Ademement: 70 Pfg. monanch, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag mn. 3. 42 pro Muartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Zeile„„e.20 Nck. CTäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: e ee Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und umgebung Amtliches Verkündigungsblatt für den kimtsbezirk Mannheim: Handels. und Induſtrie⸗ Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Rannheimer Schachzeitung; Seitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Telegramm⸗Adreſſe: „Heneral⸗Anzeiger Maundeim⸗ Celephon⸗Hummern: Otrekttan und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.. 541 Redaktion Eigenes Redaktionsbureau in Verſin Nr. 589. . Mannheim, Dienstag, 17. Dezember 1912. Aoilllansrech, Geverbſhaft⸗ ezykliha und Reichsregierung. Die Rede, die Staatsſekretär Dr. Delbrück am 10. Dezember im Reichstage hielt, hat nach der Nordd. Allg. Ztg.“ vom 13. Dezember zu aller⸗ hand haltloſen Kombinationen geführt. Nichtig iſt, daß die Worte des Staatsſekretärs über die Enzyklika Singulari quadam viele überraſcht und befremdet haben. Die Nationalliberale Par⸗ tei hat dieſe Empfindung durch ihren Redner ſofort und rückhaltlos ausgeſprochen. Das war ihr gutes Recht und angeſichts jenes auffallenden Ereigniſſes auch ihre Pflicht. An haltloſen Kombinationen“ iſt ſie nicht beteiligt. Sie hat auch von„ſachlichen Differenzen“ zwiſchen dem Reichskanzler und ſeinem Stellvertreter, die von der„Norddeutſchen“ noch beſonders beſtritten werden, ihrerſeits nichts geſagt. Die Partei weiſt den Gedanken von ſich ab, in ſo ſchwerer Zeit die Vertretung des Reiches durch Anzweifelung ihrer inneren Geſchloſſenheit— deutſch: Homo⸗ genität— ſchwächen zu wollen. Zudem hat jetzt der Kanzler den Ausführungen ſeines Vertreters zugeſtimmt, daher gilt nunmehr alles, was über die Delbrückſche Rede und ihre offizibſe Aus⸗ legung— ohne Auslegung kommt man ja neuer⸗ dem Reichskanzler. Was der Staatsſekretär vom Begriffe der Koalitionsfreiheit ſagte, iſt an ſich richtig. Weder die Gewerbeordnung noch das Vereinsgeſetz ſchließen Beſchränkungen aus, denen einzelne Staatsbürger auf Grund beſon⸗ derer Rechtstatſachen unterliegen, mögen dieſe unmittelbar auf Geſetz, auf Vertrag, öfſentlich⸗ rechtlichem Dienſte oder auf ſonſtigen Rechtsver⸗ hältniſſen beruhen. Gengu dasſelbe iſt von na⸗ tionallibraler Seite juſt in der erſten Sitzung der Reichstagskommiſſion zum Vereinsgeſetze geſagt worden. Man hatte daher vielſach die Empfin⸗ dung, daß der Staatsſekretär am 10. Dezember offene Türen einſtoße. Und zwar beſorgte er dies mit einer Gründlichkeit die den— vielleicht gar nicht beabſichtigten— Eindruck hervorrief, als ſei der Regierung mehr an den Beſchrän⸗ kungen als an der Freiheitder Koali⸗ tiyn gelegen. Selbſtperſtändlich ſtand der Staatsſekretär immer noch hoch über den rechts⸗ philoſophiſchen Erörterungen des freikonſerva⸗ tiven Landrates über die Unfreiheit in Natur und Staat. Verſtärkt wurde jener Eindruck durch die militäriſchen Redner Trotz allem, was von ihnen eführt wurde, bleibt mindeſtens der Zweifel * 0⁵ dings nicht aus— zu ſagen iſt, auch gegenüber ffen eb nicht das Vorgehen gegen den Militär⸗! arbeiter⸗Verband einen Mangel an politiſchem Augenmaß verrät, und ob ſich unſere Behörden auch recht deſſen bewußt ſind, was nun einmal jeder Eingriff in dieKoalitionsfreiheit bedeutet. Es handelt ſich hier um Glieder unſeres Stagtes, Arbeiter, Angeſtellte und auch Beamte, übrigens bis hinauf zum deutſchen Richter, die im Zuſam⸗ menſchluſſe ihr koſtbares und darum empfindlich⸗ ſtes Gut erblicken— ein Zeichen unſerer Zeit, das nicht ungeſtraft verkannt wird. Ernſt und ſchlicht, ſagte der nationalliberale Redner, ſelbſt ein Arbeiter:„Den Organiſationsgedanken ſchafft auch der Herr Kriegsminiſter nicht aus den Reihen des Volkes nicht aus den Herzen der Ar⸗ beiter heraus!“ Und mit vollem Recht hat einer unſerer Parteifreunde im preußiſchen Abgeord⸗ netenhauſe auf die Erklärungen des Mannes ver⸗ wieſen, der im Frühling des Blockes 1908 Staatsſekretär des Innern war. Uns dünkt, als habe der Ton, in welchem man damals von der Freiheit der Koalition und Vereinsbildung prach, mehr Zutrauen und freudige Gewährung geatmet. Doch mag zugegeben werden, daß es nicht immer leicht iſt, die Grenze zwiſchen Freiheit und Staatsnotwendigkeit an der richtigen Stelle zu ziehen. Deshalb ſei jener Gegenſatz hier nicht weiter vertieft. Viel ernſter und bedenklicher iſt, was über die Enzyklika geſagt wurde Auch hier traf der Staatsſekretär als Juriſt das richtige! Von einem rechtswidrigen Eingriffe in die Koa⸗ litionsfreiheit als ſolche kann nicht geſprochen werden, wenn auf die einzelnen Stagtsbürger vom Standpunkte der Religion aus eingewirkt wird. Man dient der Sache nicht, wenn man dies verkennt und den Tathbeſtand fortgeſetzt ver⸗ wirrt. Aber in der Enzyklika iſt zweifellos eine große politiſche Frage aufgerollt worden, der man durch koalitionsrechtliche Unterſuchungen nicht beikommt. Gewiß gah der Stellpertreter des Reichskanzlers zu, daß die Beſchäftigung der Kirche mit ſolchen Fragen von einer„eminenten politiſchen Bedeutung für den Staat werden kann“. Allein für die vorliegende Enzyklika wurde dieſe Bedeutung leider verneint Oder ſollte etwa mit dem Hinweiſe auf eine Einwir⸗ kung in Rom— die erfolglos blieb!— das zuſammenfaſſende Bemerkung am Schluſſe der Rede rein koalitionsrechtlich, auch gegenüber der Enzyklika. Kann man die ernſten Baſorgniſſe die ſeit dem Bekanntwerden der Enzyklika nicht verſtummen wollen, wirklich auf dieſe Weiſe abtun? Und war Gegenteil behauptet werden? Uebrigens iſt die d ——-— (Abendblatt. und kündigt Konſequenzen an. Kurz darauf eine mehrſtündige Kanonade mit Gröberſtem Geſchütz, aus der geübte Ohren heraushören: wir laſſen mit uns reden. Nach verzogenem Pulverdampf folgt die Rede des Staatsſekretärs. Daß ſie etwa eine Erfüllungshandlung geweſen ſei, wird in der Norddeutſchen als„verfehlt“ bezeichnet. Kein Zuſammenhang alſo mit der Jeſuitenfrage. Dann iſt doppelt unbegreiflich, warum man gerade dieſe Gelegenheit ergriff, um den ganzen Grund⸗ gedanken der Enzyklikgalsrichtig anzuerkennen, und zwar mit Worten, die offenbar nicht erſt im Augenblicke geboren wur⸗ den. Vorbehaltlos räumt man ein, daß ſoziale Fragen nicht rein wirtſchaftliche und politiſche Fragen ſind, ſondern daß ſie auch religiöſe und damit kirchliche Angelegenheiten berühren. Noch weiter, und über die Enzyklika hinaus: eigentlich haben alle Verhältniſſe, die die Beziehungen von Menſch zu Menſch angehen auch eine religiſe, eine kirchliche Seite, und deshalh ſind„Rat⸗ ſchläge“ des Papſtes nicht koalitionsrechtsswidrig! Mehr kann man jenſeits der Berge ſchlechterdings nicht verlangen. Denn was auch religiös iſt, gilt dort als überhaupt religiös. In Sachen der Kirche erteilt der Papſt keine Ratſchläge, ſondern Befehle. Das gilt für alle Beziehungen von Menſch zu Menſch. Alſo auch für die Geſetz⸗ gebung. Handelt es ſich nun hier um das Gebot des Staates oder das der Kirche, die bekanntlich 9 auch die Beſtimmung der Grenzlinien für ſich beanſprucht? Man ſollte meinen dies ſei ein alter ehrwürdiger Streit unter dem unſer Volk ſo viel gelitten hat, und es taucht hier jener Anſpruch des Papſtes auf, Schiedsrichter zu ſein auch in weltlichen Dingen, ein Anſpruch, der gegenüber einer ſtarken Staatsgewalt weiſe zurückgeſtellt, gegenüber einer ſchwachen wieder hervorgeholt zu werdenpflegt, Daraus ergibt ſich ein ganzes Bündel von Fpagen an den Kanzler. War es zeitgemäß und klug, dieſen Anſpruch zur Ueherraſchung von hüben und drüben anzuerkennen? War die Anerkennung etwa der nur ſchlecht verhüllte Zweck der Rede? Wenn nicht, kommen als Ahſpehr wirklich nur diploma⸗ tiſche Einwirkung oder Gewaltmaßregeln— ſo er Staatsſekretär— in Betracht? Und äußerſten Fuz iſt nicht der erfolgloſen diplomatiſchen inwirkung der Verzicht auf diplomg⸗ tiſchen Verkehr überhaupt als wür⸗ diger vorzuziehen? Für ſolche Fragen, die auf das Verhältnis zwiſchen Staat und Kirche zurück⸗ gehen, iſt freilich der Rahmen der Gewerbeord⸗ nung und des Vereinsgeſetzes zu klein. Das hat der Kanzler, indem er am 10. Dezember durch den Reichstag ſprach, verkannt. Auch hier fehlte wohl das richtige Augenmaß. Politische ebersicht. *Mannheim, 17. Dezember 1912. Rieberding und die Jeſuiten. Der Abg. Gröber hat, wie berichtet, im Reichstag erklärt, daß der Staatsſekretär Nieher ding, als er ſein Ende herannahen fühlte, wiede holt mehrere Jeſuiten einzeln zu ſich gebetn und mit dieſen Jeſuiten allerlei religiöſe Fragen beſprochen habe. Die„Germania“ hat behauptet, daß eine Mitteilung dieſes Inhaltes einem Ze. trumsabgeordneten von nahen Verwandten des verſtorbenen Staatsſekretärs Nieberding in deſſeen Auftrag gemacht worden ſei. Nieberding habke ausdrücklich den Wunſch ausgeſprochen, daß das ganze deutſche Volk es wiſſen ſolle, daß er ber öhnt mit der Kirche geſtorben ſei, und daß hm dieſe Enade durch die Jeſuiten zugeführt worden ſei. Wie nun der„Voſſiſchen Zeitung“ von einem der nächſten Verwandten des Stagatsſekre⸗ tärstärs Nieberding mitgeteilt wird, ſind dieſe Behauptungen durchweg falſch. Die Be⸗ ziehungen des Verſtorbenen zu Mitgliedern des Jeſuitenordens beſchränken ſich guf folgende Vor⸗ ange: Nieberding hat vor vielen Jahren im Hauſe einer befreundeten Familie einen Jeſuitenpater kennen gelernt, der ſich durch wiſſenſchaftlich Werke über die Philoſophie Buddhas und d Kultur Aſiens einen Namen geniacht hat, def⸗ ſen Wirken für Ausbreitung der deutſchen Sprache und Wiſſenſchaft im Ausland übri⸗ gens auch durch Auszeiehnung von höchſter Seite anerkannt worden iſt. Mit ihm hat Nieberding in einem regen Gedantenaustauſch über philoſophiſche, volkswirtſchaftliche, viel⸗ leicht auch hin und wieder über religitzſe Fra⸗ gen geſtanden. Dieſer Jeſuit befindet ſich ſchon ſeit mehreren Jahren im fernen Auslande, Nieberding erkrankt war, erſchien bei ihm ein anderer Jeſuitenpater, um ihm Grüße ſeines Ordensgenoſſen zu üherbringen. Bei dieſem Beſuch ſind religiöſe Fragen über haupt nicht berührt worden. Ungefäh⸗ in dieſelbe Zeit fällt der Beſuch eines ſehr weitläufig entfernten VBerwandten, der ebenfalls Jeſuitenpater iſt. Auch in dieſem Falle hat die Unterhaltung in faſt ununter⸗ brochener Anweſenheit eines Dritten ſtattge⸗ funden und religiöſe Angelegenheiten nicht be⸗ troffen. Inzwiſchen war Nieberding, da die Krankheit ſich verſchlimmerk und guch die Geiſteskräfte ergriffen hatte, in ein Sangtorium gebracht worden. Hier hat ihn der obenerwähnte Jeſuitenpgter, der ihm 28 Feuilleton. Auf deutſchen Farmen. Von Lene Hagſe(Vietoria, Kam.) 0 Der iſt kein rechter Afrikaner, der immer nur e an den Küſtenplätzen hockt; man muß reiſen und ſich davon auch nicht abſchrecken laſſen durch den unendlichen Regen, der ſeit Wochen herabſtrömt. Wenn man auch täglich bis auf die Haut naß wird, man reiſt hier ſo beguem, hat einen ſo lan⸗ Tl. gen Trägertroß, alſo reichlich Gepäck, Zelte, Koch lekrr. und Diener, daß man ſich abends immer um⸗ — ziehen und es ſich ſehr behaglich machen kann. Tr. So brach ich denn auf und reiſte rund um das Kamerungebirge herum, durch kaufmänniſche Nie⸗ == derlaſſungen, Pflanzungen, tiefſten Urwald und unb Eingeborenendörfer. 28 Zuerſt ginas mit einer lleinen Dampfjacht mbl. nach Rio del Rey an der Grenze von Engliſch Feſth. Süd⸗Rigeria. Rio iſt nur eine kleine Inſel —⁰ feſten Landes, wenige Quadratmeter groß, in⸗ r od. mitten ungeheurer Mangrovenſümpfe, durch die der„Königsfluß“ in vielen Windungen und Ka⸗ Ars- nälen ins Meer mündet. Hier geſchieht der ganze Verkehr durch Boste und Kandes. In einem ſolchen wird die Reiſe auch fortgeſetzt, und in 18ſtündiger Fahrt durch die Ereeks erreichten wir Bonge. Die endloſen Sümpfe mit der ein⸗ Frmigen dunkelgrünen Mangropenwildnis und einmal irgend ein Wild, ein Affe oder Krokodil beleben das Bild. Von hier heißt's nun zu FJuß weiter, auf völlig verſchlammten Pfaden bei ſtrö⸗ mendem Regen nach Sanfe. Aber wie wurden wir auch von dem anuſtrengenden Marſch, über den beſonders unſere Boys, die gar nichts aus⸗ halten können, geſeufzt und geſtöhnt haben, belohnt: Die gaſtlichen Tore der Idenau⸗Pflan⸗ zung öffneten ſich uns hier! Idenau iſt die Muſterfarm von Kamerun. Hier wird— im Gegenfatz zu einer älteren Pflanzung, die wir kürzlich beſuchten und auf der leider noch rüeſtändige, überſparſame Prinzipien herrſchen, ſehr zum Nachteil nicht nur des Ertrages, ſon⸗ ders auch der Angeſtellten— gar nicht geſpart. Ich will hierauf nicht näher eingehen, lieber von den günſtigen Eindrücken erzählen, die ich gehabt. Auf Idenau iſt alles muſtergültig, und man ſieht mit Staunen, was in unſerer Kolonie erreicht werden kann, wenn nur die nötigen Mittel dafür zur Verfügung geſtellt werden. Idenau pflanzt, wie alle Plantagen hier in der Gegend, haupt⸗ ſächlich Kakao, neben Hevea⸗ und auch Kixia⸗ Gummi, ein klein wenig Kaffee zum Eigenge⸗ brauch und in geringen Mengen Oelpalmen. Tadellos iſt es nun, wie auf Idenau jeder Quadratmeter Boden ausgenutzt iſt und als Deck⸗ reſp. Schattenpflanzen ſowohl, wie auf neu⸗ geordnetem Land vor allen Dingen Planten ge⸗ pflanzt werden. Planten ſind eine Art von Ba⸗ nahrungsmittel faft aller Kameruner Eingebo⸗ renenſtämme, aus denen ſich ja die Pflanzungs⸗ arbeiter rekrutieren. Viele Pflanzungen legen nun ſehr wenig Wert auf das Anpflanzen von Planten, nehmen jeden Zoll Bodens geizig nur für ihren Kakao in Anſpruch. Die Folge davon iſt, daß ſie ihren Arbeitern nur in ungenügen⸗ dem Maße die gewohnte Nahrung geben können; ſie füttern ſie mit Reis, den die Leute nicht ver⸗ tragen und nicht zuzubereiten verſtehen und haben auf dieſe Weiſe ſchlechtgenährte, elende Ar⸗ heiter, die jeder Seuche widerſtandslos zum Opfer fallen. Idenau hat es ſoweit gebracht, daß es ſeine Arbeiter faſt ausſchließlich mit der Nahrung verſorgen kann, an die ſie in ihrer Heimat gewöhnt waren. Kommen die neuange⸗ worbenen Arbeiter an, ſo werden ſie einen ganzen Monat lang erſt mal gar nicht zur Ar⸗ beit verwendet, ſondern nur herausgefuttert. Dann aber ſinds auch feine ſtarke Kerls gewor⸗ den, die viel leiſten können. Die Arbeiterhäuſer auf Idenau ſind große, maſſive und luftige Betonhallen und entſprechen allen Anforderungen der Hygiene. Zum Schutz gegen Kälte und Regen kriegt jeder Arbeiter, übrigens auch auf Bibundi und den anderen beſſeren Pflanzungen, einen blauen Wollkittel und einen Südweſter. Einen Begriff von der Dämlichkeit der Buſch⸗ nigger gibt aber folgendes: Der amtliche Arbei⸗ teranwerber konnte bei einem Stamm einmal durchaus keine Arbeiter für Idenau bekommen. Der König druckſte und druckſte und machte nanen gröbſter Sorte und bibsen das Haupt⸗ lauter Ausflüchte. Schließlich kam's heraus: ſie Urwakdholz angeſertigt ſind. Es iſt, als ob man hätten es ja ſehr gut in Idenau und kriegten reichlichͥ„Ehop“, aber die Häuſer wären denng doch zu fein, und ſie müßten alles zu ſauber hal⸗ ten, und das paßte ihnen nicht. Man lernt dar⸗ aus, daß man ſich nie Mühe geben ſoll, unſere ſchwarzen Brüder mit allzupiel Kultur zu He⸗ glücken“; nur muß man ſte mit allen Mikteln körperlich zu kräftigen ſuchen, ſchon damit ſie ordentlich arbeiten können und die Arbeſtgeber auf ihre Kpſten kommen. Reizend ſind die Häuſer der weißen Aſſiſtenten auf den Vorwerken. Sie gleichen kleinen Villen ſind zum Teil von deutſchen Archftekten entw ſen und enthalten gewöhnlich: Wohn⸗ Schlafzim⸗ mer und eine rieſige Veranda ums ganze Hau herum. Im Nebengebäude: Küche Speiſekam⸗ mer, Badezimmer, Boyſtuben uſw. Möbel, Ge ſchirr, Wäſche, alles iſt nicht nur nüßlich, ſonder⸗ guch hübſch und wird den jungen Leuten don der Pflanzung frei geſtellt. Mancher hates zu Hguf bei Muttern nicht ſo elegant! 5 Am ſchönſten iſt natürlich das Haus de Farmleiters, der ſchon ſeit zehn Jahren iit ſeiner Gattin hier lebt, beide behäbig, geſund und heiter. Empfangen wird man von fünf Hunden, zwangig Katzen, zwei Affen und einen ganzen Troß wohlgeſchulter Dienerſchaft. Alles heimelt einen gleich an; das große, freundliche Haus von ſchattiger Veranda umgeben, inmitten von Roſen⸗ büſchen und Parkanlagen, die hohen, luftigen Zimmer mit feinen Möbeln, die alle hier von zu Hauſe in Deutſchland auf einem großen Gute 2. Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 17. Dezember. Grüße überbracht hatte, noch einmal etwa zehn Minuten lang in der Wandelhalle des Sana⸗ toriums geſprochen. Der Inhalt dieſer Unter⸗ redung iſt nicht bekannt. Indeſſen hat der Jeſuitenpater auf Befragen ausdrücklich er⸗ klärt, daß er der Angelegenheit Gröber gänz⸗ lich fern ſtehe und keine Mitteilungen gemacht habe. Im übrigen würde der Inhalt dieſer Unterredung ohne jede Bedeutung ſein. Nieberding war damals infolge einer ſtark fortgeſchrittenen Arterienverkalkung nicht mehr in einer Geiſtesverfaſſung, die ein klares Den⸗ len ermöglichte. Er konnte auch nicht mehr zuſammenhängend ſprechen. So lange Nieber⸗ ding im Beſitze ſeiner Geiſteskräfte war, war er auch in religiöſen Dingen ein aufrechter Mann. Wenn ferner von dem Abg. Gröber und in der„Germania“ behauptet worden iſt, daß die Verwandten des Verſtorbenen die Beſuche der Jeſuiten mit großer Freude be⸗ grüßt hätten, ſo iſt dies ebenfalls nicht rich⸗ tig, die Anſichten der Verwandten über dieſe Beſuche waren verſchieden, je nach der Stel⸗ lung, die ſie zu der Kirche und zu dem Je⸗ ſuitenorden einnahmen. Darüber ſind aber alle näheren Verwandten einig, daß die Art, in der Abg. Gröber die letzten Regungen eines durch den Verfall des Körpers niedergedrück— ten Geiſtes für die Sache der Jeſuiten nutz⸗ bar zu machen verſucht hat, die allerſchärfſte Mißbilligung verdient. in neuer Schritt vorwärts. (ule) Im letzten Wochenrückblick der„Nordd. Allgem. Ztg.