Bringerlohn 30 Pfg., durch die Adonnement: 70 Pfg. monatlich. Peoſt inkl. Poſtaufſchlag k..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 8 pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile..20 Nk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: und umgebung Geleſenſte und verbreitetſte Seitung in Mannheim und Amgebung Nr. 587. Mannheim, Montag, 16. Dezember 1912. Die europäiſche Uriſe. Die letzte Friſt. d. k. Wien, 15. Dez. Von unterrichteter Seite erhalte ich folgende Mitteilungen: Die Frage, wann eine entſcheidende Wendung im der internationalen Lage eintreten werde, läßt ſich nicht ohne weiteres beantworten. Es iſt bekannt, daß Oeſterreich⸗Ungarn der Anſchau⸗ ung zugeſtimmt hat, daß die Beziehungen der Großmächte zu der neuen Ordnung der Dinge auf der Balkanhalbinſel unter einem geregelt werden, allein in Wien hat man auch keinen Zweifel darüber gelaſſen, daß, ſo wertvoll es wäre, in 15 Beziehung bereits auf Grund der Ergeb⸗ niſſe der Friedensverhandlungen vorzugehen, Oeſterreich⸗Ungarn doch nicht über einen gewiſſen Zeitpunkt hinaus warten könnte. Aus dieſem Grunde hat man ſich auch dafür entſchieden, daß ſo ziemlich gleichzeitig mit den Friedensverhand⸗ lungen auch die Konferenzen der Botſchafter der Großmächte in London beginnen ſollen. Für dieſe ſind ungefähr acht bis zehn Tage in Aus⸗ icht Ai d Auſc die Frie⸗ ungen ni ie Ausſicht auf einen raſchen Verlauf eröffnet, dann dürfte alſo gegen Neujahr der Zeitpunkt gekommen ſein, wo Oeſterreich⸗Ungarn ſich genötigt ſieht, auf Grund der Ergebnſße der Botſchafterkonferenz, bezw. im Einvernehmen mit ſeinen Verbündeten ſeine Beziehungen zu Serbien zu ordnen. Die Not⸗ igkeit hierzu ergibt ſich vor allem aus der Erwägung, daß der gegenwärtige Schwebezu⸗ ſtand mit Rückſicht auf ſeine ſchädlichen Wirkun⸗ gen auf die wirtſchaftlichen Verhältniſſe der Mo⸗ narchie nicht mehr länger aufrechterhalten werden Die Triple⸗Entente und die Alliierten. R. K. Paris, 15. Dez. Die, zur Friedenskonferenz in London, ent⸗ ſandten Bevollmächtigten der verbündeten Bal⸗ kanſtaaten haben nach und nach— was vielleicht ein ſymptomatiſches Zeichen iſt, Herrn Poincars ihre Reverenz gemacht. Der Chef der bulgari⸗ ſchen Delegation, Herr Danew, Präſident der Sobranje, hat als Letzter, heute von London kommend, am Quai'Orſay ſeinen Informa⸗ tionsbeſuch abgeſtattet. Die politiſche Unterhal⸗ tung zwiſchen ihm und dem franzöſiſchen Mi⸗ niſterpräſtdenten währte volle zwei Stunden. Herr Poincare hielt darauf Herrn Danew noch Feuilleton. Wie eine Weltausſtellung wüchſt. Von Kurt Weiße. 1813: Auf der Wahlſtatt von Leipzig ſchlagen ſich Europens Völker die Scheitel wund, 1913: Die Stätte blutiger Erinnerungen ſammelt die Nachfahren der Kämpfer zu impofanter Friedens⸗ tat. Der Boden, den eiuſt das wilde Wider⸗ einander der Völker düngte, ſieht hundert Jahre ſpäter ihr frohes Miteinander emporblühen Es blüht wirklich: wer in dieſen Tagen zum Oſten Leipzigs hinauswandert, wird von Hunderten ragender Zinnen und Hallen begrüßt. Schlanke Türme, breite ſchweifende Dächer ſtehen, mit der ganzen Farbenpracht ihrer friſch⸗ geſtrichenen Exiſtenz jugendlich leuchtend gegen das müde Grau des Dezemberhimmels— optiſche Fanfaren, die es nicht früh genug„urbi et orbi“ (der Stadt, die ſich weit zu ihren Füßen dehnt und dem Erdball, dem ſoeben an alle ſeine Lit⸗ faßwände, in allen Warteſälen und in allen Cafshäuſern das Plakat der Ausſtellung geſandt hat: eine weiße Säule, die ſich in aller Einſam⸗ keit vom tiefen Schwarz des Hintergrundes ab⸗ hebt) künden können: Die Weltausſtel⸗ lung für Bau⸗ und Wohnweſen(Inter⸗ natinnale Baufachausſtellung) zu der Leipzig für zum Frühſtück feſt, das in durchaus intimer Weiſe 5 der Privatwohnung Herrn Poincarss ſtatt⸗ and. Der Boden für den offiziellen Beſuch Herrn Danews war übrigens wohl vorbereitet. Das Scheitern der Wiener Miſſion des bulgariſchen Kammerpräſidenten, welche den Zweck hatte, Oeſterreichs Beiſtand zur Reduzierung der rumä⸗ niſchen iuß be zu erwirken, und dank Oeſter⸗ reichs Einfluß bei der hohen Pforte, die Ueber⸗ laſſung Adrianopels an die Bulgaren zu bewerk⸗ ſtelligen, u. einen weiteren Appell an Deutſchland notwendig machte, iſt von der franzöſiſchen Preſſe auch von der höchſt inſpirierten, in ergiebiger Weiſe ausgeſchlachtet worden. Mit viel Behagen wird auf„die, durch die Triple⸗Allianz bewirkte, bulgariſche Enttäuſchung“ hingewieſen, und Bul⸗ garien freundlichſt darauf aufmerkſam gemacht, ſein Glück dort zu ſuchen, wo es ihm winkt— und wo anders könnte dies ſein, als im Schoße der Triple⸗Entente? Als unvorhergeſehenes Hindernis an dem Be⸗ kehrungswerk des Dreiverbands, wird hier der Schritt Serbiens, das aus eigener Machtvpoll⸗ kommenheit direkte Unterhandlungen mit Oeſter⸗ reich wieder aufgenommen, angeſehen. Völlig inſpiriert erſcheint eine Bemerkung der„Action“, welche beſagt, daß die ſerbiſche Hafenfrage ſo unlöslich mit dem albaneſiſchen Problem ver⸗ quickt ſei daß ſie gleichfalls einen Gegenſtand der Erörterung der Diplomatenkonferenz bilden und nicht getrennten Vereinbarungen unterworfen ſein ſolle. Erſt wenn die Vorbehandlung der Frage durch die europäiſche Diplomatie erfolgt ſei, könne eine Meee en gewiſſer Punkte durch die an dem Problem zunächſt beteiligten Parteien erfol⸗ gen. Mit dieſem„Wink“ erſcheint ſchon heute die Stellungnahme der Triple⸗Entente in der Hafenfrage, als feſtgelegt. Der„Matin“ zieht in ſeiner heutigen Nummer die Bilanz der euro⸗ päiſchen Schwierigkeiten, die ſich 1) zwiſchen den Türken und den Alliierten; 2) innerhalb der Al⸗ liierten⸗Gruppe; 3) zwiſchen der einen oder an⸗ dern Balkan⸗Nation und Oeſterreich⸗Ungarn er⸗ heben werden. Hierzu komme noch die Verſchie⸗ denheit des Standpunktes der Triple⸗Entente und des Dreibundes. Während die Triple⸗Entente geneigt ſei, die Forderungen der Balkanſtaaten zu unterſtützen, unter der Vorausſetzung der Einigkeit unter den Verbündeten, neige der Dreibund der Türkei zu. Oeſterreich⸗Ungarn treibe dieſe Neigung ſo weit, ſich der Türken in die Arme zu ſtürzen. Der „Matin“ iſt heute in der Stimmung Deutſchlands Friedensliebe Gerechtigkeit widerfahren zu laſſen und gibt der Ueberzeugung Ausdruck, daß deſſen pielfache offizielle Verſicherungen der Solidarität das kommende Jahr läd, iſt im Wachſen, alle Hände ſind rege, das große Werk eilt ſeiner Vol⸗ lendung entgegen. Eine Weltausſtellung... Seit Jahrzehnten hat man ſich in Deutſchland gegen Weltausſtel⸗ lungsprojekt innerhalb der Reichsgrenzen gewehrt. Kaiſer Wilhelm II. hat ſich erſt vor zwei Jahren ſelbſt einmal zum Sprachrohr dieſer Oppoſition gemacht. Und nun haben wir troßtzdem ſolch Weltſchauen. Wie über Nacht ſind ſie gekommen. Dresden machte im vorigen Jahre den An⸗ fang. Seine Internationale Hygiene⸗ ausſtellung bereinte alle Kulturnationen zu jenem anregungsreichen Weltpanorama ihrer hygieniſchen Bemühungen, das ein unerhörter Erfolg ward, gleich groß in ſeiner erzieheriſchen wie in ſeiner finanziellen Qualität. Der Rein⸗ gewinn betrug über eine Million und der Stadt Dresden wie ihren Bürgern iſt der Gold⸗ und Fremdenſtrom des Jahres 1911 zu tauſend Quel⸗ len neuer Möglichkeiten geworden. Das war die Wirkung davon, daß man einmal den Mut und den Enthuſiasmus hatte, das gewohnte deutſche Ausſtellungsformat großzügig zu erwei⸗ tern. Geſund zu ſein iſt allen Menſchen not — ſind die Inſaſſen Pekings Antihygieniker, ſo können wir ein paar Wochen ſpäter die Peſt in Bremen haben. Es hieß darum, den Problemen wirklich auf den Grund gehen, wenn man die Erde nötigte, in Dresden ſowohl zu zeigen wie zu lernen. Das konnte um ſo intenſiver geſchehen, da man ſich auf ein einziges Spe⸗ kiger Aachrichlen Celegramm-⸗Adreſſe: „Senerul⸗Anzeiger Maundeim“ Celephon⸗UAummern: Otrektton und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung... 341 Redaktton. 8 Exped. u. Verlagsbuchhdig 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk mannheim: Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland: Beilage für CTiteratur und Wiſſenſchaft: Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; mode⸗ Beilage; Frauen⸗ Blatt. (Abendblatt. mit Oeſterreich, von leiſen Mahnungen zur Vor⸗ ſicht an dieſelbe Adreſſe, begleitet ſeien. Frankreich wiederum gibt am Eingang der denkwürdigen Konferenz⸗Periode der Türkei den Rat, Frieden zu ſchließen, und Rumänen, ſeine Neutralität zu bewahren. Numänien und die Bot⸗ ſchafterkonferenz. Ueber Rumänfens Teilnahme an der Botſchaf⸗ terbeſprechung in London ſchreibt die„Deutſche Orient⸗Korreſpondenz“: Es wird uns beſtätigt, daß Rumänien den Wunſch ausgeſprochen hat, bei einzelnen Fragen zu den Beſprechungen der Botſchafter hinzugezogen zu werden. Dieſer Wunſch findet die Unterſtützung der Dreibund⸗ mächte und dürfte auch von der Tripleentente kaum abgelehnt werden. Vor allem darf man annehmen, daß nach den FFfreundſchaftsbezeu⸗ gungen, die ſoeben zwiſchen Petersburg und Bukareſt ausgetauſcht wurden, Rußland den An⸗ trag Rumäniens bei Sir Edward Grey unter⸗ ſtützen wird. Daß Rumänien bei der Löſung der Balkankriſis zu Worte kommen muß, iſt auch ganz ſelbſtberſtändlich. Seine Lebensintereſſen ſind mit der Neugeſtaltung der Grenzen auf dem Balkan ſo eng verbunden, daß die Großmächle garnicht umhin können, Rumäniens Auſprüche zu prüfen und zu berückſichtigen. Von den Frie⸗ densverhandlungen iſt Rumänien naturgemäß ausgeſchloſſen, da es nicht zu den kriegführenden Mächten gehört. Es bleibt alſo nur die Bot⸗ ſchafterbeſprechung als diejenige Gelegenheit, bei der Rumänten zu Worte, kommen kann. Man will in der Teilnahme Rumäniens an den Lon⸗ doner Beſprechungen eine Durchbrechung des Greyſchen Prinzips ſehen, nach dem nur die Mächte des Berliner Vertrages zur Mitberatung berufen ſein ſollten. Dabei überſieht man jedoch, daß die Botſchafter⸗Reunion mit dem Berliner Vertrage in gar keiner Beziehung auf eine Stufe zu ſtellen iſt. Eine unverbindliche Ausſprache zur Klärung einer von Schwierigkeiten ſtarren⸗ den Frage iſt eben kein Kongreß, auf dem bie Schickſale des Balkan entſchieden werden ſollen. Daß Rumänien nur Wert darauf legen wird, in denjenigen Fragen gehört zu werden, die ſeine eigenen Intereſſen berühren, iſt ohne weiteres anzunehmen. W. Konſtantinopel, 16. Dez. Die Meldungen über das Auslaufen der türkiſchen Flotte aus den Dardanellen ſcheinen, obwohl 1 unbeſtätigt, auf Wahrheit zu beruhen. Wie in dem Kriegsminiſterium naheſtehenden Kreiſen verlautet, iſt geſtern der Kreuzer„Med⸗ jedje“ mit zwei Torpedoboots aber die denkbar weiteſten Grenzen öffnete So iſt die Dresdner Weltausſtellung von 1911 in Wahrheit ein Kulturwerk bon weitgehendſter Wirkung geworden und die Leipziger jaten recht, als ſie ſich für ihre Pläne von 1913 die bewährten Organiſationskräfte der Dresdner Ausſtellung verpflichteten. Worauf übrigens der deutſche Journalismus ſtolz ſein darf: der Generaldirek⸗ tor der Leipziger Ausſtellung, Herr Heinrich Pfeiffer, war im vorigen Jahre der Leiter des Preßbureaus der Internationalen Hygiene⸗ ausſtellung und daß der Kollege dem Stande, aus dem er herporgegangen iſt, mit ſeiner Leip⸗ ziger Arbeit Ehre macht, wird ſchon heute ſicht⸗ bar. Vielleicht iſt das eine ſchöne Nebenwirkung, die von Leipzig im Jahre 1913 ausgeht, daß ſie den„kommandierenden Generälen“, die in vieler Augen oft noch„verfehlte Exiſtenzen“ ſind, auf Grund ſolcher Leiſtungen zu höherer Geltung verhilft. Die Dresdner und Leipziger Leiſtung iſt keine geringere als die Umſchöpſung und Wiedergeburt der Weltausſtellungs⸗ mechanik. Sie hatte in ihren alten Formen reichlich abgewirtſchaftet, alle Ausſtellerkreiſe, Induſtrie, Handel und Regierungen waren ihrer gründlich müde und es iſt das hiſtoriſche deutſche Verdienſt, durch die glänzende Gründung von In⸗ pulſe ins Daſein gerufen zu haben. 364 Vergangauheit und Zukunft ſchlägt die Leipziger Ausſtellung die Brücke. Man kritt aus dam Verwaltungsgebäude, in dem ſchon heute Weltſpezialausſtellungen neue Ekſtörem aus den Darbanellen ausgelaufen und von 8 griechiſchon Torpedobootszerſtörern angegriffen worden, ſo⸗ daß die türkiſchen Schiffe umkehren mußten. An⸗ genblich iſt ein griechiſcher Torpedobpotszerſtörer beſchädigt worden. Leute, die von den Dardanellen hier angekom⸗ men ſind, berichten, daß drei griechiſche Tor⸗ pedobhotszerſtörer geſtern in der Frühe das Fort Sodil Bahr beſchoſſen hätten. Der„Medfidia“ ſei ſofort ausgelaufen und habe mit dem grie⸗ chiſchen Schiffe einige Schüſſe gewechſelt. Bald darauf ſei er dann wieder zurückgekehrt. —— Die Oertelſchen Punktationen. JBerlin, 15. Dez. (Von unſerer Berliner Redaktion.) Der Chefredakteur der„Deutſchen Tages⸗ zeitung“ unterzieht ſich in ſeinem Orgau der Mlhe, die Bedingungen feſtzuſetzen, unter denen er eine„Annäherung“ zwiſchen Kon⸗ ſervativen und Nationallibera⸗ len für möglich hält. Herr Dr. Oertel hat fein ſäuberlich drei Kardinalpunkte herausgearbeitet, die er ſeinem Friedensvertrage zugrunde legt, nebenher laufen freilich noch eine Menge anderer Bedingungen, die zwar formal nicht als con⸗ ditiones sine qufbus non hingeſtellt werden, von denen aber der beredte Mann des Bündlerorgans ſagt, daß ſie„dem Gedanken der Annüherung und der Arbeitsgemeinſchaft ſofort den Hals brechen“ würden, wenn ſie nicht vollzogen wären. 8 Wie ſehen zanächſt die„drei Bedingungen“ aus? Zuvörderſt darf das Ceutrum bon der Arbeitsgemeinſchaft nicht ausgeſchloſſen werden. Ohne das Zentrum ſei im Reichstig irgendwelche Politik nicht zu machen. Zugegeben, Herr Dr. Oertel hätte recht, ſo würde dieſe Präponderanz des Centrumseinfluſſes mehr als irgendetwas anderes zeigen, wie ſchwer ſich die konſervative Politik am deutſchen Volke verſündigt hat, die es doch gerade geweſen iſt, die Macht des Cen⸗ trums im innerpolitiſchen Lehen Deutſchlands feſt verankern zu helfen. Zum anderen aber gerade im gegenwärtigen Augenblick die Forderung auf⸗ ſtellen, keine Politik ohne das Centrum zu treiben, heißt nichts anderes, als die Geſamtorientierung unſerer innerpolitiſchen Verhältniſſe einfach in das Belieben derer um Hertling⸗Groeber zu ſtellen. Es würde den Nationalliberalen zuge⸗ mutet werden, den Rachedurſt des Centrums lühlen zu helfen und mitzuwirken an dem Sturze Bethmanns und der badiſchen Miniſter Bodman und Boehm den die Germania“ in ihrer —— ̃ Schreibmaſchinen in Bewegung ſind— und iſt im Mittelalter. Alt⸗Leipzig. Erker und Giebel. Fachwerkbauten und Holsſchindeln, enge Gäßchen, winklige Straßen. Des großen Johann Seba⸗ ſtian Thomaskirche, der fauſtiſche Auerbachkeller der Leipziger Goethezeit, der runde grüne Turm der alten Pleißeburg. Aus alten Märchen winkt es... Aber das iſt keine hiſtoriſche Spielerei, es iſt plaſtiſche Hiſtorie: ſeht, ſo baute man einſt — ſo poetiſch und ſo unbeholfen, ſo unpraktiſch und ſo unhygieniſch. In großen, mächtigen Hallen ſtellen ſich im Gegenſotz dazu die Er⸗ rungenſchaften der neuen Zeit der Anſchauung dar: die Arbeit der Wiſſenſchaftler, die in ſorgſamen Unterſuchungen bergleichend und abwägend ergründen, wie wir hygieniſch wertpoll, techniſch praktiſch und äſthetiſch ſchön bauen ſollen. Und daneben die Arbeit der Praktiker. Gigantiſche Städtebaupläne, Bebauungsmodelle, Ingenieur⸗ und Architektenarbeit, berwegene Künſtlerträume. Städtebau und Sieblungsweſen, Baumethoden und Bauſtoffe, Bauhygiene und Bauwirtſchaft— das ſind die Haunteteilungen, an ber ſich die einzelnen Stanten(3. B. Preußen. Sachſen, Oeſterreich und Rumänien] und Stäbte in eigenen Popillons und Hallen beteiligen. Auch der Stahlwerksverband errichtet eine eigene Halle. Ein Rieſentempel wird dem Stolz der moder⸗ nen Baukünſtler gerüſtat, dem Ueberwinder des bropen Hiegelſteins, dem Beton. Es iſt der zialgebiet beſchränkte, dieſer Beſchränkung ein Armeekorps von Beamten, Telephone und Triumph der Bauchemie, dieſer zemtentene Stahl, neue Baukonſtruktionen und hehre, verlebendigte Selte 2. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 16. Dezember. „Sonntags“ nummer vom 15. Dezember(Nr. 288 Seite 1) unumwunden fordert. Die„Deutſche Tageszeitung“ repliziert auf den Beſitzſteueran⸗ trag, den die Nationalliberalen mit dem Centrum gemeinſam eingebracht haben, hierin liegt aber gerade die Antwort, die Herrn Oertel zu geben iſt. Eine prinzipielle Arbeitsgemeinſchaft mit dem Centrum iſt unmöglich: ſehr wohl möglich iſt aber ein derartiges Verhältnis von Fall zu Fall, dann nämlich, wenn das Centrum die all⸗ gemeinen Intereſſen über ſeine egoiſtiſchen Son⸗ derintereſſen ſetzt, die es ja faſt von Augenblick zu Augenblick als gefährdet hinzuſtellen weiß. Die zweite Bedingung, die von bündleriſcher Seite aufgeſtellt wird, iſt die Forderung, daß die Nationalliberalen„ein wenig mehr von der Fortſchrittlichen Volkspartei abrücken“. Wohlgemerkt: Die„Bedingun⸗ gen“ ſind nur für eine Arbeitsgemeinſchaft inner⸗ hal des Reichstages formuliert. Haben aber nicht die Leute der Volkspartei im Reichstage eine Politik getrieben, die ſich von der weiter rechts ſtehenden Parteien kaum mehr unterſchied? Die Anhängerſchaft der Nationalliberalen müßte ihren Führern geradezu die Gefolgſchaft kündi⸗ gen, wenn ſie nach Oertelſchem Rezept die Volks. partei wieder in die Oppoſition trieben, wenn ſie dem Freiſinn erklärten, daß ihre bedeutende Rechtsentwicklung in allen Fragen unſerer Rüſtungs- und Kolonialpolitik und ſelbſt in der Wirtſchaftspolitik noch immer nicht hinreichend wäre, um den Freiſinn als den gleichberechtigten Faktor innerhalb einer gemeinſamen Front der bürgerlichen Parteien erſcheinen zu laſſen. Wie Dr. Oertel noch immer von einem anerkannten Hörigkeitsverhältnis zur Sozialdemokratie“ ſpre⸗ ſchen kann, iſt geradezu unerfindlich! er überträgt hier wahltaktiſche Fragen auf die Fragen der praktiſchen Politik, mit denen jene füglich nichts zu tun haben ſollten. AUuoeber die dritte Bedingung ſollte man beſſer wortlos hinweggehen. Jede Partei der„Arbeits⸗ gemeinſchaft“ hätte darauf zu verzichten, in die inneren Verhältniſſe der anderen hineinzureden. Bisher haben gerade die Konſervativen von dieſem Rechte ausgiebig Ge⸗ brauch gemacht: man braucht nur daran zu er⸗ innern. wie immer und immer wieder gegen die Führerſchaft Baſſermanns in den konſervativen Blättern gehetzt wurde. Mag alſo Herr Oertel mit gutem Beiſpiel vorangehen. Aber ganz ab⸗ geſehen davon, iſt die aufgeſtellte dritte Be⸗ dingung überhaupt keine Bedingung, ſondern eine Frage des Taktes, die für Männer, die zufam⸗ menarbeiten wollen, ganz ſelbſtverſtändlich ſein ſollte. Den Wert einer Arbeitsgemeinſchaft nach Oertelſchem Muſter kann jeder ſelbſt berechnen: Herr Oertel ſchätzt ihn gleichfalls nicht hoch ein. Anſonſten würde er nicht nach der Regie⸗ rung als Funktionär dieſes Ar⸗ beitsgebildes rufen. Wenn ſich Leute zur Arbeit zuſammenſchließen, müſſen ſie auch etwas zu tun haben; die entſprechenden Aufgaben ſoll ihnen aber nicht die Regierung ſtellen.