden erſt recht die Kirchen mit ihrer Ar⸗ beit in das Lebensgebiet eingreifen, eingreifen müſſen und die alte Frage, das alte Problem, das auch uns heute beſchäftigt! wäre wieder da, vielleicht würde es dann nur in ſchärferer Ton⸗ art von jeder Seite ſeine Beantwortung finden. Ich will es in dieſem Zuſammenhang erwäh⸗ nen, daß gerade mit Rückſicht auf die eben berührte Frage, aber auch aus anderen Urſachen heraus auch an den Proteſtantismus die Berſu⸗ chung herangetreten iſt, irgendwie ſich als kon⸗ feſſionelle Partei zu betätigen, etwa als evangeliſche Volkspartei. Dieſer Schritt wäre meines Erachtens verhängnisvoll, im Intereſſe des Staates ebenſo zu beklagen wie im Intereſſe der Kirche. Der Verſuch wäre aber gar nicht ſo ausſichtslos, als gerade liberale Politiker vielfach glauben; man unterſchätzt auf politiſch liberaler Seite vielfach die Kraft der religiöſen Lebens⸗ und Geſinnungsmächte. Die Partei, die mit die⸗ ſem nicht rechnet, die ſie als eine quantité negli⸗ geable, als eine Sache, die man vernachlſſigen kann, behandelt, die ſchneidet ſich ſchließlich ſelbſt ins Fleiſch. Religiöſe Werte laſſen ſich ſchließlich ebenſowenig beiſeite ſchieben, wie ſoziale Werte, wie volkswirtſchaftliche Lebensgüter, und es iſt nun einmal unbeſtrittene Tatſache, daß die reli⸗ giöſen Werte und Lebensgüter in den Kirchen zur Darſtellung kommen, dort genährt, gepflanzt und weiterverpflanzt werden. eine Politik auch im Was kann die Politik von der Religion fordern? Nicht fordern kann und darf die Politik, daß die Religion durchs gegenwärt'ge Leben etwa mit verbundenen Augen gehen ſoll, daß die Religion ſchweigt, wo man irgendwo Ver⸗ hältnuſſe beſeitigen will, auf die die Religionen ein geſchichtliches oder auch ein innerliches Recht haben, oder wo man Verhältniſſe ſchaffen will, die die religißſe Arbeit hindern und bedrohen. Da⸗ gegen kann meines Erachtens di⸗ Politik von der Religion fordern: 1. Ehrliche Anerkennung des weltlichen, modernen Staates. Ehrliche Zuſtim⸗ mung zu der Staatsverfaſſung, die keine kirch⸗ liche Bevormundung duldet, die ſich im eigenen Haus das Hausrecht wahren will. 2. Mit der erſten Forderung hängt die zweite innig zuſam⸗ men. Die Politik darf fordern die rückhaltloſe Anerkennung von Seiten der Religion, daß im Staat alle Bürger, die wie die gleichen Pflichten ſo auch die gleichen Rechte haben, und wo dies heute noch nicht der Fall iſt, da ſollten eigentlich die Kirchen und ihre Vertreter mit an erſter Stelle bei denen ſtehen, die dieſe Gleichberechti⸗ gung aller fordern, und zwar ſollte ſie das tun aus ſittlich⸗religiöſen Gründen. 3. Fordern muß die Politik ſchließlich noch von der Religion in allen ihren Ausprägungen, alſo auch von den ein⸗ zelnen kirchlichen Gemeinſchaften und ihren Glie⸗ dern, daß ſie die ſtaatlichen Geſetze anerkennt und zwar ohne irgendwelche Verklauſelierung. Die einzelne Kirche mag mit dem oder jenem Staats⸗ geſetz wenig zufrieden ſein, ſolange es beſteht, muß ſie Gehorſam leiſten ſo gut wie jeder Büger; un⸗ benommen bleibt es ihr auch, wie jedem Bürger, eine Aenderung oder Abſchaffung dieſes Geſetzes auf dem geordneten Weg zu verlangen— natür⸗ lich mit reinlichen Mitteln und mit offenem Viſier. Was kann die Religion billiger Weiſe von den Politikern, oder um es präziſer auszudrücken, bon den liberalen Politikern fordern. Nicht fordern kann ſie, daß die Politiker, die doch Parteien angehören mit eigenem Leben, jedem Wunſch der Kirche oder der Kirchen ſchließlich Vorſpanndienſte tun. Das iſt, abgeſehen von allem inneren Unrecht, das in einem ſolchen An⸗ ſpruch liegt, bei uns in Deutſchland ſchon deshalb unmöglich, weil bei uns die Religion nicht in einer Kirche, ſondern in einer Mehrheit der Kirchen zum Ausdruck und zur Darſtellung kommt. Aber etwas anderes kann und muß die Religion fordern: Nämlich, daß gerade die libe⸗ ralen Politiker mehr Verſtändnis gewin⸗ nen für die Lebenswerte, die Lebensgüter der Religion. Es iſt ſchließlich nicht damit getan, daß man ſeine Kirchenſteuer bezahlt, oft nur recht un⸗ gern bezahlt, oder daß man nicht aus der Kirche austritt. Gerade der Politiker darf, wenn er mit ſeiner Arbeit im letzten Grund nicht un⸗ fruchtbar bleiben will, an einer Lebensmacht, wie ſie die Religion darſtellt, nicht mit verbundenen Augen vorübergehen; er muß Intereſſe gewinnen hebt und trägt und beſeligt. In der Betätigung dieſes Intereſſes liegt zweifellos eine der Ur⸗ ſachen des Einfluſſes des Ultramontanismus auf Das ſage ich, gerade weil ich den Ultramontanis⸗ mus grünblich kenne und ihn nicht liebe. Ich weiß es wohl, daß man dieſes religiöſe In⸗ tereſſe nicht meſſen, und ſeine Fehler nicht immer lich berührt es doch, daß man in Reichs⸗ und Landtagen von konſervat. u. ultramont. Seite her manch' erfreuliches veligiöſes Wort hört, dagegen ſo ſelten derartige Klänge von liberaler Seite. Dies Manko kommt vielleicht mit daher, daß Religion als etwas Nebenſächliches, Untergeord⸗ netes betrachten. Alſo mehr Achtung vor den Le⸗ bensmächten und mehr Rückſicht auf die Lebens⸗ aufgaben der Religion, das iſt die Forderung, die heute die Religion beſonders an die liberalen Po⸗ litiker ſtellt. Das kann und darf ſie auch tun, denn ſie hat dem Politiker ſo gut etwas zu geben wie alle kämpfenden, ſtrebenden, berrſchenden, Bühne behandeln will, um einmal auch auf die⸗ ſem Wege politiſch und ſittlich zu wirken, Freunde für ſeine Anſchauungen zu gewinnen, und die Feinde zu kompromittieren. Indeſſen het der Zenſor das Stück in Oeſterreich verboten und wir Berliner Preußen werden nicht anders können, als uns auf den äſthetiſchen Standpunkt gelungen? Profeſſor Bernhardi iſt der jüdiſche Direktor inneren Abteilung. Er hat auf ſeiner Station eine Sterbende zu liegen, die nichts von der belndet ſich in einem Stadium vollſter Eupho⸗ rie und erwartet die baldige Geneſung. Indef⸗ 7 Profeſſors ſchickt die fromme Krankenſchweſter zum Prieſter, da der Tod eintreten will. Pro⸗ das Bett der Kranken zu treten, damit die Arme nicht zu dem Bewußtſein ihres Zuſtandes ge⸗ der Hoffnung auf Geneſung ſterben laſſen will, macht der Geiſtliche die Rechte ſeiner Kirche gel⸗ Konflikt, zu einem Wortwechſel, die Kranke ſtirbt. lichen politiſch gefärbten Geſchehniſſen, die den Profeſſor in arge Bedrängnis bringen. Seine Die klerikale Partei ſetzt mit einer parlamenta⸗ riſchen Interpellation ein. Das Krankenhaus, fährdet. Schließlich wandert Bernhardi für zwei Monate wegen Religionsſtörung ins Ge⸗ fäugnis; denn die klerikale Partei hat nicht ge⸗ zögert, durch grobe Entſtellung des Sachverhal⸗ tes den Profeſſor als einen Feind der chriſtlichen Kirche zu brandmarken. Seinem Profeſſor gibt Schnitzler nur ſym⸗ pathiſche Züge, aber ſonſt iſt gut und ſchlecht mit ſolcher Oekonomie verteilt, daß man dem Dichter zugeſtehen muß: er hat ſich die größte Mühe gegeben, dem Vorwurf der Parteilichkeit zu entgehen. Den Juden wird genau ſo die Meinung geſagt wie den Antiſemiten, den Frei⸗ geiſtern wie den Klerikalen. Dabei gibt es wort⸗ brüchige Miniſter, die ganz reizende Menſchen ſind, und ehrliche überzeugungstreue Männer, die jedem anſtändigen Menſchen auf die Nerven gehen. Aber gerade mit dieſer Verteilung von Tugend und Laſter hat Schnitzler das getan, was er ſeinem Oeſterreich ſo ſchwer zum Vor⸗ wurf machte; er hat windelweiche Kompromiß⸗ politik getrieben, und er, der in den erſten drei Akten anklagt, gibt ſich ſelbſt in den letzten zwei zum Verteidiger her. menſchlich, aber es iſt eben wieder allzu öſter⸗ reichiſch, zumal die Verteidigung nicht ſo gut gelingt wie die Anklage, und gegen den Schluß eine Art Rührſeligkeit weckt, die man in den wirklich gelungenen Werken Schnitzlers nicht zu finden pflegt? Das Ganze wirkt am Ende matt, es wird unendlich viel geredet, bis Schnitzler ſchließlich irgendeine Pointe findet, die nicht ein⸗ mal beſonders gut ſt. zu ſtellen und zu fragen: iſt hier ein Kunſtwerk eines Krankenhauſes, und zugleich Vorſteher der Hoffnungsloſigkeit ihres Zuſtandes weiß. Sie ſen der Fall iſt hoffnungslos. Ohne Wiſſen des fſeſſor Bernhardi bittet den Geiſtlichen, nicht an langt. Aber während der Arzt die Kranke in tend; es kommt zwiſchen den beiden zu einem Dieſer Vorfall bildet den Kern zu allen mög⸗ 1 Kollegen laſſen ihn zum Teil im Stich. 5 eine Pribatſtiftung, wird in ſeinem Beſtande ge⸗ Das iſt ſehr ſchön und Theater⸗Notiz. Am Montag findet eine Aufführung von„Ka⸗ bale und Liebe“ ſtatt. Als Louiſe gaſtiert Martha Schneider vom Stadttheater in Mülhauſen i. E. auf Engagement.— Kammer⸗ ſänger Jacaues Urlus, der Mittwoch, den 4. Dezember als„Triſtan“ gaſtiert, hat die Partie mit großem Erfola bei den Bayreuther Feſtſpielen geſungen und gehört zu den beſten Vertretern dieſer Rolle. Die Brangäue ſingt diesmal Betty Kofler. Die übrige Beſetzung iſt die gewohnte. Hochſchuſe für Muſik. Herr Otto Spamer, bisher Konzertmeiſter am Münchener Tonkünſtlerorcheſter, iſt per 1. De⸗ zember als Lehrer für die Ausbildungsklaſſe im Violinſpiel verpflichtet worden. Herr Konzertmeiſter Birkigt iſt aus dem Lehrkörper ausgeſchieden. Akademie für Jedermann. Dr. H. Ehrenberg ſetzte geſtern Abend„Die Einführung in die Plaſtik“ fort. Kleidung, Handlung und Gruppe ſind die drei Möglichkeiten der Plaſtik, die Bewegungen des Körpers und der Seele darzuſtellen. Durch die Kleidung konzentriert ſich zunäſchſt der Blick des Beſchguers auf das Geſicht, das die Seele widerſpiegelt. Ihr Zweck iſt die Be⸗ tonung des Rhythmus des Körpers. wie es in der „Tänzertn“ zum Ausdruck komme. Das unſichtbare Schweben und Drehen und Auf und Aß des Körpers iſt in der Gewandung zu ſeben und doch kritt dieſe hinter dem Körper zurück und ordnet ſich demſelben unter. Gauz anderes in der Statue detz„Mauſo⸗ leus“ hier dient das Gewand zur Eharakteriſterung der Statue. Die Renaiſſance greift dieſes Problem auf und Donatello zeiat im Jeremias“ am Camba⸗ in Barlachs„Frau am nile zu Florenz die vollendete Löſung. Der Körper wird vollſtändig zurückgedrängt und iſt nur zu ahnen. Das krampfhafte und verbiſſene Geſicht aber iſt in den Bauſchen und Falten des Rockes wieder⸗ die Bekleidung wird zum Ausdruck des harakters. Aus her mittelalterlichen Bekleidungsſtatue ent⸗ wickelt ſich die Porträtplaſtik und die Allegorie, bie Barſtellung einer beſtimmten wirklichen oder ge⸗ bachten Individualität. Die Darſtellung des Affekts und der Gebärden e modernes Beiſpiel ege“. Im Gegenſatz zur klaſſiſchen Plaſtik verbietet die mittelalterliche die Nacktſtatue. In der Antlke iſt der ugckte Körper die Hülle der Seele. im Mittel⸗ alter die Kleidung die Hülle des Körpers, durch die er erſt Leben erhält. Michelangeld ſaßt alles dies zufammen und führt dieſe Gegenſätze zu einer Ein⸗ heit in höchſter künſtleriſcher Vollendung durch, in ſeinem„Sklaven“ dem bis auf heute und alle Zeiten unerreichten Meiſterwerke der plaſtiſchen Kunſt, Von der Univerſität Freiburg. Aus Freiburg wird uns berichtet: Die Ge⸗ famtfreguenz unſerer Univerſität belduft ſich auf 2627 immatrikulierte Studferende(gegen 2 im vorigen Winterſemeſterſ. Dieſe verteilen ſich auf die Fakultäten wie folgt: Theologiſche 228 23% rechts⸗ und ſtaatswiſſenſchaftliche 619(508 medigl⸗ niſche 1064(882), philoſophiſche 479(518) und natur⸗ wiſſenſchaftlich⸗mathematiſche Fakultät 346(30% Die Zahl der immatrikultlerten Frauen beträgt 189 gegen 149 im Vorfahr. Außerdem hören 189 Hoſpi⸗ tanten(darunter 28 Frauen) akademiſche Vor⸗ leſungen. Die Geſamtzaht aller Hörer beläuft ſich auf 2766 Perſonen. Perſönliches von Otto Brahm Zum Tode Otto Brahm, reißt man aus Berliner Schauſpielerkreiſen: „Otto Brahms unſagbar feiner Mund iſt nun für immer verſtummt. Auch zu ſeinen Lebzeiten hat er nicht viel geredet. Denn das war eins für das Tiefſte und Größte, das den Menſchen er⸗ die ſo verſchiedenartigen Gruppen ſeiner Wähler. ohne Fehlgriff konſtatieren kann, aber eigentüm⸗ unſere Gebildeten faſt durchwegs überhaupt die S„ 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblattj. Mannheim, 30. November. ringenden Menſchen überhaupt. Sie gibt zwar dem Politiker kein Programm, keinen Wegweiſer in den oder jenen wirtſchaftlichen oder ſonſtigen Kämpfen, aber ſie erhält ihn friſch, ſchaffenskräf⸗ tig, gibt ihm Opferfreudigkeit, Zuverſicht und Ausdauer und ſtählt und ſchärft ihm das Gewiſ⸗ ſen. Und vor allem gibt ſie ihm den inneren Gleichmut, einen feſten Halt in der Zeiten Gunſt und Ungunſt, den vielleicht niemand mehr braucht als der arbeitende Politiker. Und nun, meine Herren, komme ich zu dem Punkt bes Thema's, der von allen der ſchwierigſte iſt. Wir haben bei unſeren bisherigen Ausfüh⸗ rungen eines vergeſſen, nämlich die Tatſache, daß man es draußen in der rauhen Wirklichkeit nicht mit der Religion als ſolchen zu tun hat, auch nicht mit der chriſtlichen Religion als ſolche, ſondern mit der Religion. wie ſie in den einzelnen Kirchen und durch ſie zur Darſtellung kommt. Man mag das bedauern, aber man muß mit der Tatſache rechnen: Eine Religion ohne Kirche gibt es nicht, und wer dieſe Frage einmal durchdenkt, wird es verſtehen lernen, daß es eine ſolche auch nicht geben kann. Was kann billige“ Weiſe die ein⸗ zelne Kirche von dem Politiker fordern: Mehr Intereſſe für die Lebensgüter der Kirche und mehr Rückſicht auf die Lebensaufgaben der Kirche. Und vor allem auchmehr Verſtädnis. Und zwar ſollte man z. B. bei Berückſichtigung der kirchli⸗ chen Wünſche nicht immer bloß von den Kultur⸗ aufgaben ſprechen, die die Kirche tut oder getan hat, ſondern auch von den großen ſittlichen und religiöſen, von den volkserzieheriſchen Lebens⸗ werken, die in der Arbeit der Kirche liegen. Auch ſollte man es, und da ſpreche ich ausdrücklichſt vom Standpunkt der evang. Geiſtlichen, in den Kreiſen der liberalen Politiker immer mehr ler⸗ nen, die einzelnen Kirchen richtig einzuſchätzen. Wenn es dem nationalen Liberalismus gelin⸗ gen möchte, ſeine Anhänger in allen Parteiſtel⸗ lungen immer mehr zu erziehen—ich will wenig fordern— nur zur rechten Einſicht in die großen Segensaufgaben der Religion und der Kirche dann würden dieſe nicht nur in allen ſchwebenden Fragen gangbare Wege finden, dann hätte zwei⸗ fellos der Liberalismus eine FLöſung unſerer ſchwierigen Frage gefunden und zwar eine Lö⸗ ſung, die auch ihm zum Segen gereichen würde. (Starker Beifall.] Nach kurzer intereſſanter Diskuſſion, an der ſich die Herren Parteiſekretär Wittig, Diplom⸗ ingenieur Seifert und Oberamtsrichter Dr. Koch beteiligten, ſprach Herr Pfarrer Vath das Schlußwort, in dem er noch kurz auf die Ausführungen der Diskuſſionsredner einging. Dann ſchloß Herr Hauptlehrer Haas mit Dan⸗ kesworten die Verſammlung. eeee GErnannt wurde der Eiſenbahnaſſiſtent Jo⸗ ghann Zimmermann in Karlsruhe zum Eiſenbahnſekretär. * In den Ruheſtand verſetzt wurde Oberjuſtiz⸗ ſekretär Auguſt Braun beim Landgericht Mos⸗ bach megen leidender Geſundheit. * Dienſtinbilüäum. Morgen feiert, wie mit⸗ geteilt, Herr Werkmeiſter Georg Buſch ſein 25jfähriges Dienſtjubiläum im Hauſe Erſte Mannheimer Dampfmühle von Ed. Kauff⸗ mann Söhne, G. m. b.., hier. Aus dieſem Anlaß wurde heute mittag in den Bureauräum⸗ lichkeiten der Firma eine kleine Feier ver⸗ anſtaltet, wozu ſich die Direktion, die Bureau⸗ und Betriebsbeamten, ſowie eine Abordnung der Arbeiter eingefunden hatten. Herr Otto Kauffmann gratulierte im Namen der Firma und der Direktion und übergab dem Ju⸗ bilar ein namhaftes Geldgeſchenk, ſowie eine gol⸗ dene Uhrkette mit Medaillon. Herr Holz⸗ warth ſprach im Namen der Bureau⸗ und Be⸗ triebsbeamten, die Herrn Buſch eine ſchöne Standuhr zu Geſchenk machten. Im Namen der Arbeiter überreichte Untermüller Kreß dem Jubilar drei hübſche Bilder. Möge es Herrn Buſch vergönnt ſein, ſeinen nun 2½ Jahrzehnt innehabenden Poſten bei beſter Geſundheit noch recht lang auszufüllen. *„„„ ͤTT Der hauplſächlichſten Beſtandteiſe don Y. Brahms Weſen: ſeine Wortkargheit, ſeine Knappheit, ſeine beredte Schweigſamkeit. So konnte er auch die nicht leiden, die viele Worte machten. Wer mit ihm geſchäftlich unterhandeln wollte, hatte um ſo eber Erfolg, je weniger er ſagte. Auch bei den Proben beſchränkte ſich Brahm auf wenige Worte.„Weniger!“ das war wohl das Wort, das man am meiſten gehört hat. Er gebrauchte es, um einen Schauſpieler zu dämpfen, eine Szene eindringlicher zu geſtalten. Immer er⸗ reichte er durch ſein„Weniger!“ ein Mehr. Be⸗ kannt iſt, daß er nie jemanden etwas direkt ſagte. Als Heinz Monnard bei ihm auf Probe gaſtierte, ſagte der Künſtler:„Herr Direktor, ich habe in München Weib und Kind, ich kann nur überſiedeln, wenn es ſich um ein Lebensengage⸗ ment handelt, wenn ich für immer nach Berlin kommen kann!“ und ſchon nach der erſten Probe ſagte ihm Dr. Brahm nicht etwa:„Ich enga⸗ giere Sie auf Lebenszeit“, ſondern er ſagte mit ſeiner leiſen Stimme:„Sie müſſen überſtedeln!“ Er konnte auch ſehr froniſch ſein. Einem Schau⸗ ſpieler, der ſich auf eine beſondere Ausgeſtal⸗ tung ſeiner Rolle etwas zugute tat, verdarb er einmal das Konzept mit dieſen Worten, die im Berliner Theaterleben klaſſiſch geworden ſind: „Verſprechen Sie ſich von der Nuance nen Er⸗ folg? Dann laſſen Se ſe weg!“ Aber er war ſeinen Künſtlern ein humaner Freund, nament⸗ lich den jüngeren von ihnen, die er auf irgend⸗ einem Theater der Provinz entdeckt hatte. Kleine Mitteilungen. Zu Mitgliedern des Maximilians⸗ ordens, des höchſten bayeriſchen Or⸗ dens für Kunſt und Wiſſenſchaft, Ein neuer Roman in unſerem Unterhal⸗ tungsblatt. In der heute Abend beiliegenden Nummer der Sonntagsbeilage der„Ba⸗ diſchen Neueſten Nachrichten“ beginnen wir mit dem Abdruck des neuen Romans„Dämme⸗ rung“ unſerer heimiſchen Schriftſtellerin Frau Erica Grupe⸗Lörcher. Wie den Leſern unſerer Sonntagsbeilage ſicherlich noch in guter Erinnerung iſt, haben wir bereits ſchon meh⸗ rere literariſche Arbeiten dieſer Autorin ver⸗ öffentlicht, die allgemeinen Anklang fanden, ſo insbeſondere der vor Jahresfriſt erſchienene Roman„Der Kampf um Straßburg“. Der neue Roman iſt gleichzeitig eine Fortſetzung. Er ver⸗ ſetzt den Leſer wiederum nach dem während der Kriegsjahre 1870/ö71 heißerſtrittenden Straß⸗ burg und zwar diesmal in die Uebergangszeit nach der Eroberung dieſer ſtolzen Stadt. Auf dem Turme des Straßburger Münſters weht die weiße Fahne der Kapitulation und für den zwiſchen zwei große Nationen geſtellten Volks⸗ ſtamm erhebt ſich die Schickſalsfrage, wenn er äußerlich, wenn er innerlich angehören ſoll. Ob er Franzoſe bleiben, oder ein Deutſcher werde. Neben den gewaltigen Umwälzungen, welche der Krieg auch im Schoße einer vornehmen elſäſſi⸗ ſchen Familie zur Folge hat, ſchildert der Ro⸗ man auch das Wirken der erſten Deutſchen als deutſche Pioniere in Straßburg. Frau Grupe⸗ Lörcher hat die Pſyche dieſer überaus plaſtiſch gezeichneten und mit feſſelnder Darſtellung gebotenen Originale mit ſcharfer Beobachtungs⸗ gabe an Ort und Stelle ſtudiert, und das ver⸗ leiht ihren bodenſtändigen Schilderungen ihre beſondere Färbung. Zeitlich ſchließt ſich der neue Roman„Dämmerung“ dem Balagerungsroman „Im Kampf um Straßburg“ an, der in letzter Zeit in Berlin im Hofbuchverlag Schall als Buch erſchienen iſt. Mehrere vorliegende Re⸗ zenſionen großer Blätter heben hervor, daß dieſer Roman den Schriftſtellernamen von Frau Erica Grupe⸗Lörcher mit gutem Klange be⸗ ſtätigt. Daß nach den Erfolgen ihres erſten Bühnenmärchens„Herzlieb“ an 44 Bühnen jetzt das Mannheimer Hoftheater neben einer An⸗ zahl anderer Bühnen das zweite Bühnenmär⸗ chen„Prinzeſſin Flunkerli“ zur Zeit inſzeniert, haben wir bereits erwähnt. * Zur Parade ſpielt morgen die Grenadier⸗ kapelle: 1. Ouvertüre z. Op.„Orpheus in der Un⸗ terwelt“ von Offenbach. 2.„Im Walde“, Charak⸗ terſtück von Steffan⸗Heller. 3.„Aufforderung zum Tanz“ von Weber. 4. Fliegender Pfeil“, Two⸗ Stejo von Holzmann. Der Verein für klaſſiſche Kirchenmuſik wird am Sonntag, 1. Dezember vormittags 10 Uhr, in der Konkordienkirche(. Advent) folgende Chöre zum Vortrag bringen: 1.„Dein König komint“ von J. Chr. Weber(geb. 1808) 2. 1 8 5 mein Volk“ von Chr. Palmer(geb. Franzöſiſcher Gottesdienſt. Dieſen Winter wird jeden erſten Sonntag im Monat durch die beiden Pfarrer der franzöſiſch⸗reformierten Ge⸗ meinde in Frankfurt im Evangeliſchen Vereins⸗ haus K 2 10, ein franzöſiſcher Gottes dienſt abgehalten werden, wozu alle Kenner der franzöſiſchen Sprache und Freunde der franzöſi⸗ ſchen Predigt herzlich eingeladen ſind. Der nächſte Gottesdlenſt findet um 10 Uhr vormittags am 1. Dezember ſtatt und wird von Herrn Pfarrer Correvon abgehalten. *Die Sektion Pfalzgau(Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen) des Deutſchen und Deſterreichiſchen reins begeht, wie wir hören, im Jahre 1913 die Feier ihres 25jährigen Be⸗ ſtehens. Aus dieſem Anlaß ſoll im Herbſte des kommenden Jahres im Nibelungenſaale des Roſengartens ein großes alpines Feſt abgehalten werden. Jetzt ſind ſchon bewährte Kräfte an emſiger Arbeit, um das Feſt ſo glanz⸗ voll als möglich zu geſtalten. Die gelegentlich früherer Stiftungsfeſte ſeitens des Vereins ab⸗ gehaltenen Veranſtaltungen ſind noch heute bei all denen in freudiger Erinnerung, die daran teilnahmen, und es ſteht außer jedem Zweifel, daß das kommende Feſt ſich in jeder Weiſe wür⸗ dig ſeinen Vorgängern anreihen wird. * Familienabend des Evangeliſchen Bundes. Wir machen nochmals darauf daß wurden vom Prinzregenten ernannt: Für die Abteilung Naturwiſſenſchaft der Präſident der phyſikaliſch⸗techniſchen Reichsanſtalt in Berlin Dr. Emil Warburg und Geheimrat Ehrlich⸗Frankfurt am Main, für die Abteilung Rechtswiſſenſchaft Profeſſor Dr. Richard Schroeder⸗Heidelberg, für die Abteilung Kunſt Profeſſor Adolf Hen⸗ geler, Toni Stadler und Joſeph Weng⸗ lein⸗München. Der bekannte Tondichter des Oden⸗ waldes, Hauptlehrer Hefner in Oberneu⸗ dorf⸗Buchen, hat einige neue Lieder für den Konzertvortrag komponiert und im Selbſtverlag herausgegeben. Unter die⸗ ſen Liedern verdienen„Heimkehr“ und „Schwarzwaldgruß“ beſonders hervorgehoben zu werden. Literatur. In der bekaunten Biographien⸗Sammlung be⸗ rühmter Maler„Meiſterbilder in Farben“ (Schleſiſche Verlagsanſtalt vorm. Schottländer, G. m. b.., Berlin W. 35) erſchien jetzt auch eine Lebensbeſchreibung Holbeins(Band 150 von Bruno Schrader. In dem Lebens⸗ werke dieſes Meiſters gibt es mannigfache dunkle und unſichere Punkte. aber der Verfaſſer hat ſich offenbar und mit Recht geſagt, daß ein volkstüm⸗ liches Buch von jeder Einſeitigkeit in der kunſt⸗ hiſtoriſchen Beurteilung frei ſein muß. Auch alles überflüffige Aeſthetiſteren hat er glücklich vermie⸗ den. Er geht vor allem auf das Tatſächliche aus und das macht das vorliegende Werk beſonders geeignet zur Orientierung und Belehrung über den behandelten Stoff. Gerade das Verſtändnis in Anbetracht des reichhaltigen Programms der Beginn des morgigen Familienabends im Friedrichspark auf halb 8 Uhr feſtgeſetzt iſt. Eintrittskarten ſind bis abends 6 Uhr in den be⸗ kannten Verkaufsſtellen und während des gan⸗ zen Tages an der Tageskaſſe des Friedrichs⸗ parkes erhältlich. * Das Kaiſerpanorama Kaufhaus Bogen 52 bietet in nächſter Woche Gelegenheit, das Stei⸗ riſche Salzkammergut zu bereiſen. Von Auſſee aus geht's nach Grundlſee mit dem Backen⸗ ſtein von Gößl, Toplitzſee, Mittendorf, Scharten⸗ ſpitze. Grimming, Niedere Tauern, Traweng. Steinfeld, Dachſtein und Pürgg uſw. Dieſer Zyklus iſt zum erſtenmale hier ausgeſtellt. Nur morgen Sonntag noch iſt zum Beſuch der reizen⸗ den Serie„Schwarzwald“ Gelegenheit ge⸗ boten. Bei der heutigen Ziehung der preutziſch⸗ ſüddeutſchen Klaſſenlotterie wurden folgende Gewinne gezogen: 15000 M. auf Nr. 156 637, 5000 M. auf Nr. 135 900,(Ohne Gewähr.) * Die Generalverſammlung der Heil⸗ und Pflegeanſtalt für Epileptiſche, in welcher die Jahresrechnung pro 1911 und der Voranſchlag vorgelegt wurde, fand kürzliche in Kork ſtatt. Da die Pflegegelder mit Rückſicht auf die meiſt unbemittelten Kranken nicht ſo hoch bemeſſen ſind, daß die Selbſtkoſten der Anſtalt gedeckt werden, mußte wieder ein bedeutender Fehlbetrag konſtatiert werden. Doch konnte derſelbe durch die eingelaufenen Staats⸗ und Kreisbeiträge und durch die Liebesgaben bis auf 4000 Mk. gedeckt werden. Die Anſtalt, die nun ſeit faſt 20 Jahren eine ſegensreiche Tätig⸗ keit entfaltet zum Wohl vieler Hilfsbedürftigen, bedarf auch ferner der tatkräftigen Unter⸗ ſtützung, zuͤmal da ſie noch über 400 000 Mk. Schulden hat. Um die geiſtig friſchen Kranken von den verblödeten zu trennen beabſichtigt ſie, ein beſonderes Pflegehaus zu bauen, für das ſie 140000 Mk. aufwenden muß. Am 1. Dezem⸗ ber ds. Is. wird ſie ihr 20jähriges Jubiläum feiern. *In der Prozeßſache des Vorſtandes des All⸗ gemeinen Deutſchen Chorſängerverbandes gegen die Penſionsanſtalt des Gr. Hof⸗ und National⸗ theaters in Mannheim auf Auszahlung ſeiner Penſion iſt auf den 5. Februar Termin vor dem Reichsgericht angeſetzt. Die Auszahlung wird bekanntlich verweigert, weil Starke bezahlter Verbandsvorſtand iſt. Das Landgericht in Mannheim verurteilte die Kaſſe zur Zahlung der halben Penſion. Das Oberlandesgericht in Karlsruhe hob auf die Berufung der Kaſſe hin das Urteil wieder. Nunmehr wird die letzte Berufungsinſtanz noch ihr Urteil in dieſem langen Prozeſſe abgeben. * Todesfall. Der in Konſtanz verſtorbene Geh. Hofrat a. D. Heim gehörte ſeit dem Jahr 1866 dem badiſchen Schuldienſt an. Er war Profeſſor in Karlsruhe und Freiburg und über⸗ nahm 1884 die Leitung der Konſtanzer Ober⸗ realſchule. 1908 trat Heim infolge Krankheit in den Ruheſtand und wurde daber vom Großher⸗ zog mit dem Titel Geh. Hofrat ausgezeichnet. Seiner tatkräftigen Unterſtützung iſt es zu ver⸗ danken, daß die Konſtanzer Realſchule im Jahr 1900 zur Oberrealſchule ausgebaut wurde. Polizeibericht vom 30. November. Unfälle. Durch Exploſion einer Spiritus⸗ flaſche erlitt am 28. ds. Mts. ein lediger Kauf⸗ mann von hier in einem Farbwarengeſchäft in E 5 Brandwunden an der rechten Hand und mußte deshalb ins Allg. Krankenhaus auf⸗ genommen werden.— Geſtern abend 7 Uhr kam ein 16 Jahre alter Dreherlehrling von Käfertal zwiſchen der Kaſerne und der Scheibenſtraße hier unvorſichtigerweiſe dem Schienengleiſe der elektriſchen Straßenbahn zu nahe, wurde von einem von Käfertal kommenden Straßes bahn⸗ wagen erfaßt und die Böſchung hinunter⸗ geſtoßen. Der Lehrling trug ſchwere, jedoch nicht lebensgefährliche Verletzungen am Kopfe davon und mußte mittels Sanitätswagen ins Allg. Krankenhaus verbracht werden. Kellerbrand. Im Hauſe Gartenfeld⸗ ſtraße Nr. 4 entſtand geſtern abend 9 Uhr auf für die Fünſt ünſerer großen deutſchen Melſter ſollte in immer weitere Kreiſe dringen, und des⸗ halb iſt es zu begrüßen, daß der Verfaſſer den Leſer dazu anhält, die fundamentalen Unterſchiede der beiden größten deutſchen Renaiſſance⸗Künſt⸗ ler, Dürer und Holbein, zu erkennen, wenngleich die Fäden zwiſchen beider Weſen oft hin⸗ und herlaufen. Beſonders willkommen ſind die ſchö⸗ nen Reproduktionen nach Holbeinſchen Gemälden, die dem Bande beigegeben ſind. Tagesſpielplan deutſcher Theater. Sonntag, 1. Dezember. Berlin. Kgl. Opernhaus: Der Roſenkavalier.— Kgl. Schauſpielhaus: Ein Waffengang. Dresden. Kgal. Opernhaus: Die Zauberflöte.— Kgl. Schauſpielhaus: Flachsmann als Erzieher. Düſſeldorf. Schauſpielhaus: Gaſtſpiel der Reform⸗ tänzerin Villany. Frankfurt a. M. Opernhaus: Nachmittags: Der Waffenſchmied.— Abends: La Traviata.— Schauſpielhaus: Nachm.: Gudrun.— Abends: Der Störenfried. Freiburg i. B. Stadttheater: Nachmittags: Die Ahnengalerie.— Abends: Ariadne auf Naxos. Heidelberg. Stadttheater: Schuldig? Karlsruhe. Gr. Hoftheater: Die Meiſterſinger. Mainz. Stadttheater: Ariadne auf Naxos. Mannheim. Großh. Hoftheater: Bafazzo. Cavalleria ruſtieana.— Neues Theater: Alles für die Firma. München. Kgl. Hoftheater: Oberſt Chabert.— Kgl. Reſidenztheater: Cäſar und Cleopatra.— Gärt⸗ nerplatztheater: Nachmittags: Die keuſche Su ſanne.— Abends: Der liebe Auguſtin.— Schau⸗ ſptelhaus: Nachmittags: Roſenmontag. Abends: Die fünf Frankfurter. Straßburg i. E. Stadttheater: Nachmittags: Der Hans im Schnockeloch.— Abends: Die Boheme. Stuttgart. Großes Haus: Hoffmanns Erzählungen. — Kleines Haus: Gabriel Schilliugs Flucht. Wiesbaden. Kgl. Theater: Die Meiſterſinger. bis jetzt unaufgeklärte Weiſe in einem Kellez ein Brand, der von der Berufsfeuerwehr wieder gelöſcht wurde. Der Geſamtſchaden wird auf 90 Mark geſchätzt. Hühner⸗ ete. Diebſtähle. Von unbekannten Tätern wurden in der Nacht von 28./29. ds. Mts. in Neckarau mehrere Hühner⸗ und Haſenſtälle erbrochen und daraus 14 ver⸗ ſchiedenfarbige Hahnen und Hühner, ſowie Stallhaſen(Belgiſche Rieſen) von rötlichbrauner und graumelierter Farbe entwendet. Um ſach; Mitteilungen erſucht die Schutzmann⸗ ſchaft. Verhaftet wurden 17 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Meues aus Ludwigshafen. 9. Parkfeſt 1912. Im Bürgerbräu fand am Freitag abend die Hauptverſammlung des Parkfeſtvereins ſtatt, in welcher die Abrechnung über das diesjährige Parkfeſt ent⸗ gegengenommen und gutgeheißen wurde. Nach Begrüßung der Erſchienenen gab der Vor⸗ ſitzende, Rechtsrat Dr. Müller, einen Rüch blick auf das prächtig verlaufene Feſt und ſtatte allen Mitwirkenden den gebührenden Dank gh⸗ Die Einnahmen betrugen rund 34000 Marf die Ausgaben rund 27000., es verbleibt ein Reingewinn von 7089 M. 24 Pfg. Nab⸗ der Rechnungslegung beantragte Rechtsrat Di. Müller, von dem Gewinne der Stadtverwal⸗ tung 3000 M. zur Fortführung der in den letz ten Jahren betätigten, von der geſamten Ein⸗ wohnerſchaft begrüßten und allgemein gewür digten gärtneriſchen Verſchönerung zur Ver⸗ fügung zu ſtellen und zwar zur Beſchaffung von 20 weiteren Bänken für Stadtpark, Riedfaum⸗ park, Frieſenpark, zur Balkonſchmuckprämie, rung, zur Pflanzung weiterer Alleebäume und Herrichtung neuer gärtneriſcher Anlagen nach den Vorſchlägen des Herrn Gartenbauinſpektorz Brehm. Der Reſt von 4089 Mark wird dem Reſervefonds zugewieſen. Weitere Gewinnaus⸗ ſchüttungen müſſen in dieſem Jahre ausnahms⸗ weiſe unterbleiben, weil der Verein in richtiger Einſchätzung der Erſcheinung ſteigender Wein⸗ preiſe bereits rechtzeitig ſeinen Weinbedarf für 1913 und teilweiſe 1914 gedeckt hat und die be⸗ reits betätigte Bezahlung der Weine, insgeſamt für etwa 10 000 Mark, die Geldbarvorräte dez Vereins voll in Anſpruch genommen hat. Nach Genehmigung der Abrechnung wurde noch feſt⸗ geſtellt, daß die Herren J. Schmitt, Defren und Bauer die Rechnung in beſter Ordnung befunden haben. Hierauf fand durch Zuruf die Wiederwahl des bisherigen Ausſchuſſes ſtatt. In den Verein wurden neu hinzugewählt: Herr Kaufmann Franz Bingler, Herr Lokalſchul⸗ inſpektor Dr. Oſterheld, Herr Prokuriſt Wilhelm Schmitt, Herr Stadtbaumeiſter Sternlieb und Herr Polizeioffiziant Thu⸗ mann. Sodann begann eine ſehr angeregte Ausſprache über eine möglichſt würdige Ducch⸗ führung des im nächſten Jahre ſtattfindenden Jubiläumsparkfeſtes anläßlich des 10⸗ jährigen Beſtehens der Parkfeſte. Es wurde angeregt, im Intereſſe der rationelleren Aus⸗ nützung der Einrichtungen des Feſtes auch noch am Parkfeſtdienstag abends von 6 Uhr ab ſämt⸗ liche Betriebe offenzuhalten, ſodann die Tanz⸗ gelegenheit vielleicht durch Einrichtung einer beſonderen Tanzhalle zu verbe ſern, einen zwei⸗ ten Glückshafen im vorderen Teile des Feſtes auf den Pappelwieſen aufzuſtellen, ſodann zur ö Veranſchaulichung der Entwickelung der Park⸗ feſte eine Feſtſchrift oder Feſtzeitung als Ju bi⸗ läumsſchrift herauszugeben, vielleicht auch einmal die früher ſo beliebte Sektbude wieder einzurichten. Weitere Vorſchläge zur Aus⸗ geſtaltung des Feſtes werden aus den Kreiſen des Vereins und der Einwohnerſchaft gerne entgegengenommen. Die Hauptverſammlung in Frühjahr 1913 wird ſich mit dieſen Fragen noch⸗ mals eingehend befaſſen.— An Eintrittsgeldery wurden 10 000 M. vereinnahmt. A. K. Aus dem Großherzogtum. * Heidelberg, 30. Nov. Wie der Stadt⸗ rat bekannt gibt, mußte mit Rückſicht auf das Steigen der Einkaufspreiſe für das aus Holland eingeführte Rindvieh in hieſiger Stadt im Ein⸗ verſtändnis mit der Fleiſcher⸗Innung der Ladenpreis für Rindfleiſch mit Wirkung vom 1. Dezember ds. Js. an von 90 Pfg. auf 92 Pfg. per Pfund erhöht werden.— Geſtern morgen verunglückte ein Floß dadurch, daß der hintere Teil des Floßes im Hackteufel (am hinteren Fiſchwehr) an der tiefer als der Waſſerſpiegel gelegenen Zeil hängen blieb. Das Floß wurde ſtückweiſe vollſtändig abge⸗ brochen und bis zur Stadthalle herunter ge⸗ führt, wo es wieder zuſammengekuppelt worden iſt. Gegen 4 Uhr fuhr das Floß wieder weiter. on Fag zu Tag — Beſchlagnahmtes Schmugglerauto. n. Paſt 29. Nov. In der Nacht vom 19. auf 20. ovember fuhr über die Brücke in Konſtanz am Bodenſee ein von der Grenzwache bereits ſig⸗ naliſiertes Schmugglerauto, durchbrach den Kordon, einen von der Poltzei quer über die Brücke geſtellten, hochbeladenen Frachtwagen einfach über den Haufen rennend. Auf die Schutzleute gaben die Inſaſſen ſcharfe Schüſſe ab, trafen jedoch nur leicht. Dem Auto ge⸗ lang es trotz Bekanntgabe an alle bayeriſchen Stationen über Ulm und Hof das ganze rechts⸗ rheiniſche Bayern unbehelligt zu durchfahren und ſüdwärts in wilder Zickzackfahrt bis Paſſauf zu gelangen. Das Beginnen ſcheiterte jedoch 35 Kilometer vor der öſterreichiſchen Grenze an Benzinmangel und den Schneemaſſen, weshalb das Auto in einer Paſſauer Garage hinterſtellt wurde. Die Schutzmannſchaft hatte jedoch Wind bekommen, und es gelang ihr, nach⸗ einander den Chauffeur Boſeler und den einen Inſaſſen Schmidt beim Eiskettenholen für das Auto zu verhaften, während der zweite Inſaſſe, namens Schwarz entfliehen konnte. In dem be⸗ ſchlagnahmten 45pferdigen Auto fanden ſich Maunheim, 30. November General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 9. Seite. 1150 Kilo Saccharin im Einkaufswert von 35000 Mk. Das Kraftfahrzeug hatte als Reiſe⸗ ziel Freyung im bayr. Wald angegeben, wollte aber tatſächlich Böhmen erreichen. Unſere frühere Meldung von der Abfaſſung des Autos hatte ſich nicht beſtätigt. D. Red. — Barackeneinſturz. T. Liestal(Baſel⸗ land), 29. Nov. Eine zur Aufnahme von Ar⸗ beitern am Bau des Hauenſteintunnels be⸗ ſtimmte dreiſtöckige Baracke, die noch im Bau begriffen war, iſt plötzlich in ſich zuſammen⸗ geſtürzt, und hat drei daran beſchäftigte Arbeiter unter den Trümmern begraben. Die Verletzung der verſchütteten Arbeiter war eine en. ſo ſchwere, daß die Verunglückten ins hieſige and an Spital verbracht werden mußten. Vermutlich ilung liegt die Urſache des Einſturzes in der zu leich⸗ her die ten Konſtruktion des Baues. Die Bauausfüh⸗ rung des Hauenſteintunnels wurde ſeinerzeit der Firma Jul. Berger.⸗G., Berlin, über⸗ tragen, welche die Arbeit um einige Millionen Franken billiger übernommen hat, als die mit⸗ konkurrierenden ſchweizeriſchen Firmen. Lehte Nachrichten und Telegramme. * Donaueſchingen, 30. Nov. Der Kaiſer, der Fürſt von Fürſtenberg und die Jagdgeſellſchaft begaben ſich heute Vormittag zur Jagd nach dem Unterhölzer Wolfsbühl. Das Frühſtück wurde im Freien eingenommen. Berlin, 30. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Straß bur g i. Elſ. 1919 gemeldet: Claus Zorn von Bulach, der Sohn des Staatsſekretärs und der Student Neber wurden von der Strafkammer zu 3 Monaten Gefängnis wegen Duellvergehens verurteilt. Berlin 30. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Die Reichsregierung hat von ihrem Rechte Ge⸗ brauch gemacht, die kurzen Anfragen, die nach den neuen Beſtimmungen der Geſchäftsord⸗ nung an ſie gerichtet werden, auch ſchriftlich zu beantworten. Im Namen des Reichskanzlers hat der Staatsſekretär Delbrück auf die bei⸗ den Anfragen des Abg. Behrens ſchriftlich geantwortet. Die Anfrage betrifft die Ein⸗ legung von Freiſchichten für die Arbeiter, die von dem Wagenmangel im Ruhrbezirk betroffen worden ſind und ferner die Einziehung des Eiſenbahnperſonals aus dem⸗ b Herr⸗ ſelben Anlaß zu außergewöhnlichen Dienſt⸗ ob leiſtungen. Der Miniſter ſpricht in ſeiner Ant⸗ eſte wort die Hoffnung auf baldige Geſundung der Verhältniſſe aus. Das außergewöhnlich in An⸗ ſpruch genommene Perſonal ſoll durch Ruhezeiten und beſondere Belohnungen entſchädigt werden. *Toulon, 30. Nov. Dem bei dem geſtri⸗ gen Zuſammenſtoß beſchädigten Torpedoboots⸗ zerſtörer„Cavalier“ wurde der Vorderſteven, der Steg und ein Lanzierrohr eingedrückt. Auch das Steuerbord trug Beſchädigungen davon. Die Pulverfrage. wW. Paris, 30. Nov. der Kammer rief der Berichterſtatter für das Marinebudget, Profeſſor Painleve, durch die Er⸗ klärung, daß eine Anzahl franzöſiſcher Kriegs⸗ ſchiffe keine vollſtändigen und vorſchriftsmäßigen Vorräte an Pulver, namentlich an neuem Pulver haben einen tiefen Eindruck hervor. Der Aus⸗ ſchuß beſchloß nach lebhafter Erörterung, die Miniſter, des Kriegs und den Miniſterpräſiden⸗ ten vorzuladen und ihnen eine Reihe von Fragen vorzulegen, mit deren Abfaſſung der Bericht⸗ erſtatter Painlewe betraut wurde. Das Geſchent der indiſchen Fürſten. RN. OLondon, 30. Nov.(Von unſ. Lond. Stadt⸗ Bureau.) Die Nachricht, daß die indiſchen da Fürſten der britiſchen Regierung 3 Ueberdread⸗ bllan. noughts und 9 Panzerſchiffe zur Verfügung ſtel⸗ Ein⸗ len wollen, iſt der Regierung, als auch dem indi⸗ k der. ſchhen Amte vollſtändig überraſchend gekommen a Aund ſie wird infolgedeſſen nachträglich mit eini⸗ eer gem Zweifel aufgenommen. So erklärte man durch, geſtern abend im indiſchen Amte, daß bisher teufel nichts Offizielles über eine derartige Abſicht be⸗ der kannt geworden ſei. Auf der anderen Seite aber blieb. iſt man ſich darüber im Reinen, daß die Aus⸗ abge⸗ führung eines ſolchen Planes großen Schwierig⸗ a111 keiten begegnen dürfte, da die Verhältniſſe in Indien mit Bezug auf England und der Reichs⸗ verteidigung ganz anders liegen, als in den anderen großen Kolonien. Indien zahlt jetzt ſchon jährlich 18½ Millionen ſtr. für die Er⸗ haltung der indiſchen Armee, trägt alſo zur Reichsverteidigung entſchieden bedeutend mehr bei als andere überſeeiſche Teile des engliſchen Reiches. Dann muß noch über die Koſten etwas geſagt werden. Wenn die neuen Panzerkreuꝛer Schlachtſchiffkreuzer ſein ſollen, ſo würde ihr Bau ſich auf mindeſtens 26 Millionen, bei kleineren Typs auf mindeſtens 10 Millionen Lſtr. be⸗ laufen. Soviel könnten aber die indiſchen Fürſten aus ihrer Taſche, als aus ihren Mitteln unmöglich aufbringen, ganz abgeſeben davon, was die Erhaltung ſolcher Krieasſchiffe ver⸗ ſchlingt. Alles in allem, man betrachtet die ganze Meldung als nicht eben ſehr wahrſcheinlich. Der ſozialdemokratiſche Interpellationsantrag abgelehnt. W. Berlin, 30. Nov. Der Reichstag lehnte den ſo faldemokrariſchen Antrag, wonach die den Reichskanzler der Anſchauung des Reichs⸗ icht entſpreche, gegen 140 Im Petit⸗ Ausſ. chuß Behandlung der Teuernnasinterpellation durch ſich in drei Teile zuſammenfaſſen laſſen. Der erſte Teil behandelt beſonders die Berichtigung der Grenze der ae Zone und die Enklave von Jeni. Der zweite Teil behandelt ausſchließ⸗ lich ſmanzielle Fragen, beſonders die Garan⸗ tien für die Inhaber der Anleihen von 1904 und 1910, die Staatsbahnen und das Tabak⸗ monopol. Der dritte Teil ſieht für die Zukunft eine abgeänderte Beſtimmung über die Schutz⸗ genoſſen und die Schaffung von Juſtizorganen vor. Der Vertrag wird allen Signatarmächten mitgeteilt und ſobald als möglich in Madrid ratifiziert werden. Das Ende der Millionärin. * Newyork, 30. Nov. In einem elenden Raum, worin ſeit vielen Jahren in Gemein⸗ ſchaft mit 15 Katzen die 70jährige Oetave Friedrich hauſte, die über ein Vermögen von 5 Millionen Dollars verfügte, wurde dieſe tot ee Der Tod iſt durch Kohlen⸗ gasvergiftung eingetreten. Der Taifun auf den Philippinen. Newyork, 30. Nov. Eine Depeſche aus Manila beſagt, daß infolge der Telegraphen⸗ ſtörungen es unmöglich ſei, einen Ueberblick über die furchtbaren Verluſte zu gewinnen, die der letzte Taifun verurſachte. Nach den bisher vorliegenden Nachrichten ſind in Samar und in Leyte 260, in anderen Gebieten 50 Perſonen getötet worden. Deutſcher Neichstag. Berlin, 30. November. Der Reichstag trat heute, wie immer an Samstagen, ſchon um 11 Uhr zuſammen. Die dreitägige Fleiſchnotdebatte fand heute ihren Abſchluß mit der namentlichen Abſt'm⸗ mung über den ſozialdemokratiſchen Antrag zu der Teuerungsinterpellation. Auf den Ein⸗ ſpruch Baſſermanns hin hatten die So⸗ zialdemokraten ihren urſprünglichen Antrag zurückgezogen und einen neuen Antrag geſtellt, der das Mißtrauens⸗ votum gegen den Reichskanzler nicht mehr ſpezialiſierte, ſondern allgemein faßte. Der Wortlaut des Antrages iſt folgender: Der Reichstag wolle beſchließen, die Behand⸗ lung der den Gegenſtand der Interpellation bil⸗ denden Angelegenheit durch den Reichskanzler entſpreche nicht der Anſchauung des Reichstages. Bei der Abſtimmung ergaben ſich 114 Stim⸗ men für und 174 Stimmen gegen den Antrag, bei 9 Stimmenthaltungen, ſodaß der Antrag abgelehnt iſt. Mit Ja ſtimmten geſchloſſen die Sozialdemokraten und Polen, während von der Volkspartei nur ein Teil ſich zum ſozial⸗ demokratiſchen Antrag bekannte. Mit Nein ſtimmten die Konſervativen, das Zentrum und die Nationalliberalen. Der Stimme enthielten ſich die Abgg. Gröber, Müller⸗Fulda und einige andere Mitglieder der Zentrums⸗ und der Volkspartei. Nur kurze Zeit nahm die erſte und zweite Leſung des Geſetzentwurfes über Zuſammenſioß von iffen in Anſpruch. Wie der Staatsſekretär des Reichsjuſtizamtes in ſeiner Begründung des Geſetzentwurfes ausführte, iſt die Aenderung der beſtehende Vorſchriften nötig geworden in⸗ folge des Abſchluſſes der internationalen Ueber⸗ einkunft über den Zuſammenſtoß von Schiffen und über die Hilfeleiſtung und Bergung in See⸗ not, der der Reichstag 1911 zugeſtimmt hat. Die Aenderungen und Ergänzungen des Entwurfs beziehen ſich auf die Seerechtsvorſchriften des Handelsgeſetzbuches, auf die Beſtimmung der Strandungsordnung und auf die Verpflichtung der Kapitäne zur Rettung von Menſchenleben. Die einzelnen Redner der Debatte begnügen ſich in kurzen Worten dem Geſetzentwurf zuzu⸗ ſtimmen. In alter Friſche nahm der Abg. Semler, der längere Zeit dem Reichstag fern bleiben mußte, wieder an der Debatte teil. In ſeinen Ausführungen ſprach er den allgemeinen Wunſch aus, daß die Diplomatie noch öfters die Initiative für derartige Vereinbarungen, wie die vorliegende ergreifen möchte. Dann würde ſich auch ihre Wertſchätzung in der Oeffentlich⸗ keit erheblich verſtärken. Von allen Rednern wurde eine Kommiſſionsberatung für über⸗ flüſſig erachtet. Der Entwurf wurde in erſter und zweiter Le⸗ ſung angenommen. Man unterhielt ſich hier⸗ auf über die Kinderſaugflaſchen. Der vorliegende Entwurf beſtimmt, daß Kinder⸗ D ſaugflaſchen mit Rohr oder Schlauch, ſowie Teile ſolcher Flaſchen, weder gewerbsmäßig hergeſtellt, noch zum Verkauf vorrätig gehan⸗ delt, verkauft oder ſonſt in den Verkehr gebracht oder aus dem Auslande eingeführt werden dürfen. Die Regierung begründet ihren Entwurf da⸗ mit, daß nahezu der dritte Teil aller Todes⸗ fälle der Säuglinge auf Krankheiten der Ver⸗ dauungsorgane zurückzuführen ſei. Dieſe Schä⸗ digungen würden von Aerzten beſonders auf die Kinderſaugflaſchen mit Rohr oder Schlauch zurückgeführt. Da aber auf Abſchaffung oder Einſchränkung des Gebrauches im Wege der Be⸗ lehrung und Warnung nach den gemachten Er⸗ fahrungen nicht zu rechnen iſt, hat ſich die Re⸗ gierung zu dem Verbot durch veranlaß geſehen. Der erſte Redner der Sozialdemokratie Rühle, der wiederholt von der Kul ur⸗ ſchande Deutſchlands ſpricht und des⸗ halb zweimal vom Präſidenten Kämpf zur Ordnung gerufen wir d, klagt die herr⸗ ſchenden Parteien an, daß ſie kisher nichts ge⸗ tan hätten, um der Kinderſterblichkeit zu ſteuern. rch ſchlechte Belehrungen, durch die ganze nen ſei, Von der Säuglingsſterblichkeit würde gerade das Proletariat am allerſchlimmſten be⸗ troffen. Von dem vorliegenden Entwurfe meinte der Redner, daß er unwirkſam bleiben und nur die Induſtrie und Arbeiter ſchädigen würde. Vom Regierungstiſche weiſt Miniſterialdirek⸗ tor Dr. Jonquiere darauf hin, daß die Säuglingsſterblichkeit in Deutſchland erheb⸗ lich zurückgegangen ſei. Die Säuglings⸗ ſterblichkeit weiter zu bekämpfen, be⸗ zwecke auch der vorliegende Entwurf. Dem Verbote der Milchflaſche mit Saugrohr ſei Frankreich bereits vorausgegangen. Der Sozialdemokratie macht der Zentrums⸗ abgeordnete Sittart den Vorwurf, daß ſie bisher nichts getan habe, um der Kinderſterb⸗ lichkeit abzuhelfen, während die chriſtliche Cha⸗ ritas ſchon hervorragendes geleiſtet habe. Auch der nationalliberale Abg. Schulen⸗ burg weiſt die ſozialdemokratiſche Kritik zurück. Wegen der möglichen Nachteile, die das Geſetz der Induſtrie bringt, tritt der Redner für Kom⸗ miſſtonsberatung ein. Die Errichtung einer Reichsanſtalt für die Erforſchung der Säug⸗ lingsſterblichkeit regt Abg. Müller⸗Meinin⸗ gen an. Der Entwurf geht hierauf an eine Kommiſſion von 10 Mitgliedern. Als letzten Gegenſtand der heutigen Tages⸗ ordnung berät der Reichstag in erſter Leſung den Entwurf des Poſtſcheckgeſetzes. Die Beratung leitet eine Rede des Staats⸗ ſekretärs des Reichspoſtamts Krätke ein. Er gibt zunächſt einen Ueberblick über die Entwick⸗ lung des Poſtſcheckweſens in Deutſchland, um an der Hand dieſer Zahlen die Notwendigkeit, des Poſtſcheckgeſezes darzutun. Das Poſtſcheckverfah⸗ ren wurde im Deutſchen Reiche am 1. Januar 1909 eingeführt. Am 1. Januar betrug die Zahl der Konteninhaber rund 36 000, zwei Jahre ſpä⸗ ter 49000, im dritten Jahre 62 000. Nach Ab⸗ lauf dieſes Jares werden es 75 000 ſein. 1912 erfolgten ungefähr 101 Millionen Buchungen im Geſamtbetrage von 30 Milliarden M. Von dieſen ſind 16 Milliarden ohne Bargeld ausgeglichen worden. Die Reichspoſtverwaltung iſt mit dem Reichsbankgiroweſen in Verbindung getreten und hat das Scheckweſen auch auf Poſtaufträge und Poſtnachnahmen ausgedehnt. Ferner iſt die Verwaltung auch mit dem Aus⸗ lande in Verbindung getreten, um das Poſtſcheck⸗ berfahren auch auf das Ausland auszudehnen und es iſt gelungen im Verkehr mit Oeſterreich⸗Un⸗ garn, der Schweiz, Belgien und Luxemburg die⸗ ſes Verfahren bereits einzuführen, während mit anderen Staaten darüber noch Verhandlungen ſchweben. Der Staatsſekretär ging dann zur Beſprechung des Entwurfes ſelbſt über. In 1 iſt beſon⸗ ders wichtig die Beſtimmung des Gebühren⸗ ſatze von 5 Pfg. ſoll für die Einzahlung eine Ein⸗ heitsgebühr von 10 Pfg. erhoben werden. Der Staatsſechretär verteidigt ſich gegen den Vor⸗ wurf, daß die Poſt hierbei ein Geſchäft machen wolle. Die Einnahme würde gerade zur Deckung der Ausgaben hinreichen. Die Stammeinlage ſoll ouf 50 M. herabgeſetzt werden, um auch kleineren Geſchäften die Benutzung des Poſtſchecks zu er⸗ möglichen. Mit der Entwicklung des deutſchen Poſtſcheck⸗ weſens iſt im Gegenſatze zum Staatsſelretär der Sozialdemokrat Südekum durchaus unzufrie⸗ den. Seine Forderung geht dahin, die Einzahlung auf Poſtſcheck gebührenfrei zu laſſen. Auch der Abg. Irl(Btr.) erhebt über die Ein⸗ zahlungsgebühr Bedenken und der konſervative Abgeordnete Frommer nennt ſie gar eine Ver⸗ ſündigung an dem landwirtſchaftlichen Genoſſen⸗ ſchaftsweſen. Dieſen Bedenken vermag ſich in ſolch ſchroffer Form der natl. Abg. Beck⸗Heidelberg nicht anzuſchließen. Er hält die Herabſetzung der Stammeinlage für das Wichtigſte am Entwurf. Der Tarif müßte möglichſt einfach und überſicht⸗ lich und nicht zu hoch geſtaltet werden. Die 10 Pfg.⸗ macht der Redner wegen der weitgehenden Be⸗ fugnis geltend. die dem Bundesrat eingeräumt werden ſoll. kurzen Ausführungen des Volksparteilers Dowe geht das Geſetz an die Budgetkommiſſion. Um 343 Uhr wird die Sitzung geſchloſſen. Nächſte Sitzung: Montag nachmittag 2 Uh⸗ Tagesordnung: 1. Leſung des Etats. Der Ballankrieg. Die Türkei und der Dreibund. m. Köln, 30. Nov.(Priv.⸗Tel.) „Köln. Ztg.“ meldet aus Konſtantinopel: kürkiſche Botſchafter in Berlin ſtattete nach 1155 ner Ankunft ſofort im Miniſterrat Bericht über die Haltung Deutſchlands und Oeſterreich⸗ Ungarns, ſowie Rumäniens. Es ſickert durch, daß ſeine Mitteilungen den Erwartungen der Pforte nicht entſprochen haben. Be⸗ ſonders von Rumänien hatte man mehr erwartet und glaubte auf ſeine Hilfe im äußerſten Falle technen zu können. Auch der Dreibund ſollte für die Türkei die Kaſtanien aus dem Feuer holen. Man erzählt, daß Rumänien dafür große wirt⸗ ſchaftliche Vorteile, ein Bündnis und die Ver⸗ een einer In ſel i chen an. Amtsblatt Samouprava ſchreibt: werden. tarifes. Gegenüber dem bisherigen Mindeſt⸗⸗ ſturz iſt im Rhein Main Geb Neuſchnee(—10 Zentimeter), Temperatur Schnee,—4 Gebühr ſei freilich entſchieden zu hoch. Bedenken Rumänien. Dieſes Angebot ſei in Athen und Bukareſt recht kühl aufgenommen worden. Oeſterreich⸗Ungarn und Serbien. * Wien, 30. November. Dem Vertreter des Wolff⸗Bureaus wird mitgeteilt: Ueber die Be⸗ richte der Konſuln Prochaska und Edl bezüg⸗ lich der Ereigniſſe in Prisrend und Monaſtir. ſind vielfach Nachrichten verbreitet, die anſchei⸗ nend auf Kombinationen beruhen. Bisher liegt nur ein telegraphiſch teilweiſe verſtümmelter Bericht Prochaskas vor, über den noch keinerlei Mitteilungen gemacht worden ſind. Es iſt beab⸗ ſichtigt, erſt nach dem mündlichen Bericht des Konſuls Edl, der bekanntlich mit der Unterſu⸗ chung der Angelegenheit betraut worden iſt, deſſn Schilderung über die Vorgänge der Oeffentlich⸗ keit zu übergeben. Falls Willkürlichkeiten auf ſerbiſcher Seite bei Uebermittlung der Chiffredepeſchen Prochaskas nachgewieſen werden ſollten, dürfte auch dies ge⸗ genüber der Oeffentlichkeit nicht verſchwiegen werden. Edl trat bisher die Rückreiſe nach Wien nicht an und hat auch noch keinen Auftrag daz Für alle Fälle. wW. Budapeſt, 30. Nov. Die Nes legt 3 Geſetzentwürfe vor: 1. einen Geſetze wurf betr. die Verhängung des A nahmezuſtandes im Falle der Mobil ſierung; 2. einen Entwurf betr. Requi⸗ ſition von Pferden, Fuhrwerken und Automobilen: 3. einen Entwurf betr. Regui⸗ ſition von Gebäuden und Wohnungsräumlich⸗ keiten im Falle der Mobiliſterung. Das ſerbiſche Regierungsblatt für den Einz in Konſtontinopel. 725 wWw. Belgrad, 30. Nov. Das offiz Während die Türkei die Waffenſtillſtands⸗ und Friedensver⸗ handlungen hinausſchiebt und die europäi Preſſe die Nachricht verbreitet, daß die Mor der türkiſchen Armee ſich beſſert, daß die Türk Verſtärkungen erhalten hätten und die verbün deten Heere ſeien, denken in Wirkli keit die ſerbiſche und die griechiſche Arm! daran, nachdem ſie ihre Aufgabe i in ie und Albanien beendet haben, an den mil ſchen Operationen vor Konſtantinopel t nehmen und in Konſtantinopel einzuzi Beide Armeen müßten ſich zur Vermeidun Zeit, und Geldverluſten und von der Türk gezwungen, bereit machen, die Orientfrage end gültig zu löſen. Die Balkanarmeen würde in Konſtantinopel einziehen. A werde der Friede unterſiegelt und die wüeden nach Aſien e 1. * Konſtantinopel, 30. Noy. Der EY ſüniſter Emrullah Bey, der Redakteur Achmed Aghaieff, ferner ein früherer Deputierter und andere Fungtürken ſind verhaftet Polizei verhaftete 2 Bulgaren unter verdacht. Wetterberichte. R. Mai nz, 30. Nov. Ein pötz liche W Nachmittag gegen 4 Uhr eingetreten. Nach klaren Froſtnacht und einem heiteren Vormit unvermittelt nachmittags heftiger Sch ein, der die im Gebirge vorhandene Schneedeck ſtärkte und das bisher ſchneefreie Gebiet in de bis in die Städte hinein in einen w beiße hüllte. Die Schneedecke hat ſich in der letzte wenig verändert. Infolge einigen Neuſchnee kleine Zunahmen der Schneehöhen zu lel Die Schneebeſchaffenheit iſt durchweg für Rodel brauchbar. Ueberall harte Unterla ernd unter dem Gefrierpunkt. Tau 880 Meter, 20 Zentimeter Schnee, gefroren Zentimeter pulbrigem Neuſchnee, 4 Grad bewölkt, windſtill, Ski⸗ und Rodelbahn, bei 600 Metern. Vogelsberg: Hoherodsko Meter, 35—40 Zentimeter Schnee auf hart lage, etwas Neuſchnee,—5 Grad Sklbahn.— Herchenheimer Höhe, 73 meter Schnee, 4 Grad Kälte, Skibah Kreuzberg 930 Meter, 35—40 Jentimeter S Grad Kälte, Skibahn.— Waſſerkuppe 950 M Zentimeter Schnee, etwas Neuſchnee, S Weſterwald: ca. 650 m, meter Schnee, 3 Grad Kälte, Skibahn.— Ste kirch(Salzburger Kopf 654 Meter), 15— —4 Grad Kälte. e e Keine Verwechſli mit andern Emulſionen iſt möglich, u ausdrücklich Scotts Emulſion verlan en und darauf beſtehen, dieſe zu erhalt Name Scott“ bürgt für die Gnt Wirkſamkeit des Präparate auf eine— wohl bei 37 jährige Wertſchätzu blickt. Wer ſich und ſein den Nutzen einer muſte in allen Ländern ein — Lebertran⸗Emulſion zuteil laſſen will der kaufe Scotts denn nur dieſe iſt nach dem Scottſchen Zubereitungsverfah Es gitt nur Srott ——2— jſnhGGGFFFTErirCCC0C ͤ —— JCĩ Elle. G¹ General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 30 November Volkswirtschaft. Terpentinsl. sinalbericht d. Mannh. Generel-Anzeigers.) in der laufenden Woeche ist unsere agung in Erfüllung gegangen. Der ist weiterhin billiger geworden und ahe auf dem Tiefpunkt angelangt, auf dem er vor 3 Jahren gestanden hat. Nunmehr dürfte die Zeit gekommen sein, slch für seinen Frühlahrsbedarf 1913 einzudecken, ohne gro- ges Risiko zu laufen. Die politische Lage hat Wweiterhin einer ruhigeren Auffassung Platz ge- macht, jedenfalls dazu beitragen dürfte, daß das Geschäft für die kommende Zeit wie⸗ der einen lebhafteren Charakter annehmen vird. Vom Tabakmarkt. Ende voriger Woche wurde in Neckar⸗ Hausen mit dem Tabakabhängen begonnen. Der Verkauf ging anläßlich der Forderungen der Pflanzer nur schleppend von statten; einige Partien dürften infolge des jetzigen geringen Gebots nicht abgegeben werden, Bezahlt wur⸗ den für den Zentner bis 25 Mk, und Trinkgeld. Infolge der schwankenden Tabakpreise ging der Anbau etwas zurück und der früher blühende Hopfenbau ist bedeutungslos gewot⸗ den, Dagegen hat in den letzten Jahren die Anbaufläche für Zuckerrüben ständig zu- Zenemmen und betrug 1912 etwa 18 Hektar. Da ein Ar durchschnittlich 9 bis 10 Tentner lieferte, kann für unsere Landwirte eine Ein- nahme von rund 20 o00 Mark angenommen werden. Vertragsmäßig wurden dieselben mit der Bahn nach Waghäusel und Offstein und mit dem Schiff nach Frankenthal-Gernsheim Seliefert. Die Verwiegung verlief zuberst slatt und ohne Scherereien. Der Karlsruher Hafenverkelir. Auch im Sep- tember hat die günstige Entwicklung des Ver⸗ kehrs, wie sie schon seit Jahresanfang vor- handen ist, weitere Fortschritte gemacht. Es kamen an und gingen ab per Schiff 113 275 t· Segen nur 86 63a t im September 1911, Die Zunahme stellt sich auf 26 643 t gleſch ca, 30 Frozent! Nur im Januar und Februar war eine Krößere relatiye Zunahme bisher zu verzeich- nen, nur im Februar eine stärkere Absolute. Das erste und das dritte Quartal haben dem Hafenverkehr starke Vermehrung gebracht, Während das zweite dein gesenüber stark ab⸗ källt. wie aus nachstehenden Ziffern hervor⸗ geht: I. Quartal 1912 298 274,5 f gegen nur 228 210 t, plus gleich 70 604,5 t oder 307 Pro- zent, III. Quartal 348 924.5 t gegen 288 001 t, plus gleich 60 923,5 toder 21 Prozent: II Quar- tal 320 082.5 t gegen 305 337 t, plus 14 715.8 oder nur 4% Insgesamt stellt sich der Verkehr in den neun Monaten des laufenden Jahres schon beinahe so hoch wWie in ganz 197T1: 96) 28T5 t Segen 1 008 651. Gegen die entsprechende Vor-⸗ jahrszeit(821 548) beträgt der Vorsprung 145 708,5 t oder 18 Prozent rund. Pulverfabrik Hasloch a.., G. m. b. H. In den Aufsichtsrat dieser Gesellschaft, welcher die Pfälzische Bank nahesteht, wurde an Stelſe des durch Tod ausgeschiedenen Bankdirektors Lehmann-Zweibrücken Rechtsanwalt Leh⸗ mraun in Ludwigshafen gewählt, Mülfheim-Badenweiler Eisenbahn-Ges. In der letzten Generalversammlung dieses Unter⸗ nehmens, in welchem bekanntlich ein engerer Anschluß an die Rheinische Schuckert Gesell⸗ schaft für elektrische Energle-Mannheim be. sehlossen worden ist, wurden als Vertreter der Mannheimer Gesellschaft die HerrenRechtsan- Walt Anton Lindeck, Direktor Oskaf Büh⸗ ring und Oberingenieur Friedrich Hodopp Sewählt. 215 Millionen Marl in Zigaretten verraucht. Es ist eine recht stattliche Summe, dle 21l- Jährlich in Deutschland für Zigaretten ausge- geben wird. Und dabei wächst diese Summe von Jahr zu Jahr. Im letzten Rechnungsjahre wurden laut„Südd. Tabakztg.“ 9884 Millionen Zigatetten für 211 Milllionen Mark versteuert gegen 8054 Millionen Zigaretten für 174 Millio- nen Mark im vorletzten Rechnungsjahre. Da- zu kommen aber noch einige Millionen Mark für Zigaretten, die sich die Raucher selbst ge- dreht haben. Man wird demnach sagen kön- nen, daß im Deutschen Reick im letzten Jahr mindestens 215 Millionen Mark für Zigaretten ausgegeben worden gind. Deutsche Gasglühlicht.--G.(Auer-Gesell- Sehaft) in Berlin. Der Eintritt des früheren Staatssekretär des Reichskolonialamts Bernh. Dernburg in den Aufsichtsrat des Unter⸗ nehmens bildete das einzige bemerkenswerte Ereignis der gestrigen Generalversammlung. Dernburg übernimmt damit seit seinem Aus⸗ tritt aus dem Staatsdienst erstmals wieder einen Aufsichtsratsposten bei einem industriel⸗ len Unternehmen, nachdem er vor einiger Zeit schon dem Verwaltungsrat der Deutsch-Asia- tischen Bank beigetreten war. Zu der Ver⸗ sammlung war Dernburg übrigens nicht er⸗ schienen. Die Zahl der Aufsichtsrats-Mitglie- der der Auergesellschaft wird durch die Zu- wahl Dernburgs auf fünf erhöht. Die Ver- sammlung genehmigte ferner einstimmig die Erhöhung des Aktienkapitals von 19 800 000 M. auf 23 100 o0 M. dureh Ausgabe von 3 300 000 Mark Stammaktien, die den Aktionären, wie bereits mitgeteilt, mit Dividendenberechtigung vom 1. Juli 1912 derart zum Parikurse über⸗ lassen werden, daß auf je zwei alte Aktien eine neue Aktie gewährt wird. Die Dividende wurde auf 25 Prozent festgesetzt.— Der bisherige Verlauf des neuen Geschäftsjahres wurde von der Verwaltung als günstig bezeichnet. Die Umsätze sind weiter gestiegen. Maschinenfabrik für Mühlenbau, Berlin. Der Abschluß der Maschinenfabrik für Mühlenbau vorm. Kapler.-G. in Berlin dürfte laut„B. Z. am Mittag“, infolge der günstigeren Produk- tion die Tilsung der Unterbilanz von 111 362 Mark gestatten. Eine Dividende gelange zwar noch nicht zur Verteilung, dagegen sei anzu nehmen, daß das Unternehmen bei fortschrei- tender Entwieklung im nächsten Jahre wie⸗ der eine Dividende verteilen könne. Ob das sich erfüllt, bleibt abzuwarten. Belgische„Invasion“ in Deutschland. Die Brüsseler Firma Sociétée belge Ringwald société anonyme hat in Elberfeld eine Zweig⸗ niederlassung errichtet. Gegenstand des Unter- nehmens ist die Fabrikation, die Aufmachung und der Handel von echter Seide, Schappseide, Baumwolle und Kunstseide, die Fabrikation von Nah-, Stick und Luxusgarnen sowie die Fabrikation von allen Erzeugnissen, welche sich auf die Seiden- und Baumwollindustrie beziehen. Das Grundkapital beträgt 100 000 Francs. Alleiniges Vorstandsmitglied ist der Kaufmann Jacques Daniels in Molenbeck- Saint Jean. N * Telegraphische Handelsberichte. ., Eſſen, 30. Nop.(Priv.⸗Tel.) Wie die „Rheiniſch⸗Weſtf. Zig.“ hört, haben die heutigen Ver⸗ handlungen zur Bildung eines neuen Stahlformguß⸗ verhandes zu keinem Ergebnis geführt. Sie ſollen Mitte Dezember fortgeſetzt werden, Leirzig, 30. Nov. Der Verband deutſcher Beleuchtungsglashütten hat laut„Frkf. Zig.“ dle Verlängerxung der beſtehenden Konvention unter Aufrechterhaltung der bisherigen Verkaufspreiſe ah geſchloſſen. Pokoxun u. Wittekind Maſchinenbau⸗Aktiengeſellſchaft in Frankſurt. Frankux 0 a,., 30, Noy. Der Umſatz des laufenden Geſchäftsjahres wird der„Irkf. Zig.“ etwa 30 Prozent höher als im Vorfahre ſein und ſteht demgemäß ein angemeſſener Gewinn zu er⸗ warten. Im vorigen Jahre war dle Dividende von 8 auf 9 Prozent erhöht worden, Bergwerksgeſellſchaft Konſolidation. .Düfſſeldorf, 30. Nov. In der heutigen außerordentlichen Generalverſammlung der Berg werksgaeſellſchaft Konſolidation zu Gelſenkirchen wurde heſchloſſen, das Aktienkapital von 10 Mill. 4 auf 20 Milltonen zu erhöhen. Das geſetzliche Be⸗ zugs recht der alten Aktionäre iſt ausgeſchloffen. Schwierigkeiten betr. Erneuerung dez Walzdraht⸗ verbaudes. m. Köln, 30. Non. Laut„Köln. Zig.“ beſtehen die Schwierigkeiten, die ſich der Erneuerung des Walzdrahtverbandes entgegenſtellen, namentilch in den außerordentlich hohen Beteiligun Sforderungen einzelner Werke, über die bisher noch keine Ver⸗ ſtändigung erzielt werden konnte. Man könne daher verſuchen, mit dem vorläufig etwa auf 4 Monate be⸗ rechneten Abrommen zunächſt den bisherigen Zuſtand aufrecht zu erhalten, um Zeit für weitere Verhand⸗ lungen zu gewinnen. Verſchiedene Werke haben die Abſicht ausgeſprochen, umfaſſende Maßnahmen in ber Drahtverarbeitung eintreten zu laſſen. Zahluugseiuſtellung. „Erxfurt, 30. Nov. Die Getreide⸗ und Futter⸗ großhandlung Henſchler in Erfurt ſtellte, laut„Frkf. Ztig.“, ihre Zahlungen ein und bletet einen Vergleich an. Die Privathank Gotha gibt bekannt, daß ihre For zerungen an die Firma gedeckt ſind. Rombacher Hüttenwerke. *Rombach, 30. Nop. In der Generalverſamm⸗ lung der Romhacher Hüttenwerke wurde, laut„Frkf. Zig.“ die Dipidende auf 10 Prozent(l. V. 9 Proz.] ſeſtgeſetzt. Baukdtrertohr Paul Thomas vom A. Schaaffhauſenſchen Bankverein wurde neu in den Aufſichtsrat gewählt. Der Vorſitzende teilte mit, daß die Geſchäftslage weiter als recht zufriedenſtellend angeſehen werden könne. Der Auftragsbeſtand ſei um 39 Prozent höher als im Vorjahre, während der Speziftkationsbeſtand ſich um 90 Prozent höher ſtelle. Abſchlüſſe gingen weiter normal ein. Die Preiſe hätten ihre ſteigende Tendenz nicht verkoren, was aus der Erhöhung der Träger erſichtlich ſei. Der Vorſitzende verwies auf den großen Wagenmangel, der bei den Rombacher Hüttenwerken zur Zeit einige Betriebseinſchränkungen und Feierſchichten zur Jolge hätte. Wenn nicht politiſche Verwirrungen ein⸗ treten werden, glaubt man auch für das laufende Geſchäftsjahr ein befriedigendes Ergebnis erwarten zu können. Feſtere Grunbſtimmung am Berliner Platze. Berlin, 30. Nov. Der bereits vorliegende Wochenbercht einer Berliner Großbank glaubt am Berliner Platze ſeit elnigen Tagen eine feſtere Grundſtimmung zu erkennen bei allerdings reſer⸗ viertem Verkehr, Eine Ausnahme in der allgemeinen Zurückhaltung bilden größere Kaſſakäufe, die auch weiter fortdauern, für ſüddeutſche Rechnung getätigt werden und auf einen allmähllchen Uebergang von Effektenpoſitionen aus ſchwachen in potente Hände ſchiſeßen laſſen. In die öſtlichen Provinzen des Reiches ſoll in den letzten Wochen beſonders vpiel Geld abgewandert ſein. Die Verhältniſſe auf dem Geldmarkte würden ſich, laut„Frankf. Ztg.“, wohl mit Wiederkehr einer ruhigeren Berurkeilung der Politik ſehr ſchnell beſſern und dleſesfalls eine Dis⸗ konterhöhung erübrigen. Generalverſammlung der Bismarckhütte. W. Berlin, 30. Nov. In der Generalverſamm⸗ lung der Bismarckhütte verwies auf Anfrage aus Aktionärkreiſen, wie der Geſchäftsgang im laufenden Geſchäftsjahre ſich entwlickelt habe, Gene⸗ raldtrektor Meier auf den Geſchäftsbericht und führte aus, daß ſämtliche Abtetlungen der Bismarck⸗ hütte mit reichlicher Arbeit zu lohnenden Preiſen für längere Zeit beſchäftigt ſei. Die bisherigen Monatsergebniſſe im neuen Geſchäftsjahre konnten befriedigend genannt werden. Diefelben werden auch für den weiteren Verlauf des Geſchäftsjahres 1912/13 vorausſichtlich mindeſtens abenſo günſtig bleiben, wenn nicht durch politiſche Komplikationen das ge⸗ ſamte Wirtſchaftsleben ſchwere Schädigungen erfährt. Die Verwaltung glaubt daher, für das laufende Ge⸗ ſchäftsſahr bei ausreichenden Abſchreibungen und vorſichtiger Bilanzierung unter der genannten Vor⸗ ausſetzung mit eiuer angemeſſenen Dividende rechnen zu können. v Von der Frankfurter Börse. Die Zulassung der 2 Oo o% Aktien der Nähmaschinen-Fabrik vorm. Haid u. Neu in Karlsruhe, Nr. 12000, wWird Senehmigt. —— Telegraphische Börsenber'chte. Frankfurt, 30. Nov.(Tel.) Fondsbörse. Die Börse bewahrte auch heute am Schlußg der Woche die zuversichtliche Auffassung von der politischen Situation vollkommen. Die Stim⸗ mung war allerdings durch große Zurückhal. tuns charakteristert, doch konnten sich die Kurse gut behaupten, teilweise etwas belesti⸗ gen. Man beachtete die günstige Konjunktur am rheinisch-westfälischen Eisenmarkt, welche sich trotz der beunruhigenden Politik behaup- tete, Roheisen ist sehr knapp geworden, die Vorräte rusammengeschmolzen! Da auch Amerlka einen Wesentlich höheren Verbrauch aufweist, so ist es erklärlich, daß der Ge- schäftsgang in der Ruhrkohlenindustrie schr lebhaft ist. Montanaktien konnten sich trotz des stillen Geschäfts mäbig erhöhen. Prans⸗ portwerte behauptet ohne nennenswerte Ver⸗ änderungen. Bei regerem Geschäft sind Orient und österreichische Bahnen zu beschten. In Schiffahrtsaktien machte sich Kauflust für Paketfahrt bemerkbar. Auch Lloyd wurden lebhafter umgesetzt bei allerdings schwanken⸗ der Tendenz. Von Elektropapieren fand ver- einzelt Kauflust in Edison, Schuckert u. Akku⸗ mulatoren statt, letztere 4 Prozent höher. Am Kassamarkt für Dividenden war die Haltung überwiegend behauptet. Das Hauptinteresse neigte einzelnen Aktien der chemischen Werte zu. Scheideanstalt 2, Prozent höher. Von Maschinenfabriken wurden Dürkopp 6 Prozent, Wittener Stahl 6½ Prozent höher bezahlt. Kunstseide verloren 3 Prozent. Der Banken- markt lag lustlos und die führenden Papiere dieses Gebiets neigten zur Abschwächung. Kre-⸗ dit gut gehalten. Heimische Anleihen erzielten kleine Avancen. Russen lustlos. Balkanwerte unverändert. Die Börsenwoche schloß bei stillem Geschäft und behaupteter Tendenz. Die Spekulation verhielt sich sehr reserviert. Es notierten; Kredit 188,25, Disk. 183. Dresdner 15176, Staatsb. 143 98, Lomb., 17.50, Balt. 105,25, Harpener 184.25, Aumetz Friede 174. Privatdiskont 5% Prozent. Berlin, 30. Nov.(Tel.) Fondsbörse Die Spekulation tritt aus ihrer Zurückhaltung nicht heraus. Sie will anscheinend das Ergeb- nis der Waffenstillstandsverhandlungen abwar⸗ ten. Das Geschäft hielt sich daher in engen Srenzen. Dementsprechend waren auch die Kursveränderungen flicht von Belang. — 81 Montanwerte tendierten in Rückwirkung des günstigen Düsseldorfer Marktberichts und der anhaltenden Aufwärtsbewegung der kon- tinentalen Halbzeugspreise am internationalen Eisenmarkt nach oben, wogegen Banken stwas unter Realisationen zu leiden hatten— mit Ausnahme allerdings von Russenbank, die gut behauptet blieben. Regeres Geschäft zu an-⸗ ziehenden Preisen entwickelte sich teilweise in Naphta, die von 310 auf 317 anzegen, Als er⸗ kreuliche Erscheinung ist noch festzustellen, daßg 3proz. Deutsche Reichsanleihe um o,10 an- zogen. Die Wochenschluß- Realisterungen ließen später die Kurse etwas abbröckeln. Geld auk kurze Termine über ultimo notierte Vorbörse 7 Prozent. Später wurde vereinzelt zu 6 Pro- zent abgeschlossen. Bei der Seehandlung war Geld auf kurze Termine erhältlich. Unter dem Eindruck gewisser Erleichterun- gen des Geldmarktes und des Privatdiskonts für lange Sichten gab täsliches Geld um Prozent auf 5 Prozent nach. Der Kursstand bei allerdings kleinen Umsätzen konnte sich weiterhin gut behaupten. Der Industriemarkt war sehr still bei geringen Veränderungen. Privatdiskont 6, lang 3½ Proent. Berlin, 30. Nov.(Tel.) Produktenbörse Die matteren amerikanischen Notizen sowie die günstigere politische Lage ließen den Ge⸗ treidemarkt in matterer HHaltung eröffnen. Später machte sich jedoch auf geringe An⸗ dienungen Deckungsbegehr per Dezember be⸗ merkbar, wodurch Dezembersichten für Brot- getreide ihren gestrigen Stand wietlergewan nen. Hafer und Rüböl lagen matter. Maf träge. Wetter: bedeckt —.— Schiffstelegramme des Norddeutſchen Lloyd, Bremen vom 29. November. Angekommen die Dampfer:„Schleswig“ am Nov. 7 Uhr nachm. in Alexandrien,„Göben“ am Nov. 2 Uhr vorm, in Rotterdam,„Lützow“ am 2 Nov. 4 Uhr nachm. in Hongkong,„Norderney“ am 28. Nov. 3 Uhr nachm. in Antwerpen,„Schleften“ am 28. Nov. 5 Uhr nachm. in Fremantle,„Berlin“ am 28. Nov. 9 Uhr nachm. in Genua,„Mancheſter Spinner“ am 28. Nov. 7 Uhr nachm. in Rotterdam. Abgefahren die Dampfer:„Hannover“ am 27. Nov. 7 Uhr nachm. ron Coruna,„Halle“ am 28. Nov. 4 Uhr nachm. von Bremerhaven,„Schwaben“ am 29. Nov. von Bremer⸗ baven,„Elbe“ am 27. Noy. nachm. von Las Palmas, „Thüringen“ am 28. Nov. 11 Uhr vorm. von Meſſina, „Roon“ am 27, Nov, 11 Uhr vorm. von Sydney, „Göben“ am 28. Nop. 5 Uhr nachm. von Rozterdam, „Prinz Ludwig“ am 28. Nov. 6 Uhr nachm. von Genua. Paſſiert die Dampfer:„Rhelnland“ am 28. Nov. 11 Uhr vorm. Queſſant,„Elſaß“ am 27. Nop. vorm. Cap Leuwin,„Strathanf“ am 28. Nov. 3 Uhr nachm. Antwerpen,„Borkum“ 28. Nov. 2 Uhr nachm. Queſſant,„Crefeld“ am 28. Nov. 8 Uhr nachm. St. Vincent. 1 9 45 Mitgeteilt von: Baus u. Diesfeld, Generalvertreter in Mannheim, Hanſahaus, D 1, 7/. Telephon Nr. 180. 2 Geſchäftliches. Die Bewohner der Kleinſtädte haben lange nich! ſo unter ſchlechter Luft zu leiden wie die Bewohner der Großſtädte mit ihrem haſtenden Verkehr, ihren endloſen Steinmauern und den ſpärlich geſäten grünen Plätzen. Iſt nun ſchon die Luft, die der Großſtädter einatmet mit Giften durchſetzt, ſo ſollle er nicht noch freiwillig Genußgifte zu ſich nehmen, ſondern darauf achten, ſeine Nahrung geſundheits⸗ gemäß zu geſtalten. Er ſollte z. B. als tägliches Ge⸗ tränk Kathreiners Malzkaffee wählen, der geſund, wohlſchmeckend und billig iſt und ſchon ſeit nahezu 25 Jahren eingeführt und von Millionen Menſchen getrunken wird. Alles ſchreit heute Ach und Weh über die Fleicch⸗ tenerung. Regierungen und Behörden ſuchen nach Mitteln und Wegen, um eine Linderung der Fleiſch⸗ not herbeizuführen, Die Induſtrie iſt ebenfalls nicht untätig; ſie bietet billige und gute Erſatzprodukte an. So bringt die Firma Knorr in Seilbronn die be⸗ kannten Knorr⸗Suppenwürfel für 10., ausreichend für 3 Teller, in den Handel. Bei der gegenwärtigen Lebensmittel Teuerung iſt eine gute kräftige Knorr⸗ Suppe gewiß zu ſchätzen, umſomehr, wenn man ſie für ſo billiges Geld ohne Fleiſchbrühe zubereiten kann. 06 Verke XG ogesu hei pemgi5 Seneralrertreter Karl Herr Aaalf Bordt Nachf, Kannbeim LI, 2. Tel. 1518. durch die kine Plg. Auch der harknäckigſle Kufken hält den erprobten Wyberk⸗Tableften nicht ſtand, ſo ſteht in einem der zahlreichen Zeugniſſe über dieſes ausgezeichnete Mittel zu leſen. Wer irgend zu e gneigt, viel zu ſprechen hak, ſeinen Hals ſchonen muß, läßt ſte nie Nimmfſſie regelmäßig, wohei er immer von neuem ihre erfriſchende und wohltuende Wirzung verſpürk. Die Schachlel koſtet in allen Apotheken u. Drogerſen J. s Der ers te Rarig ist besetzt von hochedelster Qualität.* * 3 Reſchhaltiges Lager in Installations- und Betriebs-Materialien für elektr. Starkstrom-Anlagen. Stotz& OQie. 0 4. 8/9 Haupt-Vertretung der Osram-Lampe. Elektr.-Ges. m. b. H. n Telephon 662, 980 u. 2032 * nen —„ * .8 2 — Tonißen„St. Auguſtinus“ v. Mannheim, 30. November. General⸗Anzeiger, (Abendblatt). 7. Seite. 10 + 1. Hft U 2 4 Frankfurter Efiekten-Bö 80. Frankfurt a.., 30. Nov,(Anfangskurse), Kredltaktlen 189./ Askonta⸗ Oommandlit 183.—, Darmstädter 119.½¼, Dresdnor Bank 151%6% Handelsgesellschaft 162 ¾, Deutsche Bank 248.—, Staats⸗ bann 143.—, Lombarden 17.½% Boohumer 215.—, deisenkirohen 192.%, Taurafütte—.