* * Wongement⸗ 70 pfg. monatſich, Bringerlohm 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nn..42 vro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Zuſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Beklame⸗Seile 9.20 Mu. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt Unterhallungsblatt; Beilage für Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inferaten⸗Aunahme für das Mittagblatt morgens 69 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr für den Kmtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗ Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Telegramm⸗Adreßze: Seneral⸗Anzeiger Mannheim⸗ Celephon⸗Nummern; Ptrektion und Buchhaltung 149 Buchdruck⸗Abteflung. 34 Redaktion e Exped. u. Verlagsbuchhdig. 218 Eigenes Redakttonsburean in Berlin Citeratur und Wiſſenſchaft; Nr. 386. Maunuheim, FFFFFFCCCCCC Montag, 16. Dezember 1912. —————— (Mittagblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßzt 16 Seiten. Celegramme. Der Ausſtand der Saarbergleute beſchloſſen. * Sgarbrücken, 17. Dez. Die heute nachmittag unter Teilnahme von 359 Vertretern der Beleg⸗ ſchaften abgehaltene Revierkonferenz des Ge⸗ werkvereins chriſtlicher Bergarbeiter beſchloß einſtimmig den Ausſtand der Saarbergleute. Der Ausſtand ſoll nach ordnungsmäßiger Kün⸗ digung am 2. Januar 1913 ſeinen Anfang nehmen. * Saarbrücken, 15. Dez. Nach den von den Kednern in der Revierkonferenz abgegebenen Erklärungen und einer gleichzeitig mit dem Streikbeſchluß gefaßten Reſolution werden als Gründe für dieſen Schritt insbeſondere an⸗ gegebhen, daß die den Bergleuten gewährte Lohnſteigerung in keiner Weiſe den durch die günſtige Konjunktur erzielten Mehrerträgniſſen entſpricht. In der Frage der Verſchlechterung der Arbeitsordnung wird vornehmlich darauf hingewieſen, daß die neue Jaſſung ermögliche, den Arbeitern für Betriebsſtörungen von kurzer Dauer Lohnabzüge zu machen, die Einführung größerer Wagen ohne entſprechende Mehrver⸗ gütung zu geſtatten und den zu Unrecht beſtraf⸗ ten Arbeitern den Rechtsweg zu beſchneiden. Die Perkürzung der Schlepperzeit ſei unabhän⸗ gig von der neuen Arbeitsordnung und längere Zeit vor Erlaß derſelben erfolgt und könne die Verſchlechterung der Arbeitsordnung nicht auf⸗ heben. Weiter habe die Bergbehörde ſchon oft geäußerte Wünſche der Saarbergleute bei der Aenderung nicht berückſichtigt, insbeſondere nicht eine gerechte Entlohnung der Unfallrentner und die Beſeitigung der nur in den fiskgliſchen Bergbetrieben der Saar zu findenden Strafe der zeitweiligen Ablegung. Die von den Arheiter⸗ vertretern unternommenen Bemühungen um Erzielung eines Entgegenkommens ſeien gänz⸗ lich fruchtlos geblieben. Es ſtehe danach feſt, daß die Bergarbeiter berechtigte Urſache hätten, für beſſere Lohn⸗ und Arbeitsverhältniſſe und gegen die geplante Verſchlechterung zu kämpfen. Am Schluß der gefaßten Reſolution verpflichten h die anweſenden Vertreter der Belegſchaften, bis Ende Dezember den Ausbau der Organiſa⸗ tion zu vollenden, indem ſie bis dahin die Un⸗ organiſierten dem Gewerkverein chriſtlicher Ar⸗ beiter zuführen und ſie erklären, daß ihnen das möglich ſein wird. Danach verpflichten ſie ſich dafür zu ſorgen, daß die Einheitlichteit und Go⸗ ſchloſſenheit der Bewegung gewahrt bleibt. Vach den von den anweſenden Vertretern des Geſanit⸗ verbandces chriſtlicher Bergarbeiter abgegebenen Erklärungen giht der Zentralvorſtand die Zu⸗ ſtimmung zu dem Streik unter der Bedingung, daß die ordnungsmäßige Kündigung eingehalten und die erwähnten Vorbereitungen bis zum Schluß dieſes Monats erledigt werden. Die Ver⸗ ſammlung wurde mit der eindringlichen Mah⸗ nung geſchloſſen, etwaigen Putſchverſuchen mit allen Kräften entgegenzutreten und die Ordnung vid Einheitlichkeit der Bewegung zu wahren. Generalſtreik in Frankreich. J Berlin, 16. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Paris wird telegraphiert: Der Allge⸗ meine Arbeiterverband hat für heute, ungbhän⸗ gig von dem bereits gefaßten Beſchluß des Ba⸗ ſeler Sozialiſtenkongreſſes eine Proteſtkund⸗ gebung gegen den Krieg in Form eines 24ſtündigen Generalſtreikes in lich jene revolutionären Charakters, wie z. B. daß der ſchon ſeit geraumer Zeit ſchwer herz⸗ mit dem nächſten Dampfer nach London zurück⸗ gekehrt. gramm iſt das Leuchtſchiff„WeſtHinder“ ge⸗ ſunken. ſind vermutlich ert runken. Der„Daily Mail“ phiert, daß es unrichtig ſei, daß die deutſche Re⸗ gierung Einſpruch gegen den Verkauf eines Parſevalballons an die Fa. Vikers in gens bis Dienstag 6 Uhr morgens foll in ganz Frankreich die Arbeit ruhen. Eine große Anzahl von Arbeiterſyndikaten, nament⸗ die ungeheure Maſſe der Erd⸗, Straßen⸗ und Bauarbeiter haben ſich dieſer Kundgebung an⸗ geſchloſſen. Ebenſo ſagten über 100 000 Gru⸗ benarbeiter die Einſtellung der Arbeit für heute zu. Die Organiſationen rechnen auch auf die Beteiligung der Staatsangeſtellten und Staats⸗ arbeiter, wie z. B. der Arſenalarbeiter, Tele⸗ graphenangeſtellten, Eiſenbahner und dergl, Große Beſorgnis erregt in Paris der Be⸗ ſchluß der Elektrizitätsarbeiter, ihre Tätigkeit in den Sektoren, die Paris mit elektriſchem Licht verſehen, während dieſes aſtündigen Aus⸗ ſtandes ebenfalls einzuſtellen. Führen ſie dieſe Abſicht durch, dann ſtehen ungeheure Störun⸗ gen des öffentlichen Lebens und Verkehrs für den heutigen Tag bevor. Die Regierung blieb gegenüber dieſen Drohungen nicht untätig. Sie erließ an alle Staatsangeſtellten eine Bekannt⸗ machung, daß diejenigen, die heute nicht zum Dienſte erſcheinen, ſich auf Diſziplinarſtrafen und eventl. auf ſofortige Dienſtentlaſſung gefaßt machen müßten. Auch traf die Regierung Vor⸗ kehrungen, um die Arbeitswilligen vor Miß⸗ handlungen der Streitenden zu ſchützen Das ſpaniſch⸗franzöſiſche Ahkommen. * Mabrid, 15. Dez. Die Kammer fuhr in der Beſprechung des ſpaniſch⸗franzöſtſchen Abkom⸗ mens fort. Der Republikaner Rodes übte Kritit an den Verträgen von 1902 und 1904 und be⸗ dauerte lebhaft die Unterzeichnung des jetzigen Vertrages, der mit dem Status quo in Marolko breche. Der Redner tadelte ferner, daß Spanien nicht am deutſch⸗franzöſiſchen Abkommen von 1911 beteiligt ſei; denn dieſes ſei ein harter Schlag für die ſpaniſchen Intereſſen in Ma⸗ rollo geweſen, der noch härter geweſen wäre, wenn nicht Frankreich, als wahrhaft befreun⸗ dete Nation handelnd, ſich den deutſchen Forde⸗ rungen entgegengeſetzt hätte, die ein Monopol für die öffentlichen Arbeiten ſelbſt in der ſpa⸗ niſchen Zone aufrichten wollten. Er werde nicht für den Vertrag ſtimmen wegen der Laſten, die derſelbe Spanien aufbürde. Der Berichterſtat⸗ ter Roſello trat den Befürchtungen Rodes ent⸗ gegen, daß ſich Schwierigkeiten für das Vor⸗ gehen Spaniens in Marolko für die Gegenwart und Zukunft ergeben würden. Botſchafter Reid f. * Lundon, 15. Dez. Der gmerikaniſche Bot⸗ ſchafter in London, Reid, iſt geſtorben. OLondon, 16. Dez.(Von unſ. Lond. Bur.) Zu dem Hinſcheiden des hieſigen amerikaniſchen Botſchafters Whitelew Reid wird noch berichtet, kranke Diplomat geſtern nachmittag von einem heftigen Anfall von Herzaſthma im amerikani⸗ ſchen Botſchaftsgebäude dahingerafft wurde. Als man dem König den Tod Reids meldete, ſandte er ſofort einen Adjutanten zu der Witwe, um ihr ſein wärmſtes Beileid auszuſprechen. Der Sohn Reids, der in London weilt, wurde von dem Ableben ſeines Vaters verſtändigt und iſt ** * Oſterende, 15. Dez. Nach einem Funkentele⸗ ehn an Bord befindliche Perſonen OLondon, 16. Dez.(Von unſ. Lond. Bur.) wird aus Berlin telegra⸗ Keine Nerſchärfung. W. Berlin, 15. Dez. Die„Nord⸗ deutſche Allgemeine Zeitung“ ſchreibt in ihrer Wochenrundſchau: Der abge⸗ laufenen Woche darf man nachſagen, daß ſie keine Verſchärfung in die europäiſche Lage gebracht hat; von der morgen beginnenden Konferenz möchten wir wünſchen, daß ſie den Er⸗ wartungen gerecht wird, die ſich an die bevor⸗ ſtehende Einleitung der Friedensunterhandlungen und die Botſchafterbeſprechungen in London knüpfen. Der Verſuch, zwiſchen der Pforte und den Balkan⸗Regierungen in unmittelbarer Ver⸗ handlung einen vertragsmäßigen Ausgleich der durch den Krieg nicht entſchiedenen Streitpunkte herbeizuführen, wird von allen Großmächten mit Sympathie begleitet. Für den Verlauf der Botſchafterbeſprechung kann es wohl als günſti⸗ ger Umſtand gelten, daß die Balkanpolitik Die internationale Cage. — ̃—— den Vorteil haben von der zu ſeinen Gunſten vorgenommenen Tarifreviſion. Man perſichert, daß Serbien auf dieſer Grundlage bereit iſt, Unterhändler nach Wien zu ſchicken. Oeſterreich⸗Angarns friedlich Politik. W. Wien, 15. Dez.(W..) Den Wechſel in der Leitung der Kriegsämter beſprechend, betont das Fremdenblatt, die Ernennung der beiden bereits erprobten Männer bedeute die Aufrechterhaltung der Kontinui⸗ tät und habe mit politiſchen Angelegen⸗ heiten nichts zu tun. Abgeſehen davon, daß militäriſche Perſonalveränderungen nicht die all⸗ gemeine Politik eines Staates ünderten, könne auch beim beſten Willen kein politiſcher Anlaß ausfindig gemacht werden, der den Wechſel in der Armeeleitung bedingen würde. Man werde vielmehr aus der Fortſetzung der bisherigen Militärpolitik auch auf die Fortdauer der all⸗ gemeinen Politik Oeſterreich⸗Ungarns ſchließen müſſen, deren auf der Erhaltung des Friedens gerichtete Tendenz ſich in nichts geändert habe Sar ee London hielt dem Ruf des Vaterlandes folgen zu können. Gegenwärtig nehme England eine vorzüg⸗ liche Stellung in der Welt ein. kleineren Mächten Europas, die in den Bal⸗ kankrieg verwickelt waren, rege wurde, Frieden zu ſchließen, da kamen ſie, ſo fuhr Churchill fort, nach London, weil ſie wußten, daß wir eine Nation ſind, die keine ſtark genug iſt, um keinen Feind zu fürchten, Das, was der britiſchen Diplomatie die Macht gab, ſo wirkſam für den Frieden Europas zu arbeiten, iſt unſere Flotte. Serbiens löbliche Unter⸗ werfung. *Wien, 15. Dez. Die Neue Freie Preſſe erfährt aus Belgrad, Serbien denke nicht daran, ſich dem ſolidariſchen Willen Europas zu wider⸗ ſetzen, es werde ſich vielmehr in der albani⸗ ſchen wie in der Hafenfrage Europa unterwerfen. Prag, 15. Dez. Narodni Politica ver⸗ öffentlicht eine Unterredung ihres Belgrader Korreſpondenten mit dem neuen ſerbiſchen Ge⸗ ſine in 15 ichtl offnung ausſprach, daß es gelingen Schwierigkeiten zu überwinden und zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und Serbien nicht nur einen Modus vivendi, ſondern ſogar ein Ver⸗ hältnis aufrichtiger und dauernder Freundſchaft herbeizuführen. Paris, 15. Dez. Die Agence Havas meldet aus Belgrad: Die Unterhandlungen Ser⸗ biens und Oeſterreich⸗Ungarns würden folgende Grundlagen haben können: Serbien werde er⸗ Hlären, daß es mit Oeſterreich die freund⸗ ſchaftlichſten Beziehungen unter⸗ halten win und daß dabei ſeine vollkommene politiſche Unabhängigkeit gewahrt werde. Serbien werde der Autonomie Alba⸗ niens zuſtimmen, vorausgeſetzt, daß es einen Hafen am Adriatiſchen Meer er⸗ hält, zu welchem es freien Zugang haben muß; es werde ſich verpflichten, dieſen Hafen nicht in einen Kriegshafen umzuwandeln. Oeſterreich werde betreffend der Anleihen und öffentlichen Arbeiten das Vorzugsrecht erhalten und auch wirtſchaftlich die Behandlung einer meiſtbegün⸗ Frankreich organiſtert. Von heute 6 Uhr mor⸗ England erhoben habe⸗ ſtigten Nation genießen. Es werde ſchon jetzt Rede in der er an die Anweſenden die Mahnung richtete, ſich weiter zu üben, um augenblicklich Als bei den der Wunſch ſelbſtiſchen Ziele verfolgt und die den, dann werden wir ſie achtungsvol!k Wir werden eine Kriegsentſchädigung Auch in leitenden Stellen des Aus land⸗ 15 unſere hisherige Friedenspolitik Ver⸗ ſfkändnis und Anerkennung. Man i über unſere Haltung beruhigt, ſo ſehr auch ver⸗ eh auswärtige Blätter in tendenzibſer Ab⸗ icht das Gegenteil glauben machen wollen. Man wird von uns nicht erwarten, daß wir dieſen unverantwortlichen Stimmen zuliebe unſere Politik ändern werden, denn nur eine ſtotige Politik entſpricht unſeren Intereſſen und hat uns das Vertrauen Europas geſichert.“ Die Friedensverhandlungen. W. Paris, 15. Dez. Der„Temps“ ver⸗ öffentlicht ein Interview mit dem bulgariſchen Sobranje⸗Präſidenten Dr. Danew, der u. a. ſagte: Rückſichtsvoll für alle Mächte und feſt entſchloſſen, mit ihnen, ſoweit es von uns ab⸗ hängt, die beſten Beziehungen zu unterhalten, glauben wir uns und Europa dadurch am nittz⸗ lichſten zu ſein, daß wir als einzige Grundlage unſerer Politik das Balkanbündnis bewahren, das ſeinen Wert bewieſen hat. Ueber die Ver⸗ handlungen mit den Türken ſagte Dr. Dauew: Es werden drei wichtige territoriale Fragen: Adrianopel, die Adria und die In⸗ ſeln zu regeln ſein. Wenn die Türkei ſich weigert, uns Adrianopel abzutreten, das wir für die Sicherheit unſerer zukünftigen Grenze brauchen, wird der Krieg von neuem beginnen. Wir hoffen aber daß die Türkei, dank den Ratſchlägen der Groß⸗ mächte, die Lage begreifen und ſich zu den nol⸗ wendigen Opfern verſtehen wird, was für ſie und die Balkanſtaaten die Grundlage eines dauernden Friedens bildet. Betreffs der Adria⸗ und der Inſel⸗Frage haben verſchiedene Großmächte ihre Gedanken geäußert. Wenn dieſe Gedanken uns in London mitgeteilt wer⸗ erörtern. Sonſt werden wir von der Tfirkei verlangen, daß ſie in dieſen beiden Punkten unſeren Verbündetn Genugtuung gewährt verlangen und im Prinzip einen Teil der kiſchen Schuld zu unſeren Laften üb nehmen. Es wird vielleicht Sache einer ſonderen Konferenz ſein, die Einzelheiten ſer beiden Fragen zu regeln. 5 Paris, 15. Deg. ſpondent des„Temps“ veröffentlicht eine Un⸗ terredung mit einer hochgeſtellten Perſönlie keit, die auf die Frage, ob die Tin der Friedenskonferenz eine un 5 7 2. Sefte. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Mannheim, 16. Dezember, wie Kiamil Paſcha weiß, daß die Türkei bei einem allgemeinen Konflikt nur zu verlieren hätte; denn das nächſte Ergebnis eines ſolchen Konfliktes wäre, daß Rußland ſofort Kon⸗ ſtantinopel und die türkiſchen Ge⸗ hiete in Kleinaſien beſetzen würde. Ich glaube deshalb, daß ſich die Türkei ver⸗ münftig zeigen wird.“ dLondon, 16. Dez.(Von unſ. Lond. Bureau.) Die Friedenskonferenz wird, wie nunmehr feſtgeſetzt wurde, heute mittag um 12 Uhr im St. James⸗Palaſt ihren Anfang nehmen. Sir Edward Grey wird bei der Eröffnung anweſend ſein und wie bereits ge⸗ mieldet, die Verhandlungen mit einer kurzen Anſprache eröffnen, und die Delegierten der verſchiedenen Staaten miteinander be⸗ kannt machen. Er wird aber nur als Gaſtgeber auftreten, ohne ſich in die Verhandlungen weiter einzumiſchen. Ueber die inteilung des Verhand⸗ lu ngsſtoffes lauten die Nachrichten widerſprechend. Es heißt, daß auf beiden Seiten ein tiefes Stillſchweigen darüber be⸗ obachtet wird, ſodaß man abſolut nicht weiß, woas man auf beidenSeiten verlangen wird. All⸗ gemein aber glaubt man, daß in der Löſung derthraziſchen Frage die größte Schwierigkeit beſtehe. Denn der Bal⸗ kanbund beſteht auf Ueberlaſſung von Adrianopel und Kirk⸗Kiliſſe an Bulgarien, wogegen die Türkei dieſe bei⸗ den Plätze durchaus behalten möchte. Auch mit Bezug auf Albanien befürchtet man, daß es nicht ſo leicht zu einer Verſtändigung kom⸗ men werde, insbeſondere deshalb nicht, weil Montenegro entſchloſſen zu ſein ſcheint, ſein Gebiet nch um ein gutes Stück ſüdlich von Skutari auszudehnen und endlich behalten auch die ſerbiſchen Forderungen ſo manchen Kon⸗ fliktkeim in ſich, von Griechenland gar nicht zu reden. Heute wird zunächſt der formelle Teil der Verhandlungen feſtgeſetzt werden, die Dele⸗ gierten werden ſich über das Programm ihrer Beratungen zu einigen haben. Als Aelteſter wird der ehemalige Miniſterpräſident Novg⸗ kavies den Vorſitz führen. Aber die Vertretet der verſchiedenen Konferenzſtaaten dürften einander in der Präſidentſchaft abwechſeln. Eine Anzahl Delegierten wurde Sir Edward Grey bereits am Freitag und Samstag vorge⸗ ſtellt. Die Liſte der zuletzt angekommenen Delegierten wird heute bekannt gegeben werden. Bulgarien und der Preibund. W. Paris, 15. Dez.(W..) Dr. Danew erklärte dem Londoner Temps⸗Korreſpondenten bezüglich der Meldung des Figars über den angeblichen Beitritt Bulgariens zum Dreibund: Die franzöſiſche Preſſe ſcheint etwas nervös zu ſein. Sie wiſſen, daß es zu den Traditionen Bulgariens gehört, herz⸗ liche Beziehungen zu allen Mäch⸗ ten zu unterhalten. Noch vor kurzem haben uns unſere ausgezeichneten Beziehungen zu Oeſter⸗ re iſch geſtattet, in nützlicher Weiſe in die Be⸗ ziehungen der Doppelmonarchie zu den Balkan⸗ Verbündeten einzugreifen. Warum ſollten wir dieſe nützliche Rolle aufgeben? Wenn wir einer Mächtegruppe beitreten ſollten— was wir eineswegs beabſichtigen—, ſo wäre der Augen⸗ bplick wahrlich recht ſchlecht gewählt. * W. Wien, 15. Dez. Der öſterreichiſch⸗ Angariſche Botſchafter in London, Graf von Mensdorf, iſt heute Mittag nach London abgereiſt. . Sofia, 15. Dez. Mehrere Züge mit Lebensmitteln für die bulgari⸗ chen Truppen vor Tſchataldſcha ben bis heute den Bahnhof von Adrianopel gelegt hat. paſſiert. Nur ein Kohlenzug wurde von den Türken zurückgehalten, ohne daß die Bulgaren Vorſtellungen dagegen erhoben hätten. Der Königliche Sonderzug, der abgefahren iſt, um dem in Kirkiliſſe befindlichen König zur Ver⸗ fügung zu ſein, hat gleichfalls den Bahnhof von Adrianopel paſſiert. Von der Hauptſtelle deutſcher Arbeitgeberverbände. * Berlin, 14. Dez. In ſeinem Jahresbericht führte Syndikus Dr. Tänzler aus, die vornehmſte Aufgabe der Hauptſtelle ſei, dem Arbeitgeber in ſeinem Wirt⸗ ſchaftsbetriebe die autoritative Stellung gegen⸗ über den mitarbeitenden Kräften zu ſichern, die ihm nach Maßgabe der ihm für den Belrieb ob⸗ liegenden Verantwortung zukomme. Die Haupt⸗ ſtelle habe bei der Durchführung dieſer Aufgabe und auch in der äußern Entwicklung fortdauernde Fortſchritte gemacht. Gegründet mit einer Ar⸗ beitgeberſchaft, welche 456 000 Arbeiter beſchäf⸗ tigte, umfaſſe ſie heute 103 Arbeitgeberverbände mit 1067 000 beſchäftigten Arbeitern. In dem Bericht über die wichtigern Bewegungen im Laufe des Jahres wies der Berichterſtatter beſonders auf den Zuſammenhang der einzelnen Kämpfe innerhalb der einzelnen Induſtriezweige hin. In der Textilinduſtrie habe es ſich um einheitliche Aktionen des deutſchen Textilarbeiterverbandes gehandelt, der in ganz verſchiedenen Gebieten des Deutſchen Reichs die Forderung auf Freigabe des Samstagnachmittags zu gleicher Zeit erhoben habe, mit ſeinen Angriffen aber abgewieſen wor⸗ den ſei. Auch auf die Arbeitskämpfe im Ausland ging der Berichterſtatter ein und verwies auf das vor kurzem erſchienene Heft 6 der Schriften der Hauptſtelle über„Engliſche Arbeitsverhältniſſe“, in dem der Berichterſtatter die Erfahrungen ſei⸗ ner mehrfachen Reiſen nach England anläßlich der dortigen großen Streikbewegungen nieder⸗ Das verhältnismäßig raſche Anwach⸗ ſen einzelner Verbände der wirtſchafts⸗ friedlichen Arbeiterbepegung gerade gegenüber den Angriffen von gewerkſchaftlicher und politiſcher Seite habe den Beweis für die Da⸗ ſeinsberechtigung dieſer Bewegung erbracht. Den gewerkſchaftlichen Beſtrebungen der Angeſtellten gegenüber ſei es für die ver⸗ antwortlichen Leiter der Unternehmungen ein Gebot der Selbſterhaltung, wenn ſie die Konſe⸗ quenzen aus dem Verhalten ihrer Angeſtellten zözen und diejenigen Angeſtellten, welche klaſſen⸗ kämpferiſche und wirtſchaftsſtörende Tendenzen verträten, von einer Stellung ausſchlöſſen, die das Vertrauen des Arbeſtgebers zur Voraus⸗ ſetzung haben müſſe. Die neueren Tendenzen der Entwicklung der Tarifperträge, die darauf hinaus⸗ liefen, die Laſten der Tarifverträge immer mehr auf die Geſamtheit der Verbraucher abzuwälzen und ein Beſchäftigungsmonopol für die vertrag⸗ ſchließende Arbeiterorganiſation zu ſchaffen, er⸗ forderten ernſteſte Beachtung. Es ſei ein berech⸗ tigtes Verlangen der Arbeitgeber, daß die arbeits⸗ treuen Arbeiter vor dem Terrorismus der Ge⸗ werkſchaften durch ein Verbot des Streik⸗ poſtenſtehens geſchützt würden. Auch die engliſchen Arbeitgeber hätten faſt mit Einſtim⸗ migkeit dieſelbe Forderung erhoben, und in der demokratiſchen Schweiz ſeien bereits ſolche geſetz⸗ liche Verbote erlaſſen. Die denkſchen Arbeitgeber⸗ verbände ſeien friedfertig, aber kriegsbereit. Der ſehr anziehende Vortrag wurde mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Es folgte eine eingehende Erörterung, an der u. a. Dr. Böhm⸗Göppingen, Kommerzienrat Pelzer, Abgeordneter Dr. Beu⸗ mer, Dr. Hoff, Dr. Tille, Pfarrer Ziellſen, Bergaſſeſſor Hutg, Generalſekretär Steller, der Vorſitzende Landrat a. D. Rötger und der Be⸗ richterſtatter teilnahmen. Im Anſchluß an die Erörterung wurde einſtimmig folgender Bee ſchluß über Koalitionsfreiheit und Freiheit des Arbeitsvertrags gefaßt: Von ſeiten der gewerkſchaftlichen Organiſatio⸗ nen und ihrer Schildhalter wird dem§ 152 der Feuilleton. BVerühmte Gemamengräbet. Jeder Beſucher Konſtantinopels kennt die wundervollen Spaziergänge, die die Zuypreſſen⸗ Gräber liegen in Stadtteilen, wohin der Un⸗ gläubige kaum jemals ſeinen Fuß ſetzte— hier ein Sultan, dort ein Korſar, dort ein ſtiller treuer Mann, den die Laune oder die Goldgier des Padiſchah in den Tod trieb. Weit hinaus auf das Meer wie der Grab⸗ phügel des Achill, ſchaut das einfache, mit Moos und Mauerkraut umgrünte Monument Chaired⸗ din Barbaroſſas, des großen türkiſchen Korſaren, der unter Suleiman dem Prächtigen der Schrecken des Mittelmeeres war und gegen den Karl V. zwei Feldzüge nach Tunis und Algier unter⸗ Dicht in der Nähe liegt Dolmabaghtſche e Schloß im türkiſchen Renaiſſanceſtil, ch das Schickſal des unglücklichen Abdul erfüllte, des Oheims Abdul Hamids II. — der Ton liegt auf dem letzten e—, das der Grabkapelle; den Sarg ſchmückt der von ihm geſtiftete Osmanie⸗Orden, während die Kan⸗ delaber und Gaskronen des prunkvollen Raumes ein Geſchenk der Kaiſerin Eugenie ſind. Sin⸗ nend ſteht heute der Wanderer vor einem ganz aus bleichem Marmor genrauerten Oktogen, das in einem gut gepflegten Garten ſteht. Hohe Fenſter mit vergoldetem Gitter laſſen dem Tages. licht Zutritt das um einen Katafalk von prun⸗ kender Pracht ſpielt, den ſilbergeſtickte Samt⸗ teppiche und koſtbare Kaſchmirſchals decken, Handarbeiten perſiſcher Prinzeſſinnen. Auf dem Kenotoph iſt nicht wie ſonſt auf der Ruheſtätte des Großherrn der alttürkiſche Turban zu ſehen, ſondern der runde Fez, deſſen Reiherfeder eine diamantene Agraffe hält— denn hier ruht der große Mahmud II., der Reformer, der gewaltige Vernichter der Janitſcharen und Begründer der modernen türkiſchen Armee, der Mann, der Moltke berief. Ob ſich heute noch erfüllt, was die Inſchrift des Sarkophags kündet:„Mahmud ruht hier, der Schrecken der Welt— Doch nur ſeine Aſche dies Grab enthält— Sein Geiſt iſt noch im Schlachtenfeld.