*., an ſich zu der Heberzengand zn belkn · Abonnement: 70 pfg. monatſich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nck..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inferate: Rolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile 5 000.20 Nk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt Unterhaltungsblatt; Beilage für der Stadt Mann Geleſenſte und verbreitetſte deitung in Mannheim und Umgebung 2 heim und Umgebung 3 4 für den kimtsbezirk Mannheim; Handels: und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland: Beilage für Cand⸗ und hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport;, Mode⸗Beilage; Frauen⸗Bla Telegramm⸗Adreſſe: „General-Anzeiger Mannheim“ Celephon⸗NHummern: Direktton und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.... 341 Redaktion——* 3 55 Exped. u. Verlagsbuchgdlg. 218 Eigenes Nedaktionsbureau in Berlin eiteratur und Wiſeenſchaſtz Nr. 567. Rufiland und die Kanzlerrede. Friedliche Verſicherung des ruſſiſchen Kaiſers. Im Mittagsblatt haben wir ſchon darauf hingewieſen, wie ungemein wichtig für die Be⸗ urteilung der internationalen Lage es ſein werde, die Aufnahme der Kanzlerrede in Petersburg zu kennen. Es lag ſeither nur eine Meldung der „Frankf. Ztg.“ vor, nach der man in Petersburg die Kanzlerrede dahin beurteile, daß ſie die Lage verſchärft habe. Günſtiger lautet eine Meldung der„Tägl. Rundſchau“ aus Petersburg vom geſtrigen Tage, die glaubt über die Auffaſ⸗ nee bal⸗ kunft geben zu können. Sie beſagt: Miniſter Sſaſonow wurde noch geſtern abend durch einen amtlichen Drahtbericht von dem Inhalt der Kanzlerrede im Reichstag in Kenntnis geſetzt. Von einer ihm naheſtehen⸗ den Seite wird verſichert, daß der Eindruck der Ausführungen des leitenden deutſchen Staatsmanns auf den ruſſiſchen Miniſter ſehr günſtig iſt. Die Kundgebung des Reichskanzlers habe durch ihre Offenheit an⸗ genehm berührt und werde als die wich⸗ tigſte Friedenskundgebung der letzten Zeit betrachtet. Die ſtarke Betonung der deutſchen Bundestreue für Oeſterreich Un⸗ garn habe nicht entfernt unangenehm berührt, da die ruſſiſche Regierung über die Stellung⸗ nahme Deutſchlands niemals im unklaren war Uebrigens hatte der deutſche Botſchafter Graf Pourtales vor einigen Tagen eine Unter⸗ redung mit dem Zaren, in deren Verlauf der Zar dem Botſchafternamens Ruß⸗ lands Verſicherungen gab, die durchaus von friedlichem Geiſte getragen waren. Wir bemerken, daß der Petersburger Kor⸗ reſpondent der Tägl. Rundſchau“ ſeit längerem h eine vecht zuverſichtliche Auffaſſung von der un⸗ bedingten Friedfertigkeit der ruſſiſchen Politik vorgetragen hat, die ſich auf Angaben leitender ruſſiſcher Perſönlichkeiten ſtützte. Weniger zu⸗ verſichtlich hat ſich der Petersburger Kor⸗ Mannheim, Miltwoch, 4. Dezember 1912. reſpondent der„Köln. Ztg.“ geäußert, der die bange Frage aufwarf, auf wie lange noch die nicht ſehr zahlreichen, aber einſtweilen noch ſehr einflußreichen Miniſter dem Eifer und der überlegenen Kraft der Kriegspariei würde Wider⸗ ſtand leiſten können. Die widerſpruchsvollen Nachrichten beweiſen jedenfalls, daß die ruſſiſche Politik noch immer eine ſchwankende iſt und zu einer einfach klaren, einhelligen und entſchiedenen gerungen hat. Vielleicht, daß die eiſerne Ent⸗ ſchloſſenheit, die Deutſchlands Regierung und Volk kundgetan, an Oeſterreichs Seite zu ſtehen, doch die noch immer in manchen ruſſiſchen Kreiſen glimmende Hoffnung zerſtören wird, Oeſterreich⸗ Ungarn werde in einem Kriege mit Rußland doch iſoliert ſein trotz aller Verſicherungen der Ni⸗ lungentreue. Wir müſſen es abwarten, in dieſem Augenblick haben wir noch immer keine Kund⸗ gebung der amtlichen ruſſiſchen Kreiſe, die die Spannung endgültig löſt. Wir dürfen aber doch wohl immer noch mit einiger Beſtimmtheit hofſen, daß Rußland ſich nicht in das ſinnloſe und rüch⸗ loſe Abenteuer eines Angriffskrieges gegen Oeſter reich-Ungarn ſtürzen wird, in dem dieſes ſich ganz unbedingt auf ſeinen Bundesgenoſſen wird verlaſſen können. Die Auffaſſung in Wien. = Wien, 3. Dez. Die Neue Freie Preſſe ſchreibt: Die Rede des deutſchen Reichskanzlers muß im Zuſammenhange mit den Erklärungen des Herrn von Kiderlen⸗Wächter über das Ver⸗ hältnis zu England beurteilt werden. England iſt für den Frieden und Deutſchland ebenfalls. Die Gemeinſamkeit dieſer Auffaſſung hat zu der Initimität geführt, von welcher der deulſche Staatsſekretär ſprach. England genießt jedoch beſonderes Vertrauen und hat einen großen Ein⸗ fluß in Paris, den es gewiß dazu benützen wird, um Frankreich in ſeinen friedlichen Neigungen zu beſtärken. Wie aus Paris gemeldet wird, iſt die Rede des deutſchen Reichskanzlers dort ruhig aufgefaßt worden. Die franzöſiſche Preſſe at die Meinung, daß die Ankündigung des Herrn von Bethmann⸗Hollweg niemanden über⸗ raſchen werde und ſelbſtperſtändlich ſei. In Paris beſteht außerdem die Ueberzeugung, daß es doch nicht zum Kriege kommen werde. eeeeeeeeee eee Politik des Friedens noch immer ſich nicht durch⸗ pflicht genötigt, ſich an die Seite Rußlands zu ſtellen und gleichfalls zu fechten. Ob der franzöſiſche Miniſterpräſident darüber eine Andeutung machen wird, iſt nicht bekannt und muß abgewartet werden. Die Weſt⸗ mächte und namentlich England ſind jedoch nicht fitr den Krieg, und bei ihren Beziehungen zu Rußland wird es vielleicht gelingen, durch⸗ zuſetzen, was jetzt das Ziel der Friedenspolitik iſt: die Lokaliſierung des ſerbi⸗ ſchen Streites! Das wäre der Friede. Die Aufnahme in Frankreich. R. K. Paris, 3. Dez. Die Rede Herrn von Bethmann⸗Hollwegs im deutſchen Reichstage hat hier eine verſchiedene Auslegung erfahren. Und zwar iſt zu betonen, daß die Morgenblätter im allgemeinen den Ton Herrn von Bethmanns wohl ſcharf akzentuiert, der Rede Sinn aber gemäßigt erklären, während die Abendblätter, allen voran der Temps, kurz⸗ weg erklären, daß der deutſche Reichskanzler nur wiederholt hat, was alle ſchon wiſſen, daß näm⸗ lich Deutſchland ſeine Bundesgenbſſenſchaft mit Oeſterreich im gegebenen Augenblick vom Wort⸗ laut in die Tat umſetzen würde, dann aber, daß er dem Defenſiv⸗Artikel des Vortrages einen offenſiven Charakter gegeben. Man erkennt hier willig die bisher ſehr korrekte Haltung Deutſch⸗ lands während der Balkankriſe an, man geht ſo⸗ gar ſoweit, zuzugeben, daß der Ton Deutſch⸗ lands im diplomatiſchen Verkehr ſehr höflich und lonziliant ſei. Nichtsdeſtoweniger wird erklärt, daß die Rede des deutſchen Reichskanzlers bei der großen Maſſe im Ausland einen ſchlechten Eindruck hervorgerufen hat. Die Preſſe aller⸗ dings glaubt, daß der Zweck der Rede dahin ging, Oeſterreich eine Satisfaktion zu geben, weil es die Notiz der„Nordd. Allg. Zig.“ etwas zu kühl gefunden. Soweit jedoch Herr v. Beth⸗ mann⸗Hollweg angenommen haben, daß der drohende Ton ſeiner Rede die Entente erleichtern werde, ſo habe er ſich entſchieden geirrt. Eine Privatdepeſche des Temps aus Peters⸗ burg meldet den unvorteilhaften Ein⸗ druckder Kanzlerrede auf die öffent⸗ liche Meinung in Rußland, in der man eine Konſequenz des Beſuches des öſter⸗ reichiſchen Thronfolgers in Berlin erkennen will. Krieges. (Abendblatt. *Wien, 3. Dez. Der Reichspoſt wird Czernowitz gemeldet, ſeit acht Tagen arbe das ruſſiſche 67. Infanterie⸗Regiment ununt r. brochen am Bau einer 5 Km. langen und 5 Meter breiten Straße von Kuleutz nach dem Grenzort Togoroutz in der Bukowina. Die ruſſiſche Truppenanhäufungen an der Greuze der Bukowina dauerten fort. * Der Waffenſtillſtand. *„Sofia, 4. Dez.(Meldung der Anence Bulgare.) Der Waffenſtillſtand wurde geſtern abend 8 Uhr in Tſchataldſcha unterzeichnet u zwar nach dem von Danew vorgeſchlagenen Dext, der folgende Bedingungen ſeſtſetzt 1. Die kriegsführenden Heere bleiben in Stellungen. 2. Die belagerten Feſtungen werden nicht un verproviantiert. 3. Die Zufuhr von Lebensmitteln für gariſche Armee wird über Abrianopel das Schwarze Meer geſchehen und zwar v⸗ ſtillſtandes ab. 4. Die Friebensverhanblun gen w den am 30. Dezember in Lon d beginnen. Die Differenzen im Valkar bunde. Sofia, 3. Dez. Miniſterpräſident Ver zelos trat durch eine Spezialkommiſſion, in d irrtümlich die griechiſchen Waffenſtillſtands gierten erblickt wurden, mit dem Erſuchen die bulgariſche Regierung heran, allen Konflik ſtoff zwiſchen Bulgarien und Griechenland au der Welt zu ſchaffen. Falls das nicht belie werde, gedenrfe Griechenland ſei Flotte im eigenen Intereſſe z verwenden und nicht mehr den Intereſſen des Balkanbundes Rechnung zu tragen, wi es bisher geſchehen war. Die bulgariſche R rung hat bis jetzt noch keine Entſcheidung gefäl Konſtantinopel, 3. Dez. Die Pfor beurteilt die Kriſis im Balkanbund als ein Feuilleton. Ver„Gent“. Planderei aus der Reichshauptſtabt. Berlin, im Dezember. uge. Berlin hat, wie jede Weltſtadt, ſeine Sprache für ſich, mit eigener Grammatik, eigenem Stilbau und beſonderem Wortſchatz. Um ſie mit bollkommener, niemals fehlgreifender Sicherheit zu meiſtern, darf man kein Zugewanderter ſein, muß man an den Ufern der Spree das Licht dieſes Erdentales erblickt haben. Und ſelbſtper⸗ ſtändlich iſt die Berliner Sprache, wie jede Sprache, im ewigen Fluſſe begriffen. Berolinis⸗ men. die unſere Großeltern täglich gebrauchen, ſind uns unverſtändlich geworden. Andererſeits bringt die Veränderung der allgemeinen Lebens⸗ bedingungen, im weiteſten Sinne des Begriffes, fovtwährend neue Wortbildungen hervor. Die lebenden Photographien mußten erfunden wer⸗ den, damit wir den„Kintopp“ bekamen, die Schreibmaſchinen, damit wir zur„Tippeuſe“ zelangten. Und der ungeheure wirtſchaftliche Aufſchwung Deutſchlands, von dem Berlin viel⸗ leicht am ſtärkſten berührt worden iſt, mußte eine ganz neue Geſellſchaftsklaſſe entſtehen laſ⸗ ſen, damit der„Gent“ geboren werden konnte. Man braucht kein Anhänger der Prügelſtrafe nen, daß der aroße Unbekannte, der das Ver⸗ brechen beging, den„Gent“ in die Welt zu ſetzen, durch Androhung einer leichten körperlichen Züchtigung daran hätte verhindert werden ſollen. Denn es iſt eine Barbarei, das gute Wort Gentle⸗ man, das ſeinen Siegeszug unter der Briten⸗ flagge durch alle Teile des Erdballs gehalten hat, auf ſolche Weiſe zu verſtümmeln. Immerhin,— was geſchehen iſt iſt geſchehen. Und es fragt ſich nun: was bedeutet in der Berliner Sprache des Jahres 1912 der„Gent“? Dieſer— durch⸗ aus nicht unentbehrliche— Zeitgenoſſe läßt ſich mit wenigen Worten kennzeichnen. Er iſt der Kavalier des modernen Berliner Weſtens, der Kavalier vom Kurfürſtendamm. Und zwar ein Kapalier von eigenen Gnaden, genauer noch ge⸗ ſagt, aus eigenem Wunſch. Denn von den Tu⸗ genden, die den Kavalier zieren, legt er ſich die meiſten vorläufig noch ſelbſt bei. Im Gegenſatz zum echten Kavalier trägt er ſein Kavaliertum auf jedem Schritt, bei jeder Geſte äußerlich zur Schau. Wie denn überhaupt das Aeußerliche für ihn das Wichtigſte, der Inhalt ſeiner Exiſtenz iſt. Man kann ihn, wenn man gewiſſenhaft ſein will nicht einmal einen Emporkömmling nennen: er iſt der Sohn oder gar ſchon der Enkel bon Emporkömmlingen. Aber es fehlt auch ihm noch die Sicherheit, das Selbſtvertrauen, ſowie er aus ſeinem Kreiſe heraustritt. Und mit uneingeſtan⸗ dener Scheu und heimlicher Sehnſucht blickt er zu jenen Schichten hinauf, die ihm überlegen bare Menge ſeiner Oberhemden, einen beſonderen Der Gent iſt reich,— oder er war es doch und weiß dann den Anſchein des Reichtums mit allerhand, oft recht verzweifelten Mitteln aufsecht zu halten. Da die Rolle, die er ſich gewählt hat, aroße Ausgaben erfordert, iſt der Gent in der Wahl ſeiner Eltern ſehr vorſichtig geweſen. Schon die Koſten ſeiner Garderobe betragen ſoviel wie ein Geheimratsgehalt. Zu jeder Stunde des Tages und auch der Nacht muß der Gent nach den Regeln der letzten Mode gekleidet ſein. Er wäre unfähig, ſelbſt eine Mode zu ſchaffen, und iſt daher auf die erſten, teuerſten Lieferanten angewieſen. Seine Anzüge füllen mehrere rie⸗ ſige Schränke. Neben weißen Tennisröcken, Reit⸗, Ski⸗ und Polokoſtümen hängen, halb⸗ dutzendweife, blaue, braune graue Straßenan⸗ züge, Smokings und Fracks und Mäntel für jede Gelegenheit und für jede Witterung, vom weiten, mit einem Riegel hinten zuſammengehaltenen Ulſter bis zu dem ſchwarzen, ſeidegefütterten Pelerinenmantel, der zum„Dreß“ gehört.„Dreß“ — das iſt auch ſolch ein barbariſches Wort der Sprache Neuberlins. Dreß heißt wie man weiß oder wiſſen ſollte, im Engliſchen jede Kleidung, der ahnungsloſe Gent aber denkt, wenn er von Dreß ſpricht, an„Evening Dreß“, Frack und weiße Binde. Von der Fülle der Weſten und dem Arſenal von Krawatten, über die der Gent verfügt, will ich nicht reden damit dem Leſer nicht vor Ueberwältigung die Sinne ſchwinden. Sein Heer von Stiefeln hat, wie die unüberſeh⸗ zu erwähnen, daß der Gent nur die jetzr mi nen, breiten, an der Seite ausbuchtenden amer kaniſchen Stiefel trägt, die den ſchlankſten Fu ſo plump wie die Gehwerkzeuge eines Nilpfer ausſehen laſſen? 5 Auf der Straße erkennt man den Gent— i Superlativ auch„grober Gent“ genannt au, daß er bei trockenſtem Wetter mit ſchlagenen Beinkleidern geht, den Hut von Stirn auf das Hinterhaupt gerückt und den Sto mit goldenem Knopfe läſſig unter den Arm g ſchoben. Abends wird man ihn nie anders als iſt das eben ſich und ſeiner Stellung „Familenſimpelei“ betreibt er nur ſoweit, als ſich nicht vermeiden läßt. Er zieht gemiſchte ſellſchaft der guten vor und es iſt ſein Verdie daß jener Stadtteil Berlins, der bom Nollen platz und der Gedächtniskirche aus zwiſchen mersdorf und Charlottenburg liegt, allmähli Nachtleben bekommen hat, das n ich räuſchvoll und um eine kleine Nügn iſt als das der Friedrichsſtabt. Tagewerk mit dem vor Whisky und Soda.„Das Zeug ſchme⸗ lich, aber es iſt totſchick, es zu ſind. weil ſie auf dem feſten Boden aller Ueber⸗ 29222 ͤ Schrank zur Auſbewahrung: es iſt notw 2. Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 4. Dezember. Griechenland habe es ſelber ſeiner kurzſichtigen Politik zuzuſchreiben, wenn nun Bulgarien als neue Seemacht an das Aegäiſche Meer rücke und SGriechenland dort erdrücke. Die entſcheidende Wendung im Kriege ſei wirklich auf die Exiſtenz der griechiſchen Flotte zurückzuführen, die im geeigneten Moment die Ankunft aſiatiſcher Trup⸗ pen und Geſchütze verhinderte. Athen, 3. Dez. Im Hintergrunde der heutigen Wirren im Balkanbun de ſteht die eigenartige Sonderſtellung Grie⸗ ſchenlands im Balkanbunde. Man erinnert ſich, daß bei Beginn des Krieges die Pforte Grie⸗ chenland ausdrücklich von ihrer Kriegserklärung ausſchloß. Sie war unterrichtet, daß Griechen⸗ land in anderer Form am Balkanbunde beteiligt war, als die übrigen Staaten, nämlich ſo, daß es ſicch mit ſeiner Flottenaktion nur auf eigene Rech⸗ nung beteiligen wollte. Später bedurften die Balkanſtaaten der griechiſchen Flotte in einem ſolchen Maßſtabe, daß Griechenland noch größere Borteile aus ſeinem Eingreifen erlangte, wie ihm Urſprünglich bewilligt waren. Die griechiſche Flottenaktion war ſozuſagen entſcheidend gewor⸗ den. Die hohen Verluſte der eigentlichen Balkan⸗ ſtaaten machten es dringend notwendig, daß jeder kürkiſche Seetransport aus Kleinaſien verhindert wurde. Der Streit um Saloniki war aus dieſen griechiſchen Mehrforderungen entſtanden und iſt Rur proviſoriſch geſchlichtet. Später trat der Umſtand hinzu, daß Griechenland die im Balkan⸗ bunde nicht vorgeſehene Beſetzung aſiatiſcher In⸗ ſeln der Türkei vornahm und auch gegen den aſiatiſchen Beſitz der Türkei operierte. London 3. Dez. Der griechiſche Geſandte erklärte dem Bertreter des Reuterſchen Bureaus über die gegenwärtige Haltung Griechenlands: Die Türkei habe in letzter Zeit, kurz vor Beginn der Verhandlungen über den Waffenſtillſtand, dreimal verſucht, Griechenland von dem Balkan⸗ bündnis abtrünnig zu machen. Dies Anſuchen ſei aber entrüſtet zurückgewieſen worden. Die Teilnahme Griechenlands an dem Krieg ſei nicht auf die Landoperationen beſchränkt geblieben, Griechenlands Flotte war vielmehr ein ent⸗ ſcheidender Faktor in dem Kriege, da ſie die Türkei daran gehindert hat, ihre beſten Trup⸗ pen von Kleinaſien nach Europa zu bringen. Auch der Eiſenbahnverkehr ſei durch das Abſchneiden der Kohlenzufuhr lahm gelegt worden. Die Tage in Adrianopel. kommandanten erhalten, welche ankündigte, daß er genügend Lebensmittel und Munition beſäße und daß der Widerſtand noch für einen Monat möglich ſei. Das Groß⸗ weſirat veröffentlichte um Mitternacht ein Funkentelegramm des Kommandanten, das geſtern aufgegeben und nachmittags 2 Uhr 37 hier eingetroffen iſt. Es wird darin gemeldet, daß in der vergangenen Nacht im Weſten ein unbedeutender Gewehrkampf ſtattgefunden habe und daß um Mitternacht ein ſchwaches Bom⸗ bardement erfolgt ſei, welches keine Wirkung auf⸗ gewieſen habe. Um 2 Uhr nachmittags dauerte ein unbedeutendes Artilleriefeuer auf der ſüd⸗ lichen Seite an. Hinzugefügt wird in der Depeſche, daß mit Unterſtützung des Allmächtigen die Garniſon in der Verteidigung Adrianopels bis zum Ende ausharre. Politische Uebersicht. *Mannheim, 4. Dezember 1912. Der Geſetzentwurf, betr. die Ronkurrenzklauſel, Her die§8 74, 75 und 76, Abſ. 1 des Handels⸗ geſetzbuches ündern will iſt oeben dem Reich tag zugegangen. Ebenſo iſt ihm der in ſeinen Grundlagen bereits bekannte Geſetzentwurf über das Verfahren gegen Jugendliche zugegangen. Durch den Entwurf über die Konkurrenz⸗ klauſel ſollen die bisher geltenden Beſtim⸗ mungen eine ziemlich bedeutende Erweiterung erfahren. Während bisher die Vereinbarung über die Tätigkeit des Handlungsgehilfen nach Beendigung des Dienſtverhältniſſes einer be⸗ ſtimmten Form nicht bedarf, macht der Entwurf ihre Gültigkeit davon abhängig, daß ſie in ſchriftlicher Form geſchloſſen und dem Ge⸗ hilfen beim Abſchluß eine von dem andern Teil unterzeichnete Urkunde, die die vereinbarten Be⸗ ſtimmungen enthält, ausgehändigt wird. Neu hinzu tritt weiter der Grundſatz, daß die Kon⸗ kurrenzvereinbarung nur verbindlich iſt, wenn ſich der Prinzipal verpflichtet, für die Dauer der Beſchränkung eine Entſchädigung zu zahlen. Die Entſchädigung, die dem Gehilſen für die Konkurrenzbeſchränkungen zu gewähren iſt, hat gleich der Zahlung des Gehalts am Schluſſe jedes Monats zu erfolgen. Der Hand⸗ lungsgehilfe muß ſich auf die fällige Entſchädi⸗ gung anrechnen laſſen, was er während des Zeit⸗ raumes, für den die Entſchädigung gezahlt wird, durch anderweite Verwertung ſeiner Ar⸗ beitskraft erwirbt. Neu iſt auch die Beſtimmung, daß der Prinzial vor der Beendigung des Dienſt⸗ verhältniſſes durch ſchriftliche Erklärung auf die Erfüllung der vom Handlungsgehilfen in der Vereinbarung übernommenen Verpflichtungen mit der Wirkung verzichten kann, daß auch ſeine Verpflichtung zur Zahlung der Entſchädigung wegfällt. Aus Billigkeitsgründen werden ſchließ lich noch gewiſſe Ausnahmen von dem Grundſatz der bezahlten Karenz zugelaſſen. So ſoll die Konkurrenzklauſel auch ohne eine Ver⸗ pflichtung des Prinzipals zur Zahlung einer Vergütung gültig ſein, wenn der Gehilfe für eine Tätigkeit außerhalb Europas an⸗ genommen iſt. Weiter iſt vorgeſehen, daß eine Vergütung nicht entrichtet zu werden braucht, wenn ſich die Vereinbarung auf ein Jahr und zugleich auf den Umkreis von 2 Kilometern be⸗ ſchränkt, oder wenn es ſich um Gehilfen handelt, den jährliche vertragsmäßige Bezüge 8000 Mk. überſteigen. In der Begrün dung wird darauf hinge⸗ wieſen, daß die bisherigen Beſtimmungen nicht ohne günſtige Wirkung geblieben ſind, daß ſie aber doch nicht die Folge gehabt haben die Kauf⸗ leute von der Vereinbarung ſehr umfaſſender und drückender Konkurrenzbeſchränkungen abzuhalten. Deshalb iſt eine Erweiterung der Beſtimmungen vorgenommen worden, doch erſcheint es nicht möglich, die Konkurrenzklauſel gänzlich zu verbieten, weil es Fälle gibt, in denen ihre Anwendung zweifellos ge⸗ rechtfertigt iſt. Eine neue wichtige Veröffent⸗ lichung zur Polenfrage iſt ſoeben erſchienen, und zwar der erſte Jahr⸗ gang eines neuen„Jahrbuchs für oſtdeutſche In⸗ tereſſen“, das den Namen„Oſtland“ trägt. Es wird herausgegeben von Albert Dietrich, Otto Hoetzſch, Manfred Laubert, Dietrich Schäfer, Max Sering, Leo Wegener, Kurt Wiedenfeld und Erich Zechlin. Gelehrte und Oſtmarken⸗ politiker haben ſich hier alſo vereinigt, um ein großes, periodiſch(einmal im Jahr) erſcheinen⸗ des Organ zu ſchaffen, das unter wiſſenſchaft⸗ lichen Geſichtspunkten die mannigfachen natio⸗ nalen und wirtſchaftlichen Fragen erörtern ſoll, die der Oſtmark eigentümlich ſind, und das fer⸗ ner fortlaufend den immer mehr anwachſenden Stoff auf den einzelnen Gebieten der Polen⸗ frage und des oſtdeutſchen Wirtſchaftslebens verarbeiten ſoll. Der vorliegende faſt 300 Seiten ſtarke, erſte Jahrgang löſt dieſe Aufgaben in vorzüglicher Weiſe: der erſte Teil enthält eine Anzahl wertvoller und anregungsreicher Auf⸗ ſätze, ſo neben der„Einführung“ von Profeſſor Hoetzſch, die den grundſätzl. Standpunkt des Jahrbuchs für Polenfragen im Sinne der Bis⸗ marck⸗Bülowſchen Polenpolitik darlegte, eine Abhandlung von Dietrich Schäfer über „Deutſche Sprachgrenzen und Sprachenkämpfe“, von Landrichter Dr. Sontag über die deut⸗ ſchen Abwehrmaßnahmen in Oberſchleſien auf finanziellem Gebiete, von Profeſſor Dr. Wie⸗ denfeld über die Stellung des deutſchen Oſtens im Verkehrsſyſtem der Gegenwart, von Kommerzienrat Münſterberg über den Handel der Oſtmark und von Aſſeſſor Hoff⸗ mann über die Entwicklung der oberſchleſiſchen Montaninduſtrie. Im zweiten Teil(„Ueber⸗ ſichten über die einzelnen Zweige der Polen⸗ frage und des oſtdeutſchen Wirtſchaftslebens 1911—12 berichtet Profeſſor Dr. Hoetzſch über die„Polenfrage in Rußland und Oeſterreich“, Dr. Zechlin über die Polenfrage in Preußen und die Tätigkeit der Anſiedlungskommiſſion, Dr. Dietrich über die Beſitzfeſtigung, Regie⸗ rungsrat Nehring über die Kleinſiedelung, Dr. Swart über das deutſche und polniſche Genoſſen⸗ ſchaftsweſen, Dr. Chriſtiani und K. Kaiſig über das deutſche und polniſche Volksbildungsweſen in Poſen und Oberſchleſten, F. Vosberg über die polniſchen Organiſationen, Dr. Augſtin über die oſtdeutſche Landwirtſchaft, Dr. Krauſe über das deutſche und polniſche Handwerk und G. Hoffmann über die oberſchleſiſche Induſtrie. Es finden ſich alſo alle Gebiete berückſichtigt, die für die Kenntnis der Oſtmark von Wichtigkeit ſind; dabei ſind auch dieſe Ueberſichten ſämtlich ſorg⸗ fältig und zuverläſſig gearbeitet und mit reich⸗ lichem Zahlenmaterial verſehen; ſie bieten auch, da ſie durchweg geſchichtliche Rückblicke enthal⸗ ten, ebenſo eine gute Einführung in die betref⸗ fenden Gebiete, wie eine wertvolle Orzentie⸗ rung über den gegenwärtigen Stand der Dinge. Die Polenfrage iſt ja nicht nur eine der wich⸗ tigſten, ſondern auch eine der ſchwierigſten na⸗ tionalen Fragen; dabei fehlt es auch ſehr an ernſthafter Literatur darüber. Um ſo mehr be⸗ grüßen und empfehlen wir dies neue, wirklich gediegene Unternehmen. Niemand, der der Oſt⸗ markenfrage näher treten will, darf daran vor⸗ übergehen, und ſicherlich wird ſeder aus dem Material und den Darlegungen, die er hier findet, reiche Anregung und Belehrung ſchöpfen. Deutsches Reich. — Der Deutſch⸗evangeliſche Frauenbund iſt von reaktionären Blättern angegriffen worden, weil keine ſeiner Vertreterinnen in der General⸗ verſammlung des Bundes Deutſcher Frauen⸗ vereine in Gotha dem Vortrag„Warum müſſen die Frauen Politik treiben?