Wennement: 70 Pfg. menaffich, Neingerlom 30 Pfg., durch dia Doß tanl. Poſtaufſchlag Nck..42 pro Guartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Iuſerate: Kolonel⸗Seile 80 Pfg. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 19 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für CLiteratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Cetegramm-Abrege⸗ „Seneral⸗Anzeiger Naundein“ Celephon⸗AHummeru: Otrekſton und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗KAbteilung.„ 841 Redaktion Eigenes Redaktionsbureau in Verlin ———— Nr. 378. Manunheim, Mittwoch, 11. Dezember 1912. (Mittagblatt.) Die heutige Mittagsuusgabe umfaßzt 16 Seiten. Telegramme. Zur Verhaftung Brunings. JBerlin, 11. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Winnipeg wird zur Verhaftung Bru⸗ nings noch gemeldet: Brunings Entdeckung wurde mitverurſacht durch eine Heiratsannonce, die er in ein amerikaniſches Blatt einrücken ließ. Darin las man:„Ehrenhafter, ſehr ſolider Mann, 30 Jahre, guter Charakter, angeneh⸗ mes Aeußern, 33000 Dr. bar und Beſitztum int aufblühender Stadt, ſucht die Bekanntſchaft einfachen wirtſchen Mädchens.“ Dir Getreideverſorgung der Schweiz. Bern, 10. Dez. Der Nationalrat nahm heute nach langer Debatte einen Autrag bekref⸗ fend die Maßnahmen für vermehrte Getreide⸗ vorfſorgung der Schweiz an. Alle Redner waren darin einig, daß eine Vermehrung der durch⸗ ſchnittlichen Vorräte notwendig ſei. Einige Redner kritiſterten die wenig kaufmäuniſche Art, wie die Weizenkäufe bewerkſtelligt würden. Die äußerſte Linke empfahl das Getreide⸗ handelmonopol. Die Agrarier verlang⸗ ten die Förderung des inländiſchen Kornbaus, gegebenenfalls durch Schutzzölle, die In⸗ duſtriellen ſtaatliche Begünſtigung der Einkage⸗ rung und Frachterleichterungen bei der Zufuhr. Der Vertreter Baſels wies darauf hin, daß die Rheinſchiffahrt ein wichtiges Mittel der Getreideverſorgung ſei. Bundesrat Motta ſprach ſich für den Antrag aus, lehute dagegen den Monopolvorſchlag ab, weil er das Brot verteuern und weil die Beſtimmung des Kauf⸗ preiſes durch die ſtaatlichen Organe zur poli⸗ tiſchen Frage würde. Eine Verbeſſerung der Getreideverſorgung ſei durch indirekte Mit⸗ tel zu erreichen. Die Regierung ſei beſtrebt, von Italten Frachtermäßigungen auf der Linſe Genua⸗Gotthard zu erlangen. Die Einfuhr aus Italien würde dann ſo billig werden, wie aus Deutſchland. Der Patriotismus der engliſchen Kolonien. Luondon, 10. Dez. Unterhaus.) Bo⸗ nar Law ſtellte die Anfrage, wann die Regie⸗ rung dem Hauſe Gelegenheit gäbe, ſeiner be⸗ ſonderen Würdigung des Gemeinſinnes und des Patriotismus der britiſchen überſeeiſchen Dominien Ausdruck zu geben, wie er in den Beiträgen für die wirk⸗ ſame Verteidigung des Reiches zutage trete. Asquith antwortete, die Regierung anerkenne vollkommen, daß es der Wunſch und die Pflicht des Unterhauſes ſei, in förmlicher auto⸗ ritativer Weiſe das allgemeine Gefühl iuniger Würdigung und herzlichſter Dankbarkeit zum Ausdruck zu bringen, das der leuchtende Pa⸗ triotismus und die Freigiebigkeit der briti⸗ ſchen Untertanen in den überſeeiſchen Dominien und Beſitzungen im Mutterlande hervorrief. Die Regierung glaube jedoch, es wäre ange⸗ meſſen und gegenüber dem kanadiſchen Volke das einzig gebührende, die geplante Aktion zu verſchieben, bis die Vorſchläge des kanadiſchen Premierminiſters im kanadiſchen Parlament beraten ſeien. Zuſammenſtoß eines eungliſchen Schlachtſchiffes mit einem Handelsdampfer. London, 10. Dez. Nach einem in Devon⸗ port eingelaufenen Junkenſpruch iſt das Schlacht⸗ ſchiff„Cenkurion“, das geſtern zur Probe⸗ fahrt ausgelaufen war, mit einem unbekann⸗ ten Dampfer zuſammengeſtoßen. Der Dampfer ſoll geſunken ſein, während der„Cen⸗ turion“ am Bug beſchädigtk wurde und nach Devonport zurücklehrte. ( London, 11. Dez.(Von unſ. Lond. Bur.) Ueber den Zuſammenſtoß des neuen engliſchen Dreadnoughts„Centurion“ mit einem Handels⸗ dampfer erfährt man noch, daß man bis zur Stunde noch keine Ahnung hat, was das für ein Schiff war und was eigentlich mit ihm ge⸗ ſchehen iſt. Der Zuſammenſtoß geſchah 30 Meilen von Portland Hill, während der„Centurion“ mit einer Geſchwindigkeit von 20 Knoten in weſt⸗ licher Richtung bei ziemlich ruhiger See gegen eine leichte Briſe fuhr. Die Spitze des Schiffes traf den Dampfer mit voller Wucht in die Breitſeite. Sofort nach dem Zuſam⸗ menſtoß ſah man den angerannten Dampfer hinter dem„Centurion“. Allein im nächſten Augenblick verſchleierte der Rauch der Schorn⸗ ſteine des Kriegsſchiffes jegliche Ausſicht und als es wieder klar wurde, ſah man nichts mehr. Der„Centurion“ ſuchte zwei Stunden lang mit aller Sorgfalt die Stelle ab, wo der Zuſammen⸗ ſtoß geſchehen war. Allein alle Mühe war umſonſt. Es konnte nicht die geringſte Spur von dem angerannten Dampfer gefunden werden, der, wie der Kapitän des„Centurion“ berichtete, der Vorſchrift gemäß Lichter gezeigt hatte, aber ſo plötzlich aufgetaucht war, daß die Maſchinen des Kriegsſchiffes nicht mehr fechtzeitig geſtoppt werden konnten, um den Zuſammenſtoß zu ver⸗ hüten. Geſtern nachmittag lief der„Centurion“ in Plymouth ein. Die Spitze des Kriegsſchiffes war durch den Zuſammenſtoß beſchädigt, die An⸗ kerplatten eingedrückt worden. Es wurde in das Reparaturdock gebracht und gegen Abend begann Waſſer in das Schiff einzudringen. Am Ende des Ballankrieges. Neue Alarmnachrichten. OLondon, 11. Dez.(Von unſ. Vond. Bur.) Der Petersburger Korreſpondent der„Daily Mail“ erführt aus offiziöſer Quelle, daß die öſterreichiſch⸗ungariſchen Armeekorps in Lem⸗ berg, Krakau, Kaſchau, Temesvar und Graz auf Kriegsfuß gebracht worden ſind. Die Militär⸗ behörden hätten an die Bevölkerung Wafſen abgegeben. Alle Eiſenbahnbrücken und Eiſen⸗ bahnen an der ruſſiſchen Grenze werden be⸗ wacht. Das 8. Korps ſei bereit, ſofort ins Feld auszurücken. In den Petersburger diplomati⸗ ſchen Kreiſen ſei die Stimmung ſehr peſſimiſtiſch und wenn in der ruſſiſchen Preſſe peſſimiſtiſche Töne nicht gerade vorherr⸗ ſchen, ſo ſei es darauf zurückzuführen, daß die Regierung den Zeitungen ausdrücklich zu ver⸗ ſtehen gegeben habe, man erwarte, daß ſie mit ihren Aeußerungen möglichſt vorſichtig ſeien. Der Wechſel in der Heeres⸗ leitung Geſterreich⸗Ungarns. [JBerlin, 11. Dez.(Von unſ. Berl. Bur) Zu dem Wechſel im Kriegsminiſterium ſchreibt die„Neue Freie Preſſe“, daß im Parla⸗ ment der Eindruck über die Veränderungen im Kriegsminiſterium und im Generalſtabe derſelbe ſei wie im Publikum und daß ein Wechſel der leitenden Perſonen des Kriegsminiſteriums und des Generalſtabes nach zwei Richtungen hin ein unbehagliches Gefühl erzeugen müſſe. Es ver⸗ ſtärke ſich der Eindruck, als würde nach dem Per⸗ ſonenwechſel im Generalſtabe die ſchärfere Ton⸗ art beginnen und als würden Kriegsſtimmungen die Oberhand gewinnen. Die Plötzlichkeit des Wechſels wird als erſchwerendes Moment betont. Man glaubt nicht, daß Schemua nach Berlin geſchickt worden wäre, wenn damals die Abſicht beſtanden hätte, ihn durch Hoetzendorf zu erſetzen. m. Köln, 11. Dez. Einem Wiener Tele⸗ gramm der„Köln. Zeitung“ zufolge iſt außer den Zuſammenſtößen im ungariſchen Parlament für den Rücktritt des Kriegsminiſters von Auffen⸗ berg der Umſtand maßgebend, daß er im Geſamt⸗ miniſterium und bei den höchſten Stellen in ſtei⸗ gendem Maße Mißfallen erregt hat, weil er ſich in der Rolle eines Eigenbrödlers gefiel und in den Miniſterberatungen oft Sonderſtellungen einnahm und die Krone mit Memoranden über⸗ ſchüttete, dagegen in Verwaltungsſachen häufig Mißgriffe tat. Der Rückgriff auf von Hoetzen⸗ dorff läßt ſich nur dadurch erklären, daß als die geeignetſte Perſon im Ernſtfalle Konrad von Hoetzendorff, der bis zu den höchſten Stellen ſich das größte Vertrauen erworben hatte, für jenen Poſten erblickt wurde. Sein Rücktritt war ſeinerzeit erforderlich geworden, weil ſeine zur Sicherheit der Tiroler Grenze geforderten Maß⸗ nahmen Aehrentals italienfreundliche Politik ſo⸗ wie die Beſtrebungen zur Erneuerung des Drei⸗ bundes durchkreuzten. Dieſe Bedenken ſind nunmehr durch die Erneuerung des Dreibundes geſchwunden. wW. Wien 10. Dez. Die„Militäriſche Kor⸗ reſpondenz“ meldet: Die Ernennung des Feld⸗ zeugmeiſters Krobatin zum Kriegsmi⸗ niſter iſt bereits erfolgt. Die Veröffentlichung dürfte morgen=ſolgen. matiſchen Kreiſen war man auf den Wechſel im Kriegsminiſterium durch flüchtige Andeutungen vorbereitet, Man teilt auch dort die in weiteſten Kreiſen der Bevölkerung verbreitete Auffaſſung. daß dieſe Veränderung an den höchſten militäri⸗ ſchen Stellen ein Zeichen daf ür ſei, daß die letzten Maßnahmen für den Ernſt⸗ fahl getroffen ſind. Das Grazer Volksblatt, das militäriſche Beziehungen hat, behauptet, die Veränderungen ſeien keineswegs auf eine plötz⸗ liche Urſache zurückzuführen, ſondern bereits vor mehreren Wochen beſchloſſen geweſen, und zwar wegen Verwaltungsangelegenheiten interner Natur, Infolge des Näherrückens der Möalich⸗ keit eines militäriſchen Einſchreitens ſeien ſie je⸗ doch aufgeſchoben worden und jetzt, da der Cha ⸗ rakter der Ereigniſſe es ratſam erſcheinn ließ, ſo⸗ fort die bisherigen Sachwalter der Armee durch allerbeſte Kräfte zu erſetzen, ausgeführt worden. Dieſer Wechſel reihe ſich logiſch an die Erneue⸗ rung des Dreibundes und ſei nicht eine mißzu⸗ berſtehende Kundgebung Oeſterreich⸗ Ungarns ſeine Rechte und ſeine Stellung als Großmacht unter allen Umſtänden zu be⸗ haupten. Budapeſt, 10. Dez. Der Rücktritt des Kriegsminiſters v. Auffenberg und des Ge⸗ neralſtabschefs Schemua wird hier auf rein militäriſche Grün de zurückgeführt. Auf⸗ fenberg war in Ungarn nie beliebt, und man iſt von ſeinem Scheiden aus dem Amt befriedigt. iſt jedoch weit entfernt, dieſen Wechſel als eine Folge der im Sommer zutage getretenen Mei⸗ nungsverſchiedenheiten zwiſchen dem ungariſchen Parlament und Auffenberg aufzufaſſen. Scheinua tritt zweifellos zurück, um Conrad Platz zu machen, deſſen Verbleiben im Amt des Gene⸗ ralſtabschefs ſeinerzeit eben nur wegen der Er⸗ nennung Auffenbergs zum Kriegsminiſter un⸗ möglich wurde. Aus Anlaß des Wechſels bemerkt der Peſti Hirlap, daß die Entſcheidung in dieſem Augen⸗ blickſo wohldiplomatiſchwiemili⸗ täriſch völlig vorbereitet und daß die letzten Maßnahmen, zu denen wenige Tage. ja im Ernſtfalle wenige Stunden genügen. voll⸗ ſtändig vor der Oeffentlichkeit getroffen werden. „Dieſe Entſcheidung iſt von der Botſchafterkon⸗ ferenz vollſtändig unabhängig. Mit der, wenn esſein muß, gewaltſamen Aende⸗ rung des herausfordernden belei⸗ digenden und unredlichen Betragens Ser⸗ biens werden wir nicht bis zur Beendigung der Botſchafterzuſammenkunft warten, ſondern werden zur Einſtellung der ſchweren Kriſis und der Unſicherheit des Reiches in raſcheſter Kürze entſcheidende Schritte tum. Von dieſer Enſſchlie⸗ ßung Oeſterreichs⸗Ungarns haben bereits alle Ka⸗ binette Kenntnis.“ Rumünien und Bulgarien. W. Sofia, 10. Dez. Die rumäniſche Thronrede macht in allen politiſchen Kreiſen ſtarken Eindruck, beſonders das kräf⸗ tige Unterſtreichen der zureſpektie⸗ renden Anſprüche Rumäntiens und der Hinweis auf die Armee. Die amtlichen Kreiſe verhalten ſich reſerviert. W. Bukareſt, 10. Dez. Ueber die Miſ⸗ ſion Danews verlautet in unterrichteten Kreiſen, daß er lediglich deshalb hier geweſen ſei, um ſich über die Wünſche Rumäniens zu in⸗ formieren, welche in amtlicher Form jetzt zum erſtenmal Bulgarien zur Kenntnis gebracht wor⸗ den ſind. Grundſätzliche Schwierig⸗ keiten für die Erledigung der ſchwebenden Fragen hätten ſich bei dem Gedankenaustauſch Danews mit den hieſigen maßgebenden Stellen nichtgezeigt. Die von Danew übermittelte Auffaſſung Bulgariens, daß Verhandlungen über dieſe Wünſche erſt nach dem Friedensſchluß mit der Türkei möglich ſeien, wird von den hieſigen leitenden Kreiſen nicht geteilt. Dieſe bezeichnen es im Gegenteil als wünſchenswert, daß beide Staaten ſich möglichſt raſch eini⸗ gen und die Verhandlungen über die niſchen Wünſche noch während der friede Wien, 10. Dez. In den hieſigen diplo⸗ verhandlungen in London ſtattfinden. 88 Die Friedensverhandlungen. w. Konſtantinopel, 10. Dez Die türkiſchen Friedensbevollmächtigten Reſchid Pa⸗ ſcha, General Salih Paſcha, Osman Nizami und Oberſt Ali Riza Bey ſind heute nach London abgereiſt. Belgrad, 10. Dez. Die ſerbiſchen Friedensdelegierten ſind heute abend nach Lon⸗ don abgereiſt. OLondon 11. Dez.(Von unſ Lond Bur.) Die Zeitungen erklären heute einmſttig daß es ſo gut wie beſtinumt ſei, daß die Friedens. konferenz erſt am nächſten Montag im Palaſt von St. James beginnen werden. Die Delegierten der Türkei und der 4 Balkankönigreiche werden von König Georg empfangen werden und man glaubt, daß der Lordmavor ihnen zu Ehren in der Guildhall ein Bankett geben wird. Die Londoner Votſchafter⸗ beſprechung. *Paris, 10. Dez. Offiziös wird mitgeteikt, daß die Londoner Botſchafterbeſprechung geſichert ſcheine. Dieſelbe werdr keinerlei Beſchlüſſe zu faſſen. ſondern nur eine möglichſt genaue Liſte aller Fragen aufzuſtellen haben, über welche dann Europa das entſcheidende Wort zu ſprechen haben werde. Die bevollmäch⸗ tigten Vertreter der Balkanſtaaten würden mit dieſen Fragen zweifellos befaßt werden, aber die Großmächte werden im Wege einer Konferenz oder auf andere Weiſe die Beſchlüſſe der Ralkau⸗ ſtaaten einer Reviſton unterziehen. Aus prokti⸗ ſchen Gründen würden gewiſfe Fragen andertei tig behandelt werden. So dürften beſonders dies finanziellen Fragen in Paris erörtert werden wW. London, 10. Dez. Das Mitglied des Unter⸗ hauſes King richtete in der heutigen Sitzung an Greh die Anfrage, ob die Bolſchafter der Groß⸗ mächte in einer europäiſchen Hauptſtadt zu einer Konferenz zuſammentreten würden, um ſich über die gemeinſame Politik in den durch den Balken krieg entſtaudenen Fragen ſchlüſſig zu mia Grey erwiderte, alle in Betracht komme⸗ Großmächte hätten der Anregung gern 81 ſtimmt, daß die Botſchafter in einer europ Hauptſtadt in eine zwangloſe unverbindli ratung eintreten möchten, um den Ausfau Anſichten zwiſchen den Großmächten zu erkete tern. Es wird eine Konferenz ſein erklärte Gr ich kann Einzelheiten in dieſer Angekege 5 gegenwärtigen Augenblick nicht mittei beabſichtige ſedoch, die eingehendſten M die möglich ſind, am 12. Dezemebr zu London, 11. Dez.[Von üunſ. L Was die Zuſammenkunſt der Bolſchafter pekrifft, ſo wird erwartet, da⸗ Sir Edward Grey morgen 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Maunheim, 11. Dezember. eine beſtimmtere und etwas tene Erklärung abgeben wird. Die Scheußlichkeiten der Serben in Albanien. W. Wien, 10. Dez. Die„Südflawiſche Kor⸗ reſpondenz“ meldet aus Belgrad: Unterrichtete Kreiſe ſind im Beſitz von zuverlüſſigen Nachrich⸗ ten über Ereigniſſe im inneren Albanien, deren Bekauntwerden in Europa Empörung hervor⸗ rufen muß. Die Berichte enthalten Darſtellun⸗ gen über das Vorgehen von Truppen und Frei⸗ ſchärlern des Generals Jankowitſch, welche ſo entſetzliche Einzelheiten bringen, daß deren Wiedergabe teilweiſe nicht möglich iſt. Es iſt nicht übertrieben, wenn auf Grund dieſer Be⸗ richte geſagt wird, daß im inneren Albanien zur Zeit eine künſtliche Entvölkerung ſtattfindet. Ein furchtbares Morden hat Tauſende und Abertauſende von Albanern bereits hingerafft, viele Dörfer, deren Inſaſſen uhne Unterſchied gemordet wurden, ſind dem Eröboden gleichgemacht worden. Es ſind Fälle bekannt, in denen Menſchen lebend be⸗ graben wurden. Die Untaten an Frauen und Kindern ſpotten auch bder blutigſten Phantaſie. An jenen Stellen, an denen hier dieſe Berichte vorliegen, berrſchte tiefſte Empörung und auch in Serbien werden dieſe Vorgänge verabſcheut und wird exemplariſche Beſtrafung der Schuldigen verlangt. Man hofft, daß es der ſerbiſchen Re⸗ gierung gelingen werde, dieſem Maſſenmorden an Albanien durch ſerbiſche Truppen und Frei⸗ Härler ſofort Einhalt zu tun. — Eine deutſche Luftflotte. Für die deutſche Luftflotte und den deutſchen Luftflottenverein tritt in ſehr warmen und be⸗ herzigenswerten Worten ein Artikel der Nord⸗ ſchen Morgen⸗Zeitung ein. Wir leſen da: Zu Begiun dieſes Monats haben in Kaſſel deutſche Männer getagt und ſich nach langen Be⸗ ratungen vereinigt zur Erreichung eines gemein⸗ ſamen Zieles: Schaffung einer ſtarken deutſchen Luftflotte. Wir berichteten ſ. Zt. ausführlich darüber. Bekanntlich hatte der Deutſche Luft⸗ flottenverein zu dieſer Verſammlung einberufen: und es iſt alſo kein neuer Verein gegründet wor⸗ den. Im Süden beſonders hat dieſe Organi⸗ ſation unter der Leitung ihres Vorſitzenden des bekannten Mannheimer Großinduſtriellen Dr. Lanz, ſchon länger erfolgreich gewirkt. Jetzt ſoll, nachdem in Kaſfel unter Teilnahme bedeuten⸗ der und im öffentlichen Leben bekannter Männer die Ziele feſtgelegt ſind mit einer größeren Werbetätigkeit begonnen und dem deutſchen Volke zum Bewußtſein gebracht werden, daß die Aus⸗ geſtaltung unſerer Wehrkraft nokweundig die Bildung einer Luftflotte verlangt. Iſt ein folcher Verein nötig; iſt ein Luftſchiff oder ein Flugzeug ein wirkſamer Beſtandteil unſerer Wehrs Wir swürden die Frage nicht ſtellen wenn Wir nicht wüßten, daß ſie trotz aller Sammlungen für die Nationalflugſpende auch heute noch in weiten Kreiſen des deutſchen Volkes verneint würde. Es folgt ein Hinweis auf England und Frankreich, die nicht ruhen und raſten, bis ſie unſern Vorſprung eingeholt haben, wir können damit rechnen, daß unſere Gegner uns bald er⸗ reichen. Dann wird weiter ausgeführt: Darum müſſen wir unſer Augenmerk auf alle Fortſchritte im Befahren der Luft mit Leulluft⸗ ſchiffen richten und es iſt gut, daß wir einen Luft⸗ floöttenverein haben, der darüber wachen will, daß dieſe Fortſchritte auch in Deutſchland nutz⸗ bar gemacht werden für unſere Wehr, für unſeren Schutz. Das heißt nicht, daß wir unſeren Nach⸗ : ĩͤ ausführlicher gehal⸗ barn die Nutzbarmachung dieſes Schutzes ver⸗ wehren wollen, aber es iſt kein übertriebener Stolz wenn wir die Ueberlegenheit, die uns ur⸗ eigenſtes deutſches Geiſtesſchaffen gegeben hat, mit allen Kräften zu erhalten trachten, und zu vergrößern ſuchen. In dieſem Sinne iſt mit dem Kaiſer zu wünſchen, daß die Beſtrebun⸗ gen des Vereins,„Verbreitung der Erkenntnis der Notwendigkeit, auch auf dem Gebiete des Luftſchiffweſens tatkräftig voranzuarbeiten“, Er⸗ folg haben möge. „Voranzuarbeiten“ Das kaiſerliche Wort umfaßt zwei Aufgaben. Die eine iſt oben ſkizziert und dürfte nicht ſchwer fallen, ſolange Zeppelin ſelbſt ſeinem Werke vorſteht, und ſeine trotz aller ſchweren Schläge nie erlähmende Tatkraft ſich auf ſeine verdienſtvollen Mitarbeiter überträgt. Die andere iſt ſchwieriger und des Schweißes der Edlen wert; es gilt, den Vorſprung einzuholen, den andere Länder, beſonders Frankreich, vor uns in der Flua fahrt, im Befahren der Luft mit Flugzeugen und im Bau dieſer Apparate haben. In mehrfacher Hinſicht ſtehen wir beſonders den Franzoſen nach. Sie haben eine größere Anzahl von flugfertigen Maſchinen und Fliegern und ſomit größere Erfahrung, das franzöſiſche Kapi⸗ tal übt der Flugzeuginduſtrie gegenüber nicht die Zurückhaltung wie das deutſche aus und die Begeiſterung aller Volkskreiſe für die Flugfahrt kennt in Frankreich keine Grenzen. Daraus ergeben ſich auch mancherlei Vorteile wirtſchaftlicher und geiſtig nationaler Art, die gewiß nicht überſchätzt werden ſollen, aber leider lange Zeit und auch heute noch in Deutſchland unterſchätzt worden ſind. Urteilen kann am beſten derjenige, der die Aufwallung franzöſiſchen Nationalgefühles durch die Erfolge der franzö⸗ ſiſchen Flugfahrt, die künſtlich noch durch be⸗ kannte Pariſer Hetzblätter gefördert wurde, mit⸗ erlebt hat. Mich erinnern an meinen Aufenthalt in Frankreich zur Zeit des Rundfluges im Jahre 1910 in dieſer Hinſicht beſchämende Erlebniſſe. Bedauerlich iſt nur, daß der Kampf, den damals und ein Jahr ſpäter, als die fran⸗ zöſiſche Hetzpreſſe die Ausdehnung des euro⸗ päiſchen Rundfluges auf Deutſchland verhin⸗ derte, die deutſche Preſſe gegen den franzöſi⸗ ſchen Ultrachauvinismus führte, in Deutſchland ſelbſt und leider auch in der vielfach durch Geld mit der franzöſiſchen verknüpften auswärtigen. Preſſe nicht die genügende Beachtung fand Den Schaden, den die damaligen Vorgänge dem deut ⸗ ſchen Anſehen in der Welt gebracht haben, haben der deutſche Rundflug des Jahres 1911 und jetzt das anſehnliche Ergebnis der Nationalflugſpende nur zum Teil wieder wettmachen können Wir müſſen uns vor Augen halten, daß die Nationalflugſpende ſich zum weitaus größten Teile aus großen Gaben einſichtsvoller Männer und induſtrieller Werke zuſammenſetzt. Dieſe Spende aber iſt nicht der Ausdruck des Volks⸗ willens. Ihn zu wecken und zu organiſieren wird die erſte Aufgabe des Luftflotten⸗ vereins werden. Sieben Milliouen ſind ge⸗ ſammelt worden. Die Summe wird nicht ge⸗ nügen, denn in Frankreich hat das Parlament 30 Millionen, in England nicht viel weniger, ſchon im Frühjahr bewilligt für die Luftfahrt. Mun kgilt es die Erkenntnis von der Notwen⸗ digkeit der Bereitſtellung größerer Mittel auch in das deutſche Volk zu tragen, damit unſere Volksvertreter bei der Bewilligung der von der Regierung angeforderten Summen nicht zu geizen brauchen. Inzwiſchen wollen die Par⸗ teien ſelbſt an die Regierung herantreten. Die Meldung entſpricht, wie mir Herr Dr. Wiemer mitteilte, inſofern den Tatſachen, als wirklich unter den Parteien Beſprechungen über die Be⸗ reitſtellung größerer Mittel zwecks Schaffung einer deutſchen Luftflotte ſtattgefunden haben. Wir dürfen bei unſeren Nachbarn nicht weiter den Wahn aufkommen laſſen, daß die Ueber⸗ legenheit ihrer Luftflotte einen Sieg über das deutſche Heer in einem etwaigen Kriege ermöa⸗ lichen kann. Ein Ueberlegenheitsgefühl beſteht ſeit 2 Jahren bei den Franzoſen und hat dem Revanchegedanken bei verſchiedenen Anläſſen neue Nahrung gegeben. Eine ſtarke deutſche Luftflotte bedeutet alſo für Deutſchland bedeutet für die Welt eine Erhöhuna der Frie⸗ densbürgſchaften. Dieſem Gedanken möge die Arbeit des Deutſchen Luft⸗ flottenvereins gelten. * Die engliſche Luftflotte. London, 10. Dez. Im Unterhauſe machte der Marineminiſter Angaben über die Zahlen der britiſchen und der deutſchen Luftſchiffe und beſtätigte die Nachricht, daß England ein Par⸗ ſeval⸗Luftſchiff und ein Aſtra⸗Tor⸗ ves⸗Luftſchiff beſtellt habe. politische AUlebersicht. *Mannheim, 10. Dezember 1912. Petroleummonopol. Der Deutſche Handelstag verhan⸗ delte geſtern in einer Sonderkommiſſion über den dem Reichstag vorliegenden Entwurf eines Pe⸗ troleummonopols. An den Verhandlungen be⸗ teiligten ſich Vertreter des Groß⸗ und Kleinban⸗ dels aus allen Teilen Deutſchlands, der Deutſch⸗ Amerikaniſchen Petroleumgeſellſchaft und der Deutſchen Petroleum⸗Verkaufsgeſellſchaft, der Deutſchen Bank, Diskontogeſellſchaft, Deutſchen Erdölgeſellſchaft, Steaua Romana uſw. Der Be⸗ richterſtatter, Konſul Eſchenburg⸗(Lübeck), kam in ſeinen Ausführungen zu folgendem Er⸗ gebnis: „Der Einführung eines Reichspetroleummo⸗ nopols kann nicht zugeſtimmt werden, weil weder in der zu erwartenden künftigen Geſtal⸗ tung der Verhältniſſe des Leuchtölmarktes ein zwingender Anlaß zur Ergreifung der⸗ artig weitgehender Maßnahmen gegeben, weil ferner durch das Petroleummonopol die dauernde Unabhängigkeit des deutſchen Pe⸗ troleummarktes von der Standard Oil Com⸗ pany nicht zu erreichen und vor allem eine prak⸗ tiſche ins Gewicht fallende Verbilligung des Petroleumverbrauchs auf dieſem Wege nicht zu erzielen iſt. Die Verſammlung ſtand im allgemeinen auf einen den Geſetzentwurf ablehnenden Standpunkt. Indeſſen wurde von einer Beſchlußfaſ⸗ ſungabgeſehen weil die endgültige Stel⸗ lungnahme des Deutſchen Handelstages erſt in einer morgen ſtattfindenden Sitzung ſeines Aus⸗ ſchuſſes erfolgen ſoll. Deutsehes Reich. — Die Fleiſchnot. Aus Dresden wird gemeldet: Staatsminiſter Graf Vitzthum v. Eck⸗ ſtädt erwähnte gelegentlich einer Teuerungs⸗ Interpellation in der ſächſiſchen Zweiten Kam⸗ mer, zur Linderung der Fleiſchnot wolle die Regierung Intereſſengemeinſchaften zwiſchen Stadt und Land zur Stabiliſie⸗ rung der Preiſe vorbereiten. — Der Reichskanzler v. Bethmann Hollweg empfing heute vormittag den Präſidenten des Reichstags Dr. Kaempf. — Die miecklenburgiſche Verfaſſungsvorlage iſt wiederum geſcheitert. Die Ritter nah⸗ men den früheren Verfaſſungsantrag des Erb⸗ landmarſchalls v. Lützow an. Die Bürgermei⸗ ſter ſtellten ſich wiederholt auf den Standpunkt der früheren Beſchlüſſe zur Vorlage von 1909. Jeder der Beſchlüſſe bedeutet die Ablehnung der Regierungsvorlage. 