r 2 * —. denheen: Th g· ndtfich. Bringerlohn 30 Pfg., durch die Doſt tukl. Poſtauſſchlag Nmk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Rolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile 980„„.20 N. Läglich 2 Ausgaden(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: EErCͤͤ:mAAA... ⅛—————— 72 8 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Anzeige der Stadt Mannheim und Umgebung Eigenes Redaktionsburean in Berlin Amtliches Derkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels- und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 382. Manunheim, Freitag, 13. Dezember 1912. —. (Mittagblatt.) Die hentige Mittagsansgabe umfaßt 20 Seiten. Telegramme. Zur reichslänbiſchen Steuer⸗ und Beſoldungs⸗ Reform. Wa. Straßburg, 13. Dez.(Priv.⸗Tel.) In Dder Beſoldbungskommiſſion der Zwei⸗ ten Kammer des reichsländiſchen Landtages gab geſtern das Zentrum anläßlich der Beratung der Aufbeſſerung der Geiſtlichengehälter eine grundſätzliche Erklärung dahin ab, daß es mit der von den Fraktionen der Linken beantragten Einführung einer Kirchenſteuer zur Deckung des Mehrbedarfes einverſtanden ſei, wenn der Staat ein paritätiſches Grundgehalt für die Geiſtlichen aller Konfeſſionen ſchaffe, Ebenſo erkannte es das Zentrum als die ſelböſt⸗ verſtändliche Folge der Einführung einer Kirchenſteuer an, daß das Austrittsverfahren aus den Kirchen geregelt werden müſſe. Bis Sur endgültigen Löſung aller dieſer Fragen empfehle es ſich, durch Gewährung einer Teue⸗ ſrungszulage dem unleugbaren Notſtande der Geiſtlichen abzuhelfen. Die Steuerkommiſſion bexiet in erſter Leſung über die 4 wichtigſten Paragraphen des Einkommenſteuergeſetzentwürfes. Hinſichtlich des Tarifs wurde eine langſamere Progreſſion der unteren und eine raſchere Progreſſton der oberen Steuerſätze, ſowie eine Heraufſetzung des Höchſt⸗ ſteuerſatzes von 4 auf 5 Prozent gewünſcht. Das Kinderpvivileg ſoll nach bayeri⸗ ſchem Muſter in der Weiſe ausgeſtaltet werden, daß ſchon bei einem Kinde Steuerermäßigung eintritt. Außerbem ſoll auch den Eltern mili⸗ kärpflichtiger Söhne eine angemeſſene Steuer⸗ ermäßigung eingeräumt werden. Das ſteuer⸗ ſreie Exiſtenzminimum wird vorausſichtlich von 700 auf 900 Mark heraufgeſetzt werden. Jeſuitengeſetz— Sozialiſtengeſetz. I Verlin, 18. Des.(Von unſ. Berl. Bur.) Die Auslegung des Jeſultengeſetzes durch den Bundesrat hat auf der äußerſten Rechten neuer⸗ lich den Wunſch nach einem Sozialiſtengeſetz laut werden laſſen. Bei der Reichsregierung ſcheinen aber dieſe Forderungen nicht auf Gegenliebe zu ſtoßen. Denn vor einigen Wochen hat eine ſüd⸗ deutſche Regierung vertrauliche Verhandlungen mit dem Reichsamt des Innern gepflogen, die die Einbringung eines Arbeitswwilligenſchutzge⸗ ſetzes zum Gegenſtand hatte. Die Verhandlun⸗ gen haben aber zu keinem Gelingen geführt, da das Reichsamt des Innern vorerſt noch auf dem Standpunkte ſteht, daß die beſtehenden geſetz⸗ lichen Beſtimmungen bei energiſcher Hand⸗ habung ausreichen, um Mißverſtändniſſen mit Nachdruck entgegenzutreten. Eine weitere Ver⸗ folgung der Frage im Bundesrat dürfte daher bis auf weiteres unterbleiben. Der Streit auf der engliſchen Norboſtbahn. London, 13. Dez.(Von unſ. Lond. Bur.) Der Streik auf der Nordoſtbahn dauert fort. Geſtern waltete der aus London nach Neweaſtle entſandte Polizeirichter ſeines Amtes und es wurde eine genaue Unterſuchung ange⸗ ſtellt, ob der Lokomotivführer Knox, wegen dem der ganze Ausſtand bekanntlich ausgebrochen iſt, in Wirklichkeit ein Säufer iſt oder nicht. Bei der Einvernahme ſagten 15 Zeugen aus, daß Knox dem Trunke buldige und daß er am 20. Oktober ſchwer betrunken war. In einigen nebenſächlichen Punkten wichen die Zeugenausſagen allerdings von einander ab, aber im großen und ganzen deckten ſie ſich. Die Eiſeubahngeſellſchaft hat ihr Vorhaben, gegen dde in den Ausſtand agetretenen Seute derichtlich vorzugehen, fallen gelaſſen. Der einzige noch zu erledigende Punkt wäre die Wiedereinſtellung des Lokomotivführers Knox. England und Kanada. * Ottawa, 12. Dez. Im Unterhaus brachte Sir William Laurier, der Führer der Oppoſi⸗ tionspartei, einen Abänderungsantrag zu der Flottenvorlage des Premiers Borden ein. In dieſem Abänderungsantrag wird der Vorſchlag der Regierung, eines direkten Beitrags als nicht kanadiſch, nicht britiſch und nicht geeignet für die wahren Bedürfniſſe des Reiches bezeichnet. Der Abänderungsantrag wird die Bewilligung von 30 Millionen Dollars zur Erhöhung der Flottenſtärke des Reiches zwar beibehalten, emp⸗ flehlt aber die Schaffung zweier Flotteneinhei⸗ ten in den kanabiſchen Gewäſſern und zwar eine im Atlautiſchen und eine im Stillen Ozean mit einem Touperdreadnought als Kern einer jeden. Dieſe Einheiten ſollen ſoweit als möglich von Kanadiern bemannt und von, Kanada erhalten und Großbritannien im Bedarfsfalle zur Ver⸗ fügung geſtellt werden, ebenfalls wird die Grün⸗ dung von Marineſchiffswerften in Kanada ge⸗ fordert. Die Rede Lauriers machte großen Eindruck. der Regierungswechſel in Bayern. W. München 12. Dez. Die Aufbah⸗ rung der Leiche des Prinzregenten Luit⸗ pold erfolgt am Samtstag in der Allerheiligen · Hoflirche, die feierliche Beiſetzung vorausſichtlich Aufang der nächſten Woche in der Gruft der Stankt Cajetan⸗Hofkirche. Bei der heutigen Sektion und Einbalſamierung der Leiche wurde einem Wunſche des Verſtorbenen entſpre⸗ ſchend das Herz dem Körper entnommen und nach der Präparierung in eine ſilberne herzför⸗ mige Kapfel geſchloſſen. Es wird nach den Trauerfeierlichkeiten nach Alt⸗ Oetting in die Gnabenkircheübergeführt, wo ſich auch die Herzen anderer bayeriſcher Könige befinden. Ww. München, 12. Dez. Prinzregent Ludwig iſt von Sarvar in Ungarn zurück⸗ gekehrt und heute abend 7 Uhr auf dem hieſigen Hauptbahnhof eingetroffen. Wie bereits ge⸗ mieldet, waren ihm Miniſterpräſident Freiherr von Hertling und die anderen Herren ſeines Miniſteriums bis Frei⸗Laſſing entgegen ⸗ gefahren, wo ſie den Prinzregenten erwärteten. Auf dem Bahnhof fand großer Emfang ſtatt, bei dem u. A erſchienen waren Prinz Rußrecht, ſo⸗ wie ſämtliche hier anweſende Mitglieder des Königshauſes, der Herzog und die Herzogin von Kalabrien, Oberſtzeremonienmeiſter Graf von Moj, die ſämtlichen Staatsminiſter uſw. Prinz⸗ tegent Ludwig empfing nach herzlicher Begrü⸗ ßung mit ſeiner Familie die Beileidsbezeugun⸗ gen der Erſchienenen im großen Hofſalon des Bahnhofes und unterzeichnete dort einige Schriftſtücke, u. a. die Proklamation, welche ihm, dem Miniſterpräſidenten und dem Staatsminiſter des Innern Freiherrn v. Soden vorgelegt wurde. Die erſte Unkerſchrift hatte der Regent ſchon im Zuge auf der Fahrt gegeben. Der Prinzregent führ ſodann in die Reſidenz, wo Oberſthofmeiſter Graf von Seinsheim und der Chef der Geheim⸗ kenzlei Generaladjutant Freiherr von Wieden⸗ mann den Regenten empfingen. Sodann fand in Gegenwart der Mitglieder der königlichen Fa⸗ milie am Totenbett eine Andacht ſtatt. Hierauf fuhren der Prinzregent und ſeine Gemahlin nach del Wittelsbacher Palais, wo heute Abend noch Prinz Ruprecht, Oberceremonienmeiſter Moj und der Chef der Geheimkanzlei von Wiedenmann zum Vortrag empfangen werden * München, 12. Dez. Die ſozialdemo⸗ kratiſche Münchener Poſt erſcheint zwar nicht gleich den übrigen Blättern mit Traner⸗ rand, widmet aber der Einfachheit und Güte des veritorbenen Prinzregenten der in jedem Sinne edlen Sinne aufrecht erhalten bleibt der erſte Kavalier ſeines Hofes geweſen ſei, die Verfaſſung peinlich beobachtet und ein überaus feines Empfinden für die Volksſtimmung gehabt habe, die denkbar wärmſten Aner⸗ kennungsworte. Das Blatt tadelt das Miniſterium und die Umgebung des Regenten, kweil ſie den in Ungarn weilenden Prinzen Lud⸗ teig bis zur letzten Stunde über die kritiſche Lage im ungewiſſen gehalten habe. Die bayriſche Sozialdemokratie werde dem neuen Regenten, eingedenk ſeines ſeinerzeitigen Eintre⸗ tens für ein direktes Wahlrecht, mit derſenigen Sachlichkeit gegenüberſtehen, die ſie der bayriſchen Krone auch in kritiſchen Zeiten ſtets gezeigt habe. Nach§ 16 der Verfaſſung müſſe der Landtag berufen werden, vor dem der neue Regent den Eid abzulegen habe. Die ſtaatsrecht⸗ liche Stellung des Regenten, vielleicht auch die Entmündigung des Königs, würden weiterhin eine außerordentliche Tagung des Parlaments ausfüllen. Stark bezweifelt das ſozialdemokra⸗ tiſ Blatt, daß das Zentrum, das mit ſeinen politiſchen Machenſchaften das letzte Lebensjahr des verſtorbenen Regenten vergiftet habe, den neuen Regenten ganz für ſich beanſpruchen dürfe. * München, 12. Dez. Prinzregent Jud⸗ wig hat den ihm vom Miniſterpräſidenten Frhrn. v. Hertling angebotenen Rücktrittdes Ge⸗ ſamtminiſteriums abgelehnt. Sämtliche Miniſter bleiben ſomit im Amt. Regentſchaft oder Königtume * München, 12. Dez. Die„Münchner Neueſten Nachrichten“ plädieren lebhaft für Auf⸗ hebung der Regentſchaft und fordern, daß an die Spitze des Landes wieder ein wirklicher König trete.„In Uebereinſtimmung mit führenden Männern des bayeriſchen Staatslebens ſei dieſem Gedanken Ausdruck gegeben, weil an dem Wende⸗ punkt der Völker das Staatswohl unerbittlich Wahrheit und Klarheit verlangt. In dieſer Stunde verlangt das Wohl des bayriſchen Staates die Feſtſtellung: Gleichviel welche Gründe der öffentlichen Wohlfahrt, dynaſtiſcher Traditionen, konſtitutioneller Erwägungen und des perſönlichen Feingefühls die Entſcheidung geben: In gleicher Weiſe wird der Regent wie der König, der nach den großen Traditionen des Hauſes Wittelsbach⸗Bayern auf Bahnen eines deutſchen Kulturſtaates vorwärtsführt die Se⸗ genswünſche des bayeriſchen Volkes mit auf den Weg genommen haben.“ Prinzregent Ludwigs deutſche Geſinnung. „Treu feſthalten an Kaiſer und Reich! Darun⸗ ter verſtehe ich: feſthalten an dem von ſämtlichen deutſchen Staaten freiwillig eingegangenen, frei⸗ willig gehaltenen Bunde der den Einzelſtaaten, je nach ihrer Bedeutung je nach ihrer Geſchichte, je nach ihrer Größe, verſchiedene Rechte einräumt, deſſen Zentralgewalt genügt, um die notwendige Einheitlichkeit nach innen and außen zu wahren, der aber auf der anderen Seite den einzelnen deutſchen Staaten ermöglicht, die ihnen zukom⸗ menden Kulturaufgaben zu erfüllen. Da weiſe ich vor allem hin auf die Erhaltung des jetzigen hͤhen Standes in Kunſt und Wiſſenſchaft, den Deutſchland errungen hat, und den es nur hat erringen können und nur feſthalten wird, wenn der Wettſtreit der deutſchen Staaten in dieſem Ihnen, meine Herren aus Oeſterreich⸗Ungarn rufe ich zu: Halten Sie feſt an Ihrer deutſchen Sprache und an Ihrer deutſchen Geſinnung! Tun Sie dies, indem Sie nicht weichen und wanken in Treue gegen Ihr berühmtes, angeſtammtes Haus Habs⸗ burg⸗Lothringen, und vergeſſen Sie nicht, ebenſo⸗ wenig wie wir es vergeſſen, daß kein deutſches Fürſtenhaus Deutſchland ſo viele Kaiſer gegeben hat wie das Haus Habsburg. Vergeſſen Sie nicht, wie es auch wir nicht vergeſſen, daß Habsburger un“) Lothringer oft an der Sitze geſtanden ſind, wenn es ſich handelte, Deutſchlands Feinde im Jemern und Aeußern abzuwehren, und daß ſie mehr als alle anderen gegen Türken und Fran⸗ zoſen gekämpft haben.“(Aus der Rede beim ſiebten deutſchen Turnfeſt in München am 27. Juli 1889.) 5* (Karlsruhe, 12. Dez. Wegen des Ablebens des Prinzen Luitpold von Bayern des Königreichs Bayern Verweſers legt der großh. Hof Trauer auf 21 Tage bis zum 1. Januar einſchließlich an, und zwar von heute bis zum 21. Dezember nach der., vom 22. Dezember bis 1. Januar nach der 4. Stufe der Trauerordnung Die„Karlsr, Ztg.