“ ihren abweichen⸗ den Standpunkt dargelegt habe. Es entſpann ſich ein ziemlich umfangrei Federkrieg, namentlich zwiſchen der„Kreuzztg.“ und der Vorſitzenden des Deutſch⸗evangeliſchen Frauen⸗ bundes, Paula Müller. Dieſe wies darauf hin, daß ſie nach dem Abkommen nicht das Recht ge⸗ habt habe, den Standpunkt der Deutſch⸗evange⸗ liſchen Frauenbündlerinnen zu vertreten. Jetzt teilt Paula Müller der„Kreuzztg.“ mit, daß das Abkommen zwiſchen den beiden Vorſtänden nach gegenſeitigem Uebereinkommen gelöſt ſei. Der Deutſch⸗evangeliſche Frauenbund habe alſo bei den Stimmrechtsfragen in Zu⸗ kunft volle Freiheit, diejenige Stellung einzunehmen, die ſeinen Ueberzeugungen ent⸗ ſpreche. Allerdings, führt ſie aus, ſei ſie nach wie vor der Anſicht, daß im Bund der Deut⸗ ſchen Frauenvereine nur die Gedanken der all⸗ gemeinen Frauenbewegung zur Geltung ge⸗ bracht werden ſollten, die Parteipolitik dürfe dort keinen Raum gewinnen. Die„Kreuzztg.“ iſt jedoch ſehr erfreut darüber, daß der Evange⸗ liſche Frauenbund zur Vertretung politiſcher Fragen volle Bewegungsfreiheit erlangt habe — Heiraten von Diplomaten mit Auslän⸗ derinnen. Wie man weiß, beſteht die grundſätz⸗ liche Beſtimmung, daß kein Beamter des aus⸗ wärtigen diplomatiſchen Dienſtes des Deutſchen Reiches eine Ausländerin zur Frau nehmen ſoll. In Wirklichkeit iſt dieſe Beſtimmung, deren Ur⸗ ſache auf der Hand liegt, in einer langen Reihe von Fällen durchbrochen und nur ſelten zur An⸗ wendung gebracht worden. Neuerdings hat der Reichskanzler von Bethmann⸗Hollweg, wie der 2bon einem diplomatiſchen Mitarbei⸗* ter mitgeteilt wird, die Beſtimmung aus Anlaß eines beſonderen Falles ſeinen Untergebenen wieder in Erinnerung gebracht und ihre Auf⸗ merkſamkeit darauf hingewieſen, daß der Ent⸗ ſchluß eines im auswärtigen diplomatiſchen Dienſte angeſtellten Beamten, ſich mit einer Ausländerin zu verheiraten, in Zukunft als der Wunſch dieſes Beamten angeſehen werden könne, im diplomatiſchen Dienſte keine weitere Verwendung zu finden. — Sozialdemokraten wider Sozialdemokraten. Der Kampf zwiſchen den radikalen und reviſio⸗ niſtiſchen Sozialdemokraten ſpitzt ſich jetzt in Württemberg immer mehr zu. Die Vorgänge bei den jüngſten Landtagswahlen haben einer ſozialdemokratiſchen Verſammung in Stuttgart Anlaß zur Annahme der folgenden lieblichen Reſolution gegeben:„Die Verſammlung ſpricht ihre tiefſte Verachtung aus über die ehr⸗ und gewiſſenloſen Umtriebe ſoge⸗ nannter Parteigenoſſen, die in Stutt⸗ gart bei der Landtagswahl den Schurken⸗ ſtreich von der letzten Gemeinderatswahl durch die bürgerliche Preſſe, ſowie durch Verteilung gefälſchter Stimmzettel wiederholt und dadurch den Erfolg der Partei verringert haben. Das organiſationszerſtörende Treiben dieſer dunk⸗ len Ehrenmänner iſt geeignet, das Pro⸗ portionalwahlverfahren, das die Sozialdemo⸗ kratie programmgemäß erſtrebt, aufs ſchlimmſte zu diskreditieren. Die Verſammlung verpflichtet die Parteileitung und jeden einzelnen Partei⸗ genoſſen, alles zu tun, was in ihren Kräften ſteht, um dieſe traurigen Burſchen feſt⸗ zuſtellen und ihnen das Handwerk zu legen. — Die Poſtbeamten und die Oſtmarkenzulage. Die Beamten der Reichspoſt aus Poſen und Weſtpreußen werden am 8. Dezember in Poſen eine Verſammlung abhalten, um nochmals ein⸗ dringlich die wirtſchaftliche Notwendigkeit der Oſtmarkenzulage nachzuweiſen. Vertreter der deutſchen bürgerlichen Parteien ſind dazu ein⸗ geladen. Dabei werden ſich wohl die katholiſchen Poſtbeamten daran erinnern, daß ſie dem Zen⸗ trum die Kürzung ihres Einkommens zu ver⸗ danken haben. Badiſche politil Aus der nationalliberalen Partei. St. Georgen, 3. Dez. Rege Werbe⸗ tätigkeit entfalten gegenwärtig unſere Partei⸗ tär Römer ſprach am Sonntag in gut beſuchter Verſammlung in Peterzell(Amt Villingen) und gründete im Anſchluß an ſeinen mit leb⸗ haftem Beifall aufgenommenen Vortrag einen liberalen Volksverein, dem ſofort rund 35 Teil⸗ nehmer an der Verſammlung als Mitglieder beitraten. Zur gleichen Zeit fand in Weiler eine zahlreich beſuchte Verſammlung ſtatt, in der Hauptlehrer Rottler einen Vortrag hielt. Am Donnerstag hält Herr mer unſeren Der Rönig von Preußen und Volk am 19. März 1848. „Das Volk verlangt den König zu ſehen, es iſt nichts zu machen“, dieſe Worte ſprach der Miniſter Graf Arnim am 19. März 1848 mit lauter Stimme beim Durchſchreiten des Saals im Berliner Schloſſe vor dem Arbeitszimmer der Königin, in welchem beide Majeſtäten dieſe verhängnisvolle Momente verlebten, demſelben Zimmer, in welchem tags zuvor der ſiegreiche Sturm auf die Barrikaden beobachtet worden war. Die ewig denkwürdige Szene in der ein Hohenzollernkönig ſich dem Willen des Volkes unterordnete, begeiſterte vor 64 Jahren Ferdi⸗ nand Freiligrath zu ſeinem berühmten Gedicht „Die Toten an die Lebenden“, welches ihn mit zur Flucht ins Ausland bewog. So war's! Die Kugel in der Bruſt, die Sttrue breit geſpalten So habt ihr uns auf ſchwankem Brett auf zum Altan gehalten! „Herunter!“— und er kam gewankt— gewankt an unſer Bette: Ut, ſo beginnt die ganz und garnicht unwich⸗ lige Tätigkeit der nächtlichen Toilette, von der nur zaghaft angedeutet ſei, daß der Gent jenes Nachtgewand, in dem wir armen gewöhnlichen Nenſchenkinder uns auf hartem Pfühl zu betten ſlegen, als altfränkiſch verachtet und daß er eine edlen Glieder in einen ſeidenen, aus zwei Stücken beſtehenden„Pyjama“ hüllt, bebor er ie zur Ruhe ſtreckt. Der Gent iſt überall anzutreffen, wo er ge⸗ ehen werden muß, wenn er die Gefahr vermeiden ill, nicht mehr zu den Genls gerechnet zu wer⸗ ſen. Jenes mit unglaublichem Aufwande aus⸗ eſtattete Rieſenballhaus, wo die billigſte Flaſche Ehampagner zwanzig Mark koſtet und an man⸗ ſchem Abend mehr als tauſend Flaſchen getrunken werden. würde ohne den Gent nicht ſo fabel⸗ hafte Einnahmen bringen, daß die Eigentümer bdieſes Freudentempels den kühnen Plan faſſen klonnten, ihn mit Hilfe engliſchen Kapitals in eine Geſellſchaft umzuwandeln, deren Aktien ſie allen rnſtes an die Börſe bringen wollten. Der Gent, deſſen Vorfahren immer kleine, be⸗ cheidene, oft arme Leute waren, iſt ein Produkt Neuberlins, ein Erzeugnis der geſchäftlichen Hochkonjunktur, die einen Strom von Gold nach erem Vaterlande geführt und, beſonders in erlin, ungezählte Millionenvermögen gleichſam dem Nichts hat erwachſen laſſen. Deshalb iſt uch nur in Berlin wirklich behaglich zu Aber er hat Pflichtbewußtſein: man trifft Sommer in Troupille und Oſtende, im Winter in Sankt Moritz und in Monte Carlo. Er trägt nicht zur landſchaftlichen Verſchönerung dieſer Gegenden bei, deren letztere beide er ſum⸗ mariſch„Monte“ und„Carlo“ nennt. Zu ſo un⸗ vermeidlichen Ausflügen findet er auch dann die Muße, wenn er im väterlichen Kontor angeſtellt iſt. Denn der Vater des Genks iſt ſtolz auf ſeinen Sprößling und bewundert die vornehme Art, auf die er das von ihm mehr oder weniger ſauer er⸗ worbene Geld in Umſatz zu bringen verſteht. Nur dann wird der Vater ungemütlich, wenn der Gent in einem jener Berliner„Klubs“, die mit anderen Namen belegt zu werden verdienen, gar zu ſtark„angeſchoſſen“ wurde und er allzu tief in den Geldbeutel greifen muß. Als Einzelerſcheinung iſt der Gent, ſeiner be⸗ ſchränkten Intereſſen und Kenntniſſe wegen, wenig unterhaltend, doch harmos. Als Typ da⸗ gegen iſt unerfreulich, iſt er das Zeichen einer Entwicklung, die unſerem Vaterlande nicht zum Heil gereicht und die ſich auf den verſchiedenſten Gebieten bemerkbar macht. Er wirkt zerſetzend. Er kennt nichts anderes als den bloßen, greif⸗ baren Genuß, den man gegen bare Münzen aus⸗ tauſchen kann. Der Gent hat kein anderes Ideal als den korrekten Schnitt ſeines Frackes und den guten Sitz ſeiner„Pumps“, der tiefausgeſchnit⸗ tenen Halbſchuhe, die er weibiſch über durchbro⸗ chenen Seidenſtrümpfen trägt Dr. A. von Wilke Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Kunſtſalon Gebrüder Buk. Neu ausgeſtellt ſind Werke von den Profeſſoren: G. v. Schönleber, Hans v. Bartels, v. Kaulbach, E. v. Gebhardt. Außerdem bringt Prof. A. Haueiſen, Karlsruhe, ſechs, W. Hempfing, Karlsruhe, acht, G. Münch, Mannheim, drei, Meyer⸗Leſaar, zwei Ge⸗ mälde. Radierungen von W. Leibl f, Oskar Graf, München, W. Waentig, München, Leſſer⸗Knapp, Mannheim, und L. Lotz, Karlsruhe. In Broncen ſtellen aus: O. Schäfer, Frankfurt, H. Taglang, Maunheim. Tagung des Schauſpielerparlaments. (Von unſerem Berliner Bureau.) Am heutigen Vormittage trat im Künſtlerhauſe das Parlament der Schauſpieler, die Delegierteuver ſamm⸗ lung der Bühnengenoſſenſchaft zuſam⸗ men. Kurz vor 11 Uhr eröffnete der Präſident Hermaun Niſſen die Tagung. Er hieß die Dele⸗ gierten beiderlei Geſchlechts herzlich willkommen und wünſchte, daß die Verhandlungen in dieſer ſo ſtark mit Elektrizität geladenen Zeit einen ruhigen Ver⸗ lauf nehmen werde. Der Präſident verlas dann die lange Liſte der Mitglieder, die im Laufe des letzten Jahres der Tod abgerufen hat. Man hörte unter dieſen Namen wie Baron v. Speidel, Alfred v. Berger, Hofrat Varenga⸗Königsberg, Auguſt Strind⸗ berg, Hugo Lubliner, Felix Dahn, Heinz Monnard, Willy Froböſe und zuletzt und wohl noch nicht der letzte Otto Brahms. Hier führte Niſſen, indem er an Gerhart Hauptmanns Leichenrede an der Bahre des verſtorbenen Leſſingtheaterdirektors erinnerte, aus, was die Schauſpieler an Otto Brahms verloren hätten, die ihn zu den ihrigen rechnen durften. Präſident Niſſen gab den Borſitz für die hierauf beginuenden Verhandlungen der Penſionsanſtalt an Mylius Hamburg ab. Erich Ziegel verlangle ſofort das Wort zur Geſchäftsorönung und führte Be⸗ ſchwerde darüber, daß im vorigen Jahre die Reden ſeten. Die Geſchäftsführung der Geuoſſenſchaft ver⸗ ſprach Abhilfe. Der erſte kleinere Zuſammenſtoß ereignete ſich, als Mylius der Verſammlung nahe legte, daß dem Vizepräſidenten Albert Paul Sitz und Rede⸗ freiheit im Präſidium der Penſivnsanſtalt gewährt werden möge, obwohl Paul kein Mandat zur Peu⸗ ſionsanſtalt beſitze. In temperamentvoller Weiſe nahm Guſtav Ricckelt gegen dieſen Vorſchlag Stellung und wies darauf hin, daß er ſelbſt ſehr gerne in früheren Jahren gelegentlich bei den Ver⸗ handlungen der Penſionsanſtalt geſprochen hätte, ohne dazu berechtigt geweſen zu ſein. Eine ſolche Er⸗ laubnis widerſpreche den Statuten. Man müſſe, wenn man Herrn Paul dieſe generelle Erlaubnis erteile, auch allen anderen Delegierten ohne ſpezielles Man⸗ dat das Wort geſtatten. Der Vorſitzende wollte die Berſammlung über die Angelegenheit entſcheiden laſſen, doch wurde der Vorſchlag mit eiſigem Schweigen abgelehnt. Es folgte dann die Verleſung der Liſte der De⸗ legierten zur Penſionsanſtalt. Ein Delegierten führte Beſchwerde über den Ortsverband des Berkiner Schillertheaters, der ſeinen Delegierten eine ge⸗ bundene Marſchroute mit auf den Weg gegeben habe. Eine ſolche Inſtruktion ſei rechtlich ungiltig. Er ſei der Anſicht, daß man ja ſonſt einen Nußknacker mit der Ausübung des Mandats betrauen könne, der mechaniſch ja und nein ſage. Inzwiſchen erſchien Reichstagsabgeordneter Pfeiffer im Saale, der von der Verſammlun⸗ mit lebhaftem Beifall begrüßt wurde. Pfälzer Dialektdichtung. Uns wird geſchrieben: Im Verlage von Her⸗ ter's Buchhandlung, O 5, 15, hier, erſchien„Mei' Schnupfduwaksdus““, launiſche Reime von mir. Illuſtriert von einem Andern. Preis M..— Daß die Dialektliteratur bei der heutzutage viel geringeren Seßhaftigkeit der Menſchen an Be⸗ der Deleaierten nicht völlſa protokolllert worden deutung immer mehr verlieren werde. wird ſchon freunde im 2. Reichstagswahlkreis. Parteiſekre⸗ * — Mannheim, 4. Dezemver. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 3. Sertr. „Hut ab!“— er zog— er weigte ſich!(ſo ſank zur Mariouctte, Der erſt ein Komödiante warl)— bleich ſtand er und beklommen! Das Heer indeß verließ die Stadt, die ſterbend wir genommen! Dieſer ſelbe hiſtoriſche Vorgang wird nun⸗ mehr in einem zum erſten Male ver⸗ öffentlichen, zauthentiſchen Bericht über die Erlebniſſe der Familie des Prinzen von Preußen in dem ſoeben erſchienenen Werke Ernſt Curtius, ein Lebensbild in Briefen (Verlag von Karl Curtius, Berlin, Preis 2 Bände 10 Mark) dramatiſch und anſchaulich geſchildert. Es heißt dort u..:„Zur letzten ſehr kurzen Beſprechung war der Pvinz von Preußen nicht zugezogen worden. Er ſtand in tiefſter Erregung vor der Tür, hoffend, bder König werde die an ihn geſtellte Forderung ab⸗ lehnen. Das ganze Gefolge wartete atemlos auf die Entſcheidung, die Damen mit Charpiezupfen für die im Schloſſe liegenden Verwundeten be⸗ ſchäftigt, in ſtummer Betrübnis, das militäriſche Gefolge, die innere Empörung kaum zurückhal⸗ tend. Die Tür öffnete ſich, der Miniſter ſchritt voran, er hatte es erreicht. Hinter ihm der König wortlos, ruhig, in ſein Schickſal ergeben, an ſeinem zitternden Arm die zitternde Königin, welche ihn nicht verlaſſen wollte, bleich und mit den Zeichen äußerſter Ergriffenheit. Der Prinz von Preußen ſtand wie vernichtet da, neben ihm die Prinzeſſin! Dieſe Demütigung des Königs⸗ paares anzuſehen, ging faſt über beider Kräfte⸗ Das in dem Saal verſammelte zahlreiche Ge⸗ folge gab unverhohlen ſeiner Stimmung Aus⸗ druck über das Unerhörte, das hier vor ſich ging. Eine Hofdame, Fräulein von. ſtürzte der Königin zu Füßen, ſie anflehend, nicht weiter zu gehen. Als der König auf dem Balkon er⸗ ſchien, ertönte lautes Geſchrei und einzelne Stimmen ſtrebten, ihre Wünſche zur Geltung zu bringen. Der König verſuchte zu ſprechen, aber vergebens. Beim Vorbeiziehen der Leichen wurde dem König zugerufen, die Mütze abzu⸗ nehmen, was er auch getan haben ſoll. Eine der Anſprachen des Königs begann mit den Worten: »ich habe es euch ja geſagt, ich habe es euch ja verſprochen.“ Die Rufe waren teils zuſtim⸗ mend, teils drohend und die ungezügelte Men⸗ ſchenmaſſe ſtand ungehindert, im vollen Beſtitz der Situation on der Stelle, wo vor 24 Stun⸗ den die Truppen nach kurzem Angriff der Barri⸗ kaden, Ordnung geſchafft hatten bis zu ihrer unheilvollen Zurückziehung. Das Königspaar kehrte erſchüttert und ohne ein Wort zu ſprechen in ſeine Gemächer zurück. Der Prinz und die Prinzeſſin von Preußen haben wohl in jener Stunde am tiefſten ſeeliſch gelitten. Inzwiſchen war die Mittagszeit angebrochen. Ein einfaches Mahl an kleinen Tiſchen wurde im Bibliothek⸗ ſaal des Königs gereicht. Das Königspaar blieb fern. Der Prinz und die Prinzeſſin waren mit ihren Kindern an einem Tiſch vereinigt. Ge⸗ wenig, geſprochen noch weniger. Der Prinz von Preußen brach wiederholt in Tränen aus beim Ueberblicken der Niederlage des monarchiſchen Prinzips. Prinz Friedrich Wilhelm(der ſpätere Kaiſer Friedrich) litt ſicht⸗ lich auf das tieſſte beim Anblick des gebeugten Vaters, und der noch ſehr kindlichen Tochter, der ſpäteren Großherzogin Luiſe von Baden, hat ſich gerabe dieſer Augenblick ſehr tief eingeprägt. Da die Stimmung der im Aufſtande begriffenen Bevölkerung ſich immer bedrohlicher gegen den Prinzen von Preußen wandte, wurde inzwiſchen erwogen und beſchloſſen, den Prinzen, welcher wegen der militäriſchen Vorgänge der vergan⸗ genen Tage in eine faſt unmögliche Lage gekom⸗ men war, zu veranlaſſen, ſich der immer feind⸗ licher werdenden Stimmung, der kein Einhalt mehr geboten werden konnte, zu entziehen. Die vom Könige gemachten Konzeſſionen nahmen dem Prinzen jede ſeſte Stellung“ uſw. Kommunalpolitiſches. S. Stuttgart, 3. Dez. Das Zuſtande⸗ tommen des Verkaufs eines großen Poſtens Stuttgarter Straßenbahnaktien aus dem Beſitz der Geſellſchaft für Elektriſche wird neuerdings recht zweifel⸗ haft. s erheben ſich jetzt, ganz abgeſehen von der döhe des Preiſes, weitere Schwierigkeiten, die den Abſchluß des Geſchäfts in Frage ſtellen. Konſtatiert darf übrigens werden, daß das Stutt⸗ garter Publikum der ganzen Transaktion recht kühl gegenüber ſteht und daß man ſich über das Scheitern nicht grämen würde. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 4. Dezember 1912. * Von Großherzogin Luiſe iſt auf das zum Geburtstag vom Oberbürgermeiſter abgefandte Glückwunſchtelegramm nachſtehende Drahtant⸗ wort eingelaufen: Herrn Oberbürgermeiſter Martin. Baden⸗Baden, den 3. 11. 1912. Für die freundlichen Glück⸗ und Segens⸗ wünſche, welche Sie mir im Namen der Haupt⸗ ſtadt Mannheim in warmen Worten und ind altgewohnter Treue zum Geburtstage dar⸗ bringen, ſpreche ich Ihnen meinen herzlichſten Dank aus. Mit wehmütiger Freude gedenke ich auch an dieſem Tage der vielen ſchönen Stunden, welche ich in vergangener Zeit an der Seite unſeres teuren in Gott ruhenden Großherzogs in Mannheim verbringen durfte und deren bedeutende Eindrücke in meinem Herzen unvergeßlich weiterleben. Meine herzliche Teilnahme bleibt der Stadt? Mannheim, deren gewaltige Entwicklung und unermüdliche Wirkſamkeit auf allen Gebieten der Gemeinnützigkeit ich ſtets verfolge, auch in der Zukunft und für alle Zeiten treu und geſichert. Großherzogin Luiſe. * Ein Sonderzug für Weihnachtsurlauber. Am 21. Dezember kommt ein Sonderzug 3u ermäßigten Fahrpreiſen von Straßburg über Ludwighafen—Worms-—Frankfurt⸗Süd(Sachſen⸗ hauſen), Bebra, Nordhauſen, Magdeburg, Pots⸗ dam nach Berlin zur Ausführung. Es- werden zu dieſem Sonderzug 60tägige Rückfahr⸗u karten ausgegeben, die auf der Hinfahrt nur zu dieſem Sonderzug, auf der Rückreiſe dagegen zu jedem fahrplanmäßigen Eil⸗ oder Schnellzug ohne Zuzahlung qültig ſind. Die Rückreiſe kann beliebig oft unterbrochen werden und muß am 20. Februar 1918, nachts 12 Uhr, beendigt ſein. Es kommen in Ludwigshafen Rückfahrkarten nach Berlin zu 44.40 M. für 2. Klaſſe, 28.40 M. für 3. Klaſſe und nach Magdebug zu 37.10 M. für 2. Klaſfe, 24.10 M. für 3. Klaſſe zum Verkauf. Der Vorverkauf beginnt am 12. Dezember und iſt beendigt am 19. Dezember, 7 Uhr abends. Bei Einſendung des entſprechenden Betrages an die Fahrkartenausgabe Ludwigshafen wird ein Platz vorgemerkt, und auch auf Wunſch die Fahrkarte Fahrplan des Sonderzuges iſt: Ludwigshafen ab 6 Uhr abends, Frankfurt⸗Süd ab.10, Magde⸗ hof an.10 Uhr vorm. * Der 12. 12. 12. Ein pyſtaliſches Kurioſum bringt wiederum der 12. 12. 12. Nicht weniger als drei 12 laſſen ſich am 12. Dezember auf Poſt⸗ karten und Brieſen anbringen. Werden die Sen⸗ dungen noch beim Poſtamt 12 aufgeliefert, ſo er⸗ höht ſich die Zahl 12 ſogar auf vier. Für Samm⸗ ler gewinnt dieſer Tag inſofern an Bedeutung, als dieſe Zahlen ſich erſt in hundert Jahren wie⸗ derholen. * Zwangsverſteigerung. In der kürzlich vor Notariat VIII hier abgehaltenen Zwangsverſteide⸗ rung des Anweſens Dammſtraße 3 und 4 und am Meßplatz 1, welches auf M. 130 787 geſchätzt wor⸗ den war, wurde der Zuſchlag erteilt an die Her⸗ ren Baumeiſter Auguſt Schindler und Georg Beiſel, hier, für M. 118 000.—. * Zur Wahl zur Angeſtellten⸗Verſicherung. Herr Thiem, Mitglied der Ortsgruppe Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen des Verbandes der Deut⸗ ſchen Verſicherungsbeamten, erſucht uns um Aufnahme folgender Zuſchrift:„Ich ſtelle feſt, daß: 1. dem Unterzeichneten kein Beſprechungs⸗ Unternehmungen in Berlin an die 8 Tuttgarter auftrag ſeitens der Ortsgrupvenleitung Maun⸗ zugeſandt, wenn Nückporto beigefügt wird. Der burg ab.33 vorm., Berlin(Potsdamer Bahn⸗ heim⸗Ludwigshafen des Verbandes der Deut⸗ ſchen Verſicherungsbeamten erteilt, 2. dem Ge⸗ ſchäftsführer des D. H.., Herrn Herzog, der private Charakter der Beſprechung auf ſeine mehrmaligen ausdrücklichen An⸗ fragen hin mehrmals beſtätigt worden iſt. Weitere Erörterungen in der Preſſe ſind unfruchtbar und werden abgelehnt. Uebrigens muß es den Leſern überlaſſen werden, wie ſie über die ohne Zuſtimmung des Verfaſſers er⸗ folgte Veröffentlichung eines Privat briefes denken, zumal wenn er nur teilweiſe wieder⸗ gegeben wurde.“ *Freireligiöſe Gemeinde Der Gemeinde⸗ Diskuſſionsabend fſindet am Freitag, den 6. Dezember, abends ½9 Uhr, im Lokale der„Stadt Lück“, P 2, 10, ſtatt. Alle Beſucher der Sonntagsfeiern ſind dazu beſtens einge⸗ laden. Die Mitglieder werden außerdem darauf aufmerkſam gemacht, daß am Dounerstag abend eine Verſammlung des Moniſtenbundes in der Amtsrichter Doſenheimer 5855 die kulturpolitiſchen Aufgaben s Monismus ſpricht. Ein reger Beſuch dieſer Verſammlung auch von ſeiten der Frei⸗ religiöf en Gemeinde iſt dringend erwünſcht. * Neue Geometer. Nach ordnungsmäßig be⸗ ſtandener zweiter Staatsprüfung ſind die Geo⸗ meterkandidaten: Karl Binnig von Schlingen, Otto Englert von Pforzheim, Richard Idler von Pforzheim, Kurt Liede von Dielheim, Max Liede von Durlach, Heinrich Merkel von Lud⸗ wigshafen a. Rh., Otto Sauer von Ilvesheim, Karl Stammer von Unterkreßbach und Theo⸗ dor Zaiß von Eppingen als öffentlich beſtellte Geometer aufgenommen worden. * Der Ameiſenbund hat in dieſem Jahre wieder viel ſchöne und nützliche Gaben geſam⸗ melt. Bevor nun dieſelben zur Verteilung an die verſchiedenen Wohlfahrtseinrichtungen ge⸗ langen, ſind ſie alle aufgebaut im großen Har⸗ monieſaale, D 2, 6, und können dort am Don⸗ nerstag, 5. Dezember, vormittags von 11—1 und nachmittags von—5 Uhr beſichtigt werden. Es wird für Mitglieder vom Ameiſenbund wie für Nichtmitglieder von Intereſſe ſein, zu ſehen, wie viel Gaben zufſammengetragen worden ſind und in welcher Weiſe dieſelben an die verſchie⸗ denen Wohlfahrtseinrichtungen verteilt werden. Jedermann iſt zur Gabenausſtellung herzlich eingeladen. Falſches Geld. In letzter Zeit ſind bei Poſt⸗ anſtalten in verſchiedenen Landesteilen falſche 3 w eimarkſtücke angehalten worden. In den meiſten Fällen handelt es ſich um Zweimark⸗ ſtücke mit 9210 Bilde Kaiſer Wilhelms., Münz⸗ zeichen B, Prägungsjahr 1876. Lottevieziehung. Wie das Bankgeſchäft Karl Götz in Karlsruhe ohne Gewähr potteilt, fiel der erſte Haupttreffer(10 000. Mk.9 der Mannheimer Wöchnerinnen⸗50⸗ Pfg.