5 Badiſche Politit. Der badiſche Geſandte in München. Wie wir erfahren, wird der badiſche Geſandte in München am 1. Januar dieſen Poſten nicht Feunilleton. Mer St.⸗James⸗Palaſt und leine Geſchichte. Die vielen geſchichtlich denkwürdigen Szeuen, deren Schauplatz im Laufe der Jahrhunderte der St. James⸗Palaſt in London gewefen iſt, werden nun um ein neues hiſtoriſches Ereignis bereichert: die Friedenskonferenz wird in dieſer altehrwürdigen Reſidenz der engliſchen Könige tagen. Durch mehr als 200 Jahre hin, ſeitdem der Palaſt von Whitehall ebenſo wie die mittel⸗ alterliche Königs⸗Hochburg von Weſtminſter der Jeuersbrunſt anheimgefallen war, hat es der reichſten Nation der Welt gefallen, ihre Hofhal⸗ tung in dieſem architektoniſch unbedeutenden Gebäude aufzuſchlagen. Selhſt die Königin Viktoria hielt noch, als ſie bereits längſt in den begquemeren undprächtigeren Buckingham⸗Pa⸗ lace übergeſiedelt war, die großen Empfangs⸗ feierlichkeiten in den Feſträumen von St. James ab; ja die„Levers“ finden noch heute vielfach Steigt man bis zur Vorgeſchichte dieſes Baues, der ſo eng mit Albions Schickſalen ver⸗ kmiipft iſt, herab, ſo findet man die erſten Spu⸗ ven einer Anſiedelung an dieſer Stätte ſchon in den Rormannenzeiten, als die guten Schweſtern Srdene von St. James hier ein Heim für Frauen errichteten. Viele Jahrhun⸗ —2 ſegensreichen Amtes, bis ſchließlich Hein⸗ rich VIII. das weite Land, in deſſen Mitte das Siechenhaus, abgeſondert von der übrigen Welt lag, in die Augen ſtach, der Tyrann die Schwe⸗ ſtern vertrieb, das Hoſpital dem Erdboden gleich machte und hier einen gewaltigen Palaſtbau gufführen ließ. So ungeduldig war der König, ſeine neue Refidenz zu beziehen, daß er nicht einmal wartete, bis der Bau vollendet war, ſondern mit ſeinem gläuzenden Hofſtagt einzog, während noch weite Teile unſertig lagen. Spä⸗ ter iſt dann die geſamte Anlage nur notdürftig Unter Dach gebracht worden und hat den Cha⸗ rakter des Proviſoriſchen nie ganz verloren. Heinrich VIII. kounte es nicht erwarten, in ſein ſchönes Luſthaus zu kommen, weil er mit der reizenden Anna Boleyn hier die jungen Tage des Liebesglückes genießen wollte. Hofdame ward heimlich durch den Park von Whitehall dahin geführt, um durch eine ſtille Heirat dem Herrſcher verbunden zu werden. Noch heute zeigt man in der alten Preſence⸗ Chamber über dem Kamin das Monogramm von Heinrich und Anna, von einem Liebes⸗ kuoten umſchlungen. Vier kurze Jahre ſpäter war dieſer Liebesknoten durch die Art zerhauen, die der ſchönen Anna das Haupt vom Rumpfe trennte. Nach den erregten, in glanzvoller Heiterkeit und blutigen Zwiſchenfällen wechſelnden Tagen Heinrichs VIII. legte ſich eine trübe ſchwere Stimmung dumpfer Frömmigkeit und einſamer Stille über den Palaſt unter der Regierung Maria der Katholiſchen, die ſich häufig nach St. James zurückzog. Geringe Spuren hat die Die walteten die frommen Pflegerinnen ihres Derrſchaft der Königin Eliſabelh in dem alten Palaſt hinterlaſſen. Für ihr Prachtbedürfnis war er ihr nicht groß genug; die Türen dünk⸗ ten ihr zu eng; in den langen dunklen Korri⸗ doren ſtießen ſie und ihre Damen mit den wei⸗ ten Halskrauſen und Reifröcken an. So hat ſie die Staatsgemächer nur gelegentlich benutzt und iſt mit ihren Damen hier und da durch den prächtigen Park geritten. Die eigentliche Ge⸗ ſchichte des Hofes von St. James beginnt mit den Stuarts. James J. hatte eine beſondere Vorxliebe für den unſcheinbaren Palaſt, der ſei⸗ nen Namen trug. Karl J. hielt hier weiter Hof, und in ſeinem Zimmer dieſes Palaſtes war es, daß er von ſeinen Kindern Abſchied nahm zum letzten Gang aufs Schafott; in St. James ſchläft er nun ſeinen letzten Schlaf. Wie düſteres Dunkel mit grellem Licht in Englands Geſchichte wechſeln, ſo löſen ſich auch in den Szenen von St. James Tragödien mit tollen Orgien ab. Der Palaſt wird zum Schau⸗ platz jener heiteren Luſtbarkeiten, die Karl II. nach der Reſtauration heraufführte. Der ge⸗ naueſte Chroniſt dieſer Zeit Pepys, der ſo un⸗ ermüdlich in ſein Tagebuch die„großen und edlen Abwechſlungen des Hofes“ aufſchrieb, hat im Park von St. James und unter dem großen Torbogen des Haupteinganges immer etwas zu beſtaunen. Da ſieht er die großen Maſchinen, die die prächtigen Waſſerkünſte vom Fluß in den Park leiten, betrachtet den botaniſchen Gar⸗ ten mit ſeinen ſeltenen Pflanzen und freut ſich, die Hände ſorglich im Muff ſeiner Frau ver⸗ borgen, am Schlittſchuhlaufen auf dem See, das er in dieſem froſtreichen Winter von 1662 zum erſtenmal erblickt. Königin Anna verlegt dann den Sitz des Hofes definitiv nach St. verlaſſen, ſondern denſelben weiter beibehalten. Staatsgelder werden aber dafür nicht verwendet. Der„Badiſche Beobachter“ und die Freiburger Prorektoratswahl. Dem Hauptorgan der badiſchen Zentrums⸗ partei, dem„Badiſchen Beobachter“ haben die Profeſſoren der Freiburger Univerſität wieder einmal großen Schmerz bereitet; ſie haben am Samstag den Profeſſor der Kirchengeſchichte Dr. Pfeilſchifter für das Jahr 1912/13 zum Prorektor der Olberto Ludowica gewählt. wäh⸗ rend er lieber die Wahl des Moralprofeſſors Dr. Julius Mayer geſehen hätte. Der„Beobachter“ verſchafft ſeinem gepreßten Herzen auf folgende Weiſe Luft: „Wie man aus der Preſſe erſieht, fand am Samstag die Wahl des Prorektors der Frei⸗ burger Univerſität für 1912/13 ſtatt. An der Reihe war die Theologiſche Fakultät; von dieſer wurde vorgeſchlagen: Moralprofeſſor Dr. Julius Mayer; gewählt wurde aber Profeſſor Dr. Pfeilſchifter, freilich ohne die Stimmen ſeiner Kollegen in der Fakultät. Nach den uns gewordenen Mitteilungen ſollen die gleichen Faktoren tätig geweſen ſein, die ſchon bei Beſetzung des Paſtoratsſtuhles eine ſo auffallende Rolle geſpielt haben. Wir ſträuben uns gegen den Gedanken, daß die Wahl ein Akt der Dankbarkeit ſein ſollte. Sie wird im Lande aufſehen erregen! Für den Herrn Profeſſor Mayer kann der Vorgang eine Kränkung ſein; in unſeren Augen be⸗ deutet dieſe Zurückſetzung eine Ehrung. Wun⸗ dern wird man ſich nur darüber, daß Profeſ⸗ ſor Pfeilſchifter die Wahl unter ſolchen Um⸗ ſtänden annahm.“ Was der„Beobachter“ hier nach den ihm ge⸗ wordenem Mitteilungen verzapft, iſt blühender Unſinn. Die Wahl Profeſſor Pfeilſchifters zum Prorektor entſpricht einzig und allein einem all⸗ gemeinen Wunſche der Mitglieder aller übrigen Fakultäten; politiſche Momente ſpielen dabei in keiner Weiſe eine Rolle. Nach den uns gewor⸗ denen Informationen iſt es durchaus nichts Sel⸗ tenes und auch nichts Ungewöhnliches, daß der⸗ jenige Kandidat, der von der betreffenden Fa⸗ kultät vorgeſchlagen iſt, nicht gewählt wird ſon⸗ dern an ſeiner Stelle ein anderer, der unter den übrigen Profeſſoren aber mehr Sympathie ge⸗ nießt. Profeſſor Dr. Pfeilſchifter wurde, woran zu erinnern augenblicklich nicht unweſentlich iſt, vor nahezu einem Jahrzehnt vom Lyceum in Freiſing(Oberbayern) nach Freiburg als Nach⸗ folger des jetzt in Straßburg wirkenden Profeſ⸗ ſors Dr. Ehrhard berufen, um den von dieſem Lehrer hinterlaſſenen„freien Geiſt“ wieder los zu bekommen. Nun ſtellte es ſich aber gar bald heraus, daß Pfeilſchifter dafür ein ungeeignetes Mittel iſt. Dieſer Profeſſor ſteht heute im Ge⸗ ruche, ein Vorfechter des kirchlichen Liberalismus zu ſein, was von Profcſſor Dr. Julius Mayer nicht geſagriwerven kann Die ganze Art der Behandlung der Freiburger Pro⸗ rektoratswahl durch den„Badiſchen Beobachter“ ausdrücklich Vermutung—, daß die Quelle aus der der„Beobachter“ diesmal ſeine Weisheit ſchöpft, nicht in Freiburg, ſondern in einem Vor⸗ ort der Breisgaumetropole fließt, die namentlich zu Wahlzeiten viel genannt wird. Für uns ge⸗ winnt es den Anſchein, als ſollte gegen den jetzi⸗ gen Inhaber des Freiburger Lehrſtuhles für Kirchengeſchichte dieſelbe Hetze losgehen. wie die in der Vergangenheit gegen Franz Kaver Kraus getrieben wurde. Dieſer war bekanntlich recht lange Zeit das Ziel ſtändiger Angriffe nament⸗ lich der badiſchen klerikalen Blätter. Bürgerausſchußwahlen. —Plankſtadt, 10. Dez. Bei der geſtrigen Bürgerausſchußwahl der 2. Klaſſe auf 3 Jahre fielen auf Vorſchlagsliſte Nr. 1(Liberal) 72 Stim⸗ men= 3 Sitze. Vorſchlagsliſte Nr. 2(Sozial⸗ demokraten) 55 Stimmen= 2 Sitze. Vorſchlags⸗ liſte Nr. 3[Zentrum) 108 Stimmen= 5 Sitze. Von 264 Wahlberechtigten haben 236 abge⸗ ſtimmt, I Stimme war ungültig. Gewählt ſind von den Liberalen: Wilhelm Seitz, Rottenführer, —. James, während die anderen Herrſcher noch hier und da in Whitehall reſidiert hatten. Der alte Bau iſt nun nicht nur Mittelpunkt des Hof⸗ lebens, ſondern auch der hohen Politik, und im 18. Jahrhundert ſind die Augen der ganzen Welt gar häufig nach den verwitterten Mauern gerichtet, weil hier über die Geſchichte Europas beraten wird. Die luſtige Zeit der vier George erfüllt die hohen Gewölbe und die laugen Gänge mit hellem Lachen; Königin Caroline, die Gattin Georgs., hält hier ihren Salon und bringt einen feineren geiſtigen Ton ange⸗ regter Unterhaltung hinein. Im Empfangſaal von St. James war es, daß die berühmte Her⸗ zogin von Hamilton Georg II. ihren geheim⸗ ſten Wunſch anvertraute.„Ach, ich habe ſchon ſo viel geſehen“, ſagte ſie,„nun wünſche ich mir bloß noch eins; eine Krönung in St. James.“ Und der alte König nickte ſeufzend mit dem Kopf und erwiderte traurig:„Ich denke, Sie werden nicht mehr lange zu warten brauchen.“ Kurz danach hielt Georg III. Hof in St. James und der Wunſch der Herzogin war erfüllt. Unzählige Skandale und Intriguen, prunk⸗ volle Feſtlichkeiten und aufregende Abenteuer hat ſo der alte Palaſt im 18. Jahrhundert ge⸗ ſehen, bis auch ihn ſein Schickſal erreichte. Im Jahre 1809 fiel er einer Feuersbrunſt zum Opfer. Nur die Kapelle, das wuchtige Portal mit den beiden gebieteriſchen Wachttürmen zur Seite und die große Empfangshalle entgingen dem Raub der Flammen. In dem wiederherge⸗ ſtellten Palaſt haben ſich die Herrſcher nicht mehr heimiſch gefühlt. —— bringt uns auf die Vermutung— wir ſchreiben 4 F Xi111ßß—!u1 ̃¶˙ Q]—Q JJVJJVV%%VVVVVh%Gy)önß. ñ ñrßd * rannherm, Ii. Dezemder. Jeneral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). 3. Seite. Philipp Apfel, Bahnarbeiter, Johann Bauſt TI, Rottenführer. Von den Sozialdemokraten: Chriſtian Engelhardt, Fabrikarbeiter, Georg Bauſt Rangierer. Vom Zentrum: Guſtav Berger, Rangierer, Jakob Klein, Meiſter, Martin Haaf, Hauptlehrer, Anton Gaa III, Weichenwärter a. ., Georg Franz Gaa, Bahnarbeiter. Bei der heutigen Bürgerausſchußwahl der 1 Klaſſe auf 6 Jahre haben von 132 Wahlberech⸗ tigten 122 abgeſtimmt. Es fielen auf die liberale Liſte 68 Stimmen 6 Sitze, auf das Zentrum 54 Stimmen 4 Site. Gewählt haben heute 92,4 Pryozent. 4 Gewählt ſind von den Liberalen: Jakob Weier, Kaufmann; Hermann Trunk, Fabrikant; Georg Jakob Zimmermann III, Landwirt; Jakob Wak⸗ ker, Kaufmann; Georg Makhbias Treiber, Land⸗ wirt; Valentin Wacker, Tünchermeiſter. Vom Zentrum: Jakob Heinrich Gund, Wagner; Joh. Nikl. Auguſtin, Kaufmann; Johann Georg Heid, Gemeinderechner; Franz Berlinghof, Spengler. Morgen mittag von 5 bis 7 Uhr findet die Wahl der 1. Klaſſe auf 3 Jahre ſtatt. Die Dandtagswahlen 1913. (Bretten, 10. Dez. Eine geſtern hier abgehaltene ſozialdemokratiſche Vertrauensmän⸗ nerverſammlung des 53. Landtagswahlbezirkes Bretten⸗Bruchſal ſtellte den Arbeiterſekretär R. Böttger als Kandidaten für die nächſtiährige Landtagswahl auf. Der Bezirk war bisher durch den Bündler Nechtsanſpwalt Schmidt⸗Bretten ver⸗ treten, der bei der letzten Landtagswahl im Jahre 1909 mit einer nur geringen Mehrheit gewählt wurde. Der Sturm gegen das Jeſuitengeſetz. M Pforzheim, 10. Dez. Wie verlautel, will das hieſige Zentrum trotz des amtlichen Verbots die Verſammlung mit dem Thema:„Die Wahrheit über die Jeſuiten“ doch abhalten. Je⸗ ſuitenpater Cohausz ſoll in dieſer Verſammlung nicht ſprechen, derſelben aber anwohnen. Die Pforzheimer katholiſchen Vereine geben bekannt, daß ſie ſich telegraphiſch an die Reichstags⸗ abgeorbneten Gröber, Fehrenbach und Erzberger gewandt haben mit der Bitte, daß ſie morgen abend an Stelle Pater Cohausz über das gleiche Thema oder ein ähnliches ſpre⸗ chen möchten. Die„Köln. Volksztg.“ ſieht in den Pforzheimer Borgängen einen Beweis, daß„wir immer mehr in den Kulturkampf hineintreiben“. Ultramontane Erziehungsfrüchte. „Freiburg, i. Br. 10. Dez. Dem„Orten. Bote“ wird von hier geſchriehen: Als der Je⸗ ſuitenpater Cohausz nach Beendigung ſeiner Vor träge von Freibung abreiſte, hatte ſich eine nach vielen Hunderten zählende Menſchenmenge zum Abſchied auf dem Bahnhof eingefunden. Da ich nicht wußte welches der Grund dieſer gewaltigen Menſchenanſammlung war, fragte ich eine der zahlreich auf dem Bahnſteig befindlichen Frauen, was eigentlich los ſei, ob vielleicht der Großher⸗ 30g nach Freiburg küäme. Nein“, lautete die Antwort,„der Jeſuitenpater Cohausz reiſt ab. der iſt uns mehr wert, als der Großherzog“ Dieſe Antwort ſpricht Bände. Nus Stadt und Land. *Mannheim, 11. Dezember 19192. „Der erſte Wagen der elektriſchen Bahn Neu⸗ ſtadt⸗Edenkoben iſt am Montag vormiktag in Neuſtadt eingetrpffen. Der Wagen, der von Edenkoben kam hatte die Strecke bis Neuſtadt ohne Unfall paſſiert. Er trägt oben das Schild „Pfälzer Oberlandbahn Landau⸗Edenkoben⸗Neu⸗ ſtadt“ und macht in ſeinem hellen, blaßgelben, ſaſt weißen Anſtrich einen ebenſo eleganten wie gediegenen Eindruck. Der Wagen enthält 18 Sitzplätze und 16 Stehplätze. In acht Tagen ſoll die Eröffnung der Bahn ſtattfinden. Groſh. Zad. Hof- und Natianal⸗ theater in Maunheim. Das Glöckchen des Eremiten. Belamy— Herr Paul Trede. Das Großherzogliche Haftheater ſucht ſeit einem Jahre einen zweiten Bariton. Wohlverſtanden: einen zweiten Bariton, keinen dritten! Näher: einen Sänger der einen Teil der Rollen zu übernehmen hätte, in den ſich lange Zeit die Her⸗ ren Krpmer und Voiſin geteilt haben. Herr Voiſin iſt mittlerweile in das Baßbuffofach über⸗ gegangen, und Herr Kromer wird— ſo verſtehen wir die Sachlage die jugendlichen Rollen ſeines Faches abgeben. Wir hätten alsdann in den Herren Bahling und Kromer zwei erſte Ba⸗ ritoniſten und würden nach einem„hyriſchen“ Bariton Umſchau halten müſſen. Dieſer würde im Verhältnis zu feinen älteren Kollegen ein „weiter“ ſein; er würde aber nicht auf zweite oder dritte Baritonpartien beſchränkt ſein, ſon⸗ dern eine Reihe„lyriſcher“ Baritonpartien übernehmen. Er würde nicht nur im Fache der Ottokar, Morales und ähnlicher Epiſoden wir⸗ ken, er würde auch Silvio, Valentin, Jäger (Nachtlager) und manche italieniſche Partien(wie Lunch vertreten. Es kann ſich folglich nur um das Engagement eines Sängers handeln, der etwa neben den genannten erſten Baritoniſten mit Ehren beſtände, der dieſe Künſtler zuweilen in wichtigen Partien vertreten könnte. Ein ſolcher Bewerber müßte etwa Silbio Heerrufer Noſftnis Baxbier unferer Zufrieden⸗ — uunmehr Ausſtellungsmarken, die anderen Annahme von Weihnachts⸗Paketen, An den Paket⸗Annahmeſchaltern wird häufig die Ein⸗ lieferung von Sendungen verſucht, deren Auf⸗ ſchriften nicht den im Intereſſe der richtigen Ueberkunft der Pakete zu ſtellenden Auforde⸗ rungen entſprechen. Namentlich werden unge⸗ eignete Papierſtücke für die Aufſchrift benutzt und oft noch mit ſchlechtem Klebſtoff auf den Paketen angebracht. Die für die Palketaufſchrift beſtimmten beſonderen Papierfahnen ſind viel⸗ fach aus wenig widerſtandsfähiger Pappe ge⸗ fertigt pder hahen keine Oeſe zum Durchſchlingen der Schnur. Die Folgen dieſer Mängel ſind, daß die Aufſchrift während der Poſtbeförderung abfällt oder abgeriſſen wird, ſo daß die Sen⸗ dung dann umherirrt und mit erheblicher Ver⸗ ſpätung an den richtigen Beſtimmungsort ge⸗ langt. Zur Fernhaltung der hieraus für das Publikum eutſtehenden Nachteile iſt es ratſam, daß die Paketaufſchrift auf den Paketen ſelbſt, d. h. auf deren Verpackung oder wenigſtens auf einem haltbaren und der ganzen Fläche nach dauerhaft aufgeklebten Papiere niedergeſchrieben wird. Von Fahnen darf nur dann Gebrauch gemacht werden, wenn die Aubringung der Aufſchrift nicht in vorerwähnter Weiſe möglich iſt; in ſolchen Fällen muß indes dſe Fahne aus ſtarker Pappe hergeſtellt ſein, eine Metallöſe beſitzen und an dem Paket mit feſter ungeknüpf⸗ ter Schuur gut angebunden werden. Solche Fahnen ſind in den meiſten Papierhandlungen und auch an den Paketannahmeſchaltern zu haben. Paketſendungen mit ungenügender Auf⸗ ſchrift können ſelbſt auf Gefahr des Abſenders nicht zur Beförderung angenommen werden, Die Verſendung mehrerer Pakete mittels einer Poſtpaketadreſſe iſt für die Zeit vom 12, bis einſchließlich 24. Dezember nicht geſtattet. Waldſchule in Eſſeu. Der Gewerke Fritz Junke hat der Stadt Eſſen 400 000 Mk. zur Er⸗ richtung einer Walderholungsſtätte für ſchwächliche und kränkliche Kinder zur Verfügung geſtellt. Der Zweck der Stiftung ſoll im Laufe des nächſten Jahres in Form einer Waldſchule verwirklicht werden. 30 bis 60 Kinder ſollen in dieſem, fernab dem Lärm und Staub der Großſtadt zu errichtenden Gebäudekompler vier bis ſechs Wochen Tag und Nacht perbleiben und volle Verpflegung Irhalten. Der Unterricht ſoll nach Möglichkeit im Freien, auf offenen Schulplätzen im Walde erteilt werden. Die Kin⸗ der ſollen ſich daneben auch mit Spielen und leich⸗ ter Garten⸗ und Hausarbeit beſchäſtigen. Im ganzen würden jährlich 500 bis 600 Kinder der Großſtadt die Wohltat der Erholungsſchule ge⸗ nießen. *Haben Sie keine Reklamemarken? Seit ein paar Jahren iſt daz Sammeln von Propa⸗ gandamarken beliebt geworden, und in allen Teilen der Welt gibt es Leute, die die kleinen, aft recht geſchmackvollen Miniaturplakate nach chro⸗ nologiſchen oder ethnographiſchen Geſichttzpunkten ordnen. Bei uns iſt dieſer ſtille Sammelſport ſchon zur wahren Wut geworden. Kein Vater kommt mehr üngeſtraft von des Tages Ar⸗ beit heim, ohne aus ſeiner Kinder Kehlen den Ruf zu hören:„Vater, haſt Du uns Rellame⸗ marben mitgebracht?“ Selbſt der jüngſte Sproß, ſofern er ſchon ſein viertes Jahr erreicht hat, ſammelt Reklamemarken und ſucht an der Stra⸗ ßenecke ſeinen gleichaltrigen Freund beim Mar⸗ lentauſch zu übertölpeln. Das Gebiet dieſes neuen Sammelſportes iſt unabſehbar groß. Denn ſtatt des Briefmarkenſportes, der ſich auf die jezt Marken zu Tauſenden von einer Großſtadt. Große Veranſtaltungen, Ausſtellungen ließen ſich eigene Marken drucken und ſandten ſie ihren Ausſtellern zur Verwendung. Beſonders in Oeſterreich kam die Sitte auf, durch den Verkauf von ſolchen meiſt allegoriſchen Marken Wohltätig⸗ keitsinſtitute, Schulvereine zu undterſtützen und Bauſteine für ideale Unternehmungen zu ſam⸗ meln. Bei der rieſigen Menge von täglich ausge⸗ gebenen Serien hat ſich bei reiferen Sammlern freilich bald ein Umſchwung vom kopfloſen Sam⸗ meln zur Sammlung von Spezialitäten entwickelt, ſodaß jetzt die ernſten Intereſſenten ſich ganz be⸗ ſtimmten Arten zuwenden. Die einen ſammeln Wertzeichen je eines Landes beſchränkte, treten Frem⸗ denberkehrs⸗ und Städtemarken, die dritten nur Luftſchiffahrtsmarken. Noch gehen die Wogen des Sammelns hoch, noch wird ſich die Flui ſteigern, ehe Ebbe eintritt, noch hört man täglich und ſtündlich:„Haſt Du mir welche milgebracht, Va⸗ ter?“ Man hört aber auch ſchon einige Geſchäfts⸗ leute über den Uuẽfug klagen, da ſie ſich der Kin⸗ der nicht erwehren können, die immer wieder fra⸗ gen:„Haben Sie keine Reklamemarken?“ Männerturuen. Der hohe Wert von in ver⸗ uünftigen Bahnen ſich bewegenden Leibesübungen ſpeziell für das reiſere Alter iſt wohl heute unbe⸗ ſtritten und doch iſt auf dieſem Gebiete noch eine Rieſenarbeit zu leiſten, um weite Kreiſe davon zu überzeugen, was ſte bezüglich Geſunderhaltung ſich und ihrer Familie ſchuldig ſind. Wie mancher, deſſen Nerveu⸗ und Spaunkraft im Kampfe ums Daſein verhältnismäßig früh nachließ, iſt ſchon durch leiſtungsſähigere Konkurxenten aus guter Poſition gedräugt worden! Wenn nun auch erfreulicherweiſe im Sommexe viele dem Wanderſport obliegen, ſo wird doch ſchon mit Beginn des Herbſtes gewöhnlich ein beſchauliches Daſein begonnen und bis zum Frilh⸗ ſommer beibehalten, ſtatt auch den Winter über durch Körverübungen ſich zu ſtählen. Es ſei deshalb auf die im hieſigen Turnverein beſtehenden beiden Männerabtellungen hingewieſen, die mit ſe ca, 50 Teilnehmern eine emſige Tätigkeit entfalten. Der Leiter, Herr Thenau, iſt als ein hervorragend tüchtiger Turner mit reichem theoretiſchem wie prak⸗ tiſchem Wiſſen bekannt, dadurch für dieſen Poſten beſteus geeignet, um jedes unvernünftige Zuviel zu vermeiden, Der Hauptwert wird auf eine Durch⸗ arbeitung des Körpers mit Freiübungen gelegt, ſodaß ſelbſt der ungeübteſte ſich ſofort beteiligen kaun, wie überhaupt leder Zwang vermieden wird. Wer erſt einmal als Zuſchauer ſich den ſehr intereſſanten Be⸗ trieb angeſehen hat, iſt ſicher ſchon als Teilnehmer gewonnen. H. R, *Nochnrals die Familientragöbie. Auf die geſtrige Berichtigung des Maurermetiſters Joſef Bordue in Feudenheim teilt uns einer unſerer Bexichterſtatter folgendes mit:„Es iſt, gelinde geſagt, eine Unver⸗ frorenheit, eine derxartige Berichtigung abzugeben; ich halte das, was ich über den Fall bexichtete, voll auf⸗ recht. Ueber die romanhafte Berichtigung ſei folgen⸗ des nach eingezogenen Erkundigungen feſtgeſtellt: Herr Bordue behauptet, an den Benzingerſſchen Ehe⸗ leuten mindeſtens 10000 Mark verlorxen zu haben; dazu wird mir erklärt, daß dieſe Angaben auf Un⸗ wahrheit beruhen. Herr Bordne habe ſ. Zt. das alte Haus von Benzinger übernommen, Das zu 11000 tariert war, ſerner wurden von der Darleih⸗ kaſſe 8000 an Herrn Bordne in Raten gezahlt; der Platz zu dem Wohnhaus, das Herr Byrdne erbaute, ſtellten die Cheleute Beuziuger. Ohne Bauplatz er⸗ hielt alſo Herr Bordne für Erſtellung des Gebäudes 19 000 ½ veräußert wurde das Wohnhaus zu 17 500. Woher ſollen da die 10 000 Verluſte kommen, die Herr Bordne erlitten haben will? Die Behaupfung des Herrn., er ſei alle 3 Wochen einmal zu Frau Benzinger gegangen, um ſein Geld zu bekommen, iſt ebenfalls unwahrr, Nicht alle drej Wochen, ſondern mindeſtens 3 mal in der Woche, ſrellte ſich B. in der Wohnung der Frau Beuzinger ein. Herr Bordne hätte jedenfalls beſſer daran getan, ſeine Berichti⸗ gungen in der Preſſe zu unterlaſſen, Die Gexichts⸗ verhandlung wird ſa Licht in dieſe Dinge bringen, Mereinsnachrichten. Der Verein gegen Faus⸗ und Straßzenbettel hat im vergangenen Monat an Uuterſtützungen gewährt: Mittageſſen an 13 Perſonen, Abend⸗ eſſen, Obdach und Frühſtück an 365 Perſonen; zuſammen an 578 Perſonen gegen 455 Perſonen im vorhergehenden Monat. Die Unterſtützungs⸗ karten werden im Geſchäftszimmer 8 1, 11, aus⸗ gegeben, wo auch Aumeldungen(ſchriftlich oder mündlich) gerne angenommen werden. „Ein Lichtbildervortrag,„In Deuiſchlands Kolo⸗ nien“ betitelt, wird morgen Pounerstag, den J. De⸗ zemher, abends 9 Uhr, im Reſtauxaut Frledrichshof, 15 15, 15, vom Kreisverein Mannheim des Verbaudes Deutſcher Haudlungsgehil⸗ ſen zu Jeipzig abgehalten.