Wonnement: 70 pfg. monatlich, poſt inkl. Poſtaufſchlag kk. 3 42 (Schmiedes Bringerlohn 30 Pfg., durch die pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Zuferate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile 0.20 Mk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Nr. 393. der Stadt Mannheim und Umgebun Geleſenſte und verbreitetſte 5eitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendhlatt nachmittags 5 Uhr Telegramm⸗Horeſſe; „Seneral⸗Anzeiger Manngeis“ Celephon⸗Rummern: Otrektton und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. 841 Redaktion„ Exped. u. Derlagsbuchhdlg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland: Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft, Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand- und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. eeee. Maunheim, Donner gtag, 19. Dezember 1912. (Abendblatt. Italien und der Dreibund. Der Dreibund iſt erneuert worden. Wie eine gewaltige Kundgebung Mitteleuropas für den Frieden hat dieſe Erneuerung gewirkt. Der genublick war vortrefflich gewählt. Rußland wußte wieder einmal nicht, ob es den Frieden oder den Krieg wollte, ob es den Krieg wollen ditrfte oder den Frieden wollen müßte. Wir ſehen auch noch in der geſtrigen Rede des ruſſiſchen Miniſterpräſidenten dieſes Ringen der ruſſiſchen Seele mit ſich ſelbſt, dieſes Zaudern ſich zu einer ganz bedingungsloſen und einwandfreien Frie⸗ denspolitik zu bekennen. Rußland ringt ſich ſchwer hindurch zu einer Politik, die den euro⸗ paͤiſchen Frieden nicht ſtört. Wenn es aber zweifellos von Etappe zu Etappe ſich der Friedenspolitik annähert, ſo iſt das ganz gewiß in erſter Reihe das Verdienſt des Dreibundes. Man darf als ſicher betrachten, daß je ſtärker die Dreibundmächte ihre zu Allem ent⸗ ſchloſſene Solidarität bekundeten, in demſelben Grade die Kriegsſtimmung in Rußland an Boden verlor. Es iſt aus dieſen und aus anderen Gründen verſtändlich genug, daß der Dreibund⸗ gedanke ſich immer feſter in den Ueberzeugungen und Gefühlen der von ihm umſchloſſenen Völker verankert, der Kritiker in den Dreibundſtaaten ſimmer weniger werden, die eine andete Orien⸗ tierung der Politik ihrer Staaten fordern. Auch in Ftalien hat die jüngſte Erneuerung des Dreibundes noch hie und da eine nörgelnde Kri ⸗ tig gefunden, aber die Oppoſition iſt zweifellos ſchwächer als in früheren Jahren. Geſtern nun hat der italieniſche Miniſterpräſident den Segen des Dreibundes für den europpäiſchen Friedeu, für das wirtſchaftliche und politiſche Gedeihen der Dreibundſtaaten in ganz beſonders warmen und ſtarken Worten geprieſen und den allgemein⸗ ſten Beifall gefunden. Italien war ſeither die Macht, deren Treue zum Dreibund nicht über allen Verdacht erhaben war. Es iſt um ſo erfreu⸗ licher zu ſehen, wie es nach mancherlei„Extra⸗ tyüren“ nicht nur immer wieder zum Dreibund iſt, ſondern erſichtlich tiefer in ihn inwwächſt Wir finden heute in der Wochen⸗ chrift„Janus“ eine dreibundfteundliche ita⸗ lieniſche Stimme, die aus dem Volke heraus eine willkommene Ergänzung zu den geſtrigen Ausführungen der Regierung bildet Eurico Buonanno, Mitglied der italieniſchen De⸗ putiertenkammter ſchreibt: Ich habe ſtets den Standpunkt vertreten, daß er Dreibund neuverfüngt aus dem italieniſch⸗ türkiſchen hervorgehen würde. Und nun, über der Balkanfrage ſtehen, iſt dieſe meine Ueber⸗ zeugung noch ſtärker geworden. Von den erſten Friedenspräliminarverhandlungen in Ouchy ab befürwortete ich, wie im übrigen auch der größere Teil der italieniſchen Parlamentarier, eine ſchnelle Herbeiführung des Friedensſchluſſes, damit Ita⸗ lien die Hände frei hätte, die Balkanprobleme im Verein mit ſeinen Verbündeten zu löſen. Hat doch die Balkanfrage eine weit ſchnellere und ver⸗ hängnisvollere Entwicklung genommen, als man ahnen konnte. Was nun die Folgen des Bal⸗ kankonflikts anlangt, namentlich wenn man das Gleichgewicht im adriatiſchen Meere ins Auge faßt und die albaneſiſche Frage berückſichtigt, ſo findet Italien noch immer in der Politik ſeiner Allianzen einen gleichmäßigen Schutz ſeiner poli⸗ tiſchen und wirtſchaftlichen Intereſſen. Wäre Italien außerhalb des Dreibundes geweſen, dann hätte es ſich in dieſem geſchichtlich denkwürdigen Augen⸗ blick im Konfliktmit Oeſterreichbe⸗ finden können, da dieſe beiden Mächte die Balkanfrage von zwei entgegengeſetzten Geſichts⸗ punkten betrachtet hätten: jeder von beiden hätte von ſeinem Standpunkt aus verſucht, ſeine Inte⸗ teſſen imadriatiſchen Meere im Wi⸗ derſpruch mit demandernzuſchützen. Indeſſen hat die Herzlichkeit in den Beziehungen der beiden Alliierten und die objektive Politik des dritten Verbündeten, nämlich Deutſchlands, es dahin gebracht, daß Italien und Oeſterreich ſich nicht im Gegenſatz gegenüber der Balkanfrage be⸗ finden, und das kommt nicht nur dem beiderſei⸗ tigen Intereſſe zu gute, ſondern auch dem Frie⸗ den von Europa. Sodann aber hat der Dreibund, ſoweit wir in Frage kommen, zwei poſitive Zwecke erfüllt: erſtens geſtattete er uns die Annektion von Lybien unter der vollkommenen Zuſtimmung aller euro⸗ päiſchen Kabinette, zweitens erlaubte er uns mit Oeſterreich⸗Ungarn einen Alkord in einem der ſchwierigſten Momente der Geſchichte, wo die überraſchenden Ereigniſſe auf dem Balkan einen Intereſſenkonflikt zwiſchen Italien und Oeſter⸗ reich unausweichlich gemacht haben würden. Die italieniſchen Jung⸗Nationaliſten(Neo⸗ Nationaliſti), die ſich ſo ſehr gegen den Friedens⸗ ſchluß geſträubt hatten, indem ſie ihn faſt wie eine Art Verrat an den Balkanvölkern hinſtellten, die mit Italien die revolutionäre Tradition ihres Unabhängigkeitskampfes gemeinſam haben, be⸗ ginnen heute die italieniſche auswärtige Politik als zu nachgiebig gegenüber Oeſterreich anzugrei⸗ fen, weil dieſes nach den italieniſchen Nationa⸗ liſten die Schaffung eines großen ſlawiſchen Or⸗ ganismus an den Grenzen Oeſterreichs vermeiden Gefühlsfache, heute aber hat die Politik zu ihrer Baſis die Intereſſen und zwar ganz vorwiegend die wirtſchaftlichen Intereſſen. Heute ſtellen ſich den Notenaustauſchen und Unterhandlungen der Diplomaten die Handels⸗ verträge, die Staatsanleihen und die Konzeſ⸗ ſionen für die Induſtrien zur Seite, und daher kann die Gefühlspolitik der italieniſchen Natio⸗ naliſten, ſie mag edel und ſchätzbar ſein für Leute, die nicht die Verantwortung der Regierung tra⸗ gen, nicht von Leuten unterſtützt werden, die ſich für eine poſitive Arbeit in der italieniſchen Politik intereſſieren. Gewiß muß in einem Lande, das ſeine natio⸗ nale Einheit ſich ſelber verdankt, jetzt nach kaum einem halben Fahrhundert das bewunderungs⸗ würdige Beiſpiel des Vorſtoßes der Balkanſtaaten äußerſt faszinierend wirken. Aber diejenigen, die die Verantwortung für die Regierungsgeſchäfte tragen, können nicht die wohltätigen Effekte ver⸗ geſſen, die der Dreibund hervorgebracht hat, Effekte, die am ſtärkſten beim Friedensſchluß mit der Türkei in die Erſcheinung getreten ſind. 5 Bulgarien und der Preibund. Die franzöſiſche Preſſe iſt bemüht, Bulgarien bei den Mächten der Tripleentente in den Ver⸗ dacht einer ſtarken Zuneigung zum Dreibund zu bringen. Und als Herr Daneff es ſogar wagte, als Reiſeroute nach London den Weg über Berlin und nicht über Paris zu wählen, ſtand die Tat⸗ ſache feſt, daß Bulgarien allen Ernſtes in den Dreibund eintreten würde. Tatſächlich glaubt es die franzöſiſche Preſſe ebenſowenig wie ſonſt je⸗ mand auf der Welt. Aber man wollte Bulgarien zu einer offtziöſen Verlautbarung zwingen, aus der dreibundfeindliches und beſon⸗ dersdeutſchfeindliches Kapital zu ſchlagen war. Nun hat in dieſer Beziehung Bul⸗ gärien enttäuſcht. Denn die Exklärung Daneffs, daß die Richtlinie der bulgariſchen Politik in Zukunft gute Beziehungen zu beiden Mächte⸗ gruppen ſein würde, hat die franzöſiſchen Hetzer nicht voll befriedigt. Im Dreibunde ſelbſt denkt natürlich niemand daran, Bulgarien zu einem Anſchluß bewegen zu wollen. Die aufrichtigen Beziehungen, die zwiſchen Wien und Sofia wäh⸗ rend der ganzen Balkankriſis geherrſcht haben, ſind ein ausreichendes Unterpfand daſur, daß Bulgarien nicht geneigt iſt, eine dreibundfeindliche Politik zu trei⸗ ben. Im übrigen iſt es ſelbſtverſtändlich, daß Bulgarien auf gute Beziehungen zu Frankreich Wert legen muß. Der Pariſer Geldmarkt iſt bis⸗ her ſtets bereit geweſen, Bulgariens Finanz⸗ eeee ftxwor; es findet ſich aber gleichfalls hier ein Fa⸗]Devrien“; die berühmte Schauſpielerfam fsf geuilleton. Aus der Geſchichte der deutſchen Familiennamen. Von Geh. Baurat H. Bens. Die Geſchichte der Familiennamen bildet ein höchſt intereſſantes Kapitel, und es iſt oft erſtaun⸗ lich, welche Wandlungen, ja ſelbſt Neuformungen viele Familiennamen durchgemacht haben, bis ſie ihre heutige Geſtalt erhielten, und welche oft tief in das Dunkel der Vergangenheit hineinreichende Beziehungen die Forſchung in ihnen nachzuweiſen vermag. So wanderte vor etwa 100 Jahren ein Weſtfale, namens Möller, nach Frankreich aus; er kehrte hochbetagt nach Deutſchland zurück, aber ſchrieb ſich nun Möller, franz. Mosllers. Denn ſo hatte man in Frankreich auf Wunſch Möllers, der ſeinen deutſchen Namensſchlußkonſonanten „* betont wiſſen wollte, die Schreibweiſe feſt⸗ gelegt. In vielen Gegenden der alten Landſchaft Thüringen heißen auf dem Dorfe noch vielfach die alteingeſeſſenen Familien der Hufſchmiede „Böhland“, auch„Böhlandt“ ete. In dieſem Namen wollen manche unter Anwendung einer Jautberſchtebung noch den Namen Wielands, des im altdeutſchen Sagenkreiſe. wieder⸗ erkennen. In und unt Leipzig kommt der aus den Py⸗ benien ammende Jamiliennahne„Desbarato milienname„Deparade“; beide Namen ſind offenbarlich nahe einander verwandt, nur dialektiſche Verſchiedenheiten. Das ſpaniſche Wort„Deſperado“, durch irgend ein franzöſi⸗ ſches Patois vermiktelt, dürfte beiden Formen wohl zu Grunde liegen. Ein Zweig der Hunge⸗ nottenfamilie Dupont kam nach Nürnberg und nahm hier mit der Zeit den Beinamen„Nürn⸗ berger“, den, ſich dieſer Zweig ſelbſt zugelegt hatte und ſpäter dieſen Beinamen als Jamiliennamen an. Der bolle Name unſeres früheren Reichskanz⸗ lers Caprivi lautete:„Conte di Capribi da Ca⸗ prara, di Montecuculi'Aoſta.“ Das„die Monte⸗ cuculi'Aoſta“ iſt ein ehrender Beinamen, den nur der Familienzweig mit dem Rechte der Ver⸗ erbung führte, welchem der Reichskanzler ent⸗ ſproſſen. Famtliennamen wie„Böhmer, Bömer“, ſtam⸗ men von Vorfahren her, die mit„Bäumen“ zu tun hatten; ſo wurden z. B. in vergangenen Jahrhunderten in alten Oſtſeehäfen die Hafen⸗ eingangswärter„Böhmer ete.“ genaunt, weil ſie den ſchweren„Baum“, der die Hafeneinfahrt frei ließ oder ſperrte, zu öffnen und zu ſchließen hatten. Aus Flaudern iſt ihrer Zeit auf Umwegen eine Famtflie nach Berlin gekommen, deren Namen aus dem Beinamen„de Brient“, das beißt„Der Freund“, entſtanden iſt. In Berlin wurde der Name, wie das auch vorher Wallonen ſchon ge⸗ tan hatten, franzöſiſch ausgeſprochen, nämli bielleicht Deprient, von der hier die Rede iſt, wird ja allen bekannt ſein. Im Niederrheiniſchen ſteht oft vor dem Eigennamen das Wörtchen„de“, was aber nichts mit dem franzöſiſchen„de“ zu tun hat, wohl aber der volksſprachliche Artikel iſt. So fin⸗ den wir hier Familiennamen wie:„de Jonge, d. h. der Junge,„de Weerth“, d. h. der Wirt ete. In dem im Norden viel vorkommenden ſchles⸗ wigiſch⸗ütiſchen Namen„Niſſen“ etc. bedeutet „Niß“ ſo biel wie Nix, Puck, Kobold; zur be⸗ ſonderen Bekräftigung ſpricht man dort gern von einem Niſſepuck, der die unartigen Kinder zur Raiſon bringen ſoll. Es iſt merkwürdig, daß wir bei manchen bedeu⸗ tenden Männern allmählich ihre Familiennamen zu bergeſſen anfangen. Schon der unlängſt ver⸗ ſtorbene Naturforſcher und Schriftſteller Ernſt Krauſe hat ſich mit ſeinem angenommenen Schrift⸗ ſtellernamen„Carus Sterne“ ſo eingebürgert, daß wir nur dieſen letzten Namen zitieren. Der Dichter Matthias Claudius führte auch den Na⸗ men„Asmus“, der wohl ſein eigentlicher Name geweſen iſt. Der Schriftſteller Jean Paul hieß im bürgerlichen Leben Jean Paul Friedrich Rich⸗ ter; der halliſche Komponiſt Julius Robert Franz ſtammte aus der Hallorenfamilie„Knauth“, welch leßteren Namen er mif Zuſtimmung der Behörde ablegte und dafür den Mitvornamen „Franz“ als ſeinen Familtennamen annahm. Martin Greif hieß eigentlich Hermann Frey, Jeremias Gotthelf Albert Bitzius uſw. Rem⸗ chbrandt iſt ein Vornamen, der Maler dieſes Vor⸗ * endigung des Krieges das franzöſiſche Kapital in noch erhöhtem Maße berufen ſein wird, bul⸗ gariſche Anleihen aufzunehmen, bedarf kaum der Erörterung. In keinem Lande der Welt wird aber bekanntlich die Kapitalmacht ſo rückſichtslos für politiſche Zwecke ausgenutzt, wie in Frank⸗ reich. Schon aus dieſem Grunde alſo hat die franzöſiſche Preſſe keinen Anlaß zu Sorgen über Soft ſtarke dreibundfreundliche Regungen in d. Politische(lebersicht. * Maunheim, 19. Dezeſber 1912. Die mecklenburgiſche Ner⸗ faſfungsfruge und das Reich. Aus Bundesratskreiſen erfährt die„Tägl. Rundſchau“: Die Preſſe hat in den letzten Tagen ſich lebhaft mit der Frage beſchäftigt, ob die meck⸗ lenburgiſchen Regierungen dem Lande eine Ver⸗ faſſung aufnötigen werden. Für den Bundes⸗ pat bietet ſich nach der Reichsverfaſſung keine Veranlaſſung, ſich in dieſem Stadium der Verfaſſungsfrage mit ihr zu beſchäftigen. Ein entſprechender Beſchluß des Bundesrates iſt vor einigen Jahren gefaßt worden und Staatsſekretär Delbrück konnte kürzlich durch eine Umfrage im Bundesrat feſtſtellen, daß an dieſem Beſchluß nach wie vor feſtgehalten wird. Die Lage än⸗ dert ſich aber, wenn die mecklenbürgiſchen Landesherren ſich wirklich eutſchlleßen, eine Ver⸗ faſſung zudktroyteren. Dann könnte der Fall eintreten, daß ſich die Stände an den Bundesrat wenden auf Grund des§ 70 Abſ. II der Reichsverfaſſung, der lautet:„Verfaſſungs, ſtreitigkeiten in ſolchen Bundesſtaaten, in deren Verfaſſung nicht eine Behörde zur Entſcheidung ſolcher Streitigkeiten beſtimmt iſt, hat auf An⸗ tufen eines Teils der Bundesrat gütlich auszu⸗ gleichen oder, wenn das nicht gelingt, im Wege der Reichsgeſetzgebung zur Erledigung zu brin⸗ gen.“ Auf Grund dieſes Verfaſſungsparagraphen könnten die Stände ſich an den Bundesrat wen⸗ den und ſeine Entſcheidung anrufen. Der Bun⸗ desrat wäre dann verpflichtet zu prüfen, ob das auf mittelalterlichem Staatsrecht beruhende Manuutenenzrecht(Aufrechterhaltungsrecht) der Großherzöge die Aufnötigung einer Verfaſſung erlaubt. Ehe ſich aber die mecklenburgiſchen Regierungen zu einem Octroi entſchließen, dürf ⸗ ten ſie ſich wohl darüber Klarheit verſchaffen, daß die Mehrheit der Verbündeten Regterungen, im Falle ſie angerufen werden, den vollzogenen Schritt billigen. Genaueres üher das etwaige eee e eeeeeee Regterungen käßt Ramens hieß außerdem noch„Harmenszoon“, d. h. Harmensſohn; ſein Vater, ein Müller an einem Rheinarme wohnend, hatte den Vornawen: „Harmen Gerritszoon“. ImVolksmunde wurde der Familie dieſes Müllers ſchon ein Beinamen, auf den Rhyn, d. h. den Rhein, bezüglich gegeben. Rembrandt ſelbſt nahm dieſen Beinamen als re⸗ gelrechten Familiennamen an; ſeitbem ſautet ſein voller Jamilienname: Rembrandt Harmenszbon dan Ryn“. Ob nun ſchon Rembrandt ſelber aus irgendwelchen Gründen die ungewöhnliche Schreibweiſe„van Ryn“ ſtatt, wie es heißen müßte, van den Ryn“ angewendet hat, ſoll do⸗ hingeſtellt bleiben. Der 1801 in Weißenfels a. S. verſtorbene Dichter bon Hardenberg legte ſich den Schrift⸗ ſtellernamen„Novalis“ bei. Er leitete nach da⸗ maliger Zeitanſchauung das Wort Hardenberg von„Harterberg“ ab und letzteres Wort war ihm gleichbedeutend mit Brachacker. Der Brachacker heißt aber lateiniſch„ager novalis“ oder, unten Weglaſſung des„ager“, wenn ſonſt kein Irrtum entſtehen kann, einfach„novalts“. Wir ſprechen heute bom Dichter Nopalis.