⸗Lotterie auf Nr. 81129 und der zweite(2000 Mk.) auf Nr. 39 911. * Warnung. Die„Karlsr. Ztg.“ ſchreibt halb⸗ amtlich: In Tageszeitungen und Unterhal⸗ tungsblättern wird neuerdings ein Kropf⸗ mittel des Dr. L. Bertram Hawley oder der Newyork Medical Co. in Rocheſter angekündigt; das Unternehmen enthält Filialen in Paxis rue. de'Isly Nr,. 9, und in Mailand, Via Torino Nr. 21. In einer Druckſchrift„Der Kropf“ (Schilddrüſengeſchwulſt) und wie derſelbe ohne chirurgiſche Operation geheilt werden kann, wird die in dieſer Schrift gerühmte Handlungs⸗ weiſe als das einzige Heilmittel hingeſtellt, wel⸗ ches den Kropf entfernt, unter welchen Erſchei⸗ nungen ſich dieſer auch immer zeige. Die Be⸗ handlungsweiſe, durch deren Anwendung in den drei letzten Jahren 60 000 Perſonen von Kropf⸗ leiden befreit worden ſein ſollen, wird u. a. als eine„himmliſche Vorſehung“ bezeichnet. Die Beſtandteile der bei der Behandlung in Anwen⸗ dung gebrachten Präparate werden geheimge⸗ halten. Der Preis für die Behandlung beträgt 100 Mk., in Ausnahmefällen 50 Mk. Um die Höhe dieſes Preiſes dem Publikum gegenüber zu rechtfertigen, heißt es in der Druckſchrift, daß der Patient nicht nur die Arznei an und für ſich, ſondern auch den Dienſt, die Genugtuung, das Vertrauen und die Gewißheit eines guten Er⸗ folges bezahlen müſſe, welche ihm die Behand⸗ lung geben wird, wenn er ſich derſelben unter⸗ wirft. In ärztlichen Kreiſen ſind Heilungen von Kropfleiden durch Anwendung von Haw⸗ leyſchen Mitteln nicht bekannt geworden. Auch in Frankreich wird dieſes Unternehmen von fach⸗ männiſcher Seite als ein mit marktſchreieriſcher Reklame arbeitendes, ſchwindelhaftes Kurpfu⸗ ſchergeſchäft betrachtet. Vor dem Bezug des Mittels muß daher gewarnt werden. * Apollotheater. Ueber das Harry Walden⸗Gaſt⸗ ſpiel haben wir bereits das Nötige geſagt. Nachzu⸗ holen ſind noch einige Bemerkungen über die artiſti⸗ ſchen Nummern, die den Einakter umrahmen. Das hier nicht unbekannte Boruſſiaguintett, das den Reigen eröffnet, beſteht aus feſchen, ſchöngebau⸗ ten Künſtlerinnen, die ſich vor allem ſehr grazibs zu geben wiſſen. Originell iſt der Blitzmaler Voß, der einerſeits beweiſt, daß er zu deufenigen gehört, die mit erſtaunlicher Schnelligkeit entzückende Land⸗ ſchaftsbilder zu zeichnen wiſſen, andererſeits aber auch, daß er eine nicht geringe Doſis Humor und Originalität beſitzt. Recht intereffant geſtaltete ſich das Debut zweier Artiſteneleven, die in der kleid⸗ ſamen Gladiatorentracht eine ſehr geſchickt zuſammen⸗ geſtellte Nummer ausführen, die vornehmlich athle⸗ tiſche Balance⸗ und ſonſtige Schwergewichtstricks in einer wirkungsvollen Umrahmung bringt. Die bei⸗ den ſympathiſchen jugendlichen Künſtler, die erſt 14 und 15 Jahre alt ſind, ſtammen aus Ludwigshafen und ſind die Söhne des Artiſten Georg Gailer, der ſich als„ſtarker Pionier“ durch ſeinen militäri⸗ ſchen Athletikakt in der Varistswelt ein wohlbegrün⸗ detes Renommee erworben hat und ja auch ſchon wiederholt hier aufgetreten iſt. Kautſchukgymnaſtik iſt immer noch wirkungsvoll, wenn ſie in ein origi⸗ iſt immer noch wirkungsvoll. Deshalb tritt Ferry als Froſchmenſch auf. In einer buntſchillernden, phantaſtiſchen Urwaldlandſchaft zeigt ſich ein Rieſen⸗ froſch, der auf einem Felszacken ſo unglaub⸗ liche Gliederverrenkungen ausführt, daß man ſich ſagen muß, daß eine derartige Kautſchukartigkeit noch über Froſchgelenkigkeit geht. Der prolongierte Hu⸗ moriſt Craß⸗Walden unterhält beſtens mit neuem Repertoir. Als wundervolle Kunſtleiſtungen 5 qualifizieren ſich Dr. Jules Angelos„Lebende Por⸗ zellane“. Das Auge vermag ſich von den eutzücken⸗ den Bildern kaum loszureißen, ſei es nun, daß„Am Kamin“ in Delftmanier, die Sevresvaſe,„Fliehende Stunden“ im Dresdener Genre oder die„vier Ele⸗ mente“(Meißen] und die außerordentlich dekorativ wirkende Fayence„Der Sieg“ erſcheinen. Zur Stel⸗ lung der Bilder, die auserwählten Kunſtſinn atmen, werden ideal ſchön gebaute Damen verwandt, die allein ſchon eine Augenweide bilden. Der en ⸗ ſiaſtiſche Beifall, der jeder Nummer geſpende! d iſt wohlverdient. Der Velograph zeigt Am Schluß noch ein heiteres Bild. * Nauhreif und Nebelmeer. Winterbild zeigte Ein prachtvolles ſich heute morgen auf dem Königsſtuhl. Während auf den Wegen eine feine, dünne Schneedecke liegt, ſind die Tannen mit glitzerndem Rauhreif überzogen. Heute morgen bot ſich bei hellem Sonnenſchein ein wallendes weißes Nebelmeer dar, aus dem hier und da ein Be erggipfel! herauslugle. Vereinsnachrichten. *Die Heilsarmee begeht heute Mittwoch, den 4. Dezember, abends 8½ Uhr, in ihrem Saal in 7, 6 ihr diesjähriges Jahresfeſt. Auch während ihrer Wirkſamkeit in Manunheim hat die Heilsarmee ſchou gute Erfolge zu verzeich⸗ nen. Für Weihnachten bereitet die Heilsarmee eine Beſcherung für arme Leute und Kinder vor, und edeldenkende Menſchen ſeien gebe ihr Gaben an Geld, Nahrungsmitteln, abgele ten Kleidungsſtücken, Spielſachen und ee nach 7, 6 zu ſenden. BVerein für Haſenſpieke, E. V. Maun hei kannktich hat det Berein für Raſenſpiele es ſich zur Aufgabe gemacht, durch eine Reihe von Vorträgen ſeine Mitglieder dem Sportgedanken näher zu bringen. Für dieſen Winter ſind eine Anzahl Vor⸗ träge vorgeſehen. Der erſte Vortrag wurde kürzlich von Herrn Prof. Bühun Mannheim über„Sport⸗ liche Betrachtungen über die Darm⸗ ſtädter Ausſtellung“ gehalten. Meiſterhaft verſtand es der Redner, die Anweſenden hochinter⸗ eſſante und lehrreiche Einblicke in die wichtigſten hygieniſchen Abteilungen werfen zu laſſen und ſtets auch treffende Nutzanwendungen für den Sport und insbeſondere ſeine Auhänger zu finden. Wergnügungen. * Palaſt⸗Lichtſpiele, J 1, 6, Breiteſtraße. 9³⁰ Mittelpunkt des neuen, von heute bis einſchließlich 6. ds. zur Vorführung gelangenden Programms ſteht als eine Attraktion erſten Ranges das hochſpannende Schauſpiel„Der Börſenkönig“, eine ergrei⸗ fende Liebes⸗ und Detektiv⸗Tragödie in drei Akten, dargeſtellt von erſten Bühnenkünſtlern. Eine weitere Senſation bildet das große Kriegsdrama„Napo⸗ leons Feldzug in Rußland 1812“, ei. ſationelles hiſtoriſches Schauſpiel in zwei Akten, Herrliche Naturaufnahmen, ſowie glänzende Luſt⸗ ſpiele vervollſtändigen das neue Elite⸗Programm. Si 5 (Siehe IJnſerat].— lange behauptet, ohne daß 7555 ſich bis jetzt erfüllt hätte; die Dialektdichtung wird von gewiſſer Seite mit beſonderem Wohlwol⸗ len behandelt und ſpeziell unſere Pfälzer Mund⸗ art hat in den letzten Jahrzehnten erneute Be⸗ achtung gefunden, nicht zum wenigſten durch die Dialektabende, an denen der Pfälzerwaldverein die Verfaſſer ſelbſt einzelne Teile ihrer Werke vortragen läßt. gentlich ſolche Abende veranſtaltet. Hierbei iſt es meiſt auf die Schilderung ländlicher Verhält⸗ niſſe abgeſehen, die Großſtadt findet wenig Be⸗ achtung, obwohl gerade auch ſie zu manchen charakteriſtiſchen Beobachtungen Anlaß bietet. Um ſo dankenswerter iſt es, daß der ungenannte Ver⸗ faſſer, in dem eingeweihte eine nicht ganz unbe⸗ kannte Mannheimer Perſönlichkeit finden wollen, die ſtädtiſchen Verhältniſſe zum Gegenſtand ſeiner Betrachtungen gemacht hat, die viel auch allge⸗ mein menſchlich Wertvolles enthalten und in lau⸗ niger, nicht verletzender Form manche Bedenk⸗ lichkeiten aufdecken. Jedermann, der aus der ihm vom Verfaſſer dargereichten Doſe eine oder mehrere„Priſen“ genommen hat, wird, auch wenn er darauf„nieſen“ muß, doch das Eine oder andere daraus lernen. Nach dem„Vorwort“ ſoll das Buch zweimal leſen, wer es beim erſten Leſen nicht verſteht; trotz dieſer Mahnung iſt das Büchlein leicht zu verſtehen, weil es durchaus volkstümlich gehalten iſt. Die eingeſtreuten Ab⸗ bildungen tragen zur Belebung des durch die Ge⸗ dichte hervorgerufenen Bildes bei. Es kann natür⸗ Auch die hieſige„Leſe“ hat gele⸗ halt der Gedichte vollſtändig wiederzugeben, umſo⸗ weniger, als die Wirkung der gereimten Darle⸗ gungen durch eine trockene Beſprechung nicht er⸗ zielt werden kann. Möge das Buch beim Publi⸗ kum freundliche Aufnahme finden. Wie ſich die Jufuſorien vermehren. Von der ungeheuren Kraft der Vermehrung bei den mikroſkopiſchen Tieren macht man ſich in der Regel keine Vorſtellung. Die engliſche For⸗ ſcherin Miß Lorande Loß Woodruff hat ſich neuerdings der mühevollen Aufgabe unterzogen, auf Grund genauer Beobachtungen zu beſtimmten Zahlen zu gelangen. Vom 1. Mai 1907 ab hat ſie ein Individuum des„Paromvecium aurelia“, das in einen Waſſertropfen gebracht war, ſorg⸗ fältig iſoliert und genau verfolgt, wieviele Tier⸗ chen dieſes eine Untier bis zum 1. Mai 1912 her⸗ vorgebracht hat. Ihre Beobachtungen die wäh⸗ rend der fünf Jahre täglich vorgenommen wur⸗ den, haben ergeben, daß ſie 3029 Generationen zählen konnte, davon 452 während des erſten Jahres, 600 des zweiten, 613 während des dritten. 612 während des vierten und 662 während des fünften Jahres, ſo daß alſo etwa drei Generationen auf je 2 Tage kommen. Die Zahl der Individuen, die von dieſem einzigen Tiere während der Beobachtungsdauer bervor⸗ gebracht wurden, beträgt demnach 2 in der 3029. Potenz, und ihr Volumen würde, wenn ſie alle erhalten worden wären, 10 000mal das Volumen der Erde erreicht haben. Einen entſprechenden lich nicht Aufgabe eiuer Nezeuſion ſein, den In⸗ Beweis von der ſchöpferiſchen Kraft des lebenden Protoplasma kaun man ſich kaum denken. Das berühmte Problem der Getreidekörner auf dem Schachbrett gibt nicht entfernt ſo phantaſtiſche Zahlen! Die Kohlenſchätze Großbritanniens. Auf dem Kongreß der geologiſchen Geſell⸗ ſchaft von London gab der Vorſitzende Prof. Watts einen intereſſanten Ueberblick über die Kohlenſchätze Großbritanniens. Wie ein Be⸗ richt in der Internationalen Monatsſchrift mit⸗ teilt, haben die Unter ſuchungen der Kohlen⸗ mifſion ergeben, daß von der in Großbritannien unbearbeitet bleibenden Kohle in den unter⸗ ſuchten Kohlenfeldern 100 000 Millionen Tonnen und in der ununterſuchten 40 000 Millionen Tonnen ſind. Dieſe Menge dürfte nach vorſich⸗ tigen Unterſuchungen vor dem Jahre 2200 er⸗ ſchöpft ſein. In weiten Gebieten ſei eine wirk⸗ liche Erforſchung zur Auffindung neuer Kohlen⸗ ſelder durch Bohrung noch nicht verſucht wor⸗ den. Die Zeit zur Organiſation einer ſyſtema⸗ tiſchen Vermeſſung dieſer Gebiete mittels einer beträchtlichen Reihe von Bohrungen ſei aber nun gekommen, denn die Zukunft der engliſchen, Nation hinge aufs engſte mit der Dauer ihrer Kohlenvorräte zuſammen. Die Stadt ohne Fliegen. Vor einiger Zeit erfuhr man von den Maß⸗ nahmen, die gewiſſe amerikaniſche Städte gegen die Fliegenfrage ergriffen hatten; die Nachrich⸗ ten hatten damals einen mehr amüſanten als ernſten Beiklang. Welche Erfolge aber die ſo oft als„Fliegenkrieg“ belächelten Maßnahmen ſich erſt jetzt in den Geſundheitsberichten der Behörden. Der Mittelpunkt des Kampfes zur Ausrottung der Fliege war die Stadt Wilming⸗ ton in Arkanſas, die geradezu von einer Fliegen⸗ plage heimgeſucht war und infolge davon ſchwer mit allen Arten von Epidemien zu käm fen hatte, die durch die Inſekten verſchleppt u weitergetragen wurden. Die ſanitären Ver⸗ hältniſſe wurden ſo ſchlimm, daß die Kommu⸗ nalbehörden zu Radikalmitteln ſchreiten mußten und beſchloſſen, die Fliegen nach Kräften ausz rotten. Die Stadt wurde dann buchſtäblich mit brenzlicher Holzſäure überſchwemmt, Straße und Plätze damit überſtrömt und dieſe eigen⸗ artige Sprengung viermal wiederholt. Dieſer Kampf gegen die Fliegen und die von ihnen mitgeſchleppten Infektionsſtoffe dauerte unge⸗ fähr einen Monat: nach Abſchluß dieſer Zeit deſertierte der Feind. Wilmington war fliegen⸗ frei. Vor allem aber hat ſich ſeitdem in der Stadt keine Fliege mehr gezeigt. Die hygt ſchen Folgewirkungen traten faſt unmittelbe ein. Die in den ärmeren Quartieren faſt chr. niſch gewordene Typhusepidemie ging zurück und verſchwand ſchließlich ganz. Heute nimmt die Stadt ohne Fliegen, wie die Revue mitteilt, in ſanitärer Hinſicht eine Ausnahme ſtellung ein, und mit ihren Berichten und ſtatt⸗ ſtiſchen Nachweiſen über ben Geſundheitsz ihrer Gemeinde wird wohl kaum eine andere Stadt vivaliſteren., Vom Ae ee pien 5 der Nen Arzt Mera ange in hygieniſcher Beziehung gehabt haben, zeigt 255 am des zekean 0 in⸗ 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 4. Dezember“ Aus dem Großherzo gtum. N. Heidelberg, 3. Dez. Als dritter Red⸗ ner des vom Verein Frauenbildung Frauenſtudium veranſtalteten Vortrags⸗ zhklus über moderne Bildungsprobleme behandelte Stadtſchulrat Dr. Sickinger⸗Mannheim das Thema: Das Problem der ſogenann⸗ ten Arbeitsſchule im Rahmen des ſtädtiſchen Volksſchulweſens.“ Im Hinblick auf die eingehende Beſprechung, die der auch in Mannheim gehaltene Vortrag ſ. Zt. in den„Bad. Neueſten Nachrichten“ gefunden hat, [Mittagblatt vom 11. Oktober d..), wird hier von einer Skizzierung des Gedankenganges abge⸗ ſehen. Die geiſtvollen Ausführungen, die von warmherzigem ſozialem Empfinden getragen wa⸗ ren, waren ganz außerordentlich von Intereſſe. Der hohe Idealismus des Redners, der mit päda⸗ gogiſchem Weitblick die grundlegenden Faktoren einer neuen Aera des Volksſchulweſens kennzeich⸗ nete, fand den begeiſterten Beifall der zahlreichen Hörer. In der dem Vortrage folgenden Dis⸗ kuſſion fand das in Mannheim zuerſt einge⸗ flührte Syſtem der Förder⸗ und Hilfsklaſſen eine eingehende Erörterung durch Herrn Stadtſchulrat Dr. Sickinger. Die auf einleuchtende pſycholo⸗ giſche Erwägungen geſtützte Einrichtung, die ſich auch in der Praxis beſtens bewährt hat, erſchien nach den Ausführungen des Redners als eine be⸗ rechtigte und wünſchenswerte, allgemein* for⸗ dernde Maßnahme auf dem Gebiet des Volks⸗ ſchulweſens. Schriesheim, 1. Dez. In der letzten Woche wurde hier ein evangeliſcher Män⸗ nerverein gegründet, dem bis jetzt über 80 Mitglieder beigetreten ſind. Die Leitung hat Herr Pfarrer Kaeß übernommen.— Einen ſchönen Unterhaltungsabend bot geſtern die hie⸗ ſige Sektion des Odenwaldklub ihren Mitgliedern im Hotel„zum Edelſtein“. Mit der Abendunterhaltung war das Dekorations⸗ feſt verbunden. Der Dekoratlonsakt lag in den Händen des Herrn Privatier Hübſch, der ſechs Mitgliedern mit einer warmen Anſprache Aus⸗ zeichnungen überreichte. Gerichtszeitung. Die Wirkungen des Preußiſch⸗Süddeutſchen Lotterie⸗Monopols zeigten ſich in einer geſtern vor dem Schöffengericht ſtattgehabten Verhand⸗ lung gegen den Geſchäftsführer Otto Gaſt bvon Leipzig, der einem Manne von hier per Brief nur eine Offerte für ein Los der Säch⸗ ſiſchen Lotterie gemacht hatte. Er erzählte einem „Freunde, der die Preußiſch⸗Süddeutſchen Loſe verkauft, hiervon, und geſtern wurde Gaſt zu einer Geldſtrafe von 100 M. verurteilt. Die horrend hohe Strafe iſt das Minimum, eine Strafe, wie ſie nur bei Steuerhinterzieh⸗ ungen ausgeſprochen werden. Sportliche Nundſchau. Aviatik. Das Friedrichshafener Waſſerflugzeng im Schneeſturm. Diplomingenieur Kober und deſſen Pilst Gſell ſtiegen Montag pormittag, mit dem Waſſerflugzeug in Manzell auf und führten vor dem Kurgartenhotel verſchiedene Fluamanöver aus zur Begrüßung des Grafen Zeppelin, der Sonntag abend aus Berlin zurückkehrte. Um 10 Uhr 43 Min. paſſierte„F. F. 1“ in einer Höhe von 300 Meter Lindau, 10 Uhr 48 Min. Bregenz, fuhr bei kräftigem Gegenwind längs des Schweizer ÜUfers nach Konſtanz. Dort kam es 11 Uhr 20 Min. an. Zwiſchen Konſtanz und Meersburg erlitt die Benzinleitung des Mo⸗ tors einen Defekt, und die Aviatiker ſahen ſich ver⸗ anlaßt, um 11 Uhr 25 Min. bei einem wilden Schneeſturm auf das Waſfer niederzu⸗ gehen. Der Motor konnte nicht mehr in Tätig⸗ keit gebracht werden. Um 12 Uhr 30 Min. wurde das Flugzeug von dem Kursdampfer„König Karl“ geſichtet und der Kapitän des Schiffes ſandte zwei Matroſen in einem Rettusgsboot dem Flugzeug zur Hilfeleiſtung zu. Dieſe ſchleppten das Fahrzeug gegen das Ufer. Das Motorboot„Manzell“ ſchleppte nach⸗ mittags 3 Uhr den Zweidecker zur Halle. Er iſt nicht im geringſten beſchädigt und hat ſich als ſehr ſee⸗ tüchtig erwieſen. Nachweljen zum Friedrichs⸗ felder Streik. Heute Vormittag 9 Uhr kam vor der hieſigen erſten Strafkammer des Landgerichts einegKlage⸗ ſache wegen ſchwerer Körperverletzung eines Arbeitswilligen im Friedrichs⸗ felder Streik zur Verhandlung. Angeklagt waren Maxtin Sattler, 23 Jahre alt, Franz Joſef Weber, 25 Jahre alt, Joh. Heibel, 35 Jahre alt, Chriſtof Mehl, 31 Jahre alt, Hch. Dauber, 18 Jahre alt, Jordan Spitzen⸗ —————.—88̃——— tereſſante Angaben. Der Schwarze läßt ſich nicht weniger durch die äußere Erſcheinung als durch die Verordnungen des Heilkünſtlers imponieren. Kommt der Jünger Aeskulaps auf prächtigem Roſſe angeſprengt, umgeben von einem reichen Gefolge dann hat er bei vornehmen Aethiopieren ſogleich einen Stein im Brett. Die verordneten Medikamente müſſen vor allem recht deutlich zu den Sinnen ſprechen, einen kräftigen Geſchmack, einen ſtarken Geruch, eine auffallende Farbe oder etwas anderes derartiges haben. Große Heil⸗ kraft ſchreibt man der Hitze zu und behandelt z. B. Geſchwülſte, indem man einen ſpitzen Holzſtab ins Feuer hält, verkohlen läßt und dann mit dem glühenden Ende über den kranken Teil ſtreicht Trotz dieſer Liebe zum Feuer haben aber die Aethiopier große Angſt vor der Sonne beſonders wenn ſie krank ſind. Sie ſchließen ſich feſt in ihren Zimmern ein und verhängen jede Oeffnung, damit auch nicht ein Strahl des Geſtirns ein⸗ dringe und ihr Leiden ſchlimmer mache. Sie laſ⸗ ſen ſich auch bei Tageslicht nicht in den Hals ſfehen, ſondern öffnen nur bei künſtlichem Licht den Mund, denn jedes Eintreten der Sonnen⸗ trahlen in ihr Inneres würde nach ihrer An⸗ ſchlimme Verheerungen hervorrufen. Die iſchen Schönen teilen dieſe Meinung, denn berger, 23 Jahre alt, Joh. Eſter und Wilh. Schlitz, 34 Jahre alt, die während des Streiks in der Deutſchen Steinzeugwarenfabrik.G. in Friedrichsfeld am 13. Juli d. Is. nachts zwiſchen 11 und 12 Uhr den Arbeitswilligen Joh. Kuß⸗ nick aus Hamburg anpackten, ihn gemeinſam zu Boden ſchlugen u. mittels eines Meſſers, einer Latte, mit den Händen, und anderen gefährlichen Werkzeugen auf ihn einſchlugen. Kußnick erhielt hierbei mehr⸗ fache ſchwere Verletzungen und Stich⸗ wunden, ſodaß er dem Siechtum verfallen iſt. Außerdem haben die Vngeklagten durch Aeußerungen wie: Haut ſie nieder die Schufte, die Streikbrecher! Stecht ſie tot, die Hundel uſw., ſowie durch das Werfen mit Flaſchen und Steinen die Arbeitswilligen zu beſtimmen geſucht, die Arbeit nieder⸗ zulegen und ſich dem Streik anzu⸗ ſchließen. Zu der Verhandlung ſind eine ganze Anzahl von Zeugen geladen. Der Zuſchauerraum iſt von Friedrichsfelder Bewohnern dicht beſetzt. Den Vorſitz führte Herr Landgerichtsdirektor Dr. Hummel, der die Zeugen vor Eintritt in die Verhandlung ſehr eindringlich ermahnte, ja die Wahrheit zu ſagen. Es beſtehe der dringende Verdacht, daß viele Leute bisher in der Vorunterſuchung in ſchamloſer Weiſe ge⸗ logen haben. Wer heute die Wahrheit nicht ſage, der verlaſſe den Saal nicht mehr, außer ins Gefängnis. Die Sache ſei ſehr ernſt. Hierauf wird in die Verhandlung eingetreten. Vertreter der Anklage iſt Staatsanwalt Hof⸗ farth. Die acht Angeklagten werden durch Rechtsauwalt Hirſchler verteidigt. Es wird zunächſt in die Vernehmung der Angeklagten eingetreten, die bis 3412 Uhr dauert. Zeuge Fabrikarbeiter Sattler ſagt aus, es habe geheißen, daß Arbeitswillige kämen und da ſei alles an die Bahn geſprungen und da wäre er eben auch mit. Er weiß nicht, wer alles auf Kußnick zugeſchlagen hat außer Eſter. Der Vorſitzende hält dem Ange⸗ klagten vor, daß er in einer früheren Vorunter⸗ ſuchung zugegeben habe, daß auch der Angekl. Weber dabei war. Der Angeklagte entgegnet, daß Spitzberger ihm ſpäter geſagt habe, daß dieſer dabei war. Im weiteren Verlauf der Vernehmung macht der Vorſitzende auf ver⸗ ſchiedene Widerſprüche zwiſchen den früheren und den jetzigen Ausſagen des Angeklagten auf⸗ merkſam. Der Angeklagte Sattler muß ſchließ⸗ lich die Möglichkeit zugeben, daß er auch auf Kußnick eingeſchlagen hat. Er habe die Sache für Spaß gehalten. Angellagter Fabrikarbeiter Weber ſagt aus, daß Zimmermann Heibel bei der Ver⸗ folgung der Arbeitswilligen ein Beil gehabt und ihm Vorwürfe gemacht habe, daß er nicht mit ſei. Er ſei zurückgeblieben und erſt auf das Geſchrei nachgefolgt. Er habe dann mit einem Lattenſtück auf den Kußnick eingeſchlagen. Ein Meſſer habe er bei der Schlägerei nicht geſehen. Mehl undHeibel waren dabei, Schlipf, Spitzen⸗ berger und Deuber hat er nicht geſehen. Deuber habe ihm ſpäter auch erzählt, daß dieſer drauf⸗ geſchlagen habe. Schlipf, der betrunken war, ſei ſpäter auf dem Rade nachgefahren. Die Hamburger Arbeitswilligen hätten geſchoſſen, aber nichts getroffen. Er und Sattler hätten auf dem Wege Bierflaſchen mitgenommen, um zuzuſchlagen. Ob Schlipf geworfen habe, wiſſe er nicht. Mehl, der dreingeſchlagen habe, habe er beſtimmt erkannt. Heibel war der Anführer der Verfolgung der Hamburger, die ungefähr 15—418 Mann ſtark geweſen ſeien. Auf Vorhal⸗ ten des Vorſitzenden mußte der Angeklagte zu⸗ geben, daß ſeine Hoſen am fraglichen Abend blutig waren. Angeklagter Tonſchleifer Mehl war Streikpoſtenſteher und iſt, als die Arbeits⸗ willigen kamen, von Wirtſchaft zu Wirtſchaft gegangen, damit ja kein Wirt den Hamburgern etwas gebe. Im Badiſchen Hof habe er keine Arbeitswilligen geſehen, als er dorthin kam. Als er zwei Schüſſe hörte, ſei er hinaus zu Kußnick. Der Vorſitzende hält dem Angeklagten vor, daß er früher abſichtlich gelpogen habe und daß an ſeinem Meſſer Blutſpuren ge⸗ funden wurden. Der Angeklagte erzählte, daß ein Haaſe ihn gekratzt habe, weshalb er die Haut an ſeinen Händen entfernt habe. Daher ſeien die Blutſpuren an ſeinem Meſſer. Er ſei gar nicht am Tatort geweſen und habe ſich an der Schlägerei nicht beteiligt. Der Angeklagte war wegen Körperverletzung ſchon vorbeſtraft. Angekl. Zimmermann Joh. Heibel war, wie die beiden übrigen Angeklagten, eben⸗ falls nicht direkt am Streik beteiligt. Aus den verleſenen Gerichtsakten war zu erſehen, daß ſie wiſſen ganz genau, daß die Sonne ihrem Teint, mag er auch noch ſo ſchwarz ſein, ſchadet. Eines der ſeltſamſten Mittel, das die Aethiopier an⸗ wenden, beſteht darin, daß ſie am Ende eines reichen Mahles ein Stück von dem rohen Magen des Tieres eſſen, aus deſſen anderen Glieder ihre Mahlzeit beſtand. Sie glauben, daß die Zuführung dieſes fremden Magens die Tätig⸗ keit ihres eigenen befördere. Seit Brown⸗Se⸗ quard nennen die Aerzte dieſe“ Behandlungsweiſe Vpotherapier. Sie beſteht darin, daß man die Funktion eines Organs unterſtützt, indem man ihm Säfte zuführt, die durch ein ähnliches Organ hergeſtellt ſind. Die Aethiopier haben dies Mit⸗ tel, auf das die Gelehrten durch wiſſenſchaftliche Forſchung gekommen ſind, bereits aus der Erfah⸗ rung praktiſch verwendet und recht gute Heilwir⸗ kungen erzielt. Unglücklicherweiſe iſt dieſe Methode aber für Europäer ſchwer anwendbar, weil ſie auf der Liebe der Schwarzen zu rohem Fleiſch baſiert. Die Nationalſpeiſe der Aethiopier iſt das„Brondo“, rohes Fleiſch, und ihre National⸗ krankheit der Bandwurm, der dadurch entſteht, während wieder ihr Nationalheilmittel eine Pflanze, der Kuſſo, iſt, der ſich hier ſehr wirkſam erweiſt. der Angeklagte ſchon mehrfach wegen Körper⸗ verletzung vorbeſtraft iſt. Der Angeklagte er⸗ zählt auf Befragen, daß er mit Schlipf nach dem Geſchrei zu dem Tatort hinausging und dann wieder heimgegangen ſei. Er war zuerſt im „Badiſchen Hof“. Der Vorſitzende hält dem An⸗ geklagten vor, daß er die Sache doch zu harm⸗ Los hingeſtellt und ſchon genug gelogen habe. Der Angeklagte beſtritt zunächſt, die Arbeits⸗ willigen beſchimpft zu haben, muß dies aber ſpäter doch zugeben. Auf die Frage des Vor⸗ ſitzenden, was er denn Abends mit dem Beil getan habe, erwiderte der Angeklagte, er habe in den Wald gehen wollen. Vorſitzender: Nachts geht man doch nicht mit einem Beil in den Wald. Angekl.: Am andern Tag war in Friedrichsfeld ein Feſt. Schlipf habe nichts ge⸗ macht; dieſer ſei langſam auf dem Rad gefahren und er neben ihm hergelaufen. Angeklagter Fabrikarbeiter Jordan Spitzberger war vor dem Streik aus der Fabrik ausgetreten. Der Angeklagte iſt ſchon 6 mal vorbeſtraft. Der Angeklagte war mit Janutſchek, bei dem er ge⸗ wohnt hatte, auf Streikpoſten. Als das Geſchrei ertönte, ſei alles zugeſprungen. Wie er zu der Schlägerei gekommen ſei, ſei ein Mann auf dem Boden gelegen. Einer, der daneben ſtand, habe gerufen: Ach Gott, laßt ihn gehen, Ihr ſchlagt ihn ja tot! Der Angeklagte will niemand er⸗ kannt haben. Wie vom Vorſitzenden bemerkt wurde, hat der Angeklagte in ſeiner Wohnung Pfeffer geſtreut, um den Polizeihunden die Spur zu verwiſchen. Der Angeklagte geſtand dann auf Befragen: Weber habe ihm geſagt, daß dieſer mit einem Lattenſtück auf Kußnick eingeſchlagen habe, der ihn mit den Füßen getreten habe. Der Vorſitzende warnt den Angeklagten davor, ſeine Ausſagen abzuſchwächen, denn Weber habe mit einem Lattenſtückſolange auf Kuß⸗ nick eingeſchlagen, bis das Latten⸗ ſtückgebrochen ſei. Zenge Kußnick wurde hierauf in den Sitzungsſaal gerufen, der unter den Zuhörern den Phil. Inſchweiler erkannte, der bei der Schlägerei dabei war. Inſch⸗ weiler, der beſtritt, dabei geweſen zu ſein, wurde im Sitzungsſaale verhaftet und abgeführt. Angeklagter Fabr.