“ widmet in einem längeren Artikel dem verſtorbenen Prinzregenten Luitpold von Bayern einen warmen Nachruf. Am Schluß des Artikels wird ausgeführt:„Auch das badiſche Volk hat von jeher dem Prinzregenten Luitpold als Fürſten wie als Menſchen herzliche Ver⸗ ehrung entgegengebracht. Mit unſerem großh. Hauſe, das ſich mit dem Verſtorbenen durch be⸗ ſonders innige Beziehungen verbunden fühlte, be⸗ klagen wir den Tod des edlen Regenten aufs tiefſte. Unvergeſſen bleibt uns die reine Freund⸗ ſchaft, die Friedrich I. von Baden und Luitpold von Bahern, dieſe beiden ruhmvollen Mitbegrün⸗ der und Förderer des Reiches, vereinte. Dieſe auf hoher gegenſeitiger Wertſchätzung und echt freundſchaftlicher Geſinnung beruhenden Be⸗ ziehungen haben ſich in ihrer Innigkeit auch nach dem Tode Großherzogs Friedrich J. erhalten So empfindet das badiſche Volk mit ſeinem Fürſten⸗ hauſe an der Spitze den ſchmerzlichen Verluſt, de das Haus Wittelsbach, Bayern und das ganze Mei at, mit der t Trauet und e die internationale TLage. de. Wien, 12. Dezember. (Von unſerem Korreſpondenten.) Am nächſten Montag werden in London die Friedensverhandlungen beginnen. Wie lange ſie dauern werden, läßt ſich heute noch nicht ſagen zumal da noch nicht feſtſteht, welcher Vorgang bei den Beratungen der Botſchafterkonferenz ein⸗ gehalten werden wird, die am 20. ds. Mts ihren Anfang nehmen ſollen. Zwei Tatſachen ſind es, die dabei zu der Hoffnung auf eine friedliche Erledigung berech⸗ tigen, erſtens daß die Botſchafterkonferenz in London und nicht in Paris ſtattfindet und zwei⸗ tens, daß inzwiſchen der Dreibund auch formell erneuert worden iſt. Ein Kongreß in Paris wäre eine große Gefahr geweſen, weil er zu einer Art europäiſchen Tribunals unter franzöſiſch⸗panfla⸗ wiſtiſcher Führung geworden wäre und die Ten⸗ denz gehabt hätte, Mitteleuropa unter das Joch einer revolutionäten franzöſiſch⸗ruſſiſchen Kog⸗ lition zu beugen, und Oeſterreich⸗Ungarn und das Deutſche Reich zu der denkbar ſchärfſten Abwehr hätte herausfordern müſſen. In einer Botſchafterkonferenz, die ja weniger Be⸗ ſchlüſſe faſſen als vielmehr einen Ausgleich der beſtehenden Differenzen ſuchen ſoll, kann es zu einem ſolchen Konflikte kaum kommen, und da ſie in London tagt, hat auch nicht Frankreich, ſondern England die Führung der Verhand⸗ lungen, England aber kann trotz ſeiner Zuge⸗ hörigkeit zur Tripleentente nicht zu ſener Gruppe gezählt werden, die von der Balkanfrage aus⸗ gehend, die politiſche Karte Mitteleuropas nach dem Plane der ſeinerzeitigen Abmachungen zwiſchen Napoleon I. und Alexander I. korrigie⸗ ren will.— Was die Erneuerung des Drei⸗ bundes anlangt, ſo hat daran ſicher niemand gezweifelt, das beruhigende Moment, das in ſeiner vorzeitigen Erneuerung liegt, iſt jedoch darin zu ſuchen, daß dadurch der Beweis er⸗ bracht iſt, daß Oeſterreich⸗Ungarn und Italien hinſichtlich aller durch den Balkankrieg auf die Tagesordnung geſtellten Fragen zu einem bis in alle Einzelheiten gehenden Einvernehmen ge⸗ langt ſind. Da aber außer Oeſterreich⸗Ungarn nur noch Italien als eine an der Regelung der Verhältniſſe auf der Balkanhalbinſel unmittelbar beteiligte Macht gelten kann, wird die volle Uebereinſtimmung dieſer beiden Mächte füür den Verlauf der Londonet Konferenzen naturgemäß von der größten Bebeutung ſein.— Infolge⸗ deſſen macht ſich auch in Serbien bereits ein Umſchwung geltend. Man vertritt zwar nach wie vor die Forderung nach einem Hafen an der albaniſchen Küſte ſamt einem entſprechenden 4 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblaktſ. Mannheim, 13. Dezember. Teile Albaniens, allein man gibt doch bereits zu verſtehen, daß man ſich fügen werde, wenn dieſe Forderung auf der Londoner Botſchafter⸗ konferenz kein Gehör finden ſollte. Man könnte demmach alſo mit einer friedlichen Entwirrung der Dinge rechnen, wenn Serbien dabei nicht einen Vorbehalt machen würde. In Belgrad erklärt man nämlich, daß Serbien ſich damit beruhigen würde, die Forderung nach einem albaniſchen Hafen auf eine ſpätere Zeit zu verſchieben. Oeſterreich⸗Ungarn kann ſich damit nicht zufriedenſtellen. In ſeinem Minimalprogramm befindet ſich bekanntlich auch ein Punkt, der die Herſtellung dauernder fried⸗ lichen Beziehungen zu Serbien enthält. Mit einem Serbien aber, das an nichts anderes denkt, als gegen Oeſterreich⸗Ungarn eine Forderung Surchzuſetzen, die dieſes als unerfüllbar und ſeine Lebensintereſſen berührend bezeichnet hat, kann Es keine freundnachbarlichen Beziehungen geben. Oeſterreich⸗Ungarn muß deshalb auf einer dauernden Regelung der Verhältniſſe im Weſten der Balkanhalbinſel beſtehen. Aus dieſem SGrunde ſind Oeſterreich⸗Ungarn und Italien zu dem Beſchluſſe gelangt, Albanien als ſelbſtändi⸗ ger Staat zu neutraliſieren, um ein für allemal der ſerbiſchen Begehrlichkeit nach dieſer Seite hin ein Ziel zu ſetzen. Was die ſerbiſchen Expanſionsgelüſte nach dem Nordweſten anlangt, go iſt das eine Sache, die nur Oeſterreich⸗Ungarn angeht und die es unabhängig von den Lon⸗ doner Konferenzen entſchloſſen iſt mit Serbien allein abzumachen. Ob Serbien deshalb einen Krieg mit der Monarchie riskieren will, iſt ſeine Sache, Oeſterreich⸗Ungarn aber würde ihn nicht ſcheuen, weil eine endgültige Ordnung der Dinge in dieſer Beziehung für die Monarchie zu einer poliliſchen und wirtſchaftlichen Notwendigkeit ge⸗ porden iſt. Oeſterrrichs Anſicht über die ſchmebenden Fragen. Wien, 12. Dez. Halbamtlich erklärt das „Neue Wiener Tagblatt“, der geſtrige gemein⸗ ſame Empfang mehrerer Miniſter durch den Kaiſer ſei eine Neuerung, die den Zweck habe, über wichtige, mehrere Reſſorts berührende An⸗ gelegenheiten eine gemeinſame Beſprechung zu ermöglichen zu ihrer ſofortigen Klärung, damit der Kaiſer nicht genötigt ſei, mehrere Audienzen derrüber zu gewähren. In einer halbamtlichen Auslaſſung über die internationale Lage erklärt dasſelbe Blatt, es ſei kein neuer Umſtand inzugekommen, der eine Verſchlimmerung an⸗ eige. Für die Friedensverhandlungen in Lon⸗ Don ſei eine einwöchige Friſt, die aber keine Ver⸗ fallsfriſt bilde, in Ausſicht genommen. Die ver⸗ hündeten Balkanſtaaten würden als ein Block mit der Türkei verhandeln und die Teilung der Beute dann den Unterhandlungen unter ſich löſt vorbehalten. Als ein Verhandlungsgegen⸗ and der gleichzeitigen Botſchaftervereinigung ird in dieſer Auslaſſung ausdrücklich der öſter⸗ eichiſch⸗ſerbiſche Streit genann! und die Er⸗ wartung ausgeſprochen, daß Europa durch dieſe otſchafterbeſprechungen ſich für Albaniens Un⸗ berletzlichkeit ausſpreche. Kritiſche timmung in Petersburg. PPetersburg, 12. Dez. Gegen den geſtrigen Tag, der hier durch eine politiſche anik gekennzeichnet wurde, iſt heute etwas ußerliche Ruhe eingetreten, ohne daß natür⸗ irgendwelche Veränderung in der gerade ler herrſchenden Spannung eingetreten würe ie Nationaliſtenpreſſe beſchimpft heute zur Ahwechslung Deutſchland, das einmal kurze Schonzeit gehabt hat Die für die innere blitik bedeutſame Ausſöhnung der Oktobri⸗ mit Nationaliſten gibt der Reichsduma as alte konſervativ⸗nationaliſtiſche Geſicht, as in Erwartung von Kokowtzows angekün⸗ gter Erklärung bedeutungsvoll wird. Die erale Seite fordert immer dringlicher, die gierung möge klar umreißen, wie weit ſie Serbien gegen Deſterreich⸗ Ungarn gehen will. In diplomatiſchen Kreiſen neigt man einer optimiſtiſcheren Auffaſſung zu, räumt freilich lt.„Köln. Ztg.“ auch die Er⸗ ſtarkung der Kriegspartei ein. In Sehaſtopol wurden 136 Matroſen, die einer neuen Verſchwörung angehörten, verhaftet. Die Friedensverhandlungen. Wien, 12. Dez. In hieſigen diplomatiſchen Kreiſen teilt man die optimiſtiſche Auffaſſung nicht, als ob die Londoner Friedensver⸗ handlungen einen raſchen Verlauf nehmen würden. Abgeſehen davon, daß eine raſche Ab⸗ wicklung diplomatiſcher Verhandlungen türkiſche Art nicht ſei, habe die Türkei auch ein Intereſſe daran, durch Hinzögern Zeit zu gewinnen und durch Heranziehen weiterer Streitkräfte ihre Stellung gegenüber den Balkanverbündeten zu verbeſſern. Man ſchließt ſogar die Möglichkeit nicht aus, daß das Eingehen auf Verhandlun⸗ gen nur eine Kriegsliſt der Türkei ſei, um im gegebenen Augenblick mit bedeutend ver⸗ ſtärkten und teilweiſe ganz friſchen Truppen die Feindſeligkeiten wieder aufzunehmen. Man be⸗ ſtätigt auch in den genannten Kreiſen, daß der Dreibund Rumäniens Begehren, an den Botſchafterbeſprechungen teilzunehmen, unter⸗ ſtütze. Ebenſo beſtätigt man, daß Albanien als neutral erklärt werden ſoll, was ſelbſtverſtänd⸗ lich eine Garantie der Mächte einſchließe. Daß darüber hinaus von ſeiten des Dreiverbands an⸗ geſtrebt werde, auch noch ein Schutzverhält⸗ nis der Mächte zu ſchaffen(entſprechend etwa dem über Kreta und Samos), davon iſt dort nichts bekannt. Wien, 12. Dez. Auch in Sofia beginnt nach einer Meldung der Politiſchen Korreſpon⸗ denz die Hoffnung auf einen ſehr raſchen Gang der Friedensverhandlungen zu ſchwinden ange⸗ ſichts der Hartnäckigkeit, womit die Türkei an dem Beſitz von Adrianopel feſthält und die von Bulgarien beanſpruchte Grenzlinie Midia⸗Ma⸗ ritzamündung ablehnt. London, 13. Dez.(Von unſ. Lond. B. Die Friedensdelegierten Griechenlands, Monte⸗ negros und Serbiens trafen, von ihren Sekre⸗ tären begleitet, auf dem Charing Eroß⸗Bahn⸗ hoſe in London geſtern nacht um 11 Ühr ein. Die türkiſchen Delegierten werden für heute abend um 7 Uhr hier erwartet, während der Präſident der Sobranje, Danew, als letzter morgen Samstag in London ankommen wird, worauf dann am Montag die Verhandlungen im St. Jamespalaſt beginnen werden. Sir Edward Grey wird eine kurze Anſprache bez der Eröffnung der Konferenz halten. Gegen 11 Uhr verſammelten ſich geſtern auf dem Charing Croß⸗Bahnhofe zahlreiche Mit⸗ glieder der hieſigen griechiſchen Kolonie, die den Miniſterpräſidenten Venizelos mit brauſen⸗ den Hurrarufen begrüßten. Die Begeiſterung war unbeſchreiblich. Immer und immer wieder begannen die Hurras, wofür Venizelos lächelnd dankte. Die Montenegriner wurden von dem hieſigen montenegriniſchen Generalkonſul, Sir Rogert Parkington, begrüßt. Unerwartet traf zu derſelben Zeit auch der eine bulgariſche Delegierte General Paprikow auf dem Charing Croß⸗Bahnhofe ein. Während ihres Aufenthaltes in London wohnen die bulgariſchen Delegierten in dem Ringhotel, die Türken im Carlton⸗Hotel, die Serben und Montenegriner im Hydepark⸗Hotel und die Griechen in dem Clarington⸗Hotel. Man wird ihnen weite Räumlichkeiten für ihre Arbeiten in den betreffenden Hotels zur Ver⸗ fügung ſtellen und die britiſche Regierung wird auch dafür ſorgen, daß in St. James ſtets ein Frühſtück für die Delegierten bereitgehalten wird, wenn ſich die Verhandlungen bis in den ſpäten Nachmittag hinein ausdehnen ſollten. Der Stadtrat hat beſchloſſen, kein offizielles Feſteſſen zu Ehren der Delegierten in der Guildhall zu veranſtalten Dafür wird der Lordmayor in ſeiner Dienſtwohnung die Dele⸗ gierten entweder am nächſten Montag oder Samstag bewirten, indem er ihnen ein Früh⸗ ſtück gibt. London, 13. Dez.(Von unſ. Lund. Bur.) Aus Saloniti wird der„Daily Mail“ telegra⸗ phiert, daß ernſte Unruhen in der Nähe von Giergeli, 50 Meilen nördlich von Salo⸗ niki, in entlegenen Dörfern vorgekommen ſind. Alle Führer der mazedoniſchen und bul⸗ gariſchen Komitatſchis haben Bau⸗ den gebildet, die dort auftauchen und unter der muſelmaniſchen Bevölkerung des einen Dorfes ein furchtbares Blutbad anrichteten. In einem der Dörfer fielen Banden über Chriſten her und metzelten ſie alle nieder, ohne Unter⸗ ſchied des Alters und Geſchlechts. Der Sturm gegen daszeſuiten⸗ geſet. Wenn man in den letzten Tagen die badiſche Zentrumspreſſe auch nur ganz oberfläch⸗ lich durchſah, ſo ſtieß man fortwährend auf lange Artikel, in denen mit Sperr⸗ und Fettdruck nicht geſpart wurde und Ueberſchriften trugen wie: „Kulturkampf“,„Das Freiburger Kulturkampf⸗ ſtück“,„Der neue Kulturkampf in Baden“ uſw. Der„Badiſche Beobachter“ ſchrie es am Diens⸗ tag hinaus in die Welt:„Das iſt der Kultur⸗ kampf! Baden in Deutſchland voran— im Kulturkampf!