“ holt der Herr Staatsſekretär des Reichsſchatzamts die Antwort nach, die er offen⸗ har ſchon bei der allgemeinen Etatsberatung auf die Etatskritik der einzelnen Redner geben wollte, um die ihn aber die faſt alles beherrſchende Je⸗ ſuitenfrage gebracht hat. Er zählt dabei die ein einzelnen zutage getretenen Wünſche auf, die an den Reichsſäckel neue Anforderungen ſtellen, um dann auseinanderzuſetzen, daß die Lage der Reichsfinanzen deren Verwirklichung auf keinen Fall geſtatte, denn die in Ausſicht ſtehende Beſitz⸗ itteuer diene in erſter Linie der Ermöglichung der Herabſetzung der Zuckerſteuer, und weiterhin ſei auch bei den im Frühjahr aufgeſtellten Bilanzen auf weitere Ausgaben für den Bedarf des Heeres, wie ſie angeſichts der Weltlage nicht ver⸗ meidbar ſein werden, noch keine Rückſicht genom⸗ nten“. Dieſer Schlußſatz bildet wohl das Kern⸗ ſtück der offiziöſen Auslaſſung: er enthält in aller Form die Ankündigung neuer Forderungen zur Steigerung der Schlagfertigkeit unſerer Wehr. Wir begrüßen dieſe Mitteilung mit Genug⸗ tuung. Iſt doch gerade von nationalliberaler Seite im Reichstag immer wieder darauf hinge⸗ pwieſen worden, daß die letzte große Wehrvorlage noch manche Lücke in unſerer Rüſtung offen ge laſſen hat, die ſo ſchnell wie irgend möglich ge ſchloſſen werden ſollte. Die geſpannte Weltlage, die uns auch in dieſen Herbſtmonaten wieder faſt uUununterbrochen in Atem hielt, hat uns erneut er⸗ lennen laſſen, daß der Friede um ſo geſicherter iſt, je ſchlagbereiter unſere Armee daſteht. Auf eine Der bedenklichſten Lücken, die Verzögerung der Aufſtellung der bereits bewilligten Maſchinen⸗ gewehrkompagnien, machte erſt kürzlich eine natio⸗ nalliberale Anfrage im Reichstag aufmerkſam. Ob die neuen Anforderungen ſich darauf beziehen, ppiſſen wir nicht. Nicht minder dringend iſt ja die Abſtellung anderer Mängel. Die Erhöhung des Beſpannungsetats der Feld⸗ atillerie ſowie die Aufſtellung von Ka⸗ valleriediviſionen ſchon im Frieden Aund Forderungen, deren Erfüllung man ſchon vor der letzten Wehrporlage erwartete. Dazu kommt noch die Schaffung einer Luftflotte, für die jetzt alle Vorausſetzungen gegeben ſind. Wenn auch nicht alle dieſe Wünſche auf ein⸗ Mal jetzt verwirklicht werden können, ſo wird man es in allen nationalen Kreiſen doch freudig begrüßen, daß wenigſtens wieder ein Schritt vor⸗ Wärts getan werden ſoll. Zur Deckung der neuen Ausgaben verweiſt die Nordd Allg. Ztg.“ ſelbſt auf die neu zu ſchaffende Beſitzſteuer. Es wird Sache der Regierung ſein, dieſe Steuer ſo ertragreich wie möglich zu geſtalten, damit neben dem Erſatz für die Zuckerſteuer ein anſehn⸗ licher Betrag übrig bleibt, der uns in unſerer Rüſtung wieder um ein gutes Stück vorwärts bringt. Eines aber wird vor allem not ſein: raſch zu handeln. Erkennt die Regierung einmal dieſe oder jene Forderungen als dringlich an, dann gilt es im Intereſſe unſerer Schlagfertigkeit keine Zeit mehr zu verlieren. Die Regierung wird auch gut tun, die allerorts geweckte Opferbereit⸗ ſchaft des Volkes zu nützen; denn gar zu gerne laſſen ſich gewiſſe Kreiſe, ſobald die Wolken am weltpolitiſchen Himmel ſich einigermaßen ver⸗ zogen haben, wieder in den alten Schlof ſchwäch⸗ licher Friedensduſelei einlullen. * 9* Badiſche Politik. Aus der Partei. Neckarhauſen, 16. Dez. An geſtrigen Sonntage hielt unſe nationalliberaler Ortsverein ſeine Monatsverſammlung im Gafthaus zum„Zähringer Hof“ ab, die ſich eines guten Beſuches erfreute. Herr Vorſtand Bühler erſtattete Bericht über den Offenburger Parteitag. Die Waſſerleitungsfrage und andere Gemeindeangelegenheiten wurden in lebhafter Diskuſſion erörtert, und man ſah den Anpeſen⸗ den die Freude an, daß endlich eine Organi⸗ ſation vorhanden iſt, in der ſich die liberalen Männer ſammeln können; mehrere neue Mit⸗ gleiter wurden in den Verein aufgenommen. Liberale Bürger organiſiert Euch und werbt für Eure Vereine! Vanyeriſche und Pfälziſche Politik. München, 17. Dez. Wie aus Neapel gemeldet wird, ſtarb dort geſtern der Landtags⸗ abgeordnete Cadau(Ztr. Wahlkreis Aichbach in Oberbayern) an Magenblutung. Die Finanzen des Großz⸗ herzoagtums Heſſen. * Darmſtadt, 17. Dez. Ju der Zweiten Kammer ließ Finanzminiſter v. Braun heute die Ueberſicht über die für 1913 veranſchlagten Staatseinnahmen und Ausgaben vorlegen nebſt Vergleich dieſer Zahlen mit denen des Vorjah⸗ res. Im Anſchluß hieran bemerkte der Finanz⸗ miniſter folgendes: Die ſchon in den Denkſchrif⸗ ten zu den Hauptvoranſchlägen 1911 und 1912 betonte Beſſerung der wirtſchaftlichen Verhält⸗ niſſe hat ongedauert; ſie beeinflußt entſprechend das gegenwärtige Bild unſerer Staatsfinanzen. Ziffermäßig bekunden dies der Abſchluß der Ver⸗ waltungsrechnungen des Ftatsjahres 1911 und das vorausſichtliche Ergebnis des Etatsjahres 1912. Der Abſchluß der Rechnung für 1911 er⸗ gab außer dem Etatsüberſchuß von 2070 274 Mk. einen weiteren Ueberſchuß von 1836 702 Mk., der ebenſo wie jener dem Reſtefonds zufloß. Aehnlich wie 1911 werden ſich, ſoweit überſeh⸗ bar, auch die Verhältniſſe des Etatsjahres 1912 geſtalten. Hier wies der Entwurf des Haupt⸗ vorauſchlages einen Ueberſchuß von 429 742 Mk. auf, der ſich bei den Verhandlungen in den Kam⸗ mern auf 451815 Mk. erhöhte. Der endgültige Hauptvoranſchlag zeigt einen Ueberſchuß von 2175673 Mk. Auch der Ausgleichs⸗ und Til⸗ gungsfonds zeigt ein ähnliches Bild. Bei der Aufſtellung des Hauptvoranſchlages 1911 mußte angenommen werden, daß der Fonds in dieſem Jahre aufgezehrt werden würde. Die ſtark an⸗ ſteigenden Eiſenbahneinnahmen brachten aber trotzdem ihnen nach dem früheren Ausgleichs⸗ fondsgeſetz der hohe Betrag von 3 500 000 Mk. zur Deckung von Verwaltungsausgaben ent⸗ nommen werden mußte, dem Fonds in 1911 einen Zuſchuß von rund 1938 300 Mk., in 1912 werden ſie ihm vorausſichtlich 1 432 000 Mk. zu⸗ LDDDrreee. führen. Nicht unbefriedigend dürfen auch unter den obwaltenden Verhältniſſen die Zahlen ge⸗ nmannt werden, die der Hauptvoranſchlag und insbeſondere deſſen Verwaltungsteil enthält. Die Einnahmen zeigen vielfach hohe Anſchläge. So weiſen die direkten Steuern ein Mehr von rund 373 400 Mk., der Stempel ein Mehr von 370 000 Mk., die Holzgelder ein Mehr von 40 000 Mark auf. Die im Ausgleichsfonds und Til⸗ gungsfonds gebundenen Eiſenbahneinnahmen konnten mit faſt 1230000 Mk. mehr vorgeſehen werden. Bei den Ausgabeanſchlägen zeigt ſich die Wirkung der Vereinfachungsbeſtrebungen und Erſparnismaßnahmen, der Geſamtetat ſchließt mit 86 067 519 Mk. in Einnahmen und Ausgaben ab. Die Ueberſiche beſchließt mit der Bemerkung, daß das mit dem Dargelegten ge⸗ zeichnete Bild im Vergleich mit den früheren Jahren freundlich zu ſein ſeheint. Es würde aber eine große Verantwortung auf ſich nehmen heißen, wenn nicht mit allem Ernſte und Nach⸗ druck zugleich davor gewarnt würde, unſere Lage zu überſchätzen. In allen wichtigeren Staatseinnahmen von der Konjunktur abhän⸗ gig, haben wir auf deren Entwicklung und Fort⸗ dauer keinen Einfluß, ſie mag zurzeit noch gün⸗ ſtig ſcheinen oder ſein. Au Zeichen, die zur Vorſicht mahnen, fehlt es nicht. Der Voranſchlag für 1913 will weiter Steine zu dem Neubau unſeres Finanzweſens bringen. Dieſer kann nur vollendet werden, wenn die Arbeiten an dem Voranſchlag und an den damit in zeit⸗ lich und ſachlich engem Zuſammenhange ſtehen⸗ den Aufgaben, namentlich der Reform der Be⸗ amten⸗ und Beſoldungnsordnung von Regie⸗ rung und Ständen durchgeführt wird unter ſteter ſorgſamſter Vorſicht und Rückſicht auf die nachhaltige Finanzkraft unſeres Landes. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 17. Dezember 1912. * Ernannt wurden Amtsgerichtsdirektor Ru⸗ pert Burger in Freiburg zum Landgerichts⸗ direktor in Offenburg, Oberamtsrichter Ernſt Bechtold in Durlach zum Amttsgerichtsdirek⸗ tor in Freiburg, Notariatsinſpektor, Oberamts⸗ richter Dr. Jakob Kley beim Miniſterium des Großh. Hauſes, der Juſtiz und des Auswär⸗ tigen zum Oberamtsrichter in Durlach, Notar Hermann Schieck in Sinsheim zum Notariats⸗ inſpektor beim Miniſterium des Großh. Hauſes, der Juſtiz und des Auswärtigen, Oberlandes⸗ gerichtsrat Otto Hink zum Landgerichtsdirektor in Freiburg, Landgerichtsrat Friedrich Gut in Heidelberg zum Oberlandesgerichtsrat und Staatsanwalt Friedrich Freiherr von Duſch in Heidelberg zum Landgerichtsrat daſelbſt. Die Inbetriebnahme der elektriſchen Bahn Neuſtadt⸗Landau auf der Strecke Neuſtadt⸗Eden⸗ koben iſt Montag mittag erfolgt. Um.07 Uhr ging vom Bahnhofsplatz in Neuſtadt der erſte Wagen nach Edenkoben ab, welchem Schauſpiel eine große Zuſchauermenge beiwohnte. Der An⸗ drang zur Elektriſchen war ſo ſtark, daß ein großer Teil derjenigen, die mitfahren wollten, bis zum nächſten Wagen zurückbleiben mußte. * Weihnachtspaketverkehr. Im Paketverkehr (Auflieferung und Abholung der Pakete) treten am 22. und 25. Dezember bei den hieſigen Poſt⸗ anſtalten(ausſchließlich der Vororte] folgende Dienſterweiterungen ein:.] Die Paketan⸗ nahmeſchalter ſind bei den Poſtämtern 1 (Stadtquadrat O), 2(Bahnhofplatz), 3(Max⸗ Joſefſtraße), 4[Akademieſtraße) und 6(Meer⸗ feldſtraße) am 22. von—9 Uhr vorm. und von 11 Uhr vorm. bis 8 Uhr nachm. geöffnet. 2. Die Ausgabe der Pakete(für Abholer) findet beim Poſtamt 1 ſtatt: a] am 22. von—9 Uhr vorm. und von 11 Uhr vorm. bis 6 Uhr nachm.: b) am 25. von—9 Uhr vorm. und von 11 Uhr vorm. bis 1 Uhr nachm. Die Paketadreſſen dazu werden am Schalter 6(neue Schalterhalle) a) am 22. von 8 bis 9 Uhr vorm., 11 Uhr vorm. bis 1 Uhr nachm. u. von—6 Uhr nachm: bj am 25. bon—9 Uhr vorm. und von 11 Uhr vorm. bis 1 Uhr nachm. aus n. Die übrigen Schal⸗ ter werden am 22. 25. und 26. wie ſonſt Sonntagen offen geheilten. * Zum Kapitel des Darlehensſchwindels wird uns geſchrieben: Unter Bezugnahme auf Ihren an Artikel im geſtrigen Abendblatt betr.„Dar⸗ lehensſchwindel“ möchte ich als fachkundiger Leſer in dieſer Sache doch auch etwas bemerken. Immer und immer lieſt man wieder trotz ſtren⸗ ger Kontrolle von ſeiten Großh. Bezirksamts ete. etc. wieder von Darlehensſchwindel. Gewiß iſt es wahr, daß mit den Darlehensgeſchäften, hauptſächlich früher ſich oft Manipulationen kon⸗ ſtruiert haben, d. h. in den einzelnen Fällen, die dem unwiſſenden Laien hie und da als offener Schwindel erſchienen ſind, es aber nicht immer waren! Vielleicht wurden auch manchmal gewiſſe Vorſpeſen ete. ete, verlaugt,— hauptſächlich von Geldgebern in norddeutſchen Städten—, aber wie oft iſt ſchon in allen Zeitungen vor dieſde Geldgebern und Geldvermittlern offen gewarnt worden, die Vorſpeſen für Auskunft, Porto, Proviſion etc. ete, verlangten?! Wer alſo in unſeren Tagen noch hierauf reinfällt, dem iſt nicht zu helfen; der Klugen ſind eben immer noch nicht alle! Immerhin gibt es hier in Mann⸗ heim reelle Firmen, die ohne Vorſpeſen und zu mäßigem Zinsfuß ſicheren Leuten Geld gewähren und dieſe Firmen ſind ebenſo gut bekannt, wie die anderen. Nun muß aber doch auch einmal der Revers und nicht immer nur der Avers der Sache und zwar von einem fachkundigen Mann objektiv und der Wirk⸗ lichkeit entſprechend betrachtet werden. Wie oft ſind ſchon Geldgeber von den Geldſuchenden in weißer Weſte und in gelben Stiefeln!! durch allerlei Verſprechungen, Vorſpiegelungen ste. ete. getäuſcht worden. Wie oft geben ſich dieſe noblen Herren als gut ſituierte, hochfein beleumundete und höchſt bezahlte Angeſtellte dieſer und jener weltbekannten Firma aus und nach Zurückbezahlung von—3 Raten à 15 M. bis 20 M. pro Monat halfen ſogar die„per Poſt eingeſchriebenen brieflichen Mahnungen“ nichts mehr. Der Herr hat ſich infolge allzuguter Führung ſeiner Stelle ent⸗ hoben oder iſt evtl. enthoben worden. Die Wohnung hat er ſchon 5 bis 6 mal wechſeln müſſen, denn er hat ja immer pünktlich voraus⸗ bezahlt! Auf der Wohnung⸗An⸗ und Abmelde⸗ ſtelle erſcheinen jeden Tag kompagnieweiſe Logis⸗ frauen, teilweiſe auch Geldgeber, und fragen den betr. Beamten, ob ihm nicht der Namen dieſes und jenes Herrn heute ſchon durch die Finger gelaufen ſei; er lächelt, denn er weiß den Namen ſchon von langer Zeit her. Der Geldgeber iſt getröſtet; aber bei der erſten Erkundigung in dem neuen angeblichen Logis erfährt er, daß ſich der Herr abgemeldet hat, wohind unbekaunt! Auf dieſe Weiſe muß der Geldgeber nicht nur wochen⸗, ſondern oft monatelang warten, bis er den ſauberen Vogel endlich einmal durch reinen Zufall um Mitternacht in fröhlicher Stimmung in einem Weinreſtaurant oder Cafs mit Beglei⸗ tung antrifft. Daß dann dieſer ſeinen ehemali⸗ gen Wohltäter nicht mehr kennt, iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich, denn er hat ja unter dieſer Zeit ſchon wieder fünf andere Wohltäter gehabt und der erſte iſt vergeſſen. Wenn dann der Geldgeber zum Schluſſe als einziges Mittel zum Rechts⸗ anwalt und Gericht greift, dann iſt es ein„Dar⸗ leheusſchwindel“ geweſen. So ſieht's aus. Gewiß iſt die Zahl der geprellten Geldgeber wenigſtens ebenſogroß, wenn nicht größer, als die der Geldſucher. Alſo ihr Geldgeber, Vorſicht! *Stenographiſches Wettſchreiben. Bei dem gabelsbergerſchen Bezirkswettſchreiben für Nord⸗ baden, über welches wir ſchon berichtet haben, entfielen auf Mannheim folgende 1. Preiſe: 340 Silben in der Minute: Werner Eckſtein ind Eugen Vollmer, Realgymnaſiaſten: 240 Silben: Frl. Hanna Ebert, Julius Philipp; 180 Silben: Frl. E. Greule, Gertrud Lüdgen, Eliſabeth Dickgießer, Berta Götz; 160 Silben: Julius Meyer, Rob. Thiele, Karl Brand, Hed⸗ wig Ebert; 140 Silben: Frl. Käte Mundel, C. Wagner, Marie Schweiker; 120 Silben: Guſt. Meſel, Frl. Marg. Herbert, Moritz Hirſch, K. Meyer, H. Michael, K. Eiſenhauer, Frl. Marg. Lüdgen. 2. Preiſe: Frl. Anna Sandel, E. Müſſig; ferner 12 Preiſe bei 100 Silben und 23 Preiſe bei 80 Silben. Beſuch wäre, wo alles ſo recht patriarchaliſch ud aus dem Vollen zugeht. Die Fremdenzim⸗ er ſind rieſig die Betten nicht minder und Spiegel, Toilettetiſch und Alles ſteht den Gä⸗ zur Verfügung: man wird nicht andauernd Trampfhaft unterhalten; jeder kann tun, was er Will, Als wir ankamen, war gerade Schlachtfeſt geweſen. Es gab Schweinebraten, friſche Blut⸗ und Leberwurſt und noch viele andere guten Scchen. Die Vorwerke kann man faſt ſämtlich mit der „Elektriſchen“ erreichen. Durch die ganze Pflan⸗ zung ſind nämlich, wie überoll. Schienen gelegt, auf denen bei der Ernte die Kakaolaſten in gro⸗ en eiſernen Kippkarren zum Trockenhaus ge⸗ fähren werden. Die„Elektriſche“ iſt nun ein leichter Wagen nit beauemen Sißen für Paſſa⸗ giere, während binfen zwei Neger ſitzen, die das Ding mittels Hin⸗ und Herziehen einer Stange und Ketktenſberſetzung ſehr ſchnell vorwärts Fewegen. Aehulich wie die kleinen Sporfwagen füy Kinder. 0 Eine bübſche Epiſode erlebten wir, als wir in ſtrömendem Regen vdon Idenau aus nach dem Eingeborenenreſervat Sanſe marſchierten. Außer bielen Schweinen und mageren Hunden fanden wir nur Link alte Weiber vor. Seine ſchwarze dn* N batte ſich ſchon 5 8 Getrenen im Buſch erte. an den Säupt⸗ Viltoria zum Be⸗ ch w nach zen Polizeitruppe geſucht wird, die ihn mit Ge⸗ walt nach Viktoria bringen ſoll. Gefunden haben ſie ihn bisher noch nicht, er hat ſich zu gut verſteckt und wird von den anderen Dörfern her natürlich unterſtützt. In ſehr origineller Weiſe benutzte ſeine holde Gattin die längere Abweſen⸗ heit ihres Eheherru. Sie veranſtaltete mit ſeinen Habſeligkeiten ſozuſagen eine Auktion. wahr⸗ ſcheinlich, um das damit verdiente Geld in Par⸗ füm und bunte Kleider umzuſetzen. Ich erſtand für 50 Pfennige eine„Juju“⸗Trompete, ein ganz wertvolles, antikes Ding, das früher, ehe die Aufklärung ſelbſt bis nach Sanje kam, heilig ge⸗ halten wurde. Auch die Nachbarfarm Bibundi macht einen prächtigen Eindruck, beſonders iſt für das Wohl der Arbeiter in hinreichender Weiſe geſorgt. Aber auch für die Beſucher, wie die Aufnahme bewies, die wir fanden. Wie ſchon in Idenau, bekamen wir auch hier einen Begriff von der afrikaniſchen Schweinezüchterei. Das Spanferkel. das man uns vorſetzte, war delikat, und ich, als Hausfrau, weiß das zu beurteilen. Bibundi Aktiengeſellſchaft iſt und auf Dididende halten muß. ſind alle Einrichtungen natürlich nicht ſo elegant wie in Idenau, wo ein großer Teil der Jahreseinnahmen immer wieder in Neueinrich⸗ tungen angelegt wird. Durch den Beſuch hohen Da 5 kamen wir zur kleinen Pflanzung Debundſche, die einem Schweden ge⸗ bört. der ſchon 25 Jahre hier lebt, und 2 Iſango, einer ſelbſtändigen Pfia die nun begann der ſchwierigſte Teil meiner Reiſe nämlich eine Bergpartie zu Pferde, die Kletterei zur Pflanzung Oechelhauſen hinauf, die auf den Abhängen des Kamerungebirgs liegt. Der Weg war ſteil und ſteinig; erſt ging's durch düſterf Urwald, dann kamen wir allmähli in die Kakaogehölze von Oechelhauſen hinein. Imt in langſamſtem Schritt bergauf, dazu goß es, daß wir keinen trockenen Faden mehr am L hatten, und immer kälter wurde es, je höher wir ſtiegen. Daß die Gebäude der Pflanzung wie ein Schweizer Dorf am ſteilen Hang liegen, ein Wildbach mit Waſſerfall maleriſch in die Tiefe donnert, machte auf uns an dem Abend unſerer Ankunft recht wenig Eindruck. Wir griffen nur gierig nach den Gläſern Kognak, die man uns an⸗ bot und warteten, in dicke Woilachs gehüllt, trie⸗ fend und ſchuddernd auf unſere Träger, die na⸗ türlich noch nicht angekommen waren. Als ſie endlich kamen. da dauerte icht lange, bis wir uns wieder in iſierte Mitteleurop umgewandelt hatten, in weißen Dinneranzügen in dem bellerleuchteten, elegant mit maſſiven Möbeln letzten Stiles ein⸗ gerichteten Speiſezimmer erſchienen und altem Burgunder und delikaten Hammelkotelettes alle Ehre antaten. Als wir nachher bei vorzüglichem Mokka, Benediktiner und Zigaretten in beguemen Klubſeſſeln auf der Veranda ſaßen, fühlten wir uns wirklich auf der Bebaglichkeit. dem Gipfel Zwei Hunde und ca. 17 Katzen, inkſuſive gezähm⸗ dter Zibetkaze ſorgten auch hier wieder für Leben n dem Leiter dieſer wundervollen Farm aber lernte ich einen ſehr gebildeten jungen Mann kennen, der die vielſeitigſten Intereſſen hat und in ſeinem künſtleriſch behaglichen Heim in dieſer Bergwildnis wiſſenſchaftliche Studien treibt. Er zeigte mir eine Fülle prähiſtoriſcher Funde und erzählte von den Reſultaten ſeiner Aus⸗ grabungen, über die er demnächſt ſelbſt in deut⸗ chen Blättern berichten wird. Ich will daher nichts darüber verraten, aber den deutſchen Archäologen ſchon jetzt den Mund wäſſerig machen und ihnen in bezug auf den Kamerunberg zurufen: Hier iſt noch jungfräulicher Boden fü eure Wiſſenſchaft, hier grabt! Kunſt, Wiſſenſchaft u. LTeben. Mannheimer Kunſtverein. Auf die bereits erwähnte Porträtſerie von Edith Weck machen wir heute nochmals auf⸗ merkſam, da die Kollektion nur noch morgen ausgeſtellt bleibt. Sie enthält eine Reihe fri⸗ ſcher Jugendbildniſſe aus den Kreiſen der hie⸗ ſigen Geſellſchaft; beſonders intereſſieren eintge allerliebſte Mädchenbilder und das ernſteProfil⸗ bild 1 8 jungen Dame in Weiß, flott und friſch gemalt. Akademie für Jedermann. Mit dem fünften Vortrag üder Badiſche Städdte! beſchloß geſtern abend Prof. Dr Walter den Zyklus„Das badiſche Land“. Die GEbene wurde früher und intenſiver bevölkert als das Gebirge. in das die Kultur naturgemös ſchwerer eindringen konnte. Die Flußmündun⸗ 5 — 17. Dezember. II. Effektenbörſe. die von Fleiß und Umſicht mehmungsluſt ſeiner Kaufleute, eine günſtige geographiſche Lage. Tatſache kaun eine Geſchichte des Mannheimer Wert⸗ papierhandels und der daraus getragene unterſtützt zung erheben. Immerhin ſei es erlaubt, der Ent⸗ wicklung der hieſtgen Effektenbörſe, wenngleich Duktenbörſe, nicht meſſen kann, Worte widmen. einige furter Effektenbörſe hat es füddeutſchen Wertpapiermärkten noch München, Stuttgart, größerem Anſehen gebracht. (außer in Deutſchland fand. ärmliches Dorf war(1606), als Frankſurt ſchon längſ enanut wurde, ſo konnte bis in die allerneueſte Zei inein von einem irgendwie bedeutenden leitend geſagt, nicht die Rede ſein. Kriegs⸗ und elementaren Kataſtrophen zum Trotz pitalbildung ſich vollziehen ſahen; dank dieſer letz erſten Kreditquelle für Die heutige Bedeutung der für unſere Betrach⸗ Millionen Marek(einſchließlich offener Reſerven 2. die Süddeutſche Disconto⸗Ge fellſchaft.