FSIFA88 — 21 FHS — ArdN, F 8 n S — Adomement: 70 Pfg. monatnch, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nck. 3 42 pro Guartal Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Inferate: Kolonel⸗Zeile 30 Pfg. Reklame⸗Seile 9 0.20 Mk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendhlatt nachmittags 3 Uhr Amkliches berkündigungsblatt für den Emtsbezirk Mannheim; Handels, und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland: Bellage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt: Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterfport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Beilagen: Nr. 569. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung —— Mannheim, Donnerstag, 5. Dezember 1912. Der Balkankrieg im Lichte der deutſchen Flottenpolitik. In einer aktuellen Studie mit dem Titel Der Balkankrieg“(Verlag Eckſtein und Engel, Berlin) gibt der Verfaſſer Alexander Graf von Gersdorf(Wiesbaden) einen intereſſanten Ausblick über die Möglichkeiten der zukünftigen deutſchen Diplomatie gegenüber dem neuen Balkanbunde. Der Verfaſſer ſchildert zu⸗ nüchſt den Verlauf der militäriſchen Operationen und den gegenwärtigen Stand der Kriegslage und kommt auf Grund derſelben zu folgenden Schlüſſen: Eine Auseinanderſetzung zwiſchen Oeſter⸗ reich und den Balkanſtaaten mit den Waffen würde Oeſterreich zweifellos vor eine ſehr ſchwere Aufgabe ſtellen, denn die Begeiſterung der Sieger über die Türken kennt keine Gren⸗ zen mehr und Oeſterreich ſollte der Stimmung ſeiner vielen Millionen ſlawiſcher Untertanen Rechnung tragen Werden berechtigte An⸗ 55 und Hoffnungen der faſt 600 Jahre Unterjocht gecpeſenen Balkanvölker jetzt nicht erfüllt, ſo werden Ruhe und Zuftiedenheit nicht eintreten, ſondern der Haß gegen Oeſterreich und den Dreibund wird verſtärkt werden. Bei der erſten ſich bietenden Gelegenheit werden die Balkanſtaaten zum Schwert greifen, um die jetzt vorenthaltenen Siegespreiſe ganz zu er⸗ ringen. Das lehrt die Weltgeſchichte in un⸗ „ALähligen Beiſpielen. Aufgabe der Diplo⸗ matie wird es ſein, dem Balkanbunde rechtzeitigzuzeigen, daß die Sym⸗ pathiedes Dreibundes in vollem Maße ihm gehören. Dann werden engliſche, ruſſiſche und franzöſiſche Einflüſſe nicht weiter zur Entfaltung kommen. Welche Ausſichten eröffnen ſich da dem deut⸗ ſchen Handel und den deutſchen Induſtrie Eiſenbahnbauten, Lieferung von Kriegsmaterial und beſonders auch von Handels⸗ und Wir n eben raſch zur Hand ſein, um den veränderten Verhältniſſen auf dem Bal⸗ kan in jeder Beziehung Rechnung tragen zu können, und in friedlichem Wettbewerb uns einen Platz am Goldenen Horn an der Seite des Zaren FTerdinand zu ſichern der. Ax. Ait! — Feuilleton. In der Zonne. Locarno, ago Maggiore, im Nobember, Wie wir uns dehnen und ſtrecken und von allen Seiten beſcheinen, durchwärmen laſſen von der goldgelben Sonne, die aus wolkenloſem Himmel auf uns niederſtrahlt ſeit Stunden! Seid Ihr nicht eiferſüchtig, Ihr armen Stadtkinder in Deutſchland die Ihr nun Tag für Tag in Feuch⸗ tigkeit und Nebel verbringt? Fröſtelnd ſitzt die Hausfrau bei Euch am Frühſtückstiſch, den das künſtliche Licht fahl beleuchtet, mißmutig ſchlüpft der Famillenbater in ſeinen wärmſten Mantel und ſelbſt die Schulkinder, die doch immer noch ein heiteres Eckchen an allem finden, ſchauern leicht und runzeln die klaren Stirnchen, wenn ihnen der graumatte Morgen durch die offene Haustüre entgegenſchlägt. Beinahe könnte man glauben, der Milchmann gäbe etwas von ſeinem blaugefrorenen Aeußern an die Flüſſigkeit ab, die ex wohlgemeſſen ins Haus bringt. Dagegen hier zwitſchern ſchon um 7 Uhr früß ein paar ganz borwitzige Finken dem grauenden Tag enk⸗ gegen und kaum verläßt der ſilberklare Mond bie rings ven Bergen eingeſchboſſene See⸗Gcke, ſo Mimmern auch ſchon zitternde Sonnenlſchter über das Weſſer. Alte, seſchwäßige Frauen mit bunten Kopftüchern auf dem ungemachten Haare der Mann in Europa iſt, der mit weitaus⸗ ſchauendem Blick und kluger Berechnung Wirk⸗ lichkeitspolitik treibt. Im Sinne Bismarck⸗ ſcher Politik würde es zweifellos ſein, den Anſchluß desneuen Balkanbun⸗ desanden Dreibund mit allen Mitteln anzuſtreben. Dann würde quer durch Europa ein eiſerner Riegel zwiſchen die Mächte der Tripel⸗Entente geſchoben ſein, der von der Nordſeebis zu den Dardanellen reicht. Die Vorherrſchaft Englands im Mit⸗ telländiſchen Meere könnte dann endlich einge⸗ ſchränkt werden und wir wären in der Lage, einen kräftigen Druck auf den Lebensnerr Englands, auf feine Verbindungen mit In⸗ dien, auszuüuben. Gelänge es dann noch der Diplomatie, eine Annäherung Ruß⸗ lands an uns auf Grund der zahlloſen Rei⸗ bungsflächen zwiſchen England und Rußlaud in Aſien herbeizuführen, ſo würden wir zwei⸗ fellos im Sinne Bismarcks handeln. Die Freigabe der Dardanellen an Rußland würde nicht nur ein Freund⸗ ſchaftspfand des Dreibhundes und des Balkan⸗ bundes ſein und würde hiermit England einen empfindlichen Schlag verſetzen. Die bisherige Sperrung der Dardanellen für ruſſiſche Kriegs⸗ ſchiffe hat nur engliſchen Intereſſen gedient Wenn die Türkei überhaupt aus Europa ver⸗ ſchwindet, ſo wird auch bie Dardanellenfrage geregelt werden. Bulgarien erhielte dann die nördlichen Ufer u würde dieſe zweifellos beſſer befeſtigen, als dies bisher der Fall geweſen iſt, um einem Angriff und das Einlaufen feindlicher Flotten verhindern zu können Wie es den Balkanſtaaten gelungen iſt, ſich in kühnem Anſturm von dem 600jährigen Türken⸗ joch zu befreien, ſo hoffe ich, daß es auch Deutſchland einſt glückt, das Joch der eng⸗ liſchen Vorherrſchaft, unter dem wir ſchon ſo lange leiden, abzuſchütteln. Frankreichs Bundestreue. Pofnecarss Antwort auf die Kanzlerrebe. Ueber Poinearss bevorſtehende Rede, die er am heutigen Donnerstag nachmittag in der fran⸗ zöſiſchen Kammer halten wird, verlautet in den Wandelgängen derſelben, daß Polncars ebee eeeee tragen die Milch in blitzblanken Meſſingkannen auf dem Rücken von Haus zu Haus. Hohe Trag⸗ körbe boll knuſpriger Brötchen und langen, dicken Laiben Schrotbrot, ebenfalls auf dem Rücken, klappern auf dicken Holzſandalen halbwüchſige Bu⸗ ben über das entſetzlich holprige Pflaſter. Es iſt Marktag heute in Locarno, das iſt ein Feſt für die ganze Umgebung und kommt nur alle 14 Tage. Da raſſeln niedere Wagen mit gutmütig trotten⸗ den Maultieren und allzu eifrig peitſchenden Burſchen dem offenen Plage zu,„Piazza grande“ nennen ihn die hieſigen Einwohner. Auf der einen Seite iſt er begrenzt von alten, niederen Häuſern mit tiefen, dunkeln Bogenhallen, wo nun die Hänbler ihre blitzenden Schmuückgegenſtände, Schildpattnadeln und Kämme und luſtig⸗bunte Moſaikſachen ausbreiten. Ueber den ungemein klaren, ſtillen Lago Mag⸗ giore gleiten eilig dunkle, unbemalte Barken, bogenüberſpannt, um an Regen⸗ oder allzu hei⸗ ßen Sonnentagen ſchützende Tlicher zu halten. Heute ſind die nicht von Nöten und man ſieht ruhlge Menſchen ſtill nebeneinander auf den Brettern ſitzen, hie und da mal ein Wort wechſelg über die zu machenden Einkäufe, über die Wein⸗ ernte und den Fremdenbeſuch. Sle kommen von Magadino, Vira und San Nazzaro, den kleinen Dörfern auf der anderen Seſte des Sees. Wir wandern über den Markl Es geht auch da nicht allzu laut zu. Ja, bort hat ein dicker Tuchhänd⸗ ler ſeine Waren eiufach auf den Boben ausge⸗ breitet und verſteigert mit viel Worten und hei⸗ tern Scherzen ein Stück ſeiner bunklen, feſtge⸗ „Seneral-Anzeiger Raunbem Telephen⸗Huummern: Dtrektien und Buchhaltung 149 Buchdruck⸗Abteilung. 17 „„„„%%% Exped. u. Derlagsbuchhdig. 28 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin (Abendblatt. Am Ende des Balkankrieges. Hollweg gewiſſermaßen eine indirekte Ant⸗ wort zu geben und mit einer ſelben Beſtimmt ⸗ heit Frankreichs Bundestteue gegen Rußland im Falle eines Angriffs⸗ krieges zu verkünden, wie Herr von Bethmann⸗ Hollweg Deutſchlands Bundestreue gegen Oeſter⸗ reich⸗Ungarn unter allen Bedingungen bekannt gegeben habe. Es iſt möglich, daß die Unter⸗ redungen, die er beim geſtrigen Diplomaten⸗ empfang mit den Botſchaftern pflegen konnte, ihn zu einer Aenderung ſeiner Abſichten beſtim⸗ men werden. Jedenfalls aber iſt das Beiſpiel mit der Frage, wer im Falle eines bewaffneten Einſchreitens zugunſten Serbiens der eigentliche Angreifer ſein werde, ſehr gefährlich und weit meht als eine Uebung von juriſtiſchem Scharf⸗ ſinn, die in einem verwickelten Zivilprozeß am Platz ſein würde. * Waffenſtillſtand u. Friedens⸗ nerhandlungen. * Sofia, 5. Dez. Nach ſeiner Rückkehr aus Tſchataldſcha ſoll ſich der Präſident der Sobranje Danew in einer Miſſion nach Bukaveſt und von dort als Delegierter zu den Friedensver⸗ handlungen nach London begeben. Reine Uneinigkeit unter den Balkanſtaaten. * Athen, 3. Dez. Das Blatt„Extia“ ſchreibt: Die Erklärungen des griechiſchen Ge⸗ ſandten in Paris, Romanos, daß die türkiſchen Bedingungen für den Waffenſtillſtand den Kriegszweck vereiteln, fanden in der internatio⸗ nalen Preſſe große Beachtung. Dies veran⸗ laßte namentlich engliſche unb franzöfiſche Zei⸗ tungen, den Verbündeten den Rat zu geben, jede Uneinigkeit zu vermeiden, damit die Bun⸗ desgenoſſen im Frieden ebenſo geachtet werden, wie ſie während des Krieges gefürchtet waren, Die Erklärungen Romanos dürfen aber nicht ſo gedeutet werden, als ob die zwiſchen den Bal⸗ kanmächten herrſchende Uneinigkeit zunähme, Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß jeder der Verbün⸗ deten beſondere Bedingungen ſtellt. Auch Grie⸗ viele hundert italieniſche Bücher und Hefte auf der Erde mit ſchreienfarbigen Titelbildern und einem alles anpreiſenden Beſitzer. In einer Ecke iſt ein kleiner Menſchenzuſammenlauf und wir bleiben ein paar Minauten ſtehen und lauſchen dem dicken Wanderprediger. Was ſieht der Mann ſo ſchmutig aus, ſo ungepflegt und ſo gewöhnlich! Aber ſeine Art und Weiſe, den Leutchen ins Ge⸗ wiſſen zu reben, iſt nicht übel. Er flicht geſchickt harmloſe Mätzchen in ſeine mahnenden Worte und läd zuletzt die Zuhörer ein, ein Glas„Vind bianeo“ mit ihm zu krinken und für jedes Glas ihm extra 10 ctm., zu geben. Lachend ziehen ſie mit ihm. Ein ſchlaukes, ſelten hübſches Mädchen ſtreift grüßend an uns borbei, eine langhaarige, ſchwarzbraune Ziege mühſam hinter ſich her⸗ ziehend. Richtig, das iſt ja Benina, des Toten⸗ gräbers blutjunge Schwägerin von Briene dro⸗ ben, das hoch über Locarno am Peneione di Troſa liegt. Als wir einſt von einem herrlichen Gang nach dem wilden, ſchluchtenreichen Mer⸗ goseig über Contra an ihrem blumenreichen Garten vorſtberkamen, baten wir ſie um ein paar ihrer prachtvoll gefärbten Aſtern und ſie gab uns einen dicken Strauß, erzählte uns dabei, daß die drei kleinen, ſaubergehaltenen Kinder ihrer berſtorbenen Schweſter ſeien und ſie dem verein⸗ ſamten Haushalt vorſtünde. Eifrig wollte ſie uns ihr Heim zeigen, doch wir waren müde und warfen nur einen Blick in die blitzblanke Küche, o unter dem öffenen Rauchfang das hier Ubliche brelfüßige Eſſengeſtell ſtand mit überböngendem, — chenland, das auf einer ungeheuer ausgegehn⸗ ten Linie kämpft und in den eroperten Gebieten mit den aus dem nördlichen Mazedonien ge⸗ flüchteten Ueberbleibſeln regulärer und irregu⸗ lärer türkiſcher Truppen zu tun hat, konnte nich Amhin, ſeine ſpeziellen Einwendungen den tür⸗ kiſchen Bedingungen entgegenzuſetzen. Daß die Verſchiedenheit in der Würdigung der Folgen des Waffenſtillſtandes, die für jedes Land ver⸗ ſchieden ſein können, ſich unter den Verbünde⸗ ten geltend macht, bedeutet keineswegs das Vorhandenſein von Uneinigleit. Wenn Griechenland auf der Forkdazger der Blockade im Aegätſchen Meer beharrt, ſo ge⸗ ſchieht dies insbeſondere auch im gemeinſamen Intereſſe der Verhündeten, denn was Griechen⸗ land betrifft, ſo würde ihm die Einſtellung den Blockade der Dardanellen keinen Nachteil Hrin⸗ gen. Was den Standpunkt der Verbündeten gegenüber den Friedensbedingungen anlangt, ſo haben wir Grund zu glauben, daß die unter ihnen angeknüpften Verhandlungen zu einer gemeinſamen Löſung führen, die den Zweck des Feldzuges ſichern und die volle Uebereinſtim⸗ mung zwiſchen den Verbündeten ergeben wird Die Meldungen der„Neuen Freien Preſſe über einen Kampf zwiſchen Griechen Bulgaren bei Serres ſind vollſtändig aus der Luft gegriffen. Die freundſchaft⸗ lichen Beziehungen zwiſchen den Verhbündeten und ihren Armeen haben niemals eine Unter⸗ brechung erfahren. Veſterreich⸗Angarn und SKerbien. *MWien, 4 Dez Heute verlautet, daß der Berſcht über die Be⸗. handlung des Konſuls Prochaska in Prisrend duürch die ſerbiſchen Militärkommandanten in de nächſten Woche zur Veröffentlichung kommen ſoll Konſul Edlalſt nach Prizrend gerolſt, um den Sachberhalt an Ort und Stelle zu unterſuchen Wenn ſich eine Berletzung des Völkervechte herausſtellen ſollte, würde die Monarchie die ent ſprechenden Vorſtellungen in Belgrad machen. Di ſich daran knüpfenden Erörterungen kön einer allgemeinen Ausſprache führen, wobei zeigen würde, ob eine Verſtändigung überhaupt möglich ſei. Wenn ſich auz dieſer Angelegenheit kein Zwiſchenfall ergeben ſollte, der den Verlauf der Kriſe beſchleunigen würde, ſo würde die zwi⸗ ſchen Oeſterreich⸗Ungarn und Serbien ſchwebende mit Mais gefülltem Keſſelchen, der von den hell flackernden Holzſcheiten erhitzt, eifrig ſchmorte. Es war ſo erfreulich, mal ein ſchönes, ſauberes Menſchenkind mit graziöſen Gliedern und lit benswünrdigem Weſen anzutreffen. Sie ſind ga⸗ vauh in ihrer Art und Figur, die Bergbewohne hier. Wir riefen Bening ein paar Scherzwork üit, als uns eine ältere Dame liebenswürdig k grüßte, Es war die Direetriee vom Kurhäu⸗ Vietoria in Orſelina, dem Nachbarort don Brione. Da hatten wir nun ein bischen ein ſchlechtes Gewiſſen, denn wir ließen uns einſge Tage börher das neuerbaute Haus gründlich zeigen, das uns mit ſeinem ganz modern einge⸗ richteten, urgemütlichen Geſellſchaftsräumen, lich ten Schlafzimmern mit loggienartigen Balkonen nur zu gut gefallen hatte, und wir entſchuldigten uns bei der Dame, daß nur unſere deuſche Schwerblütigkeit uns abgehalten, in ihr ſonniges Haus überzuſiedeln. Ehe wir den Markt ver ließen, ſahen wir aus der Ferne jemand dahe kommen deſſen weißes Gewand hell im Sonn⸗ ſchein blitzte; es war„Straskrabg“, vom My Verita bei Ascona. Hoch ragle ſein blonder Uber die Menge, ſein blaſſes Geſicht, klef dur furcht, mit grauen, apathiſchen Augen be man nicht ſchnell. Er iſt der einſt ſo keivenſchaff⸗ liche, jetz aber kampfesmſibde Prieſtey der arg zu⸗ ſammengeſchmolzenen Gemeinde bdie in hemd⸗ artigen loſen Gewändern, unbebecklen Hauptes und mit bloßen Jüßen, begelſtert für die Natur und alles Natürliche, in freier Ehe und freiem Himmel ihr Venstarierleben verbrachten. Gleich⸗ 00 5 71% General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblalſßh. Mannheim, 5. Dezember. Frage vermutlich erſt dann zur Ent ſchei rungen Serbien ſtellt, ob die Türke die Balkanſtaaten daz u — reits dem Präſidenten mitgeteilt haben, werden dann ihrer Intereſſen in die Hand nehmen. gänge zu vervollſtändigen. Inzwiſchen richt nicht veröffentlicht werden. unverändert. Man gewinnt den Eindruck, daß man hier den durch den offenen Zwiſt des Balkanbundes hervorgerufenen Umſchwung ſich erſt klarer entwickeln laſſen will, bevor man wei⸗ lere Schritte unternimmt. Die Beſuche des rumäniſchen Thronfolgers in Berlin und Wien. Berlin, 5. Dez. Der rumäniſche Thron⸗ folger iſt heute morgen um 8 Uhr 36 Minuten vom Bahnhof Friedrichſtraße nach Bukareſt ab⸗ gereiſt. Zur Verabſchiedung auf dem Bahnhof waren Staatsſekretär von Kiderlen⸗Wächter ſowie die Herren der rumäniſchen Geſandtſchaft anweſend. Wien, 5. Dez. Die„Reichspoſt“ meldet aus Bukareſt: Der rumäniſche Thronfolger wird ſich auf ſeiner Rückreiſe von Berlin in Wien auf⸗ halten und bei Kaiſer Franz Joſef in Audienz erſcheinen. Er wird auch eine Begegnung mit dem Miniſter des Aeußern haben. Hoffnung auf friedliche Löſung. Wien, 5. Dez. Wie das Fremdenblatt feſtſtellt, ſei der Dreibund aufrichtig und ehrlich bemüht, die Entſtehung weiterer Komplikationen aus dem Balkankrieg zu verhindern. Wichtige Anzeichen geſtatteten auch den Schluß, daß die Triple Entente ähnlichen Beſtrebungen huldige. Das Blatt führt weiter für dieſe Behauptungen eine Anzahl Beweiſe aus den letzten Tagen an, vor allem den Vorſchlag Greys, der allſeitig ſympathiſch aufgenommen worden ſei, ſowie die Auslaſſung der Roſſija, welche zeigten, daß das offizielle Rußland ſich nicht der Einſicht ver⸗ ſchließe, daß die gegenwärtig ſchwebenden Fra⸗ gen einer friedlichen Löſung entgegengeführt werden müßten. Schließlich erklärt das Blatt, man könne hoffen, daß die jetzige Kriſe mit diplomatiſchen Mitteln gelöſt erden würde. Ueberraſchungen ernſter Natur ſchienen daher, wie die Dinge heute lägen, nur non einer Seite außerhalb der beiden europäiſchen Mächtegruppen entſtehen zu können. Die Jeſuitenfrage im Reichstage. Berlin, 4. Dezember. (Von unſerer Berliner Redaktion.) Jeſuitengeſetz her einen kräftigen Vorſtoß gegen die Regierung. Peter Spahn. Mit Kaum der Rede wert! Aber die kulturkämpferiſchen Libe⸗ ralen haben ſich ereifern müſſen, und ſeinen kultur⸗ kämpferiſchen Neigungen iſt der Bundesrat er⸗ ährend Herr Spahn das Begehren ſo bedeutungslos als nur möglich aus. malt, wird unter ſeinen Händen die Sünde des Bundesrats rieſengroß. Die Sünde des Bundes⸗ uns vorbei und doch hatte ich in ſeinen Augen geſehen, als Beſuche in ſeiner kellerkalten, ungemütlich⸗leeren Wohnung auf Okkultismus und ſeine eigene Schriftſtellerei brachte. Un⸗ gar bon Geburt hat er Rußland viel bereiſt, aber das war auch alles, was wir aus ihm hexauslocken konnten. Verblichene Bilder, intereſſante Köpfe hingen rahmenlos in ſeinem Zimmer, Wölflings kreuloſes Gemahl ſah uns aus feurigen Augen darunter entgegen. Langſam wanderten wir den breiten Zickzackfahrweg nach„Trinita dei Monti“, Locarno tief unter uns laſſend und mit dem herr⸗ ichſten Ausblick nach Ascona, Roneo, die breite Maggiabrücke und die Maggia, die ſo brav und bezähmt in ihrem künſtlichen Strombett ſchnur⸗ gerade in den See ſich ergießt. Mit Strohhüllen ſorglich umwickelt, ſtehen Palmen und Lorbeer. Ueber die gelbgrünen Zitronen ſind Schutzhütt⸗ chen errichtet, der roſige Pelikan in ſeiner evgen Einfriedigung vor dem feſtgeſchloſſenen Kurhaus hat ſchon herzhaft frieren müſſen und auch Schnee und trübe regneriſche Tage geſehen. Auf dem Trinita ſtehen viele hübſche weiße Häuſer, aber ihre blanken Fenſteraugen ſind mit grünen Läden bedeckt und ſie ſchlafen der„Saiſon“ entgegen, die, ſehr mit Unrecht, erſt im Jannar beginnt. ir hatten ſchlechtes Wetter hier anfangs des onats, aber ſeit einer Woche ſtrahlt die Sonne id es iſt faſt zu trocken. ger Ruhe ſucht, der gehe nach Locarno, wer ne weite, einſame Gänge macht durch ſtille Ka⸗ ein heißes Zucken ich ihn bei einem dung kommen bis ſich in den Frie dens⸗ verhandlungen zeigt, welche Forde⸗ dieſen Wünſchen nachgibt und wie ſich verhalten. Dann wird die Streitfrage genau umſchrieben ſein und Oeſterreich⸗Ungarn und Italien, die be⸗ der proviſoriſchen Regie⸗ rung in Albanien den Ausdruck ihrer Sympathien die Verteidigung Wien, 4. Dez. Konſul Edl hat den Auf⸗ trag bekommen, nach Priſren Zu gehen, um ſeine Unterſuchung über die dortigen 111 5 wir ſein hier nunmehr vollſtändig vorliegender Be⸗ Die Lage iſt v. Bethmann⸗Hollweg. los den Krieg. Es ſei die Re bürgerliche und kirchliche geben. Aufſehen im Reichstage erregt. Vorſtoßes der lange mißliebigen Kanzler hat bis auf den letzten Platz gefü der Kanzler dem Redner zu, au Kopf gedrängt, und um die melt. Was, ſo fragt man ſich, weg unhaltbar geſtalten? In trum die Stellung des Kanzl Red.) pörte Zentrum zur Vernunft zu mal erſchien es wohl, als ob der in gleichem Worte an Bayerns Adreſſe un flüſſige Anerkennung der ſchon ſo oft verſichert worden, Bayern für ſo notwendig hält. erklärung nicht im Zweifel, er politiſchen Programms machen der Tatſache zu rechnen, kein beim Zentrum zu finden, was beſänftigt, er beſchwört und— wider den Willen verſchiedener verſöhnliche Wendung gegeben wäre es in der Zeit der ſchem Geiſte zu begegnen. lers hat wenig befriedigt. nicht zu verſöhnen vermocht, denſte mißbilligen. weſen ſein, daß ſich am Schluſſe batte noch Graf Weſtarp vo eine erfreuliche der Mitwelt an Blockfreunden zu entfremden. Für morgen werden wichtige Nationalliberalen und der m. Köln, 5. Dez. ſtöcken, die ſich an der komme hierher. Plaudernd erreichen wir Wallfahrtskirche von„Madonna gar kühn auf ſchroffſten Felſen Innere iſt überladen, bunt und ungemein lebendiges, „Ciſeri“, zieht uns immer wieder in das Gotteshaus, wo muntere italieni Beſucher gerne unterhalten. ſilbernen„Schleppe“ erſcheint ſo die wir mit einem unglaublich feſtivo“ zu 2 Frs. gemacht nach am See entlang an all den be vorbei wie: mit ſeinem Inſelſchloß, das ganz Intra, wo ſo viele Schweizer wo italieniſch iſt, Pallanza, das einſt ſieht, Iſola Bella, deren Lattengerüſten nehmen wir ein paar duftende ro Blüten zurzeit hier ſind und tap den der Witterung widerſtehen, lichen Paters Francesco Händen Anienwälder, unter hochgeſpannten, alten Wein⸗ Fußweg hinab unſerem Hotel zu, nach ſeiner ungemein ſcharfen Erklärung tun? Wird es wirklich, wie man im Reichstage kolpor. ſchon oft grimmiger als ſein Tun geweſen. tiert, den Etat ablehnen? Wenn es mit der So⸗ zialdemokratie den Etat zu Fall brächte, würde ſich dann nicht die Situation für die Kündigung ſeines Vertrauens hat das (Wir glauben, daß man die Tragweite des geſtri⸗ gen Zuſammenſtoßes nicht überſchätzen ſollte. D. Merkwürdig: Herr v. Bethmann⸗ Hollweg hob den Fehdehandſchuh nicht auf. Mit Langmut u. Warnungen verſucht er das em⸗ auch Keil auf Keil ſetzen wolle, ſo, als er die Schuld der heutigen Erregung im katholiſchen Volksteile auf das Schuldkonto Hertlings ſetzte, Atemzuge die begütigenden bayeriſchen Bundes⸗ treue. Die iſt uns von dem fünften Reichskanzler muß, warum er dieſe Verſicherung gerade für ler iſt ſich über die Bedeutung der Zentrumis⸗ ſieht ſelbſt, daß das Zentrum die Jeſuitenfrage zum Eckſtein ſeines nende Stimme. Er, der dem Bundesratsbeſchluß Papſtenzykliken doppelt nötig, dem Zentrum wieder einmal mit Bismarck⸗ Die Rede des Kanz⸗ Sie hat das Zentrum während die Libe⸗ ralen die noch immer entgegenkommende Haltung des Herrn v. Bethmann⸗Hollweg aufs entſchie⸗ Es wird dem Kanzler ein geringer Troſt ge⸗ tiven erhob, um die Bethmannſche Erklärung als Graf Weſtarp im übrigen über den Bundesrats⸗ beſchluß ſagte, war ſo dilatoriſch, ordentlich herausfühlt, wie ſchwer es den Kon⸗ ſervativen geworden iſt, ſich um einiges von ihren Volkspartei ſowie eine Rede des preußiſchen Kultusminiſters erwartet * .