Adonnemenk: 70 pfg. monatſich, — Bringerlohn 30 Pfg., durch die n! Poſt inkl. Poſtauſſchlag Neu 342 ied⸗ vro Quartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Jua⸗ lle Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. oßer Reklame⸗Seile.20 Nk. en 25 Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 0 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Berkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Tand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage: Frauen⸗Blatt. und Umgebung 55 898 Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. 541 577 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Nr. 572. E Mannheim, Samst 74 7. Dezember 1912. (Mittagblatt.) 12 Die öſterreichiſch⸗ruſſiſche Spannung. * Wien, 6. Dez. Das Deutſche Volksblatt giht in einer Petersburger Meldung die Mei⸗ Rung eines ruſſiſchen Stagats⸗ mannes über die öſterreichiſch⸗ruſſiſche Span⸗ nung wieder. Darnach könne Rußland den in der ausländiſchen Preſſe geäußerten Wunſch es möge endlich klipp und klar ſeine An⸗ ſichten über die ſerbiſchen Hafenforderungen ſagen, nicht erfüllen, erſtens weil es ſich auf eine von mehr oder weniger gutgeſinnten Nach⸗ barn beſtimmte politiſche Richtlinie nicht feſt⸗ legen könne mit Rückſicht auf ſeine Bewegungs⸗ freiheit in der äußern Politik, die es bei der Un⸗ gewißheit der Entwicklung am Balkan gerade jetzt notwendig brauche; zweitens weil es am Balkan eine Preſtige⸗Politik treibe und durch eine offene Erklärung gegen Serbien in Belgrad den Boden verlieren würde; drittens wel es leinen dele bare eun ſche kunig gegenüber Serbien anfuſtehmen als Oeſter⸗ keich⸗Ungarn, deſſen Langmut namentlich bei der Behandlung der Priſrener Konſulatsgeſchichte in Serbien den Eindruck des bedingungsloſen Zu⸗ rückweichens machen müſſe. Das Blatt ſtellt nach einer Mitteilung aus zuverläſſiger Quelle folgende Einzelheiten über den ruffiſchen Botſchafter in Belgrad zuſammen. Hartwig und Saſonow hlätten ſich nie⸗ mals miteinander vertragen und Hartwig gebe ganz offen ſeiner Abneigung gegen Saſonow Ausdruck. Erſt jüngſt habe er geſagt:„Warum r. ſollen die Oeſterreicher mit Saſonow unzufrieden E. ſein? Der iſt ja öſterreichiſcher als Deſterreich ſelbſt.“ Seine Feindſchaft gegen ür Oeſterreich kennzeichne ein Ausſpruch, den er nach der Potsdamer Zuſammenkunft einem ſer⸗ in biſchen Miniſter gegenüber getan habe:„So⸗ te lange ich hier bin, gibt es kein Freundſchafts⸗ verhältnis zwiſchen Rußland und Oeſterreich⸗ n Ungarn.“ Hartwig habe ſeit jeher Politil auf r. eigene Fauſt gemacht, auch ſchon als Ge⸗ b. ſfandter in Perſien. Er genieße noch heute Is⸗ wolskis Sympathlen ſowie die Unterſtltzung einiger Großfürſten, die ähnliche Geſchäfte machen wollten wie beim ruſſiſch⸗japaniſchen 1 Keleg Die Eulfpannung. 1* Berlin, 6. Dez. Zur Rede Poineares 1 ſchreibt die„Kreuszeitung“: Wäre es möglich, den ſubjektiven Gehalt ie von Miniſterreden auszuſcheiden und die ob⸗ en jektiven Angaben, die ſie als Einſchlag ent⸗ alten, miteinander zu g ſich bei einem Vergleiche der Rede Poincares mit der des deutſchen Reichskanzlers der 15 Schluß ziehen 9 50 daß ſeidem die inter⸗ 5 nationale Verſtändigung weitere Fortſchvitte p. gemacht, die Entſpannung und damit die Ausſicht auf Erhaltung des Friedens meſent⸗ lich größer geworden ſind. Wenn Poin⸗ egré geſtern verſicherte, daß er in ſeinen auf⸗ richtigen Beſtrebungen nach Erhaltung des Friedens fortfahren werde und daran ſeine Anſicht knüpfte, er glaube, daß eine friedliche Vſung, der gegenwärtigen Schwie⸗ der Lage möglich ſei, ſo wird rigkeiten der 900 0 man dieſen Verſſcherungen ſchon aus dem 1· Grunde beſonderes Gewicht beilegen müſſen, weil der Miniſterpräſident auch darauf . hintwies, daß er ſich ſtets vorher Uher die Ge⸗ 3,„ füble von England und Rußland vergewiſſert 8 habe. Man darf alſo wohl den weitern Schluß 5 iehen, daß man in Paris davon überzeugt iſt, das offiziöſe Rußland hege keine kriege⸗ 15 riſchen Pläne. . W. Paris, 6. Dez. In einer Beſprechung des Expoſés Poincares ſchreibt det Temps u..: Das Vorrecht des Kathglikenprotek⸗ tatats im Orient iſt von Frankreich niemals als eine Waffe gegen die Türkei, ſondern als ein terpfand der Freundſchaft be⸗ Aus Wien wird gedrahtet: Von einer dem nützt worden. In dieſem Sinne wird Frank⸗ reich der Türkei wie den Balkanſtagten gegenüber handeln. Von der Türkei wird Frankreich wie ſchon ſeit mehreren Mongten verlangen, daß ſie ihre Verſprechungen betreffs der franzöſiſchen Schutzbefohlenen in Lihanongebiet erfüllt. Von den Balkanſtagten wird Frankreich die Aufrecht⸗ erhaltung ſeiner religtöſen und Schulauſtalten fordern. Das Journal des Debats“ ſagt: Die Erklärungen Poinecarés enthalten keinerlei An⸗ ſpielung auf die letzten redneriſchen Kundgebun⸗ gen anderer europäiſcher Stagatsmänner. Sie bilden keine Antwort und keine Drohungen. Poincarc hat ſich darauf beſchränkt, die Kon⸗ tinuität der äußeren Politik Frankreichs zu bekräftigen und das genügt. Englands Friedenspolitik. W. London, 6. Dez. Der Kriegsminiſter Soely ſprach in einer Rede, welche er in Heanor hielt, die Hoffnung aus, daß auf dem Balkan kift daueruder Friede wiederher⸗ geſtellt werde. Es ſei in letzter Zeit viel über die Verteidigungsbereitſchaft Englands geredet worden; aber er ſei der Anſicht, daß diejenigen, welche erklären, daß England ſich in einer ſchwachen Verfaſſung be⸗ finde, dem Staat einen ſchlechten Dienſt leiſten. England ſei weder ſchwach noch machtlos. Eng⸗ land gehe nicht auf Landerwerb aus und ſein ganzes Intereſſe liege in der Erhaltung des Friedens. England ſei zurzeit auf dem Meere ſicherer als es ſeit vielen Jahren ge⸗ weſen ſei, und das Kriegsamt ſei der Afſicht, daß die Armee in höherem Maße dienſthereit ſei als jemals. Veutſchland und England. DLondon, 7. Dez,(Von unf, Lond. Bur.) Prinz Heinrich von Preußen iſt geſtern zum Beſuch des Königs und der Königin von England nach Sandringham gefahren und es ſwird bekannt, daß er heute auch der Könfgin⸗ Mutter Alexandra einen Beſuch machen werbe. Rumüniens Haltung. W. Bukaxeſt, 6. Dez. Die Meldungen auswärtiger Blättex, daß nach den am 1. Dezem⸗ ber ſtattgefundenen Proteſtverſammlungen zu⸗ gunſten ber Kutzowalachen eine Voltsmenge griechiſche Kaufläden zerſtbet habe, daß Rum⸗ ſtien eine Anleihe von 500 Millionen ſuche, der Miniſterrat kürzlich viele Millionen für den Aus⸗ bau des Eiſenbahnnetzes bewilligt habe und ebenſo für die Donauflottille, der öſterreichiſch⸗ ungariſche Armeeinſpeltor Hötzendorf nach dem Diner beim Miniſterpräſidenten mit rumä⸗ niſchen Perfönlichkeiten die Pläne Rumäniens beſprochen und rebidiert habe, ſind, wie von zu⸗ ſtündiger Seite feſtgeſtellt wird, unrichtig oder UÜbertrieben, Der Straßenumzug am 1. Dezember verltef ohne Zwiſchenfall. Der Plan des Aus⸗ baues des Eiſenbahnnetzes iſt alten Datums. Angeſichts der Lage der Geldmärkte denkt man heute nicht daran, eine Anleihe aufzunehmen. Der Ausbau der Schwarzenmeerflotte ſteht ſchon lange auf dem Programm. Der Ausbau der Donauflottille wird, da er nicht notwendig iſt, nicht beabſichtigt. Die Meldungen, die mit der Perſon Hötzendorfs zuſammenhängen, ſind voll⸗ ſtändig unbegründet. 2 Geſterreich⸗Ungarn und Serbien. Berlin, 7. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) Auswärtigen Amte naheſtehender Seite wird er⸗ klärt daß die inkernationale Situation keine Veränderung erfahren habe, da über immer noch die gleiche bleibe. Die die HaltungSerbiens Oeſterreich⸗Ungarn deden⸗ Auſprüchen der Habsburgiſchen Monarchie in⸗ tranſigent feindlich gegenüber ſtehe, habe noch immer maßgebenden Einfluß. Auch die wieder⸗ holten Mahnungen Rußlands zur Mäßigung haben bisher in Belgrad keine Wirkung hervor⸗ gerufen, wenn auch einflußreiche ſerbiſche Staats⸗ männer geneigt wären, eine entgegenkommende Haltung einzunehmen. Die Hartnäckigkeit der ſerbiſchen Militärpartei verhindere noch immer, daß die ſerbiſche Politik einen Kurs einſchlägt, der notwendig wäre, um die gegenwärtige ernſte Situgtion zu mildern. Solange dieſe drohende Stellung der Militärpartei inBelgrad andauere, kann von einer Entſpannung der Lage, ſoweit die zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und Serbien ſchwebenden Fragen in Betracht kommen, nicht die Rede ſein. Dagegen erfährt die„Slawiſche Korreſpond,“ von hervorragend unterrichteter Seite, daß in den ketzten Tagen, ſoweit die Stellung Oeſter⸗ reich⸗Ungarns gegenüber den übrigen Mächten in Betracht komme, durch Erklärungen im Aus⸗ wärtigen Amte eine weſentliche Erleichterung eingetreten iſt, Offiziell wird bekannt gegeben, daß wegen großer Steigerung des Güter⸗ andranges im bosniſchen Vorkehr in den letzten Tagen die Güteraufnahme für Wagenladungen nach Bosnien und der Herzegowing von Wien guf den Linjen der geſamten Staatseiſenbahn⸗ Geſellſchaften eingeſtellt worden iſt. Es handelt ſich, wie hinzugefügt wird, nur um eine ganz vorübergehende, im Anwachſen der Verkehrs⸗ anſprüche begründete Maßnahme. Da aber katſächlich der private Güterverkehr nach Bosnien eher ab⸗ als zugenommen hat, ſo wird man nicht fehl gehen, wenn man den Andrang des Transportes auf Militärmaterial zurückführt, * Wien, 6. Dez. Offiziös wird die internatio⸗ nale Lage als unverändert erklärt, da Serbiens Haltung Oeſterreich⸗Ungarn gegenüber immer die gleiche ſei, Die Militärpartei habe noch im⸗ mer einen maßgebenden Einfluß in Serbien, und Rußlands wiederholte Mahnungen zur Mäßigung hätten bisher in Belgrad keine Wir⸗ kung hervorgebracht. Solange dieſer Zuſtand andguere, könne von einer Entſpannung der Lage, was die zwiſchen Deſterreich⸗Ungarn und Serbien ſchwebenden Fragen anbelange, nicht die Rede ſein. 5 Die Friedensverhandlungen. Cetinje, 6. Dez. Die montenegriniſchen Delegierten für die Konferenz in London haben genaue Weiſungen erhalten, welche in einem ge⸗ ſtern unter dem Vorfitze des Königs abgehalte⸗ nen Mintſterrat feſtgeſetzt wurden, Eine der Hauptforderungen Montenegros iſt die Abtretung von Skutari. Die mon⸗ teuegriniſchen Delegierten werden einige Zeit in Paris bleiben, wo ſie mit dem ſerbiſchen Ge⸗ ſandten Fesnic und den gleichfalls durch Parie reiſenden ſerbiſchen Delegierten zuſammentref⸗ fen werden. Berlin, 7. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) In Wien war geſtern, wie von dort gemeldet wird, das Gerücht verbreitet, der öſterreichiſche Generalſtabschef, Feldmarſchall⸗Leutnant Sche⸗ mua, ſei abermals nach Berlin abgereiſt, um mit dem deutſchen Generalſtabschef v. Moltke zu konferieren. Zugleich hieß es, der frühere Generalſtabschef und jetzige Armee⸗ inſpekteur Freiherr Konrad v. Hötzendorff habe ſich nach Semlin begeben. Alle dieſe Ge⸗ Tr dog. Vom Geh. Regierungsrat Beck, Mitglied des Reichstags. 55 5 Die erſte Leſung des von den verbündeten Regierungen vorgelegten Entwurfs eines Poſt⸗ ſcheckgeſetzes hat im Reichstag ſtaltgefunden. Erörterungen, welche im Parlament an Vorlage geknüpft wurden, waren von allen nern kurz gehalten, obwohl von jedem die große Bedeutung dieſer ganzen Einrichtung für un⸗ ſere Geldwirtſchaft betont wurde. Darum mag es angezeigt erſcheinen, auf einige Punkte in breiterer Oeffentlichkeit nochmahs hinzuseiſen und die beteiligten Kreiſe zu einer Prüfung an⸗ zuregen, welche eine Klärung und eine zwe entſprechende weitere Ausgeſtaltung des Po ſcheckverkehrs herbeiführen kenn. Die Stammeinlage, die bisher für die Te nahme an/ dem Poſtſcheckverkehr nötig war, trug 100 Mark; ſie ſoll auf die Summe von 50 Mark herabgeſetzt werden. Schon hier ſetzten die Meinungsverſchiedenheiten ein. Und wä zend die einen freudige Begrüßung und eine Ausbreitung des Poſtſcheckverkehrs auf weitere Kreiſe, insbeſondere der Handwerker, der leute, der Beamten erhoffen, ſind es nämenk⸗ lich die Sparkaſſen, welche von di nahme eine Gefährdung und fürchten. Dort ſieht man immer ſpenſt der Poſtſparlaſſe im Hintergrund Ich vermag nicht ſo äugſtlich zu ſein. kenntnis iſt in Deutſchland allgemein, da einen ſolchen Ausbau des Poſtſcheckveſens ein Bedürfnis in keiner Weiſe beſteht. Dank dem geſunden Sinne unſeres Volkes iſt unſer Vat land mit einem Netz von Sparkaſſen— u ſchließe hier auch die ländlichen Darlehen genoſſenſchaften mit ein— überzogen, d wohl dem Streben nach Rücklagen, als dem p ſönlichen und hypothekariſchen Kredit gent Befriedigung werden kann. Dem gem gen und wohltätigen Beſtreben dieſer; gungen einen Wettbewerh zu ſchaffen di Begründung einer Poſtſparkaſſe, halte völlig überflüſſig; das würde eine Gefahr gen, die zur Schädigung werden muß,. glaube nicht, daß unſere Bolksvertretung oder in Zutunft hierzu die Haud biete i Zur Zeit bildet die Zinsloſigkeit der den Ko inhabern zuſtehenden Guthaben einen wirkſa Riegel, der auch vorerſt nicht entfernt wer ſoll. Allein auch wenn eine Verzinſung f ſpäterhin zugeſtanden werden ſollte, kaun ie daraus allein eine ſchädliche Enwirkung auf di Sparkaſſen noch nicht erſehen. Die Verzinſung, welche für die Guthaben der Kontoinhaber be willigt werden kann, wird ule auch nur e annähernd gleiche Höhe erreichen, wie der Zins fuß, den die Sparkaſſen gewähren. Der Aur im Poſtſcheckverfahren grogße Summen als haben ſtehen zu laſſen, wird für alle Kreiſ⸗ auf eine Berzinſung ihrer Rücklagen angew! ſen ſind, nur äußerſt gering fein. Jeder üb legende Wirtſchafter wird ſo bald als möglich z einer mehr gewinnbringenden Anlage greifen Anderſeits muß doch auch allmählich erwar werden, daß die Sparkaſſen mehr als bisher de Scheckverkehr ſich anſchließen. Wenn zur Ze nur 445 Spar⸗ und Darlehens⸗(Vorſchuß⸗ eine und 659 Sparkaſſen unter den Hon inhabern gezählt werden, ſo iſt erſichtlich noch viele Sparkaſſen und Vereine ſich halten haben, vielleicht weil ſie glaubte ihr Kundenkreis den Poſtſcheck nicht benütz leicht aber auch, weil ſte die Höhe der S einlage abhiekt und ſie auf die Verzinf dieſer Summen nicht verzichten wollten. W jetzt der Betrag der Stammeinlage gekürzt öffnet ſich die Möglichkeit der Benußzung Pofſtſehecks zu Einlagen an die Sparka die weiteſten Kreiſe, dann iſt auch ein Beteiligung der Sparkaſſen für die ihrem eigenen Intereſſe eine Not Dann wird aber auch eine Verzinſung ih Guthaben gewünſcht werden. Denn ms nicht jede einzelne Einzahlung abheb Beſtänden der Kaſſe zufſühren. Das wird ſtimmten Jeitabſchnitten geſch von der Kaſſe v ehen Gelder erfordert. 12 rüchte werden in offiziöſen Kreiſen beſtritten. g Militärvartei Serbiens, die den berechtiaten 2. Sei General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Mannheim, 7. Dezember. richtet. Dazu haben auch die Sparkaſſen iyr Teil beizutragen. Und wenn ſie ſich entſchließen wollten, allgemein den Anſchluß zu vollziehen, was ſtünde denn noch der Ausgeſtaltung eines jeden Poſtamts zu einer Annahmeſtelle für die beſtehenden Sparkaſſen entgegen. Dieſen wäre ein außerordentlicher Vorteil geſchaffen, der Betätigung des Sparſinns bis in die entfern⸗ teſten Orte Anregung geboten und die Einrich⸗ tung von Poſtſparkaſſen ein für allemal ausge⸗ ſchloſſen. Hand in Hand damit muß die Feſtſetzung einer möglichſt billigen Gebühr gehen. Gerade für die Zwecke der Sparkaſſen iſt die Gebühr für die Zinszahlung mittels Zahlkarte mit 10 Pfennig zu hoch. Ich möchte glauben, daß es auch im Intereſſe der Sparkaſſen gelegen wäre, die Zahlung der Gebühr dem Kontoinhaber auf⸗ merlegen. Mit der koſtenfreien Zahlkarte würde manche Einlage gemacht, welche unnützem Ver⸗ hrauch ausgeliefert wird, wenn ſie im Hauſe liegen bleibt. Ich weiß ſehr wohl, daß in Hand⸗ werkerkreiſen die Ueberwälzung der Gebühr auf den Einzahler verlangt wurde. Aber auch dort ſcheint die Meinung eine geteilte und viele er⸗ kennen an, daß mit der größeren Bequemlichkeit der Einzahlung einem auch ein mächtig wirken⸗ des Erziehungsmittel zur beſſeren raſcheren Ordnung ſeiner Zahlungspflichten gegeben wird. Darin liegt ein nicht zu unterſchätzender Ausgleich für die Ueberenahme der Zinszah⸗ lungsgebühr. Wenn dazu noch der Verzicht auf die Ueberweiſungsgebühr treten ſollte, ſo wäre auf eine Fortentwicklung des bargeldloſen, ver⸗ edelten Zahlungsverkehrs zu hoffen, wie ſie die bisherige raſche Zunahme nur ahnen ließ. Dieſem mittelbaren weittragenden volkswirt⸗ ſchaftlichen Erfolg würde aber weiter dienen, wenn ſich die Poſtverwaltung zu einer Verbin⸗ dung des Scheckweſens mit dem Poſtanwei⸗ ſungsverkehr nach einem Vorſchlag entſchließen wollte, wie ihn Herr Oberpoſtinſpektor Con⸗ ſentius in Konſtanz in den„Blättern für Poſt und Telegraphie“ in höchſt beachtenswerter Weiſe gemacht hat. Der fortgeſetzte Rückgang des Poſtanweiſungsverkehrs wird m. E. von ſelbſt dahin drängen. Die Vereinigung der Ver⸗ vechnung der Poſtanweiſungen bei den Scheck⸗ ämtern würde eine Geſchäftserleichterung und Vereinfachung mit ſich bringen, die um ſo mehr prüfenswert erſcheint, wenn es richtig iſt, daß die Durchführung dieſer Vorſchläge durch den Wegfall der Poſtanweiſungs⸗Rechnungsſtellen bei den Verkehrsämtern und der Bezirks⸗Rech⸗ nungsſtellen für Poſtanweiſungen bei den Ober⸗ poſtdirektionen auch eine Erſparnis an perſön⸗ lichen Ausgaben bedeuten kann. Freilich der Poſtverwaltung wird durch eine ſolche Ausgeſtaltung eine große, ſchöne, wirt⸗ ſchaftlich bedeutungsvolle, aber auch dantbare Aufgabe geſtellt, deren Löſung wir dank der Tüchtigkeit der Beamten ihr auch vertrauens⸗ voll in die Hand liegen dürfen. politische llebersicht. Mannheim, 6. Dezember 1912. Der beuorſtehende Rampf im Baugewerbe. Der Schutzverband der bergiſchen baugewerb⸗ lichen Betriebe, eingetragener Verein Barmen, beſprach in einer in Barmen abgehaltenen Sitzung den Tarifvertrag, im Baugewerbe, der am 31J. März 1913 abläuft. Verbandsderektor H. Schmiedehaus aus Eſſen berichtete über das Ver⸗ hältnis der weſtdeutſchen Berbände mit den Ne⸗ gengewerben und den Lieferanten im Baugewerbe und betonte die außerordentliche Wichtigkeit eines gemeinſchaftlichen Zuſammengehens aller in Be⸗ tracht kommenden Induſtriellen⸗, Handwerker⸗ und Baumaterialienverbände. Es genüge nicht, daß der Zuſammenſchluß der Verbände in Berkin beſchloſſen ſei, ſondern es müfſe gerade in den Provinzen in den einzelnen Bezirken das Band Aunter den beteiligten Organiſationen ſtark ge⸗ feſtigt werden um bei Erneuerung des Tarifver⸗ trages geſchloſſen zufammenwirken zu können. om Vorſitzenden des Ortsverbandes Barmen⸗! die Elberfeld, P. W. Schulte⸗Elberfeld, wurde ausge⸗ führt, daß die Bautätigkeit zurzeit äußerſt ſchlecht ſei. Die politiſchen Wirren ſowie der bevor⸗ ſtehende Tarifablauf wirkten ungemein hemmend auf das geſamte Baugewerbe. Dazu käme noch die Erſchwerung der Beſchaffung von Hypotheken, ſo daß man leider vor der Tatſache ſtehe, daß die Bauunternehmer, einſchließlich aller im Neben⸗ gewerbe beteiligten Firmen einer ganz beſonders kritiſchen Geſchäftslage entgegengingen. Es ſei deshalb unmöglich, das Baugewerbe bei Abſchluß des neuen Tarifvertrages mit neuen Lohn⸗ erhöhungen zu belaſten. Die feſt abgeſchloſſenen Bündniſſe mit den Nebengewerben und die zuge⸗ ſagte Unterſtützung der Induſtrie würden ſicher dazu dienen, die Lage im Baugewerbe günſtiger zu geſtalten als bei den letzten Tarifkämpfen. Im⸗ merhin ſei es aber erforderlich, alle Kräfte anzu⸗ ſpannen, um einen etwa aufgezwungenen Kampf mit voller Einigkeit und Energie abzuwehren, und den Frieden, der dem Baugewerbe ſo drin⸗ gend not tue, zu bewahren oder wiederherzuſtellen. Deutsches Reich. — Die Frage der Raſſenmiſchehen in Togo. Der Gouvernementsrat von Togo hat ſich auf Anordnung des Reichskolonſalamtes in ſeiner letzten Sitzung auch mit der Frage der Raſſenmiſchehe beſchäftigt. Wie die neue Nummer des Amtsblattes von Togo berichtet, ſprachen ſich alle Mitglieder desGouvernements⸗ rates rückhaltlos gegen die Miſchehe aus. Einſtimmig wurde folgende Entſchließung an⸗ genommen: „Der Gouvernementsrat erſucht das Gou⸗ vernement, darauf hinzuwirken, daß die Ein⸗ gehung von Miſchehen im Schutzgebiete unter allen Umſtänden unmöglich gemacht wird und hält eine Regelung des Rechtes derjenigen unehelichen Kinder, auf die etwa das Bür⸗ gerliche Geſetzbuch zur Zeit nicht Anwendung findet, für erwünſcht.