⸗Arbeiter Hch. uber war nicht beim Streik beteiligt und will auch nicht bei der Schlägerei geweſen ſein. Auf die Frage, was er denn ſo ſpät in der Nacht noch getan habe, bemerkte der Angeklagte: Er habe Geld gehabt und ſolange man Geld habe, könne man ausblei⸗ ben wie man wolle. Der Vorſitzende ver⸗ warnt den Angeklagten eindringlich, nicht ſo frech zu ſein. Hieraus könne man die Schlußfolgerun⸗ gen ziehen, wenn einer ſchon vor Gericht ſo frech ſei. Der Angeklagte leugnet jede Schuld. Der Vorſitzende hält ihm aber entgegen, daß er am andern Morgen nach der Tat damit renommiert habe, geſtern tüchtig dreinge⸗ wäſchen zu haben. Vorfitzender: Es iſt merkwürdig, Sie waren nahe am Tatort, Sie haben das Opfer ſchreien hören, Sie haben ein Lattenſtückunter dem Rock gehabt, Sie haben renommiert, daß Sie draufgewäſchen haben, aber gemacht haben wollen Sie gar nichts! Der Angeklagte bleibt bei ſeinen Ausſagen. Angeklagter Taglöhner Joh. Eſter will bis nachts 12 Uhr im„Pflug“ geweſen und an der Sache nicht beteiligt geweſen ſein. Der Angeklagte hat früher zugegeben, daß er das be⸗ ſchlagnahmte Meſſer an dem fraglichen Abend ge⸗ tragen habe. Heute erklärt er, daß er dies in der Aufregung geſagt habe. Er habe kein Meſſer gehabt. Augekl. Bahnarbeiter W. Schlipf bemerkt, daß er nichts getan habe. Erſt am anderen Morgen habe er gehört, daß einer ge⸗ ſchlagen wurde. Der Vorſitzende hält dem Angeklagten vor, daß er die Arbeitswilligen be⸗ ſchimpft habe. Er ſei doch früher in der Stein⸗ zeugfabrik beſchäftigt geweſen. Um ½42 Uhr iſt die Vernehmung der Ange⸗ klagten beendet und es wird eine kurze Pauſe gemacht. Nach Wiederaufnahme der Sitzung erfolgten die Gutachten der Sachverſtändigen. Als erſter Sachverſtändiger wurde zunächſt Herr Dr. Karl⸗Heidelberg vom Akademiſchen Krankenhaus Heidelberg ver⸗ nommen, der ſich über die Verletzungen des Kußnick äußerte. Er habe dieſen am 14. Juli zum erſtenmale geſehen. Urſache der Ver⸗ letzung ſei die Verwachſung der inken Lunge und hauptſächlich der unteren Hälfte derſelben, außerdem ſei zu bemerken, daß beim Herzſchlag die Bruſt ſchwanke, was auf eine Verwachſung in der Nähe des Herzbeutels und der Lunge zurückzuführen ſei. Ebenſo ſicher ſei eine Ver⸗ wachſung des Bruſtfelles und einige Unterſchied⸗ lichkeit der Lunge. Er glaube nicht, daß ein langes Siechtum anhalte. Es ſei aber nicht ausgeſchloſſen, daß ſpätere Fälle von Herz⸗ und Lungenkomplikationen eintreten. Um ſchwere Arbeiten zu verrichten, ſei Kußnick unfähig. Leichtere Arbeiten könne derſelbe in etwa vier Wochen ausführen. Ein dauerndes Siechtum könne man jedoch jetzt noch nicht annehmen. Bezirksarzt Holl⸗Heidelberg hat Kußnick einmal unterſucht und ihn dabei ſehr ſchlecht gefunden. Kußnick konnte kaum einige Schritte im Zimmer gehen. Bei einem ſpäteren Beſuch, am 7. November, war er ſehr erſtaunt über die Veränderung des Verletzten. Die Hei⸗ lung hätte gute Fortſchritte gemacht. Aber immer ſei ein Zuſtand der Schwäche vorhanden. Vor einem halben Jahre werde Kußnick keine ſchwere Arbeiten übernehmen können. Es ſei keineswegs ausgeſchloſſen, daß Kußnick ſpäter wieder alle Arbeiten übernehmen könne. An⸗ dererſeits ſei aber auch nicht ausgeſchloſſen, daß noch ſchwere Komplikationen eintreten. Es ſei auch anzunehmen, daß Kußnick bei Wieberauf⸗ nahme der Arbeit zeitweiſe Schmerzen bekomme, die ihn in ſeiner Arbeitstätigkeit hindern könnten. Herr Dr. Karl, Heidelberg, erklärt auf Befragen: Es handelt ſich um Meſ⸗ ſerſtiche. Eine Knochenrippe iſt abgebrochen. Am Kopf ſind etwa 5 Meſſerſtiche, 2 in der Bruſt und 1 in der hinteren Beckenſchaufel. Im gan⸗ zen waren es 8 Meſſerſtiche. Es erfolgt hierauf die Verleſung der Zeugen⸗ ausſagen von Klooſe⸗Hamburg Aus der Ver⸗ leſung iſt zu entnehmen, daß Klooſe, ein frühe⸗ rer Arbeitswilliger, an dem fraglichen Abend von einem Zimmermann in Friedrichsfeld ange⸗ halten wurde, der ihn einen Streikbrecher nannte. Die Arbeitswilligen ſeien von den Streikenden nach dem Bahnhof zurückgedrängt worden. Es habe ſich bald eine große Menſchen⸗ menge angeſammelt, die gerufen habe: Schufte! Haut die Hunde! Die Arbeitswilligen gingen dann dem Mannheimer Hauptgleiſe entlang, wo ſie mit Steinen und Flaſchen beworfen und au⸗ einander geſprengt wurden. Er hätte ſich in die Fabrik flüchten können. Unterwegs habe er auf den Schienen ſeinen Schuh verloren. Er ſei über die Mauer in die Fabrik gelangt und habe dann Hilferufe vernommen. Gleich darauf ſei auch Kußnick um die Ecke des Fabrikgebäudes ge⸗ kommen und auf der gepflaſterten Straße nie⸗ dergebrochen. Wer den Kußnick verletzt habe, wiſſe er nicht. Kußnick habe nicht geſchoſſen, das wiſſe er beſtimmt. Von den übrigen Ar⸗ beitswilligen ſeien jedoch Schreckſchüſſe avge⸗ feuert worden. Außer dieſem Schriftſtück gelangten noch die Zeugenausſagen der damaligen Arbeitswilligen Haaſe und Köper zur Verleſung. Es wird dann in der Zeugenvernehmung fortgefahren. Zeuge Johann Kußnick aus Oberſchleſien, der hierauf vernommen wird, erzählt den Vorgang der Schlägerei. Zeuge kann infolge der erlittenen Verletzungen den lin⸗ ken Arm zum Schwören nur mühſam erheben. Er ſieht noch ſehr blaß und kränklich aus und pricht mit ziemlich leiſer Stimme, ſo daß er am Preſſetiſch faſt nicht zu verſtehen iſt. Unter den Angeklagten erkennt er nur den Settler. Zeuge Wenzel Janutſcheck war Streikpoſten. Abends 10 Uhr ſeien die Hamburger vorübergegangen und dann wieder⸗ gekommen. Die Arbeitswilligen wollten Bier, hätten aber keines bekommen. Er habe dann ſpäter den Krawall gehört. Einer ſei dann zu ihm auf die Böſchung gekommen. Obwohl ſich die Tat ganz in der Nähe ereignete, hat der An⸗ geklagte nichts gehört. Was der Mehl gemacht habe, wiſſe er auch nicht. Er habe auch nichts erfahren, da er in Unterſuchungshaft genommen wurde. Zeuge Nikolaus Junghans war gleichfalls Streikpoſten. Er ſagt im wei⸗ teren Verlauf ſeiner Vernehmung, es habe ihm jemand geſagt, er habe klatſchen hören. Derſelbe habe auch ihm geſagt: Er regt ſich nicht mehr! Zeuge kann ſich aber nicht mehr erin⸗ nern, wer dies zu ihm geſagt habe. Der Zeuge wird vom Vorfitzenden wiederholt ermahnt, die Wahrheit zu ſagen, da er in der Vorunter⸗ ſuchung gelogen habe. Zeuge Joh. Glück ſtand bis 10 Uhr Streikpoſten und ging dann in den„Badiſchen Hof“. Er war nicht dabei, wie Kußnick geſtochen wurde und will darum auch nichts wiſſen. Zeuge Karl Winterhalter, Hilfsbahnwart, war in der fraglichen Nacht am Stellwerk J und hat nicht gemerkt, daß die Ham⸗ burger verfolgt wurden, da es dunkel war. Erſt ſpäter hat Zeuge gehört, daß einer Schläge er⸗ hielt und geſtochen worden ſei. Zeuge Paul Kermas, Prokuriſt der Deutſchen Steinzeugwarenfabrik Friedrichsſeld, ſagte u. a. aus: Als ich mit dem Zuge, der um 10.50 Uhr in Mannheim abgeht, kurz nach 11 Uhr in Friedrichsfeld ankam, be⸗ merkte ich bald eine größere Menge von Arbeits⸗ willigen, die anſcheinend ſehr erregt waren, was ich daraus ſchloß, daß verſchiedene Bemerkun⸗ gen, wie„die Kerle muß man zuſammenſchla⸗ gen“ und dergleichen mehr hörte. Mein Kollege Raiſig und ich ſind dann ſchleunigſt nach der Fabrik. Kaum ſind wir 100 Meter gelaufen, als wir plötzlich überlaute Schreie und Rufe hörten. Außerdem fielen auch zwei Revolverſchüſſe. Es veranlaßte uns dies, ſchneller zu eilen, um uns möglichſt in Sicherheit zu bringen. Nachdem wir auf der Höhe des Vashegſchen Hauſes waren, hörten wir auch von da oben herab— die Straße liegt drei Meter höher— lebhaftes Stimmengewirr. Es war zu vermuten, daß die dort oben befindlichen Streikpoſten womöglich heruntereilten, um über uns herzufallen. Wir ſprangen deshalb ſo ſchnell wie möglich in das eiſerne Tor der Fabrik hinein, um daun hinter dem Tor zu horchen, was ſich nun weiter be⸗ geben würde. Plötzlich ſtand der Arbeiter Klooſe, einer der Hamburger Arbeiter, neben uns und auf die Frage, wo er herkomme, be⸗ hauptete der Mann, über die Mauer geſtiegen zu ſein. Wir gingen dann mit dem Kontrolleur der Hamburger Arbeiter weiter in die Fabril und als wir mitten im Geſpräche waren, ertön⸗ ten plötzlich laute Hilferufe und der verletzte Arbeiter Kußnick kam darauf angewankt, um an der Ecke eines Gebäudes zuſammenzubrechen. Zeuge weiß nicht, wer geſchoſſen oder geſtochen hat. Der Vorſitzende entgegnete: Die Zeu⸗ gen wiſſen es ganz genau, ſie ſagen es ein⸗ fach nicht, weil ſie nicht vereidigt ſind. Um 1 Uhr nachmittags wurde die Verhand⸗ lung auf 3½ Uhr vertagt. Von Jag zu Tag. — Ein Dienſtmädchen als Freiheitsgöttin. sh. Dresden, 3. Dez. Der ſozſaldemokratiſche Turnverein in Gruben bei Meißen veranſtaltete im 2 N. * * een erenN K N m cen bde a eeee N e er e 4 Mannheim, 4. Dezemver. General⸗Anzeiger, Badiſche Neneſte Nachrichten(Abendblett). Dezember v. J. ein Familienvergnügen, in deſſen Verlauf auch ein lebendes Bild geſtellt wurde, eine allegoriſche Darſtellung der Freiheitsgöttin. Dieſe wurde von dem jungen Dienſtmädchen Rüdrich ver körpert: die Göttin trug eine rote Fahne und einen Schild. Die Behörde erblickte hierin ein Tragen re⸗ publikaniſcher Abzeichen und erhob gegen den 4 Maurer Hempel als Leiter des Turnvereins Anklage. Dieſer wurde auch in zweiter Inſtanz zu 20%/ Geld⸗ ſtrafe verurteilt. In der erſten Inſtanz beſchwor das Dienſtmädchen, daß ſie ſich auf die Farbe der Fahne nicht mehr beſinnen könne. Die Folge dieſes Schwurs war gegen das Mädchen eine Anklage wegen fahr⸗ läſſigen Falſcheides. Das Landgericht verurteilte ſie aauch wegen dieſes Deliktes zu drei Monaten Ge⸗ ängnis. Ein tödlicher Unfall in der Transformatoren⸗ ſtation. Frankfurt, 3. Dez. Ein tödlicher Unfall ereignete ſich heute in dex im alten Rathauſe des Ortsteils Niederurſel untergebrachten Trans⸗ formatorenſtation. Ein Arbeiter der ſtädttiſchen Elek⸗ trizitätswerke, der den Auftraß hatte, die im Sou⸗ terrain einlaufenden Drähte zur Vermeidung von Kurzſchlüſſen von Spinnweben und dergl. zu reini⸗ gen, geriet dabei mit der Hand, die nicht mit dem vorgeſchriebenen Gummihandſchuh bekleidet war, zwiſchen zwei Starkſtromdrähte. Obwohl er raſch befreit wurde, war doch bereits der Dod eingetreten, und die angeſtellten Wiederbelebungsverſuche blieben erfolglos. Der Getötete hinterläßt eine Frau mit drei Kindern. — Das Ende einer Feindſchaft. Berlin, 4. Dez. Meute Morgen erſchien der Kürſchner Kolk in der Wohnung ſeines Arbeitskollegen Materu, mit welchem er in heftiger Feindſchaft lebte. Er ſchoß ihm nach kurzem Wortwechſel eine Kugel in die Schläfe. Dann tötete ſich der Mörder durch zwei Schüſſe in 115 Kopf. Matern wurde ins Krankenhaus ge⸗ Pracht. Ueberfall auf einen Geldbriefträger. wW. Berxlin, 4. Dez. Als der Geldbriefträger Hoffmann ſich heute Vormittag nach einem Hauſe in Alt⸗Moabit begab, wo er einem gewiſſen Werner eine Poſt⸗ anweiſung über%4 abzugeben hatte, ließ man ihn eintreten mit der Aufforderung einen Augenblick zu warten. Plötzlich wurde er in dem dunklen Korridor von Werner überfallen. Werner würgte ihn am Halſe und ſchlug mit Fäuſten auf ihn ein, ſodaß der Beamte erheblich im Geſicht und am Halſe verletzt wurde. Außerdem wurde ihm ein Zahn aus⸗ geſchlagen. Auf die lauten Hilferufe des Ueberfal⸗ lenen ergriff der Täter die Flucht. Er konnte bisher nicht ergriffen werden. Man ſtellte feſt, daß Werner ſeine Anweiſung an ſich ſelbſt geſchrieben hatte. — Durch Felsſturz verſchüttet. w. Paris, J. Dezember. In der Nähe des Irrenhauſes von Naugeant bei Limoges wurden mehrere Pfleglinge, die in einem Steinbruch beſchäftigt waren, durch einen Felsſturz verſchüttet. Zwei von ihnen wur⸗ den getötet, mehrere verwundet. Lehte Nachrihten nd Telegramme. Berlin, 4. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) Die Wahlprüfungskommiſſion des Reichstages erklärte heute die Wahl des Abg. v. Halem (Reichspartei) für ungültig. Der Abg. v. Halem war in Schwetz in der Stichwahl gegen den Polen gewählt worden. In der Hauptwahl erhielt der Pole 8487 Stimmen, der Abg. v. Halem 8307 Stimmen, dazu kamen 161 ſozial⸗ demokratiſche Stimmen und 21 zerſplitterte Stimmen. Den 8487 polniſchen ſtanden alſo 8489 andere Stimmen gegenüber. Die Polen ſtellten nun unter Beweis, daß der Wahlkom⸗ beigeführt wurde. Die Polen beantragten, ihren Kandidaten für gewählt zu erklären. Sie und die Wahlkommiſſion erklärte die Wahl des Abg. v. Halem für ungültig. + Altona, 4. Dez. Der frühere anhalti⸗ niſche Kommerzienrat Müller, Inhaber der Al⸗ konaer Wachsbleiche, iſt, nachdem er den größ⸗ ten Teil ſeiner mehrjährigen Gefängnisſtrafe verbüßt hat, unbedingt begnadigt worden. W. Paris, 4. Dez. Wie aus Lorient ge⸗ meldet wird, hatte das dortige ſozialiſtiſche Blatt„Rappel“ anläßlich der Ermordung Ca⸗ najelas einen Artikel veröffentlicht in dem u. a. König Alfonsverhöhnt wurde. Gegen den Verfaſſer des Artikels, den Profeſſor der Lehrerbildungsanſtalt in Lorient, Bonneaud, wurde vom Unterrichtsminiſterium eine Diszi⸗ plinarunterſuchung angeordnet. Der ſpaniſche Konſul in Nantes hat ſeiner Regierung über die Angelegenheit Bericht erſtattet. Kabinettskriſis in van. „London, 4. Dez. T.„Times“ meldet aus Tokio vom 3. Dezember: Nach einem er⸗ folgloſen Verſuch, einen Nachfolger für den aus⸗ ſcheidenden Kriegsminiſter zu finden, hat das Kabinett heute beſchloſſen, dem Kaiſer morgen ſein Rücktrittsgeſuch zu überreichen. Der Balkankrieg. Deutſchlands Frirdenspolitik in engliſcher Beleuchtung. . 7 * London, 3. Dez. Freundſchaft mit Deutſchland bereitet die Lon⸗ doner Evening News ihre Leſer auf das Ende des Balkankrieges vor, das den vollſtändigen Ausgleich der deutſch⸗eygliſchen An⸗ gelegenheiten einſchließlich der Mittelmeer⸗ uünd der afrikaniſchen Fragen herbeiführe. *London, 4. Dez. Die Times ſchreibt: Wir können nicht umhin zu glauben, franzöſiſchen Blätter, die verſuchen, der Rede des Reichskanzlers eine ſchlimme und provokatoriſche AIgnterpretation zu geben, ihrem eigenen Lande und der Sache des Dienſt erweiſen. t ple Grund für eine ſolche Auslegung, die nicht nur an ſich gezwungen, ſt 5 fol; Erklärung des Staatsſekretärs unvereinbar er⸗ reiche Organe nung eine verſtändiger klärung des Herrn p. e Auffaſſung von der Er⸗ miſſar zu Unrecht 2 polniſche Stimmen für un⸗ . gültig erklärt habe, ſo daß eine Stichwahl her⸗ zogen aber ihren Antrag ſpäter wieder zurück Unter der Ueberſchrift daß die riedens einen ſehr ſchlechten Wir haben keinen plaufiblen ſondern mit der folgenden lücklicherweiſe haben andere einfluß⸗ der franzöſiſchen öffentlichen Mei⸗ Bethmann⸗Hollweg. Sie nötig ungeſchminkt ſei. Was den Juhalt der Rede betrifft, ſo weiſen ſie darauf hin, daß ic die Rede nicht mehr hineingelegt werden kant, als was der franzöſiſche Miniſterpräſident in Nanthes ſagte. Die Times ſagt weiter: Die diplomatiſche Auffaſſung über die weitere Wir⸗ kung der Rede dürfte vertrauensvoller werden, wenn des Kanzlers Unterſtützung eines kollek⸗ tiven Vorgehens und ſeine Befürwortung einer Zurückſtellung der Erörterung iſolierter Fragen Zeit gehabt hat, die öffentliche Meinung zu durchdringen. Die Rede muß als ganzes ge⸗ leſen werden und ſo geleſen erſcheint ſie uns eminent friedliebend. Deutſchland hat für den Frieden gearbeitet und arbeitet für den Frieden. Das iſt die weſentlichſte Tatſache. Die Times bemerkt mit Genugtuung die Aufnahme der Rede in Petersburg und daß der Hinweis auf eine Aktion Deutſchlands im Falle eines Angriffs auf Oeſterreich⸗-Ungarn mit Ruhe aufgenommen wurde. Das Blatt fragt weiter, ob es im In⸗ tereſſe der öſterreichiſch⸗ungariſchen Monarchie liegen könne, Kampfmaßregeln gegen Serbien zu ergreifen, die in Rußland keine Sympathien erwecken könnten und die Europa in Brand ſetzen würden. Wir können nicht annehmen, fährt die Times fort, daß Serbien ſeinerſeits ſo unklug ſein würde, eine Verſtändigungskom⸗ miſſion rein wirtſchaftlichen Charakters zurück⸗ zuweiſen. Es hat einen gewaltigen Gebiets⸗ zuwachs durch den Krieg gewonnen, der ganz aus flawiſchen Territorien beſteht. Es kann nicht in ſeinen wirtſchaftlichen Intereſſen liegen, ſeinem neuen Gebiet ein Territorium hinzuzu⸗ fügen, das, wie Albanien, von einer anderen Raſſe bewohnt wird, die den Serben auf Grund der Religion und des Blutes feindlich iſt. W. Kiel, 4. Dez. Von der Germaniawerft lief heute mittag ein für die Türkei beſtimm⸗ ter Minenleger mit einem Deplacement von 380 Tonnen von Stapel, die Geſchwindig⸗ keit beträgt 15 Knoten. Der Waffenſtillſtand. W. Sofia, 4. Dez. Der Waffenſtillſtand wurde durch die Bevollmächtigten Bulgariens namens Bulgariens, Serbien und Montenegros unterzeichnet. Griechenland bedang ſich eine Friſt von 24 Stunden aus, um ſich der Unter⸗ zeichnung anzuſchließen. Im Falle des Nicht⸗ anſchluſſes beteiligt ſich Griechenland gleichwohl an den Friedensverhandlungen. Ungarns Haltung. * Budapeſt, 4. Dez. Eine Verſammlung der vereinigten Oppoſitionsparteien erklärte in einer Reſolution zu der Geſetzesvorlage über den Ausnahmezuſtand im Kriegsfalle, daß Ungarn wohl geneigt ſei, in einem etwaigen Kriege die größten Opfer zu bringen, daß aber die Voll⸗ machten, welche der Regierung und den Militär⸗ behörden eingeräumt würden, allzu weitgehend Krieges, ſondern ſchon angeſichts einer drohenden Kriegsgefahr verhängt werden kann. Beſchießung von Gallipoli. * Konſtantinopel, 4. Dez. Hier iſt das Gerücht verbreitet, daß das griechiſche Geſchwader, welches ein griechiſch⸗bulgari⸗ ſches Landungskorps an Bord hat, die Stadt Gallipoli am Eingang der Dardanellen beſchießt. Die finanzielle Lage Rumäniens Bukareſt, 4. Dez. Die Blättermeldung, daß die rumäniſche Regierung über den Abſchluß einer Anleihe von 500 Millionen verhandle, ent⸗ behrt, wie die Agence Roumaine erklärt, jeder Begründung. Die gute finanzielle Lage Ru⸗ mäniens ſchließe jede Eventualität einer An⸗ leihe aus. Deutſcher Reichstag. Berlin, 4. Dez. Nachdem geſtern die Debalte über die auswär⸗ tige Politik geſchloſſen worden iſt, hat auch das allgemeine Intereſſe an der Etatsberatung des Reichstages ſichtlich nachgelaſſen. Als heute die Leſung des Etats mit der inneren Politik fortge⸗ ſetzt wurde, iſt im Saale nur der dritte Teil der Abgeordneten anweſend. Auch die Tribünen zei⸗ gen ſämtlich mehr leere als beſetzte Plätze. Politik bleiben nach niorenkonvents ausgeſchloſſen: Petroleummonopols, die des Wagenmangels und die der Koalitionsfreiheit der Militär⸗ und Staatsarbeiter. Das Expoſs des Reichsſchatzſekretärs Kühn eröffnet die heutige Ausſprache. Auf den Tribünen iſt der Redner freilich faſt gänzlich unverſtändlich. Auch im Hauſe kann man den Darlegungen des der Vereinbarung der Se⸗ um die Rednertribüne ſchart, von der der Redner ſpricht. Nach alter Gewohnheit gibt auch der Nachfolger Wermuths eine Ueberſicht der finan⸗ ziellen Verhältniſſe des vergangenen, des laufen⸗ den und des kommenden Jahres. Liebevoll be⸗ krachtet der Schatzſekretär die Ergebniſſe des Jah⸗ res 1911. das 390 Millionen M. Ueber⸗ ſchuß ergeben habe. Er unterſucht die Urſache dieſer erfreulichen Erſcheinung. Eine dieſer Ur⸗ ſachen erblickt er auch in dem geſteigerten Bier⸗ durſt, den der heiße Sommer 1911 hervorxrief, der natürlich auch eine ſchöne Bierſteuer abwarf. Durchaus nicht ſo zufrieden iſt der Reichs⸗ zäckelmeiſter mit dem Finanzjahr 1912, das auch nicht annähernd beiläufig bemerkten, daß Erklärungen in der 7 chen wird. In de slaae kann die Ur⸗ 9 ſeien. Namentlich wurde es beanſtandet, daß der Ausnahmezuſtand nicht nur während eines ſein Sozialdemokrat. Diesmal Von der allgemeinen Ausſprache über die inner? Die Frage des Schatzſekretärs nur ſchwer folgen, ſodaß man ſich en Ueberſchuß von 1911 errei⸗ ſache dieſer Erſcheinung nicht liegen. Denn der Schatzſekretär konſtatiert ausdrücklich, daf der berfloſſene Sommer keineswegs ein Abflauen de⸗ Wirtſchaftslage gebracht habe. Er ſpricht ſogar von einer Hochkonjunktur im wahren Sinne des Wortes. Die Reichseinnahmen haben faſt überall die Schätzungen übertroffen. Der Redner gibt die Ergebniſſe der einzelnen Steuern wieder, wobei er an die Zuckerſteuer anknüpft und auf die Debatte über die neuerliche Verlängerung der Brüſſeler Zuckerkonvention zurückgreift. Während 1911 ein großer Teil der Zuckerinduſtrie unter der Ungunſt der Witterung gelitten habe, ſteht für 1912 eine Rekordproduk⸗ tion von 2,6 Mill. Doppelzentnern bevor. Schatzſekretär Kühn legte dann dar, daß es durch den Vertrag vom 17. März 1912 gelungen ſei, die ruſſiſche Zuckerausfuhr zu kontingentieren, ſodaß für deutſchen Zucker die Bahn frei wird, wodurch dieſe Poſition unſeres Auslandshandels ſich wieder heben wird. Recht günſtig haben die Einnahmen auf den Stand der Reichskaſſe eingewirkt. Das drückt ſich im weſentlichen darin aus, daß 1909 ein Rück⸗ gang der Reichsſchulden um 191 Mill. zu berzeichnen iſt. Bei dieſer Gelegenheit bringt der Reichsſchatzſekretür die Sprache auf den Kursſtand unſerer Anleihen. Er führt bewegte Klage über das weitere Zurückgehen der Kurſe, obwohl dieſer Rückgang nicht im inneren Wert der Reichspapiere begründet ſei. Die Schuld ſei in dem geſteigerten Geldbedarf der Induſtrie zu ſuchen. Und dann hört man vom Regierungstiſche die Verſicherung, daß die Regierung die Frage weiter prüfen werde, wie die Kurſe der Staatspapiere ſtabiliſiert werden können. Die letzte Reichsfinanzreform ſtyat Herr Kühn nur von ferne. Er meint, daß der Grund über ſie zu reden, bald wegfallen werde, da dieſe Reform in einer Beſitzſteuer ihren Abſchluß finden ſoll. Ueber die Art dieſer Beſitz⸗ ſteuer kann und will der Schatzſekretär noch nichts ſagen. Er ſetzt ſich aber dafür ein, daß eine Spezialſteuer nicht kommen wird, ſondern eine allgemeine Steuer und er vermeidet nicht, auch die Erbſchaftsſteuer neben einer Vermß⸗ gensſteuer zu nennen. Die Denkſchrift des Reichsſchatzamtes iſt bereits dem Bundesrat zugegangen. Wie man dabei er⸗ fährt werden ſich die einzeinen bundesſtaatlichen Miniſter bereits in der Weihnachtspauſe des Reichstages endgültig über die Art der Beſitzſteuer ſchlüſſig werden. 