“ Die kleinen Kaplaneiblättchen ſchrieen es kräftig nach. Hervorgerufen wurden dieſe Artikel durch die bekannte Eröffnung des Kultusminiſteriums an den Jeſuitenpater Co⸗ hauſz, daß er in Freiburg ſeine kirchlich⸗wiſſen⸗ ſchaftlichen Vorträge diesmal noch zu Ende füh⸗ ren, in Zukunft ähnliche aber nicht mehr halten dürfe und durch ein vom Miniſterium des In⸗ nern im Einvernehmen mit dem Kultusminiſte⸗ rium erlaſſenes Verbot eines Vortrags desſelben Paters in Pforzheim über die Wahrheit des Jeſuitenordens. Dieſe beiden miniſteriellen Erlaſſe nehmen gegenwärtig die Zentrumspreſſe dermaßen in Anſpruch, daß ſie nicht einmal Zeit hatte, ſelbſt die wichtigſten politiſchen Vorgänge zu be⸗ ſprechen; über den Verlauf der Landesverſamm⸗ lung der Nationalliberalen Partei fand ſie z. B. bis heute noch kein Wort. Und das will viel heißen. Das Zentrum beklagt in außerordentlich hef⸗ tiger Weiſe die Auslegung der bundesrätlichen Beſchlüſſe vom 28. November Ifd. Is. betr. das Jeſuitengeſetz durch die badiſche Regierung; es hält z. B. in Gengenbach und geſtern in Pforz⸗ heim Proteſtverſammlungen ab und fordert ſeine Reichstagsfraktion auf, alle Hebel zur Auf⸗ hebung dieſes Geſetzes in Bewegung zu ſetzen. Das iſt das gute Recht dieſer Partei, das ihr von keinem vernünftigen Menſchen beſtritten werden kann. Scharf zurückgewieſen aber muß werden die Art und Weiſe, durch welche dieſes Ziel ex⸗ reicht werden ſoll. Blättert man die Nummern des„Badiſchen Beobachters“ nur vom Samstag an durch, ſo findet man eine erdrückende Menge verhetzenden, die Volksmaſſen aufpeitſchenden Materials, das von der radikalſten Sozialdemo⸗ kratie kaum mehr übertroffen werden kann. Wir wollen nur einige und nicht einmal die ſchärfſten Stellen anführen: So leſen wir z. B. in Nr. 320 des„Beobachters“:„.. Ein Reich, das in ſolcher Weiſe gegen die Gerechtigkeit ver⸗ ſtößt und ſo die chriſtliche Wahrheit beeinträch⸗ tigt, während es dem Unglauben freie Bahn läßt, untergräbt ſeine eigene Exiſtenz.“ Ferner in Nr. 321:„Die Erklärung des Bundesrats, der Vertretung der deutſchen Fürſten, iſt eine un⸗ glaubliche Verſchärfung der bisherigen Aus⸗ legung des Geſetzes, das in die Zeit der Refor⸗ mation mit dem Grundſatz eunius regio illius et redigio paſſen würde.“„Baden iſt heute das Land der„großartigen Bewegung“ und war in der Vergangenheit das Land, in welchem die Revolution am frechſten ihr Haupt erhob.“ Wei⸗ ter in Nr. 322:„Das Muſterland Baden war wieder einmal gar zu eifrig den Kulturkämpfern zu willen.“„Das Jeſuitengeſetz iſt nunmehr bloßgeſtellt bis auf die Knochen. Deutlicher hätte niemand beweiſen können, daß es ein ver⸗ roſteter, zerhackter Polizeiſäbel gewöhnlichſter Art iſt.“„Nur ſo weiter edle Bureaukratie! Der Tag Deines Geſetzes kommt in Eilſchritten“. In Nr. 323:„Katholiken, ſoll das ſo weiter gehen? Wir Katholiken werden nicht eher vuhen, bis das empörende Unrecht wieder gutgemacht worden iſt — bis die letzte Ruine des Kulturkampfes ge⸗ fallen iſt.“ Dann finden ſich Ausdrücke wie ſauſender Peitſchenhieb in das Geſicht des latholiſchen Volkes“,„reine Willkür“,„auf pure Bermutung greift man zum Polizeiknüppel“. In Nr. 324:„Daß man ſich in Regierungskreiſen ja nicht täuſcht! Das Maß iſt vol, die Geduld iſt erſchöpft!“„Ein Sturm der Entrüſtung brauſt durch unſere Reihen! Die badiſchen Ka⸗ tholiken ſind ſchon mit anderen, größeren Män⸗ nern als Böhm und Bodman fertig geworden! Der Kampf iſt heiß! Katholiken auf die Schan⸗ zen!“ Dazu noch die Reden, die am Mittwoch abend in Pforzheim Stadtrat Trunk und Geiſt⸗ licher Rat Wacker hielten! Machen ſich die Herrn einen Begriff davon, welche Wirkungen derartige frivole Aufpeit⸗ ſchungen bei einem Teile unſeres Volkes aus⸗ löſen können? Die Sozialdemokratie, die vom Zentrum ſo oft und ſo gern der ſchlimm⸗ ſten Volksverhetzung geziehen wird, kann vor dieſer Partei ruhig die Segeln ſtreichen. Im Hetzen iſt das Zentrum, das iſt durch obige kleine Ausleſe erwieſen, der Sozialdemokratie über. Es ſei nicht verkannt, daß der eine oder andere Artikelſchreiber und dieſer oder jener Redner be⸗ müht war, ſcharfe Stellen durch Zuſätze abzu⸗ ſchwächen; es darf aber nicht vergeſſen werden, daß derartige Milderungen meiſt wirkungslos bleiben, denn das Publikum lieſt und hört nur das ſchärfere Wort. Das Zentrum ſpielt hier in geradezu verwerflicher Weiſe mit dem Feuer! Wie leicht iſt es möglich, daß den Parteiführern die Maſſen den Gehorfam verweigern und daß ſie dann mit elementarer Wucht weiterſchreiten auf dem von den Führern angedeuteten Weg. Der„Pfälzer Bote“ und mit ihm mehrere an⸗ dere Zentrumsorgane haben vor wenigen Tagen Direft zur Uebertretung und z ur Mißacht ung des Jeſuitengeſetzes aufgefordert. Das iſtglatte Revolution. Drum noch einmal: Videant conſules! Die Hen⸗ trumsführer mögen ſich vorſehen, auf daß ihnen ihre Maſſen nicht über den Kopf hinauswachſen! Politische Uebersicht. * Mannheim, 13. Dezember 1912. Negierung u. Gewerkſchafts⸗ enzuklika. Die Norddeutſche Allgemeine Zeitung ſchreibt: Die Ausführungen, die der Staatsſekretär des Innern am 10. Dezember im Reichstag zu der Enzyklika Singulare quadam machte, führten zu allerhand haltloſen Kombinationen. Im engen Anſchluß an die vorausgegangenen furiſtiſchen Ausführungen tat der Staatsſekretär dar, daß die Enzyklika ein geſetzwidriger Eingriff in das Koalitionsrecht, insbeſondere ein Verſtoß gegen den§ 153 der Gewerbeordnung und des§ 1 Er führte des Reichsvereinsgeſetzes nicht ſei. aus, daß, wie auf vielen anderen Gebieten, auch hier die Beſchäftigung der Kirche und ihrer Or⸗ gene mit allgemeinen wirtſchaftlichen und politi⸗ ſchen Fragen von eminenter politiſcher Bedeutung für den Staat werden könne, dieſer aber hier⸗ gegen, ſolange die Kirche ſich in geſetzlichen Grenzen halte, nicht mit Gewaltmaßregeln vor⸗ gehen könne, ſondern auf die diplomatiſche Ein⸗ wirkung angewieſen ſei. Der Staatsſekretär ſtellte ausdrücklich feſt, daß eine derartige Ein⸗ wirkung anläßlich des Gewerkſchaftsſtreites in Nom erfolgt ſei. Die Reichsleitung erachte die Entwickelung der interkonfeſſionellen chriſt⸗ lichen Gewerkſchaften in den Bahnen, in denen ſie ſich bisher bewegten, als dem Staatswohle nützlich und wünſchens⸗ wert und drückte dieſe Auffaſſung auch aus. Nach⸗ dem jedoch die Gewerkſchaften ſelbſt einen Modus gefunden hätten, der nach ihrer Auffaſſung zurzeit befriedige, liege keine Veranlaſſung vor, ſich mit dieſer, wie anzuerkennen ſei, ernſten und wichtigen Angelegenheit weiter zu befaſſen. Es iſt hiernach verfehlt, die Rede des Staatsſekretärs in Zu⸗ ſammenhang mit der durch die Jeſuitenfrage ge⸗ ſchaffenen politiſchen Situation zu bringen, oder gar daraus auf ſachliche Meinungsverſchieden⸗ heiten zwiſchen dem Reichskanzler und dem Staatsſekretär zu ſchließen. Seuilleton. Anekdoten von Karl Auguſt. In der Kulturſphäre Alt⸗Weimars bildete Karl Auguſt nicht nur deu offiziellen Mittel⸗ punkt, ſondern der Herzog iſt auch einer der wichtigſten Grundfaktoren für die klaſſiſche Blütezeit Am⸗Athens geweſen und ſteht ſo im eiſtigen Zentrum des ganzen Lebens dieſer großen Epoche. Darum hat Wilhelm Bode, der veben mit einem die Jugendjahre umfaſſenden Werk die erſte große Biographie Karl Auguſts egonnen hat, dem Herzog in einem reizenden, bei Guſtav Kiepenheuer in Weimar erſcheinen⸗ den Bilderbuch„Das Leben in Alt⸗Weimar“ eine große Anzahl von Blättern eingeräumt und annter, den Fürſten hübſch charakteriſterender Anekdoten erzählt. So wie ihn Schwerdtgeburth gezeichnet hat, in Pikeſche und Schirmmütze durch den Park treifend, ſtets von ſeinen Hunden begleitet, ebte der Großherzog im Gedächtnis ſeines Volkes. Im Park hatte er ſich ſeine Garten⸗ wohnung„das römiſche Haus“ gebaut, und nter den Säulen des Vorbaues ſaß er gern be⸗ gaglich im Kühlen, wenn die Sommerhitze auf zem Garten ruhte. Frau v. Stein hat uns von m Geburtstag des Herzoges erzählt, bei s uim Schloß„fürchterlich heiß“ war. Die bſon war geſchwind weg“: der Landes⸗ i mem Garten, indeſſen man bei in dem begleitenden Text eine Reihe wenig be⸗ burtstag feierte,“ Auf gute Luft legte er keinen ſo großen Wett. Im Untergeſchoß des„römi⸗ ſchen Hauſes“ war ein Zimmer für die Wache, und der Geruch des ſchlechten Tabaks, den die Unteroffiziere rauchten, drang empfindlich herauf. Als Karl Auguſt einſt mit der ſchönen len plauderte, ſchalt die Dame heftig über die Stänkerei.„Geniere Dich nicht,“ erwiderte der Herzog;„wenn Du ihnen ein edleres Kraut ſchenkſt, werden ſie auf das jetzige gern ver⸗ zichten.“ Eigentlich war das Rauchen im Park verbo⸗ ten. Einſt ging ein Bürger am frühen Morgen hier ſpazieren, und da es noch ſehr früh und Niemand zu ſehen war, ſteckte er ſeine Pfeiſe an. Er biegt um ein Gebüſch und ſtand plötz⸗ lich vor dem Großherzog.„Ei Kerl,“ rief der Großherzog aus,„ich glaube gar, du rauchſt!“ —„Ich kanns nicht leugnen, Königliche Hoheit in der Morgenluft ſchmeckt es gar gut.“ „Hm! Da haſt Du wohl auch Feuer?“—„Das hab' ich, gnädigſter Herr.“—„So gib einmal.“ „Die Zigarre ward angezündet und Fürſt und Bürger rauchten und plauderten ein Weilchen zuſammen. Ein leidenſchaftlicher Reiter und Jäger iſt Karl Auguſt ſtets geweſen, in der Jugend wild bis nahe ans Halsbrechen, auch noch mit 70 feſt im Sattel und ſtets in ſeiner alten harten Jagd⸗ droſchke auf Reiſen. Wenn er fortfuhr, bedurfte es keiner langen Vorbereitungen. So ſagte er eines Tages zu ſeinem Kammerdiener:„Hecker, packe ſogleich etwas ei elichtes ſeinen Ges. — Sängerin Caroline Jagemann unter den Säu⸗ Ilmenau. Hoffentlich nicht nach Meiningen?“ Und er fragte,„ob Königliche Hoheit ſich längere Zeit in Ilmenau aufhalten würden.“—„Nein,“ war die Antwort,„wir nehmen von Ilmenau an Extrapoſtpferde und fahren nach Mailand.“ „Großer Gott, nach Mailand!“ rief der Diener entſetzt, und ich habe ja nux etwas Leibwäſche für Sie eingepackt, und Königliche Hoheit haben nichts weiter, als was Sie an ſich haben, und die grüne Pekeſche und „Beruhige dich, Alter,“ unterbrach ihn der Großherzog,„wir werden ſchon auskommen.“ Karl Auguſts liebſter Gefährte auf ſeinen Fahrten war ſein Oberſtallmeiſter, der General⸗ major v. Seebach. Einſt fuhren die Beiden nach Leipzig, und nach damaliger Vorſchrift wurden ſie am Tore gefragt, wer ſie ſeien. Karl Auguſt, ſtets zu Scherzen aufgelegt, antwortete dem Torſchreiber:„Oberſtallmeiſter v. Seebach aus Weimar“ und ſchaute ſeinen Nachbar an, der ſo plötzlich ſeiner Perſönlichkeit beraubt war. Doch dieſer gab ſich ohne Beſinnen zu erkennen: „Großherzog von Sachſen“. „Das Erſte iſt naß, das Zweite naß, das Ganze trocken“ lautete ein Rätſel, das Karl Auguſt einſt auf ſeines FreundesNamen machte. Ein andermal hatte ſich Seebach über ſeinen Herrn ſehr geärgert; es war ihm unerträglich, ohne Gegenwehr und Rache das Geſchehene zu vergeſſen. Als ſie nachher beim Frühſtück ſaßen, hatten ſie die Hunde zwiſchen ſich. Da ſah See⸗ bach auf ſeinem Hunde einen derben Floh; er wir verreiſen.“ Hecker ſack zurecht, und nach eine H 2 8 5 Süden zu.„Aha,“ dachte Hecker,„es geht nach; „Er war eigentlich zum Tyraunen geneigt wie keiner,“ lautete ein Urteil Goethes über ihn; trotzdem war er liberaler als ſeine ganze Umgebung, ließ jede tüchtige Perfönlichkeit ne⸗ ben ſich gelten und wußte das wahre Verdienſt zit exrmuntern und zu belohnen. Das zeigt ſich am ſchönſten in ſeinem einzigartigen Freund⸗ ſchaftsverhältnis zu Goethe. Als am 7. Noybr. 1825 50 Jahre ſeit Goethes Ankunft in Weimar vergangen waren, wurde dem Dichter ein groß⸗ herzogliches Schreiben überreicht, worin Karl Auguſt erklärte, daß er Goethen den glücklichen Erfolg der wichtigſten Unternehmungen ver⸗ danke:„ihn für immer gewonnen zu haben, achte ich als eine der höchſten Zierden meiner Regierung.“ Goethe ſah, als er das Schreiben empfangen, auf der Straße Leute ſtehen, die einen öffentlichen Anſchlag laſen; er ſchickte hin⸗ unter, was es ſei, und die Auskunft war: der Dank des Fürſten an Goethe ſei öffentlich be⸗ kannt gemacht worden.„Das iſt Er!“ rief der alte Dichter aus, und Tränen der Freude ka⸗ men ihm ins Auge. Gr. Bad. Hof⸗ und National⸗ theater in Mannheim. Gaſtſpiel Moiſſi. Die Räuber. Mit dem Franz Moor betritt Myiſſi ſein ureigenſtes Gebiet. Die, die ſeinen Oskar Al⸗ wing noch in Erinnerung haben und dann etwa ſein! Ueberſetzung des kranrhafte, ea r ganz gen hellen Romed in Mannheim, 13. Dezember. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). 