— Wonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk. 3 42 pro Guartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile%.20 Nck. Käglich 2 Aus gaben(außer Sonntag) Beilagen: Unt Nr. 582. eim und Umgebung 8 Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Umgebung erhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wande Leiegramm⸗Adreſſe: „Seneral⸗Anzeiger Mannheis“ Celephon⸗Nummern: Dtrektion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abtetllung... 341 Redaktition Exped. u. Derlagsbuchgdlg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; rn und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Mannheim, Freitag, 13. Dezember 1912.(Mittagblatt.) it 1 bflege 596(544). Der Stand am Ende des Erteilung anderer ſachgemäßer Aufſchlüſſe und das ii 1 5 155 2 20. 3 1— 1 1 f di ſuch⸗vorgezeigtes herrliches Re 5 us be 5 Zwe att. Jahres betrug 782(732). Säuglinge fielen Winke darauf hinweiſen konnte, daß die Geſuch A6 058 ee 10 Kriegsentbeß⸗ ........ ͤ ͤ———————— Ernennungen, Verſetzungen, Zuruheſetzungen ꝛc. Der etatmäßigen Beamten der Gehaltsklaſſen H bis K ſowie Erneunungen, Berſetzungen ꝛc. von u mäßbigen Beamtien. Aus dem Bereiche des Miniſterlums des Gr. Hauſes, der Juſtiz und des Auswärtigen. Ernannt: Kauzleiaſſiſtent Franz Hilbert beim Notariat Wertheim zum Bureauaſſiſteuten; Maſchi⸗ niſt Karl Nonneumacher aus Bodman zum tech⸗ niſchen Aſſiſtenten beim Landesgefängnis Mannheim. — Verſetzt: bie Juſtizaktuare: Jultus Reinhardt beim Amtsgericht Pforgheim zum Nyotariat Freiburg —IIl und Ludwig Lichtenberger bei letzterer Be⸗ Hörde zum Amtsgericht Pforzheim.— Uebertragen: dem Juſtizaktuar Oskar Fuchs beim Amtsgexicht Pforzheim eine nichtetatmäßige Aktuarſtelle beim ien Sinsheim.— Geſtorben: Juſtizaktur ert Kunzeluick beim aſbe Sinsheim. Aus dem Bereiche des Miniſteriums des Kultus und Unterrichts. Die Beamteneigenſchaft verliehen: dem Kanzlei⸗ Hiener Julius Bull beim Miniſterium; dem Wärter Peter Hellig bei der pfochialrſſchen und Nervenklinik in Freihurg; dem Diener Julius Karle beim phyſt⸗ kaliſchen nſtitut der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe; dem Mechaniker Alexauder Eichler beim whyſtkaliſchen ſtitut der Univerſttät Heidelberg. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums Innern. Zugeteilt: Reviſtonsaſſiſtent Peter Ehret in Karlsruhe dem Bezirksamt Schwetzingen.— Verſetzt: Der charakt. Polizeiſergeant Wilhelm Heizmann in Freiburg nach Karlsruhe, Schutzmann Aug. Biehler in Pforzbeim noch Heidelberg.— Zuruhegeſetzt: Sch a Dhaun Himmler in Heidelberg.— Ge⸗ kündigt: dem tzmann Frauz Bürk in Maun⸗ Heim.— Entlaſſen: Schutzmann Melchtor Malik in Mannheim. Großh. Die Beamteneſgenſchaft verliehen: dem Wärter Karl Baumaunn bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Wiesloch. Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues. Beamteneigenſchaft verliehen: den Landſtraßen⸗ wärtern: Albert Fehrenbach in Niederwaſſer, Karl Lehmann in Schapbach und Lorenz Muffler in Engen.