— Eintritt iſt frei und ſind Gäſte herzlich willkommen. Die Mitglieder werden gleichzeitig auf die im ſelben Lokal am Sonn⸗ Weihnachts⸗ heit dürchführen können. Anderſeſts: man müßte ihn entſprechend honorieren! Aber dies wäre ſehr wohl möglich, wenn man teure Neuanſchaf⸗ fungen von ſo fraglichem Werte wie Ottomar Starkes jüngſte Werke unterließe Herr Paul Trede vom Hoftheater Dresden iſt nun für ſolche Stellung ganz ungeeignet, denn ihm fehlt die Vorausſetzung: ein feſſelloſer, lockerer, frei und voll ausſtrömender Geſangs⸗ ton. Herr Trede hat den allgemein bekannten engen„Halston“] Schade um die hübſche Stimme. Schade um die vielen Vorzüge des jun⸗ gen Künſtlers: die ſchöne Erſcheinung, die ge⸗ wandte Führung des Dialogs, die Gabe flotter Darſtellung. Auch die Geſangsweiſe iſt eine wohlgebildete, angenehme. Aber dieſer nun ein⸗ mal feſtſitzende Halston iſt ſchwer zu beſeitigen Schon aus dieſem Grunde iſt es nötig, das Gaſtſpiel„a limine“ abzulehnen. Arthur Blaß. Zweites Konzert des Phil⸗ harmoniſchen Nereins. Kammermuftk— Schubert⸗Abend. Alter Tradition gemüß war das zweite Kouzert unſeres Philharmoniſchen Vereins der Kammermuſtk gewidmet. Zur Durchführung hatte man neben dem hier beſtens akkredierten Wiener Roſe⸗Auartett, das erfreulicherweiſe in den letzten Jahren wieder⸗ holt Einkehr bei uns gehalten, letztmals im Novem⸗ ber vorigen Jahres(in einer Verauſtaltung des Kon⸗ zertvereins), einen Bruder von Profeſſor Arnold Roſe, Konzertmetſter Ed. Roſe aus Wetmar, den ſiſten Otto Stir aus Bien inmie den und Agl. preuß. Hof⸗ piauiſten Alfred Grünfold— alſo lauter er⸗ wählte Küuſtler und glänzende Vertreter ihrer In⸗ ſtrumente berufen. Und da das Programm auf Franz Schubert geſtimmt war, ſo konnte man ſich wieder einmal erfreuen au dem geſättigten Wohl⸗ laut göttlicher Melodie. Wenn auch die Hauptbeden⸗ tung Schuberts in ſeinen Liedſchöpfungen ruht, ſo iſt doch auch ſeine Kammermuſik ſo reichhaltig und hervorragend, daß ſie neben Beethoven einen Höhe⸗ punkt in der Kunſt bedeutet. Und in ſeinen„kleinen Klavierſtücken“, den„Impromptus“, den„Moments muſicals“ u, a. hat er den auch von Beethoven in ſeinen„Bagatellen“ betretenen Blumengarten ent⸗ zückender Kleinkuuſt mit köſtlichen Werken bereichert. Mit dieſen erſten„Liedern ohne Worte“, die poeſie⸗ geſättigt, von einer Wärme und Tieſe der Empfin⸗ dung ſind, wie ſie dem Erfinder dieſes Titels bei aller ſormellen Meiſterſchaft nicht zur Verfügung ſtand, gab Schubert auch für die Entwicklung dieſes Genres bis in die neueſte Zeit leuchtende Vorbilder. Freilich ſollten darüber die trotz ihrer ſormalen Mängel be⸗ deutenden Klavierſonaten nicht wie es in der Gegen⸗ wart leider geſchieht, vernachläſſigt werden. Mit einem Werte aus dem Stlerbefahre unſeres Meiſters(1828, dem E⸗dur Quimtett für 2 Biblinen, Viola u. 2 Vivloncelli, wurde das Konzert eröffnet. JIn ſeinen Dimenſionen und dem Reichtum figurativer Geſtaltung an Beethovens letzte Werke dieſer Gattung gemähnend, zeigt dleſes Opus 163 namentlich in ſeinen beiden erſten Sätzen die üppigſte Flut melodiſcher Erfindung, und eine Fülle genialer Einfälle. Dem plauvoll aufgebauten Allegro ma non troppo folgt ein aus übervollei Herzen geſchriebenes Adagio in Eedur. Etwas ſchwächer in der Erfindung erſcheiut das Scherzo in Sedur. Im Triv tauchen die Schatten des nahenden Todes auf. Das Finale gewiunt durch ſein Haupt⸗ thema den Chrakter ſchlichter Volksmäßigkeit. Die Herren Prof. Arnold Roſe, P. Fiſcher, A. Rusitska, Prof. Fried. Burbaum und Eduard Rofc, die ſämtlich auch über vorzügliche Inſtrumente ver⸗ fügen, byten das Werk in ausgezeichneter Weiſe. Im⸗ vonierten im erſten Satze die rüuthmiſche Akkuratee M 2 ſitzender miker ein, gant burch geſunde erſetzen zu können. Verloxene Fin⸗ ger durch Zehen zu erſetzen, gelaug ſchon. Die großen Pyrtſchritte verdauken wir hauptſächlich der Ent⸗ deckung der Röntgenſtrahlen. Nach dieſen allgemeinen Erläutexungen beſprach der Reödner zunüchſt den Schiefhals, der durch Verkürzung des Muskels eutſteht, welcher am Bruſt⸗ und Schlüſſelbein es gewachſen iſt. Meiſt iſt dies auf der linken Seite u. bei Mädchen der Fall. Er rührt häuſig von Bor⸗ fällen bei der Gebuxrt her, oft erſcheint er ſu Ge⸗ ſplge von Maſern, Scharlach, Diphtherie und Hirn⸗ hautentzündung; mitunter verurſachen ihn Kinder⸗ mädchen durch einſeitiges Tragen, oder aus der Ge⸗ wohnhettshaltung bet einſeitigem ſchlechten Sehen oder Hören wird eine Zwaugshaltung, Die Operation gelingt faſt ſtets, indem der verkürzte Muskel ver⸗ längert wird. Sicher gelingt die 8 wenn ſie recht frühzettig begonnen wird, und ſie beugt dann der Wirbelſäulenverkrümmung vor. Aehnlich iſt es mit der augeborenen Hüfteperreukung, die meiſt erſt bei den Gehverſuchen enkdeckt wird. Seit 1885 wird ſie faſt durchweg unblutig geheilt, be⸗ ſonders nach der Lorenz'ſchen Methode, die der Redner anſchaulich durch Wort und Bild erläuterte. Dieſe Hütverrenkung iſt die häufigſte angeborene De⸗ ſormität, und wieder ſtellt das weibliche Geſchlecht den Hauptteil, das Verhältnis der betroffenen Knaben iſt wie:1. Mexkwürdigerweiſe iſt auch hier uteiſt die linke Seite befallen, oft auch beide. Sie macht ſich durch den ſogenannten Watſchelgang bemerkbar. Der Gelenkkopf des Oberſchenkelknochens ſitzt nicht in der Gelenkpfanne, ſondern iſt höher ge⸗ rutſcht; oft iſt die Pfaune uur mangelhaft entwickelt, Durch Strecken der Muskelu, was natürlich in der Narkopſe geſchieht, werden 80 Prozent aller einſeitigern und doppelſeitigen Hüfteverrenkungen geheilt, Die Behandlung muüß aber auch möglichſt früh einſetzen. Dasſelbe trifft bei den Kumpfüßen zu. Hierbei wird durch Kneten und Drücken der Fuß ſo gedreht und dann durch einen Gipsverbaud feſtgehalten, bis derſelbe die richtige Stellung hat. Dieſer Klumpfuß ſcheint vererbbar; das Bilb einer ruſſiſchen Familfe, bei der Vater und brei Kinder ſchrecklich verunſtaltete Füße hakten, beſtätigte es. Doch iſt man heute glück⸗ licherweiſe ſo wett, daß feder Klumpfuß ge⸗ heilt werbden kann in ſedem Alter, in früher Kindbeit natürlich am raſcheſten. Schmerzhaft iſt die Behandlung faſt gar uicht, Plattfüße und Wirbelfäulenverkrümmuug kommen nüchſten Mittwoch an die Reihe. Vexein ſür Volksbildung. Heute(Mittwoch) abend 8½ Uhr ſpricht Herr Dr. Fulda im Bern⸗ hardushof über„Plattfüße und Wirbel⸗ ſfäulenverkrümmung“., Lichtbilder werden das Wichtigſte erläutern. Mögen vor allem die vielen, welche ſelbſt von Verkrümmungen des Rückgrates leiden oder als Eltern und Lehrer über die Geſund⸗ heit der beranwachſenden Jugend zu wachen haben. die Gelegenheit, in wirklich angenehmer Form Ur⸗ ſache, Weſen, Hetlung und Verhütung kenuen zu lernen, beuützen. Etntritt frei. 2 Sektivn„Pfalz“ des Deutſchen und Oeſterrei⸗ chiſchen Alpen⸗Vereins Lndwigshafen. Am 28. No⸗ vember ſand die 24. ſigtutengemäße Hauptvoy⸗ ſammlung ſtatt, in der die Rechnungsablage über das Vereinsfahr 1012 erſolgte. Der Kaſſenüberſchuß beträgt 537,81, Davon wurden überwieſen: dem Hüttenbaufond 200„ſheutiger Stand 4288,49, dew Vergnügungsſond 200(heutiger Stand 969,75 Der Reſt von 137/,81 K& wurde auf neue Rechnung vor⸗ getragen. Das Jahr 1912 wies eine Mitgliederzahl von 326 gegen 3285 im Vorfahr aus. Die Borſtauds⸗ und Ausſchußwahl hatte folgendes Ergebnis: Schultze, Albert, Bankoberbeamter, 1. Vorſitzender; Fleiſchmann, Gottfried, Kaufmann, ſtellvertr. Vor⸗ und Schriftführer; Böckler, Karl Theodor, Kaufmann, Rechner; Blattmann, Peter, Bahnverwal⸗ ler, 1. Beiſitzer, Lankom, Georg, Kauſmaun, 2. Bei⸗ liter u, Bücherwart; Hahn, Karl, Kaufmaun, J. Bei, ſitzer und Vorſitzender der Touriſtiſchen Kommifſion. Das Vereinsleben wurde durch monatliche Verſamm⸗ lungen, Vorträge, Ausflüge und durch Abhaltung eines Wiuterfeſtes gepflegt. Der Ausgeſtaltung der Biücherſammlung ſoll auch ſerner Rechnung getragen und das Sektionsleben im feitherigen Rahmen ge⸗ fürdert werden. „Die Mletervereinigung Manuheim exöffneie ihre Tätigkeit für dieſen Winter am Freitag Abend mit einer gutbeſuchten gemütlichen Familien⸗ Zuſammenkunft im Börſenreſtaurant. Der erſte Vorſitzende, Herr Pryfeſſor Wendling, be⸗ handelte in einem kurzen Vortrag die Aufgabe eines Mietervereins. Immer mehr krete in den derzeitigen Verhältuiſſen die Wohnungsfrage in den Vordergrund. Sie ſei geradezu eine der wichtigſten nationalen und kulturellen Fragen, anu deren Löſung die verſchiedeuſten Kräfte mitwiörken müßten. Sobald die erforderlichen Mittel vorhanden ſeien, wolle der Verein das bisherige proviſoriſche Mieterburcan in ein Defknitives umwandeln. Sein Hauptzweck ſei Auskunftserteilung in allen Wohnungsangelegenheiten. Der 2. Vorſitzende, Herr Oberſtatiynskontrolleur Welz, ſprach auf die Damen, deren Mitwirkung beſ der Wohnungsfrage unerläßlich ſei. Verſchiedene Kräfte ſtellten ſich in den Dienſt des Gauzen. Es ſeien genaunt: Frau Burk, Frau Herz und Fräulein Schueider, die Herren Heller, Burk, Depuhl, Herr⸗ degen und vor allem Herr Sactteſle. In buntem Wechſel folgten Muſikſtücke, Geſänge, Deklamalſonen und humoriſtiſche Darbietuugen. Nameutlich Herr Sacettele, der erſt vor Kurzem aus Stuttgart hierher übergeſtiedelt iſt, fſüührtie ſich mit feinen Dialektvorträgen und ſeinem„Müncheuer Schuſter⸗ bub auf der 4. Galerie“ als ganz vortrefflichen Ko⸗ Alles wax geſpaunt au eeerraicnug niſis die Feinbeſt der donamſſchen Nuancen, ſe er⸗ ſchien das Eedur Adagio in ſeiner Abgeklärtheit und dem ſanft ausklingenden Schluß alß der reine Sphärenklang. Daß in dem in ſeinen Synkppie⸗ rungen an Brahms, ſche Art gemahnenden P⸗moll⸗ Swiſchenſatz die zweite Celloſtimme nicht immer klar uſtd deutlich blieb, liegt in der tieſen Führung der⸗ ſelben und der mehr orcheſtralen Anlage dieſes Satzes. Alles Weh und Herzeleid aber, das aus dieſen Tönen ſpricht, kam in der Wiedergabe zu er⸗ grelfendem Ausdruck. Mit münnlichem Einſchlag und in ſcharſer Alzentujerung wurde das Scherzo hinge⸗ worfen, in feiner Nuancierung das Finale gebyten, Herr Prof. Roſe zeigte ſich in allen Künfken der Bogenführung bewandert, beſonders meiſterhaft iſt ſein Springbogen. Er ſührte das Enſemble ausge⸗ zeichnet. 8 „Ju Herrn Alfred Grünfeld, der meines Wiſſens erſtmals hier auftrat, lernten wir einen Pianiſten von beſonderen techniſchen Qualitäteu, einen Muſiter von gereiftem Geſchmack kennen Sein Anſchlag verfügt im Piaub über eine Fülle von Nuancen, Die Elaſtigität, mit welcher der öhjährige die Triolen des Des⸗dur Trios, im Asedur Int⸗ promptu pp. 142 Nr. 2 ſpielte, die Feiuheit und De⸗ zeuz des Piaup in der Wiedrholung des Hauplthemas in Ks⸗dur viefen Eutzücken hervor. Mit dem⸗ Pro⸗ aramm verfuhr er allerdings ziemlich pillkürlich, und ſolche Willkür mußte bet einem Künſtler von der äſthetiſchen Kultur Grünfelds doppelt befremöden. Oder ſollle es ein Witz ſein, daß der Küuſtler bon den vorgeſehenen Piecen zwetmat abſpraug und Ciumal zu die Muſik zu Roſamunde einmündete, an drikten Stelle das„Moment muſicals“ in Fmol einſchös⸗ Die Art, wie er dieſe Stücke mit poetiſchem Anſchlag in ihrem gauzen Zauber erſchloß, verſhhnte ſedoch einigermaßen wieder und trug dem Juterpreten Bei⸗ fall und Lopbeer ein, den er mit zwei Zugaben Pifzts Trauskriptton von Schubertes„Wohin“ und rtegs „Schmetterling“— der allerdings in dem Schu⸗ bertprogramm völlig deplazlert war quittierte. Schuberts Torellenguintatt, ſene köſtliche Trucht eines glücklichen Ferienaufenthalts, den unfer Meiſter mit dem Auterrpeten feiner Lieder. Bare 4. Seit⸗. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt Wcannheim, 11. Dezember. für Damen“, welche auf dem Programm vorgeſehen waren. Dieſe beſtand darin, daß Frau Burk allen anweſenden Damen ein kleines Baby Püppchen, das ſie ſelbſt in dankenswerter Weiſe angefertigt hatte, als Andenken überreichte. Dieſes allerliebſte Geſchenk ſtellt ein Nadelbuch vor. Vor Aufbruch wurden noch die ſämtlichen Anweſenden bei Blitzlicht durch Herrn Saettele aufgenommen. So nahm der ganze Abend einen recht anregenden und harmo⸗ niſchen Verlauf. 4 * Eine dramatiſche Abendfeier veranſtaltet am Sonntag, den 15. Dezember, abends ½8Uhr, in den Konfirmandenſälen der Lutherkirche der Evangel. Jugendverein Luther⸗ Kirche I. Zur Aufführung gelangt das Leſ⸗ ſingſche Drama„Philotas“ und ein ernſtes Stück von Hans Sachs; auch werden einige muſikaliſche Darbietungen geboten werden. Ein⸗ trittskarten für reſervierter Platz à 50 Pfg., für 2. Platz à 30 Pfg. und für 3. Platz à 20 Pfg. ſind abends an der Kaſſe zu haben. Rommunalpolitiſches. 2. Hypotheken. Die Frage der Beſchaffung bon 2. Hypotheken will die Stadtverwaltung Görlitz jetzt endgültig regeln. Schon ſeit längerer Zeit läßt ſie auf Neubauten Gelder an 2. Stelle bis 70 Prozent des Wertes eintragen. Da man mit dieſer Maßnahme die beſten Erfahrungen ge⸗ macht hat, foll das Problem in naher Zeit nach beſtimmten Grundſätzen endgültig gelöſt werden. * Ueber eine Million Mark Kursverluſt. Der Etatausſchuß der Schöneberger Stadt⸗ verordneten⸗Verſammlung hat der Stadtverordnetenverſammlung folgende Reſolu⸗ tion zur Beſchlußfaſſung unterbreitet:„Angeſichts der betrübenden Tatſache, daß die Verwaltung der ſtädtiſchen Sparkaſſe im Laufe der Jahre 1899 bis 1911, beſonders infolge Bevorzugung der Anlage der Spargelder in Staatspapieren einen Kurz⸗ verluſt von 1 163 635 Mark zu verzeichnen hat, wird das Kuratorium erſucht, dafür zu ſorgen, daß die Spargelder künftighin in höherem Maße als bisher in Hypotheken angelegt werden. Da⸗ durch ſoll nicht nur dem übermäßigen Kursverluſt geſteuert werden, ſondern es ſollen auch die Spar⸗ gelder im Intereſſe der Schöneberger Haus⸗ beſiger eine beſſere Verwendung finden.“ Aus dem Großherzogtum. Schwetzingen,⸗9. Dez. Beim Fuß⸗ Hallſpiel zeigte ein 17jähriger Burſche eine un⸗ glaubliche Roheit. Voller Wut darüber, daß ſeine Gegnerpartei das Spiel für ſich ent⸗ ſcheiden konnte, gab er auf einen der Gegner mit einem Revolver einen Schuß ab und ver⸗ letzte ihn am rechten Arm ſchwer. Laudenbach, 9. Dez. Der Zimmermei⸗ ſter und Meßner Jonas Fink von hier, der das Meßneramt beinahe ein halbes Jahrhun⸗ dert verſehen, wurde dieſer Tage zu Grabe getragen. Drei verſtorbene Brüder erreich⸗ ſten ein Alter von 84, 85 und 87 Jahren; zwei noch lebende Geſchwiſter ſind bereits 78 und 84 Jahre alt. Gewiß eine Familie mit ſeltenem Al. ter. *Reilsheim⸗Bammental, 7. Dez. Unerwartet verſchied nach kurzem Kranken⸗ lager Stabhalter Jakob Heinrich Lämmler im Alter von faſt 81 Jahren. Der Verſtorbene bekleidete 27 Jahre das Amt als Gemeinderat, wofür ihm 1910 eine Auszeichnung vom Groß⸗ herzog tuteil wurde; auch Kirchengemeinderat war er etwa 40 Jahre. Lämmler war ein tüch⸗ tiger Landwirt. Pforzheim, 9. Dez. In Pforzheim ſteht ein„Milchkrieg“ bevor. Der Milchprodu⸗ zenten⸗ und Lieferantenverein des Enz⸗ und Nagoldgaues hat beſchloſſen, vom 15. Dezember ab den Milchpreis um 1 Pfg. für das Liter zu erhöhen. Von den rund 100 Milchhändlern Pforzheims haben bis jetzt 80 durch Namens⸗ Unterſchrift erklärt, daß ſie den Aufſchlag ab⸗ lehnen. (Forbach, 7. Dez. Hier brach in der Dr. Dorn'ſchen Fabrik ein Brand aus, durch den die ſogen. Gerberei zerſtört wurde. Ein Ueber⸗ greifen des Feuers auf andere Gebäude konnte verhindert werden. Hornbach, 6. Dez. Am 26. September wurde der Landwirt V. Stich 3. in ſeinem Bette kot aufgefunden. Er war an einem Schlag⸗ Spernſänger Vogl im Sommer 1819 in Steyr ver⸗ lehte, verlieh dem Abend einen heiteren Abſchluß. Das entzückende Werk, nach ſeinem 3. Satze mit den kunſtvollen Bariationen über das Lied„Die Forelle“ unt, iſt und bleibt eines der populärſten ſungen Schuberts. Ein wahrer Jungbrunnen bvon Wohllaut und Melodiefreudigkeit, verfehlte es auch geſtern ſeine beglückende Wirkung nicht. Setzten doch die Herren Grünfeld, Prof. Rofe, A. Rupitzka und Prof. Burbaum, denen ſich noch der Kontrabaſſiſt Otto Stix hinzugeſellte, all ihr Können ein, die vielen Schönheiten in techniſch ſubtiler Ausarbeitung und tenweramentvoller Geſtaltung zu erſchließen. Die zahlreichen Hörer bekundeten ihre Zuſtimmung im ſpontanen Beifallsäußerungen. cK. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Theater⸗Notiz. Am Donnerstag ſetzt Alexander Moiſſi vom Deutſchen Theater in Berlin ſein Gaſtſpiel als„Franz Moor“ fort. Die„Amalie“ ſpielt Liſa Scholz als Gaſt auf Engagement. Die Beſetzung der übrigen Hauptrollen iſt fol⸗ gende: Alter Moor— Hans Godeck; Karl Georg A. Koch: Spiegelberg— Meinhart Maur; Schweizer— Karl Schreiner; Grimm — Alfred Landory; Schufterle— Alexander Kökert: Roller— Otto Schmöle: Koſenskg Rudolf Aicher; Hermann— Geor ler; Damiel— Paul Tietſch: Moſer— Karl Neu⸗ mann⸗Hoditz; Pater— Emil Hecht. Regie: Emil Reiter. Anfang der Vorſtellung 7 Uhr. Vorverkauf für die Nachmittagsvorſtel⸗ —1 des Weihnachtsmärcheens„Prinzeſſin Flunkerli“ von Erica Geupe⸗Lörcher züm amstag, den 14. Dezember, um 3 Uhr, hat be⸗ unen. Die Titelrolle des Flunkerprinzeß⸗ anfalle geſtorben. 72 14 Vorgeſtern früh erlitt der Jahre alte Vater des Stich auf der Straße ebenfalls einen Schlaganfall, dem er nach wenigen Minuten erlag. Bühl, 8. Dez. Zur Begünſtigung der Gärung erwärmte geſtern ein Pächter ſeinen Keller in der Hänferſtraße mit einem Koksofen. Die Kohlengaſe drangen in die darüber befind⸗ liche Wohnung. Dem Erſticken nahe, erwachte ein Bewohner und fand ſeine Familienangehö⸗ rigen bereits in bewußtloſem Zuſtande. Dem ſchnell herbeigerufenen Arzt gelang es, die Ge⸗ fahr zu beſeitigen und durch reichliche Luftzu⸗ fuhr die in Gefahr ſchwebenden Menſchenleben zu retten, obwohl lt.„Bühl. Wochbl.“ die Starre und Bewußtloſigkeit bei einigen Be⸗ wohnern bis zum Morgen anhielt.“ Schopfheim, 9. Dez. Der verhaftete prakt. Arzt Dr. Walch wurde gegen Leiſtung einer Kaution auf freien Fuß geſetzt. *Singen, 9. Dez. Heute nacht brach in dem dem Flaſchnermeiſter Ebinger und Adolf Gras gehörenden Anweſen Feuer aus. Das von 3 Familien bewohnte Doppelhaus brannte in kur⸗ zer Zeit bis auf den Grund nieder. Die Bewoh⸗ ner konnten nur mit größter Anſtrengung vor dem Flammentod gerettet werden. Die Tätig⸗ keit der Feuerwehr mußte ſich auf die Rettung der Nachbargebäude beſchränken. Von denFahr⸗ niſſen konnte garnichts geborgen werden. J. Lörrach, 8. Dez. Bei der Reviſion der elektriſchen Leitung in dem benachbarten Dorfe Hauingen ereignete ſich ein ſehr ſchwerer Unglücksfall. Der Monteur, welcher auf den Leitungsmaſt ſtieg, um nach dem Fehler des Nichtfunktionierens zu ſehen, kam der Lei⸗ tung, welche eine Spannung von 220 Volt hat, zu nahe und wurde zurückgeſchlagen, ſo daß er, in den Steigeiſen hängend, mit dem Kopf nach unten, am Leitungsmaſt hing. Es dauerte ziem⸗ lich lange, bis dem Unglücklichen Hilfe gebracht werden konnte. Sein Zuſtand iſt beſorgnis⸗ erregend. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Reuſtadt a.., 8. Dez. Auch heute abend hatten wir hier wieder unſeren üblichen Sonntagsbrand. Eine im Hofe von Drahtweber Berger ſtehende, von Wagner Funk gemietete Werkſtätte, in welcher Automobilgeſtelle gefertigt wurden, brannte Lichterloh. Die Alarm⸗ feuerwehr und die 1. Kompagnie der Haupt⸗ feuerwehr löſchten den Brand nach etwa Iſtün⸗ diger Tätigkeit. Die Dachſtühle der beiden an⸗ grenzenden Häuſer des Herrn Berger hatten be⸗ reits Feuer gefangen, konnten aber geſichert wer⸗ den. 2 fertige Automobilgeſtelle wurden noch den Flammen entriſſen. Im Ganzen hatten wir in dieſem Jahre bereits 2 Brände worunter ca. 10 größere. Die meiſten davon ſind Sonntags aus⸗ FP. Landau, 9. Dez. Hier wurde ein Ein⸗ brecherpaar. verhaftet, das in der letz⸗ ten Zeit abwechſelnd hier, in Kaiſerslautern und in Saarbrücken Einbruchsdiebſtähle ausführte. Die Diebe ſind der 25 Jahre alte Heinrich Guth von Zweibrücken und der 21 Jahre alte Wil⸗ helm Nikolei aus Braunſchweig: Erſterer iſt erſt vor kurzem aus dem Gefängnis entlaſſen wor⸗ den. Beide führten auf ihren Raubzügen ihre Geliebten, zwei Kellnerinnen namens Stock aus Ensheim und Dietrich aus Zweibrücken, mit ſich. Bei einem Diebſtahl in Kaiſerslautern, wo ſie 400 M. Beute machten, ließen ſie das in Zei⸗ tungspapier eingewickelte Einbruchswerkzeug liegen. Es war eine Saarbrückener Zeitung, wodurch man auf die Fährte kam, daß die Diebe aus der Saarbrückener Gegend kommen muß⸗ ten. Bei einem Einbruch in die Mädchenzim⸗ mer des Arztes Dr. Beinlein von hier konnten ſie endlich gefaßt werden. * Wiesbaden, 6. Dez. Die Frequenz der zur Kur ſich hier aufhaltenden Fremden er⸗ reichte geſtern die Zahl 61 505, die der Paſſanten 122 574. Mittlere Temperatur 1/6 Grad Cel⸗ ſius. Wetterverhältniſſe ſchön. Gerichtszeitung. S Mannheim, 5. Dez.(Strafkam⸗ mer.) Vorſitzender: Schmitt. chens Anne Marei ſpielt Poldi Dorina, den Nixenkönig Emil Hecht, den König Goldener Georg Köhler und ſeinen Hofnarren Alfred Landory. An den Balletts, welche Ballett⸗ meiſterin Aenni Häns einſtudiert, werden ſich in der im Schwetzinger Schloßpark ſpielenden Johannisnacht mehrere Figuren aus dem Schloßpark beteiligen. Sachverſtändigenkammer für Werke der Literatur. Aus Karlsruhe wird uns geſchrieben: Der König von Württemberg hat an Stelle des ver⸗ ſtorbenen Profeſſors Dr. Rietſchel in Tübingen den Profeſſor Dr. Philipp von Heck an der juriſtiſchen Fakultät der Univerſität Tübingen zum Vorſitzenden der Sachverſtändi⸗ genkammer für Werke der Literatur für Württemberg, Baden und Heſſen ernannt. Tagung der Vereinigung ſüdweſtdeutſcher Augenärzte. Aus Freiburg wird uns berichtet: Dieſer Tage fand in der Freiburger Univerſitätsaugen⸗ klinik unter lebhafter Beteiligung die erſte wiſſenſchaftliche Tagung der kürzlich gegründeten Vereinigung ſüdweſtdeutſcher Au⸗ genärzte ſtatt. Ein Degas für 450 000 Frs. verkauft. Aus Paris meldet uns ein Telegramm: Bei der geſtrigen Verſteigerung der Kunſtſammlung Rouart wurde ein Bild des Impreſſioniſten Degas Ballett⸗ Tänzerinnen an der Barre) von einem Ameri⸗ kaner für 450 000 Frs. erſtanden. Als man Landgerichtsdirektor Der Schauſteller Georg Adam Six von hier verbüßt zurzeit im heſſiſchen Landeszuchthaus Marienſchloß eine neunjährige Zuchthausſtrafe. Heute wurde er in ſcharfer Hut zweier heſſiſcher Gendarmen hierher geliefert, um ſich nachträg⸗ lich wegen eines weiteren Einbruchs zu verant⸗ worten, den er ſelbſt eingeſtanden hat. Er will im Jahre 1910 ſich in die Wirtſchaft Luxhof ein⸗ geſchlichen und ein Quantum Zigarren geſtohlen haben. Heute erklärte Six, daß er in der heſ⸗ ſiſchen Anſtalt eine ſehr ſchlechte Behandlung habe, durch die Art der Arbeit bekomme er Mus⸗ kelzuckungen u. Krämpfe, und deshalb wünſchte, in eine badiſche Anſtalt zu kommen. Da die von heſſiſchen Gerichten ausgeſprochenen Strafen nur um 6 Monate die Strafen der badiſchen Gerichte überſteigen, ſo habe er gehofft, daß er durch eine weitere Strafe nach Baden komme. Als die heſſiſche Anſtaltsdirektion gemerkt habe, daß er Ernſt mache, habe ſie ſeinen Wunſch er⸗ füllt und ihm eine andere Arbeit gegeben und er wolle nun in Marienſchloß bleiben. Das Ge⸗ ſtändnis ſei falſch. Den Tatbeſtand habe er ſei⸗ nerzeit von einem Mannheimer Kommiſſar er⸗ fahren, der ihn im Verdacht hatte, daß er den Diebſtahl begangen, und ihm die Sache vor⸗ hielt. Er ſei aber zu der kritiſchen Zeit bereits geſeſſen. Der Vorſitzende bemerkte darauf, daß der Aufenthalt im Zuchthaus auch keine An⸗ nehmlichkeit ſein ſolle und die badiſchen Straf⸗ anſtalten garnicht für ſich in Anſpruch nehmen wollten, für beſſer zu gelten, als die heſſiſchen. Das Gericht ſprachden Angeklagten frei und bürdete der Staatskaſſe die Koſten auf. Die Akten werden der Strafanſtalt zur diſziplinären Beſtrafung des Häftlings überwieſen werden. Der 46 Jahre alte Taglöhuer Kaſpar Stuck iſt ſchon ſechsmal wegen Sittlichkeitsvergehen vorbeſtraft und wurde gleichwohl wieder rück⸗ fällig. Die Straftaten beging er an Kindern von Hausgenoſſen. Diesmal lautet das Urteil auf 3 Jahre Zuchthaus und 5 Jahre Ehrverluſt. Bei der Einlieferung ins Gefängnis hier und in Heidelberg unterſchrieb der 20jährige Schlof⸗ ſer Wilhelm Specht aus Harburg, die ihm vorgelegten Verzeichniſſe mit falſchen Namen. Das Gericht erkennt auf 3 Monate Gefängnis. Sportliche Nundſchau. Motorlpotſport. * Großh. bad. Jachtklub. Nachdem im Novbem⸗ ber der Großherzog die Stelle eines Kom⸗ modore im großherzoglich badiſchen Jachtklub übernommen hatte, hat jetzt auch der Miniſter des Innern, Freiherr v. Bodman, die ihm an⸗ getragene Stellung eines Ehrenvorſitzen⸗ den übernommen. Der Großherzog hat ſofort ſeine Genehmigung hierzu gegeben. Automobilſport. ‚ *Benz⸗Gaggenau⸗Laſtwagen in Prüfungsfahrten. Die Beuzwerke Gaggenau haben abermals zwei Prüfungsfahrten mit glänzendem Erfolge be⸗ ſtanden. Die Prüfungsfahrt der Armcee⸗ Laſtzügſe, veranlaßt von der deuscchen Heeresver⸗ waltung, führte, wie mitgeteilt, vom 3. bis 30. Okto⸗ ber in einer Länge von 2051 Kilometern über Nürn⸗ berg, Mannheim, Bonn, Magdeburg nach Berlin. Der Benz⸗Gaggenau⸗Laſtzug beendigte dieſe Strecke, die auf teilweiſe regendurchweichten Straßen bei ſtarken Steigungen und ſchroffen Gefällen über das Erzgebirge Fichtelgebirge, den Fräukiſchen Fura, die Eifel und den Harz ging, ohne den geringſten Defekt. Ferner die ruſſiſche Laſtwagenprüfung, veranlaßt von der ruſſiſchen Heeresverwaltung, welche über 2400 Kilometer ſchlechten ungepflegten Weg durch Schnee und Eis führte. Die ſieben Benz⸗ Gaggenau⸗Laſtwagen ſchloſſen die harte Prüfung mit dem Prädikate„gut“ und glänzend“ ab und es wur⸗ den daraufhin ſämtliche Wagen vom ruſſiſchen Mini⸗ ſterium übernommen. Der zum erſtenmal zur Probe beigegebene Spezialwagen für Petroleum⸗ betrieb erregte allgemeine Bewunderung. Der beſte Beweis, wie man die Benz⸗Gaggenau⸗Wagen nach der Prüfung beurteilte, iſt, daß das ruſſiſche Kriegsminiſterium den Benzwerken den Auftrag auf Lieferung von 60 Stück Laſtwagen übertragen hat. Gewiß ein Erfolg, der ſeinesgleichen ſucht. Radſport. * Das Frankfurter Achttagereunen nahm am Montag abend ſein Ende. Die letzten Stunden brachten nur noch einen ſchönen Vorſtoß von der an der Spitze liegenden Mannſchaft gegen das letzte Paar Floeck⸗Dauben, der auch gelang. Das Ergebnis dieſes Achttagerennens war folgendes: Sieger F. Eickholl, Düſſeldorf und A. Ro⸗ ſenfeld, Halle a. S. 2 Runden zurück Paul Paſſenheim und Rich ſchke beide Berlin. 