3. Seite. Der Peferendar als Kaſfſtber⸗ nermittler. sh. Berlin, 12. [Von unſ. Korrreſp.) Die Machenſchaften des„Bankier“ Sattler, bder ſeine Klientel um ca. 750 000 Mark geſchädigt hbat und die demnächſt in einer umfangreichen Verhandlung erörtert werden ſollen, haben be⸗ reits jetzt ein gerichtliches Vorſpiel gezeitigt, das (bdie zehnte Strafkammer des Landgerichts J gegen⸗ bärtig unter dem Vorſitze des Landgerichtsdirdk⸗ tur Günther beſchäftigt. Die Zuſammenbruch der„Merkurbank“, deren Inhaber Sattler war, erfolgte bereits im September 1910. Da der Ver⸗ bdacht beſtand, daß Sattler noch nach dem Zuſam⸗ nenbruch beſtrebt ſein werde, von ihm unterſchla⸗ gene Gelder nach dem Auslande zu ſchaffen, wurde er in Unterſuchungshaft genommen, in der er ſich alſo nunmehr ſeit über zwei Jahren befindet. Die Unterſuchung machte viel Schwierigkeiten, da auch eine große Anzahl von Fällen durchgearbei⸗ et werden mußte, ſodaß die jetzt vorliegende An⸗ llageſchrift ca. 2000 Seiten umfaßt. Während der Unterſuchungshaft empfing Satt⸗ let berſchiedentlich die Beſuche ſeines Verteidigers Rechtsanwalt Dr. Werthauer. In dem Bureau on Dy. Werthauer machte zur ſelben Zeit der Referendar Dr. Wienſtruck die vorgeſchrie⸗ hene Ausbildungszeit durch. Dr. Werthauer be⸗ auftrugte nun Wienſtruck, die Angelegenheit Satt⸗ ler zu fühven, ſodaß Dr. Wienſtruck freien Zu⸗ keltt zu dem Unterſuchungsgefangenen erhielt. Die Anklage geht nun dahin, daß Dr. Wienſtruck und der Gefangenenaufſeher Becker Briefe des Sattler aus dem Unterſuchungsgefängnis und HBriefe an ihn in das Gefängnis hineingeſchmug⸗ gelt haben ſollen. Außerdem iſt gegen Sattler ſelbſt wegen Verleitung zu dieſer Straftat An⸗ klage erhoben worden. Der Angeklagte Wienſtruck, der Reſerveoffizier iſt, erklärt ſich ſchuldig, aller⸗ bdings nicht in dem Umfange, wie die Staatsan⸗ waltſchaft behauptet. Er will nicht gegen 50, ſondern etwa nur 7 Briefe zwiſchen den Eheleuten Sattler vermittelt haben. Die Angelegenheit kam ins Rollen, als in der Wohnung der Fran Sattler eine Hausſuchung vorgenommen wurde, um epentl. nach weiteren Wertſachen zu ſuchen. Fran Sattler legte auch ſofort ein Geſtändnis ab, Briefe mit ihrem Ehe⸗ mann gewechſelt zu haben und bezeichnete auch ſofort Dr. Wienſtruck als den Vermittler. Dieſer ſcheint ein Opfer ſeiner Gutmſttigkeit geworden und auch eiwas unter dem ſuggeſtiven Einfluß Sattlers geſtanden zu haben. Er behauptete we⸗ nigſtens bei ſeiner Vernehmung, daß Sattler ein gbeiſtig ſehr regſamer Menſch ſei, mit dem er ſich beern, auch über philoſophiſche Fragen, unterhal⸗ ten habe. Ferner gab er zu, gewußt zu haben, daß den Inhalt der Briefe keilweiſe Fluchtpläne des Inhaftierten bildeten. Der Angeklagte Satk⸗ ler bekundete hierzu, die Fluchtpläne ſeien nicht Lrnſt gemeint geweſen, er habe ſie lediglich ſeiner en vorpetäuſcht, um dieſe über die lauge Un⸗ zu beruhigen. Weiter ſuchte Satt⸗ beteuerte, zu entlaſten, indem er behauptete daß dieſer mit der ganzen Affäre nicht das geringſte n tun hube. Der Angeklagte Sattler gab auf Befragen zu, daß allerdings Fluchtpläne bei ihm entſtanden ſeien. Er habe die Ueberzeugung gehabt, daß bei der gegenwärtigen Methode der Vorunterſuchung ein Ende der Unterſuchungshaft überhaupt nicht abzuſehen geweſen ſei. Er habe ſich daher mit dem Gedanken getragen, ſich nach Oeſterreich zu be⸗ geben und ſich dort den ordenklichen Gerichten zu ſtellen. Im Laufe der Zeit habe er ſich aber überzengt, daß der Gedanke einer Flucht ur h⸗ führbar und andererſeits eine Flucht auch keine günſtigen Folgen für ihn haben würde. Jufolge⸗ deſſen habe er den Fluchtgedanken nur weiter ven⸗ liltert, um ſeine Fran zu beruhigen. der heutigen Sitzung beantragte der Skaatsanwalt gegen Dr. Wienſtruck 600 Dez — v5• werden ſogleich ſich vergegenwärtigen, wo ſeiner Menſchenſchöpfungen Heimat, ſeines Menſchen⸗ bildens Liebe und Sehnſucht iſt. Es ſind nicht die lichten und hellen und geſunden Menſchen, die er gerne und ſtark zum Lehen erweckt, die trüben und dunklen, die gezeichneten und brüchigen ſind es, in die er ſeine unheimlich große, lebenweckende Kraft hineinſtrömen läßt— an ihnen ſtürmt ſich ſeine wilde Geſtaltensfreude aus, in ihnen genießt er ſeine heiße Luſt, Menſchen, Leben zu bilden, an eigenſten, ſicherſten und natürlichſten. Moiſſis Franz Moor iſt zu oft beſchrieben worden, als daß man dieſes überwältigende Bild noch immer wieder ganz und ausführlich zeichnen müßte. Er verzichtet ganz auf den äußeren Schein des Böſewichtes, um ſo mehr mit jedem eiſeſten Herzſchlag, mit jedem Zucken der Ner⸗ ve. mit der erſten und letzten Regung des Hirns ein kalter Schurke ein Bube nicht aus Roheit und Gemeinheit, ſondern aus innerer Brüchig⸗ eit zu ſein. Sein Franz iſt nicht rothaarig und hat nicht das vorſchriftsmäßige Negermaul er iſt ein feiner, elegonter Kavalier, ein unauffälliger Weltmann, mit dem man aber nicht lange zu⸗ ammenzuſein braucht, um ein Maß von Tücke, von verdorbenen Inſtinkten einer moraliſch deſek⸗ ten Natur.. 13 er⸗ ſtarrt Sein ler, den Angeklagten Becker, der ſeine Unſchuld Mark Geldſtrafe, eventuell 60 Tage Gefängnis. geſunden Natur mt einigem Staunen erlebten, kaltem gegen Becker drei Monate und gegen Sattler fünf Monate Gefängnis. Bezüglich des Dr. Wienſtruck hob der Staatsanwalt u. a. hervor: Dr. Wienſtruck ſei ein Opfer der Ueberredungs⸗ kunſt und der hypnotiſchen Gabe geworden, die Sattler allen möglichen Leuten, hoch und nied⸗ rig, arm und reich gegenüber zur Geltung zu bringen wiſſe. Dr. Wlenſtruck ſei auch dem Ein⸗ fluß der Frau Sattlers ausgeſetzt geweſen, und ſchließlich ſei er wohl auch ein Opfer geworden unheilvollen Auffaſſung, wie ſie leider ſo viele Leute in Berlin von den Aufgaben der Stkraſverteidigung haben: daß es auf alle Fälle Aufgabe der Verteidiger ſei, die Klienten einer Strafe bezw. einer Strafvollſtreckung zu ent⸗ ziehen. Die unheilvolle Auffaſſung habe Nah⸗ rung bekommen in der Spannung, daß zwiſchen Auwälten und Richtern ſich leider ſo oft entwik⸗ kelt habe. 5 Nachmittags wurde das Urteil geſprochen. Der Gefaugenenaufſeher Becker wurde frei⸗ geſprochen, weil es nicht erwieſen ſei, aß er derſelbe Gefängnisaufſeher ſei, der die Briefe befördert habe. Sattler wurde ber aktiven Beſtechung für ſchuldig befunden. Da der Ge⸗ richtshof aher berückſichtigt hat, daß Sattler ſich in einer Stimmung befand, in der er leicht auf ſolche Gedanken kommen konnte, und daß wei⸗ ter der Fluchtplan ſpäter aufgegeben worden iſt, wurde er nur zu zwei Monaten Gefäng⸗ nis verurteilt. Bezüglich des Angeklagten Dr. Wienſtruck wurde Vertagung beſchloſ⸗ ſen. Der Gerichtshof hat nicht für ausreiehend feſtgeſtellt erachtet, daß Wienſtruck von dem in Hamburg begangenen Depotverbrechen des Sattler Kenntnis gehabt habe. Deshalb ſoll dieſer Punkt erſt weiter aufgeklärt werden. der Bürgerausſchußſitzung in Heidelberg. N. Heidelberg, 12. Dezember. In der heutigen Bürgerausſchußſitzung gedachte der Vorſitzende, Oberbürgermeiſter Dr. Wil⸗ ckens vor Eintritt in die Tagesordnung des im vorigen Monat berſtorbenen Stadtverordneten Edel, der nicht nur lange Zeit dem Bürger⸗ ausſchuß angehörte, ſondern auch als erſter Kom⸗ mandont der Feuerwehr der Skadt große Dienſte leiſtete, beſonders durch ſein mutiges Eingreifen beim großen Rathausbrand 1908. Zu ſeinen Ehren erbebt ſich die Verſammlung von den Sthen. Dek Vorſitzende begrüßte ſodann als neues.⸗A.⸗Mitglied Herrn Bankdirektor Schenkel. An erſter Stelle wurde mit Rückſicht auf die änweſenden Sachherſtändigen Prof. Dr. Sa⸗ lomon und Bergrat Prof. Dr. Steuer⸗ Darmſtadt die weitaus intereſſankeſte und huch⸗ tigſte der heutigen Vorlagen erörtert. Die Vornahme von Tiefbohrungen äuf Heidel⸗ berger Gemarkung behufs Erſchließung von ermalquellen. Eine bon Prof. Dr. W. Salomon, dem Direktor des Geblogiſch⸗Paläontologiſchen In⸗ ſtituts überreichte Denkſchrift„Die Wahrſchein⸗ Heidelberger Stadtgebiet“ veranlaßte den Stadk⸗ rat zur Einholung von Gutachten der Herren Prof. Dr. Sauer⸗Stuttgart, Bergrat Prof. Dr. A. Steue r⸗Darmſtadt und Bergrat Nau⸗ mann⸗Karlsruhe: außerdem wurde Direktor Kuckuck mit der Erforſchung der Waͤſſertem⸗ peratuven des alten Brunnens bei der„Berg⸗ heimer Mühle“ betraut, deſſen von Medizinalrat Mittermaſer beobachtete Temperakurerhöhung bei den Groß⸗Gerauer Beben 1869 Herrn Prof. Saldmon in erſter Linie das Vorhandenſein von Thermalwaſſer vermuten ließ. Da die Gutachten der Sachverſtändigen wie auch die Beobachtungen Direktor Kuckucks dahin lauten, daß die Annahme Prof. Salomons ſowohl durch den allgemeinen geblogiſchen Aufbau der näheren und weiteren Umgebung Heidelbergs wie auch durch parallele Bebbachtungen(Baden⸗Baden) geſtützt wird; da ferner die Experten in einer Sitzung im Oktober d. J. in Uebereinſtimmung mit den hieſigen Sachberſtändigen die Erklärung ab den. Dieſer Franz Moor iſt kein plumper und brutaler Böſewicht, dem alle Welt es ſogleich anmerkt, dieſer iſt ein feiner, unauffälliger, lächelnder Schurke. Garnicht die ſchaurige Aits⸗ geburt einer jugendlichen Phantaſie, die in den Ungeheuerſten Ektremen ſchwelgen mußte Dieſer iſt das ganz logiſche Produkt einer Paarung verdorbener Säfte u. überraffinierter Verſtandes⸗ kraft. Dieſer Franz Moor iſt ein Brüchiger, den Ibſen geſchaffen haben könnte, ein Dekadenter aus der Wirklichkeit und nicht jenes irreale Bild von Häßlichkeit und Scheußlichkeit, das dem Kopf des jungen Schiller entſprang. Es eut⸗ ſteht ein ſchaurig großes Bild von verſtandes⸗ kalter Tücke, Feigheit und Bosheit, bis es ſich in die Todesängſte, in die Fieberfröſte der Ge⸗ ſiſſensgualen in den letzten Szenen verliert, bie nu“ noch Leben, nur Leben und gar keine Schau⸗ ſpielerei mehr ſind. Wie Moiſſt die Erzählung von jüngſten Gericht formt, ertönen läßt gleichſam wie Poſaunenſchall, der dann jäh zer⸗ bricht und in den ſchaurigſten Abgrund ſtürzt, das iſt ſchlechterdings überwältigend, wie über⸗ wältigend war der geſpenſtiſche Kampf dieſes brüchigen Franz mit den Geſpenſtern in der nengalerie, und ſchrecklich, im eigentlichſten cklich der Kampf des Zerhrochei uiid Granen, in dem bie Worl S NN lle lichkeit der Erbohrung bon Thermalquellen auf Wahl der Cedur Arie(Mit Würd' * um zwar ein poſitiwer Erfolg von Tiefbohrungen nicht mit Sicherheit vorauszuſagen, aber nicht unwahrſcheinlich ſei, ſtellt der Städtrat den An⸗ trag an den Bürgerausſchuß, einen Kredit bis zu 100 000 M. für Tiefbohrungen auf dem Gelände des früheren Zementwerks zu be⸗ willigen. Herr Oberbürgermeiſter Dr. Wilckens gab namens des Stadtrates die Erklärung ab, daß nach den eingehenden Darlegungen der Sach⸗ berſtändigen der Stadtrat die Ueberzeugung ge⸗ wönnen habe, es handle ſich hier nicht um ein phantaſtiſches Vorhaben, ſondern um ein nach allen ſbiſſenſchaftlichen Erfahrungen berechtigtes Experiment. Eine Gewähr, daß die Bohrung Thermalwaſſer ergeben würde, vermöge niemand zu geben, doch die Wahrſcheinlichkeit ſei groß. Es ſei eine Pflicht der Staädtverwaltung, der wert⸗ vollen und dankenswerten Anregung des Herrn Prof. Salomon nachzugehen und eine Klärung herbeizuführen. Redner wies noch darauf hin, daß möglicherweiſe eine erheblich geringere Summe als die angeforderte genügen würde, um eine Gewißheit, ſei es in poſitiver oder negativer Richtung über das Vorhandenſein don Thermal⸗ waſſer zu ergeben,. Die Erſchließung von Ther⸗ malwaſſer würde eine Sache von ſo großer Wichtigkeit für die Stadt ſein, daß die Stadt das Riſiko mit in den Kauf nehmen müſſe. Der Obmänn des Stadtverorbnetenvorſtandes erklärte namens der verſchiedenen Fraktionen, daß dieſe beſchloſſen hͤtten, von einer Diskuſſion der Vorlage abzuſehen. Wenn Männer von dem wiſſenſchaftlichen Anſehen und der perſön⸗ lichen Zuverlöſſigkeit eines Profeſſor Salomon und eines Bergrates Steuer bei aller Vorſicht und allem Vorbehalt ſich verhältnismäßig ſo be⸗ ſtimmt ausſprächen, ſo müſſe man Vertrauen faſſen und den Sprung ins Dunkle wagen. Wenn die Erwartungen det Saächverſtändigen ſich ber⸗ wirklichten, ſo würde nicht nur der Name des Herrn Prof. Salomon und der ſeines Aſſiſtenten, des Sto. Dr. Häberle, ſondern insbeſondere auch der Name des hochverehrten Neſtors des Bür⸗ gevausſchuſſes, Herrn Medizinaltat Mittermeier auf immer im beſten Sinne mit der Geſchichte der Stadt verbunden ſein. St.