00 00004 cgcceh eeecceceeee n 5 Wentteeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Betrachtung raſche Fortſchritte zu kräftigen Abonnement: 70 Pfg. monarlich. Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Nolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile ee1. 20 Nck. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Nr. 591. Geleſenſte und verbreitetſte 5eitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den kimtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland: Beilage für Ttteratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. 72188 — 22 N An bun 9 5 ···wt.... Manuheim, Mittwoch, 18. Dezember 1912. Die heutige Abendausgabe umfaßt 12 Seiten. Die Fragen der inter⸗ nationalen Politik. Die Londouer Ronferenzen. Wien, 17. Dez. Die„Pol. Corr.“ veröffentlicht folgende aus Paris übermittelte, auf Aeußerungen von Diplo⸗ maten verſchiedener Staaten geſtützte Darſtellung der internationalen Lage: In den Meinungen, mit denen die Diplomatie den Friedensverhandlungen und der Botſchafter⸗Reunion enigegenſteht, fällt den günſtigen Erwartungen, die in erſter Linie aus dem feſten Friedenswillen der Mächte geſchöpft werden das Uebergewicht zu. Es jedoch der Hinweis nicht unterdrückt wer⸗ den, daß nichtsdeſtoweniger die führenden Kreiſe von einem le unruhiger Span⸗ nung nicht frei ſind. Die Umſtände, unter denen die Auseinanderſetzung zwiſchen den ver ⸗ bündeten Balkanſtaaten und der Türkei eröffnet wird, erſcheinen bei näherer nicht geeignet. die Hoffuung auf Den Regierun⸗ gen der Balkanſtaaten iſt es bisher nicht gelungen, eine 0 Baſts für ihre Forderungen feſt⸗ zuſtellen, obgleich ſich doch auf ſolcher Grundlage die Ausſichten für die Erzielung ſchleunigerer Entſcheidungen ſicherlich beſſer geſtalten würden. Als der dornigſte Punkt der Verhandlungen iſt das künftige Schickſal Adrianopels anzu⸗ ſehen, weil ſowohl der Türkei mit dem Verlangen der Preisgebung dieſes Beſitzes wie Bulgarien mit der Forderung des Verzichtes auf dieſe Er⸗ werbung eine ſehr ſchwere Zumutung geſtellt wird. Man braucht ſich durch dieſen Gegenſatz nicht bis zur Beſorgnis einer Wiedereröffnung der Feindſeligkeiten drängen zu laſſen um die eröffnete Perſpektive als unerfreulich zu berrach⸗ ten, da ſchon die dadurch möglichen Stockungen der Friedensverhandlungen bei der Ueberempfind⸗ lichkeit der jetzigen Lage hinreichen würden, die tehende Spannung zu erhöhen. Den bevorſtehenden Beginn der Botſchaf ⸗ ter-⸗Reunion darf man mit der zuverſicht⸗ lichen Hoffnung begrüßen, es werde ſich in ihr der ernſte Wille der Mächte zur Hintanhaltung der Eventualität, daß die von Serbien erhobenen Erſchütterungen des europäiſchen Frie⸗ verurſache bisher äußern. So feſt aber auch dieſe auf die 5 klarer wirkſamer als!1 Ki bisherige Haltung der Kabinette geſtützte Ueber⸗ zeugung iſt, vermag man doch ein Gefühl des Unbehagens über diefortdauernden Schwankungen der europäiſchen Politik nicht zu unterdrücken. Wir wünſchen daher— ſo äußerte ſich ein Diplomat— faſt mit Ungeduld den Zeitpunkt herbei, in dem die inter⸗ nationale Lage durch den Verlauf der Botſchafter⸗ beſprechungen von dem Unſicheren und Aenigmatiſchen(Rätſelvollen), das ihr anhaftet, einigermaßen befreit werden wird. KRumänien und der Balkan⸗ bund. Die öffentliche Meinung in Rumänien hat neuerdings unter dem Einfluß der Freveltaten griechiſcher und ſerbiſcher Truppen gegen die Kutzowalachen in Mazedonien die Forderung er⸗ hoben, daß durch den Friedensſchluß ähnlich wie Albanien auch Mazedonien zu einer autonomen Provinz erklärt werden müſſe, um dieſes Gebiet den griechiſchen und ſerbiſchen Einflüſſen dauernd zu entziehen. Nun wird allerdings dieſe Forde⸗ rung von keiner der Großmächte Unterſtützung finden und die rumäniſche Diplomatie wird ſie auch nicht erheben. In ihr aber ſtecken ſtarke Keimezukünftigenneuen Balkan⸗ wirren und deswegen verdient ſie bei der be⸗ vorſtehenden Liquidation der Balkanfrage die größte Beachtung. Man muß ſich erinnern, daß im Jahre 1905 ein vollkommener Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen Rumänien und Griechenland eintrat, weil griechiſche Banden unter dem Deckmantel der Bekämpfung bulgari⸗ ſcher Komitatſchis kutzowalachiſche Dörfer über⸗ fallen und vernichtet hatten. Zwar iſt inzwiſchen der diplomatiſche Verkehr zwiſchen beiden Län⸗ dern wieber aufgenommen, aber die Frage der Kutzowalachen blieb ungelöſt und bildet ſo eine latente Gefahr für den Frieden auf dem Balkan. Ueber den völkiſchen Urſprung der KRutzowa⸗ lachen ſind zwar die Anſchauungen geteilt, in⸗ deſſen ſind ſie unzweifelhaft ein den Rumänen ſprachlich verwandter Volksſtamm. Ihr haupt⸗ ſächlichſter Wohnſitz iſt an der griechiſch⸗türkiſchen Grenze in Epirus, Theſſalien und Weſtmaze⸗ donien, wo ſie in größeren oder kleineren Encla⸗ ven anſäſſig ſind; ein wohlhabender, intelligenter und arbeitſamer Volksſtamm. Seit Jahrzehnten iſt Griechenland bemüht, ihn zu helleniſteren. Dieſen Beſtrebungen hat Rumänien durch um⸗ fangreiche Kulturarbeit erfolgreichen Widerſtand entgegengeſetzt; es übt ein tatſächliches Protekto⸗ rat über dieſe Stammesgenoſſen aus und wendet alljährlich bedeutende Summen für Schulen und Firchen Kutzowalachen auf. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Maunheig“ Celephon⸗Hummern: Otrektion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung... 341 2959ꝙ5—ù A Eigenes Redaktionsbureau in Berlin (Abendblatt. Unter dieſen Umſtänden iſt es begreiflich, wenn man ſich in Rumänien die Frage vorlegt, wie ſich in Zukunft das Schickſal dieſes Volksſtammes ge⸗ ſtalten wird, wenn einmal die türkiſchen Gebiete, in denen er ſeinen hauptſächlichſten Wohnſitz hat, in den Beſitz Griechenlands und Serbiens über⸗ gegangen ſind. Nicht ohne Grund nimmt man an, daß Griechenland alle Mittel anwenden wird, um die Zuſammengehörigkeit der Kutzowalachen mit der rumäniſchen Heimat in religiöſer und kul⸗ tureller Beziehung zu vernichten. Rumänien wird infolgedeſſen— und das iſt eine der wichtigſten Forderungen, die es für die Löſung der Balkan⸗ kriſis erhebt— unter allen Umſtänden verlangen. daß ſein bisheriges Protektorat über die Kutzowalachen, das von der Türkei im Jahre 1905 durch eine Irade aus⸗ drücklich anerkannt war, auch von den Er⸗ oberern jener türkiſchen Gebiete in aller Jorm und unzweideutigſichergeſtellt wird. Es unterliegt keinem Zweiſel, daß die Mächtedes Dreibundes dieſerumäniſche For⸗ derung unterſtützen werden. Denn von ihrer Erfüllung wird die friedliche Löſung der Balkanfrage nicht zum geringſten Teil abhängen. Daß die bevorſtehende Neugruppierung der Machtverhältniſſe auf dem Balkan einen ewigen Frieden verbürgt, wird auch ein ſtarker Optimis⸗ mus nicht annehmen. Keime zu neuen Verwick⸗ lungen werden in dem blutgetränkten Boden des Balkans genug zurückbleiben. Die Kutzowalachen⸗ Die ruſſiſch⸗chineſiſche Kriegs⸗ gefahr. In Oſtaſien bereiten ſich ernſte Ereigniſſe vor. Die zwiſchen Rußland und China wegen der Mongolei beſtehende ſtarke Spannung hat noch keine Milderung erfahren; im Gegenteil, der Gegenſatz hat ſich in mancher Hinſicht verſtärkt und ſogar einen Krieg zwiſchen den beiden Län⸗ dern nahegerückt Ein Mitarbeiter eines Berliner Blattes hatte Gelegenheit, den Geſchäftsträger der chineſiſchen Republik in Berlin Kinyer T. T. Wang über die Lage zu ſprechen, der die ſeiner Regierung folgendermaßen dar⸗ egte: Rußland ſtrebt danach, die Mongolei von China loszulöſen und die mongoliſchen Für⸗ ſten unter ruſſiſchem Protektorat unabhängig von China zu machen. Die Verhandlungen werden in Peking zwiſchen unſerem Miniſter des Aeußeren Lantſengjang und dem ruſſiſchen Geſandten Krupenski geführt. China lehnt es auf das entſchiedenſte ab, auf die ruſſiſche For⸗ gegendieruſ⸗ drücklich Ein⸗ frage ſteht aber unter ihnen nicht an letzter Stelle. ſperuch erhoben. Die Republik hat die ter⸗ ritoriale Integrität des chine⸗ ſiſchen Reiches auf ihre Fahne geſchrie⸗ ben und wird es eher zum äußerſten kommen laſſen, bevor es ſich mit der Lostrennung der Mongolei einverſtanden erklären wird. Das Beſtehen einer Kriegsgefahr kannnichtgeleugnetwerden, wenn es auch den Anſchein hat, als ob der Konflikt in den letzten Tagen etwas von ſeiner Schärfe verloren hat. Nun kam der Geſchäftsträger auf die inner⸗ politiſche Lage Chinas und auf die Anleihefrage u ſprechen: Die Republik beſteht jetzt ſeit unge⸗ fähr einem Jahre. In dieſer Zeit hat ſich die Lage im Lande bedeutend gebeſſert. Es iſt dem Präſidenten Juanſchikai gelungen die Unab⸗ hängigkeitsbeſtrebungen einzelner Provinzen zu beſeitigen und den Einfluß der Zentralgewalt im ganzen Reiche zu ſtärken. In Peking ſind ſich Diplomaten, Fremde und Eingeborene darüber einig, daß die Perſönlichkeit Juanſchikais eine ſichere Bürgſchaft für die fortſchreitende Be⸗ ruhigung des Landes bietet. Mit Dr. Sun⸗ jatſen, dem früheren vorläufigen Präſidenten, der jetzt die Leitung des Eiſenbahnpeſens in der Hand hat, arbeitet der Präſident mit vereinten Kräften an der Feſtigung der Zuſtände im Reiche. ur Durchführung ſeiner Aufgaben benßti hina erhebliche Geldmittel. Es iſt zu hoffen daß die Anleiheverhandlungen zwiſchen der Sechsmächtegruppe(Deutſchland iſt durch den Direktor der deutſch⸗aſtatiſchen Bank, Cordes, vertreten) und China noch in dieſem Jahre zu Abſchluſſe gelangen. Wie verlautet, ſoll die An⸗ leihe 25 Millionen engliſche Pfund betragen und der Zinſendienſt durch die Erträgniſſe der Salz⸗ ſteuer gewährleiſtet werden. 155 Eine natfonaliſtiſche Weihnachtsgabe. W. Straßburg, 16. Dez. Vor kurzem iſt unter dem Titel:„Hiſtoire 'Alſace racontée aux petits enfants'Alſace et de France par Hanſi“ ein Buch erſchienen, das den Colmarer Karikaturenzeichner Jean Jacques Waltz zum Verfaſſer hat, der bekanntlich ſeiner⸗ zeit zuſammen mit Herrn Abbs Wetterls wegen Beleidigung des Gymnaſialdirektors Gneiße rechtskräftig verurteilt worden war. An die ewig gleichen Zerrbildchen deutſcher Profeſſoren ode:! Touriſten, in denen ſich das Talent des Herrn J. J. Waltz, genannt Hanſi, erſchöpft, hatte man ſich en raſch gewöhnt Infolgedeſſen vertauſchte Feuilleton. Zayeriſches Hofleben. Wenn die öffentliche Meinung Bayerus und beſonders Münchens jetzt ſo ſtark und ſo einmütig mit dem Verlangen hervortritt, der Sohn und Nachfolger des verblichenen Prinzregenten Luit⸗ pold möge die königliche Würde annehmen und als Zudwig III. den Thron der Wittelsbacher be⸗ ſteigen, ſo iſt hierbei ganz gewiß auch der Wunſch im Spiel, daß München wieder der Schauplatz höfiſchen Lebens werden möge, wie es ſeiner Eigenſchaft als Haupt⸗ und Reſidenzſtadt ent⸗ ſpricht. Denn faſt ein halbes Jahrhundert lang hat München richtiges höfiſches Leben entbehren müſſen. König Ludwig II., der am 10. März 1864 von ſeinem Vater Maximilian II. die Krone erbte, bekundete ſchon früh jenen Zug zur Ein⸗ ſamkeit, der dann einen ſo ſeltſamen Ausdruck in den für ihn im Theater veranſtalteten Einzelvor⸗ ſtellungen fand und ſchließlich dahin führte, daß er München nach Möglichkeit mied und ſogar ſeine Miniſter manchmal über den Ort ſeines Aufenthalts in Unwiſſenheit ließ. dern auch, weil er ſich als den Platzhalter des Monarchen betrachtete, die Pflichten der Monarchen mit peinlichſter Ge⸗ wiſſenhaftigkeit erfüllte, nichts von den Vorrechten und der Stellung des Monarchen für ſeine Perſon in Anſpruch nahm. Nur die althergebrachten Hoffeſtlichkeiten, Neufahrscour wieder ſtatt, denn auch ſie gehörten zum Kreiſe der Pflichten, für deren Erfüllung der Regent ſich verantwortlich hielt; er empfand ſo lebhaftes Unbehagen, als verſäumte er einen militäriſchen Dienſt, wenn er ihnen, wie es Jahren geſchah, auf den Rat ſeiner Aerzte fern⸗ bleiben mußte. fremder Souveräne, auswärtigen Geſandten, wie es ſich unter dem Prinzregenten Luitpold ab⸗ ſpielte, ſo ziemlich erſchöpft. ſtreng innerhalb der offiziellen Grenzen. Regent fühlte ſich am wohlſten in dem kleinen Kreiſe weniger Gäſte, die er täglich um vier Uhr an ſeiner Tafel zu verſammeln pflegte und mit denen er, nach genoſſener Mahlzeit, gern noch bei der Zigarre ein Stündchen behaglich ver⸗ plauderte. ſtets in allen Dingen nur darüber hinaus aber die und ein großer Hofboll, fanden in den letzten Rechnet man dazu noch Beſuche die Empfänge von neuen dann iſt das Hofleben, Es hielt ſich eben Der Das bahriſche Hofleben unterſcheidet ſich in einen Ueberlieferungen, der Ekikette und dem Auch unter dem Prinzregenten Luitpold konnke wie es unter den Königen Maxri⸗ Ludwig J. beſtanden hatte, nicht gelangen. Nicht nur deshalb, ein Hofleben, milian IIL und bel uſgende Feſcieten wen: weil e E· en! Zeremoniell, ſehr weſentlich von dem Leben an anderen deutſchen Höfen. Am meiſten gleicht es dem der Wiener Hofburg, das auf alten ſpaniſchen ach dem Ge⸗ Traditionen beruht, wenn es auch naturgemäß es hat den gleichen feierlichen und bei gewiſſen Gelegenheiten etwas ſteifen, doch gerade dadurch ſehr eindrucksvollen Charakter. Und während vielleicht in keiner anderen deutſchen Hauptſtadt die einzelnen Stände und Geſellſchaftsklaſſen ſo ungezwungen und gemütlich miteinander verkeh⸗ ren wie in München, tritt bei den Hoffeſten eine ſcharfe, aufs genaueſte durchgeführte Sonderung aller der Hoffähigkeit würdig Befundenen ein. An der Spitze, oder beſſer geſagt, außerhalb dieſer Hofordnung ſteht das diplomatiſche Korps, bei welchem der Nuntius, da er Botſchafterrang hat, den Vortritt genießt. Alſo iſt der Vertreter des Papſtes im Grunde die vornehmſte Perſön⸗ lichkeit der Münchener Hofgeſellſchaft. Ihm ſchließen ſich, nach ihrem Dienſtalter, die Ge⸗ ſandten von Baden, Italien, Oeſterreich⸗Ungarn, Preußen, Rußland, Sachſen und Württemberg, ſowie der britiſche Miniſterreſident und der fran⸗ zöſiſche Geſchäftsträger an. Unter dem Schutze des mit ſeinen Sekretären und Attachees ſehr zahlreichen diplomatiſchen Korps ſtehen die Fremden von Diſtinktion, an denen in München niemals Mangel iſt. Die inländiſche Hofgeſell⸗ ſchaft iſt in drei große Rangklaſſen geteilt. Zur erſten gehören die Großbeamten der Krone, deren Aemter der erſte König von Bayern, Max Joſef, nach dem Beiſpiele des franzöſiſchen Kaiſertums ſchuf. Es ſind gegenwärtig der Kronoberſthof⸗ meiſter Fürſt Albrecht zu Oettingen⸗Spielberg und der Kronoberpoſtmeiſter Fürſt von Thurn und Taxis. Ihnen folgen die Mitglieder der Waren. iun⸗ Inicht ebenſo prunkvoll und großartig iſt. Aben deren eine ganze Menge nach der Aufhebung ihrer Souveränität unter bayriſche Landeshoheit trat. Da ſind die Löwenſtein, Hohenlohe, Fugger, Waldburg, Caſtell, Quadt, Ortenburg, Erbach, Pappenheim, Törring, Giech und Schönborn, mit deren Namen die Liſte noch keineswegs vollſtän dig iſt. Hinter ihnen rangieren die oberſten Hof ſtaaten, die Miniſter, der Generalkapitän, und den Beſchluß der erſten Rangklaſſe bilden die Erzbiſchöfe von München und von Bamberg, Zu zweiten Rangklaſſe zählen die Hofchargen, die Ge⸗ nerale und Generalleutnants, die Staats⸗ und Reichsräte, die Präſidenten und die Biſchöfe und die Ritter des Ordens vom heiligencheorg, in den nur auf genommen wird, wer acht väterliche und acht mütterliche adlige Ahnen nachweiſen kann. Die mittelalterlich⸗ſpaniſche Ordenstracht weißem Atlas, wallenden Samtmantel ſchwarzem Federhut iſt außerordentlich malexiſch und das Ordensfeſt am 24. April wird ſtets mit würdevollem Gepränge begangen. Die Rangklaſſe endlich umfaßt die Generalmajore, Flügeladjutanten, die königlichen Kämmerer, die Stabsoffiziere, die Kammerjunker und die prinz⸗ lichen Adjutanten. Oeſterreichiſchem Vorbilde iſt die Hofſitte nachgeahmt, daß die Söhne der bayriſchen Adelsfamllien, deren es unberhältnis⸗ mäßig viele gibt, Kammerjunker werden, wenn ſie in den Dienſt des Staates oder des Heeres getreten ſind, und nach einer Anzahl von Jahren zu Kämmerern, das heißt: zu Kammerherren aufrücken; nur verlangt man von ihnen keine mediatiſterten fürſtlichen und gräflichen Familien, Abnenprobe wie In Oeſterreich. Offtziere werden 2. Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 18. Dezember. der vielſeitige Künſtler den Pinſel mit der Feder. Aber auch auf literariſchem Gebiet fand der be⸗ rufsmäßige Deutſchenhaſſer merkwürdigerweiſe ſo gut wie keine Beachtung. Sein neueſtes Werk aber iſt eine ſo plumpe Perſiflierung des Deutſch⸗ tums, daß die Behörden einſchreiten zu müſſen glaubten und das Büchlein heute früh von reichs⸗ ländiſcher Zenſur verboten wurde. In der elſaß⸗ lothringiſchen Preſſe wird es zweifellos nicht an ſcharfen Kritiken dieſer Maßnahme fehlen. Aber bei dem Charakter des ganzen Buches war zwei⸗ fellos das Einſchreiten der Regierung durchaus gerechtfertigt. Für die Tendenz des Buches iſt am bezeichnendſten das letzte Kapitel, Schluß in wortgetreuer Uebertragung lautet: „Wenn Gott gewollt hat, daß der Deutſche von heute gewaltig, mächtig und gewichtig iſt. ſo hat er ihm doch alle feineren Regungen, Vorzüge des Geiſtes und Edelmut ver⸗ weigert, welche die Frucht einer langen Ziviliſation ſind. Seit vierzig Jahren hat ſich nichts geändert in unſerem Lande. Zwei Völker, zwei Raſſen leben darin immer nuoch getrehnt, ohne ſich zu vermiſchen. Auf der eitten Seite der Elſäſſer, ſtolz auf ſein Vatererbe, ſeine alte Ziviliſation, ſtark vor gllem durch die erduldeten Leiden,— auf der anderen Seite der Gindringling, hoch⸗ trabend und unzugänglich, beſtrebt, Unter dem Vorwande der Germaniſierung alle Einnahmeguellen des Landes an ſich zu ziehen und ihm ſeine Sitte, Sprache und all das auf⸗ zuerlegen, worin ſeine„Kulkur“ beſteht. Und gerade das iſt, wie ihr wohl wißt, niebe Kinder, etwas ewig Unmögliches. So wollen die Deutſchen z. B. uns verbieten, franzöſiſch zu lernen und uns mit allen Mitteln den Ge⸗ Hbrauch ihrer Sprache aufzwingen. Welche Torheit! Plündern ſie nicht ſelbſt alle Tage Unſeren Wortſchatz, um ihrer Sprache ein wenig Glätte und Klarheit zu geben? Sollte man etwa ihre Sitten und Kleidung an⸗ nehmen? Wir wollen es tun, doch nur einmal im Jahr, am Faſtnachtsdienstag! Ihre Kunſt? Betrachtet ſie doch einmal, dieſe aufdring⸗ lichen, lächerlichen Bauwerke, das Bahnhofsgebäude von Colmar, den Kaiſer⸗ palaſt von Straßburg, oder die naiven und kindiſchen Wiederherſtellungen, denen ſie die alten Denkmäler unterwerfen. Dieſe barocten oder ungeſtalten Bauwerke ſind der Schan d⸗ fleck unſeres Landes nieht minder wie die lächerlichen und unförmlichen Geſtalten ihrer Erbauer. Verlaßt euch ruhig weiter auf die Gewalt, um euch unſere Liebe und Achtung zu erwerben. Fahrt ſort, Jagd zu machen auf franzöſiſche Inſchrif⸗ ten und ſelbſt bis auf den Friedhof die fran⸗ zöſiſche Sprache zu verfolgen. Erfindet und berkündet alle Tage neue Bosheiten. Was liegt uns darau, wir baben zu lachen gelernt! Tag für Tag verlangen ja die Alldeutſchen, dieſe trefflichen Biedermänner, bis zum Platzen dufgehlaſen vor Hochmut, jene Leute, welche Welteroberer ſein möchten und die nur häß⸗ liche Angeber und lächerliche Prahler ſind, mit lautem Geſchrei neue Gewaltmaßregeln. Was verſchlägt's! Recht und Gerechtigkeit werden doch ſchliehlich triümphieren. Man hat ſich dieſer Tage ſogar ſoweit verſtiegen, uns mit der ſchwerſten Straſe zu drohen, weun wir nicht Hẽg würden, nämlich damit, uns zu Preußen zu machen. Lachen wir ſelbſt hier⸗ über und faſſen wir Mut bei dem Gedanken an unſere Geſchichte! Wir haben die Hunnen, die Vandalen und Panduren überſtanden And das Elſaß iſt das Elſaß geblieben. Es iſt jetzt wie einſt. Unſere beiden großen Au⸗ taren haben es ſchon geſagt: On changerait Blutot le coeur de place, que de changer la Vieille Alsace... Hoffen wir auf beſſere Tage, liebe Kinder; denn die Zukunft, vergeßt es nicht, gehört dem lieben Gott und nicht jenem elenden Alten, der an der Spitze des All⸗ deutſchen Bundes ſteht.“ Dieſes Muſterwerk Colmarer Rhetorik und nationaliſtiſcher„Harmloſigkeit“ iſt nicht etwa be⸗ ſtimmt der franzſiſchen Patriotenliga vorgelegt zu werden, ſondern ſoll der elſäſſiſchen Jugend unterm Weihnachtsbaum dargeboten werden! Es iſt nicht etwa Maurice Barrés gewidmet. ſondern wie rührend! a la mémoire de ma meère deſſen bien aimée. Niemand wird ſich wohl die Mühe geben, die dreiſten Entſtellungen und groben Un⸗ wahrheiten dieſes„Geſchichtswerkes“ zu wider⸗ legen. Waltz hat es ſelbſt ja vorgezogen, durch ſeinen Exodus nach Paris ſich der Verantwortung zu entziehen; aber Herrn Wetterlé, der bald in Paris vor einer Geſellſchaft von revanchelüſternen Ueberpatrioten einen Vortrag über Elſaß⸗Loth⸗ ringen halten wird, dürften dieſe allzu offenen Worte ſeines Freundes Hanſi bisweilen recht unangenehm werden. Denn es iſt der Geiſt des Nationalbundes, jenes Colmarer Gewächſes des Werkes ſpricht. Politische(ebersicht. * Maunheim, 18. Dezeuber 1912. Törderung des Deutſchtums in China. Seit mehreren Jahren iſt eine deutſche Schulein Tſinanfu mit gutem Erfolg am Werk, dem Abſatz deutſcher Induſtrieerzeugniſſe und dem deutſchen Handel in der blühenden Pro⸗ vinz Schantung die Wege zu ebnen. Ein allge⸗ meines deutſches Kultur⸗, Handels⸗ und Indu⸗ ſtriemuſeum findet lebhaftes Intereſſe der Bevöl⸗ kerung und weckt in ihren Kreiſen Sinn und Verſtändnis für deutſche Art. In der richtigen Erkenntnis, daß ſolche Mittel hervorragend ge⸗ eignet ſind ein vielverſprechendes Abſatzgebiet zu erpbern, hatte der Zentralverband Deutſcher In⸗ duſtrieller ſeinen Mitgliedern die Förderung und Unterſtützung dieſer Einrichtungen empfohlen. Daraufhin ſind aus den Kreiſen der Induſtrie Zuwendungen von Ausſtellungsgegenſtänden ver⸗ ſchiedenſter Art in erheblichem Werte gemacht worden, die jetzt, wie die Muſeumsleitung mit vielem Dank berichtet, an Ort und Stelle einge⸗ troffen und zur Auſſtellung gelangt ſind. Zur Frage des Studenten⸗ ſtreiks in Halle ergreift jetzt der Geheime Medizinalrat Prof. Wilhelm Roux, der Direktor des Mediziniſchen Inſtituts der Univerſität Halle, das Wort. Er ſetzt auseinander: Es iſt immerzu von der Bevorzugung der Ausländer die Rede, und mau be⸗ zeichnet die Bevorzugung der Ausländer als den Grund der Unzufriedenheit. In Wirklich⸗ keit aber beſteht eine große Zurück⸗ ſetzung der Ausländer. Sie werden zu keiner ſtaatlichen Prüfung zuge⸗ laſſen und dürfen daher auch als Aerzte in Deutſchland nicht praktizieren, ſo daß von einem ſpäteren Wettbewerb mit den deut⸗ ſchen Aerzten in Deutſchland keine Rede ſein kann. Sie dürfen nur das mediziniſche Dok⸗ torexamen nach einem beſonderen Modus ab⸗ legen, das aber nicht zur Praxis in Deutſch⸗ land berechtigt, und die Ruſſen müſſen danach in Rußland noch alle dort üblichen Examina ablegen. Daß die Ausländer die ärztliche Prü⸗ fung nicht ablegen dürfen, iſt ſtatt einer Be⸗ vorzugung eine ſchwere Benachteiligung, denn dieſe Prüfung iſt für den elnzelnen eine ſehr wohltätige Einrichtung, welche das ganze kom⸗ plizierte mediziniſche Studium in eine be⸗ ſtimmte Ordnung bringt. Deshalb, und um bei dem kliniſchen Studium den deutſchen Stu⸗ dierenden als gleichwertig erachtet zu werden, hätten die ruſſiſchen Studierenden darum pe⸗ titioniert, zur ärztlichen Prüfung zugelaſſen zu werden. Dies iſt aus anderen Gründen auch der Wunſch der deutſchen Studierenden bezüglich der Ausländer. Dadurch werden minderwertige Elemente ausgeſchloſſen und die Zahl der Ausländer wird herabgeſetzt. Die hieſige mediziniſche Fakultät hat dieſe Behand⸗ lung zu der ihrigen gemacht und in dem vori⸗ gen Semeſter dem Kultusminiſterium zur wei⸗ teren Veranlaſſung unterbreitet. Dies mit der Einſchränkung, daß die Ausländer durch blinden Deutſchenhaſſes, der aus jeder der Zeilen die Ablegung der ärztlichen Vorprüfung nicht das Recht erlangen, auch zu dem mediziniſchen Staatsexamen und damit dann auch zur ärzt⸗ lichen Praxis in Deutſchland zugelaſſen zu werden. Wozu nun der Streit in Halle? Eine Kollektiveingabe der deutſchen Studierenden der Medizin an den Herrn Reichskanzler wäre ein geeigneteres Mittel geweſen. Wenn nun das Studium der Ausländer neu geregelt wird, iſt es zu empfehlen, dem Beiſpiel der Schweiz und Wiens zu folgen, die Inſtituts⸗ gebühren uſw. für die Ausländer entſprechend zu erhöhen und den hohen Zuſchuß, den der Staat für jeden Studierenden im Durchſchnitt zahlt, bedeutend herabzuſetzen. Soweit Geheimrat Rouz! Eine offizielle Er⸗ klärung zu dem Streit hat die Mediziniſche Fa⸗ kultät der Univerſität Halle noch nicht erlaſſen. Die Herren, an der Spitze Geheimrat Bernſtein, haben ſich mit dem Miniſterium in Berlin ins Benehmen geſetzt. In den Berliner Profeſſoren⸗ kreiſen iſt man über das Vorgehen der Studenten empört. Die Profeſſoren ſehen aber ſelbſt ein, daß das Ende des Streites erſt dann eintreten wird, wenn die Studenten ihre Wünſche erfüllt ſehen.— Den Studenten ſind aus allen Teilen des Reiches Sympathiekundgebungen zugegan⸗ gen. Deutsches Reich. — Zur Reichstagserſatzwahl in Stolp⸗Lauen⸗ burg wird der„Voſſ. Ztg.“ geſchrieben: Ein Blick in die amtliche Bekanntmachung über die Feſtſetzung der ländlichen Wahllokale und die Ernennung der Wahlvorſteher zeigt Hinterpom⸗ mern in Reinkultur: Im Kreiſe Lauenburg be⸗ finden ſich von 75 Wahllokalen 29 in Guts⸗ häuſern. Im Kreiſe Stolp ſieht es noch etwas trüber aus. Von 172 Wahllokalen wurden nicht weniger als 102 in Gutshäuſer, 4 in Amtsvor⸗ ſteherlokale, 2 in Gutsverwalter⸗ oder Inſpek⸗ 7 und 9 in Gemeindevorſteherhäuſer gelegt. Die Tarifnerhandlungen im deutſchen Holzgewerbe. —Berlin, 17. Dezember. Die am 30. November ds. Is. vertagten Ver⸗ handlungen über Erneuerung der am 15. Februar 1913 ablaufenden Verträge zwiſchen den Zen⸗ tralvorſtänden des Arbeitgeberſchutzverbandes für das Deutſche Holzgewerbe, des Deutſchen und des Chriſtlichen Holzarbeiterverbandes und des Gewerkvereins der Holzarbeiter.