—, Ungar——. Tendenz beh Telegramme der Continental-Telegraphen-Comp. Belohsbanküdlskont 8 Prozent. Schlusskurse. Wechsel. 39. 29. 30,. 23. 169.26/Cheok Parls 510.25 81.20 Farls kurz 61.175 61.118 75I[Schwelz.Plätze„ 80. 7⁵ Wien„ 64.45 64.416 20.445 20. 435 Napoleonsd'or 16.24 Pplvatdiskonto 5½5 5¼ A Deutsche. 3½ Mh. St.-A. 1905 575 Ausländisohe. Arg.f. Sold-.1887 109.0 20 Ohlnesen 1893 71 12 1898 60 77.40 4½ 2 lapaner 5% Mox.Auss,88/90 3 Mexlkan. innere 5% Bulgaren •/4 Italien. Bente 83.25 4005 Oest. Sllberr. 294½%„ Paplerr. 35 4%„ golart. San„ 3 Fortüg. Serle 3˙⁰ Tbebb 88 880 8880 2½ d8d nos.1805 4 Hussen von 1830 83.80 2½ 40. g. dußön. 1 Türt n 1808 40 3 J0,.-.-Obl. I. 4% Plalz..-.ßt. 0 4 Un Goldreste 9725 30½ Plälz.-B Pr. 88.— 83.4. Kronenrt. 83.— 3205 Pf. Konv. 1895 92.50 2255 8 4 fessen von 1908 Verzinsliche Lose. 3 Hessen 4 Bad. Prämlen 172.— 171.50 3 Sachsen 4 Oesterr. 1880 172.50 175160 4 Wurttemdg. 1919 109.25 Türkisoche 8 1907.1912 Unverzinsliche Loss, „ 1903-1913 Augsburger Aunestadt- A. 1909—.— Frelburger Bank- und Versicherungs-Aktien. Amsterdam kurz Belglea— Italſen 75 OCheck London„ London 1 0 lang e 30. 29. 4% deutsch..-A. 109.15 109.20 7 5„ 85.20 77.80 400 o pr. Lous. St.-A. 100, 55 5%* 55 2 bad.SE-Anl. 1801— 400% 1908/00 99.80 5 Bad. St.-A. 191J 1898 abd.St-G.(ab.) fl 92.— 52.50 62.50 65.50 65.35 100.10 109.29 91.80 83.70 20. 29. 123.20 128.20 135.—1885.—— 161—162.0 9. 120.— 120— 1 55— 122.— 485.— 1232712526 190.50 190.50 115420 114.90 182.— 132.— 183.80 133.— 153.½ 194.— 116. 50 116.— 125.— 123.25 Natlonalhank Oesterr.-Ungar.Bk. Oesterr. Länderbk. 11077410 Kred.-Anst. 8.70. pfälzloche Bank 5 0. Jfälz. Hyp.-Bank Preuss, Hyp.-Bank Voutsohe Relonsb. Rhein. Kreuitbank Rheln, Hypothek.- 135.— 135.—- Bank Hannhelim Sohaafta. Bankver. 175.—177.F Wiener Bankver. Frankf.Hypoth.-Bk. 209.½299.5 Südd. Dlskont 114.40 114.40 Frkl. Hyp.⸗Oredltu. 155.50 755.50 Bank Ottomans 127.½ 127.25 Aktien Industrieller Unternehmungen Sadische Bank Berg- u. Metallbk. Berl. Handels-des. Oom.- u. Dlsk.-Bk. Darmstädter Bank Deutsche Bank Deutschaslat.Bank 1 Deutscke Eff.-Bank Olsdonto-Comm. Dresdener Sank Metallbank und Mekall.-G. Elsenb.-Henthank 181 111 192114½ 162.85183 151.½151% 39. 30. 29. Aluminlum Jeub. Slemens& Halske 222./ 222.— Asohbg. Buntpapfb. 170.— Volgt& Haeftner 179.— 179.— „ Maschpapf. 12.80 dummi Peter 99./ 89.90 M. Bod..-J. Berlin 92.50 Heddernh.Kupferw. 146.20 718.— Südd. immob.-Ges. 58.½ Ilxlroh. Wünlenw,. Grün& Blifinger 115.— Strassburg 127.50 121.60 Wayss& Freytag 145.— Kunstseldibr. Fræf. 87.— 90.— Flonßbaum Mannh. 108.50 Ledarw. St. ingdert 45.— 45.— FErkf,(lenninger) 116.— Splohar. 2 Leder).—.— do. Fr.-Aktien 116.— Ludwigsh. Walzm. 159.— 169.— Herkules(Cassel) 157.— Adlerfahrr. Kleyer 564.— 552.80 MHannhelm. Akt.-Br. 147.½ Naschtabr. Allpert 103.— 103.20 Parkakt. Zwelbr. 88— Zadenla(Weinb.) 178.— 176.— Tucher Freih. v. Oüprkopp 470.— 463.— Weltz, Sonne, Spe Dalmler Hotoren 312.75 309.½ Blel-u. Slibh. ranl 115 119— Els.-„Fahr.-.Autw. 128./ 125% Bad. Anillnfabrik 517..—Haschfbr. Gritzner 288.— 285.10 Gementw. Reldelb. 153.90 Karlsr. Naschfbr. 159.— 159,75 Osmenttf. Karlstadt 117.— Mannesmannrwk. 212.57 212.½ Shem.Werkealbert 454.— Rasch.-Armf. Klein 147— 147.— Ch. Gernsh. Heubr. 192./ FPf. ähm,.Fahryfb Shem.Fabr. Ariesh. 249.— 5 Gebr. Kkayser 174.80 175.— .Gold- u. Sild..-A. 652.50 VelSohnellpri, Fankth. 292.50 292.½ Farbwerke Höchst 624.%Schraubspf. Kram.—.——.— Vohem. Fbr.Mannh. 348%Vor, D. Oelfabriken 167.60 165.— Holzverk-Industr. 325.— Pf. Pulvf. St. Ingbert 135.— 135.— Rütgerswerke 190.— Sohlinok& 00. 211.50 212.— Ultramarinfbr., V. 220.— Vor. Fränk. Sohuhf. 118.— 118.— Megelln Russfabr. 219.— Sohuhf. Herz, Frkf. 130.— 180.— Südd. Drahtind. Mh. 128.— Seflindustrie Wolft 114.— 114.— Akkum.-Fbr. Berl. 527.— Swoll. Lamperm. Elektr.-des. Allg. 257.— 2Sttlingen 99.80 100.— Bergmann-Werke 118.1-Kammg. Kalsersl. 194. 194.25 Brown, Soveri&Co. 145.90 Waggonfabr.Fuohs 147.— 147.— Deutsch-Uebs.(8l.) 157.½ Zollstoffb.Waldhof 231.— 239./ Lahmeyer 204½ 2JBad. Zuokerfabrik 199.75 199.25 EI.-308. Sohuekert 149.— Frankenth. Zuokfb. 388.— 395.25 nheln. Sohuck.-G. 139.— 139.— Pfandbriefe. Obligatlonen. 29. 9 60 5 8 2 1 B. S. 14 88.20 24 Pr. Centr.-xom. do. 8. 20 93.70 33 70 von 19038 97.90 97.90 1 do. S. 21 98.70 88.70 4½ Pr. Hyp..-B. 4 d0..16 u. 17 97.½ 97.50] ahbgest.—— 4 do. S. 18 97.— 87.— do. abgest. 95.— 35.— 3½% do. 8. 12, 13 3½ o. abhest. 88.30 85.80 und 15 88.— 88.— 4 do. V. 1904 35,70 96.70 3½ do. S. 19 98.— 88.— 4 do. v. 1905 33.10 88.10 *½ d0. 4 do. v. 1907 93.10 95.10 öbl. 97.— 97.40% Fr. Pfdbr. 18, 4 20—55 19 und 22 97.30 87.0 S. 15-19, 2127, 4% do. E. 25 88.30 98.30 31, 32•42 98 20 97 20 5 60, k. 29 97.0 87.20 4 40. S. 43 97.50 97.50 4% 2³ 97.50 97.50 4 do. 8. 48 9 92.— 115 55 Flöbr.-x. d0..47 97.50 97.50 97.50 97.80 4 d00. S. 48 97.70 87.70 475 55 E. 30.31 97.90 97.50 4do. S. 49 97.70 N7.0 4% do, E. 32 u. 33—. 2 do. S. 50 97.70 37.703/ do. E. 28 90.50 89.50 4 do. 8. 51 1385 7 85 3% 155 30.50 80.50 3% do. S. 44—.— 1 0 elnb. v. 3½ do. 8. 28.30 1091 94.0 940 uͤnd 32(iſigb.) 89.— 83.— 4% Kb. Hyp. Bank. 31½% do,.45(tilgb.) 83.—.— Pkab. kb.. 1902-07 93.50.59 3½ Pfälz. 2 BK. 37.— 87.— 4% do. Kdb. ab 1912 88.80 38.50 do. do. 93.30 98.3040% do. unk. b. 1917 97.— 87.— 4 40. 1917 99.50 98.50 4% do.„ 1919 97.— 97.—. 4 40. 1920 96.50 96.50 4% do.„ 1821 98.89 33.59 4 ao. 1922 99.30 99.30 3½ do. 69.89 88.80 4Pr. Oentr.-Boden- 3½ do.„ 1914 65.80 85.80 Oredlt-d. v.— 55 96.— 95.— 205 1 805 1. 87.— 87.— do., 1899,— 10 b staa L uug 8 8 370 8570 Cen.— 658.50 4 do. v. 1908 95.80 88.80— 4 do. v. 1807 85.80 35.80 Oderrh. Vers.-es. 1105 1105 4 do, v 1809 35.20 88.20 Aannh. Vers.-.-A. 885.— 885.— 4 do., 1810 98.70 97.70 Odberrh. Eisenb.-Ul. 91.— 94.20 4 Pr. Centr.-Kom. Hannh. Stadtanl. 98.50 99.50 von 1901 9780 97.80 Sayer, Staatsanl. 100.25 100.30 Aktiendeutscher u. ausländ. Transportanstalten. 30. 289. 30. 29. 30. 20, 30. 29 Kreditaktien 602.50 603.—Oest. Paplerrente 88.20 88.30 2 2 2 Sudd. Eisenb.-Ges. 12.,% 127%[oest. Nerictonalb. 9 116.— Oesterreloh-Ung. 2020 2020„ Sliiberrente.70.80 ausländische Papiere. e eeeeee ee Wosenturssete orddeutsch.Llon, 120.%Schantung.-B. nlondan 1 55 150 5 Ochenkurszettel. Dest.-Ung,Staatsb. 143. 143.5 Aktien 127./ 127./ J Ungar. Kredit 782.— 778.— ronenrt. 63.10 83.30 Oest. Südd. Lomb. 17½ 17/ lprinoe Henry 1 Wob. 79 555 lsta 12122 W 30. 2 nderbank— 478.— ongon 2 n en.. Bergwerksaktlen. Tineeode Tore 9—— 5 dantere 200 25 20i 35 Aueſanne lee 170—772— Holzuerk. Constanz 325. Aum.-Frlede(Br.) 174,/ 174/ Harpener Bergbau 183.½ 185.1 53.——.„ Amsterd.„ 5 ergmanns Elektr. 118.— 117.— CJJJV%%%%%%%/%% Conoord. Bergb.-. 310.½ 2613— Laliu. s 210.— 212.— folzverkohlung.—— Gllmo-Roten 118.35 118.35 Delmenh. LInoleum 360.— 389.50 Moenus Masohfbk. 281,. Deutsch. Luxembg. 168.½ 186.Odersohl. Eisenlnu. 38.— 94.— Lend e 10070 18 radt 781 506 185 1590 1855 Sadene 2075 Eschwollor Bergw. 158., 157/ Phönfx 5 ee b. Waffen u 5 553.50 551.50 ol. Brauer. 282.80 1058 Frledeiohsg.Sergb. 128.30 473.—er.Kön.-.Laurah. 168.— 161.— Susontherad 3.—— e 155 5 Golsenkirobener 192. 192/%Oewerksoh. fossl.———.—— 1 geroe 150.50 159. 8. Ahene uee 4 Maobbörse, Kredftaktion 183.%% Olskonto-Oommangt 183.— 2 belt. 4 Gullſeaume 149., 159. Sohulthelss Staatsbahn 143%, Lomd +15 0 4 rra. 8 ges. f. el. Untern. 183.50 168.90 Stöhr Kammg.-Sp. 176.50 J Pro Ukten Orsen. Hartmann Masohf. 138.8. 141.75 Wcne 253.B. — Berlins p d ktenbörse Aen 18 55 1250 90 b 00 2 55 FIiner Proüduk 5 ohenlohe Bergw. 173. 78. Sohlinek& C0.,Hbg. 211.8 N E 2 Berlin, 30 Okt.(relegramm.)(Froduktendörse,) kror, kurs vom 23. 22.kror, fLurs vom 28. Ber Istk Bu dten 35. 39. Preles in hark per 100 Kü frei Seriin netto Kasss. 3 5 87.— 37.50 4 20. 29. 30 24 eee 0 8 Borlin, 30. Hov.(Anfangs-Kurseg) Ueken Deromber 201 20 male 9 Elsernes Tor 71.80 73.—4 Ug. Lok.-Elsb. 29. 29 2. 20 naf 209.— 209 a Kreditaktien 189.% 188.)5 Laurabutte 184.50 184.75 Jali„„„„ Gisoonto-Lomm. 182.50 188.50 Phönlr 28.75 151—— gubs novemder e ee ee, N 1755 175 5 16½,½% 194.½% Roggen derember 1055 25 177— 5 880 280 4 Poln. Ffandbr. 89.80 80 Elsb-p. 1 omderden 2 Tend.: bed. Mal.25 177 al 3 Sochumer 214.75 213.75 B eee ee e,e F.— e, Ipifltus 70er ſodo 7ee de, 3½ Suenos-Alres 4½% foskau-Kas.- Berlin, 30. Mov.(Sohlusskurse.) laſor bezember 177.— 175. 75 Welzenmehl 23.25 23.25 2 1 0 39 29 30 29 NMa 175.— 175.25 floggenmehl 28.80 23.60 8 7 0 A e 4 980 7 30. 29. 8 8 8 uon.-Alr. Pr.- oskau-Klew- Mdeean 1 Anilin ne 1 85.59 414.— Anl. von 1906 98.50 98.60 Woron.⸗Elsb.- msterdam kurz— Aranbg. Bergwksg. 403.——. Ohll. Anl. von Prt.(gar,) Wooßsel Tondon 29.48 20.488 Sergmana Elektr. 147.80 11720 Buflapester Produktenbörss. 100 l. 0gr 800 83.40 4% osten-en., Weohsel Paris 81.22 8ʃ1.15 Soohumer 214.¾ 213. 6 Ohlnes. v. 1895——::! Woron,-EIsd.- Weohs.a, Wien Kurz 81.47 84.45 Srovn, Sover! 800. 148.50 85 0 Budapest, 30. Nov. Getroldemarkt. CTeſegramm.) 5 Ohln. St.-Elsb. Prt. von 1909 4000 Belonsanleine 100.10 100.25 Bruchsal. Masohfb. 30. 29. 30. 29. An!.(Tlentsin- 4 Russ. Sudostd. 35 2% Relohsanl. 33.59 83.25 Ohem. Albert 25 g. per 50 Kg. per 50 Kg. per 50 kg. Puk.) von 1998 85.70 98.39 P.(garg) v. 1897 c felohsanfeſhe 77.75 77.50 Consolidatlon f. V. Welz.— fest] Hafer Okt.—.— träg—.fest 5 grleoh. v. 18381 4 Buss, Sudzyb.- 70 Consols 9 80 100.25 Dalmler 2 5 12.98„ Aprll 11.19 1128(160%0) 25—ͥ Prt.(gar.) %½% 5.50 83.25 Deutsch-Luxembg. 5——.— mals Sept.. träg—.—stet. s Grlegh..-Anl. 3 Transk. Eis- 3⁰⁰ 5 77509 77.50 Dortmunder Rogg. 5—.— träg—.—stet.]„ Mal.76.80(1,75%) 53.50 53.50 Prt. 4% Bad. v. 1901—— 99.25 bynamit-Trust 0 0„ Apyil 10.55 10.33 Kohlraps——.— 5 fumän. v. 1903 99.30 99.50 4 Warsch.-Wien 4%„„ 1903/09 99.50 99.40 Doutsoh-Uebersee 157.— 157.30 Woetter: Feuoht 4 Fumän. v. 1908 87.80 88.20 Eisb.-P.(gar.) 30— 5 W 631.70 685.— 12 5 905 4 Wilaglk.-Elsb.- —„Waffen u. Run. 555.— 553.50 nl. von 99.2⁵. Prt.(gar.) 8 4 D. eee 235.50 235.20 Amsterdamer Produktenbörss. 4 amort. Serben 4õe. Wiadhd Egeb 8. 5 Elberfeld. Farben 513.— 513.— von 1895. Pyt. von 1909 905 llessen 78.— 75.— Ssson. Krealtanst. 153.70 158.70 Amsterdam, 20. Okt.(Soblusskurss.) 4½ Siam. Anlelhe 34.80 85.59 4½ anstol.(gar.) 55% Sachsen 76.— 78.10 Fagon Rannstädt 143.— 147.70 30. 29. 30. 29.4 fücken v. 1808 78.70 76.50 4% Anat. Erg.-Metz 4% Argent. v. 1897 83.10 85.25 Faber Blelstiftfbr. 289.20 269.20 Bühöl looo—.— 34.½ Leinsi ſooo— 29./ 4½% Bukar. St.-Anl. 4 ital, Alttelm.- 5 Chinssen v. 1898 99.30 99.30 Felten& Gulllaume 147.70 143.20] November—.—.1½ November 28./ 28.7/ v. 1898 kl. 8St.— Gold-Prt. 4½% Japaner 92.90 92.90 Gritzner Haschln. 288.— 285.50 NMov.-Dezbr.—.— 33.½ Novemb.-Dez.—.— 27./½%6 Buen.-Alr. St. 3 Madodonler 40% Itallener D.Berl.strassenb. 172.20 174.20 Buböl Tendenx Januar-April 27.¼ 27½% Anl. von 1092 103.8.—.— Hortug. Flsb Mannh. Stadtanl. 97.30 97.10 Selsenkirohner Kaffee looo 54.— 54.— Tendenz matt. 5 Zuon.-Alr. St. Prt. von 1888 4 Nan 9515 7500 Harpener Anl. von 1909—.———4 HLentr. Paolflo ortug. unf. 8. 5..50 Höchster Farbwk. 755 4% Buen.-Alr. 8t.— J. Bef, Atg. Eds. 5 Rumänen v. 1803 99.50 99,30 fobonlohewerke 174.— 173.50 Autwerpener Produktenbörse. Anl. von 188———5 Henver d. fle 4% fuss. Anl. 1902 89.50 68.50 Kall, Aschersleb. 160.20 180.10 20. Movbr. 1912.(Anfang) 4 lssab. Stadt. Grande fel. 4 Tuürken unft. 85.0 85. Fölner Bergrerk 430.— el 1 30 29. gerst 30 Anl. von 1688—. rüekz. 1955 Türk.400 Fro-Lose 181.75 158.25 Cellulose Kosth. 174.— 171.10 55 8880 20.42 20)55 e e 50 4½% Mosk. Stadt- 4 Illſonois Sentr. 4% Bagdadbahn 61.40 81.20 TLahmeyer 122— 120.80 2028 20 eee 4 17% Anleſhe Kl, St. 94.0 94.40 Bonds 7z. 185 0 8 Kredltaktlen 183.50 188.75 Laurahutte 164.½ 184./ der Müärz 25 20.47 ber Härz 17. 17.05ß Fio de janelce 4 Alss. Pab, Bds, 9% Ung. galdrente 88.75 57.20 Llont und Kratt 132.40 133.0 Ver Raf 19.92 202 per nal, Feld-A f. 00g 100.— 82(.4005 cbok. 40 0 Kronenr. 83.— 63.20 Lothringer Cement 120.50 119.10 4 Bönm. Kordb. a 1020% Bert. Handels-Ge8. 183.% 188.— Ludzw. L06%e 4. Go. 313.— 314.50 Iiverpooler Produktenbörse. Gold-prt. 82.50 92.50 4½ Mat, Rallrong Darmstägter Bank 119.25 118.% Nannesmannröhr, 212.50 212.— 15* 4 Dux-Bodenb. of Noxlko Bd. beulsoh-Aelat. Bk. 118.25 129.70 Oberschl. Elsb.-Bd, 94.30 04.— verpool, 30. Okt.(Ankangskurse Goldebrt. 85.50 65.50 ruokzabl. 182— Deutsche Bank 249.— 249./½ Orensteln& Koppel 204.50 203.70 Welz.Rt. Wint. st. 30. 29. Olff.] Nais La Plat fet. 30. 29. 8 4 ttr.Ellsabethß⸗ 4 Borthern Pas. Oisoonto-Komm. 183.— 183.—Phönlx 260.70 250.70 por Dezemb. 7/3½ 73/— per Dezemb.4/½11 4/10%/ Bahn-Prt. 92.40—.— Pr.-Llen Bds. Dresdner Bank 152.% 151.½% Rheln. Stahlwerke 159.40 159.50 por Mär:z 7/3½ 73% +s per e 411½ 41% 808 4 Foerd. Mordb-P. 95.50 96.50 3½ Pennsylv. Bds Relohsbank 132.— 132.— Hombacher Hutte 172.30 171. 4 Fr. josefsb.-FB.—.—(I. Axt. konv. Aaser 120— 180 191.50 191.— 5 O 4 6 St. 305 ussenban 33.— 0 ohuokert 149.50 148.20 old-Prt.—— S. Franz. Bds. Sobaaffh. Zankv, 118.50 145.70] Slemens& Halske 221.40 22.50 Anfangskurse. 4 Oest Lokalb. rückz. 1819 Südd. Diso.-G..-G. 104.— 114.——Sinner-Brauerel 222.70 221.50 Prt. von 1887————5 St. Touls ung Staatsbahn—. 142.75 Stettiner Vulken 179.20 180.70 Getreide. 3 Vest. Staatsb. S. Franz. Bds. Lombarden 72.50 12.50 Tonwar, Wiesloch 115.10 115.10 Antwerpen, 30. No.(Tolegr.) Welzen per Dez. 20.42, Prt. von 1895 74.20 74.304 Unlon Faoiflo galttmore u onio 105.% 108, e Ler.elsnzerklbocf. 881.. 850.50 Marr 20.25, maf 19.92, amerikanfsotor Wolzen—— derste 17%U Oest. Sudb.—g.. Mtg. Bonds Oanada Paolfſo 267.— 2 Vor. Köln-Rottwell. 325.20 328.— FPrt. von 1885 97.75—.— Hamburger Paoket 152. 70 182.70 Mesteregeln 212.— 208.60 Zucker. 4 Oegt. Sudbahg⸗ Hansa 292.90 293.— Wstf. Dr.Langendr. 125.90 124.70 eee 30. Nov. Zuokerberioht. 890% 0. S. Gold-Prt.—— 78.90 Norddeutsoh.LIoyd 119.30 120.— Witten. Stahfröhr. 209.— 199.—.05—.20—, Nachprodukte 75%— o, S..35—.50, ruhlg.— Snares 29. 22. es. Alderwerk Kleyer 585.— 555.,10 Zellstoff Waldhof 232.50 237.70 rodraffinadel. ohne Fass 19.28.19, 50—, Krystallzüoker I. mit Brakpan Alne 41 4½% voorspoedblam Allgem. Elektr.-d. 256.30 285.40Otavf 103.— 107.70 Saok 90.00 00, gemaßlens falfinade mit Sack.00——19.25—, Hodderfontein. 12½ 12½ Cons. 1155 8e Aiuminum 254— 20120 Soutn hest-afrika 128.10 127.50 bemanfene mehlis mit Sa0s 18.50.— 18.78— runlg, Mestrand ne e Aain 85— 51650 Pooi Basefiaihr. ö0e. 6dere age, 90 en esere g g h e, Vacde gele un.. ekeane een rtase 85 sito frel an Bo amburg per Ho,.,.60.—., per N 50 2 Frivatdiskont—% lang 5½00, Dez..58.—., 95570., por Jan.-März 680.— 0,.82½ f, Aee Sae 185 0% . Berlin, 30, Ho, reiegr.) Machbörse. 56f e 1000 e 10.32.,% 8. 1048—., Olant Hine lſ —— 10 30. 20. 22. 28. Tendenz: behauptet. Hlld, aufhelternd. 1 1570 20% 2215 8 0 5 0 Kredit-Aktlen 189.50 168.78 Staatsbahn 143.50 142.75 Hamburg, 30. Nov. Crelsgr.) Zuoker per—„ emalg. geld 07 + 9 KL⁊uo per Nov..00. per] Zambesla E 1 158000 5 Dlskonto-Komm. 189.— 183.% Lomdarden 1750 17% der,.8b. Jan-Mtz 9. 77.%, Maf 10kld.-„ Aug. 10..e okt⸗ erenee 7— 10 8 —— Ausländisehs Bifekten-Börsen. Londoner Effektenbörse. London, 30. NoV. CTelegr.) Anfangskurse der 30. 29. 30. 2¼ Consols 75,%/1 75.½16 Premler 12.1. 120 3 Reichsanlelbe 76.— 76.— Randmines.½./8 4 15 83. 0, 81.—Atohison oomp. 1—5 2297 4[tallener 97.— 97.—Canadlan 272.1½ 4 Japauer 81./ 31.— Zaltimore 109J. 710.% 3 MHexlkaner 31.— 3ʃ.—[Chioago MIwauke 178— 117.½ 4 Spanſer 990.— 980.—Denvers oom. 4 22.½ Ottomanbank 15.½ 15.½][Erle oom.—ͤ 35.15 Amalgamated 87./8 87.¼ Grand Trunk ord. 29.4 28.%/8 Anadondas.%, 68./ Ar. Trunk Ul pref 55.%½ 55.— Rio Tinto 75.% 75.— Loulsville 180.— 159.½ OCentral Mining./%.%/ Missourl Kansas 29.½ 29.% Chartered. 26./ 28./ Oatarlo 42 35.½ De Beers 21.— 20.% Rock Islans.½ 26.½ kEastrand.½.½% Southern Paoiflo 113.½ 112.% geduld.%.½ Southern Rallway 30. 30,% Golgtlelds.50./8J Unlon oom. 7175., 8 175. 55 Jagersfontein.¾.8/8 Steels oom. 78.0 78.— Moddersfontoln 12.% 12./] Tendenz: fest. Parlser Effekten-Börse. Parls, 30. Nov. Anfangskurse. 30. 29. 30. 29. 3% Rente 89.67 39.90 Debeers 529— 330.— Spanier 91.35 91.41 Eastrand 71.— 72.— Turkische Lose————doldffeld 84.— 64.— Zanque Ottomane 633.— 635.— Bandmines 162.— 163.— Rio linto 1839 1897 ſendenz: stetlg. Ohartered 323 Wiener Effecten-Börss. WMlen, 30. Nov. Vorm. 10 Uhr. 30. 20. 30. 29. Kredltaktien 603.50 597.50 Oost. apleree 85.20 86.30 Ländorbank— 477.—[„ Silderrents 37.70 87.90 Wien, Zankvereln 481. 480.— Ungar, Goldrents 104. 104.— Staatsbahnen 668.50 863.50 Kronenrt. 83.15 83.30 Lombarden 100.— 98.70 Alpine Montan 955.— 913.— Narknoten 119.26 118.22 Skoda 733.— 728.— Weohsel Parls 96.01 95.02 ſendenz; fest. Dest. Kronenrente 63.20 63.35 ee Wien, 30. NMov. Nachm..50 Uhr. Der. 10.02.%, ruhlig. Kaffee. Atterpen, 30. Nov.(relegr.) Kaffee 7 0 good avorage per Dez. 84.—, März 84.¼, Maf 84. Jull 84./. Hamburg, 20. ley,(Telegr.) Kaffee gogg average Santos por Dez. 69.½, Mürz 69.½, Mal 69./, Sepf. 69./, stetlg. Schmalz. Antwerpen, 30. Nov.(Telegr.) Amerlkanisohes Sohwelne⸗ sohmalz 142.½ Salpeter. Antwerpen, 30, Mov,(Telegr.) Salpetor dispon, 27,39, Febr.- Hürz 27.78.(Telegr.) 5 +„ Wolle. Antwerpen, 30. Noy.(Telegr.) beutsohe La Plata-Kammxug- wolle per Bez..93, März.97, Mal.97, Juli.87. Häute. Antwerpen, 30, Mov.(Telegr.) Hfute 1470 Stuek verkauft. Baumwolle und Petroleum. Bremen, 30. Nov. CTelegr.) Baumwolle 68.½, ruhlg Antwerpen, 30. NoV.(Telegr.) Fetrolsum Baff. dlepopibel per Rov. 23.½, Dez. 23.¼, lan.-März 25.— Konkurse. München. Ludwig Kufner, e Heidingsfeld(Würzburg). Wilh. Faßnacht, Garines 5 Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Julius Witte; kfür Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitüng: Richard Schönfelder; für Volkswirtschaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; für den Inseratenteil u. Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der „ H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. HI. e Erust Müller. Steinmetzmstr. e Telegramm-Adr.: Hargold. 28. November 1912. Wir sine als Selbstkontrabenten 5 unter Vorbehalt: 55 Atlas-Lebonsverssoh.-Gesellsch., lueibehate Badisohe Feuerversloherungs-Bank Baumwolfspinnerel Spoyer Stamm-aktien 15 Torzahn Meles Bonz& 60., Hannkem 70 Bruchsaler Brauerol- desellsohaft— Bürgerbräu, Ludwigsbafen Deutschg Celluloldfabrik, Lelpzlg Deutsche Südseephosphat.-G. Europa, Rülokvers., Berlin Erste Deutsohe Ramlegesellsch., Emmendingen Ertzte N glanzstoffabriken Fahr debr.,.-., Plrmasens 5 Elink, Elsen- u. Er 91 Forsayth d. m. b. H. Herrenmühle vorm. denz, Heideſbggh 885 Kinematoprafle u. Filmverlelh., Stfabdburgg Khnle, Kopp u. Kausoh.-G. Frankental. Llohtspleltkheater.-., Straßburg London u. Provlnolal Eleotrlo Theatres Utd. Haschlnenfabrik Werr7 Heokarsulmer Fahrradwerke Slamm-Akllen Oosterr. Potroleum-ind.„Opfag“g aofflo Phosphate Shares alte sbares lunge, erelssiecde Ruokversſherüng— Rheinau Terrain-Gesellsoha 28 Rholnisohe Autom.-Gesellsch..., Nanpbeln Rhelnische Metallwarenfahrik, Genußson. Rhelnsohltf.-.-G. vorm. Fendel, Mannheim Sohlosshotel Heldelborg Stahlwerk Mannhem Suddeutsche jute-Industrle, mannneſm Süddeutsohe Kabel, Mannhelm, Genubson. Unlonwerke.-., Fabrik f. Brauerel-Sinrlont. Unſonbrauerel Karlsruhe 93 Unlon, FProlektlonsgesellschaft, Frankfurt MVta Lobensversloß.-Gesellsohaft, Hannheim Waggonfabrlk Hastatt Welssenhofterraln.-., Stüttigart 2 Wostdeutsche Eisenwerke Kraßß Kalserslautern . — * — ——* ——. ̃————— Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 28. November. Bayendecker„Mannh. 1 16% v. Aut., 8000 Dz. St., Gtr. Schmitt„Mannh. 65“ v. Rottd., 12 700 Dz. Stg., Gtr. kunz„Mannh. 27“ v. Autw., 7000 Dz. Stg. u. Getr. staab„Bad. 19“ von Straßburg, 3000 D5. Stückgut. Blom„Egan 30“ von Notterdam, 2000 Dz. Stückgut. Hewel„Egan 18“ von Notterdam, 1500 Dz. Stückgut. Big„Gardeſtern“ v. Rotld., 8000 Dz. Slg. u Gtr. Rott., 3550 Diz. Stückg. äring„Fendel 40“ v. Antw., 14910 5 Sig., Getr. „BVereinig. 39“ v. Antw., 13 200 Dz. St., Gtr f“ v Ruhrort, 5750 Dz. Stückg 4550 tückg Vaſesdegter Nr. 3 Angekommen am 28. November. Zilz„C. Weil u. Cie. 1“ v. Hochfeld, 2000 Dz. Napht. Rörſch„Eliſe“ v. Rotterdam, 10 660 Dz. Stg. u. Getr. Boſſers„Maria“ v. Notterdam, 10 000 Dz. Stg., Gtr. Bach„Rheinſtein 2“ v. Rott., 12 000 Dz. Holz.. Gtr. Loh„Math. Stinnes 4“ v. Ruhrort, 17 225 Dz. Khl. Behrens„Fendel 55“ v. Antw., 13 000 Dz. Geireide. Greulich„Louis u. Marie“ v. Düſſeldorf, 5100 Dz. Mehl 10 Eiſenwaren. Sellerbach„M. Stinn. 36“ v. Ruhrort, 12500 Dz. Khl. Grünewald„Rob. d. Gruyter“ v. Alſ., 14932 Dz. Khl. Schiffahrts⸗ aden Hora d⸗ „Po sdam“ motterdam, 29. Moobr. Draytoerichn der wolland⸗ Amrita⸗Linte Rotterdam) Der Dampfer„Ryndam“ im 19. Nopbr. von New⸗o k ab, 1 heute vormittog jie an; lommen. New⸗Nork, 27. Nov.(Drahtbericht der Amerikar⸗ Unte, Sou heimpiog.) Der Schnelldampfer„t Louis“ Iim 16 Novpbt. von Sout a upton iſt heute doim. ür angekonmen. Souihampton, 29. Novbr.(Drahtb richt de! Amer a ⸗Lile⸗Scu. mpion.) Det Schnelldampfer Päla elppi“ am 23. ovbor. vn New⸗York ab, ſt heun nachmittaz dier an ſetom en. Sonthampton, 2 29 Nov.(Dragtbericht der Whi e Zien Line Scut ampton., dei Schnelldampfer am 2³ Nov r. von Ne Nork ab it deut 20. Novbr, von New⸗Hork e ab, iſt hen hier angekom hen. Mitgeteilt von ie Bärenklau Bahnhofplaz 75 Geſchüßtliches 8. Seite. Aus dem Großherzogtum. Oberlehrers A. Köpf. . Freiburg, 29. Nöb. ſigen Bürgerausſchuß. Erbauung einer Bahn auf den gele torplatzes, geſtrichen. Vereinsnachrichten. Mannheimer Dieſterweg⸗Verein. Uum,faſſende Kenutniſſe verfügt, ſi deutung iſt. ergnügungen. * Union Theater, P 6, 28724. t nicht zu verſäumen. dig neuen Prozramm iſt ebenfalls eyſtklaſſig. tenstag in dem Dreiakter n (Markborf, 28. Nov. Die Lehrerkonferenz„Bie Meersburg⸗Markdorf feierte hier im„Ochſen“ das goldene Amtsjubiläum des hieſigen 5 Eine bedeutſame ſtadträtliche Vorlage beſchäftigte heute den hie⸗ Sie betraf die Schlo ß⸗ 85 Nach fünfſtündiger Beratung wurde die Vorlage, die hierfür 378 000 M. forderte, a b⸗ nt. Die Bahnvorlage wird aber, wie der Herr Oberbürgermeiſter ankündigte, früher boder ſpäter wieder an den Bürgerausſchuß ge⸗ langen. Bewilligt wurden vom Bürgerausſchuß 246 000 M. für den Umbau des Schwaben⸗ wofür die ſtadträtliche Vorlage 330 000 M. forderte. Daran wurden 84000 M. ö Herr Dr. Maurenbrecher wird Donnerstag, den 5. Dez. bends halb 9 Uhr, in der Aula der Friehrichsſchule 2 ſprechen über das Thema: Eutwicklungs⸗ endenzen des großſtädt. Schulweſens“. edermann wird ſicherlich die Gelegenheit mit Freu⸗ en begrüßen, Herrn Dr. Maurenbrecher, der auch auf dem ſchwierigen, vielumſtrittenen Gebiet der Pä⸗ dagogik eingehende Studien gemacht hat und über ansſprechen zu hören über eine Fvage, die gerade für die Induſtrie⸗ ſtadt Maunheim von nicht zu unterſchätzender Be⸗ „Das Mädchen mit den magiſchen Augen“ auf. weitere Seuſation bildet das große Kriegsdrama Revolutions⸗Hochzeit“ in drei Akten, mit der Hofſchauſtielerin Sophie Wachner von Burg⸗ theater in Wien in der Hauptrolle. Mitten heraus⸗ geriſſen aus der Vergangenhett Portugals, behandelt es ein hochaktuelles Thema: Den Macht⸗ kampf um die Herrſchaft Portugals. Herrliche Natur⸗ aufnahmen und glänzende Luſtſpiele dienen zur Ver⸗ vollſtändigung des Elite⸗Spielplaus.(Siehe Juſeratj. Sportliche Nundſchau. Naſeuſpiele. Sportplatz Maunheim Waldhof. Morgen Sonn⸗ tag den 1. Dezember, findet auf obigem Platze ein Entſcheidungsſpiel um die Meiſter⸗ ſchaftder Klaſſe 4 zwiſchen den 1. Mannſchaf⸗ ten des Fußball⸗Klub„Phönix“ Sandhofen u. Sport⸗ verein Waldhof ſtatt. Waldhof ſpielt in folgender Aufſtellung: Leibig, Müller, Scheurer, Creutz, Ende⸗ mann, Reinhard, Woll, Willmann, Kräger, Schmitz, Rößling. Verein für Raſenſpiele, e.., Maunheim. Zum zweiten Male in dieſer Saiſon ſtehen ſich morgen nachmittag um halb 3 Uhr auf dem Brauerei⸗ ſportplatz die beiden Liga Mannſchaften der hieſigen Schulbeginn. Eine] Lokalvereins Fußball⸗Klub„phönix“ gegen als tägliches erstes Prühstück ist kräftigend und macht den Körper widerstandsfähig. Dies trifft nicht nur bei Erwachsenen zu, sondern auch bei Kindern vor „Van Houtens Cacao“ sollte jede für · General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 30 November 1912. Verein für Raſenſpiele gegenüber. Man kaun wohl einen hochlutereffanten Kampf er⸗ warten, denn beide Mannſchaften werden ihr Beſtes hergeben, um den Sieg und dadurch die Führung der Liga des Weſtkreiſes an ſich zu reißen. B. f. R. tritt in der alten bewährten Aufſtellung an, während bei Phönix dieſesmal der bekannte Stürmer Emil Schönig mitwirkt, der das erſte Mal nicht mitſpielte, weil ex in die Kronprinzenmannſchaft berufen wurde, wodurch das Spiel auch nochmals ausgetragen wer⸗ den muß. Winterſport. *Winterprogramm des Ski⸗Klub Mannheim⸗ Lubwigshafen. Der Ski⸗Klub Mannheim beabſichtigt dieſes Jahr folgende Veranſtaltungen abzuhalten: Am 9. Dezember wird der bekannte Winterſport⸗ ſchriftſteller Herr C. J. Luther aus München mit eigenen Lichtbildaufnahmen einen Vortrag über Ski⸗ Sport und Ski⸗Touriſtik im Verſammlungsfaal des Roſengarten abhalten. Der Eintritt iſt zu dieſem Vortrag für ſedermann frei. Vom 25.—29. Dezember wird der Ski⸗Klub im Hoſpenthel(Gotthard) ſeinen erſten Skikurs nach Norweger Stil abhalten. Der Penſionspreis wird ungefähr auf 6 Frs. kom⸗ men. Die Leitung liegt in bewährten Händen. Es werden jedoch nur 20 Skiläufer(Anfänger und Fort⸗ Ein Theatereignis Alexerfen Ranges bildet im Union⸗Theater die Vor⸗ führung des öreiaktigen, hochſpannendon Senſations⸗ chauſpiels„Stlaven der Schönheit“, eines uß hervorragenden Kunſtfilms, in welchem der be⸗ Uhmte deutſche Schauſpielor Ferdinand Bonn zum ſten Mal ſeine große Kunſt dem Kinematographen ur Verfügung ſtellte. Da dieſer Film Umſtände hal⸗ er nur drei Tage und zwar von heute blo ink!. Ontag gezeigt werben kaun, emypfehlen wir Jeder⸗ tann einen Beſuch des Uniontheaters während diefer Das anderweitige, voll⸗ Balaſt.Lichſpiel heater, Breiteſtr. 71. Der neue ühnenſtern Ida Nielſen, die ſchöne, raſch he⸗ ühmt gewordens dauiſche Tragßdin, tritt bis einſchl. „Zibpkusluft“ oder Erscheint in regelmässigen sorgliche Mutter morgens statt Kaffee oder Tee reichen. „Vean Houtens Cacao“ zeichnet sich nicht allein durch Reinheit, Aroma und wunderbsren Wohlgeschmack aus, sondern ist jeicht verdaulich, nahrhait und obne ſeden schädlichen Einfluss. Zeitrüumen von 14 Tagen. geſchrittene) zugelaſſen. Bom.—28. Januar wird ein Ski⸗Kursgrößeren Stils auf Kurbaus Ruheſtein(uördl. Schwarzwald) abgebalten. Der Ski Klub hat zu dieſem Zweck 50 Betten daſelbſt ge⸗ mietet. In jene Zeit fallen auch die Renne u, dte vorausſichtlich am 28. Januar auf Hundseck abgehal⸗ ten werden. Nähere Auskunft über den SklKurs erteilt die Geſchäftsſtelle des Ski⸗Klub Mannheim⸗ 28 C 2, 19 und das Sporthaus Müller in 3, 12. * Der Ski⸗Kluß Oberſtaufen i. baper. Algan hält vom 26. bis einſchl. 31. Dezember ſeinen 8. S. kurg, unter Leitung von Klubmitgliebern ab. (Kursbeitrag 5 4, zu löſendes Kurszeichen 1). Oberſtaufen iſt Schnellzugsſtation der Linie Mänchen —Lindau, bekannter Luftkurort im Allgän, 800 Meter ü. d.., mit günſtigem, ſchönen Ski Gelände in allernächſter Nähe des Ortes. Ausgangsort für Tou⸗ ren.— Hotel, Gaſthöfe und Privatwohnungen mit Zentralheizung am Platze. Programme durch den Ski⸗Klub Oberſtaufen. —— Von Tag zu Tag — Selbſtmord infolge von Börſenverluſten. Paris, 30. Nov. In der verfloſſenen Nacht erſchoß ſich hier der 32jährige Bankier Lamy la Chapelle infolge von Börſenverluſten. — Piſtolenduell mit tötlichem Ausgang zwiſchen einem deutſchen Offizier und einem Frauzoſen. Das Wolff Bureau verbreitet eine Meldung, wonach vor 14 Tagen im Thiſſenberger Wald bei Gießen ein Piſtolenduell zwiſchen dem Leutnant Ittmann vom Fußartillerieregiment Generalſeldzeugmeiſter Nr. 3 in Mainz und einem Frauzoſen namens Fighiera ſtattgefunden hat. Der Franzoſe erhielt einen Schuß in den Oberſchenkel, an deſſen Folgen en geſtorben iſt. Unſer Mitarbeiter in Mainz hat über den Fall Privat-Informationen eingezogen und ſolgendes er⸗ mitteln können: Der Leutnant Wilhelm Ittmann beim 1. Bataillon des oben genannten Regiments hatte mit dem Franzoſen einen Zufammenſtoß, welcher Art und aus welchem Grunde iſt nicht be⸗ kannt, der zu einem militärſchen Verfahren gegen den Leutnant führte. Der Leutnant wurde als der ſchul⸗ dge Teil befunden und erhielt darauſhin vor etwa vier Wochen ſeinen Abſchtied. Das Duell ſand erſt naſch der Verabſchiedung des Offiziers ſtatt, ſodaß er ſich bei dem Vorfall, der nun für den unſchuldigen Teil den Tod im Gefolge hatte, nicht mehr um einen akttven deutſchen Offiztier handelt. Ein Bruder des Leutnants Ittmann, der im gleichen Regiment in Mainz diente, wurde nach Jüterbog verſetzt. SN ohachzeitung Für die Redaktion verantworilich: W. Gudehus, Mannheim. Mannheim, den 30. November 1912 3. Jahrg. ——.— —— Problem No. 114 (Hamburger Nachrichten.) von W. Freiherrn von Holzhausen. eeee. anss ——.— le,, . — 2— Mat in 4 Zügen. Wie die meisten Probleme des berühmten Komponisten Agt atieh diese Aufgabe mehr den Charakter einer feinen Studie. FProblem No. 113 von O. Nemo, Wien. 72 2 . , 2g,., , ,. 2 (Münchner Neueste Nachr. 1912.) 272 + Mat in 3 Zügen. en Matbildèern ausgenutzt. Läösungen zu Problem No. 09 1. IA2—=21 Lade2 1 Lœe2—e2 3. 83—e3 bel. 4. LAedcef Anderes leicht zu Problem No. 1l0 1. Sbe—08 KIA5 2. Scg—d6 RI8 bol. 1 da-dar 33 Klia—-es 2=day Res bel. 3. Ses—de ie 3 Zugmöglichkeiten des Bauern c/ werden hier zu geiallt 8ale 8 Für ein Preisproblem etwas schwach. zu Problem No. I11 1. Tda—-ha! Ein ausgezeichneter Zweizüger. Die meisten Verführungen schèitern an Dob-c4. Richtige Lösungen sandten R. Heynen, W. Mühlhäusser, Ph. Haeffner. Partie No. 7f. Die französische Eröffnung befindet sich noch immer im Feuer der lebhaftesten Analysen. Nur haben sich die Unter- suchungen dahin verschoben, dass nicht mehr Schwarz sondern Weiss bestrebt ist, irgendwo eine Verstärkung zu erfinden. Es ist erklärlich, dass der Anziehende sich bereits im 3. Zuge durch Abtausch auf ds nur ungern zu dem Zugeständnis des völligen Ausgleiches entscheiden mag, sondern bestrebt bleibt, in dem Einzelschritt des schwarzen-Bauern eine kleine Schwche zu sehen. e7—es, 2. e4—es. lenkt aber sofort in eine französische Variante ein. Gespielt am 27. Februar 1912 im San Sebastianer Turnier. Weiss: NMemzowitsch. Schwarz: Dr. Tarrasch. 1 e2—ed Icsß 2. C28 87—e6 35 d2-dã 47=dõ 4. eA=e5 Dieser Zug in der Eröffnung der französischen und sigil- janischen Partie gilt für schlecht und wird besonders von Dr. Sbg—C6 5. Sg1—13 Dds—be 6. LII=d3 cSιdA Niemzowitsch empfiehlt Log-d7, worauf Weiss am besten daecs spielt, um den Druck auf dâ zu beseitigen. 7. c0d Leg=dꝰ 3. Lda—e2 Auf Leg folgt Scb-—ba wit Abtausch, da Lea-ba wegen Ldi-bõ angeht. 5 Sgs e7 Droht Sfs mit nochmaligem Angriff auf da. 95 b2—be Se—15 10. Lei-bꝰ Litg bar 11. Keik. Lba-e Um auf g2—g4 Sha ziehen zu können. 27 a8 18. 42—44 Tas=e8 14. Leg-bs Sed b4 Soweit deckt sich die Partie mit der Partie L. Paulsen-Dr. Tatrasch vom Nürnberger Turnier 1888. Paulsen fuhr mit 1. Ld/e fort und geriet nach Kd7e 6, Ses Scé 7. Sbs Sa7 18. Sa7 Da/e 9. Dds Daé in Verluststellung. 15. Sb-c3 Sb=a 15. Scs Soll, wie Dr. T. in den Glossen zu der Partie mit Paulsen angibt, an[5. Lbsee e. Sbss Sed mit der Proh- urig Segt scheitern. Er mag sich aber inzwischen gesagt haben, dass Weiss 6. 24%bs ziehen kang und dass Welter die Drobung Ses nicht zu kürchten ist, da Weiss nach 16... S82 17. Tef Ses 18. ſe Segef 19. Keg Sdiee 20. Tese mit Turm und 2 Springern für die Dame ein ganz gutes Spiol hat. —— Königsflügel Gefahren ausgesetzt. nicht rochieren. ITIgacha 16. Kf1—g2 Sa6—c/ 85 da-d3 Kfa—ga, es od. 15 17. IL.bs—e2! Ley-b4 3. Lag—c od. Del-gs 18. Sc322 Sci=a6 19. Le2da Sts—e7 111— Lhixed 20. Talci Se/cs 2. Del—11 KfA—es 21. Sagdeb4 Sab ba 3. de-da. 22. Lds-bf hy-hE Es droht 2. de-daf nebst Sch-=-de f. Jetzt steht Weiss sehr gut; 1 ist der schwarze egen Sgs darf Schwarz 23. g8—g4 Scoõ—e/ 24. Teixccgf Ld 25. Sl3—el TB58—18 Auf—0 setzt Weiss den Angriff mit hæ-h4 fort. 26. Sei-ds 17—16 27. Sdaba Dbebã4 28. ESNN6 TIS AI6 29. Lb2—0i! Se7/ co 30. 84—85 bEgs 31. Leldc85 TI6—15 32..g5—63 DbAe/ 35. 54—4 De7ſ6 34. TI8—bS 35. Kg2—81 Ths—h4 36. Dg4—g31 Thahda Schwarz hat nichts anderes, denn es droht Lgs und DgYC. * — Die Versuche sind mannigfachster Art; 37. Lesed4 Sceꝰda einer der interessantesten ist ubrigens der Steinitz'sche: l. e2=e4 30. Pg4deg7 Dfe—13 30. Dg7—-g2 PfSg2 Die folgende Partie, welche wir den Hamb, Nachrichten 40. IgItg2 Sdqbs P. S. Leonbardt— entnehmen, Wird zwar sizilianisch eröffnet, 41. B2—B4 Schwarz gibt auf. 8752 Aus dem Mannheimer— Die folgende Vorgabepartie— Bauer f7 und 2 Züge wurde jüngst im Winterturnier espielt. Sie zeigt, dass der Führer ger Weissen die Behandſung richtig erſasst hat: Schleunigste Entwickung unter fortwahrender der gegnerischen Kräfte, Vereinfachung der Stellun rechterhaltung des Angriffes. durch Abtausch und Auf- Allerdings fällt der Schwarze schliesslich einem schweren Versehen zum Opfer. Weiss: Berhardt. Partie No. 72. Schwarz: M. ohne 17. 1* 22—e4—— 2. Sg1—13—es 3. 851=ce3 d7-ds 4. d2-dã SbS c 5S. LII—-bs Les-d 6.—0 27 26 „ EBn Ld7&cS 8. Lel85 Lis—e7 9. IL.SgSNe7 Dds xe/ 10. 11—ei——0 11. d4-dS Les-d/ 13.—-es dexe5 183. StfaeS Ld7-es 14. 041—d4 Kcg-bS 15. Ses-d3 Les7 16. Sds—c SgB—f5? 17. Dda-b4! Aulgegeben da Mat oder Damenverlust droht. Briefkasten. A. D. in Neckargemünd. Sie haben natürlich Recht. Die Partie wWurde während unserer Abwesenheit einem anderen Blatte entnommen, wahrscheinſich auch mit Glossen. tsam bleibt es jedenfalls, dass auch beiden Meistern das Elementarversehen Passierte. R. H. im Ludwigshafen. Nebenlösung, da In No. 111 ist auch Kasdcas keine C6—c folgt. . Wlannheim. den 30. Novemper 1912. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 9 Seite Kirchen⸗Anſagen. Evangeliſch⸗proteſtantiſche Gemeinde Sonntag, den 1. Dezember 1912.— 1. Advent. Trinitatiskirche. Morg. ½9 Uhr Predigt, Stadt⸗ gikar Ebert. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Achtnich. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadt⸗ pfarrer Mler. Nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre, Stadt⸗ pfarrer Achtnich. Abends 6 Uhr Liturgiſcher Gottes⸗ dienſt, Stadtpfarrer Achtnich. Konkordienkirche. Morg. 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer von Schöpffer. Morgens 11 Uhr Kindergottes⸗ dienſt, Stadtvikar Emlein. Nachm. 2 Uhr Chriſten⸗ lehre, Stadtpfarrer v. Schöpffer. Abends 6 Uhr Predigt, Stadtvikar Emlein. Chriſtuskirche, Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ vilar Schumann. Morg. 11½ Uhr Kindergoktesdienſt, Stadtvikar Schumann. Abends 6 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Klein. Abends 8 Uhr gtes populäres Orgel⸗ konzert von Organiſt A. Landmann.(Eintritt frei). Friedenstirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Höhler. Morgens 11 Uhr Kindergoktesdienſt, Stadtpfarrer Höhler. Abends 6 Uhr Predigt, Stadt⸗ vilar Schumann. Johannistirche— Lindenhof. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtyikar Fehrle. Morgens 11 Uhr Kinder⸗ goltesdienſt, Stadtvikar Fehrle. Lutherkirche. Morg. 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Dr. Sehmann. Morgens 11 Uhr Chriſtenlehre, Stadt⸗ pfarrer Dr. Lehmann. Morgens 11 Uhr Kindergottes⸗ dienſt, Stadtolkar Wienhold. Abends 6 Uhr Predigt, Weißheimer. ittwoch, 4. Dezember, abends ½9 Uhr Predigt, Stadtvikar Wienhold. Heinrich Lanz⸗Krankenhaus, Lindenhof. Morg. ½11 Uhr Predigt, Detan Simon. Neckarſpitze. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadtvikar Weiſſer. Wohlgelegen. Morgens 9 Uhr Predigt, Stadt⸗ vikar Spies. Diakoniſſenhauskapelle. Morg. ½11 Uhr Predigt, Pfarrer Haag. Staptteil Neckarau. Vormitt. /10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Höflich. Feier des hl. Abendmahls mit Vorbereitung unmittelbar vorher. Nachmitt. 1 Uhr Kindergottesdienſt Stadtpfarrer Höflich. Nachm. 2 Uhr Milſiousvortrag, Stadtpfarrer Höflich. Evangelische Gemeinſchaft 5, 9, Seitenbau. Sonntag, vorm. ¾10 Uhr Predigt, Prediger Maurer. Vorm. 11 ühr Kindergottesdienſt. Nachmitt. ½ Uhr Prediger Maurer. Nachm. 5 Uhr ZJugenb⸗ Montag, abends%9 Uhr, Singſtunde d. Gem. Chors. Donuerstag, abends /9 Uhr, Bibel⸗ u. Betſtunde, Prebiger Maurer. Waldhof, Hubenſtraße No. 10, Hinterhaus. Sonntag, nachm. ½2 Uhr, Kindergottesdienſt. Dienstag, abends ½ Uhr Predigt, Prediger Maurer. 5 Icdermann iſt herzlich willkommen. Ev angeliſche Stadtmiſſion Sonntag ½10 Uhr: Frauzöſiſcher Gottesdienſt. Vereinshaus K 2, 10. hr: Sonntagsſchule. 3 Uhr: Erbauungsſtunde, Inſpekttor Lehmann. 5 lihr: Jungfrauenverein. Montag 83 Uhr: Frauenverein. Mittwoch ſ Uhr: Bibelſtunde, Inſpektor Lehmann Donnerstag 8 Ubr: Jungfrauenverein. Samen nah Uhr: Gefangverein„Zion“. amstag 4 Uhr: Sparkaſſe der Sonntagsſchule. 19 Uhr: Vorbereitung für die Sonntagsſchule. Täglich Kinderſchule. Schwetzingerſtadt, Traitteurſtraße 19. „Sountag 1 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr Bibelſtunde, Inſpettor Lehmann. Montag ſ Ühr: Jungfrauenverein. Täglich Kinderſchule. Neckarſtadt, Gärtnerſtraße 17. Sonntag 11 Uhr: Sonntagsſchule. Dieustag ½9 Uhr: Bibelſtunde, Inſpektor Lehmann Täglich Kinderſchule. Lindenhof, Bellenſtraße 52. Sonntag 11 Uhr: Sonntagsſchule. Dienstag%½9 Uhr: Frauenverein. Freitag ½9 Uhr: Bibelſtunde, Stadtm. Hoffmaun. Täglich Kinderſchule. Evangeliſche Diakonenſtation U 3, 23 „Männliche Krankenpflege“. Zu den Bibelſtunden und ſonſtigen Veranſtaltungen der Stadtmiſſion iſt jedermann herzlich eingeladen. Ehriſtliher Verein junger Männer, U 3, 23, G. V. Wochenprogramm vom(. bis 7. Dezember 1912. Sonntag., nachm. 5 Uhr: Jugendabteilg. Vortrag über„Mannheim in Sage und Geſchichte“. Montag, abends /9 Uhr: Bibelſtunde über Apo⸗ ſtelgeſchichte 18.—52 von Herrn Stadtvikar Dahmer. Dienstag, abends 8 Uhr: Turnen im Großh. Gymnaſtum. Abends 1½9 Uhr: Probe d. Poſaunenchors. Mittwoch, abends 9 Uhr: Probe des Männerchors. Donnerstag nachmitt. 3 Uhr: Bäckervereinigung. Abends ſ½9 Uhr: Spiel⸗ u. Leſeabend. Freitag, abends ½9 Uhr: Bibelſtunde der Jugend⸗ abteilung. Samstag, abends 8 Uhr: Probe des Trommler⸗ und Pfeiferchors. eder chriſtlich geſinnte Maun und Jüngling iſt zum Beſuch der Veranſtaltungen des Vereins herzlich eingeladen. Nähere Auskunft erteilen: Der 1. Vorſitzende: Herr Bauführer Klos, Meerfeldſtr. 61. Der Sekretär: Herr H. Kollmeyer, U 3, 23. Ebang. Verem für inere Miſſion. Augsb. Bek. in Baden. Stadtmiſſtion Mannheim. Vereinslokal: Schwetzingerſtraße 90. (Herr Stadtm. Diehm). Sonntag, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 3 Uhr: Verſammlung. Nachm. 4 Uhr: Jugenddabteilung des Chriſtl. Ver. jg: Männer e. V. Nachmitt. 5 kihr: Jungfrauenverein. Abends 81½ Uhr: Abendmahlsfeier. Montag, abends 8½ Uhr: Miſſtonsarbeitsſtunde. Abends 8½ Uhr: Turnen des Ehr. Ver. jg. Männer. Dienstag abends 8˙½ Uhr: Bibel⸗ u. Gebetsſtunde. Mittwoch, nachm. 5 Uhr: Hoffnungsbund.(Für Kinder unter 14 Jahren). Abends 8½ Uhr: Bibelſtunde des Chriſtl. Ver. jung. Männer e. VB. Abends 91½ Uthr: Abends 8¼ Uhr: Flickarbeitsſtunde für rauen. Donnerstag, nachm. 5 Uhr: Bibelſtunde. Abends 8¼ Uhr: Bibelſtunde des Blau⸗Kreuz⸗Vereins. Freitag, abends 8½ Uhr: Gemiſchter Geſangchor. Samstag, abends 8½ Uhr: Sonntagsſchulvorbe⸗ Abends 9˙½ Uhr: Gebetsſtunde des Chr. Ber. fung. Männer e. B. — Täglich Kleinkinderſchule.— Bereinslokal: Neckarſtadt, Lortzingſtr. 20. (Serr Stadtm. Eiſenkoyf). Sonntag, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 3½ Uhr: Verſammlung. Nachm. 4½ Uhr: Soldaten⸗ vereinigung— Jugendabteilung. Nachm. 5 Uhr: Jungfrauennverein. Beteiligung bei der Abendmahls⸗ feier, Schwetzingerſtr. 90 Dienstag, abends 8½ uhr: Bibel⸗ u. Gebetsſtunde⸗ 8 Mittwoch, nachm. 3 Uhr: Miſſionsarbeitsſtunde. Nachm. 5 Uhr: Hoffnungsbund.(Für Kinder unter 14 Jahren.) Abends 8ʃ½ Uhr: Bibelſtunde des Chriſtl. Ber. jg. Männer e. V. Abends 91½ Uhr: Männerchor. Donnerstag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde des Blau⸗Kreuz⸗Vereins. Freitag, abends 8½ Uhr: Gemiſchter Geſangchor. Samstag, abends 8½% Uhr: Sonntagsſchulvorbe⸗ reitung. Abends 9½ Uhr: Gebetsſtunde. Idermann herzlchkomme neitw ell Janamänner⸗Verein für freies Chriſtentum und deutſche Kultur Mannheim (früher: Gvang. Jugendbund) Lokal: Kaiſerſäle, Seckenheimerſtr. 11a. Mittwoch, 4. Dez., abends ſ½9 Uhr: Diskuſſions⸗ abend über das Kapitel aus„Häckels Wekträtſel“ Das Chriſtentum. Nähere Auskunft erteilen der 1. Norſitzende Hch. Roeſinger. Dammſtraße 17, der 2. Vorſitzende Alfred Baum. Rheindammſtraße 30. Chriſtliche Verſammlung B2,10a Sonntag, morgens 11 Uhr. Sonntagsſchule, alle Linder ſind freundlichſt eingeladen. Nachmitt. 3 Uhr Wortbetrachtung. Dienstag, abends 8½ Uhr, Wortbetrachtung. Jedermann freundlichſt eingeladen. Gemeinde gläubig getaufter Chriſten C A4. 18 Sonntag, vorm. 9½ Uhr, Bibeltunde. Vormitt. 11 Uhr, Sonutagsſchule. Abends 8 Uhr Predigt, Herr Prediger Fink. Donnerstag, abends 81½ Uhr, Gebetsſtunde. Miſſſons⸗Saal J G, ll. Die Verſammlungen der Chriſtlichen Gemeinſchaft finden wie folgt ſtatt: Sonntag, vorm. 10 Uhr: Gebets⸗ u. Warteſtunde. Vormittags 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr: Evangeliſattons⸗Verſammlung. Montag, abends 81½ Uhr: Geſangſtunde. 55 abends 8½ Uhr: Bibel⸗ u. Gebets⸗ unde. gedermann herzlich eingeloden. Nenlpoſtoliſche Gemeinde Manheim Holzſtraße 11, Hinterhaus 2. Stock. Sonntag, nachm. 4 Uhr, Gottosdienſt. Mittwoch, abends 8i“ Uhr, Gottesbienſt⸗ HKath. Kirche zu Feudenheim. 8 Uhr Früh⸗ meite mit gemeinſchaftlicher Kommunton des Jung⸗ fmu vereins und der chriſtenlehrpflichtigen Mädchen. Uhr Predigt und Amt.— ½2 Uhr Chriſtenlehre und Corportis⸗Ehriſti⸗Bruderſchaft hierauf Verſamm⸗ lung des Müttervereins. Kath. Kirche zu Neckarau. Von 6 Uhr an Beicht⸗ gelegenheit.— 7 Uhr hl. Meſſe mit Austeilung der hl. Kommunion; Generalkommunion des Mütter⸗ vereins— Uhr dentſche Singmeſſe mit Predigt. — ¼10 Uhr Hrchemt mit Predigt.—'2 Uhr Ehrtſten⸗ lehre.— 2 Uhr Andacht zu Ehren des Allerheiltgſten Altarſakramentes mit Segen.—8 Uhr kirchliche Ver⸗ ſammlung des Müttervereins. St. Antoniuskirche, Rheinau. 6 Uhr Beicht.— ½8 Uhr Generalkommunion für Erſtkommunikauten 1912; Frühmeſſe.— ½10 Uhr Singmeſſe, Predigt.— ½2 Uhr Chriſtenlehre.— 2 Uhr Corporis⸗Chriſti⸗ Bruderſchaft mit Segen. Aet⸗Fatholri che Gemeinde. Schloßkirche. Sonntag, den 1. Dezbr. vorm. 10 Uhr, deutſches Amt mit Predigt.(Stadtpfarrer Dr. Steinwachs, Beet⸗ hovenſtraße). Halser-Pandrama. Kaufhaus Bogen 57 Ausgestellt vom .—9. Dezember 1912 Neuester Cyklus! kite beglene cufgh Norgon Sonntag ist noah der das malertsche Salz- 80 Mapzgald zu seben. Lammergut. eeeeeeeeedeeeeee 8 2* Briefmarken!; 5 87 am 1. Dezember erötine ich meine 2 dieslährige Dezember-Sonderaus- 2 Stellung in meinem Laden 0 4, 17 und bitte alle Kunden und Interess nten um gef. Besuch.— Jedermann zugäng- lion ohne Kautzwang. 28828 cholt's Brieimarkenhandlung Kunststrasse, O 4, 17. 98—5ß5iö8————— 3 Die Heilsarmee, J 7, b. Die Verſammkungen finden ſtatt: Sonntag, vorm. 10 Uhr. Heiligungsverſammlung. Nachm. 2 Uhr, Kinderverſammlung. Nachm. 4 Uhr, Lob⸗ u. Dankverſammlung. Abends 81/ Uhr beſondere Verſammlung. Mittwoch, nachm. 3 Uhr, Kinder⸗Verſammlung. Abends 8½ Uhr, Jahresfeſt verbunden mit Vortrag von Major Holm aus Stuttgart. Thema:„Zweck u. Ziel der Heilsarmee“, Donnerstag, abends 8/¼ Uhr, Heils⸗Verſammlung. Freitag, abends 81/ Uhr Heiltaungsnerſommung. Katholiſche Gemeinde. Sonntag, den 1. Dezember 1912. 1. Advent⸗Sonntag. Jeſuiten⸗Kirche. 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Ußr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt; Generalkom⸗ munion der marian. Jungfrauenkongregation, der Chriſtenlehrpflichtigen u. der Erſtkommunikanten.— ½10 Uhr Predigt u. Amt.— 11 Uhr heil. Meſſe mit Predigt.— 2 Uhr Chriſtenlehre.— ſ½3 Uhr Maxian. Jungfrauenkongregattons⸗Andacht mit Feſtpredigt, feierliche Aufnahme neuer Mitglieder, Tedeum und Segen. Montag.)7 Uhr Rorateamt mit Segen.— Wegen des vormittags ½11 Uhr ſtattfindenden feier⸗ lichen Seelenamtes für den verſtorbenen kaiſerlichen Legationsrat Dr. Bumiller fällt die ¼10 Uhr hl. Meſſe aus. Untere Pfarrkirche. Von 6 Uhr an Beicht.— 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt, gemeinſ. Kommunion der Frauen⸗ kongregation.— 10 Uhr Predigt u. Amt.— 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt.— ½2 Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge.— ½3 Uhr Corporis⸗Chriſti⸗Bruder⸗ ſchafk mit Segen.— ½8 Uhr Verſammlung der Frauen⸗ Kongregation. Die Rorate⸗Aemter in der hl. Aoͤventszeit ſind für die untere Pfarrei jeden Dienstag und Freitag früh ½7 Uhr. Katholiſches Bürgerhoſpital. ½9 Uhr Singmeſſe mit— 10 Uhr Gymnaſiums⸗Gottesdienſt.— 4 Uhr Andacht zur hl. Dreifaltigkeit. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt. 6 Uhr Beichtgelegen⸗ heit.— ½7 Uhr Frühmeſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— ½10 Uhr Predigt und Amt.— 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt.— 2 Uhr Chriſten⸗ lehre für die Mädcheu.— ½3 Uhr Corporis⸗Chriſti⸗ Bruderſchaft. Dienstag und Freitags morgens ½7 Uhr ſind Rorate⸗Aemter. Hl. Geiſt⸗Kirche. 6 Uhr Frühmeſſe; Beicht.— 7 Uhr hl Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt u. Generalkom nunion der männl. Jugend.— ½10 Uhr Predigt u. Amt.— 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt.— Nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre.— ½ʒ;3 Uhr ſakramentale Bruderſchaft mit Segen. Mittwoch und Samstag um 7 Uhr iſt Rorateamt mit Segen. Liebfrauenkirche. Von 6 Uhr an Beichtgelegen⸗ heit.— ½7 Uhr Frühmeſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt; gemeinſame Kommunion des Müttervereins und der übrigen Frauen.— ½10 Uhr Amt u. Predigt. — 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt.— 2 Uhr Chriſten⸗ lehre.— ½8 Uhr ſakramentale Wruderſchaft.— ½4 Uhr Verſammlung der Jungfrauenkongregation. St. Joſefs⸗Kirche, Lindenhof. 6 Uhr Beicht.— %7 Uhr Frühmeſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt; gemeinſame Kommunion der Erſtkommunikanten.— 210 Uhr Predigt u. Hochamt.— 11 Uhr hl. Meſſe.— — ½2 ithr Chriſtenlehre.— 2 Uhr Corporis⸗Chriſti⸗ Bruderſchaft mit Segen.— ½4 Uhr Verſammlung der Jungfrauenkongregation mit Predigt u. Segen. (Kollekte zugunſten des Exerzitienhauſes Wyhlen bei Seοοοοοοονοοοοοοοοο 2 200%%%%%%eeeeesessee + 2 Die besten — Fehulranzen Tür Ihre EKinder kaufen Sie nur im Spezialgeschäftvon . Schmiederer E2, 12 Satiler Loderwaren— Koffep namenhandtäsdhohen in reicher Ausnaßl. 4 Grüne Rabattmarsey. Taſchenbuch 0 Beſißer von Werthapitten 7. 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N Grübel. Kommerzienrat und Landtaasabgeordneter. Der Unterzeichnete leitet den Verein kaufmänniſch ohne Veraßftung Weihnachtshä kKerei-Ar ike Baſel). Dienstag. ½8 Uhr Rorateamt. 8 Freitag. ½7 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Amt. St. Bonifatiuskuratie. Woßlgelegen ⸗Schule Käfertalerſtraße 93/169, Eingang: rechtes Hoftor. Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit.— 7 Uhr hl. Meſſe. — 8 Uhr hl. Meſſe mit Predigt, Geueralkommunion des Müttervereins.— ½10 Uhr Predigt u. Singmeſſe. — 11 Uhr Kindergottesdienſt.— 2 Uhr Chriſten⸗ lehre.— ½8 Uhr Andacht der Corporis⸗Chriſti⸗ Bruderſchaft.— 3 Uhr Verſammlung des chriſtlichen Müttervereins. Franziskus⸗Kirche in Waldhof. Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit.—7 Uhr Frühmeſſe mit Austeilung der hl. Kommuntou.— ½9 Uhr hl. Meſſe in der Ka⸗ pelle der Spiegelfabrik.— ½10 Uhr Predigt und Hoch⸗ amt. Nachmittags ½2 Uhr Chriſtenlehre und Corporis⸗Chriſti⸗Benderſchaft mit Segen; hernach Verſammlung der Erzbruderſchaft für chriſtl. Mütter. — Abends 7 Uhr Roſenkranz. Kathol. 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Hierauf: Caralleriarusticana (Sieilianiſche Bauernehre.) Oper in einem Aufzuge. Nach dem gleichnamigen BVolksſtück von G. Verga, bearbeitet von G. Targoni⸗ Tozetti und G. Menasci 8 Mufik von Pietro Mascagni Regie: Eugen Gebrath.— Dirigent: Erwin Huth Perſonen: Santuzza, eine junge Bäuerin Hermine Rabl Turiddu, ein junger Bauer Georg Becker vom Hoftheater Darmſtadt a. G. Lucta, ſeine Mutter Betty Kofler Alfto, ein Fuhrmann Hans Bahling Lola, ſeine Frau Bobi Ruf Geiſtliche, Landleute, Bettelvolk, Kinder Die Handlung ſplelt in einem ſiöilianiſchen Dorfe. Zeit: Gegenwart. Kaſſeneröff. 5½ uhr Anf. 6 Uhr Ende geg. 38/ Uhr Nach dem 1. Stücke Pauſe Hohe Preiſe geeeeeeeeeeeeeeοοοοοο lliges Angeboff Fplices Auarbof fur Weihnachts-Einkäufe! Kostüimklelderstoffe Damenhemden 5 Achselschl Meter 150 Mx. 0 R e Jntelbewe 0 Mk. Meter 50 Pfg. Damennachthemden in hübsch. Ausführ. Walsser derttanatt O0 Mk. 30 em breit eterdö pte, Hanentenl20 58. 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Wenn Sie ein Exemplar dieſes eingangs erwähnten Buches unentgeltlich wünſchen, ſo ſchreiben Sie ſo⸗ lülch darum an die Amerienm Lollege ot Sciences G. m. b.., Berlin SwW. 18, Abt. 28841 Dieſenigen Aktionäre der 18254 Kochelbrauerei München.⸗G. welche gegen die diesjährigen Vorſchläge von Vorſtand und Auſſichtsrat vorgehen wollen, werden, wenn ſie ihre ſtatutariſch verbrieften Rechte auf Berteilung einer Dividende wahrnehmen wollen, gebeten, ihre ſelbſtverſtändlich koſtenloſe Vertretung in der am 19. Dezember 1912 ſtattfindenden Generalverſammlung Derrn Rechtsanwalt Dr. Carl Blumenſtein, München, Hochbrückenſtr. 1 zu übertragen. Wechſel⸗Formnlare ern⸗ u der Dr. O. Haas ſchen Buchdruckerel.& m. N S ——„-.———— Wetter⸗Aachrichten. Wettermeldungen. Schwar d walt. Sand⸗ Badener Höbe: Schneefall. 4 Grad Kälte, Schnee⸗ Döhe 30—40 Zentimeter, dulvrig, Weſtwind, ſehr gute Ski⸗ und Schlittenbahn bis unterhalb Wiedenfelſen: Plättig: 10 Zentimeter pulvriger Neuſchnee, 5 Grad kalt, anbaltend Schneefall. Skibahn gut bis 500 Meter abwärts; Hundseck Starker Schneefall, Weſtwind, 5 Grad kalt, 45—50 Zentimeter Schneehöhe, darunter 10 Zentimeter pulvriger Neuſchnee, Ski⸗ und Schlittenbahn bis Anfang Wald beim Gertelbach: UÜUnterſtmatt⸗ Hornisgrinde: Starker Schneefall, 6 Grad kalt, Nordwind, Schneehöhe 60 Zentimeter, darunter ca. 15—20 Zentimeter pulvriger Neuſchnee, ausgezeichnete Skibabn bis Immenſtein; Nummelſee: Schneehöhe 55 dis 80 Zentimeter, Nebel und Schneegeſtöber, 8 Grad kalt, Weſtwind, Aute Skibahn bis Seebach: Ru beſtein: Andauernd Schneefall, 6 Grad kalt, Schneehöhe ca. 80 Zentimeter, Zulorig, Weſtwind, vorzügliche Skibahn bis Seebach, Rodelbahn in Betrieb: Schliffkopf⸗ Balers ronun: Schneegeſtöber und Nebel, 5 Grad kalt, Schneehöhe 50—80 Zentimeter auf der Höhe, Pulver⸗ ſchnee, ſehr gute Ski⸗ und Schlittendahn: Zuflucht: 40—50 Zentimeter Schneehöhe, ſtarker Schneefall, Weſtwind, 4 Grad kalt, Pulverſchnee, gute Skibahn Dis halbwegs Openau: Kniebi 8 Nebel u. Schnee⸗ fall. 7 Grad kalt. Schneehöhe 60 Zentimeter, darunter 10 Zentimeter pulvriger Neuſchnee, Weſtwind, ſehr gute Ski und Schlittenbahn nach Freudenſtadt: Tri⸗ erg 8 Grad kalt. Schneefall, Pulverſchnee, Geſamt⸗ ſchneehöhe Zentimeter, vorzügliche Ski⸗ Rodel⸗, Schlitten⸗ u. Eisbahn; Schonach: 50 Zenti Meter Schneehöhe, darunter 10 Jentimeter Neuſchnee, pulprig, 8 Grad kalt, ſtarkes Schneegeſtöber, tadel⸗ loſe Ski und Schlittenbahnen: Titifee⸗ Schneefall, 8 Grad kalt, Schueeböhe 85 Zentimeter Pulvpriger Veuſchnee. Nordweſtwind, Ski⸗ und Schlittenbahn Prachtvol: Feldderg: Anbaktender Schneefall, Weſtwind, 9 Grad Kälte, Schneehöhe 88—90 Jenti⸗ meter, ſtellenweiſe 1 Meter. pulvriger Neuſchnee, vor⸗ Maliche Skibahn bis ins Tal: Herzogenhorn⸗ Gaſtbof: 10 Grad kalt. Nebel und Schneefall, Schmeedöhe 30 Zentimeter, darunter 18 Jentimeter pulvriger Neuſchnee. prächtige Ski⸗ und Schlitten⸗ babn dis Titiſee und Todtnau: Halde⸗Schau⸗ Tusland: Schneefall, Nebel. Weſtwind, Schneehöhe ea. 50 Zentimeter. darunter Zentimeter buleriger, feiner Neuſchnee, 7 Grad kalt. ausgezeich⸗ nete Ski⸗ un“ Schlittenbahn bis ins Tal: Belchen Nultenm Lebbafter Schneefall, 8 Grod kalt. Nebel und Weſtwind. Schneehöde 89 518 70 Zentimeter auf ute Skibahn bis gegen das 10 Zentimeter puloriger, trockner Neuſchnee auf 40 bdis 50 Zentimeter Hartgefrorenem Michnee. bedeckter Himmel. Schneefall. 7 Grad kalt. Prachtvolle Skifößre bis ins Höllentak: St. Bria Reun: 90 bis 88 8 Schneelage. krockner, Zentitmeter Dulveiger Neuſchnee bartgefrorenem Altſchnee, gute Ski, und Schlittendahn. Nodel⸗ und Eis Sröfinet: TDaurner: 48 Zentimeter Schnee — teocken Altſchnee gefroren, 7 Gr. kalt, tadel⸗ Setdahn bis ins Olental(Finterzarten]. gegen 1. des Schuhmachers Lud⸗ wig Fertig in Waldhof 2. des miuderjährig. Otto Fertig in Waldhof, vertr. durch den Privat⸗ kläger Ziffer 1 gegen Adolf Bentz, ffabrikar⸗ arbeiter in Waldhof, wegen Beleidigung hat das Gr. Schöffengericht in Mannheim am 13. No⸗ vember 1912 für Recht er⸗ kannt: 28327 Der Angeklagte Fabrik⸗ arbeiter Adolf Bentz in Waldhof wird wegen öffentlicher Beleidigung i. S. der§s 185, 186 Str.⸗ .⸗B. begangen in zwei ſelbſtändigen Handlungen, zur Geldſtrafe von 10 und 10 Mark Zwanzig Mar im Falle der Unbeibring⸗ lichkeit zu zwei und zwei Tagen Gefänguis und zu den Koſten des Verfahrens verurteilt. Zugleich wird dem Be⸗ leidigten die Befugnis zugeſprochen, den ver⸗ fügenden Teil des Urteils binnen vier Wochen nach eingetretener Rechtskraft des Urteils durch ein⸗ maliges Einrücken im „Mannheimer General⸗ Anzeiger“ öffentlich be⸗ kannt zu machen. Die Richtigkeit der Ab⸗ ſchrift der Urteilsformel wird beglaubigt und die Vollſtreckbarkeit des Ur⸗ teils beſcheinigt. Mannheim, 21. Nov. 1912. Kunkel, Gerichtsſchreiber des Gr. Amtsgerichts 11. Bekanntmachung. Die Anmeldung zur Einkommen⸗ ſteuer betreffend. Wir machen darauf auf⸗ merkſam, daß nach Ar⸗ tikel 14 und 15 des Ein⸗ kommenſteuergeſetzes alle Perſonen, welche ein ſteuerpflichtiges Einkom⸗ men aus Arbeit oder Dienſtleiſtung beziehen und noch nicht zur Ein⸗ kommenſteuer veranlagt ſind, ſich innerhalb 14 Ta⸗ gen, vom Beginn der Steuerpflicht an gerech⸗ net, zur Veranlagung bei uns anzumelden haben. Nenzugezogene ſind von dieſer Anmeldepflicht durch ihre polizeiliche Anmel⸗ dung nicht entbunden. Wer es unterläßt, die Anmeldung innerhalb der vorgeſchriebenen Friſt zu machen oder vor Er⸗ öffnung des Steuerſtraf⸗ verfahrens nachzuholen, verfällt in die in Artikel 28 und 24 des Einkom⸗ menſteuergeſetzes feſtge⸗ ſetzte Strafe. 7879 Mannheim, 1. Dez. 1912. Gr. Stenerkommiſſär für den Bezirk Mann⸗ heim⸗Stadt,(Dienſtzim⸗ mer im Gr. Schloß, weſt⸗ licher Flügel). Zwangsverſteigerung Montag, 2. Dez. 1912 nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokal Q6, 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öſſentlich verſteigern: 1 Büſett, 50 Kg. Schmir⸗ gel, 100 Kg. Faſſelin. 1 Wolfshund. 2 Spitzerhun⸗ de, 1 Hobelbank, ſowie mehrere Möbel. 78674 Mannheim, 80. Nov. 1912. Weiler, Gerichtsvollzteher. In der Strafſache Verloren Ein Lila ſeidenes Orépe de chene Tuch mit gol⸗ dener Nadel daran in der Nacht vom 25. auf 26. verloren. Geg. Belohn. in L 3, 1 abzugeben. 9067 Pperl abanſe Oiez Stadt verl. abzug. g. Belohn. Kaufhaus E. Mager Heirat Gebildete u. häusl. Dame Witwe mit 4 Kindern, 40 Jahre, möchte gebildeten, gutſituierten Herrn zwecks Heirat kennen lernen. Gefl. Off. u. Nr. 9127 a. d. Exv. d. Bl. Zwecks Hefrat ſuche ich junge häuslich erzogene Dame aus acht⸗ barer wohlhabender Fam. kennen zu lernen. Bin 34., in leitend. Stellung eines großen Betriebes mit Mk. 8000.— Gehalt. Damen od. Familienan⸗ gehörige, die auf dieſes ernſtgemeinte Geſuch ein⸗ zugehen geneigt ſind, wer⸗ den um Off. unt. Nr. 9128 an die Expediton ds. Bl. erbeteu. Kaufmann, 37., ſucht glückl. Heirat. 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N. veranſtaltete geſtern abend im alten Rathaus⸗ ſaale einen gutbeſuchten Vortragsabend, in welchem Frau Henriette Fürth, Frankfurt, — 2 den Geburtenrückgang als ſoziales Problem beleuchtete. Nach einigen einlei⸗ Vereinsvorſitzenden, Herrn Chefredakteur Scheel, führte die Referentin Aungefähr folgendes aus: Der Geburkenrück⸗ gang iſt ein ſehr intereſſantes Problem, die ſchwierigſte aller Fragen. Auf der einen Seite hefürchte man als Folge des Rückganges das Geſpenſt der Entpölkerung und Deutſchlands Bedroßhung in ſeiner Weltmachtſtellung. Von anderer Seite jedoch wird der Rückgang be⸗ des kulturellen Fort⸗ chrittes, eine wirtſchaftlicheRotwendigkeit, aus der das Volk einen wirtſchaftlichen Nutzen er⸗ ziele. Die Zunahme der deutſchen Bevölker⸗ Pro⸗ was ausſchließlich aus eigener ausländiſche Einflüſſe erfolgte. Auch durchſchnittliche Lebensdauer ſeit 1870 was auf die vielen hy⸗ gent betragen, Kraft ohne In Frankreich ſeien die produktiven Alters⸗ klaſſen nahezu ſo ſtark beſetzt, wie in Deutſch⸗ ALland. Hurtenzahl. Qualitäat Das ſei eine Folge Durch beſſere der der geringen Ge⸗ Ernährung iſt die heranwachſenden Bevölkerung eine beſſere, die Sterblichkeit eine geringere. Es komme alſo nicht auf die [kFatibe Beſchaffenheit an. — Maße der Bevöl⸗ kerungszunahme, ſondern auf deren quali⸗ t Sehr bezeichnend dafür ſei, daß in Deutſchland bis zum 20. Le⸗ beusjahre 50 Prozent aller Geborenen geſtor⸗ ben ſind. Auch der Kampf gegen die Tuber⸗ kuloſe, welche bedauerlicherweiſe bei Schulkin⸗ dern noch im Steigen begriffen iſt, und derAl⸗ koholismus gehören hierher. Es muß dafür geſorgt werden, daß nichts un⸗ geſundes und krankhaftes zur Welt kommt, daß ütinderwertige Menſchen nicht geboren werden. Die 50 Prozent der bis zum 20. Lebensjahre Verſtorbenen müßten herabgedrückt werden, denn durch dieſe große Sterblichkeit wird nur unnötige Volkskraft und viel Kapital ver⸗ Hraucht. In erſter Linie ſei ein ausgedehnter Mutter⸗, Kinder⸗ und Familien⸗ chutz ſowie eine richtige Ha uspflege, überhaupt geſünderer Lebensverhältniſſe anzu⸗ ſtreben. Die Unſicherheit muß aus dem Leben des Arbeiters herausgebracht werden. Dercde⸗ Hürtenrückgang iſt eine Notwendigkeit in anbe⸗ kracht der Teuerung der Lebensmittel und giht die Grundlage zu einer geſundenBevölkerungs⸗ Politik Die Wehrfähigkteit hängt nicht mit dem Heburtenrückgang zuſammen, ſondern durch den — chbarere Vom volkswirtſchaftlich⸗ſozialen Standpunkt aus wäre es gut, wenn die Gebur⸗ tenzahl auf ein richtiges Maß herabgemindert und alles Erzeugte zu tüchtigen brauchbaren Menſchen erzogen würde. In der ſich an den Vortrag anſchließenden Diskuſſion ſtreifte Frau Wolff⸗Jaffé ne⸗ ben der Frauenbewegung die Kinderarbeit, den Kintyrſchutz und begrüßte die Einſchränkung der Kinderzahl. Frau Alice Bensheimer hob beſonders die geringe Unterſtützung, die von Staatswegen dem Hebammenweſen gewid⸗ met wird, hervor. Die Aufklärung bei Ner⸗ venkrankheiten und bei Tuberkuloſe ſei in en⸗ gen Zuſammenhang mit der Geburtenrückgangs⸗ frage zu bringen. Nur von einer geſunden Mutter ſei eine nützliche neue Generation zu erwarten. Herr Rechtsanwalt v. Harder be⸗ tonte, daß für die Geburtenrückgangsfrage eine neue Weltanſchauung Platz greiſen müß Fürth beſchloß die Reihe der Disku vedner, indem ſie nochmals das Kinderſchutz⸗ geſetz ſtreifte, welches in engſter Verbindung mit der Geburtenrückgangsfrage ſtehe. Gerichtszeitung. §S Mannheim, 29. Nov. kammer III.) Vorf.: Breituer Der 55 Jahre alte Diener Karl rauth, der ſich im vorigen Monat gegen den§ 176 Ziffer 3 StG. verging, wird zu 1 Jahr 3 Mo⸗ naten Zuchthaus verurteilt und verliert die Ehrenrechte auf 5 Jahre. Krauth hatte ſich ſchon einmal auf gleiche Art verfehlt. Wegen Vergehens gegen das Nahrungsmittel⸗ geſetz hatte das Bezirksamt den Gutspächter Chriſtian Heininger vom Knopfhof bei Mosbach in Geldſtrafen von zuſammen 15 M genommen Die vom Knopfhof nach Mannheim gelieferte Milch war an einigen Tagen beanſtan⸗ det worden, weil ſie den vorgeſchriebenen Fett⸗ gehalt von 3 Prozent nicht aufwies. Als Grund war nach dem Gutachten des Sachverſtändigen nicht anzunehmen, daß die Milch abgerahmt war. Auf dem Knopfhof wird u. a. auch Milchvieh Holländer Raſſe gehalten, das, an Weide ge⸗ wöhnt, infolge der Einſperrung in Stallungen nicht ſo gehaltreiche Milch gibt wie in der Hei⸗ mat. Die von dieſem Vieh gewonnene Milch muß daher in einem großen Sammelbecken mit der übrigen Milch verrührt werden, um nicht un⸗ verkäuflich zu bleiben. Dieſe Miſchung iſt wohl (Straf⸗ Landgerichtsdirektor Men⸗ an den in Rede ſtehenden Tagen unterblieben, und deshalb wurde Ni Hei⸗ die Milch angehalten. kine Vergrösserungen nach jeder Photographie. Schönstes Weinnacnts-Geschenk. Ausnahme-Preise in bekannt schöner hal barer Ausfübhrung mit elegantem Karton zu jeder Aufuahme, der sich bei mir photo-raphieren lässt, als Zugabe. Zerliner Atelier 12 Vist(Glaaz 12 Visit(Kinderbilder)j 12 Kabinett(Oianz) nur noch bis 18. Dezember. Fortwäbrend ununterbrochen dsöffanet s 7 Uar adends, U rN Mk..90 s.5 . eginn Mannheim, den 30. November 1912, buntag, 1. Nezember Sekienperkänfe Kleiderſtoffe 7 cegenheitskänfe— Reſtetiſche kidenſtoffe— Weißpwaren Leib⸗ und Bettwäſche— Schürzen— Unterröcke Achten Sie auf die fo'genden Inserate. bei der Börse PLANKEN. ninger treibt die Landwirtſchaft ſeit zwanzig Jahren und hat noch nie wegen der von ihm ge⸗ lieferten Milch einen Anſtand gehabt. Sein Hof iſt eine anerkannte Muſterwirtſchaft, das Per⸗ ſonal iſt vorzüglich und der Pächter ſollte ſich auf dasſelbe verlaſſen können. Es bleibt daher nur die Möglichkeit, daß die Schweizer an jenen Ta⸗ Die„Rennchauffeure“, die kürzlich vom Schöf⸗ fengericht zu Geldſtrafen von 10—30 M. ver⸗ urteilt wurden, weil ſie im Beſtreben, möglichſt viel zu verdienen, bei den letzten Pferderennen ihr Tempo allzu ſehr geſteigert hatten, erſchienen nun auch vor der Strafkammer. Sie ſowohl als der Staatsanwalt hatten Berufung eingelegt. Sie beſtritten, zu raſch gefahren zu ſein. Die Schutzleute ſeien gar nicht imſtande geweſen, zuverläſſige Feſtſtellungen zu machen. Wie man ſchon bei der Schöffengerichtsverhandlung gehört hatte, hatten die Schutzleute gewiſſe Straßen⸗ ſtrecken ſich gemerkt und dann mit der Uhr ge⸗ meſſen, wie viel Zeit die Automobile brauchten, um dieſe zu paſſieren. Für 210 Meter brauchten einzelne Autos 25 Sekunden, d. i. 34,5 Kilo⸗ meter, andere nur 14 Sekunden, d. i. 54 Kilo⸗ meter die Stunde, während die Polizeivorſchrift nur 15 Kilometer erlaubt. Der Wortführer der Chauffeure hatte insbeſondere auf den Polizei⸗ kommiſſär vom vierten Revier geladen. Wenn man die Strafzettel gegen Chauffeure nachprüfe, ergebe ſich, daß alle vom vierten Revier her⸗ rührten. Da werde„gedrückt“ Die Schutzleute der anderen Reviere täten doch auch ihre Pflicht. Aber der Polizeikommiſſär vom vierten Revier, der habe hinter den Schutzleuten geſtanden und habe ſie geſtumpt:„Den ſchreibſt auf und den“ und ſo ſeien faſt alle notiert worden. Ein anderer Chauffeur behauptet, in Mannheim werde keine Straßenpolizeiordnung gehalten, wie man es in 2801 Frankfurt, Berlin und anderen Städten gewohnt ſei.— Die Berufungen beider Teile wurden ver⸗ worfen, nur formell wurden die als einheitliche „Straftat“ zuſammengefaßten Handlungen als verſchiedene bezeichnet, ohne daß das Strafmaß verändert wurde. Verteidiger: Rechtsanwalt Fritz Roſenfeld. Aus dem Großherzogtum. * Pforzheim, 30. Nov. Heute nacht iſt ein neu konſtruierter, dem Flieger Lamprecht gehöriger Flugapparat Werte von 10000 Mark, der in einem Schuppen unter⸗ gebracht war, durch Feuer zerſtört worden. Man nimmt an, daß Obdachloſe, die in dem nächtigten, den Brand verurſacht haben. Pfalz, Heſſen und Umgebung. *Oggershe im, 29. Nov. Bei der Neu⸗ wahl eines Bürgermeiſters wurde L. Mees 1, Privatmann(lib.) mit 16 Stim⸗ men der Liberalen und Sozialdemokraten gegen Herrn Adjunkt Ferdinand Krieger, Kauf⸗ mann, der neun Stimmen des Zentrums erhielt, gewählt. P. Neidenfels, 29. Nov. Ein folgen⸗ ſchwerer Brand brach vorgeſtern bei dem Holzhauer Jakob Schäfer in Esthal aus. Die Frau hatte ſich zu ihrem Manne in den Wald begeben, ihre Kinder im Alter von 2 und 4 Jahren allein in der Wohnung zurücklaſſend. Als der älteſtg Sohn aus der Schule kam, fand er das Zimmer ausgebrannt, die 4 Jahre alte Schweſter als verkohlte formloſe Maſſe auf dem Boden liegend. Auch die jüngſte Schweſter war ſchwer verbrannt, wenn auch noch am Leben. P. Frankenthal, 29. Nov. In einem Strohſchuppen in der Nähe der Adamsluſt wurde vor einigen Tagen der Former Johann Mack aus Mörſch in faſt erfrorenem Zuſtand aufge⸗ funden. Er iſt geſtern im Krankenhauſe dahier geſtorben. P. Pirmaſens, 29. Nov. Die irrtüm⸗ liche Mobilmachung der franzöſiſchen Truppen an der Oſtgrenze übte ſofort nach Bekanntwerden durch die angeſchlagenen Depeſchen einen Run auf unſere Sparkaſſe aus. Eine roße Anzahl Sparer ſtürzte auf die Sparkaſſe 5 auf die Banken, um ihr Geld abzuheben. Erſt als Gegennachrichten kamen, beruhigte man ſich wieder. Inb. E. Kregsloh, Photograph. Mk..9 bis.— 2 Vistt(Matt) SS 0 .Mxk..50 bis.— 2 Kabinett(Matt))..30 H 1, 4 N2, 12 Breitestrasse Se teltun en nech ahlen sudern 20 bi ligen Preisen in bester Ausführung. Kunststrasse such Sonntftags. Familiendiſder, ein wirkliorer Schmuck und Zierde des Hauses. Schõônstes Oescherk für den Welhnschtstisch. Zu wirklich biftigen Preisen. ——— Trübe ader regnerische Witte. und schadet bei den Auf-a men dichts, da jch mit den modernsten Ap araten eingerichtet bin. * +4 1 3, 12 Kunststrasse Serliner Atelier Sreitestrasse 114 — — Mannheim, 30. November 1912 General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 15. Seiet. Garnierungen. Röcke Taillen-Kleider kaufspreis 59.— Backfisch-Jackenkleider reizende Neuheiten auch mit aparten Sonstiger Verkaufspreis bis 79.— Weihnachtspreis 59.—, 45.—, 27ů0 Kostüm-Röcke aus glatten u. gestreiften Stoften. 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Alſo bitte, nemme ſe's nit vor iwwl, wann ich mich mit dem fremde Versl ſchmick. Die Woch war emool widder eherzhafti Birgerausſchußſitzung. Do is„aach“ zitiert worre.'r Ibſen is vum Herr Dr. Wichert angerufe worre un unſer Owerbirger⸗ de Schiller un de Dr. Lanz zu Hilf gerufe, weil'ir Dy. der erſcheine hott loſſe. Do dreht ſich's nämlich wege dir Richtung— grad wie bei'r Eiſebahn. Einſteiche in'r Richdung noch Sezeſſton⸗ Wichertshauſen, noch'm Lichtwark— erſchder hott'r Herr Ausrufer gegriſche. Bahnſteig— Die wo noch Altebach wolle dritter Bahnſchdeig. Wo wolle Sie hin? Ich? noch Wohl⸗ geleche, do liegt mar wohl und hott ſein Ruh, hiaaw ich geſacht, ſunſcht kumm ich Unſchdudierter noch nvoch Illenan—— Aus. Der Deiw'l kann ſo'n Galleriedirek⸗ terspoſchde hole— ich weeß nämlich noch im Hoftheater als Gallerie⸗ Alt Klobbgeiſch⸗ Nareg Mannemern, die wo als Sundags vun mittags am zwee die Dhirſchlink dreißig Johr lang 'howe hott am Gallerieeingang, die war mein iderſachern. Allerdings hawe mar uns nit in de Zeidunge hoch lewe loſſe, ſondern im echde Mannemer Dialekt. Wie ich domals mein Poſchde angedrete hab, hab ich mich zuerſchd am Billetſchalder e biſſel forgedrikt. Die Kramern hott ſich rum gedreht un hott Haahe alles in di Richtung, ſchunſcht hau ich'r eeni uff dein Dobbsnas, daß'r dein halwes Gulde⸗ hitl 1 5 alde Schtraub in die Kaſſ' nein fliegt. So hab ich mein Poſchde als Hoftheater⸗ galleriedirekder angedrete.'ſacht haw ich nix zu'r alde Kramern, dann ſie war ſchun finfe⸗ zwanzig Johr vor mir do owe'ſchdanne. Hait is's annerſchder Nooch und nooch hott mar uff 'r Gallerie— for Jedermann— moderniſiert. Wie noch am Kaffee Schdern'r Gallerieein⸗ gang war, do is mar im Vorhof vun'r Gallerie⸗ kaſſ bei'r Kaffeöffnung emooler ſechſe wedder die Zwiſchewand'ſchmiſſe worre un vun do aus in die Fenſchderniſch'ifloche— do hott mar dann Lufd ſchnabbe kenne, deß war aach needhig, un dann is mar endlich zum alde Schtraub an de Schalder kumme.— Aus. So is's lang gange, viele Johr, dann is's wid⸗ der moderniſiert worre.'r Bärezwinger is kumme Do ſchdoße ſe em ſchdadt an die Holzbredder an die Eiſeſchiene.'r nekſchde Fordſchritt— do hawe ſe dann iwers Drottwar e Glasdach gemacht Vun do aus ſin ſe dann an die nume⸗ rierde Sitz gange un hawe de Breis um 50 7 nuffgedriwe. Jetz gibt's hoch! heekſchdel und direkder 3 Wort'fihrt hab. Ich war aach nit ſo gut gelidde. Die alt Kramern, e aldi allerheekſchde! Breiſe. Weil awer die Breiſe in die Heeh ſin, hawe ſe jetz dafor en Labbe owe vun'r Bihn runnerhenke loſſe, daß mar nit alles ſieht un wenigſchdens nit alles in'r Heeh is— des war'r Hagemann ſelig. Un dann is'r Drumbb kumme. Die allgemein Befeerderung, die Erheeung in de vierde Rang — der Menſchheit. Seitdem haw ich mein Galleriedirekdorpoſchde uffgewe. Was dhät die alt Kramern ſich freie, wann ſe noch lewe dhät. Sin ſe nit ſo obſenaad, hott ſe als gſacht. Sie armſeliges Dingele. Sie hotts ſich nailich in 'r Philibine Welſer ſchun ſo obſenaad benumme — was glaubt ſe dann— meent ſe weil ſe ins Schdadtrooths Dreßlers bich'lt? Was dhät die ald Kramern hait ſage, wann eener zure käm und wollt for e Galleriebillett Zweemarkfufzig, — der allerheekſchde Breis— den wo ſo'n Billet⸗ händler alleweil angibt! Ich hätt die Woch ſchiergar eem die Summerhoſſe ausgezoche, wie'r zwee Mark fufzig Pennig verlangt hott for e Backlanoffbillett, wo ihn norre 70 Pennig koſchd. Ja die Gallerie hott die Zech bezahle miſſe— Der finfde Schtand.— die Balletthändler hawe denne Lait do owe noch vollends'Lewe ver⸗ ſauert. Erſchde Rangbillet, die verkaafe ſe nit, deßwege— krich die Krenk.—— Aus. En naie Indendantktiche mar aach wid⸗ der. Mar hawe zwar ſchiergar ſchun eener'hatt an de vorige Woch, awer der hott ſich noch emool rumgedreht uff die anner Seit, jetz kummt'r neelſchde dran. Der Mann werd dann de Aller⸗ heekſchde am Theater. 20 000 Mark koſchd uns der Schbaß jetz alle Johr, ohne die Bilder un werd glei penſionsberechtigt. Sache mar unſere Theaterkummiſſion herzliche Dank for alles, was ſe bisher uns gedhan hott. Jetz redd' ich nix mehr nein— weche mir kenne ſe mache was ſe wolle.'r Gabriel Schilling e Drama wo die Holzaukzion dring' werd un am Waſſer ſam mar z deß kann mar nit ſo leicht verdaue. viel Vorſchdadtdialekt drin, daß mar em Ger! Haubtmann zu Ehre— deß Schtick hä ufffihre ſolle. Ich hab mich ſchehb gelacht, die Anna Elias un die Schillingſin ſich enan angegriſche hawe, jede hott de Schilling h wolle un dann hott'r ſich verſeeft und wars— aus. Deß hätt'r glei im erſch mache kenne. Die Lait hawe durch ſo hiſch Sache ball s Beifallklatſche verlernt un Kinſchdler miſſe ſich alle Dag ball zi s Lewe nemme. Scheen war s— un n ſcheen.— Birger, mar muß mitmache. S hawe ſe als gerufe, Schilling, weit n Meer— awer'r Schilling war ſchun b Nachteſſe—'r Schilling, unſer Fun verwalter. 55 E neii Einrichdung hott jetz'r Schdadtro im Dreiwe. Mar is jetz dran— nit alleen heekſchde Beamde mehr zu zahle— nee aa unzufriedene Handwerker ſolle s' Maul'ſch kriche. Die kriche nämlich de Iwerſchuß 'r ölkaburierte Gasfawrik⸗ jetz— nit gebaut werd— oder vielleicht g aach bei dere neie Verkohlerei un Cocksfaw e paar Brocke Mar ſin jo mit allem zu man ſinge mit'm Enderle, em frihere B meeſchder vun Ketſch: 1 Und als wir kamen vor Jobben Da faldet der Kanzler die Händ, Es langt nur zu einem bben Dann ſind die Dugaden zu End. Jetzt weicht jetzt flieht, Im Sturm herzieht Der Enderle von Ketſch. 