Awonnement: 70 Pfg. monatuc, Bringerlohn 50 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Guartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inferate: Kolonel⸗Seile 80 Pfg. Reklame⸗Seile„,.20 Nk. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 20 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Celegramm- Fidreſſee: „Seneral-Anzeiger Manndeim“ Telephon⸗Rummern: Oirektton und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗kibteilungg.. 841 577 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft: Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 563. Mannheim eeeeeeeeeeeeeeee. Montag, 2. Dezember 1912. elbenvblatt. rung der internationalen Le Deutſchland und Geſterreich⸗ Ungarn. Eine alldeutſche Kundgebung. sh. Braunſchweig, 1. Dez. (eEigener Bericht.) Unter überaus zahlreicher Beteiligung von Vertretern aus allen Teilen des Reiches began⸗ nen heute hier die Verhandlungen des Geſamt⸗ ausſchuſſes des Alldeutſchen Verbandes, die durch die Beſprechung der Balkan⸗Frage beſon⸗ deres Intereſſe ervegen. An erſter Stelle berich⸗ dete der Vorſitzende Rechtsanwalt Claß⸗Mainz über die politiſche Lage mit beſon⸗ derer Berückſichtigung des Bal⸗ kankrieges. Er trat mit beſonderer Wärme für das deutſch-öſterreichiſche Bünd⸗ nis ein und führte da u. a. aus: Wir werden immer und mit allem Nachdruck dafür wirken, daß die Reichsregierung von dem verbündeten Oeſterreich die Abkehr von jeder deutſchfeindlichen Staatsverwaltung verlangt. Wir möch⸗ ten annehmen, daß die leitenden Staatsmän⸗ ner in Wien endlich zu der Erkennknis gekom⸗ men ſeien, daß nur Deutſche den Staat erhalten können und daß der Kampf gegen ſie den ſicheren Untergang Oeſterreichs bedeu⸗ ten würde. Aber darum handelt es ſich für uns heute nicht. Heute geht es um das Schickſal des geſamten mittel⸗ europäiſchen Deutſchtums, des im Reiche und in Oeſterreich. Alſo nicht Rückſicht guf Habsburg und die Donaumonarchie, be⸗ ſtimmt unſere Haltung, ſondern die Tatſache der Intereſſengemeinſchaft des reichsdeutſchen und des öſterreichiſchen Deutſchtums, und die Notwendigkeit, das Reich als deutſche Vor⸗ macht ungeſchwächt zu erhalten. Das ſei aber uur möglich im Bunde mit Oeſterreich, nach⸗ dem ſonſt eine Welt von Feinden uns umgebe. Nicht Schwarzgelb, ſondern die Sicherung des Beſtandes des Reiches ſei in erſter Linie maß⸗ gebend. Die Not der Zeit müſſe beide Staaten zuſammenführen. Wollen wir Oeſterreich ein zweites Auſterlitz erleben laſſen, ſo werden wir ein zweites Jena erleben. Wenn wir jetzt das Zuſammenſtehen beider Mächte fordern, ſo glauben wir auch den Deutſchen Oeſterreichs einen Dienſt zu erweiſen. Aber ſelbſt das tritt gegenüber den harten politiſchen Notwendig⸗ keiten dieſer Zeiten zurück. Wir haben den Wunſch, daß beide Mächte dem Friedensbedürf⸗ nis nicht das Opfer des internationalen An⸗ ſehens bringen und nicht vor flaviſcher An⸗ maßung zurückweichen. Es ſei ein ſchlechter Gewinn, jetzt vielleicht einen Krieg zu vermei⸗ den, um ihn wer weiß wie bald unter ungün⸗ ſtigeren Verhältniſſen aufgedrungen zu bekom⸗ men. In dieſer ſchweren Lage des mitteleuropäi⸗ ſchen Deutſchtums, wo unſer Daſein auf dem Spiele ſteht, ſehen wir unſer Vaterland nicht ſo gerüſtet, wie es daſtehen könnte und müßte. Wir könnten nach unſerem Men⸗ ſchenvorrat und unſerer wirtſchaftlichen Lei⸗ ſtungsfähigkeit ſo gerüſtet ſein, daß wir jedem Angriff gewachſen wären. Wir müſſen es ſein, wenn wir nicht unſer Daſein aufs Spiel ſetzen wollen. Vorwürfe machen hat in dieſer Lage keinen Zweck, aber wir müſſen mahnen und fordern.— Der Redner legte dar, inwieweit unſer Heer und unſere Flotte des Ausbaues und der Ergänzung noch bedürftig ſeien, und ſchloß mit dem Aufrufe, alles daran zu ſetzen, die allgemeine Wehrpflicht auch praktiſch durch⸗ zuführen. Heer und Flotte mit allen Hilfs⸗ mitteln zu verſehen, welche die Zeit heiſcht und bietet, dann werden wir ſo daſtehen, daß wir der Entſcheidung in der führenden Frage der deutſchen Zukunft ruhig entgegenſehen kön⸗ nen. Dazu werde aber noch eins gehören müſ⸗ ſen: der pollſtändige Bruch mit der bisherigen leidfamen, paſſiven äußeren Politik und der Uebergang zu einer tatbereiten, machtvollen ak⸗ tiven Politik. Die Verſäumnis eines Vierteljahrhunderts muß eingeholt werden, ſie läßt ſich einholen, wenn Volk und Regierung den großen Aufgaben des Kampfes ins Auge ſehen und mit entſchloſſenem Mute an ihre Löſung gehen.[Langanhaltender lebhafter Bei⸗ fall.] Als weſentliches Ergebnis der Diskuſſion ſtellte ſich die unbedingte Ueberzeugung heraus, Oeſterreich zur Seite zu treten, wie auch all⸗ gemein das Verlangen laut wurde, eine tälige entſchloſſene Außenpolitik zu betreiben. Der ge⸗ ſchäftsführende Ausſchuß unterbreitete nach ſtehende Entſchließung, die unter ſtür⸗ „Die politiſchen Ereigniſſe der letzten Wo⸗ chen haben den ſchweren Ernſt der Lage des geſamten Deutſchtums in Mitteleuropa enthüllt und klar gemacht, baß ihm der Kampf um ſein Daſein nicht erſpart bleiben wird. Von dieſer Ueberzeugung ausgehend, iſt der Geſamtvor⸗ ſtand des Alldeutſchen Verbandes der Anſicht, daß das Deutſche Reich die Schwä⸗ chung oder gar Niederwerfung Oeſter⸗ reich⸗Ungarns nicht zulaſſen darf. Es erblickt in dem ſerbiſchen Vorſtoß gegen die Donaumonarchie den Anfang zu einem um⸗ faſſenden Angriff des Slaven⸗ tums gegen das Deutſchtum und be⸗ ürteilt die Frage des Strebens nach einem Hafen an der Adria von dieſem Geſichtspunkt aus. Aus dieſer Auffaſſung ergibt ſich für den Alldeutſchen Verband die Pflicht, von neuem und nachdrücklich den lückenloſen Aus⸗ bau unſerer Land⸗ und Seemacht zu for⸗ dern und er glaubt, daß bei der jetzigen poli⸗ tiſchen Lage das deutſche Volk zu allen Opfern bereit iſt, um die deutſche Wehrmacht für jeden Fall zu rüſten.“ Vor der Wendung. dke. Wien, 1. Dezember. Von diplomatiſcher Seiteeerhalte ich folgende Mitteilungen: Unbeirrt durch die wechſelnden Stimmungen des Tages und die einander ablöſenden Nachrich⸗ ten über eine Entſpannung oder eine Verſchär⸗ fung der Situation kann daran feſtgehalten wer⸗ den, daß aller Vorausſicht nach in der erſten De⸗ zemberwoche eine entſcheidende Wendung ein⸗ treten dürfte. Ob der vierte, der fünfte oder der ſechſte Dezember der Stichtag ſein wird, iſt be⸗ langlos, ausſchlaggebend bleibt hierfür aber der Fortgang der bulgariſch⸗türkiſchen Friedensver⸗ handlungen. Sobald dieſe ein greifbares Re⸗ ſultat ergeben haben werden und man erwartet allgemein ein ſolches für die nächſten Tage, wird auch Rußland ſeine Stellung de⸗ maskieren und bekanntgeben müſſen, ob es den Standpunkt, den Oeſterreich⸗Ungarn hinſichl⸗ lich der Adriafrage einnimmt, anerlennt und ob miſchem Beifall angenommen wurde: Jund. welche, D 2 r entſcheidenden 6 Daß es die Oeffnungder Dardanel len unter allen Umſtänden ſorcieren wird, wird allgemein als zweifellos angenommen, weniger ſicher iſt man himſichtlich ſeiner Stellung gegen⸗ über dem öſterreichiſch⸗ſerbiſchen Konflikt. Sonſt mit der Technik der ruſſiſchen Diplomatie ſehr vertraute Perſönlichkeiten halten jeboch dafür, daß Rußlan d nicht ernſthaft an einen Krieggegen Oeſterreich⸗ Un⸗ garn denkt, weil die ſerbiſche Hafenfrage nicht ausreichen würde, um den casus foederi für eine franzöſiſche Waffenhilfe zu begründe daß es aber ebenſo alles aufbieten will, um einen bewaffneten Zuſammenſtoß zwiſchen Serbien und Oeſterreich⸗Ungarn zu verhindern, nicht vielleicht aus eitel Liebe zum Frieden, ſondern weil es fürchtet, daß bei einem ſolchen Zuſamm 5 Serbien niedergeſchlagen u. damit Rußland eine ſehr wichtige Filiale ſeiner Politik und Diplo⸗ matie auf der Balkanhalbinſel verlieren würde.⸗ — Serbien ſoll nach Anſicht auch der leitenden ruſſiſchen Diplomaten ſo viel als möglich geſtärk! — wie bereits geſagt— in ſehr gut unterri teten Kreiſen als die Aufgabe bezeichnet, Herrn Saſanow geſtellt iſt und daraus erklärt ſich wohl auch, daß trotz aller friedlichen rungen Rußlands und trotz aller ſeiner gen in der Kriſe tatſächlich keine Entſpannun eingetreten iſt, andererſeits aber auch keine V ſchärfung. Ob die Dinge ſich in dieſer oder jener Richtu entwickeln werden, wird ſich erſt in den nächſter Tagen zeigen. Der Gegenſatz, der zwiſchen Wiener und der Petersburger Politik beſt ſich nach alledem in folgendem zuſammenfaſſe⸗ Deſterreich Ungarn wul, daß dun Neuordnung der Dinge auf der Balkanhalbinſe dauernde Zuſtände geſchaffen werd und was im beſonderen Serbien anlangt, d Land auf ſeine innere Konſolidierung berwief Unid ſeine Expanſionsluſt entſprechend eint ſchränkt werde, ſo daß man an ein ruhiges ne einanderleben denken könnte. Ruß lan gegen willleine fertigen Zuſt ten der Balkauhalbir 222 Feuilleton. Wedekind⸗Araufführung hinter verſchloſſenen Cüren. (Uraufführung Wedekinds modernes Myſterium „Franziska“ am 30. November in den Münchener Kammerſpielen.) Unſer Münchener Theaterreferent Ans: „Franziska“, Wedekinds neueſtes Bühnenwerk, liſt nun endlich geſtartet, iſt ohne jede Kürzung, allerdings hinter verſchloſſenen Türen, vor einem geladenen Publikum, das Caruſopreiſe gezahlt hatte, in Szene gegangen, und München iſt nicht als Sündenpfuühl bom Erdboden verſchwunden, die Frauentürme, das Wahrzeichen der Iſarſtadt, ſind nicht eingeſtürzt. und die rauſchende Car⸗ vendeltochter iſt nicht über ihre Ufer getreten und fließt noch immer ſtromabwäris. Kein Wut⸗ geheul machte die Kammerſpiele an dieſem für die geſamte Literatur bedeuiſamen Abend erbeben, Wodekind wurde nicht als geſteinigte Leiche von der Bühne getragen Im Ernſte: Vor Jahresfriſt etwa hatte Wede⸗ kind das Bedürfnis, ſein neueſtes Schauſpiel „Franziska“, für das er keine Aufführungsmög⸗ lichkeit ſah, ſelbſt öffentlich vorzuleſen. Damals abſprechend über das Werk. weil in ſchreibt Vorleſung Wedekind nur das Sinnlich⸗ bis ſie geläutert als Mutter und Gattin ein Tieriſche, das Brutal⸗Gemein⸗Perverſe hervor⸗ gehoben hatte und jede Diſtanz zu dem Zuſammen⸗ hange der kraſſen Szenen mit dem weiteren Fortſchreiten der Vorleſung berloren ging. Und am 30. Nobember 1912121??2 Wenn jedes Wort Berechtigung hat: Wie ganz anders wirkt dies Zeichen auf mich ein!, dann hier. Die Geſtalten gewannen im Rampenlichte Form und Umriſſe und ſcharfe Conturen, hoben ſich aus unbegrenzter Wedekindſcher Phantaſie und Perverſität heraus und wurden lebendig, zeigten uns das Antlitz und wir ſahen das, was wohl Wedekinds ureigenſte Abſicht dieſer Ko⸗ mödie war: Fratzen, die uns durch ihre Verzerrt⸗ heit den Spiegel unſerer degenerierten Zeit hin⸗ hielten. Mit anderen Worten: Zeitbeleuchtung in Wedekindſcher Pyrotechnik. „Franziska“ iſt die Verwandlung einer ge⸗ ſchlechtlich pervers beranlagten brüchigen Jung⸗ frau in ein Mannweib, dann in einen Weib⸗ mann mit begleitendem Dirnentum und endliche Landung als Ledige mit einem uneheliche Kinde im Hafen der Ehe mit dem Motto:„Im Zeichen des Kindes!“ 5 Ein Hexenſabbath dringt in den neuen Bildern auf uns ein, denn dieſes moderne Myſterium, das mit frommem Orgelſpiel anhebt und wüſtes Kokottentum zeigt, in hohles Fürſtentum hinein⸗ leuchtet, ſoll nach Wedekinds eigenem Geſtändnis das Drama der modernen„Jauſtin“ ſein, die durch alle Höhen und alle Gaſſen geſchleift wird, neues Leben beginnt. Erzählen läßt ſich das Stück nicht, denn es iſt kein Schauſpiel oder Theaterſtück im landläufigen Sinne des Wortes, ſondern Wedekindbrevier über Ehe und Moral. So ſprunghaft wie Wedekinds Geiſt und Phantaſie ſind, ſo ſprunghaft ſind die Szenen ſelbſt und der Dialog. Gedanken leuchten wie glühende Raketen auf, die zunt tiefſchwarzen Nachthim⸗ mel hinanſchießen, Anklagen praſſeln hernieder wie plötzlich hereinbrechendes Hagelwetter. Nie⸗ mals Konvention und Kompromiſſe, immer ein Dahinſchießen des Dialogs und ſeiner pointierten Schlußfolgerungen auf des Meſſers Schneide. Und— ich erwähnte es bereits— ſeltſam Waz beim Leſen abſtoßend wirkt, als Gemeinheit das Blut in die Wangen treibt und wiederbolt em⸗ pört, das verliert im Dialog auf der Bühne jede Pikanterie und jede Geilheit und unnatürliche Sinnlichkeit, wird zum Colleg! Das dünkt mir die größte Ueberraſchung zu ſein, die ein Büh⸗ nenwerk vermitteln kann. Selbſt der Sittlichkeits⸗ fanatiker hat, wenn er„Franziska“ auf der Bühne ſieht, nicht ein einziges Mal Gelegenheit, ſich in moraliſche Unkoſten zu ſtürzen, was beim Leſen des Stückes auch derfenige unwillkürlich tut, der nicht zu den Moralfatzken gehört. Und deshalb nehme ich nicht den geringſten Anſtand, mein erſtes Urteil über Wedekinds„Franziska“, das nach dem Leſen und nach dem Vortrage Wedekinds gefällt worden war, offen und ehrlich als nicht zu recht beſtehend zu bezeichnen und dafür folgendes zu ſetzen: 555 „Franziska“ iſt ein Werk mit allen Hö ausſchließlich ein aber auch allen Tieſen Wodokindſcher Mu zerſtört rückſichtslos, tritt nieder mit grauſame Unbarmherzigkeit und läßt kein Sonnenſchei chen in jene Welt hineinhuſchen, die er im und immer wieder zeichnet, die ihm immer wleh zu peſſimiſtiſchen Lamentatlonen die Feder in Hand drückt. Letzten Endes iſt dieſer ind Mephiſto in„Franziska“, der modernen„Fau⸗ ſtin“ wieder kein anderer als Wedekinb ſelbſt, ein Selbſtporträt mit abſichtlichſter Verzer⸗ bis ins Brutale. Wedekind hat ſich zut ſeh den Gedanken verbiſſen, daß er der Ausgeſt der Verfehmte, der für vogelfrei erklärte Dicht der Moderne iſt, darum züchtigt er in„Fre ziska“ ſeine Zeit mit Scorpionen und mit blutigen Geißeln, Gibt zurück mit dre Münze, was ihm und nur ihm Bitteres tan worden iſt. Verſchont nicht Thron und nicht Sitte und Moral, nicht Schuldige ſchuldige, hält— und das iſt das dieſem modernen Myſterium— Gener nung mit ſich und mit unſerer Zeſt. Generalabrechnung ausfallen muß d man ſich denken, wenn man Wed ſchreiblich große Verbitterung ſelbſt hat Wedekind zu dem gemacht, „Franziska“ geworden iſt: rückha keine Greuzen mehr achtende u! ter, der mit der ei 0 die unſere Zeit nimmt, 2. Seite — General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblaktp. ber. Mannheim, 2. Dezen Grenze es einerſeits den bulgariſchen Aſpiratio⸗ nen ziehen will, ſo liberal will es Serbien be⸗ handelt wiſſen, um ihm die Ausſicht auf neue Ge⸗ bietseroberungen zu laſſen, um dadurch Oeſter⸗ reich⸗Ungarn fortgeſetzt im Atem zu erhalten. Aus demſelben Grunde aber will Rußland auch, daß Serbien irgend einen Erfolg gegenüber Oeſterreich⸗Ungarn davonträgt, damit dadurch die Autorität der Monarchie gegenüber ihrer eigenen Südſlawen geſchwächt und die Anziehungskraft Serbiens auf Kroaten und Slowenen verſtärkt werde.— Wie gewöhnlich vertritt die ruſſiſche Diplomatie alſo auch in dieſem Falle im Aus⸗ lande das revolutionäre Prinzip, während Oeſter⸗ reich⸗Ungarn mit demſelben Nachdrucke das kon⸗ ſervative Prinzip vertritt und darum auf ſeinem Minimalprogramm beſtehen wird, das eine Ex⸗ vanſion Serbiens nach der Adria ausſchließt. * Die Entſpannung. Deutſchlauds und * London, 2. Die„Times“ ſchreibt: Es iſt zu hoffen, daß der Waffenſtillſtand und die Friedensausſichten, die er mit ſich bringt, zur Beſſerung der allgemeinen Lage führen werde. Man erwarte, daß der deutſche Reichskanzler morgen im Reichs⸗ tag ausführlich ſich über die deutſche Politik äußern wird und Herr v. Bethmann Hollweg wird vielleicht in der Lage ſein, einige er⸗ mutigende Worte über den Gegenſtand zu ſprechen, der nach wie vor die ängſtliche Auf⸗ merkſamkeit der Menſchheit in Anſpruch nimmt. Deutſchland hat, wie Fürſt Lichnowsky in einer Rede am Samstag erklärte, Seite an Seite mit England ernſt und angeſtrengt für die Erhal⸗ tung des Friedens gearbeitet, daß ſicherlich dem Reichskanzler nichts lieber ſein würde, als ſich in ſolcher Weiſe äußern zu können. W. London, 2. Dez.