—— ig geſchriebenen Lebenserinnerungen lagen — im Staatsarchiv. Sie beſtehen aus Abonnement: 70 prg. wonafſich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag k. 3 42 vro Quartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Geile 30 Pfg. Veklame⸗Seile„ eel. 20 Ick. CTäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendhlatt nachmittags 5 Uht Beilagen: 1 det Stadt Mannheim und Umg ebung —55 2 Geleſenſte und verbreitetſte deitung in Mannheim und Umgebung kimtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗ Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Keiſen Zeitung für Südweſtdeutſchland: Beilage füt Citeratur und Wiſſenſchaft; Celegramm⸗Adreſſe: Seneral⸗Anzeiger Maunheim“ Celephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdtuck⸗bteilung... 341 Redaktioot”n 2 87 Exped. u. Verlagsbuchgolg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin und Winterſport; Mode⸗Beilage; Ftauen⸗Blatt. Nr. 571. Manunheim, Freitag, 6. Dezember 1912. (Abendblatt. Numänien und Magyaren. dk. Unter der Ueberſchrift Die Magya⸗ ren unddie Rumänen' veröffentlicht der „Telegraful Roman“ einen Artikel, der die vom Grafen TIsza in der letzten Arader über die gemeinſamen In⸗ tereſſen der Magyaren und Rumänen getanen Aeußerungen und die vom Grafen Apponyi daran geübte Kritik behandelt. Der Verfaſſer kommt dabei zu folgendem Schluß: „Wenn wir nun dieſe korrekten und mannhaften Aeußerungen des Grafen Tisza mit den Erklärungen des Grafen Apponyi ver⸗ gleichen, der ſich berechtigt gehalten hat, im Namen der vereinigten Oppoſition in einer Ver⸗ ſammlung derſelben gegen jeden Landeszuwachs Rumäniens zu proteſtieren und dagegen zu pro⸗ teſtieren daß die kleinen Balkanſtaaten verhindert werden ſollten, ſich ſo zu kräftigen, wie ſie es wünſchen— ſo iſt es leicht zu konſtatieren, welche von ihnen die wahren Intereſſen des Staates und des Magyarentums verteldigen und vertreten. In der Tat, ſo iſt es, wie Graf Tisza geſagt hat: Ueber andere men und andere Fragen mögen wir uns ſtreiten, ſo viel wir wollen; aber wenn es darauf ankommt, das Fortſchreiten des Slawentums dann müſſen wireins ſein und müſſen Schulter an Schulter käm⸗ pfen, wir, die Rumänen und die Magyaren. Denn dies iſt unſer ge⸗ meinſamer Feind der, wenn er dazu ge⸗ langt, die Rumänen verſchlingen zu können, auch die Magyaren verſchlingen wird, vielleicht noch leit als die Rumäuen. Es iſt daher von em Intereſſe auch für die Magyaren, daß 25 unabhängige Rumänien aus den neuen politiſchen Umgeſtaltungen im Balkangebiet ge⸗ ſtärkt und nicht geſchwächt hervorgeht, und es iſt in Wahrheit eine Kurzſichtigkeit, wie Graf Tisza agte, wenn man den gegenteiligen Standpunkt behauptet, wie es Graf Apponyi tut und die übrigen aus der vereinigten magyariſchen Oppo⸗ ſttion, ſei es aus Ueberzeugung, ſei es aus dema⸗ ogiſchen Abſichten, um mit ihrem redneriſchen Ealent zu paradieren. Zum Glück aber ſtiumt der geſunde Teil der magyariſchen öffentlichen Meinung— und dies iſt deren größerer Teil— wie wir 7 88 1— 4 2 8 ufuhtten große Triebkraft ſeines diplomatiſchen Syſtem auben mit den Auſchauungen des Hm Ende des Grafen Tisza überein, indem er gerade ſo wie die tumäniſche öffentliche Meinung der Ueberzeugung iſt, daß wir, die Rumänen und die Magyaren, uns miteinander gegen das Slawentum zu ver⸗ teidigen haben, denn wir ſind in gleicher Weiſe von ihm bedroht— die Rumänen und die Ma⸗ gharen.“ Die Palkanpolitik der Triple⸗ Entente. R. K. Paris, 5. Dezember. Die deutſch engliſche Annäherung iſt in Frank⸗ reich mit gemiſchten Gefühlen konſtatlert worden. Die„Daily Matl“ beeilt ſich dieſen Elndruck ab⸗ zuſchwächen, indem ſie unter dem Titel:„Eng⸗ land und die Entente“ erklärt, daß nichts, gar nichts in der Haltung Englands zu dem Peſſi⸗ mismus berechtige, den ein Teil der franzöſiſchen Preſſe dokumentiert, ſobald von der Zukunft der Triple⸗Entente die Rede iſt. Der Eindruck, der in Paris— allerdings nicht in offiztellen Krei⸗ ſen vorherrſche, daß England auf der Suche nach ſteuen Freunden ſei, ſei durchaus falſch. Englanb bleibe ſeinen Freundſchaften treu, ſein Apyaler Beitritt zur Entente bleibe immer die und ſei dieſelbe, die ſie in den gewitterſchwülen Tagen des Vorjahres geweſen. R. K. Paris, 5. Dezember. Dem„Temps“ wird aus St. Petersbucg ge⸗ meldet, daß die ruſſiſche Diplomatie die Autono⸗ mie Albaniens anerkenne, aber unter der Voraus⸗ 8 daß dieſe unter türkiſcher Suzeränität er⸗ olge und unter Garantie, daß keine Großmacht Privilegien genieße, von welchen die anderen ausgeſchloſſen wären. Und indem ſich Rußland auf das von Oeſterreich in Anſchlag gebrachte ethniſche Prinzip ſtütze, könne es nicht zulaſſen, daß Serben oder Ehriſten unter albaniſcher Domination verbleiben. Was den ſerbiſchen Hafen anlange, ſei der deutliche Zweck der ruſſi⸗ ſchen Diplomatie, die politiſchen und wirtſchaft⸗ lichen Intereſſen Serbiens zu wahren. Unter dieſem Geſichtspunkte betrachte man heute die Löſung der Hafenfrage in der Schaffung eines neutralen Hafens Albaniens, der dem ſerbiſchen Handel diene und zu dem die Serben auf einem neutralen Schienenweg gelangen. Eine Geführdung des öſter⸗ reichiſch⸗ Aungariſchen Geſetzes über die Kriegsleiſtungen. .O. K. Wie die„Deutſche Orient⸗Korreſpon⸗ denz“ aus Wien hört, drohen trotz der ſeit der Balkankriſe herrſchenden nationalen Erregung dem von der Regierung vorgelegten Geſetz Über die Kriegsleiſtungen durch den Parteihader ernſte Gefahren. Die Regierung rechnet ſogar ſchon mit der Möglichkeit eines Scheiterns der Vorlage. Sie iſt jedoch feſt entſchloſſen, mit Rückſicht auf Ungarn jede Aenderung an dem Entwurf abzu⸗ lehnen und für den Fall der Obſtruktion— mit der die radikalen Tſchechen ſchon drohen— das Parlament ſofort zu vertagen und die Vorlage ohne weiteres in Kraft zu ſetzen. Bis jetzt hat ſich nur der deutſche Nationalverband und der Polenklub für Annahme des Geſetzes ausge⸗ ſprochen. Die von der Regierung als unannehm⸗ bar angeſehenen Aenderungsvorſchläge beziehen ſich in erſter Linie auf Herabſetzung der Alters⸗ grenze, b lichen Dienſtleiſtungen herangezogen werden kann, von 50 auf 45 Jahre. FFerner wird vorgeſchla⸗ gen, daß das Geſetz nur für den Kriegsfall und den Fall einer Mobilmachung Geltung haben ſoll. Es iſt jedenfalls tief bedauerlich, daß auch in dieſer nationalen Frage die Parteien zu ver⸗ ſagen ſcheinen. * Das Deutſchtum in Paläſtina. Im Laufe der letzten Jahrzehnte hat in Pa⸗ läſtina, beſonders in der Hauptſtadt Jeruſalem, eine rege Tätigkeit der chriſtlichen Religions⸗ gemeinſchaften zum Zwecke der Errichtung von Kirchen, Pilgerherbergen, Waiſenhäuſern, Hoſpi⸗ tälern und Ehulen ſtattgefunden. Zu den älte⸗ ren Anlagen dieſer Art, die von franzöſiſchet und ruſſiſch. Seite ſchon früher geſchaffen wurden, ſind während der letzten Jahre namentlich die um⸗ fangreichen Bauten hinzugetreten, die unter dem Protektorate des Deutſchen Kaiſers und der Kai⸗ ſerin in Jeruſalem errichtet wurden. Der Wert der deutſchen Kirchen⸗ und Wohlfahrtsbauten in Jeruſalem hat ſich bis jetzt auf 12 070 000 Fres. öht, ſo daß er nun durch den Wert der fran⸗ zu der jeder Staatsbürger zu perſon⸗ zöſiſchen Bauten, die einen Wert von 15 275 000 Franks haben, übertroffen wird. Man hofft wohl mit Recht, daß die mit großen Geldopfern errichteten deutſchen Schulen, Kirchen und Wohl⸗ fahrtsanlagen ihren Zweck erfüllen und dazu bei⸗ tragen, das Anſehen der Deutſchen im Ortent zu heben und die Bevölkerung mit deutſchem Weſen vertraut zu machen. Im Jahre 1898 ſchenkte der Sultan Abdul Hamid dem deutſchen Kaiſer die„Dormitio Sanetae Virginis“ auf dem Berge Zion, und der Kaiſer ſtellte den Platz dem„Deutſchen Verein vom heiligen Lande“ zum Bau einer katholiſchen Kirche zur Verfügung. Die deutſche evangeliſche Erlöſerkirche wurde aus dem Fonds der„Evan⸗ geliſchen Jeruſalemsſtiftung“ und auf dem Platze des ehemaligen Johanniskloſters erbaut und 1898 in Gegenwart des deutſchen Kaiſerpaares eingeweiht. Man glaubt ſich in die Zeiten der Kreuzzüge verſetzt, wenn man den gewaltigen Bauten der„Kaiſerin⸗Auguſte⸗Viktorta⸗Stif⸗ tung“ auf dem Oelberg, der Diakonſſſenanſtalt der Kaiſerswerther Schweſtern„Talitha Kumi oder dem ee„St. Pauls⸗Hoſpiz“ gegen⸗ Überſteht. s Schellerſche„ſyriſche Waiſen⸗ haus“ läßt ſich den e in Halle gut an die Seſte ſtellen. Die Bauerlaubnis für das„Galilätſche Walſenhaus“ in Nazareth iſt von Konſtantinopel aus ekteilt, and mit der In⸗ angriffnahme der Arbeiten wird alsbald begonnen werden. Die etwa 15 Schulen der deuſchen Lazariſten in Galiläa, deren Gründung bom „Verein vom heiligen Lande“ ausging, dürfen an dieſer Stelle auch nicht vergeſſen werden Aus der Reihe der wohltätigen Anſtalten, welche nicht zum dazu beigetragen haben das An⸗ ſehen bes deutſchen Namens zu heben muß das Spital der Borromäerinnen mit deutſchem Arzt in Haiffa und die Anſtalt der Barmherzigen Britder von Graz in Nazareth beſonders hervor⸗ gehoben werden. In Beirut befindet ſich in wunderbarer Lage das preußiſche Johanniter⸗ ſpital und das Waiſenhaus und Penſtonat der Kaiſerswerther Diakoniſſen. In erſterem werden 130 Waiſenkinder erzogen, das letztere iſt eine höhere Mädchenſchule mit etwa 180 Kindern zu erwähnen wäre noch die von bem deutſchen Arzt Dr. Wolf geleitete Irrenanſtalt Asfuriſe. Es iſt eradezu erſtaunlich in welch großem Auſehen Feuilleton. Ratharina II. Nach bisher unbekannten Dokumenten. Von Dr. Rudolf Pechel. „Bewundert viel und viel geſcholten“ könnte man mit Fug als Eingangsvers über die Me⸗ moiren der Kaiſerin Katharina von Rußland ſetzen. Den einen erſchien ſie als ein gewaltiger Renaiſſancemenſch von ungehemmtem Willen, den andern als zügelloſe Meſſalina. Sie war weder das eine noch das andere. Sie war eine geborene Kaiſerin und ein großzer, ganzer, in ihren Linien einfacher Menſch, der den Mut zu ſich ſelber hatte. Daß ſie ſich entwickelt hat zu der, als die wir ſie jetzt kennen, iſt allein ſchon beweiskräftig. Denn wenn wir ihre Lebens⸗ geſchichte, von ihr ſelbſt aufgezeichnet, leſen, ſo müſſen wir bewundernd erſtaunen, daß ſie in den Verhältniſſen, in denen zu leben ſie gezwun⸗ gen war, nicht innerlich zugrunde gegangen iſt. Von ihren Memoiren, die ſie mit einer ſtar⸗ ken inneren Anteilnahme, in wiederholten Ver⸗ ſuchen niedergeſchrieben hat, war bislang nur der geringſte Teil bekannt. 1859 hatte Alexan⸗ der Herzen ein großes Stück herausgegeben, ohne daß ihm jedoch das geſamte Matertal zu⸗ Kndte geweſen war. Die von Katharina eigen⸗ Bänden herausgegeben werden. Die kaiſerliche Doch nur da, wo es ihrem immerhin weitgehen⸗ den Verſtändnis merkwürbig erſchlen, uns bleißt Stücken. Davon waren außer dem von Herzen herausgegebenen nur noch ein franzöſiſches und die beiden ruſſiſchen Stücke nach Abſchriften ver⸗ öffentlicht worden. 1907 erſchienen ihre„Auto⸗ biographiſchen Aufzeichnungen“ von der Kaiſer⸗ lichen Akademie der Wiſſenſchaften in ruſſiſcher Sprache. Demnächſt werden ſie in deutſcher Ueberſetzung im Inſel⸗Verlag in zwei hübſchen Wir ſind heut ſchon in der Lage, die Aushängebogen durch Entgegenkommen des Verlages zu benu en. Ueber die Echtheit der Memoiren mird heute nicht mehr geſtritten: ſind ſie doch nach den eigenhändigen Handſchriften der Kaiſerin ge⸗ druckt. An dem hiſtoriſchen Urteil über Katha⸗ rina ändern ſie nichts, aber ſie bringen eine Fülle von Detailmaterial, das auf die Zuſtände am ruſſiſchen Hofe verblüffende Schlaglichter wirft. Und daraus wollen wir ein Bild dieſes Kaiſerhofes rekonſtruieren, das Katharinas Herrſchernatur von einer gewiſſen Gloriole um⸗ geben erſcheinen läßt. Daß es den Großen der Erde nicht leicht ge⸗ macht iſt, zu keiner Zeit, Menſchen zu bleiben, iſt nicht neu. Wie ſchwer es in Rußland aber damals für jemand, der dem Thron naheſtand, war, auch nur einen Funken von Würde zu be⸗ wahren, geht aus dieſen Aufzeichnungen hervor, Memotrenſchreiberin, die ihr Leben als Chroniſtin bis zum erſten Jahr ihrer Regierung begleitet, verweilt gern im Dekall. ſteben franzöſiſch und zwei ruſſiſch geſchriebenen lands aſtatiſche Gebräuche abgeſtumpft— ganz nebenher erwähnt. Sie kam an einen Hof, der an Korruption ſeinesgleichen nicht hatte. Finſterſter Aber⸗ glaube, ausgedehnte Günſtlingswirtſchaft und eine ſchrankenloſe Verwilderung der Sitten herrſchte. Sie mußte ihre Stellung erkümpfen in täglichem Ringen gegen rückſichtsloſe Be⸗ handlung durch die Kaiſerin, gegen unwürdige Unterdrückung durch Kreaturen, kaum ihres Lebens, geſchweige denn ihrer Geſundheit ſicher, oft unter Entbehrung nicht nur jedes Komforts, ſondern ſelbſt des zur einfachen Fri⸗ ſtung ihres Lebens Nötigen. Der kleinen Prinzeſſin Sophie von Anhalt⸗ Zerbſt war es nicht an der Wiege geſungen, einſt die Kaiſerin des größten europäiſchen Reiches zu werden. Sie war ein ſchwächliches Kind und ging durch eruſte Krankheiten, denen ſie nur durch ihre Natur, nicht durch die Kunſt der Aerzte entrann. Denn als ſie im Alter von ſechs Jahren durch eine ſchwere Erkrankung ganz ſchief geworden war, wurde ſie auf den Rat einer alten Frau Tag und Nacht in eine Schnür⸗ bruſt eingepreßt und an den verwachſenen Stel⸗ len täglich mit dem Speichel einer Perſon ein⸗ gerieben, die noch nüchternen Magens war! Dieſe Wunderkur half, und Katharina wuchs zu einer eigenartigen Schönheit heran. Heirats⸗ projekte mit dem preußiſchen Hofe— es handelte ſich um den Prinzen Heinrich— zerſchlugen ſich. Da richtete die Kaiſerin Eliſabeth ihr Augen⸗ merk auf ſte und beſtimmte ſie zur Gemahlin ihres prüſumtiven Nachfolgers, des Herzogs auch das abfonderlich, was ſie— durch Ruß⸗ ruſſiſchen Würde die Namen Peter Feodoro⸗ witſch führte, und als Peter der Dritte Herr aller Reußen wurde. Die Kaiſerin Eliſaheth hatte als vieler Für⸗ ſten Braut gegolten, blieb ſchließlich jedoch of⸗ fiziell unvermählt. Auf die Freuden der Liebe hat ſie deshalb nicht verzichtet; man ſagte auch, ſie ſolle mit ihrem Günſtling, dem Grafen Razu⸗ mowskij, in heimlicher Ehe gelebt haben. Di Kaiſerin ſpeiſte oft zurückgezogen in ihren in⸗ timen Gemächern und zog nur ihre Vertrauten als da waren Kammerfrauen, Kirchenſänger und Lakaten, an ihren Tiſch. Katharinas kindiſcher Gemahl ließ Löcher in die Tür bohren und be⸗ obachtete durch ſie dieſe Feſtlichkeiten, bei denen Graf Rozumowskif im Schlafrock mit der figif rin dinierte. Die Kaiſerin gab ſeder ihrer Lau⸗ nen ſchrankenlos nach und peinigte ihre Unter⸗ 5 gebenen nach echter Selbſtherrſcherart. Sie war eiferfüchtig auf die Schönheit ihrer Hofdat So befahl ſie eines Tages, alle ihne Damen hät, ten ſich den Kopf raſteren zu laſſen, da es un ihr eigenes Haar nicht zum beſten beſtellt war Unter Tränen mußten alle ſich fügen un ſchlechtgemachte ſchwarze Perücken ihnen die Güte der Kaiſerin ſpendete, Erſchie eine der Damen mit einem beſonders ſchönen Kopfputz, koſtbaren Bändern oder Schmuck, ſchnitt die Kalſerin es ihnen höchſteigenhändig ab, um ſpäter ſich ſelbſt damit zu ſchgmücken Kalharina wurbe bon ihr mit wachſender Eifer⸗ ſucht behandelt, balb mit großer Auszeichnung, bald mit demütigender Kälte. Sie umgab ſie mit ihren Kreaturen, die ihr lebdes Wort zukrugen, —— Karl Peter Ulrich von Holſtein, der in ſeiner über dus kleinſte berichteten und ſehr oft in ihremn 2. Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 6. Dezember. geradezu die deutſchen Aerzte und Schweſtern hier bei den Eingeborenen ſtehen, welch Vertrauen dieſe gerade zu ihnen haben. Klürung. * Wien, 6. Dez. Bei Beſprechung der Rede Poincares ſtellt das„Fremdenblatt“ mitGe⸗ nugtuung feſt, daß Frankreich ſeinerſeits den⸗ ſelben Standpunkt einnimmt, wie Deſterreich⸗ Ungarn. Man könne von der geſtrigen Rede des franzöſiſchen Miniſter⸗ präſidenten eine willkommene Klärung der Anſichten über die Balkankriſe und die Stel⸗ Rung der Mächte erwarten. Das unabhängige Albanien. Valona, 6. Dez.(Agencia Stefani.) Die proviſoriſche Regierung bildete das neue Kabinett folgendermaßen: Präſidium und Aeußeres Ismail Kemal Bey, Vizepräſi⸗ dent ohne Portefeuille: Monſignore Baccioni, Krieg: Mehmed Paſcha Derhalla, Inneres: Mufid Bey, Finanzen: Abdi Bey Toptani, Juſtiz: Pitteo, Pogra, Unterricht: Guracucchi, öffentliche Arbeiten: Midhat Bey Fraſhfri, Poſt und Telegraphen: Lefnoſt, Ackerbau und Handel: Pandelitzali. Ein Senat, der bis jetzt aus 18 Mitgliedern beſteht, iſt eingeſetzt worden, zum Präſidenten wurde Zeynel Bey aus Ipek gewählt. Zu Kommandanten der nationalen Milis wurden ernannt Iſſa Boljetinaz und Riza Bey. Sämtliche Wahlen erfolgten in der Na⸗ tionalverſammlung. Das Kabinett ſetzt ſich aus zwei Katholiken, drei Orthodoxen und fünf Mu⸗ ſelmanen zuſammen. Sämtliche Gewählten find einflußreiche Perſönlichkeiten. Ganz Alba⸗ nien iſt durch ſie im Kabinett vertreten. *+* W. Sofia, 6. Dez. Der Finanzminiſter ließ an die nachgeordneten Behörden die Weiſung ergehen, die Rechnungen für die von der Armee bezogenen Bedarfsgegenſtände herausſchreiben zu laſſen, damit die geſchuldeten Beträge unge⸗ ſäumt bezahlt werden. eee, Fum nationalliberalen Parteitag in Offenburg. Unter dem Titel Das Zentrum und wir“ brachten wir unlängſt die Zuſchrift eines Partei⸗ freundes, die in der politiſchen Preſſe Badens viel Beachtung gefunden hat. Von demſelben 91 5 ingen uns zum bevorſtehenden Partei⸗ ang in burg die folgenden Betrachtungen zu: Einen ſehr inſtruktiven Begrüßungs⸗ artikel zum nationalliberalen Parteitag in Offenburg bringt heute— die Kölniſche Bolkszeitun gaus der Feder ihres wackeren badiſchen Korreſpondenten. Uns kommt er durchaus gelegen, und wir danken, den Partei⸗ freunden im Lande auch. Sein Verfaſſer iſt mit einem wahren Biereifer bemüht, einen Keil in die nationalliberale Partei hineinzutreiben; der nze Artikel iſt von einer diaboliſchen 1118 de durchtränkt, daß Obkirchers Panther⸗ ikel den Anſtoß zu einem zerfleiſchenden und zerſetzenden Parteizwiſt geben werde, und tut reblich das ſeine, um Oel ins Feuer zu gießen, Obkircher vorwärtszutreiben gegen Rebmann, gegen den auch gewiſſe Wahlbezirke mobil zu machen geſucht werden. Das Zentrum kann den Zerfall der nationalliberalen Partei nicht ab⸗ warten, es iſt ſo gierig auf ihn daß es nie laut und nie früh genug glaubt jubeln zu können, ſobald nur irgendwelche Unterſchiede des Urteils über die eine oder andere Maßnahme der Partei und ihrer Leitung ſich zeigen. Wir weiſen nun nicht auf dieſen Artikel hin, um aus Rückſicht auf gewiſſe Zentrumshoffnun⸗ gen eine Unterdrückung etwa vorhandener Mei⸗ nungsverſchiedenheiten zu empfehlen, wir betonen die keimenden entrumshoffnungen nur um nahezulegen, in welchem Geiſte die Ausſprache ſich vollziehen ſollte. Nach der ſachlichen Seite hin ſei die Ausſprache offen, ehrlich, rückhaltlos und gründlich; die Frage nach den Richtlinien nationalliberaler Politik in der heutigen Zeit iſt ſo ſchwer und mit ſo viel Verantwortung belaſtet, daß wir jeden Anlaß haben, ohne Hartnäckig⸗ keit und ohne vorgefaßte Meinungen immer und immer wieder zu prüfen, ob die Straßen, die wir ziehen, uns auch zu dem Ziele führen, das allein wir erſtreben können und müſſen, zu bleiben, was wir geworden ſind, die Partei des Staats⸗ gedankens, des nationalen und liberalen Staatsgedankens. Aber dieſe rückhaltloſe und gründliche Ausſprache werde ſo geführt, daß ſie nicht lähmend wirke auf die geſchloſſene Kampfbereitſchaft der Partei, und ſie werde in einem ſolchen Geiſte der gegenſeitigen Duldſamkeit geführt, daß freiwillige Uebung der Parteidisziplin wieder überall ſchöner Brauch werde Führen wir die Ausſprache nicht in dieſem Geiſte, dann geben wir allerdings dem Zentrum den ge⸗ gründetſten Anlaß zu jener diaboliſchen Freude, die der wackere Artikelſchreiber der Kölniſchen Volkszeitung ſchon heute nicht meiſtern kann— ſo berauſcht von der Ausſicht auf ein Auseinan⸗ derfallen der nationalliberalen Partei, daß er der einfachſten Klugheitsregeln im politiſchen