18. Sere. General⸗Anzefger, Badiſche Neueſte Nachrichten Abenbblatt). Mannneim, den 30. 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Richthofen(Natl.)⸗ folgende Anfrage: Iſt der Herr Reichskanzler in der Lage, rüber Auskunft zu geben, in welcher Weiſe in Er⸗ mangelung der Anweſenheit eines deutſchen Kriegs fes für den Schutz der Deutſchen in Saloniki geſorgt worden iſt! Geheimer Legationsrat Lehmann: Ich bin beauftragt worden, folgendes zu erklären: Bei den Ereigniſſen in Soloniki ſind bisher Leben und Eigen⸗ tum von Deutſchen nicht zu Schaden gekom⸗ men. Nach der Verſicherung, die auf unſere Anfrage dem zaiſerlichen Geſandten in Sofia und Athen erteilt worden iſt, haben die dortigen Regierungen Maßnahmen getroffen, durch die auch für die Zukunft die Gekahren beſeitigt werden ſollen. Der kaiſerliche Konſul in Saloniki hat ſich in ſtändiger Fühlung mit den Befehlshabern der dortigen Truppen gehalten, ſo daß für die Sicherheit der Deutſchen geſorgt war. Sollte ſich die Lage wider Erwarten zuſpitzen, ſo ſind die gauf das öſtliche Mittelmeer verteilten deutſchen Kriegsſchiffe imſtande, in kurzer Zeit por Saloniki zu erſcheinen. Auch die Schiffe der Ver⸗ bündeten Mächte ſtehen, wenn Gefahr im Verzuge iſt, für den Seiſch 155 deutſchen Intereſſen zur Verfügung.(Lebhafter ifall. Abg. Dr. Junck Natl.) fragt an: Iſt der Herr Reichskonzler in der Lage, Auskunft zu erteilen, ob dafür geſorgt iſt, daß die geſetzlich vorgeſehene Errichtung von Maſchinengewehr⸗Kompagnien 28 und mit der gebotenen Schnelligkeit durchgeführt werden une, Se 2 Kriegsminiſter v. Heeringen: 5 Die nach dem Geſetz für 1912 vorgeſehenen 114 Maſchinen⸗ getdehrkompagnien ſind am 1. Oktober 1912 errichtet worden. Wie die weitere Verſtärkung der geſetzlich genehmigten Kom⸗ pagnien fortgeführt werden ſoll, zeigt der vorliegende Etatsent⸗ wurf für 1913. Im übrigen gebe ich, da darüber öffenklich natur⸗ Faeh nichts geſagt werden darf, die pflichtgemäße Verſicherung, aß für den Kriegsfall das Grforderliche in die Wege geleitet worden iſt.(Lebhafter Beifall.) Abg. Göhre(Soz.) ſragt an: Iſt der Herr Reichskanzler bereit, Auskunft darüber 82 geben, ob die Verbündeten Regierungen bereits Stellung zu en Reſolutionen über Wohnungsreform genommen haben, die der Reichstag in ſeiner Sitzung vom 22. Mai d. 1 einſtimmig beſchloſſen hat, und wenn ja, mit welchem Ergebnis? Unterſtaatsſekretär im Reichsamt des Innern Dr. Richter: Die Reſolutionen des Geee de über die Wohnungsreform 1 vom Bundesrat dem Herrn Reichskanzler überwieſen wor⸗ en. Der Reichskanzler iſt ſofort mit den zuſtändigen Behörden in eine Erörterung eingetreten, die nach manchen Richtungen Schwierigkeiten bietet. Es wird ſich darum handeln, die Gre n⸗ en der Zuſtändigkeit zwiſchen dem Reich und den Einzel⸗ 8 feſtzuſtellen. Darüber finden eingehende kommiſſariſche Beratungen ſtatt, die nach Möglichkeit gefördert werden. Ich vermag nicht mit Beſtimmtheit zu ſagen, ob es möglich ſein wird, dem Hohen Hauſe noch in dieſer Tagung den Geſetzentwurf vorzulegen. Damit ſind die kurzen Anfragen erledigt. Die Inkerpellallon über die Teuerung. (Dritter Tag.) Abg. Sieg(Natl.): Die ſogialdemokratiſchen Redner haben ſich die Sache ſehr Kicht gemacht und alle Schuld auf 1 95 Wirtſchaftspolitik ge⸗ ſchohen. Namens meiner bolitiſchen Freunde erkläre ich noch⸗ mals, daß wir an ihr feſthalten. Al s praktiſcher Land⸗ wirt kann ich hinzufügen, daß die früheren Zuſtände auch für den kleinen Bauern geradezuein Jammer waren, Der Weg vom Produzenten bis zum Konſumenten iſt ein zu langer Weg und wird durch hohe Ladenmieten u. dergl. zu ſehr verteuert. Das iſt die wahre Urſache der Teuerung. Wie die Juttermittelpreiſe zuſtande kommen, davon hat Herr Scheide⸗ Aiann keine Ahnung Auf dem Lande hat eine Abneigung gegen die Arbeit beim Vieh um ſich gegriffen, trotzdem ſie ebenſo ehren⸗ Baft iſt wie irgendeine andere. Wenn die Leute ſich borſtellen, mmen ſie heute im Gehrock, Die Viehzucht er⸗ 7 1 5 viel Sorgfalt. Gine Schweinemukter, die eiwas eiſten ſoll, muß ebenſo behandelt werden wie eine andere. (Heiterkeit.) un Seuchen. Den Nachwuchs ſollte man durch eine Art Schonzeit, Dagzu kommt das Riſiko für Krankheiten und während deren nicht geſchlachtet wird, ſichern. In den 38 Jahren meiner Tätigkeit habe ich dreimal die Maul⸗ und Klauenſeuche gehabt.(Schallende Heiterkeit.) Früßer, wurde ſie nicht ſo empfindlich bekämpft wie heute. Am grünen Tiſch erlägt man eft Verordnungen, die nicht ganz mit den praktiſchen Erfahrungen übereinſtimmen. 8 Es iſt Trugſchluß, wenn man glaubt, daß die einfache erabſetzung eines Zolles ſofort eine preiserniedrigendere Wir⸗ 275 gaben muß. Weiſen Sie nach, daß die jetzigen hohen Fleiſch⸗ reiſe einzelne in unerhörter Weiſe bereichert, dann werden wir ie erſten ſein, die Abhilfe zu ſchaffen verfuchen werden. Das ber es ſind nicht nur die Domänen, ſondern auch Großgrund⸗ beſitzer, bei denen dieſes Syſtem immer jnehr um ſich greift. Hier ſollte der Landwirtſchaftsminiſter einmal eingreifen. Wenn man nun für die Kommunen Erleichterungen zuläßt, ſoll man nicht engherzig ſein und nur ſchematiſch die großen Gemeinden aus⸗ wählen. Die große Mehrheit meiner Freunde iſt be⸗ keit, für den vorliegenden Geſetzentwurf, der die Zollerleichte⸗ rungen zuläßt, zu ſtimmen. Meine Freunde ſtehen trotzdem un⸗ entwegt feſt auf dem Bodey der heutigen Wirtſchaftsordnung, die die Urſache der glänzenden Situation iſt, in der ſich das Vaterland befindet. Und gerade jetzt, wo an unſeren Grengen ſchwere Kriſen drohen, haben wir orſt recht alle Urſache, dafür einzutreten, daß das deutſche Vaterland dauernd mit eignem Vieh verſorgt wird.(Beifall.) Abg. Graf Schwerin⸗Löwitz(Konſ.): Was wir für die Landwirtſchaft brauchen und wünſchen, ſind lediglich gleichmäßige mittlere Preiſe, bei denen die Land⸗ wirtſchaft beſtehen kann, und die nicht unnötig den Verbrauch beſchweren. Was mich am meiſten erfreut hat an der Rede des Reichskanzlers, das war ſein Ausſpruch, daß man in der Wirtſchaftspolitik wiſſen müſſe, was man wolle. Wir müſſen wiſſen, ob wir die Verſorgung des Landes auf nationgler oder guf internationaler Grundlage betreiben wollen. Der alte Kar⸗ dorff hat immer mit Recht geſagt, man könne nicht wei Haſen zugleich jagen, da werde man keinen erwiſchen. Lediglich wegen der ſchweren Beunruhigung unſerer Landwirt⸗ ſchaft haben wir die von der Regierung ergriffenen Maß⸗ nahmen bedauert; nicht deswegen, weil ſie irgend einen Einfluß auf die Preisbildung haben, ſondern gerade, weil ſie einen ſo geringfügigen Einfluß haben und trotzdem ſchwere Be⸗ unruhigung in der landwirtſchaftlichen Bebölkerung, namentlich bei den kleinen Beſitzern, hervorrufen müſſen und hervorgerufen haben. Der Einwand, daß wir den deutſchen Fleiſchbedarf nicht decken können, iſt mir ſchon vor 30 Jahren, 1882, gemacht worden, wo die deutſche Bepölkerung 45 Millſonen und der Fleiſchver⸗ hrauch etwa 7g Zentner auf den Kopf betrug. Heute haben wir 66. Millionen Bevölkerung, der Fleiſchverbrauch iſt guf 52 Kg., alſo über einen Zentner geſtiegen, und trotzdem deckt die deutſche Landwirtſchaft den Bedarf bis auf 5 Prozent. „Die Landwirtſchaft hat ihre Produktion um 120 Prozent ge⸗ ſteigert, ſie hat alſo das ihre getan. Und will jemand im Ernſte behaupten, daß es mit der Fleiſchverſorgung unſerer gecßſtadl⸗ ſchen Bevölkerung beſſer ſtände, wenn wir heute wie England 50 Prog. und nicht 8 Proz. aus dem Auslande einführen müßten? Derartiges iſt nicht ernſt zu nehmen, Die Durchſchnittsproduktion Deutſchlands au Fleiſch iſt 1 200 000 Doppelzentner, und wir können ohne Rückſehlage durch Seuchen uſw. das Ziel der boflen Fleiſchberſorgung des dentſchen Volkes vielleicht ſchon in fünf 1 erreichen. Das Ziel aber werden wir erxreichen, wenn wir vor den unerwünſchten Schwankungen und der damit verbundenen Beunruhigung be⸗ wahrt bleiben. Die Aufhebung des§12 des Fleiſchbeſchaugeſetzes könnte nur in Betracht kommen, wenn wir das e Fleiſch unter eine mildere Kontrolle ſtellen als das deutſche. Ver Reichskanzler hat ſich auch 1155 ausdrücklich da egen erklärt. ſadenfallr dürfen wir die deutſche Kontrolle nicht immer ver⸗ chärfen, während wir die für das Ausland abſchwächen werden. Daß die Herren in Amerikg ihr beſtes Fleiſch ſelber eſſen und nicht zu uns ſchicken, verſteht ſich doch von ſelbſt. Wenn es wirklich gelänge, durch Aufhebung des§ 12 die Einführung van Gefrierfleiſch durchzuführen, würde die Folge ſein, daß wir in der Fleiſchverſorgung bon dem C hikagdoer Fleiſch⸗ truſt abhängig werden. Wenn der g 12 aufgehoben würde, würde das Halten von Schweinen für die kleinen Beſitzer geradezu zu einem Haſardſpiel werden. Bedauerlich iſt, daß die Stadt Berlin das Angebot der Pommerſchen Genoſſenſchaften abgelehnt hat, wäh⸗ rend andere Städte höhere Angebote annahmen. Ein zweſtes Angebot iſt überhaupt nicht beantwortet worden, Iſt das Schreiben bielleicht auf der Poſt verloren gegangen!(Heiterkeit.] Der Redner wendet ſich gegen die anderslautenden Darſtellungen der VBoſſ. Z31tg. und des Berl. Tagehl. Die Sſadt lief bei dem Angebote kein Riſiko. Die Stadt Berlin zieht eine Einnahme van 1 140 000 Mark aus ihrem Schlacht⸗ und Viehhof. Könnte ſie nicht etwa auf die Hälfte dieſer Einnahme verzichten, wenn ſie der Bevölkerung billiges Fleiſch verſchaffen wil!? Mit dem 80gl 88 Fleiſch, das 4 Proz. des Berliner Fleiſchbedarfs deckt, hat die Stadt einen Einfluß auf die Fleiſchteuerung aus⸗ geüht. Mit den 6 Proz. die die Genoſſenſchaften liefern wollten, erklärte ſie nichts anfangen zu können, Die Logik iſt nicht ver⸗ ſtändlich. Politiſche Gründe, die Einfuhr des argen⸗ tiniſchen Gefrierfleiſches durchzuſetzen, müſſen die Haltung der Städte beſtimmt hahen. Das iſt ſehr bedauerlich, Es iſt gber nicht anders zu erklären, wenn man mit ſo inhaltloſen Einwen⸗ dungen ein geſchäftlich ſo vorteilhaftes Angebot ablehnt.(Lebh. Zuſtimmung rechts.) Sie werden es nicht aus der Wekt ſchaffen, daß die St adt Berlines dadurch unmöglich gemacht hat, Fleiſch um 17 bis 18s Mark unter der heutigen Tages⸗ notiegung zu 1 und um 6 bis 7 Mark billi⸗ ger zu liefern als ſie das ruſſiſche Fleiſch ber⸗ kauft.(Lebhaftes Hört! hört! rechts, große Unruhe links.) Ich denke, hiernach werden die Herren Berliner ein⸗ ach wem ſie es zu verdanken haben, wenn die Fleiſchpreiſe noch nicht wieder auf die erwünſchte Höhe eacheſenge ſind. (Lebhafter Beifall rechts, Unruhe und Widerſpruch links.) Ja, Sie, Sie können doch die Berechnungen nicht anfechten. Ich be⸗ daure es ferner aus politiſchen Gründen, daß dieſer ernſſhafte Verſuch der deutſchen Landwirtſchaft, hier einen Ausgleich der Fleiſchpreiſe auf mittlerer Höhe zu finden, an dem ieder⸗ ſtand einer ſtädtiſchen Verwaltung ſcheitern ſollte. Ich würde in dieſer gemeinſamen Arbeit der ſtädtiſchen Ver⸗ waltungen mit den großen landwirtſchaftlichen Körperſchaften, auf die Beſeitigung dieſer immer wiederkehrenden Preisſteige⸗ rungen hinzuarbeiten, eine lebe ſtarke Förderung des lozialen Frledens erblicken, auf der wir in dieſer ernſten Zeit alle hinarbeiten. Wenn der Abg. Wendorff ſehr richtig ſagte: Stadt und Land, Hand in Hand— ſo ſtelle ich 10 daß das Ver⸗ halten der Stadt Berlin dieſem Wahlſpruch aller ings nicht ent⸗ ſpricht. Sie trägt die Schuld, wenn ein Ausgleich jetzt nicht zuſtande Fleiſchteuerung erleben, werden wie uns daran erinnern. Zu dem ſazialdemokratſſchen Antrag erkläre ich, daß wir unſere ver⸗ faſſungsrechtlichen Bedenken aufrecht erhalten, wenn er auch formell richtig ſein mag. Wir ſind mit den Maßnahmen, die die Reglerung zur der Fleiſch⸗ teuerung aetroffen hat, nicht allgemein ein⸗ tberſtanden, ſtimmen aber der von der Regierung vertretenen Wirtſchaftspolitik zu. Aus dieſen Gründen werden wir den An⸗ trag ablehnen. Mit dem Antrag Wendorff auf Kommiſſions⸗ zehnte die Entwicklung der Preiſe und der Verlauf der nibeaus ſich heinahe in der ganzen Welt ſtens in gewiſſer Parallele vollzogen hat. die Höhe der Preiſe in England oder in Kanada ober in At mit den unfrigen irgendwie zu bergleichen, wohl aber iſt der Lage, feſtzuſtellen, wie ſich in den einzelnen Lä Steigerung ber Preiſe vollzieht und dann einen allgemeinen gleich zwiſchen den in Betracht kommenden Ländern zu z lichen Verhältniſſen ſich entwickelt hat als wir, klagt f Lebhafter Beifall und ſehr richtig! rechts, Unruhe links.) Zeit über eine erhebliche Teuerung, eine Kommiſſion eingeſetzt, die zu dem Ergebnis gek; zommt. In den nächſten Jahren, wenn wir wieder eine ſolche da d6 5 geſtiegen iſt, die Mieten ſind um 20 Proz., die Nahrungsm 65 Proz. geſtiegen. raum von 1903 bis 1909 eine Steigerung der Nahru um 388 Proz. vollzogen. Nordamerika zeigt ſich ei berechnet, daß gegen den 1899 im allgemeinen das ſtr 29, Prog. geſtiegeg iſt, bei landwirtſchaftlichen Erzeugniſſ 62 Prog, und darunter iſt der Fleiſchmarkt am ſtärk —— eiger — Präſident Dr. Kaempf teilt mit, daß die Sogialdemokrate n ihren Antrag mi dem Mißtrauensvotum und der Spezialiſierung zurück gegogen haben. Sie beantragen, dieſe Frage, ob di Spezialiſierung zuläſſig iſt, zur nochmaligen Ver handlung an die Geſchäftsordnungskommiſſi durückzuweiſen. Zugleich haben ſie einen neuen Antrag eingebrach der auf jede Spezialiſterung verzſchtet und nur ein Miß trauensvotum enthälf. Er hat folgenden Wortlaut: De⸗ Reichstag wolle beſchließen: die Behandlung der den Gegenſtan der Interpellatſon bildenden Angelegenheit durch den Reſchs kangler entſpricht nicht der Anſchauung de Reichstags. Staatsſekretär des Innern Dr. Delhrück, Wir haben in den letzten drei Jahren jedes Jahr eine Debatt über die Teuerung gehabt, und ich habe in jedem dleſer Jahre dritten Tag der Debatte ein Reſumee zu ziehen geſucht. Ich mu ſagen, daß es immer im weſentlichen das gleiche geweſen iſt, näm⸗ lich daß dieſe Debatten uns einer Löſung des Problem nicht weſentlich näher gebracht haben. Natürlich habe ich mich g. fragt, woher es kommt, daß bei dem aufrichtigen Willen aller. teiligten, zu helfen, und bei der Anerkennung einer gewiſſe Knapoheit es nicht möglich iſt, zu einer poſitſven Löſung zu kom men. Der Grund liegt wohl näher als man glaubt. Er liegt dari daß die Erörterung über dieſes Problem in der Regel auf ſchen Vorausſetzungen aufgebaut iſt. Auf der 8 die von ihrem Standpunkt aus mit Recht auf eine Beſeif der Schwierigkeiten auf dem Fleiſchmarkt drängt, geht man wieder von der als erwieſen angenommenen Tatſache aus, Fleiſchnot von unſerer Zoll⸗ und Wirtſchaftspolitik herrüß deshalb artet die Debatte immer in einem wirkſchafte tiſchen Kampf aus, bei dem der Wunſch nach Beſſerung geht in dem Streit von allgemein wirtſchaftlicher und 10* Gewiß geht unſere ganze 3 ollholitik arauf aus hreiserhöhend zu wirken.(Lebhaftes Hörtf Hört! links Gewiß. das iſt richtig. Ich habe noch nie erlebt, daß ſich ein Nation mit einem Wall von Schutzmitteln umgibt, wenn ſie nich darauf ausgeht, ihre Preiſe darauf aufbauen zu wollen. Das ganz ſelbſtverſtändlich, Es iſt die Abſicht des Reichstags und der Regierung gele durch unſeren Zolltarſf unſere innere wirtſchaftliche Entſpicklun zu beeinfluſſen, in dem Sinne, daß unſerer Produktion ei ⁰ ſprung gegenüber dem Ausland gegeben wird. Ueber das G ergehnis brauche ſch mich heute nicht zu äußern, denn ich habe im Vorjahre an der Hand eines überreichen Materials nachgewie ſen, daß wn eine glänzende Entwicklung aufzuweiſen haben, da Handel und Induſtrie, Verkehr und Schiffahrt enorm vorwärt Maſſe bon wirkſchaftlicher Stärke gelangt ſind das uns gen Zeiten mit Ruhe jn die Zukunft ſehen läßt. Sollte wirklich dieſe Wirtſchaftspolitik die Schuld g ſein an einer Teuerung, die in keinem Verhältnſs ſte unſerer geſamten Wirtſchaftsführung? Sollte dieſe T erung durch die immerhin mäßigen Hölle herbeigeführt werden können! (Zuruf links: Mäßige) Wenn man die allgemeine T als hauptſächliche Folge unſerer Wirtſchaftspolitik an vergißt man, daß das Wirtſchaftsleben eines größer ſich heute überhaupt nicht mehr in den Grenzen des betreffe Landes abſpielt, ſondern beeinflußt wird durch d gänge der Fie Welt. Bei dieſer intern en Entwicklung des Wirkſchaftslebens der Welt iſt es ſerhiberſtänd lich, daß die wirtſchaftlichen Vornänge der einzelnen Länder immer ſtärkerem Maße beeinflußt werden durch augem gänge, und daß der Einfluß, den die Wirkſchaftspolftik e eingelnen Staates ausüben kann, verhältnismäßig ge bleiben muß. 5 Ich habe mich an unſere ſämtlichen guswärtigen Mift gewandt und gebeten, mir wenn irgend möglich, ein guve überſichtliches Material üher die Vresselldüng der Lebens und anderer wichtiger wirtſchaftlichen Artikel in den berre nden Ländern zugehen zu laſſen. Das Ergebnſs dieſer allgemeinen Umfrage das ich Ihnen in ſeinen Einzelheſten bielleicht anderer Weiſe zugänglich machen werde, zeigt, daß das nibeau gewiſſen periodſſchen Schwankungen unterworfen hat mich in der Anſicht beſtärkt, die in der nxorfref i Arßeit von Schippel in den„Sogialiſtiſchen Monatshe (Heiterkeſt.] ſo überzeugend dargetan iſt, daß die Getreide⸗ heute noch nſcht die Höhe eicht haben, die ſie deswen unſerer Bollpolſtik gezabt aben. Es zeigt das, aß a Momente für die Preisbzeung maßgebend ſind als u gegenwärtige Wirtſchaftspolitit. Aus frage ergibt ſich, daß für die hinter uns liegenden zwe gleichmäßig oder m Es iſt ja unmöglf Neuſeeland, ein Land, das unter abſolut anderen irtſch Die Regierun ſeit den neungiger Jahren die Lebenshaltung um 1. In Oſtindien hat ſich ebenfalls in Auch in den Vereinigten ne allgemeine Steigerung. Ma Durchſehnitt der Preiſe Preisniveau in der Induſt beratung ſind wir einverſtanden. Die Gründe, die man in den Vereinjaten Staaten daß 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, den 30. November 1912. zu haben glaubt, ſind ganz ähnlich denen, die auch bet uns für die Steigerung der Preiſe angeführt werden. Frappant iſt, daß in Kanada eine ganz ähnliche Entwick⸗ Jung vorliegt wie in den Vereinigten Staaten, obwohl in Kanada gzweifellos die landwirtſchaftlichen Verhältniſſe anders liegen als in der Union, wo der jungfräuliche Boden und die alte extenſive Wirtſchaft am Verſchwinden iſt. Aber auch Großbritannien, das einer total anderen Wirtſchaftspolitik huldigt wie wir, iſt nicht frei geblieben von einer beträchtlichen Steigerung der Preiſe (Zurufe von den Soz.: Das iſt ja bekannt!). Obwohl das be⸗ kannt iſt, werden Sie mir doch geſtatten, es anzuführen. Auch in Dänemark hat ſich eine Steigerung der Lebensmittel— peziell der Fleiſchpreiſe— gezeigt. Wir ſehen hier, wie die Preisverhältniſſe beeinflußt werden von Verhältniſſen, die außer⸗ halb des betreffenden Landes liegen und in gar keinem Zu⸗ ſammenhang mit der Wirtſchaftspolitik ſtehen. In Schweden finden Sie ebenfalls eine Steigerung der Preiſe, auch die Schweiz iſt von der Teuerung nicht verſchont geblieben, ebenſowenig wie Italien und Oeſterreich⸗Ungarn. Alles dies beweiſt, daß in Ländern, in denen verſchiedenartige Wirtſchaftspolitik vorherrſcht und die Verhältniſſe in der Landwirtſchaft ganz verſchieden liegen, ſich doch das gleiche Ergebnis zeigt, und danach liegt der Schluß nahe, daß die ſehr erhebliche Steigerung bei unſeren Nahrungsmitteln, vor allen Dingen beim Fleiſch, ihren Grund in der internationalen Wirtſchaft hat, in Urſachen, die wir außerſtande ſind, aus der Welt zu ſchaffen. Dieſe Erörterungen ſind deshalb durchaus unfruchtbar, weil ſie dieſen Reichstag niemals dazu bringen werden, an den be⸗ währten Grundlagen unſerer Wirtſchaftspolitik zu ändern.(Zu⸗ ruf links: Leider!) Dadurch, daß die Frage der Fleiſchteuerung immer wieder mit der Frage der Wirtſchaftspolitik verquickt wird, wird gerade der rechten Seite dieſes Hauſes unmöglich gemacht, an dieſem Problem mitzuarbeiten. Jede Debatte Über die Fleiſchnot läuft lediglich in einen Ruf nach Abänderung unſerer Wirtſchaftspolitik aus. Der rechten Seite dieſes Hauſes(Lachen links) würde die Mit⸗ arbeit viel leichter gemacht werden, wenn man ſich mit einer Korrektur der augenblicklichen Schwankungen und mit der Be⸗ ſeitigung von Unebenheiten begnügen würde, die ſich nicht als Anfang des Bruchs mit den Grundlagen unſerer Wikiſchaftspolitir charakteriſieren würde. Weiter wird die Löſung dadurch erſchwert, daß man glaubt, ein beſtimmtes Maß des Fleiſchkonſums feſtſtellen zu ſollen. Jeder Phyſiologe gibt hier andere Zahlen. Es ift zweifellos richtig daß wir nicht in allen Jahren das gleiche Quantum Fleiſch zur Verfügung haben. In den letzten Jahren war es geringer als kurz vorher. Aber zweifellos iſt dieſes Quantum größer als etwa vor 18 Jahren, und die damalige Quantität hielt niemand für unzu⸗ reichend. Die Steigerung des Fleiſchbedarfs hängt mit der Ver⸗ mehrung der induſtriellen und der ſtädtiſchen Bevölkerung zuſam⸗ men. Der Induſtriearbeiter und der Kopfarbeiter braucht mehr Fleiſch als die ländliche Bevölkerung. Aber die Frage, wieviel der einzelne Arbeiter dieſer oder jener Kategorie braucht, iſt eine reine Doklorfrage, die jeder Volkswirt und jeder Phyſio⸗ loge anders beantwortet. Es kommt auch gar nicht darauf an. Wir müſſen nur feſtſtellen, ob unter den heutigen Verhältniſſen be⸗ ſtimmte Bevölkerungskreiſe ihren Fleiſchbedarf nicht befriedigen können. Zunächſt ift feſtzuſtellen, daß ein großer Teil der Bevöl⸗ kerung, weit über die oberen Zehntauſend hinaus, keinen Mangel an Fleiſch leidet. Mangel leiden nur diejenigen Kreiſe, die ihrem gangen Einkemen nach an ſich ſchon ſchwer in der Lage ſind, ſich das nötige Fleiſch zu verſchaffen.(Hört! Hört!) Hier müſſen die Maßnahmen der Regierung einſetzen. Wir beſtreiten nicht, daß das Fleiſch knapp iſt. Aber wir müſſen uns klar ſein, daß, wenn der Fleiſchbedarf ſtark iſt, in erſter Linie die Mittel in Betracht kommen, die für unſere Fleiſchproduktion von beſonderer Bedeutung ſind. Mit der Wirtſchaftspolitit hängen ſie nicht ſo zuſammen. Es kom⸗ men in Betracht Veterinärpolizei, innere Koloni⸗ fation, Vermeéhrung des Futtermittelbaus, die Uns hier nicht unmittelbar intereſſieren, die den Landesregierun⸗ gen zugewieſen ſind. Erſt was über dieſen Rahmen hinaus⸗ Kkitt, kann vom Reichstage und der Reichsregierung unmittelbar hehandelt werden. Endlich machen ſich noch ſtark bemerkbar Na⸗ lurereigniſſe, wie die Maul⸗ und Klauenſeuche und ſchlechte Ern⸗ ten wie im vorigen Jahre, die wir nicht 10 aus der Welt ſchaffen können. Es bleibt uns nur ein kleiner Kreis übrig, wo wir an⸗ ſetzen können, und es fragt ſich, wie wir hier und in dieſer Stunde in den breiten Maſſen der Großſtädte hel⸗ können. Die Verbündeten Regierungen haben mit dfeſen entren den Verſuch gemacht, eine billigere Fleiſchverſorgung zu ermöglichen, ihnen durch Erleichterung der Grenzſperren und dergleichen Erleichterungen zu verſchaffen. Ferner hat ſie die Städte angeregt, ihrerſeits die Beſchaffung von Schlachtvieh und den Verkauf dieſes Fleiſches zu erleichterten Bedingungen aus dem Ausland in die Hand zu nehmen. Um den Städten die noch nicht kennen. würfel kauft, zie r verwenden, aber noch mehr Hausfrauen gibt es, die dieſ Sache ſchmackhafter zu machen, haben wir uns entſchloſſen, eine Suspenſion einzuführen. Nach den Debatten der letzten drei bis vier Jahre ſind bei⸗ nahe Vertreter aller Parteien zu der Feſtſtellung gekommen, daß die Vorgänge zwiſchen der Produktion und dem Konſum ſich ver⸗ ſchoben und kompliziert haben. Es iſt die Frage, die geprüft werden muß, ob hier nicht Wandel geſchaffen werden kann. Die Frage iſt nicht rein theoretiſch geſtellt, ſondern es haben Stadt⸗ verwaltungen bereits vor der Regierungsmaßnahme Fleiſch be⸗ zogen, und zwar nicht ohne Erfolg. Ein Novum war, daß auch Angebote ſeitens der Landwirte kamen und zwar aus ganz ſpontaner Bewegung, deſſen Gelingen dauernd an⸗ gemeſſene Fleiſchpreiſe ſichern kann. An dieſen beiden Punkten haben wir angeknüpft und eine Erleichterung des Marktes herbei⸗ zuführen geſucht. Derartiges gehörte nicht zu den Aufgaben der Städte, aber dieſe haben ſich ſeit hundert Jahren ganz bedeutend exweitert. Endlich haben auch die ſtädtiſchen Schlachthöfe Aende⸗ rungen geſchaffen und zwar nach ungünſtiger Seite. Die Metz⸗ gereien wurden Großbetriebe, behielten aber von den Klein⸗ betrieben alle ihre wirtſchaftlichen Nachteile bei. Das ſchaffte neue Erſchwerungen und Unbequemlichkeiten, die man nicht vor⸗ ausſehen konnte. Ueber dieſe Schwierigkeiten werden wir aber hinwegkommen. Es mag für die Kommunen ſehr beſchwerlich ſein, dieſe Ein⸗ richtung in die Hand zu nehmen und es iſt auch nicht zu ver⸗ kennen, daß wir damit in ein großes Gebiet der Wirt⸗ ſchaftspolitikeingreifen. Es iſt den Städten nicht zu verdenken, wenn ſie zögern, in dieſer Richtung vorzugehen, ſelbſt wenn ihre Leiter unternehmungsluſtige und moderne Leute ſind. Trotzdem aber müſſen wir an dieſe ſpontanen Bewegungen an⸗ knüpfen; in acht Wochen läßt ſich ein ſolcher Prozeß allerdings nicht löſen. Aber unter allen Umſtänden müſſen wir dahin ſtreben, die Preiſe zu ſtabiliſieren und die großen Schwankungen abzuſchaffen. Gerade dieſe Frage bewegt uns ſeit einem Menſchenalter. Sie liegt im Intereſſe des Verbrauchers und des Arbeiters. Gerade von dieſer Seite iſt auch in dieſem Hauſe die Notwendigkeit betont worden, daß hier der Ausgleich geſchaffen werden muß. Das iſt ja auch der berechtigte wirtſchaftliche Kern der Arbeiterbewegung. Auf dem Gebiete des Kohlenbergbaues hat ſich die Sache in der Form der Syndikate vollziehen können. Hier aber beim Fleiſch haben wir auf der einen Seite die produzierende Land⸗ wirtſchaft, und auf der anderen Seite die Maſſe des Publikums, das wir in großen Genoſſenſchaften nicht zuſammenbringen können. Und dazu fommt noch die Menge der Fleiſcher. Es handelt ſi⸗ nun um das Problem, in dieſen Schwierigkeiten ein Miktel zu fin⸗ den, den Preis des Fleiſches zu ſtabiliſteren und damit eine gewiſſe Solidität in die Verhältniſſe derprodu⸗ gierenden Landwirtſchaft einerſeits und eine gewiſſe Gleichmäßigkeit in den Lebensverhältniſſen der Konſumenten andererſeits herbeizuführen. Ich weiß, daß ich mit meiner Rede lebhaften Widerſpruch finden werde. Aber ich bin der Anſicht, daß das Problem nur ſo geſtellt werden kann. Es muß verſucht werden, die Schlächter zu Genoſſen⸗ ſchaften zuſammenzuſchlie ßen, an denen die Kom⸗ 5 bis zu einem gewiſſen Grade auch finanziell beteiligt ſein önnen. Ich habe dieſe Rede gehalten, um nach dieſen endloſen Er⸗ örterungen endlich einmal ein praktiſches Ergebnis zu haben. Durch Reden haben wir die Preiſe noch niemals herabſetzen können. Wenn das ginge, dann wäre durch die Erörterungen hier im Reichstage das Fleiſch längſt billiger geworden.(Heiterkeit, Un⸗ ruhe links.) Wir wollen eine ſorgſame Unterſuchung in der En⸗ quetekommiſſion, der wir mit Abficht ganz beſtimmte tech⸗ niſche Aufgaben zugewieſen haben. Hierin liegt die Rechtfertigung für die Beſchränkung der von der Regierung der Kommiſſion über⸗ wieſenen Aufgaben, und auch die Rechtfertigung für die Zu⸗ ſammenſetzung der Kommiſfion. Hoffentlich gelingt es der Kom⸗ miſſion, recht bald zu einem praktiſchen Ergebnis auf dieſem uns allen am Herzen liegenden Gebiet zu kommen. (Beifall.) Abg. Gothein(Bp.): Der Reichskanzler hat, wie man zu ſagen pflegt, einen Eiertanz aufgeführt. Er iſt an der Hauptfrage direkt vorbeigegangen und hat ſich mit Nebenfragen beſchäftigt. Die⸗ ſelbe Methode haben die Redner der Rechten und des Zentrums, auch der Nationalliberalen, betrieben. Ich habe eine allgemeine Preisſteigerung ſchon 1902 beim Zolltarif vorausgeſagt. Damals beſtritten Sie das lebhaft. Jetzt müſſen Sie es zugeben. Iſt das nicht die allerſchlimmſte Kritik unſerer Wirtſchafts⸗ politik? Sie waren ein ſchlechter Prophet, Herr Staatsſekretär. Auch die Prophezeiungen unſerer Landwirt⸗ ſchaftsminiſter ſind ein trauriges Kapitel. Als Herr b. Podbielski einmal im Reichstag erklärt hatte, die Preiſe wür⸗ den in kurzer Zeit fallen, und das Gegenteil eintrat, da ſagte er; Ja, das hätte er auch gewußt, aber er hätte es nicht ſagen t aus all dieſen Vorteilen Nutzen. Probieren Sie einen Knorr-Suppenwürfel, er iſt beſſer als andere! 9 rr dürfen, weil ſonſt noch eine größere Steigerung eingetreten wäre. Die Vertreter des Bundesrats halten es alſo für ihre Aufgabe, dem Reichstag und dem Volke die Unwahrheit zu ſagen. Herr v. Schorlemer hat das Pferdefleiſch ſo ſehr ge⸗ lobt. Vielleicht ſetzt er einmal bei einem parlamentariſchen Diner auch ſeinen Gäſten Pferdefleiſch vor und ſagt ihnen nachher: Wiſſen Sie, was Sie gegeſſen haben?(Heiterkeit.) Hoffentlich wird dann nicht auch das Aeppelkompott von Pferden ſein.(Heiterkeit.) Man hat den Städten geraten, ſich ſelbſt an der Fleiſch⸗ produktion zu beteiligen. Das hat man nur getan, damit ſie ſchlechte Erfahrungen machen, denn die Schweinezucht erfordert eine liebevolle Behandlung, wie nur die kleinen Landwirte ſie dem Vieh angedeihen laſſen können. Die Schweinehaltung iſt in England infolge des Gefrierfleiſches keineswegs zurückgegangen. Daß die Getreidezölle die Preiſe erhöht haben, iſt von der Re⸗ gierung ſelbſt zugegeben worden; das war ja die Abſicht. Dann haben aber doch auch die Futtermittelzölle dieſelbe Wirkung, und durch deren Aufhebung muß infolgedeſſen wieder das Gegen⸗ teil eintreten. Die Einfuhrſcheine ſind nichts weiter als eine Exportprämie, damit die ruſſiſchen und ſkandinaviſchen Landwirte ihr Vieh billiger produzieren. Der Staatsſekretär Delbrück ſagt, dieſe ganzen Erörterungen hätten keinen praktiſchen Wert. Ja, warum denn nicht! Doch nur, weil eine Mehrheit im Reichstag und bei den verbündeten Regierun⸗ gen vorhanden iſt, die nicht die praktiſchen Mittel zur Abhilfe ergreifen wollen. Hätte man auf unſeren Antrag im Oktober vorigen Jahres die Futtermittelzölle auf ein Jahr ſuspendiert, dann wären ſoviel Futtermittel hereingekommen, daß wir jetzt nicht im entfernten eine ſolche Teuerung hätten. Die beſtehen⸗ den Futtermittelzölle und das Einfuhrſcheinſyſtem ſind eine Verſündigung gegen die kleinen Landwirte und alle Konſumenten. Von dem überſeeiſchen Fleiſch erwarten wir keine dauernde, ſondern nur eine vorübergehende Beſſerung. Wir wollen die Hauptverſorgung unſeres Landes mit Vieh und Fleiſch durch das Inland. Aber dazu iſt nötig, daß mit der Begünſtigung des Getreidebaues gebrochen wird. Den Getreide⸗ bedarf im Inlande zu decken, iſt doch unmöglich. Das beweift die Zunahme der Mehreinfuhr. Die innere Koloni⸗ ſation geht viel zu langſam vor ſich. Was für Kultivierung der Moore in Preußen gefordert wird, iſt nur ein Tropfen auf einen heißen Stein. Der Stadt Berl in iſt nicht zu verdenken, daß ſie das Angebot der Pommerſchen Ge⸗ noſſenſchaften abgelehnt hat. Es betraf nicht die Lieferung von Fleiſch, ſondern die Lieferung von Vieh. Infolgedeſſen war das Riſiko zu groß. Das Fideikommißweſen führt zu einer ſchweren Mißwirtſchaft. Wir treiben von einer Fleiſch⸗ not zur anderen und jede wird ſchlimmer als die vorher⸗ gehende ſein. Regierung und Mehrheitsparteien find ſchuld daran, wenn unſer Volk jedes Jahr Not leiden muß.(Bei⸗ fall links.) Abg. Dr. Seyda(Pole): Reichskanzler und Regierung haben in langen Reden ihre Arbeiterfreundlichkeit betont, aber in demſelben Augenblick haben ſie Hunderte von Arbeitern brotlos gemacht— im Wege der Enteignung! Das find dieſelben Herren, die ſich immer mit der chriſtlichen Weltanſchauung brüſten. Im ober⸗ ſchleſiſchen Induſtriebezirk iſt der Fleiſchnot nicht rechtgeitig und mit genügenden Mikteln entgegengetreten worden, Abg. Ricklin(elſ.⸗lothr. Zentr.): Ich kann namens der Mitglieder der elſaß⸗lothringiſchen Gruppe erklären, daß wir im großen und ganzen mit der Art und Weiſe, wie der Reichskanzler die Interpellation beantwortet hat, einverſtanden ſind. Abg. Gebhardt(Wirtſch Vag.): Die Sozialdemokraten vergeſſen, daß ſie mit ihrer maß⸗ loſen Agitation Hunderktauſende von Bauern in ihrer Exiſtenz ſchwer bedrohen. Auch wir ſind befriedigt darüber, daß der Reichskanzler an der bewährten Wirtſchafts⸗ polititk feſthalten will. Herr Scheidemann hat den deutſchen Bauernſtand geradezu beſchimpft!(Oho! links.) Nach langer Auseinanderſetzung zwiſchen dem Abgeordneten Südekum und dem Präſidenten des Reichsgeſundheitsamtes Bumm wird ein Schlußantrag angenommen. Der Geſetzent⸗ wurf: Vorübergehende Zollerleichterungen bei der Fleiſcheinfuhr geht an eine Kommiſſion von 28 Mitgliedern. Ueber den ſozialdemokratiſchen Antrag zu der Interpellation wird morgen namentlich abgeſtimmt werden. Nächſte Sitzung Sonnabend 11 Uhr: Kleine Vorlagen. Schluß 74 Uhr. R Immer größer wird die Sahl der hausfrauen, die bei den teueren Fleiſchpreiſen regelmäßig Anorr⸗Suppenwürfel e für jeden Haushalt nützlichen und praktiſchen Rnorr⸗Suppen Warum? Weil viele glauben, der Fabrikant könne unmöglich für 10 Pfg. 3 Teller gute Suppe liefern. Warum kann Anorr für wenige Pfennige ſo viel bieten? Weil in dem großen Fabrikbetrieb alle Vorteile des Einkaufes, der Herſtellungsweiſe und des Vertriebes ſich vereinigen. Jeder, der für 10 Pfg. einen Knorr⸗Suppen⸗ 26281 5„77FFFFFbCCCcccc ſtrat Berlin ⸗ Kommunalpolitiſches. in der Fiſchhalle unter ſtädtiſcher Aufſicht, welche Wilmersdorf beſchloſſen, geſchätzt worden. ſcheln iſt bekannt, aber bisher nicht genügendſ tung umſonſt zu verteilen. Das Ausland In der Berlin⸗Wil⸗ Ein neues Volksnahrungsmittel. Um in den mit ſo großem Erfolge durchgeführten efiſchverkauf eine wünſchenswerte Abwechſ⸗ g zu bringen und andererſeits ein bis jetzt genügend beachtetes Nahrungsmittel dem ublikum zugänglich zu machen, hat der Magi⸗ in 17 Monaten einen Umſatz von rund 213 000 Mark erzielte(die Berlin⸗Schöneberger Fiſch⸗ halle im erſten Jahre 53000 Mk.), den Verkauf von Mies⸗ und Pfahlmuſcheln als Volksnahrungsmittel verſuchsweiſe einzuführen. Der außerordentliche hohe Nährwert der Mu⸗ (Frankreich, mersdorfer Seefiſchhalle ſelbſt ſollen auch Koſt⸗ England, Holland) iſt uns hierin weit voraus, Bis jetzt konſumieren nur einige Teile im We⸗ ſten Deutſchlands die Muſcheln. Hier wird nun beabſichtigt, die Muſcheln lebend friſch, zu den denkbar billigſten Preiſen in den Handel zu bringen und Anweiſungen für ihre Zuberei⸗ proben unentgeltlich verabfolgt werden; denn die richtige Art der Zubereitung in gekochtem, gebackenem und gebratenem Zuſtande iſt dte weſentlichſte Vorausſetzung für eine erfolgreiche Einführung dieſes zweifellos zu einem Volks⸗ nahrungsmittel geeigneten Meeresprodukte. 27 Ju Weihnaqchts- Geſqhenken emnufehlen wir das ur Jubilaàums. Ausſlelluug erchienene, reich illuſtrierte Merk Mannheim 7007 Den kKleinen noch vorhanoͤenen Vorrat geben wir zu dem àuferſl õilligen Mreiſe von Ne..— fur das gebundene Exemplar ¶ Quartformàt) ab. Hads ſche Buchoͤructerei G. m. B.. vou MProfeſor Y unòd Hermann Gchadoe. r. Fr. Walter — andels⸗ und duſtrie⸗Heitun 2 e e Ind Druckerei⸗Buregu (Annahme von Druckarbeiten) „4„15 für Südweſtdeutſchland Celephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 341 Expeditton„„6„„218 Erſcheint jeden Samstag abend Redaktton„„„„577 ———— Abonnemem für den„General⸗knzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten“ inkl. Beilagen: 70Ppf. monatl. Bringerlohn 50 Pf. monatl., durch die Poſt bezogen inkl Poſt⸗klufſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzelnummer 5Pf. 0 Nachdruck der Originalartikel des„General⸗Anzeigers, Badiſche Neueſte Nachrichten“ wird nur mit Genehmigung des Verlages erlaubt Beilage zum General Anzeiger der Stadt Ranngeim und Umgebung Badiſche Neueſte Nachrichten erreee Inſerate Die Holonelzeile 50 pf. Die Reklamezeile 120 Telegramm⸗Adreſſe; „General⸗Anzeiger“ Mechte und Pflichten des Mit⸗ glieds einer G. m. h. H. Bearbeitet von Dr. jur. W. V. Die G. m. b. H. iſt heute die modernſte beliebteſte Form Aſſoziation im Er⸗ werbsleben. Die Haupturſachen hiervon ſind, daß ſie einerſeits, wie die Aktiengeſellſchaft, die perſönliche Haftung der Mitglieder für Geſell⸗ ſchaftsverbindlichkeiten ausſchließt— ihnen haf⸗ tet nur das Vermögen der G. m. b. H.