⸗D. wurden am 13. und 14. Dezember fortgeſetzt. Ueber die grundlegenden Fragen: Ablaufs⸗ termin und Arbeitszeit konnte leider auch hier keine Verſtändigung erzielt werden. Die Ver⸗ treter der Arbeitgeber proponierten den Abſchluß eines dreijährigen Vertrages während die Ver⸗ treter der Arbeiter den Abſchluß eines vier⸗ jährigen Vertrages forderten. Ferner nahmen die Arbeitgeber die Stellung ein, daß an eine Verkürzung der Arbeitszeit in den Städten, wo dieſelbe wöchentlich 54 Stunden und weniger beträgt, für die Dauer des abzuſchließenden Ver⸗ trages nicht gedacht werden könne während die Arbeitnehmer eine Verkürzung der Arbeitszeit auf der ganzen Linie forderten. Bei der gegenſätzlichen Auffaſfung dieſer grundlegenden Fragen mußte die Verhandlung ergebnislos verlaufen. Die Vertreter der Arbeit⸗ geber erklärten, um die Verhandlungen nicht völlig ſcheitern zu laſſen, daß ſie bereit wären, ihren Mandanten das negative Ergebnis in einer einzuberufenden Städtevertreterverſammlung vor⸗ zutragen. Im Anſchluß an dieſe Verſammlung ſollen die Verhandlungen im Einverſtändnis der Zentralvorſtände Anfang Januar fortgeſetzt werden. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 18. Dezember 1912. Zekommen wir einen ſtrengen Winter? Unter allen meteorologiſchen Vorausſagen, denen ja ohnehin nur eine bedingte Sicherheit innewohnt, iſt die ſchwierigſte die auf die Ge⸗ ſtaltung der winterlichen Jahreszeit. Man hat zwar unter Benutzung weit zurückreichender Wit⸗ terungsaufzeichnungen verſucht, aus dem Ver⸗ laufe einer Jahreszeit beſtimmte Schlüſſe auf das Wetter in dem darauffolgenden Jahresab⸗ ſchnitt zu ziehen; die Endergebniſſe ſind aber inſofern wenig zufriedenſtellend, als ſich wohl eine gewiſſe Wahrſcheinlichkeit für die gezogenen Schlüſſe ergibt, ohne aber daß man ſagen könnte, wie nun in Wirklichkeit die Witterung werden wird. Um das an einem praktiſchen Beiſpiel zu erweiſen, ſei darauf hingewieſen, daß nach den Unterſuchungen Hellmanns in hundert Fällen auf einen mäßig warmen Sommer 7amal ein warmer Dezember folgen ſoll, außerdem 65⸗ mal ein warmer Januar und Februar. Die Wahrſcheinlichkeit ſpricht nun alſo durch⸗ aus dafür, daß der Winter nicht ſtreng, ſon⸗ dern mild werden wird. Man darf nur nicht überſehen, die in dieſem Schluſſe liegenden Vor⸗ ausſetzungen gebührend zu werten. Hellmann hat nämlich nicht unterſchieden zwiſchen mäßig warmen und ſolchen Sommern, die unge⸗ wöhnlich kühl waren, wie z. B. der zweite Teil des Sommers von 1912. Gerade der Nach⸗ ſommer muß aber, da er ja in die kalte Jahres⸗ zeit hinüberleitet, in erſter Linie maßgebend ſein für die Witterungsgeſtaltung der kommen⸗ den Monate. Es iſt alſo überhaupt recht frag⸗ lich, ob in dieſem Jahre die Unterſuchungen des namhaften Berliner Meteorologen anwendbar ſind. Außerdem kommt noch hinzu, daß nur in 75 v. H. der Fälle dem mäßig warmen Sommer ein warmer Dezember folgt. Ob aber nun in dieſem Jahre gerade einmal die Ausnahme von dieſer Regel eintrifft, ob alſo diesmal der De⸗ zember etwa entgegen der Wahrſcheinlichkeit kalt wird, das wiſſen wir nicht. Nun wird man einſehen, daß der Dezember⸗ monat bereits zur Hälfte verſtrichen iſt, und daß dieſe erſte Hälfte, die hinter uns liegt, jedenfalls nicht kalt, in einem großen Teile Mitteleuropas ſogar recht mild geweſen iſt. Aber der Ge⸗ ſamtcharakter eines Monats läßt ſich nicht auf Grund des Witterungsverlaufs während einer ſeiner Hälften beurteilen, und es kann ſehr wohl noch in der letzten Dezemberdekade ein ſo außer⸗ ordentlich ſcharfer Froſt einſetzen, daß die mitt⸗ lere Monatstemperatur— und nur mit einer ſolchen läßt ſich hier rechnen— immer noch einen weit unter dem Durchſchnitt liegenden Wert er⸗ hält. Vollends über die Witrerung im Januar und Februar ſowie in der erſten Märzhälfte heute ſchon eine beſtimmte Puſicht abzugeben, wäre vermeſſen. Wie man ſieht, kommt man alſo mit Hilfe der Hellmannſchen Wahrſcheinkichkeits⸗Berechnung allein nicht zum Ziele. Man muß verſuchen, noch andere Anhaltspunkte für die mutmaßliche Geſtaltung der Witterung des jetzt beginnenden Winters heranzuziehen. Derartige Verſuche hat F. Ständer⸗Simmern in der meteoro⸗ logiſchen Monatsſchrift„Das Wetter“(Verlag von Otto Salle⸗Berlin) angeſtellt. Er ſucht ſeine Anhaltspunkte gleichfalls in der Witterung des vorangegangenen Sommers und glaubt, daß, obwohl der Zuſammenhang von vielen Meteo⸗ rologen überhaupt beſtritten wird, der Winter doch in vielen Fällen eine gewiſſe Abhängigkeit vom vorangegangenen Sommer erkennen läßt. Seinen ſehr weitgehenden Ausführungen hier zu folgen, würde zu weit gehen. Es ſei nur ſo viel erwähnt, daß er ſeine Unterſuchungen auf Grund der Witterungsverhältniſſe dreier ziem⸗ lich weit auseinanderliegender Stationen ange⸗ ſtellt hat, die in ihrer räumlichen Verteilung die Witterung ganz Deutſchlands widerſpiegeln. Es ſind das die Orte Ber lin, Frankfurt a. M. und Kleve. Das Reſultat der Ständerſchen Unterſuchun⸗ öhnlich als Hauptleute oder Rittmeiſter zu lerern befördert, und es iſt charakteriſtiſch die Grundbegriffe des Münchener Hoflebens, ſie dann den Stabsoffizieren, die nicht im Beſiß des Kämmererſchlüſſels ſind, bei Hoſe vor⸗ ugshen. So rongiert unter Umſtänden ein Re⸗ gimentslommandenr niedriger als ſeine Kom⸗ paquiechefs. Außer dieſen drei Naugklaſſen beſteht dann noch die Kategorſe der Perſonen, die den„Hof⸗ zutrift“ faben, und dahin gehören alle übrigen Offiziere, der Rektor der Univerſität München, ds Präſidiam der Abgeordnetenkammer und, Klaſt not leaſt“, die Ritter des Mapimilian⸗Or⸗ dens: Gelehrte wie Adolf von Baeyer, Karl von Amifra und Wilh. Röntgen, Schriftſteller, Dichter und Maler wie Franz von Defregger, Friedrich Auguſt von Kaulbach, Paul Hepſe, Adoff Ober⸗ länder und Franz von Stuck. Der Hof, den Prinzregent Luftpold als Stell⸗ vertreter des Königs hielt, war nicht, wie anders⸗ weo, der Mittelpunkt des geſellſchaftlichen Lebens Münchens. Er konnte und ſollte es auch nicht ſein; es war ein ſtiller, unperſönlicher Hof. Die Münchener empfanden dieſen Mangel umſomehr, als ſie mit großer Liede und Treue an ihrer an⸗ geſtammten Dynaſtie hängen, an ihrem Wohl und Weße allezeit berzlich teilnehmen, ohne jemals in buzantiniſche Schmeichelei und Vergötterung zu alen In München bewegen ſich die Prinzen Prinzeſſinnen ſo ungehindert wie gewöhn⸗ Sterbliche auf den Straßen und in den Niemand ſtaunt ſie an. Mit eigenen Augen ſah der Schreiber dieſer Zeilen, wie der neue Regent, Prinz Ludwig, ſich eines Tages das Hinterpförtchen des Wittelsbach⸗Palaſtes, den er nun gegen die königliche Reſidenz vertauſchen wird, aufſchloß und in dem einſamen Gäßchen einem Dienſtmann—„Packträger“ ſagt man in München begegnete. Der lüftete die rotlackierte Mütze und bot ihm ein höfliches„Grüß Gott, Königliche Hoheit“, und der Prinz dankte, indem er ebenfalls artig den Hut zog und das„Grüß Goit!“ erwiderte. Wenn der zweite Regent Bayerns ſich die Krone aufs Haupt ſeßt, dann wird zum erſten Male auch eine Königin wieder einziehen in das Münchener Reſidenzſchloß, und mit den Eltern eine Schar von Kindern. Junge liebenswürdige und fröhliche Prinzeſſinnen ſind darunter, juſt das Element, das ein enhendes Hofleben braucht, um wieder zu erwachen. V.— E. —— Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Der Nunſtſalon Heckel bringt in ſeiner Weihnachtsausſtellung eine umſang reiche Rollektion freihandgemalter Pariſer Elfenbein⸗ miniaturen, farbige Originalradierungen und andere Graphik, ſowie Reproduktionen nach Gemälden alter und moderner Meiſter in ſtylgerechten Rahmungen. Deuiſche Kuuſtausſtelung Baden Baden. In der Ständigen Kunſtausſtetlung ichſten Jah Baden⸗ Baden findet im a drum Baden ſtatt. Die Mitglieder der„Freien Künſtler⸗ vereinigung Baden“ und die im Großherzogtum Baden lebenden oder daſelbſt geborenen Künſtler ſind berechtigt, ihre Werke ohne Einladung anzu⸗ melden. Das gleiche Recht ſteht auch den im Elſaß lebenden Künſtlern zu. Die übrigen Künſtler er⸗ halten ein Anrecht zur Beſchickung der Ausſtellung nur durch perſönliche Einladung. Die Anmeldung hat bis 10. Februar u erfolgen; die Einlieferung der Kunſtwerke vom 10. bis einſchließl. 25. Februar, Dresdner Hofovper. er. Unſer Korreſpondent ſchreibt uns: Bei der Dresdner Erſtaufführung der Arjadne auf Naxos“ verkündeten die Dresdner Blätter ſchon acht Tage vor der Aufführung, daß das Haus ausverkauft ſei. Tatſache iſt, daß das Haus bei allen Aufführungen der„Ariadne auf Naxos“ be⸗ denkliche Lücken zeigte, während die Salome“ bis zur 25. und der„Roſenkavalier“ bis zur 50. Aufführung ausverkaufte Häuſer brachte. In dieſen Tagen erſchien Strauß perfönlich am Diri⸗ gentenpult, um für ſeine„Ariadne“ zu begeiſtern. Man iſt mißtrauiſch geworden. Auch dieſes Lock⸗ mittel verſagte. Wenn man bedenkt, wie die Proben zur„Ariadne auf Naxos“ die ganze Sai⸗ ſon hindurch ſtattfanden und andere Opern, die Proben erheiſchen, aus dem Repertoire ſchwinden (man hat ſich ſogar Eugen d' Alberts Liebes⸗ ketten“, die hier im November die Uraufführung erleben ſollten, entgegen laſſen], ſo müſſen wir Dresdner der Strauß ſchen„Ariadne die Mo⸗ zaxt, Weber und Beethoven verdrängt, gran ſein. Das Ergebnis dieſer Spielzeit iſt nicht beſſer als des der vorigen. Die Zähmung der eine deutſche Kunſtan Protektorate— bde herausgebracht. Eine Tat war dieſe Aufführung nicht. Dem glänzenden Petruchio des Herrn Soomer zuliebe hatte man die Oper ans Ta⸗ geslicht gezogen. Anerkennenswerte Leiſtungen ſchufen auch noch Minnie Naſt und Helene Forti, Deſider Zador und Ludwig Ermold. Die Regie im dritten Akt verſagte ganz und hätte auch auf einer Provinzbäßhne kein⸗ Ehre eingelegt. Ein Leonardo⸗Inſtitut in Poris Binnen kurzem wird in Paris unter dem Prä⸗ ſidium des franzöfiſchen Handelsminiſters und des italieniſchen Geſandten Tittoni im Pariſer „Nationalkonſervatorium der Künſte und Hand⸗ werke“ das Leonardo da Vinci⸗Inſtitut feierlich eingeweiht werden. Dieſe Gründung ſtellt ſich die Aufgabe, den Austauſch kunſtgewerblicher Ideen zwiſchen Frankreich und Italien zu er⸗ leichtern. Die Schüler der franzöſiſchen Kunſt⸗ gewerbeſchulen ſollen mit Hilfe dieſes Inſtituts Gelegenheit finden, ihre techniſche und Ge⸗ ſchmacksausbildung jenſeits der Alpen zu vervoll⸗ ſtändigen; andererſeits werden die Schüler der italieniſchen Kunſtgewerbeſchulen nach Frank⸗ reich geſchickt, um ſich hier vertiefte Kenutniſſe in ihrem Fach zu erwerben. Eine unbekannte Vorrede Rouſſeaus zu ſeiney „Bekenntniſſen“. Die Bekenntniſſe Rouſſeaus ſind bisher noch nie ganz ſp veröffentlicht worden, wie ſie der große Philoſoph geſchrieben, ſtets waren ein⸗ zelne Stellen ausgelaſſen, und die erſte vollſtän⸗ ſtigen“ hatte man neueinſtudier Ddes Sre. ———* 8e Dirs erſt jetzt von Georges Cres ——r..ee e eeeeeenne 19 dieſem Jahre ein harter Winter erwartet. für größer, als daß zen die Mitte bildet zwiſchen ben einſetzenden völligen Umſchwunges und des Ein⸗ Großherzogin Luiſe dankte dem Zentral⸗ an die Spitze des zweiten Teiles geſtellt war und folgendermaßen lautet:„Dieſe Hefte, voll gehabt habe, wieder durchzuleſen, genügen, um 5 bringen und ihm die Mittel an die Hand zu forſchungen verſichern kann. Unglücklicherweiſe daß ſie der Wachſamkeit meiner Feinde entgehen. Wenn ſie in die Hände eines anſtändigen Men⸗ von Choiſeul, oder wenn ſie an Herrn v. Choi⸗ ben wird. Aber, a Himmel, Du Beſchützer der Anſchuld, bewahre dieſe letzten Aufſchlüſſe über mich vor den Händen der Damen von Bouff⸗ lers, von Verdelin und vor denen ihrer Freunde. Taubſtummenerziehung durch den Kino. f18 ie die darauf abzielen, den Kinema den Dienſt der Taubſtummenerzi a Mannheim, 18. Dezember. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 5 3. Seite. gen iſt nun ſolgendes: Es wird mit hoherf Wahrſcheinlichkeit für Ständer glaubt, daß die Mitteltemperatur des Winters unter Null, und zwar innerhalb der Grenzen zwiſchen plus Celſius liegen wird. Wahrſcheinlichkeit, daß der Dezember in Berli ungefähr normal oder unternormal n fein wird, dieſer Monat ähnlich wie im vergangenen Jahre ſehr mild verläuft. Da aber das Klima von Berlin im großen und gan⸗ remen des Oſtens und des Weſtens, ſo hat dieſe Ausſage auch für das übrige Deutſchland, ja, n Mitteleuropa Gültigkeit. 5 Für die Wahrſcheinlichkeit eines ſtrengen Winters in dieſem Jahre ſpricht auch der Um⸗ ſtand, daß ſich jetzt ſeit vollen 4/ Monaten eine ſehr lebhafte und intenſive Wirbeltätig⸗ keit auf dem Atlantik geltend macht. Wir haben dieſem Reichtum an Zyklonen den naß⸗ kalten Nachſommer und den regne en Herbſt und Vorwinter zu verdanken. Je länger aber eine ſolche Periode verſtärkter Wirbeltätigkeit dauert, um ſo größer wird ſchließlich auch die Wahrſcheinlichkeit eines endlich wieder einmal eintretenden Umſchwungs zu antizyklonalem, im Winter alſo kaltem und trockenem Wetter. Schon jetzt hat ſich im Vordringen der atlan⸗ tiſchen Wirbel eine merkliche Verzögerung der bisherigen Schnelligkeit ihrer Weiterwanderung gezeigt, die Wahrſcheinlichkeit eines demnächſt Er hält außerdem die bruchs ſtrenger Kälte iſt alſo ziemlich groß. *Ein Hanbſchreiben der Großherzogin Luiſe. komitee des Badiſchen Frauenver⸗ eins für deſſen Glückwünſche zu ihrem Ge⸗ burtstag durch nachſtehendes Handſchreiben: „Ihr inhaltvolles Schreiben zum diesjäh⸗ rigen 3. Dezember bringt mir den ſchönen Ge⸗ danken entgegen, daß es nicht nur einer lang⸗ jährigen Uebung in Ihren ſo warm ausge⸗ drückten Glückwünſchen entſpricht, ſondern ein feſtes Band bedeutet, in nie alternder Kraft. Ich möchte an dieſe Worte anknüpfen, indem ich verſuche, meiner ſehr tief empfundenen Dankbarkeit Ausdruck zu geben. Segens⸗ wünſche, wie diejenigen es ſind, die mir das Zentralkomitee und der geſamte Badiſche Frauenverein durch Ihre Vermittlung ausge⸗ ſprochen haben, ſind für mich ein bleibender Beſitz, den ich mit hinüber nehme in mein 75. Lebensjahr als ein Geleit auf dem Wege, der, unter dem Zeichen des Alters von mittragen⸗ der Liebe, von mithelfendem Wert iſt. Sie wiſſen es Alle, wie ſehr unſere gemeinſame Arbeit im vollen Sinne des Wortes von mir als eine Lebenskraft empfunden und erkannt wird. In der Vergangenheit feſt zu wurzeln, in der Gegenwart und für die Zukunft mit⸗ ſorgen zu dürfen auf dem großen, uns von Gott, anvertrauten Gebiet gemeinnütziger und chriſtlicher Tätigkeit iſt mir ein Lebensinhalt koſtbarſten Beſitzes. Der Blick geht weit zu⸗ rück auf das, was einſt war, und der Segen Aunſeres heimgegangenen Großherzogs beglei⸗ tet unſer Werk von einem Lebensabſchnitt zum anderen. Möchten Sie Alle empfinden, wie tief gefühlt die Dankbarkeit iſt, welche ich die⸗ ſen Zeilen anvertraue in Erwiderung Ihrer Wünſche, die von Herzen kommend mir ſo wohlgetan haben. Unſer Verein ſteht unter Gottes Schutz. Möge er weiterſchreiten auf den mannigfaltigen Bahnen, die immer wei⸗ ter ſich ihm eröffnen, unter unſerem alten Wahlſpruch„Gott mit uns!“ Schloß Baden, den 5. Dezember 1912. gez. Luiſe, Großherzogin von Baden, Prinzeſſin von Preußen. *Ernannt wurden Juſtizaktuar Ludwig Lei⸗ hinger beim Amtsgericht Eppingen zum Ju⸗ ſtizſekretär und der etatsmäßige Juſtizaktuar Guſtav Schroff beim Amtsgericht Waldshut zum Juſtizſekretär. 8 1,7 und minus 3,3 Grad ja, für ganz inz Verſetzt wurde Eiſenbahnſekretär Friedrich Wörn e in Villingen zur Generaldirektion der Staatseiſenbahnen in Karlsruhe. Verbeſſerung des Mannheimer Fernſprech⸗ verkehrs. Auf die wiederholten Eingaben der Handelskammer Mannheim iſt nunmehr vom Reichspoſtamt folgende entgegenkommende Aeußerung ergangen: Die in den Eingaben vom 10. Auguſt, 18. September Nr. 2502, 4. Ok 2667, 9. Oktober Nr. 2787 und nen Klagen über Mannheims nach worden. . 3162 en rnſprechverk eir altenen 2 ſind —3 ich der Verbindung mit Hamburg iſt e Ve e Ve G terung Im laufenden ſind Mittel zur Herſtellung neuer Leitungen nicht verfügbar. Indes wird das Telegraphenamt in Mannheim durch erhöhte Ausnutzung der vorhandenen Leitungen dahin wirken, daß Verzögerungen in der Abwickelung der Geſprächsanmeldungen, ſoweit als irgend möglich, eingeſchränkt werden. * Weibliche Stationsvorſteher. In der „Mannheimer Illuſtrierten Zeitung“, ſo ſchreibt man uns, war unlängſt als Seltenheit und neueſter weiblicher Beruf der weibliche Sta⸗ tionsvorſtand der finnländiſchen Station Murola im Bilde vorgeführt. Dieſer Beruf iſt aber nichts weniger wie neu und braucht man gar nicht ſo weit zu gehen reſp. zu reiſen und ein Pendant zu finden. Vielen Alpiniſten und Sommerfriſchlern dürfte noch der weibliche Sta⸗ tionsvorſtand der in der Bahn von Bozen nar⸗ Meran gelegenen nicht unbedeutenden Station Vilpian in Erinnerung ſein, der dort längere Zeit ſeines Amtes waltete bis ihn, ſo viel wir Ans erinnern, ein Kollege als Hausfrau heim⸗ führte. Die ſehr hübſche, in der gutſitzenden Uniform recht nett ſich präſentierende Dame führte nebenbei bemerkt, ein recht ſchneidiges Re⸗ giment. Aber auch am Bodenſee an der Ror⸗ ſchach⸗Heidener Bergbahn funktionierten längere Zeit weibliche Stationsvorſtände, ſo daß es ſich hier keineswegs um einen ganz neuen Frauen⸗ beruf handelt. Die im Kreisverein Mannheſm des Verban⸗ des Deutſcher Handlungsgehülfen(Leipziger Berhandes) ſtattgefundene Weihnachtsfejer nahm bei gutem Beſuch einen ſehr ſchönen Verlauf. Es kam ein Programm von Ueberraſchungen zur Abwickelung, beſtehend in zahlreichen Dar⸗ bietungen ernſten und heiteren Inhaltes aus tett der Geſaungsriege des Turnvereins, das ſich in liebenswürdiger Weiſe zur Verfügung geſtellt hatte, brachte in vorzüglicher Weiſe folgende Lieder zum Vortrag:„Schutzgeiſt alles Schö⸗ nen“,„Das iſt der Tag des Herrn“,„An die und als Zugabe„Wo a kleins Hüttle eht“. hören. Der harmoniſche Zuſammenklang der Stimmen löſte reichen Beifall aus. Tenor der Geſangsriege ſang, ebenfalls vor⸗ züglich,„Aus der Jugendzeit“,„Wer hat uns getraut“, und„Ich wandle wie im Traum um⸗ her.“ Beſonders zu erwähnen ſind noch die Violinſoli, Deklamationen und Geſangsvorträge des Geſchäftsführers des Verbandes, Herrn Fritz Becker, der durch ſeine Vielſeitigkeit überraſchte, ſowie die humoriſtiſchen Vorträge des Herrn Schott, die durch ihre Originalität größten Beifall hervorriefen. Die flotte Abwick⸗ lung des Programms und die angenehme Ab⸗ wechſelung löſten die beſte Stimmung aus, die ihren Höhepunkt bei der Gabenverloſung, er⸗ DDDDe r̃ĩᷣ dem Mitgliederkreiſe heraus. Ein Doppelquar⸗ Es war ein Genuß, den Sängern zuzu⸗ Der erſte reichte. Die Regie des Vergnügungsobmannes, Herrn Hans Hartmann, verdient alles Lob. * Der Allgemeine deutſche Automobilklub hat in ſeiner kombinierten Vorſtands⸗ und Sport⸗ ſitzung am Sonntag das ſportliche Pro⸗ gramm für 1913 feſtgeſetzt, und zwar wie folgt: Mehrtägige leichte Wagenfahrt für Klubmitglie⸗ der, Zuverläſſigkeitsfahrt; fünftägige Motorrad⸗ fahrt durch ganz Deutſchland unter Beteiligung aller Gaue des Klubs, Wertung nach einem ganz neuen Syſtem; Prüfungsfahrt für Motorräder unter Mitwirkung des preußiſchen Kriegsminiſte⸗ riums; Sternfahrt für Motorräder und Wagen zur Heilbronner Tagung. Drei Regatten für Motorboote ſind in Ausſicht genommen; auf dem Neckar, auf einem bayeriſchen See und auf der Oder. *Teure Hüte. Wie gemeldet wird, wollen die Vereinigten Deutſchen Haarhutfabrikanten die Hutpreiſe allgemein heraufſetzen. Sie begründen dieſe Abſicht mit der Steigerung der Rohſtoffpreiſe. Unter Haarhüten verſteht man hauptſächlich Hüte, die aus tieriſchen Fellen ver⸗ fertigt werden. Zur Huterzeugung werden vor allen Dingen Haſen⸗ und Biberfelle benutzt. Man weiß, daß auf dem Pelzmarkte faſt für alle Sorten ſehr erhebliche Preisſteigerungen einge⸗ treten ſind. Die Pelzmode veranlaßt einen immer umfangreicheren Verbrauch von Fellen, der auch die Felle ergreift, welche von der Hut⸗ fabrikation verwendet werden. Auch ſonſt geht es augenblicklich in der Haarhutinduſtrie nicht ohne Klagen ab. Man beſchwert ſich beſonders über den Mißbrauch, welcher mit Aus⸗ landsmarken getrieben wird. Nicht nur, daß das deutſche Publikum ausländiſche Fabri⸗ kate den deutſchen Fabrikaten vorziehe, es laſſe ſich auch durch fingierte Marken irreleiten. Es iſt kein Wunder, daß deutſche Hutgeſchäfte die⸗ ſer geradezu krankhaften Auslandsſucht nach⸗ geben und Marken engliſcher und franzöſiſcher Fabrikanten in die Hüte kleben, einerlei ob dieſe Fabrikanten exiſtieren oder ob die Hüte aus deut⸗ ſchen Fabriken bezogen ſind. Der Verband der Deutſchen Haarhutfabrikanten ſcheint ſich nun energiſch gegen dieſe Mißſtände zu wenden. Er will das deutſche Publikum darüber aufklären, daß die deutſchen Fabrikate den Wettbewerb mit den ausländiſchen ruhig aufnehmen können. Ge⸗ rade jetzt zur Weihnachtszeit iſt eine derartige Aufklärung beſonders wertvoll. Vergnügungen. * Snaalbautheater. Nach den heutigen Kin⸗ dervorſtellungen begann der neue Spielplan, der als Hauptſchlager dieſes Mal den grandioſen Film„Verkaunt“ bringt. Ein außergewöhn⸗ liches Sujet, vorzügliches Spiel und exquifite den denkbar größten Erfölg. Von den Natur⸗ aufnahmen erwähnen wir hier nur die„Wellen⸗ kämpfe“, ein grandioſes Naturbild aus dem hohen Norden, ein Bild, welches an Naturtreue und Wildheit nicht überboten werden kann * Palaſt⸗Lichtſpiele. Der neue Bühnenſtern, die Rivalin der Aſta Nielſen Fräulein Liſſy Nebuſch ka keitt ab beute bis iüll. Freitag, den 20. ds. Mts. nur in obigem Theater in dem hochſpannenden Dreiakter„Des Meeres und der Liebe Wellen“ auf. In der Hauptrolle dieſer ausgezeichneten Meerestragödie entzückt und feſ⸗ ſelt Frl. Liſſy Nebuſchka das Publikum durch ihr wunderbares Spiel. Eine weitere Senſation bildet eine ganz neue Attraktion„Unter der Kuppel des Zirkus“, ein ſpannendes Liebes⸗ und Eiferſuchtsdrama aus den Artiſtenkreiſen in zwei Akten. Dieſen Senſationen folgen ein Indianer⸗ Drama, herrliche Naturaufnahmen und köſt⸗ liche Humoresken. MReues aus Tudwigshafen. * Die Ludwigshafener Lehrerſchaft erſtrebt eine Erhöhung ihrer Gehaltsbezüge und ſie mo⸗ tiviert es mit der Tatſache, daß Ludwigshafen, nächſt München die teuerſte Stadt Bayerns in der Lohnbemeſſung, längſt nicht mehr an der Lehrer verlangen eine Erhöhung ihres Grund⸗ gehaltes von 2200 auf 2600 Mk., die Hilſslehrer CCCC. ⁰—AA GoDGGobobobbbcc vorbereitet. Unter den völlig unbekannten Fragmenten, die dieſe Ausgabe enthält, befindet ſich auch eine höchſt charakteriſtiſche Vorrede, die von Fehlern jeder Art, die ich nicht einmal Zeit jeden Freund der Wahrheit auf ihre Spur zu geben, daß er ſich ihrer durch ſeine eigenen Nach⸗ ſcheint es mir ſchwierig und ſogar unmöglich, ſchen fallen, etwa in die der Freunde des Herrn ſeul ſelbſt gelangen, ſo glaube ich nicht, daß die Ehre meines Andenkens noch ohne Rettung blei⸗ Errette vor dieſen beiden Furien wenigſtens das Andenken eines Unglücklichen, den du ihnen bei ſeinen Lebzeiten überlaſſen haſt!“ In London haben in der letzten Zeit intereſ⸗ pädagogiſche Experimente ſtattgefunden, raphen in 1 ſtellen. gewiſſe„optiſche man ſah maleriſche Sprache und die Worte abzuleſen. Die Schüler erhielten Hefte und Beiſtifte und wurden beauf⸗ tragt, alle Sätze, die ſie aufgrund der Films zu verſtehen glaubten, aufzuzeichnen. Die Verſuche gaben bereits nach kurzer Zeit überraſchende Reſultate; es zeigte ſich, daß die Fähigkeit, aus den Lippenbewegungen Worte abzuleſen in ver⸗ hältnismäßig kurzer Zeit ganz erſtaunlich ent⸗ wickelt und verfeinert werden kann. Für die Schüler der Taubſtummenanſtalt wird die kine⸗ matographiſche Vorführung dadurch nicht nur zu einem Erlebnis der Augen, ſondern faſt zu einem indirekten Gehörserlebnis, denn nach kurzer Schulung verſtehen ſie faſt alle Worte und Sätze und glauben ſie, unter der Suggeſtion des Be⸗ wegungseindruckes, ſogar zu hören. Im Uebri⸗ gen aber waren dieſe günſtigen pädagogiſchen Erfolge bisweilen von ſehr amüſanten Beobach⸗ tungen begleitet, denn es kamen Einzelheiten ans Licht, von deren Bekanntwerden ſowohl die Kinoſchauſpieler wie die Filmfabrikanten wogl kaum etwas ahnten. Es zeigte ſich, daß die Dar⸗ ſteller der kinematographiſchen Szenen ſich kei⸗ neswegs damit begnügen, die zu den dargeſtell⸗ ten Vorgängen paſſenden Worte zu ſprechen: Auch das Kino hat ſeine mündlichen Extempores und die ſind bisweilen ſehr draſtiſch, glauben doch die Schauſpieler, daß dieſe im Uebermut des Augenblicks improviſierten Worte von dem ſtum⸗ men Film auf ewig verſchwiegen werden. Auch Täuſchungen“ der Kinemato⸗ graphenfabriken werden von den Taupſtummen mit unheimlicher Sicherheit enthüllt. Ein Bei⸗ ſpiel: man führte den Schülern einen Film vor, der mit großer Deutlichkeit die Abenteuer eines franzöſiſchen Soldaten in Algier ſchildern ſollte; algeriſche Straßen⸗ und Landſchaftsbilder der wackere piou⸗pion wird dann unter wilde Araberſtämme verſchlagen uſw. Die taubſtummen Beobachter ſtellten nuß feſt, daß dieſer franzöſiſche Soldat während der Aufführung nur Engliſch ſprach und daß auch ſe angeblichen Araber waſchechte Briten waren, die auch unter den ſchönſten arabiſchen Masken ihre Heimatſprache nicht verleugneten und im Geſpräch wie im Zorne ſich ihrer engliſchen Mutterſprache recht draſtiſch zu bedienen wuß⸗ ten. Zwei der Taubſtummen haben alle Sätze, die bei dieſer angeblich arabiſchen Aufnahme ge⸗ ſprochen wurden, auf Grund der Mundbeweg⸗ ungen der Mitwirkenden ſtenographiſch aufge⸗ zeichnet und die beiden unabhängig von einan⸗ der gemachten Stenogramme ſtimmten vollkom⸗ men überein. Die günſtigen Ergebniſſe dieſer Londoner Verſuche haben nun den Plan erſtehen laſſen, den Kino ſyſtematiſch in den Dienſt der Taubſtummenerziehung zu ſteſten, da ſich gezeigt hat, daß dieſe„Lektüre des geſprochenen Wortes“ leicht und ohne techniſche Schwierigkeiten ver⸗ vollkomnet werden kann. 85 5 Kleine Mitteilungen. 