6 ich habe das Bild für 500 Das iſt intereſſant Francs verkauft. Die Verteilung des Nobelpreiſes. Aus Stockholm meldet uns ein Telc⸗ gramm: Die Verteilung der Nobelpreiſe er⸗ folgte geſtern nachmittag am Jahrestag des Todes des Stifters Alfred Nobel mit den üb⸗ lichen Feierlichkeiten. Vier von den fünf Preis⸗ trügern waren anweſend, nämlich Grignar⸗ Naney und Sabatier⸗Toulouſe für Chemie, Carrel⸗Newyork für Medizin und Gerhard Hauptmann für Literatur. Der Preis⸗ träger für Phyſik, Ingenieur Dalen⸗Stock⸗ bolm, war als Opfer eines ſchweren Unglücks während eines Experiments verhindert, zu er⸗ ſcheinen und wurde durch ſeinen Bruder Pro⸗ feſſor der Medizin Dalen vertreten. Aus der Hand des Königs empfingen die Preisträger den Preis, der ſich auf 193 000 Franes beziffert, das Diplom und die goldene Medaille. Die Verteilung des Literaturpreiſes an Ger⸗ hard Hauptmann war von ſtarkem Bei⸗ fall begleitet. Heute abend findet zu Ehren der Preisträger ein großes Diner ſtatt, bei dem Prinz Wilhelm in Vertretung des im Auslande weikenden Kronprinzen den Vorſtitz führt. Morgen wird der König ein Diner im Schloß geben. Die moderne Frackblume. Als der bekannte Graf Tayllerand ſich zum erſten Male in einer franzöſiſchen Geſellſchaft mit einer weißen Roſe im Knopfloch zeigte, er⸗ regte der bisher bei den Herren unbekaunte Blumenſchmuck nicht geringes Aufſehen. Jeder⸗ — Degas, der gegenwärtig im Alter von 79 Jap⸗ ren ſteht dies mitteilte, antwortete er ruhig: Runden zurück H. Floeck und F. Dauben, beide aus Köln. 6 Runden zurück F. Schallwig, Mainz. Die zurückgelegte Entfernung betrug in 64 gefah⸗ renen Stunden 1748 Kilometer 510 Meter. Das Eude des Dresdener Sechs⸗Tage⸗Reunnens. Am Freitag wurde das dritte Dresduer Sechstage⸗ rennen abends 11 Uhr unter großem Andrange des Publikums zu Ende geführt. Sieger blieben Lo⸗ renz⸗Saldow. Die letzten vier Stunden führte Lorenz und legte in der 141. Stunde 3628,190 Kilo⸗ meter zurück, in der 142. Stunde 3657,680, in der 143. Stunde 3693,430 und in der 144. Stunde 3728,400 Kilo⸗ meter. Beim Kampf um die weiteren Plätze wurden Lawſon., Halſtead 3. und Stabe 4. Die Gruppen Lawſon⸗Whiley, Stabe ⸗Pawke und Halſtead⸗Hall lagen je eine Runde zurück, Rudel⸗Rofellen, von Netzmer⸗Großmann, Techmar⸗Tadewald und Rödich⸗ Süßmilch je drei Runden, Kudela⸗Nowak fünf und Gebrüder Carapezzi ſieben Runden zurück. Unfäll⸗ haben ſich nicht ereignet. Ruderſport. d. Die nächſtjährige Berliner Regatta wird am fallen mit der Mainzer Regatta ausgeſchloſſen iſt. Für dieſe iſt der 14. und 15. Juni vorgeſehen. Regatta haben ſich auf ergangene Aufforderung des Deutſchen Ruderverbandes außer den Regattaplätzen Frankfurt a. Main, Maunhei m, Straßburg und meldet, welcher Königsberg oder Danzig vorſchlägt, außerdem Bamberg und Schweinfurt. In Schwein⸗ fürt ſteht eine der ſchönſten und einwandfreieſten Regattaſtrecken Deutſchlands zur Verfügung. d. Für das nächſtjährige Orford⸗ und Cambridge⸗ Achter⸗Rennen iſt Samstag, 15. März vorgeſehen. Es iſt dies der denkbar frühſte Termin und er mußte gewählt werden, weil an dieſem Tage, Samstag vor Palmſonntag, die Univerſitäts⸗Oſterferien anfangen Nachtrag zum lokalen Teil. Der Bazar der Stadtmiſſion, der heute und morgen im Kaſinoſaal ſtattfindet, iſt heute vor⸗ mittag eröffnet worden. Bei einer Vorbeſichti⸗ gung, die wir geſtern abend vornahmen, konnten wir feſtſtellen, daß in den verſchiedenen Abtei⸗ lungen eine außerordentliche Fülle von Waren vereinigt iſt, Artikel aller Art, die ſich durchweg ſehr gut zu Weihnachtsgeſchenken eignen. Wenn Veranſtaltung von Bazaren beſonders gut eignet, betritt, ſo entdeckt man zur Rechten zunächſt das Buffet, das die ganze hintere Schmalſeite des Saales einnimmt und eine reiche Auswahl von Speiſen und Getränken aufweiſt. Raucher können hier auch Zigarren und Zigaretten ganz nach ihrem Wunſch finden. Wenn wir die rechte Schmalſeite des Saales entlang ſchreiten, ſo fin⸗ den wir zunächſt etwas für die Jugend, einen Spielwarenſtand, bei dem die Puppen mit eine Hauptrolle ſpielen. Daneben dehnt ſich ein dem Dekorativen vereinigen. Auf dem benach⸗ barten Tiſche entdecken wir eine reiche Kollektion von Goldwaren, in der Hauptſache Schmuckgegen⸗ ſtände. Daneben birgt eine Niſche die Geſchenke der Großherzoginnen Luiſe u. Hilda und der Prinzeſſin Max, meiſtens wertvolle Kunſtgegenſtände, die ſicher reißenden Abſatz fin⸗ den und gute Preiſe erzielen werden. Sehr dekorxativ wirken zwei Lauben, die das Podium des Saales flankieren. In der rechten werden Blumen verkauft, in der linken ſind Brand⸗ malereien zu baben, die von den beiden Ver⸗ kaufsdamen, Frau Konſul Bender und Frau Pfarrer Haag, angefertigt wurden und ein be⸗ redtes Zeugnis von dem emſigen Fleiß und dem Kunſtſinn der beiden Damen ablegen, denn jeder Gegenſtand trägt eine künſtleriſche Note und iſt mit ebenſo großer Akkurateſſe wie feinem Ge⸗ ſchmack ausgeführt. Zu einem Stand mit Schreib⸗ und Lederwaren geſellt ſich eine Kollektion eingerahmter Bilder, von denen. einige mit der Hand gemalt ſind. Auch hier wird man ſehr ſchöne Gaben für den Weihnachtstiſch finden. Sehr ausgedehnt iſt wieder der benach⸗ barte Stand mit Wollwaren. Ein Tiſch mit Kinderanzügen beſchließt den Reigen der Stände des Saalvierecks. Aber wir haben noch nicht alles erwähnt. In der Mitfe des Sagles finden wir noch die verſchiedenſten Gegenſtände. Ein Stand ruft uns zu: Kaufe Leinenwaren, Krawatten, Tücher und Handſchuhe. Daneben gibt es alle möglichen Näſchereien, vor die Blume befeſtigt habe, denn das Blumen⸗ knopfloch im Herrenanzug war damals gänzlich unbekannt, und das Verdienſt, es erfunden zu haben, gebührt entſchieden dieſem Mann. Taplle⸗ rand behauptete, daß ſeine Nachkommen auf dem glatten Boden des Parketts gewiß nicht abgeneigt ſein werden, ſich bei feſtlichen Gelegenheiten gleichfalls zu ſchmücken. Denn zum Feſtanzug des Herren gehört die Blume. mindeſtens ſo aut, wie zum Feſtkleide der Damen. Die Blumen⸗ mode ſchwankt hier natürlich auch ſehr. Es gibt immer eine Anzahl Herren, die ſich durchaus und ſtreng nach der Mode richten. Die Roſe iſt ſeit den Zeiten des Grafen Tayllerand nicht wieder modern geworden, ſie eignet ſich als Ballblume ſehr wenig, einmal weil ſie ſehr leicht verwelkt, und dann weil ihr Kopf zu ſchwer iſt und zu leicht abbricht. Freilich den gleichen Fehler köu⸗ nen wir der Nelke vorwerfen, die im vergangenen Jahre nebſt der kleinen Chryſantheme die domi⸗ nierende Blume im Frackknopfloch war. Die Nelken jedoch ſind leicht mit Draht zu ſpitzen und ſie haben den Vorteil, ſich den ganzen Abend lang friſch zu halten. In dieſem Jahre aber, das wir das Jahr der Farbenfreudigkeit bezeich⸗ nen können, ſind Nelken und Chrhſanthemen außer außer Dienſt geſetzt. Der elegante Herr der Geſellſchaftsſaiſon 12⸗13 zeigk ſich im Schmucke einer Orchidee, Lilafarben oder gold⸗ braun ſchaut dieſe eigenartige aller Blüten aus dem Guckfenſter des Frackes heraus. Auch jenes eigentümliche feuerrote Exemplar von dem die mann fragte den Grafen, wo er denn eigentlich einzelnen Blüten 20 bis 30 Mark koſten, konnte 8. und 9. Juni ſtattfinden, ſo daß ein Zuſammen⸗ Für die nächſtjährige Deutſche Meiſterſchafts⸗ Breslau jetzt noch der Preußiſche Ruderverband ge⸗ man den Saal, der ſich in ſeiner Intimität zur Stand mit Luxusartikeln, die das Praktiſche mit 4 He de 3 —,. —22——— rerrbeor-. 12 — 2 —— —28 Mannheim, 11 Dezember. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblaktſ. 5. Seite allem Pfefferkuchen. Ein reizendes Präſent iſt ein. Kartenhäuschen, aus 14 Anſichtskarten zu⸗ ſammengeſtellt und ebenfalls mit Süßigkeiten ge⸗ füllt. Ein Bücherſtand iſt reich mit litera⸗ riſcher Koſt, vornehmlich für unſere Jugend be⸗ ſtimmt, ausgeſtattet. Ein langgeſtreckter Tiſch preiſt alle möglichen Haushaltungsarti⸗ kel an. Zu erwähnen iſt noch, daß ſich zwiſchen den beiden Lauben ein Stand mit kunſtvoll aus⸗ geführten Stickereiarbeiten befindet. Schon dieſe knappe Skizzierung wird davon überzeugen, daß der Bazar, wie ſchon konſtatiert, außergewöhnlich reichhaltig beſchickt iſt, ſodaß jeder Beſucher etwas nach ſeinem Geſchmack und nach ſeinem Geldbeutel finden wird. Mit beſonderem Nachdruck möchten wir hervorheben, daß die meiſten Handarbeiten in den Handarbeitsſtunden der Frauen⸗ und Jungfrauenvereine der Stadtmiſſion angefertigt wurden, die zweimal in der Woche ftattfinden. Der Zutritt zum Bazar iſt heute und morgen bis um 6 Uhr abends frei. Von da ab wird ein Eintritt von 25 Pfg. erhoben. Ein Qus⸗tett der Grenadierkapelle konzertiert an beiden Abenden. Da das Reinerträgnis den wohltätigen Zwecken der Stadtmiſſion zugute kommt, die lediglich auf freiwillige Gaben angewieſen iſt, ſo kann nur der herzliche Wunſch gehegt werden, daß von den vielen hundert Sachen und Sächelchen, die zum Verkauf geſtellt ſind, nichts übrig bleibt. Möge keiner, der ſeinen wohltätigen Sinn betätigen und gleichzeitig ebenſo nützliche wie geſchmackvolle Ge⸗ ſchenke für den Weihnachtstiſch erwerben will, den Beſuch des Bazars verſäumen. Fur Teuerung. Wie wir hören, hat nun⸗ mehr auch die altangeſehene hieſige Bankfirma H. L. Hohenemſer u. Söhne ihren ſämtlichen Angeſtellten Teuerungszu⸗ lagen in Form von Extra⸗Gratifika⸗ tionen in namhafter Höhe ausgezahlt. Der⸗ artige Maßnahmen zeugen immer von hohem ſozialem Empfinden und werden bei den An⸗ geſtellten ſtets das Gefühl der Befriedigung darüber auslöſen, daß die Prinzipalität die gegenwärtigen ſchwierigen Lebensverhältniſſ e in ſo verſtändnisvoller Weiſe zu würdigen weiß. „Handels⸗Hochſchule. Am Samstag, den 14. Dezember, ſindet ein volkswirkſchaft⸗ kicher Ausflug nach Spener zur Be⸗ ſichtigung der Baumwollſpinnerei(vormittags) und Beſuchs des Muſeums und des Domes (nachmittags) ſtatt. Abfahrt.37 Uhr ab Lud⸗ wigshafen; Verſammlung der Teilnehmer:.30 Uhr am Hauptbahnhof Ludwigshafen. Die Teilnahmer werden gebeten, ſich in die auf dem Sekretariat aufliegende Liſte einzuſchreiben; Schluß der Liſte Donnerstag 6 Uhr. Am Don⸗ nerstag, den 12. Dezember, 6 bis 7 Uhr, findet im Saal 1 eine Vorbeſprechung ſtatt. Manuheimer Dieſterwegverein. Eine Reihe moderner Romane und Dramen beſchäftigt ſich mit dem Problem der heutigen Schule, mit der Entwick⸗ lung Jugendlicher und ihrem Ringen insbeſondere mit der heutigen Schulgeſtaltung.— Herr Lehrer Ph. Bauhardt, ein guter Kenner unſerer modernen Siteratur, wird heute Abend 89 Uhr in der Aula der Friedrichſchule einen Vortrag halten über„Die Schule in der modernen Literatur“, zu dem die Mitglieder des Dieſterwegvereins nebſt ihren Familienangehörigen eingeladen werden. Eine Verkehrsſtörung entſtand geſtern abend nach 6. Uhr auf der Rheinbrücke durch einen mächtigen Dampfpflug der Firma Lanz. Beim Ausweichen der Elektriſchen blieb der Pflug am Brückengeſtänge hängen und konnte weder vor noch rückwärts Nach einer Viertelſtunde war die Verkehrsſtockung beſeitigt, die ſich ſchon auf der ganzen Brücke fühlbar gemacht hatte. Mutmaßliches Wetter am Donnerstag und Freitag. Die Depreſſion rückt vom Ozean her immer näher und der Widerſtand des kontinen⸗ talen Hochdrucks läßt nach. Für Donnerstag und Freitag iſt trübes und ſtrichweiſe zu Schnee⸗ fällen geneigtes Wetter zu erwarten. Polizeibericht vom 11. Dezember 1912. Unfall mit Todesfolge. Der im Polizeibericht vom 9. ds. Mts. erwähnte ledige Taglöhner von bier, welcher am 8. ds. Mts. abends im Hauſe Hafenſtraße Nr. 66 die Treppe vom zweiten in den erſten Stock herunterfiel, iſt am 10. ds. Mts. abends ſeinen ſchweren in⸗ neren Verletzungen erlegen. Unfall. Ein Viehhändler aus Schwetzin⸗ gen, deſſen Pferd geſtern auf der Friedrichs⸗ ſtraße in Neckarau ſcheute und durchging, geriet beim Abſpringen von ſeinem Fuhrwerk mit der linken Hand unter ein Wagenrad und wurde erheblich verletzt. man in einigen franzöſiſchen tonangebenden Ge⸗ ſellſchaftez ſehen. Die Löcher in der Milchſtraße. Die Sterne ſind am Himmelszelt ſehr ungleich verteilt. Die auffälligſte Erſcheinung iſt ihre Anhäufung in dem Gebilde, das den Namen der Milchſtraße erhalten hat, weil es wie ein ſchein⸗ bar ununterbrochener Sternenſtrom den Him⸗ mel umringt. Man könnte nun auch die Frage aufwerfen, ob es ganz ſternenleere Flächen am Himmelsgewölbe gibt, oder ob nur die bisher erzielte Bewaffnung des Menſchenauges nicht dazu genigt, auch an den Stellen, die jetzt dun⸗ kel zu ſein ſcheinen, auch noch leuchtende Ge⸗ bilde zu entdecken. Außerdem iſt ſchon von Karoline Herſchel, der Schweſter und Arbeits⸗ genoſſin Friedrich Wilhelm Herſchels, die Ver⸗ mutung geäußert worden, daß gewiſſe dunkle Räume am Himmel nicht durch eine völlige Ab⸗ weſenheit von Sternen entſtehen, ſondern etwas anderes, Poſitives zu bedeuten haben. Dieſe Anſicht, die von William Herſchel geteilt wurde, bezog ſich auf eine Stelle im Sternbild des Skorpion. Profeſſor Eſpin hat jetzt nach den„M. N..“ im Journal der Aſtronomiſchen Geſellſchaft für Kanada weitere Forſchungen über dieſe Frage veröffentlicht und iſt durch Prüfung noch an⸗ derer bunkler Gebiete des Himmels zu der Tages⸗Ralender. Mittwoch, 14. Dezember. Großh. Hof⸗ und National⸗Theater. 7 Uhr:„Romed und Julta“. Apollotheater. Abends 8 Uhr: Variéts⸗Vorſtellung. Im Nach Schluß der Vorſtellung Ka⸗ aret. Im Reſtaurant'Alſace: Allabendlich Künſtler⸗ 5 Konzerte. Uniontheater. Moderne Lichtſpiele. Palaſt⸗Lichtſpiele,[1. 6. Erſtklaſſiges Programm. Bernhardushof. Nachmittags 3½ Uhr: aufführung Sueewittchen“ Reſtauration„Zum wilden Maun“. Täglich große Konzerte. Cafc Carl Theodor. Täglich Künſtler⸗Konzerte. Café Börſe. Täglich Künſtler⸗Konzerte. Cafe Waldbauer, Q 1, 4. Täglich Künſtler⸗Konzerte. Café Dunkel, E 3. Täglich Konzerte. Weihnachts⸗ Neues aus Ludwigshafen. 8 Verhaftung. Ein 75 Jahre alter Invalide, welcher ſich in letzter Zeit wiederholt an Kindern verging, wurde in Haft genommen. Gerichtszeitung. * Göttingen, 10. Dez. Der Rieſenprozeß gegen den früheren Andreasberger Vertreter der inzwiſchen verkrachten Göttinger Bank Akt.⸗Geſ., „Bankier“ Guſtav Schmidt in Andreasberg am Harz, konnte, nachdem Schmidt am Freitag infolgt des geradezu erdrückenden Beweismate⸗ rials ſein hartnäckiges Leugnen aufgeben mußte, am Samstag zu Ende geführt werden. Das Ur⸗ teil beſagt: Von den 100 Anklagefällen ſcheiden 24 aus, weil ſie nicht genügend geklärt werden konnten. Dagegen mußte in 76 Fällen Verurtei⸗ lung erfolgen. Die Bewilligung von milderndtn Umſtänden iſt vollſtändig ausgeſchloſſen, denn Schmidt hat geradezu gemeingefährlich gehandelt. Er hat in beiſpiellos verabſcheuungswürdiger Weiſe das öffentliche Vertrauen mißbraucht und namenloſes Unglück und Elend über den Ober⸗ harz gebracht. Unter Einbeziehung der am 5. Mai gegen Schmidt erkannten 4 Jahre Gefäng⸗ nis wegen Betrugs wurde er zu insgeſamt acht Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehr⸗ verluſt vtrurteilt. * Kiel, 9. Dez. Ein Prozeß vor dem hie⸗ ſigen Schwuvgericht endete gegen den einen der vier Angeklagten mit einem Todes⸗ urteil, während die drei anderen mit erheb⸗ lichen Zuchthausſtrafen bedacht wurden. Damit hat der Mord zu Kleinkönigsförde, dem der Arbeiter Grudey zum Opfer fiel, ſeine Sühne gefunden. Die Angellagten Steffenſen, Weſtenberg, Odenius und Miskow hatten am 23. September gemeinſam gezecht. Beim Nach⸗ hauſeweg wurde der Schuhmacher Wilhelmen überfallen und beraubt. Als der mit auweſende Grudey erklärte, er wolle den Raub der Polizei anzeigen, wurde er erſt mißhandelt und dann mit gebundenen Händen in die Eiderſchleuße ge⸗ worfen, ſo daß er ertrank. Das Urteil lautete gegen Steffenſen auf ein Jahr Gefängnis und Tod; gegen Weſtenberg auf 10 Jahre 1 Monat Zuchthaus; gegen Odenius auf 6 Jahre 3 Monat Zuchthaus, gegen Miskow auf 10 Jahre 3 Mo⸗ nate Zuchthaus. ——. Von Tag zu Tag. — Attentat auf einen Eiſenbahunzug. wW. Kaſ⸗ ſel, 11. Dez. Gegen den Frühperſonenzug der Söhrewaldbahn, der mit über 400 Arbeitern be⸗ ſetzt war, wurde ein Attentat verübt. Steine und Baumſtämme waren quer über die Schienen ge⸗ legt. Glücklicherweiſe merkte der Lokomotivführer das Hindernis rechtzeitig genug, um eine Ent⸗ gleiſung zu verhüten. — Einſturz einer Villa. w. Paris, 11. Dez. In dem Seebade Archohon ſtürzte eine im Bau befindliche Villa ein. Der Bauunternehmer und 4 Arbeiter wurden getötet und 2 verwundet. eee ee Lezte Nachrichten m Telegramme. W. Berlin. 11. Dez. Die Berliner Feuer⸗ verſicherungsanſtalt blickt am heutigen Tage auf eine 100jährige Tätigkeit zurück. Ueberzeugung gelangt, daß ſie eben nicht ſternenleere Räume darſtellen, ſondern Maſſen von dunklen, lichtverſchluckenden Dämpfen be⸗ zeichnen, durch die unſerm Auge das Licht von Sternen oder Nebeln im Hintergrrund ver⸗ borgen werde. Namentlich durch die Photo⸗ graphie ſind Tatſachen zutage gefördert worden, die dieſen Schluß faſt unabweislich machen. Beſonders iſt es nur dadurch zu erklären, daß in der Umgebung ſolcher dunklen Flecken in der Milchſtraße faſt gar keine ſchwachen Sterne wahrzunehmen ſind, während ſie in der nächſt⸗ weiteren Umgebung überaus häufig auftreten. Was man alſo früher als Löcher im Fixſternen⸗ himmel bezeichnet hat, würden danach ſelbſtän⸗ dige Gebilde ſein, die eine ganz beſondere Stellung unter den Himmelskörpern einzuneh⸗ men berechtigt ſind. Leider beſteht wenig Aus⸗ ſicht darauf, über die ſtoffliche Zuſammenſetzung dieſer dunklen Nebel etwas zu erfahren. * Die Leſe in Mannheim wird am Freitag, den 13. Dezember, im Saale der Hochſchule für Muſik eine Weih⸗ nachtsfeier veranſtalten mit Orgelſpiel, Geſang und Vorleſungen. Proſa wird mit Poeſie abwechſeln, Cornelius wird in Wort und Lied vertreten ſein, und an Stimmungs⸗ gehalt ſoll es nicht fehlen. 8 Paris, 10. Dez. Gemäß dem Antrag der Heereskommiſſion wurde der Artikel des Gegen⸗ entwurfs Jaurées betreffend die Infanterie⸗ kadres von der Kammer mit 481 gegen 98 Stim⸗ men abgelehnt. wW. Paris, 11. Dez. Die geeinigten Soziali⸗ ſten von Saint Denis bei Paris veranſtalteten geſtern abend gegen den bekannten Flieger Vedri⸗ nes, der im dortigen Stadttheater einen Vortrag halten wollte, eine lärmende Kundgebung, weil ſie ihn als einen Renegaten anſehen. Vedrines mußte ſchließlich das Theater unverrichteter Dinge verlaſſen. w. Brüſſel, 10. Dez. Die ſtändige Kom⸗ miſſion der Zucker⸗Union hat ihre Ar⸗ beiten heute vollendet. Sie hat beſchloſſen, in der im Mai ſtattfindenden Tagung die Maßregeln zu unterſuchen, die England ergreifen wird, um die der Union angehörenden Staaten gegen die Einführung von raffiniertem Prämienzucker nach England zu ſchützen. Die Kommiſſion hat darauf ihrem Präſidenten Capelli, der ſeit zehn Jahren die Präſidentſchaft führt und heute die hundertſte Sitzung leitete, als Zeichen ihrer Anerkennung einen Kunſtgegenſtand überreicht. W. London, 11. Dez. Die bei einem Zuſam⸗ menſtoß mit einem Dampfer am Bug ſchwer be⸗ ſchädigte„Centurion“ liegt jetzt im Sund von Klymouth. Sie war geſtern früh bei ſtockdunkler Nacht mit Volldampf gegen einen unbekannten Dampfer gefahren. Boote der „Centurion“ ſuchten nach dem Dampfer, fanden aber keine Spur. Man befürchtet, daß er mit allem an Bord in den Grund gebohrt wurde. O London, 11. Dez.(Von unſ. Lond. Bur.) Aus Madrid wird gemeldet, daß der ſpaniſche Miniſter des Aeußern Sr. Garcia Prieto zum Botſchafter in Paris ernannt worden ſei. Als ſein Nachfolger im Auswärtigen Amte wird ſein intimer Freund Barraſo genannt. W. Boſton, 11. Dez.(Reuter.) Der Ka⸗ pitän des Dampfers Wieffredian iſt wegen Ver⸗ letzung des Geſetzes über drahtloſe Te⸗ legraphie verhaftet worden. Es wird ihm zur Laſt gelegt, daß er keine wirkſame Verbin⸗ dung zwiſchen der Kommandobrücke und dem Telegraphiſten hergeſtellt hatte. wWPortland(Carolinen), 11. Dez. (Reuter.) Staatsſekretär Knox hat in einem Brief an die hieſige Handelskammer erklärt⸗ daß die Vereinigten Staaten die chine⸗ ſiſche Republik wahrſcheinlich nach den Wahlen, wenn die chineſiſche Regierung auf eine feſte Baſis geſtellt würde, formell anerken⸗ nen würden. Marokko unter dem Protektorat. W. Paris, 11. Dez. Nach einem Funken⸗ ſpruch aus Caſſablanca vom 9, ds. Mts. hatte die Kolonne Blondelat einen blutigen Kampf mit dem Taddertſtamm zu beſtehen indem auf franzöſiſcher Seite 1 Mann getötet und 6 verwundet wurden. Die Taddertleute mußten ſich mit großen Verluſten zurückziehen. Wie aus Tanger gemeldet wird, wird die Eröffnung der Eiſenbahn von Caſſablanca nach Rabat morgen ſtattfinden. Mit Rückſicht auf den rein militäriſchen Charakter der Bahn ſind zu der Feier nur Offiziere geladen worden. W. Paris, 11. Dez. Einer von den Blät⸗ tern veröffentlichten Statiſtik zufolge betrugen die Geſamtverluſte des marokkaniſchen Be⸗ ſatzungskorps vom 1. Juni 1911 bis 30. Sep⸗ tember d. J. 1234 Tote, darunter 51 Offiziere und 7412 Verwundete oder Kranke. Ein ſchwerer Sturz des Renufahrers Rütt. WwW. Newyork, 11. Dez. Das Sechstageren⸗ nen brachte geſtern einen ſchweren Sturz Walther Rütts. Nach einem Vorſtoß des Auſtraliers Walker hatte ſich das Feld eben wieder geſchloſſen, als Fraunz Suter und Thyp⸗ mas in Kolliſion gerieten. Die beiden Fahrer kamen zu Fall und über ſie hinweg ſtürzten Rütt und Moran. Rütt erlitt erhebliche Verletzungen am Arm und Bein. Bei Ablauf der 31. Stunde hatten 13 Mannſchaften 1090 Km. bedeckt. Am Ende des Balkankrieges. Die Erneuerung des Dreibundes. m. Wien, 11. Dez.(Priv.⸗Tel.) Die Auffaſſung, als ob die Erneuerung des Drei⸗ bundes mit Rückſicht auf die gegenwärtige poli⸗ tiſche Lage gerade jetzt abgeſchloſſen worden ſei. bedarf inſofern der Richtigſtellung, als die Ver⸗ handlungen darüber ſchon im vorigen Jahre begonnen worden ſind. Wegen Ita⸗ liens tripolitaniſchem Unternehmen konnten ſie aber nur langſam weitergeführt werden. Später brac'te der Wunſch Italiens, auch eine Flot⸗ tenabmachung in den Vertrag aufzuneh⸗ men oder neben ihm abzuſchließen, neue Erörte⸗ rungen. Man einigte ſich dann auf die unverän⸗ derte Erneuerung des Vertrages, die ganz orga⸗ niſch dieſer Tage vollzugsreif wurde. JBerlin, 11. Dez.(Von unf. Berl. Bur) Nach einer offiziöſen Note iſt der Drei⸗ bund auf 7 Jahre alſo bis zum Juni 1920 er⸗ neuert worden. Wenn indeſſen bis zu dieſer Zeit der Vertrag nicht gekündigt worden iſt, wird er weitere 6 Jahre weiter laufen. Die Neutraliſierung Albaniens. OLondon, 11. Dez.