— andernſeits aber die mancherlei Nachteile, die die Aktiengeſellſchaft mit dieſem Prinzip ver bindet, vermeidet. Der ganz ſchwerfällige Appa⸗ rat, der nur für Kapitalunternehmungen größ⸗ ten Stiles paßt, fällt bei der G. m. b. H. weg. Das Stammkapital der G. m. b. H. braucht nur 20 000., der Einzelanteil nur 500 M. zu betragen. Ferner iſt die perſönliche Beteili⸗ gung der Mitglieder an der Geſchäftsführung hier nicht notwendig ausgeſchloſſen(das Geſell⸗ ſchaftsſtatut hat hierüber zu beſtimmen), ein Aufſichtsrat braucht nicht vorhanden zu ſein, und endlich iſt die G. m. b. H. nicht in dem Maße der Oeffentlichkeit ausgeſetzt, wie die Aktiengeſellſchaft— ſie braucht(eine Ausnahme bilden nur Bankunternehmungen) ihre Bilanz nicht zu veröffentlichen. Selbſtverſtändlich war bei ſo bequemen und günſtigen Bedingungen für die Geſellſchafter das Geſetz andererſeits umſomehr bedacht, Schutz⸗ vorſchriften gegen unreelle Gründungen zu er⸗ richten, beſonders die Einbringung des ſtatuten⸗ mäßigen Stammkapitals in das Vermögen der G. m. b. H. zu ſichern. Dies war ſchon im Intereſſe der Kreditfähigkeit der G. m. b. H. erforderlich. Die Gründung einer G. m. b. H. geht ver⸗ hältnismäßig einfach vor ſich. Sie erfordert gerichtlichen oder notariellen Abſchluß des Geſell⸗ ſchaftsvertrags(der Statuten), und Eintragung ins gerichtliche Handelsregiſter. Inhaltlich hat hier das Geſetz dem Belieben der Geſellſchafter einen weiten Spielraum gelaſſen. Das Statut entſcheidet in allen wichtigen Fragen der Rechte und Pflichten der Mitglieder, auf das Statut iſt immer in erſter Linie zurückzugreifen. Freilich regelt tatſächlich das Statut wie alle dieſe Punkte, das Geſetz beſtimmt daher die normaler Weiſe beſtehenden Rechte und Pflichten, und vor allem die, welche der ſtatutenmäßigen Ab⸗ änderung entbindet, mit der Mitgliedſchaft an der G. m. b. H. unter allen Umſtänden ver⸗ knüpft ſind. Die wichtigſte Pflicht des Geſellſchafters iſt ſelbſtverſtändlich die, ſeine Stammeinlage, d. h. ſeinen Kapitalanteil, zur Einzahlung zu bringen. Die Stammeinlagen der Geſellſchafter bilden zuſammen das Stammkapital der G. m. b.., das im Statut beſtimmt ſein muß. Un⸗ gefähr entſpricht die Stammeinlage der Aktie, doch braucht ſie nicht für alle Geſellſchafter gleich hoch zu ſein. Sie braucht auch keineswegs gleich bei Errichtung der G. m. b. H. auf ein⸗ mal vollinhaltlich bezahlt zu werden, zu dieſem Zeitpunkt braucht nur ein Viertel, mindeſtens ober 250 M. einbezahlt zu ſein. Der Reſt wird in Raten allmählich eingezahlt, deren Fälligkeit, je nach den Beſtimmungen des Statuts durch Geſellſchaftsbeſchlüſſe oder durch Ausſchreiben der Geſchäftsführer oder nach ſtatutenmäßig be⸗ ſtimmten Terminen ſich ergibt. Die Raten müſſen anteilsweiſe, d. h. im Verhältnis der Stammanteile der einzelnen Geſellſchafter unter⸗ einander, entrichtet werden. Die Stammeinlage kann möglicherweiſe auch in anderen Gegenſtän⸗ den als Geld beſtehen(ſog, Sacheinlagen), z. B. in Gebäuden, Forderungen, Patentrechten, aber immer müſſen es beſtehende Werte ſein, nicht können zukünftige Dienſte z. B. eingelegt werden. Wo Sacheinlagen nicht im Statut vorgeſehen ſind, da muß in Geld, und zwar bar geleiſtet werden. Durch Ausſtellung eimes Wechſels ge⸗ nügt man alſo ſeiner Einlagepflicht nicht. Bei der Wichtigkeit der tatſächlichen Auf⸗ bringung des ſtatutenmäßigen Geſellſchaftsver⸗ mögens iſt Säumnis hinſichklich der Einzahlung der fälligen Stammeinlagebeträge ſtets mit Rechtsnachteilen verknüpft. Der Säumige hat nicht nur ſtets Verzugszinſen zu zahlen, es kann vielmehr gegen ihn ein Verfallverfahren eingelei⸗ tet werden, ihm eine Nachfriſt geſetzt werden, mit der Folge, daß ihm bei Verſäumung derſelben ſein Geſchäftsanteil und damit ſeine Mitglied⸗ ſchaftsrechte entzogen werden. Für den geſchul⸗ deten Rückſtand an der Stammeinlage haftet der Geſellſchaft jeder Rechtsvorgänger des Ausge⸗ ſchloſſenen, jeder frühere Beſitzer des Geſchäfts⸗ anteils, der allerdings ſo durch Zahlung des rück⸗ ſtändigen Betrags den geſamten Geſchäftsanteil erwerben kann. Iſt jedoch von den Rechtsvor⸗ gängern des Ausgeſchloſſenen der Rückſtand nicht beizutreiben und auch im Weg der Veräußerung des Geſchäftsanteils durch die Geſellſchaft der Betrag nicht zu decken, ſ0 müſſen nun die ſämt⸗ lichen übrigen Geſellſchafter perſönlich dafür auf⸗ kommen, indem dieſer Betrag auf ſie nach Ver⸗ hältnis ihrer Geſchäftsanteile umgelegt werden muß, der einzige Fall, in welchem das Geſetz eine Haftung der Geſellſchaftsmitglieder mit ihrem Privatbermögen über den Betrag ihrer Stammeinlage hinaus vorſchreibt. Die Geſellſchafter bezw. Gründer ſelbſt aller⸗ dings können im Statut noch weiterhin die Möglichkeit und Zuläſſigkeit von Nachſorde⸗ rungen über den Betrag der Stammeinlage hin⸗ aus feſtſetzen, die ſog. Nachſchußpflicht. Nur, wo das Statut die Nachſchußpflicht enthält, können alſo Nachſchlüſſe verlangt werden. Man unterſcheidet hiernach zwiſchen der G. m. b. H. ohne und mit Nachſchußpflicht, und innerhalh der letzteren wieder zwiſchen ſolchen mit beſchränkter und unbeſchränkter Nach⸗ ſchußpflicht, je nach dem Statut. Aber auch, wo das Statut die Nachſchußpflicht enthält, lönnen Nachſchüſſe nicht einfach vom Vorſtand, von den Geſchäftsführern eingefordert werden, ſondern nur, wenn ein gültiger Beſchluß der Ge⸗ ſellſchafter die Erhebung von Nach⸗ ſchüſſen beſtimmt. Bei der G. b. H. mit un⸗ beſchränkter Nachſchußpflicht kann die Geſell⸗ ſchaft demjenigen, der mit ſeinem Nachſchuß über einen Monat im Rückſtand bleibt, einfach ſeinen Geſchäftsanteil entztiehen und denſelben veräußern, wobei ein ev. Ueberſchuß dem Aus⸗ geſchloſſenen hinauszuzahlen iſt. Es kann an⸗ dererſeits auch der Geſellſchafter, der nicht Wil⸗ lens oder in der Lage iſt, Nachſchüſſe zu zahlen ſeinerſeits der Geſellſchaft ſeinen Geſchäftsanteil zur Verfügung ſtellen. Die Beſtimmung ei er unbeſchränkten Nachſchußpflicht ſchließt daher immer, wo ſie ſich im Statut findel ein erheb⸗ liches Riſiko für den Geſellſchafter ein. Das Statut kann ferner noch weitere Pflichten der Geſellſchafter feſtſetzen, z. B. Naturalliefe⸗ rungen, Dienſte, auch Geldleiſtungen. Das Ge⸗ ſetz läßt den Beteiligten den weiteſten Spiel⸗ raum, insbeſondere kann ſich eine G. m. b. H. auch mit dem geringſten Erfordernis, der Pflicht zur Einbringung der Stammeinlage begnügen. Nur deren Einlegung ſucht das Geſetz auf alle Weiſe zu ſichern, an dieſe Leiſtung iſt das Mit⸗ gliedſchaftsrecht unbedingt geknüpft, denn auf ihr beruht die Grundlae der Geſellſchaft über⸗ haupt. Die Rechte, die dieſen Pflichten gegen⸗ überſtehen, faſſen ſich zufammen in dem„Ge⸗ ſchäftsanteil“. Es ſind die Rechte die ſich aus der Höhe der übernommenen Stammes⸗ einlage für den einzelnen Geſellſchafter ergeben, alſo die Beteiligung. Vor allem natür⸗ Samstag, 30. November 1912. lich bedeutet der Geſchäftsauteil ein Recht auf einen der Höhe der übernommenen Stamm⸗ einlage— alſo nicht einer nur des tatſächlich einbezahlten Betrags derſelben— entſprechen⸗ den Gewinnanteil, die Dividende. Eine Anteilnahme am Verluſt findet alſo nicht ſtatt, außer, wenn die Geſellſchafter freiwillig— eine G. m. b. H. mit Nachſchußpflicht vorausgeſetzt — Nachſchüſſe beſchließen. Statt einer anteil⸗ mäßigen Gewinnbeteiligung kann allerdings auch eine andere Gewinnberechnung im Statut eingeführt ſein, z. B. die Gewährung von Vor⸗ zugsrechten an ein beſonders wichtiges Mitglied der Geſellſchaft. Stets iſt ein bilanzmäßiger Reingewinn Vorausſetzung der Gewinnauszah⸗ lung, wobei die maßgebende Bilanz von den Geſellſchaftern ſelbſt— nicht dem Vorſtand— beſchlußmäßig feſtgeſtellt ſein muß. Niemals kann aus dem Grundvermögen der Geſellſchaft etwas zurückbezahlt werden, niemals können ſeſte Zinſen gewährt, niemals während des Geſchäfts⸗ jahres Vorſchüſſe auf den Jahresgewinn hinaus⸗ bezahlt werden. Die Ausſtellung von Anteils⸗ und Gewiunſcheinen iſt zuläſſig, dieſe tragen aber nicht in ſich den Charakter von Wertpapieren, die 8 dem Geſellſchaftsvertrag beſtehen auch ohne ſie. Außer dieſem Recht auf Gewinn ſtehen den Geſellſchaftern noch beſtimmte Rechte auf Anteil⸗ nahme an der Leitung der Geſellſchaft ſelbſt zu. Die Geſchäftsführung ſelbſt kann einem oder einzelnen oder allen Geſellſchaftern über⸗ tragen ſein— oder auch angeſtellten Direktoren. Nach außen hat der geſchäftsführende Vorſtand unbeſchränkte Vertretungsvollmacht. Die Be⸗ ſtellung der Geſchäftsführer iſt jederzeit wider⸗ ruflich, wenn nicht, wie häufig, das Statut nur bei wichtigen Gründen ihre Abſetzung zuläßt. Der einzelne Geſellſchafter aber hat ſtets das Recht der Mitſppirkung bei den Genſellſchafts⸗ beſchlüſſen. Die Feſtſtellung der Jahres⸗ bilanz und Verteilung des Reingewinns, die Einforderung von Raten auf die Stammeinlage, die Beſtellung und Abberufung von Geſchäfts⸗ ſüthrern erfolgen ſtets durch Geſellſchaftsbeſchluß nach Stimmenmehrheit, wobei die Mehrheit zwar nur aus den abgegebenen Stimmen berechnet wird, aber Vertretung abweſender Mitglieder durch Bevollmächtigte zuläſſig iſt, je 100 Mark eines Geſchäftsanteils ge⸗ ben eine Stimme. Auch auf die Ein⸗ berufung von Geſellſchaftsverſammlungen haben die Geſellſchafter Einfluß. Geſellſchafter, deren Geſchüftsanteile zuſammen den zehnten Teil des Stammkapitals ausmachen, können die Geſell⸗ ſchafter Verſammlung einberufen laſſen, eptl. ſelbſt einberufen. Der Beſchlußfaſſung der Geſellſchafter unter⸗ liegt endlich auch jede Statutenände⸗ rungz ſie 2 5 eine Stimmenmehrheit von drei Vierteln der abgegebenen Stimmen. Auf keinem Wege kann einem Geſellſchafter eine Erhöhung der von ihm übernommenen Stammeinlage gefordert werden. Iſt daher eine Kapitalserhöhung für die Geſellſchaft not⸗ wendig, ſo ſind entweder— wo dies nach dem Statut zuläſſig— Nachſchüſſe zu fordern, oder es iſt im Weg der Statutenänderung das Stammkapital zu erhöhen, neue Stammein⸗ lagen und Geſchäftsanteile zu ſchaffen, zu deren Uebernahme aber niemand gezwungen wer⸗ den kann. Eine Herabſetzung des Stammkapitals kann, da hier die Kreditaſis der Geſellſchaft ſelbſt ver⸗ ringert werden ſoll, nur unter Beobachtung be⸗ ſonderer im Intereſſe der Gläubiger gegebenen Schutzvorſchriften, insbeſondere nur nach wieder⸗ holter Bekanntmachung durch die Preſſe, erfolgen. Ein Ausſchluß eines Geſellſchafters kann zwangszpeiſe ſeitens der Geſellſchaft nur erfolgen, bei Nichteinzahlung der Stammeinlage oder der ſMachſchuſſe Freiwilliger Austritt eines Mit ⸗ glieds erfolgt regelmäßig durch Uebertragung und Percußetung des Geſchäftsanteils, wozu gericht. liche oder notarielle Form verlangt wird. Die Geſellſchaft kann endlich die Abtretung von Ce⸗ ſchäftsanteilen an die Genehmigung der Geſell⸗ ſchaft knüpfen, und ſo das Austrittsrecht über⸗ haupt beſchränken. Beim Todesfall eines Mit⸗ glieds werden regelmäßig deſſen Erben gemein⸗ ſam Geſellſchafter nach dem Geſchäftsanteil des Erblaſſers. Zur Auflöſung der Geſellſchaft ſel“ſt iſt Stim. menmehrheit von drei Vierteln erforderlich. ——— Die Anskunftei und ihre Haftung. RM. Der Krebit ſpielt bei der mannigfachen Vage im Wirtſchaftsleben eine ſo bedeutende Rolle, daß unzweifelhaft zugegeben werden muß, ohne ihn lönnten Handel und Verkehr nicht in dem be⸗ friedigenden Maße zunehmen, wie die Taotſachen der neueren Zeit dies beweiſen. Als eine ſozial⸗ politiſch hochwichtige Aufgabe muß es daher er⸗ achtet werden, den Kredit zu wahren und die Verhältniſſe des Einzelnen im Jutereſſe der All!? gemeinheit in dieſer Hinſicht möglichſt karzuſtel⸗ len. Die Inſtitute, welche ſich nachgerade die Lö⸗ ſung dieſer Frage zum hauptſächlichſten Zielpunk ihres Wirkens machen, die Auskunfteien, verdie⸗ nen daher als einer der reſpektabelſten Geſchäfts⸗ zweige unſerer Zeit volle Anerkennung und beſt⸗ mögliche Unterſtützung. Denn in wie vielen Fällen hat mancher Kauf⸗ mann durch Erteilung einer erſchöpfenden Aus⸗ kunft Schaden von ſich abhalten können und wi oft ſchon waären die wahrheitsgetreuen Schilde⸗ rungen der Verhältniſſe von allgemein wenig be⸗ kannten Perſonen für Intereſſenten von großem Nutzen. Die Erledigung aller Anfragen geſchieht ja ſeitens der Auskunftsbureaus ohne Unterſchied nit einer Genauigkeit, die, ſoweit die Mitteilun⸗ gen von dieſen Stellen ſelbſt herrühren, als über jeden Zweifel erhaben betrachtet werden dürfen. Daß aber die Auskunfteien nicht immer ihr Wiſ⸗ ſen aus den eigenen Erfahrungen ſchöpfen kön⸗ nen, kann, abgeſehen von der großen räumlichen Entfernung, auf welcher ſich die Angefragten ver⸗ teilen, mit Rückſicht auf die ſchwer aufzuklärenden Geheimniſſe dieſer nicht bezweifelt werden. So⸗ nach ſind die Auskunfteien alſo auch auf die Mit⸗ hilfe anderer Leute angewieſen, die meiſt an Ort und Stelle des Befragten Erkundigungen ein⸗ ziehen und alsdaun ihre Mitteilungen machen. Wenn nun auch dieſe Perſonen in oft nahen Be⸗ ziehungen zu den Leitern der Auskunftsſtellen ſtehen, ſo werden doch die Verhältniſſe oft nicht abſolut ſorgfältig geprüft und der von der Aus⸗ kunftei weitergegebene Bericht bringt bei Kredit⸗ gewährung Nachteile mit ſich. Andererſeits kann aber troß der vielſeitigen Recherchen über den genauen Stand der oder jener Dinge des Ange⸗ fragten eine gute Information nicht zu beſchaffen ein, Nach beſter Möglichkeit wird ſich dann die Auskunftei ihrer Aufgabe erledigen und dabe jhre Angaben nach beſtem Wiſſen machen. Sie ſchützt ſich im Falle des Nichtzutreffens ihrer Mit teilungen durch das notoriſche„Ohne Obligo“ womit ſie jede Haftung ausdrücklich und grund⸗ ſätzlich ablehnt. 5 Schon vielfach iſt nun die Haftpflicht der Aus⸗ kunſteien vor den Gerichten zur Sprache gebracht worden und in den meiſten Fällen dieſer Prozeſſe konnten die erſtexen nicht zum Schadenerſatz we⸗ gen unrichtiger Auskunftserteilung herangezogen werden, wenn gleich definitiv feſtlag, daß die er⸗ teilten Aufklärungen manchmal im direkten Kon⸗ traſt zu dem tatſächlichen Stand der Situgtion gegeben waren. Sämtliche Inſtanzen, zuletzt auch das Reichsgericht, haben in derartig gelagerten Fällen auf Grund des 8 824 Abf. 2 des BG5B. die Schadenerſappflicht der Auskunfteten verneint. weil die Ablehnung der Haftung als geſetzlich zu. läſſig anerkannt wurde. Eine Klage auf Schaden⸗ erſatz iſt ſonach nur dann erfolgreich gegen den Auskunft⸗Gebenden zu führen, wenn unzweifel⸗ haft nachgewieſen werden kann, daß dieſer wiſſent⸗ lich die Unwahrheit mitteilte, ſei es, damit den oder den Kreditnehmer zu benachtei⸗ ligen. Welcher Mittel kann ſich aber der Geſchäfts⸗ Mmann bedienen, um möglichſt zuverläſſig über die Verhältniſſe ſeines Kunden unterrichtet zu ſein? In erſter Linie bieten ihm die ſogen.„rekomman⸗ dierten Auskünfte“, die je nach der bewilligten Sondervergütung nicht nur in eingehender Weiſe Aufklärung itfähi des Ange⸗ fragten, ſondern auch bezüglich weiterer wiſſens⸗ werter Anhaltspunkte Angaben enthalten, beſſere Gewähr, und andernfalls empfiehlt es ſich, bei mehreren Auskunftsbureaus gleichzeitig über den⸗ ſelben Klienten Informationen einzuziehen. Ein derartiges Auskunfts⸗Material, welches bei der kraſchen Aenderung der Dinge natürlich minde⸗ ſtens alljährlich auf den neueſten Stand ergänzt werden muß., wird dann allzeit eine gute Stütze für das Geſchäft inſofern ſein, als häufigere und größere Verluſte die gedeihliche Weiterentwicklung micht ſo leicht ſtören können. —— Kaufleute und Spieler. EKRXI. Es iſt leider eine bekannte Tatſache, daß zu dem Stammpublikum der zahlreichen und ſich leider immer weiter ausbreitenden Spiel⸗ Hubs auch viele Kaufleute gehören. Hin und wieder wirft eine tragiſche Kataſtrophe Selbſtmord oder finanzieller Zuſammenbruch— eim grelles Licht auf dieſe Verhältniſſe. Kauf⸗ leute und Spieler— das reimt ſich nicht zu⸗ ſammen. Der gewiſſenhafte Kaufmann, dem daran liegt, ſein Geſchäft in die Höhe zu brin⸗ gen und auf der Höhe zu halten, der danach ſtrebt, ſich überall Vertrauen zu erringen und ſeinen Kredit zu ſtärken, wird es ſtets vermei⸗ den, ſich in Spielerkreiſen zu bewegen und ſelbſt um hohe Beträge zu ſpielen. Niemand wird es einem geſchäftlich ſtark in Anſpruch genommenen Kaufmann verwehren, zu ſeiner Zerſtreuung und zu ſeinem Vergnügen im gemütlichen Kreiſe ſein ſolides„Spielchen“ zu machen, zu verur⸗ keilen iſt das Spiel nur, wo es, wie in den vie⸗ den Spielklubs, nicht mehr zur Unterhaltung Petrieben wird, ſondern Selbſtzweck iſt. Hier zwerden die Grenzen weit überſchritten, die dem Weſchäftsmann für das Sypiel geſteckt ſind. Gewiß, es will nicht viel bedeuten, wenn ein gut ſituierter Geſchäftsmann, der eigenes Ver⸗ mögen und ein blühendes Geſchäft beſitzt, ein⸗ maf ein paar tauſend Mark verſpielt. Er kann es ſchließlich vertragen, und ſpürt es vielleicht kaum. Aber es bleibt eben nicht bei dem einen Male. Das alte Sprichwort:„Gebranntes Kind ſcheut das Feuer gilt für die Spieler nur in den ſeltenſten Ausnahmen. Derſenige Spieler, der nach einem herben, aber immerhin noch er⸗ träglichen Verluſt nun ein für alle Mal vom Spielen läßt, iſt mit der Laterne zu ſuchen. Im Gegenteil,—, gewöhnlich ſoll der große Verluſt dann durch verdoppelt waghalſiges Spielen pwieder eingebracht werden. Das führt dann zu iner Reite von weiteren Verluſten und, wenn es ſchlimm kommt,— zum Ende. Vermögen, Ehre, Ruf, Achtung,— ſie ſind dann unter den Trümmern begraben. Die Spielwut bat alles zerſtört. Auch d zen, auch d wenn im zte Vermögen muß dahinſchmel⸗ zöte Geſchäft zuſammenbrechen, d immer wieder Spielverluſte von vielen ſenden von Mark zu decken ſind. Die paar Leute, dieohne weiteres einen Verluſt Von vielen Tauſenden von Mark in einer Nacht ausbalten können, ſind doch an den Fingern ab⸗ zuzählen,— und man kann ſicher ſein: dieſe Leute ſpielen im allgemeinen nicht ſo wild. Die Spieler gerade aus dem Kaufmannsſtande re⸗ krutieren ſich aus dem wohlhabenden Mittel⸗ ande, aus gutſitulerten, aber keineswegs ſehr bermöglichen Geſchäftsleuten, bei denen meiſtens das ganze Kapital im Geſchäfte ſteckt, und auch aus Leüten, die nichts haben, aber ſich gern was Nebenverdienſt“ im Spiel ſchaffen zöchten. Lennenswerte Verluſte können alle dieſe Ge⸗ ſchäftleute ohne ſchwere Schädigungen nicht Nerkragen,— die Svpielleidenſchaft wird ſich feis in der einen oder andern Weiſe bitter Faächen. Aber nicht allein, daß die Spielwut enorme Summen verſchlingt,— ſie hat auch ſonſt eine Reihe ſehr böſer Folgen, die ſich ſpe⸗ Ziell für den Geſchäftsmann in unangenehm⸗ ſter Weiſe bemerkbar machen. Das Spielen un⸗ kergräbt die Geſundbeit,— denn es iſt doch Ziweifellos, daß das wüſte Spielen die Nerven Aufreizt und ſo nervöſe Krankbeiten verurſacht. Die Aufregung, der Mangel an Schlaf, die ſchlechte Luft in den Spielſälen u. dergl. wirken zuſammengenommen ſo geſundheitsſchädlich wie möglich. Auch ein robuſter Körper wird hierdurch allmählich vergiftet. Wie ſoll ein Geſchäftsmann am andern Tage friſch ſein, mit reger Anteilnahme die Geſchäfts⸗ vorgänge beurteilen, klar und verſtändig ſeine Dispoſitionen geben können, wenn er die Nächte am Spieltiſch durchwacht und Spielverluſt auf it? Das kann nicht ohne Ein⸗ äftsführung bleiben. Ein Ge⸗ zäft, deſſen Leitung in der Hand eines Spie⸗ lers ruht, iſt bald geliefert. Die Verkuſte im Spi en ſollen dann im Geſchäft wieder einge⸗ Fracht werden,— und auch aus dem ſoliden Geſchäfte wird durch verfehlte Experimente ein zwelfelbaftes Unternehmen, deſſen Ende nicht mehr lange aufzubalten iſt. Der Geſchäftsmann, der als Spieler bekannt iſt, wird bald merken, wie ihm das Vertrauen ſeiner Geſchäftsfreunde dabinſchwindet. Es gibt ſele Firmen, die ſich ſofort von Geſchäftsver⸗ ungen zurückziehen, wenn ſie erfahren daß Kunde als Spieler gilt. Und mit Recht. — durchaus gut fundiert iſt, wenn aber täglich die Möglichkeit vorliegt, daß ſein Beſitzer unge⸗ zählte Tauſende im Spiele verliert? Dieſe Ver⸗ luſte müſſen ja ſchließlich auf Koſten des Ge⸗ ſchäfts erfolgen! Und es bleibt dann auch ſehr oft, wie in dem oben erwähnten Falle, nicht nur bei den Verluſten, ſondern es kommt zum Vertrauensbruch und zu noch ſchlimmerem. Darum handeln alle diejenigen Geſchäftsleute klug und vorſichtig, die davon abſehen, mit Spielern Geſchäftsverbindungen einzugehen oder ſolche, falls ſie vorhanden ſind, löſen. Hände weg von den Geſchäfsleuten, die noto⸗ riſch ſpielen,— dieſen Mahnruf kann man nur billigen. Es wäre zu wünſchen und zu hoffen, und liegt im vitalſten Intereſſe des Kaufmann⸗ nicht zu Spielern entwickeln. Die perſönliche Integrität des Kaufmannes, deſſen ganzer Ge⸗ ſchäftsverkehr ſich auf Treu und Glauben auf⸗ baut, kann garnicht intakt genug ſein. Was hier vom Kartenſpiel geſagt iſt, gilt naturgemäß — mutatis mutandis— auch vom Börſenſpiel. Kaufleute als Spieler ſind eben in jeder Form ein Unding. Dr. K. Böhm. Rechtspflege. Iſt ein Agent als„Vertreter“ ſeines Mandanten im geſetzlichen Sinne zu betrachten? (Urteil des Reichsgerichts vom 27. Novbr. 1912.) sk. Leipzig. 27. Nov.(Nachdr. verb.) Im Regierungsbezirke Merſeburg verkaufte der Eigen⸗ tümer Kallmeter ſein Grundſtück. Der Käufer Voßköhler war ſehr überraſcht, als er plötzlich die Aufforderung bekam, eine jährliche Rente von 4746 Mark zu bezahlen, was er verweigerte. Tat⸗ ſächlich enthielt das Grundbuch die Angabe, daß die Auszahlung dieſer Rente mit dem Beſitzer des Grundſtücks verbunden iſt. V. erklärte aber, das nicht gewußt zu haben, worauf K. gegen V. Klage anſtrengte mit der Begründung, dieſer habe— allerdings nur einen flüchtigen— Blick in das Grundbuch geworfen. Das Landgericht entſchied zu Gunſten des Beklagten., wogegen der Ver⸗ käufer K. Berufung beim Oberlandesgericht Naum⸗ burg einlegte. Die Akten eines Vorprozeſſes er⸗ gaben, daß V. den ganzen Handel nicht ſelbſt beſorgt, ſondern ihn durch den Vermittler Kal⸗ watz hatte führen laſſen, und daß, wie die neue Beweisaufnahme ergab, dieſer den Blick in das Grundbuch getan hatte. Daraufhin legte die Be⸗ rufungsinſtanz dem Beklagten V. einen Eid dar⸗ über auf, ob er von der Rentenpflichtigkeit etwas gewußt habe, was dieſer verneinte. Kalwatz be⸗ ſtätigte das; nur er ſelber habe Kenntnis von der Renkenpflichtigkeit gehabkt. Hierfür lagen die Akten des Vorprozeſſes Kalwatz⸗Rindorf vor, auf die ſich die Parteien bezogen hatten. Das Ober⸗ landesgericht kam zu dem Urteil, der Kläger könne ſich nicht darauf ſtützen, daß Kalwatz die Renten⸗ beſtimmung gekannt habe; das ſei für V. nicht maßgebend. Der Kläger K. unterlag und legte Reviſion beim Reichsgericht ein, weil die Eidzu⸗ ſchiebung unzuläſſig geweſen ſei. Der fünfte Zivil⸗ ſenat ſtellte ſich aber auf den Standpunkt, daß der Paragr. 168 BGB. für den vorliegenden Rechts⸗ ſtreit die Grundlage bilde. Dieſer Paragraph agt:„Soweit die rechtlichen Folgen einer Willens⸗ erklärung durch Willensmängel oder durch die Kenntnis oder das Kennenmüſſen gewiſſer Um⸗ ſtände beeinflußt werden, kommt nicht die Perſon des Vertretenen, ſondern die des Vertreters in Be⸗ — tracht Kalwatz ſei aber als Agent nur der Untechändter des., nicht aber deſſen Vertreter erechtlicher Vertretung! gehandelt. ſei die Rediſion zu verwerfen. 233/12 rd. Verjährung der Uebertreiung von Straßen⸗ polizeivorſchriften. In einer bayeriſchen Stadt war aufgrund des§ 888, Nr. 10 des Strafgeſutzbuches eine ſtraßenpolizeiliche Vorſchrift erlaſſen worden, wonach zur Anbringung von Schildern, Gewerbezeichen u. ſ. ., die in den Straßenraum bineinragen, eine vo⸗ lizeiliche Erlaubnis erforderlich iſt. Ein Gewerbe⸗ treibender, der dieſe Genehmigung nicht nachgeſucht hatte, war in Straſe genommen worden, doch hatte er die Entſcheidung des Gerichts angerufen, da er der Meinung war, er könne nicht mehr beſtraft werden, weil die Friſt für die Verfolgung von Uebertretun⸗ gen ſeit Anbringung des Schildes bereits abgelaufen ſei. Weiterhin könne aber auch die Poliseivorſchrift als rechtsgültig nicht erachtet werden; es wäre Pflicht der Polizeibehörde geweſen, eine allgemein⸗ gültige Polizeiverordnung zu erlaſſen, nicht aber ſtehe ihr das Recht zu, zu verlangen, daß jeder Ge⸗ werbetreibende in jedem Falle, wo er Schilder der fraglichen Art anbringen will. die beſondere Ge⸗ nehmigung der Volizeibehörde einhole. Indeſſen hat das Bayeriſche Oberſte Landesgericht in letzter In⸗ ſtanz die Beſtrafung des Angeklagten als gerecht⸗ fertigt erachtet. Es könne keine Rede davon ſein, daß die Polizeivorſchrift ungültig ſei. denn in Fällen der vorliegenden Art iſt es gar nicht möolich, Vor⸗ ſchriften zu erlaſſen, welche allgemeine Re⸗ gelung berbeiführen. Die den Straßenverkehr ſichern⸗ den Maßnahmen umfaſſen nicht bloß den Perſonen⸗ verkehr, ſondern auch den Fuhrwerksverkehr und er⸗ ſtrecken ſich auf den ganzen Straßenkörper, der Geh⸗ und Fahrbahn enthält. Die Erfahrung lehrt, daß Schilder, wie die hier in Frage ſtehenden, ſchon durch ihre Anbringung— ſei es durch zu geringe Ent⸗ fernung vom Erdboden oder durch zu weites Hinaus⸗ ragen in den Luftraum über dem Straßenkörper— die Sicherheit des Perſoenen⸗ und rwerks⸗ verkehrs beeinfluſſen können, und bedenkt man dabei noch, daß in der fraglichen Stadt manche Straßen eng, manche breit, manche Stockwerke doch, manche niedrig find, ſo verbietet es ſich von ſelbſt, allgemeine Normen für das Aubringen von Schildern u. f. w. feſtzuſetzen. Fernerbin kann auch keine Rede davon ſein, daß die Verfährung für die Strafverfolgung bereits eingetreten ſei. Wenn es ſich auch nur um eine Uebertretung handelt, ſo weiſt doch der in der angegriffenen Polizeivorſchrift gebrauchte Ausdruck Zur Erhaltung der Sicherheit“ ſchon darauf hin. daß nicht dloß das Entſtehen, ſondern auch das Beſtehen und die Fortdauer von Zuſtänden verbindert werden ſoll, die die Sicherheit beeinfluſſen. Daraus eraibt ſich, daß die Strafbarkeit des Täters ſo lange dauert, als die Zuwiderhandlung währt und erſt mit der Befolgung der Borſchrift endet. —— Dom Waren⸗ und Produkten⸗ markt. (Von unſerem Korreſpondenten.) Auch in der diesmaligen Berichtswoche, um⸗ geſetztichen Sinne geweſen; er habe nicht in Infolgedeſſen (Aktenzeichen: —— will es beißen, wenn ein Geſchäft zwar faſſend die Zeit vom 21. bis. ds. Mis., charat⸗ teriſierte ſich die Tendenz marke für Getreide als ruhig. Nament⸗ lich anfangs der Woche war infolge der um⸗ fangreichen Verſchiffungen vom Schwarzen Meer, die bewirkten, daß der letztwöchentliche Weizen⸗Weltexport von 290 000 auf 450 000 Ton⸗ nen anwuchs, eine recht matte Stimmung zu er⸗ kennen, die aber bald einer feſteren Tendenz weichen mußte, da die Mobiliſierungen Ruß⸗ lands und Oeſterreichs zur Verſchärfung der politiſchen Lage beitrugen. Die ſchließlich ein⸗ getretene Entſpannung der Situation löſte dann eine ſchwächere Stimmung aus, die noch durch die weiter ſtark angewachſenen amerikaniſchen Vorräten, die nach Bradſtreet in den letzten 8 Tagen von 96 960 000 auf 108 324000 Buſhels angewachſen ſind, eine Verſchärfung erfuhr. Die amerikaniſchen Exporteure blieben daher auch in dieſer Woche wieder recht verkaufsluſtig; doch konnten infolge der allgemeinen Zurückhaltung nur unter Preiszugeſtändniſſen Exportabſchlüſſe erzielt werden. Ende der Woche geſtaltete ſich aber die Tendenz wieder als freundlicher. Den Anlaß hierzu gaben ungünſtige Ernte⸗ und Wetterberichte aus Argentinien. Nach den uns vorliegenden Meldungen ſollen insbeſondere im Norden von Buenos Aires Santa Fs, Cordoba und Entre Rios ſtarke Regenfälle niedergegan⸗ gen ſein, die auf die Weizen⸗ und Leinſaaternte von ungünſtigem Einfluß waren. Die Pflanzen ſollen teilweiſe Schaden gelitten haben. Ueber den Umfang des Schadens iſt aber noch nichts bekannt. Die Verſchiffungen von den La Plata Staaten ſind in dieſer Woche etwas kleiner und beliefen ſich auf nur 19 700 Tonnen gegen 28 200 Tonnen in der vorhergegangenen Woche. Die Meldungen hinſichtlich der Entwicklung der Ernten in Auſtralien und Indien lauten bis jetzt zuverſichtlich. An unſeren ſüddentſchen Märkten konnte ſich auch in dieſer Woche keine beſſere Stimmung Bahn brechen. Allgemein iſt man bei uns infolge der immer noch nicht geklärten politiſchen Lage, der großen letztwöchentlichen Weltverſchiffungen und der Nachrichten aus Ar⸗ gentinien zurückhaltend. Sowohl unſere Händ⸗ ler als auch Konſumenten verharren in ihrer Lethargie und ſomit kann auch in dieſer Woche über nennenswerte Abſchlüſſe nicht berichtet werden. Die Forderungen haben in den letzten Tagen, geſtützt auf ungünſtige Ernte⸗ und Wet⸗ terberichte aus den La Plata Staaten eine kleine Beſſerung erfahren, wodurch auch bei uns zum Schluſſe der Woche eine Befeſtigung eintrat, ohne aber auf die Unternehmungskuſt anregend zu wirken. Das Mehlgeſchäft war weiter ſchlep⸗ pend. Die heutigen Forderungen ſtellen ſich, wenn nichts anderes vermerkt, per prompte Ab⸗ ladung, in Mark gegen Netto Caſſa, Eif Rotter⸗ dam: Kanſas II 168.—, Northern Manitoba Nr. 1 171.—, dito Nr. 2 166.50, Plata Bahia⸗ Blanka oder Barletta⸗Ruſo 78 Kg. per Jan.⸗ Febr. 153.50, Rumän 78 bis 79 Kg. 164.—, Nordruß 77 bis 78 Kg. 165.50, Azima 10 Pud 5 bis 10 171.—, dito 10 Pud 10 bis 15 175.—, Azow Ulka 9 Pud 35—10 Pud 164.—, norddeut⸗ ſcher 76—77 Kg. 151.—. Im Waggongeſchäft hielten ſich die Abſchlüſſe ebenfalls in den denk⸗ bar engſten Grenzen. Die Preiſe haben keine nennenswerte Veränderung erfahren. Man notierte, je nach Qualität, für Azima 237.50 bis 245.—, rumäniſchen 230.— bis 237.50, Kanſas LI 287.50 und für pfälziſchen Weizen 212.50 per Tonne, bahnfrei Mannheim. Roggen konnte ſich im Preiſe gut behaupten, da der Konſum nicht gut verſorgt zu ſein ſcheint. Indes kamen auch hierin keine Umſätze von Bedeutung zu⸗ ſtande. Für füdruſſiſchen Roggen im Gewicht von 9 Pud 20—25 verlangte man 137.50, und für norddeutſchen 72—73 Kg. ſchwer 132.50, per Tonne, Cif Rotterdam. Pfälziſcher Roggen notierte heute 182.50 bis 184.— per Tonne, bahn⸗ frei Mannheim. Am Braugerſtenmarkte kamen bei großer Zurückhaltung der Verbrau⸗ cher und des Handels nur einige kleinere Ge⸗ ſchäfte zum Abſchluß. Die Preiſe ſchwanken je nach Beſchaffenheit, für hieſige Gerſte zwiſchen 205.— bis 212.50 und für pfälziſche zwiſchen 212.50 bis 217.50 per Tonne, bahnfrei Mann⸗ heim. Futtergerſte fand etwas mehr Be⸗ achtung. Ruſſiſche war heute im Gewicht von 58 bis 59 Kg. zu Mk. 135.50 per Tonne, Cif Rotterdam offeriert. Hier disponible Futter⸗ gerſte notierte 180.— bis 162.50 per Tonne, bahnfrei Mannheim Hafer war ſchwächer in⸗ folge ſtärkeren Angebots von geringen Beſchaf⸗ fenheiten. Platahafer 46—17 Kg. per Jan.⸗FJehr. Verladung war zu Mk. 117.50 und White Clip⸗ ed 38 Pf. per Nov.⸗Dez. zu 128.— per Tonne, Eif Rotterdam am Markte. Mais zog Ende der Woche im Preiſe etwas an. Man verlangte heute für Platamais gelb per Nov.⸗Dez. Ab⸗ ladung 109.50 und für bunten Amerikaner per Dezember lieferbar 109.— per Tonne, Cif Not⸗ terdam. In Mannheim greifbarer Platamais war mit Mk. 150.— per Tonne, bahnfrei Mann⸗ heim, notiert. Die Notlerungen stellen sch an zen felgeaten getrelde- märkten: 2 11. 21.. Differ. Welren: New-Vork looo Sta. 1088.,.ͤ—. 1 Dezender 1— Cbicago Derenber— 85.„ 842˙—— Brends-Alres prompt pes..15 815 8 Uverpoel Derember 8 h 78— Sudapest April Kr. 1201 118— FParis Ian.-Aprl! Fr. 24— 23.—.— Berlin Deremder 1. 22 2.—75 NReankheim Pfälzer ioce„ 2115 211822˙2ů—— Ropgen: Chioage loos ets 81.— 88— — Derenber— Farts Ianuar-Avrul Fr. 22 21280—— Berlin Dezember I. 128 17— Harnbein Pfälzer lee 18250 188.——.29 Rafer: Sbieage Derember ds 31½, 23— FPeris Januar-AprüFr. 281.5 211.—.— Beriin Dezember I. 1 12 ¼—.95 Lennbeim Dastsch. loc.„ 177.50 17755—— Lals: fes-Vork Dezember ets——— Onieage Dderember.% N.— Berlin Derember K.——— Hanndelm Flata liees„ 158.