(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Volksztg. tritt, nachdem ſie heute morgen be⸗ knorrigen Oliven feſthalten, die farbenreiches die„Grablegung Chriſti“ darſtellend, Von der Galivia da droben leuchten die ſchneebedeckten Berge und ſpie⸗ geln ſich im See, der weiße Dampfer mit ſeiner innert uns lebhaft an eine ſchöne Sonntagsfahrt, billigen„biglieto „Streſa“, immer das gewerbreiche Briſſago, Carmerv das aber mehr und mehr zurückgeht, Laveno, von o man den Monte Roſa und all ſeine Nachbarn prachtvoller, ſtufenarti⸗ ger Schloßgarten um dieſe Jahreszeit ſorglich mit und Stroh verdeckt iſt. Dankend die mit den Ehryſanthemen zuſammen die einzigen rates und des preußiſchen Miniſterpräſidenten Und nun greift Herr [Spahn wie einſt Cajus Julius Cäſar in die J Toga, aber nicht iſt es die Wayl, ob Krieg oder Friede, die er anbietet; er entbielet bedingungs Sauffaſſung des Zentrums, daß den Jeſuiten widerrechtlich ihre Freiheit durch das Je⸗ ſuitengeſetz verkürzt wird, der caſus belli aber ſei durch die Verſchärfung dieſer Freiheitsberau⸗ bung durch den jüngſten Bundesratsbeſchluß ge⸗ Das Zentrum entzieht dem Kanzler und Bundesrat das Vertrauen und es kündigt an, ſein Verhalten dementſprechend einzurichten. Ganz naturgemäß, daß die Rede Spahns und die Erklärung des Zentrums ungewöhnliches Während dieſes Zentrumsfraktion gegen den ſchon ſich der Saal faſt Nervös hört Bundesrats⸗ eſtrade ſtehen die Regierungsvertreter Kopf an Rednertribüne haben ſich die Abgeordneten in dichten Scharen geſam⸗ cht lt. fder vird das Zentrum Bethmann⸗Holl⸗ der Tat: Durch Zen⸗ ers unterminiert. bringen. Mauch⸗ der Kanzler nun d die ganz über⸗ daß man fragen Der Reichskanz⸗ will, er hat nnt Vertrauen mehr aber tut er? Er erhebt ſeine war⸗ Staaten eine ſo hat. Und dabei der heutigen De⸗ n den Konſerva⸗ zupreiſen. Was daß man es Erklärungen der IIliehe chen und jedes gereizte Wort der Verſtimmun „[gehenden Ausdeutung der Erklä rung Spahns gegen den Reichskanzler un den wechſelnden Regierungen unterſcheiden wiſſen. das Blatt nur den Vorwurf, wie ken laſſen. Straßburg, 5. Dez. Die 1 gegen ſeine f es damit jedenfalls nicht. Richtung iſt es gegen bleibt Zeit genug, um zu erfahren, Kampf ernſt werden oder als Politische Ulebersſcht. *Mannheim, 5. Dezember 1912. Das weibliche Dienſtjahr. Unter dieſer— ſprachlich nicht gerade glück⸗ Novembernummer der Zeitſchrift„Evangeliſch⸗ Sozial“ Helene Glaue Bulß in Jena eine längere Abhandlung, welche die Beachtung aller Kreiſe verdient, denen die Hebung der Volksgeſundheit am Herzen liegt. Wird der Mann ausgebildet zum Kampf gegen äußere Feinde, ſo ſoll die Frau küchtig gemacht werden gegen die inneren Feinde: Säuglingsſterblichkeit, Krankheitsnöte, die aus unſauberen Wohnungen, mangelhafter Kinder⸗ pflege, unverſtändiger Ernährung erwachſen und als ſoziale Nöte uns rieſengroß umgeben. Sieht man das weibliche Dienſtjahr einmal von dieſem Geſichtspunkte aus an, ſo ſchrumpfen alle Ein⸗ würfe, daß es zu teuer ſei, daß es einen unerhör⸗ ten Eingriff in die Elternbefugniſſe bedeute, daß man die Mädchen nicht aus dem Berufe heraus⸗ reißen könne, zu winzigen Schwierigkeiten zu⸗ ſammen. Um aber wirklich etwas zu erreichen, iſt Loslöſung von den überkommenen Einrich⸗ tungen erforderlich: nicht an Schulen und Schul⸗ betrieb iſt anzuknüpfen, ſondern das einjährige weibliche Dienſtjahr muß obligatoriſch für alle Mädchen ſein und darf nicht vor dem 18. Lebensjahre abgeleiſtet werden. Es muß bin⸗ dend ſein, weil allen Schichten eine gründliche Ausbildung nottut. Es muß für alle Mädchen ein Jahr dauern, weil nur dann ſich hinreichende Kenntniſſe übermitteln laſſen(etwa ein halbes Jahr Hauswirtſchaft, ein Vierteljahr Säug⸗ lingspflege, ein Vierteljahr Krankenpflege). Es darf nicht vor dem 18. Jahr ſein, weil erſt dann der jugendliche Körper imſtande iſt, die an ihn geſtellten Anforderungen auszuhalten, und weil nach dem 18. Jahr eine größere Gewähr beſteht, daß die in dem Dienſtjahr erworbenen Kennt⸗ niſſe noch mit in die Ehe genommen werden. Genau wie die Knaben würden die Mädchen zwiſchen Schule und Dienſtjahr die Zeit haben, einen Beruf zu erlernen; zwiſchen die Lernzeit und die Ausübung des Berufes ſchiebt ſich das Dienſtjahr. Wird dies für alle Mädchen gleich⸗ mäßig durchgeführt, ſo wird niemand über Härte klagen können. Wer mit ſeiner Berufsausbil⸗ dung noch nicht fertig iſt, kann zurückgeſtellt wer⸗ den für ſpäter; wer krank iſt, wird vom Dienſt⸗ jahr befreit— nur ſollte die Ableiſtung des Dienſtjahres die Bedingung ſein zur Ehe⸗ für diejenigen, die nicht hei reits anerkannte, daß geſtern der Reichskanzler mit ruhiger Sachlichkeit und Mäßigung geſpro⸗ vermieden habe, aufs neue einer allzu breit⸗ die Regierungspolitik entgegen und erklärt, die Haltung des Zentrums in den einzelnen Fragen der Reichspolitik ſei abzuwarten. Das Zentrum werde das Reich und ſeine Notwendigkeiten von bisher zu Dem Reichskanzler macht er habe ſich durch die Kulturkämpferſtimmung im Bundesrat len⸗ Straßb. Poſt“ fragt, ob es ſich um ernſten Kampf oder tak⸗ tiſches Spiel handle, und ſchreibt weiter: Das Zentrum muß wiſſen, was es tut, wenn es, wie Konfeſſionalität liefert In konfeſſioneller den Kanzler und des Reiches Politik auf den Kampfplatz getreten. Es ob der taktiſches Spiel verhallen wird. Des Zentrums Geberden ſind lich gefaßten— Ueberſchrift veröffentlicht in der Berliner Blatt aus raten, wären die erworbenen Kenntniſſe wert⸗ voll; Volksgeſundheit iſt ja nicht bloß Sache der Hausfrau, Volksgeſundheit iſt Sache einer jeden Frau.— Doch nicht nur praktiſche Fertigkeiten ſollen ſich die Mädchen aneignen; das Dienſt⸗ jahr leiſtet mehr. Was v. d. Goltz an der Mili⸗ tärzeit der Männer hervorhebt, läßt ſich auf das Dienſtjahr der Frauen ohne weiteres über⸗ nehmen:„Dieſe Zeit, die ihn zur Selbſtzucht nötigt, gewöhnt ihn an Einordnung in ein Ganzes, an Pünktlichkeit, an eigene Verantwor⸗ tung, rechtzeitigen Entſchluß, überhaupt am Selbſtändigkeit. Der gediente Mann repräſen⸗ tiert für das Volksganze einen höheren national⸗ ökonomiſchen Wert.“ Auch eine Annäherung, ein Kennen⸗ und Verſtehenlernen der verſchiede⸗ nen„Klaſſen“ fände ſtatt. Unbewußt wird das 8 d e 7 Mädchen der höheren Kreiſe von ihrer Kultur 5 2 6. 35 poltkiſch 8 5 abgeben, unbewußt wird das Volkskind der 5 rogramms macht. Einen Beweis anderen eine Lehrmeiſterin ſein über manche Nos und manchen Ernſt des Lebens. Und die Geldfrage? Ohne Mehrbelaſtung des Staates geht es natürlich nicht; doch könnten ſo⸗ fort die Summen verwandt werden, die ja ſchon jetzt auf dieſem Gebiete flüſſig ſind, z. B. fürn Ausbildung von Krankenpflegerinnen, für Wan⸗ derkochkurſe, für hauswirtſchaftlichen Schul⸗ und Fortbildungsſchulunterricht gewerblicher Fortbildungsſchulunterricht ſoll ſelbſtverſtändlich beſtehen bleiben. Wir haben jährlich etwa % Million ſchulentlaſſene Mädchen; rechnet⸗ man davon 30 v. H. als dienſtuntauglich ab, ſo erfordern 350 000 Mädchen eine Ausbildung. In Deutſchland ſind zurzeit rund 7700 Anſtal⸗ ten, die für das Dienſtjahr nutzbar werden kön⸗ nen; die 350 000 Mädchen auf ſie verteilt, er⸗ gibt auf das Haus 44 oder 45 Mädchen, eine Zahl, die— da noch gegliedert durch die ver⸗ ſchiedenen Wirtſchaftsabteilungen und Kranken⸗ ſtationen— nicht zu groß iſt. Verfaſſerin für und diskutiert Wir hielten die Gedanken der wert, daß ſie allgemein bekannt werden, und wollten daher unſer Teil zu ihrer Verbreitung beitragen, und wir wollen auch ihren Wunſch weiter geben, daß bald ein ſtarker Wille den von ihr vorgeſchlagenen Weg von den noch vorhandenen Unebenheiten, von den darauf liegenden Steinen befreien möge, damit er von der weiblichen Jugend beſchritten werden kann, Deutsches Reich. — Hilfe vom Reiche für Mecklenburg forderk der ſozialdemokratiſche Reichstagsabgeordnete für Roſtock Dr. Herzfeld in einer kurzen Anfrage. Sie lautet: „Iſt der Herr Reichskanzler bereit, nachdem alle bisherigen Verfaſſungsentwürfe der mecklenburgiſchen Regierungen von dem Mecklenburgiſchen Ständetag abgelehnt wor⸗ den und der letzte von ihm abgelehnte, aber von den Regierungen von neuem zur Be⸗ ratung geſtellte Verfaſſungsentwurf die ſtän⸗ diſche Verfaſſung und die politiſche Rechtloſig⸗ keit des mecklenburgiſchen Volkes im Weſen aufrecht erhält, aber Beſtimmungen enthält, welche das Intereſſe des Reiches an der finanziellen Leiſtungsfähigkeit dieſes Bundes⸗ ſtaats erheblich verletzen, du die Reichs⸗ geſetzgebung die mecklenburgiſchen Verfaſ⸗ ſungszuſtände zu ordnend“ — Sozialdemskratiſche Wahlniederlage. In Waltershauſen bei Gotha, wo vor meh⸗ ſozialdemokra⸗ reren Jahren im Stadtrat eine tiſche Mehrheit beſtand, welche mehrfach einen ſozialdemokratiſchen Bürgermeiſter wählte, fan⸗ den am Dienstag die Wahlen zur Stadtverord⸗ netenverſammlung ſtatt, die den Sozialdemo⸗ kraten eine ſchwere Niederlage brachten. Ihre Kandidaten unterlagen ſämtlich gegen die von ihren Gegnern aufgeſtellten, ſo daß von den hinfort nur bisher ſieben Sozialdemokraten zwei im Kollegium verbleiben. — Mißachtung des Bundesratsbeſchluſſes zum Jeſuitengeſetz. Ueber einen Fall von Ueber⸗ tretung des Jeſuitengeſetzes unmittelbar nach der Auslegung durch den Bundesrat meldet ein München: Trotz des Bun⸗ vielgerühmte del Saſſo“, die erbaut iſt. Das golden, aber ein Bild von weihraucherfüllte ſche Mönche den winzig und er⸗ kannten Plätzen ſtädtiſche Luino, hnen, obwohl es ſo viel gerühmte te Monatsxroſen, fer allen Unbil⸗ aus des freund⸗ und eilen den tige, dicke, deutſche Portier uns mit Briefen aus der Heimat empfängt. 8. Michel. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Mannheimer Künſtler auswärts. Ueber Herrn Friedrich Häckel, Lehrer an der Hochſchule für Muſik, der vor einigen Tagen in Berlin konzertierte, ſchreibt, wie uns gemeldet wird, der„Deutſche Reichsanzeiger“: Ein gleichzeitig von dem Pianiſten Friedrich Häckel im Chorolion⸗ ſaal veranſtalteter„Beethoven⸗Abend“ zeitigte recht tſichtige Leiſtungen. Gewandt und ſicher wurde eine Reihe von Klavierſonaten(Op. 53, 57, 109 und 110) geſpielt. Dem Klange fehlte es nicht an Wohllaut und der Darſtellung nicht an Klarheit; nur ſelten trübte die Haſt und der Eifer des Vortragenden die Sauberkeit der Umriſſe. Akademiſche Nachrichten. Aus Karlsruhe wird uns berichtet: Herrn Dr. med. Friedrich Holtzma un, Gewerbe⸗ inſpektor hier iſt von der Techniſchen Hochſchule dahier die-enja legendi für das Fach der Gewerbehygiene erteilt worden. Geheimrat Waldeyer iſt von der Akademie der Naturforſcher in Hal le zum Vor ſt an ds⸗ mitglied von der Fachſektion für wiſſen⸗ ſchaftliche Medizin gewählt worden. Der Mont⸗Valsrien als Volkspark. Aus Paris wird uns berichtet: Im Zuſammen⸗ hang mit der Schleifung der alten Feſtungswerke von Paris iſt nun der Plan aufgetaucht, den berühmten Mont⸗Valérien, deſſen Name von der Belagerung von Paris her auch uns Deutſchen ſo vertraut ge⸗ worden iſt, zu einer Art Volkspark umzuwandeln. Mau will die Werke dieſes Forts, das einſt als ein Muſterbeiſpiel vorbildlicher Feſtungsbaukunſt galt, dem Publikum öffnen. Das Fort ſelbſt beſitzt in wo der gutmü⸗ das einſt in neugriechiſchem Stlle aufgeführt wurde, ſchöne Kolonnaden beſitzt und mit Basreliefs ge⸗ ſchmückt iſt. Einſt war dieſer Bau die Kapelle der Trapiſten, die als die„Eremiten vom Mont⸗Va⸗ lérien“ bekannt waren. Innerhalb der Befeſtigungs⸗ sone liegt auch ein entzückender alter Kirchhof mit maleriſchen Pflanzenſchmuck. Der Hauptgrund aber, der für die Oeffnung dieſes bisher ſtreng abgeſchloſ⸗ ſenen Teils der Pariſer wird, iſt die unvergleichlich ſchöne Ausſicht, die man von der großen rapelle genießt. Blick des Beſchauers ein wundervolles Panorama aus und man rechnet damit, Um⸗ dieſer Ausſichtspunkt werden wird. Wie viele Gioconden gibt es d Kein Tag ohne eine neue Mona Liſa! Dieſer Tage durchlief Paris wieder das Gerücht, der Baron Henri von Rotſchild beſitze das vermißte Wunderwerk. Es war, wie jeder Kenner von vornherein ſich ſagen mußtle, eine Tartarennachricht; der Baron von Rot⸗ ſchild beſitzt nur eine gute Schulwiederholung, und Jwar eine ſolche auf Leinwand, während Lionardos Original auf Holz gemalt war. Möglich iſt, daß er dieſe Kopie dem Louvre überweiſt, damit ſie dort ge⸗ wiſſermaßen die Vertretung des abhanden gekom⸗ menen Originals übernehme. Was bei alledem Wunder nimmt, das iſt die erſtgunliche Bielzahl von Mona Liſa⸗Kopien oder ⸗Wiederholungen, die ſeit dem berühmteſten aller Muſeumsdiebſtähle zutage nekommen iſt. Statt des einen verlorenen Bildes tauchen aus allen Ecken jetzt wahre Schwärme von Gioconden hervor. Eine Gioconda befindet ſich im Pradomuſeum zu Madrid. Dann trifft man das be⸗ rühmte Mona Liſa Lächeln in Exemplaren der Ge⸗ mäldeſammlungen der Münchener Pinakothek, ſowie des Stuttgarter Muſeums wieder. Die Florentiniſche Galerie Mozzi, die des Lords Brownlow im Aſhrige Park, die des Prinzen Tornivla in Rom, wie die des Herrn Rosmini in Mafland— ſie alle beſitzen, wie, ſeinem Innern noch ein intereſſantes altes Gebäude, nach dem„B..“, eine Zuſamenſtellung des„Gau⸗ lois“ anaibt, ibre Gigenndg. Bei Rosmini ner⸗ 3 „„ee e * %%%̃ ᷣ⅛M T½. ²⁵²—vᷣ—!! ,07—..—.. . 22. KTd0ddddd 81 — 1 rr X 4 *„. an — Bourg⸗en⸗Breſſe a ſchluſſes haben in Kirchendemen⸗ dem bisherigen Schriftführer, Herrn Fabrikant drei polniſche Parteien, die in dieſem Parla⸗ mate und aller Ausführungen Eremplar des Louvre dadurch gus, daß ſeine Echtheit war. Aber es war bekanntlich bei ſeiner Entführüng tenverſammlung Deutſcher Bügnenangeſtellter Manngeim, 5. Hezemorr. Deneral⸗Anzetger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendbiarr). 5 3. Seite. reuth in der Oherpfalz religißſe Kunferenzen, gehalten von dem Jeſu⸗ tenpater Stauberger, an fünf Taßen ſtattgefunden, die jede⸗ Smral von etwa 500 Per⸗ ſonen beſucht waren. In der letzten Konferenz wurde ſogar ein Ei uſpruch egen die willkür⸗ liche Auslegung des Begriffes Ordenstätigkeit dürch den Bundesrat angenommen. Nir Ortsgruppe Mannheim des Neutſchen Oſtmarken⸗ nereins hielt geſtern abend im Hotel National ihre dies⸗ jährige Hauptverſammlung ab. In Be⸗ handlung der geſchäftlichen Angelegenheiten wuürde zunächſt der Rechenſchaftsbericht des Schriftführers Herrn Niechtsawalt Dr. Neu⸗ Hauer entgegengenommen, der ein gedeihliches Zopiſchreiſen der jungen Ortsgruppe kundgab. Der Vorſitzende, Herr Dr. Blum, dankte dann Suſemihl, für die prompte Verwaltung ſeines Amtes und teilte dann mit, daß auch er mit Rückſicht auf berufliche Intereſſen ſich ge⸗ zwungen ſehe, den Vorſitz niederzulegen, den er übrigens ſ. Zt. nur interimiſtiſch übernommen habe. Er ſchlage Herrn Dr. Neubauer als Vorſitzenden vor und freue ſich, daß die Orts⸗ ruppe eine ſo ſchätzenswerte Kraft gefunden abe. Herr Dr. Neubauer nahm das Amt unter dem Beifall der Verſammlung an. Alsdann hielt Herr Generalſekretär Schoultz⸗ Berlin einen Vortrag über das galiziſche Polentum. Wenn man auch, ſo führte der Vortragende etwa aus, ſich nicht in innerpoli⸗ liſche Angelegenheiten ber verbündeten Monar⸗ chie Oeſtekreich miſchen wolle, ſo müſſe man doch hei einer Betrachtung der allgemeinen Bedeu⸗ tung der Polenfrage auch die galiziſchen Ver⸗ hältniſſe heranziehen. Die polniſche Bevölke⸗ küng des Kronlandes Galizien beträgt etwa 7300 000 Seelen. Von Galizien gehen alle nationalpolniſchen Tendenzen aus, die auf die Schaffung eines polniſchen Staatsweſens hin⸗ zielen. Man findet hier in den Aemtern der Staats⸗ und Gemeindebehörden faſt ausnahms⸗ Ios Nationalpolen. Der Vortragende ſchildert eingehend die allgemeinen politiſchen Verhält⸗ niſſe in Galizien. Die Anfänge der Poloniſie⸗ rung Galiziens datieren bis ausgangs der 6ber Jahre zurück. Im galiziſchen Landtag gibt es ment ſowohl als auch im Landesausſchuß eine nationglpolniſche Politik verfolgen. Die Ru⸗ thenen führen gegen das Polen⸗ tum einen ſtändigen Kampf, der ſich gegenwärtig in einer garie Olhruktien äußert. Die Anfänge der politiſchen d Organiſation der gali⸗ ziſchen Ruthenen geht bis iſt Jahr 1848 zurück, zu welcher Zeit der rutheniſche Rat in Lemberg gegründet wurde. Im Jahre 1887 ſöhnte ſich die Wiener Regierung mit dem galiziſchen 100 Polentum aus und von da an datierk auch die nationglpolniſche Beegung und polniſche Herrſchaft. Die rutheniſchen kulturellen Orga⸗ miſationen arbeiten mit zäher Ausdauer daran, um die rutheniſchen Bauern aus der ſtumpfen Knechtſchaft des Polentums zu befreien und ſie zur nationalen Selbſtändigkeit zu erziehen. Außer auf dem politiſchen, kulturellen und wirtſchaftlichen Gebiete vollzieht ſich der Haupt⸗ kampf der Nationglitäten güf dem der Schule. Der Kampf um das Schulweſen in Galizien wird gegenwärtig beſonders heftig geführt. Die Palen ſuchen eben alle in der Bevölkerung be⸗ ſtehenden Triebe zum kulturellen Aufſtieg zu er⸗ ſticken. Der größte Teil der nach Galizien, bes ſonders aus Südweſtdeutſchland vor Jahrzehn⸗ ten eingewanderten Deutſchen iſt poloniſtert worden. Verſchiedene Orte, in denen die deutſche Umgangsſprache u. Straßenbezeichnungen vor⸗ wiegend waren, ſind heute durchaus dem Polen⸗ tum verfallen. Auch das deutſche Schulweſen Hat bei dieſem allgemeinen Rückgang des Deutſchtums in Galizien gleichen Schritt ge⸗ Halten. Erfreulicherweiſe hat nun äber in neuerer Zeit der Deutſche Bund in Lemberg gemeinſam mit dem Deutſchen Schulverein in Wien die Ateu⸗ zur Gkünzung und Wurbe⸗ rung von deutſchen Schulen kräftig ergri ſſſen. Zluch auf wirtſchaftlichem Gebiete iſt der Deufſche Bund vege tätig. So verdanken mehrere Ralff⸗ eiſenvereine und ſouſtige Genoſſenſchaften ihre Grüniung dem Bunde. Der Boykott der deutſchen Waren 980 ſeitens der Polen mit aller Schärfe und allen Mitteln geführt. Die rückſicſtslaſe Ent⸗ nationaliſierung der deutſchen und rutheniſchen Elemente iſt, wie der Redner betont, nur ein Vorſpiel deſſen, was die Polen von der nächſten Zukunft erhoffen. Das kulturelle Em⸗ porkommen der Ruthenen und Deutſchen in Galizien bildet einen Uhatürlichen Damm. Wenn das Deutſchtum im Oſten ſeſt zuſammenhält, ſo werden die Polen ſehr bald die Nutzloſigkeit ihres egoiſtiſchen Kampfes einſehen. In dieſem ſchweren Wirtſchaftskampfe der Deutſchen im Oſten, der insbeſondere in der letzten Zeit noch ſüeferg. Formen aunimmt, müſſe auch im Süd⸗ weſten Deutſchlands das Verſtändnis für dieſen Kampf des Deutſchuums Platz greifen. Diefer Kampf iſt nicht nur eine preußiſche, ſondern eine reichsdeutſche Angelégenheit. Die Wacht an der We ichſel, ſo ſchloß der Vor⸗ tragende, iſt gerade ſo nötwendig, wie die Wacht am Rhein.(Lebh. Beifall) In lebendigen Worten hob der neue Vor⸗ ſitzende der hieſigen Ortsgruppe, Herr Dr. Neuhauer, an das Reéferat anſchließend, nochmals den reichsdeutſchen Charakter der Oſt⸗ markenfrage hervor. Er dankte dem Referenſen des Abends in warmen Worten und ſchloß daunn mit der Bitte um tatkräftige Unterſtützung s jungen Vereins den angeregt verlaufenen Abend. Zur Eröffnung der Meihnachtsmeſſe de⸗ Karlsruher Gemerbe⸗ und Handwerkerſtandes. Vor einigen Tagen wurde, wie bereits kurz mitgeteilt, die vom Gewerbeverein Karlsruhe veranſtalkete Weihnachtsmeſſe in der Landesgewerbehalle feierlichſt eröffnet. Zu dem feierlichen Eröffnungsakt hatten ſich in dem vor⸗ deren Teile der Ausſtellungshalle u. a. einge⸗ funden: Miniſter Frhr. von Bodman, Lan⸗ deskommiffär Geh. Sberregierungsrat Flad, der Direktor der Landesgeſberbehalle Geh. Re⸗ gierungsrat Dr. Eron, Miniſterialrat Dr. Schneider, Polizeidirektor Schgible, Oberbürgermeiſter Siegriſt, Bürgermeiſter Dr. Kleinſchmidt, der Präſident des Ver⸗ bandes badiſcher Geſperbe⸗ und Handpwerker⸗ vereine Niederbühl⸗Ncgſtgtt, deſſen Sekre⸗ tär Rektor Krum⸗Raſtatk, die bekannte Dich⸗ terin Exzellenz Frau von Freydorff, Ge⸗ werbeſchulrektor Kuhn, der Präſident der Ne ie Aus ee und e 5 Handwerks. Der orſitzende des Gewerbever⸗ eins, Herr Hofblechnermeiſter. nſelment, legte in einer Anſprache den in großer Zahl er⸗ ſchienenen Feſtteilnehmern das mit der Veran⸗ ſtaltung erſtrebte Ziel dar. Er hob insbeſondere hervor, daß die Weihnachtsmeſſe wieder in wei⸗ teren Kreiſen Verſtändnis ſowie Wertſchätzung für gediegene Handwerksarbeit erwechen und guch dem Handwerk neue Abſatzmöglichkeiten ſchaffen wolle. Die Ausſtellung iſt in der Tat in hohem Maße geeignet, dieſes Ziel zu erreichen. Richt nür daß die größte Zahl der in Karksruhe betriahe⸗ nen Handwerksberuſe vertreten iſt und ſich üher Jie ſondern es ind e zur Schau geſtellt, die eine techniſch und künſtleriſch hervorragende Ausführung erkennon laſſen. Der Geſperbe⸗ verein Karlsruhe hat nach dem in den ſetzten Jahren in Nannheim und Freiburg gegeße⸗ nen Vorbilde mit der Beranſtaltung der Weih⸗ nachtsmeſſe einen Weg der Selbſthilfe beſchrit⸗ ten, von dem man nur wünſchen kann, daß er, daa wo die n Lefür burbanden 8 — 100 Ausſteller ae haben, auch viele Gegenſtänd find, auch an anderen Orten eingeſchkagen wer⸗ den möchte. Der Geſamteindruck der Ausſtellung iſt, was Vielſeitigkeit und Nufmachung anbetkifft, ein ſehr guter. Jeder Freund des Handwerks wird in der Ausſteflung mit Freude das ernſte Be⸗ ſtreben des Karlsruher Gepwerheſtandes erken⸗ nen, auch hahen Anſprüchen in Bezug auf Ge⸗ ſchmack und ſolider Ausführung zu entſprechen. Möchte nun auch die viele Mühe und Arbeit, welche die Peranſtaltung der Weihnachtsmeſſe dem Vorſtand des Gemepbevereins und den Nusſtellern verurſacht hat, ihren Lohn in gutem Abſatz und regem Beſuch ſinden⸗ Rommunalpolitiſches. * Eine neue, begrüßensperte Maßnahme hat der Magiſtrgt von Schöneberg, an deſſen Spitze bekanntlich der frühere Straßburger Beigeörd⸗ gete, Oherhür germeiſter Domfnikus ſteht, wieder beſchloſſen. Die Mehrerkräge der Warenhaus⸗ ſteuer hat der Magiſttat derart guf die für das laufende Jahr zu zahlende Gewerbeſteuer ger⸗ teilt, daß die zum Steuerſat byn M. bergn⸗ lagten Jenſt fen von der Zahlung der Gewerhe⸗ ſteuer für 191 ganz hefpeit und denjenigen Ge⸗ werbetyeibenden, die mit einem Satze von M. veranlagt ſind,.80 M. guf die dritfe Sljarfafs⸗ rgte angerechnet werden. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 5. Dezember 1919. *DOrdensauszeichnungen Der Großherzog hat dem Geheimen Kümmerzienrat Dr. Broſien in Maännheim die Erlaubnis zur Annahme und zum Tragen des ihm verliehenen Ehren⸗Kom: kürkreuzes des Großh. Oldenburgiſchen Haus⸗ und Verdienſtordens des Herzogs Pater Friedrich Ludwig, Bankdirektor Dr. Jahr hierſelbſt vis gleiche Erlauhnis für das Ehren⸗Ritterkreuz 1J. Klaſſe desſelben Ordens und dem Direktor der Werke Braſun, Poveri u. Cie. Gaa in Maunheim die Erlguhnis zur Aunghme und zum Tragen des ihm verljezenen Ehren⸗Ritter⸗ kreuzes 2. Klaſſe mit der filbernen Krone des Großh. Dldenburgiſchen Haus⸗ und Verdienſt⸗ ordeſis des Herzogs Peter Friedrich Ludſolg eel * Ernaunt wurden die Lehramtsprak tikanten Dr. Wilhelm Haufer pon Endingen und Dr. Kurt Hofmann hon Heidelberg zu ig ſoren und zwar erſteren an der Sberpealſchule in Pforzheim, letzteren an der Oherreglſchule in Konſtanz, ſowie den pon der evangel. Kirchen⸗ gemeinde Wolfach gewählten Pfarr vepſalter Heinrich Schüſer in Wolfach zum Pfarver Wſelt Berſezt wurde Profeſſor Peter Linden Ga der Sherree ae in Pforzheim in gleicher aft an die i eidelherg, kizaktuar Friel tee pieß heim 0 195 155 zum be H haſelhſt, Juſti 10 aktugr Friedri Rieg! er bei ee ſeri zum Landgericht und Reviſor Willy H e in Offenburg zlim Bezirtsamt Kafl * 70. Gehurtstag. Geh. Oberreg erungsrat Salze feierte am bergangenen Sonntgg ſeinen 70. Geh. Sberregie⸗ rungsart Salzer, der gus gehürtig iſt, trat 1885 als Rechtsprarff kant in den badi⸗ ſchen Stagtsbienſt, wurde def Referendär, 1859 Nintmann in Pforzheim, ſar! Amtsvorſtand gi Jeſtetten, 1879 nach kurzer Dienſtleiſtung als J. Beamier Besirksamt Waldshut Amts; vorſtand in Triberg, 18i4 Sberamtmann, 878 wufde er Anftsvorſtand in Meßkirch, 1880 in zlingen, ſ8h in Emmendingen, mug er den Titel Geh. egierungsrat erhielf. Por einigen Jahren wurde Herr Salzer zum Präſidenſen deeß aae Peveins erngnuf, als welcher 7 ſich We Vepdienſte um die Hehung ünſeter Landſufftſchaft und der badiſchen Vieh⸗ zucht erwarb. *Anläßlich der Hochzeits⸗ Feier im Fürſtlich Fürſtenberg⸗Haus in Daonqaueſchingen ſandten die Stammgäſte des Reſtaurant Fürſten⸗ 3 ein 2 afr ſie ſich in eine 185 Kalharing, und in ger Sammfung Mercier in Niort in eine Magdglene. Weiter findet man Moua Liſa in deu Muſeen von und von Quimper. Tours beſitzt gleich zwei, Chriſtiania eine authentiſche und fingierte Kopie von der Hand des Luini. In einer ganzen Reihe von Privatſammlungen werden weitere Wie⸗ derholungen gufbewahrt und endlich kommen noch jene merkwürdigen Rilder dazu, wp der Kopf der Rong Liſg äuf einem nackten Jorſo eyſcheint. Unter bieſem ganzen Schwarme von Gibeonden aller For⸗ zeichnete ſich das durch den Berſcht des Vaſgri litergriſch geſichert guch ſchon nur eine Ruine. Und wenn es heut wirklich wieder erſchiene, iſt es denn ſicher, daß die Kunſtgelehrten es als die einzig echte und origingle Mona Liſa auch wirklich wiedererkennen würden Aus dem beutſchen Schguſpfelerparlament. Aus Berlin wird uns gemeldet: Die Delegier⸗ 1 7 eine Vertrauenskundge bung für Niſſen mit großer Mehrheit an. Ein Vorläufer des Sherlock Holmes. Iſt Sherlock Holmes, der berühmte Held der Congn Doyleſchen Deſtektipgeſchichten, von indig⸗ niſcher Abſtammung und Urenkel einer Rothaut? Denn darauf deutet eine Anekdote hin, die der franzöſiſche Miſſiongr und Hiſtoriker Lapier de Eharſevvix, der in den Jahren 1720 bis 22 Kg⸗ Aadg erforſchte, in ſeinen Aufe zeichnungen herichtet. Ex erzählt. wie einent Indianer das an ſeiner Hütte zum Trockene · gufgehänzte Wiltprei n wird. Als die Raelhaut beimkehrt. b ſt. macht ſich auf der 9 9 aner 100 beg . le We der Hun geſehen e 1580 valt iſt, ein mrgs trägt und einen kleinen Hund mit kurzem Schwanze“ bei ſich hat. Denn das miſſſe, ſo ſagte der Indigner, das Signglement des Diebes ſein. Die Reiſenden waren in der Tat dem Diebe be⸗ gegnet und fragten un den Indianer, wie er einen Menſchen ſo gengu und richtig heſchreſhen könne, den er doch nie in ſeinem Lehen geſehen habe. Und dieſer roie Urghn des Sherlock Holmes erwiderte damals:„Meine wei gen Brüder werden ſehen, daß es nicht anders ſein kann und daß es leſcht iſt, zu wiſſen, wie der Dieb gusſah. Daß er klein iſt, erkannſe ich dargn, daß er das Fleiſch nicht erreichen konnte, denn er mußſe erff zwei Steine üher um die Beute abhän⸗ gen zu können, Er muß alt ſein, weil ich ſeine Fährte im Walde genau betrachtete, ihre Abdrücke am Boden und an den Zweigen verfolgte und ſah daß er kurze und kleine Schritte machte. Er muß ein Bleichgeſicht ſein, denn die Fährte er⸗ zählte mir, daß er ſeine Füße beim Gehen aus⸗ Eirks ſetzt, was niemals ein poter Krieger int Daß ſein Gewehr kurz ſein muß, e regnnte ſch an den Spuren, die das Schießeiſen an der Rinde 8 eines Baumes hinterließ, au das das diehiſche Hleichgeſicht ſein Feuerrohr gelehnt hatte. Die Fährte des Hundes aber erzählte mir, daß der ad nur klein iſt. Daß ſein Schwanz aber kurz und verſtümmelt in muß. berriet 195 eine 28 Blsichgeſichtes ſich geletzt weee mir meine Ben te ſtaubig und die 8 Spur, S 1 1 hinferließ bepriet mir die Das 1 geugu die Meltode j Gewehr ſe — 7 80 die der 1185 6 folgendes Schriftſtück pom Fürſten von Filſeer 5 heiten, die übeß das gewöhnliche Maß hinaus, ö dpfgges Unp. herg im Fürſtenberg⸗ Reſtauran Lintre „Dongueſchingen, den 3. Dezember. An die y ehrlichen Stamingäſte des Meſtaurant 0 berg, Mannheim. Für die s freundlichen G lück⸗ wünſche anläßlich der Bermählung meiner Toch⸗ ter ſpreche ich meinen wärmſten Dank aus. Die⸗ ſelben haben mich ſehr gefreut. Hochachtungs⸗ vollſt: N. Eg. Fürſt p. Fürſtenberg.“ Ein nezſer preußiſcher Orden. Der Kaiſer hat neben der bereits vorhandenen„Medaſhe für hervorragende Bergieniſte um das batepfän biſche Bauweſen in künſtleriſcher oder miſſen⸗ ſchaftlicher Beziehung“ eine zpeite keinere Medaille„für verdienſtuolle Leiſtungen im Bau⸗ und Verkehrswefen“ geſtiftet, die in Gold, Sil⸗ ber und Bronze ausgeprägt werden ſoll. Füir die Gewährung der Auszeichnung ſollen Einzel? perſynen ſwie guch Firmen und Körperf aſten in Betracht kammen, die ſich durch beg ptens⸗ werte Leiſtungen auf den des Kaiſeys Fürſo; e anvertrauten Gebieten des öffentlichen Lebens, namentlich alſo dem Hochbau, dem Tiefhau und dem Eiſenhahnweſen verdient gemacht hahen. Die gutsgezeichneten Leiſtungen können ſomghk praktiſcher wie theoretiſcher Art ſein. Sie Jön⸗ 5 Ren heſtehen in Erfindungen, die geeignet ſind, Einrichtungen, Anlagen und Maſchinen zu her⸗ Heſſern oder eine größere Seee des Be kriebes herheizuführen, in rein praktiſchen Ar ragen und zu einem beſonderen Erfolg geführ hahen, ſomle auch in verdienſtvolker Uterarf ſcher oder ſonſt aufklärender und Edee Tätigkeit. Auf den Gehieten des Hachbaus koſmmen in letzter Beziehung namentlich aueg die Beſtrehungen in„Frage, die guf eine Be: lehung des Sinnes für die ſchlichte Schönhei heimgklicher Baupeiſen wie 10 die Beſſerung 15 Bauweiſe in Stadt und Land überhaupt g telen. Den 95. Geburtstag feiert morgen Mithürgerin, Frau Steuereinnehmer⸗ Gründwald, die am 6. Dezember 1817 d Licht der Welt erblickte und ſeit 1890 Witwe iſt. Sie entſtammt einer alten Mannheimer gersfamilie. In ihrem ganzen Leben w Rur einmal kranf, und zwar im ſiobzig ſten Jahre, wo ſie an e ed ſtiederigg. Heute gher iſt ſte geſunt ter; Eſſen und Trinten ſah meckt dauert nur, daß ſie nicht m wie früher. Ihr(lebf der ſale, 1 gründliche Leſen ihrer geitung, das fie 0 5 Br 5 N 0 das e 155 7 0 8* im ter von G8, 62 ſind. Naeee 1310 ein Sohn der üſtigen Greiſin, der 85 einen recht ſonmnigen Lebensabend wit Möge ſie guch die 100 überſchreiten! * Zeitgemäße Kommunalpolitif. Der Stadt⸗ atsbericht gus Karlaruhe mel Tiefbguamt legt im Beuehmen birektion ein Projekt für die öſtlich des neuen Meßplatzes an Allee geplanten lene ich Der Platz ſoll in 5 bollends aufgefüllt und eingeehnet, Weſt⸗ und Oſtſeite mit je einer Rieihe bepflanzt, ſodann auch mit einer Spi ſehen werden. Die Koſten ſperden auf Mittel übernommen. Der Sſabtrat genehmigt das Proſekt.“ 1a 19 vtagraphſen. 3 1 1 1a den dhan 927 L Stadinn auch in dieſem Jahre wieder aus Kreiſen der hieſigen Bepölkerung regſtes Juke 5 entgegengebracht. Schion ſind Gab Art in großer Anzahl eingelaufen. Private äftsleute wetkeifern miteinander in freußd er Unterſtützung der edlen Sache. Alle eitungen nach ſteht b auf FGrund ſolcher kleinen erN dann zu den verblüffendſten und ngtürlich ſteis geugu zufreffenden Schlüſſen kommen zu laſſen. Literatur. Egon Freiherr pon Kapherr vertritt in einem neuen Romaß(Ein Sohn der Wälder, Ein Bärencomaß. Verlag von Egon e U. Cü., Berſin W. g. Preis M. eiſſe Welr⸗ anſchallung, die ſich gegen den anthroppzentri⸗ ſchen Größenwahn richtet, der den Menſchen ſich als den Mittelpunkt alles Seins fühlen läßt und den Glauben in ihm erweckt. als ſei die ganze Welt nur füir ihn da. Alles Tbnhe er ngch ſeinem Geſchmack ummodeln, de Tiere ſe eien nur zum NRutzen und(Eſſen, Rauhtiere vor en könnten und müßten vertilgt werden, ſeien „fchädlich““ Sein Buch iſt eine Anklggeſchrift gegen die Menſchheſt und ein Appell an die Gerechtigkeit der Billigdenkenden. Ein Natur⸗ ſchutzhuch iſt das Werk aus dem uns der herhe Odem der Urwälder Sibiriens entgegenſchlägt. Die Literatur⸗Beilage, welche der heutigen enee Heigelegt iſt, Bat Aaceen, Aushte. Hermaun von Ge— Dr. 5 Schl., Lillenerops Wee.— Dr. G. Shakeſueare und der deuiſche Geſſt.— en, Hugp non Tſchudl.— Von Büchern und anderen der Kunſt.— Bücher über Muſik und Muſiker.— Rundſchau. Kleine Mitteilungen. Außs Berlin wird uns geſchriebhen: Der bekannte Theakerdirekfor Gbeikbe, der zuletzt D8s Hebbe leitetg, iſt im. Lebeusfahre einem egen, Er hat ſich um die Ge⸗ ungen bele Jaßre Ber⸗ Eugen'Albert hrachte, wie di „Zeit“ meldet, eine Sheſcheidun gegen ſeine Frau, geb. Theumann ein. jüngſt aupf einer Sigdtbahnfahrt einen Unfa nach einem Streit mit dem mitfahrenden Ggtt folge ihrer unhegründelen Eiferſucht aßſichtli beigeführt wurde, indem Frau'Albert knapp Einfahrt aus dem Kupes ſprang. Ein intereſſant es klitexariſches Expe ment wurde in Fr an Ffußpt g. D vorgenomme Dort wurde Kleiſtis„Famikie Schroffenſtein“ der Urfaſſung und im ſpaniſchen Koſtüm als„ milie Ghonofez“ im Stadttheater aufge Das Nationaltheafer, mit Unterſtützung der Regierung errichtet wu wie berichtet wird, in Br ü ſſel ſeine Tä gynnen, Gegeben wurde das Stück des Antors Heurf Scaak„Baldus un ſu“, ein Verggegma, daß in Hofſand ſpielf 3 Hanpfſache Nikieuſchilderungen enthält. dagesſpielplan deutſcher Theater. Freitag, 6. Sinner Berlin. Sch Srtshen, nhaus: Sinſonie⸗ g5 Kgl. Schanſpielbaus: Gabriel Schillin Düſſeldorf. Stadtthegter: Pe 4 e a. M. Opernhaus: Der auh Schauſpielhaus: Madame Sans⸗Gen Freihurg i. Br Stadttheater: Ari due anteen Die Glebz 15 Br. 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblattp. Mannheim, 5. Dezember.* gutes Gelingen der Veranſtaltung in Ausſicht. Aber noch ſind weitere Zumendungen von aller⸗ lei Gebrauchs⸗, Kunſt⸗ und Luxusgegenſtänden, ſowie guter Bücher ſehr erwünſcht. Auch Bei⸗ träge in Bar finden bereitwilligſte und dank⸗ barſte Annahme. Dabei ſei darauf aufmerkſam gemacht, daß Gaben, die nach dem 9. Dezember dem Weihnachtsverkauf zugedacht werden, im Saal des Kaſino, R 1, 1, ſelbſt abgegeben wer⸗ den wollen. Dort findet auch zugleich in den ſchönen und geräumigen Lokalitäten der Kaſino⸗ geſellſchaft der Verkauf ſtatt. * Der„Parzival“ in Mannheim. Nicht der Richard Wagnerſche„Parſifal“, ſondern die „Parzival“⸗Legende, aus der Wagner erſt ſein Wert geſtaltete, zog geſtern im Saalbau in ſehr ſchönen Bildern an uns vorüber. Augen⸗ blicklich, wo die Parſivalfrage beſonders aktuell iſt. wird dieſer Rieſenfilm beſonderes Intereſſe finden. Jeder kann ſich dadurch mit dem Inhalt der Legende vertraut machen. Die Aufnahme iſt glänzend und fand in ihrer, von Wagnerſcher Muſik umrahmten Wiedergabe, volle Anerken⸗ nung. Man kann den Beſtrebungen der Direk⸗ tion des Saalbau⸗Theaters, die Pfade der ſen⸗ ſationellen Kinodramatik zu verlaſſen und dafür Gutes, in wahrlich nicht geringer unterhaltender Weiſe, zu bringen, nur Sympathie entgegen bringen. * Ein„Theater der Fünfzehntanſend“ in Berlin. Wie verlautet, hat Berlin demnächſt die Errich⸗ tung einer weiteren rieſigen Maſſenſchauſtätte zu erwarten. Ihr Urheber wird der Zirkusdirekter Stoſch⸗Sarraſani ſein. Er beſitzt in Ber⸗ lin bereits ſeit Jahren ein Zirkusgebände in der Schönhauſer Allee, das aber auf polizeilichen Be⸗ fehl niedergeriſſen wird, da ſein proviſoriſcher Cbarafter ſein dauerndes Beſtehen nicht zuläßt. Direktor Stoſch⸗Sarraſani plant nun in Berlin ein maſſives Gebäude zu errichten, das eine Ver⸗ ſchmelzung der Prinzipien ſeines in Dresden zur Eröffnung gelangenden„Theaters der Fünftau⸗ ſend“ mit dem Syſtem des Frankfurter„Zirkus der Fünfzehntauſend“, in dem er gegenwärtig Vorſtellungen veranſtaltet, darſtellen wird. Sein Berliner Projekt ſoll nicht von ihm allein ins Werk geſetzt werden, ſondern in Verbindung mit einem der bekannteſten Berliner Theaterdirek⸗ toren, der ſich ſchon lange mit der Errichtung einer Schauſtätte großen Stils für Berlin trägt. Ent⸗ ſprechende Verhandlungen werden gegenwärtig in Frankfurt a. Main geführt. Direktor Stoſch⸗ Sarraſani will ſich der Stadt Berlin gegenüber verpflichten, auf Grund der erwartenden Billetſteuer der Stadt eine jährliche Einnahme⸗ ſumme zu garantieren: als Gegenleiſtung dazu erhofft er eine Unterſtüßung des Projekts durch die Stadt Berlin. Menſchenfrenndlichkeit oder Reklamed Dieſe Frage, ſo ſchreibt man uns, drängte ſich mir auf, als ich geſtern auf der Straße ein Zwan⸗ zigmarkſtück fand, das ſich bei näherer Prüfung als eine Münze herausſtellte, die die Inſchrift trug, daß der glückliche Finder gegen Rückgabe in irgend einer Verkaufsſtelle völlig gratis einen Beutel Katarrh⸗Bonbons erhalten ſollte. Ich war von jeher ein großer Peſſimiſt und traute der Sache nicht; als ich aber meinen Freunden davon erzählte, lachten ſie mich aus und erklärten, daß ſie ebenfalls ſolche„Zwanzigmarkſtücke“ gefunden hätten und ſchleunigſt hingelaufen wären, um ſich den „Finderlohn“ auszahlen zu laſſen. Das er⸗ mutigte mich und auch ich wandelte denſelben Weg und erhielt anſtandslos einen Beutel Bon⸗ bons ausgehändigt. Iſt das nun Menſchen⸗ freundlichkeit oder Reklame? Ich muß an⸗ nehmen, es iſt das letztere; aber dennoch kann ich, genau wie meine Freunde, einer ſolchen ge⸗ ſchmackvollen(weil mir nämlich die Belohnung ſehr gut ſchmeckte) Reklame meine vollſte An⸗ erkennung zollen. 3¹ * Modellausſtellung des Süddeutſchen Erfin⸗ der⸗Vereins im Ballhaus. In Anbetracht des großen Intereſſes, das man der Ausſtellung von allen Seiten entgegenbringt, und um jedermann den Beſuch der Ausſtellung zu ermöglichen, hat ſich der Verein entſchloſſen, die Ausſtellung bis Freitag abend 10 Uhr, mit 30 Pfg. Ein⸗ tritt einſchließlich Katalog, offen zu laſſen. Wir hoffen gerne, daß dieſes weitere Opfer, das ſich der Verein auferlegt hat, auch reichlich belohnt wird durch einen recht zahlreichen Beſuch. PVolizeibericht vom 5. Dezember. Unfälle. Am 3. d. Mbrachte ein Stanzer von Ludwigshafen in einem Fabrikanweſen in Waldhof den kleinen Zeigefinger in eine Stanzmaſchine und wurden ihm 2 Finger⸗ glieder abgedrückt.— In einer Maſchinen⸗ fabrik bei der Fabrikſtation geriet am gleichen Tage ein lediger Taglöhner von Neckargu mit dem rechten Fuß unter ein Wagenrad und wurde er bedeutend gequetſcht. Beim Ran⸗ gieren einer Wagenabteilung im Hafengebiet hier wurde am 3. d. Mts ein verheir. Rangierer von Reckarhauſen während der Durchfahrt unter einer Ueberbrückung von einem Pfeiler erfaßt und von einem Wagen heruntergeworfen. Er erlitt einen Bruch des linken Beines und erheb⸗ liche Verletzungen am Hinterkopfe. Die Verletzten wurden in das Allgem. Krankenhaus aufgenommen. Zeugen geſucht. In einer Strafſache werden als wichtige Zeugen 2 Männer— einer iſt Radfahrer— geſucht, die am 29. v. Mts., abends zwiſchen 7 und 7% Uhr in Waldhof, Ecke Sandhofer, und Altrheinſtraße eine Frau um Hilfe ſchreien hörten. Die 2 Männer mögen ſich bei der Kriminalpolizei oder auf einer Poli⸗ i⸗Revierwache melden. in den Lokalitäten des marckſtraße 114, ſtatt. Vergnügungen. *Robert Kothe im Roſengarten. nächſten Sonntag, 8. Dezember, abends 8 Uhr, im Nibelungenfaal ſtattfindende Kon zert iſt der Meiſterſänger des deutſchen Volksliedes und Kunſtſpieler auf der Laute, Robert Kot he aus München gewonnen worden. Der Künſtler wird eine Ausleſe alter deutſcher Lieder mit ihren alten Volks⸗ weiſen ſingen. Die Gattin des Künſtlers ſpielt die Viola da Gamba, die füufſaitige alte Kniegeige, deren Klangſchönheiten bei der Wiedergabe einiger alter deutſcher Lieder für Singſtimme, Laute und Viola da Gamba beſonders zur Geltung kommen dürften. Dieſe Lieder ſind von dem bekannten Kom⸗ poniſten Julius Weismann in der genannten Be⸗ ſetzung eigens für das Künſtlerpaar komponiert. Der muſikaliſche Teil wird von der Kapelle des g + 5 bayer. Infauterie⸗Regiments Nr. 17 aus Germersheim unter Leitung des Obermuſikmeiſters Weiß ausgeführt. *Apollo⸗Theater. Harry Walden, der hervor⸗ ragende Schauſpieler, läßt dengegenwärtig in Szene gehenden Einakter„Die Stunde der Erkenntnis“ nur Für das am noch bis einſchl. Freitag auf dem Spielplan. Am nächſten Samstag findet die Premiere des„Herzog von Weſtminſter“ von Hugo Mark und Harry Walden ſtatt, in welchem Stück Walden die beiden jugendlichen Heldenrollen ſpielen wird. In dieſem amüſanten Einakter dürfte ſich die gewaltige Dar⸗ ſtellungskraft des Künſtlers erſt in richtigem Lichte zeigen. Wir kommen auf die Premiere noch zurück. Börſen⸗Café. Das altbeliebte Phil harmo⸗ niſche Soliſten⸗Orcheſter Hautſch ver⸗ anſtaltet heute, wie jeden Donnerstag, einen E rtra⸗ Tonzert⸗Abend und zwar einen Klaſſiker⸗ und Soliſten⸗Abend. Da die Kapelle bekanntlich erſtklaſſig iſt, verſpricht der Abend ein ſehr genußreicher zu werden und iſt der Beſuch des Börſen⸗Cafés auf das wärmſte zu empfehlen. Vereinsnachrichten. Pfälzerwaldverein. Jetzt in der düſteren Jahreszeit, wo die meiſten Menſchen wochen⸗ über an Zimmer und Arbeitsſtätte gebannt ſind, wird es me er begrüßen, daß die nächſtſonn⸗ tägige Wanderung des Pfälzerwald⸗ Vereins eine günſtige Gelegenheit bietet, einen Tag in Gottes freier Natur, inmitten hei⸗ terer Geſellſchaft zu verbringen. Die Wande⸗ rung führt in die Berge der nördlichen Haardt. Der Jahreszeit angemeſſen, geht der Sonder⸗ zug um 9 Uhr vormittags in Ludwigshafen ab und trifft kurz vor ½10 Uhr in Grünſtadt, wo die Wanderung ihren Anfang nimmt, ein. Weſtlich führt die Wanderung über den Ge⸗ meindeberg, von wo aus ſich dem Beſchauer eine herrliche Ausſicht auf die Rheinebene eröffnet, über Tieſental, Nackterhof, eine Anſiedelung auf dem kleinen Donnersberg, zur Luitpoldshöhe mit Keckenhütte, die bei ſichtigem Wetter eine ſchöne Rundſicht gewährt, und weiter hinab ins Kupfertal. Ein kurzer Aufſtieg und die auf tal⸗ beherrſchender Höhe großartig gelegene Ruine der Burg Altleiningen iſt erreicht. Ueber⸗ raſchend wirken noch die bedeutenden Ueberreſte der einſtigen Stammburg der Grafen von Lei⸗ ningen, die heute noch die Kellerräume zeigen. Allgemach wird es nun aber Zeit, an ein Früh⸗ ſtück zu denken. Dazu iſt in dem am Fuße der Ruine gelegenen gleichnamigen Dorfe bei Haus⸗ macher⸗Wurſt und Keſſelfleiſch mit Kraut gute Gelegenheit geboten. Aber auch der Vereins⸗ photograph wird ſeinen Pflichten nachkommen und diejenigen Wanderinnen und Wanderer, die den Wanderſtab erhalten oder ſich an ſämtlichen Programmwanderungen des Jahres beteiligt haben, vor die Kamera führen. In ihrem wei⸗ teren Verlaufe führt die Wanderung durch das Höningertal auf guten Wegen über den Seeſtich zur Laurahütte, die mit ihrer prächtigen Aus⸗ ſicht zur kurzen Raſt einladet, bevor man hin⸗ Unter nach Leiſtadt wandelt. Nach nicht ganz ſechsſtündigem Marſche iſt das Ziel der Wan⸗ derung, das weinfrohe Kallſtadt, erreicht. Hier im geräumigen Saale des Neuen Winzer⸗ vereins endend, findet das gemeinſame Eſſen und daran anſchließend als angemeſſener Ab⸗ ſchluß des diesjährigen Wanderjahres eine ge⸗ ſellige Unterhaltung mit Muſik⸗ und Liedervorträgen ſtatt. Gerne wird man in⸗ mitten des vertrauten Kreiſes einige gemütliche Stunden verbringen, ehe in gemeinſchaftlichem Lampionzuge nach der Bahnſtation Freinsheim marſchiert wird, von wo aus der bereitſtehende Sonderzug die Teilnehmer nach einem genuß⸗ reichen Wandertag in die Helmat am Rhein zurückbringt. Waldheil! Neues aus Tudwigshafen. Die Ausſtellung im Dienſte des Vogel⸗ ſchutzes. In den Tagen vom 7. bis 9. Dezember veranſtaltet der Verein der Kanarien⸗ züchter eine Ausſtellung von Kangrien⸗ vögeln, Ziervögeln, Papageien und dergl. Der Verein iſt bekannt, daß er bei ſeinen Aus⸗ ſtellungen mit Sorgſamleit ſowohl bezüglich der Anordnung, wie bezüglich der Auswahl der auszuſtellenden Vögel verfährt. Was der dies⸗ jährigen Ausſtellung den beſonderen Reiz ver⸗ leiht, iſt die Abſicht, den Schutz der heimiſchen Singvögel durch die Ausſtellung gewiſſermaßen zu vergegenwärtigen. Von fachkundigen Händen wird das Erforderliche getan, um den Beſchauer in das Leben und Treiben der Vogelwelt hinein⸗ zuführen. Auch Vorrichtungen, welche der hu⸗ mane Geiſt der Menſchen zum Schutze der all⸗ ſeits bedrohten Tiere erfunden hat, werden ge⸗ zeigt werden. Wir möchten den Beſuch der Ausſtellung recht angelegentlich empfehlen, um ſo mehr, als der Eintrittspreis ein überaus mäßiger iſt. Die heranwachſende Jugend dürfte beſonderen Gewinn für ihr Wiſſen aus dem Beſuche ziehen. Die Ausſtellung iſt in den drei Tagen von morgens 8 Uhr bis abends 9 Uhr geöffnet. Das Protektorat hat Herr Hofrat Krafft übernommen. Die Ausſtellung findet „Pfälzer Hofes“, Bis⸗ A Neckarhauſen, 4. Dez. Der 76 Jahre alte Privatmann und Kirchengemeinderat Jak. Hoffmann feierte heute mit ſeiner 74 Jahre alten Ehefrau Katharina geb. Metz das Feſt der goldenen Hochzeik. Zu dem Feſt war der evang. Kirchengemeinderat von hier ſowie von Ladenburg eingeladen. Die Eheleute ſind noch ſehr rüſtig und können hoffentlich noch 808 Jahre vergnügt und geſund beieinander Aus dem Großherze gtum. ):Rohrbach, 4. Der Firma Fuchs wurde die Lieferung eines neuen Hofſalon⸗ wagens für das Großherzogspaar übertra⸗ gen. Aus dieſem Anlaß fand geſtern eine Beſich⸗ tigung der Fuchsſchen Waggonfabrik durch den Finanzminiſter Dr. Rheinboldt ſowie durch den Miniſterialdirektor Dr. Schulz ſtatt. rr. Baden⸗Baden, 3. D Dez. Am heu⸗ tigen Tage trugen aus Anlaß der Feier des Dez. Geburtstages der Großherzogin Luiſe die öffentlichen und viele Privat⸗ gebäude reichen Flaggenſchmuck. Im Rathauſe fand vormittags die Verleihung von Ehren⸗ kreuzen für 25jährige Dienſtzeit an drei Perſonen ſtatt. Heute abend veranſtaltete ſodann das Städt. Kurkomitee im großen Saale des Kur⸗ hauſes ein Feſtkonzert(drittes Abonne⸗ mentskonzert), welches einen glänzenden Ver⸗ lauf nahm. Die Soliſtin des Abends, Kammer⸗ ſängerin Eva Plaſchke von der Oſten aus Dres⸗ den, errang ſich mit ihren geſanglichen Dar⸗ bietungen ſtürmiſchen Beifall, während auch dem ſtädtiſchen Orcheſter reichſte Anerkennung zuteil wurde. Anweſend waren u. a. auch die Prinzeſſin Amelie zu Fürſtenberg und das ge⸗ ſamte Gefolge der Großh. Herrſchaften. Staufen, 4. Dez. Der italieniſche Erd⸗ arbeiter Melani wurde in erkranktem Zuſtand auf der Straße aufgefunden und in das hieſige Spital verbracht, wo er kurz nach ſeiner Ein⸗ lieſerung ſtarb. Da der Mann über heftige Schmerzen im Leibe klagte, iſt auzunehmen, daß er überfahren und innerlich ſchwer verletzt wurde. 