⸗G., mit etwa 1 arbeitendem Kapital, reits im Jahre 1787 gegründeten Firma W. Ladeuburg u. Söhne; 3. die Pfälziſche Bank([Ludwi shafen) 1883, Kapital und Reſerven 8⁰ ar H. wital und Reſerven rund 11½4 Millionen Mark eine der vier ſogenannten„Privat⸗Notenbanken“ tuten verblieben ſind; * 2 gegangen aus der Mannheimer Volksbank. befinden ſich im Beſitz der Rheiniſchen Creditbank. Durch Filialen ſind vertreten: . die Dresdner Bank, Berlin; Derr u. Co. übernahm; 8. die Pfälziſche Bank, Ludwigshafen die Süddeutſche Bank übernahm: wigshafen); die Bayer. Notenbank, (Fil. Ludwigshafen). ftlicher Grundlage abgeſehen, Aggen, Platz hinaus Bedeutung und Anſehenbeſitzen. Die Reichs aufſtrebender Entwicklung die Ziffern Tages nicht auf ſeinen Kapitalreichtum, ſondern auf Unter⸗ durch Angeſichts dieſer hervorgegaugenen Effektenbörſe keinen Auſpruch auf beſondere Beach⸗ ſie erſt auf ein 28jähriges Beſtehen zurückblickt und ſich un Bedeutung mit ihrer älteren Sch: weſter, der Pro⸗ gu Gegenüber dem überragenden Elnfluß der Frank⸗ keiner von den andern Mannheim Augsburg und Mainz) zu Die Gründe für dieſe hiſtoriſche Stellung Frankfurts unter den deutſchen Effektenbörſen ſind allbekannt. Begünſtigt durch ſeine zentrale Lage innerhalb Deutſchlands, durch wert⸗ volle Privilegien, durch den alten Reichtum und die weitverzweigten Verbindungen ſeiner Handelshäuſer wurde es ſchon frühzeitig zu einem Mittelpunkt des Geld⸗ und Wechſelverkehrs und ſah eine Dynaſtie von Bankiers emporblühen— es genügt das Haus Rothſchild zu nennen—, die ihresgleichen nirgends Was dagegen Mannheim anlangt, das noch ein eine der größten und reichſten Städte Deutſchlands Kapital⸗ reichtum als Hintergrund für einen lebhaften und kräftigen Geld⸗ und Effektenmarkt, wie ſchon ein⸗ Jeder, der die Geſchichte der Stadt keunnt, weiß, wie ſie ſich, allen machtvoll entwickelt hat, wie aber erſt die zwei oder drei füngſten Generationen eine nennenswerte Ka⸗ teren iſt Mannheim nunmehr zur unbeſtritten Baden und Teile der Nachbarländer, ſowie zu einem vorzüglichen Abſatzgebiet für öffentliche und private Anleihen ſowohl als für die Aktien heimiſcher und fremdländiſcher Unternehmungen aller Art geworden. kungen ein wirtſchaftliches Gauze bildenden Städte 7 Mannheim⸗Ludwigshafen als Bankplatz möge hier 1 kurz durch einige Angaben beleuchtet werden. Ihren Hanptſitz haben hier: 1. die Rheiniſche Creditbank, gegrün⸗ det 1870, die mit ihrem Kapital von ungefähr 113 mit an der Spitze der deutſchen Provinzbanken 50 Millionen Mark hervorgegangen aus der be⸗ illionen 4. die Badiſche Bank, gegründet 1870, Ka⸗ welche von den im Jahre 1875 bei Neuregelung des Notenbankweſens beſtehenden 32 derartigen Inſti⸗ 5. die Manuheimer Bank.⸗G., Hervor⸗ Die 5 Millionen Mark Aktien⸗ und Dotationskapital 7. die Bank für Handel und Ind u⸗ ſtrie, Berlin, welche die Firma Wingenroth, So⸗ welche in Mannheim die Deutſche Unionbank und 9. die Königl. Bank, Nüruberg(Fil. Lud⸗ München Daneben teilen ſich in den Effekten⸗ und Geld⸗ 5 rkehr, von verſchiedenen Inſtituten auf genoſſen⸗ etne Reihe von Bibe entte von denen einige weit über den hie⸗ ank trägt der Bedeutung des Platzes und Bezirks dadurch Rechnung, daß ſie ſchon ſeit dem Jahre 1876 eine Hauptſtelle hier unterhält, von deren ihres Ge⸗ ſchäftsumſatzes(lim Jahre 1911 milhen 7 Milliarden ſo! 3 18 ab Di bare Tätigkeit endlich, welche die Rheiniſche Hypothekenbank(Kapital und Reſerven ca, 52 Millionen Mark, rund 570 Millionen Mark Hypo⸗ i bereits ſeit dem Jahre 1871 und die Manuheims Emporblühen zum erſten Handels⸗ Pfälziſche Hypothekenbank(eudwigs⸗ und Induſrieplas Sbdweſddentſchlands grüudet ſich hafen; Kapttal und Reſerven rund 35 Millionen Arſprünglich und großenteils auch noch heutigen ark; ca. 458 Millionen Mark Hypothekendarlehen) ſeit dem Jahre 1886 zugunſten des heimiſchen Real⸗ kredits ausüben, verdient ebenfalls hervorgehoben zu werden. Für die Bedeutung der Effektenbörſe kommt hauptſächlich das Einkommen aus Kapitalien und Renten in Betracht, das ſich während des Zeitraums 1886—1911 wie ſolgt entwickelte: Einkommen im Ganzen 1886: 42,05 Mill. Mark, 1911: 181,98 Mill. Mark, Zunahme 139,93 Mill. Mark 333 Prozeut. Hiervon aus Kapitalien und Renten 18 Mark, 1911: 20,52 Mill. Mark 258 Proz. An der Zunahme der Einlagen bei der ſtädtiſchen Sparkaſſe läßt ſich das Anwachſen des Sparkapitals, menigſtens für einen gewiſſen Teil derx Bevölkerung, ebenfalls nachweiſen. Der Einlagebeſtand betrug Ende 1885 8 763 00 ½, pro Kopf 145 ½, Ende 1911 36 653 000 J, pro Kopf 181 ,¼ Mannheims Geldver⸗ kehr ſpiegelt ſich deutlich in den Ziffern der hieſigen Reichsbankhauptſtelle. Der Geſamtumſatz bei dieſer betrug Ende 1885: 1 688 304 000 und ſtieg für das Jahr 1911 auf 6 803 149 000 /, womit Mann⸗ heim an 5. Stelle, mit Ludwigshafen(Geſamtumſatz ca. 9 Milltarden) an 4. Stelle unter ſämtlichen Reichsbankanſtalten(1885 an 7. Stelle) ſteht. Weit beträchtlicher ſind natürlich die Umfätze der übrigen Banken und Bankiers, die(ohne die Filialumſätze auf mindeſtens 25—30 Milliarden Mark im laufenden Jahre geſchätzt werden können. Während in Berlin auf den Kopf der Bevölke⸗ rung 0 2 064 000, Aktienkapital Mark 2914 122 000) 1411 4 Akttenkapital entfallen, iſt die entſprechende Ziffer für Manuheim Anfang 1910(Be⸗ völkerung 193 000, Aktienkapital 343 327 000 J 1770 Mark. Wenn Baden Pisdinzen wie Sachſen und Hannover, Staaten wie Elſaß⸗Lothringen, Bremen, Heſſen, Württemberg an ital übertrifft, ſo verdaukt es dies ausſchließlich Maunheim, das 343 Millionen von den 524 Milltonen badiſchen Aktien⸗ kapitals repräſentiert, obwohl die Zahl der Mann⸗ heimer Aktiengeſellſchaften uur ein Drittel aller ba⸗ diſchen beträgt. Dabei iſt das hier arbeitende Kapftal auswärtiger Aktiengeſellſchaften(Anfang 1910: 19 Ge⸗ ſellſchaften mit rund 561 Mill. Mark Kapital) nicht berückſichtigt, ebenſo iſt das in den G. m. b. H. in⸗ veſtierte Kapital(Anfaug 1910: 4434 Mill.) außer acht gelaſſen. Als Geburtsdatum der Mannheimer Effektenbörſe kann der 5. Jauuar 1884 betrach⸗ tet werden, an dem die M itglieder des„Vereins Mannheimer Banken u. Bankiers“ zuſammentraten und die Herausgabe eines„Allgemeinen Maun⸗ heimer Kursblattes“ ſowie eine tägliche Zuſammen⸗ kunft um 4 Uhr nachmittags im Lokal der Handels⸗ kammer beſchloſſen. Die für die Börſenverſammlung gewählte Zeit läßt erkennen, daß man ſich von vorn⸗ herein über die vorwiegend lokale Bedeutung der neuen Effektenbörſe keiner Täuſchung hingab und unter Verzicht auf eigene Initigtive beſtrebt war, ſich an den zu dieſer Stunde bekannten Kurſen und Stimmungsberichten der großen auswärtigen Börſen zn brientieren. Anregungen, die Effektenbörſe auf eine frühere Stunde zu verlegen und ſie mit der Produktenbörſe zuſammenfallen zu laſfſen, ſcheiterten an den geſchilderten Erwägungen. Der Bericht der Handelskammer für das Jahr 1884 erwähnt die neue Effektenbörſe mit folgenden Worten:„Seit ewas mehr als einem Jahre Dat, ſich in unſerer Stadt ein Verein von Banken und Ban⸗ kiers gebildet, der regelmüßig täglich eine Zuſammen⸗ kunft hält, wo Geſchäfte in Lokalwerten und Aulage⸗ papieren abgeſchloſſen werden. Es hat ſich recht bald ein reger Verkehr entwickelt. Die Einrichtung dient nicht nur dem Stadtgeſchäft, ſondern vermittelt auch den Handel mit auswärtigen Plätzen, wo ſie bereits gebührende Beachtung findet.“„Für die Bedeutung, die unſere Stadt in ihren Verkehrsverhältniſſen mehr und mehr gewinnt, ſpricht auch der Umſtand, daß ihre Mitwirkung außer bei den inländiſchen, jetzt auch häufig bei ausländiſchen größeren Geldopeka⸗ tivnen in Anſpruch genommen wird.“ Letztere Be⸗ merkung bezieht ſich u. a. auf die hervorragende Be⸗ teiligung hieſiger Banken(Rheiniſche Credithank, W. H. Ladenburg u. Söhne) an den großen oſterreichi⸗ ſchen Emiſſtous⸗ und Konverſions⸗Operationen jener Jahre. An Bankgeſchäften, die damals beſtanden, ſind zu nennen: Badiſche Bank, Deutſche Unionbank Maunuheim, Gerusheim u. Wachenheim, Goldmann u. Kuhn, H. L. Hohenemſer 12 Söhne(gegründet 1792), Köſters Bauk Akt.⸗Gef., H. Ladenburg u. Söhne, Salomon Maas, Maunheimer Volksbauk (Aktiengeſellſchaftt, Gebrüder Nadenheim, David 6: 5,73 Mill. Mark, Zunahme 14,79 Mill. t „ 7 * „ W Oppeuheim, Oppenheimer, Loeb u. Cie., Reichsbank⸗ hauptſtelle, Rheiniſche Ereditbank, Rheiniſche Hypo⸗ thekenbank, Schener; Hirſch u. Schloß, 1 Sogerr 1 Bayeriſche Notenbank Filiale, Königliche Filialbank, Gern u. Racke, S. Lederle, E. Lichtenberger(Reichs⸗ bankfiliale), Volksbank Ludwigshafen. Dieſer Liſte laſſen wir das Verzeichnis der zur Zeit in Maunheim und Ludwigshafen beſtehenden Bankgeſchäfte(in engerem Sinne] folgen: Badiſche Bank, Bank für Handel u, Induſtrie Filiale Mann⸗ heim(bervorgegangen aus Wingeuroth, Soherr u. Co.] Dresdner Bank Filiale Mannheim, Herbſt u. Reyersbach, Herrſchel u. Stern, H. L. Hohenemſer u. Söhne, Lefo u. Langeubach, Mannheimer Bank.⸗G. (hervorgegangen aus der Mannheimer Volksbauk), Mannheimer Gewerbebank e. G. m. b.., Mann⸗ heimer Privatbank Friedrich Straßburger, Marx u. Goldſchmidt, Pfälziſche Baul Filiale Mannheim(her⸗ vorgegangen a. d. Deutſchen Unionbank), Reichsbank⸗ hauptſtelle, Rheiniſche Ereditbank lühernahm die Oberrheiniſche Bank vorm. Koeſters Bauk.⸗G.)], Rheiniſche Hypothekenbank, Süddeutſche Bank Ab⸗ teilung der Pfälziſchen Bant(hervorgegangen aus Goldmann u. Kuhn), Süddeutſche Disconto⸗Geſell⸗ ſchaft A. G.(bhervorgegangen aus W. H. Ladenburg u. Söhne, übernahm ferner die Commaudit⸗Gef. Weil u. Benjamin). In Ludwigshafen: Bayeriſche Notenbank Filiale, Königliche Filtalbank, Pfälziſche Bauk(hervorgegangen aus der Volksbank Ludwigs⸗ hafen), Pfälziſche Hypothekenbank(gegründet 1886), Reichsbankſtelle. Dieſe Gegenüberſtellung, welche trotz der bedeutenden Zeitſpanne keine Vermehrung der Zahl an Banken und Bankiers, dagegen den Uebergang einer Auzahl von Privatfirmen zur Aktienſorm, Fuſionen, Errichtung von Filialen aus⸗ wärtiger Inſtitute uſw. erkennen läßt, bringt den Einfluß der Konzentrationsbewegung auf die hieſi⸗ gen Verhältniſſe, der ſich vor allem auch in der über⸗ ragenden Kapitalsmacht der Aktienbanken äußert, zum Ausdruck. Die erſten Sitzungen der Börſenkommiſſion be⸗ ſchäftigen ſich mit Organiſationsfragen, Aufnahme einiger nachträglich angemeldeten Mitglieder, Feſt⸗ ſtellung von Uſanceu und Zulaſſung von neuen 525 drf die damals, als jede geſetzliche Regelung s Börſenverkehrs noch fehlte, nach freiem Ermeſſen 125 Börfenorgane auf Grund der von dem Autrag⸗ ſteller eingereichten Unterlagen erfolgte. Es iſt be⸗ achtenswert, in welcher Uebereinſtimmung ſich dieſe Vorſchriften einer freien Korporation mit den Grundgedauken der 12 Jahre ſpäter erfſolgenden ge⸗ ſetzlichen Regelung befinden(Börſengef etz§ 36). Auch der für die kleiueren Börſen ſpäter ge ſetzlich geforderte Mindeſtnennwert der zugelaſſenen Stücke von 500 000 J findet ſich bereits ſionsbeſchluß vom 17. Auguſt 1“ gebühr wurde in der gleichen Sg auf 100 bis 300 je nach Exmeſſen der Kommiſſion feſtgeſetzt; jedoch ſollte im Intereſſe der Börſe in einzelnen Fällen auf eine Gebühr verzichtet werden können. Der gegenwärtig auf Grund eines Beſchluſſes vom 19. März 1910 in Kraft befindliche Zulaſſungstarif geht natürlich in Uebereinſtimmung mit den Kotie⸗ rungsgebühren der anderen deutſchen Börſen erheb⸗ lich Uber die ürſprünglichen Sätze hinaus Die Frage des Anſchluſſes Effel⸗ en 5 örſe an die Maunheimer Produkten⸗ 50 ürfe taucht nachweislich zum erſten Mal am 5, zember 1887 auf. Es wurde erklärt, daß die hie⸗ ſigen Banken und Bankiers dieſem Gedanken an ſich ſumpathiſch gegenüberſtänden, die Ausführung jedoch an verſchtedene, unumgängliche Bedingungen knüpf⸗ ten. Dazu gehörte, daß, abgeſehen von einer Ver⸗ ſtändigung über die Lokalfrage, der allgemeine Börfenverkehr auf die Stunde von 37—45— Uhr ver⸗ legt werde, daß nur ſolche Umfätze in Effekten und Wechſeln Anſpruch auf Notiz hahen ſollten, welche durch Vermittlung von Banken oder Bankters abge⸗ ſchloſſen würden, daß die Vermögensverwaltung ge⸗ trennt bleibe und daß die Effektenbörſe nach wie vor ſelbſtändig in allen eigenen Angelegenheiten zu ent⸗ ſcheiden habe. In der gleichen Sitzung wurde der bedentſame Zeſchluß gefaßt, daß„Zeltgeſchäfte in Effekten an der hieſigen Börſe nicht zur Notiz ge⸗ langen dürfen“. Dieſe Beſtimmung hat auch in die zur Zeit geltende Börſenordnung Aufnahme gefun⸗ den. Soßhſtige bemerkenswerte Tatſathen aus den erſten Jahren der Effektenbörſe, welchen der große wirtſchaftliche Aufſchwung jener Periode ſein Ge⸗ präge gab, ſind nicht zu berichten. In große Aufregung verſetzt wurden nicht nur die Bank⸗ und Börſenkreiſe unſerer Stadt, ſondern die geſamte Einwohnerſchaft durch den ganz über⸗ raſchend zu Anf. d. Js. 1894 über das alte und bedeu⸗ tende Baukhaus Salomon Maas verhängten Konkurz. Aber es trat, wie der Handelskammer⸗ bericht ausführt, bald Beruhigung ein, da in auer⸗ kennenswerter Weiſe einmütig alles aufgeboten wurde, weitere ſchlimme Folgen zu verhüten. Dieſer Fall gibt Gelegenheit zu der Feſtſtelung, daß der Konkurs Maas von Grfindung ber Effektenbörſe an bis auf den heuttigen Tag der einzige im Maun⸗ heimer Bankgewerbe geblieben iſt. Das Jahr 1895 ſtand unter dem Einfluß des kommenden Börſen⸗ geſetzes, zu dem in mehrfachen Verhandlungen teilweiſe in Gemeinſchaft mit dem Syndikus der Handelskammer Stellung genommen wurde. Dieſes Seee edeee 1825 ſich eine Verfaſſung zu geben und ihre Organiſation den geſetzlichen Vorſchriften anzupaſſen. Welche Kämpfe ſich damals um Sein oder Atcg. ſein der hieſigen Börſe im Schoße der Mitglieder ab ſpielten, iſt im erſten Teil dieſer Deukſchift des 3 heren ausgeführt. Der Vorſtand der Effektenbr aber darf das Verdienſt für ſich in Anſpruch nel men, mit aller Kraft für die Erhaltung der hieſigen Börſe eingetreten zu ſein, und namentlich den eindring lichen Mahnungen des Herrn Dr. Broſſen(Dire tors der den Vorſitz führenden Rheiviſchen Credit⸗ bank) war es zu danken, daß die ſchon faſt zur T ſache gewordene Abſicht, auf das Börſenprivilegium zu verzichten, an dem Widerſpruch einer beſonnenen Minderheit ſcheiterte. Aus den damaligen 1 gwie rigen Verhandlungen ging die Geſamtbörſe in ſper heutigen Organiſation hervor, deren Grundlage di Börſenordnung vom Jahre 1897 in ihrem erſte Paragraphen bildet:„In Mannheim heſteht ei Börſe, welche in zwei Abteilungen zerfälkt, für das Warengeſchäft— die Produktenbörſe eine für das Geſchäft in Wertpapieren— die Eff tenbörſe.“ Der gleiche Gedanke in anderer Formullerun leitet die Satzungen ein, welche die„Mannheime Börſe e..