— 18250—.59 auf dem Welt⸗ Handelsberichte. Börſen⸗Wochenbericht. Frankfurt a.., 30. Nov. ovember brachte der Börſe wenig Es darf nicht verwundern, daß in⸗ ſchen Lage ſich die Tendenz ſo wechſel⸗ Die Widerſtandskraft der Börſe, die ſich — Der M onat N erfreuliche Ta voll zeigte. zeitweiſe geltend machte, wurde durch die beunruhi⸗ ngen 16 n politiſchen Erſcheinungen geſtört. Die be⸗ de ig Erklärungen der Norddeutſchen Allge⸗ ierigkeiten gefolgt ſind, gab wiederum An⸗ laß zur Verſtimmung. Die ſtarke Erregung, die ganz beſonders am Wiener Markte über die politiſche Lage herrſcht, verſetzte auch die heimiſchen Märkte in Nervoſität. Die in den Darſtellungen der inter⸗ nationalen politiſchen Lage zum Ausdruck gekommene Entſpannung wurde vom öſterreichiſchen Miniſter des Aeußeren Graf Berchtold beſtätigt und gab der Spe⸗ kulation einen Grund zu neuen Käufen. Es hat ſich aber gezeigt, daß die erſte Freude der Börſe über den Beginn von Friedensverhandlungen nicht allzu lange gedauert hat. Sehr bald iſt man daran er⸗ innert worden, daß der weitere Verlauf der Dinge auf dem Balkan noch manche Löſung erfordern wird, und daß die ſerbiſchöſterreichiſche Spannung, die mit beſonderer Schärfe zu Tage trat, vielleicht noch ein Zwiſchenſpiel bringen wird. Günſtig lauten nach wie vor die Nachrichten aus der Montaninduſtrie, und zwar ſowohl des Julan⸗ des, günſtig allerdings nur inſoweit, als es ſich um die Nachfrage nach ihren Erzeugniſſen, um die Ge⸗ ſtaltung der Preiſe, und um den Beſchäftigungsgrad der einzelnen Unternehmungen handelt. Der ſchwere Uebelſtand des Eiſenbahnwagenmangels und der in ſeinem Gefolge aufgetretenen Verkehrsſtockung, trat wiederum in den Vordergrund. Unangenehm berührte es, daß in der ſchleſi⸗ ſchen Bankwelt ſich traurige Vorgänge ein⸗ ſtellten. In der blühendſten Provinz des deutſchen Oſtens zeigte ſich, daß ſchwere Sorgen in dem dorti⸗ gen Bankierſtande vorherrſchen. Mag bei den Zu⸗ ſammenbrüchen der dortigen Inſolvenzen auch zu einem großen Teile eigene Schuld die Urſache ſein, ſo glaubt man mehr daran, daß die politiſche und wirtſchaftliche Lage einen großen Teil der Schuld an dieſen Mißſtänden hat. Die Prolongation nahm einen ruhigen Verlauf. Reportgeld notierte 676 bis 573 Proz. Der Privat⸗ diskont erfuhr eine weitere Steigerung und näherte ſich der Höhe des Neichsbank Diskonts. Am Deviſen⸗ markte waren die Kurſe faſt ausnahmslos nach⸗ gebend. Der Ultimo ging glatt vorüber. Die Spe⸗ kulation hat nun wieder einen ganzen Monat Be⸗ wegungsfreiheit. Nach den Erfahrungen früherer Jahre wäre im Monat Dezember die bekannte Bilauz⸗Hauſſe fällig; ſollte ſie wegen der Politik ausbleiben, daun iſt aber doch anzunehmen, daß ſich der Kursſtand größtenteils behaupten kann. Trotzdem bereits an der Berliner Börſe der Privatdiskont 6 Proz. er⸗ reichte, dürfte von einer Notwendigkeit einer Dis⸗ konterhöhung der Reichsbank vorläufig nicht die Rede ſein. In der dritten Novemberwoche wurde, wie be⸗ kannt, der Reichsbankdiskont auf 8 Proz. erhöht. Die Rückflüſſe aber ſind für Wechſel und auch für Lom⸗ bard Konto diesmal größer, als in den letzten Jah⸗ ren; man darf aber nicht überſehen, daß die Diskont⸗ erhöhung im vorigen Jahre von%½ auf 5 Proz. zu einem vergleichsweiſe ſpäteren Termin erfolgte, daß dementſprechend auch die Fälligkeiten ſpäter reguliert werden und ſchließlich das Wechſelportefenille der Reichsbank noch immer ungewöhnlich hoch iſt. Günſtig beeinflußt wurde der Stand der Bank ferner, durch die anſehnliche Einlöſung von Reichsſchatzanwei⸗ ſungen, andererſeits erhöhten ſich die ſonſtigen Akti⸗ ven um nahezu 28 Millionen Mark. Es beſteht in den Kreiſen des Reichsbankdirektoriums wenig Neigung, den Druck, der unter der Herrſchaft der derzeitigen hohen Sätze auf Handel und Verkehr laſtet, zu ver⸗ ſchärfen. Vorderhand dürfte die Reichsbank, ſelbſt wenn demnächſt eine Ausſchußſitzung ſtattfinden ſollte, nicht Anlaß haben, ſich in ihrer Diskontpolitik von der neueſten Geſtaltung des Privatdiskonts beein⸗ fluſſen zu laſſen. Die Bank wird im Gegenteil ab⸗ warten, ſo lange es die Verhältniſſe irgend erlauben, von einer Erhöhung Abſtand zu nehmen, und dazu unterſtützt ſie die Ermäßigung der Deviſenkurſe. Es dürfte allerdings fraglich ſein, ob die Reichsbank über 55 Jahresſchluß mit dem jetzigen Diskontſatz aus⸗ ommt. Der Kursſtand erfuhr auch in dieſer Woche wieder vereinzelt Abſchwächung. Es darf allerdings nicht vergeſſen werden, daß vielſach die Geldmarkts⸗ lage Schuld war und, wie ausgeführt, die Börſe ſich von politiſchen Motiven leiten ließ. wer⸗ vunkt des Geſchäftes lag wieder auf den Spekula⸗ tionsmärkten. Die führenden Montanwerte zeigen größtenteils eine Einbuße, wobei beſonders Bochumer, Aumetz Friede, Gelſenkirchen und Har⸗ pener zu erwähnen ſind. Deutſch Luxemburger wur⸗ den bei reger Nachfrage gehandelt, verloren aber im Kurſe ca. 8 Proz. Bei dieſen Aktien iſt zu derück⸗ ſichtigen, daß der Dividendenkupon Kursabſchlag 7 roz. in Abzug kam. Phöntx Bergbau ſchwankend aber ziemlich gut gehalten. Am Bahnenmarkte waren die Umſätze teilweiſe ziemlich rege, aber nur ver⸗ einzelt zeigt das Kursnivean eine Erhöhung: Oeſter⸗ reichiſche Bahnen waren durch die Wiener Börſe be⸗ einflußt. Schautungdahn, weilche im ſtdarken Ange⸗ dot ſtanden, wurden ſchließlich wieder lebhafter ge⸗ Fandelt und konnten ſich gut erholen. Baltimore Ohio ſchließen ſchwächer. Schiffahrtsakttien waren durch Cholera⸗Nachrichten gedrückt, obwoßl vorläufig für dieſes Geſchäft der deutſchen Geſellſchaften keine direkte Beeinträchtigung zu erwarten iſt. Die Um⸗ ſätze geſtalteten ſich ziemlich rege, doch ſchliezen Llond und Paketfahrt niedriger. Recht rubiges SGeſchäft weiſen Bankaktien auf. Es machte ſich zunächſt eini⸗ ges Angebot für die Aktien der deutſchen Banken und für Handelsgeſellſchaft demerkbar, auch die übri⸗ gen beimiſchen Banken büßten vereinzelt im Kurſe ein. Oeſterreichiſche Kreditaktten waren größeren Schwankungen unterworfen. „Bei ſémtlichen Werten trat aber gegenüber der erſten Tagen der Woche eine Kepriſe ein. Wider⸗ ſtandsfähig erwieſen ſich die Aktien der Elektrizitäts⸗ geſellſchaften, welche nach der Kursbewegung, die vor⸗ herrſchte, ſich aut erholen kounten. Mit einer Kurs⸗ einduße von 4 Proz. ſchließen Akkumnulatoren 7 Berlin. Browu Boveri.30. Lebhafteres Geſchaft zeigte ſich für Schuckert⸗Aktien, auf den günſtigen Seſchäftsabſchluß. Ediſon konnten ſich gut behaupten. Am Kaſſamarkte für Dividendenwerte war das Ge⸗ ſcHäft recht ruhig dei geringen Kursveränderungen. Die Teudenz war eine ungleichmäßige. Wäßrend ſich vereinzelt Nachfrage für ſchwere Werte zeigte, be⸗ merkte man, daß ſich ſtärkeres Angebot geltend machte. Mit einem größeren Minus ſchließen Gold⸗ und ilberſcheideanſtalt, welche 1613. Badiſche Antlin 03., Holzverkoßlung 8 Proz. und Farbwerke 84 Proz. einbüßten. In Maſchinenſobriken beufalls müßige Kurseinbußen zu verzeichnen. entwerke lagen feſt. Auffallend war der färkere gaug der Gummiwarenfadrik Peter, welche e ozent Kursverluſt verzeichnen. Zuckerfabriken ieden ſchwächer. Kunſtſeidefabrik konnten ſich um Proz. erholen. Die heimiſchen Anlkeihen drachten eider wieder eine größere Abſchwächung und auf⸗ fallend war es wiederum, daß die Sproz. Neichs⸗ auleihen und preusiſche Konſols rückgängige Notie⸗ rung zeigten. während 818proz. Fonds deider Kate⸗ r 0 9951 1n 1 1258 %. 2 * 22 82* 38. 28. 139 3 — gorien ſchließlich wieder mäßine Erbolung aufwieſen. eeen ee eeene een eeeceheen e eeeee nepacf dig upbe eee eeee en eren ee nasegunanegz ung usgen en e e eeee dun er, uuggſt gun much uag puigz ueuer guval 4c gun— Hulß ubebzus odune nae we waueggß de unu deg wig Luvhb avar 89 — qb sopig Soufe uepnaehpe ueg uca cht he en eee e cc nee e ee e ene ce ee ee ee ee eeeeu cuucge dunaneg uepeag maoqie a200% uhvuun n uubmee ehceee weeee eg enl cpi ue eecheen e eeeeeeee eeeen eeeee h: aid uduunebeilch usg aun 4 8jv zuveß u ss ongnabsg gun Acccthiphes gaic ur ee eceee ehedencee ee eg a Sdhzu uupldsbungnugnzz uelſeg uog auhv gun zaqng; aaeunt ue s woununnd at uslſeigg aluagchinz Teee euugz ne ueich ee uguugz ne ue aeue Hunl bigputsruppyhaeg avat Tcian9 1218 Spee beg i ͤee e e ee eneecte een! u we ehbet en eee aeee ee e en wee qun 8 Buld ueſe qun poſc zqn aigeanne breuch 2519g10 en eehe ee n eeen ieee ee en bee -aag sva zwan gilec Tuege u ien eceeeeeee ieun⸗ gog utmftpienz pnjch zwal gioc Jppe awa ee ueee e wiee eene en ene en guoc aig ucang uehon negeeeeneeh ne eee egunn eenden g 0 go ceed el e eet bcene ben e wee eeeee ice Jgen ee nen eee ee cceee een eee Beee e en et he eüht eun wae edee unc utea! Aeue et eeeee neen eee n e n ien wenz bagueuuine We une gig uegagz utgg suseagg ꝛ0 suvch sog uhog „eee eg eeee eeee eg deun meezueutegnquogz Aeee eg en er enet beunceeeen eee eeenee ee geg upbejebun al zcpzu 300 np unqnagz usgieg usg avat 88) qupc dagt u Aeeeee neeen ecehee eeeeehee nee ed eun guneg; eune u uten 10 unu og udg uguhvulnv alnoch meahr u uh recnagz ueqieg dig gog oeedpeſ nv zpiu 80 ava Hubinv udumvzs uf uespuvich usg zeun anohß zugaan „99 fehsig uuvungc uteg u Jogtlocd 10 8h8 uepohneuzs! Aeench ecdeen e eepe een eenhdet ebeue en denvgenz mher ee eeeg ne aen nozteg „Sllplplac uneg aun uezjohneplel aeſusqogz ueg Jgſeg jaig ume ahughchis wanzgz uteune ee en eeh eenen eee usckaänasdunpzlnzz ocbhignenck un znu cpi diauvg ss uobimeg mehuedeeden eee ee en Jeee eee ece wen bun ec eee e e boſen ck eeeen beie e ben e eee n ee e De eee be eh leenc e uneene 5 Muuvig uogng uag zeun usgagf a u gee ee eeeeee eeeee een eeehenz FF unueneder ie ehenen een en iene n ee aad un uocp queachhat bihnzeg au Bungehtsgen aoſog vang eeee en en eeeet in ee deheee eeeee e uscenenal un Selnpzuvefipploch Sause ueeat uslpeag unegnagz uegreg ueg nu uobunjqupgaeez dugunobeg ileiag min pnr ueque eeneun egupaneg uelpgeuvg eeenehee g deegee ie en ni Apldg 1 eitece dbſ eg un sno usqogz uag uuvunh avaf Hangavnc uag dunzebopegz u uufbeg ꝛcg zqienuu „e eeen age“ uupza utousl uv gog uvjgz uecg uv uapn un i daneheet neon eee ieeee eeeene diee eneeee ai ne eeneen eeee eeeene nneen e eeen weeed unatteez uog ſeg uembgsniz Seloisdunuhv ac db fuanoc ne usqebun usnogz uehaa deen e eeeee eeeeeee eate euegege 1 50 cpang mee eeee eecdur epugpg ue gun ugcchg nereng weeer bckckn dig inv it aie eee eeees eeieunegn u uhaz gascp un muveheileß svg oumno aein end uscpapzc und dqud dan eeeen bcg uugce Gur iee eeee eeen enenn eeeg ben ee „ber ue u eeeeeilc eid gun uannee ac ebupeeg Aeee 10 negeene e eng zozg gun uscpnze qun zxhgunch usee e a gunn Aunles ueegunamagz gun uezuvag usla; F -Gach 820 dipe dd anu Jcpzu e ueec e be enn epe; uszllg ane zausbunugogz usquzuczune 40 Je upgang zwusqzogz a0 swywct acbnlgphng defoant ſönlues Sog eneceeehee „ue eee en ingdeee en eeindeeet een ee ongg uszequnatasgwacpc uzur⸗ a0; ie eeeeeen ee en be ibe eeee edun! 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uis v 2 aeg de eehur dae eee) duubcteloc gone uf guiz 91 augnbaeg colſeng sorch zog uomaog ucpliudach ugg loc gun neffecuvaznvch uog jchveunz zeuſe ſog udggeat zgpgieeatce ielae bungoc sic dpisdn jpursoate gogo ute olas ogjvc aeg nepenen een n cee ne eig zatna gun genaeg mog Daig uvm jutullu gogh Jeglided ee eeene gputhpfeid auig i utogcdbzs usefcunpledusurmoſne sqogkölſogz uif gedo zenogs abigput ꝛcg ubahngurn rozun nagroat usuvſſanged eic caie Meftedagc igusgic ne meute gun scbogz mogjeg itsiie long guv oig egive zause iu uvm zcpleaſſog usachg zagagl gun gbih Uognusg ne usdunpplogz ueſſpz ne gun ueſfec uesonz) ⸗eeee ee Anut uoggeat zaenzua⸗ pligungionoig zag uapvu nes qrenegunf ueg Ind bofcpinzz gogieg uie 115 moqaeanz hoa vellgige uause iigungt zeſpal gun jgüsgzig nog jelig19 Jeag 81 zaalk Appune zmuu urß zungegiim diegß aegusgef ui epi nohlvz nebagure ueusgunggog usgrog meſeng ain oe eneeo muunugut gnulp uohv nopvigiz muieg 4s gpg Megun gaſ ubu gun qv vuscpzlaog ugt uvut fcoſt aln uagaoasod uoponf agg eeee eeeee een eeeen ene leg leeg ee, 19% Sepigunad pang gnvic nonfurutticpt uiecg uog ei uvut msd bbu ueun guen einzei Snr cpiaf aaga usandilgcne) eaneplas age Pangbg gakaf neppſch sp zlenpususmmolng ugeun neueugz uneg lpgz eig nocpgpzaz sog gog egzoat Jegingeb oznol hog ueufez Inzz Caiat gaescpiene ifuslea nfoguvg svg avg ueußden Invapg uuvf gun uogusackluſch sog uvu zavalas unve uscageal JVeſebusmmolne gun usgojchleh usbogeh uomutou lee og dguvilng mouspont Lupd ihnu ur Inu dtpipgz ohulge ocphggva. 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Noch all der Köche, welche einſt hier auf unzähligen kleinen Feuerſtellen mit Holz und Holzkohlen die köſtlichen Gerichte für die Tafel der verwöhnten Kirchenfürſten zubereitet hatten, die ſchmackhaften Saucen, die getrüfelten Geflügel, in den kupfernen ſchwingenden Keſſeln die ſcharf gewürzten Suppen, und am mächtigen Spieß die ſaftigen Ochſenlenden. Und droben hatten Könige und Fürſten, Erzherzoginnen und eine Kaiſerin im Lauf der Jahrzehnte in den Sälen der erleſenen Tafelfreuden geharrt. Wo waren jene ſtolzen und glücklichen Zeiten? Straßburg war in den Jahrzehnten nach deni Regime Louis Philippes 9 einer beſchaulichen franzöſiſchen Provinzial⸗ ſtadt geworden. Bis plötzlich die Kriegsfurie durch das Elſaß ſtürmte und der unvorbereiteten Stadt die aufgelöſten Korps der blutenden Flüchtlinge von Wörth in die Mauern warf. „Sauve qui peut!“ Jeder Tag der letzten Wochen hatte ſich mit ſo eherner Ein⸗ deinglichkeit in das Leben der bedrängten Bewohner geſchrieven, daß ſich jetzt von den hier Zuſammengekauerten kaum einer recht entſinnen konnte, daß es im Leben auch ſtille und freundlichere Tage gegeben hatte. Umſonſt war Woche um Woche auf Entſatz von Frank⸗ reich gewartet worden. Im eiſernen Ring lag die Stadt. Immer näher zog der Feind ſeine Kreiſe, immer näher warf er ſeine Geſchoſſe in die Stadt, da gab es kein Entrinnen mehr. 0 nur eines war ſicher— daß man einer Kataſtrophe zutrieb. Mponne von Weſthofen hatte eben dieſen Gedanken nach⸗ gehangen. In ihre dunklen träumeriſchen Augen trat plötz⸗ lich ein wachender Ernſt. Sie wandte ſich dem Verwundeten zu, der einen Verſuch machte, ſich halb aufzurichten. Da ſtützte ſie ihn und ſah, daß der Ausdruck ſeiner Augen fahl geworden war. „Ich erſticke, Mademoiſelle— es geht mit mir zu Ende.“ „Könnten wir Sie an die Luft bringen!“ tröſtete ſie ihn herzlich, um ihn abzulenten,„aber es iſt heute wieder ein wahrer Hexenſabbath draußen von Schüſſen. Vorhin erſt iſt eine Granate in den Schloßhof gefahren ohne zu zünden. Vielleicht gibt es morgen in einem der Säle vom Erdgeſchoß Platz. Dann können wir Sie hinauftragen, denn dort iſt es luftiger—“ „Ich werde es nicht mehr erleben, Mademoiſelle Yvonne, ich habe geglaubt, mein heißer Wunſch könnte mich am Leben halten: das Ende der Kapitulation zu erleben. Um mein ge⸗ liebtes junges Weib noch einmal wiederzuſehen. Mein Gefühl ſagt mir, daß ſie draußen in der Umgegend von Straßburg auf das Oeffnen der Tore wartet.— Ach, wie kurz iſt meine Ehe geweſen! Ich bin hierhergekommen, um ihr ein ange⸗ nehmes Leben zu ſchaffen— wollte mich ankaufen— und nun werde ich hier wie in einer Mauſefalle vernichtet—“ Der Kranke wandte den Kopf zur Seite. Er fühlte, daß Albert Löreiſen ſich erhob, und— ihn unabläſſig beobachtend — noch näher rückte. Ueber das bedrückte Herz des Sterbenden ging ein Schau⸗ der. Das ohnehin bleiche Geſicht von Löreiſen war nach dem wochenlangen Kampieren im Keller gelb geworden, ſeine ſchwarzen Haare ſtauden wirr und ungepflegt in die Höhe. Und die grauen Augen, die in ihrer Farbe leicht etwas Verglaſtes hatten, bekamen in dieſem Moment etwas Meſſerſcharfes, als er, mit allen Sinnen horchend, zu dem Sterbenden trat. Eine unwillkürliche Angſt ließ den Fremden plötzlich ſeine Hand abwehrend gegen jenen ausſtrecken. Und in ſeinem ge⸗ auälten Sinn ergriff er den Arm des jungen Mädchens und zog es etwas herab. „Mademoiſelle, wenn es möglich iſt— bewegen Sie Ihren Vater, ſogleich herzukommen! Ich weiß, er kennt mich nur flüchtig. Aber er iſt ein entfernter Verwandter meiner Frau. Ich hätte ihm eine Botſchaft für meine Frau zu über⸗ geben, denn ich werde ſie nicht wirderſehen!“ Pvonne zögerte. Er wußte, daß ſie ihm entgegenhalten konnte:„Es iſt faſt unmöglich, die Stra u betreten, die Granaten durchmähen unausgeſetzt die Laf Da fuhr er flehentlieh ſort zu flüſtern:„Ich uage in meiner Brieftaſche ſechzigtauſend Franks bei mir. Die möchte ich Ihrem Vater geben, zur Weitergabe an meine Frau. Nur Ihrem Vater mochte ich Sie anvertrauen, nur ihm— nicht jenem möchte ich ſie geben—“ und während ſeine Wimpern zuſanken, ſtreiften ſeine eingefallenen Augen Albert Löreifen. „Der gab ſich den Anſchein, als dachte er des Badenfers nicht. Und doch war jede Fiber in ihm geſpannt. Er hatte ſich alſo nicht getäuſcht. 60 000 Franks trug jener dei lich! Wütend vergegenwäxtigte er ſich, daß die Belagerung ihn durch den Stillſtand des Geſchäftes und die Vernichtung ſeines Hauſes um Tauſende geſchädigt hatten. Seine ganze Lebens⸗ auffaſſung lehnte ſich an den Maßſtab des Beſitzes. Und an jenem mußte er ſich um jeden Preis reſtaurieren. ö Moonne hatte wohl mit ihrer Antwort gezögert. Aber dann ſagte ſie mit dem vollen Bewußtſein, daß ſie einer großen 851 entgegenging:„Ich werde gehen und meinen Baten olen! Im ſelben Augenblick kam Alphonſe, der andere der bei Brüder Löreiſens, die Kellertreppe hinabgeſtolpert. Er hatte ſoeben noch in einer ſonnigen Ecke im Schloßhof geſtanden⸗ Noch von der Helle geblendek, überſchlug er die beiden letzten halbdunklen Stufen und fiel faſt ſeinem Bruder Albert in die Arme, der ihm entgegenlief. „Wir kapitulieren!“ rief Alphonſe zuerſt ſeinem Bruder zu⸗ „Wir kapitulieren!“ rief er dann lauter in die ellerräume zu den anderen. Albert ſchüttelte ihn am Arm, als müſſe er den Bruder zur Beſinnung bringen. „Du biſt toll!“ meinte er in ſeiner brüsken Art. Aber Alphonſe machte ſich erregt los.* „Ich bin nicht toll! Gehe hinaus, gehe über den Schloß⸗ hof zum Münſterplatz und überzeuge dich, wie ſie eben am Meünſterturm die weiße Fahne hochgezogen haben!“— Die weiße Fahne! All die hier unten Zuſammengekauerten, die Hungern⸗ den, Obdachloſen und Kranken fühlten in dieſem Moment ge⸗ meenſam nur das eine: daß die Qual nun ein Ende haben follte. Die weiße Fahne! Albert Löreiſen ſah mit einem Schlag alles Kommende vor ſich: den Einzug der Preußen, Rückkehr in geordnete Ver⸗ hältniſſe, Oeffnung der Tore. Und die Frau des Badeuſers würde kommen, und das Geld fordern.— In all dem wirren Durcheinander von Rufen, Fragen hörte man plötzlich Hvonnes hohe Stimme:„Horcht, die Schü ſef werden geringer, horcht! Der Feind wird die weiße Fahne geſehen haben!“ b Das Murmeln, das Fragen verſtummte. In den weiten dumpfen Kellerräumen entſtand eine laſtende Stille. Allg horchten geſpannt. Ein langſames Austönen der Schüſſe be⸗ gann. Noch fielen vereinzelte, hier und dort— noch ab un zu ein Dröhnen in der Ferne— dann fiel der letzte. Und eine tiefe Stille breitete ſich über die atemlos horchende Stadt.— das war die Wirkung der weißen Fahne! Nun floſſen ſie unten in den Kellern wieder in Gruppen zuſammen. Beſtürzt teilte man ſich ſeine Meinung mit und ſchon begannen Zahlreiche der Treppe zuzuſtrömen, um ſich nach! oben zu wagen. Nur Ehrmann lag ſtill und unbeachtet da. Mit kummer⸗ vollen, eingeſunkenen Augen verfolgte er alles. Unerbittlich trat ihm der Tod nun in dem Moment gegenüber, in dem ſi die Stadttore öffnen würden, in dem ſein junges Weib viel⸗ leicht ſchon wartend im Bannkreis der Stadt ſtand. Nur noch einige Tage leben können! Nur noch einen Tag! Aber ein wühlendes Gefühl arbeitete in ihm, als würde er innerlich ausgehöhlt, als begänne ein inneres Loslöſen vom Körper: Und eine bleierne Schwüche kroch langſam von den Füßen empor. Er rief ſchwer atmend nach Pvonne, die in feiner Nähe ſtand. Mit ſtillem Selbſtuorwurf, daß ſie ſeiner in dieſen bedeutſamen Momenten vergeſſen hatte, kniete ſie ſogleich neben ihm. N 0 „Ibr Bater!“ ſagte er mühſam. Er wandte den Kopt ſchrie er in den Lärm hinein mit feiner Slentorſtimme,„ein Hetdeu⸗ lärm au dieſem chriſtlichen Feſte, daß man kein Wort verſteht. Das bitte ich mir aus, damit man reden kaun. Im übrigen wollte ich die Herrſchaften einladen, ſich in das Speiſezimmer zu bemühen, damit nach der Seele der Leib zu Recht und Ordnung kommt. Aber halt,“ er hob den Arm,„ich höre etwas, weunn das nicht das Chriſtkindlein iſt, iſt es der Schlitten uvom Er brach plötzlich ab, ſah auf Dr. 1 hinüber, machte eine groteske Verbeugung und ſprang naus. Frau Johanna geleitete indeſſen die gauze Geſell ſchaft in das Speiſezimmer, das bleudendweiß mit dem beſten Silbergeſchirr und den feinſten Gläſern belent war. Dr. Heider beruhigte eben ſeine Nichten, die durchaus wiſſen wolkten, ob ein Anckerſteinbaukaſten wichtiger für ihre Seele ſei, als eine agroße Puype, welche Mama ſagte. Da tat ſich die Tür auf und ein alter Herr trat herein. Groß⸗ ſchultrig, mit rotem Geſicht, weiß das Haar und der Bart. Ein grüner Streifen deckte den Rockkragen. Hinter ihm ein blondes, großes Mädchen, mit kirſchroten Wangen und blitzenden Augen, Ein Leuchten lag um den Mund, das plötzlich verſchwand, als ſte Dr. Werner Heider wahrnahm. Dieſer ſtand nun hochaufgerichtek, daun verbeugte er ſich ſehr nef. Forſtmeiſter Görlach trat auf ihn zu.„Das neune ich eine wahr⸗ haftige und angenehme Ueberraſchung,“ ſagte der alte Herr und ſchüttelte dem Arzte die Hand.„Ich hatte keine Ahnung, daß ich Sie hier finden würde,“ ſagte er mit einer gewiſſen Betonung. Dr. Heider verſicherte:„Ich wahrhaftig ebenſo. Ein Telegramm Hankes rief mich hierher.“ Hanke verbeugte ſich zuvorkommend.„Ich beſtätige, daß ich bls vor zwei Stunden ebenfalls nichts davon wußte. Erſt in dieſer Zeit habe ich mir erlaubt, den Herrn Forſtmeiſter dringend einzuladen, hieherzukommen. Denn ich weiß mich zu eriunern, daß wir im Früh⸗ jahr uns zugeſagt, wir wollten den heiligen Abend gemeinſam ver⸗ bringen. Nicht wahr, Fräulein Olga?“ Das junge Mädchen, vor dem ſich Direktor Hanke tief verbeugte, ſtimmte ein wenig zaghaft zu:„Sowelt ich mich erinnere, hat der Herr Direktor recht.“ „Ich erinnere mich genau. Indeſſen, ich glaube, die Zeit iſt zu koſtbar, daß wir ſie nicht mit Reden, ſondern mit auderen Dingen uns vertreiben ſollten.“ Man ging zu Tiſch. Dr. Werner Heider ſaß neben ſeiner und dem Schwager. Er war aufgeregt, und ſeine Hände zitterten, als er der alten Frau Wein eingoß. Sie merkte es und legte ihre Hand auf die ſeine.„Werner,“ ſagte ſie,„Werner, biſt Du noch immer böſe, Du ſchriebſt mir doch „Mutter,“ ſagte er,„nicht, ich bitte Dich“ Man ſtieß an und trank auf alles, auf die Anweſenden und die Abweſenden, auf Weidmaunsheil, viel Beſtellungen, Geſundheit und Glück. Frau Johanna rief:„Eines iſt vergeſſen worden und es ſollte nicht geſchehen. Auf das, was wir lieben.“ Der Direktor küßte ihre Hand.„Bravo, Weliberl, das iſt eine Rede, das Selbſtverſtändlichſte haben wir vergeſſen.“ Dr. Heider neigte ſein Glas zu jſenem der Mutter. Sie lächelte ihn an.„Ich denke doch, wir müſſen mit der ganzen Geſellſchaft anſtoßen.“ 5 „Wenn es ſein muß, nun deun.“ Als er ſein Glas gegen fenes Olga Görlichs neigte, bebte er. Er merkte, wie ihre Augen die ſeinen ſuchten. Endlich ſtand man auf, der Forſtmetſter reichte ihm ein Streich⸗ holz, um die Zigarre in Brand zu ſetzen.„Neulich, Herr Doktor, wären wir beinahe elnmal zu Ihnen gekommen, als Patienten näm⸗ lich. Ich hatte das Malheur, einen Schiefer ins Auge zu erhalten.“ Er iſt hoffentlich ohne meine Hilfe glücklich beſeitigt worden.“ „Ja, aber mein erſter Gedanke war an Sie, denn ich hörte Ihre Kunſt rühmen.“ Dr. Heider verbeugte ſich.„Ich kämpfe noch mit ihr und ich fürchte, daß ich öfter unterliege, als daß ich Sieger bleibe.“ Richard Hanke erwiſchte den Arzt am Arm.„Pardon, meine Herr⸗ ſchaften, aber ich brauche Jemand am Klavier, der„Stille Nacht, heilige Nacht“ anſchlägt. Deun das wollen wir und müſſen wir ſingen.“ Er führte ihn zum Klavier.„Werner,“ ſagte er leiſe zu ihm. Ich kenne das Mädek. Ich habe nie von ihr ein Wort über andere gehört, als über Dich. Sie denkt noch immer au Dich. Du haſt ihr ein Leid zu⸗ gefligt mit Deinem Jähzorn.“ „Und Du meinſt, daß ich es aut machen müſſe, Richard?“ „Männer meinen nichts, ſie handeln.“ Das„Stille Nacht, heilige Nacht“ klaug durch den Raum. Das Lachen und Geflüſter erſtarb, man ſtand im Baune des alten deutſchen Sanges. Hald aber begrub die Fröhlichkelt des forigeſchrittenen Abends die Feterlichkeit. 5 „Wißt Ihr was, Kinder,“ rief der Direktor,„ich habe neulich von einem ſeltſamen, aber wunderſchönen Braucz in Kaukaſien geleſeu. Am Weihnachtsabend, dort iſt es natürlich wärmer als bei uns, da kann man ſich ſolche Erzeſſe geſtatten, hat man die Tür mit Teppichen verhängt. Wenn die Leute zur Kirche wollen, ſtreckt man die Hand⸗ hinaus, und die Vorübergehenden greifen darnach. Weſſen Haud man zufällig erfaßt, dem iſt man ein Freund, ein guter, getreuer Freund, wenn man auch früher ihm feindlich geweſen. Es ſoll ſeltſam ſein, was ſich da für Meuſchen zuſammenfinden. Ich dächte, wir machtens auch. Zwiſchen den zwei Aimmern, da haben wir einen Vorhang. Nun da hinein, ich bitte. Wir ſtrecken die Uindurch und wollen nun ſehen, wer die des Andern keunt. Nicht hinſehen natürlich.“ Man lachte. Dr. Werner Heider ſagte:„Ein feltſamer Brauch, den man nicht entweihen ſollte ͤnrch folche Späße, Richard.“ „Wer ſagte es denn, daß Um die kalten Füße zu bekämpfen, muß man zuerſt ihre Urſache er⸗ gültiges und wirkfames Mittel gegen die kalten Füße iſt leider noch warmem Waſſer, ſtellt ſie alsdann in heißes Waſſer und macht zu⸗ Tdache, 4 doch daßz ich Guch nuche eutgegen wünde.⸗— Aud nun Du, Werner.“ 1 Zögernd krat dieſer heran. Und ſchon fühlte er eine Haud in den az ch.„Wir gehören zufammen, Mutter, nicht wahr, immer und ewig⸗“ „Noch einntal,“ kommandierte der Direttor.„Fünf Minuten Pauſe, damit niemand weiß, wer es iſt. Und ganz finſter wlrd das —— gemacht.“ Ein Kuaks, die elektriſchen Lampen waren ab⸗ gedreht. 7 5 Dr. Werner Heider fühtte, wie ihm das Herz ſchlug, als er zum zweitenmale dle Hand hinausſtreckte. Eine ſchmale, heiße Haud arkff kräftig dauach. Er ſpürte einen Ruck in ſelnem Körper. Als er nun die Hand nach ſich zog. Olga Görlich war es, dle ſelue Haud erfaßt batte Er wurde blutrot.„Pardon“, ſagt er langſam,„Pardon.“ In dem Geſicht des Mädcheus zuckte es, es war wie Schmerz, Und ibre Augen lagen in leichtem, feuchtem Schimmer. Da bob er die Hand zu ſich empor und küßte ſie.„Olga, ſagte er,„vergzeihen Sie mir, wenn ich raſch und jähzornig war.“ Sie ſagte nichts, aber ſie lächelte. Und dieſes Lächeln beglückte Helder ſo, daß er noch eiumal iöre Finger küßte.„Ich danke hnen Da ſchrillte des Hausherrn Stimme vor:„Topp, nun iſt die Sache komplett. Weißt Du, Werner, wen der Forſtmeiſter herausgeangelt? Deine Mutter.“ 5 Der alte Farſtmeiſter führte eben Frau Helder herau.„Es iſt wahr, bei Gott, ich hatte keine Abſicht.“ „Mutter,“ ſagte Dr. Werner Heider zu der alten Frau, die mit einem freundlichen Lächeku die Szene beobachtete.„Ich ataube doch, daß dieſe Weihnachten die ketzten in ihrer Art ſein werden. Es kommt ganz auf Olga Görlich au.“ 5 8„Ich alaube es auch,“ ſagte das ſchöne Müdchen und klßte die alte rau. Richard Hauke war zum Klavier getreten. „Görlich,“ ſagte er zum Forſtmeiſter,„unn ſant einmal, wie bläſt auf dem 295 9 5 55 er Jäger war eines en Lächekus voll.„Ich weiß es un Richard, aber ſo iſt es recht.“ 25 15 Vermiſchtes. Halte Füßſe. gafk. Von dem läſtigen Uebel der kalten Züße ſind beſonders viele Frauen befallen. Die kalten Füße ſtören unſer Allgemeinbe⸗ finden, ſie laſſen niemals eine eigentliche gemütliche Stimmung auf. kommen, ſie ſind oft der Grund zu Krantheiten und Grkältungen. gründen. Meiſtens ſind ſie eine Folgeerſcheinung der Bleichſucht, wie überhaupt das leichte Frieren und das Kältegefühl auf einem Mangel an roten Blutkörperchen beruht. Auch eine mangelnde Blutzirkulation iſt nicht ſelten die Urſache dieſes läſtigen Nebels, das man auf alle möglichen Arten zu bekämpfen ſucht. Ein end⸗ nicht gefunden, doch kann man verſchiedene Vorkehrungen treffen, um das Uebel wenigſtens zu beſſern. Wechſelſtrombäder, Bäder mit kaltem und warmem Waſſer ſind dagegen zu empfehten. Man macht ſie am beſten des Abends vor dem Schlafengehen oder des Morgens nach dem Aufſtehen. Zuerſt badet man die Füße in kau⸗ letzt ein Abguß mit immer kälter werdendem Waſſer. Hernach reibk man die Füße mit einem Frottiertuch ſolauge, bis ſie vollkommen warm ſind. Man muß natürlich auch das entſprechende Schuhwerfß tragen, nicht zu dünne Strümpfe und Schuhe, in denen ſich Einkege fohlen aus Luffa oder Flanellſtoff befinden. Literatur. Neueſte Weihnachtsbücher. Alljährlich zu Weihnachten gibt des durch ſeine gediegene Volks⸗ und Jugendſchriſten beſtens bekaunta Loewes Verlag Ferdinand Kark, Stuttgart eine große Anzahk künſtleriſcher Jugendbücher heraus, dke bei unſerer„ Jugend ſtets große Freude hervorrrufen und willkommen ſind. Aute die dieszährigen Weihnachtsbücher bilden einen prüchtigen Schmuck fir leden Weihnachtstiſch. Auserkeſener Text prachtvolle Illuſtrationenn und künſtleriſche Ausſtattung ſind die Borzüge dieſer Buücher, denen erwähnt ſei Napoleon Bouabare, ein Lebensbild von G. Gramberg, für Kinder von—14 Jahren mit 12 Vollbildern. 8 (Volksausgabe 1,80%] Dieſes Buch ſchildert in anſchaulicher Weiſe den vor 100 Jahren ausgefochkenen franzöſiſch⸗ruſſiſchen Krieg und es ruft die Erlünerung an ſene Tage zurück, wo unſere Vorfahren mit ſtarker Hand mithalfen, das drückende Joch der napoleoniſchen Fremd⸗ herrſchaft wieder abzuſchütteln.— Ein aleichwertiges und ebenſo vor⸗ trefflich ausgeſtattetes Buch für Kinder von 10—14 Jahren, iſt Rob. Heymanns:„Aus deutſchem Schrotund Korn“ mit 16 Voll⸗ bildern. 3% Dieſes Buch briugt ſeffelnde Epiſpden aus den Kämpfen 1870—71 in lebenswahren Schilderungen und wird in den Herzen der Kuaben unauslöſchliche Einbrücke hinterlaſſen von, deulſchen Heldenkaten. Es ſind im gauzen 8a Geſchichten aus bem Kriege; auch Graf Zepelins Neiterſtücklein iſt erwähnt.— Intereſſante Einblicke in das Reich der Erfindungs⸗, Nakur- und Sprachgeſchichte bielet Dr. Georg Biedenkapp's gehaltvolles Buch„Durch Wille zum Erfolg“ für Kinder iur Alter von 12—16 Jahren beiderlet Ge⸗ ſchlechts. Ueberaus reich illuſtriert 4% Eine aute Allgemeinbildun iſt für die Fugend heutzulage unerläßlich, und dazu gehört auch, da man das Leben derſenigen Männer kenut, die ſich auf dem Gebiete de 8 Erfinzung, Natur⸗ und Sorachgeichichte einen Namen gemacht habe vorſichtia an ſich. Das höchſt beachtenswerte Buch zeigt uns, daß Mut der Vorſvann edem Siegz in der Welt iſt. Wle en die brei ebenſo unterhaltenden wie belehrenden Bücher für den Weihnochtstiſch nur beſtens apfehlen ee onoen migg ug aſgatg ahe 1 md0t%weee ie vungongocg daeeeene en lee eeen eeedun uee e a Duneeee e ehee ee e eineed eat 1215 eecen et e eee weeeeg eee eeeeeee naeen un enic en egunc 1½ cheee ee eeh eeeeeen eeeeene en whn ee ccen. ene een dee eeeeeen ce icheh en ceg eenen eeer eee ee en ee eecee een eieed ect en nbunh uner e ene ee e e ihn ne dun qu8 odntes addeeeg e da qun e eeeeee ee eecheee eenee eee eeebet ceee e eien ece ee eechen eeun e e e ee a eenemeneeen e he eene ee neh een iwjaqne jieeee eeeee wehen n een eneen eeeemehe ne eemne; nog mihen eneh echene icneee pegee uen ena ene eeee eee een ee e eeeeen e bang a e een eeeneeenee ie ene eche e u epack qun neeeee ae ben ene eeeen deee e nee ee eeet ee eee ien edee dee beee eee e eee ee e ee r eeee leeeenee eeepe e een e eee eee ee ee e e ee eeen ee weee ee Ine ih en end eneuhec ee! uhn egeen eeh e eche ue uee Ungcs! 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Ein modernes Märchen von Ada von Gersdorf. 129(FJortſetzung.) 1Nachdruck verboten!. Und nun erſt Helmchen! Das Kind gedieh wie ein junges Bäunichen, in den rechten Boden verpflanzt, geſund und kräftig, friſch und grün. Helmchen beſuchte zuerſt die Vorſchule im Fiſcherdorf Schillrallen und, als allmählich auch in dieſe Gegend das Bampf⸗ roß ſeine kleinen Fohlen mit der Klingel um den Hals ſandle, das Gymnaſium in Königsberg, wo er bei einem freundlichen Lehrer in Tageskoſt war, um dann nachmittags wieder in Schallehnen einzutreffen. Kaum Zeit hatte er, Mutti und Vati guten Tag zu ſagen, in dem Garten nach ſeinen Beeten, in den Ställen nach ſeinen Kaninchen und Hühnern und auf der Sproſſenleiter im Taubenſchlag nach ſeinen Mohrenköpſen zu ſehen, voller Intereſſe an allem, was Natur aus erſter Hand ihm bot: Pflanzen, Mineralien, Tiere. Auch in der Schule ſtand er ſeinen Mann, im Rechnen ebenſo eifrig wie in der Religions⸗ ſtunde ernſt, die Freude ſeiner Lehrer, das Glück ſeiner Mutter und auch ſeines Baters war der kleine Hellmut Muffling. Nur eins war faſt ein Schrecken für ſeine Mutter: ſeine verblüffende Kirchmeiſterſche Art und ſeine auffallende Kirchmeiſterſche Schönheit. Die Regburger drehten ſich nach ihm um, die Tag⸗ arbeiter auf den Feldern, zu denen er heranging voll Intereſſe an dem, was ſie gerade arbeiteten, ſahen ihn in ſtummem Staunen immerfort fragend an, und Menſchen, die ſich gewöyn⸗ lich für nichts intereſſierten in ihrem harten Frondienſt, fragten ihn:„Wem ſeiner biſt du?“ bis ihn alle kannten und gern ſahen. Man kann ſich denken, daß Simone, als ſie die Heirat ihres erſten Gatten erfuhr, ſo Häßliches von ſeiner Frau reden hörte, in heimlicher Todesangſt, in ſchlafloſen Nächten nachſaun, ob ſie ihr Kleinod, dies Kind, wohl auslieſern müſſe—, dem Mann, der ſein Vater war, und— ſeiner Frau, dieſer ſchreck⸗ lichen Frau! Schon längſt holte ſie ſich von niemandem mehr Rat oder Hilfe. Schweigen bannte ihre Zunge und ſchmerzliches Grollen ihre Seele. Schließlich kam Simone zu einem ſeltſamen aber wohl begreiflichen Schluſſe: ſie wollte die Verantwortung tragen, ſeinen Vater wollte ſie ihm verſchweigen, bis Hellmut mündig war. Dann war er wohl erſtarkt, gereift, ſelbſtändig genug, um ohne jede Stütze den Weg des Rechten allein weiterzugehen. Und ein Troſt war ihr, als ſie nach Jahren— Hellmuth war 12 Jahre alt—, erfuhr, daß die Baronin Albrecht Kirchmeiſter ihrem Gatten keinen Erben, kein Kind geſchenkt hatte. Als dieſe Sicherheit in ihr feſtſtand, kam ſie mit ſich ſelbſt ins Klare. Ihr Kind blieb ihr Kind, lange, lange Jahre, bis es ein Mann wurde, und ſie ſelbſt eine alte Frau war. In reiner, geſunder Luft konnte er gedeihen und werden, das Höchſte und Beſte, was Gott aus ihm machen wollte. Ihr zweiter Mann war zwar nur ein einfacher Führer für ein ſo reich be⸗ gabtes Menſchenkind, wie Hellmuth, aber was er ihm wies und lehrte, war immer gut und vernünftig, und oft mußte ſie herzlich lachen, wenn ihr Helmchen eine ihm drollig klingende Kenntnis im Poſtfach bekundete, die ihm manchmal zu ſtatten kamen im täglichen Leben. Sie ſelbſt blühte in dieſer gewonnenen Ruhe und Klarheit über das, was ihrer Ueberzeugung nach das rechte war, noch einmal auf in der geſunden Landluft, in einer ſie befriedigenden Beſchäftigung, in friedlichem Zuſammenſein mit einem lieben, ehrlichen, verſtändigen Manne. Und was Albrecht vergeblich in ſeinen Kreiſen geſucht: die Kameradſchaft, die Freundſchaft in der aleichgeſtimmten Seele, die Harmonie der Kinderſtube, das fand Simone in der Ehe. Da kam wie ein Blitz aus heiterem Haumel die Nachricht, daß Lieberuh, eine Meile nur von Schallehnen entfernt— Hellmut fuhr täglich mit der Kleinbahn da vorbei, in den Beſitz des Barons Albrecht Kirchmeiſter übergegangen war, der dort mit ſeiner Gemahlin ſeinen 05 aufgeſchlagen hatte. 1 Hochſommer, Erntezeit. Heiß brannte die Auguſtſonne auf die ſchnittreifen Kornfelder, azurblau leuchtete der Himmel über der Ebene und der ſchwarzblaue Streifen des Moors war deutlich ſichtbar am fernen Horizonte. Buntes Leben und Treihen, Fahren und Gehen, Lachen und Singen bis zum Abend, wenn der letzte Wagen hachbeladen auf den Hof fuhr. Jenſeits nach Königsberg zu war es anders. Da drang manchmal ſogar in der allerſtillſten Zeit das Halloh und Hallalf und die Fanfarenklänge bis in den ftillen, altmodiſchen Blumen⸗ und Obſtgarten von Schallehnen, wo Simone in der Laube ſaß und Hellmuths Schularbeiten überwachte. An dem großen, runden Tiſch mit der grauen Leinwanddecke ſaßen ſie, die Simone ſo hübſch beſtickt hatte. „Der in letzter Zeit faſt ſtreng gewordene Ausdruck ihrer Züge, die zuweilen um die fein gewoͤlbten Lippen eine kleine Härte zeigten, war heute einer unruhigen, bewegten Stimmung gewichen zwiſchen Freude und Bangen. Heute begannen die großen Ferien. Sechs Wochen würde Hellmut nun ganz bei ihr ſein, den ſie ſonſt ſo wenig hatte, weil er in Königsberg doch beinahe bis zum Abend feſtgehalten wurde. So innig ſie ſch freute, ihn nun eine Weile ganz unter ihrem Einfluß zu haben, ihn führen und leiten zu können, ſein Herz, ſeinen Geiſt, ſo bange war ihr doch zumute, wenn ſie bedachte, daß eine Begeg⸗ nung mit ſeinem Vater unvermeidlich war, heute oder nrorgen geſchehen konnte. An ein Erkennen war ja nicht zu denken, da Albrecht ja keine Ahnung von Hellmuts Exiſtenz hatte. Immerhin— und in heißer Angſt ſah ſie auf von ihrer Arbeit, junge Schnittbohnen in eine irdene Schüſſel zum Einlegen zu ſchneiden. Immer wieder überkam ein dumpfes Ahnen von dem Unhaltbaren, dieſes Geheimniſſes, das doch nur aus den edelſten Gründen noch lange Jahre ein Geheimnis bleiben ſollte, daß der glückliche Friede ihres Lebens ein Ende haben würde, kurz — daß ihr nur noch eine Gnadenfriſt blieb. In Simones Weſen gegen ihr Kind lag jetzt eine ſo leidenſchaftliche, halb unterdrückte Zärtlichkeit, daß Hellmut manchmal die großen, fragenden Augen— ach, die Augen ſeines Vaters!— erſtaunt auf das Geſicht der Mutter heftete. Zum Glück hatte es ſehr wenig Wahrſcheinlichkeit, daß ſich Vater und Sohn oft begegnen würden. Lieberuh gehörte, viel⸗ mehr ein Streifen dem Großbauern Januſcheit in Spazdorf. Herrengüter lagen hier heraus überhaupt nicht, alſo was ſollte den Baron in dieſe Gegend führen Und wie in aller Welt ſollte er je, ſelbſt wenn er ihn ſah und ſprach, ſeinen Sohn in ihm vermuten!