(Von unſ. Lond. Bur.) Der römiſche Korreſpondent der Daily Mail berichtet ſeinem Blatte, daß die Vertreter ſchafterkonferenz den Vorſchlag einer Neutra⸗ liſierung Albaniens unter europäiſcher Garantie machen wird. * W. Paris, 10. Dez. Miniſterpräſiden Poincarsé empfing heute die bulaariſchen Bevollmächtigten, die auf dem Wege zu den Friedensverhandlungen in London ſind. Die Unterredung dauerte eine Stunde. wW. Sofia, 11. Dez. Der Mir“ wendet ſich gegen die in einem Teile der bulgariſchen und auswärtigen Preſſe erſchienenen. gegen Griechenland gerichteten tendenziöſen Artikel, da ſie dem gemeinſamen Wirken der Balkanſtaaten Schaden bringen. Strittige Fragen ſaat das Blatt, werden nicht durch unfreundliche Artikel entſchieden, ebenſowenig wie die Beſetzung irgend einer Stadt durch irgend eine Armee der Ver⸗ bündeten die Frage, wem dieſe Stadt gehört, ent⸗ ſcheidet W. Spfia, 11. Dez. Anläßlich des Jahres⸗ tages der Einnahme von Plewna Sinne in ſchwungvollen Worten an die kriegsmutige Haltung der von Fürſt Carol befehligten rumä⸗ niſchen Armee und an den unvergeßlichen Tag des 10. Septembers 1878, deſſen ſich alle Bul⸗ garen erinnern, die in dem Augenblick, wo ſie einen neuen Befreiungskrieg mitmachen, nicht umhin können mit Dankbarkeit der von Rumä⸗ nien und Rußland für die Sache ihrer Befreiung geleiſteten Dienſte zu gedenken. Volkswirtschaft. Aktiengesellschaft für Seilindustrie vormals Ferdinand Wolff, Mannheim-Neckarau. Dem bereits im gestrigen Abendblatt ent⸗ haltenen Geschäftsbericht tragen wir noch fol⸗ Sende Bilanzziffern nach: In der Bilanz stehen Debitoren mit M. 2 111 206(2 113 064) dem M. 1 212 882(1 013 488) Kreditoren und M. 394 820(741 613) Akzepte gegenüberstehen. Kassa und Wechsel figu⸗ rieren mit M. 48 083(1087%0, Effekten miit M. 5000(5000) und Vorräte mit M. 1 377 194 (1 712 689). Das Beteiligungsverrechnungskonto, das die Guthaben der Tochtergesellschaften bei der Muttergesellschaft umfaßt, steht mit M. 385 816(278 109). Die feste Beteiligung aus⸗ Wärtiger Fabriken mit unverändert Mark 1 600 O0 und das Beteiligungskonto mit unver- ändert M. 150 00 zu Buch. Verzeichnet sind ferner Geßäude und Grundstücke mit Mark 1 181 390(140 978), Maschinen und Fabrikein- richtungen mit M. 1 848 919(1 333 O084), Reser-⸗ ven mit M. 424 466 und Spezialreserve mit M. 100 ooο wie im Vorjahre. M. 50 000 wurden zur Tilgung der Obligationsschuld verwandt, die nunmehr noch M. 1 150 000(I 200 oοο be? trägt. 9 1 1 Telegraphlsche Handelsberlehte. WW. Newyork, 1I. Dez. Der Wert der in der vergangenen Woche ausgeführten Waren be⸗ trug 22 870 O00 Dollars gegen 14 040 000 Dollars in der Vorwoche. Erhöhung der Prämiensätze der Lebensver- sicherungs-Gesellschaft in London. wW. London, II. Dez. Die„Times“ schreibt: Infolge der dauernden Nachfrage nach Ver⸗ sicherung von Privateigentum gegen Kriegsge⸗ fahr in Oesterreich-Galizien haben die Lon- doner Privatversicherungen die Prämiensätze gestern beträchtlich erhöht. Die Sätze stie⸗ gen von vorgestern bis gestern auf 33 bis 100 Prozent. Die Erklärung für diese Steige-⸗ rung ist hauptsächlich in den sehr ausgedehn- ten Verpflichtungen des Londoner Versiche- rungsmarktes zu suchen. Sollte die Nachfrage für derartige Versicherungen andauern, so werg Prämien wahrscheinlich weiter erhöht werden. 5 172 5 Landauer Aktienbrauerei Zum Englischen Garten“ in Landau. Die Gesellschaft verteilt für 191/12 keine Dividende(i. V. 3 Prozent). Mitteldeutsche Gummiwarenfa Louis Peter.-G. Frankfurt a. M. Die Aufsichtsrats- sitzung der Mitteldeutschen Gummiwaren- fabrik Louis Peter,.-., in der der Abschluß für das am 30. Septembet 1912 abgelaufene FEFFFFFFCbCbCCCC AAAhdb0d0bbGGTGGbGTGTbTbTbTbTbTPTbTdTbTGTCTGTbTVTVTTbTT Wie erkennſt Du, ob Deinem Kinde etwas fehlt? Winke für Mütter. Sieh' Dir mal ſeine Zunge au, Mutter! Sie iſt nämlich der ſicherſte Wetterprophet für den zarten Organismus unſerer Lieblinge. Wenn die Zunge klar und rot erſcheint, dann iſt unſer Kleinchen ſo geſund wie ein Fiſch im Waſſer; zeigt ſich dagegen die Zunge gelblich„belegt“, daun iſt ſicher etwas im An⸗ zuge, und es iſt die höchſte Zeit für„Califig“— Cali⸗ forniſcher Feigenſirup. 13290 Die belegte Zunge zeigt nämlich an, daß irgend⸗ wo in dem wunderbar feinen Organismus des Kin⸗ des ſich etwas geſtaut hat, was den Magen überlaſtet, oder weiter unten im Darmkanal den glat⸗ ten Durchgang der Speiſe, den Weitertrausport und die Ausſcheidung der Abfallſtoffe hindert. Dies macht dasKind fieberiſch, ſchlaflos, verurſacht übelriechenden ein und andere Anzeichen kommenden Unwohl⸗ eins. 8 „Califig“— der ſüße, aromatiſche„Californiſche Feigenſirup“— beſeitigt ſolche Stauungen in kürze⸗ ſter Friſt, er reinigt den Verdauungskanal linder und doch gründlicher Weiſe, regelt den Stuhr⸗ gang und beugt ſo der gefährlichen chroniſchen Ver⸗ ſtopfung und anderen Uebeln vor, welche, weun ver⸗ nachläſſigt, dem Kinde eine Laſt für gauze Lebe werden können. Mit„Caliſig“ aber erhält das Kin bald wieder feine frühere geſunde Gewößnheit, ſeine fröhliche Jaune zurück, welches die en Zeichen einer geſunden Natur ſind. Zudem ſchmeckt„Califi ſo angenehm, daß Kinder darin keine Arznei, eine Leckerei ſehen.. 8 In allen Apotheken zu haben zu 4 150 die Flaſche. Extra große Flaſche.50. Beſt.: Zyr. fſei Cali⸗ forn. 75. Ext. Senn. liqu. 20. Elix, Caryop Oeſterreich⸗Ungarns und Italiens auf der Bot⸗ comp. 5. 6. Seitee. 3 7 Geueral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte ·vriaten(Mittachlatt) Maunheim, 11. Dezember. Geschäftsjahr vorgelegt werden soll, wird auf den 16. Januar 1913 einberufen werden, so daß clie Hauptversammlung Mitte Februar stattzu-⸗ finden hat. Wie die Gesellschaft mitteilt, laäßt die vorläufige Uebersicht erkennen, daß bei strengen Bilanzierungsgrundsätzen ein Ver⸗ Just in einer ziffermäßig noch nicht festge⸗ stellten Höhe sich ergeben dürfte, der durch die vorhandenen Rücklagen(Ende September 1911 2 561 989.) jedoch gedeckt sein wird. Herr Otto May aus Essen wird als kaufmänni- scher Direktor Anfang 1913 bei der Gesell- schaft eintreten. Bei der Frankfurter Allgemeinen Versiche- trungs-.-G. ist die Dividende für 1912 wieder mit 125 M. für die Aktie, diesmal aber auf das um 4 Mill. Mark auf 16 Mill. Mark vermehrte Aktienkapital in Aussicht zu nehmen. Preiserhöhung der Eisengießereien. Die bdayerische Gruppe des Vereins deutscher Eisengießereien erhöht ab 1. Januar 1913 die 5 für Bau-, Handel- und Maschinenguß um 1 M. für 100 kg. Vereinigte Brauereien Stuttgart-Tübingen -G. Der Bruttogewinn beträgt 103 144 M. (i. V. 144,811.), der Reingewinn 29 303 Mark(35 562.). Zur Deckung des bei Ver⸗ duberung des Tübinger Brauereianwesens ent- standenen buchmäßigen Verlustes von 70 723 M. sollen 30 00 M. der Reserve für all- gemeine Risiken entnommen werden, die sich damit auf 50 o00 M. ermäßigt. Für den Rest muß der ganze diesjährige Gewinn herange- zogen und der Vortrag um 11 420 auf Mark 29 924 vermindert werden. Die Ausschüttung einer Dividende kommt infolgedessen, wie seit einer Reihe von Jahren, nicht in Frage. Ilse, Bergbau-.-G. in Grube IIse, N. L. Der Aufsichtsrat schätzt die Dividende für das laufende Geschäftsjahr 1912 unter dem üb- lichen Vorbehalt auf 24 Prozent. Im Vor- jahr erhielten die een eee ebenfalls 24 Prozent, während auf 2 Mill. Mark junger Ak⸗ tien 12 Prozent verteilt wurden. Anleihe der Stadt Duisburg. Die Stadtver- Waltung wird im Januar über eine Anleihe in Höhe von 12 bis 14 Mill. beschließen lassen. Die Vogtländische Maschinenfabrik.-G. in Plauen hat nach dem„Berl. Lok.-Anz.“ an- laßglich des von der Maschinenfabrik Kappel guf den Markt gebrachten neuen Stick Adutomaten einer Bankfirma geschrieben, daß sie die Konkurrenz dieses neuen Automaten keineswegss lürchte. Der Plaue- ner Apparat liefere die feinsten wie auch gröbere Produkte. An einen Verkauf hrer Lizenzen denke die Vogtländische Ma- schinenfabrik nicht, weil sie die Patente selbst besser ausnutzen könne. FKöln-Müsener Bergwerks- Aktienverein. Wie wir von unterrichteter Seite hören, hat der KTöln Müsener Bergwerks Aktienverein in Kreuztal seine gesamten verfügbaren Roh- eisenvorräte mit wesentlichem Gewinn abge⸗ stoßen. Durch diesen Verkauf fließen der Ge- sellschaft größere flüssige Mittel zu. Das Unternehmen werde, nachdem die Verbands- reise für Roheisen eine Erhöhung erfahren haben, im laufenden Jahr mit gutem Nutzen arbeiten. Die Aufschlüsse auf der 400-Sohle der Grube Stahlberg gestalten sich recht be- riedigend. Die preuffische Pianubrlefbank hat anen ihres sojährigen Bestehens eine vom Vorstand des Instituts verfaßte Denkschrift über die Jahre 1862—1912 ausgearbeitet, auf die Wir un unserer Handels- und Industrie-Ztg. zurück- ommen werden. Der Agentenstreik an der Budapester Börse. Der Streik an der Getreideböôrse gegen die ge- lante Börsenreform dauerte den ganzen Tag an, und es erfolgte auf dem Terminmarkt weder ein Schluß noch eine Notierung. Zur esprechung der Beschwerden der Mitglieder dder Getreidebörse hat der Börsenrat für den 7. Dezember eine Enquete einberufen und eichzeitig zur Verhinderung einer Wieder⸗ olung der gestrigen Vorgänse eine Kund- machung beschlossen, in welcher jenen, die durch Reden, Larm, Gruppierungen oder auk andere Weise den Verkehr stören, oder die ge- schsftliche Tätigkeit anderer behindern, ein disziplinarisches Vorsehen, das in oder Ausschluß besteht, angedroht ir Telegraphlsche Börsenberichte. London, to. Dezember.„The Baltic“ Schluß. Wei zen schwimmend: willig bei kleiner Nachfrage und Preise 3 d niedriger. ruhig bei reichlicherem Verkauft: t. angekom- Teilladung in Mais schwimmend: Angebot und Preise 3 d niedriger. Teilladung La Plata gelb 8/S. r. men zu 22%/3, per 480 lbs. Säcken kallig zu 22%/9, per 480 lbs. Gerste sc uwimmend: willig bei kleiner Nachfrage. Verkauft: 1 Teilladung Black Sea per Begeber 2u 25%— per 400 lbs. t. d. HWafer schwimmend: sehr leblos. Chicago, fo. Dez. Produkteubörse. Weizen eröffnete unter dem Einflusse des à la Baisse lautenden Ackerbaubureauberichts und Mel- dlungen über größere Zufuhfen im Nordwesten, in williger Haltung, mit Mai unverändert und Juli c. nidriger. Im ferneren Verkehr gaben zunschst alle Termine weiter nach, infolge günstiger Wetternachrichten aus dem Nord- westen und Deckungen der Baissiers. Sodann kam auf ungünstige Ernteberichte aus Europa, bessere Nachfrage nach Lokoware, feste Be- richte aus Winnipeg und ungünstige Ernte⸗ nachrichten aus Argentinien eine Besserung zum Durchbruch, die sich bis zum Schluß be⸗ haupten konnte. Die Börse schloß in fester Haltung mit Kursavanzen von 4 c. Mais setzte unter dem Druck von Abgaben der Kommissionshàuser, in kaum stetiger Hal- tung, mit Mai zum letzten amtlichen Schlußg- kurse ein. Berichte über günstige Wetterver⸗ hältnisse und Liquidationen per Dezember be⸗ Wirkten dann einen Kursrückgang; doch be- festigte sich der Markt im späteren Verkehr wieder, als kleine Zufuhren angekündigt wur⸗ den, die Firma Armour als Käufer per Mai auf. trat und die a la Hausse lautenden Bradstreet- zikkern bekannt wurden. Schluß behauptet, Preise unverändert bis 38 C. höher. Newyork, 10. Dez. Produktenbörse. Weizen war im allgemeinen denselben Einflüssen unterworken wie in Chicago. Schluß fest, Preise=¶ c. höher. Verkäàufe für den Export: o Bootladung. Mais verkehrte ohne nennenswerte An- regung. Verkäufe für den Export: o Boot- ladung. Newyork, to. Dez. Kaffee nahm einen schwachen Verlauf, da entmutigende Kabel- berichte, teilweise Realisierungen und Liqui- dationen zur Folge hatten. Schluß ruhig. Baumwolle anziehend auf Berichte über festere Lokomärkte, kleinere Zufuhren, an- regende Kabelberichte, Hausseunterstützung. Deckungen der Baissiers und Käaufe für Wall- streeter Rechnung. Schluß fest. —— Franklurter Abendborse. Frankfurt, 1o. Dez. Umsätze bis.15 Uhr abends. Kreditaktien 1861 bz. Staatsbahn 141½ bz., Lombarden 1693 bz. Nordd. Llopd 119 bz.., 119.20 bz. G. cpl. Gelsenkirchen 1894 bz, Harpener 18184 „FPhönix Bergbau- und Hüttenbetrieb 237%½ 555 34% bz. G. cpt..-Luxemhurger 162 bz. Maschinenf. Dürkopp 463 bz.., Adlerw. Klexer Sso bz., Chem. Albert 435 bz. Bad. Anilin 511.78 bz.., Scheideanstalt 632 bz. 65 Höchster 625.78 bz.., Maschinenf. Klein 146 bz. G. Elektr. Schuckert 14888—4 bx. ult., bz. opt. .15 bis.30 Uhr: Phönix 2574. An der Abendbörse blieb der Verkehr man- gels Anregung außerst ruhig, die Spekulation versagt sich, im Hinblick auf die Geldlage, neue Engagements einzugehen. Von Kassa- Industrie-Aktien waren Höchster Farbwerke 4 ½ Prozent höher. Seheideanstalt notierten dagegen 3 Prozent, Dürkopp 3½ Prozent Kleyer 3% Prozent unter heute Mittag. Effekten. (Sohfuss-Kurse.) Kurs vom 10. 8. 145.50 Arüssel, 10. Her 4% Beasſifanisohe Anlelhe 1889 40% Spanlsche zussere Anleſhe(Exterleürs)————U— ///// JVVVVVVVVVV 161.80 188.80 Ottomanbank„„„„.— Euxemburglsohe prinos Henflbaün'—U———— Mürsebs eefft ũ— Valparalso 10, beremder Weobsel auf London%, New-Vork, 10. derember. New-Vork, 10 Dezember. Kurs vom 10. 9. Kurs vom 10. 9. Baumw, atl. Hafen 32.000 23.000Schmalz Wiloox 1160 11.70 do. atl. Golfh. 48.000 34,0000Talg prima Oity./ 6,¼1%½ do. im Innern 28.900 45.000 Zucker Muskov..55.55 do. Exp..Gr.B. 28.000 49.000 Keffee RlO loco 14.— 14.— do. Exp. n. Kont. 37.000 20.000 do. dezember 13.05 13.02 Zaumw. looO 12.95 12.75 do. lJanuar 13.19 18.16 do. dezember 12.39 12.22 do. Februar 13.20 13.21 do. lanuar 12.50 12.31] do. März 13.51 13.45 do. Februar 12.50 12.32] do. Aprll 13.62 13.55 do. März 12.59 12.40 do. Mel 13.72 13.87 do. Aprll 12.58 12.3 do. Juni 13.77 13.78 do. al 1258 12.38 po. juſ 13.83 13.80 do. juni 12.52 12.32] do. August 13.38 13.84 do. juli 12.51 12.31] do. Soptember 1392 13.88 do. August——] do. Oktober 13.92 13.88 do, in ew- do. November 13.92 18.88 Orl. ſooο 12.% 12.%0 Welzen Nr. 2 looo 107.— 107.— do. dezember 1271 1282 40. bezemder 90. 1 90.1½% do, januar 12.70 12.580 do. Mal 95.%.5/ Petrol, caf. Oasse 11.40 11.40 do, Juſi do, stand. winte Mais Dezember—— New-Vork.50.50 do. Mal do, stand. wihte Mehl spring Wwheat.90.80 Phlladelphlia.50J Getreldefracht n. Fetr.-Ored. Balano.85 Llverpool.—.— Terpent.Mew-Vork„do. Tondon.—.— do. Savanah. do. Antwerpen.½.½ Sohmalz-Western 11.85 11.35 do. Kotterdam 11½ 11.½ do.(Roh. Br.) 11.80 11.70 Antwerpen, 10. Nov.(Sohluss.) Welzen willig 10. 9. Gerste 10. per Dezember 20.42 20.42] per Ddezember 17.32 1242 der März 20.05 20.15] per März 16.77 16.92 per Mal.. 19.70 19.80] per HMai. 15.45 15.47 Köln, 800 Dez. Rüböl in Posten von 5000 Kkg. 69.—., bez 66.50., 8. Neuss, 105 bez. Fruohtmarkt. Welzen neuer la. 21.— la. 20.— IIla.—. HMk.— Hoggen neuer ia. 16.80, la. 15.80, lila.—.— Mxk. Hafer alter la. 17.— la. 18.— Mk., Rubö! 67.50, fassweise 69.50 gereinigtes Oel 70.50 Mk. per 100 Klio.— Heu.70.20, Luzerner Heu.50 Mk. die 50 Kllo, Presskuchen 104 Mk. für 1000 Kllo Klele.20 Mk. Rotterdam, 10 Den, Elnn deh Margarine fest. Rübenzuoker, If. Sloht fl. 11.% Margarlne prima amevix 80.—. Einn: Banda prompt fl. 1358.½, Kaffee per Mov. 39./, per Dez. 39.½, Bambürg, 058 1 5 Robzuoker: Dez. 9 57.½, Jan..67.½, Märr.90. 10.1 Liverpodl, 10 Dez. Gaumwollmarkt. Sohluss-Notlerungen. Es notleren lddl. amerlk,.99.—, per bez..78% per Dez.-Jan Kaffee runhig, Zuoker fest, Jan.— .72.— per Jan.-Febr..70—, per Febr.-Härz.68.½, per März- Aprll.67.— ber Aprll-Mal.65.½, per Mal-Jun!.64.1% 5 Junl-qult.62. per Jull-August.59.½ per Aug.-Sept..49.½ per ökt.-NMov. 627—45 Eisen und Metalle, London, 9. dez.(Sohluss.) Kupfer stetig, per Kasse 75, 07.6, 3 Fonate 78.07.08, eleotrolytio 31.05.00, bestsefecteo 82.00.00. Tlon rudig per Kasse 225.00.00, 35 Monate 225.00.00. Blel spanfsch, runlg 18.02.08, englisoh 18.11.03 1718 ruhig, gewöhnliohe Harken 26.10.00, Sperſal-Marken Glasgow, 9. dez. Rohelsen fest. der Kasss 67/7.½, per Ronat 68“.— amsterdam, g. ber, Zanda-Zink. rendenz Willig, 1000 135.½, Auktlon 135.½ Mlddlesborougs wWarants, New-Vork, 8 Dezember. Heute Vor Kurs Fupfer Superlor ingots vorrätig 16870000 15.87/00.10 inn Stralts 4905/4950 4 05/9 60 Rohelsen— N Foundth Mr. 2 ffr!f! ĩ˙ 16 25/½&16 7516 25016 7⁵ Stahl- Sonſenen, Wagg. trei östl Frbr. 10¹ 10⁴ ..CCC ˙ Wasserstandsnachrishten v. Monat Dezbr. Poßeſsrasſoß vom Datüm Abeln 6..J 8. 9. 10 11. e Huningen?).221.201.08.03 1050102 Abends 6 Ubr Kenll.. 22241 208.03 38540 aehm. 2 Udr Hakau..20.593.52.58.51.50 Nachm, 2 Uhr Aannheim...02.85.88.79.78.70 Rorgens 7 Uhr MHaln: 40.89.83.77.720.85.-B. 12 Uhr Kaud.01151.88.78.78 Vorm. 7 Uhr Kün..922.78.51.38.18 Nachm. 2 Uhr vom Neekar:: Mannhem 07.00 21 281 277 2 700 vorm, 7 Uhr Rellbronn..80.81.72 f. 80.60 0. 20l Vorm. 7 Uhr ) WIindstill, dedeckt, 20. mstgorl,. Statton Mannhelm 7 2 7 ſber S 2 datum rolt 383 8335 55„„ 33 *%58 88 382 8 mim 4 E 8 10, bezber.] Morgens 7˙ 761.0—.3 stil 10. 75 Mfttags 2 780.0—.2 still 10. 95 Abends 9⁰ 760.2—.4 8 2 Horgens%]758.7 12 83 Hödohste den 10. Dez..50, +. +. t vom 10.—11. Dez,—1,4, Kurs v. 10. 8. asssrverkehr in Mannheim-Rhelnau aseaehee,„ berge dg. urobsohnſttsrat..½.—Texas pref. 61.— 61.— im Monat ktober 1912 90. detele berleß..% 3 mleseof Paemel, 40%½ 4 letell nach den Veröffentllohungen des Gr. Statistisohen Weohsel Berſin 94.% 94,% Matlonal Rallroad Lantesamts von der Handel Mannhelm. Weohsel Paris 529./529.9% of Rexlko pref. 88.— 89—75 Oktober lanuar-Oktober de, London 60 Tg. 480.50 480,50f do. 2ng pret. 24½ 24½ 1912 1910 1912 1917 Oahlo Transfers New-Vork Zentral 108.% 109.½% unheim ie 1. e Ontarlo 7 er Boulllon 5%] and Western 31.— Laie eee e icl. wresee„portont d. feg. 11% 11% 28880.5 22585 243442.5 133952.5 Hons,% Bonds 198.5,196.% Aorthern Paofflo o. 118.4% 125 4722.0 3755.0 30070.0 0 8 15 5 95 1855 oom. 100 95 5 25 8 1 orth. Pad. 30 8.—.—Readling oomm. 166. weenne,—-S68b.—W— 70 42. U beſer len. a— E8.— fiont ſgand Gonp, 2, 2251 Tonnen Tonnen Tonnen Tonnen St. Louls u. S. Fran- do, do, pref. 44.— 43.%/ 0 50888.0 32895,5 Isko ref. 4% 75.1% 75,1% Southern Pgelfſo 108.— 107.— 39951.0 62082.5 350988.0 471898.0 8. Pao, o. 4% 1829 92½ 91.½ South. Rande o. 28. 28.— 640.0— 104⁴².0 4319.5 1 ccete d. 40 0 8 11 ref. 79.% 79.— ohls. Topeka 0 0%½ Union Paolfſo gom. 161.¾ 162.½ ede ee eee eedee e. e e ee tgasgertere Jennen Tonnen Jennen Tonnen, Ceanada-Paole 231./261. Wadgsb. pref. 18.— 1 77 b9 8 580 0 46700 421877.8 Sbesageate öe 7,(amehamt Copp. 78.J, 77 69. 19Pd.— 38840.5 424539.5 Obloage Nilwauk. 110.% 118.% Amorſoan Gan. pf. 118¼ 118% 5 Oolorado Sth, dom. 34.— 5 do. Too, dom..½ 41.½ + Tonnen, fleggen fennen Toggen benv. v. Rfe Erd. o. 20. 20./ Amerlo. Smelt. o. 69.½ 69.6% 0078 82% 1105867.5 1260629.5 0. pret. 7% J7% do. Suger o. 118% 18. —— 441.0 1843.0 Erie oomm. 31.% 8J% Anaeonga Copp. o. 38./% 39.— zusammen 57² 4 80 a 11 15 o. 665% 181.1½ 8 2 reat No 2131.“/ 0. „„ e ee ke alley om. Atah 00 om. 58.— Tal 2800.0 2821.0 105489.5 28625.0 toulsvne Il 142.— 140.½ Mieglolg 0. 42.— 45 zusammen 8. Assourl Kansas Sears Robeuck o. 200.¼ 203.— gesamtverkehr Jonnen Tonnen Tonnen Ton hbelnan 5111% J cde0 18273705 Produkte. 1012u. 191L66.— 24892.0—67783.5 Ohiosgo, 10. ber, nachm. 5 Uhr. —— Kurs vom 10. 85 Kurs vom 9. N— 2900 83.%Lelnssat berbr. 115 8 b.— Sohiffahrt. e, e e rember 0. a A 10, bez, Amtliohe Motlerungen der Sohiffer⸗ 55 Mal 49.1 47% Fork lanuar 19.95 1940 zu Dule Ruhrort Berpfahrt; Frachtalirg tür eiserno do. julſ 49.— 88./ do. waf 18.60 18 67 del zle ungen aut Wässerstang(für gſe Tonne zu fRoggen 090 61.½ 61.% g9. zuli—— Eo) ſn wark; nach Bingen.00..00, Malnz-Bustavsburg] 40., bdezember Bigden Januar 10.07 10.15 2988 16—06 4 bis Frankfurf a. N..00, Mannbeim Karls-] d0 nuar e. nel.80.92 .00.—.00, Lauterbur 13 LeN E. ſepp- Hater Na! 2. 2= do. Jjuli 1 für die Fonge zu 1009 k9 gach St. Gear d 2,, 4e. lalt 2 0 2 0 Speck 10.28 10.5 058 Mk., nach Mannheſm 628— Leinsaat 1000—— Uverpool, 10. ber.(Sobluss.) ger 15 Kohlenladungen(fur ale Tonne zu 1000 kgn wange Winter bteüg 0 Ar 5 Nel: Kleine Sobiffe nledrigster Satz 220 Nk., böchet. por Nai 55 7% 701 10 e baez zan 8l. u stoit 8 8 100 lttlere Sohſfte nledr. Satz. Mk., döcbste7„Aneriks der Jan. 4/10%•:3d;q0⸗— 1. lats dor Fobruar 4H, Nr.— 5 5 5 Wästerungs-Bericht üder dſe Winterstatlonen der Sohwelz, Ubermſtteſt guroh aie amtliohe Auskunftsstelle der Schwelzepfschen Bundesbahnen im internatlonalen öffentſiohen Verkehrsbureau, Berlin., Unter den Linden 14, vom 10. Dezemder 8 Uhr morgens, —— 22— 8 22* Statlonen Ses Witterungsverhältn, Sohneen 2&S 282— om 1380 eWwolkenlos, Windstill 40—50 1444 Andermatt 1 7 5 50—50 —2 wolkenlos, winsstilf 50—60 291 bes Avants—4 55 5 40—50 e—3wolkenlos, WIndstilif 40—50 0 Champéer7—3 57 55 30—40 1561[Davos-Platz—10 wolkenles, wIndstai 30—40 1019 Engelberg— 5 55 30.—40 1050 Arindelwall 4 wolkenlos, windstinn 40—50 1053Gstaad-Saanen—11 55 5 50—60 1169 Kandersteg9 wolkenlos, Aindstiii 40—50 1190 Klosters-Flatz 10 55 10 50—50 1477 TLenzerhelde,—12 wolkenlos, windstit 30—40 1450[Leysiin 12— 5 30—40 277Lugano 1 wolkenles, Windstint—00 378[ Hontreux—1 105—00 1550 Kürren i ofrenlos, wigdstui 80—60 1440 Kigl-Kaltbafß.1 5 30—40 1068St. Orolx L Rass.—3wolkenios, WIndstiii] 50—80 1826 St. AGorltz-Dorf.10 71 15 30—40 1278Villars-Oheslèr.—6wWolkentos, wissstit 40—50 1139[Waldhaus-Flims—2 1771*—80 1300[Welssensteln—2 wolkenles, windestiti 20—30 1279 Wengen—4 12 5 40—50 945[Zwelslmmen.„ 13 wolkenles, windsti 30—40 Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 9. Dezember. Roth„Fendel 13“ v. Rottd., 12 920 Dz. Stckg. u. Getr. Podeſta„Fortuna“ v. Rotlerdam, 3210 Dz. Getreide⸗ Schmitt„Petrus“ v. 6340 Dz. Getreide. Poß„Arminius“ von Köln, 7000 Dz. Stückgut. Platz„Jeudel 30“ v. Antwerpen, 85 700 Dz. Getreide Hafenbezirk Nr. Angekommen am 9. „Stella Marie“ von Ruhrort, 7780 Dez Kohlen und Eiſen. Körbe„Sofie“ v. Jagſtfeld, 1195 Dz. Salz. Enger„Anna“ v. Jagſtfeld, 1100 1 Salz. Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 9. Dezember. von Höſſen„Rheinfels 11“ v. Rotterdam, 12 880 Dz⸗ Stückgut und Getreide. Eßer v. Heilbronn, 300 Dz. Stückgut. Füene„C. v. Heilbr., 200 Dz. Stg. Meffert„ Babenia 7“ v. Ruhrort, 3000 Dz. Stückgut⸗ Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 9. Dezember. Zimmermann„Katharina“ v. Heilbr., 1221 Dz. Salz. Her. Hettinger„Kätchen“ v. Heilbronn, 1053 Dz. Salz Hanſer„Luiſe“ v. Heilbronn, 1481 Dz. Salz. Veith„Stolzenfels“ v. Jagſtfeld, 955 Dz. Salz. Seib„Wilh. JI. König v. Württ.“ v. Jagſtf., 1850 Dz. Salz. Hafenbesirk Nr. 7. Augekommen am g. Dezember. Urmetzer„Confluentia“ v. Antw, 8300 Dz. Getreide. Janſen„Fendel 63“ v. Neuß, 6225 Dz. Stg. u. Kohlen Klee„Fr. Engen“ v. Duisburg, 3950 Dz. Kohlen Weiler„Mannh. 13“ v. Antw., 4000 Dz. St. u. Getr. Dillmann Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbanm; für Kunst und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönlelder; küir Volkswirtschaft und den übrigen redakt. Teil⸗ Franz Kireher; tur den Inseratenteil u. Geschäitliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas scheu Buenane G. m. 5 H. Direktor: Exusi Müller. Eutol-Bonbons wirken ganz vorzüglich gegen Husten u. Heiserleit Man achte nur auf das Wort„Eutol“ und weise jede Nachahmun mit àhnlich ück. 00 fl. Lae 7 klingendem Namen 9 95 88 delge eee ——— * — raerrann · ¶rest: Margold. Mannheim, II. Dezember 1912. Abteilung: Aktien ohne Börsenpreis. bedeutet: Zinsfrel, Marx& Goldschmidt, Mannheim. femmmttb-Msthbörr Nr. 58, 1637, 6436 Provisionsfrei! — S dedeutet: erbitte Gebot, G bedeutet: erbitte Offert Fals nicht ausdrUckneh enders vereindart, vorstenen slob Sed allen Geschäften zind Selbstkäufer bezw. Selbstverköäuſer. Nachdruoh and sonsnde widerrschtllone Senutzung verboten unsere Kurse zuzugtiop a% Stückzinsen.— FUr alle disseniger Aktlen, welche in talls Kauter und verkäuter und bitten evontuell um Ottorie bezw. Gebote Erthllungsort rur alle Geschäfte i Hannheln, — Ver- ſez 3 5 aſenKäuter ver IKäauier Ler. KA ver · Wir sind untel Vorbehalt e Wir sind unter Vorbehalt: 5 Wir sind unter Vorbehalt. käufer]Cäuter Wir sind unter Vorbehalt: üuler Käufer 10 10 10 50 0% 0% 0% 0 Aschener Bank für Haudel und Gewerbe IIs 114 beutsche Gele iue Labri-en, Höchst a. M— 3% ohlensäu je, Byael 90 Rhei u 5 5 8 Jela ine Labriten,! 19 äure-Industrie, Byaen 90 88 heinische Lederwerke, Saarbrücken 120 1 Adler Faie incl. Genuss-Scheine. 18 155 9 Kolontalsesellschf Südsestakrika 520 470 Cohlnoi-Hotel, Heickelbers enn 4² 2 Lincleumwerke Bedburggz,, J110 15 ae e, ein„ Jalcterraeded tect. dartte 200198 Celn-an, Baumollspinneref und Mebereen d5 2. aeizlerontabri dentaeneine„.20 M. s Antienbi Altenburg-Sinsheim-Böden-Baden 67 Salpeterwerke bölseh& NKartin 20% 195[Köln-Lingenthaler Ale allwerne. zus. Aktienf 12 heinschiff.-.-G vorm. Fendell Mannheim 11⁵ Iktie br 101 Chisg He ior nn 65h60⸗„ Schaumweinkabriß Wachenheim 144 138[cönigsbacher Brauexrei, Koblen?z 118—[Kheint und Seeschittahrt-Akt.