“ bei Erſverbung der Körperſchafts rechte im Jahre 1011 ſich gegeben hat. Von dieſe Zeitpunkt ab tritt trotz vollkommener Identität de Mitglieder eine allmähliche Scheidu zwiſchen den Aufgaben der Effektenbörſe und Beſtrebungen des Vereins der Banken und Ba hervor. Man hielt es für richtig, letzteren behuf fernerer Wahrung der Standesintereſſen und B ſprechung gemeinſamer Fragen weiter beſtehen laſſen. Die hiſtoriſche Entwicklung der Effektenbö aus dem Verein und der enge Zufammenhang bei Organiſatſonen haben aber ihre behördliche Aner kennung dadurch gefunden, daß die von der Reg rung beabſichtigte Auſſtellung eines Staatskon mi ſärs für die Mannheimer Efſektenbörſe als unterblieb, da„ein Intereſſenten⸗Verein in der G ſtalt des Vereins e Banken und Ba kiers an der Efſek börſe ver treten 0 u der Mitgli ng on Herrn 1800 wilrde der Dr. tete„Entwi der Börſenoroͤnung 1 ſe in der Umarheitung für die C die Fruchtbörſe“ vor Referent übernahm es notwendig erachtet Abtetlungen mit Er kounte ſe e 1 der Fru 121 Bör börſe ſowohl als auch 1ü und durchberaten. Der die von der Ve Verſammlung als ſcharfe Treunnung der beiden Regierung weiter zu verhandeln. mitteilen, daß es ihm gelungen. ſei, Eſſektenbörſe für den Börſengus amt des Innern zu präſentieren. daun inenen auf enen Bankt ſeitens des J glied dieſes A! vertretendes es ernaunt 71. wurde der Vorfi duktenbörſe, Herk En Hirſch, norgeſchlagen vom Reichsamt deß J! 5 beſtätigt. Gegen Börſentermiuregi das vielgeſchmäht. Spekulantenre von Aufang an al trotz dieſer Erkennt verſchwand, 1 7 0 Fehlſchlag entpuf nis erſt wieder alls dem Gheſes 1 5 12 Jahre lang Hat bte Unh 11 5 Die e 1596 beſchäftigte ſich mit den Bekhant der badiſchen Regierung gegenüber größtentells durchgeſetzten Wünſche in bez jenigen Ergänzungen und Abänd uu hg,/ die ſich aus 71 hickelung ber Mann Referen der Börſenor heiten der hiftori Börſenverhältniſſe auch berichten, daß auf 6 Regierung eine Reih in den Beſtimmn papieren beim gebracht habe, In. dere alle Mannheimer nahme der durch denen Oberrhei Börſenregiſt ſchluß zu veröffen! Am 12. Mü lichen Erforderul ſuugsſtelle für Mauuheimer Borſe, zu deren erſtem Herr Bankier Guſtav Laden hurg( wählt wurde. Stelluertretenber Vorſitze Herr Dr. Broſien. Von den damals Milgliedern gehören ieſem Kollegium heute na außer dem Letzgenannten die Herren Fritz H Der emſer, Direktor Arudv Kuhn, Direkt Teſcher und Hermann Soher r. Di geſetznovelle vom Zahre 1908 machte durch die ſchrift, daß mindeſtens die Hälfte der Mitgli Perſonen beſtehen muß, die ſich nicht berufsm Börſenhandel in Wertpapieren beteiligen, dere Zuſammenſetzung der Zulaſſungsſtelle notwei dig. Zurzeit wird letztere gebildet von den 6 Kommerzienrat Dr. Nichard Broſie Beh. euder, Eduard dadeuburg⸗ llpestre gen und Gebirgseingänge waren von jeher pon lie rheins auf dem linken Rheinufer. Die Verkehrs⸗ punkte wurden Umſchlags⸗ und Stapelplätze, Ruhm erwarb. ˖ Knotenpunkt des Verkehrs zwiſchen Schwaben und Oberrhein einerſeits und Baden und der Schweiz anderſeits war früh zu einem ange⸗ bedeutendſten Konſtanz als ſehenen Handelsplaße geworden. Hierbon zeugt das Kaufhaus, deſſen thypiſches Dach die Sil⸗ houette der Stadt neben dem Münſter kenn⸗ zeichnet. Letzterer ſtammt aus dem Uebergang der Gotik zur e und iſt neben anderen älteren und neuen Sehenswürdigkeiten Zeuge des Kunſtlinns der alten Stadt. Der unregel⸗ mäßige und je nach den Bedürfniſſen erweiterte Grundriß ſteht im Gegenſatz zu denen der Städte⸗ die aus dem Einzelwillen eines Herrſchers her⸗ aus entſtanden ſind, ſo Villingen, Mannheim, Kuarlsruhe und Freiburg. Das Freiburger Münſter iſt neben dem Heidelberger Schloſſe das größte Kunſtwerk Badens. Mehr als drei Jahrhunderte ſind an ſeinem Bau vorüberge⸗ gangen, der mit romaniſchen Motiven einiger Außen mauern bis zu wenigen Jormen der Re⸗ ihrem ſtrebende Erhabenheit zwingt zur Be rung. Mit 8 großer Bedeutung für Handel und Verkehr und deshalb für Anſiedlungen beſonders geeignet. Entſprechend der von Weſten kommenden Kultur die meiſten bedeutenderen Städte des Ober⸗ unter welchen Mannheim den jüngſten aber wohl doffanee im Innern die ganze Gotik umſchließt innerſten Weſen derkörpert. ſchen, künſtleriſchen und wiſſenſchaftlichen Er⸗ innerungen verbindet Freiburg einen raſchen neuzeitlichen Aufſtieg. Das Lichtbild führte weiter nach Karlsruhe, deſſen willkürliche ſtrah⸗ lenförmige Anlage dem Geiſte des Abſolutismus entſprang. Für ſeine architektoniſche Enkwicklung war Baurat Weinbrenner von entſchiedenſtem Einfluſſe. In der Münze ſchuf er ſein letztes Werk. Das Tempo der Lichtbilder erhielt ſeine letzte Steigerung mit der Wiedergabe Mannheims in einigen Bildern vom Luftſchiff aus geſehen. Auch in ſeiner regelmäßigen Quadratur drückt ſich jener Geiſt der Willkür aus, dem aber in der neuzeitlichen Entwicklung auf künſtleriſchem wie auf wirtſchaftlichem Gebiete eine Fülle indibi⸗ dueller Schönheit gegeben wurde. Dieſe ein⸗ gehender zu betrachten, ſtellte Prof. Walter als Entſchädigung der heutigen kurzen Behandlung Mannheims für einen nächſtjährigen Zyklus in Ausſicht. Die zahlreich erſchienenen Hörer ſtatteten ihren Dank für den abgeſchloſſenen Zyklus durch ſtarken und wiederholten Beifall ab.— Auch der grüne Zettel hat nun mit dieſem Vortrag ſeine Weih⸗ nachtspauſe begonnen, die bis zum 8. Januar dauert. E. 1 Der Schutz des Parſifal“. Die Bewegung imnt Deutſchen Reiche zun Schutze des„Parſifal“, deſſen Aufführungen le diglich auf Bayreuth beſchränkt bleiben ſollen, nun— das auch in der Gew Anzahl von Perfſönlichkeiten, und zwar: Ma⸗ rietta Gräfin Coudenhove⸗Kalergi, Gräfin Gabi Rechberg, Miſa Gräfin Wydenbruck⸗ Eſterhazy, Theodor Antropp, Hermaunn Bahr, Rudolf Hans Bartſch, Julius Bititner, Dr. Otto Böhler, Dr. Friedrich Doernhoeffer, Auguſt Göllerich, Dr. Alois Höfler, Camillo Horn, F Ludwig Karpath, Dr Wilhelm Kienzl, Theodor Köchert, Ferdinand Löwe, Richard Mayr, Mar v. Millenkovich⸗Morold, Joſef Reiter, Dr. Wolfgang Rigler, Dr. Peter Roſegger, Franz Schalk, Franz Schaumann, Erik Schmedes, Max Springer, Dr. Leopold v. Schroeder, Dr. Paul Graf Thun, Bruno Walter, Karl Graf Wilezek, haben einen Aufruf erlaſſen, in dem die Verlän⸗ gerung der erloſchenen Schutzfriſt für„Parſifal“ durch ein öſterreichiſches Spezialge⸗ ſetz wird. Für die Deutſche Köln 1914 liegt nunmehr das Prograum vor. Hiernach iſt zu erhoffen, daß am Ufer des Rheines im An⸗ geſichte des berühmten, dom Dom beherrſchten Kölner Stadtbildes eine ungewöhnlich ſchöne und intereſſante Ausſtellung entſtehen wird. Es ſoll gezeigt werden, wie in dem verfloſſenen Jahrzehnt aus dem Zuſammenwirken von Kunſt, Induſtrie und Handwerk ſich die neue deutſche Werkkunſt entwickelt und die Erzeugniſſe der deutſchen gewerblichen Arbeit künſtleriſch ver⸗ edelt hat. An die Spitze des Programms iſt der Künſtler geſtellt, als das perſönliche Elemen Werkbund ⸗Ausſtellung gehabt hat und muß. In vorbildlic erbekunſt ſtets die Führung 5 Sammlungsräumen ſollen auserleſene Ein ſtücke der alten und neuen Werkkunſt gezeigt wer⸗ den, und daran ſollen ſich Sonderausſtellungen der Werkkünſtler anſchließen, deren Schaffen auf die Entwicklung der neuen deutſchen F. von entſcheidendem Einfluß geweſen iſt. Die Form und Qualität der deutſch Arb eit iſt das Thema der Ausſtellung, ſoll in einer weiteren Abteilung„Kunſt in werk und Induſtrie“ das Ergebnis der leriſchen Einwirkung auf die verſchiedenen litätsgewerbe und Induſtrien, zunächſt i zeldarſtellungen und ſodann, in der Un teilung„Raumkunſt“, zuſammengefaßt in räumen und ganzen Wohnungen, ſow präſentationsräumen in organiſcher Verbi mit Werken der freien Kunſt(Malerei und ſtik) vorgeführt werden. Dient dieſe A mehr einer ſyſtematiſchen Ueberſicht j von den einzelnen Qualitätsgewerben ſo wird in der nächſten Abteilung„Einz der Werkkunſt“ die werkkünſtleriſche auf wichtigen Lebens⸗ und Arbeitsgeb Einſchluß des Handels, programma räumlich möglichſt gſchloſſenen Grup Darſtellung gebracht. Beſonden dürfte das„Haus der Frau“ finden, Frau als Konſumentin und Produzenti Werkkunſt zeigen ſoll. Ju der Ah Erziehungsmethoden⸗ 75 ——— 5 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Ne ueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 17. Dezember Borſitzender, Bankdirektor Louts T eſcher, Direktor Eugen Bumiller, Zigarrenfabrikaut Eduard Schweitzer, Brauereidirektor Richard Sauer⸗ beck, Bankier Fritz Hohenemſer, Hermann So⸗ herr, Bankdirektor Arno Kuhn, Eiſengroßhändler Emil Reiuhardt, Stadtrat Viktor Darm⸗ ſt ä dter. Die meiſten Neuzulaſſungen verzeichnet das Jahr 1910 mit 12, während die Jahre 1890—94 als aus⸗ geſprochene Depreſſionsperiode insgeſamt nur eine Neuzulaſſung aufzuweiſen haben. Bel Eröffnung der Börſe verzeichnete das Kursblatt, abgeſehen von deutſchen Staatsanleihen, 13 feſtverzinsliche Werte und die Aktien von 30 Unternehmungen. Zurzeit werden an der Börſe(außer deutſchen Staats⸗ anleihen) feſtverzinsliche Werte in 32 Kategorien, ſo⸗ wie die Aktien von 63 Geſellſchaften gehandelt. Unter letzteren befinden ſich 17, die bereits im Fahre 1884 Gegenſtand des offiziellen Verkehrs waren. Im Zu⸗ ſammenhang mit den Beſtimmungen des Börfen⸗ geſetzes einerſeits, mit dem bedeutſamen Gedanken der Errichtung eines eigenen Börſengebäu⸗ des andererſeits, beherrſchten organiſatoriſche Fragen auch noch die nächſten Sitzungen. In der Verſammlung vom 23. Februar 1899 wurde folgender einſtimmige Beſchluß niedergelegt:„Das Vermögen des Vereins Mannheimer Banken und Bankiers darf nie unter die Mitglieder verteilt werden. Es muß bei Auflöſung desſelben im Intereſſe des Mann⸗ heimer Handelsſtandes verwendet werden. Ueber die Verwendung haben drei Viertel der Mitglieder ab⸗ zuſtimmen“. Das Vereinsvermögen betrug damals ca. 18 000 Das mit der Jahrhundertwende in Kraft ge⸗ tretene neue Bürgerliche Geſetzbuch zwang das Bankgewerbe, die Formulare für den Verkehr mit der Kundſchaft von Grund auf neu zu bearbeiten. Der Verein betraute mit der juriſtiſchen Aus⸗ arbeitung dieſer Formulare einen der erſten Ju⸗ riſten des Landes, Herrn Rechtsanwalt Dr. Max Hachenburg, Mannheim. Deſſen Entwürfe wur⸗ den in mehreren Sitzungen durchberaten, mit den Erſorderuiſſen des praktiſchen Verkehrs, ſoweit noch nötig, in Uehereinſtimmung gebracht und die Be⸗ nützung vollſtändig gleichlautender und als„Bedin⸗ gungen des Vereins Mannheimer Banken und Ban⸗ kiers“ gekeunzeichneter Formulare zum Vereins⸗ beſchluß erhoben. Auch Anuſätzen zu einheit⸗ licher Proviſionsberechnung im Konto⸗ korrent,, Wechſel⸗ und Effektenverkehr begegnen wir damals, die aber, wie bekannt, ſich erſt in neueſter Zeit unter dem Druck des verſchärften Wettbewerbes, der ſtark anwechſenden Unkoſten und namentlich der ſozialen Laſten zu umfaſſenden Vereinbarungen ver⸗ dichteten. Hatte ſchon das Börſengeſetz zu einer Einengung des zudem auf ganz unſichtere Grundlagen geſtellten Börſenverkehrs geführt, ſo ſtanden neue Erſchwe⸗ zunngen durch Erhöhung der Stempel und Steuerlaſten in drohender Ausſicht. Die Sitzung vom 5. Mai 1900 hate ſich hiermit zu befaſſen und beſchloß, eine Eingabe gegen die neuen Belaſtungen an den Reichskanzler zu richten und die Unter⸗ ſtützung der Handelskammer hierzu zu erbitten. Die anläßlich der Beratungen über das Börſengeſetz in den geſetzgebenden Körperſchaften ſich abſpielenden Debatten hatten an vielen Stellen ein außervrdent⸗ lich geringes Verſtändnis für die Bedeutung der Börſen und für die Erhaltung eines kräftigen Ban⸗ lierſtandes hervortreten laſſen, daneben aber ſelbſt hei ſonſt ſcharfſinnigen Denkern eine erſtaunliche Unkenntnis oder Mißdeutung der Börſentechntk. Dieſem mangelhaften Verſtändnis verdauken die Differenz⸗ und Spielparagraphen(B..⸗B. 88 762 und 764) ihre Eutſtehung. In der von der Regierung nach langem Zögern im Jahre 1904 ausgearbeiteten Börſengeſetz⸗ nopel le, die die verhängnisvollſten Beſtimmungen heſettigen ſollte, erſtattete die Mannheimer Effekten⸗ börſe ein eingehendes Gutachten, darin gipfelnd, daß die vorgeſchlagenen Abänderungen als eine durch⸗ greifende und befriedigende Verbeſſerung nicht zu erkeunen ſeien. Zwei Mitgliederverſammlungen im Dezember 1908 nahmen in ſcharſer Weiſe Stellung gegen das von börſenfeindlicher Seite lanzierte hiyfekt einer Reichsumſatzſteuer. Das Jahr 1908 ſah ferner unter dem Einfluß des neuen Scheck⸗ geſetzes und der allenthalben hervortretenden Maß⸗ nahmen zur Erſparung von Umlaufsmitteln den ſchon längere Zeit von hieſigen Fachleuten erbrterten Gebdanken der Schaffung einer Abrech⸗ nungsſtelle ſich verwirklichen. Dieſe trat am 24. Juni 1908 mit 11 Mitgliedern ins Leben. Die Einlieferungen betrugen: 1908: 57126 Stück im Be⸗ trage von 252 191 000, darunter Effekten 194 Stück im Belrage von 1352 000 4; 1909: 129 992 Stück l. B. non 480 838 000 /, darunter Effekten 312 Stück i. B. non 1 598 000 4 1910: 119 663 Stück i. B. von 400 427 000%, darunter Effekten 435 Stück i. B. von 2480 000%/ 1911: 132 421 Stück i. B. von 557 178 000., daäxunter Effekten 2749 Stück i. B. v. 15 995 000 4(h. Manunheim rückte ſofort an den neunten Platz unter den 20 deutſchen Abrechnungsſtellen und hat Slellen wie Dresden(eröffnet 1883), Elberfeld(1893), (1908), Stuttgart(1883) weit hinter ſich ge⸗ aſſen. Ignfolge der vom Zentralverband erfolgreich auf⸗ genommenen Bekämpfung der Winkel⸗ Jankiers ſchenken neuerdings auch die Behörden deren Tätigkeit größere Beachtung. In dieſem Zu⸗ ſammenhang hatte der Verein Mannheimer Bauken und Bankiers in letzter Zeit wiederholt Gelegenheit, ſich gutachtlich auf Anfragen hieſiger Behörden zu fußern. Weiteren Anlaß zur Erſtattung von Gut⸗ en gab im Laufe dieſes Jahres der an ver⸗ 2 ſchiedenen Börſen auftauchende Gedanke, in Zukunft alle Dividedenpapiere ohne Stück⸗ zinſen zu handeln(bisher einheitlich 477) und die Dividendenſcheine auch bei den nur per Kaſſe notierten Werten erſt nach Fälligkeit abzutrennen (ſtatt wie bisher am Schluſſe des Geſchäftsjahres). Die hieſige Effektenbörſe ſtimmte dieſen Vorſchlägen auf der Konferenz der Vorſtände Deutſcher Wert⸗ papierbörſen in Berlin am 12. Juni ds. Is. zu. Auf das Engſte verknüpft mit der Entwickelung von Mannheim⸗Ludwigshafen zu einem Haudels⸗ und Induſtrieplatz erſten Ranges iſt die hieſige Effektenbörſe. Ihre Mitglieder, die Mannheimer Banken und Bankiers, haben es ſich ſtets in hohem Maße angelegen ſein laſſen, das heimiſche Erwerbs⸗ leben zu fördern, ihm durch liberale Kreditgewäh⸗ rung an die Hand zu gehen, für die Aktien und Schuldverſchreibungen ſeiner größeren Unterneh⸗ mungen die Kreiſe unſerer Kapitaliſten zu intereſ⸗ ſieren. Die glatte Unterbringung und die vorzügliche Klaſſierung der badiſchen Staatsanleihen, der Au⸗ leihen Mannheims und anderer badiſcher Städte, iſt vornehmlich der Tätigkeit ihrer Mitglieder zu danken. Sie hat ſich mit nicht geringerem Erfolge auch ſtets in den Dienſt der Konſortien für die Be⸗ gebung der Anleihen des Deutſchen Reiches und der anderen Bundesſtaaten geſtellt und au der Finan⸗ zierung der großen Unternehmungen hervorragenden Anteil genommen, die den deutſchen Namen in alle Lande getragen haben und von denen einige, auf die Manunheim⸗Ludwigshafen mit bere tigtem Stolze blickt, ihre glänzende Entwickelung der Initiattve und dem verſtändnisvollen Zuſammenwirken der Mannheimer Bank⸗ und Kapitaliſten⸗Kreiſe in erſter Linie zu danken haben. Auch der hieſigen Effektenbörſe blieben im Wandel der Jahre ſchwere Zeiten nicht erſpart; ſie hat aber ſtets ihre Beſonnenheit zu wahren gewußt und in kritiſchen Augenblicken durch ihre Ruhe und ihre Solidität dem Publikum wertvolle Dienſt ge⸗ leiſtet. Die Effektenbörſe Manuheims beanſprucht nur einen beſcheidenen Platz unter den großen deutſchen Wertpapiermärkten. Sie erblickt ihre Hauptaufgabe in der Unterſtützung des lokalen Er⸗ werbsleben, und ſie iſt ſich bewußt, auf dieſem be⸗ ſchränkten Gebiet eine erſprießliche Tätigkeit bislang eutfaltet zu haben. Dies ſei zjugleich ihr Programm für die Zukunft! Telegraphiſcher Verkehr nach dem Balkan. Das Amtsblatt des Reichspoſtamts teilt mit: Sämtliche türkiſchen Landlinien in Europa ſind ſeit dem 6. Oktober un benu 3² bar. Da der Weg über Trieſt unterbrochen iſt, können Telegramme nach der Türkei bis auf weiteres nur via Conſtantzg oder zu den im Tarif angegebenen höheren Worttaxen via Ruß⸗ land und via Odeſſa⸗Konſtantinopel angenom⸗ men werden. Sie erleiden Verzögerungen und ſind nur auf Gefahr der Abſender anzunehmen. Nach einer Bekanntmachung der ottomaniſchen Telegraphenverwaltung vom 15. November ſind die telegraphiſchen Verbindungen mit Adria⸗ nopel, Uesküb, Monaſtir, Saloniki und umlie⸗ genden Städten unterbrochen. Telegramme nach Adrianopel und Salonikt. die trotzdem für dieſe beiden Städte und ihre Umgebung in Kon⸗ ſtantinopel eingegangen ſind oder noch eingehen, bleiben dort liegen. Telegramme nach Monaſtir, Janina und Skutari in Albanien ſind im Ein⸗ verſtändniſſe mit der italieniſchen Telegraphen⸗ verwaltung via Italien⸗Vallona zu leiten. Die ottomaniſche Verwaltung hat ferner unterm 27. November bekanntgemacht, daß die türkiſchen Verbindungen mit den Inſeln Chios und Me⸗ telin unterbrochen ſind und Telegramme in ge⸗ heimer Sprache ſind nach wie vor für das Ge⸗ ſamtgebiet der Türkei verboten; ſie werden am beſten nur in offener kürkiſcher, franzöſiſcher, engliſcher oder deutſcher Sprache abgefaßt. Pri⸗ vattelegramme in geheimer Sprache nach Bul⸗ garien, Griechenland und Serbien ſind bis auf weiteres nicht anzunehmen. Die Verwaltung von Kreta läßt ebenfalls Privattelegramme in geheimer Sprache nicht mehr zu. Wegen des Kriegszuſtandes auf der Balkauhalbinſel emp⸗ fiehlt es ſich, Telegramme nach Aegypten bis auf weiteres nur via Emden Vigo zu leiten. Te⸗ legramme nach dem Innern der Republik Co⸗ lumbien ſowie nach einigen Staaten von Mexiko und nach dem Innern von Nigar a⸗ gua ſind Verzögerungen unterworfen. * Geſchloſſen. Wir machen darauf aufmerkſam, daß die Allgemeine Meldeſtelle, das Paß⸗ und Auskunftsbureau, das ſtädt. Sekretariat für Arbeiterver⸗ ſicherung und das ſtädtiſche Militär⸗ bureau am Samstag, den 21. Dezember wegen vorzunehmender Reinigung geſchloſſen bleiben. Tbichſſche bezw. Wieneriſche in der neuen Werk⸗ kunſt zu eindrucksvoll geſchloſſener Wirkung ge⸗ bracht werden. Als Ausſtellungsobjekte ſollen ferner: das Feſthaus, das Künſtlertheater und das Licht⸗ ſpielhaus, ſowie das Hauptreſtaurant behandelt werden, und ſelbſt der unvermeidliche Vergnü⸗ gungspark ſoll nach Möglichkeit der künſtleriſchen Beredelung volkstümlicher Vergnügungen die⸗ nen,— So wird dieſe Ausſtellung den organi⸗ ſchen Zuſammenhang der geiſtig⸗künſtleriſchen Beswegung der Gegenwart lebendig verkörpern und alle von dem Aufſchwung der deutſchen Werkkunſt geweckte Kraft