— r Aennenent: 70 pfg. monatſich, Pringerfohm 30 Pfg., durch die Poßt iukl. Poſtaufſchlag Utn..42 pro uartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Juferate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile.„.20 Hck. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Amtliches Verkündigungsblatt für den Kimtsbezirk Mannheim; Handels⸗ Beilagen: Unterhaltungsblatt; Beilage Geleſenſte und verbreitet für Cand⸗ 18 und Hauswirtſchaft; Rannheimer Schachzeitung; ſte Seitung in Mannheim und Umgebung Mittagblatt morgens Anzeiger 29 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beiläge für Literatur und Wiſſenſchaft; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. CLelegramtma-Adreſſe: „Seneral⸗Anzeiger Maumhens“ Telephon⸗Hummern: Birektion und Buchhaltung 18 Buchdruck⸗Abteilung. 347 Redaktion. 5 Ezped. u. VDerlagsbuchhölg 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin 2 Nr. 598. Mannheim, Montag, 23. Dezember 1912. (Mittagblatt.) 5 Die hentige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. einer Entfernung von fünf Kilometer von Mo⸗ gador Poſten auf, die alle Boten abfangen. Infolge des ſchlechten Wetters konnte die Ar⸗ Telegramme. Die Regeutſchaftsfrage. Berlin, B. Dez. Zeitung“ aus München zugehenden Mitteilung iſt die Situation in der Regentſchaftsfrage un⸗ klar geworden, weil das Zentrum in ſeiner Fraktionsſitzung zu keinem einheitlichen Ent⸗ ſchluß kommen konnte. Das Miniſtertum ſoll deshalb beſchloſſen haben, die Angelegenheit vorerſt ruhen zu laſſen. Der Selbſtmordverſuch eines Anarchiſten. Rom, 2. Dez. Aus Bologna melden die Blätter, daß be. San Giuvanri ia. Perſiceto der Anarchiſt Del Ferrs einen Selbſtmordverſuch machte, um nicht, wie aus aufgefundenen Brie⸗ ſen hervorgehe, den von Anarchiſten erhaltenen Auftrag zur Ermorbung bes Königs von Jtalien ausführen zu müſſen. Del Serros Zuſtaubd iſt ſehr bedenklich. Miniſterkriſts in Portugal. Liffabon, 22. Dez. Das Miniſte⸗ eium beſchloß zu demiſſionier en. Der Miniſterpräſtdent iſt nach Oporto abgereiſt. Er wird am Donnerstag zurückkehren, um dem Präfidenten der Republik den Beſchluß des Miniſterrats zu übermitteln. D London, 23. Dez.(Von unſ. Lond. Bur.) Aus Liſſabon wird den heutigen Morgen⸗ blättern gemeldet, daß dort über den Beſchluß des Kabinetts, zurückzutreten, große Erregung herrſcht, da niemand weiß, wer mit der Bildung des neuen Kabinetts betraut werden wird. Der Miniſterpräſident iſt nunmehr nach Oporto ab⸗ gereiſt. Es heißt, daß er von dort aus ſich ſchriftlich mit dem Präſidenten der Republik in Verbindung ſetzen wird, da er ſich in der Haupt⸗ ſtabt ſeines Lebens nicht mehr ſicher fühle. Die Panik in Liſſabon dauert an. Der Ausbruch von Unruhen wird jeden Augenblick erwartet. Eine ſchwere Grenzverletzung. London, 28. Dez.(Von unſ. Lond. Bur.) Aus Bombay wird der Times“ kelegraphiert, daß einem Gerücht zufolge portugieſiſche Sol⸗ daten unter Führung eines eupoäiſchen Offi⸗ giers einige Dörfer auf britiſchem Territorium bei Holda an der Grenze von Goan am 15. ds. Mts. beſetzte. 2 Mäner, 4 Frauen und 1 Kind ſollen erſchoſſen worden ſein. 21 Männer, Frauen und Kinder wurden angeblich gefangen genommen. 4 Der genannte Korreſpondent bemerkt dazu, daß dieſe Grenzverletzung durch eingeborene potugieſiſche Soldaten offiziell beſtätigt worden ſei. Doch fehle bisher eine Beſtätigung dar⸗ über, daß dabei Menſchen ums Leben kamen oder in Gefangenſchaft geſchlebpt würden. Doch ſei es möglich, daß dieſe Grenzüberſchreitung datauf zurückzuführen ſei, daß ein Stammes⸗ fürſt an der Grenze den Portugieſen viele Schwierigkeiten machte, ſo daß ſie zu einer Strafexpedition ſich entſchließen mußten. Kämpfe in Marokko. Caſablanca, 29. Dez. Aus Mogador wird gemeldet: Der Kreuzer„Friant“ kreuzte Frei⸗ dag Nacht auf der Höhe der Kasbah dar Kadi, die eipa ächt Kilometer vom Meor entfernt liegt, und kündigte durch Kanonenſchüſſe und einer der„Voſſiſchen ziet und vier tillerie ſowie die Munition und Bagage der am Freitag gelandeten Truppen nicht ausge⸗ ſchifft werden. Der Kaid Anflus wird in Moga⸗ dor gefangen gehalten. *Rabat, 22. Dez. Der Räuber Ojich mit ſeiner Bande nahm im Tal von Ued Fuerat eine kleine Transportkolonne weg, wobei ein Soldat getötet und zwei Begleiter verwundet wurden. Ein furchtbares Gemetzel. New Pork, 22. Dez. Die Blätter melden aus Douglas(Arizona: Nach unbeſtätigten Meldungen haben 500 Naguyindianer San Marcial im Staate Sonora(Mexiko), an⸗ gegriffen und zerſtört. Sie ſollen 1000 Ein⸗ wohner, nahezu die geſamte Einwohnerſchaft niedergemacht haben. * Stkraßburg, 22. Dez. In Straßburg beging die Bayernkolonie das Gedenken an den heimgegangenen Prinzregenten Luftpold heute Mittag im großen Sänger⸗ hausſaale mit einer wohlgelungenen, aus allen Kreiſen gut beſuchten Trauerfeie r, zu der u. a. auch der Statthalter Graf. v. Wedel, Staatsſekxetär Zorn von Bulach, Unterſtaats⸗ ſekretär Mandel, die Generalität und zahlreiche Herren des Offizterkorps ſowie die erſten Be⸗ amten des Landes und der Stadt erſchienen waren. Die Gedächtnisrede hielt Univerſitäts⸗ profeſſor Dr. Knecht⸗Straßburg, der ein form⸗ vollendetes Charakterbild des entſchlafenen Prinzregenten und einen geſchichtlichen Ueber⸗ blick über ſeine Regierungszeit gab. München, 23. Dez. Die Saar⸗Berg⸗ arbeiterbewegung ſcheint auch auf die dem Saarrevier benachbarten Berg baubezirke in der bayeriſchen Pfalz überzugreifen. *Dresden, 23. Dez. In Gegenwart des Kö⸗ nigs und der königlichen Familie wurde geſtern das Theater der Fünftauſend in Dres⸗ den⸗Neuſtadt feierlich eröffnet. 3 * Kiel, 28. Dez. Die ſtreikenden Arbeiter der Germaniawerft beſchloſſen, vorläufig die Arbeit nicht wieder aufzunehmen⸗ Die Vertrauens⸗ leute ſollen mit der Werftdirektion verhandeln. * Wollbach, 22. Dez. Vorgeſtern nachmittag 2 Uhr wurde hier ein leichtes Erdbeben ver⸗ ſpürt. Petersbuürg, 21. Dez. Die Kömmiffion des Reichsrats nahm einen⸗ Geſetzentwurf an, der die Zulaſſung der Frauen zum Rechtsanwaltsſtand vorſieht. *Derbent, 22. Dez. Nach neuerer Mel⸗ dung ſind bei dem Sturm im Kaſpiſchen Meet über ſechzig Fiſcherbootegekentert. Leute am Lande mußften das Unglück mitan⸗ ſehen, ohne Hilfe bringen zu können. Bisher ſind zehn Leichen geborgen. *St. Johns(Neufundland), 22. Dez. Der ſich mit allgemeiner Ladung auf der Fahrt von Halifax nach St. Johns befand, würde am Morgen des 20. Dezember bei Cap Bace i m Sturme vollſtändig wrack. Der Ka⸗ pitän und 21 Mant ertränken, der zweite Offi⸗ Mafroſen wurden gerettel, nach⸗ dem ſie zwei Tage in einem Boot umherge⸗ Scheinwerferſignale an, daß Hilfe nahe ſei. Die revoltierenden Stämme ſtellten in trieben waren. Das Schiff iſt gänzlich verloren. und der Staatsmänner eine durchaus vertrauens⸗ die Rede Poincarés und fügen zwei Aeußerungen des Berliner und des Wiener Kabinetts an: Die Norddeutſche Allgemeine Zeitung ſchreibt in ihrer Wochenrundſchau: Dampfer„Florence“, von der Furneßlinie, der as Wiener„Fremdenblatt“. Es ſchreibt; Friede auf Erden. Die Menſchheit kaun das Weihnachtsfeſt in Ruhe feiern. Die Beſchlüſſe der Botſchafter⸗ konferenz haben gezeigt, daß Europa einig iſt im Friedenswillen; es iſt der Konferenz geglückt, einen der Hauptgründe zur Uneinigkeit Europas zu beſeitigen, wie Herr Poincars am Samstag bemerkt hat. Daß das gelungen iſt, beweiſt, daß der Friedensgedanke und Friedenswille nach lan⸗ gen und bangen Monaten des Schwankens ſich doch mit zäher Energie durchgeſetzt und behauptet haben. Das iſt das bedeutſamſte Ergebnis die⸗ ſer Konferenz: Europa will keinen Krieg. E,⸗ iſt ein Dokument der europäiſchen Friedensliebe, daß am Samstag in der fran⸗ zöſiſchen Kammer ein Deputierter den Deutſchen Kaiſer als den Hort des europäiſchen Friedens geprieſen hat.— Wie mitgeteilt, wird Serbien ſich dem Willen Europas unterwerfen Dazu kymmt nun heute noch die erfreuliche Kunde, daß auch die Prochaska⸗Angelegenheit in befriedigen⸗ der Weiſe geregelt iſt. Freilich, ein ſtörendes Moment in dieſe energiſche itſpannung bringen die ſtockenden Friedensverhandlungen. Werden ſie abgebrochen und die Feindſeligkeiten wieder aufgenommen werden? In dieſem Be⸗ tracht hat die Rede Poincarss vom Sams⸗ tag große Beruhigung geſchaffen, Europa wird gegenüber einer Wiederaufnahme der Feindſelig⸗ keiten nicht unempfindlich bleiben, ſondern auf die erſte Idee der Vermittlung zurſtckkommen. Und es wird die Vermittlerrolle diesmal heſſer gerüſtet und wirkſamer durchführen können, nach⸗ dem es nun endlich ſeine dauernde und feſte Einigung gefunden hat. Es iſt alſo ſchwerlich zu fürchten, daß ein etwaiger Abbruch der Frie⸗ densveshandlungen neue eutopäiſche Kompli⸗ kationen im Gefolge haben könne. Europa kann in Ruhe Weihnachten feiern und darf mit immer mehr Grund erwarten, daß auch das Jahr 1913 uns keinen europäiſchen Krieg bringen witd. So iſt denn auch die Stimmung der Kabinette volle und hoffnungsfrohe. Wir verweiſen auf nag noch Schwietigkei⸗ ten zut überwinden haben, ehe die Verhand⸗ lungen lebhafter in Fluß kommem. Zu Vor⸗ allsſagen über ein poſitibes oder negatives Er⸗ b gebnis der Konferenz fehlt bisher die Grund⸗ lage.“ In ähnlich zuverſichtlichem Sinne äußert ſich Die auf der Botſchafter⸗Reunion zutage ge⸗ tretene einmütige Tendenz aller Mächte, alle weiteren Komplikationen hintan⸗ zuhalten, iſt zweifellos eine Tatſache die mit Genugtuung konſtatiert zu werden verdient. Die Tatſache, daß die Botſchafter⸗Reunion dem Standpunkte Oeſterreichs betreffend die Autonomie Albaniens und den ferbiſchen Adriahafen zuſtimmte, beweiſt wohl am beſten, wie ſehr die Auffaſſung Oeſterreichs gerecht⸗ k Die internationale Lage. überzeugt, daß ſich Serbien dieſem Standpunkt anſchließen werde. 1 Unverletzlich Reiches in Europa und Aſien. Forderungen der jungen unterneh⸗ menden Rationen, die Irrtümer der kürkiſchen Verwaltung und die Schwä⸗ chen des Berliner Pertrags führten unvermeid⸗ lich zu einem Wechfel.— Poincaré gab dann nöchmals einen Ueberblick über die Phaſen der Balkankriſe und ſagte weiter! Wäre zu einer friedlichen Löſung nur eine elnzige Möglichkeit unter tauſend geweſen, ſo würden wir die 90 bieteriſchſte unſerer moraliſchen Verpflichtungen nicht beachtet haben, wenn wir nicht alle An⸗ ſtrengungen gemacht hätten, vont einem mörderiſchen Kriege abzuhalten, Völliges Einvernehmen mit den Berbündeten iſchen N übrigen heiklen Fragen noch Schwierigkeiten in ſich hirgt, darf wohl die Erwartung al nicht unbegründet bezeichnet werden, daß ſich die Botſchafter⸗Reunion auch dieſer nicht leich ten Aufgabe gewachſen erweiſen wird. Poincare über die auswürtige Politik. In der Sitzung der Kammer vom Samstag hielt der franzöſiſche Miniſterpräſident ſeine an⸗ gekündigte Rede über die austpärtige Politil, Er begann mit der Erklärung, daß es unmöglich ſei, Einzelheiten über die Beſprechungen zwiſchen den Kriegführenden und zwiſchen den Bbtſcha, tern zu veröffentlichen, und daß es unangebrächt ſei, ſich zu den Vorfällen vor dem Kriege, wäh⸗ rend des Krieges und nach dem Kriege zu äußern Daun verbreitete er ſich mit der nötigen Dis⸗ kretion über die allgemeinen Richtlinien der fran⸗ 8 zöſiſchen Politik. Wir erhalten folgenden Be⸗ richt: N W. Puris, 21. Dezembhez Ju der heutigen Sitzung der Kammer erkl Mintiſterpküſident Poincare, er ſei vor der Kc mer zu ebenſo großer Zurückhaltung v tet ſwie vor der Kommiſſion für auswärti gelegenheiten. Er wiederholte dann ausf 5 wie die Verwicklungen auf dem Balkau unver⸗ meidlich wurden, zählte nochmals die Ereigniſſß der letzten Monate auf und wies wieder auf dit Vermittlungsverſuche hin, die unternommen wurden, damit der Friede nicht geſtört werde. Unter Hervorhebung des vollſtändigen Einver⸗ nehmens zwiſchen Frankreich, Rußland und England erinnerte Poincaxe des weiteren daraß daß Oeſterreich⸗Ungarn ſeit November klar un deutlich zu verſtehen gegeben habe, daß es keine territorialen Abſichten verfolge. Sodann kam Poincaré auf die Initiative En lands in der Berufung der Botſchafterkonfere zu ſprechen, ſowie auf die Beſchlüſſe, die die bereits gefaßt hat, namentlich über die Frags eines Adriahafens. Poincaré erklärte, er f Unſere Politik fah trabitionell auf der eit des türkiſchen Doch die die Balkanvölker Poincaré erinnerte wefter an ſeine Anſtren den olltik verfolge. Aug ſtand mit bie uns nicht, dieſe Be⸗ fertigt war. Wenn auch die Regelung der fürchtung zu teilen. G rehy legte nicht weniger 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Maunheim, 23. Dezember Wert darauf, in ſpontaner Weiſe zu erklären, daß dieſe Befürchtungen nichts Begründetes hätten.