8 Der Berliner Generalintendant der Königlichen Schauſpiele, Graf v. Hülſen⸗Häſeler, feiert am 1. Januar 1918 ſein zehnjähriges Jubiläum als Leiter der preußiſchen Hofbühnen. Kienzl's„Kuhreigen“ gelangt am 27. d. M. an der Berliner Kurfürſten⸗ Oper zur 100. Aufführung. Die erſte Aufführung fand am 7. September d. Il ſtatt und iſt es wohl auf dem Gebiete der Oper der erſte Fall, daß ein neues Opernwerk in einem Zeitraum von 3½ Monaten an derſelben Bühne Aufnahme ſichern dieſem deutſchen Bioſkup⸗Film zum vierten Male, daß die junge Spitze der pfälziſchen Städte marſchiert. Die herbeigeholt, die Feuerwehrwache brachte Frau nicht mehr zu ſich. heim zu berantworten. Zwiſchen der Familie des in und der Familie Rembe beſtebt ſeit einer Gericht berhandlung, in welcher Mitglieder der Ja Rembe als Zeugen gegen Siegel vernom! wurden, Feindſchaft. Am 25. Oktober abends die 30 Jahre alte ledige Dina Rembe m Freundinnen auf der Biſſersheimer Orts zuſammen. Da kam der Angeklagte he chen, ohne daß die drei Mädchen etw Bruſt erhobene rechte Hand. Die Remb Wochen krank darniederlag. Das Urtei richts lautet auf 2 Jahre Gefängnis. Jahre alte Maurer Anton Schne Queidelbach wurde von der Strafkamu Jahren Gefängnis und 5 Jahren Ehrve gen fortgeſetzt. gewerbsmäßiger!? urteilt. Im Laufe ſeiner i 1700 Mk. als Grundgehalt, die Verweſer 2000 Mark und Zulagen von je 120 Mk. Die Lehre⸗ rinnen verlangen grundſätzlich Gleichſtellung mit ihren männlichen Kollegen. Die Handarbeits⸗ lehrerinnen fordern in einem beſonderen Ge⸗ ſuche eine Erhöhung ihrer Vezüge um 300 Mk. Vorausſichtlich wird ſich der Stadtrat bei den Voranſchlagsberatungen, mit den Geſuchen be⸗ ſchäftigen. Kus dem Großherzogtum. ):(Baden⸗Baden, 17. Dez. Der Ehren⸗ bürger unſerer Stadt, Herr Hermann Siel⸗ cken, hat dem Oberbürgermeiſter auch in dieſem Jahre wieder 5000 Mark überwieſen für Weih⸗ nachtsbeſcheerungen an arme und bedürftige Kinder. 5 ):(Bühl, 17. Dez. Wie wir kürzlich mel⸗ deten, erhielten 24 hier wohnende Mitglieder der Meiſterkranken⸗ und Sterbekaſſe Baden Zahlungsbefehle zugeſtellt, weil ſie ſich mit Rückſicht auf die bekannten Vor⸗ gänge bei der Verwaltung dieſer Kaſſe geweigert hatten, weiterhin Beiträge zu bezahlen. Auf die Beſchwerde der von den Zahlungsbefehlen Be⸗ troffenen beim Bezirksamt Baden und Mini⸗ ſterium des Innern ſind nunmehr die Zahlungs⸗ befehle zurückgezogen worden, da ſich die Be⸗ ſchwerdeführer auf einen Paragraphen der Satzungen berufen konnten, nach welchem Strei⸗ tigkeiten zwiſchen der Kaſſe und ihren Mitglie⸗ dern durch ein Schiedsgericht erledigt werden müſſen. Pfalz, Heſſen und UAmgebung. § Neuſtadt a.., 16. Dez. In Geins⸗ heim, einer Station der k. b. Lokalbahn Neu⸗ ſtadt⸗Geinsheim⸗Speyer, rutſchte kürzlich ein Schaffner auf dem Trittbrett aus, ſtürzte und zog ſich eine Schulterverrenkung zu. Nun war das Zügle ohne Schaffner. Man wußte ſich aber zu helfen. Auf der nächſten Station, in der Gemeinde Duttweiler, wohnt eine Knochen⸗ flickerin. Dorthin nahm das Zügle den Schaffner mit und die Reiſenden hatten das Vergnügen, a Station Duttweiler ſo lange zu warten, bis die Heilkünſtlerin dem Schaffner das Schulterblatt wieder eingerichtet hatte. Endlich war das geſche⸗ hen und das Zügle konnte wieder abfahren, denn es hatte ja ſeinen Schaffner wieder, den einz den es für die Strecke Neuſtadt⸗Geinsheim Verfügung hatte. Ein Glück iſt aber, daß Duttweiler eine Knochenflickerin lebt, ſonſt am Ende der Bahnbetrieb vorerſt gänzlich ſtellt werden müſſen. *Darmſtadt, 17. Dez. Im Hinblick au die bekannten blutigen Studentenausſchreitunge die ihren Urſprung gewöhulich in einem der Cafes genommen hatten, verfügte die Polizei⸗ behörde, daß von heute abſämtliche Wirt ſchaften einſchließlich der Cafes von mo 3. Uhr und an Samstagen von 4 U Vermeidung hoher Geldſtrafen zu halten ſind. Uebrigens hat der große Sen der techniſchen Hochſchule ſchͤn wieder Anlaf gehabt, einen ausländiſchen Studenten zu b ſtyrafen. Der ruſſiſche Student Jakob Landt wurde wegen Diebſtahls zu der nach dem Di plinargeſetz zuläſſigen höchſten Strafe der Aus ſcheidung von der Hochſchule auf die Dauer von drei Jahren verurteilt. Mainz, 16. Dez. Die noch junge eines hieſigen Goldarbeiters ſollte am S abend bei einem Zahnarzt einer Zahnope unterzogen werden. Sie begab ſich mi Mann zu dem Zahnarzt, und ſie wur einem Arzte chloroformiert. Es w 8 trat aber bei ihr infolge großer Aufregu plötzlich Herzlähmung ein. Es wurden ſo fort noch mehrere Aerzte aus der Nachba Sauerſtoffapparat, aber trotz aller erden Wiederbelebungsverſuche kam die u Gerichtszeitung. *Frankenthal, 17. Dez. Wegen hung einer ſchweren Bluttat hatte ſich vo hieſigen Strafkammer heute der 28 Ii re alte Schreibgehilfe Karl Siegel aus Unterſuchungshaft befindlichen Angek 0 augeſchlk⸗ ogleich in ein Haus gebracht, in welchem W. Zweibrücken, 18. Dez. Wildd erüb Sbpuß ein es auf 100 Aufführungen bringen konnte. 7 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 18. Dezemder Die Mannheimer Börſe feierte heute, wie wieberholt mitgeteilt wurde, ihr 50jähriges Be⸗ ſtehen durch Feſtakt und Feſteſſen. Das be⸗ deutungsvolle Jubiläum trat auch äußerlich in Erſcheinung. Nicht nur das ſtolze Heim der Mannheimer Börſe, ſondern auch die Mann⸗ heimer Bankgebäude waren beflaggt. Kurz nach 12 Uhr begann im durch ſeine ſchöne Architek⸗ tur ohnehin ſchon feſtlich anmutenden großen Sagale der Börſe der Feſtakt, zu dem ſich etwa 300 Perſonen, alle bedeutenden Vertreter der Bank⸗ und Handelswelt, ſowie der induſtriellen Kreiſe eingefunden hatten. Einen prächtigen Abſchluß hatte man dem Feſtraum durch hochragende Palmen und Lorbeerbäume gegeben, von denen ſich die Koloſſalbüſten des Kaiſers und Großherzogs abhoben. Ein zwi⸗ ſchen den beiden Büſten angeordnetes Arrange⸗ ment von gelben Chriſantemen bildete einen ge⸗ ſchmackvollen Kontraſt zu dem grünen Pflanzen⸗ ſchmuck. Gegen ½1 Uhr betraten die Vertreter der Großh. Regierung, Miniſter des Innern, Exc. von Bodman und Finanzminiſter Exc. von Reinboldt und Geh. Oberregierungsrat Weingärtner, in Begleitung der Spitzen der hbieſigen ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden und den Mitgliedern der Vor⸗ ſtände der Produkten⸗ und Effektenbörſe den Saal und nahmen in der vorder⸗ ſten Stuhlreihe Platz. Wir bemerkten in den vorderſten Reihen u. a. folgende prominente Perſönlichteiten: Landgerichtspräſident Dr. Eller, Landeskommiſſär Geh. Oberregierungs⸗ rat Dr. Becker, Amtsvorſtand Geh. Regierungs⸗ rat Dr. Clemm, Polizeidirektor Gräſer, Oberſt von Eberhardt, Gendarmieriekom⸗ mandant Major Faller, das Mitglied der Ge⸗ neraldirektion der Bad. Staatseiſenbahnen Oberregierungsrat Landenberger, Amts⸗ gerichtsdirektor Gießler, Poſtdirektor Wei⸗ fkand, Oberzollinſpektor Bender, Ober⸗ bürgermeiſter Martin, Bürgermeiſter von Hollander, die Reichstagsabgg. Baſſer⸗ mann und Frank, Landtagsabg. König, die Stadträte Darmſtädter, Freytag, Groß, Heckmann, Mainzer und Rem⸗ mele, die Geh. Kommerzienräte Dr. Bro⸗ ſien und Reiß, der Präſident der Mann⸗ heimer Handelskammer, Kommerzienrat En⸗ gelhard, Handelskammerſyndikus Dr. Blau⸗ ſtein, die Kommerzienräte Artmann, Zeiler und Hch. Zimmern, die Bankiers bezw. Baukdirektoren Frank, Goldſchmidt, Jahr, Kuhn, Eduard Ladenburg, Dr. Richard Ladenburg, Obkircher, Offen⸗ bächer, Teſcher, Vogelsgeſang und Weil, Direktor Hieronymi und Herr Geſche als Vertreter des Proviantamts. Herr Geh Kommerz.⸗Rat Qr. Broſten eröffnete den Feſtakt mit der Begrüßung der Feſtverſammlung, um daran einen hochinter⸗ eſſanten Rückblickauf die Entwicklung der Mann⸗ heimer Börſe im Beſonderen und von Mann⸗ heims Handel und Induſtrie im Allgemeinen zu werſen. Der Redner, deſſen hervorragende Be⸗ deutung für die deutſche Bankwelt durch dieſen Vortrag von neuem eklatant bewieſen wurde, führte folgendes aus: Erzellenzen, Hochgeehrte Feſtverſammlung! Auſtelle des zu unſerm lebhaften Bedauern durch Krankheit verhinderten erſten Vorſitzenden der Ge⸗ ſamtbärſe Mannheim iſt mir als Stellvertreter der ehrenvolle Auftrag geworden, allen Anweſenden einen herzlichen Willkommgruß des Börſenvorſtan⸗ des zu entbieten. Insbeſondere begrüßt der Börſen⸗ vorſtand Seine Exzellenz den Herrn Miniſter des Innern, Freiherrn Dr. von und zu Bodman, der— wie für alle wirtſchaftlichen Regungen und Inſtitntionen— ſo auch für die Börſe ſtets wohl⸗ wollendes Verſtändnis und fördernde Betätigung an den Tag gelegt hat. Mit gleicher Freude begrüßen wir den Herrn Finanzminiſter, Seine Erzellenz Dr. Rheinboldt. Schon bei dieſem aufrichtigen Grus kaun ich nicht umhin, auf den Unterſchied zwiſchen den Börſen zu Mannhbeim und deuen anderer Städte, iusbeſondere derjenigen der Reichshauptſtadt binzu⸗ weiſen, wozu ich ſpäter noch verſchiedentlich Veran⸗ laffung finden werde; man wird es mir gewiß nicht wenn ich daran erinnere, daß bisher die Beſuche eines Finanzminiſters oder des Staatsſekre⸗ wrs des Reichsſchatzamtes an der Berliner Böͤrſe als Vorboten einer Heimſuchung betrachtet wurden, unter denen der Verkehr an der Börſe gehörig ver⸗ empelt werden ſollte. Nein. unſer in der kurzen eit ſeiner miniſteriellen Tätigkeit erprobter und verehrter Herr Finanzminiſter bereitet uns durch ſein Exſcheinen eine ungetrübte, reine Freude. Er nicht nur das er als N„ſondern ihm ſind auch die Eiſenbahn und die damit zuſammenhängenden Inſtitutionen unterſtellt. von welchen der Verkehr an der Fruchtbörſe täglich Uund ſtündlich Gebrauch macht. deer d uns über das Erſcheinen des Königl. Baher. Präſidenten der Pfälziſchen Eiſenbahnen, Ritter von Ga* aus Ludwigsbafen, und ge⸗ denken der vielfachen. und ſten Beziebungen auch dieſer Babn zur dieſigen Wir begrüßen den Herrn Oberdürger⸗ meiſter unſerer Stadt, danken ihm für ſein ſtets erwieſenes freundliches Entgegenkommen auch de⸗ ſonders anläßlich der deutigen Feier zweifeln nicht. daß er für die Boͤrſe und die Börſendaugeſell⸗ ſchaft ebenſo wie ſein verewigter Herr er dieſe Inſtitution mit fordauernder Beizilfe dedachk bal. auch ferner ſein betätigen wird. Der Vorſtand freut ſich über das Erſcheinen der anderen Heren Bertreter der Re ern ädtiſchen Berwaltung, wobei der derbindt Dank Börſenorgane und Börſenbeſucher an den allver⸗ ehrten Herrn Börſenkommiſſär Geh. O Ags⸗ rat und Landeskommiſſär Dr. Becker unter led⸗ Dafteſter und vollſter Anerxkennung ſeiner und ſeiner warmen Unterſtüsung freudig zum Fruck gebracht werden muß. Fr den Freis Naunzeim. Aden f die Ursfdenten der Hau⸗ Dr degrüden ferger röſiden— Goldene Jubelfeier der merzienrat Engelhard. Einen ganz beſon⸗ deren Gruß des Börſenvorſtandes ent⸗ bieten wir den Vertretern der Börſen, welche unſerer Einladung in ſo freundlicher Weiſe durch Entſendung ihrer Vertreter gefolgt ſind, der Börſen Frankfurt, Mainz, Straßburg, Stuttgart und Worms. Allen übrigen Gäſten, die unſer Feſt ver⸗ ſchönern helfen, ſei mit unſerem Gruße auch der herz⸗ lichſte Dank dargebracht. Sie haben ſich an Hand der im Auftrag des Börſenvorſtandes verfaßten Denkſchrift in großen Zügen die Entſtehung und die Entwicklung der Mannheimer Börſe in ihren beiden Abteilungen für Produkte und Effekten vergegenwärtigen können. Sie haben verfolgen können, wie kaufmänniſcher Weitblick, gepaart mit Verſtändnis für die wechſeln⸗ en Aufgaben der Gegenwart eine Einrichtung ge⸗ ſchaffen hat, die aus kleinen Anfängen heraus ſich zu einer Bedeutung entfaltet hat, die uns berechtigt, die fünfzigjährige Wiederkehr des Gründungstages zu feiern. Bevor in die Einzelheiten dieſer Betrachtungen eingetreten werden kann, darf eine Aufklärung nicht unterbleiben. Zunächſt muß konſtatiert werden, daß die Produktenbörſe eine unvergleichlich größere Rolle ſpielt, als die Effektenbörſe und letztere auch viel ſpäter in organiſierte Tätigkeit geſetzt worden iſt Das bloße Wort„Produktenbörſe“ umfaßt auch nicht annähernd alles das, was ſie weſentlich darſtellt. Nicht der Handel in den verſchiedenſten Fruchtarten und Produkten allein machen das Weſen der Börſe aus, ſondern eine Reihe anderer Branchen, die aller⸗ dings den Handel zum Ausgangspunkt haben, ſind gewiſſermaßen als Sparten der Produktenbörſe an⸗ zuſehen; ſo in erſter Linie das Mühlengewerbe, das Transportgewerbe zu Lande und zu Waſſer, das Verſicherungsweſen, der Handel in Rohprodukten, Eiſen, Kohlen etc., Halbfabrikaten u. a. Territoriale Zentraliſation, ein Syſtem wirt⸗ ſchaftspolitiſcher Maßnahmen innerhalb der neuge⸗ ſchaffenen Staaten, welches durch Vereinheitlichung und Vereinfachung des Gewichts⸗, Maß⸗ und Münz⸗ ſyſtems, des Zoll⸗ und Steuerweſens erſt wirklich große, geſchloſſene Wirtſchaftsgebiete ſchuf, die Grün⸗ dung des Zollvereins und die handelstechniſche Be⸗ freiung der Hauptwaſſerſtraßen, durch welche die Einzelſtaaten wiederum wirtſchaftlich zu einem großen Gebiete freien und gleichen Verkehrs zu⸗ ſammengeſetzt wurden, endlich eine plötzliche und faſt märchenhafte Entfaltung aller Verkehrsmittel zu Lande und zu Waſſer, eine Beſchleunigung, Verbil⸗ ligung und Ausdehnung des Transportes, von Nach⸗ richten, Gütern und Perſonen, durch die eine Aus⸗ nützung der neuen Handelsfreiheit verkehrstechniſch eigentlich erſt möglich wurde, alles das waren Mo⸗ mente, welche um die Mitte des vorigen Jahrhun⸗ derts Handel und Wandel in Südweſtdeutſchland be⸗ einflußten und ein kolaſſales Anſchwellen des Ver⸗ kehrs überhaupt und beſonders des Exportes der Landesprodukte zur Folge hatten, deſſen volle Ent⸗ faltung bisher durch politiſche, handelsgeſetzliche und verkehrstechniſche Schranken ſo ſtark gehemmt ge⸗ weſen war, nun bald jedoch für Baden reiche Ein⸗ nahmen erſchloß. Wie lagen um dieſe Zeit die Ver⸗ hältniſſe in Mannheim? Nachdem am 18. Oktober 1825 zum erſten Male ein Dampfſchiff Mannheim paſſierk hatte, folgten bald weitere. 1842 wurde zum Trotz derer, die den Antrag auf Erlaß eines Verbotes des Gütertrans⸗ portes mittels Dampfer erſtrebten, eine regelmäßige Dampfſchleppſchiffahrt zwiſchen Mannheim und Rotterdam hergeſtellt, ſchon einige Jahre darauf fah⸗ ren Rangſchiffer mit Dampfſchleppern nach Straß⸗ burg. Dem techniſchen Aufſchwunge der Schiffahrt folgten die Eiſenbahnen. 1840 wurde die Linie Mannheim—Heidelberg dem Verkehr übergeben, 3 Jahre ſpäter wurde die Perfonenbeförderung auf der Strecke Heidelberg—Karksruhe eröffnet; ſchon im Jahre 1846 folgten die Linien Mannheim⸗Freiburg Baſel mit Seitenlinien Appenweier—Kehl u. Straß⸗ burg, ſowie Mannheim—Darmſtadt, nachdem bereits zwei Jahre zuvor neben der Perſonenbeförderung die von Gütern zugelaſſen war. Durch dieſe Art der Beförderung wurde es möglich, die bisherige Land⸗ fracht von 40 pro tkm auf 2,2 4 herabzuſetzen und damit ähnliche Trausportverbilligungen herbeizu⸗ führen, wie ſie die Einführung der Dampfkraft in der Schiffahrt gebracht hatte. Die Schaffung dieſer erweiterten Verkehrsmög⸗ lichkeiten und verſchiedene andere Momente hatten für Mannheim u. A. die Folge, daß der Umſatz auf dem Fruchtmarkte, der mehr lokalen Charakter hatte, von 76 412 Malter(50 941 Zenter) im Jahre 1790 auf 3 Malter(2 Zentner) im Jahre 1856 zurückging. Von einſchneidender Bedeutung war dieſer Rückgang für Mannheim jedoch inſofern nicht, als durch die ver⸗ beſſerten Verkehrsmöglichkeiten die Bezugsgebiete ſich erweitern konnten und ſogar bis ins Ausland bereits damals ſich ausdehnten. Natürlich genügten zur Erfüllung dieſer Aufgabe die bisher im lokalen Fruchthandel tätig geweſenen Kräfte nicht, ſie wurde vielmehr von einer ſich neu bildenden Branche, der den Einkauf und Verkauf ſelbſtändig betreibenden Getreidehändler üdernommen, von denen nur Na⸗ men wie Benſinger, Hirſch, Marx und Reinhard ge⸗ nannt ſein mögen. Mit der Umbildung im Frucht⸗ handel war eine Veränderung des Mühlenge⸗ werbes Hand in Hand gegangen. Die Lohn⸗ müllereien, von denen im Jahre 1820 neben zahl⸗ reichen Windmühlen 7 Waſſer⸗ und Roßmühlen in Maunnheim beſtanden haben, gingen vom Lohnwerk allmählich zum Preiswerk über und produzierten nun auf Vorrat, wurden Handels⸗ oder Kunſt⸗ mühlen. Damit wurde Mehl zum Handelsartikel und dem Stande der Mehlhändler die Exiſtenzmög⸗ lichkeit geſchaffen. Gleichzeitig übte aber auch in dieſer Branche die Einführung der Dampfmaſchine einen durchgreifenden Einfluß aus. 1884 wurde die erſte fabrikmäßige Dampfmühle in Mannheim er⸗ richtet, die infolge ihrer techniſchen Vollkommenheit und der damit erreichten Leiſtungsfähigkeit bereits im Jahre 1848 den Lohnmühlen den Fortbeſtand un⸗ möglich gemacht hatte, und ebenſoviel produzierte wie die übrigen in Baden beſtehenden 7 Waſſer⸗ mühlen zuſammengenommen. In den Kreiſen des Getreide⸗, Landesprodukten⸗ und Mehlhandels und auch der Müllerei machte ſich unter dieſen Umſtänden ein Bedürfnis nach Kon⸗ zentration des Marktes bdemerkbar, man batte, wie es in einem 1846 verſchickten Zirkular hieß in gewiſſen Kaufmannskreiſen das Bedürfnis, ſich in einem geeigneten Lokal zu einer beſtimm⸗ ten Stunde täalich zu verſammeln, um daſelbſt üder Geſchäfte zu ſprechen, Anſichten anszutauſchen und Borſchläge zu zweckmäßigen Einrichtungen für den hieſigen Handel machen zu können. Dabei war man der Meinung, daß ſolche börſenartigen Verſamm⸗ Ilungen dem Handel inſofern förderlich ſein würden, als ſie auch Gelegenbeit gaben, Waren⸗ und Wechſel⸗ geſchäfte abzuſchliesen. Unternehmungen ins Leben zu rufen, die zur ferneren Entwicklung des ſteigen⸗ den Handelsverhältniſſes dienlich erachtet wurden. Der erboffte Erfolg blieb jedoch aus. Nach kurzem Beſteden deſchlos man die Auflöſung mit Rückſicht auf den ſortgeſetzt ſchwachen Beſuch. Ein zweiter Ankauf Anfang der fünfziger Jahre hatte das gleiche Schickſal. Der Haupigrund iſt wohl darin zu ſuchen, daß nur eine gewiſſe Schicht der Maunbeimer Fir⸗ drlengängige Organiſa⸗ datten: galt inſonderbeit für die Getreide⸗Engros⸗Umſätze. Die Zahl dieſer Firmen war jedoch zu gering, um allein die Börſe aufrecht erhalten zu können. Der Reſt der Firmen hatte zu wenig Geſchäftsbedürfnis nach börſenmäßi⸗ gem Umſatz, um durch ihr bloß allgemeines Handels⸗ intereſſe dem Inſtitut die erforderliche ſtarke Beteili⸗ gung verleihen zu können. Soweit der Anſchluß an den Fruchtmarkt für die Abwicklung der Geſchäfte nicht genügte und Börſenverkehr ſich nötig machte, wandte ſich der Getreidehandel an die im Jahre 1848 gegründete Frankfurter Börſe. Ein Fortſchritt von weittragender Bedeutung war für den Mannheimer Getreidehandel die An⸗ bahnung von Geſchäftsverbindungen mit Oeſterreich⸗-Ungarn am Ende der fünf⸗ ziger Jahre. Während das öſterreichiſche Getreide bisher gewöhnlich donauaufwärts bis Regensburg und von da mit Hilfe des Main⸗Donau⸗Kanals den Main abwärts transportiert, ſomit alſo in erſter Linie in Mainz umgeſetzt worden war, konnte es nun infolge des Ausbaues des Schieneuweges in Paſſau auf die Bahn geladen und unter Benützung der neuen badiſchen Staatsbahn Heidelberg—Würz⸗ burg zu billigen Frachten nach Mannheim gebracht werden. Da obendrein noch zu Anfang der ö6ber Jahre Ungarn dem Welthandel durch die Eiſen⸗ bahnen zugänglich gemacht wurde, ſo konnte damit für Mannheim eine Kornquelle erſten Ranges er⸗ ſchloſſen werden. Die Folge davon war, daß Mainz ſeinen Umſatz größtenteils an Mannheim abgeben mußte und damit ſeine bisherige große Bedeutung als Getreideumſchlagsplatz ſo gut wie völlig verlor. Auf dieſe Weiſe kam Mannheim in die Lage, auch außerhalb des nördlichen Badens Abſatzgebiete für ſeine Getreide zu beſetzen. Der Export nach der Schweiz, mit der eine gewiſſe Fühlung wohl immer vorhanden geweſen iſt, wurde wieder aufgenommen, mit Holland verdichteten ſich die Handelsbeziehungen immer mehr, Frankreich tritt als Abnehmer auf und Mannheim erlangt damit neben Köln und Frankfurt am Main eine maßgebende Bedeutung, ſodaß ſein Getreidehandel ſchon damals als die weſentliche Ali⸗ mentation der Schiffahrt ſowohl wie auch der Schienenwege bezeichnet wird. Das Jahr 1861 zeitigte ſehr lebhafte Erörte⸗ rungen über einen zur Beratung ſtehenden Han⸗ delsvertrag zwiſchen dem Zollverein und Frankreich, für den die Oeffentlichkeit ſich ſehr intereſſierte; ferner vollzog ſich die bedeutungsvolle Gründung des volkswirtſchaftlichen Vereins für Südweſtdeutſchland. Intereſſant ſind auch die Vor⸗ gänge in der Wirtſchaftstheorie jener Zeit, in die ſich zurückzuverſetzen nicht nur für den Wirtſchafts⸗ hiſtoriker intereſſant, ſondern auch für den Praktiker von Nutzen ſein dürfte. Da iſt zunächſt für uns von großer Bedeutung der im September 1859 in Frank⸗ furt a. M. abgehaltene 2. volkswirtſchaftliche Kongreß und namentlich deſſen Verhandlungen über die Auf⸗ hebung der Durchfuhr⸗ und Flußzölle, die man ſar⸗ kaſtiſch eine Geldſtrafe für die Benutzung dleſer Transportwege nannte. Auch die geforderte Auf⸗ hebung der Zölle auf die notwendigſten Lebensmittel und auf die für unſere im Entſtehen begriffene In⸗ duſtrie unentbehrlichen Rohmaterialien und Halb⸗ fabrikate darf heute noch unſer Intereſſe bean⸗ ſpruchen. Der in Köln im Jahre 1860 tagende 8. volkswirtſchaftliche Kongreß beſchäftigte ſich ebenfalls mit Fragen von großer Tragweite u. a. mit Geſetz⸗ entwürfen zwecks Sicherung der Gewerbefreiheit, mit der ſehr wichtigen Reſorm des Konzeſſions⸗ weſens, mit der jedem Aufſchwung im Wege ſtehen⸗ den Rückſtändigkeit des deutſchen Münzweſens. Auch trat am 13. Mai 1861 in Heidelberg der 1. deutſche Handelstag zuſammen; welche Fülle von Fragen ſich dieſer Inſtitution gleich von Anbeginn zur Behandlung aufdrängten und welche überaus ſegensreichen Wirkungen auf alle Zweige des deut⸗ ſchen Wirtſchaftslebens von dieſer Einrichtung ausge⸗ gangen ſind, das iſt im Vorjahr bei der 50jährigen Jubelfeier des deutſchen Handelstages, der wohl die meiſten von Ihnen angewohnt haben, des näheren ausgeführt und gewürdigt worden. Obwohl ſich da⸗ mals kaum vorausſehen ließ, welche vorherrſchende Rolle volkswirtſchaftliche Fragen in der inneren und äußeren Politik der Nationen heute ſpielen, ſo ging doch eine Ahnung des Kommenden durch die Ge⸗ müter und ſie findet eine charakteriſtiſche Ausprä⸗ gung in dem damals geäußerten Worte, daß„volks⸗ wirtſchaftliche Verſammlungen die Parlamente der Zukunft ſeien“. Auch an die Londoner Weltausſtel⸗ lung des Jahres 1862 darf ich erinnern, an der ſich der deutſche Zollverein gemeinſam in ſehr imponie⸗ render Weiſe beteiligte. Im Mai des Jahres 1862 fand nun in Mannheim ſelbſt die 3. Tagung des volkswirtſchaftlichen Bereins für Südweſtdeutſchland ſtatt, der ſich mit einer Reihe von bedeutungsvollen Fragen beſchäftigte vor allem mit dem ſchon erwähn⸗ ten deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertrag, über Leopold Sonnemann eingehend referierte. Parallel mit dieſen Bewegungen in der Wirt⸗ ſchafts theorie vollzog ſich in der Praxis folgendes: Um Maunheim Konkurxrenz zu machen und auf deſſen Handel Einfluß zu erhalten, ſchritt Frankfurt dazu, eine beſondere Produktenbörſe zu gründen. Auch Stuttgart eröffnete eine Börſe und Mainz glaubte, durch Gründung eines ſolchen Inſtituts ſeine frühere führende Stellung zurückzuerobern. Wollte Mann⸗ heim ſeinen Platz als Getreidehandelsplatz behaup⸗ ten, ſo mußte es Gegenmaßregeln ergreifen. Und das geſchah denn auch. Von der Ueberzeugung aus⸗ gehend, daß vor allem der Landesproduktenhandel zur wirkſamſten Unterſtützung des Unternehmens ge⸗ eignet ſei und das größte Intereſſe am Zuſtande⸗ kommen einer Börſe habe, beſchloß auf Veranlaſſung dreier Großhändler eine kleine Gruppe von 8 Herren eine größere Verſammlung ſämtlicher Mannheimer Handelsleute der genannten Branche einzuberufen; ſie war äußerſt ſtark beſucht. Man ſtimmte umſomehr der Anſicht von der Unentbehrlichkeit einer Börſe all⸗ ſeitig in Mannheim bei, als der Großhandel in Ge⸗ treide, Mehl, Sämereien, Oel, Spiritus und anderen Sandesprodukten beſonders bedroht ſei und beſchloß unter allen Umſtänden eine Produktenbörſe in Mannhbeim ins Leben zu rufen, deren Schwerpunkt vorderhand der Getreide⸗ und Mehlhandel bilden ſollte. Man wandte ſich zunächſt an die Handels⸗ kammer, die für die Verwirklichung des Plaues ein⸗ trat, wie aus folgendem von ihr an die Intereſſenten verſchickten Zirkular erſichtlich iſt: dem verhältnismäßig kurzen Zeitraum von 80 Jah⸗ ren die Phyſtognomie unſerer Stadt ganz in dieſer Richtung verändert und die weit verbreiteten Be⸗ ziehungen unſerer Kaufmannſchaft zu einer ſelbſt in überſeeiſchen Ländern anerkannten Bedeutung geſtiegen. Mit dem ſo erfreulichen Aufſchwung gehen die Bedürfniſſe einer Organiſation Hand in Hand. Es zeigt ſich mehr und mehr die Notwendig⸗ keit regelmäßiger Bereinigung des Handelsſtandes zur geeigneten Bervollkommnung des Plasgeſchäf⸗ tes, zur Feſtſtellung von Marki⸗ und Platzge⸗ bräuchen. zur antßbentiſchen Bersffentſſchung der Breiſe für Baren. Effekten uftw., mit einem Worte. 87 201 ein lex es macht ſich der gerechtfertigte Drang geltend, daß Maunheim auch in kommerzieller Beziehung auf⸗ höre, ein Nebenplatz zu ſein, vielmehr— wie fak⸗ tiſch ſchon ſeit lange— auch formell das Ueber⸗ gewicht ſeines Verkehrs geltend mache. Hierzu gibt es nur einen richtigen wirkſamen Weg, die Errichtung einer Börſe. Schon vor längeren Jah⸗ ren wurde dazu ein Verſuch gemacht, der aber lei⸗ der ſcheiterte. Ebenſo blieb das Beſtreben eines Teiles der hieſigen Kaufmanſchaft, ſich zum Zwecke geſchäftlichen Meinungsaustauſches an einem be⸗ ſtimmten Ort zuſammenzufinden, ohne Erfolg, weil es dabei an dem mächtigen Bindemittel geſetzlicher Organiſation fehlte. Jetzt nun erſcheint es drin⸗ gend geboten, wiederholt und mit allem Ernſt Hand ans Werk zu legen, und das längſt angeſtrebte in haltbarſter Form zu verwirklichen.