zur künſtleriſchen Durchgeiſtigung unſeres neuen deutſchen Lebens wie in einem Brennpunkte zuſammenfaſſen. Waldemar Runge Intendant in Breslau. Aus Breslau meldet uns ein Telegramm: Zum Intendanten des Breslauer Stadttheaters wuürde Oberregiſſeur Waldemar Runge in Frankfurt a. M. gewählt. Wieder ein Rembranbt nach Amerika verkauft. Der„St. Bartholomäus“ von Rembrandt, der einen bärtigen Mann, der eine Meſſe hält, in Lebensgröße darſtellt, wurde, wie berichtet wird, für 400 000 Mk. an den Newyorker Bankier Henry Goldmann verkauft. Aus der bildenden Kunſt. Aus Paris wird uns berichtet: In der Ga⸗ lerie Manzi begann geſtern die Verſteigerung der Paſtelle und Zeichnungen der Sammlung Rou⸗ 82000 Frs.,„Im Café⸗Konzert, Hundes“ 50 000, eine„Tänzerin“ 37 000,„Ruhen⸗ de Tänzerin“ 32000,„Hinter den Kuliſſeie 31.000,„Tänzerin, aus der Garderobe kommend“ 31000, Porträt einer Dame 29 000,„Tänzerin auf der Bühne“ 17 000 Frs., Daumier„Jahr⸗ marktsparade“ 45 000, Mary Caſ ſatt„Junge Mutter“ 10000, Corots Zeichnung„Nackte Frau“ 8500, zwei Aquarelle von Barye, einen Panther und einen Tiger darſtellend, 14 500 und 12 000 Frs. uſw. Von Kapitän Scotts Südpolarexpedition. C. K. Die„Terra nova“, das Expeditionsſchiff Seotts, das im vergangenen März nach der Landung der Schlittenabteilungen nach Neuſeeland zurückge⸗ lehrt war, hat am Freitag die Ausreiſe von Chriſt⸗ church wieder angetreten, um die mit dem ewigen Eiſe der Südpolarregion ringenden Forſcher wieder aufzunehmen und heimzubringen. Nach der Ueber⸗ windung des Packeiſes wird die„Terra Nova“ ſich dem Mo Murdo⸗Sund zuwenden und man hofft, daß das Fahrzeug ungefähr in der Mitte des Januars die Baſis der Scottſchen Schlittenexrpedition am Kap Evans erreichen wird. Wenn dieſe Vorausſetzungen eintreffen, wird man Kapitän Scott bereits im März wieder in Neuſeeland erwarten dürfen. Die Expedition würde dann ungefähr 2 Jahre und Monate in Anſpruch genommen haben. Die letzte Nachricht, die von dem Rivalen Amundſens einging, berichtete, daß ſich Scott am 3. Januar 150 engl. Mei⸗ len vom Südpol entfernt befand. Die Bahn des großen Kometen 1910a. Von dem großen Kometen 1910a, der im Januar des Jahres 1910 durch ſein unerwar⸗ tetes Erſcheinen ſo großes Aufſehen hervor⸗ gerufen hat, liegt jetzt eine endgültige Bahn⸗ beſtimmung vor. Die Paſtelle von D egas erreichten ſehr hobe Preiſe, ſo„Bei der Madillin“ 1 Wie noch erinnerlick. ict der Komet zuerſt von den Aſtronomen der Johannesbr St. das Lied des * Beſitzwechſel. Das Apollotheater, bisher im Beſitze der Apollogeſellſchaft m. b.., ging um den Preis von 715000 M. einſchließ⸗ lich Inventar an eine G. m. b. H. über, deren Geſellſchafter die Herren Rentner A. Jere⸗ mias⸗Frankfort in Mainz und Direktor S. Zacharias ſind. Der Pachtvertrag mit Direktor S. Zacharias wurde von der Ge⸗ ſellſchaft unverändert übernommen, ſodaß in der Leitung des Unternehmens eine Aenderung nicht eintritt. * Pfadfinders⸗Hilfe. Ein in der Neckaxſtadt wohnender 17jähriger Schloſſerlehrling erhielt, ſo ſchreibt man uns, geſtern von ſeinem Meiſter wegen eines geringfügigen Verſehens einen ſtrengen Tadel, der deim Mittageſſen von dem Vater des Jungen noch durch einige ſcharfe Worte verſtärkt wurde. Aus Verzweiflung hier⸗ über beſchloß der junge Mann, ſeinem Leben durch Einatmen von Leuchtgas in der elterlichen Küche ein Ende zu bereiten. Durch die tat⸗ träftige Hilfe des im gleichen Hauſe wohnenden Oberfeldmeiſters des Pfadfinderbundes„Allzeit bereit“, der ſofort künſtliche Atmungsverſuche einleitete und für die Ueberführung des Unglück⸗ lichen ins Krankenhaus mitten in der Nacht be⸗ reitwilligſt ſorgte, wurde der Junge vor dem Tode bewahrt. Vergnügungen. *Das heutige neue Programm des Union⸗ Theaters, P 6, 23/24, bringt außer einigen her⸗ borragenden Sujets aktuellen und humoriſtiſchen Inhalts den großen nordiſchen Schlager⸗Kunſt⸗ film„Was das Leben zerbricht“, ein hochſpannen⸗ des dreiaktigen Senſationsdramas aus dem Leben eines Schauſpielers. Dieſes an ſpannenden und packenden Szenen reiche Bild wird von erſten Schauſpielkräſten, wie Ferdinand Bonn, Walde⸗ mar Pſylander und Clara Wieth, meiſterhaft dargeſtellt und iſt in Bezug auf Inhalt, Szenerie und Photographie in jeder Beziehung erſtklaſſig. Wie uns die Direktion des Union⸗Theaters wei⸗ ter mitteilt, findet morgen nachmittag von—7 Uhr eine große Weihnachtsvorſtellung für Kinder ſtatt, zu dem ein auserleſenes, für Kinder paſſendes Programm gezeigt wird. Freund Nikolaus hat ſein perfönlich Frſcheinen zu die⸗ ſer Vorſtellung angeſagt und wird jedem braven Kinde höchſt eigenhändig eine kleine Weihnachts⸗ überraſchung überreichen. Rommunalvolitiſches. Karlsruhe, 16. Dez. Wegen Ueber⸗ laſſung des bahneigenen Geländes des alten Hauptbahnhofes an die Stadt für die zur Feier des 200jährigen Stadtjubiläums geplante badiſche Landesausſtellung für In⸗ duſtrie, Handwerk und Kunſt 1915 wird ein Ver⸗ trag mit der Gr. Eiſenbahnverwaltung abge⸗ ſchloſſen. Beim Bürgerausſchuß wird vom Stadt⸗ rat die Zuſtimmung dazu brantragt, daß von dem ſtädtiſchen Gelände auf der Nordſeite des neuen Bahnhofplatzes 1315 Quadratmeter zum Preis von 110 Mk. für das Om. an Bauunter⸗ nehmer Wilhelm Stober, von dem ſtädtiſchen Ge⸗ lände an der Weſtſeite des Bahnhofsplatzes rund 800 Qm. zum Preiſe von 135 Mk. für das Om. an die Brauerei Ketterer in Pforzheim und von dem ſtädtiſchen Gelände Ecke der neuen Bahnhof⸗ und Schnetzlerſtraße 575 Om. zum Preiſe von 70 Mk. für das Am. an die Malermeiſter Behnke u. Zſchache veräußert werden.— Der Stadtrat ſtellte beim Bezirksamt gemäß Artikel 18 des Ein⸗ führungsgeſetzes zur Reichsverſicherungsordnung nach Anhörung der Verſicherten den Antrag, daß die ſtädtiſche Betriebskrankenkaſſe auch nach Inkrafttreten des zweiten Buches der Reichsverſicherungs ⸗Ordnung aufrecht erhalten werde.— In der letzten Sitzung des Stadtrates hatte die Firma Curjel u. Moſer das Projekt für ein an der Stelle des Stadtgarten⸗Theaters zu erbauendes neues ſtädtiſches Theater mit Konzertſaal vorgelegt. Das Theater iſt für 1086 Perſonen berechnet, der Konzertſaal für 1520 Perſonen(1370 Sitz⸗ und 150 Stehplätze). Sie können gleichzeitig benützt werden. Der Bau koſtet, wenn er in Hauſtein ausgeführt wird, 1734 500 Mk., in Putz lunter Verwendung von warte geſehen worden, als er zu Anfang Fanſtar am Morgenhimmel in unmittelbarer Nähe der Sonne ſtand. Er bewegte ſich ſehr raſch nord⸗ wärts und nahm in wenigen Tagen derart an Helligkeit zu, daß er bereits Mitte Januar an mehreren Orten, in Italien ſogar am hellen Tage, mit freiem Auge beohachtet wurde. Bei uns zeigte er ſich zum erſten Male am 28. Jan., wo er im hellen Schein der Abenddämmerung eine glänzende Erſcheinung darbot. Sein Kopf übertraf an Helligkeit weit die in der Nähe ſtehende Venus, und ſein Schweif ragte nach Einbruch völliger Dunkelheit und nachdem der Kopf bereits untergegangen war, noch bis auf eine Länge von mehr als 50 Grad über den Horizont herein. Am 17. Januar paſſierte der Komet ſein Perihel und näherte ſich der Sonne bis auf die geringe Entfernung von nur 19 Millionen Kilometer. Bald nach dem Durch⸗ gang durchs Perihel nahm ſeine Helligkeit wieder ſehr raſch ab; bereits Ende Februar war der Kopf ſchwächer als ein Stern ſechſter Größe und dem bloßen Auge wieder entſchwun⸗ den. Im Juni und Juli war er nur noch 16. Größe und nur noch den allergrößten Fern⸗ rohren zugänglich. Gegen Mitte Juli mußten die Beobachtungen abgebrochen werden. Der Komet konnte alſo immerhin ein volles halbes Jahr verfolgt werden. Seine Bahn reicht, wie die Rechnungen des Aſtronomen Mello nun ergeben haben, nur unmerklich von einer Parabel ab. Allein während des Durch⸗ gangs durch das Planetenſyſtem hat der Komet durch die Anziehung einiger Planeten Stö⸗ rungen erlitten, die eine Verminderung der drang heute in die Wohnung der Ehefrau Fiſcher Hauſteinen für die Architestur) 1 599 000 Mk. Der Stadtrat erklärte ſich mit dieſem Projekte einverſtanden. 0 * FHaiſerslautern, 16. Des. Iir dem jüngſten Tagen kamen in hieſiger Stadt wieder⸗ holt falſche Zweimarkſtücke zur Veraus⸗ gabung. Am letzten Samstag, als wieder einige ſolche Falſchſtücke verausgabt wurden, lang es nun, die Anfertiger und Verausgaber zu ermitteln und feſtzunehmen. Es ſind dies der Tüncher und Lackierer Chriſt. Jahns, geb. 1865 hier, und der ledige Metzgergeſelle Johante Kiebel, geb. 1879 zu Farſchweiler bei Trier. Beide lernten ſich angeblich vor kurzem in Pir⸗ maſens kennen. Kiebel, der ſchon zweimal wegen Münzverbrechens vorbeſtraft iſt, kam vor etwa 10 Tagen hierher, und nun fertigten ſie in der Wohnung von Jahns aus Zinn und Kompo⸗ ſition und unter Verwendung von Gipsmodellen die Falſchſtücke an. Bei der Verausgabung gin⸗ gen ſie gewöhnlich in der Weiſe zu Werke, daß ſie morgens oder abends bei eintretender Däm⸗ merung in entlegeneren Stadtteilen irgend ein Kind, das ihnen gerade in den Weg kam, beauf⸗ tragten, für ſie aus einem nächſtgelegenen Kauf⸗ laden Zigarren oder ſonſt etwas zu holen, wo⸗ bei ſie als Zahlung ein falſches Zweimarkſtück mitgaben. Auf dieſe Weiſe gelang es ihnen auch, in einigen Fällen das falſche Geld anzubringen. Von den Falſtfikaten wurden eine Anzahl vor⸗ gefunden und beſchlagnahmt, ebenſo verſchiede⸗ nes Material und Werkzeug, welches zur Her⸗ ſtellung Verwendung fand. Gerichtszeitung. * Empfindliche Strafen. Vor der Strafkam⸗ mer wu den heute die beiden Feudenheimer Burſchen abgeurteilt, die vor kurzer Zeit des Nachts eiſerne Schwellen und Steine auf den Bahnkörper der Feudenheimer Bahn legten und dadurch den Bahnverkehr gefährdeten. Düſter erhielt zwei Jahre, Benzinger ein Jahr Gefängnis. Von Cag zu Cag. — Ein Zopfabſchneider. T. Straßburg, 16. Dez. Seit einigen Tagen treibt in den verkehrsreichen Straßen von Straßburg ein Zopfabſchneider ſein Unweſen. Die Opfer des Zopfabſchneiders ſind bis jetzt Schülerinnen im Alter von 13—14 Jahren. — Ein mörderiſcher Ueberfall. T. Mülhau⸗ ſen, 16. Dez. Als geſtern abend ſich die Brü⸗ der Wilhelm und Joſef Schwartz auf dem Heim⸗ wege befanden, wurden ſie plötzlich in der Gerechtigkeitsgaſſe von jungen Burſchen ohne die geringſte Urſache überfallen und in ſchreck⸗ licher Weiſe mit Meſſerſtichen traktiert. Joſef Schwartz erhielt einen Stich in die Bruſt und brach ſofort tot zuſammen. Sein Bruder wurde gleichfalls ſo ſchwer durch Meſſerſtich. verletzt, daß er im Krankenhaus ſeinen Ver⸗ letzungen ebenfalls erlag. Die drei Mord⸗ buben wurden noch am gleichen Abend verhaf⸗ tet. Die Polizei hatte beim Transport die größte Mühe, die Mörder vor der Lynchfuſtiz der aufgeregten Volksmenge zu ſchützen. — Vom Starkſtrom getötet. T. Witten⸗ heim(Oberelſaß), 16. Dez. Der auf dem Schacht„Theodor“ beſchäftigte 19 Jahre alte Arbeiter Stoffel aus Baldersheim kam während der Arbeit im Schachte der elektriſchen Leitung zu nahe und brach mit einem plötzlichen Auf⸗ ſchrei tot zuſammen. — Das gepanzerte Schmugglerauto. Ulm, 16. Dez. In dem Schmugglerprozeß, der am Dienstag vor der Strafkammer verhandelt wurde, ſagte ein Angeklagter aus, daß die Schweizer Saccharinſchmuggler jetzt Automobile bauen laſſen, die vorne eine verdeckte Panzerplatte aufpweiſen, wodurch es mög⸗ lich ſein ſoll, alle Hinderniſſe, wie Wagen, Stangen, Leitern etc., die auf die Straße ge⸗ ſtellt werden, um die ſignaliſierten Automobile zum Anhalten zu veranlaſſen, aus dem Wege zu räumen. Ein ſolcher Wagen ſoll bereits von den Fiatwerken gebaut worden ſein. — Ein gefährlicher Hanſierer. Wiesbaden, 17. Dez.(Priv.⸗Tel.] Ein fremder Hauſiever fortdauert, hatte aber zur Folge, daß die Pa⸗ rabel ſich in eine langgeſtreckte Ellipſe verwan⸗ delt hat, ſo daß der Komet periodiſch gewor⸗ den iſt und wieder zu uns zurückkehrt. Allerdings ſind die Dimenſionen dieſer neuen Ellipſe derart, daß ſie nicht vor 100,000 Jahren durchlaufen wird. Kleine Mitteilungen. In Konſtanz kam das dreiaktige Märchen Die Weihnachtsglocke“ von Carola Durſt, in Muſik geſetzt von Muſikdirektor Karl Bienert, zur Uraufführung und fand einen großen Erfolg. Aus Anlaß der Wiederkehr des 100. Geburts⸗ tages von Richard Wagner(am 22. Januar 1913) wird in München beabſichtigt, eine Richard Wagner⸗Woche im Prinz⸗ regententheater zr veranſtalten, während der die Hauptwerke des Meiſters zu mäßigen Eintrittspreiſen weiteren Volkskreiſen zugäng⸗ lich gemacht werden ſollen. Die Stadtgemeinde München hat ſich ſchon grundſätzlich bereit er⸗ klärt, ſich durch Zuſchüſſe an der Koſtendeckung zu beteiligen. In Hamburg ſtarb der populäre frühere Direktor und Gründer des Schulze⸗Theaters, Sorl Schulze, im 84. Lebensjahre. Schulzes Lauß-ahn war echt romanhaft. Als Tapezier⸗ lehr lief er ſeinem Vater davon und wurde Schauſpteler. Lange Jahre zog er mit Geſell⸗ ſchaften umher, bis er ſchließlich in Hamburg— eine Wirtſchaft eröffnete. Aus dieſer Wirt⸗ ſchaft machte er dann das Karl Schulze⸗Theater, in dem hauptſächlich plattdeutſche Volksſtücke Exzentrizität ſeiner Bahn bewirkt haben. Dieſe Abna me der Exzentrizität, die zur Zeit noch und Hamburger Schwänke geſpielt wurden. *— Pfalz, Heſſen und Umgebung. * W u u N n ee e rerrn nnr e e reits gelungen, 0 Die Einbrecher ſind die 17 und 19 Jahre alten Mannheim, 17. Dezember. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichfen(Abendblatt). 5. Seite⸗ in der Blücherſtraße ein und riß, nachdem die Frau nichts abkaufte, ein Handtuch von der Wand, ſtopfte es ihr in den Mund feſſelte die Frau an Händen und Füßen und verſetzte ihr mehrere Fauſthiebe auf den Kopf, um ſie zu be⸗ täuben. Dann ſtahl er aus dem Küchenſchrank ein Portemonnaie mit Inhalt und entfernte ſich. Die Fran wurde erſt nach mehreren Stunden be⸗ wußtlos aufgefunden. — Einbruch in ein Poſtamt. Stuttgart, 16. Dez. Am filbernen Geſchäftsſonntag nachts gegen 11 Uhr gelang es der Polizei, zwei Fugendliche Burſchen im Alter von 16 bis 18 Jahren, die in das Poſtamt 10 eingedrungen wWaren, feſtzunehmen. Die Einbrecher hatten es auf die Poſtkaſſe abgeſehen. Es war ihnen be⸗ ſich Geld daraus anzueignen. Brüder Neuner aus Degerloch. Man hatte ſie ſchon bereits vor 8 Tagen im Hofe des Poſt⸗ amtes bemerkt, wo ſie ſich an den dort befind⸗ lichen Fenſtergittern zu ſchaffen machten. Es iſt feſtgeſtellt, daß ſie ſchon damals die Gitter anſägten. Geſtern abend kurz vor 6 Uhr er⸗ ſchienen ſie nun aufs Neue, ſtellten vor das Fenſter, das nach dem Hofe zu führt, einen Poſtwagen, ſo daß ſie unbemerkt die Gitter voll⸗ ſtändig durchſägen konnten und durch das Fen⸗ ſter in das Poſtamt gelangten. Hier erbrachen ſie ſämtliche Käſten und Schubladen und konn⸗ ten auch die Poſtkaſſe öffnen. Der im benach⸗ barten Hauſe wohnhafte Hausbeſitzer Wolf hatte die beiden beobachtet und nach der Fangelbachwache telephoniert, von wo ſofort Schutzleute herbeieilten. Dieſe umſtellten das Haus und beſetzten ſämtliche Ausgänge. Die beiden Einbrecher hatten ſich in einen Kleider⸗ kaſten geflüchtet, wo man ſie erſt nach längerem Suchen auffinden konnte. Sie waren ſehr gut bewaffnet und hatten 32 Dietriche bei ſich. Auf den Ruf: Hände hoch! ließen ſie ſich ſofort feſt⸗ nehmen. Das erbeutete Geld ſowie eine große Anzahl von Freimarken hatten ſie bereits in einem Käſtchen wohl verpackt. — Hinrichtung. Krefeld„ 17. Dez. Priv.⸗ Tel) Im Hofe des Gerichtsgefängniſſes wurde heute der Hilfsarbeiter Bruyn, der am Oſter⸗ ſamstag den Lehrling Engele ermordet und be⸗ raubt hatte, hingerichtet. — Zuſammenſtoß zwiſchen Kraftomnibus und Straßenbahn. Berlin, 17. Dez.(Priv.⸗Telgr.) Heute nacht ſtieß ein Kraftomnibus, der auf dem ſchlüpfrigen Holzpflaſter ins Schleifen geraten war, in der Königſtraße mit der elektriſchen Straßenbahn zuſammen. Zwölf Perſonen wurden verletzt. — Revolverkampf zwiſchen Einbrechern und Schutzlenten. w. Berlin, 17. Dezbr.(Priv.⸗ Tel.gr) In einer Metallwarenfabrik in der Skalißerſtraße entſtand in der vergangenen Nacht zwiſchen Einbrechern und Schutzleuten ein Revol⸗ verkampf. Zwei Einbrecher wurden verletzt und perhaftet, ein Dritter entkam. Ein Berhafteter iſt mehrfach vorbeſtraft und erſt kürzlich aus der Strafanſtalt entlaſſen worden. — Selbſtmord eines Ehepaares. w. Memel, 17. Dez. Das Leuchtturmwächterehepaar Fröh⸗ lich erhängte ſich heute Nacht in ſeiner Dienſt⸗ wohnung. Aus einem hinterlaſſenen Briefe geht hervor, daß die Veranlaſſung hierzu drohende Anzeige wegen Veruntreuung war. — Ruſſiſche Zuſtände. Petersburg, den 17. Dez. In der Kaſerne der reitenden Artillerie⸗ brigade brach ein Brand aus, der ſchnell gelöſcht werden konne. Als ein der Brandſtiftung ver⸗ dächtiger Unteroffizier verhaftet werden ſollte, er⸗ ſchoß er den Stabskapitän Kologriwow, verwun⸗ dete einen Militärſchreiber und erſchoß ſich dann ſelbſt. — Aushebung einer Spielhölle wW. London, 17. Dez. Im Weſten der Stadt wurde geſtern eine Spielhölle ausgehoben, die von Damen und Herren der beſten Kreiſe viel beſucht wurde. Lehte Nachrichten und Telegramme. * Wilhelmshaven, 17. Dez. Der Flottenchef Admiral v. Holtzendorff iſt hier eingetroffen zur terminmäßigen Beſichtigung des erſten Geſchwaders. Berlin, 17. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Rom wird gedrahtet: Der deutſche Reichs⸗ angehörige v. Lochow wird, wie verlautet, für den ihm in Tripolis zugefügten Schaden mit 50 000 Frsc. entſchädigt. Ein Ab⸗ geordneter hat deshalb eine Interpellation in der italieniſchen Kammer eingebracht.„Meſſa⸗ gero“ wirft der Regierung Schwäche vor, weil ſie der Beſchwerde eines Mannes ſtattgegeben habe, der vor und zu Beginn des Krieges mit den Türken und Arabern unter einer Decke ge⸗ ſteckt habe und der ſchlimmſte Widerſacher Italiens geweſen ſei In maßgebenden Krei⸗ ſen erklärt man jedoch die Herrn v. Lochow zu⸗ gebilligte Entſchädigung als einen Alt der Ge⸗ rechtigkeit. W. Tebris, 17. Dez.(Petersb. Tel.