— Zugewieſen: die Geometerkandidaten: Wil⸗ helm Bauer dem Bezirksgeometer in Neuſtadt, Jo⸗ ſeph Rothacker dem Bezirksgeometer in Ueberlingen, Pankraß Schreiber dem Bezirksgeometer in Mäll⸗ Heim, Hermann Schuſter dem Bezirksgeometer II in Heidelberg, Otto Waldenſpuhl dem Bezirksgeometer in Konſtanz und Emil Wolf dem Bezirksgeometer in Wiesloch.— Zuruhgeſetzt: Oberſtraßenmeiſter Karl Keller in Ettlingen auf Anſuchen wegen leiden⸗ der Geſundheit unter Anerkennung ſeiner lang⸗ jährigen treuen Dienſte.— Entlaſſen(auf Anſuchen): Vandſtraßenwärter Ludwig Vetter in Gündenhauſen. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der Finanzen. Zoll⸗ unb Steuerdirektion. Verſetzt: der Grenzaufſeher Frauz Hamburger in Riedheim nach Wallbach, unter Entbindung von den Geſchäften eines Poſtenführers; die Steuer⸗ erheber: Johann Auer in Gttenheim nach Konſtanz, 4 Bamberger in Bühl nach Offenburg.— Er⸗ naunt: der zuruhegeſetzte Vizewachtmeiſter Johann Meier zum Untererheber in Ottenhöfen; der zuruhe⸗ geſetzte Steueraufſeher Joſef Faller in Edingen zum Untererheber in Mühlhauſen, Amt Engen; der Steueraſtiſtent Martin Glunz in Durlach zum Steuereinnehmer; die Zollaufſeher Adam Kuch und Kuhn in Mannheim zu Wagmeiſtern.— In den Ruheſtand verſetzt: Steueraſſiſtent Gabriel Pfaff in Freiburg, Steneraufſeher Martin Blatter in Ueberlingen, Obergrenzauffeher Martin Walter in Ludwigshafen, alle auf Anſuchen und unter An⸗ erkennung ihrer langjährigen treuen Dienſte. Armen⸗ und Waiſenrflege im Jahre 1911. IV. In Bezug auf die durch Oodachloſigkeit edingten Unterſtützungsfälle iſt im Berichts⸗ uhr wiederum ein Rückgang zu verzeichnen. Im Obdachloſenaſyl ſind nur 42(60) erwachſene Berſonen mit 128(180) Kindern an 6469(10 231) Verpflegungstagen verpflegt worden. Demge⸗ mäßt beträgt der Aufwand einſchließlich der Aſylmiete nur 12 606 Mk.(13 505 Mk.). Auch für die Perſonen, die hier wohnhaft waren und wegen Obdachloſigkeit in Gaſthäuſern ver⸗ ſorgt werden mußten, iſt eine geringere Zahl von Unterkunftstagen 1071(121% erwachſen und deshalb der Koſtenaufwand von 1357 Mk. auf 1081 Mk. gefallen. Ebenſo ſind für Durch⸗ reiſende in einer Anzahl von 4476(5723) nur 1972 Mk.(2327 Mk.) aufgewendet worden. Im Wege der Armenkinderpflege mußten 1124(10) Kinder untergebracht wer⸗ den. Hiervon befanden ſich 639(600) in An⸗ ſtaltspflege, darunter in Anſtalten für Gebrech⸗ liche, Geiſtesſchwache, Epileptiſche, Taubſtumme, Blünide und Krüppel 82(80) und in Familien⸗ 131(105) der Armenpflege zur Laſt. Dieſelben wurden, ſoweit eine Aenderung in der Pflege⸗ ſtelle eintreten mußte, zunächſt in das Städtiſche Säuglingsheim eingewieſen. Für die Verpfle⸗ gung der Kinder hatte die Armenkaſſe an den Krippenverein, in deſſen Gebäulichkeit ſich das ichtelal⸗ Säuglingsheim befindet und an deſſen Betrieb es angeſchloſſen iſt, für 1606(1353) Verpfle⸗ gungstage zu 1,50 Mk. im ganzen 2409 Mk. (2030 Mk.) bezahlt. Einſchließlich der Koſten für das Warteperſonal belief ſich der Aufwand der Armenkaſſe für das Heim auf 3891 Mk.(3715 Mark.) In befanden ſich 86(80) Säuglinge, und zwar 65(59) ganz und 21(21) teilweiſe auf Rechnung der Armenkaſſe. Die Sterblichkeit bezifferte ſich hier auf 7,81 Prozent(5 Proz.), die Geſamtſterb⸗ lichkeit der in der Armenfürſorge geſtandenen Säuglinge ſomit auf 8,83 Prozent(1910 5,71 Prozent, 1909 7,60 Prozent, 1908 18,1 Prozent, 1907 18,7 Prozent, 1906 28,7 Prozent, 1905 22,7 Prozent, 1904 25,9 Prozent). Die Sterblich⸗ keitsquote iſt im Berichtsjahr höher als im Vor⸗ jahr, es war dies aber mit Rückſicht auf den ganz abnorm heißen Sommer nicht anders zu erwarten. Die Koſten der Armenkinderpflege belaufen ſich auf 100 105 Mk.