“ Auf dieſem wohl vorbereiteten Boden alſo voll⸗ zog ſich heute vor 50 Jahren, am 18. Dezember des Jahres 1862, die Gründung der Mannheimer Börſe mit einem ſofortigen Beſtand von 169 Mitgliedern. Wir ſehen damit die Entſtehung der Börſe in eine Zeit fallen, in der es auf natlonal⸗ökonomiſchem Ge⸗ biete an allen Ecken und Enden gärte und große Um⸗ wälzungen teils ſich vollzogen, teils erſt anbahnten. Am 1. März 1865 konnte die Börſe in Betrieb treten: mit dieſem Vorgang kann die Entwicklung Mann⸗ heims zum modernen Großhandelsplatz als vollendet angeſehen werden. Begünſtigt wurde die Weiterent⸗ wicklung des Getreidehandels durch die Beſeitigung der Durchfuhrzölle im Jahre 1861; die freie Einfuhr und die freie Ausfuhr wurde geſichert, damit der letzte Reſt des alten ſtadtwirtſchaftlichen Lokalum⸗ ſatzes abgeſtreift und Mannheim in das Getriebe des internattonalen Großhandels eingeflochten. Wle ſich die Börſe einbürgerte, das iſt aus dem Bericht der Handelskammer vom Jahre 1865 zu erſehen, in dem es heißt:„Gegründet vorwiegend im Intereſſe des Getreidehandels hat ſich ihre Wirkſamkeit bald auch auf die übrigen Warengattungen, ſowie Wechſel und Staatspapiere ausgedehnt. Sie leiſtet dem Platze u. den Gewerbetreibenden der Umgegend weſentliche Dienſte durch die offizlellen Kursnotlerungen, die an den zwei wöchentlichen Börſentagen anugeſchlagen werden und in der Badiſchen Preſſe die gebührende Achtung finden; ſie iſt ferner dem Handelsſtand nützlich durch zahlreiche Berſteigerungen aller Art, die unter Beobachtung der geſetzlichen Form ſtattfin⸗ den. Die finanzielle Lage des Inſtituts iſt nicht un⸗ Sl Dagegen muß konſtatiert werden, baß die ahl der direkt an der Börſe abgeſchloſſenen Geſchäfte ſich gegen früher bedeutend vermindert hat; auch muß der geringe Börſenbeſuch und die geringe Teilnahme des Handelsſtandes an dieſem notwendigen Inſtitut aufrichtig beklagt werden. Als Mittelpunkt zur Be⸗ ſprechung wichtiger kommerzieller Fragen iſt die Börſe ganz beſonders geeignet, und ſollte ſeder Kauf⸗ man ſchon im eigenen Intereſſe einige Biertelſtunden in der Woche übrig haben. Jene gründliche Abhilfe könnte nur durch die recht zahlreiche Beteilgung und fleißigen, ſowie nachhaltigen Börſenbeſuch ermöglicht werden.“ Auf die weiteren Schickſale der Börſe einzugehen. davon kann ich mit Rückſicht auf die Feſtſchrift ab⸗ ſehen. Ich möchte vielmehr in den folgenden Aus⸗ führungen kurz auf die an dem Gedeihen der Börfe direkt oder indirekt intereſſterten Gruppen eingehen. Nachdem bis gegen Ende der Goer Jahre für die Be⸗ friedigung der an Mannheims Getreidehandel geſtellten Anforderungen die Vorräte des Kontinents ausreichend geweſen waren, ſah man ſich um jene Zeit gezwungen, den immer mehr ſteigenden Bedarf Südweſtdeutſchlands und der Schweiz durch direkten Bezug überſeeiſchen Getreides zu decken. Damit wurde die Grundlage für die Weltſtellung geſchaffen, der Mannheims Getreidehandel in den kommenden Jahren zuſtrebte. Waren es bis in die Jahre von 1840 nur wenige 1000 Doppelzentner geweſen, die jährlich in Mannheim zum Umſchlag kamen, ſo wuchs der Getreideverkehr des Platzes, durch die Geſtaltung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe begünſtigt, im nächſten Jahrzehnt ſchon recht bedeutend, um dann in den darauf folgenden Jahren einen rieſenhaften Auf⸗ ſchwung zu nehmen. Während die Getreideanfuhr ſich noch in den Jahren 1870—80 im Jahresdurch⸗ ſchnitt in einer Höhe von rund 1,5 Millionen Doppel⸗ zentner bewegte, war im Jahre 1905 der weit mehr als 10fache Betrag und damit eine Rekorbſumme er⸗ reicht, welche die alle anderen Plätze weit überragen⸗ de Bedeutung Mannheims, ſeine Vormachtſtellung im deutſchen Getreidehandel, zur Genüge dartut. Natürlich hätte ſich dieſe rieſige Ausdehnung nicht erzielen laſſen, wenn nicht Staat und Stadtverwal⸗ tung dem regſamenUnternehmungsgeiſt der Mann⸗ heimer ihre Unterſtützung hätten angedeihen laſſen und rechtzeitig die nötigen Einrichtungen, insbeſon⸗ dere weite Hafenanlagen und Lagerräume geſchaffen hätten, die der fortwährend rapid ſteigende Verkehr immer von neuem forderte. Aber auch die Handels⸗ firmen ſelbſt legten bereits im Jahre 1883 mächtige Silos an, in denen mittels maſchineller Einrichtun⸗ gen das Getreide aus den Schiffen auf Lager ge⸗ nommen werden konnte und die es letzt ermöglichen, gegen 2 Millionen Dz. Getreide aufzunehmen. Als Bezugsländer kommen hauptſächlich Argentinien. Numänien, Rußland, die Vereinlgten Staaten, Auſtralien, auch Kanada, Belgien, Britiſch Indien und natürlich auch Deutſchland in Betracht, während der Abſatz ſich vorzüglich nach Baden und Württem⸗ berg, auch in hohem Maße nach der Schweiz, wo allerdings Genna, Marſeille, Trieſt mit Mannheim in ſcharfen Wettbewerb treten, ſowie nach der Pfalz, dem rechtsrheiniſchen Bayern, Heſſen und denz Saargebiet, bhie und da auch wohl nach Oeſterreich und Frankreich erſtreckt. Dem Getreidehandel und Produktenhandel liegen im Bezirk einſchließlich der Filialen 9 Geſellſchaften(Aktiengeſellſchaften, G. m. b. H. und Kommanditgeſellſchaften) ob, in denen ein Kapital von etwa 8 Millionen 4 inveſtiert iſt. Hand in Hand mit der ſteigenden Bedeutung des Getreidehandels, dem der Handel mit Mais, Hülſen⸗ früchten und Sämereien würdig zur Seite ſteht, iſt in Mannheim die Entwickelung der Mühlen⸗ induſtrie gegangen. Die früher bedeutende Lohn⸗ müllerei iſt verſchwunden und hat einer Handels⸗ müllerei Platz gemacht, die durch Entwicklung des Verkehrsweſens und die Fortſchritte der Technik, durch den Schutzzoll auf Mehl, durch geſetzgeberiſche Maßnahmen wie Schaffung gemiſchter Tranſitläger für Getreide und den Identitätsnachweis dei der Mehlausfuhr in den soer Jahren, ſchließlich auch durch die Entwickelung unſeres Wirtſchaftskebens ge⸗ fördert und geſtärkt unter gegenſeitigem Zuſammen⸗ ſchluß ſich zu erſtklaſſigen Großbetrieben entwickelt bat. Wenn die Jahresproduktion von 2400 Tonnen im Jahre 1849 auf mehr als 890 000 Tonnen im Jahre 1911— bei einer Tagesleiſtung von 28 004 Sack— geſtiegen iſt, die in erſter Linie zur Er nährung unſeres Volkes dienen, ſo iſt das ein Faktor, dem gerade in den jetzigen unruhigen Seiten größte Bedeutung zukommt. Bei dem ganz natürlichen Vollzug des Verdrängens der Klein⸗ müllerei durch den Großbetrieb iſt für die Volks⸗ ernährung das erfreulichſte der Umſtand, daß die Produkte der letzteren infolge der Vervollkommnung der Pus⸗ und Waſcheinrichtungen vom ſauftären Standpunkte aus als vollkommen einwandfrei an⸗ zuſehen ſind. An Mehl⸗ und Mühlenfabrikaten wurden im vergangenen Jahre nach dem hieſigen Wirtſchaftsgebiet Maunheim⸗Ludwigshafen zu Scheff Tonnen angeliefert, die mit 8s 405 örſe. Anlegung weiterer Hafenanlagen bereits Mannheim, 18. Dezember General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblott). 8 außer nach Deutſchland ſelbſt nach England, Holland, Schweden, Norwegen, Finland und vor allen nach der Schweiz, ja ſogar bis nach Afrika abgeſetzt wurden. Aber nicht nur auf Mannheim konzentriert ſich die Mühlenbranche, ſie zeigt vielmehr in neueſter Zeit das Beſtreben, ſich auch am Niederrhein einen Wirkungskreis zu ſichern und durch Angliederung von Großmühlen deren Wettbewerb nach dem Ober⸗ rhein auszuſchalten. Aehnlichen Zwecken dient auch die kürzlich ins Leben getretene ſüddeutſche Mühlen⸗ vereinigung G. m. b.., Sitz Mannheim, der mit einigen Ausnahmen alle Großmühlen Südweſt⸗ deutſchlands beigetreten ſind. Sie will dem bisher in ſeinen Wirkungen mitunter höchſt ſchädlichen, ja oft ruinöſen Konkurrenzkampf der Mühlen unter⸗ einander ein Ende machen, das vielfach zutage getre⸗ tene vermeintliche Bedürfnis nach unwirtſchaftlichen Betriebserweiterungen durch wohlerwogene, den Verkehrsverhältniſſen angepaßte Kontingentierung der Produktion regeln und die Preiſe derart ge⸗ ſtalten, daß ſie den Beteiligten einen dem aufgewen⸗ deten Kapital und dem mit dem Betrieb verbundenen hohen Riſikvo entſprechenden Nutzen gewährleiſten. Die Mehlhändler ſtehen derarkigen Beſtrebungen natürlich mit recht gemiſchten Gefühlen gegenüber. Leiden ſie doch inſofern unter den Verhältniſſen, als die der Geſellſchaft nicht angeſchloſſenen, vor allem mittleren Betriebe direkt und zu niedrigeren Prei⸗ ſen an den Verbraucher liefern, als ſie den Händlern ſeitens der Vereinigung bewilligt werden. In engem Zuſammenhang mit den bisher ge⸗ nannten Gruppen dem Getreide⸗ und Mehlhandel ſo⸗ wie der Müllerei ſtehen die hieſigen Schiffahrts⸗ geſellſchaften, die in den letzten 50 Jahren ebenfalls an Bedeutung für den Rhein außerordent⸗ lich gewonnen haben. Am 18. Oktober 1825 paſſterte — wie bereits erwähnt— das erſte Dampfſchiff den Rhein, das den Anfang einer großen Entwickelung bedeutete, im Jahre 1880 ließ die Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrts Geſellſchaft den erſten Kahn aus Flußeiſen bauen, der mit einem Ladegewicht von 1000 Tonnen der größte auf dem Rhein war. Heute haben die Schiffgefäße bereits ein Faſſungsvermögen von 3500 Tonnen und mehr. Im Jahre 1864 gehörten, den Mannheimer Häfen 52 Schiffe an, die in den Händen von 4 Geſellſchaften waren und insgeſamt 14730 Tonnen Ladefähigkeit beſaßen. Von dem Ge⸗ ſamtverkehr dieſes Jahres in Höhe von 488 887 Tonnen entfielen 21662 Tonnen auf die Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrt geſellſchaft. Heute zeigt ſich in⸗ ganz anderes Bild: 60 Schleppboote mit 30 000 in⸗ dizterten Pferdekräften und 297 Schleppkähne mit 299 811,9 Tonnen Tragfähigkeit ſtehen im Eigentum der hieſigen Gefſellſchaften, die damit 3 597 636 Tonnen gegen Fracht fuhren und 476 224 Tonnen gegen Lohn ſchleppten und hinſichtlich der Größe ihres Schiffs⸗ parks unter den am Rhein beheimateten Unter⸗ nehmen mit an der Spitze marſchieren.(Der Geſamt⸗ waſſer⸗Verkehr Mannheim⸗Rheinau beträgt 6 520 457 Tonnen.) In den letzten Jahren hat ſich ein Hergang voll⸗ zogen, deſſen Folgen wohl erſt ſpäterer Zeit vor⸗ hehalten ſind: der Aktienbeſitz und die Verwaltung unſerer 2 älteſten Schiffahrtsgeſellſchaften iſt nach dem Niederrhein gewandert; dank der Weitſichtigkeit der Generaldirektion der Badiſchen Eiſenbahnen und des Herrn Finanzminiſters ſowie der Regierung überhaupt, iſt es jedoch gelungen, die Selbſtändigkeit des größten Schiffahrtskonzerns dauernd für Mann⸗ heim zu erhalten. Bei dieſer Entwickelung des Handels⸗ und Warenverkehrs fanden Verſicherungsgeſell⸗ ſchaften einen vorzüglichen Nährboden: Neben der 1840 gegründeten Badiſchen Aſſekuranz⸗Geſellſchaft entſtanden im Jahre 1879 die Mannheimer und Con⸗ tinentale Verſicherungsgeſellſchaften, denen im Jahre 1886 die Oberrheiniſche Verſicherungsgeſellſchaft folgte. Von welch'! großer und umfangreicher Be⸗ deutung dieſe Geſellſchaften geworden ſind, erſieht man aus den Prämieneinnahmen, die im Jahre 1911 auf 45—50 Millionen ſich beziffern, davon für eigene Rechnung ca. 24 Millionen Dieſen Ein⸗ nahmen gegenüber ſtehen Schäden für eigene Rech⸗ nung— alſo ohne Einbezug der Rückverſicherungen — von ca. 16/½ Millionen Die Verſicherungs⸗ fſummen ſind leider nicht zu eruieren geweſen—, aber welche Rieſenſummen müſſen das erſt ſein! In alle Erdteile, in alle Plätze der Erde von Bedeutung tragen dieſe Geſellſchaften den Namen Mannheims und in größten Ehren! Der wirtſchaftliche Aufſchwung, den Mannheim ſeit Mitte des vorigen Jahrhunderts erfuhr, lag zu⸗ nächſt auf der Seite des Handels. An der Mündung des erſten ſchiffbharen Fluſſes in den Rhein, als An⸗ fangs⸗ und Endpunkt der Großſchiffahrt und damit zugleich Stapel⸗ ſowie Umſchlagplatz von größter Bedeutung, als Knotenpunkt zahkreicher bedeutender Eiſenbahnſtrecken, hatte es vor vielen andern Plätzen große Vorteile voraus; es verſorgte inſonderheit weite Strecken Süddeutſchlands mit Kohle, Getreide und Petroleum; die Erweiterung ſeiner Hafen⸗ anlagen machte es möglich, den immer größeren Be⸗ dürfniſſen gerecht zu werden. Seine bevorzugte Stellung blieb jedoch nicht unbeſtritten; Neider waren am Werk und ſuchten— zumteil nicht ohne Erfolg— manchen der Artikel, für die Mannheim bisher ein förmliches Monopol beſeſſen batte, in ihre Kreiſe hinüberzuziehen. Da erkannte Mannheim rechtzeitig, daß ſeine Großmachtſtellung als Umſchlag⸗ platz bedroht ſei und daß es ſich nötig mache, Erſatz für die verloren gegangenen Gebiete zu ſuchen. Neben dem Handel hatte ſich bereits in den 89er Jahren, angelockt durch den günſtigen Bezug von Rohmaterialien, Halbfabrikaten und Breunſtoffen, durch Angebot von Gelände und Arbeitern, eine rege Induſtrie entwickelt. Auf ihre Förderung glaubte mit Recht Staat und Stadtverwaltung ganz beſonderes Gewicht legen zu ſollen. Durch Anlegung von Häfen wurde Mannheim allmählich zu dem um⸗ faſſendſten Binnenhafen Europas und übertrifft eute mit 211,4 Hektar Waſſerfläche und 77 Kilometer Haßſerſront alle andern Rheinhäfen; überdies 1 5 je n Ausſicht genommen. Die weitſchauende Eingemein⸗ dungspolitik ermöglichte Stellung geeigneten In⸗ duſtriegeländes und eines zahlreichen Arbeiter⸗ ſtandes; ihr iſt zu danken, daß Mannheim bei einer Einwohnerzahl von 216000 mit einer Gemarkungs⸗ fläche von 10 606 Hektar Hannover, München, Stratz⸗ burg und Hamburg überflügelt hat und an Fläche uur noch hinter Frankfurt, Köln, Düſſeldorf und Magdeburg zurückſteht. Die Induſtrie ergriff die ihr gebotene Gelegenheit gern, die Kriſis der gber Jahre konnte überwunden werden und was an Handel ver⸗ loren wurde, machte die Induſtrie wett. So wurde aus der Handelsſtadt eine Handels⸗ und Induſtrie⸗ ſtadt und aus dieſer ſogar weiter eine Induſtrie⸗ und Handelsſtadt, von deren Bevölkerung heute 57,4 Prozent induſtriell beſchäftigt ſind, darunter 42 000 Arbeiter— das zur Erklärung der Weiterentwicke⸗ lung des Maunheimer Umſchlags. 125 Der Hafenverkehr von 0,½9 Millionen Tonnen und der Bahnverkehr von 0,13 Millionen Tonnen im Jahre 1855 ſtieg bis zum Jahre 1907 auf 7,93 Millionen Tonnen, bezw. 6,81 Millionen Tonnen. Wenn auch in den letzten Jahren infolge der Weiterführung der Schiffahrt bis Straßburg und Baſel ein kleiner Rückſchlag eingetreten iſt, ſo war dieſe Erſcheinung doch nur vorübergehend und hat bereits wieder einer Verkehrsſteigerung Platz ge⸗ macht, die allein im laufenden Jahre wohl 200 009 Tonnen betragen dürfte. Nicht nur Schiffahrt und Eiſenbahn, die einen erheblichen Prozentſatz ihrer Einnahmen aus dem Mannheimer Perſonen⸗ und Güterverkehr zieht, ſondern auch die ſonſtigen Ver⸗ kehrseinrichtungen erfreuen ſich einer enn ſtarken Inanſpruchnahme. Ferngeſpräche wurden in Mannheim mehr als 28 Millionen im Vorfahre ge⸗ führt, Telegramme mehr als 900 000 gegen 43 000 im Jahre 1863. Der Geſamtwert der zur Einzahlung und Auszahlung gelangten Poſtanweiſungen iſt von 42 300 Gulden im Jahre 1862 auf mehr als 92 Millionen geſtiegen, wobei zu berückſichtigen iſt, daß weitere 30 Millionen im Poſtſcheckverkehr durch Anweiſungen ausgezahlt wurden und daß ſich der Wert der eingezahlten Zahlkarten auf 45½ Mil⸗ lionen belief. Auf Briefſendungen gelangten im vergangenen Jahre mehr als 36 Millionen gegenüber 712 000 im Jahre 1862 zur Aufgabe. Banken. So lebhaft und umfangreich die Eutwickelung an der Produktenbörſe und der mit ihr eng ver⸗ wandten Inſtitutionen ſich geſtaltet hat, ſo feſt hat man daran gehalten, nur in effektiver Ware zu handeln. Die Einführung des handeksrechtlichen Lieferungs Geſchäftes, des Zeitgeſchäftes, hat keine praktiſche Bedeutung gefunden, und darin unter⸗ ſcheidet ſich die Produktenbörſe weſentlich von vielen andern Börſen, mögen ſie größere oder geringere Bedeutung haben. Noch weit wefſentlichere Ab⸗ weichungen von allen andern Börſen finden wir bei der Effektenbörſe. Als ſolche an und für ſich iſt die Abteilung Effektenbörſe von ſehr geringer Be⸗ deutung. Sie hat keinen Kursmakler, weil die Ge⸗ ſchäfte für einen ſolchen zu unbedeutend wären, und es iſt ihr von der Regierung auch kein Börſen⸗ kommiſſar beſtellt worden, weil vorgeſehen iſt, daß ein Intereſſenverein,„der Verein der Mannheimer Banken und Bankiers“, beſteht, und als ſolcher Mit⸗ glied der Börſe iſt. Die Kurſe werden von den Mit⸗ gliedern ſelbſt gemacht; und nach beiden Richtungen hin muß konſtatiert werden, daß nicht ein einziger Fall vorgekommen iſt, der zu Beanſtandungen An⸗ laß gegeben hat. Wenn in dem verleſenen Zirkular der Handelskammer von 1862 und in dem Berichte derſelben von 1865 auf„den Handel in Wechſeln und Wertpapieren, beſonders Staatspapieren“ Bezug ge⸗ nommen wird, ſo iſt doch dieſer Handel nur ein ſporadiſcher geweſen und die Anfänge einer wirk⸗ lichen Effektenbörſe ſind erſt von 1884 zu konſtatieren. Die Entwickelung derſelben iſt aus dem zweiten Teile der Denkſchrift erſichtlich. So unbedeutend die Einrichtungen und der Verkehr an der Effektenbörſe auch ſein mögen, ſo bedeutungsvoll ſind die wechſel⸗ ſeitigen Beziehungen der Mitglieder der Ef⸗ fektenbörſe, der Bankinſtitute, zu der Produktenbörſe im weiteſten Sinne und zu der Induſtrie im beſon⸗ deren, ja die Banken ſind aufs vielfachſte und engſte mit dem geſamten Erwerbsleben und der Entwicke⸗ lung von Land und Stadt verknüpft. Von den Induſtrien, welche in Mannheim ſich einer beſon⸗ deren Entwicklung erfreuten und damit auch Aulaß zur Ausdehnung des Bankgewerbes gaben, ſeien u. a. nur folgende hervorgehohen: Maſchineninduſtrie (Dampfmaſchinen, landwirtſchaftliche Maſchinen, Mo⸗ toren, Dumpfturbinen, Automobile, Pumpen und Armaturen, Induſtrie der Nahrungs⸗ und Genuß⸗ mittel(Mühlen, Zigarrenfabriken), ſowie die chemiſche Induſtrie aller Art und Zellſtoff, Gummi⸗ und Zelluloid Induſtrie. In den im Jahre 1910 vorhandenen 323 Geſell⸗ ſchaften(Aktiengeſellſchaften, Gefellſchaften m. b. H. und Komanditgeſellſchaften) war ein Kapital von etwa 1000 Millionen inveſtiert, das inzwiſchen noch eine erhebliche Vermehrung erfahren hat. Das auf den Kopf der Bevölkerung entfallende Aktienkapital iſt höher als das von Berlin. Das Aktien⸗ kapital Mannheims allein in Höhe von etwa 400 Millionen entſpricht in feiner Geſamtheit etwa dem der ganzen preußiſchen Privinzen Oſt⸗ und Weſtpreußen und Pommern, übertrifft Heſſen und Württemberg weit und ſteht dem von Braudenburg und Schleswig⸗Holſtein nicht viel nach. All' dieſe Kapitalien konnten nur durch Ver⸗ mittlung der Banken beſchafft werden. Bei dieſer ge⸗ waltigen Entwicklung erfuhren die Kreditgeſchäfte, vor allem der Kontokorrentkredit, den die Banken unter Einwirkung auf die Induſtrie beſonders pflegen, eine ganz beträchtliche Erweiterung. Außer dem Kontokorrent⸗ und Wechſelgeſchäft der Banken bedarf der Erwähung auch noch das Effektenemiſſions⸗ geſchäft, welches beſonders das Material für den Handel an der Effektenbörſe— in der Hauptſache lokale Werte— liefert. Vergleicht man die jetzt vorhandenen Banken mit denen zur Zeit der Errichtung der Effektenabteilung, ſo ergibt ſich zwar in der Zahl kein Unterſchied, der Charakter und die Bedeutung iſt jedoch ganz anders geworden. Die finanzielle Grundlage der Banken iſt außerordentlich verſtärkt worden. Im Jahre 1911 verſügten nämlich, die hier anſäſſigen Aktiengeſell⸗ ſchaften über ein Aktienkapital von etwa 205 Mil⸗ lionen, wozu noch die Filialen der auswärtigen Banken kämen; rechnet man die Hypothekenbanken hinzu, ſo kommt man auf ein Nominal⸗Kapital von 250 Millionen„ Die Zahl der Privatbanken iſt zurückgegangen, an ihre Stelle iſt, den wirtſchaftlichen Bedürfniſſen entſprechend, meiſt dießorm der Aktien⸗ geſellſchaft getreten. Viele von ihnen haben die frühere Selbſtändigkeit verloren. In der Erkennt⸗ nis, daß ein gedeihliches, erfolgreiches Arbeiten durch Konzentration begünſtigt wird, hat eine ſolche auch Platz gegriffen; ſie iſt in der Deukſchrift eingehend erörtert. Die in Mannheim erzielten Umſätze der Banken und auf 25—30 Milliarden zu taxieren, ſie laſſen ſich für den Platz Mannheim nicht ohne weiteres feſtſtellen; die geſam ten Umſätze der Banken mit ihren Filialen ſind natürlich viek größer, z. B. der größten Bank Mannheims und Badens allein 20 Milliarden im laufenden Jahre. Die hieſige Reichsbankhauptſtelle hat eine ganz gewaltige Eutwickelung ihres Geſchäfts⸗ verkehrs aufzuweiſen; ſie wird in dieſem Jahr vor⸗ ausſichtlich einen Geſamtumſatz von mehr als 7 Mil⸗ liarden erreichen und mit ihrem Abrechnungsver⸗ 75 nicht mehr weit hinter 700 Millionen zurück⸗ eiben. Ob die rege Betätigung in Induſtrie und Handel ſich lohnt, darüber geben die ſteuerlichen Verhältniſſe Auskuuft. Von der geſamten Einwohnerſchaft ſind in dieſem Jahre 52 260 ſteuerpflichtig. Ihr Einkom⸗ men beträgt nach den vorliegenden Schätzungen aus Gebäuden und Grundſtücken 18, Millionen, Ge⸗ werbebetrieb 66 Millionen, Kapitalien und Renten 22% Milgonen und Arbeit ſowie Dienſtleiſtung 90 Millionen Das geſamte ſteuerbare Einkommen beziffert ſich auf 18234 Millionen ihm ſteht ein Vermögen von 2234,5 Millionen gegenüber, in dem das Liegen⸗ ſchaftsvermögen mit 804%½ Millionen I, das Be⸗ triebsvermögen mit 881 Millionen„ und das Ka⸗ pitalvermögen mit 549 Millionen vertreten ſind und das mit der Einverleibung Sandhofens und Rheinaus um 186 Millionen ſich erhöhen wird. Zur Staatseinkommenſteuer in Höhe von 5,3Mill. tragen, was beſonders wichtig iſt, 58 Steuerpflichtige mit einem Einkommen von 200 000 ſowie darüber 1,9 Millionen, und 73 mit einem Einkommen von 100 000 bis 200 000 4 0,50 Millionen& bei, während der übrige Teil der Steuer im Betrage von 2,9 Mil⸗ lionen von 52 129 Pflichtigen aufgebracht wird. Schließlich verdient der Umſtand noch Beachtung, daß die Zahl der Steuerpflichtigen mit einem Einkommen von 600—1000 4 ſeit 1904 von 4216 auf 2088 geſunken, dagegen die mit einem Einkommen von 2000 bis 3000 im gleichen Zeitraum von 4191 auf 10 747 geſtiegen ſind. Die Einkommen über 25 000 haben ſich ſeit 1904 teils faſt, teils mehr als verdoppelt, ins⸗ beſondere ſind die mit mehr als 200 000 4 von 25 im Jahre 1904 auf 58 geſtiegen. Der Steuerertrag der Stadt iſt von 378 000 Gulden im Jahre 1841 auf 9 309 000 angewachſen und hat pro Kopf eine Zu⸗ nahme von 16,5 Gulden auf 51,1 erfahren. Dieſe Entwickelung hat gezeigt, daß Bismarck im Jahre 1858 richtig vorausgeſehen hat, wenn er ſagte: „So gewiß als Mannheim bei richtiger Unterſtützung Stadt zurückgehen muß, wenn ihre Intereſſen deuen anderer Lokalitäten hintangeſetzt werden.“ Wir hoffen, daß dieſe Unterſtützung von Stadt und Staat, die Entſchloſſenheit und Tatkraft des Mannheimer Unternehmungsgeiſtes und die Gunſt des Schickſals ſich für die Weiterentwickelung von Induſtrie und Handel in Mannheim günſtig geſtalten. Geehrte Herren! Am Schluſſe meiner Ausfüh⸗ rungen iſt es eine ehrenvolle Pflicht, zweier Männer zu gedenken, deren Namen mit der Pro⸗ duktenbörſe für lange Zeit verbunden ſein werden. Es ſind dies die Herren Emil Hirſch und Kom⸗ merzienrat Heinrich Zimmern. Herr Emil Hirſch, der ſeit dem Jahre 1871 im Vorſtand der Pro⸗ duktenbörſe und mit dem üblichen Turnus im Vor⸗ ſtand der Geſamtbörſe den Vorſitz geführt hat, hat während der 40 Jahre ununterbrochen alle ſeine Be⸗ ſtrebungen darauf gerichtet, der Börſe zur Größe und Bedeutung zu verhelfen. Seinen perſönlichen, un⸗ ermüdlichen Bemühungen iſt es auch zu danken, daß der Börſenverkehr ſich heute in würdigen Räu⸗ men abſpielt. Wenn auch ein widriges Geſchick ihn heute von dieſem Platze fernhält, ſo hoſſen wir doch, daß ihn die Nachricht erfreuen wird, daß der Geſamt⸗ vorſtand ihn zum Ehrenmitglied der Mann⸗ heimer Börſe ernannt hat. Der Senior der Börſe, Herr Kommerzienrat Heinrich Zimmern, der ebenfalls beinahe 40 Jahre die Geſchicke der Börſe mitgeleitet hat, weilt zu unſerer größten Freude in voller Geſundheit und Rüſtigkeit in unſerer Mitte. Der Börſenvorſtand ſpricht ihm wie Herrn Emil Hirſch ſeinen wärmſten Dank aus für die ſchätzens⸗ werte, bis in die letzten Tage regeſte Mitarbeiter⸗ ſchaft und wünſcht, daß ſein aus langjähriger Erfah⸗ rung, aus reifer Sach⸗ und Menſchenkenntnis ge⸗ ſchöpfter Rat der Börſe noch lange erhalten bleiben möge. Die höchſte Ehre, welche die Mannheimer Börſe zu verleihen hat, wird mit den herzlichſten Glück⸗ wünſchen auch ihm zuteil durch ſeine Ernennung z um Ehrenmitgliede.(Starker Beifall.) Nach der mit großem Beifall aufgenommenen Verkündigung, daß die Herren Hirſch und Zimmern zu Chrenmitgliedern ernannt wor⸗ den ſeien, verlas Herr Dr. Broſien den Wort⸗ laut der Ehrenurkunde, die in ihrer herz⸗ lichen Form von neuem ſtarken Beifall auslöſte, und überreichte die Urkunde Herrn Zimmern. Hierauf ergriff der Miniſter des Innern, Erz. Trhr. von Bodman, das Wort zu folgender Anſprache: Meine Herren! Zur heutigen 50jährigen Jubelfeier der Mannheimer Börſe bringe ich Ihnen die herzlichen Glückwünſche der Großh. Regierung. Meine Freude, daß ich heute hier unter Ihnen weilen und Ihnen perſönlich dieſe Glückwünſche überbringen darf, wird getrübt dadurch, daß Ihr Vorſitzender, Herr Emil Hirſch, durch Krankheit verhindert iſt, an der heutigen Feier teilzunehmen und daß es mir des⸗ halb nicht vergönnt iſt. ihm perſönlich meine Glückwünſche darzubringen und meine dankbare Anerkennung auszuſprechen.(Beifall.) Umſo⸗ mehr freude ich mich, einen anderen Jubilar hier perſönlich begrüßen zu dürfen in Herrn Kommerzienrat Zimmern, deſſen Ehrung ſoeben unſer Aller herzlichen Beifall gefunden hat. Die Entwicklung der Mannheimer Börſe, wie ſie uns ſoeben von Herrn Geb. Kommer⸗ zienrat Dr. Broſien dargelegt wurde, und wie wir ſie auch der Feſtſchrift entnehmen, iſt eine glänzende, iſt eine hocherfreuliche und ſie iſt zu⸗ gleich eine Erſcheinung der hocherfreulichen Ent⸗ wicklung des Mannheimer Handels, der Mann⸗ heimer Induſtrie und der Stadt Mannheim im Allgemeinen. Mit Recht hat deshalb auch Herr Geh. Kommerzienrat Dr. Broſien ſeine Dar⸗ ſtellung auf die Eutwicklung des geſamten Handels ausgedehnt. Dieſe Entwicklung der Stadt, ihres Wirt⸗ ſchaftslebens und des Mittelpunktes dieſes Wirt⸗ ſchaftslebens, der Börſe, hat auch die Großh. Regierung mit reger Anteilnahme verfolgt. Es iſt erfreulich für die Großh. Regierung, daß ihre Stellung zu dieſem bedeutenden Faktor des Wirtſchaftslebens auch ſeitens der Vertreter dieſer Faktoren freudig anerkannt wird. Die Beziehungen zwiſchen Regierung und Börſe ins⸗ beſondere ſind immer vertrauensvolle und freundliche geweſen. Das Vertrauen iſt ja auch heute ſo groß, daß der Herr Vorredner aus⸗ ſprechen konnte, es werde der Beſuch des Herrn Finanzminiſters nicht als Anzeichen einer be⸗ vorſtehenden Heimſuchung angeſehen.