0 )(Bretten, 4 Dez. Der Bürgeraus⸗ ſchuß genehmigte 5000 M. für Vorarbeiten zur Einführung der Elektrizität in hieſiger Stadt. (Welſchenſteinach, 4. Dez. Die kürzlich feſtgenommenen Beſitzer des Gaſthauſes zum „Badiſchen Hof“, Wirt Ott und deſſen Ehefrau, wurden aus der Haft entlaſſen, da die Ver⸗ dachtsgründe, welche zu ihrer Verhaftung führ⸗ ten, ſich nicht aufrecht erhalten ließen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. i Lampertheim, 2. Dez. Die geſtern nachmittag vom evangeliſchen Kirchenchor in der hieſigen cangel. Kirche veranſtaltete kirchen⸗ muſikaliſche Aufführung geſtaltete ſich zu einer wahren Glanzleiſtung. Der Aufführung, die unter der bewährten Leitung des Herrn Pfarrer Eckel von hier ſtand, lag der Text zur „Muſik der liturgiſchen Andacht von Thoma, komp. von Müllerhartung“ zugrunde. Die da⸗ bei mehrfach vorkommenden ſchwierigen Stellen, wurden mit geradezu bewunderungswürdiger Bravour durchgeführt; nicht weniger ſicher und exakt waren auch die Einſätze bei den verſchie⸗ denen Abteilungen, wie überhaupt die ganze Aufführung eine in jeder Hinſicht vorzügliche Schulung, ſowohl was Tonfülle als auch Exakt⸗ heit anbelangt, bot. Der Kirchenchor hat damit gezeigt, daß er ſich jedem anderen gutgeſchulten, aus muſtkaliſch durchgebildeten Mitgliedern be⸗ ſtehenden Chor würdig an die Seite zu ſtellen vermag. Auch ein während der Aufführung mehrfach vorkommender Kinderchor, unter Lei⸗ tung von Herrn Lehrer Moos, zeigte ſich ſeiner Aufgabe vollkommen gewachſen. Bei dem Chor wirkten ca. 80 Perſonen(Damen und Herren), bei dem Kinderchor ca. 50 Knaben und Mädchen mit. Die für die Aufführung gewonnenen Soliſten, Herr Lehrer Landzettel⸗Groß⸗ Gerau(Tenor) und deſſen Schweſter Frl. Agathe Landzettel⸗Darmſtadt(Sopran) zeigten ſich ihrer Aufgabe durchaus gewachſen. Man lernte in ihnen Kräfte kennen, die zu ſchönen Hoffnungen berechtigen. Die Beglei⸗ tung lag in Händen der Herren Lehrer Hunkel und Moos und wurde ſtimmungsvoll ausge⸗ führt. Da dem Text der ganzen Aufführung das Leben Luthers zugrund liegt, ſo wurden zwiſchen den verſchiedenen Abteilungen die ein⸗ zelnen Lebensabſchnitte Luthers durch Herrn Pfarrer Roos verleſen. Gerichtszeitung. Darmſtadt, 4. Dez. Gefährliche Wild⸗ diebe, die kalten Blutes bereit ſind, auch ein Menſchenleben zu opfern, wenn ihnen Gefahr droht, ſtanden heute vor dem Schwurge⸗ richt. Am 4. September wurde der Feldhüter Eckert, Vater von ſieben unmündigen Kin⸗ dern, in Viernheim im Felde von Wilddieben, die er ſchon lange im Verdacht hatte, durch einen Schuß in den Unterleib derart verletzt, daß er nach ſeiner Aufnahme in das Krankenhaus in Mannheim nach einigen Tagen ſtar b. Am nächſten Tag wurden der 56 Jahre alte Land⸗ wirt Georg Sponagel, ſein Sohn, der 25⸗ jährige Keſſelſchmied Karl Sponagel, ſo⸗ wie der 37 Jahre alte Maurer Anton Gber 15 alle aus Heddesheim, feſtgenommen. Alle ſind ſchon lange Zeit als gefährliche Wilderer ver⸗ dächtig. Eine Reihe von Verhandlungen und Unterſuchungen haben ſchon ſtattgehabt, aber nur in einem Falle gelang es, Ebert zu faſſen und zu beſtrafen. Nach den Ermittlungen wurde nun feſtgeſtellt, daß die drei am 4. September mit einer Piſtole, die einen ca. 20 em. langen Lauf hat und die der junge Sp. als Präziſions⸗ waffe für 35 Mk. gekauft hatte, zuerſt nach Viernheim gingen, um zu fiſchen, dies aber des ſchlechten Wetters wegen aufgaben, dann nach Weinheim liefen, nach Heddesheim und wieder nach Weinheim zurückfuhren und endlich gegen abend trotz des ſchlechten Wetters wieder nach Viernheim liefen. In der dortigen Ge⸗ markung am ſogen. Vierrutenweg liefen ſie dem Feldhüter Eckert in die Arme. Als ſie dieſer be⸗ merkte, ging er auf ſie zu, worauf der junge Sp. aus der Piſtole, die er mit beiden Händen faßte, einen Schuß abgab, angeblich um den Eckert zu erſchrecken. Als Eckert trotzdem weiter auf ſie zukam, gab Sp. jun. einen zwetten Schuß ab, wobei er die Piſtole auf die Schulter des Ebert eate und zielte. Auch dieſer Schuß traf nicht. Der unglückliche Feldſchütze kam immer näher, beim dritten Schuß den Lauf an einem Aſt einer Pappel, den letzt Der freche Wilddieb legte nun er vorher abgeſchnitten hatte, an und— verfehlte er ſein Ziel nicht, zudem er als aus⸗ gezeichneter Schütze bekannt und gefürchtet iſt. Der Feldhüter erhielt einen Schuß in den Un⸗ terleib, der nach dem Gutachten des Sachver⸗ ſtändigen Dr. Zix⸗Mannheim den Dünndarn doppelt durchſchlug, aber anſcheinend keiner verlaſſen hat, hinterließ. Anſcheiend iſt die Kugel in die Gedärme gelangt und hat ſich auf natürlichem Wege entfernt. Die Angeklagten leugneten zunächſt die gewerbsmäßige Wilddie⸗ berei. Sie gingen nur zufällig am fraglichen Tage nach Viernheim, um zu fiſchen. Die Pi⸗ ſtole wurde nur zum Spatzen⸗ und Fiſcheſchießen In dreiſter Weiſe erklärte der alte Sp., benützt. daß er die Haſenſchlingen regelmäßig nur bei ſich getragen habe, um die anderen zu ärgern, weil ſie ihn fälſchlicherweiſe für einen Wilderer hielten. Der junge Sp. beſtreitet, die Abſicht gehabt zu haben, Eckert töten oder treffen zu wollen. Er wollte ihn nur ängſtigen. Gerichts⸗ chemiker Dr. Popp wies in überzeugender Weiſe nach, daß in dem von Sp. benutzten Ruck⸗ ſack lebend geweſene Haſen ſich befanden. Ing. Neumann erläuterte ausgezeichnete Qualität und Treffſicherheit der Schußwaffe. Ebenſo Waffenhändler Weſp. Bezeichnend ſind auch die Ausſagen des Krimi⸗ nalkommiſſärs Daniel⸗Darmſtadt, der ſelten eine rohere Familie, als die Sp. kennen lernte⸗ Sp. ſen. ſagte, als ihm Vorhalt über den Tod des E. gemacht wurde, in roher Weiſe:„Ge⸗ ſchieht ihm recht, er hätte daheim bleiben ſol⸗ len.“ In der bis nach 11 Uhr dauernden Ver⸗ handlung erhielt Karl Sponagel unter Ver⸗ ſagung mildernder Umſtände ſechs Jahre einen Monat Zuchthaus und 11 Jahre Ehrverluſt, Sp. ſen. und Ebert je ſechs Mo⸗ nate Gefängn'is. Die Geſchworenen ver⸗ die Frage nach gewerbsmäßiger Wil⸗ erei. Sportliche Nundſchau. Aviatik. * Im Flugzeug über den La Plata. Der deutſch⸗ argentiniſche Aviatiker Teodore Fels hat den La Plata⸗Strom von Buenos Aires nach Montevideo, das iſt eine Strecke von 250 Kilometer, in 2 Stunden 22 Minuten überflogen. Lawutennis. Die Lawn⸗Tennis⸗Wettkämpfe um den Juter⸗ nationalen Davis⸗Pokal in Mei bo urne haben mit einem Ueberraſchungsſiege der En gländer ihren Abſchluß gefunden. Nachdem die beiden erſten Einzelſpiele von den Engländern, das Dopelſpiel von den Auſtraltern gewonnen worden waren, glückte es dem vorzüglichen Engländer Parke, eines der wei⸗ teren Einzelſpiele zu gewinnen. Er ſchlug Heath—2, 5 Das gleiche Skore erzielte der Auſtralter Brookes gegen Dixon. Das engliſche Team ſiegte danach mit 9 Sets 86 Spielen gegen 8 Sets und 84 Spielen der Auſtralter. Schwimmſporr. Neuer Rekord im Rückenſchwimmen. einem Schwimmfeſt des klubs ſtellte Rudolf ſchwimmen über 200 ſchen Rekord auf: er :48. Bei Spandauer Schwimm⸗ (Hannover) im Rücken⸗ Meter einen neuen deut⸗ durchmaß die Strecke in Von Tag zu Tag — Verhaftung eines Mörders. ten, 4. Dez. Als mutmaßlicher Mörder der Wagnermeiſtersehefrau Rothenhäusler in Ober⸗ ſulgen wurde der bei der Firma Gomer u. Kutter hier beſchäftigte Maſchinenſtricker Michael Hofer feſtgenommen. H. leugnet. Verſchiedene Um⸗ ſtände weiſen jedoch auf ſeine Täterſchaft hin. — Ehedrama im Hotel. W. Saarb rücken, 5. Dezember. In einem Hotel in der Reichsſtraße in dem Stadtteil St. Johann wurde heute nacht gegen 11 Uhr ein aus Sagarlouis zugereiſtes an⸗ gebliches Ehepaar mit ſchweren Schußwunden aufgefunden. Anſcheinend hat der Mann zuerſt die Frau getötet und ſich dann einen Schuß in die Schläfe beigebracht. Er wurde ſchwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. An ſeinem Aufkommen wird gezweifelt. Das Motiv der Tat iſt nicht be⸗ kannt, ebenſo ſind die Namen der beiden noch nicht ermittelt. — Mord an einem Geldbriefträger. Tanger⸗ münde, 4. Dezember. Der frühere Landbrief⸗ träger Storbeck wurde heute in ſeiner Wohnung ermordet aufgefunden. Als des Mordes ver⸗ dächtig wurden ſeine von ihm getrennt lebende Frau und deren Sohn verhaftet. — Verhaftung in der Schneidemühler Atten⸗ tatsaffäre. Schneidemühl, 3. Dez. Unter dem Verdacht, das Attentat auf den Berliner Eil⸗ zug durch Losſchrauben einer Schwelle verübt zu haben, wurde geſtern ein früherer Eiſenbahn⸗ arbeiter verhaftet, der bis zum 15. Nopember bei den Streckenarbeiten auf der Berliner Strecke beſchäftigt war entlaſſen wurde. — Raubmord. w. Itzehve, 5. Dez.(Priv.⸗ Tel.) Der Landmann Holm in Loft bei Hohen⸗ aſpe und ſeine Haushälterin wurden geſtern abend in ihrer Wohnung mit durchſchnittener Kehle tot aufgefunden. Es liegt unzweifelhaft Raubmord vor. Die Tat iſt wahrſcheinlich am Dienstag abend begangen worden. — Zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt. Breslau, 5. Dez. Der 20jährige Handlungs⸗ gehilfe Bermuskf, der den Jehrling Scholz er⸗ mordete und bei dem Kaufmann Simon mittels Einbruchs 400 Mark ſtahl, iſt zu lebensläng⸗ lichem Zuchthaus verurteilt worden. — Schweres Eiſenbahnunglück. Paris, 5. Dez. In der Nähe des VBahnhofes von Argen⸗ teuil rollten geſtern abend infolge Bruchs einer Kuppelung ſieben Wagen eines Vorortzuges den abſchüſſigen Babndamm hinunter und ſtießen mit der Lokomotive eines nachfolgenden Wein gar⸗ und wegen Unregelmäßigkeiten als Sachverſtändiger die Schußkanal, aus welchem er wieder den Körper Aullch auze 101end a0; „ieeeee en e ne ee — auuch uteg ze e ee wee eet ie Seiß naubſe gag usbunaaſz gun uebunzag usg uog, maghhhae F „ueuneege eune een eeuc“ meceneee nien cngup; n r eeceenbrenche ccebun ig agus ͤ gun„usgsſezz F siau aipziaen Hundieet uoagg gugthe anz guef aebiovg nag daupogosg uv ugumgch usgqusgmd di ussjo! 8 ahr meee enee e noßvar Luvazzusuzoc ueuse no; 2 — awvch einv qupnech uag c be gogies gog ugunjgs env noinag us J gun Bund uog usbuvg 1 nee eben et ap ee e eee ee e ee gle usqha env ueſoae uo Ignuvid gun Invasgag uvur zic uz ee wee e ce wee e e Janvch svg Inv auc chn pnag ub aepzquehe enr uanne ued uuc ece eneem z Naegeg unu on pia aun uneee weee bee negunasob geupaß wag gvg 8 :uee ee et ee ceee ne anlebpoch Solpihnvag uvu uuvg 00 gunzeß ueg un uscgpzeß usbun! 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Kaum ein zweiter hat mit ſo unverſöhnlichem Ingrimm die Dunkelmänner, die da⸗ mals in Tirol ihr lichtſcheues Handwerk trieben, verfolgt. Pfeile vorl tödlichen Haſſes ſchleuderte er vor allem gegen die Jeſuiten, dieſe geſchworenen Feinde alles geiſtigen Fortſchritts. Als im Jahre 1837 die proteſtantiſchen Zillerthaler von Haus und Hof vertrieben wurden, da flammte der Zorn des in jun⸗ gem Ruhm ſich ſonnenden katholiſchen Dichters auf: Ich ſtand wohl auch an goldner Seſſellehne Und ſog den Duft von parfümierten Locken, Ich küßte Mädchenhände, weiß wie Schwäne, Und ließ von ihren Kleidern mich umflocken. Mich machten all' die dunklen Augen eitel, Die lieblich winkten, näher herzutreten, Der Lorbeer grünte ſchon auf meinem Scheitel, Uund weiche Arme lockten den Poeten. Da ſcholl durchs Tal das Hallo wilder Treiber, Ein Hauch des Mundes wurde zum Verräter, Ich ſah der Männer Wut, den Schmerz der Weiber, Der Kinder letzten Blick zum Haus der Väter. Der ſanfte Buchwald ſtöhnte vor Entſetzen, Die Berge ſtanden ſtarr vor der Mißhandlung; Ich riß die Fahne Cynthias zu Fetzen In meines Herzens plötzlicher Umwandlung. Das leidvolle Sehickſal eines Verfehmten mußte Gilm in ſeiner ganzen drückenden Schwere durchkoſten. In ſchwachen Stunden wäre er faſt geneigt, um den Preis häuslichen Frie⸗ dens mit den übermüchtigen Feinden ſich zu vevföhnen. Gebt ſie zum Weibe mir, gebt nur ſo vicles, Daß ich nebſt ihr auch noch ein Kind ernähre, Daß freundlich ich vom Fenſter des Aſyles Ein Rebenblatt erblick' und eine Aehre. Gebt ſie zum Weibe mir! Was ihr verſchuldet, Ich will es nimmer an den Himmel ſchreiben, Dut, was ihr wollt, ſo lang's der Frühling duldet Nuld dieſe Berge unbeweglich bleiben. Webt ſie zum Weibe mir, und ungehindert Könnt ihr die Nacht in alle Täler tragen— Der Gott, der auch den Schmerz des Wunmes lindert, Kann plötzlich Licht aus einem Kieſel ſchlagen. Gebt ſie zum Weibe mir, und nur den Sternen Vertrau' mein Lied ich, will euch nimmer haſſen, Von meinem Weibe will ich beten lernen, Und meinen Knaben will ich taufen laſſen. trotzig richtet er ſich ſtets wieder auf: Sie haben Macht und Mittel, um zu Hlenden; Der Kranz, womit ſie ihre Dichter ſchmücken, Mich würd er blutend wund, wie an den Händen Die Kette den Galeerenſklaven drücken. Noch hab ich meine Freiheit nicht verloren, Noch kann im Wald ich gleich dem Bogel wohnen Und winden mir den Kranz, den trikoloren Mit eigner Hand aus Frühlingsanemonen. Adel der Gefinnung. Schärſe des Urteils, glühende, mit⸗ fortreißende Begeiſterung heben dieſe Gedichte weit über ihre aktuelle Bedeutung hinaus und ſichern ihrem Verfaſſer für alle Zeiten einen Platz bei den beſten politiſchen Dichtern unſerer Düteratur. Daß Gilm, obwohl ſeine Gedichte bei Rerlam längſt beruem zugünglich ſind, der Allgemeinheit noch immer ſo gut wie bekaunt iſt, muß jeder, der ihn näher kennen und lieben Heleunt hat, aufs kieſſte bedauern. Möge der Gedenktag dieſes Jahres hier Wandel ſchaffen. Nicht um die Scheinbelebung Einer übevholten Tagesgrüße handelt es ſich hier, ſondern um Ae Einfetzung eines allzulunge verkannten Dichters in die ihm ührenden Ehrenrochte. Mr. W. St. Tiliencrons Werke. 8* (Zur Neuausgabe in acht Bänden bei Schuſter⸗Löffler, Berlin.) Nun drei Jahre dahingegangen find, ſeit ſie den Dichter hinaustrugen, liegen ſeine Werke ſorgſam geſammelt und ge⸗ ſichtet, in der erſten wahrhaft ſeiner würdigen Aus⸗ gabe vor. Und während wir behutſam und feierlich geſtimmt in ihren Bänden blättern, erſteht wieder das Bild, wie wir es noch immer ſo lebendig in uns tragen, als ſei er nie von uns gegangen. Der Mann mit der kernigen Feſtigkeit, ſtark und blühend wie das geſunde Leben, und doch auch verträumt und verſonnen wie nur ein deutſcher Poet. Drei Jahre— welch' kurze Spanne Zeit und wie viele Waudlungen doch in ihr!„Nupicula est, transibit“ ſo hatte er noch ſich ſelbſt getröſtet über die Unempfindlichkeit ſeiner eigenen Zeit für ſein freies, ſtolzes Künſtlertum. Tranſlit lioße ſtatt deſſen heute ſagen— weil ein gnädig Geſchick wahr gemacht hat, was ſchon er zukunftsfroh einſt ausgeſprochen:„Die Rektung iſt da. Sie hat ſchon ſeit fünf, fechs Jahren begonnen, aus⸗ gegangen von einigen wenigen tapfern Männern. Wir ſind mitten im Sieg, jetzt ſchon mitten drin, die Zukunft wird ihn krönen. Immerhin noch„ſachte mit die jungen Pferde“ wie mein Unteroffizier zu ſagen pflegte. Dieſer Sieg iſt erſt der kleinen Gemeinde bekannt. Das Volk, ob Fürſt, ob Bettler weiß von dem neuen Aufſtieg der Dichtung in Deutſchland noch nichts. Es liebt nur die Bilderbücher, die Werke der Aus⸗ länder, die Bücher der Modeſchriftſteller und die, die ihm vom Leihbibliothekar und in den Buchhandlungen in die Hand ge⸗ ſteckt werden. Aber wie mir geſchrieben wird, iſt ſchon in eini⸗ gen großen Städten der Umſchung zu bemerken: Die kleine Gemeinde vergrößert ſich.“ Richard Dehmel, Bierbanm und Falke haben mit den weni⸗ gen anderen Freunden und unter den Leuten von Alt⸗Nahlſtedt am Grabe des Großen getrauert. Die kleine Gemeinde hat ſich vergrößert, und wird weiter wachſen in die Zukunft. Und ſein Volk, das er ſo heiß geliebt, wird in immer grüößeren Kroiſen mit ihm jauchzen, wenn die Bäume grünen, mit ihm fröhlich in den Kampf des Lebens ziehen, wie er es gelehrt. Es wird mit ihm fröhlich ſein und mtit ſeiner Wehmut und ſeinen Schmerzen zu dem bieſen Menſchentum reifen, das er uns dartut. Und ſeine ſchlichten Weiſen werden es begleiten wie die Lieder Uhlands, feine Kriegsnovellen die Schauer des Krieges ſo tief empfinden laſſen, wie nichts ſonſt; ſein Poggfred ihm die Wunderwelt des Dichters erſchließen, in die er mitnimmt, wer immer empfärg⸗ lich und lebensmutig ihm naht. Wehmmt im Herzen hatte er einſt—„Leben und Lüge⸗ gleich— von ſich und ſeinem Volk geſuagt. Ein glückloſer deutſcher Dichter. Den ſein Volk abgelehnt, ließ ſich in der Heide Auf einen Stein nieder Und vergrub ſein Gefücht in die Hände: Es geht nicht mohr Brot brauch ich wie alle andern Menſchen. Ein Zitronenfaltor ſetzte ſich Auf feinen Hut. Schaff dir doch Flügel an, Du dummer Menſch, Trinke Tau, Nähr dich mit Blumonſtaub, Das koſtet nichts. Nun ſein Volk gehabt hat, wonach es zu verlaugen nie aufhören wird: einen ſeiner beſten Künffler gekränkt und verletzt zu haben, ſo lange er lebte— mag kein Grund mehr ſein, ſein Werk zu betrachten, und die Erlebniſſe eines Dichters nachzu⸗ fühlen, der mit ſeiner Seele alle Freuden in Nöte des Men⸗ ſchen durchdrang und von der Natur ſagre:„Ein einſames, von Knicken eingerahmtes Feld, Sie glauben nicht, welche Poeſie, zu jeder Jahreszeit, es in fich faßt. Die Wolken wechſeln drüber hin; der Wanderfalke, das Rebheuhn, die Wildente, die Krähe, die kleine bewegliche Feldmaus, der Fuchs, der Maul⸗ wurf, der eilende Käfer machen es lebendig fern, fern von allen Menſchengezänke..“ Dr. IE. Schl. —— — Shakeſpeare und der deutſche Geiſt. Bis vor kurzem hatte die deutſche Literakurwiſſenſchaft manche Anterſuchungen über die Ginflüſſe Stzateſpeare Männer, 7 (Erbmaunkdörfers Kleinere hiſtoriſche Schriften. Erdmannsdörfers Name iſt von Heidelberg— der Stätte ſeines akademiſchen Wirkens bis zu dem 1901 erfolgten Tode— iſt auch nach Mannheim gedrungen, und manche ſeiner Kleinen Schriften, wie der über Kaſſer Wilhelm., habe auch hier zahlreiche Freunde gefunden. So hat eine Sammlung ſeiner Kleineren hiſtoriſchen Schriften, die W. Lilienfein, Erdmannsdörfers Schwiegerſohn, veranſtaltete, lin zwei Bänden zu.50 M. in der deutſchen Bücherei Okto Koobs, Berlin W. 57) für Mannheimer Geſchichtsfreunde beſonderes In⸗ tereſſe. Eine Biographie des großen Kurfürſten; Aufſütze über die No⸗ belle in Hellas, über Fehrbellin und Wilhelm J. vereinigen die Züge, die Erdmannsdörfers Geſchichtsſchreibung kennzeichnen: die Sicherheit, aus reichſtem Material das Weſentliche herausgegriffen und zu künſtleriſchem Ganzen zu gruppieren; die maßvolle Schön⸗ heit einer muſtergültig klaren Sprache; die überlegene ſichere Ruhe des Forſchers. Die Kriegskunſt bei Löſung der deutſchen Frage. Die deutſche Frage iſt entſtanden nach dem Sturze Napoleons, als die Sieger das Reich des großen Beſiegden verieilten. An ihrer Löſung arbeiteten die Kriege von 1864 und 1868, von 1870 und 1871. ö Zu zan Männern, die an ihr geholfen haben, gehört zuerſt Graf bon Moltke. In der Betrachtung der deutſchen Frage hat er alſo notwendig im Vordergrunde zu ſtehen. Karl Ritter von Landmann, der in der Sammlung„Weltge⸗ ſchichte in Charakterbildern“ die Löfung der deutſchen Frage be⸗ trachtet, hat darum recht, dieſe Betrachtung als Hintergrund zu der Biogvaphie zu verwenden, die er Moltke gewidmet hat.