(Beifall.) Wir beobachteten alſo den Gang der Ereigniſſe in voller Uebereinſtim⸗ mung der Anſichten mit unſeren Verbündeten und Freunden. Frankreichs Bemühungen um den Frieden. Poincaré gab eine Geſchichte der Bemühungen des Dreiverbands, um zu allgemeinen europäiſchen Verhandlungen zu kommen. Keiner der Verſuche, an denen Frank⸗ reich ſich beteiligt habe, ſei ohne vorherige Ver⸗ ſtändigung mit England und Rußland unter⸗ nommen worden. Er ſagte weiter: Der Ver⸗ ſuch, den Status quo aufrecht zu erhalten, war nicht umſonſt, da dieſe Initiative Frankreich allen Mächten Europas in derſelben friedlichen Abſicht näher brachte. Kein Balkanſtaat hat die Tragweite der Unintereſſiertheitklau⸗ ſel verkannt. Alle waren uns dankbar dafür, keiner dachte, daß Frankreich, England und Ruß⸗ land ihre Intereſſen auf dem Balkan preisgäben. Frankreich gibt ſeine Intereſſen, die ich vor der Kommiſſion für auswärtige Angelegenheiten aufgezählt habe, nicht auf, wir werden uns nicht daran rühren laſſen. Oeſterreichs Abſichten. Ich bin berechtigt, zu ſagen, daß ſeit Anfang November Frankreich offiziell davon ver⸗ ſtändigt war, daß Oeſterreich⸗-Ungarn keine SGebietserweiterungen erſtrebe.(Be⸗ wegung.) Das Wiener Kabinett hat hinzuge⸗ fügt, daß die Wünſche, die von ihm betreffs ge⸗ wiſſer vorausſichtlich eintretender Aenderun⸗ gen geäußert worden ſeien, keinesfalls ſolcher Natur wäven, daß ſie die politiſche und ökonomiſche Unabhängigkeit der Bal⸗ kanſtaaten, insbeſondere die Serbiens gefährden könnten. Dieſe Erklärungen wer⸗ den Europa mehr Kraft geben, wenn es bei der endgültigen Regelung, die wie ich wünſche, nahe iſt, zu intervenieren haben wird. Die Mächte taten viel, als ſie ſich entſchloſſen, nicht Sonder⸗ geſichtspunkte vorwalten zu laſſen durch Ergrei⸗ flung iſolierter Maßnahmen. Die Botſchafterkonferenz. Poincars lobte die glückliche Initiative Eng⸗ lands betreffs einer Botſchafterkonferenz. Ob⸗ ſchon dieſe keine entſcheidenden Vollmachten habe, werde ſie es möglich machen, daß man ſchneller zu einer Löſung komme, wenn man den Kontakt zwiſchen den Mächten ſicher ſtelle. Die Arbeit der Botſchafter, ſagte Poincare weiter, Hhat ſich als für Europa ſehr nützlich erwieſen. Die Botſchafter glauben, daß es ihnen geglückt iſt, einen der Hauptgründe zur Uneinigkeit Europas zu beſeitigen. Poincaré erinnerte ſo⸗ dann an den Beſchluß dieſer Konferenz betreffs eines autonomen Albanien und eines freien kommerziellen Zugangs nach der Adria für Serbien und erklärte: Ich kann, glaube ich, ver⸗ ſichern, daß Serbien ſich dieſem Geſichtspunkt anſchließen wird.(Lebhafter Beifall.) Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Autonomie Albaniens, die unter der Souveränität oder vielmehr der Suzeränität des Sultans errichtet wird, von allen Mächten einſchließlich Frankreich kontrol⸗ liert werden wird. Es iſt auch ſelbſtverſtändlich, daß der für Serbien aus albaneſiſchem Gebiet offene Hafen frei und neutral ſein wird.(Be⸗ wegung.) Er wird durch eine internationale Eiſenbahn verbunden werden, die ebenſo unter Leuropäiſcher Kontrolle ſteht, mit der Freiheit des Tranſits für alle Waren einſchließlich Kriegs⸗ munition. Die Intereſſen Serbiens. Serbien wird— ſo fuhr der Redner fort— außerdem den Vorteil der Zollfreiheit ſaben. Wir werden uns bemühen, dieſe Frage möglichſt günſtig für Serbien zu geſtalten, und ihmunumgängliche Garantien ſichern. Denn es liegt im Intereſſe des Luropäiſchen Friedens, daß man Serbien, wenn man von ihm das Opfer verlangt, daß es einen Teil ſeiner Anſprüche aufgibt, nicht die Möglichkeit zu leben und zu atmen verweigert.(Beifall.) Es iſt dies eine Hauptfrage, die entſchieden zu ſein cheint. Es bleibt namentlich noch übrig, über die delikate Frage der Grenzen Albaniens zu ſchließen. Ausſichten der Friedenskonferenz. ele andere Löſungen hängen überdies ab von den Ergebniſſen der Verhandlungen der Kriegführenden, deren Ausgang man leider un⸗ möglich kennen kann. Die Diplomaten, die an den Verhandlungen teilnehmen, und die ich ge⸗ ſprochen habe, ſind entſchloſſen, die Idee des Friedens zu unterſtützen, aber ebenſo ſehr die Anſichten ihrer Länder zu vertreten. Die Ver⸗ treter der verbündeten Balkanſtaaten er⸗ faſſen in wunderbarer Weiſe die Kraft, die ihnen die Einigkeit des Balkanbun⸗ des gibt. Sie ſind entſchloſſen, die Autorität, die ſie ſich mit den Waffen Seite an Seite auf dem Schlachtfeld errungen haben, nicht durch ärgerliche Unſtimmigkeiten herabſetzen zu laſſen. Wenn es unglücklicherweiſe zu einem Bruch käme, ſo würde damit die Rolle Europas nicht beendet ſein. Europa könnte gegen⸗ über einer Wiederaufnahme der Feindſeligkeiten nicht unempfindlich bleiben, die diesmal viel⸗ leicht mehr als je den Brandherd vergrößern könnte. Poincars erklärte weiter, Europa werde wahr⸗ ſcheinlich auf die erſte Idee der Vermitt⸗ lung fortfahren, die Bemühungen der Mächte um den Frieden mit aller Kraft zu unterſtützen und ihn nötigenfalls herbeizuführen. So ſehr Frankreich aber friedlichen Inten⸗ tionen geneigt ſei, und ſo ſehr es erneute Be⸗ weiſe hiervon gegeben habe, ſo ſehr ſei es feſt entſchloſſen, ohne Schwäche ſeine Intereſſen und Rechte zu verteidigen und die großen Tra⸗ ditionen Frankreichs im Orient auf⸗ recht zu erhalten, und vor allem jene große un⸗ antaſtbare und heilige Sache zu ſchirmen, die nationale Ehre genannt werde.(Lang⸗ anhaltender Beifall auf allen Bänken mit Aus⸗ nahme der äußerſten Linken.) Die Debatte. Nach der Rede Poincarss ergriff der Radikale Frangois Deloncle das Wort und beglück⸗ wünſchte den Miniſterpräſidenten zu der Rede und der Energie ſeiner Politik. Er erkannte die loyale Haltung des Grafen Berchtold an und fuhr fort: In Europa gibt es einen Mann, deſſen Friedensliebe eine feſte Bürgſchaft für die Aufrechterhaltung des Friedens bildet: das iſt der Deutſche Kaiſer. Was Albanien anlangt, ſo freue ich mich, daß dieſem Lande, welches ich aus eige⸗ ner Anſchauung kenne, die Autonomie gewährt wird, und daß der erſte, der dieſen Gedanken gehabt hat, Poincaré geweſen iſt. Der Redner ſchloß mit der Erklärung, daß Frankreich an ſeinem Bündnis und ſeinen Ententen treu feſt⸗ halten müſſe, daß es ſich aber die Freiheit wah⸗ ren müſſe, mit anderen Nationen herzliche Be⸗ ziehungen zu unterhalten.(Beifall.) Der Sozialiſt Vaillant erklärte, ein Krieg würde zur Kommune im ganzen Lande führen. (Lebhafter Widerſpruch.) Präſident Des⸗ chanel erwiderte, im Fall eines europäiſchen Krieges werde ganz Frankreich ſeine Pflicht tun. (Lebhafter Beifall.) Jaurss ſagte, er ſei er⸗ freut über die Bemühungen Poincaréss zugun⸗ ſten des Friedens. Er ſprach England ſeine Anerkennung aus und erklärte ſich befriedigt über den Verlauf der Botſchafterkonferenz. Die Friedensverhandlungen. wW. London, 21. Dez. Das Reuterſche Bureau erfährt: Trotz der von den türkiſchen Delegierten verurſachten Verzögerungen war die Pechſe Konferenz von dem freundſchaft⸗ lich ſten Geiſte beherrſcht. Die Delegierten der verbündeten Balkanſtaaten wünſchen lebhaft zu ernſthaften Unterhandlungen zu gelangen und in der heutigen Sitzung ließ man deutlich hören, daß das Aufſchieben auf⸗ hören müſſe. Der griechiſche Miniſterpräſident Veniſelos ſagte, daß die Delegierten jetzt ſchon zehn Tage in London wären, ohne Fort⸗ ſchritte zu machen. Ein anderer betonte die Not⸗ wenigkeit des praktiſchen Handelns. Die Mitglieder der Miſſionen der Balkan⸗ ſtaaten, die von dem Vertreter des Reuterſchen Bureaus befragt wurden, drückten ihre große Genugtuung über das Ergebnis der Bot⸗ ſchafterkonferenz aus und ſprachen die Hoffnung aus, daß die Friedenskonferenz auch ſo große Fortſchritte machen möge. Abends waren die Delegierten bedeutend optimiſtiſcher geſtimmt. OLondon, 23. Dez.(Von unſ. Lond. Bur.) Dem Newyork Herald wird aus Konſtan⸗ tinopel gemeldet, daß man ſowohl in den dor⸗ tigen europäiſchen diplomatiſchen, wie auch in den maßgebenden türkiſchen Kreiſen wenig Hoffnung auf einen befriedigenden Ausgang der Friedenskonferenz ſetzt. Es herrſcht vielmehr die Anſicht vor, daß ein Bruch der Friedensverhand⸗ lungen unmittelbar bevorſtehe. Die türkiſchen Offiziere drängen darauf, ſich wie⸗ der mit dem Feinde zu meſſen. OLondon, 23. Dez.(Von unſ. Lond. Bur.) Der Konſtantinopeler Korreſpondent des Daily Telegraph meldet in einem geſtern ſpät abends in der türkiſchen Hauptſtadt aufgegebenen Telegramm, daß er in der Lage ſei, mitteilen zu können, daß heute die Botſchafter von Großbri⸗ tannien, Frankreich, Rußland, Deutſchland, Oeſterreich⸗Ungarn und Italien um 3 Uhr nach⸗ mittags in der Pforte zuſammentreten werden, um ein neues Protokoll zu unterzeichnen, das den bisherigen Status des Libanon ändert. Oeſterreich⸗UAngarn und Serbien. * Belgrad, 23. Dez. Miniſterpräſi⸗ dent Paßitſch ſuchte aus eigener Initiative den öſterreichiſch⸗ungariſchen Geſandten auf, und ſprach das aufrichtige Bedauern der ſerbiſchen Re⸗ gierung über Mißgriffe einzelner Militärorgane in der Angelegenheit Prochaska aus. Die Angelegenheit iſt da⸗ mit befriedigend beigelegt. * Neue Kämpfe. London, 23. Dez.(Von unſ. Lond. Bur.) Der Times wird aus Konſtantinopel ge⸗ meldet, daß es bei Janina zuneuen ſchweren Kämpfen gekommen ſei, die ſchließlich mit einer großen Nieder⸗ lage der Griechen endeten, die ſich in wilder Flucht zurückzogen. Der Kampf ent⸗ ſpann ſich auf dem rechten Flügel der Türken, der anfänglich von den Griechen zurückgedrängt wurde, wobei Djavid Paſcha und ein Chef des Generalſtabes den Heldentot fanden. Aber Eſſad Paſcha, der ſich mit Djavid vereinigt hatte, ge⸗ lang es, von rechts Truppenverſtärkungen heran⸗ zuziehen, die in Eilmärſchen aus Janina an⸗ kamen und ſo gelang es den Türken, die Schlacht zum Stehen zu bringen und endlich nach einem mörderiſchen Ringen den Feind zurackzuwerfen, der bis in die Nähe von Sorof vorgerückt war. Die Verluſte auf beiden Seiten ſind ſehr groß. Es wurde mit furchtbarer Erbitterung gefochten. O London, 23. Dez.(Von unſ. Lond. Bur.) Wie in den Morgenſtunden aus Konſtan⸗ tinopel hierher telegraphiert wird, ſoll es bei Tenedos zu einer neuen Seeſchlacht zwiſchen der türkiſchen und griechiſchen Flotte ge⸗ kommen ſein, die angeblich noch fortdauert. * Athen, 22. Dez. Amtlich wird erklärt, daß die Armee im Epirus in den letzten drei Tagen die Angriffe der Türken zurückſchlug. Es wurden erhebliche Verſtärkungen von griechiſcher Seite abgeſchickt, um die Einnahme von Janinas herbeizuführen. *Athen, 22. Dez. Wie der Gouverneur von Tenedos meldet, veranſtalteten türkiſche Ein⸗ wohner während des Bombardements der Inſel Feuilleton. Aepfel und Nüſfe als Weih⸗ nachtsſymbol. And geſchieht ein groß Wunder, ſo daß alle die Jahr zur Weihengeht fangen an, die Apfelbäume zu blühen. Pflegen daher aus Nürnberg und den umliegenden Gegenden mehrere glaubwürdige Leute herbeizukommen und die Nacht zu wachen, um die Wahrheit zu prüfen.“ So berichtet der Biſchof von Bamberg aus dem Jahre 1426, doch ſpäter hören wir noch oft, um Mitternacht in der Chriſtnacht hätten Apfelbäume Knoſpen und Blüten getragen,„und um den erſten Hahnenſchrei waren die Aepfel ſchon ſo groß wie eine Nuß.