„Daily News“ ſchreibt: Nichts konnte glücklicher oder willkommener ſein, als der Ton des Hiuweiſes in Fürſt Lich⸗ mowskys Rede am Samstag und ihr Inhalt war nicht weniger bedeutſam. Der deutſche Vot⸗ ſchafter war in der Lage, zu verſichern, daß Deutſchland und England an der Sache des Friedens zuſammenarbeiten. Die beiden Länder ſind diejenigen, die die beſte Gelegenheit haben, jeden Appell an die Gewalt zu entmutigen und ſolange ihre Verbindung be⸗ ſteht, ſind die Ausſichten für eine fried⸗ liche Löſung äußerſt günſtig. Sichmere Anklagen gegen die erben und Bulgaren. *London, 2. Dez. Die„Times“ meldet aus Cetinje: Nachrichten aus Quellen, die keiner antiſerbiſchen Tendenz verdächtig ſind, beſtätigen hedauerlicherweiſe die Gerüchte über die Härte der Repreſſalien, die die ſerbiſche Nachhut gegen die Alhanier ergriffen hat, die wie es heißt, ährend des Marſches an das Adriatiſche Meer vorgekommen find. Die„Times“ meldet ferner aus Saloniki Mazedonien iſt getränkt mit dem Blute unſchuldiger Opfer. Es iſt notoriſch, daß die Bulgaren ſich in reichlicher Weiſe der Komitatſchis bedienten, da ſie ſelbſt alle verfügbaren Truppen nach Thrazien ſchicken mußten, ſo überließen ſie das eroberte Maze⸗ donien der Gnade ihrer blutbefleckten Hilfs⸗ kräfte. Das Ergebnis zeigt ſich in den Ereig⸗ niſſen von Kawala und Seres und an dem enormen unterſchiedsloſen Schlachten, das vor ſich ging, beſonders im Bezirk von Avret Hiſſar, wo keinem einzigen Mohammedaner das Leben gelaſſen wurde. Auch Dedeagatſch iſt der Schau⸗ platz ſcheußlicher Szenen geweſen. Mohammedaniſche Banden haben ihrerſeits zu der allgemeinen Vernichtung beigetragen. Englands Zuſammenarbeiten. Deg Die Metzeleien in Kawala ſind durch Armenier ver⸗ übt worden, die ſich der bulgariſchen Armee als Freiwillige angeſchloſſen hatten. Das Motiv war offenbar, die Metzeleien von Adana zu rächen. politische Aebersſcht. * Mannheim, 2. Dejember 1912. Der Schuh der Kuslands⸗ deutſchen. ..y. Die von dem Abgeordneten Freiherrn v. Richthofen im Reichstage geſtellte An⸗ frage, wie es um den Schutz der Deutſchen in Saloniki beſtellt ſei, und die Autwort des Ver⸗ treters des Auswärtigen Amtes haben draſtiſcher, als es die längſte Rede des Marinefachmannes vermöchte, die wahrhaft bedauerliche Schwäche unſerer überſeeiſchen Vertretung gekennzeichnet. Wer die Er⸗ oberung Salonikis durch drei Balkanvölker in den Zeitungen verfolgte und ſich ein Bild des Zuſtandes dieſer großen Handelsmetropole mit ihrem auch in Friedenszeiten bunten Völker⸗ gemiſch vergegenwärtigte der konnte in der Tat nur mit Bangen der Möglichkeiten gedenken, denen unſere zahlreichen Landsleuten dort ausge⸗ ſetzt ſein konnten und ſich ſragen, weshalb der einzig wirkſame Schut, ein kampfkräfti⸗ ger Großer Kreuzer nicht gewährt wer⸗ den konnte. Die Antwort auf letztere Frage iſt leider ſehr einfach: Der deutſchen Niederlaſſungen in der Levante ſind ſehr viele, und zu ihrem Schutze gegenwärtig, abgeſehen von den zu kräf⸗ tigem Einſchreiten unfähigen Schulſchiffen„Her⸗ tha“ und„Vineta“, ſowie dem winzigen Sta⸗ tionär„Loreley“, nur 3 Kriegsſchiffe: der Pan⸗ zerkreuzer„Goeben“ und die Kleinen Kreuzer „Breslau“ und„Geier“ vorhanden, von denen die beiden erſtgenannten ſogar ihren dringenden Aufgaben bei der Hochſeeflotte entzogen werden mußten. Wie ſoll da an allen bedrohten Punkten gleichzeitig Hilfe gebracht werden? Die Antwort des Regierungsvertreters kann keine Beruhigung bringen. Der durch den Krieg wohl mehr oder minder ſkrupellos gewordenen Soldateska und dem in ſolchen Zeiten in großen Städten ſtets zuſammenſtrömenden Geſindel wird es herzlich gleichgültig ſein, ob der Kaiſerliche Konſul in Saloniki ſich in ſtändiger Fühlung⸗ nahme mit den Befehlshabern der Truppen hält, oder ob dem Geſandten in Sofia oder Athen von ſeiten der Regierungen, bei denen ſie beglaubigt ſind, beruhigende Verſicherungen gegeben worden ſind; einen wirkſamen Schutz kann nur die deutſche Flagge gewähren, die auf einem großen, auch dem Laien eindrucksvollen Schiffe weht und von Mannſchaften, die zum Schutze unſerer Landsleute ausgeſchifft werden. Möge darum die Volksvertretung ſich nicht mit der gegebenen Erklärung zufrieden geben, ſondern wirkſame Maßnahmen for⸗ dern, wie ſie von kundiger Seite ſchon längſt empfohlen wurden. Wo bleibt dasfliegende Geſchwader von Großen und Klei⸗ nen Kreuzern das ſchon vor zwölf Jahren im Entwurf zum Flottengeſetz als dringend er⸗ ſorderlich galt? Warten wir nicht ab, bis nicht wieder gut zu machende Vorkommniſſe uns dazu zwingen, Vorkehrungen zu trefſen, die weiſe Vor⸗ ſchon längſt als unentbehrlich bezeichnet hat. Sozialdemokratie und Krankenkaſſen. Die Reichsverſicherungsordnung hat der ſozial⸗ demokratiſchen Krankenkaſſenwirtſchaft ein Ziel geſetzt. Die Sozialdemokratie iſt aber beſtrebt, das dadurch verlorene Agitationsterrain auf Um⸗ wegen wieder zu erobern. Sie ſtrebt jetzt einen engeren Zuſamenſchluß der einzelnen Kranken⸗ kaſſen in einzelnen Verbänden an die ſelbſtver⸗es als wahrſcheinlich ſtändlich unter ſozialdemokratiſchen Einfluß kommen. Dieſe Verbände ſollen nicht mehr wie bisher bloß loſe vereinigt ſein, ſondern ſie ſollen feſt zuſammengeſchloſſen werden, damit die da⸗ durch erzielte Macht wieder in den Dienſt der Partei geſtellt werden kann. Beim Umwerben der Krantenkaſſen geben ſich die ſozialdemorati⸗ ſchen Drahtzieher meiſt den Schein der Neutrali⸗ tät, die aber zu gegebener Zeit verſchwinden wird. Man wird jetzt ſchon gegen dieſe neuen Verſuche, ſoziale Einrichtungen Parteizwecken dienſthar zu machen, Front machen müſſen. Bekanntlich hat ſich vor kurzem ein auf nationalem Boden ſtehen⸗ der Verband gebildet, an deſſen Gründung und Leitung alle politiſchen bürgerlichen Richtungen wie auch evangeliſche, katholiſche, chriſtliche und Hirſch⸗Dunckerſche Gewertſchaftler beteiligt ſind. Die Krankenkaſſen, die nicht unter die ſozialdemo⸗ kratiſche Fuchtel kommen wollen, werden gut daran tun, ſich dieſem Verband anzuſchließen. Wie mitgeteilt wird, hat er ſeine Geſchäftsſtelle in Köln a. Rh., Eintrachtſtr. 147. Dieſem Ver⸗ band können alle Arten von Krankenkaſſen bei⸗ treten. Partei- und gewerkſchaftliche Fragen ſind von der Tätigkeit des neuen Krantenkafſſenverban⸗ des abſolut ausgeſchloſſen. Er ſoll ſich nur mit dem Ausbau der Krantenkaſſen und allen in das Gebiet der Krankenverſicherung einſchlagenden Aufgaben befaſſen. Da alle bücgerlichen Partei⸗ und Gewerkſchaftsrichtungen an der Lei⸗ tung des Verbandes beteiligt ſind— ſein Vor⸗ ſtand iſt dementſprechend zuſammengeſetzt—, iſt ſeine parteipolitiſche Neutralität garantiert. An den Krankenkaſſen iſt es jetzt, bei der Kölner Geſchäftsſtelle des neuen Verbandes, die in der allernächſten Zeit Aufruf, Statuten und Anmeldeformulare an die Kaſſen verſenden wird, Anmeldung und Beitritt zu vollziehen. Es darf aber icht überſehen werden, daß gemäß 8 414 der.⸗V.., der am 1. September d. J. in Kraft getreten iſt, zwar nicht die Zuſtimmung der Mehrheit beider Gruppen im Vorſtand be⸗ ziehungsweiſe der Generalverſammlung der Krankenkaſſe erforderlich iſt, ſoweit der Beitritts⸗ beſchluß zu ein em der erwähnten Kaſſenverbände in Frage kommt, wohl aber iſt die Zuſtimmung der Mehrheit beider Gruppen im Vorſtund— Arbeitgeber und Arbeiter— notwendig, um die Beiträge der Krankenkaſſe, die ſie an den Kaſſen⸗ verband leiſten muß, rechtskräftig beſchließen zu können. Soweit die Kaſſen ſchon vor dem 1. September 1912 einem Bezirksverband oder dem ſozialdemokratiſchen Dresdener Hauptverband angehörten, müſſen ſie nichtsdeſtoweniger die Be⸗ willigung der Beiträge an den Kaſſenverband durch eine getrennte Abſtimmung der Arbeitgeber und Arbeiter im Kaſſenvorſtand vornehmen laſſen. Sonſt iſt die Ausgabe von Kaſſengeldern für Kaſſenverbände bezeichneter Art ungeſetzlich. Deutsches Reich. — Erhebungen über die Arbeitsverhältniſſe in der Rheinſchiffahrt. Vor einer Woche haben unter Beteiligung von Vertretern der Reichs⸗ regierung und der Rheinuferſtaaten an Ort und Stelle Erhebungen über die Arbeitsverhältniſſe in der Rheinſchiffahrt ſtattgefunden. Sie bil⸗ deten gewiſſermaßen eine Fortſetzung der früher vom Beirat für Arbeiterſtatiſtik angeſtellten Er⸗ hebungen über den ſanitären Maximalarbeits⸗ tag. Die bei den letzten Erhebungen gewon⸗ nenen Ergebniſſe werden nun zunächſt der Gegenſtand weiterer Unterhandlungen zwiſchen der Reichsregierung und den Rheinuferſtaaken bilden. Man darf annehmen, daß daraufhin Maßnahmen zur Regelung der Arbeitszeit in der Rheinſchiffahrt getroffen werden. Es wird ſich dabei jedoch nicht um geſetzgeberiſche Maß⸗ nahmen handeln, die den Reichstag zu beſchäf⸗ tigen haben. Vielmehr bieten die Beſtimmungen des§ 120 f der Gewerbeordnung die Möglichkeit, ſolche Maßnahmen auf dem Wege der Verord⸗ nung zu treffen. Zuſtändig zum Erlaß ſolcher Verordnungen iſt ſowohl der Bundesrat wie die Landesregierungen. Fall kann gelten, l —— Verſtändigung zwiſchen den beteiligten Regie rungen über die zu ergreifenden Maßnahmer die Verordnungen von den Bundesſtaaten er laſſen werden. itengeſetzes. Da die ultramontanen Blätter Bayerns ſich andauernd in Angriffen gegen den Bundesratsbeſchluß zum Jeſuitengeſetz ergehen, der Bayriſche Kurier beiſpielsweiſe von einer Juſtiz des Fauſtrechts, das Bayriſche Vaterland von einer grobkörnigen Brüskierung Bayerns ſpricht, erinnern die Münchener Neueſten Nach⸗ richten daran, daß im Jahre 1845 außer dem jetzigen Prinzregenten auch der Bamberger Erzbiſchof und der Augsburger Bi⸗ ſchof im bayriſchen Reichsrat gegen die beabſichtigte Zurückberufung der Jeſuiten ſtimmten. Die Münchener Poſt meint, nie habe auf deutſchem Boden ein verantwort⸗ licher Staatsmann eine ſolche Niederlage wie Frhr. v. Hertling erlitten. 8 Badiſche Politik. Aus der nationalliberalen Partei. * Plankſtadt, 1. Dez. Die auf heute ins Gaſthaus zur„Noſe“ einberufene national⸗ liberale Verſammlung war überaus zahlreich beſucht. Um ½4 Uhr eröffnete Herr Fabrikant Hermann Trunk die Verſammlung und gab kurz einige Aufſchlüſſe über die bevor⸗ ſtehenden Gemeindewahlen. Gegen 344 Uhr erſchien, in Begleitung von Mannheimer und Schwetzinger Parteigenoſſen, Herr Bürger⸗ meiſter und Landtagsabgeordneter Neck von Eggenſtein. Dieſer ſprach in einſtündiger Rede über die Kommunalpolitik, das neue Gemeinde⸗ wahlrecht, ſowie über politiſche und Weltfragen. Redner verbreitete ſich eingehend über das neue Wahlgeſetz der Gemeinden und verwahrt ſich dagegen, daß die Nationalliberalen ſchuld ſeien an den vollſtändig gebundenen Vor⸗ ſchlagsliſten, die liberale Partei habe noch im Plenum verſucht, eine Milderung zuſtande zu bringen, aber die Parteien der äußerſten Rech⸗ ten und äußerſten Linken hätten dies verhin⸗ dert. Redner kam dann auf die Programm⸗ fragen der politiſchen Parteien zu ſprechen. Er iſt der Anſicht, daß wenn das Zentrum und die Konſervativen die Macht bekämen, die religiöſen Fragen zum Schaden der wirtſchaftlichen in den Vordergrund treten würden, würde aber die Sozialdemokratie die Oberhand gewinnen, ſo würden religiöſe Fragen, ebenfalls zum Scha⸗ den der Allgemeinheit ganz verſchwinden. Auch in wirtſchaftlichen Fragen würden die extremen Rechts⸗ und Linksparteien fewetls einen einſei⸗ tigen Standpunkt vertreten. Da ſei es gerade die nationalliberale Partei, die ſowohl in wirt⸗ ſchaftlichen wie in religiöſen Fragen den Mit⸗ telweg einhalte. Redner war ſchon wiederholt durch Zuſtimmungen unterbrochen worden und am Schluſſe lohnte ihn allſeitiger ſtürmiſcher Beifall. Der Vorſitzende, Herr Fabrikant Her⸗ mann Trunk, dankte Herrn Neck für die vor⸗ züglichen Ausführungen und gibt den Aufſchluß über die jüngſten Vorkommniſſe inner⸗ halb des Nationalliberalen Orts⸗ verein, über die Gründung der Fortſchritt⸗ lichen Ortspartei und insbeſondere über die be⸗ vorſtehenden Wahlen und über die Aufſtellung der Vorſchlagsliſten. Man hätte den Fort⸗ ſchrittlern ungern ein Drittel der Vorgeſchlage⸗ nen gegeben, man wollte aber zuſammenhalten und nicht auseinandertreiben und beſonders habe man nachgegeben als man geſehen habe, daß ein großer Teil der von der Fortſchrittlichen Partei Vorgeſchlagenen Männer ſeien, die ſeit⸗ her mitgearbeitet hätten und wohl auch in nicht allzu ferner Zeit der Nationalliberalen Partei wieder ganz augehören würden. Redner for⸗ dert zur tüchtigen Mitarbeit auf, betont aber, daß man die Wahlagitation friedlich führen wolle; denn man habe ſekt Jahrzehnten in Plankſtadt friedlich zuſammen gelebt, wolle dies auch für die Zukunft tun und durch die Wahl⸗ bewegung keine Gehäſſigkeit aufkommen laſſen. Auch hier zeigte reicher Beifall, daß man mit den Ausführungen allſeitig einverſtanden war. von Weib mit Weib. einer niemals möglichen Verbindung. Wedekind läßt, um auch vor der letzten Konſequenz nicht zurückzuſchrecken, das be⸗ rogene Weib dieſer widernatürlichen Ehe durch Selbſtmord enden. Den Höhepunkt erreicht„Franziska“ in jenem Bilde— bei der Uraufführung hinter verſchloſ⸗ ſenen Türen wurde es bis zur Grenze des Büh⸗ nenmöglichen auch erfüllt— wo die Nacktheit in der Geſtalt eines nackten bildhübſchen Weibes aus einem Brunnen ſteigt, der Drache der Geil⸗ heit die Nacktheit anfaucht und angeifert und die Nacktheit ſtirbt, wenn Buhlſchaft ſich zeigt. Wenn man dieſe Stelle lieſt, dann ſchüttelt man ſich! Als man dieſes Bild bei der Uraufführung ſah und den galligen, hohngepeitſchten Dialog hörte, kehrte ſich der Widerwillen nicht ſo gegen Wede⸗ kind, der etwas derartiges niederſchrieb und von der Bühne her zeigt. Gewiß: Wedekind kennt nicht Maß und Ziel! Unerſchöpflich iſt die Schale ſeines Zornes gegen Mucker⸗ und Moraliſtentum, unſtillbar ſein Haß gegen Moraliniektionen. Aber er erreicht in ſeiner„Franziska“, daß wir an ſeinen Haß glauben. Wedekind ſelbſt ſpielte den modernen Me⸗ phiſto Veit Kunz mit aller Verſchlagenheit und Verbitterung, die dieſer Figur auhaftet, Frau Wedekind gab die Nolle der Fran zas ba mit jenem fataliſtiſchen Einſchlag, der die⸗ ſer Geſtalt alles Widernatürliche nimmt und ſie rSchickſalgeſtempelten macht. Jede Dekoration Wort, die Anklage eines Verfehmten ſollte wir⸗ ken. Joſef M. Jurinek. Heidelberger Stadttheater. Heidelberg, 1. Dez. Daß Leitung und Enſemble des Heidelberger Stadttheaters auch großen Aufgaben gewachſen ſind, bewieſen die Aufführungen von Hebels Judith und Mozarts Don Juan. Als Judith trat zum erſten Mal Frl. von Orelli in einer großen Rolle auf. Sie iſt eine vielberſprechende Künſtlerin. Temperamentvolles Spiel, ein modulationsfähiges, machtvolles Or⸗ gan von dunklem Timbre, das auch in der Tiefe ſehr klangvoll iſt, Adel der Bewegung, ſchöne Er⸗ ſcheinung, Größe der Auffaſſung das ſind Vorzüge, neben welchen eine nicht einwandfreie Ausſprache als ein bedauerliches, aber unweſent⸗ liches Manko erſcheint, das die Künſtlerin hoffent⸗ lich bald überwindet. Das Heldenhaft⸗Dämoniſche der Judith wurde von Frl. n. Orelli lebenswahr gegeben. Sie war eine berückende Schönheit vom Typus der Sichel'ſchen Bildniſſe, eine raſſige, altteſtamentliche Jüdin, wie ſie Byron in ſeinen Hebrero melodies zeichnet. Sie brachte die Kompliziertheit des Charakters voll zum Aus⸗ druck: den zwiefachen Antrieb zum Mord des Holofernes Rache für die ihr widerfahrene Schmach, Rache für ihr Volk— und den bei allem Rachedurſt leiſe mitklingenden Unterton der Be⸗ wunderung für die überragende Heldengeſtalt war vermieden worden ledialich das geſprochene ihres Opfers. B 0 8 ba rdets bervorragende Ge⸗ ſtaltungskraft bewährte ſich in ſeiner Darſtellung des Holofernes. Er ſchuf einen feſtumriſſenen einheitlichen Charakter, in dem ſich die Grauſam⸗ keit und Sinnenluſt des Despoten mit der Ver⸗ einſamung des Höhenmenſchen vereint. Sehr gut waren die größeren Nebenrollen, beſonders Ephraim[(Vogel) und Samuel[(Egger); aber traurig war es um die kleinen und kleinſten Ne⸗ benrollen beſtellt. Zum Glück waren ſie mit ein paar Sätzen erledigt, ſodaß ſie den Geſamtein⸗ druck der vortrefflichen Aufführung nicht zu be⸗ einträchtigen vermochten. Die Aufführung des Don Juan, der bei ausverkauftem Hauſe in Szene ging, war bemer⸗ kenswert durch die an Stelle des geſprochenen Dialogs eingeführten Seccorezitative, die auf einem Flügel hinter der Bühne begleitet wurden und eine vorzügliche Wiedergabe fanden. Die Titelrolle wurde von Herrn Degler fein charakteriſiert. Er ſchöpfte aus dem Vollen und überwand alle geſanglichen Schwierigkeiten mit ſpielender Leichtigkeit. Als Octavio erfreute Herr Graf durch ſeinen weichen, klangſchönen Tenor. Herr Fiſchötter gab den Leporello mit muſi⸗ kaliſcher Sicherheit und ſehr gewandtem Spis. Frl. van Kaick war eine niedliche neckiſche Zer⸗ line, Frl. v. Kronau bot als Elvira geſanglich eine vortreffliche Leiſtung. Frl. v. Kronegk's Stimme(Donna Annaß klana bisweilen zu hart. Das Orcheſter ſpielte unter Radig's bewährter Leitung hervorragend ſchön. Die geſtrige Aufführung von„Büſol“, Ko⸗ mödie von Holz und Jerſchke, war von der erſten bis zur letzten Szene ein ungetrübter Heiterkeits⸗ genuß. Eine Glanzleiſtung, an der wohl keine Kritik etwas ausſetzen kann, war die von Herrn Boßhardt gegebene Titelrolle, zu der ihn die völlige Beherrſchung des Elſäſſer Dütſch noch be⸗ ſonders qualifizierte. Der unverwüſtliche Opti⸗ mismus des zum Tode verurteilten Sträflings, ſeine verwegene Flucht und ſeine wundervoll ſchlechten Manieren als gemachter Mann löſten rauſchenden Beifall aus. Der Prinz mit dem bedenklichen Lebenswandel[Herr Schröder) und der von ſeiner Gattin genasführte jüdiſche Rechtsanwalt[Herr Egger) waren treffliche Typen. A. Blauck. Herr Hoffchauſpieler Hecht als Intendant des Mannheimer Hoftheaters. Humoriſtiſcher Vortrag des Herrn Hofſchau ſpielers Hecht im Rheiniſchen Automobilklul Maunheim. (Siehe Bericht unter„Stadt und Land“.) Sehr geehrte Herren! Sie geſtatten, daß ich mich Ihnen vorſtelle: Jch bin Dr. Ignaeius Puſchel— der neu⸗ gewählte Intendant des hieſigen Hof⸗ und Na⸗ tionaltheaters.— Der verehrl. Vorſtand des Automobilklubs hat von meiner ſoeben erfolg⸗ ten Erneunung gehört und mich gebeten, von den Zwecken und Zielen meines künftigen Wir⸗ kens Ihnen hier einiges zu verraten!— Nun, meine Herren, ich bin da in einer gewiſſen Ver⸗ — Zur bundesrätlichen Auslegung des Jeſu⸗ — M nreeeeeeeeee. nern ̃* deutſchen Klaſſenlotterie r ee r Mannheim, 2. Dezember. General⸗Anzekger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 3. Seite. Herr Bürgermeiſter und Landtagsabgeordneter Neck ergriff nochmals das Wort und erläuterte den Standpunkt der Narionalultberalen Partei und der Fortſchrittlichen Volkspartei zu einan⸗ der. Bezüglich Heer⸗ und Marintevorlagen habe die Fortſchrittliche Partei eine Schwenkung gemacht, wirtſchaftlich verlange ſie aber noch den Abbau der Schutzzölle, auf religiöſem Gebiete verlange die Fortſchrittspartei Tren⸗ nung von Kirche und Staat und Trennung von Kirche und Schule, während die Nationalliberale Partei das Gegenteil wolle, dafür einſtehe, daß die ſeit Jahrzehnten bewährten Zuſtäude be⸗ ſtehen bleiben; denn die Nationalliberalen woll⸗ ten Erhaltung der Religion undreli⸗ giöſe Erziehung der Jugend. Redner ſchloß mit den Worten:„Möge uns Gott davor behüten, daß wir in Deutſchland Zuſtände be⸗ kommen, wie ſie die Trennung von Kirche und Staat Frankreich gebracht haben.“ Wiederum lohnte Herrn Neck allſeitiger ſtürmiſcher Beifall. Der Vorſitzende ſchloß die Verſammlung mit einem ſtürmiſch aufgenommenen Hoch auf das deutſche Vaterland, deſſen Wohl auch im Wahl⸗ kampfe nie vergeſſen werden dürfe. Die heutige Verſammlung zeigte deutlich, daß der neuge⸗ gründete Nationalliberale Ortsverein rüſtig vor⸗ wärts ſchreitet, daß man gewillt iſt, ſein Recht, aber auch politiſchen und religtöſen Frieden weiterhin zu wahren. Eine Anzahl Anweſen⸗ der zeichnete ſich wiederum in ven national⸗ liberalen Ortsverein ein, der nun nach kaum 14 Tagen weit über 100 Mitglieder zählt. Aus stadt und Land. *Mannheim, 2. Dezember 1912. * Ernannt wurde Bahnverwalter Georg. Stauffer in Hauſach mit der Amtsbezeich⸗ nung Güterverwalter zum Vorſteher einer Gü⸗ terverwaltung und erhält die Güterverwaltung Kehl übertragen. * Verſetzt wurde Güterverwalter Ernſt Fritz in Kehl nach Mannheim. * Der Tuberkuloſe⸗Ausſchuß tagte am Sams⸗ tag auf Einladung der Großherzogin Luiſe unter dem Vorſitze des Geh. Oberregierungsrats Lang in Baden⸗Baden. Es wurden Vorträge gehalten von Medizinalrat Dr. Krieg, Dr. Dör⸗ ner⸗Gernsbach und Prof. Dr. Stark⸗Karls⸗ rühe. Den Vorträgen folgte eine längere Dis⸗ kuſſion. An die Beratungen des Ausſchuſſes ſchloß ſich eine Beſprechung über Säuglings⸗ Urſorge. Zu dieſer Frage wurden eine Reihe eachtenswerter Ausführungen gemacht. Die Verhandlungen dauerten bis Abends 8 Uhr. Großherzogin Luiſe dankte in herzlichen Worten den Erſchienenen für ihre Teilnahme und rege Mitwirkung an der Sitzung. 