Adonnememt: 70 pfg. monafſtq Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag k 3 42 pro Quartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Nk. Läglich 2 Ausgaden(außer Sountag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Kmtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗ Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Beilagen: Unterhaltungsblatt; der Stadt Mannheim und Umgebung Anzei Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung — Nr. 562. Wahrung der deutſchen Antereſſen im Grient. Die Deutſche Induſtrie⸗Korreſ⸗ pondenz ſchreibt im Einklang mit den Aus⸗ führungen, die wir zur Wahrung der deutſchen Intereſſen im Orient gebracht haben, folgendes: Aus dem ganzen bisherigen Verlauf der Er⸗ eigniſſe auf dem Balkan, aus dem wahrſchein⸗ lichen Zuſammenbruch der türkiſchen Herrſchaft in Europa, und aus der Haltung der euro⸗ päiſchen Großmächte in dieſer Frage, ſcheint immer deutlicher hervorzugehen, daß der Balkan⸗ krieg und die zunächſt durch ihn aufgeworfenen Probleme, nur das Vorſpiel weit wich⸗ tigerer Ereigniſſe geweſen ſind. Da⸗ durch, daß die Türkei, die ſich in ihrem bis⸗ herigen Umfange nur infolge der Rivalität der Mächte halten konnte, durch den bevorſtehenden Friedensſchluß vorausſichtlich zu einer Macht zweiten Ranges herabſinken wird, wird die Drientfrage nur noch kurze Zeit ungelöſt bleiben können. Englands vorſichtige Haltung in dieſer ganzen Zeit, hat, wie alle ſeine Auslandspolitik, ihre tieferen Gründe. Immer deutlicher zeigt es ſich, daß England allen Ernſtes geſonnen iſt, die neue Situation nach Kräften auszunutzen. So ging bereits dieſer Tage eine Notiz durch die Preſſe, wonach England beabſichtigt, das Verhältnis Aegyptens zur Tür⸗ kei einer tiefgreifenden ſtaatsrechtlichen Aende⸗ rung zu unterziehen. Aegypten ſteht bekanntlich zur Türkei in einem Suzeränitätsverhältnis und England, das ja der eigentliche Machthaber in Aegypten iſt, behauptet, daß dieſes Verhältnis ſich, ſobald die Türkei zu einer Macht zweiten Ranges herabſinke, ſich nicht mehr aufrecht er⸗ halten laſſe, ſo daß es notwendig ſei, Aegyp⸗ ten ganz einfach zu annektieren. Nun, damit hat man ja ſtets rechnen müſſen. Be⸗ denklicher aber erſcheint es, wenn ſich neuerdings England und Frankreich mit dem Gedanken tragen, Syrien unter ſich aufzuteilen, indem die ägyptiſche Grenze weil nach Syrien hineingelegt und der Reſt dieſes Landes Frankreich zuer⸗ kannt werden ſoll. Solchen Abſichten kann von deutſcher Seite gar nicht früh genug ent⸗ gegengearbeitet werden. Sollte es aber wirklich eine notwendige politiſche Entwicklungsreihe ſein, daß in ſo kurzer Zeit Marokko an Frankreich und Spanien fiele, Tripolis von Italien erobert würde, Aegypten von England annektiert, und Syrien zwiſchen Frankreich und England aufgeteilt werden ſoll, dann kann die deutſche Politik aus dieſen Er⸗ eigniſſen und Plänen nur logiſch folgern, daß es die höchſte Zeit iſt, nun auch die deut⸗ ſchen Inteveſſen im Orient ge⸗ nauer zu fixieren. Daß ſolche engliſch⸗franzöſiſche Beſtrebungen tatſächlich im Gange ſind, geht aus einem kürz⸗ lich erſchienenen Artikel der„Welt⸗Korreſpon⸗ denz“ hervor. Darin wird berichtet, daß eng⸗ liſche und franzöſiſche Offiziere ſeit geraumer Zeit in der ſyriſchen Bevölkerung agitieren. Die Beduinenſcheichs werden gegen die kürkiſche Re⸗ gierung aufgehetzt, ihre Stämme mit engliſchen Waffen und engliſcher Munition verſehen. Mit dieſen politiſchen Umtrieben gehen wirtſchaftliche Bab in Hand, die darin gipfeln, durch neue Mannheim, Montag, 2. Dezember 1912. der internationalen Lage. Bahn, was den Warenverkehr anbelangt, lahm⸗ zulegen; es iſt ihnen gelungen, den geſamten Handel von Damaskus und ſeines ſehr reichen Hinterlandes über Bayrut zu leiten. Nun ſoll es ihnen auch noch gelingen, die Strecke Haifa⸗ Aman der Hedſchas⸗Bahn kaltzuſtellen. Der deutſche Einfluß würde hierdurch in Paläſtina zurückgehen, der Franzoſe aber auf Koſten der Deutſchen gewinnen.“ Gegen dieſe Pläne kann gar nicht früh genug Front gemacht werden. Für Deutſchland ſtehen, ebenſo wie in Kleinaſien, auch in Syrien und Paläſtina, große wirtſchaftliche In⸗ tereſſen auf dem Spiele. Sollten die engliſch⸗franzöſiſchen Beſtrebungen wirklich greifbare Geſtalt annehmen, ſo muß im In⸗ tereſſe der deutſchen Export⸗ induſtrie und des deutſchen Han⸗ dels, und überhaupt im Intereſſe des deut⸗ ſchen Anſehens als Weltmacht un⸗ bedingt geſordert werden, daß die deutſche Poli⸗ tik dieſen Plänen entweder ener⸗ giſch entgegentritt oder aber allen Ernſtes auchihrerſeits auf beſtimmte Teile Kleinaſiens oder Syriens Anſpruch erhebt. Mit ſogenannten„wirt⸗ ſchaftlichen Garantien“ kann Deutſchland hier nicht gedient ſein. Als das deutſche Reich bei dem Marokko⸗ handel, traurigen Angedenkens, wie ſchon ſo oft leer ausging, da wurde bereits in allen ange⸗ ſeheneren Blättern und von allen weitſichtigeren Politikern der verſchiedenſten Parteien, ferner von bedeutenden Vertretern der Induſtrie und des Handels, darauf hingewieſen, daß nunmehr nur noch im Orient für Deutſch⸗ land etwas zu erhoffen ſei. Dieſe Mahnung muß jetzt in aller Dringlichkeit wieder. holt werden. Möge auch die Regierung ſich ſchon jetzt darüber klar ſein, daß ein engliſch⸗ franzöſiſches Syrien, ohne die Anerkennung gleichwertiger deutſcher Anſprüche auf Kompen⸗ ſation in Kleinaſien geradezu das Ende unſrer Stellung als Weltmacht bedeuten würde! Die Engländer in Zyrien. w. Paris, 1. Dez. Dem„Temps“ wird aus Beirut gemeldet, daß die Muſelmanen in Syrien, namentlich die zahlreichen algeriſchen Einwanderer eine eifrige Propaganda zu Gunſten der Beſetzung Syriens durch die Engländer entfalten. Der Komman⸗ dant des engliſchen Kreuzers„Barnam“ habe am 10. November dem Gouverneur von Syriſch⸗Tripolis erklärt, daß engliſche Mannſchaften, falls ſie zur Herſtellung der Ordnung an Land geſchickt würden, end⸗ gültig dort bleiben würden. Vor kurzem ſei der Sekretär des Lord Kit⸗ chener in Beirut, Damaskus, Jaffa und Caiffa in muſelmaniſchen Verſammlungen er⸗ ſchienen; überall ſei dasſelbe Ziel ins Auge gefaßt worden ** Die Entſpannung. Berlin, 1. Dez. Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ ſchreibt in ihrer Wochen⸗ rundſchau: Die abgelaufene Woche brachte aus verſchiedenen Hauptſtädten Meldungen über die Anzeichen einer Entſpannung der internationalen Lage. lung der Mächte zu den durch den Balkan⸗ krieg aufgeworfenen Fragen beginnt ſich zu klären. Was die deutſche Politik be⸗ trifft, ſo werden die Erklärungen des Reichskanzlers bei der erſten Leſung des Etats abzuwarten ſein. Wien, 1. Dez. Das„Fremdenblatt“ ſtellt feſt, daß die im Auslande in hohem Maße „beſtehende Zuverſicht, daß die interna Die Stel⸗ Lage keine weiteren Komplika⸗ tionen erleiden werde, ſich hauptſächlich auf die kaltblütige und ruhige, jedem Abenteuer abholde Friedens⸗ politik ſtütze, die Oeſterreich⸗Un⸗ garn während der jetzigen Kriſe verfolgte. Dieſe Auffaſſung decke ſich mit derjenigen, die in Oeſterreich⸗Ungarn herrſche, die ſich aber darauf ſtütze, daß Oeſterreich⸗Ungarn über⸗ zeugt ſei, Europa werde erfüllen, was Oeſter⸗ reich-Ungarn als Minimum für die Sicherung ſeiner vitalen Inter⸗ eſſen anſtrebe. W. Bukareſt, 30. Nov. Soweit die hie⸗ ſige ernſte Preſſe die Anweſenheit des Gene⸗ rals Conrad v. Hötzendorf beſpricht, erblickt ſie darin einen neuen Beweis des freundſchaft⸗ lichen Widerhalls, den die Intereſſen Rumäniens in der Monarchie finden, ins⸗ beſondere wird das große Anſehen des Ueber⸗ bringers des Handſchreibens hervorgehoben, Spitzen der Arnies, die et noch nicht kannte, den ausgezeichnetſten Eindruck gemacht habe. Angeſichts einer gewiſſen Unruhe, welche die Sendung des Generals in der hieſigen öffent⸗ hier Wert darauf, zu betonen, daß in ihr ein neuer Schritt in den Bemühungen zu er⸗ blicken iſt, die auf eine friedliche Wen⸗ dung der politiſchen Lage abzielen. Günſtige Symptome in der politiſchen Lage. Wien, 1. Dez. Aus informierten Krei⸗ ſen wird der„Neuen Freien Preſſe“ folgendes mitgeteilt: Eine gewiſſe Nervoſität herrſcht noch immer vor, da alle Fragen noch der Er⸗ ledigung harren. Trotzdem kann man aus ge⸗ wiſſen, deutlich hervortretenden Symptomen die Ueberzeugung ſchöpfen, daß die Hoffnung auf eine friedliche Löſung nicht aufgegeben zu werden braucht. Als ein ſolches Symptom iſt vor allem hervorzuheben, daß die außerordentlich maßvolle Politik Oeſterreichun⸗ garns, der allerdings nicht zu viel zuge⸗ mutet werden darf, allgemein anerkannt wird. Sowohl in der engliſchen wie in der fran⸗ zöſiſchen und italieniſchen Preſſe wird die Friedensliebe unſerer Monarchie, welche die ſtärkſte Friedensbürgſchaft bildet, gewürdigt. Ein weiteres Symptom iſt eine ruſſiſche Kund⸗ gebung, der Artikel der„Roſſija“, der den Be⸗ hauptungen eines panflaviſtiſchen Vlattes gegenüber ausdrücklich erklärt, daß die ruſ⸗ ſiſche Regierung in keinem Punkt die Richtung ihrer Balkanpolitik geändert habe. Schließlich beweiſt der Vorſchlag, eine Bot⸗ ſchafterreunion abzuhalten, daß Eu⸗ ropa im Intereſſe der Aufrechterhaltung des Friedens feſt zuſammenbleiben will. Der Gedanke iſt zwar offiziell noch nicht mit⸗ geteilt, ſeine Aufnahme in der europäiſchen Preſſe zeigt jedoch, daß an die Möglichkeit einer Löſung der aufgetauchten, Fragen durch ein Zuſammenwir⸗ kender Mächte noch immer geglaubt wird. Das Zuſammenarbeiten Deutſchlands und ö Englands. W. London, 1. Dez. Der deutſche Bot⸗ ſchafter, Fürſt Lichnowsky, hielt geſtern auf dem Jahresbankett der Royal Society of Lon⸗ don ſeine erſte öffentliche Rede in England, in der er ausführte, er benütze mit Freuden die Seite für die Aufrechterhalt europ. älſchen I r und E pol edens teten. n B ger der auf die rumäniſchen Staatsmänner und die lichen Meinung hervorgerufen hat, legt man Gelegenheit, darauf hinzuweiſen, daß Eng⸗ ö land und Deutſchland Seite an delegramm · Adreſſe: „General⸗Anzeiger Rannd Telephon⸗RNummern: Direktion und Buchhaltung „„ 9. Exped. u. Derlagsbuchhdlg. Eigenes Redaktionsbureau in Berlt Uhr Seitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſch Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗B (Mittagblatt.) der beiden Mächte niemals vert licher und aufrichtiger gew ſeien, als gegenwärtig. Es werde ſein aufrichtiger Wunſch ſein, dieſen glückl Anfang ſeiner amtlichen Tätigkeit in L weiter zu entwickeln zum Heile Nationen. Nuffinnds Haltung. * Wien, 1. Dez.(W..) Das Wiener Journal“ bringt die vorläufig n beſtätigte Meldung, die ruſſiſche Regierung dem Wiener Auswärtigen Amte mitgetei Rußland keineswegs gene die ſerbiſchen Wünſche zu ſt ütze n. Nach einer Mitteilung von unterrichteter E liegt dieſer Meldung von einer Erklärun die ruſſiſche Regierung in Wien gemacht ſoll, vermutlich nichts anderes zu Grunde, die bereits öfters von Blättern unwiderſpro gebrachte Nachricht, daß die Re in Belgrad Ratſchläge gung erteilt haben dürfte. Einlenken Jerbiens. Belgrad, 30. Nov. In ma ſerbiſchen Kreiſen beginnt ſich die Au durchzuringen, daß mit Rückſicht a lungnahme der Groß albaneſiſchen Frage der i von Serbien urſprünglich eingenom Standpunkt nicht mehr op erſcheine, daß demnach das In Serbiens ein weſentl lenken in dieſer Frage erford Belgrad, 1. Dez. Das Preßbi breitet folgende Note: In der letzte ſchienen wiederholt Nachrichten, beſt der Preſſe der Nachbarmonarchie, daf an der Nordgrenze Truppen zuſar Belgrad und andere Stä feſtige und Vorbereitung eine gewiſſe Aktion trä ermächtigt, in der bündigſten Form k richten zu dementieren, die in Wirklich jeder Begründung entbehren. Die Regieru ſchickte keinen einzigen Soldaten zur No grenze, noch befeſtigte ſie Belgrad oder dere Städte an der Donau und Save. dies auchgegenwärtig nicht, jeder durch Augenſchein überzeugen ka Gegenteil tut die Regierung ihr mögl! um einen überflüſſigen Konflikt z meiden. Wir übernehmen voll beſchränkte Verantwo für unſere Erklärungen. Die Stimmung in Geſterr Ulngarn. 73 Wien, 1. Dez. Halbamtliche Auslaſſ erklären auch heute die Lage für unverä und die Belgrader Nachrichten über gung der ſerbiſchen Anſprüche als Es bezieht ſich nämlich dieſe Mäß ſcheinlich nur auf die von den 92 ſicht genommene Autonomie Al deſſen Aufteilung unter die Ba uſt bien nur zu dem Zwecke betrieben unter dieſem Titel den von Paſchitſc wieder in der Times bekanntgegebe ſchen Anſpruch auf den K von Aleſſio bis Durazzo und den in Geſtalt des ganzen Hinterlan ter verwirklichen ſpruch ſelbſt h 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblattj. Maunheim, 2. Dezember. Ang, die die Türkei natürlich abgelehnt hat. eſterreich⸗Ungarn und Italien ſind einig in m Willen, in Albanien keinen dritten Staat Akommen zu laſſen. Solange alſo Serbien bei minem Anſpruch beharrt, was es ſolange tun ird, als ihm nicht von ruſſiſcher Seite unzwei⸗ utig geſagt wird, daß es dafür auf rufſiſche ilfe nicht rechnen dürfe, bleibt die bedroh⸗ che Spannung zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und Serbien beſtehen mit all den gefährlichen Köglichkeiten, die daraus hervorgehen können. gfehlt in den heutigen Blättern nicht an An⸗ eutungen, daß Oeſterreich⸗Ungarn am zude ſeiner Geduld angekommen ſei. In gzemerkungen zur Balkankriſe von beſonderer zeite in der„Neuen Freien Preſſe“ werden ſehr ezeichnend Europas Sympathien abgelehnt, eenn Oeſterreich⸗Ungarn ſie mit ſeinen Lebens⸗ Llereſſen erkaufen ſolle. Nicht Oeſterreich⸗ ingarn, ſondern die politiſchen Drahtzieher, die inter Serbien ſtänden, oder von denen man eſes glaube, machten Oeſterreich⸗Ungarns cschwierigkeiten mit Serbien zu einer europäi⸗ hen Angelegenheit. Man begreife, daß ſich ùMnropa wegen Serbiens Untaten gegen Oeſter⸗ Lich⸗Ungarn nicht in einen allgemeinen Krieg erwickeln laſſen wolle. Aber dann ſolle es dar⸗ uf verzichten, ihm auf Schritt und Tritt un⸗ btige Ratſchläge zu erteilen. * Der Waffenſtillſtand. . Paris, 30. Nov. Die Agence Havas ſeldet aus Konſtantinopel: Der Miniſterrat hat in der heutigen Sitzung em Protokoll über den Waffenſtill⸗ kand, der morgen unterzeichnet werden ſoll, ugeſtimmt. Ein kaiſerliches Irade, das zas Protokoll genehmigt, iſt bereits erlaſſen gorden. London, 1. Dez.(Von unſ. Lond. Zureau.) Daily Mail veröffentlicht ein geſtern Abend um 9½ Uhr aufgegebenes Telegramm zus Konſtantinopel, in dem es heißt, daß der rkiſche Miniſterrat ſich mit den Beratungen der affenſtillſtandsbedingungen bis geſtern abend ät beſchäftigte, weshalb das Protokoll nicht ehr an die Front zurückgeſandt werden konnte. as Protokoll wird erſt morgen Diens⸗ ag unterſchrieben werden. Als rund der Verzögerung gibt Doily Mall an, daß e Bulgaren im letzten Augenblick eine Aende⸗ ug verſchiedener Beſtimmungen in dem Proto⸗ oll verlangt hatten, die erſt von dem türkiſchen fabinett beraten und vom Sultan genehmigt erden mußten. Andere Korreſpondenten geben Grund der Verzögerung an, daß die Zuſtim⸗ ſung Serbiens, Griechenlands und Monte⸗ ſegros zu dem Waffenſtillſtand nicht rechtzeitig ingetroffen ſei. Wieiter heißt es, daß der Waffenſtillſtand zwar *auf 14 Tage geſchloſſen worden ſei, daß an aber bereits jetzt ſeine Verlängerung meine oder zwei Wochen in Aus⸗ icht genommen habe. Die Wiederaufnahme er Feindſeligkeiten hätte im Falle eines gene⸗ kellen Scheiterns der Friedensverhandlungen 48 Stunden nach Abbruch derſelben zu erfolgen. Aus Sofia wird hierzu der Times unterm ene ſpät abends telegraphiert, daß die luterzeichnung des Waffenſtillſtandes nicht vor Dienstag erfolgen werde. Aber man ſei über⸗ geugt, daß es nunmehr zum Friedensſchluß kom⸗ men werde. Nach Unterzeichnung des Waffen⸗ killſtandsprotokolls dürfte dann eine volle Woche bergehen, bis die Friedensbevollmächtigten er⸗ unt ſein werden. Die Friedensverhandlungen ſelbſt werden wahrſcheinlich in Sofia ſtattfinden. — . Konſtantinopel, 1. Dez.(Wiener Forr.⸗Bureiu.) Daß der Miniſterrat in ſeiner geſtrigen Sitzung dem Protokoll über den Waf⸗ iſtillſtand zugeſtimmt habe, beſtätigt mittelver orgung ſich. Das Protokoll enthält folgende Be⸗ dingungen: Erſtens: Der Waffenſtillſtand wird vierzehn Tage geſchloſſen; zweitens: die türkiſche und die bulgariſche Armee verbleiben in ihren gegenwärtigen Stellungen; drittens: keine der beiden Parteien darf in für den Befeſtigungsarbeiten fortfahren und Truppen⸗ und Munitionstransporte vor⸗ nehmen; viertens: die belagerten Plätze Adrianopel und Skutari werden während der vierzehn Tage in der Weiſe mit Lebensmitteln verſorgt, daß die Zufuhr der nötigen Lebensmittel von Tag zu Tag erfolgt. Die türkiſchen Unterhändler, unter denen ſich der Handelsminiſter und der Miniſter des In⸗ nern befinden, begeben ſich heute zur Unter⸗ zeichnung des Protokolls nach Tſchataldſcha. W. Konſtantinopel, 1. Dezbr. Zu Punkt 2 des Waffenſtillſtandprotokolls iſt noch zu bemerken, daß nicht nur die türkiſchen und bulgariſchen, ſondern auch die Truppen der anderen Verbündeten ihre gegenwärtigen Stellungen beibehalten. Die Friedensbedingungen. W. Paris, 1. Dez. Der Konſtantinopeler Sonderberichterſtatter des„Temps“ meldet aus angeblich halbamtlicher türkiſcher Quelle, je⸗ doch unter Vorbehalt, daß die Waffenſtill⸗ ſtauds⸗ und eventuellen Friedensbedingungen in den Hauptzügen folgende ſeien: Die Griechen würden Epirus, Serbien Altſerbien und Novibaſar, Bulgarien Thra⸗ gien mit einer von Midia am Schwarzen Meer nach Dedeagatſch oder Kawale am ägäiſchen Meer reichenden Grenzlinie erhalten. Adria⸗ nopel würde der Türkei verbleiben, Mazedonien würde mit Saloniki als Hauptſtadt Autonomie erhalten und ebenſo würde Albanien autonom werden, ab⸗ geſehen von dem an Montenegryo abzutreten⸗ den Gebiet. Die beiden autonomen Provinzen würden unter die Souveränität der Balkan⸗ ſtaaten geſtellt werden. Als letzte Bedingung wird der Eintritt der Türkei in den Balkanbund bezeichnet. Die Teuerung. Die badiſche Regierung und die Bekämpfung der Fleiſchteuerung. In der„Karlsr. Zeitung“ veröffentlicht das Miniſterium des Innern eine Beantwortung der in der Zweiten Kammer eingebrachten, aber wegen Schluſſes der Seſſion nicht mehr behan⸗ delten Interpellation über die Fleiſchteue⸗ rung. Die Regierung erwähnt darin die ver⸗ ſchiedenen ſeither von ihr und den Städten ge⸗ troffenen Maßnahmen wie auch den Antrag der preußiſchen Regierung, dem ſich Baden voll⸗ inhaltlich angeſchloſſen habe. Außerdem haben die Städte von ſich aus neben den ihnen ſchon bisher zuſtehenden Befugniſſen die Einfuhr von Fleiſch aus dem Ausland auf eigene Rechnung ſelbſt in die Hand genommen. Die Maßnahmen haben zunächſt allgemein einen Rückgang der Fleiſchpreiſe in geringem Umfmg auch im Umkreis der Städte zur Folge gehabt. Die beabſichtigte Einfuhr von argentini⸗ ſchem Fleiſch aus der Schweiz ſcheiterte an dem Widerſtand der ſchweize⸗ riſchen Regierung, die die Einfuhr und Schlach⸗ tung ausländiſchen Viehs nur für den einheimi⸗ ſchen Verbrauch und nicht auch für die Wieder⸗ ausfuhr genehmigte. Die badiſche Regierung hat alle im Bundesrat geſtellten Anträge wegen Ermöglichung der Einfuhr von friſchem Fleiſch unterſtützt und zur Regelung der Nahrungs⸗ die Errichtung von Feuilleton. oßh. Zad. Hof- und National⸗ theater in Mannheim. Bajazao.