“ Neues junges Blühen und Leben erwacht mit dem Heil und icht der Welt, das zu Weihnachten in die Welt gekommen. Des ſind die Aepfel und Nüſſe Sym⸗ bol, die man an den grünen Lebensbaum hängt um Zeichen dafür, daß die neue Gnadenſonne erall in der Natur wie im Menſchenherzen chtbare Keime und Triebe entfaltet. Altgermaniſche Phantaſien klingen hier mit ichem Glauben harmoniſch zuſammen. Am ſind die leuchtenden Himmelsgeſtirne, die Früchte, die jeden Morgen u. jede Nacht friſch reifen u. als goldene Aepfel und goldene Nüſſe hervortreten. Goldene Aepfel blühten in Iduns Garten; Jugend und Glanz liehen ſie den Göttern, bis der böſe Loki ſie raubte. Da welkten hin die Aſen und verloren ihre Kraft, bis Wodans Klugheit und Thors Hammer die goldenen Aepfel wiederbrachten und jugendliche Herrlich⸗ keit neu einzog durch Walhalls Tore. In dieſer altdeutſchen Mythe iſt wie in zahl⸗ reichen ähnlichen Sagen der Volkskunde mit dem Raub der Aepfel das Hinwelken der Natur, die Unkraft der winterlichen Sonne mit dem Altern der Lichtgötter ſymboliſiert. Die goldenen Aepfel der Heſperiden aus der griechiſchen Sage ſind frei⸗ lich längſt als Früchte des Granatbaums erkannt; aber wie ſie der Venus heilig waren, ſo gilt auch unſer nordiſcher Apfel vielſach als Zeichen der den n Weltbaum der Germanen, der bald als Eſche, bald als Apfelbaum gedacht war, Wen Wunder blühender Apfelbäume iſt ja nur ſelten geſchehen— ſo nahm man wohl auch, wie wir im Oberuferer Spiel erfahren, einen Wachholder⸗ baum oder einen Nadelbaum, an dem man Aepfel, Nüſſe und bunte Bänder befeſtigte. So erhalten Aepfel und Nüſſe bald ihren feſten Platz in den Chriſtaufführungen. Heilige Wunderwirkung ſchrieb man den Aepfeln zu; ſie galten für ein wirkſames Heilmittel gegen„Beſchwerungen des Herzens, Ohnmachten und Fieber“ ebenſo wie gegen Zahnweh und Warzen. Von goldenen Aepfeln erzählt die Sage, die tief unten im heil⸗ kräftigen Baume lägen und von denen die heil⸗ kräftige Wirkung des Waſſers ausgehe. Wie man ſich das Chriſtkind vorſtellte mit goldenen Aepfeln ſpielend, ſo gab man auch kleinen Kin⸗ dern ſchaumvergoldete Aepfel in die Hand, wenn ſie in den Sarg gelegt wurden, damit ſie auf der Himmelsreiſe damit ſpielen könnten. Neben den Aepfeln ſtehen am germaniſchen Weltbaume die Nüſſe als Früchte, wahrſcheinlich die kleineren Geſtirne ſymboliſierend. Wie es berühmte Aepfelbäume gab, ſo bei Tribur, bei Gera, bei Nürnberg und anderwärts, die ſpät blühen und erſt zu Weihnachten Aepfel geben ſoll⸗ ten, ſo gab es auch merkwürdige und hochverehrte Nußbäume, in denen eine göttliche Lebenskraft hauſen ſollte. Vielleicht hat die eigentümliche Geſtalt des Walnußkerns, der in der mittelalter⸗ chen Heilkunde als Abbild des Gehirns erſcheint 'her beſonders bei Gehirnkrankheiten wirk⸗ durch die griechiſchen Schiffe Kundgebungen zu Gunſten der Türken. Die griechiſche Beſatzung ſchoß auf die Manifeſtanten, von denen drei ge⸗ tötet und 12 verletzt wurden. Politische llebersicht. * Mannheim, 23. Dezember 1912. Aus der nationalliberalen Partei. Wir erhalten folgende Erklärung zur Ver⸗ öffentlichung: Die in der Dezember⸗Nummer der„Na⸗ tionalliberalen Rundſchau“(früher„Pom⸗ merſche Rundſchau“) bekanntgegebenen Ver⸗ öffentlichungen des Geheimen Juſtizrats Ludewig, Vorſitzenden der Landesorgani⸗ ſation für Pommern, veranlaſſen den Ge⸗ ſchäftsführenden Ausſchuß der Geſamtpartei zu folgender Erklärung: Der Geſchäftsfüh⸗ rende Ausſchuß verurteilt aufs ſchärfſte die in dieſen Veröffentlichungen enthaltenen An⸗ griffe gegen den Abgeordneten Baſſermann, dem die Partei gerade dafür zu beſonderem Danke verpflichtet iſt, daß er die Führerſchaft auch unter ſchwierigen Verhältniſſen beibe⸗ halten hat. Ebenſo entſchieden verurteilt der Geſchäftsführende Ausſchuß die ſachlich völlig ungerechtfertigten und längſt widerlegten Angriffe gegen den Abgeordneten Schif⸗ fer, deſſen Verhalten vielmehr als in jeder Beziehung loyal ausdrücklich anerkannt wird. Der Geſchäftsführende Ausſchuß erblickt in dem Vorgehen des Herrn Geheimen Juſtiz⸗ rat Ludewig eine ſchwere mit den Pflich⸗ ten gegen die Partei nicht zu vereinbarend Schädigung der nationalliberalen Partei. Der Geſchäftsführende Ausſchuß des Zen⸗ tralvorſtandes der Nationalliberalen Partei. Dr. Friedberg, Vorſitzender, Heinrich, Prinz zu Schönaich⸗Carolath, 2. Vorſitzender, Dr. Krauſe, 3. Vorſitzender. * Berlin, 23. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) Der Geſchäftsführende Ausſchuß der national⸗ liberalen Partei Pommerns erläßt folgende Erklärung: „Auf die Veröffentlichung des Ausſchuſſes des Zentralvorſtandes der Nationalliberalen Partei, der die vermeintlichen Angriffe auf den Abg. Baſſermann auf das ſchärfſte verurteilt und das Verhalten des Abg. Schiffer als in jeder Hinſicht loyal bezeichnet, erklären wir, daß von unſerer Seite der Abg. Baſſermann auch nicht mit einer einzigen Silbe angegriffen worden iſt, daß vielmehr alles, was von unſerer Seite bisher unternommen wurde, ſtets getra⸗ gen war von dem ehrlichen Willen, die nach unſerer Anſicht gefährdete Politik Baſſermanns und ſeine Stellung als Führer der Partei zu ſtützen. Was den Abg. Schiffer betrifft, ſo könner wir den Geſchäftsführenden Ausſchuß nicht als unparteiiſchen Richter anerkennen. Der Ge⸗ ſchäftsführende Ausſchuß hat ſeinerzeit, als ihm die Differenzen mit dem Abg. Schiffer bekannt wurden, ausdrücklich eine Vermitte⸗ lung in dieſer Angelegenheit abgelehnt und hiermit nicht die Befugnis, nachdem ſich die Dinge weiter zugeſpitzt, nunmehr einſeitig für den Abg. Schiffer, der ſelbſt dem Geſchäfts⸗ führenden Ausſchuß angehört, Partei zu er⸗ greifen. Im übrigen bedauern wir aufs lebhafteſte, daß der Geſchäftsführende Ausſchuß durch Hervorkehren der verſönlichen Streitigkeiten, die perſönlichen ſachlichen Unterſchiede in der Partei zu verſchleiern ſucht. Dieſe Verpfuſch⸗ ung und Verdunkelung iſt es aber gerade, ſam ſein ſoll, einen gewiſſen Einfluß darauf ge⸗ habt. Aepfel und Nüſſe ſind ſchon die Geſchenke Wodans bei den großen germaniſchen Winter⸗ ſchmäuſen; des Göttertaters chriſtliche Nach⸗ folger, der heilige Nikolaus und der gute Mar⸗ tin, haben auch dieſe Gaben übernommen und ſpenden ſie reichlich den artigen Kindern. So iſt denn das Vergolden und Verſiſlbern der Aepfel und Nüſſe, das unzählige fröhliche Kin⸗ derhände bei uns zur Weihnachtszeit beſorgen, ein Abglanz uralter mythiſcher Vorſtellungen. Im glänzenden Schmuck des Baumes wird der Sonne goldenes Licht dargeſtellt, das nun wieder aus des Winters düſteren Grabe erwacht und neue Kraft, neuen Segen gewinnt. Die bunten Aepfel und Nüſſe— urſprünglich ſtand neben dem Apfel die deutſche Haſelnuß, an deren Stelle erſt ſpäter die Walnuß trat— ſind ſo eine Verhei⸗ ßung des jungen Frühlings, ſind Symbole der Unſterblichkeit und der Auferſtehung, trauliche Grüße aus einer anderen, gerade dem Kinder⸗ herzen ſo nahen Welt. Und mit dieſem jungen Erglänzen der Natur ſchimmert in dem lieblichen Schmuck eine ferne Himmelsahnung durch die grünen Zweige; Sonne. Mond und Sterne ſtei⸗ gen in dieſen Symbolen hernieder und bauen den Traum von herrlichen Märchengärten auf, in denen unirdiſch prangende Bäume ſtehen, deren Bild die Phantaſie im holdſelig vorzaubert. — —— Weihnachtsbaum ſich Mannheim, 23. Dezember. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt), 3. Seite. 9 gegen die wir uns von jeher gewandt haben und gegen die wir nunmehr alle Freunde einer liberalen Politik auffordern, ſich ebenfalls mit aller Entſchiedenheit zu wenden. Es ſind in der nationalliberalen Partei Kräfte an der Arbeit, die auf ein bedingungs⸗ loſes Zuſammengehen mit den Konſervativen hinarbeiten. Auch wir verkennen nicht, daß im baterländiſchen Intereſſe eine Arbeitsgemein⸗ ſchaft des geſamten Liberalismus auf der einen und der konſervativen Parteien auf der anderen Seite erſtrebenswert wäre. Aber nach unſerer Auffaſſung kann dies nicht eher ge⸗ ſchehen, als bis beide Teile ſich als gleichberech⸗ tigte Jaktoren gegenüberſtehen. Solange die Konſervative Partei aber ihre Abhängigkeit vom Zentrum und ihr Hörigkeitsverhältnis vom Bunde der Landwirte nicht von ſich ge⸗ worfen hat, iſt ein Paktieren mit ihr contra naturam einer liberalen Partei und muß jeden liberalen Mann, deffen Blick nicht durch per⸗ ſönliche Beziehungen, oder durch Mandats⸗ ſchmerz getrübt iſt, angeſichts des immer wei⸗ teren Anwachſens der Sozialdemokratie mit bunger Sorge erfüllen. „Die ſchwerſte Stunde der Nationalliberalen Partei hat geſchlagen. Die tiefgehenden ſach⸗ lichen Gegenſätze drängen zur Entſcheidung. Ob bedeutungsloſes Anhängſel der Konſerva⸗ tiven Partei, oder mitbeſtimmende Partei im deutſchen Liberalismus, das iſt die Frage, die jetzt entſchieden werden muß, aber nicht vom Geſchäfts führenden Ausſchuß, oder vom Zen⸗ truvorſtand, ſondern einzig und allein vom allgemeinen Bertretertage der geſamten Na⸗ KRomalliberalen Partei Deutſchlands, auf deſſen ſchleunige Etaberufung wir mit allen Kräften hinarßbeiten werden. Der Geſchäftsführend⸗ Ausſchuß des Aus⸗ ſchuſſes der Nationalliberalen Partei Poms⸗ meni Dubewigs, Geh. Juſtizrat, 1. Vorſitzen⸗ der, Münter, 2. Vorſttzender, Dr. Oſſent, 3. Vorfitzenden, Dr. Mittelmaun, General⸗ ſekretär. Coime Geſetzesvorlage zur Be⸗ AKümmpfung der Achund⸗ literatur. i der vi enen Be⸗ ean ee ee e ie von kommunalen „Bereinen und dergl. ausgehen, ein Nit im Vertrieb der Schundliteratur ſeſtzuſtellen iſt, ſo erachtet man doch eine reichs⸗ geſetzliche Regelung der Materie für notwendig. Die Rei fterung hatte ſich, um Grundlagen iſche Maßnahmen zu erhalten, an ngen gewandt, deren Aeuße⸗ Mehrheit dahin 1 0 daß ein ſchärferes Einſchreiten erwünſcht erſcheint, wenn mum der geſetzgeberiſchen Schwvierigkeiten Herr werden könnte. Dieſe liegen namentlich in einer genauen Deſinition des Begriffes„Schundlitera⸗ tur“ da die Grenzen zwiſchen dieſer und anderer Oiteratur ſchwer zu ziehen ſind. Im beſonderen wurde in den n Darait f ngewi ſen, geſetzge 8 Abänderung der Gewerbeord⸗ — her chen beteiligten Meichsreſſorts haben ſich in dieſer Richtung be⸗ wegt, und wie wir hören, haben die Verhand⸗ duußen über ein reichsgeſetzliches Vorgehen auf letzter Zeit weſentliche Fort⸗ ß es nicht aus * geſchloſſen erſcheint, daß dem Bundesrat noch während der jetzigen Tagung des Parlaments ein entſprechen⸗ der Geſetzentwurf zur Durchberatung zugeht. Badiſche politit. Die Regierung und die Arbeitslofigkeit. Wie alljährlich, hat auch in dieſem Jahre das Miniſterium des Innern mit dem Eintritt der kälteren Jahreszeit eingehende Erhebungen über den Stand des Arbeitsmarktes, eine etwa während des Winters drohende Arbeitsloſigkeit und die Möglichkeit vorbeugender Maßnahmen hiergegen durch Schaffung außerordentlicher Arbeitsgelegenheit veranſtaltet. Die Erhebungen haben ergeben, daß die Verhältniſſe im großen und ganzen befriedigend ſind. Erfreulicher⸗ weiſe iſt Arbeitsloſigkeit in irgendwie bedeuten⸗ dem Umfange zur Zeit nicht vorhanden und auch im Winter nicht zu erwarten, vorausgeſetzt, daß keine unerwarteten Ereigniſſe eintreten. Da und dort wird ſogar in der Induſtrie über Ar⸗ beitermangel geklagt, namentlich über den Mangel von weiblichen Arbeitskräften. Im Baugewerbe, in dem der Geſchäftsgang, von einigen Städten abgeſehen, während des ganzen Jahres ein flauer war, wird naturgemäß wie ſtets im Winter ein weiterer Rückgang der Ar⸗ beitsgelegenheit erfolgen. Doch iſt eine Arbeits⸗ loſigkeit, für die beſondere Vorkehrungen zu treffen wären, im Laufe des Winters voraus⸗ ſichtlich nicht zu erwarten. Falls wider Erwarten da oder dort die Not⸗ wendigkeit der Beſchäftigung von Arbeitsloſen zutage treten ſollte, wird teils bei ſtädtiſchen Unternehmungen, teils auch im Geſchäftsbereich ſtaatlicher Verwaltungen die Verſchaffung von Arbeitsgelegenheit möglich ſein. Die Landes⸗ zentrale der badiſchen Arbeitsnachweiſe iſt über Art und Umfang der gegenwärtigen Arbeits⸗ gelegenheit im Bereiche der Eiſenbahnverwal⸗ tung benachrichtigt. Gemeindewahlen. (Bruchſal, 22. Dez. Bei den Bürger⸗ ausſchußwahlen der 1. Klaſſe wurden bei 97 Prozenit Wahlbeteiligung abgegeben auf 6 Jahre 231 fortſchrittlich⸗liberale, 130 zen⸗ trümliche, 17 konſervative Stimmen. Auf drei Jahre waren die Stimmenverhältniſſe 229 fortſchrittlich⸗liberale, 129 zentrümliche, 17 kon⸗ ſervative. Im ganzen erhalten demnach Sitze. die Fortſchrittlich⸗Liberalen 20, das Zentrum 12, Konſervativen 0. Der geſamte Bürgeraus⸗ ſchuß ſetzt ſich zuſammen aus: 52 Zentrümlern, 36 Fortſchrittlich⸗Liberalen, 6 Sozialdemokra⸗ ten, 2 Konſervativen. NKollnau, 22. Dez. Bei den Bürger⸗ ausſchußwahlen in der Klaſſe der Höchſt⸗ beſteuerten wurden gewählt: 18 Zentrum und 2 Liberale auf 6 und 3 Jahre. Das Geſamt⸗ ergebnis der Wahlen ſtellt ſich folgendermaßen: Zentrum 42(früher 47), Liberale 12(), So⸗ zialdemokraten 6(). Das Zentrum verliert alſo 5 Mandate, die Nationalliberalen gewin⸗ nen 4 und die Sozialdemokraten ein Mandat. Ein Nachſpiel zu den Konſtanzer Gemeindewahlen. Konſtanz, M. Dez. Wie ſchon milge⸗ teilt, wurde bei den Wahlen für den Stadtv.⸗ Obmann⸗Stellvertreter von allen Parteien Ober⸗ poſtaſſiſtent Greif(Ztr.) gewählt und als Ob⸗ mann Stiftungsverwalter Lohr(Natl.). Das Zentrum erkennt jedoch Lohr als Kandidaten für dieſen Poſten nicht an, was es auch ſchon vor der Wahl dem Vorſtand der Nationalliberalen Parxtet brieflich erklärte. Die Nationalliberalen brachen daher auch jede weltere Verhandlung mit dem Zentrum ab und wollten ihm auch nicht den Sitz des Stadtverordneten⸗Obmann zu⸗ hilligen. Dagegen ſträubte ſich aber die Fort⸗ ſchrittliche Volkspartei, die den Standpunkt ver⸗ trat, daß dem Zentrum mit ſeinen 34 Stadt⸗ veryrdneten, alſo der gleichen Zahl wie die der Nationalſiberalen, der Sitz des Obmann⸗Stell⸗ vertreters gebühre. Greif wurde alſo gewählt. Nun kommen aber hinterher den Zeutrums⸗ doch Bedenk b ſie einen Ol Stellvertreter aus der Hand des Großblocks an⸗ nehmen können. Es wurde beratſchlagt und ab⸗ geſtimmt: Mit kleiner Mehrheit wurde beſchlof⸗ ſen, die Wahl doch anzunehmen und zwar wie es in dem Zentrumsblatt„Konſtanzer Nachrichten“ heißt,„um des lieben Friedens willen, obwohl wir ſachlich über die Art und Weiſe des Vor⸗ gehens unſerer Gegner genügend Grund haben, entrüſtet zu ſein...“ Intereſſant dabei iſt aber noch, daß in der Verſammlung der Zen⸗ trumsfraktion der Stadtverordneten die Frage aufgeworfen wurde, ob Herr Greif den ihm vom Großblock gegen ſeine und der Zen⸗ trumspartei Zuſtimmung zugeſchobenen Stelle annehmen oder ablehnen ſoll. Demnach hatten alſo ſämtliche Zentrumsſtadtverordnete gegen den Willen der Parteileitung Herrn Greif gewählt? 