(Heiter⸗ Für dieſen Vertrauensbeweis herzlichen ank. Mögen dieſe vertraulichen Beziehungen, das⸗ ſelbe gute Verhäaltnis zwiſchen Regierung und Börſe, auch fernerhin beſtehen und möge die Börſe ſich weiterhin ſo entwickeln, wie ſie es in den erſten 50 Jahren ihres Beſtehens getan hat. Es ſchließt das zugleich die Entwicklung der Stadt Mannheim in ſich, die Entwicklung ihres Handels und ihrer Induſtrie, ohne deren Ge⸗ deihen ja auch der Mittelpunkt, die Börſe, nicht beſtehen kann. Die herzlichſten Segenswünſche der Großh. Regierung gelten der künftigen Ent⸗ wicklung, der Zukunft der Mannheimer Börſe. (Starker Beifall.) Herr Gberbürgermeiſter Martin ſprach die Glückwünſche der Stadt mit folgender herzlichen wie formvollendeten Anſprache aus: Wenn der ſonſt ſo raſtloſe Mannheimer Kauf⸗ mannsſtandaufatmend für eine kurze Zeitſpanne feiert, um in feſtlich gehobener Stimmung die Ju⸗ biläumsbilanz eines denkwürdigen Lebens⸗Ab⸗ ſchnittes zu ziehen, dann deutet ſchon dieſe Tat⸗ ſache allein auf Großes, Wichtiges hin; wo aber Großes, Wichtiges innerhalb unſerer Handels⸗ welt vorgeht, da darf wohl auch die Verwaltung der Stadt nicht fehlen, die ja auf dem„kunda⸗ mentum commercic“ auferbaut iſt, die dem Han⸗ del in erſter Linie Bedeutung, Blüte und ſauer erkämpftes heutiges Anſehen verdankt und deren weltbekannte, durch Intelligenz und Kenntniſſe. durch Scharfſinn und kühnen Unternehmungsgeiſt nicht minder, wie durch Redlichkeit und Solidität ausgezeichnete Großkaufleute als wahre„Män⸗ ner des Univerſums“, Namen und Ehre ihrer Vaterſtadt in aller Herren Länder tragen und ſo vor allem Anderen Güter und Mehrer ihres der Regierung zum Mittelpunkte eines großartigen Verkehrs werden kann, ebenſo ſicher iſt, daß dieſe Ruhmes ſind, Mühe und Sorge machen, wie ich auch ſag Börſenvorſtandes ſowie das aus ihr gebildete Und ſo darf denn—Namens der Stadt Mann⸗ heim— auch ich am heutigen Tage unter de Schar der Gratulanten erſcheinen, um der Mann⸗ heimer Börſe zum vollendeten erſten Halbjahr⸗ hundert ihrer Geſchichte, deren gewaltig aufſtei⸗ gende Linie wir an Hand des heute aus beredlem Munde Gehörten mit Staunen verfolgen konnten die herzlichſten Glückwünſche darzubringen. Wie bisher wird die Stadtverwaltung Mannheim auch künftighin das von ihr wahrzunehmende Geſamk⸗ intereſſe der Bürgerſchaft als innig verbunden er⸗ achten, mit dem Wohl und Wehe des Mannheimer Handelsſtandes und ſeiner berufenen Körper⸗ ſchaftlichen Vertretungen, wie bisher wird ſie da⸗ rum auch künftig jederzeit nach beſten Kräften die Mannheimer Börſe zu fördern bemüht bleiben, die aus eigener Kraft und Arbeit und(dank be?⸗ währter Führung) in ſiegreichem Niederzwingen zahlloſer Hinderniſſe und Fährlichkeiten das ge⸗ worden iſt, was ſie heute bedeutet; wie bisher wird die Stadtverwaltung auch in Zukunft au Schickſal der heimiſchen Börſe regſten Anteil ne men, insbeſondere an all' ihrem Ruhm und Ex⸗ folg ſich aufrichtig mitfreuen, als wärs ein Stüg von ihr, und wie bisher endlich wird ſie auch für⸗ derhin die Männer zu ſchätzen und zu ehren wiſſen, die uneigennützig ihre Kräfte der Leitung und Verwaltung dieſes wichtigen Zweiges unſeres wirtſchaftlichen Lebens zu widmen ſich bereit finden laſſen.—5 Möge die Mannheimer Börſe in ferne, ferne Zukunft hinein noch viele goldene Jubiläums⸗ tage gleich dem heutigen erleben und mögen auch alle ihre künftigen Entwicklungsperioden gleich den erſten fünf Jahrzehnten ſieggekrönt und ge⸗ ſegnet ſein!(Starker Beifall.) Handelskammerpräſident Kom.⸗Nat Engelhard gratulierte mit folgenden Worten? Euere Exzellenzen, hochgeehrte Herren! Unte denen, die gekommen ſind, um dem Börſenvor⸗ ſtand und den Börſenmitgliedern zu ihrem heu tigen Ehrentage Glück zu wünſchen, darf die Handelskammer Mannheim nicht fehle ihrem Namen bringe ich unſere herzlichſte tulation dar und gebe weiter unſeren lebhafteſte Wünſchen Ausdruck für ein ferneres glücckliches Gedeihen der Börſe und des Börſenhandel Wünſche, die umſo aufrichtiger ſind, ols ja di Handelskammer die geſetzlich berufene Verkreteri des Geſamthandels unſeres Bezirkes iſt, und da⸗ Wohl des geſamten Handels, wie überhaupt des ganzen Wirtſchaftslebens unſeres Bezirkes eng zuſammenhängt mit dem Wohlergehen des Bör ſenhandels. Die Handelskammer hat der Börf gegenüber ein Aufſichtsamt. Ich darf es heute ausſprechen, daß dieſes Tätigkeitsgebiet der Kam⸗ mer eines derjenigen iſt, die uns am wenigſter daß die Handelskammer in ihrer Eigenſchaft als Berufungsinſtanz gegen Dißziplinarürteile d Börſenehrengericht nur in ganz vereinzelten, im Verhältnis zu der Zahl der abgelaufenen Jahn vollkommen verſchwindenden Fällen in Anſpruch genommen wurden. Ich glaube nichts ehrenvol leres ſagen zu können über den Geiſt, der in ſem Hauſe herrſcht, und der, wovon ich überzeu bin, auch in aller Zukunft hier herrſchen wird. Reichsbaukdirektor Obkircher hauptſtelle Mannheim mit folgenden Worten; Reichsbank und Börſe haben bei Erfüllun Ihrer täglichen Aufgaben ſo mancherlei rührungspunkte und gemeinſame Ziele, da hieraus ein Gefühl gewiſſer Zuſammengehß keit von ſelbſt ergibt. Aus dieſem Zuſa gehörigkeitsgefühl erwächſt für uns ganz ders die Freude, daß die Mannheime heute auf 50 lange Jahre ſegensreicher ät zurückſchauen darf und daß ſie dieſe Tat unter ſo zahlreicher Beteiligung feſtlich hegehen kann. Als Vertreter der Reichsbank⸗Hauptſtelle Mannheim liegt mir ob, Ihnen zu dieſem Feſte auch herzlichſt zu gratulieren und den Wunſch anzufügen, die Produktenbörſe wie die Effekten⸗ börſe, in deren Geſchichte uns die ſoeben e ſchienene intereſſante Jubiläumsſchrift Herren Kaufmann und Eppſtein einreiht, mögen ſich auch weiterhin machtvoll vorwärts ents wickeln und ihre Kraft und Arbeit dem 8 ſchäftsleben unſerer Stadt ebenſo weihen wie bisher— zur eigenen Ehre und Genugtuung Ich weiß, daß auch die Zentralverwals tkung der Reichsbank in Berlin, Seine Exzels, lenz der Herr Reichsbankpräſident und das Reichsbankdirektorium von Ihrem goldenen Ju biläum gerne Kenntnis genommen haben u an demſelben herzlichſt teilnehmen eingeder der unentbehrlichen Leiſtungen der Mannhei Geſamtbörſe für das wirtſchaftliche Leben w tiger ſüdlicher Gebiete des deutſchen Vate landes!(Starker Beifall.) Herr Geh. Kom.⸗Rat Dr. Bro leh ergriff hierauf das Schlußwort und führte Sie haben von dem verehrten Herrn Mir Freiherrn von und zu Bodman Exzell u. verheißungsvolle Worte gehört, die für Börſe für alle Zukunft eine Quelle friſcher nung bilden. Sie haben ferner gehört wi unſer verehrter Herr Oberbürgermeiſter Ma⸗ mit Leib und Seele gewillt iſt, die Börſe ihren Beſtrebungen zu unterſtützen und w Vertreter unſerer Aufſichtsbehörd günſtig über die Börſe ſprach und iht ehrenvollen Worten Erwähnung getan hat⸗ Gedenkt man ferner der Worte des Vertreters der Reichsbank, ſo kann man am heutigen Tage der Mannheimer Börſeein günſtiges Prognoſtikon ſellen. Die Mitalieder des kennenden Worten beglückwünſcht. leerte ſich langſam der Saal, der auch auf beiden kann, und was 6. Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 18. Dezember. Börſe werden ebenſo dankerfüllten Herzens ſein. wie ihr Sprecher und Sie werden mir zuſtim⸗ men, wenn ich den Dank der Börſe den Herrn Vorrednern hiermit tiefgefühlſt zum Ausdruck Pringe. Damit hatte der Feſtalt um ½2 Uhr Ende erreicht, worauf die beiden Miniſter die ſein anweſenden Hauptperſönlichkeiten ins Geſpräch zogen. Herr Geh. Kommerzienrat Dr. Broſien würde dabei von allen Seiten über ſeine weit⸗ ausſchauende und glänzende Feſtrede in aner⸗ Hterauf Seiten reichen Palmenſchmuck auf hohen Poſta⸗ menten aufwios. Das Feſtmahl. Kurz vor 3 Uhr begann in der Wandelhalle des Roſengartens, die im vollen Schmucke ihrer pruntvollen Architektur und ihrer reichen Be⸗ leuchtung einen würdigen Rahmen für die Feſt⸗ verſammlung bildete, das Feſtmahl, zu dem etwa 200 Kuverts aufgelegt waren. Lorbeer⸗ wände umgeben die„Tafelrunde“, die aus einer Haupttafel, die die ganze Länge der Halle ein⸗ nahm und quer geſtellten kleineren Tafeln beſtand. An den Aufgängen zum Muſenſaal prangten, von Palmen und Lorbeer umgeben, die Koloſſalbüſten des Kaiſers und Großherzogs. 15 Rechten des Vorſitzenden der Mannheimer Börſe, Herrn Geh. Kommerzienrat Dr. Bro⸗ ſten, ſaß Exz. Frhr. v. Bodman, zur Linken Erz. Rheinboldt, gegenüber Geh. Ober⸗ regierungsrat Weingärtner, Landgerichts⸗ präſident Eller und Direktor Wagner, Präſident der Handelskammer Ludwigshafen. Nach dem erſten Gange erhob ſich Herr Geh. Kom.⸗Rat Dr. Broſien zu folgendem Toaſt auf Kaiſer und Großherzog: Exzellenzen! Hochgeehrte Herren! Wir durchleben eine höchſt bewegte, aufge⸗ regte Zeit. Aus dem Meer von Gedauken, die wellenförmig ihr Spiel treiben und die Ge⸗ miiter der europäiſchen Völker bewegen, ge⸗ ſtatte ich mir, nur ein paar herauszugreifen. Wer ſehen will und keine beſonderen Zwecke verfolgt, muß aus den kriegeriſchen Ereigniſſen auf dem Balkan erkennen, wohin innere Zer⸗ Hüftung und Verworrenheit ein Volk treiben andererſeits Völker vermögen, wenn ſie unter Ausſchaltung innerpolitiſcher Differenzen und minderwertiger Intereſſen ſeſt in ſich zuſammenhalten. Wie Deutſchland, ſo wollen auch die andern Völter Frieden, überzeugt, daß jeder Krieg an ſich ein großes Unglück iſt. Als ich vor 14 Tagen in Petersburg, wo ich in allen Geſell⸗ ſchaftsſchichten ausſchlleßlich auf friedliche Auf⸗ faſſung geſtoßen bin, mit einer Perfſönlichkeit in exponierter Stellung über dieſes Thema ſprach, erhielt ich zur Antwort:„Wir wollen keinen Krieg, für den Frieden wird Euer Kaiſer ſorgen“. Wohl uns, meine Herren, daß wir unſern Kaiſer beſitzen! Wie auch die Würfel im Zeitenſchoße fallen mögen; ziehen wir aus der jüngſten Geſchichte die Lebre, daß ſchon der Selbſterhaltungstrieb uns veranlaſſen muß, mehr denn je 1 zu Kaiſer und Reich zu ſtehen, zu ihm, der Maſfeſtas Germaniae! Und mag dieſe Er⸗ ſenninis dauernd wirken und„deutſche Treue“ ſein, für welche unſer allverehrter Landesfürſt, unſer Großherzog Friedrich, das ſchönſte Vor⸗ Pild iſt. Eingedenk der alten Weisheit„ſi vis pacem, para bellum“, laſſen Sie uns den beiden Für⸗ ſtes Streben auf die Wohlfahrt des Landes gerichtet it. Rufen Sie mit mir:„Seine Maje⸗ fiät der Deutſche Kaiſer und Seine Königliche Hoheit, unſer allverehrter Großherzog Fried⸗ rich, ſie leben hoch! Die Feſtverſammlung ſtimmt freudig in das Hoch ein und hörte ſtehend die von der Grena⸗ Dorkapelle intonſerte Nationalhymne und alte badiſche Hymne an. Miniſter Frhr. von und zu Vodman ergviff hierauf unter allgemeiner Spannung das Wort zu folgenden Ausführungen: Ich werde mich kurz faſſen und dem Beiſpiel meines Herrn Vorredners folgend, Sie nicht lange aufhalten. Ich werde alſo nicht ein⸗ gehen auf die Zufammenhänge der Entwick⸗ Baum— nicht Giftbaum— mit den polttiſ doch das halbe— 5 im Mannhbeim durchlebt hat, zu die größte Zeit der deutſchen ſchichte! Nachdem die Bahn frei geworden war den Maunheimer Handel durch Gründung Impuls gegeben und Grund geſchaffen. Ich w auf die Bedeutung — des Getreidehandels in Maunbeim dieſer Gegenſtand ſa in unſerer jetzigen i. Ich möchte vielmehr nur berderhe einige die mir beim Dur Deulſchrift aufgefallen ſind un Figenart des ſten als Friedensfürſten huldigen, deren öch⸗ lung der hieſigen Vörſe zu einem—— n Geſchehniſſen und der Geſchichte unſeres Va terlandes, ſo verlockend ja das wäre. Umfaßt „welches die Börſe leicher Zeit Ee 5 Zollvereins, erfolgte die Gründung der Börſe aus der eigenen freiwill ceer der Manuheimer Kaufleute Heraus. t⸗ terung des Vaterlandes bat auch läh auf die Böeſe gewirkt. Die große Zeit, welche dann folgte, die Einigung des landes, die Gründung des Deuiſchen Neiches, hat der Börſe, dem geſamten Handel und der geſam⸗ ten Entwicklung Mannheims einen Entwicklung der e die Volksernährung, ſo bedeutungsvol aAunheimer Kaunf mie ihre Beziehungen zu der Regierung be⸗ treffen. Was zunächſt die Beziehungen zur Regie⸗ rung betrifft, ſo iſt es hocherfreulich für einen Mann der Regierung, daß die verſchiedenen Stellen der Denkſchrift das Vertrauen zur Staatsregierung ausgeſprochen, und wie geſagt wird, man begegne ſeitens der badiſchen Regierung der Börſe und dem Han⸗ del mit Verſtändnis und daß die Zuver⸗ ſicht ausgeſprochen wird, daß das auch ferner⸗ hin der Fall ſein möge. Ja, in einer hieſigen Zeitung habe ich ſogar ein allerdings etwas berhülltes Lob der Polizei gefunden. Es wird dort beinahe lobredend erwähnt, daß, nachdem der Neubau der Börſe errichtet und bezogen werden konnte, und deshalb die Produkten⸗ börſe ſich nicht mehr auf der Straße abzu⸗ ſpielen hatte, daß da auch die Polizei mitge⸗ holfen hatte, den Beſuch des neuen Gebäudes zu ſteigern, in dem ſie diejenigen Herren, die der alten Gewohnheit folgend, auf der Straße ſtehen blieben, nicht nur in das Haus einlud, ſondern auch mit freudlichen Strafzetteln da⸗ zu ermahnte.(Heiterkeit.) Es iſt das erſte⸗ mal, daß mir aus Mannheim ein freudiges Wort über Strafzettel geſagt wird. Meine Polizjei hat ſich darüber auf das Innigſte ge⸗ freut.(Heiterkeit.) Ein anderes Beiſpiel, welches ich auch in dieſer Zeitung gefunden habe. Als Beweis für die Stellungnahme der Regierung zur Mannheimer Börſe iſt die Anfügung der Worte unſeres unvergeßlichen Buchenbergers, die er gelegentlich der Einweihung jenes Ge⸗ bäudes geſprochen hat, und worin er des Näheren ausgeführt hat, wie die Börſe ein notwendiges Mittel in der Wirtſchaftsentwick⸗ lung und dem Wirtſchaftsleben jedes moder⸗ nen Staates ſei. Daß ſich dieſe aber nur ent⸗ falten können, wenn man ihnen das notwen⸗ dige Maß von Freiheit läßt. Auch der Staatskommiſſar wird in der Denkſchrift wiederholt lobend erwähnt und ich hoffe, daß nicht nur das Verhältnis der Regierung zur Mannheimer Börſe im all⸗ gemeinen künftig dasſelbe gute und ver⸗ trauensvolle ſein werden wie bisher, ſondern daß auch immerdar der Staatskommiſſar nicht empfunden wird als— was befürchtet wurde, als die neue Vörſengeſetzgebung in Kraft trat läſtige Einmiſchung, ſondern als ein Freund, als ein freundlicher Be⸗ rater, der ſeine Hauptaufgabe darin ſieht, Verſtändnis zu gewinnen für die großen Auf⸗ gaben, die ſich an der Börſe konzentrieren, um dieſe Verſtändniſſe ſeiner Regierung zu über⸗ mitteln, damit dort eine fruchtbare Förderung der Intereſſen der Börſe ſtattfinden kann. Was mir aber weiter in der Denkſchrift aufgefallen iſt, das iſt das, daß aus der Er⸗ zählung über die Entwicklung der Börſe ein kaufmänniſcher Geiſt hervorleuch⸗ tet, der die Gewähr bietet für die weitere günſtige Entwicklung. Ich finde die Vorzüge dieſes Geiſtes vor allem darin, daß die Mannheimer Kaufleute, wie ſie zu⸗ nächſt ſelbſtändig vorgegangen waren, ſo in der Kriſe 1897 den richtigen Weg und Entſchluß gefunden haben, daß ſie ſich feſt geſtellt haben auf den Boden der gegebe⸗ nen Tatſache und daß ſie darnach gehan⸗ delt haben, daß ſie nicht die Flinte ins Korn geworfen haben, ſondern Mannheim fortgeführt haben zu weiterer guter Entwicklung! Und wie dieſer klare Blick der Mannheimer Kaufleute, die⸗ ſes Rechnen mit Möglichkeiten, mit gegebenen Verhältniſſen, ſo finde ich auch in der Soli⸗ dität, in der Zuverläſſigkeit der Grundſätze, die uns aus der ganzen Geſchichte der Börſe und des hieſigen Handels entgegenleuchtek, eine erfreuliche Gewähr für die Zukunft. Die Reinheit der Grundſätze hat ſich auch dadurch daß Sie ſich weiße Abzeichen ange⸗ egt haben.(Heiterkeit.) Ich glaube zum Schluß kommen zu können, indem ich die Hoffnung ausſpreche, daß ich die anderen Vorzüge Ihnen nicht auseinander zu ſetzen brauche, die ſich aber in den Geſcheh⸗ niſſen nicht nur der Börſe, ſondern auch des hieſigen Handels geoffenbart haben, denn hier ſind die Mißſtände nicht hervorgetreten, welche zu dem Einſchreiten der Regierung geführt haben. Ich hoffe, daß dieſer Geiſt fortdauern möge, daß er auch fernerhin den hieſigen Han⸗ del beleben möge und ich zweifle nicht, daß dann auch mein weiterer Wunſch in Erfüllung geht, das der Wunſch der geſamten Großh. Regierung iſt, daß der Handel und die Indu⸗ ſtrie im wirtſchaftlichen Leben Mannheims auch fernerhin zunehmen und erfolgreich ſich entwickeln und blühen möge. Dieſen Wunſch möchte ich zuſammenfaſſen in den Ruf: Dieſer kaufmänniſche Geiſt, der uns im bieſigen Han⸗ del, im Erwerbsleben und an der Mannheimer Börſe entgegenleuchtet, möge ferner blühen und gedeihen, er lebe hoch! boch! hoch! Die glänzenden Ausführungen des Herrn Miniſters, deſſen anerkennende Worte über den Mannheimer Handel bei allen deſſen Vertretern ein ſtürmiſches Echo fanden, wurden mit leb⸗ daftem Beifall aufgenommen Herr Kemmerfienrat Artmaun — folgenden Trinkſpruch auf die Chrengäſte Ich möchte den Zeitpunkt der allgemeinen Feſiſtimmung nicht verrauſchen laſſen, ohne einen Augenbdlick zu verweilen und Namens des Geſamtworſtandes der Mannbeimer Börſe allen unſeren geehrten Gäſten für ibre Anteilnadme an unſerem Feſte derzlichſt zu danken. Auf⸗ richtigen Dank aber tannz. der Nannbeimer Börfe. ſchulden wir in erſter Linie Exzellenz dem Serrn Staanisminiſter liebenswürdigen Worte der Anerkennung und des Wohlwollens, welche er ſowohl heute vor⸗ mittag als auch vorhin der Börſe zu widmen die Güte hatte. Es iſt ſchon heute vormittag beim offiziellen Teile unſeres Feſtes und auch in der Feſtſchrift auf die mannigfaltigen Beziehungen hingewie⸗ ſen worden, welche die Börſe mit dem allge⸗ meinen Wirtſchaftsleben verbinden, aber die rechtlichen Grundlagen, auf denen der Börſen⸗ verkehr aufgebaut iſt und von deren Geſtaltung die Entwicklung der Börſe in erſter Linie ab⸗ hängt, Staatsregierung, welche vor noch nicht langer Zeit durch die Verleihung der Körperſchafts⸗ rechte der Börſe die Ausſichten auf eine weitere Ausdehnung eröffnete und ſtets bereit war, den wechſelnden Erforderniſſen neuer Zeitverhält⸗ niſſe Rechnung zu tragen. Aber noch eine andere Dankespflicht haben wir zu erfüllen. Den mächtigen Auſſchwung, den das in der Börſe ſich abſpielende geſchäft⸗ liche Leben gewonnen hat, verdanken wir nicht minder unſerer in ſo würdiger Weiſe durch unſeren hochverehrten Herrn Oberbürgermeiſter Martin vertretenen Stadtgemeinde, deren weitausgreifende bewunderungswürdige Ver⸗ kehrspolitik uns durch die gewaltige Ausdeh⸗ nung der beſtehenden Anlage in Geſtalt des größten Binnenhafens Europas die techniſchen Hilfsmittel ſchuf, ohne die der Mannheimer Handel ſeine großen volkswirtſchaftlichen Auf⸗ gaben nicht hätte erfüllen und ſeine weit über die Weltmeere hinaus getragene Bedeutung nicht hätte erlangen können und ohne welche, wie ich auch nicht unerwähnt laſſen möchte, die beiſpielloſe Entwicklung der ſo eng mit der Börſe verbundenen ſüddeutſchen Mühlenindu⸗ ſtrie mit ihrem Jahresumſatz von mehr als 150 Millionen Mark, wohl kaum an dieſer Stelle zu erwarten geweſen wäre. Auch der verehrlichen Handelskammer Mannßeim ſei dankend gedacht, deren her⸗ vorragenden Leiter in allen kommerziellen Fragen dem heimiſchen Handel zur Seite ſtan⸗ den und Großes im Intereſſe ſeiner Entwick⸗ lung geleiſtet hat. 4 Meine Herren! Wir können uns bei gerech⸗ ter Würdiguna dieſer Momente der Erkenntnis nicht verſchließen, daß die Zukunft der Börſe nicht allein abhängt von dem Unternehmungs⸗ geiſte des in ihr vereinten Handels und nicht allein von den Zufallsſchwankungen unſeres Wirtſchaftslebens und den Konjunkturen des Weltmarktes, ſondern daß ſie auch getragen werden muß von dem Wohlwollen und der Un⸗ terſtützung der ſtaatlichen und kommunalen Be⸗ hörden und der wirtſchaftlichen Korporatiogen Meine Herren! Wir haben die Ehre, in un⸗ ſeren illuſtren Ehrengäſten die hervorragend⸗ ſten Repräſentanten dieſer Behörden wdid wirtſchaftlichen Korporationen unter uns zu ſehen und ich bitte Sie, unſeren Dank für ihre Anteilnahme an unſerem Feſte dadurch Aus⸗ druck zu verleihen, daß Sie Ihre Gläſer erhe⸗ ben und mit mir aus rufen: Unſere illuſtren Ehrengäſte, an ihrer Spitze die Vertreter der Großherzoglichen Staatsregierung, der Stadt Mannheim und der Mannheimer Handelskam⸗ mer, ſie leben boch! Herr Oberbürgermeiſter Martin widmete den früheren und jetzigen Mitgliedern des Börſenvorſtandes ebenſo geiſtreiche wie hu⸗ morvolle Worte. Wie die Stadtverwaltung nie⸗ mals das Erreichte hätte vollbringen können ohne den Stadtrat, ſo würde auch das heutige glänzende Jubilaum niemals möglich geweſen ſein ohne den Börſenvorſtand. Der Redner beleuchtete noch in weiteren feinen Wendungen die Gleichartigkeit der Bedeutung des Stadtrats und Börſenvorſtandes, wobei er u. d. darauf hinwies, daß man mit Dingen immer gern zu tun hat, die die Bezeichnung„Börſe“ führen. Mit beſonderem Nachdruck hob der Redner weiter hervor, daß der Börſenvorſtand ſich ſeiner ſchweren Aufgabe in ſchlimmen und guten Tagen ſtets gewachſen gezeigt habe. Stets ſei der Börſenvorſtand auf dem als richtig erkannten Wege unter Wahrung ſtreng⸗ ſter Rechtlichkeit weitergeſchritten und habe die jeder Kleinlichkeit in ſteter Eutwicklung aufwärts geführt, Kaufmannsſtand der der Ambos wieder zum ſchließt ſeine mit großem fand jubelnden Widerhall. Finanzminiſter Erz. Rheinboldt Feſtverſammlung zu begehen. mit der Manne herangewachſene reibert bonud zA Bodnang füx die kreuen. Er WNedner) verdanken wir der Großherzoglichen Börſe in fortſchrittlichem Geiſte und fern von und Engherzigkeit, aber auch mit feſtem Willen und männlicher ſich die Wahrheit des Wortes ſtets vor Augen haltend, daß nirgends mehr und leichter als gerade beim Hammer zum Ambos und Hammer werden kann, aber auch dafür ſich ſtark gemacht zu haben, bei Entſchlüſſen ſtets Hammer zu ſein. Redner Beifall aufgenomme⸗ nen Ausfüßhrungen, indem er den jetzigen und früheren Mitgliedern des Börſenvorſtandes, ſo⸗ wie den neuernaunten Ehrenmitgliedern, wo⸗ von das jüngſte(Zimmern) an ſeiner Seite ſitze, nochmals volle Anerkennung und Bewunderung ausſprach. Das Hoch auf den Boörſenvorſtand der ebenfalls dem weiteren Blüben und Ge⸗ deihen des Mannheimer Hardelsftandes ſein Glas weihte, ſprach einleitend ſeine Freude dar⸗ über aus, daß es ihm vergönnt ſei, den für die kommerzielle Entwicklung der füddeutſchen Han⸗ delsmetropole ſo bedeutungsvollen Tag mit der Beſonders die rtreter der Regierung hätten alle Veranlaſ⸗ ſung, die frohe Feſtesſtimmung zu teilen und ſich Feſtverſammlung über das zum ſtarken Handel ſeien alte Freunde. Seine Beziehungn zu Mannheim reichten weit zurück. Die Mann⸗ himer Zeiten ſeien die angenehmſten und inter⸗ eſſanteſten, die ſein Beruf bisher gebracht habe. Er ſei heute eigentlich in der Lage, ein kleines Jubiläum privat zu ſeiern. Es ſeien genau 25 Jahre, daß er zum erſten Male die Ehre gehabt habe, mit dem Mannheimer Handelsſtand in Be⸗ rührung zu treten. Es war 1887, als er in ſeine erſte Staats⸗ dienſtſtellung unter dem jetzt ausgeſtorbenen ur⸗ deutſchen Titel„Hauptkontrolleur“ zum hieſigen Hauptzollamt verſetzt worden ſei. Er habe da zum erſten Male Gelegenheit gehabt, die Tat⸗ kraft, den Unternehmungsgeiſt und die Groß⸗ zügigkeit des Mannheimer Kaufmannes kennen und hochſchätzen zu lernen. Dieſe Bewunderung und Hochſchätzung hege er heute noch. Er müſſe geſtehen, daß er ſich damals bei der Mannheimer Börſe recht ſchlecht eingeführt habe. Eine ſeiner erſten Mannheimer Amtshandlung ſei die Durchführung der für den Mannheimer Ge⸗ treidehandel recht unangenehmen erhöhten Ge⸗ treidezölle geweſen. Aber er erinnere ſich der Zeiten noch ſo gut, wie geſtern, er innere ſich mit ganz beſonderer Freude daran, daß ihm das immerhin harte Geſchäft leicht gemacht worden ſei. Dieſe loyale Geſinnung ſei ihm ſtets gegen⸗ wärtig geweſen, wenn er veranlaßt geweſen ſei, eine ſteuerliche Maßnahme, die nicht ſo ganz bequem war, auszuarbeiten. Er erinnere nur an die Einführung des Branntweinſteuerge⸗ ſetzes, die auch in jene Zeit ſeiner erſten Amts⸗ tätigkeit in Mannheim gefallen ſei. Dieſe loyale Geſinnung gegenüber der Regierung habe den Mannheimer Handelsſtand von jeher in hervor⸗ ragendem Maße ausgezeichnet und habe allen Organen der Regierung die Aufgaben immer angenehm, und er möchte faſt ſagen, zu genuß⸗ reichen gemacht. Er meine ſelbſtverſtändlich ge⸗ nußreich in höherem Sinne: So möge es auch in Zukunft bleiben und ſo wird es auch bleiben, wenn man ſich gegen⸗ ſeitig rechtes Verſtändnis entgegenbringt für die beiderſeitigen Aufgaben. Wenn auf beiden Sei⸗ ten das gleiche Ziel im Auge behalten wird, dem Vaterlande zu nützen und die Volkswirtſchaft de⸗ Landes nach Kräften zu heben. Herr Rommerzienrat Engelhard brachte darauf folgenden Toaſt aus: Eure Exzellenzen, hochgeehrte Herren! Obwohl Mannheim zu denjenigen Städten des deutſchen Vaterlandes gehört, die zu den Stätten eifrigſter und ernſteſter, vielleicht manchmal zu ausſchließlicher beruflicher Arbeit gezählt werden müſſen, ſo gilt doch auch hier das Wort:„Doch ſeltene Feiertage ſind erwünſcht, und nichts er⸗ freut wie das, was ſelten kommt.“ Ein ſolch ſeltener und erfreulicher Feiertag iſt heute. Fünfzig Jahre ernſter und harter Arbeit ſind ver⸗ floſſen und der heutige Tag gibt erwünſchte Ge⸗ legenheit zu einer kurzem Raſt in dem nie zur Ruhe kommenden, alle Nerven in ſteter Span⸗ nung haltenden Leben des Börſenkaufmanns, er gibt erwünſchte Gelegenheit auf eine kleine Spanne Zeit den Blick von der Gegenwart abzu⸗ lenken und ihn auf Vergangenheit und Zukunft richten. Was nun der rückwärts gerichtete lick zeigt, das haben wir in der wohl gelungenen Feſtſchrift„Ein halbes Jahrhundert Mannheimer Börſe geleſen und manches treffliche Wort wurde darüber noch heute beim Feſtakt und hier an dieſer Tafel geſprochen. Ich habe deshalb ganz auf den Verſuch verzichtet, etwa noch Neues vor⸗ ubringen. Laſſen Sie mich über die A d6 ſprechen, und da hoffe ich nicht das Schickfal des Propheten im eigenen Vaterland zu erleiden, wenn ich ſage: Wir haben keinerlei begründete Urſache, der weiteren günſtigen Entwicklung unſerer Stadt und ihres Börſenhandels mit Sorgen und Zwei⸗ feln entgegenzuſehen, ſicherlich ſolange nicht, als uns die trefflichen Eigenſchaften des Mannheimer von denen uns die Vergangen⸗ eit erzählt, erhalten bleiben und ſolange uns erhalten bleibt das verſtändnisvolle Zuſammen⸗ arbeiten der maßgebenden Stellen des Staates und der Stadt mit dem Handelsſtande, ein Zuſammen⸗ arbeiten, bei dem dieſer ſeine Initiative, ſeine ge⸗ ſchäftliche Tüchtigkeit, ſeine Erfahrungen und ſeine Unternehmungsluſt einſetzt und jene den Boden dereiten, auf welchem ſich ſolche Gigenſchaften günſtig betätigen können. Dieſen drei für das fernere Aufhlühen Mennv⸗ heims ſo wichtigen Faktoren möchte ich zur Richt⸗ ſchnur für die Zukunft ein Wort ins Gedächenks rufen, das der Dichter zwar nicht in Bezug auf materielle Dinge ſprach, das aber wie alles, was dieſer große Kenner der Menſchen und des Lebens ſagte, dennoch für alle Gebiete menſchlicher Be⸗ tätigung gilt:„Liegt dir geſtern klar und offen. fühlſt du heut dich kräftig, frei, darfſt du auf ein morgen hoffen, das nicht minder glücklich ſet.