„Groß⸗ zügige Mittelſtandspolitik“,„ſcharfer Kampf gegen die Sozialdemokratie“ ſollen ſolche Auf⸗ gaben ſein. Wie meinen, die Arbeitsgemeinſchaft ſollte ſich als eine Folge von Vorlagen ergeben, welche die Regierung an den Reichstag heran⸗ bringt, nicht aber ſollten Regierungsvorlagen die Folger eines unter dem Diktum der Agrarier er⸗ richteten Arbeitsblockes ſein. Nimmt man noch hinzu, daß Herr Oertel als das Sein oder Nicht⸗ ſein dieſes neuen Gebildes die Frage der Erb⸗ ſchaftsſteuer aufſtellt, ſo wird jedem klar, als was ſich die Herren von der Rechten die Ar⸗ beitsgemeinſchaft denken: als eine Rettung ihres Geldbeutels und eine Konſervierung tihrer mor⸗ ſchen Wahlburgen. Für die Nationalliberalen liegt kein Grund vor, ſich irgendwie näher mit den Oertelſchen Punktationen für einen nationalliberal⸗konſerva⸗ tiven Friedensſchluß zu befaſſen. Das Jeſuitengeſetz. * Berlin, 15. Dez. Ueber das Jeſuitengeſetz ſprach in ſeinem letz⸗ ten Vortrag Graf Hoensbroech im großen Saal des Architektenhauſes Die Beantwortung der Frage, warum wir von evangeliſcher Seite aus berechtigt ſind, die Aufrechter hal⸗ tung des Jeſuitengeſetzes zu fordern, ſtand im Mittelpunkt der ſehr umfangreichen Ausführun⸗ gen. Im weſentlichen entſprachen dieſe den von uns wiederholt im politiſchen Teil und im Reichstag zur Sprache gebrachten Gründen. Warum, fragte im weiteren Graf Hoensbroech mit Recht, haben wir nicht das Schwei zer Jeſuitengeſetz von 1847 mit ſeinem klaren Wortlaut einfach übernommen? Warum perweiſt die Zentrumspreſſe nicht einmal ihre Leſer auf dieſes Geſetz, das dem Gedeihen der Schweizer katholiſchen Kirche keinen Abbruch tut? Das Jeſuitengeſetz iſt kein Ausna hme⸗ geſetz gegen Staatsbürger im techniſchen Sinne. Jeder Staat hat das Recht, ſich gegen eine Geſellſchaft, die ſelbſt eine Ausnahmever⸗ faſſung darſtellt und Ausnahmezuſtände durch ihre Beſtrebungen ſchaffen will, durch Geſetze zu ſchützen. Denn der Jeſuit will kein Staatsbürger ſein, ſeine Ordensregel verlangt von ihm„gänz⸗ liche Losſchälung“ von Familie und Staat. In dieſer Hinſicht konnte der Vortra⸗ gende an einer Reihe von Belegſtellen aus der jeſuitiſchen Literatur klar und bündig nachweiſen, daß Internationalität und Weltbürgertum als die geweihten Waffen des Jeſuitismus geprieſen werden. Die Zulaſſung der Jeſuiten für das Blühen des deutſchen Katholizismus iſt nicht notwendig; innerhalb der 40 Jahre habe die katholiſche Kirche ohne die Jeſuiten eine glänzende Stellung ſich bewahrt. Die Jeſuitenfrage dürfte wegen des Friedens zwiſchen den beiden Konfeſſionen nicht mehr auf die Tagesordnung kommen. Die Ver⸗ gangenheit des Ordens, ebenſo wie ſeine gegen⸗ wärtige Tätigkeit beweiſen den unverſöhnlichen Haß gegen Andersgläubige: Konfeſſtoneller Friede, Parität werden von„deutſchen“ Je⸗ ſuiten als Krankheitserſcheinungen bezeichnet, für die eben die Jeſuiten die Doktoren ſein wollen. Die Flugſchriften zu„Schutz und Wehr“, ſoweit Jeſuiten ihre Verfaſſer ſind, beweiſen die Un⸗ wahrhaftigkeit und ſchmutzige Niedertracht dieſer Geſinnungsſchnüffler. Geſchmackvollerweiſe wür⸗ den dieſe Blätter von führenden ultramontanen Blättern als„erbauliche“ Weihnachtsſchriften empfohlen! „Wir wollen keinen Kulturkampf im alten Sinne, ſchloß der Vortragende, wir wollen aber einen Kulturkampf im neuen Sinne, um durch Aufklärung denkende deutſche Katholiken und Proteſtanten auf die Gefahren des Je⸗ ſuitismus, den ins Uebermaß geſteigerten Ultra⸗ montanismus hinzuweiſen. Gegen den Ultra⸗ montanismuss, nicht gegen den Katholi⸗ zismus geht der Kampf!“ Ein Ammenmärchen. Die„Germania“, das Berliner Zentrums⸗ blatt, nennt es ein„längſt widerlegtes Ammen⸗ märchen“, zu glauben, daß der Jeſuitenorden als Kampfheer gegen den Proteſtantismus gegrün⸗ det ſei. Als die„Germania“ dieſe kecke Behaup⸗ tung aufſtellte, hat ſie wohl vergeſſen, daß das katholiſche„Kirchen-Lexikon“ das gleiche„Am⸗ menmärchen“ verbreitet. Denn in der genannten, kirchenamtlich approbierten Enzyklopädie der katholiſchen Theologie beginnt die Abhandlung über die Geſellſchaft Jeſu mit folgenden Sätzen: „Als Luthers Irrlehre das ganze dog⸗ matiſche und hierarchiſche Gebäude der Kirche erſchütterte und niederzuwerfen drohte und um ſo größere Fortſchritte machen konnte, da ſich an dem Epiſkopate und dem Klerus ſo manche unerfreuliche Erſcheinung zeigte, war es die Stiftung des Jeſuiten⸗ ordens, welche ein kräftiges Gegen⸗ gewicht gegen die kühnen Verfechter der neuen Lehre ſchuf. Aber gerade aus dieſer Lebensaufgabe der Jeſu⸗ iten, gerade aus ihrer Stellung zur Reformation iſt es erklärlich, wie ſich aller Haß der Neuerer gegen ſie, den Hort der alten Kirche, konzentierte, um ſie um ſo ſicherer zu verderben.“ Noch draſtiſcher haben die Gründer des Jeſuitenordens ſelbſt— Ignatius von Loyola, Faber und Lainez— den Kampf gegen den Proteſtantismus als ihre Lebensauf⸗ gabe bezeichnet. Dieſelbe Abhandlung des ib chen-Lexikons“ berichtet, daß jene drei, auf dem Weg nach Rom begriffen, die Frage, wer ſie ſeien, ſtets mit den Worten beantwortet hätten: „Wir ſind unter der Fahne Jeſu Chriſti vereinigt, um die Irrlehrer und Laſter zu bekämpfen, wir bilden die Geſellſchaft (Kriegsſchar) Jeſu.“ Die vorſtehenden Zeugniſſe, in denen die Gleichſtellung von„Kriegsſchar“ mit„Geſell⸗ ſchaft“ um ſo ſchwerer wiegt, als ſie von den Gründern des Jeſuitenordens ausgeht, wider⸗ legen die eingangs erwähnte Behauptung der „Germania“. Nicht der Glaube, daß der Jeſu⸗ itenorden als Kampfheer gegen den Proteſtantis⸗ mus gegründet ſei, iſt ein Ammenmärchen, ſon⸗ dern der Ableugungsverſuch der„Germania“. Für die Art, wie unſere Zentrumspreſſe gegen⸗ wärtig die Aufhebung des Jeſuitengeſetzes be⸗ treibt, iſt das Ammenmärchen der„Germania“ typiſch. Politische Uebersſeht. »Mannheim, 16. Dezember 1912. Die ſoziale Arbeitsgemein⸗ ſchaft kaufmänniſcher Ver⸗ bände. Zwiſchen dem Verband Deutſcher Handlungs⸗ gehilfen zu Leipzig und dem Verein für Hand⸗ lungs⸗Commis von 1858 zu Hamburg ſind, wie wir ſchon mitteilten, bereits ſeit einigen Monaten eine Reihe von Vereinbarungen getroffen wor⸗ den, denen ſich nunmehr der Deutſche Verband kaufmänniſcher Vereine(Sitz Frankfurt a..) angeſchloſſen hat. Die Vereinbarungen gehen von der Abſicht aus, das bisherige gute Verhält⸗ nis zwiſchen dieſen Verbänden enger und feſter zu geſtalten und dabei die Geſchloſſenheit der Standesbewegung zu fördern ſowie vor allem die Vertretung der Standesintereſſen der Handlungs⸗ gehilfen wirkſamer und fruchtbarer zu machen. Dieſe drei Verbände haben bisher ſchon neben⸗ einander gearbeitet ohne ſich gegenſeitig anzu⸗ greifen. Es iſt daher mehr eine Selbſtverſtänd⸗ lichkeit, daß die Vereinbarungen zunächſt jede un⸗ freundliche Behandlung der Angelegenheiten des anderen ausdrücklich ausſchließen. Dasſelbe gilt von der Formulierung, daß die Erörterung ab⸗ weichender Meinungen über Standesfragen durch das Abkommen nicht unterbunden werden ſoll, ſie ſoll aber in Formen gehalten ſein, wie ſie ſich bei gegenſeitiger Achtung und dem Willen zur Verſtändigung von ſelbſt ergeben. Die beteiligten Verbände werden grundſätz⸗ lich in gegenwärtigen und künftigen Fragen der kaufmänniſchen Sozialpolitik, in denen Ueber⸗ einſtimmung beſteht oder herbeigeführt werden kann, gemeinſchaftlich handeln. Andere kauf⸗ männiſche Verbände ſollen in geeigneten Fällen eingeladen werden, ſich ſolchem gemeinſamen Vorgehen anzuſchließen. Beſtimmte Abmachun⸗ gen regeln die Möglichkeit, daß ein Verband auch allein vorgehen kann, und ferner die Art, wie die Verbände ſich hinſichtlich des Werbens für die eigenen Einrichtungen zueinander verhalten wol⸗ len. Ebenſo ſind feſte Abmachungen über das Verhalten bei ſtandespolitiſchen Wahlen getrof⸗ fen worden. Beſonders ſorgfältig iſt das Verhältnis der Stellennachweiſe der Verbände zu⸗ einander geordnet worden, wobei als Richtſchnur galt, gleiche Grundſätze für den Betrieb der Ver⸗ mittlung aufzuſtellen und ſich zum Nutzen der ſtellenſuchenden Mitglieder gegenſeitig zu unter⸗ ſtützen. Die wichtigſte Unterſtützung liegt darin, daß die Verbände beſchloſſen haben, offene Stel⸗ len, die ſie nicht ſelbſt beſetzen können, miteinander auszutauſchen. Das iſt eine Steigerung der Wirk⸗ ſamkeit der Nachweiſe, die gleichmäßig den ſtellenſuchenden Gehilfen wie den ſuchenden Firmen zugute kommt. Als gemeinſame Grund⸗ ſätze für die Stellenvermittlung haben die Ver⸗ bände u. a. vereinbart, daß Stellen nur vermittelt werden, wenn das Gehalt für Bewerber, die das achtzehnte Lebensjahr vollendet haben, mindeſtens 960 Mark, bei freier Station mindeſtens 360 Mark beträgt; in Städten mit mehr als 100 000 Einwohnern ſoll als Mindeſtforderung 1080 Mark, bei Bewerbern, die über 20 Jahre alt ſind, aber 1200 Mark feſtgehalten werden. Bis zum vollendeten achtzehnten Lebensjahre iſt es zuläſſig, Stellen zu vermitteln, für die das Gehalt allgemein mindeſtens 900 Mark beträgt Die Stellenvermittlungen der beiden großen Gehilfenverbände(1858er— Hamburg und Leipziger) und die Kaufmänniſchen Vereine zu Frankfurt, Mannheim, Nürnberg, Stuttgart (dieſe als Glieder des paritätiſchen Deutſchen Verbandes kaufmänniſcher Vereine) bilden zu⸗ ſammen einen Zweckverband für die kaufmänniſche Stellenvermitt⸗ lung. Die gegenſeitigen Beziehungen ſind durch eine Reihe von Abmachungen, die das Ver⸗ fahren, die Grundſätze und die gegenſeitige Unterſtützung regeln, geordnet. Es iſt in den Berliner Konferenzen bom 7. Dezember beſchloſ⸗ ſen worden, an den Hanſabund das Erſuchen zu richten, daß er ſeinen Einfluß in den ihm nahe⸗ ſtehenden Kreiſen von Handel und Induſtrie dahingehend verwende, daß dieſe ſich bei der Be⸗ Zweckverbande angeſchloſſenen Stellennachweiſe bedienen. Die Vertreter des Hanſabundes haben die tatkräftigſte Unterſtützung zugeſagt. Deutsches Reich. — Zur Frage der Erſatzkaſſen der Augeſtell⸗ tenverſicherung. In ſeiner letzten Plenaxſitzung hat der Bundesrat einem Antrage der Reichs⸗ verſicherungsanſtalt für Angeſtellte zugeſtimmt, der ſich auf die Regelung der Erſatzkaſſen be⸗ zieht. Da naturgemäß endgültige Entſcheidun⸗ gen über die Zulaſſung von Erſatzklaſſen vor dem Inkrafttreten des Verſicherungsgeſetzes für Angeſtellte am 1. Januar n. J. nicht herbeige⸗ führt werden konnten, ſo war im Geſetz vorge⸗ ſehen, daß zur Sicherſtellung der reichsgeſetz⸗ lichen Beitragsleiſtung für den Fall der Nicht⸗ zulaſſung als Erſatzkaſſen die Verſicherungs⸗ einrichtungen eine vom Bundesrat nach An⸗ hören der Reichsverſicherungsanſtalt zu beſtim⸗ mende Kaution zu hinterlegen haben. Für den Fall der Ablehnung des Antrages auf Zulaſ⸗ ſung ſind die ſeit dem Inkrafttreten des Geſetzes rückſtändigen Beiträge unter Anrechnung von 3½ Prozent Zinſen und Zinſeszinſen nachzu⸗ zahlen. Ueber die Höhe dieſer zu hinterlegen⸗ den Kaution hat nun der Bundesrat in ſeiner letzten Sitzung Beſchluß gefaßt. Die Entſchei⸗ dung über die Zulaſſung von Verſicherungs⸗ einrichtungen als Erfatzkaſſen, für die im Ge⸗ ſetz beſtimmte Vorausſetzungen gegeben ſind, liegt ebenfalls in den Händen des Bundesrates. Deutſchtum im Ausland. Ein deutſcher Volksrat für ganz Oeſterreich. Das öſterreichiſche Deutſchtum ſteht vor einem beſonders bedeutſamen Schritt ſeiner nationalen Zuſammenfügung. Auf Auregung des bekann⸗ ten Abgeordneten Dr. Bärnreither ſoll ein „Deutſcher Volksrat für Oeſterreich“ geſchaffen werden. Deutſche Volksräte beſtehen bereits ſeit Jahren für einzelne beſonders wichtige Ge⸗ eſſen; der bekannteſte iſt der deutſche Volksrat für Böhmen. Sie ſollen Stellen bilden, von denen das geſamte Gebiet der nationalen Ver⸗ der den Kurs der Lehmgruben drückt, die Ziegel⸗ träger außer Brot ſetzt und die Maurer nötigt, etwas anderes zu lernen... heute gießt man ja Häuſer und Paläſte, wie man Kanonen und Münzen gießt. Hurtig rollt der graue Beton in die Formen, die der Architekt erträumt und der Ingenieur konſtruiert hat. Und morgen ſchon iſt die weiche Maſſe gehärtet, gefroren— und hält für die Ewigkeit. Zwei Betonbrücken, die man im vorigen Jahre für die Dresdner Hygiene⸗ ausſtellung goß, waren nach Schluß der Aus⸗ ſtellung„gutwillig“ nicht mehr ins Nichts zurück⸗ zuverſetzen— Dynamit mußte angefahren wer⸗ den, um ihrem Daſein gewaltſam ein Ende zu machen, wie jener Pleißebrücke, die 1813 in Leip⸗ zig ihr letztes Stündlein erlebte.. Wie die Ausſtellung zeigt, zu welchen Fort⸗ ſchritten die Baukunſt in unſeren Städten führte, ſo zeigt ſie auch, wie und wohin ihre Bür⸗ ger aus dieſen Fortſchritten wieder fliehen: nahe dem Ausſtellungsgelände wird eine beſon⸗ dere Gartenſtadt errichtet, eine Idealgarten⸗ ſtadt, diedauernd ſein wird, um der Nachwelt Tunde voln der friedlichen Völkerſchlacht von anno 1918 zu geben. Hier wird man eine neuzeitliche Kleinſiedlung finden, ein Gegenſtück zum Groß⸗ ſtadtorganismus, mit Luftbad und Ruhehallen für die Ausſtellungsbeſucher. Um nach Ablauf der Ausſtellung der Gartenſtadt ihren Charakter zu erhalten, und weiterzuentwickeln, haben Leipziger Hürger ſchon eine gemeinnützige Geſellſchaft ge⸗ gründet, der von der Stadtverwaltung die Ueber⸗ Aaſſung des Geländes in Exbban und Unter⸗ ſtützung nach jeder Richtung hin geſichert iſt. Hier wird auch Gelegenheit ſein, der Gartenkunſt Beachtung zu ſichern. Weit, ſehr weit ſind die Vorbereitungen drau⸗ ßen vor den Toren Leipzigs fortgeſchritten und drinnen in der Stadt wächſt der neue Leipziger Hauptbahnhof ſeiner Vollendung entgegen, dieſer größte Fremdenbahnhof der Welt, der nun 1913 die Beſucher der Ausſtellung empfangen ſoll. Es werden ihrer nicht wenige ſein. Die Leipziger Studenten werden ihre Not haben, daß ſie von ihren Wirtinnen nicht zu Gunſten der nachdrän⸗ genden Fremden zur„Bude“ hinauskomplimen⸗ tiert werden. Die Leipziger Meſſen, das große Turnfeſt, das 1913 in Leipzig ſtattfindet, die Weihe des Völkerſchlachtdenkmals, der der Kaiſer und die deutſchen Bundesfürſten beiwohnen, und eine große Reihe von Kongreſſen werden dafür ſorgen, daß die Leipziger Ausſtellung das Publi⸗ kum findet, das ihre Rieſenarbeit verdient. Es wird die neue prächtige Straße des 18. Oktobers zum Ausſtellungsgelände hinauswandern, das größer iſt, als das Gelände der Brüſſeler Welt⸗ ausſtellung und wird ſtaunen und bewundern müſſen. Das neue Völkerſchlachtdenkmal, das ſich monumental hinter dem Gelände der Aus⸗ ſtellung erhebt und es architektoniſch bedeutungs⸗ voll abſchließt, wird ein eherner Zeuge kommen⸗ der Tage ſein, da ſich zu friedlichem Schau die Nationen vereinen, die on der gleichen Sielle hundert Jahre früher die Kugeln regnen und das dampfen ließen. — Tünftes Ronzert des Heidel⸗ berger Vachvereins. „Des Heilands Kindheit“ von H. Berlioz. Das Weihnachts⸗Chorkonzert brachte als muſik⸗ hiſtoriſch intereſſante Ausgrabung die geiſtliche Trilogie„Des Heilands Kindheit“('enfance du Christ! von Hector Berlioz. Im Jahre 1854 in Paris vollendet, hatte dieſes„Oratorium im alten Stil“, wie Berlioz es nannte, bei ſeinen Erſtaufführungen in Paris und Brüſſel großen Erfolg. In Deutſchland iſt der zuerſt unter dem Pſeudonym„Pierre Dueré“ veröffentlichte zweite Teil der bekanntere. Warum nannte Berlioz ſeine bibliſche Legende, in der er auch ſein eigener Textdichter war, ein Oratorium im„alten Stil“? Er wollte offenbar damit den beſonderen, von ſei⸗ nen früheren Werken abweiſenden Charakter des⸗ ſelben kennzeichnen. Betrachten wir den boetiſchen Vorwurf genauer, ſo ergibt ſich ein Mangel in⸗ bezug auf zuſammenhängenden dramatiſchen Auf⸗ bau. Es iſt keine Handlung in ſtetigem Fort⸗ gang, ſondern eine Aneinanderreihung einzelner, aber reizender Genrebilder in prächtigen inſtru⸗ mentalen Farben von bisweilen verblüffender Einfachheit und Naturtreue. Der erſte Teil trägt die Ueberſchrift:„Der Traum des Herodes“. Er bringt eine er⸗ greifende Schilderung der ſich zum Entſetzen ſtei⸗ gernden Furcht des Herodes, als dieſer durch die Wahrſager erfährt, daß ſeinem Thron durch ein in Juda geborenes Kind Gefahr drohe, eine Angſt, die bekanntlich den Entſchluß in ihm weckt, alle Neugeborenen zu töten. Der zuſammen⸗ faſſenden Schilderung des Erzählers folgt ein charakteriſtiſcher Marſch der römiſchen Krieger (-moll.) Wir ſehen dann Herodes in ſeinem Palaſte allein, ſoeben vom unruhigen Schlaf er⸗ wachend. Wieder hat er geträumt, daß ſeine Herrſchaft bald zu Ende ſei. In einer ernſt und düſter gehaltenen Arie, die durch die Anwendung einer alten Kirchentonart ihre beſondere Färbung erhält, beklagt er ſein Geſchick. Das vierte Bild bringt Herodes und die Wahrſager. Sie begin⸗ nen ihre Beſchwörung mit kabbaliſtiſchen Zeichen und Formeln. Ein Inſtrumentalſatz im 7½/ Takt ſchildert dieſe in höchſt origineller Weiſe. Der leidenſchaftliche Chor„Wohlan! mag das Schwert ſie verderben!“ in Fis moll kündet den grauſamen Entſchluß des Kindesmordes. Den vollkommen⸗ ſten Gegenſatz ſeiner dämoniſchen Leiden⸗ ſchaft bildet das entzückende As⸗dur Duett von Joſeph und Maria im Stalle zu Bethlehem. Ein Geſang unſichtbarer Engel kündet den Befehl an Joſeph und Maria, nach Aegypten zu fliehen, und nun folgt zum Beſchluß des erſten Teils ein„Hoſanna“ der Engel im lichten H⸗dur, der in ätheriſchem Pianiſſimo ſanft verhallt. Der zweite Teil,„Die Flucht nach Aegypten“, iſt epiſcher Natur. Er enthält nach einem fugierten Orcheſtervorſpiel einen rei⸗ zenden Abſchiedschor der Hirten(E⸗dur). Der Schilderung der Ruhe der heiligen Familie auf 3u wortet der Chor der Engel abermals mit einem „Hallelujab“, 55 ſetzung von offenen Stellungen der dem neuen biete der Verteidigung deutſch⸗nationaler Inter⸗ der Flucht durch den erzählenden Tenor ant⸗ . 4 Ver⸗ der inter⸗ arin, Stel⸗ inder Virk⸗ den nden und⸗ Ver⸗ ittelt das ſtens ſtens als ung ahre den. e iſt das ägt, woar Mannheim, 16. Dezember. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 3. Seite. teidigung in politiſcher, kultureller und wirt⸗ ſchaftlicher Hinſicht überwacht wird, bedeuten eine Zuſammenfaſſung der verſchiedenen für dieſe Verteidigung beſtimmten Kräfte und ſollen dadurch eine größere Bereitſchaft aller deutſchen Abwehrkräfte ſchaffen. Dieſe Form der natio⸗ nalen Wehrtätigkeit, die bislang nur für Ein⸗ zelgebiete beſtand ſoll nun für ganz Deutſch⸗ Oeſterreich geſchaffen werden. Das würde einen großen Fortſchritt in nationaler Beziehung ſchon deshalb bedeuten, weil bisher nur zu häufig eine gewiſſe Kirchturmpolitik der einzelnen Kron⸗ länder das Deutſchtum behindert hat, durch ein⸗ heitliche Wahrung ſeiner Geſamtintereſſen ſei⸗ nem Abwehrkampf die nötige Wucht zu geben. Sudetenländer⸗ und Alpenländer⸗Deutſche ſtan⸗ den dabei nicht ſelten in wenig förderlichem Gegenſatz. Daß die Anregung zu einem deut⸗ ſchen Volksrat für ganz Oeſterreich aus dem Kreiſe des Sudetendeutſchtums kommt— veran⸗ laßt durch die ſüdſlawiſche Gefahr— zeigt, daß das öſterreichiſche Deutſchtum deren Bedeutung für ſeine Geſamtheit klar erkannt hat. Es wäre hocherfreulich, wenn dieſe Erkenntnis zur wirk⸗ lichen Durchführung des bedeutſamen Planes führte. NHus Stadt ung Land. * Mannheim, 16. Dezember 1912. * Verſetzt wurde Oberreviſor Otto Friton bei der Generaldirektion der Stagtseiſenbahnen in Karlsruhe zur Güterverwaltung Offenburg. * Zur Förderung heimatlicher Bauweiſe. Die Beſtrebungen auf Herbeiführung einer anſpre⸗ chenden, heimatlichen und bodenſtändigen Bau⸗ weiſe in unſerem Lande erhalten eine wirkſame Unterſtützung und Förderung durch die vom Badiſchen Architekten⸗ und Ingenieurverein ge⸗ bildeten Ausſchüſſe für das Bauen auf dem Lande. Dieſe Ausſchüſſe haben zum Teil ſchon durch ihre gemeinnützige unent⸗ geltliche Beratungstätigkeit in Bauangelegen⸗ heiten großen Nutzen geſtiftet und im Sinne der Erhaltung der heimatlichen Bauweiſe auf dem Lande ſegensreich gewirkt. Es iſt aber viel⸗ fach bei den beteiligten Kreiſen, bei den Ge⸗ meinden und bei den Bauluſtigen noch gar nicht bekannt, daß durch die Ausſchüſſe die Möglichkeit zur Erhaltung von Gebäuden geboten wird; unter Umſtänden kann ſich die Beratung auch auf die Grundrißgeſtaltung Materialverwen⸗ dung und dergl. erſtrecken. Intereſſenten mögen ſich an das zuſtändige Großh. Bezirksamt wenden. In dem Jahresbericht der Großh. chemiſchen techniſchen Prüfungs⸗ und Verſuchsanſtalt der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe befindet ſich folgende Stelle:„Etwas reger wie früher, aber immer noch ſehr mäßig, iſt die Inanſpruchnahme unſerer Anſtalt ſeitens des Malergewer⸗ bes, dem es durch Gewährung billigſter Tarif⸗ ſätze in außerordentlichem Maße erleichtert wor⸗ den iſt, ſich die Vorteile chemiſcher Prüfung der berwendeten Materialien nutzbar zu machen. Da die Zahl der auf den Markt kommenden minder⸗ wertigen Erſatzſtoffe für die bekannten und be⸗ währten Anſtrichmittel immer größer wird und damit natürlich auch die Möglichkeit, übervor⸗ teilt zu werden, läge es im eigenen Intereſſe des Handwerks, von der ihm gebotenen Gelegenheit einer Kontrolle ſeiner Warenbezüge ausgiebige⸗ ven Gebrauch zu machen. Der Vorſtand des Ba⸗ diſchen Maler⸗ und Tünchermeiſter⸗Verbandes empfiehlt ſeinen Mitgliedern dringend, bei eventl. Bedarf die Großh. Verſuchsauſtalt zu benützen. Auf Grund einer Vereinbarung mit dem Bad. Maler⸗ und Tünchermeiſter⸗Verband erhalten die Mitglieder ihre Materialien zur Hälfte des ſonſt üblichen Preiſes unterſucht, eine Begünſtigung, von der ſie oft Gebrauch machen ſollten. *Warenbeſchäbigungen im Eiſenbahnverkehr. Trotz der ſtrengſten Anweiſungen an das Per⸗ ſonal und deſſen ſorgſamſter Behandlung der aufgelieferten Güter bilden die Klagen der Ge⸗ ſchäftswelt über beſchädigt angekommene Güter ein ſtändiges Kapitel im Betriebsdienſt. Die Summe der Entſchädigungsforbderungen ſteigt dabei von. Jahr zu Jahr. So hat beiſpielsw eiſe die bayeriſche Eiſenbahnverwaltung im Jahre 1911 an Entſchädigungen für verlorene oder defekte Güter die hübſche Summe von 566 108 Mark, d. ſ. 74 432 Mark mehr wie 1910(rund 15 Proz.) ausbezahlt. Dabei ſtieg die beför⸗ derte Gütermenge nur um 7,79 Prozent, die Gütereinnahme um 6,26 Prozent. In Baden wurden 1911 im ganzen 6290(1910 5165) Ent⸗ ſchädigungsforderungen eingereicht und 6168 einſchl. der von vorhergehenden Jahren über⸗ nommenen erledigt. 1702 wurden hiervon abge⸗ wieſen, 1055 teilweiſe, 3411 voll entſchädigt. Die Summe der Erſatzleiſtungen ſtiegen von 99 144.55 Mk. im Jahre 1910 auf 110 626.87 Mk. im Jahre 1911, eine ebenfalls nicht unbeträcht⸗ liche Zunahme. Ke. Verein für Volksbildung Lichtbildervortrag über Knochen⸗ krankheiten behandelte Herr Dr. Fritz Fulda in bekannter anſchaulicher Weiſe zu⸗ nächſt die Plattfüße. Dieſe ſind häufiger, als man gewöhnlich glaubt; beſonders geiſtige Arbeiter werden oft davon heimgeſucht, weil ſie viel und in falſcher Haltung ſtehen. Ein nor⸗ maler Fuß muß unten eine Höhlung haben, ſo daß man nicht mit der ganzen Sohle auftritt. Auch ſoll man mehr auf der äußeren Kante der Sohle gehen. Durch ſchweres Körper⸗ gewicht werden die Mittelfußknochen aber oft ganz nach unten gedrückt und verurſachen dann allerhand Beſchwerden: raſche Ermüdung, Schweißfüße, Krampfadern, Im vierten Abmagerung der Waden und oft als rheumatiſch Den größten Teil der Ein angeſehene Schmerzen. Schuld tragen unſere zu engen Schuhe. guter Stiefel müßte ſtreng dem Juß ange ſein. Plattfüße können geheilt werden, we paſſendes Schuhwerk getragen wird. Völker, die barfuß gehen oder Sandalen tragen, haben keine Plattfüße. Auf dieſer Wahrnehmung be⸗ ruhen die Maßnahmen und Erfolge Pfarrer Kneipps. Nach dieſen hoffentlich da und dort Nutzen ſtiftenden Ausführungen beſprach der Redner die Wirbelſäulenverkrümmung und zeigte an einem Skelette und vorzüglichen Rönt⸗ geubildern die geſunde und kranke Beſchaffen⸗ heit des Rückgrats. Die Urſache liegt häufig in ſchlechter Haltung, die bei geſteigerter Energie und erwachendem Stolz ohne weiteres ver⸗ ſchwindet. Wenn die Verkrümmung ſehr ſtark iſt, werden natürlich auch innere Organe in Mitleidenſchaft gezogen. Die Buckelbildung iſt ſelten angeboren, vielmehr meiſt die Folge über⸗ ſtandener Krankheit, wie Lungenentzündung, Iſchias, Hüftgelenkentzündung, Furunkel, Ty⸗ phus, Maſern, Scharlach; ein kurzes Bein kann ebenfalls die Urſache werden. Das gefährlichſte Alter iſt—11 Jahre, bei Mädchen und Frauen iſt die Verkrümmung am ſchlimmſten. Neben der Hebung der Energie leiſten auch Grad⸗ halter und Korſett oft gute Dienſte; aber ſie dürfen nicht planlos gewählt werden, weil ſonſt der Schaden meiſt größer iſt als der Nutzen. Lebhafter Beifall der geſpannt lauſchenden Hörer dankte für die anregende Stunde. Näch⸗ ten Mittwoch beleuchtet der Redner die See⸗ lenſtimmung krüppelhafter Men⸗ ſchen, eines der intereſſanteſten Kapitel. Die Vaterſchaftsklage in Frankreich geſetzlich erlaubt. Der alte Napoleoniſche Grundſatz „La recherche de la paternité est interdite“ wird endlich ſeine Geltung auch für Frankreich verlieren. Bereits vor 47 Jahren hatte die fran⸗ zöſiſche Regierung ein Geſetz vorbereitet, das das Nachforſchen nach den Vätern unehelicher Kinder und deren Heran⸗ ziehung zur Unterhaltungspflicht erlauben ſollte. Juſtizminiſter Briand geht jetzt daran, den jahre⸗ lang gehegten Plan zu verwirklichen. am Freitag die von der Kammer bereits ange⸗ nommenen Aenderungen der betreffenden Para⸗ graphen des Zivilgeſetzes und des Strafgeſetzes dem Senat unterbreitet, indem er gleichzeitig bat, zur Beſchleunigung der Angelegenheit von Zuſatzanträgen abſehen zu wollen. Der Senat nahm darauf die Vorlage ohne Aenderung an, ſodaß ſie ſchon in Kürze an die Kammer zur end⸗ gültigen Abſtimmung zurückgehen muß. Damit ſind die glücklichen Zeiten der franzöſiſchen Junggeſellen, die ſechs Kinder ihr eigen nann⸗ ten, ohne für deren Inhalt ſorgen zu müſſen, ein für alle mal vorbei. Um freilich die Jung⸗ Wadengeſchwüre, Er hal geſellen vor ungerechten Forderungen zu ſchützen, E7E AAcoooCcccccccccccc S wird fälſchliche Beſchuldigung der Vaterſchaft mit Gefängnis von ein bis fünf Jahren beſtraft werden. Die geſamte Preſſe begrüßt die Annahme der Vorlage als einen kulturellen Fortſchritt zur moraliſchen Entwick⸗ lung Frankreichs und zur Hebung des Fa⸗ milienſinnes. * Diebſtähle. In letzter Zeit wurden hier folgende Fahrräder entwendet: Am 6. De⸗ zember ein Harmonie⸗Fahrrad, ſchwar⸗ zen Rahmenbau, gebogeue Lenkſtange, Modell Nr. 64a, am 6. Dezember ein Spezial⸗ Fahrrad, ſchwarzen Rahmen und Felgen, ge⸗ rade Lenkſtange, Freilauf mit Rücktrittbremſe und vernickelte Oellaterne, am 11. Dezember ein Fahrrad, ſchwarzen Rahmen und Felgen mit roten Streifen, Freilauf und hinten neuer Man⸗ tel, am 12. Dezember ein Horizont⸗Fahr⸗ rad, Fabrik⸗Nr. 168 202, ſchwarzen Rahmen und Felgen, verroſtete Speichen, gerade Lenk⸗ ſtange mit Korkgriffen, auf der Glocke der Name Herdlein, O 2, 19, am 21. November ein Opel⸗ Fahrrad, Fabrik⸗Nr. 385 869, noch neu, ſchwarzen Rahmen und Felgen, Freilauf mit Rücktrittbremſe und dreieckige braune Sattel⸗ taſche, am 13. Dezember ein Neckarſulmer⸗ Fahrrad, vorne ein Schild mit Inſchrift Tripolis Michael Tehn, Krappmühlſtr.(, ſchwarzen Rahmen und Felgen, aufwärtsge⸗ bogene Lenkſtange mit ſchwarzen Celluloid⸗ griffen.— Am 11. Dezember, vormittags gegen 11 Uhr, wurde einem Kaufmannslehrling im Hauſe Friedrichsplatz Nr. 8 hier von einem 12 bis 13 Jahre alten unbekannten Mädchen ein [Paket mit Wäſche, Kleiderſtoff und eine Tiſch⸗ decke im Werte von 70 Mk. abgeſchwindelt. Das Mädchen— vermutlich Schülerin einer Mittel⸗ ſchule— war ſehr gut gekleidet, hatte friſches Geſicht, trug rote Schülermütze mit ſchwarzem Schild und weiß und blauen Streifen, dunkles langes Capes und ſchwarze Halbſchuhe *Fahndung. Etwa Mitte Nopember haben Bahnarbeiter einem Weichenwärter an der Neckarſpitze Bau B 17 erzählt, daß ein Mann überfallen worden ſei und daß der Täter dem einſchreitenden Schutzmann Widerſtand geleiſtet und ihn geſchlagen habe. Die betr. Bahn⸗ arbeiter werden erſucht, ſich zu ihrer Verneh⸗ mung bei der Kriminalpolizei zu melden. * Konkursverfahren. Ueber das Vermögen des Schuhwarenhändlers Auguſt Lutz, Rheinau⸗ ſtraße 14, hier, wurde das Konkursverfahren er⸗ öffnet. Konkursverwalter Dr. Rudolf Eder, Mannheim. Konkursforderungen ſind bis zum 8. Januar anzumelden. Prüfungstermin am 21. Januar. Polizeibericht vom 16. Dezember. Selbſtmordverſuch beging am 14. ds. Mts. nachmittags auf dem Rheindamm in der Nähe des Birkenhäuschens hier infolge Liebes⸗ kummers ein 18 Jahre alter Gärtner von hier, indem er ſich zwei ſcharfe Revolverſchüſſe in den Unterleib beibrachte. In leicht verletztem Zu⸗ ſtande wurde er mittelſt Sanitätswagens in das Allg. Kraukenhaus verbracht. Unfälle. Am 13. ds. Mts. ging einem led. Taglöhner von hier in einem Fabrikanweſen bei der Fabrikſtation ein Rollwagen über den linken Fuß und wurden ihm mehrere Zehen er⸗ heblich geguetſcht.— In einem Holzlager⸗ platze im hieſigen Hafengebiete glitt am gleichen Tage ein led. Taglöhner von hier auf einer Eiſenbahnſchiene aus und brach den linken Unterſchenkel. Beide Verletzte fanden Aufnahme im Allg. Krankenhaus. Warnung vor Darlehensſchwin⸗ deleien. Unter der Ueberſchrift„Schutz gegen Darlehenſchwindel“ erſcheinen ſeit einiger Zeit in Zeitungen Anzeigen, in welchen„Selbſt⸗ geber“ pder„Banken“ Darlehen in jeder Höhe gegen Verpfändung von Möbeln uſw. anbieten. Da dieſe Anzeigen zum Teil von Darlehens⸗ ſchwindlern ſelbſt ausgehen, die zwar nicht in der Lage ſind, Darlehen zu vermitteln, und denen es lediglich um die im voraus zu ent⸗ richtenden Antrags⸗ und ſonſtigen hohen Ge⸗ hühren zu tun iſt, iſt beſondere Vorſicht zeboten. Eemgfiehlt ſich vor Finreichung den Dar⸗ l Inſeuerungswahl für die drei geſetzlich aus⸗ ſcheidenden WENN eN lehensanträgen oder vor Uebernahme von Ver tretungen in jedem Falle zuerſt bei der Polizei anzufragen, ob man es mit einem zuverläſſigen Geſchäfte zu tun hat oder nicht. Verhaftet wurden 34 Perſonen wege verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Aus dem Großherzomgtum. Hockenheim, 13. Dez. Wie an vielen anderen Orten, wurden auch hier zur Linderung der herrſchenden Fleiſchteuerung ſeit einigen Wochen ſeitens der Stadtverwaltung See⸗ fiſchmärkte abgehalten, bei denen verſchie⸗ dene Sorten Seefiſche zum Selbſtkoſtenpreis ab⸗ gegeben wurden. Um den Abnehmern die Zu bereitung der einzelnen Arten von Fiſchen zur beſſeren Kenntnis zu bringen, veranſtaltete der hieſige Frauenverein vor einiger Zeit Fiſch⸗ kochkurſe, die auch gut beſucht worden ſein ſollen. Ein weiterer Kurs ſoll dem Vernehmen nach anfangs nächſten Monats beginnen. Trotz dem war der geſtrige Fiſchmarkt nicht genügend beſucht, ſodaß ein größerer Reſt Fiſche unver⸗ kauft blieb, während in der erſten Zeit der Vor⸗ rat manchmal nicht ausreichte. Ob der W⸗ verkauf ſeinen Grund darin hat, daß anfängl über die Bedienung Unzufriedenheit verkaut⸗ bar wurde oder aber die Fiſche nicht immer für preiswert erachtet worden ſind, läßt ſich vorläufig nicht erkennen. Es wäre auch mög⸗ lich, daß ſich die Neuerung bereits üherlebt hätte.— Der Nationalliberale Ort verein Hockenheim veranſtaltet am na ſten Sonntag Ahend halb 8 Uhr im Gaſthaus zzum Ritter“ für die nationalliberalen Parte⸗ freunde und deren Angehörige einen Licht⸗ bildervortrag über Deutſchlands Ko nien.— In dem benachbarten Altlußhe findet in den nächſten Tagen die Erneue⸗ rungswahl zur Kirchengemeindeper⸗ ſammlung ſtatt. Wie man hört, ſoll dieſe beſonders dazu benützt werden, daß die in der letzten Jahren abgeſchaffte ſchöne Beerdigungs ſitte wieder eingeführt werd. So fand früher! allgemein ein Grabgeſang durch Schüler ſtaft, während nach der Beendigung der karzen Frled⸗ hofsfeier ein Trauergottesdienſt in der Kirche abgehalten wurde. Durch den Wegfall des letz teren verlängert ſich auch die Friedhofsfeier ſtark, daß dies bei Regen oder großer Kälte bezw. Hitze ſehr unliebſam empfunden wir während der Grabgeſang durch die Schüler b ſonders der unbemittelten Bevölkerung wegen der niedrigen Koſten gegen einen Geſangverein zugute kam. Es ſollen deshalb Leute ausgewahl werden, die die alte ſchöne Sitte wieder Ehren bringen wollen. 5 Rippenweier i.., 14. Dez. Geſtert nachmittag wurde im hieſigen Rathauſe die E Gemeinderatsmitglieder Herren Jakob Fath 3, Adam Plünder 3 und Jakob Schmitt 7, vorgenommen. Sämtliche 64 Wahlberechtigte haben von ihrem Wahlrecht Ge⸗ brauch gemacht. Dies dürfte wohl darauf rückzuführen ſein, daß diesmal, was bei un höchſt ſelten der Fall iſt, außer den ausſcheid den Herren auch noch zwei neue Kandidaten v einem Teil der Wahlberechtigten aufgeſtellt wo den wären. Dank der vorzüglichen Agitatioen einiger einflußreichen Herren iſt es gelungen, die ſeitherigen Gemeinderäte wieder durchzubringe. Als neue Kandidaten kamen die Herren Landw Peter Leonhard und Gaſtwirt Adolf Pfrang Betracht.„„ )(Steinmauern, 14. Dez. Am Donner⸗ tag feierte Bürgermeiſter J. Trey ſein 2 jähriges Jubiläum als Ortsvo ſtand der Gemeinde Steinmauern. Aus dieſe Anlaß veranſtaktete die Gemeinde Steinmau und der Verband der Bürgexmeiſter der neren Städte und Landgemeinden eine J bei welcher ihm zahlreiche Ehrungen z wurden. Karlsruhe, 15. Dez. In vorkeßz Nacht wurden die Bureauräumlichkeiten ein Fabrik in der Lagerſtraße erbrochen. konnte aber nichts geſtohlen werden, da den Taglöhner L. Bodamer Im öritten Teil,„Tie Ankunft in Sais, greift der Solo⸗Tenor motiviſch auf die Duverture zzurück. Er ſchildert in rhythmiſch und harmoniſch charakteriſtiſcher Weiſe die Mühſeligkeiten der langen Fahrt. Erſchöpft kommen Joſeph und Maria endlich in Sais an und begehren vergebens in verſchiedenen Häu⸗ ſern Nahrung und Obdach. Sie finden dieſe endlich im Hauſe eines gaſtfreundlichen Is⸗ maeliten. Dieſer dritte Teil erxeicht an Ein⸗ heitlichkeit und ſtiliſtiſcher Geſchloſſenheit nicht ſeine beiden Vorgänger. Berlioz verliert ſich hier zu ſehr in Detailmalerei, Den muſikali⸗ ſchen Höhepunkt bildet der Chor des Friedens („So ſei nun ſüßer Frieden“) in F⸗dur und der ſinnig ausklingende myſtiſche Schlußchor in E⸗dur. Daneben ſeien das kleine, innige Bitt⸗ Duett Joſephs und Marias, ſowie das kolori⸗ ſtiſch intereſſante Inſtrumental⸗Trio für zwei Flöten und Harfen hervorgehoben. Die Wiedergabe war unter Herrn General⸗ muſikdirektor Dr. Wolfrums Leitung eine hohen Lobes würdige. Sämtliche Chöre ſchienen in ihrer Eigenart erfaßt und gelangten durch den in allen Stimmen gut fundierten, wohl⸗ 7 Chor des Bachvereins und [kademiſchen Geſangvereins rein, Thythmiſch exakt und in feinſten dynamiſchen Abſtufungen zu voller Wirkung. Der myſtiſche Charakter des Chors der unſichtbaren Engel, der aus einem Seitenraum erklang, blieb in der Wiedergabe gewahrt. Alle die genauen Vorſchriften des Komponiſten, welche dieſer in der Partitur angibt, waren, ſoweit praktiſch ausführbar, aufs gewiſſenhafteſte beachtet. Höchſt 15 Au in ſeiner dezenten Tongebung das Ausklingenlaſſen der Stimmung im Hedur Schlußſatz bes erſten Tells. Ebenſo wurden der Abſchiedschor der Hirten, dem die kurzen Vor⸗ und Zwiſchenſpiele mit Oboe⸗ und Klaxinettenklang ein ſo treffendes paſtorales Kolorit geben, und der in ſeiner Einfachheit erhabene, ſchlicht volksmäßige Friedenschor in ihrer ganzen Schönheit erſchöpft. Ein myſti⸗ ſcher Chor a capella beſchließt das Oratorium, und gerade auch dieſer Epilog gewann durch die aus dem Hintergrund erklingenden Knaben⸗ ſtimmen einen eigenen Reiz. Die gleiche Sorg⸗ falt wie dem vokalen ließ Herr Wolfrum dem inſtrumentalen Teil zukommen. Die reinen Orcheſterſätze wie der Marſch der Krieger, die Beſchwörungsſzene, die fugierte Duverture am Anfang des zweiten Teils, das intereſſante Trio für zwei Flöten und Harfe in D⸗dur gelangten durch das verſtärkte Heidelberger Stadrorcheſter in rhythmiſcher Prägnanz ſehr tonſchön zu Ge⸗ hör. Wo die Muſik eine begleitende Rolle hat, ſorgte Wolfrum ſtets für entſprechende Ab⸗ dämpfung. Die vielen tonmaleriſchen Schön⸗ heiten des Oratoriums gelangten zu lebens⸗ vollem Erblühen. Recht glücklich fügten ſich die Soloſtimmen in den Rahmen. Frau Emma Bellwidt aus Frankfurt a. M. gab die Maria mit dem Schmelz ihrer weichen Sopranſtimme. Sie ver⸗ trat ihren Part in den Duetten mit Joſeph und in dem Enſemble mit dem Chor des Friedens in ſehr geſchmackvoller und muſikaliſcher Weiſe. Den Erzähler und die kleinere Rolle des römi⸗ ſchen Centurio vertrat- Herr George A. Walter⸗Berlin mit beſtem Erfolg. Schien in dem einleitenden Rezitativ eine ſtimmliche Judispoſttion den Erfolg in Frage zu ſtellen, ſo würden dieſe Bedenken im Verlaufe des Kon⸗ zertes glänzend zerſtreut. Die rezitativen und arioſen Teilen ſeiner Partie wurde Herr Walter in gleicher Weiſe gerecht. Ein intelligenter Sänger iſt auch Herr Maximilian Troitzſch aus Wiesbaden. Zwar klang ſein Bariton nicht immer frei und rein, in der Szene des dritten Teils, wo Joſeph Einlaß begehrt, ſchienen auch nicht alle Ausdrucksmöglichkeiten erſchöpft, im ganzen aber konnte ſeine Leiſtung wohl be⸗ friedigen. Der größte Geſangskünſtler unter den Soliſten war ohne Zweifel der wohlbe⸗ kannte Münchener Baſſiſt Herr Dr. Felix von Kraus. Gleich die G⸗moll⸗Arie„Ha, Traum voll Schrecken!