5 5 Aus der weiteren Rede Kühns iſt noch hervor⸗ zuheben, daß ein Teil der Ueberſchüſſe des Jah⸗ res 1911 für Ausgaben der Heeresperwal⸗ tung verwendet werden ſoll. Es handelt ſich hierbei um 100 Mill. Der Schatzſekretär beſtrei⸗ tet, daß dieſe Verwendung von Ueberſchüſſen zu Heereszwecken den früheren finanziellen Grund⸗ ſätzen widerſpreche. Wegen der Ueberſchüſſe künftiger Jahre iſt der Redner guter Hoffnung. weil dann die für die Heeresvorlage erforderliche Summe ſich ſtändig herabmindern würde, weil ferner die Koſten für den Bau des Nord⸗Oſtſee⸗Kanals in Wegfall kämen, weil auch die Zuſchüſſe für die Flotte auf⸗ hören würden. Am Schluſſe ſeines Finanzexpoſes reſumiert ſich der Staatsſekretär des Reichsſchatzamtes da⸗ hin, daß es möglich geweſen ſei, die feſten Grundlagen unſerer Finanzgebarung aufrecht zu erhalten und neben den mili⸗ täriſchen auch die finanziellen Rüſtungen nicht zu⸗ rücktreten zu laſſen. Er hofft dabei, daß die un⸗ ſolide Finanzgebarung der Zuſchußanleihen, wie ſie vom Jahre 1903 anhob, in der Zukunft nur noch der Geſchichte angehören möchte. Wie die Debatte über die auswärtige Politik, ſo beginnt auch die Debatte über 1 die innere Politik Parität zu wahren, ein Reviſtoniſt, der Mann⸗ heimer Abg. Dr. Frank. Mit dem Fleiß des Slaatsſekretärs iſt er zufrieden, nicht aber mit ſeinen Leiſtungen, da die Einnahmepoſitionen nur dort erhöht worden ſeien, wo dieſe Erhöhun⸗ gen von den breiten Maſſen getragen werden mſiſſen. 33 Mill. M. Fehlbetrag dieſes Jahres würde ſich ſehr bald rieſenhaft vergrößern, ſodaß es auch in Zukunft heißen werde, das eine Jahr eine Mili⸗ tärvorlage, das andere Jahr eine Steuervorlage⸗ Näch dieſen kurzen Bemerkungen zum Etar leitet Frank zur inneren Politik über. Es ſind in der Hauptſache Klagen des Arbeiterſtandes, die er vorbringt. 5 Das Jeſuitengeſetz. Ein Mißtrauen des Zentrums gegen den Reichskanzler.„„„ W. Berlin, 4. Dez. In der hentigen Sitzung des Reichstages verlas der Abg. Spahn eine Erklärung, welche beſagt, das Jeſuitengeſetz ent⸗ halte einen Angriff gegen die katholiſche Kirche und die ſtaatsbürgerlichen Rechte der Katholiken des Deutſchen Reiches. Der Bundesrat hat die in dem Ausnahmegeſetz liegenden Angriffe auf die bürgerliche und kirchliche Freiheit verſchärft. Un⸗ ter dieſen Umſtänden können wir zum Reichs⸗ kanzler und zum Bundesrat das Ver⸗ trauen nicht haben, daß die Bedürf⸗ niſſe der Katholiken im Deuntſchen Reiche von ihnen eine gerechte Behandlung fin⸗ den. Wir werden unſer Verhalten ent⸗ ſprechend einrichten. Nach der Erklärung Dr. Spahns erhob ſich der Reichskanzler, um dem Zentrumsred⸗ E ner zu erwidern. Er beſp ach die neue E den Ermittlungen der Regierung a und daß auch der Mittelrhein, der Rhei infolge der Froſtſchäden in d Erhebungen ſich der Miniſter für iſt es, um die Auch an die Geſundung der Finanzver⸗ hͤltniſſe glaubt der Redner nicht. Er meint, der mußte der Bahnſchlitten in Tätigkeit meter, weich, Skibahn bis 700 Meter 1 Grad Kälte, Schneefall, 45 Zentime darunter 10 Zentim. Neuſchnee, weich regung auf beiden Seiten unſerer Bevölkerung welche die Frage des Jeſuitengeſetzes hervorge⸗ rufen habe. Von katholiſcher Seite werde das Verlangen nach Aufhebung des Jeſuitengeſetzes laut gefordert. Der Kanzler hält den Katholi ken entgegen, daß mindeſtens ebenſo viele Stim men auf evangeliſcher Seite ſich gegen die Wie derzulaſſung der Jeſuiten ausgeſprochen hätten, Das Jeſuitengeſetz müſſe als eine lex lata be trachtet werden. Wenn man das aber kue, werd man ſich auch über ſchikanöſe Behandlung des Geſetzes nicht beſchweren können. Wer hat nu die neue Erregung in unſerem Volke hervo rufen? Der Kanzler erklärt mit Nachdruck, die Initiative zur Wiederaufnahme der nicht von ſeiten der Reichsregierung, ſonder von anderer Seite ausgegangen ſei. aber begütigend hinzu, daß er ſich keineswe mit den Angriffen identifiziere, die Baye Vorwurf machen, daß es den Verſuch Rechtsbruches unternommen habe. 13 Gegenüber der Zentrumserklärung, Spahn am Schluſſe ſeiner Rede abgab, d Bundesratsbeſchluß eine Verſchlimmerung de Jeſuitengeſetzes bedeute, führte der Kanzler aus daß dies unter keinen Umſtänden der Fa könne. dem Mißtrauensvot Und gegenüber Zentrumserklärung ſagt Herr v. Be Hollweg, daß das Zentrum zum Eckſtein der geſamten inneren machen würde, wenn es hiervon das V zur Regierung und Bundesrat machen würde. Der Kanzler warnt das Zentrum ein vor den Konſeguenzen einer ſolchen Po mit nicht ein neuer Kulturkampf entſteh die alte konfeſſionelle Zerriſſenheit wieder deutſche Volk hineintrage. Preußiſches A! Berlin, 18 Preußiſchen Abgeordnetenhauſe ie Winzerinterpellation behandelt, welche durch die Froſtſchäden gerufen worden iſt, die im Oktober dieſes beſonders im oberen Laufe der Moſel ei Kalamität hervorriefen. Die Interpellat vom Zentrumsabg. Wallerſtein eir und wurde von ihm begründet. Die Antwort auf dieſe Interpellat Landwirtſchaftsminiſter Freiherr b. mer. Er ſtellte feſt, daß die Oktoberfröſt Schaden an der unteren Moſel a die mittlere Moſel ziemlich gut weggekon ſeien. Dagegen wurde am ſchlimmſten b e die obere Moſel und die Saar. Der Miniſter be dauerte, daß eine Weinſtatiſtik fehlt, welch, Möglichkeit in die Hand gib ſtellen. Die Regierung iſt daher a gen der Landräte angewieſen, auf G! deu in der Oeffentlichkeit verbreiteten Ze den Umfang des Schadens entge⸗ Von einem allgemeinen Notſtand zern könne nicht geſprochen werde ſchädigung abgelehnt. Sie lehnt e ein Notgeſetz zu erlaſſen, durch w rung ſtatt bis 1. Januar, bis zum laubt werden ſoll. Der Miniſter ſchloß mit ei! ſehr freundlichen Wendungen für mit der billigen Hoffnung, daß ſie a über die Schäden der Oktoberfröſt men vermöchten. 1 * Schneemeldungen. Im Schwa⸗ in den höheren 999155 ſeit Sonnta, unterbrochen und die Schneedecke i als bis 700 Meter herab. Im ſüdlichen wald, außerdem in den Hochvogeſen liegen für die Jahreszeit ganz gewaltige Sch den Verkehr einigermaßen aufrecht An den Wetterſeiten trifft man Schne von 1½ bis 1½ Meter Mächtigkeit, De allmählich nach Norden, womit kä bunden wäre. Die Schneebeſchaffenhe Rodel⸗ und Schlittenſport günſti Plättig: 0 Grad, Schneefall, Schn bis Wiedenfelſen! Unkerſtmatt 9 arinde: ſtarker Schneefall, 1 Grad Kälte, höhe 60 Zeutim., darunter 15 Ze Schneeſchuhbahn ſehr gut bis 700 Me ſeſe: Schneeſturm und Nebel, 1½ G trocken, 60 Zentimeter hoch, Skibahn gu brunnen; Ruhſtein: ſtarkes Schneetreib wind, 2 Grad Kälte, trockener Neuſchnee, S 60 Zentim. Skibahn gut bis Wolfsbrunnen. bahn am Vogelberg in Betrieb; Tri! Nebel und Schneefall, Schneehöhe 40 unter etwa 20 Zentim. weicher ſehr gut, Rodelbahn in guter B wald: 40—50 Zentim. Schnee, 2 Ski⸗ und Schlittenbahn, Schn Schneefall, Weſtwind, 1 Grad Kält Zentm., darunter 15 Zentim. Neuſch Ski⸗, Rodel⸗ ee 55 Grad Kälte, Pul; und Schlittenbahn e btnan. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt]. Maunheim, 4. B Aus dem Großherzogtum. (Bruchſal, 2. Dez. Der hieſige Gewerbe⸗ verein veranſtaltet eine Weihnachtsmefſe, die am Samstag eröffnet wurde. Karlsruhe, 3. In einem Hauſe der Waldſtraße fanden Paſſanten heute früh ein ſorgſam in warme Tücher gehülltes, ungefähr 1 Jahr altes Kind nebſt einem an einen Ein⸗ wohner des Hauſes gerichteetn Brief. %Karlsruhe, 3. Dez. Oberbürgermeiſter Sijegriſt und Reichstagabg. L. Kölſch Hatten, wie wir erſahren, am Samstag mit dem preußiſchen Kriegsminiſter v. Heeringen eine Unterredung wegen der Erbauung einer Rheinbrücke bei Maxau. Bekanntlich wäre der Bau dieſer Brücke nicht zuletzt aus ſtrategiſchen Rückſichten zu begrüßen; es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß er ſich zu einer Notwendig⸗ keit herauswächſt. ke. Krozingen, 2. Dez. Die eingetretene kältere Witterung gab Veranlaſſung, das hoch⸗ ſprudelnde Waſſer der Nenaquelle abzu⸗ faſſen und unterirdiſch direkt in den Heunagen abzuleiten, weil das vom Winde auf die nahen Wieſen verſtäubte warme Waſſer bei ſtrenger Kälte erhebliche Flurſchäden hervorrufen könnte. Weil man die Quelle nicht mehr ſprudeln ſah, ontſtand das Gerücht, dieſe ſei verſiegt, was leines wegs der Fall iſt. *Donaueſchingen, 3. Dez. Wie ge⸗ meldet, beſichtigte der Kaiſer am Sonntag, nachdem er dem Gottesdienſte beigewohnt hatte, den Neubau der evangeliſchen Kirche. Dabei verſprach er, für dieſe Kirche das Geläute zu ſtiften. Lörrach, 3. Dez. Zu der Vergif⸗ kungsaffäre, der vergangene Woche die Ehefrau des Poſtaſſiſtenten Mack zum Opfer fiel und an deren Folgen der Ehemann noch dar⸗ miederliegt, wird dem„Oberl. Boten“ von auto⸗ ritativer Seite mitgeteilt, daß es ſich zweifellos um Kohlenoxydgasvergiftung handle. Gerade der völlig negative Ausfall der Sektion weiſe darauf hin. Der Umſtand, daß das zwei⸗ jährige Kind von dem Unglück nicht betroffen wurde, widerſpreche dieſer Auffaſſung nicht. Denn es ſei eine bekannte Tatſache, daß kleine Kinder, die weit weniger Sauerſtoff aufnähmen hei der Atmung, als Erwachſene, längere Zeit ſich in einem mit Kohlenoxydgas erfüllten Raume aufhalten könnten, ohne Schaden zu nehmen. Ob ſich dieſe Annahme beſtätigt, wird erſt das Ergebnis der Blutunterſuchung, die 3. Zt. in Freiburg erfolgt, zeigen. Dez. Volkswirtschaft. Rheinische Treuhand-Gesellschaft.-G. Mannheim. Die Generalversammlung der Gesellschaft, die heute vormittag im Geschäftshause in Q7, 26 tagte, genehmigte einstimmig und ohne De- batte die gesamte Tagesordnung. Dem Auf- sichtsrat und Vorstand wurde Entlastung er- teilt und eine Dividende von 4 Prozent kestgesetzt. Sch nahm die Gene- ralversammlung, in der 1290 Aktien vertreten Waren und die von Herrn Geh. Kommerzienrat Dr. Carl Reißs geleitet wurde, die Wahl für die statutengemäg ausscheidenden Aufsichts- ratsmitglieder Kommerzienrat Hermann Dyekerhoff und Rechtsanwalt Dr. Albert Zapf-Zweibrücken vor. Die beiden Herren Würden per Akklamation wiedergewählt. Zlich noch Brauerei zum Zähringer Löwen in Schwetzingen. Die ungünstige Lage des Braugewerbes kommt auch in diesem Geschäftsbericht deut- Hieh zum Ausdruck. Statt 3 Prozent Divi- dende wie für 1910%11 können nur 2 Prozent Zur Verteilung gelangen, Die Generalversamm- Jung ist auf den 14. ds. einberufen. Der Be- richt erwähnt zuvörderst die Veränderungen in Direktion und Aufsichtsratskollegium: Aus cliesem schied Konsul Julius Goldschmit-Lud- Wigshafen, welcher seit Gründung der Gesell- Schaft demselben angehört hatte, infolge Ab- lebens aus, aus jener Direktor P. Wollmann, Welcher die Leitung einer Brauerei in Berlin Abernahm. An seiner Statt wurde der seit- Rerige Direktor der„Vereinigten Brauereien in Frankfurt a.., F. Winter, zum Vorstand bestellt. Der Bierabsatz, welcher bis Ende Juli eine erfreuliche Zunahme erfahren Hatte, wurde durch die nasse Witterung wie⸗ der Wesentlich beeinträchtigt; trotzdem ist am Ende des Berichtsjahres ein Mehryverkauf gegenüber 1910%11 zu verzeichnen. Durch die. hohen Preise der Rohmaterialien, insbesondere Malz und Hopfen, sowie Steigerung der Löhne, ist das Gewinnerträgnis zurückge- blieben. Ein weiteres Anwesen in Mann heim wurde verkauft, diesmal ohne Verlust. Der Gewinn von 1910%11 ist bekanntlich beeinträchtigt worden durch einen Verlust von Sa. M. ks oooder beim Verkauf eines Mann- heimer Anwesens entstanden War. Infolge- dessen figuriert dieses Konto mit nur mehr M. 661 700 in der Bilanz gegen M. 719 700 per 30. IX. 1911. Die Zugänge auf den übrigen Konti entstanden durch Anschaffung eines Kühlschiffes, diverse Transportfässer, eines Zzweiten Lastautos nebst Anhänger sowie eines Personen-Autos. Im neuen Jahr ist Malz wiederum höher. dagegen Hopfen billiger. Brutto ergeben sich M. 209 155 gegen M. 245 465. An Vortrag stehen M. 46809 zur Verfügung sgegen M. 31s8d. sa dab insgesamt M. 213 823 gegen M. 248 624 brutto verdient wurden. Hiervon gehen ab Un- kosten mit M. 48 312(48 303), Diskont und Zin- sen NM. 34 966(44 266), Steuern und Versiche⸗ rung M. 28 343(27 280). Dekort und Vergütung M. 14 936(Iis oas). Modbilien- und Immodilſen⸗ Uuterhaltungskosten M. 14 025(SSid), Abschrei⸗ Dungen M. 46 024(S2 35r), sodaß als Netto⸗ gewinn verbleiden M. 27 218 auf M. 8zs 000 Aktienkapital(M. 40 288 in 1910-1r, Wiren die Abschreibungen in der vorjährigen Höhe aufrecht erhalten worden, so würde also der diesjährige Nettogewinn nur ca. die Hälfte des vorjährigen ausmachen. Hiervon werden dem Reservefonds M. 1127(2620 im Vorj.) und der Talonsteuerreserve M. 1750(1750]0 überwiesen, 2 Prozent Dividende mit M. 17 500(3 Prozent gleich M. 26 280) verteilt, M. 2000 dem Del- kredere überwiesen und M. 3641(4669) auf neue Rechnung vorgetragen. M. 1200 werden zu Gratifikationen verwendet. Nach der Bilanz betragen die Gesamtreserven inkl. diesjährigen Zuweisungen nunmehr M. 3390 o% oder rd. 40 Prozent des Aktienkapitals. Kreditoren be— laufen sich auf M. 821 731 gegen 848 SSe N sind also beinahe so hoch wie das Aktien- kapital. Außerdem sind noch M. 931 300 Hypo- thekenschulden vorhanden, welche auf den mit M. 1 593 OoO0 zu Buch stehenden Wirtschaften lasten. Die Brauerei-Immobilien dagegen, mit M. 796 o0 zu Buch stehend, sind unbelastet. Die Obligationsschuld ist getilgt bis auf wenige M. 38 oo0(43 O0). Maschinen stehen mit M. 160 O00(164 O00), Lager- und PTrans- portfässer mit M. 45 000(44 500) der Fuhrpark mit M. 53 O00(37 o0), Wirtschaftsmobilien mit M. 3s oo0(35 ooð und Brauerei-Utensilien mit M. 22 O00(23 o0) zu Buch. Auf diese sechs Konten welche vor den Abschreibungen mit M. 339 693 zu Buch standen, werden M. 24 693, d. h. ca. 7 Prozent, abgeschrieben, was bei der starken Abnutzung einzelner Konten(Fuhr- park, Wirtschaftsmobiliar, Transportfässer) nicht als besonders reichlich bezeichnet wer⸗ den kann. Debitoren schulden M. 505 926 gegen M. 535 O25, an Vorräte waren verzeich- net M. 133 311 gegen M. 131 198, an Kasse und Wechsel Waren vorhanden M. 8890(10 888). Brauereigesellschaft Schrempp.-., Karlsruhe i. Bd. Auch in dem Geschäftsbericht wie beson- ders im Gewinn- und Verlust-Konto dieses hochrentablen Unternehmens machen sich die Folgen stark gestiegener Hopfenpreise sowie des überaus regenreichen Sommers bemerk- bar. Das Mieterträgnis hat sich zwar erhöht, von M. 147 854 auf M. 180 279, aber der Gewinn des Braubetriebes selbst ist von M. 336 895 reduziert auf M. 257 449, also um rd. M. 80 c00. Zu dieser Reduktion scheinen auch erhöhte Organisationskosten beigetragen zu haben. So hat die Gesellschaft seit einiger Zeit, dem Beispiel anderer Karlsruher Brauereien wie Printz, Höpfner, Moninger folgend, welche ja schon seit langem hier gut eingeführt sind, in Mannheim ein Depot errichtet. Der Brutto- gewinn beläuft sich auf M. 407 729 gegen M. 484 450. Die Abschreibungen werden mit M. 104 Oo4:2 um ca. 70o0 M. höher bemessen als im Vorjahr(M. 97 628), so daß netto verbleiben M. 303 687 gegen M. 386 821. Der Nettoge- winn stellt sich also auf rd. 17 Prozent des Aktienkapitals gegen 21 Prozent pro igto bis 1911. Die am 21. November stattgehabte Genc- ralversammlung genehmigte die Verwaltungs- anträge und setzte die Dividende wieder auf 9 Prozent fest. Die Reserven belaufen sich nunmehr— vor den diesjährigen Zuweisungen — auf M. 1 676 000 inkl. Vortrag von M. 30 10r. Das sind nicht weniger als 93 Prozent des Aktienkapitals von 1,8 Millionen. Aus dem Gew des Ve waren ihnen M. 181 o00 überwiesen worden. Wieviel ihnen pro 1911/12 gut geschrieben werden, geht aus der uns vorliegenden Bilanz, die wie immer sehr summarisch gehalten ist, nicht hervor. Die auf den Immobilien lastenden Hypotheken-⸗ schulden betragen M. 846 o0(M. 746 000 per 31. August 1911), die sonstigen Kreditoren inkl. Malzsteuer M. 447 208(gegen M. 329 231). Unter den Aktiven sind die Immobilien von M. 3 306 Millionen auf M. 3 245 40o0 reduziert, Mo- bilien dagegen von M. 168 790 auf M. 193 884 erhöht. Brauerei-Vorräte stehen mit Mark 209 500(M. 161 200), Debitoren mit M. 1 410 755 (M. 1 288 079) zu Buch. Zur Zahlungseinstellung der Bankfirma Auer& Belz in München berichtet man: Die vorläufige Schätzung der Schulden beläuft sich auf rund 500 o00 M. einschließlich des großen Betrages der Einlagen der Familien. Die Ver- mögensteile sind annähernd ebenso hoch; doch stehen Ausfälle bei den Ausständen zu erwar- ten. Bei ruhiger Abwieklung haben die Gläu- biger mindestens 5 Prozent zu erwarten. Zu den Zahlungsschwierigkeiten der Ge- treidefirma Max Auerbach u. Co. in Elberfeld. Die Gläubiger der in Zahlungsschwierigkeiten geratenen Bergischen Kraftfutterwerke in Düsseldorf(bei denen die Getreidefirma Max Auerbach u. Co. in Elberfeld mit 450 000 Mark beteiligt ist), haben heute beschlossen, ein Moratorium zu bewilligen. Man hofft., die Werke innerhalb—3 Monaten wieder flüssig zu machen und daann Wege zu finden, die Gläu- biger voll zu befriedigen. Es ist nicht ausge- schlossen, daß das Unternehmen in eine Ak⸗ tiengesellschaft umgewandelt wird. NMit die- sem Beschluß dürfte die Liquidation der in Zahlungsschwierigkeiten geratenen Firma Max Auerbach u. Co. in Elberfeld gesichert sein. Ein neues Unternehmen. Unter der Firma Halvor Breda-G. für Wasserreinigung. Apparate und Dampfkesselbau ist, wie man uns mitteilt, in Berlin ein ganz neues Unter- nehmen mit einem Aktilenkapital von t 100 o00 Mark gegründet worden. Die Gesellschaft ist aus den Firmen Halvor Breda G. m. b.., Charlottenburg und Sucrofülter- und Wasser⸗ reinigungsgesellschaft m. b.., Schöneberg unter Angliederung der.-G. für Dampfkes- selbau vorm. Guttsche. Krimmitschau i. Sa. hervorgegangen. Der Zweck des Unterneh- mens ist dia Fortsetzung und Erweiterung des bisherigen Arbeitsgeietes der Gesellschaf- ten: Wasserreinigungsanlagen, Bau von Appa⸗ raten und Dampfkesseln. Die neue Gesellschaft arbeitet zum großen Teil nach eigenen Paten- ten. Den Vorstand der Gesellschaft bilden Chemiker Dr. phil. Friedtich Bamberg und Kaufmann August Mann. Schiffahrt. D. Ruhrort. 3. Dez. Während zuf detg Niederrhein und der holländischen Strom⸗ strecke infolge reichlicher Speisung aus den niederrheinischen Nebenflüssen die Rhein⸗ Waässerstände für den Schiffahrtsbetrieb genügen, beginnt jetzt auf dem Mittel- und Oberrhein die Fahrwassertiefe wieder mangel- haft zu werden. Dies ist namentlich auf der Stromstrecke oberhalb Lauterburg bereits der Fall, wWo allerdings durchweg nur flach ge⸗ baute Fahrzeuge zu verkehren pflegen. Auf dem Mittelrhein hingegen ist die Fahrwasser- tiefe bis jetzt nur erst für sehr tiefe Fahr⸗ zeuge ungenügend. Kähne normaler Bauart können dort noch mit voller Ladetiefe passie- ren. Da sich nun inzwischen im ganzen Rhein- gebiete trockene Witterung mit leichtem Frost eingestellt hat, so erscheint eine mög- lichste Beschleunigung der Verschiffungen in erster Linie nach dem Oberrhein angezeigt. Die Kohlenzufuhr von den Zechen nach den hiesigen Häfen ist freilich für eine flotte Ver⸗ ladung noch nicht hinreichend; immerhin kön- nen indes schon bedeutend größere Mengen zur Verladung gebracht werden als in den Vorwochen. Inzwischen haben die Importeure englischer Kohle nach dem Ober⸗ rhein sich die Beschränkung in der Liefe- rung der Ruhrkohle dorthin nach Möglichkeit zu Nutze gemacht. In den letzten Wochen Wurden von Rotterdam durchschnittlich 30 40 00 Tonnen englischer Kohle nach dem Oberrhein verschifft. Dieses Quantum flällt zwar gegenüber dem in normalen Zeiten von der Ruhr per Schiff nach dem Oberrhein ge⸗ langenden Quantum nicht stark in die Wag⸗ schale, immerhin bildet diese Zufuhr jedoch eine für den Ruhrkohlenhandel dort sehr un- bedueme Konkurrenz. —— Mannhelmer Effektenhörse. 