(95 593 Mk.), das Mehr iſt veranlaßt durch die Zunahme der Zahl der Kinder. Ein Teil des Mehraufwands iſt auch durch die Erhöhung des Verpflegungsſatzes für Knaben, die in Familienpflege gegeben werden, entſtanden. Es wird jetzt für ſchuk⸗ pflichtige Knaben, die in Familienpflege auf dem Lande untergebracht werden, ein Pflegegeld. von nicht unter 100 Mk. pro Jahr regelmäßig vergütet. Die Zahl der zur Zwangser⸗ ziehung untergebrachten Zöglinge betrug 272(249). Die Koſten ſind weſentlich höhere: 37 447 Mk. gegen 32 502 Mk. Die dahier geübte Zurückhaltung bei der Unterbringung von Kin⸗ dern zur Zwangserziehung hat naturgemäß zur Folge, daß der größere Teil der Zöglinge, weil es ſich um gravierendere Fälle handelt, der An⸗ ſtaltserziehung überwieſen werden muß. In Anſtaltserziehung haben ſich deshalb befunden 194, in Familien nur 110. Auträge auf Gewährung einer Solbadkur wurden 155(184) geſtellt. Von den Anträgen wurden 117 berückſichtigt. Der Erfolg war in 81 Fällen völlige Heilung, in 22 Beſſerung und in 14 Fällen nicht befriedigend. In das Erholungs⸗ heim in Neckargemünd wurden 157 Kinder ent⸗ ſandt. Die Zahl der überwachten Zieh⸗ kinder iſt etwas geſtiegen und zwar von 831 auf 888. Die Sterblichkeit der überwachten Ziehkinder im Säuglingsalter betrug 11,27, im Vorjahre 7,55. Demgegenüber betrug die durch⸗ ſchnittliche Säuglingsſterblichkeit in hieſiger Stadt überhaupt 18,53 Prozent(16,1 Prozent) und zwar betrug die Sterblichkeit der ehelichen Säuglinge 17,18 Prozent, die der unehelichen 27,31 Prozent. Für auswärts gewährte Unter⸗ ſtützungen haben an fremde Armenverbände folgende Zahlungen geleiſtet werden müſſen: in offener Armen⸗ und Krankenpflege 17 473 Mark.(16 799 Mk.); in geſchloſſener Ar⸗ menpflege 6455 Mk.(7120 Mk.) und für Kinder⸗ pflege 3584 Mk.(3264 Mk.). Unter General⸗ vormundſchaft ſtanden 452(339) im Wege der öffentlichen Armenkinderpflege unterge⸗ brachte Mündel(Armenmündel). Ende 1911 be⸗ lief ſich das vom Generalvormund verwalteta Vermögen der Mündel auf 11514 Mk.(14476 Mark). Ende 1911 ſtanden in Ueberwachung des Gemeindewaiſenrats 4809(4353) Mün⸗ del. Aus Schenkungen und Vermächt⸗ niſſen floſſen 11488 Mk.(9612 Mk.) und aus Stiftungsmitteln 12483 Mk.(10342 Mk.) nebſt 1600 Mk.(1530 Mk.) aus der Armenanſtaltsſtif⸗ tung der Geſchenke⸗ bezw. der Armenkaſſe zu. Am Schluſſe der Berichtszeit verfügte der Ge⸗ ſchenkefonds— bei einer Vermehrung um 2781 Mark— über eine Summe von 33 061 Mk. (30 283 Mk.). Die Zentralauskunftsſtelle hat im Berichtsſahr eine recht befriedigende Entwick⸗ lung genommen. Es iſt für die Privatwohl⸗ tätigkeit wie für die öffentliche Armenpflege von gleichem Nutzen, wenn das der Zentralſtelle ent⸗ gegengebrachte Intereſſe dieſer auch fernerhin ferhalten bleibt. Die Zahl der Fälle iſt nicht un⸗ bedeutend, in welchen die Zentralſtelle neben der Pletten, Amulette