“) Melanchthons deuiſcher Name war Schwarzert, was ſopiel wie 4) Der verſtorbene Otto Erich Harkleben gab gern eine Ableitung ſeines Familiennamens zugt beſten, wonach dieſer als„Berglöwe“ zu deuten ſein ſollte. In„leben“ nömlich wollte er das Wort Löwe, in„Hart“ aber jenes Wort für Waldgebirge erkennen, das in dem Gebirgsna⸗ men der„Hardt“ wiederkehre. A. d 2 Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 19. Dezember. ſich zur Stunde nicht ſagen, da die beiden Re⸗ gierungen anſcheinend über die notwendigen Maßnahmen nicht ganz übereinſtimmen. Ein ſtrategiſcher Tunnel unter dem Nhein. Zwiſchen Koblenz und Ehrenbreitſtein führt bekanntlich eine Brücke über den Rhein. Dieſe Brücke hat ſich im Laufe der Zeit als nicht mehr modern erwieſen, denn ſie iſt nicht mehr in der Lage, modernen Verkehrsanſprüchen ſo zu ge⸗ nügen wie es von Brücken über den Rhein ge⸗ fordert werden muß. Bei der Lage des Rheins haben ſeine Ueberbrückungen naturgemäß einen bedeutenden ſtrategiſchen Wert, dem ſelbſtver⸗ ſtändlich bei der Beurteilung dieſer Brücken Rech⸗ nung getragen werden muß. Aus dieſem Grunde ſchweben neuerdings Verhandlungen über den Bau einer neuen Brücke bei Koblenz. In intereſſierten Kreiſen iſt nun, wie wir ſchon kurz mitteilten, der Gedanke aufgctaucht, ſtatt einer neuen Brücke zwiſchen Koblenz und Ehrenbreitſtein einen Tunnel unter dem Rhein zu bauen. Man geht dabei von der Erwägung aus, daß ſolch ein Tunnel verkehrstechniſch durch⸗ aus keine Nachteile bieten würde, in ſtrategiſcher Hinſicht aber einen außerordentlich großen Wert haben würde. Infolge der ſtändigen Ver⸗ mehrung der Flugzeuge und Luftſchiffe bei den Heeren der Großmächte erſcheinen die ſtrategiſchen Brücken über den Rhein, überhaupt alle Fluß⸗ Übergänge, in ſehr hohem Grade geſährdet. Bom⸗ benwurfverſuche aus Luftfahrzeugen haben ſo⸗ wohl in Deutſchland wie in Frankreich und Eng⸗ land gezeigt, daß die Zerſtörung wichtiger ſtrate⸗ giſcher Punkte mit Hilſe von Luftfahrzeugen heute ſchon ein leichtes iſt. Beſonders die letzten Feſtungsmanöver in Frankreich haben den Be⸗ weis geliefert, daß Frankreich ernſthaft daran denkt, die Luftfahrzeuge zu benutzen, um den deutſchen Aufmarſch zu hindern. Dazu gehört nakürlich in erſter Linie die Zerſtörung aller ſtrategiſchen Rheinübergänge. Dieſer Gefahr iſt ein Tunnel ſelbſtwerſtändlich nicht ausgeſetzt, denn er iſt völlig bombenſicher, und eine Zer⸗ ſtörung durch Luftfahrzeuge gehört zu den Un⸗ möglichkeiten. Schwierigkeiten techniſcher Art dürften für den Bau eines ſolchen Tunnels nicht zu befürchten ſein. Verſchiedene große Tunnelbauten der letzten Zeit, wie der Spreetunnel in Treptow bei Berlin, die Unterwaſſertunnels der Untergrund⸗ bahnen in Berlin, Paris und Newyork ferner der große neue Elbtunnel in Hamburg beweiſen, daß ein Tunnel unter dem Rhein techniſch gut ausführbar wäre. Man darf deshalb der Ent⸗ ſcheidung über dieſe Frage mit Intereſſe ent⸗ gegenſehen. Wenn es auch noch fraglich iſt, ob es zu dem Bau eines Tunnels kommen wird, ſo kann man doch dieſe Löſung der Frage als eine ſehr wünſchenswerte bezeichnen. Ganze Arbeit! In unſeren Oſtmarkenkreiſen iſt die erſte An⸗ wendung des Enteignungsgeſetzes zweifellos freudig begrüßt worden. Aber trotzdem kann bvon einem unbedingten Vertrauen zur Regierung noch keine Rede ſein. Die zur Enteignung vor⸗ geſchlagene Fläche, etwa 1900 Hektar, wird als viel zu gering angeſehen, ja da und dort iſt die Meinung geäußert worden, die Regierung habe mit ihren Enteignungen nur das Enteignungs⸗ geſetz als unbrauchbar ad abſurdum führen wol⸗ len, um von ſeiner weiteren Anwendung ent⸗ bunden zu ſein. Wenn nun auch zu dieſer An⸗ nahme kein genügender Grund vorliegt, ſo ſtim⸗ men wir doch der„Oſtdeutſchen Korreſpondenz“ darin bei, daß die Regierung alles tun ſollte, um ſolchen Befürchtungen den Boden zu entziehen und das Vertrauen in die Stetigkeit der Oſt⸗ markenpolitik zu feſtigen. Worauf es ankommt, ſo ſchreibt Profeſſor Buchholz in der genannten Korreſpondenz, iſt daß dem erſten Schritt möglichſt bald der zweite folgt. Die Regie⸗ rung weiß beſſer als irgend jemand ſonſt in Preußen, daß ſich mit der Enteignung von 1900 Hektaren und der Anſetzung von 65 Bauern unſere nur noch vegetierende Anſiedlungstätig⸗ keit nicht wieder flott machen läßt. Es war wahrhaftig nicht der Mühe wert, die Polen zu reizen, ihren Boykott aufs neue zu entflammen und unſeren oſtmärkiſchen Kaufleuten das Weih⸗ nachtsgeſchäft zu verderben, wenn man nur ſo zaghaft zugreifen wollte. Die Enteignung iſt eine harte Maßregel, aber ſie wird zur zweck⸗ loſen Grauſamkeit, wenn wir nicht entſchloſſen ſind, ſie nach einem einheitlichen Plane und in einem Maßſtabe zur Anwendung zu bringen, der für uns national ins Gewicht fällt. Enteignen wir heute 1900 Hektar und dann lange garnichts, um erſt nach einigen Jahren wieder nach ein paar hun⸗ dert oder, ſagen wir auch, tauſend Hektaren zu greifen, ſo ärgern wir nur die Polen, halten ihre Agitation wach, treiben die Landpreiſe noch weiter in die Höhe und haben ſelber nicht den geringſten poſitiven nationalen Erfolg von unſerem Vorgehen. Enteignen wir dagegen drei Jahre hindurch jedes Jahr 20 000 Hektar pol⸗ niſchen Landes, ſo haben wir zunächſt und vor allem Landvorrat, um unſere brachliegende An⸗ ſiedlungstätigkeit wieder in Gang zu bringen, zeigen den Polen, daß wir uns von ihrem Ge⸗ ſchrei nicht imponieren laſſen und haben dann ſofort auch mehr als genug freihändiges Landangebot von polniſcher Seite (bei ſinkenden Preiſen!), um die Enteignung ruhig bis auf gelegenere Zeit ad acta legen zu können. Denn die polniſchen Grundbeſitzer warten ja nur darauf, von der Enteignung be⸗ droht zu werden, um ſich mit dieſem Argument vor ihren Landsleuten reinwaſchen zu können, wenn ſie ihr Land der Anſiedlungskommiſſion zu freihändigem Kaufe anbieten. Aber freilich, ſo⸗ lange wir nur in Brocken von—700 Hektaren enteignen, um dann gleich ermattet nach Luft zu ſchnappen und uns zu überlegen, ob wir nicht doch in unſerem Ungeſtüm zu weit gegangen ſeien— ſolange werden wir ſolche Wirkungen vergebens erwarten. Darum vorwärts auf dem Wege, der doch nun einmal glücklich betreten iſt. Zurück können wir nicht mehr— das wäre ein Schlag ins Ge⸗ ſicht. Stehen bleiben können wir auch nicht— ſonſt war's das Anfangen nicht wert. Wir können nur vorwärts. Jetzt einige große Ent⸗ eignungen, Schlag auf Schlag. Das Geſchrei wird auch nicht lauter ſein und der Erfolg um ſo größer: hüben wie drüben. Deutsches Reich. Zum einjährig⸗freiwilligen Dienſt der Volksſchullehrer. Der geſchäftsführende Aus⸗ ſchuß des Preußiſchen Lehrervereins hat eine Bitte, betreffend die frühere Exteilung des Be⸗ fähigungszeugniſſes zum einjährig⸗freiwilligen Dienſt an die Lehrer, an den Kultusminiſter geſandt. In dem Geſuch wird gebeten, daß den Lehrern dieſes Zeugnis nicht erſt auf Grund der beim Abgange vom Seminar abgelegten 1. Lehrerprüfung, ſondern zu einem weſentlich früheren Zeitpunkte erteilt werde. Dieſelbe Bitte iſt auch vom Deutſchen Lehrerverein an den Reichskanzler gerichtet worden. — Die Beſprechungen über das Reichstheater⸗ geſetz. Wie man ſchreibt, werden die auf Ein⸗ ladung der Reichsregierung ſtattfindenden Be⸗ ſprechungen mit Vertretern der Berufsverbände über den Entwurf für ein Reichstheatergeſetz am 3. Jauuar im Reichsamt des Innern ihren Anfang nehmen. Es ſind zur Teilnahme auf⸗ gefordert: der Bühnenverein, die Bühnen⸗ genoſſenſchaft und der Chorſängerverband. Im Gegenſatz zu den Beſprechungen im Dezember vorigen Jahrers werden diesmal auch 2 Ver⸗ treterinnen der Bühnengenoſſenſchaft an der Ausſprache teilnehmen. Es iſt dies notwendig, weil in den Beſtimmungen über den Bühnen⸗ vertrag Vorſchläge enthalten find, die zum Teil ausſchließlich die weiblichen Angeſtellten betref⸗ fen. Da die Intereſſen der einzelnen Arten von Angeſtellten— z. B. der Schauſpieler, Ar⸗ tiſten und Muſiker— ſehr verſchieden ſind, werden die Verhandlungen mit den einzelnen Gruppen nacheinander geführt werden; inner⸗ halb jeder Gruppe werden jedoch Unternehmer und Angeſtellte gleichzeitig gehört werden. Die Beſprechungen beziehen ſich naturgemäß in erſter Linie auf den Artikel 2 des Reichstheatergeſetz⸗ entwurfs, in dem die privatrechtliche Seite des Theaterweſens geregelt wird. — Der Vatikan und die Rede Delbrücks. Nach einer der offiziöſen Wiener„Polit. Korreſp.“ aus Rom zugehenden Mitteilung äußert man ſich im Vatikan ſehr befriedigt über die Erklärungen, welche der Staatsſekretär Delbrück bezüglich der Frage der chriſtlichen Gewerk⸗ ſchaften abgegeben hat, da aus ihnen hervor⸗ gehe, daß die deutſche Regierung die päpſtliche Enzyklika über dieſen Gegenſtand durchaus nicht als eine unſtatthafte Einmiſchung des Vatikans betrachte. Ein derartiges Vorgehen ſei auch, wie die genannte Korreſpondenz weiter berichtet, nicht beabſichtigt geweſen und würde den Be⸗ ſtrebungen der vatikaniſchen Diplomatie wider⸗ ſprechen, die auf die unverſehrte Erhaltung der zwiſchen dem Heiligen Stuhl und Deutſchland vortrefflichen Beziehungen gerichtet ind. — Schutz gegen Streikſchäden. Nach eingehen⸗ der Prüfung der in Arbeitgeberkreiſen beſtehen⸗ den Einrichtungen für Streikentſchädigung hat der Bund Oeſterreichiſcher Induſtrieller in Wien, die bedeutendſte induſtrielle Zentralorganiſation Oeſterreichs, beſchloſſen, einen Streikentſchädi⸗ gungsverband auf der gleichen Organiſations⸗ grundlage und nach dem Muſter des Deutſchen Induſtrieſchutzverbandes, Sitz Dresden, mit Wirkung von Anfang 1913 an zu gründen. Dieſe Tatſache hat für die deutſche Arbeitgebor⸗ ſchaft inſofern Bedeutung, als bekanntlich ein heftiger Meinungsſtreit darüber beſteht, welche Grundſätze für ein Streikentſchädigungsunter⸗ nehmen der Arbeitgeber die richtigen ſind, ob die des Deutſchen Induſtrieſchutzverbandes, Sitz Dresden, oder diejenigen der Hauptſtelle bezw. des Vereins Deutſcher Arbeitgeberverbände. Bayeriſche und Pfälziſche Politik. Nicht zuviel lernen! Nach der Berechnung des Bayeriſchen Sta⸗ tiſtiſchen Landesamtes in München treffen auf Niederbayern allein 35 v. H. der Dispenſierten im Königreich; d. h. in dieſem Kreiſe wurden ſo viele Schüler ſchon nach 6jährigem Volks⸗ ſchulbeſuch entlaſſen wie ſonſt in zwei Kreiſen zuſammen. Man wird mit gutem Grunde an⸗ nehmen dürfen, daß hier die Geiſtlichen, die im ebenamte zugleich Lokalſchulinſpektoren ſind, den um Befreiung vom Schulbeſuch im letzten Schuljahre nachſuchenden Eltern recht weitherzig entgegenkommen. Solche Befreiungen dürfen im allgemeinen nur in vereinzelten aller⸗ äußerſten Notfällen gewährt werden. Aber Niederbayern liegt nahe bei Tirol; es iſt die⸗ jenige unter den bayeriſchen Provinzen, wo das „bildungsfreundliche“ Zentrum beinahe noch un⸗ umſchränkt die Herrſchaft übt. Kommunalpolitiſches. Kinoſteuer. Die Stadtverordneten von Er⸗ furt beſchloſſen die Erhebung einer Kino⸗ ſteuer in Form einer 20prozentigen Karten⸗ ſteuer und einer Pauſchalſteuer. Pforzheim, 18. Dez. Die Stadtverwal⸗ tung Pforzheim beabſichtigt, ein neues Kran⸗ kenhaus zu erſtellen. Zu dieſem Zwecke ging dem Bürgerausſchuß eine Vorlage mit folgen⸗ dem Antrage zu: Der Bürgerausſchuß wolle ſich prinzipiell damit einverſtanden erklären, daß ein Krankenhausneubau erſtellt werde und fütr die zur Beſchaffung der nötigen Pläne uſw. er⸗ forderlichen Vorarbeiten einen vorerſt aus dem Gaswerksreſervefond zu entnehmen Betrag von 12000 M. zur Verfügung ſtellen. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 19. Dezember 1912. Musketier Huber. [Ein Stimmungsbild aus der Rekrutenzeit.) „Aber ich bitte doch, Herr Leutnant, einen der⸗ artigen Marſch nicht durchzulaſſen! Sehen Sie nicht, daß dieſer Mann ſaulenzt, geradezu uner⸗ hört faulenzt!“ So mein Oberſt. Im gewöhnli⸗ chen militäriſchen Leben wird man ſich eine dieſer Art vermahnende Anrede je— nach— dem deu⸗ ten. Als Rekrutenoffizier nimmt man ſie ſich ſo etwas ſtillſchweigend aber ſehr zu Herzen und geht der Sache auf den Grund, das heißt: augen⸗ blicklich wird ein Exerziergefreiter mit dem Re⸗ kruten ſeitwärts beordert, und nun beginnt ein Nachhilfeunterricht, der für alle Beteiligten keine reine Freude iſt. Selbſtverſtändlich hat eine der⸗ artige Apoſtrophierung des geſtrengen Regiments⸗ kommandeurs meiſt noch allerlei Folgen. So kam damals denn auch ſehr bald der Hauptmann, nachdem er zuerſt vom Oberſten, dann vom Ba⸗ taillonskommandeur über den„Fall“ die übli⸗ chen Belehrungen eingeheimſt hatte, etwas ange⸗ ärgert in unſere Kaſernenhofecke, wo die Privat⸗ ſtunde mit dem Unglückswurm ſtattfand. Das ſchlimmſte war dabei, der Mann hieß Huber. Wer nämlich als Soldat auffällt, und in der Regel geſchieht das derart daß dabei das Wort„unangenehm“ vorweggeſetzt werden muß, der kann von Glück ſagen, wenn er keine„beſon⸗ deren Kennzeichen“, vor allem aber keinen leicht zu behaltenden Namen beſitzt. Hat ein Rekrut dieſes Pech, dann kennt ihn bald jeder Vorgeſetzte, und bei allen Gelegenheiten wird ſo ein Unglücks⸗ wurm dann genannt. Huber hatte nach dieſem erſten Debüt vor ſeinem Oberſten alle Chancen ein berühmier Mann im Regiment zu werden. Der arme Burſche war krumm und noch daszu dumm, dabei abſolut willig, man konnte daher von ihm alles verlangen und ſo gut er es nur irgend konnte, führte er aus. Aber die Knie durch⸗ zudrücken, das lag nicht in ſeiner Macht, es war abſolut ausgeſchloſſen. Beim Militär gilt be⸗ kanntlich der Grundſatz: wer das höhere Gehalt bezieht, der hat und behält ſtets recht. So wurde denn auch mein Einwand dem Kompagnie⸗Chef gegenüber, daß Huber nicht faul ſei, ſondern von Natur mit krummen Knieen behaftet wäre, als ungehörig bezeichnet.„Sie hörten ja, der Mann iſt dem Herrn Oberſten als faul aufgefallen, alſo ſtimmt das!“ Ich kannte aber meine Rekruten genau genug, ſodaß ich wußte was jeder von ihnen im Zivilleben vordem geweſen war, weshalb ich mir denn auch zu bemerken geſtattete, daß ſich Huber als Kraxenträger im Schwarzwald ſein Brot mühſam verdient habe, und daß ſich bei die⸗ ſer Betätigung ein derartiges Uebel leicht erklä⸗ ren ließe.„Sorgen Sie dafür, daß es bald beſei⸗ tigt iſt, ich wünſche nicht wieder mit ſo einem Krummen aufzufallen“, damit verließ mich mein ſorſt ſo wohlwollender Hauptmann grollend. Hier mußte alſo etwas geſchehen, und ſo ſetzte ich es durch, daß Huber täglich in der Revier⸗ ſtube maſſiert wurde. Dieſe Prozedur hatte be⸗ greiflicherweiſe in der dienſtfreien Zeit Anwen⸗ dung zu finden, doch behielt ich es mir vor wenn Huber mir allzuſehr die Beine nach der Heimat durchdrückte, ihn dann vom Fleck weg nochmals in Behandlung zu ſchicken— und das geſchah ſtets dann, wenn der Herr Oberſt am Horizont erſchien. Ging er darauf prüfenden Auges durch die Reihen meiner Rekruten, ſo lächelte er ſtets vielſagend, vielleicht dachte er dabei: der erſte „Wiſcher“ hat doch genügt, dem Faulen iſt gut nachgehoben worden! Die Verfahren bewährte ſich, bis die Zeit der„Bärentänze heranrückte, in welcher nach den Klängen der Regimentsmuſik alle Rekruten in Abteilungen bataillonsweiſe den gefürchteten Parademarſch einüben mußten, wozu ſich ſtets die höheren Vorgefetzten einfanden. Da war Huber nicht gut mehr zu unterſchlagen. weil die jeweilige Rottenzahl anzugeben war. Schließ⸗ lich kommt aber alles auf den Verſuch an und ſo Schwärzer bedeutet: Melanchthon aber nahm dieſes Wort für„Schwarze Erde“ und ſchuf dazu die griechiſche Ueberſetzung, als neue Namensform für ſich. Familiennamen wie„Stein von Kaminsky“ ſind ſo entſtanden, daß vor etwa 200 Jahren ein deutſcher Adliger„von Stein“ nach Polen über⸗ ſiedelte und dort aus dem flawiſchen Worte „Kamien“ für Stein noch einen beſonderen, aber gleichbedeutenden Zuſatz zu ſeinem Namen ſchuf. Der Berg„Mont Saint⸗Michel“ am Aermel⸗ kanal mit einer berühmten, ehemaligen Benedik⸗ Uner⸗Abtei, mit ſeinen ſtolzen kirchlichen, palaſt⸗ und burgartigen Bauwerken war ſchon im Mittel⸗ alter durch ganz Frankreich ſo angeſehen und ſo geprieſen, daß er nur einfach„le Mont“ genannt wurde. Troubadoure, die, rückkehrend von den Pyrenäenpäſſen, nach Frankreich hinabſtiegen, be⸗ ſingen begeiſtert ihr„la donce patrie“ und den ale Mont“. Jeder, der nur in dienſtlicher Be⸗ ziehung oder in geſchäftlich abhängiger Stellung zur Abtei ſtand, wie Dienſtmannen, Hinterſaſſen, Pächter, Fiſcher, Schiffer. Handwerker etc, war ſich dieſer Beziehung mit Freuden dewußt und bing deshalb mit Stolz ſeinem Namen das Bei⸗ wort„du Mont“, d. b.„zum Berge St. Michgel gehörig“, an. Daher ſtammen die vielen FJami⸗ liennamen Dumont und du Mont in Frankreich, den Niederlanden, in Deutſchland und anderswo. Der Adelsname de Mont hat mit dem bürger⸗ lichen Namen Dumont oder du Mont nichts zu tun. ſchen Lande, denen man die erſte Anlage von Ham⸗ merwerken in der Wupper und in den Wildbächen derſelben zuſchreibt, wollen laut Tradition aus der„Picardie“, dem engeren Heimatslande Cal⸗ vins, ſtammen. In dem reichsgräflichen Fami⸗ liennamen Schaffgotſch iſt„Gotſch“, altſchleſiſch für Gottfried, angehängter Vorname, wie denn auch auf einem Turniere in der Bunzlauer Heide der Name„Gotſch Schaff auftritt. Der Be⸗ gründer der Familie war eben ſo bedeutend, daß ſein Beinamen Schaffgotſch zu einem beſonderen Geſchlechtsnamen wurde. Die Namen Benz, welcher heute noch hier und da als Vornamen vorkommt, ſowie Bens, Benß, Bins, Benns, Bänſch. Pentz, Penz ete. ſind Ab⸗ kürzungen für Benediktus, im Deutſchpoſenſchen wird heute noch die Hof ſtatt hochge⸗ prieſen. Namen, wie Remy zungen von Remigius Worte Zeidler miliennamen wie Seidler. leicht auch Seidel und Sevpdel, entſtanden. Sprachgebiete der Grafſchaft Liechtenſtein in Schweiz kommt der Name Schellenberg“ vielfach vor; das Wort an ſich bedeutet hier Stufen⸗, Staffel⸗ oder Terraſſenberg und iſt zur Hälft aus dem italieniſchen„ſcala“ für Stufe gegengen. Da, wo ſich wie im f früh deutſche und flawiſche Sprache enkſtanden viele Namensverſtümmelungen. So machte man z B. aus Margarete Marauſche, aus 8 m Im der Dder hier 93 7 Die vielen Bikbards oder Pikhardts im bergi⸗ Albert„Apitſch“ und aus Dietrich„Thila Offen⸗ dar ſtammen daßer Familſennamen wie Apitſch, Apitz und ſicherlich auch Opitz, desgleichen wie Thiel und Thiele. Für Urban kommt die Form Orwan und für Moebius die Form Mewes vor. Aus Laurentius ergeben ſich die Familiennamen: Lorenz, Lawrenz, Lafrenz, welch letzteren Namen ein Ausländer einmal mit La France verwech⸗ ſelte. Namen wie Dresler, Treßler ſind viel⸗ faſt verdorben aus„treſorier“, Rendant: Peſchke aus„pescatore“, Fiſcher; Menzel oder Mentel aus dem polniſchen Fürſtennamen Mienzislaw. Das franzöſiſche Wort„cerf“ für Hirſch lautet im Patois des walloniſchen Sprachgebietes im Luxemburgiſchen geſprochen glei ſind Familiennamen, wie Sch rft zu uns herübergekommen: t von ſol⸗ chen, die einſtmals„cerf“ geſchrieben wurden. In Anlehn: daß bei den alten Römern die Kof für Hecht„Luxius“ war, dom + + „ſcherf“. Daher 85 „Plumbum“ änderte die Schreibweiſe dieſes er bum in„Plumboom ab, ja ſie nahm im weite Verlaufe der Zeit ſogar die hochdeniſche n jedenfalls untergeſchoben. die Natur und vor allem die menſchliche Geſtalt „Pflaumbaum“ an. Heute exiſtieren die Fami⸗ lien„Bley“ und„Pflaumbaum“, die urſprünglich eins waren, gewiſſermaßen als zwei Fremd⸗ körper nebeneinander. Fehlt nur noch, daß, wie ein Witzbold bemerkte, die bekannte franzöſiſche Familie namens„Prunier“ mit der Behauptung käme, ſie ſtamme als verwelſchter Nebenzweig von den Pflaumbaums ab. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Teben,. Der Kubismus— made in Germany. Daß die böſen Deutſchen alles angezettelt haben, das iſt für manche Franzoſen eine feſt⸗ ſtehende Tatſache. erzählen, daß ſie letzten Endes auch an der neueſten Marotte der modernen Malerei, au dem Kubismus, ſchuld ſind? In der franzöſi⸗ ſchen Kunſtzeitſchrift„lArt et les Artiſtes“ unternimmt Louis Thomas den Verſuch, nach⸗ zuweiſen, daß Albrecht Dürer der Vater des Kubismus ſei. Die Neoimpreſſioniſten hatten ſich damit begnügt, Delacroix als den zu be⸗ en zeichnen, der bereits unbewußt alle Erkenntniſſe ihres neuen Stiles in ſeinen Werken vereinigt habe. Die Kubiſten ſteigen weiter in die Ver⸗ gangenheit hinunter und wollen an unſeren großen deutſchen Meiſtern anknüpfen— oder wenn ſie es nicht ſelbſt tun, ſo wird es ihnen Der Kubismus will in einfache, urſprüngliche Formen auflöſen, will Körper und Geſicht in Würfel, Quadrate und Aehnliche Theorien hat auch Dreiecke Verf Dürer im Anſchluß an die 1 anderer Kunſttheoretiker der Renaiſſance, beſenders an Was liegt näher, als zu er⸗ 58 rr ß.—. J7JJ..ͤ ·1 AA eeeeeeeeee, — —— bier zu Altmeiſter des Talt⸗ 8 10 will ſe utſchluſſe, dem Diri⸗ — ibe unt Maunheim, 19. Dezember. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). probierte ich mein Glück, indem ich Huber trotz⸗ dem ins Repier ſchickte. Da der Hauptmann jedoch für derartige Scherze nicht zu haben ſchien, ſo wurde ein Gefreiker entſandt, der das Schmerzenskind herbeiholen ſollte.„Sie ſagen dem Mann, daß er ſich ſofort herbegibt und ohne Meldung bei ſeiner Abteilung eintritt!“ rief der Kompagnie⸗Chef dem enteilenden Boten noch nach. Das kann ja gut werden, dachte ich mir, denn zu allen militäriſchen Schwächen gehörte auch bei Huber die, daß ihm jeglicher Drientierungsſinn mangelte, und ſein Perſonengedächtnis gleich Null war. Mich kannte der gute Schuſſel ja ſchließlich anter den anderen Offizieren noch heraus, und ſeinen Rekrutenlehrer fand er auch wohl zur Not, aber ſtanden die Leute erſt zu Abteilungen for⸗ miert, ſo ſah für Huber aus. Das Unglück wollte es noch dazu, daß der Oberſt mit uns Rekrutenleutnants ſogleich eine kurze Beſprechung angeſichts der Defilierenden begann, der von der Revierſtube herbeieilende Huber ſich alſo ſelbſt überlaſſen blieb, und ſo ſchloß er ſich denn, zwar unter Proteſt des Flü⸗ gelmannes, aber trotzdem tapfer am linken Flügel einer gerade zum Parademarſch antretenden Ab⸗ ſteilung an, die aber guch zu einer fremden Kom⸗ pagnie gehörte. Ich ſehe den braven Kerl noch heute im Geiſte vorbeihampeln, und auch der Oberſt bemerkte damals den Unglücksraben ſofort, denn plötzlich winkte er der Muſik ab, und ein donnerndes„Halt“, ließ alles zur Bildſäule er⸗ ſtarren. Nun wandte ſich der Geſtrenge an den Hauptmann der ſoeben vorbeimarſchierkin Kom⸗ pagnie, und die ganze Suite begab ſich zu meinem reunde Huber. „Der Mann wird beſtraft“, wetterte der Oberſt, „daß Sie einen ſo augenſcheinlich faulen Schlingel noch nicht weiter zu fördern verſtanden haben, begreife ich nicht!“ Der hier fälſchlicherweiſe an⸗ ſgewetterte Kapitano wollte zwar etwas erwidern, aber der Kommandeur hob die Hand, und das hieß:„Privatdiskurſch hat ein End“ alſo wäre es dabei für einige Zeit geblieben, wenn Huber nicht plötzlich ſelbſt die Initiative ergriffen hätte. Schüchtern trat er einen Schritt vor, dann drehte er den Kopf nach rechts, ſchielte an der Front der fremden Abteilung entlang, machte verhältnismäßig ſtramm kehrt und lief wie 5on Furien verfolgt nach vorn, wo unſere bereits vorübermarſchierten Abteilungen ſich wieder zum Anmarſch formierten. Das war natürlich gegen ede Kleiderordnung, und ſo wurde Huber ſogleich wieder vor den Oberſten zitiert, worauf ich be⸗ greiflicherweiſe als„letzte Inſtanz“ der leidende Teil blieb. Huber war dem Kommandeur nun zum zweitenmale aufgefallen, jetzt konnte dieſer ihn[ M auch beim Namen, die Rekrutenbeſichtigung war demnach von vornherein als Reinfall zu befürch⸗ ſten, denn an ein Verſtecken des Sorgenkindes war mun nicht mehr zu denken. Aber von einer Be⸗ ſtrafung wurde wenigſtens„dies mal noch“ abge⸗ ſehen, weil ich zum größten Schrecken meines Chefs, ſelbſt auf die Gefahr hin, daß ich beim Oberſten in Ungnade fiel, gehorſamſt bat, etwas erwidern zu dürfen, und nun Huber's guten Willen, aber ſeine abſolute Unfähigkeit mit ſchul⸗ digem Reſpekt betonte. Immer näher rückte die Rekrutenvorſtellung 15 beran. Huber hegte wohl ſelbſt den unchriſtlichen Wunſch, daß eine linde Krankheit ihn rechtzeitig ans Bett feſſeln möge, denn er befand ſich eines Morgens unter den Revierkranken, doch genas er bald, weil dieſem robuſten Naturkinde auf die Dauer kein Bazillus etwas anhaben konnte. Da⸗ gegen klagte mir der Rekrutenunteroffizier, daß uber gelegentlich gegebene Befehle nicht aus⸗ ühre. So habe er ihn u. a. mehrfach ſchon ohne Unterhoſen betroffen. Ich nahm mir den ſonſt ſo Gutwilligen beiſeite, verwarnte ihn, und hielt die Sache damit für erledigt. Bald darauf aber meldete der Abteilungsälteſte wiederum, daß Musketier Huber zum Antreten ohne die vorge⸗ ſchriebenen Schutzfutterale, die zur beſſeren Er⸗ 1 der fünften Hoſen nun einmal zu tragen ind, erſchienen ſei. Nun mußte eine Strafe er⸗ folgen und Huber erhielt einen Rapport mit der! jede gleich der anderen Bemerkung des Kompagnie⸗Chefs, daß er bei der nächſten Beſtrafung Arreſt zu gewärtigen habe. Am Tage vor der Beſichtigung trat dieſer mir damals rätſelhafte Fall ein, und Huber wanderte zu„VBater Philipp“.—„Aha“, ſagte der Oberſt, als exr die Meldung zu Beginn der Beſichtigung entgegennahm,„mir iſt der renitente Mann ſo⸗ gleich aufgefallen“ und zu mir gewandt:„Hoffent⸗ lich haben Sie nicht noch mehr ſolcher Schütz⸗ linge!“ Trotz alledem klappte alles— wie am Schnürchen, tadellos, Glück muß der Soldat ja haben, aber hier ſchien mir das Gelingen ſchon mehr als Duſel, beſonders in der Inſtruktion hätte Hubers abſolute Schweigſamkeit ſer konnte nicht einmal den Namen der direkten Vorgeſetzten runterraſſeln!) den guten Eindruck ſicherlich ſtark beeinträchtigt. Nun, er war ja gut geborgen.— Am Abend dieſes denkwürdigen Tages hatte ich die Ronde, und mußte dabei guch das Garniſons⸗ arxeſtlokal rebidieren; nach dem jedesmaligen Deffnen einer Zelle hat dann der in ihr befind⸗ liche Arreſtant die Meldung zu machen, weshalb und wie lange er brummen muß. Schließlich kam auch mein Schützling an die Reihe, er mel⸗ dete:„Musketier Huber, drei Tage Mittelarreſt wegen Gehorſamsverweigerung!“ worauf ich ihn belehrte, daß er dann nicht hier ſondern wohl auf Feſtung ſäße. Nun aber fragte ich ihn, weshalb er den vom Unteroffizier gegebenen Befehl, Un⸗ terhoſen zu tragen, nicht ausgeführt habe, und es entſpaun ſich folgendes Geſpräch zwiſchen mir und dem Schwarzwälder:(Sprich badiſch) Er: „Herr Lieut'nand, da hocke als die Flöh ſo feſcht drin!“ Ich:„Trotzdem mußten Sie aber ge⸗ horchen!“ Er:„Zu Befehl, Herr Lieut'nand!“ Ich:„Haben Sie jetzt Unterhoſen an?“ Er: „Nein, Herr Lieut nand!“ Ich:„Huber, da muß ich Sie ja wieder melden!“ Er:„Herr Lient⸗ nand, in der Kaſern' will ich ſie ſchon wieder trage und gehorche, wo die Vorſtellung vorbei aber hier freibens die Viehcher halt gar zu wüſcht!“ Der brape Huber, er hatte ſich alſo geopfert! Trotz ſeiner pielen Schwächen blieb er in meinen Augen ein Held und nun im beſten Sinne mein Schützling. Treue um Treue! Eberhard Freiherr von Wechmar *Verſetzt wurde Maſchineninſpektor Julius Beutler in Lauda nach Baſel und Maſchinen⸗ inſpektor Wilhelm Leis bei der Generaldirek⸗ tion der Staatseiſenbahnen nach Laudg. * Ernannt wurde Unterlehrer Ernſt Gott⸗ wald an der Gewerbeſchule in Baden⸗Baden zum Hauptlehrer daſelbſt. Aus dem Staatsdienſt entlaſſen wurde der Eiſenbahnſekretär Heinrich Reinhard in annheim auf Kündigung. * Teflnahme des Schütte⸗Lanz⸗Luftſchiffes an den Kölner Luftſchiffmanövern. Wie eine Ber⸗ liner Zeitung meldet, wird der in der Halle in Biesdorf bei Berlin ſtationierte Schütte⸗Lanz⸗ Luftkreuzer jetzt mit einer Funkenſtation der Arcogeſellſchaft ausgerüſtet. Der Ballon wird, nachdem er einige Verſuchsfahrten don Biesdorf unternommen haben wird, an den Luftſchiff⸗ manßbvern in Köln g. Rh. teilnehmen, die nicht, wie vorher beſtimmt, am 2. Januar, ſon⸗ dern am 15. Januar beginnen ſollen, weil Erſatz „M.“, der zurzeit für den verbrannten„M' 3“ erbaut wird, erſt an dieſem Termin fertig wer⸗ den dürfte. An den Manövern werden oußer den beiden Ballons noch„Z 2“ und Erſatz„P 2“ teilnehmen. * Unterſtützung alter Soldaten. Eine Anzahl ehemaliger Angehöriger des Infanterie⸗ In⸗ Regiments Nr. 113, welche ſich wegen In validität oder Unglücksfall in hülfsbedürftiger Lage befinden, kann zur Gewährung einer Un⸗ terſtützung aus dem Inbalidenfends des Regiments in Vorſchlag gebracht werden. Hilfs⸗ bedürftige Leute wollen ſich unter Einſendung ihrer Militärpapiere, ſowie eines Zeugniſſes des Bürgermeiſteramts über Würdigkeit und Bedürf⸗ tigkeit unter eingehender Angabe der Vermögens⸗ Erwerbs⸗ und ſonſtigen Verhältniſſen baldmög⸗ lichſt bis ſpäteſtens 10. Januar ſchriftlich bei den Bezirkskommandos melden. 22 der neue Kahn Joſefine“. Der im Anhange des Schleppdampfers„Johanna“ fahrende Kahn iſt für Rechnung der Companie la Meuſſe in Rotterdam auf einer holländiſchen Werft erbaut worden. Der größte Tiefgang des Schiffes bei einer Ladefähigkeit von 10000 Zentner iſt.20 Meter. Die Länge des Schiffes beträgt 50 Meter und die Breite.60 Meter. * Günſtiger Abſchluß der Elektriſchen Ausſtel⸗ lung in Mainz. Die unter der Aegide der Stadt Mainz vom 19. November bis 8. Dezember ver⸗ anſtaltete Elektriſche Ausſtellung hat finanziell außerordentlich gut abgeſchnitten. Die Zahl der Beſucher betrug 61 270. Die Einnahmen belau⸗ fen ſich auf 32 929 Mark, denen 24251 Mark an Ausgaben gegenüberſtehen, ſodaß ein Ueber⸗ ſchuß von 8678 Mark bleibt, der zum Teil für Wohltätigkeitszwecke, teils für einen verzinslichen Fond vberwendet werden, aus dem Mittel für Ver⸗ kehrspropaganda entnommen werden ſollen. Der Garantiefond der Stadt braucht nicht in Anſpruch genommen zu werden, es konnten ſogar namhafte Koſtenbeiträge von verſchiedenen Vereinen, ſo vom Verkehrsverein und vom Gaſtwirteve rein zurück⸗ gezahlt werden. Dieſe Rückzahlungen ſind in den obigen Ausgabepoſten bereits enthalten. * Schiffsunfall. Oberhalb Geiſenheim zog ſich der Kahn„Raab Karcher 27“ bei der Fahrt durch das Rheingaufahrwaſſer im Vor⸗ derſchiff ein Leck zu. Nachdem dem für einen Hafen des Oberrheins beſtimmten Kahn ein Ret⸗ tungskleid unterzogen und der Kahn durch Pumpen gedichtet worden war, konnte das Schiff nach längerem Aufenthalt die Reiſe nach dem Beſtimmungsort fortſetzen. Vereinsnacheichten. *Der Verein für Volksbildung hat durch ſeine Vorträge über die Kultur der früheren orientaliſchen Reiche einer nach Hunderten zählenden den dee Stunden gründlicher Belehrung und hohen geiſtigen Geuuſſes verſchafft. Herr Profeſſor Dr. Bezold⸗ Heidelberg hat auch am Freitag wieder ein lebens⸗ warmes Bild aus kängſt bergaugenen Jahrtauſenden entrollt. Die in den letzten Jahren ausgegrabenen Keilſchrifttafeln und Tonröhren verkünden uns, daß im heutigen Perſien ſchon vor 2500 Jahren hochgebil⸗ dete Völker lebten. Es unterliegt keinem Zweifel mehr, daß maucher Zug des Ehriſtentums und der jüdiſchen Religion an jene religtöſen Anſchauungen der alten Aſſyrer und Babylouier aukliugt, kam doch Abraham ſelbſt aus jener Gegend, und auch ſpäter noch herrſchte ein reger Verkehr mit den Bewohnern Meſopotamiens. In der Bibliothek Sardanapals, die im alten Ninive ausgegraben wurde, ſind Tem⸗ pel⸗ und Weihinſchriften, Gebete, Bußpſalmen und Litaneien, Ritualtexte, Zauber⸗ und Beſchwörungs⸗ formeln, Verzeichniſſe von Götter⸗ u. Tempelnamen, Legenden, Epen und Mythen enthalten, die bis. ins 4. Jahrtauſend v. Chr. reichen. Sehr wahrſcheinlich waren die älteſten Bewohner jener Länder Tier⸗ anbeter, und erſt ſpäter gingen ſie zum Sterndienſt über. Auf einem Ztiegelrelief von der Manter der Burg zu Babylon erblickt man ein fabelhaftes Weſen mit dem doppelzüngigen Kopf einer gehörnten Schlange, langem Hals und einem Schuppenleib; es liegt die Vermutung nahe, daß man es mit dem alten Erbfeind. der Menſchheit, der. Schlange oder dem„Prachen zu Babel“, zu tun hat. Koloſſalſtatuen am Palaſt zu Babel in Geſtalt von Stieren mit Menſchenantlitz und Abdlerſchwingen ſollten nicht nur dem Beſucher freundlichen Will⸗ komm bieten, ſondern auch allem Böſen den Ein⸗ gaug verwehren und zugleich die phyſiſche Kraſt, die ſie beherrſchende Vernunft und die Beherrſchung des Luftkreiſes andeuten. So kam daß Prinzip des Guten und Böſen in die Religion hinein, was ſpäter durch Nacht und Licht fehak wurde. Verblüffend iſt auch ein Bild, das lebhaft an den Sündeufall er⸗ iunert, desgleichen die Erzählung von der Sündflut, die ganz ähnlich der bibliſchen klingt. Auch die Schöpfungsgeſchichte findet hier ihr Seitenſtück. Aus⸗ führlich handelt ein Schriftſtück von Hexenmeiſtern und Hexen, denen krankhafte Anfälle und böſe Träume zugeſchrieben wurden. Die Hexeufiguren wurden bei Nacht verbrannt, wodurch der Zauber von der erkrankten Perſon wich. Der Dämonen⸗ glaube hat hier ebenfalls ſeinen Urſprung. Zum Schutz gegen ſie hing man den Kindern Brouzetäſel⸗ chen um den Halz. Auch von einer Höllenfahrt der Lichtgöttin Iſtar in das„Land ohne Rückkehr“ wird berichtet. Später wurden die oberſten Götter ins unnahbare Jeuſeits verlegt und als ihren Vertretern auf Erden den Königen in Rieſentheatern göttliche Ehren erwieſen und Dankopfer dargebracht. So ſahen wir, wie maucherlei Fäden unſerer Welt⸗ anſchauung und Religion in graues Altertum hin überreichen; möge die weitere Forſchung der Wahr⸗ heit immer mehr zum Siege verhelfen. Dem Redner r Herzlichen Dank! 2 SDeeee * Auf ſeiner erſten Fahrt zu Berg befindet ſich! verführeriſchon W *Kreuzbündnis, Berein abſtinenter Katholiken Im ſehr gut beſetzten großen Saale des Bernhardus⸗ hofes feierte am Sonntag, den 15. Dezember obiger Berein ſein Weihnachtsfeſt, verbunden mit einer ausgezeichnet gelungenen Aufführung kleinerer Theaterſtücke, herrlichen Konzertpiecen und einer hübſch arrangierten Gabenverloſung. Kaplan Bau⸗ meiſter⸗Baden⸗Baden hielt eine von zündender Begeiſterung getragene Rede über„Weihnachts⸗ gedanken“. Mitten aus der Weihnachtsſtimmung von Frieden und Befreiung der Menſchheit heraus ſchilderte er, ſo ſchreibt man uns, die Not und die Verzweiflung der Hunderttauſende, die unter den Giftwirkungen unſerer Rauſchgeträuke und dem Fluche unſerer heutigen Trinkauſchauungen zugrunde gehen. Auf das eindringlichſte empfahl er als einzig wirkſames Mittel den Zuſmamenſchluß aller Ein⸗ ſichtigen und Edeldenkenden in Abſtinentenvereine, beſonders in das„Kreuzbündnis“, den Vexein ab⸗ ſtinenter Katholiken. Alkoholkranke Menſchen, die gerettet und geheilt werden ſollen und wollen, müſſen lebenslängliche Abſtinente werden, ein anderes Mittel gibt es nicht. Das iſt heute auch ſchon ein allegmein anerkannter Grundſatz. Toren ſind alle die, die da meinen das„Kreuzbündnis“ dürfe und müſſe da zurückſtehen und ſolle nur dem Trinker die Abſtinenz empfehlen. Nein, Ehrenſache der Ka⸗ tholiken ſei es, in hellen Scharen ſich der katholiſchen Abſtinenzbewegung anzuſchließen und ſich auf keinem Gebiete der modernen chriſtlichen Charitas über⸗ treffen zu laſſen. Ehreuſache der abſtinenten Katho⸗ liken ſei es, in unbeirrter Treue feſtzuhalten an den Grundſätzen des Kreuzbündniſſes. Nur daun auch wird es gelingen, wahren Weihnachtsfrieden, inniges Familienglück und echte, tiefe Religion zurück zubringen in die tauſenden unglücklichen Famflien die heute der Alkohol zerſtört.