— Cavalleria ruſticana. Man ließ Herrn Jacques Decker ſeine Straße giehen, ohne rechtzeitig für paſſenden Erſatz zu ſorgen. Man ſchloß mit Herrn Rudolf Jung auf ain weiteres Jahr ab, und hat nun die Folgen! a dieſe Folgen aber das Publikum zu tragen hat(das Publikum, von dem man„hohe Preiſe“ fordert), ſo iſt es wohl angebracht, die Sache beim richtigen Namen zu nennen. Daß Herr Jung bis⸗ lang ein ſehr kleines Rollenverzeichnis beſitzt, war bekannt, ſeine Erkrankung brachte unſere Bühne in große Verlegenheit. Eine hübſche Sonntags⸗ oper, die man einſchieben kann, iſt bei der jetzigen Geſtaltung unſeres Spielplanes gar nicht vorhan⸗ den. Man mußte mithin an den beiden italieniſchen Werken feſthalten und ſich einen Canio und einen Turiddu von auswärts holen. Herr Ottfried Hagen gierte als Gaſt unſern Zettel, aber der Frank⸗ furter Heldentenor ſagte hernach ab, und Herr Gottfried Becker von der Hofbühne Darmſtadt eilte herbei. Herr Becker hat uns ſchon mit ſeinem Troubadour ausgeholfen, die beiden Rollen an nem Abend zu ſingen, ging aber über ſeine Decker teilten)— ſo iſt die gedrückte Ton⸗ des Sängers wohl die nächſte Urſache ge⸗ zu der ein böſer Katarrh hinzukant. Aber ecker iſt ein ſicherer Geſtalter, und ſein Tu⸗ Schweinemäſtereien oder den Abſchluß von Vereinbarungen mit Schweinezucht⸗ und Produktions⸗Genoſſenſchaften wegen Lieferung von Schlachtſchweinen von der Stadt Ulm und Neuulm, ſowie die Errichtung von Viehmarkt⸗ banken empfohlen. Die Stadt Mannheim hat bereits eine Kommiſſion nach Ulm zum Studium der dortigen Einrichtungen entſandt und wird, wie Karlsruhe, eine ſtädtiſche Schweinemäſterei einführen. Auch iſt in Karlsruhe und Pforzheim die Errichtung von Viehmarktbanken geplant. Das Unterrichtsminiſterium und der Badiſche Frauenverein ſind erſucht worden, in den Haushaltungsſchulen erhöhte Aufmerkſam⸗ keit auf die beſſere Zubereitung von Fiſchen hinzulenken. Von der Regierung wird ſerner geprüft werden, inwieweit eine Re⸗ form des Fleiſchhandels im Sinn einer ſtärkeren Abſtufung nach Fleiſchſorten und Vervollſtändi⸗ gung der Preisſtatiſtik angezeigt iſt. Dagegen iſt die badiſche Regierunggegen eine Auf⸗ hebung des§8 12 des Fleiſch⸗ beſchaugeſetzes und würde einer Milde⸗ rung dieſer Beſtimmungen derart zuſtimmen, daß dieſe Vorſchriften nicht in Betracht kommen, wenn im Ausland für eine der inländiſchen gleich⸗ wertige Beſchauung geſorgt iſt. Ebenſo iſt die Regierung gegen eine Aufhebung der Vieh⸗ und Fleiſchzölle und tritt höchſtens für eine vorübergehende Erleichterung ein. Bei der Oeffnung der Grenzen iſt größte Vorſicht geboten, um den einheimiſchen Viehſtand gegen Seucheneinſchleppung aus dem Ausland ſicher zu ſtellen. Dagegen unterſtützt ſie die Beſtrebungen zur Verbeſſerung des Viehabſatzes und hat zu der von der Landwirtſchaftskammer eingerichteten Organiſation der Viehverwer⸗ tung außer einem bereits früher gewährten Staatszuſchuß neuerdings weitere 6000 M. ge⸗ geben, die Verſuche der Verbeſſerung der Weiden auf dem hohen Schwarzwald mit der Landwirt⸗ ſchaftskammer wieder aufgenommen und dem Verband der Schweinezuchtgenoſſenſchaften des Kreiſes Freiburg zur Anſtellung von Fütterungs⸗ und Mäſtungsverſuchen mit Gerſte und Fleiſch⸗ mehl Beihilfen gewährt. Auch künftighin wird die Regierung die Viehzucht mit allen ihr zur Verfügung ſtehenden Mitteln fördern. Der deutſche Städtetag und die Fleiſchteuerung. Mit der Fleiſchteuerung beſchäftigte ſich am Samstag abend eine Vorſtands⸗ ſitzung des Deutſchen Städte⸗ tages, ohne beſondere Beſchlüſſe zu faſſen. Vor allem wurde die Frage der Beſchaffung von Hammelfleiſch im Gefrier⸗ zuſtande erörtert. Man war allgemein der Anſicht, daß der Genuß von Hammelfleiſch in Deutſchland verhältnismäßig wenig verbreitet iſt, obgleich dieſes Fleiſch an Nährwert und Ge⸗ ſchmack— bei richtiger Zubereitung— dem des Rindes oder Schweines keineswegs nachſteht. Man will es aber vorerſt einzelnen Gemeinden überlaſſen, Verſuche in dieſer Richtung zu machen. Das Fleiſch ſoll über Genua eingeführt werden. Von hier wird es nach Karlsruhe und einigen am Rhein gelegenen Städ⸗ ten gelangen. Erſt aus den Erfahrungen dieſer Gemeinden wird ſich beurteilen laſſen, ob ein größerer Bezug von Hammelfleiſch— wofür man dann wohl auch andere Lieferungsorte auffindig machen könnte— lohnend iſt. Vorläufig be⸗ fürchtet man, daß die Bezugskoſten ſich allzu hoch ſtellen werden. Daher hat der Vorſtand, wie ſchon betont, vorläufig von beſonderen Maß⸗ nahmen abgeſehen; er wird erſt die Berichte der Städte, die den angeregten Verſuch machen, ab⸗ warten. Sonſt wurden in der Vorſtandsſitzung, in der Oberbürgermeiſter Wermuth den Vorſitz führte, nur Gegenſtände nebenſächlicher und interner Natur beſprochen. * 8 2 ⏑ öH Der ruſliſch⸗chineſiſche Ronflikt. * Petersburg, 30. Nov. Die Petersbur⸗ ger und die Moskauer Preſſe bringen Nachrich⸗ ten über die Antwort Chinas auf das mongo⸗ liſch⸗ruſſiſche Abkommen, wonach eine lebhafte ruſſenfeindliche Bewegung in China eingeſetzt hat und auch ernſtere Maßnahmen getroffen werden. Die Redaktion der chineſiſchen Zeitung Juandunbar, die in Charbin von der Verwal⸗ tung der Oſtchineſiſchen Eiſenbahn herausge⸗ geben wird, iſt angeblich durch einen Drohbrief der Charbiner Abteilung der„Furchtloſen“ ſehr eingeſchüchtert. In dem Brief wird der geſamte Redaktionsſtab mit dem Tode bedroht, falls die Zeitung fortfahre, die Löſung der mongoliſchen Frage in friedlichem Sinne zu betreiben. Durch den Abſchluß des Mongoleivertrages habe Ruß⸗ land das Signal zur Zerſtückelung Chinas ge⸗ geben. Alle Chineſen ſeien über Rußlands Vor⸗ gehen empört. Im ganzen Lande ſpräche man nur von dem Krieg, der über den Beſitz der Mongolei entſcheiden ſolle. Angeblich iſt die ganze mandſchuriſche Preſſe, die nur einen Wi⸗ derhall der halbamtlichen Pekinger Organe bil⸗ det, voll von Hetzartikeln gegen Rußland. Dazu meldet die„Nowoje Wremja“ auch amtliche Maßnahmen, die wahrſcheinlich abſichtlich ern⸗ ſter genommen werden, als ſie verdienen. Da⸗ nach hat der neue Generaliſſimus von Mukden in einer Sitzung des Provinzialrates das ihm von der Regierung aufgetragene Programm auseinandergeſetzt. Die politiſche Lage hat die Sorge für die Landesverteidigung in die erſte Linie gerückt. Im Frühjahr ſollen die Truppen der Mandſchurei auf 10 volle Diviſionen ge⸗ bracht werden, und zwar 4 in Mukden, 3 in Kirin und 2 in Tſitſikar. Eine ganze Reihe innerer Maßnahmen zur Einſchränkung der Verwaltungskoſten ſollen die zur Reform nöti⸗ gen Mittel ſchaffen, um die 10 mobilen Divi⸗ ſionen auf 200000 Mann zu bringen. Die Scharfmacherei gegen China wird von den dort intereſſierten Banken ſehr unangenehm empfun⸗ den, denn der Boykott der Ruſſiſch⸗Aſiatiſchen Bank bedeutet für dieſe einen harten Schlag, zumal da deren Direktor Putilow es für ſehr möglich hält, daß der Boykott auf alle ſüdlichen Hafenplätze Chinas übergreift. Die Bank macht kein Hehl daraus, daß ſie die Schuld an der ſchweren Schädigung ihrer Intereſſen lediglich den jüngſten Maßnahmen der Regierung bei⸗ mißt. *Kirin, 30. Nov. Die politiſchen Parteien haben beſchloſſen, eine Sammlung für einen Fonds zum Kriege gegen Rußland zu eröffnen. Die Schüler der höheren Schulen haben eine Kgampfliga gegen die Nor d⸗ mongolei gebildet und militäriſche Uebun⸗ gen begonnen. Es wurden Flinten an ſie verteilt. Deutsches Reich. — Der Gewerkverein chriſtlicher Berg⸗ arbeiter Deutſchlands hielt geſtern im Ruhr⸗ revier eine Reihe von Verſammlungen ab, in denen Zuſtimmungsreſolutionen zum Eſſener Gewerkſchaftskongreß über die Gewerk⸗ ſchafts⸗Enzyklika angenommen wurden. — Eine Konferenz von Staats⸗ und Ge⸗ meindearbeitern ſowie Straßenbahnern, die geſtern in Frankfurt a. M. im Domreſtaurant tagte, ſchritt zur Gründung eines neuen Zen⸗ kralverbandes der Gemeinde⸗Ar⸗ beiter u. Straßenbahner Deukſch⸗ lands mit dem Anſchluß an den Geſamt⸗ berband der chriſtlichen Gewerk⸗ ſchaften mit dem Sitz in Köln. In der⸗ ſelben Konferenz wurde die Gründung eines neuen Zentralverbandes der Militärhand⸗ werker und Arbeiter Deutſchlands, mit dem Sitz in Elherfeld, ebenfalls mit dem Anſchluß an den Geſamtverband der chriſtlichen Gewerk⸗ ſchaften beſchloſſen. ſizilianiſchen Dorf⸗Don Juans, erklärt wohl, warum der Künſtler in Darmſtadt ſo beliebt iſt. Sein Tenor klingt, ſo lange er in den Grenzen des Mittelſtarken, des lyriſchen Gebietes bleibt, ſehr angenehm, aber zum Helden reichen ſeine Mittel nicht aus. Daß der Schluß ſo mißriet, war ein Unglück, aber der gute Wille des Gaſtes legt unſerm Urteil Zurückhaltung auf. Ebenſo iſt's mit der Nedda der Frau Elly Pfeifer bewaudt. Die Sängerin ließ wegen Unpäßlichkeit um gütige Nachſicht bitten, und wer würde ſolche einer Damer verweigern? Mich dünkt aber, Frau Pfeifers Be⸗ gabung iſt der Santuzza näher verwandt, als dem „Satan mit der ſüßen Miene“. Der ganzen Dar⸗ ſtellung fehlte das Leichte, Anmutige, in allen Kün⸗ ſten der Buhlerin Erfahrene! Alſo gerade das, was Leoncavallos Nedda ausmacht, was Gemma Bellincioni zur Anſchauung brachte, noch ehe ſie einen Ton geſungen hatte! Es war mithin eine grobe Fahrläſſigkeit, die Nedda gerade dieſer Sängerin anzuvertrauen, da wir doch mindeſtens zwei beſſer geeignete Nedda⸗Darſtellerinnen be⸗ ſitzen. Dasſelbe iſt zu ſagen von der Beſetzung der Lola. Gewiß machte Fräulein Bobi Ruf ihre Sache recht brav und taßfer, ſie hatte die Rolle richtig angelegt und führte auch die Szene vor der Kirche mit natürlichem Bühnengeſchick aus. Die angenehme Geſangsweiſe und die echt muſikaliſche Art der Geſtaltung nahmen für die angehende Künſtlerin auch diesmal ein. Auch ſah Frau Baſe Lola allerliebſt aus. Wer wollte alſo einer ſolchen Lola zurechnen, was ein Fehler der Beſetzung war! Man breche doch endlich mit einer ſinnloſen Ge⸗ wohnheit! Mascagnis Lola iſt ein Mezzo⸗ ſopran, das Lied„O ſüße Lilie“ verlangt einen ganz andern Stimmtypus, als Fräulein Ruf be⸗ ſitzt, eben einen ſammetweichen Mezzoſopran! riddu, eine vorzüglich gelungene Ausprägung des verhalt aufmerkſam gemacht. Es bleibt heute nichts weiter zu ſagen, als daß ſolche Beſetzungsfehler nicht vorkommen dürfen. Man beſchäftige Frau Pfeifer wie Fräulein Ruf in richtiger Weiſe. Man beſchäftige auch Herrn Erwin Huth in ſach⸗ gemäßer Weiſe. Für einen Operndirigenten iſt regelmäßiges Wirken und ſelbſtändige Arbeit das erſte Erfordernis, um auf dem ſteilen Wege Fort⸗ ſchritte zu machen. Zu„Cavalleria“ war nun wohl eine Orcheſterprobe vorangegangen, zu„Bajazzo“ aber offenbar nicht. Herrn Huth blieb alſo keine andere Wahl, als ſich„durchzuſchlagen“, und er tat dies mit vornehmer Sicherheit. Auch der tech⸗ niſche Mangel, den ich letzthin erwähnte, war— ſo lange der mit der Unſicherheit unſeres Gaſtes kämpfende Dirigent nicht die Ruhe verlor— ge⸗ ſchwunden. Herr Huth iſt alſo auf dem rechten Wege, und der Muſiker, der Mascagnis wabre Abſichten ſehr oft und zum Vorteil der Aufführung wieder herſtellte, verdient lobende Erwähnung und Ermunterung zu neuen Taten. Insbeſondere war der große Chorſatz vor der Kirche nunmehr in dem ruhigen Zeitmaß genommen, das Mascagni ſelbſt vor zwanzig Jahren in Berlin wählte! Dieſe Ze⸗ ſtrebungen gingen nun wohl parallel mit dem muſi⸗ kaliſchen Wirken der Frau Hermine Rabl. Ihre edle Geſangsweiſe benahm der Stelle:„Laßt uns preiſen den Herrn, der erſtanden“ alles Niedrige, das wir für„italieniſch“ halten, während es doch nur auf unſerer Täuſchung über das Weſen der ſüdländiſchen Kunſt beruht. Frau Rabl hatte die ganze Partie ſo ſinnreich ausgearbeitet, daß man endlich die Freude genoß, alle Sehönheiten Mas⸗ cagnis und ſeiner Melodien zu hören. Die beiden Romangen waren Vorbilder des„belcanto“, ohne der Wahrheit der Darſtellung Gewalt anzutun. Es war eine große Leiſtung Herr Kromer als Tonio, Herr Bahling als Alfio Schon im vorigen Jahre habe ich auf dieſen Sach⸗ und Fräulein Koflers Mutter Luceia gaben die anerkannten Darbiefungen, zu denen auch der Sil⸗ vio des Herrn Voiſin und der Beppo des Herrn Felmy zu rechnen ſind. Was aber Herr Felmy geſtern mit dem Ständchen zu Stande brachte, war vom„bel canto“ weit entfernt: unrein, un⸗ rhythmiſch, unverbunden und im Ton ohne die weiche Färbung. Vielleicht haben wir auch hier die Folgen eines Katarrhes zu hören bekommen. Zu überhören iſt dergleichen aber ebenſowenig wie der harte Klang des Kirchenchores und gewiſſe orcheſtrale Wirkungen auf der„äußerſten Rechten“ „O Freunde, nicht dieſe Töne!“ Arthur Blaß. Ronzertchronik. Liedertaſelkonzert. Am Samstag abend hatte auch die„Mann⸗ heimer Liedertafel“ ihre zahlreichen Mitglieder und Freunde zur Entgegennahme ihres diesjähri⸗ gen Winterkonzertes in den großen Nibelungen⸗ ſaal unſeres Roſengarten eingeladen. Für den erkrankten langjährigen verdienſtvollen Dirigen⸗ ten, Großh. Muſikdirektor Hermann Bie⸗ ling, hatte ſeit vier Wochen Herr Kapell⸗ meiſter Raimund Schmidpeter die Einſtu⸗ dierung der Chöre und die Leitung des Konzertes übernommen. Ein ſo jäher Wechſel hat für den guten Verlauf immer etwas Gefahrvolles, weil es den Sängern durchaus nicht ſo leicht wird, ſich einer neuen Auffaſſung und Direktionsweiſe an⸗ zupaſſen. Konnte man daher für das volle Ge⸗ lingen des Konzertes einige Bedenken tragen, ſo wurden dieſe durch den guten Verlauf des Kon⸗ zertes zerſtreut. Daß Herr Schmidpeter ein ge⸗ — geplanten Mannheim, 2. Dezember. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). 3. Seite. Badiſche Politil. Aus der nationalliberalen Partei. * Reilingen, 2. Dez. Die geſtern hier abgehaltene Verſammlung der Nationallibera⸗ len Partei war ſo ſtark beſucht, daß der geräu⸗ mige Saal des„Engel“ bis zum letzten Platz beſetzt war. Auch Gegner waren anweſend. Nach warmen Begrüßungsworten des Herrn Bürger⸗ meiſter Müller referierte Herr Stv. Carl Drös⸗Mannheim über die auswärtige Poli⸗ tik. In hochintereſſanter und feſſelnder Weiſe ſchilderte der Redner die Geſchichte der Balkan⸗ ſtaaten und zeigte die Bedeutung der Balkan⸗ frage für unſer Volk. Für die Stellung Deutſch⸗ lands im Kreiſe der Weltmächte forderte der Redner eine energiſche Haltung unſerer Regie⸗ rung und die Beſeitigung des Adelsprivilegs in der Diplomatie. Mit dem Dichterworte Nichtswürdig iſt die Nation, die nicht ihr Alles freudig ſetzt an ihre Ehre“ ſchloß Herr Drös unter ſtürmiſchem Beifall. Ueber„Innere Poli⸗ tik“ ſprach Herr Parteiſekretär Wittig. Er ſetzte ſich u. a. mit den verſchiedenen Parteien auseinander und forderte auf, der alten bewähr⸗ ten nationalliheralen Fahne die Treue zu hal⸗ ten. Großer Beifall folgte auch dieſen Ausfüh⸗ rungen. Der Bezirksvorſitzende, Herr Stadtv. J. Schmitt⸗Schwetzingen forderte zurörün⸗ dung eines nattonalliberalen Orts⸗ vereins auf. Ihm ſchloſſen ſich in warmen Worten an die Herren Stadtverordneten Spei⸗ de⸗Neckarau und Seßler⸗Hockenheim. Die Gründung wurde ſodann prinzipiell be⸗ ſchloſſen; ein Teil der Anweſenden erklärte den ſofortigen Beitritt. Eine Hausagitation wird die andern Freunde gewirnen. Nun ſetzte ein intereſſantesRededuell ein. Ein Sozialdemokrat, Herr Biegner, ſuchte ſeine Partei heraus⸗ zuſtreichen, den Landwirten die Zollpolitik als ſchädlich hinzuſtellen uſw. Parteiſekretär Wit⸗ tig antwortete in ſchlagkräftiger Weiſe, indem er dem Redner auch die Ausſprüche ſeiner eige⸗ nen Parteigenoſſen vor Augen hielt. Dieſes Schlußwort löſte nochmalige freudige Zuſtim⸗ mung aus. Alsdann ſchloß Herr Müller die vortrefflich verlaufene Verſammlung mit herz⸗ lichen Worten. Arbeiterbewegung. * Frankfurt a.., 30. Nop. Eine Ver⸗ treterverſammlung der Bauarbetterorganiſatio⸗ nen für Heſſen⸗Naſſau und das Großherzogtum Heſſen beſchloß, ſich der für das Frühjahr 1913 allgemeinen Bauarbeiter⸗ Bewegung zum Zwecke der Durchſetzung nelter Tarifforderungen anzuſchließen. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 2. Dezember 1912. * Bom Hofe. Prinzeſſin Olga von Württemberg mit ihren zwei Söhnen iſt Samstag mittag von Stuttgart kommend, in Karlsruhe eingetroffen und am Bahnhof von dem dienſttuenden Kammerherrn der Großherzogin Hilda, Freiherr Göler von Ravensburg, empfan⸗ gen und nach dem Großh. Palais begleitet worden. * Goldene Jubelfeier des Herrn Hermann Rippert im Sängerbund Mannheim. Zu einer ſchönen Feier hatten ſich die Wirkenden des Sängerbundes letzten Freitag abend in den Gartenſälen des Ballhauſes eingefunden. Galt es doch die 50jährige aktive Mitglied⸗ ſchaft des in hieſiger Stadt wohlhekannten Herrn Privatmann Hermann Rippert feſtlich zu begehen. Vor einer zahlreichen Ko⸗ ronga Sängerbündler und Freunden des Jubi⸗ lars konnte der Feſtakt vor ſich gehen. Auf blumengeſchmücktem, von der Jubekzahl 50 kunſt⸗ voll überragtem Seſſel ſaß Hermann Rippert an der Ehrentafel, umgeben von ſeinen Alters⸗ enoſſen, Ehrenpräſident Gottfried Krug, Franz Schunck, Carl Braun und Direktor Ehriſtof Riehm⸗Heidelberg, von denen Carl Braun ebenfalls ſeit 1862, Franz Schunck ſeit 1861 und Gottfried Krug ſeit 1859 dem Sänger⸗ bund Mannheim angehören. Letzterer hatte trotz ſeiner 79 Jahre zur Feier des Tages den ihm ſtets gehorchenden Pegaſus beſtiegen und fand mit ſeinem Opus ſowie mit ſeiner Rede auch bei den„Jungen“ im Sängerbund begei⸗ ſterten Beifall. Die Feſtrede des geſchäfts⸗ führenden Vorſitzenden, Profeſſor Carl Drös, auf den Jubilar löſte gleichfalls lebhafteſte Zu⸗ ſtimmung aus. Lorbeer und ein prächtiges Ehrengeſchenk waren die äußeren Zeichen der Verehrung, die Hermann Rippert bei allen Sängerbündlern genießt. Der Jubilar dankte in herzlichen Worten für alle die Huldigungen, die man ihm dargebracht und überwies eine ſchöne Summe zur Erinnerung an dieſen Tag der Reiſekaſſe des Sängerbundes. Chorlieder und Soli umrankten die Reden und ſchufen eine rechte Feſtesſtimmung, die ihren Höhepunkt er⸗ reichte, als der Jubilar mit ſeinem ſonoren Baß „In dieſen heil'gen Hallen“ und das Trinklied auts„Die luſtigen Weiber“ zum Vortrag brachte. Erſt ſpät trennte man ſich, nachdem noch dem wirkenden Mitglied Adolf Stephan für vor⸗ bildlichen Probeheſuch eine Ehrung zuteil ge⸗ worden war. * Das Feſt der Silberhochzeit feiert am 3. De⸗ zember Lademeiſter Karl Heinz mit ſeiner Ehefrau Chriſtine geb. Ries, Neckarſpitz⸗Bau 17 wohnhaft. * Handels⸗Hochſchule. Heute abend um 8 Uhr findet in der Aula der Handels⸗Hochſchule A 4, 1, der 2. Vortrag bon Geh. Kirchenrat Pro⸗ feſſor D. Dr. Troeltſch über die neuere Philoſophie ſtatt. Der Redner wird behan⸗ deln: Die Eigentümlichkeit der neueren Philoſophie nach der Seite der Stammprobleme: Die Einfüh⸗ rung der naturwiſſenſchaftlichen Erkenntnis⸗ methode. Die Eigentümlichkeit der Weltanſchau⸗ ng. Der entſcheidende Einfluß der Renaiſſance⸗ kultur. Eintrittskarten zu 50 Pfg. ſind an den bekannten Verkaufsſtellen, ſowie an der Abend⸗ kaſſe erhältlich. Der erſte Vortrag war ſehr ſtark beſucht und die Zubörer zollten dem ausgezeich⸗ neten Redner am Schluſſe ſeiner Ausführungen großen Beifall. Eine gut beſuchte Mitgliederverſammlung der nationalliberalen Bezirksvereine der Neckarvor⸗ ſtabt fand am Samstag abend im Koloſſeum ſtatt. Der Vorſitzende des 2. Bezirks, Herr Pro⸗ kütriſt Konſul a. D. W. Spielmeyer eröff⸗ nete die Sitzung und erteilte das Wort Herrn Parteiſekretär Wittig zu ſeinem Vortrage ſtber den Balkankrieg und Deutſchlands Intereſſen im Orient. In eingehender intereſſanter Weiſe ſkizzierte der Redner die Ge⸗ ſchichte der Türkei, ihre Bedeutung für Deutſch⸗ lauds Weltpolitik und die Urſachen ihres jetzi⸗ gen Zuſammenbruches. Die chriſtlichen Balkan⸗ völker— man möge zu ihnen ſtehen, wie man will— haben uns wieder einmal die Kraft des nationalen Gedankens vor Augen geführt. Da⸗ raus ſollen wir lernen. Die ſozialdemokratiſchen „Friedensbeſtrebungen“ ſeien für Deutſchland höchſt überflüſſige Dinge und hätten ihren Grund wohl allein im agitatoriſchen Bedürfnis. Nach⸗ dem der Reduer noch die Beziehungen der äußeren zur inneren Politik klargelegt, ſchloß er unter lebhaftem meher eröffnete die ſehr rege Diskuſſion. Die Herren Kaufmann Harkmann und Moler⸗ meiſter H. Kaub Vorſitzender des 1. Bezirks wieſen auf die vielfachen unerfreulichen Erſchei⸗ nungen im Volksleben hin. Sodann folgte eine Beſprechung der nächſten Vereinstätigkeit. Herr Kaub forderte zu reger Teilnahme am Partei⸗ leben in allen ſeinen Formen auf. Herr Spiel⸗ meyer ſchloß darauf die ſchön verlaufene Ver⸗ ſammlung mit Dankesworten und einem Appell zu reger Werbearbeit. * Die Ausführung der Geſellenprüfungs⸗ Ordnung. Vom Miniſterium des Innern er⸗ ging zur Ausführung der Geſellenprüfungs⸗ Ordnung bezw. bezüglich derPrüfungsausſchüſſe der Innungen folgender Erlaß: Den Hand⸗ werkskammern wird gemäß Paragr. 132a Gew.⸗ Ordg. die Befugnis, die Innungen zur Ab⸗ nahme der Geſellenprüfung durch die Prüfungs⸗ ausſchüſſe auch hinſichtlich der bei Nichtmitglie⸗ dern beſchäftigten Lehrlinge zu ermächtigen, unter nachſtehenden Bedingungen erteilt: 1. Die Ermächtigung darf nur ſolchen Innungen (freien⸗ und Zwangsinnungen) mit deren Ein⸗ verſtändnis erteilt werden. von denen nach den Beifall. Herr W. Spiel⸗ mit der Prüfung der Innungslehrlinge gemach⸗ ten Erfahrungen und nach den ſonſtigen Ver⸗ hältniſſen der Innungen eine ſachgemäße und gewiſſenhafte Beſorgung des Prüfungsgeſchäfts erwartet werden darf. 2. Von der Ziffer 1 be⸗ zeichneten Ermächtigung iſt hinſichtlich der ge⸗ miſchten Innungen in der Regel abzuſehen. Vorausſetzung für die Ermächtigung iſt, daß zur Zeit ihrer Erteilung bei der Innung ein Geſellenausſchuß vorhanden iſt und Ausſicht auf deſſen dauernde Erhaltung beſteht. 3. Die Er⸗ mächtigung darf nur in widerruflicher Weiſe erteilt werden; ſie wird unter dieſem Vorbehalt jeweils nur für die Zeitdauer erteilt, für welche die Prüfungsausſchüſſe der Handwerkskammer ernannt werden. Bei Neubeſtellung der letzte⸗ ren iſt jeweils zu prüfen, ob die Ermächtigung der einzelnen Junnungen zur Prüfung derLehr⸗ linge von Nichtmitgliedern unbedenklich er⸗ neuert werden kann. 4. Soweit Prüfungsaus⸗ ſchüſſe der Handwerkskammer zur Verfügung ſtehen, denen die Lehrlinge von Nicht⸗Innungs⸗ mitgliedern ohne weſentliche Opfer an Zeit und Geld und unter Gewähr für entſprechende Ab⸗ nahme der Prüfung zugewieſen werden kön⸗ nen, oder ſoweit in dem hierfür in Betracht kom⸗ menden Bezirk nach der Zahl der erfahrungs⸗ gemäß zur Prüfung kommenden Lehrlinge von Nicht⸗Innungsmitgliedern die Errichtung eines Handwerkskammer⸗Prüfungsausſchuſſes gerecht⸗ ſertigt iſt, iſt von der Zuweiſung der Lehrlinge von Nicht⸗Innungsmitgliedern an Prüfungs⸗ ausſchüſſe von Innungen Abſtand zu nehmen. Dagegen ſteht nichts im Wege, die Mitglieder der letzteren in einen von der Handwerkskammer zu beſtellenden Prüfungsausſchuß zu berufen. Ferner treffen wir folgende Anordnung: Hat bei einer freien⸗ oder einer Zwangsinnung ein Geſellenausſchuß nicht gebildet werden können oder der Geſellenausſchuß die Wahl der Bei⸗ ſitzer des Prüfungsausſchuſſes verweigert oder haben die Mitglieder des Geſellenausſchuſſes ihr Amt niedergelegt, ſo ernennt die Handwerks⸗ kammer die Beiſitzer des Prüfungsausſchuſſes aus der Zahl der Geſellen, die den Anforde⸗ rungen der Paragr. 95 bis 950 und 100r der Gew.