“ — Die Reichstagserſatzwahl im Wahlkreis Reuß ält. Linie, die durch den Tod des ſozial⸗ demokratiſchen Abg. Förſter notwendig ge⸗ worden iſt, iſt auf den 19. Dezember feſtgeſetzt worden. Für die beiden liberalen Par⸗ teien kandidieren, wie wir ſchon gemeldet haben, der frühere nationalliberale Abgeordnete Dr. Streſemann, für die rechtsſtehenden Par⸗ teien der frühere antiſemitiſche Abgeordnete Lattmann. Eine Verſammlung des Bundes der Landwirte, die am Donnerstag in Greilz abgehalten wurde, beſchloß ſeine Unterſtützung. Die Sozialdemokraten haben den Kaufmann Max Cohen in Frankfurt a. M. aufgeſtellt, der bei den letzten Wahlen in Leipzig⸗Stadt gegen den Nationglliberalen Dr. Junck unter⸗ legen iſt. Badiſche Politik. Auf der Zuche nach einem neuen nationalliberalen Parteiführer iſt die Süddeutſche Nationallibe⸗ rale Correſpondenz, oder genauer ein „badiſcher Altliberaler“, der in ihren Spalten ſein Weſen treibt. In weſſen Auftrag die Herr⸗ ſchaften handeln, iſt uns unbekannt. Wahrſchein⸗ lich nur in ihrem eigenen. Denn ſo viel wir wiſſen, beſteht in der nationalliberalen Partei Badens kein Bedürfnis nach einem Wechſel in der Führerſchaft, wenn wir die Verhältniſſe in der nationallibera⸗ len Partei richtig beurteilen, ſo dürfte der Partei⸗ tag in Offenburg erweiſen, daß Rebmanns Führerſchaft von dem Vertrauen der Rationalliberalen Partei Badens getragen wird, mag man hie und da mit der einen oder andern Entſcheidung der Landtagsfraktion auch nicht ganz einverſtanden ſein. Man billigt die Grund⸗ linien der von Rebmann geführten Politik, zu⸗ mal man von ihm die Verſicherung wie die Ueberzeugung hat, daß ſein ſtarker Glaube an Möglichkeit und Notwendigkeit einer liberal. ſozialdemokratiſchen Arbeitsgemeinſchaft ihn nie dazu führen wird, die ſcharſen Scheidelinien zu verwiſchen, die zwiſchen der nationalliberalen Partei und der Partei des Internationalismus, des Klaſſenkampfes und der ſozialiſtiſchen Geſell⸗ ſchaftsordnung beſtehen. Aber trotz mangelnden Bedürfniſſes ſucht der badiſche Altliberale. Auf ſeinem Wege ſtößt er auf Obkircher und prüft, ob dieſer ſich zu ſeinem Parteiführer, zum Parteiführer des badiſchen Altliberalen eigne. Das Ergebnis: Er würde Obkircher ſchon küren, aber er ſtellt ihm Bedingungen. Einmal muß er auch die Großblocktaktik preisgeben. zweitens muß er ſeine„einſeitige Zentrumsfeind⸗ ſchaft“ aufgeben, drittens muß er nicht nur ein beſſerer Freund des Zentrums, ſondern auch ein ſolcher der„Karliſten“ werden. Dann wählt ihn der badiſche Altliberale zum Parteichef. Wir lauben verſichern zu dürfen, daß Obkircher die ahl unter dieſen Bedingungen ablehnen und erklären wird, er bedauere doch nicht ſo reaktionär ſein zu können, wie der badiſche Altliberale an⸗ nehme und wünſche. Der badiſche Altliberale, der ſich einen neuen Führer ſucht, hat denn auch das Gefühl, daß Obkircher, der ihm zwar halb genehm iſt, ihm doch nie ganz genehm ſein werde, er ſucht weiter und erkieſt Otto Win⸗ terer, Freiburgs Oberbürgermeiſter. Aber er fürchtet gleich wieder, die Partei werde ihn nicht rufen. Und da mag er Recht haben. Nicht als ob Winterer ſich nicht der höchſten perſönlichen Achtung in der nationalliberalen Partei erfreute, aber es beſteht kein Bedürfnis nach einem Wechſel in der Perſon des Führers, weil kein Bedürfnis nach einer Schwenkung der Partei zu dem Zentrum und zu den Karliſten beſteht, es beſteht um ſo weniger ein Bedürfnis nach einem Perſonenwechſel, als die Partei weiß, daß Reb⸗ mann nie daran denkt die nationalliberale Par⸗ tei auf Gedeih und Verderb mit Freiſinn und Sozialdemokraten zuſammenzuketten, und über⸗ zeugt iſt, daß die Kritik der letzten Zeit den Führer veranlaſſen wird noch genauer und ſorgſamer abzuwägen, wie weit die national⸗ liberale Partei, ohne ſich untreu zu werden und die nationalen Ueberzeugungen ihrer Wähler zu brüskieren, in der Verfolgung des Großblock⸗ im Parlament und bei Wahlen gehen arf. Der badiſche altliberale Diogenes darf ſeine Laterne auslöſchen. Vom Proporz. Der Chef der Nationalliberalen Partei Ba⸗ dens, Herr Geh. Hofrat, Landtagsabgeordneter Rebmann, veröffentlicht in der Wochen⸗ ſchrift der Nationalliberalen Partei Deut⸗ ſcher Volksbote“, deren erſte Nummer am Sonntag erſcheint, eine größere Arbeit über die Verhältniswahl. Es heißt darin: Eine der wichtigſten Aufgaben des nächſten Landtags wird hoffentlich ſein, daß er dem badiſchen Land für die Wahl ſeiner Volks⸗ vertretung das Proportionalverfahren ſchaf⸗ ſen hilft. Dieſer Gedanke hat in weiten Krei⸗ ſen Anklang gefunden, und der jetzt eben ver⸗ floſſene Landtag hat ihn einſtimmig befür⸗ wortet. Es iſt noch gar nicht lange her, daß unſer Land ein neues Wahlverfahren erhalten hat. Im Jahre 1904 wurde durch das damals be⸗ ſchloſſene Verfafſungsgeſetz die indirekte Wahl der Abgeordneten der Zweiten Kammer durch die direkte Wahl erſetzt. Dieſer Schritt wurde als großer Fortſchritt geprieſen. Und jetzt, nach kaum ſechs Jahren, wünſcht die ganze Zweite Kammer ſchon eine Aenderung, ſind alle Parteien gleichmäßig mit der damals ge⸗ ſchaffenen Aenderung unzufrieden. Der Grund dafür iſt darin zu ſuchen, daß das badiſche Wahlverfahren die Parteien zu Wahl⸗ bündniſſen zwingt. So haben ſich im Jahre 1905 ſchon vor der Hauptwahl erſt das Zen⸗ trum und die Konſervativen zu gemeinſamer Wahl zuſammengetan und ebenſo ſpäter die Nationalliberalen mit den Demokraten und dem Freiſinn. Für die Stichwahl traten dann die bürgerlichen Linksparteien zu einem Wahl⸗ abkommen mit der Sozialdemokratie zuſam⸗ men. Aehunlich verlief die Wahl des Jahres 1909, wo für die Hauptwahl ein Teilabkom⸗ men zwiſchen den Nationalliberalen und der Fortſchrittlichen Volkspartei zuſtande kam, die Stichwahl aber das gleiche Bild zeigte wie 1905. Dieſe Wahlbündniſſe haben den Zweck voll⸗ ſtändig erfüllt, dem ſie dienen ſollten: Sie haben eine Mehrheit des Zentrums und der Konſervativen verhindert. Dieſe beiden Par⸗ teien hatten im Landtag 1905/08 zuſammen 32, im Landtag 1909/12 noch 29 von 73 Ab⸗ geordneten. Für die parlamentariſche Arbeit aber hatten ſich die für die Wahlen zuſam⸗ mengeſchloſſenen Parteien volle Freiheit ge⸗ wahrt und ſie auch geübt. Bei den Wahlen ſelbſt hatten aber die Par⸗ teien, die ſich zu gemeinſamen Vorgehen zu⸗ ſammengetan, eine weitgehende Rückſicht zu üben, ſie konnten in den Wahlkreiſen, in denen ſie mit anderen Parteien zuſammengingen, nicht ihre volle agitatoriſche Kraft entfalten. Auch kam es, daß z. B. Nationalliberale und Freiſinnige in einzelnen Wahlkreiſen zuſam⸗ mengingen, in nahe benachbarten ſich dagegen ſcharf bekämpften. Bei den Stichwahlen gar hatte man für den Gegner, gegen den man ſoeben noch leidenſchaftlich gefochten hatte zu agitieren und zu ſtimmen. Und gerade die Frage der Stichwahl abkommen hat nicht nur bei den Landtagswahlen, ſondern noch weit mehr bei den Reichstagswahlen für die Parteien ſchwere Sorgen und Kämpfe gebracht und böſe Ver⸗ wirrung angerichtet. Dieſe Uebelſtände werden von allen Par⸗ teien mehr und mehr peinlich empfunden. Als gründliche Abhilfe erſcheint das Proportional⸗ wahlverfahren, bei dem der erſte Wahlgang die endgültige Entſcheidung bringt, und die Stichwahlen mit allen ihren Mißſtänden weg⸗ fallen. Es gilt als das gerechteſte Wahlver⸗ fahren, das insbeſondere auch Minderheiten, wenn ſie überhaupt groß genug ſind die Ver⸗ tretung im Landtag ſichert, das vor allem aber allen Parteien die volle Unabhängigkeit in der Agitation und in der Wahl zurückgibt und ihnen die volle Entfaltung aller ihrer Kräfte ermöglicht. Nun iſt uns in Baden die Proportional⸗ wahl nichts fremdes mehr. Das letzte Ge⸗ meindegeſetz hat ſie uns gebracht; in einer großen Zahl von Fällen iſt ſie in großen und kleinen Gemeinden geübt worden, ſo daß hin⸗ reichende Erfahrungen vorliegen, die uns ein Urteil darüber geſtatten. Eines der ſchwer⸗ ſten Bedenken dagegen lag ſeinerzeit darin, daß man befürchtete, ſie werde kleinen und kleinſten Intereſſengrupven ermöglichen, die Parteien zu ſchädigen oder gar zu ſprengen. Aber gerade das Gegenteil davon iſt einge⸗ treten. Nur darf man die Beiſpiele dafür nicht in ländlichen Gemeinden ſuchen, in denen bei der Wahl der Gemeindevertretungen gar oft perſönliche oder ſonſtige örtliche Verhält⸗ niſſe ſtets in den Vordergrund treten. Aber und das iſt für unſere Frage von entſcheiden⸗ der Bedeutung— in den großen Gemeinden und den Städten ſind doch die Gemeindeinter⸗ eſſen der Hauptſache nach von den politiſchen Parteien durchgeführt worden und haben an den meiſten Orten zu einer entſchiedenen Kräftigung derſelben geführt. Zwar hatte es erſt den Anſchein, als ob einzelne nicht poli⸗ tiſche Gruppen, ſeien es nun die Hausbeſitzer, oder die Mieter, oder die Feſtbeſoldeten uſw. ſelbſtändig vorgehen wollten. Allein bald er⸗ gab es ſich, daß in ſolchen Gruppen Mitglie⸗ der verſchiedener politiſcher Richtung vereinigt waren, und bei gar manchem ſich das Gewif⸗ ſen regte, ob man durch derartiges Vorgehen die eigene Partei ſchädigen ſoll. Auch drang doch wieder die Meinung durch, daß die An⸗ gelegenheiten der Genzeinden bei den politi⸗ ſchen Parteien, die ſich von Erwägungen all⸗ gemeiner Art leiten laſſen, immer noch beſſer aufgehoben ſind, als bei den Gruppen, bei denen wirtſchaftliche Intereſſen beſonderer Art im Vordergrund ſtehen, daß endlich der Feuilleton. Paris die Maffen ruhten Anmutige Bilder. die nach all dem Schrecken und Grauen der Kämpfe auch eine gewiſſe Idyllik des Krieges erkennen laſſen, finden ſich in bisher unbekannten Feldzugsbriefen des ſpäteren großen Theoretikers der deutſchen Strategie, des Ge⸗ nerals v. Schlichting, die E. Freiherr v. Gayl in ſeinem ſoeben erſchienenen Buche„General v. Schlichting und ſein Lebenswerk“ mitteilt. Schlichting machte den Krieg von 1870⸗71 als Bataillonskommandeur mit und ſtand vor dem belagerten Paris lange Wochen auf Vorpoſten. Lange zweifelte er an der Uebergabe der Rieſen⸗ ſtadt, bis ſchließlich die Magenfrage immer drohender bei den Feinden hervortritt. Die franzöſiſchen Soldaten ſchlagen ſogar für einen Brotbeutel voll Kartoffeln ihr Leben in die Schanze. Ein ſolch typiſches Bild zeichnet von Schlichting in einem Brief vom 1. Januar 1871: „Zwei wackere Rothoſen nähern ſich aus Ville⸗ if unſern Vorpoſten. Ein großes Kartoffelſtück egt im Bereich unſeres Feuers. Die Franz⸗ nner lüfteten leicht und graziös ihre Kopfbe⸗ zung gegen die preußiſchen Feldwachen. Dar⸗ werden beide Arme über den Kopf hoh empor⸗ um ihre Waffenloſigkeit in das beſte Als uor Licht zu fetzen. Endlich wird die Rechte bedeu⸗ tungsvoll auf die Magengegend gelegt, um zu deklavieren, an wolcher eigentümlichen Stelle ſie der Schuh drückt. Da bis hierher bein Schuß erfolgt, werſen ſich die eigentümlichen Erſcheinun⸗ gen zur Erde und beginnen ihr geheimnisvolles Werk. Sie erheben ſich nach einiger Zeit, und ihre leeren Brotſäcke ſtrotzen von behaglicher Fülle. Sie halten nun ihren dramatiſch und ma⸗ teriell gleich gelungenen Abgang, nicht ohne wie⸗ der leicht und grazibs dankend ihre Käppis gegen die Vorpoſten zu lüften. Kein indianiſcher Häupt⸗ ling kann ausdrucksvoller in der Gebärdenſprache ſein, als dies ſelbſt in ſeinem militäriſchen Gange cancanierende Volk, das nun einmal unſer Erb⸗ ſeind iſt und bleiben wird.“ Dann munkelte man, daß Jules Favre mit Bismarck verhandele:„Das Publikum wußte bis⸗ her nichts weiter von den Verhandlungen, als daß der Miniſter der auswärtigen Angelegenheiten der franzöſiſchen Nationalverteidigung bei ſeinem ſchon vorangegangenen erſten Beſuche einen äußerſte Nachgiebigkeit verheißenden Appetit ent⸗ wickelt haben ſolle, ſo daß Bismarck in ſeiner ſonſt auch weltbekannten Gutmütigkeit den illegitimen Kollegen, nicht ohne ihn mit einer pommerſchen Spickgans in Reſerve zu bewaffnen, in das von Nahrungsmitteln entblößte Paris zurückge⸗ laſſen habe.“ 7 Als Favre bei ſeinem zweiten Beſuche nach Paris zurückgeleitet wurde, kam es zu einer amüſanten Szene. Dem preußiſchen Hauptmann, der mit der Begleitung betraut worde 33 wurde ſeine Aufgabe dadurch erſchwert, daß die franzöſiſchen Granaten keine Rückſicht auf ihren eigenen Staatsmann nahmen.„Der Abend war kalt; das unterirdiſche, verräucherte aber doch erwärmte Lokal eines preußiſchen Vorpoſten⸗ hauptmanns öffnete ſich gaſtlich und ward unter ſolchen Umſtänden dankend angenommen. Da nun an dieſem Tage und an dieſer Stelle noch ganz verſpätet ein Weinkeller glücklich entdeckt worden war, fehlte es nicht an dem edlen Naß der Burgundertraube, und der Hauptmann mit ſeinen Kompagnieoffizieren erhob das Glas und trank„à la ſanté de Monſieur Julis Fapre“. Wohl das originellſte Verhältnis, was der Krieg hervorzuzaubern vermag. Herr Jules Favre in einer preußiſchen Vorpoſtenwachſtube vom Feinde betoaſtet, von freundlichen Granaten be⸗ droht.“ Um Mitternacht desſelben Tages wurde das Feuer eingeſtellt. Am frühen Morgen des an⸗ deren Tages empfinden die Vorpoſten bereits zahlreiche Beſuche der Feinde, die ohne Waffen kamen.„Unter dieſen Linienmannſchaften waren Knaben von 16 Jahren, gemiſcht mit Männern meines Alters. Dieſe Freundſchaftsbeſuche ent⸗ ſtanden bloß zum Teil aus Neugierde, vor allem aber galt es eine Spekulation auf die gefüllten Brotbeutel unſerer überaus gutmütigen Mann⸗ ſchaft die ihnen alles entgegentrug, was ſie beſaß. Der Franzoſe, der nur Weißbrot ißt, dieſes aber als das Hauptnahrungsmittel anſieht, hat ſich in is in letzter Zeit mi rtigen 0 einer ſchwarzen kleiſter⸗ müſſen, die von unſern Leuten allenfalls für miſerabel geratenes Kom⸗ mißbrot hätte gehalten werden können, die unſern Feinden aber abſolut zwiſchen den Zähnen ſtecken bleiben mußte. Dagegen müſſen wir uns hier nach fvanzöſiſcher Sitte mit ungeſäuertem Weizenbrot, das uns kraftlos erſcheint, jeden⸗ falls aber ſehr geſund iſt, behelfen. Brot war alſo das Stichwort, in dem ſich die beiden Na⸗ tionen verſtanden, und jeder Franzoſe zog ſchwer bepackt mit dieſem Artikel heim. Vor allem aber entwickelten unſere rothoſigen Freunde eine Sehn⸗ ſucht nach Tabak, der nicht zu widerſtehen war. Hierin hatten ſie totalen Mangel gelitten, wäh⸗ rend unſere Leute jetzt ihre acht Zigarren täglich erhalten. Der Akt, die Friedenspfeife zu rauchen, gewann mithin bei dieſen Kindern der Ziviliſa⸗ ton ſeine neue Bedeutung. Ueberall ſtanden dieſe gemiſchten Gruppen vor den Gräben und rauchten. Es war aber kein Rauchen wie ge⸗ wöhnlich, nein im höheren Sinne, wie die Schornſteine, die eine Seite im Vollgefühl eines lange entbehrten Genuſſes, die andere mit dem ſtolzen Bewußtſein: Ich laſſe meinen Franzoſen rauchen. Dabei war das Geſchwätz ohne Ende.“ Schlichtings Bataillon lag faſt die ganze Zeit vor Paris in Longjumeau, das Verhältnis zwi⸗ ſchen Einwohnern und Soldaten hatte ſich all⸗ mählich ſehr freundſchaftlich geſtaltet, und als die Preußen nach der Kapitulation von Paris mit klingendem Spiel einrückten, war ganz Long⸗ jumeau auf den Beinen.„Die Leute, natürlich der franzöſiſchen Zunge nicht mächtig, aber daran gewöhnt, ſich durch einige immer wieder⸗ D —* e e. g 2180 — Deze Mannheim, v. Dezember. General⸗Anzeiger, Badiſche N eueſte Nachrichten(Mittagblatt). 3. Seite. teien erfolgen daß die gefü erſh teien nicht eingelreten 175 t, daß der politiſche Gedanke geſiegt hat. Dieſe Erfahrung dar angeſehen werden für Land das neue Ver Man muß ſie unbeding Bejahung iſt aber die löſt. Neue Schwier heben ſich. Soll das gan; körper bilden, oder ſollen? det werden und wie viele, abgegrenzt werden? Wie rungen und bisherigen Gemeindewe aßlen ver⸗ wertet werden? Welche Uebelſtände haben ſich herausgeſtellt und wie ſoll ihnen abgebolfen werden? Ferner: Bisher haben die einzel⸗ nen Wahlkreiſe den Abgeordneten als den Maun ihres Vertrauens gewählt, haben ihn als den Vertreter ihrer beſonderen Wünf und Intereſſen betrachtet; wie ſoll dieſer feſt eingewurzelten Anſchauung Rechnung getr gen werden? Auf dieſe Fragen jegt ſch on eine Antwort zu geben, iſt nicht möglich. Hat man 9 erſt aus Gründen allgemeiner Art das Proportionalwahlverfahren als einen Fort⸗ ſchritt und eine erſtrebenswerte Beſſerung des jetzigen Zuſtandes erkaunt, dann ſollte es mit allſeitigem guten Willen doch wohl möglich ſein, der auftauchenden Schwierigkeiten doch wohl Herr zu werden. Uns Nationalliberalen ſollte die Entſchei⸗ dung nicht ſchwer werden. An der ganzen Richtung unſerer Politik wird das neue Wahl⸗ verfahren nichts ändern. Im Gegenteil, es ermöglicht uns, wie auch die anderen Par⸗ teien in ihrem Bereich, landauf landab die Werbekraft unſerer politiſchen Gedanken un⸗ beirrt durch die Rückſichtnahme auf Wahl⸗ bündniſſe und Wahlabkommen, in voller un⸗ gebrochener Kraft wirken zu laſſen. Und iſt die Wahlarbeit getan, ſo werden ſich ganz von ſelbſt in jedem einzelnen Fall die Parteien zu gemeinſamer Arbeit zuſammenfinden, die ge⸗ meinſames Streben, gleiche Ueberzeugung Aund gleiche Ziele zuſammenführen. Nationalliberale und Fortſchrittliche Volks⸗ 5 partei. Am vorigen Dienstag hat in Neckarau eine Verſammlung der Fortſchrittlichen Volks⸗ partei ſtatigefunden, in der Herr von Au einen Vortrag hielt. Der Bericht der„Neuen Bad. Landesztg.“ teilt u. a. folgendes mit: „In der folgenden Diskuſſion wurde eine Rede des Herrn Bürgermeiſters Neck, die er in Plankſtadt hielt, lebhaft beſprochen. Von den Rednern, unter denen ſich auch Mit⸗ glieder der nationalliberalen Partei befan⸗ den, wurde der Vorfall lebhaft be⸗ dauert und der Hoffnung Ausdruck ge⸗ gehen, daß das friedliche Zuſammenarbeiten aller Liberalen, wie bisher fortbeſtehen möge.