— Ach, alle dieſe Gründe verfingen oft gar nicht recht bei Simone, die in dieſem Zwieſpalt edelſten Wollens und mangelhaften Könnens— ſo ſagte ſie ſich ſelbſt— tief zu be⸗ dauern war, beſonders da ihr Mann ſie keineswegs tröſtete, ſon⸗ dern nur ſehr bedenklich die Achſeln zuckte, wenn ſie in ihrer Un⸗ ruhe das Geſpräch darauf brachte. In einer Stunde mußte Hellmut da ſein: er kam heute erſt abends nach Hauſe, da er im Hauſe des Lehrers noch ſeinen Koffer packen mußte. Der Samstag-Abendzug der kleinen Klingelbahn von Königsberg nach Schallehn war zu Beginn der Schulferien dicht beſetzt. Alles ſaß und ſtand durcheinander, Gutsbeſitzer, Bauern, Reiſende mit Köfferchen, Frauen mit Kiepen und Schachteln. Sogar im Seitengange des Zuges ſtanden die Leute, wie etwa im Vorortzug einer Eroßſtadtbägn⸗ wo ſie nur ein paar Kilo⸗ meter mitzufahren haben. Das Wetter war wunderbar— ein goldener Sonnenuntergang lag über der Gegend. Gemächlich fuhr der Zug dahin, um alle 10 Minuten an irgendeiner kleinen Häuſergruppe anzuhalten. Ein vornehm ausſehender Herr, den die Landluft wenig Friſche gegeben zu haben ſchien, ſaß ruhig in ſeiner Ecke. Neben ihm lehnten zwei neue Gewehre im Lederetui, und in der Hand hie“t er ein ſchönes, in Gründ und Gold gebundenes Buch, deſſen goldgepreßter Titel und die gelegentlich beim Umblättern 105 Seiten erſcheinenden Illuſtrationen ſein Gegenüber zu feſſeln Jienen. Ein Knabe von ungefähr 12 Jahren, der im letzten Augen⸗ blick in den Zug geſprungen kam, war in fliegender Eile auf den Fenſterplatz gegenüber niedergefallen. Der Knabe in harmloſer Kindlichkeit ſchien ſich des Fenſter⸗ platzes recht zu freuen, wie ſein in der Eile und frohen Aufregung leuchtendes Geſicht zeigte. Aufallend groß und ſchlank gewachſen, ein Figürchen, das an alte Bilder königlicher Knaben erinnerte in den Bildergalerien königlicher Schlöſſer. Eine dunkelblaue Leinenbluſe umſchloß den Oberkörper, den ſchlanken Hals frei⸗ laſſend. Die Schülermütze mit dem ſchwarz⸗weiß⸗roten Streifen —— — 222K war von dem dunkelglänzenden Haar zurückgeſchoben, die großen, grauen Augen ſchauten mit zärtlichem Blick auf die draußen vorüberfliegenden bunten Blumenrändenr, Kuhherden und eifrigen Schäferhunde, öfter aber mit einem unſchuldig neugie⸗ rigen und doch ſcharf aufmerkſamen Blick unter den dichten, ſchwarzen Wimpern auf den ſtillen, ernſten Herrn ihm gegenüber und das Buch. Wenn er dann zufällig dem Blick des Mannes begegnete, ſpielte ein Schimmer eines ſo liebenswürdig entſchul⸗ digenden Lächelns um ſeine weichen Knabenlippen, daß es kein Wunder war, wenn das gleichmütig Geſicht ihm gegenüber ſich bei dieſem Blick und Lächeln zu verändern ſchien, der Ausdruck weicher und jünger wurde und das liebenswürige Lächeln etwas wie einen ſchwachen Widerſchein auf dem weichen Munde des Mannes zu erwecken ſchien, der verſchleierte, müde Blick ſich immer wieder von dem Buche hinweg dem reizvollen Knabengeſicht verſtohlen zuwandte und ſich dann nachdenklich, faſt träumeriſch der Landſchaft draußen zuwandte, als ſuche er an dem dunkeln Waldrande des Horizontes in irgendeiner weiten Ferne eine Erinnerung, eine Aehnlichkeit, gleichſam fragend: Den kennſt du doch?! Den haſt du doch ſchon irgend einmal geſehen! Aber wo, wo nur 7! Und die beiden Augenpaare ſuchten ſich wieder und glitten von einander träumeriſch nachdenklich in das abendlich friedliche Land, das da langſam wie eine Reihe lieber, bekannter Bilder an ihnen vorbeiglitt—— Kling, kling, kling, trottete der Zug. Halt! Kuppeloode! Eine Minute! Wurden drei—— Kling, kling— Halt! Roleku! Eine Minute! Kling, kling, kling— Halt! Kahlbuſch! Ein großes Dorf: Zwei Minuten! Drei Leute auf dem Bahnſteig. Zwei Jagdhunde und ein paar Schweine zum Verladen und eine Flut von Abendſonne über dem prachtvoll mit Kletterroſen berankten Stationshauſe. Eine ſchöne, junge Frau mit einem dicken Kindchen auf dem Arme winkte dem Zugführer lächelnd zu. Der vornehme Mann und der ſchöne Knabe bückten ſich beide ſo ſchnell nach dem Fenſter, daß ſie faſt z ammenſtießen, und wieder tauſchten ſie das kleine Lächeln der Entſchuldigung und Sympathie. Weiter! Da trennte ſich das Intereſſe gegenüber von dem intereſſanten Jagdbuch, und plötzlich, der Herr ſah auf— das gleichgültig ſtolze Geſicht bekam Leben, Leben des Erſtaunens aſt, denn der Knabe war aufgeſprungen und drängte ſich zwi⸗ ſchen den Sitzenden hindurch nach dem Ausgang des Abteils, wo einige Leute auf dem Gange ſtanden. Der Herr am Fenſter ſah, wie der Knabe einer bleich und müde ausſehenden Frau aus den! Landvolke, einer Dorflehrersfrau, die eine ſchwere Papp⸗ ſchachtel hielt und ſich erſchöpft an die Wand lehnte, die Schachtel abnahm ul eifrig auf ſie einſprach. Was wollte der Junge mit der Schachtel? Die Frau widerſprach, aber dann lächelte ſie ſolch ein reſigniertes, müdes Lächeln, und der Knabe ſchob ſie förmlich mit der Hand auf ſeinen Fenſterplatz, behielt die Schachtel unter ſeinem Arm neben ſeinen eigenen Siebenſachen und ſtellte ſich in den Gang zwiſchen zwei Landarbeiter mit Senſen, die in der 3. Klaſſe nicht mehr Platz gefunden hatten. Er lächelte die Arbeiter liebenswürdig an und dann, ganz offen jetzt, den vornehmen Herrn am Fenſter, dem nun die müde, kleine Lehrers⸗ frau gegenllberſaß, augenſcheinlich ſehr erleichtert, denn ſie nickte ein paar Mal zu dem Knaben hinaus:„Danke ſchön, danke ſehr ſchön! Jung' Herr!“ Die Seiten in dem grün⸗goldenen Jagdbuch wurden nicht mehr gewendet, die ſchmale Männerhand mit dem breiten, gol⸗ denen Trauring blieb ſtill darauf liegen, raue Schleier legten ſich über die ins Weite blickenden Augen über die ſonnig goldene Abendſtimmung. Träusie, zitternde Sehnſucht— ſo könnte mein Sohn ſein, ſolch einen könnte ich haben— und lieben— o, ſo ſehr lieben, ſchützen und hegen. Solch koſtbaren, jungen Baum,— ſo bin ich wohl auch geweſen, damals, vor langen Jahren— als ich noch nicht„erzogen“ war in dem alten feudalen Freiherrnſchloſſe und das ernſte, blonde Mädchen, die Gouvernante, mein Abgott war und mein Vorbild. Solch einen Sohn und Erben haben! Leben und Seligkeit ließe man für ihn .. Gott, das Daſein, das öde, nichtige, unnütze, leere Leben hätte einen Zweck, und welch einen! Regine und ein ſolches Kind! Undenkbar! Was würde ſie aus ihm machen! Und wenn er einen Zug nur von ihr hätte— entſetzlich... Aber dann wäre er eben nicht ſo wie dieſer fremde Knabe, der wahrſcheinlich irgendeinen kleinen Beſitzer jenſeits des Waldes Vater nennt. Labiſchken! Eine Minute! Die kleine Lehrersfrau ſtieg aus, und Albrecht ſah zu, wie ber fremde Knabe ihr heraushalf und die Schachtel hielt, ihr das große, gefaltete Taſchentuch aufhob, das auf die Erde gefallen war, und dann die rote Schülermütze abnahm und verbindlich höflich grüßte, wie er jeden Menſchen ſo verbindlich grüßte, ohne ſich etwas dabei zu denken. Da rückte der Zug an, und der Knabe ſprang noch raſch hinein, die ſehr hohe Waggonſtufe hinauf, um zu ſeinem Fenſterplatz zu gelangen. Der Herr am Fenſter reichte ihm raſch die Hand, ihn herauf⸗ ziehend, daß er nicht abglitt. „Das war brav und hübſch, aber um ein Haar wäreſt du ausgeglitten!“ „Ja, auf ein Haar, aber Sie hielten mich ſo feſt. Sie haben Kraft!“ war die bewundernde Antwort. „Wer war denn die Frau?“ „Ach, ich weiß nicht.“ „Du kannteſt ſie gar nicht?“ mit leiſem Erſtaunen. „Ear nicht, nein; aber wiſſen Sie, man kann doch eine Dame nicht ſo ſtehen laſſen, wenn ſie ſchon ſo müde iſt, nicht wahr? und ihr nicht helfen. Mutti ſagt, ich ſoll immer an ſie denken, wenn ich eine Frau mit einem Paket ſehe. Männer müſſen Frauen immer beiſtehen,“ ſchloß er, in knabenhaftem Stolz ſeine kleine, ſtramme Geſtalt hoch aufrichtend. Albrecht nickte ſchweigend. „Würdeſt du mir wohl ſagen, wie du heißt,“ ſagte er na einer ſtillen Pauſe, kurz vor der Station Lieberuh. Man das graziöſe, weiße mit ſeinen Blumenrabatten und goldenen Gittern ſchon durch das Gebüſch am Teich ſchimmern. „Hellmut Müffling.“ „Danke, und ich bin Baron Kirchmeiſter und wohne dort in dem weißen Schlößchen. Wo wohnſt du?“ „In Schallehnen; es iſt natürlich kein Schlößchen, nur ein Häuschen, aber ſchön! So viel Hühner, Tauben und Kaninchen und Obſt und Roſen! Mutti hat lauter Roſen, ſie mag Roſen am liebſten.“ Rumpel, pumpel, kling, kling, halt! Lieberuh! Zwei Mi⸗ nuten! „Adieu,“ ſagte Albrecht, und in ſeinem Auge war ein herzliches Leuchten. Er gab dem Knaben die Hand, als der Diener die Sachen aus dem Abteil nahm. Da, die Tür war noch nicht geſchloſſen, der Zug rückte ſchon an, fing an zu gleiten, der Knabe ſtand noch auf dem Trittbrett. Im nächſten Augen⸗ blick nahm der Zug ſeine übliche Geſchwindigkeit. „Herr Gott im Himmel!“ Albrecht ſprang förmlich zurück. „Halt! Halt!“ rief er mit dröhnender Stimme dem Zugführer zu. Der Knabe ſtand auf dem Trittbrett, in der Hand hatte er das grüngoldene Jagdbuch, das Albrecht auf dem Sitze vergeſſen hatte, und wollte die Stufe hinunterſpringen und es ihm nach⸗ bringen. Taumelnd, das Buch feſt in der Hand haltend, fiel er vornüber gerade in die ausgebreiteten Arme des fremden Herru. „Mein Gott, wie konnteſt du nur ſo unvorſichtig ſein!“ „Ja, aber Sie ſehen doch, Ihr ſchönes Buch 1 55 Sie vergeſſen.“ „Aber Kind, Kind!“ Albrecht zog ihn empor und feſt an ſich,„ſolch ein dummes Buch, und du kennſt mich doch gar nicht. „Aber Mutti ſagt. Mutti ſagt..„ wenn einer etwas berliert, ſoll man gar nichts danach fragen, gleich ſchnell hinter⸗ herlaufen und es ihm bringen, daß er nicht traurig wird. Albrecht, ohnehin durch jede Kleinigkeit gerührt, der Ver⸗ gangenheit gedenkend und dur chdie Begegnung mit dem Knaben ſeltſam erregt, zuckte zuſammen, und durch leicht erklärliche Ideenverbindung ſtieg jener Abend vor vielen Jahren jäh vor ſeinem Gedächtuis empor, als das Mädchen ihm nach⸗ gelaufen war, ihm ſeine berlorene rieftaſche zu bringen, das junge Schmakreh, das er damals kennen gelernt hatte, als das Holdeſte, Zarteſte, Keuſcheſte, ſeine Simone. Und dieſes gütige, hilfsbereite Kind, das ſchon der armen, ſchlichten Frau beige⸗ ſprungen und dann ihm behilflich war, gleichgültig gegen die Lebensgefahr, ihm 15 5 zu bringen, das erinnerte ihn wieder an ſie, an Simone Der 15 war aus der Station gerollt. ſah, daß der Knabe ſich die Lippen zuſammenbiß und an ſeinen linken Juß faßte, Telefunken⸗Geſellſchaft bevorzugt waren, wie vor eine etwas unſichere Tendenz. Auch dte Anletyhen der übrigen deutſchen Staaten ließen die Einheitlichkeit bei allerdings vorwiegend behaupteter Tendenz vermiſſen. Ruſſiſche Staats⸗ fonds konnten ſich nach vorüvergehender Abſchwäch⸗ ung ziemlich befeſtigen. Oeſterreichiſch⸗ungariſche Werte neigten nach unten, italieniſche geſchäftslos. Balkanwerte ungleichmäßig. Bulgaren u. Griechen kaum beachtet, Serben ſchwächten ſich ab. Türken⸗ werte verhältnismäßig gut behauptet. Außereuro⸗ päiſche Staatspapiere nur gering verändert. Am Schluß der Woche ſah zwar die Börſe die po⸗ litiſche Situation neuerdings als weſentlich be⸗ ruhigter an. Man hofft, daß das Nachlaſſen der politiſchen Spannung an Boden gewiunen wird. Die Spekulation verhielt ſich indeſſen reſerviert, einmal im Hinblick auf die teuren Geldſätze, ſodann, weil man doch immer wieder die Beobachtung machen muß, daß ſich im Publikum Nervoſität und Aengſt⸗ lichkeit feſtgeſetzt haben. Die mäßige Aufwärts⸗ bewegung, welche ſich bemerkbar machte, konnte keine weiteren Fortſchritte erzielen. Die Börſenwoche ſchloß bei ſtillem Geſchäfte und ſehr reſervierter Hal⸗ tung. Privat⸗Diskont 54 Proz. Bericht über die Londoner Börſe. (Driginalbericht des Mannh. General⸗Anzeiger.) Nachdem das Ende des Balkankrieges als be⸗ vorſtehend angeſehen werden kann, da dieVer⸗ handlungen betreffend eines Waffenſtillſtandes angeknüpft ſind, hat die Börſe eine freundlichere Stimmung gezeigt, wenn ſie ſich betr. der Dif⸗ ferenzen zwiſchen Oeſterreich und Serbien noch Zurückhaltung auferlegt. Wir glauben, daß dies auch inſofern notwendig iſt, als die Ver⸗ handlungen zwiſchen den kriegführendenStaa⸗ ten und den einzelnen Großmächten ſich lange hinausziehen dürften, und auch bei dem beſten Willen, den auch die einzelnen Parteien haben mögen, eine Intereſſen⸗Kolliſion ſtattfinden muß, die von gewiſſen Preßorganen ausgebeu⸗ tet werden wird und die Böreſn ſicher in Mit⸗ leidenſchaft ziehen wird. Die Aufwärtsbewe⸗ gung, mit der man beſtimmt rechnen kann, wenn der Balkankrieg und der definitive Friedens⸗ ſchluß mit ſeinen Gebietsveränderungen erfolgt iſt, wird einen ſehr ausgedehnten Umfang an⸗ nehmen, weil die Märkte infolge der durchgrei⸗ fenden Reduktion der Hauſſeengagements, welche jüngſt ſtattgefunden hat, ſich in einer ausgezeichneten techniſchen Lage befinden. Die Situation des internationalen Geldmarktes dürfte wohl eine Beſſerung erfahren, ſobald die politiſche Nervoſttät ganz verſchwunden ſein wird. Die Reſerve, die ſich die Spekulation heute auferlegt, dürfte nicht zum geringſten Teil auf dieſe letztgenannten Gründe zurückzuführen ſein. 5 Der engliſche Rentenmarkt zeigte in den letzten Tagen eine vorübergehende Beſſerung, konnte jedoch ſein gegenwärtiges Niveau nicht behaup⸗ ten. Von fremden Fonds waren es ſpeziell Peruaner, die während der abgelaufenen Woche mehrfach Beachtung fanden und in deren Folge auch eine Preisbeſſerung eintreten konnte. Auf dem engliſchen Eiſenbahnmarkt war die Stim⸗ mung eine günſtige, beſonders für die ſüdlichen Bahnenwerte beſtand größeres Intereſſe, da die Fündigkeit bei verſchiedenen Kohlenzeeen kon⸗ ſtatiert wurde. Für Rhodeſier machte ſich vermehrte Kaufluſt bemerkbar, wodurch die Kurſe auf dieſem Ge⸗ biet eine leichte Aufwärtsbewegung erfuhren. Bei ruhigem Geſchäft waren Gummt⸗Aktien gut behauptet auf höhere Auktionspreiſe. Dagegen erfreuten ſich Petroleumwerte neuerdings beſ⸗ ſerer Nachfrage ſeitens der Spekulation, beſon⸗ ders Ural Caſpian, Shells und Mexican Eagle⸗ Shares, die ſämtlich Kursgewinne aufzuweiſen haben. Die Marconiwerten, die in der abge⸗ laufenen Woche auf die Verſtändigung mit der ver⸗ Arfachten Realiſationen eine kleinere Reaktion. Der Markt für Diamant⸗Aktien konnte ſich gut behaupten, ſpeziell Debeers, die von erſter Seite ununterbrochen aus dem Markte genom⸗ men werden. Transvaal Goldminen zeigten im Einklang mit der allgemeinen Beſſerung gün⸗ ſtige Dispoſition. Eaſt Rand⸗Shares wurden durch den Quartalsbericht günſtig beeinflußt, da gaus demſelben die Beſſerung der finanziellen Lage erſichtlich iſt und damit die vor einiger Zeit aufgetauchten Gerüchte betreffs der Not⸗ wendigkeit einer weiteren Obligations⸗Emiſſion als grundlos erſcheinen. Im übrigen lagen ſpeziell auch die in Paris gehandelten Minen⸗ werte in recht guter Verfaſſung. Der Kupfermarkt zeigte keine nennenswerten 5 Kursvreänderungen. Auf dieſem Gebiet iſt ſeit einiger Zeit eine gewiſſe Zurückhaltung zu beo⸗ bachten, die jedoch auch wieder nachlaſſen dürfte ſobald ſich 5 das Vertrauen der Börſe wieder in vermehrtem Maße zuwendet. Der Amerikaniſche Bahnenmarkt zeigt nach Man be⸗ fürchtet eben, daß die Zollreformprojekte zunächſt doch lähmend auf Handel und Induſtrie zurück⸗ wirken dürften, da ja bis zur Bekanntgabe der Vorſchläge der neuen demokratiſchen Regierung Ungewißheit über die Tragweite, welche ſie für die einzelnen Branchen haben werden, beſtehen wird, und infolge deſſen wird wohl die Geſchiäkts⸗ welt vielfach auf Engagements und Abſchlüſſe auf längere Termine hinaus verzichten. Die Wabaſh Bahn hat die gerichtliche Genehmigung zur Ausdehnuna ihrer Linie nach Detroit erhal⸗ ten, was ihre Poſition bedeutend beſſern dürfte Der minimale Umſatz an der Newyorker Börſe dürfte zur Genüge beweiſen, daß das Geſchäft daſelbſt ſich ſehr eingeengt hat, da die Spekulation wie ſeit Wochen, eine abwartende Haltung ein⸗ Kimmt. 30. November 1912. Kolonialbericht. Bericht des Deutſchen Kolonialkontor G. m. b.., Hamburg, Hohe Bleiche 28. Nachfrage. Deutſche Togo⸗Anteile blieben wei⸗ terhin offeriert. Oſtafrikaniſche Werte äußerſt ruhig und ziemlich unverändert und konnten Siſal⸗Agaven ihren Kurs etwas erhöhen. Von Südweſtafrikaniſchen Werten notierten die Dia⸗ mant⸗Werte gänzlich unverändert. Otavi haben ſich von vorübergehenden Abſchwächungen wieder erholt. Südſee⸗Werte äußerſt ſtill. In Neu⸗ Guineg⸗Co. und Pacific⸗Phosphat wurden ge⸗ ringe Umſätze getätigt. Von ſonſtigen Werten konnten Schantung⸗Eiſenbahn⸗Aktien im Ein⸗ klang mit der allgemeinen Börſenlage etwas anziehen. Sout Eaſt Africa ſhares wurden zu letztwöchentlichen Kurſen gehandelt. Britiſch Central Africa ſhares konnten infolge einiger Spekulations⸗Käufe vorübergehend um 1 ſh ihren Kurs aufbeſſern, ſchließen gegen Wochen⸗ ſchluß wieder etwas niedriger. Marktbericht. Wochenbericht von Jonas Hoffmann. Neuß, 29. November. Die Geſchäftsſtille auf dem Getreidemarkte hielt auch in dieſer Woche an. Landweizen und Roggen konnten bei geringem Angebote ihren Preisſtand behaupten. Gerſte, Hafer und Mais ſchließen nach anfänglich weiterer Abſchwächung in feſterer Stimmung. Die Forderungen für Weizen⸗ und Roggen⸗ mehl ſind im Hinblick auf die matteren auslän⸗ diſchen Berichte ermäßigt worden, dagegen bleibt der Abruf ein regelmäßiger. Weizenkleie iſt ruhig. Tagespreiſe: Weizen bis Mk. 209.—, Neuer Roggen bis Mk. 184.—, Alter Hafer bis Mk. 207.—, Neuer Hafer bis Mk. 188.—, die 1000 Kilo. Weizenmehl Nr. 000 ohne Sack bis Mk. 29.50, Roggenmehl ohne Sack bis Mk. 26.25 die 100 Kilo. Weizenkleie mit Sack bis Mk..10 die 50 Kilo. Die Zurückhaltung der Käufer von Rüböl⸗ ſaaten hat ſich wiederum verſchärft und einen weiteren, wenn auch unerheblichen Preisdruck zur Folge gehabt. Leinſaaten alter, wie auch neuer Ernte ſetzten bei drängendem Angebot ihre Abwärtsbewegung fort. Erſt zum Wochen⸗ ſchluſſe hat ſich die Stimmung infolge ungün⸗ ſtiger Witterungsberichte aus Argentinien wie⸗ der befeſtigt. Die daraufhin einſetzende Kauf⸗ luſt konnte indes nur zu weſentlich erhöhten Preiſen befriedigt werden. Leinöl verkehrte gleichfalls in matter Haltung, ſchließt aber bei guter Bedarfsfrage befeſtigt. Auch Erdnußöl und Rüböl liegen ſchwächer. Für beide Artikel iſt die Kaufluſt nur gering. Rübkuchen bleiben knapp und feſt. Tagespreiſe bei Abnahme von Poſten: Rüböl ohne Faß bis Mk. 66.50 ab Neuß. Leinöl ohne Faß bis Mk. 52.— die 100 Kilo Fracht⸗Parität Geldern. Erdnußöl aus Coro⸗ mandelnüſſen bis Mk. 58.50 die 100 Kilo ab Neuß. Staflfurt-Leopolldshall, 27. Nov. Hericht von 6. W. Adam& Sohn. ——————— err————. Freis für ginen Sack J. Prels fur Zuschlag f. f daneee ſe e indestgen.( Gen 15 un· 2 Salzsorte an reinem] del loser porinüftt. vörmischten 96 7 5 LerladungI Boppelzlr. Lal. 15 Salzen 2 kig. Fg. 1. Carnellit 9⁰7.765 10%.85 10 4 49 110%.935 ., Kalnſt bꝛzw.Hart- 1% 120 salx und Sylvlnlt 14%.40 10 4 49 15%.50 3. Kalldüngesalz 20⁰%n.80 21/0.94 220/.08 30⁰%.35 31%.495 10 53 55 320%.64 400%.20 44%[.355 420%.51 alles per 1o0 oOO EKg ausschlieglich Sack, zuzüglich einer Ueberführungsgebühr vom Werk bis zur Empfangsstation von 4 Pfg. pro Doppelzentner. Die Fracht wird ab Staßfurt, Vienen- bur g oder Salzungen berechnet, wWobei die der Empfangsstatjon nächstgelegene Paritäts⸗ station als Frachtgrundlage angenommen wird. Für das Ausland gelten höhere Preise und andere Verkaufsbedingungen. Schwefelsaures Ammoniak 25% M. 16.00 p. Bo.-Ztr, inkl. Sack, franko 200 Ztr.-Waggon Magdeburg. Thomasphosphatmehl für 1912 Ges. Phosphs. zu 20% Pfg., ecitrl. Phosphs. zu 24 Pfg. Frachtbasis Rothe Erde bezw. Die- denhofen per kg. Phosphorsäure und 100 kg. brutto inkl. Sack. Kostenfreie Nachuntersuchung. Chilesalpeter, prompt M. 11.285. Februar Mar: MW. iss ör. r Fars es dre Sack, frei Waggon Hamburg. In Beiladung ab Stahfurt für prompten Bezug: Superphosphat, 17 19% 34 Pfg. per lösl. Phosphorsäure und 100 kg. brutto inkl. Sack. Ammoniak-Superphosphat, go— Mark .75 per Brutto-Zentner inkl. Sack. Chilesalpeter M. 12.25 per Brutto-Ztr. inkl. Sack. Schwefelsaures Ammoniak, gedarrt, Mark 17,00 per Brutto-Ztr. inkl. Sack. Bei Ladungsbezügen billiger. Baumwolle. Wochenbericht der Firma Hornby, Hemelry u. Co., Baumwollmakler in Liverpool. (Die Firma macht keine Termingeſchäfte für ihre eigene Rechnung.) 5 Auch während der letzten Woche ſind die Baumwollpreiſe weiter höher gegangen und die Notierungen ſind nun ca. 3% d per lb. über denen das II. Halbjahr zu Beginn der Saiſon. Der am vergangenen Donnerstag zur Ver⸗ öffentlichung gekommene Entkörnungsbericht gab das Quantum der entkörnten Baumwolle mit 10 291 000 Ballen an gegen 11 313 000 zur gleichen Zeit im vergangenen Jahre. Da dies ungefähr wie erwartet war, hatte der Bericht wenig Einfluß auf den Markt. Die Ernte⸗ bewegung iſt zwar zur Zeit enorm groß, doch wird es von Tag zu Tag augenſcheinlicher daß die beſſeren Grade verhältnismäßig knapp ſind und der Süden hält daher an ſeiner Baumwolle in der Hoffnung auf höhere Preiſe feſt. Das Einzige, was zur Zeit gegen den Artikel ſpricht, iſt die politiſche Ungewißheit im Balkan, welche einen gewiſſen zurückhaltenden Einfluß ausübt. Mancheſter iſt eifrig damit beſchäftigt, die vor vielen Monaten gemachten Kontrakte zur Aus⸗ führung zu bringen und iſt weiter auch noch auf lange hinaus voll mit Aufträgen verſorgt, was die Feſtigkeit der Fabrikanten hinſichtlich der Preiſe für neue Geſchäfte erklärt. —— Man seimer Handels⸗ und Marktberichte. Marktbericht der Deutſchen Stärke⸗Verkaufsgenoſſenſchaft über Kartoffel⸗Fabrikate. E. G. m. b. H. Mannheim. Berlin. Magdeburg. Das Geſchäft in Kartoffelfabrikaten war in der letzten Woche ruhig bei gut behauptetem Preisſtand, da kein größeres Angebot, geſchweige denn in drängender Form, zu verzeichnen war. Die Umſätze beſtehen hauptſächlich aus Gewinn⸗ realiſterungen zweithändiger Partien; in maß⸗ gebenden Kreiſen bleibt man indes nach wie vor ſehr zurückhaltend und wird die Situation dahin⸗ gehend beurteilt, daß die Kampagne nur von kur⸗ zer Dauer ſei, und eine Wiedereröffnung der Be⸗ triebe im Frühjahr ausgeſchloſſen erſcheine. Die Fabriken ſind einſtweilen vollauf mit Verarbei⸗ tung des in großen Mengen zur Anlieferung ge⸗ langenden ſehr minderwertigen Rohmaterials be ſchäftigt, kommen trotzdem nicht zu nennenswer⸗ ten Beſtänden, da die Abforderungen von Ware ſich weiterhin flott geſtalten, und die Aufnahme⸗ fähigkeit des Konſums ungeſchmälert beſtehen bleibt. Nachfrage liegt hauptſächlich für weit⸗ ſichtige Liefertermine vor, wofür jedoch Angebot ſpärlich oder nur mit erheblichem Aufgeld zu be⸗ ſchaffen iſt, zumal hierfür die hohen Sätze für Geldbeſchaffungen mit in Kalkulation gezogen werden müſſen. Das Ausland bleibt weiterhin abwartend. Holländiſche Märkte verkehren in ſtetiger Ten⸗ denz, die dortigen Fabriken haben den größten Teil ihrer Erzeugniſſe bereits verſchloſſen. Mühlenfabrikate. (Driginalbericht des Mannh. General⸗Anzeiger.) E. Mannheim, 29. Nov. Das Mehl⸗ geſchäft dieſer Woche war durchſchnittlich zu⸗ friedenſtellend. Einige Tage war die Nachfrage ſehr gut und kamen recht viele Abſchlüſſe zu⸗ ſtande. Es war dieſes an den Tagen, an wel⸗ chen die Zeitungen die Nähe des Augenblicks verkündeten, an dem die Würfel fallen und die Entſcheidung„Krieg“ oder„Friede“ bringen ſollten. Nachdem ſich aber dieſe aufregende Nach⸗ richt als ein Produkt ſenſationslüſterner Blätter entpuppte, verſchwand Nachfrage und Handel in Getreide und Mühlenfabrikaten und an deren Stellen erhielt die vorhergegangene Flaue und die Unentſchloſſenheit der Händler die Oberhand wieder. Weizenmehl war deshalb am Schluſſe der Woche vernachläſſigt und auch Roggenmehl blieb ungenügend beachtet. Sowohl der Verſand der Futterartikel aus alten Schlüſſen, wie der Verkauf neuer Par⸗ tien waren kaum erwähnenswert, da der Konſum der Mühlenabfälle bisher noch unbedeutend blieb und erſt bei ſtärkerer Kälte beginnen dürfte. Die heutigen Notierungen ſind: Weizenmehl No. 0 M. 32,50, desgleichen No. 1 M. 30,50, des⸗ gleichen No. 3 M. 27,50, desgleichen No. 4 M. 23,50,, Roggenmehl Baſis No. 0/1 Mark 25,25, Weizenfuttermehl M. 15,25, Gerſten⸗ futtermehl M. 15, Roggenfuttermehl M. 15,75, feine Weizenkleie M. 10,40, grobe Weizenkleie M. 10,65, Roggenkleie M. 11. Kilo brutto mit Sack, ab Mühle, zu den Kon⸗ ditionen der„Vereinigung Süddeutſcher Han⸗ delsmühlen“. Wochenberichte über Oele und Fette für die Seifeninduſtrie. (Originalbericht des Maunh. General⸗Anzeiger.) Palmkernöl. Von allen Seiten wird prompte Ware dringend gefragt aber das verfüg⸗ bare Quantum iſt gleich Null, da die Fabriken infolge ungenügender Verſorgung mit Kernen die Betriebe nicht voll beſchäftigen können. Palm⸗ kerne ſind dieſe Woche um 40 Pfg. geſtiegen und die Importeure erzielen die vollen Forderungen. Die Notierungen lauten heute für Dez. M. 79.— für Januar/ Februar M. 78 25, für MärzJuni M. 77.50 per 7% kg. inkl. Fäſſer, cif Mannheim, Caſſa mit 1% Sconto. Talg. Im Gegenſatz zu Palmkernöl liegt Talg ſehr ruhig und konnte auch dieſe Woche die Preiſe nicht behaupten. Die Auktion verlief bei einem Angebot von 1050 Faß, wovon 414 Faß verkauft wurden ſehr ruhig und die Preiſe mußten 50 Pig nachgeben Leinöl. Der Markt war in ſtark rüctg die Käufer h Alles per 100 der Hoffnung auf noch billigere Preiſe ſoweit als möglich vom Markt zurück. Geſtern iſt jedoch wie⸗ der eine beſſere Stimmung eingetreten und die Preiſe konnten um 50 Pfg. per kg. erhöht werden. Man notiert heute für November/ De⸗ zember M. 59.—, für Jauuar/ Februar M. 58.75 und für März Auguſt M. 57.50 per% kl, inkl. Barrels cif Mannheim, Ca ſſa mit 10% Sconto. Die Verſchiffungen von Leinſaat be⸗ trugen dieſe Woche 7300 Tons gegen 11 000 Tons in der Vorwoche und 5300 Tons in der gleichen Woche des Vorjahres. Vom 1. Januar bis heute wurden von La Plata insgeſamt 477 800 Tons gegen 438 800 Tons. in der glei⸗ chen Zeit des Vorjahres verſchifft. 8 Cottonöl. Der Markt für Cottonöl ſo⸗ wohl als auch für Bohnenöl hat ietzt unter den billigen Preiſen für Leinöl zu leiden, denn viel ⸗ fach iſt Bohnenöl als Erſatz für Leinöl angewen⸗ det worden, was allerdings bei Cottonöl weniger zutrifft. Die Preiſe für Cottonöl ſind in der ab⸗ gelaufenen Woche eine Kleinigkeit zurückgegan⸗ gen, während Bohnenöl ganz erheblich ermäßi! wurde. Die Notierungen lauten für engl. Cot⸗ tonöl per November /April M. 54.50 für ameri⸗ kaniſches Cottonöl M. 61.75 per Y ko. unver⸗ zollt cif Rotterdam, netto Caſſa. Bohnenöl iſt weſentlich billiger und iſt ſchon mit M. 51. verzollt cif Rotterdam käuflich. Kohle. (Driginalbericht des Mannh. General⸗Anzeiger.) Der ſüddeutſche Kohlenmarkt zeigte auch in den letzten Wochen ein feſtes Gepräge. Faſt bei allen Sorten überſtieg die Nachfrage das Angebot. Die Beifuhren auf dem Waſſerwege ſind fortgeſetzt ſpärlich und bleiben hinter den zum Verſand langenden Mengen weit zurück. Eine ordnu gemäße Bedienung der Kundſchaft war daher au nicht immer möglich und ſind einzelne Ve braucher ſchon in gewiſſe Bebrängnis gerate Vor allen Dingen bildet der Wagenmangel e großes Hemmnis. Darunter leiden nicht nur d Verladungen in den Ruhrhäfen, ſondern au im Kleinhandel machen ſich in letzter Zeit Nachwirkungen in unangenehmer Weiſe beme⸗ bar. Es will indeſſen ſcheinen, als ob dieſe Kal⸗ mität nun doch ihren Höhepunkt erreicht he denn neuerdings beginnt eine Beſſerung in Wagengeſtellung einzuſetzen. Die Läger am Oberrhein werden z. in Anſpruch genommen, beſonders ſind ladungen in Koks ſehr umfangreich, ſodaß Beſtände hierin merklich zurückgehen. Bei de allgemeinen guten Lage des Hausbrandgeſchäftes werden Braunkohlenbrikets außerordentlich ſtark begehrt und ſind Vorräte in dieſer Sorte faſt nicht vorhanden. Hols. (Driginalbericht des Mannh. Genera Der Brettermarkt zeigte während laufenen Woche keine weſentliche Verän Die Umſätze ſind wieder etwas zurückgeg Die Nachfrage ſeitens des Baufaches iſt i der vorgeſchrittenen Jahreszett nicht mehr Bedeutung, während die Induſtrie mit an lichem Bedarf hervortrat. In Rheinland Weſtfalen wird die ſüddeutſche Ware wie mehr bevorzugt, wodurch der Verkehr ei wiſſe Steigerung erfuhr. Obgleich der Ver in den letzten Wochen keine ſonderli ſchritte machte, ſind die Vorräte doch ſonders groß. Ausſchußbretter ſind a am reichhaltigſten vorhanden und vor wieder ſchmale Ware. Beſſere Sorten mer gefragt und es konnten ſtändig chende Umſätze erzielt werden, allerding Angebot nicht beſonders rege. Die ſüdd Sägewerke behaupten eine feſte Haltung zumeiſt auf die teuren Rundholzpreiſe führen iſt. In Rundholz iſt die Haup zeit vorüber, da die Floßerei auf dem offiziell nun eingeſtellt iſt. Die rheiniſch fäliſchen Sägewerke haben in letzter Zeit größere Partien gekauft, um den Wint zu ſichern. Die Einkäufe allerdings um im Verhältnis nur kleinere Mengen. iſt der Schluß zu ziehen, daß während de ters auf keinen großen Verbrauch zu rechnen Maßholz erzielte zuletzt für den rhein Kubikfuß Waſſermaß frei Köln⸗Duisburg 64% Pfg. Wochenbericht über den Viehverkehr vom 25.—30. November 191 (Driginalbericht des Mannh. General⸗ tſcher welch E Bullen(Farren) M. 86—94(48—5 M. 80—96(42—50), Kühe M. (29—41). Auf dem Kälbermarkt ſtanden am 2 U 361 Stück, am 28. ds. Mts. 198 Stück Verkaufe. Geſchäftsverkehr ruhig. Preift 50 Kg. Schlachtgewicht M. 80—105 Auf dem Schweinemarkt ſtanden am 25 1782 Stück, am 27./28 ds. Mts. 81 50 Kg. Schlachtgewicht koſteten M (66—68), bei mittlerem Geſchäftsv Der Ferkelmarkt war mit 371 Stt Handel war lebhaft. Pro Stück 19 M. bezahlt. 55 der letzten Woche 15 ee eeeeeeeee 4, Lette. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatk). annherm, den 80 November 1912 Tamsschtes J rfahrener Naufmann üibernimmt zu ſeder ge⸗ zewünſchten Tageszeit In⸗ taudſetzung d. Bücher, alle Arten Correſpond., Ver⸗ krage. Ausfertigungen, ſerhütung uv. Konkurſen, *. Vergleſche u. Geldbe⸗ chaffung, Haus⸗Verwal⸗ ungen u. Vermögens⸗Ver⸗ waltungen. Gefl. Off. u. Nr. 805 a. d. Exped. d. Bl. erb. Adam Hass Sohreinermeister T 4a, 4 ſel. 4725 Spezlalgeschält für Sehnitz- und — 10 0 aac 5 in E 35 14 bce im 8 Telnste Jol G. II. h. H. Kohlen, Koks, Brikets, Anthrazit inger Stab waren Essbestecke Sohefen e, Otto Ferber gz; denraturen anhem P Fyndikattreie Noblenvereinigung—. * 5 Aaltragt 110 zahlangen erbitten an unser Stadtkontor E 3,14(planken) Telephon 1919 oder an unser Hauptkonter u. Lager: Iadumstriehafen Telephon 1777 und 1917. Ant. Schrank dkl. 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Lineol- Geſang: Braunſchweig⸗Schneider DLiederſüngerin, Frankfurt a. M. Am Klavier: Hans Weißbach, Frankfurt a. M. [Orcheſter: Die Kapelle des II. Bad. Grenadier⸗ * Regts.„Kaiſer Wilhelm 1 Nr. 110“. Leitung: Obermuſikmeiſter Vollmer. Vort ags⸗Orönung: Soldaten und-Tiere sind in allen besseren Geschäften zu billigen FPreisen vorrätig. Auch werden Bezugsquellen nachgewiesen durch die Fabrik a. e „Eülson“ E. V. Mannhelm. Irestbankett FVTVTVTfG SSoseesdee E 9888 3 8 7 Nauf 9 Sunte 805 ach der + 1 2. Fantaſie über Schubert'ſche Lieder Schreiner. 8 den 1. 0 bends 8 Uhr! 2 Vom.—10. Dezember 2 20 3. a) Aus der Jugendselt 8 Radecke. 2 8 b) Einrichtung Obwe. am Sonntag, den. dez, abends 9 Unrf im 2 Verkauf elnes grossen Postens antiquarischer 2 Pianino eh Wiegenie:: meite 1) Tanzlied Retuecke. 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Rienzi Wagner. 85 5 98 15 Oeffe utliche Bitte 8 9. a) Es ſchaukeln die Winde e 2 2 SF 4 F 2 b) Liebe kleine 54 Ramrath. 5 75 g 5 e) Ach. wer das doch könnte 27 2 des Fraueuvereins der Freireligiöſen Gemeinde.* 15 1 1T6l. 16 o) Das Huhn und der Karpfen 1. Möglichſt vielen Kindern, beſonders bedürftiger neuzeltlie Tel. 1621½10. Santaſte über Lortzing'ſche Malie Roſenkranz. 8 285 Mitglieder der Freireligiöſen OGemeinde eine Weih⸗ 775 11. 5 991 905 nachtsfreude zu bereiten, iſt allfährlich dem Frauen⸗ ädchenlies Strauß. neusster Erfindungen Verein der Gemeinde eine liebe Pflicht. Er richtet Vopzügl. 111 510 fands. 9 Sdate ee 5 5 d) Soldatenſpiel 8 JLehnt 2u Gunsten unbemittelter Erfinder daher an die beſſer geſtellten Mitglieder und Freunde 42 Pfabfinder⸗ Marſch„„ Zuſchgeld der Gemeinde die herzliche Bitte, ihn durch Zuſen⸗ dung von Geldſpenden oder ſouſt geeign. Gaben in der Erfüllung ſeiner ſchönen Aufgabe zu unterſtützen. Zur Entgegennahme ſind gerne bereit: Frau B. Lenel, Maximilianſtr. 10. Frau Buchner, Prinz Wil⸗ helmſtr. 6, Fräulein T. Duffing, K 2, 15 Frau K. Nr. 3, 5, 7, 9 und 11: ſchweig⸗ Schneider. Das Konzert ſindet bei Wirtſchaftsbetrieb ſtatt. Kaſſeneröffnung abends ½8 Uhr. Lieder von Frau Braun⸗ Am Sonntag, den 1. Dezember haben unr Eingeladene Zutritt zur Ausstellung und berechtigt die Ein- Tafefwasser ersten Ranges, epfrischend, wohlschmoek. u. naaunsskarte zum freien Eintritt in die in Beimi itri iſe: Tagos 50 U 5 g8 Site 5 E. 1, 8ran funlbertt. in beimischung 15 Eintrittspreiſe: Tageskarte öo Pfg., Dutzendkart. 5 M. Rennershofſtr. 16, Herr Maäx Maurenbrecher, 2U Wein- und Kartenperkauf in den durch Plakate kennklich Inne Harte hat Riemand Zultritt. Prediger, L 14, 8. 76495 Fruehtsäften gemachten Vorverkaufsſtellen, im Verkehrsburean (Rathaus N), in der Zeitungshalle am Waſſerturm, Porkier im Roſengarten und an der Abend⸗ küſſe In Ludwig zshafen beim Verkehrsverein, Ludwigsplatz 7, Jakob Batteiger, Zigarrengeſchäft, Ludwigsſtraße 31 u. Guſtav Renner, Zigarren eſchäft, Bismarckſtr. 104. In Heidelberg bei L. Knoblauch Wwe. Hoflieferant, Sofienſtraße 15. 1 Außer der Eintrittskarte iſt von jeder Perſon über 14 Jahre die vorſchriftsmäßige Einlaßkarte zu 10 Pfg. zu löſen. (Trinkt WMaturwein ezugsquelle: 26559 fAIFFEISEN-KELLEREI Ludwigshafen a. Rl. . Schmeider, Kgl. Hoilleteranten Oberes Rheinufer 33. Foensprecher 43. Mannkhelm R 4, 24, Fernspr. 2438. Vom 2. bis 3. Dezember ist die beim Ausstellung v. morg. 10 bis abends 8 Uhr geöffnet geg. 50 Pfg. Eutrée incl. Katalog. REGINARIS NMiedermendig d Rbein/EIfel usſuosduug aues Neinzag 5 5 Hotel unò „HAaiſergho, Y,%.— Lelenhß. 20. Erſtklaſſiges 27453 9 MWein· und Bier MNeſlauramt. 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Eines Nbends, als sie gerade etwas ſrũher wie sonst kerlig war und schon hoffte, zcitiger ins Bett zu kommen, wurde ihr aulgetragen, noch einen großen Kessel sehr schmuteiger Wasche bis zum nächsten Morgen lertig zu waschen, anderenlalls sie mit Sckümpl und Schande aus dem Hause gejagt würde. Willig machte sich das Mädchen an die Arbeit! Aber kaum hatie sie die nötigen Vorbereitungen zum Waschen getroflen, überwältigte sie die Müdigkeit, sie aank aul einen Schemel und schlief ein. Da erschien inr „bessseeeneee daher unenthehrlich für zarte Gewebe, Spitzen, Stickerelen etc. Wesentlich der Waschzeit— erhebliche Ersparnis an Waschmaterlal, Feuerungskasten, Waschlohn usw. und bedeutende Verringerung der Arbeitsleistung. Aber auch ſür Kinder- und Krankenwäsche gibt es nichts besseres, als Persil, da es stark desinfizierend wirket, Krankheitskeime tölet und alle scherlen(ierüche beseitigt. Dabei ist persll Carantiert unschädlich. Kein Wunder, daß die Verwendung von Persil immer mehr zunimmt, sehen doch die Hauslrauen sehr schnell ein, wieviel im Traum eine gütige Fes; diese sprach:„FUrchte Dich nicht und schlafe ruhig; ich bin die Fee„Persila“ und werde Dir hellen. Wenn Du aul⸗ wachest. wird die Wäsche lertig gewaschen sein.“ Bei diesen Werten end⸗ leerte zie aine kleine Schechtel weigen Pulvers in den Weschkessel, tat die Wäsche hinein und kochte aie unter mehrmaligem Umrühren. Dann enischwand sle. Nis des brave Mädchen mm erwachte und die Wasche eut dem lcessel nahm., sah sie mit Erstaunen, daß jedes Stück blütenweiß ge⸗ worden und afler Schmutr wie lortgeſlogen war. Da erinnerte zie sich ihres Traumes und sie pries die Kütige Foe, die ihr so wunder⸗ zam gehollen. Von nun an aber hatte sie es in ihrem Dienst gtets gut, denn wenn sie wieder waschen mußzte, gebrauchte sie fortan das Taubermittel, dessen Namen sie apäter auf der Schachtel, welche die Fee aul dem Boden liegen gelassen hatte, entdsckta. Dleser aber lautete 0 Ein Zaubermittel nennen es entzücht die Hausſrauen und mit Recht, denn schier unbegreiſlich erscheint ihnen die wunderbare Wirkung von Persil. Fast unzählig sind seine Vorzüge: Denkbar gründlichste fteinigung, auch der schmutzigsten Wäschestücke— völlige Ent⸗ lernung selbst der hartnäckigsten Flecken— absolut schonende Behandlung der Wäsche, Verkürzung se dabei gewinnen.— Erhältlich nur in Original-Paketen, niemals lose. HENKEL A Co, DUSSELDORP. Alleinige Fabrikanten auch der allbeliebten