“ Das geſtern liegt vor uns. Der heutige Tag hat Gelegenheit geboten, die Vergangenheit und ihre Lehren uns klar und offen vor Augen zu rufen. Und was das heute anbcetrifft, ſo dürfen wir ſagen, daß das jetzige Geſchlecht ſich ſicher nicht weniger frei und kräftig fühlt, als die vorange⸗ gangenen, die die Wege vorbereitet und geebnet baben zu der kraftvollen Entwickelung des Produk⸗ ten⸗, insbeſondere des Getreidehandels und der Großmüllerei, zu der kraftvollen e ee der Abeinſchiffahrt und zu der ſtolzen Entfaltung unſeres alle dieſe Erwerbszweige immer wieder aufs Neue befruchtenden Bankweſens. Auch dar⸗ auf dürfen wir heute ebenſo feſt wie in der Ver⸗ gangenheit bauen, daß unſer erhabener Landesfürſt und ſeine hohe Regierung der günſtigen Geſtaltung der künftigen wirkſchaftlichen Entwickelung Mann⸗ beims dasſelbe große Maß don Wohlwollen und Opferwilligkeit entgegenbringen, wie wir das ge⸗ wohnt waren in der geſegneten Regierungszeit Friedrichs., der wir ja die Grundlage zur Blüte Mannbeims verdanken. Mit mancherlei Bitten und Wünſchen— mit⸗ nter mit recht kühnen Wünſchen— werden wir uns im Laufe der Zeit an die Großh. Regierung wenden müſſen, und wir vertrauen, ſie bis gzur weitgeſteckten Grenze des Möglichen und Erreich⸗ baren erfüllt zu ſehen im Inkereſſe der Aufrocht⸗ erhaltung unſerer Wettbewerbsfäßigkeit, aber Geburtstagskind zu und der Mannbeimer auch im Intereſſe der eigenen Unternehmungen des Stactes. Luch 5 werwalti nom unferer rnASSSSogDD. — 2 redbdgtrrren * Erwerb des Grundſtückes als notw ö vorteilhaft zu bezeichnen. Die Verbreiterung der engen Peterſtraße öffnet den Blick Mannheim, 18. Dezemder. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 7. Seite. die mit bedeutenden Opfern ſchon ſo Großes für den Mannheimer Handel, wie auch für ſeine In⸗ duſtrie getan hat, ſowie von dem geſunden Sinn unſerer Bevölkerung dürfen wir zuverſichtlich er⸗ warten, daß das traditionelle gute Verhältnis zwi⸗ ſchen ihnen und dem hieſigen Handelsſtande ſowie die Fürſorge für deſſen mit dem Geſamtwohl der Stadt ſo eng zuſammenhängenden Intereſſen nie⸗ mals einer einſeitigen, die Geſamtintereſſen aus dem Auge verlierenden Klaſſen⸗ und Parteipolikik weichen werde. JIſt nun das geſtern und das heute ſo beſchaf⸗ feen, dann dürfen wir mit Ruhe unſeren Blick auf das morgen richten. Wenn jeder an ſeiner Stelle das Seine tut, wie es die taten, die vor ihm waren, dann kann der Segen nicht ausbleiben. Faſt mehr als jeder andere Stand ſteht der Kauf⸗ mann im täglichen Kampfe. Das ſtählt ſeine Kraft. Manchen Sturm, manche Anfechtung, manche Verſchiebung der Dinge wird die Zukunft bringen, wie ſie die Vergangenheit auch gebracht hat. Sie werden überwunden werden wie dieſe. Ich habe die feſte Ueberzeugung, daß, was auch immer die Zukunft bringen mag, ſie Männer in Mannheim finden wird, die ihre Schickungen für das Wohl der Stadt und ihres Handels zum Beſten zu wenden verſtehen werden. Laſſen Sie uns voll Vertrauen auf eine glückliche Zukunft trinken, auf ein weiteres glückliches Gedeihen der in der Mannheimer Börſe zuſammengefaßten Zweige des Handels, des Bankweſens, der Schiff⸗ fahrt und der Induſtrie! Der Handelsſtand der Mannheimer Börſe, er lebe hoch! Haudelskammerpräſtdent Wagner⸗ Endwigshafen wies in längeren humoriſtiſchen, des öfteren durch ſtürmiſchen Beifall unterbrochenen Aus⸗ führungen auf die guten Beziehungen zwiſchen der Pfalz und Mannheim hin. Er warf einen ſſtoriſchen Rückblick auf die früheren pfälziſchen Fruchtmärkte in Speyer, Kaiferslautern ete. und hemerkt dann, daß dieſe Fruchtmärkte an der Mannheimer Börſe ſich zuſammengefunden hätten. Dann erwähnt Redner die pfälziſche Eigenart und pfälziſche Sprache. Die Pfälzer ſeien eigenartige Leute, was ſchon daraus her⸗ vorgehe, daß er heute hier eſſe und trinke und nichts dafür bezahle.(Stürmiſche Heiterkeit.) Redner gsdachte dann der Fürſorge der badiſchen Regierung, die mit weitausſchauendem Blick die Errichtung der Mannheimer Börſe ermöglicht hatte, und ſchloß dann mit einem dreifachen Hoch auf das weitere Beſtehen der bisherigen ein⸗ trächtigen Beziehungen zwiſchen der Pfalz und der Mannheimer Börſe. Serr Randelskammerſyndinus Miesmann-Mainz wies auf die hervorragende Stellung und Be⸗ deutung der Mannheimer Produktenbörſe hin. Kürzlich habe ſich eine ſüddeutſche Vereinigung der Fruchtmärkte gebildet und Mannheim ſei der Vorfitz übertragen worden. Sein Hoch galt der Vereinigung der ſüddeutſchen Fruchtmärkte 15 dem Vororte, der Produktenbörſe Mann⸗ eim. Herr Hankdireltor Rihm Karlsruhe überbrachte im Auftrage des Prinzen Lawen⸗ ſtein, des Präſtdenten der Landwirtſchaſtskam⸗ mer, die Grüße derſelben zu dem heutigen Ju⸗ biläumstage der Mannheimer Börſe. Redner wies dann auf die ſtete Berückſichtigung der Landwirtſchaft bei der Börſe hin. Die Mann⸗ heimer Börſe habe es verſtanden, der Land⸗ wirtſchaft entgegenzukommen. Wenn es auch einmal Differenzen gegeben habe, ſo z. B. beim Notſtandstarif, ſo ſpiele das keine Rolle. Das Hoch des Redners galt dem weiteren erſprieß⸗ lichen und erfolgreichen Zuſammenarbeiten zwi⸗ ſchen Mannheimer Börſe und Landwirtſchaft. Im Anſchluß daran verlas Kommerzienvat Hiyſch die während des heutigen Tages ein⸗ gelaufenen Glückwunſchtelegramme, . g. von Exzellenz Havenſtein. Präſident der Reichsbank, ſywie von dem Vorſitzenden der Mannheimer Börſe, Herrn Emil Hirſch. Auf Vorſchlag des Herrn Geh. Kommerzien⸗ vals Broſien wurden verſchiedene Tele⸗ gramme abgeſandt, u. a. an den Groß⸗ herzog von Baden und an den Reichs⸗ bankpräſidenten v. Havenſtein. Aus dem Großherzogtum. * Freiburg, 17. Dez. Für weitere Kreiſe der Bürgerſchaft ganz überraſchend kommt die Nachricht, daß die Stadt den Peterhof, das weitläufige Anweſen zwiſchen der Berthold⸗ und Löwenſtraße, vom Mllitärfiskus erwor⸗ hen hat. Urſprünglich mit dem gegenüber liegenden Zapfhof ein Beigut des reichen Klo⸗ ſters St. Peter im Schwarzwald, dienten die Baulichkeiten ſeit langen Jahren erſt dem badi⸗ ſchen, dann dem Reichsmilitärfiskus zu Unter⸗ kunfts⸗ und Verwaltungszwecken, indes der Zapfhof das Univerſitäts⸗Reitinſtitut aufnahm Und ſpäter auch der in badiſchen Landen wohl⸗ bekannten und angeſehenen Geſellſchaft der mermänner ein Heim bot. Der Peterhof — ſegt eine alte ſehenswerte Kapelle, die man anfangs der 9ber Jahre„entdeckte“, ihres profanen Cha⸗ rakters als Lagerraum entkleidet, dann inſtand⸗ geſetzt und der Beſichtigung freigegeben hat. Die Stadt war in der glücklichen Lage, das geräu⸗ mige Grundſtück, das allein die ganze Oſtſeite der Peterſtraße bildet, um den Preis von 300 0⁰⁰ Mark durch Austauſch gegen ein ihr ge⸗ höriges Stück des N bei der Erb⸗ großherzog Friedrich⸗Kaſerne zu erwerben Dem jetzigen Nutzwert des Peterhofs entſpricht dieſe hohe Kauffumme keineswegs, dennoch iſt des Verkehrs und auch des Stadtbildes wegen der endig und auf 55 117 5 monumentale Kollegiengebäude. Die eiter⸗ führung dieſer Straßenflucht üher das Gelände er wegfallenden alten Univerſität bringt den ransziskanerplatz in direkte Verbindung mit der Werderſtraße, ſchafft dem innerſten, Stadt⸗ lern Licht und Raum und gleichzeitig der aiſerſtraße die erwünſchte Verkeh 1 3⸗ tlaſt 5 Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Theaternotiz. Wie mitgeteilt wird, hat die jetzige Bühnen⸗ leitung den Vertrag mit dem erſten Held unſerer Hofbühne, Herrn G. A. Koch, ge⸗ kündigt. Rommunalpolitiſches. * Kinoſteuer. In Düſſeldorf wurde eine Ab⸗ änderung der Luſtbarkeitsſteuer⸗Ordnung be⸗ ſchloſſen und genehmigt. Die Vorlage betrifft Abänderung der Beſteue⸗ rung der Kinematographentheater. Es iſt Ver⸗ dopplung der Billettſteuer und entſprechende Er⸗ höhung der Pauſchſteuer vorgeſehen. Die Er⸗ höhung der Steuer wird in der Vorlage be⸗ gründet mit der außerordentlichen Konkurrenz, die die Kinematographentheater den künſtleriſch geleiteten Spiel⸗Theatern machen, mit den im Vergleich zu dieſen ſehr geringen Unkoſten, mit ihren verhältnismäßig ſehr hohen Roheinnah⸗ men(worüber eine beſondere Nachweiſung ge⸗ geben wird) und mit dem in vielen Fällen an⸗ erkannt ungünſtigen Einfluſſe auf die Jugend und das ungebildete Volk. Es wird mit einem Mehrertrage von 110 bis 120 000 Mark gerechnet. Die Aenderungen ſind denen in Köln nachgebildet. Ueber die dort ge⸗ machten Erfahrungen berichtet die Vorlage, die Kinematographenbeſitzer hätten vor Einführung der Steuer eingewandt, daß infolge der notwen⸗ digen Abwälzung der Beſuch der Theater zwei⸗ fellos ganz bedeutend nachlaſſen werde, ſelbſt viele Theater geſchloſſen werden müßten. Tat⸗ ſächlich hat jedoch der Beſuch durch die Er⸗ höhung der Eintrittspreiſe nicht die geringſte Einbuße erlitten, trotzdem einzelne Kinemato⸗ graphenbeſitzer die Eintrittspreiſe noch über die wirkliche Mehrbelaſtung hinaus erhöht hatten. Von Tag zu Tag. Soldaten⸗Maſſenerkrankungen. Hauau, 17. Dez. Beim erſten Bataillon des hier garni⸗ ſonierenden 3. Eiſenbahnregiments iſt eine in ihrer Art bis jetzt noch nicht erkannte epidemiſche Krankheit ausgebrochen. Es ſollen davon bereits über 100 Soldaten betroffen und in das Lazarett gebracht worden ſein. Zwei Soldaten ſind bis jetzt geſtorben. Heute wei⸗ len höhere Militärärzte hier, um durch die bak⸗ teriologiſche Unterſuchung die Art der Krankheit feſtzuſtellen. In der Kaſerne ſind alle erforder⸗ lichen Maßnahmen gegen ein Weitergreifen der Krankheit auf die beiden anderen Bataillone ge⸗ troffen. 5 — Schwere Automobilunfälle. Berlin, 18. Dez. Im Süden und im Oſten in der Umgebung von Berlin haben ſich geſtern faſt zu gleicher Zeit zwei Automobilunfälle ereignet. Kurz vor Königs⸗Wuſterhauſen verſagte in einer Straßen⸗ biegung die Steuerung eines Privatautomobils. Der Chauffeur wurde beim Anprall gegen einen Chauſſeeſtein ſo heftia vom Sitz geſchleudert, daß er mit gebrochener Wirbelſäule tot liegen blieb. — Auf der Chauſſee Berlin⸗Alt⸗Landsberg ſtürz⸗ ten ein Chauffeur und ein ihn begleitender In⸗ genieur beim Nehmen einer ſcharfen Kurve aus dem Auto und erlitten lebengefährliche Ver⸗ letzungen. — Leichenlandung. Gotha, 18. Dez. Die Leiche des ſeit Oktober flüchtigen Bankdirektors Völker iſt bei Weißenfels aus der Saale ge⸗ landet worden. —Verhaftung eines Raubmörders. Wetzlar, 17. Des.(Pr.⸗Tel) Hier wurde ein Mann namens Theodor Beutke verhaftet, der im Ver⸗ dacht ſteht, Anfang Juni in Cronberg den Raub⸗ mord an der Witwe Zimmermann begangen zu haben. Ledte guchrihten und Telehranne. Karlsruhe, 18. Dez. Der Groß⸗ herzog von Baden iſt heute Vormittag iſt heute Vormittag 10 Uhr 46 Minuten zu den Beifetzungsfeierlichkeiten für den Prinzregenten Luitpold nach München abgereiſt. „ Freiburg i. Br., 18. Dez. Wie der Telegraph aus Indien meldet, iſt dort auf einer ſeiner ausgedehnten Reiſen der frühere Stadtrat Dr. Ficks aus Freiburg i. Br. geſtorben, der durch ſeine ethnographiſchen Sammlungen be⸗ kannt geworden war und den volkstümlichen Sammlungen in Freiburg wertvolle Dienſte durch Zuweiſungen geleiſtet hat. 8 * Weimar, 18. Dez.(Priv.⸗Tel.]) Geſtern Abend gegen 9½ Uhr brach in der 3. Etage des Gewerbehauſes, das unmittelbar neben dem Schillerhauſe liegt, Feuer aus. Die ganze 3. Etage und der ſehr umfangreiche Dachſtuhl wurden völlig eingeäſchert. Es gelang nur mit großer Mühe, die Bewohner des Stockwerks zu retten. 85 2Berlin, 18. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus München wird gemeldet: Der frühere haye⸗ riſche Staatsminiſter Baron von Podewils, der Vorgänger des Freiherrn von Hertling, iſt in Italien ſchwer erkrankt. Sein Zu⸗ ſtand gilt als ſehr ernſt. 185 W. Croſſen a. Oder, 18. Dez.(Amtlich.) Bei der Landtagserſatzwahl des Wahlkreiſes Frankfurt a. O. 6 wurde an Stelle des verſtorbenen Freikonſervativen Student Rit⸗ tergutsbeſitzer Regierungsrat Gamp(Freitonſ.) mit 263 Stimmen gewählt. Zerſplittert ſind 13 Stimmen.„„ Doer Klinikerſtreik in Halle. Berlin, 18. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Halle wird gemeldet: Da noch immer keine Einigung zwiſchen der mediziniſchen Fakultät und den ſtreikenden Klinikern der Univerſität hat er⸗ zielt werden konnte, fuhren heute vormittag der Kurator der Univerſität Halle, Geh. Cberregie⸗ rungsrat Maher und der Prodekan der medizini⸗ ſchen Fakultät, Prof. Rippek nach Berlin, um die Angelegenheit mit dem Kultusminiſter zu be⸗ ſprechen. Im Kultusminiſterium erkennt man, ſoweit ſich aus Zeitungsberichten erſehen läßt, die Motive des Vorgehens der Studenten als berechtigt an, wenn man natürlich auch jeden Streik als ſolche nicht billigt. Um ein klares Bild zu gewin⸗ nen, hat das Miniſterium von der Univerſität Halle eingehenden Bericht eingefordert, hat aber auch gleichzeitig der Univerſität Halle, wie auch allen anderen Univerſitäten die Miniſterialver⸗ ordnung vom Jahre 1896 in aller Schärfe in Er⸗ innerung gebracht. Dieſe Verordnung ſchreibt für alle Univerſitäten gleichzeitig vor, daß nur diejenigen Studenten der Medizin den kliniſchen und polikliniſchen Vorleſungen zugelaſſen werden dürfen, die das Zeugnis über das Phyſikum oder eine dieſem gleichſtehende Prüfung vorweiſen können. Dieſe Verordnung iſt aus mehrfachen Gründen von manchen Fakultäten ſo milde ge⸗ handhabt worden, daß ſich daraus die von den Studenten beklagten Unzuträglichkeiten ergeben haben. Gleichzeitig wurde auch allen Univerſitä⸗ ten eine gleichmäßige Behandlung der Ausländer und der einheimiſchen Studentenſchaft vorge⸗ ſchrieben. Der Ausſtand der Saarbergleute. Berlin, 18. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Saarbrücken wird gemeldet: Nach dem Beſchluß der Revierkonferenz der Saarbergleute vom letzten Sonntag ſoll auf allen fiskaliſchen Saargruben, wie ſchon gemeldet, das Arbeitsver⸗ hältnis zum 2. Januar gekündigt werden. Der chriſtliche Gewerkverein, der die Bewegung leitet, hat heute auf allen fiskaliſchen Gruben durch die Ausſchüſſe, die in der geſtern abgehaltenen Be⸗ legſchaftsverſammlung gewählt wurden, generell die Kündigung eingereicht. Heute nachmittag wird außerdem die dreigliederige Deputation der Saar⸗ bergleute, die kürzlich in Berlin vom Handels⸗ miniſter empfangen worden iſt, dem Leiter der hieſigen Bergwerksdirektion, Geheimrat Fuchs, von der in dieſer Weiſe erfolgten Kündigung für 35 000 Bergleute Mitteilung machen. Die hieſige Gewerkvereinsleitung erklärte, daß ſie beſtimmt damit rechne, daß ſo am 2. Januar mindeſtens 35 000 Bergleute in den Ausſtand eintreten werden und zwar handelt es ſich bei die⸗ ſen Leuten faſt ausſchließlich um Arbeiter, die mit der eigentlichen Kohlenförderung beſchäftigt ſind. * Saarbrücken, 18. Dez. Die Königliche Bergwerksdirektion gibt bekannt, daß die Früh⸗ ſchicht aller Gruben heute morgen ruhig ein⸗ gefahren iſt und Kündigungen nur von zwei Sicherheitsmännern für ihre Steigerabteilungen eingereicht worden ſind. Bezüglich der im Laufe des heutigen Tages zu erwartenden Maſſen⸗ kündigungen durch Abordnungen gibt die Königliche Bergwerksdirektion bekannt, daß kein Zweifel darüber herrſchen könne, daß die vor eini⸗ ger Zeit von Belegſchaftsmitgliedern abgegebenen ſchriftlichen Erklärungen, etwa des Inhalts, daß die Unterzeichneten ſich mit allen Schritten ein⸗ verſtanden erklären, die der Gewerkverein für Abwehrung der neuen Arbeitsordnung und zur Erreichung beſſerer Löhne tun werde, nicht als Vollmachten zur Kündigung angeſehen werden können. Kündigungen aufgrund dieſer Vollmachten müßten deshalb als rechktsun⸗ gültig zutückgewieſen werden. Aus den beab⸗ ſichtigten Eingaben werde ſich daher nicht erken⸗ nen laſſen, ob und wie viel ernſt gemeinte Kün⸗ digungen vorliegen. Die Obſtruktton der Tſchechen. wW. Wien, 18. Dez. Im Abgeordnetenhaus beendete der Tſchechiſch⸗Radikale Fresl heute mittag ſeine 16ſtündige R ede.(Anhal⸗ tender lebhafter Beifall bei den Tſchechiſch⸗Radi· kalen.) Die 25 Stunden dauernde Sitzung wird ortgeſetzt. 2 120 ien, 18. Dez.(Abgeordnetenhaus.) W. Gegen 912 Uhr kam es während der Rede des Abg. Fresl zu einem Zwiſchenfall. Der deut ⸗ ſche Fortſchrittler Wedra rief laut in den Saal hinein:„Wir dulden das nicht länger. Wir ſind Narren. In einer Stunde wird vielleicht das Haus geſchloſſen. Die Wähler lachen uns aus, weil wir uns von Fresl zum Narren halten laſſen.“—— Das franzöſiſch⸗ſpaniſche Marokko⸗Ablommen. * Madrid, 18. Dez.(Kammer.) Aus der Debatte über franzöſiſch⸗ſpaniſche Marokko. Abkommen wird ergänzend gemeldet: Jaimiſt Vasquez Mella erklärte: Die Spanien von Eng⸗ land bereiteten Hinderniſſe ſeien ſo zahlreich und ſolcher Art, daß Spanien andere Bündniſſe und reundſchaften ſuchen müſſe. Spanien müſſe ildwachen an der Meerenge von Gibraltar aufſtellen und dürfe ſich nicht damit begnügen, die traurige Rolle des Portiers von England zu ſpielen. Die internationale Politik ſei einer Verbrüderung mit Frankreich und Italien gün⸗ ſtig. Die Regierung ſolle das Geheimnis der Bündniſſe Spaniens lüften.— Der Radikale Lerroux ſagte, ſein Ideal ſei, Ceuta in ein Gibraltar umzuwandeln und mit Portugal ſowie den lateiniſchen Ländern Bündniſſe zu ſchließen. Es wäre beſſer auf Marokko zu verzichten und ſich ſtatt deſſen der inneren Wiederherſtellung Spaniens zu widmen. Der Miniſter des Aeußern Garcia Prieto erwiderte kurz, daß er den Peſſimismus Lerroux und die Anſchauungen Mellas nicht deilen künne. Die Stcung ſchieß mit elf franzöfif Bank bden e mit der bereits gemeldeten Annahme des Ab⸗ kommens. 28 Schwere Schlagwetter⸗ Exploſion. w. Mengede, 18. Dez. Ein Extrablatt meldet: Auf Zeche„Miniſter Achenbach“ ereignete ſich heute früh 8 Uhr eine ſchwere Schlagwetter⸗Exploſion. Bis 11 Uhr wurden drei Tote und ſechs teilweiſe ſchwer Verletzte geborgen. Am Ende des Balkan⸗ krieges. Abbruch der Verhandlungen.— Wieder⸗ aufnahme der Feindſeligkeiten? m. Köln, 18. Dez.(Priv.⸗Tel.) Während ein Berliner Telegramm der„Köln. Ztg.“ ziem⸗ lich optimiſtiſch über den Fortgang der Bot⸗ ſchafterberatung ſich ausſpricht und erklärt, daß dieſe bisher der Zuverſicht entſpreche, mit der ihr entgegengeſehen wurde, drahtet der Konſtantino ⸗ peler Korreſpondent desſelben Blattes, daß man auf dem dortigen Kriegsminiſterium die Auf⸗ nahme der Feindſeligkeiten als ſicher betrachtet. Dauernd kommen Trans⸗ porte von Pferden und Kriegsmaterial aus Konſtanza. Auch 1600 Mann Redifs ſind aus Trapezunt angekommen. Die Weigerung der türkiſchen Vertreter mit dem griechiſchen vor Ab⸗ ſchluß eines Waffenſtillſtandes zu verhandeln, wird als erſter Verſuch zum Abbruch der Ver⸗ handlungen betrachtet. 1 Die türkiſche Regierung verhandelt mit einer an der Tabakregie beteiligten franzöſiſchen Gruppe wegen eines Vorſchuſſes von 500 000 Pfund zu 9 pCt. Zinſen, Rückzahlung nach 6 Monaten. 223„ Der Seekampf bei den Dardanellen. wW. Konſtantinopel, 18. Dez. Ein ausländiſcher Marineoffizier, der an Bord des hier eingetroffenen rumäniſchen Dampfers„Im⸗ perator Trojan“ den vorgeſtrigen Seekampf bei den Dardanellen beobachtete, erzählte folgendes: Gegen 8 Uhr früh lief die türkiſche Flotte in voll. kommener Ordnung aus und rückte bis auf 6 bis 7 Meilen jenſeits des Forts Kumkaleh vor und ſtellte dort Torpedobootszerſtörer und Torpe boote in Schlachtlinie auf. Die griech Flotte kam hinter der Inſel Imbros hervor, Panzerſchiff„Averos“ an der Spitze. Ihm 115 ten die Panzerſchifſe„Hydra“,„Spetſai“ und „Pſara“, ſowie 9 Torpedobootszerſtörer. Das griechiſche Geſchwader ſtellte ſich gegenüber dem türkiſchen in einer Entfernung pon—8 Meilen auf. Die türkiſchen Schiffe eröffneten das Feuer Die im Vordertreffen ſtehenden griechiſchen Schiffe erwiderten es nach 10 Minuten. Die Türken zielten ſehr gut. Ihre Granaten fielen hageldicht auf die griechiſchen Schiffe, während die griechiſchen Geſchoſſe bald hinter, bald vor den türkiſchen Schiffen einſchlugen. Während der ganzen Dauer des Kampfes, der gegen 9 Uhr be⸗ gonnen hatte und um 10%½ Uhr endete, änderte die türkiſche Flotte ihre Stellung nicht, wohin⸗ gegen 135 eine halbe Stunde nach Beginn des Kampfes die griechiſchen Schiffe eines nach anderen hinter Imbros verſchwanden. Nur „Averos“ blieb und erwiderte fortwährend ſehr lebhafte Feuer des Feindes. Die beiderſe gewechſelten Schüſſe werden auf 1000 ſchätzt. Gegen 10½ Uhr ſtellte der„Aver das Feuer ein, während die Türken es noch ein Viertelſtunde fortſetzten, bis der„Averos“ außer Sicht gekommen war. 20 Minuten vor Been⸗ digung des Kampfes fiel anſcheinend eine Gra⸗ nate„Aberos“, Der Augenzeuge kann jedoch nichts mit Beſtimmtheit behaupten. Der„Averos“ fuhr ſo, daß auf eine Havarie nicht geſchloſſen werden konnte. Der„Imperator Tro. jan“ bemerkte vor Beginn der Schlacht 22—25 griechiſche Schiffseinheiten, die vor Tenedos zentriert waren. Von den letztgenannten chiſchen Schiffen machte das Unterſeeboot„Del um den„Imperator Trojan“ die Runde, w rend dieſer von der Mannſchaft eines griechiſchen Torpedobootes durchſucht wurde. * *Sofia, 18. Dez. Das Miniſtertum der Eiſenbahnen, Poſten und Telegraphen ſchreiht für den 15. Januar die 15 18 von 2 Güterwaggons d. 15 Tonnen, 100 Kohle waggons à 20 Tonnen und 100 Ballaſtwaggon à 15 Tonnen aus. Zur Submiſſion ſind n Waggonfabrikanten zugelaſſen. * Konſtantinopel, 18. Dez. geſtern ſind hier 80 Erkrankungen und fälle an Cholera vorgekommen J dah ſind ſeit dem 26. Nopember 395 gen und 393 Todesfälle zu ve *Konſtantinopel, 18. Blättermeldung zufolge verhandelt einer auf dem Ertt Kriegsſteuer baſterte Anleihe von 500 f. demnächſt u et 8 Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 18. Dezember. Aus dem Großherzogtum. (Karlsruhe, 17. Dez. Auf dem hieſigen Friedhofe fand geſtern unter großer Beteiligung beſonders aus Lehrer⸗ und Turnerkreiſen die Beerdigung der verſtorbenen Witwe des früheren Direktors der Großh. Turnlehrerbil⸗ dungsanſtalt in Karlsruhe, Geh. Hofrats Maul, Frau Frida Maul, ſtatt. Am Sarge wurden unter Anſprachen Kränze niedergelegt von Stadtſchulrat Dr. Sickinger⸗Mannheim im Namen des Badiſchen Turnlehrervereins, ſowie von Vertreterinnen des Mannheimer Lehrer⸗ innenvereins, der Turnvereinigung Mannheimer Lehrerinnen, der Karlsruher Lehrerinnen und des Vereins für Frauenkleidung und Körper⸗ kultur. Die überaus zahlreiche Beteiligung an der Beiſetzungsfeier zeigte, welch hoher Wert⸗ ſchätzung die Verſtorbene ſich erfreute. NPforzhe im, 17. Dez. In Enzberg verſuchte heute nacht der Kaufmann J. Heinzel⸗ mann das Anweſen des Warenhändlers Thumm in Brand zu ſtecken. Er goß in verſchie⸗ dene Behälter Erdöl und ſtellte in dieſe bren⸗ nende Kerzen. Glücklicherweiſe wurde der An⸗ ſchlag rechtzeitig entdeckt. Volkswirtschaft. Die zentrale Ausgestaltung der Ereditorgani- sation im ländlichen Genossenschaftswesen. Der Generalanwalt des„Reichsverbandes der deutschen landwirtschaftlichen Genossen- schaften“ bittet um Veröffentlichung folgen- der Er klärung: Die vom Verwaltungsrat ddes Reichsverbandes am 14. Oktober 1912 be⸗ schlossene und durch den Generalanwalt ver⸗ anlaßte Veröffentlichung in der Tagespresse betrefiend die zentrale Ausgestaltung der Kre- ditorganisation im ländlichen Genossenschafts- wWesen hat zu Mißverständnissen ge⸗ führt. Zur Beseitigung dieser Mißverständ- nisse erklärt der Gesamtausschuß des Reichs- verbandes auf Vorschlag des Verwaltungs- rates: 1. Für Einzel- und Zentralkassen ist die Bildung eines starken Eigenkapitals in Form von Reserven und möglichst hoher Geschäfts- guthaben unentbehrlich. 2. Der Reichsverband mit Ausnahme der Verbände, welche gleichzeitig der Raiffeisen- organisation angehören, hält an seinen seit- herigen bewährten Grundsätzen der Dezentrali- sation des Geldverkehrs in Form der einge- tragenen Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht fest und ist der Ansicht, daß diese Landes- und Provinzialzentralkassen den An- schluß an den allgemeinen Geldmarkt am bes- ten durch eine Geschäftsverbindung mit einem, auf gemeinwirtschaftlicher Basis aufgebauten Seldinstitut erreichen. Die Einnahmen der ahnen betrugen im November 1912z nach geschaätz- ter Feststellung 2 108 o0 M. aus dem Personen- verkehr, 669 100 M. aus dem Güterverkehr, 1 4e Oο M. aus sonstigen Quellen, mithin 30 οοοο M. Als Gesamtsumme CJanuar bis eebi. Navember 108 143 o.), das sind gegen dlie endgültige Einnahme des Jahres 1911 mæhr 110 123 M. aus dem Personenverkehr, ebenfalls mehr 266 447 M. aus dem Güterver- kehr, mehr 470 oo M. aus sonstigen Quellen. Die Gesamtsumme beträgt also mehr 846 570 Mark Januat bis einschl. November 4 116 480 MNMark). Die„Karlsruber Ztg.