⸗Ordg. entſprechen. Sind bei der In⸗ nung Geſellen, die dieſen Anforderungen ent⸗ ſprechen, nicht vorhanden, ſo ſind an ihrer Stelle von der Handwerkskammer Innungsmitglieder zu ernennen. * Herrenabend der Mannheimer Liedertafel. Der geſtern Abend ſtattgefundene erſte Herren⸗ abend der Mannheimer Liedertafel(ſogen. Bier⸗ probe) nahm den bei allen derartigen Veranſtal⸗ tungen gewohnten fröhlichen humorgewürzten Verlauf. In ſtattlicher Anzahl hatten ſich die „Liedertäfler“ zu dieſer ſeit„altersher“ belieb⸗ ten Veranſtaltung eingefunden, erfüllt mit der feſten, unerſchütterlichen Abſicht, einige heitere, lebeusfreudige Stunden im Kreiſe von gleichge⸗ ſinnten und gleichgeſttmmten Freunden ünd Be⸗ kannten zu verleben. Und die Verwirklichung dieſer löblichen, dem Menſchen in ſeiner heutigen haſtenden und aufreibenden Lebensweiſe ſo wohltuenden und für ihn ſo notwendigen Ab⸗ ſicht wurde den Liedertäflern ſehr leicht gemacht. vollen Eröffnungsmarſches durch den Saal rauſchten, gingen ſie wie ein Flutdum auf die Zu⸗ hörer über, ſich in einer gehobenen Stimmung derſelben auflöſend. Dann kam der ſchwungvolle Vortrag des Chores„Das deutſche Lied“ von Faßbender, der im Konzert am Samstag einen ſo durchſchlagenden Erfolg gehabt, durch die ſtatt⸗ lich vertretene Aktivität unter Leitung des Herrn Kapellmeiſters Schmidpeter. Hieran knüpfte ſich die Eröffnungsrede des zweiten Liedertafel⸗ präſidenten, Herrn Rud. Kramer, der in feſ⸗ ſelnden Worten einen Rückblick warf auf das ver⸗ floſſene Vereinsfahr mit ſeinen vielen freudigen Tagen und Stunden. Sodann ging Redner in ſtimmungsvoller Weiſe dazu über, dem Sänger⸗ jubilar Herrn Carl Bomatſch, einem der an⸗ geſehenſten, bekannteſten und beliebteſten Lieder⸗ tafelmitglieder, die herzlichſte Gratulation aus⸗ zuſprechen zum 25jährigen Jubiläum als aktives Mitglied der Liedertafel und ihm den Sänger⸗ ring zu überreichen. Herr Carl Bomatſch dankte in ſeiner ſchlichten, herzlichen Art, die ihm eigen iſt und einen hervorſtechenden Cha⸗ rakterzug ſeines ganzen ſo ſympathiſchen Weſens hildet, für die ihm zuteil gewordene Ehrung. Er habe, ſo führte der Jubilar aus, ſtets gern in der Liedertafel geweilt, wo er ſo viele frohe Stunden verlebt und ſeine beſten und treueſte Schon als die erſten Klänge des temperament⸗ von der ganzen Feſtverſammlung kräftig aufge⸗ nommenen Hoch auf die Liedertaſel. Nunmehr erfolgte die flotte Durchführung eines abwechs⸗ lungsreichen, genußfrohen Programms. Er⸗ öffnet wurde es durch den Jubilar Herrn Carl Bomatſch mit drei vortrefflich geſungenen Tenorſoli, darunter das ſtimmungsvolle Lied „Vöglein, Vöglein, wohin ſo ſchnell“, von Herrn Muſikdirektor Bieling, dem leider erkrank⸗ ten, um den Verein ſo hochverdienten, nahezu 25 Jahre ſeines ſchwierigen, verantwortungs⸗ vollen und nervenaufreibenden Poſtens walten⸗ den Dirigenten der Liedertafel, eine ſinnige Auf⸗ merkſamkeit für dieſen liebenswürdigen Mann, dem jeder Liedertäfler die baldige völlige Ge⸗ neſung auf das herzlichſte wünſcht. Weiter ent⸗ hielt das Programm Baritonſoli des Herri Loercher, ein komiſches Terzett der Herren Götz, Koſt und Steinle, humoriſtiſche Vor⸗ träge des Herrn Lebkuchen, zwei weitere Konzertchöre der Aktivität, ſowie luſtige Weiſen der Muſikkapelle. So ſchwanden die Stunden raſch und heiter dahin. * Der Feuerwehrball, der ſich ſeinen hiſtoriſchen „Glanz“ bewahrt hat, und inſolgedeſſen mehr wie jede andere Veranſtaltung in den Herzen der alten Mannheimer die Erinnerung glückſelig ver⸗ lebter Jugendſtunden zu erwecken imſtande iſt, fand am Samstag abend im Friedrichsparkſaale, der mit Feuerwehremblemen diskret und ge⸗ ſchmackvoll geziert war, unter außergewöhnlich günſtigen Vorausſetzungen ſtatt: er ſtand am Anfang der Wintervergnügungen und fiel auf Ultimo, was von der tanzfrohen Jugend beſon⸗ ders angenehm empfunden wurde. Dementſpre⸗ chend war auch der Beſuch: Nahezu 120 Paare, darunter 57 Feuerwehrpaare, traten zur erſten Polonaiſe an, die durch Kommandant Molitor mit der Tochter des Obmanns Hebel, die Braut iſt, eröffnet wurde. Herr Baumeiſter Schuſter, der Vertreter der Großh. Landes⸗ feuerwehrunterſtützungskaſſe mit der Tochter des Obmanns Kehl und Kommandant Grüne⸗ wald mit Frau Komm. Molitor folgten. Tanzmeiſter Mayer verſtand es, unterſtützt durch die einſchmeichelnden Weiſen der Neckarauer Feuerwehrkapelle unter Lemonts Leitung, die glitzernde Rieſenſchlange in effektvollen Linien zu entwickeln. Als Vertreter der Stadt waren Herr Bürgermeiſter Dr. Finter und Herr Stadtrat Feſenbecker erſchienen, die mit ſichtlichem Vergnügen dem Ballfeſte anwohnten. Die Feu wehren von Böhringer⸗Söhne, Lanz, M Federhaff und die Berufsfeuerwahr hatten 3 putationen geſchickt. Bald füllte ſich der Saal immer mehr, und als man zur zweiten Polonaiſ⸗ antrat, an deren Spitze Obmann Kuhn mit der Tochter des Kommandanten Grünewal ſtand. zählte man bereits 180 tanzfreudige Paare Zur Hebung der Stimmung trugen in hervor⸗ ragender Weiſe die ſchneidige und ſachverſtä Leitung des Hauptmanns Sprenger, muſterhafte Bewirtung durch Herrn Reſtau teur Oefner, ſowie der verlockende, durch Ob⸗ mann Wohlgemut beſonders bedachte Glücks⸗ hafen bei. Raſch floſſen die Stunden dahin und wenn die Sonne am Sonntag Morgen ein wen früher aufgeſtanden wäre, hätte ſie ihr ſtrahl, des Antlitz in manchem blanken Feuerwehrh ſpiegeln können. * Roſengartenkonzert. Gleich einem uner ſchöpflichen Borne iſt das kindliche Gemüt, S oft man aus ihm ſchöpft, erfriſcht es durch ſpru⸗ delnde Heiterkeit oder drollige Naivetät. Dies kam auch im geſtrigen Roſengarten⸗Kon⸗ zert ſo richtig zum Ausdruck.„Die Jugend im Lied“ war das Leitmotiv, man kann es überſetzen in„Das Kind im Lied“. An der auserwählten Programms wandter, temperamentvoller Orcheſterdirigent iſt, hat er in den Konzerten des Philharmoniſchen Vereins des öfteren bewieſen, und gab die Art, wie er am Samstag die Kapelle unſeres Grenadierregiments zu meiſtern ver⸗ ſtand, aufs neue vollgültige Beweiſe ſeiner hohen Gewandtheit und Routine. Und wenn im chori⸗ ſchen Teil inbezug auf Tonſchönheit einige Male die Grenze des Schönen überſchritten wurde, ſo verdient doch die Durchführung, namentlich in rein muſikaliſcher Hinſicht hohes Lob. Der zirka 120 Mann ſtarke, beſonders in den deiden tie⸗ fen Stimmen und bier beſonders im 1. Bas wohlfundierte Chor ſang unter ſeiner energiſchen Leitung mit großer rhythmiſcher Präziſion. Die gutgewählte Vortragsfolge ließ faſt ausſchließlich moderne Komponiſten zu Wort kommen. Sie enthielt neben Chören mit Orcheſterbegleitung ſolche für den A⸗Capella Geſang und gewährte dadurch, daß ein Teil dieſer Werke dem Pro⸗ gramm des diesjährigen Sängerbundesfeſtes in Nürnberg entnommen war, andere, wie„Das deutſche Lied“ von Wendel als Maſſenchor für das an Pfingſten in Mannbeim ſtaltfindende „Badiſche Bundesſängerfeſt“ in Ausſicht genom⸗ men iſt, intereſſante Rück⸗ und Ausblicke. Mit dem von 3 Hörnern u. 3 Poſaunen beglei⸗ teten Geiſterchor in D⸗dur aus Schuberts„Roſa⸗ munde“ wurde der Abend würdig eingeleitet. Gleich hier trat das ſorgſam, gewiſſenhafte Stu⸗ dium in zartem, duftigem Piano, in ſchön ange⸗ legten Erescendis und Decrescendis in Erſchei⸗ uung. Wunderbar, was die gottbegnadete Muſe Schuberts aus dem nicht allzutiefen poetiſchen Vorwurf der Wilhelmine v. Cheph, welcher der ganze Bühnen⸗Mißerfolg der Oper„Roſamunde“ zuzuſchreiben iſt, zu machen wußte! Der im voll⸗ geſättigten Wohllaut ſeiner Stimmführung da⸗ hinſchreitende Chor erſtrahlte in ſeiner düſteren Pracht. In Lothar Kempters begeiſtertem „Ein Sang dem Rhein“ ergab die gelegent⸗ lich harte Tongebung der Tenöre bei der Stelle „Und ewig zieht mit Herz und Sinn“ eine kleine Unebenheit. Umſo beſſer gelang der machtvoll geſteigerte Schluß. Fritz Volbachs, des fruchtbaren Tübinger Univerſitätsmuſikdirektors„Am Siegfried⸗ brunnen“, der auch das Programm der 1. Hauptaufführung in Nürnberg zierte, gehört mit ſeinen bewußten Anlehnungen an Wagnerſche Art(„Siegfried“,„Waldweben“] und ſeiner breit ausgeſponnenen Lyrik zu den beſten modernen Orcheſterchören. Die muſikaliſche Aufmachung erſchien trotz eines Mißgeſchickes im Orcheſter (Poſaunel) als eine hohen Lobes würdige. Das Piano war bei der Stelle„da ſinkt er hinab in die Blümelein“ von hoher Schönheit, und wenn man auch da und dort den Tenören noch etwas mehr Glanz. Schmelz und leichtere Höhe ge⸗ wünſcht hätte, ſo ſchien doch das Stimmenver⸗ hältnis gut ausgeglichen, Phraſierung und Text⸗ deklamation einheitlich, der Vortrag ausdrucks⸗ voll und innig belebt. Der Höhepunkt„Sieg⸗ fried, Siegfried der Held“ erwuchs zu geradezu imponierender Größe. An rolkstümlichen Chö⸗ ren enthielt das Programm das ruſſiſche Volks⸗ ihren Höhepunkt lied„Veſpergeſang“. in der Bearbeitung von Karl Kämpf,„Beim Mondenſchein“ bon A. v. Othegraven und Hugo Jüngſts luſtiges„An die Mägdelein“, und daß die Liedertafel mit ihrem immer noch erleſenen Stimmaterial gerade hier beſonders Vortreff⸗ liches leiſtet, iſt bekannt. Die drei Lieder fanden ſämtliche begeiſterte Aufnahme. Mit dem ſchwung⸗ voll bewegten Jüngſt'ſchen Chor wurde ſogar ein Da Capo⸗Erfolg erzielt. Ein kernig deutſcher Sana bildete den Beſchluß. Die wirkſam kräf⸗ tige Vertonung des„Deutſchen Liedes“ von Felix Dahn, die ſich dem Textwort ſo ſin⸗ nig anſchließt, in muſikdeklamatoriſcher Hinſicht keinen Wunſch offen läßt, dabei einen reichen Fond imitatoriſcher und konmaleriſcher Kunſt aufkweiſt, entſtammt der Feder des Dirigenten des Bremer Lehrergeſangvereins, Ernſt Wendel, der erſt vor wenigen Wochen anläßlich des 25⸗ jährigen Jubilaums dieſes Vereins den Pro⸗ feſſorentitel erhielt. Wenn auch der Chor als Maſſenchor gedacht iſt und dann noch ganz andere Wirkungen auslöſt, ſo gab doch auch ſchon dieſe Schönheit, die in dem reizvoll behandelten zwei⸗ ſtimmigen Satz(„Das Lied von Mannespflicht“ erreichte, Die unmittelbare Folage dieſes anſpruchsvollen Werkes auf die drei volkstümlichen Geſänge war ein Fehler in der Programmauſtellung und hatte einige Unklar⸗ heiten und Mattigkeiten, ſowohl im hohen Te⸗ nor als im tieſen Baß zur Folge. Im übrigen heſtand, entzückte auch geſtern durch ihre vollen⸗ Beſetzung ein Bild ſeiner erhabenen Größe und merkenswerter Kraft und die Inton Ehor von beſonderer Straffheit und die Fülle der dynamiſchen Nuancen war eine ſelten reiche. Auch in der Wahl der Soliſten hatte die Vereins⸗ leitung eine glückliche Hand. Fräulein Me⸗ litta Heim vom Frankfurter Opernhauſe, die im vorigen Jahre in einer Rigoletto⸗Auf⸗ führung unſerer Hofbühne als Gilde neben keinem Geringeren als Baklanoff in allen Ehren dete Kehlfertigkeit, die an die blühendſten Zeiten italieniſcher Geſangskunſt erinnert, Für dieſe trefflich geſchulte, mühelos bis zum zweigeſt chenen des ſteigende Stimme gibt es keine ge⸗ ſangstechniſchen Schwierigkeiten mehr. N ſtaunlicher Sauberkeit wurden die Stakkat gen, die Trillerketten hingeworfen. Die Regiſt ſind bis zu den höchſten Kopftönen ſorgfältig geglichen, der Vortrag dem Stimmungsgehalt Geſänge trefflich angepaßt. Die Aufgaben fre die ſich Fräulein Heim geſtellt, verrieten die Bu nenſängerin, deren ſtärkſte Seite in geſan niſcher Bravour liegt. Hier wurden denn auch ſehr ſchwierige Probleme gelöſt. Die Künſtlerin ſang mit Orcheſte Rezitativ und Arie„'iſt ſeltſam“ „Traptata“. Der As⸗dur Satz wur gegeben, die hohen b, o, des erſtrahlen ſtets tadellos vein. Mit ebenſoviel Geſchmac wurde in franzöſiſcher Sprache Del „Vilanelle“, in deutſcher Joh. Str Geſangswal Im übrigen geboten. D erſchien rbythmiſche Prögung auch in dieſem Jäuch in der 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittaohlatt). Mannheim 2. Dezember. hatte Frau Johanna Braunſchweig⸗ Schneider(Frankfurt a..) den Haupt⸗ anteil. Ihre wohlklingende, klare Sopran⸗ ſtimme, gepaart mit der Wärme und Innigkeit des Vortrags, iſt ſo recht für Kinderlieder ge⸗ ſchaffen. Die Auffaſſung der teilweiſe reizvollen Heinen Kompoſitionen entſprach ganz kindlichem Sinn und Weſen. Mit dem ſehnſuchtsvollen „Aus der Jugendzeit“(Radecke) leitete die Sän⸗ gerin das Programm ein und brachte dann Lie⸗ der von Löwe, Reinecke, Schumann, Reger, Humperdinck, Berger u. a. zu Gehör. Beſon⸗ ders gefielen„Einrichtung“(Löwe“),„Mirjams Abendgebet“(Hagemann),„Zwiegeſang“,„Sere⸗ nädchen“(Reinecke),„Geburtstagslied“(Sachs) U.„Soldatenſpiel“(Léhar). Serenädchen brachte ein da capo und Soldatenſpiel eine Zugabe. Durch Herrn Hans Weißbach(Frantfurt) wurde die Sängerin am Klavier in feinſinniger Weiſe unterſtützt. Den orcheſtralen Teil führte mit der bekannten Bravour unſere Grena⸗ dier⸗Kapelle unter der meiſterhaften Lei⸗ tung ihres Obermuſikmeiſters Vollmer durch. Auch er mußte nach der glänzenden Wie⸗ dergabe der Ouverture zu Wagners„Rienzi“ den ſtürmiſchen Beifall mit einer Zugabe be⸗ friedigen. Auch das Cornett⸗Quartett errang mit den zweiLiedern„Das treue deutſche Herz“ und„Grüße an die Heimat“ einen Zu⸗ gabeerfolg, ſo daß der ganze Abend abgerundet zu einem genußreichen wurde. e. * Eine öffentliche Verſammlung der ſelbſtändi⸗ gen Malermeiſter Mannheims findet heute Mon⸗ tag, den 2. Dezember, nachmittags 4 Uhr, im Re⸗ ſtaurant„12 Apoſtel“ ſtatt. In der Verſamm⸗ lung werden Herr Stadtverordneter K. Herr⸗ mann⸗Pforzheim über die wirtſchaftliche Lage und Mißſtände im Malerberufe und Herr Maler⸗ meiſter C. Lacroix⸗Karlsruhe über den Reichstarif und zukünftige Lohnbewegung ſpre⸗ chen. Die Verhandlungen über einen neuen Tarif beginnen borausſichtlich dieſen Monat noch. Beide Parteien, Arbeitgeber wie Arbeit⸗ nehmer, haben den Vorſchlag gemacht, zu den Verhandlungen ein unparteiiſches Kollegium hin⸗ zuzuziehen. Man einigte ſich auf die Herren Gewerbegerichtsdirektor Prenner in Mün⸗ chen, Magiſtratsrat von Schulz, Berlin und Bürgermeiſter Rath in Eſſen. Der geſtrige erſte Adventſonntag brachte un⸗ ſerer Stadt, da ſich das Wetter wider Erwarten gut anließ, einen großen Fremdenzufluß. Bis zum Ladenſchluß um 7 Uhr wogte durch die Hauptgeſchäftsſtraßen eine große Menſchenmenge. Es war aber wie immer mehr ein ODrientie⸗ rungsgang, ein Beſchauen der hunderterlei Wa⸗ ren, die für den Weihnachtstiſch beſtimmt ſind. Da die Luft rein und friſch war, ſo geſtaltete ſich der Spaziergang nebenbei auch zu einem der Geſundheit bekömmlichen Genuß. Hoffentlich werden die Anſtrengungen, die die Geſchäftsin⸗ haber bei der Ausſtellung der Schaufenſter ge⸗ macht haben, in kommenden Tagen und Wochen burch recht gute Geſchäfte belohnt. * Eine ſchlimme Rolle ſpielte heute Nacht wie⸗ er das Meſſer bei einem Streite in der Wirtſchaft Dalbergſtraße 25. Der 38 Jahre alte Wirt Karl Wilſon kam mit dem ledigen Hafenarbeiter Karl Gottfried Apfelbach wegen einer Forde⸗ rung in Wortwechſel. Letzterer zog hierauf das Meſſer und verſetzte dem Wirt einen derartigen Skich in den Unterleib, daß die Gedärme zutage traten. Man ſchaffte den Verletzten mit dem Sani⸗ kätswagen in das Allgemeine Krankenhaus, wo ſo⸗ fort eine Operation vorgenommen werden mußte. Ob Wilſon am Leben erhalten werden kann, iſt C( ã wfTTTTT————————VTT—..—— ten Walzers erweckte einen Sturm des Beifalls. Die Künſtlerin, welcher Herr Pianiſt Hans Hautz als trefflicher Begleiter aſſiſtierte, dankte mit einer Arie aus„Maskenball. Die Leiſtung in der Zugabe ſtand indeſſen infolge ſtimmlicher Ermüdung nicht ganz auf der Höhe der voran⸗ gegangenen Geſänge. Alles in allem: es war ein Konzert, in dem die Liedertafel ihr altes Renommee aufs neue deſiegelte und eine glänzende Probe ihrer Lei⸗ ſtungsfähigkeit gab. ck. Konzert des Mannheimer Singvereins. Der Singverein hielt am Samstag im Kaſinoſaal ſein Winterkonzert. Unter Leitung ds Kapellmeiſters Karl Bartoſch ſang der in allen Stimmen gut und gleichmäßig ſtark be⸗ ſetzte Chor einfache ſchlichte Volksweiſen, deren Auswahl ebenſo ſicheren guten Geſchmack be⸗ kundete, als die Ausführung zeigte, daß mit Ernſt vorgearbeitet war und der Chor tüchtig geſchult iſt. Es wirkte alſo von vornherein ſympathiſch, daß der Verein, in richtiger Ein⸗ ſchätzung ſeiner Kraft, ſie ſtatt ſie an großen Kunſtchören zu überſpannen, in Leiſtungen er⸗ wies, die er vollkommen zu bewältigen ver⸗ mag. Und wie deutlich erwies ſich wieder, wie viel Innigkeit und Gemüt in ſolchen Chören liegt, wie ſehr ſie von Herzen kommen und zu Herzen gehen, wenn der richtige Ton für ſie getroffen wird. Mit warmer Herzlichkeit lei⸗ tete ein Chor Schuberts„Die Nacht“ einz eine liebe Erinnerung, die immer wieder zu Dank kommt, wurde mit Silchers ſchöner Lorelei lebendig; friſch und luſtig, von der Freude an Natur durchzogen und in urwüchſiger Kraft er⸗ klang Webers Jägerchor aus Freiſchütz, in dem die Mittel, die dem Komponiſten in dem Männerchor gegeben ſind, wohl am tiefſten erſchöpft werden;„Die Hütte“ nach einem Ge⸗ dicht von P. Remer) erwies C. Bartoſch, den Leiter des Vereins, als einen fein empfinden⸗ denden, die neuzeitlichen Mittel der Männer⸗ chor⸗Kompoſition beherrſchenden Komponiſten; zwei weitere Chöre von S. Breu und G. fraglich. Er hatte geſtern Abend eine Kindtauf⸗ feſtlichkeit, die hierdurch einen jähen Abbruch fand. * Die Bahyeriſche Gewerbeſchau München 1912 ſoll mit einem Ueberſchuß von ungefähr einer Viertel Million abſchließen. * Die Metzgerinnung beſchloß in ihrer Herbſt⸗ generalverſammlung nach einer Ausſprache über die Erfahrungen mit dem Verkauf des Ausland⸗ fleiſches, das dem Mannheimer Stadtrat ange⸗ botene ruſſiſche Fleiſch in Anbetracht der un⸗ günſtigen Reſultate, die man in Berlin und Breslau gemacht hat, den Verkauf ruſſi⸗ ſchen Fleiſches abzulehnen.— Die letzte Sendung holländiſchen Viehes— 92 Stück — war im Ankauf erheblich teurer und mußte für 92 Pfg. Schlachtgewicht an die Metzger ver⸗ kauft werden. Die Innung verlangt vom Stadt⸗ rat eine größere Spannung des De⸗ tailverkaufpreiſes. Sie will für beſſere Fleiſchſtücke entſprechend höhere Preiſe, für weni⸗ ger begehrte Fleiſchſtücke dafür billigere Preiſe erheben anſtatt dem ſeitherigen Einheitspreis für alle Stücke. Ein Teil der Metzgermeiſter, beſon⸗ ders die, welche mit Arbeiterkundſchaft zu rech⸗ nen haben, war gegen die Neuerung, da ſich der Verkauf zu Einheitspreiſen hier ſtark eingebür⸗ gert hat. * Mutmaßliches Wetter am Dienstag und Mittwoch. Ganz Oſteuropa ſteht unter der Herr⸗ ſchaft eines kräftigen Hochdrucks. Von Süd⸗ weſten iſt ein Luftwirbel aufgezogen, der aber bald wieder zurückgedrängt wird. Für Dienstaa und Mittwoch ſteht meiſt trockenes, aufheiterndes und kälteres Wetter bevor. Vereinsnachrichten. * Vortrag in der Ortsgruppe des Deutſchen Mo⸗ niſtenbundes Mannheim⸗Ludwigshafen. Am Don⸗ nerstag, 5. Dez., abends 8½ Uhr, wird Herr Amts⸗ richter Doſenheimer(Ludwigshafen) im Nebenſgal des Cafées Germania über„Kultur⸗ politiſche Forderungen des deutſchen Moniſtenbun⸗ des“ einen öffentlichen Vortrag halten. Der Vor⸗ tragende wird zunächſt über das Weſen der mo⸗ niſtiſchen Weltanſchauung ſich verbreiten und ſo⸗ dann die aus dieſer Weltanſchauung ſich ergeben⸗ den kulturpolitiſchen Forderungen im einzelnen be⸗ leuchten, wie beiſpielsweiſe die Forderung der Ge⸗ wiſſensfreiheit, der Trennung von Staat und Kirche, von Kirche und Schule, der Abſchaffung der theiſtiſchen Eidesformel uſw. Gäſte ſind auch ohne Einführung ſehr willkommen. Neues aus Tudwigshafen. Vorſicht beim Aufſpringen auf die ſich ſchon in Fahrt befindende Elektriſche. Dieſe ſchon ſo oft wiederholte Ermahnung wird aber meiſtens, trotz der damit verbundenen Gefahr, umgangen. Am Samstag abend gegen 6 Uhr hätte dieſe Un⸗ vorſichtigkeit in der Kaiſer Wilhelmſtraße bald ein Menſchenleben gekoſtet. Ein Herr, der auf die Elektriſche ſpringen wollte, kam dabei zu Fall und wurde einige Meter weit geſchleift. Der Herr, der ſich ſelbſt befreien konnte, kam, abge⸗ ſehen von einigen Hautabſchürfungen und total beſchmutzten Kleidern, mit dem Schrecken davon. Wie leicht hier ein größeres Unglück hätte paſſie⸗ ren können, ergibt ſich ſchon daraus, daß der Schaffner der Elektriſchen den Vorfall gar nicht bemerkte und ahnungslos weiterfuhr. * Diebſtähle. Bei dem Gedränge vor den Läden namentlich in der Ludwigsſtraße hatten die Diebe geſtern wieder leichte Arbeit. Einer Frau wurde der Geldbeutel mit einem erheblichen Betrage vor einem Schaufenſter aus dem Handtäſchchen entwen⸗ det.— Am 30. Nov. nachmittags wurden einem Fabrikarbeiter in ſeiner Wohnung in der Hohen⸗ zollernſtraße ein Betrag von 92 Mark aus dem Kremſer, auch ſie von einfacher kraftvoller und inniger Art, ſchloſſen die Reihe wirkungsvoll ab. Der Chor hielt ſich durchweg auf der acht⸗ baren Höhe, die man von ihm gewohnt iſt; er ſang rein; mit guter Phraſierung und ſinn⸗ gemäßer dynamiſcher Schattierung und rhyth⸗ miſch korrekt und ſicher. Belebt wurden dieſe Vorträge durch Solodarbietungen. Hofopernſänger Hans Bahling trug die Arie des Nelusko aus der Oper„Die Afrikanerin“ vor, dieſe ſeine Glanzarie, in der er eine ſel⸗ tene Ausgiebigkeit der Stimme in Umfang und Kraft, ſeine große Lebendigkeit des Vor⸗ trags und die Wärme ſeiner Empfindung ſo trefflich zu erweiſen verſteht. Außerdem zeigte er ſich in der urwüchſig kernigen Ballade Prinz Eugen von Löwe, in dem gemütvollen„Am Ammerſee“ Ferd. Langers, das erfreulicher⸗ weiſe wieder einmal an unſeren ausgezeich⸗ neten Mannheimer Altmeiſter erinnerte, und in einem ſehr feinen und muſikaliſch wertvollen Liede von Hugo Kaun(der Tiger) als Lieder⸗ ſänger von Geſchmack von warmem Gefühl. Frl. Hanna Fouamatala aus Apia(Samoa) ſpielte einige Violinſoli: Hubays feurige un⸗ gariſchen Weiſen, eine liebenswürdige Sere⸗ nade von Orla⸗Kubelik und etwas Neapolita⸗ niſches von Tſchaikowski, von Burmeſter für die Violine bearbeitet. Die junge Geigerin fand mit allem lebhaften Beifall, den ihr offenſichtliches muſikaliſches Talent und ein hübſcher, anſprechender Ton rechtfertigten. 