“ Brauſender Beifall uUmjubelte den Reöner, der im Laufe des Abends es noch meiſterlich verſtand, die anweſenden Kinder des „Schutzengelbundes“ um die ſchöne Krippe zu ſcharen und in zu Herzen gehender Sprache ihre Abſtinenz dem Chriſtkindlein aufopfern zu laſſen. Nach weite⸗ ren Anſprachen des amtierenden 2. Vorſitzenden Herrn Mahler, ſowie des geiſtlichen Beirats des Kreuzbündniſſes, Hexr Kaplan Dr. Meßzger, ſchloß die Feier unter dem Abſingen des Liedes„Stille Nacht, heilige Nacht“. Zahlreiche Neuanmeldungen erfolgten, weshalb hier noch auf die jeden Don⸗ nexstag, abends 87½ Ühr, im Lokal Kepplerſtr. 9, ſtattfindende Verſammlung des„Kreuzbündniſſes“ aufmerkſam gemacht werden ſoll. mäßigen 9 wieder beginnen, ung Maunheim im Deutſch⸗ Handlungsgehilfenverband hält am Samstag, 21. Dezember ihre Weihnachtsfeier ab. Die Vexanſtaltung, zu der die Eltern bder Mit⸗ glieder eingeladen ſind, findet im Reſtaurant um alten Reichskanzler“, S 6, 20, ſtatt. Der Aufaug ift pünktlich auf 49 Uhr feſtgeſetzt. Güſte ſind will⸗ kommen. *Verein für Haudlungs⸗Commis vyn 1858, Maunheim⸗Ludwigshafen. Die geplaute Weih⸗ nachtsfeier, die Sonntag, den 15. ds. Mis, nicht ſtattfinden konnte, iſt für Sonntag, den 22, ds. Mts. unter Beibehaltung des vorzüglichen Prögramms arraugiert und ſind Mitglieder und 55 Gäſte willkommen.(Siehs Inſeratß —— Ftimmen aus dem Bublikum. Zu welchen maßloſen FJorderungen der Mann heimer Mietvertrag führen kaun, zeigt ein Vorfall, von dem im Intereſſe der All⸗ gemeinheit und beſonders in dem der Mleter hier kurz der Tatbeſtand angeführt ſein ſoll. Jeh habe am 1. Oktober 1910 meine Wohnung i einem Neubau auf 2½ Jahre gemietet. Mein Vertrag läuft ſomit bis 1. April 1913. Auf die⸗ ſen Zeitpunkt ließ mir der Hausbeſitzer durel den Grund⸗ und Hausbefitzerverein dahier[t. Schreiben vom 9. 12. die Wohnung kündigen. Dieſe Kündigung verweiſt ausdrücklich auf den Paragr. 5 des Maunheimer Mietvertrags, wo⸗ nach ich die Wohnung in dem gleichen Zu⸗ ſtande übergeben müſſe, wie ich ſie übernom⸗ men hätte. In meinem Vertrag iſt die Beding⸗ ung aufgenommen, daß ich beim Verlaſſen der Wohnung für Abnützung ete. 3 Prozent des jährlichen Mietzinſes zu entrichten habe. Trytz dieſer klaren Vereinbarung geht die Begehrlich⸗ keit des Hausbeſitzers ſoweit, daß er außer dieſer Entſchädigung noch die Herrichtung der Wohnung nach Paragr. des Naunheimer Mietpertrags L. A. Alberti, in ſeinen Werken über Propor⸗ Konsfragen verfochten. Dürer wollte die menſch⸗ liche Figur durch geometriſche Konſtruktionen mit Kreiſen und Rechtecken erklären maß die einzelnen Entfernungen an den Körperteilen aus und ſuchte ſo ein Schema für die normalen Proportionen der Glieder zu gewinnen Einige ſolcher theoretiſchen Zeichnungen Dürers ſind es nun, die man als Keim und Anfang des Kubismus hinſtellen möchte. Beſonders die Berlegung eines Kopfes in lauter Würfel, die auf einer in der Dresdener Königlichen Biblio⸗ thek bewahrten Zeichnung von 1510 erſcheint, muß dafür herhalten. Aber eine Kleinigkeit tergißt man bei der Aufſtellung dieſer wunder⸗ lichen Verwandtſchaft: Dürer hat nie behauptet, daß ſeine Proportionsfiguren in der Natur vor⸗ kämen, und in ſeinen Gemälden hat er ſich doch lange an die Natur als an die Mathematik ge⸗ en. Die Wagner⸗Jahrhundertſeier in London. Aus London wird uns berichtet: In den muſt⸗ Alif Kreiſen Englands beginnt ſchon jetzt ſie Vorbereitung zu der großen Londoner Sagner ⸗ Hundertjahrfeier. Die Feſtlichkeiten pllen ſbre e in einem Rieſenkonzerte fin⸗ ſen, das am 22. Mai, dem Geburtstage Richard Bagners, in der großen Alhert⸗Halle zur Auf⸗ ſihrung kommen e pieg konzerke der um die Einführung Wagner n Hagleng berdente Mr. Schulz⸗Curtius über⸗ ommen, der auch den Verſuch gemacht hat, 22 75 lichter als Dirigenten in die Wagner⸗ werden und antwortete mit einem kurzen charak⸗ ich nach der Bayreuther Meiſterſinger⸗Auffüh⸗ wärtig ſchweben Verhandlungen, die darauf abh⸗ zielen, Mengelberg als Dirigenten zu gewinnen. gibt in der neuen Ausgabe ſeines Werkes Werden der Welten“, die demnächſt bei der Aka⸗ demiſchen Verlagsgeſellſchaft in Leip⸗ zig erſcheint, einen lichtvollen Ueberblick über die nimmt heute mit gutem Grunde an, daß die ganze Erde urſprünglich ein von der Sonne abgeſonderter Gasball war, Weltraum verlor dieſer Gasball, der ſich ungefähr ſo verhielt wie unſere nunmehrige Sonne, allmählich ſeine hohe Temperatur und ſchließlich bildete ſich eine feſte Rinde an ſeiner Oberfläche. rechnet, daß es nicht länger als etwa hundert Jahre gedauert habe, bis die Temperatur der Erdkruſte auf 100 Gr. geſunken ſei. auch für zu gering, ſo kann es nicht viele taufend Jahre gewährt haben, bis die Erde, die ihre erſte feſte Rinde ungefähr bei 1000 Gr. Temperatur erhielt, bis unter 100 Gr. abgekühlt war. ſank die Temperatur der Erdrinde von 100 auf 55 Grad, d. h. bis auf eine Temperatur, bei der lebende Weſen beſtehen können. für das Leben auf der Erde, wie auf jſedem Planeten, wird dadurch gegeben, daß ihr auf der einen Seite Licht und Wärme von ihrer Sonne in zureichender Menge zugeführt werden, während auf der anderen Seite eine gleichmäßig ſtarke Ausſtrahlung in den Weltenraum durch Strahlung von der unſeres „ nichht tren kotwendig iſt der Wärmeverluſt in den kalten Welt⸗ teriſtiſchen Briefe, in dem er ſagt:„Die alten Griechen verbrannten hinter ſich ihre Schiffe, um eine Rückkehr unmöglich zu machen: ſo will rung alle meine Taktſtöcke verbrennen.“ Gegen⸗ Arrhenins über das Alter der Erde. Der große ſchwediſche Phyſiker Svante Arrhenius „Das neueſten Forſchungen nach dem Alter der Erde. Man Durch Ausſtrahlung in den kalten Lord Kelvin hat be⸗ Hält man nun dieſe Annahme Noch viel ſchneller Die Temperaturbedingung ſtaltfindet. Nicht nur Wärmezufuhr onne iſt für ben Beſtand raum. Während ſo die Abkühlung der Erdrinde eine verhältnismäßig kurze Zeit in Anſpruch nahm, weil bei dieſem hohen Wärmegrade die Ausſtrahlung ſtärker war als die von der Sonne zugeführte Strah⸗ lung, ergeben andere Berechnungen ganz gewaltige Zahlen für die Entſtehung der Erde. Nach einer Schätzung von Joly ſind ungefähr hundert Millionen Jahre vergangen, ſeit das Weltmeer entſtand. Die Temperatur auf der Erde hat alſo dieſe lange Zeit gebraucht um von 350 Gr., bei denen ſich erſt Waſſerdampf zu flüſſigem Waſſer verdichtet, bis zu ihrem gegenwärtigen Stand zu ſinken. Wegen der niedrigeren Temperatur der Erde wurde nämlich nun der Unterſchied zwiſchen Aus⸗ und Einſtrahlung immer geringer und dadurch die Abkühlung verzö⸗ gert. Die Berechnungen Jolys ergeben ſich aus dem Salzgeholt des Meeres und der Flüſſe, denn es ſind hundert Millionen Jahre nötig geweſen, um aus den Flüſſen dem Weltmeer die jetzt vorhandene Salzmaſſe zuzuführen. Noch gewaltiger ſind die Ziffern bei der Berechnung der Zeit, die bis zur Ablagerung aller ſogenannten ſedimentären Lager verfloſſen ſind. Sir Archibald Geikie ſchätzt die geſamte Dicke dieſer Lager, wenn ſie unverrückt liegen geblieben wären, auf etwa 30 000 Meter. Aus der Unterſuchung jüngexer Schicht⸗ lager folgert er, daß jede meterdicke Schicht 3000 bis 20 000 Jahre zu ihrer Bildung erforderte. Um ſämt⸗ liche ſedimentäre Lager abzuſetzen, war alſo ein Zeit⸗ raum von 90 bis 600 Millionen Jahren notwendig. Der finniſche Geologe Sederholm kommt ſogar ſchließlich zu der Summe von 1000 Millionen Jahren, Eine andere Schätzung geht von der Tatfache aus, daß, während die Erdoberfläche ihre Temperatur wegen des Wärmegleichgewichts zwiſchen Sonnen⸗ ſtrahlung und Ausſtrahlung in den Welteurgum nicht ändert, das Erdinnere ſich durch Abkühlung zuſam⸗ menzieht. Wie weit dieſe Schrumpfung ging, merkt man an der Bildung der Bergketten, die nach Rudzki 1,6% der Erboberfläche bedecken. Folglich hat der Erd⸗ radius ſich um 0,8% zuſammengezogen, entſprechend einer Abrühlung von etwa 300 Grad, wozu etwa 2900 Millionen Fahre erforderlich wären. Iu allerfüngſter gehaltes beſtimmt und die ſeit der Bildung der beiden Mineralien Ferguſonjt und Thoriganit verfloſſene Zeit auf wenigſteus 400 Millionen Jahre bexechmet, Während dieſer ganzen, faſt unbegreiflich langen Periode von 100 bis 200 Millionen Jahre haben auf der Erdoberfläche wie im Meere Organismen exiſtiert; man muß daher annehmen, daß wenn auch die Temperatur der Exdoberfläche jener ſernen Zeit etwas höher wax als jetzt, der Unterſchied nicht be⸗ ſonders groß iſt und höchſtens 20 Grad beträgt. Der erſte Nordpolfahrer. Der Grieche Pythegs aus Maſſiliag,— dem heu⸗ tigen Maxrſeille— ein Aſtronom und vile angefein⸗ deter Gelehrter, iſt, nach einer intereſſanten Zuſam⸗ menſtellung in der vielgeleſenen Jugendzeiſſchrift „Mußeſtunden“(Stuttgarth, der erſte, bon dem wir Kunde haben, daß er die geographiſchenglufgaben der Zeit begriff, und verſuchte, den ungaſtlichen Norden kennen zu lexnen. Er ſcheint auf einer handels⸗ politiſchen Zwecken dienenden Expedittion begriffen geweſen zu ſein, als er 325 v. Chr. Spanſen und Frankreich umſegelte, die Küſten der briliſchen Inſeln paſſierte und ſchließlich ſechs Tagereiſen nördlich dieſer Inſel ein Eilaud fand, bei dem dichten Nebel und ſtarker 0 ihn zur Umkehr zwangen. Ver⸗ mütlich handelt es ſich um die Hauptinſel der Shei⸗ landgruppe, da ſich bei Taeitus die Bemerkung findet, das ein römiſches Geſchwader bei der Um⸗ ſegelung Schottlands von den Orkueys aus die von Pytheas entdeckte Juſel erbligt habe. Andere Kenn⸗ zeichen, die Pytheas, der ſelbſt die Inſel als nord⸗ lichſte der britiſchen Inſeln bezeichnet, augißt, wei auf Skandinavien hin 7% damals noch a galt. Späterhin kam ſür die Inſel des Polhe Name Thule auf. Da aber die Nordfahrt Griechen längſt gergeſſen war, weil ſeine genoſſen ſeine Berichte für Fabeln hielten, ſo müßt man natürlich nicht mehr, welches Land damit ge⸗ meint ſei, und faßte unter dieſem Namen das Ende der bewohnbaren Erde ſchlechthin zuſammen. Lebens notwendka, ſondern nicht minder Zeit hat der berühmte Phyſied⸗Chemiker Ruther das Alter von Mserarien af Grund ißre Gellen Mit der Fluamaſchine zum Rarbnol. Aus Newpork wird uus berichnet: Cantain 75 Flugmaſchinenſtation zu errichten. porträtiert wer 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 19. Dezember berlangt. Es unterliegt keinem Zweifel, daß auch dieſer Fall, wie noch manch anderer, der nicht zur Kenntnis der Oeffentlichkeit gelangt iſt, zu jenen Fällen gezählt werden muß, die von Gerichten als gegen die guten Sitten verſtoßend bezeichnet wurden. Daß die reel⸗ len Hausbeſitzer eine derartige Ausbeutung der Mieter, wie ſie hier verſucht wird, billigen, darf gewiß als ausgeſchloſſen gelten. Der Fall zeigt aber wieder, wie nötig der Zuſammen⸗ ſchluß aller Mieter iſt zum wirkſamen Proteſt gegen den Weiterbeſtand des Mannhei⸗ mer Mietvertrags. 9585 Aus dem Großherzogtum. Heddesheim, 18. Dez. Am letztvergan⸗ genen Samstag war auf der Gemarkung Stra⸗ ßenheim Treibjagd, wobei von etwa vierzig Schützen gegen 300 Haſen erlegt wurden. Heute findet auf der benachbarten Gemarkung Laden⸗ burg Treibjagd ſtatt, welche ebenfalls reiche Beute perſpricht. Hockenheim, 18. Dez. Nachdem ſeither das Amt des Gewerbelehrers in hieſiger Stadt nehbenamtlich von einem Hauptlehrer verſehen worden war, hat der Gemeinderat die Errichtung einer hauptamtlichen Gewerbelehrer⸗ ſtel le für den gewerblichen Fortbildungsunter⸗ richt auf 1. Januar k. Is. beſchloſſen. Dem Schulbezirk ſollen außerdem einige Nachbarorte zugeteilt werden. In der nächſten Bürgeraus⸗ ſchußſizung am 20. Dezember ſoll der Bürger⸗ ausſchuß hierzu ſeine Genehmigung geben. Die Viehzählung in Neulußheim hatte folgendes Ergebnis: Pferde 45, Rindvieh 233, Schweine 425, Ziegen 422, Federvieh 3717, Bie⸗ nenſtöcke 53, Hunde 130. Es ſoll ein kleiner Zu⸗ gang zu verzeichnen ſein.— Vergangene Woche fand in Reilingen im Gaſthaus„zum Hirſch“ unter Mitwirkung des Kirchenchors ein gut ge⸗ lungener Abend des Evang. Bundes ſiatt. Auch am hieſigen Platze wurden ſchon wiederholt Stim⸗ men laut, die die Gründung einer Ortsgruppe des Bundes und Abhaltung von Veranſtaltungen wünſchten, da der hieſige evang. Männerverein der evang. Bevölkerung in der Allgemeinheit teils nicht zugänglich iſt, teils auch andere nicht religiöſe Intereſſen vertritt. Königshofen, 18. Dez. Seit 14. Tagen haben wir hier eine Gendarmerie⸗ ſtation. Man freut ſich allgemein darüber und hofft, daß unſere Gemeinde nun von weiterem Brandunglück verſchont bleibt, und daß es ge⸗ lingt, die Brandſtifter endlich zu ermitteln. 8 (Todtmoos, 18. Dez. Wie man hört, hat der ſeinerzeit verhaftete Bernauer in Todt⸗ moos⸗Weg nun eingeſtanden, daß er das An⸗ weſen des Maurers Eduard Sewald in Brand geſteckt hat. (Villingen, 18. Dez. Von dem hier .18 Uhr früh von Offenburg her ankommenden Güterzug ſtürzte geſtern bei der Durchfahrt durch die Station Gutach der hier ſtationierte Bremſer Bernhard Schlenker ab und wurde vom Zuge überfahren und getötet. Als der Zug, mit welchem Schlenker in dieſem Leben ſeine letzte Fahrt machte, in Triberg hielt, kam von Gutach die telephoniſche Anfrage, ob noch das 7 ganze Perſonal vorhanden ſei. Die ſofortige Umſchau ergab, daß Schlenker fehlte. Der im Dienſt verunglückte Beamte hinterläßt eine junge Witwe und zwei unmündige Kinder. (JKonſtanz, 18. Dez. Eine nette Weih⸗ nachtsüberraſchung wurde einer hieſigen Frau zuteil. Sie hatte etwa 200 Mk. erſpartes Geld in einem Zugbeutel verwahrt in das Ofenloch ge⸗ legt. Als ſie geſtern darnach ſehen wollte, fand ſie nur noch vom Papiergeld die Aſche und das Silbergeld zu einem kleinen Klumpen zuſammen⸗ geſchmolzen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Lampertheim, 17. Dez. Im Leſe⸗ halleverein dahier, dem auch ein Kohlen⸗ konſum⸗Verein angegliedert iſt, beſtehen ſchon ſeit einiger Zeit Unſtimmigkeiten, die in der Hauptſache durch den ſeitherigen Diener des Vereins, dem auch die Einkaſſierung der Wochen⸗ beiträge für die beſtellten Kohlen oblag, ver⸗ anlaßt ſind. In der Generalverſammlung am letzten Sonntag gab es deshalb lebhafte Debat⸗ ten. Vorgelegt wurden die Rechnungen für 1910⸗11 und 1911⸗12. Dieſe ſind von einem Sach⸗ verſtändigen nachgeprüft, der ſich über die Ein⸗ richtung und den Beſtand der Kaſſe und Buch⸗ führung in eingehender Weiſe verbreitete und Vorſchläge für die Einrichtung der Buchführung machte, die in ihrer ſeitherigen Form etwas um⸗ ſtändlich war und keine ſofortige Ueberſicht er⸗ möglichte. Die Rechnungen wurden nicht gutge⸗ heißen, ebenſo fand Entlaſtung des Vorſtandes und des Rechners nicht ſtatt. Auch die vor⸗ geſehene Vorſtandswahl wurde nicht vorgenom⸗ men, da der Vorſtand ſolange im Amt zu ver⸗ bleiben habe, bis die Sache endgültig geklärt ſei. Man hofft, daß die Angelegenheit demnächſt in befriedigender Weiſe erledigt wird. Gerichtszeitung. Die„kluge Frau“. Eine Witwe von Dürk⸗ heim weiß die Zukunft zu deuten und viele, die nicht alle werden, wandern zu dem Orakel von Dürkheim, um von ihm Rat und Beiſtand zu erbitten. Beſonders iſt die Frau die Pythia der unglücklich Liebenden. Ohne Geld weiß ſie aber die Geiſter nicht zu bannen und ſo mußte das bei einer hieſigen Herrſchaft bedienſtete Mädchen, das ſie kürzlich wegen der Treue ihres Geliebten befragte, erſt 16 M. zahlen. Es hatte aber kein Geld und ſo gab es ſeine beſten Kleider. Not⸗ wendig brauchte die„Seherin“ vor allen Dingen eine Stearinkerze und Teufelskraut zur Ban⸗ nung der Geiſter, dann war auch die Hilſe einer Spiritiſtin notwendig... Das Teufelskraut ſoll bis jetzt bei dem Burſchen wenig Wirkung aus⸗ geübt haben. Der Geliebte iſt kein Freund vom Heiraten. Das Schöffengericht verurteilte di⸗ bereits wegen Gaukelei vorbeſtrafte Angeklagte S. zu einer Gefängnisſtrafe von 3 Wochen. * Aus dem Schöffengericht. Der Ausläufer Ewald Richard Kopp von Brohl redete im Luiſenpark ein 16jähriges Mädchen an, das mit einem Kinde dort ſpazieren ging und eine ganze Strecke weit von ihm verfolgt wurde. Das ge⸗ ängſtigte Mädchen zeigte durchaus nicht Luſt, ſich in die ausgebreiteten Arme des betrunkenen verheirateten Mannes zu werfen und ſo ſah es plötzlich den Revolver vor ſich aufhlitzen. Ihre Rufe: Hilfe! und Feuer! wurden gehört und der Attentäter nahm infolge deſſen Reißaus. Das Schöffengericht verurteilte den bereits wegen ähnlicher Geſchichten vorbeſtraften Angeklagten zu einer Gefängnisſtrafe von 3 Wochen. Auch eine„erbliche Belaſtung“. Von ihrer Mutter will es die 49 Jahre alte Ehefrau Franz Fink in Feudenheim gelernt haben, daß man den Melkeimer ausſchwenken muß und dann auch mal das Spülwaſſer vergeſſen darf. Merkwürdiger Weiſe entdeckte aber die ſtädtiſche Unterſuchungsanſtalt bei verſchie⸗ denen Proben nicht bloß 30% Waſſerzuſatz, ſondern auch eine Entrahmung von 28.%. Die Milch hatte einen Fettgehalt von nur 2,35%%. Und diefes Produkt nannte ſie Voll⸗ milch. Das Urteil des Schöffengerichts lautete auf 100 M. Geldſtrafe und Urteilspub⸗ likation im hieſigen General⸗Anzeiger und in der Feudenheimer Zeitung. *Berlin, 18. Dez. Wegen Landfrie⸗ densbruchs mit dem erſchwerenden Um⸗ ſtande einer Plünderung waren der 17jährige Gelegenheitsarbeiter Paul Wölcki und die gleichaltrigen Arbeiter Paul Pfeiffer und Hermann Gehloff angeklagt. Sie waren im Oktober unter den bei der Plünderung eines Fleiſcherladens am Wedding Hauptbeteiligten verhaftet worden. Das Gericht erkannte gegen Wölcki auf ein Jahr drei Monate, gegen Pfeiffer auf ſechs Monate und gegen Gehloff auf ſechs Wochen Gefängnis. Sportliche Nundſchau. Aviatik. R. Zwei militäriſcher Ueberlandflüge, die ſonſt glücklich verlaufen ſind, haben im letzten Augenblick men noch zu einem Unfall geführt. Leutnant Drans⸗ feld vom Inf.