89 Stimmen fielen auf ihn, der Großblock verfügt aber zuſammen nur über 62 Stimmen. Abgeſtimmt haben von 96 Wahlberechtigten nur 98, alſo muß Greif von dem Zentrum auch gewählt worden ſein?„Des lieben Friedens willen“ wurde Greif nicht be⸗ ſtimmt, die Wahl anzunehmen, man weiß war⸗ um, denn am 2. Mal hätte der Großblock nicht zugunſten des Zentrums funktioniert. Mürttembergiſche Politik. Miniſterwechſel in Württemberg. *Stuttgart, 2. Dez. Als eine direkte Folge des Ergebniſſes der Landtagswahlen ift der Rücktritt des Miniſters des Innerſt v. Pifchek zu betrachten, den der König durch ein vom heutigen Tag datiertes Dekret„ſeinem Anſuchen entſprechend unter Anerkennung ſeiner langjährigen treuen und ausgezeichneten Dienſte“ in den bleihenden Ruheſtand verſetzt hat. Der Rücktritt Piſcheks kommt allerdings inſofern überraſchend, als noch vor kurzem in einer halboffiziöſen Mitteilung ausgeführt worden war, daß die durch die Landtagswahlen herbei⸗ geführte neue Konſtellation der Fraktionen der Zweiten Kammer für den Miniſter des Innern kein Anlaß zum Rücktritt ſein könne. Tatſäch⸗ lich iſt nun aber die Lage die, daß die liberale Mehrheit der Kammer, der Miniſter Piſchek ſeine Politik angepaßt hat, verſchwunden iſt, ohne freilich einer ſchwarzblauen Mehrheit Platz zu machen. Zum Nachfolger Piſcheks iſt der im 61. Lebeusjahr ſtehende Kultusminiſter bon Fleiſchhauer ernannt worden, der früher ſelbſt als Miniſterialdirektor dem Miniſterium des Junern angehört hat. Eine konſervative Politik wird guch er nicht machen, iſt er ja doch der Vater des liberalen Volksſchul⸗ geſetzes vom Jahr 1909. Auch dem Zen⸗ trum wird er nicht gefügig ſein, er hat den Uebergriffen des Biſchofs Kepplex gegenüber eine feſte Hand gezeigt und die Autorfkät des Staats energiſch gewahrt. Immerhin iſt von ihm im Departement des Innern ein ſtrafferes Regi⸗ ment als bisher zu gewärtigen. Der zum Kül⸗ tusminiſter ernaunte Präſident des Evangeli⸗ ſchen Konſiſtoriums v. Habermaas ſteht im 57, Lebensjahr; er gehörte bis 1910 dem Kul⸗ tusminiſterium an, wo er zuletzt Miniſterial⸗ direktor war. Aus Stadt und Land. *Mannheim, 23. Dezember 1912. Weihnachtsfeiern. Eine Hauſſe in Weihnachtsfeiern war am ver⸗ floſſenen Samstag und Sonntag zu verzeichnen. Die beiden Tage eigneten ſich diesmal beſonders gut dazu, die Mitglieder und Freunde von hu⸗ manitären und geſelligen Vereinigungen um den brennenden Weihnachtsbaum zu ſcharen und mit Geſchenken zu erfreuen, weil ſie ſo kurz vor dem Feſte lagen. Gar manches Kinderantlitz hat vor Freude über die reichen Gaben geglänzt, gar manche Freudenzähre iſt bei denen gefloſſen, die ſich mit ihrem Nachwuchs kümmerlich durchs Leben ſchlagen müſſen und die nun von mild⸗ tätiger Hand ſo manchen nützlichen und prak⸗ tiſchen Gegenſtand überreicht erhielten. Die vielen Feiern der Kuabenhorte bildeten wieder den Mittelpunkt der mannigfachen Ver⸗ geu. lleher alle können wir ſelbſtver⸗ ſtändlich nicht berichten. folgende Berichte vor: Weihnachten bei den Pfabfindern. Eigenartig und anheimelnd zugleich mutele dieſe erſte Weihnachtsfeier des Pfadfinderkorps „Jung Maunheim“ an, die wir am Samstag abend im„Bernhardushof“ auf ſo ſchöne Art mit⸗ erleben durften. Saal und Gallerie waren dicht gefüllt. Wenn Herr Leutnant Pagenſtecher der allbeliehte väterliche Freund und Führer der Jungen ſcherzhaft ſagte, daß, wenn die nächſten Weihnachtsfeſte ebenſo großartig beſucht werden würden, man bald den Nibelungenſaal nehmen müſſe— wer weiß, ob nicht in den nächſten Jah/, ren das ſcherzhafte Wort ſich zur Tatſache wan⸗ delt. Hoffen wir es. In ſeiner Begrüßungsan⸗ ſprache konnte der Leiter des Korps noch weiter einen telegraphiſchen Gruß des hohen Schirm⸗ herrn, Prinzen Max von Baden, bekannt geben, auf den dann aus hunderten jungen Kehlen ein dreifaches„Gut Pfad!“ den Saal durchbrauſte, Ferner bedauerte Leutnant Pagenſtecher die Be⸗ hinderung des Herrn Geh. Kommerzienrats Dr⸗ Reiß, an der Feier teilzunehmen und ſprach den Freunden und Gönnern des Korps den herz⸗ lichſten Dank für die ſo reichlich übermittelten Gaben für den Weihnachtstiſch aus. Daß die Herren Vollrath und Unteroffizier Haas in Würdigung ihrer Verdienſte zu Ehrenfeld⸗ meiſtenn ernannt wurden, wurde mit jubeln⸗ dem Beifall aufgenommen. Die Darbietungen des Ahends wurden mit dem Vortrag von Weih⸗ nachtsliedern durch das Pfadfinderkorps eings⸗ leitet. Dann ſang Frau Dr. Rothmund das „Weihnachtslied“ von Cornelius und„Weih, nachtsglöcklein“ von Moritz, die ihr dankbaren und reichen Beifall eintrugen. Herr Sigmund Sanders begleitete hierzu verſtändnisvoll anm Flügel.„Pfadfinders Weihnachtstraum“, ein Traumſpiel in 4 Bildern, war eine ebenſo hübſch aufgeführte wie gut gewählte ſzeniſche Bühnen⸗ darbietung. Der verdiente Beifall blieb auch hier nicht aus. Der allgemeine Geſang des von Muſikdirektor Zuſchneid komponierten„Pfad⸗ findermarſches“ beſchloß den erſten Teil. In zkweiten Teil des Abends hatte das Dialektſtüch „Großweſch“, in dem die Pfadfinderbewegung von der gegneriſchen Seite beleuchtet wurde, einen großen Heiterkeitserfolg. Dann wurden noch einige Violin⸗ und Klavierſolis durch die Herren Alſred Bauer und Sigm. Sanders zu Ge. bör gebracht. Herr Goldmann unterhielt das große und das kleine Publikum mit ſeinen magf⸗ ſchen Experimenten aufs beſte und Herr Haus Glückſtein brachte mit dem Vortrag eigener Dichtungen in Pfälzer Mundart die luſtigen Wo⸗- gen aufs neue in Bewegung. Den Beſchluß dex Darbietungen machte das Pfadfinderorcheſter mik dem„Hoch⸗ und Deutſchmeiſtermarſch“, das untex Leitung ſeines Dirigenten Vollrath im lauſe des Abends mehrmals erfreuliche Probe ſeiner Leiſtungsfähigkeit ablegte. Wir möchten unſeren Bericht nicht ſchließen, ohne dem Pfad⸗ finderkorps„Jung⸗Mannheim“ ein herzliches „Gut Pfad“ für das kommende Jahr zuzurnfen und der jungen Bewegung ein glückliches Wach⸗ ſen und Gedeihen zu wünſchen. 5 Der Verein für Kinderpflege beging geſtern vormittag 11 Uhr ſeine Weih⸗ nachtsbeſcherung für ſeine 240 Zöglinge im Ber; einshauſe Elfenſtraße in dem blichen Raähmen, Auweſend waren die Herren Bürgermeiſter vvn Hollander, Geh. Kommerzienrat Lenel, Alt⸗ ſtadtrat Denzel und die Vorſtandsmitglieder Oberlehrer Mann Oberlehrer Weber ſo⸗ wie eine große Anzahl von Eltern. Die Kinden waren alle in ihrem Sonntagsſtagt und betrach⸗ 75 teten voll Freude und Bewunderung den herr⸗ lichen Chriſtbaum, der ſo groß war, daß er bis an die Decke reichte. Sehnfüchtig ſchauten die Kinder bald auf den Chriſtbaum, bald auf die in reicher Zahl ausgebreiteten Weihnachtsgeſchenke Der Geſangverein„Flopa“ leitete die ſchlichte Feier ein mit dem Weihnachtsliede„O du ſelige 9 du fröhliche“, worauf die Kinder hübſche Deklo⸗ matjonen vortrugen und Lieder fangen. Her Vorläufig liegen uns Gr. Bad. Hof⸗ und National⸗ thenter in Maunheim. Tiefland. Herr FV˙ 15 Schauſpieler geworden. un iſt ihm beſchert worden, die er urit Muſikſinne behandelt, die immer mehr zu bervollkomttnen ſein eifriges Mühen iſt, die er, ganz im Dienſte künſtleriſcher Ideen ver⸗ wendet. unſer H tenor dabei nie über die Grenzen der Schönheit hinausgeht, daß er dem Geſchmack ſo mancher Theatergänger ne Zugeſtändniſſe macht, iſt beſonderer Hervor⸗ wert. So war auch der Pedro eine ganz für 80 beſtehende, individuell gefärbte und belebte Geſtaft, ſicher angelegt, mit der Kraft des leiden⸗ ſchaftlich bewegten Künſtlers durchgeführt. Dabei war Geſangst⸗chnik noch der Beachtung ſin Dilettanten wert. Herr Günther⸗ der ſeine Helden(namentlich Tannhäuſer und Si mit dunklem Klangepräge durch⸗ führt, wäßlte für ſeinen kindlichen Naturmenſchen Pedro eine helle Klangfarbe und hielt dieſe durch⸗ gehends bei. Freilich mußte er nun auf gewiſſe volle, runde Effekttöne verzichten, dafür aber gab er ſehr ſchöne Höhenlagen im gemiſchten Regiſter zu hören. Alle dieſe Mittel dienten nur der dra⸗ matiſchen Durchführung, aber nur ein reifer Künſtler kann ſo feſt und ſicher geſtalten! Da Herr Günther⸗Braun ſehr gut bei Stimme war, ſo fehkte nichts an der Ausführung des Pedrao, und der Beifall des vollbeſetzten Hauſes war ein wohl verdienter. Neu beſetzt war außer dem Pedro noch die Martha, aber der Meszoſopran des Fräulein Albris. den ſelten ein ader as mit Mittel⸗ 5 Die Vorſtellung ſelbſt bewegte ſich in den alten Geleiſen, die aber allmählich etwas ausgefahren ſind. Dem Orcheſter iſt wohl zu Gute zu halten, daß der Dienſt der letzten Wochen viele Anſtreng⸗ ungen bot. Die Abſpannung kommt nach, und der Leiter der Aufführung hat es an ſolchen Abenden doppelt ſchwer. Herr Erwin Huth leitete„Tief⸗ land“ zum erſten Male und mußle mit manchen Schwierigkeiten kämpfen, die dem Laien entgehen. Es war aber ein Vorteil, daß er drei Abende in ſchneller Folge am Pult erſcheinen konnte. So war Herr Huth ruhiger und ſicherer als früher, brachte auch wieder rein muſikaliſch genommen manche ſchöne Wirkung zuwege und verfiel nur ſelten in jene hitzigen Bewegungen, die dem glat⸗ ten Verlauf der Enſembles gefährlich werden. Man ſollte unſere jungen Dirigenten nach vor⸗ bedachtem Plane beſchäftigen und mit rechter Konſequenz, dabei weniger gegenwärtige Mängel als zukünftige Vortefle ins Auge faſſen. Der Aft⸗ laß ſcheint günſtig, nochmals darauf hinzuweiſen. Da alle übrigen weſentlichen Rollen ſich der beſten Durchführung erfreuten— vor allen iſt Herrn Bahlings Sebaſtiano zu nennen, der für dieſen Tiefland⸗Böſewicht geradezu einen Typus geſchaffen hat— ſo wickelte ſich die ganze Vorſtel⸗ lung zur vollen Zufriedenheit des Publikums ab. Eine Beſprechung im Einzelnen iſt nicht erforder⸗ lich, wohl aber ſcheint es mir angemeſſen, die vor⸗ trefflichen Chargen zu erwähnen, die Frau Roſe Kleinert und Frau Elſe Tuſchkau bolen. K. Bl. Kunſt, Wiſfenſchaft u. Lehen. Theater⸗Notiz. In der Erſtaufführung von„Jedermann“ am zweiten Feiertag ſind in den Haußtrollen beſchäf⸗ tigk: Karl Schreiner— Stimme Gott des Herrn Tod— Wilhelm Kolmar, Teufel— Alexander Kökert, Spielanſager— Karl Neumann⸗Hoditz Jedermann— Georg Köhler; Jedermamms Mut⸗ ter— Toni Wittels; Jedermanns guter Geſell— Georg A. Koch: Der Hausvogt— Alfred Landory; Der arme Nachbar— Paul Tietſch; Der Schuld⸗ knecht— Hermann Kupfer; Schuldknechts Weib — Maxia Fein; Buhlſchaft— Lene Blankenfeld; Dicker Vetter— Emil Hecht; Dünner Vetter Hans Godeck; Vorſänger— Hugo Voiſin; Gkliche Fräuleins— Poldi Dorina, Olly Boeheim, Paula Binder; Etliche Tiſchgeſellen— Rudolf Aicher, Paul Richter; Mammon— Otto Schinöle;— Jedermanns gute Werke Thila Hummel; Glaube— Narianne Rub. Die zur Handlung gehörige Muſik iſt bon Einar Nilſon. Der Schau⸗ blatz des Spiels iſt die dreigeteilte mittelalterliche Myſterienbühne. Zwefter Vortragsabend der Hochſchule für Muſik. Vier Schülerinnen der Klavierklaſfe von Fräulein Johanna Haldemwang beſtritten den Hauptſeil des knappgehaltenen zweiten Vortragsabends. Fräu⸗ lein Marig Kleinſchmitt ſpielte Godard's„En epurant“(F⸗dur) mit offenſichtlichem techniſchen Ge⸗ ſchick. Fräulein Wilhelmine Müller hatte ihrem Gedächtnisvermögen offenbar doch zu viel zugemutet, denn obwohl die zierliche Ges⸗bur⸗Vöglein⸗Etudt Henſelt's glatt gekang, ſo verſagte desſelben Meiſters Ges-bur⸗Wiegenlied durch einen kleinen Gedächtufs⸗ fehler. Im Bedur⸗Momento capriecſoſo Weber's machte die Vortragende aber mit redlichem Bemühen alles wieder gut, Fräulein Emma Fiſcher zelgte ſchönes Ausdruckstalent mit Beethoven“'s Feönt dante favort und dem vierten Femoll⸗Satze aus beſſen Klavierfonate opus 2 Nr. 1. Klare Fingertechnik und gute Phraſierung gingen dabet Hand in Hand. Den ſortſchrittlichſten Eindruck bereitete Fräuleln Elf Hpehler mit Chopinis Bemoll⸗Nocturne opus 9 und Asdur⸗Walzer. Ein modulationsbegabter An⸗ ſchlag verteilte in geſchickter Weiſe Licht und Schatten nur das Pedalſpiel muß noch mufikgliſch genauer werden, um den Geſamteindruck zu vervollkommnen, Die pigniſtiſchen Vorträge wurden unterbrochen von Geigenſtücken. Herr Erich Bollrath ſpielte als Schttler des Herrn Hofmuſikus Adolf Friſch Leelalrs Sarabande und Tambdurin in Dedur, Wenn der Geigenton noch an Rundung und Fülle zu nimmt, dann wird die ſorgfällſge Technik und bie 5. friedigende Reinheit noch weit beſſer zur Geltun komnten können. Herr Friedrſch Hacker, aus de Violinklaſſe des Herrn Hofmuſikus Neumai hatte einen beſonders guten Abend. Der erſte ouf⸗ Satz und der zweite Eedur⸗Satz ſeines neuen Berios Lonzertes zeigten ihn als einen küchtigen jungen Geiger, der gleiche Acht auf ſaubhere Techuik und gz druckswarme Melodieführung hatl, Der freundl geſpendete Beifall könnte Lehrxern ſoie Schitle Autrfeb zu froher gemeinſamer Weiterarbeit ſeiu. Der neue Urmenſch von Suſſex. Die neueſte wichtige Entdeckung auf dem 38 8 uinſtrittenen Gebiet, das ſich mit der Urgeſchichte des Menſcheugeſchlechtes beſchäftigt, iſt der