9. Populärer Orgelvortrag in der Chriſtuskirche. Das Programm ließ faſt ausſchließlich lebende Tondichter zu Wort kommen, und der ausgezeich⸗ nete Beſuch bekundete ein erfreuliches Wachſen des Verſtändniſſes weiterer muſikaliſcher Kreiſe an guter Orgelmuſik. Max Reger erhielt in ſeinen Choralvorſpielen „Straf mich nicht in oeinem Zorn“ und Aus tiefer Not ſchrei ich zu dir“, ſowie in ſeiner„In⸗ vocation“ op. 60, No. 2 das Eröffnungswort. Findet in den beiden erſten eine echte Bußtags⸗ Küchenſchrank geſtohlen. Der Tat verdächtig iſt ein Handwerksburſche, der im Hauſe bettelte.— In einer Wirtſchaft in der Ludwigsſtraße wurde geſtern abend einem Arbeiter ein Fahrrad geſtohlen. Familienabend des Evan⸗ geliſchen Bundes. Erhebende und ſchöne Stunden waren es, die alle Teilnehmer des geſtern avend im Friedrichs⸗ park abgehaltenen Familienabend des Evangel. Bundes erlebten. Wie beliebt dieſe Familienabende in Bundeskreiſen ſind, dokumierte der geſtrige Abend, wo der geräumige Saal des Friedrichsparks bis auf den letzten Platz beſetzt war. Mit beſonderer Genugtuung ſei auch konſtatiert, daß unter den Anweſenden vornehmlich die Jugend domintierte. Und wer dieſe hat, der hat die Zukunft. Wie uns mitge⸗ teilt wurde, hat der hieſige Evangel. Bund ſeit dem bekannten Vorgehen des bayeriſchen Mini⸗ ſteriums in Sachen des Jeſuitengeſetzes an Mit⸗ gliederzahl ganz bedeutend zugenommen und ſehr viele Freunde und Anhänger gewonnen. Die Darbietungen des geſtrigen Abends ſtan⸗ den durchweg auf einem hohen Niveul und ern⸗ teten allgemeinen Beifall. Ganz beſonders er⸗ wähnt ſei der intereſſante Lichtbilder⸗Vortrag des Herrn Pfarrer Lic. Theol. Dr. Schwarz⸗ loſe(Frankfurt a..), der auf Grund ſeiner eigenen Anſchauungen über die Balkanſtaaten ſprach und dieſes aktuelle Thema in recht an⸗ regenden und unterhaltenden, oft mit feinem Humor durchwürzten Darlegungen unter größ⸗ ter Aufmerkſamkeit der Zuhörer behandelte. Der Familienabend wurde eröffnet mit dem gemein⸗ ſam geſungenen Lied„Macht hoch die Tür, die Toren weit“. Alsdann hieß Herr Prof. Wendling alle Erſchienenen herzlich willkommen und er⸗ innerte an den erſten Advent, an dem jedes Jahr der Evangel. Bund Mannheims ſeine Mitglie⸗ der um ſich verſammle. Redner warf dann einen Rückblick auf das vergangene Jahr und kam in deſſen Verlauf auch auf die kürzliche Ent⸗ ſcheidung des Bundesrats betreffs der Jefuiten⸗ frage zu ſprechen und verband damit die Hoff⸗ nung, daß der Reichstag, die berufenſte Vertre⸗ tung des deutſchen Volkes, eine dem konfeſ⸗ ſionellen Frieden ungeheuer dro⸗ hende Gefahr abwenden werde. Der verdienſtvolle Vorſitzende des Bundes appelliert alsdann an die Mitglieder des Bundes, treue Arbeitswillige im Intereſſe des Bundes zu ſein und ermahnte ſie, ihre bisherige Tätigkeit fort⸗ zuſetzen und— wie es dringend notwendig ſei— noch zu erweitern. Die Dampferfahrt nach Speyer wie der Proteſtantentag drüben in Plankſtadt waren Veranſtaltungen großen Stils und man dürfe ſagen, daß es machtvolle evangeliſche Kundgebungen waren. In ausführlicher Rede verbreitete ſich dann der Vorſitzende über den großartigen Verlauf des 25. Bundestages des Evangel. Bundes in Saar⸗ brücken, dem der Redner wie Herr Land⸗ ſittel und eine ganze Anzahl hieſiger Bundes⸗ mitglieder beiwohnten. Die Tagung in Saar⸗ brücken habe bei allen Teilnehmern einen macht⸗ vollen Eindruck hinterlaſſen. In allen Bundes⸗ kreiſen werde fleißig gearbeitet; nirgends ſehe man Stillſtand, ſondern auf allen Gebieten ein Vorwärtsdrängen, wie das die Gegen⸗ wart eben erfordere.(Lebhafter Beifall.) Ein Violinquartett, beſtehend aus den Herren Hans Blau, Otto Kecks, Georg Schelling und Fritz Knörzer trugen Dancla's le De⸗ part und le Retour mit künſtleriſcher Empfin⸗ ſtimmung erhabenen Ausdruck, ſo war die„In⸗ vocation“ als Ueberleitung zum geſtrigen Ad⸗ vent⸗Feſte gedacht, auf welches auch die folgen⸗ den Piecen,„Es iſt ein Ros entſprungen“ von Johs. Brahms, und zwei prächtige Choralimpro⸗ viſationen,„Gelobt ſeiſt du Jeſus Chriſt“ und „Nun freuet euch und preiſet“ von S. Karg⸗ Elert in ſinniger Weiſe Bezug nahmen. Herr Landmann ließ die Regerſchen Werke, von denen ich leider infolge anderweitiger Verpflichtungen das erſte verſäumte, in ihrer ganzen Farbenpracht erſtehen. Regers Orgel⸗ muſik iſt ja zumteil direkt auf koloriſtiſche Wir⸗ kung berechnet. Die Anwendung des Fernwerkes war bei der Stelle, wo nach den Intentionen des Komponiſten aus lichter Höhe das Choralthema erklingt von beſter Wirkung. Aber auch Brahmſens innig empfundenes Choralvorſpiel und die geiſtvollen Choralimproviſationen Karg⸗ Ehlerts bekundeten aufs neue die ſouveräne Pedal⸗ und Manualtechnik wie die Regiſtrie⸗ rungskunſt des trefflichen Organiſten. ck. Ausſtellung der Sammlung „Tunz“ in der Kunſthalle. VI. Die Kunſt großer Menſchenſchilderung und die des Charakters finden wir nicht bei den aßeng⸗ liſchen Porträtiſten, doch was ihren Werken die Eigenſchaft des meiſterlichen verleiht, datz iſt jener geſchloſſene repräſentative Stil in Farbe und Linie. Haltung und Geſte alles das, was ihnen den Aus⸗ druck des Unnahbaren, Feiſeerlichen, Vornehenen, Ariſtokratiſchen verleiht. Es mar van Dyck, der den Boden dieſer engliſchen Bildnismalerei bereitete und in dem Damenbildniſſe von Peter Lely, einem angliſierten Weſtfalen, der eigentlich Peter von der Faes hieß, iſt ſo deutlich der Einfluß die⸗ ſes Meiſters zu ſpüren, daß man nahezu von einer Kopie irgend eines van Dyck'ſchen Werkes ſprechen könnte. Doch die müde Sinnlichkeit der Farbe, die Lely ſeinen Bildern gibt, löſt ſich bald zu jener Harmonie reſervierter Zartheit, die wir an den Bildern von Reynold(des Begründers der eng⸗ liſchen Schule), Beechy Raeborn u. Hopp⸗ ner kennen lernen. Gleich Lely laſſen ſie nichts oder doch nahezu nichts von dem erkennen, was in der Seele der Porträtierten vor ſich geht, ſon⸗ dung und ſeelenvollem Spiel vor. Der Kirchen⸗ chor der Lutherkirche ſang den Chor:„Die auf den Herrn harren“ mit reiner Tonſchattierung und innigem Empfinden, ſo daß das Zuhören ein herrlicher Genuß war. Auch die Richterſche Motette: Dir, dir Jehova will ich ſingen“ zeugte von guter Schulung, prächtigem Stimmaterial und präziſem Eingehen auf die Intenſionen des bewährten Dirigenten, Herrn Hauptlehrer E. Mayer, der mit ſeiner wackeren Sängerſchar recht herzerfriſchende Proben ſeiner ſchöner Kunſt gab. Nunmehr ergriff Herr Pfarrer Lie. Theol. Dr. Schwarzloſe⸗ Frankfurt a. M. zu ſeinem Vortrag über die Balkanſtaaten und den Balkankrieg das Wort. Der Vortrag dürfte wohl bei manchem der Zuhörer eine Korrektur bezüglich der Sympathien, die man bisher der Türkei entgegenbrachte, veran⸗ laßt haben. Denn nach den Worten des Vor⸗ tragenden verdienen die Türken die ihnen all⸗ gemein entgegengebrachten Sympathien nicht im mindeſten. Die kriegführenden Balkanſtaa⸗ ten haben, ſo führte Redner aus, dagegen viel eher Anſpruch auf die Smypathien, insbeſondere auf diejenigen des Evangel. Bundes und zwar aus dem Grunde, weil ſie mit uns, was noch viel zu wenig bekannt iſt, in einem Kernpunkt über⸗ einſtimmen. Die Balkanſtaaten proteſtieren nämlich auch gegen Rom und die römiſchen An⸗ ſprüche. Die ganze Herrſchaft Roms hatten die Balkanländer ſchon viel früher erkannt. Redner iſt im ganzen 11 mal auf dem Balkan geweſen und hat dort ca. 400 Nächte übernachtet. Die Urſache dieſer Reiſe bildeten kirchenhiſtoriſche und theologiſche Studien. Der gegenwärtige Krieg der Türkei mit den Balkanſtaaten mußte kommen. Um den Krieg zu verſtehen, warf der Vortragende eine hiſtoriſche Rückſchau auf die Verhältniſſe des Balkans vom Jahre 395 an. Schon im 9. Jahrhundert erkannten die flavi⸗ ſchen Völker, daß ihnen Rom nicht nur das Chri⸗ ſtentum bringen, ſondern auch die Herrſchaft an ſich reißen wollte. Es war ein großer Fehler der Serben und Bulgaren, daß ſie nicht einig waren, ſondern ſich gegenſeitig bekämpften. Ihr ge⸗ meinſamer Feind war der byzantiniſche Kaiſer. 1352 ſetzten die Türken ihren Fuß auf Europa infolge der Streitigkeiten im byzantiniſchen Reich. Die Türken ſiegten über die Serben und Bulgaren und gingen im Jahre 1459 nach Un⸗ garn und dann nach Wien. Die Türken wären vielleicht noch weitergegangen, wenn die Serben und Bulgaren nicht fortwährend aufſtändiſch ge⸗ worden wären. Die Balkanvölker haben 500 Jahre unter dem türkiſchen Joch geſchmachtet. Dies mußte etwas fürchterliches geweſen ſein. Die Türken haben die hohe Kultur der Balkanvölker einfach weg⸗ raſiert. Wo der Türke hinkommt, da wächſt kein Gras mehr, da wird alles zu Ruinen. Die Männer wurden zu Sklaven gemacht, kleine Kinder getötet, die Frauen in die Harems ge⸗ ſchleppt und die Knaben unter die Janitſcharen nach Konſtantinopel geſteckt. Hieraus erklärt ſich der fürchterliche Haß der Balkanſtaaten gegen die Türken, die Hunderttauſende von Menſchen hinſchlachteten. Auf dem Balkan kann es deshalb niemand verſtehen, warum bei uns die Türken ſo große Sympathien⸗beſitzen. Der eigentliche Grund des Krieges bildete die falſche Grenzregulierung des Berliner Kongreſſes über die Balkanſtaaten. Der Türkei iſt es niemals eingefallen, Refor⸗ men einzuführen. Ihre Regierung war ja viel zu ſchwach, auch würden die Reformen die Auf⸗ ——.... ͤö˙ñsñ1&&4 ꝛß ˙ dern ſie malen jene glatte Oberfläche, die die Auf⸗ traggeber wohl von ihnen verlangt haben und die ſih wie ein undurchdringlicher Wall vor ene Wen⸗ ſchen legt. Nur aus wenigen äußeren Andeutun⸗ gen laſſen ſich oft Schlüſſe ziehen auf daf Tem⸗ berament oder Innenleben der Gemalten, ſo bei⸗R ſpielsweiſe bei Raeburn über den dicken ſtumpfen Herrn durch die charakteriſierte Gebärde des Rech⸗ neas(übrigens in ſtarker Anlehnung an Hogarth) und ſo bei Beechy in dem Porträt der jungen Dame, deren munteres Weſen durch den ſpringen⸗ den Hund illuſtriert wird. Der einheitliche, faſt ſchematiſche Stil, ver den engliſchen Meiſtern eigen iſt, läßt ihre eigene Individualität nur zu oft ſo ſtark zurücktreten, daß man die Werke des einen von denen des anderen nur ſchwer zu unterſchei⸗ den vermag. Wenn einer von ihnen, wie Law⸗ rence, in dem Bilde des mit befehlgewohnter Geſte gemalten Kapitäns Lampton mit der ſchar⸗ lachroten Uniform, einmal etwas energiſcher zu⸗ faßt, oder in ſeinem Familienbilde, in dem noch⸗ mals viele Elemente der italieniſchen Schule auf⸗ tauchen, durch reiche Bewegung aus ſich herausgeht, ſo iſt man ſchon erfreut. Auch John Conſtable, von dem ſich ja die Fäden der Luft⸗ und Licht⸗ malerei bis zu uns herüber ſchlingen, bewegt ſich in dem anmutigen Damenbildnis oder dem Bilde „Kind mit Lamm“ mit dem freudigen Klang von rot und blau, durchaus noch in den Rahmen der vorgenannten. Erwähnt man noch die„Pferdeſchwemme“ von George Morland, ein Werk des größten eng⸗ liſchen Tiermalers des 18. Jahrhunderts, ſo bliebe nur noch das des Spaniers Lucas, auf dem mit impreſſionierter Lebhaftigkeit eine Szene aus dem ſpaniſchen Bürgerkriege gegeben wird. Hier knüpft ſich Modernes mit Vergangenem. Der ſpaniſche Eindruck des tobenden, hin und her wogenden Kampfes mit allen Schrecken, das Flüchtige, Mo⸗ mentane der Einzelheiten wird mit ſobiel tragi⸗ ſcher, realiſtiſcher Schilderung gegeben, daß wir beim Betrachten des Bildes mit ſuggeſciver Ge⸗ walt in den Trubel des Geſchehens hinein gezogen werden. Damit wäre der Rundgang beendek. Was hier gegeben wurde, hat nur die Bedeutung eines Hin⸗ weiſes auf die zeitliche Folge der vorhandenen Werke und ihrer Meiſter wie einige Anmerkungen über dieſe. Es ſollen nur Wegweiſer ſein zu farb⸗ lichen Schönheiten, die erlebt ſein wollen und von jedem Einzelnen nur direkt vor den Bildern er⸗ lebt werden können. J. W. n. —— * „————— Mannheim, 2 Dezember. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten Mittagblatt). 5. Seite. löſung der ganzen Türkei herbeiführen. Des⸗ halb blieben die Reformideen aur auf dem Pa⸗ pier und den armen Balkanchriſten war nicht geholfen. Deshalb haben ſich die Balkanſtaaten zum Kriege gegen die Türkei verbunden. Der Vertrag wurde ſchon im Mai unterſchrieben. Niemand wußte es außer den Türken. Die Großmächte haben dies aber der Türkei ausge⸗ redet. Deshalb verdanken es die Türken ihren lieben Freunden, den Großmächten, daß ſie nicht auf der militäriſchen Höhe ſtunden, als ihnen die Balkanſtaaten im Herbſt den Krieg er⸗ klärten. Der Vortragende ſprach dann über die griechiſche Mobilmachung, die er ſelbſt mit an⸗ geſehen hatte und die ſich prachtvoll auf Grund der langjährigen gediegenen Ausbildung ent⸗ wickelt habe. Die Balkanſtaaten haben nicht herrſchfüchtige Ziele, ſondern ſie wollen nur geordnete Verhältniſſe auf dem Balkan herſtellen, denn bisher war es dort unſicher und unruhig, weil keine Ordnung herrſchte. Sie wollen ihre Landsleute, ihre chriſtlichen Brüder in der euro⸗ päiſchen Türkei von den Bedrängniſſen der Tür⸗ ken befreien. Die geordneten Zuſtände werden erſt eintreten, wenn die Türkei aufgeteilt iſt. Was wir gegenwärtig erleben, iſt ein Prozeß, daß ein Fremdkörper aus Europa aus⸗ geſchieden wird, denn die Türkei iſt ein Fremdkörper, der von Rechts wegen nicht nach Europa gehört. Was die Balkanſtaaten heute nicht erringen, das ſuchen ſie ſich in einen der nächſten Kriege zu holen. Es wäre deshalb nur gut, wenn gleich ganze Arbeit gemacht würde. Das Aufhalten des Hinauswerfens der Türkei vom europäiſchen Boden bedeuten neue kriege⸗ riſche Verwicklungen, denn viel zu groß iſt der Haß der Balkanſtaaten gegen die Türkei. Die Bulgaren wollen Konſtantinopel wieder zu einer chriſtlichen Stadt machen und von der Hagia Sofia den Halbmond herunterholen und das chriſtliche Kreuz aufrichten. Am Schluſſe ſeiner mit großem Beifall aufgenommenen Ausführun⸗ gen ſprach Redner den Wunſch aus, daß es unſerer vaterländiſchen Diplomatie gelingen möchte, den Krieg zu lokaliſteren und uns den Frieden zu erhalten. Die Anweſenden ſangen hierauf das Lied „Gib Frieden“ von Ernſt Moritz Arndt. Als⸗ dann illuſtrierte der Vortragende ſeine vortreff⸗ lichen Ausführungen durch eine Reihe von Licht⸗ bildern über die Balkanſtaaten, die zeigten, daß dieſe Länder ſeltene Naturſchönheiten haben. Dem ausgezeichneten Redner wurde auch für die Lichtbilder herzlichſt gedankt. Von den ferneren Darbietungen ſeien noch er⸗ wähnt die reizenden Volkslieder⸗Vorträge des Kirchenchors der Lutherkirche, ſowie des glän⸗ zend geſpielten Violinkonzerts E⸗moll mit Kla⸗ vierbegleitung der Herren Hans Blau(Vio⸗ line) und Ernſt Wolf(Klavier). Herr Pfarrer Maler dankte hierauf allen Mitwirkenden für die Ver⸗ ſchöͤnerung des Abends, worauf der ebenſo be⸗ lehrende wie unterhaltende Famtlienabend mit dem allgemeinen Geſang„Brüder ſchart euch um die Fahne“ kurz nach 11 Uhr ſein Ende erxeichte. Nachtrag zum lokalen CTeil. * Das Debut Harry Waldens im Apollotheater geſtaltete ſich geſtern abend zu einem künſtleriſchen Ereignis, das wir im Abendblatt eingehender wür⸗ digen werden. Vorläufig ſei der Beſuch der Vor⸗ ſtellungen auf das angelegentlichſte empfohlen. 5 * Auf der Burgruine Lindenfels ſind jetzt die Grundmauern der früheren Gebäude freigelegt worden. Von dem Burgfried ſelbſt iſt nur ſtel⸗ lenweiſe das Fundament nachweisbar; er ſcheint auf einer anſtehenden Felſengruppe aufgebaut geweſen zu ſein. Freigelegt wurden unter an⸗ derem auch zwei Feuerſtätkten, ſodann Küche und Backhaus, und das Mauerwerk des Zieh⸗ brunnens außerhalb des Burghofs; ferner auch das Tor mit der Zugbrücke zum Wallgraben. Sportliche Nundſchau. Prix du Pic du Midi: Va Tout— Headed Fox. partei Badens wird Sonntag, 15. Dezember, Prix de la Chaloſſe: Better— Deſirée 2. i 1 ö Prix du Nebouzain: Clotilde 2 Nickel. nachmittags VVVVVß Prix du Marſan: Le Matifan— Le Tremblay. Sitzung zuſammentreten. Prix de'Arbizon: Urbanité— Clotilde 2. Arbeiterbewegung Winterſport. Das Rodelreunen in Triberg ergab: erſter Preis ſilberner Becher Merkel(Triberg), zweiter Dr. Schwab(Straßburgh), dritter Hirt(Tribergz und Bon⸗ nert(Schonach). 8 Naſenſpiele. w. Par is, 2. Dezember. Mehrere Tauſend Schriftſetzer beſchloſſen auf einer geſtern abend abgehaltenen Verſammlung, eine Lohnerhöh⸗ ung und den Neunſtundentag zu fordern. In allen Druckereien, die dieſe Forderungen ab⸗ J. M. Fußball⸗Reſultate. Ligaſpiele: Weſt⸗ kreis: Verein für Raſenſplele Mannheim gegen lehnen, ſoll am 5. Dez. in den Ausſtand ge⸗ Mannheimer.⸗C. Phönix,:0; F. G. 1903 Ludwigs⸗ hafen gegen F. C. Phönix Ludwigshafen,:2. Sü d⸗ treten werden. kreis: Karlsruher.⸗V. gegen Freiburger.⸗C., :3; 1..⸗C. Pforzheim gegen.⸗C. Stuttgarter 2 Der Ballankrieg. Kickers,:3;.⸗V. Phönix Karlsruhe gegen V. f. B. Stuttgart,:0. Nordkreis: Sp.⸗C. Bürgel gegen Baſſermann über die deutſche Politik. .⸗C. Hanau 1893,:0.⸗Sp.⸗V. Frankfurt gegen.⸗ E. Offenbacher Kickers,:8, Sp.⸗V. Wiesbaden gegen Frankfurter.⸗V.,:3. Oſtkreis:.⸗V. 1860 eee Wacker„München, 995 F5C. Würzburger Kickers gegen 1..⸗C. Nürnberg, 218; 0 7 e 5 Sp. Bg. Fürth gegen M..⸗B. Nünchen,.2; F. A.(IBerlin, 2. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) Wiofrd 1 gegen F 8l. Afeit 995 Aus Breslau wird gemeldet: Hier fand Weſtdeutſchland: F⸗G. Alemannia Aachen 1 0 1 1 ihe⸗ gegen— B. Eſſen,.5;.⸗C. Boruſſia Gladbach e der ſchleſiſche Parteitag der gegen.⸗C, 80 Duisburg f0 en 5ee dee 105 gegen Kölner.⸗C. Zio,.C. Köln 1899 gegen.⸗ ſant verlaufene Maſſenverſammlung abgehalten. C..⸗Gladbach,:3;.⸗V. Bonn geg..⸗C. Preußen Duisburg,.0. Berli u: Hertha gegen Vorwärts, Der Vorſitzende Stadtrat Grund⸗ Breslau 811) B. B. E. gegen Tasmania,:2; Union gegen ſtellte ein ſtarkes Anwachſen der ſchleſiſchen e 1·3, n gegen Preußen,:4, Tennis Organiſationen feſt, ſodaß die Reichstagswahlen 2 0 eine erdoppelung der Stimmenz erbra — gegen Minerva Verd pp g der St zahl b cht Stimmen aus dem Publikum. haben. Nach einer kurzen Begrüßungsanſprache Mehr Licht! des Landtagsabg. Witzmann⸗Liegnitz beſprach „Im alten Schloß von Trauenſtein— Da ſol's der Reichstagsabg. Baſſermann die poli⸗ 55 ganz finſter ſein— Bere 18 855 tiſche Lage. Er forderte eine geme i n 0 a me dei Nacht— Hat Keiner je herausgebracht“.— So.. ſingt das luſtige Udel⸗Quartett und mit der kleinen 5 ront ſt ellu*9 der Mit, t el par tei en Variante„warum ſo fſnſter hier die Nacht— hat eingerechnet der Freikonſervativen gegen die beuche n in en wodelenenen dacgle Poſtagearten die Sozialſten and dae GSenen, 0 2 2 47 herrſcht eine wahre Finſternis Manie im altehr⸗ lehnte aber eine Erneuerung des Kulturkampfes irg n Hauſe am wieend 3 1 das ab. Die ſchwer drohende Kriegsgefahr wirkt ſie direkt einſchläfernd und die Künſtler, die forti 5ei 0 nicht nur gehört, ſondern auch geſehen werden wollen, beeh die von Anbeginn können unmöglich froh darüber ſein. Daß eine mond⸗ an betriebene nationale Heeres⸗ und Fletten⸗ loſe Nacht finſter iſt, das wiſſen wir, aber diepolitik. Auch nach der Beſeitigung der Ballan⸗ Bühnennacht darf nicht ſo dunkel, wie die ärgſte wirren, durch die Frankreich und England uns näher gebracht worden ſind, werde der Gegenſatz des Dreibundes zur Tripleentente kaum aufhören, daher müſſe in der jetzigen Gefahr Deutſch⸗ 1110 das treuverbündete Oeſterreichklar undunzweideutig unterſtützen. Für Deutſchland gelte es jetzt ſtark in ſeiner Rüſtung, klar in den Zielen ſeiner Politik und opferbereit zur Behauptung ſeines Platzes an der Sonne ſein. Wir ſuchen nicht den Krieg, aber wir weichen ihm Wirklichkeit ſein. Wer hätte nick gern Baklanoffs wundervolles ſtummes Spiel in der letzten Szene des Rigoletto bewundert! Aber ſchwarze Nacht verbarg es und nur ein ſekundenlanger Blitzſtrahl zeigte uns flüchtig ſein Geſicht. Aber nicht nur nächtliche Vor⸗ gänge verlieren durch dieſe erkünſtelte Dunkelheit, auch dem Tage wird ſeine Helligkeit geraubt. Was bedeutet z. B. das Dämmerlicht in der ſchönen Kirchen⸗Szenerie der Tosca, wie kaun ein Künſtler dabei malen?— Geſunder Realismus kann etwas ſehr Gutes ſein, wenn er aber übertrieben wird, ſo wirkt er lächerlich. Vielleicht: erleben wir es an einem der nächſten Theaterabende hier, daß das Pub⸗ likum einſtimmig in den klaſſiſchen Ruf ausbricht: „Mehr Licht!“ den, ſo werde der Feind ein einiges und ſtarkes Von Tag zu Tag. Deutſchland finden, 5 Kaufmannsgerichtswahl.§8 Stuttgart, 30. miſcher Beifall. Nod. Die Wahl der Gehilfenbertreler für das Kauf⸗ Uaffenilland mannsgericht Stuttgart, bei welcher 30 Beiſitzer zu 5 e 5 „ and keine wählen waren, hat folgendes Reſultat gehabt: Auf den Deutſch⸗Natl. V fielen Zuſammenkunft der Bevollmächtigten für 15 Beiſitzer, auf den Zentralverband(ſozdem.) 4 den Waffenſtillſtand vor Tſchataldſcha ſtatt da Beiſitzer, auf den Verein der Kaufleute, den Ver⸗ die pon den griechſen Fenene e band der Handl.ehilfen Leipzig, den Lerein für die von den griechiſchen Delegierten erwarteten Handlungskommis von 1858 und den Allg. deut⸗ ſchen Verſicherungsverein fielen je 1 Beiſitzer und auf den Verband der Verſicherungsbeamten 2 Bei⸗ ſitzer. Der Deutſeh⸗Nat. Handl.⸗Geh. Verband hat 2 Sitze gewonnen, welche der ſozialdemokratiſche Zentral⸗Verband eingebüßt hat. Die beiden Sitze welche dem dieſes Mal mit einer eigenen Liſte vor⸗ gegangenen Verband der Verſ.