“ bemerkt in angefüg- ten Erläuterungen u..: Die Witterung war im November 1912 sehr veränderlich, un- freundlich und regnerisch, jedoch von einzel- nen schönen Tagen unterbrochen, Der Reis e- vVerkehr war mäßig, aber der Jahreszeit an- gemessen, der Ausflugsverkehr war an den Sonntagen lebhaft. Als kürzlich der Winter⸗ sport kräftig einsetzte, wurde eine Reihe von Ergänzungs- und Sonderzügen erforderlich, Wie dies auch bezüglich der Rückbeförderung der italienischen Arbeiter in ihre Heimat der Fall war. Der Tierverkehr zeigte gegen die letzten Monate keine auffallende Erschei- nungen. Der Güterverkehr war während des ganzen Monats November sehr stark und übertraf jenen im November 1911 beträchtlich. Besonders hervorzuheben ist die außergewöhn- Heh große Getreideeinfuhr in die Schweiz; da- Sesen fehlte die im November i91t sehr starke Ein- und Durchfuhr von Obst aus Frankreich fast vollständig. Die Rheinschiffahrt war bis Basel offen. Der Schiffsverkehr war im all- gemeinen lebhaft, litt aber empfindlich unter der Verkehrsstockung im Ruhrgebiet. Die Oberrheinschiffahrt war bis Kehl-Straßburg Sehr rege. Die Anfuhren von Kohlen und Hölzern Waren anhaltend stark, vom Getreide befriedigend, gegen Monatsende stark an- ziehend. Die Neckarschiffahrt war ebenfalls lebhaft. Die Zahl der ausgeführten Ergänzungs- und Sonderzüge war auf allen ptstrecken groß. 1 badischen Staatseisen- Exginzung der Duisburg-Ruhrorter Börsen- Bedingungen. Der Vorstand der Schifferbörse zu Duis- burg-Ruhrort hat in seiner Sitzung vom 12. d. Mts. einstimmig beschlossen, den 8 3 der Duisburg-Ruhrerter Börsenbedingungen(All Semeine Lade- und Löschbedingungen für die Ruhrhäfen) durch folgenden Zusatz zu er- Sänzen: „Der%½% Lade- und Löschtag endet, so- Wohl mittags wie nachts, um 12 Uhr. Das Ende des Lade- und Löschtages fallt mit dem des, das Ende des ½ Lade- und Löschtages mit dem des ganzen Lade- und Löschtages zusammen.“ Befindet sich somit in einem von jetzt ab abgeschlossenen Frachtvertrag oder unter- zeichneten Konnossement der Vermerk:„Laut Duisburg-Ruhrorter Börsenbedingungen von 1906“, so tritt auch die neue Bestimmung für die betreffende Reise in Kraft. Im übrigen bleibt es dabei, daß ergänzende Vereinbarungen Eu den Duisburg-Ruhrorter Börsenbedingungen mit dem Schiffer zulässig sind, daß diese in- des nur handschriftlich oder durch besonderen kfallenden Pruck in den Frachtvertrag bezw. das Konnossement einzufügen sind. Die Bedeutung der außereuropàischen Einfuhr für Deutschlands Eigenbedarf und Export. D..-C. Während in früheren Jahrzehnten die deutsche Einfuhr aàus nichteuropäischen Ländern an Bedeutung der Einfuhr aus den Staaten Europas wesentlich nachstand, hat sich hierin, seit Deutschland in höherem Maße an der Weltwirtschaft beteiligt ist, ein völliger Umschwung vollzogen. Wie aus einer in- teressanten Untersuchung des Kieler National- Gkonomen Bernhard Harms zu ersehen ist, liegen die Dinge heute vielmehr so, daß die Abhängigkeit Deutschlands von a uBhereuropäischen Ländern 80— Wohl für seinen Eigenbedarf, als auch für den Export nach europàischen Ländern bèsonders scharf in Erscheinung tritt. Der Außenhandel Deutschlands belief sich im Jahre 1889 im Spezialhandel auf 7343,5 Milllonen Mark, wovon auf die Einfuhr 4087,1, auf die Ausfuhr 3250,4 Millionen Mark fielen. Dieser Handel verteilte sich folgendermaßen auf die fünf Erdteile: 1883 1910 Einfuhr Ausfuhr Einfuhr Ausfuhr in Mill. Mk. in Mill. Mk. J. Europa 3239,9 2509,7 5196,8 5623,9 2. Afrika 39,6 22,1 4¹8,0 181,3 3. Asien 128,2 845, 828,3 382,3 4. Amerika 635,4 613,6 2190,7 1255,0 5. Australien 35,1 23,5 293,0 715,8 .—5. zusamm. 838,3 743,5 3730,0 1840,4 Wie aus diesen Ziffern hervorgeht, steht allerdings Europa in beiden Jahren weitaus an der Spitze, aber das Verhältnis zwischen ihm und den andern Erdteilen hat sich doch sehr verschoben. Der Anteil Europas am deutschen Außenhandel betrug in der Einfuhr 1889 81 Prozent, i910 nur noch 58 Prozent; in der Ausfuhr 1889 77 Prozent, 1910 7s Pro- zent. Die Einfuhr aus Europa stieg von 3239,9 Milionen Mark auf 3196,8 Mill. Mark, also um 60 Prozent. Die Einfuhr aus nichteuropàischen Ländern dagegen stieg von 838,3 Mill. Mark auf 3730 Mill. Mark, also um 348 Prozent. In diesen Zahlen prägt sich der vermehrte Bezug vorn Nahrungsmitteln und Rohstoffen, und somit die außerordentliche Erweiterung der weltwirtschaftlichen Beziehungen Deutsch- lands deutlich aus. Damit ergeben sich aber auch Zukunftsperspektiven für die Ausfuhr nach nichteuropaischen Ländern, denn diese werden ihre Aufnahmefähigkeit weiter stei⸗ gern. Die Ausfuhr nach nichteuropàischen Ländern betrug: 1890: 746,7 Mill. M, 25 1900: 1052,5 Mill. M. 40 Prozent Zunahme, 1910: 1840,4 Mill. M. 40 Prozent Zunahme. Diese Entwicklung läßt erwarten, daß den erweiterten Passiyvbeziehungen Deutschlands mit Außereuropa mit Aktivbeziehungen folgen werden, Charakteristisch für die gegenwärtige Lage aber ist die Abhängigkeit Deutschlands von den nichteuropäischen Ländern für seinen Eigenbedarf und seinen Export. Brauereigesellschaft vorm. S. Moninger, Karlsruhe. Im Bericht des Vorstandes der Ge- sellschaft, die, wie gestern abend bereits ge meldet, eine Dividende von 8 Prozent aus- schüttet, wird ausgeführt: „Die teueren Rohmaterialien haben das Er- Ergebnis nachteilig beeinflußt; ebenso blieben die kühlen und regnerischen Sommermonate nicht ohne Wirkung, da der Bierversand in diesen Monaten gegen das Vorjahr niedriger war. Die Gesamt-Absatzziffer hat jedoch die- jenige des Vorjahres überholt. Die Vergröße- rungen der Pichhalle im Brauerei-Anwesen, sowie zweier Wirtschaftssäle und umfassende Umbauten in drei Anwesen haben größere Aus- gaben verursacht. Im laufenden Geschäftsjahr sollen in unserem älteren, in der Kaiserstraße gelegenen Anwesen, größere Umbauarbeiten vorgenommen werden und der Betrag von 10 o000 Mark soll der Baureserve überwiesen werden. In das neue Jahr sind wir mit gegen das Vorjahr abermals erhöhten Gersten- und Malzpreisen eingetreten, während die Hopfen wieder zu, normalen Preisen zu be⸗ schaffen waren.“ Landauer Aktienbrauerei zum englischen Garten Landau. Nach M. 62 3904(i. V. Mark 67 106) Abschreibungen und nach Dotierung der Reserve mit M. 1225(M. 2174) ergibt sich für 191/2 ein Verlust von M. 14 300 li. V. M. 41 312 Gewinn), durch welchen der Ge- winnvortrag von M. 21 063 auf M. 6763 herab- gemindert wird. Davon sollen M. 4300(Mark 4360) für Vergütungen verwendet und M. 2463 (M. 27 10 vorgetragen werden(i. V. 3 Proz. Dividendel. Bei gutem Sommerwetter wird auf ein besseres Resultat im neuen Jahr ge⸗ rechnet. Telegraphische Handelsberlehte. Von der Frankfurter Börse. Die 1 300 90 Aktien No.—1300 der Sektkellerei Frankfurt A.., vorm. Gebrüder Feist u. Söhne, Frank. furt a.., wurden genehmigt. New Vor k, 18. Dez. Das Journal of Com- merce schatzt nach der Frankf. Ztg. die am Anfang Januar erfolgenden Ausschüttungen auf 244 264 5o0 Dollars gegen 232 080 Millionen im Vorjahre. Maschinenbau.-G. vorm. Phil. Swiderski, Leipzig. Leipzig, 18. Dez. Die Gesellschaft er- zielte laut Frankf. Ztg. für 1911-12 M. 68 454 Gewinn, wodurch sich die Unterbilanz auf M. 103 199 ermäzigt. Akt.-Ges. Neptun, Rostock. Hamburg. 18. Dez. Die Aktiengesell- schaft Neptun, Schiffswerft und Maschinen- fabrik Rostock teilt der Frankf. Ztg. zufolge über die Geschäftslage mit, daß die im laufen- den Jahre eingetretene Besserung der Preise für Neubauten mit den Lohnsteigerungen und den durch die Konjunktur bedingten Material. preiserhöhungen nicht Schritt gehalten habe, sodaß mit einem besseren Ergebnis für 1912(i. V. o) nicht serechnet werden dütfe. Im übri- erbst 1914 besetzt. Sen sei die Neptun-Werft mit Neubauten bis Neueste Dividenden-Ausschüttungen. J Berlin, 18. Dez. Die Direktion des Barmer Bankvereins teilt mit, daß die Diyi⸗ dende auf mindestens 6½ Prozent geschätzt Wird. * Dividendenſchätzungen. „Frankfurt a.., 18. Dez. Wie die„Frkf. Ztg.“ unter dem üblichen Vorbehalt berichtet, iſt von der Frankſurter Hof Aktiengeſellſchaft in Frankfurt a. M. für das alufende Geſchäftsjahr der Geſellſchaft eine Dividende von 7 Prozent wie im Vorjahre in Ausſicht zu nehmen. Zahlungsſchwierigkeiten. * Tuttlingen, 18. Dez. Die Schuhfabrik M. Graf Söhne in Tuttlingen ſucht nach der „Köln. Ztg.“ um Zahlungsaufſchub nach. Ponkurſe. »München⸗Gladbach, 18. Dez. Die Getreide⸗ firma Emil Joeres in Rheydt iſt laut„Frkf. Ztg.“ in Konkurs geraten. Der Inhaber iſt flüchtig. Die Verhältniſſe ſind noch ungeklärt. Telegraphische Börsenberlehte. Frankfurt, 18. Dezbr.[(Tel.) Fondsbörse. Protz der Befestigung der Wiener Börse setzte der hiesige Markt bei ruhigem Geschäft und schwächerer Tendenz ein. Die Zurückhaltung. welche auf den meisten Gebieten herrschte, ist auf die schwache Haltung New Vorks zurück zuführen. Die Tatsache, daß die politischen Nachrichten besser lauten, vermochten hieran nichts zu ändern. Bei Srößerer Geschäftsunlust setzte die Börse ein. Der Montanmarkt war wieder das Hauptfeld der Ueberraschungen. Die gestern bevorzugten Papiere verloren größtenteils im Kurse. Phönix, Deutsch-Luemburg und Gel⸗ senkirchen standen im Angebot. Besser ge⸗ halten haben sich Bahnen. Lombarden fest, Schantung reger umgesetzt. Baltimore lagen schwach. Schiffahrtsaktien konnten sich gut behaupten. Elektrowerte waren bei beschei- denen Umsätzen mäßig niedriger. In Ueber- instimmung mit der ruhigeren Haltung des gesamten Marktes zeigten Dividendenwerte nur vereinzelt Kursveränderungen. Die Grund- tendenz neigte bei den schweren Papieren mäßig nach unten. Adlerwerke Kleyer lagen fest. Naphta büßten 3 Prozent ein. Die Geld- marktlage war wieder ausschlaggebend auf die heimischen Anleihen. 3% und 3proz. Reichs- anleihen und Preuß. Konsols lagen schwach. Von ausländischen Russen niedriger. Balkan- werte preishaltend.— Der weitere Verlauf brachte nur geringe Kursveränderungen, da die Spekulation sich größte Zurückhaltung auf- erlegte. Auf den Hauptmärkten sind die Kurs- schwankungen nur mäßig. Auch an der Nach- börse ruhig. Phönix konnten sich wieder er- Rier 5 Es notierten: Credit 188. Dresd. 149, Lomb. 166. Disk. 181, Staats. 1441,78, Balt. 101. 50. Phönix 250,25 à 231,50; Bezugsrecht auf A..G. 38 Prozent. Berlin, 18. Dez. Fondsbörſe. Die Börſe bot bei Eröffnung kein einheitliches Bild. Bankaktten und internationale Werte waren mit Ausnahme der amerikaniſchen gut im Kurſe gehalten, wozu neben den friedlichen Auslaſſungen des Grafen Berchtold auch noch hoffnungsvolle Londoner Berichte über die politiſche Lage beitrugen. Amerikaner ſchloſſen ſich in ihrer Kursentwicklung der Newyorker Bewegung an. Beſonders waren es Canada, die ſpäter erheb⸗ licher, bis 2 Prozent, nachgaben. Matte Haltung, von Begiun an, verriet der Montanmarkt. Die Spe⸗ kulation nahm die Zeitungsmeldungen von den Preisunterbietungen am Berliner Stabeiſenmarkt zum Anlaß, um mit Angaben auf das Kursniveau zu drücken. Bei der vorherrſchenden Luſtloſigkeit und Mangel an Initiative hatte ſie damit auch Erfolg, ſo⸗ daß die führenden Werte in der erſten Stunde in raſchem Tempo faſt durchweg 2 Prozent, bei ein⸗ zelnen Werten wie Phönix ſogar 3 Prozent gedrückt wurden. Widerſtandsfähiger erwieſen ſich Schiffahrts⸗ und Elektrowerte, doch auch hier ſenkte ſich in Rück⸗ wirkung der Baiſſe am Montanmarkte das Kurs⸗ niveau vorübergehend etwas ſtärker. Schließlich kam die rückläufige Kursbewegung am Montan⸗ markte zum Sillſtand. Infolge von Deckungen ſetzte ſich eine leichte Erholung ein. Das Geſchäft war wieder außerordentlich ruhig. Ultimogeld 884 Proz., tägliches Geld 6 à 5% Prozent. Da die Auslands⸗ börſen gut behauptete Haltung zeigteu, konnte ſich in der 3. Stunde eine ziemlich kräftige Erholung, na⸗ mentlich am Montanmarkte, durchſetzen. Der Kaſſa⸗ markt der Induſtriewerte war ſtill und wenig ver⸗ ändert. Privatbiskont 6 Prozent. * Berlin, 18. Dez. rPoduktenbörſe. Der Ge⸗ treidemarkt zeigte heute auf die höheren auslän⸗ diſchen Meldungen und beſſere Nachfrage ſeitens des Konſums eine feſtere Haltung. Brotgetreide gewann bis 4, während Hafer ſeinen geſtrigen Stand be⸗ haupten konnte. Mais lag träge. Rüböl notierte auf Deckungen höher. Wetter: kalt. *Berlin, 18. Dez. Produktenbörſe. Der Ge⸗ Gewerkſchaft Sachſen⸗Weimar beſchloß der„Frankf. Zig.“ zufolge, für das 1. Quartal 1912 eine Aus⸗ beute von 150.% pro Kuxe an die am 31. Dezember Gewerkſchaften per 10. Januar auszu⸗ ſchütten. Wilterungs-Beriecht über die Winterstationen der Sohwelz, Übermittelt durok die amtliche Auskunftsstelle der Schweizerisohen Bundesbahnen im internatlonalen öftentlichen Verkehrsbureau, Berlin., Untor den Linden 14, vom 16. Dezember 8 Uhr mopgens, 8— 5 8 2 Sonneeh — N 3 ohnee 5 8 Statſonen SesVitterungsverhältn. 252—— om 1360 Adelboden, 2Sohneefall 20—30 1444Andermatt.—3leloht bewölkt 50—60 1856 Aross—2]bedeckt 30—40 991[Les Avants 0Regen 10—20 4 5 10—20 1052 Champer7/ bedeckt 30—40 1561[Davos-Plat:- 1 5 30—0 1019[eEngelberg 2 gegen 10—20 1050 Grindelwalld 2 55 20 30 1053 Gstaad-Saanen 3 37 20—30 1169 Kandersteg 4 5 30—0 1180 Klosters-Platz—2bedeckt 30—40 1427 Lenzerheide. A1 bewölkt 30—40 1450Leysin 2 dedeckt 30—40 277kugano 3—5 376Hontreunn 5Regen 1650[ Mürren 1 Sohnesfall 60—75 1440 Figl-Kialtbacd 0 5 20—30 1058 St. Oroix L. Bass. 0 5 20—30 182 St Roritz-Borf,—8 neblig 30—40 1275 Villars-Oheslr, e 1139[Waldhaus-Flims Sohncefall 10—20 1300[Weissenstein—2 95 10—20 1279 Wengen 1J Begen 20—30 945 zwelsimmenn 2 Sofineefall 20—30 Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; kür Volkswirtsckaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; für den Inseratenteil u. Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Ernst Müller. Praktische und vornehme Tuahnartochte Hoch- und Hele-Apparate. Skehlampen, „ Ampeln, De Kake. Bügelelsen? [Stotz& Cièe., Feltr-bes. n. b. K 0 4, 8%— Telenh. 662. 980 u. 2032. aunt-ertretung der-am-Lamne. Zwangsverſteigerung. Donnerstag, 19.Sez. 1912 nachmittags 2 Uhr werde ich in Waldhof vor dem Schulhaus gegen bare Zahlung i. Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 1 Hobelbank. Mannheim, 17. Dez. 1912. Klee, Gerichtsvollzieher. 111 1161 Offentliche Verſſeigerung. Donnerstag, 19. Dez. 1912 mittags 12 Uhr werde ich im Börſenlokal hier gemäß 8 373 H. G. B. öffentlich verſteigern: 100 Sack Weizenfutter⸗ mehl, Fabrikat Hilde⸗ brand'ſche Mühle. 710 Mannheim, 18. Dez. 1912. Süß, Gerichtsvollzieher. Die Sprechſtunden finden ſtatt Montags und Dounerstags von 6 bis 8 Uhr im Zimmer 10 des alten Rathauſes. Städlt. Rechtsauskuntt- Slelle lür Unbemittelte. 1198 Lehrerin ſucht möbliertes Zimmer. Off. u. Nr. 9812 a. d. Exp. * Zwangsverſteigerung. Donnerstag 19. Dez. 1912 nachmittags 2 Ühr, werde ich im Pfandlokal 6, 2 hier, gegen bare Zahlung im Vollſtreck⸗ ungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: Wagen, Sonſtiges. Mannheim, 18. Dez. 1912 Elliſſen, Gerichtsvollz. Zwangsverſteigerung. Dounerstag, 19. Dez. 1912 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 26, 2 hier gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlichverſteigern: Möbel und Souſtiges. Mannheim, 18. Dez. 1912 Süß, Gerichtsvollzieher. Affentkiche Verſteigerung. (Gem.§ 373 H. G,.) Donnerstag, 19. Dez. 1912 nachmittags 2 Uhr. werde ich im Pfandlokal 26, 2 gegen bare Zahlung öffentlich verſteigern: 10 Dutzend wolleneRöcke Mannheim, 18. Dez. 1912. Elliſſen, Gerichtsvollzieher ſowie Möbel u. 77138 chuppenbiitungen Huarauskall Nuxolin-Schuppen-Domale Sollte man nicht überhandnehmen) lassen, Sehr beschleunigt. Bei Anwendung der seit Jahren bewährten F. Wolff& Sohn'schen 8 Preis per Dose Mk..25 und Mk..—. 0 EN haben in Apotheken, Drogen-, Friseur- u. Parfümerle-Geschätten· denn dadurch wird„ der Wird diesem Ubelstande am Besten vorgebeugt.. 9428 2 Huf dieSprass8 führk viele Menſchen die kägliche Berufsarbeik. Von der Straße bringen Sie die Erkältung heim, die Ihnen ſo läſtig iſt. Die Berufsarbeil auf der Straße erforderk ein Vorbeugungs⸗ und Linder⸗ ungsmiktel für Heiſerkeit, Katarrh und Huſten, und das ſind die altbekannten Wybert⸗Tabletten die in allen Apotheken und Drogerien pro Schachtel 1 Mark koſten. Zrzilieh bevorzugt. Uebertroflen in geiner Wirkung. In allen Apo- aben. gicheren u, mild. tuheken zu — SSSSSSSSSSSS8S8• S8888 8888 Hurszettel des„Mannnel —— Maunheim, 18. Dezemder. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 9. Seſde. Aktlendeutscher u. ausländ. Transportanstalten. mer Heneral-Anzeiger, Badische Neueste Machriehten“. Wien, 18. Dez. Rachm..50 Uhr. * 2 Frankfurter Effekten-Börse. 1„ K. Frankfurt a.., 18. Dez.(Anfangskurse). K„ Suad. Eisenb.-Ges.„„„%%% 590 20 599.59 dest. Paplorrente 88.85 88.9 blekonta-Vommandit 180./ bermstidter 176 he, breegnee Balß Banburger Faske:.4 Saſun 161/ 102/½ esterrec-und. 288 2550 Sliberrente 85.95 85.98 relegramm-Adr.: Hargold. Fernepr.: Ur. 58, 1687, G 140% Handelsgesellschaft 160 2½, Jeutsohe Bank 247.—, Staatz- Norddeutsoh. LIoyd 17% Sohantung.-B 5 1885 j2j2jj œ Frovislonafreil 1855 14405 Ne 10 soohumer 208.—, Gelsenkirohen 0e8t.-Ung.Staatsb. 2 141%½ Aktion 12½ 123% Uner. Krealt 756.— 75 e den 6220 9225 aurahütts—.——.— Sohwächer. 58t. S.Prinos—*8 5 8 0. 1e„ Ungar——. Tendenz Sohwächer. Oest. Süud. Lomd. 16.—erinoe fenry ee, e eg. Bantvereln 492.— 491.— Wok. Frankf. vista 148.88 118.35 Wir sind als Selbstkontrahenten 9 5 Künter Telegramme der Continental-Telegraphen-Comp. Bergwerksaktien.„ 5 7 8 unter Vorbehalt: 5 5 Relohebenkalskont 6 FProrest gacekriesg gg) 205 09 20 fbſüe ener ersdae 178⸗% 17.% gabat„ Amsterd.„ 200.80 209.50 ochumer Bergb. 207.00 207.75 n.—.—— Tabakaktle e Fogcong gn 237— 74240 Calbs, Jecbersſed,— 282.— Fordeldahn„ 11837 1185 Saee eee ondord. Bergb.-G.%½ 390.—Kallw. Wosteregeln 208.— 281.—Oester. Waffenfbr. 855.— 858.— Ultimo- 8. 5 ugs-Bank.. 117 18. 17 Deutsch. Luxembg. 0 0ebonl Eienun 9955 5 Staatsbahn 664.— 663.50 Srode 2 5 7 5— 55 Baumwollspinnerel Speyer 85 xfr.— amsterdam kurz 169.12 189 15/check Paris 81.10 81½0 Sschmsller Bergw. 157. Phönfz 250.½% 252.4½% Combarden 98.— 35.50 Tendenz: wWillig. 1„ Vorzugs-Aktien 32 78 Belgien„ 60.525 60.525 Parls 800 Friedriohsh.Bergb. 188.— 182.% Ver,Kön.-u. Lauraf. 159. 160. Busobthersd s.— 900— 5 18 Benx& G0., Hannheim„—v— 2² ſtalſen 78.70 78 628/Sohwelz,Plätze, 60.525 80.525 Gelsenkirohenef 185.½ 167.—[doerksof. Rossl.—.—— Sürgerb 740 ee 245 Odeck London„ 20.40 20.440% Wien„ 64.30 64.325 Nachbörse, Kroditaktlon 187.%. Dlskonto t 180. e 1* 2 VVVVFVTVVVAAAN 2 0 20.40 20.402 0%½ Ulskonto-Commanalt 780.% Pri 6 K. N- 0 beutsche Gelſuloldfabrik, Leipzlilg —5 5 ee 2510 1175 Staatsdahn 141¾., Lombarden 1 Toan 10n 9¹ 30l. e eee 899 5 7 5 17 125 10 1¹⁸ 5 uropa, Rüdkvers., Berlin„. 580K. Staatspaplere.. Deutsche—— Berliner Profluktenhörss. Erste Doutsohe Ramlegesellsoh., Emmendingen 373 388 16 5 55 Borlin, 18. Dez.(Felegramm.)(Produktenbörse.) 5 180 . 17. 117 52 251 VIx ahr debr.,.-., Pirmasens 8— E 40% deutsck.-A 90 50 9955 3½ Mh. St.-A. 1905 87 20 87.30 Beriner Bffekten-Bö! 89 Prelse in Hark per 5 K9 175 Zerlin netto Kasse. Forrzeen 8 n. reeblesseroſ, Mannheim. 54 afr. 155 1 7 7 5 B. Ausländische 0 ee eeee 4 0 8 i6. 17. 5 n G. m. b...— 76.90 77.20ʃ f A Berlin, 18. angs-Kt Welxen Dezember 208.25 205.75 Hals Dezember——— ierrenmuhle vorm, genz, Heldelbergg 8³— ber, Lons. St-A. 9. 99.20 55 Ppinee 1096 85 u, 18. Dex. 155 17 Kurseg Hal 209.75 209.50 Nal Käbenle. e u. Fllmverieſh., Strabburg..165 .—.— 18. uli—————— 2280 220 FFVIICC 1658 4875 Faurßhutte 155——gmubsl nopember—.— 4 Dad.Sk.-Anl. 1301 99.30 99.30 5% eg 8us— 7 161.15 181.25 aönbe 5 goggen dezember 175.25 174.25 dezember 67.— 68.40 London u. Provinolal FEleotrio Theatres Lid. 16 15%0 4%„„ 1908/00—.——.— 3 floxlka 88.88 15 5 117 nen 14⁰—Herpener Mal Mal 64.— 63.20 Maschinenfabrix Werrnßnn 112— 40% bad. St.-A. 1811 99.35 55% 1 1175 5 Tend.: schwäoher. Jull———.—eokarsulmer Fabrradwerke Stamm-Aktlen— 177 8 eces——— Sptritus 70er looo———— Jesterr. Petroleum-iad.„Opfagg. k. 3000K. 3½ bd. St.-O.(ab. 95.. 10 f 88˙5 r Dez 5—Welzenmeh— 28.— e shares 5— 31% bd. St.6.)fl 98.50 85.70,4 5 Oest. Silberr. 85.35 85.50 Berlin, 18. Dez.(Sohlussk e eeeee ee 5 20 V 1 405 A. 92.40 92.40 405 N.50 18. skurse.) Mal 173.50—.— floggenmehl 23.40 23.30 1„, lunge„— 1. 2% 3½„„ 1900—.— 87.90 49% Golart 90.80 91.10 18. 17. 18. 17, 55 Prensslsche Hnokversfsherünng.... 380— 3½%„ 1304 880—.— 3 Fortig. Serle 63.48 63.50 Weohsel auf Anilin rrepto-, 408.— 409.50 Rbelnau Terraln-deselischaftet.— 1125 zir. 907 86.—— 1 995 Amsterdam kurz 189.10 Aranbg. Bergwksg. 395.— 397.— Budlapester Produktenbörsse. Rheinfsohe Autom.-Gesellsoh..-., Mannhelm 2⁴— Ayr. ED.-. 2 8—— N 28.Ä 280 urigmann OKtr.— 5— 2 4bapk. Eb.-Ab. 1815 90.80 99.—% neüe Russ.1905 99.70 100, Weonsel bondon 29435 29.335 8e nn klektr. 112.— 118.50 Rheinlsche Retallwarenfabrik, denußsoßg. N. 220. 195 „ 1916 88.90 89.— 4 fussen von 1880 87.40 87.60 Weohsel Paris 81.05 81.05 Sochumer 207.25 208.25 Budapest, 18. Dez. Getreldemarkt.(Telegramm.) Rhelnsohlff.-.-G. vorm. Fendel, Mannhelm— 15 3½ 60. u. Alig, Anl. 88.70 88.70 J Türk. Kv. un. 1908 77.80 78.80 Woeohs..Mlen kurz 84.75 81.35 Sromn,Sovorl.00. 439.50 149.20 18. 17. 18 17 Sohlosshotel Helgelberg 47 xir.45 xfr. 3 40..-.-Obl. 77.— 77204 iFN 85.— 8520 4% ftelonsanlehe 89,0 89.20 Scuchsal, Maschfb. 325.— 325.20 per 50 Kg. por 50 Kg. por 50 Kg. por 50 Kg Stanlwerk Hannhelm„„.—22 113 10³ 400 Pls..-.-Fr. 98.25 80.25 1 Ung doſcronte 9850 95.50 4% eiensen: Fee die edem aßert 428.— 421.0 wels. ont 1 bad..irag nater den 10 7 baß.— il. Snister n 3½% Pfätz..-.-Pr. 88.60 86.50 4 9. Koe 9 9000 Relohsanleſhe 770 770 Consblidation f. v.„ April 11.78 11.75„ April 10.91 1 Sügdeutsohe Kabel, Hannbeim, Genubsoh.. 165— 31½ Pf. Conv. 1885—.———— 55 8 0 4% Consols 99.20 99.20 Dalmler 2„ Mal.— Rals al.49 Will..49 wlll. Unonwerke.., Fabrik f. Brauerol-Binriont. 190— 4 flessen von 1308 99.28 88 Verzinsliche Lose. 55%% 55 37.— 87.— beutsch-Luxembg. g8g0, Okt—— run.——trüg„, lu.84 765 Unlonbrausrel Karlsrunßs.—* 5¹— 4 lessen 75.60 75 100 4 Bad. Prämlen 5 2 77.10 770 Dortmunder„ April 10.27 10.29 Köhlrap;s——.— Unlon, Prolsktionsgesellsohaft, Frankfurt. 20 2⁴⁴ 4 Sachsen 7810 78.—4 Oesterr. 1880 173.— 173.— 4% Bad. V. 1901—.— 99.—Dynamit-Trust 7 Wetter Sonon Uta tehensversloh.-Hesellsohaft, Mannheim.. N. 545 nneſge 1912 100.25 100.25 11411 153.40 152.— 3„„ 1 5 99.— 55 157.20 154.10 5 We 897 8— 3 Hannh. 1907-1912 88.50 86.80 nverzinsliche Lose. 2 oonvert. 60——D. gasgiuhl. Auer 679.50 678.— oissenhofterrain.-., Stuttgart kr. 28 4„190951013 66.70 96.70 augeburger eLose 3½„. 180% den gp P. Wafſen ü. Mas. 829.70 840.— Lixerpogler Produktenbörss. Westdeutsohe Ssenworke Kraß. 180— 4n, Stadt-A. 1909—.——.—1 Freihurger 3% 87555—550 90 D. Steinzeugwerke 224.— 223.— kiternset 18 b,(At* Zsohgcke-Werke, Kalserslautern 15— %0% Hessen 80.60 35.40 Elberfeld. Farben 538.— 507.60 16. Ves. nfangskurse. Bank- und Verslcherungs-Aktien. 3% klessen 74.75 75.40] Essen, Kreditanst. 157.— 157.— Welz.Rt. Wint. Th. 16. 17. Oiff.]Mals La Plat. tr. 18. 1. Diff. 18. 17. 19 17 3% Saohsen 77.80 77.90 Fadon Hannstädt 129.50 137.50 per Mär:z 2/3/ 2/— per lJanuar /10%8 4/10%/'— 8 f 8 en bnaucnswank ub 1167, 5 Cdgen 188 50. 5 Feſen aeun 158 14.— ber naa 7½2½%%½ Pſel ber febr. 4½1 4½t—. Verlängerung des Moratoriums in Bulgarien. Serg- uU. Hetallbk. 132.— 132.— Cesterr.-Ungar.SK. a 8240 3280 beieener uanole 235— 233— Die Resieruns wird der Sobranje einen Ges Soe n d 08 9 10% e e 1 109,% balene eee 0 Amsterdamer Produktenbärse. setzentwurf unterbreiten, nach dem das Mora⸗ iner Bank 1 119.% 128.— mannt. Stadtant.——— delsenkfrohner 185,% 187.— amsterdam, 18. Dez.(Schlusskursb.) torium, dessen Permin mit dem Dezember ab⸗ VVVVVVVCCCCCCCbdee e beder erbe 0 18. 17 1 1. läukt, auf eine Frist verlängert wird, die auf 11555 11250 5 8 132— 13 5 v1803 99.10 8930 Agenten er 169.20 11— 1oo0 8 Leinöt loo0 27.%—einen Monat über den Zeitpunkt der amtlichen e deee ee ee een 80 den ae 8 0 Foler Serguene 400 4705 zan-Ap 8, lannaren 28 28½ Bekenntmachuns der Pemobilisteruns hinaus Dresdener Bank 140.— 148.½ Rheln. Hypothek- Türken unil. 88 e880 göler Bergwerk 480.— 478.0 nüdel Tendonz Mal.August 28.% 26. ich erstreckt, wobei die Fälliskeiten nach Ab⸗ Hotalidau und 132.— 132— Sank Hannhelm 198.— 19425 Turk.400 Fro.-Lose 152.59 152.25 Cellulose Kosth. 169.80 155.10 Kaffes 50 3% 26,½% 5 5 610 Pagasdh 800 f anee 119.— 119.20 Laftes 1o00— 54.— rendenz stotig. lauf dieser Frist zu laufen beginnen sollen. —5— 4212 est. Kredltaktlen 187.25 187.%] Taurafütte 157.75 159. 3 1111 31¹ 1 ee 1 2% dnd debnen 880 770 andennae, Cant, 129 29 12570 Autwerpener Produktenbörse. Soen e ,,, 0.„ r..7 othringer Cement 120.20 120.70 7 9 8 885 Frkf. yp.⸗Gresitb.— 154.50l Bank Ottomans 127.½ 127. Sefl. Handols-Gdes. 100.75 189.75 Kudw..0e& Co. 305.— 807. tren stetl trag mit dem Verein Rheinisch-Westfälischer Aktien industrieller Unternehmungen Bendden get gl. 128. 12520 boeenn ab 21.50 bper derende, 25 eg]ber perenber f2f 1725 Sndncets-emeahelellen eenn men 18. 12. 10.. deutsohe Bank 247.25 247.780 Orenstela&. Koppel 197.70 197.50 ber Rärz 20.37 20.40 per Rärz 16.90 16.82 schlossen ist, hat der Aufsichtsrat des Rhei⸗ 213 ppel 197.70 197.50 9—42 5 Aluminlum Meuh. 248.———Slemens& Halske— 214.50 bisconto-Komm. 181.— 181.½ Phönlx 20.20 252.70 per Haf 20.12 20.07 per Mal 15.0 15.80 nisch-westfälischen Zement-Syndikats in seiner Asohbg. Zuntpapfb. 188.— 168.— lolgt& flaeffaer 179.— Dresuner Bank 149.½ 149.— Rhein. Stahlwerke 152.50—— gestrigen Sitzung beschlossen, den Verkauf im „ kasenpapf. 128.— 123.— lummi peter 10— 11— betehsden 180.50 139.0 Homdacher fütte 157.— 158.10 Pariser Produktenhörss. ini 41i 10 15 Sü c B 5— ee een, e en aes 1440 14850 Saen 479 14 rheinischwestfälischen Gebiet nicht vor dem „Immob.-Ges.—. ussenbank 149.40 148.60 Sohdokert 18. 17. 2. Januar zu beginnen. Erün& Silfinger 96 75 1155 Strassburg 2 51 18700 Sohaaffh. Bankw. 114.— 114.20 Stemens& Halske Rafer pezember Hüböl bezember 63.½ 69.— 5 55 Warss& Freytag Erkf. 8..50 Suüdd. Diso-G.-8 113.39 113.80 Sinner-Brauerel Jandar Rüböl Jan.-April 66./ 87.— Konkurse. Elohbaum Mannh. 103.80 1 Loderw. St Ingbert 45.— 45.— Staatsbahn 141.50 141.—Stenner Vulkan Jan.-Apri März-Juni 65.½ 55.½ 5 28 2 Frief,(lenninger) 115.