“? Dort in Ejub, inmitten von Tulpengärten und Zypreſſengrün, grüßt in träumeriſcher Ruhe er für den Osmanen heiligſte Ort Europas: hier ruht der Fahnenträger des Propheten, und Totenkapelle reiht ſich rings an Totenhaus, Grä. dete 32. Sultan ruht unweit in ſeiner be n Gräb führt zum Platze Glle 15 15 85 Platze der Reichsgewerbeordnung trotz wiederholter Zurück⸗ weiſung immer von neuem die Auslegung gege⸗ ben, daß dadurch ein„geſetzlich gewährleiſtetes Koalitionsrecht“ gegeben ſei mit der Folge, daß jeder Unternehmer gezwungen ſei, Mitglieder jeder Arbeiterkoalition in ſeinen Betrieb aufzu⸗ nehmen und darin zu beſchäftigen, ſolange nicht Betriebsgründe Arbeiterentlaſſungen überhaupt nötig machen; jeder Verſuch des Unternehmers, Angehörige beſtimmter Gewerkſchoften von ſeinem Betrieb fernzuhalten, ſei ein„Angriff“ auf ein durch dieſe Geſetzesbeſtimmung gewährtes„Koali⸗ tionsrecht“. Die in der Hauptſtelle Deutſcher Arbeitgeberverbände vereinigten Arbeitgeberver⸗ bände des Deutſchen Reichs erheben gegen dieſe willkürliche Geſetzesauslegung und die dadurch herbeigeführte grobe Irrejührung der öffentlichen Meinung entſchiedenen Prote ſt. Die Ge⸗ ſetzesbeſtimmung, die zudem nicht ein beſonderes „Recht“ auf Koalition gewährt, ſondern nur Strafloſigkeit der Vereinigung und Verabredung in beſchränktem Umfang ausſpricht, kann ebenſo wie ſie für den Arbeitnehmer einen Zwang zum Anſchluß an die Koalition bedeutet, auch für den Arbeitgeber keinen Zwang zur Beſchäftigung ge⸗ werkſchaftlich organiſterter Arbeitnehmer aus⸗ ſprechen. Eine ſolche Beſtimmung würde übrigens auch in denkbar ſchroffſtem Gegenſatz zu der durch die 88 41 und 105 der GDO. ausdrücklich feſtgeleg⸗ ten Freiheit des Unternehmers in der Auswahl ſeines Arbeitsperſonals ſtehen. Wenn alſo der Unternehmer den Mitgliedern von Gewerkſchaften, weil ſie wirtſchaftsſtörende und klaſſenkämpferiſche Beſtrebungen vertreten, die Beſchäftigung in ſei⸗ nem Betrieb verſagt, ſo ſtützt er ſich hierbei durch⸗ aus auf das Geſetz, außerdem gebietet ihm die Handlungsweiſe auch ſeine Pflicht, die ihm als dem für das Gedeihen des Betriebs verantwork⸗ lichen Teil die Fernhaltung betriebſtörender Ein⸗ flüſſe auferlegt. Die in der Hauptſtelle zuſammen⸗ geſchloſſenen Arbeitgeberverbände können es mit dieſer Pflicht des Arbeitgebers auch nicht für ver⸗ einbar halten, wenn der Arbeitgeber auf dieſe Freiheit der Auswahl des zu beſchäftigenden Ar⸗ beitsperſonals verzichtet, wie es z. B. im Buch⸗ druckereigewerbe durch die bei der jüngſten Er⸗ neuerung der Tarifgemeinſchaft angenommene Beſtimmung geſchieht, daß die Annahme und Be⸗ ſchäftigung der Gehilfen nicht von der Zugehörig⸗ keit oder Nichtzugehörigkeit zu einer Organiſation abhängig gemacht werden darf, und daß ein Ge⸗ hilfe, der aus einem ſolchen Grunde entlaſſen wird, als gemaßregelt gilt. Die Hauptſtelle muß ſolche Anſchauungen und Beſtrebungen, die mit Notwendigkeit zum Koalitionszwang und zum Beſchäftigungsmonopol der jeweilig ſtärkſten Ge⸗ werkſchaft führen, auf das entſchiedenſte be⸗ kämpfen. Indem ſie das tut, wahrt ſie damit zu⸗ gleich die Intereſſen der Allgemeinheit, die letzten Endes die Koſten ſolchen Monopols zu kragen haben würde. Den Schluß der Verhandlungen bildete ein an⸗ regungsreicher Vortrag des Juſtizrats Dr. Fuld⸗Mainz über Streikpoſtenſtehen und bürgerliches Geſehbuch. Der Vor⸗ trag gipfelte in dem Nachweis, daß die Rechtſpre⸗ chung des Reichsgerichts zwar noch nicht das Per⸗ ſönlichkeitsrecht in vollem Umfange, wohl aber ein Recht an dem eingerichteten Gewerbebetriebe anerkenne, deſſen Störung nach 8 823 des BGB. verfolgt werden könne. Dieſe Rechtſprechung biete in vielen Fällen eine Handhabe gegen das Streik⸗ poſten ſtehen. da dem Koalitions⸗ und Streikrecht das Recht auf gewerbliche Beſtätigung gegenüber⸗ ſiehe. Der Vortrag fand die lebhafte Aufmerk⸗ jamkeit der zohlreichen Zußörer. Deutsches Neich. — Von einem Zwiſt des Kriegsminiſters mit dem Reichsſchalſelretär iſt in einigen Blättern die Rede geweſen. Dieſem Gerücht tritt die „Nordd. Allgem. Ztg.“ entgegen. Sie ſchreibt offiziös: Die in mehreren Blättern verbreiteten Ge⸗ rlichte über Differenzen, die wegen militäriſcher Forderungen zwiſchen dem Kriegsminiſter und —— RREVEEE*r Es gibt auch Monumente, die reden eine ſtumme Sprache der Ergebung und Anklage. Die Inſchrift neben einem roh gearbeiteten Relief, das einen Enthaupteten darſtellt, beſagt, duß dort Mirza Marafaghian ruht, der arme⸗ niſche Bankier,„deſſen Herz rein war wie das Gold, das er in Fülle den Armen ſtreute. Er verließ dieſe Welt im 48. Jahre ſeines Lebens, ſegnend die Hand, die ihm eröffnete die Pforten des Paradieſes.“ Dieſe gütige Hand war der Befehl des Padiſchah, den es nach; dem Gold und den Edelſteinen des reichen Bankiers ge⸗ lüſtete. In gar mannigfachen Variationen be⸗ gegnet der Schatten ſolcher Tragödien dem Wanderer,„ſeine mächtige Hand ſetzte ſchnell ſeinem Erdendaſein ein Ziel und ſandte ihn zu dem ewigen Richter, dem gnädigen Herrn“; „am Abend ſeines Lebens wich von ihm der Schatten fürſtlicher Gunſt“; er ſtarb freudig, als er auf Befehl des Schattens Gottes(d. h. des Sultans) in die Glückſeligkeit einaing“ uſw. Die Zeit des entthronten Abdul Hamid kennt ebenfalls ſolche Opfer der Deſpotie, nur daß es ſich in neuerer Zeit immer um politiſch miß⸗ liebige Perſonen handelte. Auch Neſi liegt dort in Efub beſtattet der berühmteſte Satirendichter der Osmanen. Seine ungezügelte Zunge brachte ihm einſt den Tod. Der hochgebagte Poet, der in der erſten Hälfte des 17. Jahrhunderts lebte, hatte eine Satirenſammlung Schickſalspfeile“ * 2 geſchrieben und dem Sultan Murad IV. über⸗ dem Reichsſchatzſelretär entſtanden ſein und ſo⸗ gar zu einem ſcharfen Briefwechſel geführt haben ſollen, entbehren gutem Vernehmen nach jeder Begründung. Badi liti adiſche Politit. Lehrerbildung und wiſſenſchaftliche Befähigung zum einjährig⸗freiwilligen Dienſt. In der Frage des einjährig⸗freiwilligen Mili⸗ tärdienſtes für die badiſchen Volksſchullehrer iſt der Badiſche Lehrerverein im Sinne eines Beſchluſſes des Deutſchen Lehrervereins bei der badiſchen Regierung dahin vorſtellig geworden,„daß das Seminar nicht mehr den Anſtalten zugerechnet werde, bei denen das Be⸗ ſtehen der Reifeprüfung zur Erlangung der wiſſenſchaftlichen Befähigung für den einjährig⸗ freiwilligen Dienſt gefordert wird, ſondern daß das Zeugnis über dieſe Befähigung den Schülern der Lehrerbildungsanſtalten ſchon weſentlich frü⸗ her erteilt werde.“ Die Eingabe des Badiſchen Lehrervereins ging am 22. Oktober an das badiſche Unterrichts⸗ miniſterium. Dasſelbe hat nun an den Vorſtand des Vereins folgendes Antwortſchreiben gerichtet: Wir ſind nwicht in der LJage, der Anre⸗ gung zu entſprechen und danach beim Reichskanzler zu beantragen, daß hinſichtlich der Berechtigung der Volksſchullehrer zum einjährig⸗ freiwilligen Militärdienſt eine Aenderung in den dermalen beſtehenden Vorſchriften, wie ſie durch den Nachtrag zur deutſchen Wehrordnung vom 7. Nobember 1906— Geſetzes⸗ und Verordnungs⸗ blatt 1907 Nr. II— feſtgeſetzt worden ſind, her⸗ beigeführt werde. Nach dieſen Beſtimmungen der Wehrordnung beruht die Zuerkennung der Be⸗ rechtigung zum einjährig⸗freiwilligen Militär⸗ dienſt an die Volksſchulkandidaten nicht auf dem Nachwis einer beſtimmten wiſſenſchaftlichen Reife, ſondern auf der Tatſache, daß die Kandidaten die ordnungsmäßige Vorbereitung zum Lehrerberuf an einer hierfür eingerichteten Lehranſtalt ge⸗ noſſen und auf Grund der am Ende des Lehrkur⸗ ſes abgelegten Prüfung zum Lehramt an Volks⸗ ſchulen für befähigt erklärt worden ſind. Da die Lehrerſeminare nicht dazu beſtimmt ſind, wie die Gymnaſien, Realgymnaſien und Oberrealſcttlen eine allgemeine, zur Vorbereitung auf die ver⸗ ſchiedenſten Berufsarten geeignete Vorbildung zu vermitteln, ſondern lediglich die Vorbereitung für den Beruf des Volksſchullehrers bieten ſollen, ſcheint uns die beſtehende Regelung die richtige zu ſein. Die dortſeits beantragte Aenderung würde aber auch die Intereſſen der Lehrerſeminare nach unſerer Anſicht ſchädigen. Denn dieſe An⸗ ſtalten würden, wenn das Berechtigungszeugnis ſchon nach drei oder vier Jahreskurſen erteilt würde, ihrer einzigen Aufgabe, der Ausbildung der Volksſchullehrer zu dienen, entfremdet. Die Folge wäre, daß das Seminar wie die Gym⸗ naſien, Realgymnaſien und Oberrealſchulen von zahlreichen Zöglingen beſucht würde, die die An⸗ ſtalt, nachdem ſie das Zeugnis über die wiſſen⸗ ſchaftliche Befähigung zum einjährig⸗freiwilligen Dienſt erworben haben, verlaſſen. Es ergäbe ſich hieraus eine unerwünſchte Belaſtung der untezen Jahreskurſe, die der ganzen Ausbildung der Lehrer nachteilig wäre und nicht verhindert wer⸗ den könnte. gez Böh m. 5 Dieſe Stellungnahme des Großh. Unterrich 85 miniſteriums kann, wie die„N. Bad. Schulztg.“ zu den Ausführungen des Miniſters bemerkt, in keiner Weiſe befriedigen und kann die badiſche, die deutſche Lehrerſchaft nicht überzeugen, daß ſie mit ihrer oben herausgeſtellten Bitte elwas Un⸗ gerechtfertigtes oder gar etwas die Seminare Schädigendes verlangten. Aus der Partei. Im 13. bad. Reichstagswahlkreiſe fanden wieder einige nationalliberale Verſammlungen ſtatt. So ſprachen in Gemmingen(Amt (Eppingen) die Herren Parteiſekretär Witkig⸗ Mannheim und Landtagsabg. Geiger⸗Richen. Die Bildung eines nationalliberalen Vereins reicht. Als der gerade die biſſigen Verſe las, die vor allem den allmächtigen Großweſir trafen, ſchlug der Blitz zu ſeinen Füßen in das Som· merzelt ein. Erſchreckt und abergläubiſch, wie er war, entzog Murad von Stund an dem Dichter ſeine Gunſt und überließ ihn der Rache des Großweſirs. Der ſäumte auch nicht, Neſis Todesurteil bei den Prieſtern, den Ulemas, zu erwirken. Als der Dichter ſein Schickſal erfuhr, eilte er zu dem ihm befreundeten Kislar Aga, dem einflußreichen Vorſteher des Harems, und bat um ſeine Vermittlung. Der war auch dazu bereit und wollte dem Großweſir einen Brief ſchreiben, machte aber einen großen Tintenklex und forderte deshalb neues Papier. Als der dabeiſitzende Neſi das ſah, konnte er ſeinen loſen Mund nicht halten und rief:„Warum neues Papier, o Herr? Es iſt ja nur ein Tropfen von Ew. Hoheit edlem Schweiß!“ Tief ent⸗ rüſtet ließ ihn der Aga ſofort feſſeln und dem Großweſir ausliefern. Noch am ſelben Abend ward das Urteil im Holzhof des Serails voll⸗ ſtreckt, und Neſi hatte noch den Schmerz, daß ihm der Henker grinſend ſagte:„Komm, Neſi, hier iſt Holz, woraus du„Schickſalspfeile“ ſchnitzen kannſt.“ Gar manches erzählen die Osmanenfriedhöfe, und die Monumente des neuen Krieges werden mie Geſchlechtern noch manches zu künden wiſſen. n o — Free,, xee ie Y= Mannheim, 16. Dezember. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). 3. Sekte. wurde beſchloſſen.— In Walldorf bei Wies⸗ loch wurde eine ſtark beſuchte Verſammlung ab⸗ gehalten. Parteiſekretär Wittig ſprach über: „Die Ziele der Nationalliberalen Partei und die politiſche Lage“. Der Vortrag fand großen Bei⸗ fall. 30 Herren erklärten ihren Auſchluß an die Nationalliberale Partei. Die Konſtituierung des Ortsvereins findet in nächſter Zeit ſtatt, Hockenheim, 16. Dez. Der natl. Orts⸗ verein hatte ſeine Mitglieder geſtern abend zu einer Verſammlung in den„Ritter“ eingela⸗ den, die ſich eines ſehr guten Beſuches auch von Seiten der Frauen zu erfreuen hatte. Der Vor⸗ ſizende, Herr Seßler, begrüßte die zahlreich Erſchienenen und erteilte das Wort Herrn Haupt⸗ lehrer Haas⸗Mannheim zu ſeinem Vortrage „Die badiſchen Truppen in Rußland im Jahre 1812“. In markanten Worten führte uns der Referent in jene Zeit von Deutſch⸗ lands tiefſter Erniedrigung, wo unſere Landsleute mit dem großen Korſen hinausziehen mußten in die Eiswüſte des Nordens. Die Grauſamkeit der Ruſſen, verbunden mit dem Mangel an Lebens⸗ mitteln und der grimmigen Kälte dezimierten die Roihen derart, daß nur einige wenige unſerer Landsleute in bejammernswertem Zuſtande zu⸗ rückkamen. Reicher Beifall lohnte den Redner. Darauf ergriff Herr Kaufmann Pineus⸗ Mannheim das Wort zu einem Lichtbildervortrag über„Die deutſchen Kolonien“. Der Redner gab an Hand vorzüglich gelungener Licht⸗ bilder ein ſehr anſchauliches Bild über Erwer⸗ bung und wirtſchaftsgeographiſche Bedeutung unſerer Kolonien. Mit ſichtlichem Intereſſe folg⸗ ten die Zuhörer den ausgezeichneten Ausführun⸗ gen und ſpendeten auch dieſem Redner lebhaften Beifall. Herr Stadtv. Soßler dankte in be⸗ ſonders freundlichen Worten den Rednern des Abends und forderte die Anweſenden zum Abon⸗ nement der neuen natl. Wochenſchrift„Deut⸗ ſcher Volksbote“ ſowie treuer Mitarbeit am Verein auf. Damit hatte der wohlgelungene Vortragsabend ſein Ende erreicht. Gemeindewahlen. Oftersheim, 14. Dez. Bei der Ge⸗ deinderatswahl auf drei Jahre erhielt die Liſte der vereinigten Bürgerpartei und ſozialdemokratiſchen Partei 298 Stimmen, die Liſte der Fortſchrittlichen Volkspartei und katho⸗ liſchen Bürgervereinigung 243 Stimmen, ſonach jede Liſte zwei Sitze. Gewählt ſind von der Bürgerpartei: Georg Gieſer XI, Landwirt, und Georg Friedrich Stoll, Landwirt; von der Fort⸗ ſchrittlichen Volkspartei: Franz Vobis, Bahn⸗ arbeiter, und Ludwig Koppert IV, Landwirt. Bruchſal, 18. Dez. Bei den Bürger⸗ ausſchußwahlen erhielten in der 2. Klaſſe das Zentrum 22 und die Ver⸗ einigten Liberalen 10 Sitze. Die Stimmen⸗ Fahl, welche auf die Vorſchlagsliſten der Kon⸗ ſervativen und der Sozialdemokraten fielen, war ſo gering, daß keine dieſer Parteien ein Mandat erlangte. Die Fortſchrittliche Volkspartei Badens. *Karlsruhe, 15. Dez. Heute nachmittag trat hier der Landesausſchuß der Fortſchritt⸗ lichen Volkspartei in Baden zu einer Sitzung zuſammen, die aus allen Teilen des Landes ſehr ſtark beſucht war. Der Parteiführer Stadtrat Dr. Weill referierte über Parteifragen und Par⸗ teiſekretariate. Er ſtellte dabei feſt, daß die Lan⸗ despartei in ſtetigem Aufſchwung begriffen ſei. In Freiburg i. B. ſoll neben den Sekretariaten von Karlsruhe und Mannheim das dritte Se⸗ kretariat errichtet werden. Im Hinblick auf die kommenden Landtagswahlen wurde beſchloſſen, neben einer energiſchen Verſammlungstätigkeit noch eine beſondere vege Agitation einzuleiten. Landtagsabgeordneter Hummel gab ein Refe⸗ rat über dieſe Wahlen, an das ſich eine lebhafte Debatte anſchloß, die volle Uebereinſtimmung in den behandelten Fragen ergab. Als Endziel wurde allgemein bezeichnet, auch 1913 eine kle⸗ rikal⸗konſervative Landtagsmehrheit zu ver⸗ hüten. Eine ſcharf ablehnende Kritik erfuhr laut „Franfft — gtg.“ die Haltung der hadiſchen. Re⸗ gierung in Sachen des Pforzheimer Verbotes im Falle Cohauß. — Zur Jeſuitenfrage. )(Karlsruhe, 14. Dez. Die Badiſche Nationalliberale Correſpondenz ſchreibt partei⸗ offiziös: „Die verſchiedenartige Beurteilung, welche das Verbot des Pforzheimer Vortrags des Jeſuiten⸗ paters Cohausz gefunden hat, und die ſich wider⸗ ſprechenden Nachrichten über die Gründe dieſes Verbots haben auf die öffentliche Meinung ver⸗ wirrend gewirkt. Das Schweigen der Großh. Regierung, bezw. des zuſtändigen Kultusminiſteriums, hat gleich⸗ falls nicht zur Klärung der Sachlage beigetragen. Das Pforzheimer Verbot iſt aber unverſtänd⸗ lich ohne genaue Kenntnis der Vorgänge, die es veranlaßt, und der Erwägungen, die zu ihm geführt haben. Es muß daher dringend gefordert werden, daß die Großh. Regierung ihren Standpunkt 5 dieſer Angelegenheit aufs ausführlichſte dar⸗ egt. *Köln, 15. Dez. Die angekündigte Maſſen⸗ bewogung gegen den Bundesratsbeſchluß in Sachen des Jeſuitengeſetzes hat geſtern in Köln mit zwei überfüllten Verſammtlungen eingeſetzt, in denen Pater Cohauß die gegen die Je⸗ ſuiten gerichteten Angriffe zurückwies; die Je⸗ ſuiten hätten wohl auch mitunter gefehlt, aber das komme in allen Kreiſen vor. Der Gene⸗ ralſekretär der Windthorſt⸗Bünde Deutſchlands, Dr. Scharmitzol, verſicherte, die Erklärung Spahns, das Zentrum werde aus der Bundes⸗ ratsentſcheidung ſeine Konſeguenzen ziehen, ſei keine leere Drohung. Das Zentrum werde zwar nicht den Etat ablehnen, werde aber im gegebenen Falle für Regierung und Reichs⸗ kanzler nicht mehr die Kaſtanien aus dem Feuer holen. Die beiden beſäßen nicht mehr das Ver⸗ trauen des Zentrums. Daran ſei nichts zu ändern. In einer an Reichstag und Bundesrat gerichteten Reſolution wurde die baldige reſtloſe Beſeitigung des Ausnahmegeſetzes ge⸗ fordert. Die Etatsentwürfe für 1913. In dieſem Jahre mußten, wie die Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt, bei der erſten Beratung der Etatsentwürfe für 1913 im Reichstage die eigentlichen Etatsfragen hinter den Erörterungen über die auswärtige Politik und die Interpre⸗ tation des Iecſuitengeſetzes weſentlich zurück⸗ treten. Trotzdem fehlten nicht intereſſante Aus⸗ blicke auf die Finanzlage und ihre Ausſich⸗ ten für die Zukunft. Freilich wird man nicht dem ſozialdemokratiſchen Fraktions⸗ redner folgen können, der das Uebergewicht des Militarismus und die Vernachläſſigung ſozialer Pflichten im Reiche durch die Behauptung be⸗ weiſen zu können glaubte, daß ſämtliche Netto⸗ einnahmen nicht ausreichten, um die Ausgaben für die Landesverteidigung und die Kolonien zu beſtreiten, und weiter behauptete, daß anſtelle des aus einer Anleihe zu deckenden Fehlbetrages von 33.4 Millionen, wie im Etatsentwurf vorge⸗ ſehen, in Wirklichkeit ein ſolcher von über 300 Millionen vorhanden ſei. Dem tritt die 3N A..“ in längeren rechneriſchen Ausführungen entgegen und ſtellt feſt: Die Redner anderer Par⸗ teien treten nicht auf denſelben Boden. Die Zuläſſigkeit weiterer Auf wen dungen für das Heer, namentlich für die Schaffung einer Luftflotte, wird nicht in Abrebe geſtellt. Weiter gibt die„N. A..“ eine Ueberſicht über die in der Debatte geäußerten Wünſche und bemerkt: Waren die Anregungen, die zuu Be⸗ laſtungen der Reichskaſſe führen, recht beträcht⸗ lich, ſo fehlte es leider an Vorſchlägen, woher die Koſten genommen werden ſollen. Im Gegen⸗ teil zeigt ſich die Tendenz, die Einnahmen herabzuſetzen. Daß die Reichsfinanzen nicht imſtande ſind, neben den geſetzlich beſtehenden Verpflichtungen allen gegebenen Anregungen DDDDreeeerre und Wünſchen ohne Erſchließungneuer Steuerquellen zu entſprechen, wird ſchwerlich des Beweiſes bedürfen. Unter dem früheren Schatzſekretär fand der Grundſatz „Keine neuen Ausgaben ohne Deckung“ auf allen Seiten des Reichstags Anerkennung. Zum Segen der Finanzen iſt danach in den letzten Jahren verfahren worden. Jetzt ſcheint dieſer Grundſatz ſo allgemeiner Zuſtimmung nicht mehr ſicher zu ſein. Ein Redner bezeichnete ihn, ohne Widerſpruch im Hauſe zu finden, als bedenklich und hält es für wohl möglich, daß man auch einmal in die Lage komme, notwendige Aus⸗ gaben zu bewilligen, wenn augenblicklich die Deckung nicht gleich da oder im Etat nicht ſicht⸗ bar iſt. Es kann nicht dringend genug davor gewarnt werden, ſolchen Anſichten zu folgen. Sie miſſen uns unrettbar wieder in die Zuſtände zurückführen, die wir dank der Finanzreform ſeit kurzem überwunden haben. Zurzeit wird freilich die Deckung aller neuen Anſprüche an die Finanzkraft des Reichs aus einer Beſitz⸗ ſteuer erwartet. Man darf aber nicht ver⸗ geſſen, daß dieſe in erſter Linie die Er⸗ mäßigung der Zuckerſteuern er⸗ möglichen ſoll und daß in den in dieſem Frühjahr aufgemachten Bilanzen auf weitere Ausgaben für den Bedarf des Heeres, wie ſie angeſichts der Weltlage nicht vermeidbar ſind, noch keine Rückſicht genommen war. ANus Stadt und Cand. * Maunheim, 16. Dezember 1912. Abendunterhaltung des „Liederkranzes“. Es verdient immer von neuem wieder lobend hervorgehoben zu werden, daß der„Liederkranz“ ſtets beſtrebt iſt, ſeinen Milgliedern auch auf unterhaltendem Gebiet etwas beſonderes zu bieten. Für die Abendunterhaltung mit Tanz, die am Samstag im Muſen⸗ u. Nibelungenſaal ſtattfand, war das Enſemble des Frankfurter „Neuen Theaters“ berpflichtet, den vier⸗ aktigen Schwank„Der gutſitzende Frack“ von Gabriel Dregely ausgezeichnet zur Darſtel⸗ lung brachte. Wir hoffen dem Stück angeſichts der Talſache, daß es zu den beſten ſeines Genres ge⸗ hört, recht bald auf unſerer heimiſchen Bühne zu hält es det Unbwährſcheinlichkeiten genug. Aber das überſieht man gern, weil in den Bühnenvor⸗ gängen viel Lebenswahrheit ſteckt. Wer will be⸗ ſtreiten, daß auch im profanen Leben derjenige oft leichter vorwärts kommt, der über eine gehörige ein„&“ für ein„U“ vormathen laſſen. Allerdings dergeſelle zum Miniſter bringen. Der Schneidergehilfe Anton Mekzer geht mit Frack und Pelz, die ein Kunde, der Direktor der Lokalbahnen Theodor v. Gahl, zum Aufbügeln ge⸗ ſandt hat, uneingeladen zum Empfangsabend des friſch geadelten Bergwerksbeſitzers Ritter v. Rei⸗ ner, weil er den Beruf zu etwas Höherem in ſich fühlt. Mit köſtlicher Frechheit weiß ſich„Herr von Melzer“ an den Miniſter Exz. Dub, dem Ehren der Abend beranſtaltet wird, heranzu⸗ ſchlängeln und Se. Exzellenz durch ſozialpolitiſche Brocken, die er einem Werk Dr. Sonnbergs, des Verlobten der Tochter Irene des Schneidermeiſters Huber, ſeines Arbeitgebers, verdankt, ſo für ſich einzunehmen, daß er im Nu zum Günſtling des Miniſters avaneiert. Es ergibt ſich nun ganz bon ſelbſt, daß der Frechdachs zum Mittelpunkt der Geſellſchaft wird. Als der Miniſter ſich ver⸗ abſchiedet, wird„Herr von Melzer“ ſogar gebeten, ihn zu begleiten. Es dauert nicht lange, ſo iſt 8u begegnen. Was die Handlung anbelangt, ſo ent⸗ Portion Dreiſtigkeit verfügt und dadurch ſo auf⸗ zutreten weiß, daß ſich ſelbſt gute Menſchenkenner wird es nur in der Welt des Scheins ein Schnoi⸗ der Pſeudobaron einer der einflußreichſten Parla⸗ mentarier; Dr. Sonnberg, der inzwiſchen ſeine Irene geheiratet hat, iſt ſein Privatſekretär. Nun begeht das Schläule aber die Unvorſichtigkeit, ſich in Sonnbergs Frau zu verlieben, die ihm den Weg zum Glück dadurch geebnet hatte, daß ſie zu⸗ gab, daß er in dem dem Direktor gehörigen Frack und Pelz den Reinerſchen Empfangsabend mit 50 Kronen in der Taſche beſuchen konnte, die ihm Irene auch noch gepumpt hatte. 85 In dem Augenblick, in dem ein fozfalpolitiſches Werk, das Dr. Sonnberg verfaßt hatte, unter Melzers Namen erſcheinen und ſeinen Ruhm meh⸗ ren ſoll, bricht das Verhängnis über den von For⸗ tuna ſo außerordentlich Begünſtigten herein. Dr Sonnberg erwiſcht ſeine Frau bei einem Beſuche Melzers. Nun folgt die Enthüllung. Am andern Tag ſoll ein Zeitungsartikel erſcheinen, der alles aufdeckt. Aber ein treuer Freund des Glücks⸗ ritters, der Vizepräſident des Auto⸗Klubs, Georg von Silberberg, weiß alles wieder einzurenken. Melzer iſt inzwiſchen zum Miniſter ernannt wor⸗ den und läßt nun durch ſeinen Freund Silberberg, der ein Abgeordnetenmandat erhält, ſeinen Wid ſachern die Uoberzeugung beibringen, daß es ſich um eine ganz gewöhnliche„Intrigue“ handekt, wo⸗ bef gewichtige Gegenleiſtungen den Ausſchlag aeben. Selbſt Dr. Sonnberg läßt ſich bei denr Empfangsabend Reiners, wo die Verſchworenen berſammelt ſind, durch die neugebackene Eyzellenz beſtimmen, von der Veröffentlichung des kompro⸗ mülierenden Arkikels Abſtand zu nehmen. Er er. hält dafür den Titel Hofrat und bekommt glelch⸗ zeitig ſeine reumütige Frau wieder, während„Gyz v. Melzer“ ſich mit der Tochter Emma des Ritters v. Reiner verlobt. 