⸗Beamten zugefallen ſind, wurden zum Nachteil des Kaufm. Vereins und ſeiner Verbündeten erobert. — Leichenfund. Niederſtotzingen, 30. Nov. In der Nähe der hieſigen Bahnhofsreſtauration iſt die Leiche des Stadtſchultheißen Stauden⸗ meher, welcher der Kopf vom Rumpfe getrennt war, aufgefunden worden. Es ſcheint Selbſtmord borzuliegen. Es lagen verſchiedene Beſchwerden gegen ihn vor, über die die eingeleitete Unter⸗ ſuchung noch nähere Aufklärung bringen muß. Lehte Nachrichten und Telegramme. fen ſind. Paſcha und Ferid Paſcha ſind heute morgen nach Unterzeichnung auf morgen oder übermorgen vertagt werden dürfte, um es den griechiſchen Bevollmächtigten, die an den Verhandlungen nicht teilgenommen haben, zu ermöglichen, Inſtruktionen über die Zernierung von Janina einzuholen. Man erwartet heute die Genehmigung des Protokolls durch den bulga⸗ riſchen Miniſterrat. *. Konſtantinopel, 2. Dez. Offiziell wird erklärt: Die Unterzeichnung des Waffenſtillſtandsprotokolls verzö⸗ gert ſich infolge einer noch hinzugefügten Aen⸗ derung. Außer den bereits gemeldeten Be⸗ dingungen ſetzt das Protokoll die Blockade für auch nicht aus. Sollte der Krieg entfeſſelt wer⸗ Den Redner lohnte ſtür⸗ IWwundet. Der Prinz ſei nach der Ambu Inſtruktionen ihrer Regierung nicht eingetrof⸗ eee Tſchataldſcha abgereiſt, um das Waffenſtillſtand. protokoll zu überbringen. Es verlautet, daß die tern, ſollen die Feindſeligkeiten 48 Stundey ſpäter wieder beginnen. 4 5 Die Kriegsentſchädigung. 5 W. Paris, 2. Dez. Dem„Matin“ wird aus Sofia gemeldet, daß der vorgeſtern im Hauptquartier von Kirkkiliſſe eingentroffene Fi⸗ nanzminiſter Theodorow eine Denkſchrift ausge⸗ arbeitet habe, wonach die Balkanverbündeten von der Türkei eine Kriegsentſchädigung von 1 200 000 000 Fres. verlangen ſollen. Aufforderungen zum Widerſtand. m. Köln, 2. Dez.(Priv.⸗Tel.) Wie eine Konſtantinopeler Depeſche der Köln. Ztg. mel⸗ det, halten trotz der ſcharfen Erklärung der Köln. Ztg. gegen die unſinnigen Gerüchte von einem Widerſtreit der Anſichten des Dreibundes und des Dreiverbands türkiſche Kreiſe daran feſt, und glauben die an⸗ geblichen Gegenſätze würden ſich noch verſchär⸗ fen. Deutſchland beſtärke Oeſterreich⸗Ungarn in ſeiner unverſöhnlichen Haltung gegenüber Serbien. Der Beſuch des Generals v. Hötzen⸗ dorf beim König von Rumänien trägt dazu bei, dieſe Vorſtellung zu erhalten. Die Zei⸗ tungen fahren fort, die Regierung zum Wider⸗ ſtande aufzufordern. Man dürfe keinen Frieden unter erniedrigenden Bedingungen annehmen. Denn die Pforte würde in dieſem Falle nicht allein gelaſſen werden. W. Saloniki, 2. Dez. Geſtern fand zum Gedächtnis an die gefallenen Soldaten der ver⸗ bündeten Armeen ein feierlicher Gottesdienſt ſtatt, an dem der König von Griechenland, die bulga⸗ riſchen Prinzen Boris und Kyrill, die höheren Offiziere und das Konſularkorps teilnahmen. W. Athen, 2. Dez. Nach amtlicher Feſt⸗ ſtellung wurden in Saloniki 25 000 türkiſche Soldaten und 1000 Offiziere gefangen genommen 70 Kanonen, 30 Maſchinen⸗Gewehre, 12 Pferde, 800 Laſttiere und 75 000 Gewehre ſi erbeutet worden. ̃ 85 *Sofia, 1. Dez. Die Zeitung„Mi meldet: Die Kaſerne von Karagatſch in der Nä des Bahnhofes von Adrianopel iſt dur die Beſchießung in Brand gerate Die Feuersbrunſt griff auch auf die benachbarten Baulichkeiten über. W. Paris, 2. Dez. Nach einer Meldung des Sonderberichterſtatters des„Matin“ Rjeka wurde Erbprinz Dantlo von tenegro vorgeſtern bei einem Sturm auf di kiſchen Stellungen bei Skutari ſchwer gebracht worden, wo eine Unterleibsoperation Mailand verbot die Polizeibehörde lung italieniſcher Studenten in Oeſte proteſtieren wollte. Der„Seccolo“ forde Studenten Italiens auf, ſolche zwee bedachte Kundgebungen zu vermeide liche Bohnenkaffe in faſt allen deutſche Hofhaltungen in V Montag, 2. Dezember.(Karlsruhe 1. Dez. Der Landes⸗ die Häfen und Inſeln feſt. Falls die Friedens⸗ W 4 d 5 15 brix de la Nivelle: Ecaille 2.— 5 U ber 11 chr ittlich 85 verhandlungen, die unmittelbar beginnen, ſchei⸗ en* dem treueſten Freund, dem Verwirklicher ſeiner worſen. Die hier Verſammelten kennen ihn. hier liegt, hat einen wahren Kulturkampf Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. dichteriſchen Viſtonen in einer wirkſamen Rede zu Ich habe nicht nötig, Beweiſe für mein Zeug⸗ erfechten. Er läuterte ſich ſeloſt durch dieſen Theater⸗Notiz. Für den verhinderten Rabul de Lange ſpielt Georg Köhler in der heutigen Vorſtellung von „Kabale und Liebe“ den Ferdinand. Die Louiſe ſpielt Martha Schneider auf Engagement. Am Dienstag gaſtieren Martha Schnei⸗ der als Emilia und Rabul de Lange als Prinz in„Emilia Galotti“. Die Trauerfeier für Brahms in Verlin. (Privat⸗Telegramm uuſeres Berliner Bureaus). Bevor die Ueberreſte Brahms nach Hamburg den im Namen des Leſſingtheaters von Juſtizrat und äußerlich in dem wunderlichen Kriege nennen: Das Ideal iſt in ernſtem Sinne. nis beizubringen. Wir wiſſen, daß dieſen tief wertvollen Mann die beſondere deutſche Eigen⸗ ſchaft des Idealismus auszeichnete, nicht eines vagen Idealismus, ſondern eines feſtbegrün⸗ deten, von Ueberlegung und Umſicht getrage⸗ nen, eines mit Mut und Zähigkeit gepaarten Idealismus. Ich glaube nicht, daß in der Ge⸗ ſchichte des deutſchen Theaters eine ſolche Ver⸗ bindung von praktiſcher Kraft und idealer Kraft jemals da geweſen iſt. Er zwang das Theater zu einer echten und lebendigen Kunſt. Er brachte es dem Leben nahe in einer Weiſe, wie es bis dahin niemals geſchehen iſt. Und feiern. Er führte aus: Der hier liegt, iſt nicht der erſte Freund, den ich verloren hahe, nicht der erſte ausgezeichnete Menſch, den die Welt verliert. Aber ſolche Verluſte ſind für die Zurückbleibenden Ereigniſſe von myſtertöſer Tiefe, immer gleich überraſchend verwirrend und ſchmerzlich. Indem ich hier rede in Gegenwart eines Toten, der noch vor ganz kurzer Zeit eine volle und ganz leben⸗ dige Gegenwart war, bin ich wie jemand, dem ein Teil ſeines Weſens abgeriſſen wurde und deſſen Wunde noch offen iſt. Davon gebe ich Zeugnis: Ich ſage ganz einfach: Ein wie wichtiger Teil meiner Seele mit dieſem Manne verbunden war und durch ſein Scheiden verzehrt wurde. Wir waren ver⸗ bunden durch eine verwandte Innerlichkeit und durch zußere Umſtände. Das Werk dieſes Mannes war zum Teil mein Werk, mein Werk war zum Teil das Werk dieſes Mannes. Durch nahezu 25 Jahre hielten wir innerlich Eigenſchaft, die oft gerühmte, weniger oft wirklich anzutreffende: deutſche Treue. Nicht nur, daß er ſie der Sache hielt, er hielt ſie auch der Perſon. Daß wiſſen alle, die ihn ge⸗ kannt haben, die ſeine feſte Treue erfahren haben. Er nahm Schwächen in Kauf, um der Treue willen. Er ſtützte Schwankende, Strauchelnde und Mut⸗ loſe. Sein Leben war kein leichter Dienſt, ſein Beruf war ſchwer. Es mag Leute geben, die einen Kampf für die Würde des deutſchen Theaters nicht für wichtig genug anſehen, um an ſeinen Ernſt zu glauben. Es iſt ſein Verdienſt, ſeine Wichtigkeit erkannt und ſeine Perſon dafür einge⸗ ſetzt zu haben. Er belud ſich deshalb mit Sorgen und Mühen und Aufgaben aller Art, unternahm Feldzüge, erlebte Siege und Niederlagen, Erfül⸗ lungen und Enttäuſchungen, weit ab von dem Da⸗ dieſes Lebens zuſammen und kämpften für eine Sache, der wir Schritt für Schritt Boden gewannen, andere gleichwertige Kämpfer mit uns. Im Kampfe verbunden gibt es etwas, das uns noch tiefer verbindet: ich darf es enn wir das Bild für das Weſen einſetzen Standarte des Ideals in ſolches Feldzeichen ihr Träger es feſthält, de⸗ er hi ie reden, die er 10 St. Olaf⸗Ordens geſchlagen. Wir aber, wi Werk erhalten und fortſetzen, das Werk, deſſ fremden die ſchlichte Kraft einer naturn in Brahms verkörperte ſich eine andere deutſche ters ſprach Emanuel Reicher, als ein der Berliner er mehrte den deutſchen Kulturbeſitz und dieſe wußtſein genügte ihm. Rückſicht auf ande⸗ Ehren kannte er nicht. Aber der König wegen hat gerade darum dieſen Ritter von Ge dieſen Ritter von deutſchem Geiſt zum Ritte wir dieſen Mann? Indem wir ſein lebe deutſamkeit ſich dem Betrachter immer ti tiefer erſchließt. Er hat auf einer gewißff die Einheit von Kunſt und Volk zum Greigni macht. Das Theater iſt ihm gleichſam zum mungsorgan der Volksſeele geworden. E abfeitigen, eigentlichen Volksfremden Funktion. Wir danken Dir, lieber Brahms, für Du ſo hingebungsvoll für deutſche Art un leiſtet haſt und ich danke Dir für D ſchwankende Freundestreue. ſage Menſch, Du ausgezeichneter, treuer Freund. Arthur Schnitzler legte ſich, ſönliches Zeugnis und zugleich für di keit ins Wort, die die jungen öſterre matiker ihrem älteſten vorurteilsloſen F. dankten. Für die deutſche Bühneng ſchaft ſprach Graf Hülſen⸗Haef legialer Anhänglichkeit an den beſonderen Rates, an den energiſchen Mann der Ta Für die Mitglieder des 8 ihres Meiſters, dem ſie vertrauend un zwei Jahrzehnten von Kampf zum Sieg Zuletzt ſprach Paul Schlenth ſtille Kraft und die ſcha ſeines eigentlichen ung 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Hecrialen(Mittaahlattj. Mannheim, 2. Dezember. Volkswirtschaft. Macht- und Sonntagsruhe der Schiffs⸗ mannschaften auf dem Rhein. Am 19., 21. und 22. d. M. fanden, wie Wir bereits in den letzten Nummern meldeteten. in Koblenz unter dem Vorsitz des Oberpräsi- denten der Rheinprovinz, Staatssekretär Freih. vV. Rheinbaben und des Ministerialdirek- tors im Reichsamt des Innern, Wirkl. Geheim. rat Caspar, Verhandlungen der àan der Rheinschiffahrt beteiligten Bundesregierungen und Aussprachen zwischen den Reglerungs- kommissaren und den Vertretern der Arbeit⸗ geber und Arbeitnehmer im Schiffahrtsge⸗ werbe über eine Regelung der Nacht und Sonntagsruhe statt. Vertreten war das Reichsamt des Innern, von Preußen das Handelsministerium, das Ministerium der öffentlichen Arbeiten und das Oberpräsidium der Rheinprovinz, die Ressort- ministerien von Bayern, Baden, Hessen und Elsaß-Lothringen. Das badische Ministerium des Innern hatte als Kommissare den Direk- tor des Gewerbeaufsichtsamts, Oberregie- rungsrat Dr. Bittmann, und das Mitglied der Oberdirektion des Wasser- und Straßen- baues, Baurat Kupferschmid, entsandt. Als Vertreter badischer Arbeitgeber und Ar- beitnehmer beteiligten sich an den Verhand- lungen des zweiten Tages Direktor Jäger von der Badischen Aktiengesellschaft für Rheinschiffahrt und Seetransport, der Vertre⸗ ter des Arbeitgeberverbandes der Hafenge- biete Mannheim-Ludwigshafen, Dr. Keiner, der Vertreter des Partikulierschifferverbandes Haberneck, der Vertreter des Nikolaus-⸗ Schiffervereins Mannheim, Bretzel; die Vertreter des Internationalen Schifferbundes, Boßmann, des Mannheimer Schiffervereins, Noll, des Christlichen Hilfs- und Transport- arbeiterverbandes und des Kartells der Christ- lichen Gewerkschaften, Waltenbe rger, und des Zentralverbandes der Maschinisten und Heizer, Birk, sämtlich aus Mann⸗ heim. Zur Erörterung stand der Entwurf einer auf Erund des 8 2rf der Gewerbeord- nung von dem an der Rheinschiffahrt betei- ligten Bundesstaaten zu erlassenden Polizei- verordnung. Nach dem von den Regierungs- kommissaren ausgearbeiteten Entwurf soll sieh diese Regelung, unter Ausschluß der Per- sonendampfer, beziehen auf alle Schlepp- und Güterbocote, die mit Dampf- oder sonstiger motorischer Kraft betrieben werden, sowie auf Schleppkähne, auch wenn sie auf sieh fahren; sie soll unter Ausschlug aller Nebenflüsse zunschst nur auf dem Rheinstrom und dem kanalisierten Main Anwendung fin- den. Der Entwurf billigt jeder Person der Schiffsbesatzung eine zusammenhängende min- destens slebenstündige Nachtruhe zu, die in die Zeit von 6 Uhr abends bis 8 Uhr morgens fallen muß. Verschiebung der Ruhezeit um höchstens zwei Stunden unter besonderen, namentlich unter schiffahrtser- schwerenden Verhältnissen ist vorgesehen. In Notfallen(Havarie, Hochwasser, Sturm, plöt liche Eisgefahr, stark abfallende Niedrig⸗ Wasser) soll eine Verkürzung der Ruhezeit, zedoch nicht an mehr als dreißig Tagen im ahr gestattet sein. Die Ruhezeit hat für die Person, nicht für das Schiff zu gelten. Am ersten Oster Pfingst und Weih nachtsfeiertage, scwie am Karfrei- tag sollen für die Schiffsmannschaft Ruhe⸗ tage sein, außerdem in jedem Monat mindes- tens an einem Sonntag. Schließlich sSol- len auf allen Schlepp- und Gäterbooten Nachweisungen geführt werden, aus denen für jede einzelne Person der Schiffsbe- gatsung genau ersichtlich sein muß, an wel⸗ chem Page und zu welchen Zeiten dem ein- zelnen Nacht- und Sonntagsruhe gewährt wor⸗ den ist. Von der Gelegenheit zur Aussprache mach- ten die Vertreter der Arbeitgeber und Arbeit- nehmer erfreulicherweise recht ausgiebi- gen Gebrauch. Der Entwurf fand im all gemeinen Zustimmung. Arbeitervertreter wütischten statt der siebenstündigen die acht- stündige Nachtruhe. Der eingehend erörterte Vorschlag, an die Stelle der subjektiven die Objektive, für das Schiff geltende Rulezeit zu setzen, wurde von einigen Vertretern der Ar- beitgeber für unannehmbar erklärt, von an- dern nur mäßig bekämpft. Es erschien ge- rechtfertist, den vier hohen Feiertagen 318 fünften den Fronleichnamstag hinzu- zufügen. Den Arbeitervertretern schwebte die Freigabe aller Sonntage vor, doch verkannten sie nicht, daß die wirtschaftlichen Interessen der Schifflahrt dem noch entgegenstände, und daß sich dieses Ziel nur schwer und mindes⸗ tens erst nach längerer Uebungszeit werde er⸗ reichen lassen. Die bei den Verkhandlunsn azutage treten⸗ den Teilprobleme sind so geschaffen, daß für Wirksame Regelung der Verhältnisse eine möglichts einfache Formulierungs, wie dec Entwurt eie bietet, undedingt nötig ist. Durch die angestrebte und erreichte Einfach- heit wird sich die von den beteiligten Bundes- regierungen für den Rhein etwa zu erlassende Polizeiverordnung stark unterscheiden von dem mit Kasufstik belasteten, nicht gerade übersichtlichen Vorschlag dés Beirats für Ar- beiterstatistik. Getreide⸗Monatsbericht. (Driginalbericht des Mannh. General⸗Anzeiger.) Im abgelaufenen Monat hat ſich die Tendenz im Getreidegeſchäft beruhigt. In erſter Linie wurde der Getreidemarkt von den polttiſchen Ereigniſſen be⸗ herrſcht. Je nachdem dieſe einen ernſteren Charakter trugen, oder die Ausſicht auf eine friedliche Löſung der ſchwierigen Fragen erhoffen ließen, ſchwankte die Tendenz. Die ſchließlich eingetretene Entſpannung der Situation hatte eine Abſchwächung der Preiſe zur Folge. Aber auch die anhaltenden Angebote in amerikaniſcher Ware übten einen merklichen Druck auf den Weltmarkt aus und es wurde trotz niedri⸗ gerer Preiſe nur das Notwendigſte unternommen. — Auch Argentinien war mit Laplataweizen neuer Ernte am Markt, aber auch hierin fanden vorerſt noch wenig Abſchlüſſe ſtatt. Das Angebot in ruſſiſchem Weizen wär etwas beſſer, fand aber auch noch wenig Beachtung. Rumäuien war infolge der politiſchen Lage mit Ware faſt nicht am Markt.— In Roggen wurde wenig offeriert. Die Tendenz für Hafer war ſchwächer, denn das Angebot von Rußland und Amerika war reichlich. Argentiniſcher Hafer neuer Ernte iſt niebriger angeboten, aber auch hlerin fanden vorerſt noch wenig Abſchlüſſe ſtatt. Die Tendenz für Gerſte verlief feſt. Mais wies ſchwächere Haltung bei ruhigem Ge⸗ ſchäft auf. Wir notieren: Rußweizen nach Quglität 23.25 24.50, Kanſasweizen September 24%/, Plataweizen je nach Qualität 23,25, Northern Dukuth J Weigzen 2,75 Manttoba I 24.25%, Manikoba f1 28.75 2 Rußhafer je nach Onalität 19.25—20.75 A, amertika⸗ niſcher Clippedhafer 19%, Platahafer neuer Ernte 46—47 Kilo A. G. 18.25%/, Futtergerſte 16.25 0 Roggen 19.75½/, Platamais 15.25% per 100 Kilo brutto mit Sack effektiv, ſonſt alles per 100 Kilv netto, ohne Sack bahnfret Mannheim⸗Ludwigshafen. Pfalzwerke.⸗G. In der am Sonntag ſtattgehabten Stadtrats⸗ ſitzung wurde, ſo wird uns aus Frankenthal ge⸗ ſchrieben, die Beteiltgung der Stadt Frankenthal an der Gründung der Pfalzwerke.., beſchloſſen. Die Gründung dieſer Werke wird vorausfſichtlich Mitte Dezember erfolgen. Nach den Beſtimmungen des Handelsgeſetzbuches ſind dazu 5 Gründer erforderlich. Bis jetzt ſind aber nur 4 vorhanden und zwar: Die Kreisgemeinde mit einer Betelligung von 3 900 009.4, die Schuckertwerke mit 2 Millionen 4, die Stadt Ludwigshafen mit 1 240000 und ſchließlich Homburg, das ſein Elektrizitätswerk im Werte von 75 000,% einbringt. Die Entſcheidungen non Kalſerslautern und Pirmaſens ſtehen noch aus. Damit nun die Gründung nicht noch weiter verzögert wird, hat nun der Stadtrat von Frankenthal auf Antrag ſeines Finanzausſchuſſes folgenden Beſchluß gefaßt: Die Stabt Frankenthal beteiligt ſich bei der Gründung der Pfalzwerke A. G. als Vertragspartei unter Uebernahme von 35 Aktien à 1000, von denen zunächſt in bar 25 Prozent eingezahlt werden ſollen. Die Stadt iſt bereit, gleich den übrigen Ge⸗ meinden zur teilweiſen Deckung der Gründungs⸗ koſten den Betrag von 37 Prozent des Neunwerkes der übernommenen Aktien, in Summe 1225/ zu be zahlen. Bürgermeiſter Dr. Ehrenſpeck wird ermüch⸗ tigt, die Stadt beim Gründungsakt und in der au die Gründung der Pfalzwerke.⸗G. ſich auſchließen⸗ den Generalverſammlung der Aktiengeſellſchaft zu vertreten und ſchon am Tage der Gründung mit den Pfalzwerken.⸗G. den folgenden Stromlieferungs⸗ vertrag abzuſchließen. Nach dieſem Stromlieferungs⸗ vertrag verpflichten ſich, ſpäteſtens vom 1. Mai 1918 ab der Stadtgemeinde Frankenthal die fämtliche von ihr benötigte Energie nach Maßgabe der geltenden Bedingungen für den Strombezug der Pfälzer Ge⸗ meinden von den Pfalzwerken.⸗G. Ludwigshafen a. Rh. zu liefern: die Stadt Frankenthal verpflichtet ſich zum Strombezug nach Maßgabe dieſer Be⸗ dingungen ſpäteſtens vom 1. Juli 1918 ab. Die Pfalzwerke.⸗G. verpflichten ſich, die Stadt Frankenthal ohne weiteres die Verbilligungen oder Erleichterungen des Tarifs zuzugeſtehen, die anderen pfälziſchen Gemeinden mit ähnlichen Strombezugs⸗ verhältniſſen zugeſtanden werden. Großer franzöſiſcher Baukkrach. Die vor zehn Jahren gegründete Bauk Soctste Francalſe Commercial iſt zuſammengebroche n. Die beiden leitendenVerwaltungsräte wurden geſtern Nachmittag ver haftet. Neben franzöſiſchen kom⸗ men durch das Falliſſement auch deutſche und hol⸗ ländiſche Banken zu Schaden. Bisher wurden den beiden Verhafteten Veruntreuun gen von mehr als einer Million Markr uach⸗ gewieſen. Schiffahrt. Dulsdurg-Ruhrort, 30. NRov. Amtllohe Nptlerungen ger Sohifter- dörse zu bülsburg-Rubrort. Bergfahrt; Frachtsätre für elserne Kühne, del Abladungen auf Wasserstand(fur die Tonne zu 000 kKg) in Nark; nach St. doar.00—.00, Malnz-Gustavsburg .00, Malnpfätze bis Frankfurt a. N..00, NMannhelm.00, Karle- ruhe.00.—.00, Lauterburg.00, Strassburg l. E..00.— Sohlepp- löhne cfür dis Tonne zu 1000 Kg) nach St. Goar.45—.50 Ak., — 5 alnz-Gustavsburg 08—0 Axk. Ak., nach Manshelm.75— Talfraobten für Kohlenladungen Cfür die Tonne zu 1000 kg): Holland. Tlel: rieine Sohlffe nleurigeter Satz.18 Mk., mittl. Sohlfre nledrigster Satz.80 Nk. Leerdam: mittlers Sohlffe alodrigster Sat.90 Sk., uhöohst. Satr.85 uk. Sohledam: mittlere Sohlffe nledr. Satz.90 Nk. *— Mannheim, 30. Noyv. Der Schiffsverkehr hat in dieser Woche im Allgemeinen etwas nachgelassen, was sich insbesondere auch da- äußert, daß die Zufuhren im Vergleich zur Vorwoche geringer waren. Die hiesigen Ge-⸗ treidelagerhäuser am Rhein sind zur Zeit voll mit Getreide. Der Wasserstand des Rheines gehl langsam zurück, ohne daß der Schiffahrt hierdurch irgendwie Beschwerden bisher ent- standen. Der Wagenmangel im Ruhrgebiet hält nach wie vor an und hat sich in den letzten Tagen eher verstärkt, was auf die Schiffahrt einen hemmenden Einfluß ausübt. Von den am 28. November nach dem amt- lichen Ausweis aängeforderten 33 892 Wagen konnten nur 24035 Wagen gestellt werden. Es kehlten somit fast 10 000 Wagen. Die Schiffs. mieten waren unverändert fest und die Ober- cheinfahrt nach Karlsruhe und Straßburg bei den üblichen Frachtsätzen Sut im Gange. Aus Reederkreisen werden Klagen darüber laut, dag die Schiffsdiebstähle in letzter Zeit wieder überhandnehmen. So gelangte erst kürzlich in Rotterdam ein Schiffsdiebstfahl zur burtellung. Die Richter machten kur Prozebß und verurteilten binnen vierzehn Tagen nach Strafanzeige den Hehler zu dfei Jahren und den Matrosen zu 27½ Jahren Ge- kängnis. — Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 29. November. Jauſen„Fendel 78“ v. Rotterdam, 10 250 Dz. Getr. Roller„Fendel 16“ v. Antw., 12000 Dz. Getr., Holz. de Gelder„Egan 22“ v. Rotterdam, 1300 Dz Stückg. Veith„Vereinig. 41“ v. Rottb., 7000 Dz. Getreide. Maeßen„Egan 31“ v Straßburg, 1750 Dz. Stückgut. Handarmann„Karlsruhe 11“ von Rotterdam, 9000 Da. Stückgut und Getreibe. Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 29. November. Meng„Badenia 6“ von Köln, 2500 Dz. Stückgut. Eſer„Schwaben“ von Heilbronn, 450 Dz. Stückgut. Buchinger„Kätch. v. Heilbr.“ v. Heilbr., 540 Dz. Stg. Gorr„München“ v. Ruhrort, 11730 Dz. Kohlen. J. Hausmann„Elfaß“ v. Ruhrort, 10400 Dz. Khl. Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 29. November. Menges„Jakoba“ v. Jagſtfeld, 1400 Dz. Steinſalz. Kußel II„Clara v. Gemm.“ v. Jagſtf. 1295 Dz. Stſ. Fr. Veith„Emma“ v. Jagſtfeld, 1560 Dz. Steinſalz. Götz„Jak. Götz“ v. Heilbronn, 1469 Dz. Steinſalz. Irz. Enger„Anna“ v. Heilbr., 1040 Dz. Steinſalz. Hildebrand„Die Nordſee“ v. Ruhrort, 3575 Dz Khl. Spieß„Max v. Liebert“ v. Ruhrort, 5160 Dz. Stſ. Dampfer⸗Expebitionen des Norddeutſchen Lloyd in Bremen ju der Zeit vom 30. November bis 7. Dezember 1912. Ab Bremerhaven: D.