Ge⸗ fecht vergißt. Wir wüßten wirklich nicht, warum wir nicht die Frage des Großblocks auf dieſem Parteitage— auf Wunſch— noch einmal genau überprüfen ſollten, falls nur die Skeptiker wie die Optimiſten dieſes politiſchen Gedankens die Diskuſſion ohne Hartnäckigkeit, ohne Rechthaberei, ohne Voreingenommenheit führen wollen; in letzterer Hinſicht meinen wir vor allem, ſei jene falſche Anſchauung fallen zu laſſen, als habe nur irgend jemand beabſichtigt, die nationalliberale Partei mit den übrigen Parteien der Linken auf Gedeihund Verderb zuſammenzuſchmie⸗ den, das iſt weder Inhalt noch Sinn des Groß⸗ blocks geweſen, auch nicht in der Form der parla⸗ mentariſchen Arbeitsgemeinſchaft. Auf der an⸗ deren Seite kann man auch ebenſo ohne Vor⸗ eingenommenheit und Hartnäckigkeit die etwa vorzulegende Frage prüfen, ob nicht der ſchöne Eifer und das idealiſtiſche Bemühen, unter allen Umſtänden die Großblock⸗ Arbeitsgemeinſchaft als gelungenes Experiment gegen alle An⸗ feindungen zu exweiſen, doch hin und wieder Beſchlüſſe eines anfechtbaren Entgegenkommens gezeitigt hat. Warum ſollten wir uns nicht auf dieſe Weiſe rückhaltlos und vorurteilsfrei über den Großblock unterhalten, auf den, gegen den von Rebmann bis Obkircher kein nationallibe⸗ aller Politiker feſtgelegt iſt und ſich wird feſtlegen laſſen? Wir werden dann die nicht bedeutungs⸗ ſchwweren gegenſeitigen Mißverſtändniſſe bald aus. rüumen, auch hie und da unſere Voreinge⸗ nommenheiten und Liebhabereien modifizieren lernen und werden ſo ehrlich und ohne etwelche Reſervationen zuſammenblei⸗ ben in dem einen ſtarken Willen, daß dem Lande Baden, daß dem Reiche eine auf kein Bündnis und auf keine Konſtellation feſt⸗ geſchmiedete, bewegungsfreie na⸗ tionalliberale Partei erhalten bleibe, bewegungs⸗ frei gegenüber der Sozialdemokratie, wie auch gegenüber dem Zentrum und den Konſerpativen. Haben wir etwelchen Anlaß wo Verſtändigung ſo leicht, dem Zentrum und der Sozialdemokratie zu liebe lähmende Mißverſtändniſſe weiter zu pflegen? Nein, aber es iſt in dieſer Zeit der Auflöſung des Staatsgedankens durch den Klerikalismus und durch den organi⸗ ſierten wirtſchaftlichen und ſozialen Kampf aller Stände gegen alle Stände für den verantwor⸗ tungsbewußten Patrioten ein Anlaß, die Partei durch die Stürme hindurchzuretten, die noch immer den Staatsgedanken voranſtellt, ihm auch in ihren neuen Entwicklungen eine Stütze und ein Anker hat ſein wollen und geweſen iſt. Die nationalliberale Partei. In einer ſtarkbeſuchten öffentlichen Verſumm⸗ lung des Natibnalliberalen Vereins in Poſen ſprach am 2. Dezember der Landtagsabgeordnete Geh. Rat Dr. Friedberg über die politiſche Lage. Er kam dann in folgenden Ausführungen auf die Verhältniſſe in der eigenen Par⸗ tei zu ſprechen: „Weſentlich Neues könne er nicht ſagen. Von grundſätzlichen Gegenſätzen könne keine Rede ſein. Durch die Präſidentenwahl ſei eine gewiſſe Beunruhigung entſtanden. Herr Baſſermann habe mehr wie einmal erklärt, daß leider wie es bei raſchen politiſchen Aktionen manchmal vorkomme, hier Fehler gemacht ſeien, die er keineswegs zu beſchönigen bereit ſei. Alles andere ſei gewaltſam von außen in die Partei von einer Seite, die ein Intereſſe an einem Zwieſpalt in der Partei habe, hineingetragen. Zu dieſen gehöre das Ber⸗ liner Tageblatt“, das ſogar einen Gegenſatz zwiſchen ihm, Redner, und Baſſermann kon⸗ ſtruiert habe. Es ſei ein Fehler geweſen, daß man Sonderorganiſationen in der Partei mit beſonderer Spitze ſich habe bilden laſſen. Er ſei von Anfang an dagegen geweſen. Die Fortſchriftliche Volkspartei habe dieſe Fehler vermieden. Doch ſeien die Kämpfe durch das neue Organiſationsſtatut im weſentlichen be⸗ ſeitigt worden, wenn auch die beiden Sonder⸗ organiſationen der Jungliberalen und der Alt⸗ liberalen beſtehen geblieben ſind. Beide Organiſationen haben den verſprochenen „Burgfrieden“ in den letzten Monaten jedoch gehalten, und wenn hier und da weitere Symptome innerer Kämpfe hervorzutreten ſcheinen, ſo erkläre er, daß die Gegenſätze „unter der Decke“ nicht unter den leitenden Perſönlichkeiten beſtünden, daß es ſich dabei vielmehr nur um Perſönlichkeiten handele, die aus Gründen des politiſchen und perſönlichen Ehrgeizes gern im Vyrder⸗ grundeſtehen möchten und denen die Wähler im Lande zurufen ſollten: Macht ein Ende, wir haben die Zänke⸗ reien bis zum Halſe herauf ſatt.“ Zum Schluß gab der Redner einen Ausblick auf die internationale Lage, die ſich ſehr verſchlechtert habe. Deutſchland könne ſeine Größe nur dann erhalten, wenn es der mäcch⸗ tigſte Militärſtaat bleibe, wenn es, wie Großherzog Friedrich von Baden ſagte, ſo ſtark ſei, daß es den Friedenſelbſt dann diktieren kann, wenn er ihm nicht gegönnt wird. Mit einem ein⸗ dringlichen Appell an das nationale Gewiſſen ſchloß Herr Dr. Friedberg ſeine vortrefflichen, von häufigem begeiſterten Beifall begleiteten Aus⸗ Badiſche Politit. Bürgerausſchußwahlen. tr. Plankſtadt, 6. Dez.(Priv.⸗Tel.) Ge⸗ ſtern ſand die Wahl zum Bürgeraus⸗ ſchuß der dritten Klaſſe auf 6 Jahre ſtatt. Von 398 Wahlberechtigten haben 325 abgeſtimmt, d. f. 81,6 Prozent. Drei Stimmen waren ungültig, gültig alſo 322 Stimmen. Davon entfielen auf die vereinigte liberale Liſte 62, auf die Liſte des Zentrums 134 und auf die der Sozialdemokratie 126 Stimmen. Danach erhalten die National⸗ liberalen und Fortſchrittler 2, das Zentrum 4 und die Sozialdemokraten 4 Sitze. Das Reſul⸗ tat darf für den Liberalismus als durchaus gut bezeichnet werden. Baneriſche und Pfälziſche Politik. Demiſſionsgeſuch Hertlings München, 6. Dez. Die Korreſpondenz Holfmann meldet: Die von der heutigen Berl. Morgenpoſt“ gebrachte Nachricht, daß der Staats⸗ miniſter Freiherr v. Hertling bei ſeinem letzten Vortrag beim Prinzregenten am ver⸗ gangenen Mittwoch ſein Demiſſionsgeſuch ein⸗ gereicht habe, iſt ebenſo, wie alle daran geknüpf,⸗ ten Vermutungen, vollkommen aus der Luft ge⸗ griffen. 2 Aus Stadt und Cand. *Mannheim, 6. Dezember 1912. Die Entwicklungstendenzen des großſtädtiſchen Schul⸗ weſens. Dieſes bei äußerer Betrachtung ſchon beſon⸗ deres Intereſſe erheiſchende Thema war der Titel eines Vortrages, den Herr Dr. Mauren⸗ brcher geſtern abend im hieſigen Dieſter⸗ weg⸗Verein in der Aula der Friedrichs⸗ ſchule hielt. In großzügiger, weitausſchauender Weiſe gab der Redner ein Bild von den Zu⸗ kunftsmöglichkeiten und ⸗Notwendigkeiten auf dem Gebiete der großſtädtiſchen Jugenderzieh⸗ ung und er forderte eine die einſeitigen groß⸗ ſtädtiſchen Lebensverhältniſſe aufwiegende durch⸗ greifende Reform des Schulweſens unter beſon⸗ derer Betonung der natürlichen Grundlagen unſeres ganzen pädagogiſchen Syſtems. In ſeinem gedankenreichen und eindrucksvollen Vor⸗ trage führte Herr Dr. Mauvenbrecher etwa aus: Noch niemals gab es eine Zeit, in der die Be⸗ völkerung Deutſchlands in ſolchem Maße Stadt⸗ bevölkerung war, wie die heutige. Unſere ganze großſtädtiſche Entwicklung iſt etwas unerhört Neues. Im Jahre 1871 entfielen in Deutſch⸗ land auf 100 Einwohner 4,8 Großſtädter, d. f. Bewohner von Städten von über 100 000 Ein⸗ wohnern, 1875 ſchon 6,2, 1880= 7,2, 1885 9,5, 1890 12,1. Im Jahre 1905 wohnten faſt 20 Proz, der Einwohner des Deutſchen Reiches in Großſtädten. Die Ziffer für 1910 liegt noch nicht vor. In 10 Jahren werden es wohtr 30 Prozent ſein und in 20—30 Jahren wird die Hälfte der deutſchen Nation Großſtadtprodukt ſein. Dieſe Tatſache haben wir uns vor Augen zu halten. Da wo wir es mit Induſtriegebieten zu tun haben, wie in Sachſen, im Rheinland uſw., iſt die ganze Lebens⸗ und Ernährungs⸗ weiſe der Bevölkerung vollſtändig in den Typus des Großſtädters übergegangen. Es entſteht nun die Frage: Was wird aus Deutſchland, deſſen Bevölkerung in abſehbarer Zeit zu 40 bis 50 Prozent Großſtadtprodukt iſt? Wie wirkt die Großſtadt auf Seele, Geiſt, Charakter und Auf⸗ nahmefähigkeit unſerer Kinder? Dieſem Pro⸗ blem muß man ganz ernſt ins Geſicht ſehen. Das ſoziale Problem der Zukunft wird nur ſo ſozialen Erſcheinungen gelöſt, daß man den nachgeht und daß man neue Organiſations⸗ formen ſchafft, die dieſem neuen Kulturtypus angepaßt find. Was iſt unſere großſtädtiſche Schule von heuteꝰ Ich antworte: Geſchichtlich nichts anderes, als die erweiterte Landſchule. In den früheren Landgemeinden und kleinen Städten war die Schule tatſächlich nichts welter als ein Zuſatz zur häuslichen Bildung. Die eigenkliche Erziehung lag tatſächlich im Hauſe. Da war das Haus nicht nur die Wohngemein⸗ ſchaft, ſondern— und das iſt das Entſcheidende — gleichzeitig auch die Arbeitsgemein⸗ ſchaft. Die ganze Luft, in der das Kind auf⸗ wuchs, war durchtränkt von der Arbeit der Eltern. Das Kind konnte in die Lebensbezieh⸗ ungen der Eltern mit hineinwachſen. Durch dieſe Produktionsgemeinſchaft wurden die Men⸗ ſchen erzogen. Was die Schule dem Kinde zu bieten hatte, war nichts anderes als Zuſatz⸗ leiſtung, wie Leſen, Schreiben und Rechnen. Wenn wir nun von da aus unſere großſtädtiſche Schule anſehen, ſo muß man ſagen: Die groß⸗ ſtädtiſche Schule iſt für unſere—Sjährigen Kin⸗ der noch immer im weſentlichen der Organis⸗ mus, wo in den meiſten Stunden des Tages Leſen, Schreiben und Rechnen geübt wird, wo das erſte Ziel des Unterrichtes iſt, daß die Fertigkeiten, die das Haus nicht leiſten kann, den Kindern beigebracht werden. Die ſtädtiſche Familie iſt tatſächlich nur noch die Wohn⸗ gemeinſchaft, oder etwas ſchöner bezeichnet die Feierabendgemeinſchaft. Entweder Mann oder Frau oder auch beide gehen an ver⸗ Auftrag Katharina in derletzender Form zu maß⸗ regeln hatten. Ja, kaum vor Schlägen war ſie ſicher, denn die Kaiſerin gebärdete ſich in ihren Wutausbrüchen wie eine Furie und ſcheute vor Tätlichkeiten gegen niemand, ſelbſt gegen ihre nächſten Angehörigen und die Popen, nicht zurück. Katharing zu lieben, war ein Verbrechen, auf dem ſofortige Entfernung vom Hofe ſtand. Eine der ſchlimmſten Peinigerinnen Katharinas war eine Frau Tſchoglokow, die Katharina faſt wie eine Gefangene behandelte. Erlöſt wurde ſie von ihr nur durch die alljährlich wiederkehrende Ent⸗ bindung. Leichter war es einen andern Cer⸗ berns, Frau Kruſe, unſchädlich zu machen: dazu genügten reichliche Mengen von Alkohol. Denn dieſe gute Dame war dem Trunk ſo ergeben, daß ſie, wenn ſie ihrem Laſter fröhnen konnte, jede Pflicht vergaß. Katharinas gute Freunde mach⸗ ten ſich das zunutze und erleichterten der Armen das Leben, indem ſie Frau Kruſe einluden und betrunken machten. So ſah die nächſte Umgebung des Thrones aus. Eine Stütze hätte Katharina an ihrem Gemahl, dem Großfürſten. haben ſollen. Aber er war ein allen Laſtern zugänglicher, degenerierter Schwach⸗ kopf. Schon der Beginn der Ehe war ſeltſam genug. Mit etwas melancholiſchen Worten be⸗ ſchreibt Katharina die„miſe en lit“.„Alle waren gegangen. Ich blieb mehr als zwei Stunden allein und wußte nicht, was ich tun ſollte: ſollte ich mich wieder erheben? ſollte ich im Bette blei⸗ den? Ich weiß nichts! Schließlich kam meine Kammerfrau, Fran Kruſe. und berichtete mix mit großer Heiterkeit, der Großfürſt erwarte ſein Souper, das man ihm bald auftragen werde. Nachdem Seine Kaiſerliche Hoheit gut geſpeiſt hatte, kam er zu Bett. und als er ſich niederge⸗ legt hatte, fing er an, mit mir davon zu ſprechen, welches Vergnügen es wohl einem ſeiner Kam⸗ merdiener machen würde, uns beide im Bette zu ſehen. Dann ſchlief er ein und ſchlummerte ſehr behaglich bis an den nächſten Morgen... Frau Kruſe verſuchte am nächſten Tage, uns junge Eheleute auszufragen. Ihre Hoffnungen er⸗ wieſen ſich aber als trüger ch. Und in dem Zu⸗ ſtand verblieben die Dinge während der nun fol⸗ genden Jahre ohne die geringſte Aenderung.“ Am Tage beſchäftigte ſich der Großfürſt mit Trinken und Spielen albernſter Art. Stunden⸗ lang ließ er ſeine Lakaien, die ſeine intimen Freunde waren, in ſeinen Zimmern exerzieren, quälte ſeine zahlreichen Hunde auf das grauſamſte oder machte lärmende Muſik. Wenn er ſich des Abends zu Katharina begab, mußte ihm die Kam⸗ merfrau ſeine Puppen und Spielſachen bringen, mit denen er das ganze Bett bedeckte und ſich ſtundenlang beſchäftigte. Wenn Katharina ſchlief, weckte er ſie durch derbe Rippenſtöße, da er zor⸗ nig darüber war, daß ſie nicht genügend Intereſſe für die„wundervolle“ Beſchäftigung zeigte. Die ſchlechteſte Geſellſchaft war ihm gerade gut genug. Er fraterniſierte mit den niedrigſten Be⸗ dienten während er andererſeits Leute von Rang ſehr ſchlecht behandelte. Jeder Lakai war ihm als Vertrauter recht, und er teilte ihnen die in⸗ timſten Sachen mit, denn er„war ebenſo diskret, wie etwa ein Kanonenſchuß“. reiche Geliebte und machte bei jeder Affäre ſeine Frau zur Vertrauten. Auf dem Luſtſchloß Ora⸗ nienbaum gab er Feſte, zu denen er Sängerinnen und Mädchen, die nicht beſſer waren als ihr Ruf, einlud— und war beleidigt, daß Katharina nicht daran teilnehmen wollte. Bei dieſem Leben wurde die Hoffnung auf einen Erben zu ernſter Sorde. Aber man war nicht kleinlich damals. Frau Tſchoglokow nahm Katharina eines Tages ins Gebet und ſchlug ihr, nach einer langen Vorrede über Ehrbarkeit und eheliche Treue, zwei Erſatzmänner vor, da man „in Situationen von höherer Wichtigkeit eine Ausnahme von der Regel“ geſtatten dürfe!„Sie werden ſehen, wie groß meine Liebe zu meinem Vaterlande iſt und wie aufrichtig ich es meine. Ich laſſe Ihnen die Wahl zwiſchen S. S. und N. N. Sie ſollen ſehen, daß nicht ich es bin, die Ihnen Schwierigkeiten machen wird.“ Als die Hoffnung ſich ſpäter erfüllte, ließ man Katharina nach der Entbindung ohne jede Pflege— und der Großfürſt war vor Freuden der Betrunkenſte am ganzen Hofe! Katharinas Neigungen begannen allmählich zu erwachen. Mit einer mädchenhaften Schalkhaf⸗ tigkeit berichtete ſie von ihren erſten Abenteuern, mit kindlichen Heimlichkeiten, bei denen die Freude, ihren Wächtern ein Schnippchen zu ſchla⸗ gen, alle anderen Gefühle überwog. Später ſprach dann ihr Herz öfter und öfter, und ſie ge⸗ wöhnte ſich, als Selbſtherrſcherin dem Erwählten das Schnupftuch zuzuwerfen. Von jener Zeit Er hielt ſich zahl⸗ aber konnte ſie in ihren Memofren ſchreiben: „Wenn er(der Großfürſt) von mir hätte geliebt ſein wollen, ſo wäre mir das nicht ſchwer ge⸗ fallen. Ich war von Natur geneigt und gewöhnt, meine Pflichten zu erfüllen; aber dazu hätte ich einen Gatten mit geſundem Menſchenverſband gebraucht, und den beſaß der meine nicht!“ So beſchaffen war das Milieu. in dem Katha⸗ rina zur Kaiſerin heranreifte. Es iſt aus alledem klar, daß ſie ſich nicht ſcheuen durfte, ihren Gat⸗ ten abzuſetzen und ſelber nach der Hrone zu greifen, die ihr von Anfang an beſtimmt ſchien. Für ihre menſchliche Größe aber ſpricht es, daß ſie ſich an dieſem Hofe nicht ſelbſt verloren hat. Sie ſchreibt ſelber, daß ihr Dämonion ihr ſtets geſagt habe, daß ſie noch einmal abſolute Herr⸗ ſcherin ſein würde eine Stimme, die nicht trügen konnte, weil ſie eben eine geborene Kai⸗ ſerin war! Runſt, Wiſfenſchaft u. Leben. Konzertnotiz. Im neuen Muſikſaal der Heckelſchen Hofmuſi⸗ kalienhandlung finden Sonntag vormittag 117 Uhr und nachmittags 3½ Uhr Pianolakonzerte des Pianiſten Herrn Schlegel⸗Berlin ſtatt. In⸗ tereſſenten ſind freundlichſt eingeladen. Akademie für Jedermann. Mit dem geſtrigen Vortrage ſchloß der Zyklus „Die Renaiſſance und wir“ von Prof. Dr. Gothein ab. Noch einmal entwirft der Refereut ein Geſamthild des Geiſtes der Renaiſſance. Als eine idealiſtiſche Weltanſchauung ſpeziell der Philo⸗ * 0 a nn u u ee rn eeeeeneee Mannheim, 6. Dezember. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 3. Sette. ſchiedenen Stellen kagsüber auf Nrbeſt oder die Frau hat Arbeit zu Hauſe, ganz getr von der Arbeit des Meannes Das Feind ſieht wohl die hauswirtſchaftliche Arbeit der Mutter. Was aber der Vater eigentlich macht, bleiht ihm vollſtändig verborgen, Das Kind hat von der Jamilie her üherhaupt keine Vorſtellung von er wirklichen Arheit mehr, ſondern es ſieht tatſäch⸗ lich nur die Kehrſeite, es ſieht nur die Not, es ſieht nur die Aermlichkeit, nur Kummer und Sorge um die Ernährung. Die Jungen und Mädchen in früherer Zeit ſind aufgewachſen mit der Natur und hahen hier einfach die Dinge geſehen und Beohachtungen und Kenntniſſe ge⸗ ſammelt, ohne Naturunterrick⸗ gehaht zu Jugend nur Unterrichtsgegenſtand iſt, aber nicht 9 der werden? Die Folge iſt: das ſo viel gerühmte deutſche Gemüt geht in der ameri⸗ kaniſchen Flachheit unſerer Groß⸗ ſtadt unter, es tritt eine Verrohung der Bepölkerung ein. Ueher alle Parteſen und Klaſſen hinaus iſt es einenationale Frage, uh wirklich ein bis zwei Menſchenakter weiler auch noch das zweite Viertel des Nachwuchſes unſerer Nation in dieſen Zuſtänden heran⸗ wachſen ſoll. Die heutige Schule der Groß ſtadt hat nach verſchiedenen Seiten hin verſucht, dieſen Bedürfniſſen und Aufgaben hie und da gerecht zu werden(Spaziergänge, Spielnach⸗ mittage). Die Schule bemüht ſich redlich, dein Kinde irgendwie die entſchwundene Natur zu er⸗ ſetzen. Aber daß dies gegen die anderen 6 Nach⸗ mittage und 7 Vormittage des Gebanntſeins an die Schule ein Gegengewicht ſein könnte, davon kann keine Rede ſein. Der Satz, daß wir unſere ganzen Erziehungsorganiſatlonen den veränder⸗ ten ſozialen Lebensverhältniſſen anpaſſen müſſen, erſte Forderung des Pädagogen muß und kann 1 eh und dr Erneuerung chter und . chen Unte ten Men⸗ Blühen und Gede ein ſolches neues Schulſyſtem kommen, iſt natür⸗ lich rechneriſch erſt dann zu löſen, wenn man es mit einem ganz präzis ausgearbeiteten Plan zu tun hat. Welche Fülle poſitiver Arbeit durch die verbeſſerte Schule geſchaffen wird, läßt ſich rech⸗ neriſch nicht erfaſſen. Daher kann und darf der rechneriſche Geſichtspunkt nicht ausſchlaggebend ſein, denn es handelt ſich um die Aufgabe einer Generation. Die Idee eines ſolchen Schulorga⸗ nismus hat uns niemand anders als Fichte in ſeinen„Reden an die deutſche Nation“ gegeben. Wenn wir in dieſem Winter uns anſchſcken, 100 Jahre zuxückzudenken, ſo wäre es keine ſchönere Wiederhelebung des großen Kulturideals, das Jichte damals aus Gründen des Gewiſſens, der Sittkiehkeit und der vein theoretiſchen Anſicht als das Schulidegl geſchildert hat, daß wir die⸗ ſec Ideal zur ſchönen Wirklichkeit bringene. Die vorzüglichen Darlegungen ernteten rei⸗ chen und herzlichen Beifall. Der Vorſitzende, Herr Hauptlehrer Schuch, dankte für den Vor⸗ trag in warmen Worten und ſchlug vor, in An⸗ betracht der vorgerückten Stunde die Diskuffion Über das intereſſante Themg an eſnem beſon⸗ deren Ahend ſtattfinden zu laſſen, um ſo auch für die Debatte ſelbſt einen ausvelchenden Zeik⸗ raum zu haben. Herr Stadtſchulral Dr. Sik⸗ kinger ſtimmte dem Vorſchlag beſonders dar⸗ um zu, weil man nach dem großzügigen und ge⸗ haltyollen Vartrage noch unter einem zu friſchen und unvermittelten Eindruck von ganz neuen Gefichtspunkten ſtehe. Die Anweſenden waren mit dem Vorſchlage des Vorſtandes einmütig einverſtanden und ſa wird der geſtrige Vortrag Dr. Maurenbrechers in den erſten Tagen des nächſten Jahres an einem Diskuſſiongbend ſeine FJortſetzung finden. 