“ Man muß ſich unwillkürlich fragen: was hat dern Herr Abg. Neck in Plankſtadt ſchlimmes getan? Antwort: er hat in einer national⸗ liberalen Verſammlung(und zwar— wie jeder Teilnehmer beſtätigen wird in vor⸗ nehmer und ſachlicher Weiſe) die Grenz⸗ linien zwiſchen der national⸗ liberalen Partei und der Fort⸗ ſchrittlichen Volkspartei gezeich⸗ net(Schutzzoll, Kulturfragen uſw.). Das iſt das gute Recht jedes nationalliberalen Redners, ein Recht, das von uns noch niemals unſern linksliberalen Nachbarn beſtritten worden iſt. Solange zwei liberale Parteien beſtehen, wird das, beſonders außerhalb der Wahlkampf⸗ zeiten, nicht anders ſein können. „Das friedliche Zuſammenarbeiten aller Libe⸗ ralen“ wird von der hieſigen Nationalliberalen Partei ſtets betont und gefördert. Sie hat zu manchem„Vorfall“ und mancher befremdlichen Neußerung der andern Seite geſchwiegen— des lieben Friedens willen. Sie kann aber um ihrer ſelbſt willen nicht darauf verzichten, nationalliberale Politik 25 treihen Und überall, wo unſere Redner das tun, dort ernten ſie dieſel be ſtürmiſche Zu aen lung der Wählerſchaft, wie Herr Neck in Plankſtadt. Das Jeſuitengeſetz. W. Freiburg i. Br. 6. Dez. Dem Jeſu⸗ dieſer in e Cohauß, der ſeit Aufang Woche all eee vor—4000 Zuhörern der ſtädtiſchen Kunſt⸗ und Feſthalle religiös⸗ wiſſenſ Haftliche Vorträge hält, wurde heute Nachmittag bezirksamtlich eine Verfüg UEng des Kultus miniſters eröffnet, wonach ſeine Vor⸗ ſträge in Widerſpruch zu der bun de rätlichen Beſtimmung zum Jeſu⸗ 9 e tz vom 30. November ſtänden. Mit daß geltend gemacht wurde, daß sbeſchlaſſ erſt 14 Tage nach ihrer in treten, wurde die Ab⸗ dagegen Perpelt in 3 411 11 derartige Vorträge in Baden nicht mehr geſtattet. * 5 () Singen, 6. De ez. Bezuglich der wirt⸗ 71 ſchaftlichen Lage im Kreiſe Kouſtanz hat die Handelskammer einen Bericht an den Landeskommiſſär erſtattet und durch Umfrage bei den größeren gewerblichen und induſtriellen Un⸗ ternehmungen des Kammerbezirks feſtgeſtellt, daß für den kommenden Winter kaum eine neu⸗ nenswerte Arbeitsloſigkeit zu be⸗ fürchten iſt. Es werden demnach keine beſonderen Maßnahmen zu deren Bekämpfung zu treffen ſein. Trotz der unſicheren politiſchen Lage ſind die in⸗ duſtriellen Betriebe in ihrer Mehrzahl gut be⸗ ſchäftigt. Bei einigen konnte die politiſche Wetter⸗ wolke allerdings nicht ſpurlos vorübergehen; ſie verzeichnen ein ſtarkes Abflauen des Geſchäfts. * Lab Der Märder des gohnes. Mainz, 5. Dezember. Der 63jährige Maurer Jakob Laug II aus Alzey, der geſtern vor dem Schwurgericht ſtand, iſt beſchuldigt, in der Nacht auf 11. Auguſt 1912 ſeinen Sohn Philipp durch einen Meſſer⸗ ſtich derart verletzt zu haben, daß alsbald der Tod eintrar. Der Augeklagte. der ſchon längere Zeit mit ſeiner Frau in häus 6 5 Zank und Unfrieden lebt, kam am Abend des 10. Auguſt vom Wirtshaus nach Hauſe. Nachdem er noch Stachelbeerwein getrunken, lam er alsbald wieder mit ſeiner Frau in Streit, wie ein Wilder, beleidigte ſeine Frau in der ge⸗ meinſten Weiſe und drohte ihr, ſie zu„verſtechen“. Bis Mitternacht tobte der angetrunkene Ange⸗ f Wwus klagte. Es kam nun ſein Sohn Philipp nach Hauſe. Die Frau des Angeklagten lief hierauf zur Polizei und bat um Schutz. Es wurde ihr geſagt, daß alsbald ein Schutzmann in die Woh⸗ nung kommen werde. Als die Frau zurückkehrte, packte ſie der Angeklagte am Halſe und würgte ſie. Auf das Dagwiſchentreten ſeines Sohnes ließ er Angeklagte von ſeiner Frau ab. Die Frau Lang und ihr Sohn Philipp begaben ſich alsbald in das obere Stockwerk, während der Angeklagte mit einem langen ſcharfgeſchliffenen Meſſer ſeinem Sohn und ſeiner Frau nacheilte. Der Sohn holte, als er ſeinen Vater mit dem Meſſer bewaffnet ſah, aus ſeinem Schlafzimmer einen Reſerviſtenſtock und ſchlug damit auf ſeinen Vater ein, der noch auf der Treppe ſtand. Der Angeklagte ſtach hierauf in maßloſer Wut von unten herauf auf ſeinen Sohn ein und traf ihn in den rechten Oberſchenkel. Die Schlagader wurde durchſchnitten, es trat ein ſolcher Blut⸗ verluſt ein, daß nach einigen Sekunden der Phi⸗ lipp Lang die Treppe hinunterſtürzte und ſtarb. Der Angeklagte verſteckte nach dieſer Bluttat an ſeinem eigenen Sohne das Meſſer in einer Kom⸗ mode, wo es der inzwiſchen angekommene Schuß⸗ mann vorfand. Der unnatürliche Vater wurde Er tobte und ſchrie verhaftet und kam ins Unterſuchungsgefängnis. Er entſchuldigte ſich mit ſinnloſer Trunkenheit, auch will er in Notwehr gehandelt haben. Det Sachverſtändige Kreisarzt Dr. Schäf⸗e fer⸗Alzey hatte die Obduktion des Sohnes Phi⸗ lipp vorgenommen. Der Meſſerſtich habe die große Schenkelſchlagader getroffen; durch Verblu⸗ tung ſei der Tod eingetr Der Angeklagte habe mehrere Verletungen am Kopfe gehabt, die anſcheinend durch die Stockſchläge des Erſtochenen verurſacht worden ſeien. Der Oberarzt der Irrenanſtalt in Alzey, Medizinalrat Dr. Wag⸗ ner, hat den Angeklagten auf ſeinen Geiſtes⸗ zuſtand unterſucht. Lang ſei nicht geiſteskrank, S gGto Eten. S — er ſei ein nüchterner und fleißiger Arbeiter ge⸗ ſweſen, der einen guten Familienſiun gehabt. In dem Angeklagten läge aber ein jähzorniger, bru⸗ taler Zug, der den Jamiliengliedern Lang zu eigen ſei. Die Vorkommniſſe in der Familie ſeien hauptſächlich der Frau zuzuf ſehreibe In ihrem ſchwachſinnigen Gefühl habe ſie immer nur s Unrecht ihres Mannes, aber nie ihr eigenes hen. Sie habe auch aus dieſem Gefühl heraus den Mann, der ihren Schwachſiun nicht erkannte, verhöhnt, verſpottet und gereizt. Die Tat des Angeklagten ſei als eine Augenblickstat anzuſehen, er habe ſeinem Sohn nur einen Denkzettel geben wollen. Zur Zeit der Tat ſei er zurechnungsfähig und ſeine freie Willensbeſtim⸗ mung nicht ausgeſchloſſen geweſen. Die Ge⸗ ſchworenen die Frage der Körperver⸗ ödlichem Ausgang und verneinten mildernde nſtande Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu 2 Jahren Gefängnis ab⸗ züglich 2 Monate u. Aus Stadt und Cand. * Maunheim, 7. Dezember 1912. Aus der Stadtratsſitzung vom 5. Dezember 1912. letzung mit Der tekt Friedrich Wilhelm Auguſt Fuchs von Mannheim, der Bruder des längſt entſchlafenen Profeſſors Dr. C. W. C. Juchs, der der Stadt⸗ gemeinde Mannheim ein für die Anlage des Lutſenparks verwendetes Legat von M. 20 000 hinterlaſſen hat und dem in dieſem Park ein Denkſtein erxichtet worden iſt, hat der hieſigen Stadt durch letztwillige Verfügung folgende Zu⸗ wendungen gemacht: 1. für Wohltätigkeitszwecke M. 25 000, zur Vermehrung der ſtädtiſchen naturhiſtoriſchen mmlungen durch jährliche neue Anſchaffungen aus den Zinſen lim Sinne ſeines verſtorbenen Bruders) M. 12000, 3. zur 2 Sa ſammlung und älteres Silbergeſchirr, 4. eine Muſchelſammlung und alte Oelbilder, 5. zur Ver⸗ wendung zugunſten hieſiger Armen M. 3000. Der Stadtrat beſchließt die Annahme dieſer Zuwen⸗ dungen. Der Vorſitzende berichte über 998 Ergebnis der am Abend des 4. Dezember unter ſeinem Vorſitz zur Schaffung einer einheitlichen Organiſation der Volksmuſikpflege in Mannheim abgehaltenen Verſammlung. Nachdem in der Textüberſicht zu den Mann⸗ heimer ſtatiſtiſchen Monatsberichten wiederholt auf die allmählich ſehr ſtark geſunkene Sterblichkeit in Mannheim hingewieſen worden iſt, teilt das hieſige Statiſtiſche Amt nun⸗ mehr mit, daß nach einer Zuſammenſtellung fü Oktober 1912 die Stadt Mannheim unter allen deutſchen Großflädten labgeſehen von zwei Berliner Stadtteilen) die niedrigſte Sterblichkeitsziffer mit 8,77 Pro⸗ mille aufweiſt. Der Stadlrat nimmt von dieſer erkreulichen Tatſache Kenntnis 0 kürzlich in Karlsruhe verſtorbene Archi⸗ Aufſtellung im Altertumsverein ſeine Münzen⸗ Hungen Aetroffen. Jür—.— Für die durch den Tod eines Mitgliedes er⸗ ſorderlich gewordene Ergänzungswahl in den Stiftunasrat der Dabid Dppenheim⸗ Stiftung wird die vorgeſchriebene Vorſchlags⸗ liſte aufgeſtellt. Armenkommiſſion wurden zur Verteilung unter hieſige Arme überwieſen: 2) von „Ungenannt“ 100., b) Herrn Geh. Kom⸗ merzienrat Dr. Reiß 500., c) zum ehrenden Andenken an einen 100 M. Dem Ankrac des Gewer beſchulrats entſhre⸗ zmigt der Stadtrat die An ſtellung aktikern zur Erteilung bes rrichts für Schrei⸗ Der 915 e e ee bon W B ner u 1d Sattler an der Gewerbe⸗ ſchule. Zugleich wird über die Beſetzung dieſer Nebenlehrerſtelle Beſchluß gefaßt. Die Kgl. Preuß. Regierung hat die 9 1 0 weiſe Einfuhr eines Waggons ruſſi⸗ ſchen O ſchſenfleiſches genehmigt. Nachdenn die hieſige Fleiſcherinnung auf den Vorſchlag, den zerkauf zu übernehmen, nicht eingehen zu können glaubte, beſchließt der Stadtrat die Beſtellung doch aufzugeben und das Fleiſch in eigener Regie an folgenden Stellen verkaufen zu laſſen: Im Verkaufslokal des Schlacht- und Vieh⸗ auf dem Meßplatz jenſeits des 3. auf dem Gabelsbergerplag Rheinhäuſerſtraße. Die Vers kaufstage und Preiſe werden nach Einkreffen des Fleiſches bekannt gegeben. Ferner wird beſchloſ⸗ ſen, den Bezug von Schlachtvieh aus Hol⸗ land in dem zuletzt betätigten Umfang durch Ver⸗ mittlung der Viehhändler⸗Vereinigung nicht fort⸗ zuſetzen, da die Sendung von 93 Stück durch ver⸗ ſchiedene Umſtände ſehr verteuert wurde und nur ſchwer abgeſetzt werden konnte. Es ſoll nunmehr, wieder Schlachtvieh in geringeren Mengen ſetwe. 2 Waggons in der Woche] durch den frühere Lieferanten bezogen werden. Zum Wildſchadenſchäzer für die Jagß bezirke 1, 2, 3 links des, Neckars wird Landwirt Philipp Eichel, Gg. Sohn in Neckarau ernaun Zum Zwecke der Erweiterung eines Anweſe im Induſtriehafen wird dem Beſitzer auf Wunſch weiteres Gelände daſelbſt kaufweiſe dur Verſügung geſtellt. V — 255 2 2. hofes, Neckars, an der Zum Vorſtand des neu errichteten 0 6 meinde Sekretariats Geméinde Mannheim⸗Sandhofen, zum Skandes beamten für den Standesamtsbezirk gleichen Na⸗ mens, zum 1. Stellvertreter des Gemeinder ters u. Schiedsmannes für den genannten S teil u. zum Stellvertreter des Bürgermeiſters fü die Ausſtellung bon Zeugniſſen wurde Stadtr Herbel, zum Stellvertreter Herbels als St desbeamten, Gemeinderichter und Schiedsmann Stadtrat Kremer, zum Gemeindeſekretär Rat⸗ ſchreiber Wendel beſtellt. Ferner werden die Dienſtgeſ 8 Gemeindeſekretariats beſtim und dieſem e Geſchäftsräume im alten Rat hauſe 0 zugewieſen; die Mittel ſü einige notwendige bauliche Aenderungen werden genehmigt. Feſtgeſtellt werden die orts⸗ u bezirkspolizeilichen Vorſchriften die auf den Stadtteil Sandhofen künftig zu finden haben. Dem Polizei⸗ revier im Stadtteil Sandhofen wird das Vorpiage Haus Ausgaſſe 4 zur Benützun überwieſen und die erforderlichen Bauverände rungen angeordnet. Das vom Hochbauamt be⸗ arbeitete Projekt für die Gemeindeſchlacht⸗ ſtätte auf dem Anweſen Untergaſſe 8 i· Sandhofen wird Gr. Bezirksamt zur Begut⸗ achtung vorgelegt. Die zurzeit vorhandenen, nach dem Einberleibungsvertrag fortzuerhaltenden pribaten Schlachtſtätten werden Gr. Bezirksamt bezeichnet. Ferner werden die wegen Fortdauer der eigenen Fleiſchbeſchau im Stadt teil S andhofen le derbeiten 1 0 Volksbad S kehrende orte zu verſtändigen, riefen ſofort den Longjumeauern zu:„Paris kaput, Hurrah!“ Und der Jubel ging von neuem los. Die Einwohner blieben die Antwort aber nicht ſchuldig, der weibliche Teil namentlich rief zorn⸗ entbrannt:„Nix kaput, nix kaput!“ Und aus der Truppe wieder als Antwort:„Grand Malheur, Grad Malheur, Paris kaput. Hurrah!“ Und das„Nix kaput“ der Damen verhallte allmählich, und ihr urrä“ klang allmählich immer lauter mit, und die Freundſchaft, ſelbſt die Heiterkeit Allein die Kunſt ſtellt andere Forderungen, an dieſe hat der Kunſtrichter ſich zu halten! Die Stimme unſeres Gaſtes iſt ohne Ausgleich der „Regiſter“ geblieben, ſie klingt nam entlich iin Stimmbruch kehlig, unfrei, bei der breiten, offenen Vofaliſierung, die Herr Urlus liebt, wird der Ton unedzl. Die Höhe gliedert ſich nicht natür⸗ lich und 5 an, eben weil der Sänger die Mitte zu„dick“ nimmt. Durch gewaltigen Atemdruck hohen Noten dennoch kräftigen Natur] und ſo ſang er 5 en gelangen ihm aber manche (Beweis einer nirgends fehlen. Schlimmer war es für die Sicher⸗ heit der Geſamtfätze, daß unſer Hans Sachs und unſer Beckmeſſer zu gleicher Zeit abſagten. Dies brachte auch in die Darſtellung manche unge⸗ wohnte Bewegung, ſo daß von geordneter Regie⸗ führung keine Rede ſein konnte. Die ganze Auf⸗ führung ſtand auch im muſikaliſchen Teile unter dem Unſtern der Improbiſatibnen. In ſolchen Nöten muß immer Herr Felir Lederer helfen! Er ſteuerte auch diesmal das bisweilen ſchwan⸗ kende Schiff ſicher zwiſchen Scylla und Charybdis blieb auf beiden Seiten ungeſtört. Der Franzoſe Walters Preislied dem Publikum zu Dank. Die hindurch, vom Chor im Stiche gelaſſen— nament⸗ iſt ein wunderlicher Mann, immer exaltiert, in Quantität hatte alſo entſchieden... Wenden wir lich im zweiten Akt— vom Orcheſter vorzüglich der Freude, wie im Schmerz. Es kommt ihm uns zu den Q ſo kann ein Vergleich mit unterſtützt. Aber dem Tapferen gehört die Welt, nicht darauf an, auf den Trümmern ſeines Künſtlern wie Baklanoff überhaupt nicht gezogen] und ſo geriet wenigſtens der Abſchluß gut Glückes oder der Glorie den Cancan zu tan⸗ werden. Ein der nicht die kleinſte 1 Unſere Gäſte aus Darmſtadt und Wiesbaden nah⸗ zierung genau und richtig ausführen, der niche men ſich zudem ſo manche Freiheit, über die vor⸗ die einzelnen Teile des Preisliedes mit Ge⸗h her keine Verſtändigung möglich war. Daß Herr Großh. Bad. gof. en National⸗ ſchmack kann, der nur auf Lederer dem Vortrage des Herrn Kammerſänger den Preis der Kraftwirkungen ausgebt gehört als Georg Weber ſo elaſtiſch folgte, verdient beſon⸗ 4 thester in Mann iheim. Künſtler dem„Mittelſtande“ an. Quantität oder dere Anerkennung, deun nur wenige wiſſen, wie Die Meiſterſinger von Nürnberg. Qualität, das iſt hier die Fragel Die Antworl ſchwer dergleichen iſt, wiebiel Vorausſicht, Pei⸗ Zweites Gaſtſp jel des Kammerſängers Jacques kann nicht zweifelhaft ſein, denn hier gilt es, der ſtesgegenwart, Ruhe und Ner neen ſe bom Stadttheater Leipzig. Kunſt und den Forderungen Richard Wagners bereinigen müſſen, damit alles gut gelinge. Herr Urlus Herr Urlus überwand im Laufe der geſtrigen Vorſtellung die Indispoſition, die ihm auch dies⸗ al— für den Kenner hörbar 3u ſchaffen machte. Im drliiten Akt erglänzte die S Stimme in zoller Friſche. Es iſt eine der ſeltenen großen, zollen Heldentenorſtimmen, die Herr Urlus bs⸗ d weirn unſer Urteil nach der Ouanki⸗ ürde es mit dem begeiſterten Nach dem Abgang Fach der„zweiten? blieben, und ſo beſitzt das Hoftheater Mannheim gegenwärtig Mechler vom Hoftheater Karlsruhe helfen. Und wenn auch die Geſangsparkie nirgends gerecht zu werden. Die geſtrige Vorſtellung brachte noch drei Gäſte. des Herrn Nieratzty iſt das Baritonpartien unbeſetzt ge⸗ Herr Fritz b mußte aus⸗ keinen Nachtigall! hervortritt ſie darf im der Weber führte natürlich ſeinen Sachs mit reifer Bühnenerfahrung durch, die heutigen Beſtände ſeines früher ſo runden Varjitons durch geſchickte Einteflung, namentlich aber durch Verwendung der verdünnten Mittelſtimme zur beſten Geltung bringend. Was für eine Stimmgattung unſer Wiesbadener Gaſt. Herr Richard v. Schauk, beſitzt, iſt ſchwer z zu ſagen. ſtark, wie r Baß, bald Zun guten Sie klingt laut und Hö lerer Tenor, auch ſpricht der Sänger unge lich ſcharf und deutlich aus. Den Beckmeſſer gab Herr b. Schenk in dem Stile des Bürgermeiſters von Saardam oder des Doktor Bartolo. Als gänzlich unwagneriſch! Aber Gäſten, die uns aus der Not helfen, ſoll man nichts nachtragen. Und geſtehen wir's doch nur: dieſe natürliche Ko⸗ mik war ſehr ergötlich, denn Herr v. Schenk iſt ein echtes Buffotalent und ſolche ſind ebenſo 0 wie b lbr ig 7 5 eine Wyblde der ſchönen Tochter Veit Bue ſatalße e, ſoweit ihre natürlichen Mittel reicher mit ſeinſtem Geſchmack tend. dere der erſte Teil des Quintelts! kalif ſchen Geſehtaß und ſinn Phraſieru ſo mat icher lheiten belr„eines 50 ren Lobes wert. Ihr Herr Vater lea fangs nicht recht eingewöhnt Herr Mathieu Frank die 2 ſo merkwürbig kurzabgebrocher wührend Wagner dies einzig ſchöne Frſpalleben zuweilen die„Arie des nannte. Im zwweiten, Akt hatte Vater Po⸗ aber die dewohnte Weichheit und Sahenbe nes Orgaues wie ſeiner Geſangsweiſe erlaugt. David und Leue waren, wie geabh Herrn Felmy und Frünlein außerdem trug auch Herrn Kromer Gelingen ſein Beſtes bei. 80 ſellung nicht auf der ſſen, ſo ſind die Vorwurfe zu be hon Ottomar Starke 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittaoyſatt). Mannheim 7. Drzemver. Hationalliberale Partei des II. bad. Reichstagswahlkreises. Die Parteifreunde werden nochmals auf die am Sonntag, den 8. ds. Mts. vor⸗ mittags 10 Uhr in der„beichelhalle“ zu Offenburg ſtattfindende Landesverſammlung der Nationalliberalen Partei Badens aufmerkſam Parteiſekretariat Mannheim 6 3, 21/22(Fer Von den örtlichen Organiſationen ſind Mannheim⸗Lindenhof. gemacht. Einlaßkarten ſind noch durch das nſpr. 7099) erhältilich. folgende Derſammlungen einberufen: Samstag, 7. Dezbr., abends 8½ Uhr, im„Civoli“ (Rennershofſtr ße 12) Mitglieder⸗Verſammlung. Vor⸗ trag des Herrru Dr. Bernhard Weber über„Kinematograph und Erziehung“. Freunde willkommen. Samstag, 7. Ddezember, Laudenba„Verſammlung. Redner: „Reiches innere und äußere politick“. abends 8½ Uhr, in der„Roſe“ öffentliche Parteiſelretär Wittig, Mannheim über des N. 7 Sonntaa, 8. Dezember, nachmittags 31/ Uhr, öffentl. Verſammlung eu U eim. im„Adler“. Vorträge: Stadtv. Carl Drös, Mannheim über„Aeußere Politik“, Parteiſekretär Wittig über„Nationalliberale Partei und Berufsſtände“. 5 Dienstag, den 10. Dezember abends 8½ Uhr mitgliederverſammlun Fandhofen. denggeg oe 1s Witlg Organiſat ionsfragen. Vortrag des Parteiſekretärs Wittig. „Der Balkankrieg und die deutſchen Intereſſen“. Jeckenheim. Mittwoch, den 11. dezember abends 8½ Uhr im„Löwen“ öffentl. verſammlung. Stadtſchulrat Dr. sickinger, Mannheim referiert über „die politiſche Lage“, Parteiſekretär Wittig über„Gemeindewahlen“. Unſere Anhänger ſind zu dieſen Verſammiungen freundlichſt eingeladen und werden um zahlreiches Erſcheinen gebeten. hofen werden die in den Stadtteilen Käfertal and Feudenheim gültigen Badezeiten eingeführt. Die Beleuchtung des Schillerplaßes wird eine Verbeſſerung erfahren. Vergeben wird: 1. die Lieferung von Mo⸗ hiliar für das Tiefbauamt an die Firma Becker und Mury. 2. Für die Erwei⸗ tlerungsbauten des Roſengartens a) die Schreinerarbeiten an Emil Leger, Mann⸗ heim, b) die Herſtellung der Deckeniſolierung der Firma Mannheimer Iſolierwerke u. Korkſtein⸗ fabrik G. m. b. H. Mannheim⸗Rheinau, c) die Herſtellung des Fließenbelags zu den Terraſſen der Firma Wilhelm Fuchs hier. Dem Großh. Bezirksamt werden 9 Wirt⸗ ſchaftskonzeſſionsgeſuche befürwortend Hyrgelegt. Einladung liegt vor von dem Verein zur Belohnung treuer Dienſtboten zur Jahresfeier Am 3. Dezember 1912. g * Ernennung. Der Seniorchef der Weingroß⸗ Handlung J. Langenbach u. Söhne, Worms, Herr JZudwig Langenbach, wurde vom Großherzog hon Heſſen zum Kommerzienrat ernannt. 204 250 Einwohner zählte Mannheim nach der Berechnung des Statiſtiſchen Amtes Ende Oktober. Nationalliberaler Bezirksverein Lindenhof. Alle unſere Parteifreunde werden hierdurch noch⸗ mals auf den heute abend, 8½ Uhr im Reſtau⸗ vant„Tivoli“, Rennershofſtraße 12, ſtattfinden⸗ gen Familienabend aufmerkſam gemacht. Wie bekannt, ſpricht Herr Dr. Bernhard Weber über„Finematographund Erzlehung“ ein Thema von allgemeinem Intereſſe. Alle Mit⸗ glieder mit ihren Frauen und erwachſenen Ange⸗ ſörigen, ſowie alle Parteifreunde ſind freundlichſt eingeladen. * Der Froſt hält an. Heute morgen regiſtrierte das Thermometer wieder— 4,2 Grad C. Die höchſte Temperatur betrug geſtern— 1 Grad., die tiefſte in der verfloſſenen Nacht— 4,7 Grad C. Wenn der Froſt ſo weiter anhält, werden die fünſtlichen Eisbahnen wohl ſchon morgen in vol⸗ lem Betrieb ſein. Auf dem Lawntennisplatz wurde ſchon geſtern eifrig dem Eisſport gehuldigt. * Denkmäler für das Jubiläumsjahr 1913. Man ſchreibt uns: Das Jahr 1913 bringt nicht nur die Feier der Befreiungskriege, ſondern es iſt auch in dieſem Jahre die 25. Wiederkehr des Tages der Thronbeſteigung unſeres Kaiſers. Kein Wun⸗ der, daß die Frage, wie man dieſe Tage würdig feiern und dem Andenken überliefert halten ſoll, jetzt ſchon überall auftaucht. Denkmäler aus Stein und Erz haben wir genug im Lande; an⸗ dere Erinnerungszeichen ſind vielleicht würdiger und dem Wohle des Volksganzen entſprechender; wir denken an Parkanlagen, Spiel⸗ und Sportplätze und Erholungsſtätten. Nationale Gedenktage wurden ſchon oft auf ſolche Weiſe gefeiert; der Friedrichshain in Berlin wurde im Jahre 1840 anläßlich der 109. Jahres⸗ errichtet; die Stadt Dresden hat die Erinnerung Weiſe gefeiert, Es würde außerordentlich er⸗ freulich ſein, wenn demnächſt die Stadtge⸗ meinde Mannheim in ähnlicher Weiſe das Jubiläumsjahr 1913 würdig feſtzuhalten, beſchlie⸗ ßen würde. Das Mehr an Lebensfreude und Ge⸗ ſundheit, das unſexem Volke, welches in ungenü⸗ genden Wohnungen großenteils leben muß, hier⸗ durch zuſtatten käme, wäre eine würdige Feier. * Freireligiöſe Gemeinde. Es ſei noch einmal ausdrücklich darauf aufmerkſam gemacht, daß die Sonntagsfeier erſt nachmittags 5 Uhr und nicht, wie gewöhnlich, vormittags, beginnt. Die Sonntagsfeier findet in der Aula des Real⸗ gymnaſiums, Tullaſtraße 4, ſtatt. Prediger Dr. Maurenbrecher ſpricht über das Thema: „Unſere Vorbereitungen auf Weihnachten.