5 Die Darſtellung war, wie bereits bemerkt, au gezeichnet. Richard Senius wußte den Ant Melzer mit feinſter Steigerung zu geben. Eine vir⸗ tuoſe Leiſtung, die ſelöſt durch die Unglaubhaftigkeit be Rolle nicht heeinträchtigt werden konnte. Khſtlich wuürde das Parvenüehepaar Steiner durch N Großmaun und Greie Carlſen verkörpert, vo allem auch im Jargon. Ortrud Wag ner zeichnet ſich als Tochter Reiners nicht nur durch ihr Spiel ſondern, was für den weiblichen Teil des Publikum mit die Hauptſache war, auch durch die außergewöhn liche Eleganz ihrer Totlette aus. Darſtelleriſch ragte noch hervor Paul Graetß als Georg v. Silberberg Philipp Sphon als Dr. Sonnberg, Jenuy Schaf⸗ fetr als deſſen Frau, Edmund Heding als Dub, Adolf Kuenzer als Nikolaus von und abgeblitzter Freler um die Hand Emmas kektor Hellmer als Pirektor von Gahl, A Hille als Buchhändler und Verkeger Melzers Rainer Bittmann als Akademlemilglied Ahldorf Guſtl Steger als deſſen Frau, Friedrich Lobe als Getreidehändler David Stern und Frida Korb a deſſen Tochter. Keoͤͤſtlich iſt, wenn wir noch etwas von der 5 lung erwähnen wollen, der Stimmungswechſel dem Steinerſchen Ehepaar und ihrem Auhang, als Wahrheit ſiber Melzer bekanut wirb und als„ v. Melzer“ auf der Bilofläche erſcheint und fein Widerſacher mit Hilfe ſeines Freundes in ſo ſchlauer Weiſe einwickelt. Nur Nikolaus von Zimko verläßt unüberzeugt den Kampfplatz. Die Inſzenierung d amiſſanten Stückes mußte ſelbſt die verwöhnteſte Auſprliche befriedigen. Die Möbel, die vor allem Steinerſchen„Palais“ ihre volle Wirkung auszunb wußten, wurden von der Fa. M. Reutlinger Co., die Teppiche von der Fa. J. Hochſtetter zi Verfügung geſtellt. Nach der Voyſtellung im Muſenſaal, bei der Pauſen durch vorzügliche Piecen der Grenad kapelle ausgeffüllt wurden, wurde im Nibelunge⸗ ſaal getanzt. Wer nicht nach den flotten Klängen de Grenadterkapelle Terpſichoren huldigte, der hatte Zel und Muße zur Bewunderung der vielen ebenſo baren, wie geſchmackvollen Tolletten, die wieber ver treten waren. Verſetzt wurden Eiſenbahuſekretär Kar Ziehler in Kippenhain nach Freiburg Stationskontrolleur Otto Krepper in Ba nach Karksruhe. Heidelberger Stadttheater. Die erſte Aufführung der„Fledermaus“, der ich nicht beiwohnen konnte, muß nach hieſigen Kritiken erhebliche Schwächen gehabt haben; die dritte Aufführung mit zum Tell anderer Beſetzung unter der muſikaliſchen Leitung Oskar Meh⸗ lers, der an jenem Tage anläßlich ſeines 10jäh⸗ rigen Dirigentenjubiläums mit einem großen Lorbeerkranz gefeiert wurde, war ganz vorzüglich. Frl. v. Kronau verband in der Roſalinde den Liebreiz ihrer Perſönlichkeit mit einer vollendeten Geſangsleiſtung und anmutig gefälligem Spiel. Herr Du Mesnil, deſſen hohe ſchauſpieleriſche und geſangliche Qualitäten nie verſagen, hat das Talent, bei jeder Rolle den Eindruck zu erwecken, gals ſei ſie gerade ihm auf den Leib zugeſchnitten, als ſpielte er nur ſich ſelbſt. Die Friſche und Natürlichkeit ſeines fein nüancierten Spiels kamen in der Rolle des Eiſenſtein voll zur Gel⸗ tung. Frl. Berndt gab das raffinierte Kam⸗ merkäßchen mit überſprudelnder Laune und rou⸗ tiniertem Spiel. Das Feſt beim Prinzen Orlofsky bot ein farbenprächtiges Bühnenbild, deſſen Reiz durch einen eingeſchobenen ſpaniſchen Tanz er⸗ höht wurde. Die Nebenrollen waren bis auf den allzu alkoholſeligen Gerichtsdiener vortrefflich beſetzt; das Publikum ſpendete wiederholten, leb⸗ haften Beifall. 85 5 Für die Veranſtaltung des Abſchiedsgaſt⸗ ſbiel Poſſarts als Nathan ſind die Hei⸗ berger Theaterbeſucher der Direktion herzlichen mehr muſikaliſchen Poſſe nicht zu verlangen. Das allen unvergeßlich ſein. Mit ſtiller Wehmut ſah man den großen Mimen zum letzten Mal über die Bretter gehen. Die Meiſterſchaft in der Be⸗ herrſchung der Sprache und der Geſte mußte Be⸗ wunderung wecken; das Größte an dem Spiel aber war die kraftvolle, einheitlich geprägte Cha⸗ rafterzeichnung Nathaus, die wunderboll abge⸗ klärte Ruhe und würdebolle Hoheit des Greiſes, der über das konfeſſionelle und nationale Jugen⸗ tum hinausgewachſen iſt zu den lichtumfloſſenen Höhen reinen Menſchentums. Der begeiſterte Beifall, der dem Künſtler gezollt wurde, wollte kein Ende nehmen.— Hohe Anerkennung gebührt dem Enſemble des Stadttheaters, daß es dem Bühnenkönig ein würdiges Gefolge ſtellſe. Be⸗ ſonders Herr Vogel als Tempelherr bot mit ſeinem temperamentvollen, lebendigem Spiel eine treffliche Leiſtung. Die Spielleitung lag in den bewährten Händen von Herrn Paul Schul zz Das Autoliebchen. Nach den Kritiken der erſten Aufführung war man bei der geſtrigen zweiten angenehm enttäuſcht— es war ja gar nicht ſo ſchlimm! Freilich, von„Kunſtgenuß“ zu ſprechen wäre Euphemismus; der Inhalt iſt mehr oder weniger blühender Unſinn,(für Mäd⸗ chenpenſionate wenig geeignet— aber es iſt amüſanter Unſinn! Ein paar vergnügte Stun⸗ den, in denen man manchmal verſucht war, die Sache shoeking zu finden, aber in denen man viel und herzlich gelacht hat viel mohr pflegt man ja von einer modernen Operette oder viel⸗ er an äſthetiſchem Genuß und g ſo reiche Abend wird rollen waren gut beſetzt, das Milieu war gut ge⸗ liſtig⸗luſtige Kouplets, Faſtnachtsſtimmung, aller⸗ lei Verwechslungen, ein nicht mehr zweideutiges Ballokal, wo viel getwoſteppt wird und wo man viele mehr oder minder hübſche Beinchon ſieht, ein paar ſchmelzende Walzer, viel Küſſen, einige ſüßſauere Faſtnacht⸗Reminiszenzen, das alles zu einem italieniſchen Salat zuſammengerührt und das Autoliebchen iſt fertig daß die pikante Sauce nicht fehlt, iſt ſelbſtverſtändlich. Inſzenie⸗ rung(Meißner) und Ausſtattung waren ſehr hübſch, die Stimmung überſchäumend, der Beifall ſtürmiſch. In erſter Linie war er wohl auf Konto des Herr Du Mezuil(Lindenſchmitl) und Frl. Berndt(Priska) zu ſchreiben, die alle beide über eine erſtaunliche Vielſeitigkeit verfſ⸗ gen. Frau Mehler⸗Dahn war für die Rolle ein wenig zu ſchwerfällig, auch Herr Kaſtner (Triebler) konnte noch lebendiger ſein; doch ge⸗ ſanglich boten beide Vorzügliches. Frl. Stickel (Relh) war ein netter, koketter kleiner Großſtadt⸗ käfer. Das Orcheſter ſpielte unter Mehlers Leitung flott und temperamentvoll, die Neben⸗ troffen. A. Blanck. Gr. Bad. Hof⸗ und National⸗ ktheater in Mannheim. Die Renaiſſanee. 4. Dichter und Tondechter⸗Matins. die Michel Angelo⸗Szenen in einer Stunde voll Gilbertſche Rezept: Hochzeitstrubel, ein paar f Weihe und Schönheit vorfübrte, war dieſe Als Gregori uns aus Gobineaus Renaiſſance Normanne, dieſer große germaniſche Dentez und Dichter, von dem wir mit freudigem Stol bekennen ſollten: er war unſer, hier noch ein Fremder. Er iſt es leider auch heute noch. Das zeigte die kühle Aufnahme, die die Szenen aus Gobineaus Renaiſſance fanden, die geſtern vor geführt wurden. Und das iſt ſchmerzlich und empörend. Deun wir ſollten in Ehrfurcht und Liebe unſer Haupt beugen vor dem großen Freunde unſeres Volkstums und vor ſeinem überwältigenden, ragenden Kunſtwerk, vor den Graſen Gobineau, dem ſich Richard Wagner mit dem Wunſche verband: Das wär ein Bund: Normann und Sachſe. Was da noch geſund, Daß das blühe und wachſe. Sollten unſer Haupt beugen, bewun 1 und liebend— und blieben ſtumm und 9 gültig. 955 Dr. Wichert ſprach einleitende Worte die Renaiſſance. Er ließ in einer farbigen ur leuchtenden Skizze die farbige und leuchte Zeit vor uns lebendig werden, er ließ uns Seele fühlen, er ließ uns ihre Kräfte empf den, oder ihre Kraft, die ſie 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt —** * Ernannt wurde Eiſenbahnaſſiſtent Philipp Herpel in Kirchheim b. H. zum Eiſenbahn⸗ ſekretär. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert mor⸗ gen Dienstag Herr Kupferſchmiedemeiſter Ger⸗ hard Seyfried mit ſeiner Gattin Auguſte geb. Baumgart. * Handels⸗Hochſchule. Die letzte öffentliche Vorleſung von Dr. Rumpf:„Beſprechung all⸗ gemein intereſſanter Reichsgerichtsentſcheidun⸗ gen“ vor Weihnachten findet heute Montag, 16. ds. Mts., abends 8½ Uhr, ſtatt. Dr. Rumpf wird darin über die Unabhängigkeit der Gerichte und den unpolitiſchen Charakter der Rechtſprechung ſprechen.— Prof. Dr. Alt⸗ mann wird ſeine Vorleſung„Einleitung in das Geld⸗ und Bankweſen“ heute Montag wie⸗ der beginnen. * Der Weihnachtsverkauf der Stadtmiſſion nahm einen guten Verlauf. Der Verkauf war befriedigend, da aus allen Kreiſen der Bevölke⸗ rung der Veranſtaltung das regſte Intereſſe ent⸗ gegengebracht wurde. Allen, die zum guten Gelingen des Verkaufs beitrugen, den Gebern jowohl wie auch dem verehrten Damenkomitee, ben herzlicher Dank. Die ganze Veran⸗ ſtaltung zeigte, daß die Stadtmiſſion viele Freunde hat, die ihr gern die Mittel zur Fort⸗ führung und Erweiterung ihres Werkes dar⸗ freichen. In früheren Jahren wurden die nicht⸗ verkauften Sachen verloſt, das iſt aber eines neuen Geſetzes wegen nicht mehr ſtatthaft; darum findet morgen Dienstag, den 17. von vormittags 10 Uhr an, ein weſterer Verkaufstag im Evang. Vereinshaus K 2, 10 ſtatt, wo zu ſehr mäßigen Preiſen die noch übrigen Haus⸗ Haltungs⸗ Gebrauchsgegenſtände verkauft werden. Jedermann iſt hiezu freundlichſt ein⸗ geladen.(Siehe auch Inſerat.) Der geſtrige„filberne Sonntag“ war durch das Wetter wenig begünſtigt. Der Witterungs⸗ ſcharakter hat ſich in den letzten Tagen dermaßen (perändert, daß man glauben könnte, wir gingen dem Frühling ſtatt dem Winter entgegen. Die regneriſche Witterung war wohl hauptſächlich ſchuld daran, daß das Verkaufsgeſchäft erſt nach 3. Uhr richtig einſetzte. Die Nichtmannheimer ſcheinen erſt um dieſe Zeit den Gang durch die Geſchäftsſtraßen begonnen zu haben. Von dem Hingenden Erfolg des„filbernen“ ſcheint unſere Geſchäftswelt im allgemeinen nicht beſonders befriedigt zu ſein. Man hatte angenommen, daß der„ſilberne“ zum„goldenen“ werden würde, weil der„goldene“ diesmal der vorletzte Tag vor dem 24. iſt. Das iſt nicht eingetreten, woran, wie geſagt, in der Hauptſache die ſchlechte Witterung ſchuld geweſen ſein mag. Man darf aber nun umſomehr die Hoffnungen auf den zgoldenen“ ſetzen. Samstag, Sonntag und Montag vor dem Feſt werden aller Vorausſicht nach die Tage ſein, die den letzten großen An⸗ ſturm bringen werden. Es iſt nur zu wünſchen, daß dieſe Hoffnungen voll in Erfüllung gehen. Viel Leben war auch geſtern wieder auf den Straßen. Manche Auslage war dermaßen be⸗ lagert, daß man nicht beikommen konnte. * Unglücksfall. Der 25 Jahre alte Obſthänd⸗ jer Wilhelm Roß, wohnwaft R 4, 16, wurde geſtern abend im Stalle von ſeinem Pferde ider die Wand gedrückt und erlitt ſchwere QAuetſchungen. Er wurde mit dem Sg⸗ Mitätswagen ins Allg. Krankenhaus gebracht. F.* Zum Brande der Ueberlandzentrale Achern. Wie bereits durch die erſten Zeitungsmeldungen bekannt wurde, ſind, ſo ſchreibt man uns, beim Brande des Elektrizitätswerkes in Achern ſo⸗ wohl das Keſſelhaus wie auch die Transforma⸗ ſtoren für die Fernleitung, die in einem beſon⸗ deren Gebäude untergebracht ſind, unbeſchädigt geblieben. Eine eingehende Prüfung der Ma⸗ ſchinen in dem ausgebrannten Maſchinenhauſe, die am letzten Samstag ſtattfand, hat ergeben, Dichtbildern eigner Aufnahme demonſtrieren. ee Were dempnſtriere daß auch die eine der beiden 2000pferdigen Dampfturbinen noch in gebrauchsfähigem Zu⸗ ſtande iſt und hat ein ſofort vorgenommener Probebetrieb ein einwandfreies Arbeiten der Maſchine gezeigt. Da das Elektrizitätswerk Achern durch die Zentrale in Willſtädt, die über eine 300 PS Waſſerkraft verfügt, ſowie durch die Papierfabrii in Oberkirch, unterſtützt wird, er⸗ ſcheint die Stomlieferung der Zentrale in ihrem ganzen Verſorgungsgebiet in allerkürzeſter Zeit in vollem Umfange wieder aufgenommen wer⸗ den zu können. Von einer längeren Unter⸗ brechung, wie anfangs befürchtet wurde, kann— ſehr zum Vorteil der intereſſierten Gemeinden und Induſtrien— jedenfalls nicht mehr die Rede ſein. Die Brandurſache iſt noch immer nicht einwandfrei feſtgeſtellt. Mit Beſtimmtheit kann jedoch behauptet werden, daß dieſe nicht auf Heißlaufen eines Lagers zurückzuführen iſt. Der Hauptbrandherd ſcheint, nach dem Bilde der Zerſtörung, das ſich hier bietet, in der Schaltanlage gelegen zu haben und ging ver⸗ mutlich die Verbreitung des Feuers von hier aus vor ſich. Die Schnelligkeit, mit der dies ge⸗ ſchehen, weiſt auf brennendes Oel hin. * Mutmaßliches Wetter am Dienstag und Mittwoch. Die große atlantiſche Depreſſion breitet ſich von Nordweſten her allmählich üßber den ganzen europäiſchen Kontinent aus und drängt auch den im Südweſten ſtehenden Hoch⸗ druck zurück. Für Dienstag und Mittwoch iſt deshalb noch meiſt wolkiges, windiges und naß⸗ kaltes Wetter zu erwarten. Tages⸗Ralender. Montag, 16. Dezember. Großh. Hof⸗ und National⸗Theater. 8 Uhr: 4. Volks⸗ vorſtellung zum Einheitspreis:„Magdalena“. Apollotheater. Abends 8 Uhr: Varicsté⸗Vorſtellung. Im Trocadero: Nach Schluß der Vorſtellung Ka⸗ baret. Im Reſtauraut'Alſace: Allabendlich Künſtler⸗ Konzerte. Uniontheater. Moderne Lichtſpiele. Saalbau⸗Theater. Kinematographiſche Vorführungen Palaſt⸗Lichtſpiele, J 1, 6. Erſtklaſſiges Programm. Reſtauration„Zum wilden Maun“. Täglich große Konzexte. Cafs Carl Theodor. Täglich Künſtler⸗Konzerte. Café Börſe. Täglich Künſtler⸗Konzerte. Cafe Waldbauer, Q 1, 4. Täglich Künſtler⸗Konzerte. Café Dunkel. E 3. Täglich Konzerte. Vereinsnachrichten. *Verein für Naturkunde. Am nächſten Vortrags⸗ abend des Vereins für Naturkunde ſpricht Herr Dr. W. Spitz, Aſſiſtent an der geologiſchen Landes⸗ anſtalt in Freiburg, über„Die Donauverſin⸗ kung und die Aachgquelle.“ Herr Dr. Spitz hat im Auftrag Großh. Regierung den geologiſch intereſſauten und wirtſchaftlich viel umſtrittenen Zu⸗ ſammenhang zwiſchen Donau und Aach eingehend unterſucht und wird ſeine Reſultate anhand 9 55 or⸗ wird Berx Profeſſor Hefüfkel dürch Pro⸗ ektion einer Anzahl ſeiner Diapoſitive mit dem Landſchaftscharakter der Aachgegend bekannt machen. Zeit und Ort des Vortragsabends ſind den Mitgliedern durch Rundſchreiben bekaunt gegeben. * Die Jeſutten und der Bundesratsbeſchluß. UHeber dieſes Thema ſprach am vergangenen Mittwoch im Jungmänner⸗Verein für freies Chriſtentum und deutſche Kultur Mannheim der 1. Vorſitzende, Herr Hch. Roe⸗ [inger. Die Verſammlung, die in den Kaiſer⸗ ſälen ſtattfand, wurde um 9 Uhr vom 2. Vorſitzenden, Herrn Alfred Baum eröffnet. Der Redner des Abends gab zunächſt einen Ueberblick über die Ent⸗ ſtehung und Geſchichte des Jeſuitenordens und führte dann etwa folgendes aus: Der Jeſuitenorden iſt ſeinem ganzen Weſen nach international. Er unter⸗ drückt jede nationale Regung. Der Staat muß ſich der Kirche unterordnen und ſelbſt Jeſuiten haben das Deutſche Reich als„eine Zornesgeißel in der Hand Gottes“ hingeſtellt. Da kann man es dem Staate nicht verdenken, wenn er ſich vor ſolchen Leuten ſchützt; das Jeſuitengeſetz iſt deswegen auch kein Ausnahmegeſetz. Die Jeſuiten arbeiten für Rom, auf den Staat pfeifen ſie. Der Jeſuitenerlaß des Herrn v. Hertling bedeutet ein Bruch des Ge⸗ ſetzes. Die Bundesratsauslegung iſt keine Ver⸗ Sache und erlebten ſie als Dienerin ihrer ſfſelbſt. Friedrich der Große und Ludwig XIV. Es ſind ungeheure Zeiten voll Drang und Größe und allmächtigem Können und Beherr⸗ ſchen der Natur aus der Befreiung der Per⸗ ſönlichkeit, aus der Selbſtherrlichkeit des Ich emporgewachſen, aber emporgewachſen ſind da⸗ mit auch mächtige Schatten und Schäden. Die wirre Fülle der Dinge iſt mächtiger geworden, als das Ich; der unterwerfende Menſch iſt der unterworfene geworden. Die Entwicklung hat die Perſönlichkeit in Arbeit und Seele geſpal⸗ ten, ſie hat die Seelengröße vernichtet, das wahre Ichtum iſt dem falſchen erlegen. Das iſt unſere Zeit. Aber ſie will und ſoll wleder empor, Die Renaiſſance zeigt uns das Heilmit⸗ tel. In dem wirren Drängen und Suchen un⸗ ſerer Tage müſſen wir ihren Ausgangs⸗ punkt zurückgewinnen, wir müſſen zurückge⸗ winnen, was auch ſie an das falſche Ichtum verlor, den Menſchen als den freien Geſtalter der Dinge, als den freien Diener der Sache, in dieſem Dienſt allein iſt das wahre Ich, nicht in dem an ſich ſelbſt. Das iſt der Weg, auf dem wir wieder zur kraftvollen Zuſammenſaſſung, zur klaren und geſunden Einfachheit, zur Auf⸗ hebung der unſeligen Spaltung unſerer Per⸗ ſönlichkeit gelangen. Wichert, dieſer ſtarke und glaubensmutige Prophet einer neuen künſt⸗ leriſchen Kultur, ſteht eine neue Renaiſſance zum Licht empordringen aus den Schatten und Schäden unſerer Tage, wenn wir trinken ler⸗ nen aus dem Quell, aus dem das Zeitalter Michelangelos ſeine Kraft und Größe und Schönheit und Herrlichkeit ſchöpfte. Wir werden unſere Zeit beherrſchen, wenn wir die Lehre der Renaiſſance vom wahren und vom falſchen Ichtum, von der Perſönlichkeit, die Dienerin der Sache, und von der Perſönlichkeit, die Die⸗ nerin ihrer ſelbſt iſt, beherzigen. 5 Wicherts Worten folgte ſtarker Beifall, er wurde Gobineaus Szenen nit zuteil. Sie hät⸗ ten ihn verdient. Es waren die Szenen, die in wahrhaft monumentalen, übergewaltigen Li⸗ nien uns den Kampf zwiſchen Papſt und Kaiſer vorführen und das Ankämpfen dieſer Gewalten gegen den Doktor Martinus Luther, die Sze⸗ nen, die in ihrer Gedrängtheit und Knappheit en weiteſten Leben der Gedanken und Per⸗ ſönlichkeiten erfüllt ſind, wahrhaft gigantiſche und erſchütternde Bilder entrollten vom Kampf des falſchen Ichtums, das Papſt und Kaiſer verkörpern, gegen das wahre Ichtum, das der deutſche Mönch wahrhaft und glaubensſtark hinausträgt. Kein Geſchichtsſchreiber kann dieſe weltbewegenden Kämpfe ſo eindrucksvoll und überwältigend ſchildern, wiecobineau derKünſt⸗ ler und Dichter. Welch ein Bild wächſt von Karl V. vor uns empor, wie fühlen wir die ungeheure Glut und düſtere Tragik des Machr⸗ kampfes zwiſchen Papſttum und Kaiſertum, wie ſchwillt, majeſtätiſch und weit wie das Meer, die Flut der Ideen, die in toſendem Kampfe miteinander ſind.——— Man blieb kühl und unergriffen und hätte doch gepackt ſein ſollen von der Monumentalität dieſer Bilder und Schilderungen, von der gewaltigen künſt⸗ leriſchen Kraft und Glut, mit der Gobineau in wenigen und ſtarken Strichen den erſchütternd⸗ ſten und größten Kampf zeichnet, den Macht⸗ willen und Ideen in Jahrhunderten geführt haben. Die kühle Aufnahme erſcheint umſo ver⸗ wunderlicher, als Regie(Max Krüger) und Darſteller ſich fleißig und fein bemühten, die gewaltigen Szenen in ihrer Macht und Pracht hinauswirken zu laſſen. Die ſzeniſchen Bilder hatten eine gewiſſe große und freie Stimmung, eine herbe und ſtarke Klarheit in ihrer linearen Einfachheit, die ſchweren und inhaltsgewaltigen Worte wurden im allgemeinen gut und gewich⸗ tig geſprochen, manche der erſcheinenden Per⸗ ſönlichkeiten kraftvoll verkörpert, ſo der Augu⸗ ſtiner durch Schmöle, Leb X. durch Schrei⸗ ner und Karl V. durch Kolmar. g. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Theater⸗Notiz. Am Dienstag, den 17. Dezember, wird im Hoftheater„Madame Butterfly“ wiederholt. Akademie für Jedermann. Heute abend hält Herr Prof. Dr. Walter für die Hörer des grünen Zettels(Abt. 1) ſeinen Schlußvortrag des Zyklus über das„Badiſche Land! und zwar wird er über das Thema ſchärfung des Geſetzes, ſondern der Beſchluß kommt im weiteſten Maße den Ultramontanen entgegen. Der Reichskanzler hat ſelbſt ausdrücklich die Loyali⸗ tät der bayer. Regierung anerkannt. Der Fall Co⸗ hausz iſt ein Beweis dafür, wie zweideutig der Be⸗ ſchluß des Bundesrats aufgefaßt werden kann. Die deutſche Volks⸗ und Staatsidee muß man hochhalten; deswegen kann man auch den Jeſuiten nicht die Türe aufmachen. Nicht aus Angſt vor ihnen; aber wir wollen unſerm deutſchen Volke dieſen Kampf erſparen. Nicht welſch wollen wir regiert ſein, ſon⸗ dern deutſch! Reicher Beifall ſchloß ſich den inter⸗ eſſanten einſtündigen Ausführungen an. An der Diskuſſion beteiligten ſich verſchiedene Herren. In ſeinem Schlußwort ging der Referent auf die Fra⸗ gen, die in der Debatte angeſchnitten wurden, ein und behandelte vor allem das jeſuitiſche Unterrichts⸗ ſyſtem. *Verein Volksjugend. Zu der am 21. ds. Mts., abends 8½ Uhr, in den Kaiſerſälen ſtattfindenden Weihnachtsfeier ſind die Mitglieder mit ihren Angehörigen und Freunde des Vereins bei freiem Eintritt freundlichſt eingeladen.— Am 8. ds. Mts. wurden unter Führung die Buchkunſtausſtellung und die von Dr. Karl Lanz ausgeſtellten Bilder be⸗ ſichtigt. Am 12. d. Mts. ſprach Prof. Schmitt⸗ henner über das Zeitalter Weſſenberg's, eine Zeit vollkommener Duldung. An den Vortrag knüpfte ſich eine lebhafte Diskuſſion.— Am 19. ds. Mts. ſpricht Dr. Gernsheimer über„Hygiene auf Touren“. Kus dem Großherzogtum. )(Weinheim, 14. Dez. Wegen Unter⸗ ſchlagung von Spargeldern iſt nun der Kaſſierer Georg Scheller verhaftet worden. )(Karlsruhe, 14. Dez. Auf Anregung des verſtorbenen Direktors der Goetheſchule, Geh. Hofrats Treutlein, iſt im Stadtgarten auf dem Wege längs des Stadtgartenſees in der Nähe des Lauterdenkmals die Lage des 49. Parallelkreiſes kenntlich gemacht wor⸗ den. Bei dem großen Intereſſe, das der geo⸗ graphiſche Unterricht an unſeren Schulen daran nimmt, hat der Stadtrat den Schuldirektionen mitgeteilt, daß die betr. Arbeiten jetzt beendigt ſind. Es ſei hier auch darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß auf der meteorologiſchen Säule auf dem Marktplatz die geographiſche Breite der Stadt Karlsruhe und die Länge öſtlich von Greenwich angegeben ſind. )(Schönau i.., 14. Dez. Bei der Bürgermeiſterwahl entfielen auf den ſeitens der Zentrumspartei aufgeſtellten Kandi⸗ daten Amtsaktuar Fränznick 142 Stimmen, auf den bürgerlichen Gegenkandidaten Stadtrat Her⸗ mann Steiger 129, zerſplittert waren 12, un⸗ gültig 3. Amtsaktuar Fränznick iſt ſomit zum Bürgermeiſter der Stadt Schönau gewählt. Die Wahlbeteiligung betrug über 90 Prozent. )(Todtmoos(A. St. Blaſien), 14. Dez. Hier iſt vorgeſtern abend der Hotelier J. Wirthle verhaftet und in Unterſuchungshaft ver⸗ bracht worden: Die Vexhaäftung erregk hier großes Aufſehen. Gerichtszeitung. y Frankenthal, 12. Dezember. Wegen Herausforderung zum Zweikampf hatte ſich vor der hieſigen Strafkammer heute der Landtagsabgeordnete und Weinguts⸗ und Bergwerksbeſitzer Eugen Abreſch.aus Neuſtadt a. H. zu verantworten. Er wird be⸗ ſchuldigt, am 8. Februar dem früheren Vorſitzen⸗ den des nationalliberalen Vereins in Neuſtadt, den praktiſchen Arzt Dr. Schäfer in Neuſtadl, eine Forderung auf Piſtolen durch den mit ihm befreundeten Gutsbeſitzer Dr. Backhauſen zuge⸗ ſtellt zu haben. Die Urſache der Forderung liegt in Vorkommniſſen bei der letzten Reichs⸗ tags⸗ und Landtagswahl, bezw. in beleidigenden Aeußerungen, die Dr. Schäfer während der Wahl⸗ bewegung gegen Abreſch getan haben ſoll. Dieſe EC ĩͤ cGc/ ͤKTcccccccccc reicher Lichtbilder ſoll das geſchichtliche Werden einiger der größten badiſchen Städte, ihre ſtäd⸗ tiſche Eigenart und ihre bedeutendſten Kunſt⸗ denkmäler, ſoweit dies im Rahmen einer einſtün⸗ digen Wanderung von Konſtanz bis Mannheim möglich iſt, erläutert worden. Der Vortrag iſt gleichzeitig der letzte vor Weihnachten. Es tritt alsdann die Weihnachtspauſe ein und zwar für die Hörer des grünen Zettels bis 8. Januar und für die Hörer des gelben Zettels bis 9. Januar 1913. Die Leitung der Ständigen Kunſtausſtellung in Baden⸗Baden hat in dankenswerter Weiſe dafür geſorgt, daß dem Publikum auch in den Wintermonaten eine wenn auch kleine, ſo doch intereſſante Kunſt⸗ ſchau geboten wird. In den unteren Räumen iſt nämlich eine Kollektion von Werken der Freien Künſtler⸗Vereinigung Baden zur Aus⸗ ſtellung gebracht worden und zwar ſind in der⸗ ſelben mit guten Bildern vertreten Prof. Schön⸗ leber, Prof. Georgi, Prof. Fehr, Prof. von Volkmann, C. A. Aſch, A. Goebel, A. Grimm, A. Diſchler, A. Haueiſen, G. Poppe, W. Nagel, G. Ritter und Prof. Engelhorn. Der Beſuch der Ausſtellung dürfte ſich zu einem recht zahl⸗ reichen geſtalten. Hauptmann im Urteil der Nobelſtif⸗ ung. Bei der Verteilung der Nobelpreiſe, ſo wird aus Stockholm gemeldet, hielt der Reichs⸗ antiguar Hans Hildebrand in ſeimer Eigenſchaft als gegenwärtiger Sekretär der Schwediſchen Akademie, die den Literaturprei vergibt, eine Rede, in der das dichteriſche Schaffen Gerhart Hauptmanns er wür⸗ digte und den Beſchluß der Akademie legründete. Er ſagte darin:„Was Geryart Hauptmann im beſonderen auszeichnet, iſt der ſcharf prüfende, tief eindringende Blick ins innere Leben der Menſchen. Da⸗ durch glückte es ihm, ſowohl in ſeinen Dramen wie in ſeinen Romanen voll lebende menſchliche Perſonen, keine ſchematiſch aufgeſtellten Typen der einen oder anderen Sinnesrichtung, einen oder anderen Lebensanſchauung darsu⸗ der Vorkommniſſe, die erſt bei Gelegenheit eines vor kurzer Zeit vor der Strafkammer ſtattgehabten Beleidigungsprozeſſes eingehend erörtert wurden, gelangten in der heutigen Verhandlung wiederum zur Beſprechung. Der als Zeuge befragte Dr. Schäfer will ſich der ihm beigemeſſenen beleidi⸗ genden Aeußerungen gegen Abreſch nicht erinnern. Wenn er dieſe Aeußerungen getan habe, ſo ſei dies in hochgradiger Erregung geſchehen. Das Duell unterblieb, da die Gattin Schäfers von der Ankunft des Kartellträgers in ihrer Wohnung die Polizei benachrichtigt und Dr. Schäfer darauf die Forderung abgelehnt und Abreſch auf den Klageweg verwieſen hatte. In der mit der Ver⸗ handlung verbundenen umfangreichen Beweis⸗ aufnahme rechtfertigte Dr. Schäfer ſeinen wöh⸗ rend der Wahlbewegung gegen Abreſch eingenom⸗ menen Standpunkt, wobei er darauf hinweiſt, daß er auf der einen Seite für dieſen habe eintre⸗ ten wollen, auf der andern Seite habe er damit aber nicht durchdringen können. Was die ihm beigemeſſenen beleidigenden Aeußerungen an⸗ lange, ſo ſeien dieſe Abreſch entſtellt hinterbracht worden. Nach Beendigung der mehrſtündigen Beweisaufnahme beantragte der Staatsanwall unter Hervorhebung der ſtrafmildernden Um⸗ ſtände gegen Abreſch die Mindeſtſtrafe von ein Tag Feſtung. Das Gericht erkannte gemäß dieſem Antrage. 