40fähriges Jubziläum des Gefanguereins„Flara“ Mannheim. Ehier der älteſten Mannheimer Gefangver⸗ eine, der in der Hauptſache in der Bürgerſchaft der Neckarſtadt murzelt, der Geſangverein „Flora“ Mannheim, feiert, wie wiederholt mitgeteilt wurde, am kommenden Samstag und Sonntag ſein 0jähriges Beſtehen durch ein Feſtbankett und durch die Weihe ſeines ſchö⸗ 9 55 Über iſſenswerte lückwünſche ausſhree den Wunſch, daß die ihre 11 gleit und iehen. ilakums des Ge⸗ iſt ein Feſtbüchlein er⸗ Daken entnehmen: reins auptverfam d propiſoriſchen Komitee ausgearbeiteten Statu⸗ ten einſtimmig angenommen und beſchloſſen, dem Verein endgültig den Namen„Flora“ zu geben. Bei der Vorſtandswahl wurden die Herren Jakob Thoma, Friedrich Wolf, Luv⸗ wig Bixner, Heinrich Veith, L. Kaufmann, Jaf. Wellenreuther und Heinrich Jung gewählt. Die muſtkaliſche Leitung lag in den Händen des Herrn Muſtkdirektors Gaulé. In der gleichen Hauptperſammlung wurde der Vorſtand er⸗ mächtigt, ein Kapital von 100 Gulden zur An⸗ ſchaffung verſchiedener Vereinsrequiſiten aufzu⸗ nehmen. Von den Anteilſcheinen wurden mo⸗ natlich—5 Stück ausgeliſt. Im Juni 1873 unternahm der Verein ſeinen erſten Ausflug nach Neuſtadt und Umgebung. In der General⸗ verſammlung vom 26. Oktober 1873 wurde der gleiche Vorſtand wiedergewählt. Am 20, Sept. feterte man das erſte Stiftungsfeſt im„Badner Hof“, Am 15, Nop. 1873 wurde die Anſchaf⸗ fung einer Fahne beſchloſſen. Bei einer Mit⸗ gliederzahl von 80 hatte jedes Mitglied wöchent⸗ lich 6 Kreuzer zum Fahnenfonds beizuſteuern, In der Generalverſammlung vom 6. Mai 1874 wurde beſchloſſen, von ſedem Mitglied zu den Koſten der Jahnenweihe 3 Gulden zu erheben, Am 9. Auguſt 1874 fand die Fahnenweihe ſtatt, welche ſich zu einem Feſt für die ganze Neckar⸗ ſtadt geſtaltete. Jeder Neckarporſtädtler, ob Mitglied oder nicht, trug zu den Koſten der wertvollen ſeidenen, mit reicher Goldſtickerei ver⸗ zierten Fahne bei. 12 Vereine beteiligten ſich an der Feier, die im Garten der Wirtſchaft von Roabynsky ſtattſand. Schon tags zuvor, ſp heißt es in einem Zei⸗ tungshericht, hatten faſt ſämtliche Bewohner der Neckargärten, durch einige Freunde der Stadt unterſtützt, alles prachtvoll verziert und feſtlich hergerichtet. Am Eingange der Neckar⸗ gärten, am Burgkeller des Franz Schmitt, war eine prächtige Ehrenpforte errichtet, von deren Höhe die Farben ſchwarz⸗xol⸗gold weithin weh⸗ ten. Eine zweite Ehrenpforte war am Ein⸗ gang des Feſtlokals(Wirtſchaft Roadynsky) er⸗ vichtet. Nach 2 Uhr ſetzte ſich der Geſangverein „Flora“ unter Muſtkklängen und Kanonenſalven in Bewegung, um die Feſtfungfrauen abzu⸗ Holen. Hierauf wurde der zug längs des Neckar⸗ dammes durch den neuen Stadtteil bis zum Zeſt⸗ lokal unter dem Juhel des Volkes ſortgefete, Herr Jakob Gräff hielt die Begrüßungs⸗ anſprache, während im Namen der Feſtfung⸗ frauen Irl. Maria Gräff die Fahne über⸗ veichte. Der Präßſdent, Herr Thoma, über⸗ nahm die Fahne, die eine Mannheimer Firma geltefert hatte, Nachdem die„Floxa“ ein von Herrn Peter Krauß gedichtetes und von Herrn Muſtkdirektor Gaule prachtvoll komponiertes Weihelied geſungen hatte, wurde zum unter⸗ haltenden Teil übergegangen. In der General⸗ Verſammlung vem 9. Oktober 1874 konnte den Mitgliedern die erfreulſche Kunde zuteil werden, daß trotz der enormen Ausgaben ein Ueber⸗ 195 von 81 Gulden 15 Kreuzern der Kaſſe ver⸗ blieh. Im gleichen Jahre, das mit 1751 von Is ſchloß, beteiligte ſich der Verein an dem Feſtzuge anläßlich der Ein⸗ weihung des Rheinhafens, nen Jubilkum arls Schubert⸗Abend. Das zweite Konzert des Philharmoni⸗ ſchen Vereius findet Dienstag, den 10. Do⸗ zember, im Mufenfgale des Roſengarten ſtatt. Derx Ahend wird mit dem Streich⸗Quintett in G⸗dur eingeleitet und mit dem„Forellenguin⸗ tett“ heſchloſſen, Dem Wiener Rofs⸗Quartett geſellen ſich noch ein Bruder don Profeſſor Ar⸗ nold Roſs, Konzerkmeifter Ed. Roſs aus Wei⸗ [t: mar, der Kontrabaffiſt Otto Stix aus Wien und en macht 1 „ und Wilte z eiſt guch herübe rihn verſtehen fall aufaeuor gebsftt 25 icer für die hung in die feld ſpielte mit ſo ent Iten in der Genoſſenſchafßt beſtehende Svannune der Kammervirtuoſe Alfred Grünfeld aus Wien hei. Dieſer Künſtle, ein ausgeſprochener Lieh⸗ ling der Wiener, tritt ſoliſtiſch hervor durch die Wiedergabe der Impromptus in As⸗duy und Esedur und des Mament Muſteal Cis⸗moll, Wenn Grfünfeld in Wien konzertiert, iſt ſehen wochenlang vor dem Konzerttag kein Platz mehr aufzutreiben und wenn er gar mit den„Roſé's“ das Forellenquintett ſpielt, dann iſt ſogar das Podium von Zuhörern beſetzt und ſeine Ver⸗ ehrer ſcharen ſich um den Flügel. Die„Neue Freie Proſfe“ ſchrieh am 17. Nosember: Grün⸗ zückenger Delikateſſe, mit ſo fein gehrachten rhythmiſehen Pointen, daß ſich ein ungeheurer Jubel erhob und der Künſtler ſich zu zwei Zugaben(darunter„ſeine Forelle) entſchließen mußtte. Aus dem dentſchen Schauſpielerparfament. Die Beratung der Delegierkenner⸗ ſammlung der Bühnengenoſſenſchaft am Mittwoch pormittag blied völlig unfruchihar, weil die ſeit der bekannten Affäre des Präſiden⸗ [Alfermann, Herrn Kirchhoff die Gemüter nicht zur Ruhe kommen ſieß. Wi derholt wurde der A iß der Oeffehtlichkeit beantregt und der Berliner Schauſpielef Richel begründets einmal den Antrag mit den Worken; „Wenn ich das Treiben ſehe, das ſich infolge der Uneinigkeit der Genoſſenſchaft jetzt um dieſe herum abſpielt, ſe ſchäme ich mich zum erſtenmal ſeit dreißig Jahren, ein deutſcher Schauſpieler zu ſein. Unſer Kampf hat ſo häßliche Formen an⸗ gensmmen, daß wir, um nicht die Sympathie der Seffentlichkeit zu verlieren, dieſen„Stunk“ nicht bor aller Welt bortragen dürfen.“ Der Vor⸗ ſitzende Mylius ſollte wegen Unfähigkeit abgeſetzt werden und erhielt ein Mißtrauenspotum. Nach vierſtündigenm Beſſammenſeſn ging man aus⸗ einander ohne eine ſachliche Bergtung begonnen zu haben. Berliner Theater. Mattia Battiſtini beſchloß geſtern ſein Gaſtſpiel im Königlichen Opernhaus, Er wußte die berhältnismäßig kleine Rolle des Vaters Germonk in Verdis„Vioketfta“ insbeſondere im zweiten Akt zu einem wahren Kabineſtſtück zu geſtakten und erntete ſtürmiſchen Beifgll welcher guch den einheimiſchen Hauptdarſtellern, Fräulein in ber⸗ dienter Weiſe in reichem Maße zuteil wurde. Die Sper wurde ganz itslieniſch geſungen, was ihr ſehr zu Gute kam. Eſt, Eſt! Die alte Zechergeſchichte Mit⸗ Man u Herrn Jör⸗ „Eſt, Eſt“, der Wil⸗ Geeſt einem Rufe nach Berlin zu folgen. Herr Köhler wurde wegen ſeiner Verdieuſte um den Verein zum Ehrenmitglied ernannt und erhielt ein Ehrengeſchenk. An Herrn Köhlers Stelle trat Herr Hofmuſikus Richard Bärtich. Pfingſten 1895 zog der Verein zum Geſauczswettſtreit nach Karlsruhe und erhielt in der Abteilung„Er⸗ ſchwerter Volksgeſang“ mit dem Chor„Am Ammerſee“ einen zweiten Preis. Bei einem Feſtbankett, das anläßlich dieſes Sieges im Kaiſergarten abgehalten wurde, überreichten de Damen des Vereins wieder eine HPrachtvolle Fahnenſchleife. 1896 erſtritt der Verein anläßlich des Geſangswettſtreites, den der Sängerbund Neuenheim⸗Heidelberg zur Feier ſeines pfäh⸗ rigen Beſtehens veranſtaltete, den erſten Preis, beſtehend aus einer goldenen Medaille und dem von der Stadt Heidelberg geſtifteten Ehrenpreis (lilbergetriebener Becher). Jubelnd wurde der Dirigent auf den Schultern nach dem Vereins⸗ quartier getragen. Am darauffolgenden Mon⸗ tag erfolgte der Zug der Sieger unter Voran⸗ tritt der Kapelle Petermann zum Vereinslokaf, wo der bedeutende Erfolg gebührend gefeiert wurde. 8 Im gleichen Jahre erzielte der Verein beim Geſangswettſtreit des Geſangvereins„Con⸗ cordia“ Frankfurt, welcher ſein 50 jähriges Be⸗ ſtehen feierte, mit dem Pflichtchor„Seeſturm von Zerlett und dem ſelbſtgewählten Chor„Des Kriegers Nachtwache“ einen 4. Preis beſtehend aus einer goldenen Medaille und Ehreupreis. Am 4. u. 5. Juli 1897 beging der Jubelverein ſein Wjähriges Beſtehen in glanzvoller Weiſe durch Jeſtkonzert im Konzertfaale des Hoftheaters, Bankett im Kaiſergarten, Dampferfahrt auf Ahein und Neckar und zwangloſe Zufammen⸗ kunft im Kaiſergarten. Ein Feſtball im„Bad⸗ ner Hof“ am 10. Juli beſchloß die Feſtlichteiten. Ernannt wurde Hauptlaſſier Rechnungsrat Albert Kind bei der Eiſenbahnhauptkaſſe unter Belaſſung des Titels Rechnungsrat zum Haupt⸗ laſſenverwalter und der Buregubeamte bei der Eiſenbahnhauptkaſſe, Rechnungsr. Joh. Endres unter Belaſſung des Titels Rechnungsrat zum Hauptkaſſier bei der Eiſenbahnhauptkaſſe⸗ * Landesherrlich beſtätigt wurde die Ueber⸗ tragung der Ober⸗Poſtdſrektorſtelle in Karls⸗ ruhe an den Geheimen Ober⸗Poſtrat und vor⸗ 4 Berſetzt die Poſtaſſiſtenten: Heinxich⸗Hoiex don Haaee ſebt dane weſe von Durlach nach Berlin, Ambros Baumgärtner von Karlsruhe nach Neufreiſtett, Karl Böhlen von Sandhofen nach Mannheim, Otto Braun Hockenheim nach Berlin, Adolf De Mannheim nach Berlin, Andreas Frank von Oo⸗ 5 nau(Amt Heide Häntſch von Mannheim nach Berlin, Af Hartmuth von Mannheim nach Berlin, Her mann Ihle von Bruchſal nach Durlach, Friedrich Kern von Oos nach Mannheim, Anton K lnach Kehl, Emil Kuhn von Raſtatt he, Auguſt Leppert von Pforzheim e, Hugy Leſer don Weinheim nach uguſt Letulé von Ladenburg nach Pforzheim, nach Mannheim, Karl Seehach von Mann ch Berlin, Guſtav Spahn von Oos nach Pforz⸗ anmutiges dichteriſch⸗ id geliehen hat, beru nach den Forſchungen Boltes guf einer zu Mo teflascone in der Nähe der Viterbo lokaliſie Sage. In der dortigen Kirche wird das Grab eines Herrn von Fugger gezeigt, der an übe mäßigem Weingenuß geſtorben ſein ſoll. Sein Bedienter, den er zur Erkundung guter Wei vorgusfandte, bevor er ſelbſt erſchſen hatte Verpflichtung, an der Türe jeder Schenfe, d Tropfen er für gut gefunden, das Wort„Eſt“ m Kreide anzuſchreiben, damit ſein Herr ſich durch vergebliches Probieren den Magen ber⸗ derbe. In Montefitscone fand nun der deutſche Edelmann von ſeinem pflichtgetreuen Burſchen an der Schenke zu ſeiner nicht geringen Freude ein dreimgliges„Eſt“ angeſchrieben und ſprech den ihm ſo nachdrücklich empfohlenen edlen G tränk ſo kräftig zu, daß er dgran ſtarb. Sein Diener ſoll ihm nun eine Grabſchrift berfe haben, die mit den Worten„Eſt, eſt, eſt“ begant und danach kundtat, der Herr von Fugge ſtorbe 9 Monteflaseone wegen zu vielen Eſts ge Ueber die Entſtehung dieſer luſtigen Sa nun Prof. Deetjen in der Zeſtſch vift freunde eine i ſf. Aufklärn nämkſch einen? hre 1830 den, in dem ein Monfefſasesnepiſa küöpghſtein b belm Müflers liebenswürdise Remenze ein 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 6. Dezember. heim, Alfred Spitzmeſſer von Ettlingen nach Pforzheim, Ernſt Stegherr von Pforzheim nach Berlin, Reinhard Tanner von Mannheim nach Heidelberg, Otto Ulmer von Kappelrodeck nach Karlsruhe, Max Ungerer von Mann⸗ heim nach Berfin, Joſeph Veit von Bühl nach Kehl, Viktor Wieland von Pforzheim nach Ber⸗ lin; die Telegraphenaſſiſtenten Theodor Fritſche, Karl Keßler, Hubert Müßle von Karlsruhe nach Mannheim, Hans Pleſch von Heidelberg nach Karlsruhe, Robert Walcker von Mann⸗ heim nach Berlin.— Geſtorben: der Ober⸗ Poſtkaſſen Kaſſierer, Rechnungsrat Hermann Schweickert in Karlsruhe; der Poſtagent Julian Meier in Neuweier. Bezirksrat. Die Tagesordnung der am Don⸗ nerstag vormitttag ſtattgehabten Sitzung wurde wie ſolgt exledigt: Geſuch des Karl Pfeffer in Mann⸗ heim⸗Waldhof um Genehmigung zum Betrieb einer Schankwirtſchaft im Hauſe Hafenbahnſtraße 5(ohne Branntweinſchank)(genehmigt]; desgl. des Hermann Schulze in Maunheim, E 5, 21(genehmigt); desgl. des Chriſtof Friedrich Hirſch, Mannbeim, Fröhlich⸗ ſtraße 9(genehmigt); desgl. der Marie Ruf geb. Oeſterle, Mannheim, Q4, 19—14(genehmigt); desgl. der Margaretha Werner in Maunheim, G 7, 31 (genehmigtſ; desgl. des Wilhelm Glaſer in Mann⸗ heim, Lortzingſtraße 39(genehmigt); desgl. des Ehriſttan Steigmann in Mannheim, Elfenſtraße 31 labgeſetzt;; Geſuch des Paul Dippolter in Mannheim um Genehmigung zur Verlegung ſeiner Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank von Eichen⸗ dorffſtraße 8 nach Jean Beckerſtraße 2(genehmigt): den Wirtſchaftsbetrieb der Marie Walker in Manunheilm im Hauſe Kleinfeldſtr. 9 und Verlegung ihrer Schankwirtſchaftskonzeſſion ohne Brauntwein⸗ ſchauk von Kleinſeldſtraße 9 nach Gabelsbergerſtr. 7 (Konzeſſion entzogen]; Geſuch des Adam Platzer in Waldhof um Genehmigung zum Betrieb einer Gaſtwirtſchaft im Hauſe Langeſtraße 12(genehmigt Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank]; Geſuch des Michael Bentzinger VIl in Feudenheim um Ge⸗ nehmigung zum Ausſchank von Branntwein in ſeiner Wirtſchaft, Feldſtr. 12(abgelehnti; desgl. des Eduard Ehrbrecht in Mannheim im Hauſe Bürgermeiſter Fuchs⸗Straße 73(genehmigt); desgl. des Heinrich Schmitt in Mannheim, Käfertalerſtraße 223(ge nehmigt!; den Wirtſchaftsbetrieb des Auguſt Oechsner in Mannheim, Meerſeldſtraße 53(Kon⸗ geſſion entzogen]; Geſuch des Paul Löb, Maurer in Wallſtadt um Befriſtung ſeines Schankwirtſchafts⸗ rechts mit Branntweinſchank im Hauſe Feuden⸗ heimerſtr. 280(abgeſetztj; Errichtung eines Motoren⸗ hauſes durch die Mannheimer Iſolierwerke und Kork ſteinfabrik auf dem Fabrikhof Rheinau(genehmigt); Geſuch des Franz Wilherm in Maunheim um Er⸗ teilung eines Erlaubnisſcheines G(abgelehnt!); Unterſagung des Gewerbebetriebs der Stellen⸗ vermittlerin Roſa Bodenheimer in Mannheim (unterſagt!) Aenderung der Statuten der Betriebs⸗ krankenkaſſe der Unionwerke.⸗G. in Mann⸗ beim(genehmigtſ: die Neueinteilung der Wohnungs⸗ unterſuchungsbezirke in Maunheim wurde getätigt; Ernennung von Schatzungsratsmitgliedern für die Gemeinde Ladenburg(abgeſetztj; Geſuch des Bau⸗ unternehmers Gg. Gumbel in Feudenheim um Ertetlung der Befugnis zur Anleitung von Lehr⸗ lingen labgelehntn enthoben wurde ein Beiſitzer des Kaufmannsgerichts Mannheim; ein Vertrauens⸗ Mann für die land⸗ und forſtwirtſchaftliche Berufs⸗ genoſſenſchaft wurde ernannt; die Jahl der Bürger⸗ Ausſchmümitglieder für die Gemeinde Seckenheim wurde feſtgeſetzt; für die Bezirksrat ngen im Jahre 1913 wurden die Sigungstage feſtgeſetzt. * Zeppelin kommt!“ In unſerem Verlage iſt, wie un Inſeratenteil dieſer Nummer wieder mit⸗ geteilt wird, ein reizendes Bilderbuch in Verſen erſchienen, das ſich„Zeppelin kommt!“ be⸗ ktelt. Als Verfaſſerin zeichnet Emilie Mar⸗ tin. Es dürfte nicht allgemein bekannt ſein, daß die Dame, die der Kinderwelt eine ſo nette Gabe beſchert, mit der Tochter unſeres unver⸗ geßlichen Parteifreundes J. H. Kern identiſch iſt. Frl. Martin⸗Kern, die bekanntlich jetzt in Feudenheim wohnt intereſſiert ſich als Mitglied der Frauengruppe des Natl. Vereins Mannheim ebenfalls rege für die politiſchen Tagesfragen und fehlt ſelten in einer Parteiverſammlung. Möge das Bilderbuch auch in den Kreiſen der Parteifreunde recht ſtarken Abſatz finden. Fahndung. Der Gr. Unterſuchungsrichter 1 dier erſucht um Mitteilungen darüder, mit wem der Kaufmann Ludwig Neiheiſer bier am Samstag, den 3. Auguſt. nachmittags, vom Bahn⸗ hof Neckorvorſtadt nach Station Zellſtoff gefahren it und mit wem er ſich an jenem Abend in der Kantine der Zellſtofffabrik, des Paphrus und der Wirtſchaft Rohr aufhielt. Der Begleiter des Neiheiſer wird, wie folgt beſchrieben:.60—1,.88 Meter groß. Schmurrbart. dr Hut. bleich, dunkles Haar, kleiner ler An ſchm ſteer r Anzug, ſchwarzer ſteifer * Winterkuren in Donaueſchingen. Der hohe Wert der Winterkuren in Höhenlagen wurde in den letzten Jahren immer mehr erkannt, auch in unſerem Schwarzwald haben eine Reihe von Kurorten die Winterſaiſon eingeführt. Donaueſchingen(700 m ü. d..) dürfte mit Dürrheim zuſammen gerade in dieſer Be⸗ ziehung eine beſondere Stellung einnehmen. Als hochgelegenes Solbad verbindet Donau⸗ eſchingen mit einem ausgeprägten Schwarz⸗ waldwinter eine ausgisbige Beſonnung, die einen viele Stunden langen Aufenthalt im Freien faſt täglich geſtattet. Dementſprechend iſt denn auch der Erfolg der Winterkuren hier bei Aſthmatikern, Blutarmen, Nervenſchwachen, widerſtandsfähigen Rheumatikern und beſonders bei Rekonvaleſzenten ein ausgezeichneter. Das ſtädtiſche Solbad iſt den ganzen Winter täglich geöffnet und mit allen modernen Heileinrich⸗ tungen, insbeſondere mit Inhalatorium aus⸗ geſtattet. Die Fürſtl. Sammlungen und Ge⸗ wächshäuſer, die reichhaltige Bibliothek des Fürſten und das ſtädt. Leſezimmer bieten bei ſchlechten Tagen reiche und abwechſelnde Unter⸗ haltung. Vereinsnachrichten. „Die Geſchlechtskraukheiten in moderner Be⸗ leuchtung“ lautete das Thema, über welches der in Mannheim wohlbekannte Spezialarzt, Herr Dr. med. Heinr Loeb, im Kreisverein Mannheim des Verbandes Deutſcher Handlungs⸗ gehilfen zu Leipzig am Donnerstag, den 21. v. Mts. einen Vortrag hielt.— Herr Dr. med. Loeb führte ungefähr aus: Der Aufſchwung unſeres Kul⸗ turlebens und der Technik machten ſich in hervor⸗ ragendem Maße auch in der Erforſchung der Ge⸗ ſchlechtskrankheiten bemerkbar. Während die ein⸗ ſchlägigen Fragen in ethiſcher und ſozialer Richtung, beſonders infolge der Tätigkeit der Deutſchen Geſell⸗ ſchaft zur Bekämpfung der Geſchlechtskrankheiten, eine richtigere Auffaſſung erfahren, hat die hiſto⸗ riſche Forſchung jetzt mit Sicherheit feſtgeſtellt, daß die Syphilis, deren Urſprung ſo viel umſtritten war, von den Begleitern des Columbus aus Haiti in Spanien eingeſchleppt und von hier durch die Sol⸗ daten Karl VIII. über ganz Europa verbreitet wurde. In der Pathologie der Syphilis iſt die Ent⸗ deckung von Erb⸗Heidelberg über die Zugehörigkeit ernſter Gehirn⸗ und Rückenmarkserkrankungen zur Syphilis von größter Wichtigkeit; in neueſter Zeit haben wir Markſteine der Forſchung in der Ent⸗ deckung der Uebertragung der Syphilis auf Affen und andere Tiere durch Metſchaikow⸗Paris, des Er⸗ regers der Syphilis, der Spirochoeta pallida durch * Schandien Berlin. der Seroreaktion des Syphilis durch Waſſermann⸗Berlin und als Krönung des ganzen das Salvarſon⸗Ehrlich. Durch letztres gelingt es, in Berbindung mit Queckſilber und Jod, die Be⸗ handlung der Krankheit weſentlich abzukürzen, ja im Frühſtadium, ehe ſekundäre Symptome auftreten, durch eine Kur an wenigen Wochen die Krankheit bäufig dauernd zu kopieren, die früher jahrelange Behandlung erforderte. Durch den Spirochoeta⸗ nachmeis iſt die Frühdiagnoſe, durch die Waſſermann⸗ ſche Zlutunterſuchung die Kontrolle der Behandlung der eingetretenen Heilung ermöglicht. Aber auch bei Tripper gelingt in 50 Prozent der Frühfälle die Heitang in einigen Tagen, während ſpäter Wochen und Monate nötig ſein können. Notwendig iſt daher, daß die Kenntnis der erſten Erkrankungsſumplome allgemein verbreitet wird und beim allererſten An⸗ fange der Krankheiten ärztliche Hilfe in Anſpruch ge nommen wird, da der Erfolg vom frühzeitigen Ein⸗ greifen abhängt. Die Ausführungen wurden er⸗ gänzt durch Vorführung und Erläuterung einiger Lichtbilder aus der Sammlung der Deutſchen Ge⸗ eAſchaft zur Bekämpfung der Geſchlechtskrankheiten. Die überaus zahlreich erſchienenen Mitglieder und Freunde des Verbandes dankten dem Reduer für ſeine lehrreichen und intereſſanten Ausführungen durch lebhaften Beifall. Ein Vorſtandsmitglied des Verbandes wies nach Beendigung des Vortrags mit einigen Worten auf die dem Verbande Deutſcher Handlungsgehilfen zu Leipzig angegliederten Kran⸗ kenkaſſe iſt. Die Statiſtik dieſer Kaſſe zeigt u.., daß im Jahre 1911 von 44 000 Krankheitsfällen ca. 3800 auf die Geſchlechtskrankheiten zu buchen waren. Es iſt daher notwendig und nur zu begrüßen, wenn immer mehr und mehr Aufklärung in die weiteſten Kreiſe gebracht wird. Aus dem Großherzogtum. SSchwetzingen 6. Geſtern nach⸗ mittag wurden Viele durch den Umſtand, daß die hieſige Eskadron eine fieberhafte Tätigkeit ent⸗ wickelte in Angſt und Schrecken verſetzt. Es han⸗ delte ſich indeß nur um eine Probemobil⸗ machung. Der Befehl dazu war um 12 Uhr eingelaufen. Um 4 Uhr ſollte die Eskadron fer⸗ tig zum Abrücken ſein. Pünktlich zur feſtgeſetzten Stunde war die ganze Eskadron feldmarſcheed mit der erſten Garnitur, neuen gelben St und den neuen grauen Mänteln ar wurde dann zu einem Uebungsmarſche D 1 Dez. und nach ſchon eingetretener Dunkelheit wurden auf dem Exerzierplatz bei Kirchheim verſchiedene Exerzitien vorgenommen. Mit fröhlichem Sang rückte die Eskadrton um ½7 Uhr wieder in die Garniſon ein. Die Probemobilmachung hat be⸗ wieſen, daß auf die Schwetzinger Dragoner im Ernſtfalle gerechnet werden kann. Hockenheim, 5. Dez. Die am 2. Dezem⸗ ber vorgenommene Viehzählung hatte fol⸗ gendes Ergebnis: Pferde: 204(gegen 205 im Jahre 1911); Rindvieh: 1197(111); Schweine: 1354(1318); Ziegen: 1276(1224); Haſen: 344 (326); Federvieh: 13 612(13 676); Hunde: 147 (143); Bienenſtöcke: 79(83).