auß Ton und Elfenbein: ſteller den Unterſtützungswohnſitz nicht in Mannheim hatten, und daß deshalb eine Schä⸗ digung der hieſigen Stadtgemeinde zu beſorgen wäre, wenn es dieſen Perſonen ermöglicht würde, ſich mit Hilfe der Privatwohltätigkeit dahier ein Jahr lang durchzubringen, um dann der Armenkommiſſion endgültig zur Laſt zu fallen. In dieſen Fällen wurde den Mitglie⸗ dern empfohlen, dieſe Geſuchſteller von vorn⸗ herein an die Armenkommiſſion zu verweiſen, die ſich dann allerdings auch um ſie annehmen mußte, dies jedoch in einem Zeitpunkte zu tun vermochte, in welchem die Betreffeuden den Un⸗ terſtützungswohnſitz in Mannheim noch nicht beſaßen. In dieſen Fällen hat die Armenkom⸗ miſſion ſodann Erſatz ihrer Auslagen von dem auswärtigen Armenverband erlangen können, welcher für die Geſuchſteller auf Grund des frü⸗ heren Aufenthalts derſelben zahlungspflichtig war, während für die Privatwohltätigkeit Mit⸗ tel frei wurden, die ſie zur Unterſtützung ſolcher Armen verwenden konnte, die auf eine Hilfe von ſeiten der Privatwohltätigkeit wirklich an⸗ gewieſen ſind. Auskünfte hat die Zentralſtelle im Be⸗ richtsjahr insgeſamt 2314(878) und zwar 2262 ſchriftliche und 52 mündliche erteilt. Ueber die Bittſteller beſaß die Zentralſtelle auf Grund der Akten der Armenkommiſſion bereits Material in 1274(740) Fällen In 1963(645) Fälſen konnte eine Unterſtützung befürwortet werden, in 351 (2100 Fällen erging gegenteiliger Beſcheid, Ueber die Leiſtungen der Vereine er⸗ hielt die Zentralauskunftsſtelle Mitteilung auf Grund von 239(64) Unterſtützungsliſten mit Einträgen über 3744(1063) Bedachte. Der Ge⸗ ſamtbetrag der mitgeteilten Unterſtützungen belief ſich neben Naturalabgaben auf 13871 M. (8887 Mk.). Frau Geheime Kommerzienrat Julia Lanz hat der Zentralauskunftsſtelle wie⸗ derum den Betrag von 2000 Mk. zur Austeilung an Bittſteller, welche ſich mit Geſuchen an die Genannte wenden oder aber auch an ſonſtige Bedürftige nach der Entſchließung des Ausſchuf⸗ ſes für die Zeit vom 1. Oktober 1910/11 zur Ver⸗ fügung geſtellt. Von Herrn Geh. Kommer⸗ zienrat Dr. Reiß ſind der Zentralauskunfts⸗ ſtelle abermals 500 Mk. zur Verteilung auf Weihnachten an ſolche Perſonen überwieſen worden, die dem Genannten ſchriftliche Bitt⸗ geſuche zugehen ließen. Vereinsnachrichten. * Verein für Volksbildung. Der zweite Lichtbildervortrag des Heidelberger Uni⸗ verſitätsprofeſſors Dr. C. Bezold über„Die früheſten Kulturreiche des alten Ortents“ erfreute ſich eines noch ſtärkeren Be⸗ ſuches als der erſte, der beſte Beweis für die vorzüg⸗ liche Darbietung des gelehrten Forſchers. Diesmal führte er die mit geſpannteſter Aufmerkſamkeit fol⸗ genden Hörer an den Hof Sardanapals, jenes mächtigſten aſſyriſchen Königs, deſſen im ſiebten vor⸗ chriſtlichen Jahrhundert liegende Regierungszeit den Höhepunkt jener Kultur bildete und von dem eine ganze Bibliothekauf Keilſchrifttafeln angelegt wurde, die heute zum großen Teil aufge⸗ funden und entziffert iſt; der Redner ſelbſt hat 22 009 ſolcher Tafeln in 12 Jahren überſetzt. Kein Wunder, daß ſeine Schilderungen anmuten wie Darſtellungen aus der Gegenwart. Für ihn liegen die Verhältniſſe jener Zeit in ihren