(Kirchheim, Mainz.50.) Moltkes Schaffen, im Zuſammenhang mit der geſchichtlichen Entwicklung des 19. Jahrhunderts geſehen, gewinnt in ſo großen Rahmen ſeine eigene Einſtellung; erwächft dem Leſer erſt ſo in ſeiner vollen Bedeutſamkeit aus den Vorausfetzungen, auf denen es aufbaute und den Erfolgen, die es äußerte. Daß darunter der perſönliche Reiz nicht leidet und Moltke auch als Menſch greifbar heraustritt, iſt ein Ergebnis anregender, perſönlich lebhafter Schilderung, die dem Buche überhaupt das In⸗ tereſſe ſichern wird. A. Preußen⸗Deutſchlands diplematiſche Niederlagen ſtellt in einem durch die Marokkoaffäre und die deutſch⸗eng⸗ liſche Spannung veranlaßten, anregenden und friſch geſchriebenen kleinen Buche C. Harl zuſammen(kenien⸗Verlag, Leipzig 1914). Er gibt einen Rückblick auf Preußen Deutſchlands Geſchichte, indem er von den Friedensſchlüſſen von Nimwegen und St. Germain bie deutſche Geſchichte in ihren wichtigſten Wendepunkten verfolgt und in ihrer Bedeutung für die Entwicklung betrachtet, um ſich danach zu fragen, welche Aufgaben unſerer Zeit ſeien. Aus der Geſchichte ergibt ſich ihm nun als erſte Pflicht der Regierung: den drohenden Kouflikt nach Möglichkeit zu verzögern ſweil jedes Jahr das Reich mehr feſtige, die Bevölkerung und Volkskraft zunehmen laſſe und die Finanzkraft ſteigere und die deutſche Seemacht mehre. Der Verfaſſer ſchließt mit einem Menetekel, deſſen Begründung im einzelnen von ganz beſonderem Reiz iſt: wir hätten bie Nutzanwen⸗ dung aus den Erfahrungen des Sommers 1911 zu ziehen und die Armee und die Marine zu verſtärken, bis das durch den Zuſammen⸗ ſchlußſchluß der Weſtmächte geſtörte Gleichgewicht wieder herge⸗ ſtellt ſei. Deutſchland und der Islam. In einer vor Ausbruch des Krieges geſchriebeneu, aber auch ſetzt noch ſehr beachtenswerten„Weltpolitiſchen Studie“ verbreitet ſich Davis Fritſch(Orient⸗Verlag. Berlin) über das Verhältnis von 2 Deutſchland zur Türkei. Auf den Hintergrunde der Bedeutung iſt Deutſchland naturgemäß an der Stärke der Türkei intereſſiert. Eine Karte des Krlegsſchauplatzes auf der Balkanhalbinſel. (Im Umſchlag gefalzt 80 Pfg.) gibt der Berlag des Biblliogra, phiſchen Inſtituts Leipzig heraus. Die Angriffslinien der verbündeten Balkanſtaalen und die Ge⸗ fechtsorte nebſt den Tagen der Kämpfe, ſind auf ihr rot ausgezeich⸗ net, was der Karte ihren beſonderen Wert verleiht, auch über das Intereſſe für den Tag hinaus. M. Kemmerich, Aus der Geſchichte der menſchlichen TDumm hoft. A. Langen, München. Dummheit bedeutet in der Sprache des Kulturhiſtorilers ein ritekleſes, der Vernunftbegründung ermangelndes oder wider⸗ ſtrebendes Feſthalten am Beſtehenden, einen abergläubiſchen autoritätsbedürftigen und gläubigen Quſetismus, einen noue⸗ rungsfeindlichen, engherzigen Zelotismus, kurtzum einen Inbegriff all der finſteren Mächte, die von jeher dem geſunden Kulturſort⸗ ſchritt den unüberwindlichſten Widerſtand entgegengeſetzt haben. Auf keinem Gebiet iſt ihre ſchrankenloſe Herrſchſucht graueuvoller und aberwitziger in die Erſcheinung getreten als auf dom der Religion. Schaudernd enthüllt ſich hier, weſſen menſchlicher Jana⸗ kismus fähig iſt, wenn einmal ein Irrwahn alle Vernunfthemmun⸗ gen hinweg geſpült hat. Tiefſte Tragik und höchſte Komik reichen ſich da die Hände, um ein Schauſpiel zu inſzenieren, denegegennber jede Dichterfantaſie erlahmt. Verſchämt verbirgt der Genius der Meuſchheit ſein Haupt, wenn ſein Vorhang ſich hebt. Kemmerich hat ihn zu lüften gewagt; auf umfaſſende Literaturkenntniſſe ge⸗ ſtützt und mit glücklichem Jorſcherſpürſiun begabt, hat er in ſeinem Buche weit verſtreute ſeltſame Dokumente und Daten aurs der Geheimgeſchichte des Chriſtentums geſammelt und emſig und ge⸗ ſchickt Szene an Szene reihend zu einer fantaftiſch närriſchen Gro⸗ teske zuſammengefügt. Reſigniert nennt er das Ganze einen „Streifzug“; denn„eine Geſamigeſchichte der menſchlichen Dumm⸗ heit müßte umfangreicher werden, als die chineſiſche Euzyllopädie Nun, auch in dem vorliegenden beſchränkten Umfang iſt es ein reichhaltiges, durch gewandte Darſtellung und friſch ſprudelnden Humor auch angenehm lesbares Werk geworden, das freilich bet ſeinen Leſern eine gewiſſe geiſtige Reife vorausſetzt. Ueber Ein⸗ zelheiten mit dem Verfaſſer zu rechten iſt hie rnicht der Ort, Aus⸗ führlichere Quellennachweiſe wären eine ſehr erwünſchte Beigabe geweſen. Manche Fäke finden als Ergebniſſe phyfiſcher und pfychi⸗ ſcher Krankheitserſcheinungen mühelos ſhre Erklärung und ge⸗ hören als ſolche weit eher vor das Forum des Pfichtaters als des Kulturhiſtorfkers. Andereſeits mag es dem Verfaſſer gerne bezeugt werden, daß er ſich aller kränkenden, auf ſe⸗ nem heiklen Gebiet ſo naheliegenden Ausfälle gegen be⸗ ſtehende Religionsgemeinſchaften nach Möglichkeſt enthalten hal, Sein Kampf gilt ja nicht dem Chriſtentum als göttlichen Offen⸗ barungsform, ſondern der Kirche, die das ihr auvertraue Gwillſche durch menſchlich beſchränkte Satzungen verderbt und cutmertek Fat, die ſtatt ſich der Erfüllung res zeikkoſen Berufes zu lwidenen, in irdiſchen Fragen ſchrankenloſe Autoxität uſurpiert hat. die miß⸗ trauiſch von jedem Erkeuntnisfortſchritt eine Weeintrüchtigung ihrer privilegierten Rechte befürchtet. Heißer als ſe Zuber kob 5 in der Gegenwark der Befreiungskampf des Individiuns voſt jahr⸗ taufendalten, drückenden Traditionsfeſſeln. Noch iſt kein Ende al⸗ zuſehen. Möge auch dieſes Buch an ſeinem Teil zum Sieg der Ver⸗ nunft beitragen Dr. W. Sr. Ludwig Thoma, Joſef Filſers Brieſwerl mit 15 Zeichnungen von E. Thzun. München, A. Langen. 5 „Kirchweißh. Simpliciſſimus Gedichte. Das Erſcheinen eines zweiten Bändchen von Thamas köſtlichen Briefen eines Bahyeriſchen Laudtagsabgeordneten werden alle Freunde eines naturdpüchſigen, naiw⸗derben Voftshumors freudigſt degrüßen. Von vorneherein ſind wir ſicher, hier leine filliſierte, eegene eneene eeee e u aeee beee at u: Doiaggz aog zbuun— ohn ed n aeapgenmun gun aab de eeeehen e e un 5 neggeg ozog zcu unavg burhn ae eee e eeeen eeen eeundeee, gun eeeee iee een eene eeeeeneehnbe eeeheme e eeeeg en eeun bhuec e eeeeege e 0 mana gun gpachhuv aneß ue eanun eueh e en ee e eeee ene been den eaheg enune eie uch ie ean mahnzas ne noum uag usgag qun aazvao Juampaacue ma ehee eegeedeene ee eeeee enn e Wee ee ennc ee eee eegeue un eai eueenee non bundunaogen rachnog u ee ee en een ng; CC Sanunee ucgeah gog eueeee degnn e en ee nceuncgchee nabunceneun e een en ie aeeee eheee Zanpagiueng Aen dee ee en eehenheen gien bng CCCCC Atolngz 11 eeee een eeegee; aubgmeitg uee eee »Hunz ad nagzagun aun uzamußg noßß „ ehbe en eneee den ehee echr e muhß ee eee ehee e en cghec eine eg eie aonv in uembt uenef nbern ene een ege 92 0 8090 gun ainvqind uecpun, 115 aog, u1i— nne Bunbgnct aahv— as od aaog naedueeeeen ee „Mmoſcn ne wau anu uoflog; gun uensgc ee eee, een e eeen men he leuiuozne 10 0 110 ee 910 neeen gun Bigna int Saie o bge dae gſ Aa 0 dunach ee apug 25 beenle a9 9va Amoneen uwlachn Jaogz aog ungdgpcß d ee 950765 5:Uegagag ugag 21 155 011 810 ag nn ˖ naup 100 mante Soge iuzuumach zousbung gun ucpnabreh aag usgaanch mogel 3i0 99108 070 9nu ul ahvg a0 ſpnv Nuoc Welseobgazun hvuchozg Ibage mocg mogugce 20g 10 gaß ne ughung % Noz nog 50 955 9 A91 Suezogaggz 920 ane Aged 9ue Un unef 105 a00 1on 1 *5 1515 gig gg Inoczlae a ju avn 8 „aus uagagazoh nezue usgoach e e et denec eg anuß gun dun wee uneeh eeeunz eg Aecne mmschen Menlpcduabid uog bund uag dſ ſcnad wavan aig uebrune aan ue Buncmoza, Taceee ene e wenen e gun rtngz 5 20 uc gaz a00 nehpregge 12 Soc ucheahog 188— aag ou Duneunbach * udap gun oſbaeucd ut uonz 1 5 Oic gelg ipgae eiaog hung alocd Wentueeh 5 uunmpnagz unzg uoge 8 ui ugeusgusc agu Jun on 0 piaohfa! aiat zuduugatob 588 1570 aard g 1 220 wer 17 0 1 903 1 9 430⁰ bon vo 110 Au 10 Iwaezvmigbunzunube 1 5 alnlaogun ppangog 13 Ugzuhoe eeen tung agou geg mee 510 asg gacnenigonaojpc gag e ee a9lgag nen 9 409 Zige 355 0 die e 01 Kaſ 10 üp Muden Pan 19 8 490 8 nv 8 guv hungeg Uortnas aheb em usquegennne aen agtoc aucn zanchle 1 Suuvmasgeß Lvß gun aomomautoh in 40 gagghunnumpe gun u⸗ Ag160 10 Saalugcz 900 910 2586858 enee eze; ainung Ac, fgoine deanp zehv u udgog— Bfecag ne Dgaageu ut „ince uag onc uenememn u“ Jnr ag aun usgabobgnv Jei— Slanco uag oonch Uunzzosag aag ſog uogent Ceeeeee ͤ eeeenee 00) EFFCCCCCCC Maunlpf nga güngz ——— 1 A 401 CVTTTCCCCC megzegubass meſolg Snd an ſeeenc eneg 15 Kenge“ 151 An] zoucpfebeg jeig sog ddn eeedeeeeeeeeees 2 8 1 1 u eedeeeeene eegeeen eeee we Huu uecphineg uengu gag usgochnz a0 he r 8 agsusge un eneeeee eee eeeen n en ie weeeee e leen 80 Sog Si ueeee egeoceogce geneu ue Dnin 1 1085 an Sfasgungagvg mogcſe gog Gungah oc zue! au endup 101 CCCCCCCCC D pvacde u! 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Auf 94, mit zahlreichen Abbildungen verſehenen Seiten die niederländiſche Malerei im 17. Jahrhundert,„die den ganzen Schöpfungskreis ausgeſchritten hat, als wollte ſie die Welt von Grund auf umbauen“, darzuſtellen, iſt dem Hallenſer Privat⸗ dozenten Hans Jantzen gelungen. In einem ſchmalen Bänd⸗ chen der Sammlung„Aus Natur und Geiſteswelt“(B. G. Teubner, Leipzig, 1912; 1,25 Mk. geb.) kennzeichnet er in über⸗ ſichtlicher Gruppierung mit treffendem feinem Urteil und mit Verwertung der Ergebniſſe der neueſten Forſchungen die Ent⸗ wicklung dieſer reichgeſtalteten Kunſtperiode, die Folge ihrer Probleme, die großen Künſtlerperſönlichkeiten und Künſtler⸗ Hruppen. Holzſchnitte und Kupferſtiche alter Meiſter. Ueber die in der Reichsdruckerei hergeſtellten Nachbildun⸗ gen von Kupferſtichen und Holzſchnitten alter Meiſter iſt, in dritter Auflage, der nach kunſtgeſchichtlichen Geſichtspunkten, d. h. nach der Schulzugehörigkeit und der Zeitfolge der ein⸗ zelnen Meiſter geordnete Katalog erſchienen. Er enthält alle Blätter, die von der Reichsdruckerei in vollendeten Reproduk⸗ tionen hergeſtellt wurden, um für die meiſt ſehr teuren Ori⸗ ginale Erſatzmöglichkeit zu ſchaffen. Die Auslieferung erfolgt durch Amsler und Ruthardt, Berlin, denen die Geſamtaus⸗ lieferung übertragen iſt. Die Preiſe der Blätter bewegen ſich zwiſchen 90 Pfg. bis 50.; der Katalog koſtet 1 Mk., die bei Beſtellung von 15 M. an zurückvergütet wird. Der Kampf um den Stil. Curt Hermann, deſſen reizvolle Bilder e Sonder⸗Aus⸗ ſtellung der Kunſthalle vereinigt, hat über die Prinzipien ſeiner Kunſt ein geiſtvolles, mit feinſtem Geſchmack aus⸗ geſtattetes kleines Buch erſcheinen laſſen. Es benennt ſich„Probleme der modernen Malerei“,(Erich Reiß, Berlin⸗ Weſtend). Es kämpft für das Recht der Jugend und ihren Kampf um neue Werte der Kunſt und die neuen Mittel ſie zu erreichen, legt dar, wie ſehr der Impreſſionismus das Natur⸗ empfinden vertieft und wodurch ſie es erreicht habe. Als Erläuterung der Ausſtellung ſeiner Werke in der Kunſt⸗ halle und zum Erſchließen des ſachlichen Verſtändniſſes für die Ziele dieſer Kunſt, verdient es ganz beſonders Intereſſe. Kunſt und Leben. In ſeiner Werbeſchrift für den Freien Bund zur Einbürge⸗ rung der bildenden Kunſt in Mannheim hat Dr. Wichert den Satz ausgeſprochen: „Die neuen Bemühungen der Stadt um eine Kunſtbe⸗ wegung entſpringen dem Gedanken, daß wir in Mannheim noch keineswegs ein harmoniſches Verhältnis zwiſchen ideeller und materieller Leiſtungsfähigkeit aufzuweiſen haben, und daß. deshalb für die kulturellen, iſti geiſtigen Güter unſerer Stadt mit beſonderer Energie und ohne ängſtliche Rückſicht auf etwa notwendig werdende finanzielle Opfer geſorgt werden muß. Handelt es ſich im Grunde genommen doch um eine Lebens⸗ frage.“ Während die neue Mannheimer Bewegung inzwiſchen mit immer mehr anwachſendem und nachhaltigeren Erfolg dieſen Ge⸗ danken betätigt, zuſtrebt, trat als ein nachträglicher Kronzeuge für Wicherts Auffaſſung Müller⸗Freienfels, ein Berliner Philo⸗ ſoph, auf, der ſein neu erſchienenes zweibändiges Werk „Pfychologie der Kunſt“(bei B. G. Teubner, Leipzig) mit den Sätzen ſchließt: „Die Arbeit für eine Ausdehnung der Kunſt iſt viel wich⸗ tiger, als daß jeder Nutzgegenſtand zum Kunſtwerk werde. Es liegt mir fern, die ernſten Beſtrebungen gerade der Gegenwart in dieſer Richtung zu verachten, aber wichtiger ſcheint es zu fein, eine Arbeit für die Ausdehnung der Kunſt in dem Sinne zu leiſten, daß nach der praktiſchen und bei ſo vielen Millionen Menſchen ſo freudloſen Arbeit die Kunſt als edelſte Erholung und als harmoniſcher Ausgleich eintrete. Dann nur kann jene Totalität der Menſchennatur, die Schiller als das Ideal aller äſthetiſchen Erziehung erſchien, möglich werden. Bei aller Anerkennung alſo der modernen Beſtrebungen zur Durch⸗ dringung des Lebens mit Kunſt iſt es noch wichtiger darauf hin⸗ zuweiſen, daß die reine Sonderung ebenfalls ihre Vorzüge hat. Wir wollen ein Menſchengeſchlecht, das einerſeits ſtark und tüchtig auch zur härteſten Arbeit iſt, aber daneben auch fähig iſt, Kunſt und Natur in ihrer ganzen Schönheit und Würde zu erleben und gerade aus dem Wechſel zwiſche⸗ beiden höchſte Vollendung zu gewinnen. Dann wird ſich von ſelber jene äſthetiſche Durchdringung durchſetzen, die wie alle äſthetiſche Kultur eine Folge, nicht ein Zweck ſein muß. Denn von innen, nicht von außen muß die äſthetiſche Kultur kommen, nicht durch äußerliches Auspropfen von Kunſt läßt ſich eine wahre Kultit erziehen. Eine ſolche Kultur wird höchſtens ein ee gewächs werden. Es gilt, die Kunſt im Zuſammenhang des ganzen Lebens zu begreifen und einzuſehen, daß man dauernd nur dort edle Blüten und Früchte ſehen kann, wo der ganze Stamm von der Wurzel auf geſund und edel iſt.“ Koſtbare Bucheinbände. Uuſere Zeit hat eine erſichtliche Liebe zu guten und ſchönen Büchern; eine verſtehende Freude am ſchönen Druck und an gutem Papier— aber noch nicht die am koſtbaren Einband. Noch immer herrſcht der Verleger⸗Maſchinen⸗Einbhand— der mitunter geſchmackvoll und anſprechend iſt— der aber im⸗ mer doch Notbehzlf für den Bücherfreund hedeutet, zu deſſen Aufgaben es gehört, für die Bücher, die er liebt, den Einband ſelbſt zu beſtimmen und ſo jedem Buch den eigenen Charakter zu wahren und ſeinen Geſchmack zum Ausdruck zu bringen. Wie viel auch unſere Zeit von der Vergangenheit zu lernen vermag, zeigt ein Blick auf die herrlichen Einbände der Klöſter oder auf die handwerklichen unſeres 15. Jahrhunderts und die des 16. und 17. Jahrhunderts in Italien und Frankreich, von koſtbarem Leder, mit vornehm dem Bande angepaßter Gold⸗ preſſung und prachtvollem Schmuck durch Vignetten(von denen die Buchkunſtausſtellung des Freien Bundes ſchöne Beiſpiele vereinigt.) Eine erleſene Sammlung ſolcher Einbände aus allen Jahr⸗ hunderten der italieniſchen, franzöſiſchen und deutſchen Blüte⸗ zeit der Buchbinderei hat das Leipziger Antiquarität C. G. Börner zuſammengebracht. In einem monumental gedruckten, mit ganzſeitigen farbigen und ſchwarzen Tafeln ausgeſtatteten Katalog, zu dem Karl Sonntag, der bekannte Leipziger Buch⸗ binder koſtbarer Einbände, eine geſchichtlich orientierende Ein⸗ führung geſchrieben hat, vermittelt es von ihr ein Bild. Er wendet ſich an Bibliophile, die Freude auch daran haben, eine Reihe ſchöner Bücher zu beſitzen, von Meiſtern des Handwerks und ihrer Zeit gebunden oder aus der Bibliothek einer feinſin⸗ nigen Perſönlichkeit ſtammend. Dekorative Vorbilder. Der 23. Jahrgang der Dekorativen Vorbilder, der jetzt ab⸗ geſchloſſen vorliegt(J. Hoffmann, Stuttgart, jedes Heft.), bringt, der gehobenen Freude unſerer Zeit an lauter reiner Farbe entſprechend eine Sammlung auserleſener Vorlagen für Ausſchmückung von Wänden und Flächen; farbenfrohe Blumen⸗ füllungen und Tierbilder; hübſch erfundene Flächen⸗ und Plafondmuſter; eindringlich wirkende Plakate; monumentale Landſchaften; Naturſtudien; Ornamente; Wanddekorationen; eine Auswahl ſorgfältig erleſener Stücke, die, dem neuzeitlichen maleriſchen Fühlen angepaßt, die Errungenſchaften der mo⸗ dernen impreſſioniſtiſchen und dekorativen Malerei, dem lichen Kunſtgewerbe nutzbar machen, um dadurch mit⸗ zuhelfen an der Schaffung eines neuzeitlichen, einheitlichen, auf Geſchloſſenheit der Wirkung und auf freudige Pracht ſchöner Farben dringenden Stils. Wohnungsluxus. „Banauſentum und Kultur ſind wirtſchaftlich unabhängig, können in armen und reichen Häuſern zuhaufe ſein, denn Ba⸗ nauſentum iſt Befangenheit, Kultur iſt Glück.— Wer daraufhin unſere Häuſer prüft, wird viel Befangenheit gerade in den Wohnungen derer finden, die kaum wirtſchaftlich beengt ſind. Wir kennen viele reiche Herren 15 und Familien, die luxuriös leben, doch jeden Wohnungsluxus, der über jene ſanitärtech⸗ niſchen Anforderungen moderner Ziviliſation hinausgeht, ent⸗ behren mögen. Das iſt kulturlos. Wenn„Kultu ſich auch nie zahlenmäßig feſtſtellen läßt, ſo bleibt das Verhältuis der aufgewandten Mittel des Einzelnen für Lebensführung und für Wohnungsgeſtaltung doch ein Gradmeſſer für alle Zeiten, auf den wir viel mehr achten ſollten als bisher. Wer neun Zehntel ſeiner Mittel für Lebensluxus und kaum den Reſt für, Wohnungsluxus ausgibt, verrät doch eine erbärmliche An⸗ ſpruchsloſigkeit im kulturellen Sinne. Dieſer Kulturmangel iſt Mangel an Ariſtokratismus, auch wirtſchaftlich. Denn der Ariſtokrat aller Zeiten dachte noch je zu allermeiſt an die mög⸗ lichſt würdige Geſtaltung und Befeſtigung ſeines Beſitzes— ſeines„Hauſes“. Der Ariſtokrat jeder Art wird lieber der ma⸗ teriellen Lebensführung Opfer bringen, als der formalen Güte, Würde, Außerordentlichkeit ſeines Hauſes.— Nicht durch mög⸗ lichſt üppiges Leben, nein durch würdige Geſtaltung ihres Heimes, Hauſes, deſſen Umgeſtaltung zum Palaſt dokumen⸗ tierten noch immer in hochragenden neuen Familien ihre Tendenz zur Ariſtokratie. Die Medici, die Fugger, die Vander⸗ bildt und alle großgewordenen unſerer Zeit.— Wir ſollten — ſchaffen worden. auf das Wertvolle und Edle in dieſer Kunſt hinwies. Aussctellung in Zürich und gibt nußerdem kleinere Beiträge. 1* 7 uns freier machen, unbefangener in gleicher Richtung. Cham⸗ pagnerprotzen gibt es genug, ſtolze Wohnungsgenießer viel zu wenig. Unſere Forderungen nach immer beſſerer, künſtleriſch wähleriſcher Wohnungsgeſtaltung vereinigt ſich ganz mit jener ernſten Mahnung unſerer Volksführer: doch einfacher zu leben. Es iſt kein Luxus für den, der einen feiner geſtalteten Schrank, eine ſchönere Wohnungseinrichtung, viel zlerlicheres Gerät ſich kauft— als es gerade noch ſeinen Verhältniſſen entſpräche. Der Sinn für Gediegenheit, für hervorragendes Gerät, Ge⸗ ſtühl, Wohnen iſt wirtſchaftlich rationeller auch für die anderen. Denn Wohnungsluxus erzieht immer mehr zum Haus, zur Heimat, zur Zukunftfähigkeit. Es kommt den Generationen zugute, nicht nur der flüchtigen Stunde des Einzelnen. Wohnungsluxus, der nichts vortäuſchen will, der materiell⸗ künſtleriſcher Kritik ſtand hält, iſt kein Luxus, iſt vielmehr zu fordern als Adelszeugnis umſo häufiger, je reicher in wirt⸗ ſchaftlicher Richtung die Zeit iſt. Dr. E. W. Bredt. Aus der von Alexander Koch herausgegebenen, der Woh⸗ nungskultur dienenden Zeitſchrift„Innen⸗Dekoration“(Einzel⸗ heft M..50).) Farbenphotographie. Für dieſe jüngſte Errungenſchaft der photographiſchen Technik iſt ein neues, das Beſte des Geleiſteten ſammelndes Ausdrucksorgan von E. A. Seemann(Leipzig) ge⸗ In Vervielfältigung durch den Dreifarben⸗ druck werden genaue Wiedergaben der oft ungemein ſchönen Wirkungen vermittelt, die durch die Farbenphotographie er⸗ zielt werden. Herausgeber des ſchönen Sammelwerkes, das in monatlichen Heften zu 2 Mark erſcheint, iſt Profeſſor Fritz Schmidt in Karlsruhe, eine anerkannte Autorität auf dem pho⸗ tographiſchen Gebiete, und, wie die Auswahl der beiden erſten Hefte beweiſt, auch ein Mann von Geſchmack und feinem Gefühl. Der Plaſtik, d. i. der geſamten Bildhauerei und Bildnerei und ihren Be⸗ zlehungen zu Architektur und Kunſtgewerbe, widmet ſich eine Zeitſchrift, die G. D. W. Callwey, München, verlegt.(Monat⸗ lich ein Heft, jährlich 12 Mk.) Neben der überreichen Pflege, die der Malerei zuteil wird, verdiente die Plaſtik ſchon lange ihr eigenes Organ, das wider Schlechtes zu Felde zog, So hat ſich dieſe Zeitſchrift die Aufgabe geſtellt, dem Freund der Kunſt in Bild und Wort zu zeigen, was die moderne Plaſtik leiſtet in der künſtleriſchen Ausgeſtaltung und Bereicherung der privaten Und öffentlichen Welt. Sie zieht die Plaſtik von der Kleinkunſt bis zu den größten monumentalen Aufgaben der Zeit heran und das Bildneriſche am Bau, in der Innenarchitektur, im Fried⸗ hof und in der Kleinkunſt. Ihre Aufſätze klären das Verſtänd⸗ 22 mis für die Aufgabe der Plaſtik überhaupt und führen in Einzel⸗ fragen, in das Werk ganzer Epochen und einzelner Künſtler ein. Ihr Charakter iſt der ruhiger, ſicherer Sachlichkeit und zielbe⸗ wußten Vorgehens.(Aus dem Inhalt der letzten Hefte: T. Klein, Phidias; A. Saager, Denkmälergeſtalrung; A. Heil⸗ meyer, Töpferplaſtik; T. Klein, Der Kampf um das Nackte; Lüthgen, Weſtdeutſche und Rheiniſche Bildhauer; T. Klein, Vom Porträt.) Man achte darum auf dieſes, heute der Allge⸗ meinheit ſo fremde Werte erſchließende Organ. Deutſche Kunſt. In einem einfachen und gediegenen Heft ſind unter dieſem Titel die Biographien dreier deutſchen Künſtler zuſammenge⸗ faßt, die das deutſche Weſen am klarſten und edelſten verkör⸗ pern: Albrecht Dürer(für deſſen Kunſt Treitſchkes Wort gilt: „Dem Einfältigen gibt ſie genug und der Denkende findet des Nachſinnens kein Ende.“), Moritz von Schwind und Ludwig Richters, die gemütvollen Malers des Märchens und des deut⸗ ſchen Hauſes.(K. Ad. Emil Müller, Stuttgart; 4,50 Mk.) Die ſchlichten Hinweiſe— deren erſter von Ühde⸗Bernays geſchrieben iſt— laſſen zu dieſen Künſtlern den Weg finden. Zahlreiche, gut gewählte Nachbildungen ſeiner Werke ver⸗ mitteln Einblicke in das Schaffen der drei Künſtler. Ein Bild der modernen Dresdner Kunſt entwirft in dem letzte Heft der Zeitſchrift„Die Kunſt unſerer Zeit“(Hanf⸗ ſtaengl, München) O. Döbsky. Er beſpricht R. Sterl, K. Bautzer, E. Hegenbarth, G. Kühe, H. Prell, H. Unger. Zahl⸗ reiche Abbildungen ſind beigegeben. Die Kunſt, Bruckmanns Monatshefte für freie und ange⸗ wandte Kunſt, berichtet in ihrem reich illuſtrierten November⸗ Heft über die öſterreichiſche Staatsgalerie, die franzöſiſche Aus⸗ ſtellung in Frankfurt; die Ausſtellung des Sonderbundes in Köln; die jurufreie Ausſtellung in München; und die A. Welti⸗ 1751 5 Anton Schindlers Werk— vor einigen Jahren nen ausgegeben— Vücher über Muſik und Muſtker. Otto Kellers Geſchichte der Muſik. Wir haben im allgemeinen nicht viele populäre Darſtellungen der Geſchichte der Muſik. Denn auch der Muſiktreibende hält es hei uns ſelten für notwendig, über Entwicklung der Muſik, über die geſchichtliche Bedeutung eines Meiſters. über Zuſammenhänge ſich Klarheit zu verſchaffen. Zu welchen Folgen das führt, ßeigt die Unkenntnis auch des muſikliebenden Laien über das Leben und Schaffen ſelbſt der Meiſter dieſer Kunſt; die Vorausſetzungsloßigkeit im ſchlimmſten Sinne des Wortes, mit der der moderne Menſch an mufikaliſche Erſcheinungen herantritt. Darum ſei die Gelegenheit, die bierte Auflage der bei Schweers und Haake in Bremen erſchienenen Geſchichte der Muſtk von Otto Keller anzuzeigen, dazu benutzt, auf dieſes ſo arg vernach⸗ läſſigte Gebiet überhaupt die Blicke zu lenken. Kellers Buch, das ſich ſeit langem ſchon durchgeſetzt hat, gibt dazu das Recht. Denn es hat den richtigen Ton und die richtige Weiſe, als anregendes Belehrungsbuch für die breiteren Maſſe der Muſikfreunde und Muſikliebhaber zu dienen. Es zieht den ganzen Kreis⸗ der Muſik von den älteſten Zeiten an und in allen Ländern in den Kreis ſeiner Betrachtung; es entwirft anſchauliche Bilder der führenden Schulen der Vergangenheit und des Schaf⸗ fens der neueren Künſtler bis auf unſere Zeit; es verfolgt einzeln die Geſchichte einzelner Gattungen und einzelner Inſtrumenie und umſchreitet ſo den geſamten Umkreis der Tonkunſt. Klar und ſachlich, zuverläſſig im Urteil, maßvoll in der Beurteilung des Be⸗ ſtehenden und warmherzig ſich einſetzend für klaffiſche Werte, an⸗ ſchaulich ſchildernd und in ſicherer Entwicklung der weſentlichen Linien kann es ſo den nach geſchichtlicher und damit nach vertiefter Kenntnis der Muſik Verlangenden vor allen anderen gleichartiger Werken empfohlen werden. Hermann Kretzſchmar. Geſchichte des neuen deutſchen Liedes. J. Teil von Albert bis Zelter.)