4 * Waählen bei der Ortskrankenkaſſe Mann⸗ heim 1. Geſtern wurden in der Ortskranken⸗ kaſſe Mannheim J die Vertreter der Mitglieder gewählt— 217 Mann und 54 Stellvertreter. Die Wahl fand von 9 bis 1 Uhr in den Geſchäftsräu⸗ men der Kaſſe ſtatt. Nur das Gewerkſchafts⸗ kartell hatte eine Liſte aufgeſtellt, die 1625 Stim⸗ men auf ſich vereinigte. Bei der letzten Wahl hatten 1170 Kaſſenmitglieder von ihrem Wahl⸗ recht Gebrauch gemacht. * Bei der heutigen Ziehung der preußiſch⸗ſüd⸗ wurden folgende Ge⸗ winne gezogen: Prämie bon 300000 Mk. und 1000 M. auf Nr. 78 089, 60 000 M. auf Nr. 1781ʃ86, 5000 Mk. auf die Nr. 26 954, 70 526 und 172 888. (Ohne Gewähr.) Erſte Modell Ausſtellung des Süddentſchen Erfinder⸗Verein„Ediſon“ E. V. Maunheim. Geſtern abend 6 Uhr wurde die erſte Modellausſtel lung des Süddeutſchen Erfinder⸗Ver⸗ ein„Ediſon“ E. V. im Ballhausſaale eröffnet. Die Veranſtaltung, welche einen unerwartet ſtarken Beſuch aufzuweiſen hatte, iſt zu Gunſten unbemittel⸗ ter Erfinder arrangiert, und kann zur Beſichtigung, welche vom 1. bis 5. Dezember gegen einen Eintritt non 50 4 geſtattet iſt, nur empfohlen werden. Der Erfinderverein„Ediſon“, welcher erſt ſeit kurzem be⸗ ſteht, hat ſich, um mehr an die Oeffentlichkeit zu kom⸗ men, die ſchwierige Aufgabe geſtellt, bereits jetzt eine Ausſtellung von Modellen zu arrangieren, welche über 100 Neuheiten teils geſchützt und verkauft, bietet. Die erſte Abteilung umfaßt Haushal⸗ tungsgegenſtände verſtellbarer Gardinenſtangenhalter Ittersheim dürxfte verſchiedenſter Axt. Ein von Schutt⸗ beſonders die Aufmerklamfeit der Hausfrauen erwecken. Iſt die Erfindung doch die Be⸗ et digung eines längſt gehegten Bedürfniſſes auf dieſem Gebiet. Der kombinierte Staub⸗ und Hand⸗ beſen ſowie der Schnaken⸗ und Mückenvertilger ſind erwüähnenswert. Ein Sicherheits⸗ 0 cht einen beſonders guten Gedan⸗ ken. Neben Kinder⸗Spielwaren verdienen der Schutz gegen Schreibkrampf und der Pausſtech⸗ und Per⸗ forier Apparat von Ph. Cohen und Wieden⸗ meyer hervorgehoben zu werden, welcher neben einer guten Arbeitsleiſtung eine bedeutende Ver billigung auf dieſem Gebiete bedeutet. Eine veutil⸗ loſe Rotationspumpe, welche mit verhältnismäßig wenig Kraft eine große Leiſtüng vollbringt. Aus der Landwir tſchaft wird ein ſelbſttätiger Getreide ger an Grasmähmaſchinen gezeigt. Neben Lehr⸗ el und Bureaubedarſsartikelu erblickt man ſani⸗ Apparate, wie transportable, verſtellbare Kran⸗ keu⸗Tragbahren, Krankenbetten ete. Die Probier⸗ taille zur Selbſtanfertigung von Bluſen ſowie der ſelbſttätige Feuermelder ſind ebenfalls beachtenswert. 2 dem Bereiche der Luftſchiffahrt werden gäeuge vorgeführt. Ein Dopeldecker⸗Modell 10 ider Fritz Sachs, Elektromonteur, Schwet⸗ zingen), bei dem ein vorderer Propeller zum an⸗ ſaugen und ein hinterer Propeller zum abſaugen der Luft vorhanden iſt, während der Führerſitz in einer das Umkipen verhindernden Weiſe in der Mitte liegt, dürfte beſondere Beachtung finden. Weiter ſind Ein⸗ deckermodelle nach„Syſtem Grade“ von L. Palmer, Mannheim, zwei Eindecker von Bechler jr., Mann⸗ heim, Eindecker⸗Propeller mit Elektromotor Antrieb von J. W, Byckelmann ſr., Feudenheim ſowie ein Hydroplan von Poſtaſſiſtent Oehm, Ludwigs⸗ hafen, ausgeſtellt. Ein Flieger als Schaufenſter⸗ reklame dürfte Ladenbeſitzern beſonders willkommen ſein. Eine verſtellbare Keilſicherung, welche vor⸗ nehmlich bei Tunnelbauten Verwendung findet und eine große Erſparnis beim Eiſenbahnbau bedeutet, dürfte die beſondere Aufmerkſamkeit der Eiſenbahn verwaltungen finden. Die Ausſtellung, welche in kleinem Rahmen gehalten iſt, verdient Beachtung umſomehr als der Ertrag zur Unterſtützung unbemit⸗ telter Erfinder dient. Es wäre zu wünſchen, daß die Ausſtellung auch von den hieſigen Induſtriellen be⸗ ſucht und der Verein durch zahlreiche Beitritte finan⸗ ziell weiter gekräftigt würde. * Herrenabend bdes Rheiniſchen Automobil⸗ klubs Mannheim. Der Vorſtand des Rheiniſchen Automobilklubs Mannheim hatte die Mitglieder und Freunde des Klubs auf letzten Samstag, 30. November, abends ½9 Uhr, zu einem Herreneſſen in das Parkhotel eingeladen. Der liebenswürdigen Einladung war ſehr zahlreich Folge geleiſtet worden und der große, prächtig erleuchtete Feſtſaal des Parkhotels bot ein feſſelndes, feſtliches Bild. Unter den Anweſen⸗ den bemerkten wir folgende hervorragenden Perſönlichkeiten: Se. Durchlaucht Prinz Vik⸗ tor Salvator v. Oſenburg, Komnter⸗ zienrat Stinnes, Kommerzienrat Freuden⸗ berg aus Weinheim, Dr René Bohn, Direk⸗ tor der Bad. Anilin⸗ und Sodafabrik, Hofrat H. A. Marx, Konſul Auguſtin Bender, Alois Bender, Dr. Richard Kahn, Fabri⸗ kant Otto Böhringer, Landgerichtsrat Dr. Hanemann, Rechtsanwalt Dr. Seelig, Philipp Reinhard, Direktor Fehlauer, Direktor Prahl uſw. Herr Geheimrat Do. Carl Reiß hatte in letzter Stunde abſagen laſſen. Der um die Entwickelung des Rheini⸗ ſchen Automobilklubs hochverdiente Vorſitzende, Herr Felix Mohr, begrüßte bei Beginn des Eſſens die Mitglieder und Gäſte, ſeiner Freude über den ſtarken Beſuch Ausdruck gebend. So⸗ dann übertrug er die Leitung des Abends Herrn Hofſchauſpieler Kökerk. Es erregte große Heiterkeit, als dieſer beliebte, allſeitig hilfs⸗ freudig tätige Künſtler, als Chauffeur verkleidet, erſchien und ſich als Augeſtellter des Herrn Felix Mohr vorſtellte, der nur die eine Aufgabe habe, den Willen ſeines Herrn zu vollſtrecken. Nun folgten in bunter Reihe humoriſtiſche Vor⸗ träge der Herren Hecht und Richter, da⸗ zwiſchen geiſtreich⸗witzige Entrefilets des Herrn Kökert. Einen Heiterleitsſturm entfeſſelte das Auftreten des Herrn Landory als Tän⸗ zerin„Fräulein Lory“. Der talentvolle Küuſt⸗ ler war wirklich eine charmante Ballettenſe, die die kühnſten Evolutionen ausführte, teils allein, teils in Gemeinſchaft mit ihrem Partner, Herrn Richter. Den Clou des Abends bil⸗ dete jedoch die Einführungsrede des neuen In⸗ tendanten des Großh. Hof⸗ und Nationalthea⸗ ters in Mannheim, als welcher ſich in überaus humorvoller Weiſe Herr Hofſchauſpieler Hecht präſentierte. Wir glauben unſeren Leſern eine Freude zu bereiten, wenn wir dieſen witzigen Vortrag zum Abdruck bringen. Es geſchieht dies an anderer Stelle dieſer Nummer. So gingen die Stunden raſch dahin und Mitter⸗ nacht war längſt vorüber, als die letzten Weiſen der Muſikkapelle, die durch ihr Spiel die Pauſen zwiſchen den einzelnen Vorträgen ausfüllte, ne N mäßige ſtummten. Es war ein ſchöner, froher Abend, der lange in der Erinnerung der Teilnehmer haften wird. Namens der Gäſte hatte im Laufe des Feſtes Herr Temmler den Dank der Gäſte für die freundliche Einladung zum Ausdruck ge⸗ bracht und die Wünſche derſelben für die fernere Entwickelung des Rheiniſchen Automobilklubs in ein freudig aufgenommenes Hoch auf dieſer gekleidet. Man darf hoffen, daß dieſer Abend dem rührigen, die beſten Geſellſchaftskreiſe Mannheims umfaſſenden Rheiniſchen Auto⸗ mobilklub viel neue Freunde zugeführt haben wird. * Die Ausſtellung„Der Menſch“ in Darm⸗ ſtadt, die Samstag abend nach viermonat⸗ licher Dauer geſchloſſen wurde, hatte nach Mit⸗ teilung von maßgebender Stelle einen Beſuch bon ca. einer Viertelmillion Menſchen aufzuweiſen gehabt. * Allgemeine Kanarien⸗Ausſtellung. Der Mannheimer Kanarienzüchterverein veranſtaltete in den bereinigten Kaiſerſälen, Seckenheimer⸗ ſtraße, am Samstag und Sonntag ſeine 19. Allgemeine Kanarien Ausſtellung, die für alle Liebhaber dieſer herrlichen Sänger viel Intereſſautes bot. Die Züchtung der Ka⸗ narienvögel hat ſo gute Fortſchritte gemacht, daß ganz brillante Sänger zu hören waren, für die allerdings brillante Preiſe verlangt und auch bezahlt werden, denn ſo ein gefiederter Sänger macht immer Freude. Ausgeſtellt hatte ferner das Süddeutlſchen Samenhaus F l, 3, größere Sortiments von Vogelfutter. Philipp Eppele, Ludwigshafen, einheimiſche und exo⸗ tiſche Sing⸗ und Ziervögel, präparierte Vögel ele, und Herr Engel, Mannheim, kunſtvoll zu⸗ ſammengeſtellte Schmetterlingsſammlungen und ausgeſtopfte reizende Tiergrüppen in großer Auswahl. Die Vogelhandlung P. Niedecken, P 3, 4, hatte in überſichtlicher Weiſe ausgeſtellt: Vogelfutter für die Winterfütterung, Vogelkäfige in gediegener Ausführung, alle Vogelſchutzmittel, ſprechende Papageien ſowie eine ganze Anzahl einheimiſcher und exotiſcher Zier⸗ und Singvögel, wie auch Aquarien und Fiſche. Die Ausſtellung war geſtern ſehr gute beſucht. Zur Verloſung kamen eine große Anzahl von Kanaxrienpögeln, unter denen ſich ausgezeichnete Sänger befinden. * Beſichtigung des Vereinshauſes des Geſang⸗ vereins„Flora“ Mannheim. Wir hatten am Sonntag vormittag Gelegenheit zur Beſichti⸗ gung des Vereinshauſes, das der Geſang⸗ verein„Flora“ Mannheim in der Lortzingſtraße üherm Neckar erbaut hät. Das Sängerheim, das anläßlich der am kommenden Samstag und Sonntag ſtattfindenden Feier des 40jährigen Beſtehens des Vereins ſeiſte Weihe erhält, ſtellt eine ſehr geſchickte Kombination von Privat⸗ und Zweckbau dar. Schon die Faſſade des nach den Plänen der Architekten Huge u. Platt⸗ ner von der Baufirma Gebr. Hoffmann erbauten vierſtöckigen Hauſes erfreut durch ihre ſchöne Gliederung und durch die gute Abwechſ⸗ lung von weißem Sandſtein und Verputz. Be⸗ ſonders dekorativ wirkt der Erker in der Höhe des zweiten Stotkes. Der Grundſatz„einfach⸗ tung des Innern des Hauſes. Die Vereinsräume befinden ſich zu ebener Erde und beſtehen aus Reſtauration und Probeſaal. Die 125 qm. großen, ebenſo geräumigen wie gemütlichen Wirtſchaftsräume beſtehen aus Hauptlokal und Nebenzimmer. Von ihnen aus gelangt man direlt in das anſtoßende Probelokal, das mit einem durch Glasverſchluß getrennten Garde⸗ robenraum 185 qm. groß iſt. Bei größeren 5 55 anſtaltungen können beide Räume mühelos ver einigt werden. Hierzu kommt noch ein großer zementierter Hof, von dem ein Stück zu gärtneri⸗ ſchen Zwecken reſerviert iſt. Vom Hof aus ge⸗ langt man in die im Souterrain gelegene Kegel⸗ bahn, die von einem Vereinsmitgliede, dem Kegelbahnbauanſtaltsinhaber J. Sommer, auf das modernſte ausgeſtattet worden iſt. Als außerordentlich praktiſch erweiſen ſich die An⸗ wurfdiele aus Hirnholz mit ſchalldämpfendem Ausguß, der vollſtändige geräuſchloſe Kugelrück⸗ lauf und die Kegelſtandbüchſen mit federnder Vorrichtung am Kegel, wodurch das ungleich⸗ Aufſetzen vollſtändig ausgeſchloſſen iſ gediegen“ war auch beſtimmend für die Ausſtat⸗ In der Mitte der 27 Meter langen Bahn be⸗ findet ſich ein Lichtſchacht, der durchs ganze Haus geht und den Staub und die ſchlechte Luft ſo abfängt, daß der Aufenthalt in dem 35 qm. großen Kegelraum ſtets angenehm iſt. Im 2. 3. und 4. Stock befinden ſich gediegen ausgeſtat⸗ tete Privatwohnungen und zwar in jedem Stock je 2 Dreizimmerwohnungen mit Küche und Bad und eine Zweizimmerwohnung mit Küche. Das Dachgeſchoß iſt ebenfalls zu Wohnungen aus⸗ gebaut, darf aber außer von dem Vereinsdiener u. Hausmeiſter nicht bewohnt werden, obwohl die Zimnter außerordentlich hell und wohnlich ſind. Aber ſolange die Mannheimer Bauordnung nicht geändert iſt, wird ſich bedauerlicherweiſe nicht viel dagegen machen laſſen. Im ganzen Hauſe kann Gas und elektriſches Licht gebrannt werden. Das ganze Grundſtück umfaßt 570 qm. Der Bau, der mit der Einrichtung auf etwa 150000 Mark zu ſtehen kommt, wurde am 18. März begonnen und am 2. Oktober vollendet. gungen an das Frankenthaler Brauhaus ver⸗ pachtet. In Herrn Friedrich Himmels bach iſt ein rühriger, zuvorkommender Wirt gewon⸗ nen. Sämtliche Bauarbeiten wurden von Ver⸗ einsmitgliedern ausgeführt. Wir ſchieden don dem neuen Süngerheim mit dem Bewußtſein, daß man der„Flora“ nur gratulieren darf zu dem ſchönen Bau, burch den die ſchwierige Frage der Beſchaffung von eigenen Räumlichkeiten in ſo praktiſcher Weiſe gelöſt iſt. 425 *Freireligiöſe Gemeinde. Der zweite Ge⸗ meinde⸗Diskuſſionsabend dieſes Win⸗ tets findet nicht, wie früher mitgeteilt, am Dienstag, ſondern erſt am kommenden Freitag, den 6. Dezember, ſtatt und zwar in der Stadt Lück, P 2, 10. Alle Beſucher der Sonntagsfeiern ſind dazu freundlichſt eingeladen. Dieſer Abend iſt dazu beſtimmt, bornehmlich über freireligiöſe Erziehungsfragen zu ſprechen, wenn nicht aus der Verſammlung ſelbſt heraus andere Themate angeſchnitten wer⸗ den. Es ſoll aber jedes Gemeindemitglied das Recht haben, auch jede andere religiöſe Frage zur Beſprechung zu bringen. * Honigmarkt im„Wilden Mann“, N 2, 13. Keinem natürlichen Erzeugnis hat man in letzter Zeit mehr Beachtung geſchenkt, als dem Honig, dem Proödukt, das durch emſige Tätigkeit aus den Blüten gewonnen wird. Er enthält Trauben⸗ und Fruchtzucker. Kalkſalze, Eiſenverbindunge und Ameiſenfäure, Stoffe, die direkt ins B übergehen. Infolge dieſer Zuſammenſetzun er für den wachſenden, geſunden und k Kötper bon größter Bedeutung. Er nützt nu ohne zu ſchaden ie die langdauernd gen nen chemiſchen Nährpröparate. Als Nahrungs⸗ mittel ſteht ſein Preis in keinem Verhältnis 0 Nährgehalt beſitzt. Denn ſtoſſe nicht verdrängen ſor bührende Stelle ein en. Eine Bezug; echten Büßnenhonigs iſt aus unſerem he Inſerate erſichtlich. „Harry Walden Geſtſpiel. Die Direktio Apoklkotheaters, die immer beſtrebt a05 Mannheimer Publikum mit den hervorragen Neuerſcheinüngen in der Varſctéwelt 5 5 machen, hat ſich von neuem mit der B Waldeus mit ſeinem Enf Abend, von einigen Ausnahmen abgeſehen. Galerie, die die lärmende Sonntagsfröß aufmerkſamſter Stille zu dämpfen wu Walden ſpielt mit ſeinem Enſemble„Die Erkenntnis“, ein dramatiſches Finale vy Es iſt der letzte Akt einer Ehebruchsaffär gewohnten Verlauf nehmend, zum Schluß ganz anders ausgeht, als man gemeinh Der alternde Miniſter hat legenheit! Bevor ich nicht offiziell in mein Amt eingeführt bin und an zuſtändiger Stelle ebenſo offiziell meine Programmrede gehalten habe. ſolange iſt es mir eigentlich unmöglich, Ihnen über meine Pläne und Ideen Definikives zu ſagen. Aber da wir hier in einer ſtreng ge⸗ ſchloſſenen Geſellſchaft und ganz unter uns ſind Uttd der verehrl. Vorſtand mir auch verſprochen hat, daß nach außen hin nichts von meinem Beſuche bei Ihnen verlautbar werden würde, will ich Ihnen gern über meine künſtleriſchen Abſichten und Ziele einiges mitteilen—— Zunächſt bin ich für Sie ja ein homo novus und wird es Sie intereſſieren, über mich etwas Näheres zu erfahren— wer ich eigentlich bin und woher ich komnte! Nun, meine Herren. ich kann Ihnen offen ſagen: ich bin nicht her— ich bin aus dem Badiſchen; bin Litera und war viele Jahre Redakteur der bekannten Zeitſchrift„Die moderne Bühne“. Ich habe viele Broſchüren über Idealbühne, Normal⸗ bühne und Ganzegalbühne geſchrieben und hat namenklich mein jüngſt erſchienener Aufſas: „Die Bedeutung des Souffleurkaſtens in ethi⸗ ſcher und ſozialpolitiſcher Beziehung! großes Aufſehen erregt und verdanke ich dieſem Auf⸗ ſaze wohl meine Anſtellung als Intendank. Sie ſehen alſo, daß ich bisher nur theoretlſch tätig war und mich nun hier in praxi be⸗ währen ſoll. 355* Ohne arrogant zu ſein, muß ich Ihnen ſagen, daß mir dies mit Leichtigkeit gelingen wird! Was iſt Praxiss Gar nichts! Heutzutage wenigſtens. Die ganze Praxis im beutigen iſt: den Grundſatz zu haben: u machen, als es bisher geweſen 5 150 ae ente bwird es der Stadtrat nicht bereuen, mich ge⸗ alſo alles anders machen! O es Jeſſer iſt, das kommt ja gar nicht in Betracht! Die Hauptſache iſt: Das iſt doch mal was anderes!— Wenn ich Schauſpieler ſehe, die noch ſo gut ſind, mit Organ, ſchöner Figur— den Inten⸗ tionen des Dichters gerecht werden—„ ja das iſt doch auf die Dauer ſurchtbar langweilig!— Immer und immer das ſchöne Organ und immer die korrekte Ausſprache— entſetzlich!— Da iſt es doch eine Wohltat, Schauſpieler zu ſehen, die liſpeln, mit der Zunge anſtoßen und Dialekt ſprechen. Der eine ungariſch, der andere ſlo⸗ wakiſch, der dritte rumäniſch und der vierte jüdiſch⸗katholiſch uſw. uſw.— Und immer die ſchönen Männer und die ſchönen Weiber auf der Bühne— grauenhaft! Wenn ſie Liebhaber⸗ rollen ſpielen, denken ſie immer, ſie müſſen ſchön ſein— Unſinn! Bei mir muß z. B. der Eg⸗ mont mindeſtens bucklig ſein und die Jungfrau von Orleans muß ſchielen und 2 linke Füße haben— das iſt doch was! Schauſpieler ohne jeden Fehler, ſei es in der Figur oder in der Sprache, werden bei mir überhaupt nicht enga⸗ giert! Was die Oper anlangt, ſo muß ich Ihnen bekennen, daß mir bei den Süngern die. (Stimme als nebenſächlich erſcheint— die Haupt⸗ ſache iſt das Spiel und die geiſtige Vertſefung! Wenn ein Sänger eine ſchöne Stimme hat, o iſt das ja eine ganz angenehme Zugabe— aber unbedingt nötig iſt es nicht! Ein Lohengrin auch ohne Stimme kann ſehr ſäugerich ſein!— Ich verhehle mir nicht die ſchwierigen Um⸗ ſtännde, unter denen ich mein Amt hier antrete, und bin mi klar darüber, daß nur ein ganzer Mann auf den hieſigen Intendantenpoſten ge⸗ hört. Nu⸗, ich glaube, in dieſer Beziehung wählt zu haben Ich fühle die Kraft in mir, die Widerſtände am hieſigen Hoftheater zu be⸗ ſiegen. Mit Hilſe meiner zähen Energie und Aufbietung meiner ganzen Willenskraft werde ich alles tun— was Herr Bodanzky will und wir werden uns auf dieſe Weiſe ausgezeichnet berſtehen! Daß mein Vorgänger mit ihm nicht ausgekommen fein ſoll, iſt wohl nur, wie mir geſagt wurde, ein falſches Gerücht und den Tatſachen nicht entſprechend. Dazu hat Herr Bodanzky als Hofkapellmeiſter bekanntlich denn doch zu viel Takt!