“ ließ ihn als einen Meiſter der Vortragskunſt erkennen, die Traumerzäh⸗ lung in der Szene mit den Wahrſagern gab er mit ſchöner voix mixte, die Partien des Haus⸗ vaters mit großer Wärme und innigem Emp⸗ findungsausdruck. An der Orgel ſaß Herr Hermann Pop⸗ pen. In der Szene der unſichtbaren Engel trat die Orgel bedeutungsvoll und in charakteriſti⸗ ſchen Farben hervor. In allen Teilen hielt der Organiſt mit dem Enſemble die beſte rhyth⸗ miſche Fühlung. Die Wiedergabe des wenig be⸗ kannten Werkes, das in beſonderer Eigenart eine wertvolle Ergänzung des Bildes über den hafteſte Zuſtimmung. Dem Dratorium gingen drei Choräle aus Humperdincks Pantominenſpiel„Das Wunder“ voran, das vor wenigen Monaten ſeine Uraufführung in Wien erlebte und deſſen lichtſpielmäßige Borführung im Convent⸗Gar⸗ Komponiſten Berlioz gewährt, fand allſeits leb⸗ den⸗Thealer in London, swſe ich höre, poniſt z. Zt. muſikaliſch vermittelt. Die ſachſte Konzeption zeigt der G⸗dur⸗Cho „Großer Gott, wir loben dich,“ in dem der S pran das etwas veränderte Choralthema ſtimmt, das vom gemiſchten Chor aufgenomm durch Hinzutreten der Orgel zu Chor und 0 cheſter in prächtiger Steigerung ſich entwickelt. Weſentlich kunſtvoller, in reicher Polyphonie und moderner Inſtrumentierung erſch „Salve Regina“ und„Sings laut in v Chören“ in B⸗dur, Alle Fragmente dieſes füng⸗ ſten Muſenkindes des Komponiſten der„Königs⸗ kinder“ kamen unter Wolfram's beleben Führung zu beſter Wirkung. Der Chor auch in der ſtellenweiſe exvonierten hohen N des Sopran rein und tonſchön, und ſo gewäh die Wiedergabe einen vollen Kunſtgenußß. Für die achtſtimmige Weihnachtskantate„. iſt das Heil“ von J. S. Bach, die in ihr Siegesjubel dem Abend einen glänzenden ſchluß verlieh, war die Aufnahmefähig Hörer nicht mehr in der Friſche und Kraft v handen, die eine volle Würdigung des gen tigen Stückes und ſeiner gediegenen Wiedergg ermöglichte. Wiener Theater. (Von unſerem Mitarbeiter. Aus Wien, 15. ds. wird uns geſchrieben zeiten ſind keine guten Theaterzei jetzt wahrhaftig nicht in der behaglie den Stimmuns und wenn man ſchon e 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 16. Dezember. zunehmen und der Polizei auszuliefern. Sämt⸗ liche Polizeiwachen wurden nun von dem Vor⸗ falle verſtändigt und eine eifrige Fahndung nach dem flüchtigen Einbrecher angeordnet. Morgens wurde auch der zweite Einbrecher, der Taglöhner A. K. Kunz von hier, mit Hilfe eines Polizei⸗ hundes in Mühlburg feſtgenommen, nachdem er in der Zwiſchenzeit in Maxau das Stationsge⸗ bäude erbrochen, 34 Mark und einen Revolver beſtohlen hatte. Freiburg, 15. Dez. Viel beſprochen wird hier die Verhaftung eines Handwerksmeiſters in der Altſtadt. Er ſoll laut„Freib. Ztg.“ der Anſtäfter eines kürzlich in Pfaffenweiler ver⸗ fuchten Totſchlags ſein. (Karlsruhe, 15. Dez. Zu der geſtrigen Trauerfeier für den Ehrenpräſidenten des Badi⸗ ſchen Gaſtwirteverbandes Fritz Glaßer hatte ſich eine ſehr aroße Zahl Leidtragender von hier und auswärts in der Friedhofkapelle eingefunden. Nach der Feier wurde der Sarg in das Krema⸗ torium überführt. Dort legten die Vertreter zahlreicher badiſcher, bayeriſcher, elſaß⸗lothringi⸗ ſcher, pfälziſcher und württembergiſcher Gaſt⸗ wirtevereinigungen unter Anſprachen Kränze am am Sarge nieder. 5 Pfalz, Heſſen und Umgebung. Neuſtadat a.., 15. Dez. Im Saalbau tagten heute vormittag die Vertreter der Freien Vereinigung pfälziſcher Kranken⸗ kaſſen. Der Vorſitzende Juſtizrat Dr. Mayer⸗Frankenthal begrüßte die Verſammlung und referierte alsdann über die Aus führung der Reichsverſicherungsordnung in Bayern. Das Verhältnis der Angeſtellten der Ortskrankenkaſſen zur Angeſtellten⸗Verſicherung bedürfe noch einer Klarſtellung und es ſei eine urimiſterielle Verfügung in dieſer Hinſicht anzu⸗ ſtreben. Weiter wird vom Referenten die Mög⸗ lichkeit der ſpäteren Verlegung des Oberverſiche⸗ krungsamtes erwähnt. Die Zulaſſung der Ar⸗ beſterſekretäre bei Erledigung vos Streifragen ſei zu begrüßen. Redner iſt gegen die Errichtung von Landkrankenkaſſen und empfiehlt den Ausbau der beſtehenden Ortskrankenkaſſen zu allgemeinen Ortskrankenkaſſen für die Bezirksämter bezw. Diſtrikte. Verhandlungen der neuen Verſiche⸗ krungsämter mit den in Frage kommenden Kaſſen ſeien Anfang nächſten Jahres zu erwarten. Ueber die Kaſſenorganiſation ſprach Einnehmer Guſtav Knöll aus Zweibrücken. Für die Pfalz wurden 17 Verſicherungsämter errichtet. In der Organiſation der Kaſten treten auch nach der Reichsverſicherungsordnung keine großen Aende⸗ krungen ein. Nur die Gemeindekrankenkaſſen⸗ perſicherungen werden aufgelöſt. Auch dieſer Re⸗ ferent tritt dafür ein, daß keine Landkrankenkaſſen in der Pfalz errichtet werden.— Der drikte Punkt der Tagesordnung betraf Aerzte⸗ ragen. Hierzu wurde ein Antrag angenom⸗ men, wonach eine gliedrige Kommiſſion, deren Mitglieder der Vorſtand beſtimmt, den Auftrag erhält, einen Aerztevertrag feſtzulegen. Unter allen Umſtänden ſoll aber den Kaſſen die Mög⸗ lichkeit eigener Entſchließung gewahrt werden.— Für die nächſtes Jahr vorzunehmenden Neu⸗ wahlen zu den neuen Organiſationen wird ein einheitliches Vorgehen der verſchiedenen Kaſſen⸗ brganiſationen empfohlen. * Germersheim, 15. Dez. Ein heikeres Vorkommnis iſt in der vorigen Woche hier einem General paſſiert. Bei einem Ausgange begegnete ihm ein Rekrut vom 17. Infanterie⸗ Regiment, der ihm keine Ehrbezeugung erwies. Wegen dieſer Unterlaſſung vom General befragt, erwiderte der Rekrut ganz ſiegesbewußt, daß, ſo ſiel ihm bekannt ſei, er einem Schutzmann keine Ehrenbezeugung zu machen brauche. In dieſem Gebaren den Rekruten erkennend, ließ der Gene⸗ den jungen Vaterlandsverteidiger ſeiner Wege Gerichtszeitung. Strafkammer abgeurteilt wurde, im Samstag Abendblatt wird uns von dem Vertreter der frei⸗ geſprochenen Frieda Schmelzer, Herrn.⸗A. Feith⸗Ludwigsafen, u. a. geſchrieben:„Ihr Be⸗ richt beginnt: Eine ſechsköpfige Diebes⸗ und Heh⸗ lerbande ete. Damit iſt auch meine Klientin ge⸗ meint. Wie Sie dann am Schluſſe ſelbſt berich⸗ ten, wurde Frieda Schmelzer freigeſprochen. Die⸗ ſelbe läßt es ſich unter keinen Umſtänden gefallen, ſich von Ihnen als Mitglied einer Diebes⸗ und Hehlerbande bezeichnen zu laſſen. Ich fordere Sie demgemäß auf, binnen 24 Stunden eine ent⸗ ſprechende Erklärung an entſprechender Stelle er⸗ ſcheinen zu laſſen, andernfalls ich gegen Sie vor⸗ gehen müßte.“ Wir nehmen von dieſer Zuſchrift hiermit Notiz. * Der Automat Fortuna iſt ein Glücksſpiel. Wirte, die den Apparat in ihrer Wirtſchaft haben, tun gut, ihn zu entfernen, wenn ſie dieſe Arbeit nicht der Gendarmerie oder der Polizei überläſſen wollen, die immer etwas koſtſpieliger iſt. In Mannheim ſind ſo ziemlich alle Apparate konfisziert worden. Jetzt kommt das Land dar⸗ an. Zehn Wallftadter und Ilvesheimer Wirte haben am hieſigen Schöffengericht je 3 M. Geld⸗ ſtrafe wegen Glücksſpiel erhalten. Gerichtsſeitig wurde der Automat probiert und feſtgeſtellt, daß von 3 Mark in den Apparat geworfenen Fünf⸗ pfennigſtücken nur 12 Treffer zu konſtatieren waren, die insgeſamt einen Wert von 75 Pfg. an Zigarren darſtellten, an denen der Wirt natür⸗ lich ebenfalls wieder einen gewiſſen Profit hat. Auch die der Fortuna gleich gebauten Apparate mit anderen Namen ſind nicht erlaubt. * Ein gelungener Kauz iſt der Lumpenſammler Chriſtian Bayler, der ſchon 40 Jahre mit ſeinem Sacke auf dem Rücken das Mannheimer Pflaſter getreten haben mag. Er hat, wie er ſelbſt ſagt, einſt beſſere Tage geſehen und mit dem Gerichte iſt er nach Ausweis ſeiner Straf⸗ liſte erſt mit 55 Jahren bekannt geworden, aber dann hat er ſich innig mit ihm befreundet und das Verfäumnis reichlich nachgeholt. Von einigen Tagen wurde er mit dem Karren des Schaffners Biller am Waſſerturm erwiſcht. Er behauptete, ein Unbekannter habe ihm den Karren geliehen, tatſächlich war er aber Frau Biller 14 Tage vor⸗ her von der Straße weg geſtohlen worden. Bayler ſpielte in der Schöffengerichtsſitzung den Dummen und Tauben. Der Vorſitzende durfte ihm mit Aufwendung all ſeiner ſtimmlichen Kräfte ſeine Straftat vorhalten, er hörte es nicht. Andere nur halblaut geſprochene Worte verſtand er ſehr gut. Er kam auf alle möglichen Dinge zu ſprechen, nur nicht auf die Straftat. Ge⸗ ſtohlen wollte er den Karren keineswegs haben. Irgend ein Unbekannter aus der 11. oder 12. Querſtraße habe ihm den Karren geliehen. Ver⸗ ſtändnislos ſtarrte er erſt den Vorſitzenden an, als dieſer das Urteil von 14 Tagen Gefängnis wegen Unterſchlagung verkündete und ihm ſagte, daß er jetzt auf freien Fuß komme.„Ich geh ſchon, erwiderte er, aber erſt bekomme ich für die Tage, die ich geſeſſen, pro Tag 5 Mark Entſchädigung. Schallende Heiterkeit ſeitens des ganzen Hauſes. Ein Schutzmann machte der Szene ein Ende, indem er den Alten behutſam aus dem Saale brachte. * Ein trauriges großſtädtiſches Sittenbild ent⸗ rollte am Samstag eine Verhandlung am Schöffen⸗ gericht. Bei der Witwe Amanda Thereſe Ahle in der Neckarſtadt waren zwei Lebemänner, ein gewiſſer Karl Grünewald und Rothbart(wahrſchein⸗ lich ein„Pſeudonym“) ſtändige Gäſte, denen die Ahle junge ihr bekannte Mädchen von kaum 16 Jahren von der Straße zuführte. Von den ſechs Mädchen waren fünf dadurch krank geworden, ebenſo die eigene Tochter der Angeklagten. Rothbart, der aus Worms ſtammen ſoll, konnte nicht gefunden werden, nur der andere war als Zeuge geladen. Nur bezüg⸗ lich der ſechs Mädchen war die Angeklagte geſtändig, ſie will aus Not zu der Straftat gekommen ſein. Das Urteil lautete auf eine Gefängnisſtrafe von 3 Mona⸗ ten. Auch die Richter ſind Menſchen: Auf das Jam⸗ mern und Flehen der Verurteilten, daß ſie wenig⸗ ſtens Weihnachten bei ihren fünf Kindern ſein wolle, wurde ſie vorläufig auf freien Fuß geſetzt. Die Ver⸗ handlung wurde hinter geſchloſſenen Türen geführt. * Der Kehraus in Sandhofen brachte noch recht Schmidt von Saudhofen hat nach ſeinem eignen Geſtändnis im vorigen Jahre bis Mitte dieſes Jah⸗ res den Koks für ſeinen eigenen Bedarf aus den Schlacken ausgeleſen. Er beſtritt jedoch, dies auch wieder am 19. und 24. Auguſt wie die Anklage an⸗ nimmt getan zu haben. Merkwürdigerweiſe kam es dem Betriebsleiter Arhelter nach ſeinem eigenen Zeugnis verdächtig vor, daß Schmidt nicht weniger als 3 Sack Koks am Samstag, 24. Auguſt auf dem Heimwege auf ſeinem Karren hatte. Durch den Vor⸗ ſitzenden mußte er ſich ſagen laſſen, daß auch er ſeine Pflicht gröblich verletzt habe. Weiter wurde Schmidt zur Laſt gelegt, dem Feldhüter Karl Rutz, der zum Termine als Angeklagter nicht erſcheinen konnte, weil er ſich zur Zeit in der Lungenheilanſtalt befin⸗ det, ſtatt Grus guten Koks auf den Wagen geladen zu haben, als Rutz am 30. Auguſt von der Gasanſtalt Kohlen bezog. Beide wurden durch Gemeinderats⸗ beſchluß entlaſſen und ihrer Beamteneigenſchaft für verluſtig erklärt. Die Bürgermeiſterei Mannheim forderte die Akten ein und ſo verlieren Beide ihre Anſtellung auch bei der Stadt Maunnheim am 1. Jan. 1913. Der Gemeinderat Sandhofen hat keinen Strafantrag geſtellt, der nach der neuen Strafgeſetz⸗ novelle bei Entwendung von Gebrauchsgegenſtänden notwendig iſt und das Bezirksamt als vorgeſetzte Behörde hat ihn ebenfalls nicht formell geſtellt. Es ſtellte ſich vielmehr auf den Standpunkt, daß es ſelber ſtrafend einſchreiten könnte und beſtrafte Schmidt mit 14 Tagen Gefängnis und Rutz mit 3/ Geldſtrafe. Dazu war aber das Bezirksamt wieder nicht befugt, denn es fehlte der Strafantrag des Gemeinderats. Nach der Sachlage mußte das Schöffengericht Ein⸗ ſtellung des Verfahrens erkennen, obwohl beide Angeklagte der Reate für überführt erachtet wurden. * Heidelberg, 14. Dez. Wegen ſchwerer Kindesmißhandlungen hatten ſich vor der hieſigen Strafkammer die Eheleute Heinrich Ender zu verantworten. Sie hatten ihr vierjähriges Töch⸗ terchen, ein von Geburt ſchwächliches und kränkliches Kind, derart mißhandelt, daß es den rechten Arm und das rechte Bein brach. Das Kind wurde häufig mit dem Kopf gegen den Boden und gegen die Bettkante geſtoßen und mußte ſchließlich in das Luiſenkranken⸗ haus verbracht werden, wo die Mißhandlungen ent⸗ deckt wurden. Der Vater wurde zu einem Jahr und die Mutter zuddrei Monaten Gefäng⸗ nis verurteilt. 57 Meßkirch, 15. Dez. Vom hieſigen Schöf⸗ fengericht wurde Redakteur Zimmermann vom„Heub. Volksbl.“, dem hier erſcheinenden Zentrumsorgan, wegen Beleidigung des Ge⸗ richts und zweier Schöffen zu 8 Tagen Ge⸗ fängnis verurteilt. *„ Mainz, 14. Dez. Heute nachmittag wurde im Prozeß Nußhag die Beweisaufnahme ge⸗ ſchloſſen. Die Schuldfrage lautete auf betrügeriſchen Bankerott in vier Fällen. Der Staatsanwalt plä⸗ diert auf Bejahung der Schuldfragen, ebenſo auf Verſagung mildernder Umſtände. Das Gericht ſprach Nußhag von der Anklage des betrügeriſchen Bankerotts frei. Sportliche Rundſchau. Pferdeſport. * Badener Nennungsſchluß. Die franzöſiſchen Ställe haben beim Nennungsſchluß für den Großen Preis von Baden 1914 und das Fürſtenberg⸗Memorial1913 wieder großes Intereſſe gezeigt. Für den Großen Preis des über⸗ nächſten Jahres wurden in Paris 80 Unterſchriften abgegeben gegen 77 für das Jahr 1912 und 58 für das Jahr 1913. Am ſtärkſten hat ſich Baron Gourgaud beteiligt, der 6 Pferde einſchreiben ließ. Je 5 Unter⸗ ſchriften wurden von Monſ. Jean Stern, Vicomte diHarevurt und Monſ. L. Olry⸗Roederer abgegeben, je vier von Monſ. Pellerin, M. Lazard, M. Caillault und je drei von Madame Cheremeteff, Monſ. N. Ephruſſi, San Miguel und A. Veil⸗Picard. Das Fürſtenberg⸗Memorial 1913 weiſt gleichfalls eine Steigerung der Unterſchriften auf. Es wurden 53 Pferde eingeſchrieben gegen 45 im Vorjahre. Auch hier beteiligten ſich faſt alle größeren franzöſiſchen Rennſtallbeſitzer. Im ganzen liegen für den Großen Preis 1914 50 deutſche, 80 franzöſiſche und 15 Mel⸗ dungen aus öſterreichiſchen und ruſſiſchen Rennſtällen vor. Im Fürſtenberg⸗Memorial 1915 lauten die ent⸗ ſprechenden Ziffern: 58, 53 und 8; in beiden Haupt⸗ prüfungen der Badener Woche ſind alſo die verlang⸗ ten Mindeſtzahlen erreicht worden. Aviatik. * Generalverſammlung der Reichsfliegerſtiftung. Die Reichsfliegerſtiftung E. V. hielt amSamstag unter Leitung des Majors Profeſſor A. v. Parſeval in den Räumen des Kaiſerlichen Aeroklubs in Berlin ihre Generalverſammlung ab. Die Reichs⸗ fliegerſtiftung, die ſeinerzeit vom Reichsflugverein gegründet worden war, hatte ſich ſchon nach kurzer Zeit als ſelbſtändige Einrichtung konſtituiert. Der Zweck der Stiftung iſt die Verſicherung von Flie⸗ gern bei Todesfällen oder Invalidität, da es bisher den Fliegern unmöglich war, ſich bei privaten Ver⸗ ſicherungen zu verſichern. In ſeinem Rechen⸗ ſchaftsbericht führte Maſor Profeſſor Dr.⸗Ing. A. v. Parſeval folgendes aus: Die Reichsflieger⸗ ſtiftung habe ſeit dem Auguſt vorigen Jahres für gezahlte Unfall⸗ und Sterbegelder uſw. 12 600 Mark aufwenden müſſen, ſo daß ihr ein Kapital von 31 600 Reichsfliegerſtiftung G. m. b. H. mit einem Stamm⸗ kapital von 21000 Mark zu gründen, die durch Ver⸗ mittelungen aller Art, wie Verkauf von Flugzeugen, Vertrieb von Benzin und Oel auf den Flugplätzen, Raterteilung bei Anlage neuer Flugplätze uſw. der Stiftung neue Mittel zuführen ſoll. Außerdem wurde die Herausgabe einer Zeitſchrift beſchloſſen, die zugleich offizielles Organ des Bundes deutſcher Flug⸗ zeugführer iſt. Jeder Flieger, der der Reichsflieger⸗ ſtiftung beitritt, iſt mit 1000 Mark für den Todesfall und 1500 Mark bei Invalidität verſichert. Durch Ab⸗ ſchlüſſe mit Erholungsheimen, Sanatorien uſw. hat der Verein es zuwege gebracht, daß kranke Flieger eine bedeutende Preisermäßigung genießen. Die Generalverſammlung erwählte außer dem Kura⸗ torium noch eine Reihe von Delegierten, denen Ver⸗ treter der Miniſterien, des Luftfahrerverbandes, des Bundes deutſcher Flugzeugführer angehören ſollen. Als Präſident wurde Major v. Parſeval einſtim⸗ mig gewählt. Die Ausſichten auf Vermehrung des Vermögens im nächſten Jahr ſind für die Reichs⸗ fliegerſtiftung nicht ungünſtig, da ihr die Abhaltung von 74 Blumentagen in rerſchiedenen Städten genehmigt wurde. Der Etat balanciert mit etwa 27000 Mark. Außerdem hat das Reichsmarineamt einen Zuſchuß von 5000 Mark in Ausſicht geſtellt und auch das Kriegsminiſterium, das Miniſterium der öffentlichen Arbeiten, die Städte Berlin und Charlottenburg haben finanzielle Beihilfe zugeſagt. Winterſport. * Das Eishockeywettſpiel Charlottenburg⸗Prag. das am Freitag Abend im Berliner Eispalaſt zwiſchen Sportklub Charlottenburg und Slawia⸗ Prag ſtattfand, endete wider Erwarten mit dem Sieg der Charlottenburger Maunſchaften, die mit 30 ge⸗ wannen. In der erſten Halbzeit erzielten die Char lottenburger 1 Tor und in der zweiten 2. Nachtrag zum lokalen Ceil. * Herabſetzung der Zählermieten. Nach einer im Inſeratenteil befindlichen Bekanntmachung der Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elek⸗ trizitätswerke erfahren die ſeither üblichen Z ä h⸗ lermieten ab 1. Januar 1913 bis zu 20 Kilo⸗ watt Zählergröße eine bedeuten de Ermä⸗ ßigung. Dieſe Ermäßigung kommt in der Hauptſache kleineren Konſumenten, die den Strom zur Beleuchtung ihrer Wohnungen, Werkſtätten und Verkaufslokale ſowie zum Betrieb kleiner⸗ Motoranlagen bedürfen, zu gute. Statt der ſeit⸗ herigen Zählermiete von monatlich 85 Pfg. und .20 M. werden künftighin je nach der Größe des Zählers ſolche von nur 30, 50 und 80 Pfg. ſowie .10 Mk. zur Erhebung gelangen. Von den hierunter fallenden Abnehmern dürfte dieſe Neu⸗ erung, die für die Abnehmer mit kleinerem Ver⸗ brauch eine nicht unerhebliche Verbilligung der Stromkoſten bedeutet, recht angenehm empfunden werden. * Ein ſeltenes Jubiläum bei den Schlierſeern. Am heutigen Montag können die„Schlier⸗ ſeer“ das Feſt des 6000. Auftretens feiern. Die Schlierſeer beſuchten 229 Städte 742mal. Die größte Vorſtellungszahl hat Ber⸗ lin mit 555 Abenden, dann kommen Nürnberg mit 488, Wien mit 442, Stuttgart 416, München 368 uſw. Von den 55 zur Darſtellung gebrach⸗ ten Stücken erzielten die meiſten Aufführungen: „Jägerblut“ 852mal,„'Liſerl von Schlierſee“ 667mal,„Der Amerikaſeppl“ 549mal,„Der Herrgottſchnitzer von Ammergau“ 460mal, „Almenrauſch und Edelweiß“ 438mal,„Der Protzenbauer“ 347mal uſw. Es kamen zur Aufführung Benno Raucheneggers Stücke an 1074 Abenden allein, mit Richard Manz und Konrad Dreher zuſammen 1022 Abende, Hans Neuert an 770 Abenden allein, mit Dr. Ludwig Ganghofer, Maximilian Schmidt, A. Lauris, Dr. H. v. Schmid zuſammen 1273 Abende; Ludwig Anzengruber an 144 Abenden, Konrad Dreher an 93, Dr. Ludwig Thoma an 18 Aben⸗ den, Ludwig Ganghofer mit Hans Neuert an 584 Abenden, Peter Roſegger und Dr. Weidache⸗ an 11 Abenden. Von Jag zu Cag. — Förſter und Wilderer. W. Köln, 16. Dez. Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Düren: Der För⸗ ſter der Brymſchen Verwaltung tötete geſtern nachmittag 2 Wilderer, die er beim Wildern antraf, durch Kopfſchüſſe. Der Förſter wurde verhaftet. — Raubmord. w. Köln, 16. Dez. Wie die Morgenblätter melden, wurde in Mörs die in dem Stadtteil Asberg wohnende Witwe Kriens Kino oder ins Variete. Die ſchlechten Zeiten, er die wir früher gern geklagt haben, ſind jetzt rklich da und obwohl wir noch im Frieden fleben, müſſen wir ſchon Kriegskoſten zahlen, in Form von Kriſen und Teuerungen aller Art. Man bemüht ſich zu ſparen und damit fängt man er beim Theater an. Daher dieſer ungewöhn⸗ lich trübſelige Verlauf der bisherigen Saiſon, die einen großen künſtleriſchen, noch einen be⸗ merkenswerten materiellen Erfolg gebracht hat. In ſolchen Zeiten ein neues Theater zu eröffnen, dazu gehört eigentlich ein gewiſſer Mut. Aller⸗ dings ruht die neue„Volksbühne“ auf der ſicheren Grundlage des Vereines„Freie Volksbühne“, der chon in den letzten Jahren für ſeine, zum Teil der Arbeiterbevölkerung angehörenden 10 000 Mitglieder in den Wiener Theatern intereſſante ſtterariſche Sonntagsmatineen veranſtaltete. Nun kritt dieſes Unternehmen in die Reihe der ſthindi⸗ gen Wiener Bühnen, von denen ſich die Volks⸗ bühne jedoch dadurch weſentlich unterſcheidet, daß ihre Zuhörer faſt ausſchließlich organiſiertes und diszipliniertes Vereinspublikum ſind und nur ein ünftel der Plätze gelangt zum allgemeinen Ver⸗ auf. Dies erklärt auch den Beifall, den die Er⸗ öffnungsvorſtellung fand. Sie brachte eine Auf⸗ jührung der Neſtroyſchen Poſſe„Kampl“, die we⸗ er in dem geſucht ſtiliſterten ſzeniſchen noch im garſtelleriſchen Teil ſonderlich geglückt war. Im⸗ hin beſitzt die Volksbühne eine Anzahl tüchti⸗ Kröfte und einen ernſten hochſtrebenden künſt⸗ Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. ſchen Willen und ſo wird ſie wohl noch zeigen, der Joſefſtadt lernte man das Erſtlingswerk eines noch völlig unbekannten Berliner Schriftſtellers Jakob Scherek kennen, das Volksſtück„Marthas Leidensweg“, das hier zur Uraufführung kam. Das oft geſchriebene Drama der ledigen Mutter rollt in vier naiven, mehr empfindſamen und gru⸗ ſeligen als dramatiſchen Bildern vorüber. Die Tiſchlerstochter Martha, die das Kind eines Un⸗ bekannten unter dem Herzen trägt, wird vom Vater aus dem Hauſe gejagt, wandert au' der Landſtraße von Dorf zu Dorf, in immer tieferes Elend hinein und erfährt, wie lieblos und hart⸗ herzig die Menſchen gegen Unglückliche ihrer Art ſind. Schließlich vermag die körperlich und ſeeliſch Herabgekommene ihr Kind nicht mehr zu ſtillen und in einem Anfall von Schmerz und religiöſem Wahnſinn erwürgt ſie das Kind, um es vor dem grauſamen Leben zu bewahren. Dieſer ziemlich unheimlich vierte Akt zeigt Anſätze eines, wenn auch noch ſehr verſchwommenen und jugendlichen Talents, das ſich auch in manchem grotesken und ſatiriſchen Momenten verrät. Die ſehr beifällige Aufnahme verdankt das Stück hauptſächlich der ſchönen und intereſſanten Leiſtung der Frau Nieſe, die an ſolchen ernſten Abenden zeigt, Laß ihre Kunſt viel ſtärker und beſſer iſt, als die Schwänke und Poſſen, die ſonſt ihretwegen ge⸗ ſchrieben und geſpielt werden. L. Hfd. Nenes von Scheffe! Geb. Na v. E. in Karlstuhe, ber ſeinergeit zu⸗ aleich mit Scheffel am Stadtgericht in Bruchſal tätia 8 lich nicht Scheffel direkt, ſoudern einen beim Stadt⸗ gericht angeſtellten Aktuar oder Gerichtsſchreiber an⸗ ging. Dieſer Gerichtsſchreiber, ein formaler Akten⸗ menſch durch und durch, ſah mit ſouveräner Ver⸗ achtung auf die von der Hochſchule kommenden jungen Referendare herunker, die keine Ahnung von dem inneren Betrieb hatten. Damals machten be⸗ unruhigende Ausbriſche des Veſuv viel von ſich reden. Dies veranlaßte den Gerichtsſchreiber, ſeinen beiden Referendaren die Frage vorzulegen, was ſie wohl zuerſt tun würden, wenn ſich vor den Toren der Stadt Bruchſal plötzlich ein feuerſpeiender Berg bilden würde. St. meinte, er würde ſich mit dem Bürgermeiſter ins Benehmen ſetzen, die Bürgerſchaft, Feuerwehr, Militär alarmieren, Sturm läuten laſſen u. ſ. w. Scheffel meinte, er würde Mannſchaften re⸗ quirieren, die ſofort Notdämme anlegen müßten. Es müſſe für Fortſchaffung gefährdeter Menſchen geſorgt werden. In Karlsruhe müſſe Hilfe erbeten werden uu. ſ. w. Allein der Gerichtsſchreiber hörte ſie lächelnd an.„Da ſieht man'“, meinte er,„wie wenig Sie von ihren Pflichten wiſſen. Wenn heute bei Bruchſal ein feuerſpeiender Berg entſteht, ſo iſt das nächſte, was Sie zu tun haben, daß Sie in den Kaſten greiſen, einen Bogen nehmen und daraufſchreiben: Fasc. J den bei Bruchſal entſtandenen Vulkan be⸗ treffend, Quardr. 1. Wenn dies geſchehen iſt, kaun alles weitere ſeinen Fortgang nehmen.“ Scheffel ſelbſt hat dieſe Geſchichte oft mit Vergnügen erzählt. Huchſchulnachricht. Die Berliner Techniſche Hochſchule zählt im laufenden Witerhalbjahr 2110 imma⸗ trikulierte Studierende. Davon ſtudieren: 298 Architektur, 501 Bauingenieurweſen, 866 Ma⸗ ſchineningenieurweſen, 154 Schiff⸗ und Schiffs⸗ maſchinenbau, 225 Chemie und Hüttenkunde und 6 Allgemeine Wiſſenſchaften. Der Staatsange⸗ hörigkeit nach ſind: 1293 Preußen, darunter 512 Brandenburger, 135 Sachſen und 123 Rhein⸗ länder, ferner 341 übrige Reichsdeutſche, darun⸗ * ſer Bericht über die Diebes⸗ und unangenehme Dinge ans Tageslicht, welche am Mark verbleibe. Um dem Verein, der bisher nur ze d ge 5 5 Iu unſerm Ber 8 75 D 85 Samstag vor dem Schöffengericht ihre gexrichtliche[ auf wohltätige Spenden angewieſen war, neue Ein⸗ in der Nacht zum Sonntag in ihrer Wohnung lergeſellſchaft, die am Freitag von der hieſigen Behandlung Der itex& en zu ſchaff chloß droſſelt und beraubt. Haus berbringen will, ſo geht man lieber, An einem literariſchen Abend des Theaters in war, erzählte gerne eine ſter 61 Sachſen(Kgr), 43 Hamburger und 31 Bayern, ferner 476 Ausländer, darunter 132 aus Oeſterreich⸗-Ungarn, 125 aus Rumänien und 64 aus Rußland. Dazu kommen 741 Hörer (Studierende der Univerſität und anderer Ber⸗ liner Hochſchulen, kommandierte Offiziere und Maſchinen⸗Ingenieure der Kaiſerl. Marinc u..) Die Geſamtfrequenz beträgt ſomit 2851. für die Freiburger ſtädtiſche Samm⸗ ung. Ein Freiburger Bürger hat für die ſtädtiſche Sammlung einen Fonds von 10 000 M. geſtif⸗ tet, deſſen Zinſen zum Ankauf von Sammlungs⸗ gegenſtänden verwendet werden ſollen. Die Stiftung kommt jedoch erſt im April 1916 zur Auszahlung, und zwar unter der Bedingung, daß bis dahin das jüngſt vom Bürgerausſchuß genehmigte Sammlungsgebäude fertiggeſtellt iſt Ein Fontane⸗Preis für den beſten Roman des Jahres wird von 1913 ab vom Schutzverbande deutſcher Schrift⸗ ſteller verteilt werden. Bisher ſind für den Fon⸗ tane⸗Preis von einem hochherzigen Spender 600 Mark jährlich zur Verfügung geſtellt worden. Doch liegt die begründete Hoffnung vor, daß ſich dieſe Summe noch erhöhen wird. Der Preis ſoll vor allem jungen begabten Schriftſtellern zugute kommen. Die Beſtimmungen über den Fontane⸗Preis werden im Januar des kommen⸗ den Jahres in dem„Schriftſteller“, der Zeit⸗ ſchrift des Verbandes, veröffentlicht werden. Eine Körting⸗Stiftung. Dr. ing. Ernſt Körting hat dem Verein deut⸗ ſcher Ingenieure 15000 Mk⸗ geſtiftet. Der Vor⸗ ——— 2 2 — KA— rrreeee e 088 2288 25 2 3 2298 + ngan — —2 Mannheim, 16. Dezencorr. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 5. Seite⸗ — Pockenerkraukungen. S. Neresheim, 14. Dez. Die Pockenepidemie ſcheint nunmehr zum Stillſtand gekommen zu ſein, wenigſtens ſind in den letzten 8 Tagen neue Fälle nicht mehr feſtgeſtellt worden. Daß die Epidemie in der Hauptſache auf den urſprünglichen Herd beſchränkt werden konnte, iſt den von den Behörden angeordneten Vorſichts⸗ maßregeln, vor allem den umfangreichen Imp⸗ fungen und der Erſtellung von Iſolierbaracken, zu⸗ zuſchreiben. Auch die militäriſchen Behörden haben weitgehende Vorſichtsmaßregeln getroſfen; ſo wurde vom Generaltommando des württ. Armeekorps an⸗ geordnet, daß aus den Oberämtern Neresheim und Heidenheim Soldatenpakete nicht verſandt werden dürfen. Selbſtverſtändlich wurden auch die Weihnachts⸗ und Neufahrsbeurlaubungen in die hier in Betracht kommenden Gegenden auf das Notwen⸗ dige eingeſchränkt. — Sturmſchäden. w. Berlin, 16. Dezember. (Prib.⸗Tel.) Der Sturm hat hier mehrfachen Scha⸗ den angerichtet. Die Feuerwehr wurde in ver⸗ ſchiedenen Stadtteilen wegen herabgeriſſenen Fir⸗ menſchilder ete. herbeigerufen. Von der St. Paulskirche wurde ein Kreuz heruntergeworfen. Schweren Schaden erlitt der Baumbeſtand im Tiergarten. Ein Baum am großen Stern, der niedergeworfen wurde, riß im Sturze einen Maſt der Straßenbahnleitung mit, wodurch auf längere Zeit eine Unterbrechung der Straßenbahn ver⸗ urſacht wurde. Perſonen ſind, ſoweit bekannt, nicht verletzt worden. — Ein feiner Bräutigam. Berlin 16. Dez. Ein bisher achtbares junges Mädchen, das 12 Jahre in einem Goldwarengeſchäft als Verkäuferin tätig war, hat ſich von ihrem Bräutigam zu fortgeſetzten Diebſtählen verleiten laſſen und in einem Jahre für etwa 15 000 Mark Goldwaren geſtohlen. — Folgenſchwere Exploſion. Chemnitz, 16. Dez. Aus noch nicht ermittelter Urſache war in einem Neubau ein Gasrohr undicht geworden. Als mehrere Arbeiter die ſchadhafte Stelle ausbeſſern wollten und mit brennendem Licht in die Nähe kamen, erfolgte eine Exploſion. Zwei Arbeiter erlitten ſchwere Verletzungen. Zwei aufgeſchreckte Frauen ſprangen in ihrer Angſt aus ihrer im erſten Stock gelegenen Wohnung und blieben mit ſchweren inneren Ver⸗ letzungen auf der Straße liegen. — Raffinierte Diebin. P. Baſel, 14. Dez. Bei einem ſehr betagten, alleinſtehenden Manne in Rie⸗ hen machte eine in Lörrach wohnende Perſon, die ſich als deſſen Verwandte ausgab, am Donnerstag vormittag einen Beſuch. Als der Greis einen Augenblick das Zimmer verließ, eignete ſich die Frau, deren Perſonalien dem Mann nicht bekannt waren, ſeine ſämtlichen Wertpapiere, Obligationen und Sparkaſſenbüchlein, in bedeutendem Werte an und verſchwand damit. Der Polizei gelang es jedoch, die Diebin am Nachmittag feſtzunehmen, nachdem ſie eine andere Frau, der die Sache verdächtig vorkam, erſucht hatte, ihr auf der Sparkaſſe unter Vorweiſung des Büchleins einen größeren Betrag abzuheben. — Ein unglücklicher Zufall. w. Paris, 16. Dezember. Aus Belfort wird gemeldet: In einer Infanteriekaſerne erſchoß ein Korporal des 1383. Infanterie⸗Regiments infolge eines unglücklichen Zufalls einen Soldaten, dem er bei der Reinigung des Gewehres behilflich war und verwundete einen anderen ſehr ſchwer. Der Korporal wurde ver⸗ haftet, mußte jedoch, da er von einer heftigen Nervenkriſe befallen wurde, ins Krankenhaus ver⸗ bracht werden. 5 — Eiue Liebesaffäre. Vor einigen Tagen hat ſich, wie erſt jetzt bekannt wird, in dem Pariſer Vorort Paſſy eine Liebesaffäre abgeſpielt, deren Opfer der jüngfte Sohn des bekaunnten Champagnerfabrikanten von Mumm geworden iſt. In dem eleganten Vor⸗ ort wohnte ſeit drei Monaten eine voruehme Ameri⸗ kanerin von blendender Schönheit, Miß Barmes. Ste hatte eine ſehr luxuriös eingerichtete Wohnung und führte ein ſehr großes Haus. Die Kavaliere der Pariſer Geſellſchaft gingen bei ihr aus und ein. Unter dieſen befand ſich auch Walter von Mumm, der ſich ſehr bald in die ſchöne und pikante Amerikanerin perliebte. Als er aber erfuhr, daß ſie eine geſchie⸗ dene Frau ſei und eine außerordentlich ſtürmiſche Vergangenheit hinter ſich habe, und daß bereits meh⸗ rere ernſte Männer ihretwegen Selbſtmord begangen oder im Duell gefallen ſeien, entſchloß er ſich, mit ihr zu brechen. Walter von Mumm hatte bereits große Summen für die Amerikanerin ausgegeben, und auch ſeine Eltern verſuchten daher, als ſie von ſeiner Leidenſchaft erfuhren, ihn zu bewegen, dieſe aufzugeben. Am vergangenen Mittwoch erſchien nun Walter von Mumm wieder bei der Amerikanerin und erklärte ihr, daß er das Verhältnis mit ihr löſen müſſe. Es kam zu heftigen Szenen, in deren Ver⸗ lauf Miß Barmes ſehr hitzig wurde und plötzlich zwei Schüſſe aus einem Revolver auf Herrn von Mumm abgab. Dieſer ſank tödlich getroffen zu Boden. Die Amerikanerin ſetzte ſich ſofort mit dem Krankenhauſe von Neuilly in Verbindung, von wo ſie einen Arzt rufen ließ, und veranlaßte, daß Herr v. Mumm in das Krankenhaus übergeführt wurde. Noch am ſelben Abend vackte ſie ihre Koffer und reiſte nach London ab, wo ſie ſich noch gegenwärtig auf⸗ halten ſoll. Die Familie von Mumms verſuchte die ganze Angelegenheit zu verheimlichen, und erklärte, daß Walter von Mumm bei einem Autounfall ver⸗ unglückt ſei. Die Angelegenheit erregt in den Krei⸗ ſen der Pariſer Geſellſchaft großes Aufſehen. Aus dem Großherzogtum. T. Rheinfelden, 15. Dez. Ohne beſondere Eröffnungsfeierlichkeiten wurde heute morgen die neue Rheinbrücke durch die Gemeinde⸗ behörden definitiv dem Verkehr übergeben. Die neue Rheinbrücke iſt allerdings Eigentum der Stadt Rheinfelden. An die Erſtellungskoſten hat ſie Subventionen vom Kanton Aargau und Schweizer Eidgenoſſenſchaft erhalten. Von badi⸗ ſcher Seite wurde ein Beitrag abgelehnt. Pfalz, Heſſen und Umgebung. (2) Aus der Pfalz, 15. Dez. Kürzlich wurde berichtet, daß ein preußiſcher Bahnver⸗ walter in Saarbrücken ſich abfällig über die Pfälzer Lokomotiven äußerte, indem er in Bezug auf einen defekten Maſchinenkeſſel die Bemerkung machte:„Na, das macht nichts, Ar⸗ mut tut weh, aber ſie ſchändet nicht!“ Nun wird bekannt, daß erſt kürzlich der München⸗Saar⸗ brücker Schnellzug, der durch die Pfalz fährt, auf der pfälziſchen Strecke innerhalb weniger Wochen nicht weniger als dreimal liegen blieb, da die Ma⸗ ſchinen ſchwere Keſſeldefekte erlitten hatten. Das ſchönſte aber iſt, daß die Maſchinen kgl. preußiſche und gerade aus der Direktion Saarbrücken ſind, welche den Zug von Bruchſal bis Saarbrücken zu führen haben. Darum die alte Lehre: Wer ſelbſt im Glashaus ſitzt, ſoll nicht mit Steinen werfen! Leßte Nahrichten und Telegramme. * Sobernheim, 16. Dez.(Priv.⸗Tel.) In der am Samstag ſtattgefundenen Stadtver⸗ ordnetenverſammlung wurde ein Antrag an den tung des gemeinſamen Unterrichts für Knaben und Mädchen an der hieſigen Realſchule be⸗ ſchloſſen. W. Budapeſt, 16. Dez. Vor dem Geſchwo⸗ renengericht begann heute die Verhandlung gegen den Abg. Kwovacs, der gegen den Präſidenten des Abeordnetenhauſes, Grafen Tisza den An⸗ ſchlag verübt hatte. Die Anklage lautet auf vor⸗ ſätzlichen Mordverſuch. * Aleppo, 16. Dez. In Gegenwart der lokalen Behörden wurden die Neubauſtrecken der Bagdad⸗Bahn von Aleppo nach Radju im Amanus Gebirge und von Aleppo nach Djerabulus am Euphrat dem Betrieb übergeben. Die Länge der neu in Be⸗ trieb genommenen Strecke beträgt 200 Km. Prozeß Leo Erichſen gegen Redakteur Jul. Witte. * Karlsruhe, 16. Dez. Das Oberlandes⸗ gericht Karlsruhe hat heute in Sachen Leo Erichſen das freiſprechende Urteil der Strafkammer Mannheim beſtätigt und damit endgültig zugunſten Wittes entſchieden. Der Regentenwechſel in Bayern. * München, 16. Dez. Gegenüber den Nach⸗ richten über Perſonalveränderungen in der Umgebung Seiner Königl. Hoheit des Prinz⸗ regenten Ludwig, insbeſondere über den fährt die Korreſpondenz Hoffmann von zuſtän⸗ diger Seite, daß die Regelung der Perſonal⸗ fragen erſt nach den Beiſetzungsfeierlichkeiten erfolgen werde. 5 Arbeiterbewegung. ß *Greiz, 16. Dez. Zwiſchen Arbeitgebern und den ausſtändigen Arbeitern im ſächſiſch⸗ thüringiſchen Färbereigewerbe kam eine Eini⸗ gung zuſtande. Die Arbeit wird morgen in allen Betrieben wieder aufgenommen. W. Greiz, 16. Dez. Die Ausſperrung der Arbeiter des ſächſiſch⸗thüringiſchen Färberei⸗ gewerbes, die infolge des Ausſtandes bei einer Firma in Glauchau von der ſächſiſch⸗thüringiſchen Färbereikonvention verhängt worden war und heute beendet worden iſt, dauerte etwa 2½ Wo⸗ chen. Es kamen dabei 10 Orte mit 25 Färbereien und 10 000 Arbeiter in Betracht. Ueber die Be⸗ dingungen, unter denen die Einigung zuſtande gekommen iſt, iſt noch nichts bekannt geworden. Der Sturm. * Bremerhaven, 16. Dez. Der geſtrige Sturm verurſachte zahlreiche Unfälle auf hoher See. Der nach der See gehende deut⸗ ſche Dampfer Ebernburg“ ſignaliſiert:„Beim Leuchtturm„Roter Sand“ ein Schiff in Not“. Nördlich vom hohen Weg auf der Tegeler Platte ſitzt ein zweimaſtiges Fahrzeug; ſeine Flaggen ſind nicht mehr ſichtbar. Das von Bremen nach Emden mit einer Ladung Mehl beſtimmte hol⸗ ländiſche Segelſchiff„Nieuwe Zorg Folkers“ ſtand des Vereins deutſcher Ingenieure hat ſich nun in ſeiner letzten Sitzung dafür entſchieden, die Summe als Grundſtock für einen Fonds zu verwenden, deſſen Zinſen für wiſſenſchaftliche Arbeiten und Verſuche beſtimmt ſein ſollen. Gerhart Hauptmann iſt aus Schweden nach Berlin zurückgekehrt und nahm im Hotel Adlon Wohnung. Heute Nach⸗ 1 mittag 3 Uhr veranſtalten Studenten⸗Chargierte in etwa 50 Wagen eine Auffahrt vor dem Hotel zu Ehren des Dichters. Gerhart Hauptmann wird heute Nachmittag einer Sondervorſtellung „Der Biberpelz“ im Leſſingtheater beiwohnen. Ein Teil der Studentenſchaft wird darauf bei dem Dichter im Hotel zu Gaſte ſein. Kleine Mitteilungen. Oberregiſſeur Hofrat Emil Ge rhauſen von der Stuttgarter Hofoper iſt vom Stadtrat in Breslau aufgefordert worden, ſich um den dortigen Intendantenpoſten zu bewerben und zur perſönlichen Vorſtellung nach Breslau zu kommen. Das Renaiſſancedrama Hanna ademachers„Johanna von Neapel“ elte bei der Erſtaufführung am Königsber⸗ Louiſe Willig⸗ Berlin als Gaſt, die die Titelrolle mit ſtarkem dramatiſchen Leben erfüllte, einen tiefen nach⸗ haltigen Bühnenerfolg. * Hofmannsthals„Jedermann“ am Darmſtädter Hoftheater. Hugo v. Hofmannsthals„Jedermann“ hat bei ſeiner Erſtaufführung am Hoftheater zu Dar m⸗ ſtadt einen durchſchlagenden Erfolg gehabt, wie er hier zu den allergrößten Seltenheiten gehört. Die Titelrolle ſpielte Alexander Moiſſi als Gaſt, der gemeinſam mit dem vortrefflichen En⸗ ſemble des Hoftheaters ſtarken Anteil an dem Beifall des ausverkauften Hauſes hatte. Dekora⸗ tiv und koſtümlich gehört die„Jedermann“⸗ Auf⸗ führung zum Beſten, was man bisher in Darm⸗ ſtadt geſehen hat. Hugo v. Hofmannsthal wohnte der Aufführung bei und wurde zum Schluſſe über dreißig Male begeiſtert gerufen. An den Ovatio⸗ nen für den Dichter beteiligten ſich auch der Großherzog und die Großherzogin in lebhafteſter Weiſe. Die Kundgebungen galten in hervorragendem Maße auch Generaldirektor Dr. dieſes Werkes in ſo al, Kultusminiſter um Genehmigung der Einrich⸗ Rücktritt des Chefs der Geheimen Kanzlei, er⸗ Eger, der den Darmſtädtern die Bekanntſchaft wurde in havariertem Zuſtande mit Verluſt der Ankerkette am Abend durch zwei Schleppdampfer hier einbugſiert und in den alten Vorhafen ge⸗ legt. Der von Nieuwe Diep nach Blyth be⸗ ſtimmte ſchwediſche Dampfer„Seolve Larß“ iſt wegen eines Schadens an den Maſchinen hier eingelaufen und ankerte auf der Reede. *Wien, 16. Dez. Ein ſchwerer Sturm richtete geſtern hier großen Schaden an. Viele Perſonen wurden zu Boden geſchleudert. In den Straßen wurden Geſimſe und Geſchäfts⸗ ſchilder abgeriſſen. Die Rettungsgeſellſchaft hatte 30 Fälle von Bein⸗ und Arm⸗ brüchen und Gehirnerſchütterun⸗ gen zu behandeln. Die Feuerwehr war den ganzen Tag über unterwegs, um den angerichte⸗ ten Bauſchaden zu reparieren. In den Gärten und Parkanlagen wurden große Verheerungen angerichtet. Schweres Eiſenbahnunglück auf Sizilien. *Rom, 16. Dez.