⸗Reg. Nr. 88 in Mainz flog vor⸗ mittags 10,40 Uhr auf einer Eulermaſchine von dem Eulerflugplatz Frankfurt nach Mainz, wo er 11,30 Uhr auf dem Flugplatz Großer Sand glücklich landete. Er hatte in tieferen Regionen böige Winde gefunden und war darum bis 700 Meter empor⸗ geſtiegen. Nachmittags 3 Uhr traf Lt. von Mir⸗ baſch mit Lt. von Beers ebenfalls hier ein, vom militäriſchen Flugplatz Griesheim bei Darmſtadt klommend. Um ½4 Uhr fuhren beide Piloten nach Darmſtadt zurück. Bei der dortigen Landung gegen ½5 Uhr hatte Dransfeld das Unglück, ſehr hart zu landen. Er wurde vornüber aus dem Apparat ge⸗ ſchleudert und erlitt eine ſchwere Gehirnerſchütterung. Die Maſchine iſt ſtark beſchädigt worden. Die Landung von Mirbachs mit von Beers erfolgte glatt. * Ein Flug übers Mittelländiſche Meer. Der franzöſiſche Aviatiker Garros unternahm geſtern den lange vorbereiteten Diſtaunzflug Tunis⸗ Ro m. Er ſtieg um 8 Uhr früh vom Hippodrom in Tunis auf und landete nach einem glänzenden Flug über das Mittelländiſche Meer, die„Straße von Si⸗ zilien“, um 10½ Uhr in Marſala, das in einer Entfernung von mehr als 200 Kilometer Luftlinie von Tunis liegt. Von Marſala fuhr er nach kurzem Aufeuthalt weiter. Er kam nach 2 Uhr in Trapani an, wo er bei der Landung eine leichte Panne erlitt. Nach deren Behebung wird Garros morgen den Flug nach Syrakus fortſetzen. Miilitärfliegerunfall. Zwei Offiziere der Flieger⸗ ſtation Darmſtadt hatten auf bem Trupenübungsplatz mit einem Euler⸗Doppeldecker einen Flug abſolvtert und waren im Begriff zu landen, als der Apparat plötzlich ſteil herabſtür zte und ſich auf dem Erdboden überſchlug. Die Ofſiziere wurden in weitem Bogen herausgeſchleudert, blieben aber unver⸗ letzt, der Paſſagier erlitt Verletzungen, die je⸗ doch nicht ſchwerer Natur ſein ſollen. Der Apparat wurde ſchwer beſchädigt. C. K. Die Höhentekords der Flugmaſchinen. Aus Paris wird berichtet: Der neue Höhenrekord, den Garros jetzt in Tunis aufgeſtellt hat, bildet eine ſtolze Etappe in dem Triumphzug, den die Flug⸗ maſchine in den letzten fünf Jahren zurückgelegt hat. Im Jahre 1908 wurde zum erſtenmal mit einem Flugzeug eine Höhe von hundert Metern erreicht; am Ende des Jahre 1909 konnte die Flugkunſt bereits auf einen Rekord von 453 Metern verweiſen und im Jahre 1910 kam dann der gewaltige Sprung von 453 auf 3100 Meter. Das Jahr 1911 verbeſſerte dieſen Rekord wiederum um 850 Meter, und als am Ende des vergangenen Jahres die ſtolze Höhe von 3950 Meter exreicht war, glaubten Skeptiker, daß nun⸗ mehr die äußerſte Grenze jener Höhen erreicht ſei, zu denen ein Menſch mit einer Flugmaſchine ſich er⸗ heben könne. Aber am 17. Dezember dieſes Jahres ſtieg Legagneux 5450 Meter und nun, noch vor dem Jahreswechſel, hat Garros auch dieſen Rekord ge⸗ brochen und 5600 Meter erreichtk. Uunmittel⸗ bar nach der Landung wurde der Flieger nach ſeinen Eindrücken befragt und er berichtete:„Dieſer Flug war entſetzlich anſtrengend. Die Atmoſphäre war volllommen ruhig, auch nicht ein Windhauch war zu verſpüren und der Aparat hielt ſich nur ſchwer in den Höhen. Unter anderen Umſtänden hätte ich viel⸗ leicht noch höher emporſteigen können, unter Kälte habe ich nicht zu leiden gehabt. Die niedrigſte Tem⸗ peratur ging nicht über 11 Grad Celſius unter Null hinaus. Automobilſport. * Der Große Preis des Automobilklubs von Fraukreich ſoll 1913 auf der Rennbahn bei Amiens zum Austrag kommen. Für eine Million Motorlaſtwagen für das ruſſiſche Kriegsminiſterium. In den erſten Tagen dieſes Monats weilte in Braunſchweig eine Kom⸗ miſſion des ruſſiſchen Kriegsminiſteriums, welche bei der Firma H. Büſſing, Spezialfabrik für Motorlaſt⸗ wagen und Motoromnibuſſe, auf Grund der vorzüg⸗ lichen Leiſtungen der Autolaſtwagen dieſer Firma, fahrt im Oktober dieſes Jahres bedeutenden Auftrag auf Motorlaſtwagen erteilte. Auch die Fahrzeuge, welche n der ruſſiſchen Militärprüfungsfahrt teilgenom haben, wurden von dem ruſſiſchen Kriegs⸗ miniſterium angekauft, ſo daß der Geſamtauftrag, der der Firma H. Büſſing erteilt wurde, ſich auf etwa fünfzig Fahrzeuge beläuft, die den Wert von ungefähr einer Million Mark repräſen⸗ tieren. Der geſamte Auftrag ſoll noch ror Ablauf des Monats Dezember an die ruſſiſche Regierung zur Ablieferung kommen. Die Firma hat auf Grund teilnahm, einen verſchiedene Arten von der ausgezeichneten Ergebniſſe der öſterreichiſchen militäriſchen Prüfungsfahrt auch von der öſter⸗ reichiſchen Heeresſubvention für Laſtkraftwagen 44 Prozent, das iſt nahezu dieHälfte, aller Subventionen erhalten. Winterſport. *Die Liſte für den Ski⸗Kurs im Gotthard⸗ Gebiet des Ski⸗Klubs Mannbeim⸗Judwigshafen wird Samstag geſchloſſen. Nachtrag zum lokalen Teil. * Berichtigung. Wir werden um die Feſtſtellüng erſucht, daß ſich der im geſtrigen Mittagsblatt durch den Polizeibericht regiſtrierte Selbſtmord⸗ verſuch nicht im Hauſe H 7, 19a zugetragen hat. * Winterkuren. Die Geneſungsheime Rohr⸗ bach bei Heidelberg(ür männliche Pfleglinge) Rob. Bartlett, der Begleiter Pearys bei deſſen Nordpolexpedition, tritt jetzt mit einem Projekte in die Oeffentlichkeit, das großes Aufſehen er⸗ regt und das in der Erklärung gipfelt:„Der erſte und leichteſte Weg zur Erreichung des Potes— und zugleich ein vollkommen gangbarer Weg— führt über die Flugmaſchine.“ Es han⸗ delt ſich darum, an dem Kap Morris Jeſſup, 381 engliſche Meilen vom Pole entfernt, eine „Mit den RHeueſten Maſchinen würde es von hier aus nur einen Flug von 4 Stunden bedeuten. Das Eis würde überall längs der Flugrichtung bequeme Landungsſtellen bieten.“ Kleine Mitteilungen. Der Großherzog hat dem Geheimen Rat Pro⸗ feſſor Dr. Schröder an der Univerſität Hei⸗ delberg die nachgeſuchte Erlaubnis zur Annahme und zum Tragen der mit der Mitgliedſchaft des königlich bayriſchen Maximiliansor⸗ dens für Wiſſenſchaft und Kunſt ver⸗ bundenen Auszeichnung erteilt. Hans Hyans Poſſe„Schloſſermaxel, die das Luiſentheater in Berlin zur Urauffüh⸗ rung erworben hat, iſt von der Zenſur ver⸗ boten worden. 8 Ein Münchener Geſellſchaftsſtück, Marys großes Herz“ von Corfiz Holm, deſſen eldin eine ſehr bekannte Dame der Münchener eſellſchaft iſt und in welchem Stück noch andere Herren und Damen der Münchener Geſellſchaft den, ſollte im Münchener Schau⸗ Aufführung gelangen. Jetzt hat gielhaus zur fufführung, kwird verzichten müſſen, die Direktion wohl auf die r eine ſo ſtarke Bewegung dagegen gel⸗ Kapellmeiſter Hans Schilling⸗Ziemßen in München, früher Kapellmeiſter an der Frank⸗ furter Oper, iſt als erſter Kapellmeiſter an die Beechen⸗Oper nach London berufen worden, die mit erſten deutſchen Kräften die Meiſterſinger, Triſtan, Salome, Elektra, den Roſenkavalier u. a. zur Aufführung bringen will. Heidelberger Stadttheater. Die geſtrige erſte Aufführung von Erieca Grupe⸗Lörchers„Prinzeſſin Herz⸗ lieb“ im hieſigen Stadttheater erregte das ju⸗ belnde Entzücken aller kleinen Beſucher, und auch die großen hatten ihre herzliche Freude an dem feinkomponierten ſtimmungsvollen Weih⸗ nachtsmürchen. Die Verfaſſerin hat mit tiefem, liebevollem Verſtändnis für die kindliche Pſyche ihr Bühnenwerk aufgebaut; ſie hat nicht nur den klar entwickelten Gedankengang der kind⸗ lichen Faſſungskraft angepaßt, ſie verſteht es auch, Stimmungen auszulöſen, die dem Kin⸗ desalter entſprechen und umgeht dabei geſchickt die Klippe des Moraliſierens. Alle Regungen der Kindesſeele werden geweckt: Mitleid, Rüh⸗ rung, Entrüſtung über die Miſſetat, Freude an der Erlöſung des Sünders, Jubel über die opferwillige Tat Herzliebs— vor allem aber hat die Verfaſſrin eins nicht vergeſſen: daß keine Stimmung lange das Kindesherz beherrſcht und daß ein ſonniges Lachen die ernſten Reg⸗ ungen ablöſen muß. Ein goldener Humor durch⸗ zieht das gemütstiefe Märchen, u. gerade in den luſtigen Intermezzos, die in die Handlung ver⸗ woben ſind, verſteht es die Verfaſſerin ganz be⸗ ſonders, Töne anzuſchlagen, die im Kindesher⸗ Widerhall finden eine Geſeüſchaft vordergnüg ien, als Wie quie e die Wie qu degler⸗ werden können. Schokoladenpudding ſchleck⸗ ten, wie jubelten ſie über den grotesk dicken Koch!— Der Verfaſſerin haben die Kleinen wohl kaum gedacht, denn es iſt nicht Kindesart, nach Autoren zu fragen. Aber die Großen waren ihr innig dankbar, daß ſie uns ein Mär⸗ chen von echt deutſchem Gepräge beſchert het. und dann dafür, daß ſie die ſtarke Wirkung ihres Dramas ohne die Zuhülfenahme pädago⸗ giſch ſchädlicher Ingredenzien, wie des Ver⸗ brechens, des Gräßlichen, des Senſationellen, erzielt.— Die von Direktor Meißner inſze⸗ nierte vortreffliche Aufführung ließ den poeſie⸗ vollen Zauber und die goldene Pracht der Märchenwelt voll zur Entfaltung gelangen. Weiche, ſchmelzende Melodien erhöhten noch die traumhafte, ſüßſelige Märchenſtimmung. Die Könige trugen wirklich goldene Kronen und alles ſtrahlte von Gold und Silber und Samt und Seide und Tauben flogen durch die Luft und ein wirklicher lebendiger Engel ſchwebte her⸗ nieder.. Von hervorragender Schönheir war das Bild„Herzlieb im Schnee“ und die Weih⸗ nachtsapotheoſe. Leider ließ der Beſuch ſehr zu wünſchen übrig. A. Blanck. jungen heimlich vom Von der Frankfurter Univerſität. Wie die„Frkft. Ztg.“ mitteilt, iſt die königliche Genehmigung der Frankfurter Univerſität in ab⸗ ſehbarer Zeit zu erhoffen. Dagegen wird ſich die Eröffnung wohl verzögern. Von dem ur⸗ ſprünglich in Ausſicht genommenen Termin, Frühjahr 1914, kann nicht mehr die Rede ſein, vor allem da die Bauten nicht ſo raſch fertiggeſtellt und Tretenhof bei Lahr(für weibliche Pfleg⸗ linge) des Vereins Geneſungsfür⸗ ſorge bleiben angeſichts der ſeit Jahren durch Winterkuren erzielten günſtigen Erfolge auch während der Wintermonate geöffnet. Die wäh⸗ reud der 12 Jahre ſeit Eröffnung des erſten badiſchen Geneſungsheims ſtets wieder gemach⸗ ten Erfahrungen weiſen eindeutig darauf hin, daß für diejenigen Perſonen, die ihres Zu⸗ ſtandes und ihrer ſozialen Stellung wegen zur Aufnahme in eines der beiden Heime Rohrbach oder Tretenhof in Frage kommen, Winterkuren beſonders angezeigt erſcheinen. Es wird ein zur Kräftigung und Wiederherſtellung der Ge⸗ fundheit erforderlicher Hauptfaktor, nämlich eine einwandfreie friſche Luft, die für den weitaus größten Teil der in Frage kommenden Pfleg⸗ linge in ihren häuslichen Verhältniſſen uner⸗ reichbar iſt, dieſen bereits in den Räumlichkeiten der Heime ſelbſt geboten. Ein weiteres die Winterkuren begünſtigendes Moment liegt in der bekannten Tatſache, daß das Bedürfnis zur Nahrungsaufnahme während der kälteren Jahreszeit ein weſentlich größeres iſt als in der wärmeren. Dies fällt beſonders bei Geneſen⸗ den und aus irgend einem Grunde Geſchwächten ins Gewicht. Wir möchten daher im Intereſſe der zur Aufnahme in die Geneſungsheime Ge⸗ eigneten, ſowie auch der Krankenkaſſen auf den hohen Wert der Winterkuren nach⸗ drücklich hinweiſen. Von Tag zu Cag — Typhusepidemie. Hanau a.., 19. Dez. Bei dem 1. Bataillon des Eiſenbahn⸗ regiments Nr. 3 ſind noch fünf neue Erkran⸗ kungen hinzugetreten. Die Geſamtzahl der Erkrankungen beträgt alſo 175. Es iſt auch bis heute kein einziger bösartiger Fall zu ver⸗ zeichnen. Um den Seuchenherd bezw. die Ent⸗ ſtehungsurſache zu ermitteln, tritt heute eine Kommiſſion von Militärärzten unter dem Vorſitz des Generaloberarztes zuſammen. — Schauerlicher Selbſtmord. W. Stuttgar!, 19. Dez. In der Arminſtraße übergoß heute Mittag das 45 Jahre alte Fräulein Bicklen ihre Kleider mit Petroleum, entfernte ſodann an der Gasleitung in der Küche das Verſchlußſtück und zündete das Gas an, das ihre Kleider in Flammen ſetzte. Sie iſt total verbrannt. Das Motiv zur Tat iſt bis jetzt noch nicht bekaunt. — Der neue Stuttgarter Hauptbahnhof. S. Stuttgart, 18. Dez. Der von Prof. Bonatz ſtammende preisgekrönte Entwurf für das Empfangsgebäude des neuen Stuttgarter Hauptbahnhofes hat im der letzten Zeit unter Mitwirkung der Generaldirektion auf Grund der beim Wettbewerb geſammelten Erfah⸗ rungen eine weſentliche Umgeſtaltung erfahren. Während im preisgekrönten Ent⸗ wurf die Hauptmaſſe des Gebäudes mit dem wuchtigen Uhrturm gegen den Bahnhofvorplatz und die neue Kaiſerſtraße gerichtet war, iſt der Turm nun gegen die Königſtraße hin ver⸗ ſchöben, ſo daß er als Abſchluß und Richtungs⸗ punkt der Königſtraße wirkt, ſo daß die letztere nunmehr einen wirkſamen architektoniſchen Abſchluß erhält. Gegen den Bahnhofvorplatz hin ſoll dann eine impoſante Vorhalle ge⸗ ſchaffen werden. Im Innern des neuen Hauptbahnhofes ſind infolge neuer Vorſchläge der Betriebsabteilungen in bezug auf Ver⸗ mehrung der Einfahrtsgleiſe nunmehr vier große Einfahrtshallen, ſtatt der drei des bis⸗ herigen Projektes vorgeſehen. — Liebesdrama. S. Heilbronn, 18. Dez. Geſtern abend hat in einer Unterſtands⸗ hütte am Wartberg der 18jährige Laufburſche Friedrich Schreyer von hier die gleichalterige Fabrikarbeiterin Lina Kronmüller von Böckingen, mit der er ein Liebesverhältnis un⸗ terhielt, durch 3 Revolverſchüſſe lebensgefähr⸗ lich verletzt und ſich ſelbſt durch einen Schuß in den Kopf getötet. — Eine jugendliche Räuberbande. Berlin. 18. Dez. Der 17jährige Fabrikarbeiter Alfred Schüler und der 19jährige Fabrikarbeiter Aug. Regner, die beide Anführer einer jugendlichen Räuberbande waren, welche durch Lockerung von Schienen und Legen ſchwerer Gegenſtände auf die Schienen Eiſenbahnzüge zur Entglei⸗ ſung bringen wollten, teils, wie ſie angaben, um ſich am Unglück zu ergötzen, teils um Ge⸗ legenheit zum Raub zu haben, wurden heute vom Schwurgericht wegen vorſätzlicher Trans⸗ portgefährdung verurteilt. Schüler erhielt 3 Jahre Gefängnis, Regner%½ Jahr Zuchthaus. — Eine internationale Juwelendiebin. a m⸗ burg, 19. Dez. Eine internationale Juwelendiebin, die eine Zeit lang auch Berlin unſicher machte, wurde auf friſcher Tat ertappt und feſtgenommen. nennt ſich Näherin Marie Sowea aus Berlin und befand ſich ſtets in Begleitung eines Mannes der ſich als Kapitän der Handelsmarine ausgab. In ihrer Wohnung in Altona wurden Sachen gefunden, die zum Teil von Berliner Diebſtählen ſtammen. — Eine Betrugsaffaire. Inſterburg, 19. Dez. Der„Oſtdeutſchen Volkszeitung“ zu⸗ folge erſchoß ſich heute morgen der Inhaber der Firma Wilhelm Daune, der Kaufmann Oskar de Varebrune. dacht, an den Unterſchleifen des Stadtbau⸗ meiſters Friedel beteiligt zu ſein. In der Be⸗ trugsaffaire Friedel wurde jetzt auch der Steinſetzmeiſter Krauſe, Inhaber einer Tief⸗ baufirma, verhaftet. — Todesurteil. Königsberg i. Pr., 18, Dez. Das Schwurgericht verurteilte nach drei⸗ tägiger Verhandlung den Müllergeſellen Wie⸗ Er ſtand in dem Ver⸗ Sie chert⸗Bittlehnen, der im Dezember 1911 auf der Landſtraße bei Mehlauken den Viehhändler Endruſcheit⸗Friedrichswalde erſchlagen, beraubt und ſich dann der Berliner wegen Mordes in zum Tode. oltzel geſtellt halte, at it Straßenrausg N . ee— FFF nnnee Stadt zu vollenden. InAcßerfall auf eine Greiſin. Pariz, 18. Nachfolger wird, weiſe nach auf den Straßen und des toten Regenten und SHauptbahnhof ein. auf dem Hauptbahnhofe eingefunden, Mannheim, 19. Dezember. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblott). 5. Seite. Dez. Auf der Fahrt von Rennes nach Le Mans wurde geſtern die 77jährige Witwe Mvoir von zwei Mitreiſenden überfallen und ihrer Bar⸗ ſchaft von 260 Franken, die ſie bei ſich trug, ſowie ihres Mantels beraubt. Vor Entſetzen wurde die überfallene Greiſin ohnmächtig und konnte erſt in Le Mans bei der Ankunſt des Zuges ins Bewußtſein zurückgerufen werden. Die Räuber, ein Maun und eine Frau, waren verſchwunden. Die Polizei erließ drahtliche Steckbriefe hinter ihnen. — Ein gemeingefährlicher Geiſteskranker. Paris, 18. Dez. Ein Irrſinniger, der 30jäh⸗ rige Landwirt Paul Ancenot aus St. Amand, reiſte geſtern nach Meaux, ſtieg aus dem Zuge und begann mit einem Revolver in der Hand die friedliche Biſchofsſtadt nach allen Richtungen zu durchſtreifen und auf jeden, dem er begegnete, zu ſchießen. Wenn er ſämtlicheskugeln verſchoſſen hatte, lud er ſeinen Revolver von neuem und ſetzte ſeine Schießerei fort. Glücklicherweiſe zielte er ſchlecht und traf niemand. Die Bevölkerung erholte ſich raſch von ihrem erſten Schrecken und veranſtaltete eine Hetzjagd auf ihn, die unter großer Aufregung eine halbe Stunde lang dauerte und mit ſeiner Gefangen⸗ nahme durch den Polizeikommiſſar und zwei Gendarmen endete. Er wurde in die Irren⸗ inſtalt von Meaux geſchafft. Lezte Nachrichten und Telegramme. W. Simmern, 19. Dez. Bei der Landtags⸗ erſatzwahl des Wahlkreiſes Koblenz 4— Kreuz⸗ nach⸗Simmern⸗Zell erhielt Pfarrer Oertel (Natl.) 351 und Landwirt Knebel(B. d..0 24 Stimmen. Oertel iſt ſomit gewählt. * Wien, 19. Dezbr. Bürgermeiſter Neu⸗ maher legte ſein Amt nieder. Der Entſchluß dürfte auf die in der letzten Zeit von verſchiede⸗ nen Seiten gegen ihn geführten Kampagne zurück⸗ zuführen ſein. Botſchafterwechſel. Berlin. 19. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) Der amerikaniſche Botſchafter in Berlin Miſter Leiſhman beabſichtigt, ſpäteſtens bis zum Frühjahr von ſeinem Poſten zurückzutreten. Sein wie beſtimmt verlautet, Miſter John Hays Hammond, ein Studienfreund des neugewählten Präſidenten Dr. Wilſon ſein, ein mehrfacher Millionär, der ſehr bedeutende Summen zum demokratiſchen Wahlkampagne⸗ fond beigeſteuert hat. Miſter Hammond dürfte auch beim Kaiſer, der wiederholt mit ihm in der Kieler Woche zuſammentraf, als versona grata gelten. Miſter Leiſhman wird müöglicher · dem Amtsantritt des Präſidenten Wilſon den erledigten Londoner Botſchafter⸗ poſten übernehmen. Di.ie Obſtruktion der Tſchechen. »»Wien, 19. Dez.(Abgeordnetenhaus.) Um.10 Uhr beendete der Tſchechiſch⸗Radikale Stribny ſeine Rede. Es ſprachen hierauf Guggenberg(Chriſtlich⸗Sozial), Gröger(So⸗ zialdemokrat) und Erb(Deutſchnational). Um 10 Uhr früh dauerte die Sitzung noch fort. Die Beiſetzungsfeierlichkeiten in München. * München, 19. Dez. Seit dem denkwür⸗ digen Beiſetzungstage des Königs Ludwig II. im Juni 1886 iſt das bayeriſche Volk nicht mehr in ſo gewaltigen Maſſen zum letzten Trauergruß des Landes in der Reſidenzſtadt zuſammengeeilt mie heute, am Tage der feierlichen Beiſetzung der irdiſchen Reſte des vielgeliebten Landes⸗ vaters Prinzregent Luitpold in der bei der Re⸗ ſidenz gelegenen Hofkirche zum Heiligen Kaje⸗ tan. Aus allen Gauen Bayerns und beſonders aus den Bergen, die der Verſtorbene ſo ſehr liebte, brachten Sonderzüge ſeit den früheſten Morgenſtunden gewaltige Menſchenmaſſen. Eine undurchdringliche Mauer von Menſchen und Leidtragenden ſtand in den Straßen der inneren Stadt, insbeſondere in der Nähe der Reſidenz, Plätzen, die der Trauer⸗ zug zu paſſieren hatte, hinter dem Spalier der Truppen der Garniſon, die zu der Trauerparade ausgerückt war. Trotzdem es zuletzt unmöglich war, an die Durchzugsſtraßen heranzukommen, ließ der Menſchenſtrom bis in die Vormittags⸗ ſtunden nicht nach. Faſt allenthalben ruhte in der Landeshauptſtadt bie Arbeit. Die meiſten Geſchäfte, die Läden und die Bureaus der Be⸗ hörden waren zum Zeichen der Trauer geſchloſ⸗ ſen. Unabläſſig war die Nacht über noch ge⸗ arbeitet worden, um den Trauerſchmuck der Faſt jedes einzelne Haus im Innern der Stadt iſt ſchwarz beflaggt. Ueberall ſieht man umflorte Büſten oder Bilder der Königlichen Familie. CC Um 10 Uhr 40 Min. traf der Deutſche Kaiſer, der hohe Verbündete des Verewigten, mit ſeinen Söhnen Prinz Eitel Friedrich, Prinz Auguſt Wilhelm und Prinz Oskar mit Gefolge im Sonderzug von Berlin auf dem hieſigen Zu ſeinem Empfange hatte Ludwig mit Gefolge ebenſo Prinz Joachim von Preußen, der bereits heute früh von Straßburg hier eingetroffen war. Um 10 Uhr 53 Min. fuhren der Kaiſer und der Prinzregent nach der Reſidenz. Als Prinzregent Ludwig mit dem Deutſchen Kaiſer in der Reſi⸗ enz, auf dem ganzen Wege von dem baheri⸗ e ehrfurchtsvoll begrüßt, eintrafen, rinzregent ſich P en Reichen Zimmern die Deutſche Kaiſer und der Prinzregent Ludwig wurden bei ihrer Anfahrt in der Reſidenz vom Großen Dienſt empfangen. Sie begaben ſich unmittelbar in die Reichen Zimmer, wo der Kaiſer der Gemahlin des Prinzregenten, Frau Prinzeſſin Ludwig und den Hinterbliebenen der königlichen Familie ſein herzlichſtes Beileid aus⸗ ſprach, während Prinz Ludwig die Beileidskund⸗ gebungen der erſchienenen fremben Fürſtlichkei⸗ ten entgegennahm. W. München, 19. Dez. Um 11 Uhr er⸗ ſchollen Trauerfanfaren, begleitet von den dumpfen Wirbelſchlägen der mit ſchwarzem Flor umſpannten Pauken. Die ſämtlichen Glocken aller Kirchen der Reſidenzſtadt erklangen und Kanonendonner von Oberwieſenfeld kündigten mit 101 Schüſſen in die weite Ferne der Stadt den Beginn des Trauerzuges von der Aller⸗ heiligen⸗Hofkirche, die letzte Fahrt des Prinz⸗ regenten Luitpold, an. Der Wagen war mit acht ſchwarz behangenen Pferden beſpannt. Zur rechten Seite des Sarges ritt der Generaladjutant des verſchiedenen Landesvaters, links 12 lönig⸗ liche Kammerherren, während das Bahrtuch von dem Kommandeur des Ordens der Ritter vom heiligen St. Georg getragen wurde. Weiter ritten zu beiden Seiten des Sarges Stabs⸗ offiziere der bayeriſchen Regimenter, deren In⸗ haber der Prinzregent Luitpold war. Hierauf ſolgte Erzbiſchof Bettinger mit der geſamten Domgeiſtlichreit. Schon lange bevor der Leichenwagen von der Allerheiligen⸗Hofkirche abgefahren war, hatten ſich Gruppen zahlloſer Vereine mit umflorten Fahnen, die ſämtlichen Schulen Münchens und Kloſterkongregationen in Bewegung geſetzt. Un⸗ mittelbar hinter dem Leichenwagen wurde das Leibpferd des Prinzregenten geführt, das ſchon ſeit Jahren das Gnadenbrot genießt. Hinter dem Träger des Kreuzes folgten Se. Königl. Hoheit Prinzregent Ludwig, zu ſeiner Rechten der deutſche Kaiſer mit dem Marſchallſtab und den Inſignien des Hubertus⸗Ordens und zu ſeiner Linken der König von Sachſen, beide in den Uniformen ihrer bayeriſchen Regimenter. Hinter dieſen folgten die deutſchen und fremden Fürſtlichkeiten und die übrigen Prinzen des hayeriſchen Königshauſes, die Vertreter des Papſtes, der Vertreter des Präſidenten Fallieres, die Abgeſandten der fremden Fürſtlichkeiten und Regierungen, der Reichskanzler von Bethmann⸗ Hollweg mit den Vertretern des Bundesrates und des Reichstages uſw. Als der Leichenwagen an der St. Kajetans⸗ kirche anlangte, empfing die geſamte Geiſtlich⸗ eit den Sarg und geleitete ihn in die Kirche. In dieſem Augenblick ertönten die Ehrenſalven vom Hofgarten herüber, welche von drei Ba⸗ taillonen Infanterie und drei Batterien Artil⸗ lerie abgegeben wurden. In der Kirche wurde die Einſegnung der Leiche durch den Erzbiſchof in Gegenwart aller Fürſten und Fürſtlichkeiten vorgenommen und der Sarg alsdann in Beglei⸗ tung des Oberhofmeiſters, Grafen v. Seinsheim und des Miniſterpräſidenten Freiherr v. Hert⸗ ling unter Vorantritt der Geiſtlichkeit in die Gruft getragen und mit zwei Schlöſſern ver⸗ ſchloſſen. Damit war die Trauerfeierlichkeit be⸗ endet. W. München, 19. Dez. Nach der Trauer⸗ feier begleitete der Prinzregent den Kaiſer nach der preußiſchen Geſandtſchaft und kehrte darauf in das Wittelsbachpalais zurück, wo er die frem⸗ den Militärdeputationen empfing. Um 1 Uhr fand bei dem preußiſchen Geſandten von Treut⸗ ler und deſſen Gemahlin eine Frühſtückstafel ſtatt, an der der Kaiſer, die Prinzen Eitel Fried⸗ rich, Auguſt Wilhelm und Joachim ſowie ſämt⸗ liche Mitglieder der Geſandtſchaft teilnahmen. Nach der Frühſtückstafel ſtattete der Kaiſer dem Prinzregenten Ludwig und deſſen Gemahlin im Wittelsbach⸗Palais einen Beſuch ab und ſuhr hierauf bei den Prinzen Ruprecht und Luitpold vor, um ſeine Karte abzugeben. Heute abend 7 Uhr wird Se. Kgl. Hobeit der Prinz⸗ regent den Reichskanzler von Bethmann Holl⸗ weg in Audienz empfangen. Im Laufe des Tages hatte der Reichskanzler dem Miniſter⸗ präſidenten Freiherr von Hertling im Miniſte⸗ rium des Aeußern einen Beſuch abgeſtattet. W. Berlin, 19. Dez. Beiſetzung des Prinzregenten Luitpold von Bayern hatten das Königl. Schloß, die ſtädtiſchen, Staats⸗ und Regierungsgebäude ſowie eine greße Anzahl Privatgebäude Halbmaſt geflaggt. In der St. Hedwigskirche fand heute vormittag ein Trauer⸗ gottesdienſt ſtatt, der bon dem Prälaten Klein⸗ Eidam zelebriert wurde. Erſchienen waren als Vertreter des Kaiſers Prinz Friedrich Leopold von Preußen, als Vertreter der Kaiſerin Kam⸗ merherr Freiherr v. Spitzenberg, ferner der Sohn des Prinzen Friedrich Leopold, Erbpeinz Hein⸗ rich von Hohenzollern, weiter die Sritzen der preußiſchen Behörde und ſämtliche in Berlin an⸗ weſenden Miniſter und Staatsſekretäre * *„ München, 19. Dez. Die ſozial⸗ demokratiſche Fraktion des baye⸗ riſchen Landtages hat beſchloſſen, in corpore ſowohl an den Beiſetzungs⸗ feierlichkeiten teilzunehmen, als auch an der Eidesleiſtung des neuen Re⸗ genten in der Reſidenz ſich zu beteiligen. Namen Anläßlich der heutigen Achenbach“ in Brambauer ein Telegramm mit folgenden Worten:„Im Namen des Abgeord⸗ netenhauſes ſpreche ich der Gewerkſchaft und den verunglückten braven Bergleuten ſowie den Hinterbliebenen meine aufrichtige Teilnahme aus. JBerlin. 19. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Bochum wird gemeldet: Die Zahl der Opfer der Grubenkataſtrophe auf der Zeche „Meniſter Achenbach“ ſteht endgültig feſt. Die Zahl der Toten iſt auf 52 geſtie⸗ gen, während im Krankenhauſe noch 9 Ver⸗ letzte liegen. Der Kaiſer hat ſich geſtern und heute im Laufe des Vormittags wiederholt durch perſön⸗ liche Telegramme an die bergbauliche Verwal⸗ tung und an Privatperſonen nach dem Umfange und den Urſachen der Kataſtrophe erkundigen laſſen. Der Beſitzer der Zeche„Miniſter Achenbach“, General von Schubert, der Schwiegerſohn des Freiherrn von Stumm, iſt in Dortmund ein⸗ gelroffen, um ſich perſönlich nach dem Stand ber Vinge zu erkundigen. Die Nettungsmannſchaft, die ſich an der Ber⸗ gung der Toten und Verwundeten beteiligt hatte, ſland unter Führung des von Courrieres her be⸗ tannten Herrn Middendorff, in deſſen Händen auch die Leitung der vom Bergwerks⸗ verein eingerichteten Rettungszentrale liegt. Erſt in ſpäter Nacht konnte die Kolonne, die von vor⸗ mittags an unter großen Schwierigteiten gearbei⸗ tet hatte, den Platz verlaſſen. Das Feuer im Schachte brennt noch. Man iſt mit Abdämmungsarbeiten beſchäftigt und hofft des Brandes bald Herr zu werden. Der Steiger Küpper wurde If dem Gruben⸗ ſtempel liegend gefunden, in deſd er ſich, als das Unglück geſchah, feſt eingebiſſen hatte, ſodaß das Naſenbein gebrochen war. An der Fundſtelle hatte er den Erſtickungstod gefunden. Unter den Toten befand ſich ein 15jähriger Junge, der noch nicht lange unter Tag be⸗ ſchäftigt war. Die betagte Mutter erkannte den ſchrecklich Verſtümmelten nur an Schuhen und Strümpfen. Ein Bergmann von der dritten Sohle, der in einem dem Exploſionsherd benachbarten Flöz arbeitete, erzählte: Ein unangenehmes Geräuſch gab mir die Gewißheit, daß etwas Furchtbares paſſiert ſein müſſe. Ich wußte, daß bei Schlag⸗ wettererploſionen das Hinwerfen auf die Erde die einzige Rettungsmöglichkeit bildet und warf mich auf den Boden. In dem Augenblick er⸗ tönte ein furchtbarer Knall, dem noch drei oder vier andere folgten. Es begann ein ungeheuerer Steinregen, der einen Teil der Zimmerung umriß. Andere Bergleute berichteten, daß Flammen in einer un⸗ keit durch die unterirdiſchen Räume ſtrauchten. Die Beerdigung der Opfer iſt auf Samstag nachmittag feſtgeſetzt worden. fand heute früh eine Ausſchußſitzung ſtatt, die ſich mit der Regelung des Unterſtützungsweſens für die Verunglückten und deren Angehörige be⸗ ſchäftigte * Dortmund, 19. Dez. Auf der Zeche „Miniſter Achenbach“ trafen heute früh mehrere Mitglieder der Familie Stumm ein, um ſich von dem Umfang des Unglücks und dem Stande der Rettungsarbeiten zu überzeugen. Sämtliche Ver⸗ unglückte, 46 Tote und 12 Verletzte, ſind geborgen. Für die Linderung der erſten Not wurden ſeitens der Familie Stumm 50 000 Mark angewieſen. W. Dortmund, 19. Dez. Nach der erneuten Reviſion der Kontrollmarken ſtellte ſich heraus, das zwei weitere Bergleute vermißt werden, die wahrſcheinlich noch in der Hrube ſind. Die Zahl der Toten beträgt demnach 48. Der auf Flöz 17 entſtandene Brand iſt leider nicht zu löſchen, weshalb dazu übergegangen werden muß, das ganze Revier abzudämmen. Aus dieſem Grunde iſt es unmöglich, ſchon jetzt die Urſache der Exploſion zu ermitteln. Am 0 des Balkan krieges. Günſtige Ausſichten für den Frieden. m. Köln, 19. Dez.(Priv.⸗Tel.) In einem längeren die internationale Lage beſprechenden augenſcheinlich inſpirierten Telegramm erklärt die Köln. Ztg. mit Bezug auf die Kokozowſche Rede: Man müſſe ſich den Ort, an dem die Rede ge⸗ halten und die beſonderen Begleitumſtände vor Augen halten. Es hätte durchaus nicht im In⸗ tereſſe der europäiſchen Friedensfreunde gelegen, wenn Kokozow eine ſtarke Oppoſition herauf⸗ beſchwor, welche ſeine Stellung erſchweren könnte. Die Rede ſei keineswegs eine Begünſti⸗ gung der ſerbiſchen Gebietsanſprüche. Aus den aus Belgrad vorliegenden Meldungen, welche augenſcheinlich auf die ſerbiſche Regierung zurückzuführen ſind, ſei Serbiens Bereitwilligkeit zu erkennen, die Löſung der Adriafrage aus den Händen Europas entgegen zu nehmen. Dies be⸗ ſtätige die Auffaſſung, aus der heraus die Er⸗ klärung der ruſſiſchen Regierung zu beurteilen ſei. Berlin, 19. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) Miniſterpräſidenten Graf Stürkh tiert, die au wärtige kolpo geheueren Wucht und Geſchwindig⸗ Im Gebäude des Bergwerkvereins in Eſſen Aus Wien wird telegraphiert: In parla-K mentariſchen Kreiſen wird die Aeußerung des günſtig, daß ernſtlich daran gedacht werde, ſpäteſtens Ende Dezember die mobiliſier⸗ ten Reſerven aus den Grenzgebieten im Norden und Süden der Monarchie wieder nach Hauſe zu bringen. w. Wien, 19. Dez. In der Beſprechung der Rede Kokowtzow anerkennen die meiſten Blätter, daß die Ausführungen geeignet ſind, die bereits vorhandenen günſtigen Aus⸗ ſichten für die Erhaltung des europäiſchen Friedens ſtark zu fördern. 8 Wien, 19. Dez. Das„Fremdenblatt“ ſchreibt: In den publiziſtiſchen Betrachtungen über die Beratungen der Botſchafterreunion und der Friedenskonferenz tritt die Hoffnung auf die Erhaltung des Friedens immer ſtärker zu Tage. An dieſer Tatſache können auch die vereinzelten Anklagen nichts ändern, welche in einzelnen ausländiſchen Blättern gegen die habsburgiſche Monarchie erhoben werden, weil dieſelbe angeblich eine provokato⸗ riſche Haltung einnehme. Solche Be⸗ hauptungen werden wohl von niemanden ernſtgenommen werden. Denn man weiß nur zu gut, daß dieſe provokatoriſche Haltung Oeſterreich⸗-Ungarns in nichts an⸗ derem beſteht, als daß man angeſichts von ge⸗ wiſſen, von einzelnen Nachbarſtaaten getrof⸗ fenen Maßregeln unſererſeits die Wachſamkeit anerkennen muß. Das Blatt fährt ſodann fort: Wenn auch auf der Friedenskonferenz noch mancherlei Schwierigkeiten zu überwin⸗ den ſind, ſo iſt die Tatſache nicht zu leugnen, daß die Zuverſicht, der europäiſch Friede werde nicht geſtört, ſich i m mer mehr befeſtigt. Dies iſt aber in erſter Linie auf die Politik Oeſterreich⸗ Ungarns zurückzuführen, welche bei aller Entſchloſſenheit peinlich bemüht war, jeder Verletzung einer fremden Empfindlichkeit aus dem Wege zu gehen. Dadurch trug ſie weſent⸗ lich dazu bei, daß in der Botſchafterreunion eine Atmoſphäre Platz griff, die erkennen ließ, daß ein freundſchaftlicher und friedlicher Ge dankenaustauſch der Zweck dieſer Diplomaten verſammlung ſei und nicht ein Kampf um d Preſtige. Unter ſolchen Umſtänden kann ma wohl der Tätigkeit der Botſchafterreunion ein günſtiges Horoskop ſtellen. Petersburg, 19. Dez. In Beſprechunt der Rede Kokowtzows hebt die„Nowoje Wremja“ den fortſchrittlichen Charakt Rede und die darin ausgedrückte Voreit hervor, alle Kräfte zum Schutze der rufſif Intereſſen einzuſetzen. „Rjetſch“ ſchreibt: Bezüglich de tigen Politik iſt alles geſagt, cherden muüßte Die„Börſenzeitung“ ſagt: Die Re die Wiener und Berliner Erklärun worten. Dieſe Aufgabe erfüllte ſie. Die Londoner Konferenzen. m. Köln, 19. Dez.(Priv.⸗Tel.) Die Ztg.“ meldet aus Berlin: Amtlich liegt keine Beſtätigung für die Wiederaufnahme Friedensberhandlungen vor. Indeſſen ka einer Fortſetzung der Ver lungen nicht gezweifelt werd Beratungen zwiſchen den Vertretern de und den Balkanſtaaten könnten woh! und beſchleunigt werden, wenn es möglich bei dem vorläufigen Abſchluß der Bo beratungen eine Mitteilung über deren b gem Ergebnis an die Friedensunterhändl langen zu laſſen. Der vorläufige Abſchluß der Botſchafter tungen dürfte für morgen Abend bevorſte Vielleicht wird dann auch über das bishe Ergebnis etwas bekannt. Es ſcheint ja nach Andeutungen in der Preſſe, daß die Botſcha verſammlung ſich nicht mit nebenſächl gen befaßte, ſondern gerade die ſchwier Fragen zuerſt behandelt hat. Sollte in Frage die Botſchafterverſammlung eine einh liche Auffaſſung der europäiſchen Großmäch ſchon jetzt feſtſtellen können, ſo wird niema i Wichtigkeit überſehen, die ein ſolches Er für die weitere Entwicklung der Fried handlungen haben könnte. Berlin 19. Dez.(Von unſ. Wie verlautet, iſt es möglich, daß die beſprechungen in London ſchon mor abend abgeſchloſſen werden Es wird auch vielleicht eine Mitteilun deren Ergebnis veröffentlicht werden. Wie in Berliner diplomatiſchen Kre lautet, erhofft man von dieſer Raſch Uebereinkommens der Großmächte ein ſtigen Einfluß auch auf die Lon Friedensverhandlungen. Di fragen, die zwiſchen den Großmächten dürften demnach beſeitigt ſein. Es iſt lich, daß die Botſchafter nach Neuja zuſammentreten, um Fragen vo Wichtigkeit zu erörtern. Saloniki, 19. Dez. De Bulgarien beſuchte bald na⸗ den König von Gri 1 Gallener Firma über 6. Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatth. Mannheim, 19. Volkswirtschaft. Vegtländische Masehinenlabrik verm. H. Dietrieh.. Nauen i. V Die Aktien des Unternekmens erfuͤkten an der Sestrigen Berliner Beres eines siem⸗ lieh unvermittelten Rursstafz yen 23 Frozent, was umse aukfslliger wirkte, als die Direktien in der letztag Generalversamm- lung reeht befrledigende Erklärungen abse⸗ gehen hatte und die Kſetlen der Rappel-Masehi⸗ nenfabrik nur um 1 Prezent zufüekgingen. Die Ursashe des Kursfüekganses J. C. 4 — Naehdem nun dlie erkeifte Kurserhéhuns nack der Gene⸗ ralversammlung nieht eingetreten wer, kam dieses Material an den Markt, Bei der gegen- wärtigen Börsenkonjunktur genügt aher schen ein relatiwx geringfügiges Angebet, um einen größeren Kurssturz herverzubringen. Perner kürchtet man anseheſgend, daß die jungen Ak⸗ tien preisdrückend wirken kennten. Außerdem wurde ein Artitef des Berſiner Pigangblattes besprecken, in dem von dem Konkuffenzaute⸗ maten einerf Firma in St. Gallen die Rede jst. Diese Autematen sollen in letzter Zeit große Fortsehritte gemacht haben und den Plauen⸗ schen angeblich nunmehr gewaehsen sein. Per⸗ artige Notlzen sind bereits öfter in Jeitungen ersshienen, ohne daß bisher ein glejchwertiger Autemat in Wirkliehzeit auf deg Markt gs⸗ ommen ist. Eine weitere Meldung besagt: Zurückzuführen ist dleser Rückgang auf einen Artikel der„Feuen Berlinerf Börsen⸗ Beriehte welcher die Ansjcht einer St. den neuen Stiekaufo⸗ maten der Firma Adelf Sauger(Arbon) wieder⸗ Sibt. Danach habe mag dſe Veberzensung se⸗ wWonnen, daß die neuen Autematen, die bisher zur Tukriedenheit funktjeniert hätten, den Zahnseken u omgten nleht naehsteken. In ler sſeh die Konßürrenz Autemateg stwa in den sleicken Bahnen pe⸗ wWesen, wie bis dakis für die Stiebmasekinen ohne Kutematen, se daß beide Teile ikre Resk⸗ nung dabei kfinden dürften. Zechenbesitzerversammlung des Rheinisch- Westfalischen Kohlensyndikats. In der gestrigen Beiratssitzung des Rhei⸗ Risch-Westfslischen Kohlensyndikats wurde beschlessen, die Berufung des Eösener Berg⸗ Werkesvereins Könis Wilpelm Sesgen die Ent⸗ scheldung der Rokskommissien zu vexwerten. —Die im Ansehluß daran abgsshaltene Zechen- besltzeryersammlung setzte die Betelligunss⸗ anteile kür Januar 1913 in Koks auf 88 Pre⸗ zent(wie bisher) und in Briketts auf 83 Prozent(wie bisker) fest, Eine Verringerung der Beteiligungssanteile in Kohlen hatte der Vorstand des Kohlensyndſkats für Januar 1913 nieht beantragt, weil zur Zeit die Mefktlage die vellständige Abnahme der Betejligung in Kohlen zuläßt. Es bleibt daher bei dem pis⸗ herisen Zustande, sodaß aueh jm nächsten Mo- nat die Beteiligung in Kohlen in voller Höhe ohne Einsehränkung abgenommen wird. 87 dann erstattete der Verstand des ühlichen Moenatsberleht, aus dem folgendes zu entneh⸗ men ist: Das Absatzverhältnis des Beriehtsmonats stellt sich ungünstiger als im Vormenat. Es ist dies einerseits dureh die geringe Zahl der Arbeitstage, andererseits dureh die Aus- fälle veranlaßt, die der Versand infelge des heftigen Wagenmangels erlitten hat, Die Wagengssstellagg blieb gegen die Anforderungen insgesamt am 23177% Wagen gleieh 26 Prozent zurüek, Auf den Arbeitstag Duxehsehnitt bereehnet sind 26 921 Wagen sestellt gegen 3/ 889 im Oktober und 30 681 im September dleses Jahres, Zu den Betellisungsziffern der Mitiglieder stelft sieh der Koßsabsatz im Berlehtsmonat auf 83,4 Progent, wovon 1 Prozent auf Reksgrus ehtfallen. Da der Versandt bereits im Ok⸗ tohef dieses Jahres inſelge des Wagenmangels eine starke Einbuße erlitten hat, läßt sieh ein ühersiektliehes Bilgd von der Einwirkang ges Wagenmangels auf den Absatz im Berſehts⸗ menat nur dureh Verslelche mit deng arhbeits⸗ tägliehen Ergebnissen des Monats September gewinnen, in der die Anferderuntg is ger Wagengestellung nock nahezu in vellem Um⸗ fantze befriedigt worden ist, Gegen ist im Berlektmonat in arbeitstäglichem Purehsehnitt durehweg eins erbebliehe Ab⸗ nahme eingetreten. Mit Beginn des laufenden Mogats ist eine Besserung der Wasensestel⸗ Jung zu verzeichnen, sie blesibt aber hinter gen Anferderungen nach immer erhebljeh zurüek, Sceß der Versand weltere bedeutende Aus⸗ fälle exleidet. Mannheimer Produktenbörse. Im Anzehluß an die von dep amerikanischen Börsen gekabel- ten höheren Kuree und ſesteren Tendenz-Be⸗ riehte wies zuch der hiesisg Marht elnen leste- ren Srundton aul. Das Geschäft blieh aber eng begrenzt. Die Notierungen im hiesigen offizielſfen Kursblatt haben für Kansas- und Manitoba-Weiren No, 2 eine Steigerung um 9,5 M. per loo ks bahnfrej Mannheim erfah-⸗ zen, während die sonstigen Netierungen unver⸗ indert blieben. Im Nachmittassverkehr gestaltete sich aber ler Verkehr etwas lebhafter, da die Offerten om Ausland höher waren und aueh Liverpool ann Berlin höhere Kurse sandten. Vom Ausland werden angeboten die Tonne gegen Kasse olt, Notterdam;: bas⸗ ahls-Blanga oder Bar tis⸗Rucse 76 Kg. per Jan.,Febr. M. N ete ungarlsche 71 Kg. her Januar-Febr. N. 160. 18½80, dlte undar! 161.—168,50, dite 16 8 70 per Jan.-Febr. zu N. 000.00—000.—, 4 N. 187.——167.50, Dulyth! 1 0168. lika Pud 0 8—— 8 p. Dox. Jan, M. 157. b 1175 ˖ 4 40 iig promgt k. 165.—185,80, 4.—70 8 ah0 3% blabfrel prampt A. Sankelen 5 70 50 aue eel H., dlto per Derember M. 166.188.80. 15 etscher 7 Kg. wiehend g, Nov-Dez, Versehiffung N 78 Kg. per jan.-Febr. M. 3 9 73 Kg, eg. u. 67 188— Nanltoba Mr, 2 per Der.-Jan. d 8e if.„ Runzeier 78.J 6. Tusslscher, 9 Pud 10,15 por ram 16.4015 aito e piemet f. 10—4005 + 12 8. 71 Kg. per Neu, * gerete cues. 88.80 Kg. per bezember M. 138.50.—187.—, alto Kg. per beremper A, 188 8850, rumäg, 58.60 Kg. per How-dez. K. 00,00—000.—( Pits 68 g. ner januskrFebriar 2 ene e 8158 8 14 terms sghulmmeng R. 09.9000,00, lat b + BezJ zun a—71 80 0 prom 5 8 0 5 n, Nevoriss 11 25 75 Ne r, zusslagher, 7 Kg. per Herember 28.—, ane 4 lg per dau 0eg, N. fen g, ee 8l K l/ wolss 38 Pfd. K r. merlkaner 8 120. La Plata Kg. p. Jan.-Febr. H. 115.—116,80. lung zur Wahl in den Aufsichtsrat zu empfeß⸗ len. Die Vikteria verdankt ihre bisherige außerordentlich günstige Entwicklung in erster Linje der Tätigkeit Gerstenbergs. Sohiffahrt. Dulsbueg-Ruhrort, 18, Dez, Amtllohe Notlerungen der Sohiffer⸗ zörse zu Dülsburg-Bünrort. Bergfahrt: Frachtsätze für elserne Kähne, del Adladungen aut Wasserstand(für die Tonne xu 1000 kg) in Hark: nagb Singen.500,00, Malnz-Gustavsburg .50, Kalaplätze bis Frankfurt a. H. 1. 70, Mannheſm.50, Larls- Funs.7000, Faane de.80, Strassburg J. E..20.— Sohlepp⸗ ſöhge für aſe Fonae zu 1009 kg) nach St. Gost.50..58 K. . Jd Mk., nach Hannheſm.80 Talfraohten fur Konlenſadungeg(kur gie Tonne zu 1009 Kg): Maunhelmer Effektenhörse, Heute netjerten: Anilin seg., Frankens 960., Pfälz. Nähmasehigen⸗ und Fahfräder- lahrik Aktien 170., Portland Zementwerke, Heidelberg 143., Nheig. Sehuekert-Aktien 184,39., H. Schlinek u. Se. Aktlen 192., Zuskerlabrik Frankenthel Aktien 379 G. und Zugkerfabrik Washäusel Aktien 196 G. Ten⸗ dens: fukis. Telegraphische Handelsberichte. Voen der Frankfurter Börse. Vem 3. Jan. 1913 Werden zu einer Rubrik pereinigt! 1. 4ren, Hamburger Hypethekenbankpfandhbriefe Serſe Igl-gg mit gogi%e; 2. Spres, desgl. Serie l190 und Serie 301—310 mit 311339; 3, 4foz. Westdeutsche Bedenkreditanstalt⸗ Pfandbrieſe Serie 1, 2, 5 und 6 mit 7. Nen Lerk, ſ9. Dez, Die Vernchmung J. P. Mergans vor der Geldtrustkemmissien ist noeh feht beendigt, Der wesentliekste Punkt auas seinen biskerigen Zeugenaussagen ist die Peststellung, daß die Firma J. P. Mor⸗ gan d. Ce, nieht Wenſger als 81 Milſionen Pol⸗ lars Depesiten von Eisenbahnen, Straßenbah⸗ nen sowie anderer öffentlieher Gesellschaften hat. Im Gesensate zu den Aktienbanken, die Scharfe Vorseheiften über die Anlage der Gel⸗ der zu srküllen haben, bestehen naturgemätz ktüör die Privatfirmen keineswess Sesetzliehe Vorsehriften, sodaß alse Morgan It. Fyanef, Ztg,“ nack eigenem Gutdünken über diese Ka⸗ Pitalien verfügen kann⸗ Siemens Flektrische Betriebe, Berlin. IBerlin, 19. Dez. Die Generalversamm- lung dieser Gesellsckaft setzte die Dividende auf%½ Prezent fest, Berliner Bierbrauerei.-G. J Berlig, ie, Dez. Die General-Ver⸗ sammlung der Berliner Bierbrauerei.G, ge⸗ nehmigte den Abschluß, wenach der Verlust von 194 57 M. auf neue Rechnung vorgetra⸗ geh wird. Der Ahsatz hat sieh 2081 im neuen Jahre nicht gehoben, da die Brauerei auf die Kundschaft im Baugewerbe angewiesen ist, des aus den bekannten Gründen nock immer darnieder liegt. Konkurse und Zahlungseinstellungen. Berlin, jo. Des. Die Manufsktürwaren⸗ firma K, G. Esiasarow in Baku hat laut„Con⸗ fekktionär“ ihre Zahlungen eingestellt. Pie Passiven betragen 1½ Milionen. * .⸗G. für landwirtſchaftliche Maſchinen in Würzburg. Würxzbur g, 40. 205 In der außerordent⸗ lichen Generalverſammlung der.⸗G. für landwirt⸗ ſchaftliche Maſchinen waren Vertreter von 911 Stim⸗ men anweſend Zu Begin der e e vexlat gamens der Verwallung und des Auſſichtsrats See Bodenbach Eſſen felgende Erkläxungt Dei der Einleitung der Santerungsverhaudkrungen ging die Vexwaltung wie die beteiliglen Banken da⸗ von aus, daß etz unerläßlich ſei, die Intereſſen Würz⸗ burger Kreiſe für das Unternehmen zu ſichern. s hatte ſich als ein ſchwerer Nachteil gezeigt, daß das Unternehmen in Würzburg beſtand, während don kapfitalkräftigen Kreiſen Würzburgs Rur eine ver⸗ hültnismäßig geringe Anzahl ſich an demſelben be⸗ teiligt hatte. Es erſchien daher anumgänglich not⸗ wendig, daß wenigſtens ein Teil des neuauf⸗ zubzingenden Aktienkapitales in Würzburg unter⸗ gebracht werde und dies war auch zu Beginn der zum Zwecke der Sanierung unter den Banken ge⸗ troffenen Vereinbarungen geſagt worden. Trotz aller Bemühungen iſt es aber nicht entfernt ge⸗ lungen, jenes Biel zu erreichen. Man konnte nur ine einzige Zeichnung in einem geringfügigen oſten von einigen Tauſend Maxl erlangen und da⸗ tit war auch die Ausſicht, das zur Sanierung ex⸗ orberliche Sapvital zu erringen, verloxen, und damit die Sanierana ſelsſt geſcheidert. Nachdem nun erſt in letzter Stunde das Scheitern der Sanferung feſt⸗ geßtellt und es baher der Verwaltung nicht möglich war, die Aktionäre früher vom Stande der Dinge zu 101 die 81 Keen Richt empfehlen, in eine offenbar nutzloſe Erörterung der Tagegordnung einzuteeten. erütbrigt daßer ee Heber die weiter zu unternehmenden Schritte wird die Berwaktung ſobald ale tunlich unterrichten. Ein ertpeter ber früßeren Bayeriſchen Bank für Handel und Induſtrie ſtellt⸗ den Antrag, die fämtkichen auf hex Tagesordnung ſtehenden Porſchläge absuſetzen. Reber dieſen Antrag entſtand eine kleine Debatte, in der daksuf verwieſen würde, daß eine Beſprechung der auf der Tagesordnung ſteehnden Ankräge unter den gegebenen Umſtänden keinen Wert habe. Die Oppoſition wollte jedach in die Diskußlon eintreten und Wenigſtens wiſſen, welche Schwierigkeiten noch beporſtehen. Die Bedingungen der Groß⸗Aktionäre ſeien zu wenig bekannt geweſen. Der Antrag wurde mif 891 gegen 74 Stimmen angenommen. Gegen die Abftimmung und gegen den Beſchluß wurde Proteſt eingereicht. Der Eſſenexr Bankverein hatte die Bebingung geſtellt, daß 56 000% Aktien in Würz burg untergebracht werden ſollen. Telegraphlsche Börsenberlehte. Frankfurt, 19. Dezbr.(Tel.) Fendsbörse. An der heutigen Börse war vereinzelt eine Be⸗ kestigung der Tendenz azu konstatieren, was darauf zurückzuführen ist, daß die politische Lage günstigere Beurteilung fand. Die gestri- gen Ausführungen des Ministerpräsidenten Giuliang und des Ministers des Aeußern fanden gute Kufnahme, Man beachtete auek das Expesé des Ministerpräsidenten Rokowzow ein def sestrigen Sitzung der Reichsduma. Man sieht die politische Lage friedljeher an, auch hofft mag, daß der Verlauf der Friedensken⸗ ferenz sieh günstiger abwickeln wie man bis⸗ her annahm. Bei Erölfnuns mackte sick allgemein auf den meistenGebieten ruhigereGeschäftsentwiek⸗ lung bemerkbar, um 8 mehr die Spekulation geringe Unternehmungslust zeigte. Der Mon- tan-Markt machte sieh besonders durek Inter⸗ esselosigkeit bemerkbar. tien trizitätswerte vereinzeſt besser. aktien behauptet. Hiyſdendenwerte industriemarktes ruhig. sen chemisehe Werte auf. Ven Masehinen⸗ ſabriten sjind Kerlsrune weiter rückgängig. Daimler und Adlerwerke Klexver höher bezahlt. Der Rentenmarkt lieh eine freundliehe Stim⸗ mung aufkommen, doch sind die Umsatze be⸗ seheiden. Gegen Sehſuß erhieſt sſeh die bes⸗ sere Meinung auf den meisten Gebieten. Das Kupsnlveau geigte einzeln weiter Befestigun⸗ gen, An der Nachbörse ruhig. Es notierten! Credit 188,28, Diskonke- Kom- Mandit 18½5, Dresdner 149, Staatsbahn 142,73, Fembarden 16,30 Baltimere-Ohio 101;, D. Laxemburger 155 e, Phönix Bergban 282 8881%5: Bezugsrecht auf A, E, G. 37½ bhz. Geld. Elek-⸗ Sehiflahyts⸗ des Kassa⸗ Feste Tendenz wei⸗ Rebe des xuſſiſchen Miniſterpräſidenten, in der er Larauf hinwies, die Müchtegruppen gegeneinander auszuſpielen, ſo⸗ wie günſtige Aeußerungen des talieniſchen Miniſte 8 110 Aeußern friedig ferner au Ungarn die Ahſicht allgemeine feſte St tand erhöhen. —̊ * Berlin, 19. Dez. Probuktenbörſe. Auf feſteres Amerika und erhühte ausländiſche Forde⸗ rungen zeigte Brotgetreide bei reger Nachfrage, be⸗ ſonders für Roggen eine ſehr feſte Haltung. Im Vex⸗ lauf gingen die Preiſe etwas zurück, doch ergaßen ſich noch Preisbeſſerungen von[ und darüb⸗ barſthet. Haſer lag behauptet, Mais träge, Rüböl leicht gebeſſert Wetter: ſchön. 5 4 Telegramme. Holland⸗Amerika⸗Linie. Dampfer„Rotterdam“ von Newyork nach Rotter⸗ dam am 5. Dez. in Rotterdam eingetroffen, Dampfer „Nieuw Amſterdam“ von Newyork nach Rolterdam am 10. Dez. vorm. von Newyork abgegangen, D. Noordam“ von Rotterdam nach Newyork am 11. Deg. vorm. in Newyork eingetroffen, D. Ryndam⸗ von Rotlerdam nach Newyork am 8. Dez. 11,80 vorm. Seilly paſſiert, D.„Potsdam“ von Newyork nach Rotterdam am 3. Dez. vorm. von Newyork ab⸗ gegangen. Mitgeteilt von der Generalagentur Gundlrach Bärenklau Nachfolger, Manuhei Bahnhoſplatz 7, Telephon 7215. Schiffstelegramme des Norddeutſchen Lloyd, Bremen vom 18. Dezember. Abgefahren die Dampfer:„Bremen“ am 17. Dez. Aühr vorm. von Antwerpen,„Kleiſt“ am 17. De 3 Uhr nachm. von Shaughat,„Prinz Eitel Friedri am 17. Dez. 7 Uhr nachm. von Southampton, Göben⸗ aml7, Dez. 4 Uhr nachm. von Port Said,„Branden⸗ burg“ am 17. Dez. 12 Uhr vorm. von Philadelphia, zFranken“ am 17. Dez. 2 Uhr nachm. von Kapſtabt. Angekommen die Dampfer:„Berlin“ am 17. Dez. 6 Uhr nachm. in Newyork,„Großer Kurfürſt“ am 17. Dez.] Uhr nachm. in Balkimore, Schulſchiff„Hev⸗ zogin Ceeilie“ am 14. Dez. nachm. in Chanaral. Mitgeteilt von: Baus u. Diesfeld, Generalvertreter in Maunheim, Hanſahaus, D 1. /8. Telephon Nr. 180. Parlser Produktenbörse. N. m 19. 18. 18 18. Hafer bezember 22.15 22.05 Ruds! Dezember 88.—= 68/½ Januar 21.25 2J.0 Fübel Jan.-Apri 67¼ 58.%¼ Jan.-April 21.55 21.70 März-Junf 66. 127 März-jun!l 21.45 21.55 Malr-Aug. 65./ 65.½ oggen berember 20,50 20,50 Splrhtus Derbr.— 4— Januar 21.— 21.25 januax 40.— 40¼ Jan.-April 21.— 21.25 Jan.-Apr. 30% 30./ März-Junl 20.70 20.70 Hal-Aüg. 42— 43. Welzen pezember 27.88 27.78 Lelnöl dezember 63.— 82, Januar 27.90 27.85 Jan.-Aprl! 62.½ 61.½ len-April 24.70 27.70 Ka 81. März-un! 27.40 27.50 Mal-Aug. ½% 83.½ Mehl hezember 37.40 37,85 Bohzugker 888000 883 274 lanuar 97 38.95 Lügker Hezemper% 3 lanüar-April 35.50 38.500 anuar 30.% 89% Närz⸗font 38.— 38.85 eeen e% Talg 80.— 80.—5 März-funl 1255 81.% Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton; Julius Witte; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitüng: Richard Schönfelder; kür Volkswirtschaft und den übrigen redakt. Tei; Franz Kircher; für den Inseratenteil u. Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. HI. Direktor: Ernst Müller. gehenswert ist unsere 7575 Weihnachts- Ausstellung. Stotz& Cie., Elektr.-Ges, m. b. H. 04,8. 8 288e 0 l,5h. und 2032. Hauptvortretung der Osramampe. Tägliches Geld 576 PR 4 5 Penzent. Ultimo 8l1 Prozent, böiszent 8 pesze 5 92258 VDer e isb b erste Rang 288 1 t Gewogen und zu leicht befunden ter Qualität. Alle llat gewiß ſchon manche Dame die verſchied. Toilettenſeiſen inbezug auf Sual. u. Wixkung. Wer Naumann's„Fauſtring“ Sanolinſeife beun erlebt niemals eine Enttauſchg, Paket à 5 Stück 95 J, Einzelſtück 0 8 7 — —— * — Mannheim, 19. Dezember. Generer. eger, Suvtſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 7. Seite. Frkf. Hyp.-Gretitv. 154.50—.— 4 Söſderkeht f Für Hündler! Im Zentrum der Stadt iſt ein projektierter Neubau mit Doppelwohnungen auf jed. Stock, Laden, Stallung, Remiſe oder Lagerraum, Hofkeller ꝛc., ſehr rentabel bei Akziserſparnis billig zu verkaufen. Wünſche aller Art können noch berückſichtigt werden. Näheres durch 9308 Bank Ottomane Oaklehen von 200 M. bei geſicherter Rückzahlg⸗ geſucht. Angebote unt. Nr. 9842 an die Exp. bieſ. Blatt. Heirat Fnain 7 Jahre kath. Fräulein„genehmeer⸗ ſcheinung, aus guter Fa⸗ milie, erfahren im Haus⸗ halt wünſcht mit ſolid. Herrn in ſicherer Stellun (Witw. mit einem Kin nicht ausgeſchl.] u. ſich nach liebevoll. Heim ſehnt zw. Heirat kennen zu lernen. Offert. unt..D. 