— Ich bin weit davon entſernt, mich über die Leiſtungen meiner Vorgänger hier zu äußern, aber der Grund des Wegganges des Hevrn Gregori war ein anderer! Er hat zu viel Kleiſt aufgeführt— immer Kleiſt und immer Kleiſt—, bis er eben ent⸗kleiſt iſt. Ja, meine Herren, einen Intendanten zu finden, der es allen recht macht, das iſt freilich ungeheuer ſchwierig.— Zuerſt hatten Sie den Baſſermann — dann den Hoffmann, dann den Hagemann und zuletzt ſogar einen Landmann, dem die Muſen auf die Stirn einen Syndi⸗kuß gedrückt haben. Alſo, meine Herren! Baſſermann, Hoffmann, Hagemann und Landmann— das ſind doch alles Männer. Und doch wurde bei dem einen dies, bei dem andern jenes ausgeſetzt, — ich hoffe aber, daß dieſe Zeit mit Beginn meiner Amtstätigkeit vorbei iſt!— Mit Hilfe des ſo liebenswürdigen Mannheimer Publikums wird es mir gelingen, mein Ziel zu erreichen. Sind doch hier hohe Gönner unſerer lieben Neu⸗Ausſtattungen ſo unendlich viel zu danken hat.— ich hoffe, daß ſich auch noch andere boch⸗ Kunſt, wie Herr Dr. Carl Lanz dem Mann⸗ ne heim durch ſeine hochherzigen Stiftungen an B herzige Männer finden werden, die dem Ho theater ähnliche Stiftungen muchen werden. Habe ich hier doch ſchon viele Herren mit Stifte⸗ köppen rumlaufen ſehen⸗ 85 Was das Repertoir anlangt, ſo habe 80 ſondere Ueberraſchungen. Hagemann hat 5 die Wallenſtein⸗Trilogie an einem Abend boten— das ich garnichts. Ich werde den Wagnerſchen Nibelungenring an einem Abend bringen, reſp. an einem Tage— von früh 6 Uh bis zum anderen Morgen 6 Uhr— für einfache Entrée und einfaches Spielhonorar.— Di Schauſpieſer damals wollten doppeltes honorar für jeden dieſer Abende. Lächerli da ſind die Opernmitglieder beſcheidener— ſehen nicht aufs Geld— nein— die freuen ſich einmal künſtleriſch ausleben zu können. Im Schauſpiel werde ich weder die alten n die neuen Schriftſteller aufführen— ſondern die zukünftigen, alſo, um mich maleriſch auszudrücken: die Futuriſten und Kubuiſten Ich habe mir vor einiger Zeit hier Gabrie Schillings Flucht angeſehen und ſpäter d misre von„Hinter Mauern“. Ich muß ſage daß es mir lieber geweſen wärs man hätte lieber Gabriel Schillings hinter Mauern aufführen ſollen— da! keiner geſehen.— Als erſte Tat me tätigkeit werde ich„Ariadne auf Nax Die Wirktſchaft iſt unter ſehr günſtigen Bedin — 4. Sefte General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 2. Dezember⸗ Aetete von einander Abſchied nehmen. Was nun Haftpflichtvertrages, 2. die Erhöhung der Kreisſteuer[J 4 und 4 hier, in der Wirtſchaft Dalberg⸗goß die Leiche mit Petroleum, das er anzündete. jolgt, iſt pſychologiſch außerordentlich fein durchdacht. Der Miniſter, der ſeine Arbeitskraft dem Vaterlande erhalten möchte, fordert den Verführer ſeiner Frau nicht, weil er nicht guch noch zuſammengeſchoſſen ſein möchte, ſondern zwingt das Paar, gemeinſam nach dem Auslande abzureiſen. So wird vor der Welt eine gemeinſame Flucht inſzeniert. Die Un⸗ getreue, die zu ſpät erkennt, was ſie verloren hat, Wird am nächſten Tagen ihrem betrogenen Gatten ein Schreiben ſchicken, das die Scheidung plauſibel macht. Nach vollzogener geſetzlicher Trennung wird ſich das Paar, das viel Jugend aber wenig Charakter in ſich vexeinigt, heiraten. Das ſind die Bedingungen, denen ſich die Beiden nach viel Widerſtreben unterwerfen, eche ſie das Haus des Miniſters für immer verlaſſen. Die Rolle des Miniſters gibt Harry Walden Ge⸗ legenheit, alle Regiſter ſeiner glänzenden Dar⸗ ſtellungskunſt zu ziehen. Die Art, wie ſich der Be⸗ krogene in Sprache und Mimik gibt, wie er die Si⸗ tuation zu beherrſchen weiß, die ganze Skala der Empfindungen von kaltblütiger Ruhe bis zu zu⸗ ſammenbrechender Verzweiflung, all das iſt ſo lebenswahr, daß es den Zuſchauer packt und aufs tiefſte erſchüttert. Kurz geſagt: es iſt Charakteri⸗ ſterungskunſt in höchſter Vollendung. Harry Walden wird durch ſein Enſemble in der denkbar beſten Weiſe unterſtützt. Man hätte für die Partie der Frau Eliſabeth, der ungleichen Lebensgefährtin des Miniſters, keine beſſere Vertreterin finden können, als es bei Erna Frieſe der Fall iſt. Zu einer ſchönen, eleganten Erſcheinung geſellt ſich ein Dar⸗ ſtellungsbermögen, das ſich der ſchwierigen Rolle völlig gewachſen zeigt. Das zeigt ſich namentlich in dem Zwiegeſpräch, das dem Ertapptwerden folgt, und in der Schlußſzene, als das Paar Arm in Arm das Haus verläßt, als die Ungetreue den letzten Ver⸗ ſuch unternimmt, den Gatten umzuſtimmen, weil ſie jetzt ſchon ahnt, daß die Verpflichtung, die ſie einzu⸗ gehen gezwungen iſt, die ſchwerſte Strafe für ihre Berfehlung ſein wird. Der ſchöne Edgar wird von Werner Bernhar dy ebenfalls ſehr befriedigend verkörpert. Mehr kann man aus der undankbaren Rolle nicht machen. Guſtav Herrtwich gibt einen guten Diener ab. Die Juſzenierung ſchafft für die erſchütternde Handlung zen vornehmen Rahmen. Auf die übrigen 7 Nummern des ausgezeichneten Programms kommen wir noch zurück. * Kreisturntag in Neuſtadt a. Höt. Von unſerem Neuſtadter Korreſpondenten wird uns unterm 1. ds. Mts. geſchrieben: Mit einem Feſtbankett am geſtrigen Abend, auf welchem der Landtagsabgeord⸗ nete und Konrektor Dr. Hammerſchmidt die Feſtrede hielt, wurde die heutige Tagung eingeleitet. Sie war beſchickt von 571 ſtimmberechtigten Kreisvertretern des 10. Turnkreiſes, umfaſſend Baden, Elſaß⸗Loth⸗ ringen und die Pfalz. Der Kreisvertreter, Kauf⸗ mann Wanner aus Pforzheim leitete die Verhand⸗ lungen, die von früh 7210 bis abends 5 Uhr dau⸗ erten mit ſtündiger Unterbrechung. Die Be⸗ rüßung namens der Stadt durch Bürgermeiſter Wand rief in der Verſammlung lebhaften Beifall hervor. Dem Geſchäftsbericht des Kreis⸗ vertreters iſt zu entnehmen, daß in den 2 letzten Jahren die Zahl der Vereine von 839 auf 948, die Zahl der Vereinsangehörigen von 85 528 auf 99 790 geſtiegen iſt. Die Zahl der Zöglinge iſt von 13 428 auf 16 359 erhöht worden. Auch die Frauen⸗, Knaben⸗ und Mädchenabteilungen haben an Mitgliedern zu⸗ genommen. Die Zahl der Turnplätze iſt von 123 auf 169, die der Turnhallen in Eigentum von 78 auf 88 geſtiegen. Zur Heranbildung geeigneter Lehrkräfte hat auch die Turnlehrerbildungsauſtalt in Karlsruhe bpiel beigetragen. Auf Antrag des Gauturuwarts BVolz aus Seckenheim wird dem Kreisturnwart der Wunſch übermittelt, daß der 10. Turnkreis dem Jungdeutſchlandbund beitretee. Nach dem Bericht des Kreisgeldwartes Deutſch aus Speyer iſt das Vermögen auf 6657 ½, dasjenige der Unfallunter⸗ ſtützungskaſſe auf 7167/ geſtiegen. Genehmigt wird ein Antrag des Markgräfler Gaues, einen Preſſe⸗ gusſchuß einzurichten, der in den Zeitungen für die Turuſache Propaganda machen ſoll. Die Zahl der Meitglieder des Kreistunrates wurde von 7 auf 9 er⸗ höht. Die Entſchädigung für die Beſucher der Gau⸗ luxrnwartsverſammlung erfährt eine Erhöhung von 5 auf 3% Vor Eintritt in die Wahl des neuen Kreis⸗ turnrats wird der bisherige Kreisvertreter Wan⸗ mer zum Ehrenkreisvertreter ernannt. Zum neuen Kreisvertreter wurde der Direktor des Realprogym⸗ naſiums in Waldshut, Weiß, mit 307 Stimmen ge⸗ wählt, während auf Kreisſchulrat Profeſſor Iſchler in Maunheim 261 Stimmen fielen. Zum Kreisturn⸗ wart wurde mit 369 Stimmen Lehrer Lang junior in Neuſtadt gewählt, während ſein Gegenkandidat Realſchullehrer Maler aus Karlsruhe 148 Stim⸗ men erhielt. Wiedergewählt wurden die ſeitherigen Miiglieder des Kreisturnrats: Gandenberger aus Freiburg, Sonnet aus Pforzheim, Kemm aus Frankenthal, Deutſch aus Speyer und Piper aus Straßburg. Neugewählt wurden Pro⸗ feſſor Iſchler aus Mannheim und Kaufmann Schimpf aus Pforzheim. Zu Kampfrichtern: Blattmann Ludwigshafen, Blum Karlsruhe, Cron⸗ Freiburg, Deiß⸗Pforzheim, Deutſchmann⸗Pirmaſens, Dübich Gebweiler, Eiermann⸗Eberbach, Gillardon⸗ Bretten, Hartung Kaiſerslautern, Kaufeld Zwei⸗ brücken, Kaufmann⸗Speyer, Kemm⸗Bruchſal, Klamm⸗ Rheingüönheim, Spohrer⸗Mölſch, Lörch⸗Mußbach, Maier Karlsruhe, Mappes⸗Grünſtadt, Ottſtadt⸗Offen⸗ hurg, Piper-Straßburg, Radebold Diedenhofen, Rein⸗ hardt Lörrach, Dr. Röſch⸗Karlsruhe, Scheuffele⸗Pfortz heim, Schrötel⸗Straßburg, Sonnet⸗Pforzheim, Thenau⸗Maunheim, Volz⸗Seckenheim, Zimmermann⸗ Straßburg. nl wird. 1. Die Erneuerung des von 10 auf 11 Pfennig, 3. ein Beitrag von 500 4 für die Abhaltung von Turn⸗ und Spielkurſen in Karls⸗ ruhe, 4. die Errichtung einer Bücherei für den Kreis, 5. anſtelle der Bergfeſte Spielfeſte einzuführen, 6. den Vororten der Kreisturnfeſte die Verpflichtung auf⸗ zuerlegen, Wetturnzelte zu errichten, 7. Vereine mit 600 Mitgliedern erhalten die Berechtigung, einen Kampfrichter zu ſtellen, 8. die ſich um ein Kreisturn⸗ feſt bewerbenden Orte dürfen dieſen Antrag mündlich vorbringen, 9. auf den Feſtbanketten haben vor allen Dingen die Turner den Raum in Anſpruch zu nehmen, und dann erſt das einheimiſche Publikum. Der Arbeitsplan ſoll den Vereinen und dem Feſt⸗ publikum vorher zugängig gemacht werden. Ab⸗ gelehnt wird der Antrag Mannheim, daß für die Wettkämpfe die Beſtimmungen der deutſchen Turner ſchaft gelten ſollen. Verſchiedene Anträge wurden zurückgezogen. Dann ſchloß der Kreistag mit einem Hoch auf die deutſche Turnſache. 8 * Einen Sprung von 2,40 Meter Höhe abſol⸗ vierte am Samstag der Mannheimer Artiſt Franz Lotz auf dem Fabrikterrain der Firma Benz u. Cie. Die Firma hatte dem Springer ein Automobil mit Inſaſſen zur Verfügung ge⸗ ſtellt, über das der Sprung, der auf die Hände ausgeführt wurde, erfolgte. Die Bravour⸗ leiſtung fand bei den vielen Zuſchauern gebüh⸗ rende Bewunderung. Herr Lotz iſt von einer franzöſiſchen Artiſtenagentur nach Frankreich verpflichtet. Vereinsnachrichten. Allgemeiner deutſcher Kindergärtnerinnenverein, Ortsgruppe Mannheim. Dienstag, den 3. Dezember, abends 8 Uhr, findet in den Riumen des Fröbel⸗ Seminars, B 5, 19, eine Zuſammenkun fit der Ortsgruppe Mannheim ſtatt, wozu alle Kindergärt⸗ nerinnen Mannheims und Umgebung freundlichſt eingeladen ſind. Tagesordnung wird bekannt gegeben. * Kirchlich⸗poſitive Vereinigung. Auf die am Mittwoch, den 4. Dezember 1912, abends 29 Uhr, im großen Saale des Prinz Berthold ſchriſtliches Hoſpiz), U 3, 23, ſtattfindende Mo⸗ natsverſammlung mit Vortrag ſei an dieſer Stelle hingewieſen.(Näheres im In⸗ ſerat.] Polizeibericht vom 2. Dezember. Unfälle: In einem Fabrikanweſen in Waldhof geriet am 29. v. Mts. ein 21 Jahre alter Taglöhner von dort mit der rechten Hand zwiſchen einen Treibriemen und die Scheibe einer Maſchine, wobei ihm der Ring⸗ und Kleinfinger abgedrückt wurde. Er fand Auf⸗ nahme im Allgem. Krankenhaus.— Der 3½ J. a. Sohn, eines in der Lortzingſtraße hier woh⸗ nenden Mechanikers, fiel am 30. v. Mts. vor Lit. E 1 vor einem herannahenden Straßen⸗ bahnwagen zu Boden. Der Wagenführer konnte den Wagen noch rechtzettig anhalten, ſo daß das Kind nur leicht am rechten Auge ver⸗ letzt wurde.— Vor dem Hauſe 8 1, 17, hier ſtürzte in der Nacht vom 30. v. Mts. auf 1. ds. Mts. ein verwitweter Gärtner von hier rück⸗ lings vom Gehweg herunter auf die Straße. Hierbei zog er ſich zwei erhebliche Ver⸗ letzungen am Hinterkopfe zu und mußte mit dem Sanitätsautomobil ins Allg. Krankenhaus verbracht werden.— Auf der Straße zwiſchen R 1 und 8 1 wurde am 30. v. Mts. ein verh Hauſierer von hier von einem Automobil über⸗ fahren und leicht verletzt; auch er fand Auf⸗ nahme im Allgem. Krankenhaus.— Am 30. v. Mts. brachte ein 16 Jahre alter Schloſſerlehr⸗ ling von Feudenheim in einer Schloſſerei in K 3 hier ſeine linke Hand in eine Bohrmaſchine und wurden ihnk der Mittel⸗ und Ringfinger erheblich verletzt; er mußte ins Allgem. Krankenhaus aufgenommen werden. Am gleichen Tage wurde ins Krankenhaus verbracht ein lediger Maſchiniſt, welcher auf einem im Mühlauhafen liegenden Boot ausrutſchte, mit dem rechten Fuß in die Schiffsmaſchine geriet und erheblich verletzt wurde. Selbſtmordverſuch. Heute früh 1 Uhr verſuchte ein lediger Friſeur von Triberg, wohn⸗ haft hier in ſelbſtmörderiſcher Abſicht von der Rheinbrücke aus ſich in den Rhein zu ſtür⸗ zen. Er wurde noch rechtzeitig von einem hie⸗ ſigen Milchhändler an ſeinem Vorhaben ge⸗ hindert und mit einem Sanitätswagen in das Allgem. Krankenhaus verbracht. Körperverletzungen wurden verübt: Auf dem Bauplatz Schanzenſtraße 17, zwiſchen ſtraße 25 durch einen Meſſerſtich in den Unter⸗ leib, in der Wirtſchaft Dalbergſtraße 1 durch Stechen mit einem Meſſer in die Bruſt, auf der Mittelſtraße durch zwei Meſſerſtiche in Kopf und Arm und in der Wirtſchaft Stockhornſtraße 62 durch Schlagen mit einem Stuhl. Verhaftet wurden 22 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. AKus dem Großherzogtum. — Hockenheim, 1. Dez. Nachdem die hie⸗ ſige Städt. Sparkaſſe erſt vor kurzer Zeit tägliche Kaſſenſtunden eingeführt hat, tritt dieſe nunmehr mit einer weiteren Neuerung hervor. Sie hat das Syſtem der Hausſparkaſſe eingeführt. Jeder Inhaber eines Sparbuchs mit einer Einlage von mindeſtens 3 Mk. erhält auf Anſuchen leihweiſe eine kleine feuerfeſte guß⸗ eiſerne Hausſparkaſſe. Hierdurch iſt dem Sparer Gelegenheit gegeben, auch den kleinſten Betrag in Spargeld umzuwandeln. Von Zeit zu Zeit wird die Hausſparkaſſe anläßlich der Kaſſenſtun⸗ den von der den Schlüſſel zur Kaſſe verwahren⸗ den Verrechnung im Beiſein des Inhabers ge⸗ öffnet und der Betrag dem Guthaben des Sparers verzinslich gutgeſchrieben. Mancher Groſchen, der als unanſehnlich leicht für über⸗ flüſſige Zwecke verbraucht wird, kann auf dieſe Weiſe geſpart werden. Die Einrichtung dürfte ſich im Hinblick auf die hieſige zahtreiche Fabrik⸗ bevölkerung gut bewähren. Die Sparkaſſenver⸗ waltung hat durch dieſe neueren Einrichtungen gezeigt, daß ſie alles tut, um den Sparſinn der Bevölkerung zu heben. Es wäre noch zu hoffen, daß ſie beſtrebt ſein möchte, entſprechend den übrigen größeren Sparkaſſen der Umgebung dietägliche Verzinſung der Einlagen einzuführen. Auch auf die Beſeitigung eines Mangels in der Einrichtung des Warte⸗ und Kaſſenzimmers ſoll hier aufmerkſam gemacht werden. Dieſe beiden Räume ſind leider nicht, wie es ſein ſollte, vollſtändig von einanderge⸗ ſchieden, ſondern nur durch eine etwa 2 Meter Holzwand von einander getrennt, ſo daß das im Wartezimmer anweſende Publikum jedes im Kaſſenzimmer geſprochene Wort hören muß, ein Mangel, der nicht allein auf die bei den auf der Kaſſe abzuwickelnden Geſchäfte unbedingt erfor⸗ derliche Diskretion einen nachteiligen Einfluß ausüben, ſondern auch die arbeitenden Kaſſen⸗ beamten ſtören muß.— Geſtern ſtarb dahier die älteſte Bewohnerin unſerer Stadt, die Ssjährige Witwe Magdalena Schränkler geb. Eichhorn. Karlsruhe, 1. Dez. Prinz Rang⸗ ſit von Siam beſuchte in Begleitung von Miniſterialrat Dr. Schneider die hieſige Bau⸗ gewerkſchule. Der Prinz weilte von 9 Uhr vor⸗ mittags bis 1 Uhr in der Schule und wohnte in dieſer Zeit dem Unterrichte in faſt allen Klaſſen der Anſtalt bei. *Brigach, 1. Dez. Bei dem Schneeſchuh⸗ fabrikanten Chriſtian Lehmann hier iſt telegra phiſch ein Auftrag des Deutſchen Kriegsmini⸗ ſteriums auf 10000 Paar Schnee⸗ ſchuhe für militäriſche Zwecke eingegangen. Don Cag zu Tag — Die Beſtie im Meuſchen. sh. Würzburg, 30. Nov. Ein Scheuſal in Menſchengeſtalt hatte ſich in der Perſon des 23 Jahre alten Bäckers Webers nor dem hieſigen Schwurgericht unter der Anklage des Mordes zu verantworten. Dem Angeklagten ſchuldete eine Witwe Beck ca. 220 für gelieferte Brotwaren. Eines Tages traf er die Tochter der Witwe Beck im Walde und machte ihr das Angebot, ihm zu Willen zu ſein, dann werde er die Schuld niederſchlagen, andernfalls werde er die Schuld ein⸗ klagen. Das Mädchen bat weinend um Schonung, da es verlobt ſei. Weber beſtand aber auf ſeinem Willen, bis die Unglückliche nachgab. Als ſich Folgen des intimen Verkehrs einſtellten, entzog ſich der An⸗ geklagte ſeinen Alimentationsverpflichtungen, ſodaß die Mutter des Mädchens die Hilfe der Gerichte in Anſpruch nehmen mußte. Als die vermögende Braut des Webers erfuhr, daß dieſer Vater eines unehe lichen Kindes ſei, löſte ſie das Verhältnis auf. Weber geriet hierüber in große Wut und ſchob die Schuld hieran dem von ihm verführten Mädchen zu. Zunächſt verklagte er die Mutter auf Zahlung der 220/ und dann heckte er einen furchtbaren Racheakt aus. Er ſchlich eines Morgens in die Kammer, in der das Mädchen ſchlief erſchlug es mit einem Beile und be⸗ Als die Mutter das nur den verkohlten Täterſchaft lenkte ſich nach der ſchreckl als Bäcker nack vor dem Schw leugnen, die Schuldbeweiſe waren aber erdrückend. Der Wahrſpruch der Geſchworenen lautete auf Mord, worauf der Gerichtshof den Angeklagten zum Tode verurteilte. 85 5 — Benzinexploſion. Oberſchönweide den 2. Dezember. In der Fabrik für Beleuchtungs⸗ gegenſtände von Fiſter.