“ * Friedrichspark⸗Eislauf. Nachdem der Stadt⸗ rat die Vertragsbedingung aufgehoben hat, wo⸗ nach der Lawn⸗Tennis⸗Club verpflichtet war, für die Abonnenten unſerer Eisbahn Freizügigkeit gelten zu laſſen, haben wir eine Vereinba⸗ rung mit dem Sportpark an der Col⸗ liniſtraße getroffen. Darnach haben unſere Abonnenten das Recht, die Eisbahn obiger Ge⸗ ſellſchaft unentgeldlich zu benutzen. * Jahrhundertfeier der Freiheitskriege, Bres⸗ lau 1913. Das Feſtplakat für die feier der Thronbeſteigung Friedrich des Großen Jahr⸗ hundertfeier der Freiheitskriege, die Breslau, die Stadt des Aufrufs„An Mein Volk“, von Anfang Mai bis Ende Oktober 1913 veran⸗ ſtaltet, iſt nunmehr ausgegeben worden. Das Plakat, ein Entwurf des Kunſtmalers Wilhelm Woelke in Gießen, iſt in vornehmer, künſt⸗ leriſcher Ausführung gehalten und ſtellt den Ab⸗ ſchied der Freiwilligen 1813 zum Auszug in den Befreiungskampf dar. Die Morgenröte kündigt das Frührot der Freiheit an. * Todesfall. Nach längerem Leiden iſt in Karls⸗ ruhe Stadtſekretär Vinzenz Schroth, der die Leitung des Feuerverſicherungsbureaus, und Mi⸗ litärbureaus wahrzunehmen hatte, geſtorben. Seit der Gründung des Vereins ſtädtiſcher Be⸗ amter, hat Schroth das Amt eines Kaſſiers be⸗ kleidet. * Folgenſchwerer Famflienſtreit. Der 56 Jahre alte Landwirt Heinrich Riehm 11 von Käfer⸗ tal, Wormſerſtraße 12, geriet geſtern abend mit ſeinem Sohn wegen verſchiedener Vorkomm⸗ niſſe in Streit. Der Sohn entfernte ſich, kehrte jedoch nach einer Weile mit einem Revolver zurück und gab auf den Vater mehrere Schüſſe ab. Riehm ſen. wurde durch einen Schuß am rechten Arm und einen in die rechte Seite ſchwer verletzt. Man überführte ihn mit dem Sanitätswagen in das Allgemeine Krankenhaus. Der Täter wurde verhaftet. * Mutmaßliches Wetter am Sonntag und Mon⸗ tag. Der Luftdruck iſt im Weſten und Süd⸗ weſten weiter gefallen, ſodaß wir vollends unter dem Einfluß der atlantiſchen Depreſſion geraten werden. Für Sonntag und Montag iſt deshalb naßkaltes, in Höhenlagen mit Schneefällen ver⸗ bundenes Wetter zu erwarten. Polizeibericht vom 7. Dezember. Totſchlagsverſuch. Nach vorausgegan⸗ genem Wortwechſel feuerte geſtern abend ein 23 Jahre alter verheirateter Keſſelſchmied von Käfertal im Hofe des Hauſes Wormſerſtr. 12 dortſelbſt auf ſeinen 56 Jahre alten Vater 3 ſcharfe Revolverſchüſſe ab und ver⸗ letzte ihn an der rechten Hüfte und am rechten Unterarm. Der Täter wurde verhaftet und der Verletzte in einer Droſchke nach dem Allgem. Krankenhaus verbracht. Unfälle. In einem Fabrikbetriebe bei der Fabrikſtation brachte am 5. ds. Mts. eine ledige Fabrikarbeiterin von Neckarau den linken Zeige⸗ finger in eine Stanzmaſchine und wurde ihr ein Teil des Fingers abgedrückt.— Beim An⸗ legen eines Fangdrahtes wurde am aleichen Tage einem Vorarbeiter auf dem am Rheinkai vor Auker liegenden Schiffe„Fendel 61“ der linke Daumen abgeriſſen. Die Ver⸗ letzten fanden Aufnahme im Allg. Krankenhaus. an den verſtorbenen König Albert in ähnlicher Auf der Käfertalerſtraße wurde am 5. d. M. ein 55 Jahre alte Witwe von Waldhof, während ſie kurz vor einem herannahenden Straßenbahn⸗ wagen über die Straße gehen wollte und zu Boden fiel, von dem Wagen angefahren und erheblich verletzt. Mittels Droſchke er⸗ folgte ihre Ueberführung nach ihrer Wohnung. Zimmerbrände brachen aus am 6. ds. nachmittags 134 Uhr im Hauſe Altriperſtraße Nr. 3 in Neckarau, bezw. abends 8½ Uhr im Hauſe Hubenſtraße Nr. 4 in Waldhof. Das Feuer konnte in beiden Fällen von Hausbewoh⸗ nern wieder gelöſcht werden. Der Schaden wird auf 50 bezw. 350 Mark geſchätzt. Verhaftet wurden 25 Perſonen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Tages⸗Kalender. wegen — Samstag, 7. Dezember. Großh. Hof⸗ und National⸗Theater. 7½ Uhr:„Hinter Mauern“. Apollotheater. Abends 8 Uhr: Variéts⸗Vorſtellung. Im Trocadero: Nach Schluß der Vorſtellung Ka⸗ Jaret. Im e'Alſace: Allabendlich Künſtler⸗ Konzerte. Im Gold⸗ und Silberſaal. Ab 9 Uhr: Bier⸗ kabaret. Unfontheater. Moderue Lichtſpiele. Saalbau⸗Theater. Kinematographiſche Vorführungen Palaſt Lichtſpiele.[1, 6. Erſtklaſſiges Programm. Reſtauration„Zum wilden Maun“. Täglich von nachmittags—7 Uhr und abends—12 Uhr: Große, Konzerte. Café Carl Theodor. Täglich Künſtler⸗Konzerte. Caſé Börſe. Täglich Künſtler⸗Konzerte. Café Corſo, J 1, 6. Mittwoch, Donnerstag, Samstag und Sonntag: Künſtler⸗Konzerte. Café Waldbauer, Q 1, 4. Täglich Künſtler⸗Konzerte. Cafe Dunkel, E 3. Täglich Konzerte. Neues aus Tudwigshafen. * Eiſenbahnunfall. Verwichene Nacht 2 Uhr ſtießen auf dem Gleiſe an der Jägerſtraße zwei Lokomotiven infolge des Nebels zu⸗ ſammen. Glücklicherweiſe fuhren die Maſchinen ſehr langſam, ſo daß erheblicher Schaden nicht angerichtet wurde. Nur die eine Maſchine ſprang aus dem Gleiſe. * Die geſtrige Stadtratsſitzung beſchäftigte ſich wieder mit der Frage der Fleiſcheinfuhr. Mit dem Viehhändler Löb in Mutterſtadt und Schweine⸗ händler Wilhelm Dimer von Mannheim wurden Vereinbarungen über Einführung holländiſchen 2 78 2 Fleiſches auf Rechnung der Stadt getroffen. Löb hatk bereits 47 Schlachttiere aus Holland eingeführt. Das Fleiſch wurde zu dem von der Stadt feſtgeſetzten Preis von 92 bezw. 93 Pfennig pro Pfund verkauft. Diemer hat bereits 2 Transporte von 70 und 67 Schweinen eingeführt. Das Fleiſch koſtetet 78 Pfg. und wurde zu 90 Pfg. verkauft. Für die Unter⸗ ſuchung des Fleiſches wurde die Zahlung einer Ge⸗ bühr von 18 Pfennig pro Stück beſchloſſen.— Die Stad twird ſich an der im Sommer nächſten Jahres ſtattfindenden Baufachausſtellung in Leipzig durch Ausſtellung von Zeichnungen und Modellen neuerer Bauten der Stadt Ludwigshafen beteiligen. Auch das Hafen⸗ und Flußbauamt ſoll um eine Aus⸗ ſtellung der Hafenbauten angegangen werden. Für dieſen Zweck wurde ein Betrag von 5000 bewilligt. Die Ausſtellung ſoll einen Ueberblick geben, was Ludwigshafen vor 50 Jahren war, was es iſt und werden ſoll.— Stadtrat Gelbert brachte eine Be⸗ ſchwerde hieſiger Geſchäftsleute über die Tari⸗ fierung der Oggersheimer Straßen⸗ bahnſtrecke vor. Man fährt von Oggersheim nach dem Paradeplatz Mannheim für 25 Pfennig. Die Strecke von Ludwigshafen bis Paradeplatz Maun⸗ heim koſtet alſo 5 Pfennig. Steigt man am Ludwigs⸗ platz ein, ſo koſtet die letzte Strecke 15 Pfennig. Da⸗ durch würde der Abwanderung des kaufenden Pub⸗ likums nach Mannheim Vorſchub geleiſtet. Rechtsrat Dr. Müller verwies den Redner darauf, daß das Syſtem: Je länger die Strecke, je billjger die zu durchfahrende Kilometerzahl in allen Skädten üblich ſei. Es habe beſonders die Wirkung, die von der Stadt wird ſich an der im Sommer nächſten Jahres Zentrum der Stadt anzuſaugen. Die gleiche Ta⸗ rifierung beſteht ja auch auf dem umgekehrten Wege. Eine erfreuliche Mitteilung konnte der Redner machen: Der Verkehr auf den Manheim⸗Ludwigs⸗ bafener Strecken hat ſich in den letzten Monaten ganz enorm geſteigert. Die beſtellten 25 Straßenbahnwagen werden Mitte Dezember in Betrieb genommen. Sportliche Nundſchau. Luftſchiffahrt. * Theilnahme eines ſozialdemokratiſchen Reichs⸗ tagsabgeordneten an einer Fahrt des Marine⸗ Luftſchiffes. Der ſozialdemokratiſche Abgeordnete Noske hat geſtern auf Einladung der Reichs⸗ marineverwaltung an einer Fahrt des Reichs⸗ mavineluftſchiffes teilgenommen. Winterſport.— * Die Rodel⸗Meiſterſchaft von Sachſen für 1913 wird für Ein⸗ und Zweiſitzer⸗Bobs auf der Bob⸗ bahn in Geiſing entſchieden werden. Das Arrangement hat der Dresdener Rodel⸗Klub übernommen. * Das Bobſleigh⸗Rennen um die Meiſterſchaft von Tirol wird auch in dieſem Winter wieder vom Winterſportverein Kitzbühel veranſtaltet wer⸗ den. Der Verein ſieht außerdem noch zwei wei⸗ tere große Bobfleighrennen und ein Skeleton⸗ Rennen vor. Die Termine ſind 12. Januar, 9. Februar und 25. Februar. 9 5 Dauerfahrt des Luftſchiffes „eichütte⸗Lunz“. Das Luftſchiff„Schütte⸗Lanz“ hat geſtern abend 8,30 Uhr die zweite der vorgeſchriebenen Abnahmefahrten, die Dauerfahrt, angetre⸗ ten. Durch Extrablatt haben wir folgende Ein⸗ zelheiten bekannt gegeben: Mannheim, 7. Dez. 8,15 Uhr. Das Luftſchiff„Schütte⸗Lanz“, das dieſer Tage die offizielle Höhenfahrt ſo überaus zufriedenſtellend abſolvierte, iſt geſtern abend 8,30 Uhr zur Abnahme⸗Dauerfahrt aufgeſtiegen und beabſichtigt 16 Stunden in der Luft zu bleiben. Das Ziel der Fahrt, die natür⸗ lich auf Umwegen erfolgt, iſt eventl. Berlin. kelen. Kündige wiſſen, wo der Grundfehler zu ſuchen iſt. Es iſt aber nicht Sache dieſes Be⸗ kichts, näher auf ſolche Dinge einzugehen! A. BI Kunſt, Wiſſenſchaft u. Teben. Theaternotiz. Die morgige„Tannhäuſer“⸗Aufführung beginnt 5% Uhr. Die geſamte dekorative und koſtümliche Neuausſtattung iſt nach Entwürfen vr toma angefertigt. Die tech⸗ giſche Einrichtung hat Fritz Pauſer beſorgt. Die künſtleriſche Oberleitung hat Artur Bodanzky. Die Regie führt Eugen Gebrath. Wegen der Vorbereitungen zur Tannhäuſer⸗ Aufführung am 8. Dezember, mußte die für die⸗ ſen Tag in Ausſicht genommene Renaiſ⸗ ſance⸗Matinee auf Sonntag, den 15. De⸗ zember, verſchoben werden. Die gelöſten Karten behalten ihre Gültigkeit. Wr. Hof⸗ und Nationaltheater Mannheim. (Spielplan.) Sonntag, 8. Dez.(auß. Abonn., hohe Preiſe): Neu einſtudiert:„Tannhäuſer“. Anfang 5½ Uhr.— Montag, 9.(kleine Preiſe, O:„Der Gwiſſenswurm“. Anfang 7% Uhr. Dienstug, 10.: Einheitsvorſtellung:„Glöckchen des Eremiten“. Anfang 8 Uhr.— Mittwoch, 11.(auß. Abonn., hohe Preiſe, Vorrecht O: 1. Gaſtſpiel Alexander Moiſſi:„Romeo und Julia“. Anfang 7 Uhr.— Donnerstag, 12 daußer Abonn., hohe Preiſe, Vorrecht): 2. Gaſtſpiel Alexander Moiſſi:„Die Räuber“. An⸗ ung 7 Uhr.— Freitag, 13.(mittl. Preiſe, 0: 7% Uhr.— Samstag, 14.(auß. Abonn., ermäß. Preiſe): Nachm. 3 Uhr: Zum erſten Male: „Prinzeſſin Flunkerli“. Abends 7½ Uhr(kleine Preiſe,):„Hinter Mauern“.— Sonntag, 15. vorm. 11½ Uhr: Matinee:„Die Renaiſſance“. Abends 6½ Uhr(hohe Preiſe,):„Der Trou⸗ badour“. In Vorbereitung befinden ſich: Opern ete.: 17 Dez. Madame Butterfly, 19. Tosca, 21. Die Geiſha, 22. Tiefland; Schauſpiele ete.; 16. Dez. Magdalena, 18. Wetterleuchten, 20. Flachsmann als Erzieher, 22. Alt⸗Heidelberg(Neues Thea⸗ ter), Jedermann(zum erſten Male). Neues Theater. (Spielplan.) Sonntag, 8. Dez.:„Die fünf Frankfurter“. Anfang 8 Uhr.— Sonntag, 15.: „Das lauſchige Neſt“. Anfang 8 Uhr. Konzertnotiz. Wir machen nochmals auf den am Montag, den 9. Dezember, abends ½8 Uhr ſtattfindenden 1. Kammermuſik⸗Abend des Mann⸗ heimer Trio(Rehberg, Birxkigt, Müller) aufmerkſam. Es kommen nur Werke von L. v. Beethoven zur Aufführung und zwar: Trio 9. 70 Nr. 2, Es⸗dur, die Kreutzer⸗Sonate für Violine und Klavier und die ſelten geſpielten Kakadu⸗Variationen. Karten bei Heckel und Pfeiffer. Mannheimer Kunſtverein. Neu ausgeſtellt: Edith Weck, Mannheim, 8 Oelbilder, 4 Paſtell: W. Witting, Dresden, 6 Oelbilder, 8 Zeichnungen: Maſjer⸗Eulen⸗ Der Waffenſchmied“.(Stadinger: Karl Mang böck, Freudenthal, 1 Oelbild; Luiſe Burg⸗ d. G. Liebenau: Paul Trede a..) Anfang Hard, Düſſeldorf, 1 Oelbiſd; H. W. Keppel⸗ mann, Mannheim, 5 Oelbilder; Stiehl⸗ Freyſtett, Wilhelmshaven, 9 Radierungen; Irmgard Fritſch, Düſſeldorf, 3 Radierun⸗ gen. Die Bilder der„Freien Kunſtvereinigung Baden⸗Baden“ des Malers Adolf Lintz⸗Karls⸗ ruhe und O. Hagemann⸗Grözzigen, bleiben nur noch über Sonntag ausgeſtellt. Verkauft wurden 1 Oelgemälde von Max Lieber⸗Karlsruhe, 1 Lithographie von Prof. Schönleber⸗Karlsruhe, 1 Lithographie von Hans von Volkmann⸗Karls⸗ ruhe und 1 Oelgemälde von Ludwig Ziegler⸗ Heidelberg, ein Holzrelief von Stan. Hell.— Betreffs der Verloſung ſei auf die heutige An⸗ nonce verwieſen. Aus der bildenden Kunſt. Aus München wird berichtet: Die berühmten Fresken Hans v. Marses in der Bibliothek der zoologiſchen Station von Neapel ſind vor einiger Zeit vom bayeriſchen Staat zum Preiſe von über 100000 Mark angekauft worden und ſollen nach München überführt werden. Dr. Hagemann, der Direktor des Deutſchen Theaters in Ham⸗ burg, bewirbt ſich, wie gemeldet wird, um die Intendanz in Breslau. Aus dem deutſchen Schauſpielerparlament. Anſchließend an die am Donnerstag geſtellte Kardinalerage, wie vertrauliche Akten des Zen⸗ tralausſchuſſes in die Oeffentlichkeit gelangt ſeien, wird der Fall Otto(Hamburg) weiter ver⸗ Handelt, der in den Broſchüren und Flugbläktern des Nationalbundes derartiges ſich zu ſchulden kommen ließ. Für Niſſen, der in der Abwehr ebenfalls ſolche Veröffentlichungen bewirkte, war der Grund maßgebend, daß ihm wegen Annahme eines Engagements am Deutſchen Schauſpielhaus Kontraktbruch vorgeworfen wurde, da ihm ein Präſidentengehalt gerade als Erſatz für ein En⸗ gagement gewährt worden war. Er verteidigt die⸗ ſen Schritt dadurch, daß ihm ſein Gehalt gegen den Beſchluß der letzten Delegiertenverſammlung um ein Drittel gekürzt wurde, er daher in ſeiner wirtſchaftlichen Sicherheit bedroht und nicht ge⸗ ſonnen ſei, ſich zum Bedienten ſeiner Feinde machen zu laſſen. Bei der Debatte darüber, ob Niſſen während der folgenden ihn betreffenden Verhandlungen den Vorſitz niederlegen ſoll, ruft Winter(Berlin):„Sie müſſen für immer herunter!“ Darauf folgt eine ungeheuerliche Lärmſzenue, die erſt nach zehn Minuten durch die Erklärung eines Führers des Proteſtbundes beſchwichtigt wird, daß ſeine Partei dieſer Aeuße⸗ rung fern ſtehe. Bei der weiteren Verhandlung beſtreitet Otto das Vorhandenſein von Scheinakten, da ja alles in den Akten Enthaltene in der Delegiertenver⸗ ſammlung, alſo vor aller Oeffentlichkeit, verhan⸗ del werden darf. Niſſen dagegen verlieſt eine ehrenwörtliche Erklärung von Ottos Freund Mylius, der die ſtrenge Vertraulichkeit des Zentralausſchuſſes betont und die Beſchuldigung. er habe davon etwas in der Oeffentlichkeit verlau⸗ ten laſſen, als Beleidiaung zurückweiſt. Dal⸗ 8 „„ ĩð ͤ ͤ 2ASA fdoenen de. F 0 8 N N u Nn a* u inn u e 8* rede Niſſens beſchäftigt Mannheim, 7 Dezember. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). 6. Seite⸗ Die Führvug dg Sahſtes het wieder Herr Ka⸗ pitän Honold. An Bord befindet ſich die übliche Beſatzung und Herr Hauptmann v. Jena als Bextreter der Abnahmekommiſſion. Bei der Ausfahrt des Luftſchiffes waren die Herren Dr. Karl Lanz, Geh. Kommerzienrat Röchling und Direktor Zabel zugegen. Bei Uebermitt⸗ lung dieſes Telegramms lagen noch keine Fahrt⸗ nachrichten über das Lufkſchiff vor. Mannhetim, 7. Dez. 8,45 Uhr. Das Luft⸗ ſchiff werde um 2,10 Uhr über Gotha in der Richtung auf Berkin geſichtet. Bis Redaktionsſchlun waren über die Fahrt des Luftſchiffes unch inne weiteren Nachrichten eingetroffen. Hoffen wir, daß der Mannheimer Luftkreuzer dieſe bedeutungs volle Fahrt in jeder Beziehung glücklich wollen det. An der Abnahme durch das Reich iſt jetzt ſchon nicht mehr zu zweifeln. Die glenzend verleufene Höhenfahrt hat allein ſchon bewieſen, daß der Luftkreuzer alle die Eigenſchesten baſitzt, die in die Bezeich⸗ nung„Kriegstüchtigksit“ zuſammengefaßt wer⸗ den. Der Dauerfahrt hätte es nicht mehr bedurft. — 4 Nachtrag zum lokalen Ceil. *Verein für jünuche Geſchichte und Literstur. Heute Samstag abend 9 Uhr ſpricht Herr Geh. Rat Prof. Dr. Kittel aus Leipzin im Feſtſaal der Auguſt Lameyloge, C 4, 12, über„Moſes“. Der Vortrag des renten, der kürzlich im Verein für jüdiſche Geſchichte und Literatur in Berlin unter großem Beifall ſprach, verdient beſondere Beachtung. Der Verein heizt Gäſte willkommen. * Der Ueberſchuß der Ausſtellung„Der Meuſch“ beläuft ſich nach Abzug aller Unkeczen auf 120 000 4 Der vertragsmaßig auf Heſen entallende Anteil, der der Großherzogin zur Verfügerng geſtlit wird, wird ausſchließlich zu Zwecken der Zentrale für Säug⸗ und für Lungenheilſtätten Berwendung Anden. —— Von Tag zu CJag. — Das ſchönſte Mädchen ein Mann. Die Bevöl⸗ kerung von Subiaco bei Rom feierte vor einigen Tagen die Hochzeit des reichſten Gutsbeſitzers des Ortes mit einem jungen Mädchen, das wegen ſeiner großen Schönheit weit und breit gefeiert war. Nach eintägiger Ehe hat der junge Mann die Eheſcheiduugsklage eingebracht, denn es⸗ ſtellte ſich heraus, daß die ſchöne Braut ein Männ ge⸗ weſen iſt. Die junge Frau wird jetzt ſofort vor der — Stellungs kommiſſion zu erſchernen haben. — Die Freudenfeier mit Methylalkohol. Der An⸗ geſtellte eines chemiſchen Laboratoriums in Warſchau, Felixr Dombrowski, gewann am Donnerstag einen Prozeß. Aus Freude hierüber lud er die fünf Zeugen, aufgrund deren Ausſage das Gericht zu ſeinen Gunſten entſchieden hatte, zu einem Gelage in ſeine Wohnung ein und bewirtete ſie mit ſelbſtfabriziertem Branntwein. Kurze Zeit darauf erkrankten Dom⸗ browski und ſeine ſämtlichen Gäſte unter ſchweren Vergiftungserſcheinungen. Dombrowski und vier der Eingeladenen ſtarben nach vier Stunden, der ſechſte Kranke liegt im Sterben. Man vermutet, daß der Branntwein Methylalkohol enthielt. — Grubenunglück. Neurodce, 6. Dez. Auf der Ruben⸗Grube verunglückten, laut„Schlef. Ztg.“, durch einen Ausbruch von Kohlenſäure 18 Bergleute. Drei davon ſind tot. Zu dem Un⸗ glück teilt die Verwaltung mit: Heute Vormittag zwiſchen 9 und 10 Uhr ereignete ſich auf der Ruben⸗ grube ein beſouders ſtarker Ausbruch an Kohlen⸗ ſcure, wobei ͤrei Bergbeute verunglückten. Zeichen ſprechen dafür, daß die Verunglückten zur Zeit des Ausbruches in der Rettungskammer waren, von wo die Sprengſchüſſe ekektriſch entzündet wurden. Zwei Leute ſcheinen aus nicht erklärlichen Gründen die Rettungskammer verlaſſen zu haben. Man faud ſie weit oberhalb derſelben. Der dritte Mann wWurde in der geöffneten Rettuugskammer aufgefunden. Dre Rettungsmaunnſchaften brachten bis 4 Uhr nachmittags die drei Toten zutage. Von der übrigen Belegſchaft wurden mehrere Kameradſchaften vorübergehend durch die Kohlenſäure abgeſchnitten. Ste konnten ſich aher in Sicherheit bringen. — Ein verwegener Raubanfal. Barmen, 6. Dez. Heute Nachmittag wurde ein Mädchen, das für eine Firma 1049 ¼ abgeholt hatte, von zwei gut ge⸗ kleideten Männern überfallen und zu Boden ge⸗ worſen, worauf ihm der Geldbentel entriſſen urde. Auf den hinzukommenden Polizeipoſten gaben die o ĩðè Iauer(Köln] klagt Otto an, er habe die Ge⸗ noſſenſchaft gänztich erbeitsunfähig gemacht. Es ſei entwürdigend, wenn ein im Amt befindbeches Zentralausſchußmitglied gegen den Präſidenten Broſchüren veröffentlicht. Dallauer verlieſt amt⸗ liche Rundſchreiben Ottos, die von unglaublichen Beſchimpfungen gegen Niſſen ſtrotzen, unter an⸗ derem ſoll der Präſident nur in Gegenvvart von Aufpaſſern Akteneinſicht erhalten.