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Kſeinſein, Hald 99.— 6 Grün& Sllüinger 115.— 115.—] Strassburg 120.4 121.— 3%„„ Lomm. 88.60 52 8, Surg. Sraub. Bonn 102.— 8 Fatge& kredtah 140.80 140.80 Kunstseldfbr. Frkf. 88.75 67.50 Städte-Anlehen. 4% Gew, Orlasz.iebra Elondaum Mangh. 103.80 108.80fLegerw. St. ingdert 45.— 45.— 3½ Frelburg l. B. 89.50 rllokzahlbar 102% 100.20 8 Frkf. ckHenninger) 115.— 115.—Spioharz Lederw. 32½% Neldelbg. V. J. 1903 89.80 8 4½ lHeddernh. Kupferw. 102.— 6 do. Pr.-Aktien 117.— IIT.—Itudwigsh. Walzm. 169. 4 Karlsrufe v. I. 1907.60 8 4 hierrenmunle gon⸗ 97.— 6 Herkules(Cassel) 15.— 15—[adlerfaber. Kleuer 52.50 3 Karlsruhe v. J. 1895 88.— 92 5 98.— 147.5 12 5 Masohfabr. Hllpert— 101.50 1% Lahr v. Jahre 1902 90.50 ½% Mannhelm. Dampf- arkakt. Zweibr. 83/% 688.[Baden J 175.— 775. 727 Eiesigehgen 10².— 0 sohleppschfffahrt 95.50 8 Tucher Freih. v. 253.— 252.— iprten 400.— 490— v. 1906 9955 9* Gödelte 5 1— Dalmler Kotoren 233.½ 298.50 311/ 1 60 B sohaf— iu. Süübh, Sraub. 175.— 115.—els.-Fah-A. Autw/. 122.— 122.— 5 Rannft, Oblig. 1212 97.50 0% e 120 509 e ae e 285.— 290.— 1307 98.50 8 erke Karlsrubpe—.— ementw. Heldelb. 142.½ 143.—[Karlsr. Maschfbr. 142.— 145.— 1„ 199 2980 84% bl Cbang e or. Sementf. Karlstadt 118 120 fennesmannpuk, 2099.— 209.80 1 2„ 1901 87.50 Werk-.-., Elsenb. 101.50 8 Chem. Worsegldert 419.78 422.25 Hasch.-Armf. Klein—.——.— 315„ 1885 89.90 0 4½ Pfälz,. Hühlennk. 99.50 6 Oh. Gernsh. Heubr. 197.— 187.— Pf.Nähm..Fahrrfb. 31 15„ 1888 89.— 0 4 ee 99.60 1 292 65 2 gebr. 5 0 176.— 172.— —2 1895 90.—%½ Russ..-G. Zellstoff--u. Sild..-A. 632.—. Sohnellprf. Fankth. 238.90 288.— 8 99.50 8 abrit Waldnef bel Farbwerke lbohst 628.— 6 ee 3%„„ i804 880 e 10 ld cg7 50 Ver. D. Oeffabricen 166.½ 187.— 165 1905 88.80 0 2 J. Sohlinok& Cle. 100.— 8 Holzverk.-Industr. 347%/ 319.80Pf. Pulvf. St.Ingbort 135.— 135. 3 Pirchas. uukb. 1905 90.— 4½ Speyr. Brauh..-d. 98.— E Ratgerswenge 138.— Sonlaek. 00. 10² 3½ Wiesloch v. J. 1805 91.50 6 1105 05 Runuet— 5 W i 8 218. 2 Drahtindustr..— egelnn Russfabr. 215 Sohuhf. Herz, Frkf. EI eben ic de. 54. 0 3 Toa Utstene. Sugd. Drahtind. Mh. 1⸗ Sollind4strſe Wolff 4% Oderrh. Aes. 94.— Br. H. Lossen, Worms——[Akum.-Fhr. Berl. S5oll. Lampertdn.— Industrie-Oblig. 4½ Zeilstoffb. Waldhof 100.— 0 Slettr.-Ges. Allg. Sitlingen 99.— 99.— 4½.⸗g. f. Sellindustr. 4½ Zzellstoffabr. Wald- Zergmann-Werke Kammg. Kalsersl. 1795.— 195.— 8 rückzahlbar 105% 103.30 G hof 1908 101.— 8 Brown, Soverf&00. 140.— 1 Waggonfabr. Fuohs———.— — 1 90 80 5 184.25 Zellstoffb. Waldhof 228.¼ 228.— Sohlff..Seetransp. Ahmeyer—.— Zad. Zuckerfabrik 198.— 196.— 7 El.-Ges, Sohugkert 144.½ Frankenth. Zucafb. 379.¼ 379.— Aktien. Hhein. Sohuok.-G. 134.— 134l.„ Banken. Brlef geld Brlef Geld Aktiendeutscher u. 1 rt zegldele sane,—— 12880 Pententa ctew, 103.50 102.50 8 e 4—. 125. Uob-u. 10. 18, ele e, e e guaggeene bet ee 18.. Bö Bhein. Oredit-Bank 132.40 Fuok-u. Mitvors. 950—.— Nere e h 1555 Saltilmoce u. Oblo 101.%½ 105.98 Ahein. Hyp,.-Sank 192.50—.— Fr. Transp.-Unf. u. eutsch,lozd 2Sohantung kE.—5. eank glas Fers 8. 2390 Oest.-Ung,Staatsb. 142. Aktion 124.½ 124.%/8 Südg. biso.-Ges.— 115.50 Bad. Asseturan: 1825 1895 Oest. Süäb. Lomb. 188 18. lelPrinoe flenry—.—— Bahnen. Veun Pereee—— 900 5 Bergwerksaktien. Hellbr. Strassenb. 70.———Oberrh. Vers-Ges. 1125 100 Fum.-Frlede(BEr.) 10. 180.80 Harpener Bergbau 176. 1784% Obem. Industr. Wurtt. Trsp.-Vers. 700.—— Sochumer Zergd. 243.80 207.80 NMassen. Bergbau—.— Bad. Anli.- u. Sodaf.—.— 509.— Zuderus 112.40 11180Kallw. Asohersleb. Ghem. Fbr.Goldenbd.—.— 243.— Industrle Oonoord. Bergb.-G. 303.— 300.½ Kaliw. Westerogeln Chem. Fbr. dernsh.—.— 181.— 1 2 114 Deutsoh. Luxembg. 157.75 156.50 Obersonl. Elsegind. Vereln ohem. Fabr.—— 388.— 0,. Selllndustr. 114.——.— bsohnoller Rerge. 158.— 157.—Phönix Vereln D. Oelfabr.—.— 165.75 Dingler'sche Ha- Friedriohsh.Bergb. 185.— 185.— er. Cön.-.Laurah. 157.½ 159.— Westereg..-W. St—.— 203—. Sohlnenfabrik 108.——. gelsenkirohener 186.½ 188.% Oewerksch. Bossl. „ Iz.—.— 101.50 Emallw. Malkamm.—— 95.— Br. relen Ettlinger Spinnerei—.— 102.— Pfandbriefe. Prloritäts-Obligationen. e—5 149.— 19. 18. 19. 18 5 9 enh..——.— EuK.„ 8 Durl. kof um Ragen—.— 248.— Naüer Kup 4Frfus,§. 14 95.— 97.—4 kr oenrkom. 5 Eichbaum-Brauer..— 108— Sfldd. Kabw. Frkf. 147.80—— 15 0 3210 ee, von 1905 97.70 97.70 Br, Genter; 19111 200.— Caler. Nasonbau.— 160.504 85 8. 90 9210 5 25 Name een Na 300.— 1 do. S. 21 98.50 83 50 4(. Ae 94.30 eee eu. Fapf.. 10.—8½ do. S. 12, 13 3% 00. 80 85. 8 149.50 Mh, Gummi- u. Asb. 158.— 155.— und 15 97.6⁰0 15 Mannh. Aktlenbr.—.— 149.50 Hasohfbr. Badenſa—.— 189.—31 7 5 Brauerel Sinner 220.— 213.— 19 do. S. 19 87.60 4 1 Oberrh. Elektyizit. 30.— 3¹0 Br. Sohrödl, Hdlbg.—.— 183.— Pfälz. Mühlenwæek.—.——.— 4 „ Sohmartz,Spey. 75.— 126.50 Pf. Mahm. u. Faherf.—.— 170.—4 do. kiyp.-Kr.-V,. 80 „ 8 Leſte,„ 75.— Fortſezen, Haldg. 145.— 815.10 24.27 „ 2, Storol.„———— nh. Schuckert-g.—.— 133·80 Ji, 32.42 890 Werger orms—. be k. Sohllnok& ole. 182.— J60. 8. 55 97 Pfälz. Prosshefen- gu 1 9o. S. 43 97.50 97. 7 198— Jügd brahteing. 1e80—— do. d40 3 und Spritfabrik.—.——Ver. Erb. Zlegelw.————4 do..47 97.50 97.50 Trausport u.„ Sbeyr.„ 18 250 97 18 5 Versicherung. Würzmüfle leust.———— 4 do. 8. 49 97.70 97.70 4 50 B..-G..Rhelnsoh.—.— 85.— Zellstoffb.Waldhof—.— 230.—4 40. 8. 50 9770 97.7085% 5 15 u. Sestransport Zudkerf, Waghäue.—.— 196.—4 do..51— 98.— 35% d0. E. 23.30 94.30 Mh. Dampfschleppv..—ũ⸗„ũ Zuckerf Frankent.—.— 379.— 900 do. S. 44 90.50 80.500 3% do. Klelnb. v. 1% do. S. 28-30 1904.10 88.30 Prankiurter Eiiekten-Börse. 348ee 8 88 0 ½ do,.45(iligb.) 88. Kb. a. 1902.07 98.30 98. 3½ Pfälz.—— 87.— do. Kkdb. Frankfurt a.., 19, Dez.(Anfangskurse). Kreditaktlen 188.½, 25 93.30 40½ 12155 9 0. do. 98.. o db, unk. b. 1917 97. 97 piskanta-Commandit 161.½ Darmstädter 116.½, Dressner Bank 4 do, 1917 98.50 38.50 4% do. 1319 97.— 87.— 148 /, Handelsgesellschaft 160%½, Deutsohe Bank 247.½, Staats- 4 d0. 1920 99.50 98.50 40õů ꝑü do. N 182¹ 98.20⁰ 93.20 dann 132.½, Lombarden 16./ Sochumer 207.e delsenkfrohen 4 90. 1822 99.50 99.30 30%(o. 86.60 85.50 185.—, alfabütte——, Ungar——, Tendenz behauptet. 4Pr.VentreBoden- 3½% do.„ 1914 880.e0 Telegramme der Continental-Telegraphen-Comp. 4 40, 4685,00 Relchsbankdlskont 6 Proxent. und 1 95.50 85.50 gen. Schlnss 4 40. V. 1908 35.50 35.80 4 do. v. 1907 95.50 98.—Oberrh. Vers.-Ges. 1100 1100 Wechsel. 4 40.„. 1909 35.10 95.200 Mannh. Vers.-.-A. 885.— 885.— 19. 18. 19. 18. 4 579551 85 99.30 97.60 97900 5 5 rdam 169 07 168.12 Oheok paris 81.975 81.10 r. Hentr.-Kom. annh. Stadtanl. 97. Seiaien 255 105 60.525 93885 5 urz 80025 81.05[ on 1901 97.50 97.50 Baſer. Staatsanl. 100.— 100.— ltalſen„ 80.70, Sohwels.Plätre„.85 89.805 Hachbörse. Kredltaktion 186.½, blskonto-Commandit 1641.8, deen Ait e,, e. 5 Fprivatdlskont 5˙ſ. 5½4 2 42 f 2 Staatspaplere. J. Deltsche. Ausländisehe Bffekten-Börsen. 19. 18. N 5— 60%o deutsob..-A. 3% ub. St-A. 1905 87 20 87. Londoner Effektenbörse. 5 5 B. Ausländische. London, 19. Dez,(Telegr.) Anfangskurse der Effektenbörse, %„ 55 5 Arg.f. Gold-A. 887—.— 19. 18. 19. 18. 40/0 pr. Kons. St.-A. 5% Onlnesen 1898 98.75 98.2% Oonsols 74½% 74.% Premier 11.% 11.¼ e„* 2 11 1998—.— 82.403 felohsanleibe 78.— 78.Randmines.%.½ 3%„ 301 9% lapaner 92.35 92.35 4 Argen 88% 33½% Atohison oomp. 108.0 109.08 4 dad.St.-Anl. 189 80% Mex.Auss.8800 93.20 82.90 4 Itallener 97.— 92.— Canadian 263.½ 263.¼ 40%„ i 1308ʃ05 3 fexikan, innere 59.— 59.—4 lapaner 83.½ 83.¼ Zeltimore 107.— 108,½ 4% Bad. Sl.-.1891 59% Zuſgaren 98.50 98.50 3 Mexikaner 31.—Chicago Mwauke 174.¼ 114.%½ 3%/ itallen. Rente. de, 4 Spanler denvers oom..½% 21.— 300 bd St.·G.(abꝗjf ö 5 85.0 1 Oest. 85.95 85.35 ae 60 255 25 Nan aplerr.—= Amalgamate rand Trunk ord. 28. 5*— 5 4000 55 1. e Ar. 155 Il pref 12 54.— ½n* 3 Fortug. Serle. Rio Tinto 15 Loulsvllle 43.½ 144.— ee„ IIi 65.50 68.89 Central Hining 9%.% Missourl Kansas 23.— 27.04 4 bayr. Eb.-.b. 1915 4% neue Russ.1905 99.60 89.70 Chartered 25./ 25./8 Ontarlo 33.—— „„ ins 4 Hussen von 1880 87.40 87.40 Pe Seers 20.%½ 20.— Book Island 23%½% 23.% J d0. u. Allg. anl. 4 Türk. K, un, 1903 77.80 J7.60 Kastrand 2% 2% Soutern Fagiſſo 199.0 108. 3 40,.-.-Obl. 24„ unltf. 85.20 85.— Geduld.—.%½% Southern Raway 26.% 28.% 4% Pfälrz..-.-Pr. 4 Uag. Zoldrente 35.40 85.50 Goldffelds.½%.— Union oom. 160.¾ 161.%½ e 4„ Lronenrt. 31.60 81.30 lagersfonteln——.% Steels gom. 67./ 67.½ 1 flessen vn 1856 Verzinsliche Lose Moddersfontein 12.— 12½% frendenz: stetig. 4 flessen 60 4 Bad. Främlen— 2— 4 Sachsen 1860 13—— 115 Parlser Effekten-Börse. 7 Unverzinsliche Lose. parls, 19. der,. Anfangekurso. 4„ 1503.1913 Augaburger 19. 18. 19. 18. 4mh. Stadt-A. 1909 Freſburger 78.——.— Je Rente 83.92 89.02 boboers 500— 508.— Spanſer 90.590 90.25 Castrand 71.— 70.— Bank- und Versicherungs-Aktien.———.— 1 85 14 5 19. 18. 19. 18. anque Ottomane 2272—Ran mines 8— Sacbache Se 12810 128.Aattensban, 118J 18— Chagtered Zerge u. etalbr. 187 20 189.90 Gesterr- Aunderbt. 1 Berl.Handels-Ges. 161 90 Oesterr. Länder 4 119. Gont. 6. Piat.8k. 103½ 209(b, kred-Anst. 19268— Wlener Effekten-Börse. Darmstädter Bank 118./ 178.%½ pfälrische Bank 128.— 126.— 19. Doz. Vorm. 10 Uf Deutsohe Bank 247% 247½ Pfülz. Mp-Bank 189.80 188.80 en, 19. Dex. Vorm. r. Deutsohasſat.Bank 128.— 12.—Preuss, Hyp.-Bank 113.50 143.0 19. 18. 19. 18. Deutscke Eff.-Bank 112.50 142.50lPeutsohe Relchsb. 131.— 182.— Kreditaktlen 599.— 600.50 Oest. Fapierrente 85.40 85.88 Ulsdonto-Comm. 181.½ 180.% Fhein. Kreditbank 132.40 132.25 Länderbhank 475.— 476.—]„ Silberrente 85.90 35.95 resdener Bank 149.— 14.— fhoin. H othek.- Wien. Bankverelnn—— Ungar. Goldrente 103.75 103.70 Dres 19 85 0 Metallbank und 132.20 182.— Bank Rannhelm 183.— 193.— Staatsbahnen 685.50 687.— Kronenrt. 82.36 62.20 Metall.-B. Schaafth. Sankver. 114— 114.—Ttombarden 96.50 97.50 Alplne Rontan 957.— 960.— Eisend.-Rentbank 172.— 172.—[wiener Bankver. 128.40 125.— Marknoten 118.37 178.35 Skods 688.— 690. Franktf. Mypath.-Bk. 210.—. 210.—Sudd. Dlskont 113.50 173.60 Weonsel Paris 98.02 86.— Tondenrz: ruhig. 7 ol⸗Schreihmaſchine (Voll⸗Taſtatur) gebraucht billig abzugeben. 984⁵ Ehrhardt, Feudenheim Schützenſtraße 19. Ein neuer — 24 Stutzſlü zel von Kaps»Dresden zu billigem Ausnahmepreis 6935 abzugeben. 76933 Scharf& Hauk, G 4. 4. — 8 1 A. Ztür. 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Kreüitbank 132.— 132.— Füttgerswerken 188.— 187.50 Bussenbank 149.20 140.40 Sohuokert 144.80 145.20 Sonaaffh. Zankv. 113.70 114.— Stemens&. fHlalske 215.50 214.60 Südd, Ols0.-..-6 113.59 118.50 Sinner-Brauerel 223.50 210.50 Staatsbahn 142. 141.50 Stetiner Vulkan 179.— 175.— Lombarden 1 16.½ Tonwar. Wiesloch 116.50 118.20 Baltimore u. Onio 101.½ 101.25 Ler.GlanzstEIberf. 552. 552.— Canada Pabifſo 257. 256.50 Ver. Köln-Rottwell. 316.50 316.— Hamburger Packet 180.90 159.40 Westeregeln 204.— 204.10 Hansa 285.90 284.90 Mstf. Dr,Langendr. 115.10 118.20 Horddeutsoh.LIoyd 147.50 117½0 Mltten. Stahfröhr. 210.— 207.50 alderwerk Kleyer 343.80 538,70 Zellstoff Waldhof 227.60 228.10 Aljgem, Elektr.-G. 28.10 234.— Otavl 102.50 101.70 Aluminun 249.50 248.20 Sguih West⸗afrikg 120 0 129.10 Anillin 511 509.70 Vogti. Maschinfpx. 559.50 560.50 P Lomdarden——— Bochumer 203.25 206.25 Berlin, 19, Dez,(Sohlussku 19, 18 Hurszettel des„Hannheimer deneral-Anzeiger, Badische Moueste Tachrichten“ MHannheimer Biiekten-Börse. Wien, 19. Der. Nachm..50 Uhr. 19. 18. Kredltaktlen 602.— 598.20 Oest. Papferrente 35.60 85.35 Oesterreloh-Ung. 2042 2032 Silberrente 36.10 85.95 Bau., Betr, KGd. doldrente 108.— 108.45 Unlonbank 558.— 556.— Ungar. Goldrente 193.30 108.70 Ungar, Kredlt 771.— 758.—„ Kronenrt. 92.50 82.20 Wien. Zankvereln 494.— 492.— Woh. Frankf. vista 118.42 118.38 Länderdank 476.— 476.— London„ 24.20 24.20 Türkische Lose 209.— 209.— Paris„ 36.02 88 Alpine 955.— 358.—„ amsterd.„, 209.50 200.80 Tabakaktlen————AKapoleon 19.25 19.24 Hordwostbahn———— arknoten 118.42 118.37 Oester. Waffenfbr. 858.— 855.— Ultimo-Hoten 118.32 118.32 Staatsbahn 670.50 664.—Skoda 695.— 687.— Lombarden 98.——Tendenz: fest. Zuschtherad 8. 905.—“ Berliner Efiekten-Börse. Berlin, 19. Dez.(Anfangs-Kurse.) 10. 18. 19. 18. Kredltaktien 188.— 188.—Laurahutte—— Disconto-Komm,. 181.50 181% Phönix 250./ 251.50 Staatsbahnen 142.50 140.¾8 Harpener 176.28 176.75 Tend.: behauptet. 180.) 18. 18. 409.70 408.— 395.20 395.— 117.70 117.— 207.75 207.25 140.30 139.50 325.— 325.— 418.— 420.— 302.20 298.—. 1575 155.50 177. 170.75 153.90 154.20 Anllin Treptow Aranbg. Bergwksg. Bergmann Elektr. Bochumer Srown, Boveri&g. Bruchsal. Masohfb. Ohem. Aldert Consolldation f. V. baimler Deutsch-Luxembg. Dortmunder Dynamit-Trust Deutsoh-UJebersee D. Gasglühl. Ausr 679.50 679.50 D. Waffen d. Man. 540.— 539.70 D. Steinzsugserko 223.— 224.— Eiberfeld, Farden 508.— 506.— Essen, Kreditaast. 157.— 157.—. Fabon Mannstädt 139.50 129.50 Fabor Bleistiftfbr. 289.50 258.70 Folten& Guiſlaume 1458.70 148.— Geltzner Maschin. 287.— 286.—. Gr.Berl.Strassenb. 168.20 167.70 delsenklronner 188.50 185.% Harpener 176.% 178.25 Höohster Farbwk. 624.90 622.20 Hohenſohewerke 169.20 169.20 Kallw. Aschersleb. 154.59 155.20 Kölner Zergwerk 484.50 480.— Cellulose Kosth. 169.70 169.80 Lahmeyer 116.70 119.— Laurahütte 159.5% 157.75 Lioht und Kraft 125.— 125.10 Lothringer Oement 121.10 120.20 Ludw. Loewe& C0, 305. NMannesmannröhr. 208.50 208. Prlvatdiskont.—. W. Berlin, 19, Dez,(Tolegr. Kredit-Axtlen 197.25 187.% Diskonto-Komm. 181.50 181.— Machbörse. 18 Staatsbahn 142.75—.— Lombarden 16.75 16.½ Produkten-Börsen. 21.1500.00 00.00—00.00 Welzen, pfälz. neu nordd.. 23.00—283.75 * 5* * * * 57 5 * * 57 * * russ. Azlm. Ulka Krim Azim. Taganrog Saxonska rumän, am. Winter. Manſtob, II Wall. Wall. Kansas 1 Australler La Plata 2 875 78 99 55 88888888888888 85 1 Kernen Boggen, * 77 8888888888888 95 pfälz. neu russisoher 19. nordd. 00. 8 8 8 0 Kursblatt der Mannhelmer Produktenbhörse vom 19. Oezember. pie Motierungen sind in Relohsmark, gegen Barzahlung per 100 Kf dahnkrel hler. derste, hiesige gerste, Pfälzer Futtergerste Hafer, bad. neuer „ nordd. „ kusslscher 20.25—21.20 „ La Plata „ Amor. Ollpp. MHais, amer. MIxed „ Donau „ La Plata 15.50—00.00 Kohlreps, deutsch. 33.50—(.90 Wioken, Könlgsbg. 22.50—23.25 Kleesamen, Lüz.Itl. 125.00—135.0 5 Prov. 155.00—15.0 Franz. Rotklee 185.00—195.0 ltallener Rotklee 160.00—170.0 1 2 3 4 Welz Nannhelm, 19. Dezember. Klecheu Mk..— Alles per 100 Kg. Berlin, 19. 18. 208.— 205.25 217.— 209.75 Welren Dezember Mal Jull Roggen Dezember 176.25 175.25 Mal 7177.— 1786.— Jull 171.50 171.50 174.25 178.50 Hafer Derember Mal Gelegenheitstauf! Wegen Wegzugs ſoſort ein großes Geſchäftshans zu verkauſen in beſter Lage; es befindet ſich in demſelben ein Reſtaurant und 1 großer Laden, rent, 1 1 ⁰ 23.50 32.50 Roggenmehl Ur. 0) 26.50 1) 24.—. rendenz: Welzen etwas Röher, Uebriges unveründert. 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Amsterdam, 19. Dez,(Schlusskurse.) 1 19. 18 18. 18. Rüböl ſooo—.— 33.½ Lelnöl loo0—.— 27.. Januar——— Januar 26.¼ 26.% Jan.-April—.— 32³15 Januar-April—— 25,4 Zuböl Tendenz Mal-August—— 28.½% Kaffee looo 54.— 54.— Tendenz Autwerpener Produktenbörss. 79, Derbr. 1912.(Anfang!) Welzen stetig 19. 18.derste 19. 18. per Dezember 20.97 29.25 per Dezember 1742 1787 per Rärz 20.50 20.37 per März 17.10 16.90 per Mal 20.15 20.12 per Mal 1552 15.21 Anfangskurse. Getreide. Antwarpen, 19. Dez.(relegr.) Welzen per Der. 20.87. März 20.50, Mal 20.15, amerlkanlsoher Welzen 21.— Gerste Dez. 17.42, Mal 17.10, Hals Dez. 18.50, Ral 14.25. Zucker. magdeburg, 18. Dez. Zuokerberlcht. Cornzuoker 880% o. S. .05.—.121½%, Nachprodukte 75%8 0. 8..40—.50, ruhlger,— Brodraffinadel. ohne Fass 19.2519.50—, Krystallzuoker I. mit Sadk 00.00—.00, gemahlene Raffinade mit Sack 19.00—49.25.—, gemahtene Mehlis mit Sack 18.50—18.75—, ruhig. Magdeburg, 19. Dez,(Telegr.) Rohzucker 1. Produkt tran- slto frel an Sord Hamburg per Bez..55.—.,.60.— por jan..57%.,.62½., per März.82.½(.,.85—., per Mal 10.05.—., 10.07.½., per Aug. 10.27.½., 10.80.—., per Okl.-Der 10.08.., 40.06,— 5. alt elogr.) Zucker per Dez,.55.—, per %e, Aug. 1027%, Obtedes. Tendenz: ruhlig. Hamburg, 19. Dez. jan. L. 57.½, Härz.82.½, Na 10.07.%, behauptet. Kaffee. 5 Antworpen, 19, Dez. Crelegr.) Kaffee Santos good average per Dez. 84.½% März 85.— Mal 65.%½, lull 85.%½. Hamburg, 19. Der.(Telegr.) Katfee gogcd average Santas por Dez. 68./, Härr 69.½ Mal 70.½, Sept. 70.½, steiſg. 1 Schmalz. Antwerpen, 18. Der, CTelegr.) Amerikanlsches Sohwe Sohmalz 133.—. 5 5 Salpeter. antwerpen, 19. Dez.(Telegr.) Salpeter dlegon. 27.50, März- April 27.60. 50 Wolle. Antwerpen, 19, Dez, CTelegr.) Peutsche La Hata-Nammzug⸗ wolle per Bez..75, Rärz.77, Ha.77, Juli.77. Häute. Antwerpen, 19. bez,.(Telegr.) Käute 867 Stlok verkauft. Baumwolle und Petroleum. Bremen, 19. bez.(Telegr.) Baumwolle 68.¾, ruh. aber ste.“ Antwerpen, 19. 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