(Priv.⸗Tel.) Geſtern abend um 6 Uhr fuhr der vollbeſetzte Schnellzug Syra⸗ kus⸗Rom zwiſchen Catania und Meſſina in⸗ folge falſcher Weichenſtellung auf einen Güter⸗ zug. Die Folgen ſind ſehr ſchwer. Nach den letzten Meldungen wurden 25 Perſonen getötet und 90 Perſonen verletzt, darunter 15 ſchwer. W. Cajetan, 16. Dez. Nach den bisherigen Feſt⸗ ſtellungen ſind bei dem Eiſenbahnunglück bei Mangano 15 Perſonen getötet und 30 verletzt worden. China und die Mächte. W. London, 16. Dez Die„Times“ ſchreibt: Am Freitag und Samstag hat in Lon⸗ don eine Konferenz der Vertreter der Sechs⸗ mächtegruppe ſtattgefunden, an der die Vertreter der britiſchen, franzöſiſchen, deutſchen, amerika⸗ niſchen, ruſſiſchen und japaniſchen Gruppe teil⸗ nahmen. Die Konferenz befaßte ſich mit dem Vorſchlage einer Anleihe von 25 Millionen Pfd. für Reorganiſationszwecke, den die chineſiſche Regierung den Vertretern der Gruppe in Peking gemacht hatte. Die Konferenz kam nunmehr zu der Ueberzeugung, daß abgeſehen von Abände⸗ rungen, der Geſamtvorſchlag keine paſſende Grundlage zu Unterhandlungen abgebe. Die Konferenz beſchloß hierauf, ihre Vertreter in Peking dementſprechend zu informieren. Am Ende des Balfan⸗ krieges. Die Friedensverhandlungen. Schlechte Ausſichten. 25 w. Sofia, 16. Dez. Das Blatt„Mir“ ſtellt feſt, baß die Stimmung unter den Sobranje⸗ mitgliedern eher kriegeriſcher ſei und daß die Mehrzahl derſelben damit nicht einverſtanden iſt, daß die bulgariſche Armee noch vor den Toren Konſtantinopels Halt mache. Die Depu⸗ tierten ſehnten vielmehr das Scheitern der Frie⸗ densverhandlungen herbei und wären bereit alle notwendigen Kredite zu bewilligen und die Re⸗ gierung bis zum Ende des Krieges zu unter⸗ ſtützen, der nach ihrer Anſicht mit dem Einzuge 15 Verbündeten in Konſtantinopel zu enden hütte. Das Blatt hofft, daß die Deputierten ihre An⸗ ſchauung aufgeben, wenn ſie aus den Auffaf⸗ ſungen der Regierungen erfahren, daß es not⸗ wendig war, Europa den letzten Beweis zu ge⸗ ben, daß die Balkanvölker den Frieden Euro⸗ pas nicht zu ſtören wünſchten. Nach Erklärungen Verantwortlicher türkiſcher Staatsmänner er⸗ klärte das Blatt, die Friedensausſichten ſejen nicht beſonders groß. Es ſei wahrſcheinlich, daß anſtelle der Bevollmächtigten die Kanonen wieder zu ſprechen be⸗ ginnen würden. .. London, 16. Dez. Die erſte Sitzung der Friedens⸗Delegierten hat heute mittag be⸗ gonnen. W. Belgrad. 16. Dez. Der neu ernannte ſerbiſche Geſandte in Wien, Jowanowitſch, ver⸗ ſchob ſeine Abreiſe nach Wien, wegen Erkrankung ſeiner Gemahlin. Bukareſt, 16. Dez. Der rumäniſche Ge⸗ ſandte in Konſtantinopel Miſu, iſt nach Lon⸗ don abgereiſt. Konſtantinopel, 16. Dez. In offiziel⸗ len Kreiſen wird erklärt, daß in dem Augenblick der Unterzeichnung des Waffenſtillſtandsproto⸗ kolls keine Erklärung dahin abgegeben wordenn ſei, daß Griechenland an den Friedensverhand⸗ lungen teilnimmt, auch wenn es nicht dem Protokoll beigetreten ſei. Wenn Griechenland einwilligen würde, das Protokoll zu unterzeich⸗ nen mit dem ergänzenden Zuſatz, der die Ver⸗ proviantierung der Weſtarmee über das Adria⸗ tiſche Heer geſtattet, würden ſich die türkiſchen Bevollmächtigten der Zulaſſung Griechenlands zu den Friedensverhandlungen nicht widerſetzen * Die türkiſch⸗griechiſchen Kämpfe. Konſtantinopel, 16. Dez. Ein amt⸗ liches Telegramm des Kommandanten der Garni⸗ ſon von Chios von geſtern beſagt: Wir ſtießen mit den griechiſchen Truppen bei dem Dorfe Kibru zuſammen, wobei unſere Artillerie dem Feinde ſehr große Verluſte zufügte. Wir hatten nur einige Tote und Verwundete. 1 W. Konſtantinopel, 16. Dez. Das! Blatt Tertſchumani Hakikat veröffentlicht den Bericht eines Reiſenden, welcher von den Darda⸗ nellen eingetroffen iſt. Darnach eröffneten geſtern Vormittag drei hinter einem Lloydſchiffe ver⸗ ſteckte griechiſche Torpedobobdte das Feuer gegen die Forts. Dieſe er widerten, wobei ſie darauf achteten, das Lloyd⸗ ſchiff nicht zu treffen. Nach halbſtündigem Feuer entfernten ſich die Torpedoboote. Deſterreich⸗ungarn und Serbien. w. Wien, 16. Dez. Wie verlautet, wird der Oeffentlichkeit das Ergebnis der Unterſuchung desKonſuls Edl in der Prohaska⸗Affäre heute mit der Beantwortung, der Interpellation Langenhahns ſeitens des Miniſterpräſidenten Stürkh im Abgeordnetenhauſe bekannt gemacht. Friedensſtimmung in Petersburg. DBerlin, 16. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Petersburg wird gemeldet: In Petersburger Regierungskreiſen ſcheint die Hoff⸗ nung auf Erhaltung des Friedens in den letzten Tagen zuverſichtlicher geworden zu ſein. ein günſtiges Symptom wird die Tatſache trachtet, daß der deutſche Botſchafter heute aben auf Weihnachtsurlaub nach Deutſchland g Die Stellung der Miniſter Kokowzew und Saſo⸗ now, die durchaus für den Frieden ſind, iſt, wi in jenen Kreiſen verlautet, feſter denn je. * Berlin, 16. Dez.(Von unſ. Berl. Bur. Die Konſtantinopeler Meldung, daß der Pa kreuzer„Goeben“ demnächſt in Pola ein treffen werde, wird an unterrichteten Stellen al⸗ unrichtig bezeichnet. Vor kurzem war ausgeſtr worden, daß der„Goeben“ Keſſelreparature notwendig habe. Auch dieſe Nachricht iſt falſch. Das Schiff iſt vollſtändig intakt und bleibt vor⸗ läufig in Konſtantinopel und wird ſelbſt n Beendigung ſeines Auftrages in Konſtantinope vorausſichtlich noch längere Zeit in den maniſchen Gewäſſern kreuzen. Jedenfalls iſt die Heimfahrt des Schiffes kein Befehl ergan vorbildlicher Weiſe vermittelt Dienstag, Mittwoch 9 wog Donnerstag Norddeutſcher Lloyd Bremen. enee Es werden in der II. Hälfte dezember 1912 Weihnachts- erwartet: abgefertigt: Luigen Aepfel D. 16 eeeee, 15——— 0. D nach New Nork: ausgewogen. 770 KHönigin Cuiſe.. 20. Dez. 35FF 5 D. Mronprinz. Cecilie.21. Dez. 55 97 5 eie 815 Bes⸗ Zeuiner 9 Mk. D. Sriedrich d. Gr.. 20. Dez. D. Er. Rurfürſt.... 51. Dez. 25 Pfd. 2,50 Mk. von Baltimore: nach Baltimore: 10 Pfd..10 eeß RNavel, dae D. Brandenburg.. 51. Dez. nach e——5 Mehplatz von Galveſton: und Baltimore: EI* D, Witehgs 24. Dez. D. Willehad 1. Dez. 2 25 —— 5 nach Braſilien: Trische kleine 5 Therapia ez nßß(. 28. Dez. 7 Pig. von Braſilien: 7055—— frische grosse 31. Dez. nach Argentinien: 8 Pfg. Bn Argentinien: D. Frankfurt....21. Dez. Trische exträgros D. Helgoland:. 20. Dez. D. Thüringen......24. Dez. Ital Ko Geeen 28. Dez. nach Oſtaſten: 4 von Sſtaſten: D. Derfflinger 25. Dez. 9 Pf D. Prinz Eitel Friedrich 20. Dez. von Auſtralien: nach Auſtralien: D. Scharnhorſt...18. Dez. db eee e Auderungen vorbehalten. Aukunftsdaten unverbindlich. Vertretung in Mannheim: 28646 Baus& Diesfeld, Banſahaus, D 1, 7/8. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 16. Dez ember. Volkswirtschaft. Twel bedeutsame beneralversammlungen. Wwurden im Laufe des heutigen Vormittags in den oberen Sitzungssälen der Süddeutschen Diskonto-Gesellschaft.-G. abgehalten. Um 10 Umnr begann unter dem Vorsitz des Herrn Bankler Th. Goldschmidt. Essen die außerordentliche Generalversammlung der Chemische FabrikenGernsheim- Heubruch .-G. bei der 10 Aktionäare 778 Stimmen vertraten. Die Generalversammlung genehmigte einstim- mig und ohne Erörterung den Fusionsver- trag der Chemischen Fabriken Gernsheim Heubruch mit ler D. Goldschmidt-.-G. in Essen zum 1. Januar 1913 unter Ausschluß der Liquidation Segen Gewährung von nom. M. 800 000 junger, ab f. Jan. 1913 gewinnberechtigter Aktien der Th. Goldschmidt-.-G. Wie aus der Ver- lesung des Verschmelzungsvertr ags zu entneh- men war, verbleibt der bisher erzielte Reinge- winn der Gernsheim-Heubruch- Gesellschaft, deren Aktionäre. Mit dem Abschluß des Ver- trages wird das ganze Vermögen von Gerns. heim-Heubruch auf die Th. Goldschmidt-.-G. übertragen. Die bisherigen Aktionäre von 5 Gernsheim⸗ Heubruch werden nach Eintragung dier von der Goldschmidt-.-G. zu beschliegen- den Erhöhung des Grundkapitals Aktio- näre dieser Gesellschaft. Sie können ihre Aktien bei der Th. Goldschmidt.-G. ein reichen und erhalten auf 5 Gernsheim- Heu⸗ bruch-Aktien 4 zunge Aktien von Th. Gold- schmidt. Vorstand und Aufsichtsrat wurden ermͤch⸗ tigt, Einzelheiten dieser en festzu- setzen und durchzuführen. * Um 11 Uhr begann unter Vorsitz des Herrn Reichstagsabg. Bassermann die General⸗ Versammlung der theinische Schucte t⸗Heseilsoban für elektr. Industrie.-., Mannheim, bei der von 3873 angemeldeten Aktien 3773 Aktien und Stimmen vertreten waren. Ohne ebatte wurde der Geschäftsbericht, die Bilanz nebst Gewinn- und Verlustrechnung sowie die Verwendung des Reingewinns genehmigt und den Verwaltungsorganen Entlastung erteilt. Es gelangt sonach eine Dlvfdende von 7% Prozent an die Aktionäre zur Ausschüttung, brend M. 136993 auf neue Rechnung vorge- f ragen werden. Die turnusgemäß aus dem Auf- sichtstat ausscheidenden Herren Reichstagsabg. 185 assermann und Direktor H. Natalis in Berlin wurden einstimmis wiedergewählt. Die vorgeschlagene Erhöhung des Srundkapitals von 3½% auf 8 Mill. Mark durch Ausgabe von 2500 Stück auf den Inhaber lautender Aktien zum Nennwerte von je 1000 Mark unter Ausschluß des Bezugs- rechts der Aktionäre wurde von der General- Vversammlung ohne Debatte genehmigt. Des- gleichen die durch die Kapitalserhöhung be⸗ dingte Statutenänderung. Die Ausgabe der Aktien erfolgt nicht unter pari. Der Aufsichts- trat wurde ermächtigt, die Begebungsbedingun- gen zu vereinbaren. Aus der Mitte der Aktionäre wurdle hierauf um Auskunft ersucht über die derzeitige Lage und Entwieklung des Geschäftes sowie über den Brand in Aachern. Herr Direktor Bühring bemerkte, daß sich über die derzeitigeLage des neuenòGeschäfts- jahres, von dem erst 4 Monate verflossen seien, nicht viel mitteilen lasse und fuhr dann fort: Ich kann deshalb konstatieren, daß der Ge-⸗ Sschäftsgang bei uns ein durchaus normaler st, sodaß man auch für das laufende Geschäfts- jahr auf ein angemessenes Ergebnis rechnen kann. Vas den Brand in Aachern betrifft, so un ich den Herren mitteilen, daß es bis jetzt ſoch nicht gelungen ist, die Ursache des Bran- des zu ermitteln. Wie bei allen ähnlichen Fallen wanken die Angaben der Leute, die das Feuer zuerst beobachtet haben sowohl über die Ursache wie über den Ort. wWo das Feuer en zuerst ausgebrochen ist, sehr stark, Wit ver⸗ muten, daß der Brand auf einen Kabeldefekt zurückzuführen ist, der sich auf einen größeren belstrang übertrug und durch den Luft⸗ strom der Dampfturbine auf die Schaltanlage und das Maschinenhaus übertragen wurde. Das Maschinenhaus ist bis auf den erst vor einigen Tagen in Betrieb genommenen Gene- rator niedergebrannt. Die Maschinen sind sehr stark beschädigt, auch die Schaltanlage. Es lang jedoch noch an demselben Abend die sämtlichen an das Werk angeschlossenen Ort- schaften mit Ausnahme von Achern wieder in Betrieb zu setzen. Nur die Stadt Achern, welche Gleichstrom hat, konnten wir nicht mit Strom versehen, weil die Akkumulatorenbat- terie durch den Brand beschädigt war. Gleich am nächsten Tage wurde der Gleichstrom für HBeleuchtungszwecke durch Drehstrom ersetzt, sodaß die Stadt schnellstens wieder Lieht hatte. Wir haben sofort Maßnahmen getroffen, um den Gleichstrom in Achern wieder erzeugen zu können. Deshalb haben wir sofort einen leichstrom-Dynamo sowie eine Lokomobile ach Achern geschickt und ich slaube, daß heute oder morgen der Gleichstrombetrieb in Achern wieder aufgenommen werden kann. Im Uebrigen kann ich mit Freude und Ge- ugtuung konstatieren, daß uns von Seiten un- serer Konsumenten sowie von Seiten srößerer Betriebe die weitgehendste Rücksicht entgegen⸗ t de, sod Betriebsagsfal! n, 28 das K. 167.50. 166.— ato 30/ bflaufcef pro 115 NM.—— 13 m nler 79-80 Kg. 30% blau⸗ wir keinen nen- er- leh kaun den Herrn noch weiter sagen, daß wir selbstverständlich gegen den Schaden versichert sind. Ueber die Schadens- höhe möchte ich mich einer Angabe enthalten mit Rücksicht auf die zur Zeit schwebenden Verhandlungen mit den Versicherungsgesell- schaften. Ich möchte nur bemerken, daß die Zahl, die in den Zeitungen veröffentlicht wurde, nach unserer Ansicht den Tatsachen nicht entspricht. Der die Ankrage gestellte Aktionär führte hierauf aus: Die Mitteilungen des Herrn Direk⸗ tor Bühring erkennen wir dankend an. Namentlich imponiert uns die Schneidig- keit, mit der der Schaden in Aachern soweit es möglich War, repariert wurde, sodaß eine Weitere Störung des Strombetriebes nicht ein- getreten ist. Die Bilanz, die uns heute vor- gelegt ist, zeigt wieder von der großen Riesenentwieklung, die das Geschäft unter der durchaus rührigen Leitung des Herrn Direktors Bühring und dessen Unterstützung vom Verwaltungsrat genommen hat, und das KResultat wird uns auch ausgewiesen in der Steigerung des Netto- und Bruttogewinnes der Gesellschaft. Herr Direktor Bühring wünscht nicht, daß man ihn öffentlich loben soll, aber angesichts der Entwicklung der Gesellschaft, die sie unter seiner Leitung genommen hat. fühlen die Aktionäre sich doch Verpflichtet, dem Herrn Direktor den Dank für seine rastlose, energische und überaus ersprießliche Tätigkeit zu zollen. Ich möchte diesen Dank dahin er- Weitern, daß ich in demselben auch dem Auf- sichtsrate für seine warme Unterstützung, die er der Direktion zuteil werden läßt, mit ein⸗ schließen. Der Vorsitzende dankte dem Vorredner für die anerkennenden Worte sowohl namens des Vorstandes wie des Aufsichtsrates. —— n. Mannheimer Produktenbörse, Die Stim- mung am hiesigen Markte charakterisierte sich auch heute wieder als ruhig, da die Pendenz- berichte von den auswärtigen Börsen keine An regung boten, die Offerten von den Export- ländern nachgiebiger und die Anfangskurse von Berlin und Liverpool schwächer Waren. Das Geschäft blieb wieder eng begrenzt. Die Notierungen im hiesigen offiziellen Kursblatt wurden für Weizen teilweise um%5 M. per 100 kg bahnfrei Mannheim ermäßigt. HAuch für Roggen und Braugerste wurden die No-⸗ tizen um%5 M. herabgesetzt, Wwährend für Hafer die Preise eine Besserung erfuhren. Für Weizenmehle wurden die Preise um.25 NM. erhöht, während dieselben für Roggenmehl um 0,25 M. per 100 kg reduziert wurden. Vom Auslans werden angebaten die Tonne gegen Kassc olf. Bapla-Sfanes oder Barletta-Russd, ——— dſto ungerisohe Ausssat ſto ungarlsohe Santa Fe dfto blauspltzig 78 Kg., Kansas per Doz.-Januar N. 10 8 1 5 85 2 5 Manſtoba fx. 21645, dltd Hr. 3 p. Dez.- 10 0 A del— 2 18150 4 9 Pa 160.— 89.50, er Dez. H. 161.—161. 50, frel M.—, dlto per 162.—162.50, Norddeutsoher 70 45 915 Wiegeng p. Mov,-Doz. N. 000. 900.00. oggen, russfsdhor, 8 Pud 10-18 per prompt N. 150.50 131. alto 9 ud 20-25 per prompt M. 133.—133.50, dito 9 Pud 30-38 ar prompt. 1 50—136.— norddeutsoher 71 72 Kg. per Hov.- ber. MH. 128.50—29.— gerste russ. 59.60 Kg. per derember M. 135,50. 138.„ gito 58-59 Kg, por. N. 134. 184.50, rumän. 39.50 K. por NMoViDex. N. 900.—, La Flats 60. K9. per Japuar- Februse K. 137.50.—38 e terms sohwimmend H. 00.00 199 Nals La Plata, er Hez.-Jan. 605 109.—„50. Donau 1 85 Foxnanlan prompt N. 00 odessa prompt NM. 00. 000, Novorissſk b.—.—— U. 600085 0. Mixed p. 968 15 108.—106.50. Hafer, russſsoher, 46—47 1 7.. 128.——128.50, afto 47-48 Kg. 0 Nov.-Dez. 129.50, Donau 46-47 Kg. per Novemb. N. alto 50.5ʃ Kg. per junt M. 000.— —000. NI 00 peg wWelss 38 Pfd, per e 129..——128.50. La Plata 547 Kg. p. Jan.-Febr, N. 115.50 Wieder stärkerer Wagenmangel im revier. Aus Essen wird gemeldet: Im Ruhr- revier wurden am 13. Dezember angefordert 32 865 und gestellt 28 276 Wagen; es fehlten somit wieder 4589 Wagen. Preiserhöhung auf dem belgischen kisen- markt. Wie aus Brüssel gemeldet wird, er- höhten die belgischen Eisenwerke die Aus- kfuhrpreise für Feinbleche um 2 sh auf 142 bis 144 sh., desgleichen für Schweißstabeisen auf 126—127 sh. Telegraphische Handlelsberlehte. Von der Frankfurter Börse. Vem 17. ds. an gelangen die neuen Aktien der Württember⸗ gischen Vereinsbank in Stuttgart, 40 001 bis 48 333 mit halber Dividendenberechtigung für 1912 zur Notierung. Lieferung der Kasse in definitiven Stücken. Zinsberechnung von 4 Prozent per 1. Januar 1912. Von der Reichsbank. Berlin, 16. Dez. Die Ansprüche an die eichsbank sind in den letzten Tagen wieder sehr groß gewesen. Besonders fanden starke Wechseleinreichungen statt, aber auch die Metallansprüche waren groß. Hierzu be⸗ merkt die Frankfurter Zeitung: Die starke Me. tallanziehung möge zum gewissen Teil sich aus den Millionenbeständen für die in diesen Tagen allenthalben zur Auszahlung gelangen- den sogen. Weihnachtskassen erklären. Zahlungeinstellungen. München-Gladbach 16. Dez. Die Gsellschaft für Textilindustrie in Wickrath ist in Zah⸗ lungsstockung geraten. Die Deckuns der be- trächtlichen Schulden hängt voß der Immobi⸗ liarverwertung ab. Die Firma schlägt eine außergerichtliche Liduidation vor. Nürnberger Herkules-Werke.-G. Nürnberg. 