foſſile Meuſch, der im Sommer dieſes Jahres im Süden non Eng⸗ land in einer Kiesſchicht von ſehr hohem Alter ge⸗ funden wurde. Ueher Ort und Art des Fundes wurde bisher das fkrenaſte Stillſchweigen bemahrt, und erſt jetzt macht Sir Ray Lauceſter auf Grund von Mitteilungen der Entdecker und eigener genauer gnachtsfeier Willi Bilz die Fantaſie General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagſett“ Maunnheim, 23. Dezember. berlehrer Mann verbreitete ſich dann in ſin⸗ ligen Worten über das Weihnachtsfeſt als Feſt eLiebe. Ohne die Liebe verkümmere der Menſch und unter allen Erziehungsmitteln ſei die liebe das vornehmſte. Redner dankte dann der Stadtgemeinde ſowie den Vereinsmitgliedern und dem Geſangverein„Flora“ für die Unter⸗ Küßung der guten Sache. Beſonderen Dank aber ollte er den beiden Anſtaltsleiterinnen, Fräulein Danecker und Fräulein Heine, die die Mut⸗ lerſtelle an den 240 Zöglingen der Anſtalt ver⸗ ſpeten. Dann erzählte der Redner den Kindern zine hübſche Geſchichte vom Nickolaus, der ſich zann in höchſt eigener Perſon den Kindern vor⸗ ſtelte Eine Reihe von Marſchſpielen, die den Anweſenden ſehr gut gefielen, ſowie das Lied Heilge Nacht, o gieße du“, bildete den Schluß der einfachen Feier, die gezeigt hat, daß die vielen Kinder bei den beiden Lehrerinnen gut aufgehoben And von den Gefahren Straße beſchützt ſind. Da die Auſtalt lediglich aus freiwilligen Mitteln Anerhalten wird, ſo möchten wir auch an dieſer Sbelle an den allbwährten Opferſinn unſerer heſſer ſituierten Mannheimer Bürgerſchaft um katkräftige Unterſtützung dieſer ungemein ſozial wirkenden Anſtalt in der Neckarvorſtadt appel⸗ Heren. Nachmittags 4 Uhr verſammelten ſich die hangeliſchen Gemeindemitglieder des Linden⸗ bofſtaditeils zur Weihnachtsfeier im Verein Lehrlingshort. Wie alljährlich, ſo hatte auch geſtern der Berein Lehrlingshort die Handwerksmeiſter, Eltern und Gönner des Vereins zu ſeiner Weih⸗ mit Beſcherung der Zöglinge nach der Turnhalle der Kurfürſt Friedrichſchule eingelaben. Zahlreich waren die Eingeladenen erſchienen und auch verſchiedene Behörden und Korporationen hatten Vertreter entſandt, ſo die Staatsbehörde, Herrn Aſſeſſor Gotthold vom Bezirksamt, die Stadt Herrn Stadtrat Feſen⸗ hecker, die Handwerkskammer und der Ge⸗ werbe- und Handwerkerverband Herrn Buſam und guch einige Innungen hatten ſich bei der Feier ertreten laſſen. Das vorzüglich zuſammenge⸗ ſtellte Programm wurde von einigen Zöglingen und dem Chor des Lehrlingshort beſtritten. Nach dent eindrucksvollen Chor mit Klavierbegleitung Die Himmel rühmen“(Beethoven) brachte für Violine„Unter em Weihnachtsſtern“ mit Wärme und Innigkeit Gehör. Die Technik des Spiels, die in der päteren Einlage„La Canari“ noch bedeutend beſſer zur Geltung kam, zeugte von eingehendem Studium und großer Sicherheit. Dann wechſel⸗ en Deklamationen(Schüler Grimm III Iaa, Wunſch III 21, Reichard III 12a) mit Solis ind Chören ab. W. Wunſch III 21 ſang mit iner guten, bildungsfähigen Tenorſtimme„An Weſer“, und Franz Büchler III 12a mit einem in der Höhe wie in der Tiefe ſchön abge⸗ krundeten, wohlklingenden Bariton„Die Thräne“. Beide Sänger zeigten dann nochmals zuſammen krit Willi Bilz Proben ihres Könnens in dem ihnachtslied“ für Tenor, Bariton, Violine lavier. Auch das Melodrama„Des Jüng⸗ igs Traum“(W. Noll III 14),„Schlittenpoſt“, Eharakterſtück für 4 Zithern Ludwig III 16, chäfer II 12, Schwarz III 11, Bau⸗ begl II 22), das einen Zugabeerfolg erzielte, ud„Mediation“ für Violine und Klapier ließen zen Fleiß des Studiums und die reftloſe Hingabe Könnens der Mitwirkenden erkennen. Die Chöre„Hymne an die Nacht“,„Tälchen der Heimat“ und„Niederländiſches Dankgebet“ als würdiger Abſchluß des Programm, wurden friſch und präzis geſungen, und waren ein Beweis der inſinnigen Durchbildung und Aufopferung des unſikaliſchen Leiters der Veranſtaltung, Herrn rbelehrers Martin, der auch die jewei⸗ ige Klavierbegleitung ſelbſt übernommen hatte. Interbrochen wurde die Reihenfolge der Vorträge ich eine eindrucksvolle Anfprache des Herrn btlehrer Göller. Er knüpfte an das chillerwort an„Holder Friede, ſüße Eintracht“ wies auf den Balkankrieg hin. Wenn wir bom Krieg verſchont ſeien, ſo ſei das ein über dieſe den letzten denkwürdigen Funden ebenbürtig m. Die Fundſtätte liegt nahe bei Uckfield in in dem als„Weald of Suſſerx“ bekannten Tal, das in allen Himmelsrichtungen von delagern umgeben iſt, die ſich manchmal 6 bis Fuß über dem Meeresſpiegel erheben. Die älte⸗ u dieſer Lager, die bereits reiche foſſile Tierfunde geben haben, reichen bis in das Pliocän, die lüngſte tufe der Tertiärformationen zurück. Das Lager Uckfleld, das ſich nur etwa 120 Fuß über dem ceresſpiegel befindet und nicht weit von dem intereſſante inge zeigte, konnte der Aufmerkſamkeit der geolo⸗ iſchen Forſcher nicht entgehen, und ſo veranſtaltet enn hier der Gevloge Charles Dawſon zuſammen Dr. Smith Woodward vom Londoner Natur⸗ Formen gearbeitet, flach, oft dreteckig und zeigen ein noch rohes, aber deutliches Beginnen des menſch⸗ chen Arbeitsgeiſtes. Sie ſind noch primitiver als ie Werkzeuge der ſogenannten Kulturſtufe von Chelles, gehören alſo ſicherlich den früheſten Geräten er Steinzeit an. Die Knochen nun, die mit dieſen G. räten zuſammen geborgen wurden, beſtehen in der chten Hälfte eines Unterkiefers und einem großen eil der linken Seite des Schädels; ſie wurden aus er Kiesſchicht ausgegraben, die nicht mehr als 4 unter der Oberflüche liegt und ganz nahe bei⸗ er gefunden, ſo daß ſie wahrſcheinlich beide zu Andividuum gebören, das man, beſonders ſollten dadurch dafür danken, daß ſie ihm ſchon dienten, ehe ſie den Waffenrock anziehen, indem ſie das Schillerwort betätigen und auf Schule, Werkſtätte und Elternhaus übertragen. Durch keinerlei Einflüſſe darf die Arbeitsfreudigkeit verloren gehen, ſonſt iſt auch der Herzensfriede berloren. Mit dem Wunſche, daß den Zöglingen nie die Stunde kommen möge, Weihnachten ohne dieſen Frieden feiern zu müſſen, ſchließt Redner. Den Schluß der Feier bildete die Beſcherung der Zöglinge, die Schuhe, Hüte, Uhren, Reißzeuge, Werkzeuge u. a. nützliche und prak⸗ tiſche Gaben brachte. Daß die verſchiedenen Wünſche berückſichtigt werden konnten, iſt den vie⸗ len Gönnern des Vereins zu danken, mögen ſich dieſe im nächſten Jahre ebenſo vermehren wie die des Horts, die Herren Architekt Tarch, Rektor Schmid und Gewerbelehrer Röth und Mar⸗ tin im nächſten Jahre eine gleich ſchöne Feier veranſtalten können. Erwähnt ſei noch, daß das gedruckte Programm eine der erſten Arbeiten der neuen Lehrwerkſtätte für Buchdrucker an der Ge werbeſchule iſt. e. Weihnachten in den Knabenhorten. geſtrigen Sonntage feierten die Mann⸗ heimer Knabenhorte einzeln in ihren Schul⸗ häuſern Weihnachten. Einfache und beſcheidene Feſte unter einem ſtrahlenden Weichnachtsbaum, die aber in ihrer Natürlichkeit einen Stimmungs⸗ zauber entfalten, der jeden Menſchenfreund ent⸗ zücken muß. Da ſieht man in einem mit Weih⸗ nachtsſchmuck verſehenen Raum ein halbes Hun⸗ dert Knaben verſammelt, mit erwartungsfroh leuchtenden Augen und geröteten Wangen. Ebdle Menſchenfreunde in den jeweiligen Wohnbezirken ſtellen den einzelnen Horten die Mittel zur Ver⸗ fügung, damit Weihnachten fröhlich gefeiert wer⸗ den kann. Dem einen fließen ſie reicher, dem anderen geringer zu. Im allgemeinen aber kann geſagt werden, daß den Hortleitern und den ſelbſtlos wirkenden Gönnern die Arbeit oft nicht leicht wird, um die Mittel, die zur Anſchaffung der Geſchenke für die Zöglinge nötig ſind, zu⸗ ſammenzubringen. Es find die Anzeichen vorhan⸗ den, daß man in der Oeffentlichkeit gerne der fal⸗ ſchen Meinung zuneigt, daß den Horten für ihre Chriſtfeiern Spenden in überreichem Maße zu⸗ flöſſen. Wie geſagt, eine grundfalſche Meinung. Die Weihnachtsbeſcherungen in den Horten ſind das Ergebnis einer ſtillen, nicht ſehr leichten und mit viel ſelbſtloſer Hingabe geleiſteten Arbeit humaner Menſchen, Gönner und Erzieher, die den ſchönſten Erfolg ihrer Arbeit in dem echten Glücksempfinden ihres Herzens ſehen, eine Tat der Liebe im edelſten Sinne zum Nutzen unſeres Volkes und Vaterlandes vollbracht zu haben. Darum hohe Achtung vor ſolch ſchönem Wirken und bereit ſein, für ſolch edlen Zwecke immer eine kleine Gabe übrig zu haben. Unſeren offi⸗ ziellen Bericht bringen in dieſem Jahre über die Feier im Hort IV.(Neckarſchule). Am Nach einem einleitenden Liedervortrage der Zöglinge gedachte Herr Subdirektor Hetſchel mit warmen Worten der Zwecke und Ziele des Hortes und der erfolgreichen Tätigkeit der Hort⸗ leiter. Er ermahnte die Hortzöglinge, im ſpäteren Leben die Weihnachtsfeiern in den Horten nicht zu vergeſſen, welch letztere in hingebungsvoller Arbeit das Ziel verfolgten, die Jugend zu nütz⸗ lichen Gliedern der Geſellſchaft heranzubilden. Ein hierauf unter der Leikung des Herrn Haupt⸗ lehrers Kautz ausgeführter hübſcher Fahnen⸗ reigen gefiel ſehr und war ohne Tadel. In prächtigen Worten rief Herr Stadtfarrer Weißheimer alsdann die inneren Werte und die Bedeutung der deutſchen Weihnacht den Anweſenden ins Vewußtſein zurück. Unſeren Zeitverhältniſſen gegenüber zitierte der Redner das Wort eines modernen Dichters, der ſagt, daß die moderne Weihnacht mehr Kerzen als Herzen entzündet. Das dürfe nicht ſein. Das Weih⸗ nachtsfeſt müßte wieder da uns faſſen, wo wir Deutſche am tiefſten zu faſſen ſind: In unſerem Gemüt. Der deutſche Weihnachtsbaum iſt das Symbol unſerer ganzen Kultur. Wir ſind ein Weihnachtsvolk, weil an unſeren Weihnach⸗ ten der deutſche Idealismus zum Ausdruck EFPEFEE eeeeeee* auf Grund der Stiruform, als eine Frau erkaunt Hat. aber ſelbſt nicht leicht zerbröckelnd, ſondern feſt und hart. Das Knochenſtück, das einen Teil von der Ge⸗ hirnwand bildete, iſt außerordentlich ſtark, ein Drit⸗ tel Zoll dick. Der Unterkiefer zeigt noch zwei Balon⸗ zähne an Ort und Stelle. Die Geſtalt des Un kiefers dieſes Urmenſchen von Suſſex iſt dem de⸗ tigen Meuſchen ganz unähnlich und nähert ſi ſchweren affenähnlichen Unterkiefer, der im Sand frühen Pleiſtocän bei Heidelberg gefunden wur Die Herſtellung und Ergänzung der Knochen iſt aller Sorgfalt ausgeführt und trefflich gelun Danach ſteht feſt, daß der Schädel des Sr 15 Menſchen keine Aehnlichkeit hat mit den Schädeln der Neandertalraſſe. Mit dieſen Knochen zuſammen wurden außer den Feuerſteingeräten auch Tierſoſſt⸗ lien freigelegt, ein Maſtodonzahn und Stücke von Zähnen des Elefas meridionalis. Dieſe beiden Tiere gehören dem Pliocän an und werden in dem ſpäteren Pleiſtocän in Enugland nicht mehr geſun⸗ den. Wollte mau nun annehmen, daß die menſch⸗ lichen Foſſilien mit dieſen Tierfunden gleichzeitig ſein müßten, ſo wären damit die älteſten meüſchlichen Knochen eutdeckt. Es iſt aber kein bindender Beweis dafür erbracht, daß der Urmenſch von Suſſer dem Pliocän angehörte. Nur die Wahrſcheinlichkeit be⸗ ſteht, daß der Menſch, dem der Unterkiefer und der Schädel gehörten, nicht ſpäter lebte als die Verferti⸗ ger der Steinwerkzeuge, da keine Steingeräte eines ſpäteren Typus in der Schicht gefunden wurden. Vielleicht wax er auch ein Zeitgenoſſe des Maſtodon und des Plivbeän Elefanten. Jedenfalls aber ſind die Foſſilien ſehr alt; die Form des Unterkiefers iſt noch affenähnlicher und weniger menſchlich als die des Heidelberger Unterkiefers, der der charakteriſtiſchſte der bisher gefundenen Foſſilten des Urmenſchen iſt. Hoffentlich werden weitere Entdeckungen in dem La⸗ ger von Piltdown noch nähere Aufſchlüſſe über dieſen d ſo wichtigen Fund der 5155 bringen. 12 5 95 2 e 3 K 2 9 Wünſche und Zahl der Zöglinge, damit die Leiter Die Knochen waren im zerbrochenen Zußande, kommt. Wo Weihnachten ſein ſoll, da müſſen Kinder ſein und wo Kinder ſind, da muß Weih⸗ nachten gefeiert werden. Das ſtrahlende Licht muß uns aus Kinderaugen entgegenleuchten, wenn der ſtrahlende Glanz ſich unſerer Seele mitteilen ſoll. Unſere Zeit ſteht in Gefahr, daß Weihnachten ein Anſtaltsfeſt, ein Feſt außer⸗ halb des Heims wird. Weihnachten muß ein Familienfeſt bleiben, ein Feſt im Heim. Und ſo ſollten die Hortweihnachten noch im Heim weiter klingen in den Herzen der Zöglinge. Nach den eindrucksvollen Worten des Geiſtlichen ſan⸗ gen die Jungen ein zweiſtimmiges Lied und dann wurde noch ein hüöbſches Weihnachtsſpiel aufgeführt, dem der Schlußchor:„O du fröh⸗ liche!