Zuſammenhängen ſo klar, daß es eine Luſt iſt, mit ihm gleichſam einen Flug ins alte Märchenreich zu machen. Die Ausgrabungen bei Ninive, jener uralten Stadt der Lichtgsttin Iſchſtar, die als Kultmetropole unter den früheſten Anſiedlungen ſchon im dritken Jahrtauſend v. Chr. inſchriftlich erwähnt wird, geben Aufſchluß über die geradezu ſtaunenerregende Höhe jener Kultur. Ni⸗ nive, die göttlich große Stadt, wie die Bibel ſie nennt, dergn Volksreichtum der Prophet Nahum mit einem Teich voller Fiſche und ihre Kaufleute mit den Sternen des Himmels vergleicht, iſt heute wieder⸗ gefunden und nach tauſendjähriger Verſchüttung zu neuem Leben erweckt. Kunſterzeugniſſe nie geſehener Art lohnen die Ausgräber. Stierkoloſſe mit bärtigem Menſchenantlitz und Ablerſchwingen bieten uns beim Eintritt in die großartige Reſidenz den Willkomm. Die Wände der langgeſtreckten Säle, die ſich um geräumige Lichthöfe gruppieren, ſind über und über getäfelt mit Alabaſter⸗Reliefs, die Szenen aus dem Kriegs⸗, dem Kult⸗ und häuslichen Leben der Aſſyrier darſtellen. Statuen von Göttern und Königen verſchönen das Bild, das weiter durch eine Unzahl kleinerer Gegenſtände ergänzt wird. Kleine Götterbilder aus Ton oder Alabaſter, Hals⸗ und Armſpangen, Ohrgehänge, Waffen und Werkzeuge, eiſerne Sicheln, Pfeil⸗ und Speerſpitzen, Ringe und Haken, bronzene Glocken, Lampen und Spiegel, Dolche und Schwertſcheiden, Schnallen, Becken, Löffel und Gabeln, Gewichte und Hausgerüte, Schüſſeln und alle reden zu uns und laſſen uns Schlüſſe ziezen übe⸗ rungen Bogen und Köcher beiſeite legte und ſichs in Geſellſchaft ſeiner holden Gattin unter Palmen auf den weichen Polſtern eines zierlich gearbeiteten, durch Löwenfüße geſtützten Ruhelagers, von Wedelträgern gefächelt, zum Saitenſpiel des Harfners bei einem Trunke Dattelweins wohl ſein läßt! Aber auch die Baukunſt war hochentwickelt und das Zilegel⸗ brennen verſtand mau meiſterhaft. Rleſenpaläſte bargen einen ungeahnten Juxus; in der Befeſti⸗ gungskunſt waren Aſſyrer und Babylonier groß. Die Handhabung der Töpferſcheihe gehörte ſicher zu den älteſten Erfindungen des kunſtſinnigen Volkes, wie auch das Kunſthandwerk ale Ios blühte. Ein Denkmal gibt uns Aufſchluß über den Militarismus der Aſſyrer; 14 fetzt noch erxhal⸗ tene Bronzeplatten vor den 8 Meter langen und 2 Meter breiten Bronzetoren illuſtrieren alle Ge⸗ biete des Kriegslebens. Auch die Wiffenſchaf ſtand hoch; die Prieſter beherrſchten mindeſtens zwet Sprachen! ſie beſaßen große Bihliotheken aus Stein; in der Aſtronomie leiſteten ſie Großartiges. Medi⸗ ziniſche Aufzeichnungen verraten ſcharfſe Beobach⸗ tungen; in Staunen verſetzen ihre Verkehrsmittel ihre Korreſpondenz, ihre Maß⸗ u. Gewichtsordnung: Poſtkarten aus Ton vor 2550 Jahren wurden gefun⸗ den, unſer Zahlenſyſtem und unſere Rochenkunſt Zeiteinteilung, aber auch Traumdeuterei und Wabhr⸗ ſagerei fußten zumteil auf der Bildung jener Völker, phyſikaliſche und chemiſche Geſetze waren ihnen woßl⸗ vertraut. Es fällt ſchwer, im Rahmen eineßs Be⸗ richts die lebenswarmen Schilderungen auch kur auzudeuten. Wer dieſe Vorträge verſgumt, verzicht⸗ buüchſtäblich auf einen hohen Genuß Rauſchender Beifall dankte dem liebenswürdigen Reödner. Gerichtszeitung. 