„Javorina“ 30. Nov. nach Auſtralten,„Großer Kurfürſt“ 3. Dez. nach Baltj⸗ more über Newyork,„Bütlow“ 7. Dez. nach Newyork über Boulogne,„Barbaroſſa“ 7. Dez. nach B altimore, „Borkum“ 7. Dez. nach Laplata,„Ascot“ 7. Dez. nach Cuba. Ab Marſeille: D.„Prinz⸗Regent Suitpold“ 4. Dez. nach Alexandrien über Neapel. Ab Alexan⸗ drien: D.„Prinz Heinrich“ 4. Dez. nach Marfeille über Neapel. Ab Genua: D.„Berlin“ 5. Dez. nach Newyork über Neapel und Gibraltar. Ab Newyork: D.„König Albert“ 7. Dez. nach Genua über Gibral⸗ tar, Algier und Neapel. Mitgetefkt von: Baus u. Diesfeld, Generalvertreter in Manunheim, Hanſahaus, D 1, 7/8. Telephon Nr. 180. eee—...... Wasserstandsnashrichten v. Monat Dezhr. Fegelstatlon vom Rhein 2 Bemerkungen Huningen e) 135 1.31] Abende 8 Uhr .32.23] Nachm. 2 Uhr Maxan..92 8 Nachm, 2 Uhr MHannheim.37 Horgens 7 Uhr Hißn.30.4..-B.(2 Uhr ..221 Vorm. 7 Uhr 277.74 Haohm. 2 Uhr vom Neckar: Mannhem .23.17/ Verm. 7 Uhr Hellbronn .03J Vorm. 7 Uhr 8 8 —— ————'..—— Mͤitterungsbeobachtungen d. meteorl. Statton Hannhefi 53., 338 5 daten zoft 38 5 383 33 I5s 288 35 mm 2 23283 1. Dbezber, KHorgene 7⁰ 74⁵.⁴3.4 Sk 2 21 1 Mftiags 2 752.3 4. 8E 5 1. 6 Abende 9 756.9.4 85 2 2. 70 Horgens 7 784.8—.2 84 Höchste Temperatur den 1. Dez..50. vom.—2 Dez.—0,60. Witterungs-Berieht übermttteft von der Amtl, Auskunftsstelle dei Sohwelzerisoben Zundesbahnen im internationalen öffentlichen Verkehrsbureau Berlin., Unter den Lladen 14. Am 30. Movember 1912 um 7 Uhr morgens. Tlefste Temperatur Höhe der renne Statlonen Statlonen Gels. Mitterungsverhsitulsse üder Reer 85 20 Basel 1 dedeokt, wWindstiu 54³—4 sehr sohön, windstin 587 Ohuuiur 1 sehr sohön, Föhn 1543 Davos.[13 sehr schön, windstill 632 Frelburg—3— 5 394 3 sshr sohön, windstill 475 Blarus—4— 110 Gösohenen 1 ssbr sohön, Föhn 589 Interlaken—2 otwas dewölkt, windstill 995 La Chaux-de-Fds. 2 sohr sohön, WIndstill 45⁰0 Lausanne 3 5 55 5 2⁰³ Locarno + bsdeokt, vlndstill 338 Lugano 0 Stwas bewölkt, windstih 439 Luzern J22 sehr sohön, windatill 3³ Montreurx 2 7 75 b 492 Neuchätel 2 nsblig, windstil 505 0 sehr sohön, Ostwing 573 St. gallen. 2 sehr schön, wingstſil 1858 St. Roritz(Eng.)—13 n 55 407 Johaffhnausen sehr sohan, Blse 537 Siders—5 sehr schän, windatlll —5 s 1„ Svexß etwas bewölkt, windstil 160 Termatt 4¹⁰0 Türlon 1 otwas bewölkt, lndetlll Maunhelmer Marktbericht vom 2. Dezbr. A. A. Stroh ner Zentner Zwetsongen.09—.00 Heu per Zenin f 98..10—.30 „ der Zzen.00—.00 Kartoffein p n p. Ptund.00—.00 55 bes Zohnen per Pfung 11 deutsche p. F. Blumenkohl per Stück f per Pfund.00—.00 Ruüsse per 25 Stück.20—.00 Haselnusse per Pfiund.50—.00 1 Spinat por Pfungd 75 Eler per 5 Stlokx.35—.70 Wirsing per Stlok 10 Zutter per Pfund.30—.60 Rotkohl her Stlok, 925 Handkäse 10 Stlloc.40—.50 . Kohl per Stllok.10 Sremsen petr Pfund.700.00 kreut p. Zentn..50—.00 Heoht per Ffund 1200.00 2 Knollen.03—.12 Bärsoh per Ffund.80.—.00 Kopfsalat per Stugt.12—.18 Weissfisohe per pfd..45—.50 Endiwiensaſat p. Pid..05.—.12] Laberdan per Pfd..00—.00 Feldsalat per Portlon.10—.00 Stockfische per Pfund.25—.30 Sellerle per Stlok 15 Hase per Stüok.50..60 Zwiebeln per Pfund 05 Reh per Pfund.80—.30 Rote Rüben p. Pfd. Hahn(unger) p. Stüok.00—.20 228882 7 Welsse Rüben p. Pfd,.03—.04 Hunn Junges) p. Stuok.00—.80 gelde Rüben Büsohel.05—0. Feldhünn per Stuok.20—.40 Carotten per Ffund,—0. Ente per Stulok,.00—.00 flüokerbsen per Pfd. Tauben per Paar 120—140 I 8585 PEbbes, 8888888888 Meerettig per Stilok Gans lebend g. Stäof 700—.00 Gurken per Stüok Gans geschl. f. Plund.55—100 A 555 00 SSssesrbgggesgeeeegegegesge 2 + 1 8 Kolonial-Aktien-Motierungen. Deutsohes Kolonlalkontor, G. m. b. fl., Hambürg. Fernepr.: Gruppo lil Hr. 3020 und 3021, lohe Elelonen 28 Telegramm-Adresse: Kolonlalkontor, Hamburg, 30. Nov. 1912. Gegen Wocbhensohluss war bel uns zu ungef. naohfolg. Prelsen: Machfr.] Angeb. Iur 0%% Afrlkanisohe Kompanle 175 5⁰ 8⁴ Agu-Pflanzungs-Gèsellsohaft 4 5— 9⁴ Oarl Bödloker& CoO. 12⁵ 1209 Bremer Kolon.-Handelsges. v Ofoff& d0. 155 160 Beitisb Central-Afrioa s per Stllok 603 77ñ Oentral-Afrikanische Bergwerks- desellschaft 7⁰0 Central-Afrikanlsohe Seen-esellschaft— 142 Oompagnle Frangalee des phosphaten de Laobanle(Makaten) per Stüok Fr. 8²⁰ 90⁰ Debundsoha-Pflanzung 104 110 50 2⁰ 75 bakao kand- und Minen-qssellschaft 2⁵ 2 Faukasib Dlamant des. m. B. Hl. 8f U.— A. 1350 — F. K. 38. 28 3 2⁵ 80 dama Land Schürf und Guaae Synmlbat 7 7⁰⁰ 7¹ deu Bulnea Kompanle, Stamm-Ant m. Cenubsdk.—5— do. do. 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Abänderung des§ 14 Abfatz 20 der Statuten (Gewährung eiuer feſten Vergütung an den Aufſichtsrat). Die Ausgabe der Eintrittskarten erfolgt gegen Nachweis des Aktienbeſitzes bis zum 29. November einſchließlich auf unſerem Geſchäftszimmer, bei der Rheiniſchen Creditbank und der Bank für Handel und Induſtrie, Filiale Maunheim, hier. 8 32 Marfſprudel Starkquelle ill. B1, 8 1I.] beim ſtatt. 27955⁵ Wn Täglich N N 8 15 1. Geſchoftss 3 en Wochen genügtzumeiſt, 1. Ge er un echnn IIrn Safe Dalseace 5 Im die Wangen gu röben, 33 derbaufen. 2. Genehmtgung der Abſchlußrechnung auf 8a. Sey⸗ 70 eapelle RUOR Kraft und e Dogge, 2 jährig, uter Wächter für größer. nweſen oder Wirtſchaft beſonders geeignet. 9148 Zu erfragen Schwetzingerſtr. 19/20. Winterpaletot Billig zu verkauf. Zu erfr. *Landteltſtr. 4, J. St. r. %½% Uhr im Trocadero ½ Uhr .ae grosse neue Welhpachtsprogramm. Gesang Wiener Muslk Tanz * des&sterrelchischen Elite-Damen-Ofchesters Vornehme A80 N 5 118078.] Mahagon. 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Die Unterrichtskurſe der ſtädtiſchen Schifferſchnle werden vorausſichtlich wieder anfangs Januar nächſten Jahres bdeginnen. Anmeldungen ſind ſchriftlich oder mündlich beim Bürgermeiſteramt Mannheim(Rathaus N 1, Zimmer Nx. 161) anzubringen, wo auch nähere Auskunft er⸗ Zum Eiuntritt in die Schule wird erfordert, daß der Betreffende wenigſtens eine 7⸗klaſſige Volksſchul⸗ kdung ge 8 16. Lebeusfahr überſchritten und ſich mindeſtens ein Jahr praktiſch in der Schiff⸗ Der Anmeldung ſind Nachweiſe hierüber ſowie ein ſelbſt geſchrtebener Lebenslauf beizufügen. Mannheim, 20. November 1912. Schifferſchulkommiſſion: v. Hpllander. Ffb.merz 8 2 15 vart, gut möbl. 7 Zimmer rückw. m. 1 od. 2 Bett. auf Woche od. Monate ſof. z. v. 8959 Sehüßſchur? D 21 2. 55 1 2 15 3. Stkock, gut 5 möbl. Zimmer mit voller Penſion ſofort oder 1. Dez. zu verm. 5851 E I. 1 Sauter. g. St oß. Manſ.⸗Zim. 9 2 aind dis schiônslen , 1 Fleureusen a. 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Noman von Robert Heymann. . Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) „Bis man erkannt hat, daß die Erkenntnis trotz aller Irrungen nur in uns liegen kann, daß wir ſelber nur uns die Erlöſung bringen können.“ Er ſchwieg wieder einen Moment betroffen. Dann nickte er:„Wer dies erkannt hat, hat den „Stein der Weiſen“ ſchon in Händen. Aber die Wenigſten ſinden ihn. Nur die Berufenen.“ Sie ſchwiegen beide, und es herrſchte eine Weile vollkommen Stille. Als ſpräche der Viscount mit ſich ſelber, fuhr er ſchließlich düſter, mit gedämpfter Stimme fort: „So verwerflich die Mittel ſind, nit denen hier die geheime Vereinigung des„Steines der Weiſen“ arbeitet, iſt es doch im Grunde genom⸗ men nichts weiter als ein Suchen nach Erlöſung — die geknechteten Stände der Provinzen des Reiches der Mitte erhoffen ſich das hohe Ziel nach der Vertreibung der weißen Teufel— das finb wir. Es ſind arme Fanatiker, die an ſich ſelber zugrunde gehen werden wie jeder Ein⸗ zelne, der nach außen hin die Erlöſung erſtrebt. Sie ſehen, Frau Gräfin, ich ſegle nun ſchon völlig in Ihrem Fahrwaſſer, obgleich ich ſelber nicht mehr zum Gralſucher tauge. Mich hat der Teufel ſchonviel zu ſehr in der Gewalt.“ Er ſagte es halb ſcherzhaft, halb im Ernſt. Gertrude aber war traurig über dieſen Ton. Sie kam über eine tiefe Sympathie über dieſen Einſamen trotz der früheren Kränkungen nicht hinweg.„Sie dürfen nicht ſo ſprechen,“ ſagte ſie. Scherzhaft fügte ſie hinzu:„Ich werde nach einer Frau für Sie ſuchen, die Sie bekeh⸗ ren ſoll.“ Er wandte ihr ſein männliches Antlitz mit den blitzenden Augen zu(und einen Moment lang meinte ſie, den toten Geffroy zu ſehen): „Eine Frau. eine Erlöſerin. begreifen Ste denn, Frau Gräfin, woran Sie rühren?“ Eine leiſe Angſt überkam ſie. Seltſam— ſie fürchtete dieſen Mann immer— als Freund wie als Feind— ob dahinter eine geheime Schwüche ſteckte⸗„„ Sie ſah nicht mit gewohnter Sicherheit zu ihm empor, als er fortfuhr: „Sie haben den rechten Ton gefunden, Frau Gräfin den„Stein der Weiſen“, der mir zur Erlöſung werden könnte— und, bei Gott, ich wäre es immer wert geweſen, den rechten Mauben zu ünden, ohne den wir Mäuner ein⸗ mal Richt leben können, den Glauben an die Frau. An das Myſterium der Reinheit, der Unverletzlichkeit, der Schönheit und der Wahr⸗ heit. Aber ich ſuchte in der Wüſte. und ſtieg bergab.. und litt doch ſo unſagbar an der Sehnſucht., an dem Unglauben an den inneren Wurm.. und während ich eine Maske vor dem Autlitz trug, war in mir der Tod..„ ich litt um das Weib, Frau Gräfin..„ſich leide noch, ich ſuche und bebe in Sehuſucht—“ Er war ihr näher getreten. Sie hatte die Augen geſchloſſen, denn ihr war plötzlich, als wäre ſie in einem anderen Leben, losgelöſt aus dieſem.„ ſie fühlte ſeine ſtarken Finger auf ihrer Hand und hatte nicht die Kraft ſie ihm zu entziehen..„ es war wie eine Hypnoſe wie aus weiter Ferne ſchlugen ſeine Worte an ihr Ohr, und ſie bemühte ſich immer, wie je⸗ mand, der in tieſer Narkoſe liegt, einen Sinn hineinzubringen... doch ein warmes Zärt⸗ lichkeitsgefühl war alles, was ſie denken konnte ... denn ſie dachte an ihre Zärtlichleit, baer ſie hätte nicht ſagen können, wem ſie galt „Gertrude,“ hörte ſie,„ach, laſſen Sie mir die Freiheit, Sie ſo zu nennen, denn in Gedanken nenne ich Sie nimmer anders Sie können nicht ermeſſen was Sie mir ſind und was Sie mir ſein könnten! Die uralten Märchen der Kindheit werden in meinem Herzen lebendig, der Zauber der Weihnachtsglocken klingt in meinem Herzen, wenn Ihre Stimme mein Ohr trifft— Gertrude.. ich liebe Sie— ich liebe Sie— ich bete Sie an, und bei Gott, bei aller Heiligkeit des Grals, an den ich mit der letzten Hoffnung mei⸗ nes Herzens glaube— es iſt nicht Götzendienſt.“ Er war neben ihr niedergeſunken. Dieſer ſtarke Mann mit dem brennenden Mal der Tapferkeit auf der Stirne kniete neben ihr und hielt ihre Hand, wie die alten Recken die Farben ihrer Kö⸗ niainnen gehalten... wie Ritter Bayard hul⸗ digte Eine Weile verſank ſie in dem aufgepeitſchten Meer der Leidenſchaft, die über ihr zuſammen⸗ ſchlug.. dann zog ſie ihte Hand zurück. Er ſprang auf. Seine Bruſt flog, ſeine Pulſe hümmerten und ſein Blick brannte ſich in ihre Ge⸗ ſtalt.. ſie lächelte traurig, denn allſogleich er⸗ kannte ſie daß er wieder irrie, denn nicht die Er⸗ löſerin, nur das Weib ſuchte er in ihr.. Sie ließ den Tiſch als Schranke zwiſchen ſich und ihm und ſagte, während ſie ſehr bleich war und er kein Auge von ihr verwandte: „Ich habe Ihre Worte wohl gemerkt, Viscount, Sie klingen jezt ergt deutlich in meinem Ohr und um dieſer Worte willen vergeſſe ſch, daß Sie mich beleidigt haben... Sie haben geſagt Sie wären wert geweſen, den rechten Glauben zu finden, ohne den die Männer nicht leben kön⸗ nen(laſſen Sie mich hinzuſetzen; nicht in Ehren leben könnenf.. den Glauben an die Frau. An das Myſterium der Reinheit, der Unverletz⸗ lichkeit, der Schönheit und der Wahrheit. Und ſie ſuchten in der Wüſte. „Wie, Viscount, Sie wollen trotz dieſer Worte noch zum Tempelſchänder werden? Und Sie wollen glauben, daß ich die heiligſten Güter der Frau, die die Natur in meine Hand gelegt und an die Sie ſelber mich erinnert, wegwerfen ſoll wie ſündhaft Gut? Laſſen Sie mich glauben, Viscbunt, daß Sie mich nicht verkannt haben(denn anderer Glaube wäre ſchmerzlicher für mich als jedes Weh)— und laſſen Sie mich denken, Sie ſeien wieder fehl ge⸗ gangen im Wege. Der Weg nach Montſalvat iſt mit Irrungen geſät und mit Enttäuſchungen ge⸗ ſegnet. Laſſen Sie mich Ihnen den rechten Weg weiſen, Vicount!“ Sie deutete wie eine Seherin in die Ferne. In eine undefinjerbare Ferne, während ihre Geſtalt zu wachſen ſchien..„Der Weg führt an mir borbei, denn ich bin für Sie nur eine Station. Aber den Glauben an die Erlöſung gebe ich Ihnen mit, Viscount, und der ſoll Sie nie mehr verlaſſen.“ Er ſprach kein Wort. Und er ſtand lange mit geſenktem Haupt. Seine Leidenſchaft war ver⸗ flogen. Seine Augen ſanken tief wie die eines Märtiprers. Er wußte, daß dieſe Frau unglücklich war. Er wußte, daß ſie den Gipfel ihrer Kraft erſchöpfte. Er wußte, daß ſie jetzt halb bewußtlos niederbre⸗ chen würde. Er wußte, daß er ſie nehmen konnte .. trotzdem noch, denn des Meuſchen Kraft kennt Grenzen Er wußte es. 2 Aber er riß ſich zuſammen— ging zu ihr hin, legte ihre Hand an ſeine heiße Stirne und ſagte: „Verzeihen Sie mir.“ Und ging. * 3. Kapitel. Es vergingen Wochen. Der Graf kam in ſelten fröhlicher Stimmung nach Hauſe. „Denke Dir, Schatz, ich werde einen Orden erhalten. Der Botſchafter hat es mir heute im Vertrauen geſagt. Meine Berichte an das Aus⸗ wärtige Amt ſeſen Muſter bon Klarheit, und man habe eine ganze neue Seite an mir entdeckt: Meinen Blick für wirtſchaftliche Fragen. De! Handelsminiſter hat meine Berichte daraufhin durchgeleſen und ſich ſpeziell darüber geäußert, und man habe eine neue, beſondere Miſſion für mich in„petto“... nun, freuſt Du Dich nicht?? Er hielt ſie feſt in ſeinem Arm, 5 5 ſeine Zärtlichteit tat iht weh. Gerad heute. Sie entgegnete einfach: „Eine Frau, die auf die Mannes nicht ſtolz wäre, lieben.“ Er lachte: „Antworten gibſt Du wie ein Buch. Uebri⸗ gens noch eine Neuigkeit: Der Viscount Geffroy wechſelt ſeinen Poſten. Dieſer Menſch hält nir⸗ gends aus. Es ſcheint ihm zu ruhig hier zu⸗ zugehen. Krieg iſt nicht und Frauen gibt es nicht zu verführen.“ Sie ſah ihren Gatten ſtrenge an: „Du ſollſt nicht ſo frivol ſprechen.“ Er ſchwieg und kam nicht weiter darauf zu⸗ rück. Aber bei Tiſch fing Gertrude ſelber da⸗ von an:— „Wurde der Viscounk verſetzt oder entſpringt der Wechſel ſeiner eigenen Initiative?“ „Letzteres. Der engliſche Geſandte hält große Stücke auf ihn. Es muß irgend eine Frauen⸗ geſchichte geſpielt haben, denn immer iſt es ſo. In Indien hat er den Vizekönig in die größte Verlegenheit gebracht durch ſein Abenteuer mit der Tochter eines einflußreichen Radſchahs und hier wird es dasſelbe ſein. Er will nach Indien zurück, und wenn er will, muß die Regierung nachgeben, denn er hat einflußreiche — Gönnerinnen in London.“ (Fortſetzung folgt.) 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Zuerſt zum Spaß und dann Eines Tages reiſte Lina zu ihrem Bräutigam nach Windhuk ab. Lange warteten die Eltern auf eine Hochzeits⸗ Endlich kam ein Kabel: „lina ankam gestorbenem zustande verwei- gere annahme sendet kacthe.“ Das Gymnaſium. Wir fanden uns nach zehn Jahren zuſammen, wir Abiturienten des Piariſtengymnaſiums. So wills ein alter Brauch. Empfang, Feſtkommers; am nächſten Morgen Meſſe und Beſuch der Schulräume. Im Lehrerzimmer legte uns der Direktor das Wir ſoll⸗ ten einen klaſſiſchen Spruch einſchreiben und un⸗ ſere Namen. Man einigte ſich auf: „Wir lernen nicht für die Schule, ſondern fürs Leben.“ Aber keiner konnt es ins Lateiniſche überſetzen. Das Ehevaar. Mein Freund Röhren, Ende der Fünfsig, hat ein ſiebzehnjähriges Mädel geheiratet. Aber hübſch, das muß ich ſagen. Ich hätte ihm ſo viel Geſchmack nicht zugetraut. Ich begegnete Röhrens fünf Wochen nach der Hochzeit. „Na, Gnädigſte...“, begann ich Er vermutete wohl, daß ich was Unanſtändiges ſogen würde und flüſterte mir raſch zu: „Um Himmels willen— elle ne sait rien.“ Der Theoretiker. Leutnant Meidel— der Meidel von der Luft⸗ e Die 4 7 7 4 aente Sle hot elne lange Lebensdauer, iſi in- ſolge ihres nen Leuchidrahies laſt unzerbrechlich und[ſpart 20%, Strom Kohleſaden Erhöhflich bel den Flekirizitsts- werkan u. Inſtallateuren Nur der Neme-Woten“ auſ der Glocke bietet Gewöhr H. Er- Balſ d. Febrixots d. Siemen: N HahkeAktlengeſellſchaft cgeeeme ſchifferabteilung— ſchilderte mir den Flugapparat den er erfunden hatte. Meidels Konſtruktion beruht Studium des Vogelflugs. Solche Beobachtungen haben auch andere Fach⸗ leute angeſtellt. Aber alle früheren Beobachtun⸗ gen waren mangelhaft— das bewies mir Meidel haarklein. Meidel hat ganz neue Theorien für die Me⸗ chanik des Vogelfluges gefunden— Erklärungen, die von allen bisherigen himmelweit abweichen. Da flog draußen eine Taube vorüber. „Siehſt Du,“ rief Meidel,„alſo, zum Beiſpiel: dieſe Taube fliegt falſch.“ Der Miniſter. Ich ſprach dieſer Tage mit einem öſterreichiſchen Abgeordneten. Er ſchwärmte mir ſehr von Berchtold. „Sie glauben gar nicht,“ erzählte er mir,„wie tüchtig der Mann iſt, unſer Miniſter des Aeußern. Schon ſein Vorgänger, Aehrenthal, war ein per⸗ fekter Diplomat— er brachte es fertig, die eige⸗ nen Botſchafter über ſeine Abſichten zu täuſchen. Aber was iſt das gegen Berchtold? Berchtold täuſcht ſogar ſich ſelbſt.“ auf jahrelangem Die funge Rönigin⸗Bil⸗toria in einem„Hofdamen⸗Konflikt“. Die erſte Regierungskriſe, die die achtzehnjäh⸗ rige Königin Victoria von England zu überſtehen hatte, war der vielgenannte„Bedchamber Plot“, die Weigerung der damals noch ſo jugendlichen Herrſcherin. beim Antritt eines neuen, eines Tory⸗Miniſteriums ihre der Whig⸗Partei ange⸗ hörigen Hofdamen zu entfernen. Es gibt keine menſchlich intereſſantere Epiſode in der ganzen Regierungsgeſchichte Victorias: Der ſtolze und leidenſchaftliche Sir Robert Peel wünſcht keine Damen in der nächſten Umgebung ſeiner Königin. die ihm und ſeiner Partei feindlich geſinni ſind. Die Herrſcherin aber, faſt noch ein Kind, hält in aufwallender Mädchentreue an den Freundinnen feſt und bringt dadurch die ganze Regierung in eine bedenkliche Kriſe. Eine Schilderung dieſes des ironiſchen Humors nicht entbehrenden Vorfalls gibt Victoria ſelbſt in ihrem„Tagebuch aus der Mädchenzeit“, das nun gexoge- Eirka gegendber »Lempen Mannbheim: Feine Brillantringe Sroschen— Anhänger— Nadeln empfehle sehr billig O 7, 5 R. Apel Tel. 3548 Laden, Heidelbergerstr. à Mannheim Werkstätten für Juwelen und Goldwaren. auch in deutſcher Ausgabe im Verlage don Karl Siegismund erſchienen iſt. Im Mai 18 erlitt das Wigh⸗Miniſterium unter dem väterlichen Freunde der jungen Köni⸗ gin Lord Melbourne im Unterhauſe eine Nieder⸗ lage und mußte zurücktreten. Victoxia hatte die⸗ ſes Ereignis ſehr gefürchtet, denn während ſie für den ritterlich liebenswürdigen Melbourne raſch eine ſtarke Sympathie gewonnen hatte, hatte ſie gegen die Führer der Tory⸗Partei, den alten Herzog von Wellington und den kalten ſteifen Sir Robert Peel, eine gewiſſe Abneigung. Lord Mel⸗ bourne hatte ihr für dieſen Fall bereits gute Rat⸗ ſchläge gegeben. Er machte ſie auf die Taubheit des Herzogs aufmerkſam und ſagte:„Geben Sie acht, daß er auch verſteht, was Sie ſagen,“ und über Peel hatte er ſich geäußert:„Sie müſſen verſuchen, Ihre Abneigung gegen ihn zu überwin⸗ den, er iſt ein verſchloſſener ſteifer Mann.“„Kalt und merkwürdig“ erſchien ihr denn auch der neue Miniſterpräſident bei der erſten Unterredung. Ueber ſeine Forderung war die Königin entrüſtet. Sie ſchrieb noch am ſelben Tag an Lord Mek⸗ bourne:„Sir Robert hat ſich ſehr wenig gut be⸗ nommen, er beſtand darauf, daß ich meine Damen aufgeben ſollte, worauf ich erwiderte, ich würde meine Zuſtimmung niemals geben, und ich habe noch nie einen Mann ſo erſchrocken geſehen. Er ſagte, er müſſe zu dem Herzog von Wellington gehen und mit ihm beraten, und ſie würden dann beide zurückkommen,— er ſagte, dadurch würden alle weiteren Verhandlungen unterbrochen; fragte ob ich bereit ſei, einen Beſchluß entgegenzuneh⸗ men, und ich bejahte es er war ganz beſtürzt.“ Peel erklärte dann nach einer Beſprechung mit den Amtsgenoſſen, mit denen er das neue Mini⸗ ſterium bilden wollte,„ſie müßten einige Be⸗ weiſe meines Vertrauens haben,“— ſo ſchreibt Victoria in ihr Tagebuch.—„oder wenn ich alle meine Damen behielte,„ſo würden ſie nach ein⸗ ſtimmigem Beſchluß erklären, nicht weiter gehen zu können“. Ich erwiderte, ich würde es mir überlegen, ich wäre überzeugt, daß ich meine Mei⸗ nung nicht ändern würde aber ich wollte nichts Uebereiltes tun, und ihm meine Entſcheidung ent⸗ weder abends oder den nächſten Morgen mittei⸗ len. Er ſagte, er wolle mittlerweile alle weiteren Verhandlungen unterbrechen. Das war ganz er⸗ ſtaunlich! Die Damen als ſeine einzige Stütze!! Welches Geſtändnis von Schwäche!“ In den wei⸗ 28322 MNalente u. Gebraudsmuſter werden ſchuell erwirkt unò verwertet NMaleniprozeſſe werden erfolgreic Bearbeitet. Dngenieur Haves, Berlin, Gqhelliugſtr. 2. ——— teren Verhandlungen ſpielen„die Damen“ immer wieder die Hauptrolle, bilden den Stein des An⸗ ſtoßes.„Bald danach ſagte Sir Robert,„nun, wegen der Damen“,— worauf ich ſagte, ich könnte keine meiner Damen aufgeben, und hätte nie an dergleichen gedacht. Er fragte, ob ich alle behal⸗ ten wolle: alle, ſagte ich. Auch die Miſtreß of kthe Robes und die Ladies of the Bedchamber? fragte er. Ich erwiderte: alle; denn ſagte er, es wären die Frauen von den Gegnern der Regierung, und erwähnte im beſonderen Lady Normanby, als Gemahlin eines der abgegangenen Miniſter. Ich ſagte, das wäre kein Hindernis, ich ſpräche nie über Politik mit ihnen, und viele von ihnen wäven mit Tories verwandt.