0 Von Tag zu Cag — Umfangreiche Unterſchlagungen. Stukt⸗ gart, 14. Dez. In den letzten Tagen iſt man ziemlich umfangreichen Unterſchlagungen auf die Spur gekommen, die ſich einer der an einem Fahrkartenſchalter des Stuttgarter Hauptbahn⸗ hofs beſchäftigten Kaſſiere hat zuſchulden kom⸗ men laſſen. Es handelt ſich einſtweilen um einen Fehlbetrag von ca 9000 M. Der Schuldige iſt⸗ ein 2jähriger Eiſenbahnanwärter, den man ſamt ſeiner Mutter und Braut, die der Hehlerei verdächtig ſind, in Haft genom⸗ men hat. Man hat bei der Reviſion des Fahr⸗ kartenſchalters Notizen gefunden, in denen der ungetreue Beamte über die von ihm AUnter⸗ ſchlagenen Summen ganz gewiſſenhaft Buch ge⸗ führt hat. Aus dieſen Notizen geht auch her⸗ vor, daß die Unterſchlagungen vor etwa einem halben Jahre begonnen haben und ſeitſem fort⸗ geſetzt wurden. 35T0 Lehte Nachrichten und Telegramme. * Wiesbaden, 15. Dez. Das vierte Krema⸗ torium in Preußen, das erſte, das die laudes⸗ polizeiliche Genehmigung erhielt, wurde heute mittag auf dem Südfriedhof dem Betrieb über⸗ geben! Der Vorſitzende des hieſigen Feuerbe⸗ ſtattungsvereins, Sanitätsrat Pröbſting, hielt eine Anſprache, an die ſich ein Orgellonzert in der Trauerhalle und eine Beſichtigung der tech⸗ niſchen Anlagen ſchloſſen. Ueber fünfhundert Perſonen nahmen an der Feier teil. Berlin, 16. Dez.(Von unſ. Verl. Buür.) Wie aus München gemeldet wird, iſt die lang⸗ jährige Oberhofmeiſterin der Großherzogin Hilda bon Baden, Freiin Emma v. Laroche⸗ Starkenfels, geb. v. Hardenberg, Witwe des preußiſchen Generals Ude Freih. v. Laroche⸗ Schlaganfall erlegen. * Petersburg, 15. Dez. Nach Angaben des Miniſteriums des Innern wurden vom 4. Januar 1907 bis 1. November 1912 in Rußland 38094 Ueberfälle mit bewaffneter Hand verübt, bei denen 1719 Amtsperſonen und 5997 Privatperſonen getötet, 2499 Amts⸗ ſtellen. Alle Auftretenden ſind voll Leben, auch diejenigen, die eine weniger hervortretende Rolle ſpielen. In ſeinen Romanen muß man die Naturſchilderungen bewundern, in de⸗ nen ſich die Ereigniſſe abſpielen, ebenſo auch die Schilderung der Perſonen, die in mehr oder minderem Grade mit der Hauptperſon der Er⸗ zählung in Berührung kommen. In ſeinen⸗ Dramen erweiſt er ſich als ein großer Künſtler durch die konzentrierende Kraft der Darſtellung, die bewirkt, daß der Zus ſchauer oder Leſer von Anfang bis zu Ende ge⸗ feſſelt wird. Welchen Gegenſtand er auch be⸗ handelt, ſelbſt wenn er die Schattenſeiten im Menſchenleben ſchildert, ſo ſteht er doch als edle Perſönlichkeit da. Dies und ſeine ſein aus⸗ gebildete Künſtlerſchaft verleihen ſeinen Schöpf⸗ ungen wunderbare Kraft. Hiermit Habe ich die Gründe andeuten wollen, die der Schwe⸗ diſchen Akademie Anlaß gaben, Gerhart Haupt⸗ mann den diesjährigen Nobelpreis zuzuerken⸗ nen.“ Zum Schluß wandte ſich Hildebrand mit einer Ausführung in deutſ Sprache an Hauptmann, worauf der Dichter, mit lebhaf⸗ tem Beifall begrüßt, hervortrat, um aus der Hand des Königs Guſtav den literariſchen Nobelpreis zu empfangen. Hauptmann⸗Ehrungen in Kopenhagen. Man meldet aus Kopenhagen den 14.: Ger mend hier eingetroffen und von dem Vorſtande des Schriftſtellervereins empfangen worden. Dem Dichter zu Ehren führte das Dagmarthea⸗ ter Sonnabend abend„Fuhrmann Henſche auf; Hauptmann wohnte der Vorſtellung bei, die mit einem dramatiſchen Epilog ſchloß, in dem Perſonen aus Hauptmanns Werken auf⸗ traten. Nach der Vorſtellung folgte der Dichter⸗ einer Einladung des Schriftſtellervereins zum Souper, an dem über hundert Perſonen, 115 der Kultusminiſter, der Vors der Finanzminiſter, Oberpräſident von Kopenhagen und der ſitzende des Kopenhagener Stadtrates teil nahmen. Starkenfels, im Alter von 76 Jahren einem* hart Hauptmann iſt heute von Stockholm kom⸗ e a SSen 7 r rrernrn 0 + ˙»—d Ür!——3]—vm„—§Fi„e/ · SCSFCßCßßC0)00% ͤ —N— nn 9 C Mannheim, 16. Dezember. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). 5. Seite. — 22 perſonen und 5747 Privatperſonen verwun⸗ det wurden. Im Verlaufe der zehn erſten Mo⸗ nate des Jahres 1912 waren 2148 ſolcher Ueber⸗ fälle zu verzeichnen. W. Paris, 16. Dez. Nach einer Blättermeldung aus Bordeaux begaben ſich mehrere Beamte im Auf⸗ trage der Regierung nach Manvury, wo mehrere Axbeiter in einer Höhle der ſogenannten Höllen⸗ ſchlucht damit beſchäftigt waren, für Rechnung eines deutſchen Altertumsfreundes einen Felsblock mit einem aus vorgeſchichtlicher Zeit ſtammenden Relief loszult en. Die Beamten ließen die Arbeit ſofort einſtellen, verſiegelten den Eingang zu der Höhle und teilten dem Unternehmer mit, daß das einen Fiſch darſtellende Relief von dem Miniſterium des Unterrichts und der ſchönen Künſte als nicht ver⸗ zußerlich erklärt wurde. W. Paris, 16. Dez. Aus Tanger wird be⸗ Sultan Muley Hafid iſt am 13. Dezember in Marrakeſch eingetroffen und von der Bevölkerung begeiſtert empfangen worden. Tokis, 18. Dez.(Reuter]!. Hier wird allge⸗ mein angenommen, daß Fürſt Catſura aufgefor⸗ dert werben wird, ein Kabinett zu bilden. w. Mabrid, 18. Dez. Jufant Don Carlos iſt als Vertreter des Königs von Spanien zu den Bei⸗ ſetzungsfeierlichkeiten nach München abgereiſt. Generalverſammlung des Deutſchen Bauern⸗ bundes. Berlin, 16. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Osnabrück wird gemeldet: Die Generalverſammlung des Deutſchen Bauern⸗ bundes fand geſtern hier unter dem Vorſitz des Präfidenten des Bundes, Wachhorſt de Wente ſtatt. Nachdem der Reichs⸗ und Landtagsabgeordnete Dr. Hoppe die Erſchie⸗ nenen namens des Provinzialverbandes be⸗ grüßt hatte, hob der Vorſitzende hervor, der Bauernbund wolle ein wirklich freiheitliches Wahlrecht und auch ein anderes Kreistags⸗ wählrecht, das jetzt ein Honoratiorenwahlrecht ſei. Zu ändern ſei die Domänenpoli⸗ täk der Regierung. Dutzende von Domänen ſeien verkauft und zwor lediglich an den Groß⸗ grundbeſitz und zwor ohne Rückſicht auf die innere Koloniſation, während tauſende von Bauern über den Ozean müßten, um ihr Brot zu ſuchen. Der Geſchäftsführer des Bundes, Dr. Böhme, gab die Zahl der Mitglieder auf 41000 an. Nach einem Vortrage des Reichs⸗ und Landtagsabg. Wamhoff behandelte man ausgiebig die Frage des Schutzzolles als Grundlage der Exiſtenz der deutſchen Land⸗ wirtſchaft. Einſtimmig einigte man ſich auf eine Reſolution, worin man ſich grund⸗ ſätzlich gegen die Einfuhr von Gefrierfleiſch ausſpricht, ſowie gegen jede Abänderung des Fleiſchbeſchau⸗Geſetzes. Die Fortführung un⸗ ſerer bewährten Wirtſchaftspolitik und die energiſche Durchführung der inneren Koloni⸗ ſation ſeien die einzigen Mittel, um eine aus⸗ reichende Fleiſchverſorgung des deutſchen Vol⸗ kes durch die deutſche Landwirtſchaft auch fernerhin zu gewährleiſten. Eein Doppel⸗Tobesſturs. OLondon 16. Dez.(Von unſ. Lond. Bur.) Ueber das ſchwere Unglück, daß den To d zweier engliſcher Flieger herbei⸗ führte, werden folgende Einzelheiten gemeldet: Der Leutnant Parke von der britiſchen Kriegs⸗ marine und Miſter Hardwick von der Hand⸗ ſey Paje Aervplangeſellſchaft ſtiegen geſtern vor⸗ mittag um 11% Uhr bei Eiden auf, trotzdem ein ſtarker Wind wehte. Sie wollten nach Oxford fliegen. Als ſie in der Nähe von Wembley Golflinks kamen, ſchien die Maſchine plötzlich ſtill zu ſtehen und ſchoß aus einer Höhe von 150 Fußzur Erdenieder. Allein bevor ſie den Boden berührte, erhob ſie ſich wie⸗ der in die Lüfte und die wenigen Perſonen, die Augenzeugen waren, glaubten, daß die Flieger wieder die Herrſchaft über die Maſchine bekom⸗ men hätten. Aber wenige Augenblicke ſpäter ſah man das Flugzeug neuerdings mit großer Ge⸗ ſchwindigkeit ſenkrecht zur Erde niederſauſen und war ar dwi e mit gebrochenem Rückgrat — — Der Klinikerſtreik in Halle. Halle, 15. Dez. Der Streik der hieſigen Medizinſtudierenden, die in kliniſchen Seme⸗ ſtern ſtehen, hat einen beträchtlichen Umfang angenommen und es wird verſchiedentlich ſchon mit der Möglichkeit gerechnet, daß ſich in weni⸗ gen Tagen die Mediziner der übrigen reichs⸗ deutſchen Univerſitäten dem Ausſtand anſchlie⸗ ßen werden. Nachdem von ſeiten der Univerſi⸗ tät am erſten Tage des Streiks nichts erfolgt war reiſten eine ganze Anzahl Studenten von Halle ab, ſo daß ein großer Teil der Vorleſun⸗ gen gar keinen Beſuch mehr aufzuweiſen hatte, während ein anderer Teil nur von Ausländern beſucht war. Da nun die Profeſſoren vor Aus⸗ ländern allein nicht leſen wollten, ſo wurden vorläufig ſämtliche mediziniſche Vorleſungen und Practica eingeſtellt. Eine Abordnung des Verbandes der kliniſchen Semeſter verhandelte am Samstag mit dem Dekan der mediziniſchen Fakultät. Die Unterſuchung führte jedoch zu keinem Ergebnis, da ſich der Dekan weigerte, bindende Erklärungen für die Zukunft zu geben und die Akten des Miniſteriums in der Ausländerangelegenheit vorzulegen. Am Abend beſchloß dann eine große öffentliche Verſamm⸗ lung der Mediziner einſtimmig, den Streik unter allen Umſtänden ſolange fortzuſetzen, bis das Miniſterium die Verfügung getroffen habe, daß auch die Ausländer in Deutſchland das Phyſikum machen könnten und daß Per⸗ ſonen, die nicht das Phyſikum beſtanden hätten, unter keinen Umſtänden zu kliniſchen Vorleſun⸗ gen zugelaſſen würden. Die Studentenſchaft fordert auch eine ſchriftliche Erklärung der Fa⸗ kultät, daß dieſe Beſtimmung in Zukunft auch tatſächlich durchgeführt werde. Aus Billigkeits⸗ rückſichten geſtattet der Verband, daß Auslän⸗ der, die ſchon das vergangene und dieſes Se⸗ meſter in Halle ſtudiert haben, weiterhin vom Studium nicht ausgeſchloſſen werden. Er for⸗ dert aber zugleich in Eilbriefen die Verbände kliniſcher Semeſter an fämtlichen Univer⸗ ſitäten Deutſchlands auf, unverzüglich mit in den Streik zu treten, falls die einzelnen medi⸗ ziniſchen Fakultäten binnen 24 Stunden nicht die Erklärung abgegeben hätten, daß Auslän⸗ der ohne das Phyſikum zu den kliniſchen Se⸗ meſtern nicht mehr zugeglaſſen würden. In der Verſammlun wurde erklärt, das Vorgehen der Hallenſer Studenten ſei keineswegs rückſichts⸗ los; ohne dieſen Streik würden die unhalt⸗ baren Zuſtände mit den Ausländern an den deutſchen Univerſitäten niemals gebeſſert werden.§”— Am Ende des Balkankrieges. Verſtärkung der Beſetzung von Konſtantinopel. m. Konſtantiopel, 16. Dez. Mel⸗ dungen vertrauenswürdiger Augenzeugen be⸗ ſtätigen, daß die Beförderung ſtarken Trup⸗ penmaſſen nach Konſtantinopel andauere. Hier werden die in Spitäler umgewandelten Kaſernen von den Verwundeten geräumt, die man in die fremden Krankenhäuſer überführt, um ſo Räume für die friſchen Truppen wie für die Kranken zu gewinnen, welche täglich zu Hunderten eintreffen. Die Entblöſung der Oſt⸗ grenze Kleinaſiens iſt von der Pforte anſchei⸗ nend in vollem Vertrauen auf die Freund⸗ ſchaft Rußlands durchgeführt, ohne Rückſicht auf die wachſende Erregung unter den Arme⸗ niern, welche durch die Ausſchreitungen der Kurden in eine Angriffsſtellung gegen die Re⸗ gierung gedrängt werden und Rußland um Hilfe erſuchen. Aus dem Auslande kommen über Konſtanza täglich neue Sendungen von Kriegsmaterial an, ſeit dem Oeſterreich⸗Un⸗ garn dem Transport keine Schwierigkeiten mehr bereitet. ũ ⁊ͤ Gr. Bad. Hof⸗ und National⸗ tzheater in Mannheim. 0„Brinzeſſin Flunkerli“ von Erika Grupe⸗Lörcher. Am Samstag Nachmittag wurde zum erſten Nale hier das Weihnachtsmärchen„Prinzeſſin Flunkerli“ von Frau Erika Grupe⸗Lörcher aufge⸗ führt und fand großen Beifall des zahlreichen kleinen Publikums, das ſchauluſtig und voll naiver N 4 Freude den Vorgängen auf der Bühne folgte. Prinzeſſin Flunkerli iſt eine Lügenmamſell, die zur Strafe in den Zauberſee fällt und in dem Reiche des Nixenkönigs ſo lange verweilen muß, bis ſie von dem jungen König Goldner erlöſt wird. Gegen die Ausführung des Märchens ließe ſich manches ſagen, doch weil es für die kleinen Leute leicht verſtändlich war, Anlaß zu hübſchen Bühnendil⸗ dern und zahlreichen von Frl. Häns allerliebſt arrangierten Balletteinlagen bot, gefiel es und wurde viel beklatſcht. Die Verfaſſerin wurde mehrere Male heraus gerufen und erhielt rieſen⸗ große Lorbeerkränze und prachtvolle Blumen⸗ arrangements. Die Regie des Herrn Dr. Krieger hatte das Werk liebevoll vorbereitet. Die Bilder waren far⸗ big und ſtimmungsvoll, ſodaß ſie der bunten Phan⸗ toßzetvelt piel Raum gabenz beſonders hübſch waren ie Johannisnacht und die Schlußapotheoſe. Poldi Dor ina war die Flunkerprinzeſſin. Herr Hecht als Nixenkönig machte viele faule, Herr Landory als Hofnarr einige famoſe Witze, die alle einſchlu⸗ gen und große Heiterkeit hervorriefen. Uebrigens halfen alle Mitwirkenden lebhaft mit an dem Er⸗ folg. J. W. * Rich. Strauß!„Ariadne auf Naxvs im Hoftheater Karlsruhe. Von unſerem Karlsruher.⸗Korreſpondenten wird mitgeteilt: Nun hat die„Ariadne auf Naxos“ von Rich. Strauß auch in Karlsruhe ihren Einzug gehalten. Seit der bekannten Uraufführung anläßlich der Einweihung des Stuttgarter Neuen Hoftheaters hat dieſes Werk die verſchiedenſten Beurteilungen gefunden, allein nicht eine einzige fand ſich dar⸗ unter, die frei und unverbunden ausgeſprochen hätte, daß hier ein Werk vorliege, deſſen einheit⸗ liche Größe und Schönheit jeden Hörer überwältige und mit ſich reiße. Auch die hieſige Aufführung war nicht imſtande, die Rätſel einer Löſung näher zu bringen, welche der Komponiſt dem Hörer und Muſtkfreund aufgibt. Der Geſamteindruck von Muſtk, Ausſtattung und Wort hinterläßt bei jedem Hörer das ſchmerzliche Bedauern, daß alle drei Türkiſch⸗griechiſche Kämpfe. Konſtantinopel, 15. Dez. Einem Telegramm des Kommandanten des Armee⸗ korps von Janina zufolge wurden die aus zwei Regimentern Infanterie, einer Anzahl irregulären Truppen und einer Gebirgsbat⸗ terie beſtehenden griechiſchen Streitkräfte bei dem vorgeſtern ſtattgefundenen Kampf im Oſten von Janina unter großen Verluſten zurückgeſchlagen. Nach einer anderen Depeſche der Weſtarmee vom 12. Dezember unternahmen die türkiſchen Truppen einen heftigen Angriff auf die feindlichen Streitkräfte, die bei Laranda gelandet wurden und aus regulären, irregulären, einer Gebirgsbatterie und einer Mitrailleuſen⸗ abteilung beſtanden. Der Feind ſoll große Ver⸗ luſte erlitten und in großer Unordnung in der Richtung auf Sankt Caranta den Rückzug ange ⸗ treten haben. *Athen, 15. Dez. Griechiſche Abteilungen nahmen geſtern Scala und Paramythia in Epirus ein. Der Kampf dauerte den ganzen Tag und war ſehr erbittert. Der flichende Feind ließ Waffen, einen optiſchen Telegraphen, ein Teleſkop und ſonſtiges Material zurück. Die Lage der Armenier. W. Konſtantinopel, 16. Dez. In kompetenten Kreiſen wird davon geſprochen, daß unter den hieſigen Armeniern ſowie unter den Ruſſen, Aegyptern und Amerikanern die Abſicht beſtehe, die Botſchafter⸗Reunion oder die dem⸗ nächſtige Konferenz zu benutzen, die in§ 61 des Berliner Vertrags vorgeſehene Beſſerung der Lage der Armenier herbeizuführen. Es ſei ſelbſt der Gedanke aufgetaucht, den geweſenen Patri⸗ archen Omnian nach London zu entſenden. Ein endgültiger Beſchluß iſt darüber aber noch nicht gefaßt worden. Armenien wünſcht die Durch⸗ führung von Reformen unter der Garantie Europas, doch nicht die politiſche Autonomie. 3 Deſterreich⸗Ungarn und Serbien. m. London, 16. Dez. Die allgemeine Stim⸗ mung iſt deshalb etwas gebeſſert, weil ange⸗ ſichts der Bereitſchaft Oeſterreichs ein Nach⸗ geben Serbiens zweifellos erſcheint. Die Erklärungen Paſchitſchs, Noviakowiſchs und anderen werden hier als leere Redereien angeſehen. Hier wird den ſerbiſchen Delegier⸗ ten zu Gemüte geführt, daß Serbien nach einem unglücklichen Kriege mit Oeſterreich ſeine ganzen bisherigen Siegespreiſe einbüßen könnte. * Paris, 16. Dez.(Priv.⸗Tel.) Dem „Petit Pariſien“ wird aus Wien gemeldet, der öſterreichiſch⸗ungariſche Geſandte in Belgrad, Herr v. Uprom, habe im Auftrage ſeiner Re⸗ gierung dem Miniſterpräſidenten Paſitſch einen Beſuch abgeſtattet und ihm erklärt, daß Oeſterreich⸗Ungarn und fſeine Verdandeten Deutſchland und Italien wünſchten, daß die ſerbiſchen Truppen bald Durazzo und die ande⸗ ren albaniſchen Städte räumten. Miniſterprä⸗ ſident Paſitſch habe erwidert, daß Serbien leb⸗ haft wünſche, fich mit Oeſterreich⸗Ungarn zu ver⸗ ſtändigen, daß aber vor Abſchluß des Friedens mit der Türkei und den Balkanſtaaten keinerlei derartige Maßnahmen getroffen werden könn⸗ ten. Die Unterredung Uproms und Paſitſchs habe einen durchaus freundſchaftlichen Charak⸗ ter gehabt. Die Friedensverhandlungen. W. Paris, 16. Dez. Dem„Matin“ wird aus Konſtantinopel gemeldet, der Sultan habe den türki⸗ ſchen Delegierten vor ihrer Abreiſe nach London ge⸗ ſagt: Ihr könntet in allen Dingen nachgiebig ſein, aber ich will nicht, daß Ihr Adrianopel abtretet, wo meine Vorfahren wohnten. —— Rommunalpolitiſches. ):(Lahr, 15. Dez. Wie die Lahrer Zeitung erfährt, ſind Verhandlungen zwiſchen dem Stadt⸗ rat und der Elektrizitätslieferungsgeſellſchaft im Gange zur Begründung einer Aktiengeſell⸗ ſchaft zwecks Uebernahme des hieſi⸗ gen Elektrizitätswerkes und der Elektriſierung der Straßenbahn auf der Strecke Seelbach⸗Ottenheim, ſowie des eventuellen weiteren Ausbaues der Bahn. Das erforderliche Geſamtkapital beträgt 2,6 Millio⸗ nen Mark. Die Hälfte ſoll als Obligationen, die andere Hälfte als Aktien ausgegeben werden. ³¹Ü. ð́ð gyß Von dem Aktienkapital würde die Stadt 651 000 Mark übernehmen und hätte damit die Mehrheit in der Geſellſchaft ſich geſichert. Nachtrag zum lokalen CTeil. * Auszeichnung. Der Großherzog hat dem Lademeiſter Traugott Walter in Mannheim die ſilberne Verdienſtmedaille verliehen. * Ernennung zu Handels Der Großherzog hat für die Zeit bis Ende des Jahres 1914 den Fabrikanten Julius Thorbecke in Mannheim zum Handelsrichter und den Fabri⸗ kanten Otto Janſohn in Mannheim zum Handelsrichterſtellvbertreter bei den Kammern für Handelsſachen am Landgericht Mannheim ernannt. « Neufahrsgratulationsenthebungskarten. Wir weiſen unſere Leſer auf die Bekanntmachung im Inſeratenteil hin, mit welcher die Armenkom⸗ miſſion auf die Einrichtung der Enthebungs⸗ karten aufmerkſam macht und zur Kartenlöſung einläd. Der Mindeſtbetrag, der bei der Karten⸗ löſung zu entrichten iſt. beträgt 2 Mark. Das Erträgnis der Enthebungskarten fließt, wie be⸗ kannt, der Armenkommiſſion zu. Die Zahl der Bittgeſuche und der bedürftigen Bittſteller war im laufenden Jahre eine ſehr große. Im Inter⸗ eſſe der Armen wünſchen wir deshalb, daß recht viele Enthebungskarten gelöſt und dadurch der Armenkommiſſion reichliche Mittel zugewendet werden. Die Enthebungsſtellen ſind aus der Be⸗ kanntmachung zu erſehen. Die Hauptliſte er⸗ ſcheint am 31. Dezember wiederum als beſondere Zeitungsbeilage. Wer in dieſer Hauptliſte ſeinen Namen veröffentlicht zu ſehen wünſcht, muß ſeine Enthebungskarte ſpäteſtens am 27. ds. Mts. löſen. Wer ſich er ſtnach dieſem Ter⸗ min entheben läßt, kann erſt nach Neujahr in der Nachtragsliſte in den Zeitungen genannt werden. „Sebensmüde. Der 18 Jahre alte Gärtner Michael Kern, wohnhaft in der Neckarſtadt, brachte ſich am Samstag nachmittag im Wald⸗ park in der Nähe des Birkenhäuschens zwei Revolverſchüfſfſe in den Unterleib bei. In bedenklichem Zuſtande verbrachte man den Ver⸗ letzten mit dem Sanitätswagen in das Allgem. Krankenhaus. Das Motiv iſt in Liebeskummer zu ſuchen. * Neue Ortsſtraße. Nach einer Bekannt machung des Miniſteriums des Innern wird mit Wirkung vom 1. Jannar ab die innerhalb Ortsetters der Stadt Mannheim gelegene Strecke der Landſtraße Nr. 3 Mannheim⸗Heil⸗ bronn von der jetzigen Ettergrenze bei Km. 1,473 am ſtädtiſchen Viehhof bis zum Abgang des Kreiswegs Nr. 4 bei Km. 3,935 in einer Länge von 2462 Meter aus dem Landſtraßenverband ausgeſchieden. * Waſſerfernfahrt Zürich⸗Mannheim. Limmatklub Zürich beſchloß, im Jahre eine Waſſerfernfahrt nach Mannheim auszuführen. Die Waſſerreiſe wird vorausſichtlich über die Pfingſtfeiertag vor ſich gehen und zwar über Waldshut⸗Rheim felden, Baſel, Straßburg mit dem Langweidling des Klubs und ca. 30 Teilnehmern. Die Rück⸗ reiſe ſoll über Heidelberg⸗Stuttgart erfolgen. * Verhaftet wurden auf der Rheinau vier Italiener und Italienerinnen wegen den in letzter Zeit dort und in der Umgegend verübten Hühnerdiebſtählen. Unter den Ver⸗ hafteten befindet ſich auch der Wirt Reiniero Folchini zum„Reichsadler“, bei dem die leckeren Braten zubereitet und verſpeiſt wurden. * Tudesfall. Im Alter von 76 Jahren ſtarlb in Karlsruhe am Samstag infolge eines Schlag⸗ anfalles die frühere Oberſthofmeiſterin der Groß⸗ herzogin Hilda, Freifrau von la Roche: Starkenfels. Der Großherzog und die Großherzogin begaben ſich alsbald nach dem Eintreffen der Nachricht von dem Hinſcheiden der Freifrau in das Sterbehaus, um ihrer herz⸗ lichen Teilnahme Ausdruck zu geben. Sie be⸗ trauern ſchmerzlich den Heimgang der Verewig⸗ ten, die während vieler Jahre als Oberſthof⸗ meiſterin der Großherzogiu ihnen nahegeſtanden iſt und von ihnen beſonders hoch geſchätzt und verehrt wurde. Abends wohnten der Großher⸗ zog und die Großherzogin mit der Großherzo⸗ gin⸗Mutter von Luxemburg der Einſegnungs⸗ feier für die Verſtorbene bei. —————————mmmnmeeeeeeeeeeeeee Dei kommende! Faktoren untereinander in einem ſolchen Mißver⸗ hältnis ſtehen. Die Reden, welche Ariadne und Bacchus miteinander führen oder gar die Auslaſ⸗ fungen Zerbinettas ſind ſo unbedeutend und in⸗ haltslos, daß man gar nicht verſtehen kann, wie ſie den Komponiſten zu einer ſolch wundervollen Muſik begeiſtern konnten, denn namentlich bei der Szene zwiſchen Bacchus und Ariadne nimmt die Muſik einen hohen Grad von bedeutender Schön⸗ heit an. Die Aufnahme in Karlsruhe war eine recht kühle. Es klang wohl Beifall, allein man wird nicht fehl gehen, wenn man den größten Teil dieſes Beifalls als den Darſtellern und namentlich auch der Ausſtattung geltend betrachtet. Denn an Ausſtattung war das menſchenmögliche in De⸗ korationen, Requiſiten und Koſtümen nach Ent⸗ würfen des Herrn Albert Wolf und Kunſtmaler Stern geleiſtet. Das Orcheſter wurde von Hof⸗ kapellmeiſter Reichwein mit lebhaften Tempera⸗ ment geleitet. Eine glänzende Leiſtung war die Zerbinetta von Frl. Schneider, die zum Teil geradezu halsbrecheriſchen Koloraturen kamen in bewundernswerter Leichtigkeit und blendender Friſche zu Gehör. Auch wurde der Geſang durch ein glänzendes Spiel gehoben. Frau Lauer Kottlar vertrat die Arfadne mit bedeutender Tragik und zeigte die großen Vorzüge ihres Ge⸗ ſangs und ihrer Stimme im ſchönſten Licht. Herr Kochen war dagegen ſeinen Aufgaben als Bacchus nicht gewachſen. Die Unſicherheit verhinderte jede bedeutende Größe. Sehr zufriedenſtellend waren die Märchenfiguren dargeſtellt und geſungen von Frau Müller⸗Reichel, Frl. Bruntſch und Teres, ſowie das luſtige Quartett der Herren Mechler, Buſſard, Roha und Siewert⸗ Eine ganz vorzügliche Wiedergabe bei vornehmſter Ausſtattung fand das Schauſpiel„Bürger als Edelmann.