—118.—8plobarz Laderw. de e, bomparden 16.½% 16.½ Tonwar. Wiesſoch März-Juni Mal⸗Aug. 68½ 85. Regensburg. Hans Breitig, Schreinermeistr. dc. eAktſen 117.—.—rüdnge. Malzm. 13. 188.%½ Salllmore u. Onlo 101.— VLer.Glanzst-Elberf. 38 Roggen Dezember Spiritus Dezbr. 41.— 38.%½% Metz. Fa. J. J. Schneider u. Co., Musikab Herkules(Cassel) 154.— 154.— Adlerfahrr. Kleyer 832.0 538.½ Canada Pablfo 256 Ver. Köſn-Rottwell. januar Januar 40./ 39.¼ d Inst 05 handl 752 8., PT. Hanahelm AkteBf. 142.50 142.%laschfabr Hllgert 101.50 190.% Harburger Paoket Westeregeln 10 2 lan.-April 21. Ian Ap, nstrumentenhandlung. T. 4.., —085—(Welah.) 8 3 Hansa 254,0 285.— Wastf. Dr.Langenar. 116.20 119.50 März-junl 20.70 20. Maf-Aüg., hen.„Waballa“, Südd. Tucher Frelh. v..—ürrkopp 60.— 458./ Rorddeutsch. Lloyd 117.% 117.50 Witten, Stahfröhr. 207.50 205.— Welzen JDezember 27. 70 Leinö! derember 62.½ 62. chu VVV 5 5 Weltz, Soune, Spey. 70.—.—galmier Rotoren 288.80 259.%½ Alderwerk Kleyer 886.70 528.— gellstoft Waldnof 228.40 229.80 zanlar f den-Aprl 8% 84—5 5———— 5 hei 5 e Slel⸗d,Slbh Brarz. 18.— 118.—felseFahr.uube, 788.— 723— Jiigem. klektr.-8. 578.5, 270.— Olar 101.70 101.80 Jan.-April 27.70 27. Märzaunl 61%(0. menheim(Neresheim). Viktoris Bad. Anilinfabrix 509.— Naschfbr. rſtzner 1——7— Aluminum 248.20 250.— South Wost-Afrika 120.10 121,50 Mrz-Jun! 27. Mal-Aug. 59.½ 59./ ner, Elefr. d. Tal. Konstantin Werner. Sementt 5 85 a8 11—— 55 10 Aniilin 509.70 800.70 Vactl. Aasohintbk. 550.50 523.50 Nehl 1 1 7 2 5 5 boo 8% 2% 3. r. PT. II. I.— Nürnberg. Georg Peter Cbem. Werkefbert Masoh.-Armf, Elein——— Frixstülskont.9. Janusk-Aörll 360 3520 ae 305½ 30% Behringer, Metzgermeister. AT. xx. 1, PT. Oh. Gernsh. Heubt. Ae 17. Berlln, 18. bez. Crelegr.) Machbörse. März-lunf 33.95. 35.70 lan.-April. 31% 3% Fügenkeim, Rheinh.(ObersIngel⸗ 90.30.a Sls. Schneſſprf, Fenkth. 283.— 288.— 18 7 16. 17. 10 Marz-lunl 31/ 31.½ heim). Johann Heinr. Schäfer II., Land Farbwerte Höohst Sohraubspf. Kram.—.——.— Kredlt-Aktien 137.% 184.50 Stagtebahn 4 5 wirt. AT. 26. 12., PT. 3..— Würzbung⸗ err80 218— ee biskonto-Nomm. 151.— 164.½ JLombarden 16.% 16.0 Anfangskurse. Fa., Palast-Automat G. m. b. IHI. AT. 20.,., — 80 319.—Pf. Püfre, Bt.lngber 5 1 7 8 8 e 153.— 249 eng 4 00. 193.— 194— Getreide. PT. 8. PF Lewkowitz, Kaufmann. AT= Ueamarinfbr., V. 218.½ 216.— Ver. Fränk. Schuhf. 142./½ 112.75 75 Wegelln Russfabr. 215.— 215.— Sohupf. Herz, rkf, 1284% 123.½ ee 1 70—5 5 2 817 5 323 8 22 2 28 1 725 475 12, 0 en 22.—, Gerste Dez.—— Sudd. Drahtind. Ah. 125.— 125.—Seilindustrie wolft 113.— 118.— 5 172 1 4 Akkunn,- Fbr. gerl. 514.50 511%8woll. Lamperth Asländisehe Aekten-Börsen 7727, Hal 16.32, Mals Dez, 18.40, Mal 14.02. —— 8 2—— er r 148 28 Elektr.-Ges. Allg. 225.½ 235.— Sttlingen 99.— 89.— Zueker. ſh 71 e 1180 118 755 1 5 Kalsers. 188. 188. 111 Effektenbörse Magdeburg, 18. Bez. Zuokecberloht. Kornzuoker 800% o. 8. Tandwirt 1 2— Srown,Boverf.00. 139.½ 129. Waggonfabr.Fuchs.— e⸗*.07½—.15— flachproduste 78%8 o. 8. 40—.50, ruhig.— 25 Dentsch-Uebs.(8l.) 154.— 184.28 Zelfstoffb. Waldhef 228.— 229.%, kondon, 18. Der.(relegr Ankangskurse der kfkektenbörse. Srodraffinadel ohne Fass 19.25— 10.50— krlstallslokereß mit Der Geuoſſenſchaftsverband bad. landw. Ber⸗ Lahmeyer 7 e 955 1 15 18,. 17 16. 17 aeene Nen e Sed e e 5 in Karlsruhe hält in Iune 19. -ges. Sohuokert—14 30 rankonth. Zuokfb.— 377.— 23/. Consols 74./1 74% Premler 11.% 11. 850 5 5 f his 21. Dezember ſeinen 29. Buchführungskurs Iür Sbeln. Schuek-d. 184. 134.50 3 Helohsanlelbe 78.— 70.— Handminos 6%%% slte e e e e 1 Vorſtände, Rechner und Auſſichtsratsmitglieder der Pfandbrlefe. Prloritäts-Obligationen. 4 Argen.½ 83.½ Atohlson oomp. 108./ 109.— Jan..65.—.,.67½., per Rärz.85.—.,.87% B. per laudw. Genoſſenſchaften und ſonſtiger landwirtſchaft⸗ 18. 17. eee 848, 0, Salümon 705 107 de 35 1040.., pes Aug. 10.30.— 6, 10.42%, 8,, ber licher Vereiniaungen in Weineim im GHalhoans Arkfkyp.-8. S. 14 97.— 97.—4 Pr. Centr.-Kom. eee 21 Ugee A e 4 2, Oetber 10.05,, 00, zum ſchwarzen Abler ab. Derartige Veranſtaltungen 4 fio. S. 18 97.— 87.— von 1908 97.20 97½70 4 Spanler 89 89½ Denvers Oom. 21.— 21.— 10 eeee 1 ſeitens der Verbandsleitung haben den Zweck, den 1 0. 8 9* 9040 925% peet-8 dttomanbank 18½% 15.½ Erie oom 32%.% Ja,.58. Pürz 987%%, Maf 10..—, Aud, 7030. bber Nechner ſowohl als auch den enigen Oraanen die zu 4 5.2 90 50 98.70 e 84.30 94.50 7% 7 87 1 bre, 84 84 10.65.—, rühig. VVVV Kontrolle ſind, alſo den 88 adondas 500 ½ Ar. Trunk I pref 51.— 54.— orſtänden und Aufſichtsräten eine gründliche prak⸗ 3½ 90, 8. 12, 73 3½ do, abgest. 85.0 88.— 510 Tinto 7¹ 105 71 125 Loulsvill 144.— 154.0% EKaffee. 77 und 18 87.80 87.0% go.. 104 85•80 88.50 Oenteal Hining.0 9ů955 Hissouri Kansas 271 22755 Antwerpen, I8. Dez.(Telegr.) Kaffee Santos good 1155 8 3½ d0. 8. 19 8780 87.8 do.. 105 88.0 88.70 Ohartereg 25% 25,½ Ontarlo 32¼ 38.— bpor 5r. 84.— März 84, F führung zu geben und andererſeits genoſſenſchaftliche 8850 88 110 15 95.60 95.0 9e Seers 20.— 29.— Rock islang 2% 24 Hamburg, i8. Der,(relegr.) Calteo good average Santos und oörte Dieſen, 8. 50 4% Pl. Pfunrt 16, Eastrand 2%.¾ Soutern Pacitio 108.½ 110,/ per BDez, 69.% März 70.%% Mal 70.½, Sepf. 70. ½, stell zu exrörtern. Es werden zu dieſem Zwecke u. a. für %6.28 280 3820 goſe 7% 1% Sontbern Raflna, 28.% 2% 55 Schmalz„„ alle Intereſſenten öffentliche Borträge gehalten. Es 31— 98.— 4% do. S. 27 97.— 97.— 45 84% 5 oom. 165% 108.5 15 7 wäre zu wünſchen, daß der Buchführungskurs und 4 J0, 8. 43 9780 37.504% f0. E..— 97.. Kaddersfasten 12½ 12½ Tendenz: trüäge%% TXTXT0T0T0T0 Amerlkanlsches Sobwelne-] namentlich die öffentlichen Vorträge recht zahlreich be⸗ 5 5 15 525 5 90.—5 Salpeter 1 5 920 ſo 2 8 0. 8. 50 87. was zur Verbeſſerung des landwirtſcha en tech⸗ 4 fo. S. 48 97.70 400 0 85 Parlser Effekten-Börss. Antwerpen, 19. Pez,(Telegr.) Saſpeter alspon. 27,25, märz⸗ niſchen Betriebes einer⸗ und der Formen der Selbſt⸗ 1 80. 5 430 8770 5% de.. 00 800 Fkarts, 18 ber. dntangskurss. e i unſerer kriſeureichen Zeit in 4 go. S. 51 99.— 80.— 3% d0. 5 81.30 84.50 18. 17. 18 17 erſler Linie beiträgt. 3% do, S. 44 80.50 90.50 9680 Klelab. v. 8 0 805 1 25 450 berten 290— Antusrpen, 16. ber N* 3½ do. 8. 29.30 1 8. panler Eastrand.—.— 18.„kkelggr.) Sohe ba a- zug⸗ 2 And 32(iligb. 88.50 38.50 4% Rh. Hyp.Bank⸗ Türkische Loses—.——Foldflelg 77.— 77.— nolle per Jez..75, März.77, faf.77, Jull.77. 17. 5 8 E 16. 3½% do. 85 580 88.50 Pkab. Kh. a. 1902-07 96.30 38.30 Bangus Gttomane 633.— 634.— Randmines 100.— 759.—. Häute. 85 55 12— 15 275 5 1 5 4 31%½ Pflz. Nyp.-S. 87.— 67. 45% do. Kab. an 1312 80.50 85.50 nio Tinto 1801 1803 fTendlenz: stetig. gunSSSSESOh A ist Votige oche dahler 4 do. 40. 93.30 88.38 4% d0. unk. b. 1210 97.— 87.— Chartored 33.— 32.— Antworpen, 16. Der. 1 läute 1223 Stllok verkauft. beencket worden. Ueber die Semeindewage 4 do, 1917 98.50 98.5 4% do.„ 1919 87.— 97. Baumwolle und Petroleum. gingen 4140 Zentner 18 Pfund Tabak, wofür 4 5 5 18 f 5 8 8— 55 0—— 90 40„ 1821 88— Wiener Effekten-Börss. Bremen, 18. Vez. Crelegred Saumwolle 86.½, schwapf. den Produzenten bei einem Preise von 28 N. r en B80en 30% d0. 1914 88.50 90.80 Wien, 19. Der. Vorm. 10 Ukr. Aotwerben, 18, Der(telag) betrolsum Raff, disponldel per pro Zentner 118 o½0 M. bezahlt worden sind. Oentr.-Bode 102 5 bez. 23.½, Jan, 23./, Febr.-MArz 24.— 8 5 5 1 0570. 160 85.70 95.708% aie ean 88.60 88.60 115 5 9950 59750 10 17. Eisen und Metalle Die Landwirte beklagen sich allgemein, daß 0„ 210 8 Kredltaktien 50 Hest. Paplerrente 85.35 36.40 22 8 11 der vorzügli ita ung 85 80 9880] 883. k. 5.——ederbank 49. 47. ent Siberrente 835 d096 losgon, 16, ber, 1 Ubr. aoteng., Kapfeg runig 34% 5 uo⸗ di ee,, 4 do. v. 1908 35.80 95.60— Wien. Bankveren——— Undar, goldrente 103.70 103.50 nate 78.½— Ann stelig per Kases 22½ 8 Monate ic, diesjährigen Gewachses der Preis ein so nie⸗ 15 1885 5 55 Feniegenen 69780 9970 118 Kronenrt.— 8 82.20 ruhig 18.½, englisoh 18.%, Eink runig 25½, Gdriger War. 55 o. V. 8 nh.„.—2.— 39.— Lombarden pine Montan 960.— 953.50 spezlal 27. 4 do. v. 1910 97.60 98.50 Oderrh. Elsend.-A. 34.— 94. Rarknoten 119.38 118.31 Skoda 690. 683.— Glasg0% 18. dez. Oleveland Rohelsen Aiddlesborough War⸗ 4 Pr. Centr.-Kom. Hannk, Stadtanl. 37.50 97.50 Woohsel Paris 96.— 90.02 fendonz: fost. rants(Fröffnung) per Kasse 66 sh. 09.— d. Geld, 3 KHonate on 1801 97.50 97.50l Baſer. Staatsanl. 100.— 100.—Hest. Kronenrente 82.45 82.05 67 sh. 01.½% d. Geld, fest. Marx& Goldschmidt, Maunnheim hieſigen Bürgerſ In Bangkok(Siam) i ruft. Hugo Ficke, in Indien auf einer Gattin weilt, plötzlich geſton t Dr. verdienſtreichſten Perönlichkeſten Leben geſchieden. die ſtädtiſchen Samm⸗ nd erfolgreiche 8 für Natur⸗ Verdienſte erwor⸗ Zeit ſtiftete er 10 000 M. iſt eine der hieſiger Stadt aus dem hat ſich beſonders um lungen durch reiche Schenkungen u Tätigkeit als Leiter des Muſeum und Völkerkunde unſterbliche ben. Erſt vor einiger Aus dem Gro b. Freiburg, Trauerbotſcha ie aus dem fernen Indien eingetroffen, chaft tiefe Teilnahme ſt Altſtadtrat Dr. 17. Deg. welcher ſeit mehreren geſtorben. Mit Für das ſtädtiſche Sammlungsgebäude. Rherzo gtum. Eine erſchütternde ft iſt heute hier telegraphiſch die in der hervor⸗ Monaten Reiſe in Begleitung ſeiner Dr. Ficke Er Auch in ſeiner Tätigkeit als Stadtrat und Mitglied ver⸗ ſchiedener ſtädt. Kommiſtonen hat ſich Dr. Ficke um das Wohl der Stadt ſehr verdient gemacht. Nun hat ihn der Tod fern von der Heimat, mitten auf der Reiſe, die er zur Erwerbung neuer Sammlungsgegenſtände benutzte, ab⸗ berufen. Dr. Fick ſtand im Alter von 72 Jahren und erfreute ſich ſowohl als Menſch wie als großer Kunſtfreund in der hieſigen Bürgerſchaft größter Beliebtheit und Wertſchätzung. )(Kappelrodeck, 16. Dez. Geſtern fand hier eine von Intereſſenten aus den Gemeinden an der Achertalbahn ſtark beſuchte Ver⸗ ſammlung ſtatt, die ſich mit den auf dieſer Bahn beſtehenden Mißſtänden 9 55 Nach längeren Erörterungen wurde eine Reſo⸗ 5. Verbeſſerung der Bahnhöfe, Güterhallen und wurde eine Kommiſſion gewählt, welche die gung der Mißſtände ſolgende Forderungen auf⸗ geſtellt wurden: 1. Erweiterung und zpweck⸗ mäßigere Einrichtung der künftigen Fahrpläne. Uebertragung des Sonntagsfahrplans inbezug auf die Vormittagszüge und gleichzeitige Ein⸗ legung eines Güterzuges, ſowie Späterlegung des Zuges Nr. 13 ab Ottenhöfen.22 mit An⸗ ſchluß auf den Zug 915 ab Achern.46 und zwar beide vom 1. Januar 1813 ab. 2. Ein⸗ legung eines Güterzuges mit beſchränkter Per⸗ ſonenbeförderung. 3. Garantien für größere Betriebsſicherheit. 4. Reviſion des Gütertarifs. anderen Bahnanlagen. Von der Verſammlung Moritz Schauenburg begehen. geſtellten, Herr Michgel Zahler, konnte au eine 60jährige Tätigkeit in dieſem B triebe zurückblicken. Bei der aus dieſem Anlaß von der Firma veranſtalteten Feier wurden dem 80 Jahre alten Jubilar, der noch geſund 1 rüſtig ſeine Pflicht erfüllt, reiche Ehrungen teil. Herr Geh. Regierungsrat Dr. Beck, Gr. Amtsvorſtand, überreichte ihm im Auftr des Großherzogs die ſilberne Verdienſtmedaill und Herr Dr. Moritz Schauenburg im 1 des Verbandes Südweſtdeutſcher Indutri eine künſtleriſch ausgeführte golden Medaille. Die ſtimmungsvolle Feier, an nötigen Schritte zur Erreichung dieſer Forde⸗ lution angenommen, in welcher zur Beſeiti⸗ rungen zu unternehmen hat. Jubilare teilnahmen, verlief aufs ſte 8 uatber, l 4, 14 General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 8 Dezember 1912. 5 7 Nom Büchertiſch. Drohnen, Nichtstuer von Felieitas Eiur Geſchichte für junge und alite 3,50, ge⸗ Roſe, geheftet bunden.50%(Deutſches Verlagshaus Bong u. Co Berlin W. 57). dieſer Roman, der hinausgedrängt werden Humor und tiefer Ernſt enthält ſe Stimmung Mäßchen, die durch die wirtſchaftliche macht für jen um ihr er, die ſchw Seines ſch dem Buch die vorzügliche Charakteriſtik, den flott ge ſchrkebenen Gang der einem hübſchen Handlung ſowie die grandios zit neunende Milieuſchilderung einer kleinen Pro⸗ vinzſtadt und deren Bewohner, die zu herßlichem Lachen reizt. Lage ins Leben Brot zu verdienen. Die durch ihre frühberen literariſchen Arbeiten be⸗ kaunte Verfaſſerin zeichnet hier einen ſolchen Weg einer höheren Beamtentoch tiefen Schmerz durchlebt,! auch ihr ein Glücksſtern aufgeht. Wir 3 Leid und den Tages bewundern an den Leſer oftmals Die Autorin zeigt an wie oft ſich Mäuneraugen Im Amt. Saale. Auflagen. eſ voll Herzenswärme ſchrieben mit die Kirche zurück. All zeichnet. kirch. Leipzig. trügen laſſen durch äußeren Glanz von Drohnen und d dieſe ungerechterweiſe den Vorzug über Mädchen in Bureau oder Küche genießen. Roman von A. Scha a b, Halle a. d. Rich. Mühlmann, Verlag. 5% Der Roman erlebte biunen kurzer Zeit zwei Es iſt ein Pfarrhausroman, ſchlicht aber und religtöſem ſchildert den ehrlichen Kampf ſeinen ſchönen Beruf begeiſterten evangeliſchen Geiſt⸗ lichen mit ſeinen Gemeindegliedern. kunft gibt dem Pfarrherru doch recht und reumütig kehren ſelbſt ſeine größten Feinde wieder zu ihm in es was in dem ungemein ge⸗ „haltvollen Roman in Erſcheinung tritt, all die lieben und böſen Menſchen ſind plaſtiſch und mit dichteri⸗ ſcher Geſtaltungskraft behandelt und lebensvoll ge⸗ tiefer Empfindung Unterton. Die eines jungen, Aber die Schauſpieler des Lebeus. Roman von Luiſe Weſt⸗ Grethlein u. G. G. m. b. H. arbeitſame g Broſch,%, geb. ge⸗ Autorin für Zu⸗ Nichts 7 1 andllung, WDannhbeim, K 2 i mubelt Arbeiter an den ku t laſſen durch Verkü zialer Reformen ete. beglückungstdeen tritt und anſtelle des huma: tyranniſtert. 810 idee ſo ſtolzer Ausgaung endet das zeit Unter Mitwirkung vi —————— Gelegenheitshüuſe Paff. Weilhnachtsgeſchenke Ein Poſten eleg. moderne Damenbinſen und Ball⸗ Koſltme. verſch. Größen. Feruer Reſibeſtaud in Da⸗ mentaſchen, Neceſſaires, Uhrketten, Ringe, Seſden⸗ Länder, Spitzen, Beſäte, Schleier, Flügel uſw., um zu räumen, alles ſpottbilk. 15 9892 idmann, I. Ià, 24, p. uhof(gein Laden) fplomat-Sohreihnseg teine Aust. 2. Freistell. tost neu, bill. zu vk. 27008 schwalback Söhne B 7, 4. ſchünſſe Weißnachts geſchenſ. Berhältniſſe halber ſind Brillaut⸗Ohrringe Rubin 7Steine] bedent. unt. Wert aus Prbath g. verk. Off. u. „Ohrring. 900b a. d. Exp. — Salon-Pianos vorsoh, erst. Welttirmen ln 5 ernshm. Auswahlzu Aus- (Kalte Gasse,) Roslle fachm, Bedlenung. 55 Drr 9785 Pe. 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Krankenhaus nach Heidelberg bringen mußte. Offenburg, 17. Dez. Unter dem Ver⸗ dachte, vor einigen Jahren während ihres Auf⸗ enthaltes in Baſel ihr dort geborenes Kind im Abein ertränkt zu haben, wurde die Händ⸗ mitod. ohne Penſ.. v. 40 lerin Maile dakier verhaftet. 6 Mann eim, 16. Dezember 1912 * TDorf, E eld b. Selbſgeder finden gute u. bill. Aufn. an General⸗ Badiſche Neueſte N 11. Seite. ——rische kleine 7 Pfg. — Trisch egrosse S Pfg. Hal. Kocheier 9 Pfg. 1 Tobhand. 2. 3, am Mar! am Markt. Spreh-Hpparate und Flatten in grofler Auswahl Vorführung ohne Kaufzwang. Begueme Teftzahtung genährt L Splegel& Sohn, nof. arkiplatz H 1, 14, Fekhaus 75399 0 7 tadellos prompt u. billig lerrenkleider reinigen 76738 fürberel Kaskxg Telephon 20. Läden in all. Stadtteilen. Sauamapur abſolnt ſicheres Mittel geg. und Haar⸗ àA Fl. Mk..— bei: Ind 85 4 1. 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Dezember erſcheinenden Haupt⸗ Stofke in 110—135 em Breite. Tagesordnung der am Donuerstag, 19. Dezember 1912, vormittags 9 Uhr ſtattfindenden Bezirksratsſitzung. 1. Geſuch des Karl Dittmaun in Mannheim um Genehmigung zum Betrieb einer„Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank im Hauſe I 3, 15. „Tatter⸗ in Nleider- und Kostüm-Stoffen S. Fels. Bekanulm —— achung. Die Städtiſche Sparkaſſe Mannheim hat in den nachgenannten Stadt teilen und benachbarten Gemeinden Annahmeſtellen für Spareinlagen eingerichtet und die Verwaltung derſelben den beigeſetzten Perſonen über 19 2. Desgl. des Georg Moos in Mannh 8 5 liſte alle diejenigen, welche bis einſchließlich 27. De. 2. Desg tragen: n n zemher abends Karten gelöſt haben. In elner nach des Siin Frike in Wünuheim um 55 5 ungsunterſuchung inner⸗ 5 5 Genehmigung zur Verlegung ſeiner Schankwirtſchaft Stadtteil Domizil Juhaber eed rlich 1 5 85 Bezember entheben laſſenn 3 Brantweinſchank von fe, 29 2 nach II 6, 18. 75; der eegen er uee eeee wedenbe en eueeen: Wielfeeſ gg de. en v(Gemeinde Aunahmeſtelle den Bezirt XVund Sand⸗ 195 eee Rathaus, 5. Geſuch bes Heinrich Piſton in Mannheim um— hoſen den Bezirk Xyrder N 2·Nr 4 3. e eme e Alten Rat. Genehmigung zum Betrießb einer Schankwirtſchaft Lindenhof Meerfeldſtraße Nr. 19 Kaufmann Friedr. Katſer Feuerſchau und—5 9* 575 bier, F 1..5 Stock, Zimmer Nr. 22; in den mit Branntweinſchank im Hauſe Dalbergſtr. 1. Schwetzingerſtadt Schwetzingerſtr. Nr. 89 Friſeur Mathtas Merz N 2. Stock, 8 227 8 eEdler i 1 1 2 1119 Zeitungsexrpeditionen, in den Muftkalienhaudlungen, gebmianug gan Peiee dee deandchenkrſgaſ 51 Oeſtl. Stadterweiterung Eltſabethſtraße Nr. 7 Kaufmann „0. ie f 7 45 3 Mi ſtraßes Si Großh. Bezirksamt babte 5 Branntweinſchank zum Pfalzgrafen K 1, 9/11. Nedlarſtadt Mittelſtraße Nr. 09 Kaufmann Wilhelm Simoß 2 3 1 2 welche 12 lich ene dene 7. Geſuch der Firma Gebr. Reuling G. m. b. H. Lange Röttergebiet Max Joſephſtraße 1 Friſeur Albert Dörwang gez. Stehle. aen—5 Käfertal: 5 in Neckaran um bau⸗ und gewerbevolkzeil. Genehmt⸗ Jungbuſch Beilſtraße Nr. 30 Friſeur Jakob Weber Nr. 55215 I. Vorſtehen Rathaus daſelbſt; in Neckarau: im Rathaus daſelbſt⸗ Erſteläng))%%%»ͤͤĩð?§¹³ꝙò Neckarau Rathaus Privatmann Philipp Hof Nr. 58215 1. 1 8 2 29 7* Srvag 1 4 17 4 7 0 7 5 0 des bringen wir hiermit ab ee Nr. 23 anweſen auf der Rhenaniaſtraße. 85 Käfertal Mittelſtraße Kaufm. Friedr. Heckmaun zux öffentlichen Kenntnis. Schluß der Hauptliſte die 507 Nenſahr als be⸗ 8. Geſuch der FJa. Gebr. Kilthau Keſſelſchmiede Waldhof Langeſtraße Nr. 3 Hauptlehrer Emil Hauch Maunheim, 14. Dez. 1012. ſondere Zeitungsbeilage erſcheint, mit den 27. De- in Waldhof um gewerbepol. Genehmigung zur Er⸗ Feudenheim Hauptſtraße Nr. 78 Ortsrichter Jak. Bohrmamp Bürgermeiſteramt: zember abends. a a0 5 Saudhofen Nähe des Bahnhofs Kaufm. Bernhard Wedel Dr. Finter. Wir bitten von der Einrichtung ber Enthebungs⸗ Waldhiof. 8 Wallſtadt Hauptſtraße Nr. 55 Schreinermeiſter Adam Seeger. karten, deren Erlös zu Geſchenken für Unbemittekte,. Geſuch der Zellſtoffabrik Waldhof um Geneh⸗ Troppmann 19 werden migung zur Erſtellung einer Entzinkungsanlage. Rheinau Stengelhofſtraße Nr.7 Geſchäftsführer David Bekanntmachung. Die gütlgen Schenkgeber werben ſich des warmen 7 eee 0 717 3 ee Nr. 54478 J. Nachdem Dankes berjenigen verſichern, deren Not zu lindern Gtrk felder in M Seckenheim An den Planken Kaufmann Georg Leonhah dem Antrage des Stadt⸗ die Spenden beſtimmt ſind. 1388 Un ebnchrdes Seinrich Bürkenkelber in Mann⸗ Büßler. heim um Erteilung eines Wandergewerbeſcheines B. Mannheim, im Dezember 1912; 5 Armenkommiſſion. Arbeitsvergebung. Bei dieſen Annahmeſtellen, die für das Einlegerpublikum täglich wahe zend der üblichen Geſchäftsſtunden geöffnet ſind, können Einlagen zunächſt in Beträgen bis zu Mk. 200.— für eine Perſon und wührend einer Woche voll, zogen werden. rats auf Errichtung eines neuen Krankenhauſes im Neckaxpark vom Bürger⸗ ausſchuß zugeſtimmt wor⸗ 12. Geſuch der Emma Braun in Mannheim um Erlaubnis zum Betrieb eines Stellenvermittlungs⸗ bureaus für weibliche Dienſtboten. 18. Die Erweiterung der Kanaliſation Secken⸗ den iſt, ſoll das von den Hauptbauten des neuen Krankenhauſes angefer⸗ tigte Modell den hieſigen Einwohnern zugänglichge⸗ machtwerden⸗ Das Modell bleibt daher noch im Bür⸗ e a des neuen athauſes aufgeſtellt und kann dort, abgeſehen von den beiden Weihnachts⸗ feiertagen, in der Zeit vom den 20. 58. Mis., is Samstag, den 28. ds. Mes., Werktags, jeweils mkitags zwiſchen 12 und 2 und Sonntags zwiſchen 11 und 3 Uhr beſichtigt werden. Für den Neubau des Städtiſchen Krankenhauſes ſoll die Ausführung der Erd⸗ und Fundamentbeton⸗ arbeiten im Wege des öffentlichen Angebots, vor⸗ behaltlich der Genehmigung des Profekts durch den Bürgerausſchuß, vergeben werden. 1320 Auszuführen ſind: ca. 30 800 cbm Erdaxbeiten, ca. 18 200 cbm Fundamentbeton. Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen, bis ſpäteſtens Samstag, den 28. Dezember ds. Is., vormittags 11 Uhr an die Kanzlei des unterzeichneten Amts,(Rathaus NI, 3. Stock, Zimmer Nr. 125) einzureichen, woſelbſt auch die Angebotsformulare gegen Erfatz der Um⸗ druckkoſten(.75 ½/ in Empfang genommen werden können und die Eröffnung der Angebote in Gegen⸗ wart etwa erſchienener Bieter oder deren bepoll⸗ heim. 14. Die Kanaliſation Seckenheim; hier, Errich⸗ tung etiner Pumpenanlage auf bem Hochwafſerdamm des Neckars am nördlichen Oſtende. 15. Beſchwerde des Glaſers Salomon Eis in Maunheim, E 2, 18, gegen eine wohnungspolizeiliche Auflage. 16. Geſuch des Joh. Steph. Buſch in Mannheim um Genehmigung zur Erſtellung eines einſtöckigen Hintergebäudes auf ſeinem Anweſen Obere Clignet⸗ ſtraße 31; hier Beſchwerde gegen eine baupolizeiliche Verfügung. 17. Aenderung der Statuten der Betr.⸗Kranken⸗ kaſſe der Firma H. Hildebrand& Söhne G. m. b. H in Maunheim. 18. Ernennung von Schatzungsratsmitgliebern für die Gemeinde Ladenburg und Seckenheim. Wir empfehlen dieſe Aunahme Maunnheim, den 1. Auguſt 1912. ſtellen dem Publikum zur regen— Städtiſche Sparkaſſe: Schmelcher. Dresdner Filiale MAN NHEIM 5 Die hierzu gehörigen Akten liegen während örei Der Zugang zum Sitz⸗ mächtigte Vertreter erfolgt. v 5 P 2 12 Planken. Nähere Auskunft wird im Bureau Rathaus N 1,] Tagen zur Einſicht der Herren Bezirksräte auf dies⸗ 7 1 ge dun wen der 2, Stad, Zimmer Nr. 32, erteilt. ſeiliger Kanzlet auf. 9985 thaus⸗Durchgang aus und zwar von dem Ein⸗ gegenüber Litera 2 erfolgen. Mannheim, den 6. Dezember 1912. Städtiſches Hochbauamt: Perrey. Mannheim, 16. Dezember 1912. Großh. Bezirksamt Abt. I. Clemm. Mannheim, 17. Dez. 1912 f Bisgermeee Rekannkmachung. Iwangsverſteigerung. Unterrlenf vv Hollander. Die auf Mittwoch, den 25. Dezember 1912 fallende Donuerstag, 19. Dez. 1912 349 Händel. Beratungsſtunde der Mütterberatungs⸗ und Säug⸗ nachmittags 2 Uhr, Arbeits⸗Vergebung. Für den Neubau einer Wagenhalle für die elek⸗ triſche Straßenbahn in den Spelzengärten ſoll im 5 5 Uhr im obigen Schulhaus ſtatt. 13333 2 part. per Jaunar ee 7 Wege des öffentlichen An⸗ mittags 8 ſtate 2 Flugzeugmodelle 1 85 8 gebots vergeben werdeu: den 155 1912. Matabelnt, 18 Dez 0525.67 208 15 VT N .) die Ausführung der rmenkommiſſion. 8„n. Ves. lol⸗, Näh. 0 10., 2. St. 9447 5 2 2 e, JelingerGerilSvougleb. er- L. Weil& Reinhardt, Mannheim arbeiten. iie Ausfubrang der N Gartenbau⸗Verein Florg, Mittag- u. Abendtisch Speslalapteilung fur Peld- und Tadastrie-nahnen. Zimmerarbeiten[Bauzaun Vagerſchuppen u. Arbeiter⸗ unfer innigſtgeliebtes Kind Dunnerstag, 19 Dez. 1912. fiſch könn. nocheini 5 8 +5 55 abort). 1344 3 17 neenn bole bieranf ſind Jakob abends 9 Uhr teiln f7. 28 vart. 27814 Schienen„Weichen 3 verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, bis ſpäteſtens Montag, 30. Dez. d. J. vormittags 11 uhr an die Kanzlei des unter⸗ Amts(Rathaus I, 3. Stock, Zimmer No, 125) einzureichen, wo⸗ ſelbſt auch Angebotsformu⸗ lare zu.) gegen Erſa der Umdruckkoſten(..20 erhältlich ſind und die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa er⸗ ſchtenener Bieter oder deren bevollmächtigte Ver⸗ treter erfolgt. Augebotsformulare zu .) ſind im Zimmer No. 121 koſtenlos erhältlich; ebendaſelbſt wird au nähere Auskunft erteilt. Mannheim, 16. Dez. 1912 Städt. Hochbauamt: Perrey. Behünntmachung. Aufgebot von Pfandſcheinen. E wurde der Antrag lingsfürſorgeſtelle ium R.Schulhaus wird auf Mon⸗ tag, den 23. Dezember 1912, nachmittags 725 Uhr ver⸗ legt. Ebeuſo wird die auf Mittwoch, den 1. Jauuar 1913 fällige Beratungsſtunde auf Montag, den 30. Dezeuber 1912 verlegt. Die künftigen Beratungs⸗ ſtunden finden wie bisher regelmäßig Mittwoch nach⸗ Freunden und Bekannten d ie fchmerzliche Mitteilung, daß 10 5 nach langem, ſchwerem Leiden im Alter von 7 Jahren Dienstag mittag ½1 Uhr ſanft dem 8 Herrn entſchlafen iſt. 9 0 Die trauernden Eltern 9794 Jakob Gerſtuer und Fruu. 15 Die Beerdigung findet Donnerstag nach⸗ mittag 3 Uhr von der Friedhofkapelle aus ſtatt. Maunheim(Schwetzingerſtr. 21a), 18. 12. 1919. (Dies ſtatt beſonderer Anzeige). 2—.— 2 5 N Benz 14/30, 1910, dunkelgrün mit Landaulet und Runabout(Kruck), aller erdenklichem Zubehör, abnehmbare Felge, in vorzüglich. Zuſtand, wenig verkaufen. Offert. unt. Nr. 28583 an die Exped. egesnche Oſtſtadt. gefahren, zum feſten Preis von 8500 Mark zu Oberſek. d. Realg. ertlt. gew. Nachh. in a. Fächern. Offt. u. 9803 an d. Expedet. 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Für tüchtige Juſpektoren gule eeeeeee 11 5 er ee h in SNTONNBEA 1 fiächtiges Mädchen 1 ne werden hier⸗ äßi 5 Ausführliche! ebun⸗ 2 55 gufgeforsart ihre eeee für Rüche und Haree Anſprüche unter Vorlage der Pfandſcheine inner⸗ halb 4 Wochen vom Tage des Erſcheinens dieſer Bekanntmachung an ge⸗ rechnet beim Städt. Leih⸗ amt Lit. C 5, 1, geltend zu machen, widrigenfalls eeenem 2 reiben. Ausf. Off, ſow 8180 heldelbor 80 Lamenſtr. 5, 1 Tr. 7715 820 eeſehen 2 55 beſte Geſchäftslage ab 1. März 1913 ept. früher elhr Katalog A Fllialen e ae i bermicten. aun, Telepz. 4798.„, braſle ö. tracte in 88 Stäcten Monatsfrau ob-Mädchen Mann 16. Dez. 1912. Etabn ieh Sctbü nt. Läden Der von der Firma Stolzenberg G. m. b. H. bewohnte Laden 27019 Planken EF I. 13 Näheres Bergmann& Mahland. Zum ſofortigen Eintritt ſuch. wir für unſer Bureau in Ludwigshafen ein tücht. Junges Fräulein zur Bedienung des Tele⸗ phon, ſowie für Steno⸗ 5285 und Maſchinen⸗ -r Pfanudſcheine, getr. Kleider, Stiefel ꝛc. angabe unt. 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