⸗V. Dr. Ullrich(Zentrum] wärnte vor zu großem Optimismus. Selbſt wenn Thermal⸗ waſſer gefunden würde, ſo ſei das finanziell fülr Heidelberg kein großer Gewinn, denn es würde nicht mit Baden⸗Baden und Wiesbaden konkltr⸗ rieren können. Medizinafrat Mittermaiet außert, daß die von ihm im Jahre 1869 vorge⸗ nommenen Temperaturmeſſungen des Brunnens der„Bergheimer Mühle“ ohne jede Rlücckſicht auf irgend welche praktiſche Zwecke gemacht worden wären; er bitte, beim Fehlſchlagen der Bohrun⸗ Heick ſtellte den Antrag, bei den Bohrungen etc, einheimiſche Firmen zu berückſichtigen. Die Vorlage wurde einſtimmig genehmigt. Die nächſte Vorlage betraf die Aenderung der Beſtimmungen über den Beizug der Augrenzer zu den Straßenkoſten. Die Großh. Waſſer⸗ und Straßeninſpektion hat auf Grund des§ 22 des Ortsſtraßengeſetzes die vom Bürgerausſchuß im Jahre 1909 ge⸗ nehmigten Allgemeinen Grundſätze beanſtäandet. Da die Bemühungen ſeitens der Stadt, die Staatsbehörde zu einer Zurücknahme der Bean⸗ ſtandungen zu beſtimmen, erfolglos waren, ſo ſind die ſämtlichen in Betracht kommenden Koſten⸗ aufſtellungen und Beizugsbemeſſungen einer Um⸗ rechnung unterzogen worden, die der Genehmi⸗ gung des.⸗A. unterbreitet wird. Gleichzeitig wird eine Aenderung der Faſſung des 8 1 det Allg. Beſtimmungen beantragt. Die Vorlage wurde einſtimmig genehmigt. 5 Von großem allgemeinen Intereſſe Vorlage betr. Fortführung der Straßenbahn von der Station Schlierbach bis Neckargemünd. Nach den befriedigenden finanziellen Ergeb⸗ niſſen der i. J. 1910 eröffneten Straßenbahn gendamſten, daß man der Amalſe des Fräulein Scholz nicht allzu große Aufmerkſamkeit ſchenkte. Es war eine etwas undeutlich und mit nicht allzu feſten Strichen gezeichnete Amalie, die den günſtigen Eindruck des erſten Abends war die ein wenig entwurzelte. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Konzert A. Kalleuberger. Jut Verſammlungsſaal des Roſenggarteus ſtellte ſich geſtern ein Sohn hieſiger Stadt, Herr Adam Kallenberger, als Konzertfünger vor. Die und Hoheit an⸗ getau“) aus Hayön's„Schöpfung“, des Liebeslledes aus der Walküre, einkger Lieder von Schubert, Brahms, R. Strauß und Weingartner bekundete einen ſoliden muſikaliſchen Geſchmack. Auch der Auf⸗ faffüng und Gefkaltung konnte man zuſtimmen. Die Tertbehandlung uiſt ſogar von muſterhafter Deutlich⸗ keit. Weun trotzdem der Erfolg in mauchen Fällen ein fraglicher blieb, ſo liegt her Hauptfehler meines Erachtens daran, daß Herr Kallenberger die natür⸗ lichen Greuzen feines Orgaus bei der Auswahl ſeiner Geſäuge nicht geuſigend berückſichtigt hatte. Das Beſte bot der Sänger in leichter Töngebung und ſchönem Pinnogeſang in Schuberts„Du biſt die Ruh“ und „Du meines Herzens Krönelein“ von R. Strauß. Moorf gen ihm leineBeräntwortung aufzubürden. St. V. ſtrecke KärlstorSchlierbach, welche mit einem Aufwande von 225 000 M. ausgeführt und von der Stadt gegen jährlich 11 300., d. h. 5 Pro⸗ zent der Bauſumme an die Straßen⸗ und Berg⸗ bahn⸗A.⸗G. verpachtet wurde, wird die Fortfüh⸗ rung der Linie bis zum freien Platz beim Gaſt⸗ haus„zum Hirſchen“ in Neckargemünd bean⸗ tragt. Die Herſtellung der Bahnlinie iſt auf 310000., die jährlichen Betriebskoſten auf 17500 M. veranſchlagt lohne Verzinſung und Ambrtiſation des Baukapitals). Der Betrieb ſolfl an Wintermonaten ſtündlich vormmittags und im Sommer halbſtündlich geführt werden, ev. viertel⸗ ſtündlich. Der Fahrpreis Schlierbach⸗Kümmel⸗ bacher Hof wird 10 Pfg., Schlierbach⸗Neckarge⸗ münd 15 Pfg. betragen. Die Stadt Neckarge⸗ münd hat ſich verpflichtet, während der eyſten 10 Jahre 4000 M. Zuſchuß zu leiſten; dieſer Be⸗ trag kommt jedoch in Wegfall, wenn ſich die nene Linie rentiert. Der Stadtrat beantragt die Aufnahme von 310000 M. aus Anlehensbeſtän-⸗ den zum Bau der Bahn;: die Ausführung ſoll der Straßen⸗ und Bergbahn⸗A.⸗G. übertragen werden, die als Pachtſumme die 5½prozentige Verzinſung des Anlagekapitals, alſo 17 300 M. zu zahlen haben würde. Der Obmann des Stadtberordnetenvorſtandes, Rechtsanwalt Dr. Schott erhob den Einwand, daß die Abmachungen mit der Stadt Neckarge⸗ münd nicht genügend präziſtert ſeien und bean⸗ trägte die Aufnahme des Paſſus„vorbehaltlich des Zuſtandekommens der beabſichtigten Berein⸗ barungen mit der Gemeinde Neckargemünd“. Stb. Leſer(F..) befürwortete Frühwagen füt die Arbelter und Spätwagen für die Theaterbe⸗ ſucher; brachte ebenſo wie die Sk.⸗BV. Dorn und Kilger(Soz) die Einführung von Jahres⸗ kärten, Schüler. und Arbeiterkarten erneuf in Anregung und fragte an, ob auch eine Straßen⸗ bahn für die rechte Neckärſeite in Ausſicht ge⸗ nommen iſt. Auf die letzte Frage entgegnete Bürgermeiſter Prof. Dr. Walz, daß das Pro⸗ jekt zurzeit noch nicht erörtert worden ſei, daß es aber zur Diskuſſion geſtellt werden würde, ſo⸗ bald der Ziegelhäuſer Brückenbau begonnen würde. St.⸗V. Dorn beantragte einige Halte⸗ ſtellen in Neckargemünd, Mehrere Stadtver⸗ ordtete kreten für Verbilligung der Tarife ein. — Die Vorlage wurde mit dem dom Obmanz des Sk.⸗V. borgeſchlagenen Vorbehalt einſtim⸗ mig genehmigt. betreffend Errichtung einer öffentlichen Bedürfnisanſtalt auf dem Ludwigsplahe(Koſten 22000.) wurde nach ſehr langer Debatte mit allen gegen 2 Stim⸗ men ängenommen. (Schluß folgt.) * Mannheim, 18. Dezember 1919. * Mannheimer Jubuſtrie. Nach ſcharf Wettbewerb unter ſieben deutſchen Werften, welchen einige alternativ Dampfkraft⸗ un Dieſelmotoren angeboten hatten, wurde vov Kaiſerl. Kanalamt des Kaiſer Wilhelm⸗Kana der hieſigen Schiffs⸗ und Maſchinen bau⸗A.⸗G. der Bau von zwei Schlepp dampfern mit Dreizylinder⸗Verbundmaſchi nen von je 550 Pferdekraft übertragen. * Zum Neuban des Krankenhauſes. Der Vor⸗ ſtand der Handwerkskammer Ma heim hat au den Stabkrat folgende Zuſchri gerichtet:„Zur großen Ueberraſchung der N. turſtein berarbeitenden Geſchäfte ſoll für das neuzuerbauende Krankenhaus anſtelle des ſteins in weitgehendem Maße Kunſt ſtei wendet werden. Wir erlauben uns desha auf hinzuweiſen, daß mit dieſer Aenderung des Bauplans eine bedeutende Schädigun der Steinmetzgeſchäfte und der in gro Anzahl darin beſchäftigten Arbelter knüpft iſt. Ohne dringendes Bedürfnis ſoll ein leiſtungsfähiges Gewerbe altsgeſchaltet den. Welter bütten wir zu bedenken, daß aus⸗ Herrx Kar hler fungierte als gewandter, ſicherer Begletter am Flügel. ck. Die Votlagt, Theater⸗Notiz. Am Samstag nachmittag 3 Uhr findet die Erſt⸗ aufführung des Weihnachtsmärchens„Prinzeſſein Flunkerli“ von der Mannheimer Dichterin Erlea Grupe⸗Lörcher ſtatt. Die Ballettein⸗ lagen ſind von Aeuni Häns einſtudiert, die muſt kaliſche Lettung hat Robert Erbmann. Regle Do. Max Krüger. Am Abend wird„Hiunter Mauern“ Heurt Nathanſen zum zweitenmal wieberholt. Sammlung des Alltertumsvereins Weinheim Aus Weinheim wird uns berichtet: Die Tage wurde die im Turmanbau des Gewerbeſch gebäudes untergebrachte Sammlung des hie Altertumsvereius für die Allgemeiuhelt öffnet. Die Sammlung iſt ſehr reichhal Zunftſachen, alten Trachten, Volkskunſtgegenſt Ziun und fonſtigen auf Weinheim und ſe gebung bezliglichen Gegenſtände aus alter Zeit. voragend ſind die beim Abbruch der alten kirche freigelegten Wandgemülde aus dem 19. Jahrhündert, ſowie die bei Weinheim 965 dgs, ten fränkiſchen Gräberfunde. Die Samml für Weinheim eine wettere Sehenswürdigke tet, iſt hauptſüchlich das Verdienſt des um meinwohl hochuerdienten Stadtrates Kaxl. aräf ſowie ſeines fähigen Mitarbefte Flſcher⸗ Akademiſche Nachrichten. 4. Seite. Beneral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Mannheim, 13. Dezember. reichende Erfahrungen über die Haltbarkeit des Kunſtſteins, deſſen erſte Verwendung nicht ſehr weit zurückreicht, ganz beſonders hinſichtlich ſeiner arbbeſtändigkeit, nicht vorliegen. Die in den Laboratorien vorgenommenen Unterſuchungen dürften ein abſchließendes Urteil nicht darſtellen. Ohne Zweifel wird aber das Beiſpiel der Stadt⸗ verwaltung, ein Surrogat anſtelle ech⸗ ten Materials zu verwenden, in den Krei⸗ ſen der privaten Bauherren Nachahmung finden. Die Folge wird ſein, daß Mannheim in ſtädtebaulicher Beziehung ſeinen Reiz ver⸗ lieren wird, den es einer günſtigen geogra⸗ phiſchen Lage in der Nähe bedeutender Stein⸗ brüche zu verdanken hat. Unſere Bitte, bei dem Neubau des Krankenhauſes, wie es zuerſt beab⸗ ſichtigt war, Naturſtein zu verwenden, möchten wir bei dieſer Gelegenheit den weiteren Wunſch anſchließen, bei der Vergebung aller in Betracht kommenden Arbeiten das Intereſſe der einheimi⸗ ſchen Gewerbe im Auge zu behalten.“ In einer Verſammlung der Weſtſtadt⸗ bewohner, die ſich zur Wahrung ihrer Intereſſen verſammelt hatten, wurde folgende Reſolu⸗ tion gefaßt:„Die am 12. Dezember 1912 im oberen vollbeſetzten Saal der„Zwölf Apoſtel“ (0) verſammelten Bürger der Weſtſtadt(Haus⸗ eigentümer und Mieter) ſind der feſten Ueber⸗ zeugung, daß die Zentraliſierung der in die Stadt einzuführenden Vorortbahnen nur auf dem Marktplatz oder dem Zeug⸗ hausplatz ſtatthaben kann. Sollte das erſtere der Fall ſein, ſo iſt die Verſammlung einmütig der Anſicht, daß die Verlegung des Wochen⸗ marktes nur auf dem dazu am beſten geeigneten Zeughausplatz mit den geringſten Koſten be⸗ wirkt werden kann.“ Ein eingehendes Referat über die außerordentlich anregend verlaufene Verſammlung und die dabei zutage getretenen Anſchauungen wird folgen. * Das Ergebnis der Wormſer Verkaufstage der Großherzogin von Heſſen beträgt nach der endgültigen Feſtſtellung 54914 Mark. Polizeiliche Begleitung der Eiſenbahnzüge. Durch die Preſſe geht eine Notiz, in welcher die polizeiliche Begleitung der Eiſenbahnzüge ge⸗ fordert wird. Dieſe Einrichtung beſteht, ſoweit Baden in Betracht kommt, ſchon einige Jahre. Alle Schnell⸗ und Durchgangszüge nach dem Süden werden während des großen Reiſever⸗ kehrs von hier aus durch Kriminalbeamte nach Konſtanz oder Baſel begleitet. Von dort aus erfolgt die Rückfahrt der Beamten in einem anderen zu überwachenden Zuge. Die Beamten haben das Recht, in allen Abteilen Platz zu gehmen. 8 Berufung. Das Reichsge⸗ richt verwarf die Reviſion der Stein⸗ brecher Julius Krebs und Heinrich Beutel, die am 10. Oktober vom Schwurgericht Mann⸗ heim wegen Raubmords an dem Studenten Hil⸗ mar Axjes aus Norden(Oſtfriesland) auf Grund des§ 214 des Reichs⸗Strafgeſetzbuches zu lebenslänglichem Zuchthaus ver⸗ Arteilt worden waren. * Ueberfall aus Eiferſucht. Die 2 Jahre alte verheiratete Polin Petronella Gurga, wohn⸗ haft Waldhof, Langeſtraße 32, wurde geſtern abend zwiſchen 7 und 8 Uhr von einer Lands⸗ männin bei ihrer Arbeitsſtelle, der Fabrik von Koppel und Temmler, ahnungslos über⸗ fallen und durch drei Meſſerſtiche ins Geſicht ſchwer verletzt. Die heißblütige Polin wurde verhaftet. Anſcheinend liegt der Tat Eiferſucht zugrunde. Der Stempel mit den fünf Zwölfen. In den geſtrigen Vormittagsſtunden umdrängte eine vielköpfige Menge in äußerſt aufgeregter Stimmung das Poſtamt XII in Berlm, um den für die Poſtſachen ſehr begehrten Stem⸗ pel mit fünf 12 zu erhalten. Photogra⸗ phen und Filmoperateure hielten, teils von den Dächern herab, von Droſchken oder Automobilen aus, das lebhafte Bild auf der Platte feſt. Die Briefkäſten waren bald überfüllt und Poſt⸗ beamte mußten auf der Straße in Poſtbeuteln die Briefſchaften einſammeln. Auf dem hieſigen Hauptpoſtamt war der Schalterverkehr etwas ſtärker als gewöhnlich, aber ein beſonderer Andrang war nicht zu ſpüren. Hier hat es Allerdings nur vier Zwölfen gegeben, denn zwi⸗ De 11 und 1 Uhr wurden die Poſtſachen mit folgenden Stempeln verſehen:„12. 12. 