“ Bis in die kleinſten Einzelheiten war alles ſorgfältig vorbereitet und ausgearbeitet, jede kleine Nebenrolle war originell und mit Humor aufgefaßt. Ganz beſondere Erwähnung verdienen die Herren Dapper, Baumbach, Waſſer⸗ mann, Krones, ſowie die Damen Pix, De⸗ ntann und Normann. Der Klavierpart wurde von dem jungen talentvollen Komponiſten Bienſtock, deſſen Oper„Zerline“ mitte Januar zur Uraufführung gelangt, mit beſtem Erfolg durchgeführt. Ob ſich die Ariadne trotz aller glän⸗ zenden Ausſtattung die Gunſt des Publikums er⸗ werben und erhalten wird, wird erſt die Zukunft lehren. (Wann folgt endlich einmal Mannheim in der Aufführung dieſes immerhin bedeutenden Strauß⸗ ſchen Werkes nach. D. Red.) 1 5 beee 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badſſche Neueſte Nachrichten(Mittaablatt). wrannhefm, 16. Dezember! Aus dem Großherzogtum. Plankſtadt, 13. Dez. Geſtern abend fiel in der Dunkelheit eine ältere Frau mit einem Kinde in eine Dunggrube. Beide konnten jedoch glücklicherweiſe ſofort wieder herausgezo⸗ gen werden, ohne daß der Fall für ſie weiteren Schaden zur Folge hatte. Schiltach, 14. Dez. Donnerstag Abend begab ſich der Metzgermeiſter G. Wagner in das Gaſthaus„zum Hirſch“; da er zu ſpäter „Nachtſtunde noch nicht heimgekehrt war, wurde nach ihm geſucht. Man fand ihn am Ufer der Kinzig in der Nähe der zum„Hirſch“ führenden Brücke ertrunken auf, Wagner ſcheint auf dem Heimwege an die Böſchung der Kinzig ge⸗ zaten und in das Waſſer geſtürzt zu ſein. Baden⸗Baden, 14. Dez. Ein bis jetzt unbekauntes Stückchen des Bankiers Auton Müller dürfte von weiterem Inter⸗ eſſe ſein. Müller war u. a. auch der Bankier des Freiherrn von Benningen auf Schloß Solms in Baden⸗Baden. Als ſolcher hatte er eine Generalvollmacht Benningens inne. Müller nahm nun auf Grund derſelben ohne Wiſſen Benningens im Februar 1912 eine zweite Hypo⸗ thel von 75000 M. auf das Schloß auf. Da er erſtmals die Zinſen ſelbſt bezahlte, ahnte Ben⸗ niugen nichts bavon, bis endlich lt.„Volksfr.“ (82 848), am 1. Oktober die Kapitalzinſen begreiflicher⸗ weiſe von Müller nicht mehr bezahlt wurden. Der Hypothekengläubiger wartete bis vor eini⸗ ſgen Tagen mit einem direkten Monitum, welches dann dem Frhn, die Augen öffnete. —— Volkswirtschaft. ſcheinische Schuckert-Gesellschaft fülr slektr. Industrie.-., Mannheim. In der Bilanz stehen: Aktiva: Betriebsunter- nchinungen mit M. 6 946 177 6 788 s23), Betei- Ugungen mit M. 2 863 822(2 427 338), Mobilien. und Fahrzeuge mit M. 55 000(38 o00), Waren Mannheim mit M. 36 670(), Debitoren mit M. 6 035 768(4 833 220), Verwaltungsgebäude mit M. 367 651(370 601), Avale und Kautionen mit M. 54 198(69 466), Effekten mit M. 27 270 coo, Kasse mit M. 8662(199), Wechsel mit M. 4253(4800), Bankguthaben mit M. 267 160 (539 387) und Interimsbuchungen mit M. 201 123 (105 880); Passiva: Aktienkapital mit Mark 5 500 000(4 375 O0), Obligationen mit Mark 3 500 000(3 500 O00), Hypotheken auf, Werke 220 475(143 O00), Gesetzliche Reserve mit M. 41 000(385 331), Rückstellungen für Betriebs- unternechmungen mit M. 1 484 245(1 301 566), Rückstellungen für Beteiligungen M. 500 o0⁰ (100 O00), Unterstützungskasse mit M. 38 364 260, Kreditoren mit M. 3 943 735(4 728 928), Ophigations-Zinsen-Einlösung mit M. 36 992 (17 190), Avale und Kautionen mit M. dz d22 Interimsbuchungen mit M. 28307 (200 225) und unerhobene Dividenden mit M. 4955(vac!. 585 Ebe — Marktbericht. Wochenbericht von Jonas Hoffmann. Neuß, 13. Dez. Angesichts der lustlosen Stimmung, die an den Getreidemärkten des In- und Auslandes herrschte, mußten auch bier fuhren zu Anfang der Weitere im Streit. Weilzen und Roggen weiter im Preise nach- geben. Der Landmarkt war stärker befahren, „doch fand das Angebot zu amtlichen Notierun- gen Aufnahme. Hafer, Gerste und Mais konn- ten bei stillem Verkehr ihren Preisstand nur schwach behaupten. Weizen- und Roggenmehl sind gleichfalls ruhig, doch bleibt der Kbruf in beiden Axtikeln ein flotter. Weizenkleie ist vernachlässigt. Bei Schluß des Berichtes macht sich im allgemeinen eine etwas freund- lichere Stimmung bemerkbar, Pagespreise: Weizen bis M. 206, neuer Roggen bis M. 182, neuer Hafer bis M. 188 die 1000 kg. Weizen- „ehl Nr. ooo ohne Sack bis M. 29,28, Roggen- mehl ohne Sack bis M. 26,28 die 100 Kilo. Weizenkleie mit Sack bis M. 5,10 die 80 kg. Die Unlust auf dem Rübölsaaten-Markte blieb auch in dieser Woche vorherrschend. Die unbefriedigenden Oelpreise halten die Müller der nennenswerten Unternehmungen Zzurück, sodaß trotz weiter ermäßigter Preise die Um- Sätze àußerst gering waren. Leinsaaten er- Berichtswoche eine erhebliche Abschwächung, konnten sieh aber in den letzten Tagen infolge größe⸗ rer Deckungskäufe seitens der Spekulation wieder ansehnlich befestigen. Für Leinöl zeigt sich zu den gewichenen Preisen allseitig grö- geren Interesse, sodaß es sich von seinem Tief- stande ebenfalls erholen konnte. Rüböl bekun- det bei stillem Verkehr eine nachgiebige Hal⸗ tung. Erdnußél ist stetig. Rübkuchen sind andauernd rege begehrt und preishaltend. Tagespreise bei Abnahme von Posten: Rüb- 51 ohne Faß bis M. 64 ab Neuß, Leinöl ohne Faß bis M. 49 die 100 Kilo Fracht-Parität Gel- dern. Erdnußöl aus Coromandelnüssen bis M. 58.50 die 100 Kilo abh Neuß. Eonkurse. Bietigheim(Biesigheim). August Spezereihdlg. AT. 28. 12., PT. 4. 1. Ulm, Donau. Flex Helermann, Kfm., Inh. d. Fa. Helermann u. Mederer. AT. 2.., PT. II Ianuar 13. Das organiſterte Bäckergewerbe und das rheiniſche Mühlenſyndikat. Mau ſchreibt uns: Durch den Zuſammenſchluß der Großmühlen am Ober⸗ und Unterrhein geht durch das hierdurch ge⸗ troffene Bäckergewerbe eine große Beun⸗ ruhigung. Landauf, landab ſinden dieſerhalb Bäcker⸗ innungsverſammlungen ſtatt. Auch die Einkaufs⸗ genoſſenſchaften für das Bäckergewerbe, deren es be⸗ fonders in Württemberg und Baden eine große Zahl gibt, beſchäftigen ſich wit dem Mühlenſyndikat. So vollzieht ſich auf der ganzen Linie der beteiligten Bäckerkreiſe eine tiefe Bewegung gegen das Syn⸗ dikat. Und wie bekannt, liegen mit dem rheiniſchen Mühlenſyndikat auch die Großmehlhändler Das Bäckergewerbe ſelbſt geht nunmehr zur vereinigten Abwehr gegen das Mühlenſyndikat Nägele, lüber. So fanden ſich in letzter Zeit, auf Veranlaſſung ſund Einladung des Badiſchen Bäckerverbandes, die ſieben Zweigverbände Baden, Württemberg, Elſaß⸗ Lothringen, Pfalz, Größherzogtum Heſſen, Mittel⸗ deutſchland und Moſel⸗, Saar⸗ und Nahetal zu einer Konferenz in Heidelberg zuſammen, um ihre Stel⸗ lung zum rheiniſchen Mühlenſyndikat feſtzulegen. Allgemein kam hierbei zum Ausdruck, daß durch die Bildung des Mühlenſyndikats am Rhein die freie Konkurrenz auf dem Mehlmarkt aus⸗ geſchaltet und die Gefahr einer monopoliſtiſchen Mehlpreispolitik in die Nähe gerückt ſei. Sich hier⸗ gegen mit aller Macht zu wehren, habe das Bäcker⸗ gewerbe, welches das ſyndizierte Mehl zu verarbeiten habe, allen Grund. Dabei ſtänden weiter die Kon⸗ ſumentenmaſſen als Brotintereſſenten in Frage. Nur zu gern würde— beſonders in Zeiten der Lebens⸗ mittelteuerung— die Schuld an erhöhten Brot⸗ preiſen dem Bäckerſtand in die Schuhe geſchoben. Letzterer wolle aber alles verſuchen, um dem deutſchen Volke ein möglichſt billiges Brot zu verſchaffen. Gegenüber einem kartellierten Mehlmarkt ſei der Bäcker jedoch machtlos; er müßte bei ſteigenden Mehl⸗ preiſen auch mit den Brotpreiſen in die Höhe. Darum hätten nicht nur das Bäckergewerbe, ſondern auch die dikat ein großes Intereſſe. Beide müſſen daher ver⸗ ſuchen, die Syndizierung des Mehles zu bekämpfen. Die Bäckerſchaft will es tun durch wirtſchaftliche Ver⸗ einigung und Organiſation. Als beſte Form hierzu nannte man die Einkaufsgenoſſenſchaften. Der ge⸗ noſſenſchaftliche Gedanke findet ſich, wie auf der Kon⸗ ferenz konſtatiert wurde, aber nicht in allen ſieben Verbandsgebieten gleich gut verwirklicht. Gleichwohl will man allgemein auf dieſes Ziel hinarbeiten. Da⸗ mit glaubt man auch die beſten Kampfeswaffe gegen das Mühlenſyndikat und ſeine etwaigen Auswüchſe zu ſchmieden. Der Vorſchlag, mit den Händlern ge⸗ meinſam gegen das Mühlenkartell vorzugehen, wie dies von einzelnen Bäckerinnungen bereits pro⸗ klamiert wurde, fand auf der Bäckerkonferenz geteilte Meinung. Schließlich einigte man ſich auf eine Re⸗ ſolution für das Bäckergewerbe, die die Gründung von weiteren Einkaufsgenoſſenſchaften mit dem Zu⸗ ſammenſchluß von Einkaufszentralen mit Unter⸗ ſtützung der betreffenden Zweigverbände empfiehlt und weiter die Gleichberechtigung der Bäckergenoſſen⸗ ſchaften und Innungen gegenüber den Händlern bei direktem Einkauf bei den Mühlen anſtrebt. Zur Durchführung dieſer Beſchlüſſe wurde eine Kom⸗ miffton, beſtehend aus je einem Vertreter genannter ſteben Zweigverbände, beſtimmt. Die Leitung der ge⸗ meinſamen Aktion wurde in die Hände des Vor⸗ ſitzenden Wagner(Pforzheim) vom Badiſchen Bäckerverband gelegt. Die nächſte Zuſammenkunft findet in Mannheim ſtatt. Ein Erfolg der or⸗ ganiſterten Bäckerſchaft wird auch nützliche und vor⸗ 1 Wirkungen auf die Brotverbraucher aus⸗ üben. Wocheubericht einer Berliner Großbank. Der Wochenbericht einer Berliner Großbank kon⸗ ſtattert, daß namentlich in den deutſchen Grenz⸗ provinzen die Nervoſität in faſt unverminder⸗ tem Maße fortbeſteht und auch das Beſtreben, für alle Fälle bares Geld aufzuſpeichern, noch nicht nach⸗ gelaſſen hat. Fortgeſetzt würden von unbeſonnenen und überängſtlichen Leuten Guthaben bei den Spar⸗ kaſſen abgehoben, Die amerikaniſchen Unternehmer der öſterreichiſchen Schatzſcheine ſeten bemüht, dieſe in London unterzubringen, da für den Verkauf in New⸗ hork die dortige Marktlage nicht günſtig iſt. Es ſei nicht ausgeſchloſſen, daß durch den hieraus zu be⸗ fürchtenden Goldausgang ſich die Bank von England heraufzuſetzen. Sollte dies geſchehen, dann werde wohl auch bdie Reichsbank ſich der gleichen Maßnahme tcherlich nichtnentzytehen können⸗ Ehr die polttiſche Situgtion ſich nicht erkennbar gebeſſert habe, werde die Börſe nicht zur Ruhe kommen, zumal da auch die Entwicklung des Newyorker Marktes, die in vollem Gegenſatze zur wirtſchaftlichen Proſperität in den Ausſperrung in der Sächſiſchen Färberei⸗In⸗ duſtrie. Der„Verband deutſcher Detailgeſchäfte der Textilbranche“(Sitz Hamburg) hat der Konvention der Sächſtſch⸗Thüringiſchen Färbereien telegraphiſch te, Aufhebung der über die Arbeiter verhängten (Sperre dringend nahe gelegt, nachdem dre Arbeiter⸗ ſchäft in den wichtigſten Punkten ihre Forderungen hat fallen laſſen, und nur noch an ſich unweſentliche Anſprüche betr. Entlohnung von eberſtunden die Parteien voneinander trennen. Die Verfechtung dieſer Differenzpyunkte ſtehe in keinem Verhältniſſe zu den großen Schädigungen, welche der Abnehmer⸗ ſchaft aus der Aufrechterhaltung der Betriebsſperre entſtänden. Dieſer Erklärung iſt eine Bedeutung auch aus dem Grunde beizumeſſen, weil der gen. Abnehmerverband in einem früheren Stadium der Sperre ſeinen Mitgliedern Weiſungen dahin er⸗ teilt hat, der Situation auf dem Arbeitsmarkte der Färberei⸗Induſtrie in loyaler Weiſe Rechnung zu tragen. Tandwirtſchaft. Vom Tabakmarkt.. Das Tabakgeſchäft im Stadtteil Feudenheim er⸗ reichte für dieſes Jahr ſein Ende. Letzte Wyche wurde der Tabak verwogen, der wie das Sandblatt größten⸗ teils nach Mannheim kam. Bezahlt wurde durch⸗ ſchnittlich 22% Im ganzen wurden 1496 Zentner verwogen, was die Summe von 5744 ausmacht. Die Landwirte rechneten in anbetracht der guten Qualität mit einem viel höheren Preis. Schiffahrt. Duisburg-Ruhrort, 14. Dez. Amtllohe Notlerungen der Sohltfer⸗ börse zu e Bergfahrt; Frachtsdtze für elserne Kühne, bel Abladungen auf Wasserstand(für dle Tonne zu 1000 Kg) in Nark: nach Bingen.00—.00, Malnz-Gustavsburg .00, Malnplätze bis Frankfurk a. MH..15, Mannhelm.00, Karls- ruhe.20—.00, Lauterburg.30, Strassburg i. E..70.— Sohlepp- löhne für dle Tonne zu 1000 Kg) nach St. Goar.50—.55.— Mk., .70—.75 Mk., nach Mannhelm.80— Talfrachten für Kohlenladungen(für die Tonne zu 1000 kg): Holland. kleine Sohlffe nledrigster Satz.00 Mk., höohster Satz 25 Mk. Leerdam: mittlere Sohiffe niodrigster Satz.90 Mk., höohst, Satz.95 Mk. Sohiffe nledrigster Satz.85 Mk., höchster Satz 1 8 Telegraphische Handelsberlehte. Diskouterhöhung der ruſſiſchen Staatsbank. ſe[Berlin, 16. Dez. Die ruſſiſche Staatsbank hat geſtern, wie aus Petersburg gemeldet wird, den Diskont um ½ Proz. auf 6 Proz. erhöht. Das iſt die dritte Diskonterhöhung in dieſem Jahre. Die erſte fand am 19. März auf 5 Proz., die zweite am 29. Oktober auf 5% Proz. ſtatt. Dividendenſchätzungen. [Berlin, 16. Dez. Die Siemens Elektriſchen Betriebe.⸗G. in Berlin erzielten einen Rein⸗ gewinn von 754 715/(574 971). Verteilt werden wiederum 6½ Proz. Dividende. ſe[Berlin, 16. Dez. Die Waggonfabrik.⸗G. zu Ricklingen verzeichnet einen Reingewinn von 235 303(220 284). Zur Ausſchüttung gelangt eine Dividende von 8 Proßz.(7 Proz.)]. ſel Dortmund, 16. Dez. Die Dortmunder Viktoria⸗Brauerei bucht einen Reingewinn von wiederum 703 000, aus dem 6 Proz. Diyldende (wie im Borf.) verteilt werden. Gotha, 16. Dez. Die Dioidende der Privat⸗ 15 Gotha wird auf etwa 6 Proz.(6% Proz.) ge⸗ Maſſen der Brotverbraucher an einem Mühlenſyn⸗ veranlaßt ſehe, den Diskontſatz in der neuen Woche Bereinigten Staaten ſtehe, ganz undurchſichtig bleibe.“ Mannheimer Markthericht vom 18. Dezbr. l. 01 Stroh per Tentner.00.—.50 Zwetsohgen.000.00 Heu per Zentner..00—.25 Birnen per Pfund.15—.30 „ per Zentner.00—.00 Kirsochen per Pfiud.00—.00 Kartoffeln p. Zentner.20—.80 Heidelbeeren p. Pfund.00—.00 Trauben per Pfund..55—90.60 Bohnen per Pfund.00—.00 Pfirsiche per Pfund,.00—.00 „ ddeutsohe p. P..00—.00[Musse per 25 Stüok.15—.20 Blumenkohl per Stüok.20—.50 Haselnusse per Pfund.50—.00 Spinat per Pfund...15—.160 Sler per 5 Stück..40—.70 Wirsing per Stuok.06—.15] Zutter por Pfund,.20—.60 Rotkohl per Stüok.20—0 25 Handkäse 10 Stüok.40—90.80 Melsskohf per Stülck.08.10 Bremsen per Ffund.70—.00 Welsskraut p. Ztr..00—.00 Hecht per Pfund.20—.00 Kohlrabi 3 Knollen.159.20 Bärsch per Pfund.80—.00 Kopfsalat per Stüok.14—90.15] Weissfisoche per pfd..45—.50 Endlvlensalat p. Pid..10—.15 Laberdan per Pfd..00.00 Feldsalat per Fortſon.10—.00 Stockfisohe per pfund.23—.30 Sellerle per Stllok.05.12] Hase per Stückx.00—.50 Zwlebeln per Pfund.06—.07 Reh per Pfungd..80—.20 Rote Rüben p. Pfd..07—.08 Welsse Büben p. Pfd..05—.08 gelbe Rüben Büsohel.05—90.00 Carotten per Pfund.04—.05 Pflüokerbsen per Pfd..00—.00 Meerettig per Stllok.180.25 Hahn(junger) p. Stüok.50—.80 Huhn(Junges) p. Sthok.50—.00 Feldhühn per Stlok..00—.00 Ente per Stüok.50—.00 Tauben per Paar.20—.40 Gans lobend p. Stück.50—.00 Gurken per Stüox..00—.00 Gans gesohſ. p. Pfund.90—.00 „ eer ee eee er, 90.00—.00 nd.00—.00 Spargel.00.—.00 Aepfel per Pfünd,.10—.25 Ziokelohen 000—.00 Wasserstandsnachrichten v. Monat Dezbr. Fegsfstatſon vom Datum Hneln 11.12. 13. 14. 158. 16 gemerkungen Hüningen)...02.98.96.97.83.05 Abends 6 Uhr tehl..951.89.35.64.84.90 Hachm. 2 Uhr Naxau.503.43.42.41.87 Nachm. 2 Uhr Mannhelm..70.65.80.58.57 Horgens 7 Uhr Halnz.619.57.52.51.55.-B. 12 Uhr Kaub 17861.88.53.63 Vorm. 7 Unr RTFB.04.94.89.89.97 Haohm, 2 Uhr vom Neckar:„55333 MHennhelm..70.69.82.82 77 27 Vorm. 7 Uhr Hellbronn....70.65.70.750.70.03J Vorm. 7 Uhr „) Westwind, bedeokt, 90. 3 2 8 83838 Datum Zelt 375 E 38 8 8 2 8* SSS=28 mm—5 2 3— 382 15, Dezber.] Morgens 7˙⁰ 759.8 10.0 S8W 5.1 15. 55 Mfttags 2 761.2 11.6 8. 4 15. 5 Abends 9˙⁰ 759.1 10.6 SW 5 1 MHorgens 70 754.5 11.0 SW 5.3 Höohste Temperatur den 15. Dez. 12.4% Tlefste Tomperatur vom 15.—16. Dez, 10,0. Wäirterungs-Berieht Uber die Winterstatlonen dor Schwelz, ÜUbermittelt duroh dle amtllohe Auskunftsstelle der Schwelzerlschen Bundesbahnen im internatlonalen öffentllohen Verkehrsbureau, Berſin., Unter den Linden 14, vom 14, Dezember 8 Uhr morgens, 353 25 82— Statlonen Mitterungsverhältn, S— 5 om 1360 Adel boden 2 wWolkenlos, WIndstitiſ 40—50 1444 Andermatt 10 5 50—60 1856 Arosaas—3leloht bewölkt 40—59 991[Les Avanis—Wolkenlos, windstillſ 30—40 1 dar—1 dewölkt 40—50 1052[Champèer7/—3 olkenlos, windstill 30—40 1561[Davos-Plat: 10, bewölkt 217 30—40 1019.] Ehgelderg 4leloht bewölkt 30—40 1050 Gkindelxalg. wofkenſos, Wing 40—50 1053. Gstaad-Saanen—6 leloht bewölkt 30—40 1169Kandersteg 5 75 40—50 1190 Kiosters-Flat: ſeioht bewbixt 40.—50 1427 kenzerhelſde.—12 dewölktk 30—40 1450 Teysſn— 40—89 277Lugano„wolkenlos, WIndstillf-900 376[ Montreunn 1bewölkt—00 1650[ Mürren[—2bedeokt 50—60 1440[Rigi-Kaltbad—1 leioht bewölkt 30—40 10683St. Croix L. Bass.—1 bedeckt 40—50 1825 St. Moritz-Dorf. 1 leicht bewölkt 30—40 1275Villars-Oheslôr, e dewölkt 40—50 1139[Waldhaus-Flims—3„ eee eet e50 1309[Welssenstein—2 Wolkenlos, wWindstiliſ 10—20 1279[ Wengen 2bewölkt 30—40 945[zweisimmen 3 18 30—40 Wetteraussicht. f. mehrere Tage J. Voraus Auf grund ter Depeschen des Refehs-Watter-Dienstes. 18, Dezember: Bedeokt, milde, Mledersohläge. 20. Derember: Melst bedeck, lebhaft windig, feucht, milder. 21. dezember: Heftige Winde, bedeokt, trübe, Niodersohläge, kühler. ———— — 92 W e eeeeg ee. Große“ 19. Dez. nach Bremen. gg de. grd Samum. Qualin Nurrug. Qudligalan 5 Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 13. Dezember. Schmitt„Bad. 40“ von Karlsruhe, 200 Dz. Stückgut. Beyſiegel„Karl Robert“ v. Karlsruhe, 200 Dz. Stg. Lellmann„Köln 14“ v. Köln, 3530 Dz. Mehl. Mellinghoff„Helvetia“ v. Ruhrort, 6600 Dz. Kohlen. Hoffmann„Stenz 2“ v. Rottd., 12 360 Dz. Stg., Getr. Walbel„Roſina“ von Rotterdam, 5880 Dz. Getreide. Kiſſel„Köln 49“ v. Antw., 9800 Dz. Stckg. u. Getr. Engel„Hanſa“ v. Rotterdam, 9940 Dz. Stg. u. Getr. Bouſtoppel„Egan 29“ v. Rotterdam, 1800 Dz. Stckg. Gaſſert„Bad. 23“ v. Rottd., 11500 Dz. Getr. u. Stg. Balt„Karl Paul“ v. Amſterdam, 3630 Dz. Stückgut. Maus„Vereinig. 11“ von Karlsruhe, 1040 Dz. Stckg. Hafenbezirk Nr. 2. Angekommen am 13. Dezember. Ruffler„Verg. 21“ v. Antw., 12 550 Dz. Stg., Setr. Klein„Karlsruhe 9“ v. Rotterd., 9000 Dz. Stg., Getr, Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 13. Dezember. N. Urband„Badenia 2“ v. Duisb., 2450 Dz. Stückg. P. Glaſer„Katharina“ v. Rottd., 4170 Dz. Getreide. W. Herrmann„Wilh. u. Roſina“ v. Uerdingen, 2350 Dz. Zucker. E. Seibert„Bad. 41“ v. Karlsruhe, 2000 Dz. Stückg. Bauhardt„Alt⸗Heidelberg“ v. Heilbr., 550 Dz. Stckg. Müller„Küchler“ v. Rottd., 10 200 Dz. Stg. u. Getr. Graffmann„Heſſen“ v. Ruhrort, 11 130 Dz. Kohlen. Haſenbezirk Nr. 4. Angekommen am 13. Dezember.— 8 v. d. Llicht„Stompwiyk“ v. Amſt., 1500 Dz. Stückgut. Timmer„Waalwiyk“ v. Amſterd., 1800 Dz. Stückgut. Jerz„Naſſovia“ v. Rotterdam, 3500 Dz. Stückgut. Börs„Joh. Wilh.“ v. Rottd., 9000 Dz. Stg. u. Getr. Bürl„Johanna“ von Ruhrort, 4000 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 5. Angekommen am 14. Dezember. Kühule„Teutonia“ von Weſſeling, 7600 Dz. Briretts. Waeſch„Hohenzollern“ v. Weſſeling, 8280 Dz. Brik. Lang„Unſer Fritz“ v. Duisburg, 10 520 Dz. Kohlen, Schwenzer„Harpen 78“ v. Ruhrort, 8500 Dz. Kohle⸗ Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 13. Dezember. Knobel„Fahrwohl“ von Ruhrort, 2620 Dz. Kohlen Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 13. Dezember. Scholwerth„Th. Schürmann Söhne 17“ v. Homberg 13 600 Dz. Kohlen. Salm„Fendel 22“ v. Rotterdam, 8500 Dz. Getreide. Kynk„Oſtende“ von Antwerpen, 13 100 Dz. Getreide. Köhnen„Agnes“ von Ruhrort, 10 625 Dz. Kohlen. Braun„Katharina“ von Portz, 1100 Dz. Roheiſen. A. Janſen„Heinrich“ v. Frankfurt, W500 Dz. Getr. Dampfer⸗Expeditionen des Norddeutſchen Lloyd in Bremen in der Zeit vom 14. bis 21. Dezember 1912. Ab Bremerhaven: D.„Borkum“ 16. Dez. nach Laplata, D.„Scharnhorſt“ 18. Dez. nach Auſtralien, D.„Neckar“ 21. Dez. nach Baltimore über Newyork, D„Frankfurt“ 21. Dez. nach Laplata. Ab Venedig: D.„Schleswig“ 15. Dez. nach Alexaudrien Ab Mar⸗ ſeille: D.„Prinz Heinrich“ 18. Dez. nach Alexandrien über Neapel. Ab Baltimore: D.„Brandenburg“ 18. Dez, nach Bremen. Ab Newyork: D.„Friedrich der Ab Baltimore: D. „Großer Kurfürſt“ 19. Dez nach Bremen. Ab Noko⸗ hama: D.„Prinz Waldemar“ 19. Dez. nach Sydney über Hongkong und Neu⸗Guineg. Ab Alexaudrien: D.„Schleswig“ 21. Dez. nach Venedig. 1205 Mitgeteilt von:: Baus n. Diesfeld, Generalvertreter Mannheim, Hanſahaus, D 1, 7/8. Telephon Nr. 180. ... ͤ T20 ͤ Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbamm: für Kunst und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; für Volkswirtschaft und den übrigen redakt. Teil⸗ Franz Kircher; kür den Inseratenteil u. Geschäftliches: Fritz Joos Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Ernst M „Cicereffrern Gmalegal. e alt. Naerben Wele, —— — 8 7 Eee „ 2— 7 2 2 2 — 4 4 25852258224828227 22222 34222 222 284 2 241743783777172:72˙7: 22 2 ES 222272212211221222222222222722222222222221721 8 : Dochenbeilage des fannheimer ſeneralanzeiger(Badiſche leueſte flachrichten) Aus Hirths Flieger⸗ erlebniſſen.