-Ges. Cöln96 90 jenbrauerel Cöthen Samm 8„dbA 5 Stsinindustrie-.vorm Schleicher, 27[Frafklahrzeug.-G, Berlin 3 40 65 gheinisch-Westt. Elektrizitäts-Werk. Essen. 152 150 5 n 105 8 Südseophosphat A.., Bremen 1790 174[Kretelder Beumwollspinneree 955 92 05 upferwerke, Olpe. 4169 150 5 55 15 145 140 Süds-Plantagen-Akt. 58 158 5 Seidenkärberei. zus. gel. Aktien] 14* 55 Schachbaugesellschaft 117 11⁴ 70 40 Desgl. Genussschein MI480[N1410 Teppichfabrik 150 145 Rbeinmühlenwerke, Mannheim[46 55 „ 12 05— 105 Deutsch- Französische Cognae B ennere! Kreis-Hypoth.-Bank, Lörraccßh 147 145 Rodi& Wienenberger. Bihouterie, Pforzh 11⁰0 195 eniüü 225 Vorm Gebr. Mach²ñͥolll. 8⁵ 80 Ereis ARenaer Schmalspur-Eisenbahn Li..] 11“, gommel Meisz& Co. Mülheim.— 7⁵ 5 Kempten Stamm-Akfien 100—[PPeutsch-Oesterr. Dampfsch.-Ges. Hamburg. 8⁰ 75 Jülicher Zuckerta brik Ameln, zus. Ak— 100˙ Ronunenber Alkaliwerke, Hannover- 118 11⁵ 5 Ludwigsburg 65 115[plesirchel Brauereigesellscha:k 68„ Kahrorter Strassenbabngesellschatt( 142 Kosiny Mühlen-Akt.-Ges., Duisburg. 142 5 85 zs[bidbe alaschidenkabfik. Sehladen 8¹ 77 rsuznddher Gasu ißzßsßs. oder enn 8⁰ 33 5 aarlouis 5 158[Disconto-Bank, Berlinn— 49 S ader 40¹— Ruhrwerke. Akt.-Ges. Arnsberg 8* rber 90 5 ö 715 5 oolbäder 2 102 98 5 1576 1 90 Dorstenen Elssugiessereiu, Maschinentabrik 245 237 rügershall Wadeede 165 165[Saardruckerei. St Jonann a. S. 98 5 „ Johann, Gebr. Mügel 44— PPoctmunde Hansabrauerei 177[Künnle, Kopp& Kausch.-G. Frankenthal. 135 130 Ssar- und Mosel-Bergwerksges.. 15⁰ und Brenberei Krummenweg 70— Dülk 10N 1 3* 15 N1— i 0 1 4 10 ennsrei iweg 85 ülkener Baumwollspinnerei 63—[Eüstener Gewerkschaft 6 Sacchsrin-Fabrik Akr-des., Norm Fahlberg. „ Stiftsgarte Dillingen a. Donau[bürener Baunßz.16 113 Kulmbacher Spinnerel, Kulmbaccnßgn 6 List& 00. in Saloker Westerhusen 83 5 2 zür Traube Kaufbeuren 117 112 Volksbank A. · G. alte Aktien] M. 470]— Kuneyl& Co. M. 600]— Pachsische Tüllfabrik.-., Kappel 108 10³ Aktien-Brau-Verein Plauen„eze 5 145 Dürfeld Carl, Chemnite 82 unstmünls enaeh. 52,— Pägewerk, Sommersbach-Lany. Forz.-Anl. 1 38˙ .—G für Eisenbahn- u. MihrbedartWeiman 8⁵ 75 Düsseldorker Baubank 69 6⁵ 8 Kinak, Godramsſein 8383— Paline Ludwigshall, Wimpfen J215 2067 „für Cas-, MWasser- u. Hleletr. Aul. Berlin 5 1067% TbonFaren Fabri? 110 Lahrer Brauh 100 alzwerke Heilbronnanangng J280 „Hlahn l. Optik u. Mechanik, Cassel 40— fpüssgeldor-Ratinger Röhrevkesselfb. v. Dürr 9³ 1 Sr8880 AB*ti 30*˙— angerhauser Feilenfabrink„. 50— für Funstdruck Niedersedlitz. 9—[bufsburgel Lagerhaus 141 135„/ 5 Schsidhauer& Gleszing.-G. Duisburg 2²0 1 für Muhlenbe rieb, Leustadt à. d. H..— 12⁵ 5 82 Landesunter Mühlenwerke, Vorzugs-Aktien. 85 chtllerwerk Godesberg-G. Godesbe 2 4 2¹6 für Transport u Schleppschißf, Ruhrori] 103 98 isengiessereiLandaugbr. Bauss.., Landauf 7 110 Canderätl Hessisehe ooue Langesbank. 135 Schladita Dresden Acb-Ges. Steinfels Vorm. Knab 02— BEisenßütte Westfalia Bochum„Landks 278265 Uandsuuter Kaustmünte G. a meſeen Nache 55 Schleipen& Krkeus Ak!.-Ges. Aen 155 180 Aktjen-Malzfabrik, Langensalzaa—150[Eisenwerk Brünner, Artern 108— Pand, Aaschinent Zimmerqmann Halle Lit 48= 5 Zohleppschintahreaut dem Neckar, Heilbfonn 16 5 Aktienmalzerei Sommerkamp, Soest.. 25³— 8 Kaiserslauten 155 151 Papp.-G. Tiefvohr.. Zus. gel. Vorz.-Akt. 482 Fculossbräu Tutzing. 17 Gold- Pkorzheim 115 110 1 Nürnberg vorm. J. Tafel& Co.— 150 Leipziger 0.. 46 Seuloszno el nd e 6l Pellepne Heldelberg 5 15 Mmünster Brauerei Akt.-Ges., Mainz 8 5 0 iserfelder Häü-te.-G. 105 160 Schaellpressenfabrik. Vorz.-Ak.. 4. 3 8 5 er— 11³ kieleber Janpfnüle AG, Eisleben 102 107* 1 8 8N&* Co. 02 99 Sene ee eee 111 25 Ammesiesecke& Konegen.-.Braunschwei 55— 5 180 6 51 8 8 8 briko agenfabrik[9f 80 8 0 BSali 5 9255 Saaen e aa bur ns 5 95⁵ 15 e eee 118 113 20 Seollg Buall, Aeee ee— untell. Emall-u. Metallwerke v. UllrichSöhne]. las lderkelder Fapierfabrik Vorz. Akt. 65 60[Lenne, Elesctr. u. Tadustrie-Werke. 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Hoppecke, DüsseldorfV.-.]“— 0 51— 9 7 205 96[Eupener e Eupen 28 5 Karrforintu 4120 5 120— 5 Nre.— 94• 8— 7 Greditbannk 85 5 aschinenbau-Gesellschaft Heilbronn 7 Sprengstoffwerke Dr. Nahnsen Stamm-Akt. 5 ustrie Sermnas Epe 115 115 Europa Rücsversicherungsges. Berlin N. 560 M. 510 E. Christoph, Niesky 105 98 2 5 8 Vorz.-Akt. 107 104 5 Ik fei eel N 2 5 Usslingen 8 südd. 1 rie, K 85 Fabrik feiner Fleischw. Sanermann, Kulmbach] 115 ¼408 8 Esterer in Alt-Oéttiung e eee 10 )7TTCVTVTTVTVCTTCTCTCbCbTbCbò0 ²˙ʃTT..... 1„ PVorz.-Aktien 9⁵ 86 Glauchau 34 134 130 8 enuleth& Ellenberger, Darms à 5 Rückverz.-Akt.-Ges., München I. 710 0 3VVVV Akt.] 110— rrain-Axb.- ü * 85 ee eee 185 90 Fahf Gebr. Akt-Ges., Pirmasenz 5 59 5 0 5 3⁰5—85 5 ee ee 2 1 5 95* FFJ1%%%%%/ ͤ œͥM:]]ßn,/ꝗ᷑· Uwß..; 5 Orbs Co.].— agner, Köthen 8 7J7 5 e 160 fei er ol aoe dateieenerde 145„ Vere.-G. 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La Houve J 1852 150 Men 9 Hansauaus 32—„ Netz-Fabrik und Webore, itzehoe: 185 150(stuttgarter Bäckermühle, Eüslngen. 165 Berliner Terrain& Bau.-GGGG.[33 30 5 Nene 5’F 40„ Meberei, Ravensberg, Schildesche 14)180 Gewerbekassge„]43 140 ieder C Sen g dee r 8 82— Aaen er en„M. 680 M 600 5 5 ern 805 600 Immobilien- und Bau-Geschäft. 68 jeber Gebr..-G. 8 4 33 iniaß ani— 1 775 850 Zwirnere, Heilbronn vorm.Ackermann 0 5 it- d Kückvers.-Ges. Bier lan 100 100 Friedrich Heinrieb Steinkohlenbergwerk 111 l07 reisenheim-Schmeisbacher Mälzerei 33 85 5 Eaandietbee e Bierprauereiges Huttenkreuz Etilingen 80 ctasapparat und Gusswerk. Mainz 22. 18· NKenden& Schwerte, Eisenwerx, Vgrrnku-Akt. 80 5 Terrain Akt.-Ges. Bavaria, München 30* Pierbrauerei 2. Sternen, Grat Goumadingen os Gas- U. Elektrizitäts-Werke, Forbach i. L. 155̃ ̃ f151 5 5 Stamm-Akt. 1 106 5 Uünchen-Nord-Ost. 15¹⁰ Bille er& Rlanz.-., Aschersleben„ 103 9„ St Ayold 180 Aeéros freres, Bierbrauerei„ AI München Schwabing Stamm 24“— Billing& Zoller Stamm-Akt.] 85 Gautinger Immob.-Ges,, München 8⁵ 81“ etall-Industrie Richter, Pforzheim; 3285 207 Terkain- und Bauges. München-Ost 52˙ 5 8 Vorzg.-Akt.] 95—(ebr Aalt, Forbaeß„„„ ͤ— ug LackierNarenfabrik Ludwigsburg—55 180[Pereain-Gesellschalt Greluns„— 75 u Appret.- uttgar— 10² 8 Sehöndorff, Düsselderf 22— 25 betinger Falzziegele erblendstein 1 60—ÿ 9 1 9 I16114 Vetter&., G. Liegelxwerke, Pforzhelim. 105— ür I88ie 0 bat Tonwaarentabiite Schwandoerfrf J18s— scher Bfanhaus, Ins erburz 50,48. deestemünder Pant, Oeestemünde 145 140 eer Rud..-G. für Maschinsn u. Bergbauf 61 6 UIbenwerk Nolbmoor nnee„ 8 Bonner Aktienbrauerei:][95 90[Germania-Brauerei Hersel bei Bonn 102—.5 Mülheim- Rubrtrt: 438⸗ 5 Thäringer Bleiweisskabrik, Königsee 8 63 Brauerei vorm. Armbruster Co, Otfenburg 90 85[Germania-Brauerei Mülbeim, Stammakfien 5 705 2. Greifen,-G.— 145 nüringer Malzfabrik, Langenaaza 180 „.G. Diedenhofen-Nieder-Jeutz- 125 Vorzugs-Aktien 80 ittoldeutsche Harksteimndustrſe 102 4 reckenplattenkabfik schleussner 160 5 Streib-Ras“att, Stamm- Aktien] 16.—5 ermania-Linoleumwerke Bietigheim 107 103 Ki'teldeuische Treuhaudgesollschakt 83 Pülltebrir Menltese?pr: 90 1— 5 Vorzugs-Ak ien 65«—(Gstreidekommission.-G Diisseldortk 146 140 NMosbacher Aktienbrauerei vormals Tübner. 51,47 okrentsbrik Fultwängler Söhne, Furtwangen 78 5„ hazle Harz)))]47—(lesserei ugg& Co. Akt-Ges. in München 46/40 Notorenkabrik Darmstadt Vorz.Akt. VIlliununn— „ Eglau, Durlaccnß 110 105[lashütte St Ingbert.... 11¹³— Füpfburger Brauerei(Seldenec) 05— olner Brauereigenellsohaft, Stamm-Aktien. 285 25 „ Geismann, Akt-Ges, Fürtn 115—(Goehrig Leuchs,Kesselfabr. 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Akt.-Ges., Berlin 101 95 1 5 99 5 155—— Wasungen 68 5 5 15 105 5 imon 55 Aeiet bneedee Bins 7 5 IAHo el Kbiserhof. Wiesbaden 23˙ Pacifie Phosphate Shares alte— estafr.——— Oalmon Asbest Zus. gel. Aktien 65, f 62. Hotel u. Kurhaus Si. Blasien 8 14⁵—%½%,[Westdeutsche Eisenbahnges.. Vorz.-Akt. 68˙ b Angsburs 80 955 Huttenwerk u. Eisengiesserei Micheistadt6 5 5% e e 2 1 71.-Sch.“— 1 15 2 7— 5 5 5 apierfabrik Baienfurt in Württ,—5 8 5 or 497 983 tabrek Fabit: 190 11 ſtumobinen eur Aae Sere Nürnberg, 88“84⸗ l 5 250 12 5 27 BBFEFC**Vf' M1350 M. 1200 Central Verkauts Conp.loir von Hinter- JJJJ R aud Oonvertfarik Konstan Ies dentsehse Birenwerk Krarß::: mauerungssteinen Berlin 48 45⁵ übse denngen 2 100 Papy us.-., Mannhem 75⁵ 22— es den rar„„ 192 nen Rerlis 333 5 inselbrauerei Lindau...[5 ſperthes Fr. A. a Ges Kotbs VorzeAnt.“ 110 Westtäuvone e 185 JJ VeAkf 04.— 5 8 Manez 101 110 ſbetuelsche Terrainges. München-Riesenfeld. 32“ 2 1 e 15 Akt. 2— ustus Kaliwerke. 7FSSC0C0 98 PPtälzische Chamotter und 775 itener Stahlröhrenwerke 208 203 Chewieche Kabrik Rhenania Aachen 355 360 e 3 nonwerke 121 f 117[Wiſtener Walzmühle 50 Werke Reisbolz 5 Kabelwerke Duisburg]252249 8 125 N 10 nee 1¹⁸ Wolkran Lampen-Akt G88. Augsburg, Tit.— 15 Clarenberg Akt.-Ges, Frechen 3503840.„ Rheyd' Akl.-Ges, 35131 pfiorzhei a anie Ottschsrs. 55 55 3 15˙° 18 Clever Greditbannk 130 Kaffeehandels.-G. Bremen„„ 80 75 27 5 erein J13 129[württemberg Baumwollspinnerei u. Webörel. Colmarer Färb. u. Appr-Akt.-Ges., Colmar— 65* Nalser-Eriedrich-Gnelle,Offenbsch, Vor-Akt. 265 285 00 Seidnen olier 122— Hazingen 145 14⁰ Comp. rose des Phosphates de Ogeanie— efbaiserpof Berlin Vorzugs-Aktien 47 45 Pohblie, Seilbahnen. Köm-Zollstoccg e113 Kattun-Manufakt, Heidenheim Concordiahü te vorm. 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Als er zur Erkenntnis kam, daß ſein Wert bisher immer nur Verneinung geweſen var und daß er ſomit nie eine poſitive Aufgabe zſen fonnte, da war das Schlimmſte hinter ihm. Denn er begann nun ſich kritiſch zu überwachen und nach einem Ziele auszuſehen, das ihm und genen, welchen er nützen wollte, poſttive Früchte icherfe. * n dieſe Zeit fiel ein Ereignis, das ihn aufs te erſchütterte. Maud ließ ihn zu ſich kommen. Sie ſchrieb Im, daß ſie das Bedürfnis fühle, ihn noch ein⸗ al zu ſprechen. Er n 10 Hatte ihr braves Eingreifen in der Zeit i Kampfes nicht vergeſſen und ahrte ihr ein treues Gedenken. Sie ſvar nie ſehr geſund gaweſen. Vielleicht akten die Aufregungen der letzten Zeit den Aus⸗ ch der ſchleichenden Krankheit beſchleunigt— lag ſeit langer Zeit ſchon ſchwer leidend, ohne daß Haus Storm es wußte. Naun ſie von allem materiellen Intereſſen los⸗ 9295 war, war ſie ſchön wie ehedem. Ibhre Augen hatten wieder ſenen weichen Glanz zid ale Härte war angeſichts des nahenden Todes aus ihren Zügen gewichen. Er glitt an ihrem Lager in die Kniec und ſie 1 0 1 zärtlich wie ehedem, ſein Haupt in ihre aände. Ich danke dir, Hans, daß du gekommen biſt,“ lüſterte ſie. i, warum haſt du mir nicht längſt geſchrie⸗ dens“ ſtammelte er in aufrichtigem Schmerz. „Du biſt mir alſo nicht mehr böſeß“ „Nein, Maud. Ich war dir wohl auch nie⸗ nals böſe. Wir beide waren nur von Irrun⸗ en befangen.“ Sie nickte. „Das war es! Wir waren von Irrungen be⸗ ſiangen. Auch ich. Doch nun iſt das alles aus⸗ Nelöſcht. Ich hatte ſoviel Zeit, darüber nachzu⸗ genken, ünd glaube hinter ſa manches gekommen in ſeinn. Du haſt Dich wacker gehalten und wirft burchkämpfen, wenn auch in anderer Form als Du einmal geglaubt haben magſt. Nur po⸗ ſitive Arbeit, mein Freund, ſichert uns dauernde Befriedigung. Du biſt gegen den Strom ge⸗ ſchwommen und haſt Deine Kräfte erprobt. Du biſt oben geblieben, wo Hunderte in dem Strudel verſunken ſind. Wer ſolche Kraft hat, ſoll ſie nutzen. Du wirſt in den Dienſt einer wahrhaft großen und guten Sache treten. Du wirſt in Dein Vaterland zurückkehren und ihm dienen.“ Er ſah ſie müde lächelnd an: „Woher weißt Du das 7“ „Ich ahne es. Ein viſionäres Schauen iſt in mir. Du ſollſt Deinem Vaterlande nützen. Es war ein Fehler von uns beiden, Dix eine neue Heimat zu ſuchen. Denn ſieh, Du biſt nun ein⸗ mal ein Deutſcher— Du biſt der Deutſche im heſten Sinne. Du biſt Germane. Darum wir ſt Du endlich nur auf Deinem Boden gedeihen. Das Vaterland iſt kein leerer Schall und Begriff, mein Freund. Das habe ich an Dir gelernt. Du wurzelſt in Deiner Erde wie die Eiche. Und Du wirſt in Deiner Erde gewaltig und groß und ſtark werden. ich fühle es. Das wollte ich Dir ſagen. Dies, und— ſie machte eine Pauſe und zog ihn näher zu ſich—„und daß nur eine deutſche Frau Dich glücklich machen kann. So lange ich im Leben ſtand, lonnte ich Dir das nicht ſagen. Denn ich habe Dich immer geliebt. Aber nun— nun iſt alles anders. Ich verſtand Dich nicht. Und darum kamen meine Auſprüche an Dich zu raſch. Eine deutſche Frau iſt reich an Entſagung. Ich weiß, daß es ſolche Frauen bei Euch gibt. die wie zarte, feine Gefäße ſind: Erfüllt ſie eine Liebe, ſo ſchimmern ſie nur in der Klarheit dieſes ihres Inhalts. Und ſolch eine Frau brauchſt Du, Hans Storm. Eine Frau, die Deine Indivi⸗ dualität in der Schale ihrer köſtlichen Seele birgt, daß nichts anderes in ihr ſpiegele.“ Solches und vieles andere ſagte Maud, ehe der Tod die letzten Liebesworte auf ihren Lippen zum Erlöſchen brachte. Dief erſchiſtterf ſtand Haus Storm vor dem kleinen Hügel, der Maud Giffon und ihr Glück barg. So viel hatte ſie gewünſcht und erbofft und er⸗ ſtrebt„ ſo ungebärdig war ſie manchmal gewe⸗ ſen in ibrem Wollen und nun— wie klein war ihr Genügen! Haus Storm ging von nun an ſtiller durch ſein Leben, Mauds letzte Worte hallten in ihm Frachtbrieſe nach und wieſen ihm immer wieder von neuem ein klares Ziel. Den Dienſt in ſeinem Vaterlande. Er liebte ſein Vaterland. Er liebte die Erde, die ihn ſo ſtark gemacht, ſo frei und unabhängig, aus der er alle ſeine Kraft gezogen. Und immer häufiger überkam ihn ein tieſes Heimweh. Und wie er alles, was ihn erſchütterte, perſönlich ſah, ſo nahm auch dieſe Sehnſucht Formen an. In einer ſtillen Nacht kam das Heimweh mit einemmal in ſeiner armſeligen Kammer und ſtand bor ihm und ſah ihn an. Er fuhr aus wirrem Traum empor und ſtarrte mit geröteten Augen auf dieſe Geſtalt. Das Heimweh war— Gertrude!* Dieſes Leid war alſo nicht geſtorben. Er ver⸗ ſuchte, es in fieberhafter Arbeit zu überwinden⸗ 5 Der Amerikanismus blieb ihm nach wie vor ein Gebiet, von dem ihn alle guten Eigenſchaften ſeiner germaniſchen Raſſe trennten. Aber gerade durch die klare Unterſcheidung innerer und äußerer Prinzipien machte er ſich ſeinem Chef unentbehrlich und gewann deſſen Achtung. So gewann er enge Fühlung mit dem amerikaniſchen Leben, ohne ſich ſelbſt im geringſten preiszugeben. Aber„ſmart“ wurde er nicht. Eines Tages war bei Mr. Dundley Empfang. Seine Gattin war die Tochter eines Senators und Dundley ſelber hatte die Abſicht, bei der nächſten Bürgermeiſterwahl in Newyork zu fan⸗ didieren. Er lud Storm öfter zu ſolchen Empfängen. Denn ſein Sekretär war ein geiſtreicher Plau⸗ derer und ſoziale Unterſchiede kannte Mr. Dund⸗ ley nicht. ö Er teilte die Menſchen in„ſmarte“ und nicht⸗ ſmarte“ Leute. Seinem Sekretär verzieh er, daß er noch nicht„fmart“ war. Denn er war ein Deutſcher und ein geſcheidter Kopf. Er war ſo⸗ zuſagen ein Phänomen für Mr. Dundley, der immer noch nicht faſſen konnte, wie man klug und doch nicht„ſmart“ ſein konnte. Hans Storm machte eine gute Figur unter dieſen Emporkömmlingen, von denen die meiſten durch Dollars die Erziehung erſetzten, die geiſtige Kultur durch den neuen Adel des Goldes depla⸗ zierten. Die Villa in der fünften Avenue ſtrahfte in einem Lichtmeer. Der Salon Dundleys ſpottete vepublikaniſcher Einfachheit. Mrs. Dr. H. Haas ſen Buchdruckerei Dundley]f machte wie eine Königin die Honneurs. Sie trug mit ff. Ton(Hofpianofabr. Nagel) ſehr preiswert ab⸗ zugeben. Gr. Merzelſtr. 7. Ari tets bvorratig in der eine fließende Robe prunefarbener Seide. Auf dem Haupte ſtvahlte ein Diadem von unermeß⸗ lichem Werte. Die Einrichtung war wie ein monumentaler Rabmen: Korinthiſche Söulen ſtützten die Fenſter; die Kapitäle waren aus Gold, das wunderbar von dem blendenden Weiß des Marmors abſtach. Geſimſe und Fries trugen kunſtpolle Arabesken. Der herrlich gemalte Plafond hielt in der Mitte einen Lüſtre von hundert Kerzen. Die Tofletten der Damen hoben ſich weich und aunmutig zwiſchen den Möbeln aus Elfenbein ab, die größtenteils mit karmoiſinrotem Samt überzogen waren. Hans Storm ſtand zwiſchen dieſen Koſtbur⸗ keiten mit ſeinem ſinnenden, ſchwermütigen Ge⸗ ſicht wie ein Verbannter. Einige Bemerkungen von Bekannten beantwortete er zerſtreut und nachläſſig. Der ſchwarze Haushofmeiſter in goldſchwerer Dreß meldete: „Graf und Gräfin Siſyveſter.“ Hans Storm wurde aſchfahl. Er tat einen Schritt nach vorwärts und ſtarrte auf das ein⸗ tretende Paar. Die Gräfin Silveſter ſchritt zur Linkep ihres Gatten, denn dieſer ſtützte ſich ſchwer auf ihren rechten Arm. Er ging leicht vorn übergebeugt und ſtützte bei fedem Schritt einen Ebenholzſtock mit Elfenbeingriff, den ſeine Rechte hielt, hart auf den Boden. Er war ſehr bleich; ein ungeſunder Glanz lah im ſeinen Augen. [Fortſetzung folat.) Sehenswert ist unsere 7275 Weihnachts- Ausstellung. Stolz& Cie., Elektr.-Ges. m, b. H. 0 4, 98„ Tel. 682. 980 und 2032. 0 4. 8ʃ9. 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Trauerſpiel in fünf Aufzügen von Shakespeare Nach Schlegels Ueberſetzung Regie: Emil Reiter Perſonen: Escalus, Prinz von Verona Hans Godeck Graf Parxis, Verwandter des Prinzen Rudolf Aicher Montague] Häupter zweter(Paul Tietſch Capule feindlicher Häuſer(Karl Schreiner Capulets Gemahlin Tonti Wittels Julia, Capulets Tochter Capulets Oheim K. Neumann Hoditz Tybalt, Neffe der Gräfin Capulet Georg A. 1 Romey, Montagues Sohn Benvolio, Montagues Neffe, Romeos Freund Mereutio, Verwandter des Prinzen, Romeos Freund Julias Amme Bruder Lorenzo, Franziskaner Baltaſar, Romeos Page Abraham, Bedienter Montagues Otto Schmöle Alexander Kökert Julie Sanden Wilhelm Kolmar Poldi Dorina Paul Richter Simſon(Emil Hecht Peter] Diener Capulets(Alfred Landory Gregorio)(Hermann Kupfer Ein Page des Grafen Paris Ein Apotheker Gräſin Montague Ein Bürger „„%% „„„„ Jenny Hotter Meinhart Maur Emma Schönfeld Haus Wambach Moiſſi a Scholz vom Stibtddenter u Troppau a. G. Bürger von Verona, Verwandte beider Häuſer Masken, Wachen und anderes Gefolge. Die Szene ſpielt den größten, Teil des Stückes hin⸗ durch in Verona; zu Anfang des 5. Aktes in Mautua Kaſſeneröff. 7 Uhr Auf. 7 Uhr Ende 10½ Uhr Nach dem 2. Aufzuge größere Pauſe Dohe Preiſe Im Corogh. Boftheater. Dounerstag, 12. Dezor.(Außer Abonn. hohe Preiſe) (Vorrecht) Die 2 Näutber. 7 Uhr. Carl Lobertz: 3 5, 4 Kunstmaler BS, 4 in Oel, Pastell und Kreids 27468 Landschaften— Genrebilder. 3 Ausstellung D 4, 8, vis--vis der Börse u. bei A. bonecker, L 2. Lebensgroble Porträt 20 General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt]. — 9 7 Nachf. 0 Hofphotograph ſe, M M I, 4 Tel. A8l Weihnachts- Ausstellung 27661 B· 1,„ dem Ateller vis--vis. Sehenelbe Haefl, Olieferea, Hesche ee Cegt. JGi. Hecl, 22 Tllonnleim DNrRI. Jelgſon Vd. Flir Weihnachten empfiehlt 227289 alle Sorten Marzipan-Artikel, tägl. frische, eigene Fabrik., sow. einschl., pass. Welhnachtsgeschenke. 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Lichnut Lentraſlainung. bat alde nn In heutiger ordentlicher Memneral-Versammlung wurde die Dividende für das Geschäftszahr 1911/12 auf 3% festgesetzt. 28390 Es gelaugt demnach vou bheute an Divi⸗ dendenschein No. 19 mit M. 30.— an unserer Gesellschattskasse, bei der Rheinischen Creditbank und der Bank für Handel und Industrie, Filiale Mannbheim zur Einlésung. Maunnbeim, den 3. Dezember 1912. Der Vorstand: Rieh. Sauerbeek Udenwald-Klub Sektion Mannheim-Ludwigsfafen E. V. Ordentliche Gensral-Versammlung Freitag, 20. Dezember 1912. abend 9 Uhr, im Klublekal „Zwölf Kpostel“ 1 Treppe. Tages- Ordnung: J. Tätigkeitsbericht. Z. Rechenschaftsbericht. J. Neuwahlen. 4. Voranschlag kür 1913. J, Antrüge und Verschiedenes. Unsere Mitglieder werden zu zahlreichem und pünktlichem Besuch freundlich eingeladen 76891 Der. VNe erwaltungsrat. Frauhaus Raberell 4, 11 Diner, Souper, von 8 Uhr ab. Stammplatten und tägliche 8 Spezlalitaäten. 28560 F Winterboek-Ausschank Laft Waldbauer 2 1, 4 Breitestrasse Q 1, 4 TSSIläoœhH. Künstler- Konzert eeee und abends. Mögs PERNZINA Flügel Pianos Ausführung jeder gewünschten Stilart Prachtvoller, gesangreicher Ton Elegante Ausstattung Vober 20 bob nstru- mente im gabraboh. Asbr. Perzina, Schwerin i. M. Hof-Pianofortefabrik 26761 Zweigiabrik Mannheim P 7, 1 Ausstellung u. Lager Heidelbergerstr. P 7, 1 Anerkannt von dlen Hrögten Autoritaten Als nüitzliches Welhnachts-Präsent Wird jede Frau gerne von ihrem Männchep schön. Chignon, Haar- einlage ad. Haarzopf nehmen. 28% Rubatt. Keine Ladenmiete. Nu, bei 27924 K. Hilgers, medriehs latg 17, 1 NN., 891, direkt neben Arkadenkof. Ai eble Röarfrobe genügt. Sonntags bis 7 Uhr geöffnet —— Bekanntmachung. Die auf Mittwoch, den 25. Dezember 1912 fallende Beralungsſtunde der Mütterberatungs⸗ und Sü 221 liugsfürſorgeſtelle im R 2 Schulhaus wird 1* tag, den 23. Dezember 1912, nachmittags 5 U legt. Ebeuſo wirb die auf Mittwoch, den 1.— 1918 fällige Beratungsſtunde auf Montag, den 30. Dezember 1912 verlegt. Die künftigen Beratungs ſtunden finden wie bisher regelmäßig Mittwoch nach mittags ½5 Uhr im obigen Schulhaus ſtatt. 18³ Maunheim, den 27. Nopember 1912. Armenkommiſſion. von Hollander. Bekanntmachung. Das Kraukenhaus Saudhofen, Filtale des Al gemeinen Krankenhauſes I, hier, hatl für das Jahr 1913 einen Bedarf an: ca. 1600 kg Schwarzbrod I. Sorte à 1,800 Kg, ca. 2000 keg Milchbrödchen à 55 Gramm, ca. 700 Kg ILa. Rindfleiſch, ca. 300 Kg Ia. Kalbfleiſch, ca. 600 keg Ja. Schweinefleiſch(grün u. geſalzen) ca. 100 Kg La. Dürrfleiſch, verſchiedene Wurſtwaren, ca. 12 000 Liter Vollmilch, deren Lieferung im Submiſſtonswege vergeben wer⸗ den ſoll. Angebote hierauf wollen bis Mittwoch, den 18. Dezember 1912, vormittags 10 Uhr mit entſprechender Aufſchrift verſehen, auf dem 1 8 der Krankenhausverwaltung Mannheim, R 5,„eingereicht werden. Die Lieferungsbedingungen liegen inzwiſchen auf genanntem Bureau, ebenſo auf dem Rathaus in Sandhofen zur Einſicht offen. Bemerkt wird jedoch fetzt ſchon, daß: 1. Die Angebote auf Lieferung von Ja. Rind⸗ fleiſch, Kalbfleiſch, Schweinefleiſch und Dürrfleiſch nach einem zu bewilligenden Rabatt an dem ſe⸗ weiligen Ladenpreis zu richten ſind. 2. Daß die Preiſe für Schinken, Wurſtwaren und dergl. für die ganze Lieferungszeit feſtgeſetzt werden. 3. Daß die bezeichneten Gegenſtände von den Lie⸗ feranten in der Krankenanſtalt zu ütbergeben ſind. Bei den Backwaren haben die Angebote derart zu erfolgen, daß bei den einzelnen Gattungen a] für Schwarzbrot J. Sorte, bj für Meilchbrot, der für die ganze Lieferungszeit zu fordernde Preis per ein lg in Buchſtoben beſtimmt ausgedrückt iſt. Außerdem iſt ſowohl bei dem Schwarzbrot als auch den Weißwaren für die ganze Lieferungszeit an der jſeweiligen Monatsrechuung ein Rabatt in Pro⸗ zenten angegeben, zu gewähren. ö Angebote, die nicht unſeren Bedingungen ent⸗ ſprechen, werden nicht berückſichtigt. Die auf vorgenannte Lieferung eingereichten An⸗ gebvte treten erſt nach Umlauf von 11 Tagen vonr Köͤbele. Tage der Submiſſtonseröffnung an gerechnet, uns gegenüber außer Kraft. 1337 Mannheim, den 6. Dezember 1012. Krankenhaus⸗Kommiſſion. on Hpllander. Sonner. Weihnachtsbitte! Während ſo Viele fröhlich dem Chriſtfeſt ent gegenſehen, müſſen mancher brave Familienvater, manche treue Familieumutter unter dem Banne ſchwerer geiſtiger Umnachtung das herrlichſte aller fFeſte fern von ihren Lieben verbringen, die, weil des Exrährers und der Stütze beraubt, meiſt bittere Nyt leiden. Kehrt im beſten Falle der Erkrankte geneſen zurück, ſo hat er Mühe, wieder Arbeit zu finden; ja oft iſt wüährend ſeiner Abweſenheit ſein Hand⸗ werkszeug veräußert oder gepfändet worden. Um dieſen Aermſten der Armen beizuſtehen, hat ſich ein Hilfsverein für entlaſſene Geiſteskrante des gauzen badiſchen Laudes gebildet, deſſen Hauptſitz in Illenau iſt. Es ſcheint mir leider noch zu ſvenig bekgunt, daß hier in Maunheim ſeit Jahren ein Zwe ig⸗ verein beſteht unter der treflichen Lettung des Herrn Dr. Max Friedmaun, Nervenarzt, Rheinſtr. 