— Zu Ehren des 75. Geburtstages der Großherzogin Luiſe veranſtaltet der hieſige Frauenverein am kommenden Sonn⸗ tage, abends 8 Uhr, im Saale„zum Stadtpark“ eine Feier mit humoriſtiſchen und muſikaliſchen Vorträgen. Einen gar ſonderbaren Fund machte kürzlich ein hieſiger Landwirt auf ſeinem Acker in der Nähe des Waſſerturms. Bei der Arbeit fand er einen großen„hausgemachten“ Schwartemagen. Wie man hört, ſoll derſelbe am vergangenen Samstag in einer Wirtſchaft dahier in Verbindung mit anderen Wurſtwaren entwen⸗ det und offenbar zur einſtweiligen„ſicheren“ Ver⸗ wahrung am Fundort eingegraben worden ſein. *Heidelberg, 4. Dez. Auf Einladung des Grund⸗ und Hausbeſitzerver⸗ eins ſprach am Dienstagabend im„Tannhäu⸗ ſer“ Rechnungsrat W. Merkle aus Karlsruhe, der 2. Vorſitzende des Verbandes Bad. Grund⸗ und Hausbeſitzer, über zweite Hypothe⸗ ken und ſtädtiſche Hypotheken⸗ banken. Der Vortagsabend gipfelte in der Annahme folgender Reſolution:„In Anbetracht der Tatſache, daß die Erlangung zweiter Hypo⸗ theken mit außerordentlichen Schwierigkeiten ver⸗ knüpft iſt, und nachdem vor kurzem die preußiſche Regierung in Würdigung der ſchwierigen Sach⸗ lage allgemein genehmigt hat, daß die Gemeinden Anleihen zum Zwecke der Hypothekenbeteiligung bis 70 Prozent des Beleihungswertes und auf zweite Stelle aufnehmen dürfen, nachdem ferner die Großh. bad. Regierung bereits ebenfalls ein weitergehendes Entgegenkommen in der Geneh⸗ migung ſtädtiſcher Hypothekenbanken zugeſagt hat, erachtet es die zahlreich beſuchte Verſamm⸗ lung für ein dringendes Bedürfnis, daß in badi⸗ ſchen Städten mit tunlichſter Beſchleunigung ſtädtiſche Hypothekenbanken mit der Befugnis zur Beleihung ſtädtiſcher Grund⸗ ſtücke bis 80 Prozent des Schätzungswertes unter der Bedingung errichtet werden. Die Verſamm⸗ lung richtet die dringende Bitte an die Stadtver⸗ waltung Heidelberg, die nötigen Vorbereitungen zu treffen und Antrag bei Großh. Regierung auf Genehmigung einer ſtädtiſchen Hypothekenbank im Verein mit den anderen Städten ſtellen zu wollen.“ * Neckarhaufen, 4. Dez Dem Bahn⸗ arbeiter Kaſtner wurde während ſeines Dienſtes ein Bein derart gequetſcht, daß es voraus⸗ ſichtlich amputiert werden muß. *Königshofen, 5. Dez. Noch iſt der letzte Brand in unſerem durch Brandſtiftungen be⸗ rüchtigten Ort in friſcher Erinnerung, ſo tönte ſchon wieder die Sturmglocke. Obwohl die Feuer⸗ wehr raſch mit ihrer Arbeit begann, gelang es doch nicht, das Feuer auf ſeinen Herd zu be⸗ ſchränken. Elf Gebäude, darunter fünf Wohnhäuſer, ſind teils abgebrannt, teils ſchwer beſchädigt. (Pforzheim, 5. Dez. Aus Ittersbach wird zu dem Brande des Gaſthauſes zum„Löd⸗ wen“ nachträglich gemeldet, daß am Montag der Taglöhner K. Egen aus Pfinzweiler unter dem Verdachte der Brandſtiftung verhaftet wurde. Gerichtszeitung. n. Augsburg, 2. Dez. Der 26 Jahre alte Kaplan Kempf von der kathol. Stadtpfarr⸗ kirche St. Ulrich galt als ein ſehr frommer Mann und vor allem als Kunſemäcen, der jungen vor⸗ wärtsſtrebenden Talenten finanziell weitgehendſt unter die Arme griff. en war umſo —— Sein Anſeh größer, als er ein Kirchenkomponiſt von unleug⸗ bar hübſchem Talent iſt, der auch drei Sympho⸗ nien ſchuf. Das Lob ſeiner Bewunderer ſtieg ihm und gewiſſen Leuten derart zu Kopfe, daß ſie dem Kaplan unumſchränkten Kredit einräum⸗ ten, den der Geiſtliche weniger für ſich als des Nimbus eines großherzigen Mäcens und Förde⸗ rers der Künſte halber weitgehendſt in Anſpruch nahm. Einer Dame, die er beim Augsburger Katholikentag ſingen gehört hatte, ſetzte er ohne Aufforderung vertraglich eine monatliche Unter⸗ ſtützung von 150 M. zu Ausbildungszwecken aus— die Dame bezog insgeſamt dreitauſend Mark von ihm— und für ein Grammophon und dazugehörige Platten ließ er zu ſeiner Erbauung in Muſeſtunden ungefähr 1600 M. ſpringen. Für Vorſtellungen im Münchener Hoftheater ließ er immer gleich mehreren Bekannten die beſten Plätze zukommen. Vereinen wandte er unauf⸗ gefordert namhafte Summen zu und ſeiner Schweſter machte er einen Flügel um 1700 M. zum Präſent. Er bewirtete gleich ganze Schul⸗ klaſſen, und eine Bibliothek im Anſchaffungs⸗ werte von 5000 M. diente ihm ſelbſt zu Nutz und Frommen, wie auch Vergnügungsreiſen nach Italiens glutbeſtrahlten Fluren ſeinen wiſſen⸗ ſchaftlichen Horizont erweitern ſollten. Die in Frage kommenden Kreiſe fielen daher aus allen Wolken, als der freigebige Kaplan im Vor⸗ ſrühling Knall und Fall ſeines Amtes entſetzt und in das Prieſterkorrektionshaus nach Dil⸗ lingen a. d. Donau gebracht wurde, ohne einzu⸗ ſehen, daß ein mit jährlichem Einkommen von 1700 M. beſtallter Geiſtlicher unmöglich einer Dame allein eine monatliche Subvention von 150 M. ausſetzen kann. Die heutige Verhand⸗ lung vor der Strafkammer ergab ein unter ande⸗ ren Umſtänden ſchon oft geſchautes Bild: um ein Loch zuzudecken, werden drei aufgemacht. Reſumec: 40—50 000 durch Betrug verlorene Gelder, die Amtsbrüder, Chorbrüder, höhere Beamte und vornehmlich ältere Frauen in Augs⸗ burg und München im guten Glauben gegeben hatten und ein tatſächlicher Vecluſt von 16 100 Mark, da der Vater mit Einſetzung ſeines ganzen Vermögens für das übrige aufgekommen war. Die geſchämigen Leidtragenden ungerechnet Das Gericht verurteilte den zwar erblich etwas be⸗ laſteten aber vollkommen für ſeine Taten verant⸗ wortlichen Kaplan wegen 28 verſuchten Betrugs⸗ fällen und 10 vollendeten Vergehen des Betrugs inkluſſive drei Verbrechen der ſchweren Privat⸗ urkundenfälſchung zu einer Geſamtſtrafe von 1 Jahr Gefängnis und erließ gegen den Angeklagten einen ſofortigen Haftbefehl. Der Staatsanwalt hatte nur 6 Monate Gefängnis beantragt. Sportliche Rundſchau. Automobilſport. Die Veranſtaltung einer Tatra⸗Abria⸗Auto⸗ mobil⸗Tourenfahrt wurde von der Sportkom⸗ miſſion des Königlich Ungariſchen Automobil⸗ klubs beſchloſſen. Die Fahrt ſoll gemeinſam mit dem Kroatiſchen Automobilklub in der erſten Woche des Monats Juni durchgeführt werden. Start und Ziel ſollen bei der am 17. Dezember in Paris ſtattfindenden Delegiertenſitzung der an⸗ erkannten Automobilklubs angemeldet werden. Die Propoſitionen der Fahrt ſollen durch ein Unterkomite ausgearbeitet werden, das mit einem Komitee des Fabrikanten⸗ und Händler⸗ verbandes in Verbindung treten wird. *Allgemeiner Deutſcher Automobil⸗Club A. D. A.., Sitz München. Der Club hält am 15. De⸗ zember ſeine alljährliche Geſamt⸗Vorſtand⸗ Sitzung in München ab. Gleichzeitig werden auch zum erſten Male ſämtliche Sportleiter der einzelnen(neunzehn] Gaue zu einer großen Sport⸗Sitzung nach dort berufen. Die Tagung des 15. Dezember erhält ſo für den Club eine er⸗ höhte Bedeutung. Die Tagesordnung der zun Teil getrennt, zum Teil vereint abzuhaltenden gen der genannten Hauptorgane des A. D. A. C. weiſt ſt wichtige, zum Teil als Zu⸗ kunftsfragen des Club zu bezeichnende Punkte auf. Schäferſtab in der 1 eine lkange ſtolenartige Beklei zu Füßen des Toten eine ältere babenen Lettern. Erſt un Heine Schrift in ganz anderen roten S eingehanen, und auf dieſer jü J war das dreimali zu Anfang bdar. Der kritiſche Betrachter konnte daß bier ein alter Biſchof degraben k ſeinen Krummſtab in der Hand, die B müße auf dem Kopf und an ſeinem abgeme des Dargeſtellten, dung und endlich Heibe die Stola trage. Was ſchnellfertige Phan⸗ zaſie für einen Trinkbecher angeſehen hatte, war der deilige Kelch. Auch meldete die kleine In⸗ ſchrift nichts von einem Fugger, fondern ſie ent⸗ Nelt einen deutlichen Hinwers auf die Ewigkei * Gottes und eine Verſicherung des ewigen Ledens, die mit einem dreimaligen„Eſt“ patkhetiſch und nachdrücklich andob. So mußte denn der Biſchof von Monteſſascone lange für einen deutſchen Trunkenbold gelten und den Stoff zu einer weit⸗ derbreiteten drolligen Mär dardbieten. Die Frau als Erfinderin. m weiblichen Geſchlecht lange Zeit ent abzuſprechen geſucht, aber in zeiſen die fährlichen Berichte neueſter der Patentämter in den verſchiedenen Ländern. wie überraſchend groß die Jahl der Frauen iſt. die neue und originelle Löfun jen auf allen Ge⸗ Reten finden. der Frau“ widmet Jean Finot die⸗ In ſemem ſoeben bei Julius un in Stuttgart erſchienenen Werk„Das Tätigkeitsgebiet eine intereſſante Betrachtung. Lange Zeit waren die Fachſchulen verſchloſſen, und man lähmte außerdem ihre Erfindungsgabe dadurch, daß man ihnen das Recht verweigerte, Patente zu nehmen. Daher tauchen Erfindungen von Frauen erſt in verhältnismäßig zunger Zeit auf. Das erſte Patent erhielt eine amerikaniſche Frau im Jahre 1809. Mary Kies bekam es für eine Maſchine zum Weben von Stroh mit einem Ein⸗ ſchlag von Seide oder Garn. Bis zum Jahre den Frauen „aber von da ab nahm der Erfindergeiſt der Frauen einen bedeutenden Aufſchwung. Als das Patentamt von Newyork en Ende des 19. Jahrhunderts in einer Sondera atlantiſchen Ausſtellung die el man erſtaunt und leit und Vielſe Frauen haben ſich ebenſe riſch wie die Männer erwieſen. Verb an Maſchinen erregen beſonders ihre 2 ſamkeit. Sie erfinden neue Räde tiven(Mrs. de Montgomery), dei der Entſchwefelung der Metalle Meadows), Eiſenbahnen mit Aufzüge E. Walton), Elektriſiermaſchinen und Förder mafchznen. Die Patente der franzöſiſchen Fraue ſind den genannten ähnlich. Vor 1870 gab e in Frankreich faſt keine Patente, die Frauen zu ihren Urhebern haben; von da an aber werden ſte immer häufiger, nachdem den Frauen die döderen Schulen gesffnet und die höheren Be⸗ * * N — findet man, daß im Durchſchnitt jährlich unge⸗ fähr 60 bis 70 Patente von Frauen angemeldet werden. Eine Art Be ſo großen und ausdauer eigentlich ziemli Und trotzdem, wieviel Scha gen dieſer Erfindungen! 2 wöhnlichen Eigenſchaften Frauen in vernünftigere den wären, ſo hätte uns vor ingen, die werden. liegt in eini⸗ die nicht ge⸗ ſo manchen dieſer von Induſtrie in ihnen wonnen. Die Frau erf auf die kleinlichſten D wahre Schätze an Neuheiten oder Ve ſächlicher Bedeutung her Her Die Ergebniſſe der Ausgrabungen bei den Es⸗ kimos. —— Eine Gerhart⸗Hauptmann-Ausſtellung hat Profeſſor Rudolf Tombo fun. der Direk⸗ rufe freigegeben maren. Wenn man die Patent⸗ ſchriften des Handelsminiſteriums durchſteht, tor des Deutſchen Hauſes der Columbia⸗Unider⸗ tewhork. unter den Auſpizien des Deut⸗ f nd der Germaniſtiſchen Geſellſchaft im Bibliotheks⸗Gebäude der Uni⸗ ipte, Porträts, Erſtausgaben die bereits am 2. Dezember d die bis zum 31. Dezember 4 — teilungen. i Frankfurter Autoren Emil Auguſt 8 dort und Joſef Wolff delberg ſpielende Studentin⸗ etitelt„Das neue Weib“ emnächſt in Hamburg zur Ur⸗ m zug Theater. Dezember. 8: Carmen.— Kgl. Schau⸗ Doktor Klaus. Kal. Opernhaus: Ariadne auf Naxos. J. Schauſpielhaus: Maria Magdalene. üſſeldorf. Schauſpielhaus: Peter Pan. Opernhaus: Das Rheingold. Schauſpielhaus: Belinde. Freiburg i. B. Stadttheater: Der Waffenſchmied. Heidelberg. Stadttheater: Judith. Karlsruhe. Gr. Hoftheater: Prinzeſſin Dornröschen. Mainz. Stadttheater: Die Grille. Maunbeim. Gr. Hoftheater: Hinter Mauern. MNünchen. Kal. Hoftheater: Der Poſtillon von Lon⸗ fumeanu.— Kal. Reſidenztheater: Das Haus am Meer.— Gärtnerplatztheater: Der liebe Au — Schauſpielhaus: Die fünf Frankfurter. Straßburg i. Elf. Stadttheater: Tannhäuſer. 5 Stnttgart. Kl. Haus: Nora. Wi Tiefland. — und auch ſchon von weiteren guſtin * t⸗ hann Albrecht zu Mecklenburg mit einer Mannheim, 6. Dezember. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichfen(Abendflett). 5. Seite⸗ Von Tag zu Tag Schwerer Unglücksfall. Station Zer⸗ enthin, 6. Dez(Amtlich.) Geſtern nach⸗ tittag gegen 5 Uhr wurden auf der Strecke Zerrenthin⸗Paſewalk vier Streckenarbeiter der Bahnmeiſterei Paſewalk bei der Rückkehr von der Arbeit von einer Lokomotive überfahren und ſetötet. — Vom Defraudanten Bruning. Berlin, 3. Dez.(Priv.⸗Tel.) Der Schwager des flüch⸗ tigen Kaſſenboten Bruning, der Maurer Hatoec in Engter, der mit ſeiner Ehefrau wegen Ver⸗ dachtes der Beihilfe verhaftet worden war, wurde nach dem Unterſuchungsgefängnis in Osnabrück übergeführt. Gefunden wurden 7000 Mark, die an zwei verſchiedenen Orten des Hauſes verſteckt waren. — 67 000 Mark von der Brüningſchen Beute gefunden. Berlin, 5. Dez. Durch den Unter⸗ ſuchungsrichter ſind in Engter(Weſtfalen) bei dem dort wohnhaften Schwager des flüch⸗ tigen Kaſſenboten Brüning, der ſich durch Redensarten verdächtig gemacht hatte, 67 000 Mark von der Bruningſchen Beute gefunden worden. Brüning hatte ſich nach der Tat in Luxemburg aufgehalten und war von dort auf eine Nacht zu einem Schwager gefahren, den er unter Drohungen beſtimmte, das Geld einzu⸗ mauern. — Schweres Unglück. Stettin, 5. Dez. Wie die„Stettiner Neueſten Nachrichten“ mel⸗ den, ereignete ſich heute abend auf der Strecke Stettin⸗Paſeval unweit der Station Zerrenthin ein ſchweres Unglück. Eine leer fahrende Loko⸗ motive fuhr in eine heimkehrende Arbeitergruppe hinein, die das Bahngeleis benutzten. Vier Arbeiter wurden getötet und entſetzlich ver⸗ ſtümmelt. — Verdorbene Sprotten. Hamburg, 5. Dez. (Priv.⸗Telegr.) Nach dem Genuß von Sprotten erkrankten geſtern nacht der Apotheker Braune, ſeine Frau und ſeine Tochter. Trotz ſofortiger ärztlicher Hilfe ſtarb die Frau heute morgen. Der Mann und die Tochter befinden ſich in Le⸗ bensgefahr. Unterſuchung iſt eingeleitet. Die Staatsanwaltſchaft ordnete die Obdurtion der Leiche an. — Die Tragödie des Alltages. Glogau, 5. Dez.(Priv.⸗Tel.) Heute vormittag wurde im hieſigen Winterhafen beim Nangieren das fünf⸗ jährige Kind des Schiffers John aus Ober⸗Lin⸗ dow überfahren und ſofort getötet. Der Bruder des Schiffers wurde beim Verſuch, das Kind zu retten vom Zuge erfaßt und ihm beide Beine abgefahren. Er ſtarb nach einer Stunde. — Verhaftung eines Werhſelfälſchers. New⸗ yhork, 5. Dez. Der Architekt Hack wurde unter der Beſchuldigung der Wechſelfälſchung, began⸗ den in Hanau, verhaftet. —— 0 Lehte Nachrichten und.iegram. w. Gießen, 6. Dez. Der älteſte Juriſt von Heſſen, der Geheime Juſtizrat Baiſt iſt heute im Alter von 86 Jahren geſtorben. *Metz, 6. Dez. Als Einleitung zu den Vor⸗ bereitungen für die im kommenden Jahr hier ſtattfindende 60. Generalverſammlung der Katholiken Deutſchlands fand geſtern abend im Dom ein feierlicher Gottes⸗ dienſt ſtatt, bei dem Biſchof Benzler in deut⸗ ſcher und franzöſiſcher Sprache die Bedeutung der Tagung hervorhob und Gottes Segen auf ſie herabflehte. Im Anſchluß hieran fand eine ſehr zahlreich beſuchte Verſammlung im Sit⸗ zungsſaale des Bür rmeiſteramts ſtatt, wo das Lokalkomitee und die Vorſitzenden ſowie die Schriftführer der einzelnen Komitees gewählt wurden. * Berlin, 5. Dezember. Das Präſidium des Hanſabundes beabſichtigt, anläßlich des 25jährigen Regierungsjubiläums des Kaiſers ein Werk: Der Freiwilligen ſozialen Fürſorge⸗ und Wohlfahrtseinrichtungen in Induſtrie, Handel und Gewerbe Deutſchlands“ herauszugeben. *Berlin, 6. Dez. In der Wohnung Karl Frenzels ſind anläßlich ſeines 85jährigen Geburtstages unzählige Glückwunſchtelegramme und Blumenſpenden eingegangen. Der Verein „Berliner Preſſe“ zu deſſen Gründern Frenzel gehörte, entſandte ſeinen Vorſtand. W. Berlin, 6. Dez. Die Deutſche Kolonialgeſellſchaft blickt auf ihr 30jähriges Beſtehen zurück. Eine heute Vor⸗ mittag abgehaltene gut beſuchte Vorſtands⸗ Sitzung wurde vom Präſidenten Herzog Jo⸗ Rede eröffnet, in der er auf das gute Einver⸗ nehmen mit dem Reichskolonial⸗Amt hinwies und des verſtorbenen Präſidenten Fürſten Hohen⸗ Whe⸗Langenburg gedachte. Dr. Friedrich Wielandt. „ Harlsruhe, 6. Dez. Heute nacht iſt nach längerem Leiden der frühere Präſident des Evan⸗ geliſchen Oberkirchenrats Dr. Friedrich Wie⸗ landt, geſtorben. Der Heimgegangene war 1832 in Karlsruhe geboren, wurde 1854 Rechts⸗ praktikant, 1861 Sekretär beim Miniſterium des Innern, 1866 Oberamtmann in Durlach, 1869 Verwaltungsgerichtsrat, 1877 Miniſterialrat im 1889 Präſident des ſten er bis zu ſeiner Zuruheſetzung 1908 bekleidet hat, nachdem er 1900 zum Wirk⸗ hen Geheimen Rat mit 3 den war. 1890 155 7 55 ät 25 ernannt word nisreichſten und angeſehenſten Staatsbeamten und hat ſich auch um die badiſche evangeliſche Landes⸗ kirche in hervorragendem Maße verdient gemacht. Beſonders tätig war er auf literariſchem Ge⸗ biete; er hat das badiſche Staats⸗ und Gemeinde⸗ vecht in gediegenen Werken behandelt und ſich durch die Herausgabe ſeines„Badiſchen Bürger⸗ buchs“, das er bis zur achten Auflage(1907) ſelber bearbeitete, während die neunte Auflage⸗(1911) bereits von ſeinem Sohne, dem Heidelberger Bür⸗ germeiſter Wielandt bearbeitet worden iſt, weithin bekannt gemacht. Zur Jefuitenfrage. m. Köln, 6. Dez.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Volksztg.“ ſchreibt zu der Jeſuitenfrage: Das Zentrum denkt nicht daran, jetzt den Religions⸗ krieg zu predigen. Der Bundesratsbeſchluß hat in ſeiner Schroffheit und Engherzigkeit etwas ſtark Herausforderndes, daher die Erregung und der erneute Vorſatz, nun mit aller Macht ſich einzuſetzen für die Aufhebung des jetzt ſo eng⸗ herzig interpretierten Geſetzes. Aber dieſer rd.8— 5 85. Kampf gegen das Jeſuitengeſetz iſt kein Kampf gegen Kaiſer und Reich und auch kein Kampf gegen die berechtiglen Ge⸗ fühle der Proteſtanten. Aber das muß ſich bei den kommenden Verhandlungen über das Jeſu⸗ itengeſetz zeigen ob der Bundesrat gewill iſt, dem Rechte und den Forderungen des geſamten katho⸗ liſchen Volkes, denen auch viele Proteſtanten ihren Beifall zollen(2) zum Siege zu verhelfen oder ob ihm einzig die Idioſynkraſis eines kleinen Volksteiles maßgebend iſt. Die Revolution— die letzte Hoffnung der Jeſuiten. —Berlin, 6. Dez. Worauf die Jeſuiten ihre beſte Hoffnung ſetzen, zeigt ein teils weh⸗ leidiger, teils wutſchnaubender Artikel„Ach die Jeſuiten!“ in der„Germania“ und in ihren ein⸗ zelnen provinziellen Ablegern. Am Schluß des⸗ ſelben wird mit dankenswerter Deutlichkeit geſagt: „Und wenn die brutale Macht ſich der Ge⸗ rechtigkeit in den Weg ſtellt, dann wird die ſoziale Umwälzung, welche bereits drohend das Haupt erhebt, das Kommen der Jeſuiten ermöglichen und nötig machen.“ Aus derſelben Stimmung heraus hat Jahre 1868 der Kardinal Meglin erklärt:„D Kirche kann allein die Revolution helfen!“ So ſehen alſo die jeſuitiſchen und ultramontanen Stützen oder vermeintlichen Retter von Thron und Altar in Wirklichkeit aus. Stiftung eines Grand Prix für Waſſerflugzeuge W. Paris, 6. Dez. Bei dem Bankett, welches der Aeroklub de France geſtern zu Ehren der Teilnehmer des Gordon⸗Bennett⸗Rennens der im Der Freiballon und Flugmaſchinen abhielt wurde mitgeteilt, daß Jacques Schneider 100 000 Franes für einen Grand Prix für Waſ⸗ ſerflugzeuge geſtiftet habe, 25 000 Francs ſollen für ein Kunſtabzeichen verwendet werden. Außerdem ſoll eine dreijährige Prämie von 25000 Fr. für Sieger geſchaffen werden. Eugland und Kanada. * Ottawa, 6. Dez. Der kanadiſche Premier⸗ miniſter Borden führte in ſeiner Rede weiter aus: Wenn England nicht mehr allein die Ver⸗ antwortung für die Verteidigung des Reiches auf der See übernimmt, ſo wird es auch nicht länger die alleinige Verantwortung und die alleinige Kontrolle für die auswärtige Politik übernehmen. Redner ſagte, er habe bei ſeinem kürzlichen Be⸗ ſuch in England den Grundſatz vertreten, daß wenn die Dominions an der Verteidigung des Reiches zur See teilnähmen, ſie auch an der Ver⸗ antwortung für die auswärtige Politik und an ihrer Kontrolle beteiligt werden müßten. Dieſe Auffaſſung ſei in der herzlichſten Weiſe und mit großer Begeiſterung aufgenommen worden und nicht nur die britiſche Regierung, ſondern auch die Führer der Oppoſition in England hätten dieſen Grundſatz ausdrücklich akzeptiert. Borden ſagte zum Schluß: Der Himmel verhüte, daß wir in Kanada irgendwelche kriegeriſchen oder aggreſſi⸗ ben Tendenzen unterſtützen oder ihnen Vorſchub leiſten wollen. Das britiſche Reich wird niemals einen Angriff unternehmen und aller Einfluß Kanadas werde ſicherlich gegen einen ſolchen Weg aufgeboten werden. * Ottawa, 6. Dez. Im kansodiſchen Unter⸗ haus folgte auf die Erklärung des Premiermini⸗ ſters Borden eine kurze Rede Sir Wilfried Lau⸗ riers. Dieſer erklärte, daß ſeine Partei in der Hingebung an das Engliſche Reich hinter den Konſervativen nicht zurückſtände. Das Haus und das Land würden auch die Denkſchrift der Admi⸗ ralität mit Freude aufnehmen, daß ſie nicht einem dringenden Notfall oder einer unmittelbaren Ge⸗ fahr gegenüberſtänden, wohl aber einer neuen Lage, die nicht nur in Europa, ſondern in der gan⸗ zen Welt durch die übertriebenen Rüſtungen ent⸗ ſtanden ſei. Sir Lauriers behielt ſich weitere Ausführungen vor. der Balfankrieg. Die Entſpannung. 