“ Den Herzog fragte ſie, „ob Sir Robert ſo ſchwach ſei, daß ſelbſt die Da⸗ men ſeiner Meinung ſein müßten?“ Und ſchließ⸗ lich lehnt ſie dadurch das ganze Miniſterium ab: „Nachdem die Königin ſich den geſtrigen Vorſchlag von Sir Robert Peel überlegt hat, die Ladies of the Bedchamber zu entfernen, hat ſie beſchloſſen, eine Maßregel nicht zu befolgen die ſie als einen Widerſpruch gegen alle Gebräuche und als ihren Gefühlen widerſtrebend empfindet. Lord Mel⸗ bourne wird wieder zurückberufen und hält mit dem alten Miniſterium eine Beratung ab.„Lord M. ſagte“, ſo berichtet das Tagebuch,„indem er ein Schriftſtück aus der Taſche zog:„Nun zu un⸗ ſerer Angelegenheit, wir haben eine lange Sitzung deswegen gehabt, von 1 bis jetzt(5 Uhr), hier iſt etwas, das Sie vermutlich noch nie geſehen haben, etwas, das nur bei großen Gelegenheiten abge⸗ faßt wird, ein Miniſterprotokoll.“ Er las es mir vor und war ſehr gerührt, als er an die Stelle kam, daß ſie im Amt bleiben und mir beiſtehen wollten. Ich ergriff ſeine Hand mit meinen bei⸗ den, in dem wahrhaften Gefühl der größten Dankbarkeit.“ Melbourne gelang es nach vielen Schwierigkei⸗ ten, die Wighs noch am Ruder zu erhalten. In der Geſellſchaft war aber die Königin durch ihr Verhalten höchſt unbeliebt geworden; im Volk jedoch blieb ſie povulär und konnte mit Befriedi⸗ gung in ihrem Tagebuch konſtatieren, daß ſie beim ſonntäglichen Kirchengang mit Begeiſterung be⸗ grüßt wurde. In ſpäteren Jahren erkannte ſie freilich ſelbſt das Jugendliche ihres Benehmens, ſie lobte Peel und geſtand:„Ich war damals noch ſehr jung und würde vielleicht anders handeln, wenn ſich alles dies wiederholen müßte.“ Mädchen u. Kindern, mit dünnem, ſchwachem Haar, zumal wenn Kopfſchuppen, reiz und 579 Haar- ausfall ſich einſtellt, ſei folgendes bewährte u. billige Rezept Jsur Pflege des Haares em⸗ pfohlen: Wöchentl.! [Waſchen des Haares mit Zucher's kombiniertem Hräünter-Sham (Pak.20 Pf.), daneben regel⸗ mäßiges kräftiges Ein⸗ reiben des Haarbodens mit Zuckersorig.-Kräuter. NMarwesser ffl. l. 200 U. Tuckersgpez.-Krauter-Haarnäbriett (Dofe 60 Pf.). Großartige Wirkung, von Tauſenden beſtätigt. Echt bei Ludwig Schütthelm, O 4, 3 u. Filiale Friedrichsplatz 19, Friedr. Becker, G 2, 2, Th. v. Eichſtedt, N 4, 18/14, in der Pelikau⸗Apotheke, J. Oflendorf, Heinr. Merckle, Gontar rauen, auch ——— 27660 platz 2. 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Der große Wie es zu erwarten war, hat ſich 919355 15 55 die Vorliebe des Publikums für den eine Taffetblende den Samt, die bereits in der ver⸗ umrandet, kann durch gangenen Saiſon begonnen hatte, den Blendenbeſaßz imi⸗ auch auf die augenblickliche Saiſon tiert werden. Paſſemen⸗ ausgedehnt, ſo daß wir auch heute terieroſette als Schluß. von der großen Samtmode ſprechen Am unteren Rand drei können. Samt und wieder Samt Taffetblenden Man⸗ iſt die Loſung. Vom hauchleichten ſchettenabſchluß mit Velours chiffon der Geſellſchafts⸗ Blendenumrandun toilette bis zum ſchweren Seal⸗ 5 plüſch des langen Mantels erſcheint der Samt in allen möglichen Va⸗ viationen und in allen erdenk⸗ baren Farben. 1739. Samtkleid mit Taillen⸗ und Rockpaſſe Das Neueſte und Soutachierung. An ſind darin die der glatten Taille iſt die changierenden Paſſe gerade, an dem Samte, wobei Rock bogig gehalten. die dunklen Far⸗ Beide Teile erhalten ben vorherrſchen. Soutachierung und ſind Dadurch, daß die in der Mitte in zwei Samte gleich den Jalten geordnet und mit übrigen Stoffen ebenfalls in den verſchiezenſten Breiten herge⸗ ſtellt werden, be⸗ herrſcht er das Feld. Er beſitzt auch die beiden hauptſächlichſten Merkmale eines Stoffes: Kleidſamkeit und Dauer⸗ haftigkeit. Beſonders in guten Qualitäten iſt der Samt faſt un⸗ verwüſtlich. Außerdem läßt er ſich als Garnitur zu jedem anderen Stoff verwenden. Zu dem chan⸗ gierenden Samt geſellen ſich der gerippte und geſtreifte Samt, fer⸗ ner, der Vorliebe für Muſterung entſprechend, gepreßter Samt, ve⸗ lours broché und faconns. Als Gür⸗ tel erfreuen ſich Bänder aus bro⸗ chiertem Samt ganz beſonderer Vorliebe. Seiner Dauerhaftigkeit wegen eignet ſich der Samt vor⸗ züglich für Kinderkleider, die außer twas Treſſe oder Seide keine wei⸗ teren Garnituren erhalten. Für 1781. Langer Mautel aus velours du Pa—5 ſchönſte 1739. Samikleid mit Taillen⸗ Knöpfen beſetzt. Lange, enge Aermel mit ſchma⸗ lem Pliſſee. Gürtel aus geſalteter Seide. 1653. Kleid aus glat⸗ tem und geſtreiftem Samt mit Pierrot⸗ kragen. Die untere Hälfte der Taille beſteht aus glattem Samt in ſpitz aufſteigender Form, die Knöpfe und Seiden⸗ öſen beſetzen, die obere Hälfte gleich der Aermel⸗ puffe aus geſtreiftem Samt. Hiermit har⸗ moniert der Rock, wobei die Knöpfe den geſtreif⸗ ten Teil beſetzen. Am Aermel ſchmales Batiſt⸗ pliſſee, am Halsaus⸗ ſchnitt breiter Batiſl⸗ kragen. Stehkragen aus Spißenſtoff mit Samt⸗ Hlende, 25 1658. Kleid ars — 55 85 nord mit großem Kragen und Blen⸗ Schmu m Pelz. ̃ und Nockpaſſe und Sonta⸗ 5—— und geſtreiftem Samt Nit 8 5 FTiernns. Wierruttrogen 8 „ 1711. Bluſe aus glattem Oberſtoff bekleldet. Au den und geſtreiftem Samt mit Kimonopaſſe. Hier ſehen wir die modegerechte Ver⸗ bindung von glattem und geſtreiftem Samt in weiß⸗ ſchwarz. Der geſtreifte Samt bildet wie erſichtlich die im Rücken ſchließende Paſſe, die dem dreiviertel⸗ langen Aermel angeſchnitten iſt. An die Paſſe fügt ſich der glatte Samt in einer je in der Mitte anſteigenden Sinie. Den Anſatz deckt ein Spachteleinſatz in Schwarz mit weiß unterlegt. Der glatte Samt wiederholt ſich als Beſatz auf dem Steh⸗ kragen und an den Aermeln, wo er das Dreieck zwiſchen dem Manſchettenſtreifen und dem ſpitz aufgenähten Spachteleinſatz füllt. Er⸗ forderliches Material: etwa 1,30 m geſtreifter und 1,50 m ſchmaler Samt ein⸗ fach breit. Vorderteilen eingeſezz Taſchen nebſt Paßten. Lange, enge Aermel mit Manſchettenauſſchlag. Gasn⸗- hnöyfe für 175 gen Knop Helles Satinfutter. Erforderliches Material: etwa 45a 60 ¶ —— 1709. Samtjndkett mitk Schoß. Den jugendlichen Erſcheinungen beſonders kleidſam ſind die Ruſſen⸗ jacken, die vorherrſchend aus Samt gaearbeitet werden. Die Vorderteile treten zu verdecktm Knopfſchluß etwas über⸗ einander. Der mit Leinen unterlegte Umlegekragen wird durch eine Schräg⸗ blende aus weiß⸗ſchwarz geſtreifter Seide ergänzt; daran fügen ſich zwei ſchmale Röllchen aus gleichem Stoff. An dem Vorderteil begleiten die Röllchen eine Seidentreſſe, während ſie an dem Gürtel die Ränder begrenzen. Der Manſchettenaufſchlag har⸗ moniert mit dem Kragen. Helles Satinfutter. Erfor. 1761. Plüſchmaniel ſür Mädchen von 10—12 Jah⸗ ren. Der Mantel aus ſchwarzem Plüſch iſt aus drei Bahnen in Sackform gearbeitet. Umlegekragen ilrä 5 derliches Material: eiuwa 5 10 75 1711. Bluſe aus glattem 1761. Samtmautel für Mäs 1709. Samtjackett mit Schoß und 5 5 und egſtreiftem Samt mit chen von—10 Jahreu. Treſſenbeſatz. 8 Kimonopaſſe. Weißer Filzgamin mit Kunder Hut mit Reiher. ſchwarzem Samibanb. ee 8 5 5 19 28 5 .Nd aie,,,,,,,e,,e, ee,eeeeee, General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittaablatt). annheim, den 2. Dezember 1912 ungen nach Schlaganfall, Kinderlähmung. Die besten Erfolge wurden erzieſt bei folgenden Krenkheiten Stoffwechselkrankheiten wie Gicht, Rheumatismus(chronisch u. akut), Gelenkrheumatismus, Fettsucht, Zucker- krankheit. Nervenleiden wie Nervenschwäche verbunden mit Weinkrämpfe, Platzangst eto., Sexuelle Neurasthenle, Impotenz, Sohlaſlosigkeit, Hys erle, lschias, horea(Veitstanz), Epilepsle, Paralysis agftan(Schüttellähmung). Lähm- Herzerkrankungen: Herzerwelterung, Fettnerz, Herzvergrôsserung, Herzneurose, Morbus Basedowii(Slotzaugenkrankheih, Leber-, Gallen-, Milz-, Nieren-, Blasenerkrankungen. Haut- u. Haarleiden: Allgem. Kahlköpfi keit, creisförm. Haarausfall, starke Schuppenbildung, lechten nasse u. trockene), Lupus Bartflechte, tuberkulöse Geschwüre, Belngeschwüre, Krampfadergeschwu- e, Geschlechtskrankheiten, Frauenleiden. DEelenkrheumaziemus] Frl. Lehrerin A.., Ludwigshafen schreibt: Letzten Sommer erkrankte ich an Gelenkrheu- matismus und alle zur Hebung desselben ange- wandte Mittel brachten keinen dauernden Erfolg. KAufmerksam gemacht auf die Lichtheil-Anstalt Königs entschloss ieh mich, dort einen Versuch zur Erlangung meiner Gesundheit zu machen. Schon nach einigen Anwendungen fühlte ich Besser- ung und war nach kurzer Zeit gesund. Wiederholt habe Bekannten erklärt und!kann dies auch Jedermann bestätigen, dass ich meine Gesundheit den Anwendungen bei Herrn Königs verdanke. Ich kann darum erwähntes Institut nur empfehlen, um so mehr, da auch die Behandlung dortselbst sine durchaus gewissenhafte und gute ist. Ludwisshafen a. Rh., den 15. 6. 1912. Huchgradige Nervoszieät Herr K.., Mannheim schreibt: Es drängt mich, Ihnen angesichts der wesent- lichen und fortschreitenden Besserung, die meine vollständig untergrabene Gesundheit unter Ihrer sachgemässen, sorgfältigen und aufopfernden Be- handlung erfahren hat, meinem Dank und meiner vollsten Anerkennung Ausdruck zu verleihen. Nicht nur von meinem hochgradigen nervösen Leiden bin jch vollständig befreit, sondern auch von einer Krankheit, die vielfach als unheilbar bezeichnet wird, bin ich durch die einfache, in keiner Weise den Beruf störende Kur wieder her⸗ gestellt. Ieh werde nicht verfehlen, Ihr Institug dureh Empfehlung bei jeder sich bietenden Gelegenheit nach Kräften zu unterstützen. Mannheim, den 4. 4. 1908. Mmescehklechtskrankheie Herr S.., Speyer schreibt: Durch Ihre Behandlung wurde ich in kurzer Zeit von eine: oft für unheilbar gehaltenen Krankheit vollstandig geheilt. Die Anwendungen wirkten immer lindernd auf die Schmerzen ein und konnte ich so ohne Berufsstörung meinen Posten ausfüllen. Ich spreche Ihnen meinen herzliehsten Dank aus usw. Speyer, den 4. März 1908. Hamarauskfall Herr Ing. S.., Niederlahnstein schreibt u..: Im August vorigen Jahres ließ ich mir, veran- Jasst durch grossen Haarausfall, meine Kopfhaut dei Ihnen elektrisch beleuchten. Die Wirkung war eine vollkommene usw. DUhron., Bronehlalkartarrn Frl. A.., Neckarau schreibt am 8. April 1912: Ich kann es nicht unterlassen, Ihnen an dieser Stelle meinen tiefgefühlten herzlichsten Dank aus⸗ zusprechen und ich möchte jedem Patlenten raten, dieses beste aller Heilverfahren zu versuchen und der Erfolg wird nicht ausbleiben. Ich litt an Blut- armut und an einem chron. Bronchialkartarrh, Welcher sich nach monatelanger anderer Behand- lung nicht besserte. Auch eine längere Luft- und Erholungskur brachte keinen Erfolg. Um einen letzten Versuch zu machen, wandte ich mich an die Lichtheil-Anstalt Königs und zu meiner grossen Freude machten sich schon nach einigen Tagen Anzeiehen der Besserung bemerkbar. Durch die aufmerksame Behandlung bin ich nun ohne Störung meines Berufes wieder hergestellt ete. etc. pllepsie Herr Architekt H.., Mannheim schreibt: Nachdem jeh nun bereits ein Jahr seit Beginn der Behandlung in Ihrem Institut von meinem Leiden nichts mehr spüre, kann ich nicht umhin, Ihnen folgendes mitzuteilen: Vor ca.3 Jahren wurde ich von einem Krampfanfall befallen. Herr Dr. Sch., Mannheim sagte mir, dass ich an ausgesprochener Epilepsie leide und wohl kaum noch meines Uebels los werden könnte. Nachdem ich noch verschiedene Aerzte, darunter auch den Privatdozenten Dr.., Heidelberg, zu Rate gezogen, ersuchte ich um Aufnahme in die Heilanstalt Emmendingen. Nach längerem Aufenthalt dortselbst, wo jeh eine Un- masse Brom zu schlucken hatte, kam ich elender wWie vorher nach hier zurück und wurde auf Ihr Institut aufmerksam. Bei Beginn der Behand- Iung hatte ich am Tage 4 Anfälle. Aber die wohl- tätige Wirkung blieb nicht aus, denn seit einem Jahr habe ich nun bereits keinen Anfall mehr ge- habt und ich fühle mich gesund und wohler wie je zuvor, sodass jeh meinem Geschäft von morgens früh bis spät abends vorstehen kann usw. Blasen- und Nierenleiden Herr E.., Grossbockenheim schreibt u..: Herr Königs hat mich in kurzer Zeit mit dem ihm zu Gebote stehenden Mittel von meinem seit 2 Jahren bestehenden Blasen- und Nierenleiden befreit usw. Grossbockenheim, 23. 9. 1912. nFTWATrenausfluss Herr Prokurist P.., Mannheim schreibt: Es ist mir eine angenehme Pflicht der Dank- barkeit, Ihnen nochmals schriftlich meinen Dank für die rasche und vollständige Heilung meines Leidens zu sagen usw. Isehlas Frau K. Sp., Mannheim schreibt am I. 3. 1912 u. a. Aber Dank Thres sicheren Heilverfahrens war ich in kurzer Zeit vollständig hergestellt. Rheumatismus ̃ Herr G. S. Mannheim schreibt u..: Die Schwierigkeit in der Behandlung lag ja hauptsächlich darin, dass ieh gleichzeitig noch Ischias hatte. Von beiden Leiden wurde jch durch Ihre sachgemässe geradezu frappierend rasch wirkende Behandlung innerhalb5 Wochen geheilt. Sexuelle Neurasthenie 4 Herr S. D. Mannheim schreibt: Herr A. Königs hat mich durch gewissenhafte und sachkundige Behandlung mit den ihm zu Gebote stehenden Heilfaktoren von meinem Leiden befreit usw. Warmersehlaffung Herr Diplom-Ingenieur.., Karlsruheschreibt: Hiermit bestätige ieh gerne, dass mir die von Herrn Königs verordnete Anwendungen gegen meine hartnäckige und mit den versch. Mitteln bekümpfte Stuhlverstopfung aussergewöhnliche Dienste geleistet haben. Protz der sehr kurzen Anwendungszeit von 3 Wochen bin ich vollständig wieder hergestellt. Karlsruhe, den 17. Mai 1912. Momorrlaoe Herr M. E. schreibt u..: Gleichzeitig bestätige ich Ihnen hiermit, dass ich wegen Gonorrhoe in Ihrer Behandlung war und schon nach 4 Wochen als vollständig geheilt entlassen werden konnte. eschlechtliehe Störungen Herr Zollbeamter H.., Mannheim schreibt: Schon nach 4wöckentlicher Behandlung war mein Zustand derart gebessert, dass jeh keiner weiteren Behandlung mehr bedurfte u. a. m. 7 Jabhre bestandene Hautkrankheit Frau H.., Ludwigshafen: Schon 7 Jahre litt ich an einer hartnäckigen Hautkrankheit im Gesicht. War schon in Behand- lung mehrerer Aerzte, konnte aber von dieser Krankheit nicht befreit werden, Im Lichtheil- Institut Königs wurde ich nach zährlicher Be- handlung geheilt u. s. wW. ö Weschlechtskrankheit Herr W. C. Mannheim schreibt u..: Ich fühle mich veranlasst Ihnen hiermit meine Anerkennung darüber auszudrücken, dass Sie mich ohne Berufsstörung in kurzer Zeit von einer pein- lichen Hautkrankheit geheilt haben. Die Wirkung der raschgemässen Anwendung war geradezu ver- blüffend usw. Schuppemfleehte und Haaraustfall ̃ Herr K.., Waldsee b. Speyer schreibt: Innerhalb—5 Wochen wurde ich bei Herrn . Königs von meinem Leiden geheilt usw. 1 Drostataentzümdung Herr W. Sch., Mannheim, schreibt u..: Ich bestätige hiermit, dass jch bei Herrn A. Königs(Lichtheil-Anstalt) in Behandlung war und innerhalb kurzer Zeit geheilt wurde. 4 Mannheim, 22. 6. 1912. Nasse Fleelsten 2. Herr Hauptlehrer R. W. Lampertheim schreibt Am 4. Juni 1912: TIeh litt an einer nässenden, stark juckenden Flechte an beiden Beinen. Nach kurzer Behand- Jung war ich vollständig geheilt,. Jueken fort, keine Schuppen mehr und an beiden Beinen gesunde Haut u. s. W. Drüsengesehwulst ̃ Frau K. Rh. Ludwigshafen schreibt: Ich litt seit 2 Jahren an einer gefährlichen PDrüsenanschwellung, konnte sogar durch 2 malige Operation der ich mich unterzog, nicht gehellt werden. Nach 2 monatlichen Besuch der Lichtheil- Anstalt Königs wurde ich vollständig geheilt.s. w. Ludwigshafen, 7. Juni 1912. üchen- und Nervenleiden. Frau C. K. hier schreibt u..: Bestätige gerne hiermit dankend, dag durch die Behandlung mit Ihrer Methode mein jahre- langes Rücken- resp. Nervenleiden nach kurzer Behandlung vollständig beseitigt ist. Mannheim, den 4. September 1912. Marmröhrenausfluss. Herr G. K. Mannbeim schreibt am 9. Sep⸗ tember 1912 u..: Ich bin ganz hergestellt, was mir auch ein Arzt(Medizinalrat) den ich vor meiner Reise kon- sultierte, bestätigte, wodurch sich eine weitere Kur erübrigt u. s. W. Beste feferenzen beheilter *„ Zuf Verfügung. Mannbeim 0 0 28 Hahe n II 2 Paradeplatz Telephon 4329 kommen sämtliche phys. Methoden zur Anwendung. U. a. Glüh-, Bogen- u. Teillichtbäder. Eisenlicht-, Kohlen- und Röntgenbestrahlung, Vierzellenbäder. Weechsel- Strombäder. Gulvanische u. taradische Bäder, Süämtliehe medizin. Räder. Hochtreduenzströme, Inffuenzmaschine. Apparat tür elektro-magunetische Therapie. Aktive Vibration, Thure-Hraund-Massage. Lichtbidet, Radiumemenation. Inhalationen ete. ete. Grösstes besteingerichtetes institut am Platze. ——ä— BMcöttnet von—9 Uhr Lehrreiche reichillastriertes Sonntags von—1 Uhr Broschüre kostenkrei. — General⸗Anzefger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittaablatt). Mb. Deutſcher Neichstag. 74. Sitzung, Sonnobend, 30. November. Am Bundesxratstiſche: Dr. Delbrück, Dr. Frhr. v. Hert⸗ ling Lis co. Präſident Dr. Kaempf eröffnet die Sitzung um 11 Uhr 15 Min. Es findet zunächſt die namentliche Abſtimmung über den ſozialdemokratiſchen Antrag zu der Teue⸗ rungs⸗Interpellation ſtatt, der beſagt, daß die Be⸗ handlung der Angelegenheit durch den Reichskanzler nicht der Anſchauung des Reichstags entſpricht. Die Abſtimmung ergibt 140 Stimmen mit Ja(Sozialdemo⸗ kraten, Volkspartei und die Polen) und 174 Stimmen mit Nein, bei 9 Stimmenthaltungen. Der Antrag iſt ſomit abge⸗ lehnt. Es folgt die Beratung des Geſetzes über den Inſammenſtoß von Schiffen, ſowie über die Bergung und Hilfeleiſtung in Seenot. Staatsſekretär des Reichsjuſtizamts Dr. Liseo begründet den Entwurf. Der Abſchluß der internationalen Ueber⸗ einkommen über den Zuſammenſtoß von Schiffen und über die Hilfsleiſtung und Bergung in Seenot, denen der Reichstag 1911 zugeſtimmt habe, mache es erforderlich, die Vorſchriften der inneren deutſchen Geſetzgebung mit den Beſtimmungen, die auf Grund der Staatsverträge künftig für den internationalen Rechtsverkehr zur Anwendung konmen werden, in Einklang zu bringen. Es wäre ein unbef:ſedigendes Ergel is, wenn der deutſche Richter, je nachdem im einzelnen Falle nur Deutſche oder auch Angeßörige eines anderen Vertragsſtaates beteiligt ſind, verſchiedene Rechts⸗ grundſätze anzuwenden hötte. 5 Abg. v. Boehlendorff(Konſ.): Der Entwurf iſt lediglich formaler Natur, große Meinungs⸗ verſchiedenheiten beſtehen über ihn nicht. Eine Kommiſſions⸗ beratung wird nicht nötig ſein. Abg. Dr. Semler(Nafl.):— Es wäre ſehr wünſchenswert, wenn internationale Abkommen dieſer Art häufiger zuſtande kämen, und daß ſie mehr gewürdigt werden. Die Diplomatie und namentlich die deutſche würde ihre Wertſchätzung in der Oeffentlichkeit erheblich verſtärken, wenn ſie die Initiative zu ſolchen Vereinbarungen weiter bergreift. Bis⸗ her haben ſie ſich auf die See, das weite Meer beſchränkt, ſie ſollten aber auch auf den Landverkehr ausgedehnt werden. So iſt auch be⸗ dauerlich, daß der Reichstag dem internakjonalen Uebereinkommen ganz ſang⸗ und klanglos zugeſtimmt hat. Dieſer Entwurf iſt nicht — daß er noch in der Kommiſſion beraten werden mũu 1 Abg. Dr. Herzfeld(Soz.): Das Ulegereinkommen iſt ein neues Glied in der Kekte inter⸗ nationaler Vereinbarungen, die wir durchaus begrüßen. Abͤbg. Dr. Heckſcher(Vp.): Meine folitiſchen Freunde haben den Abſchluß des inter⸗ nationalen Abkommens, das dieſem Geſetzentwurf zugrunde liegt, ſtillſchweigend zugeſtimmt, aber das Stillſchweigen war ein begeiſtertes.(Heiterkeit.) Wir halten das Ueber⸗ einkommen für einen Kulturfortſchritt und ſind damit einver⸗ ſtanden, heute ſchon in die zweite Leſung einzutreten. Der Geſetzenturf wird in erſter und zweiter Leſung un⸗ berüändert angenommen. Es folgt die erſte Leſung des Geſetzentwurfs über Kinderfaugflaſchen. Der Entpurf beſtimmt, daß Kinderſaugflaſchen mit Rohr oder Schlauch, ſowie Teile zu ſolchen Flaſchen weder gewerbs⸗ mäßig hergeſtellt, noch zum Verkauf vorrätig gehalten, verkauft oder ſonſt in den Verkehr gebracht oder aus dem Ausland ein⸗ geführt werden dürken. Abg. Rühle(Soz.): Das Geſetz wäre ſchon lange nötig geweſen, da es wenigſtens etwas zur Bekämpfung der Säuglingsſterblichkeit beiträgt. Die Säuglingsſterblichkeit in Deutſchland iſt eine Kultur⸗ ſchande.(Stürmiſche Oho⸗Rufe.) 5 Präſident Dr. Kaempf ruft den Redner zur Ordnung.(Leb⸗ hafßfter Beifall.) Abg. Rühle(Soz.): Die Begründung des Entwurfes iſt ungenügend. Wir ber⸗ mriſſen darin jedes Gefühl für das niederdrückende und blamable Anwachſen der Säuglingsſterblichkeit. Die VBegründung ver⸗ heimlicht, daß Deutſchland beinahe alle Staaten der Welt in der Säuglingsſterblichkeit übertrifft. Deutſchland in der Welt voran, heißt es immer. Aber leider iſt das nur der Fall, wenn es ſich um Unkultur handelt. Präſident Dr. Kaempf: Ich rufe Sie zum zweiten Ma! zur Ordnung.