“) Wir geben aus dem Werke einen beſonders hier intereſſierenden Abſchnitt wieder, worin Hirth eine Epiſode aus dem Erſten Zuver⸗ läſſigkeitsflug am Oberrhein ſchil⸗ dert. Er ſchreibt: Den Flug Offenburg⸗Freiburg(1. Zuverläſ⸗ ſigkeitsflug am Oberrhein) werde ich als meine erſte Feuertaufe nie vergeſſen. Der Wind hatte aufgefriſcht, es war eine ſehr ſtarke Son⸗ nenbeſtrahlung, und ich flog fortwährend in hef⸗ tigen Böen an den Schwarzwaldhängen entlang. Zwiſchen Schwarzwald und Kaiſerſtuhl wurde ich einige hundert Meter heruntergeſchleudert, da beſonders dort die Luft außerordentlich böig und zerriſſen war. Der Wind kam ſcharf über die Berge. Ich mußte ſtändig mit der rechten Flügelſpitze vorausfliegen und es war nach Be⸗ richten von Augenzeugen ein aufregendes Bild, wie ich mich Freiburg näherte. Doch gelang es mir, glatt zu landen. Ich begab mich ſofort in die Stadt und als ich nachmittags um 3 Uhr auf das Flugfeld zurückkam, war die Maſchine von meinen Monteuren wieder wie neu herge⸗ ſtellt. Man ſah ihr keinerlei Strapazen an, ſo daß ſich einige Flieger gar nicht darüber be⸗ ruhigen konnten, daß es dieſelbe Maſchine ſein ſollte. Der Wind wehte den ganzen Tag über ſehr kräftig. Da es nach den Ausſchreibungen geſtattet war, daß man an einem Tage zwei Etappen durch⸗ fliegen konnte, wenn man eine verſäumt hatte, ſo war es nicht unmöglich, daß einige Flieger verſuchen würden, die wenigen Kilometer, die Freiburg von Mülhauſen i. E. trennten, noch am ſelben Tage hinter fich zu bringen. Von maßgebender Seite wurde mir nahegelegt, daß ich mich mit den übrigen Fliegern zuſammen⸗ tun ſollte, um die Zwiſchenlandung in Müll⸗ heim in Wegfall zu bringen. Der Platz ſei dort kein Landungsplatz, ſondern eine wahre Selbſtmördergrube. Es waren denn auch alle Flieger einverſtanden, dieſe Landungs⸗ ſtelle zu übergehen, bis auf Jeannin, der mir in kollegialer Weiſe auch korrekten Aufſchluß über die Gründe ſeiner Weigerung gab. Er meinte:„Hirthchen, Sie ſind ein lieber, guter, netter Kerl, aber Sie ſind jetzt mein Konkur⸗ rent. Sehen Sie! Als ich den Platz in Müll⸗ heim das erſte Mal ſah, hielt ich es für aus⸗ geſchloſſen, darin zu landen, doch habe ich das Landen ſeitdem dreimal geübt und weiß, es geht nur von einer Seite. Sie können darin über⸗ haupt nicht landen, und ſollte es Ihnen doch ge⸗ lingen, hinein zu kommen, ſo wird es mit Ihrer Maſchine doch nicht möglich ſein, wieder heil herauszukommen!“ Jeannin malte mir nun in den ſchönſten Far⸗ ben die Tücken dieſes Platzes aus. Er beſchrieb ihn mir ſehr genau. Es ſei eine große Kies⸗ grube von einem 5 bis 10 Meter hohen Damm umgeben in Form eines Hufeiſens. An der offenen Seite dieſes Hufeiſens läge ein Dorf mit einem lieblichen, aber für Flieger recht ange⸗ nehmen Kirchtum, und auf dem Damm ringsum ſtänden zum Ueberfluß auch noch Pappeln. Alles in allem ſei der Platz etwa 150 Meter breit, einige hundert Meter lang und mit Schützengräben reichlich durchſetzt. Doch ich habe wenig Veranlagung zum Gruſeligwerden, zog mir aber eine koſtbare Lehre aus dieſer Tatſache, indem ich mir vornahm, mich bei einer Konurrenz künftig nicht wieder betümpeln zu laſſen. Jede Konkurrenz iſt Krieg. Es mußte alſo wohl oder übel in Müllheim gelandet wer⸗ den. da Jeannin darauf beſtand. Ich biß die Zähne zuſammen, ließ an meinem Apparat die hintere Schleifkufe abſägen und den Tragflächen gab ich etwas mehr Anſtellungswinkel, um da⸗ mit einen kürzeren Start zu erzielen. Nun fiel mir auch noch auf, daß Jeannin in Baden⸗ Baden beantragt hatte, die Zeit der Ankunft an dem Etappenort bis 9 Uhr abends zu verlän⸗ gern, obwohl es doch um 9 Uhr um dieſe Jah⸗ reszeit ſchon völlig dunkel war. Alle dieſe Momente gingen mir durch den Kopf und es war mir ganz klar, daß verſchiedene Flie⸗ ger heute abend nach Mülhauſen weiterfliegen würden. Ich kannte weder den Zwiſchenlandungs⸗ platz in Müllheim noch den Flugplatz Habsheim bei Mülhauſen. Es war halb 7 Uhr geworden und damit für mich höchſte Zeit zum Starten. Ich meldete zum Frühpreis trotz ſehr ſtarken böigen Windes. Da ſich mir ſagte, du biſt hier im Krieg, machte ich mir kein Gewiſſen daraus, der Ma⸗ ſchine links und rechts volle Seitenſteueraus⸗ ſchläge zu geben, ſo daß von unten geſehen, meine Maſchine angeblich infolge der Bͤen wie ein Be⸗ Aus 20 000 Kilometer im Luftmeer“ von eIlImuth Hirth. Berlag von Guſtar raunbeck, G. m. b.., Berlin, Lüßtzow⸗ 1027/194 trunkener herumtanzte. Ich markierle alſo zu den tatſächlich vorhandenen Böen noch vecht kräf⸗ tige Pſeudo⸗Windſtöße, denn ich ſagte mir, jetzt drehft du den Spieß einmal um und machſt den anderen Angſt. Ich mußte meine Abſicht auch erreicht haben, denn es rührte ſich unten kein Flugzeug. Da die Zeit drängte, meldete ich zum Probeflug und abſolvierte auch dieſen glücklich. Dann nahm ich meinen Paſſagier an Bord und ſtartete nach dem berüchtigten Müllheim, das durch Rauch markiert war, der mir den Eingang zur Hölle anzukündigen ſchien. Bis jetzt hatte ſich von den übrigen Fliegern nichts geregt. Ich hatte Rückenwind und kam mit großer Geſchwin⸗ digkeit vorwärts. Glücklicherweiſe lag der Platz ſo, daß der Wind dem offenen Teil des Hufeiſens zu wehte. So war es mir möglich, genau gegen den Wind in die Grube hineinzufliegen. Meiner Schätzung nach mochte er wohl immer noch mit zwölf Sekundenmetern wehen. Ich umkreiſte den Flugplatz einige Male, um ihn anzuſehen und mir die beſte Landungsmöglichkeit herauszuſuchen, ſtellte den Motor ab und landete. Was nun folgte, hatte ich meiner Maſchine nicht zugetraut. Wir wurden von den Sitzen ge⸗ ſchleudert in immer kürzer und wuchtiger wer⸗ denden Impulſen, ſo daß wir ſchließlich aufſtan⸗ den und uns in die Knie beugten, um die heftigen Slöße abzufangen. Ich hatte die Empfindung, daß der ganze Apparat in tauſend Stücke gegan⸗ gen ſein müſſe, aber er blieb völlig heil. Es war dos erſte und letzte Mal in meinem Flieger⸗ leben, daß ich über einen Landungsplatz laut ſchimpfte. Die uns empfangenden Herren erwi⸗ derten mir, daß ja ein Flieger dabei geweſen ſei, als der Platz zum Landen ausgeſucht wurde. Als ich mir noch überlegte, wie kommſt du hier wie⸗ der heraus, ſah ich eine kleine Straße, die quer durch das Flugfeld führte, und zu meiner großen Freude konnte ich auf ihr auch genau gegen den Wind anlaufen. Freilich war der Weg auch nur einige Zentimeter breiter als mein Radſtand; rechts und links befand ſich ein tiefer Graben. Da ich in dieſem Loch auch noch eine Proberunde fliegen mußte, ſtellte ich meinen Monteur und Soldaten auf und wies ſie an die Maſchine, wenn ſie landete, genau auf dem Wege zu halten. Der erſte Landungsverſuch mißlang und ich gab noch einmal Vollgas, da ich die Straße nicht genau er⸗ reichen konnte. Ich ging wieder hoch und diesmal gelang es mir, ohne fremde Hilfe genau auf dem Sträßchen zu landen und auszulaufen. Damit war die vorgeſchriebene Proberunde beendigt. Sonntägige Fußballwett⸗ ſpiele. Verein für Raſenſpiele Mannheim gegen Mann⸗ heimer Fußball⸗Club Phönix. Je näher das Ende der Ligaſpiele rückt, umſo intereſſanter werden ſie. Im Weſtkreis war die Lage bis geſtern noch ſehr ungeklärt. Der Mann⸗ heimer.⸗C. Phönix, der bisher weniger Punkte verloren hatte, als der Verein für Raſenſpiele, ſtand ſozuſagen an der Spitze und das geſtrige Treffen der beiden Lokalgegner entſchied wie vor 14 Tagen wiederum über die Führung. Welche Bedeutung dieſem Spiele zugemeſſen ward, bewies die ungefähr dreitauſendköpfige Zuſchauermenge. Die Mannſchaften betreten in folgender Auf⸗ ſtellung das Feld: Raſenſpieler: Lemmel, Eſpenſchied Banzhaf, Sack, Sohns, Engel, Aulbach, Altfelix, Trautmann, Stemmle, Kratzmann; Phö⸗ nix: Emil Schönig, Kellenbenz, Müller, Brüh⸗ müller, Schwarz, Bauer, Streiber, Otto Schönig, Meinhardt, Neidig, Rohr. Um 294 Uhr ſtößt der V. f. R. an. Trautmann gibt den Ball an Stemmle, der ihn dem an der Linie vorgerückten Kvatzmann zuſpielt. Dieſer läuft raſch vorwärts und ſchießt hoch und wuchtig auf das Tor des Phönix. Schönig will fauſten doch das Leder prallt an ſeiner Hand ab, ins eigene Tor. Wie überraſchend und ſchnell das kam! In den erſten zwanzig Sekunden bereits der erſte Treffer! Phönix war dadurch anfangs etwas ver⸗ blüfft. Er kam aber auch bald in Schwung und führte ſeine Angriffe mit einer Energie durch, die ihm zu vielen Chancen verhalf, die indeſſen un⸗ ausgenützt vorübergingen. Bei den Raſenſpielern war es hauptſächlich der linke Flügel, der ſich im⸗ mer und immer wieder forſch durch die gegneriſche Hintermannſchaft hindurch arbeitete. Schönig mußte dann im Tore aufmerkſam Wacht halten. Mehrere Schüſſe waren ſeinen Händen eine ſichere Beute. Das Spiel hatte den Charakter der Aus⸗ geglichenheit angenommen und hielt mit den in⸗ folge des ſchnellen Tempos im Nu wechſelnden Situationen das Publikum ganz in ſeinem Banne. Bis zur Pauſe bleiben die beiderſeitigen Bemüh⸗ ungen erfolglos. Bei Phönix leitete Neidig einen Eckball Rohrs knapp über die Stange und ſchoß Schönig, allein dem Tore zulaufend, eine Flanke darüber, während bei den Raſenſpielern Traut⸗ mann und Stemmle wohl erfolgreicher hätten ſein können, wenn ſie vor dem Heiligtum auch einmal einen Durchbruch gewagt hätten. Halbzeit:0 für ſR. Nach Seitenwechſel nahm das Treffen in dem gleichen Zeitmaße ſeinen Fortgang. Die Raſen⸗ ſpieler drängten ein wenig, was eine Reihe von Eckbällen zur Folge hatte. Einer wurde dann auch von Altfelix geſchickt eingeköpft. Phönix ließ aber die Hoffnung dadurch nicht ſinken. Bauer ging in die Stürmerreihe, die nun mit einem wahren Feuereifer unaufhörlich vorſtieß. Allein an der ſtrammen und wie eine Mauer ſtehenden Hintermannſchaft der Raſenſpieler ſcheiterten die allerdings unexakten Angriffe. Auch der Sturm des V. f. R. ſchuf zahlreiche brenzliche Momente vor dem gegneriſchen Heiligtum, die jedoch von Schönig geklärt wurden. Noch einmal raffte der Platzeigner all ſeine Kraft zuſammen, mit ſeinem ganzen Eifer unternahm er Attacken, da kündigte die Pfeife des Unparteiiſchen das Ende des Kampfes an. Mit dem gleichen Reſultat(:0) wie vor 14 Tagen verlaſſen die Raſenſpieler als Sieger den Platz. Das geſtrige Spiel wurde hartnäckiger ausge⸗ fochten als das vorhergegangene Treffen der beiden Mannſchaften. Es war ein erbittertes Ringen zweier entſchloſſener Gegner, von denen der tech⸗ niſch überlegenere gewonnen hat. Ueber die Lei⸗ ſtungen ließe ſich dasſelbe wie das letzte Mal ſagen. Bei Phönix verſagten die Außenſtürmer vollſtän⸗ dig. Auch die Verteidiger waren der Situation nicht immer gewachſen. Die andern Spieler zeig⸗ ten große Hingabe und Eifer, der ſie leider auch hie und da zur Ueberſchreitung der Regeln hinriß. Von den Raſenſpielern verdient vor allem die wuchtige und entſchloſſene Verteidigung Eſpen⸗ ſchied⸗Banzhaf uneingeſchränktes Lob. Die Läu⸗ ferreihe glänzte durch ihre Aufopferung und auf⸗ merkſame Deckung, der Sturm durch ſein ver⸗ ſtändnisvolles Zuſammenſpiel. Der unbekannte Unparteiiſche hätte ſeine Entſcheidungen raſcher und exakter treffen ſollen. J. M. Aviatik. *Tötliche Fliegerunfälle. Der engliſche Flieger Leutnant Parker ſtürzte auf dem Fluge von Lon⸗ don nach Oxford Sonntag Nachmittag mit einem Paſ⸗ ſagier namens Hardwick ab. Beide blieben auf der Stelle tot.— Der Flieger Katſchinsky ſtürzte mit einem Paſſagier mit einem Hydroplan ins Paſſagier ertrank, Katſchinsky wurde gerettet. *Die Kieler Flugwoche 1913 iſt vorbehaltlich der Genehmigung des Deutſchen Luftfahrerver⸗ bandes, für die Tage vom 15. bis 20. Juni ge⸗ plant. Es wird mit 20 Fliegern und 5 Flugtagen gerechnet. An Preiſen ſoll eine Geſamtſumme von ca. 50000 M. ausgeworfen werden. An ein⸗ zelnen Konkurrenzen ſind in Ausſicht genommen: Großer Preis von Kiel(20 000.), Höhenpreis (3000.], Erkundungswettbewerb(3000 M. und Ehrenpreiſe für Erkundigungsoffiziere), Wurf⸗ wettbewerb(2500.), Belaſtungswettbewerb mit zwei oder mehr Fluggäſten(4000.), Maſſen⸗ flugzeugwettbewerb(10 000.), Start⸗ und Lan⸗ dungspreis(1500.) und Herausforderungs⸗ preis(800.) .K. Ein Hydro⸗Aexoplan für ſechs Perſonen. Eine kühne und— wie die Verſuche zeigten— erfolgreiche neue Errungenſchaft der Flugzeug⸗ technik hat in dieſen Tagen in Paris ſeine erſte Feuerprobe beſtanden: ein großes Hydro⸗Aero⸗ plan, das imſtande iſt, bei ſeinen Flügen ſechs Perſonen ſicher durch die Lüfte zu führen. Dieſer eigenartige Fliegeromnibus iſt von Felix Voiſin konſtruiert und unterſcheidet ſich in ſeinen For⸗ men ſehr weſentlich von allen bisher bekannt ge⸗ wordenen ähnlichen Konſtruktionen. Der Appa⸗ vat iſt ein Zweidecker von 12 Meter Länge und 22% Meter Flügelbreite. Die Tragflächen um⸗ faſſen zuſammen 46 Quadratmeter, während der Motor 200 Pferdekräfte entwickelt. Am in⸗ tereſſanteſten aber iſt die Gondel dieſes neuen Hydro⸗Aeroplanes. Sie liegt unterhalb der unteren Tragflächen und beſteht aus einem gan⸗ zen Boote, das in ſeiner ſchlanken Formengebung und dem weit vorſpringenden ſteilen Bug ſtark an Motorenbvote erinnert. Dieſe Gondel iſt 6 Meter lang, in der Mitte aber ſehr ſtark nach der Brerte entwickelt; in der Tat beträgt die Breite in ihrer höchſten Entwicklung 2½ Meter Im Innern iſt dieſes Boot in Abteilungen ge⸗ gliedert; der Pilot hat ſeinen Platz am Vorder⸗ teil; dahinter befinden ſich die Plätze für die Paſſagiere. Das ganze Flugzeug wiegt 2000 Kilo, iſt damit das ſchwerſde Aeroplan, das bisher aufgeſtiegen iſt. Die praktiſchen Verſuche, die in dieſen Tagen mit dieſem neuen Hydro⸗Aeroplan vorgenommen wurden, haben vollauf befriedigt. Das Flugzeug erhob ſich mit ſeinen ſechs Paſſa⸗ gieren ſchnell und ſicher in die Lüfte und erreichle dann ohne Schwierigkeit eine Geſchwindigkei von 110 Kilometer in der Stunde. Automobilſport. * Der Allgemeine Deutſche Automobilklub hien in München am Sonntag eine Geſamtsvor⸗ ſtandsſitzung ab. Ueber die allgemeine Lage des Klubs referierte der Präſident Dr. Buch⸗ mayer. Die Dresdener Tagung werde gewiſſer⸗ maßen als ein neuer Auftakt für den Klub anzuſehen ſein. Es bahne ſich eine Entwicklung an, die den Klub vor neue Kämpfe ſtelle. Die Jubiläumstagung in Heilbronn werde der Anfang dieſer neuen Epoche ſein. Die erſte Pflicht des Klubs ſei, alle inneren Kriſen auszuſchalten. Die finanzielle Lage des Klubs hat ſich gefeſtigt; mit einem Geſamtumſatz von üher 400 000 im letzten Halbjahr hat der Klub ein gegen⸗ wärtiges Saldo von 137 000% Der Schriftführer Graf v. Peſtalozza erörterte beſonders die Frage der Stellung der einzelnen Gaue zu den wirtſchaft⸗ lichen Verträgen des Geſamtklubs, ſowie die Ein⸗ ordnung der Gaue in die Geſamtorganiſation. Sein Antrag, der Geſamtvorſtand wolle beſchließen, daß das Präſibium im Sinne der Diskuſſion eine Form zur Regelung der aufgeworſenen Fragen in einem von ihm zu ſchaffenden Entwurf niederlegen ſolle, wurde angenommen. Die Beſchlüſſe über ſportliche Verauſtaltungen für 1913 fügen ſich vollſtändig den Beſchlüſſen der gleichzeitig tagenden Geſamtſport⸗ leitung au. Als neuer Erfolg des Klubs auf dem Gebiet der internationalen Betätigung wurde mit⸗ geteilt, daß es nach ſchwierigen Vorarbeiten, laut einem ſoeben aus Paris eingetroffenen Telegramm, dem Allgemeinen Deutſchen Antomobilklub gelungen ſei, die Anerkennung des Klubs als Repräſen⸗ tanten der deutſchen Motorradfahrer durchzuführen, und zwar auf dem internationalen Kongreß des Verbands der Matorradfahrervereini⸗ gungen. Der Klub iſt in dieſen Verband aufgenom men. Das Ergebnis des Preisausſchreibens für ei Zweitauſend Mark Motorboot iſt nach der Entſcheidung der Kommiſſion: 1. Preis: Diplom ingenieure Schnabel und Ahrens, 2. Preis; C F. R. Lange, 3. Preis J. Jakobſohn. Radſport. * Beendigung des Newnorker Sechstage⸗Renneus Das Newyorker Sechstage⸗Reunen ging am Samstag um 10 Uhr zu Ende. Zum Schluß mußten ſich Rütt, Grenda, Clarke, Root, Bedell und Drobach zum Ent⸗ ſcheidungskampf über 10 Runden ſtellen. Noch in der vorletzten Runde lagen alle auf gleicher Höhe. Erſt in der letzten Längsſeite konnte Rütt vor Zedell mit einer halben Länge das Band paſſieren; 1 Länge zurück Clarke, 4 Längen Ropt, 5 Längen Greude. Letzter war Drobach. Das Geſamtreſultat iſt⸗ 1. Rütt ⸗Fogler 4281.369 Km. mit einem Stunden⸗ durchſchnitt von 30.150 Km., 2. Bedell⸗Mitten( N. zurück), 3. Root⸗Hehir(½.), 4. Grenda⸗Pye(1.% 5. Kramer⸗Moran und Egg⸗Perchicot(4.), 6. Wal⸗ ker⸗Wells(6 R. zurück)h. Alle anderen Teilnehmer waren vorher ausgeſchieden. Der am Mac Farland: Moran 1908 mit 4404.995 Km. aufgeſtellte Rekord wurde nicht erreicht. 8 Dlympiade. * Zur Eröffnung des Berliner Stadions im Juni nächſten Jahres, die in Gegenwart des Kaiſers erfolgen wird, gibt Auguſt Rehers Verlag, Char⸗ lottenburg, eine Propaganda⸗Schrift für den deutſchen Sport und Deutſchlands Jugend heraus, die den Namen„Das Deutſche Stadion“ trägt. Carl Diem, der Generalſekretär für die 6. Olympiade 1916 und Geh. Baurat Dr.⸗Ing. Otto March, der Erbauer des Stadions, haben die textliche Schilderung des großen Werkes übernommen, das dieſe Kampfſtätte den deutſchen Sportleuten und Turnern heimiſch machen ſoll, noch bevor ſich die Tore öffnen. Mit reichem Bilderſchmuck, zum Teil mit küuſtleriſchen Mehrfarbendrucken aus dem Atelier des Geheimrats March, wird das Prachtwerk ausgeſtattet werden. Der Inhalt des Buches wird ſchließlich noch durch die Auf⸗ ſtellung der deutſchen Sportverbände, ſowte der deutſchen Turnerſchaft mit kurzer Angabe des Ar⸗ beitsgebietes, der Mitgliederzahlen uſw., mit Bildern der leitenden Perſönlichkeiten, ſowie den Porkräts des Vorſtandes des Deutſchen Reichsausſchuſſes für Olympiſche Spiele ergäuzt. 55 Raſenſpiele. J. M. Fußball⸗Reſultate. Südkreis: 8. Phönix Karlsruhe gegen Karlsruher.⸗B.,:0, 8. V. Stuttgarter Union gegen Freiburger.⸗C., 40 .⸗C. Stuttgarter Kickers gegen.⸗V. Sportfreunde Stuttgart,:0. Weſtkreis: Mannheimer E. Phönix gegen Verein für Raſenſpiele Maunheim, 0: 2, Boruſſia, V. f.., Neunkirchen gegen.⸗C. Phönix Ludwigshafen,:0. In Bayern und de Pfalz fielen die Spiele infolge der Trauer um de verſtorbenen Prinzregenten aus.— Nordkreis 94 Hanau—.⸗V. Frankfurt,:2, 93 Hanau Germania Frankfurt,:3, Bürgel— Offenbach, 222 Sportverein Frankfurt— Wiesbaden,:0. We ſt deutſchland: Boruſſia.⸗Gladbach— Aleman⸗ nia Aachen,:1, Düſſeldorf 99—.⸗C..⸗Glabbach, :2, Preußen— Spielverein Duisburg, 11 * Deutſche akademiſche Hockey⸗Meiſterſchaft. Das Schlußſpiel um die deutſche akademiſche Hocken⸗ Meiſterſchaft gewann der Leipßiger Spyrt klub gegen den Berliner Hockeyklub mit 30 Athletik. * Der Verband ſübweſtdeutſcher Athletik⸗Bereiue beſchloß auf ſeinem Verbandstag in Karksruhe die Gründung eines Olympiafonds und bie Abhaltung alljährlicher olympiſcher Spiele zur Vorbereitung für die Berliner blympiſchen Spiele. Die Verbands⸗ meiſterſchaften 1913 kommen in Kaiſerslautern zur Entſcheidung. 7 8. Sette. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Mannheim, den 16. Dezember 1912. Molles, üppiges Haar iſt.die Seh nſucht aller Mädchen Frauen. Wer mit dünnem, ſchwachem Haar, Kopfſchinnen und Haarausfall zu kämpfen hat, ſei folgendes glänzend bewährte u. billige Rezept zur Pflege des Haares emp⸗ fohlen: Wöchentl. 1 malig. 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Herr Stadtpfarrer Aigeldinger, Käfertal. Herr Stadtdekan Joſef Bauer, A 4, 2. Fräulein Hirſchörunn, E 2, 16. Herr Architekt Carl Schweikert, Schimperſtraße 10. Schweſter Oberin Flora, Käfertal. Herr Sekretär Kugelmann, Rechner, Käfertal, Mann⸗ heimerſtraße 15. 76688 Bitte. In der Arbeiterkolonie Ankeubuck macht ſich beim Eintritt der kälteren Jahreszeit der Mangel an Kleidungsſtücken aller Art dringend fühlbar. Be⸗ ſonders fehlt es an Hemdeu, Unterhoſen, Socken, Halstüchern und Lederſchuhwerk. Wir richten des⸗ halb an die Herren Vertrauensmänner und Freunde des Vereins die herzliche Bitte, Sammlungen der genaunten Bekleidungsgegenſtände gütigſt veranſtal⸗ ten zu wollen und ſolche entweder an Hausvater Wernigk in Ankenbuck— Poſt und Station Dürr⸗ heim— oder an die Zentralſammelſtelle in Karls⸗ Amts⸗ ruhe, Blumenſtraße 1, II.(Dienerzimmer) einzu⸗ ſenden. Die ſchon jetzt ſehr ſtarke Inanſpruchnahme unſrer Anſtalt erfordert bedeutende Mittel, weshalb auch Geldgaben recht nötia ſind. 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Mannheim, Advent 1912 Dr. Hoff, Pfarrer der Oſtpfarrei der Chriſtuskirche, Werderplatz 16. Hausfrau kau Sehr vorteilhaft gute Strickwolle und actelwolle guts Strumpfe und Socken guts Kinder-Sweater dur Madehen und Knaben gute Sweatef Anzüge, Röckchen, Hosen gute Sleyle's gestrickte Schulanzüge guts Trikot-Unterkleider Handschuhe, Tücher, Shawls gestrickte Westen, Jacken und dergl. In vielerlei Preislagen und Qualitäten bur Breitestrasse, F l, 4 bof 6006 Wollwaren-Fabrik und Wollwaren-Handlung Geld v. Selöſtgeber Grüne Rabattmarken. Näh. Käfertalerſtr. 8g, 9. St. r. Sprechzeit—9, Sonntag 10—1 Uhr. 9325 Die skille Bräcke. Roman von Robert Heymaun. 467. Fyrtſetzung.)(Nachbruck verboten.) „Und Sie ſind ſich klar, daß ich Sie jetzt ent⸗ laſſen werde, nachdem Sie die Probezeit ſo wenig beſtanden haben?“ „Wenn Sie meine Verdienſte nur nach meiner Ueberzeugung einſchätzen „Durchaus nicht. Es tut mir ſogar unendlich leid, Sie verlieren zu müſſen. Aber das iſt Prin⸗ zipienſache. Ich kann auf die Dauer nicht einen Sekretär beſchäftigen, der einer anderen Ueber⸗ zeugung huldigt, als ich. Unſere politiſchen An⸗ ſichten ſind wie Religionsbekenntniſſe.“ „Das weiß ich.“ „All right. Ueberlegen Sie ſich die Sache! Sie ſind brotlos, wenn ich Sie gehen heiße.“ „Aber ein unbeſcholtener Charakter.“ „Das imponiert mir, aber eich bezahle nicht.“ 5 „Dann darf ich annehmen, daß meine Tätig⸗ keit in Ihrem Hauſe ein Ende erreicht hat, und es erübriet ſich für mich nur, Ihnen für Ihr Vertrauen und beſonderes Inteveſſe zu danken.“ „Nichts zu danken. Dienſt gegen Dienſt. Leben Sie wohl.“ torm ging. 8585 det Beſitzer der größten Erzgruben Nord⸗ amerikas, der Multimillionär, um deſſen Freundſchaft die erſten Politiker des Landes duhlten, ſah ihm verblüfft nach. 45 „Schade. Jammerſchade. Der Mann wäre für uns eine Million Dollars wert, wenn er Talent zum Amerikaner hätte.“ Mr. Dundley dachte einen ganzen Tag an Hans Storm. Dann hatte er ihn vergeſſen. In den Zeitungen ſtand, daß der Privat⸗ ſekretür des Erzkönigs ſeine Stellung aufge⸗ geben. So erfuhr es auch Graf Silbeſter. Er wollte ſich ſofort mit Storm in Verbindung ſetzen und ließ durch ſeinen Kammerdiener die Adreſſe erforſchen. Doch ſchreiben ſollte Ger⸗ trude, da Graf Silveſter nur mit Mühe die Feder führen konnte. Sie fühlte ihre Kniee beben, als Entſchluß mitteilte. „Du willg ihn alſo wirklich engagteren „Ja. Möchteft Du mir nicht mitteilen, welches Intereſſe Du an dieſem Manne nimmſt? 5 Sie ſchwieg. Er aber wurde dadurch nur in ſeinem Entſchluſſe beſtärkt, denn nun erſchien es ihm doppelt ratſam, dieſen Hans Storm in ſeine 288 4 er ihr ſeinen 3 nächſte Umgebung zu zwingen, um ihn einer ſtändigen Kontrolle unterwerfen zu können. Seine Eiferſucht hatte keine faßbare Urſache. Aber er mißtraute immer, ſeit er ſich ſchwäch fühlte. So mußte Gertrude an Hans Storm ſchreiben: „Im Auftrage meines Gatten, des Grafen Silveſter, erbitte ich Ihren Beſuch, da mein Gatte gerne mit Ihnen eine geſchäftliche Rück⸗ ſprache führen möchte... Gräfin Gertrude Silveſter.“ Hans Storm überlegte, als er dieſen Brief er⸗ hielt, denn er mußte eine Reihe von Kombina⸗ tionen daran knüpfen. Aber dann machte er ſich kurz entſchloſſen auf den Weg. Gertrude ließ ſich nicht ſehen. chung war kühl geſchäftsmäßig. Aber hinter ſcheinbar gleichgültigen Worten beobachteten ſich die beiden Männer: Silveſter lauernd, mit häßlichen Hintergedanken, Hans Storm forſchend, voll unfaßbaren Erſtaunens. „Ich meine, wir kennen uns ſchon von früher her...“ holte Graf Silyeſter plötzlich aus. Storm entgegnete nichtsahnend: „Sie werden mich vialleicht in Berlin geſehen haben, Herr Graf.“ Silveſter ſchloß einen Moment die Augen. Alſo ein Geheimnis! Warum hatte Gertrude ihm nichts davon ge⸗ ſagt? Sicher kannte ſie ihn ſchon von Deutſchland Berr Storm überſah das heraufkriechende trauen in des Grafen Augen: „Verkehrten Sie nicht bei Deerenburgs?