⸗G., ereignete ſich heute vormittag eine Benzinexploſion. Ein Arbeiter wurde getötet, 2 andere wurden ſchwer verletzt. — Tötlicher Unglücksfall auf einer Automobil⸗ fahrt. Limburg a. d. Lahn, 2. Dez. In der vergangenen Nacht verunglückte der 28jährige Fahrradhändler Wilhelm Möbus aus Diez töt⸗ lich bei Schadeck auf einer Autofahrrt. Es wurde ihm die Bruſt eingedrückt, ſeine beiden Begleiter blieben ohne erhebliche Verletzungen. — Der Köluer Karneval. Köln, 30. Nov. Nach einer ſoeben bekanntwerdenden Idee der großen Kölner Karnevalsgeſellſchaft Joſet Wingender wird der Kölner Roſenmontagszug unter der Deviſe „Sang und Klang im Karneval“ aus 19 Wagen ſich zuſammenſetzen, die in humorvoller Weiſe ältere und neue Lieder und Geſänge illuſtrieren. Für den dies⸗ jährigen Roſenmontagszug, der bekanntlich durch die Unterſtützung eines unter Vorſitz des Oberbürger⸗ meiſters gebildeten Bürgerausſchuſſes beſonders glanzvoll werden ſoll, werden über 60 000 auf⸗ gewendet. — Deutliche Unterſchrift. Nov. Ein hieſiger Rechtsanwalt hatte für einen Klienten Berufung gegen ein ſchöffengerichtliches Erkenntnis eingelegt. Vor Eintritt in die heutige Verhandlung gab der Vorſitzende der Strafkammer bekannt, daß die Berufungsſchrift den geſetzlichen Anforderungen nicht entſpreche, da ſie keine gül⸗ tige Unterſchrift trage. Der Rechtsanwalt hatte nämlich— leider eine vielfach verbreiteteUnſitte — ſeine Unterſchrift in einer Weiſe gegeben, die vom Gerichtsvorſitzenden als„einzelne Striche“ charakteriſiert wurde. Die Folge war die Abweiſung der Berufung ohne weitere Verhandlung. — Ermordung einer Greiſin. Halle a.., 30. Nov. Der 29jährige Arbeiter Born ermordete die 82⸗ jährige Greiſin Enghardt, welche ihn des Diebſtahls bezichtete, durch zahlloſe Hammerſchläge. Der Mörder wurde verhaftet. — Eutkommene Verbrecher. Berlin, 2. Dez. Aus der Strafanſtalt Plötzenſee kletterten in der Nacht zum Sonntag zwei Verbrecher über die Mauer und entkamen in der Dunkelheit. Der eine konnte im Verlaufe des geſtrigen Tages wieder verhaftet werden. — Ein Eugelmacher? sh. Jena, 30. Nov. Eine myſteriöſe Angelegenheit beſchäftigt zur Zeit die hie⸗ ſige Staatsanwaltſchaft. Der Lagerhalter Thieme in Oberndorf bei Hermsdorf hatte ein uneheliches Kind, das nach Greiz in Erziehung gegeben worden war. Am 6. Dezember v. J. erſchien er bei der Pflege⸗ Mädchen wecken wollte, fand ſie Leichnam. Der Verdacht der ſofort auf Angeklagten, der ichen Tat ruhig ſeiner Beſchäftigung egangen war. In der Verhandlung ericht verſuchte der Angeklagte zu 1 11 Düſſeldorf, 90. mutter und ließ ſich das Kind aushändigen. Seit dieſer Zeit iſt das Kind verſchwunden. Das Ver⸗ ſchwinden ſtellte ſich heraus, als das Kind im Oktober d. J. geimpft werden ſollte. Die Behörde fragte nach dem Verbleib des Kindes an. Thieme konnte aber keine befriedigende Aufklärung geben. Er wanderte nach Amerika aus, wohin er Frau und Kinder nach⸗ kommen laſſen wollte, ſobald er eine Stellung hätte. Mittlerweile hat ſich die Staatsanwaltſchaft mit dem Verſchwinden des Kindes beſchäftigt. Sie nimmt an, daß Thieme das Kind umgebracht habe. Dieſer behauptet, er habe in einer Zeitung inſeriert, worauf ſich eine Frau gemeldet hätte, die das Kind am 6. Dezember 1911 auf dem Bahnhofe in Gerain in Emp⸗ fang genommen hätte. Sie hätte dafür 500 Mark verlangt, er habe ihr aber nur 300 Mark gezahlt. Eine Adreſſe habe er ſich von der Frau nicht geben laſſen. Die Behörde ſtand von Anfang dieſer An⸗ gabe ſehr mißtrauiſch gegenüber. Auf ihre Veran⸗ laſſung wurde Thieme in Newyork verhaftet und nach Altenburg in Unterſuchungshaft gebracht. Die Vorunterſuchung gegen ihn wegen Mordes iſt be⸗ reits eröffnet. Die Verteidigung des Angeſchuldig⸗ ten hat Rechtsanwalt Dr. Froeber(Jena] über⸗ nommen. — Rettung aus Seenot. Hamburg, 30. Noy. Wie die Hamburg Südamerikaniſche Dampfſchiff⸗ fahrtsgeſellſchaft mitteilt, bemerkte ihr Dampfer „Cap Ortegal“ in der Nacht vom Freitag zum Sams⸗ tag ſüdweſtlich von Queſſant Notſignale und fand den Londoner Dampfer„Barcelona“ in ſinkendem Zuſtande. Es gelang dem deutſchen Dampfer unter großen Mühen, trotz des ſchweren Sturmes die ganze Beſatzung, beſtehend aus 26 Mann, in Booten zu retten. — Die RNache der Negerin. London, 2. Dez. Am Samstag früh wurde im Bloomsbury⸗Viertel eine junge Variete⸗Künſtlerin namens Makitoſch von einer Negersfrau erſchoſſen, mit deren Mann die Künſtlerin ein Verhältnis unterhielt. Die Negerin verſuchte auch ihren Mann zu erſchie⸗ ßen, doch verſagte die Waffe. Die Täterin wurde verhaftet. e Auch das Ballett wird von mir völlig refor⸗ miert werden— es kommen auf meiner Bühne für die Folge nur noch Nackttänze zur Auffüh⸗ rung,— denn daß ſich das Publikum dafür mehr intereſſiert, iſt eine nackte Tatſache.—— Meine Herren, aus dieſen Ihnen nur kurz an⸗ gedeuteten Punkten meines Programms werden Sie ſchon erſehen haben, wie und in welcher Weiſe ich das mir anvertraute Hoftheater zu leiten gedenke, und wenn ich Ihnen zum Schluſſe noch ſage, daß mir der Stadtrat 2 künſtleriſche Beiräte an die Seite gegeben hat— die Herren Dr. Wichert und Dr. Alt, ſo werden Sie be⸗ greifen, daß im Verein mit dieſen beiden Herren ein erſprießliches Zuſammenwirken unausbleib⸗ lich iſt.— Auf dieſe Weiſe wird unſer altebr⸗ würdiges Hoftheater nicht ein Kunſtinſtitut für einzelne ſein, es wird nicht nur der Ge⸗ ſchmacksrichtung einzelner Gruppen Rechnung tragen, ſondern es wird eine Kunſt⸗Akademie für Jedermann ſein!— Indem ich mit dieſen Worten Ihnen(Die⸗ mer: Herr Intendant, ein Brief! Der Vortra⸗ gende erbricht den Brief und fährt fort): Sie entſchuldigen.— nanu vom Stadtrat? Sie ge⸗ ſtatten, daß ich laut leſe: Sehr geehrter Herr Doktor! Ihre ſoeben im Automobilklub gehaltene Pro⸗ grammrede, welche ſowohl in künſtleriſcher wie kultureller Beziehung muſtergültig genannt werden muß und uns höchſte Bewunderung ab⸗ gerungen hat, veraulaßt uns, den mit Ihnen Unterm 30. November abgeſchloſſenen Vertrag Is Intendant des Hof⸗ und Nationaltheaters ſchon heute— zu kündigen, ſodaß derſelbe zu Martini ſein Ende erreicht. Mit vorzüglichſter Wertſchätzung Der Stadtrat. Puſchel(konſterniert— wiſcht ſich den Schweiß von der Stirn): Meine Herren] Nach dieſem Briefe bleibt mir nichts anderes übrig, als Sie um Ihr ſchnellſtes Automobil zu bitten. (Diener kommt mit Hut und Ueberzieher und ſtellt ſich hinten auf.) Bewahren Sie meiner kurzen Amtstätigkeit ein freundliches Gedenken (wendet ſich zum Abgehen und bleibt plötzlich ſtehen). Noch eine Bitte habe ich— telegra⸗ phieren Sie mir ſofort— wann der nächſte In⸗ tendant— wieder fortgeht.(Ab.) Runſt, Wipkenſchaft u. Leben. Ausſtellung der„Sammlung Lanz“ in der Kunſt⸗ halle. In der Schlußbeſprechung der Ausſtellung im heutigen Mittagblatte haben ſich bei dem Bilde bon Lucas einige entſtellende Druckfehler ein⸗ geſchlichen. Es muß heißen: Der packende(nicht „ſpaniſche“] Eindruck des tobenden, hin und her wogenden Kampfes mit allen Schrecken, das Flüchtige, Momentane der Einzelheiten wird mit ſopiel energiſcher(nicht„tragiſcher“), regliſtiſcher Schilderung gegeben, daß wir beim Betrachten des Bildes mit ſuggeſtiver Gewalt in den Trubel des Geſchehens hineingezogen werden. Der Rektoratswechſel in Karlsruhe, Aus Karlsruhe wird uns berichtet: Der t Ruhegehalt und 3000 M. Zuſchußgeldern Großherzog und die Großherzogin wohnten Sonnkag vormittag der Feier des Rektoratswechſels in der Aula der Techniſchen Hochſchule an. Als Ver⸗ treter der Großherzogin Luiſe war Geh. v. Chelius erſchienen; ferner befanden ſich in der Feſtperſamm⸗ lung die Miniſter Frhr. von Bodman, Dr. Rhein⸗ holdt und Dr. Böhm, die Vürgermeiſter Dr. Paul und Horſtmann. Ein Chorgeſang eröffnete den Feſt⸗ akt. Der bisherige Rektor Geh. Hofrat Benbit hielt die Abſchiedsrede mit dem üblichen Jahresrück⸗ blick, worauf der neue Rektor Dr. Zwiedineck von Südenhorſt einen Vortrag über Verfaſſung und Wirtſchaftspolitik hielt. Die Holzſchneideſilhonetten Hedwig Pfitzenmayers in der Weihnachtsmeſſe badiſcher Künſtlerinnen. Mit dieſen Zeilen möchte ich dem Publikum meiner alten Vaterſtadt eine begabte Künſtlerin meiner neuen Heimat vorſtellen. Hedwig Pfitzen⸗ mayer iſt erſt 22 Jahre alt und bildet ſich in Stutt⸗ gart als Malerin und Kunſtgewerblerin aus. Ihre aus dünnem Holz als Flächenfiguren ausgeſchnit⸗ tenen Silhouetten und Wandkalender, von denen hier eine Anzahl ausgeſtellt wird, ſind völlig ori⸗ ginale Arbeiten. Die junge Künſtlerin verſteht es, bei allerhand Geſtalten(DDamen in Straßentojlette, Malſchülerinnen, Förſter, Varists⸗ und Zirkus⸗Leute u. ſ..) zugleich die für den Ausdruck ihres Weſens charakteriſtiſchen Merkmale herauszugreifen und ihren ornamentalen Formeureiz aufzuſpüren. So entſtehen Gebilde, bei denen das Individuelle ins Typiſche geſteigert erſcheint, und die grotesken Hu⸗ mor mit Pikanterie und Eleganz vereinen. Auch die in einfachen großen Flächen aufgetragenen Far⸗ ben dienen ebenſo der Charakteriſierung wie der Reizwirkung auf das Auge.— Die Silhouetten er⸗ füllen am beſten ihren dekorativen Zweck, wenn ſie oberhalb eines Kamins, einer Kommode oder eines anderen Möbels an die Wand gehängt werden, das ihnen für den Blick des Beſchauers die Baſis und damit eine gewiſſe Standfeſtigkeit gewährt.— Be⸗ merken möchte ich noch, daß auch das Landesgewerbe⸗ muſeum in Stuttgart einen Kalender Hedw. Pfitzen⸗ ane angekauft hat. Dr. Haus Hildebrandt, Stuttgart. Verſteigerung chineſiſcher Kunſtſchätze in London. Ein Telegramm unſeres Londoner Bureaus mel⸗ det uns: Der„Daily Expreß“ meldet, daß in der nächſten Zeit eine ſehr ſenſationelle Auktion in Lon⸗ don abgehalten werden wird. Es ſollen nämlich Schätze aus dem chineſiſchen Kaiſerpalaſt in London zur Verſteigerung gelangen. Unter dieſen Schätzen befinden ſich eine Unmenge von Porzellan von einem unermeßlichen Wert. Man glaubt, daß viele von den Gegenſtänden, die während des Boxeraufſtandes aus dem Kaiſerpalaſt geraubt wurden, über 3000 Jahre alt ſein dürften und daß dies noch lange nicht die wertvollſten Schätze geweſen ſind, da man dieſe an unauffindbaren Stellen in Sicherheit ge⸗ bracht haben ſoll. Die kaiſerlichen Paläſte in Peking waren ſämtlich Muſeen von alten Kunſtſchätzen. Namentlich die kaiſerlichen Bewohner von Tſi Hſt ſammelten rieſige Mengen von Kunſtwerken aller Art. Denn an ihrem Geburtstage pflegten die reichen loyalen Untertanen ſtets eine Menge von Wertſachen aller Art, darunter koſtbares Porzellan, Goldornamente, Edelſteine, Perlen u. ſ. w. zum Ge⸗ ſchenk zu machen, um die Gunſt des Hofes zu er⸗ halten. Kleine Mitteilungen. Generalmuſikdirektor Fran; Fiſcher der Münchener Hofoper hat mit Rückſicht auf ſeine er⸗ ſchütterte Geſundheit um Enthebung von ſeinem Poſten nachgeſucht. Aus Straßburg wird gemeldet: Profeſſor Her⸗ geſell mußte ſich einer ſchweren Operation unterziehen, die befriedigend verlaufen iſt. Eine großzügige Gerhart Hauptman n⸗ Feier wird am 4. Dezember die Berliner Studentenſchaft im Leſſing⸗Theater veranſtal⸗ ten. Zur Aufführung kommt die Komödie„Der Biberpelz“. Hauptmann hat ſein Erſcheinen zugeſagt. Aus Fraukfurt wird gemeldet: Der Heldentenor der Frankfurter Oper, Oktfried Hagen, früher in Braunſchweig und München, hat um ſeine Entlaſſung nachgeſucht. Er wird mit Ablauf dieſer Spielzeit aus dem Verbande der vereinigten Stadt⸗ theater in Frankfurt ausſcheiden. Als ſein Na ch⸗ Mannheim, 2. Dezember. General⸗Anzeiger, Vadiſche Neueſte Nachrichen(Abendblott). Lehte Nachrichten und Telegramme. * 3 w eib rücken(Pfalz), 2. Dez.(Priv. Tel.) Der Prinzregent begnadigte Vater und nd. Sohn Peter Dörr aus Berghauſen zu lebens⸗ 5 länglichem Zuchthaus. Beide waren in der letz⸗ 125 ten Seſſion des pfälziſchen Schwurgerichts wegen den Ermordung eines gewiſſen Becker aus Speyer 98⸗ zum Tode verurteilt worden. ute* Bremen 2. Dez. Das Schulſchiff des ter Deutſchen Schulſchiffvereins„Prin⸗ zeß Eitel Friedrich“ iſt am 1. Dezember wohlbe⸗ il⸗ 1 halten in Domilica eingetroffen. Es ſegelt am der 9. Dezember nach St. Thomas weiter. ige* Reims, 2. Dez. Auf dem Bahnhof wurde öt⸗ ein etwa 35jähriger Mann verhaftet, bei dem rde man Schriftſtücke vorfand, die vermuten laſſen, ter daß er ein Spion iſt. Der Verhaftete erklärte, er ſei Teilhaber einer großen deut⸗ ſchen Firma geweſen, die kürslich bankerott gemacht habe. * London, 2. Dez.(Priv.⸗Tel.) Lloyds Agentur meldet aus Halifax in Neuſchott⸗ land: Der britiſche Dampfer„Iſabella“ iſt dort mit 31 Mann von der Mannſchaft des der American Levante⸗Linie gehörigen Dampfers „Riva Neander“ angekommen, der auf der Fahrt nach Smyrna 300 Meilen von Halifax entfernt geſunken iſt. Der Kaiſer in Baden. * Donaueſchingen 2. Dez. Der Kaiſer iſt heute vormittag 10 Uhr 30 Min. im Sonder⸗ zug nach Baden⸗Baden abgereiſt. Zur Verab⸗ ſchiedung waren die Fürſtliche Familie und die Spitzen der Zivil⸗ und Militärbehörden auf dem Bahnhof erſchienen. Das Publikum bereitete dem Kaiſer herzliche Kundgebungen. * Karlsruhe, 2. Dezbr. Der Großberzog und die Großherzogin haben ſich um 11 Uhr im Automobil zum Empfange des Kaiſers nach Ba⸗ den⸗Baden begeben. Die Großherzogin wird morgen, der Großherzog übermorgen nach Karls⸗ ruhe zurückkebren. W. Baden⸗Baden, 2. Dez. Der Kaiſer iſt im Sonderzuge um 1,28 Uhr hier eingetrof⸗ fſen. Am Behnhofe waren die Kaiſerin, das ne Großherzogspaar von Baden, die Großherzogin n Luiſe von Baden und Prinz Max von Baden , anweſend, ferner der preußiſche Geſandte von 1 Eiſendecher, Geheimrat Lang und Oberbürger⸗ 5 meiſter Fieſer. Nach herzlicher Begrüßung be⸗ r⸗ gaben ſich die Herrſchaften in den Fürſtenſalon 5 und fuhren ſodann in geſchloſſenem Wagen nach 5 dem Schloſſe. te Großfeuer. — Hamburg, 2. Dez.(Priv.⸗Tel.) Im m Hinterraum des im Auguſte Viktoria⸗Kai liegen nt. den Hamburg⸗Amerika⸗Dampfers Sileſia brach ain der Nacht zum Sonntag Feuer aus, welches 6. nach achtſtündiger Tätigkeit gelöſcht werden 5 konnte. Der Schaden betrifft hauptſächlich die t. Ladung, das Schiff hat verhältnismäßig wenig en gelitten. b⸗ Ein Rieſenbrand. 15„ Glasgow, 2. Dez. Geſtern fielen drei Straßenzüge einem Rieſenbrande zum Opfer. Meghrere Geſchäftsgebäude brannten bis auf die — 1 Grundmauern nieder. Hunderte von Fa⸗ 9— milien ſind obdachlos. — 242 Deutſchlands auswärtige 2 242 5 Politik. 5 Die Erklärungen des Neichs⸗ Ranzlers vor dem Reichstage. ch J Berlin, 2. Dezember. Der Reichstag zeigt heute in Erwartung der 8 Erklärung, die der Reichskanzler über die aus⸗ 5 wärtige Lage abgeben will, das Gepräge der außerordentlichen Sitzungen. Das Haus iſt * —— ̃————————— folger iſt der Heldentenor der Hamburger Oper, Pennarini, in Ausſicht genommen. Im Breslauer Lobetheater erlebte Er n ſt v. Wolzogens Spiel in fünf Aktuſſen„Eine fürſtliche Maulſchelle“ ſeine Urauf⸗ führung. Das in archaiſierender Proſa abgefaßte, Ende des 16. Jahrhunderts ſpielende Stück gruppiert um einen winzigen dramatiſchen Kern einen durch⸗ aus den groben Formen jener Zeit entſprechenden Ehekonflikt, eine Reihe von Szenen von meiſt derbem und lautem Humor, deren Hauptheld der trunkfeſte Piaſtenherzog Heinrich, eine Geſtalt im Stile des Rodenſteiners und Falſtaffs, iſt. Mit Lautenklang und Liederſang wird daneben poetiſche Stimmung erſtrebt. Das Publikum, anfangs zurückhaltend, ſpendete vom dritten Akte an freundlichen Beifall, der den Dichter zum Erſcheinen veranlaßte. Aus Graz wird berichtet: Die Komponiſtin Gräfin Annga Buktler⸗Stubenberg iſt im Alter von 91 Jahren hier geſtorben. Tagesſpielplan deutſcher Theater. Dienstag, 3. Dezember. 1 Berlin. Kgl. Opernhaus: Boheme.— Kgl. Schau⸗ ſpielhaus: Der Kaufmann von Benedig. Dresden. Kgl. Opernhaus: Ariadne auf Naxos.— 5 Schauſpielhaus: Maria Magdalene. n Düſſeldorf. Schauſpielhaus: Moral. 5 M. Opernhaus: Pelleas und Meliſande. — Schauſpielhaus: Der Störenfried. Die Dienſt⸗ Frankfurt a. boten. Freiburg i. Br. Stadttheater: Der liebe Auguſtin. SHeidelberg. Stadttheater: Don Juan. Karlsruhe. Großh. Hoftheater: Königskinder. Mainz. Stadttheater: Die keuſche Suſanne. Maunheim. Großh. Hoftheater: Emilia Galottt. 5 1 Hoftheater: Hänſel und Gretel. Tanz⸗ Kkgl. Reſidenztheater: ngeene e Das ſtark beſetzt, die Tribünen und die Bundesrats⸗ eſtrade ſind überfüllt. Am Regierungstiſch ſieht man die Miniſter faſt vollzählig, nur der Kriegs⸗ miniſter v. Heeringen iſt abweſend. Obwohl die Sitzung um ½3 Uhr beginnt, herrſchte ſchon um 1 Uhr im Reichstagsgebäude reges Leben. Der Reichskanzler mit dem Staatsſekretär des Auswärtigen von Kider⸗ len⸗Wächter erſchienen kurz vor 2 Uhr im Hauſe. Schlag 5½3 Uhr eröffnete Präſident Kämpf die Sitzung und verkündete, daß der Reichskanzler ſofort das Wort nehmen wolle und daß er deshalb vorſchlage, an die Rede des Reichskanzlers die Beratung des Etats des Aus⸗ wärtigen anzuſchließen. Nach dieſer Debatte ſoll die Rede des Schatzſekretärs Kühn und im einzelnen die weitere Beratung des Etats folgen. Unter lautloſer Stille nimmt der Reichskanzler vnn Bethmann⸗Hollweg das Wort. Er verlieſt folgende Erklärung: Bei einer Beſprechung der auswärtigen Lage ſcheinen es die Ereigniſſe auf dem Balkan zu ſein, die ſo ziemlich unſere ganze Aufmerkſamkeit in Anſpruch neymen. Aller⸗ dings haben die Verhältniſſe auf der Balkan⸗ halbinſel ſchon ſeit Jahrzehnten die Aufmerk⸗ ſamkeit der euxopäiſchen Großmächte in be⸗ ſonderem Maße beſchäftigt. Wiederholte Ver⸗ ſuche ſind gemacht worden, die Zuſtände da⸗ ſelbſt zu beſſern und zu ordnen, wobei die Hauptſchwierigkeit in der Verſchie⸗ denheit der Raſſen und der Reli⸗ gionen beruhten. Seit dem Scheitern aller dieſer Verſuche mußte immer wieder mit einem gewaltſamen Ausbruch der Leiden⸗ ſchaften gerechnet werden. Das Beſtreben der Regierungen der Großmächte war darauf gerichtet, dieſen Aus bruch möglichſt lange hintanzuhalten und wenigſtens ſo lange zu verſchieben, daß er nicht zu einem Kampf aller gegen alle auf dem Balkan ſelbſt, vor allem nicht zu Verwicklungen unter den Großmächten führte. Nun hatte ſich aber im Laufe dieſes Jahres die Stim⸗ mung zwiſchen der Türkei und den Balkan⸗ ſtaaten ſo zugeſpitzt, daß der Ausbruch des Konfliktes nicht mehr zu verhin⸗ dern war, trotz des eifrigen Beſtrebens der Großmächte, den Frieden zu erhalten. Ins⸗ beſondere mußten wir auf eine gewaltſame Löſung der Frage gefaßt ſein, ſeitdem uns am Beginn dieſes Sommers bekannt geworden war, daß ſich die Balkanſtaaten zu einem Bunde zuſammengeſchloſſen hatten. Als wir den Knampfalsunvermeidlich an⸗ ſahen, haben wir vor allem darauf hingewirkt, ihn zu lokaliſieren. Dies iſt bisher gelungen. Ich kann wohl die beſtimmte Hoffnung ausſprechen, daß dies auch weiter gelingen werde. (Beifall.) Von den Vorgängen am Balkan werden wir zwar nicht unmittelbar berührt, und in manchem Punkte ſteht unſer Inte! ſſe hin⸗ ter dem anderer Mächte zurück. Immerhin ſind wir berechtigt gleich den anderen Mäch⸗ ten an der Neuordnung der Dinge, die die Folge des jetzigen Krieges ſein wird, mitzu⸗ wirken. Denn an der ökonomiſchen Ge⸗ ſtaltung der Dinge am Balkan ſind wir ſehr weſentlich direkt inter⸗ eſſiert. Ich erinnere nur an die Erhaltung der den türkiſchen Staatsgläubigern gewährten Sicher⸗ heit. Außerdem werden wir bei der Regelung mancher Frage unſer Wort zugunſten un⸗ ſerer Verbündeten mit in die Wagſchale ſchale zu legen haben.