(Stürmiſche Entrüſtung.) Otto habe den Präſidenten weger Nichtaufnahme einer dem Geſetz nicht entſprechen⸗ den Berichtigung ſogar dem Staatsanwalt ange⸗ zeigt, der ihn aber abgewieſen habe. Der Redner bringt noch ein banges Sündenregiſter Ottos vor. Ein Dringlichkeitsantrag verlangt ein Mißtrauensvotum für Otto. Otto verteidigt ſeine Handlungen als tempera⸗ mentvollen Ausfluß gegen die Tyrannei Niſſens. Das Mißtrauensvotunt wird mit ſehr großer Majorität angenommen. Otto erklärt, daß er ſich dadurch, daß ſein Feined Niſſen den Vorſitz führt, ſchwer beeinträchtigt fühlt. Seine Konſe⸗ quenzen aus dem Mißtrauensvotum werde er erſt am Schluß der Tagung ziehen. Bevor ſich Niſſen gegen die Anſchuldigung der dem Proteſtbund angehörigen Zentralausſchuß⸗ mitglieder verteidigt, gibt er den Vorſitz an Lettinger(Berlin). Als ſtellvertretender Vorſitzender wird Odemar(Frankfurt a..) gewählt. Die nun folgende Berteidigungs⸗ ſich hauptſächlich mit der widerrechtlichen Neduzierung ſeines Ge⸗ halts von 12000 auf 8000 Mark und mit der Widerlegung der Beſchuldigungen, Uebergriffe begangen zu haben. Er kann nicht viel Inter⸗ ffierendes ſagen, da es ſich bei den vorgebrach⸗ zen Uebergriffen lediglich um Formalien han⸗ elt. Seine ſehr ruhige, ganz unpolemiſche Rede nacht auf die Verſammlung den tiefſten Ein⸗ Verbrecher Revolverſchüſſe ab, jedoch ohne zu treffen. Nach längerem Kampfe wurden ſie überwältigt. Sie verweigern über ihre Perſonglien ſede Auskunft. — Siaſtellung der Lohrindenprodnktion. Ober⸗ Abt ſteinach, 6. Dez. Die Lederfabrik K. Freuden⸗ berg in Weinheim, die ſeither ihren Lohrindenbedarf aus hieſiger Gegend bezog, ließ ihren Lieferanten die ſchriftliche Mitteilung zugehen, daß wegen mangel⸗ hafter Verwendung der Eichenlohrinden weitere An⸗ käufe im Jahre 1913 nicht ſtattfinden können. Ob dies im folgenden Jahre geſchehen werde, ſei gleich⸗ zeikig in Frage geſtellt. Da ein anderer Abſatz aus⸗ geſchloſſeu iſt, ſo wird alſo nun die Lohrind ⸗ produzierung in hieſiger Gegend zum großen Schaden der Waldbeſitzer gänzlich in Wegfall kommen. — Poeckeuerkrangungen. 8 Neresheim, 5. Deßz. Bei dem in dem bayriſchen Grenzort Ober⸗ be ch ingen ausgebrochenen Fall von Pocken⸗ erkrankung handelt es ſich um den Bruder eines Mannes, der in Kleinbuchen der Epidemie erlegen iſt. Auch in N attheim und in Schnaitheim (.⸗A. Heidenheim) iſt je ein Fall von Hocken⸗ erkraukung vorgekommen. Der Kranke in Schnait⸗ heim kam in die Jſolierbaracke des Heidenheimer Be⸗ zirkskrankenhauſes. Trotz der im Oberamt Neres⸗ heim ſofort mit aller Energie durchgeführten Iſo⸗ lierung der Pockenkranken ſcheint es alſo nicht ge⸗ lungen zu ſein, die Pockenspidemie auf ihren ur⸗ ſprünglichen Herd zu beſchränken. — Durchgebrannter Briefmarder. Baſel, 6. Dez. Der Chef eines hegen Geſchäftes hatte am vertzangenen Samstag ſeinen Ausläufer be⸗ auftragt, einen nach München adreſſierten Brief zur Poſt zu bringen. Der Brief enthielt 3200 M. in deutſchen Banknoten. Bei ſeiner Ankunft enthielt der Brief aber nur nech eine 1000 Mark⸗ Note und die übrigen Noten waren durch Papier⸗ ſchnißsel erſetzt worden. Der Ansläufer kehrte von der Zeit an nicht mehr in das Geſchäft zu⸗ rück, er iſt verſchwunden. Lehte Rachrichten 1150 Telegraume. . Leutershauſen, 7. Dez.(Telegr.) Heuze Nacht zwiſchen ½ und 3412 Uhr brach in dem neben dem Rathauſe gekegenen Anweſen des Landwirts Koch ein größerer Brand aus, dem die Scheuer mit Stall ſowie der angebaute Tabakſchopf in kurzer Zeit zum Opfer ffelen. Ebenſo verbrannten 2 Gmene und Geflügel. Das Großvieh konnte nur mit Mühe gerettet werden. Der Geſamtſchaden be⸗ ziffert ſich auf mindeſtens 15 000% und iſt durch Ver⸗ ſicherung gedeckt. Nur dem tapferen Eingreifen der Leutershauſer Feuerwehr iſt es zu verdanken, daß das Feuer nicht noch weiter um ſich griff. Auch die Großſachſener Feuerwehr war zur Hilfeleiſtung her⸗ beigeeilt, brauchte jedoch nicht mehr in Tätigkeit zu treten. Die Urſache des Brandes iſt bis jetzt un⸗ bekannt, jedoch wird Brandſtiftung vermutet. * Bobenheim a. Rh., 7. Dez. Beim Schlittſchuhlaufen auf dem ſogenannten Schuß⸗ brettloch brachen geſtern nachmittag der 10jähr. Adolf Schmidt und der faſt 12jährige Ludwig Schmidt ein. Beide Kinder ſind, wie das „Arankenthaler Tageblatt“ meldet, er⸗ trunken. m. Köln, 7. Dez.(Priv.⸗Tel) Die „Köln. ZItg.“ meldet aus Neuyork: Wie aus Waſhington berichtet wird, ſchickte das Kriegsamt die Konſuln in Hermoſillo und Du⸗ rango in Mexiko mit Waffen zum Schutze der Amerikaner nach der Hauptſtadt Merciko. Die Aufſtändiſchen erſchienen vor dem Ort Valledal⸗ brio und verbangten, daß ihnen 19 junge Ein⸗ wohnerinnen ausgeliefert würden, widrigenfalls ſie den Ort zerſtören würden. Der Ortsvorſtand beriet mit den führenden Bürgern und lehnte das Geſuch der Rebellen ab. Die Einwohner flüchteten in das Gebirge. Die Rebellen plün⸗ derten den zerſtöcten Ort. Berlin. 7. Dez.(Von unſ. Berliner Bureau.) Aus Helſingfors wird gemeldet: Der Direktor der Foermingsbank Idmaun iſt wegen Wechſel⸗ fälſchungen und Unterſchlagungen verhaftet worden. Die Verluſte der Fver⸗ mingsbank betragen allein 14 Millionen, worunter die Verluſte von Privatbanken und an⸗ deren Unternehmungen nicht eingerechnet ſind. W. Paris 7. Des. Nach einer Blättermeldung aus Badajoz brach in der Kirche zu Elval wäh⸗ rend einer Hochzeit Feuer aus. Es entſtand eine furchtbare Panik. In dem Gedränge wur⸗ ³·Ü¹A ſeeeeee druck. Sein Sitz iſt damit entſchieden. Nach einer lahmen Entgegnung von Winds erklärt der Führer des Proteſtbundes, Zie⸗ gel, dieſen als beſiegt, wenn auch moraliſch keineswegs bemäkelt, erklärt ſeinen Austribt und verläßt die Verſammlung. Vizepräſident Paul hofft, daß nach der Erklärung des Pro⸗ teſtbundes wieder Friede in der Genoſſen⸗ ſchaft einkehren möge. Der Proteſtbund wäre nie gegen die Genoſſenſchaft, er hat ſich nur in den Mitteln und Wegen geirrt. Ein Dringlichkeitsantrag verlangt ein Mißtraueusvotum gegen Winds (Leipzig). Winds kommt zuvor, indem er ſeine Aemter niederlegt. Kinſcherf teilt mit, ß die geſtrige ungewollte Beleidigung durch Lind mit einer Entſchuldigung desſelben volle Erledigung gefunden habe. Er ſelbſt lege hiermit ſeine Aemter nieder und erklärte ſeinen Austritt aus der Genoſſenſchaft. Auch Winds und Otto erklären ihren Austritt fowie Paul, ſo daß fämtliche Führer der Bewegunggegen Niſſen aus der Büh⸗ nengenoſſenſchaft verſchwunden ſind. Bei den nun folgenden Wahlen wird unter großem Jubel Niſſens überzeugteſter Gefolgs⸗ mann Rickelt(Berlin) zum ſtellvertre⸗ tenden Präſidenten gewählt. Kleine Mitteilungen.— 5 Herbert Euleubergs„Kurt von der Kreith“, eine Tragödie, erlebt am 10. Dez. am Geraer Hoftheater die Urauf⸗ führung. Das Stück iſt eine Umarbeitung der ſchon bekannten Bühnendichtung„Für hal⸗ bes Geld“. Thaddäus Ritinecs Komödie„Sommaer“ wurde bei ihrer Berliner Erſtaufführung im Leſſingtheater ziemlich unzweideu⸗ tig abgelehnt. 121 5 den an 30 Perſonen lehensgefährlich. W. Paris, 7. Dez. Auf dem Bahnhofe von Vaux⸗Sur⸗Seine bei Paris verhaftete die Gendar⸗ merie einen Streckenarbeiter der Telegraphenverwal⸗ tung Cruzet, weil dieſer bei den Bahnhofbedienſteten antimilitariſtiſche Reden geführt und ihnen gezeigt hätte, wie ſie im Falle einer Mobiliſierung oder eines Eiſenbahnerausſtandes Telegraphendrähte ſa⸗ botieren könnten. Aus dem Reichstage. * Berlin, 6. Dez. Die Abgeordneten Schiffer und Dr. van Calker haben im Reichstage folgende kurze Anfrage eingebracht: Gedenkt der Herr Reichskanzler noch vor der allgemeinen Reform des Strafrechts geſetzgebe⸗ riſche Maßnahmen herbeizuführen, um einen gemeinſamen Schutz gegen Ver⸗ brecher zu gewähren, die wegen Geiſtes⸗ krankheit außer Verfolgung geblieben oder frri⸗ geſprochen worden ſind? Ein Hochbahnunglück. verwuündet, darunter viele EBerlin, 7. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Newyork wird gemeldet: Geſtern ereig⸗ nete ſich an der höchſten Stelle der Hochbahn ein verhängnisvolles Unglück. Dort wo die Strecke 70 Meter hoch liegt, ſtießen zwei Züge zufammen, wobei alle Perſonen ſchwer verletzt wurden. Un⸗ ter den Paſſagieren entſtand eine rieſige Panik, da die Wagen Feuer fingen. Tauſende ſtanden in furchtbarer Aufregung unten auf der Straße und ſahen dem Brande in ſchwindelnder Höhe zu, unfähig, Hilfe zu bringen. Durch Angeſtellte der Bahn wurde das Feuer gelöſcht und ein großes Unglück verhütet. Der Raub des Kaſſenboten Bruning. * Berlin, 6. Dez. Ein Teil der-Beute des Kaſſenboten Bruning, der am 26. Juni der resdner Bank mit 260 000.% durchgegangen und der uletzt ein Lebenszeichen aus Newyork gegeben haben ſoll, iſt in dem kleinen Ort Eugter Bei Osnahrückaufgefunden worden. Dem Ber⸗ liner Eökal Anzeiger wird durfüber berichtet: Vor einigen Tagen lief im Berliner Poltzecpräſibtum eine Auzeige aus der kleinen Ortſchaft Engter bei Os⸗ nabrückl ein, worin der dort wohrende Schwager des Bruning verdächtigt wurde. Der Polizei war dieſer Schwager, der eine Schweſter des Defraudanten zur Frau hat, bereits bekannt, und er war auch ſeinerzeſt eingehend vernommen worden. Er wie ſeine beterterten aber, nicht zu wiſſen, wo ſich der Flüchtige aufhalte. Die Familie war dann auch überwacht worden, es zeigte ſich aber nichts Verdächtiges. So⸗ viel kynnte man feſtſtellen, daß ſie mit dem De⸗ fraudanten weder dirrkt noch poſtlagernd in brief⸗ lichem Verkehr ſtand. Der Schwager hatte ſich aber Bekannten gegenüber Furch verſchiedene Reden ver⸗ dächtig gemacht. Es ſoll wiederholt geſagt haben, er habe gar nicht nötig, ſo ſchwer zu arbeiten, denn er habe einen vergrabenen Schatz in ſeinem Haus, den er nur zu heben brauchte, um ſorgenfrei leben zu können. Das Berliner Polizeipräſidium beauftragte die dortige Polizei, unauffällig nach⸗ zuforſchen, ob der Schwager wirklich dieſe verdäch⸗ tigen Aeußerungen getan habe. Und als vorgeſtern von dort die beſtätigende Antwort einlief, wurde der zuſtändige Unterſuchungsrichter beim Landgericht 1, der die„Sache Bruning“ bearbeitet, davon in Kennt⸗ nis geſetzt. In Begleitung der beiden Kriminal⸗ kommiſſare Fritſch und Gennat fuhr dann am ſelben 9 + Ort und Stelle die weitern Ermittlungen vor⸗ zunehmen. Nachdem am geſtrigen Vormittag die kommiſſion nach dem Gehöft des Beſchuldigten, der ſofort einem eingehenden Berhör unterzogen wurde. Anfänglich leugnete er überhaupt, die ihm zur Laſt gelegten Aeußerungen getan zu haben. Als ihm aber die Zeugen gegenübergeſtellt wurden, bequemte er ſich zu dem Geſtändnis, daß er allerdings derartige Rede⸗ wendungen gebracht habe, aber nur aus reiner Prahlſucht. Erſt als man weiter in ihn drang, gelang es nach ſtundenlangem Bemühen, ihn zu einem weitern Geſtändnis zu veranlaſſen. Er gab nun an, Bruning habe ſich ſofort nach der verübten Defrau⸗ dation nach Luxemburg gewandt, um von dort aus ſeine weitere Flucht in die Wege zu leiten. Einmal nachts habe es plötzlich an ſeiner(des Schwagers) Tür gepocht, und als er öffnete, habe Bruning vor ihm geſtanden. Unter Drohungen habe Bruning ihn gezwungen, einen Teil der Beute, und zwar 67000./, in ſeinem Gehöft zu vergraben, damit er, wenn er verhaftet werden und man ihm das Geld abnehmen ſollte, wenigſtens etwas übrig behielte. Darauf wurden ſofort die Nachgrabungen im Keller vorgenommen, die dann auch nach kurzer Zeit den Schatz ans Tageslicht förderten. Die Summe beſtand aus Gold und Papier. Nachdem das Protokoll dar⸗ über beendet und unterzeichnet war, wurde im Ver⸗ hör fortgefahren. Trotz aller Ermahnungen blieb der Schwager wie auch ſeine gleichfalls vernommene Frau dabei, daß ſie mehr Geld als das gefundene nicht zur Aufbewahrung erhalten hätten. Die Ver⸗ nehmung zog ſich bis in die Abendſtunden hin, wo⸗ rauf ſie abgebrochen wurde, um heute frük fortgeſetzt zu werden, da man glaubt, daß das Ehepaar weiß, wo ſich Bruning zurzeit aufhält. Ferner ſollen heute noch weitere Nachgrabungen veranſtaltet werden, um ſeſtzuſtellen, ob nicht noch mehr Geld in dem Gehöft vergraben iſt. Die Erkraukung des Zarewitſch. — London, 7. Dez.(Von unſ. Lond. Bur.) Im Gegenſatz zu der geſtern veröffentlichten Nachricht von dem hoffnun asloſen Zu⸗ ſtande des Zarewitſch wird heute aus Petersburg gemeldet, daß der Thronfolger geſtern zum erſten Male ſeit feiner ſchweren Er⸗ krankung im Pärk von Zarskoje Selo einen Spaziergang unternahm. Das kanadiſche Flottengeſchenk für Groß⸗ brftannien. London, 7. Dez.(Von unſ. Lond. Bur.) Die geſtrigen Nachrichten aus Otawa, daß all⸗ gemeine Begeiſterung für das kanadiſche Flotten⸗ geſchenk v. 3Z Dreadnoughts an England herrſche, haben ſich nicht ganz bewahrheitet. Denn heute wird bereits berichtet, daß die Liberalen dem Vorſchlage des Premierminiſter Borden, 3 Groß⸗ ſchlachtſchiffe der britiſchen Regierung zur Ver⸗ fügung zu ſtellen, nicht zuſtimmen werden. Es hat ſich herausgeſtellt, daß über 100 Mitglieder der liberalen Partei gegen das Geſchenk prote⸗ ſtierten und daß in einer Verſammlung der libe⸗ ralen Partei beſchloſſen wurde, am nächſten Dienstag bei der zweiten Leſung der Vorlage einen Zuſatzantrag zu ſtellen. Sir Wilfred Lau⸗ rier, geht von dem Standpunkte aus daß das Memorandum der britiſchen Admiralität nicht 7 Tage der Unterſuchungsrichter nach Engter, um an Zeugen vernommen waxen, begab ſich die Grrichts⸗⸗ beweiſe, daß die Notwendigkeit beſtehe, der S unter die Arme zu greifen und daß an dem urſprünglichen Plan der Liberalen, eine eigene kanadiſche Kriegsflotte zu ſchaffen, feſtgehalten werden müſſe. Es liege kein Grund vor, an dem Plan etwas zu ändern. Die Liberalen werden ſich daher auf den Standpunkt ſtellen, daß die 7 Mill. Eſtr., welche die drei Dreadnoughts koſten würden, unbedingt für eine kanadiſche Flotte zu verwenden ſeien. Sollte dieſer Zuſatzantrag von der Mehrheit abgelehnt werden, dann wird die Oppoſition einen anderen Antrag ſtellen, der be⸗ ſagen wird, daß die Dreadnoughts der britiſchen Flotte nur geliehen werden, daß ſie aber von Canada bemannt und unterhalten werden ſollen und zwar ſolange, bis ſie wieder zurückberufen werden, um mit der zu erbauenden kanadiſchen Flotte dann vereinigt zu werden. 8 Die Oppoſition iſt entſchloſſen, dieſe beiden Abänderungsanträge zur Beratung zu ſtellen, ſo. daß die Debatte darüber vor Weihnachten nicht zu Ende geführt werden dürfte.„„% Zwiſtigkeiten in der Führerſchaft der britiſchen Marine. OLondon, 7. Dez.(Von unſ. Lond. Bur. Ueberraſchend kommt die Nachricht, daß der A miral Sir Franeis Bridgemann, der erf Seelord, plötzlich von ſeinem Poſten zu rü getreten iſt und daß Prinz Ludwig von Battenberg, der zweiter Seekord iſt, an ſein werden wird, weil von gewiſſer Seite immer wieder darauf hingewieſen wurde, daß Prin Ludwig von Battenberg ein Deutſcher und nich ein Engländer von Geburt iſt. Die Ankündigung von dem Rücktritt des erſten Seelords ſagt nichts über die Gründe. Es i aber ſeit langer Zeit ein öffentliches Geheimnis, daß ein ſehr ſchwerer Streit zwiſchen dem erſten Seelord und dem erſten Lord der Admiralitä“ Sir Winſton Churchill beſteht und zwa wegen der vor zwei Tagen bekannt gegebene Reformen in der Flotte, insbeſondere bezüglich der Erhöhung der Mannſchaftslöhnungen. Es iſt dies das zweike Mal, daß, ſeikdem Winſto Churchill an der Spitze der Admiralität ſteht, der erſte Seelord aus ſeinem Amte ſcheidet. 833 Der Ballankrieg. Die Londoner Konferenz. W. London, 7. Dez. Bezüglich der geplan⸗ ten Londoner Konferenz meint das„Echo d Paris“, die Balkanverbündeten würden zweifel los dagegen Einſpruch erheben, daß die Türkei auf dieſer Konferenz durch ihren Londoner Bot ſchafter Tewfik Paſcha vertreten ſei, während ſie ſelbſt, obwohl ſie die Sieger ſeien, auf der Ko⸗ ferenz keine Vertreter haben würden. Wetterberichte. It. Wettermeldungen. Die Witterungs⸗ und Schneeverhältniſſe haben ſich im Laufe der erſten Dezemberwoche nicht merklich verändert. Das Wettez war, nachdem in den erſten Tagen der Woche er⸗ giebige Schneefälle niedergegangen waren, zuletzt meiſt trocken und ziemlich heiter, dabei trat überall mehr oder weniger ſcharfer Froſt auf. In den 2 lagen hat ſich der Schnee geſetzt, die Schneelage etwas abgenommen. Die Skiföhre iſt bei de trockenen, leicht gefrorenen Schnee, über welchem meiſt eine Schicht Rauhreif lagert, bis 7o M herab ſehr gut. Auch der Rodelbetrieb wird inf des hierfür geeigneten Schnees wohl vielfach auf⸗ genommen werden. Nachſtehend geben wir di neueſten Wettermeldungen aus dem Schwarz Plättig: 5 Grad kalt, klar, Reif, Schneehöhe 20. Zentimeter, trocken, gute Skibahn; San d⸗ dener Höhe: 6 Grad kalt, heiter, windſtill, Schne höhe 35 Zentimeter, trocken, Rauhreif, gute Skiföh bis Wiedenfelſen; Hundseck: Schneehöhe dur ſchnittlich 40 bis 45 Zentimeter, trocken, leicht froren, 4 Grad kalt, klar, ſehr gute Skibahn bis Wiedenfelſen;: Unterſtmatt⸗Hornisgrin 8 5 Grad kalt, klar, ſchöne Fernſicht, Schneehöhe 58 Zentimeter, trocken, leicht gefroren, etwas Rauhreif, Skibahn ſehr gut bis 700 Meter abwärts; Mu melſee: 7 Grad kult, heiter, ſonnig, Schneehöhe bis 60 Zentimeter, ſtellenweiſe 70 Zentimeter, tro hartgefroren, ſehr gute Skibahn bis Wolfsbru Ruheſtein: 5 Grad Kälte, klar, Altſchnee 60 meter, trocken, leicht gefroren, Skibahn ausgezeichr bis oberhalb Seebach und halbwegs Baiersbron ideale Alpen⸗ und Vogeſenausſicht, Schnechöhe 80 b. 90 Zentimeter, trocken, vorzügliche Ski⸗ und S 8 tenbahn bis Höllental, Poſtſchlitten verkehrt: He zogenhorn⸗Gaſthof; 2 Grad Kälte, Schn, höhe 85 Zeutimeter, trocken, in der Sonne weich prachtvolle Alpen⸗ und Vogeſenausſicht, Skiföhre getzeichnet bis Titiſee und Todtnau;! alde insland: 3 Grad kalt, klar, ſchöne Schneehöhe 60 Zentimeter, darunter 15 Zen trockner, pulvriger Neuſchnee, ſehr gute Sk Schlittenbahn bis 790 Meter abwärts; Schneehöhe 60 bis 70 Zentimeter, darunte trocken, vorzügliche Stkibahn bis ins T kalt, Ausſicht auf Alpen und Vogeſen; T Hinterzarten: Schneehöhe 40 bi meter, trocken, leicht gefroren, helles Wetter, kalt, windſtill, gute Ski⸗ und Schlitte ubahn; Blaſien: 6 Grad kalt, ca. 30 Zentimeter S. 0 trocken, etwas hartgefroren, wolkenlofer Himm gute Ski⸗, Rodel⸗ u. Schlittenbahn; Saig, meter Schneelage, trocken, pulvrig, Reichsflotte mit einem ſolchen Geſchenk hilfreich 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte cffeten M Aelcefan Mannsbeim, 7. Dezembe Unte Eine R ei und Zahl akt. ner Berichtigung: In d Firma Geſchw. Alsben 5 nicht umm einen Die Geſamtauflage Kander G. unſeren verehrten Leſer! S0Ow7I tur-Werkstätte sitzt die Generalvertretung der toren-Gesellschaft Geschäftsführer Gef ſchäftliches. rlaufen, als es beſondere Bei I. b. Hage geſtrig ich pei dem Reſte⸗Verkauf Total⸗Au⸗ verkauf handelt. dieſer Ausgahe enthält er de Firn deren B Volkswirt Shattt. „Auto Gesellschaft mit beschränkte: dem iSt in Mannheim kommen. Meitere Insolvenzen im Getrei Getreidefirmen Loberitg U. R. Hellmann in Ullgen eingestellt. ondon, 6. Dez. Weizen schwimmend: Mais schwimmend: 22 Nachfrage. Betrieb einer befaßt. Herr Ing Hafti in Maunheim, Unter dieser Firma ist hier eine Gesell⸗ schaft gegründet worden, die sich mit dem Verkauf von Automobilen unddl Zu ubehörteilen, Garage und Repara-⸗ Die Gesellschaft be⸗ Daimler Mo- -G. Stuttgart-Untertürk- heim(Marke Mercedes) sowie diejenige des„Fulminawerks“ Carl Hofmann, Mannheim, und zwaäar beide Vertretungen für Baden, Hessen und die Rheinpfalz. Das Ge- schäktslokal, welches dempachst eröffnet wird, bekindet sſeh Lit. b 6, 20, und die Garage, in der 30 Wagen Unterkünkt kinden können, Thoräckerstrabe.d, am Bismarekplatz. Zum enieur Herbert bestell Von der Reichsbgflk. hem Vernehmen nschl ist dler Zentralausschuß der Reichsbank AUf heute berut Alif der Pagesordnung steht die Festsetzung der Abse gSdividende Vvon Prozent per 2. Januar 1013. Eine Dis konterhöhung dürkte gemaäß der vorfgeée Präzisierten Kuffassung keinesfalls in Werden(Ruhr] Haben ihre Es handelt slel in diesen Fällen un kleinere Firmen. Telegraphische Börsenber'ochte. „Plie Batlic“ fest aber Schluß. nicht leb⸗ kest bei besserer Nach⸗ Gerste schwimmend: Willig bei kleinem Begehr. 5 Hafer schwimmend: stetig bei nur klei⸗ en Annonce der Jiſt inſofern ein Irrtum Waärenhaus New Tork, 6. Dez. Weizen war im allsemeinen denselben Ein⸗ klüssen unterwerklen wWwie in Chicago. Schluh stetig. Preise unverändert bis c. höher. Verkäufe für den Export: Mais verkehrte ohne nennenswerte An- regung. New Vork, 6. Dez. Kaffee war zu Be- rkte und Verkäuke Sowie seiteus sich daun, als 1enl holte Unterstützung liel!l und dliè Der Baumwolln unter baisselautenden hwachen tens Wall Street auf Marktverhältnisse und war schwach veranlagt. Auf hausselautende Visiole Supply-Zahlen 17 5 größerem Export wurden Deckungen vorge⸗ nommen und verhalt dem Markt zu einer bes- aber Wäar, denn Verkäufe seitens der Handelsinteres- senten verflauten den Markt wieder. —— Frankturter Abendborse. seren Stimmung, die stetig. Frankfurt, 6. Dez. abends, Kreditaktien 188 bz. Bank 110% bz. u. G. bis 129,50 bz. bz. cpt. Staatsbahn Hamburg-Amerik. Nordd. Bochumer 213 bz., 190%6 bz. ult., 190,20 183 bezahlt., Hüttenbetrieb Luxenmiburger Rieheck Montanw. 