4. Dezember. An der heutigen Börſe wurden gefragt: Mann⸗ heimer Lagerhaus⸗Aktien zu 103,50 Prozent und Mannheimer Verſicherungs Aktien zu 888% pro Stück. Dagegen blieben erhältlich: Portland⸗Zement⸗ werke Heidelberg Aktle zu 147 Prozent, H. Schlinck u. Cie.⸗Aktien zu 209,50 Prozent und Zuckerfabrik Frankenthal Aktien zu 380 Prozent. Telegraphische Handelsberlchte. Traenkner u. Würker Nachf..⸗G., Leipzig. In der Aufſichtsratsſitzung wurde laut„Frankf. Ztg.“ beſchloſſen, für das am 30. September abgelaufene Geſchäftsjahr der Geſellſchaft(Juteſpinnerei) wieder⸗ um eine Dividende von 8 Prozent zu ver⸗ teilen. Renwalzwerk Böſperde.⸗G., Hagen in Weſtf. In der Generalverſammkung wurde laut„Frkf. Ztg.“ die Dividende auf 4Prozent(i. V. 2 Prozent) feſtgeſetzt. Von der Frankfurter Börse. Vom 5. d. Mts. ab werden die Aktien der Elektr. Licht- und Kraft-Anlage-Ges. Berlin, exkl. Div.-Coup. 15 mit Zinsberechnung vom f. 10. 1912 notiert. Kursabschlag 3 Prozent. Berlin, 4. Dez. In der letzthin abgehal- tenen Aufsichtsrats-Sitzung der Werschen Weißenfelser Braunkohlenaktien Gesellschaft wurde mitgeteiit, daß der Halbiahrsabschluß recht befriedigende und die Vergleichsziffern des Vorjahres übersteigende Ziffern aufweist. Dividendenausschüttungen. Main z, 4. Dez. Die Mainzer Aktien-Bier- brauerei Mainz schlägt der Frkf. Ztg. zufolge kür 1911-12 eine Dividende von 9(10) Prozent vor. Konkurs. Hanau a.., 44. Dez. Die große Papier- handlung Paul Lauser Priors Nachf. in Hanau a. M. ist laut Frkf. Ztg. in Konkurs geraten. Von der Reichsbank. Berlin, 4. Dez. Bei der Reichsbank sind die Rückflüsse unbefriedigend. Am ersten Tage wurden sie auch durch die üblichen neuen Ansprüche aufgewogen. Die Bank dürfte lt. Frkf. Ztg. in der Diskontfrage keine Schritte unternehmen, zumal eine neue Erhöhung viel- leicht nur die Beunruhigung vermehren würde und Goldausgänge derzeit nicht zu befürchten Sind. —— Telegraphische Börsenberlehte. Frankfurt, 4. Dez.(Tel.) Fondsbörse. Die Meldung, daß der Waffenstillstand zwi⸗ Wei 70000 d Ich benutze seit Jahren Ihr Javol und habe dadurch solche Haarfülle erzielt, daß sie allge- meim bewundert wird. Mein Haar haf eine Länge von 1½ Meter 1 Farde: Kastaniedtoi. 10. 2. 1911. Frau L. S.— Originaibrief bei den Kol- derger Anstalten fdt Extèrizultur, Ostsee- bad Neiberg. JAVOL, fetthaltig&ger fett- 2 Fel. Preis Orf Zinsifiäsche 2 M. Poppel. 4 flasche 350 M. Ueberall zu Baben- 4222—————— ——— schen der Türkei und dem Balkanbunde unter⸗ zeichnet wurde, war verfrüht. Aus den vor-⸗ liegenden Meldungen erfuhr man, daß die Sriechen sich noch ablehnend verhalten. Es trat heute eine Reaktion ein. Den Anlaß bo. ten aber nicht die politischen Bedenken, son- dern auch die Geldmarktlage. Aus der Pro- vinz kam reichliches Wechselmaterial, infolge- dessen auch der Privatdiskont erneut stieg. namlich um 4 Prozent auf 3% Prozent. Die Stimmung war bei Eröffnung schwach und das Geschäft still, umsomehr sich die Speku- lation sehr reserviert verhielt. Heimische Aktien erfuhren eine Abschwächung. Diskonto und Deutsche Bank standen im Angebot. Cre- dit waren im Anschluß an Wien mäßig niedri- ger, Lombarden schwächer. Dasselbe gilt auch von Baltimore und Schantung. Schiffahrts- aktien behauptet. Elektropapiere sind ange- boten und größtenteils niedriger. Akkumula⸗ toren Berlin verloren 8 Prozent. Edison preishaltend, bei ihnen ist der Kursabschlag von 10 Prozent zu berücksichtigen. Phönix von 10 Prozent zu berücksichtigen. Phönix, Deutsch-Luxemburg und Harpener stärker ge- drückt. Am CKassamarkte für Dividenden war die Haltung vorwiegend schwach. Chemische und Maschinenfabriken standen im Angebot. Am Kssamarkt der Renten sind àaproz. Reichs- anleihe und Preußen matter, Das Kursniveau stellte sich unter pari. Von ausländischen waren Russen abgeschwächt. Im weiteren Verlauf hielt die Geschäftsunlust weiter an. Die vereinzelten Abschwächungen machten am Schluß einer Befestigung Platz. An der Nach- börse fester. Es notierten Kredit 188,258. Dis- konto 18278, Dresd. 18175, Staatsb. 142.28,. Lombarden 17.75, Balt. 105, Paketf. 152.7/ 2 153608, Lloyd 12096 à 121986, Schantung 126 3 127, Phönix 261 à 2614, Edison 24898 à 250. Privatdiskont: 37 Prozent. Berlin, 4. Dez.(Tel.) Fondsbörse. Das Mißbehagen aus politischen Gründen beein- klußte auch den heutigen Börsenverkehr un- günstig und die Mattigkeit der Mener Vor- börse trug dazu bei, die pessimistische Auf⸗ kassung hinsichtlich der weiteren Entwicklung zu verstärken. Daneben drückten Besorgnisse wegen der Geldmarktlage. Auch wurde eine angebliche Meldung vielfach in ungünstigem Sinne besprochen, wonach die ungariscfle Re- gierunggierung, um eine Lücke im Gesetz aus- zufüllen, beabsichtigt habe, einen Gesetzenwurf einzubringen, welcher sie ermächtigt, im Falle eines Kriegsausbruches ein Moratorium zu er- lassen. Die Anfangskurse stellten sich daher durchweg niedriger, und zwar für Montan- Elektro- und Schiffahrtsaktien meist um—2 Prozent. Gleichhoch waren die Rückgänge der Russenbanken. Auch österreichische Kredit erlitten im Anschluß an Wien mehr als 1 Pro- zent Einfbuße. Andere Bankaktien wurden von der Spekulation bevorzogten Bahnaktien gaben über 1 Prozent nach, so Schantung und Canada-Aktien. Oesterreichische Staatsbahn stellten sich auf Wien um 1½ Prozent niedri- ger. Die Abwärtsbewegung machte im Ver- lauf nur unerhebliche Fortschritte. Der Ver- kehr gestaltete sich außerordentlich träge. Allerseits wurde eine große Zurückhaltung be- obachtet. Die Unsicherheit darüber, ob Grie- chenland dem Waffenstillstand beigetreten ist oder nicht, wi ebenfalls nachteilig auf die esamthal g ein. Tägliches Geld 5 Prozent. Bei der Seehandlung war Geld auf einige Tage zu 4½5 Prozent zu haben. Bemerkenswert ist die Festigkeit der anatolischen Bahnaktien, die sich um Prozent höher stellten. Um die Mitte der 2. Börsenstunde konnte sich eine allgemeine Befestigung durchsetzen auf die Meldung, daß die Friedensverhandlun- gen am 13. Dezember beginnen sollten. Auch machte die Nachricht einen guten Eindruck, daß ein ungünstig aufgefaßter Artikel eines großen rheinischen Blattes nicht auf offizielle EKreise zurückzuführen ist. Privatdiskont: 6, lang 57 Prozent. * Berlin, 4. Dez. Produktenbörſe. Nach ſchwächerer Eröffnung verkehrte der Getreidemarkt in ſtetiger Haltung. Die etwas höheren amerikaniſchen Notizen ſowie die trotz des Abſchluſſes des Waffen⸗ ſtillſtands unſichere politiſche Lage wirkten befrie⸗ digend, doch konnten ſich die Preiſe für Brotgetreide und Hafer bei ruhigem Geſchäft nur knapp behaupten. Mais und Rüböl lagen träge. Wetter: ſchön. TIchuppendüüdungen Hadruusfall Auxolin-Schuppen-Pomude Preis per Dose Mk. lassen, sollte man nicht überhandnehmen sehr beschleunigt. Bei Anwendung der seit Jahren bewährten F. Wolff& Sohn'schen nhadben in Apotheken; Drogen-, Friseur- u. FFFFCCC denn dadurch wird„ der wird diesem Ubelstande am Besten vorgebeugt. .2 und Mk..—. 2 1 94²⁸ 8 — Bei Ke⸗ S8 88 abe e e:: —4 SEedofbdeker Olles Srflich 32284233 iFFGSVSASni ESerorzu 8 88 38 75SSFFrTrcc 8885 2 8 *———Aĩůů—————— 2** weniger stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Mannheim, 4. Dezemder. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblattj. 1. Selte „Aarszettel des Maunbeimer Elte r Bör Xlon- 0¹ 80. Obligationen. Pfandbriete. 4% Bd. Anll.- u. Sodafb. 102.50 8 66% Bh. liyp.-Bank un- ½ Zad. Anll.- u. Soda- Ekundpbr 1902 96.50 bz fabrlk Sorle 8 103.50 b· 3½% Rh. Hyp.-B. versoh. 87.— 5z 4 Zr, Kleinleln, Hdlb 99.— 8 „ Komm. 87.— b2 5 Sürg. Srauh., 8onn 102.— 8 2 Städte Anlehen. 4½ Gew. Orlas.Mebra 3½ Frelburg l. B. 69.50 8 ruuokzahlbar 102% 100.20 8 3½ Heldelbg. v. J. 1903 69.00 8 ½% fleddernb.Kupferw. 102.— 8 + 4 Karlsruhe v. J. 1997 99.60 8 4 hlerrenmühle genz 98.— 6 3 Farlsruhe v. J. 1898 88.— ½ Kosth. Cell.-.Papf. 99.50 0 3% Lahr v. lahre 1802 99.50 0%½ Hannhelm. Dampf- 4½% Ludwigshafen 102.— sohleppschitfahrt 88.— 8 +4 5 v. 19 97.50 6 ½ Nannh. Lagerhaus- 3½ 1 88.60 8 desellsohaft 97.— 8 4 Kanakl. Obfig. 1912 97.80 6 ½ Oberrh. Fleftrlalr- 4 1907 98.50 8 Morke Karlsrube 4„ 1900.50 8½ Pf. Chame a Ton. 4„ 1901 97.50 8 Werk-.-., Elsenb. 101.50 0 „1905 688.80 4½% Pfäls. Aunlenst. 99.59 8 „ 1880 89.— 0 4½ Sohuckert-Odllgat. 99.60 8 31%„ 1886 90.— 0 ½% Russ..-G. Zellstoff- 3% 75„ 1888 68.80 6 fabelk Waldhof bel 30„ 1904 80.50 8 Pernau in Llvland 99.30 8 3 5 1905 88.80 8 4½ fl. Sonlinok& Cle. 100.— 8 3½ PlrRas. unkb. 1908 80.. 4½ Spohrsraun d. 98— 8 3½ Wiesloch v. J. 1905 91.50 8 4½ Sbeee Zlegelw. 89.— 8 5 bahn-Oblig ½ Südd.Drahtindustr. 89.— 8 55—— 7950 189,008, 96— 8.d. FEC r. H. Lossen, Worms— Industrie-Oblig. 4½ Toffstoffb. Wafdhof 100.— 6 4½%.-G. f. Sellindustr. 4½ Zollstoffabr. Wald- rüokzahldar 105% 103.30 0 hof 1903 101.— 8 6% Bad..-G. f. Rheln- Sohltf..Scetransp. 90.— 0 Aktien. Banken. Zrlef geld Brief Beid Zadlsche Bank— 129.— Hannh. Lagerhaues— 5⁰ pfälzlsche Bank 126.50 Frankonla Rüok- u. pPfälr, Hypoth.-Bk. 191.— Mitvers. vm. Bad. Rhein.Credn-Banx 133.— Rilok- u. Mitvers.—— 1160 Rhein. Hyp.-Bank— 193.50 Fr. Transp.-Unf. u. Süddeutsche 8anx—— 114. Glas-Vors.-des.—— 2390 Südd. Diso.-Ges.—— 118.50 Bad. Assekuranz 1850 1925⁵ Bahnen. ee—.— 8 Annh. Versloher.——.— nellbr. Strassend.—— 70.— Obereß. Vers.-628. 1125 1100 OCbhem. Industr. Wurtt. Trsp.-Vers. 700.—.— Fac agde goldenn.—— 85 bFhsm. Fbr.Goldend.—— 249. Ihem. Fbr. dernsßu. 192.50 Industrle. Verein obem. Fabr.—.— 345.—.-G. f. Selllndustr.—— 114.— ſerein D. Oelfabr. 170.——.— Olngler sche Ra⸗ Gestereg..-.St—— 211 7 sohinenfabrk 108.—. 5 ſ01.50 Emai, Malkamm,—— 95.— 5 5 181en Ettlinger Spipnerel—— 102.— +a..Fuohsw fg. Habig.—.— 149.— Badisohe Brauerel—— 65.— Hüttenſ. Spinneref 30.——.— bark Rofum Hagen—— 240.— fHledderbh. Cup.... Zohdaum-Brauer.— ſo— Sügd. Kabe, Frek. 1½80. Br. Ganter kreidg. 38.—..— Larler. Raschbau—.— 189.50 Kleinſeln, fieldeid. 52.— 200.— ahmf. ald& Mo—.— 30.— Homd.Hlessersohm. 75.——.— Kostb.Cell-.FPapf.—.— 174.80 kaded. arnende.—.—. 149.80 fn. dummi u. A88. 153.—483.— Rannh. Aktlenbr.—— 148.50 Haschfbr. Zadenſa—.— 189.— Brauerei Sinner—— Oderrb. Etektrizſt.—— 20.— Br. Sohrödl, Haldg.—— 183.—pfälz unlenwk 5 „ Sohmwarir,Spey.—.— 124.50 Pf. Mahm. u. Fahtrf..— 177.— „ 8. Meltz,„—— FPorti.-Zem, Halbg. 147.—. „. Storoh, 2——[Rk. Schuckert-dg.—. 140.— ee—. Schliaok& Oſe. 209.50—.— * Alz Frosshefen⸗ 158— J4d, Hrapting 12—— und Sprltkabrik.—— 19.— Ver, Erb. Zlegelw.f Transport u.„ Speyr.„ 55 Versicherung. Würzmülile deust...—- B..-G..Rhelnsoh.—— 88.— Zellstoffb. WMaldhof—.— 230.— u. Ssstransport Zuckerf. Waghäus, 200.——.— Nh. Dampfschlepp.—— Zuckerf Frankent. 380.—. FPranklurter Blikten-Bör Frankiurter Eliekten-Börse. Frankfurt a.., 4. Dez.(Anfangskurse). Kreditaktlen 188.½, Diskonte-Vommandit 182./, Darmetädter 119.¼, Dresdner Bank 151 ½ Handelsgesellsohaft 162%, Deutsche Bank 2413.%, Staats⸗ bann 142/ Lombarden 17½% Sochumer 214½¼, gelsenklrohen Aktlen Industrieller Unternehmungen 4 4. 3 3 Aluminlum Meuh. 253.— 255— Slemens& Halskoe 222.— 224.— Aschbg. Suntpapfd. 170.— 170.— olgt& Hlaeffner 180.— 179.— „ Maschpapf. 128.— 128.— Jummi Peter—.— 86.— fl. Sod..-d. Serlin 80.— 85.50fegdernb.Kupferw. 110.— 116.— Südd. Immob.-Ges. 57.80 58.½ JIllKleoh. Aühlenw. Orun& Bilfinger 115.— 113.— Strassburg 122.— 122.— Mayss& Freytag 143.70 14.JKunstseldfdr. Frkf. 85.25 89.50 Eichdaum HMannh. 105.50 108,50bederw. St. Ingbert 45.— 45.— Frkf.(Henninger) 117.— 115.—[Sploharz Lederw.. do, Pr.-Aktien 118.— 110.—[Ludwilgen. Walzm. 169.— 189.— Hlerkules(Cassel) 151.— 151.—Adlerfahrr. Kleyer 552.50 582.— annheſm. Akt.-Br. 147.50 147.%½ Maschfabr. Hilpert 102.80 103.— Parkakt. Zwelbr. 83.— 88.— Badenla(Welnh.) 178.— 178.— Tuoher Frelh. v. 253.— 233.— Dürrkopp 489.¼ 470.— Woltr, Sonne, Spey, 72.— 72.—Dalmler Rotoren 298.“ 912.75 Slel-.Silbh.Braub, 119.20 118.½Eis.—„Fahr.-.Autw. 128.80 128. Bad. Anilinfabrk 518,¼ 518.——Haschfor. dritzner 238. 298.— Cementw. Meldelb. 147. 145.80 Karclsr. Masohfer. 188.8 J9.— Cementf. Karlstadt 118.½ 118.½ Hannesmannrwk. 211.—. 212.57 Chem. Werkealbert 450.— 450.— flasch.-Armf. Kleln 147.40 147— Ch. Oernsh. Heubr. 190.50 192.—Pf.Nahm..Fahrefb. Chem. Fabr. Orlesh. 218.— 250.—] Gebr, Kayser 175.— 174.80 .Gold- u. Siib..-A. 650.— 658.— Zonnellprf. Fankth. 231.— 292.50 Farbwerke Höohst 623.— 630.—Sohraubspf. Kram.——— Vohem. Fbr.Mannh. 345.½ 345.50/er, 0, Oeltabrlken 169.30 187.60 Holzverk,-ndustr. 325.½ 329.— Pl. Pulvf. Stingbert 135.— 135.— Rütgerswerde 193.90 193.000Sohlinok& C0.—.— 211.80 Uſtramarlnfbe., V. 218.— 218.—er. Fränk. Sohuhf. 117.95 178.— Wegelln Bussfabr. 222.— 22 Sohuhf. Herz, frkf. 139.— 139.— Südd. Drahtind. Nh. Zollingustrie Wwolff 114.— 114.— Akkum.-Fhr. Berl.'woll, Lampertn.— Eloktr.-Ges. Allg. Aſingen 100.— 99.60 Bergmann-Werke ammg. Kalsoersl.—.— 194., Srown, SoverI G0. Waggonfabr.Fuohs 147.— 147.— Deutsch-Debs.(BI.) elfstoffb. Waldhof 233.25 231.— Lahmeyer ad. Zudkertabelk 193.— 199.75 El.-Ges, Sohuokert Frankenth. Zuokfb. 377.— 389.— Rbeln. Sohuok.-AG. 139.½ 140.— Aktlendeutscher u. ausländ. Fransportanstal ten. 4. 3. 5 3. Südd. Elsenb,-Ges, 12.½ 121½Oest, Nerlslonalb. 115.½ 112.½ Hamburger Packet 154.½ 15haltlmore u. Ohio 105 ½ 105.¼ Horddeutsoh.L. Ioyg 121½ 121%%Sohantung.—B. Oest.-Ung,Staatsb. 144. s 147. 8 Axtſen 128./ 12./ Dest. Südb. Lomd. 17./ 17.% Prindo Henry 1564¼ 154./ Bergwerksaktien. 178.¼ 175,/ Harpener Bergbau, 184./ IHassen. Bergbau Lallw. Asohersled. Kallw.Wosteregeln 212.— 212.— Obersohl. Eisenind. 81.90 84.90 Phönix 283.½ 288.½ er.Kön.-.Laurah. 163.½ 165.½ aewerksoh. Rossl. Aum.-Friede(Br.) Soohumer Bergb. Zuderus Oonoord. Bergd.-d. Deutsoh, Luxembg. Esohweller Bergw..ůõ Frleuriohsb.Bergb. 173.40 Golsenklronenerf 193./ 1 Pfandbriefe. Prloritäts-Obligationen. 193.¼ 9 8 „ „ 4.. 4Frkf.Ryp.-B. S. 14 97.— 97.—4 Pr. Centr.-Nom. 4 do. S. 18 37— 97.— 1155 1993 N790 97.90 4 d40. 8. 16.17 97.50 87.500 4½ Fr., Hp..-B. 4 do..20 93.30 83.30][ abgest. 2—— 4 do. S. 21 93.70 93.70 4 do. abgest. 94.80 34.80 3½ do. S. 12, 13 3½ do. abgest. 88.80 88.4 und 15 88.— 88.—4 do. v. 1904 95.70 95.70 3½ do. 8. 19 88.— 88.—4 do. v. 1805 95.— 99.— 3½ do, Kommun.- 4 do. v. 1807 98.— 93.— Obl..1 89.50 89.60 4% Pr. Pfabr. 18, 4 do0. Hyp.-Kr.-v. 19 und 22 98.— 98.— S. 18-19, 21.27, 40% d0. E. 25 95.10 88.10 31, 32-42 86.— 98.20 4% do. E. 27 97.— 57.— 4 60. 8. 9*.5 70 E, 2 97.25 97.25 4 do. Pfübr.-Ax.- 4 do. 8..30 97.30 4 do. 8. E. 30 u. 31 97.80 97,80 4 d0..4 E. 32 u. 33 88.— 97.80 4 do. S. 5 E. 28 90.10 90.10 4 do. 8. E, 23 94.30 80.50 3¼ do, 8. 4 Kleinb. v. 3½ do. 8. 2*.10 88.10 4% fh. Hyp.Bank- Pidd. Kd.a „Hannkelmor Generaf-Anzeiger, Badische Moueste Hachriehten“ 40% Privatdlskont—/ lang 5½¼8% M. Borlla, 4, Doz. CTelegr.) Raohdböese. Wien, 4. Dez. hm. 1. 8 Parlssr Produktenbörss. Kreditaktlen 600.50 608.50 Oest. Paplerrente 88.40 66.05 4. E Oesterrelch-Ung. 2035 2025 Süderrents 87.75 87.65 Hafer bezemder 20.70 20.70 Fubel berember 69.— 70.— Bau u. Betr.-Gd.—.——e goldrents 107.35 103.— Januar 20.70 20.80 fudsl lan.-April 68.—.10 Unlonbank 550.— 565.Ungar. Goldrente 103.05 10k.15 Jan.-April 20.65 20.85 Marz-Junl 68.½% 87.45 Ungar. Kredit 778.— 792.—„ Kronenrt. 33.10 83.15 März-Junl 20.80 20.80 Hal-Aug. 66.04 68. Wlen. Bankverein 491.— 488.— Wob. Frankf. vista 118.26 11.28 Roggen pezember 21.— 21. Splritus Dozbf. 42. 4210½ Tänderdank 477.— 181.—„ London„ 24722 2122 lanuar 312 21.25 Janua: 43—(25 Turkisohe Lose 209.— 215.—„ Färls„ 30 05 96.04 Jan.-April 21.25 21.25 Jan.-Apr. 4% 43. Alpine 955.— 972.—„ Amsterd.„ 209.80 200.35 März-Junl 20.90 20.90 Hal-Adg. 44./ 4½¼ Tabakaktlen——— Hapoleon 19.23 19.25 wWelren Dezember 27.45 27 0 Leindl pezember 60.½ 60.½ Rordwestdbahn—— Narknoten 118.28 118.20 januar 27.— 27.15 jan.-April 50— Holzverkohlung———— Uldmo-Roten 118.31 110.35 Jan.-April 25.95 27.— EArz-Junl 60.— 60.½ Staatsbahn 685.50 674.— Skoda närz-lun 28.30 28.38 Bal-Aug. 60½ 80.4 Lombarden 100.20 102.50 Tendenz: ruhig. Dehl Dezember 38.60 38.75 Rohzuoker 6%0 27½.½4 Zusohtherad B, 925.— 925.— Januar 35.90 35.95 Zucker ODezember 2. U 30. 1 7 3 Rirser A n,, ee, 17 8 2·Iu an.— 1 HBeriiner Eiekten Börse. 1,. e. Borlin, 4. Dez.(Anfangs-Kurse)—— Kredltaktt 188% 108:% Tagrabtts 1643 1623 reditaktſen.4%%kaura 5 188. aasdeenen. 14.76 18330 Fhöniz 260.75 10550 Anfangskurse. taatsbahnen 141.73——Harpener 183.%5 Lomdarden 17.%% e Tend.: sohwaoh. 2 5 Bochumer— 215./ Antwerpena, 4. Der.(Teſegr.). Der. M2, MArz 20.12, Nal 19.77, amerlkanlscher welten 22—, derste Des, Berlin, 4. Dez. 1 17.30, Mal 17.02, Hals Dez, 18.45, Mal 14.18. 3. 8. Weohsel auf anlkin Treptos, 413.70 445.— Zucker. Amsterdam kur:———— Franbg. Berguksg. 498.20 400.70 Hagdeburg, 4. Der. Zzuoterderloht. Kernrwocer%.. Woeochsel London 20.48 20.17 Bergmana Elektr. 129.— 120.70g.08-—.20—, Hachkdroduxte 75% o. 8..3—.18, runlg. Weohsel Parls 61.2 91.17] Boohumer 211.75 215.25 Frodrafflaade l. ohne Fass 19.25.19.50—, Krystallzucker at Weohsa. Wien kurz 84.45 84.40 Srown, Soverl&Co. 144.0 143.20 Sack 00.00.—.00, gemahlene Raffinade mit Sack 19.00——19.23— 4% Relohsanfoihe 100.10 19g.10 Bruchsa. Masobfb. 332.— 332.— gemanſene nehlis mlt Sack 18.50—18.75—, ruhlg. 5 3½% felohsanl. 38.40 33.40 Chem. Albert 443.50 448.20 Magdeburg, 4 Der.(Telegrg Rohzuoker 1. Produkt was-⸗ 3% Refohsagleihe 7770 77.80 Consolidation f. v.———o frel an Bord Hamburg per Bez..60—.,.62.%½%., per 4% Consols 109.19 100.10 Dalmler 314.— 309.70 Jan..72½.,.75.—., per Aärz.92½%.,.9— G,, der 83.0 83.40 Deutsoß-Luxembg. 166.— 168% Mal 10.12./ 0. f. 18—., ber Aug. 1d½&. 104.— K. 7ee 30% 55 77.70 77.80 bortmunder——.xt.-Dez. 10.05.—., 10.07. ½ 8. 4% Bad. V. 1901 D S.=ynamit-Trust—— 17⁴.50 Tendenz: runlg ader stellg. Aliser, delter. 15 „ 1908/08 99.50 99.50 Deutsch.Usbersee 157.80 153.— namburg, 4. bez.(Telege. Tucker ber per.., ver donvert.———— 0. dasglüdl. Auer—.— 670.—J lan..67. ½, Harz.92.% Hal 10.12.%, Aug. 10.—, Okt-e, v. 1902/07—.———0. Waffen u. Mun. 55.79 550.1010.07.½ fuhig. 3½% Bayern 88.90 86.60 J D. Stelnzeugwerke 233.70 235.—. Kaff 5 3/% klessen 88.70 83.00 Eiberfeld. Farbon 512.— 815.29 3% Hessen 76.20 76.10 SEssen. Kredftanst, 158.20 154.70 antwerpen, J. Dez. Crelegr), Kaffeg gantes pood averahe 3% Ssohsen 79.25 79.39 Fadon Rangstüdt 145.— 14. per Dez. 63.% März 83.%½ Aaf 68.% full 83. b 8 40% Argent. v. 1897 85.10 85.— Faber Blelstiftfbr. 279.59 270.50 Hamburg,. Dez.(Telegr.) Kaflee 9 average Santos 5 nlassen v. 1893 89.30 99.40 Feſten à ulllaume 148.20 147.— per Ber. 69.%, Härz 68, maf 69.—, Sept. 68.% stelg. 4½ lapaner 93.20 83.— Gritzner Masohln. 237.— 283.10 Sehmalz. 4% ktallener———— Ar.Serl.strassenb. 173.— 173.20 2 Hannk. Stadtanl. 97.50 97.40 Zelsenkirohner 192.75 193.30 Antwerpen, 3. bez. CTstegr Ameraatsehes Sahue ens. 4 Hest. Goldrente 92.— 92.— flarpener 184.— 165. sohmalz 144.% 0 5 Sane 129 5 905 65.50 68.50 opon o Farbwk. 622.70 628.— Salpeter. 5 Rumknen v.——— Hoheniohewerke 173.— 179.— Paklnss. Anl. 180 8880 83.70(aſle. Asohersfed. 181.70 1020„ erpen, 4. ber. CTessge salbpetee dspoa. 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Ku, un. 1903 73.70 78.10 de ssers Koob lelang 20.% 29.½ Kaffee ſoo0— 54.—fendenz ieäge. e Was Slahlwerk Mennbeim13 3 d0...0bl. 770 1„ unit. 63.30 33.50 100 Soutnern Bae 110.¼ 113.1 Süddoutsohe dade Keein, Weng 4„ 4 Fr.fP 5 an Soutnern Raway 30.1% 30. 1 Süddeutsche Kabel, Mannhelm, Geaußsoh. 20 Fläle F85r. 88.60—— 0 Ms⸗ 5— Goldfielas% 34% Union comn. 178.%0 175.4% Antworpsnher Produktenhörse. Inionwerke Ad., Fabrik f. Grauerel-Slarfeht. 80 3½ Pf. Konv. 189— 92800 0 lagersfonteln.%.,% Stdels oom. 75,% 75.½ 4. Deazbr. 1912. CAnfang) Inlonbraderel Rarleruss 7 4 flesden von 1903 99.75 99.89 Verzinsliche Lose. Noddersfontein 12.½% 12% Tendenz: rubig. 5 Unlon, Frolektlonsgsselſsohakt, Frankfürt. 8 3 lessen 78,0 758784 Bad, Präeg 122.8 12275 Weſzen stetlg.5 8.[gerste 77 125 Vita Lebensvorstofl.-Geselischaft, Baanheim. 3 Sachgen 78.30 78.29/ 4 Oesterr. 1880 174.50 174.50 Parissr Effskten-Börsse. der gezembder 20.80 54 ber Dezember 160 1887 Jentabet 1 Württembg. 1919 109.25 11925 Türkische 158.— 188.— ber Härz 20.07 20.9 ber narz.90 16.97 ſeissenhofterrain.-., Stuttgarrtr 4 Hanab. 1997.1912 97.) 370 Unverazinsliche Liose. Farla, 4. Der. Anfangstureg, der Ral 79.75 19.17 ber Rai——Westdeutsohe EIsenwerke Krag.. 4„ 1903.1913 93.50 98.30J Augsburger 32.10—.—— 4 3. 4. 8. 4 Zschooke-Werke, Kalserslautern u. Stadt-A. 300——— Fréldurder 640—— Baanerte 2705 9 s estere 72— 5— Buflapester Prodktenhörse. anier 85 92.— FEasteand.— 13.— 1 Bank- und Versicherungs-Aktien. Fürkisohe 66 Soldtield N Eudapest, 4. Der. 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Deutscke Eff.-Bank 114.— 114. 1 125 7—5 605.—Dest. e 770 7776 Franz Kircher; bisoonto-Homm. 162.½ 183.% Aheln. Kreditgank. 133.— Länderban 79.—ͤ— Silderrente 7 11 5 K er;: Deeeg ner Land 1217 155 denn Kerde eee Nanedenee in 65 65g uer Leccrens 188 46 10c Livergooler Praduklenbörss. für den Inseratenteil u. Geschältliches: Fritr J Hetallbank und 133.25 135,%½ SBank Hannheim 94.— 194.% Staatsdahnen 57.— 685.— Kronenrt. 3. 5 8 5 metafl8. ISchaafth. S anzver. 115.90 116.10 Combarclen 99.70 102.— Alelne nontan 955.— 968.— 2.„„ Druek und Verlag der Elsenb.-Rentbank 175.— 175.— NJiener Bansver. 177705 731.— 731.— 72%%½ 5 71 5 420 5 aint. 4— Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. 2 30 dd. Oiskont— A. donsol Faris 0⁵. Tendenz: willig. 4* 4— rc 55 4 5 e c 19959 155)75 2555 Ottomane—.— 123.Dest. Kronenrente 83.25 88.10 per Mal 7½1%%%— der Febr. 4ſ½ 4½%— Direktor: Erust Müller. —.————.— e 55——— 2————————————————— e eeeeeeeee 4 55 eireat 2 Dampfer„Rheinland“ paſſierte am 3. Dez. 12 Uhr Schiffahrts⸗Nachrichten vom Schiffstelegramme des göchsteings Bliftingen⸗ Geſchüftliches. 5 8 4 c 2 Mitgeteilt von: 2 Mannheimer HBafenverkehr. Norddeutſchen Cloyd, Bremen Baus u. Dies fel d, Geueralvertreter in Ein graues Haar!l Warum beſeitigen Mannheim, Hanſahaus, D l, 7/8. Telephon Nr. 180. das Zeichen des A Hafenbezirk Nr. 3. Augekommen am 3. Dezember. Gilles„Katharina“ v. Rotterdam, 5500 Dz. Getreide. v. d. Brüggen„M. Stinnes“ von Ruhrort, 12 870 Da. Kohlen. Gilsdorf„Worms 1“ von Worms, 310 Dz. Stückgut. Werr„Mortitz Marig“ von Dufsburg, 6250 Dz. Stckg. Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 3. Dezermber. Klee„Zufriedenheit“ v. Heilbr., 1638 Ds. Steinſalz. Jeibert„Johanng“ v. Heilbronn, 1847 De⸗ Steinſals. Kußel Karolina“ von Heilbraun, 1485 D. Steinſals. Jagſtfeld, 1400 Dz. Steinſalz. Knaub„Emma“ von 1 aßkſtf., 1480 Dz. Steinſalz. Kinzler„Zuf. Sophie“ v. 3 10 5 üftenhüber„Romana“ v. Jagſtfeld, 2025 Dz. Stl. Jak. Brands„Aachen“ von Ruhrort, 3100 Dz. Kohlen. Aaab Karcher 18“ v. Duisburg, 3028 D. Khl. vom 3. Dezember. Angekommen die Dampfer:„Tübingen“ am 2. Dez. 5 Uhr nachm. in Brisbane,„Lützow“ am 2. Dez. 9 Uhr vorm. in Shanghai,„Gueiſenau“ am 2. Dez. 8 Uhr vorm. in Genua,„Barbaroſſa“ am 2. Dez. 11 Uhr vorm. in Bremerhaven,„Erlangen“ am 2. Dez. 10 Uhr vorm. in Autwerpen,„Prinz Irtebrich, Wil⸗ helm“ am 2. Dez. 2 Uhr nachm. in Bremerhaven, „Prinz Heinrich“ am 2. Dez. 3 Uhr nachm. in Alexan⸗ drien,„Kaiſer Wilhelm d. Gr.“ am 8. Dez. 3 Uhr Wynerte“ am 3. Dez. 10 nachm. in Bremerhaven,„ Uhr vorm. in Bremen. Abgefahren dte Dampfer: „Halle“ am 2. Deg. 8 Uhr vorm. von Antwerpen, „Frankfurt“ am 2. Dez. 6 Uhr nachm. von Bigo, „Roon“ am 3. Dez. 4 Uhr nachm. von Adelaide, „Lützom“ am§. Des. 1 Uhr nachm. von Shanghai. Aberſeeiſche Schiffahrts⸗ Telegramme. Buenos⸗Ayres, 20 Nopbr. Draſtbericht de ſtgl. H d. loyd. Dei Dampfet„Zeel india a 6 Nov. den Amſtezdam ab., iſt beule vermittag hier ange⸗ kommeg New⸗Hork, 1 Linie⸗Sou hampton.) am 23. 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Bevor die verbün⸗ deten Regierungen eingeladen werden, dazu Stellung zu nehmen, wird den Kreiſen der Beteiligten nochmals Gelegenheit gegeben werden, zu dem Entwurf ihrerſeits Stellung zu nehmen. Es werden im Anfang Januar aus den Kreiſen der Bühnen⸗ mitglieder und ⸗Unternehmer Vertreter zu einer Beſprechung einberufen werden. Von dem Fortgang dieſer Verhandlungen wird es abhängen, wann der Entwurf dem Reichstag vorgelegt werden wird.(Beifall.) Abg. Mumm(Wirtſch. Vag.) fragt an: Iſt dem Herrn Reichskanzler bekannt, daß nach den geſetzlichen Beſtimmungen das Bühnenweihfeſtſpiel „Parſifal“ demnächſt ſchutzfrei wird, und daß weite Kreiſe unſeres Volkes für eine reichsdeutſche Geſetzesbeſtimmung, ſowie für eine internationale Konvention eintreten, um ungeeionete Darbietungen dieſes Feſtſpiels zu Erwerbszwecken unmöglich zu machen?(Heiterkeit.) Staatsſekretär des Reichsfuſtizamts Lisco: Es iſt dem Herrn Reichskanzler bekannt, daß das Bühnenweihfeſtſpiel„Parſifal“ demnächſt ſchutzfrei wird.(Große Heiterkeit.) Es iſt dem Herrn Reichskanzler weiter bekannt, daß nach den Beſtimmungen der§§ 29—84 des Geſetzes vom 9. Juni 1901 der Schutz der veröffentlichten Werke Richard Wag⸗ ners mit dem Ablauf des nächſten Jahres endet.(Erneute Heiterkeit.) Es iſt dem Reichskanzler ebenfalls be⸗ Fannt(Seiterkeit), daß von verſchiedenen Seften eine Er⸗ weiterung des Schutzes der veröffentlichten Werke Richard Wag⸗ ners über die nach dem geltenden Rechte beſtehenden Grenzen hinaus angeſtrebt wird. Zu der Frage, ob Maßnahmen des Reiches im Sinne dieſer Beſtrebungen angezeigt und erfolgver⸗ ſprechend erſcheinen, haben bisher die verbündeten Regierungen keine Stellunggenommen!(Erneute große Heiterkeit) Abg. Dr. Liebknecht(Soz.) fragt an: Iſt der Herr Reichskanzler bereit, Auskunfr darüber zu geben, ob und welche Maßregeln getroffen und geplant ſind, um das Gebiet des deutſchen Reiches gegen die Einſchlep⸗ pung der Cholera aus dem Balkan zu ſchüten, und ob und inwieweit die Reichsregierung zu dieſem Behufe ein gemein⸗ ſames Vorgehen mit den Regierungen anderer Staaten in die Wege geleitet hat? Miniſterialdirektor Dr. v. Joncgufsres: Nach den vorliegenden Nachrichten iſt die Cholera in demtürkiſchen Heere vor Konſtantinopel aufgetreten, doch fehlen genaue Angaben über ihre Verbreitung. In Konſtan⸗ tinovel ſelbſt ſind in der Zeit vom 5. bis 25. November 615 Er⸗ krankungsfälle, davon 292 mit tödlichem Ausgange⸗ feſtgeſtellt worden. Die mehrfach in der Preſſe verbreiteten Nachrichten von einer Verſchleppung der Seuche nach anderen Orten der Balkan⸗ Halbinſel ſind amtlich nicht beſtätigt. Angeſichts dieſer Sachlage, die an und für ſich keinen Anlaß zur Beunruhigung gibt, ſind die deutſchen Vertretungen in allen in Betracht kommen⸗ den Städten angewieſen worden, dem Geſundheitszuſtand ihres Amtsbezirks beſondere Aufmerkſamkeit zuzuwenden und ge⸗ gebenenfalls über das Auftreten der Cholera ſofort zu berichten. Außerdem iſt angeordnet, daß Schiffe, die aus kürkiſchen Häfen des Schwarzen Meeres des Bosporus des Marmarameeres und des Aegäiſchen Meeres nach deutſchen Häfen kommen, nur nach ärztlicher Unterſuchung zum freien Verfehr zugelaſſen werden. Schiffe aus nichttürkiſchen Häfen des Schwarzen und des Aegäiſchen Meeres ſind der beſonderen Aufmerkſamkeit der Geſundheits⸗ behörden unterworfen. Die Einfuhr von Leibwäſche, getragenen Kleidern, gebrauchten Bettzeugen und Lumpen aus der Türkei iſt aus anderem Anlaſſe bereits verboten. Im übrigen unterliegt der Warenverkehr nicht der Gefahr der Seuche. Ein Wareneinfuhrver⸗ dot kommt daher nicht in Betracht. ebenſowenig Maßnahmen zur Ueberwachung des Verkehrs auf Eiſenbahnen, da ein unmittel⸗ barer Verkehr mit der verſeuchten Gegend zurzeit nicht ſtattſindet. Aus dieſem Grunde iſt davon abgeſehen worden, von reichswegen die Ueberwachung der aus der verſeuchten Gegend eintreffenden Reiſenden anzuordnen, eine Maßregel, die erfahrungsgemäß ſchwer durchführbar iſt. Andere Maßnahmen kommen nach den Erfahrungen der ärztlichen Wiſſen⸗ ſchaft nicht in Frage. Der wirkſamſte Schutz gegen die Seuche liegt nicht in den Abſperrungsmaßregeln, ſondern in der mög⸗ lich ſt vollkommenen Ausbildung der Geſund⸗ heitspolizei im eigenen Lande. Auf dieſer Anſchauung beruht auch die internationale Uebereinkunft betreffend Maßregeln gegen Peſt, Cholera und Gelbfieber vom 3. Dezember 1903, deren Beſtimmungen es überflüſſig machen. mik anderen Staaten be⸗ ſondere Vereinbarungen für den vorliegenden Fall zu treffen. die erſte Leſung des Elals. Auswärtige Politik. (Zweiter Tag.) Aba. v. Paver(Vp.): Dem Aba, Ledebour war die Rede des Kanzlers zu kurz. Auf die Länge eine, Rede kommt es nicht an, das bat Ledebour ſckigend bewieſen(Sehr richtig! u. Heiterkeit.) Die in konzentrierter Form gefaßte Rede des Kanzlers hat die Frage, die heute alle Herzen bewegt, klar formuliert, in welche m Fallewirur ſerem Bundesgenoſſen mit Waffen⸗ ewalt beizuſpringen haben. In der Sache ſind wir mit der Neee en auswärtigen Politik des Kanzlers einverſtanden. (Bravo!) Unſore Diplomatie ſoll verſagt haben; es liegt aber bisher keine Tatſache vor, die dieſen Tadel beſtätigt. Sie war mit Erfolg bemüht, zu vermitteln und den Frieden zu ſchützen. Mehr können wil nicht verlangen, wir können dieſe Aner⸗ kennung nicht verſagen. Die Erleichte cung iſt auch mit herbei⸗ geführt worden durch die weiſe Zurückhaltung des Volkes und der Preſſe, ich kann mit Stolz ſagen, gera de der Preſſe, die meiner Partei nabeſteh: Sie hat ein feines Verſtänd⸗ nis für das gezeigt, worauf es ankommt.(Der Rerchskanzler erſcheint im Saale.) Dieſe Haltung berührt wohltuend gegenüber der Nervoſität, die ſich beim Marokkohandel zeigte. Unſere Preſſ eh at ge⸗ lernt, daß ſie nicht bloß ein Recht ſondern auch die Pflicht hat. in dieſer Weiſe an der auswärtigen Politik mitzuarbeiten. Den Friedensbeſtrebungen der Regierung ſtehen die orien aka⸗ demiſch Gebildeter entgegen, die im Kriege den Jungbrunnen der Mannhaftigkeit und Wehrhaftigkeit der Nationen ſehen. Solche Theorien müſſen die heranwach ſende Jugend verwi L⸗ dern. Sie werden aber genährt von ſolchen, die damit auf gewiſſe Koſten kommen wollen. Hätten wir nun damals einen Teil Ma⸗ rokkos genommen, ſo müßten wir dort mindeſtens ein Armeekorps unterhalten. Das würde eher eine Schwächung des Vaterlandes bedeuten. Eine richtige Politik muß ihren inneren Wert in dem Vertrauen haben, das andere Völker auf ihre Uneigennützigkeit und Selbſtbeherrſchung ſetzen. Damit kömmen wir auch den Krieg mit England vermeiden, den Herr v. Heydebrand ſo ſchnell wie möglich geführt haben wollke Solche Voreingenommen⸗ heiten müſſen wir ausrotten. Es iſt nicht richtig wenn Geiſtliche ſich auf den Kanzeln in Kriegsprophezeihungen gefallen. Ebenſo verbitten wir uns das chauvin iſtiſche Treiben früherer Ofſizie ce. Sie haben im Notfall das Vaterland zu verteidigen, aber nicht zu beſtimmen, wann das ge⸗ ſchehen ſoll. Das iſt Sache der Regierung und der kspvertretung. Schuld trägt auch die Senſationspreſſe mit ihren ung un maßloſen Nachrichten. Sie hat den Königsberger Erlaß des Reichs⸗ kanzlers nötig gemacht, der nicht für die politiſche Bildung unſeres Volkes ſpricht. Auch die Häufung von Volksverſamm⸗ lungen trägt nicht zum Frieden bei. Wir machen keine frivole und kriegsluſtige Politik, gegen die wir proteſtieren müßten. Dasſelbe gilt von den politiſchen Kon⸗ greſſen, die recht gut gemeint ſein mögen, aber doch anders wirken. Der Baſeler Kongreß mutete z. B. nach der Schilderung des Abg. Ledebour wie eine Art Miſſions fe ſt an.(Heiter⸗ keit.) Die Reden im Ausland lönnen außerdem zu leicht falſch verſtanden werden, wie Scheidemann in Paris erfahren mußte Damit wirft man die Scheiben des Weltfriedens ein. Erfreu⸗ licherweiſe ſcheint der Dreihund zu neuem Leben er⸗ wacht. In der Balkanfrage ſind wir einig, daß wir nicht ohne Grund von Oeſterreich in den Krieg hereingezogen werden dürfen, wir fechten nur für wichtige Lebensintereſſen. Der Dreibund iſt für den europäiſchen Frieden. Oeſterreich konnte die maß⸗ loſe Sprache der Serben ertragen, weil es als Groß⸗ macht und Mitglied des Dreibundes nicht in den Verdacht kommen konnte, es aus Angſt zu tun. Heute können gute oder auch ſchlechte Diplomaten es nicht mehr unternehmen, ohne oder gegen den Willen der Völker einen Krieg zu entzünden. Das iſt erfreulich, ebenſo wie das, daß heute feine Großmacht mehr an Landerwerb auf dem Balkan denkt. Noch vor einem Menſchenalter war das nicht möglich. Das Schweigen des Grafen Kanitz über Marofko läßt vielleicht ſchließen, daß man auf jener Seite noch immer antiengliſch denkt. Welchen Schaden hätte die Politik Heydebrands angerichtet, wenn die Engländer nicht vernünftiger geweſen wären. Wir haben unſere Rüſtung vervollſtändigt, wenn mehr nötig wird— wird die Regierung ſchon kommen. Die Welt wartet mit Sehnſucht auf die Entwicklung der Balkanländer unter den neuen Verhältniſſen. Hinter der Friedenspolitik der Regierung ſtehen alle Parteien mit Ausnahme vielleicht Ledebours der ſo lange geſprochen hat, daß nicht ganz herausgekommen iſt, wohin er zielte.(Heiterkeit.) Er hat ſonſt einen Widerwillen. anzuerkennen, daß die Regierung etwas recht gemacht hat. Aber hinſichtlich des Friedens wird er ihr Geaner nicht ſein. Wenn die Regierung wie bisher mit kaltem Blut und Feſtig⸗ keit den Frieden wahrt, ſo wird die faſt ausnahmsloſe Mehrheit 9 7 1 8 Volkes hinter ihrem Rücken ſtehen.(Lebhafter eifall. Unterſtaatsſekretär im Auswärtigen Amt Zimmermann: Der Staatsſekretär des Auswärtigen Amts iſt heute leider verhindert, perſänlich hier zu erſcheinen. In ſeiner Vertretung möchte ich auf eine Frage Antwort geben, die geſtern der Abg. Svahn an uns gerichtet hat und die allgemeines Intereſſe haben dürfte. Es handelt ſich um die Frage, ob der ſpaniſch⸗ franzöſiſche Marakko⸗Vertrag unſere Intereſſen ver⸗ letzt. Ich bin in der Lage, dieſe Frage verneinen zu dürfen Wie Ihnen bekannt, iſt dieſer Vertrag vor kurzem unterzeichnet worden. Er hedarf zu ſeiner Rechtsverbindlichkeit zunächſt der Annahme ſeitens der geſetzgebenden Faktoren beider Länder. Die beiden Regierungen haben uns den Verkrag vertraulich zur Kenntnisnahme mitgeteilt und uns in die Lage berſetzt, ſeine Beſtimmungen zu prüfen und unſeren Standpunkt zur Sprache zu bringen. Die Prüfung hat das Ergebnis ge⸗ zeftigt, daß der Vertrag mit unſerem Marokko⸗Abkommen mit Frankreich vom 4. November 1911 durchaus vereinbar iſt, daß er beſonders wie dieſes Abfommen an der wirtkſchaftlichen Gleich⸗ berechtigung in Marokko und an der wirtſchaftlichen Ungeteiltheit und Einheft des Gebiets feſthält. Nur in zwei an ſich unbedeuten⸗ den Punkter hat uns der Vertrag zu Beanſtandungen Anlaß ge⸗ boten, und zwar wohl weſentlich infolge einer etwas undeutlichen unbräzfſierten Ausdrucksweiſe des Textes. Wir haben unſere Bedenken in Paris und in Madrid zur Sprache gebracht und haben in einem Punkte bereits Erklärungen er⸗ halten die unſere Bedenken erledigen. Ueber den zweiten Punkt ſchweben noch Grörterungen, und ich bin ſelbſtberſtändlich nicht in der Lage bei dem vertraulichen Charakter der ſpaniſch⸗franzöſiſchen Mitteilungen, und da es ſich um einen ſchwebenden Meinungsaus⸗ tauſch bandelt genauere Auskunft zu geben. Ich glaube aber heute ſchon der Zuverſicht Ausdruck geben zu können, daß auch dieſer Punkt in einer für uns befriedigenden Weiſe geregelt werden wird (Beifall.) Ahg. v. Trampezynski(Pole): Deutſchland hat die türkiſche Mißwirtſchaft biel zu lange unterſtützt Dieſe hat die meiſten europäiſchen Kriege der letzten Jahrzehnte veranlaßt. Gegen den Willen der Völfer laſſen ſich heute nicht mehr Kriege verhindern oder Bündniſſe aufrecht⸗ erhalten. Die preußiſche Enteignungspolitik muß das polniſche Volk erbittern. Sie iſt die Krone aller preußiſchen Schändlichkeiten.(Präſident Kämpf ruft den Redner zur Ordnung.) Für die Freiheit Albaniens treten Sie alle ein, aber zur Unterdrückung der Polen iſt Ihnen jedes Mittel recht.(Beifall bei den Polen.) Abg. Dr. David(Soz.): Die Abgg. Baſſermann und Payer haben die öſterreichiſche Politik eine friedliche genaunt, aber es iſt doch kein Zweifel, daß in Wien eine höfi h⸗militäriſche Kriegs⸗ partei exiſtiert, die ſich an die Perſon des Erzherzogs Franz Ferdinand anleynt. Ein deutlicher Beweis dafür ſind die Aus⸗ laſſungen in der„Oeſterreichiſchen Rundſchau“, dem Mundſtück Erzherzogs, im Anſchluß an den Beſuch des Erzherzogs bei Kaiſer Wilherm in Springe. Dagegen wendet ſich das„Berliner Tageblatt“, und zwar gerade in dem mit T W gezeichneten Artikel, aus dem geſtern der Abg. Schultz eine Stelle verleſen hat.(Hört, hört! bet den Soz.) Der Artikel richtet ſich gegen gewiſſe Wiener Heiß⸗ ſporne und meint, daß der deutſche Bruder das Recht hat, Oeſterreich einen Rat zu erteilen. Das hat Herr Schultz ver⸗ ſchwiegen. Er hat nur berleſen, was in der Zeitungspolemik her⸗ über und hinüber gegangen iſt Alſo in dieſer Frage deckt ſich di Auffaſſung des„Berl. Tagebl“ mit der Auffaſſung des„Vorwärts“ Wir Sozialdemokraten ſind für das Bündnis mit O⸗ſte reich. Wir ſind auch für die Aufrechterhaltung des Dreibundes. Aber der Dreibung war ein reiner Defenſiv⸗ vertrag gegenüber ruſſiſchen Drohungen auf dem Berliner Kon⸗ greß. In dem Verirag iſt ausdrücklich feftgelegt, daß der Dreibund für den Aggreſſivfall hinfällig iſt.(Hört, hört! b. d. Soz.) Auf Bismarck darf mon ſich beruſen. Denn Bismarck war meiner Auf⸗ faſſung und hat mit Rußland einen geheimen Rückverſicherungs vertrag abgeſchloffen des Inbalts daß, wenn Oeſterreich einma Rußland angreifen ſollte. Deutſchland wohlwollende Neutralität bewahren werde.(Hört, bört! b. d. Soz.) Und wenn fetz Oeſterreich Serbien angreifen ſollte, und Rußland kommt Serbien zu Silfe, ſo ſind wir auf Grund des Dreibundvertrages nicht ver⸗ pflichtet, Oeſterreich zu belfen(Zuſtimmung b. d. Soz.) 5 Das iſt die einzige Friedensgarantie, die wi gegenüber der öſterreichiſchen Krieaspartef haben. Dieſe Garan tie wollen wir uns nicht nehmen laßen. Herr Spahn hat ſie zwar weagureden berſucht. und dieſer Verſuch erklärt ſich wohl aus dem Zufammenbana zwiſchen dem Zentrum und der Kriegs bpartei in Wien.(Unruße im Zentr.) Wir wollen keinen Zweifel darüber laſſen daß unſer Bündnis mit Oeſterreich eine Grenze hat. Unſere Auffaſſung deckt ſich da völlig mit der de Graken Kanitz.(Seiterkeit.) Ueberbaupt ſind wir faſt in allen Punkten mit dem Balfanvroaramm des Grafen Lanitz einve anden.(Hört! hörtt im Zentr.) Uns in die unbedingte Gefolg⸗ ſchaft Seſterreichs zu begeben. können wir vor dem deutſchen Volke nicht berantworſen. Daß die Serben einen Hafen an der Andria haben wollen, iſt durchaus nichts ſo Unerbörtes. Es wurd ihnen früher ausdrücklich verſprochen. und Baſſermann war früher dafür. Aber er als ſich geſtern Graf Kanitz auf ihn ſtützen wollte.(Stürmiſch Heiterkeit) Graf Kanitz iſt für den ſerbiſchen Hafen an der Aldria. Herr Baſſermann iſt dagegen. Der Reichstag iſt ſich in dieſer Frage alſo nicht einmal einig, und das allein beweiſt. daß wegen dieſer Frage kein europäöfſcher Krieg gefſihrt werden darf. (Sehr wahr! b. d Soz) Herr Baſſermann meinte, m es Oeſterreichöberkafſen zu beſtimmen, was ſe Antereſſen berlangten und was nicht. Nein, das iſt nicht Der Beariff„pitale Intereſſen“ iſt wandelbar. Früher gal Erwerbung des Sandſchack als eine Lebensfrage für O reich. Heute ſpricht kein Menſch mehr davon. wohl aber 0 man vom Schandſack(Heikerkeit) Selbſt die„Täal. Rund⸗ ſchau“, das führende Blatt der deufſchen Kriegs hetzer, hat es für unglaublich erklärt, daß wir wegen eines ſerbiſchen Adriahafens unſere Soldaſen ins Feld ſchicken ſolle Die öſterreichiſche Kriegspartei iſt dort zualeich die kleri! Parkei und ſie will naturgemäß eine Verſtärkung der habsbhu. echen Dynaſtie, aber auch der römiſchen Hierarchie.(Sehr richtig kinks Lachen ſ. Zentr.) Wenn wir uns gegen die öſterreichiſche Kriegsvartei we ſo wollen wir damit in keiner Weiſe den Intereſ Rußlandes dienen. Dieſe Unterſtellung weiſen wir z1 Mohl aber liegt eine deutſch⸗engliſche Spannung im Inte Rußlands. Wir freuen uns über die geſtrige Erklärun 8 Staalsſekretärs von Kiderlen. Nur Herr Baſſermann mußte ſein notionalliberales Waſſer in den Wein der Kiderlenſchen Engla boffnungen gießen.(Heiterfeit.) Dieſe Baſſerman Politik der Aufrechterbhaltung der feindſeligen Stimm zwiſchen Enaland und Deutſchland iſt für unſer geſamtes W ſchaftsfeben ſo unſaabar gefährlich. Daber Freund ſa mit England. Herr Baſſermann aber ſprach zwefmal beborſteßenden Tag der Abrechnung zwiſchen dieſen beiden L dern. Das iſt keine natſonaſe Politik, ſondern eine nation ſchädliche Voklitik. Wenn ſich die Weſtmächte gerfl ſchen, den Vorteil werden die S Auf dem Balkan hak ein Fortſchritt, leider den. Der Zuſammen Funkerregiments. riſche Junkerreafment iſt es mit dem nald auch in Oftelbien. Intereſſe der Panzer⸗ und Kanone natfonal. Ihre Preſſe waat es im zu ſprechen. Welch plumper Schwindell! muß dieſe Krieasinduſtrie in eigene Regie nehmen. Wir ſi geiſterte Anhänger des Weltfriedens Die Worte Scheidemant Paris hat man böswillia entſtellt. Wenn Chriſten den K predigen, ſo iſt das eine Heuchelei. Die alten oiöſen Werke ſind im Abſterben, ſie verfaulen i lich.(Großze Unruhe.) Wenn man Cbriſt iſt, nicht nu tags in der Kirche, dann muß man es auch in der Praxi ach habe aber keine Proteſtrufe von den Kanzeln geget Menſchenſchlächtereien auf dem Balkan gehör Ich habe mich gefreut, daß ich in Baſel wieder i Kirche gekommen bin, ins Münſter. Das war eit ſchönſten Stunden meines Lebens. als die Glocken läutete roten Fahnen wehten und Orgelklong die Sendboten ßegrüßte, die den Frieden verfündeten, und als di iſtſſchen Kanzelredner— die glaubensloſen Menſchen— da nahmen. Dr. Spahn erklärte, die Stifter des Münſters nicht einverſtanden geweſen mit dieſer Verwendung des Mü Der Stifter der chriſtlichen Religion bätte ſeine Stimme gegeben. Die Völker ſind nicht mehr Trabanten der FKriegsintereſſenten. Es iſt ein Maſſe erwachenden Völker: Friede auf Erden und de ein Wohlgefallen!(Beifall der Soz.) Aba. Fürſt zu Löwenſtefn(Zentr. antwortung entſchieden ab.(Sehr richtig! im Kirchenpolifik Dr. Davids zu begreifen, 10 Velte. ſinnig genug. Ich v erſtehe nicht, was General⸗Anzeioer, Badſſche Neneſte Nachrichten(Abendblatt). Marn em, 4. Dezember 1912 die Frage, ob Durazzo ein das Getriebe der Preſſe geblickt hat, wie ich, der weiß, daß man ſerbiſcher oder albaneſiſcher Hafen wird, mit den Eroberungs⸗ davon nicht viel zu halten hat, zumal, da der Führer in dieſer zu bringen. Es war uns eine Geuugtuung, daß Fürſt Löwen⸗ gelüſten der römiſchen Hierarchie zu tun hat. Ich ſtelle mich nicht Sache ein Blatt war, das unlängſt eine Mitteilung brachte, die ſtein die Aeußerung Dr. Spahns dahin auslegte, daß unſere ſo dumm, ich bin es wirklich.(Große Heiterkeit.) Die kindliche vom preußiſchen Kultusminiſter herr ihren ſollte, aber Lon einem Polenpolitit unſere eigene Sache iſt. Das iſt auch unſer Stand⸗ Auffaſſung, als vb Deutſchland für einen öſterreichiſchen Adria⸗ Regierungsreferendar gegeben war.(Heiterkeit.) Es macht punkt. Die entſcheidende Frage iſt für uns, wie weit hafen oder ein unabhängiges Albanien den Krieg riskieren olle Senſation, weil er nichts anderes hat, wir haben das ſind wir berpflichtet, Oe ſterreich in dem ſerbif chen beſteht im Volke nicht Ah man 57 5 ˖ 15 nicht 5 Paher hat in Janer eeden end doch Kon flikt zu helfe 1 Oeſterreich iſt hier in erſter Linie Knoch„ 10 n witzig Grafen Kanitz Vorwürfe über ſein intereſſiert, die Wahrnehmung dieſer Intereſſen müſſen wir zu⸗ e geem des pommerſchen Grenadiers könnte endlich einmal Schweigen bezüglich Englands gemacht. nächſt ihm ſelbſt überlaſſen. Aber wir berkennen nicht, daß dieſe Ruhe gelaſſen werden.(Heiterkeit.) Die Friedenspolitik Kiderlens haben die wohlgerũ möglicht, aber auch ſteten Herren v. der S Tirpitz un chatzſekretär Kühn, der d Heeringen die er Mittel dafür Nach der Erklärung des Staa U1 tsſekretärs, daß unſere Be⸗ ertrauensvoll ſeien, brauchte er England zu ſprechen. Da redet nur jemand, der ziehungen zu England durchaus v nicht mehr üher öſterreichiſchen Krie 85 dortige Hofgeſellſchaft? 8 272 1 0 5 7 5 1 1 7 Forer 3 7 1 7* bereit hat. Wir haben ſie ihm freilich bewilligt.(Große Heiter⸗ ſeine Zunge nicht im Zaume halten kann. Wenn jeder reden haben, in eine, Konferenz zu gehen, wo ſeine Freunde natur⸗ zeit.) Auch die Sogialdemokratie würde einen Krieg für die wollte, der etwas auf dem Herzen hat, dann würden wir zur gemäß in der Minderheit ſind, ehe die Sachlage geklärt war. 75 Freiheit führen.(Sehr richtig!.d. Sog.) Es handelt ſich alſo ewigen barlamentariſchen Nacht kommen. Wir wünſchen freund⸗ Wenn es zu einem kriegeriſchen Konflikt kommen ſollte, was wir nur darum, ob Sie beſtimmen ſollen. ob und wann dieſer Krieg liche Tegichungen 8u England, jedenfalls korrekte Wir wünſchen, fen, liegt das nicht daran, ob dieſer oder jener Hafen zu führen iſt. Den auswärtigen Krieg durcheine Rebolu 110 1 1 von dem der eür auf wird, ſondern daran, daß andere„Wächte ſchon lange be⸗ 2. 