16. Dez. Die heutige Ge⸗ neralversammlung setzte lt. Frankf. Ztg. die Dividende für 1911—12 auf wieder 8 Prozent ſest. Die Verwaltung teilte mit, daß die bis- herigen Abschlüsse im neuen Geschäftssahr dielsnigen des Votjahres übertreffen. Von den M. 250 000 Außens tände der letzten Bilanz sind etwa M. 143 o00 eingegangen. —— Telegraphische Börsenber'ehte. * d Derbr(Tel.) Fonds- bör Serebekeeber Weade ae reigte Aussehen. Die noch ungeklärte politische Lage verteuerte das Geld und der teure Geldstand zwingt zu Verkäufen von Effekten. Es war vorauszusehen, daß die unlustigen auswärtigen Börsen keine Anregung bringen würden. In- folgedessen sind auch die Umsätze sehr be- scheiden. Am Montanmarkte gaben Gerüchte über die Lage der Rheinisch-Westfälischen In- dustrie zu Bedenken Anlaß. Die Arbeitsbe- wegung der Saarbergwerke wurde mit großem Mihbtrauen aufgenommen. Die Umsätze am Montanmarkte waren bescheiden. Phönix, D. Luxemburg, Gelsenkirchen und Harpener, be⸗ sonders letztere, schwächer. Später verflaute dieser Markt infolge starker Realisationen er- heblich. Die Kurse verloren vereinzelt bis 4 Prozent. Friedrichshütte Aumetz 1510 ders Phönix lagen matt, letztere 25298—249½ Von PTransportwerten, die der 8 drückenden Tendenz folgten, waren Lombar- den schwächer. Schiffahrtsaktien schwankend. In Elektrowerten sind die Kurseinbußen er- heblich. Edison 238,25—234, 25, Akkumulatoren .. Siemens 3 Frezent niedriger. Am Kassamarkt ſür Dividendenwerte Wwar die Haltung schwach. Die Pursrückgänge er- streckten sich auf alle Marktgebiete und waren zum Teil erheblich. Daimler 5, Adlerwerke Kleyer 5,20 Badische Anilin.30, Höchster 2 Prozent niedriger. Vom Bankenmarkte sind bei bescheidenen Umsätzen ebenfalls Kursein- bußen zu konstatieren. Am heimischen Ren- tenmarkte erlitten 3prozent. Reichsanleihe und Preußische Konsols wiederum Kurseinbußen. Von Balkanwerten Serben schwach, ö6sterr. Silberrente matt, auch ungarische Rente niedri- ger. Türkenwerte behauptet. Später trat mäßige Erholung ein, bei alerdings bescheide- nen Umsätzen. An der Nachbörse befestigt. Es notierten: Cred. 186,50, Disk. 180,80, Dresd. 149 Staatsb. 140,50, Lomb. 17%8, Deutsch⸗ Luxemburger 136—, Phönix 249% a ½ à 250,50. Bezugsrecht auf A..G. Berlin erst- mals 3 bez. Braunkohlenwerke Leonhard.- G. notierten 140 Geld exkl. Bezugsrecht. *Berlin, 16. Dez. Fondsbörſe. Die mißlichen Geldmarktverhältniſſe bildeten den Brennpunkt der an der Börſe erörterten Fragen. Man beürchtet Pro⸗ longationsſchwierigkeiten zum Ultimo. Jufolgedeſſen ſahen ſich immer wieitere Hauſſeſpekulanten zur Ab⸗ ſtoßung ihrer Engagements veranlaßt. Daueben trug auch die Ausſtandsdrohung der Gewerkvereine Chriſtlicher Gewerkvereine im Sagarreyier zur Ver⸗ ſtimmung bei. Wenn man auch ein Uebergreifen der Bewegung auf das Ruhrrepier nicht für unmittelhar hevorſtehend anſieht, ſo faßte man doch die Möglich⸗ keit eine ſolche“ Entwicklung ins Auge und die Folge war, daß„nameutlich Montanwerte ſtark angeboten waren. Die Feſtigkeit von Wien und Petersburg bot zwar einen gewiſſen Rückhalt, weil man daraus den Schluß zog, daß die politiſche Lage ſich eher günſtiger geſtaltete. Aber die Montan⸗ und Elektri⸗ zitätswerte büßten zum Teil mehr als ein Prozent ein, Harpener ſogar 3 Prozent. Canadg ſtanden 1% Prozent niedriger. Recht unangenehm wurde das weitere Nachgeben der Zproz. Deutſchen Reichs⸗ anleihe empfunden. Unter Einfluß tiefgreifenden Mißbehagens geſchah es ſpäter, daß die Kurſe der wichtigſten Papiere vom Montan⸗ und Schiffahrts⸗ aktienmarkte und und die Notierungen der Canada noch vor Schluß der erſten Börſenſtunde bterächtliche weitere Rückgänge erlitten, und in umfangreicherem Maße Blankoabgaben einſetzten, ſo daß die Notie⸗ rungen ſich in einzelnen Fällen gegen Samstag bis um 3 Prozent niedriger ſtellten. A. E. G. büßten ſo⸗ gax ziemlich 4 Prozent ein, guch Ruſſiſche Bank, die anfangs unter Anſchluß an Petersburg xecht ſeſte Haltung bekundet hatten, wurden ſpäter in Mit⸗ leidenſchaft gezogen, während Deutſche Bank ſich als muiderſtandsfähiger erwies. Tägliches Geld 5 Prozent. Die offizielle Börſe ſgaßb weſen lich 509 auf Deckungen. Es verlautet. daß die Banken Geld für Prolongationszweche zuf 8 zur Verfügung ſtellen werden. Die Nachbörſe war ſtill, die Beſ⸗ ſerungen konten ſich ziemlich behaupten. Induſtrie⸗ werte des Kaſſamarktes ſchwach. Privatdiskenut 6 Prozent. —— Aberſseiſche Schiffahrts⸗ Telegramme. Nev⸗Hork, 11. Dez. Draßtbericht der White Star Line Souihampion.) Der Schnelldampſer„Oceauic“ am 4. Dez., von Southampton ab, iſt heute nachm. hier angekommen. 5 New⸗Hork, 11. Dez.(Draht'ericht der Red Star Line, Antwerpen.) Der Dampfer„Finland“, am 30. Nos, von Antwerpen ab iſt heule namittag hier angekommen. Mitgeteilt von der Generalagentur Gundlach u. Bärenklau Nachfolger, Mannuheim, Bahnhofplatz 7, Telephon 7215. —— Schiffstelegramme des vom 14. Dezember. Angekommen die Dampfer:„Prinzeß Jrene“ am 13. Dez. in Neapel;„Helgoland“ am 13. Dez. 3 Uhr nachm. in Antwerpen;„Bremen“ am 12. Dez. 3 Uhr nachm. in Antwerpen;„Creſeld“ am 13. Dez. 11 Uhr nachm. in Bremerhavren. Abgefahren die Dampfer: „Prinz Eitel Friedrich“ amm 18. Dez. 8 Uhr vorm. in Algier;„Rheinland“ am 14. Dez. 4 Uhr vorm. in Bremerhaven. Mitgeteilt von: Baus u. Diesfeld. Generalvertreter iu D 1. 7/8. Telerben Nr. 180. Autwerpener Produktenbörse. i5. Derbr, 1912.(Anfang) Weiren ruhig 16. 14. Jgerste 16 13. Norddeutſchen Cloys, Bremen Hafer bezember lanuar Jan.-April März-Juni Roggen Dezember januar lan.-April März-Juni Welzen Dezember Januar lJan.-April März-Junt Hehl Dbezember Januar Januar-April März-Junl Talg Fernspr.;: Parlser Produktenbörss. 16,. 14, 21.55 21.65 Ruböl dezember.— 67.½ 21.40 21.40 fuböl Jan.-April 68.½ 58.7½ 21.45 21.35 März-lun! 65./ 85. 21.25 21.30 Hal-Aug. 65.— 64%½ .50 20.50 Spiritus Dezbr. 40.— 40.%½ 21.25 21.25 lanuar 40.% 40.% 21.25 21.0 Jan.-Apr. 30.¼ 41½ 20.25 20.75 Mal-Aug. 42.¼ 48.— 27.55 27.85 Leinöl berember 61.½ 61.¼ 27.65 27.60 lan.-Aprll 67¼ 60.½ 27.45 27.45 März-lunl 60.— 59.%¼ 27.35 27.25 Mai-Aug. 60./ 59.½ 37.25 37.20 Bohzuoker g8o 27½ 27.½ 38.25 39.40 Lucker perember 30.½ 39.%½ 35.15 36.— januar 39.¼ 30.% 35.70 35.55 lan.-April 31.½ 31.½ .— 80.— März-Jun! 32.— 832.— Lolonial-Aktien-Notierungen. Deutsches Kolonlalkontor, G. m. b.., Hambürg. druppe III Nr. 3020 und 3021, Hohe Slelonen 20. Telegramm-Adresse: Kolonialkontor. Hamburg, 12, Dex. 1912. gegen Woohensohſuss war bei uns zu ungef. nachfolg. Freſsen; Machfr.] Angeb 095 0% 0% Afrikanische Kompanle 8⁰0 8⁵ Agu-Pflanzungs-Gdesellsohaft— 9⁴ Oarl Bödlokef& Go.— 128 Bremer Kolon.-Randelsges. vörm. F. Oſoft& ö0.— 15⁴ Brltish Central-Afrioa BB.. per Stüok 63 679 Oentral-Afrikanlsohe Bergwerks gebetesdet 70— Central-Afrikanisohe Seef-desellsohaft 135 1⁴⁰ Compeagnie Frangaise des Phosphates de 'acbanſe(Makätea) per Stlok Fr. 85⁰ debundsoha-PHanzung 10⁴ 110 Deutsohe Agaven-Gesellsofaft 12-Antelle 125 13⁰ D, Hand.- u. Plantag.-Besellsch, d. Südsee-Ins, 15⁴4 158 D. Heng.- g. Plant,-Geselfsoh, Genußsoh. p. St,. N. 1400 M. 1469 Deutsche Kamerun-gasellschaft— 98 Leutsche Kautschuk-Aktiengeselſsohaft 116 122 Houtsohe Kofontai-Gesellsch. f. Südwast-Afrixa 480 510 Deutsohe Samoa-esallschaft 55⁵ 67 Deutsehe Südsse-Fhosphat-Aktſen-Geseflsofaft 174 175 Deutsche Togo-gesellschaft— 105 Deutsch-Oszäfrikanische gesellschaft, 152 15⁴ .-Ostafr, Flantag,-Ges, Vorzugs-Aktien p. St.] R. 20—— Sanee eer Randels-Ggesellsohaft 10⁸ 109 Forsayth 6, m, b. MhH.— 150 Germ, Sth. West⸗. Dlamond'investm. 0d, p. Ot. IN..50 Glbeon-Sohürf- und Handels-desellsohaft 100 105 Hernshelm& Oo. 15 Jalun-Sesellschaft, AkKtiengn 208 2¹³ 90 Genußsohelne p. St. M. 1640[m, 1690 Kaffog-Flantsgen Sakarre 45 30 Kamorun Kautschuk oo.. 70 75 Kakao Lang- und Minen-Ggesellschaft— 27 229 Kaukaslb Dlamant 8es, m. b. M. p. St. M.— N. 1300 Kautschuk-Pflanzung Meanſgsgzg 90 Kironda Goldminen- en 117— Kolmanskop Dlamond-Mines p. St.] M. 34 H. 38 Hollve Fflanzungs-Gesellschafft 9ů 99 NMama Land Schücf und Guano Syndloat— 72²⁰ neu guinea companle, Stamm-Ant, m. Genubseh. do. do, Vorzugs-Ant. do, 119 122 gesellsohaft Rordwest-Kamerun Lt. A(abz. fohlenger Elnzahlung) St.] N. 80 N. 100 Gesellschaft Nordwest-Kamerun Lt. B csclgt Lohsins) N. 3 M..50 stafrika-Kompanſe 143— Ostafcik. Pilanzungs-Aot.-des. kabz, fenl. EInz.) 37 42 Ostafrlkanlgcbe geselisohaft Südküste 2— Otavl Minen-., Elsenbahn-gos., Anteſſe p. 8f. N. 104 n. 108 do. do, Genubsoh. d. St. M. 72 KM. 74 pgoſfſo Rogente Oo., Stamm-Aktien. p. St. 5 Junge Aktlon.. p. St.[ 2½ 2 Sahaghanv:̃en von.des, Aktlen 12³ 125 d. Genußsch... St.] N, 188 W. 172 Sſoi Pflanzungs⸗ aesen 1 195⁵ Sisal Agaven-Gesellschaft— South Afrloan-Territorſes, Long. Usanoe p. St. 8 2%½ South East Afrlga Co. do. p. St. 105 2˙⁰ 10 Woest Africa Oo, o, p, St, 24⁰5 25 d0. boeutsobe Usanoe 12³ 12⁵ dosefebaft Süd-Kamerun, Antelle 171 114 0. Genubsoh. p. 81.] K. 82 x. 97 Sbdwestatr, Sohkferei-Gesellsoh, m. Genubsoh.—5 71 Upper Egypt ſrrigation Co.— 22 beadsebel, eseſſsoh,, Stamfn⸗Antsſlö 40 do, Vorzugs-antele 85 90 Weralg blamant-ges, Lüuderitzbüont 7 3 40 Weiss de Melllon Antellfe N. 130] N. 140 Westafrikan, Pflanzungs-Geseflsehaft Elbung 88— WMestafrlkan, Pflanzungs-gesellsochaft Viktoria 2⁴³⁴ 2⁵⁰0 Windhuker Ferm-geseſſsochaft. 12³ Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunst und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; für Volkswirtschaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; für den Iuseratenteil u. Cecltelees⸗ Fritz Joos. Druck und Verlag d. Dr. H. Haas'schen Bachgen 6. m. b. HH. Direktor: Ernst Müller. per Dezember 20.60.80 per bezember 17.0 17.10 der Härz 20.30 20.80 per März 15.87 16.72 per Nai 15.25 15.32 2 19.97 per Nel 20. adaus französischen Wefnen Hervorpagendes Erzeugniss der Cognacbrennerel: ANοαεN HArιjð¶mðtt, HeirSRNONNa. ————— Iberell e, Praktische und vornehms Itbeschenke; Helz-Npparale. Elektrische Hoch- und Stehlampen, Anpeln, ee bügelelsen Stotz& Cie., flentr-Ges. u. b H. 10 4,%)— feleph. 662. 980 u. 2032. . — Mannheim, 16. Dezember. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 1 .Seite! KHurszettel des„Mannheimer General-Anzeiger, Badische Meueste Lae Hachm..50 Uhr. Mannheimer EHffekten-Börse. Obligationen. Pfandbriefe. 41 5 Bd.Anfl.- u. Sodafb. 102.50 0 4% Rh. Hyp.-Bank un- 4½ Bad. Anil.- u. Soda- kundbbr 1902 96.30 bz fabrik Serle 8 103.50 bz 3555 Rh. Hyp.-B. versoh. 88.80 bz Br. Kleinlein, Hald 89.— 8 *— 5„ Komm. 85.50 bz 515 Bürg. Brauh., Bonn 102.— B 80 50 8 letrahlber 1020% 100 20 relburg l. B. 50 B Tokrahlbar.20 0 31½ Heſdelbg. v. J. 1903 89.80 8 1 5 Aeceneegene 102.— 8 3 Feclernse. 1% 8, lcell⸗kat. 3850 8 2½% Lahr v. Jahre 1902 90.50 8 4% Hannteſm Pampf. 4½ Ludwigsbafen 102.— 0 FSohleppsohiffahrt 95.— 8 4„ V. 1906 97.50%½ 3˙0 88.60 8 gesellschaft 97.— 6 4 nannf. Obllg. 1912 87.50 0 4½ Oderrh. lektrialt- 4 5„ 1907 88.50 8 Werke Karlsrube—.— 4 1„ 1806 88.50 8 4½ Pf. Cham.- u. Ton- 4 75„ 1901 97.50 8 Werk-.-G. Eisenb. 101.50 8 3˙½ 2„ 1895 83.80 0 4½ Pfälz. Muhfenwk. 99.50 8 „ 1888 89.— 8 4½ Sohuokert-Obligat. 99.60 f „„ 1885 30.— 86 4½% Buss A. 8. Zellstoff.- 355„ 1888 88.90 fabrik Waldhof bel „ 1804 88.80 8 05 99.30 8 H. Sohlino 100.— 3½ Pirmas. unkb. 05 8 5 4005 Speyr. Brauh. A0. 28.— 8 31½ Wiesloch v. J. 1905 91.50 8 5 See Hlsenbahn-Oblig. ön eee 4% Oberrb. Eaaedes, 86 6 l. Cessen, oe Dr. H. Lossen, Worms Industrle-Oblig. 4% Zellstoffb. Waldhof 100.— 0 4½.-G. f. Seillndustr. 4½ Zellstoffabr. Wald- rückzahlbar 105% 108.30 0 hof 1908 101.— 8 6½ Bad..-G. f. Bhein- sohiff..Seetransp. 88.— 0 Aktien. Banken. Belef geld Brlef deld Badisohe Bank 128.— Hannh. Lagerhaus 103.50 102.50 Pfüälzisohe Bank—. 126.50 Frankonla Bllok- u. pfälz. Hypoth.-Bk.—.— 191.— Mitvyers, ym. Bad. Rhein.Oredlt-Bank—.— 132.40 ilok- u. Mltvers.—.— 1160 Rheln. Hyp.-Bank 193.50— Fr, Transp.-Unf. u. Süddeutsche Bank— 114.— Olas-Vers.-Ges.—— 2389 Sügd. Olso.-Ges.— 15.50 Daniie 1925 1885 ontinental Vvers.— 850.— 1 8S8 Hannhk. Versloher.—.— Oberrh. Vers.-des. 1125 1100 Chem. Industr. Württ. Trsp.-Vers. 700. 0—.— 5 Shem.Fbr.doldenb.—.— 27.— Shem. Fbe dernsh.—— 184.— Industrie. Vereln ohem. Fabr.—— 345.—.-U. f. Sellindustr. 114.——— Verein b. Oelfabr.— 168.75 Dingler'sohe Ha- Westereg..-W. St—.— 200 sohlnenfabrik 106.—— „ Vr.—.— 101.50 Eune e—.— 1 ttlinger Spinnerel—.—— Brauereien. H. FuofsWig. Habig.—.— 148.— Badische Brauerei—.— 65.— ſſüttenn Spinnerei 30.——— Durt. Hlof vm Hlagen—.— 248.— fleddernp.Kupfwu. 8 Elobbaum-Brauer..— 105— Sudd. Kabu. Frif. 117.80— Br. Ganter, Freibg. 98.——.—Karlsr. Maschbau—.— 1 Klelnlem, Heldelb.—.— 200.— Nähmf. Hald& Meu 300.— 2 end 75.——.— Kosth.Cell.-.Papf.—.— 170.— dulah. Aiendc.—— 148.80 Ahedunm a ged, 183.— 155.— Hannd. Artienbr.—.— 2f4 Hesohfbr. Badenlia—.— 188.— Brauerel Sinner—.—.—Oberch. Elektrlzit.—.— 30.— Sr. Sohrödl, albg.—.— 183. Pfälz. Nünlenwr.—.— „ Soßeactesspeh. 75.— 123.50 Pf Mänm. u. Fahrrf.—.— 177.— „ S. Meltz,——.—Fortl.-Zom, Halbg. 147.——.— „ z. Storon.„——h. Sohuckert-0.—.— 138.— —k. Sohlinok&. Cle.— 197.— Alz Frosshefen- Südd, Drant-ind. 127.50—.— und Spritfabrik.—.— 185.— Jer. Erb. Ziegelw. Transport u. Speyr.„ Versicherung. Wörzmülle ueust.— B..-G..Rheinsch.—.— 85.— Zellstoffb. Waldbof—.— 230.— u. Ssetransport Zuokerf. Waghäus. 198.—. Un. Dampfschlepp.——. Zuokertf Frankent.—.— 374.— Frankfurter Eftekten-Börse. Frankfurt a. 0 16. Dez,(Anfangskurse), Kredltaktien 186.½, · HMskonta-Command 149—, bann 140., Handelsgesellschaft 160%, Lombarden 15.% Sochumer 207.½, 188.% Laurahütts—.—, Ungar—.—. Tendenz Sohwächer. Relohsbankdiskont 6 Prozent. 180.%, Darmstädter 118.4½, Oresdner Bank Deutsohe Bank 245.—, Staats- Gelsenklrohen Telegramme der Continental-Telegraphen-Comp. Schlusskurse. Wechsel. 16. 14. 16. 14. Anstscdem kurz 169.15 169 32[Cheok Paris 81.15 61.25 Belglen„ 60.833 80.875“Paris kurz 81.10 80 21b Itallen„ 79.845 79 888 Sohwez.Plätze„.60 39.675 Obeek London„ 29.485 20.470/Wlen„ 681.40 84.425 London„ 20.417 20.440 Kapoleonador 16,20 16.20 —— lang—— Prlwatdiskont 51¾ 5ʃ¼5 taalspaplere. J. Deutsche. 18. 14. 2% deutsch..-A. 3½% Mb. St.-A. 1905 50 87.0 23** B. Ausländlsche, 2% 5 Arg.f. G0ld-A. 887—— 40,0 pr. kons. St-A. 3% Otlnesen 1898 99.20 99.20 75 55„ ee e 2* 3 4½ lapaner—.——— 4 bagd. St.-And. 180 5% Res kuss 88,90 98.40 88.50 400 121 3 Flexlkan, innere 59.75 59.— 34 bad. St.-A. 1911 5% Bulgaren 99.50 93.50 9 5 35% ftalſen. Rente—.—. dee 4% Oest. Silderr. 85.50 89.30 2„* 1 4¹ Fo S„ 1890 4%„ Loſart..48 950 S„ 1885 3 Portug. Serſe 88.50 63.70 2„„ 1007 3 8„ l 50—.— 4 bayr. Eb.-..1815%nebe Russ.1808 89.50 109.— 4 s, 4 Hussen von 1889 37.25 87.50 22½ do. u. Allg. an. 4 Türk. kv. un. 1903 77.90 77.50 3 d0..-.-Obl. 4„ unit, 85.20 35.20 40%o Pfalz. FE.-.-5r. 4 Ugg. goldrente 88.50 88.85 34% Pfäl Fesfu, 4„ Kronenrt. 81.80 61.70 3½% Pl. Konv. 1008 4 flessen von 1808 Verzinsliche Lose. 4 Hessen 4 Bad. Prämlen——½ 170.10 4 Sachsen 4 Oesterr. 1880 30—.— 3 Württembg. 1919 Türklsohe 153.— 153.— 3 Hannh. 1907-1912 Unverzinsliche Lose. 4„ 1908.1913 Augsburger—— Mh. Stadt-A. 1909 Freldurger Bank- und Versicherungs-Aktien. 14. Badische Bank —0 55 u. Metallbk. Berl. Handels-Ges. Com.- u. Olsk.-Bk. Darmstädter Bank 14. 12. ANationalbank Oesterr.-Ungar.Bk. Oesterr. Länderhk. 2„ Ered.-Anst. Pfälzische Bank 125 16 118 ¼ö 116.99 118.— 119.— 190.— 199.— Deutsohe Bank Pfälz. Hyp.-Bank 8 DeutsohasiatBank preuss. Hyp.-Bank 113.30 113.0 Deutscke Eff.-Bank 113.50 113.50J Deutsche Relchsb. 132.0 132.50 Disoonto-Gomm. 180./ 180.% Rhein. Kreditdank 132.50 132.40 Dresdener Bank 149.— 149.% Rheln. Hypothek.- Metallbank und 132.50 13.—] Bank Hannbeim 193.4½ 193.50 Metall.-8. Aus dem Weinheim Merkel, begeht in dieſem Monat Dienſtjubiläum. Rektor Merkel Schulmann, ſondern auch als Schaaffh. Bankver. Großherzogtum. Rektor der Leiter der hieſigen Volksſchule, 40jähriges erfreut „ 15. Dez. Herr ſein 116./ 115.10 Eisend.-Rentdank 174.— 175.—[Wiener Bankver. 125,70 125.40 Frankf.Hypoth.-Bk. 210.— 210.— Südd. Diskont 113./ 113.75 Frkf. Hyp.-OSreditv. 154.50 154.50 Sank Ottomane 127.½ 127 ionalliberalen Bezirksvereins Aluminjum Neuh. Aschbg. Buntpapfb. „ Maschpapf. N. Bod..-G. Berlin Südd. Immob.-Ges. OArlun& Silfinger Wayss& Freytag Elohbaum Mannh. Frkf.(Henninger) do. Pr.-Aktien Herkules(Cassel) Hannhelm. Akt.-Br. Parkakt. Zwelbr. Tucher Freih, v. Weltz, Sonne, Spey. Blel-u. Silbh, Braub. Bad. Anllinfabrik Cementw. Heſdelb. OCementf. Karlstadt Ch. Gernsh. Heubr. Chem.Fabr. rlesh. D. Gold- u. Sild..-A. Farbwerke Höchst .ohem.Fbr.Mannh. Holzverk.-Industr. Buütgerswerke Ultramarlnfbr., V. Wegeln Russfabr. Südd. Drahtind. Mh. Akkum.-Fbr. Berl. Elektr.-Ges. Alig. Bergmann-Werke BrowWn, Soverl&Go. Deutsoh-Debs.(Bl.) Lahmeyer EI.-Ges, Sohuokert Rheln. Sohuok.-G. Süldd. Eisenb.-Ges. Hamdurger Paokot Ohom. Workealbert Aktien industrieller Unternehmungen 16. 14. 16. 14. 245.———[Slemens& Halske 212.½¼ 215.95 168.— 168.—[Volgt& Haeffner 179.— 179.— 128.— 128.—dummi Peter.— 74.— 85.— 87.— Heddernh.Kupferw. 116.— 116.20 57.80 57.80fllxlroh. Muhlens,. 112.80 115.—] Strassburg 121.50 121.½ 141.20 141.25 Kunstseldfbr. Frkf. 83.80 84.10 109.— 109.—[Lederw. St. Ingdert 45.— 45.— 115.— 115.—Spioharz LederW—.— 116.— 116.—[Ludylgeh. Walzm. 170.— 121.— 154.— 154.—Adlerfahrr. Kleyer 528.80 534.— 147.50 147.%½ Kaschfabr. Hllpert 100.75 100. 83.½ 93.%½ Sagenſa(Wolnh.) 178.— 178.— 251.— 252.—[Dürrkopp 438.75 455.%½ 70.— 78.—[Dalmler Motoren 235.— 300.— 118.— 117.—[Els.-,Fahr.-u,Autw. 121.— 123.50 506.4½ 509.90]Maschfbr. Gritzner 285.— 286.— 143.80 143.—[Karlsr. NMaschfhr. 150.— 150.— 120.— 120.—[Mannesmannrak. 299,— 210.50 2 Masoh.-Armf. Klein—.— 147.— 3˙ 325,/6. JSohneilprf. Fankth. Pf.NAhm. u. Fahrefb. Gobr. Kayser 5—.— 298.— 285.— 615.— 617.—[Sohraubspf. Kram.—. er, D. Oelfabriken 1538.— 188.50 314./31b.50/Pf. Pulvf. Stingbert 735.— 135.— 187.90 183.900Sohlinox& 0.—.— 195— 217.00 219.—Vver. Fränk, Sohuhf. 112.— 112.— 215. 219.— Sohuhf. Herz, Prkf, 129.% 129.07 125.— 125.—Sellindustrie Molft 118.— 113.— 509.23 517.—'woll. Lampertun.—— 234.½ 233½ ttllagen 99.— 89.— 115.80 118—[Kammg. Kalsersl. 195.— 195.— 149.—129.½ Waggonfabr. Fuons———.— 153.½ 185.—Lelfstoffb.Waldhof 22725 229.— 122.—[Sad. Zuckerfabric 198.½ 193.— 143./ 143.—Frankenth. Zuokfd. 378.— 375.— 135.—136.30 16. 14. —— 123. 149ʃ¼5 Aktiendeutscher u. ausländ. Trausportanstalten. 15. 14. abest. Reridſonalb. 144.— 114.— 149.½0Baltimore u. Ohlo 101½ 101.½ Norddeutsoh. Lloyd 118./ 118.]Schantung.-B. Oest.-Ung.Staatsb. 140.½ 140.]. Aktien 122.½ 122./ Oest. Südb. Lomb. 15,% 15.%Prinos Hency 5 Bergwerksaktien. Aum.-Frlede(Br.) 164.%½ 167.—Harpener Borgbau 175.— 178.½ Bochumer Bergb. 206.½ 207.75 Masson. Bergbau—.——.— Buderus 112.50 112.95[Kaliw. Aschersleb. 155.50 157.— Conoord. Bergb.-G. 301.— 305.—Kallw. Westeregeln 200.— 201.10 Deutsoh, Luxembg. 157.— 153.½ Obergohl. Eisenind. 79.% 81. Eschweller Bergw. 158.50 159.½ PDönlx 249.2 252.% Friedrichsh.Bergb. 184.½ 170.— Ver.Köön.-.Laurah. 188.½ 159.— gelsenklrohener 185.— 187.,[dewerksoh. Rossl.—.——.— Pfandbriefe. Prloritäts-Obligatlenen. 16. 14. 15. 14. 4Frkf.Hyp.-B. S. 14 97.— 87.—[4 Pe. Centr.-Kom. 4 do. S. 18 97— 97.—] von 1908 97.70 97.70 4 do. S. 16 v. 17 97.40 97.40 4% Pr. Hyp..-B 4 400. 8. 20 93.30 98.30] abgest.—.——.