(Breitkopf u. Härtel, Leipzig.) (Kleine Handbücher der Muſikgeſchichte IV..) Kretzſchmars Geſchichte des neuen deutſchen Liedes will vor allem ein Handbuch für den Muſikhiſtoriker ſein und ſie erfüllt dieſen Zweck in einer hervorragenden Weiſe. Es wird ein gewal⸗ tiges und wohl erſchöpfendes Material in überſichtlicher Form ge⸗ boten und mit zahlreichen charalteriſtiſchen Zitaten illuſtriert. Unter den Begriff des Liedes faßt der Verfaſſer im weſentlichen den bon einem Inſtrument begleiteten Sologeſang. Im Zuſammenhang mit der eben entſtandenen Oper, greift dieſe Kunſtgattung am Anfang des 17. Jahrhunderts von Italien nach Deutſchland hinüber, um ſich erſt unbeachtet, dann mit einzelnen Stockungen immer kräftiger weiter zu entwickeln, ſelbſtändig zwar, aber doch mit der Entwick⸗ lung anderer Muſik⸗ und Kunſtgattungen eng verwoben und auch von ausländiſchen Einflüſſen oft ſtark abhängig. Der Verfaſſer berfolgt dieſe Entwicklung bis an die Schwelle des 19. Jahrhun⸗ derts, wo mit Schubert dann die Glanzzeit des deutſchen Liedes beginnt. Eine gewaltige Fülle von Formen zieht an uns vorüber, eine Menge halb⸗ und ganzverlaſſener Muſikperſönlichkeiten tritt uns wieder nahe, und mag es auch ſein, daß Kretzſchmar nach der Seite des charakteriſtiſchen und malenden Ausdrucks hin manchmaf vielleicht zu viel heraushört ſo weiß er doch an jeder Einzelerſchei⸗ nung Intereſſe und Freude zu erwecken und ſein Buch wird allen, die dem Gegenſtand Intereſſe entgegenbringen, willkommen und nützlich ſein. Dr. Sehl. Karl Söhle. Sebaſtian Bach in Arnſtadt.(. Staakmann, Leipzig) Söhles Buch bezeichnet ſich ſelbſt als„muſikaliſches Kultur⸗ bild“. Das Hauptgewicht ruht in der Tat auf der Schilderung der „guten, alten“ Muſikzeit um 1700 herum mit ihrer altväteriſchen Behanglichkeit und ehrenfeſten Derbheit, ihrem Perückentum, ihrer guten und ſchlechten Tradition. Johann Sebaſtian ſteht inmitien ſeiner großen Muſikerfamilie ein wenig wie Walter Stolzing unter den Meiſterſingern. Unter den braven Verwandten erregt der allge⸗ mach ſich emporreckende Titane erſt etwas Kopfſchütteln, dann erſt Beifall. Er muß aber auch über ſich ſelbſt ſiegen, indem er es aus Liebe zu ſeiner Baſe und Braut verſchmüht, des großen Buxtehude in Lübeck Nachfolger und Schwiegerſohn zu werden. In der Sprache das Buches ſind Ton und Färbung der Sprache der Bach'ſchen Zeit gut getroffen. Paul Bekker: Beethoven. Es war lange ſchlecht beſtellt um eine Biographie Beethovens. Ae enenneennnee Leht Ruhüicgten Mannheim, 5. Dezember. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblott). ſonenzuges zuſammen. 12 Perſonen wurden teils ſchwerer, teils leichter verletzt. — Die Dekadenten. Paris, 5. Dez. Nach einer Meldung aus Lyon wurden daſelbſt in mehreren Apotheken beträchtliche Mengen von Cocain beſchlagnahmt, da die Polizei feſtge⸗ ſtellt hatte, daß ſeit einiger Zeit unter den jun⸗ gen Leuten der Genuß dieſes Giftes in bedenklicher Weiſe zugenommen hatte. Gegen vier Apotheker wurde die ſtrafrechtliche Unterſuchung eingeleitet. Gerichtszeitung. §SMannheim, 3. Dez. Strafkammer III. Vorſitzender: Landgerichtsdirekleor Wengler. Der 23 Jahre alte Taglöhner Heinrich Weber aus Dallau ließ ſich in der Zeit von September bis Ende Oktober von der Dirne Marie Englert durchſchleifen. Ein ſolches„Renter“leben geſtat⸗ tet das Geſetz nicht und Weber bezieht deshalb auf 10 Monate Wohnung hinter ſchwediſchen Gardinen. Gleichzeitig werden ihm die bürger⸗ lichen Ehrenrechte auf die Dauer von 3 Jahren aberkannt. Ein Schwindelſtückchen, mit dem ſie ſich unge⸗ heuer ſchlau vorkamen, verübten vor einigen Wo⸗ chen die Taglöhner Ernſt Hofſtätter, Ku⸗ chenmeiſter und Röſer. Sie halfen manch⸗ mal bei Markthändlern aus und auf Grund die⸗ ſer Kenntnis der Verhältniſſe beſtellten ſie bei Lieferanten Kartoffeln und Zwiebeln im Werte von rund 300 Mark, ſchlugen die Ware billig los und machten ſich einige gute Tage. Das Schöf⸗ fengericht verurteilte das Kleeblatt zu Gefängnis⸗ ſtrafen und zwar Hofſtätter zu 2 Monaten. Nur dieſer legte Berufung ein, aber das Gericht be⸗ ſtätigte heute die Strafe. Ohne Erfolg blieb auch die Berufung der Brü⸗ der Peter und Philipp Zahnleiter, Rohr⸗ leger und Maurer, aus Käfertal. Bei ihnen hatte am 8. September der Mut ſeine Spannkraft geübt und ſie hatten den Wirt zum „Mainzer Hof“ in Käfertal und einen Gaſt, der ihm zu Hilfe eilte, beträchtlich„verſchlagen“. Das Schöffengericht hatte gegen Peter Zahnleiter eine Gefängnisſtrafe von 4 Monaten, gegen Philipp eine ſolche von 6 Wochen ausgeſprochen. Ihre Berufung wird heute als unbegründet verworfen. Beſſer ſchnitt der Wirt Joſef Groß mit ſeiner Berufung ab, der ſich gegen ein auf! Monat Ge⸗ föngnis lautendes Urteil gewendet hatte, der ihm zugemeſſen worden war, weil er einem Gaſt, der ſich der Frau des Wirts gegen die Mißhandlungen durch ihren Gatten annahm, mit einem Hackbeil auf den Leib gerückt war. Die Strafe wurde in 20 Mark an Geld umgewandelt. Ebenfalls in Geld umgewandelt wird die Strafe des Hafenarbeiters Leonhard Dallinger, der bei einem Wirtshausſtreit in der Neckarſtadt einen Widerſacher zu Boden geworfen, mit Schlägen und Tritten mißhandelt und der Aufforderung des Wirtes trotzend das Lokal nicht verlaſſen hatte. Die ſchöffengerichtliche Strafe von 28 Ta⸗ gen Gefängnis wird in 30 Mark an Geld umge⸗ wandelt. ):(Karlsruhe, 30. Nov. Vor der Straf⸗ kammer hatte ſich der ſchon wiederholt be⸗ ſtrafte Kaufſmann M. Wolff aus Rülzheim wegen Betrugs im Rückfall zu verantworten. Wolff iſt der gleiche Schwindler, der ſeinerzeit den hieſigen Zeitungen auf telephoniſchem Wege die Nachricht zugehen ließ, daß im Durlacher Wald der Kaufmann Max Wolff von hier er⸗ ſchoſſen aufgefunden worden ſei und dann ande⸗ ren Tages auf den Zeitungsredaktionen erſchien, um zu erklären, daß er ſich nicht erſchoſſen habe und nun eine Entſchädigung forderte, da er durch die Falſchmeldung in ſeinem Geſchäfte ge⸗ ſchädigt ſei. Diesmal verſuchte er ſein Glück als Heiratsſchwindler. Einem aus Bretten ſtammenden Mädchen gab er ſich als Beſitzer mehrerer Zigarrengeſchäfte aus und erklärte, ſie heiraten zu wollen; Wolff ließ ſogar einen Ehe⸗ vertrag zum Schein errichten, natürlich mit dem Zweck, des Mädchens Erſparniſſe von 285 Mark zu erhalten, was ihm auch gelang. klagte fuhr mit dem Mädchen ſchließlich nach Belfort, ging dort allein auf das Bürgermeiſter⸗ amt und kam zurück mit der Nachricht: Nach franzöſiſchem Recht wären ſie nunmehr verhei⸗ ratet. Das Paar fuhr nach Karlsruhe zurück, wo die junge Ehefrau ſich trennte, um die Eltern zu beſuchen. Dieſe erkannten ſofort die Schwindeleien und erſtatteten Anzeige. Wolff wurde jetzt zu zwei Jahren, ſechs Mo⸗ — naten Gefängnis abzüglich zwei Monate Unterſuchungshaft verurteilt. Rommunalpolitiſches. 8* Karlsruhe, 4. Dezz. In vielen bürger⸗ lichen Kreiſen der Stadt Karlsruhe hegt man lt. „Schw. Merk.“ Zweifel, ob Oberbürgermeiſter Siegriſt ſeine Pläne für die Erweiterung des Straßenbahnnetzes und des Elektri⸗ zitätswerkes durchbringen wird. Die ſoz.⸗ dem. Bürgerausſchußfraktion iſt grundſätzlich gegen die Bildung einer Betriebsgeſellſchaft, und wie es heißt, wäre auch das Zentrum dagegen. In der Volkspartei ſind die Meinungen geteilt; der größere Teil dürfte den Gegnern zuzurechnen ſein. Da unter den Nationalliberalen ſich zwar nicht wenige mit dem Vorhaben des Oberbürgermeiſters befreundet zu haben ſcheinen, andere jedoch ebenſowenig davon wiſſen wollen, wie die grundſätzlichen Gegner, ſo ſind die Ausſichten augenblicklich nicht günſtig. Man huldigt meiſtens der Anſicht, daß es beſſer wäre, Herr der Straßenbahn und des Elektrizitätswerkes zu bleiben und lieber die ganzen Schulden auf die Stadt zu nehmen. Freilich, 23 Millionen, die beinahe 1 Mill. Zinſen ausmachen, ſind auch keine Kleinig Teit! 5 5 ö rier, 5. Dez. .Wi lands, erhält eine neue elek⸗ Der Ange⸗ und Telegramme. (Privat.⸗Telegr.) Der 1 he Im„Tunnel, der läugſte Bergſpitze bis in den Tunnel wird ein Schacht geführt, ein mehrere hundert Pferdekräfte ſtarker Motor treibt einen Ventilator, der die ver⸗ brauchte Luft aus dem Tunnel ſaugt. Die Stromlieferung für die Anlage und die elektriſche Beleuchtung des Bahnhofs Cochem hat das Elektrizitätswerk der Stadt Trier übernommen. Es handelt ſich um Lieferung von weit über 1 Million Kilowattſtunden. W. Wildpark, 5. Dez. Der Kaiſer hat ſich heute nachmittag.55 Uhr im Sonderzug nach Bückeburg begeben. W. Wien, 5. Dez. Heute vormittag begann der Prozeß gegen 14 Hochſchüler, meiſt Bosnier und Dalmatiner, wegen Aufreizung, Auflauf und Majeſtätsbeleidigung. Es handelt ſich um Vorgänge in der inneren Stadt am 24. November, wo Studenten hochverräteriſche Rufe ausſtießen. Die Verhandlung wurde geheim geführt. * Tokio, 5. Dezember. Der Miniſterpröſident Saionje hat ſeine Entlaſſung gegeben. Flieger⸗Unfall. W. Worms, 5. Dez. Heute früh gegen 9 Uhr wollten die beiden Flieger Leutnant Rein⸗ hardt und ein Artillerie⸗Offizter als Beglei⸗ ter, von der Darmſtädter Fliegertruppe, auf dem hieſigen Exerzierplatz landen, verfehlten aber infolge des dichten Nebels den Platz und ſtürzten in eine Waſſerlache, die zum Glück nur wenig Waſſer enthielt. Der Apparat überſchlug ſich und wurde völlig zertrüm⸗ mert. Die Flieger blieben unverletzt. Der Rennfahrer als Rüuber. wW. Köln, 5. Dez. Geſtern verſuchte ein Mann den Wagen einer hieſigen Firma, der eine große Geldſumme transportierte, zu be⸗ rauben. Er ſprang während der Fahrt auf, öffnete die Wagentüre mit einem Nachſchlüſſel, raubte zwei Säcke Silbergeld und flüchtete. Die beiden Begleiter des Wagens merkten den Vor⸗ gang und veranlaßten die Verhaftung des Täters, eines hieſigen Rennfahrers. Reichstagsabg. Will F. * Lauenburg(Pommern), 5. Dez. Der Reichs⸗ und Landtagsabgeordnete des Wahl⸗ kreiſes Stolp⸗ Lauenburg Will⸗Schweslin (Deutſchkonſervativ) iſt geſtern Abend im Alter von 64 Jahren in Schweslin verſtorben. Bei der letzten Reichstagswahl erhielt der verſtorbene Abg. Will 15 405, der Kandidat der Fortſchr. Volkspartei 8707, der Sozialdemoktat 2781 und der Nationalliberale 978 Stimmen. Eröffnung der Roſtocker Luftwarte. W. Roſtock, 5. Dez. Die Roſtocker Luftwarte, die von Hauptmann a. D. Hildebrandt Berlin im Frühjahr ins Leben gerufen worden iſt, und unter der Leitung des Univerſitätsprofeſſors Kümmell ſteht, wurde heute eröffnet, nachdem im Laufe des Sommers die erforderlichen Baulichkeiten aus⸗ geführt worden ſind. Der erſte Auſſtieg fand in Gegenwart von Vertretern der ſtädtiſchen und ſtaatlichen Behörden, der Univerſität, wiſſen⸗ ſchaftlicher Vereinigungen und des Begründers Hildebrandt ſtatt. Das Inſtitut iſt das erſte, das ſich vornehmlich der Aufgabe widmet, mit Hilfe von Ballons und Drachen Unterſuchungen der Elektrizität in den höheren Schichten der Atmoſphäre anzuſtellen. Der Ballankrieg. Der Waffenſtillſtand. wW. Cetinje, 5. Dez. Der Königliche Befehl zur Einſtellung der militäriſchen Operationen in allen Gefechtslinien wird im Laufe des Tages den Truppenkommandan⸗ ten zur weiteren Verlautbarung mitgeteilt. In der Hauptſtadt und auf dem Lande erweckte die Mitteilung von der vorläufigen Waffenruhe Befriedigung. Der König ernannte 3 De⸗ legierte für die Londoner Friedenskonferenz, die morgen abreiſen. V. w. Belgrad, 5. Dez. Kronprinz Alexander iſt aus Salonikt in Uesküb ein⸗ getroffen. Ju ſeiner Begleitung befand ſich das ganze Armeeſtabsquartier. * Sofia, 5. Dez. Die von den Bulgaren beſetzten Gebiete werden einem Generalgouver⸗ neur unterſtellt, dem Regierungsräte für alle Verwaltungszweige beigegeben werden. Natür⸗ lich wird den Haager Vorſchriften entſprechend nach den geltenden türkiſchen Geſetzen verwaltet werden. Zum Generalgouverneur iſt der Be⸗ fehlshaber der techniſchen Truppen, General Wacow ernannt worden, der in Locengrad ſei⸗ nen Sitz haben wird. Die Zölle werden nach dem geltenden türkiſchen Tarif erhoben. Man hat hier die Meldung erhalten, daß am 30. Nov. das türkiſche Geſchwader und einige Transport⸗ ſchiffe Conſtanza angelaufen haben und außer Brot zahlreiches Kriegsmaterial verladen haben. DVeutſcher Reichstag. Berlin,. Dez. (Telegramm unſerer Berliner Redaktion.) Die heutige Sitzung des Reichstages beginnt mit einer Trauerkundgebung für ein verſtorbenes Mitglied, des heimgegangenen konſervativen Ab⸗ geordneten Will. Der Vizepräſident Dove mach: Mitteilung von dem Ableben dieſes Mitgliedes. Reichskanzler und Zentrum. Dann geht die Ausſprache über die innere Politik weiter, die ſich naturgemäß in der Das Bedauern der Nationalliberalen über dieſe Wendung der Ausſprache bringt der Abgeordnete Paaſche zum Ausdruck, wobei er namens ſeiner Freunde mit beſonderer Betonung erklärt, daß die Nationalliberalen keine Störung des konfeſſio⸗ nellen Friedens wünſchten. Den Vorſtoß des Zentrums beurteilt er aber nicht nur als ſolchen, ſondern ganz beſonders im Hinblick auf die gegen⸗ wärtigen Zeitumſtände und auf den Ton, den der Zentrumsredner gegen Reichskanzler und Bun⸗ desrat anſchlug. Alle Schuld für etwa kommende innere Konflikte gibt Paaſche ausſchließlich dem Zentrum. Die Regierung habe die Jeſuitenfrage durchaus nicht zum casus belli machen wollen. Der nationalliberale Redner weiſt dann ſchlagend nach, wie das Zentrum im Gegenteil alle Urſache habe, ſich der Langmut der Regierungen und der evangeliſchen Bevölkerung zu freuen. Das religiöſe Empfinden der Proteſtanten ſei in den letzten Jahren wiederholt geſtört worden. Paaſche bringt die Borromäusenzyklika und die Enzyklika gegen die Gewerkſchaften zum Beweis dafür vor. Der nationalliberale Redner vermag nicht zu glauben, daß es dem Zentrum wirklich ernſt mit ſeiner geſtrigen Kundgebung geweſen iſt. Er ſpricht daher die Hoffnung aus, daß das nationale Empfinden beim Zentrum doch noch ob⸗ ſiegen und konfeſſionelle Kämpfe verhindern werde. Dann kommt Paaſche auf das eigentliche Thema der Debatte, die Finanzwirtſchaft des Reiches zurück. Er lobt die Finansgrundſätze des Schatzſekretärs, hält aber die allzuängſtliche Vermeidung neuer Ausgaben, ſelbſt wenn ſie ſich als notwendig erwieſen, für ſehr bedenklich. Die überraſchend gute Entwicklung des Telegraphen⸗ weſens erkennt der Redner an, wünſcht jedoch, daß auch hier mehr kaufmänniſch verfahren werde. Paaſche plaudert dann von den Er fahrun⸗ gen ſeiner Weltreiſe, wobei er beſonders die Verdienſte des Reichsmarineamtes, die überall im Auslande hervortreten, betont. Schließlich be⸗ ſchäftigt ſich der Redner noch eingehend mit der Sozialdemokratie. Er weiſt es zurück. daß Ledebour im Namen von 6 Millionen Ange⸗ hörigen des Proletariats ſprach. Ein Abgeordne⸗ ter ſolle im Namen des ganzen Volkes ſprechen. Auch die Gegnerſchaft gegen den Krieg in jedem Falle verurteilt Paaſche. Das Proletariat werde auch noch einmal die Zeit anerkennen, wo der Krieg unvermeidlich iſt. Auf die bisher einzig daſtehende Tatſache, daß der Abg. Spahn als Etatredner auch nicht ein einziges Wort zum Etat ſelbſt ſagte, weiſt der Volksparteiler Dr. Wiemer hin. Er wirft die Frage auf, wie nunmehr Konſervative und Zentrum zu einander ſtehen und meint, die Konſequenz der geſtrigen Kriegserklärung des Zentrums müſſe auch die ſein, daß das Zentrum das Tiſchtuch zwiſchen ſich und den Kon⸗ ſervativen zerſchneide. Als ihm darauf der Abg. Gröber zuruft: ner, daß es ihm allerdings ſehr z w eifelhaft erſcheine, ob die geſtrigen Worte des Zentrums ernſt gemeint geweſen ſeien. Wiemer billigt die Haltung des Reichskanzlers und des Bundes⸗ rates und verurteilt den bayeriſchen Jeſuitenerlaß, während ſich die Volkspartei die Stellungnahme zur Aufhebung des Jeſuiten⸗ geſetzes vorbehält, welche Erklärung lebhafte Zurufe des Zentrums veranlaßt. Dr. Wiemer geht mit dem Reichskanzler darin einig, daß ein beſtehendes Reichsgeſetz nicht durch Aus⸗ legungskünſte in ſein Gegenteil verkehrt werden dürfe. Die Entſcheidung des Bundesrates ſtellt nach der Meinung des Redners durchaus keine Verſchlechterung des gegenwärtigen Zuſtandes dar. Er bält die geſtrige Drohung des Zentrums ſchon deswegen nicht für eruſt gemeint, weil das Zentrum ſonſt bereits bei der Teuerungsinter⸗ pellation für das Mißtrauensvotum hätte ſtim⸗ men müſſen. Das Zentrum werde aber weder den Gehalt des Reichskanzlers noch den ganzen Etat verweigern, ſondern zur rechten Stunde wieder einſchwenken. Der Redner der Fortſchrittlichen Volkspartei kommt dann auf die Finanzreform zurück und verlangt gleichzeitig eine allgemeine Be⸗ ſitzſteuer. Dabei komme es auf die Form nicht an, ſondern nur auf die Gerechtigleit. Es ſei alſo gleich ob Erbſchaftsſteuer oder allgemeine Beſitzſteuer. Für die ſoliden Grundſätze, die den Etat von 1913 auszeichnen, gibt Wiemer das Ver⸗ dienſt dem verfloſſenen Schatzſekretär Wermuth. Seiner Etatsrede ſchickt der Abg. Arendt (Reichsparteiß eine Erklärung der Reichs⸗ partei zu dem geſtrigen Vorſtoß des Zentrums voraus. Die Erklärung lautet: Wir halten keinen Augenblick für un⸗ geeigneter als den gegenwärtigen, die kon⸗ feſſionellen Gegenſätze zu verſchär⸗ en. Zu einer ſolchen Verſchärfung kann der vom — den bayeriſchen Erlaß notwendig geworden iſt, keinen Anlaß bieten, da er nichts weiter enthält, als die Feſtſtellung einer 40jährigen Praxis. Zwar das Jeſuitengeſetz ſelbſt iſt vom Zentrum immer heftig bekämpft worden, aber gegen die Art ſeiner praktiſchen Auslegung ſind berechtigte Klagen bis⸗ her nicht erhoben worden. Der Bundesratsbeſchluß bewegt ſich vollkommen auf dem Boden des beſte⸗ henden Geſetzes und enthält keine Verſchär⸗ fung desſelben, wie nach der Rede des Reichs⸗ weitgehendes Das glauben Sie ja ſelbſt nicht, erwidert der Red⸗d Zentrum angefochtene Bundesratserlaß, der durch“ billigen* kanzlers und ſtimmen ſeinen Ausführungen durchaus zu.(Beifall.)„ Dr. Arendt wendet ſich hierauf dem Et Der nächſte Redner iſt der Welfe Colshorn * Aus den Kommiſſionen. — Berlin, 5. Dez.(Von unſ. Ber— 8 Die Budgetkommiſſion des Rei erledigte heute das Poſt ſwWeckgeſetz Wirtſchaftliche Vereinigung beantragte„ einigungen und Anſtalten“ neben den Hande⸗ geſellſchaften, die nicht juriſtiſche Perſonen ſind, einzufügen, Intereſſe der Ge⸗ insbeſondere im ter werkſchaften und religiöſen Vereinigunge Ein Vertreter des Reichspoſtamtes ſagte zwa Entgegenkommen zu, lehnte aber eine geſetzliche Verpflichtung auf Zuls aller Vereine ab, da es ſich vielfach um augen⸗ blickliche Bildungen handle. Der Antrag wurde jedoch mit große heit angenommen. Staatsſekretär Krätke ſagte die g Feſtlegung der verminderten Sti auf 50 Mark zu. 5 Ueber die Höhe der Gebühren Empfängers verlangt. 88 Ein Regierungsvertreter wendete ein, daß Erhöhung der Einzahlungsgebühr das notn dige Gegenſtück der Beſeitigung der Zuſchtg gebühr ſei. Der Frankierungszwang ſehr vielen angeſehenen Vereinigungen gebillig worden. Eine Erhöhung der Ueberweiſungs gebühr nach einem ſozialdemokratiſchen Ve ſchlage ſei nicht zweckmäßig, da ſie weni bringe und dem Hauptzweck des Geſetzes Förderung des bargeldloſen Verkehrs entgege ſtehen. Der Ausfall ſei bei einer Herabſe der Gebühren nur bei Zahlungen unter 500 M. ſchon zu groß, da 95 Prozent aller Zahluig unter dieſer Grenze liegen. Bei entſprecher Entwicklung würde die Verwaltung ſelbſt⸗ mäßigungen treffen. Berlin, 5. Dez. Die Wahlprüfung NDommiſſ Reichstages erklärte die Wahl des Abg. (Ztr.; 4. Trier) für gültig. Die Prüfun Wahl des Abg. Dr. Pachnicke(3. Meckle Schwerin) wurde auf morgen vertagt. Wahr ſcheinlich wird Beweiserhebung beſchl werden. Die Wahl des Abg. Schwabach(Na⸗ Memel⸗Heydekrug) iſt für gültig erklärt wor wW. Berlin, 5. Dez. Die Wahlprüfungs⸗ kommiſſion des Reichstags erklärte 10 Die verſtärkte ob zu einel Interpellation Ein ſpezialiſierter Antrag geſtellt darf. Die Frage war bekanntlich aktu Fleiſchteuerungsinterpellation, zu zialdemokratie einen eingehend ſ Antrag geſtellt hatte, den ſie ſpät weil der nationalliberale Abg. Baſſ Bedenken gegen die Zuläſſigkeit eines ſpezialiſierten Antrages erhob. Die Kommiſſion kam zu dem Erget endgültige Beſchlußfaſſung über dieſe zur allgemeinen Reviſion der Geſck Die Sozialdemokraten erk tiſch der Auffaſſung der eine ſolche läſſig erklärten, vorläufig anſchließen . Ein Regierungsvertreter gab die Erklä Widerſtand vor. Die Kommiſſion beſchloß, ſich nicht tagen, ſondern die Subkommiſſion mit Ohne Beſchwerden brechen gerade, kräftige Z8 und die Nachtruhe der Mutter bleibt ungeſtört, den Kleinen zur rechten Zeit Scotts Emulfion d zus beſtem Lofoten(Norweger) Lebertran mit miß chen Salzen beſtehend, äußerſt ſchmackhaft und — leicht* kanzlers, die als authentiſche Interpretation b nlage. Von der Hauptſache um die geſtrige Rede des Abg, Spahn dreht.„„ 1 Ulrachtet werden muß, außer Zwe 1 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 5. Dezember. Landwirtschaft. Neckarhausen, 2. Dezbr. Heute wurde der erste Tabak verwogen und am 3. und 4. Dezbr. Wird die Verwiegung fortgesetzt werden. Der nochst bezahlte Preis ist 25 Mark und die letsten 3 oder 4 Posten dürften jetzt auch ver- Kauft sein. 3 Freistett, 3. Dez. Der Tabak wurde vor einigen Pagen hier für 42 Mark für den Zentner verkauft. us Baden, 8. Dezember. Der diesjährige Tabakyerkauf dürfte nun, wie aus ver⸗ schiedenen Meldungen hervorgeht, für dieses Jahr beendet sein. Die Preise waren im allge⸗ meinen angemessen, sodaß die Pabakbauer nicht zu klagen haben. —— Volkswirtschaft. Mitgeteilt von der Handelskammer für den Kreis Mannheim) Inm Montag, den 2, Dezember fand auf der THfandelskammer Mannheim eine von sänit⸗ lichen badischen Handelskammern beschickte Przsidialkonferenz des Badischen Haudels- tages statt, bei welcher beschlossen wurde, Vvom Badischen Handelstage aus Stellung zum Reiehspetroleummongopol zu neh⸗ men, sobeld die Keufßerungen der einzelnen ba⸗ cischen Handelskammern dem Vororte vor⸗ ljegen. Ferner wurde die vom Deutschen Han- delstag bereits in die Wege geleitete Organi⸗ Sation der als Arbeitgeberverkreter gewäflten Vertrauensmänner zur Angestelltenver⸗ Sisherung besprochen und die Einberufung der in dlen einzelnen Hangelskammerbezirken Aelesierten Vertreter der Vertrauensmänner zu einer Vorpesprechuns von der vom Deutschen Hangelstag in Aussicht Senommenen Besprech⸗ Uung über die Wahlen der Arbeitgebervertreter für Direktorium, Verwaltunssrak, Schiedsge- krieht, Oberschiedsgericht u. Rentenausschüsse ins Ause gefaßt. Die Verbesprechung und im Ansechlutz daran eine Prasidialkonfe⸗ benuß des Badischen Handelstages soll mög⸗ ſehst in Lahr stattfinden.— Der Präsidial⸗ Konferenz sins eine von der Handelskammer Mannkeim einberufene Interessentenbesprech- Wieee das Petroleummonopol voraus, zu Welebher zußer den Vertretern der badischen und einiger benachbarter nichtbadischer Han⸗ Kreise des Groß- und Kleinhandels und der Ingustrice gelagen und erschienen Waren. —— Aelskammern die an der Frage interessierten f von der Elektrizitäts-Aktiengesellschaft vorm. Hotterdam: Welzen baplata-Baffa-Blanca oder Barletta-Russ 26 Kg. per Jau.-Febr..„ H. 164.—164.80, Dufutk T per No.-Dezemb. dl. Ulka 10 Fud promgt. 161.50.162.— Aima ſo pud 5 Schimm. H. 167.50166.—, Rumänfer 78.79 Kg. per Now.. 160.50—161.—, alto%% blaufcel prompt M.—, gu er 79·-80 Kg. 3% blau⸗ drel N.—.e, ufto per November M. 181.59.—162.