(Sehr richtig!) Von den Kriegführenden wird es nicht beſtritten, daß bei der endgültigen Regelung der künf⸗ tigen Grenzen die Großmächteihre In⸗ tereſſen zur Geltung bringen können, und müſſen auf Grund dieſer Intereſſen zur Mitwirkung berufen werden. Wenn über das Maß der Mitwirkung zwiſchen den einzelnen Großmächten und ein⸗ zelnen Kriegführenden Meinungsper⸗ ſchiedenheiten beſtehen oder entſtehen, ſo wird den Großmächten die Durchführung ihrer Forderungen weſentlich erleichtert, wenn ſie ihre Forderungen gemeinſam vertreten. Um dies zu erreichen, ſchwebt ein lebhafter Gedankenaustauſch unter den Mächten, über den ich heute nichts nähe⸗ res ſagen kann, da er noch andauert. Ich kann aber ſagen, daß er bisher in entgegen⸗ kommenden Geiſte geführt wurde und alle Ausſichten auf Erfolg bietet. Natür⸗ lich werden die Anſprüche der Mächte im ein⸗ zelnen erſt dann feſtgeſtellt und bekannt ge⸗ geben werden können, wenn die Stipulation vorliegt, die die Kriegführenden unter ſich ge⸗ troffen haben werden. Dann wird zu über⸗ ſehen ſein, wie weit ſie in die Intereſſen an⸗ derer Mächte eingreift. Sollte ſich bis dahin— was wir nicht hoffen — unlösbare Gegenſätze ergeben, ſo wird es Sache der im Einzelfalle direkt inter⸗ eſſierten Mächte ſein, ihre Anſprüche zur Gel⸗ zung zu bringen. Das gilt auch für unſere Bundesgenofſſen! Wenn ſie aber bei der Geltendmachung ihrer Intereſſen entweder direkt oder auch inbirekt von dritter bedroht werden ſollten, dann würden wir unſerer Bundespflicht getreu feſt und ihr an ihrer Seite zu treten haben Seite angegriffen und damit in ihrer Exiſtenz (Lebhafter Beifall auf der Rechten und bei den Nationalliberalen.) Und dann würden wir zur Wahrung unſerereigenen Stel⸗ lung in Europa zur Verteidig ung unſerer eigenen Zukunft und Sicherheit fechten.(Lebhafter Beifall rechts und bei den Nationalliberalen.) Ich bin überzeugt, daß wir bei einer ſol⸗ chen Politik das ganze Volk hinter uns haben werden.(Erneuter Beifall.) Meine Herren! Ich will noch einmal auf die großen Intereſſen hier eingehen, die wir bei der Löſung des Streites zwiſchen der Türkei und den Balkanſtaaten zu ver⸗ fechten haben. Unſere Politik iſt ſeit langen Jahren aufgerichtet bei guten wirtſchaftlichen und politiſchen Beziehungen zu den Balkan⸗ ſtaaten, die Türkei in wirtſchaftlicher Hinſicht zu erhalten und zu ſtärken. Wir glauben da⸗ durch der Türkei manchen Dienſt erwieſen zu haben, ohne daß wir dabei unſere guten Be⸗ ziehungen zu den anderen Mächten geſtört hätten. Dieſe Politik, die allerdings bei Aus⸗ bruch des türkiſch⸗italieniſchen Krieges gerade bei uns heftig angegriffen wurde, möchte ich als den Erfolg vindizieren, daß wir uns wäh⸗ rend des Krieges zwiſchen einem Freund und einem Bundesgenoſſen die Sympathien beider zu erhalten gewußt haben. Dieſe Politik werden wir auch weiter fortſetzen. Wir hoffen, daß unſere bisherige und freundſchaftlichen Beziehungen zu den Balkan⸗ ſtaaten zu deren zweifellofem Erſtarken na⸗ mentlich in wirtſchaftlicher Hinſicht einen neuen Aufſchwung nehmen werden. Dabei wird unſer Beſtreben von vornherein dahin gehen, die Türkei nach dem Friedensſchluſſe als wichtigen ökonomiſchen und politiſchen Faktors zu erhalten. In dieſem Wunſche und Beſtre⸗ ben begegnen wir uns nicht nur mit unſerem Bundesgenoſſen, ſondern auch mit anderen Mächten, die ſich mit uns die Erhaltung einer wirtſchaftlich geſunden Türkei angelegen ſein laſſen. Dieſes Beſtreben widerſpricht ſchon an ſich dem von der Preſſe den Großmächten oder einzelnen derſelben vielfach unterſtellten Abſicht von Landerwerb auf Koſten der Tür⸗ kei aus Anlaß des gegenwärtigen Krieges. Ich kann dieſe Unterſtellung nach den bisherigen Beſprechungen unſer den Großmächten als unrichtig bezeichnen. Der rege Gedankenaustauſch unter den Großmächten dauert an und wenn ich auch noch nichts ſagen kann, in welchen Formen er fortgeſetzt werden wird, ſo wird er fortgeſetzt werden nach den günſtigen Ergebniſ⸗ unter den Großmächten erwarten laſſen.(Ver⸗ einzelter Beifall.) Die Kanzlerrede rief im Hauſe große Ueber⸗ raſchung wegen ihrer Kürze hervor. Man hatte war deshalb erſtaunt. als der Kanzler ſich nach ſeinen im Grunde nur allgemein gehaltenen Aus⸗ führungen wieder ſetzte. So kam es, daß den Worten des Herrn b. Bethmann⸗Hollweg faſt keinerlei Beifall folgte, als er Sicherlich wird die Rede, die ſich weit beſſer lieſt, als ſie ſich anhörte, da der Kanzler nur ſtockend vom Blatte ſie ablas, im Auslande einen ſympa⸗ thiſchen Eindruck hervorrufen, da ſie in beſtimm⸗ ter Weiſe die friedlichen Beſtrebungen Deutſch⸗ lands zum Ausdruck bringt. Sie wird beſonders in Oeſterreich⸗Ungarn und auch in der Türkei lebhaften und freudigen Widerhall hervorrufen, da ſie keinen Zweifel an der Bündnistreue zu unſeren Nachbarn und an dem Willen der Auf⸗ rechterhaltung der Türkei als einem wichtigen wirtſchaftlichen und politiſchen Faktor auf dem Balkan beſtehen läßt. Die Sozialdemo⸗ kratie iſt freilich anderer Meinung. Ihr Redner Ledebour, der nach dem Kanzler zum Worte kam und zwei Stunden unter fortwährender Unruhe des Hauſes ſprach meint, daß das allgemeine Schwei⸗ gen, das auf die Kanzlerrede gefolgt ſei, zeige, daß alle Parteien eine etwas ausgiebigere Auskunft in dieſer kritiſchen Lage erwartet hätten. Die Rede habe nichts weiter als Allgemeinheiten und Platitüten enthalten, die der Reichstag alljährlich zu hören bekomme. Ledebour vermißt vor allem eine entſchiedene Kundgebung des Kanzlers für die Erhaltung des Friedens. Der ſozialdemokra⸗ tiſche Redner läßt die Vorgänge der letzten Jahre auf dem Gebiete der auswärtigen Politik Rebue paſſieren, um ſeine Vorwürfe gegen die leitende Stelle der deutſchen auswärtigen Politik zu er⸗ härten, die nach ſeiner Meinung die Weltlage ſchon ſeit Jahren völlig verkannt habe. Dabei er⸗ innert er beſonders an die Reiſe des Kaiſers nach Paläſtina, ſeine Rede in Damaskus, durch deren Verſicherungen die reaktionäre Herrſchaft Abdul Hamids geſtärkt worden ſei. Die Erhaltung des Friedens für Deutſchland führt Ledebour unter ſchallender Heiterkeit des Reichstags auf die Be⸗ mühungen des internationalen Proletariats zu⸗ rück. Ledebour tadelt die Kanzlerrede auch des⸗ wegen, weil ſie eine Blankovollmacht für Oeſter⸗ kreich⸗Ungarn ſei. Deutſchland habe aber ein In⸗ tereſſe daran, daß dem Erzherzog Franz Ferdi⸗ Rand eine ſolche Blankovollmacht, den Krieg vom Zaune zu brechen, nicht gegeben werde. Ledebour wendet ſich dann gegen unſere heutige Diplo⸗ matie, mit der es nicht anders werde bis ſchließ⸗ lich einmal mit den reaktionären Regierungen überhaupt aufgeräumt ſein werde. Mit den Ser⸗ ſen, die er ſchon jetzt gehabt hat und die eine allſeitig befriedigende Löſung wohl allgemein nähere Darlegungen erwartet und geendet hatte. unlösbarer Gegenſätze an der Erhaltung der kleinaſiatiſchen und weltpolitiſche Machtſtellung. bare Gegenſätze ſich eh ſolle jetzt ein ſtellungsloſer deutſcher Prinz auf⸗ genötigt werden. Das zeterum zenso des Herrn Ledebour iſt, Deutſchland ſolle der verderblichen und gefährlichen Politik Oeſterreichs ein Ende machen. Eine Wendung der Kanzlerrede hat aber doch den Beifall der Sozialdemokratie gefunden: die Erklärung, daß Deutſchland die Erhaltung der Türkei als einen wichtigen Faktor erſtreb Herr Ledebour hat auch bereits ein Rezept für den Kranken. Er müſſe erſt der Bodenwirtſchaft in Kleinaſien ein Ende machen, wenn die Türken wieder floxieren ſollen, Der deutſchen Regierung macht der Red den Vorwurf, daß ſie zum Kriege gegen England hetze, um ſich dann in maßloſen Angriffen auf Rußland zu ergehen. Er wirft dem Zaren vor, mit ſeinen Schergen in ſeinem Lande in nichts⸗ würdiger Weiſe zu wüten und macht für dieſe Treiben die angeblichen deutſch⸗engliſchen Gegen⸗ ſätze verantwortlich, Mit einem Lobgeſang ar die Internationale ſchließt Ledebour unter gr ßer Heiterkeit des Hauſes ſeine Deklamatio Sofort erhebt ſich der Staatsſekretär des wärtigen Amts von 5 Kiderlen⸗Wächter, um gegen 2 Punkte der Ledebourſchen Rede wirkſam Proteſt einzulegen. Zunächſt weiſt die Angriffe gegen den Herrſcher Rußlands z rück, mit dem Deutſchland in Frieden u Freundſchaft lebe und zu leben wünſche. S dann äußert ſich der Staatsſekretär zu dem vo Ledebour erhobenen Vorwurf, daß Deutſchlan einen Zwiſt mit England nähre. Dieſe Aeuß rungen, ſo erklärt der Staatsſekretär, ſind m ein wirkſamer Anlaß, auszuſprechen, daß wä rend der großen letzten Kriſe unſere Beziehun⸗ gen ſpeziell zu England beſonders vertrauens⸗ voll waren.(Lebhaftes: Hört, hört und Bravo. Die offene, von vollem Vertrauen getra⸗ Ausſprache zwiſchen London und uns währ dieſer Kriſe hat nicht nur eine erfreuliche timität unſerer Beziehungen 9 gerufen, ſondern ſie hat auch einer Ve Beifall.) Als nächſter Redner aus dem Hauſe ſpric der Abg. Spahn(Zentr.), der ſich auf ei Rede von 15 Minuten beſchränkt. Hierauf begint um 5 Uhr der konſerva Führer, Graf Kanitz, ſeine Rede. 8 ** Die Erklärung des Reichskanzlers iſt all dings von verblüffender Knappheit und b keine Ueberraſchungen, worauf die deutſche freilich ſchon vorher ſchonend durch h liche Kundgebungen vorbereitet worden Die Nachrichten der letzten Tage haben uns ſcho⸗ dieſes Bild einer fortſchreitenden Beruhigm gezeichnet, der Reichskanzler gibt i amtliche Signum und ſpricht Worte, die die„Times“ und mi von dem erſten Staatsmann Deutf warteten, das ja zweifellos in hervorra Maße an den Friedensbeſtrebungen be war, mäßigend auf ſeinen Bundesgenof kühlend auf etwaige kriegeriſche Neigung der Donaumonarchie eingewirkt und du Anſchluß an die Vorſchläge Greys Löſung der europäiſchen Spannun hat, die aus dem öſterreichiſch⸗ſerbiſch erwachſen war. Der Reichskanzler erklärte er beſtimmt hoffe, der Krieg werde liſiert bleiben, er erwartet Meinungsaustauſch der Großmächte günſt Ergebniſſe, allerdings hält er die Mögli im Lauſe der Verhandlungen ergeben und erklärt, daß wenn Lebensinte Oeſterreich⸗Ungarns in Frage komm Deutſchland ſeine Bundespflich werde. Deutſchland arbeitet für eine Löſung der Konflikte, aber wird auch zi wiſſen, wenn es ſelbſt und ſein Bundesge ihrer europäiſchen Stellung bedroht werd ten. Der Reichskanzler ſpricht es aus, Bedrohung der Lebensintereſſen Oeſter garns auch eine Bedrohung der deutſch geltung in ſich ſchließt. Das iſt auch ſchauung des deutſchen Volkes und es w ſächlich geſchloſſen hinter ſeiner Regierun in der Durchfechtung der Intereſſen des europäiſchen Bundes. Von großer ſind die Worte des Reichskanzlers Türkei. Deutſchland wird mitwi ſie als ein ſelbſtändiges, lebenskräftig weſen erhalten bleibt, das werden ſich j merken, die ſchon lüſtern nach ihrem ſchen Beſitz ſind. Auf dem Bündnis reich⸗Ungarn, auf der Mitwirkung 2 im weſentlichen unſere eigene weltwi wird endlich ſtreben in gute wirtſ iſt nationaler ſchen Patrioten vertreten. 9 das Programm iſt gut, nun wir, daß die Taten unſerer Ste entſprechen, daß dieſes Program Staatsruder finde, die küh entſchloſſen ſind es durchzuſetze den Optimismus des Reichskanzl' 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Dezember. Mannheim, 2. Aus dem Großherzogtum. :(Bruchſal, 1. Dez. Telegraphenſekretär F. Zimmermann feiette heute ſein 50jähriges Dienſtjubiläum. Herr Zimmermann iſt ſeit 1. Dezember 1874 ſtändig am hieſigen Poſtamt tätig. Kommunalpolitiſches. — —— Karksruhe, 29. Nov. Zum geſchäfts⸗ führenden Schularzt für die ſtädtiſchen Volksſchulen und zum Mitglied der ſtädtiſchen Schulkommiſſion wird praktiſcher Arzt Dr. Hermann Paull ernannt.— Der Stadtrat un⸗ terbreitet dem Bürgerausſchuß eine Vorlage, wonach mit Wirkung vom 1. Januar 1913 an der Zins fuß zür die Spareinlagen bei der ſtädtiſchen Spar⸗ und Rfansleithlaſse auf 4 Prozent feſtgeſetzt werden ſoll.— Der Stadt⸗ Kkrat beſchloß, mit den erganifätoriſchen Maßnah⸗ men für die Vorbereitung und Durchführung der Badiſchen Jubiläums⸗Ausſtel⸗ lung für Induſtrie, Handwerk und Kunſt Karlsruhe 1915 zu beginnen. Für die Kunſtausſtellung wird eine Sonderkommiſ⸗ ſion gebildet. § Stuttgart, 30. November. Unſere Sträßenbahnen ſind ja längſt das Sorgenkind der Reſidenz. Den vielen Klagen ſteht die Direktion aber recht kühl gegenüber. Dieſer nachgerade unhaltbare Zuſtand hat ſchon längſt den Wunſch entſtehen laſſen, daß die Staßdt einen durchgreifenderen Einfluß gauf den Betrieb bekommt. Das kann natür⸗ lich nur dadurch geſchehen, daß die Stadt die Mehrheit des Aktienkapitals in die Hände bekommt. Es wird ſich, um dieſes Ziel zu er⸗ reichen, um den Ankauf von 10—11 Millionen Mark Aktien gaftdeln. Gelegenheit hierzu iſt geboten durch die Offerte eines ſolchen Aktienpoöſtens durch die Geſellſchaft für elek⸗ triſche Unternehmungen in Berlin, die bei unſeren Straßenbahnen in beherrſchender Weiſe beteiligt iſt. Dieſer Tage haben ſich die Gemeindekollegien in geheimer Sitzung— wie dies des Landes ſo der Brauch iſt— mit der Sache beſchäftigt, konnten aber noch nicht zu einem Beſchluß kommen. Wie ſchon früher bei einem ſolchen Angebot, iſt 9905 jetzt die Neigung zum Zugreifen nicht beſonders leb⸗ haft. Es erklärt ſich dies dadurch, daß die Straßenbahnen, wenn ſie gewiſſermaßen unter kommunale Kontrolle kommen, an Rentabilität nicht gewinnen werden, weil ſodann der Be⸗ trieb und Ausbau ganz anders geſtaltet werdert müßte, als jetzt. Auch hat man für die Durchführung des Plans im gegenwär⸗ tigen Zeitpunkt mit ſeinem ſchwierigen Geld⸗ maärkt gerade nicht den richtigen Moment ge⸗ Wählt. Die Aktien ſtehen jetzt etwa 997% Geld. Ob nun unabhängiger Privatbetrieb oder äbſoluter Einfluß der Stadt, die Haupt⸗ ache wird ſein, daß in die Leitung der Stroßenßahn ein anderer Zug kommt. Von den Parteien ſind für die Uebernahme der Straßenbahnen in kommunalen Betrieb ohne weiteres nur die Sozialdemokraten. Gerichtszeitung. d. Augsburg, 30. Rov. In dreitägiger Verhandkung hatte ſich vor den Geſchworenen der ledige 24 Jahre alte Wagnergehilfe Willi⸗ bald Mayer von Langenneufach wegen Meuchelmordes zu verantworten. Um das Geſchäft ſeines Meiſters Anton Fiſcher in Exlingen zu erlangen und ſeine Heirat mit deſſen Schweſter zuſtande zu bringen, hat er am Pfi kamskag d.., nachts 1 Uht, dem heim⸗ ehr ledigen Meiſter i in deſſen eigenem Zim⸗ mer ge, 1 Stunde gewartet, bis der ihm an Kräften Ueberlegene eingeſchlafen war, und ihn dann mit einem Holzſchlegel erſchla⸗ en. Die Leiche führte er in der Nacht zum Pfingtmontag auf einem Ochſenwagen an die Schmutter und warf den von ihm am Flußufer wieder bekleideten Leichnam in den Fluß, in der Hoffnung, daß die Fluten, weil die Schleuſen aufgezogen waren den Ermor⸗ deten in die Donau tragen würden. Der im Juni jedoch angeſchwemmten Leiche ſteckte et einen von ihm geſchriebenen Zettel in die Rock⸗ laſche, wonach Fiſcher angab, freiwillig in den Tod gegangen zu ſein. Dieſer Zettel entlarvte den Mörder, den der Pfarrer des Dorfes bei der Dor gangenen Beerdigung des Ermordeten 58 als Muſter chtiſtkatholiſchen Glaubens und vorbildlicher Frömmigkeit hingeſtellt hatte, wäh.⸗ rend er den angeblichen S Selbſtmord des Fiſcher eringen Gottesglauben zurückführte, obwohl Volksmund bereits den Mörder erkannt hatte. B Angeklagte, der ſchon zweimal in der Vor⸗ unterſuchung ein umfaff endes Geſtändnis abge⸗ legt hatte leugnet Abſicht und Mord, obwohl d 5 Zeugengusſagen für ihn geradezu vernichten ſind. Die ärztlichen Gutachten— der Ader war auch in der Irrenanſtalt Kaufbeuren inter⸗ niert— lauten auf vollſtändige Geiſtesnormali⸗ tät und writgehendſte Tatverantwortung. Das Schwurgericht Ausgburg verurteilte den in ſei⸗ nem Handwerk überaus tüchtigen, von wohl⸗ benden und angeſehenen Eltern ſtammenden ngeklagten zum Tode. Er nahm das Ur⸗ teil gefaßt entgegen. Tandwirtſchaft Bom Taboimarkt. nunmehr unſere Gegend vollſtändig 2 ſnr Petrachten ſein. 38 Wurben allde und Roth zwiſchen 30 und 883 K aus⸗ Mingolsheim erzielte 27—28, einſchließ⸗ lich des dortigen Vereins, desgleichen ſind einige Reſtbeſtände des Bruhrains zwiſchen 27 und 33%½ hegeben worden. Sandhofen erzielte 24—28 /, Käfer⸗ tal 25 und 26½% Einige Partien im Scharhof wurden zwiſchen 24 und 27% umgeſetzt. In der Aheinpfalz wurden ſeit ihrem letzten Berichte Offenpach und der Hageltabak in Hatzenbühl, leßterer zu 28% ver⸗ kauft. Im badiſchen Oberlande ſind noch im Ried, Feudenheim, Meiſenheim, Altenheim zu ca. 40, Ichenheim zu 42% in andere Hände übergegangen. Im unteren Bühlertal wurden verſchiedene Orte wie die„Süddeutſche Tabak Ztg.