— 4 do. S. 21 98.70 98.70 4 do., abgest. 84.60 94.70 3¼ do, S. 12, 13 3½ do. abgest. 35.— 65.90 und 15 88.— 88.— 4 do. v. 1904 35.80 95.60 3½ do. S. 19 88.— 88.—4 do. v. 1305 85.70 85.90 3½ do. Kommun.- do. v. 1907 38.— 96.— Obl. 8. 1 89.50 89.50 4% Pr. Pidbr. 18, do. Hyp.-Kr.-v. 19 und 22.—— 8. 15-19, 21.27, 40% do. E. 25 98.30 85,20 31, 32•42 98.— 96.— 4% do. E. 27 97.— 87.— 4 do. S. 43 97.50 97.50 4% do. E. 28 97.— 97. 4 do. S. 48 97.— 87.—4% Pr. Pfdbr.-Ek.- 4 do. S. 47 97.50 97.50 F. 29.10 97.10 4 do. 8S. 48 97.70 97.70/ 4% do. E. 30 u. 31 87.40 97.4 4 o. S. 49 97.70 97.70 4% do. E. 32 u. 33 88.— 38.— 4 do. S. 50 97.70.70 3% do. E, 28 90.10 90.10 4 do. S. 51 98.— 98.— 35%½ do. E. 23 94.30 90.10 3¼ do, S. 44 90.50 90.50 3½ do. Klelnb. v. 3½% do. S. 28.30 1804 36.30 und 32(tligb.) 88.50 88.50 4% Rh. Hyp.Bank- 30½ do,.45(tligb.) 48.50 88.50 Ffad. Cb.a. 1902.03 98.30 88.80 30½% Pfälz. Hyß.-BK. 87.— 87.450 do. Kdb. 35 191 80.50.50 4 do. do. 93.30 98.20 4% do. unk. b. 1917 97.— 92. 4 do. 1917 98.50 98.500 4% do.„ 1919 97.— 97.— 4 do. 1920 99.50 98.50 4% do.„ 1921 93.29 99.50 4 do. 1922 99.30 99.30 3¼ 4 88.60 86.60 4Pr. Centr.-Boden- 3ʃ½% do.„ 1914 96,60 86.89 Oredlt-G. v. 1899 95.70 95,70 3% do,.—9. 85.50 68.50 4 do. 199,90 2˙%½ Ital. staatl. und 1903 95.70 95.70] den. E. 8.—— 4 do. v. 1908 95.80 95.90—— 4 do. v. 1907 98.— 98.— Oberrh. Vers.-des. 1100 1100 4 do. v. 1909 98.20 95,200 Mannh. Vers.-.-A. 985.— 885.— 4 d0. v. 1810 97.60 96.60 Oberrh. Elsend.-G. 4 Pr. Contr.-Kom. Rannh. Stadtanl. 97.50 98.50 on 97.50 97.50l Bayor. Staatsanl. 100.— 100.— Machbörse, Krealtaktlon 188,, blskonto-Commangit 1896% Staatsbahn 140%/, Lombarden 15.. Ausländische Efiekten-Börsen. Londoner Effektenbörse. London, 18. Ddez.(Telegr.) Anfangskurse der Effektenbörse. 16. 14. 16. 14. Consols 74.½% 74.½ Premler 12.— 11.½ 3 Beiohsanlelhe 76.— 76.— Handmines 6. 4 Argen 83.½ 83.½ Atohison comp. 108.—5 4 ltallener 97.— 97.— Oanadlan 28205 4 Japaner 83./ 83./[Baltimore 105.%/ 3 MHexlkaner 31.— 3J1i.— Chidago MHVauke 114.— 4 Spanler 69.½% 89.½ Denveecs oom.—— 8 Ottomandank 15½ 15.½ Erle oom 32.½% Amalgamated 75./ 76.% Grand Trunz ord. 29.— Anaoondas 75 155 19 015 Ill pref 18 Blo Tinto 7 41 oulsville ½% Oentral Hlning.555 2. A Kansas 3 5 Ohartered 25⁵³0 ½ntario— De geers 20% 19.% Kook Island 23.75 Eastrand././ Southern Paolflo 111.— Geguld.½ 15 0 Raftway 1515 Goldflelds 3⁴% Unlon oom. lagersfonteln 8255.½Stdoels oom. 67./ Moddersfontein 12.% 11./ Tendenz: szetlgz. parlser Effeklen-Börsg. bäudeſchaden noch einige tauſen men. ſtatt. Auf Punkte, von Oest. Kronenrente 82.50 fr. Baden⸗Baden, 15. Dez. tag den 4. Januar, ſaale eine Sitzung fin der beträgt etwa 25 000., d Mark Fahrnisſchaden kom⸗ des Bürgerau Tagesordnung ſtehen Paris, 16. Dez. Anfangskurse. 16. 14. 18. 14. 30% Rente 89.72 69.72 Debeors 05.— 503 Spanler—.— 90.52 Eastrand 20.—.— Türkische Lose———— Holdfield 79.—— Banque Ottomane 682. 634.—Randmines 159.— 159.— Rio finto 1790 1899 Tendenz: matt. Ohartered 32.— 32.— 05 5 Wiener Effekten-Börss. Wien, 16. bez. Vorm. 10 Uhr. 16. 14. 186. 14. Kredltaktlen 595.50 596.50 Dest. Paplerrente 95.40 67.70 Ländorbank 471.50 472.50 Süderrento 35.95 87.25 Wien. Zankverein—. 49J.— Unpar. Holdrente 103.90 103.05 Staatsbahnen 50 657.—„ Kronenrt. 62.38 92.40 Lombarden 95.50 85.— Alpine Montan 948.50 949.— Marknoten 118.31 118.33 Skoda 635.— Weohsel Paris 95.07— Tendenz: ruhig. wozu Am Frei⸗ det im großen Rathaus⸗ sſchuſſes ſechs denen der Umbau der höheren nellen Einrichtungen ſeien. mit einem Aufwand von 162 000 M. Gerichtszeitung. Unſere Milchkontrolle ailtige genannt werden. Mädcheuſchule mit einem Koſtenaufwand von 234000 M. und die Erweiterung der maſchi⸗ des Elektrizitätswerkes genannt kann als eine muſter⸗ Es kann nur bearüßt Wien, 16. Der. 1. 16. 11. Kreditaktien 595.59 594.50 Oest. Paplerrente 85.40 85.70 Oestorreloh-Ung. 2920 2020 Siſberrente 85.95 87.25 Bau u. Botr.-d.. Goldrente 108.80 108.80 Unjonbank 553.— 552.— Ungar. Goldrente 193.90 104.05 Ungar. Kredlt 768.— 765.—„ Kronenrt. 82.35 62.40 Wien. Bankverein 490.— 439.— Woh. Frankf. vista 118.31 118.31 Lünderbank 471.— 472.—-]„ kondon„ 24.20 24.20 Turkisohe Lose 207.— 203.—„ Pärls„ 90 05 88.02 Alpine 913.— 947.—„ Amsterd.„ 209.40 200.40 Tabakaktlen—.——AKapoleon 19.24 19.24 Nordwestbahn—.——.—Harknoten 113.31 118.31 Holzwverkohlung 348.——.—Ultimo-Moten 118.28 118.28 Staatsbahn 657.59 658.—Skoda 532.— 680. Lombarden 95.— 95.—Tendenz: runſg. Buschtherad B. 900.— 909.— 3 Ji 9 E 2 orliner Hliekten-Börse. Borlin, 16. Doz.(Ankangs-Kurse.) 15. 14. 15. 14. Kreditaktien 188.5 105 75 Laurahütte—— 15825 Dlsoonto-Lomm. 180.80 180.50 Püöni 252.50 252. taatsbahnen 149.50—.— Harpener 174.50 173.½ Lombarden 15.75 15.75 Toend.: soh aoh, Bochumer 207.25 207.75 Borlin, 18. Dez,(Schlusskurss.) 15 14. 16, 4. Weohsel auf Anilin Troptos 808.25 4908.— Amster lam kur:— 189.25 Arandg. Borgsg. 297.— 395.20 Weohsel London 20.4 20.455 Borgmann klektr. 115.— 112.— Weohsel Paris 81.12 81.20] Boohumer 208.25 207.50 Weohs. a. Wlen kurz 84.30 84.37 Brown, Sovorl.80. 139.— 149.20 4% Relohsanlsſhe 39.10 99.30 Sruohgal. Masochfd. 325.29 339.— %% Relohsanl. 37.— 87.20 Chem, Albert 421.50 425.50 3% Relohsanloſho 77.0 77.30 Consolidatlon f. V.—.— 4% OConsols 99.10 99.33J Deimler 2 293.70 % 87.— 87.20 Dontsoh-Luxembg. 15 153 0 515 77.— 77.32] Dortmundor—.——.— 30% Bad. v. 1901 99.10 99.29 Dygamlt-Trust 170.50 170.% 4%„„ 130600f 93,0 89.20 Heutsoh Hodersee 451.— 351.20 3½„ bonvert.— 92.50 0. gasglahl. Auer 673.— 674.50 3%„ v. 190207——0. Waffen u. Run. 583.— 835.20 3½%% Bayern 86.50 93.59 D. Steinzeugwerxo 223.— 234.29 3/½0% fesson 85.50 85.80 Elberfeld. Farbon 591.50 509.40 3% kiesgen 75.40 75,50 Esson. Krodltanst. 157.19 157.70 39% Saohsen 77.80 78.— Fadon Nannstädt 140. 141.20 4% Argent. v. 1897 8480 8ʃ.50 Faboe Blelstiftfhr. 270.— 270.70 8 5 Chinsson v. 1898 33.90 4½% Japaner 2 4% Rallenor annh. Stadtanl. 4 Oest. Goldrente 3 Portug. unſf..3 5 Bumänen v. 1903 4% fluss, Anl. 1902 4% Bagdadbahn 81.— Oest. Kreditaktſon 186.25 4% Ung, Goldronte 86.75 4%„ Krononr. 919) Berl. Handols-ges. 130,.! Darmstägdter Zank 11 Deutsch-Aslat. 8k. Doutsohe Bank 150 a 161.— 118.52 127.— 128.70 245.25 248.25 116.20 118.70 523.59 532.20 235.29 239.90 248.— 246.10 505.— 503.70 RHorddeutsoh.LIoyd Alderwerk Kleyer Allgem. Slektr.-G. Aluminum Anſllin 185 185. 183.50 169./ 130.75 Kredſt-Axtien Dlskonto-Komm. vom 15. Welzon, pfälz, neu 21.45—90.90 5 nordd. 00.00—00.00 5 russ. Azlm. 23.00 24.25 „ Ulks 00.00—00.00 95 Krim Azim. 00.00—00.00 „ faganrog 00.00—900.00 Saxonska 23.25 00.00 35 rumän. 23.00—28.75 955 am. Winter 00.00—09.00 „ anktob. I1 23.50. 09.90 „ Wäall. Wall. 50.00.—89.00 15 Kansas l1 23.5009.00 2 „ australſer 00.9009.09 FPrlvatüldkont 6% W. Berlin, 18. Des. CTelegr. EFolten& Gultlaume 143.— 146.— Orktzner Basohin, 287.— 294.80 Ar. Borl.Strassenh. 137.59 167.90 Gelsenklrohnor 188.— 187.— Harpener 175.% 177.50 HRöohstor Farbk. 61.00 620.— Hohonlokewerke 167.50 159.70 Kallw. Asoherslob. 153.70 158.20 Kölner Bergwork 478.— 431.90 Cellulosd Kosth. 1658.80 168./ Lahmeyer 119.— 119.— Laurahlhtte 168.50 158.25 Lloht und Kraft 123.30 124.— Lothringer Cemeit 119.70 121.— Luds. LoSwe 8, 69. 394.— 305.— Aanngsmannröhr, 209.79 211.— Oborgohl. Eisd.-34. 9910 81.— Orenztoln& K9ppdl 18.— 192.20 Disoonto-Komm. 189. 180.75 Phönlx— 252,20 Dresdner Bank 159. 149.— Bhein. Stahlwerke 131.70 154.— Relohsbank 132.— 131.79 Rombaoher Huütts 159.— 160.50 Rholn, Kroditbank 132.20 Rüttgersserken 188.50 163.50 Bussendank 147.50 Sonuokort 142.59 144.— Sohaaffh. Bankv. 114.— Slomens& Halsko 212.— 216.— Südd. Olso.-G..-8 113.69 Iinnor-Brauere! 217.20 219.— Staatsbahn 39.25 Stettladr Vulkan 174.790 175.— Lombarden 15.25 Tonwer. Wiasloon 115,0 118.— Saltimors u. Ohio 101.25 Vor.glanzst.SIderf. 550.50 557.70 Canada Paolflo 25625 Ver. Küln-Rottvoll. 310.89 312.29 Hamburger Packet 146.00 149.50 Wosteregelg 2090.— 201.— Hansa 233.10 235.— Wstf. Dr. Langendr. 115.10 129.— 202.20 205.— 223.— 228.— 700.40 198.— 118.— 119.80 579.— 591.— WItten. Stahlröhr. Zellstoff Waldhof Otavi South West-Afrike Vogtl. Masohinfbk. ) Kachbörse. 16. Staatsbahn 140.25 15.75 15.75 rombarden Produkten-3ö Tsen. Aursblatt der Aannbelmer Produktenbörse Dozembor. Die Motlerungen siad in Relohsmark, gegon Zarzahlung per 109 K dahnfrof kler. ̃ 20.00—20.75 derste, hiesige Gersto, Pfälrer 29.75—21.25 Futtergorste 16.9009.00 Anter, bad, nouer 18.90—19. „ nordg. 20.25—21.5 „ kusslscher 20.25..20 „ la flata 00.00.00 „ Amor. Ollpp. 19.25—09.09 Hals, amor. Alxed 00.00—09.09 „ Donau 00.0009.09 La Flata 15.50—00.09 Kohlreps, deutsoh. 33.50—00.20 Wiokon, eeeek 22.50 23.25 Tendenz: Welzon bessor 92 disponlbel mit Sack waggonfpoi Futterartikel-MHotlerun Klechen Rk. 8. Alles ger 100 Kg. 18, 14. Woelzen bezember 208.25 20.25 Mal 209.50 206,50 Jul!—— goggen dezembor Ha] 175.— 174.— Jusl 173.075 174.— 124.— 17275 Hafer Dezemder Nal werden, daß auch d ſchankſtellen ganz beſon längerem lung vor arbeiter Karl Schmid Aepfel zu beſchaffen. er ſagte, Tamburin Mk..80, Wolzen-Klele Nx. 10.50, getedoßnste Berlner Produktenbörse. Boriln, 18. bez.(Tolegramm)(Produktenbörse.) Freise in HMark per 10 Kg frof 174.— 175.25 Die Milchhäuschen an der Feuerwehr⸗ der Mann wurde erſt kürzlich werden. Die Ehefrau Manne das kaſerne innehat wegen Milchfälſchung be falls am 13. Oktober die Milch mit 20 Prozent Waſſer vermiſcht. Nach Leugnen geſtand ſie in der Verhand⸗ dem Schöffengericht die Tat ein. Das Urteil lautete auf 50 M. Geldſtrafe. * Ein Schlaule aus Friedrichsfeld, der Fabrik⸗ tember auf der Gemarkung Schriesheim billige Er warf in einen Apfel⸗ baum mehrere Male mit einem Tamburin, wie aus Mutwillen. Schließlich blieb das bängen. Das war ſebr zu begrüßen, La Plata 00.0000.00 Kloesamen, LAz. tl. 125.00 8135.9 Kornon 21.,15—90.00 Prov. 155.00—165.9 Roggen, pfälz. nou 19.2590.90 Franz. ſtotslee 185.09—195.0 5 russssoher 19.5909.90itallenor Rolklos 139.00—170.0 5 nordd. 00.00—09.99 Wolzenmehl 9 12 3 5 33.50 3250 3050 23.— 27590 23.50 Roggenmonl Ar. 0) 26.50 1) 24.—. traht. Uobriges bnveründeft. Mannbelm, 18, dezember, Flata-Leinzant Ak. 31.59, bis 32.—, Hannholn. gen vom 13, deromber. „ Wlezonheu Rk..—, Kaschinenstron Treder Nx. 14.25 Boriin nstto Kasse. Aals Dozember Nal Rubel novemper deromber Na!! Splritus 709r 100 Wolzenmeh! Roggenmekl öffentlichen Milchaus⸗ ders ſcharf kontrolliert Fr.., die mit ihrem eſtraft— hat nun eben⸗ zum Verkaufe gebrachte t, ſuchte ſich am 1. Sep⸗ 15. 14. 18. per 50 Kg. per 50 K g. per 50 kg. Welz. Okt.—.— will.—.—stet.] flafer Okt.—.— WII. „ April 11.82 11.85„ Aprif.00 75. Mafs Naf.55 Will. Roßg. Okt. F 10.40 Kahlraps—.— Welz.Rt. 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Angebotsformu⸗ lare ohne Planbeilagen können gegen Erſtattung der Vervielfältigungs⸗ koſten im Betrage von Mk..95 von dort bezogen werbden. Zuſendung mit der Poſt erfolgt auf Be⸗ ſtellung nur gegen Nach⸗ nahme der Gebühr. Angebote ſind portofrei, verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, ſpäteſtens bis zum Montag, 30. Dezbr. 1912 vormittags 11 Uhr, beim Tiefbauamt einzu⸗ liefern, woſelbſt die Er⸗ öffnung der eingelaufenen ngebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtattfinden wird. Nach Eröffnung der Ver⸗ dingungsverhandlungein⸗ gehende Angebote werden nicht mehr angeuommen. Die Zuſchlagsfriſt be⸗ trägt 6 Wochen. Die Gebühr für die Ver⸗ dingungsunterlagen wird unter Abzug der dem Amt entſtandenen Ausgaben für Porto, Beſtellgelder ete. rückerſtattet, wenn ſich bei Prüfung der Angebote ergibt, daß ein eruſthaftes Angeboteingereicht wurde. Maunheim, 12. Dez. 1912. Städt. Tiefbauamt: Stauffert. 7 Iwangsverſteigerung. Dienstag, 17. Dez. 1912, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal 2 6, 2 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreck⸗ ungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 7088 Möbel und Sonſtiges. Mannheim, 16. Dez. 1912. Scheuber, Gerichtsvollzieh. Iwangsverſteigerung. Dienstag, 17. Dezbr. 1912 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 6, 2 hier gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: Möbel und Sonſtiges. Mannheim, 16. Dez. 1912. 177001 Brandt, Gerichtsv. Süddeutſch⸗ Oeſterreichiſch. Verkehr. Eiſenbahugütertarif Teil I Pie 9 vom 1. 5. 12. 80 ie Frachtſätze des Serientariſs XXII zwiſchen Märiſch Oſt⸗ ran⸗Oderfurt und Ludwigshaf.[Rhein), Mannheim ſowie Mannheim Inudnu⸗ ſtriehafen gelten mit Wirkung vom 15. Februar 1913 uur für enzol aus der Pof. K. 42 der Güterklaſ⸗ ſiſtkation des 1 Teil I und nur in der Richtung aus Oſterreich. b) Auf Seite 16 des Ta⸗ rifes ſind in der erſten Zeile die Worte:„u. der K. K. öſtereich. Staatsbahnen“ 005 ſtreichen. 28ʃ Karlsruhe, 11. Dez. 1912 Gr. Generaldirektion der Staatseiſenbahnen. 1 Vermisohtes Klavier z. Lernen ahzugeb. Demer, 1775550 Luſfenſtr. 9705 AKademiker all,. Gymnaſtalf beſ. in Franzöſiſch. Oſſert. unt Der§ 4 Abſ. 12 der Strombezugsbedingungen erfährt ab 1. Januar 1913 teilweiſe eine Aenderung. Nach Durchführung dieſer Aenderung werden ge⸗ naunte Beſtimmungen künftighin lauten: Die monatliche Zählermiete beträgt: Für die Zählergröße bis zu(Kilowatt 0,0 M. 0„ von über 1 bis zu 4 Kilow. 0,50„ „„„ͥͤ ü%%( „„„„„% /( 7. 7. 7. 7„ 7 1,50 7, ee, „% „„ 1 1 „„ „„„ 1„„ e e, eee ee, e, „. 7„ ie,, e 5 1 1 Für Doppeltarifzähler und Zähler mit Velaſt⸗ ungsmeſſer wird das zfache und für Hochſpannengs⸗ zähler(einſchl. Hochſpannungs doppeltarifzähler) das Doppelte vorſtehender Sätze berechnet. Manuheim, den 7. Dezember 1912. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke: Pichler. 1341 Bekanntmachung. Die Bekämpfung der Schnakenplage betr. Mit Zuſtimmung des Bezirksrats wird gemäß Paragraph 8734.⸗Str.⸗G.⸗B. und der Verordnung des Miniſteriums des Innern vom 13. Dezember 1910 folgende mit Entſchließung des Großh. Herru Landeskommiſſärs vom 14. ds. Mts. Nr. 255 für voll⸗ ztehbar erklärte bezirkspolizeiliche Vorſchrift erlaſſen. 8 1. Die Hauseigentümer und deren Stellvertreter ſind verpflichtet, die in den Kellern, Schuppen, Ställen und ähnlichen Räumlichkeiten überwinternden Schnaken durch Ausräuchern der Räumlichkeiten mit einem geeigneten Räucherpulver oder durch Abflam⸗ men der Wände und Decken, durch Zerdrücken mit feuchten Tüchern oder in ſonſtiger wirkſamer Weiſe zu vernichten. Die Mieter haben die betr. Räume zu fraglichem Zweck zu öffnen. 9 Beim Abflammen iſt zur Vermeidung von Feuersgefahr mit der nötigen Sorgfalt zu verfahren; ein Eimer Waſſer und ein Reiſigbeſen ſind zum Ab⸗ löſchen und Ausſchlagen eines etwa entſtehenden Feuers bereit zu ſtellen. Wo feuergefährliche Gegen⸗ ſtände lagern, darf nicht abgeflammt werden. 3. Mit den Vernichtungsarbeiten iſt erſt zu be⸗ ginnen, wenn durch öffentliche Bekanntmachung des Bürgermeiſteramts dazu aufgefordert wird. Die Ar⸗ beiten müſſen ſpäteſtens am 15. Dezember beendet ſein. Sind die Arbeiten nicht von Erfolg geweſen, ſo ſind ſie zu wiederholen bis ſpäteſtens am 15. Januar und erforderlichenfalls nochmals vorzunehmen bisß ſpäteſtens 15. Februar, ohne daß es hierzu einer amt⸗ lichen Aufforderung bedarf. Die Gemeinden ſind berechtigt, in den Winter⸗ monaten ſich von der richtigen Ausführung der vor⸗ geſchriebenen Maßnahmen durch beſonders dafür be⸗ ſtellte Perſonen zu vergewiſſern. 8 5. Soweit die Ausführung bei der Nachſchau als ungenügend erſcheint, ſind die Gemeinden berechtigt, die Vernichtungsarbeiten auf Koſten der Ver⸗ pflichteten vornehmen zu laſſen. Eine beſondere Ge⸗ bühr hierfür kaunn aufgrund eines Gemeinde⸗ beſchluſſes erhoben werden. § 6. Den Gemeinden iſt es überlaſſen, zur Durch⸗ führung der Maßnahmen, beſonders hierfür geeignete Perſönlichkeiten aufzuſtellen, die dieſe Arbeiten auf Erſuchen der Verpflichteten und auf deren Koſten vor⸗ nehmen, ſoweit nicht die Koſten der Durchführung der Maßnahmen von den Gemeinden ſelbſt übernommen werden. 82 7. Den mit der Ueberwachung und dem Vollzgug der vorgeſchriebenen Maßnahmen betrauten Perſonen iſt, ſofern ſie ſich gehörig ausweiſen, das Betreten von Kellerräumlichkeiten zur Erfüllung ihrer Aufgabe bei Tage jederzeit zu geſtatten. Bevor ſie irgend welche Vertilgungsarbeiten vornehmen, haben ſie jedoch den Inhaber der Wohnung oder ſeinen Stellvertreter in Kenntnis zu ſetzen. § 8. Weitere Anordnungen können durch das Großh. Bezirksamt getroffen werdeu, insbeſondere kann gie Anwendung eines als beſonders wirkſam erpröbten Vertilgungsmittels angeordnet werden. Zuwiderhandlungen werden gemäß 8 873.⸗Str.⸗ .⸗B. an Geld bis zu 60 oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Man 1 i m, den 14. Januax 1911. Großh. Bezirksamt.— Abteilung III: DPr. Sauter. —— Nr,. 52175 J. Vorſtehende bezirkspollzeiliche Vor⸗ ſchrift 7 wir mit dem Aufügen zur öffentlichen Kenntnis, daß mit den Vernichtungsarbeiten am 10. Dezember 1912 zu beginnen iſt. Die Stadtverwalkung iſt bereit, auf Erſuchen ber verpflichteten Hauseigentämer die vorgeſchrielenen Vernichtungsarbeiten durch vorgebildetes ſtädliſchetz Perſonal nornehmen zu 1 Die Gebühr betrögt für Wahnkeller 1% bei Kellern mit mehr als 10 Kellexabteflungen wird für ſede weitere Abteilung eine Zuſchlagsgebühr von 10 Pfennlg erhoben. Bei arüßeren Kellern. wie Lagerkeller ufw. werden die Selbſtkoſten im Einzelfall berechnet. Die Gebührog 9808 au die Expedition. gelangen durch Erheber der Waſſer⸗„ Gas⸗ und Elet⸗ und nur gegen baar. . .50 u..95 izitätswerke mit dem Waſſergeld uſw. zum Einzug. Die Aumeldungen haben beim Tiefbanamt— Rathaus NI, 2. Stock, Zimmer Nr. 43— ſchriftlich oder während der üblichen Geſchäftsſtunden mündlich zu erfolgen, und zwar längſtens bis zum 15. De⸗ zember d. Is. Nach dieſem Texrmin einlauſende An⸗ meldungen werden nicht berückſichtigt. Die je aus mindeſtens 2 Mann beſtehenden Ar⸗ beitskolonnen ſind im Beſitze von Legitimationen, die ſie den Hauseigentümern auf Verlangen vorzu⸗ zeigen haben. Nach dem 20. Dezember wird in allen Kellern der Stadt und der Vororte von dem gleichen Perſonal Nachſchau gehalten. Soweit die Durchführung der Arbeiten hierbei als ungenügend erſcheint, werden die Vernichtungsarbeiten auf Koſten der Ver⸗ pflichteten vorgenommen werden. Anleitungen zur Vornahme der Vernichtungs⸗ oarbeiten werden unentgeltlich beim Tiefbanamt und bei den Gemeindefekretariaten verabfolgt. 1331 Mannheim, den 7. Dezember 1912. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. leal l. Erika Erstklassige deutsche Schreib- maschinen der.-G. vormals Seidel& Naumann in Dresden. 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