1 Zement 122 bz.., Maschinenkabr. Dürkopf mann Röhren jge. konstrukt. 216,50 bz. Bad. Anilin 311,50 bz., 620 b 5 Allgen(Edison) 246,80 bz., Elekter. Schickert 147 be. ult., Elektr..-Ueberseeische 187 b 6. 18=.30 Uhr: Phönix 2587, Gelsenkirch. 1204 Luxemburger 163.25, Hamb. Paket D liner Sensations-Meldun sche Mobilisierung und donies Reehnung übten senkirchen ca. 1½ Prozent, Nordd. Lloyd fahrt 1 E Industriewerten weisen 3 betrage 2 R jun niedriger auk enttäuschende brasilianische Wäalls KTabeltelegrammen ., Oesterr. 142 bz., Schantunghahn 1 Paket Lloyd 12086—120 Phönix 260—289—259—259 164— 163,50 bz. Adlerw. Kleyer 560 bz.., 203,50 bz.., Siegen. ., Sehteicdleanstalt, 642 PE. e zeigte matte Haltung. Frorent, rozent Kursdruck (Tel.) Produktenbörse. 40 Bootladungen. Handelsinteressen- kregt, Der Markt er⸗ Haussepartei ihm ihre Deckungen vornahm. der ar kt litt zunächst Ernte Schätzungen, und Verkaufe enttauschende dortige nur vorübergehend Schluß Umsätze bis.15 Uhr ult. u. ept., Darmstödt. Banque Ottomane 129 Länderbank 119,25 15294— Gelsenkirchen 191K bz. Cpt., Harpener Bergbau und 55 70 bz.., Lothriuger Mannes-⸗ Eisen- Kunstseide 83 bz., Höchster Farbwerke 468 60 b2 Ber- gen über eine russi⸗ gröhere Abgaben für auf Phönix und Gehe⸗ auf Edison 1 Prozent, Paket⸗ aus. Von Kassa- Chem. Aktien bis 3 ibEans auf. Cn 5 IIla. Klele 30. NewW-Vork, 6 berembor. Liverpool, C. der. Welzen roter Winter träge per Mär- ber, Mal. 19.97 Köln, 6, Der. 67.50., 67 Margarine fest. Rübenzuoker, If. Sioht fl. 11 „inn: Dex. 39.%, Ramburg, 6. Dez. Rohruoker; derz, 9 60. Müärz.35. Lversgcl, 6. Dez. Jun; l.57½. per Okt.-Nov..2 e ad FProd ukte. Eisen und Metalle. (Sohluss.) 60 —.8 8 Still Still till Kurs vom 5. Kurs vom Baumw,. atl. Hafen 36.00g 24.%% Sohmale Wiigox do,. at!l, Golfd,.00CJ Talg prima Olty do. im Innern 28.000 31.000 Zubker Muskov. do, Exp..Gr. B. 000 89. 000/ Kaftee Rio 00⁰ do. Exp. n. Kont..000 39.000 do,. berember träge, Ridalesdorougs Warant Baumw. looo 12.22 12.75 f0. 75 o. Lerember 85 5 do, Januar do. Februar do. März da. Aprſſ do, RMa do. juni d0. Iunn do, August Okt 955 do. in New, Aovemder 95——.—— Orl. looe„welzen Ar. 2 J000 107 4 Neyhp do,. Dezember 2 do. Dozember 0—8618ʃ2 1 Geebk o. januar do, Mai 8* Fetrol. raf. Casse do. jufi Zemoerkungen 19 ee 850 Mals Dezember— SW-Vork 50.50 g0 Me! dgben n7 do. stand. wints Mehl spring 99 5 985 b 15 90 5 Philadelphia.50.80 getreldefracht Pete.-Ored. Balano.85 5J TLiverpooſ J7)ͤ Uhr Terpent,iew-Vork 39.— 2% do, London 0.12 2 Uur do. Savanab 34.% 35.% do. Antwerpen vor 7 Uhr Sohmalz-Western 11.35 11.38/ do, Kotterdam Machm. 2 Uür „0,(Hoh. Er 11.80 11.80 2 obicago, 6. Ges, nachm, 5 Ulr, rch vorm 7 U⸗ Kurs vom kKurs vom 6. 5. e Vorm. 7 Uhr Weizen Dezember leinsast Dezbr. en, do, Mal Soh nalz deremb. J Windstili, zelter, do. Jjulf do. Januar———— Mals hezember do. Maf 55 a0na0hf do, Ma Pork lanuar 19.40 19.12 ſlteiungsbec WMabnf do. Juli do. NMe 18.77 18.75 Roggen ſoco do. Julj do. Dezember Rippen uar 1955 10 7 do, lanuar do. Mal Datum Zoſt Hafer Mal do, 4 do. Juli Spook 5 Lelnsaat looo per M Rübäl in Fosten von 5989 Kg. 70.—., Dez „ Hargarine brima amerik Banes prompt fl. 138.½ Kaffee per Mov, 40.— per Neuss, 6. Dez. Fruchtmarkt. Weizen neuer la. 21.„Ils. 29. elde Mxk. 170 n neuer 125 18.90, Ila. 18.80, iia. kür Hafer aſter ſa. 16.— Rüböl 67.5 fassweiss 69.50 0 gereinſates Oel 7 5 ber 100 gelto. NHeu.70.—.20. Luzbyrner Franz Kirek lleu.50 Mk, die Kilo, Fresskuchen 104 Mk. für 1000 Kiieo teil u. Ge .20 Mk. Rotterdam, 6 Dez, Laffee ruhig, Zuoker kest, Zinn heh .2 Still per Mal Mais stetig.0% Tiefste Temperatur Zunter Amerika der Jan, 4½8½¼ La Plata per Februar 4114 Duge en Antwerpen, 6. lon.(Sohluss.) Welzen stetig 8 dyste 6 5— 1eh per Dezember. 290.17 per bezember. 17.82 17.5 VLerantwortlich: per Mür⸗ñ 22 per Närz 16.99 16.92 25 id Gerichtszeitung: ſt undl den übrigen redakt. Teil: eschäftliches: Fritz Joos. Jan..72%, Jan.“ Nai 10,17½, —1 por 1.68 317 per Febr. 5 Tür Faufmerksam, Max Lichten⸗ enn Weihnachts⸗ t und ist dieses passende 15401 0 ——— 1 al 0 Filzt Gobelin-Decken Imit. Kelim grosser Teten ö Einlage Steppdecken Tisehdecken tuchdecken reich bestickt.78,.50.35 Tuchdecken aparte Farben Fantasiedecken mod. Muster.50,.50..50 neue Verdure- Dessins hervorragende schöne Muster * 1 12.78,.50,.75 13.50,.75 17.80, 18,78,.50 0 0 14.50, 12.80,.75 24.00, 19.80,.75 32.00, 27.80, 19.75 „14.75, 12.75 wunneeenmenm ggggcgggegggggggeggcc Schlafdecken Baumwoll. 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Die Filiale im Spital für Lungenkranke bedarf pro I. Halbfahr 1913; 1. Backwaren: ca. 2500 Ko. Schwarzbrot IJ. Sorte à 1 Ko. ca. 2500 Ko. Milchbrot à 55 Gr. 2. Ia.Maſtochſenfleiſch od. prima Rindfleiſch: ca. 3000 Ko. 3. Leber: ca. 150 Ko. 4. Ia. Kalbfleiſch: ea. 1000 Ko. 5. Ia. Schweinefleiſch: ra. 700 Ko. 6. Ia. Dürrfleiſch: ca. 150 Ko. 7. Wurſtwaren und Schinken: ca. 30,000 Porttonen deren Lieferung im Sub⸗ miſſionswege vergeben werden ſoll. Angebote hierauf wollen oĩ Bis Mittwoch, 13. Dez. 1912 vormittags 10 Uhr mit entſprechender Auf⸗ ſchrift verſehen auf dem Büro der Krankenhaus⸗ verwaltung R 5, 1 einge⸗ reicht werden. Die Lieferungs“ ding⸗ ungen liegen inzwiſchen auf genanntem Büro zur Einſicht offen, es wird je⸗ doch letzt ſchon bemerkt. da 1. die Angebote auf Lie⸗ ferung von Ta. Maſt⸗ ochſenfleiſch bezw. Ta. Rindfleiſch, Kalbfleiſch, Schweinefleiſch, Hammel⸗ fleiſch, Leber nach einem zu bewilligenden Rabatt an dem jeweiligen La⸗ denpreis zu richten ſind; 2. daß die Preiſe für Schinken, Wurſtwareu, u. dergl. für die ganze Lieferungszeit feſt nor⸗ miert werdeu; J. daß die bezeichneten Gegenſtände von den Lieferanten in der Kran⸗ kenanſtalt oder deren — 8 zu übergeben nd; das Kalbfleiſch iſt auf Verlaugen auchinganzen oder halben Tieren nach dem ortsübl. Gewicht von mindeſtens 25 Ko. pro Tier, jedoch ohne Kopf zu liefern. Bei Backwaren haben eg. Cd. erfolgen, daß bei den ein⸗ Felnen Gattungen a) für Schwarzbrot 1. Sorte, b) Milchbrot, der für die ganze Liefer⸗ ungszeitzuforderndePreis per 1 Ktlo in Buchſtaben beſtimmt ausgedrückt iſt. Außerdem iſt ſowohl bei dem Schwarzbrot als auch den Weißwaren für die zauze Lieferungszeit an der jeweiligen Monats⸗ rechnung ein Rabatt, in Prozenten angegeben, zu gewähren und behalten wir uns gleichzeitig vor, dieſe Lieferung ganz oder getrennt zu vergeben. Ferner behalten wir uns vor, die Bedürfniſſe der Krankenanſtalt ſowie der Filtale Spital für Lungenkranke, zuſammen oder getrennt zu vergeben. Auf Verlangen iſt das Fleiſch für letztere Anſtalt ebenfalls in ganzen, halben oder viertel Tieren zu liefern. Angebote, die nicht un⸗ ſeren Bedingungen ent⸗ ſprechen, werden nicht be⸗ rückſichtigt. Die Lieferungsbeding⸗ ungen haben teilweiſe Aenderungen erfahren, es wollen daher ſolche vor Einreichung der Angebote auf vorbezeichnetem Büro eingeſehen werden. Die auf vorgenannte Lieferung eingereichten Offerten treten erſt nach Umlauf von 14 Tagen, vom Tage der Submiſſions⸗ eröffnung an gerechnet, uns gegenüber außer Kraft. Mannheim. 28. Nov. 1912. Krankenhaus⸗Kommiſſion v. Hollander. 1301 Sonner. Maulzeine Lchgff Bei heutiger Ausloſung wurden die Aktien N 21, 110, 198, 394 und 600 gezogen und erfolgt deren Einlöſung gegen Abliefer⸗ ung der Aktien nebſt Ta⸗ lons bei der Mannheimer Bank.⸗G. hier. 76754 ee — — —— Mi., 4. 1d, l 7. Seite iger, Badiſche meiner zu den bedeutend reduzierten Preisen von Ml. l, lö, lb, Jd, A, Ab, J8, J8, 40, 46, J, öb. öe soW-Wʃ7is meiner aparten IIreihig. u. Lreihig. Facon- und höher im Preise von J, J0,, 0, dt, dd, 43.4. 40, öl und nöher wWerden Sie, wenn Sie meine Riesen-Läger— ohne Kauf. zwang— besichtigen: Nicht marktschreierische Reklame und sogenannte Sonderverkäufe, sondern gediegene gute Ware zu unũbertroffenen billigen Preisen meiner werten Kundschaft zu bieten ist von jeher mein Geschäfts. Prinzip. Reichhaſtiges Lager täglich eingehender deutscher u. englisch. Stoff-Neuheiten für feinste Anfertigung nach Mass im eigenen Atelier unter voller Garantie für chike und tadlellose Passform. If. Trautmann HNHNNHEIIH vormals Bis Weinhn 18 5 — Vekanntmachun Aus den Erträgniſſen der David Oppenheim⸗ Stiftung ſollen an bedürftige Perſonen des Haudels⸗ ſtandes, die kein elgenes Geſchäft betrieben und in⸗ folge von Alter, Krankheit oder ſonſtigen Unglücks⸗ fällen erwerbsunfähig geworden ſind, Beihilſen ge⸗ leiſtet werden. Außerdem kann die Beihilſe auch ſolchen An⸗ gehörigen verſtorbeuer Perſonen des Haudelsſtandes, die von deuſelben ganz oder zum Teil unterhalten wurden gewährt werden. Vorausſetzung der Verleihung des Stiftungs⸗ genuſſes iſt, daß der Bewerber oder falls es ſich um Angehörige eines verſtorbenen Mitgliedes des Haudelsſtandes handelt, dieſer letztere mindeſtens die drei letzten Jahre vor Eintritt der Erwerbsunfähig⸗ keit in Mannheim in Arbeit ſtand. 1284 Geſuche ſind bis 15. Dezember 1912 einzureichen. Mannheim, den 20. November 1912. Stiftungsrat der David Oppenheim⸗Stiftung: von Hollander. * Gögele. Bekanntmachung. Die Invaliden⸗ und Hinterbliebenen⸗ verſicherung betr. Nach§§ 1280, 1282 und im Weſentlichen gleich § 46 Abf. 1 des alten Invalidenverſicherungsgeſetzes erliſcht die Anwartſchaft auf Reute, d. h. es werden die früher entrichteten Beiträge wertlos, wenn wäh⸗ rend zweier Jahre nach dem auf der Quittungskarte verzeichneten Ausſtel/ ingstag weniger als 20Wochen⸗ beiträge auf Grund der Verſicherungspflicht oder der Weiterverſicherung oder weniger als 40 Wochenbei⸗ träge bei Selbſtverſicherung und ihrer Fortſetzung geleiſtet worden ſind. Nach§ 46 Abſ. 4 des alten Invalidenverſiche⸗ rungsgeſetzes lebt die Auwartſchaft wieber auf, ſo⸗ bald durch Wiedereintreten in eine verſicherungs⸗ pflichtige Beſchäftigung durch freiwillige Beitrags⸗ leiſtung das Verſicherungsverhältnis erneuert und darnach eine Wartezeit von zweihundert Beitrags⸗ wochen zurückgelegt iſt. Artikel 74 des Einführungsgeſetzes zur.⸗V.⸗O. hat dieſe alte Beſtimmung aufrecht erhalten für alle Verſicherte, deren Anwartſchaft nach Abf. 1 erloſchen iſt, wenn ſie bis zum 1. Jannar 1913 wieder eine ver⸗ ſicherungspflichtige Beſchäftigung aufgenommen oder durch freiwillige Beitragsleiſtung das Verſicherungs⸗ verhältnis erneuert haben. Nach dem genannten Zeitpunkt treten allgemein und für Perſonen, die von der Wohltat des Arttikels 74 des Einführungsgeſetzes keinen Gebrauch gemacht haben, die verſchärfenden Vorſchriften der Abſätze 2 und 3 des§ 1283 in Kraft, wonach Verſicherte, die über 60 Jahre alt ſind, das Wiederaufleben der An⸗ wartſchaft nur bewirken können, wenn bis zu ihrem Verluſt tauſend Beitragsmarken verwendet waren und Verſicherte im Alter über 40 Jahren durch frei⸗ willige Beitragsleiſtung das gleiche Ziel nur er⸗ reichen, wenn ſie vor Erlöſchen der Anwartſchaft min⸗ deſtens fünfhundert Beitragsmarken verwendet hatten und danach eine Wartezeit von fünfhundert Beitragswochen zurücklagen. 1314 Es iſt hiernach dringend geboten, daß die über 40 Jahre alten früheren Verſicherten die Verſicherung ſofort wieder aufnehmen. 8 Mannheim, den 8. Mai 1912. Großh. Bezirksamt Maunheim, Abt. II: gez. Rothmund. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Nenutnis. Mannheim, den 24. Mai. 1912. Bürgermeiſteramt: Manuunheim, 3. Dez. 1912. Der Norſtand. 5 Bitte! Das Herannahen des Weihnachtsfeſtes veranlaßt uns auch in dieſem Jahre wieder an edle Menſchen⸗ und Kinderfreunde die herzliche Bitte zu richten, uns in unſerem Beſtreben, unſeren Waiſenknaben ein frohes Weihnachtsfeſt zu bereiten, durch Zuwen⸗ dung milder Gaben unterſtützen zu wollen. Wie ſchwer müßten es doch die der Fürſorge liebender ſorgender Eltern entbehrenden Kinder empfinden, ſollte ihnen uicht auch eine Weihnachtsfreude bereitet werden. 1313 Wir glauben daher keine Fehlbitte zu tun, wenn wir uns vertrauensvoll aun den bekannten Opfer⸗ ſinn der Bepölkerung Mannheims, die ſtets ein warmes Herz für unſere Waiſen gezeigt hat und ein beglückendes Gefühl darin findet, auch anderen eine Freude zu bereiten, mit obiger Bitte wenden. Die Unterzeichneten ſowie der Hausvater des Waiſenhauſes, Herr Georg Eckert, Seckenheimer⸗ ſtraße 45 nehmen Gaben an Geld, Spielſachen, Na⸗ turalien u. dgl., wofür unſere Schutzhefohlenen ſtets dankbar ſein werden, gerne entgegen. Mannheim, den 5. Dezember 1912. Der Stiftungsrat der Familie Weſpin Stiftung: v. Hollander, Bürgermeiſter; Fosbag,., Stadtrat, Schwetzingerſtr. 110; Teſcher,., Bankdirektor, Moltkeſtraße 6; Ludwig,., Ingenieur, Luiſenring M; Lauterdin,., Glaſermeiſter, Seckenheimerſtr. 78; Leo,., Kaufmann, L. II, 8. Ripyert, Friedr., Privatmann, R 7, 31. Dringende Weihnachtsbitte. Beim herannahenden Weihnachtsfeſt bitte ich die Gemeindeglieder auf's allerherzlichſte um Zuwendung von freundlichen Gaben für die Bedürftigen meines Pfarrbezirkes. Es kommt wohl niemand mit der Not, namentlich auch der verſchämten Not des Menſchen in ſo nahe Berührung wie ein Pfarrer. Und daß in meinem Pfarrbezirk, dem untern Bezirk der Neckarſtadt, ſich ganz beſonders viel Not ſindet, brauche ich nicht erſt beſonders zu verſichern. Und eben ſo wenig, daß dieſes Jahr mit ſeiner Lebensmitteltenerung, zumal für un⸗ vermögende Kreiſe, ein beſonders ſchweres Jahr ge⸗ weſen iſt. Verſichern kann ich nur, daß Gaben jeglicher Art: Geld, Stoffe, Kleidungsſtücke, auch gebrauchte Klei⸗ dungsſtücke gut angebracht ſind, und daß ſie nach ſorg⸗ fältigſter Prüfung verteilt werden ſollen. Für jede Gabe aber ſage ich im Voraus im Namen der Em⸗ pfänger den herzlichſten Dank. 76766 Mannheim, 1. Advent 1912. Dr. E. Lehmann Pfarrer an der Lutherkirche. Terſchuh⸗Verein Mannheim, E. V. Tieraſpl galiag Stephanienpromen de). Verpflegung u. Iſolierung, ſow. ſchmerzloſe Tötung von unden und Katzen. 188 Weihnachts-Verkauf! Gaslüster, Spelsezimmerlampen, Gaszuglampen, Ampeln, Badebfen, Emall, Badewannen, Caskochherde, Cashelzöfen empfehle zu den billigsten Preisen. Carl Wagner aaride e E 5, 5, Seitenbau— ſel. 419. Zurückgesetzte Gaslüster werden zu jedem Sonntags bis 7 Car abends Breitestr. ggöffnet! igehe Nauere Manzein In heutiger ordentlicher Gemeral-Versammlung wurde die Dividende für das Geschäftsjahr 1911¼12 auf 3% festgesetzt. 28390 Ius gelangt demnach vou heute an Divi⸗ dendenschein No, 19 mit M. 40. an unserer Mesellschaftskusse, bei der Rheinischen reditbank und der Bank für Handel und Imdustrie, Viliale Mannheim zur Einlösung. Mannheim, den 3. Dezember 1912. Der Vorstand': RIich. Sauerbeek. Kllin⸗Kinderſchule M 6, 9 e. V. Beim Herannahen des Weihnachtsfeſtes erlauben wir uns, auch dieſes Jahr wieder alle Gönner und Freunde unſerer Auſtalt um Gaben an Geld, Klei⸗ dungsſtücken u. ſ. w. zu bitten, damit wir unſern Kleinen ein frohes Feſt bereiten können. Dankbore Entgegennahme im Schulgebäude N 6, 9 ſowie bei den Mitgliedern des Ausſchuſſes: Jrau Kommerzienrat Möchling, Vorftzende, Werderſtr. 52; Fräulein A. Zechbauer, ſtellv. Vor⸗ ſitzende, C 7. 8; Frau A. Burg, L 13, 13; Fräulein E. v. Carnap, B 6, 26/27; Frau Oberamtmaun Eckhard, Viktoriaſtr. 26; Fräulein M. Heckel, O0 3, 10; Frau A. Ladeuburg, N 7, 17; Frau A. Rümelin, L II, 22; Frau L. Wittmer, O 1. 16; Herru Stadtdekan Bauer, 4, 2; Herrn Oberamtmann Eckhard, Viktoriaſtr. 26, Glöcklen, N 5, 12; Herrn Dekan Simon, 7640 — Weihnachtsbitte! Auch in dieſem Jahre möchte ich den Armen meiner Gemeinde eine Weihnachtsfreude bereiten. Die Anmeldungen armer Familien zu dieſer Be⸗ ſcherung ſind ſchon ſo zahreich, daß ich an die Ge⸗ meindeglieder und Freunde die herzliche Bitte richte, mir zu helfen, daß an Weihnachten kein Armer un⸗ beſchenkt bleibt. Beſonders zahlreich ſind in meinem Pfarrbezirk die verſchämten Armen, die weder öffent⸗ liche Unterſtützung, noch ſonſtige Hilfe, erhalten, und die wir gewiß an Weihnachten nicht vergeſſen dürfen. Gaben an Geld, Lebensmittel und Kleidungs⸗ ſtücken werden mit herzlichem Dank von dem Unter⸗ zeichneten entgegengenommen! 76807 Mannheim, Advent 1912. Dr. Hoff, Pfarrer der Oſtpfarrei der Chriſtuskirche, Werderplatz 16. Das katholiſche Knabenwaiſenhaus„St. Anton“ in Mannheim,—& 4 Nr. 4, kalte Gaſſe— neben der Jeſultenkirche—, welches zur Zeit 100 Knaben verpflegt, bittet für ſeine Armen, zur Ermächtigung einer 2 76471 Chriſtbeſcherung um gütige Zuwendung von Gaben. Geldgeſchenke, Kleidungsſtücke, Nahrungsmittel, Spielwaren u. ſ. w. ſind herzlich willkommen und werden dankbarſt angenommen von dem Unterzeich⸗ neten und den Schweſtern des Hauſes— K 4 Nr. 4. Auch Sammelgegenſtände wie Staniol, Blei, Zi⸗ garrenſpitzen u. dergl. können zu Gunſten der An⸗ ſlalt verwendet werden. v. Hollauder. HMPHEHHI Pegie 10808 Der Vorſtand: Ient, NMerr e 1 FF. 9Dezember Weihnachts⸗Bitte. Wie in jedem Jahr, ſo bitten wir auch heute Freunde und Gönner recht herzlich unſerer An⸗ ſtalt zur Weihnachtszeit zu gedenken, damit wir unſern armen Waiſen kindern ein frohes Chriſt⸗ feſt bereiten können. Gütige Gaben werden in der Marien⸗Waiſen⸗ auſtalt, N 6, 8, und bei Frl. Seipio, N 5, 6, dank⸗ bar entgegengenommen. Der Vorſtand derMarien⸗ Waiſenanſtalt. 76589 r. VBebanntmachuung. Am Dienstag, 17. Dezem⸗ ber 1912, vormittags9 Uhr beginnend verſteigern wir an Ort und Stelle das bei den Säuberungsarbeiten sewonnene Nutz⸗ und Brennholzl(beſondersWei⸗ den) öffentlich und lovs⸗ weiſe an den Meiſtbieten⸗ den. Zuſammenkunft am Bir⸗ kenhäuschen auf dem Rheindamps. 131¹ Mannheim, 3. Deß. 1912. Tiefbauamt::::; Staufſert. Petanntmachung. Die Krankenanſtalt und deren Filiale Spital für Lungenkranke dahier hat einen Bedarfpro Jahr 1913 an Sodawaſſer von eg. 16000 Syphous ebenſo an Limonade von ca. 19000 Flaſchen. 1315 Es entfallen hiervon; 1. auf das Krankenhaus ca. 9000 Syphons. 2. auf das Spital für Lungenkranke ca. 7000 Syphons, ca. 19000 Fl. Limonads deren Anlieferung noſh demjeweiligen Bedarfz der von der Krankenha⸗ verwaltung angegebenen Stückzahl franko Anſtalten zu erfolgen hat. Angebote hierauf wollen bis Mittwoch, 18. Dez. 1912, vorm. 40 Uhr mit der Aufſchrift„Soda⸗ waſſerlieferung betr.“ ver⸗ ſehen, auf dem Büro des Verwakters K 5. 1 einges reicht werden. Die aufgengunte iefer⸗ ung eingereichten Auge⸗ boke treten erſt nach Um⸗ lauf von 14 Tagen, uns gegenüber vom Tage der Angebotseröffnung au ge⸗ rechnet, au Kraft. Maunheim, 5. Dez. 1912. Krankenhaus⸗Kummiſſi von Holland 1 Hebanmtmachung Die Inhaber der Pfand⸗ ſcheine über die jetzt ver fallenen Pfänder von Monat November 191 über Goldpfänder Scheine) Lit. A Nr. 41596 bis mi Nr. 45 462 über Meiver und Weißzeug⸗Pfände (weiße Scheine). 10 Lit. Nr. 7aor o mit Nr. 82535 und(grün Scheine). Lit. G Nr. 1 bis mi Nr. 8000 ferner vom Mo⸗ nat Mai 1912 uüb Spartaſſenbücher(blaue Scheine) Lit. BD Nr. 213 bis mit Nr. 21ʃ6 werben aufgefordert, ihre Pfönder ſpäteſtens im Laufe des Monats De⸗ zember 1912 auszulöſe anderufalls dieſe Pfänder zur Verſteigerung gebracht werden. Mannheim, 3. Dez. 1919. Stästiſches Leihamt. Sltigrrängsgnkindigung. Auf Antrag der Stadt⸗ gemeinde Mannheim wer⸗ den am Montag, den 9. 