5 Mannheim, 11. Dez. Strafkam⸗ mer IV. Vorſ.: Landgerichtsdirekton Du Hummel. Die Taglöhnersehefrau Marie Brückmann in Seckenheim, die wegen ihres Wurſtausſchneide⸗ geſchäfts ſich ein Dienſtmädchen hielt, hat ein 16jähriges Mädchen, das bei ihr diente, zum Stehlen abgerichtet. Sie zeigte ihm, wie leicht es ſei, in Läden ſich günſtige Momente zu nutze zu machen und das Mädchen erwies ſich als ge⸗ lehrige Schülerin. Es ſtahl bei der Filtale Schreiber und in anderen Läden allerhand Waren und lieferte ſie ſeiner Dienſtherrin getreulich ab. Die Diebin wurde heute zu 3 Monaten Ge⸗ fängnis, die Brückmann aber wegen Anſtiftung zum Diebſtahl und gewerbsmäßiger Hehlerei zu einer Zuchthausſtrafevon 1 Jahr und 1 Woche verurteilt. Der als Mitwiſſer ange⸗ klagte Ehemann kam mit 1 Woche Gefängnis davon. Vert.: R,.⸗A. Dr. Weingart. Wegen eines Vergehens nach 8 176 Ziff. 3 wird gegen den 29 Jahrealten Kaufmann Adolf Winkler aus Neckarau eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahre verhängt. Der Fuhrknecht Guſtav Joiſten aus Gmünd entwendete in ſeiner Stelle bei Fuhrmann Peter Barth ein Faß Schnaps im Werte von 65 Mark und verkaufte es an die Wirtin Aloyſia Plö⸗ chel um 12 Mark. Die Wirtin ſagte zwar heute, ihr ſei es nur um das ſchöne neue Faß zu tun geweſen, wegen des Schnapſes hätte ſie das Geſchäft nicht gemacht Der Fuhrknecht wird zu 3 Monaten, die Wirtin zu 1 Woche Gefängnis verurteilt. Auf dem Straßenheimer Hof ſtieg der Knecht Peter Hübner vor einigen Wochen nachts in die Geſindeſtube ein und entwendete einem un⸗ dern Knecht ein Paar gute Stiefel. Als rück⸗ fälliger Dieb wird Hübner zu 5 Monaten und 1 Tag Gefängnis verurteilt. Die Taglöhner Johann Mächerlein, 18 Jahre alt und Joſef Jaroſch hatten gelegent⸗ lich der letzten Kirchweihe in Neckarau einen mächtigen Radau verurſacht, ein Steinbombarde⸗ ment auf eine Wirtſchaft eröffnet und ſchließlich ouch geſchoſſen. Vom Schöffengericht iſt lein zu 6 Wochen Gefängnis und 9 Haft, Jaroſch zu 4 Wochen Gefängnis und 1 Woche Haft verurteilt worden. Die Berufung der beiden wurden als unbegründet verworfen Der Zigarrenmacher Franz Wiedmann aus Weil der Stadt, der am 10. November ds. Is. in Hemsbach einem anderen Zigarrenmacher namens Franz Rößling, 27 Mk. bar ſtahl, wurde As vorbeſtrafter Dieb zu 5 Monaten Hefängnis Perurteilt. Mannbeim, den 1“ Vezember 1912. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittogblatt). Seite. 11 2 17 Unterrie A Methode. Erfolgreicher Unterr. Montag beginnen neue Kurse . + 2 4 Buchfünrung, Stenographie u. Maschineuschr. Prosp. gratis. 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Zehn Minuten ſtampfe ich ſchon durch den tiefen Schnee und noch immer will der Kirchturm nicht zwiſchen den Baumen auftauchen. Der Kirchturm, den man doch eine geraume Zeit früher ſieht, als die kleinen Häuschen und Hütten, welche ſich an die Kirche anſchmiegen, wie Kinder an die Mutter, wenn der ſchwarze Mann vor der Türe ſteht. Endlich wird es lichter zwiſchen den hochragenden Stäm⸗ men. Eine Waldwieſe! Ich verſuche mich zu orientieren und meine Augen bohren ſich in das Dunkel. Hebt ſich dort nicht