12. )) Aber wenn dieſes Kurioſum wiederkehrt, wird Mannheim wohl auch zwölf Poſtämter haben. * Todesfall. Der Ehrenpräfident des„Bad. Gaſtwirteverbandes“, Fritz Glaßner, iſt geſtern vormittag im 71. Lebensjahre in Karls⸗ ruhe geſtorben. Nachdem Glaßner in Karls⸗ ruhe ſeine Lehrzeit als Kellnerlehrling durch⸗ gemacht hatte, nahm er als Leibgrenadier im Feldzug 1866 gegen Preußen teil. Durch ſein tüchtiges Verhalten brachte er es in kurzer Zeit bis zum Feldwebel. Nach dem Feldzug über⸗ nahm er am 1. September 1866 die Wirtſchaft zur„Alten Brauerei Printz“ in der Herren⸗ ſtraße zu Karlsruhe, wo er bis zum Jahre 1901 tätig war. Glaßner entwickelte auch eine eifrige Tätigkeit auf dem Gebiete der Organiſation des Wirtsgewerbes in Baden und im Reich. *Mutmaßliches Wetter am Samstag und Sonn⸗ tag. Der Einfluß des nordweſtlichen Teildruckgebie⸗ tes nimmt zu. Die Depreſſion ſcheint aber in der Hauptſache nordwärts abzuziehen. Für Samstag u. Sonntag iſt noch vielfach trübes und ziemlich mildes, zu Niederſchlägen geneigtes Wetter zu er⸗ warten. Polizeibericht vom 13. Dezember. Vermißt wird ſeit 10 d. M. der 60 Jahrs alte Fabrikarbeiter Georg Schmitt von Heddes⸗ heim, zuletzt wohnhaft in Wohlgelegen. Beſchrei⸗ bung:.70 Meter groß, blonde Haare, blonden Schnurrbart, volles rundes Geſicht, trug brau⸗ nen Ueberzieher, ſchwarzen ſteifen Hut und hat ſchwarzes halbſeidenes Tuch um den Hals ge⸗ knüpft. Um ſachdienliche Mitteilungen über den Verbleib des Vermißten erſucht die Schutzmann⸗ ſchaft. Unfälle. In einer Stallung in der Lau⸗ rentiusſtraße hier verſetzte am 10. d. M. ein Pferd einem Fuhrknecht einen Huftritt ſo gegen die Bruſt, daß ihm drei Rippen gebrochen wurden. Am gleichen Tage trat in einem Lagerplatz an der Diffensſtraße ein Pferd einen Fuhrmann auf den rechten Fuß, wobei ihm der Hufpollen in den Fußrücken eindrang. Ein Taglöhner aus Oeſterreich, zurzeit auf Durch⸗ reiſe hier begriffen, wurde am 11. d. M. auf dem Gehweg vor dem Hauſe T 5, 14, liegend von einer Polizeipatrouille nachts 10 Uhr in bewußt⸗ loſem Zuſtond aufgefunden. Bei ſeiner Wegſchaf⸗ fung wurde der Aufgefundene plötzlich tobſüchtig und mußte deshalb mittels Sanitätswagen in das Allg. Krankenhaus überführt werden. Verhaftet wurden 24 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handkungen, darunter ein von der Amtsanwaltſchaft Karlsruhe wegen Be⸗ trugs ausgeſchriebener Kellner aus Stuttgart und ein Taglöhner von hier wegen Zuhälterei. Tages⸗Kalender. Freitag, 13. Dezember. Großh. Hof⸗ und Nationaltheater. 7½ Uhr: Der 8 Baneede 20 5 Apollotheater. Abends 8 Uhr: Varisté⸗Vorſtellung. Im Trocadero: Nach Schluß der Vorſtellung Ka⸗ baret. Im Reſtaurant'Alſace: Allabendlich Künſtler⸗ Konzerte. Uniontheater. Moderne Lichtſpiele. Saalbau⸗Theater. Kinematographiſche Vorführungen Palaſt⸗Lichtſpiele, J 1, 6. Erſtklaſſiges Programm. Reſtauration„Zum wilden Maun“. Täglich große Konzerte. Café Carl Theodor. Täglich Künſtler⸗Konzerte. Café Börſe. Täglich Künſtler⸗Konzerte. Caßé Waldbauer, O 1, 4. Täglich Künſtler⸗Konzerte. Café Dunkel. E 3. Täglich Konzerte. Vergnügungen. *Roſengarten⸗Konzert. Am nächſten Sountag Abend 8 Uhr ſpielt die Kapelle des hieſigen'ire⸗ nadier⸗Regiments unter der Leitung von Obermuſikmeiſter Vollmer im Nibelungenſaal. Das Programm iſt im Inſeratenteil veröffentlicht, Vereinsnachrichten. Der Bezirksverein Maunheim⸗Ludwigshaſen des Verbandes deutſcher Diplom⸗Ingenieure hielt am Mittwoch Abend im Hotel National ſeine Hauptverſammlung ab. Der Vorſtand wurde mit zwei Ergänzungen wiedergewählt, ſodaß der Vorſitz in der bewährten Hand des Herrn Patenl⸗ anwaltes Diplom⸗Ingenieur Ad. Münch verbleibt. Ferner hielt das Mitglied Dipl.⸗Ing. Oſann einen Voxtrag mit Erläuterung durd SLaulinien und Tabellen über„die Wertminderung der Maſchinen und Betriebsanlagen und die Praxis deren Ab⸗ ſchreibung“, an den ſich eine rege Diskufſion an⸗ ſchloß. Der Verband bezweckt durch den Zuſammen⸗ ſchluß der Standesgenoſſen, außer der Pflege der Ge⸗ ſelligkeit, die Förderung des techniſchen Schulweſens und des Ingenieurſtandes im Allgemeinen; er er⸗ ſtrebt u. a. die Gleichſtellung der höheren techniſchen Beamten der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Verwaltun⸗ gen mit den Juriſten, ſowie die Aufklärung weiterer Kreiſe betr. der dem Ingenieurſtande und ſeinen Werken heute zukommenden Bedeutung. Durch Vor⸗ träge und in der Verbandszeitſchrift werden kech⸗ niſche, wirtſchaftliche, rechtliche und ſoziale Fragen behandelt. Der Verband beſteht aus eigentlichen Mit⸗ gliedern, ſowie Förderern, das ſind Perſönlichkeiten und Körperſchaften, die ſich an den Beſtrebungen und Arbeiten des Verbandes unterſtützend beteiligen. Die hieſige Geſchäftsſtelle befindet ſich L. 11, 27. „Im Verein, für Volksbildung findet heute (Freitag) abend 8½ Uhr der dritte Li chtbil d er⸗ Lortrag des Hefdelberger Univerſitätsprofeſſors Dr. C. Bezold über„Die früheren Kulturreiche des alten Orients“ ſtatt, und zwar wird er dieſes Mal über„Religion, Mythus und Kultus der Babylonier und Aſſyrer“ ſprechen. Es iſt noch in friſcher Erinnerung, welches Aufſehen die Funde im alten Babylon vor einigen Jahren erreg⸗ ten, beſonders die vielen Beziehungen fener alten Religionen zu dem jüdiſchen Kultus, wie er in den Schriften des Alten Teſtaments niedergelegt iſt. Wir haben heute Gelegenheit, in lebensvoller Schilderung, unterſtützt durch zahlreiche Original⸗Photographien, von beruflicher Seite mit jener hochſtehenden Zeit vertraut gemacht zu werden. Niemand wird unbe⸗ friedigt von dannen gehen. Lokal: Bernhardushof. Eintritt frei. Aus dem Großherzogtum. Schwetzingen, 12. Dez. In der letz⸗ ten Zeit wurde ein junger Mann aus Reilin⸗ gen wegen Notzuchtverſuchs verhaf⸗ tet. Es hat ſich nunmehr herausgeſtellt, daß deſſen Name von dem eigentlichen Täter, der mit ihm die Arbeitsſtätte teilte, mißbraucht wurde. Der Täter iſt ein in Wieſental gebore⸗ ner, in Neulußheim wohnhafter Mann, der dem Mädchen gegenüber ſich den Namen ſeines Ar⸗ beitskollegen zulegte und dieſen dadurch in ſchweren Verdacht brachte. Die Unterſuchung hat jedoch die völlige Schuldloſigkeit des Reilin⸗ ger jungen Mannes ergeben, der aus einer acht⸗ baren Familie ſtammt und einer ſolchen Tat wohl nicht fähig wäre. Der Täter, der verhaftet iſt, hat die Tat eingeſtanden, ebenſo die Tat⸗ ſache, daß er den Namen ſeines Arbeitskollegen mißbraucht hat. *Heidelberg, 12. Dez. Geſtern nachmit⸗ tag fand dieFFeſtſtellung der Wah lreſultate in der Wahl der Handlungsgehilfenbeiſitzer zum Kaufmannsgericht ſtatt. Von den 239 Wahlberechtigten hatten 176 von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht. Auf die Vor⸗ ſchlagsliſte, die vom Kaufmänniſchen Verein, Katholiſchen Kaufmänniſchen Berein„Colum⸗ bus“, Verband Deutſcher Handlungsgehilfen zu Leipzig und vom Deutſchen Bankbeamtenverein gemeinſam eingereicht wurde, entfjelen 88 Stim⸗ men, 8 Kandidaten wurden als gewählt erkläct. Die vom Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗ verband, Ortsgruppe Heidelberg, eingereichte Vorſchlagsliſte erhielt 57 Stimmen, wurde aber für ungültig erklärt, weil einer der Kan⸗ didaten noch keine 30 Jahre alt war. Durch dieſe Ungültigkeitserklarung fand auch ein gegen die Wahl eingelegter Proteſt ſeine Erledigung. Die vom Verein für Handlungs⸗Commis von 1858 (Kaufmänniſcher Verein) in Hamburg, Bezirk Heidelberg, eingereichte Vorſchlagsliſte konnte 21 Stimmen auf ſich vereinigen und erhielt zwei Beiſitzer zum Kaufmannsgericht zugeſprochen. Die Beiſitzer aus dem Kreiſe der Kaufleute wa⸗ ren ohne Wahl ermittelt worden, da nur eine Vorſchlagsliſte eingereicht worden war. Leutershauſen, 12. Dez. Der Dienſt⸗ knecht Hans Gehrig wurde geſtern wegen Brandſtiftung feſtgenommen. Er hat be⸗ reits eingeſtanden, das Feuer in dem Koch⸗ ſchen Anweſen aus Rache gelegt zu haben. Pfalz, Heſſen und Umgebung. P. Rheingönheim, 12. Dez. Ueber das blutige Ehedrama, das ſich heute vormittag in unſerem Orte abſpielte, iſt noch zu berichten: Baudy wohnte früher bei ſeiner jetzt von ihm er⸗ mordeten Frau, einer Witwe, die er dann ſpäter hei⸗ ratete. Schon bald nach der Heirat gab es zwiſchen den Eeheleuten Unſtimmigkeiten, weil die Frau Baudy nicht ihr Haus verſchreiben laſſen wollte, ſchließlich gab ſie dem Drängen ihres Mannes nach. Als nun Baudy das Haus in Händen hatte, beabſich⸗ tigte er es unter den Hammer zu bringen, um mit dem Erlös davonzugehen. Darüber kam es nun zu ulten ünlen und Baudy A e ee Wochen von ſeiner Frau weg. gab er ſich in die Wohnung, wie er angibt, um von ihr die Herausgabe verſchiedener Möbel zu langen. Die Frau hatte die Tür von innen ver⸗ riegelt. Als er ſie erbrochen, gab er nach wenigen Worten, auf die Frau die drei totbringenden Schilſſe ab. Der Täter flüchtete nach der Tat und ſtellte ſich daun ſelbſt beim Landgericht in Frankenthal. Hier herrſcht über die Tat die größte Aufregung. Baudy wird als Menſch geſchildert. Siportliche Rundſchau. Winterſport. * Prinz Map hat nach eifriger Betätigung 115 Winterſport Triberg wieder verlaſſen, um in ſeinen Wirkungskreis nach Karlsruhe zurück⸗ NN zukehren. Der hohe Herr ſprach ſich außer⸗ ordentlich befriedigend über ſeinen Aufenthalt aus und ſtellte ſeine Wiederkehr in ſichere Aus⸗ ſicht. Das wird nicht verfehlen, eine wertvolle beſonderen für Herrn Bieringer zum„Schwarz⸗ waldhotel“ zu ſein, wo Prinz Max abgeſtiegen war. Nach einigen Begrüßungsworten und Bekannt⸗ gabe der Tagesordnung durch den 1. Vorſitzen⸗ Bericht über das verfloſſene Vereinsjahr. Er erläuterte dann noch beſonders die neuen Ver⸗ beſſerungen der Rodelbahn und bemerkte, einigen Sportsfreunden der Grundfond geſtiftel ſtützung in Ausſicht geſtellt habe, verwirklichen erteilt. Für dieſe Saiſon beabſichtigt der Klul die Veranſtaltung eines Winterſportfeſtes. Gz fahren, als Einlage einige Schülerfahrten mit humoriſtiſchen Momenten und zum Schluß Preisverteilung mit Lampionfahrt. Mit Rück⸗ ſicht auf die Witterungsverhältniſſe konnte ein Ausweismarke für die Klubmitglieder iſt in die⸗ ſer Saiſon grün. Wetterberichte. § Ruheſtein, 12. Dez. Wetter: Temperatur: 1 warm. Alter Schnee: 55 om. Schneebeſchaffenheit: weich. wegs Seebach. Rodelbahn gut. iſt in den Gebirgen am Rhein und Main in für den Winterſport ungünſtigſter Form eingetreten. hoch hinauf iſt der Schnee verſchwunden oder die Schneedecke unterbrochen. Am günſtigſten liegen die Verhältniſſe noch im Vogelsberg und in der Rhön. und 3 Grad über Null. den höchſten Erhebungen. Grad, 15 Zentimeter Schnee, vielfach zeitweiſe Regen. liche Sportbahnen unbrauchbar. Niederreifenberg: Regen, ſchneefrei.— Vogelsber g: Hoherodskopf %5 Grad, 20—30 Zentimeter Schnee, Nebel und Regen. Skibahn ſchlecht.— Rhön: Kreuzberg: 0 Gr., Vielfach regenet es bis zu Aper, Nebel und 30 Zentimeter Schnee, ungünſtige Skibahn. Weſterwal d: Marienberg: 8 Grad, wenig Schnee, teilweiſe Aper, keine Skibahn. Gerichtszeitung. Das Auto im Dienſt der Juſtiz. Mit einem Schlage iſt ſie drin“, ſagte der Anwaltsgehilfe Ludwig Adelmann aus Worms zu ſeinen beiden Freunden, als ſie in der Nacht zum 7. Oktober an dem Geſchäft von Reutlinger in der Kunſtſtraße vorübergingen, und ſofort lag auch ſchon eine der großen Schaufenſterſcheiben in Scherben, die einen Wert von 500 Mark hatte. Des anderen Tages renommierte er noch in einer ſpaniſchen Weinſtube:„Geſtern habe ich „Ziegel“ geliefert, wie's mir nicht bald einer nachmacht.“ Als Adelmann den Schlag geführt hatte, rief er ſeinen Freunden zu:„Jetzt aber los!