1, der Mitglieberbeiträge entgegennimm t: Jahres⸗ heitrag von einer Mark an. Auch eine einmalige Gabe iſt ſehr willkommen. Helft uns, Ihr mit Brüder und Schweſtern Glücksgütern an dieſem geſegneten Werke barm⸗ 9511 Eine, die das Elend kennt. enAe JI, 6. Zetriebslelter: f. F. les. herziger Nächſtenliebe. Sreitestrasse;: J, 6. Lapollmeister J. Bub. Wom 11. bis inkl. 13. Dezember Der neue glänzende Spielplan! 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Staatsſekretär des Reichs⸗Juſtizamts Dr. Lisco: In dem Entwurf zum neuen Strafgeſetzbuch und auch in den Arbeiten der Strafrechtskommiſſion ſind verſchiedene Maßnahmen zum Schutz der Geſellſchaft gegen verbrecheriſche Perſonen vor⸗ geſehen. Zu Fſeſen Maßnahmen gehört die Verwahrung verbrecheriſcher Irrer, die wegen ihres Geiſteszuſtandes frei⸗ geſprochen oder außer Verfolgung geſetzt worden ſind, in Heil⸗ oder Pflegeanſtalten. Die ſe Verwahrung kann vom Strafrichter angeordnet werden. wenn die öffentliche Sicher⸗ heit dieſe Maßregel erfordert. Bei dem vorgeſchlagenen Syſtem der ſichernden Maßnahmen handelt es ſich um eine grund⸗ ſätzliche und einſchneidende Neuerung gegenüber dem geltenden Strafrecht. Die dabei entſtehenden Fragen können aber nur im Zuſammenhang und nicht als eine Maßregel er⸗ örtert werden. Deshalb iſt nicht beabſichtigt, die beſtehenden landesrechtlichen Beſtimmungen wegen Unterbringung ver⸗ brecheriſcher Irrer noch vor der allgemeinen Reviſion des Straf⸗ geſetzbuches durch reichsgeſetzliche Maßnahmen zu ergänzen. Abg. Fehrenbach(Zentr.)⸗ In Freiburg im Breisgau hat in der Woche vom 2. bis 6. Dezember d. J. in der ſtädtiſchen Feſthalle entſprechend bis⸗ heriger Uebung ein Jeſuitenpater Vorträge ge⸗ halten mit den Themen: Gott, Menſch, Goktmenſch, des Gott⸗ menſchen Werk, des Gottmenſchen Liebe. Am 6. Dezember d. J. wurde nun dem betreffenden Pater eine Verfügung des Groß⸗ herzoglich Badiſchen Kultusminiſteriums eröffnet, des Inhalts: daß religionswiſſenſchaftliche Vorträge von JIsſuften verboten ſeien und in Zukunft nicht mehr gehalten werden dürfen. 5 Was gedenkt der Herr Reichskanzler zu tun, um ſeine Er⸗ Härung in der 77. Sitzung des Reichstags vom 4. De⸗ zember d..:„Die beſtehende Praxis oder die beſtehende Hand⸗ habung des Geſetzes zu ändern, iſt nicht Zweck und Abſicht des jetzigen Bundesratsbeſchluſſes“ und jene des Herrn Staats⸗ ſekretärs des Reichs⸗Juſtizamts in der 79. Sitzung vom 6. De⸗ zember d..:„Was die Auslegung ſelbſt anbetrifft, ſo iſt Ihnen ia verſichert worden, daß die jetzige Auslegung in keiner Weiſe Ane Verſchärfung der früheren Verordnung ſein ſoll. Sie kwill keine Verſchärfung, und es wird ſich auch in der Praxis zrgeben, daß tatſächlich irgend eine Verſchärfung nicht ein⸗ treten würde“, hiergegen zur Geltung zu bringen? Staatsſekretär des Reichs⸗Juſtfizamts Dr. Lisco: Dem Reichskanzler iſt der Vorgang, auf den ſich die Anfrage bezieht, nur aus der Tagespreſſe bekannt. Zur Beurteilung be⸗ darf es einer genaueren Kenntnis des Sachverhalts.(Zurufe im Zentrum: Gibt es denn kein Telephon?) Der Reichs⸗ kanzler hat ſich an die Großherzoglich Badiſche Regierung mit der Bitte gewandt, die in Betracht kommenden Tatſachen feſtzu⸗ ſtellen. Abg. Fehrenbach(Zentr.): Zur Ergänzung: Iſt dem Reichskanzler bekannt, daß das Badiſche Miniſterium des Innern eine Verſammlung verboten hat, die für morgen abend fragt an: nach Pforzheim geplant war, und in der auch die Rede eines Jefuiten Präſ. Dr. Kaempf: Das iſt keine Ergänzung, ſondern eine neue Frage.(Sehr richtig links, Unruhe im Zentr.) Die Koalifionsfreiheit der in ſlaallichen Belrieben „beſchäfliglen Arbeiler. Die Interpellation Dr. Ablaß(Vp.) lautet: Was gedenkt der Reichskanzler angeſichts der Beein⸗ trächtigung der Koalitionsfreiheit der in ſtaat⸗ lichen Betrieben beſchäftigten Arbeiter. insbeſondere der im deutſchen Militärverbande Organiſierten zu tun. um das durch die Reichsgeſetzgebung gewährleiſtete Koalitions⸗ und Vereins⸗ recht der Angeſtellten und Arbeiter gegen ſolche Angriffe zu ſichern? Abg. Dr. Müller⸗Meiningen(Vp.) begründet die Interpellation. Ein typiſches Beiſpiel, wie das Ver⸗ eins⸗ und Verſammlungsrecht und die Koalitionsrechte umgangen werden, bietet das Vorgehen gegen den Militärarbeiterverband. Das Vorgehen gegen den Verband begann, als der Abg. Pauli⸗ Potsdam, der ja jetzt nicht mehr dem Hauſe angehört, einem So⸗ zialdemokraten unterlegen war. Man wirft dem Verbande vor, Mißtrauen zwiſchen Arbeiterſchaft und Be⸗ hörden zu ſäen und die dieſem Verbande nicht angehörigen Militärarbeiter in ſchärffter Weiſe anzugreifen. Der Erlaß ſtellt ein Muſter kurialiſtiſcher Verſchnörkelung dar und wimmelt geradezu von dehnbaren Begriffen und von Unrichtigkeiten. Er iſt in gegneriſchen Kreiſen als ſtriktes Ver⸗ bot dieſes Verbandes begrüßt worden. Die chriſtlichen Arbeiter haben das ganze Vorgehen verſchuldet. Der Deutſche Militär⸗ arbeiterverband gehört dem Verbande Deutſcher Reichs⸗ und Staatsarbeitervereine an. Seine Agitation hat er nur außer⸗ halb der Werkſtätten ausgeübt, ganz im Gegenſatz zu dem konſervativen Wahlverein, der in den Werkſtätten agitiert hat.(Zuruf: Das iſt ganz etwas anderes! Heiterkeit.) Der Militärarbeiterverband fühlt es als ſein gutes ⸗Recht, ſich um die wirtſchaftlichen und ſozialen Bedingungen ſeiner itgli u kümmern und ihre Beſchwerden offen und ohne Schwache azen⸗ Auf meine Anfragen habe ich erft geſtern nachmittag vom Kriegsminiſter Antwort be⸗ kommen.(Sört! hört! links.) Der Brief iſt ſo originell und enthält eine ſo merkwürdige Auffaſſung der Dinge, daß ich genötigt bin, darauf näher einzugehen. Es iſt eine beweisloſe — Behauptung, daß die Leute ſich ſelbſt gegen die Verbands⸗ preſſe ausgeſprochen hätten. Nach dem Schreiben des Kriegs⸗ miniſters ſollen ſich nur ſechs Ortsverwaltungen aufgelöſt haben. Auch das iſt nicht richtig. Jedenfalls iſt die Interpellation allein durch dieſen Brief gerechtfertigt. In verſchiedenen Orten wie Frankfurt a.., Erfurt, Kaſſel, Küſtrin fühlen ſich die Leute ebenfalls ſtart beſchwert. Im Abgeordnetenhauſe iſt geſagt wor⸗ den, daß die Konſervativen keinem Wähler nach⸗ laufen. Bei dem Apparat, der hier angewendet wird, iſt die Sache allerdings ſo konſtrutert, daß die Wähler ihnen nachlaufen müſſen. Sehr richtig! links) Dafür gibt es erdrückendes Material.(Zuruf des Abg. Dr Oertel: Oho!l) Einen ſo ſtarken Mann wie Sie kann man allerdings nicht erdrücken. (Große Heiterkeit.) In Bayern, wo der Zentralvorſtand des Verbandes iſt, will man jetzt das böſe Beif piel von Sachſen und Preußen einführen. Das iſt die patriarchaliſche Ueberhebung, die vertrauensvolle Verhandlungen mit den Arbeitern ablehnt und blinden Gehorſam verlangt, ein Hohn auf jeden ſozialen Sinn. Die Arbeiter werden wie Rekruten behandelt, das treibt ſie zur Sozialdemokratie. Das Keſſeltreiben zegen die Berliner Feuerwehr iſt für unſere deutſchen b ſſe beſonders charakteriſtiſch. Als ob man damit die Diſgiplin hochhält! Das Verhalten des preußiſchen Miniſters im Abgeordnetenhauſe iſt geradezu deprimierend. Nicht eine Spur bon Glauben ſchepkt er den Leuten, aus unbegreiflicher Ang ſt vor dem revolutionären Geſpenſt. Dieſe Maß⸗ nahmen widerſprechen dem Reichsvereinsgeſetz. Scharfe Beamten⸗ diſziplin bedeutet nicht, daß die Beamten auf ihre Staatsbürger⸗ volles Staatsbürgertum be⸗ halten. Wir haben ſtets den Standpunkt vertreten, daß die Eiſenbahner kein Streikrecht beſitzen. Wir erkennen ohne weiteres das Recht des Staates an, darüber zu wachen, daß ſo wichtige Betriebe wie die Armee und die Verkehrsanſtalten nicht lahmgelegt werden durch Arbeitseinſtellung. Das Gemein⸗ wohl geht über die Intereſſen der einzelnen Berufszweige. Aber wir berlangen volle Kaalitionsfreiheit. Ein ſchwerer politiſcher Fehler war der letzte Erlaß des preußiſchen Eiſenbahnminiſters. „Er verbietet ſeinen Arbeitern das Leſen ſozialdemo⸗ r atiſcher Zeitunge n. Das führt zur Spionage, zum Zenunziantentum, zur Schnüffelei.(Sehr richtig! links.) In Bayern muß ein höherer Mini erialbeamter Spießruten laufen, wenn er einmal in der Kammer lange mit einem libe⸗ ralen Abgeordneten geſprochen hat.(Hört! hört!) Die Politik der bayeriſchen Mehrheit iſt ein dauerndes Attentat auf das Vereins und Koali srecht.(Hört! hört!) Die Treibereien der ſogenannte ichen Arbeiter“ gegen dieſe neutralen Staatsarbeiterverbände mehren ſich. Gewerkſchaften haben große Kulturaufgaben erfüllt Wir verurteilen aber den Terrorismus einiger Gewerkſchafts⸗ grupben gegen andere Arbeiterorganiſationen, gegen die Hirſch⸗ Dunckerſchen, die liberalen Arbeiter. Solche freien Gewerk⸗ ſchaftler verſündigen ſich nicht nur au ihren Kollegen, ſondern guch an den demokratiſchen Grundſätzen So hat man in Frank⸗ furk a. d. Oder, Nürnberg und anderswo liberale Ar⸗ heiter vergewaltigt.(Hört! hört!) Sozjaldemokraten ſollten alles aufbieten, daß kommt. Dent den Nutzen haben nur die Scharfmacher. Sehr richtig!) Auch die Lehrer ſind in ihrer Freiheit bedroht. Man ill ſie vom Deutſchen Lehrerberein fernhalten. Selbſt in Elſa-Lothringen ſcheint in dieſer Beziehung jetzt ein bayeriſcher Wind zu wehen. Eines der wichtigſten Zeitdokumente Die politiſchen ſo etwas nicht vor⸗ iſt die ſchafts⸗Enzyklika. Das iſt das Schlußſtück einer ununter⸗ b en Kette von Eingriffen der Kirche. Es wäre ungeheuer kurzſichtig, un wir uns freuen würden, daß die chriſtlichen Ar⸗ beiter ſo belt werden. Das iſt eine nationale Frage die alle Parteien angeht.(Sehr richtig!) Mit theatraliſcher Ge⸗ bärde, wie die Poſauniſten von Jericho, marſchierten beim Vereinsgeſetz die Zentrumsherren auf; ein ganzes Quartett von allerlei Disbarmonien!(Heiterkeit.) Orgien bon ſittlicher Entrüſtung wurden gefeiert. Und jetzt? Jetzt führen die Biſchöfe ein Präventivverbot ein für alle Verſammlungen.(Hört]! hörtl) Damit ſchafft man das Vereinsgeſetz aus der Welt! Und das Zentrum wagt keinen Mucks!(Hörtl hört!) Vor der Hertlingſchen Ungeſchicklichfeit lebten die Jeſuiten bei uns herrlich wie Gott in Frankreich. tut der Staat gegen dieſe Gewerkſchafts⸗Enzyklika? Ich glaube nicht die Regierung vor dem Erlaß davon geſpußt hat⸗ Haben aber auch unſere Geſandien beim Vatikan nichts davon gewußt? Dann ſollte man keinen Pfennig mehr für ſie ausgeben. Auch Herrn v. Bethmann⸗Hollweg ſollte der Geduldsfaden geriſſen ſein.(Dr. Oertel: Nee!— Heiterkeit.) Sie ſpringen immer gleich dem Zentrum bei. Und dach hat die„Ger⸗ mania“ einmal behauptet, der rückſtändigſte Volksſtamm, das wären die hellen Sachſen zu denen Sie gehören, Herr Dr. Oertel!(Heilerkeit.) Ibre Leidenſchaft für die Zentrums⸗ partei iſt aber dieſelbe geblieben. Was eitern zu t müſſen ſchaffen. En alle Arbeiter Vaterlandes. Staatsſekretär des Innern Dr. Ich muß es den Chefs d Delbrück: beteiligten Reſſorts und den Ver⸗ tretern der beteiligten Bun b heiten einzugehen, die der berlaſſen, auf die Einzel⸗ gebracht hat. Müller⸗Meiningen vor⸗ gemeinen Teil Über das Recht heit der Angeſt Grenzen zu echen. dem Abg. 9 der Abg pellationen würden nicht eher 1 Abg. Dr. Ich kann es mir aber nicht verſagen, auf den all⸗ der Koalitionsfrei⸗ r und über ihre ie Ehre, mich mit ge r auseinanderzuſetzen, und at einmal in Ausſicht geſtellt, dieſe Inter⸗ zren, bis bei der Reichs⸗ ller 0 daß dieſe allje geblieben ſind. aß de⸗ in einzelnen Punkten meiner Auffaſſung von der Auslegung des Geſetzes erheblich genähert hat (Große Bei jeder Gelegenheit, bei der hier Aber das Vereins⸗ und Koalitionsrecht geſprochen wird bören wir reden von einem ge⸗ ſetzlich gewährleiſteten unbeſchränkten Koalitions⸗, Vereins⸗ und Verſammlungsrecht, und wenn wir fragen, wo die Quellen dieſes Rechtes liegen, bekommen wir die Antwort: In den S§ 152, Gewerk⸗ 158 und 154a der Gewerbeordnung einerſeits und im 1 1 des Vereinsgeſetzes von 1908 andererſeits. Ich habe wiederholl darauf hingewieſen, daß man die Bedeutung dieſer Geſetzesbeſtimmungen für den Umfang und als Quelle für das Vereins⸗ und Ver⸗ ſammlungsrecht überſchätzt, und in dieſer Aeberſchätzung liegt die Schwierigkeit, zu einer Einigkeit über den Umfang dieſer Rechte zu gelangen. Wo iſt denn, von den eben zitierken B. ſtimmungen abgeſehen, in den Reichsgeſetzen eine Erörterung der Koalitions⸗ und Vereinsfreiheit enthalten? Auch die Reichs⸗ verfaſſung enthält darüber keine Vorſchrift. Die Quellen dieſer Rechte und Freiheiten, ſoweit ſie beſtehen, müſſen alſo an anderer Stelle liegen. Die Freiheit, ſich zu Ge⸗ ſellſchaften zuſammenzutun, ſich zu organiſieren zur gemeinſchaft⸗ lichen Verfolgung materieller und idealer Ziele ſſt nach der * Ol ſtaatsrechtlichen Doktrine des 19. Jahrhunderts ein Ausfluß der berſönlichen Freiheit, ein Attribut des Rechts⸗ ſtaats, wie er bei uns beſteht. Aber in dieſer Allgemeinheit iſt dieſe Forderung in keine Verfaſſung übergegangen. Ich ſehe dabei ab von der Verfaſſung des Deutſchen Reiches vom Jahre 1849, die ja praktiſche Bedeutung nicht erlangt hat. In den Ver⸗ faſſungen der Bundesſtaaten iſt ſie mit den ſich aus der Natur der Dinge ergebenden Beſchränkungen allerdings durchweg enthalten. 5 Die Preußiſche Verfaſſung beſtimmt: daß alle Preußen das Recht haben, ſich zu ſolchen Zwecken, die den Strafgeſetzen nicht zuwider⸗ laufen, in Geſellſchaften zu vereinen, politiſche Vereine können Beſchränkungen unterworfen werden. Dieſe Auffaſſung findet ſich auch in den Verfaſſungen anderer Bundesſtaaten. Sie geben grundſätzlich ein Vereinsrecht, aber mit aus⸗ drücklichen Beſchränkungen Das liegt in der Natur der Sache. Die Verfaſſungsfreiheit verlange Reglementierungen, einmal im Intereſſe derjenigen, die ſich des Vereinsrechtes bedie⸗ nen ſollen, und nur mit Hilfe des Staates dazu kommen können, und andererſeits auch im öffentlichen Intereſſe. Dieſe Reglemen⸗ tierungen ſollen die Tätigkeit der Vereine, die für unſer öffent⸗ liches und politiſches, geiſtiges und religiöſes Leben ſich organiſie⸗ ren, fördern oder beſchränken. Die Beſchränkungen ſind verſchie⸗ dener Art, je nach der Zuſammenſetzung oder Beſtimmung EHRN einzelnen Vereine, abgeſtuft nach den Perſonen und ihrem Mit⸗ gliederbeſtand, der Beteiligung ihrer Organe, nach Geſchlecht und Alter. Die Verfaſſung des norddeutſchen Bundes beſtimmte ledig⸗ lich, daß zu ſeiner geſetzgeberiſchen Kompetenz das Vereinsrecht gehöre, ſoweit es die Regelung der Gewerbebetriebe betreffe. Sie kennt noch nicht die Ausdehnung dieſer Kompetenz auf das Ver⸗ einsrecht im ganzen. Dieſe iſt erſt vom Reichstage borgenommen worden. Auf Grund der Beſtimungen über die Regelung der Ge⸗ werbebetriebe iſt noch unter dem Norddeutſchen Bund die Ge⸗ werbeordnung erlaſſen worden, die das Gewerberecht guf der Grundlaßge der Gewerbefreiheit aufbaut. Sie hob gewiſſe Beſchränkungen des Vereins⸗ und Koalitionsrechtes auf, ſoweit ſie Verabredungen zur Erlangung günſtigerer Lohn⸗ und Arheitsbedingungen betreffen. Derartige Koglitionen dſürfen nicht verhindert werden, aber ein ſchrankenloſes Koalitions⸗ reſcht hat dieſe Beſtimmung niemals enthalte Unruhe bei den Soz) Danach iſt auch das Gewerberecht der einzelnen Bu ſtagten vorgegangen, es kennt zahlreiche Beſchränkungen privaten und öffentlichen Rechts, die ſich ergeben aus der elterlichen Ge⸗ walt, der der Vormünde“ uſw. Das Reich hat nun allmählich und abſchnittsweiſe in die Regelung des Vereinsrechtes 5 gegriffen, und auch in die Vereinsfreiheit. Mittelbar iſt das auch durch das Bürgerliche Geſetzbuch geſchehen. Das wurbe ſchon bei ſeiner Beratung in Ausſicht genommen, wobei die großen Prinzipien des modernen Rechtes, Gewiſſens⸗ perſönliche und Wahlfreißei“ nicht berührt werden ſollten Auch ſeien privat⸗ rechtliche Abkommen, die das Vereins⸗ und Koglitionsrecht be⸗ einträchtigen, nicht als dem Geſetz zuwiderlaufend zu bezeichnen. Man kann die perſönliche Freiheit nicht ſo ohne weiteres be⸗ ſeitigen. Der Gewerbefreiheit des einzelnen Arbefters, der ſich koalieren will und deſſen Koalitionsrecht beſchränkt wirb, e die perſönliche Freiheit und die Gewerbefreiheit der anderen. Jede Freiheit findetihre natürliche Grenze in dem öffentlichen Intereſſe des Staates und in dem gleich Recht anderer, und daraus ergibt ſich, daß die Beſchränkung d Koalitionsrechtes durch pröſatrechtliche Verträge, den Vertrag ſoweit nichtig machen, als dieſe Beſchränkungen hingusgehen über das, was der Einzelne zur Wahrung berechtigter wirtſchaft⸗ licher Intereſſen fordern kann. Das hat auch die Rechtſprechung des Reichsgerichts feſtgelegt, und wir Deutſchen ſind in der Aus⸗ übung unſerer Pflichten an die Rechtſprechung gebunden, Auch das Reichsvereinsgeſetz bedeutet eine Beſchränkung des Vereins⸗ und Koaltitionsrechtes, ſofern der polizeiliche Standpunkt dabei in Frage kommt. Bej der Beratung des Geſetzes iſt auch aus⸗ drücklich darauf hingewieſen worben, daß es nicht aufgebaut ſein ſoll auf der Konſtruktion eines ſchrankenloſen Koalitionsrechtes. Das gilt nicht bloß für die Rechte der Eltern und Vormünder, ſondern auch für die der Vorgeſetzten gegenüber den angeſtellten Beamten Gewiß hat mein Amtsvorgänger bei der Beratung des Ver⸗ einsgeſetzes ausdrücklich geſagt, daß auch den Beamten die Rechte aus dem Vereinsgeſetz voll und e 95 ſtehen müßten. Aber nicht berührt werden dadurch die Rechte der Vorgeſetzten die Rechte des Staates.(Unruhe Iinks.) Der Beomte tritt doch wenn er Beamter wird, freiwillig in den Dienſt des Staates, und indem er dies tut, unterwirft er ſich(Zuruf b. d. Soz.: der Bevormundungl)] geſetzlichen und in der Tradition der Verwaltung herrſchenden Beſchränkungen. Darüber kann gar kein Zweifel ſein Der Staat iſt in der Beſchränkung der ſtaatsbürgerlichen heit ſeiner Beamten allerdings gebunden an das Maß der ſtaat⸗ lichen Intereſſen, die er zu vertreten hat. Selbſtverſtändlich ge⸗ nießt der Beamte Vereins⸗ und Verſammlungsfreiheit und alle ſtaatsbürgerlichen Rechte wie jeder andere Staatsbürger. Aber infolge ſeiner beſonderen Beziehungen zum Staate iſt der Staat bezw. ſind die Organe des Staates rechtlich verpflichtet, ihn ſoweit zu beſchränken, als es notwendig iſt im Intereſſe des Staates zur Erfüllung der Zwecke des Staates, um die Ei richtungen und Inſtitutionen des Staates leiſtungsfähig 2 machen.(Sehr richtig! rechts.) Das Koaliti und Vereinsrecht der gewerblichen Arbeiter taun auch ei ikt werden durch privatrechtliche Vert ig nicht über das hinaus geht, was wirtſchaftlicher Intereſſen von ſeiten de weiſe gefordert werden kann.(Hörtl Hört ergibt ſich daraus für die Arbeiter und der ſtaatlichen Betriebe? finden die Beſtimmungen der Gewerbeordnung keine An eee bezüglich auf die Arbeiter und Angeſtellten derjenigen Betriebe. deren§ 6 der.⸗O. beſtimmt, daß ſie den Beſtimmungen der .⸗O. nicht unzerworfen ſein ſollen. Dahin gehören beiſpiels⸗ weiſe die Giſenbahnarbeiter. Sin finden ferner keine Anwendung auf diejenigen ſtaatlichen Betriebe, die keine gewerb⸗ lichen Betriebe ſind und ſomit nicht unter die.⸗O, fallen können, wie beiſpielsweiſe die Poſt. Da der Staat nicht wirtſchaftliche Intereſſen zu vertreten hat, ſonder mehr oder minder ſtaatliche, öffentliche Intereſſen, ſo er⸗ ibt ſich, daß der Staat in der Lage iſt, auch im Wege des Ar⸗ beiteberlrages das Koalitions⸗ und Vereinsrecht ſeiner Ar⸗ beiter und Angeſtellten ſooweit zu beſchränken, als es notwendig iſt, die Zwecke der einzelnen Betriebe, die Auf⸗ gabedes Staates zu erfüllen. Daraus ergibt ſich weiter, daß bei⸗ ſpielsweiſe jede Nekätigung im Vereine unterbunden werden kann und muß, die die Betriebsſchlagfertigkeit, Lei⸗ ſtungsfähigkeit aller ſtaatlichen Einrichtungen gefährden oder in Frage ſtellen können, die öffenklichen In⸗ kereſſen dienen, wie beiſpielsweiſe die öffentlichen Verkehrsan⸗ ſtalten, öffentliche Einrichtungen zur Verſorgung mit Waſſer, Be⸗ leuchtung u. dergl. Ferner kann eine Einſchränkung der Koali⸗ tionsfreiheit eintreten bei allen Betrieben der Heeres⸗ und Ma⸗ rineverwaltung, die der Sicherheit und der Schlagfertigkeit des Staates dienen. Daraus ergibt ſich, daß das Maß der Beſchränkungen, die auferlegt werden können, in den verſchiedenen Betrieben ber⸗ ſchieden ſein muß müt Rückſicht auf die beſonderen Aufgaben, auf die Organiſation und den Charakter jedes einzelnen Betriebes Daran halte ich feſt: die Beſchränkuna ſoll nie hin⸗ gusgehen über das, was im gegebenen Falle notwendig iſt zur Wahrung der ſtaatlichen Intereſſen.(Sehr richtig!) Wir ſtehen auf dem Stand⸗ punkt, daß die Leiter ſtaatlicher Betriebe berechtigt und ver⸗ pflichtet ſind, die Koalitionsfreiheit ihrer Angeſtellten und Ar⸗ beiter zu beſchränken, ſoweit es notwendig iſt, um die betreffen⸗ den Einrichtungen ſchlagfertig und leiſtungsfähig für die Auf⸗ gaben des Staates zu machen.(Sehr richtig! rechts.) Ferner ſind auch die Vorgeſetzten des einzelnen Beamten berechligt, die Koalitionsfreiheit dieſer Beamten ſoweit zu beſchränken, als es notwendig iſt, um das Inſtitut der Beamten leiſtungsfähig und intakt zu halten, als es den Intereſſen, der Sicherheit und den Zwecken des Staates entſpricht.(Sehr richtig! rechts.) Daraus ergibt ſich, daß in der Behandlung der ein⸗ zelnen Beamtenkategorie ſich Verſchieden⸗ heiten ergeben können. Es wird eine andere Handhabung des Vereinsrechts unter Umſtänden nötig ſein bei Beamten, die militäriſch diſgipliniert ſind, wie die Feuer we hr und eine andere bei einem vortragenden Rat des Miniſteriums. Auf die Einzelheiten wi llich nicht eingehen, das überlaſſe ich den Ver⸗ tretern der einzelnen Reſſorts und Bundesſtaaten. Der vom Abg. Müller monierte Vertrag des königlichen Salzbergwerks Bleicherode, der den Arbeitern die Zugehörigkeit zu Vereinen überhaupt unterſagte. würde nicht mit dem geltenden Recht und auch nicht mit den Grundſätzen vereinbar ſein, die ich ſoeben entwickelte. Der preußiſche Handelsminiſter hat aber, ſobald er von dieſem Vertrage Kenntnis erhielt, Remedur geſchaffen und dafür Sorge getragen, daß ſolche Verträge nicht mehr abgeſchloſſen werden. Zur Ehre der preußiſchen Bergverwal⸗ tung muß ich dabei bemerken, daß der Verutrag nicht von ihr, ſondern von einem Agenten in Hamburg mit den betreffenden Arbeitern abgeſchloſſen wurde. 75 Wie weitherzig wir im allgemeinen in der Handhabung dieſer Grundſätze ſind, das können Sie daraus erſehen, daß der Admiral v. Tirpitz ſchreibt, er glaube nicht genötigt zu ſein, an den heutigen Verhandlungen teilzunehmen, weil in ſeinem Reſſort Klagen dieſer Art noch niemals vorgekommen ſeien. Der vom Abg. Müller gerügte Erlaß des preußiſchen Eiſenbahnminiſters iſt gleichlautend auch ergangen für die Reichseiſenbahnen. Er iſt als ſolcher im vorigen Frühjahr Gegenſtand eingehender Erörterungen geweſen und in ſeinen Grundzügen von der großen Mehrheit dieſes Hauſes ge⸗ billigt worden. Abg. Müller iſt dann noch eingegangen auf die Gewerkſchafts⸗Enzyklika. Er ſagte, es ſei ſtaatlicher⸗ ſeits etwas verſäumt worden und wir hätten uns einer ſchweren Unterlaſſung ſchuldig gemacht, weil wir nicht eingegriffen hätten gegenüber dieſem Erlaß, der zweifellos eine rechtswidrige Be⸗ einfluſſung der Koalitions⸗ und Vereinsfreiheit des deutſchen Arbeiters ſei. Ich habe bereits über die Frage, in wie weit die Rechte der kirchlichen Oberen gegenüber den Angehörigen anerkannter Kirchengemeinſchaften gehen bei einer ähnlichen Gelegenheit ge⸗ ſprochen und darauf hingewieſen, daß der§ 1 des Vereinsgeſetzes auch nicht Bezug hat auf diejenigen Beſchränkungen, die ſich er⸗ geben aus den Beziehungen der kirchlichen Oberen zu den Ange⸗ hörigen einer Kirche. Ich will auf die Einzelheiten der Enzyklika nicht eingehen, aber wenn ſie den Satz aufſtellt, daß ſoziale Fragen nicht rein wirtſchaftliche und rein politiſche Fragen ſind, ſondern daß ſie auch reli⸗iöſe und dadurch kirch⸗ liche Angelegenheiten berühren und betreffen, ſo wird dagegen doch kaum mit Ernſt en Einwand erhoben werden können.