von den Bäumen im Hintergrund eine dunkle Maſſe ab, die wie eine Hütte ausſieht? Ich wate durch knietiefen Schnee darauf los. Mein Auge, an die Dunkelheit gewöhnt, erkennt allmählich die Umriſſe. Ein einfaches Blockhaus iſt es, wie es die Holzknechte zu errichten pflegen, wenn ſie oſt tage⸗ und wochenlang ſern von jedem bewohnten Ort im Walde kam⸗ pi müfe Nun, beſſer wie nichts. Ein Strohlager werde ich da drinnen finden und eine rohe Feuerſtelle. Das muß genügen für die paar Stunden, bis es heller wird und ich mich wieder zurecht finde. Wenige Schritte noch bin ich von der Hütte entfernt, als plötzlich eine laute und befehlende Stimme mir entgegenruft: „Hände hoch oder ich ſchieße.“ Unwillkürlich gehorche ich. Aus dem Dunkel löſt ſich eine Geſtalt und kommt auf mich zu. Das Geſicht kann ich nicht erkennen, aber die Umriſſe des kräftigen Körpers heben ſich ziem⸗ lich ſcharf von der Schneedecke ab. Ich kann gerade noch be⸗ merken, daß der andere das Gewehr ſchußbereit in der „Vorwärts“ Unter dem Banne des drohenden Flinten⸗ rafes ſtolperte ich haſtig, ſo ſchnell ich vermag, durch die niedere Hand hält. Türe. Nach einer kurzen Pauſe flammt ein Licht auf; der andere hat eine Laterne angezündet oder die Blende ſeiner Leuchte geöffnet. Wir blicken einander ins Geſicht und gleich⸗ zeitig entringt ſich uns beiden ein Ausruf des Erſtaunens. „Sie, Förſter Wagner? Mir wird auf einmal ganz wohl und leicht ums Herz. Beinahe möchte ich lachen, wenn nicht das finſtere Geſicht des Alten meine Heiterkeit unterdrücken würde. Ich werfe mich auf einen Strohhaufen in der Ecke, ſtreife die naſſen Oberkleider und Schuhe ab und verſuche es mir behaglich zu machen. Plötzlich erliſcht das Licht. An dem ſchmalen Fenſter ſehe ich die Silhouette des Alten, von mir gewandt, ins Freie ſtarrend. „Wieder nichts. Wo kommen denn ſie jetzt her, Doktor, in nachtſchlafender Zeit, hierher, mitten in den Wald? Verirrt haben ſie ſich? Ja, ja, die Dunkelheit und das Schneelicht täuſchen. Statt ins Dorf hierher zur Steigerbaude. Da haben ſie ſich tüchtig verlaufen.“ Ich ſtrecke mich behaglich unter einer rauhen Wolldecke, die ich irgendwo aufgeſtöbert habe. 5 350 hielten mich wohl für einen Wilderer, Herr Förſter? as?“ Ich höre, wie er mit den Zähnen knirſcht und aus ſeinen ab⸗ geriſſenen Worten klingt die zornige Erregung heraus. „Der Schuft, wenn der ſo fortfährt, iſt in einem Jahre das Revier rein ausgeplündert. Donnerwetter, gewildert iſt immer ſchon etwas worden im Revier. Man ſitzt den Kerl's auf den Kappen, das iſt verdammte Pflicht und Schuldigkeit, aber ſchließlich,— niemand als ein Jäger verſteht es ſo gut, wie die Jagdleidenſchaft einen fortreißen kann. Und an dem Haſen, oder wenn's hoch geht, dem Rehbock ging die herrſchaft⸗ liche Jagd nicht zugrunde. Aber das, was da in den letzten Wochen vorgeht, iſt ſchon das reine Morden. Drei Hirſche in einer Woche. Das iſt kein Raubſchütz aus Leidenſchaft, das iſt ein Geſchäftsmann, ein Kerl, der das Wild abſchießt und an irgend welche Winkelwirte in der Stadt verkauft. So ein Schuft! Aber wenn ich ihn erwiſche, dann—“ Ich höre den Alten wieder vor Zorn mit den Zähnen knirſchen. Begütigend rede ich auf ihn ein.