“ folgte. Dann folgte die übliche Be⸗ ſcherung, die in einer großen Düte Lecker⸗ biſſen und in nützlichen Gegenſtänden beſtand. Anerkennung verdient noch die erfolgreiche Tä⸗ tigkeit der Geſelligen Vereinigung, einer Tiſchgeſellſchaft in der Neckarſtadt, die die Erträgniſſe ihrer gemütlichen Zuſammenkünfte ausſchließlich dem Kuabenhorie l“ zupwendet. Weihnachtsfeier der Klein⸗Kinderſchuſe Mannheim, N 6, Sonntag nachmittag 4 Uhr beging die Klei Kinderſchule N 6, 9 ihre erſte Wei nachtsfeier im de. Die Feier wurde eingeleitet durch Vorträge und Geſänge der Kinder. Herr Oberamtmann a. D. Eckhard ſchilderte in kurzen Worten den Werdegang der hule, indem er ſolgendes ausfü idung der Klein⸗ Kinderſchule fällt in das Jahr 1833. Im kom⸗ menden Jahre iſt es der Anſtalt vergönnt, ihr 80jähriges Jubiläum zu begehen. Die Schule war urſprünglich im Hoſpital und ſpäter in der Armenſchule untergebracht, bis man ſich im Jahre 1841 zum Ankauf des jetzigen Bau⸗ platzes mit Gebäude zum Preiſe von 11000 Mk. entſchloß. Von dieſem Augenblick an hatte die Klein⸗Kinderſchule feſten Fuß gefaßt. Aus einem zur Verleſung gekommenen Jahresbericht aus dem Jahre 1839 war zu entnehmen, daß man ſchon damals die edlen Ziele der Kindererziehung voll erfaßt hatte. Auf dieſem Prinzip hat ſich die Kinderſchule in den vielen Jahrzehnten weiter aufgebaut, bis vor wenigen Jahren der Zeitpunkt gekommen war, wo man erkannte, daß der alte Bau nicht mehr den Anforderungen in Größe wie in geſundheitlicher Hinſicht genſige und ſo entſchloß man ſich, einem Neubau näher⸗ zutreten. Trotz ſchwieriger finanzieller Verhält⸗ niſſe iſt es durch das hochherzige Wohlwollen der erſten Vorſitzenden, Frau Kommerzienrat Berta Röchling, gelungen, die Errichtung des Neubau zu verwirklichen. Mit dem Wunſche, daß der alte gute Geiſt, der ſeit 80 Jahren ge⸗ herrſcht hat, auch die neuen Räume erfüllen möge zum Wohle der Eltern und der Stadt Mannheim, ſchloß der Redner ſeine Anſprache. Hieran ſchloß ſich Reigen und Geſangsvorträge der Kinder, welche erkennen ließen, mit welcher Aufopferung und Liebe die Lehrerinnen ihren Beruf ausüben. Zum Schluſſe der Feier ergriff Herr Stadtdekan Simon das Wort, um auf das Weihnachtsfeſt näher einzugehen. Inden er nochmals die edlen Ziele der Kinderſchule be⸗ leuchtete, welche die dem Erwerb nachgehenden Eltern in der Erziehung der Kinder unterſtütze, ſchloß er ſeine Ausführungen mit der Bemer⸗ kung, daß die Anweſenden wohl auch zu der Ueberzeugung gekommen ſeien, daß es fich in den neuen Räumen gut ſein laſſe. Hierauf empfin⸗ gen die Kinder die Geſchenke. Unter der lie⸗ benswürdigen Führung von Fran Kommerzien⸗ rat Röchling wurde ein Rundgang durch die Anſtalt unternommen. Die Küche iſt ein wahres Schmuckkäſtchen. Die Wohn⸗ und Schlafräume der Angeſtellten und der Verwaltung find nicht nur geräumig, ſondern auch auf das Gemüt⸗ lichſte eingerichtet. Die Waſchräume der Kinder ſind ſo praktiſch angeordnet, daß ſie durch die Zöglinge bequem benützt werden können. Die Unterrichts⸗ und Aufenthaltsräume ſind durch Glaswände von einander getrennt und derartig angelegt, daß für Luft und Licht in beſter Weiſe geſorgt iſt. Nach Beendigung des Rundganges hatte wohl jeder Teilnehmer die feſte Ueberzeu⸗ gung, daß in dieſem u ein Werk geſchaffen wurde, welch ö en Früchte zum Segen Unſerer Sladt Bemerkt ſei noch, »ſchiennen waren izinalvat Ein⸗ei Frau iſtalt, wohute 5 bad.) *Ludge direktor der Elfäſſiſchen Straßburg, wurde zun Kommerzienrat ernannt. Puſtaliſches. Die Beförderung von Ein⸗ Köntglich Preußiſchen ſchreibſendungen nach ſämtlichen türkiſchen Poſtanſtalten der europäiſchen Türkcei mit Ausnahme von Konſtantinopel nebſt Umgegend und Hadim Keuy iſt bis auf weiteres einge⸗ ſtellt worden. Einſchreibſendungen für dieſe Poſtanſtalten können daher, von den bezeichneten Ausnahmen abgeſehen, zur Beförderung nicht mehr angenommen werden. * Dem Blindenheim Maunheim wurde laut letztwilliger Verfügung des verſtyrbenen Herrn Kommerzienrat Dr. C. Weyl die reiche, hoch⸗ herzige Spende von 1000 Mark zugewieſen. * Der Weihnachtsverkehr. Einen Begriff von der Arbeitsleiſtung, die unſere Eiſenbahn⸗ beamten in dieſen Tagen zu bewältigen haben, gibt die Nächricht, daß am Samstag in Frank⸗ furt zu 706 fahrplanmäßigen Zügen 24 Son⸗ dorzüge und 15 Poſtzüge kamen. Nachmittags trat dadurch eine empfindliche Verkehrsſtörung ein, daß im dichten Nebel eine Probemaſchine auf eine Zugmaſchine aufrannte. Da eine Maſchine entgleiſte, wurde das Hauptgleis Höchſt—Frankfurt über Rebſtock eine Stunde lang geſperrt. Die Züge nach Straßburg und Baſel, ſowie nach Nürnberg und München konnten erſt mit 1½ſtündiger Verſpätung ab⸗ gelaſſen werden. *Der geſtrige„goldene Sonntag“ brachte noch einmal einen enormen Fremdenzufluß. Es war ein Leben in den Straßen wie bei gro⸗ zen Ereigniſſen. Aber auch in den Geſchäften herrſchte ein äußerſt reges Kommen und Gehen. Wer ſich ſo recht in den Trubel ſtürzen wollte, der mußte in die Warenhäuſer gehen, in denen kaum durchzukommen war. Soweit wir in Erfahrung bringen konnten, iſt das klingende Ergebnis des geſtrigen Tages zu⸗ friedenſtellend. Allerdings machte ſich die in⸗ tereſſante Erſcheinung bemerkbar, daß billigere Waren bevorzugt wurden, ſo daß trotz größe⸗ ren Zuſpruches die Einnahme nicht erheblicher als im Vorjahre geweſen ſein dürfte. Das Wetter kam dem Weihnachtsgeſchäft ſehr zu⸗ ſtatten. Der leichte Froſt, der in den letzten Tagen einſetzte, hielt auch während des geſtri⸗ gen Tages an, ſo daß neben dem Straßen⸗ Eisſport nicht vernachläſſigt wuürde. * Der Froſt hat etwas nachgelaſſen. Heute morgen wurden— 0,2 Grad, geſtern morgen —3 Grad C. regiſtriert. In der verfloſſenen Nacht ſtand die Temperatur auf dem Null⸗ punkt. Rhein und Neckar ſind im Laufe des geſtrigen Tages weiter gefallen, der Rhein von 350 auf 332, der Neckar von 361 auf 341 Zeutimeter. * Reichspetroleummonopol und die Aungeſtellten. Der„Columbus“, Verein für katholiſche Waufleute und Beamte e. V. Mannheim, faßte nach einem Referat des Vorſitzenden und leb⸗ hafteſter Diskuſſion am letzten Vereinsabend fol⸗ gende Entſchließung:„Der Geſetzentwurf iſt vom Standpunkte des Kleinhändlers, der Konſu⸗ menten, wie der im Petroleumhandel tätigen Ange⸗ ſtellten unannehmbar. Sollte er in irgend einer Form Geſetz werden, welche die vorhandenen Mängel beſeitigt, ſo iſt eine beſſere Berückſichtigung der im Petroleumhandel tätigen Angeſtellten zu fördern. Die in dieſer Hinſicht aufgeſtellten Leitſätze ſind fol⸗ gende: Paragr. 11 Abſatz 1 iſt dahin abzuändern, daß die bisherigen Bezüge bis zum Ablauf der vertrag⸗ lichen Kündigungsfriſt, mindeſtens bisAblauf des Ka⸗ lendervierteljahres, das dem Zeitpunkte der Ueber⸗ nahme der Geſellſchaft durch die Betriebsgeſellſchaft folgt, gezahlt werde. Die Altersſtaffelung, wie ſiebf. 2 porſieht, iſt abzulehnen. Der von den in Betracht Kommenden ſelbſt ausgegangene Vorſchlag, jedem Angeſtellten über 45 Jahre die volle Entſchädigung, für jedes fehlende Jahr ein Vierzigſtel weniger zu zahlen, dürfte den eigenartigen Verhältniſſen dieſer Betriebsgruppe entſprechen. Die im Eutwurf vor⸗ geſehene 25 Jahr⸗Grenze müßte dabei fallen. Als Vorausſetzung für den Bezug der Entſchädigung eine mindeſtens zweijährige Tätigkeit im Petroleum⸗ geſchäft zu machen, iſt unaunehmbar. Völlig unge⸗ rechtfertigt iſt die Vorſchrift in Abſatz 4, das diefeni⸗ gen Angeſtellten, welche zunächſt übernommen, ſpäter aher abgeſtoßen werden, nur dieHälfte des Unterſchie⸗ des zwiſchen den ihnen von der Vertriebsgeſellſchaft gezahlten Bezügen und der ihnen nach Abſatz 2 zu⸗ ſtehenden Entſchädigung verlangen können. Vorſchlage abgeänderten Abſatz 2 unter Berückſichti⸗ gung der im Dienſt der Vertriebsgeſellſchaft ver⸗ brachten Jahre zu zahlen. Auch Abſatz 5 iſt unau⸗ nehmbar. Dem Angeſtellten muß es freigeſtellt ſein, zur Vertriebsgeſellſchaft überzutreten oder unter Be⸗ zug der Entſchädigung auszuſcheiden. Entſprechend dem Grundgedanken dieſes Abänderungsvorſchlags iſt auch im Abſatz 6 die Vorſchrift:„Der Angeſtellte muß ſich auf die Entſchädigung anrechnen laſſen, was er infolge einer neuen Anſtellung erwirbt“, zu ſtreichen. Dabei iſt in Anbetracht der Schwierigkeit, die für manche Angeſtellte der Uebergang zu einer anderen Branche mit ſich bringen wird, die Kapital⸗ abfindung vorzuſehen. Die Einbeziehung aller Rei⸗ ſenden, Proviſionsreiſenden und Agenten unter Ab⸗ änderung des Abſatzes 7 iſt eine Forderung der Ge⸗ rechtigkeit. Warum in Abſatz 8 der Entwurf die An⸗ geſtellten für die Geltendmachung der Anſprüche auf den ordentlichen Rechtsweg verweiſt, iſt unverſtänd⸗ lich. Wir haben die Kaufmannsgerichte, die das be⸗ ſpndere Vertrauen ſowohl der Arbeitgeberſchaft als guch der Angeſtellten beſitzen. Dieſe dürften auch für den vorliegenden Fall der gegebene Rechtsweg ſein. Auch der Paragr. 14 des Entwurfes bedarf einer ſchärferen Formulierung. Insbeſondere muß vorge⸗ ſehen werden, daß auch die Angeſtellten im Kannen⸗ geſchäft voll entſchädigt werden. Unſere Wünſche zu dieſem Geſetzentwurf werden dem Reichstag unter⸗ breitet werden. Insbeſondere die im Petroleumhan⸗ del tätigen Angeſtellten, von denen nicht wenige ſich 1 Verband angeſchloſſen haben, können ver⸗ ß wir ihre Intereſſen auf das entſchie⸗ gen werden“. N cheuchor der Johanniskirche wird zeihnachtstage unter Leitung des Herrn Muſikdirektors Gellert im Vormit⸗ tagsgottesdienſt folgende Chöre zum Vortrag hringen:„Ehre ſei Gott in der Höhe“ von F. R. Silcher, 1789—1860;„O, du mein Troſt“ von Joh. Wolfg. Franck, 16411690. * Todesfüfle. Im Alter von 68 Jahren ſtarb in Karlsruhe die Prinzeſſin Agnes zu Salm⸗Salm, die Witſpe des Prinzen Felix zu Salm⸗Salm. Von Geburt Amerika⸗ nerin, begleitete ſie ihren Gatten in den nord⸗ amerikaniſchen Bürgerkrieg, dann nach Mexiko, wo er im Dienſt Kaiſer Maximilians ſtand, und 1870/%/1 in den deutſch⸗franzöſiſchen Krieg. Ihre vor mehreren Jahren erſchienenen Memoiren gewähren intereſſante Einblicke in das reich⸗ bewegte Leben der Prinzeſſin. Sie genoß großes Anſehen, vor allem auch in Künſtlerkreiſen.— Der Freitag abend nach längerem Leiden ver⸗ ſtorbene beſoldete Beigeordnete der Stadt Mainz, Dr. Georg Schmidt, war nach Ab⸗ legung des Staatsexamens Beigeordneter in Worms und 1894 beſoldeter Beigeordneter der Stadt Mainz geworden. 1904 verlieh ihm der Großherzog den Bürgermeiſtertitel. Schmidt — — am erſten Auch dieſen iſt die Entſchädigung gemäß dem nach unſerem Mannheim, 22 Dezember General⸗Anzeiger, Badiſche widmete ſich hauptſächlich der Armen⸗ und Ju⸗ gendfürſorge, deren Organiſation ihin zu danken iſt und worin er Autorität war. Auch ſchrift⸗ ſtelleriſch und als Redner hat er ſich auf dieſen Gebieten Verdienſte erworben. * Ernannt wurden die Eiſenbahnaſſiſtenten Richard Wagner und Leo Haſenfuß in Mannheim zu Eiſenbahnſekretären. * Ernennung der Beamten für die Banuinſpek⸗ tion des Murgwerks Forbach. Bauinſpektor Adolf Schuler in Mannheim wurde unter Ueberwei⸗ ſung zur Waſſer⸗ und Straßenbauverwaltung mit der Verwaltung der Vorſtandsſtelle der Bau⸗ nſpektion für das Murgwerk in Forbach betraut und Baninſpektor Dr. ing. Adolf Tudin in Karlsruhe zur Bauinſpektion für das Murgwerk berſetzt. Turnertrene. Kurz vor Beginn der Weihnachts ferien berief am Freitag abend der Mannheimer Lehrerturnverein ſeine Mit⸗ glieder zur Feier des 32. Stiftungs⸗ feſtes. Der turneriſche Teil, beſtehend in Hantel;, Barren⸗ und Reckübungen, fand in der Turnhalle der Friedrichsſchule chatt. Die Vorführungen lieferten unbeſtritten den Be⸗ weis, daß die aktiven Mitglieder des Lehrer⸗ Turnvereins nicht iur imſtande ſind, den für ihren Turnunterricht nötigen Stoff muſter⸗ gültig vorzuturnen, ſondern daß dieſe weit über dem Stoff ſtehen, was eine unbedingte Forderung für einen gediegenen Unterricht iſt. Ein Bankett vereinigte nach dem Tur⸗ nen eine größere Anzahl Mitglieder im Reſtaurant zum Friedrichshof. Muſikaliſche Vorträge aller Art füllte.? das abwechslungs⸗ reiche Programm. Dem Vorſtand fiel die ehrenvolle Aufgabe zu, ein verdientes Vereins⸗ mitglied, den in weiten Kreiſen bekannten Herrn Hauptlehrer Heinrich Nickel, zum Ehrenmitglied des Lehrerturnvereins zu er⸗ nennen. Dreißig Jahre hat der Geehrte als aktiver Turner den Beſtrebungen des Vereins gedient; lange Zeit verwaltete er das Amt des erſten Vorſitzenden, gar manchen Freund und Kollegen ſah er der Halle den Rücken kehren; er aberx wandert unentwegt noch immer den Weg zur Uebungsſiunde und ſtets ſind Rat und Tat des turnfreudigen Mannes hochgeſchätzt. Ehre ſolcher Treue, die der Jugend ein derar⸗ ziges Beiſpiel vorlebt! * Wetter Polizeibericht bom 23. Dezember 1912. Selbſtmordverſuch beging geſtern Nach⸗ mittag die 27 Jahre afte Ehefrau eines in Käfer⸗ thal wohnenden Kaufmanns, indem ſie Lyfol trank. Sie wurde im Sanitätswagen in das Allgem. Krankenhaus hierher verbracht. Den Verletzungen erlegen. Geſtern iſt im Allgemeinen Krankenhaus die im Polizeibericht vom 14. d. Mts. erwähnte 48 Jahre alte Ehefrau eines Eiſengießers geſtor⸗ pen, welche am 13. d. Mts. aus dem 2. Stock ihrer Wohnung Elfenſtraße Nr. 28 in den Hof heruntergeſprungen iſt. Unfälle. Auf der Straße zwiſchen N und O2 geriet am 21. d. Mts. ein 8 Jahre alter Knabe beim Spielen unter ein Fuhrwerk einer „Hüterbeſtätterei; er wurde an der linken Schulter ſo erheblich verletzt, daß er mittelſt Droſchke in das Allgem. Krankenhaus eingeliefert werden mußte.