(Beifall.) Abg. Rühle: von Säuglingen fallen alljährfich in Deutſchland den erhältniſſen zum Opfer. Natürlich iſt das Proletariat dabei am meiſten betroffen. Denn die Säuglingsſterblichkeit bängt aufs engſte zuſammen mit dem Wohnungselend ja ſie iſt da⸗ durch viel mehr bedingt als durch die ſchlechte Ernährung. Die Mehrheit des Hauſes muß angeklagt werden, daß ſie für die Still⸗ bisher nicht die beſte Möglichkeit gegeben hat. Die Kin⸗ derſterblichkeit in den erſten Jahren iſt erſchreckend hoch. Die geſellſchaftlichen Verhältniſſe, die Not, die Armut, das Elend, ver⸗ ſchulden jährlich den Tod von 300 000 Kindern dieſe Zuſtände ſind eine Folge des herrſchenden Zollſyſtems. Bisher hat man ——x 1 Tr.., gut möbl. Wohn⸗ u. Schlaf⸗ zim. an beſſ. Herrn in gut. 4. St., hübſch mbl 6 4, 7 J51. f. 18 M. z. v. 18 4 32.10 ohne Peuf. zu verm. Lage ſof. zu verm. nichts dagegen getan. Erſt jetzt, wo ſich der Geburtenrückgang zeigt, wo das Entvölkerungsproblem auftaucht, regt man ſich. Bei der Reichsverſicherung hat man verſäumt, die er⸗ forderlichen Maßnahmen zu ergreifen. Jetzt kreißen die Berge, und als Neues wird ein Saugflaſchengeſetz geboren. Wichtiger als ein Saugflaſchengeſetz wäre die Sorge für den Inhalt der Saugflaſchen und für die Belehrung der Mütter über die zweck⸗ mäßigſte Säuglingspflege geweſen. In Frankreich erteilt man hierüber Unterricht in der Schule, bei uns zieht man Religions⸗ unterricht vor.(Vizepräſident Dr. Paaſche bittet den Redner, ſich nicht ſo weit vom Thema zu entfernen.) Die praktiſchen Ergeb⸗ niſſe des Saugflaſchengeſetzes in Frankreich ſind ziemlich gleich null. Durch das Geſetz wird nun die Induſtrie und eine große Anzahl Arbeiter geſchädigt. Das Geſetz geht weit über die Kom⸗ petenz unſerer Regierung hinaus; ſie darf auf keinen Fall der Induſtrie die Exportmöglichkeit rauben. Miniſterialdirektor Dr. v. Joncqauidres: Wir beklagen alle die hohe Säuglingsſterblichkeit, wir wiſſen aber alle auch, daß wir ſie nicht allein durch geſetzgeberiſche Akte bekämpfen können. Dazu gehören auch Maßnahmen der prak⸗ tiſchen Verwaltung und der chriſtlichen Liebeskätig⸗ keit.(Beifall rechts und in der Mitte. Lachen b. d. Soz.) Die Säuglingsſterblichkeit iſt bei uns erheblich zurückgegangen. 1901 betrug ſie 20,7 Proz., 1910 nur noch 16,2 Proz.(Zuruf bei den Soz.: Nur!) Jawohl, gegenüber 20 Proz. iſt 16 Prog ſchon ein merklicher Fortſchritt. Hoffentlich werden wir noch weiter kommen. Im übrigen möchte ich gegenüber den An⸗ griffen des Vorredners dock daran erinnern, daß wir uns heute lediglich mit einer einzigen Maßnahme zu beſchäftigen haben. Es fragt ſich nur ob dieſe Maßnahme auch geeignet iſt, zur Verringerung der Säuglingsſterblichkeit beizukragen. Dafür glauben wir in der Begründung den Nachweis erbracht zu haben. Dieſen Nachweis zu erbringen, bielten wir uns allerdings für verpflichtet, weil wir uns bewußt ſind, daß wir durch dieſes Geſetz in gewiſſem Umfange in die Induſtrie eingreifen müſſen. Wir wollen das nicht aus bureaukratiſcher Regierſucht tun, ſon⸗ dern weil ein ernſtes⸗ſoziales Problem im Hintergrunde ſteht. Wir haben uns deshalb in der Begründung darauf beſchränkt, lediglich den Beweis zu erbringen, daß der Geſetzentwurf ge⸗ eignet iſt, zur Bekämpfung der Säuglingsſterblichkeit beizutragen. Frankreich iſt uns hier vorangegangen; man hat in Frankreich auch nicht geglaubt. damit die Säuglingsſterblichkeit aus der Welt zu ſchaffen. Ein Geſetz haben wir deshalb eingebracht, weil die Regelung lediglich durch Polizeiverordnungen rechtliche Bedenken gegen ſich hatte.—— Abg. Sittart(Zenkr.): Eine ſolche Maßnahme, die der von uns allen beklagten Kinderſterblichkeit entgegentritt, muß ſchleunigſt erledigt werden. Man darf nicht warten, bis einmal der Zukunftsſtaat da iſt. Ich möchte ſchon heute die Regierung bitten, uns in der Kom⸗ miſſion eine Statiſtik vorzulegen darüber, inwieweit in ſozial⸗ demokratiſch geleiteten Gemeinden etwa die Kinderſterblichkeit geringer geworden iſt. Das Millionenheer der Sozialdemokratie hat nichts geleiſtet, um die Säuglingsſterblichkejt zu verringern (Oho! b. d. Soz.) Sehen Sie ſich einmal an, was die chriſtliche Charitas auf dieſem Gebiete getan hat! 5 Abg Schulenburg(Natl.): Den Sozlialdemokraten iſt jede Saugflaſche recht, um ſich mit Haß gegen die heutige Geſellſchaftsordnung vollzuſaugen. (Heiterkeit) Wie man die Religion mit dieſer Angelegenheit berknüpfen kann, iſt uns unverſtändlich. Selbſtverſtändlich gehört die Religion in die Schule. Da das Geſetz Nachteile für die Induſtrie mit ſich bringt, werden wir es in der Kommiſſion erſt prüfen müſſen. Abg. Dr. Müller Meiningen(Vp.) Wir ſtehen der Geſamttendeng der Vorlage ſyhmpafhiſch gegen⸗ über. Daß die Kinderſterblichkeit in den bäueriſchen Gemeinden am größten iſt, beweiſt, daß es an Aufklärung fehlt. Wir unter⸗ ſtützen daher die Anregung zur Errichtung einer Reſchsanſtalt für Erforſchung der Säuglingsſterblichkeit. Einzelheiten behalten wir uns für die Kommiſſionsberatung vor. Abg. Dr. Burkhardt(Wirtſch Vga.) erklärk gleichfalls ſeine Zuſtimmung, wenn auch noch einige Ver⸗ beſſerungen nötig wären. Der Geſetzentwurf geht an eine Kommiſſion von 14 Mitgliedern. Es folgt die erſte Beratung des Entwurfs eines Poſtſchesge ezes. Staatsſekretär des Reichsvoſtamts Krätke: Durch Geſetz vom 18. Mai 1908 wurde der Reichskanzler er⸗ mächtigt, das Poſtſcheckverfahren durch Verordnung einzufüßhren Gleichzeitig wurde beſtimmt, daß die grund ſätzlichen Beſtim⸗ mungen durck Geſetz geregelt werden ſollen. Es ſchien für die Sache erſprießlich, einen Zeitraum von drei Jahren vergehen zu laſſen. bevor man an die Ausarbeitung des Geſetzes heranging. Nackdem am 1. Jannar 1909 das Poſtſcheckverfabren eingeführt wurde warteten wir bis zum Ablauf des Jahres 1911, bis wir dem Reichstag durch einen Geſchäftsbericht von der Entwicklung des Scheckweſens Kenntnis gaben. Wie günſtig ſich dieſer Dienſt entwickelt hat, haben die Herren ja aus der Denkſchrift erſehen Auch für 1912 hat dieſe günſtige Entwicklung weiter angehalten Im erſten Jahre betrug die Zahl der Konteninhaber rund 36 000 im zweiten Jahre 49000, im dritten Jahre 62 000, und nach Ablauf dieſes Jahres werden es 75 000 ſein. 1912 erfolgten un⸗ zefähr 101 Millionen Buchungen im Geſamtbetrage von 30 Milliar⸗ den. Dieſe gewaltigen Zahlen zeigen die Notwen⸗ digkeit der Einführung des Poſtſcheckberfah⸗ rens. Von dieſen 30 Milliarden ſind 16 Milliarden ohne Bare⸗ geld ausgeglichen worden, ſie haben alſo eigentlich das krreicht, was wir anſtrebten. Während des vierjährigen Beſtehens haben wir uns bemüht, etwa hervortretende Mängel zu beſeitigen und das Scheckweſen weiter zu entwickeln. Das iſt geſchehen dadurch, daß wir mit dem Reichsbankgiroweſen in Beziehung getreten ſind und das Scheckweſen auch auf Poſtaufträge und Poſtnachnahmen ausgedehnt haben. 5 Wir ſind ferner mit dem Ausland in Verbindung getreten nach der Richtung, das Poſtſcheckverfahren auch 0 das Ausland auszudehnen, und es iſt uns gelungen, im Verkehr mit Oeſter⸗ reich, Ungarn, Schweiz, Belgien und Luxemburg dieſes Verfahren bereits einzuführen, während wir mit anderen Staaten darüber noch in Verhandlungen ſtehen. Die Herren werden aus den Zei⸗ tungen geſehen haben, daß auch Vertreter der fremden Völker hier⸗ her gekommen ſind, um ſich das Scheckweſen anzuſehen und zu be⸗ urteilen, ob es möglich ſein werde, auch bei ihnen das Scheckweſen Anklang bei den Beteiligten gefunden habe, ſo iſt das leider, was den Tarif anbetrifft, nicht in allen Punkten der Fall. Es hat ſich 85 bei der Entwicklung herausgeſtellt, daß es von vielen Kreiſen ſchwer empfunden wird, daß bei dem Poftſcheckverkehr die Grenzen zwiſchen Zahler und Empfänger betreff der Gebühren nicht 1800 gezogen ſind. Den Herren iſt bekannt, daß, ſobald mehr als 600 Buchungen vorkommen, für einen Kontoinhaber, eine Züſchlag⸗ gebühr für jede Buchung von 7 Pfg. in Anrechnung kommt, Das hat zur Folge, daß der Abſender, der Zahler vielfach nicht weiß, wie hoch die Gebühr werden wird, da ja die Höhe der Zahlungen abhängig iſt von den Bewegungen, die auf dem Konto des Emp⸗ fängers ſtattgefunden haben. Dieſe Unbequemlichkejten haben da⸗ hin geführt, den Wunſch auszudrücken, daß dieſe Gebühr gleich bei der Einzahlung oder bei der Ueberweiſung frankiert wird. Wir haben nach Verlauf der erſten drei Jahre Vertreter verſchiedenſten Stände zuſammenberufen, Vertreter von Han⸗ und Induſtri⸗, von Landwirtſchaft, von Handwerk und Geiverb von Genoſſenſchaften und Sparkaſſen, von Anwalisvereinen uſwp, und wir haben beraten, in welcher Weiſe das Scheckverfahre nützlich ausgeſtaltet werden könne. Dabei iſt das Ergebnis herau gekommen, das wir Ihnen in den Geſetzentwurf vorgelegt habe Beſonders wichtig iſt der Gebührentarif. Da finden Sie, daß gegenüber dem bisherigen Mindeſtſatz von 5 Pf. für die Eſnzah⸗ lung eine Einheitsgebühr von 10 Pf. erhoben werden ſoll. Wir haben nicht die Abſicht, ein Geſchäft zu machen. Nach der Zuſammenſtellurg der Gebühren: innahmen und Zinſen er⸗ gibt ſich, daß die Summe gerade zur Teckung der Ausgaben aus⸗ reicht. Die Vorlage bringt erſtens ä einen klaren überſicht⸗ lichen Tarif. Dieſe Einheitlichkeit der Tare wurde von den Beteiligten mit aroßer Freude begrüßt. 5 liebtheit des Poſtſcheckverkehrs die Herabſetzung dern Stammeinlage guf 50 Mk. beitragen. Deshalb werden ſich auch viele mittlere Geſchäfte daran beteiligen können. Ich emp⸗ fehle daher den Entwurf aufs wärmhſte, über Einzelheiten wird ſich reden laſſen. Zweitens wird zur B Abg. Dr. Südekum(Soz.): Wir haben den erſten Verſuch des bargeldlo kehrs freudig begrüßt aber das Eraebnis iſt durchaus befriedigend geweſen. Der Verkehr muß ſich noch viel ausdehnen das ſuchte die Verwaltung geradezu zu verhinde Sie hat gegenüber ausländiſchen Verwaltungen eine Nie lage erlitten. Die Einzahlung muß gebührenfrei ble Wir beantragen Ueberweiſung an die Budgetkommiſſion. Abg. Irl(Zkr.): Dee Enfurf muß eingehend geprüft ſperden, Einzelheiten geben doch zu Bedenken Anlaß. So wi Einzahlungsgebübr die kleinen Gewerbetreibenden ſchädig Abg. Frommer(Konſ.): 17 5 zm einzeſnen ſind gewiſſe Verbeſſerungen der Vorlage n Die 10⸗Pfennig⸗Gebüühr würde eine Ver fündigu dem landwirtſchaftlichen Genoſſenſchafts bedeuten. Wir rechnen auf das gewohnte Entgegenkommen Poſtminiſters in der Kommiſſion. Abg. Beck Kefdeſßorg(Natl.) Die Befürcbtungen, daß das Genoſſenſchaftsweſen geſch werde, dürften doch nicht ſo ängſtlich aufgefaßt werden. Wichtigſte halten rir die Herabſetzung der St einlagen auf dieſe kommt es vor allem an. Dann ahe auf den Tarif, der ſachgemäß ausgeſtattet werden muß. Eß möglichſt einfach, überſichtlich und nicht zu hoch ſe 10-Pfennig⸗Gebühr iſt aber ganz entſchieden zu hoch. begrüßen wir freudig. daß auf die Zuſchlaggebühr verzicht Das berechtigt aber nicht dazu daß dafür der erhöhte 10 Tarif eingeführt wird. Auch ſcheint bedenklich, daß für die lung des Verkeßrs dem Bundesrat zuviel Befug überwieſen ſind. Es kommt dann nicht dazu, daß die Be gehört werden. Die jetzige Regelung des Ueberweiſungs l ſteht auch mit früberen Erklärungen des Sekretärs in Wi ſpruch. Im weſentlichen ſtehen wir auf dem Boden der Vo über die Einzelheiten werden wir in der Kommiſſion ſprech 5 Abg. Dr. Dove(Vp.): 5 Obne den ſtillen Frieden der Diskuſſion ſtö zu wollen. wiche ich doch darauf aufmerkſam, daß das Ge bis 1. April 1912 in Kraft geſetzt ſein ſollte. Die Vorlage manche Erleichterungen, ſie überläßt aber zu viel den Ve nungen des Bundesrates. Die Entwicklung wird ſich hoffentl unberändert fortſetzen Hen Poſtleamten die immer neue Auf⸗ gaben in einer an ſich gerodezu glänzenden Weiſe löſen, ſpre ich gern unſeren Dan! aus.(Beifall.) 2 Die Vorlage wird der Budgetkommißfion über ligk Montad, 2 Uhr: Erſte Leſung des Etats. Schluß 42 Uhr. 5 1g 19 Friedrichsr. 3 Tr. 5 b. 19 Es. 1 od. 2gutmbl. Z. m. ſch. fr. Ausſicht fof. od. ſpäter zu vm. 899. 8926 1 Tr., 2gut möbl. Zimmer mit oder 9963 67,28 5 5 6,1 Zimmer an beſſ. Herrn p. ſof. zu vermieten. 2 Tr., Lutſen⸗ gr. 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Ein Haß gegen die nendeen deit bar Einrichtungen erfüllt die Seele, Iſt weil gar kein Menſch die Anſtrengungen ſie t, de rimmer gl leich der Maſchine auf dem Poſten ſein ſche Her⸗ zu müſſen.“ Ein anderer:„Zu der langen Ar⸗ ſchin beitszeit und dem niedrigen Verdienſt kommt noch die den Geiſt verblödende Eintönigkeit und Gleichmäßigkeit der Arbeit ſelbſt... Ich be⸗ trachte die Maſchine als meinen Feind iſt——5 aus nur Stahl,—8 3e8 iun der Sphäre des und dem brend Damen mit * gel Veſtberinn en zenden ganz Jäbuer u in eines kalten und ſehr nientes feien. Und das einige Zeit verſtreichen mußte; r Damen t und aber ſind dieſ 9 Dritten, denn überall verden ſie von i ſchönen Klientimner kreten rof An ſchaffen. ſige N Syreg Sdrech wzige Eb2 weißen 8 8 d r allerlei Maturen durch färbt man jetzt die e die Kunſt im bucheblichen Ocheln der Pariſerin“ baben. idren Ein — frage— ers-(Senr —* —— Tempera⸗ auch Kin⸗ 5 Dieſes es tin einem Kampf, der kein Kampf iſt. gen möchte ich das Stablberz. das ſo und leidenſchaftslos ſchlägt!“ Bei den Bergarbeitern wirkt insbeſondere die Trennung der Gehirnarbeit von der harten Musselarbeit dlederbriens.„Das Menſchen⸗ +——— Jerreicht Stufe einer drüc —— er Metalldrucker:—.— Naſchine rem mechani⸗—* It ite degradier tum wird ſch unpflich inmitten eines brutalen Arbeitsprozeſſes“, ſchreibt ein Kohlenhauer. „Wenn ich als Bobunrbeiter in dem Getöſe der Grubenarbeit verhüllt darüber nachgrüble, wie dane atß der er Arbeit ſo bleiern ind innerem Groll Täg⸗ en in die geologiſchen Tiefen rwaldes, kühle ich die gemar⸗ terde Stirn an dem Gefels des Jura. Wahr⸗ öftt haftig: ein ni tederträchtiger Fluch hängt ſich an die Schn dieſe Arbeit tet es eine wahrdafte Freude, wenn die A e— Zwei Mitlionen Entſchädigung. Einer blslich verfagt, abgleich er als rordars diber großen Fahrradfabrik in Bieleſeld dieſer Tage. wie man der„Rhein⸗Weſtf. Ztg.“ ſchreibt, aus 2 Weßerſtede im Großherzogtum Oldenburg eim Brief zugegangen. deſſen Inhalt weitere Kreiſe beluſtigen wird. Der Abſender, der offenbar mit einer ſeltenen— Naiwität begabt iſt. ſchreißt: Möchte der Direktion mitteilen, daß i00 eirde Konſtruktion eines neuen, einzig⸗ — zn gang bedeutend illigem ie Dreiſe gemucht Habe. Ich batte eigentlich vor, Dieſes in den Handel zu bringen. will aber da⸗ c‚ erleidet. Ein Maſchir Der ertge— ee Dades General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). 15. Seite Praktische grosse Posten Damen- und Kinder-Schürzen Ueber kommen ab Samstag, den 80. 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Q1.1 Breitestrasse Breit estrasse von abſehen, ſes Fahrrad in den Handel dafür eine Entſchädigung ich auf zwei Millionen könnte allerdings mit mehr verdienen, ein, ſo kommt das Fahrrad in den trifft ſie aber ein, jetzt weiß noch geforderten zwei weil ſie der wenn die Miitwelt vorentbalten würde. ſtellen. die Schießſtände da oben hinhänge.“ * 75 Frau im Schlafzimmer zum ſie plötzlich die Türe auf. wonnen!“ E A⸗b⸗e⸗Schützen, wer * ſammengewachſene Birnen. einem Dieſer n um die Jabrik nicht zu ſchädigen. Natürlich kann ich nur dann es unterlaſſen, die⸗ zu bingen, wenn mir bezahlt wird, welche M. feſtgeſetzt habe. Ich dem Fahrrade noch viel will aber doch hiermit zufriegen ſein. Ich erwarte das Geld in zwei Wochen. Trifft die Entſchädigungsſumme bis dahin nicht Handel; ſo wird nichts von den Ein⸗ zelheiten des Fahrrades bekannt werden; bis niemand etwas davon. In zwei Wochen muß das Geld da ſein, d. h. im Lause des 6. Dezembers d. J. uſw.“ Die Fahrrad⸗ ftrma hat ſich dazu nicht entſchließen können, die Millionen Mark einzuſenden, Auffaſſung iſt, daß es ſchade wäre, Erfindung des Briefſchreibers der Aus der Ingend. Meine Kompagnie zielt auf einen Drachen. Es ſoll einen Flieger dar⸗ Die Musketiere liegen auf dem Rücken; ruht der Kopf auf dem Torniſter. weiich gebettet ö Nheinli ſe „Du Stentz,“ ſagt ein Rhein änder zu ſeinemſſammlung des Mannheimer Flugſportklubs achbarn,„dat lödt ſich uthaalten. Die ſolle hat einſtimmig beſchloſſen, der aufblühenden ech wette, daß das Mädchen wieder am 5 Schlüſſelloch ſteht und lauſcht,“ ſagte die junge ee Gatten. Dabei riß Mine, die tatſächlich dahinter ſtand, taumelte zurück und meinte dann treuherzig:„Gnädige Frau haben die Wette ge⸗ Zu Beginn des Schuljahres fragte ich meine Naturbeſchreibungsſtunde zeigt der 185 nk zu Bank. Dabei ſtört er ihm die Birnen aus der Hand und ſagt ganz ſen ha verwirrt:„Danke beſtens.“ * Meine Kinder haben ein neues Fräulein be⸗ kommen. Jüngſt kam ich in die Kinderſtube ge⸗ rade in dem Augenblick, da die fünffährige Gretl ausgleitet und fällt. Fräulein hebt ſie auf und fragt zärtlich:„Wo haſt Du Dir weh⸗ getin?“ Worauf weinend die Antwort erfolgt: „Vis⸗a⸗vis vom Bauch, Fräulein.“ * genden Herren Kaiſer, Hermann Mü Wir haben ein neues Dienſtmädchen, eine Unſchuld aus der Rhön. Unſer ungezogenes Neſthäkchen unterbrach Küchenfees Redeſchwall mit ſeinem Lieblingsausdruck:„Halt's Maul!“ An eine ſolche Behandlung war ſie aber nicht gewöhnt. Mit höchſter Entrüſtung wehrte ſie ſich:„Ich hob kä Maul, die Küh hon e Maul, ich hob e Guſche!“ Sportliche Rundſchau. Aviatik. * Verein für Flugweſen. Die am 28. Nopbr. ſtattgefundene gutbeſuchte General ⸗Ver⸗ ausſchu ß: bach, Belr.⸗J Darth de flugſportlichen Vereinigung einen neuen Namen zu geben. Verein für Flugweſen E..“ heißt der Klub von nun an. Aus dem erſtatteten Verwaltungs⸗ und Kaſſenbericht war zu entneh⸗ men, daß im verfloſſenen Vereinsjahr ſehr er⸗ folgreich gearbeitet worden iſt. Daß die rührigen Mitglieder des Vereins befähigt ſind, auch große luftſportliche Veranſtaltungen, die eiſernen Fleiß und viel Organiſationstalent erfordern, zu orga⸗ niſieren und zu leiten, das hat am beſten das letzte dreitägige Flugmeeting bewieſen, bei deſſen Vorberatung namentlich die Herren des Vor⸗ ſtandes mit Herrn Architekt Kaiſer an der Spitze wochenlang ihre ganze Zeit und Kraft in geradezu vorbildlicher Weiſe eingeſetzt haben. Die Zahl der Mitglieder hat ſich von 47 auf 102 ge⸗ hoben. Die Vereinsgeſchäfte wurden in 59 Vor⸗ ſtandsſizungen und in einer großen Anzahl Mit⸗ Igliederverſammlung erledigt. Das Kaſſenwe⸗I wurde legenheit ſei Er Architekt, 2. Müller, Rechtsanwalt, 1. Schriftführer: Her⸗ mann Decker, Hermann Fentz ir., Kaufmann. 1. Kaſſierer: 2. Kaſſierer: Sport⸗ Vogt, Kaufmann. ſenior, Kaufmann, wiederholt park hingewieſen. freiwilligen Feuerwehr t ſich ebenfalls ſehr günſtig geſtaltet. Verleſung des Kaſſen⸗ und Verwaltungsberichts wurde einſtimmig Decharge erteilt. Der Vorſtand hat ſich erweitert und ſetzt ſich nunmehr aus fol⸗ 1. Vorſitzender Otto Vorſitzender: zuſammen: e ng., Beiſitze Kaufmann, Architekt. Heinrich Leuchtweiß, 1. Sportl. Leiter: Paul Schlo⸗ J. Sportl. Leiter: Mitglieder des Ausſchuſſes: Eberh. Strobel, Dipl.⸗Ing. Erlaucht Graf zu Erbach, Georg Maiſch, Ing., L. Beiß⸗ von Hirſchberg, Hpim. a.., Hauptmann a. D. Groos, Weſtphal, Priv.⸗Doz., Heinr. Noll, Fabrikdirektor, Hermann Fentz M. E. Baum Geſchäfts⸗ führer, Albert Köchler, Kaufmann. Dr. Hüb⸗ ner, Brauereidirektor. Materialverwal⸗ M. Becherer, Verwalter. Kaufmann Suhner Schäfer, Die Mannheimer Flugplatz⸗ frage iſt ſo gut wie entſchieden. Der Flugplatz wird jedenfalls vom alten Exerzierplatz auf die Frieſenheimer Inſel verlegt. fabriken ſollen zur Anſiedlung von Filialen auf dem Platz aufgefordert werden.— Bei dieſer Ge⸗ demnächſtigen Vortrag des Fliegers Schlegel im Friedrichs⸗ Für den Vortrag, freiem Eintritt ſtattfindet, gibt ſich in allen Krei⸗ ſen der Bevölkerung großes Intereſſe kund. Herr Schlegel wird wahrſcheinlich in Mannheim auf dem Luftwege anlangen. Aus dem Groſfherzogtum. Heidelberg, 30. Nov. Anſtelle des und mit Tod abgegangenen erſten Kommandanten der tio Edel auf den Hotelier. ude: Frhr. und Die der Nach Georg 2. Schriftführer: Rudolf Ingenieur Reviſo⸗ Kaufmann Flugzeug⸗ bei mandant, Holzhändler und Stadtrat Ge Ueberle, zum erſten Kommandanten ernar — Auf der letzten Generalverſammlung de Heidelberger Freien Studentenſchaf reichte eine Kommiſſion, die mit der Klärung der Verhältniſſe betraut war, einen Antrag fol⸗ genden Wortlautes ein:„Im Auftrage der Kom. miſſton ſtelle ich an eine Generalverſammlung vom 27. November 1912 den Antrag auſ Auf⸗ löſung der Heidelberger Freien Studentenſchaft, da wir nach Einſicht in die Verhältniſſe die Ueberzeugung gewonnen haben, daß die Heidel⸗ berger Freie Studentenſchaft nicht mehr lebens⸗ fähig, nicht mehr lebenswert iſt.“ Der Antrag wurde faſt einſtimmig angenommen. Die Heidel. berger Freie Studentenſchaft hat ſomit ſeit dem 27. Nobember aufgehört zu exiſtieren. *Heidelberg, 30. Nov. Mit ſofortiger Wirkung iſt vom Großh. Bezirksamt in Heidel⸗ berg folgende Verfügung bezüglich des Beſuchs des Kinos erlaſſen worden:„Noch nich ſchulpflichtige Kinder ſowie Kinder innerhalb des ſchulpflichtigen und fortbildungsſchulpf tigen Alters dürfen nur eigens veran Kindervorſtellungen beſuchen. dere Vorſtellungen dürfen ſie auch in Begleitu ihrer Eltern und Fürſorger nicht beſt Kindervorſtellungen dürfen nur nachmittags zr ſchen 2 und 6 Uhr ſtattfinden und müſſen in d Ankündigungen als ſolche ausdrücklich bezeie ſein. Insbeſondere muß in dem Vorraum Theaters während der Dauer der Kinder lung die Aufſchrift„Kindervorſtellung“ ſichtbarer Stelle angebracht ſein.“ )(Heidelberg, 29. Nov. großer Erfolg der mod vollſt terzog ch. ete 12. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Mannheim, de 2. Dezember 912 5 Vefloren 5 Portemonnaie verloren mit Inhalt auf dem Wege nach den Ka⸗ ſern. Abzug. geg. Belohg, 7 part. 76644 Dnterricnt] Schüritz. Kontordienst- Kurse Stenographie Stolze Schrey bis z. 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