„Na, nur kaltes Blut, Wagner. Alle Welt, und der Herr Graf beſſer wie jeder andere weiß, daß Sie Ihr Revier in Ordnung halten, wie kein zweiter im Land. Wenn einmal Ungeziefer in den Garten ein⸗ bricht, iſt der Gärtner nicht ſchuld. Und jetzt muß ich mit ihnen in meiner Eigenſchaft als Arzt und als Freund ein ernſtes Wort ſprechen. Ein Mann in ihren Jahren darf bei ſolchem Wetter nicht mehr die ganze Nacht draußen zubringen. Warum ſchicken Sie nicht einen Ihrer Gehilfen oder meinetwegen Ihren Sohn?“ „Den Fritz?“ Der Alte fährt empor und lauſcht geſpaunt ins Freie. Draußen iſt es beinahe hell. Der Mond ſteht am Himmel und beleuchtet ſcharf und grell die Unigebung. 85 „Nein, es iſt nichts. Ich glaubte, daß dort drüben im Gehölz ſich etwas bewege. Warum ich⸗ nicht ven Fritz ſchicke, fragen Sie? Der war ohnehin die ganze vorige Woche Nacht für Nacht draußen. Aber ging er nach Norden, dann knallte es im Süden. Am nächſten Morgen fanden wir regelmäßig cuf der andern Seite des Revieres die Spuren der Wildererarbeit. Da bin ich heute ſelbſt hinaus gegangen. Der Junge braucht einmal Ruhe hat ſich ſie redlich verdient.“ 5 Aus ſeinen Worten klingt befriedigender Vaterſtolz. Ich höre es gerne, weiß ich doch, daß zwiſchen Vater und Sohn picht immer das beſte Einvernehmen geherrſcht hat. Das war damals, als der Fritz mit der ſchwarzen Katrein ging, dem ſchönſten, aber auch dem ärmſten Mädchen des Dorfes. Tragödien des Geldes gibt es auf dem Dorfe ebenſo, wie in der Stadt. Der Unterſchied iſt nur ein zahlenmäßiger. Hier handelt es ſich um Zehntauſende, dort um ein paar lumpige Hundert. Aber die Wertmeſſung iſt eben verſchieden. Und Wagner, ſo ſtreng redlich er auch ſonſt war, hier zeigte ſich die zähe, habgierige Bauernnatur. Sein Fritz, welcher dereinſt ſein Stelle 155 ſollte, mußte unbedingt etwas erheiraten. Der Beſitzloſe war in den Augen des erbgeſeſſenen Mannes nicht viel beſſer als ein Lump. In der Geſellſchaft ſpricht man nicht viel über ſolche Affären auf dem Lande iſt man weniger empfindlich. Ich konnte ruhig meine diesbezüglichen Fragen ſtellen, ohne fürchten zu müſſen, daß ſich Wagner darüber beleidigen würde. „Das iſt aus, hoffentlich! Ich habe dem Fritz klargemacht, daß ſeine Zukünftige keine Bettlerin ſein dürfe. Gegen die Katrein habe ich ja nichts, ſagte ich, aber ſie iſt mir nur dann als Schwiegertochter willkommen, wenn ſie wenigſtens ſi hundert Gulden in die Ehe mitbringt. Na, und das ha eingeſehen, der Fritz und———“ Mitten in der Rede brach er ab, riß die Tür auf und ſti ins Freie. Ich konnte ihm nicht gleich folgen, da ich erſt Schuhe wieder anziehen mußte. Durch die offene Tür eine Stimme zu mir:„Steh, Burſche, oder ich ſchieße noch einmal und noch einmal. Dann krachte ein Schuß. 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). wo ihnen weitgehendste Garantie für gewissenhafte und koulante Bedienung geboten wird. Mannheim, den 13. Dezember 1912. nur in einem altrenommierten Spezialhaus Taschenuhren Uhrarmbänder Ohrringe Mod. Wanduhren in Gold, Silber, Tula und in Gold, Silber, Tula und in jeder Holz- u. Stilart mit r. 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