“ „Ich erteilte der Baroneſſe Unterricht in den Naturwiſſenſchaften und in Philoſophiec.“ „Ah! Ah. ganz recht ich erinnere Aiißh Jetzt haßte er ihn. Glühend und elementar! Darum engagierte er ihn. Abends ſprach er mit Gertrude. Er über⸗ raſchte ſie, wie ſie an dem Bett des Knaben ſaß Und ſtill in die Kiſſen weinte. „Weinſt Du um Deinen Buhlen?“ fragte er. Da ſchoß ſie hoch. Da war ſie Weib aus edelſtem Guß. Mit flammenden Augen maß ſie ihn und ihre Lippen zuckten in dem weheſten Schmerz. Schweigen. Graf Silveſter war ein Fremder für ſie ge⸗ worden. Er fühlte es. Und wahnſinnig vor Eiferſucht ſtieß er eine Flut von Beſchimpfungen hervor, unter deren Geißelhieben Gertrudes Leib ſich in hilfloſen Qualen wand. Die Beſpre⸗ Miß⸗ Da erfaßte den Knaben eine jähe Furcht und er ſchrie gellend auf. Der Graf ſah ſeinen Sohn, zu dem ihn nie ein tieferes Gefühl gezogen, mit drohenden Augen an. Da warf ſich Gertrude über das Bett und rief: „Geh! In Deinen Augen lauert der Tod!“ Sie war ſich ſelber nie klar geworden, was ſie damit gemeint hatte. Aus ihrem tiefſten Be⸗ wußtſein löſte ſich das verhängnisvolle Wort. Er aber ſtürzte auf ſie zu und hob die Fauſt ſig drehte ſich langſam um, breitete die Arme wie ein Schild vor dem Knaben aus und ſagte: „Geh! Ich will nie vergeſſen, daß Du einſt tapfer warſt.“ Da ſchleppte er ſich fort. In dieſer Nacht begann das Kind zu fiebern. Am Morgen wurde der Zuſtand bedenklich. Ger⸗ trude wich keine Stunde von dem Bettchen. Kurt war doch am Abend noch ſo munter und geſund geweſen.— Der Arzt kam früh morgens. „Hat das Kind eine ſchwere Aufregung durch⸗ gemacht?“ Da fiel es wuchtig und drohend auf ihr Ge⸗ wiſſen. Sie ſchwieg. Aber ihr Blick taſtete ſich tränen⸗ ſchwer über das fieberheiße Geſicht des Knaben. „Gehirnhautentzündung“ konſtatierte der Arzt. Drei Nächte eines entſetzlichen, übermenſchlichen, berzweifelten Ringens gegen den Tod folgten. s muß etwas Furchtbares um die Kraft die⸗ ſes ewigen Verneiners ſein, daß er ſogar gegen die Kraft des Mutterherzens aufkommt. Gertrude kämpfte mit den Waffen ihrer ſchran⸗ kenloſen Liebe Tag und Nacht. Am bierten Tage hatte ſie ihre gewaltige Kraft ausgeſchöpft auf den letzten Reſt. Da ſtarb der kleine Kurt. Seine blaſſen Lippen murmelten noch eimmal: „Mama.“ Am ſelben Tage ktrat Hans Storm bei dem Grafen ſeinen Dienſt an. Als die Trauerverſammlung auseinandergegan⸗ gen war und Silveſter neben ſeiner Gattin im Wagen ſaß, da ſagte er, ihr tränenloſes Auge mißberſtehend: „Wir müſſen uns in das Unabwendbare fügen, Gertrude. Nun iſt nichts mehr zwiſchen uns. Wir ſind ganz auf uns angewieſen denn, ich will es geſtehen ich immer eiferſüchtig... Du haſt alle Liebe dem Kinde gewidmet!“ ein ganz klein wenig war Sie hob mühevoll die Augen zu ihm auf. „Er war das Bindeglied. Seine arme Seele war mein beſter Teil. Du, auf den ſein Tod kommt, wagſt ſo zu mir zu ſprechen?“ 55 Der Graf lächelte mit blutleeren Lippen: „Das war ein ſchlimmes Wort „Es iſt wahr... Verzeih.. ſolch Schmerz macht grauſam.... doch er gibt auch die Kraft ehrlich zu ſein.“ „Wie meinſt Du das?“ Der Wagen hielt. Sie ſtiegen aus. Als ſie allein in dem hohen Salon ſtanden, wiederholte der Graf: „Wie meinſt Du das?“ 5 „Ich will es Dir ſagen; zwiſchen uns iſt lein Gemeinſchaft mehr.“ „Du biſt mein Weib.“ „Wohl, aber ich rate Dir, meine Kraft nicht zu unterſchätzen.“ 1 „Das heißt Sie ſprach leiſe weiter, ſelber: „Bis jetzt war es Mitleid.. es erſetzt michts, aber es gibt uns Frauen die Gelegenheit und die Kraft, Liebe zu ſpenden. Das iſt ſchon viel das kann auch alles ſein... aber nun iſt auch dies erloſchen.“ „Du liebſt mich alſo nicht mehr?“ „Welche Frage! In einem kleinen weißen Schrein, in einem engen Fleckchen Erde ruht alles, was ich einſt an hohen und ſchönen und reinen Empfindungen für Dich gehegt.“ mich als rede ſie mit ſich „Redensarten! Du haſt nie tiefer für empfunden.“ ([Fortſetzuna folat.) Sehenswert ist unsere 7275 N Weihnachts Ausstellung. Stotz& Cle. klaktr.-6e8, m, b. H. 0 4, 809. ag208. 0 4, 8 9. Hauptvertretung der Osramlamps. 10. Seite. Mannheim, 16. Dezemder 19 r — Richard Kunze Spezlalgeschäft für Pelzwaren Rathaus. fel. 6584. Paradeplatzseite. Mäntel, Stolas, Echarpes, Ruffen. Eigene Schneiderei. 28033 Massanfertigung in kürzester Zeit. MANNHEIM Montag, den 16. Dezember 1912 (40 Pfennig pro Platz) Magdalena Ein Volksſtück in drei Aufzugen von Ludwig Thomaf Regie: Emil Reiter. Perſonen: Thomas Mayr, gen. 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Viele Wochen ſtanden gewiſſermaßen„im Zeichen der Frauenkongreſſe“ und eine ehrlich vergleichende Wertung der in dieſen Verſammlungen geleiſteten Arbeit mit derjenigen„männlicher“ Durchſchnitt⸗ Kongreſſe führt zu dem Schluß, daß die Frau ſich in ihre Rolle als Mitſtreiterin im öffent⸗ lichen Leben überraſchend ſchnell hineingefunden hat und heut über eine(ſagen wir einmal)„par⸗ lamentariſche Kultur“ verfügt, die ſich vom fana⸗ tiſterten Ueberſchwang und von der überhitzten Leidenſchaftlichkeit des politiſchen und ſozialen Männerkampfs vorteilhaft unterſcheidet. Und das iſt nicht etwa Temperaments⸗ oder Ge⸗ ſchlechtsſache(die Suffragetten in England lieben ja eine andere Methode), ſondern das Produkt kluger Erkenntnis und das Reſultat verſtändiger Anpaſſung an Notwendigkeiten, die der Mann als Einſchränkung freier Kräftenutzung wild be⸗ kämpft. Der Arbeits⸗Methode entſpricht der Arbeits⸗ Zweck: Auf den letzten Frauenkongreſſen hat man ſich beiſpielsweiſe ſehr eingehend mit der kauf⸗ männiſchen und gewerblichen Frauenarbeit be⸗ ſchäftigt, und wenn auch die in der Erörterung dieſer ſozial ſo ungemein wichtigen Frage zu⸗ tage getretenen Auffaſſungen nicht ausnahmslos Billigung finden können, ſo iſt doch ohne Zweifel die Frage an ſich weſentlich geklärt worden, und es ſteht zu hoffen, daß die Erörterungen des Frauenerwerb⸗Problems in ſozialer Beziehung nicht ohne praktiſchen Nutzen bleiben werden. Im Jahre achtzehnhundertfünfundneunzig ffanden rund fünf Millionen Frauen als Erwerbstätige im ſozialen Daſeinkampf; neunzehnhundertſteben betrug ihre Zahl bereits(nach den Ermittlungen der wirtſchaftlichen Statiſtih) über neun Milliv⸗ nen, und zurzeit wird die Rieſenarmee der weiblichen Arbeiter ſicher die Zahl von zehn Millionen weit überſteigen: Nahezu ein Sechſtel der deutſchen Geſamtbevölkerung! Die Mehr⸗ zahl der erwerbstätigen Frauen erringt ihr Brot als Arbeiterinnen in induſtriellen und gewerb⸗ lichen Betrieebn; etwa dreihunderttauſend ſind in Handelsbetrieben beſchäftigt, und der Reſt verteilt ſich auf Land⸗ und Forſtwirtſchaft. Dieſe Ziffeen beweiſen, wie gewaltig die Flutwelle der Frauen⸗ arbeit den ſozialen Kampfplatz umbrandet und wie elementar die Kräfte gewirkt haben müſſen, die im Lauf der letzten Jahrzehnte die Frau aus dem Bannkreis häuslicher Pflichten in das Ringen ums tägliche Brot hineinpeitſchten. Es mag verfehlt ſein, die Frauenarbeit im Erwerbleben ſchlechthin als„ſoziale Entartung unſerer Zeit“ zu verurteilen und die Forderung aufzuſtellen, daß der Frau der Eintritt in den ſozialen Kampf aus wirtſchaftlichen, ethiſchen und nationalen Gründen zu verwehren ſei, da die Struktur unſres Wirtſchaftslebens gegen früher ſich ſtark verſchoben hat und ein gewaltſames Zurückdrängen der Frauenarbeit notwendiger⸗ weiſe Wirkungen haben müßte, die unſre wirt⸗ ſchaftliche Leiſtungsfähigkeit weit mehr beein⸗ trächtigen würden, als auf der anderen Seite durch den ſozialen Aufſtieg der Erwerbſtände zu beſſern Verdienſtmöglichkeiten gewonnen werden könnte. Die Frauenarbeit iſt heut lim Gegenſatz zum Erwerbleben früherer Jahrzehnte) nicht Ausnahme, ſondern Regel, und es erſcheint über⸗ zeugend, daß dieſe Regel nicht ohne verhängnis⸗ polle Nachwirkungen beſeitigt und in ihrer Nutz⸗ barmachung ausgeſchaltet werden kann. Etwas anders iſt's indeſſen mit der Frage, wie man die Einwirkungen der Frauenarbeit auf die Geſtal⸗ tung des ſozialen Wirtſchaftsbildes verſtändig regulieren und ihren Einfluß ſo eindämmen kann, daß die Konkurrenz der Frau nicht allgemein zm Druck auf die Erwerbsmöglichkeiten und zwar Entwertung der nationalen Arbeitkraft ausartet. Denn hier liegt die Gefahr der ſozialen Entwick⸗ lung, die die Fran gewalttätig in den Kampf ums Daſein mit hineingeriſſen hat. Ueber die Wege, die zum Ziel des ſozialen Ausgleichs führen können, gehen die Meinungen weit auseinander: Wenn aber eine wirtſchaftliche Wertſteigerung der Frauenarbeit neben der Er⸗ werbstätigkeit des Mannes erſtrebt werden ſoll, dann kann dies nur durch den Fortſchritt auf dem Gebiet der Arbeiterinnen⸗ und ſozialen Frauen⸗ Organiſation ſein, der in der natürlichen Ent⸗ wicklung ſeiner Tendenzen allmählich von ſelpſt zur entſchiednern Geltendmachung des wirt⸗ ſchaftlichen Wertgehalts der Frauenarbeit führen und damit die konkurrierende und entwertende Tendenz weiblicher Erwerbstätigkeit ins Gegen⸗ notwendigen Entwicklungsprozeß in der allge⸗ meinen Arbeiterbewegung des letzten halben Jahrhunderts erlebt und geſehen, daß, parallel mit dem wirtſchaftlichen Emporſteigen, die fort⸗ ſchreitende Entwicklung der ſozialen Arbeiter⸗ Organiſation eine aufſteigende Linie in der Wer⸗ tung der Erwerbsarbeit und eine ſelbſttätige (wenn auch noch nicht vollkommene) Regulie⸗ rung der Kräftenutzung erzwungen hat. Die weibliche Sozialbewegung iſt jüngeren Datums, und da die Frauenarbeit unſerem Wirtſchafts⸗ leben gewiſſermaßen als Fremdkörper aufge⸗ pfropft wurde, iſt's auch natürlich, daß der Ver⸗ bindungs⸗ und Ausgleichsprozeß Zeit und Vermit⸗ telnde Uebergänge erfordert. In die Entwick⸗ lung dieſes Prozeſſs mit der Schroffheit des Ge⸗ ſetzes hemmend oder ſtörend eingreifen, hieße junge Saat unterm Druck der winterlichen Schutz⸗ decke erſticken laſſen, und man muß deshalb wün⸗ ſchen, daß in der geſetzlichen Regelung der Frauenarbeit nicht Wohltat und Plage verwech⸗ ſelt werden! —— Wie ſollen unſere Töchter turnen? Wie ſollen unſere Töchter turnen, damit der Zweck, die Entwicklung der vollendeten Weiblich⸗ keit zu fördern, erfüllt wird und bei der Ver⸗ folgung dieſes Zweckes auch gleichzeitig die For⸗ derungen der Geſundheitspflege berückſichtigt wer⸗ den. Das pädagogiſche Turnen hat, wie Peſta⸗ lozzi ſich ausdrückt, als„Heilighaltung und Ent⸗ faltung der dem Menſchen vom Schöpfer ge⸗ gebenen Anlagen“ ſeine Berechtigung. Da nun unweibliche Bewegungen, energiſche Streckungen, weite und hohe Sprünge und Aehnliches leicht die weibliche Selbſtempfindung verletzen, ſo hat ſich weibliche Turnkunſt im allgemeinen vorzugs⸗ weiſe innerhalb der Grenze der zuſammengehal⸗ tenen, abgerundeten, der rhythmiſchen Bewegung zu halten. Der Tanz iſt die vollkommenſte rhythmiſche Be⸗ wegung und bildet auch einen Teil der weiblichen Turnübungen, die jedoch, da ſie noch nicht ganz Tanz ſind, nur als Vorübung angeſehen werden können. Ihr Zweck iſt nicht etwa der geſellſchaft⸗ liche Tanz, ſondern ſie finden ihre größte Ent⸗ faltung im turneriſchen Reigen, deſſen äſthetiſcher Wert auf der kunſtvollen Verbindung ſchöner Bewegungsformen beruht, und nicht allein auf Fußbewegungen und Körperdrehungen wie die Modetänze. Das weibliche Turnen umfaßt hauptſächlich und in erſter Linie die ſogenannten Freiübungen der neueren Turnſchule, welche durch ihre Man⸗ nigfaltigkeit in leichten Bewegungen der Arme, Beine, Füße, des Rückgrats und der Hüften in Verbindung mit den verſchiedenen Gang⸗ und Schrittarten, den Lauf- und Hüpf⸗ und Spring⸗ übungen und durch den gemeinſamen Betrieb den Mädchen trotz der Mühe und Anſtrengung, welche ſie erfordern, doch zur Luſt und Freude gereichen. Durch dieſe Uebungen wird auch der häufig vorkommende Fehler eines launen⸗ und flatterhaften Sinnes mit Erfolg bekämpft, da die jungen Mädchen freudig den zur exakten Ausfüh⸗ rung nötigen Anordnungen mit willigem Gehor⸗ ſam Folge leiſten. Doch zur vollkommenen Aus⸗ bildung der weiblichen Organe reichen, beſonders bei den Mädchen reiferen Alters, die Freiübun⸗ gen allein nicht mehr aus, ſondern es müſſen auch noch gewiſſe Gerüſtübungen hinzugenommen wer⸗ Da aber infolge der abweichenden Organt⸗ ſation nicht alle von Männern auszuführenden Uebungen ſich auch für die Damen eignen, ſo iſt ſowohl eine gewiſſenhafte und ſorgſame Wahl der Geräte, als auch der an dieſen vorzunehmen⸗ den Uebungen zu treffen. Der Barren dient hauptſächlich zur Ausbil⸗ dung des Bruſtkorbes und der von demſelben um⸗ ſchloſſenen inneren Organe. Da aber die engere weibliche Bruſthöhle und die verhältnismäßig kleineren Organe nicht für eine ſolche Entwicklung geeignet ſind, ſo iſt der Barren nicht als ein Hauptgerät für das weibliche Turnen anzuſehen und die Uebungen der Mädchen an demſelben müſſen ſich auf die einfachen Stützübungen er⸗ ſtrecken. Die Uebungen an dem Reck verlangen ein gewaltſames Schwingen, Recken und Strecken. Da aber die weibliche Organiſation nicht ohne Nachteil die höchſte Anſponnung der Kräfte geſtattet, ſo ſind auch die Uebungen an dieſem Geräte nur in beſchränktem Maße vorzunehmen, wenn auch alle Hang⸗ und Hängearten unbedenk⸗ lich auszuführen ſind. Obgleich zuweilen Turnerinnen in öfffentlichen Darſtellungen ganz Vorzügliches an Reck leiſten, ſo ſind ſolche Ausnahmen doch nicht für die All⸗ gemeinheit maßgebend. Für dieſe Mädchen iſt das Reckturnen von den Eltern als ihr Lebens⸗ beruf gewählt worden, ohne Rückſicht auf die ſchädlichen Folgen, die ihnen aus dieſem Geſchäft erwachſen können. Beim Gelderwereb werden eben häufig Geſundheit, Leben in Gefahr ge⸗ bracht. Ebenſo ſieht man oft im Zirkus auch die und Goldſtoff verbrämt und triſchem Spitzen⸗ trotzdem kann das Voltigieren doch niemals als eine weibliche Turnübung betrachtet werden. Die ktäftigen Weit⸗ und Hochſprünge überſchreiten ohne Zweifel ſowohl in äſthetiſcher wie in hygieniſcher Hinſicht die gebotenen Grenzen. Ehe das Turnen des weiblichen Geſchlechtes nach ſeiner körperlichen Organiſation wiſſenſchaft⸗ lich geordnet war, ſind wohl Mißgriffe durch un⸗ weibliche und unpaſſende Turnübungen möglich geweſen und ſie find auch gemacht worden, aber heute werden ſie bei einem verſtändigen Lehrer gewiß nicht mehr vorkommen. —— Die Kleiderrechnung der ſpar⸗ ſamſten Rönigin. Königin Mary von England iſt unter allen Königinnen der Großmächte unumſtritten die ſparſamſte Hausfrau und im beſonderen bleiben ihre Kleiderrechnungen weiter hinter denen zu⸗ rück, was andere Frauen auf dem Throne für Garderobe ausgeben. Ihre Anſchaffungen ſind zwar kaum geringer als die anderer König⸗ innen und Erſparniſſe können hier ſchwer ge⸗ macht werden, da die umfangreichen Repräſen⸗ tationspflichten ein gewiſſes Maß vorſchreiben, das nicht verkleinert werden kann. Aber die heutige Königin von Großbritannien iſt ſchon in ihrer Mädſchenzeit zu einer ſtrengen, ganz hausmütterlichen Sparſamkeit erzogen worden, und ihre wirtſchaftliche Begabung ließ ſie auch nach ihrer Krönung die Wege finden, auf denen Erſparniſſe gemacht werden können. So ver⸗ braucht Königin Mary ungleich weniger Klei⸗ König Eduards. niſſe dadurch, daß ſie billig zu kaufen verſteht und vor allem: weil ſie die einmal gekauften Roben öfter und länger trägt als andere König⸗ innen. Die billigen Preiſe, die Königin Mary für ihre Kleider bezahlt, können manche reiche Frau mit Neid erfüllen. Der Herrſcherin ſteht bei den Ankäufen und bei der Poſtfung der Rechnungen, die ſie ſtets perſönlich vornimmt, in der Ober⸗ gardrobiere Mrs Clexk eine Bergterin zur Seite, die ſelbſt früher Jahre lang im Modiſten⸗ beruf geſtanden hat und Preiſe aus Erfahrung zu beurteilen verſteht. Die Modiſten, die für Königin Mary arbeiten, haben keine Ausſichten auf fette Verdienſte, die Preiſe müſſen ſehr bil⸗ lig gehalten werden. Am liebſten trägt die Kö⸗ nigin einfache Schneiderkleider aus Serge und für eines dieſer Kleider zahlt ſtie nur 140 Mark, alſo einen Preis, für den eine erſtklaſſige Modi⸗ ſtin ſonſt kaum ärbeiten wird. Der indirekte Nutzen, der den Schneidern und Schneiderin⸗ nen aus der Tatſache erwächſt, für die Königin arbeiten zu dürfen, mag bei dieſen niedrigen Preiſen eine Rolle ſpielen: jedenfalls bezieht die Königin ihre Garderobe billiger als die meiſten Damen der höheren Geſellſchaftsklaſſe, und ſie hält ſtreng darauf, daß die eingeführten Preiſe nicht überſchritten werden. Als vor zwei Jah⸗ ren ein Schneider ihr zwei gelieferte Schneider⸗ koſtüme aus blauem Serge und ſchottiſchem Wollſtoff mit 160 Mk. für das Kleid in Rech⸗ nung ſtellte, wurde ſeine Forderung zwar ſofort beglichen, aber einen neuen Auftrag hat er nie mehr erhalten. Auch die großen Toiletten ſind, wie eine ihrer Kammerfrauen berichtet, verhält⸗ mäßig billig. Die Königin muß ſich, um ihren Repräſenta⸗ tionspflichten zu genügen, im Jahre durch⸗ ſchnittlich 40 bis 50 neue Kleider anſchaffen. Für ein Morgenkleid legt ſie dabei höchſtens 500 Mk. an und für ein Abendkleid ſind 800 Mk. ſchon eine große Ausgabe. Die Morgenkleider trägt ſie aber dann 20 oder 30 Mal und auch eine Abendtoilette legt ſie zehn oder zwölf Mal an, ehe das Kleid ausrangiert wird. Nicht ſelten werden die Abendtoiletten durch Mrs Clerk, die eine geſchickte Schneiderin iſt, ein wenig verän⸗ dert, ſo daß ſie vor dem Blick der Hofgeſellſchaft als neue Kleider erſcheinen. Alles in allem gibt die Königin für Kleider im Jahre allerhöchſt 16000 Mk. aus, und wenn man bedenkt, daß hierfür 40 bis 50 Rohen, Koſtüme und Straßen⸗ kleider angeſchafft werden, wird man zugeſtehen, daß die Königin mit ihren Mitteln zu wirtſchaf⸗ ten verſteht. Für ein Abendkleid aus Seiden⸗ foulard bezahlte die Königin im vergangenen Jahre 240 Mk., für eine Zephirrobe, als Tunika gearbeitet, mit Spitzenkragen und Spitzenman⸗ ſchetten 200 Mk., für eine Robe aus Seiden⸗ crepon mit einer durchſichtigen Ninonweſte mit beſter Seide eingefaßt 360 Mk. und für eine Robe aus rötlichem Crepe, mit Goldſtickereien einſatz 500 Mk. Die gleiche Sparſamkeit waltet bei der An⸗ ſchaffung der Hüte. Die Königin kauft ſich im Jahre höchſtens 10 bis 12 teure Hüte, für die 200, bisweilen auch 300 Mk. angelegt werden; 400 Mk. für einen Hut gehört ſchon zu den Sel⸗ tenheiten. Im vergangenen Sommer bevorzugte ſie Hüte aus Tagal, kaufte auf einmal ein hal⸗ bes Dutzend, die verſchieden garniert wurden, und zahlte ſchließlich für jeden Hut 120 Mk. Alles in allem hat die Königin gewöhnlich zwei Dutzend Hüte im Gebrauch. Voltige im Galopp von Damen ausgeführt, aber dergeld als Königin Alexandra, die Gemahlin Und ſie erzielt ihre Erſpar⸗ nem Belieben über ihre einigen Jahren ſind in den Garniſonla Königin überhaupt keine Ausgaben, nügt ihre prachtvolle Brautausſtattun Wert auf über 100 000 Mk. geſchätzt wird, Anſprüchen, ohne Neuanſchaffungen notwe werden zu laſſen. Dienſtboten außer dem Han Die Dienſtbotennot zeitigt immer neue Vor⸗ ſchläge und Reformen zu ihrer Beſeitigung reſp. Milderung. Sieht man hier in einer Organif tion der Dienſtboten ein wirkſames Abwehr der ſchwerſten Schäden, die dem lichen Dienſtperſonal durch ihre Abhätig von der Hausfrau erwachſen, ſo glaubt dort dem Umſichgreifen der Dienſtbotenanſprüche ſteuern zu können, indem ſich die Hautssfrauen zuſammenſchließen, um gemeinſam geeignete Reformen einzuführen, die ihre Rechte, Pflichten gegenüber ihren Untergebenen gen feſtlegen. Dann hat man aber auch einſehen gelernt⸗ nur ein tüchtig vorgebildetes Mädche tigten Anſpruch auf die von ihm gef höheren Löhne erheben kaun und auch nütr ſolches größere Recht bezüglich perſönlicher heit beanſpruchen darf. Aus dieſem Grunde ſind allenthalbe⸗ boten⸗ und Haushaltungsſchulen errichtet wor⸗ den, um einem Mangel geübter Kräfte na Möglichkeit vorzubeugen. Und doch woll Klagen auf beiden Seiten nicht ve denn das Wichtigſte: die perſönliche weigern, wo jene fordert, kann nach Belieben Hinderniſſe eintreten laſſen, wo jene einen f Tag beanſpruchen dürfte. Daß dieſe perſönliche Freiheit des jeweiligen Individuums beute 1 ehr denn je von ihm geſchätzt wird, iſt eine Klage die niemals widerlegt werden kann. Matt daß hauptſächlich aus dieſem Grunde der liche Teil der unteren Volkskreiſe die S in der Induſtrie bevorzugt, weil er nach Arbeit⸗nach eigenem Belieben über⸗ſei ſtunden verfügen kann. Weshalb zieht nen dieſer Tatſache nicht auch eine Lehre hinſich der Hausangeſtellten und beſchäftigt au ſe nur auf eine gewiſſe, genau Stu denzahl im letztere die große Annehmlichkeit, daß f ihrer Beſchäftigung weder für einen Schlaz noch für die Wäſche derſelben auftommen u abgeſehen natürlich von Servierkleidern, Schür⸗ zen, Häubchen uſw., die dieſe auf ihren Wunſch tragen muß. Daß dieſe Einrichtung der„Dien boten außer dem Hauſe“ aus einer Notweß keit ſich entwickelnd ſtändig Fortſchritte kann man ſelbſt beobachten, wenn man au ſam die Spalten der Tageszeitungen prüft mer häufiger wird man hier unter Stellenan boten Inſerate finden, in denen Dienſtmädche geſucht werden, die zu Hauſe ſchlafen können. Getwiß, ein Allheilmittel gegen die noch im herrſchende Dienſtbotennot iſt auch dieſe tung, nicht, aber ſie kann jene Haus einem Verſuch veranlaſſen, die mit ihr und ihrem Haushalt unter dem häufig ſel ibrer Dienſtboten gelitten haben. Oft aus dem einen Grunde: daß dieſe nicht nach eſ Freiſtunden ver konnten. Eliſabeth Thielemaun Frauenbewegung und Ber Armeeſchweſtern im preußiſchen Heer. der preußiſchen Armee für die Kranken resverwaltung wird, wie man hört, mit ſtellung einer weiteren Zahl von Armeef ſtern vorgehen. So werden tächſter fünf neue Stellen für Armeeſchweſte richtet. Die durchſchnittliche Geldvergz trägt 690 Mark für das Jahr. * Freitag von 10—11 Uhr un —4 Uhr Auskunftſtelle für „Die Ausgaben für Schuhzeug erreichen jähr⸗ lich nicht gans 1200 Mk. und für Wäſche bat die! 12. Sefke. Mannheim, den 13. Dezember 1912. 77 Zu Weihnachten empfehlen: Frisierkämme, Haar-, Kſeider- und Zahnhürsten Gummi⸗Badewannen, Necessaires, Reisekissen, Schwamm⸗ Taschen und Schwämme. Celluloid⸗Dosen, Servietten-Körben und Ringe. Flill OMüller N3, 12 Kunststrasse N 3, 12 Teſephon 376. 28574 ö 4 2 Piaue Demmer, Shafen, Luiſenſtr. 6. 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Angebote wollen ver⸗ ſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, bis ſpäteſtens Montag, 23. Dez. 1912 vormittags 9 Uhr bei ge⸗ nannter Stelle eingereicht werden, woſelbſt die Oeff⸗ nung der Offerten in Ge⸗ genwart etwa erſchienener Bewerber erfolgt. Zuſchlagsfriſt 4 Wochen. Die Bauleitung des Spar⸗ kaſſenbaues: Wilhelm Bergbold Architekt Große Merzelſtraße 11. Bekünnimachung. Die hieſige Krankenan⸗ ſtalt und deren Filialen hat für das Jahr 1913 vorausſichtlich einen Be⸗ darf von ca. 12000 Liter helles Ta. Bier, deſſen Lie⸗ ferung im Submifftons⸗ wege vergeben werden ſoll. Die Ablieferung hat in ½ Liter⸗Flaſchen zu erfol⸗ den und iſt das Bter nach em jeweiligen Bedarf auf vorherige Beſtellung der Kraukenhausverwaltung frei in den Keller zu liefern. Eine Vergütung für feh⸗ lende oder zerbrochene Flaſchen findet ſeitens der Anſtalt nicht ſtatt. Augebote hierauf 3 beträgt 1342 Bis Mittwoch, 18. 