75 Berlin, 6. Dez.(Von unſ. Berl. Bur) Die Rede des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten im Kammerausſchuß für auswärtige Angelegen⸗ heiten wird an hieſigen maßgebenden Stellen und in den diplomatiſchen Kreiſen mit lebhafter in neues wichtiges Mo⸗ Befriedigung al 2 ment für die Ent nnung der Lage be⸗ 5EB„ Miniſterpräſident, ſo wird erklärt, 1 rmieden, was unter den gegenwärti auch nur den geringſten Anſtoß zu erregen. Er habe es insbeſondere ſehr glücklich vermieden, irgendwelche militäriſchen Anſpielun⸗ gen zu machen, ſodaß ſeine Rede durchweg nur als Friedensrede bezeichnet werden könne. ** m. Köln, 6. Dez.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Ztg.“ beſtätigt in einem Berliner Telegramm, daß die Geſandten von Oeſterreich⸗ Ungarn und Italien in Athen wegen der Beſchießun.g von Walona und der Inſel Safeno vorſtellig geworden ſind. Auch wenn man für jetzt den Kriegführenden nicht durch militäriſche Gegenmaßregeln in den Arm fallen will, kann doch kein Zweifel darüber gelaſſen werden, daß Akte der Beſitzergreifung an der Adria von den Mächten nur als vorüber⸗ gehende Ereigniſſe nicht aber als neue und dauernde Rechtstitel anerkannt werden. Dentſcher Reichstag. Berlin, 6. Dez, Der Reichstag begann heute ſeine Sitzung punkt 1 Uhr mit der Behandlung der kleine Aufragen. Es ſtehen im ganzen 7 Anfragen auf der Tagesordnung. Zunächſt frägt der ſozialbemo⸗ kratiſche Abg. Dr. Liebknecht wegen einer reichsgeſetzlichen Beſtimmung betr. internationale Abmachungen über die Verunreinigung der Waſſerläufe an. Staatsſekretär Dr. Delbrück erkennt an, daß Uebelſtände vorliegen und daß auch Ver⸗ handlungen darüber ſchweben, wie ſolchen Uebel⸗ ſtänden etwa durch Ausbau des ſchiedsgericht⸗ lichen Austrages von Streitigkeiten auf dieſem Gebiete abzuhelfen ſei, jedoch die Regierung ver⸗ möge nicht zu ſagen, zu welchem Reſultat dieſe Verhandlungen führen werden. Wegen der mecklenburgiſchen Verfaſſung frägt der Sozialdemokrat Herzfeld an, ob der Reichskanzler bereit ſei, durch die Reichsgeſetz⸗ gebung die mecklenburgiſchen Ver⸗ faſſungszuſtände zu ordnen. In ſeiner Antwort beruft ſich Staatsſekretär Dr. Delbrück auf die Reichstagsſitzung vom 11. Januar 1910. Damals hat Dr. Delbrück den Standpunkt der Regierung dahin gekenn⸗ zeichnet, daß ſie die Vorausſetzungen für die An⸗ wendung des Artikels 76 Abſ. 2 der Reichs⸗ verfaſſung nicht für gegeben erachte und im Hin⸗ blick auf die föderativen Grundlagen, auf denen die Reichsverfaſſung ruhe, ſich nicht dazu ver⸗ ſtehen könne, zur Erweiterung der verfaſſungs⸗ mäßig zuſtehenden Rechte gemäß Artikel 78 der Reichsverfaſſung die Grundlage für einen Ein⸗ griff des Reichs zu ſchaffen. Der Staatsſekretär erklärte unter dem Beifall der Rechten, daß dies auch heute noch die Auffaſſung der verbündeten Regierungen und des Reichskanzlers ſei. Die dritte ſozialdemokratiſche Anfrage ſtellt der Abg. Bernſtein. Er wünſcht eine Zu⸗ ſammenſtellung der Geſamtausgaben der verſchie⸗ denen Staaten Europas gemäß den Etats für 1912, bezw. 1912/13 und über die Höhe der Quoten, die für die Zwecke der Arbeiterverſiche⸗ rung eingeſetzt worden ſind. Staatsſekretär Dr. Delbrück weiſt in ſei⸗ ner Antwort darauf hin, daß hier nicht eine An⸗ frage, ſondern eine Anregung vorliege. Er wolle jedoch prüfen, inwieweit der Anregung Folge ge geben werden kann. 5 Wegen der Vorlage eines Reichsbergrechts⸗ geſetzes frägt der Zentrumsabg. Bell an. Nach der Antwort des Staatsſekretärs Dr De. brück hält die Regierung an der Auffaſſung feſt, daß ein hinreichender Anlaß zu einer einheit⸗ kennen iſt. lichen Regelung des Bergrechtes nicht anzu⸗ ob der Reichskanzler darüber unterrichtet f. was die franzöſiſche Regierung unter den Arbei ten der genannten Art verſtehe. Darauf laute. die Antwort der Regierung, daß ſich aus Antwort der franzöſiſch. Regierung ergebe ob gebenenfalls eine Vergebung der öffentlichen Arbeiten durch Submiſſionen erfolgen werde Das ſei eine Tatfrage, die nur in jedem einze nen Falle geprüft und entſchieden werden kö Nach dieſen Anfragen geht die Debatte üb die innere Politik weiter. Eine über zweiſtündige Rede hält der Zentrumsabgeordnete Dr. Gröber über die Jeſuitenfrage. Er rechtfertigt zunächſt de Verhalten des Zentrumsabg. Spahn, der ſchließlich über die Jeſuitenfrage und nicht zum Etat ſelbſt geſprochen habe. Recht kind fügt Gröber hinzu, daß ja gar nicht das Zenkry ſondern Herr Frank von den Jeſuiten angefang habe. Als ob nicht Herr Spahn ſeine Rede ſcho in der Taſche hatte als Frank ſprach, und Zentrumserklärung war ſchon am Tage vorh abgefaßt worden. Im Reichstage löſte denn a dieſe Verteidigung berechtigte Heiterkeit aus. Gr ber ſucht dann nachzuweiſen, daß das Zentru leineswegs konfeſſionelle Fragena ufgeworfen habe Nach ſeiner Anſicht iſt die Jeſuitenfrage keine konfeſſionelle, ſondern eine Frage der Gewiſſen freiheit und der ſtaatlichen Gleichberechtigung Konfeſſionen. Daß Spahn nur über die Jeſuiten⸗ frage geſprochen hat, verteidigt Gröber auch 1 der Anſicht, daß heute keine Frage ſo aktue! ſo dringlich ſei, wie die Jeſuitenfrage. Sie mü ausſchließlich erörtert werden, um bolle Klarh dor dem ganzen Volke zu ſchaffen. Dem Bundesrat macht der Redner den wurf, ſich nicht die Mühe gegeben zu haben zu terſuchen, weshalb das Jeſuitengeſetz geſcha wurde. Auch der Reichskanzler habe ſich ſeiner, wie Gröber zugibt, maßvollen Erklärur mit keinem Wort dazu geäußert, obwohl za reiche Eingaben, auch von Biſchöfen, vorgele hätten. Gröber beklagt weiter, daß der Bun rat keinerlei Veranlaſſung genommen habe, d Frage nach der Gerechtigkeit des Jeſuitengeſetze irgendwie zu prüfen. 555 Die einzige Frage die er ſich geſtellt habe, geweſen: Iſt das Geſetz gerecht und verdient aufrecht erhalten zu werden? Der Zentru redner preiſt von neuem das Verhalten 5 ſuiten, die niemals Klagen, noch Anlaß hätten, ein ſolches Ausnahmegeſetz gegel ſchaffen. In dem Jeſuitengeſetz erb eine Frucht des Kulturkampfes. J des Bundesrates ſei aber das Beſtr ren. Bedrängung und Verfolgung der Kirche wieder auf. Da, ſo u ßiſche Regierung die prieſterliche Jeſuiten, auch wenn ſie im Auftrage handelten nicht erlaubt, ſo beſtätigt ſie immer beſtreitet, daß ſie die katholiſ und die katholiſchen Prieſter ver Zentrumsrebner ſucht dann im G Herrn v. Bethmann⸗Hollweg nachzuwe der Bundesratsbeſchluß„in der Tat eine über bedauerliche Verſchärfung der gelten ſei. Es ſei ein ungeheurer Eingriff wiſſensfreiheit, wie man die geſungen verbiete und die ſtillen erlaube als ob Singen der Meſſen, wie von den Poſa⸗ Jericho, alles umgeſtoßen werde und w erſt im Reichsinſtizamt um Erlaubni müſſe, wenn ein zu Tiſch geladene Tiſchgebet ſprechen wolle. Gröber wird bei dieſen Ausfüßrun⸗ außerordentlich erregt. Mi Stimme und drohender Fauſt ſagt nimmt ſich der Bundesrat das Recht Gewiſſenseingrifſen, ſo hätte höchſtens zöſiſche Revolutionskongreß gehandelt. Aus den Kommiſſionen. wW. Berlin, 6. Dez. Die neunte Komm d0(Zollerleichte un 1 1 des Abg. ſſen(Wil Becker iſt nur mit 2 Stimmen Mehrh den fortſchrittlichen Kandidaten Pfarre gewählt worden. Die Prüfung wird Ende geführt, aber es iſt wahrſch daß die Wahl für ungültig erklärt bereits 7 Stimmen von der Kommifßf wurden, da ſie von Wahlunmündigen und Perſonen, die Armenunterſtützung bezie herrühren. —Berlin, 6. Dez.(Von unſ. Die Sozialdemokratie miſſion des Reichstages bei des Petroleummonopolge reine Staatsmo'nopol bes bei der vorausſichtlichen Ablehnun ges gegen das ganze Geſetz ſtim! Eine ähnliche Taktit wird auch partei, vielleicht nicht ganz mit der Jeſuitendebatte ein Ausſichten des Petro geführdet erſcheinen. eianet ſein lönnte, da oder dort 0 ar 00 0 5 1 4— 8 be 75— ab 1 0 Gr 1928 2. r0 Juh a N 11* 5 5 1. 2 7 1 44 5 75— 7 zugtn mal en 85 0 ſteh 18 15 28 1 10 55 le 31 72 15* 7 i1 ü 1 tzt 5 10 Ba tta Ka * a ſ 5 8 5 8 1 1150 eh 50 ih un N 50 ee eutſ 825 925 ei Fere 15 if ch nö. 0 ver! it i 10 ei ſſit ae n hi blate ſt.A 90 ſen 9202 5* oſt de den 5525 5 0 u. 6 5 · 5 Mün 2l we ez ge gerfi dü 0 75 nk 8 W. 2 ge 2 6 Fane 1 1 5 wil ar 10 ſener 230 0 ür* 568 gcdge 08. euf ng eral 197 Sch m 55 1 n d arſh 155 555 510 88 254 36f al⸗A 5 1255— Bi 5 gae 425 1 be e, Ver⸗ 1 5 d bn 20 laae i h 1 1 55 8 * 9 2 5 ˖ n W ju Sch 95 Abolf 1g 48 ae 4 1W 77 adi e— 55 ge 788* n 45 9 il K 1 n K K 1 4771 ch 1 0 2 ch 5 en de 1855 5 7 18 e 225 140 155 jed kof ich ni 5 1 +E 15 D Mü 725 M 828 tierte g* 9 1 1 13 2 45 N Schn 199 1 ich grac 0t 015 19 1e 54 2 7 135 18 1a Neu d0 ſ ˖ 5 7 ü8 eb 11 un el 900 1 e 95 errn 6 8 8 e 186 ei re H. 15 80 eſt 18 iſt 9 de 15 m üb 3 l en 112 1 1 5 1 57080 en 25 ſb b 0 91 beote b el 5 N — 9 b0 1 E 9 di Fur, 8 25 K0 57 11 106 1 5 ach eitu 15 150 55 15 en 0 1 35 75 en drich 5. ich 1 na K 11 5 5 2f 53506 5 1* 1 3 1 1 5 11 1 3 b t 9 t ichlich ge Ki ſt eſe Fi 1 5 1 88 108 75 1 er bacee 888 en Hedd 85 1 77 1 5 · 19 8820 2275 5 15 85 Ab — 5 80 85 85 ba⸗ 05 5 100. 25 8 8 Bei huld ktte 55 hrt ch dieſ 815 8. 5 92 5 00 3 1 0 855 Atr 9 8 rich a5 93555 la Obi 88 m 1 8 8. 125 140 5 3 L. 8 Or⸗ 5 44 8 tt 21 12 1 d n 12 1 6 1 10 5 75 merte 8 1 rkk we, 8 12 mi 8155 2555 1e 118 — K WII 1 5 e 1 site h 1 b015 5 f58 1 l e 1 117 15 gaele 5 Karl. irts 11 1 ht ſicht le 1 85 11 0 461 15 15 N0 58 been 5 9 0 5 86 er f. 0; lt 15 1 1 6 58 ph. efr 1750 1 is 2 2 21 n 45 1 li 2 11 7 75 2 8 n 5 15 t 5 f. 1 12 7 t f 2 8 211 15 2 2 1¹ 1 1 0 nt 15 7 0 0 0 0 hre ſibbe 6 55 1 13 1 85 ne, fär 925 e ein 155 Gen 7 u. liet 5 925 2 . 0 10 65 elt 5 1 1 32 er p 1 rh t I8 ren urt 7 100 99 85 505 5 eri N, 15. 85 8 44 155 be 61 8 4 eh 3 er 71 55 21 8 K Si f 0 1 E 085 2 E 0 ˖ 60 1 7 5 4 2— D 18 8 1 i it b 8 5 re f 10 ae 5 5 200 5 Plat 5 19 0 8 hi E 2⁰ dam eh n 9 0 bes a 8 Ma d 1 0 6* 5 30 515 5 a* be 15 g 1 75 K 2 0 wahe n 5 a4e. 10 6050 9080 8— 0 0 15. tt 1 5 61 1 2 er 1. 5 5 1 775 * 8 dan 2 121 ntli 1 5 9 11925 n.· 5 25 e 10 10 15 1 W sen bc 55 17 es 8 n. n · tis Ja eh zſei 0 405 N 15f— 215 1 543 885 0l 2 155 m 5 8755 1 1 Ge + 8 Se. gEt 7 16 12 4 5 17 1 + 10 3 5 12 8 1 2 2 1 ch bed loſig— ˖ 8 el 11 8 1 1 W5 al 903005 570* 1 5 91 er 8N st 85 ae 6 Stil ſi 9 8 125 11 5 1 35 50 nit ee 1 1 82 5 ab n d ie 81 bege e ae 00 e peh Sir e M 2 2 2 1 2. fli 1 FK 80˙ 586 100 95 1 9* Are(s 2 15585 5 V 85 85 8 0 al. rah 8 5 1 5 8 2 aunh 3 utlt el r 95 Akti 7855 1115 5 1 405 1 15 Sehi ell ihl pie 85 b 1 115 25 35 hei a + de de 81 0 tif 9 6 Walt 9 0 Kol 0 1 11 107 8 3 ee 5 g 6 71 1 11 8 am ünen, Aan 150 wen 1 5 e ſleer 1 85 959 11 0 0 5 16 hre ee re Te 200 155 1 2 125 8 0 D g. aus 5 le re üh 7 Wa. 155. 800 ſe n unge 8. 90 I 2 12 el. 85 4 tel g 15 11 2 5 De 2 1 f. 1 10 wene—8 2 1 5 1— 00 13 ch ite 17 1e 8 it legt get 1 4485 9 8 171 aden 5 86 Was 0 5 1150 ne 10 6, 51 115 en lie 50 10 5 11 157 7 840 1 11 515 85 ze e 1 5 455 801 15 11 E f bei Ei uf g1 8 15. 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Tbrkisone Lose Asſafeſg 987— Bangue Ottemane 63085 685. gandmines 163.— 165.— 1 ſie Lint to 1398] fendenz: kest, Hadisdhe Bank 50 125 40 Natlenalbank 8 120— 124.% e ee — stepr. 2 5 1 1 1050 1 156 115 12900 12025 Wlener cten⸗Börse aeeen eeee e Wen, 6. Dez,. Vorm. 10 Unr. etsoße Bank 140. 4 ank 190,% 19 5 1% fadd ese p e 1466 58 6. 6, 5, Faet 11 1 4 10. 905 ohte fteſchsb. 1555 182.50 Kregltabiſen 601.—— 99— dest. Papſerrente 88.190 88.49 Dlsdanto-Gomm, 183,½¼ 183.¾ Ahbeln. Kreditbank f 3280 183.—Lünderbanx 479.690 479.— Siſberrente 37.80 87.80 Dresdener Bank 1877% heln, Hypethek.- We'n, Zankvereln. Den Ungar, Goldronte 194.03 193.95 Meialſhaak und 131.— 1 13½¼ Sanz Rannbelm 183½ 19½½% Staatsbahnen 659.— 685.— Kronenet, 338.10 83.05 Betall-G. Sobsafh, Sankver, J8. 1100 Lomdarden 100.50 40.. llne Nontan— 924.— Eisenb.-Rentpank 178.— 178.— Wiener Bansver, 120. 2,0 Karknoten 116,8 118.25 Sbode 710. 730.— Fkraßkt,Hypoth.-Bk. 210.— 210.50 Südd. oiskontf 11.— fſ. Vooßsel Faris 38008 48, 97 Tendenzf ruhig. . 2 E San Ainnn 1— Lenendente 1 981 4 — Zelger, Badlsche Neueste Machriehten“ Wien, 6. Der, Nachm,.80 6. 5. 500.50 601.— 2— 2039 Kreditaktlen Oesterrelch-Ung. Bsu u. Botr, 8,. Unlondank Ingar r. Kredlt n. Sankver Din Länderbank Türklsohe Lose Alpine Tabakaktlen Nordesthahn Holzvsrkohlung Stastsbahn Lombardeg 685,— 885.50 99,50 109.20 Uhr. 5. 8. Dest. Papferrente 88.10 88.49 „ Silberrente 67.80 67.90 „ Goldrente 1903,15 103.— Ungar. Goldronto 10.— 103.80 „ Kronenrt. 82.95 83.— Woh. Frankf. Usta 118.41 118.33 London„ 24.22 35 22 „ Pafls 35 01 96.05 „ Amsterd.„ 13 80 209.80 Napolson.22 19.22 Marknoten 11841 118.38 Ultmo-Roten 118.30 118.25 Skoda 700,20 731.50 Tondenz: trüge. Zußontherag 8. 920.— 919.— Berlin, 6. Des. Wephs.s, Wien kurz.2 84.40 4% Relohsanleihe 109.— 100.— 2 30 Beiehsanl, 83.2 83.30 3% Belohsanleihe 777/0 7770 4% Consois 109.— 12855 83.29 83.30 35—50 35 4% Argent. v. 1897 5 Ohlassen v. 1895 99 4½ Japaner 4% Itallener Mangnh. Stadtanl. 4 osst, Boldrente 3 Portug, unlf,.3 5 Fumänen v. 1903 4% fuss, Anl. 1992 1 fücken unſ, 35.78 85.90 70 0„Lose 158.— 157.50 4% Bagdadbahn 61 70 61,70 Dest, Kreditaktlen 188.— 183.50 4% Ung. Goldrente 87.10 37.10 42õů b„ Kronenr, 62.80 82.90 Sopl, Hangels-898, 163.25 183,50 Harmstädter Zank 118.— 119.2 Heutsch-Astat. BK, 13.20 139,60 Doutsohe Bank 2% 163 Disgonto-Komm. 115 183˙4 Dresdner Bank 9930 125 Nelohsbank 132.60 182.60 Bhein, Kregitdank 31 182,70 ussenbank 52³ Sghaaffh, Sanky, 113.60 115.70 Slg, O1s9,-G..8, 1170 1138.60 Skaatsbahn 1417% 3 2 bombarden„1729 17.50 Baltimore u, Ohlo 10¹.7 1 105 Ganade Paoſfſo 287. 25 239.2 Ramburger Packet 152.90 153. 10 Hanssa 293.10 234,70 Horgdeutsob, LIoyd 120.30 121.10 Alderwerk Kleysr 511,19 51. Eſektr,-g. e— minum Aalle 8 5740.— Berlinsr Pro Beriſn, 6 des. Preise in Mark per 50 0— elgen Dezember 29150 20180 —5 Na! 203.— 200.— zul Roggen Derember * Kaj 17 7 zuß fefer Aaer 15 80 174.80 Ber iner Effekten Bö. 3e. (Anfangs-Kurse) krtvatalskont—% leng%ůd, 1 gern, 6, es. celegrd deshbörse, 40 5. 6. 5. Krodit-Akten 187,% 183,7 Stastsbaun 144.89 147,59 Diskonto-Komm. 1855 183,28 ombarden 17 17 Produkten-Börsen. Telegramm)(Produktanhßrse.) 8. 5. 8. 5. 33 1 35 5 Salpeter. Disoonto-Komm. 5 nlx* Antwer, D Zalpeter dtapon..0. nure- Stastsbahnen 14%—— KHarpener 102.,75 184.— Aprll Lombarden——ſend.; schwaoh. 8 Bochumer 253.50 245.— 1 9 5 ntworpon oz. CTelegr.) beuteobe atg⸗ Serlin, 8. Dez,(Sohlusskurssg) wolle per Hez. 455 Aürt 5,% Bef 47, J0l A, 5 Wecbsel Suf„* fſe mepu, 4050 61849 Hkate, Amsterdam kurz 175 18985 Aranbg. 1 g8—.— 11556 Autwerpen, fl. Dex. CTelege Hüute 4088 Stuek wortaes, Weohsel Longon 4 Sergmann Elektr.—.. Wschsel Paris 8107 81,10 Sochomer 213.25 214.50 Baumwolle und Fetroleum. Brown, Sovori& Oo, 144.— 141.20 Sruohs za, Masohfb, 332.— 382.— Shem, Albert 444.— 445.— Consoligatlon f,..——.— Dalmier 308.70 310,70 Dentsoh-Luxembg, 18 9 185 25 Dortmunder Dynamit-Trust 172.50 174•75 Deutsch-Uobersee 157.52 153.— D. Gasglühl. Auer 675.50 670,.— D. Waffen u, Mun, 535.0 532.— D, Steinrougwerke 235.50 235,.50 Elberfeld. Farben 511.20 513.— Essen, Kredltanst, 153.— 168.50 Fadon Mannstädt 143,70 145.80 Faber Blelstiftfbr. 271.— 271, Feſten& guillaume 148,.— 149.— Aritener Hasohin, 238.— 287.60 Ar, Berl.Strassenb, 171.50 172.— gelsenklrohner 15 15 192.%8 Harpsner 3 181.— Hdobster Farbwz,— 2 624,70 Hohenlobewerke 1710 178.— Kallw. Asohersſeb, 158.— 161. Kölner Bergwerk 493.— 492.50 Ooſfuſoss Kosth, 171.70 17,70 Lahmeyer 122.— 122.7 Laurahlltte 153.28 51. Llokt und Kraft. ,8 Lothringer Gement 124.30 125.50 Tudw, Loswe 8. 60, 32.50 3J4.20 Maunssmannröhr, 212, 212.— Obersohl, Eisb.-Bd, 85— 83,19 ie 1 75 + 203.10 289.80 10 Stabfserke 139,10 105 8 2 Hombacher Hütte 166.50 Hüttgerswerken 178 1960 Sohückert.— 146.70 .20 22,40 a* baleke AnnereBrauerei 221,— 222,50 Stettiſner Vulkas 178.89 11 Tonxar, Wiasſook 119.— 15 Ver,Blahzst. Elberf. 653.59 553.—— Ver, Köln-Rottwell, 855 323.— Westeregels 297.80 298,80 Wotf, Or, e 12 128.50 Witen, Stahſröbr, 227.7 0 210.— Zellstoff Walddof 230.20 1— Otavl— 108.— South Weat-⸗Afrika 127. 5 Togld. Aasobinibie 608 20 6Ji.— duktenhörss. Boriſk gette Kasse. MHals Dezember Mal Ruühßf November Dezember Autwerpener b Meizen 251 LAnfang) Nezenbe 225 2010 29 20 per Haf 1982 18.92 Budapest, 6. ges, 115 A ber 155 Budapesler Prull ktenbörse. Sgtreldemarkt. eereens As Spipltus 7055 loe0 2 zenmeßl 29.— 125 Baggenmoßl 28.40 28.50 rodaktsubörss. Jorst 5„ Aeer 11 113 der 145 1. pef if Seren 1r f. ber 89 Haſer h 11.25 5 1170 gals 10 721 stgt. 1 E. 0K 5 10 1256 40—— Rah 155 ökt.—— stet.—— stst. April 10.52 10.53 Lixerpogl, 6. dez, Antwarpen Des, März 20.2, Nd 5 2550 2 1 165 Der. 1340. eilie“ am 4. Gitel Friedrich“ heinland“ am 2 1 795 0 25, ee Merhaven, Venedig, Arißz 4 „Derfflinger“ am 5. Antwerpen,„König 1 2 8. Feu. 8 Uhr Schiffstelegremme des A Aorddeutſchen clond, Bremen vom 5. leswig“ am Dez Deß 3 am 5. 1215 1 757 705 von 11 von: Baus u, Diesſe 5 81 Generalvertreter in Mannheim, Hanſahaus, D 1, 7/8. Telephon Nr. 189, Aberſeriſche Schiffahrts⸗ Gelegramme. New⸗Dork,„ Dez(Draht ericht der Red Stor Einte, Afftwerve 9 Der Dawpier„Zeeland, am 98, No, von Antwerpen aß iſt heute nolmiltgg hier angekömmen. Auguſte Victaria New⸗Dork, 4. Dez.(Drabtbericht der Hollard⸗ Rotterdamg Der Dampfer„Nieum au 23 Amite.dam“ Kotierdam, 5. Deibr. Amricl⸗hinie e⸗ lerdam) Det Dampfei„ um 3, Nobor, von New⸗No k ab. 1 geule vol mittag hie angetommen, F44 von der efetn Gundlach u. enklau Nachfe Mänefeker. New⸗Nork, 8. 8(Drebehe icht der Sg chnell⸗Foſtdainpfer A nerſtag ſie. 5 heute kommen. Miigeteilt von ber und nos 7 Wetter; Kalt. Liverpopler prodaktenbörss. (Anfengskurse,) Welz. en 1* + 1 Diff. 999 Plat. 51 18 105 145 11 5. er lanuar 5eb e 1 7 Getreide. elege, anfscher Melzen opor. heute kor zütag bier angekom nen. utre AW.selb——. r dez. 29.48, Welzen „Berste der Melf 14.12. Zucker. KRagdeburg, 5, Dex. Zuokerbericht. Nerunzucker .15.—.25.— Nachprodukte 78%. 8..40—½88, ruß Srodratfinadel, ohne Fass 19.25——18.50—, Krystallzucker 12 Sack 60.00—00, gemahlene flatfinade mlt Sabk 18. 00——19.—5 gemahlens Mehlis 1— Sack 18.50——18.75.—, ruhig. Maggeburg, 6, Dez,.(Telegr. Rohrusker 1. Produkt—— sſto frei an Ford Hamdurg pef Her,.62.½., 9. Jan,.72.½.,.75 5 per März.35.½., 158— 12 Hal 10.18.— 8 16.17. 250 Aug. 1d.38.— G. 10. öer⸗ Her 10.08.— 0,.f0 Tendenz;: runig. 8 508 000 Otr. Kalt, belter. Hamdurg, 8. Dez, CTelsgr.) Zueker per Dez. 90.— pe Jan..72.½, März.88.—, Aal 10.15.—, Aug. 10.35.—, erd de 10.07.½ Fühig. Kaffee. Antwerpen, 6. Dez. CTelegr.)] Kaffoe Santos good*e der Dez. 889 5 Aärr 83.—, Rai 64.—, lull 8. —5 Hamburg 3. Dex.(rolege.) Latlee good average per Dez. 68½ Härz 68.¼, Aal 68.½, Sept. 68%, Schmalz. Antwerpen, G. Dez. CTelegr.] Amertanleches ae sohmelz 148.—. ee 8. 5 0 atne ntwerpen ek.(Tslegr.) Petreleum Raft, gispe ber. 28.½ Jag. 2/% FöbrHATz 24.— Eisen und Metalle. 8 B0. London, 6. Dez, 1 Ubr, Agfang. Kupter matt 755 nate 76.½,— Zinn K. stet per Kassa 228.½ 3 Honate Slel spanisch runig 18., ongiisob 18.% Elnk runig 8 spexlal 27./ 8 18 91 6. N e Wer- rants(Eröffnung) per Kasse 0 Aonatt 67 ch. G.