⸗Ag.) Nach einer Meldung aus Saudſchbulak wurden drei Leute unter dem Verdachte verhaftet, an der Ermordung des belgiſchen Zollinſpektors Dumac beteiligt zu ſein. Die Leiche des Er⸗ mordeten iſt bisher nicht gefunden worden. * Tokio, 17. Dez. Durch ein kaiſerliches Reſkript iſt Fürſt Katſura zum Miuiſter⸗ präſidenten ernannt worden. Amneſtie in Bayern. P. München, 17. Dez. Prinzregent Lud⸗ wig teilte dem Staatsminiſter und dem Juſtiz⸗ miniſter den Wunſch mit, anläßlich der Ueber⸗ nahme der Regentſchaft im Andenken an ſeinen Vater Luitpold einer großen Zahl von Ver⸗ urteilten Gnade zu erweiſen und beauftragte ihn, Hreignete Vorſchläge zu unterhreiten Der Prinzregent empfing im kleinen Thron⸗ ſaal der Reſidenz in feierlicher Form das diplo⸗ matiſche Korps. Der päpſtliche Nuntius Monſ. Frühwirth gab als Doyen des diplomatiſchen Korps der tiefen Trauer über das Ableben des Prinzregenten Luitpold Ausdruck und ſprach dem Prinzregenten Ludwig die Wünſche des diplomatiſchen Korps für eine lange geſegnete und glückliche Regierung aus. Der Ausſtand der Saarbergleute. *Saarbrücken, 17. Dez. Die von vielen Zeitungen verbreitete Nachricht, daß bereits in der Grube Kamphauſen hundert Mann die Ar⸗ beit niedergelegt hätten, iſt durchaus unzutref⸗ fend. Bisher wurde nirgends die Arbeit ein⸗ geſtellt. Der Streſk der Kliniker. Gießen, 11. Dez. Die hieſigen Kliniker beſchloſſen, mit Rückſicht auf die Vorgänge in Halle a. S. von heute ab den Beſuch der medi⸗ ziniſchen Vorleſungen vorläufig einzuſtellen. Verurteilung eines Spions. * Berlin, 17. Dez. Geſtern fand unter Aus⸗ ſchluß der Oeffentlichkeit vor dem Kriegsgericht der Landwehrinſpektion in Berlin die Verhand⸗ lung gegen den früheren Sergeanten Wölfer⸗ ling vom Bezirkskommando Thorn wegen Sionage ſtatt. Er ſoll an Rußland wertvolle Nachrichten ausgeliefert gaben. Er wurde zu 15 Jahren Zuchthaus, Entfernung aus dem Heer und 15000 Mark Geldſtrafe, im Nicht⸗ beſchaffungsfalle zu weiteren acht Monaten Zuchthaus verurteilt. 75000 Mark Hypotheken⸗ gelder wurden eingezogen. Ein Reichsſubmiſfionsamt für den deutſchen Gewerbeſtand. =Berlin, 17. Dez. In der letzten Sitzung des Vorſtandes der Submiſſionszentrale des Hanſa⸗Bundes wurden die auf Grund der vie⸗ len bei der Submiſſionszentrale eingegangenen Beſchwerden umgearbeiteten„Grundzüge eines Geſetzentwurfes über das Verdingungsweſen für das Deutſche Reich“ nach mehrtägigen eingehen⸗ den Beratungen einſtimmig angenommen. Die⸗ ſer neu umgearbeitete Entwurf, in dem nicht nur die Intereſſen des Handels und des Handwerks, ſondern auch die der Induſtrie in weitem Maße Berückſichtigung finden, wird in nächſter Zeit veröffentlicht und den Reichstagsabgeordneten überſandt werden. Der Vorſtand der Suhmiſſionszentrale faßte den Beſchluß, daß durch die Errichtung von Landes⸗Submiſſionsämtern eine Beſſerung der beſtehenden Mißſtände im Submiſſionsweſen nicht erzielt werden könnte. Er bat das Präſi⸗ dium des Hanſa⸗Bundes, für die Schaffung eines Reichsſubmiſſionsamtes ener⸗ giſch einzutreten. Ein Kinokongreß. EBerlin, 17. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) Ein Zeichen dafür, daß der Film ſeinen Sieges⸗ zug angetreten hat, iſt der Umſtand, daß der Kino nunmehr auch kongreßfähig geworden iſt. In Verbindung mit einer Kinoausſtellung hat der Schutzverband deutſcher Lichthildtheater den erſten deutſchen Kinokongreß veranſtaltet, der von heute bis zum 22. Dezember in den Räumen des„Deutſchen Hofes“ in Berlin ſtattfindet. Die erſte Sitzung des Kongreſſes wurde heute mor⸗ gen durch eine Anſprache des erſten Vorſitzenden Arthur Templiner eröffnet. Es wurde darauf ein Referat des Generalſekretärs Dr. Meſeritzer über Zweck und Ziele des Kongreſſes und der Ausſtellung erſtattet. Für den heutigen Tag werden noch folgende Vorträge und Kongreß⸗ referate entgegen genommen: Das Referat des Geh. Regierungsrates Prof. Dr. Miethe, des Prof. Dr. Glatzel bvon der Techniſchen Hochſchule über„Der Kinematograph und die Zeit“. Fer⸗ ner ſprechen mehrere Schulmänner über„Film und Lichtbilder im Dienſte der Wiſſenſchaft und höheren Schulen“. Zum Schluß der heutigen Verhandlungen ſoll der ſogen. Reichsfilm vor⸗ geführt werden, der die Laufbahn eines Briefes vom Moment ſeiner Einlieferung bis zum Au⸗ genblick ſeiner Beſtellung an den Adreſſaten in anſchaulicher Weiſe darſtellt. Der franzöſiſch⸗ſpaniſche Vertrag. * Madrid, 16. Dez. Die Kammer nahm geſtern die Debatte über den franzöſiſch⸗ſpani⸗ ſchen Vertrag wieder auf. Exminiſter Gaſſet (Liberal) kritiſterte energiſch den Vertrug. An⸗ ſtatt Millionen nach Marokko zu ſchicken, ſagte er, würde es beſſer ſein, neue Schulen zu gründen, die Landwirtſchaft und ihre wirtſchaft⸗ liche Ausrüſtung zu verbeſſern und Straßen an⸗ zulegen, mit welchen 4000 Ortſchaften noch nicht verſehen ſind. Wird die Beſſerung der inneren Lage der Gegenſtand der gleichen Sorgfalt ſein, wie ſie die Marokkoaktion erfährt? Miniſter⸗ präſident Graf Romanones antwortete be⸗ jahend. Der Exminiſter Urzaiz beſprach den Vertrag, den er von allen Geſichtspunkten aus für ſchädlich hielt. Die ſich alsdann eutſpin⸗ nende Debatte zwiſchen Urzaiz und dem Miniſter des Aeußern, Gareia Prieto, über den Vertrag, war ſehr lebhaft. Die Sitzung wurde auf⸗ geboben. Am Ende des Balkan⸗ krieges. Nachlaſſen der Spannung. m. Köln, 17. Dez.(Priv.⸗Tel) Ein Berliner augenſcheinlich inſpiriertes Telegramm der„Nöln. Ztg.“ begrüßt als ein erfreuliches Anzeichen eines weiteren Nachlaſſens der Span⸗ nung die Reutermeldung, wonach Serbien Oeſterreich⸗Ungarn ein Vorzugsrecht für künftige Anleihen und Staatsbeſtellungen ſowie Reviſion des derzeitigen Handelsvertrags vorgeſchlagen habe. Obgleich eine amtliche Beſtätigung zu dieſer Meldung ſowie auch zu der Nachricht, daß Serbien ſich der Entſcheidung Europas, auch wenn ſie im Sinne der Forderungen Oeſterreichs ausfallen wird, fügen werde noch nicht vorliegt, ſeien jedoch erfreuliche Anzeichen für die Mög⸗ lichkeit vorhanden, daß man in Serbien anfangen wolle, eine vernünftige, auf die Zukunft bedacht⸗ nehmende Politik zu treiben. An dem Rateſpiel, wem wird Adrianopel gehören, möchten wir uns ſo wenig beteiligen wie an der Abwägung der Ausſichten der Friedensverhandlungen. Vor allem an der Unberechenbarkeit der türkiſchen Schachzüge könnte jeder Verſuch, von hier aus den Propheten zu ſpielen, zum Scheitern kommen. Oeſterreich⸗ungarn und Serbien. W. Wien, 17. Dez. Die„Neue Freie Preſſe“ meldet aus Belgrad: Anläßlich der ſich häufen⸗ den Beſchwerden ſerbiſcher Bürger gegen das Verhalten der ungariſchen Grenzbehörde beauf⸗ tragte die ſerbiſche Regierung den Wiener ſer⸗ biſchen Geſandten, bei der öſterreichiſch⸗ungar. Regierung vorſtellig zu werden. W. Wien, 17. Dez. Ueber die Meldungen von bedeutenden Kohlenbeſtellungen Oeſter⸗ reich⸗Ungarns im Auslande wird an zu⸗ ſtändiger Stelle erklärt: Die Kohlenbeſtellungen ſind teils auf der Grundlage des verſpätet be⸗ willigten Budgets von 1912 und teils auf der Grundlage desjenigen von 1913, in dem ein grö⸗ ßerer Betrag als bisher für Kohlen eingeſtellt iſt, gemacht worden. Die eingeleiteten Lieferungen ſind alſo als normale Ergänzung an⸗ zuſehen. Die Mächte gegen die ſerbiſchen Anſprüche. Berlin, 17. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Rom wird gedrahtet: Allen anderslautenden Meldungen gegenüber iſt an maßgebender Stelle erklärt worden, daran feſtzuhalten, daß auf der Londoner Botſchafterkonferenz Oeſterreich und Italien, ſowohl in der Frage der albaniſchen Autonomie wie des ſerbiſchen Adriahafens den gleichen Standpunkt einnehmen werden. In den hieſigen politiſchen Kreiſen iſt man der feſten Ueberzeugung, daß dieſer Standpunkt vb⸗ ſiegt, da die Konferenz die territorialen An⸗ ſprüche Serbiens an der Adrig für nicht erfüllbar erklären wird. Die Friedensverhandlungen. W. Wien, 1.Dez. Bei der Beſprechung der Friedenskonferenz erklären die Blätter, die all⸗ gemeine Hoffnung Europas ſei darauf gerichtet, daß die Gegenſätze noch überbrückbar ſein werden. Ein baldiger Friedensſchluß ſei nicht nur für beide Parteien von großem Vorteil, ſon⸗ dern auch im allgemeinen Intereſſe Sämtliche Blätter ſprechen ihre lebhafte Genug⸗ tuung aus, daß die urſprünglich wegen der Affäre Prohaska gehegten Befürchtungen nach der amtlichen Darſtellung als unbegründet erſcheinen und geben der Zuverſicht Ausdruck, daß die Angelegenheit eine günſtige Erledigung finden wird. W. London, 17. Dez. Die Friedenskonfe⸗ renz iſt heute vormittag 11 Uhr unter dem Vorſitz Dr. Danew zuſammengetreten. Die Bot⸗ ſchafterkonferenz wird um 3 Uhr 30 eröffnet werden. Die Verhandlungen der Botſchafter. Berlin, 17. Dez.[Von unſ. Berl. Bur.) Aus London wird telegraphiert: Die Beſpre⸗ chung der Botſchafter wird, wie Reuter aus diplomatiſcher Quelle erfährt, morgen im Aus⸗ wärtigen Amt beginnen. Der Verzögerung der erſten Zuſammenkunft erfolgte, weil Graf Mens⸗ dorff, der öſterreichiſche Botſchafter, abweſend war. Er war nach Wien gegangen, um Inſtruk⸗ tionen bei ſeiner Regierung einzuholen und hat das Londoner Auswärtige Amt benachrichtigt, daß er erſt geſtern abend in London ſein könne Bot⸗ ſchafter Cambon iſt bereits aus Paris in London angekommen. Bevor die Konferenz zuſammen⸗ tritt, werden die Botſchafter des Dreibundes ihre Meinungen mit denen von Rußland und Frank⸗ reich austauſchen. wW. London, 17. Dez. Das Reuterſche Büro erfährt: Die Botſchafter hatten geſtern bei dem Miniſter des Auswärtigen Grey im aus⸗ wärtigen Amte eine Beſprechung, wobei die all⸗ gemeinen Grundlagen der bevorſtehenden Unter⸗ redungen beſchloſſen wurden. Wie das Reuter⸗ ſche Büro aus diplomatiſcher Quelle erfährt, wird jeder Beſchluß nur ad referendum gefaßt werden. Die Verhandlungen ſollen geheim gehalten werden. Wahrſcheinlich werden zu⸗ erſt die heiklen Fragen, die Störungen herbei⸗ führen könnten, verhandelt. Man hofft, daß der heſtändigere, ſchnellere Meinungsaustauſch, indem er die Mächte in engen Beziehungen hält, einen wohltuenden Einfluß auf die europäiſche Meinung ausüben und die Regierungen inſtandſetzen wird, ihren Wunſch nach einer Löſung der ſchwebenden Fragen und Aufrechterhaltung des europäiſchen Friedens in die Wirklichkeit umzuſetzen. Die Friedenskonferenz vertagt ſich nach einer Stunde. Nachmittags iſt keine gelegen. Der Kampf zwiſchen der türkiſchen und der griechiſchen Flotte. * Honſtantinopel, 17. Dez. Die tür⸗ kiſchen Blätter veröffentlichten geſtern Sonder⸗ ausgaben mit Einzelheiten über den Kampf zwiſchen der türkiſchen und der griechiſchen Flotte. der zwei Stunden dauerte und in der Nähe der Inſel Gadaro bei Tenedos ſtatigefun⸗ den hat. Die griechiſche Flotte ſei geſchlagen worden. Der Panzerkreuzer„Giorgios Awerofſ“ ſei von drei Kugeln getroffen worden und hätte ſich aus der Gefechtslinie zurückziehen müſſen. Dieſe Nachrichten, die bei der türkiſchen Bevölke⸗ rung lebhafte Genugtuung hervorriefen, ſind noch nicht amtlich beſtätigt worden. Das Blatt Alemdar erfährt, die Griechen hätten auf Chios friſche Truppen und Maſchinengewehre gelandet. Ferner ſeien zwei Torpedoboote eingetroffen. Der Hilfskreuzer„Makedonia“ u. ein Torpedo⸗ bootszerſtörer liefen den Hafen von Tſcheſme an, und forderten den Kaimakan und den Kom⸗ mandanten der Gendarmerie auf, an Bord zu kommen. Beide lehnten jedoch dieſes Anſuchen ab, worauf ſich die Schiffe, ohne etwas zu unter⸗ nehmen, entfernten. * Konſtantinopel, 17. Dez. Die Pforte veröffentlicht ein Telegramm des Kom⸗ mandanten der Flotte vom 16. Dezember an den Generaliſſimus: Heute früh 8,20 Uhr verließ die türkiſche Flotte die Dardanellen und nahm mit der feindlichen Flotte Fühlung. Die bei⸗ den Geſchwader wechſelten Schüſſe in einer Diſtanz von 3200—7500 Meter. Unſere Offt⸗ ziere und Mannſchaften waren außer⸗ ordentlich tapfer; der Kampf dauerte 1½ Stunden. Der griechiſche Kreuzer„Averof“ wurde von drei oder vier Projektilen getroffen und ſeine 14⸗zölligen Geſchütze am Vorderteil und ſeine 19⸗zölligen am Steuerbord zum Schweigen gebracht. Die übrigen feindlichen Schiffe zogen ſich auf die hohe See zurück, nach⸗ dem ſie einige wirkungsloſe Schüſſe abgegeben hatten. Der Kampf dauerte nur noch mit dem „Averof“ fort, der ſchließlich gleichfalls in der Richtung nach dem Pirageus flüchtete. Unſere Schiffe erlitten keinen Schaden. 05 W. London, 17. Dez. Einer Lloydmel⸗ dung zufolge begann heute morgen in der Ein⸗ fahrt der Dardanellen ein Gefecht zwiſchen der griechiſchen und türkiſchen Flotte, * Berlin, 17. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Löndon wird gemeldet: Die Kriegsver⸗ ſicherung für Beſitztümer in Galf⸗ zien bei Lloyd, die in der Vorwoche 60 bis 89 pro Mille koſtete, iſt geſtern auf 105 pro Mille erhöht worden wegen des großen Andranges von Verſicherungen, Kus dem Großherzogtum 0 Zell a.., 16. Dez. In allen Bahnhöſen von Riersbach bis Zell wurde am letzten Don⸗ nerstag eingebrochen. Im hieſigen Bahn⸗ hof ließen die Einbrecher einen mit Blutſpuren befleckten Pickel ſtehen. Etwa 25 M. Bargeld und einige Zigarren waren die Beute der Ein⸗ brecher. Hugsweier, 16. Dez. Als ſich Sonntag Nacht der ledige Landwirt Andreas Bockſtahler 3 und der gleichfalls ledige Zigarrenmacher Wil⸗ helm Neunſtöcklin aus der Wirtſchaft nach Hauſe begaben, wurden ſie überfallen und ſehr ſchwer mißhandelt. Dem Neunſtöcklin wurde die Sehne des rechten Daumens durchſchnitten und Bockſtahler durch Schläge ſo übel zugerichtet, daß er einen Schädelbruch erlitt. Bockſtahler befindet ſich in Lebensgefahr. Die Täter wurden feſtge⸗ nommen. Es ſind zwei in Lahr beſchäftigte, hier wohnhafte und wegen Roheitsdelikte vorbeſtrafte 23 Jahre alte Taglöhner. ——— 7 N Mattigkeit u. Müdigkeit verſchwinget. So viele Mittel auch heute für alles angeprieſen werden, ſie verſchwinden meiſtens ſo ſchnell, wie ſie gekommen ſind. Man bringt ihnen kein Vertrauen entgegen, weil ſie nicht auf eine lange Reihe von Jahren anerkannter Erfolge und auserprobter Wirkung hinweiſen können. Wie anders Scotts Emulſion, dies ſeit 37 Jahren in der Aerzte⸗ und Laienwelt rühmlichſt bekannte Kräf⸗ tigungs⸗ und Stärkungsmittel. Ueberarbeiteten Perſonen, die trotz Mattigkeit und Müdigkeit nicht aus⸗ ſpannen können, iſt der einige Wochen fortzuſetzende Gebrauch von Scott Emulſion ſehr zu empfehlen. Der wohltätige Einfluß auf die Eßluſt und Körverkräfte wird ſich bald bemerkbar machen und ein Wiedererwachen friſchen Mutes und neuer Lebensgeiſter hiermit Hand in Hand gehen.„ Aber es muß die echte Scotts Emulſton 5 1200018 Sitzung. ſein! —5 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatth. Mannheim, 17. Dezember. Landwirtschaft. Aus der Pfalz, 18. Derbr. Am pfalzischen Obstmatkte nahm der Verkehr in dieser Woche noch zu. Infolge sehr reichen Ange. botes, auceh wohl wegen starken Faulens sind aber die Preise ges unken. In Weisenheim, Freinsheim usw. erzielten geringere Soörten Birnen M. 6,8 7,80, bessere M. 8,5012. beste(wie Bergamotte-, Josephine d. Mecheln-, le Brun ſe Lectier-, Pechants-, Hiels- und andere Butterbirnen] M. 1318,50, Zwergobst M. a0-a, Mostäpfel M..80, geringere Sorten gehrochener Kepfel M. 6,508,23, Bohn-, Luiken-, Leder, Scliafnasen, Kohls, Rosen-, Rot- und Nabau-Aepfel M.—14, Weſße Calxille-, Grahams Jubiſäum- Lanes Prince Albert⸗, Minister von Hammerstein., Pepping Parkers., Borsdorfer-, Winter- Gold Parmänen- und Reinetten-Aepfel M. 14.50 his 18,25, Baumnüsse M. 27 828, Kas t a⸗ nien M. isib, sodann geringere Sorten Traaben M. 45J8 untl keine weize Frau⸗ ben M. 60—63 der Zentner. Das Geschäft in Katrtoffeln ließ nack; bei starken An. gebot konnten sleh die Preise nut knapp be⸗ haupten, In Frankenthal, Grünstadt, Firch⸗ heimbolanden, Speyer, Germersheim, and⸗ stußl, Landau, Ludwigshafen usw. erzielten Kartoffeln zu Futter- und Brennzweeken, 30. Wie zur Stärkebereitung M. 2,90. 3,80, Kalser⸗ Krone-, Frührosen-, Sechs- u. Neun-Wochen“, krühe Frankenthaler, Württemberger, Zwik Ratger und Perle von Erkurt-Kartoffeln M. 4 bis 5, Magnum bonnum-, Imperatote, Almas, Wollmznner-, Industrie-, Ruhm v. Heuchert⸗, Ver der Front⸗, Weitwuncler Nieren⸗, Prä⸗ sident Krüger-, Vater Rhein- M. 4,.35—75, 80⸗ dann Salat-Rarteffeln M. ½8825 der Dop⸗ pelgentner. Zwlebeln erbrachten, wie äſe „FKöln. ig“ schreibt, M. 3,784, elsässfsche M. 2,28—3,80, Stockzwiebeln M. 380—3,78, neuess PFiamachkraut M. 225, rotes rtzut M. 44½8, Karotten N..50—.755 Spinat M.—18, Tomaten M. 23,80 bis 2430 der Zentner. Die eo Stück erstklassigen Meerrettleks erlösten NM. Scrte M. 8,89, 3. M. 3,83—.30. Volkswirtschaft Pfalswerke A,G., Ludwigskafen. In Ludpwylgshafen à. Rh. erkfolgte heute, Kle wir berejts im Mittagsblatte mitzutelſen in der Lage waären, die Gründungs der PfAIZWeTKe.-G. unter Beteilligung des Kreises, der Städte Ladwigshafen, Hom burg, Speyer und Frankenthal, sowie der Rheinischen Schuckert gesellsshaft.G. in Mannheim. Das Aktioskaßltel beträgt 7½ Milionen Mark. Die Ahpeinſsohe Schuekertgesellschatt hat mit der neigegtrünelsten Gesellsehaft als General⸗ Ulltefnenmerin einen Baue u. Pächt⸗ Wertrag äbgebchlossen. 