—, Notudebtscher 76½77 Kg. wisgeng p. Hov.⸗pes, verschfftung. 147.— 147.80. foggen, russfsoher, 9 Pug 10.15 per grampt H. 132— 132.50. alto 9 Pug 20-25 per prompt M. 133.59—134.—,(ito 9 Pud 3038 per prompt K. 133.50.488.—, norddentscher 721½2 kKg. per Rov.- bez. N. 129.129.59. gerstée russ. 59-60 Kg. per NMov.-Oez. N. 138.——.483.50, dito 58-59 Kg. per Mov.-Dez. N. 135.—— 135.50, rumägp. 59-50 Kg. per How-gez, fg. 00.00 000.—, La Flata 60 Kg. per Januar-Febrüar H. 000. 000.00. MHafs La Plata, gelb rye terms schwimmend N. 09.00—09.00, der Mgx.-Nez. H. 109.——110.—, Donau Gafatz Foknanlan prompt 00.00—00,00, gdessa per prompt g. 909.00 900, NRovorissik p. prompt M. 900. 009.00. Mlxog p. Dez. H. 168.09. Hafer, russisoher, 46-47 Kg. per Movember N. 123.—128.50, alta 47.48 Kg ger Hov.-Dez. H. 129.— 2129.50, Donau 45-47 Kg. per Rovemb.., 600.—.000.—, dito 59.51 Kg. per Jun M. 000. 005.—, Amerlkaner Cſſpped welss 38 pfg. per Mövemb.-Hezbr. 129.—129.50. Ca Plata-47 Kg. p. lan.-Fehr. K. 116.—16.50. Der Saatenstand in Preuſſen zu Anfang Na⸗ vember i912 war nach der„Statistischen Kor- respondenz“ Wenn zwei gut und drei mittel bedeutet bei Weizen.9, Spelz.7, Roggen.9, Raps und Rübsen.9, junger Klee.5. In den Bemerkungen der„Statistischen Korrespon- denz“ heigt es: Infolge der übermäßigen Nässe in den Vormonaten konnten die Pelder erst sehr spät geräumt und die Winterbestellung erst spät in Angriff genommen unc außerdem nicht hintereinander fortgesetzt werden. Des- halb können die ursprünglich zur Wintersaat bestimmten Kecker jetzt nicht mehr sämtlich bestellt werden. Bei den jungen Weizen- und Roggensaaten ist eine Besserung eingetreten, indem sie inzwischen mehr eingegrünt sind. Sie sollen sich aber doch nicht derart entwik⸗ kelt Haben, daß ihnen nach dem jetzigen Stand eilne gesunde Durehwinterung zZzugetraut wer⸗ den konnte. Eine Besserung wie bei den Ge⸗ treidesaaten ist bei Winterraps und Rübsen nicht eingetreten. Der junge Klee soll viel⸗ fach recht üppig stehen und mitunter schon Elektrizitätswerk Beihingen Pleidelsheim A. G. Pie Generalversammlung genehmigte einstimmig den Jahresbericht, der bei 4 989 Ms(i. V. 36 oog.) Zinsen und Betriebsüber: schuß, denen 30 984 M.(2890.) Abschreibun⸗ gen und 6s 680(3400.) Baueinsen gegenüberstehen, einen Felllbetrag von 48 644 Mark(36 698.) ergibt, der wieder auf An⸗ agenkonto übertragen wird. In den Aufsichts- rat neu gewählt wurde Direktar Engelmann W. Lahmever u. Co. In Betrieb sing nun⸗ Vom Ausland werden angeboten dle Tonne gegen Kasse olt. dito ungarlsche Aussaat 2 Kg. per Januar-Febr. N. 187. 157.50, dito ungarisohe Santa fe 78 Kg. per Jan.-Febr. H. 158.——158.80, dito blauspitzig 78 Kg., der Jan.⸗Febr, zu H. 909.00 000.—, Lansas li ger Novemb.-Dez. 164.—— 164.50, Nanftoba Nr. 2 per Nov.-Dez. H. 160.163.50, dito Mr. 3 p. Nov.“ Dez. M. 183.50—54.—, Ulka 9 Pud 39-35 brompt H. 159.59160.—, Zur Preiskonjunktur auf dem Pfälzischen Weinmackt. „Dazs Weinhlatt“, Neustadt à. d. Haardt ehreiht; Innerhalb weniger Page hat sich auf dem Weinmarkt ein bemerkenswerter Kon⸗ junkturwechsel vollzegen. Infolge der gerin⸗ Kauklust im Herbst und der sieh daraus Srößeren Einkellexung haben die 8 Weine einen recht erhebſichen Preis- turs mitgemacht. Er ist aher nicht se kraß, Wie es in der Pagespresse lautet, daß 40 000 Fuder unverkauft dallegen, Die wahren Gründe Sind wohl folgende: Per iolzer hat nicht den Kuf mitgebracht wie sein Vorgänger, im Gssenkeil, er besaß gar keine große Anzieh:⸗ Ungskratt und auck keine große Qualitaät. Die Erlesswirren und Gefahren veranlassen den räftigen Weinhandel, mit der FPegt⸗ tum zum Angebot, es drückt auf die Preise, Und diese fallen naturgemäß. Daßg 40 000 Fuder zer Verkäuflich sind, mag wohl zutreffen, Adenn in den wenigen Wochen seit der Lese Fonnten sie nicht konsumiert werden. Per iclzer iet ehen kein fertiger Wein und ein roßer Teil des Weinhandels kauft in Fällen, Wo er sich über den Werdegang des Jahrganges gieht ganz einis, erst nach dem ersten Ah⸗ stich. Die gleichen Verhältnisse, wie sie in der Prals in die Erscheinung treten, zin auch in den anderen Weinbausebieten zu kinden. Mo⸗ mentan herrseht eben Ruhe, und wWer absolut Kaüfen will oder verkaufen muß, muß es guf Kosten des Erléses tun. Die Fallissements 2 direkt oder ingirekt gar keinen Einkluß fauf und sind auch darauf nicht zurückzu⸗ en, die Ursachen dieser sind älteren Da⸗ ns. Es ist also keinerlei überstürzte Be⸗ Archtung zu hegen. In einigen Wochen, nach Aem ersten Abstich des 191zer, werden aueh die Preise wieder anzlehen, denn nach fach⸗ Männtschem Urteil wirc der 1912er ein brauch⸗ rer Nonsumwein. Auberdem stehen dieses hr auch die Auslandsweine im Import zu⸗ e und die Iudustrie hat Hochkonjunktur. 2 10 0 darf Peutschland nicht in kriege⸗ 1 95 erwieklungen kommen, denn der Wein st Wird. erste, an dem der Konsument sparen Miederländische Statistik betr.(Mitgeteilt r eAskammer für den Kreis Mann⸗ 1* Der 2, Teil der niederländischen Reichs. ik über die Ein-, Aus- und Durchfuhr in gden Niederlanden im Jahre 1911 liegt wäh⸗ Teud der nächsten Tage zuf dem Bureau der andelskammer zur Einsſcht gutf. Interessenten dem Bureau der Kammer das Heft einsehen. u, Mannheimer Produktenbörse. Der Ver⸗ 23 Atte beschränkten dieh daher auch heute Wie⸗ im hiesigen offizielſen Kurs⸗ len für Azima- und Kansas:Weigen ne e ukrei 5 annheim erhöht⸗ mehr 77 Orte, welche 65 oo0 Einwohner zäh⸗ len. Der Generalversammlung wurde zur Keuntnis gebracht, daß die Gesellschaft grund- sätzlieh beschlossen hat, den Wasserbau zur Ausführung zu bringen, sobald die Kon- zession zum Kusbau des Werkes, an wWelchem bekanntlieh die Stadt Stuttgart mit einem Drittel beteiligt ist, etteiſt sein wirdl. Zu gie⸗ sem Zweck soll ein hypothekarisch gesicher⸗ tes Obligatiensanlehen von 3 Millionen Mark aufgenommen werden, für welehes die Groß⸗ aktjionäre die Mittel zur Verkügung stellen wollen. Mannheimer Effektenbörse, 5. Dezember. Die Börſe war heute etwas lebhafter. Es wurden gehandelt: Maunheimer Gummi⸗ und Asbeſtfabrik⸗ Aktien zu 159 Prozent und Badiſche Brauerei⸗Aktien zu 65 Prazent. Weiterhin ſtellten ſich: Badiſche Bank⸗ Aktien 128,50 bez. u.., Ahein. Hypythekenbank⸗ Aktien 194 bez. u.., Durlacher Hof⸗Aktien 243 bez. 15 15 und Maunheimer Verſicheruungs⸗Aktien es. Telegraphische Handelsberlehte. Esseg, 5. Dez, Die niederrheinisch⸗west⸗ fälische Sruppe des Vereins der Eisengiehe⸗ reien hat beschlossen, in Berücksichtisung der Wiederholt und insbesendere für das Jahr 1913 erheblieh gesteigerten Preisen für Roh- und Brennstaff-Materjalien die Preise auf sämt⸗ licke Handelshauswaren mit sofortiger Wir⸗ Kung sungchst um M..80 pro ſoo kg bezw. 7% Prozent Aufschlag auf die Stückpreise zu erhöhen. Kesselöfen und DPauerhfandsken, irischen und amerikanischen Systems, sind ſt. „Rhein.⸗westt Ztg.“ in diesem Preisaufschlag nicht mit inhegrikfen, da sle den besonderen Preisfestsetzungen der Kesselöfen-Vereinigung und der Vereinigung deutscher Ofenfahriken unterstehen. W. Newyork, s. Dez. Nach einer Mel⸗ dung der Newrork Pimes entschied das Direk⸗ torium der Great Northern Raiſway, 21 Mill. Dollars Aktien an die Aktioendre zu pari aus- zugeben. Der Saint Zaul Times-Korrespon⸗ dent teilt mit, daß die Neuemission haupt-⸗ sächlich zum Erwerb von Aktien und Bons irgend einer Bahn diene, deren Erwerb das Direktorium genehmigt. Auch kKönnen dlie Mittel zur Verbesserung und zum Bau neuer Westkalische Eisen- und Drahtwerke. der westfälischen Eisen- und Prahtwerke in Langentrier wuürden die Ansichten geäuhert, daß sich die Gesellschaft noch im Uebergangs⸗ stadium befinde und daher Gesellschaft noch nicht genannt werden. Man sei damit be⸗ schäftist, ein neues Stahl- und Walzwerk zu hauen. Im allgemeinen sei seit Abfassung des Seschäftsberichtes aber die Lage unverändert. Bessere Preise weckhselten mit schlechteren ab. Die Verhältnisse im Walzdrahtverband seien bezüglich dessen Verlängerung sehr schwierig, Weil einzelne Werke auf dem Standpunkte stän- den, daß einer Beteiligung für Neuanlagen niocht zugestimmt werden soll. Man hoffe aber trotzdem, den Verband in letzter Stunde zu erneuern, zumal sehr viel bezüglich der wei⸗ teren Marktlage davon ahhänge. 5ojähtiges Bestehen der sächsichen Handels- kammern. Dresden, 5. Dez. Heute vormittag 11 Uhr fand im Handelskammergebaude in Gegenwart des Königs sowie der Reichss, Staats- und stägtischen Behörden die Feier des sgiahrigen Bestehens der 5 sächsichen Handelskammern Presden, Leipzig, Chemnitz, Zittau und Plauen statt. Reichstagspräsident Fämpf sowie Reichsbanklirektor Dr. von Glasenapp hielten Ansprache. Mestfälisches Eisen- und Drahtwerk. Herne, 5. Dez. Die Generalversammlung des Westfäfischen Pisen⸗ und Drahtwerks setzte die Pividende zuf 8 Prozent auf das ab f. Juli dividendenberechtigte Aktienkapftal von 5,2 Millianen Mark. Ueber die Geschafts⸗ lage wurde mitgeteilt, daß die Aussichten für dis Werke und Oplerbeck von der Lösung der Verbandsfrage abhingen sowie von dem Zustandekommen des Walzdraht- und Drahtstifteverbandes, zu dem noch große Schwierigzeiten infolge Veberforderunsg eini⸗ ger Werke entgegenstehen. Die Geselfsckaft, Welche zur Leit den Bau eines neuen Walz⸗ Werkes betreibt, kat dadurch noch ein Jahr Uebergangszelt vor sich, indem diese neue Ab⸗ teilung nock keine Rente abwirkt. Bessere Gestaltung 995 Status bei der Reichs- Berlin, 8. Dez. Bei der Reichspbank hat sich It. Frankf. Ztg. der Status vom 3. ds. M. etwas bésser gestaltet, Die Rücksflüsse sind Srößer, die Aulsprüche haben nachgelassen. Konkurse und Zahlunssschwierigkeiten. Berlin 3. Dez. Die KRurz- und Wirk Wafen-Importfirma C, Barat in Jassy ist nsch der„Kortespendenz Testilindustrie“ insglvent geworden. Oesterreichische Südbahn. Wien, z. Dez. Nach dem Monatsausweis der Oesterfeichischen Südbahn helieken sich die Einnahmen im November auf Kronen 12 424 786. Das ist gegen die definitiven Zik⸗ tern ein Plus von Franen 369 67s5 und gegen die Propisgrischen ein Flus Fon Ffonen 876172. Richtigstelluns per Juli: Flus Kronen 789 700. 8* Von der Frankfurter Börſe. * Fraukfupt a.., 5. Dez. Bom 6. d. Mis. werden die Aktien der Pennſylvan. R. R. CEp. exkl. Quartalsdiyidende per 9. Nöpember 1919 von 672 Prozent und wie bisher mit Zinsberechnung vpm 1. Januar 1912 nolierk. Kürsabſchlag Proseut. Telegraphische Börsenberichte. * Frankfurt a.., 5. 905 Fondsbörſe. Die Börſe nahm den Abſchluß des Waffeuſtillſtandes zwar beifällig auf, doch zeigte ſich in anbetracht der wenig ünſtigen kuſſiſchen Blätterſtimmüngen über die Rehe des Reichskanzlers die Spekulatſon reſerpiert. Sti⸗ mülterend wirkte allerdings, daß am 18. Dezember in London die Friedensverhandlungen zwiſchen der Türkei und den Balkauſtggten beginſien werden. Im Zuſammenhang hiermkt ſcürden im übrigen die per⸗ ſchiedenen Auzeichen, die für eine beporſtehende Ver⸗ ſtändigung zwiſchen Euglaud und Deuiſchland zu ſprechen ſcheinen, beachtet. Die Anſpannüng des Geldmaärktes vergnlaßte aber die Börſe wiederum zur arige Bei Erbffnung ſugr die Tendenz lüſtißps. Die Umſütze ſind beſcheiden auf allen Markt⸗ gebisteu. Bankaftien ſind behauytet, öſterreichiſche Exedit ſchwächten ſich ah. Die Umſätze in Trausport⸗ aktien waren gering. Segen wären eiwas reger gehandelt. Jgmbarden waren ſeſt, 1790 Balti⸗ re im Anſchluß an Rewyork ſchwach. Schiffahrts⸗ aktien würden lebhafter gehaudelt, im Zuſanmen⸗ bang mit den neueſten Hamhurger Ausſpanerer⸗ zifſern. Llond keßhafter umgeſetzt, Auf dem Marzt der Induſtrfepapiere zeigte ſich für Montguwerte mäßige Abſchwächung. Phönix behauptet. Eſchwefler und Harpener ſtanden im Angebot. Für Elketrowerte zeigte ſich wenig Unternehmungsluſt. Die Kurſe ſind gut behauptet. Licht u. Kraft notierten 128,80, enkl. Kursabſchlag 3½ Prozent. Am Kaſſamarkt für Dipidendenwerte war die Hältung behauptet, die Um⸗ ſätze waren beſcheiden. Gummi Peter 84 bez., Ma⸗ ſchinen Dürkop 4 Prozent, Wittener Stahl 4 Prozent höher. Heimiſche Anleihen mäßig befeſtigt. Ruſſen und Türken ſchwächer. Die Geſchäftsunluſt hielt bis zum Schluß der Börſe an, doch war behaupteſe Ten⸗ denz vorherrſchend. Au der Nachbörſſo ſtill. Strecken benutzt Werdeg. beweist die hervorragende Qualitat der SULIMA-CIGARETTE zu lei Gewogen at 1 ſchon ung * cht befunden ulb ſchon manche Dame die perſchted. Toiletteuſeiſen iubezug Aual. u. Wirkun ing“ icht zſenelg eige Eiſachg Jee Ses J K 5 n, 5. Dez. In der Generalversammlung Berlin, 5. Dez. Fondsbörſe. Die Unkkar⸗ heit der politiſchen Lage wirkt nach wie vor lähmend auf das Geſchäft. Im Anſchluß au die ſch Auslandsbörſe kam wieder Augebot an deu Ma das aber nur einen geringen Kürsdruck zur Fo hatte. Die Spekulation übte weiterhin Zurück⸗ haltung. Die Tendenz war aber keineswegs ſchwach, zumal die heutigen Auslaſſungen des Wiener Frem⸗ denblatts einen guten Eindruck machten, welches das eiumſttige Beſtreben der beiden großen europäfſchen Stkaatenbunde zur Aufrechterhaltung des Friedens herporhebt. Die Kursrückgänge erreichten nur in ganz vereinzelten Ausnahmen 1 Prozeut, hielten ſich aber ſpnſt meiſt unter 2 Prozent. Schiffahrtsaktien waren gut gehalten auf die Blöttermeldung hin, daß die Auswanderziffern des November eine bishexr' noch nicht gezeigte Höhe erreicht haben. Bei ſehr be⸗ ſchränkten Umſätzen erfuühr der Kursſtanld gegen An⸗ fang nur unbedeutende Veränderuungen. Ruſſiſche Banken verrieten Neigung zur Abſchwächung, öſter⸗ reichiſche Werte litten unter der Wiener Ab⸗ ſchwächung. Die unbefriedigende Haltung Wiens war auch der Grund, daß die Kursbewegung ſprdeit überhaupt Umſätze ſtattfanden, Neigung nach unten erkennen ließ. Tägliches Geld 5 Prozent. Die Schwäche Wiens machte ſich ſpäter ſtärker geltend und allgemein bröckelten die Kurſe etwas ab, doch bot ſchließlich die feſtere Haltung von Paris ein Gegen⸗ gewicht. An der Nachbörſe trat im Anſchluß an Pari⸗ eine etwas feſtere Stimmung hervor. Kreditaklien guf befeſtigtes Wien erholt. Induſtriewerte des Kaſſamarktes bei geringen Umſätzen geteilt. Privatdiskont: 6, laug 575 Prozent. nerfin; de Produktenbörſe. Das um fangreiche Inlandsaugebot ſowie die matteren Aus⸗ laudsmeldungen ließen den Getreidemarkt in ab⸗ leſchwächten Haltung verkehren. Die Rückgänge waren für Brotgetreide allerdings gering. Hafeꝛ büßte bis 0,50 ein. Mais und Rübot träge. Wetter: ſchön. Schiffahrts⸗Aachrichten vom Mannheimer Bafenverkahr. 7 Hafenbezirk Nr. 7. Augekommen am 3. Dezember⸗ Meulenbrok„K. Schrörs“ v. Reuß, 5600 Dz. Kohleu. Breuer„Areufels“ v. Rotterd., 6880 Dz. Holz. Wahl„Jul. Cäſar“ v. Rotterd. 11 608 Dz. Getreide. 1 Floßholz angekommen. Schiffstelegramme des Norddeutſchen Lloyd, Bremen vom 4. Dezember. Dampfer„Boun“ angekommen am 3. Dezember vorm. in Rip de Janeirv. Abgefahren die Dampfer: „Göben“ am 3. Dez. 1 Uhr nachm. von Synthampton, „Erefeld“ am g. Dez. 2 Uhr ngchm. uvyn Funchal, 2Prinz Ludwig“ am 3. Dez. 3 Uhr nachm. von Porxt Said,„Zieten“ am 3. Dez.§ Uhr nachm von Fre⸗ mantle,„Prinzeß Alice“ am 4. Dez. 1 Uhr vorm. von Nagaſakt,„Hroß. Kurfürſt“ am J. Dez. 9 Uhr nachm. von Bremerhaven,„Norck“ am 4. Dez. 5 Uhr vyrm. von Penang,„Gnelſenau“ am 3. Dez. 1 Uhr nachm. von Genua. Dampfer„Breslau“ paſſierte am 3. De⸗ sember 1 Uhr nachmittags Eaſtbourne. Mitgeteilt von: Baus u. Diesfeld, Generakvertreter in Mannheim, 8. Telephon Nr, 180, Hanſahaus, D 1.%8. Geſchüftliches. 80 Kinderſpielzeug. In der letzten Jahren iſt eine Inbuſtrie eniſtanden, die berufen iſt, unſern Kindern Splelwaren in die Hünde zu geben, die allen Au⸗ ſprüchen in Bezug auf Giftſicherheit, Naturtreue der Modelle, Schünheit der Bemglung und Haltbarkeit eutſprechen. Lineglſoldaten und Lineoltieere haben ſich in kurzer Zetit, well ſie dieſe hervorragenden Eigenſchaften beſitzen, den Markt erobert. Die Sol⸗ daten werden als Lehrmittel beim Mikitar und in Schulen gebraucht. Darum kann der Kauf dieſe⸗ Axtikel für ünſere Kinder nur warm empfphlen werden. 9 4. 4 4 Haler pezember 29.98 29,79 Fudel dezember 88.— 69. Januar 20.70.0 Rüdöl Jag.-Aprii 67% 80.— Jan.-April 20.25 20.65 Härz-luni 56.½% 66.½ Närr-Junl 20.85 20.80 Ral-aug. 68.% 68, Roggen Dezember.2 21. Spfritus Berbk. 43.½ 42.% lanuar 21.25 31.25 Januar 43.½ 43. Jan.-Aprüſ 212.25 Jah.-Apr. 43.% 48.1 März-Jun 20.80 20.80 Mal⸗ 15 45.— 44. Welzen Pezemder 27.35 2745 Leins! Deszember 8d./ 60.½ Jafhar 2.-Aprl 39.% 605 J8hl.-April 28.99 25.95 März-lunn 59,/ 68. NMürz-iuni 28.60 26.80 Hasl-aug. 39.½ 60,. Rehl deremder 36.45 35,60 Fobzugker S8sſogg 271% 27 Jenlar 30.00 38.00 Tüdter Fezemder 2½% 30 Zanlar-Apri 35.45 35.%0 Jenuar 31.½ 4. Arzlünf J8 35 Jag.-Aprll 32. 31 Talg 80.— 30.— Märzefunf 38% 32. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunst und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönkelder; für Volkswirtschaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher: 8 kür den Inseratenteil u. Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'sehen Buchdruckerei, G. m. h. Privatdiskont 9½% Prozent. 92 1 Osram-Lampen Ersatz für Bogenlampen Keine Bedienung! 0 4, 8ſ/9 Haupt-Vertretung der Osram:Lampe, Direktor: Erust Müller. ntensiv- Ruhiges Licht! Prospekte und Voransahſäge aui Verlangen. Stotz& Qie. Elektr.⸗OGes, m. b. H. 2225 Telephon 662, 980 u. 2032 — M an n I heim, 5. 78 8 1 eze m z0ttel ber. 4e% Pfa Or 8 e ff 19 8 8 O 9* 70 künd Vp.-B ele. bli ek Rh. 5b an 8 5 505 un⸗ gatlon ten-Bö eneral⸗ 9 f ee ſeorsen. 90.50 45 en. Ors ei Anz 2 3— relb nI omm. 87. d 45 8d 9 et l. ehen 87.— 92 1 885 8 0 50 n. 25 4 faaees 7+ Bad 3— 5 9715 9 0 8—59 89 5 B5. 5 Ak iſc 12 ah ruh.1 50 40 8U ſe er! od 10². 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November — 5 b 2 d hiermit beri Brenngolaſbeſonderscdei⸗ 1604 engeſen! daß 5 den) öffentlich und loos⸗ Betreff richtig wie folgt zy weiſe an den Meiſtbieten⸗ 5 lauten hat: 1 65 In bder Strafſache een eee 1. des Schuhmachers enhäuschen auf em Neteisg Nheindamm. 1811 ö Kudwig Fertig ig Waldhof V ̃ 2 des mindetſähetgen bringt bei erſtaunlich reicher Huswahl, außergewöhnliche Vorteile 11 110 1 155 Vergebung zon 5 5eh g8b S Liſtz⸗ und Hegndt. für den Weinnachtseinkaul. e Zu einem Laudes⸗Krſtp⸗ Beleidigung N0 in 40 70— 2—.— Ade i Aietnicen von n.. bis m. Abfall⸗Be Hauf. gebotsverfahren vergeben Altes Guß⸗ u. Schmieb⸗ werden. 76645 eifen, Kümsen, Schrenz Die Unterlagen können, eee, werden menlrere hundert Klein⸗Teppickie; fbee en fälle werden gegen Bar⸗ koſten auf dem Bureau zahlung an den Meiſt⸗ des Architekten Ph. Tho⸗ hietenden abgegeben. 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Hallelujah!“ hallte es vom Schulhauſe herüber. Die Feier war zu Ende, die Lichter an dem großen Weihnachtsbaume erloſchen. Auf den Straßen wurde es nun lebhaft. Die Mütter ſtanden in Gruppen, um über die Ge⸗ ſchenke ihrer Kinder ihr Urteil, das ſehr ver⸗ ſchiedener Art war, abzugeben. Die Kinder waren in ſeliger Stimmung, ſie kamen ſich mit ihren Schätzen unendlich reich vor, ob nun der⸗ Stoff der Hemdchen haltbar oder weniger halt⸗ bar, das Gebäck dünn oder dick war, darum kümmerten ſie ſich nicht, die Hauptſache waren ja doch die Spielwaren und die waren alle nach Wunſch ausgefallen. In ihrem Alter war man noch nicht allzu kritiſch angelegt, da war jede Gabe willkommen, denn wer zum„Armenchriſt⸗ tag“ geladen, lebte zu Hauſe ſicherlich nicht m Ueberfluſſe. Und da die Kinder in Gegenwart vom Lehrer und Pfarrer nicht gewagt hatten, ihre Freude allzuſehr zu äußern, ging es nun um ſo lebhafter zu und die Bewunderung all ihrer Herrlichkeiten wollte kein Ende nehmen. „Guck, Mutterle, die ſchö' Pupp'!“„Mutter, ſchau, nen Federkaſten, den hab i mir ſcho' lang' g/wünſcht.“ Und des Pferdle,'s kann ja laufa, hü, hott!“ So ſcholl es herauf zu den Fenſtern des Doktorhauſes, an welchem ein ernſter Mann ſtand. „Und Frieden auf Erden“, murmelte er leiſe vor ſich hin.„Ja, wenn er den hätte!“ Dr. Lenz ſetzte ſich an den altmodiſchen Ar⸗ beitstiſch ſeines Kollegen, der heute das Städt⸗ chen verlaſſen hatte, um ſich in der Klinik der benachbarten Univerſität einer ſchweren Oße⸗ ration zu unterziehen. Ob er wohl wieder zu⸗ rückkam? Der gute, alte Herr, wie würden ihn ſeine Grünauer vermiſſen. Und wenn er nicht mehr käme, wenn er der Operation erlegen würde oder nicht mehr fähig wäre. hier ſeine ausgedehnte Praxis zu verſehen? Von Maria Rochholz. Brüderchen, juchhe, Weihnachten iſt heute! Chriſtkindchen kommt, o welche Freude! Bringt uns— ſollte man da nicht lachen? Lauter neue ſchöne Sachen. Was hab' ich mir alles doch gewünſcht: Eine Puppenküche, ſchön getüncht, Eine Wiege für mein kleinſtes Püppchen, Ein neues Tellerchen für ſein Süppchen, Ein Täßchen für ſeine Schokolade, Ein Spitzenkleidchen zur Promenade, Und ein kleines Hütchen, ganz wunderfein, Weiß und mit blauer Seide muß es ſein. Dann für Irma und Ella, die beiden Damen, Zierliche Taſchentücher mit ihren Namen; Die werde ich alle parfümieren, So wie Mama und Tante die ihren. Und jede bekommt einen Pompadour Und eine winzige, richtige Uhr.— Es iſt mir nicht im Gedächtnis geblieben, Was ich noch auf den Wunſchzettel geſchrieben. Doch wirſt du's ja ſehen, lieb Brüderlein, Läßt man hernach uns ins Zimmer hinein. Was ſind denn deine Wünſche geweſen, Ich habe den Zettel nicht geleſen? Ich wünſche mir nur ein neues Gewehr, Wie dem Papa ſeines ſo groß und ſchwer, Damit ſchieß' ich— ſchockſchwerenot, Die Türken und Bulgaren tot! Pra des alten Herceu, e Vaters, zu übernehmen Er war heute Nachmittag hier angekommen, doch nac dem er dem kranken Kollegen das Geleite zunt Bahnhof gegeben, ging er durch die ſauberen Straßen an den Häuschen vorüber mit den ſpie⸗ etterharte wollte wieder feſten Boden faſſen in der Hei⸗ mat.— Vergeſſen hatte er auch draußen in der Welt nicht gelernt. „Und Frieden auf Erden!