1912, nach⸗ mittags 3 Uhr, im Bürgerausſchußſale des alten Rathauſes dahier, durch das usterzeichnete Notariat die nachbeſchrie⸗ benen Grundſtücke hieſige Gemarkung öffentlich ve ſteigert: 1. Lgb.⸗Nr. 4887 a im Maß von 410 dam Bauplatz Richard Wagnerſtr. N 4, Anſchlag 70 Mk. pr Ani, 2. Lgh.⸗Nr. 4887b im Maß von 405 am, Baup Richard Wagnerſtre Nr. 6, Auſchlag 70 M pro qm. DieVerſteigerung geſ zunächſt im Ei unter Zugrunde eines Anſchlags von 70 Mk. pre und ſodann im hauſe dahier werden. Mannheim, 16. Nop. eiut Gr. Notariat IV. Mannheim, 7. Dezember 1912. Gengal⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrfsten(Mitte sſatt) Seite, 1I. 7 S. Kugelmann Planken E l, 46 : Rauchtische Sohrelbtisch-Garnituren Spazierstöcke Rasjer-Apparate, Spiegel Photographierahmen etc. in besondsrs grssser Auswahf billigst. 4 Grune Rabattmarken. 28859 7 ioh hab's gefunden dass man in dem bekannten Mönel- und Waren- Kredithaus Julius IIagn Nachf. , 8J Nannbeim In önstigsten eintanit Auf Kredi! lietere loh an Jedermann 1801 ganze Wohnungseinrlohtungen sewie einz. Möbelstlexe hel geringer An und Abzahlung. Herren-Anenge, Paletots, Uister, Pelerinen Serle Anzahlung.00 Mk. Serie II Anzahlung 10.60 Mk. Serie III Anzahlung 12.80 Mk. Serle IV Anzahlung 15.00 Mk. Serie Anzahlung 18.0 Mk. Damen- Kostüme, Paletots, Mäntel, Blusen, Pelze, Schuhwaren Julius Ittman H Nachfg. 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Nun dlie Deutsche Bank 75 VLohnt sieh dafür wirklich das mit dem Monopol verbungdene bmwälzungen der bestehenden Verhültnisse und die zweltellose 5 Deutsch-Amerikanische Petrolenm-tesellschaft. „„ 71 5 25 F am Samstag, den 7. Dezember 1912, nachmittags 3 Uhr N2, 12 Cjolina& ee N2,12 2. Der Hündler ist dagegen, denn, wie uns nahezu 150 000 Händler im Deutschen Reiche Fenderung der bestehenden Verhältnisse. aegen, denn er befürchtet von dem Monopol seipen geschäktlickhen Ruih. zetzigen Gesellschakten sind dagegen, denn sie befürchten den Verlust ihrer Psistenz. J. Sümtliche Importgesellschatten mit Kusnahme des Kanzerns der Deutschen Bank sind Uagegen, Nackttellen siud sie überzeugt, dass gas Mehrzah! also gerade diejenigen Organe, dlio am hesten ein kompetentes Urteil sich bilden können, sind Aagegen, deun sio die ihr gehßrenden Gesellschakten. Risiko, die damit vertznüßpkten gelastung des deutschen Volkes? 5Fb 33 2 SUnN hn 5 zEHI ILAUELNR Strumpf genwaren⸗ und 2 Geſchäft 3 Kaufhaus Bogen 26 2 empliehlt Damen-suumpfe vom einfachst ge⸗ ſtrickten bis zum feiuſt. Damen⸗ ſtrumpf, in Wole, Baumwolle, Hlor und Seiclen. Re form⸗ und Directoir Beiakleider, Reit⸗ hosen, Combinations, Intertaillen, Handſchube Spencers tC, F Unterkleidet tem Jäger, Normal Uateriacken, ——— 55 Uanterbhosen, Handſchube. Herren⸗Wälclie, Cravatten ete. Kinder Strümpfe, Söckchen, Hemd⸗ Hosen, geſtrickte Sweater⸗An⸗ züge(Bleyle) eto. Sport⸗Sweaters 7F Jacken, Gamalchen ete. Neichſte Auswahl.— Billi Gute(Mialitäten. 28469 Seeeeeegeeseesseesdes. Soees Tichtige kantionsfähige Wirtslent, alsbalb ge. ud! Metßger bevorzugt. unt. Nx. 9390 an Die U gegangen Freitag abend Planken(Heidelbergerſtr., ein Portemonugie (Jutzalt 150.) Gegen 755 Belohnung abzugehen 20— 5 Lamenſtr. slte Preise, SSeessseseesesessess 5 48 11 an e 6171 . St.eiufach nööl. 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D ef Als Hinlage: 1 Hierzu werden die Mitglleder ſraundiicht 9 d8 Kasl ng-Oaa! 1 1 5 4 1 5 Montag, den O. VDerember abends Uhr m Oi 1175 ler . Kammermusik-Abend e llch bekannte deg liekert in Flaschen un Sybhons 19 1 e Mannhe imer Trio Kaiserbier Willy Rohbergs E 5* Huge Birkigt 80 Mnlle FVööolopgelle NRDNRANMMN: —— Ranedie Beethoven-Abend niederlage 5 8 D N 8 Frio Es-dur op. J0 Ne. Tel. 3223 (Brentzeresans 98 Ahgahe bleiner NTyrio Wo. XI op. 12 gohn Variatio den der Sehne Hintrittsks Alen 5 N — 15 1 148 das Tädd „al 9 bin 2 Lülnigsl ha Stammquell S aſe Brijckepauſgang 5 der Lokalhahn unn Weine. Hel]——4 25 Æ— 13 Pig. Xport 11 25 ½ 13 Dlg. dunke /¼ 11 Dfg. und Origi 255 1 SSO *— Daehbimanmmn enheipetstr2 223 in mnpfichlt selſie e W00 2 29882 SSdesssS. Sen 7 1 % e IIII Seckenheimerstr. 80 Cel. 3293 See e Uee be e e Sehinde au ralns⸗Festlichkeiten 1——— ne——————— 5 8 —* 42 Hiu wunderbharer Kuüstfilin J. Rauges:„ 75 5 7 eingeladen. Aan* 84 25 Ee Der Vorſtand. 68 8 5 A— 28 b0 amargua-Känigln 7 A 42 Eiu Wilder Abentenerroman an don Urern 4 Mannheimer Beamtennerein E. B. 8 ber Fbenen 0 ae 5 emn 2 Am Sonutag den 8. Dezember d. Is. mitiags Uhr Trasödie welehe uraft findet in den Sälen de⸗ Ballhaufes unſere diesjäh 15 N aenen aun en zall und Auxch erdentliche Mitglieververſammung und imm Au⸗ 1 a b 1 900 8 515 Fans 8 ſchluß hieran eine Abendnuterhaltung mit Gah J artigen i aut die Zuschauer ausit verloſung ſtatt. Wir laden hierzu unſere Mitglieder nebſt wachfene Familienaugehörigen höflichſt etn mitglieder haben keinen Zutritt. Beim S ſind die Mitgliedkarten brzuzeigen. Tagaserdnung: Bericht der aeen ug: Sowie die ührigen grsikl. Attraktionen! Anübertroffenes Künstterorchester. 7 Sae e N F4 1. Geſchäftsberich bvevpiſoren und ändern ngen 1 ellen finden 7 Sherſtatiunstoutr Geſucht ſchluß gus dem Pe für größeres Gtabliſſement junger, intelligenler 2 Kaufmaun Neepf gehe Faöce aug guter Familie mit mindeſteus ſühr. 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Schwei⸗ gend ging er am Arm Mauds den Bradway hinab. Ihr war das alles nicht neu und nicht fremd. Er aber horchte mit dürſtendem Lächeln auf dieſe moderne Rieſenſymphonie der Arbeit ulid des Fortſchritts Für ihn hatte dieſes gigantiſche Gemälde des Ringens, der gefeſſelten Arbeſt und des Jong⸗ lierens mit Millionen durch einen märchenhaften Reichtum etwas Ueberwältigendes. Dieſes Ge⸗ miſch grellſter Farben und zarteſter Nüancen, düſterſter Schattierungen und glänzender Tiefe wäre eines Künſtlers würdig, den nur die Zi⸗ viliſation dieſer mit anglo⸗deutſchem Weſen durchſetzten jüngeren Raſſe hervorbringen könnte. Jäh und in ununterbrochener Flut wogte der Vorks. „Es wird mir heute unmöglich ſein, Dir den ganzen Broadway zu zeigen,“ ſagte Maud, „denn wir müßten mindeſtens zwei Stunden an Sie führte Storm nach der nahe gelegenen Bowery. Hier brach ſich der Verkehr. Hier traten ſchon die Schatten frech hervor, die in dem glänzenden Bilde des Broadway weniger noch zu erkennen waren. Die armſeligen Tröd⸗ ler, die elenden Bekleidungsanſtalten, die min⸗ derwertigen Theater und die Unzahl der Knei⸗ pen gaben ein düſteres Bildnis. „Hier müßte eine gewaltige Agitation ein⸗ ſetzen,“ ſagte Storm.„Ich ſtelle mir vor, daß der Alkohol wie ein ſchleichendes Gift an dieſem gewaltigen Arbeitskörper zehren muß.“ „Dieſe Agitation hat ja längſt mit Kraft und Erfolg eingeſetzt,“ entgegnete Maud. Er be⸗ obachtete mit Intereſſe und Nachdenklichkeit die prächtigen Kirchen, die ſo vielen Sekten, die in dieſer Stadt nebeneinander leben, als Stätten der Andacht dienen. Maud erklärte ihm in ihrer knappen und prä⸗ ziſen Art alles, was ihm wiſſeuswert erſcheinen konnte. Sie ſprach von den vielen Bildungs⸗ anſtalten, den hohen und niederen Schulen, den Wohltätigkeitsinſtituten Aber ſein ſcharfes Auge entdeckte ſchon am allererſten Tage, wie unterminiert von Elend, Unbildung und Schande dieſes glanzvolle New⸗ vork war. Schon öſtlich von der Bowery fand er das Quartier der ruſſiſchen Juden, armſelige Gaſ⸗ ſen, ein modernes Ghetto. Zwiſchen Bowery und Broadway, wo ſich die Ströme des rollenden Reichtums hin und her ergießen, ſay er die arm⸗ ſeligen Quartiere italieniſcher Tagelöhner und Orgelſpieler; dieſe Aufhäufung von bitterſtem Elend und trübſter Beſtimmung. Am nächſten Tage ſpazierte er durch die fünfte Avenue. Zwiſchen dieſen Maſſenanſammlungen von gewaltigen monumentalen öffentlichen Bauten und Kunſtanſtalten, durch dieſes Meer von Villen und Paläſten, wo der Reichtum im geſicherten Beſitz ſeiner Millionen ſich förmlich organiſiert hat. Die engliſche Sprache beherrſchte er ſchnell. Während Maud, die bald nach ihrer Ankunft die für ſie reſervierte Stellung als Lehrerin in einer der hohen öffentlichen Schulen angetreten hatte, ſich bemühte, für Hans eine paſſende Po⸗ ſition zu finden, ſtudierte er mit fieberhaftem Eifer dieſes ſein zweites Vaterland. Es dauerte nicht lange, ſo hatte er ſich mit der ihm eigenen ſchnellen Urteilskraft über alles dieſen rieſigen Häuſfern vorbeipilgern.“ brientiert. Er wußte um die verſchiedenen Ziele der verſchiedenen politiſchen Parteien. Er ſtu⸗ dierte das Volk und wunderte ſich, neben der drückendſten Armut eine Bildungsloſigkeit zu finden, die bei der großen Anzahl von Schulen und der öffentlichen Wohltätigkeit geradezu er⸗ ſchreckend war. Er durchſchaute alsbald die gewaltige Kor⸗ ruption, die dieſes Rieſenräderwerk der Arbeit durchzieht und ſeine beſte Tätigkeit hemmt.— Hans Storm mußte eine ideelle Betätigung ſeines innerſten Weſens finden, das lag nun einmal in ſeiner Natür. Er hatte die Prücke zwiſchen Gegenwart und Vergangenheit abge⸗ brochen; aber er vertiefte ſich mit Feuereifer in die Probleme dieſes für ihn neuen Lebens und fühlte ſich bereits als Amerikaner, als er noch weit davon entfernt war, ſich den Verhältniſſen anpaſſen zu können. Ueberraſchend ſchnell fand er eine gut bezahlte Stellung in einer deutſch⸗ansrilaniſchen Pri⸗ vatſchule, die von einem Komitee gegründet und unterhalten wurde, zu dem ſehr viele Geiſtliche gehörten. Hans Storm lehrte Naturwiſſenſchaften; von Anfang an fiel es ihm nicht ein, ſich an die Vor⸗ ſchriften der Schule zu halten, die ihm dafür gegeben waren. Viel wichtiger erſchien es ihm, die Wahrheit zu lehren, jene klare, reine und göttliche Wahr⸗ heit, für deren Erforſchung die größten deut⸗ ſchen Geiſter ihr Leben lang tätig geweſen. Es befriedigte ihn weit mehr, aus den Augen ſeiner Schüler atemloſen Enthuſiasmus zu leſen, als nach den Vorſchriften der Schule zu lehren. Schon nach kurzer Zeit beobachtete man ſeine Lehrtätigkeit mit Mißtrauen. Er kümmerte ſich nicht darum, ja, er merkte kaum etwas da⸗ von. Er fand ſich ja in dem freien Amerika! In einem Lande, dem er mit der Selbſtän⸗ digkeit ſeines Geiſtes die höchſten und nie er⸗ reichten Privilegien einer freien Menſchheit verlieh. Maud erkannte alsbald die neue Gefahr, in die ihr Gatte ſich durch die Freiheit ſeines Vor⸗ trags brachte. Sie machte ihm darzber Vor⸗ halt. Aber an ſeinen Mienen, die neben gren⸗ zenloſem Erſtaunen den größten Widerwillen ausdrückten, bemerkte ſie ſogleich, daß jeder Verſuch, ihn zu einem Kompromiß mit den herrſchenden Anſichten zu bewegen, vergeblich ſein würde. „Ich verſtehe Dich nicht,“ ſagte er.„Ich bin hier in einem Lande, in dem die Freiheit der Meinung und der Lehre des Geiſtes durch Ge⸗ ſetz garantiert iſt. Wer ſollte alſo ein Recht ha⸗ ben, mich in der Ansübung meines Berufs zu hindern oder einzuſchränken?“ „Du vergißt, Haus, daß Du im Sold einer Wohltätigkeitsgeſellſchaft ſtehſt, die Dir als Deine Brotgeberin Vorſchriften zu machen hat.“ „Gewiß, ſoweit es die Einteilung meiner Ar⸗ beit betrifft, den Ort, wo ich zu lehren habe. Niemals aber, wie ich meinen Unterricht durch⸗ führe. Denn über die Lehre der Naturwiſſen⸗ ſchaft gibt es keinen Zweifel. Sie kann nur ſo gelehrt werden, wie ſie heute nach dem Stande der Forſchungen als feſtgefügte und geſicherte Wiſſenſchaft daſteht. Dieſe Forſchung knebeln heißt, die Wiſſen⸗ ſchaft zur Sklavin erniedrigen. Sie mußte in den Lehrplan aufgenommen werden, denn ohne die Naturwiſſenſchaft vermag ſich kein Menſch mit den Rätſeln des Lebens abzufinden. Dieſe Wiſſenſchaft anders lehren, als ſie ge⸗ lehrt werden muß, d. h. die Ergebniſſe der For⸗ ſchung verdrehen, hieße, die junge Generation um ihr heiligſtes Recht, um die Wahrheit, be⸗ trügen.“ Zum erſtenmale wurde Maud ungeduldig. „Du ſetzt dich doch durch die Art deines Vor⸗ trages in Widerſpruch mit den Vorſchriften deiner Vorgeſetzten. Und dieſe Schule wird nicht nach deinen Prinzipien geleitet, ſondern nach den Anſchauungen derer, die dich bezahlen. Du mußt alſo endlich lernen, daß du auch die Verpflichtung übernommen haſt, Diſziplin zu üben und zu pflegen.“ Er ſchüttelte den Kopf. War das die Frau ſeiner Wahl? Die er über alles im Lehen ſtellen ſollte? „Willſt du mir erklären, wie ich dann lehren ſoll?“ fragte er. „Wie es dir vorgeſchrieben iſt. In kleinen Doſen, mit Einſchränkungen, ſo wie ich ſelber dieſes Gebiet in meiner Schule behandle ich glaube, es handelt ſich hier nur um eine Frage des Taktes!“ Ein glühender Zorn trat in ſein Auge: „Kleinmütige! Sage, um eine Frage der Lüge! Ich ſoll mich alſo ebenſo preisgeben, wie das Vertrauen meiner Schülerd Und warumd Um meine Reverenz vor einer törichten Anſicht zu machend“ (Tortfeung folat.z * * D —— 3 ordnete 75 Reichskangler Verunreir zug auf die ſchweben N durch den in dem kanzl faſſungsentwür gierungen bon dem worden And der letzte gierungen von neuem wurf die ſtänk des meckle enburgiſch Beſtimmungen enthält finanziellen Leiſtung verletzen. durch die Verfaſſungszuſtände zu ork g88uf Staatsſekretär Dr. Ich habe in der Sitzung des Reich bei der Er rörterung der mecklenbur Ehre gehabt, den St kandpunkt der ve zu kennzeichnen, daß ſie die des Artikels 76 Abſ. 2 der geben erachten und Grundſätze, auf denen die dagu berſtehen kann mäßigen Zuſt die Gründle zu ſchaffe hündeten Reg rechts.) J. eEn + 1 fragt an: ats der 1 18 die 1912 Staaten dem avon für die geſetzt waren? Staatsſ Es liegt hier nicht Anregung vor, gewiſſe f gänglich zu ſehen, ob gleichbarer prüfen, inwieweit der Anreg Abg. Dr. fragt an: Beabſicht den vom Rei 0 Bedürfniſſe nach Deutſchland durch geſetzentwurfs Staatsſek Die verbündeten Re gaß ein hinreich Regelung des Be 7 ſragt an: Iſt die nunm in Fr treffend, wonach ſich die Spaniſchen Abkomv rung in Paris und auf die 3 daß der erſte ledigt worden Punkt noch aus b erhandlungen dar kretär Dr. Vo Im Infrage als vielmehr eine Reichstage zu⸗ Delbe an, N Delbrück: 8 hündeten R legier orausſetzungen Reichsberfafft 1 1¹ d Abg. Bernſtein(Soz.) Iſt der Reichskanzler bereit, dem Reichstag eine Zu⸗ ſam intenun darüber zugehen zu laſſen, welches nach den E Staaten Europas für 5 jedes eſe r und welche Sunen d em 11 der f Ich bin 1 eſch ung Folge gegeben werden kann. Bell(Zentr.) An Regierungen, entſprechend 45 ge heit Wirkl. Geh. Legationsrat u Sämtliche Punkte der worten. Abg. v. Gedenkt deutſch en Miniſterpräſident ſiſchen Kñammer leiter beabſichti Auffaſſung der Poſt auf Gru Anfra ten Eutſchl gelu 10 des ofen Der 111411 ZUuzu 0 1 14. November 1911 als ge v. rhr. 25 Ibg. Fr Herrn en und in ver⸗ Reichsberg⸗ iner einheitliche zuerxkenne vorlieger 5 2 elſtä nden et den Re⸗ ungsent di ie cherun gagan⸗ zu über⸗ aber bereit, zu ließ zungen, dem Bergr 9 5 in Auffaſſung feſt, en n i ſt. Sregt 7 211 oan Ja zu beaut⸗ bom kommens und hnt bpr n oder ultramontan K nde herannahen fühlte, d beſprach mit ihnen alle 175 ive Miniſter dem aktiven erläßt! Es 1 Staatsſekretär dieſen Geſetze machen, die nnen und ſelbſt Aus! von milder Hand⸗ it daß es auch der„Poſt“ 5 waren in geinem denun⸗ Städte genannt, Die„Kägliche Denu unziation, ere zen ab⸗ Ulig ver⸗ ten und 4 — *22 8 7 nicht an⸗ ſche wiehce 1 auf die das und Stich⸗ den Aus⸗ hier gegenn erwetft darauf, angenes ahlreſche tenigeſetz ebermann SEiner n Japan und zu einem in Deutſchland ils der Feſuit Deut ſchen le keine Nieder⸗ war? Das war Aufhebung des keit.) Selbft v. Maſſop⸗ Jeſuiten.“ ſere Polktik hſeln unſere Jeſuiten frͤge, d skanzler das Miß⸗ in einer Frage, in der er mit uns 2 ipfelpunkt liberaler Weisheit. 55 ſic ae der fkehg unſerer Politik, ſonde ern ſolange Fänmpfen, bis whir werden.(Lebhafter Beifall nichks ge gen Joll, irgendwie zu pr Begriffes der 1 5 beſchäftigt h iſt aber: Iſt das Geſe gere echt 1 1 aufrecht erhalten Zentrum 1705 e ten in Pr 1 ſictunts Lis gewonnen, meinen por ten Amtsvorgän⸗ ir zu bringen. Er haß dem Heimgang zu ſich gebeten Ir ſagte weiter, eine Denkſchrift her dieſe Worte⸗ halten, auf das 1Empfinden ber⸗ ſagen, aher das drgänger dieſe anch in ſeinem YImerzlich be⸗ daß dieſe Momente, bar den Reichstag; ge⸗ dadurch, daß das ſo in Frage ge⸗ tet worden. ken. Ue 1l 111 nde ei .K. obgaleiches mir Mpörung zu Beifall bei ˖ iu ihrem ngeſetzes, Ich ˖ Gegenſtand tsbeſchluß. ſſes vom Eruftlich faſt g. Gröber im en Der Bundesrat, hat, war damals jeden⸗ zundesrat und Reichstag DnN Zuſtandekommen des it der Au 75 3 2 „Vahr mildern. in e eſtellt. eden, 516 en, heſchäftigt. iner Micht 1 en haben aber n auch der Graf die Kommiſſions, r der»Regierungs⸗ uß vont 5. Juli 1872 8 iglieder entſprochen ˖ lahrelang be= t werden, daß die jetzige ſchärfung bede utet. Das eine Ver hſchärfunng be⸗ ug, und es ßspird ſich irfungneintreten wird. und Gröben ſich an 12. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Mannbeim, den 7. Dezember 1912. die Worte gehalten:„Soweit nicht landesrechtliche Beſtimmungen gegeben ſind.“ Es iſt eine Tatſache, daß es in einzelnen Bundes⸗ ſtaaten noch ganz andere Beſtimmungen gibt, als ſie das Je⸗ ſuitengeſetz enthält. Wir finden 3. B. in der ſächſiſchen Ver⸗ faſſung, daß weder neue Klöſter errichtet, noch Jeſuiben oder ein anderer geiſtlicher Orden im Lande aufgenommen werden dürfen. Tatſächlich haben wir alſo ſchon eine gewiſſe Ver⸗ ſchiedenheit, und dieſe wirkt entſcheidend. Jedenfalls muß das Jeſnitengeſetz zurücktreten, um ſo mehr gewinnen die landes geſetzlichen Beſtimmungen an Kraft. Und dieſe kandes⸗ geſetzlichen Beſtimmungen gehen tatſächlich weiter, als es das Jeſuitengeſetz geten hat. Darum kann der kleine Unterſchied, der in dem Bundescatsbeſchluß getadelt Wird, hier nicht in Betracht kommen.(Beifall.) Abg. Dr. Liebknecht(Soz.): Ich beginne damft. der Bepölkerung die bedauerliche Tatſache zu denunzieren, daß die Kommiſſion zur Behandlung der Teue⸗ rungsangelegenhett eine Verſchleppungstaktik in⸗ esenſert hat, die auf das äußseſte befremden muß. Bigepräfident Dove: Sie dürfen einer Komiſſion des Reichstags nicht den Vorwurf der Vexſchleppungstaktik machen. 9 Abg. Dr. Liebknecht: Die Ausführungem Grsbers über das der Jeſurten zugefügte Unrecht kranken an innerer Unwahrhaftigteit. Ars der Jeſuitendebatte ſend Jeſuitenmenolsge geworden. Der Ab⸗ geordnete Gröber ſprach vom Dertungiesm. Gerade das Zenkrem iſt ein Meiſter im De; anzfscen. Die Nede Gröbers hat gezeigt, daß das Kuckucksvi, ds borgeftern der Abgeordnete Spahn in das Neſt gstegt het, nur ein Windei gaweſen iſt. Goethe ſchrieb nach der Kanonade bon Vulmg:„Wim veriß bebsi qme ſen ſein!“ So dachte ich borgeſtem wach der E des Abgest drelen Spahn auch; mam mußte armchnten, zaß das dentenn nen den Etat ablehnen werde. Aber es war doch mur Theaterdonner. Wir ſprechen dem Zentrem die Wererhuigeug ab, eſde Volkspartei zu ſein; es iſt eine ausgeſpwchen klerate Partei. Iud ſelbſt die wichtigſter Lebensſutereſſen dens Voles milſſen Frurück ate, wenn es ſich umeine Frage des päpftlichen Stuhles Handelt. nehtden Ihuen nicht Abel, daß Sie June religiöſen efühle, Ihre Ideale er, das macht Sie uns im Gagentel gewiſſermaßen ſympattziſch. Aber dieſe Ideale ſteten ſich Ihren Pflichten ſazialpolitiſcher Ratur entgetzen, und deshalb iſt das Zentrum eine volksfeindliche Partei. Um ein Dichtertent zet gebhranchen: Heur Griber iſt bein Egoiſt, er wt nicht leicht unt Gettes welleu, wes eemn aneen nützlich ift!