“ Aber ein Chauffeur hatte den Vorfall be⸗ merkt und holte Adelmann gerade in dem Mo⸗ mente ein, als er vor ſeiner Haustüre zu Fall kam. Per Auto ging es dann nach der Polizei⸗ wache. In die Freude am Zerſtören fällt für den Augeklagten ein bitterer Wermutstropfen: maſchinen, wie auch der Maſchinen zur Papierfabri⸗ katfon eine Autorität. Er iſt Verfaſſer zahlreicher wiſſenſchaftlicher Werke. Von der Hochſchule in Aachen wurde er zum Ehrendoktor ernannt. SEin Geſchenk Morgans an die Darmſtädter Hof⸗ biübliothek. Aus Darmſtadt meldet uns ein Privat⸗ Telegramm: Der Großherzoglichen Hofbibliothek bat dieſer Tage Mr. Pierpont Morgan ein Exemplar der Kataloge der Bildnisminiaturen und der Werke der Kleinkunſt ſeiner koſtbaren Sammlungen als Geſchenk überwieſen. Die fünf prächtig gebundenen Foliobände ſind nur in je 150 Exemplaren gedruckt und reich mit Abbildun⸗ gden geſchmückt. Die Hauptmannsfeier in Stockholm. Aus Stockhohm meldet uns ein Telegramm: Das Feſt des ſchwediſchen Autoren⸗Vereins zu Ehren Gerhardt Hauptmanns nahm einen glänzenden Verlauf. Der zweite Vorſitzende des Vereins, Didring, hielt eine Anſprache, in der er Hauptmann als ungekrönten Dichterkönig Deutſchlands bezeichnete. Es war das erſte Mal, daß der Verein den Literaturpreisträger feierte. Tänze, die Jahrtauſende alt ſind. Die weitaus intereſſanteſten und originellſten Rationalen Tänze hat die Völkerſchaft der Bas⸗ den aufzuweiſen, die ſeit Jahrhunderten völlig undermiſcht die Nachkommen der iberiſchen Ur⸗ ſi ner darſtellen und die durch ihre Sitten Sprache nicht weniger wie durch ihre] Berge von allen anderen Völkern abgeſondert leben. Es wird auch für uns von Intereſſe ſein, etwas über dieſe ganz ſeltſamen und dabei äſthe⸗ tiſch ſchöͤnen Tänze zu erfahren, die an Grazie der Bewegung, an Schönheit der Formen und Tanz⸗ figuren allen modernen bekannten Tänze bei wei⸗ tem überragen. Dieſe Urbewohner der Pyrenäen, die von den Karthagern und Phöniziern in die kantabiriſchen Berge und in die Phrenäen ge⸗ drängt worden ſind, haben alle Sitten jahrtauſende lang rein erhalten, ſodaß wir hier Tänze ſehen können, die Jahrtauſende alt ſind. Der ſchönſte uralte Nationaltanz der Basken iſt der„Mouchico“. Eine pittoreske Erſcheinung iſt es, wie an hohen Feſttagen nach beendetem Gottesdienſte die ganze verſammelte Gemeinde, ihr Oberhaupt, den acuſſo opeſſo an der Spitze, Lorbeer und Buchsbaum⸗ zweige in der Hand, vor dem Gotteshauſe ſelbſt paarweiſe auf dem freien Platz im Dorfc ſieht. Wer es nur irgend vermag, verſieht ſich mit dem nationalen mit Schellen beſetzten Tambourin, der Flöte mit fünf Röhren(chirola) oder einer Art Geige, deren Saiten mit einem kurzen Stäbchen geſchlagen werden. Nach vorangegangenem An⸗ ſie ſich i eiſe, dann gruppenwei ſo v ſchlingend id entwirr das jed Augenblick den Faden ——— Hernach drehen Keine Feder vermag aber die kauſendfachen Aus⸗ drücke des höchſten Entzückens wiederzugeben, mit dem dieſe Volksbelüſtigung die Tänzer erfüllt. Alles jauchzt, gluckſt mit der Stimme, ſchnalzt, ſchreit, jodelt die Irrineina ſſo neunt man in den Pyrenäen den jodelnden Geſang, wie ihn auch die Tiroler und Schweizer lieben) und Arme, Füße, der ganze Körper und jedes Glied drückt die höchſte Verzückung aus, die in den leidenſchaftlichen Wor⸗ ten ſich auszugießen ſucht. Gegen das Ende des Tanzes wird der Geſang allgemein und der Jubel ſchallt von den nahen und fernen Bergwänden zu⸗ rück. Kleine Mitteilungen. Aus Karlsruhe wird uns berichtet: Am 19. ds. Mts, feiert in geiſtiger und körperlicher Friſche ein Veteran derx heimiſchen Jo urnaliſtik, Herr F. Feuerſtacke, ſeinen 70. Géburtstag. Seit 40 Jahren iſt er Theaterkritiker undzwar ſchrieb er erſt die Theaterkritiken für die„Badiſche Preſſe“, die„Badiſche Landeszeitung“, den„Badiſchen Landes⸗ boten“, die„Bad. Landespoſt“, die bekauntlich vor einigen Jahren einging und den„Bad. Beobachter“; dieſem dient er ſeit 32 Jahren. Herrn Feuerſtacke unſeren herzlichſten Glückwunſch. Literatur. den Werke über Afrika, was ſchon daraus hervorgeht, daß es das Endergeb⸗ nis eines 20jährigen Studiums iſt. Das Buch win nach dem Geleitwort des Verfaſſers einen Einblick in die Seele und Kultur der afrikaniſchen Menſchen geben, und die eigenartigen, z. T. ſchönen Funde er⸗ klären, die dem Schoße des dunklen Erdteils entriſſen werden konnten. Deshalb zerfällt der Band in eine Reiſebeſchreibung, Arbeitserklärung, Arbeitsergeb⸗ niſſe(Atlantis, Byzanz) und in Materialproben. Es iſt ein hochintereſſantes Werk, das jedem Gebildeten Freude macht. * Der Entwurf des Reichstheatergeſetzes, (Von unſ. Berl. Bur.). Deu beteiligten Berufs⸗ verbänden iſt ſpeben der Entwurf eines Reichstheatergeſetzes zugegangen, um dieſen Gelegenheit zu geben, bei der anfangs Jauuar im Reichsamt des Innern ſtattfindenden Beſprechung zu den einzelnen Beſtimmungen Stellung zu nehmen. Für die Eugagementsverträge ſind befonders fol⸗ gende Beſtimmungen des Entwurfes bemerkenswert: Zu den Bühnenmitgliedevn werden im Sinne des Geſetzes auch die Orcheſtermit⸗ glieder gerechnet, ſoweit ſie im Theaterbetrieb tätig ſind. Bezüglich der Schriftlichkeit der Verträge beſtimmt der Entwurf, daß der Direk⸗ tor auf Verlangen eines Mitgliedes einen Bühnenvertrag ausſtellen muß und daß andererſeits das Mitglied dieſen eingehen muß. Der Direktor kaun ſich auf Vereinbarungen nicht berufen, nachdem für ihn allein der Vertrag nur unter einer Bedingung, oder überhaupt nicht verbindlich ſein ſoll. Damit iſt der Probemonat, das Gaſtſpiel mit untergelegtem Engagementsvertrag beſeitig t. Es iſt überhaupt verboten, Verträge unter aufſchiebenden oder auflöſenden Bedingungen zu ſchließen. Bei mehrjährigen Verträgen iſt die Auflöſung am Ende der erſten Spielzeit nach vergangener zwelmonatiger Kündigung zuläſſig. Wird eine Kündigungsfriſt ſon vereinbart, ſo muß ſie auch für beide Teile die gleich ſein. Eine einſeitige Verlängerung des Vertrages i unzuläſſig und eine Kündigung kann rechtswirkſat nur ſchriftlich erfolgen 3 5 5 Die V 5 Heute vormittag be⸗ ver⸗ wenig ſolider, gern zu Exzeſſen geneigte⸗ Empſehlung für den Winterſportplatz, wie im * Der Heidelberger Rodelklub hielt Mittwoch abend ſeine Generalverſammlung ab, den, Herrn Dr. Kuhr, erſtattete der 2. Vor⸗ ſitzende, Herr v. Carben einen ausführlichen daß ſich im nächſten Jahre ſehr wahrſcheinlich bdie Erbauung einer neuen Rodelhütte, wozu von worden ſei und die Stadtverwaltung ihre Unter⸗ laſſen werde. Dem Kaſſierer wurde Entlaſtung iſt in Ausſicht genommen Korſofahren, Wett⸗ beſtimmter Termin nicht feſtgelegt werden. Die bewölkt. Fahrbar ab halb⸗ Skier wachſen! R. Wetkernachrichten vom Rhein und Main. Der ſchon für letzte Woche angekündigte Wetterumſchlag Bis Die Temperaturen ſchwanken zwiſchen 1 Grad unter Taunus: Feldberg: 12 Schneegrenze bei 700 Meter, ſämt⸗ — Mannheim, den 13. Dezember 1912. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Wittagblath). 7. Sehe. —.———ę—. Irbfberg & 00. Kunststrasse. Pfelsworte Lederfauteulr Rauch- und Teefische Aparte Kissen Eloktr. Steh-Lampen u. Lüster, 28586 a———2 ·——ͤ————⅜ꝛ „„———ͤ—— ·————— · ———— ——.—ä—.—— ͤ·ͤ—ͤ ͤj——————— Nas (lsidor Rahn Naonfoſger Fuchs& Schramm Tel. 1022 23952 Weihnachts- Geschenke Blumentische, Vogelkäfige mit Ständer, Ofenschirme, Kohlen- kasten, Rodelschlitten, Schlitt- schuhe.— Lager in sämtlichen Haus- und Rüchengeräten. 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Da ſtanden ſie beide in einem goldenen Rahmen aus verſchlungenen Palmranken, in de⸗ nen Liebesgötter und Papageien umherflatterten Und eine alte Pendüle tickte ganz leiſe Tick— tack— die Stunde flieht— Tick— tack— verträumt, verglüht Tick— tack— welkt Luſt wie Leid Tick— tack— im Schoß der Zeit Sie ſahen ſich an und lächelten. „Sie haben mir alſo vergeben, Hans Storm?“ „Ich hatte Ihnen nichts zu vergeben, Frau Gräfin. Es mußte ſo ſein.“ „Daß ich—— ſie errötete und brach ab. Er nickte: „Daß Sie mich rechtzeitig erkannten. Wir wä⸗ ren beide unglücklich gneworden. Denn wir be⸗ durften beide der Schule des Lebens. Nun, meine ich, ſind wir auf dem Wege zu der„Stillen Brücke““ 2 Sie ſah ihn verwundert an. Er lächelte in ſich hinein:—— „Glauben Sie an Ahnungen, Frau Gräfin? Doch ich drücke mich ungeſchickt aus: Glauben Sie daß es beſtimmte Exeigniſſe in unſerem Leben gibt, die ſcheinbar ganz nebenſächlich und nichts⸗ ſagend ſind und uns doch in einem unerklärlichen ſeins an eine ſpätere Gertrude nickte. Sie Märchen vom Herzen dachte gekommen war. Und Gertrude dachte weiter, Prinzeſſin geweſen. halben Mut gezeigt? ſein Lächeln wurde lichter und überſpannte ſein Antlitz mit einem lebhaften Rot, das ihm eine freudige Schönheit verlieh.„Nun wohl! denke an eine Brücke mitten in den Bergen Ober⸗ baherns. An ein kleines Erlebnis, das ich mit einer Frau gehabt, die nun von allem Irrtum am Leben in ſchmalem Schreine ausruht. Denn ſo groß und weltenweit unſere Sehnſucht iſt, ſo enge iſt der Raum unſerer letzten Beſtimmung. Wir ſuchten über einen Abgrund zu gelangen und fanden die Brücke nicht, weil wir zu eigenſinnig waren, um aus dem Wald herauszutreten, der uns die Ausſicht ſperrte. Jene Frau ſtieg in den Grund hinab und blieb dort, ja, ſie konnte, übermüdet durch die nutzloſe Anſtrengung, den Weg zur Höhe des Berges, zum Ziele, nicht mehr zurücklegen. Ich aber ſtieg gleichfalls in die Tiefe und verſuchte mit jugendlicher Ausdauer die Höhe der anderen Seite emporzuklettern. Ich er⸗ ſchöpfte mich nutzlos und war froh, den Rückweg antreten zu können. Schließlich, nach all den törichten Zwiſchenfällen, fand ich eine kleine Brücke. Still und verträumt lag ſie da und ſicher war der Weg auf ihr über den Abgrund. So kam ich zum Gipfel. Da hatte ich eine rätſelhafte Viſion: Ich ſehe der Menſchen Weg als eine endloſe Straße; Tauſende mühen ſich ihren Zielen entgegen, hohen und niederen, herr⸗ lichen und häßlichen. Und alle gehen und eilen und fahren und kriechen dem Abgrund des Le⸗ bens entgegen. Die Einen ſteigen in die Tiefe und bleiben erſchöpft in den Niederungen zurück, tief im Tale, wo Geiſt und Seele himmelhohes Felsgemäuer den Fernblick verſperrt. An⸗ dere mühen und mühen ſich, die ſteile, jenſeitige Höhe zu erklimmen: dieſe Höhe, die jedem frei⸗ heitsdürſtenden Blick die Ausſicht wehrt, die ewiglich daſteht kalt und grauſam und ohne Ver⸗ plötzlichen Aufflammen unſeres Unterbewußt⸗ ſtand. Eine Weile gelingt den Stärkſten das „Märchen lügen nie,“ hatte Fuſhina behauptet. wie unter Weih⸗ ſhengs Liebe alle zugrunde gegangen waren. Doch war die Schuld eigentlich auf Seite der kleinen Denn warum hatte ſie nur „Sie ſtimmen mir zu,“ ſagte Hans Storm, und Ich Wechſelwirkung gemahnen?“ Klettern an ſteiler Mauer, dann gleiten ſie wieder an Fuſhinas des armen Weih⸗ſheng, und wie ihr damals Hans Storm in den Sinn zurück. ſicher, logiſch.. und ſo bleiben viele, allzu viele, deren Kräfte nicht mehr ausreichen, den alten Weg zurückzufinden, fallen, ermüden, ſinken, reſignieren. Weniger aber gehen ſtill zu⸗ rück. Den ſchon begangenen Weg zurück⸗ und ſuchen und ſuchen, bis ſie die Brücke finden,„die ſtille Brücke“, die alle Abgründe überwölbt, die, von Wenigen begangen, zum ſicheren Ziele führt. Wenige, ſagte ich, finden dieſe Wege der reifen Erkenntnis. Denn es iſt ſicherlich nicht Reſigna⸗ tion. Es iſt auch nicht der Kompromiß, von dem ſo viele Leute zu mir geſprochen..ddie haben die ſtille Brücke nicht gefunden, und wenn ſie end⸗ lich darüber kommen, ſo trägt man ſie in einem engen Sarge hinüber. Als ich heute das erſte Wort mit Ihnen ſprach, da kam mir die Erkenntnis, daß alles ſo hat kom⸗ men müſſen, weil ein ewiges Naturgeſetz den Kreislauf der Dinge beſtimmt. Wie wir uns dazu ſtellen, ſo geben ſich die Dinge zu uns Sie hatte ihn mit keinem Worte unterbrochen. Aber Bekannte näherten ſich und ſo mußte ſie, um Aufſehen zu vermeiden, ſich von ihm zurück⸗ ziehen. Sie wandte ſich mit einem tieſen Lächeln von ihm: „Sie haben heute reichen Troſt in mein Herz gegoſſen. Ich danke Ihnen dafür. Sie ſind ein anderer geworden.“ „Wir ſind beide anders, ganz anders geworden, Frau Gräfin. Die Dinge ſchaffen an uns, wir merken es nicht. Dann wurden ſie getrennt. Nach dem Souper, bei dem Gertrude die endlos f langweilige Unterhaltung eines Schlachthaus⸗ königs über ſich hatte ergehen laſſen müſſen, drang der Graf auf raſche Heimfahrt. Sie ſaß neben ihm in die ſeidenen Polſter des Wagens geſchmiegt und ſprach kein Wort. Sie fühlte, wie 5 ſich ſeine kranken Augen durchbohrend auf ſie richteten. „Du haſt Dich heute ſehr angeregt unterhalten,“ ſagte er ſchließlich mit einer bebenden Stimme, aus der die mühſam unterdrückte Erregung klang. „Kaum „Ah.. Du leugneſt nicht einmal?