“ Wie ihm dieſe Worte ſo tief ins Herz gegangen! Ja, er wollte verſuchen, ſeinen Frieden wieder zu finden. Er wollte arbeiten, all ſeine Kraft den Kranken opfern— vielleicht, daß er dann Ruhe fand, daß dann das Gewiſſen, das ihn ſo oft ange⸗ klagt, zu wenig Nachſicht geübt zu haben, end⸗ lich zur Ruhe kam. Draußen fielen leiſe die weißen Flocken zur Erde, ſie hatten es eilig, bis zur Nacht, der heiligen Chriſtnacht, mußte die Erde in ihr glitzrndes Feſtgewand eingehüllt ſein. Dr Lenz ſtützte den Kopf in ſeine Hände. Wie anders, wie ſchön, hatte er ſich ſein Leben an ihrer Seite gedacht. Mit welchem Jubel ſtanden ſie am erſten Weihnachtsabend im eigenen Heim, unter dem ſtrahlenden V nachtsbaum! Und auch noch der zweite;! nachtsabend hatte ſeinen Reiz, da lachten zwei blaue Kinderaugen dem Baume zu und die vollen Händchen wollten gar zu gerne in die ſtrahlende Pracht greifen. Dann aber kam auf leiſen Sohlen das Unheil heran. Er hatte viel zu tun, es war ein böſer, harter Winter geweſen, Den ganzen Tag lief er Trepp auf, Trepp ab, ſeine Kranken nahmen ſeine Gedanken vollauf in Anſpruch und wenn er dann nach Hauſe kam, totmüde, abgeſpannt, ſeeliſch bewegt von all dem Jammer, den der ſchwere Scharlach mit der Bevölkerung der Stadt und auf dem Lande hervorrief, fand er ſein Weib in Tränen und Hufker ermunn Hudls N 2, 6, Kunststrasse a. Paradeplatæ— b. Kaufhaus Gelegenheitskãäufe Kleiderſtoffe, Koſtümſtoffe, Blusenſtoffe Blusenseide Ausſteuer-Waren, Tiſch⸗ und Bettwäſche Damen-Wäſche, Schürzen, Unterröcke Fell⸗ Vorlagen, Wolldecken, Kamelhaardecken etc. YYYDY Im Dezember KKKKK4 Sonntags von 11-7 Uhr offen Frühzeitigen Einkauf und Benützung der Morgenſtunden kann ich meiner jũſ%i werten Kundſchaft im eigenſten Interesse nicht genug empfehlen] /i anſtatt guter Worte, Worte, die ihn in ſeinem Suschen begleiten— da lachte ſie höhniſch auf waren, ließen kein ruhiges Ueberlegen mehr zu ſchweren Berufe aufgerichtet hätten, Vorwürfe, bittere, harte Vorwürfe, daß er ſie vernach⸗ läſſige, daß ihm jeder Baum wichtiger ſei, als ſie und das Kind. Wie das traf, wie das verletzte! Er ſelbſt war vermögenslos, er wollte nicht vom Gelde ſeiner Frau abhängig ſein, er wollte ſo gerne für ſie arbeiten, durch eigene Kraft ihr ein ſchönes Los bereiten. Er bat ſie, Geduld zu haben, im Sommer würde es ſchöner werden, da könnte ſie ihn mit —8 D — und meinte, nach ſeinen Bauern habe ſie wenig Sehnſucht, ſie wolle jetzt im Winter ſich amü⸗ ſieren, ſie habe doch nicht geheiratet, um hier zu verbauern. Dr. Lenz ſtrich ſich mit der Hand über die Stirne. Ja, das waren wohl böſe Worte geweſen, doch in ſeiner Macht hätte es gelegen, ſie zum Guten zu wenden, mit Geduld und Liebe. Doch ſeine Nerven, die durch körperliche und geiſtige Ueberanſtrengungen aufs äußerſte geſpannt und in ſeinem Aerger ſtieß er die Worte hervor: „Wenn Du es eben bei mir gar nicht aushalten kannſt, ſteht Dir ja der Weg zu Deiner Mutter frei.“ Hilde hatte keine Erwiderung auf dieſe ge⸗ babt. Ganz blaß war ſie geworden, und er ſah mit Schrecken, daß er zu weit gegangen, daß ihr bisher dieſer Weg zum Vergnügen noch nie in den Sinn gekommen war Mit Freuden begrüßte er den Wunſch ſeiner (Fortſetzung auf Seite.) . ſeihnachtsbedarf Unsere Wäsche-Konfeßktion stammt aus ersten Häusern und ist hinsichtlich Stoff, Ausarbeitung und Garnierung durchaus zuverlässig und langjährig anerkannt.— Durch vorteiſhafte Einkäufe haben Frosse Gelegenheits-Posten für den Weihnachts⸗Verkauf anzubieten u. sind wir in der Lage, ganz Vorzligliches bei aussergewöhnlicher Billigkeit zu leisten, Damenhemden Damenhemden Renkorcé mit Stiekerei- aus gutem Hemdentuch 45 Einsatz u. Bandgarnitur mit Handstickerei Damen-Nachthemden 31185 mit Stickerei, Einsatz und 995 iekerel 8 Banddurchzg. W. 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Beachten Sie gefl. unsere Spezial- Wäsche⸗ Auslagen. Wee riſche Kletterübungen am Tiſchrande vollführte. Walpurgis We hnachtstraum. Etwas für unſere Kinder von M. v. G. (Nachdruck verboten.) „Zur lieben heiligen Weihnachtsnacht, hah' ich dir etwas mitgebracht, Reines Herz und frohen Sinn Nimm Du zum Angebinde hin.“ Die drei letzten Worte wurden von der klei⸗ nem Walpurgis in ganz unverhältnismäßig ſchnellem Tempo erledigt. Sie ſaß auf ihrem runden, gelben Kinderſtuhl unterm Tannen⸗ baum. Es war der Abend vom zweiten Weih⸗ nachtstag. Walpurgis Mutter war ſoeben ins Nebenzimmer gegangen, um nochmals mit dem Mädchen der Gäſte wegen, die morgen erwartet wurden, Rückſprache zu nehmen. Noch einmal hörte man's in der Weihnachtsſtube von klei⸗ nen, roten Lippen flüſtern:„Zum Angebinde hin,“ dann ſank das Köpfchen ſchwer nach vorn; nichts als ein wogendes Meer blonder Locken war zu ſehen, das ſich bei jedem tiefen und gleichmäßigen Atemzug hob und ſenkte. Das gelbe Wachslicht am Weihnachtsbaum, das über der Schokoladenuhr hing, flackerte ein bißchen, um ſich bemerkbar zu machen und fing mit ſeiner Stimme an, ſeiner Nachbarin, die noch ein we⸗ nig tiefer im Grünen ſteckte, zuzuflüſtern:„Ach, wer wohl nachher das große Glück haben wird, von Walpurgis ins Pfefferkuchenhaus geſteckt zu werden. Ich würde für mein Leben gern Hän⸗ ſel und Gretel und die böſe Hexe von Nahem beſchauen.“ ch die roten Zuckerſcheiben zu ſehen und hen darau zu lecken, wünſchte ich mir brennend,“ rief das zweite Lichk. „Ach, mich wählt ſie gewiß aus,“ prahlte „Tropfgans“,(ſo hatten ſie die böſen Wachs⸗ lichter genaunt, weil ſie immer in einem Zuſtand der nahen Auflöſung ſich befand),„denn ich bin die Schönſte und überſtrahle alle bei weitem!“ Ein Pfefferkuchenmann, der direkt unter ihr hing, fing Streit mit ihr an. Er hatte Tropf⸗ gaus nie recht leiden mögen, denn er fürchtete nämlich, ſie würde ihm mal eines ſchönen Abends ſeine braune Weſte mit gelben Wachs⸗ tupſen beklecken und er wollte doch um alles in der Welt ſchön bleiben für die Charakterpuppe mit den vielen Grübchen, die dort unten aufrecht im Puppenwagen ſaß und ihre beiden Hände in einen kleinen Muff geſteckt hatte. Die Puppe ihrerſeits ſah mit ihren klaren Perlaugen un⸗ entwegt und verlaugend zu ihm auf und wandte, auch nicht die kleinſte Sekunde, das Auge von ihrem braunen Verehrer. Als der Zank ſich im⸗ mer mehr zuſpitzte, fuhr der grimme Nußknacker endlich dazwiſchen. Ein kleines, naſeweiſes Licht, das wegen ſeines ockerfarbenen Röckchens „der Gelbling? hieß, hatte den Augenblick be⸗ zt und des Nußknackers grauen Spitzbart ein wenig angeſengt; nun ſchnaubte und rauchte er um ſo fürchterlicher, machte ſein erſchrecklich großes Maul weit auf, zeigte ſeine Zähne und riß wütend eine Nuß nach der andern vom Baum, um ſie mitſamt Flittergold und Schalen zu verzehren. Er war ein ſtattlicher Herr, mit blauem Rock und roten Hoſen; auf dem Rücken trug er einen Sack mit Pfeffernüſſen und in der rechten Hand hielt er ein kleines Wachslicht. Seine etwas ſtarr blickenden Augen waren von dichten, ſtarken Brauen umwölbt; in ſcharfen Kontraſt zu ſeiner ſonſt ſo ausgeſprochenen Männlichkeit trat ſein roſiger, mädchenhafter Teint. Sein Bufenfreund vom Tannenbaum, ein luſtiger Hampelmann, verſuchte möglichſt ſenkrecht über einem Lichte zu hängen, um ſich in größerem Luftſtrom zu befinden, denn er wollte mal tüchtig in Schwung kommen, damit er der Dame ſeines Herzens einem allerliebſten Schokoladenmädchen mit bunter Papierſchürze, nach Möglichkeit nahe ſein konnte; einmal ge⸗ lang es ihm auch, ihr ganz zart über die Wange zu ſtreichen, was auf ihrer weichen Schokoladen⸗ backe einen kleinen Eindruck machte. Der Ge⸗ danke an dieſes Erlebnis erfüllte fortan ſein ganzes Hampelmannleben; er zitterte und bebte vor Wonne, wenn er an das kleine Mädchen dachte und hampelte noch einmal ſo gut. Als ſich an einem der unteren Zweige eine ſilberne Glaskugel wiegte, in der ſich zwet rote und ziwei grüne Wachslichter ſpiegelten und kokett hin⸗ und herflimmerten, flötete von unten Schnee⸗ wittchen aus dem Puppentheater:„Ich bin die Schönſte im Land'“ rannte dann ins Knuſper⸗ haus und gab der Hexe einen tüchtigen Naſen⸗ ſtüber. Walpurgis ſtrich ſich im Traum über's Haar, denn ihr war ſoeben ein Marzipanſtück in Geſtalt einer Hexennaſe an den Kopf ge⸗ flogen.„Angebinde hin,“ lallte ſie und ſchlief ſofort wieder ein, um noch bunter zu träumen. Ein weißes Zuckerlämmcehen, von dem ein ſaf⸗ tiges Stück Hinterteil ſchon aufgezehrt war, hing gerade über dem Weihnachtstiſch und konnte, wenn es ſich reckte, noch ſoaben an die Tiſchplatte heranreichen. Unverwandt und voller Grauen ſchaute es immer nach ein und demſelben Winkel, von woher dem unſchuldigen Tierlein ſein Verderben nahen mußte. Soeben hatte ihm wieder das Mutterſchaf von der Liſt und Tücke des böſen Wolfes vorgeblöckt, als er auch ſchon aus dem Bilderbuch herausſprang, größer und größer wurde, und mit einem Satz das Lämmlein packte und verſchlang; nun kam die alte Geis mit den kleinen Geislein herange⸗ laufen, riß ein Obſtmeſſer, das in einem rot⸗ bäckigen Weihnachtsapfel ſteckte, heraus und ſchlitzte dem ſchlafenden Mörder den Leib auf. Ein Bilderbuch blätterte ein bißchen in ſich her⸗ um, ſehlug endlich die ſiebeute Seite auf und ſagte ſein Reimlein her: „Dies iſt ein Schüler und dies iſt ein Lehrer Und das iſt der Eſſenkehrer;“ Kaum war das letzte R verhallt, ſo ſchoß der Schornſteinſeger aus dem Buch heraus, um ſich den Puppenkochherd mit Kennerblicken anzu⸗ ſehen. Gegenſätze ziehen ſich an und der weiße Schneemann, ſtrahlend und flimmernd im gol⸗ denen Lichterglanz, zerriß den voten Faden, der der ihn an ſeinem Zweig feſthielt, machte einen Luftſprung und warf ſich dem ſchwarzen Mann ans Herz; leider färbte der bei dieſer nahen Be⸗ rührung ab und da er in dem geſprenkelten Zu⸗ ſtand ſeine Schueemannsehre für vrrloren an⸗ ſah, ſtürzte er ſich unter den Tiſch, wo er neben einem ausgelaufenen Schokoladenkringel und einem ausgeleierten und zervrochenen Puppen⸗ bein zu liegen kam. Das vexrlaſſene Puppen⸗ glied träumte von dem letzten wilden Tanz, der ihm das Leben gekoſtet und ſah bewundernd zum zottigen Purzelbären auf, der halsbreche⸗ Dann tanzte er mit einem mit Mandeln beſetz⸗ ten Honigkuchenfräulein eine Quadrille, und be⸗ zeugte ihr ſeine übergroße Liebe, indem er ſie nach dem grand Kompliment bis zum letzten Krümelchen auffraß. Nachdem er ſein Abend⸗ brot verzehrt, und ſeine Tatzen abgeleckt hatte, begab er ſich im Galoppſchritt ins Puppen⸗ theater, wo hinter den Kuliſſen ein reges Leben herrſchte. Da ſaß in einem Winkel die Kö⸗ nigstochter mit dem garſtigen Froſch auf dem Schoß; ſie nahni ihre goldene Kugel und warf ſie dem Rumpelſtilzen zwiſchen die Füße; ſo⸗ gleich fing er auch an, auf einem Bein herum⸗ zuſpringen und ſeine Rolle herzuleiern: „Ach, wie gut iſt, daß niemand weiß Daß ich Rumpelſtilzchen heiß!“ Däumlinchen guckte hinter einem Knopf von König Droſſelbarts Spielmannkoſtüm hervor, holte ſich ein Stückchen Buntſtift und ſchrieb mit roten Lettern an die Wand: „Kartoffeln zu viel und Fleiſch zu wenig Adieus, Herr Kartoffeltönig!“ Dann formte er ganz kleine Kugeln aus dem Ton vom Modellierkaſten und warf ſie der klu⸗ gen Elſa vor die Stirn; die fing über die ver⸗ meintliche Kreuzhacke jämmerlich zu weinen an. Als nun die Bremer Stadtmuſikanten und das Lumpengeſindel auch noch in den Lärm ein⸗ ſtimmten, war's dem Regiſſeur zu viel. Er lief an ſein Pult und holte aus dem oberſten Fach ein ſilbernes Glöckchen heraus. Kaum hatte er zu läuten angefangen, als auch ſchon alle kleinen Schauſpieler, die ſpeben noch lange Reden ge⸗ halten, in tiefen, tauſendjährigen Schlaf ſanken. Der Purzelbär, der heimlich henter die Kuliſſen geſchaut, fiel wie tot auf den Rücken. Die Puppe, die ſo aufrecht und ſteif im Wagen ge⸗ ſeſſen, ſank in die weichen Kiſſen zurück, alle Nähnadeln legten ſich aufs Oehr und ſämtliche Lottotiere ſtreckten alle Viere von ſich und ſchnarchten. Nur der Haſe lag mit offenen Augen da und rechnete noch einmal ſchnell aus, wieviel Oſtereier er bis März abzuliefern hätte. Das kleine Marzipanſchwein mit dem Goldſtſich in der Schnauze wurde von einem Gähnkrampf befallen und mußte ſeinen köſtlichen Schatz fah⸗ ren laſſen. Alles atmete Ruhe und Frieden, nichts regte ſich mehr am Weihnachtstiſch. Nu: die Wachslichter am Tannenbaum ſchliefen nicht, ſondern waren hell wach. Sie züngelten, flim; merten und ſtrahlten, daß es eine Luſt war und ihre Lichtſeele war erfüllt von Uebermut und Lebensfreude. Jetzt hüpften und flackerten die Lichtlein, ſogar von Aſt zu Aſt und umkreiſten von der Weihnachtstrippe aus in lieblichen Reigentänzen die ſchlafende, kleine Walpurgis. Sie kamen ihr immer näher und näher, jetzt— An Walpurgis Ohr ſchlug ein lautes, hartes Bellen, das ſie aus ihrem ſeligen Chriſttraum riß. Schlup, ein rehbrauner Dackel, der lange Zeit unter dem Sofa gefaulenzt hatte, kroch langſam unter dem Möbel hervor und gedachte laut und ſehnſuchtsvoll ſeiner Weihnachtswurſt. Walpurgis ſtreckte und reckte ſich und ſchlug ver⸗ wundert die großen Kinderaugen auf, in denen ſich aller Weihnachtsglanz ſpiegelte und Freude um Freude verkündigte. 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Entweder hatte die junge Dame die Abſicht, mindeſtens ein ganzes Jahr da zu blei⸗ ben, oder war ſie mit der Hoffnung gekommen, hier in Grünau Gelegenheit zu finden, ihre koſtbaren Toiletten zu entfalten Ab⸗ ſichten gleich unaugenehm für ihn, denn nun würde auch der Gaſt mit Anſprüchen kommen, denen er nicht gewachſen war. Lotte war noch keine zwei Tage da, als ſie ſchon anfing, ſich itber das beiluſe Neſt“, wie ſie das Städtchen nannte, luſtig zu machen, die Honoratioren nachzuahmen, und ſich zu wun⸗ dern, daß die elegante Hilde es ſo lauge hier ausgehalten, ja, daß Dr. Lenz nicht mehr Liebe Möfde Seit Hilde nun an ihrer Freundin ſo eine ſtark Verbündete fühlte, vergaß ſie jegliche Rückſichten. Sie ſchien ganz vergeſſen zu haben, daß ihr Gatte ſchon als Bräutigam hier ge⸗ lebt, daß ſie vor ihrer Hochzeit ganz genau ge⸗ wußt hatte, wo ihree zukünftige Heimat ſein würde. Nach einer ſcharfen Auseinanderſetzung, bei welcher Lotte für ihre Freundin das große Wort führte, fand er eines Abends, als er müde nach Hauſe kam, das Haus leer. Auf ſeinem Schreibtiſch fand er ein paargeilen, in welchen ihm Hilde bedeutete, daß ſie ſeinen eigenen, ihr vor einiger Zeit erteilten Rat befolge und mit ihrem Kinde zu ihrer Mutter zurückkehre, das Weitere, ob Trennung oder Scheidung, über⸗ laſſée ſie ihm. So waren die Wüsfel gefallen. Ihm blieb nichts übrig, als ſich zu fügen, ſein Weib mit welchem er das höchſte Glück und den tiefſten Schnierz erlebt und nahm die Stelle eines Schiffsarztes an. Für den Fall, daß Hilde mit der Zeit die Scheidung wünſche, gab er einem Rechtsanwalt die Vollmacht, ſich in ſeinem Na⸗ men dafür einverſtanden zu erklären, uuf das Kind würde er verzichten. Ihm war ja gewiß nie darum zu tun, ihr Schmerz zu bereiten— und je länger die Trennung war, um ſo ſüßer wurde ſeine Sehnſucht nach Weib und Kind doch ſie heute zu veranlaſſen, wieder zu ihm zu kommen, wieder mit anzuſehen, wie unglücklich ſie ſich bei hm fühlen würde?— nein, dem war er nicht mehr gewachſen. Als Arzt könnte er yr, mochte er auch in der Stadt leben, niemals das ſeitt ie von ihrem Gatten verlangte, ihr Begbeiter beim Sport, in Geſellſchaften, Kon⸗ zerten und Theatern o nein, er liebte ſeinen Beruf, er kounte nicht auf ihn verzichten. Und esehenk isbsowillkommen als ein Photograpnisch. Apparat! Kodaks Operngläser! Ich biu infolge sehr Stigen Einkauks in dies „Weinnachtssaison NAunssefrtordentlich Hillig und gewähregrosse Vorteile. Srüne Rabattmarken! Georg Springmann 1. 6 buisehen deuss b. Lotterhos) I 1. 6 — Ulius Otto Hammer Cigarren⸗Import „I MANNTENM P7, nristbaum-biehte * 30 Stück 30 Ptennig(1 Anstecker gratis). Springmann's Drogerie PI. 6 Csch, d. Ceschäften 1. 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Und dann war ja auch ſein Kind da, nach dem er ſich ſehnte, ſein kleines, ſüßes Suschen, das die Aermchen ſtets ſo froh nach dem Vater ausgeſtreckt hatte! Wo mochten ſie heute am Weihnachtsabend wohl weilen? Er hatte von dem Rechtsanwalt gehört, daß Hilde keine Schei⸗ dung beantragt, daß ihre Mutter vor kurzem geſtorben, daß die junge Frau Berlin verlaſſen hatte. Doch, wohin ſie gezogen, er wußte es nicht. Natürlich lebte ſie nun in einer anderen großen Stadt, vielleicht in Wiesbaden, wofür ſie immer ſo ſehr geſchwärmt und wo ſie alles finden würde, was ſie bei ihm ſo ſchmerzlich vermißt hatte— für ländliches Stilleben hatte o wenig Geſchmack wie ſie heute wohl noch ebenſt vor drei Jahren. Wie ſtille es war. Nur die alte Schwarzwäl⸗ deruhr tickte behaglich in ihrem Gehäuſe. Heute, am Weihnachtsabend bedurfte wohl niemand des Arztes, da machte die Freude ge⸗ ſund. Doch halt! Was hatte ihm Dr. Bürger noch zugerufen, als der Zug ſchon in Bewegung war? Er hatte ja ſo viele Wünſche betreffs ſeiner Kranken, die ihm alle wichtiger waren als ſein eigenes ſchweres Leiden. Hatte er nicht etwas von„Lungenentzündung“ und„gewiß heute abend noch beſuchen“ geſagt? Aber den würde man ihn ſchon holen. Er nahm ein Buch um das andere, die vor ihm auf des alten Doktors Schreibtiſch lagen, zur Hand, doch er wußte kaum, was er las. Der alte Weihnachtszauber, der auch den Einſamſten an dieſem Abend ergreift, hatte ihn umfangen, und immer wieder tauchte ein goldlockiges Kind vor ſeinen Augen auf, das ſtrahlend nach den Weihnachtslichtern haſchte. Sein Kind, ſein Suschen! Wie heiß die Sehnſucht wuchs mit jedem Tage, ſeit er wieder in der Heimat war. Und ſie, ſein Weib, das noch ſeinen Namen trug. In welch heiterer Umgebung würde ſie ſich wohl heute abend bewegen, die Königin der Feſte! Und ſie hatte er einſt in ſeinen kleinen, 291 häuslichen Kreis bannen wollen— er Tor! Haſtig erhob er ſich, mit ſolchen Erinnerungen wollte er nicht den Abend verbringen, das waren doch zu traurige Gäſte! Sollte er nicht beſſer zu Fabrikant Heller, den er von früher kannte und der ihn ſo freundlich zum Abend gebeten, gehen? Er überlegte. Doch nein, nein, dahin konnte er nicht. Du jubelten die Kinder unter dem Weihnachtsbaum und dem Anblick ſtrahlender Kinderaugen war er heute mit der tiefen Sehnſucht im Herzen nicht gewachſen. Aber Apothekers, den gut⸗ mütigen Alten, konnte er Geſellſchaft leiſten, die hatten keine Kinder, da war neutrales Gebiet. Als Dr. Lenz eben ſeine Toilette beendigt Magd für heute abend beurlaubt hatte, mußte er ſelbſt die Türe öffnen. Vor ihm ſtand ein Dienſtmädchen, dem man ſofort anſah, daß es in beſſerem Hauſe diente. Doch Dr. Lenz konnte kaum einige Worte ver⸗ ſtehen von dem, was ihm das aufſchluchzende Mädchen erzählte. „Unſer— unſer— Kind— es— ſtirbt— und die gnädige Frau— tut ſich— ein Leid an— wenn—“ „Iſt das Kind ſchon lange krank, hatte es Dr. Bürger in Behandlung?“ „Ja— und er hat geſagt— er ſchickt ſofort ⸗ den anderen Herrn Doktor—“ „Wiſſen Sie, was dem Kinde fehlts“ „Lung— Lungenentzündung— hat der— Herr Doktor geſagt.“ 5 5 Dr. Lenz nickte verſtändnisvoll, das war alſo der Fall, von dem ihm der alte Herr geſprochen 5 Wie die Leute hießen, wa ja ganz Neben⸗ ache. 5 Raſch ſchloß er die Tür zu und folgte dem Mädchen, das in ſeiner Verzweiflung immer einige zwanzig Schritte vorauslief. An einer hübſchen Villa machte ſie Halt und öffnete die Haustür. Dr. Lenz folgte ihr, ſtieg die Treppe empor und wurde durch ein elegant ausſtaffier⸗ tes Zimmer geführt, in welchem ein großer Weihnachtsbaum brannte. „Wir haben den Weihnachtsbaum angezündet, wir hofften, es würde der Kleinen Freude Friedrich Bangert Veihnachts· Geschenke Kaufhaus MNeues Rathaus) Peine Lederwaren und Reiseartikel. Aparte Neu-⸗ 85 Bogen 14018 he Tel. 1513— Breitestrasse Tel. ̃ 15¹³ 5 Als paſſende Iſeihnachts. vorm.. Geauer Maeſſ.. I Präsente — 85 5 empfehſen wir das in 92 6 Mannleim 8, 6 aen webe. 85 9 9 eben erſchienene Bilderbuch in Versen 2 einhfieſill als schòône praßlischie Meiſinacliis- 80 EKommt' Sescflenſe 15 Hocdenleppielle, ellvorlagen, Preis geb. Vkk..50 sowie Hsefl- u. Diwandeeſſen, Paufer, das im voeigen ehe in unserem Verlage erſchienene Biſderbuch Melsedecſen, „Vakanz Heinen- und Füll. Sarnituren,» dKdnz 25 mit Versen von Emmy Tuchmann. Preis geb. Mk..80. . 5 Zu beziehen durch Geldenstoſe, Qrocale dut Beasddne sowie durch den Verlag Dr. H. 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Als er ſich näherte, hob ſie kaum den matten Blick, mit gebrochener Stimme, in welcher ihr ganzer Herzeusjammer lag, flüſternd: „Helfen Sie, lieber Doktor, laſſen Sie mein Kind nicht ſterben!“ Dabei umklammerte ſie mit ihren eiſigen Fingern den Arm des Arztes, welcher ſich mit beſorgter Miene zu dem Kinde neigte. „Eine Lungenentzündung! Die Kriſis iſt im Anzuge. Haben Sie Mut, gnädige Frau, es kann ſich bald alles zum Guten wenden!“ Er hatte die Worte mit leiſer, gedämpfter Stimme geſprochen. Das junge Weib war er⸗ ſchauernd in ſich zuſammengeſunken. Sie rüthrte ſich nicht, ihre feſt verſchlungenen Hände ruhten in ihrem Schoße. Die Kriſis! Was würde ſie bringen, Leben oder Tode Dr. Lenz ſtand tief ernſt vor dem Kinde. Welch hohes, zartes Weſen lag da vor ihm in ſeinem geſtickten Kiſſen! Wie hart mußte es mit dem Atem vingen! Die goldenen Ringel⸗ löckchen fielen ihm über die zweiße Stirne. Und wiederum mußte er an ſein eigen Kind denken. das wohl im gleichen Alter war. Und ein heißes Erbarmen packte ihn. Wie innig liebte dieſes Weib ihr Kind— wäre ſein Weih wohl auch ſolcher Verzweiflung unt das Leben ihres Kindes fähig, die nur ihrem eigenen Behagen leben wollte? Stille war es, eine bange, ſchwere Stille. Dr. Lenz ſah nach der Uhr. Dann ſtrich er die Löckchen vorſichtig aus der Stirne der Klei⸗ nen. Und ſiehe da! Kleine Bläschen zeigten ſich auf ihr— die Kriſis war eingetreten— das Kind war gerettet! „Gnädige Frau, Ihr Kind iſt gerettet!“ „Gerettet!“ Wie ein Aufſchrei aus liefſter Her⸗ zensnot klang dieſer Ruf aus dem Munde der jungen Mutter. „Ich hätte ſeinen Tod nicht überlebt! Ich habe ja nichts, nichts auf dieſer Welt, als dieſes mein Kind— ich bin ja ganz verlaſſen!“ Wie troſtlos klangen dieſe Worte aus ſolch jugendlichem Munde. Bewegt reichte ihr Dr. Lenz die Hand, an der ſie ſich aufrichtete. Und als ſie nun vor ihm ſtand, den Blick ſtrahlend auf das Kind ge⸗ richtet, riß er mit zitternder Hand die Hülle vom Licht. „Hilde!“ Mit ſtarren Augen ſah ſie zu ihm empor, im nächſten Augenblick lag ſie weinend und lachend vor Glück an ſeiner Bruſt. „Hilde, mein Weib! Auch ich bin allein und verlaſſen, wollen wir uns nicht gegenſeitig hel⸗ fen und ſtützen?“ „Das ſagſt Du, Ernſt, haſt Du denn vergeſſen, was ich Dir Böſes getand“ „Wir haben beide gefehlt, auch ich. Und „Friede auf Erden“ ktönt es heute von den himmliſchen Heerſcharen durch alle Welt, wer darf da noch an Schuld denken! Sieh, Ge⸗ liebte,“ dabei deutete er auf das nun ruhig atmende Kind,„das ſchickt us das Chriſtkind, das hat uns den Frieden gebracht. Willſt Du Deinem Kinde nicht wieder den Vater gebend“ „Ob ich will, Ernſt! Jech habe ſchwer und bitter bereut. Was war mir nnach demt Verluſte Deiner Liebe noch das Leben ohne Dich! 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