% d. Geich Steig Marx& Goldschmidt, Mannhelm Telsgramm-Adr,; Hargold. Fernspr,; Ae, 58, 1837, süm 6. Dezember 1912. Proyislonsfrel!! Wir eing als Selbstkontrahenten Leſe, Kaster anter Vordeban: 885 0 Atlas-Lebensversloh,-gesellsoh., aeetes— N. 48 gadlsche Feuerversloberungs-Bank.. 80 K. Baumwollspinnerel Spoyer Stamm⸗Akten fr,, 17 Jorzugs⸗Aien 81 80 Benz& 60., Nannhelm. 4%„„ Sruchsaler Srauerei-degsllsobaft„„ ir,— Surgerbräu, Ludwigshafen„„„„ 8 Deutsone Gelſuloſc ab Leipzlg„— Deutsche Südsesphosphat-G. 182 177 zir. Europa, Rüokvers., Berlinß„„ A. 560] M. 510 Erste Deutsche Ramlegeseſſseß, Emmenfingen 373 308 Erste Oesterreioh. glanzstoffabrikes„ 16⁰0— Fahr Gebr.,.-d,, Plrmasens,„ 8— 59 Flink, Eise- U. esdiesgefel banibeln Ar. 2 Forsgyih.. 58— 1 Herrenmühle vorm, gbnz, neſldeſderg„„ 8⁵— Kinemategrafſe u. Flimverlelh., Stradburg, 17² 167 Kunnle, Kopp u. Kausch.⸗l., Frankental,, 134 130 blohtsgleltneater.-., Straßburg 1 7 105— Condon u, ovinofal Elsotrlo Lu. 16 1570 Masohfnenfabrik Worr7, 0 11214 Heekarsulmer Fafrradwerke Stamm-Aktien 118 11i6 Oesterr, Petreleum-ind,„Oplag“„„ 00— Paolfſo Phosphate Sberes 15 date 8 3 8 + „* 2 17 55 e Ruox⸗ eraldperüng 10 4 Rbeaau 7 128.. 4 1 W 0 1 2 elnise otallwarenfahr nubseg.„ ueſnsg ei vorm, Fendel 0 nbem Soßgssnotel Helgelderg uin, Stahlwerk Ranngnelm, F 18 Suddeutsoße ei Manpnein' 81.— 9iee Kabel, Hannzelm, Genulsob.„. 188 Unlonwerke Ag, Fabrlk 5 Aeegers-bfen 180 Unlonbrauerel Karisruhes Union, Frolektionsgeseſfschsft, Frankfurt 5„ 29. Uits babensversſof,⸗geselfsohaft, Nannbelm. N. Waggonfahrſk Rastatft 23 Weſssenhofterraln Ad, epün 2 7„% Weßsidentsche Eſsenwerke Kray,. Zsghgeke⸗ Wane Kalserstautspn II Landwirtschaſt. Vom Tabakmarkt. In dieser Woche wurden ziemlieh viel bake eingebraeht, Welche, wee ist, im Aligemeinen gut abgeh d. Tabake aus der unteren Pf tabake sind bezüglieh der kenkeit zur Lukriedenheit sind gie bis jett eingeliekerten 2* sckaffenheit als augk in tat mit wenigen Ausnahmen sehr zuf stellend. Zum Verkauf gelang Rest ven Rotk und Waudeet zu. kernef einzelne Orte der Kheinpfalz. 2 Fansez die Hageltabake Hatzenbänl 6 N laß, fer R urhs Mark, Restpestände von Ladenburg sin 25 Mark, ferner der Tabak von Wießli 35 Marß und hie und da Trinkgel delt wWerden. In aſten Einlagetabaken W9 dſeser Page verschiedene Reste 191oer Einlagetabake zu ea. Mitte der M. 60 dlelt, ebensg entrippte Eiglagen zu 1IB 125 N je nach Qualität. In Ried wie lehenh m, Nengenbein ete sind die Tabake It. 180 von Motterdam 0, it Drahtoericht der Holl and⸗ Ro'terdam“ ger, Mannheim, Telephön 7215, Kißerib morcens 9 Hrx hier ange⸗ enerak⸗Agentun womit ſoll man backen? auf die belden Produkte Palmin und pg hinzuweiſen. Reinheit und ſeines außerordentlie von Jahr zu Jahr, beſonbers hei Aeere 9 7 995 anderen Fetten den Vor 2 45 175 kuch⸗ und geſchmacklos 1 lichen Weſchmack des ebg zeliner Weiſe beeinffußzt. ain ſowahl als mit Aee Gebe Nr, 10, 991 Geſchäftliches. Kein Weihnachtsfeſt 52 Weihnachtsgebück. Ab 1 5 1 zu teuer, Sch ünd anderes zu gering. Da. cheint es Palmin, das ſi ſteigenden Beliebthett er 55 vß 1 9 5 Palm uükte nicht wie 55 gewiſſen 1 0 6 Fe einer Nacht wegzutauen imſtande war. 815 0 0 MNn — 2⁰ für alle zweige des modernen Sports 222272222222223722222222722:. nzeiger Badiſche ſleueſte flachrichten) Windervergniege. Wann die Welt voll Schneegewerwel Unn die Rään voll weißem Duft, Raus, ihr dumme Schduweshocker, Schderzt eich in die Winderluft! Loßt eich um de Schädel ſchlage »Schneegewuſſel, Schdurmgebraus, Alle Sorge wie's Gewidder Fliege aus'm Herz'l raus. Wann eehm aach die Ohre bitzle Unn die Nas eehm halwer'friert, Wann eehm aach die Backe beiße, Nix wie in de Schnee marſchiert! Hol de Rodel drowwe runner, Schnell die Schlittſchuh friſch geeelt, Noochgebrieft de ganze Krembel Daß am Schi keen Rieme fehlt! Anſchdadd mit ſchwarze Senkel Mit'm wollene Wammes geſchmickt, Schdadd'm Coes die mollig Belzkabb Uff's Faſanehern gedrickt! Meenſcht', wie draus die blaſſe Backe Werre dick unn'ſund unn rot Unn wie's allerbeſchde Eſſe Schmeckt e Schdick'l Budderbrod. Nix wie nein in's Winderlewe, Nor net ſo verzärdelt ſein, Wann e 855 855 Pabef Zieht Sunn in's Herzel ein Haus Glückſtein. Shi⸗Heil! Auf der Fahrt von Obertal nach Maunheim. 1. Dezember. Lieber Herr Redakteur! Viele kehrten ſchon in Mannheim am Bahnhof wieder um, denn der böſe Föhn hatte hier die Lufttemperatur auf 5 Grad Wärme hinaufgedrückt und ein widerliches Suttelwetter hervorgebracht. Der ſchöne Schnee vom Abend vorher war weg⸗ getaut und im Gegenſatz zur Luft waren die Hoffnungen der Skiläufer auf dem Nullpunkt an⸗ gelangt. Eein kleines Häuflein aber glaubte nicht daran. daß der Föhn die 50—65 Zentimeter Schnee auf den Höben des nördlichen Schwarzwaldes in Mit ge⸗ miſchten Gefühlen und mit Mißtrauen in dem, unter dem viel zu warmen Winterdreß noch wär⸗ mer ſchlagenden Herzen löſte auch ich eine Fahr⸗ karte 3. Klaſſe nach Obertal. Alles fährt dritter Güte, ſelbſt Vertreter unſerer„upper ten“, die in eigenem Auto am Bahnhof vorfuhren, fühlen ſich wohl auf den ungepolſterten Bänken und in den derben Rieſendimenſionen ihrer geſchmierten Stiefel. Ein Hoffnungsſtrahl leuchtet, als Rechtsanwalt Freund, der unermüdliche Skiklub⸗Vorſtand, erſcheint und ſeine Fahrkarte löſt. Dieſer alte erfabrene Winterſportler muß ja heute ſchon wiſſen. was es morgen für Wetter gibt. Zwiſchen Karlsrube und Baden⸗Baden ſah es noch kau und flau genug aus. Unbarmherzig trieb der kräftige Südwind den Rauch der Fabrikſchlote nach Nor⸗ den und die weiß ſchimmernden Stellen auf den Höben ſahen dürftig genug aus. Die Stimmung in den Coupees wurde durch die unglaublichſten Skigeſchichten künſtlich aufrecht erhalten und ſchallendes Gelächter ertönte, als einer erzählte, baß er auf der böchſten Spitze des Feldbergs einen, in hochelegantes Norweger Dreß gekleideten Ski⸗ käzufer mit eingeklemmtem— Monokel angetrof⸗ fen bätte. Kurz hinter Oos machten wir die freudige Beobachtung, daß der Wind umgeſchlagen hatte und nunmehr don Nordweſten blies, doch in Bühl und Obertal ſah es traurig aus. Keine Spur von Schnee und mit Wehmut wurden im Bahn⸗ hofreſtaurant unzählige Paare der vorzüglichen „Wiener“, als Kräftigung für den zu erwarten⸗ den Aufſtieg mit geſchulterten Skiern, vertilgt. Die Nacht war ſchnell herangebrochen und— es iſt eigentlich eine Schande und recht unſportgemäß — wir hatten gar keine rechte Luſt zu den Stra⸗ pazen des nächtlichen Aufſtieges. So wurde denn ein Wagen requiriert und gut in Decken einge⸗ wickelt. beleuchtet von einer am Stock baumeln⸗ den Ski⸗Laterne, fuhren wir durch den nächt⸗ lichen Wald binauf zum Kurhaus Sand. Schon vor dem Wiedenfelſen lag Schnee der immer tie⸗ fer wurde und ganz droben ſah es ſchon gar nicht mehr ſo hoffnungslos aus. Mit Eſſen Trinken und Kartenſpiel ging die Zeit im mollig durch⸗ wärmien Speiſeſaal bald herum und gegen Mit⸗ kernacht lag alles im tiefſten Schlaf. 5 Der Morgen brachte eine angenehme Heber⸗ kaſchung. Eine Decke des herrlichſten Neuſchnees war in der Nacht gefallen, vulprig wie fein geſto⸗ deues Salz. Ein tüchtiger Schnesſturm war des Nachts über die Höhen gebrauſt und hatte mit einem Schlag die wunderbarſte Winterlandſchaft hervorgezaubert. Der leichte Nebel ſtieg langſam auf und auf tiefverſchneiten Pfad ging es hinüber zum Kurhaus Hundseck. Dort auf der Wieſe war großer Betrieb. Die Mitglieder des vom Karlsruher akademiſchen Skiklub veranſtalteten Skikurſes waren von Untersmatt herüber gekom⸗ men und purzelten, rutſchten oder ſauſten— je nach dem ſeelenvergnügt im Schnee herum. Viel blondlockige Mädels in Hoſen und Wickel⸗ gamaſchen bemühten ſich den Anleitungen der Lehrer zu folgen und dieſe wieder les waren einige Karlsruher Studenten und ausgezeichnete Läufer) verſuchten mit Engelsgeduld, den Kurs⸗ ſchülerinnen und Schülern die Geheimniſſe der Beinſtellung beim Aufſtieg und bei der Abfahrt in Stemmbögen beizubringen. Es ſah luſtig auf der Wieſe auf. Das kleine Sprunghügelchen wurde eifrig benutzt, das Aufſtehen nach dem Fall, das ganz beſonders nett ausſieht, weil dabei die Beine ſenkrecht gen Himmel ragen, wurde geübt und allenthalben wurde die geſundheitliche Seite des Sports durch friſche rote Backen demonſtriert. Der ſogenannte Mannheimer Weg von Hundseck nach Untersmatt war tief verſchneit, doch leider ſchon ziemlich ausgefahren. Stellenweiſe mußte man ſich bücken, um unter den tief hierabhängen⸗ den Aeſten der Tannen hindurchzufahren. Es war nur 2 Grad kalt, ein leichter Schnee fiel, ein ideales Wetter nach dem böſen Föhn. Wer es riskieren wollte, den Zug um 5 Uhr 5s ab Büh⸗ lertal zu verfehlen fuhr noch durch die Horngaſſe hinauf zum ſtürmiſchen Gipfel der Hornisgrinde und von dort über die Mummelſee Abfahrt nach Ottenhöfen. Bequemer war es, von Untersmakt den ſchmalen Waldweg abzufahren, doch auch der war ziemlich vereiſt und in der Höhe von 600 Meter mußte man die Bretter abſchnallen und zu Tal tragen. Dabei paſſierte mir noch das Malheur, daß es der eine Schneeſchuh ganz beſonders eilig hatte und plötzlich mit großer Geſchwindigkeit und be⸗ neidenswerter Sicherheit über Wieſen und Wald⸗ ränder abfuhr. Ich muß gerade kein ſehr geiſt⸗ reiches Geſicht gemacht haben, als er bald in ſchö⸗ nen Zickzacklinien, bald gerade aus ſeinen Weg nahm, um dann ganz unten nach Ueberkreuzung eines Weges im Dunkel des Tannenwaldes zu verſchwinden. Wohl oder übel mußte ich nach⸗ rutſchen und nach langem vergeblichen Suchen fand ich den Durchbrenner in dem Geäſt einer, tief unter Straßenhöhe ſtehenden Tanne liegen. Ich krackſelte natürlich hinauf, holte ihn mit vieler Mühe herunter und, da ich doch einmal vom Wege ab war, ſetzte ich meinen Abſtieg über die ſteilen Wieſen fort, um glücklich bei Schindel⸗ peter heraus zu kommen. Die Rückfahrtsverbindung nach Mannheim iſt ſehr gut durch eingelegte Vorzüge und auch die Bahnbeamten waren loyal genug, um wegen der überfüllten Coupees 3. Klaſſe das Einſteigen in die 2. Klaſſe zu geſtatten. Alles in allem ein ſchön berlebter Tag im Freien und mögen dieſe Zeilen die Wirkung haben, daß dem edlen Skilauf immer mehr Freunde erwachſen und allenthalben der Ruf erſchallte: Ski⸗Heill! S. B. — Aus den Winterkurorten. § Wiesbaden. Darin ſind wir allen Kur⸗ orten über, wir ſchließen im Winter nicht die Türen. Wir haben hier die Saiſon ganz gleich, ob die Nachtigall ſingt oder der Schnee ſtöbert. Dafür, daß unſere Winterkurgäſte hier nicht frieren, iſt von Natur und Menſchenhand weis⸗ lich geſorgt. Steht doch in maßgeblichen Schrif⸗ ten über unſere Weltkurſtadt ausdrücklich zu leſen:„Die Gebirgsausläufer des Taunus ſchützen Wiesbaden gegen rauhe Nord⸗ Nordweſt⸗ und Oſtwinde, ein Umſtand, der das milde Klima Wiesbadens, das der Edel⸗ kaſtanſe, dem Mandelbaum und anderen ſüd⸗ lichen Pflanzen die Ueberwinterung im Freien geſtattet, leicht erklärt. Daß die Bade⸗ häuſer hier alle für die Winterkur eingerichtet ſind, iſt ſelbſtverſtändlich. Die Fremden⸗ ziffer von 177 135, mit der das Jahr 1911 ſchloß, hatte unſer Badeort bereits am 1. No⸗ vember erreicht, er iſt alſo um 52 Tage in der Fremdenfrequenz voraus gegen das Vorjfahr. Das bedeutet, zumal bei der total verregneten Sommerſaiſon und bei der die Reiſeluſt wenig fördernden politiſchen Spannung, einen vollen Erfolg der Wiesbadener Kurfaktoren Auch die vorjährige Zahl der Kurgäſte(ohne Paſſanten, von denen im vorigen Jahr 117 518 gezählt wur⸗ weſen. den) iſt mit 59 617 am 7. November erreicht ge⸗ 2 1 Skikurſe und Wettläufe. Skikurs unter Zdarskys in Brannenburg. Vom 25. Dezember bis inkl. 1. Januar leitet Math. Zdarsky, der bekannte öſterreichiſche Ski⸗ ſportmann, Erfinder des Alpen⸗Ski und Schaf⸗ fer der allbewährten Lilienfelder Skifahrtechnik (der Lilienfelder Ski iſt in der öſterr. Armee obligatoriſch eingeführt) in Brannenburg(Sta⸗ tion der Bahnlinie München⸗Kufſtein) einen Skikurs, der nur für Anfänger beſtimmt iſt. Das Arrangement führen der Deutſche Touring⸗ Club und der Alpine Ski⸗Club in München. Der Kursbeitrag beträgt für Nichtmitglieder 15 Mk. Mitglieder des Alpinen Ski⸗Club neh⸗ men ohne Kursbeitragsleiſtung teil. Pro⸗ ſpekte werden auf Wunſch vom Schriftwart des A. S. C. Friedr. Fleiſchmann, München, Donnersbergerſtraße 28 franko verſandt. Stafettenlaufen auf Schneeſchuhen. Einen eigenartigen winterſportlichen Wettbewerb brin⸗ gen am 6. Januar der Winterſportverein Ober⸗ wieſenthal und der Skiklub„Norwegen von 1896“ in Annaberg zum Austrag. Es handelt ſich um ein Stafettenlaufen auf Schnee⸗ ſchuhen vom Fiſtelberg(1215 Meter) bis zum Pöhlberg(833 Meter). Die Entfernung beträgt ſaſt genau 25 Km., der Höhenunterſchied Gerg⸗ ab, querfeldein im Tal, bergauf) etwa 500 Mtr. Staat licher Slikurs. Unter der Leitung des Landrates von Lücken⸗Zellerfeld, des erſten Laufwartes des Oberharzer Skiklubs, Lehrer Tebbe, und den Mitgliedern des Akademiſchen Skiklubs Freiburg i.., cand. med. Villinger und cand. med. Ammann, findet im Oberharz auch heuer wieder ein ſtaatlicher Skikurs ſtatt, zu welchem das Kultusminiſterium einen bedeutenden Beitrag geſtiftet hat. Der fünf Tage dauernde Kurs wird anfangs in dem wei⸗ ten Uebungsgelände von Claustal⸗Zellerfeld veranſtaltet, zuletzt dann in der etwas ſchwie⸗ rigeren Gegend des Bruchberges und des St Andreasberges. An dem Skikurs beteiligen ſich vor allem Lehrer und Lehrerinnen der Kreiſe Goslar, Oſterode, Ilfeld und Zellerfeld, ſowie 30 tüchtige Läufer der Ortsgruppen des Ober⸗ harzer Skiklubs. Letztere fungieren ſpäter als Kursleiter ihrer Ortsgruppen. Schneeſchuhkurſe im Schwäbiſchen Schnee⸗ ſchuhbund. Eine Reihe von Schneeſchuhvereinen werden Kurſe im Lauf des Winkers veranſtalten. Leutkirch eröffnete den Reigen mit ſeinem erſten Kurs vom 6. bis 8. Dezember, dem ein zweiter vom 27. bis 30. Dezember folgt. Vom 26. bis 31. Dezember wird die Schneeſchuhabteilung des Württ. Schwarzwaldvereins einen Kurs für ihre Anfänger beim Kniebishaus abhalten. Zu gleicher Zeit findet der Skilehrerkurs des Schwäbiſchen Schneeſchuhbundes in Großholz⸗ leute ſtatt. Vom 1. bis 6. Januar folgt ein Kurs der Schneeſchuhabteilung des Württ. Schwarzwaldvereins für Vorgeſchrittene unter hewährter Leitung an den Hängen des Schliff⸗ kopf. Vom 2. bis 6. Januar hält die Schnee⸗ ſchuhabteilung der Sektion Schwaben einen Kurs für Anfänger und Vorgerückte in Mittel⸗ berg(bayer. Allgäu), der Schneeſchuhverein Stuttgart einen ſolchen in Großholzleute bei Isny, der Schneeſchuhverein Freudenſtadt einen ſolchen unter Leitung des bekannten Herrn Geck aus Worms an den Hängen des Kienberg(ſo⸗ weit ſie noch nicht überbaut ſind) ab. Es folgt ein Kurs des Schwäbiſchen Schneeſchuhbundes vom 4. bis 6. Januar in Baiersbronn für Turn⸗ lehrer und Jungdeutſchlandführer. An Ge⸗ legenheit, das Schneeſchuhlaufen zu erlernen, wird es alſo nicht fehlen. * Berſchiedene Skikurſe. Die Ortsgruppe Triberg des Schwarzwälder Skiklubs veran⸗ ſtaltet vom 26. Dez. bis 7. Jan. in Triberg zwei Kurſe, deren Leitung der Skiwart des Winter⸗ ſportvereins Triberg übernimmt.— Der Ski⸗ Hub Oberſtdorf(Allgäu) hält ſeinen erſten Kurs vom 28. bis 31. Dezember ab; Leiter iſt Theo Oppler(München).— Vom 2. Dez. bis 3. Jan. veranſtaltet der Skiklußb Bonn in Engelsberg einen Kurs für Anfänger und Fortgeſchrittene. Anmeldungen nimmt Herr ſtud. chem. Kiel, Kurfürſtenſtraße 30, in Bonn, entgegen.— Der Club der Vosges⸗Trot⸗ ters Straßburg hält zwer Kurſe auf dem Terrain des Hochfelds in den Mittelvogeſen ab. Die je vier Tage dauernde Kurſe, vom 25 bis 28. Dez. und vom 29. Dez. bis 1. Jan. wer⸗ den von Herrn Kreske in Colmar geleitet.— Der Skiklub Vogeſen⸗Sektion Straß⸗ burg, der mit über 300 Mitgliedern die ſtärkſte Ortsgruppe des Elſaß⸗Lothringiſchen Skiver⸗ bandes iſt, veranſtaltet vom 1. bis 8. Jan. einen Kurs für Anfänger und Fortgeſchrittene am Weißen See unter Leitung des Skilehrers ——— Sepp Bildſtein aus Bregenz. Eisſport. Spi. Die Termine der nächſtjährigen Welt⸗ meiſterſchaften im Eislaufen werden von der Internationalen Eislauf⸗Vereinigung offiziell bekannt gegeben. Die Weltmeiſterſchaft im Kunſtlaufen findet am 22. und 23. Februar in Wien ſtatt; Veranſtalter iſt der Training Eis⸗ club⸗Wien. Die Weltmeiſterſchaft im Schnell⸗ laufen wird am 1. und 2. März in Helſingfors ausgelaufen; Veranſtalter iſt der Helſingfors Skridskoklub. Die Europa⸗Meiſterſchaft im Kunſtlaufen wird am 1. und 2. Februar in Kri⸗ ſtiania vom Kriſtiania Sköiteklub abgehalten, die Damen⸗Meiſterſchaft und die Meiſterſchaft im Paarlaufen am., 9. und 10. Februar in Stock⸗ holm anläßlich der Nordiſchen Spiele(Veran⸗ ſtalter Stockholms Allmänna Skridskoklub); die Europameiſterſchaft im Schnellaufen iſt dem St. Petersburger Amateur⸗Sport⸗Verein zur Ab⸗ haltung übertragen worden und findet am 22. und 23. Fe ruar in St. Petersburg ſtatt. Der Termin des großen Pokalmatches im Schnell⸗ laufen, das alljährlich zwiſchen Finnland, Nor⸗ wegen und Schweden ſtattfindet, iſt für 1013 auf den 15. und 16. Februar gelegt worden. Spi. Oeſterreichs berühmteſter Eisläufer Tho⸗ mas Bohrer will, wie verlautet, auch in dieſem Jahre an den großen Eiswettläufen teilnehmen. Der junge Klagenfurter in dem man anfungs einen kommenden Weltmeiſter erblicken zu kön⸗ nen glaubte, iſt ohne Zweifel der beſte Eisläufer, den Oeſterreich oder Deutſchland je hervorge⸗ bracht haben. Seine Rekords, die durchweg öſterreichiſche Beſtleiſtungen ſind, ſtehen den Weltrekords teilweiſe nicht viel nach. So lief er zum Beiſpiel 500 Meter in Davos in 45/% Sekunden, 1500 Meter in 2 Minuten 23/, Se⸗ kunden, 5000 Meter in 8 Minuten 518/% Se⸗ kunden und 10000 Meter in der brillanten Zeit von 17 Minuten 51 Sekunden. Nur wenige Läufer haben ſo hervorragende Zeiten über ſämtliche Strecken erzielt. Wenn Bohrer ſich körperlich noch weiter kräftigt, was zu erwar⸗ fältigem Training noch Beſſeres leiſten. —— Schlittenſpork. Eine Norddeutſche Rodel⸗Meiſterſchaft ſoll am 14. Januar in Barſinghauſen im Deiſter aus⸗ gefochten werden und zwar auf einer geraden, kurvenloſen Naturbahn. Dieſe Bahn iſt 500 Meter lang und fällt um 8 Prozent. Veran⸗ ſtalter iſt der Winterſportverband Hannover⸗ Barſinghauſen. —— Wiinterfeſte. Winterſport Konkurrenzen in St. Moritz. Der weltbekannte Winterſportplatz St. Moritz im Eu⸗ gadin hat auch für den kommenden Winter ein um⸗ faſſendes Winterſportprogramm aufgeſtellt, dei dem alle Arten des modernen Winterſports die weit⸗ gehendſte Berückſichtigung erfahren haben. Von den großen Konkurrenzen ſeien folgende genannt: Großes Eröffnungs Schlittel⸗ Rennen; 26. bis 31. De⸗ zember: 1. und 2. Hauptrennen auf der Village⸗ Schlittelbahn; 29. Dezember: Skiſprungkonkurenz auf der Julierſchanze; 18. und 19. Jannuar: Großes Ski⸗ rennen des Skiverbandes Engadina 1813;., 6. und 9. Februar: Das ſiebente große internationalepPferde⸗ rennen auf dem St. Moritzer See mit folgenden Einzelkonkurrenzen: 2. Februar: 1. Eröffnungs⸗ rennen(Trabfahren), 2. Preis des Winters(Ski⸗ klöring), 3. Preis von St. Moritz(Trabfahren), 4. Preis vom Roſatſch(Skikjöring), 5. Preis des Ber⸗ nina(Skikfjöring); 6. Februar: 1. Preis vom Julier (Paar Trabfahren), 2. Preis der Marqua(Damen⸗ Skikjöring!, 3. Preis von Bern(Flachreunen), 4. Preis des Engadins(Paar⸗Trabfahren), 5. Aus⸗ gleichsrennen(Skikjöring); 9. Februar: 1. Preis des Languard(Skikjöring, Damen⸗ und Herren⸗Doppel⸗ fahren), 2. Preis von Zürich(Flachrennen, Herren⸗ reiten),, 3. Traber Derby(Trabfahren), 4. Großer Preis von St. Moritz(Skitjöring), 5. Schlußrennen (Flachrennenſ. Für die internationalen Eis Kunſt⸗ lauf Konkurrenzen ſteht der Termin noch aus. 10. bis 28. Februar: Große Bobfleigh Reunen auf der Creſta Bahn. 16. Februar: Großes Skirennen des Skiklubs Alpina. Vorausſichtlich am 20. Februar: Großes Bobfkeigh Derby, eventuell auch Motor⸗ ſchlitten⸗Wettfahren auf dem St. Moritzer See. 2. und 3. März: Großes Bobfleigh⸗Rennen. Ferner finden zahlreiche weitere Konkurrenzen im Skeleton⸗ und Bobfſleigh⸗Fahren, Schlitteln, Eis⸗ und Skilauf uſw. ſtatt. —— Vereinstätigkeit. di Freiburg des Skiklube Schwarzwald hielt letzter Tage ihre Haupk⸗ verſammlung ab. Da der erſte und der ſtell⸗ vertretende Vorſitzende im Laufe des Jahres ihre Aemter niedergelegt hatten, wurde zum Leiter der Berſammlung der frübere Vorſitzende, Herr Rechts⸗ anwalt Ettle in Lahr ernannt. Nach kurzen Er⸗ öffnungsworten exſtattete der frühere Schriftführer, Herr Dr. Mar x, den Jahresbericht. Infolge der ungünſtigen Schneeverhäktuiſſe des v Sinters hal meeverhäftniſſe des verfloſſenen Hauptſache auf die Veranſtaltung von Lichtbilber⸗ ten iſt, ſo wird er in dieſem Winter bei ſorg⸗ ſich dte Tatigkeit der Ortsgruppe in dern emen ene en mreenrn 6 pel-Bühlertal Vorträgen beſchränken müſſen, ſowte auf die Be⸗ teiligung an den Feldberg Skirennen. Auch die Mit⸗ gliederzahl iſt unter den ungünſtigen Verhältniſſen angen, dürfte ſich aber, wenn der kommende 2 er wird, bald wieder auf ihren früheren Stand(700) heben. Mit der Ortsgruppe Schauins⸗ land wurden Verhandlungen zwecks Verſchmelzung mit der Freiburger Ortsgruppe gepflogen, doch ſchei⸗ terte dieſer Plan an dem ablehnenden Standpunkt ruppe Schauinsland, was zu bedauern iſt. die Kaſſenverhältniſſe, über die der Rechner, Herr Hoflieferant Merkle, berichtete, litten ſehr unter den vorerwähnten Umſtänden. Die Ortsgruppe hat für die neue Sprunghügelanlage in⸗ Hinter⸗ zarten in den letzten 2 Jahren etwa—4000% auf⸗ gewendet, ohne bei den ſchlechten Winterſaiſonen eine Einnahme zu erzielen. Ausgegeben hatte die Orts⸗ gruppe 3433 ½, Einnahme nur 2912/ In den Vor⸗ anſchlag für 1912—13 ſind eingeſtellt: 350% flüür Rennpreiſe, 250 4 für Markierungen, 200% für Lichtbilderabende und 200% für die Unterhaltung des Sprunghügels. Zum erſten Vorſtand der Orts⸗ gruppe wurde alsdann Herr Dr. Schwarz aus Freiburg gewählt, zum ſtellvertretenden Vorſtand und Schriftführer Herr Fritz Som m er, zum Rech⸗ ner Herr Merkle und zum erſten Laufwart Herr Dr. Tauern. Die Skirennen in Hinterzarten wurden auf den 19. Januar 1913 feſtgeſetzt. Auch ein Skikurs wird kommenden Winter wieder ab⸗ gehalten werden und zwar in Hinterzarten. Ver⸗ ſchiedene Wünſche wurden bezüglich der Zugsverbin⸗ dungen ins Höllental laut. Man beauftragte den Vorſtand, diesbezügliche Eingaben an die Bahn⸗ verwaltung zu richten. *Der Verkehrsverein in Saarbrücken, der es ſich angelegen ſein läßt, für das Saargebiet in bezug auf Verkehrseinrichtungen Verbeſſerungen zu ſchaffen, und der in ſein Programm auch den Winterſport mit aufgenommen hat, veranſtaltet vom 7. bis 15. Dezember eine Winterſport⸗ Ausſtellun g. Näheres teilt der Verkehrs⸗ verein mit. *Der Südweſtdeutſche Rodlerverband hält ſeine 2. ordentliche Hauptverſammlung am 7. und 8. Dezember in Wildbad mit folgender Tagesordnung ab: Samstag, 7. Dezember, abds. halb 8 Uhr: Vorſtandsſitzung im Hotel„Poſt“. Von 9 Uhr ab geſelliges Beiſammenſein mit den Wildbadener Sportsgenoſſen im Hotel Poſt. Sonntag, 8. Dezember, vormittags hakb 10 Ühr: Hauptverſammlung im Hotel„Poſt“. Tages⸗ ordnung: 1. Jahresbericht des Vorſitzenden; 2. Kaſſen⸗ bericht; 3. Wahl der Rechnungsprüfer und Entlaſtung des Vorſtandes und Schatzmeiſters; 4. Berichterſtat⸗ tung über die Verſammlung des„Deutſchen Rodel⸗ bhundes“ in Müunchen und Beſchlußfaſſung über die Stellungnahme zum Rodlerbund; 5. Aufſtellung des Voranſchlages für 1913, 6. Haftpflicht⸗ und Unfall⸗ nerſicherung der Verbands⸗Vereine und Vereinsmit⸗ glieder; 7. Abhaltung der Verbandsmeiſterſchaft 1913; J. Anträge und Wünſche; 9. Beſtimmung des Ortes der nächſten Hauptverſammlung; 11 Uhr: Beſichtigung der Wildbadener Rodelbahn(mit Benützung der Bergbahn); 1 Uhr: Mittageſſen im Hotel„Poſt“. * Thüringer Winterſport⸗Verband. Der unter dem Protektorat des Herzogs Karl Eduard von Ko⸗ burg und Gotha ſtehende Thürfnger Winterſport⸗ Verband hielt am Sonntag in Arnſtadt ſeine Hauptverſammlung ab. Der Vorſitzende, Hofkammer⸗ präſident v. Baſſewitz⸗Gotha, teilte aus dem Jahres⸗ bericht mit, daß der Verband 32 Ortsgruppen mit 2357 Mitgliedern ſowie 17 Jugendgruppen mit 778 Mitgliedern umfaßt. Der Verband hatte einen Kaſſenüberſchuß von 1500, wovon 500/ zur Ver riugerung der noch von der Errichtung des neuen Sprunghügels in Oberhof verbliebenen Schuld von 6000 benutzt werden ſollten. Direktor Dr. Völ⸗ kerr⸗Suhl bexichtete über die Generalverſammlung des Deutichen Skinerbandes in Eſſen. Der Berband CT0TTTC0ß—ꝗT ̃ ͤ ̃ĩͤ hat nahezu 28 000 Mitglieder und iſt damit faſt die ſtärkſte derartige Vereinigung Mitteleuropas. In der Reihe der ihm angegliederten Verbände ſteht der Thüringer Verband an dritter Stelle, ſtärker ſind nur noch der ſchwäbiſche und der Schwarzwälder Winterſportverband mit je faſt 4000 Mitgliedern. In folge der als ungerechtfertigt empfundenen Zurück⸗ ſetzung der vom Verbande zu den Wettkämpfen in Chamonix entſandten Läufer, wurde beſchloſſen, daß zu ſolchen Veranſtaltungen, bei denen das franzöſiſche Element vorherrſcht, Berbandsmitglieder nur noch entſendet werden ſollen, wenn das Schiedsgericht international zuſammengeſetzt iſt und dadurch eine Gewähr gegen die Wiederkehr derartiger Ausbrüche des Chauvinismus bietet. Als wichtigſtes Ereignis der kommenden Sportſaiſon iſt die Austragung der Meiſterſchaft des Deutſchen Skiver⸗ bandes anzuſehen, die dieſer dem Thüringer Ver⸗ bande übertragen hat. Sie ſoll in der Zeit vom 6. bis 9. Februar in Oberhof zum Ausktrag gelan⸗ gen. Dieſe Wettkämpfe umfaſſen einen Rennſtieglauf (36 Km.), einen Militärübungslauf, einen Wettlauf für Forſtbeamte, einen ſolchen für Offiziere, den Meiſterſchaftslauf(15 Km.), einen Junioren⸗ lauf ſowie am letzten Tage große Sprungläufe, bei denen die Meiſterſchaft, welche einen aus Langlauf und Sprunglauf kombinierten Wettkampf darſtellt, entſchieden wird. Im Anſchluß an dieſe Meiſter⸗ ſchaft wird der Wanderpreis ausgetragen, den das ſchwediſche Kriegsminiſterium ſchon im vergangenen Winter für den Deutſchen Skiver⸗ band ſtiftete, der aber des ungünſtigen Wetters wegen nicht ausgefochten werden konnte. Ueber den Wetker⸗ dienſt wurde beſchloſſen, daß in Gotha eine Ver⸗ bands Wetterdienſtſtelle eingerichtet wer⸗ den ſoll. Die Bezeichnung des Rennſtiegs und der zu ihm führenden Wege ſoll weiter vervollkommuet werden; hierzu wurden 200 bewilligt. Die Wett⸗ kämpfe des Thüringer Winterſportverbandes, die dieſer neben denen des Deutſchen Skiverbandes in Oberhof veranſtalten wird, ſollen am 22. und 23. Februar ſtattfinden. Die nächſtjährige Hauptver⸗ ſammlung iſt in Gräfenthal. Deutſcher Touring Klub. Vor kurzem erſchien das Programm der winterſportlichen Veranſtal tungen des Deutſchen Touring⸗Klub. An beſonders geeigneten Punkten finden Skikurſe ſtatt ſowohl für fortgeſchrittene Läufer wie für Aufänger. Ein Kurs für Fortgeſchrittene findet vom 5. 1. bis 11. 1. beim Notwandhaus(Schlierſeer Berge) unter der gleichen Leitung ſtatt. Die Sektion Leipzig veranſtaltet vom .—15. Januar einen Skikurs nach norwegiſcher Methode in Oberwieſenthal i. Sachſen unter Leitung des Herrn Karl Döhlemann, der auch vom 26. Jan. bis 5. Febr. in Oberreifenberg bzw. am Großen Feldberg(Taunus) einen von der Sektion Frankfurt a. M. des Klubs verauſtalteten Kurs leiten wird. Ferner halten Ende Dezember, im Januar, anfangs Februar die Klubſektionen Schlierſee, Tegernſee und Miesbach Skikurſe ab.— In Oberaudorf a. Inn fin⸗ det vom 23.—25. Jan. ein Rodelkurs ſtatt, und im Anſchluß daran wird auf der dortigen neuerbau⸗ ten, muſtergültigen Bahn die Rodelmeiſter⸗ ſchaft von Deutſchland ausgetragen. Rodel⸗ bahnen unterhält der Klub an zahlreichen Plätzen in Bayern und ſeine Mitglieder können die Taunus⸗ Rodelbahnen koſtenlos benützen. Auf der erſten deut ſchen Alpen⸗Bergbahn, die von Brannenberg auf den Wendelſtein führt, gibt es 20 Proz. Ermäßigung und auf öſterreichiſchen Eiſenbahnen erhalten Touring Klub⸗Mitglieder ermäßigte Winterſport⸗Rückfahr⸗ karten. Auskünfte und Proſpekte erhält man koſten los in der Zentralgeſchäftsſtelle des Deutſchen Tou⸗ ring Klub in München, Prannerſtr. 24, ſowie in den Sektions⸗Geſchäftsſtellen: Leipzig, Thomasgaſſe g, Frankfurt a.., Schillerſtraße 30, Nürnberg, Obſt⸗ markt 7. „ Neue Wasgau Skihütten. Der Touriſtenklub in Mülhauſen beſchloß, den Winter über die zwei Stunden von St. Amarin eeeeeeeeerreeeeeeeeeeeee befindliche Belackerhütte, ſowie die auf dem Vogeſen⸗Hauptkamm gelegene Sennerei Mord⸗ feld als Skihütten zu pachten. Mitglieder und Gäſte haben in den Hütten freien Zutritt; an Sonn⸗ und Feiertagen ſind Hüttenwarte an⸗ weſend. Auch der Club der Vosges⸗Trot⸗ ters hat für dieſen Winter zwei Skihütten ge⸗ mietet, und zwar ſoll die Melkerei Kahlenwaſen zum Tagesaufenthalt, die Melkerei Rothbrunn zum Uebernachten dienen. —— Verkehr. * Die Berninabahn im Winter. Nachdem der Winterſportbetrieb um den großen Plätzen des En⸗ gadin eröffnet iſt, beginnt auch der Zuſtrom der Sportfreunde aus Deutſchland nach jenem groß⸗ artigen Berglande. Alle Beſucher des Engadin wird eine Neuerung im Verkehr der Berninabahn inter⸗ eſſieren, über die aus Chur folgendes mitgeteilt wird: Die elektriſche Berninabahn von St. Moritz über Pontreſina—Berninapaß—Poſchiavo nach Tirano iſt bekanntlich die höchſte Adhäſtionsbahn Eu⸗ ropas. Ihr Kulminationspunkt bei der Station Ber⸗ nina⸗Hoſpiz erreicht eine Meereshöhe von 2245 Me⸗ ter. Ein Teil der Strecke liegt ganz im Hochgebirge in nächſter Nähe der impoſanten Berge der Bernina⸗ aruppe mit ihren Gletſchern und ihrem ewigen Schuee. Kein Wunder, daß im Winter die Bernina⸗ bahn mit den gewaltigen, auf der Paßhöhe und namentlich am Südabhange des Paſſes ſich ablagern⸗ den Schneemaſſen einen fortwährenden Kampf durch⸗ zuführen hat. Die Bahnlinie iſt auf große Strecken gurch Galerien und Tunnels gegen Schneefälle und Lawinen geſichert, ſo daß der Betrieb ohne Gefahr über den Paß bis zu der am vorſpringenden Hoch⸗ plateau liegenden Alp Grüm durchgeführt werden kann. Von hier blickt man hinab auf das 400 Meter tiefer liegende Plateau von Cavaglia, zu dem die Bahn in großen Kehren und Windungen hinabſteigen muß. Auf dieſer Strecke ſammeln ſich im Winter meiſt große Schneemaſſen, ſo daß der Bahubetrieb trotz der Arbeit der gewaltigen Schneeſchleuder⸗ maſchinen in der Regel für längere Zeit unter⸗ brochen werden muß. Der Winterfahrplan ſieht da⸗ her vom 15. November an eine Schlittenverbindung zwiſchen Alp Grüm und Cavaglia vor. In dieſem Winter ſind nun die Schneeverhältniſſe ſo günſtig, daß der durchgehende Bahnbetrieb von St. Moritz bis Tirano bis auf weiteres auf⸗ recht erhalten werden kann. Es wird dadurch den Winterſportlern des Engadins möglich, von ihren Standquartieren aus die hochlohnenden Ausflüge mit der Berninabahn nach Poſchiavo und Tirano ohne Umſteigen auszuführen. 5 Vermiſchtes. * Der Winterſport in Württemberg. Würt⸗ temberg als abwechflungsreiches Berglind beſitzt drei ſehr unterſchiedliche Winterſportgebiete. Im Schwarzwald hat Wildbad durch die Bergbahn die weiten Höhen dem Schnee⸗ ſchuhlauf erſchloſſen und eine mehr als zwei Kilometer lange vorzügliche Rodelbahn ſo ve⸗ quem neben der Berghahn angelegt, daß ſie fort⸗ geſetzt Rodler und Rodel auf die Höhe führt. Freudenſtadt iſt ein altbekannter Winterkur⸗ ort mit viel Sonnenſchein und hier, wie in ſei⸗ ner prächtigen Umgebung bis hinauf zum Knie⸗ bis und Ruheſtein und hinab bis Baiersbronn herrſcht an den Hängen, den neuen Sprung⸗ ſchanzen auf den Rodel⸗ und Eisbahnen leb⸗ haftes Treiben. In der Schwäbiſchen Heisse Thermalquellen, ungen. Winteraufenth., in nächster Unigebung Wintersport.— Bade- paläste, Radium-Ema- 1-gade nnatorium, Inhalatorlum Kurhaus, Theater, Golf ete. Terrainkuren. Hotel- Verzeichnis und Führer gratis und franko vom 288 Städtischen Verkehrsbureau. rahertd see und Rest uran Ski jederzeit zu mieten. Für ankommende Touristen reiche und billige Auswahl in vorzügl. Frühstückspl. Mässige Pensionspreise, gute heizb. Zimmer. 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Die badiſche Eiſenbahnverwaltung wird auch im laufenden Winter die Wetternachrich⸗ ten für die Winterſportplätze des badiſchen Schwarzwald jeden Samstag durch An⸗ ſchlag auf einer Reihe von Stationen bekannt⸗ geben. Als weitere neue Anſchlagſtation iſt Gag⸗ genau hinzugetreten, ferner ſind dieſe Wetter⸗ nachrichten ausgehängt auf den Bahnhöfen in Raſtatt, Gaggenau, Baden⸗Baden, Baden⸗Oos, Bühl, Achern, Appenweier, Kehl, Offenburg, Freiburg, Baſel(Bad. Bhf.), Müllheim, Lör⸗ rach, Säckingen, Konſtanz, Freiburg, Wiehre, Pforzheim, Bruchſal, Heidelberg, Mann⸗ heim, Karlsruhe(Hauptbhf.) und Mühlenbur⸗ ger Tor und Radolfzell. Spi. Ein neuer Sprunghügel in Thüringen iſt in Gräfental von dem dortigen Winterſpork⸗ Verein angelegt worden und wird in dieſent Winter in Benutzung genommen werden. Die neue Anlage weiſt drei Schanzen von 0,7, 1½1 und 2,2 Metern Höhe auf, ſo daß ſowohl die Anfänger wie auch die Geübten Gelegenheit zum Springen finden. Der Sprunghügel iſt in der Nähe des Orts, der mit einer Zweiglinie von der Station Probſtzella aus zu erreichen iſt, in 600 Meter Meereshöhe gelegen. * Ein neuer Sportplatz für Garmiſch. Die beiden Kollegien von Garmiſch genehmigten dem Verkehrs⸗ und Winterſportverem Garmiſch einen Zuſchuß von 5000 Mk. zur Anlage eines Sportplatzes am Hausberg. Zunächſt iſt die Herſtellung einer Rodelbahn geplant, dann ſoll demnächſt eine große Hütte zur Reſtaurierung und zum Schutz der Sportler erbaut werden Die Kurtaxe für den Aufenthaltstag wurde guf 25 Pfg. feſtgeſetzt. Literatur. Das Thema Winterſport. Wer die letzten Hefte der Münchener Winterſport⸗Zeitſchrift„Der Win⸗ ter“, durchſieht, die vielen Artikel über techniſche Neuheiten, Erſchließungen von noch wenig bekannten Gebieten, die inſtruktiven Zeichnungen und ſtim⸗ mungsvollen Landſchaftsbilder, die zahlloſen Nach⸗ richten aus der ganzen Winterſportswelt— den muß es packen, hinauszugehen in die frohe Winternatur Wintersport-Artikel Spezialsporthaus. D f. 1 ehönwal Heat. Waterspo in jeder Beziehung (1000—1150 m Höhenlage ü..) Von Bhf. Triberg Verl. Kunststr. fkür Ski und Rodel. prachtv.-stünd. Schlittenpartie, zurück ½ Std. Kurhaus Schönwald e⸗ Ur Alls 6 Wa Ranges Dampfhelzung im ganzen Hotel. Elektr. Licht, Gemütliche und behagliche Räume. Offene Weine. Anerkannt vorzügliche u. reichliche Verpflegung. Alle Sportartikel auch leihweise erhältl. Pensions- preis von 5 M. an. Pel. 196 Priberg. L. Wirthle. im bad. Schwarzwald Klim, Luftkurort Wintersportpl. l. Rang. Mitten im Schwarzwald, 900—1100 m ü. d.., 4 km von Station Triberg. 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Wie iſt es möglich, daß eine große politiſche Partei im gegenwärtigen Zeitpunkt erklären kann, Jaß ihr eine konfeſſionelle Frage wichtiger ſei als alle anderen Fragen? Auch der Ton, den der Führer des entrums angeſchlagen hat, war höchſt bedenklich. Sollten ſich daraus, was wir nicht hoffen, ſchwere Konflikte ergeben, ſo trifft die Schuld daran allein die Zentrumspartei, nicht die Regierung, die gar nicht die Jeſuitenfrage zu einem easus belli machen wollte. Der Reichskanzler bet recht, wenn er ſagte, daß das Jeſuitengeſetz in letzter Zeit nicht ſo gehand⸗ habt wurde, daß Anlaß zu beſonderer Unzufriedenheit guf katho⸗ liſcher Seite vorlag. Solche Schaudergeſpenſter, wie ſie Herr 1 vortrug, hrauchen wir nicht zu befürchten, Warum Alſo dieſe Kriegserklärung in ſchroffſter Form? Das Zentrum ſollte doch bedenfen, daß das religiöſe Empfinden des cbengellſchen Bevölkerungsteils in den letzten Jahren wieder⸗ holt arg geſtört worden iſt. Ich erinnere nur an die Borromäus⸗ nönklſta und an die Enzyklika gegen die Gewerk⸗ die ſelbſt in weiten katholiſchen Kreiſen Unzu⸗ friedenheit erregten. Wir hoffen immer noch, daß der geſunde politiſche Sinn und das nationale Empfinden des Zentrums ſchließlich noch den Sieg davontragen und konfeſſignelle Kämpfe verhindern werden. Mir wünſchen, daß an den bewährten Grundſatz in unſerer Finanzwirtſchaft feſtgehalten wird; keine neuen Schulden, allmähliche Schuldentilgung. An dieſen Grund⸗ ſätzen hält ja auch, was wir anerkennen, der neue Etat im all⸗ emeinen feſt, wenn es auch in Zukunft noch beſſer werden muß. ber bedenklich ſcheint es mir doch g0 ſein, wenn wir ganz all⸗ Kaben ſagen wollen: unter keinen u mſtänden neue usgaben, auch wenn ſie noch ſo notwendig ſind, wenn nicht die erforderliche Deckung vorhanden iſt. Es wird ſich doch manch⸗ mal eine Durhprechung dieſes Grundſatzes nicht vermeſden laſſen, namentlich zu Zeiten wirtſchaftlicher Depreſſion, in denen die Zolleinnahmen zurückgehen. Unſere deut Ichen Inter⸗ 1 im Auslande wachſen fortgeſetzt. Darum ſoll man zuhia auch deutſches Kapital in das Ausland gehen. Wir haben bei Japan geſehen, wie ſich da alle Staaten geradezu dazu gedrängt haben, ſich an den Anleihen zu beteiligen. Das Poſt⸗ und Telegraphegweſen hat ſich bei uns überrgſchend gut entwickelt, wirft es doch einen Ueberſchuß von 50 Millionen 25. Aber man follte doch hier noch kaufmänniſcher vor⸗ gehen. Aehnlich Itegt es bei den Reichseiſenbahnen Vor 30 Jahren Frgchten ſie nur mäßige Erträgniſſe. Infolgedeſſen mußte man deuer in der Weiſe wirtſchaften, daß Erweiterungs⸗ und Neu⸗ guten 0 Anleihen genommen wurden. Davon iſt man mit Necht abgekommen. Anders iſt es ja bei großen, wichtigen Linten, die werhende Anlagen darſtellen. Von Bahnhöfen und derartigen Bauten ſaßt ſich das natürlich nicht ſagen. Bei der Veteranenfürſorge ſollte die Regierung nicht in jedem ein⸗ . Falle ſo ängſtlich prüfen, oh der Veteran wirklich hilfs⸗ dürftig. Immerhin iſt ja erfreulich, daß die zur Perfügung ehenden Fonds ſich erhöht haben. Aber es bleibt doch bedauer⸗ lich, daß eine amtliche Denkſchrift eine Erhöhung der Bezüge in Verbindung bringt mit der Lalftüde in der Zulaſſung. Das Bild, das unſere Kolonien bjeien, iſt erfreulſch; nur Neuguneg und Kiautſchou erfordern noch erhehlſche Zuſchüſſe. Mein Be⸗ ſuch in den Kolenien hat mich mit ungauslöſchlichen Ein⸗ drücken erfüllt, Jedenfalls iſt das anerkennende Urfefl, das der Reichsmarineverwaltung hier gezollt worden iſt, ein wohlper⸗ dientes. 8 88 Wir hahen ieder biel abfällige Kritik gehbr Jedebour ſagte, er ſpreche im Namen des Proletarſats von ſechs Millienen Männern und Frauen, Unſer ganzes Volk zählt über 60 Millionen. Ich denke, wir ſollten hier im Namen des Volkes ſprechen. Er hat dann, wie ſeine Fraktionsgenoſſen, der Sieges⸗ für Waie der Sozialdemokratie Ausdruck gegeben, daß die ſozjaliſtiſche Zeltanſchapung alles beſiegen werde. Der Abgeordnete Frank hat weniger große Töne gefunden, gber die Urſachen, weshalb der Sogialdemokratie immer neues Blu zugeführt wird, liegen nicht in den ſozialiſtiſchen dein. Nicht die Idee dieſer Weltpolilik, von Krſeg und Friaden, chafft ihnen die großen Maſſen der Zuläufer. Auch das Prole⸗ 1 5 Aklennt einmal die Zeit, wo der Kriegunvermeid⸗ * i iſt. Der Gedanke, den Krieg durch die innere Revolution 15 elämpfen, ſchafft ihnen keine Anhänger in weiteren Hreiſen. Biel Schaden hat in dieſer Beziehung die echt⸗ ſprechung getan, ſie hat manche Empfindung aufs ſchwerſte bexlezt. Es war nicht richtig, bei den Streiks Kinder und Frauen nit Säuglingen mitleiden zu laſſen. Das hat der Sozialdemo⸗ kratie wieder Anhänger zugeführt. Wollen wir den Umſturz be⸗ kämpfen, ſo müſſen wir ſolche Vorgänge zurüchweſſen. Es ift viel weniger der Kampf gegen die Ideen, gegen die Doktrin der Sozialdemokxgtie, als sinegerſtändige Re chtſprechung, die uns wieder zufrſedene Menſchen ſchafft, Und wenn wir Zu⸗ friedene Menſchen haben, brauchen wir die Entwicklung der Sozialdemokratſe nicht zu fürchten,(Lebhafter Veifall!) Kriegserkläxung des Zentrums exuſt gemeint iſt, ſo muß ſie auch Vorgehen des baheriſchen Regiexung in der Seſultenfrage u gefällt. Ich will⸗ mich nicht darüber äußern, wie wir uns zu einem Antrag auf Aufhebung des Jeſuitengeſetzes verhalten wer⸗ den.