35 2 5 eider Seite or ide 7 11 1U 10 er Seiten K 8 ferens 2*— 2 im Innern verhindern zu wollen, iſt bas kranke Veiſpiel für eide u Seit iſt und auf beiden„Seite bleibt. ſtehe Differenzen mit dem Schwerte ausfechten wollen. Kommt eine Austreibung des Teufels durch Beelgebub(Sehr 5(Sehr gut! rechts.) Weiter will ich in dieſem Zuſammenhange es dazu, ſo müſſen wir in dieſer ſchwierigen internationalen Lage Die deutſch 3 FFT nichts ſagen. Sie können manches zzwiſchen meinen Zähnen Seite an Seite mit Oeſterreich ſtehen. Nichts liegt uns ferner, ſol! ch 13 ſogia emokratiſche Fraktion leſen.(Große Hetterkeit.) Die ernſten und würdigen Worte als eine Kriegshetze gegen England. Wir ſind die erſten, die 11 hoffen und mit kuckenloſer Deutlichkeit Hehdebrands waren durchaus am Platze, weil vorher in England hierfür eine friedliche Auseinanderſetzung verlangen. Wir haben erklären, ob und wie ſie einen Krieg Deutſchlands ſehr unfreundliche Worte gegen uns gefallen waren. große wirtſchaftliche Intereſſen an einem guten Einvernehmen durch die Revolution verhindern wolle. Das iſt ſie 8 Wir ſind heute noch damit einverſtanden, daß Herr von mit England. Einfeitige Sympathiekundgebun⸗ ihren Wählern ſchuldig. um den Herren, da die Debatte bald Hehdebrand damals dieſe Worte gewählt hat. Herr von Payer gen würden es aber nicht herbeiführen. Die Sozialdemokratie ſchließen wird, Gelegenheit zu geben, dieſe Frage ſofort in einer 45 7005 boshaft als demokratiſch auf die darauf folgende amt⸗ erkennt den Serben das Recht auf Häfen zu, damit ſie ihren Han⸗ U perſonlichen Vemerkung zu beantworten, kleide ich ſie in den uine Abfertigung YOgewieſen. Sie wird vielleicht nehr bedauert del fördern können. Wenn aber Deutſchland ſeine wirtſchaft⸗ bperſönlichen Angriff: Herr Ledebour, Sie und Ihre Freunde 115 e Stelle beute als ſie von uns bedauert wurde lichen Intereſſen in der gleichen Weiſe ſchützen will, dann wird 5 er* 9 Hört Jör De un gAllerr 2 ſich 105 ÜUf unse 97 27472*. 2 7421 1 8 242 7 wollen nach den Beſchlüſſen des Baſeler Kongreſſes einen Krieg ſerbſt 1 Vedauern bezog ſich nicht auf uns es kapitaliſtiſche Ausbeutungspolitik genannt. Die Politik, die 9 Deutſchlands durch eine innere Revolution hir 1(Große ſenn ſt, ſondern aul jene Stelle.(Hört! hörk!)„Heydebrand hat die Rei regterung hier verfolgt hat, hat auch die Zuſtimmung Heiterkeit.) Dr. Spahn hat die Polenpolitik nicht, wie Herr geſggt, was die Stimmung des Volkes war.(Leb⸗ des Reichstages.(Beifall.) Baſſermann ihn verſtanden hat, als eine internationale e e g e 05 e den Frage bezeichnet. Auf der bevorſtehenden internationalen Aber er kann eine weitgeſch Diche Notwendigkeit werden. Unſere 9 Herz Wirtſchaf 5 „Jenferenz die deutſche Niegieran 15 355 0 51518105 Jugend muß ſo erzogen werden, daß ſie die Kriegs⸗ und Sieges⸗„Abg. Herzog(Wirtſchaftl. Vag.): 5 en K die e en ndhele Oifeitun ſichertett unſeres Landes verbürgt. Unſere Buden ſollen Bßs Das deutſche Volk ſteht überwiegend hinter Oeſterreich. Wir anſehen, dafür einzutreten, daß die religiöſe Freiheit hchrden un 8 1880 lere, Büben ſollen nicht 55 ie Annie 10 5 8 8 ie feft aufwachſen in dem Eiapopeia des Weltfriedens, ſonder te, begrüßen die Annäherung an England, warnen aber vor allzu⸗ auf dem Valkan gewahrt werde. Auch für die Armenier, die ſeit nene bpeic Itledens, ſondern gute, begr 355 5 0 Jahrzehnten Ungeheures N daben ind der K 70 ſor 1 männliche Eigenſchaften entwickeln. Politiſterende Offiziere ſind großem Optimismus. Die Nachrichten üßer die Niedermetze⸗ — 8 Neukes gelitlen haben, muß der Kongreß orger ö 5 2 iſt bedauerlich, d Zu aß nicht auch die ſtände anderer 237* Lan der gewiß ein großes Ungtü angemeſſener Weiſe die aber wenn Zal Offiziere in taktvoller und Soldaten auf lungen von Chri ſten ſind ſehr bedenklich. Wir verlangen erettz beraten würden datanne andeſer Lande ener ihre Pflicht verweiſen ſo geuaue Unterſuchung. Die Tagesdolitit darf nicht ins Offizierkorps 90 785 nur an haben wir nich s dagegen. und ins Heer hineingetragen werden. Im Volke herrſcht R⸗ 5 dte 15 17 0 ee eee r 43. In der Kritik der Senſationspreſſe ſtimmte ich Payer voll⸗ ſorgnis, ob wir genügend gerüſtet ſind. Nicht das Wort ent⸗ 1 everan watlich gemacht; ich ers e in ſtändig bei. Es iſt noch niemals ſo biel gelogen worden, wie in ſcheidet, ſondern die Tat. ieſer ſchweren Kataſtrophe in erſter Linie das völligeſden paar Wochen de 8 Fiasko de s Krieges. Die Zenſur war der Wahrheit ee e 1 22 8 e 8 u interwühlung müßten die Türken 12 Kanonen verloren haben. Heiter⸗ 1 1 Di 8 ichrei der religiöſen Ueberzeugung. Die Rrichsregierung hat alles gur keit.) Ich freue mich, den Abg. Wenbdel 5 bricht gegen Dr. Oertel. Die Gräuel und Scheußlichkeiten des 5 Erhaltung des Weltfriedens getan und ſie darf dabei auf die platz von Cholera und ſonſtigen Gefahren verſchont zurückgekel rt maczen iegs ſolten 51 en, r Hertel zuem„„ volle Unterſtützung meiner politiſchen Freunde rechnen(Beifall iſt, hier vor mir zu ſehen. Es war mir eine wirkliche Preuße geſchann eugcheg rechig Handlor on het Cbriſus die Feter f 8 8 8 9 2E nen. falt iſt,* 1.. 4 85„ geſe 7 gen? 5 5388 819 5 7 1 De 7 im Zentrum.) ſeine lebendigen Berichte zu leſen. Er kann mich ja korrigieren, 1 bie Händler⸗ 5 Napitaliſten! Das ſind Abg. Dr. Oertel(Konſ⸗): wenn ich mich irre, aber er ſchreibt:„Wenn ein ſerbiſcher Ge⸗ 2 rei 85 2 1 nahe ſtehen Unſere Partei als ſolche Es wäre beſſer e 1 55 9 icst noſſe ſich damals dem Kriege entgegengeſetzt hätte, ſo hätte man Fribatſehe eligtonsbekenntuis. Religion iſt endeen W el ihn totgeſchlagen.(Heiterkeit. Zuruf des Abg. Wendel: Jal) 8 71 85 7 rbu 2 f 23 8 1 5 70 5 8 ißt 8 i i i 85 ürgerkiche en 7355 805 ehr e daß Prach voll dies Jal(Erneute Heiterkeit.) Da muß doch die Uns iſt ganz gleich, was einec glaubt— wenn er nur die r e ung Wirkung der Par teigufklär ung nicht gar ſo tief gehen. ſogialen und politiſchen Forderungen unſerer Partei bertritt. 125 0 Heden eſündt 5 Aine Ich, befürchte ſogar, daß Wendel in einem unbewachten Augen⸗ Wir wünſchen nicht zu ſchießen auf die Proletarier anderer (Seilerkeit 1 5 15 n Klundigt 7 0 An neige pliek ſeine Geſinnung ummodelte und das begreiflich fand. Das Länder. Das hat Scheidemann erklärt, das ſagen wir alle. ſrecher ſole 8 1 550 iuß an peziger ſpricht doch nicht für ein gutes, zielbewußtes Klaſſenbewußtſein. Wir wollen im Volke den Abſcheu gegen den Krieg erwecken. den, 855 ſind ie glücklichſten, züber die man Das Mißverſtändnis der Scheidemannſchen Parxiſer Fürſt Löwenſtein hat eine hochnotpeinliche Frage an ecige ak ch ae]Rede war durchaus begründet, denn ſelbſt in franzöſiſchen Blat⸗ uns gerichtet. Wer legitimiert ihn zu der Rolle eines Groß⸗ von dem 1 8 Hers David erzählte, gehörk nach Oeſter eich. Es d 3 8 1 905 55 105 11 5. 85 1 leie annnee* in die 578 fr, eech. Esf des Krieges die deutſch Froleta f i i 8 i i Wärg dielkeicht ganz gut, wenn t ln dte Möglichkeit verſetzt würde, des eges deutſchen Proletarier nicht auf ihre ran⸗ſob wir einen Krieg Deutſchlands durch eine Revolution zöſiſchen Brüder ſchieß wi Unicht erörtern, wie der Über gedacht haben kratie das Baſel en würden. Stifter der chriſtlich würde, daß der internation er Münſter überla (Hört, hört!) Ich en Religion dar⸗ alen Sozialdemo⸗ verhindern wollen. Schon Laſſalle hat machen, man kann nur in Oeſterreich im Parlament zu wirken.(Heiterkeit.) hat ſich früher gern eine Extratour in P ir glauben, daß dieſe Dame jetzt Die Dame aris geleiſtet. geſagt, man kann nie eine Revolution wieder zu ihrem ehrlichen eine Rebolution durchbrechen laſſen, die 8 8 ſſen iſt, ſondern ich will nur 1 Schi r ee D5 15 555 1 1055 daran erinnern, daß der Stifter der chriſtlichen Religion nicht zun Füßress gengh, fn ene 11985 Hier vor Neen Krlegsvolk und 1 5 dem——— wär ein hur freundlich und liebreich war ſondern auch die Geißel zu Antwort hat Kau879 gegeben. Er 8— lbſt—— Peſſimismus ſehr bedenklich gewefen 5 are ein ſchwingen vermochte.(Lebhafte Unruhe und Zwiſchenrufe bei eine Repolution nicht ein Mittel zum Zwerke i End⸗ 5 W enee 5 8 den Soz.) Wer das Chriſtentum dafür verantworklich macht, zweck wäre, könnte man nicht Kr 7 18 RIttel WWenn unſer Dreibundsfreund in Gefahr gerät, dann müſſen daß die Kriege noch nicht aufgehört haben, verſteht das Chriſten⸗ w i nſchen die Rebolution zu ntfeff 15 Da 8 wir ihm nicht nur entſchieden zur Seite treten, ſondern auch ge⸗ tunt nicht.(Lachen bei den Soz) Der ewige Friede wird nicht Sie unſere prägiſe Antwort.(Leb 1555 Wide 15 97 haben gebenenfalls fechten. Ich danke dem Reichskanzler, daß er ſich eher Wahrheit werden, ehe nicht bei allen Völkern der ernſte Gruß 7 8 derſpruch.) 5 nicht geſcheut hat, dieſes ſcharfe volkstümliche Wort an dieſer Wahrheit wird: Ehre ſei Gott in der Höhe!(Beifall rechts.) Die Debatte über die auswärtige Politik wurde geſchloſſen. Stelle und in dieſem Zuſammenhange zu ſagen.(Sehr gut! Mittwoch 1 Uhr: Innere Volitik. rochts.) Die Boruhigungsnote der„Norddeutſchen Allgemeinen“ Abg. Freiherr von Richthofen Natl.)s F5 Es iſt falſch, den deutſchen Inſtrukteuren vorzuwerfen, ſie 5 hätten den türkiſchen Zuſammenbruch verſchuldet. Sie haben ſich iſt vielfach als milde Un freundlicht Schluß 734 Uhr. veich aufgefaßt worden. Einige erklärt, daß man ſie in Oeſ eitgegen Oeſter⸗ intergeordnete Blätter haben Wer hinter terreich ſo aufgefaßt hat. n! Um den Lebensunterhalt zu verbilligern. Das Nahrungsmittel, welches nicht im Preise gestiegen ist, ist Quaker Oats. Keine andere Nahrung kann mit demselben verglichen werden in berug auf Schmackhaftigkeit, Nahrwert und Sparsamkeit im Gebrauch. 2 Gratis-Löfel fnr Ouaker Oats Konsumenten Genaue Abbildung in Naturgrösse. Ohne Reklameaufdruck. Quaker Oats Pakete ent- kalten Gutscheine, für welche wertvolle, schwer versilberte Löffel ganzlich kostenlos erhältlich sind. 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XI,.Z. 15 5 912 ſpäteſtens im er⸗ nahme von bau⸗ N laſtraße(früher Induſtrieſtraße — 8 S= 3— 82 32 38—— 1 merk iſt am 4. Juni 1912ſren, ſyp ung und henaniaf 5 0 3—8— 8 8—.— 2 2— 233 heute eingetragen: das Grundbuch einge⸗ſteigerungstermine vor Arbetten die Abſperr Necar bedingt die abwechſelnde Sperrung 2 2 2 2885— 228 1 2 S1 Firma„Auto, Geſell⸗ in da 3 forderung zurſder Kleinen Riedſtraße 5 bes nunmehr Ber⸗ E 5 8 5 8 2 8 5 8 8 25 8 85 5 8 89 a— He Ginſicht der Mitteil⸗ an⸗ gwiſchen Humbold⸗ und Teils der Rhenaniaſtraße zwiſche 8 SSA 2 8 S 8 S8 858 S— 8 See e e zumelden und, wenn 9215%% Saltee eer ee dr—5— 2—— 2—*= 2—— 18 8 Gegen an e 7 U das Gläubiger widerſpricht, 29. November 2 „FTF 8* D2 S c S 2— 2 N 82 ens iſt: Der Handelſſowie der übrigen 1 Weiteres nötig fällt. kurze Zeit. 2. Degteiter 288 2 8 8 33333 8—— ep 8 5 e nehmens iſt: hrundſtück betreffenden glaubhaft zu machen, auf Weitere t die Al de en de 8 3 2— SSS 2 2 8 8— 28 8 2 12 84 rzeugen und Grun ſtit alaubhe 0 8 we ae e 8 265 2 2*5— 2 5 2 63— S88 4 58581 8— 52 S8 Moter: u⸗ ee eee 5 ee ſaen facberendene er. eſ 10 bhen 5 3 28 2 8 3265 8* N 5— behörteilen von ſolchenſdere mann geiſſten Gebots nicht berück⸗ der erwähnten Straßen⸗ Lorpnete Neſhenforge eiene 5 8 82—5 8 85 8 75 8 85 und allen zur 72 5 iſt jederr 9911 ſchliat und bei der Ver⸗trecke für den geſamſen e 10 e 2 2 SS S—.——— 22 832 2 8388288 2 888 branche gehörigen Mate Es ergeht die Aufforde⸗teilung des Verſteige⸗ Fuhrwerksverkehr u. für Straßenſtrecke mit der einzuhaltenden Richtung geh 2 2 2 8 Sſ2 2 8—— 28828832828 28 2 28 tallen und ebrauchs⸗ E ergeh f 1 90 Nente aee 0 101 5 23 22 5 55 S S gedenene eee ee Seen eee c en en, ——2 22S sS— 22332 2 2 2 288 2 S Ss— 8 betrieb. Die Ge⸗ zur Zeit der Ein ragung ſpruche Wie 00 8 aß 8 366 10 Mannhe m, de 1 22 S 28 S. 2 22 28 888 238 Garagebetrieb. 5 Verſteigerungsver⸗ und den übrigen Rechtenſden gemäß—4 Großh. Bezirtsamt.— Polizeidf —————— 28 2— 2 838— 2a e„„—5 3332 ellſchaft iſt befugt, Zweig⸗ des erſteig 0.e 9 ud 121 —ͤ ̃ 0 8 rN— 2— 2— 2268388 ES— 2 ſellſcha 5 kes aus dem Grund⸗ nachgeſetzt werden..⸗Str.⸗G. B. 8 8 8 2 ſen, en e ichtlie jeni welche einPol.⸗Str.⸗G.⸗B. mit Geld Straßenpolizeiordnung be 7 8 5 fe S 8 3 2222 8 3 2 888 8 48 kchartigen buch nicht erſichtlich waren, Diejenigen, 0 zol.⸗Str. e t e —1— 3 8 S2 S SS— 8 S 2 SeG 88 88— ten, ſich an gleichartigenſbue s im Berſteiger⸗der Verſteigerung ent⸗ bis zu 60 oder mit Ha Es wird vom ſtädt. 0. — 8 388—5 7 S38˙2ESn 525 2 83— 28320 5—— 8 der ähnlichen Unterneh⸗ſſpäteſten 7 2 Recht ha⸗ bis zu 14 Tagen beſtraft. bahn Klage darlber geführt, daß in en SS8 SSS S e————— 222853 3 8— 38 5 derſungstermine vor der Auf⸗ gegenſtehendes Rech i8 z* n b e — 2 3 8— SS S 2 228228 8 mungen zu betetligen oder 117 5 n eden aufgefordert, heim, 28. Nov. 1912. Morgen⸗ und Ab nöſtunden 1 1— 22 83—J SSSS S 2 S 8883 2 7 8 28 8 forderung zur Abgabe vo ben, werde ‚ Maunheim, Bacekdel. e vec dee aer ASDDs S 382 SSe F 23 288233 388 S lolche zu vertreten. be⸗[Geboten anzumelden und, vor der Erteilung des gebh. Bezirksamt. berrſchender Dunkelheit, öfee 109 e⸗ 2— N 2 Er 22 E Frt 2 6 155 2 1 —— 88 8 28 8 8 5 222 8 S N SSSSS SSSSA& 288 2— 1 85 elcerenbhafteurdaen doelolacd e ſonders en den Kucnenen gage Du— 1. 8„ Wern geeſale de lelcen lellung zes 5 ſtrieſtr ckenheimerſtraße und Neckarauerland⸗ 22 880 ſchäftsführer iſt: 2255 der des Berfahrens 987 duſtrieſtraße, Seckenh und? ran SR 8⁰ 2 8—— 2 b ⸗widrigenfalls ſie bei de ſtellung de 1 9878 rleſire 33 8 888 S 8 8 88 Reis, Ingenieur, Mann 155 kiellun des geringſtenſherbeizuführen, widrigen⸗ ſtraße) beobachtet. Wir 1 e 8 2 8 88882 8— heim Feſef 9 ückſi t der Beſtimmungen des§ 04 der St.⸗P. S 8— S83 SS 8 Geſellſchaft mit beſchräuk⸗ Gebots nicht Wereen 8 15 an Straßenſperre 8 N 610 Sea S= S„ 8 2 2— 0 der Verteilung Verſteigerung⸗ 8 bringen hierm u ö ae —5— 2— 8 8 1 ſtung. Der Geſell⸗ und bei 8 dle ee ——— 88 2 Haſcsbert gides Lerſteigerungzerlöſes die Stelle des verſteiger Wir tlichen Kenntnis, ſchaft un Mißſtände zu richten 255 2 5 2 10h2 ſengeſteltde äu⸗ tritt. zur öffentlich Augenmerk beſonders auf dieſe Miß = 2— 8— G SS ſchaftsver dem Anſpruche des Gläu⸗ten Gegenſtandes irltt. eeee eeee e Sabune Sinſaste bgee 5 8 8 8 55 15 9255— b a gene e gaacte 11 8—2— e dtucks: eee e und gegen Säumige Strafanzeig 3 350 3888 3 2882 8 + 4 Rechten nachgeſetztwerden.ſſteigernden Grun eee V S— 9— 2 823 8 385 8 E7 vertreten: eſchstis⸗ Grundbuch vonſelt 5 Ler Beleu 9 2 3 58 3 P Se 28 8 S2 öhrer beßeekkikeburch r eerſſelg wuene en Seteee Fe der eange a babe RE We. 2—— 22—2 87 0⁰—— 2 2 88 8 8 22 85 ſt hendesRecht haben Heft 757 eſtandsv f ſtraße vom 27. November 4 ich 651 bewerk beleuchtet Werbe — 2 an 5 2 5— 22 2 2 82 8 S N S** dieſen, 3 gegenſteh 8 nis J. 1ate 7 Weiteres licher Straße befindliche 5 1 1 S— 2 2 85 8 e eee d. wenn zwei Geſchäfts⸗werden aufgefordert, nvor 50 8060, Flächen⸗ 1912 ab bis au e⸗ Berteege me ne d ee 822 8 33000 ASSS SA 22 5 8 88.— 8 beſtellt ſind Erteilung des Zu⸗ Lgb.⸗Nr. nötig fällt 9870— anzubringenden Lateruen, —— 8— 2 2„— 2* 8 führer beſtellt der 875 9 inhalt 519 ͤ am Hofraite 1 0 Zeit⸗Seiten des Kulſcherſitzes zubr 5 5 25— 8 5 ebung oderſinha 5 W id dieſes Zeit⸗ Seit, er t anzubringenden 3 855„„„ S ee e fef de ee * 3 2 EI—— 8 f— 5 8 8 s f Beſchäftsführer des Verfahrens herbeizu⸗Stengelh erue“ —— 1 22 ten Geſchäftsführerſdes Verfahr 0 31 05. 1 88———— 8 2 8 5 2— 82 5 8 8 83 75 einen Proku⸗fführen, widrigenfalls für ſtrecke für den geſamten eee 460 Sen en 8 5 20 75 K 7 28 8—— 8 2 S 2 22 8 riſten ode das Recht der Schienenkeller e u. für ter lowen dorfeht da8 eee erg e 22— VVVüF S 5 3 368 Geſchäftsführer undſungserlös an dle Stelle ſtöckigem Seiten⸗Reiter verboten. otgenhe Fuhrwerke in der Dunkelhe a5 ——„ 0 338— S 2 2 Sbe⸗des eigerten Gegen⸗nebſt vierſtöckig iderhandlungen wer⸗folg 9 blee ————— 0—: einen Handlungs des verſteiger Schienen⸗ Zuwi erh 1 et werden könuen, ſo muß — 82— SS—— 5SS3 85 8 85 vollmächtigten, ſtandes krilt. elerrecbts mit Sch e 7 75 0 gue ee ne. due e 25—— 2Sas= 288 8 5 o. durchzweiprokuriſtenſe; eibung des zu ver⸗keller. 600000 Mr, d. Ste..G und de bee, S 3 5 25 8 SSS 28 8 oder Handlungs be⸗ ee Orundſtücks: ohne Zu⸗ Pol. Sir.-G. B. mit 92 eee —— 3 S 8 ächtigte. 10 mit 3 55 kl. bbis zu 60 oder mit Ha 1 irksa t.— Polizeidirektion VIg, 8—.——— 3 8 8 2 S S 2 288 8 383 vollmächtigte. Grundbuch von Mann⸗ behör 59 622.50 Mk. benet Großh. Bezirksamt. 16l5 2 2 28 e 2 2— S 2. Dte Bekanntmachungen Band 489, Heſt 25 bepßr 18 55 ——— 2——— 5 52 32 n enſheim, Ban„ Gr 05 — 8— N— SSNR 8 8 8 2288 durch en e 4 Seckenheim, Band 5 Bekanntmachung. — SS 5 1 ö 9904 Lab.Jer 48gd Käfertaler⸗ Heft 36, Beſtandsverzeich Poltzeid gektien. ne, 5 3 5 0 n 14. balt 9 8059, Flächen⸗ Abtetlung VIa. inſt mit Wirkung vom 1. Januar 1913 ab Crolh: Anitsgericht I. g0 kel eſtök⸗ 6 ar Hofralte im 8 bet berz 0 5 8 f 5 Dierauf ſteht ein vierſtök⸗ inhalt 6 ar Hofraite Fund betr. berzinſt.3 5 8 85 55 del giſter ſierkunerketere Wohn⸗Ortsetter Stengelhof, Ju der Jeit vom 19 ihre ſämtlichen Einlagen zu 2 S 285 4 888 8— 1 Huan klolk jhhaus mit Kammern und Stengelhofſtraße 12. Novbr. bis 2. Dezbr. 1012 0 16435 5 5 5 5 88—2 3 35— 8 5 Zum Handelsregiſter B,ſeinem 1 1 gefunden in. 4 4 8„„ 8 1222 8 8— 2 7I,.⸗Z. 35, Fir⸗ ban rechts., II. u. II ſſtöckiges Wohnhaus(Fundbureau. Zimme 1* 2 5 8 888 8285 E— EE 3 85.8 1 Tell, unbelaſtet geſchätztSchtenenkeller und Durch⸗ der Poltzeibitektion zut ee 85 8 5 5 58 eee ee i ecnbaus uie San, e ee Mannheim, den 3. Dezember 1912. 2 SS=ASS— S 2 88 4 gei eim, 23. Nov. 1912.[ Wohnhaus murden: S SSS e E 8— ter Haftuug“, Maunheim, Mannheim, 2 15 5 S 128 e 2————5 2 28* n: 3 keller und Durchfahrt, Geldbentel mi 1 Stäbt. Spar af —%NS Ge———— 2 2 wurde heute eingetragen: Großh. Notariat 8 ein vierſtöckiger Seiten⸗ Gelobeträge in Höhe— t 8* 8 8SWSSFF 8——2— 8 2 25 2— Albert Reil, als Vollſtreckungsgericht. 115 mit Schienenkeller M. u. Rabattmarken: Schmelcher. 1 33Nns 3338833892888 2 C 84 22 iſt als Prokuriſt ane Waſchrſche, ein 1½ berne Bameunhe mli— 3 8 nrelusge ald euen er Zwunks⸗Veiſtigerang. Bete, Dear an ne e Ne Nyeinſiffayrt. S e———— 9 8 3 2 meiuſche 57 655 Werkſtätte, Sta ür, 1 goldene Bro 1755 5 5 8 8 55 8 feltoent diese erkee.[Futterboden.(Nadelform) intt Steinen] Nachſtehende Bekanntmachung bringen wlr zut S c5*2— 8 15 1 5 5 8* 2 5 8 8 E 5 8 3 141—— Bira ſollen bie in Schätzung—85 Zue Handtaſche(Leinen), 12 Kenntnis der eS S A SSS 15 8— 22— 2 ten un eren Fi zuſo 5 if Zubehbr ohne Zu⸗ 15 efchdben 5. Nobl nler 8 38 38338 38 8 2 b= 7 5 8 23* eichner 9898 Seckenheim belegenen, imſmi Zub 121 Eisdecchen, 1 ae ee S SS S es 3 S8—— zeichnen. 2. Dez. 1912. Grundbuche von Secken⸗behör 57 640 Mk. 2 ſchirm, 1 Zopf mit Hut⸗ Gr. Rheinbau⸗ 855 8 2 85 388 5 een 2 Ein⸗ Mannheim, 27. Nop. 1912 del u. Kamm, 1 Stück Stebert. 82 S eee—— 8— 2 icht J. heim zur Zeit der Ein naf m. 1 S SO Sedcded 882— 2—— 342 8 Großh. Amtsgerich 0 N Gr. Notariat 9 Tu(weiß, 2 Vorbänge 2— 2 28—— 82 8— 2— 5 des Verſtetge⸗ 55 Tüll(wei 5 8 8 8 883833 8 8 5c Sf 1 8 Vereinsregiſter auf deuſals Vollſtreckungsgericht. fandc 4 an duutnathun ſ 15 heinſtffahel S33 3 38388888——7 4 25 3 + 8. der Zatob gegler, Hinbermuge 88 SS8 8 8 2 2— 5—— Zum Ehefran, Saaedun be. ee,, S ed 5 ee—5 Band y.⸗Z. 25 wurde Barbara geb. König in ir bri geuntuis, Schlüſſelbund, 55 8 Pianeenge „%%ßß0C00 123 2 ee 7 25 ur öffentlichen Kenntn faßfungsſchienen, 1 Fahr⸗ gorps wird am 11. un 10 1 5— —— 8 5 heute eingetragen: Rheiuau eingetragenenſzur e Wgen rl an un anſelebennen Baee 1 8 e, 8 aie vondhalg alrbeiten die Ab⸗ Meſer bem ein der Ingelheimer⸗Aue und Rett⸗ 32888838 8888 2 88 8 8 8 8„„— 8 wärts“, Aan ede. 10177 Grundſtücke 5 1013 ferrung 10 8180 l nc eit Eneenge 1520, e 15 e 2 82 S 22 8 8 88822 3 3 FF%%%%FGVC. Maunheim, 3. Dez. 1912 tag, 25. Jan. 19130miſchen verl. Jungbuſch⸗ 8.. ee 5 888 8 8 8 8 S 8 Großh. Amtsgericht k. oemtiags%½ Uhr unb Ggafeale ai dag 10 1 e ee 5 55 155 15 8 5 75555 5 85 8 05 5 8 Jerſtei ee beterdedchneteſzember 12 8 ac Eigentum an der gefun⸗ kurze Zeit geſchloſſen werden. wird oberhalb 38.2 8 88 2 8 3 Zwangs⸗Berfteigerung. det n ee gen. C 5 55 8 8 8 3 88 8 8 2 8 8 8 8 85 5 rä 2 6, 1 in Mann⸗ Während zresfriſt auf den der Einfahrt zum W. Floßhafenmündung) je SS88288 35 82 88 888 88 8 823 8 53 5 5 8882 ee ee e be e. VV Ece d68 e 2905 S 2 3„ Bes 225 258 8 2 ↄ SS vollſtreckung ſoll das inſh 32 sver⸗der erwähnten Straßen⸗ Mannheim 9. Dez. 1912. ein Wahrſchaupoſten aufgeſtellt, Anorduungen 8 38885—— 32 8 88 S 2 SSS Grundeche bobedegenne Die VVC gelerde Sen. Bele fbn ene eee 91 15 S 3 2 8 ̃ che von Mann⸗ vermerke ſind 13 rnun 5 ee Wahrſchan 5 2 255 8 5 88 185 1 5 8 5 3 25 38 5 8——5 2 5 5 3 G 5 Vein der Eintra⸗1912 in das Grundbuch frg ee d bel Macht eine Laterne mit rotem S 2 3 5 8 88 2 2 S e gung des Verſteigerungs⸗ Mit⸗ Zuwiderhandlungen wer⸗ e Batl rtruppe iſt Folge F 8 8 8 2 588 ber 90 Den Anordnungen der Pibule S SS„ 88 283580000 S der Pauline geb. Kieſer, teilur Sir... iſten. 2 588 2 8 2 38333888— 3905 888 22 5— 88 88 8 88 28 8 2 268888 8 8 328 des Gipſers Karlſbuchamts ſowle der übri⸗ 37„.⸗B. mit Geld bis Auntl Impreſſen zu e, be 85 8882 0 S S S S S 25% SS=SG 2 Ludwig Conſtantini inſgen die Grund e. wuoder mit Haft 5 Rheinſchiffahrts⸗Polizeiordnung beſtraft. 2 8 38 8 80 8 88 5 SSGS 5 2 5 5 8 88 Mannheim eingetragene, treffenden Nachweiſungen, bis zu 14 Tagen be⸗ ſtets zu haben in der eenger 8 3838232 S 2 8 8 335 388 2 3 S chſtehend beſchriebene iusbeſondere der Schät⸗. 1 as'ſchen Der Oberpräſibent der Nheinprovlnz, 8 885—5 8 338822 ð38 3388 SS SSS0 Grundſück am Amen urbunde in keßer Nanzheim, 20, Nob. 1023. e ee chel der Aheintrembauvermallung 5 88 VV 353 22 ͥ eee J. Bon bagen. 2 52 SS Scs e e ee 88 38 3 2 S 2 4= 3 2 2 2822 rmittags 9% Uhr E8 ergeht 2 u. 5 e e v2 Sg en 5585 5 85 38 8 33 38 2 2855 8 2 8 2 83 2 2 8—.——— 8 8 22 8 118 das Ani derung. Rechte, ſowelt ſie——— Verlag Dr. 0. ſche Druckerei, G. m. b. O. 70 8 2— E dakteur Fritz Zoos.— Druck und Haas 28 8883883 2 838 8 38228 ¹c88888888 2 2 28 38 888 3 2 2 2— Seeene N 85 888 8 2 833 8 2 8 88 Saͤ a— S8185 01 6 8 18 8 SSSoo 28283888888233 588888 8 8 8c 884 5 88 3038 3 8 88 S SSSSGMG s888 328SS2 8 SANS&DSSA 2S——