(Heiterkeit.) Warwen haber dee OGewen bam Zerttmn ntemals ſo gewaltige Törd ardg ſeh bagent, wemnt es ſth um die preußiſche Wahlrechtsfrage handelt, die Ihnen doch angeblich earch arn Herzen kiegt. Dos Jutrum bronqht den Kultur⸗ kampf, und wenn er nicht exiſtend, daun wacht es pch ihn ſelbſt. (DWiderſpruch i. J4e.) Der Kubsduihf foll abenkfett banl der traurigen Poſttion des Zentrems in politiccher, wirtſchafttichee und gewerkſchaftlicher Hünſicht. Men Walne huen keinen ſchlechteren Diareft weiſen dis dee An fhebung des Je⸗ ſuttengeſetzes. Denn es iſt Ihren eire Monſtranz, die Sie denter wieder dem Volk vortweiſen, am abgulenkem ven Frer Ner⸗ wirrungs⸗ und Verdummungspslitik Die päpft⸗ Nie Engynize hat den Gewerkſchaften die ſeidene Schunr um den Hals gelegt. Dee Negieruug aber uufensſtügt die chriſt⸗ lichen Gstwsekſchaften an dan ſac den Iudasdlenß, den ſte im Borjahr als Strekbrecher geleitet habex. Wenn das Zen; trum ſemen Jorn ausgetobt zud ſeine Pweſchtren im Wolk ver⸗ breitet haben wird dang wi die Ruße md die Eirigkeit mit den Kenſervbativen wee obfesgen, dae daum bdas Volk genügerd hinters Sicht gehm W. Dem Meichkargber aber möchte ich zurufen: Sel raez, Hei rute niem Kind, in dürren Bättern ſäuſelt der Wend.(Sande Soiterkeit.) Dei der Wahlrechtsdebatte lachte en Ruſcemt Antrag, die Nu⸗ weſenheit des Miniſterpräſidenten zu berlatek, wieber. aber kocht die Volksſeele, da der Miniſterpräſtden! niht eund war, als es ſich um die Frage handelis. ob aund wie die Dreikkaſſen⸗ männer ſich in einem Garten verlafterem ſellten. Wegen der wichtigſten Volksrechte regt man ſich nicht auf. Das iſt ein neuer Beweis für die Gemeingefährlichkeit des preußiſchen Wahlrechts und dafür, daß die wichtigſte Frage der deutſchen inneren Politik die preußiſche Wahlrechtsreform iſt. i hind rung der Wahlrechtsreform iſt eine politif der bürgerlichen Parteien. Es iſt 2 ſchen Reichstages, dafür zu ſorgen, daß mit größ keit dieſen unerträglichen Zuſtänden in Pre wird. Die Sünden inneren Politik gut gemacht, daß man das deutſche Volk in e Die Etatsdebatte teien der Re wie vor alle Kräfte einſetzen, um die Maſſen des V 8 cufzupeitſchen(große Unruhe rechts), damit Sie gerufen (Beifall b. d. 5 der Der Soz., ironiſcher Beifall Abg. Graf Kanitz(Konſ.): Den Vorredzer bhat bemerkt, die preußiſchen Kon ſervativen hätten die Apſicht, die Aufmerkfamleit des Volkes ban den Vor⸗ gargen der inneren Politik abzulenken durch die Sutfeſſe⸗ lung änßerer Konflikte. Jeh kans erklären, daß mir bon derartigen Aſpirateonen der Kenſervativen nichts bekannt iſt. Der Vonredner hat ſeine Verwerderung darüber aus⸗ geſprochen, daß der von unſerem Frsktionssedner Weſtarp in Ausſicht geſtellte zweite Reduner nicht auf de büne erſchienen iſt. e Jurteweſſe ſich in Ausſecht genammener Reduer Herr bon 9 früheren Jahren beim Siet verlreten het, laſſen. Zu den Eingangsworten des Abge über die V 8 des Das liegt einfech daran, das ſich der Jefuitenfrege zugersandt hat, und unſer Zutlitz, der uns in peh het ſeiien ieten Liebknecht ertagung der Kommiſſion zur Beratrstg Geſetzentwurfes über die Zollerleichterungen bes der Fleiſcheinfuhr habe ich zu erklären: d r eine ſofortige Beratung geweſen ſein, n der Sozialdemokraten eine Reihe von Antr worden ären, die geeignet ſind, unſere eiger W 1 das ſchwerſte zu gefährden. die ſozialdemokratiſche Fraktion ihre beſten R miſſion geſchickt hat(Heiterkeit.), mit Sicherheit vorausf daß eine endloße allgemeine Debatte und eine nochmalig Aufrollung der ganzen Fleiſcheinfuhrfrage in der Kommiſſion die Folge geweſen wäre. harden weſen, den Geſetzentwurf vor W ledigem ſs würden wir natürlich ſofort in getreten ſein. Abg. Dr. Wiemer(Vp.): Der Algeordnete Dr. Lichenecht hat behauplet nsfraktios der Fortſcheittlichen Volkspartei satung + bant ihr geſtellten Antrags auf Reform des preußiſchen Wan⸗ reches es algekehnt habe, das Erſcheinen der preuß ſchen Miniſter zu veclangen. Ich ſtelle feß, daß dieſe hauptenig nicht zutrifft.(Hört! Hört!) Unſere La 8 hart es nur abgelehnt, einen Antrag auf namentlich zu unterſtützen. Abg. Sfesberts(Zenkr.) Der Abg. Liebknecht hat behauptet ich hä ralverſammlung der chriſtlichen Gewerkſchaf Abg. Dr. Paaſche(Natl.): Der Abgeorduete Gröber hat meine Worle üle Beſuch der Jeſuitenanſtſalt in Tokio zitiert meicen Vunſch hescarsgebeſen, daß wir eine ſolche Austalt anch i Daeurt kohtane haben ſollten. Jeh berterke dazu, da mich der deutige Botſchafter Graf Vex dahingefährt hat, um mir eine Stätte dentſcher Kultur zu zeigen. Ich bin nicht hen⸗ „ weil es ſich um eine Jeſaitenni⸗derlaſſung handeit, dern, weil ich gehört habe, daß es ſich dort um ei Dartig meius und gelegte Bitsungsanftalt handelt(Os ohnne daß ſie Wiſſionstätt —— deutſche Kulfur berbreitek. Ich müßte ein unehrlicher Menſch ſein, wenn ich erklären wollte, daß das, was ich dort geſehen habe, nicht anerkennenswert iſt. Ich habe aber nicht etwa daran gedacht, zu ſagen, wie mir Herr Gröber unterſchiebt, ſie möchten ſolche Anſtalten auch in Deutſchland für die Japaner gründen. Soweit geht meine Liebenswürdigkeit nicht. Ich habe alſo geſagt: Können wir denn nicht etwas ähn⸗ liches für die ſtudierenden Japaner in Deutſchland tun!(Zuruf im Zentr.: Alſo die Jeſuiten!) Nein, wir, nicht ſie.(Beifall.) Für ſo ungeſchickt hält mich niemand im Hauſe, daß ich die Jeſuiten auffordern ſollte, ſich in Deutſchland anzuſiedeln, d⸗ das vom Geſetz verboten iſt.(Beifall.) Abg. Hoch(Soz.): Die Teuerungskommiſſion hat abſichtlich die Arbeiten ver ſchleppt, um dem Volke jede Hilſe zu verſagen.(Lachen.) Abg. Dr. Liebknecht(Soz): Die Erklärung Dr. Wiemers akzeptiere ich und berichtige meine Ausführungen. Wie chriftlichen Gewerkſchaftsführer richten aus dem Hintergrende vergiftete Pfeile gegen die kirchlichen Würdenträger und wagen es dann nicht, zu ihrer Worten zu ſtehen.(Großer Lärm i. Zentr.) Abg. Sieg(Natl. Als Vorſitzender der Tenerungsiommiſſion muß ich die Be⸗ hauptung zurbewsiſen, als wb iendwie der Verſuch gemacht worden Ft, die Beam ee Hime d raſihsBent. Es war unmög⸗ lich die Veratunm n ni der zusi Agungen zu Ende zu führen, de eds hnte Desgeen in Aniſicht ſtanden. Das Von 5 nichts verloren. Bebrſtens haten die Sagialdemokraten da⸗ (Lenbafte Zutimmung.) zeſetz glatt annehmen Wuten. Abg. Wes beres(Zertr: Das Verhalten Dr. Liebszuchts überſtsigt jedes zuläſſige Maß. Ich proteſtiere ertſchieden dagegen, daß meine Worke gegen die Biſchöfe oder gegan irgerde nte karholiſche Behörde ge⸗ richtet ſein ſollen.(Zucuf der Sun& wen denn!) Die Behauptung, daß ich e Piſchöße Wegelagerer genannt habe, iſt durchaus unwahr. (Lönn der Sogz.) Abg. Sech(Soz.): (Sroßer Lärm.) Präſident Kaempf ruft den Redner zur Ordnung. Abg. Dr. Liebknecht(Saz.): 5 Die Ausflächbe Giasbeerts mann e deutliches Schuldbe⸗ vußtſein. Zöpte wind wan nicht bes, indem mati ſich um fi Derumdreht, ſondern inden weu ſte abſchrsidet.(Heiterket.) Das kfaan wan ſchon den in medemen Ehineſen lemen. Gin wirklich ehelicher Gewerkſeha er maß jazt wert ſeinem Fleder⸗ wiſch herauskommen, aber die chriſtlichen Gergerchaften ſind ja nur von der Kurie abhangig. Des ſind Wölfe in Schafs⸗ kleidern.(Große Henerkenk.) Präſidest Kmn: b icht als Bölfe in Sche Sie dürfen Abgeordnete skleidern be⸗ zeichnen.(Erneute große Heiterkeit.) Abg. Giesberts(Zentr.)e Trotz allen krampfhaſten Bemühungen Wird man uns nicht igteſen maczen. Der großte Lurp im ganzen Land, das iß⸗ der Denunziant.(Veifall i. Zir.) Abg. Dr. Frank(Soz.): Was wir heute vom Zentrum gehärt haben, beſtätigt, daß ich geſtern richtig prophezeit hate: die Oppafitian des Zentrunis iſt nicht ernuſt.(Selachter i. Her.) Die Ausſprache cliezt. Der Elat geht in ſeinen Hauptteilen an die Budgetkommiſſion. Das Oeus verdagt ſich. Sonnabend 11 Uhr: Petroleummonopol. Schluß 746 Uhr. f und b 1001 101 U Aus dem Großherzogtam. Schries heim a.., 6. Dez. Das Feſt der filbernen Hochzeit Piert Mſith⸗ lenbeſitzer Mack mit geb. Koch. Heidelberg, 6. Dez. kommenem Erkaß bat die Groß ektior des Waſſer⸗ und Straßenbanes auf Gruns einer Beſprechung der am Brückenbau Zisgel⸗ hauſen⸗Schlierbach Beteiligten, die am Stadtrat zwei Entwürfe eines Projekts überſandt. Der eine Entwurf Hauptſächlichſten Bauſtoff Neckarſandſtein, uandere vorwiegend Beton und Eiſenbeton vor. Der Stadtrat hat die beiden Entwürfe zunächſt der Kommiſſion für ſtädtiſche Bauſen zur wei⸗ teren Prüfung und Berichterſtattung berwieſen. HDie definitive Beſchlußfaſſung des hieſigen Bür⸗ gerausſchuſſes segen Uebernahme eines Sechſtels der Baukoſten auf die Stadtgemeinde wird be: Peigeführt werden ſobald die Höbe der Bankoſten keſtſteht, zu deren genener Ermittlung erſt das Ausſchreiben führen wird. Wöſſingen(A. Bretten), 6. Dez. Mittwoch vormittag wurde der 68 Jahre andwirt Sattler, frühber Gemeindebäcker ſeiner Scheune erhängt aufsefunden. Der Weigeruſene Bezirksarzt fand ſowohl im Ge eis auch an den Händen Blutſpuren und ſch Berdacht, daß Sattler nicht freiwillig aus Deben geſchieden ſei. Bei näberer Unterſuchung nd man auch in der Woßnung des Ermordeten Mutſpuren vor, die aber ſchon weggewoſche unkenntlich gemacht worden waren. Der arzt gab von dieſer Wahrnehmung fo Staatsanwaltſchaft Karlsrube Keuninds Din wurden der„Bod. Preſſe“ zufolge. dde Jahre alte Ehefran Sattler und die Söbne derhaftet und Amtsgefängnis überführt. Die Chelente Sattler ̃ Waren ſeit 1904, deide in zweiter Ede, derbeirdtet.. In der Familie kam es häuſig wegen des jüng ſten, etwa 28 Jahre alten Sohnes zut Streitiobei⸗ 11 ten. Derſelbe wollte auch ein ziemlich leichtſinniges Leben. Sattler, welcher ein ſparſamer machte dem jüngſten Sobne üder nicht arbeiten und Der alte Mann war. ſeinen lieder⸗ führte iichen Lebenswandel häufig Vorwürfe. Die Mut⸗ der nahm den Sohn gegen die Aguriffe des Va⸗ Jers in Schutz und öfter zu—l Iwiſtigkeiten. D dere 8 d 11 Aund der jüngſte wurden. n, ein Verſchulden an dem 9712 AelA VINTE PA 1 LANl LETOTS 22 Nare —„ lK. — er 141111 —— NANNMIEIH P4, 12 Departement für fertige 5 s engliſchen Flauſch⸗ n unchilleſtoffen in modernſter Aus- 1 1 — Schon ſeit Späl⸗ g, die ſich bis jetzt berkaufte nämlich iegehalle beim Rar⸗ Sorten Seefiſche an die Ortseinwohner. is jetzt, weil preiswerte Ware, ſtets Abſatz. In den letzten Wochen wurden f Wie man hört, von ſeiten der Gemeinde eine Fiſchhandlung aufge⸗ velche gute Ware zum annehmbaren verſchiedene Selhſtkoſtenpreis zum Die 7 5——5 1 6 2 eEim, cs8. Der mit 1 3 0 einem bon 497 900 M. durchgeführte Rat⸗ iterungsbau iſt nun ſoweit ß einige Verwaltungen bereits in i den ſind, andere in Bälde Bau wurde dieſer Tage vom gerazsſchuß und den Preſſe⸗ er NL * Dez. Dieſer Tage mach⸗ Bandesbahnbeamten aus i Beſuch. Auf dem rren, Direktions⸗ n der Stadt tot raſch dem Vergnügungen. zen die Grenadierkapelle Cavallerie“ v. Suppe: zebet“ von Kremſer; v. Heins; 4. Pariſer Ein⸗ — e —— Kobert Krthe im Roſengartes. Es fei nochmals 04 daß der bekannte Sänger zur othe bei dem morgigen Abend⸗ enſaal mitwirkt. Das Programm ahl alt⸗ und niederdeutſcher Lie⸗ die Launtenbegleitung geſest hat dergabe der Künſtler bekanntlich Fras Fannn Kothe ſpielt in von Max Bruch das Violoncell. „Allegretto grazioſo“ von Antoni erx aus des Knaben Wunderhorn“ die führende Rolle ſpielt. velle des JInfanterie⸗ 0 Germersheim. Das ſchaftsbetrieb ſtatt. Der Ein⸗ machen nochmals auf di remiere Der Herz nerkſam. Morgen Nachmittags zu 0 8 „4 So S— —ĩĩĩĩ——— Dode Sattlers zu tragen. —. et zold⸗ und Silberſaal ab 9 Uhr Bier⸗ a baret üatt. —— — 15 . . 2 Mannbeim, den 7. Dezember 1912. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). 13. Seite. Junge Damen ſinden Beteiligung an eng⸗ liſchen und franzöſiſchen Kränzchen bei gebild. Ausländerin. Gefl. Aufragen unter Nr. 74357 an die Exped. ateren Früulein ehrer ſer Deutſch u. kaufmänniſch, Rechnen. Offt. m. Preis unt. 9886 an die Expedit. Franco⸗Anglaiſe dipl., erteilt gew. Engliſh u. franzöſiſch. Unterricht. Privatſtunden u. Klaſſen. 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Die Ge⸗ richte, die ſich mit Erbſchaftsangelegenheiten be⸗ ſchäftigen, ſind mit dieſer Neigung, Teſtamente zu verbergen und zu verſtecken, nur allzu ver⸗ traut; es bleibt ein pſychologiſches Rätſel, warum ſo viele Menſchen die Aufzeichnungen ihres letz⸗ ten Willens vegelrecht verſtecken; vielleicht iſt vielen von ihnen der Gedanke an den Tod un⸗ willkommen, vielleicht wollen ſie durch ein Ver⸗ ſteck das Teſtament beſonders gut verwahren und vor Diebſtahl ſchützen: die Fälle. in denen letzte Willen, oft erſt viele Jahre ſpäter, an den merkwürdigſten Orten gefunden wurden, ſind jedenfalls erſtaunlich zahlreich und viel häufiger als der Laie glaubt. Erfahrene Praktiker, Ju⸗ riſten und Richter, haben ſogar ſchon Liſten der Stellen, an denen man zuerſt nach einem Teſta⸗ mente ſuchen muß; viele Leute verſtecken ihren letzten Willen mit beſonderer Vorliebe im Fut⸗ ter eines alten Hutes oder unter einem aufge⸗ nagelten Teppich, auch das Innere von Wand⸗ uhren iſt beliebt, ebenſo wie alte Gemälde, hinter denen ſich ein zuſammengefaltetes Blatt Papier leicht verſtecken läßt. Erſt kürzlich fand man in England das Teſtament einer verſtor⸗ benen Frau, das zu Gunſten des Gatten lautete, in einer Wanduhr. Man hatte nach ihrem Tode das ganze Haus durchſucht und das Gericht war bereits entſchloſſen, mangels eines letzten Willens geſetzliche Beſtimmungen für ſolche Fälle anzuwenden, als zum Glück die Wanduhr ſtehen blieb. Als das Gehäuſe geöffnet wurde, lag hier das Teſtament, das völlig ordnungs⸗ mäßig abgefaßt war und deſſen Gültigkeit an⸗ erkannt wurde. Einen noch merkwürdigeren Aufbewahrungsplatz für ihren letzten Willen hatte ſich eine Irin erwählt, die vor einigen Jahren ſtarb. Sie verwahrte ſowohl ihr Teſta⸗ ment wie auch eine ganze Reihe von Aktien und Wertpapieren in einem Kehrichteimer, der mit Schutt und Aſche gefüllt war und natürlich nie geleert wurde. In einem ſeiner Romane er⸗ zählt Tackeray von einem Teſtamente, das in der Polſterung einer alten Kutſche geſfunden wird; der Dichter iſt hier von der Wirklichkeit kopiert worden: vor einigen ſiebzig Jahren wurde in Frankreich wirklich ein wertvolles Teſtament in einer Droſchke gefunden. Origi⸗ neller war der Franzoſe, der ſeinen letzten Willen in ein Kuwert frankierte und an ſich ſelbſt adreſſiert poſtlagernd abſandte. All dieſe Bemühungen, eigene Teſtamente zu verſtecken und den Hinterbliebenen ſchwer zugänglich zu machen, ſind in ihren Urſachen nur ſchwer ver⸗ ſtändlich und bilden in ihrer Geſamtheit einen intereſſanten Beitrag zur Pſychologie des an ſeinen Tod denkenden Menſchen. — Wie Könige ſchlafen, erzählt der Corriere della Sera ſeinen Leſern. Vom deutſchen Kai⸗ ſer wird berichtet, daß er faſt ſtets in einem ſchlichten Feldbette ruht, König Vietor Emannel ſchläft in einer kleinen, beſcheidenen eiſernen Bettſtelle in einem ſehr einfachen Zimmer, das keinen anderen Schmuck zeigt, als ein paar Käſten mit Medaillen. Origineller verbringt der König der Belgier ſeine Nahtruhe, denn er ſchläft häufig in einer Hängematte. Doch den Rekord des einfachen Lebens ſtellt anſcheinend der neue Mikado auf, der auf flacher Erde auf einem einfachen Teppich vuht und als Kopf⸗ Unterlage ein paar zuſammengebundene Bam⸗ busſtäbe beuntzt. Gauz anders wie dieſe ge⸗ krönten Häupter verbringt ein ungekrönter König, Rockefeller, der Petroleumkönig, ſeine Nacht. Er ſchläft in einem Zimmer, das im oberſten Stock ſeines Palaſtes liegt; man kann dieſes Tusculum nür erreichen, wenn man eine ganze lange Reihe von Zimmern durchſchreitet. Und in dieſen Zimmern ſtehen nachts Wächter, die den Schlaf des Milliardärs behüten. Die ganze Nacht hindurch ſpielen Scheinwerfer und leuchtenBogenlampen, um das Gebiet rings um Rockefellers Burg zu erhellen. Wächter patrouil⸗ lieren in den Gärten; und außerdem ſind noch zwei Leibjäger, ein Irländer und ein Schweizer, bereit, den Schlaf ihres Herrn mit ihrem Leben zu verteidigen. Denn der ungekrönte König bedarf einer doppelt königlichen Bewachung — Vom luſtigen John Bull.„Drei Min u⸗ ten vom Bahnhof.“ Arzt:„Ich habe Ihren Mann unterſucht, Mrs. Joyce. Er braucht friſche Luft und täglich einen tüchtigen Spaziergang.“ Mrs. Joyece:„Oh Gott! Dazu iſt er doch eben nicht zu bringen. Was ſoll ich tun?“„Ziehen Sie in einen Vorort und nehmen Sie ein Haus, auf dem angeſchlagen iſt: Drei Minuten vom Bahnhof. Dann muß er täglich zweimal 5 Kilometer laufen; da wird er ſchon abnehmen.“— Geheimniſſe. „Lottie ſagte mir, Du hätteſt ihr das Geheim⸗ mis geſagt, von dem ich ihr ſagte, ſie ſollte es Dir nicht ſagen.“„Das dumme Ding! Jch ſagte ihr doch, ſie ſollte es Dir nicht ſagen.“ „Ja, ich ſagte ihr, ich würde es Dir nicht ſagen, wenn ſie es mir ſagte— alſo bitte, ſage es ihr nicht, daß ich es Dir geſagt habe.“— Ent⸗ Barney'Brien verwandt?“ wurde Thomas 'Brien gefragt.„Entfernt,“ autwortete er, „ich war das erſte Kind und Barney das 12.“— Gut befolgt.„Nun, und wie hat Ihre Mutter die letzte Nacht geſchlafen? Hat ſie meinen Rat befolgt und ordentlich gezählt?“ „Oh ja; ſie zählte bis 18 314.“„Nun, und dann iſt ſie ſeſt eingeſchlafen, nicht wahr?“ „Nein, dann war es Zeit zum Aufſtehen.“— Ein Hundeleben.„Ihr Mann klagt im⸗ mer, er führe ein Hundeleben,“ ſagte die Nach⸗ barin.„Ja, das tut er wahrhaftig. Er kommt mit ſchmutzigen Füßen nach Hauſe, macht ſich's am Feuer bequem und wartet, bis er gefüttert wird.“ —Ein Herzog für 50 Mark. Die Londoner Winterſaiſon hat, wie der„B..“ gemeldet wird, zurzeit einen ungewöhnlich großen Um⸗ fang aungenommen, ſo daß es den Damen der Geſellſchaft ſchwer wird, für alle ihre Five'elock teas genügend Gäſte zu bekommen, woraus ſich ein eigenartiger Handel entwickelt hat. Geld⸗ bedürftige Damen des Adels, die funge kon⸗ tinentale Grafen und Barone kennen, ſchleppen dieſe zu allen Tees und ſonſtigen Geſellſchaften, laſſen ſich aber die Anweſenheit dieſer Herren bezahlen. Ein Herzog koſtet 50., ein Marquis 30., ein Baron 20 M. uſw. Eine vornehme Ruſſin, die unlängſt einen ſolchen Tee veran⸗ ſtaltete, erhielt den Brief einer engliſchen Her⸗ zogin, die ihr zehn junge Männer und zehn junge Damen, alle mit Titeln behangen, zum Preiſe von 1000 M. aubot. — Männer, die ſich den Hof machen laſſen. Heiratsluſtige Andere Länder, andere Sitten! junge Männer, die aus irgend einem Grunde nach Amerika auswandern, macht nach dem„B. .“ das„Secolo XIX“ freundlichſt darauf auf⸗ merkſam, daß es bei einem Eingeborenenſtamm im nördlichen Mexiko Brauch iſt, daß die Da⸗ men den Herren den Hof machen. Die Begeg⸗ nung findet bei feſtlichen Veranſtaltungen ſtatt, und das Mädchen, das ſeine Augen auf einen jungen Mann, den es gern heiraten möchte, geworfen hat, ſucht durch auffälliges Benehmen die Blicke beſagten Jünglings auf ſich zu leu⸗ ken, indem es hüllenlos vor ihm tanzt, wie Salome vor Herodes tanzte, nur daß es ihm beim Tanze den Rücken zuwendet. Das iſt das erſte Zeichen der Zuneigung der Jungfrau. Nach dem Tanze ſetzt ſie ſich neben den ſchüchternen Jüngling und ſingt ihm mit ſchmeichleriſcher Stimme ein Liebesliedchen vor; aus der Wir⸗ kung, die der Geſang auf den jungen Mann ausübt, erkennt ſie, ob ſie ihm genehm iſt oder nicht. Noch deutlicher wird das Liebeswerben, wenn das Mädchen es vor Liebe zu dem Er⸗ wählten gar nicht mehr aushalten kaun. Es ent⸗ fernt ſich dann ein wenig und beginnt den ge⸗ liebten Gegenſtand mit Steinchen zu bombar⸗ dieren. Wenn der üngling die Steinwürfe er⸗ widert, ſind die beiden verlobt, und es folgt ſofort die fröhliche Hochzeitsfeier. machen unſere ſtoffarmenLibrettiſten dieſe wun⸗ derhübſchen Hochzeitsbräuche zum Gegenſtande einer Operette! 5F5———— — Keln Hekonvaleszenf eine Blutane eine Sfill. Mufter Cein Nerwöser das altberühmte, ärztlich ver⸗ beste Nähr- und Kraftbier Kahn ordnete, Köstritzer Schwarzhier aus der Fürstl. Brauerei Köstritz zu krinken: Men kettierte Flaschen, die das Fürstl. Wappen tragen. 27025 verlange F. 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