(Hört, hört! beim Zenkrum.) Darüber wird zu gegebener Zeit zu reden ſein. Etwas anderes iſt es, ob ein beſtehendes Reichsgeſetz durch Auslegungskünſte in ſein Gegenteil verkehrt werden kann, und da treten wir den geſtrigen Darlegun⸗ gen des Reichskanglers völlig bei. Wir ſind der An⸗ ſicht, daß die Entſcheidung des Bundesrats keine Verſchlechterung des gegenwärtigen Zuſtandes darſtellt. Herr Spahn hat erklärt, das Zentrum werde ſein künftiges Verhalten danach einrichten. Wir werden die Konſequenzen abſwarten. Wenn das aber wirklich die Abſicht des Zentrums iſt, ſo hätte es das ſchon hei dem Miß⸗ tkxauensvoatum bei der Teuerungspolitit zum Ausdruck brin⸗ gen ſollen.(Sehr richtig! links.)] Auch der Vorgang mit Heyrn v. Schorlemer in dieſem Frühjghr fällt in dieſe Richtung. Einige Zeitungen haben bereits angekündigt, daß das Zentrum, nachdem es das Kriegs⸗ heil ausgegraben hat, dem Reichskanzler das Ge⸗ halt veyweigern oder gegen den ganzen Giat ſtimmen werde.(Heiterleit.] Ich glaube das nicht, ich möchte im Gegenteil ſagen: einſchwenſen wird es zur rechten Zeit wieder können, Geſtern hatten wir ein kleines Vorſpiel. Sonſt hat das Zentrum über die Sozialdemokratie die Schalen ſeines Zornes ausgegoſſen, Geſtern als Frank für die Aufhebung des Jeſuitengeſetzes ſprach, öffnete Spahn ſofort beide Arme: K ehre zurück, Frank, diriſtallesbergabenl(Große Heſter⸗ keit.) Die Zentrumspreſſe hatte noch eben den Etat über den grünen Klee geloht und es ſo dargeſtellt, als oh die günſtige Ent⸗ wickelung der Reichsffnanzen vor allem der Zentrümspartei zu danken iſt.(S richtig! im Zentr., Lachen links.) Geſtern übernahm aber der konſerbatſpe Redner die Aufgabe, das Loblied auf die günſtige Entwickelung der Roſchsfinanzen und die Finanz⸗ reform bon 1909 zu ſingen. Er hat das nicht ohne Geſchick getan, aher er ſagte zu viel, wenn er rühmte, daß die Erträgniſſe auch diegroßen Mehrausgaben gedeckt haben, die jetzt durch die Militärvorlage entſtanden ſind. Wie kannten Sie ahnen, daß zmei Jahre ſpäter dieſe Vorlage kommen würde?(Ohl oh! Un⸗ ruhe rechts.) Davon haben Sie doch damals nichts gewußt. Deshalb haben Sie im Grunde 1909 nue zu viel Stéuern bewilligt. Das ſpar immer unſere Auffaſſung, Die Schätzungen der Reichsffnanzreſorm ſind doch nicht ſo ganz eingetroffen; es ſcheint doch ſo, als oh nicht bloß ein Be⸗ harrungszuſtand, ſondern eher ein Rückſchlag eingetreten iſt. Selbſtverſtändlich mußte die Bewilligung ſo bieler Steuern Geld bringen, es fragt ſich nur, ob ſie gerecht ſind.(Sehr richtig! links.) Wenn die Konſervativen noch immer Bedenken gegen die Peſitzſteuer haben, warum haben ſie dann für den Antrag Baſſermann⸗Erzberger geſtimmt? Wir hängen nicht gllein an der Grbſchaftsſteuer; eine Vermögensſteuer mag vor ihr gewiſſe Vorzüge haben. Es kommt nicht guf die Form, ſeneern guf die Gerechkigkeit einer Sleuer an. Wix wollen eine gleſchmäßge allgeſeine Beſitzſteuer für das ſeich!(Lebh. Brapof links.) Der Gtat für 1919 iſt ktatfächlich nach ſolchen Grundſätzen aufgeſtellt. Dieſe Grundſätze hat aber Herr Wermuth, der Amksvorgänger des Schgtzſekretärs, eingeführt; ihm gehührt alſg das Verdienſt, Die Amortiſgtion fonnte ſchneller gehen. Es iſt nicht richtig, daß unſere Banken und Börxſen in den hinter uns liegenden ſchwierſgen Zeiten ihrer Aufgabe nicht gewachſen geweſen ſeien. Die Einnaßhmen des Etats ſcheinen etwas zu hoch eingeſtellt, dagegen ſind die unteren und mittleren Beamten der Reichsverwaltungen nicht genügend berückſichtigt worden, Der Reichstag hat gute und erſprfeßliche Avheit geleiſtet Die Präſidententsahl in Amerika gibt Anlaß, zu baſſeren und feſteren Handelsverträgen mit Amerika zu kommen.(Brapo! links.) Die Reichszuſchüſſe für die Kolonien ſind wieder ge⸗ wachſen. Neukamerun ſpird uns ſchier belaſten.(Zukuf rechts: Aufgeten?]) Nein, das wollen wir nicht. Unſer Ziel iſt, daß die Kolsnien ſich ſelbſt erhalten. Dem Klaſſendünkel wollen wit kemen Eingang in die Marine ſchaffen, wir hahen dabon ſchon genug im Heer! Die Forderung für eine Luftflotte werden wir objektiy und ſorgſam örhfen. Wir wollen nicht bloß den techniſchen Fortſchritt im Heere fördern, ſon⸗ dern auch ſeine innere Struktür. Darum keine Heperzugung deß Adels, keine Zurückſetzung wegen der Relſglon! DTas Heer ſoll das gange Volk in Waffen ſein. Keine Poalfitim Heetre, aber auch nicht in den Kriegervereinen! Ghenſo keine Schnüffelejen nach der politiſchen Gefinnung der Reſerpeofffziere. Der Ratiborer Proz 6 hat den Amtsrichter don Rybnick als wacke⸗ ren Mann erppieſen. Wir ſind für Fortführung der Sozial⸗ politik. Der anke der Angeſtelltenverſicherung war gut, frei⸗ lich die Ausführung läßt viel zu wünſchen übrig, Auch für die Landarbeiter müßte etwas geſchehen,(Sehr Pichig! links.) So⸗ gar die Konſerbatſven komnien zu dieſer Anſicht, Die Gewerk⸗ ſchaften, die den Klaſſenkampf vertreten, fördern den wirtſchaft⸗ lichen Frieden nicht. Temgegenüber möchte ich dem Reichs vberhand libexaler Arbeſter eine gedeihliche Entwick⸗ lung wünſchen, daß er vorwärts kommen und reſche Erfolge er⸗ zielen möge. Dr. Frank hat uns die Aeußerung des Prinzen Heinrich vorgehalten; Gehorſamiſt Trümp f. Der Prinz hat nicht als Vertreter des fortſchrittlichen Bürgertums geſbrochen. Wir haben dem in der Preſſe und in der Oeffentlichteit piderſprgchen Wir predigen darum nicht den Rebellentrotz ſondern wis ſind geheorſam dem Geſetz, wollen aber eine Entwicklung der Geſetzgebung in freiheitlichem Geiſte. Wir wollen den freiheit⸗ lichen Stgaf, Die Aeußevrungen des Abgeordneten Frank üher unſere Parteifreunde in Ne uß habe ich nicht nachprüfen können, Es iſt aber ſelbſtverſtändlich, daß unſere dortigen Parteifreunde, wie es unſer Programm verlangt, ſede Ver ſchlechterung des Wahlrechts ahlehnen werden. Wir ſind nirgends für eine Perkürzung des Wahlrechts, wir verlangen auch in Preuße n ein beſſeres. Für uns iſt nicht das Jeſulitengeſetz be⸗ ſimmend, ſondern die Wahlxechtsxeferm iſt für uns von ungleich größerer Bedeutung. Wir werden dgrauf hinwirken, daß Ernſt gemacht wied mit der Wahlreform, die der Reichskanzler als breußiſcher Miniſterpräſident verſprochen hat, daß er auf dieſem Gebiete in Preußen die Konſequenz zieht die in der Thronrede enthalten iſt, mit der der Reichstag eröffnet wurde, daß die Entwiclung nicht ſtillſteht.(Beifall links.) Ahg. Dr. Axrendt(Rp.): 5 Zu der geſtrigen Erkläxung des Abg. Dr. Spahn habe ich im damen meiner Freunde folgende Erklärung ahgu⸗ geben: Wir halten keinen Augenblickfür ungeeigneter, als den gegenwärkigen, die neilen Gegenſätze zu ber⸗ ſchärfen. Zü einer ſoſchen Verſchärfung kann der pem Zentrum 0 E angefgchtene Bundesrakserlaß, den durch den bayexiſchen Erlaß notwendig geworden iſt, keinen Anlaß bieten, da er nichts weiter enthält, als die Feſtſtellung einer ſeik pierzig Jahren beſtehenden Praxis. Zwar das Jeſuitengeſetz ſelbſt iſt vom Zentrum immer heftig bekämpft worden; aber gegen die Art ſeiner praktiſchen Auslegung ſind berechtigte Klagen bisher nicht e worden. Der Bundesratsbeſchluß bewegt ſich völlig auf dem Boden des be⸗ ſtehenden Geſetzes und enthält keine Verſchärfun desſelben, wie nach der Rede des Reichskanzlers, die als authentiſche Inter⸗ pretion betrachtet werden muß, außer Zweifel iſt. Wir bil⸗ ligen die Erklärung des Reichslanzlers und ſtim⸗ men ſeinen Ausführungen durchaus zul(Beifall.) Wir wollen uns freuen über den günſtigen Etat, aber wir wollen uns dadurch nicht aus einer ſehr porſichtigen Finanzßpolitik ab⸗ bringen laſſen. Das Rückzugsgefecht des Abg. Dr. Wiemer bezüg⸗ lich der Reichsfinanzreform hat mich einigermaßen überraſcht. Der Erfolg entſcheidet doch ſchließlich, und der günſtige Etat iſt der Erfolg der Reichsfinanzrefoem, die uns aus der Reichs⸗ bumpwirtſchaft endlich herausgebracht hat. Dieſenigen Parteien, die die Ablehnung der Erbſchaftsſteuer zum Borwand nahmen, um dem Reich das unbedingt Notwendige zu verſagen, Der wirt⸗ Friſt zum Bezug der Altersrente von 70 12 65 Jahre herabzu⸗ ſetzen. Dieſe beiden Dinge ſollten wir nicht in Zuſammenhang bringen mit dem ſtrittigen Petroleummonoßel, ſendern mit der weniger ſtrittigen Beſitzſteuerfrage. Wir ſind bereſt, an der Schäffung einer Beſitzſteyer nach Kräften mit⸗ zuwirken. Wir freuen uns über die gute Entpeglung der kelonien Dieſe Entſpicklung wäre ſicher noch günſtiger, wenn ihr nicht von der Partei des Herrn Wiemer ſo viele Hemmungen bexeitet worden wären.(Oho! links.) Ich hoffe, daß in eben werden. Steuex wird ſich ausleben. beſſer. 5 2 7 Trotz des freifinnig⸗ſeglaldemekratiſchen Stadthperordnetenpahlen die Fälle, we ſämtliche bürgerliche Par⸗ teien, einſchließlich der Fortſchrittler, gemeinſam gegen die Ss⸗ zlaldemokrgtie kämpfen. Taraus ziehe ich den Schluß, daß die Wähler zuweilen klüger ſind als die Parteſführer, Wir wallen das Koalitionsrecht nicht anfgſten. aher es iſt un⸗ beſtritten, daß die Sozialdemokraten im Begriff ſind, das Ksalitiensrecht in einen Koalitiens zwang, des Streikrecht in einen Streikzwang zu verwandeln. Daß die natſonalen Arbeiter ſich dagegen wehren, iſt ihr gutes Recht, und der Staat muß ſie darin unterſtützen. Wir werden in der Palkspirtſchaft zu Rück⸗ ſchlägen kommen, wenn wir uns nicht aufraffen wider den Radikglismus,(Beifall b. d. Rh.) Abg, De. Seyda(Pole): Ich habe im Namen meiner Freunde zu erklären, daß wir beſchloſſen hahen, im gegenwärtigen Augenblick von einer ein⸗ gehenden Erörterung des Etats, wie der allgemeinen inner⸗ politiſchen Lage Abſtand zu nehmen. Die politiſchen Verhältniſſe in unſeker Heimat haben ſich infolge der Gnteignung bsl⸗ niſchen Beſitzes durch die preußiſche Regjerung ſo zuge⸗ ſbitzt, und es iſt dadurch eine ſolche Erregung in den cheiteſten Kreiſen der polniſchen Bepölkexung entſtanden, daß wie im Wege einer Interßellatlen dem Reichstag demnächſt Gelegenheſt bieten werden das gegen die Reichsgeſetzgebung wie gegen dies Grund ſätze der Humanilat und Moragl ver⸗ ſto gende Berhalten ber preußiſchen Regissung zu prüfen. Vigepräfident Dove: Sie bürfen nich ſagen, daß die preußiſche Regierung gegen die Moral verſtößt. Dgs de ſlößt gegen die Ordnung des Hauſes, Ich erſuche Sie, ſich in Ihren Ausdrücken zu mäßigen. Abg. Seyda(Pole) for'! bvend: Wir ſehen aus dem Etat, daß die Reichsregierung der preußiſchen Staatsregierung nach wie vor in dieſer Polikik Ge⸗ folgſchaft leiſtet. Trotzdem der Reichstag erſt vor kurzem die Oſtmarkenvorlage abgelehnt hat, iſt in den Etat doch die Oſt⸗ markensulage eingeſtellt worden. Ich ſtelle feſt, wie die Regierung auch bei dieſer Gelegenheit den Willen des Reichstags gegehtet hat.(Hört! Hörtl bei den Polen.) Ich habe weiter zu erklären, daß wir den Standpunkt, den das gen⸗ krum geſtern in der Frage des Jeſuitengeſetzes in ſo nach⸗ drückliche! Weiſe eingenommen hal durche geſez, dieſer letzte Reſt des Kulkturkambfes, ſo 33 aufgehoben wird.(Beifall bei den Polen und im Zentr. Abg. Alpers(Welfe)r Wixr wünſchen keine neuen Steuern und keins neuen Schulden, Wir halten die Gründung einer mitteleurgpéiſchen Zoll⸗ unſon für ſehr vorteilhaft. Wir weſſen den Vorwurf mangelnden Nationalbewußtſeims weit don ens. Wir wünſchen, daß die Politik im Deutſchen Reiche gufgebaut werde guf Recht und Freihejt. Wir degrüßen die Beſſerung der Lezſehangen zwiſchen Deutſchland und Eugland. Wi hofſen, daß ſich die Heziehungen ſortenttickeln 3¹ einer Allianz.(Der Praſident Dohe macht den Redner gufmerk⸗ ſen, daß die Debatte äber ke gugwärtige Pelitti göge⸗ ſchheſden iſt) Wir ſordern fär unſer Heimatland nur das gleiche Recht wie die andern Wir ſind derechtigt, zu perlangen daß wir nichl als Burger gweiter Srdnun behendell werden Wir verlargen nach ſsie ver die Wie derherſtellung Des Konzarerck! Hannevee m ſeſnez urſprünglichen Um⸗ fang ber 1888, natüklich innerhalß des Deutſchen dieiches, Nan Irr eeeeeee eeeereneeere⸗ 1 ED.rnerrrene —— 18 1 18 9789 ISeeln*S S nS 4 Mannheim, 6. Dezember 1912. General⸗Anzetger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 11 Seite. verhindert uns, unſere vaterländiſche Geſinnung zu bekunden. Ge⸗ rechtigkeit erhöhet ein Volk, aber die Ungerechtigkeit iſt des Volkes Verderben! Abg. Dr. Lenſch(Soz.): Herr Dr. Arendt als Verfechter des Koalitionsrechtes macht einen komiſchen Eindruck. Bei dieſer Etatsdebatte iſt vom Etat wenig die Rede, Herr Spahn hielt ſogar eine Etatrede in der vom Etat gar nicht die Rede war. Er hielt eine echte, rechte Jeſuitenrede über die Jeſuiten. Sie kam den blau⸗ſchwarzen Bundesbrüdern ganz gelegen. In Hinterpommern 3. B. können die Konſerrativen ihre Agitation friſch aufmöbeln, wenn fie das blauſchwarze Kartell als ganz inhalt⸗ loſes Gerede bezeichnen. Für das Zentrum war der Angriff noch wichtiger. Das Zentrum iſt ſeit 1909 das Kernſtück der Regierungspartei und trägt jetzt vor ſeinen Wählern mit die Verantwortung für die Teuerung. Es hat jetzt auch das Gift im Leibe in den chriſtlichen Gewerkſchaften.(Zuruf des Abg. Oertel.) Ich kann mir denken, daß es Herrn Oertel nicht efällt, wenn ein anderer auch etwas im Leibe hat.(Große iterkeit.) Die katholiſchen Sozialsrogramme, die vom Arbeiter Gehorſam und Beſcheidenheit verlangen, können den Hürgerlichen gefallen. Aber die Enzyllita über die Gewerkſchaften enthält einen Eingriff in die Koalitionsfreiheit. Wie kann der Reichs⸗ kanzler dieſe Verkrüppelung der Rechte ſeiner Schütz⸗ kinge dulden? Nun erläßt aber der Berliner Polizeipräftident Jagow einen der Arbeiter erpreßte Mehrwert bleibt. Sprackhe lieſt, und Ukas, der ſich wie eine Satire auf die deutſche nd ihrer Sprache bei verbietet unſeren ausländiſchen Genoſſen, ſich einer Friedenskundgebung zu bedienen. Das ſetzt die Ehre des Reiches und des Volkes vor den Anſtand herab. Früher waren wir vaterlandsloſe Geſellen, heute noch iſt das wirk⸗ liche Volk nur die Hinterſaſſen, um die ſich niemand kümmert, die nach dem genialen Wort des Herrn v. Kroecher Objekt, nicht Sub⸗ jekt der Geſetzgebung ſein ſollen. Auch heute beſteht eine wirk⸗ liche Kulturgemeinſchaft im Deutſchen Reiche nicht. Den Maſſen gönnt man nur einen kulturellen Dämmertag. Die ſogenannte Steigerung des Nationalvermögens bedeutet nur, daß aus den arbeitenden Maſſen immer größere Reichtums⸗ maſſen herausgepumpt werden. Die Aktiengeſellſchaft Krupp, beſtehend aus ihm, ihr und dem Kind, hat aus der Arbeit ihrer Arbeiter einen Gewinn von 124 Millionen. Für eine Jagd zu Ehren des Kaiſers ließ Fürſt Fürſtenberg 50 000 böhmiſche Faſanen kommen. Das wurde aber noch übertroffen. Fürſt Preß und ſeine wunderſchöne engliſche Gemahlin— Vizepräſident Dr. Paaſche: gehört doch nicht zum Stat! Daus Abg. Dr. Lenſch: nachweiſen, wo der aus den Knochen In raffinier⸗ Ich wollte nur ten beitergroſchen. Hundekuchen Eiweiß gefunden? Praſſereien vergeudet man die geraubten Ar⸗ Die Hungernden fragen ſchon, ob Hundekuchen nicht eine nahrhafte Speiſe abgeben könnten. Hat man auch in Herr v. Schorlemer kann viel⸗ Herr Junck hat den Reichskanzler nach Das kam dem Kriegs⸗ (Un⸗ leicht Auskunft geben? den Maſchinengewehren gefragt. miniſter ſehr recht.„Der Herr wird ſeinen Diener loben!“ ruhe bei den Natl.) Das Haus vertagt ſich. Abg. Dr. Junck(Natl.): Wenn Dr. Lenſch andeuten will, daß die Anfrage beſtellte Arbeit war, ſo ſtelle ich feſt, daß ich ſie ohne jedes Einvernehmen mit irgend einer Stelle der Reichsregierung geſtellt habe. Ueber meine Motive zu urteilen, iſt Herr Lenſch am wenigſten berufen. (Beffall.), Abg. Dr. Arendt(Rp.): Dr. Lenſch hat ſich auch mit meiner Perſon befaßt und ſoll einen Witz auf meine Koſten gemacht haben. Da das der einzige Witz ſeiner Rede war, will ich darüber hinweggehen.(Großg Heiterkeit.) Freitag: 1 Uhr: Kurge Anfragen, Weiterberatung Schluß 6% Uhr. — 2220 Hausfrauen--C. Iriedlichspark. Elegant ausgeſtattete 6 Zimmerwohnung, Bad und ſonſt. Zubehör ſofort zu vermieten. 40300 Parkring 35, 1 Tr. 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G 5, 1, geltend 1 machen, widrigenfalls ſe Kraftlos⸗Erklärung oben genannter Pfand⸗ ſcheine erfolgen wird. 1⸗ Mannheim, 5. Dezb. 1912. Städtiſches Leihamt, Mitterberatungs⸗ und Singlingsfärſorgeſleſle, Ausgehend von ber Tat⸗ ſache, daß durch die Ge⸗ währung v. Bruſtnahrung ſich die 1 lichkeit am wirkfamſten bekämpfen lüßt, hal die Stadtgemeinde im Beneh⸗ men mit dem Franenver⸗ ein eine Mütterberatungs⸗ und Sänglingsfürſorge⸗ ſtelle errichtet. Die Müt⸗ terberatungsſtelle ſoll eine Centraliſstation der Rats⸗ und Auskuuftserteilung in Sachen ber Sänglings⸗ Flurge bewirken und ſie ezweckt vornehmlich die Förderung des Selhſt⸗ illens. Ihre Aufgabe be⸗ ehl demgemäß barin, al⸗ len Mütiern, die ſich in Angelegenheiten der Säug⸗ Ungspflege baſelbſt ein⸗ finden, Velehrung und Ral unentgeltlich zu Ferteilen, anerbem darin, ſolchen Mättern, bie ihre Kinder ſelbſt ſtillen, unter beſtimmten Bprausſetzun⸗ gen Stilpeämſen(14 kägige Geldbeihilfen zuzn⸗ wenden. Die Stillprämien werden bei N 14 tägiger Vorſtellaug des Säteglings in der 28 bis zur Beendigung des .Lebensmonats des Säng⸗ 1 1 gewährt. ie Sprechſtunbe det Mütlerberatungs⸗ ſtelle fiadet jeweils Mittwoch nachmittags vn ½5 bi8 ½ Uhr im R z⸗-Schelheus Zim⸗ met Nr. I. unter ärzt⸗ Mitwirkung Wir hoffen, daß die Mütterberatungsſtelle von rauen der Aliſtadt ſowie er Bororte recht rege in Auſpruch genommen wird. Die Stillprämien gelten ulcht als Armenunter⸗ ſtätzung und ihre Aunah⸗ 126700 uſcht 00 1 * gung politiſcher Rechte zur 1 e. Mannheim, 21. Sept. 1912. Armenkommiſſion. 10³0 Betonarbeiten für die von Beton⸗ platten mik Eiſeneinlagen im Maſchinenhaus des Mannheimer Verſchiebe⸗ hahnhofes nach ber finanz⸗ miniſtexialverordnung vom 3. Januar 1907 zu vergeben. 1 28380 1 Beton mit eeeet Glattſtrich 92 attſtr Los II Pflaſterung 173 ͤ àqm Zeichnungen Bedingnis⸗ heft, die nicht nach aus⸗ wärts abgegeben werden. del uns Tunnelſtraße 5 Zimmer 6 zur Einſicht. Angebotsvordrucke ebenda Augebote verſchloſſen, poſt⸗ ſrei und mit der Auſſchrift Betongrundplatten“ bis zum 13. Dezember 1912 m. 5 lihr au uns. . 6ſt ſi brei Wochen. Maunheim, 2 Dez 1914. Nr. Bebnbanininektien. folgende Pfanb⸗ 260 am Vekauntmachung. Pie hieſige Krankenan⸗ ſtaft und beren Filialen hal für bdas Jahr 1913 brgusſichtlich einen Be⸗ harf von ea. 12000 Liter helles Ia. Bier, bdeffen Lie⸗ erung im Submiffions⸗ wege vergeben werben ſoll. Die Ahlieferung hat in ½Liter⸗ſſlaſchen zu erfol⸗ gen und iſt das Bier nach gemfleweiligen Bedarf auf vörherige Beſtellung der Krankenhausverwaktung frei in den eller zu ſſeſern. Eine Vergütung für feh⸗ lende sderk zerbrochene Flaſchen findet ſeitens der Anſtält nicht ſtatt. een hierauf wollen 8 Mittwoch, 18. Dez. 1912, vorm. 10 Uhr mit entſprechender Auf⸗ ſchrift verſeſen auf dem Bureau der Krankenhaus⸗ verwaltung R 5, 1 einge⸗ reicht werben. Die auf genunnte Lie⸗ ferung eingereichten Offer⸗ ten treten erſt nach Ver⸗ lauf von 14 Tagen vom Tage der Submiſſionser⸗ öffnung an gerechnet uns gegenüber aüßer Kraft. Mannheim, 5. Dez. 1912. Krankenhauskommiſſion von Hollander. Ieh habe ein Sortiment feiner Damenfiũte mit aparten Arrangements in meinem Verſtaufsraum ausgestellt. Diese Hüte sind sehr preiswert und eignen sich vor- zügllen zu Festgeschenken. — Eſegante Reiher und Federn- f garnituren in großer Auswahl. 5 ———— F. Sondheim- Tausig Rathausbogen 38 Bekanntmachung. Die Stäptiſche Sparkaſſe Mannheim teilen und benachbarten Gemeinden Annahm ſtellen für Spareinlagen eingerichtet und die Verwaktung berfelben den beigefetzten Perſonen über⸗ tragen: hat in den nachgenannten Stadt⸗ Stadtteil Domizil Inhaber (Gemeinde) 4 e Annahmeſtelle Lindenhof Meerfetöſtraße Ne. 19 Kaufmann Friedr. Kalſer Schwetzingerſtadt Schwetzingerſtr. Ne. 89 Friſeur Mathias Merz Oeſtl. 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