— Beim Flaſchenreinigen im Hauſe Schkwetzingerſtraße 120 zerſchnitt ſich ein 26 Jahre alter Arbeiter mit einer zerbrochenen Flaſche die Schlagader am rechten Handgelenk.— In einem Stalle in der Rathausſtraße in Neckar⸗ au verſetzte am 19. d. Mts. ein Pferd einem 27 Jahre alten ledigen Fuhrmann einen Huftritt auf das linke Bein, welches dadurch gebrochen wurde.— Ein auf der Durchreiſe hier befindlicher Viehwärter aus Hannover ſtürzte am 21. d. Mts. auf der Straße vor O 2 infolge eines Schwäche⸗ anfalles bewußtlos zuſammen.— Am gleichen Tage fiel in einem Fabrikbetriebe in Neckarau ein 50 Jahre alter verh. Monteur von Runſt, Wiſſenſchaft n. Leben. Roſengarten⸗Weihnachtskonzert. Wie bereits mitgeteilt, veranſtaltet die Roſen⸗ gartenkommiſſion am erſten Weihnachts⸗ tag abends 8 Uhr wiederum im Nibelungen⸗ ſaal ein Weihnachtskonzert, das durch die Mitwirkung namhafter Soliſten ein beſon⸗ deres Intereſſe beanſpruchen dürfte. Wir nennen in erſter Linie die Sopraniſtin Frl. Emma Schick, eine Mannheimerin, die zur Zeit in München weilt und kürzlich unter Regers Lei⸗ tung in Meiningen mit Erfolg gaſtierte. Ein weiterer Geſangsſoliſt, Herr B. M. Leſer⸗ Laſavio, zur Zeit an der Seala in Mailand und ehem. kgl. ſächſ. Hofopernſänger, trat vor 14 Tagen in einem Frankfurter Konzert auf, wo er die Beſucher nach den vorliegenden Rezenſionen zu Beifallsſtürmen hinriß. Herr Leſer⸗Laſario ſoll über einen beſonders in der Höhenlage blendenden Tenor von aus⸗ geſprochener italieniſcher Schulung verfügen.— Schließlich iſt noch das Inſtrumental⸗Trio a0 nennen, beſtehend aus den Herren Popel ⸗ dorf, Konzertmeiſter aus Amſterdam(Violine), Wolf, herzogl. Hof⸗Celliſt aus Braunſchweig, und Frl. Langhammer⸗Düſſeldorf, Harfe. Herr Popelsdorf und Frl. Langhammer dürften den Beſuchern des letztjährigen Weihnachtskon⸗ zertes noch in der angenehmſten Erinnerung ein. Grenadierkapelle unter der Lei⸗ Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). dort von einer linken Unte den in das Verha ſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Tages⸗Ralender. Montag, 23. Dezember. mann als Erzieher“. Apollotheater. Im Trocad baret. Im Reſtauraut'Alſace: Konzerte. Uniontheater. Moderne Lichtſpiele. Saalbau⸗Theater. Kinematographiſche Palaſt⸗Lichtſpiele. J 1, 6. Erſtklaſſiges Reſtauration„Zum wilden Mann“. Konzerte. Cafe Carl Theodor. Täglich Künſtler⸗Konzerte. Caſé Börſe. Täglich Künſtler⸗Konzerte. Cafe Waldbauer, O1, 4. Täglich Künſtler⸗Konzerte. Café Dunkel, E 8. Täglich Konzerte. Neues aus Ludwigshafen. * Taſchendiebſtahl. Abends 8 Uhr: Variété⸗Vorſtellung. Programm. Geſtern Nachmittag nem Langfinger einer Ehefrau aus Friedelsheim der Geldbeutel mit 65% geſtohlen. Die Frau hatte das Geld unglücklicherweiſe in eine offene Manteltaſche geſteckt Betriebsſtörung. Ein Mißſtand, verſchiedenemale in übelſter Weiſe bemerkbar machte, verurſachte auch am Samstag wieder eine erhebliche Betriebsſtörung auf der Straßenbahn. Der von Mutterſtadt kommende Lokalzug war noch nicht in den Lokalbahnhof eingefahren. Jufolgedeſſen mußte der von der Anilinfabrik eingetroffene Lokalzug, um die Weiche freizulaſſen, am Lokalbahnhof ſoweit zu⸗ rückſtehen, daß das Ende des Zuges in das Gleiſe der elektriſchen Straßenbahn zu ſtehen kam. Erſt nach⸗ dem der Zug eingetroffen, konnte der Zug vor⸗ geſchoben und der Straßenbahnbetrieb wieder auf⸗ genommen werden. Es wäre endlich Zeit, daß dieſer einer Großſtadt unwürdige Zuſtand, daß ſolche Züge von der Länge eines Perſonenzuges durch die be⸗ lebteſte Geſchäftsſtraße geführt werden, beſeitigt würde. *Eine Verkehrsſtörung entſtand geſtern Nachmit⸗ tag am diesſeitigen Brückenaufgang dadurch, daß an einer mit Möbel beladenen Rolle von Speyer das rechte Vorderrad brach und der Wagen ſich auf das Gleiſe legte. Es dauerte 20 Minuten, bis das Hinder⸗ nis beſeitigt war. *Gasexploſion. der ſich ſchon Geſtern Nachmittag entſtand in der Küche eines Fabrikarbeiters in der Kanalſtraße eine Gasexploſion. Man hatte aus Unvor⸗ ſichtigkeit den Gashahn offen gelaſſen. Das aus⸗ ſtrömende Gas hatte ſich am Herdfeuer entzündet. Die Ehefrau des Arbeiters, welche ſich in der Küche aufhielt, wurde von dem Druck der Exploſion zu Boden geſchleudert, erlitt aber glücklicherweiſe keine Verletzung. 41 — eee VUVVVVE8 955 Lehte Nachrichten und Telegramme. *Hagen, 22. Dez.(Priv.⸗Tel.) Nach einer heftigen Auseinanderſetzung erſchoß heute der Tiefbauunternehmer Ernſt Juengſt ſeine Frau. Juengſt, der Vater von acht Kindern iſt, ſtellte ſich ſofort der Polizei. * Berlin, 23. Dez. Straußfedern im Werte von rund 12000 Mark wurden in der Nacht zum Sonntag aus einem Geſchäftsladen in Char⸗ lottenburg geſtohlen. *Berlin, 23. Dez. Schlicht und doch feierlich beging geſtern die vom Verein der Oeſterreicher ins Leben gerufene Stiftung„Das Kind“ im öſterreichiſch⸗ungariſchen Botſchafterpalais das Weihnachtsfeſt. Berlin 22. Dez. Als mehrere kaiſer⸗ liche Automobile geſtern nachmittag die Bis⸗ marckſtraße in Charlottenburg entlang fuhren, wurde von dem dritten Automobil eine Dame, die den Fahrdamm kreuzen wollte, überfahren. Die Verunglückte kam glücklicher Weiſe mit leich⸗ ten Verletzungen davon, die es ihr geſtatteten, ſich ſelbſt in privatärztliche Behandlung zu be⸗ geben. Nach Ausſage aller beteiligten Perſonen trifft den Chauffeur des Kraftwagen keine Schuld. W. Paris, 23. Dez. Bisher iſt es der fran⸗ zöſiſchen Polizei nicht gelungen, irgendwelche zuverläſſige Mitteilungen über die Flucht Rochettes zu erlangen. Die Polizei ſei ledig⸗ lich auf Vermutungen angewieſen. Es heißt, daß der flüchtige Grundſtücksſpekulant ſich am 19. Dezember in Liverpool nach Zentralamerika eingeſchifft habe. Ein Handſchreiben des Prinzregenten Ludwig. München, 23. Dez. Die Korreſpondenz Hoffmann meldet: Se. kgl. Hoheit der Prinz⸗ regent Ludwig hat an den Vorſitzenden im Mi⸗ niſterrat, Frhr. v. Hertling, nachſtehendes allerhöchſtes Handſchreiben gerichtet: Mein lieber Staatsminiſter Frhrn v. Hertling! Geleitet von Sr. Majeſtät dem Kaiſer, den deutſchen Bundes⸗ fürſten, den Abgeſandten der Freien Städte und zahlreichen Vertretern fremder Staaten, unter er⸗ greifenden Kundgebungen der Liebe und Treue aus dem ganzen Lande iſt mein hochſeliger Herr Vater weiland Se. kgl. Hoheit Prinzregent Luit⸗ pold zu Grabe getragen worden. Vertreter der geſetzgebenden Körperſchaften des Reiches haben vereint mit den Kammern des bayeriſchen Land⸗ tages durch ihre Teilnahmean der Trauerfeier bekundet, welche hohe Verehrung dem entſchla⸗ fenen Fürſten im weiteren und engeren Vater⸗ lande dargebracht worden iſt. Bewegten Herzens ſchaue ich auf die ſchweren Tage zurück, die Gott mir und dem Königlichen Hauſe auferlegt hat. Die innige Teilnahme, die das ganze Land ohne Unterſchied der Parteien und des Standes meinem Schmerz bezeugt hat, gewährt mir das Gefühl lindernden Troſtes. Mit warmem Danke gedenke ich Aller, die aus Nah und Fern mir in dieſer Zeit der Prüfung beigeſtanden ſind und die durch die Einmütigkeit ihrer Trauer vor der ganzen Welt Zeugnis für das ſchöne Verhältnis abgelegt haben, das Fürſt und Volk in Bayern ſeit Jahrhunderten verbindet. Aus der Ueber⸗ zeugung von der Innigkeit dieſes Verhältniſſes ſchöpfe ich am vertrauensvollen Aufblick zu tung von Herrn Obermuſikmeiſter Vol!lmer Gottes gnädiger Führung die Kraft, das Erbe Leiter herunter und brach den rax m.— Die Verletzten wur⸗ Allgem. Krankenhaus aufgenommen. ftet wurden 32 Perſonen wegen ver⸗ Großh. Hof⸗ und National⸗Theater. 7½ Uhr:„Flachs⸗ ero: Nach Schluß der Vorſtellung Ka⸗ Allabendlich Künſtler⸗ Vorführungen Täglich große et 0 wurde vor einem Schaufenſter in der Ludwigſtraße von ei⸗ des Friedens und der Gerechtigkeit, das mein in Gott ruhender Herr Vater hinterlaſſen hat, in Treue zu verwalten. Ich handle in dieſem Sinne, wenn ich im Hinblick auf die Bewegung, die wegen der Regentſchaftsfrage durch das Land geht, es als meinen beſtimmten Wunſch bezeichne, daß zurzeit von irgendwelchen Maßnahmen zur Beendigung der Regentſchaft abgeſehen werden wolle. Es iſt mir jedoch Bedürfnis des Herzens, für die Beweiſe loyaler Geſinnung und treuer Ergebenheit, wie ſie bei Erörterung dieſer Frage allſeitig zu Tage getreten ſind, meinen innigen Dank zu entbieten. Ich erſuche Sie, dies zur Kenntnis des Landes zu bringen. Mit huldvollſten Geſinnungen verbleibe ich Ihr wohlgeneigter Ludwig, Prinzregent von Bayern. München, den 22. Dezember. Erdbeben in Unteritalien. Berlin, 23. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Rom wird telegraphiert: Geſtern vormittag 9 Uhr wurde Reggio di Calabria von einem heftigen Erd'beben heimgeſucht. Die Erſchüt⸗ terung machte ſich ſowohl in horizontaler, wie in vertikaler Richtung bemerkbar. Die Bevölkerung wurde von einem derartigen Schrecken erfaßt, daß ſie unter Geſchrei und Wehklagen aus den Häu⸗ ſern ſtürzte. Menſchenleben ſind indeſſen nicht zu beklagen. Erdbeben in Südrußland. Odefſa, 21. Dez. In dem Küſten⸗ gebiet erfolgten mehrere aufeinander folgende Erdſtöße, welche ſich auf drei Werſt aus⸗ dehnten und die Geſtalt der in Mitleidenſchaft gezogenen Küſte veränderten. Der Meeresboden erhob ſich. Es entſtand eine Springflut, und mehr als 20 Häuſer in der Umgebung von bildeten ſich Riſſe bis zu 150 Meter Tiefe. Der Schaden iſt unbeſchreiblich groß; allein der Ver⸗ luſt an dem durch Riſſe zerſtörten Grund und Boden beträgt mehrere Millionen Rubel —— Die internationale Tage. m. Köln, 23. Dez.(Priv.⸗Tel.) Ein offiziöſes Berliner Telegramm der„Köln. Ztg.“ beſagt, daß die neuen der Konferenz vorgelegten Anweiſungen der türk. Regierung zeigen, daß die Pforte wirklich nicht ein raſches Er⸗ reichen des Zieles anſtrebt. Sie will die Ver⸗ proviantierung Adrianopels als Preis dafür erlangen, daß ſie mit den Griechen ſich in Unter⸗ handlungen einläßt, eine Bedingung, welche der Balkanbund keinesfalls gewähren kann, weil dies ſchon durch den Waffenſtillſtand ausgeſchloſſen dem Balkanbunde zu zeigen, daß man es nicht nötig hat, unbedingt Frieden zu ſchließen. Aber es ſcheint uns zu weit zu gehen, wenn man aus der türkiſchen Verſchleppungstaktik ſchließt, daß die Türken kein Intereſſe mehr am Frieden haben und unbedingt entſchloſſen ſind, den Krieg wieder anzufangen. Mit Spannung ſieht man den weiteren Verhandlungen entgegen. m. Köln, 23. Dez.(Priv.⸗Tel.) Die jungtürkiſche Heerführung gab nach einer Kon⸗ ſtantinopeler Bepeſche der„Köln. Itg.“ bekannt, daß bald Machmud Schewket an die Spitze des Heeres geſtellt wird, der die Truppen ſiegreich gegen Athen und Sofia führen werde. Anſchei⸗ nend haben die Jungtürken ſich den Beiſtand der kurdiſchen Häuptlinge geſichert. Die Bevölkerung iſt erregt, weil die kurdiſchen und tſcherkiſſiſchen Freiwilligen nach Pera u. Galata kommen dür⸗ fen. Durch dieſe politiſchen Umtriebe wird es der Regierung erſchwert, die Friedensunterhänd⸗ ler mit entgegenkommenden nAweiſungen zu ver⸗ ſehen, weshalb der Miniſter des Aeußern wieder⸗ holt ſeine Entlaſſung angeboten hat, die aber ſtets abgelehnt wurde. Militäriſche Kreiſe greifen ihn beſonders deshalb an, weil in den Waffenſtillſtand dlie Verpflegung von Adrianopel nicht aufgenommen wurde. Man ſpricht von ernſten Zerwürfniſſen im Kabinett, von deſſen Mitgliedern der Großweſir und Naſien Paſcha jetzt für die Fortſetzung des Krie⸗ ges ſind. Die Abgrenzung Albaniens. W. Pavis, 28. Dez. Bezüglich der Beſchlüſſe der Londoner Votſchafter⸗Verſammlung wird in der hiefigen Preſſe mehrfach der Gedanke ausge⸗ ſprochen, daß man ſich, ſolange das künftige auto⸗ nome Albanien nicht abgegrenzt ſei, vor allzu großem Optimismus hüten müſſe. Der Londoner Sonderberichterſtatter des„Matin“ meldet, in den Kreiſen der Balkanvertreter ſei man der An⸗ ſicht, daß die Frage der Abgrenzung Albaniens eine viel ernſtere Lage herbeiführen könnte wie die Frage von Adrianopel. Alarmnachrichten. OLondon, 23. Dez.