1912, vorm. 10 Ah. 5 mitt entſprechender Auf⸗ ſchrift verſehen auf dem Bureau der Krankenhaus⸗ verwaltung E5, 1 einge⸗ reicht werden. Die auf genannte Lie⸗ ferung eingereichten Offer⸗ ten treten erſt nach Ver⸗ lauf von 1“ Tagen vom Tage der Submiſſionser⸗ öffnung an gerechnet uns gegenüber außer Kraft. Mannheim, 5. Dez. 1912. ſtrankenhauskommiſſion von Hollander. Gold. Damenuht nebſt goldener Kette Sonn⸗ tag abend von Lindenhof Apele berloren. Der ehrl. Finder wird ge⸗ beten, dieſe 2595 gute Be⸗ lohn. am üro abzug. 1 Zwangsverſteigerung. Dienstag, 17. Dezemb. 1912 nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfan dlokal Q 6, 2 hier gegen bar Zahlung im Vollſtreckungswegesöf⸗ fentlich verſteigern: 1 Pferd, 1 Trotſchke, 2 Hobelbänke, Möbel und Sonſtiges. 77078 Mannheim, 16. Dez. 1912. Krug, Gerichtsvollzieher. Auherliche Mannheim Obere Pfarrei. wWeihnachtsbitte. Für die vielen in unſerer Bezirksgemeind.,die ⸗klein und groß, alt und arm, verlaſſen und vergeſſen ⸗ bebürftig ſind, daß gütige Häude ihnen das Nötigſte auf den Weihnachtstiſch gebote bis ſpäteſtens erfolgt. über Nachweiſe erbringen können, wollen ihre An⸗ Freitag, den 20. Dezember 1912, vormittags 11 Uhr verſchloſſfen, mit entſprechender Aufſchrift verſehen und poſt⸗ und beſtellgeldfrei bei uns, Zimmer Nr. 4, einreichen, woſelbſt auch die Oeffnung der Angebote Die Zuſchlagsfriſt beträgt 6 Wochen. Mannheim, den 4. Dezember 1912. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke: Pichler⸗ 90 12832 in legen, bitte ich um freuudl. Gaben. Lebeusmittel, Kleidungsſtücke und Geld, auch Bücher u. Spielſachen ſind willkommen. Jede Gabe wird brieflich ver⸗ dankt und die Verteilung durch zwei Komitees be⸗ ſtimmt. 77073 Allen gütigen Spendern aufrichtigen Dank zuvor. Pfarrer Weißheimer Dammſtraße 39. 7 Zwaugsberſteigerung. Dienstag, 17. Dezbr. 1912 nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal 6,2 hier gegen bare Zahl⸗ ung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1Regiſtrierkaſſe, Möbel und Sonſtiges. Mannheim, 16. Dez. 1912. Lindenmeier, Gerichtsvollzteher. Städtiſche Schifferſchule Mannheim. Nr. 49910 J. Die Unterrichtskurſe der ſtädtiſchen Schifferſchule werden vorausſichtlich wieder anfangs Januar nächſten Jahres beginnen. 1283 Anmeldungen ſind ſchriftlich oder mündlich beim Bürgermeiſteramt Mannheim(Rathaus N1, Zimmer Nr. 161] anzubringen, wo auch nähere Auskunft er⸗ teilt wird. Zum Eintritt in die Schule wird erfordert, daß der Betreffende wenigſtens eine 7eklaſſige Volksſchul⸗ bildung genoſſen, das 16. Lebensjahr überſchritten und ſich mindeſtens ein Jahr praktiſch in der Schiff⸗ fahrt betätigt hat. Der Anmeldung ſind Nachweiſe hierüber ſowie ein ſelbſt geſchriebener Lebenslauf beizufügen. Mannheim, 20. November 1912. Schifferſchulkommiſſion: esehlochtsleiden 1 N 2. 8 v. Hollander. Sauter. Sprechstunden: 5 von 9 Uhr morgens bis Die Ausführung von Asphaltarbeiten im Gas⸗ 9 Unr abends. werk Luzenberg ſoll ungeteilt im Wege der Submiſſion vergeben werden. Die Unterlagen zur Vergebung können in un⸗ ſerem Bureau N 7, Nr.)2, Zimmer 22 III. während der üblichen Dienſtſtunden eingeſehen werden und die Angebotsformulare unentgeltlich daſelbſt bezogen werden. Leiſtungsfähige Unternehmer, welche ähnliche Ar⸗ — Auskunft und Broschüre kostenfrei. sowie Frauenkrankheiten, Stoff- wechselleiden, Blut- u. Nerven- leiden, Haut- und Haarkrank- heiten Erfolge Anstalt Paradeplatz Telephon 4329. Grösstes, bedeutenstes und besteingerichtetes Institut Mannheims. Damenbedienung separat und durch ärztl. geprüfte asseuse. Sonntags: von 9 bis 1 Uhr. behandelt mit bestem die Lichtheil⸗ Königs —.9 4909 Serie J 5 8. Wirgewähren weiter 3 Hue Kür praktische Weihnachtsgesechenke 0 in vielen Farben. Die Ware liegt grösstenteils ca. 110 em breit nur 5 10 solide Ware in Serge Kammgarn-, Popeline- u. 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Der ſchlichte Sinn des Prinzregenten Luitpold wollte gleichfalls von einem pompöſen Leichenfeſt nichts wiſſen, und wenn er in geſunden Tagen einmal darauf zu ſprechen kam, ſo betonte er ausdrücklich, daß ihm Pomp bei einer ſolchen Feierlichkeit ver⸗ haßt ſei. Ebenſo dachte König Leopold von Belgien, auch er erklärte, daß er die Einfach⸗ heit, mit der er ſein Leben eingerichtet hatte, über den Tod hinaus bewahrt wiſſen wollte. Nicht immer waren die Beerdigungen der Kö⸗ nige prunk⸗ und pomplos. Im Altertum war ſes Sitte, daß ein Begräbnis dem Rang ent⸗ ſpräche, den der Tote bei Lebzeiten in der Welt eingenommen hatte. So war z. B. die Bei⸗ ſetzung Alexanders des Großen, der von Ptole⸗ mäus in Alexandrien beſtattet wurde, von elner Pracht, von der man ſich heutzutage keine Vor⸗ ſtellung mehr machen kann. Alexander wurde in einem Sarge beerdigt, der völlig aus reinem Golde hergeſtellt war. Dementſprechend koſt⸗ bar waren die Trauerfeierlichkeiten, die ins⸗ geſamt Mark Beerdigung der Perſerkönige, ein Vermögen von mehreren Millionen verſchlangen. Das gleiche gilt von der wie überhaupt die Orientalen einen verſchwenderiſchen Prunk bei derartigen Gelegenheiten entfalteten und noch heute entfalten. Die Beerdigung des Kai⸗ ſers von China und der Kaiſerin⸗Witwe von EChina legt Zeugnis davon ab. Die Ausgaben dafür werden auf nicht weniger als 15 Mil⸗ lionen Mark gerechnet. Demgegenüber fällt die ſchlichte Einfachheit der Beerdigungen preußi⸗ ſſcher Herrſcher Kurfürſten war Mark koſtete. auf. Die Beſtattung des Großen ſo einfach, daß ſie kaum 6000 Noch weniger prunkvoll war die Beerdigung Friedrich Wilhelms I. und Friedrichs des Großen, de⸗ weiſe auch bei wiſſen wollte. ſteller bemerkt, der die Einfachheit ſeiner Lebens⸗ ſeiner Beerdigung gewahrt Ein zeitgenöſſiſcher Schrift⸗ daß er noch nie ein ſo einfaches Schlafzimmer geſehen habe, wie das Friedrichs des Großen, und daß der große König auch in ſeiner Kleidung ſeine geringſten Leutnants durch den Schatten ſtellte. der ſein ganzes Leben nur Sparſamkeit in klar, daß ein Mann, der Arbeit gewidmet hatte, Prunk zu entfalten, großen gehabt haben konnte, Pracht zu ſehen, Kingeſchatzt hatte, Es iſt weder Zeit hatte, noch den Wunſch bei ſeinem Tode eine die er bei Lebzeiten nie Boch ſtadt verwundet wurde. Jedermann wéiß, daß Prinz Ludwig, des Königreichs Bayern neuer Verweſer, im deutſchen Kriege von 1866 durch eine preußiſche Kugel ſchwer verwundet wurde. Weniger bekannt dürfte indeſſen die Tatſache ſein, daß der Prinz dieſe Kugel noch heutigen Tages im Leibe trägt. Prinz Ludwig war, wie alle Söhne des Hauſes Wittelbach, frü) ins Heer eingeſtellt worden. Am Beginn des Jah⸗ res 1866 tat er als Leutnant beim ſechſten bayeriſchen Jäger⸗Bataillon Dienſt. Als ſein Vater, Feldzeugmeiſter Prinz Luitpold, an⸗ ſtelle des bei Kiſſingen gefallenen Generals Freiherrn von Zoller den Befehl über die dritte bayeriſche Diviſion erhielt, wählte er ſeinen älteſten Sohn zu ſeinem Ordonnanzoffizier. Am Morgen des 25. Juli ſtand die Diviſion bei Helmſtadt, als ſie um zwei Uhr nachmittags von weitüberlegenen preußiſchen Kräften ange⸗ griffenen und ihre vorgeſchobenen Schützen in ein Gehölz zurückgeworfen wurden. In dem unüberſichtlichen Gelände gerieten die baye⸗ riſchen Truppen, die zuerſt wacker ſtandgehalten hatten, allmählich in eine Unordung, welcher der Prinz Luitpold, unermüdlich hin und her eilend, vergeblich halt zu gebieten ſuchte. Sein Sohn, Prinz Ludwig, unterſtützte ihn bei dem Bemühen, die Weichenden zum Stehen zu brin⸗ gen, ſetzte ſich dabei dem feindlichen Feuer ohne Rückſicht aus und erhielt einen Schuß in den Oberſchenkel. Es gibt ein Bild von der Hand des Malers H. Lang, das in ſehr anſchaulicher Weiſe darſtellt, wie der ſchwer verwundete Prinz von zwei Soldaten, deren Hals er um⸗ ſchlungen hält, auf ihren Gewehren aus der Ge⸗ fechtslinie zurückgetragen und am Waldrande niedergeſetzt iſt. Das verwundete Glied iſt be⸗ reits freigelegt, der hohe Feldſtiefel liegt am Boden und des Prinzen Adjutant, Oberleutnant Freiherr von Malſen, unterſucht die Wunde. Es iſt ein ſehr maleriſches Schlachtenbild, von Pulverdampf erfüllt und den Kampf in ſeiner vollen Entwicklung zeigend. Prinz Luitpold, der unmittelbarer Augenzeuge der Verwundung ſeines Sohnes geweſen war, wich trotzdem nicht von ſeinem Poſten, ſondern ſetzte ſeine An⸗ ſtrengungen, den Anſturm des Feindes aufzu⸗ halten, raſtlos fort. Als der Krieg zu Ende ging, verlieh der Höchſtkommandierende, Feld⸗ marſchall Prinz Karl von Bayern, aus dem Hauptquartier Ansbach dem Prinzen Ludwig das Ritterkreuz erſter Klaßſe des Militärver⸗ Puppen aidcben Verlangen Sie unsere 3 Serlen Krawatten- Selde Aodernes Ein kleiner Posten 10 b1 Bellebtes Ren 2— gesche 1 U 0 18 ˖ zorlel derlell Serie lIl ee 8 eschäft 60 f. 80 ftg..05 1. Stück Pts. 280g, Selde. 1755 28609 51 dienſtordens in Anerkennung ſeines mutigen An den Folgen ſeiner Verwun⸗ dung hatte der Prinz monatelaug zu leiden, da die Aerzte immer von neuem und immer um⸗ ſonſt nach der Kugel ſuchten. Er trägt ſie noch jetzt in ſeinem Körper. Die aktive militäriſche Laufbahn mußte er ſeitdem aufgeben. Dafür widmete er ſich umſo eifriger und erfolgreicher wiſſenſchaftlichen und landwirtſchaftlichen Ar⸗ beiten und Studien. Verhaltens. — Zur Trinkgelder⸗Frage. Aus unſerem Leſerkreis wird uns geſchrieben: Ju der Mit⸗ tagsausgabe Ihres w. Bl. vom 12. berichten Sie in einem kurzen Artikel über die Trink⸗ gelderfrage. Ich bin ein„alter Reiſeonkel“, habe wie alle Berufskollegen unter dieſer Un⸗ ſitte zu leiden und genügend Erfahrungen ge⸗ ſammelt, um behaupten zu können, daß nicht die Hotelier ete., ſondern lediglich das Publi⸗ kum dieſen Vorwurf verdient. Prof. Ihering kommt in einer juriſtiſchen Abhandlung über das Trinkgeld zu dem Schluſſe, daß dieſes eine vorher nicht vereinbarte, alſo in das Ermeſſen des Gebers geſtellte Entlohnung für einen Dienſt ſei, zu deſſen Leiſtung der andere nicht verpflichtet war, und alle anderen ſogenannten Trinkgelder als Entlohnung ohne Gegenlei⸗ ſtung Geſchenke ſeien. Der Oberkellner, welcher verpflichtet iſt, dem ankommenden Gaſte ein Zimmer anzuweiſen und bei der Abreiſe den Betrag für die Rechnung in Empfang zu neh⸗ men, erwartet ein Trinkgeld— wofür? Der Gaſt zahlt für die beſtellten Speiſen und Ge⸗ tränke den geforderten Preis und dafür, daß der Servierkellner ihm dieſe bringt, wozu er auf Grund ſeiner Anſtellung im Reſtaurant ver⸗ pflichtet iſt, erwartet er eine extra Vergütung? Der Portier iſt verpflichtet, dem Gaſte einge⸗ laufene Briefe auszuhändigen, denn dafür iſt er angeſtellt— und dafür ein Trinkgeld? Während ſonſt ein Abſchied ſchwer iſt, wird der Hotelgaſt beim Abſchied erleichtert, denn da ſtehen, ihm gute Reiſe wünſchend: der Oberkellner, der Portier, der Hausburſche, der Lift, das Zim⸗ mermädel! Haben aber nicht alle ſehr recht, wenn ſie die Hand aufhalten? Es wird Ihnen ja gegeben! Und weshalb? Weil ſo viele Gäſte ſich fürchten, wenn ſie nichts geben,„ſchief angeſehen“ zu werden. Man nehme doch den Standpunkt ein, daß dieſe alle zur Bedie⸗ nung der Gäſte vom Hotelier angeſtellt und von dieſemzuentlohnen ſind, und der Hotelier, wie jeder Kaufmann, die Preiſe Keln Laden vis--s dem Naufnaus Keln Laden fur L Flage Paradeplatz furl. Ftage Aufgang durch den Hausflur. *3 N einſchließlich ſeiner Speſen kalkuliert, aber nicht berechtigt ſein ſoll, ſeine mitkalkulierten Speſen den Gäſten nochmals aufzuhalſen. Am dra⸗ ſtiſchen zeigt ſich die Förderung des Trink⸗ gelder⸗Unfuges durch das Publikum in den Cafés. Daß bei einem Preiſe von 30 Pfg. für eine Taſſe Kaffee der Wirt nichts einbüßt, be⸗ weiſen die unglaublich horrenten Mieten für die Lokale. Der Gaſt, um eine Taſſe Kaffee zu zahlen, gibt ein 50 Pfg.⸗Stück hin, und der Kellner gibt zurück, aber nicht in 5 Pfg.⸗Stücken ſondern 2 Zehnpfennigſtücke, denn er weiß, gibt er Fünfer, ſo kriegt er 5 Pfg. Trinkgeld, gibt er Zehner, kriegt er 10 Pfg. Trinkgeld. Hat der Kellner keine 5 Pfg. Stücke? Man verſuche es mal— er wird zwar lange ſuchen und viele Taſchen durchwühlen, aber nur Geduld! Wenn es gar nicht anders geht, da findet er Plötzlich doch noch eine Taſche, wo Fünfer drinn ſind! Und wenn er es nicht für nötig hält, ſich für die 5 Pfg. zu bedanken— dann nicht! Bei 30 Pfg. ſind 5 Pfg. Trinkgeld ein Plus von 17 Prozent. Wer, um nicht ſchief angeſehen zu werden. 10 Pfg. gibt, zahlt 33½ Prozent Aufſchlag! Wem fällt es ein, in einem Laden für eine Ware 33½ Prozent mehr als anderswo zu zahleu? Oder dem Verkäufer, weil er ihn bedient, dem Kaſſier, weil er ihm den Betrag für die ge⸗ kaufte Ware abnimmt, etwas, man nenne e Trinkgeld oder ſonſtwie, zu geben? Daß Cafss ohne Preisaufſchlag für die Ware, trotz Selbft⸗ entlohnung der Bedienung, ſehr gut rentieren beweiſen diejenigen, worin die Gäſte an einer Kaſſe, alſo ohne jedes Trinkgeld, zahlen. Möge das Publikum ſolche Lokale unterſtützen, um dieſem Zahlſyſtem allgemein Eingang zu ber⸗ ſchaffen. die klugen Ehefrauen.„Iſt es nicht ſchreck⸗ lich, daß Ihr Mann ſo viel Billard ſpielt und ſo oft dabei verliert?“ Auf dieſe Frage einer Bekannten erwidert die Frau lächelnd:„Nicht im geringſten. Wiſſen Sie, ich habe mit meinem Mann vereinbart, daß er mir immer abgiht, was er gewinnt. Nun ſpielt er immer mit un ſerem Nachbar, und deſſen Frau hat ſich das⸗ ſelbe Zugeſtändnis errungen. Wir ſind nun übereingekommen, daß ich der Nachbarin immer gebe, was mein Mann von ihrem Mann ge⸗ wonnen hat, und ſie gibt mir, was ihr Mann dem meinen abnehmen konnte. Auf dieſe Weiſe erhalten wir beide von unſeren Männern ſo viel Geld, als wir obne dies nie bekommen würden 25 — 14. General⸗Anzetger, Badtſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Mannheim, der 16. Dezember 1912 (vorm. Petzoldt Kloos) Erstes und äſtestes Photo-Speziaſhaus PpPHOTOCRAPH. 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Die hier Wohlbekannte Verfasserin hat das Bilderbuch dem Herrn Grafen von Zeppelin gewidmet, der für die Widmung mit folgenden Worten dankte: ö„Herzlichen Dank für die freundliche Zueiguung des von Ihnen mit so viel Humor verfassten Bilderbuches„Zeppelin kommt“. Gewiss auch meinen Enkelkindern, denen ich es schenken mit Versen von EMMT TUCHMANN und bunten Bildern von ARNOLD HAAG Quartformat, Preis gebunden Mk. LS0O. Iuch dieses Bilderbuch bietet durch die lichen Illustrationen reichlichen Stoff zur Heiterkeit. Dr. H. Haas'sche Buchdruckerel.mb. E Der humoristische Text und die sbassigen Bilder werden der qugend 1 Zusleichempfehlen wir unser im vorigen Jahre erschlenenes Bilderbuch L „Vakanz Biſderbuch für Gross u. Klein schönen Verse und vorzüg- Telepben 2180.. N Hebelſroße 1, J. St. Zubdehör per 1. April 1919 ub. el, Licht Oiwil⸗ auonym. Detek 4IW. u. deweiskräftig erledigt. 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Verlag von George Weſtermann ene vorkreffliche und zwar wirklich ein neues Lins mit neuerfun⸗ tdern 55 In Geſchenkeinband pigiſer 8 Muftk⸗ VV» 43 ein deutſcher Ehrenſpiegel zum Gede⸗htnis freu z iff dDabei ei Di 1 i — EEFVVb e Kampfe durch 555 8 und 7 5 die Dar⸗ 8755 die Phantaſſe und Erzählungsgabe 7 banderk Jahren auſer daß Joch des enden baltend enſo 25 5 lachende Märchenwieſe breitet ſich gung, das gunze lockende weite Gebiet der Eroberers abgeſchüttelt hat und aus dumpfer] zahl Illuſtrationen und Kunſtbellagen in krefflicher„„ ee 758 häuslichen Künſte iſt neben allen Zweigen der kunſt⸗ Knechtſchaft zu Ruhm und Freißbeit gelangt iſt. Keine Ausführung den Tert beleben iſt das 1 eee VVVVFFFFVV FDTFTTddd TT¼éé Wfeile e e ,,, att einen —„5 eine lebendiae Kette zeitgensſſiccher Berichte derer, empfehlen. Zerk aufs ſte zu überſest von E. Fuhrmann mit einem Vorwort von VTVVFVVFVTTe te fei erkebt us JJJ/% ⁵ùð ⁵ᷣ ũddt! ſezen, und auch Scherz und Luſt geung: Spiele alles, was ſie erzählen, ſelbſt erlebt und erfahren lung deutſcher Schwänke und Scherze Herausgegeben Seiten mit zahlreichen Abbilbungen. In Original⸗ ben een g: Spiele, haben. von Friedrich Düſel 15, leinenband 3,20% Verlag von Quelle u. Meuer in Kuſt, die Geſchichte eines Lebens Roman von Fran Aja, Goethes Mutter, von Adolf Mate Band 20). Neich flluſtriert. Verlag v. Geo Beßter⸗ ßßß Kurt Geucke. Zweite Auflage. 460 Seiten S. Geh tbias. Mit 16 Einſchaltbildern und 30 Tertbildern] mann in Braunſchweig und 8 15 25 beſſern und zugleich unterhalten kann, zeigt uns vor⸗ ö 23 ge. 5„nach zeitgenöſſiſchen Vorlagen.(Lebensbücher der einband 250% Wer hätte mehr eſchenk⸗! kiegendes Buch in vorbilblicher Weiſe. Wagnerz ee Recht auf Fröh⸗ Schriften ſind in Frankreich in 100 000 von Exem⸗ Nooſevelts Empfehlung eingeführt wurden, den größten Erfolg. Die„Heitere Lebensweisheit“ wirb bei unſerer Jugend begeiſterte Aufnahm finden. 77 eines Lebens geſchildert mit ſo viel perſönlicher und——————ů— ſo piel dichteriſcher Kraft, daß man ſich unwillkürlich 25 5 mit fortgeriſſen fühlt in den Baunnkreis des Dich⸗ 2 ſers. Geuckes Kunft, ein Leben, ein Schickſal zu ſſchildern, erdrückt und erhebt, zerſchmettert und be⸗ ſeligt: aus Geuckes gedankenvoller und gemütstiefer Art zu geſtalten, geht eine Wirkung hervor, wie jene, die eine große Tragödie auslöſt. Alles was Gencke auch ſchildert, ſchildert er aus dem Vollen heraus. Ob er den Helden in den Tiefen eines durch 5 8 1 55. i Hooe—— ob er ihn vor den Hochofen ſtellt, überall erkennt 3922 5 man, das zu ſchildernde Milien bis in 15 3 2 35 nach Steht chemisch u, kecknlsch Einvanzzgl.Nahr- 2 letzten inigkei EF i i 2 E0— gb ent den arißten deiter pesee. Liebig& Fshling an der Spitze aller e en Geucke, größten„„ Dichtung, der je lebte, was er von Emite Zola ge⸗ 2 5 8 Lernt hat. Aber er hat nicht nur die Technik, er hat 7 Seit 50 Jabren 3 0 p 25 f—— Kuch jene ſeeliſche Größe, die Zola auf den Gipfel farztlich verordnet. 21¹2- Lapala E Tantkal 23—* des Parnaß getragen hat. Deutſches Kuabenbuch. Das ſchönſle Geſchenk⸗ Die aus diesem eon- eind en Wokig * Sin Age- für 12, bis 1gsahrige Knaben Ein Jahrbuchß eeee 75 ‚ 4 1 Unterhaltung, Belehrung und Beſchäftigung für eeee e 5 9 Un 8 +II Dns—— Lampe — der ere Knaben. Mit Beiträgen der erſten Schrift⸗ 8 fieler und Künſtler. Erſcheint allährlich im Serbt en eeene eaten keegen. alZ eln vrüchtiner Band Lon Mebe als 400 Seiten eee— ee eeeeeeeeee eeeeneeeeeeeee 1. 2 — 16. Selte. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittaablatty. Mannheim, den 16. Dezember 1912 Warennaus Seeeeemuunmmnnnuuunmumunnmmmumnmnmmnmummpunmmm — 8 Im ririschungsraum 1 Fortion Kaffee mit Sahne. 8 1 Stuck Obst- oder geflülilte Torte, 18 Pf. 1 Söttinger mit Kartoffelsalat.—320 Pf. 1 Paar Wiener mit Kartoffelsalat 28 Pf. echeeeeeeneeeeeeeeeeeeeeee, leden Iag vor Weihnachten bis 1 Uhr mittags loppelte Rahattmarken ausgenommen Lebensmittel und Markcen-Artikel. . m. d h. I, I MANNHEI Lerkaufshäuser: Neukarstadt, Markiglan 3 2 2 3 3 2 2 2 2 = — 8 85 3 3 2 — 3 8 3 2 Veberschlag · Tasche ueue Form Damen mit grossem Druck- Damen-Heberschlag- Damen- Zigarren-Etnis in ver- L Leder, m. ver. Porf Nerren-Sport-Tressor schjed, Ausführungen wis Aöbua. 95 5l, c. Bsen. eent Baldan agg en e eee, und solider Verarbeit. Wlie Abbild. 95 wie Abbild. 95„ WIs Abbildung Pl. Satlian 1 Leder- Taschen- Necessalres 48 Leder-Garnitur Letzte Neuhelt! 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De⸗ Bekanntmachung. weiligen Ladenpreis zu richten ſind. 55 Enthebung Von Neujahrs⸗Gratnlationen. 17 757 der Einricht der Euideh 1 8 ie Preiſe für Schi Burſt ir bitten von der Einrichtung der En ehungs. 111 5 15790 zte emeldleſerungeel eſe en da ür das Jahr 101s werden wiederum Karten zur boren, Neen Erlös zu Geſchenken für Unbemitteſte, gemaſas Krankenhaus Saudhoſen, itiale des Al⸗ 3. Daß die bezeichneten Gegenſtände don. den Lie. Guhebung von Neujahrs,Gratulatjonen gegen Enk⸗ vornehmlich für verſchämte Arme verwendet werden kldeinen Beonehauſes 1, Hier, bat für das Jahr ſeranten in der Krankenanſtalt zu übergeben ſind. fachtung von wenigſtens zwei Mark ansgageben. Die wird, recht zahlreſch Gebrauch zu machen. 5 (1s einen Bedarf an: Bei den Backwaren haben die Angebote derart zu Namen der Ferſonen, welche Karten geltſt haben, Die gütigen Schenkgeber werden ſich des warmen eg. 1600 ſeg Schwarzhrod J. Sorte à 1,800 Kg, erfolgen, daß bei den einzelnen Gatkungen werden in den hieſigen Zeitungen veröfſentlicht und Dankes derjenigen verſichern, deren Not zu lindern ca. 2000 leg Milchbrödchen à 55 Gramm, a] für Schwarzbrot 1. Sorte 5 zwar in der am 31. Dezember erſcheinenden H enpet⸗ die Spenden beſtimmt ſind. 1988 ca. 700 Kkg Ia. Rindfleiſch, d) für Milchbrot 8 liſte alle diejenigen, welche bis einſchließlich 27. De⸗ Mannheim, im Dezember 1912. e. 800 bec Ja. Kalbfleiſch, der für die ganze Lieferungszeit zu kordernde Preis zember abends Karten gelöſt haben. In einer nach Armenkommiſſivn. ca. 690 kes Ja. Schweinefleiſch(grün u, geſalzen! er ein kg in Büchſtaben beſin kauggedrückt iſt. Neufahr erſcheinenden Nachtragsliſte werden die⸗ ca. 100 g Ja. Dürrfleiſch, aeden Nee hei 11 Schwar beot als jenigen bekanut gegeben, welche ſich nach dem 2 varſchdane Wurftwaren, auch den Weißwaren für die ganze Eſeferun szeit an Dezember entheben laſfen. ea. 12 000 Liter Vollmilch, der jeweiligen Monalsxechnun ein Kabalt in Pro⸗ Karten werden vom 14. Dezember ab ausgegeben: 0 deren Peferung im Submiſſtonswege vergeben wer⸗ 735 1005 8 Aum üffentlichen Verkehrsburegu, Neues Rathaus, den ſoll. Angebote, die nicht unſeren Bedingungen ent⸗ J, Bogen 4½¼88, im Bureau der Armenkommiſſſon, Ungebate hierauf wollen bis ſprechen, werden nicht berückſichtigt N Nr. 4, J. Stock, Jimmer Nr. 58, im Alten at⸗ ̃ Miitwoch, den 18. Dezember 1912, vnrmittags 10 uhr Die auf vorgenannte Lieferung eingereichten An⸗ haus hier, E 4, 2. Stock, Zimmer Nr. 22 in den En2 15 1 n a 1 705 gebote treten erſt nach Umlauf von 14 Tagen vom ſoe n e 1„ Ung ene—— ukau der Krankenhausverwaltung Mann W. iſſiongeröf ſowie in den Buchhandlungen un Zigarrenläden R 5, J, eingereicht werden. ae 28de 6 ee 193 dahter, welche durch Aushängen dieſer Anzeige in 14/30, 1910, dunkelgrün mit Landaulet und Die Lieferungsbedingungen liegen inzwiſchen den Schaufenſtern kenntlich gemacht ſind; ferner: in Runabout(Kruck), aller erdenklichem Zubehör, 1 guf genanntem Bureau, ebenſo auf dem Rathaus in Mannheim, den 6. Dezember 1012. FJendenheim: im Rathaus dafelbſt; in Käfertal: im b 5 Felge, in voreh lich 5 ſtand, weni Sandhofen zur Einſicht offen. 1 Kommiſſt Rathaus daſelbſt; in Neckarau: im Rathaus daſeloſtra mehmbare Felge, in orzüglich. Zuſtand, wenig Bemerkt wird ledoch jetzt ſchon, daß: Krankenhaus⸗Rummiſſion. in Waldhof: in der Apotheke Roggenſtraße Nr. 3 gefahren, zum feſten Preis von 3500 Mark zu 4. Die Angevote auf Lieferung von la. Rind⸗ von Hollander. und heim Portier der Spiegelfabrik. Schluß der Hauptliſte, die vor Neujahr als be⸗ verkaufen. Offert. unt. Nr. 28589 an die Exped. fleiſch, Kalbfleiſch, Schweinefleiſch und Dürrfleiſch Sonner. lannheims Jugend jst das im Verlage der Or. H. HAAS'SCHEN ORUOKEREV G. m. b. H. erschienene lokalgeschichtliche Werk „Mannbeim! in Sage u. Geschiohte““ Volkstümliche Errählungen.— Reich illustriert. Auch für Erwachsene höchst interessant und fesselnd. Verfasst von GUSTA WIEDERKEHR im Auftrag des Mannheimer Diesterweg-Vereins. %u bezleh · 5 erlag des 5 Wene en ee de, Dr. H. Haas schen Buchüruekerel d. u. g, Sebe Mk..50 Mk.* Sowie durch alle Buchhandlungen. 5 DPFFF