16—16.80, 2 Pranereigesellschaft vorm. Moninser in Karls⸗ ruhe. In der Reute vörmittag it Uhr in Karlsruhe ahgeheltenlen Generslversammlung der Gesell⸗ scheaft Würden die Regularien einstimmig ge⸗ nehmigt. Es gelangt songck eine Dividende von 8 Proßeut segen%½ i. V. zur Kuszäh⸗ Hung. AG. Käühnle, Kopp u. Kausch, Frankenthal In der heute nachmittag 3 Uhr in Franken⸗ chel abtzehaltenen General- Versamm- Hung wurden die Vorschläge der Verwaltang einstimmis senehmigt. Mithin Selangt eine iidende von 9 Prozent segen 8 pet, i. V. sur Vertellung Die Aussiehten war“ den von der Direktion als günstig bezeich⸗ 54 sofern keinle politischen Verwicklungen ſerhsterer Natür eintreten. vom Tabakmarkt. Im Freitag und Samstag würden die Hagel⸗ ſtabake in Bellheim und Külrheim zu 28 und 20 Mark zum alten Steuersatz verkauft. Des⸗ gleſchen sind einige Restbestände in verschſe⸗ ſdenen Orten gehandelt worden. Es liegen, 80 schreibt die„Südd. Tabakztg“, noch ziem- lieh Pabake bei den Produzenten zum Ver⸗ bauf, Auch hatte man mit der Emplang⸗ maähme viel zu tun und ist man in den Maga⸗ Linen mit dem Herumschlagen der Tabake und Volläauk beschäktigt. Rippen un⸗ Werändert. —— Deutsche Handelskammer in Genf. Die Deutsche Handeiskammer in Genf teilt ulns mit, datz dortselbst Anfang vorlgen Mo- nats eine„Deutsehe Häancelskammer“ getzrün⸗ gdet worden ist, die ihte Tätigkeit auf die ganze Sehwein erskreckt. Obgleieh kast alle andern TLänder schen eine Handelskammer oder eine Ofliglelſe kaufmännische Verttetung in der Schwels auftzestelft hatten, die den Interessen icler betreffenden Stüsten unsehätzbare Dienste dahlin leisteten, daß sie mit Rat und Tat die Handels- und Gewerbetteibengen ihrer kfeimat Oder fleren Reisenden kräftis untertztützten, hatte daus Deutsche Reieh noeh keine derartſtge Vertretungz, wiewohl niemanc die sroße Be⸗ deutung des Deutsehen Hahgels in der Sehwei⸗ unterschätzt hapen wird. Die„Deutsche Han⸗ delskammer“ wWill. einer fet Kräfte vorbeugen und das sroße Absatzßebiet, das sieh die deutschen Erzeuguſsge bereits er⸗ Abert häben, füt die Zukunkt sſehern unck er⸗ Weitern. der Mühlen⸗ In der Glüäg⸗ Zum Stillstand bezw. Steigen gekommen. nicht gemacht werden. In der ersten Glaubiger- versammlung wat eine Bürgschaftsübernahme von 75 Prozent gefordert worden. Eine Ent⸗ scheidung kam nock nicht zustaude; es hat den Anschein, als ob die evt. zur Verteilung kommende Quste niedriger ausfallt, als zuerst angenommen worden War. Preußische Pfandbrief Bank. Aus Anlaß des fünfzigjährigen Bestehens der Bank ist dem Pirektor, Geh. Kommerzienrat Danne n⸗ baum, der Rote Adlerorden 3. Klasse mit der Sehleife, den stellvertretenden Direktoren, Gustayr Gortan und Ferdinand Zimmer⸗ ma nn; der Rote Adlererden 4. Klasse ver- liehen. Elberfelder Papierfabrik.-G. in Elberfeld. Nach Berliner Blättern verlautet gerüchtweise, daß der Abschluß für 1911.12 möglicherweise die Notwendiskeit einer abermaligen Sanie⸗ rung ergeben werde. Zwirnerei und Nahfadenfabrik Augsburg in Liduidation. in 2. Januar 1913 gelangen bei der Bankfirma Augüst Gerstle in Augsburg an die Inhaber der Prloritätsobligationen und Schuldverschreibungen 25 Prozent des Nemi. nalbetragez zur Rückzahlung. Die Cou- pens dieser Pitres per 1. Januat 1913 gelangen nieht zur Auszahlung und sollen erst nift Be⸗ endigung der Liguldatſon zur Verrechnung kemmen, da die Auszaklung fälliger Zinsen mit Rüeksicht auf die übrigen Gläubiger reehtlich nieht möglieh sel. Das Aktienkapita! der Gesellsehaft ven 600 00 Mark séll 8 an2 verlofen und die vollständige Beftiedigung der Inhaber von Prioritätsobligationen und Schuldverschreibungen im Betrage von noch 386 050 Mark sehf fraglich Sein. Spinnerei Wertaeh in Augsburg. Die aàußer- ordentliche Generalversammlung vom 16. De⸗ zemhber, in der 13 Aktionäte mit 421 Stimmen vertreten waren, beschloß gemäß den Anträgen der Verwaltung die Veräußgerung des Gesell⸗ schaktsvermögens im Sanzen an die Baumwoll. spinnerei am Stadtbaen um den Preis ven 850 0 Mark und gegen Uebernahme der Pas⸗ siven. Kbense würde den anderen Anträgen der Verwaltung zugestimmt, vorbehaltlich der Bescklüsse der am 17. Dezember stattfindenden Generalversammlung der Baumwollspinneèrei am Stadtbach. 5 —— Schiffahrt. Mainz, 16. Dez, Die krübe und regnetische Witteruns halt kier noch an. Die Nachfrage neh leeren Sehiften in allen Größen ist immer nock lebkafter als die naeh Reisen, und die Schiffsfrachten bewegen sleh noch auf einem günstigen Stand. Der Schiffsyerkehr auf dem Kanalisierten Main ist zur Zeit nicht so rege, als Wie früher um diese Jahreszeit. Koblenz, 6. Dgz. Der Rhein ist wieder Der Zuwacks beträst seit Sestern am ghiesigen Pegel 3 em. Der Schiffahrtsverkehr ist zlem⸗ lich lebhaft, Bingen, 13. Der. Der Kahn„Vooruit“ von Rheindürkheim kam mit Boot„Stachel Haus u. Buchloeh Nr. II““ hergwärts und erlitt Sberhalb Rüdesheim im Mittelschiff Leckage. Der Kahn wurde in Geisenheim losgeworfen und wird mit einem Rettungskleid und durch Pumpen gedichtet.— Bei Budenheim hat sich, in der Bergkährt ßegkiffen, mit Boct„I. Schürmann Nr. I1“ ein Kahn derselben Firma festgefahren. Nieh mehrstündigem Aufent⸗ Halt kounte das Bocot, nachdem der Sehlepp⸗ zug getegelt war, seine Reise wWeiter aus⸗ führen. 2 Mannhelmer Effektenbörse. 17. Dezember, In Aktien der Frankong, Rück⸗ und Miſverſiche⸗ rungs⸗Geſellſchaft war heute Geſchüft zu 960% pro Stück. Sonſt waxren noch geſucht: Weſteregeln Stamm⸗ Aktien zu 209 Prozenk, Babiſche Brauereti⸗Aktien zu 65 Prozeut, Brauerei Sinner⸗Aktien zu 219 Prozent (220 B. und Zuckerfabrik Frankenthal⸗Aktien zu 377 Prozeut. —— Telegraphische Handelsberlehte. Zut Verlänserung des Walzdraht-Verbandes. Düsseldoff, 17. Dez. Die klästener Gewerksehafts-Aktiengesellschaft hat als ein⸗ ziges Werk gegen die provisorische halbjäh⸗ rige Verlengerung des Walzdrahtverbandes ge-⸗ stimmt, Weil man ihr die von ihr verlangte Erhöhung in der Beteiligung nicht zubilligen wollte. Um nun, da andererseits die propi⸗ sorische Verlängerung vom einstimmigen Be- schluß abkängig gemacht Worden ist, aus die⸗ sem Dilemma herauszukommen, sind it. Frkf. Itg. Verhahndlungen angebahnt, wonach die Qudte ger Hüstener Gewerkschafts⸗Aktienge⸗ sellschaft für die Restdauer des Walzdraht⸗ verbandes zu einem Sroßen gemischten Werke angekauft werden soll, um auf diese Weise die previserische Verlängerung über den 31. Dezember hinaus doch möglich zu machen. Generalversammlung der Mannesmannröhren- werke. Berlin, 17. Dez. In detr heutigen auher⸗ ordentliehen Generalversammlung der Mannes⸗ mäannröhrenwerke wurde die beantragte Er⸗ höhuüng des Aktienkapitals um 16 auf 6t Milllonen Mark zum Erwerb der Kuxe der Gewerkschaft Königin Elisaheth in Essen⸗ Frillendorf durenh Akklamation genehmigt und Hugo v. Ganlen-Düsseldork und Geheimrat Leiffmann⸗Däüsseldorf, beide vom Grubenvor⸗ staud der Gewerkschaft Königin Elisabeth und Walter Rürhaus, Pirektör der Bergisch-Mär⸗ Kischen Bank in Düsseſdorf neu in den Auf⸗ sichtsrat gewählt. Nackh Mitteilung der Ver⸗ Woltung ist der Untsatz am 30. Nov. um 30 Prosentk segen das Vorfahr höher gewesen. Die Montanfesultate ergaben eine ziemlich er- heblieche Zunzhme des Gewinnes. in neues Unternehmen in Charlottenburg. Betlin, i½ Der, la Charlottenpurs ist unter der Pirma Ludwig Katzenellenbogen.4 „b. H. ein neues Unternehmen mit 1 Nliſlion Mack Kapital gegründet worden, dessen Zwerk Verwertung von Aktien industrieller Unter- nehmungen sowie Erwerb und Verwertung von Grundstücken und Aktien von Grund⸗ stücksgesellschaften ist. Berliner Metallmarkt. Berlin, 17. Dez. Flektrolitkupfer Pez. Januar 163,50, Baneazinn 438, Australzinn 461, sonstiges unverändert. Konkurs und Zahlungsschwierigkeiten Berlin, 1. Dez. Ueber den Nachlaß des Pelzwarenhändlers Gust. Leichtentritt in Ber⸗ lin ist nunmehr der Frkf. Ztg. zufolge der Konkurs eröffnet orden. Brauünsehwelg. 17. Dezbr. Ueber dlie Brauntweinhrentger eidehandel u. geschäftfirma u. Co. in Königs- lütter wurde der Frankf. Zig. zulolge zunächst Konkurs eröffget. 177.1 Nritz FKapitalserhöhung. Par gs, 17 Der. Bel der Söeisté de Pro-⸗ duction Naphte Lianosoff fils ist, wie die „FErktf. Zig.“ hört, eine neue Kapitalserhéhung geplaut. Bank von England. 17. Dez. Die Peitung von England sell erklärt haben, dab nittelbare Erhöhuns des Piskontes in erster Linie von dem Umfange der Auslandskäufe in neu eingetroffenem Barrengold ahhänge. Die deutschen Käufer verhalten sich daher angeb- lieh z6gernd. der Bank 8118 London, n* Dividendenſchägungen. Berlin, 17. Dez. Der Berliner Makler⸗ Verein ſchätzt die Dividende wiederum auf 7 Prozent. — Die heutige Generalverſammlung der Berliner Bierbrauerei Patzenhofer ſetzt die Dividende auf 14 Prozent feſt.— Die Schloßbrauerei Schoeneberg ſetzte die Dividende auf* Prozent feſt. . 8 Telegraphlsche Börsenberlehte. „Jraukfurt a.., 17. Dez. Fondsbörſe. Die Paltung der Börſe charaßteriſierte ſich heute bei Er⸗ öffnung etwas zuverſichtlicher. Im Anſchluß an beſſere Newyorker Schlußkurſe ſowie feſtexer Wiener Vopbörſe zeigte ſich zunüchſt Neigung zum lebhafteren Geldmarkt, der Umſtand, bdaß ſich der Privatdiskont nahezu auf der Höhe des Reichsbankſatzes hält, be⸗ dingen andauernd auch die gußergewöhnlichen Ver⸗ häliniſſe beim Status der Reichsbauk. Am Montanu⸗ markt machte ſich vereinzelt Kaufluſt bemerkbar. Das Kursntveau ließ aber keine einheitliche Teudenz auf⸗ kommen, da die Streikluſt der Bergleute im Saar⸗ revier eine weitere Ausdehnuüng befürchtenläßt. Von den führenden Werten ſind Phöniy Bergbau, Gelſen⸗ kirchener, Harpeuer und Deukſch Luremburger leb⸗ haft gehandelt. Es ſanden Rückkäufe in dieſen Pa⸗ pieren ſtatt. Von Trausportwerten zeigten Balti⸗ myve Ohig eine feſtere Teudenz, Lombarden lebhaft, Schautungbahn feſt, ſpäter ſchwankend, 1246 bls 123½% bez. Geld. Elektrizitätspapiere ungleichmäßig. Ediſon, Siemens Haälske, Schuckert mäßig höher. Ak⸗ kumulatoxen Berlin 2½ Prozent erholt. Schiffahrts⸗ aktien ruhiger. Rordd. Lloyd und Pakelſahrt 1 Proz. anziehend. Später trat wieder weſentliche Geſchäfts⸗ ruhe ein, die vereinzelt eine mäßige Abſchwächunng herbeiführte. Aut Kaſſamarkt für Dividendenwerte war die Haltüng durchweg feſt. Die ſchweren Papiere, vornehmlich die Aktien der Maſchinenfabriken und der chemiſchen Werte zogen vereinzelt an. Für Ablerwerke Kleyer beſtand beſondere Kaufluſt. Hei⸗ e miſche Anleihen ungleſchmäßig. Beſſer bezahlt wur⸗e den Zproz. Reichsauleihe und preußiſche Konſols. Voßn ausländiſchen Ruſſen und Serben gut erholt. .10.—.17½, Brodraffinadel, ohne fass 19.28.—19.50—, Krystalſzücker f, mit Sack 00.00—.00, gemahlene Rafflnage mit Sack 19.00.— 19.25—, gemahlene Rehlis mit Sack 18.5018,75 Jan,.62.½ März.87.½, Wolle per Dex,.77, RMärz.77, Haf.77 nate 74.—.— Einn stetig per Kassa 226.—, 3 Honate 288.— Blel spaulsch ruhig 18.%, m Geſchäft feſt. Phönix hafter. J Nachbörſe war bei ruhi Bergbau und Canada zuduſtriewerte des Kaſſamarktes vielfach beſſer. Privatdiskont 6 Prozent. Berlin, 17. Dez. Produktenbörſe. Brot⸗ getreide verkehrte heute auf etwas höhere amerika⸗ utſche Notizen, bei ruhigem Geſchäft, zu gut be⸗ haupteten Preiſen. Dagegen zeigte Hafer auf größere 10 matte Haltung. Mais und Rüböl lagen räge. ffahrts⸗RNachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. mam 14. Dezember. Monſieur, Kirrdorf Angekommen am 14. Dezember. Haaſters„Mannh. 56“ v. Rott., 10 610 Dz. Stg., Getr. Volk„Manunheim“ von Alſum, 13 500 Dz. Kohlen. Schneider„Badenia“ v. Ruhrort, 4180 Dz. Stückgut. Tuüfermann„Bayern“ von Ruhrort, 10 750 Dz. Khl. Tepper„Deutſchlaud“ von Walſum, 9990 Dz. Kohlen. Klotz„Maria Eliſab.“ v. Düſſeld., 6500 Dz Stückgut. Anſtatt„Joh. Anna“ v. Amönebg., 7000 Dz. Zement. Berges„Stolzenfels“ v. Ruhrork, 5430 Dz. Stückgut. —— Anfangskurse. Getrelde. (rTelegr.) Antwarpen, 17. bez. Welzen per Hez, 20.67, März 20.40, Maf 29.07, amerlkaalsoher Welzen 22.—, derste Dez, 17.27, Ral 16.82, Mals Dez, 13,48, Mal 14.07. Zucker. MHaggeburg, 17, Dez. Zuokerberieht, Kornzucker 6996 0. 9. 8. Machprodukte 75% o, 8..45—780, ru — kuhlg. Magueburg, 17. pez,(Telegr.) Rahzucker 1. Produkt tran⸗ sſto ſref an Bord flamburg pef HBez..60.—.,.52.½., per Jan,.62,½.,.68.—., Agl 10.10.—., 10.12.½., per Aug. 10.30.—., 10.32.½., per Okl.-Dez. 10,05.——., 10.07,½ B. per Rärz.85.—.,.97½., per Tendenz: ruhlger. Kälter, helter. Hamburg, 17. Bez. (Telepr, Lucker per gez,.60,.—, per Maf 10.07.½, Aug. 10.390.—, Ukt-Dez Geſchäft. Man beobachtete gllerdings auch heute wie⸗ 10.67.—, ruͤhig. der die Zurückhaltung des Privathüblikums. Etwas Kaffe Erſtin irkte ullei bder Reichsbankaus⸗ Agr verſtimmend wirkte ällerbings 85 Reichsbau 5 F re Lante deree 0 18 gergewü ſchhe Werhä en 5 N 9 weis. Die außergewöhnlichen Verhältniſſe auf dem 8f e e e e eee 8 Hemburg, 17. Dez,(Telegr,) Kaffes good average Santos por Dex. 66./, März 69.%½, Mal 7.—, Soßpt. 70.— stetig. Schmalz. Antwergen, 17. Dez.(Telegr.) Amerlkanisches Sohweln⸗ Sohmalz 136.—. Salpeter. Antwerpen, 17. Dez.(Telegr.) Saſpeter ulspon. 27.85, Mars April 27.80. Wolle. Antwerpen, 12. Dez,(rTelegr.) ö SDe La Plata-Kammzug- .77. Häute. Antwerpen, 17. Boz.(Telegr.) Häute 1195 Stuok verkauk Baumwolle und Petroleum. Samen, 7. Dex,(Telegr.) Baumwolle 67.¼, ruhlg. Antwerpen, 17. Poz,(Telegr.] Petroſeum Haff, disponbel per Dez. 23.½, Jan, 23.¼, Febr.-NMärz 24.— Eisen und Metalle. London, 17, Dez, 1 Ubr. Anfang. Kupter stetig 73.%, 3 No⸗ 5 englisoh 18.¾8, Tink ruhig 28.½, pezlal 27.%. Glasgow, 17. Bez. Oleveland fRohelsen Mfddtesborough War⸗ ants(Fröffnung) per kasse 66 sh. 06½% d, Geld, 3 KMonatse 7 sh, 11.— d. Geld, matt. ieeeceeeeeee Goldmeßlkaner ſchwach. Der Schluß der Börſe brachte nur geringe Kursveränderuungen. Au der Nachbörſe weſentlich lebhafter bei anzlehenden Kurſen. Bezugs⸗ vecht auf allgemeine Elektrizitätsgeſellſchaft 3/6 b. G. Pripatdiskont 5¾1.e Prozeut. * Berlin, 17. Dez. Fondsbörſe, Nachrichten politiſcher und wirtſchafklicher Natur wirkten dirſam⸗ men, uim dis Börſe in einer ſo gut angeregten Siim⸗ mung eröffnen zu laſſen, wie das ſeit langer Zeit nicht zu beobachten war. Die Beilegung der Pro⸗ haska⸗Augelegenheit und die Ertffnung ber Lon⸗ doner Friedenskonferenz haben einen beruhigenden Einfluß ausgeübt. Andererſeits hat der Umſtänd, Verantwortlichs Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Proyinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönlelder; kür Volkswirtschaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; kür den Inseratenteil u. Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. HI. Direktor: Ernst Müller. baß Geld zu 891 Prozent für Prolöngationszwecke in genügendem Maäße vörhanden war, zur Beruhigung beigetragen. Die Befürchtungen wegen des Ultimos ſind weſenflich gemildert. Ermutigenden Eiufluß übte auch die geſtrige Aufwärtsdewegung an der Newyorker Börſe aus, nachdem nunmehr die lin⸗ gewißheit bezüglich des lange auf dem amertkaniſchen Porſenbverkehr laſtenden Anthrazitkohlenprozeſſes bo⸗ ſeitigt iſt. Die kräftige Erholung, welche bei Feſt⸗ ſtellung der erſten Kurſe auf allen Gebieten Platz griff, dürfte hauptſächlich dem Deckungsbegehr zu⸗ zuſchreiben ſein. Montanwerte gewannen vielfach! bis 2 Prozent. Im gleichen Umfaänge ſtiegen Elektro⸗ aktien. Schuckertgeſellſchaft ſiſr Llektriſche Unter⸗ nehmungen gewannen ſogar 2½ be w. 54 Prozent. Ferner ſtiegen Schiffahrtsaktien erheblich, Hanſa um 338 Prozent. Von Bahnen ſtiegen Schankung um 2½, Canada um 196. Auf dem Bankenakttenmarkt zeichneten ſich Ruſſenwerte durch kräftige Erholung aus, die bei Aſow Don und Petersburger Inter⸗ nationale Handelsbauk 2 Prozent ausmachten. Deutſche Bauk ſtellten ſich gleichfalls 2 Prozent höher. Vorlbergehend kam es lufolge niedriger Londoner Kurſe zur Abſchwächung, die aber bald überwunden würde, weil feſte Grundtendenz ſich wieder durch⸗ ſetzen konnte. Die Abſchwüchungen wurden gielfach vollſtändig wieder ausgeglichen. Der Verkehr nahut im ſpäteren Verlauf einen recht ruhigen Charakter au, weil die Spekulation nach wie vor große Vor⸗ ſicht ausübte. Die Beſſerungen waren guch auf dem Fondsmarkt zu bemerken, wy Deutſche Reichsauleihe 0,20, 190 2er Ruſſen 95 Prozent auzogen. Auch Türken⸗ Sohenswert 727³5 eihnachts⸗ Ausstellung. Stotz& Cie., Elektr.-Ges. m. b. H. 9 4, 9‚0 Tel. 682. 980 0 4, 8fp. und 2038. Hauptvertretung der Osramlampe. ist unsere E e eeeeeeeeeeee 5 2. 16. der Prantf. Lis, zukelge der Erwerb und dis eeee Inn 1 e, 3 r rreeee 37ß„„ ͤ———„„0— Eisenbahn-Oblig. Maunheim, 17. Dezember. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 7. Seite. Obligationen. Pfaudbriefe. 4% Rh. Hxyp.-Baux un-? Fkunddbr 1902 96.30 bz 3½ Rh. Hyp.-B. vorsoh. 88.50 bz 3½„„ Komm. 86.60 bz Städte-Anlehen. 3% Freilburg J. B. 24½% Heldelbg. v. J. 1903 4 Karlsruhe v. J. 1907 3 Narlsrube.J. 1895 3% Lahr v. Jahre 1902 ½ Ludweigshafen 4*— v. 1908 Manng Odtig. 1912 , 1907 1 1 142 3 12 35 955 Plrißas. unkb. 1805 3½% Wiesloch v. J. 1905 4% Oborrh. Eisb.-Ges. Industrie-Oblig. 4e.-G. f. Seilindustr. rückzahlbar 105% 103.30 0 %½ Bad..-G. f. Rhein- Sohlff. u. Sestransp. 38.— 0 14%½ Bd. Anll.- u. Sodath. 102.50 8 %½ Bad. Anll.- u. Soda- fabrlk Serie B 103.50 dz 4 Br. Kleinlein, Hulb 98.— 8 5 Blürg. Brauh., Bonn 102.— 8 4½% Gew. Orlas.Nebra bückzahlbar 102% 100.20 8 %½% Heddernh.Kupferw. 102.— 8 4 kerrenmuühte denz 98.— 8 4% Kosth.Oell.-.Papf. 99.50 U 4% Mannbelm. Dampf- schleppsohiffahrt 98.— 8 4½ Mannh. Lagerhaus- deseltschaft 97.— 8 4% Oberrh. Elektrizit.- Werke Karlsrubbe—.— 4½ Pf. Cham.- u. Ton- Werk-.-., Elsenb. 101.50 8 4½% Pfälz. Müblenwk. 99.50 8 4½ Sohuokert-Obllgat. 99.50 8 4½ Russ..-G. Zellstoff- fahrik Waldhof bei bernau in LIVIand 99.30 8 4½% H. Sohlinok& Cle. 100.— 8 4½ Speyr. Brauh..-G. 98.— 8 4½ Speyrer ziegelw. 99.— 4% Südd.Drahtindustr. 99.— 8 4½% Tonw. Ofkstein.G. Dr. H. Lossen, Worms—. 4½% Zellstoffb. Waldhof 100.— 8 4½% Zellstoffabr. Wald- hof 1908 101.— 8 Aktien. Banken. Brtef geld Brlef geig Badische Bank— 128.— Femk. Lagerhaus 103.50 102.50 pfälzische Bank— 128.50 Frankonla Rüok- u. pPfalz, Hypoth.-Bk.— 19.— Rhein. Gredft-Bank—.— 132.40 Khein. kyp.-Bank 183.50.— Süsdeutsohe Bank—— 114.— Süeld. Dis0.-Ges.—.—115.50 Bahnen. Henbr. Strassenb.—-—.— Chem. Industr. Bad. Anfl.- u. Sodaf.505.— Chem. Fbr. Goldend.—— 243.— ernsRü.— 104.— Verein ohem. Fahr.—— 345.— Verein D. Oeltabr.— 168.75 Westereg.RA.-M. St— 7˙ 5 Ur.— 101.50 Brauereien. Hadllsche Braueref? 85.— Durl. Hof vm. Hagen:—.— 243.— 103— Ar. Ganter, Freibg. 5 Kleinlein, Reicelb.—— 200.— kHomb. Megserschm. 75.——.— Ludwh. Aktlenbr. Mannh. Aktlenbr. Brauerel Sinner Br. Schröch, Natdg 5—— Werger, Worme— Talz, Frocenefen- Versicherun B..