“ ſchreibt, zu 37 und 10 J gehandelt. Im oberen Bühlertal und Hanauer⸗ and würden die Tabake je nach Qualitätsſorten zu Z8und 42 ½% bverkauft ſes würde zu weit führen die Orte einzeln namhaft zu achen. Im Neckartal wurde noch Wimpfen zu ca. 32./ begeben. Im Pocher⸗ tal und in der Neckarſulmer Gegend ſind zwiſchen 27% und 33 ½ verhagelte entſprechend billiger, er⸗ zielt worden. Im Rippengeſchäft iſt es etwas ruhiger. verkauft. Volkswirtschaft. Kontingentierung der Mehlerzeugung. Ueber die Kontingentierung der Mehler⸗ zeugung hat der Verband deutscher Müller folgende Eingabe an den Reichstag gerichtet: Dem hohen Reichstag erlauben wir uns ehr⸗ erbietigst die Bitte vofzit hochgeneigtest und recht bald beschließen zu wWollen, die KTaiserliche Reie Aers n zu ersuchen, einen Entwurf zu einem Rese80 Etz éeinzübringen, betreffend die volkswirtschaftliche Regelung (Beschränkung und Kontingentierung) der Herstellung solcher àus Roggen, Weizen Gerste und Spelz(Dinkel, Einkorn, Emmer) hergestellten Mülléreierzeugnisse, die zur menschlichen Nahrung geeignet und be⸗ stimmt sind. NFur dufreh ein solehes Gesetz. über deéssen In- halt und Begründung in der Anlage nähere Ausführungen erfolgen kann die allseitig, aueh vom Reichstag wiederhelt anerkannte uünd im- mer dtringender werdende Notlage im deut⸗ schen Müllergewerbe umfassend und gründlich beseitigt werden. In Jahre 1909 ist der Versuch gemaeht Worden, zur Linderung des Notstandes der deutschen Müllerei eine Mühlenumsatzstenter dureh Reichsgeéesestz einzuführen. Die Sroße Mehrzahl der deutschen Müller hielt damals uncl hält wohl aueh heute nsel eine solehe Steuer für ein geeignetes Hilfsmittel, um den schweren Wirtschaftlichen Druck von der deut- schlen Müllerei hinweg zu nehmen. Leider is 8t der Versuch damals mißlungen, hauptsächſt Wohl deshalb, weil sich die übrigens nut eiße recht knappe Mehrheit bildenden Gesner der Mühlenucsatzsteuer im damaligen Reiehstage und die verbündeten Regierungei vof dem (aber ünzutteffenden) Vorwurke fürchteten. daß jene Steuer eine érhebliche Vertsuerung des Mehles und Brotes herbefführen würde. Zwar sind wir noch nach wie vöf der UVeber⸗ zeugüllg, daß diese Befüfehtung Sründlos ist, und daß eine etwaige Verteuerung der Mehl⸗ u 25 keuet für den ch fühlbaf werden könn aber wir inns entschlos- sen, doch selchen Beder Rechnung zu tragen. Wir sind zu der Ueberzeugung ge- Kkömmen, daß guch eine volkswirtschaftliche Regelung, d. h. eine Beschränkung und Kontin- gentierung der Mehlerzeugung ebenfalls se- eignet erscheint, die wirtschaftliche Notlage der déutschen Müllerei in wesentlichen zu be⸗ seitigen. ohne einle steuerliche oder sônst gerechtfertigte Erhöhung des Preises Mell und Brot zu bewirken. Daß diese jetz⸗ tere Annahme mit Sicherheit eintreten Wird. ist deshalh anzunehmen, Weil nach unseren jetzi- gen Vorschlägen nür derjenige Teil der Mehl⸗ erzeügung von neuen Lasten betroffen Werden soll und wird der über den Bedarf des deut⸗ schen Völkes hinausgeht. Wir wollen dabei nicht etwa behauüpten, dagß der von uns vorgeschlagene und darge- stellte Wes nickt noch der Prüfuns im einzel- nen bedürfte; trotzdem aber sind witr der Ueberzeugung, daß dieser Weg im allgemeinen und in allen maßlegenden Punkten für die Ge- setzgebung wohl beschreitbar und mit Sicherheit zu dem erstrebten Ziele fühtren wird, iämlich zu einer Ffün lis nen Hilfe für die notleidende Müllerei ohne Schädi⸗ gung anderer Gruppen des deutschen Volkes. Weiter erlauben wir uns noch zu betonen daß unsere Annahme. bei Einführung ei 8 sstzes nack unseren Vorschifgen sei eine Ver⸗ teuerung des M 1 1 Brotes nicht zu be- fürchten. äandlich nur darauf be- ziehen Nang Mehlerzeusung keine 15 1 rechtffettigter un⸗ ist 125 408 kein unge deutsche Ars W die Wonn fäller de ger Not; wendi ſake deutsche M u hier nieht länger notleidende sie entziehen, üllerei einzutr Den hohen Reiechstag bitten wir d ehrerbietigst, aber auch dtisglichst in d Richtung einen Beschluß sobald als nu-: lich zu fassen. Iusbesondere darf das Eintre- ten der Reie sgesetzgebung für die N i insusgeschoben werber ektes 5. 1 schön seit Jahr und T schwebenden Produktionserhebung Sen über di geutsche Müllerei deendigt sein dem, Vas über diese Statistik bisber bekannt gewerden ist, ist nieht daran zu denken(Wie das übrisens von uns dei den Vorbereitungen für die Erhebunsen Lorsusgesagt worden ist). maßgebende Bedeutung für die Beurteilung der Wirtschaftlichen Verhältnisse der Mül- lerei erlangen werden, ganz abgesehen davon, daß noch nicht abzt ent ist, wann diese Er- hebungen überhkhaupt beendigt sein werden. Staatliche Hilfe tut der deutschen Müllerei bitter not, und wer bald gibt, gibt doppelt! Der Markt Verlauf, da es n. Mannheimer Produktenbörse. nahm heuté einen sehr ruhigen all jeglicher Afregung fehlte. Die Offerten von der Exportländern lauteten ziemlich unver⸗ Andert. Die ze hielten sich daher auch heute Wieder in engen Grenzen. Im hiesigen Offiziellen Kursblatt würden die Preise für Hafer um 0,23 M. ermäßigt, während der Preis für Platamais um 6,25 M. per 100 kg bahufrei Mannheim erhöht würde. Die Notierungen für Weizen und Roggen haben eine Aenderung nicht erfahren. Vom Ausland werden angeboten die Tonne gegen Kasse olf. Rotterdam: Meizen Laplata-Zahia-Blancg oder Barletta-Russd. 26 Kg. per Jan.-Fehr. H.„ dito ungarisohe Aussaat 77 Kg. per Januar-Febr. M. 15„ dlte ungarlsche Santa fe 78 Kg. per Jan.-Febr. H. 159.59.450.—, dto bfauspftzig 78 Kg. der Jan.-Febr. 2 f. 000.00000.—, Kansas l por Novemb. eß⸗ A. 157..0188.50 Duluth 1 per Hov.-Dezemb.. 165.50— 167.50, Manitoba Nr. 2 per Nov.-Dez. H. 185 158.—, dlto Hr, 3 p. Nov. Dez. M. 155.50—158.—, Ulka 9 Pud 30-35 prompt! N. 162.50—163.—, Ilka 10 pud prampt R. 164.50.165.—, Azima 10 Pud 5 schwimm. M. 171.—171.50, fumanier 78-79 K 9. per Nov, K. 153.50—154.—, alto 3% blaufrel prompt H.—— Rünägler 79.80 Kg. 3% blau- frel M.——, dito per Hovember M. 164.30—165.—, Norddeutscher 76/77 Kg. wiegend p. Hov.-Dez. Verschiffung. 150.50—151.— goppen, russisoher, 9 Pud 10-15 per prompt M. 134.50— 1 dito 8 Pud 29.25 per prompt H. 137.59—123.— dito 9 Pud 33.35 per prompt f. 14.50—142.—, norddeutscher 71/72 Kg. per Vov.- Dez. H. 132.50—133.— Berste russ. 59-80 Kg. per Nou.-Dez. M. 137.—187.50, dito 5859 Kg. por Hov.-Dez. H. 135. 183.50, rumän. 59-50 Kg. per Nov.-Dez. N. 00.00000.—, La Plata 60 Kg. per Jandar-Februar . 143.—143.50. Hais La Plata, gelb rye terms schwimmend M. 00.00—09.00, jonau Galatz Foxnanian prompt H. 00.00—00.09, Odossa per prompt H. 609.00—000, Novorissik p. prompt H. 0090.009.00. MIxed p. Dez. H. 103.50—109.50. Hafer, russisoher, 48-47 Kg. per hñovember H. 128.—128.50, dito 42—8 Kg. poer Nov.-Dez. M. 129.50—130.—, Donau 48-47 Kg. per Rbövemb. N. 000..000.—, dito 50-51 Kg. per Jun H. 900.— 000.— Amerlkaner Olipped welss 38 Pid. per ñovemb.-Dezbr. 127.—127.50. La Plata 458. 47 Kg. p. an.-Febr. H. 118.—116.50. Frankenthaler Brauhaus in Frankenthal. In der Generalversammlung des Frankenthaler Brauhauses wurde beschlossen, für das abge- laufene Geschäftsjahr eine Dividende von aàcht Prozent zu verteilen. EKreditverein Haßloch in Konkurs. Den Gläu- bigern des in Konkurs befindlichen Kteditver- eins wurden durch den Konkursverwalter bezw. die Pfälz. Bank 30 Prozent ihres Guthabens aus den eingegangenen Geldern ausbezahlt. So- bald wieder Geld eingegangen, wird der Rest oder ein weiterer Teil ausbezahlt werden. Die Uhrenfabrik vorm. L. Furtwängler- Söhne.-G. Furtwangen hat am Freitag ihre 17. Genekalversammlung abgehalten. Es waren dabei 233 400 M. mit 1267 Stimmen vertreten. Der Rechenschaftsbericht fand eine eing Besprechuns, die zu vollster Uebere mung führte und die eine gute Entwicklung des Geschäftes erkenunen laßt. Mit der vom Kuksichtsrat und Vorstand vorgeschlagenen Verwendung des Reingewiflnes, derf Ausschüt⸗ tung einer 3pProzentigen Dividende, der Vergütung an Aufsichtsrat, Vorstand und Beamte, sswie der Rüeck zahlungen an die Vor- besitzer, erkelärte sich die Generalversammlung Die E tung wurde einstim- —— . Ngar Mannheimer Effsktenörse, 2. Dezember. Die Tendenz der heutigen Börſe war Nemlich Von Banken ſtellten ſich: Pfälziſche Hypotheken⸗ 191., iniſche Hypothekenbank und Discouto⸗Geſell⸗ 114 bez. Von Induſtrie⸗Aktien 114.., Koſtheimer 174,890., Mannhe 1 156 G. And Porktand⸗Ze meut⸗ werke, Heide IWeg 143 G. ex. Dibvidende. Telsgraphisehs Hanfelsverlehte. Aus der Brauindustrie. Nüruberg. 2. November. In der General- ammlung der Bierbrauerei-Gesellschaft vor- s Lederer wurde auf Anfrage It. Frkf. Ztg. mitgetellt, daß zwischen dem früheren Vorsit- zenden des Aufsichtsrats der Gesellschaft und dem Aufsichtstatsvorsitzenden des Brauhauses Nürnberg.-G. Verhandlungen wegen einer Fusioflierung detr beiden Gesellschaften geschwebt hätten. ddaß diese V erhandlun dem zu ni n ſeſt. bank. Aktien Aktien 193,50 bez. ſchaft⸗Aktien notierten: Seilenduſtrie ., G. 5 —— EE.-G. Berlin. Berlin. 2. Dez. Es kant jetzt mit ziem- auf eine Dividende von Wei den. — — 5 Telegraphisehe Börsenber shte. Frankfuri a,., 2. Dez. Jondsbörſe. Die Politik iſt nach wie vor der ausſchlaggebende Faktor für die Börſentendenz geblieben. Die auten Aus⸗ ſichken auf einen Waffenſtilltand waren zunächſt der Grund für die Börſe vom Peſſimismus abzulaſſen. utanwerte ſetzten deshalb weſentlich höher ein. ugt und höher waren zunächſt Phönix, en ena und Harpener. ebenfal i id unter Deutſche Bank u jener Anregung bei lebhaftem 191 bezahlt. Bahnen ſchloſſen ſich der Haltung an. Schantung wurden in en Beträgen gehandelt, auch Orient anziehend. Lombarden und Staatsbahn gut. Von Schiffahrts werten ſind in größeren Umſätzen Lloyd und Paket fahr f jandelt. Elektrowerte ſtanden in Schuckert und Siemens Halske et für Divide ndenwerte Bevorzugt und einige Ma Wittener Stahl F Wᷣ᷑̃ berwieg hemiſche Aktien ſowie Hinenfabriken. Dürkopp 6 Prozent, 17 5 Bei beſcheidenen Umſätzen aber uwerte und Türkenloſe zu erwähnen. he, auch ungariſche und öſterreicht ſche Fonds ſchedüen ſich ab. Von Bundesanleihen ſind 4 Prozent, Bayern und 4prozentige Reichsanleihe ſchwächer. Im weiteren Verlauf ruhig bei feſter Tendenz. Gegen Schluß auf ſchwächeres Wien ver⸗ einzelt abgeſchwächt. An die Kurſe gut behaupten. Privatdiskont 594 Prozent. Berlin, 2. Deß. Fondsbörſe. An den günſtigen Abſchluß der Waffenſtillſtandsverhand⸗ lungen zwiſchen der Türkei und dem Balkanbund knüpft man in Börſenkreiſen die zuverſichtliche Hoff⸗ tung von einem baldigen Zuſtandekommen des Friedens. Da ferner, nach den vorliegenden Nach⸗ richten, Serbien offenbar in ſeinem Verhalten gegen Oeſterreich nachgiebiger geworden iſt, und daraufhin an der Wiener Vorbörſe eine kräftige Aufwärts⸗ bewegung einſetzte, ſo bega: in auch 25 hieſige Ver⸗ kehr in recht angeregter Stimmung. Deckungen und Meinungskäufe veranlaßten auf allen Ge ebieten eine recht anſehnliche Kursſteigerung. Man räumte auch die aus der Eiſeninduſtrie vorliegenden günſtigen Nachrichten ein, die wieder einen maßgebenden Ein⸗ fluß auf die Tendenz ausübten, und wies in dleſer Hinſicht auf die Mitteilungen der Generalverſamm⸗ der Bergwerksgeſellſchaften Conſolidation, mbacher Hütte, ſowie des Vereins deutſcher Eiſen⸗ n hin. Auch die neuerliche Preiserhöhung für Bußeiſen und die feſtere Preisgeſtaltung am bel⸗ giſchen Eiſenmarkt wurden als Bew für die an⸗ dauernd ungeſchwächte, außerordentlich günſtige Kon⸗ junktur in der Eiſeninduſtrie angeſehen. Die Kurs beſſerungen überſtiegen auf dem Montanmarkt zwei der Nachbörſe konnten ſich Prozent, ſo bei Aumetz, Bochumer, Deutſch⸗Luxem⸗ Hurg, Phönix und Gelſenkirchen. Auch Eelektro⸗ und hrts⸗Aktien gleicher Höhe. Banken zeich erlangten Kursbeſſerungen in Hanſa waren 3 Prozent höher. Von eten ſich öſterreichiſche Eredit im An⸗ ſchluß an Wien mit einer Zprozentigen Beſſerung aus. Ebenſo hatten ruſſiſche Werte erhebliche Kurs⸗ beſſerungen zu verzeichnen. Von Bahnen ſtellten ſich Canada mtit Rückſicht auf das bevorſtehende Bezugs⸗ recht um Prozent, ferner Schantung und Orient um 176 besw. 17 Prozent höher. Oeſterreichiſche Staatsbahn und Lombarden folgten der Wiener Steigerun Renten waren ebenfalls günſtig beein⸗ flußt. 3 entige deutſche Reichsanleihe hob ſich weiter. Ferner zogen Ruſſen von 1902 und Türken⸗ loſe im Kurſe an. Nach Befriedigung der anfüng⸗ lichen Kaufluſt wurde das Geſchäft ruhiger. Die Spekulation n wieder eine abwartende Haltung ein. Orientbahn und Türkenloſe beſſerten ſich weiter, konnten ihre höchſten Kurſe nicht be⸗ haupten. Tägli 28 6 zeld 5 à 5½ Prozent. Privatdiskont: 6 begrd⸗ 3½ Prozent. Ber 7 2. Dez. Produktenbörſe. Der Ge⸗ treidemarkt verkehrte heute für Brotgetreide in leicht befeſtigter Haltung. Beſonders Dezemberſichten waren bei Kontraktkündigung etwas höher. te Me dem bevorſtehenden Abſchluß W̃ s auf dem Balkan blieben ein⸗ Mais lagen behauptet. Rüböl r und träge. Amsterdamer Produktenbörse Amsterdam, 2, Dez.(Schlusskurse.) — 2. 3. Rüböl 1000 93—— Leldsſ ſo⁰ 23.——— lanuar—— Januar 27.— 28.7 Jan.-April—— Januar-April 22.——— Büböl Tendenz matt. Mal-August 28.% 27. Kaffee ſoco 54.—.— Tendenz matt. Autwerpener Produktenbörse. 2. Dezbr. 1912.(Anfang) Welzen ruhig 2.. erste 2 per Dezember 29.49 29.42 per Dezember 17.88 17.45 per Härz 2029 29.25 per Rärz 17.10 17.4 per Hal 19.87 19.92 per Hal—— Schiffstelegramme des Norddeutſchen Cloys, Bremen vom 30. November. Angekommen die Dampfer:„Halle“ am 29. Nov. 6 Uhr nachm. in Antwerpen,„Greifswald“ am 29. Nov. 11 Uhr vorm. in Suez,„Strathalty⸗ am 28. Nov. nachm. in Montevideo,„Rheinwald“ am 30. Nor. 8 Uhr vorm. in Antwerpen. Abgefahren die Dampfer:„Caſſel“ am 29. Nov. 5 Uhr nachm. von Zydnen,„Würzburg“ am 29. Nov. 11 Uhr vorm. von Fünchal,„Derfflinger“ am 29. Nov. 12 Uhr vorm. von Algier,„Prinz Heinrich“ am 29. Nov. 2 Uhr nachm. von Neapel,„Weſtfalen“ am 29. Nov. 4 Uhr nachm. von Capetown, anken“ am 29. Nov. 8 Uhr nachm. von Las Pe„„Thüringen“ am. Nov. 4 Uhr nachm. vor Mef na,„Willehad“ am 28. 6 Uhr nachm. von ſton,„Prinz Sigis⸗ 11 Uhr vorm. von Hongkong, borm. von Buends Kires. borm, von Brisbaue. eralvertreter in 18. Telephon Nr. 180 12 Gefcht Aftliches. Sfrau macht Reklame durch ſtete Nach⸗ Ware, deren Güte ſie erxprobt hat. warum einzelge gefragt werden. So ebtheit die als i ittel Mar⸗ in Beſchaffen⸗ kommt, ſowie dargari ne, die einzig mmen beſter Butter in Braten, ſind aber lb die Garan⸗ e Ware gzu 5e · uderttauſenden gen ſtändig gebranchten und erprobd⸗ Dief ſe aleich, ſei 1 Brotauf ungsar oder Rrrrrrrer Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: julius Wittez für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Nichard Schönfeider; Eswirtschalt und den übrigen redakt. Teil: Frant Kircher; kür den Inserstenteil u. Geschäftliches Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei. G. m. b. HI. Fritz Jocs. Direktor: Ernst Müller. N Wanuheim, 2. Dezember. General⸗Anzeiget, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 7. Seite. imer Eif 5 Mannheimer Bflekten-Börse. Obligationen. Pfandbrlefe. 4½ Bd. Anfl.- u. Sodafb. 102.50 0 % Rh. Hyp.-Bank un- 4½ Bad. Anil.- u. Soda- kündbbr 1902 98.50 bz fabrlk Serle 8 103.50 bz 3½ Rh. Hyp.-B. versoh. 92.— bz 4 Br. Kleinleln, Hdlb 99.— 0 31½ Komm. 87.— bz 75 102.— „Anlehen. 2 Gew. Orlas.Nebra 5 Fatenean 5 89.50 3. kückzabibar 102% 109.20 g 3½ Heldelbg. v. J. 1903 89.80 f 4½ Heddernh. tupfer, 102.— 0 10 4 kerrenmühle Genz 96.— 8 4 Karlsruhe v. J. 1907 99.60 8 3 Karlsruhe.J. 16988 88.— 4112 kosth. Cell.-.Papf. 99.50 8 3½% Lahr v. lahre 1902 90.50 8 ½% Mannhelm. Dampf- f 4⁊55 Tudwigshafen 102.— 8 schleppsohltfahrt 95.— 8 14 4 v. 1908 87.50 8 4½ NMannb. Lagerhaus- *0 3 83.60 8 desellschaft 97.— 0 4% Hapnz. Obing. 18942.0 0%½ Wngeh Kaernd erke Karlsrune 1909 980 84½ Pl. Geg Keen 700 7. Werk-.-., Elsenb. 101.50 0 —5 0%½ Pfalz. Mürlensk. 88.80 f %%ĩæ„„ 1858 89— 6 ½ Schucxert-Obligat. 99.60 8 82165 8 5 1895 90.— 0 ½ Buss..-., Zellstoff- 3½%„„ 1808 880 8 be aceſee 4 Iviand 30 B n 0 ¹05 1905 83.80 8%½ H, Sohlinok& Cle. 100.— 8 2 ir a8. b 1805 90. 4½%½ Speyr. Brauh..-d. 88.— f 3½ Wiestooh v. J. 1905 91.50 0 115 1 79 85 1 Drahtindustr. 99.— 50 850 25 Nte en Un 3 derr 2* ossen, Worms Industrie-Oblig. 4½ Zeſſstoffb. Waldhof 100.— 0 41½.-G. f. Sellindusty. 4½ Zellstoffabr. Wald- an 105 103.30 0 hof 1908 101.— Bad..-G. f. Rheln- K sohſtt..Sectransp. 38.— 8 Aktien. nken. Brlef Geld Brlef Geld 1 76 5 Bank—.— 12. MHannh. Lagerhaus—— 101.— Pfälzisone Bankk—.— 125.50 Frankonla Rllok- u. pfälz. Hypoth.-Bk. Mitvers. vm. Bad. Rhein, Credlt-Banx— 18355 5 1 75—.— 1160 Bank—— 193. r. Transp.-Unf. u. 9 8 55 50 Bank 114.—] Glas-Vers.-des.—— 2330 Südd. Diso.-AGos.—. 115.50 1950 ontinental Vers.—.— Bahnen. b. 70.fanng. Vocsloner. 2 888 Hellbr. e 9 5 11⁰⁰ OChem. Industr. Württ. Trsp.-Vers. 700. li.-u. Sodaf.—— 518. 15 8158— Industrle. e— 348—-d. f. Sellindustr.—— 114.— Verein D. Oelfabr. 170.——— Dlngler'sohe Na- 8—.— 21— sohlnenfabrlk 106.——. VesteregA. M.—— 101.50 Smails. Halkamm.—.— 95.— — e—— 128— 8 1.— Badische Brauerel— 7 füttend.—— Durl. Hof um.Hagen—.— 24d.— fHeddernh.Kupfw.u. Elohbaum-Brauer..— 103— Südd. Kabw. Frkf. 11780—.— 19 dele deielde 95.——.— e de—.— 2 N— Homb. Aetsereein 8 c delt u— 174.80 TLudwf. Aktlenbr.—— gg Ab. dummi- u. A8b.—.— 158.— NHannh. Aktlenbr.—— 34.50 Hasohfbr, Sadenſa—.— 189.— * Brausrel Sianer—.— 21— Gbderrk. Elektrizſt.—— 30.— N Br. Schrödl, Halbg.—.— 188.— Pffüz, Mühlenßw. n— „ Solmarte,Spey..— 124.50 Pf. Hünm..Fahrrt.—— 177.— Fierei„ f. Sonet maigs— 5 2. ron.„—[h. Schuokert-d.— „ Verger, Worms——— f. Soblinok& Cle.—.— 215.— Pfalz. Frosshefer- Sudd. Drahteind. 128.— und Spritfabrlk. 195.— Ver. Frb. Ziegelw.— u. 15 85 15 8—. Verslcherung. ürzmühle Reust.———. 20 Rheinsch.—.— 85.— Zellstoffb. Waldnof—.— 280.— ..-d. u. Sestransport Zuokerf. Waghäus. 201. Ah. Dampfschlepn.— Zuokerf Frankent.—.— 295. Frankfurter Eliokten Börse. Frankfurt a. NH., 2. Pez.(Anfangskurse). Kreditaktlen 190.—, olskonta-Commandit 184.½, Darmstädter 119%% Dresdner Bank 152%, Handelsgesellschaft 162, Deutsche Bank 250,/, Staats- bann 144.½, kombarden 17.0 Aochumer 216.—, Gelsenklrohen 194.¼ Lahrahütte—.—, Ungar——. Tendenz test der Continenbal-Telegrabhen Hemp⸗ Belchsbankdiskont 6 Prozent. Schlusskurse. Wechsel. 2. 30. 8125 81.25 2 81.175 61.175 80 80.75 84.475 64.45 1624 1624 5% 5˙½ Oheok Parls Paris ur Sohwelz, Plätze, Wlen Napoleonsd'or 5 Privatdlskonto Staatspaplere. A. Deutsche, 3½ Hh. St.-A. 1905 B. Ausländlsohe. 5 Arg. f. G0ld-A. 1887 5% Ehinesen 1898 99.40 99.70 3 71 1698—.— 4% lapaner %% Mex,äuss.88/90 3 Mexlkan. lnnere 5% Bulgaren 3/ Itallen. Rents. 4½ Oest. Silberr. Faüflert:! „% u Holart. 5 Portug. 55 65.35 68.50 20 nsde Rusb 1908 109.30 109.10 4 Hussen von 1630 389.30 88.80 4 Turk. kv. un. 1903 78.10 77.80 „ unlf. 835.— 84l.60 4 Ung. Rolete 88.50 87.25 4„ Kronenrt. 83.05 83.— Verzinsliche Lose. 4 Bad. Prämlen 175.— 172.— 4 Oesterr. 1860 175.60 174.80 Türkische 59.— Unverzinsliche Lose. Augsburger Frelbürger—— amsterdam kurz 169.48 169.35 5 90 80.05 48 882 Itallen Oheck London London * 2. 30. 4% deutsoh..-A. 100.— 100.15 2˙75„ 838 25 683.20 7. 3⁰ 6 40% pr. Kons. St.-A. 100.40 9255 1 25 0 ** 4 bad.Sk-Anl. 1801 4%„ 1908000 500 bad..-A. 1871 agedst-G———— 27 1900 „„ 1804 1807 4 baßt. Eb.—..1945 1918 3 3½ 00. u.„Alg. Anl. 3 40..-.-Obl. 4% Pfälz.