“ Sie ſah ihn mit einem maßlos erſtaunten Blick an. Nur erſtaunt, denn ſie begriff erſt langſam die Beleidigung, die in dieſen Worten lag. Er erfaßte ſie früher noch und verbeſſerte roſch: Lande der unbegrenzten realen Werte doppelt an „Ich meine, ich wundere mich, daß Du Dich m einem ſo untergeordneten Menſchen faſt eine h Stunde unterhalten konnteſt „Er iſt kein untergeordneter Menſch! Ich bim erſtaunt, daß Du hierzulande ſolche Anſichten ausſprichſt. Die geiſtige Höhe, auf der ei Menſch ſteht, entſcheidet doch oder mute Du mir wirklich zu, an den Reden des Fleiſch hauers, den Mrs. Dundley wenig geſchmackyo neben mich geſetzt hat, mehr Gefallen zu fin als an einigen geiſtreichen Worten, die in de genehm berühren?“ Er kniff die Lippen zuſammen. 5 „Ich finde, daß Du in Deinem Auftreten 3 frei biſt. Ich habe in dieſer Beziehung früher z wenig auf Dich geachtet.“ Das traf ſie wie ein Peitſchenhieb; einem flo menden Male gleich zog ſich eine glühende Röt über ihre Stirne. „bis auf ein kleines Geſpräch mit Dundleys Sekretär.“ „Laß mich in dem Glauben, daß ich Dich nicht völlig verſtehe.“ „Du ſollſt mich aber verſtehen,“ rief er. Huſtenanfall unterbrach ihn. Sie wollte ihm be ſorgt Hilfe leiſten. Er aber ſchlang plößlich Arme um ſie und preßte ſie an ſich: 5 „Weil ich Dich liebe, weil ich Dich ſo wahn ſinnig und raſend liebe, darum gönne ich keinen ein Wort von Deinen Lippen.“ (Fortſetzung folgt.) Praktische und vornehme Weihnachts-Geschenke 1„ Elektrische 5 Hoch- und Helz-Hpparate. Stehlampen, Ampeln, let Bügelelser Stotz& Cie., Hamm-b6s. u. b l. 00 4,%— Teleph. 662. 980 u. 2032. Haupt-Vertretung der Osram-Lampe. Maunheim, 13. Dezember 1912 General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblat. 7. Seiet. 9 9 4 Waarschuwing. 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Oeſter⸗ reich: Landarmee im Kriegsfalle 2 330 000 Maun; Kriegsflotte 15853 Mann. 2. Italien: Landarmee: 3 897 857 Maun im Kriegsfalle; Marine im Kriege: 97 178 Mann. Abonnent Har. 1. Lagerkoſten können Sie der Firma nur dann in Rechnung ſtellen, wenn Sie tat⸗ fächlich Aufwendungen für Lagerung des Buches ge⸗ macht haben, was aber wohl nicht der Fall iſt. 2. Sie Fünnen aber nach vorheriger Androhung das Buch ffentlich verſteigern laſſen, wenn Sie nicht vor⸗ biehen, es eiunfach lienen zu laſſen. wozu Sie berech⸗ Hal ſind. gleichmäßig berückſichtigen; ſpäter müſſen ſich aber die geldlich beporzugten Kinder die Vorempfänge au⸗ rechnen laſſen. 3. Eine Klage wird erfolglos bleiben, da die Aeußerung des Vaters bei der Teilung für ihn unverbindlich iſt. Abonnent E. D. 1. Es iſt uns nicht bekaunt, daß Damen ſchon im Anſtreicher⸗ und Dekorationsmaler⸗ Gewerbe Anſtellung erhalten hätten. 2. Im Buch⸗ bindergewerbe gibt es dagegen ſchon„Meiſterinnen“. Ob allerdings leicht Beſchäftigung bezw. Anſtellung für Frauen in dieſem Gewerbe zu finden iſt, möchten wir bezweifeln. Vom Büchertiſch. Karl Leibrock: Träumereien aus dem Weſtrich. Hermann Kayſers Verlagsbuchhandlung, Kaiſers⸗ lautern. Hübſch gebunden 2,50% Leibrocks Träu⸗ mereien iſt ein Buch aus dem das ſagenumwobene Rauſchen der alten windbewegten Baumrieſen des Pfälzer Waldes in einer hübſchen und einſchmeicheln⸗ den Melodie dem Leſer entgegentlingt und traute Heimatsklänge wachruſt. Der Autor führt uns an geheimnisvolle Plätze des Pfälzer Waldes in das Reich des Oberon und ſeiner Elſen, die auch heute noch den Wanderer im Pfälser Walde mit ihrem ver⸗ entziehen kann, ſo iſt es auch mit Leibrocks Buche, aus dem uns all die Walodgeiſter in die Erinnerung zurückgerufen werden. Für Pfälzer Touriſten, für Freunde des Weſtrichs wie überhaupt für alle Pfälzer iſt das gefällige Buch ein unübertreffliches Geſchenkwerk von bleibendem Werte. 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Die neuen Bilderbucher(Preis wird durch Bilder von R. Hanſche und Verſe von Anna Kroch eigenartig dargeſtellt.„Luſtiger Schnick⸗ Schnack“ mit Verſen von Fr. Brentauo(Preis 1,50¼ und eine„Drollige Geſchichte von Knurr dem Hund“ werden als Zierde des Gabentiſches willkommen ſein. Andere Bücher, zum Teil unzerreißbare, bringen Haustiere, Puppengeſchichten und mancherlei anderes. Die beſonders beliebten Leporellos (Preis 75 Pfg. bis%, Panorama⸗ und Auf⸗ ſtellbücher vervollſtändigen die reiche Auswahl der Molling'ſchen Weihnachtshücher, die jedem Ge⸗ ſchmack in der Ausführung und jedem Bedürfnis in der Preislage entſprechen. Weihnachts⸗Doppelnummer der„Elegauten Welt“. Wir weiſen beſonders darauf hin, daß das dieſer Tage erſchienene Heft der„Eleganten Welt“ unter obigem Titel herausgekommen iſt und in beſonders prächtiger Ausſtattung, in einem Umfange von 56 Seiten erſchienen iſt. 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Dezember 1912, vormittags 10 Uhr mit entſprechender Aufſchrift verſehen, auf dem Bureau der Krankenhausverwaltung Mannheim, R 5, 1, eingereicht werden. Die Lieferungsbedingungen liegen inzwiſchen auf genanntem Bureau, ebenſo auf dem Rathaus in Sandhofen zur Einſicht offen. wird jedoch jetzt ſchon, daß: Die Angebote auf Lieferung von la. ſteiſch Kalbfleiſch, Schweinefleiſch und Dürrfleiſch nach einem zu bewilligenden Rabatt an dem je⸗ Weinge; Ladenpreis zu richten ſind. Daß die Preiſe für Schinken, Wurſtwaren und Hergl für die ganze Lieferungszeit feſtgeſetzt werden. 3. Daß die bezeichneten Gegenſtände von den Lie⸗ feranten in der Krankenanſtalt zu übergeben ſind. Bei den Backwaren haben die Angebote derart zu erfolgen, daß bei den einzelnen Gattungen a] für Schwarzbrot J. Sorte, b) für Milchbrot, der für die ganze Lieferungszeit zu fordernde Preis per ein keg in Buchſtaben beſtimmt ausgedrückt iſt. Außerdem iſt ſowohl bei dem Schwarzbrot als auch den Weißwaren für die ganze Lieferungszeit an der jeweiligen Monatsrechnung ein Rabatt in Pro⸗ zenten angegeben, zu gewähren. Angebote, die nicht unſeren Bedingungen ent⸗ ſorechen, werden nicht berückſichtigt. Die auf vorgenannte Lieferung eingereichten An⸗ gebote treten erſt nach Umlauf von 14 Tagen vom Tage der Submiſſionseröffnung an gerechnet, uns Rind⸗ gegenüber außer Kraft. 1330 Manuheim, den 6. Dezember 1912. Krankenhaus⸗Kommiſſion. vo%˖n Hollander. Sonner. Preiswerte OSaiſon⸗Artitel: la. hand⸗ 7 19 gepee Bari⸗Mandeln 140 ſüße Bari⸗Mandeln vfd. 125—110 Ppfa. franzöſtſche Prinzeßmandeln vis. 120 fa. Levantiner Haſelnußzerne. vd. 90 fg. Tarragoner Haſelnüſſe.. vfo. 52 via. franzöſiſche Wallnüſſe„Bfdb. 42 Pfg. geſunde Dauermaronen d. 20 Wfa. ſſt. Musent⸗ Datteln 15 100 27• ſſt. Muscat⸗Datteln in Karton 55 Pfg. Erbeli Tafelfeigen n 75 l. Erbelli⸗Tafelfeigen in Karton 50 pfg. nenue Malagatrauben. pfd. 30 pfe. füße Mandarinen. 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Meyrhauſer, Langerötterſtr. 24. 76990 enſtr. 6 2 Buntes Feuflleton. — Miſſionars⸗Erfahrungen am Kongo. ⸗Dem werdienten Biſchof des franzöſiſchen Kongo, Monſignore Augouard, iſt in Anerkennung ſeiner Verdienſte von der„Akademie der mora⸗ liſchen und politiſchen Wiſſenſchaften“ der Au⸗ diffned⸗Preis von 15000 Fres. verliehen wor⸗ den; aus dieſem Aulaß erzählt ein Mitarbeiter des Gaulois von den Erfahrungen des Miſſio⸗ nars während ſeiner 20jährigen Tätigkeit in dieſem für uns heute ſo wichtigen Gebiet. Als Augouard als junger Geiſtlicher nach dem Kongo kam, war dort noch alles zu tun. Braz⸗ zaville war nur ein Haufen ſchlechter Stroh⸗ hütten; die meiſten der Stämme waren noch völlig unkultiviert und die an den Ufern des Ogone wohnenden Pahuins Menſchenfreſſer, die ihre Feinde mit vergifteten Pfeilen erlegten. Ueber die Erfolge, die er bei dieſen Wilden er⸗ rungen, denkt Augouard nicht allzu roſig: „Sie bekehren? Ach, damit kommt man lang⸗ ſam vorwärts. Sie vertrauen uns wohl einige Kinder an, die wir auf unſere Koſten erziehen, die wir ziviliſieren und aus denen wir Chriſten machen. Die meiſten Kongobewohner ſind für den Glauben ſehr wenig empfänglich; wir ha⸗ ben ſelbſt einen ſchwarzen Prieſter, der durch⸗ aus nicht zu den Eifrern zählt.“ Der Biſchof erzählte dann von den furchtbaren Gebräuchen der Pahuins, die ihre Gefangenen, wie Gäuſe, erſt fett machen, bevor ſie ſie verſpeiſen. Als ein unglücklicher Gefangener ſo weit geſtopft war, daß er zum Schlachten reif war, führte man ihn auf den Hauptplatz des Dorfes, ließ ihn auf einen großen Stein ſetzen und band ihn feſt. Dann trat jede verheiratete Frau an ihn heran und wählte ſich an ſeinem Körper das Stück Fleiſch aus, das ſie als Mahlzeit haben wollte. Die Stellen wurden mit einem Farb⸗ ſtoff bezeichnet, und der Gefangene, der auf ſein Schickſal ſchon lange vorbereitet war, lachte, wenn einige Feinſchmeckerinnen ihn erſt genau beklopften und befühlten. Nachdem die Beute bei lebendigem Leibe verteilt war, wurde ihm mit einem kräftigen Säbelhieb der Kopf vom Rumpfe getrennt und nach der Theorie krat die Praxis in ihre Rechte. Die Pahuins opferten auch in Ermangelung eines Gefangenen ein Kind zum Feſteſſen und die größte Ehrung be⸗ ſtand darin, einem Eingeladenen Kinderfleiſch anzubieten. Augouard hat unzähligen Gefahren während ſeiner Miſſionstätigkeit getrotzt; un⸗ ter den erſten Pionieren iſt er heut faſt allein übriggeblieben; in 20 Jahren wurden am Kongo 34 Miſſionare von Entbehrungen, vom Fieber oder von der Hand der Wilden fort⸗ gerafft. Der 60jährige Biſchof, der bereits von Papſt Leo zum apoſtoliſchen Protonotar er⸗ hoben wurde, ſetzt unermüdlich ſein Werk am Kongo fort. Mit Trauer hat es den Biſchof erfüllt, daß ein großer Teil des Landes, dem er ſo lange ſeine Kräfte gewidmet, nun an Deutſchland übergeht.„Er beſuchte ſeine ſchwar⸗ zen Freunde,“ ſo berichtet unſer Gewährsmann, „verkündete ihnen die traurige Nachricht, und faſt alle verſprachen ihm ſogleich, die abgetrete⸗ nen Gebiete zu verlaſſen und in dem Lande zu wohnen, das Frankreich erhalten blieb.“ — Ein Streckenarbeiter als Erbe einer Adels⸗ marſchallin. Von einer geheimnisvollen Lie⸗ bes⸗ und Mordaffäre wird uns aus Wilna ge⸗ ſchrieben: In Wilna lebte die Witwe des frühe⸗ ren Gouvernements⸗Adelsmarſchalls in ihrem prächtigen Palaſt, umgeben von einer zahlreichen Dienerſchaft, die der Frau außerordentlich er⸗ geben war, weil ſie eine ebenſo gerechte, wie gütige Herrin war. Plötzlich machte ſich eine Strömung geltend, die der Dienerſchaft den Be⸗ weis erbrachte, daß hier in dem Schloſſe ein anderer Einfluß der maßgebende geworden ſei. Die Nachforſchungen ließen feſtſtellen, daß die Adelsmarſchallin ſich in einen Streckenarbeiter verliebt hatte, der ſehr bald einen ungeheueren Einfluß auf die Frau bekam. Es gelang ihm, alle ihre Freunde und Bekannten und einen Teil der Dienerſchaft zu entfernen. Bei einer Reiſe nach Paris, die das ungleiche Paar machte, bewog der Arbeiter ſeine Freundin, ihn zu ihrem Erben einzuſetzen. Das Vermögen betrug 5 Millionen Mark. Kurz nach der Feſtſetzung der Erbſchaft ſtarb die Adelsmarſchallin plötzlich und der Arbeiter wurde in Haft genommen. Er beſtreitet jede Schuld und erklärt, daß die Frau ſich aus Eiferſucht das Leben genommen habe. — Feuerſichere Ware. Eine hübſche Epiſode wird von einem Feuerverſicherungsagenten in einer Fachzeitſchrift erzählt. Zu einem Zigar⸗ renmacher kam der Agent einer Feuerverſiche⸗ rungsgeſellſchaft, um denſelben einzuladen, ſich gegen Brandſchaden zu verſichern. Der Mann weigerte ſich.„Aber bedenken Sie, wenn nun Feuer bei ihnen ausbricht und Ihre Vorräte in Brand geraten?“——„Ich fabriziere meiſtens Dreipfennig⸗Havannas,“ war die gelaſſene Ant⸗ wort,„und die brennen nicht, ſelbſt wenn man ſie ins Feuer ſteckt!“ gypten Salondampferverbindungen des Norddeutſchen Lloyd Bremen nach Riezandrien. Zeden Mittwoch ab Marſellle„ ſeden Freitag ab Rneapel„ ſeden zwelten Sonntag ab beneofg. Keichspoſtsampferverbindungen ab Sremen, RNeapel ete. nach port Sald. nühere Ruskunft und druckſachen unentgeltlich Norddeutſcher Cloys Bremen und ſeine vertretungen in Mannheim: Baus& Diesfeld, Hanſa⸗Haus D 1, 7/8. 27ʃ69 Heidelberg: Joſ. Münch, Hauptſtr. J. Ludwigshafen: Peter Rixius, Oggersheimerſtraße 34 und Wilh. Johann, Wredeſtraße 7. 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