-G. f. Rhelns u. Seetransport — 88.— Altvers. vm. Bad. Rück- u. Mitvers.—— 960 Fr. Transp.-Unf. u. Glas-Vers.-Ges.—. 2380 Bad. Assekuranz 1925 1895 Continental Vers.—.— 850.— Mannh. Versloher.—.— 690.— Oderrh. Vers.-Ges. 1125 1100 Wurtt. Trsp.⸗Vers. 700. Industrie. .-G. f. Selllndustr. 116———f Dingler'sche Na- sobhlnenfabrixk 108.——. Emaflw. Malkamm.—.— Ettfinger Spinnerel.—.— 102. H. FuohswWfg. Habſg.—.— 149.— Hüttenb. Spinnerel 30.——.— Heddernh.Kupfw. u. Sudd. Kabw, Frkf. 117.80 Karlen. NMasohbau—.— 1 Nähatf. Huld& Neu 300.——— Kosth.OCefl.-.PFapf.—— 170.— Nh. Gummf- u. A8b. 158.— 168.— Masohfbr. Badena—— 109.— Oberrh. Elektrizit..— 30.— Pfülz. Muhlenßw.——.— Pf. Mähm. u. Fahrrf.—.— 177.— Portl.-Zem. Halbg. 147.——.— Rk. Sohuokert-C.—.— 138.— H. Sohfinok& Cle.—.— 197.— Suckd. Draht-Ind. 128.59 Ver. Frb. Zagelw.— + Speyr.* Wärzmztle Heust.——.— Ak. Dampfechlepßn. — Telistoffb. Walchof—.— 20.— Zuckerf. Waghäus. 188.——.— Zuokest Frankent.—.— 77.— Frankfurter Efiekten-Börse. Frankfurt a. K olskonto-Vommandit Handelsgesellschaft 160 bann 141./ Lombarden 15.7% 187. ½% Lan 17. Dox.(antangskurse). Kreditaktien 188./, 180.¼, Darmsfädter 118.¾, Dresduer Bafk % Deutedhe Bazk 217.½, Staats- Bochumer 287./, Gelsenklrohen rahütte—„ Uaägar—.—. Tendenx fost. Telegramme der Continental-Telegranhen-Comp. 8 Beſopsbankdlekont Proxent. Schlusskurse. 20. 20⁰.40 enng 20.417/ Mapoleonsdor 16.20 16.20 Prtvatgiskont 84/6 515/ Staatspaplere. I. Deutsche. 16 0 3¹1 11 4baßrEb.-.h. 915 „„ 1 3% fo0. u. Allg. Aal. 3 J0..-.-Obl. 4% Pfelz..-.-Pr. 30%½ Pfälx..-.-Pr. pf. Konv. 1825—. 4 fiessen von 1908 4 Hessen 4 Saoksen 3 Württemkg. 1919 3 Hannh. 1907-1912 1909.1913 Bank Sadlische Bank Berg- u. Netallbk. Berl. Handels-Ges. Com.- u. Disk.-Bk. Darmstädter Bank. Deutsche Bank 247.8 deutschaslat.Bank 127.— 129. Heutscke Fff.-Bank 113.50 119.50 Olsgonto-GCoemm. 181.— 189.% Dresdener Banx 143.¼ 149.— Metalfdank und 132.— 132.50 Metall.-G. Elsenb.-Rentbank 172.— 174. FrankfHypoth.-Bk. 210.— 210.— Frkf. Nyp.-Oreditv. 153.50 154.50 beldverkehr Werꝰ ie Witwe 150 Mark, Rückzahl. u. Ueberk. Sicherh. vorh., nur Selbſtgeber. Off. unt. Nr. 9755 an die Exped. Darlenen vermittelt diskret. Offert. unter 9761 an die Exped. Au laraufen Guterh. braun. Kinder⸗ Kaſtenwagen zu verk. ns Eichelsbeimerſtr. 8, 4. St. 99.25 J/ Mk. St.-A. 1905 27 30 g. ausländisohe, Seg e 400h 97.20 25 Ohlnesen 1896 98.80 85 4% 3 Fortüg. Serle AIussen von 1880 87.89 e d 25 4 Ung. Goldrente 88 95.70 98.— nt Stadt-A. 18——7— und Versicherungs-Aktien. % Ptälrische Bank 4% lapaner 5% Mex. äuss. 88/00 3 Mexlkan. Innere 5% Bulgaren 32% Italfen. ente—.—. 4½ Oest. Silherr. FPaplerr. golart. * 4 9* 28 „ III 68 ensue Russ.1895 109.— 4 Turk kv. un. 1908 78.50 85.20 98.50 „ Kronenrt. 61.60 Verzinsliche Lose. 4 Bad. Prämien—.— 4 Desterr. 1880 Türkisoche Unverzinsliche Augsdburger Froiburger—— Lose. 17. 16. 118¾ 118¾ 119.½ 118.— 187.% 185. 125.— 120. 180.— 190.— 113.30 113.30 132.50 132.5 132.40 132.50 183.25 193. 113.30 116. 114.— 113. 127% 127515 Matlonalbank Ossterr.-Ungar.BK. Desterr. Länderbk. Kred.-Anst. Pfalz, Hyp.-Bank Preuss. Hyp.-Bank beutsche ffelohsb. Rheln. Kreditbank Rhein. Rypothek.- Bank Hannbeim Sohaaffh. Bankver. Wiener Bankver. Slüdd. Diskont Bank Ottomane Lurszettel des„Mannheimer General-Ar MHannheimer Hfiekten-Börse. zelger, Badische Neueste Nachrichten“. ſeder Art, Näh-,Zier-, Spieb, Rauch- u. Bauerntischchen, Etageren, Ständer, Pangels, Blumenkrippen, Schaukel-, Klavier- u. Triumphstühle, Polstersesselete. Kolossale Auswahl. Enormbill. FPreise. Angen. Kaufsgelegenheit. H. Schwalbach Söhne Mannheim E 2. 4 Magazin 75111 Paſſ. Weihnachtsgeſchenl! Gut erhalt. Nähmaſchine mit fämtlichen Apparaten weg. Platzmangel zu verk. r. H. 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St. ingbort Faere ar 8. fend.; ſest. ee 5 Rütgerswerke 185.0 187.90 Sohlnok& 80 Boohumer 206.6 297.25 399919 430859 43442 446366 487808 Ultramarlnfbr., V. 216.— 2JVer. Fränx, Schühf 8 Wegelin 8 5 21255 Sedi Berlin, 17. Doz.(Sohlusskurse.) senden von Aores 26571 29152 2732² 293³⁰ 303⁴09 Südd. Drahtind. Nh. 7 Soilindustrie Wolkf 55 15. Frühlahrsweizen. 85 Akum.-Fbr. Berl. BWoll. Lampertß. Weohsel auf Anllin Treptow 496.50 405.25 zugem. Durohschn. Ae kurz 8 177 Aranbg. Bergwiesg. 397.— 118 Stand in Prozent rgmann-Werke Wochsel London 29.433 20. Bergmann Elektr. 116.50 115.— 2 90823 226694 Peutsch Bebn 8 Nacnse 11185 85 9 17 Bochumer 205.25 Aape e ee outsch-Uobs.(Bl. Jeohs,a. Wlen kurz 84.35 64.30 Srown, Boveri&0o. 140.70 139.— 8 853² 8393 Tahmexer——— tor 4196% 4% felonsanleide 8920 39.0 Sruohsal Hasoptb. 288.89 328.20) 5 El.-Ges, Sohuckert 144.½ 143½Frankenth. Zuckfa, 377.— 378.—%½% Relohsanl. 33.— 87 Chem. Albert 421.70 421.50 Gesamtweizen. Rheln. Sohuok.-G. 134.50 138.— 70 e 8 5 510 Consolldation f. v.— 291.— Allgem. Durohsohn. 5 5, Sonsols 99.29 Dalmler 299.20 291.— Stand in Prozent. ausländ. Transportanstalten.%%„ 2 17 Ben 158— 156.25 868829(in Zusbeis!] 730267 621338 635121 737189 684602 18. 17. 16. 5% 0—bortmunder— baufläche infau- Sudd. Eisenb.-des.——oest. Meridlonalb. 114.— 11 4% Bag. 1901 98.— 99.10 bynemit-Trust 171.25 170.50 senden von Aores] 45814] 49543] 4568 467/23] 47557 klamburger Pacte: 159./ 148l%Saltimore n. Obie 102. 101½%½„ gelees 88.——0 2 5 0 5 Mais Norddeutsch.LIoys 117% 118,% Schantung.-8. e bondert.———8, Saeplunl auer 878.— 828.— Oest.-Ung.Staatsd. 141 140.% 5 Ale 123.% 122.1½ 392 25 v. 1902/07 87.——.—D. Waffen., Run. 510.— 533.— Aligem.Durohsohn.- Oest. Süd9, Lomb. 15.— 15.%prinoe Henry—.———%½% Baxern 86.40 88.50 5. Steinzeugwerke 228.— 228.— Stand in Prorent. %% liessen 98.40 36.50 Eiherfeſd. 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Stadtan.—Gelsenklrohner 187.— 165.— Ertrag in Bushels) 1418337 922298 1180513 1007358 807758 — ien nbencn indse 77 dee 16 0 rarbuk, 520.— 615.06] senden von Aores] 37917] 87768] 3787] 3220 32347 Aalondner— 185.—Iewerksoh. flossl.—.—.. 55 125 2750 5 169.— 187.50 Goerste f 18.%Russ. Anl. 68.10[ Kallw. Aschersleb. 155.59 153.70 11 400 F 9255 9300 0ll Sergwork 479.50 478.— Aten er rne 7. 8. rk. ro.-Lose 152.25 153. ollulose Kosth. 165.10 168.80 0 18 AFekttyg-s.14 97.— 97.—4 Pr. Centr.-Kom. 4% Bagdadbahn Lahmeyer 118.20 119.— kErtrag ein Zusnels)] 228824 80240 17882 1702 168758 do. 8. 18%% 97„ von 1906 97.70 9770 Oest. Kreditaktien 187.% 188.25 Laurahütte 59.% 158.50 Anbaufläche inau. 775 6848 4 do. S. 18u. 17 37.40 97.400 4½ Fr. Hyp..B. 4% Ung, Goldrests 82.70 89.75 TLiobt un Kratt 123.80 1280 endon ven Aores] 7580 7 70¹¹ 50 85 8 850 98.30 abgest.————%„ Kronenr. 81.70 81.90 Lothringer Cement 120.70 119,70 Roggen. 85 0. 8. 98.70 83.70 45 do, abgest Berl. Handels-Ges. 100.75 169.,% budw. Loewe& V0. 307.— 304.— Aligem Durobsohn. 1011 5 72 970 75 15. 791954 Dede 1815 12520 125— Senece 209.70 290 70 Saangen ro 5— eutsch-Aslat. Bk. 125.20 127.—Obersohl. Eisb.-Bd. 91.— 901 11 35 3⁴³9 322³9 %½ do..1x 3760 K. 40. 10 Deutsone Sen 2776 228728 Orensteln 4 Keppel 297 59 194.— Trdaurſtone ſnen. 8 es 3½% do. Kommun.⸗., go. 1. 1907 Dlsoonto-Komm. 181½ 189.% Phönlx 252.70 250.— nden von Aores 217 2097 2185 20⁰⁰ 1949 1851 89.50 89.500 4% Pr. pfübr. 18, bregdner Zank 149.— 189.%8 Rheln. Stahlwerke—.— 151.7j0[ enden 4 891 Hyp.-Kr.-V. 5 und 22 Relohsbank 130.30 132.— Rombacher Aütte 153.10 159.——— 9 2 0 8 21˙27, 55 5 19% 95 5 5 8 05 11555 17755 Rüttgerswerken 187.— 1 95..—14% do. E. ussenban 50 Sohuokert 145.— 142. 1 40..45 3750 870 4% fe pfabe Sonaaffh. Bankw, 11420 114.— Stemene 4 Haleke 244.70 212—5. MHarx& Goldschmidt, Mannheim o. 8. 97.——1% Pr..-BK.— Sudd. Diso.-G..-6 113.60 113.890 Sinnor-Sraueres 219.— 217.79 8 5 8 555 1 bo. r 8750 950. 4 Staatsbahn 141. 14025 Stetaler Luee eeeeeeee 10 11 4 do. S. 15 97.70 87 4000 do. E. 30 u. 31 Lombarden 6 Tonwar. Wieslooh 117.— 115.10 17. bezember 1912. Provlslonsfre 5 05 80 7 0 3% 355 Ga 8 555 5 5 J e 5—— 70 4o. 8. f 35% do. E. 24 anada Paolflo 58.— 256.25 Ver. Köln-Rottwell. 313.20 310.80 Dr— 4. do. S. 51 90.— 3% do. E. 23 Hamburger Packet 150.20 146.50 Westeregeln 9 205.— 200. Air e neeeeee käufer Käufer 3¼u do. S. 44 90.50 3½ do. Klelnb. v. Hansa 206.— 288.10 Wstf. Dr. unter Vorbehalt: 4„Dr. Langendr. 119 0 0 38½ do. 8. 28-30 91904 95.30 98.80 Norddeutsoh.Lloyd 117.50 116,20 Witten, Stahſcöhr, 5 25 58.50 4⁰¹= n 33 80 Alderwerk Kleyer 529.— 528.50 Zellstoff Walubof 229.60 229. 355 55 Lt 995 88.30 170 6 9575 Allgem. Elektr.-d. 238.— 2350 Otav 01.80 100.10 Atias-Lebensversloh.-Gesellsch., Ludwigshafen] 488 N. 415 15 r. 140 387.— 490 0. 9 0 Aluminum 250.— 218.— South West-Afrika 121.50 118.— Badlsche Feuerversſoherungs-Bank. 230 H. 210 1 10 509.70 505.— Vogtl. fagohſnfbk. 583.50 578.— Baumwolispinnerei Speper Ctamm-Artten. 38 8tr. 4 40. 130 8850 4% 4o.„ 1821 8320 3320 erlvatolskont 8. 850 4 6% aen e 0 1014 8500 85.60. Serlia, 17, ber,(elebr) neenbörse. Bruchsaser Brauerel-ägsellseflaft öe Credit-G. v. 1880 95.70 3˙½ do,.0. 835.60 66.60 17. 16.„ beee Iaeaa 8„„ 4 do. 1699,1901%0 ltal. staatl. Kredit-Aktien 187.50 188.% Staatsbahn 131.— 140.25 paetene Sldegepeng 100 9 176 f ung 1800 95.50 den. E. B.— Diskonto-Komm. 181. 180.% Tombarden 16 15,75 805 9350 1„ e 4 5 A 1— Erste Doutsche Ramiegesellsoh., Emmendingen] 323 366 4 995 +5 5— 5 9955— Erste War ee 15⁵ 5 5, 2 0.-.-A. 885.— Fahr Gebr, 8. rmasens?s?— 5 4 do. v. 1910 96.60 Oberrh. 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Dez. e e 1 e 110 95 95, Nr. 10001—414000 gleich den bisher notierten 8 15 10%½ 49,% liefer 555 a%½ Je e ber febr. i ee Spanler Eastrand— 70.— Türklsche Lose——— Golafleld 77.— 70.— N Banque Ottomane 634.— 632.— Randmines 159.— 159.— Amsterdamer 8 roduktenbörse 2 5 Konkurse. Rio Finto 1605 1789] Tendenz: fest. Amsterdam, 17. Dez.(Sohlusskurse.) Bühl. Kaufmann Gustay Mohr..: Rechts- Ohartered—.— 82.— 171 25 Konsulent Christ..: 3. Jan, 1913. Pri: ks. 5 51 looo 2 olnöl lood 2½%½ Jan. 1913. 9 5 20.7% 2 Wlener Effekten-Börss. Aag Apel 3277 Jangaf. Aprll 254% 25,%½ Cengenbach. Bahnhofwirt Karl Harter àus Wien, 17. bez. Vorm. 19 Uhr. Rüböl Tendenz Nal-August 28, 25.% Zell..: Kaufmann Wilh. Harter,.: 3. Jan⸗ 17. 16. 157 16.Kaffeg ſooo 54.— 54.—[Tendenz stetig. 1913. Pr.: 13. Jan. 1913 Kredlitaktien 597.50 595.50 Oest., Paplerrente 85.40 85.79 I 5 Ane umarkt[Oberpf.). Anton Lampert, KFfim. e eeee eee Autwerpener Froduktenbörse. i eg Wiakler. Staatsbahnen 680.— 659.50 11 Kronenrt. 52 20 913 50 77. Derbr. 1912.(Aafang) PT. 10. 7 5 b Lombarden 94.70 85.50 Alpſns MHontan 953.„50 Weizen stetig 17. 16. Gerste 18 ürnb 45 2 ie Se Karknoten 118.31 1181 Skoda 683.— 665. per Dozember 20.67 20.60 boer pezember 17.27 17.20 Nürnberg. Konrad Meier. Schuhwarenndl. Wachsel Faris 90.02 86.07 Toeadonr; fest, por März 20.40 20.30 per März 16.82 1887 K T. II. 1. PT. 22. 1.— Knna Sörgel, Rau⸗ Dest. Kronenrente 62.05 82.50 por Mal 20.07 20.02 per Mal 15.30 15.25 unternehm. AT. II. I. PT. 22. L. Bändbutter Ladentheten Dederee Jeee 7 G6. 2. 8. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendbratt). Mannheim, den 17. Dezember 1912. Schönstes Weihnachtsbuch! Noald Amundsen Die Froberung des Sud Aus dem Nerwegischen übersetzt von P. Klalber. Mit ca. 270 schwarzen Abbild, 8 farb, Kunst * dle poppeglsone Sötaltahrt 0 S een frn—-fg 7 beil. nach Gemälden von Prof. W. L. Lehmann v. 14. z. +. karhigen Karten und Plänen. Zwei starke Bände Schön gebunden Mk. 22.— In ſesselnden Schilderungen bietet hier Kmundsen„die Erzählung von seiner uUbvergleichliehen Fahrt', die, wie Nansen im Vorwort Sagt,„eipzis dasteht als Tat, als Untdeckungsreise, als Ausbeuts für die Wissenschaft“, Jung und Alt werden sich begeistern an deni Werk, das, immer ahregend, beriehtet, in Weleh glänzender Weise das gewagte Unternehmen dank der zähen Kusdaner aller Pellnehmer slegreich durchgeführt WUrde, Eine freudige Veberraschung fur aſſefI Adolf Friedrſoh Wilpbelm Busch-Verehrer Hlerzog zu Mecklenburg bildet das Erseheinen des prächtgen Soeben Neuen„W²ilhelm Busch-Albums“ Sammlung lustiger Blldergeschichten mit 1500 zum Tell farbigan Bildern und 8 Kunsthlättern In Vierfarbengruck sgwie einer Porträt-Grayüre des Meisters nach einem Origlnat Franz v, Laubachs. Amhalt: Der heilige Ztonigz von Paduas Haus Huckebein, ger Unglüeksrabe Die N. 8 Prise— Der Sehreikals— Die küßne Müllerstechter— Has Bad am Samsfag Abend 9 b6⸗ , Das Pusterohr— Sehnurrdihurr gder die Bienen Sehneſten une Jennürren Busch 9 75 Eiäe Bilderbegen— Funterbung— Der Wurstdleb- Sehein und Sein Hernagch FHeiterss* und Ernstes aus der Lebeuswerkstatt Busch's mit Mehreren bisher unveröffentliekten Bildergeschiehten. prels slegaut in Leinwand gehunden 20 Mk. Luxus-Ausgabe auf Kunst- 0 ꝛ Bände, über 0 20 bunte Tafeln, drusk in Halbfranzband gehunden 35 Mk. e Viele Jahre hindureh War es dle Sehnsucht der grassen Buschgemeinde, dle ver⸗ 171 1 Elegant geb, 20 Merk, streut exsahienenen Werke, die im Humoristiscken Hausschalz niehtenthalten sind, 0 e In einem gleichen Sammelband erseheinen zu seben. Jeigt endlieh ist es Felungen, 7 F. A, Broekhaus, Leinzig. e Werke au er Aesa im 1111888 von 512 1 7——— ert. Mmit 1500 ÜUdungen zu vereinen. eder Besitzer des Humoristisekhen Hausschatzes 5 1 Ein barker Mann vereahrt das Schweiln; Mird mit Nreuden auen dieses neue Album erwerpen, hat er doch damit erst nahezu In Wort und Bild Uberaus Er denkt au dessen Zweck, amilſeke Werke ges grüssten aller Humoristischen im Hause. Das Naue Wilhelm———— Von aussen jst es Ja nicht kein Buseh-Album sechlſesst ziek in Formaf und zusstaftang an den Humorisfischen Hazs⸗ FPn e rsſchhaitig und spannend! Doch drinnen sitzt der Spesk. schatz an und wird der lschenden Mensehheit viele köstlicke und frohs Stunden bereiten. 955 aünene Der neue zwelte Band des usikalbume„XCelsior““ Aen! J0 musikaheche Erfolge! eeee e ee eee e d musikalise Erfalge! zu anderen Sammalungen, welehe einen grossen Teil freier Musikstücke enthalten. Jede Piece ist ein Schlager! Einige Nummern aus dem Inhalt: Jedeę Pieee ist ein Schlager:? Ernste Musik: HMHeitere Musik: A. Für Elavier allein. Aair Mefenne nna 1 ee eee N. Pir ingehme und 18 Llavlerbegleitung. Fall, Leg, Risgtte-Walzer aus:„Die schöne AIdwierbegleitung. Brueb. Mar op. 47 Kol Nidrel, Adagle 86. Brahms, Joh,, op. 84 Nr. 4 Vergebliches Risette“. 5* 14. Goldmark Karl, Einzugsmarsch der Köni⸗ Ständchen. Lehar, Franz, Pariser Pflaster, Marsch 93. Gllbert, qean, Liebchen lass uns tanzen, sin aus:„Die Königin von Saba“ 39. Bxken, I. von, op, 16 Llad der Walküre gus:„EByas Walzerlied aus:„Die moderne Eys“. ,. Wer f. 12 70 17 59 Tanzwalzer aus: 42. 17 Urlieht, Altsele 4. d. iger Efene Zorika, kehre zurück aus; 98. e 17 Der Rosenkavalier“„Symphonie„igeuerliebe“,„Hoheit amüsjert sich“, Der Preis für Jeden Band— Baud Jerschien vor einem Jahr— beträgt in Leinenband Mk. 10.—, in Luxusbaud Mk. 12.— * kommt dem musikalischen Bedürfnis Aller entgegen, ohne indes einem tiefstehenden künstlerischen Geschmeck Zugestündnisse — zu machen. Bei der Vielseitiskeit und dem Reiehtum seines Inhaltes darf Man es mit einer medernen Hausbipliothek vergleichen, in die der Musikfreund nur Hinein zu greifen braucht, um das seiner jeweiligen Stimmun entsprechende Stfick zu finden.—(80 8 verschigdenen musikaliseken Meistern hier aueh das Wort gelassen Wird, se vlele Küngstleriscke Stilarten das Escelsior-Album anch vereinigt, es dürkte diese Sammlung deeh kaum eine Rompesitien enthalten, deren Wert Fachleute wie Laien nieht zu schätzen Wülssten.)— Ein Weiterer Vorzug des Excelsior-Albums llegt in der Orisinalität seiner Zusammenstelluag. Es bringt neben Tondiehfungen bekannter gresser Meister eine grosse Anzahl köstlicher Gaben aus der musikalischen Gegenwart, die bisher nur eingeln zu einem im Verhältnis zu den Anschaffüngskesten des ganzen Excelsjor-Albums ausserordenflieh hohen Preis känflich waren.— Die Wiegergabe der Musikstücke ist; Für Klavier oder für Gesang mit Klavierbegleſtung bestimmf. 8e dient das Werk ebense gut zur eee eee Unterhaltung wie zu stimmungsvoller Verschönerung einsamer; Stunden. Seine glänzende Ausstattung entspriekt der Gediegenkeit seines Inhalts. eAmsführl, Frospekt zu Diensten. Vorrätig und zu beziehen durch die Buchhandlung M. Schneider, einm, Welehe die Werke aunch gegen bedueme Monatsraten veh Mk..— an liefert, ohne den Preis dadurch zu erhüöhen. 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Oemt Juß,, elektr Lich. ien Atter von 88 Habren. 28666 in Nannheim bel der Kasse der Sesellschaft, paratür, 1 Labeneinrich per Agrft 101 zu mier Mannbeim(H 7, 0, den 17, Dezember 1012. gzeſucht. Oſtvier ef richszing beyr mit genauer Nr. 9763 an die Expedit. „„ üddeutschen Disconto⸗ Sasellschaft,.-GS., feigerfafs 18 Sodole deren en, Brodhaus Renv⸗e „„ üdddeutschen Bank, HAbt. Pfälzische Bank, Wübel und Souſtiges. Emil Orth, Kreisbaumeiſter g.., Archttekt nehſt Kinder Jamilie Wilh. Dürrwang, Poſtſchaffner i. Penſ. „ Gg. Hanold, Buchhalter, Lhafen g. Rh. Am Donnerstag, d. 19. Snt ausgeſfalf. Wohnung„ 1 iſenb kretär, Shafen CC/C%CVCCſ0VV%%ù% ffffßß 2 85 8„Lage Die Beerdigung findet Donuerstag, 19. De ——.-., eee— Si iiee Lechm, K ige, bon der Friedhofskavells aus ſtaf * n 8 Bumpdrunnen, Dünger,———— S8SCCCCC Die turunsgemäß in dieſem fege aus dem Aufſichtsrat ausſcheidenden Mitglieder, die Herrenfi Hand⸗ und 1 Schub⸗ Nechtsanwalt und Staßtrat Eruſt Jaſſetmann und Direfſer ODugs Natalis würden wieder gewöhlt.] karken, Gazte e, altes Müdi mmer Seön Müßl. Zimmer an] Schimperſte. 22, 2. St. den 18. Dezember 1913. 8 Holz und Sonftigos.—— Beſſ. Serrnp.1. Jan. z. b. ſchön möbl. Wohn⸗ und Nanebets. den l Maunheim 17. Deg. 1913. 17 23 Drt., mbl. Z. mit] Näh. O.9, III. Kes im. mit Klavterde⸗ der Vorstand: Bühring. 5710 Happie, Gerichtss. K 18 Senſ s, vm. Sss 4047 uſttz. fof. 8d. 1. Jan. zu.9701-»