-Beßpr. 30„ Pfälz..-.-Pr. Pf. Konv. 1895 2 flessen von 1906 3 Hessen 3 Sachsen 7.— 4 Württembg. 1919 100 45 19025 19071912 97.0 97.30 „ 1909.1818 96. 5⁰ 9950 Kun. Stadt-A. 1909———— Bank- und Versickherungs-Aktien. 2. 30 2. gadische Bank 123.05 129.20 Matlonalbank 120— 120.— Berg- u, Metallbk. 135.— 135.— Oesterr.-Ungar.Bk.—ꝙ Berl! Handels-Ges. 15.— 164—Oesterr. Länderbk. 122.— 122.— Oom.- u. Disk-Bk. 119.9% 119.%5„ Keed.-Anst. 191.— 188. Darmstädter Bank 119.½ 119.0Pfälzisohe Bank 126.50 1238.25 deutsche Bank 231.— 248,% Pfälz. Hyp.-Bank 191.— 130.50 Beutsohasſat.Sank 130.— 18l.Preuss, Hyp.-Bank 114.30 115.20 Deutscke Eff.-Bank 114.— 114. deutsche Reſohsb. 132.½ 132.— Disdonto-Comm. 184.½ 182.85 Rhein. Kreditbank 133.— 133.30 Dresdener Bank 153.— 151.¼ů Rhein. Hypothek.- Hetallbank und 135.— 135.— Bank Hannhelm 193.½ 193.½ Metall.-G. Sohaafth. Bankver. 115.90 116.30 Elsenb.-Renibank 175.— 175.— Wiener Bankrver. 126.25 126.— Frankf.Hypoth.-Bk. 210.— 209.% Südd. Dlsxont 114.— 114.40 Frkf. p. 155.50 156.50 Bank Ottomane 123.— 127.½ — 5 Aktien industrieller Unternehmungen Ausläandische Rliekten-Börsen. Wien, 2. Der. Nachm..50 Uhr. 5 39. 25 30. 2. 20. 30 Aluminium fleub. 255.½——Slemens& Halske.— 222/ Kredltaktlen 606.50 6902.50 Oest. Paplerrente 86.05 38.20 Aschbg. Buntpapfb. 120.— 170.— Volgt& Haeffner 179.— 179.— Oesterrelch-Ung. 2025 2029„ Siſberrente 87.75 67.70 „ Maschpapf. 128. Zummi peter 88.— 39.½ Bau u. Betr..-G.„ Goldrente 108.— 108.40 M. Sod..-G. Berlin 88 Reddernh. Kupferw, 116.— 116.20 Unlondank 555.— 889.— Ungar. Goldrente 104.15 104.— Südd. Immob.-Ges. ellkiroh. Mühlenw. Ungar. Kredit 792.— 732.—„ Kronenrt. 83.15 83.10 Arün& Bilfinger 55 Strassburg 121.60 121.50 Wlen. Bankverein 498.— 493.— Woh. Frankf. vista 118.28 118.30 Wayss& Freytag 144.75 145.— Kunstsefdfbr. Fræf. 99.50 67.— TLünderbank 481.— 480.—„ London„ 224.22 24.22 Elonbaum Mannk. 199.50 08.50ſbegerw. St. Ingbert 45.— 45.— Türklsohe Lose 215.— 209.—]„ FParis„ 96 04 96.02 Frkf.(Henninger) 115.— 116.—Sploharz Lederw.————Alplne 972.— 953.—„ Amsterd.„ 209.35 200.27 do. Pr.-Aktlen 116.— 118.—[CLudwigsb. Walzm. 169.— 189.— Tabakaktlen————Hapoleon 19.25 19.24 Herkules(Cassel) 154.— 157.—adlerfahrr. Kleyer 588.50 58.— Rordwesthahn—.——— Harknoten 118.28 118.30 MHannhelm Akt.-Br. 147.50 147% Hlaschfabr. Hipert 103.— 193.— Holzverkohlung——Uldmo-Noten 118.35 118.35 Parkakt. Zwelbr. Zadenla(Welnh.) 178.— 178.—] Staatshahn 674.— 658.— Skoda 742.— 731.— Tucher Freih. v. Dürrkopp 475.— 470.— Lombarden 102.50 100.70 Tendenz: sohwächer. Weltz, Sonne, Spey. Dalmler Rotoren 317.— 3ʃ2 Zusohtherad 8. 925.ä——. Blel-.Slibh, Sraub. EIs.—„Fahr.-.Autw. 128./ 128 Bad. Anilinfabrik Aaschfbr. Gritzuer 288.— 295. Comentw. Heldeld..90lKarlsr. Maschfbr. 137,.— 159.— e 154— 1170 717557 hem. Werkealbert 45.— 45 Masoh.-Armf. Klein 147.40 147— 7—— Ch. Gernsh. Heubr. 181.90 192.½FE.Mähm..Fahrrib. Berliner Eifekten-Bö 89. Chem.Fabr. Grlesh. 269.— 24 Gebr. Kayser 175.½ 174.80 D. Gold- u,Silb..-A. 657./ 652.80JSonneliprt, Fankth. 292.— 292.50 geriin, 2. Dez,.(Anfangs-Kurse) Nene—— 5 55 11 816 5 Sohrauhspf. kram.—.——. 2. 30. 2. ohem. Fbr.Mannh. 345.“ Ver. D. Oelfabriken 187.— 167.60 aktler 15 5 Hofzverk.-Industr. 329.— 325.—Pf. Pulvf. St.Iingbort 135.— 136.— iesaned Ken— 9 1.50 Fe 263.7 290 5 Rütgerswerke 193.90 190.—Sohlinok& Co. 211.½ 211.80 Staatsbahnen larpener 186 28 184.75 Ultcamarinebr., V. 278.— 220.—Ver. Fränk. Sohuhf. 119.— 118.— Lombarden 18.1% 17 2% Tend.: fest 5 25 Wegelln Russfahr. Sohuhf. Herz, Frki. 130.— 130.— Sochumer 216.75 214.78 5 Solllnaustele Wolft 114.— 114.— 5 5 Akkum.-Fbr. Berl.'Woll. Lamportd.— Berlin, 2. bez,(Sohlusskurse. Senemang e kanmden f 100.— 19100 5 8 30 30. orgmann-Werke Kammg. Kalsersl.—.— 191. Brown, SoverfOo. 14 Waggonfabr. Fuohs 147— 147.— Anllin Trepton 155 50 1 0 beutsch-Uebs.(8l.) 157.% 157, Zelfstoftb. Waldhef 234.— 281 feonse kongon 20.47 20.43 granbg Bergabeg. 20.80 117.50 Lahmeyer 120.%½ 123.%Sad. Zuckerfabrik 198.80 190.75 Wecnsel Fars 8122 eee e ee Sl.-des. Sopuckort 151.5, 149. Frankonth. Zuokfb.—.— 369.— Weonse n oven ſühein. Sohuok.-G. 139. 139.— e eeeee, 44% Rotohsanlelne 100.10 100.10 Sruchsal. Maschfb. 337.— 332.— 454.70 312.20 307. 183.25 188 178.25 178.75 Chem. albert Consolidatlon f. v. Dalmlor Deutsoh-Luxembg. Dortmunder Dynamit-Trust Deutsch-Uebersee 158.20 157.— D. Gasglühl, Auer 695.— 664.70 D. Waffen u. Run, 559.70 555.— D. Stelnzeugwerke 235.50 235.50 Elderfeld. Farden 518.— 613.— Essen. Kreditanst. 158.70 18.70 Facon MHannstüdt 143.70 143.— Faber Blelstiftfbr. 269.50 269.20 Felten& Gullltaume—.— 147.70 Grttzner Rasohin. 288.2 288.— Gr.Berl.Strassenb. 173.50 172.20 Gelsenklrohner 195.— 192.% Harpener 188.50 184.%85 RHöchster Farbwk. 633.50 Hohenlohewerke 174.80 174.— Kallw, Asohersleb. 183.70 180.20 Kölner Bergwerk 491.— 490.— Oollulose Kosth. 174.80 174.— Lahmeyer 122.10 122.— Laurahütte 166.25 164. Uloht und Kraft 133.20 132.40 Lothringer Cement 119.20 120.50 Ludw. LOSW]We&. Co. 314.— 313. NHannesmannröhr. 212.70 212. 50 Oderschl. Efsb.-Bd. 98 40 94.9 Orenstein& Koppel 208.50 234.50 Phönix 283.— 250.70 Rheln, Stahlwerke 160 90 159. 30 Bombaoher Hutte 174.10 172.30 Rüttgerswerken 193.50 191.50 Sohuckert 159.80 149.50 Slemens& Halske 228.90 221.40 Sinner-Brauerel 223.— 222.70 Stettlner Vulkan 160.50 179.20 Tonwar. Wiesloch 115.10 116.10 Ver,Glanzst.EIherf. 535.— 551.— Ver. Köln-Rottweil. 328.— 325.20 MWoestersgeln 211.70 212.— Mstf. Dr, Langendr. 123,.50 123.90 Zellstoff Waldhof 233.50 282.50 Otavi South West-afclka 129.— 124.l0 Vogtl. Maschinfbk. 626.— 808.— —%/, lang 5½0%, Ak 2 812* 1 3½% Relohsanl. 83.50 88.59 Aktiendeutscher u. ausländ. Transportanstalten. 37% Kelesanseſe 7790 775 2. 30. 2. 30. 4% Sonsols 19950 100.10 Suüdd. Elsend.-Jes. 121.½ 12 eldest. Nerldlonalb. 116.— 115½½ 3¼%„ 88.50 89.50 Hamburger Packet 135.% 153.1%[Balulmore u, Ohlo 108 105.%/8 950 77.90 77.80 Norddeutsoh,LIoyd 122. 120.% Schantung.-B. 4% Bad.. 1901 99.50—.— Oest.-Ung,Staatsb. 145,/ 143%½ Aktien 124%¼ 127,/ J4%„ 1906/09 99.50 99.50 Oest. Slidb. Lomd. 13.— 17.½Prinos Henry 155.——.— bonvert..——.— 8 v. 1902%07/—— Bergwerksaktlen.„ Bayern 88.70 388.20 Aum.⸗Frlede(Br.) 176.%/ 174./ftiarpener Bergbau 188.— 184.½ 99% Hesgen 86.70 88.75 Bochumer Sergb. 216.½ 214.e Massen, Sergban—.——— 37 gesden Buderus 114½ 113.% Kallw. Aschersleb.—.—— 350 Faohsen 35 Conoord. Bergb.-G. 518 310% Cali,Westeregeln 213.— 210.— 1 rgent. v. 120 8 deutsch. Luxembg. 187%½ 168. Obersohl. EIsenind. 84,.— 84. een v. 1898 8 Eschweller Berg. Phönix 288½ 281½ 40% lebner ö Frledriohsh. Bergb. 9 ger bgan aucan. 108.— 155 5 11 5 Gelsenklrohener 181. 5 192. ſeldewerksoh. Rossl.—.——.— ebr g0 lunene 2 Pfandbriefe. Prloritäts-Obligatlonen. 3 FPortug. unſf..3 5 2. 380. 2 80. 4% K028.1.1902 88.80 93.90 4Frkt.yp.-B. S. 14 97.— 98.30 4 Pr. Cente.-Kom, in 550 8 18 97— 88.70 von 1993 97.90 97.90 Au00 rg 11985 16825 1545 1 do. S. 16 u. 17 97.59 99.70 4½ FPr. Hyp..-B. 4% Bagdaabahn 6175 61.40 4 do..20 95.50 87% adgost. bbedst alte 1 98.50 974 do, abgest. 95.80 95.— 99581, Kredltaktſen 190.75 168.50 3½ do, 8. 12, 18 A% de aeee ee e eeeee e 18 88.— 98.(0. v. 190 95.70 85.70 84 l. Rangels.G08. 9 85 16355 3½ do. S. 19 88.— 88. c.„ 190%s.—.0 Darmstädter Bank 110% 119.25 30½ do, Kommun. 4 d0.„ 1907.— 86,10 Begtgoh.Aslat Bl. 1304l öbl.4— 8580 97. 4% Pr. Pfübr. ig8, 9 1 130. 6 55 4 do, Myp.-Kr.=v. 1g und 22 g8. 85.30 Ofsconto. Conm. 184 103— S. 15⸗19, 21.27, 4% do. E. 25 38.0 35 0 orbsaner Nan 15 71 31, 32.42 85.20 98.20/ 4% 85 E. 27 92.— 87.29 Reiohsbank 15 4 f0. 8. 43 97.50.50,4% do. k. 28 9720 87.50 Hpeſn. Krecltbank 1550 132².90 4 d0..45 97.— 97.— 49% br. pfübr. k. Hüssennenk. 15470 1535 4 J0..47 97.80 97.50 b. 25 0 So en e 1085 4 d0. 8. 48 97.70 97.700 4% do. E. 30.31 37.50 97.80 S4c Plsd. 6. 4. 0. 419.50 104. 4 d0..49 9770 97.20 4% d0..82.36. d Staaisbann 1450 4 dio. S. 50 97.70 97.700 ¾ do. E. 28 99.50 90.50 Tombarden 18.— 17.50 4 d0..51 96.— 85.— 3 d0. 5. 28 90.50 90.50 Baltimore“ 55½ 105 2¼ d0..44 91.— 91.— 3 go.(leſnp. v. agd ee e a0 8 28.30 8 1904 94.20 84.30 OCanada Paolfllo 269. 51— Län dilg, e8g 8— g 0 8— 220 3½% d0, S48 tihd).580 88. Frab. ca 190207 g0.20 g8.0 Horggeutsoh v40g 122— 41890 2 e. 67.— 87.40 d0, Kab. ad 194 800 Sö Adereerte feleper 570.— 568. do. 40 90.30 88.804% go. 5. 1917 97.— 87.— Allgem. Sſoktr 0. 289.60 258.30 90.— 9950 93.50 4% 0. 192 9885 950 e tr. 7 9 996.50 88.50 4% do. 5 235 15 89.30 99.30 30 do. 14 8880 9590 Anflita 57750 510— 4pr. Centr.-Boden- 302 10 5. watdl 8 31500. 8 86.— 3 2 5 37.— 07.— Prlvatdlskont 6 4 d0o. 1899,1891 24% ſial, Staatl. W. Berlin, 2. Dez.(relegr.) und 1903 90 den. E, B.—.—0—— 2 30. 4 do. v. 1906. Aktl—— 4 dio. v. 1907 95.60 85.80 Oberrh. Vers. Ges. 1100 1105 e— 5 4 do. v. 1909 95.20 85.20J Mannh. Vers.-.-A. 885.— 885.— 4 d0.„. 1910 57.70 96.70 Oberrh. Elsenb.-G. 94.— 94.—. 4 Pr. Centr.-Kom. Rannh. Stadtanl. 98.50 93.50 von 1801 97.80 97.80l Bayer. Staatsanl. 99.90 100.25 Machbörse. Kreditaktion 191.—, Dlskonto-Commandit 184.½ Staatabahn 145 ½, Lombarden 18.—. Tursblatt fler Mannbs Rachbörse. 2. 30. Staatsbahn 144.25 143.50 Lombarden 18,/ 17.50 Prodakten-Börsen. zimer productenbörsse vom 2. Dezember. Die Notlerungen sind in Beochsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfroi hler. Witton, Stahfröhr. 208.— 200.:— 110.— 108.— Atlas⸗Tobensdetsloß⸗-Gesellsch,, Ludwigshafen Badlische Feuerversloherungs- Bank Bullapester Produktenbörse. Telegramm.) Budapest, 2. Dez. 2. 30. por 50 Kkg. per 50 K Getreldemarkt. Wetter: Begen. Llverpobler Produktenbörss. (Anfangskurse.) Lverpool, 2. Dez. Welx.Rt. Wint. tr. 2. 30. Dlff.] Mals La Plat. tr. 2. per Nür: 2/½¼ 788—9 per al 77˙¹%,ʒ, ůmuů;i— per Febr. 50⁰— —— Anfangskurse. Getreide. Antwerpen, 2. Dez. Magdeburg, 2. Dez. .05.—.15.—3 (Telogr.) Welren per Der. 20.40 März 20.20, Mal 19.92, amerlkanlscher Weizen 22.—, Gerste 17.38 Zucker. Zuokerberioht. Nachprodukte 75% 0. 8. Hurszettel des„Mannheimer General-Anzeiger, Badische Neueste Machriehten“. 2 30. per l 10 Woelz. Okt.— WIIl. e Hafer okt— iil.——träg — 11.96 12.04 Aprſ.0 11.19 1 5— mals Sopt.—.— wWill. träg Roßg. 5—.— ruh.—.—träg]„ Mal 7..78 „ April 10.49 10.55 Kohlraps—— Olff per lanuar 4/11% 4½ f— Kornzuoker 889% o. S. .30—.40, ruhl Sacf 000 0 5 Fass 19.2519.50—, 997300.—0 ml Tendenz: runig.“ Hamburg, 2. Dez.(Telegr,) Jan.,.67.½, März.90.—, Maf 10.10.—, 10. 65.% behauptet. Kaffee. Antwerpen, 2. Dez, Schmalz. Antwerpen, 2. Dez. sohmalz 142.½¼. Salpeter. Antwerpen, 2. Dez.(Telegr.) Salpeter dlspon, 2255 April 27.75. Wolle. Antwerpen, 2. Dez. 97805 wolle per Dez..95, März.9 Häute. ee Tauwetter. Zucker per Dez. Aug. 10.32 11 duder Telegr.) Kaffee Sentos dood 9 por Dez. 88./, März 84.—, Mal 84.—, Juli 84.— crelegr.) Amerkkanfisches Sohwelne; .) Deutsche La plata-·Kamm: Hal.97, Jull 5,98. Baumwolle 75 Petroleum. Antwerpen, 2. Dez,(Telegr.) e Rafl. ee 50 Dez, 23.½, Jan. 28.%, Febr.-März 24. Eisen und Metalle. London, 2. Der,, 1 Uhr. Anfang. Kupfer ſest 75. nate 77.½.— Tinn stramm per Kassa 227.% 3 Ronate 227.—. engllsoh 19.%, Blef spanisch vuhig 18.0, Spezlal 27./. ae 2. Dez. 67.0 67 sh. old, stetig. Marx& Goldsehm! lͤt, NMauühe Fernspr.: Nr. 58, 1637, Telegramm-Adr,: Hargold. 28. November 1912. Wir sind als Selbstkont vahenten unter Vorbehelt: Oleveland fohelsen Midulssbo g rants 97 0 per Kasse 67 sh. 02.½ d. 3 Ron 888— 1 Zink rukig 28 provistonstpel! * Benz& 60., Mannheim' Bruchsaler Brauersl- Oesolisohaft Bürgerbräu, Luiwigshafen Deutsche Cellulolgfabrik, Lelpzig. Deutsche Südseephosphat.-G. Europa, Rüokvers., Berlin Erste Deutsche Ramiegesellsoh. Emmonailn Glanzstof fabrlken Erste Desterreich. Fahr Gebr., K.-., Plemasens Forsayth G. m. b. H. Baumwollspinnerel Speyer Stamm-Aktſen „ „ 5 533 Ellnk, Elsen- u. rgoeiesssbel, Mannhol Herrenmühle vorm. denz, Hloideiberg— Kinematografie u. Fiülmverlelh, Strabburg Kühnle, Kopp u. Kausch.-., Frankental. Liohtspieltlester.-., Straßburg —* „ . ngen f m „ „ * „ London u. Provinelal Electrio Theatres Utd. Maschinenfabrik Werrß Neokarsulmer Fahrradwerke Stamm⸗Aktlen Oosterr. Petroleum-Ind.„Oplag“ Pablflo Phosphate Shares alie shares junge * prelssische Buokversſcherüng Rholnau Terrain-Gesellachaft Rhelnische autom.-Gesellsoh..-., Rheinische Metallwarenfahrik, Genulson. Rhelnschiff.-.-g. vorm, Fendef, HManndem Sohlosshotel Heldelbergdgmgss Stahlberk Mannheim Süddeutsohe lute-Industrle, Rannbelm Süadeutsohe Kabel, Mannhelm, Genubsoh, Unlonwerkee.-., Fabelk f. Brsuerel⸗ hhi Unlonbrauerel Karisrune Union, FProlektionsgesellschaft, Fcankfurt- 25 „ „ — — — Uſta Lebensversloh.-Gesellsohaft, Mannhoim Waggonfabrik Rastatt 5 e.-., Stütigart ostdeutsche Elsonworke Krayß, Zschoeke-Werke, Kalssrslautern 222———— — — (—*2 „57+*..ꝛ pfgussisch.- Söclatsche Gonte. praussisch AMlassen-Lolter Zlehung 1. Klasse 13. und 14. Januar 191 16 der Lose M. 25.— M. 50.— 5 Klassen Brief * 5* 3 M. 100 Liste per Prucksache 5 Klassen 60 vro Klasse AI. 5.—. 10 I. 20 für alle * NM. 101. 8— Woelzen, 1 85 neu 21.J5—00.00 Gerste, hleslge Londoner Effektenbörse.„ lordd. 69.00—60.00 Zerste, Pfalzer.28 5 5 2„ kuss. Azim. 28.75—24.50 Futtergerste 10.—09. 60 London, 2. bez.(rolegr.) Ankfangskurse der Eftektenbörse. 55 Ulka 00.00—00.00 Hafer, Zad. neuer 16.—19. 2. 30.„ Kim Azim. 00.0000.00]„ nordd. 20.2500.0 2% Consols Premler 81 5„ Taganrog 00.0000.00„ kusslscher 19.59—20.00 3 Relohsanleihe Randmines 2 6ʃʃ/„ Saxonska 00.00—.90„ La Plata 00.00—00.00 4 Argen Atohison oomp. 11 118 5„ rumän. 23.09—28.75 Amer. Olipp. 19.0000.99 4 Itallener Oanadlan 223.— 0 am., Winter 90.90—09.00 Hafs, amer. Mxed 00.00—00.00 4 Iapaner Baltimore 1I 109.%¾„ Mayltob. V 09.9900.90] 80 00.00—00.00 3 Mexikaner Ohioago Mwauko 118./ 7295775 55 Wall. Wall. 60.—00.00„ La plata 15.25 09.00 4 Spanler Donvers oom. 8 22 5 Kansas lI 23.75—00.00] Kohlreps, deutsch. 38.50—(00.00 Ottomanbank Erle oom. 35.1 45 5 Australſer 00.00 00.00 Wieken, Königsbg. 22.50—23.25 Amalgamated Grand Trunk ord. 29./8 29.1½ 75 La Plata 00—00. Kleesamen, Lüz.Itl. 125.00—125.0 Anabondas Gr, Trunk iil pref 55. 55.% Kernen 15 Prov. 156.00—165.0 Rio Tinto Loulsville 160.% 160.—Roggen, pfälz, neu Franz. Rotklee 185.00—485.0 Central Mlaing Missouri Kansas 20. 3 29.½„ kussisoher 10—00.00Itallener Rotklee 160.00—170.0 Ohartered 28. Ontario 35,%% 35.1½„ nordd. 00 609.90.00 De Beers 1— 11 895 11 11 5 1 7 75 ehl 1 5 2 3 4 Eastrand.%.% Soutftern Faofflo— Welzenm— geduld 4%.% Southern Raſway 30.3 3040% 5 29.25 2½5 23.15 Holdfields./.% Unlon oom. 176.5 176.0% Roggenmeh] Ar. 00 28.75 1) 25.25. lagersfontein 2205 125 2 1 76. 75. Tendenz; Getreide unveründert. e e 1 9 5 Mk. 31.50, bis 32.—, 5 Anr alsponibel mit Sack waggonfrei Hannheim. Parlser Effokten-Börss. 2 6, 2, Dez,. Anfangskurss. utterartſ otlerungen vom ezember. 25 5 8 2 30. Kleeheu Mk..—, Wiesenheu Mk..—, Maschinenstroh 3% fente 89.22 88.67 beboers 38.— 529 10 85 75 18 15-Klelo Mk. 10.50, beirbaknets Treber Mk. 14.25 Spanier 91.35 Castrand 72.— 71.— 0 Türkische Lose—— Goldfieſled.— 84. 1 8 Ottomane 955 633.— nanczmines 164.— 162.— Berliner Profluktenbörss. 0 Tint fest. Hpae50 1— 26 Berlſn, 2. Dez,(relegramm.)(Froduktenbörse.) WI Effekt 30 Preise in Rark per 125 kg frei Berlin netio Kasse, sner Effekten-Börss. 30 922. 30 Wien, 2. ber, Vorm. 10 Uhr. Welzen 1 2255 225 5 145.5 . 2. 30. Jull 5—— Krodlitaktien 605.50 008.50 Oest. Papierrente 85.95 88.20——FRüböl November Länderbank 483.20—.—„ Sliderrente 3745 67.70 Hoggon 15575 175.75 8 Dezember 67.70 67.70 Wien, Zankverein—.— 481. Ungar, Goldrente 103.J8 104.— Nal 178.25 176.25 Mai 90 653.60 Staatsbahnen 675.— 668.50„ Kronenrt. 33.05 83.15 juli———— Lombarden 102.20 100.—Alpine Montan CCFT( Splritus 7Der looo—.—. 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Die Tarife treten ſamt Nachträgen und den dazu ergangenen Ausſchreiben nicht Ende Dezember 1912 ſondern erſt Ende März 1918 außer Kraft. 28340 Karlsruhe, 28. XI. 12. Generaldirektion der Staatseiſenbahnen. Abfall⸗Be kauf. Altes Guß⸗ u. Schmied⸗ eiſen, Lumpen, Schrenz, Schnur und Stricke, alte Wölldecken und Papierab⸗ fälle wetden gegen Bar⸗ den Melſt⸗ Guß und die Wolldecken können in unſerem Amts⸗ efängnis, Q 6, 11, die übrigen Materialen im Landesgefängnis(Her⸗ zogenriedſtraße) beſichtigt 28352 werden. Reflektanten wollen ſchriftliche Angebote bis ſpäteſtens Montag, den 9. Dezember 1912, vor⸗ mittags 11 Uhr, bei uns einreichen. Mannheim, 30. Noy. 1912. Gr. Landesgefängnis⸗ Direktion. Zu vermieten! In der bei der Fried⸗ richsbrücke vor dem Qua⸗ drat K 1 gelegenen Straßenbahnwartehalle iſt ein ca. 4,5:m großer Naum, welcher als Laden für den Verkauf von Mineralwaſſer, Raffee, Tes und Milch Bidug iſt, mit ſofortiger irkung zu vermieten. Mietangebote wollen bis zum 7. Dezember d. 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VI. 1912 weiſer Aufhebung der mit Bezirksratserkeuntnis vom 3. Funi 1912 feſtge⸗ ſtellten Bau⸗ u. Straßen⸗ fluchten für feſtgeſtellt er⸗ klärt. Die Einſicht des Orts⸗ ſtraßenplaues iſt jeder⸗ mann während der üb⸗ lichen Dienſtſtunden auf dem Rathauſe[Kaufhaus]! N 1, Zimmer Nr. 101 gebührenfret geſtattet. Maunheim, 18. Nov. 1919. Großh. Bad. Bezirksamt Mannheim: gez. Stehle. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffent⸗ lichen Keuntnis. 1300 Mannheim, den 28. No⸗ vember 1912. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. unter Damen⸗Handſchuhe gefunden. Zu erfrag. in der Erped. ö. Bl. 76698 Gefunden. Kassenschrankschlüsse! in der Rheinvillenſtr. in der Nacht vom 30. 11. 12 auf 1. 12. 12. 76691 Magh- und Sohliessgesellschaft. Anernen Ades Len Zink, Kupfer, Meſſing, Zinn, Blei, ſowie fämt⸗ liche Metallaſchen und Einſtampfpapier, Bücher, Akten ꝛc. in größeren u. kleineren Poſten zahlt die höchſten Preiſe. 8759 Kleinbervers Machf. II. Wiener, fheinhaussrste, ö3. fel. 405 15 ZU Letkaufen I1 Paar pel. 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