(Sehr richtig! im Zentrum) Bei den engen Be⸗ ziehungen, in denen Kirche und Religion zu unſerem ganzen Leben ſtehen, liegt es doch in der Natur der Dinge, daß eigentlich alle Verhältniſſe auch die Bezie hunſen von Menſch zu Menſch, auch eine kirchliche und religiöſe Seite haben. Wenn von dieſem Ge⸗ ſichtspunkt aus das Haupteiner aner ſannten Kirchen⸗ gemeinde den Angehörigen dieſer Kirche Ratſchläge gibt, wie ſie ſich ſolchen Fragen gegenüber zu verhalten haben, ſo wird auch daraus der Vorwurf ein as rechtswidrigen Vor⸗ gehens nicht hergeleitet werden können, ſo lange dieſe Ratſchläge nicht durchgeſetzt werden ſollen mit den Staatsgeſetzen zuwider⸗ laufenden fitteln. Freilich können auch ſolche Dinge für den Staat eine eminente politiſche Bedeutung gewinnen und daraus kann ſich ſehr wohl das Bedürſnis ergeben, mit den kirchlichen Oberen über dieſe Frage ſich zu verſtändigen. Das kann man dochaber nu- auf diplomatiſchem Wege und nicht mit Gewaltmaßregeln. Der Reichskanzler hat die Engzyklika nicht geſehen und nicht vorher gekannt. Er hat aber auch nicht geſagt, daß bei Wiederholung Perglige Dinge die Abberufung des Geſandten vom Heiligen Stuhle erfolgen müßte. Wir halten die Entwicklung der interkonfeſſio⸗ nellen chriſtlichen Gewerkſchaften in den Bahnen, in denen ſie ſich bisher bewegt haben, als dem Staatswohl nützlich und wünſchonsmert.(Beifall.) Dieſe haben ja auch ſelbſt ſich mit der Enzyklika abgefunden und ich glaube nicht, daß ſie dazu die Hilfe des Abg. Müller in Anſpruch enommen haben.(bHeiterkeit.] Die Annahme, daß die nhklika einen rechtswidrigen Eingriff in die Koalitionsfreiheit der deutſchen Arbeiter bedeutet, iſt unzutreffend und damit iſt auch der Vorwurf gegen die Reichsleitung hinfällig. Unbegründet iſt auch der Vorwurf, daß wir das geſetzlich gewährleiſtete Koalitions⸗ und Vereinsrecht der Arbeiter und Angeſtellten in Staatsbetrieben verkümmern oder geſetzlich beſchränken. Im Gegenteil hat der Staat ein beſonderes Intereſſe an dem wirtſchaftlichen und ſozialen Au ſtieg der in ſeinen Be⸗ trieben ſtehenden Arbeiter und Angeſtellten. Aber wir müſſen für uns nicht nur das Recht, ſondern auch die Pflicht in Anſpruch nehmen, überall da, im Rahmen der geſetzlichen Beſtimmungen einzugreifen, wo es nötig iſt im Intereſſe der Sicherheit und der Erfüllung der Zwecke des Staates, um die Leiſtungsfähigkeit der dieſen Zwecken dienenden Staatseinrichtungen alle Zeit zu gewährleiſten.(Beifall rechts u. i. Zentr.) Kriegsminiſter v. Heeringen: Ich beſtätige dem Abgeordneten Müller durchaus, daß der Verband der Militärarbeiter ſich bezeichnet hat als ein nat io⸗ sler, und daß er das auch in ſeinen Statuten ausſpricht, aber Gewerkſchaften ſein Verhalten entſprach dem wenig.(Heiterkeit.) Der Abg. Dr. Müller hat ſelbſt anerkannt, daß der Verband durch ſeinen Vor⸗ ſitzenden und ſein Organ eine maßloſe Agitation unter den Arbeitern entfeſſelt hat.(Unruhe, Lärm bei den Soz.) Die Mitglieder wurden von ihnen in gehäſſigſter Weiſe angegriffen, einzelne Vorkommniſſe in den Betrieben wurden entſtellt und ausgebaut, da hieß es: überall herrſche Willkür und Verfolgung; die Leute müßten, um ihren Hunger zu ſtillen, Neben⸗ arbeiten ſuchen und was dergleichen ſchöne Behauptungen mehr ſind. Kritik iſt ſelbſtverſtändlich jedem Verein unverwehrt(Lachen bei den Soz.) Was ich ſage beruht auf wahren Tatſachen und nicht auf Gerede und Unwahrheiten. Der Militär⸗ arbeiterverband hat dieſe Freiheit der Kritik aufs Gröblichſte miß⸗ braucht und alles getan um in unſeren Betrieben die Ordnung und das Vertrauen der Arbeiter zu den Behörden zu untergraben. Nach langjähriger Zurückhaltung, die wir bisher beobachtet haben, können wir jetzt hoffen, daß die Vorſtände der Ortsverwaltungen künftig etwas vorſichtiger Frontgegen uns nehmen werden. Nachdem das bisher nicht geſchehen war, war es dringend not⸗ wendig, unſern Arbeitern klar zu machen, daß ſie ſich derartige Hetzereien nicht gefallen laſſen.(Großer Lärm bei den Soz., Beifall rechts.) Ich möchte dem Dr. Müller gegenüber noch betonen, daß wir von keiner auderen Seite veranlaßt worden ſind, ſondern lediglich durch die Betriebsanſtalten ſelbſt, einzuſchreiten, und zwar in der mildeſten Form. Die Arbeiter wurden vor der Betätigung an einer Agitation, wie ſie der Militärarbeiter⸗Verband trieb, gewarnt und auf die Folgen hingewieſen.(Großer Lärm bei den Soz.) Vizepräſident Dr. Paaſche: Der Kriegsminiſter hat die Ausführungen des Interpellanten in aller Ruhe angehört. Sie dürfen ihm wohl dieſelbe Rückſicht ſchenken.(Lebhafter Beffall rechts.) Kriegsminiſter v. Heeringen: Der Abg. Dr. Müller hat an dem Erlaß noch ausgeſetzt, daß er eigentlich ein Verbot war, ſo ſei er auch draußen allgemein auf⸗ defaßt worden. Aber, er widerlegt ſich ſelbſt, indem er unrichtige Zahlen angibt. Wenn es tatſächlich 9 Orte geweſen ſind, von enen er ſprach, was wollen die bedeuten, da wir über 500 ſolcher Stellen haben?(Sehr richtig! rechts.) Seine Angaben ſtützen ſich auf Vertrauensleute, die meinigen auf amtliche Berichte, die ich für dieſen Fall eingezogen habe, und zwar an ſämtlichen Orten an die mein Erlaß gegangen war. Wo der Erlaß fafſch aufgefaßzt war, iſt alsbald Remedur eingetreten. Herr Dr. Müller bezwei⸗ felt, daß das in ausreichender Weiſe geſchehen iſt. Ich weiſe dieſe Zweifel zurück., denn die Art, wie ich Remedur ein⸗ treten laſſe, iſt meine Sache.(Sehr richtig! rechts zroßer Lärm bei den Soz.) Gegen den Vorſtand als ſolchen iſt gar nicht eingeſchritten worden, ſondern nur ſein Verhalten ſollte getroffen werden. Der Verein hat es in der Hand, dadurch, daß er ſeine Hetzereien läßt, und an ſeinen ſtatutenmäßigen Zielen zeſthält. Natürlich wollen wir an der Spitze des Vereins einen Arbeiter haben und keinen Agitator.(Lebhafter Beifall rechts Lärm bef den Soz.) Wir haben gar nicht das Bedürfnis, eine weitere Mittels⸗ perſon zu haben. Die Arbeiter haben ihre Arbefterausſchüſſe, das iſt der gegebene Weg, und ſie können ſicher ſein, daß ihre Wünſche wohlwollend und gerecht geprüft werden.(Lachen bei den Soz.) Dieſer Erlaß richtet ſich in keiner Weiſe gegen die Koalitions⸗ freiheit und das Vereinsgeſetz. Die Militärverwaltung ſteht ledig⸗ lich auf dem Boden des Arbeitsvertrags, der zwiſchen den Be⸗ hörden und Arbeitern und zwiſchen den Arbeitern untereinander Störungen in den Betrieben in der Heeresverwaltung ausſchließt. An dieſem Grundſatz hält die Mflitärverwaltung ſtrikte feſt. Die Heeresverwaltung erfüllt damik eine ſelbſtverſtändliche Pflicht, namentlich in Betrieben, deren ſicheres Funktionieren i m wichtigen Int⸗reſſe der Landesverteidigung liegt.(Beifall rechts, Ziſchen bei den Soz, erneutes lebhaftes Bravo! rechts.) Vertreter der Bayeriſchen Militärverwaltung Oberſt Wenninger: Von dem erwähnten Erlaß des breußiſchen Kriegs⸗ miuiſteriums gegen den deutſchen Militärarbeiterverband hat auch das bayeriſche Kriegsminiſterium Kenntnis erhalten. In der Verurteilung des Auftretens des Vorſitzenden dieſes Ver⸗ bandes und der Sprache des Verbandsorgans ſteht das bayeriſche Kriegsminiſterium auf dem gleichen Standpunkt wie das breußiſche. Wenn trotzdem davon abgeſehen wurde, eine gleich⸗ artige Warnung an die bayeriſchen Militäranwärker hinauszu⸗ ſenden, ſo geſchah es, weil wir zunächſt abwarten wollen, welche 50918) 0 die Warnung in Preußen ausüben wird.(Beifall rechts. Auf Antrag des Abg. Gothein(Pp.) wird die Beſprechu der Interpellation beſchloſſen. 8 Abg. Bauer(Soz.): Die Rede des Kriegsminiſters war das Reaktio närſte, was wir hier gehört haben. Alles, was nicht erlaubt iſt, ſoll verboten ſein. Durch Vertrag ſoll die Koalitionsfreiheit der Arbeiter ausgeſchloſſen oder weſentlich eingeſchränkt werden können. Die Begründung dafür war ſehr mager.(Sehr richtig! links.) Der Staatsſekretär wußte nur das Verhältnis zwiſchen Lehrherrn und Lehrling heranzuziehen. Seine Deduktionen ſtehen in direktem Widerſpruch mit den Grundſätzen, die ſeiner⸗ zeit in der Kommiſſion des B. G. B für die„guten Sitten“ aufgeſtellt ſind.(Hört! hört! links.) In der Kommiſſion wollte der Abg. Stadthagen den Begriff der guten Sitten näher de⸗ mieren. Ein Regierungskommiſſar wandte ſich dagegen, weil die Einſchränkung der Kaoalitionsfreiheit gang ſelbſtverſtändlich unter den Begriff des Verſtoßes gegen die guten Sitten falle.(Hört! hört!) Auch Geheg Planck hat das in der Kommiſſion anerkannt. Dasſelbe iſt auch im Plenum ausdrücklich feſtgeſtellt. Die berufenen Vertreter der Staats⸗ gewalt vertreten hier Grundfätze, die den geſetzlichen Beſtimmungen ins Geſicht ſchlagen.(Lebhafte Zu⸗ ſtimmung links Die Sozialdemokratie muß immer wieder das Recht verteidigen, das Regierung und Reichstag geſchaffen. Die Ausführungen vom Regierungstiſch machen den Eindruck großer Verlegenheit. Die Gründe waren durchaus jeſuitiſch.(Vizepräſident Dove rügt dieſen Ausdruck. Wenn man ihn nicht direkt auf die Jeſuiten bezöge, bezeichne man damit eine Art der Begründung, die den moraliſchen Grundſätzen nicht entſpricht.) Ein Arbeiter iſt entlaſſen, weil er nicht perſönlich um Ur⸗ laub bat. Tatſächlich hatte er erſt am Abend vorher erfahren, daß ſein Vater am nächſten Tage beerdigt werden ſollte.(Hört! Hört! bei den Soz.) Der Erlaß des Kriegsminiſters iſt ein glattes Verbot der Betätigung des Verbandes, darum kann ſich der Miniſter nicht herumdrücken. Die Unzufriedenheit der Ar⸗ beiter kann man nicht durch Stockhie be auf den Magen beſeitigen, ſondern nur durch Aufhebung der Urſachen der Un⸗ zufriedenheit. Die chriſtlichen Gewerkſchaften hat man den Militärarbeitern als Vorbild hingeſtellt Man ſtellt alſo die chriſtlichen ſchon den gelben Gewerkſchaften gleich. Dazu können wir den Herren nur herzlich gratulteren. Die chriſtlichen Gewerk ſchaften betreiben ſyſtematiſch die niedrigſte Hetze gegen den Militärarbeiterverband, ſie terroriſieren und denunzieren, wie das jede untergehende Geſellſchaftsklaſſe zu tun pflegt. Die Staatsarbeiter aber wollen ſich nicht einer Grupp⸗ anſchließen, die den Arberterverrat auf ihre Fahne geſchrieben hat. Der Militärarbeiterverband ſteht nicht au⸗ ſozialdemokratiſchem, ſondern auf liberalem Boden. Das wiſſer die Herren vom Zentrum ganz genau. Aber der Verband wird mit den Sozfaldemokraten in einen Topf geworfen, bloß weil er es wagt, eine Verbeſſerung der Zu⸗ ſtände herbeizuführen. Nicht bloß den Arbeitern, ſondern cuch den techniſchen Angeſtellten verbietet man die Organiſation. Ein auf Privatdienſtvertrag angeſtellter Techniker wurde von der Eiſenbahndirektion Eſſen gekündigt, weil er aus dem Bund tech⸗ niſch⸗induſtrieller Angeſtellter nich! austreten wollte. Der Ge⸗ maßregelte, ein lohaler Staatsbürger, wandte ſich an den Eiſen⸗ bahnminiſter, von dem er Aufhebung der Kündigung erhoffte. Der Miniſter aber erklärte ſich mit der Maßregelung einver⸗ ſtanden und dem Bund wurde mitgeteilt, daß der Techniker zu Recht gekündigt wurde, weil der Bund gegebenenfalls das Streik⸗ recht in Anſpruch nehme. In einem geheimen Rundſchreiben wurde die Zugehörigkeit zum Bunde als ordnungswidrig be⸗ zeichnet und der Austritt binnen zwei Monaten bei ſonſtiger Kündigung anbefohlen. Die Arbeiter und Angeſtellten befinden ſich ſolcher Erpreſſung gegenüber in einer Not⸗ lage.(Vizepräſident Dove: Sie dürfen nicht[Zuruf von den Soz.: die Wahrheit ſagen!] von einem Erlaß des Miniſters ſagen, es ſei eine Erpreſſung.) Ich meine damit die Eiſenbahn⸗ direktionen. Die Arbeiter müſſen in dieſer Zwangslage die Aus⸗ trittserklärung geben, aber ſie ſind nicht 0 5 gebunden und es wären erbärmliche Kerle, wenn ſie nun nicht erſt recht im ſtillen für ihren Verband arbeiten würden. Die Art, wie die VBehörden die Arbeiter aus ihren ſationen hinauszwingen, ſchlägt jedem Recht ins Geſicht. Es 5 ein widerrechtlicher Zwang, der unter Mißbran der Amtsgewalt ausgeüb! wird, und es müßte eigentlich die„objektivſte Behörde“, der Staatsanwalt, Anklage gegen den Eiſenbahnminiſter erheben, wenn lei uns nicht der Grundſatz gelten würde, daß, wenn zwei dasſelbe tun, es nicht dasſelbe iſt. Mit einem Federſtrich nimmt man den Arbeitern und Angeſtellten ihre wohlerworbenen Rechte, die ſie aus der Zugehörigkeit zu den Organiſationen ſich verſchafft haben, und ſtoßt ſie ins Elend hinaus. Die Mifachtung der freien Organiſationszugehörigkeit wirkt aufreizender als die ärgſte Hetzrede. Die Frage des Koali⸗ tionsrechts iſt in letzter Linſe eine Machtfrage. Die Arbeiterſchaft ſelbſt wird dafür ſorgen, daß ſie ſich dieſes Recht erobert trotz aller Verbote und Feſſeln.(Beifall b. d. Soz.) Abg. Schirmer(Zentr.): Die ganzen Vorgänge ſind nur hervorgerufen durch den Radikalismus der von ſeiten der Fortſchrittler und Sozial⸗ demokraten in die Reihe der Staatsarbeiter getragen wird. Die bolitiſche Agitation wie ſie von den Sozialdemokraten getrieben wird, wollen ja die Staatsarbeiter gar nicht.(Lachen bei den Soz.) In Frankreich ſind die Sozialdemokraten, ſobald ſie Miniſter wurden, mit allen Machtmitteln des Staates gegen die Streiks in den Staatsbetrieben aufgetreten. Auch bei uns haben früher ſozialdemokratiſche Führer von Staatsarbeiterver⸗ bänden ſich gegen den Streik ausgeſprochen, z. B. der frühere Vor⸗ ſitzende des Verbands der Gemeinde⸗ und Staatsarbeiter. Aber ſie ſind zur Raiſon gebracht worden oder gelogen. In der bayeriſchen Abgeordnetenkammer hat 1897 der Parteigenoſſe von Dr. Müller⸗ Meiningen, der Baron v. Stauffenberg den Eiſenbahnerverband als eine Gefahr für den Staat bezeichnet. Bei Schaffung des Vereinsgeſetzes haben wir verſucht, auch das Vereins⸗ und Verſammlungsrecht der in Staatsbetrieben An⸗ geſtellten zu regeln und zu ſichern. Aber der Block wollte davon nichts wiſſen. Weiß Herr Dr. Müller⸗Meiningen davon gar nichts mehr? Dr. Müller benützt hier jede Gelegenheit, um Bayern vor aller Welt herunterzuſetzen(Zuruf von rechts: Das tat er früher!) Ueber das, was er hier vorgetragen hat, lachen ja die Kühe von ganz Bayern.(Heiterkeit und lebhafte Zurufe.) Nach der Art und Weiſe, wie der Staatsſekretär hier bereits die Gewerk⸗ ſchaftsenzyklika behandelt hat, beſteht für uns kein An⸗ laß, darauf einzugehen. Dr. Müller hat nicht ſo ſehr aus Freund⸗ ſchaft gegen die chriſtlichen Arbeiter, ſondern aus ſeinem Zorn her⸗ aus geredet. Wir haben keinen Anlaß, uns mit der Fache noch zu beſchäftigen, nachdem die Beteiligten ſich ſelber geäußert und ge⸗ wehrt haben. Dr. Müller hat auf eine Aeußerung des Nuntius verwieſen. Der hat aber ausdrücklich geſagt, daß die Interpre⸗ tation der Enzyklika durch die Biſchöfe richtig ſei. Es ſind heute wieder, wie das immer geſchieht, eine Reihe von Angriffen gegen die chriſtlichen Gewerkſchaften erfolgt. Die chriſtlichen Gewerkſchaften ſind vollſtändig unabhängige Organiſa⸗ tionen zur Hebung der wirtſchaftlichen Lage und des Standes. Seitdem die Gewerkſchaften Hilfsſchulen der ſozialdemokra⸗ liſchen Partei geworden ſind, können ſie ſich doch nicht mehr neutrol nennen. Ja, in den ſozialdemokratiſchen Gewerkſchaften wird ſo⸗ gar Agitation für den Kirchenaustritt getrieben und unter einem ſolchen Aufruf ſteht der Gewerkſchaftsführer un ſozial⸗ demokratiſche Reichstagsabg. Simon.(Abg. Simon: Das 805 Sie gar nichts an!— Große Unruhe.) Da kann man es doch keinem gläubigen Chriſten zumuten, ſich ſolchen Gewerkſchaften an⸗ zuſchließen Was den Vorwurf der Streikbrecherei be⸗ trifft, ſo haben wir noch nie bewußt Streikbruch getrieben, aber aus Ihren(zu den Soz) Kreiſen kommen immer Klagen über Streikbruch in den eigenen Reihen.(Lärm bei den Soz.) Wenn es ſich um den Schutz des Koalitionsrechts handelt, dann haben wir doch viel mehr Vertrauen zu unſeren Regierungen, als zu den Sozialdemokraten.(Beifall rechts und im Zentr.— Gr. Lärm bei den Soz.) In Nürnberg ſind 38 chriſtlich organiſierte Arheiter von den Sozialdemokraten aus Lohn und Brot gebracht worden. (Gr. Unruhe bei den Soz.— Abg. Simon(Soz.): Das iſt ge⸗ logen!) Gin Lügner ſind Sie, wenn Sie das ſagen. Präſident Dr. Kaempf ruft den Abg. Simon wegen ſeines Zwiſchenrufs und den Abg. Schirmer wegen ſeiner Erwiderung zur Ordnung. Abg. Schirmer(Zentr.): Wir haben zu der Regierung das Vertrauen, Koalitionsrecht aller Arbeiter ſchützen wird. — Lachen bei den Sozialdemokraten) Das Haus vertagt ſich Abg. Dr. Müller⸗Meiningen(Vp.): erwidert auf Schirmer. Es ſei nicht geſchmackvoll, Privatgeſpräche nach vielen Jahren wieder hervorzukramen. Wenn Schirmer be⸗ hauptet, ich hätte früher in der Frage des Diſsiplinarrechts dieſelben Anſchauungen vertreten, wie der Staatsſekretär, ſo ſagt er obiektiv und ſubſektiv eine Unwahrheitl Präſident Dr. Kaempf ruft den Redner zur Or dnung. Abg. Schirmer(Zentr.): Auf einen grocen Klotz gehört ein grober Keil. Um einen Ordnungsruf ze vermeiden, ſage ich nichts weiter.(Heiterkeit.) Mittwoch, 1 Uhr: Nachtragsetat, Weiterberatung, Interpella⸗ tion über den Wagenmangel, Wahlprüfungen. Schluß 6 Uhr daß ſie das (Beifall im Zentrum. „„ ——— %ꝗEFCCC(ÜL—ñʒ·ũ n«?ò ²j ñ ß FVC —TTT————TTTV———.˖/— Neerl — 4 Mannheim, den 11. Dezember 1912. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). 13. Seike 2 ——— degründet 1782x..ůAU. Feuer-u. Einbruchdiebstahl-Versicherung In Deutſchland seit 1786 Direktion in Ham⸗ burg im eigenen Geselſſchaftsgebaude. Grundkapital 65 Miſſionen Marꝶ Gesamtreservefonds üb. 35 Miſſionen Marſc Feſtgelegte Depots u. Vermögenswerte in Deutſchland über Mk. 2500000.—. Londoner Phäni Wir bringen zur Kenntnis der verehrl. Interessenten, daß die Bureaux der General- Agentur für das Großgherzogtum Baden in Mannheim nach P 5 No. 10 verlegt worden sind. 28478 Die General-Agentur Mannheim L. Schramm. S⏑. q q ⏑⏑ RRee Echte Bronzen. Spitzen, VVTVTCT0T0T0T00T0 Zum Hausputz empfehle Linolin(Marke Ross) +Ii ce l ſre pe 1a, Park. Mehse wichse, p. Lit. Mk. 1. 60 —10 Later billiger. del 1 3 5KCile 15 7 5—5 Ross) Par- à.75.60.50 Mk. iniger, vorzügl. 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Die Fahrt bis Baſchesköi währte nur eine Viertelſtunde und ſofort nach der Ankunft beſtiegen die bulgariſchen Delegierten und die Bevollmächtigten der anderen Balkanſtaaten den Wagen Nazim Paſchas. Später erfuhr der Italiener von einem hohen türkiſchen Stabs⸗ offizier, der bei der Unterzeichnung zugegen war, einige Einzelheiten der Szene. Die ver⸗ biſſene Haltung der Griechen war die Urſache, daß die Diskuſſion noch einmal 895 und über drei währte. Erſt um 8 Uhr ſetzten die türkiſchen, bulgariſchen und montenegrini⸗ ſchen ihre Unterſchrift unter das Akt Faſt unmittelbar darauf verabſchie⸗ deten ſh die Unterhändler und kehrten in ihre Quartiere zurück „Das wichtigſte Charakteri⸗ ſtikum der Geſpräche,“ ſo erzählte der Stabs⸗ offizier,„war die außerordentliche Herzlichkeit zwiſchen den türkiſchen und bulgariſchen Be⸗ vollmächtigten. General Sawoff beglückwünſchte Nazim Paſcha für den Heldenmut, den der tür⸗ kiſche Soldat, beſonders in den letzten Tagen, gezeigt habe. Und Nazim Paſcha erwiderte, ſeine Leute hätten ſich mit den ritterlichſten Fein⸗ den geſchlagen, es gäbe keine Klage gegen das Verhalten der Bulgaren, deren Heldenmut er, Nazim Paſcha, wie die ganze Welt bewundere Dieſe gegenſeitige Achtung und dieſes völlige Fehlen jedes Haſſes zwiſchen Türken und Bul⸗ garen ſpiegelt ſich auch deutlich in dem Verhal⸗ ten des Publikums und in der öffentlichen Mei⸗ nung, ja ſogar in den amtlichen Kreiſen Kon⸗ ſtautinopels, wo eine herzliche Berſtändigung mit den Bulgaren an der Tagesordnung zu ſtehen ſcheint. — Romantiſches vom Haarmärkt. Frauen⸗ haar iſt eine koſtbare Ware, aber wohl ſelten wird für den natürlichen Koßfſchmuck eines Mädchens ein ganzes Vermögen bezahlt, wie dies vor kurzem in Sizilien geſchah. Eine junge Sizilianerin hatte die Natur in einer frei⸗ gebigen Laune das ſchönſte Haar verliehen, das man weit und breit auf der ganzen Inſel an⸗ treffen konnte. Es fiel nicht nur durch ſeine un⸗ gewöhnliche Fülle auf, noch mehr rühmten nicht nur die Bewunderer, ſondern ſelbſt die Ge⸗ noſſinnen des ſchönhaarigen Mädchens die voll⸗ kommene Schwärze und die weiche wellige Fein⸗ heit ihres Kopfſchmuckes. Herren bewarben ſich darum, mit ihr auszugehen, weil ſich alle Blicke ſogleich bewundernd nach ihr wandten; aber da die ſizilianiſche Etikette ſtreng iſt, ſo ward die Signorina unter der getreuen Obhut ihrer Eltern in einem kleinen Dorf nahe bei Palermo gehalten und lebte hier unter den Orangen⸗ und Zitronenhainen, nur vor der Sonne die Herr⸗ lichkeiten ihrer einzigartigen Zier ausbreitend. Da kam eines Tages ein gut gekleideter Frem⸗ der, den man an der Sprache ſchon als Neapo⸗ litaner erkannte. Erſt ſprach er von Orangen und Zitronen, aber als man wärmer geworden war, ging er geradezu auf ſein Ziel los.„Wol⸗ len Sie mir Ihr Haar verkaufen?“ fragte ex das Mädchen, und die Schöne antwortete raſch im Scherz:„Ja, aber nur für 100 000 Lire.“ Aus dem Scherz wurde Ernſt: der Händler erklärte ſich bereit, dieſe Summe zu zahlen. Und nun geriet das ganze Haus, ja das ganze Dorf in Aufregung. Die Eltern zögerten noch; alle Freunde und Verwandten, auch der Pfarrer wurden befragt; doch, daß Geld beſſer ſei als Haare. Die wun⸗ dervollen langen ſchwarzen Wellen fielen unter der gefräßigen Schere, und der Vater verbarg glücklich die große Summe an einem ſicheren Ort, beruhigt über die Zukunft ſeiner Tochter, der es auch mit ſpärlichem Haar einer ſolchen Mitgift an Freiern nicht fehlen kann. Dieſe Geſchichte iſt bezeichnend für den hohen Ruf, den das ſizilianiſche Haar auf dem Haarmarkt genießt und der immer mehr alle anderen Qua⸗ litäten in den Schatten ſtellt. Es iſt etwas ganz Alltägliches, daß Bäuerinnen ihre ſchönen Flech⸗ telt in die Stadt tragen, wo ſie dafür, wenn auch nicht ſolche Rieſenſummen, aber doch ihre 100 bis 120 Mark erhalten. Auf allen Straßen und Märkten Siziliens ſtreifen jetzt die Haar⸗ käufer herum und ſuchen die Mädchen und Frauen zu der Opferung ihres Kopfſchmuckes zu überreden.„Zwei und drei Lire das Rotolo!“ rufen ſie. Ein Rotolo iſt 800 Gr. Selten verläßt ein Schiff Palermo, ohne Frauenhaar im Werte von 4000—20 000 M. nach Newyork mit⸗ zunehmen, wo der dem ſchnöden Mammon ge⸗ aber ſchließlich entſchied man opferte Schmuck der Sizilianerin bei den reichen Amerikanerinnen helles Entzücken hervorruft, — Schaden die Geſellſchaften der Schönheite Wenn wir die großen Schauſpielerinnen und Liebeskünſtlerinnen zu uns ſprechen laſſen, ſo hören wir von ihnen ſtets, daß das einzigſte Mittel zur Erhaltung der Schönheit ein langer, ausdauernder Schlaf ſei. Der Schlaf vor Mit⸗ ternacht iſt überhaupt der eigentliche Schön⸗ heitsſchlaf und nach dem ſpruch der Réjane büßen e Frauen, die ihn verſäumen, ſchon kurz nach dem 30. Jaler ihre Schönheit und ihre Frauenreize ein, während diejenigen, die ihn genießen, ſich bis in das 60. Jahr friſch und blühend erhalten. Natürlich gibk es auch Mittel, um den Schönheitsſchlaf wenigſtens einigermaßen zu erſetzen. Und dieſe Miittel liegen einzig und allein in der Ernährung. Die Frauen, die gezwungen ſind, trotz einer keichen Tagesarbeit, große geſellſchaftliche Verpflich⸗ tungen innezuhalten, müſſen auf andere Weiſe die belebenden Nerven zu ernähren. Die Portionen, die man zu ſich nimmt, müſſen größer ſein, als wenn man ein ruhiges Leben ohne jede Aufregung führt. Milchnahrung iſt ein Erfatz, der garnicht genug geſchätzt werden kann. Milch iſt einfach ein Schönheitsmittel. Auch Fleiſchnahrung muß in bedeutendem Maße genommen werden, da das Fleiſch gerade Kraft und Blut gibt. Ebenfalls aber darf man es niemals verſäumen, am Tage wenigſtens ein⸗ mal einen Marſch von mindeſtens einer halben Stunde zu machen. Dabei atme man tief die friſche Luft ein, damit die Lungen ſich ordent⸗ lich erholen können. Die richtige Atmung trägt natürlich auch zur Erhaltung der Jugend und Schönheit bei. Billiger Backkappe und Besatz 2* Art,. W. 65 Eleganter Damen Schnürstiefel in nur modernen Formen mit 5225 per Paar Mk. Welhnachts Jerkauf in Schuhwaren Art, W. 64 EBlegante merren-lkaltenstietel moderne Form mit Lackkappe 335 per Paar Mk. 3725 95 kappe Sehr Art. W. 57, 58, 59 Eeht Ziegenleder-schnür- u. Knoptstiefel mit und ohne 23 mit Absatzfleckk Lack- 25—2 .60 21—22 M. I. 58 preiswert 28—24 .25 allerneueste moderne sonst M. 12.50 sehr preiswert U Hochelegante Chevr e ee Schnür stiefel Art. 722 Imit. Kamelhaarschuhe mit Filz u. Ledersohle Goodyear Welt 5 ine 5 Reklamepreis M. 250 ſ, 99 EE. per Faar „43„60 und Absatztleck 22—26 M..58 Art. 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