(Von unſ. Lond. Bur.) Die heutigen Morgenblätter veröffentlichen eine Alarmmeldung, in der es heißt, daß trotz des günſtigen Ergebniſſes, das die Botſchafter⸗Reu⸗ nion bisher gehabt hat, die peſſimiſtiſche Stimmung in den engliſchen maßgebenden Kreiſen noch ungeſchwächt andauere. Dies zeige ſich vor allem dartn, daß die eng⸗ liſche Flotte in ſteter Bereitſchaft gehalten wird. Alle Torpedoboote werden in der Nordſee, die großen Schlachtſchiffe im Aermelkanal bereit gehalten. Die Matroſen der engliſchen Kriegsflotte, die ſonſt in anderen Jahren maſſenhaft Weihnachtsurlaub erhielten, befinden ſich bisher noch ſömtlich im Dienſte. Kein einziger hat Urlaub erhalten. Die Urſache dieſer Maßnahmen iſt darin zu ſuchen, Otrada wurden beſchädigt. In der Erdoberfläche 12 iſt. Die türkiſche Taktik läuft darauf hinaus, d macht für alle Möglichkeiten bereitzuhalten, DOeſterreich⸗Ungarn bisher ſeine Mobilmacht noch nicht rückgängig machte. Man fragt ſich Lundon, aus welchem Grunde denn die Ha burgiſche Munarchie noch immer in Waffen. und ihre Rüſtungen fortſetzt, trotzdem ja Botſchafter⸗Reunion fich auf den Standpf! Oeſterreich⸗Ungarns ſtellte und beſchloß, Ser nur einen Handelsweg nach der Adria zu zeſſionieren. Solange alſo Oeſterreich nicht mobiliſiert, wird England den gegenſun Effektivſtand ſeiner Marinemannſchaften verringern. Man glaubt in den Londuner gierungskreiſen, daß Deſterreich⸗Ungarn au Grunde nicht demobiliſiert, weil er befür könnten. * Die unzufriedenen Armenier. Konſtantinopel, 22. Dez. Die formkommiſſion für Armenien hat die Aufga Grenzſtreitigkeiten zwiſchen Armeniern und den zu ſchlichten und das Polizei⸗ und Ge darmerieweſen zu reſvrmieren. Die Reform werden in armeniſchen Kreiſen als unzureicht angeſehen. * —* Furchtbares Unglück in einem Kiuv. OLondon, 23. Dez. Von unſerem Londe Bureau.)] Aus Brüſſel wird gemeldet, daß in Stadt Menin, das hart an der belgiſch⸗franzöſif Greuze liegt, ſich geſtern ein ſchweres Unglück zz Das dortige Kinematographentheater war bis das letzte Plätzchen beſetzt. Etwa 700 Perſonen 1 ſolgten mit Spannung die Vorſtellung. Plötzlich zerkte ein Zuſchauer, wie von dem Apparat Funke auf einen Film überſprang und dieſen Brand ſteckte. Er ſchrie„Feuer!“ Gs entſtand fürchterliches Gedränge nach den Ausgängen 571 wurden dabei g et. ie Za er werverletzten Perſon beträgt über 50. 15— Aus dem Großherzomum * Villingen, 21. Dez. barten Stadt Schwenninget früh ½2 Uhr der 24 Jahre alte Sohn d Bäckermeiſters Bürk, mi ausgerüſtet, ſeinen ſchl letzte ihn durch mehrere Beil verſchüſſe derart, daß nach 8 Uhr vormitta der Tod eintrat. D Vatermörder ebenf 7 In Jeſtet Sohn des Landſuirt Holzfällen durch einen herg fallenden Aſt ſo ſchwer verletzt, daß er nach ziw F ſchweren inneren Verletzungeit a g. 9½% Müll ſtänden gemeinnütziger Vereine überreichte zuſammen 1200 M. als Geſchenk. 955 5 Pforzheim, 20. Dez. Vorausſichtl wird der Neubau des hieſigen Bahn 0 b im Oktober 1916 fertig werden. Nach den B programmen ſollen in den Jahren 1913 und 101 die zwei Unterführungen, ſowie die Bah ſteige und die Gleisanlagen fertig geſtellt Wer den. Für die Jahre 1915 und 1916 iſt der Bar des Aufnahmegebäude vorgeſehen. 4 6 an den Planken. eeeee eee Unser Geschäft bleibt àam 2. Weihnachts⸗ Alemeeemeenmeumeeneeemeeenemeeeem Feiertag gür den Verkauf eschlossen. geschlossen. behauptet der Londoner Korreſpondent, daß Großbritannien ſich gezwungen ſieht, ſeine See⸗ Manuheim, 23. Dezember. icht ber 4 unie 27 chnittspreis von 30 Mark blätter einen solchen von Me den im Sesamten ca. 344 000 sſeh sch. lietz Wie in den frül 3 AeN 7 selbe noch besonders e 445 2Sserteilung und eine recht ge Ah- Ahme der Abeiter Uüniseren Ba⸗ ingend Eap enen Welge 9 us der Pfalz, 20. Dez. Der Stelle Sebrachte Artikel, ammt der Köln. V 8 War ddie Quelle unrichtig 0N les Tnfölge ange⸗ 88 u n D 188 an Ven deutſthen Bösſen Nehene 5150 n. 5 bei und 0 ttert. Stücken 50 5 erſteht ſich das auch für die Actien derjenigen ten, welche ihr Geſchäftsjahr am 91. Dezem⸗ ſchließ. e n ner Ku a für die Aktien der am 31. e ihr 3 e enkſurechend „. B. 2 Proz. für dieſenigen Geſellſchaften, eſchaltstahr am 20. Junt endigt uländiſchen Aktten, Slebgwiel o oß ſie voll teilweiſe dividendenherecht igt vom zwetten Börſentage ab nach der eralperſammlung, die den Wert bes Dipi⸗ enbenſchetues feſtſetzt; ſchen Aktien wie bisher erſt dann, die Dividende zut Auszahlung gelängt. örſenvorſtand wird jeweflig veröffent lichen, Aktien vom folgenden Börſentage aß aus⸗ idende gehandelt werden. Neichsbaur⸗ Tage derx Fölligteit des Ab⸗ denſcheines gb ohne dieſen gehan delt. u dem ab die in⸗ und ausländiſchen widendenſchein gehantdelt werden, wer⸗ uns laufenden Limite, ſoweit ſte nicht ſchließlich Dividende erteilt ſind, um kreunten Dlofdendenſcheines he wir bei limitterten Au u dieſem Tage brieflich in Bei den uns an dieſem T gen Unſere gen an, baß der vetreffende Ab⸗ mmen iſt. ezember 1912 etuſchließlich auf epenen. Geſchäfte, auch Pri⸗⸗ d Prolongations⸗Geſchäfte ſind füllen. alle Aufträge, die vom 2. Jaunar nd, und zwar owohl neue Aufträge, erneuerung früherer Limite, als nach gegeben bke hen, worauf ſpeztel bel der Limtte zu en iſt“. Samstag 0 unter Vorſitz bes nwalt Dr. Noſe n en für bas unter W Verhäliniſſ 950 Itat. Ferner wurde von dem Auf- tur des Herrn n es e möge, die Krankheit recht balb zu über 5 rreſerven In di In di erſket vier der Rohl die 35 1151 Auch der ſtarke Nöovember gegen ch 2 laanges ältfzufaſſen ſet, lcht aceranſag des Kohlenſtud ber dem Vormonak ſei auf beſon⸗ dere AUrſachen— den pfel beklagten Wagenm Und die Wn ee Zahl der Arbeitstage— VJedenfälls werde der weitere Gang e im engen Antamendadn nitt dem Gaa 05 25 iſchen Dinge ſtehen. Werke vorm. H. u. Biebrich RR. Frankfurt a.., 2J. Dez, Die Aktien sind Seit Beginn des laufenden Monats um 46 Pro⸗ Lent, von 484 Prozent auf 408 Prozent Sefallen. Dieser scharf Kürsfall deutet auf eine Beun⸗ kuhigung der Aktionzre hin, die nicht im Ein⸗ Chemische Albert, Pividendenschstzu ng von unß 1 der 7 schaf t. Welche Dividende für ig9re wie geschätzt hat. Der Rüc nuig des Kurses hat ſier schärker eingesetzt, als nach der allge⸗ meinen Böfsenlage zu erwarten War, Weil gan⸗ den Tatsschen widersprechende Gerüchte vet⸗ [breitet Furclen. Die Gesellschaft ist sowohl in der Dängemittelabteilung, Als auch in den übrigen Geschz äftszweigen gut beschäftigt. Aus den Beteiligungen an anderen Gesellschaften, Wokür allein das Unternehmen meht als 6 Nill. Mapk investiert hat, ist nach Ansleht der Ver⸗ Waltung mit durchceg gleichen Erträgnissen zu rechnen. Was Thomasmehl anbelangt, 80 ist hierfür auf Liekerung für ions ein Preisauf⸗ lerum guf 30 schlackenlieferungsverträge von Bedeutung nicht zu Verzeichnen. Die Ver⸗ träge, so Weit sie zu Ende gingen. sind teils auf gleicher, teils auf veränderter Basis erneu⸗ ert Worden. Ferver sind weitere Verträge auf Rohschlackenfieferugs mit neuen Produgentep Hinzugeſtommen. merkt die Frlek, Zig, stellen kest, daß zwar ein. zelne Rohschlackenlieferungsverträge auf Ver⸗ anderter Basis exneuert wurden, dag aber hig⸗ sichtlich dler Rohsc chlackenſieterungsverträge Henderungen von Bedeutung nicht zu verreich⸗ nen sind. Immerklin Wäre es zweckmähig ge⸗ Wesen, wenn die Verwaltuns herechnet Raklke, ob und in Welchem Maße in der Folge der Be zug von Rohschlacken Wersteuert sein wird. selbst wWenn der Einfluß dieses Vorgangs auf Wäre. betrug die Zückerernte a dao Tonnen, d. i. mehr 77 Ungarn 1900 000 To., mehr 66 Proz., in 963 000 To., mehr⸗ 90 Proz. in Rußland 1381 000 T minus 3 Proz. Im ganzen ergaben ſich für die Keor ventionsländer 7632000 To. mehr 30 Proz., ganz Europa 8 182000 To., mehr 30 Proz. Brauhaus Nürnberg.⸗G., Nürnberg. Die Hauptverſammlung des Brauhauſes Nürnberg A. G. in Nürnberg, ſetzte die Dipidende auf 9 Proz. feſt. Die Verwalt 5555 beſtätigte, daß Verhandlungen we⸗ gen Erwerbs der Brauerei Lederer geſchwebt hätten; ſie habe jedoch das Angebot zurückgezogen. neue Geſchäftsjahr ſind die Preiſe für Malz keurer, Hopfen iſt billi iger, Dex Bierabſatz iſt bisher auf der gleichen Höhe wie im Ae gehlieben. Die Ver⸗ —— erwärtet wiede in Deulſchlaubd Proz., in Oeſterreich⸗ für Für das ee dulsburt ort ul pal U. gan 175 der Schiffer- örse 28 für elserne 17 dle Tonne 20 gar 9. e 98— Dstum Höohste zur gen. 22. Dez. vom 22.—28. 0 — 2 Herungs-BE Elang stent mit der vor leurzem ergangenen Prozent Schlag eingetreten und hinsichtlich der Roh- sind Aenderungen Diese Mikteilungen, Ss bée-⸗ das Gewinnergehnis nicht Wesentlich gewesen Nach der dritten internationnlen Zuckerumfrage etn Erx⸗ 1e E. 220.— Loflepp⸗ 15 adh St. 255 Statlonep Witterungsverhältn. Adelbodeng wolkanlos, Angermatt Arosa Les Rvants Caun 2. Shampery Davos-Platz Angelberg Arindelealg Wingstin 101 10 winätstii wölkönlos, auden ch. t ee ate utBdstuif s Agastill l1 Wingsthl Wintesgl * winastil — Wolksolds, St⸗ Orotek Hass. St. Morktzeborf Ulllars-Obesför. Waldhaus-Flims Woeisbensten 12 Nengen 255 945 Teisimmemn WMndstim F. altsrausslcht, I, mehrere Tage J. Aut Uruud 10 bebesdle 5 eie M⸗Melter Bezsmber: Reſst deggetgt, Aledgesohblägs, Kaſt, lenbgsſt, 820 Um 177N borum. ostlg, ksuent, Nioa Wolksglos, 2* Wolkentos, wolkenlos, Winntsrit —5 4 Wolsnlos, VFavran 10Faus noch etwas zu. man +7 8 Aach Veom nmen am „Vorwärts“ v. Ar eburg, 8880 Dz.—— zeſchüft liches. Piefteesaſe aah Dr. ODetker's Rezept ſind ſeit 91 1 t. Zutaten: 4 Eier 875 Gr.( Pfd.) von Dr. Oetker's Vanillin⸗ 1 Päckchen von Dr. Oetker's Mandeln, 80 Gr. Sukrade(Zi⸗ hlenen Zimt, 1 Meſſerſpitze poll [ken, ſpitze voll eueten 8 Sabereitne„Zuücker und Va⸗ 0 ˖ e mig und Zügt. 17 5 18250 die hen Mehf, 500 Gr. Gr. 60 gemah 9¹ zu 15 verarbe Alles zu einem feſten Teig, den man fin ausrulft, nötigenfalls fügt man Mit einem Likörglas ſticht kleine auß, die man auf gefettetem Batkblech h 6 hellbr raun bäckt. — eee Verantwortlich: Für Peär Dr. Fritz Goldenbaum: euillsten: Julfus Wikte; 1 Gerichtszeitung: 2 und den übrigen redakt. Teil: Franz Kireher; den Inseratenteil u. Geschaſtliches: k Druck und Verlag der H. Haasschen Buchdruckerei, G. mn. Direktor: Ernst Müller. B Fritz Joos, b. H. 5N en Ste ansdegiich Dr. Kuhns Nürn- Seſ-Haarwasgser,.20,.10. Po⸗ ft ſofort gegen Bagkausfalk Keine Glatze mehr, Hker: 8 Apoth⸗ 408 3, b8f eein Apolh., Drog. u. Parf 27898 1 ————— ——— —————— Seereeeeeeere 2K es 2˙ 2 1 1 94270 4 1 22 73343724⁰84884(4T2T2T8 7 5 M* 2 der 2r Dtzerzerz:22:221222221 24181222 2282˙ eeeeeeeeeeeeee, 7 inheijmer 8e änzeiger(Badiſche leue 2 Der Zweck bes Juſammenſchluffes]Oeſterteich im Streckrutanchen hewaun Nt. über die Wettfahrten auf den ſüd⸗ Kelluer mit ⸗178 Meter; beibes recht achtban ung 5 Binnenſeen anzuſtreben; die Vertrekung Leiſtungen. Während des Meetings unternahm de⸗ 18 0 Fi, nach⸗der Intereſſen der dem Verband angehörenden Ver⸗ ungariſche Meiſter Las Terres zwel gelunger 55* e hin fran⸗ eine auf dem Seglertag des Deutſchen Seglerverbau⸗Rekordverſuche. Er verbefſerte den Sſterreichiſchen N. iſche und ſtalieniſche b. iſſe die Streck des zu erwirken und die Vereine der außerdentſchen Rekorb über. 400 Meter mit 8 Minuten 88 Sen 20 en von 1 Ki tex 6 11 um 22 Sekunden und den öſterreichtſchen Rekor en Deu 39 4 t dieſen des Fluges läßt ſich die Schwimmen über soh Meter mit 7 Min. 2 Sek. uW Berein ie ie folge e 555 Sekunden. 8 Unter Jtapheren: le ſeinen Fl 0 En Wirterſport. 4255 5 5 vor kurzer 30 n die internatlonolen Segelregatten der Europa⸗ 2 10 hatte,— vollſrä umget gusgeſchrieben und zwar durch die. Socigte R. Akabemiſchen Wunderpreſg der Andverſen Sonferdigen Gnomemot gen einen ehates de Havre Anter der Oberleftung des Gießen für einen Ski⸗Stafettenleuf. Die heſſtſche irken unigetauſcht, auch dem App Jachiklub de Franer. Für die beiden Enrovarennen Landesuniverſität in Gießen hat für einen„ kabe, 12 58 Jel gegeben, ex nahm 87 Liter Benz ot Lde Havre am 5. und 26. Juli ſind alle inter⸗ miſchen Ski⸗Stafettenweltlenf einen el zu einer Reiſt don 300 Kitomeiern mit. Um na un Klaſſen von 1 bis 5 m zugelaſfſen, Wanderpreſs geſtiftet. Der⸗Preis gebt i den den Appaxrat nicht zu ſehr zu belaſten, warf er kurz dem eine franzöſiſche Nationalklaſſe von 6,5 m. endgültigen Beſitz der HDochſchule über, deren vor, dem Aufſteg die Rettungsringe, pneumatiſche Ferner ſollen am W. und 28. Jull die Klaſſen K,] Stafette dreimal Sieger geblieben iſt. Der Skafetlen. und Bofen, die er mitgenommen hakte, Vund 19 m um einen Sondrrpreis des Jachtkluß de lauf ſelbſt führt über eine Strecke von zehn Kilo- 5 Am 817 Uhr ſtieg Garros im Hippodrom France und um Geldöretſe von kusgeſamt 10000 metern und ſoll allfährlich im Gießener Skigelände Der V. R war Tunſs auf, überflog die Landzunge, auf der die Fres. ſtarten, am ſelben Tage auch die Klaſſen von 15% m Hoherodskopf im Vogelsberg(782 Meter 0 ier Rulnen von Karthago liegen, und war bhald in 500 Pis 6 m um Geldpreiſe und die Zehner, Ac ſtattfinden. Der Lauf iſt offen für die reichsdeutſchen deiterzuführen da Trautmann ſufolge a Meter Höhe in nördwoſtlicher ung verſchwunden. Sechſer um Ehrenprelfe Studlerenden, Praktikanten. Medizinalnrakttkanten Verletzung ausſchied. Auch, S0h 155 ve lleßz 1 gler Der Aexoklub von Italien k Bo zunt für die nicht habikitterten Aſſiſtenten der Hoch⸗ e den Frunde rße Zelt 505 Feld getroſſen, um dem Flieger 3 n fsei 20. 21 8 ſchülen Darmſtadt, Gießen, Heidelberg und VVVVVVV Planes zu erkeichtern. Man halte 5 Maxburg. Jede Hochſchule kaun nur eine Stafette leidezung krogle den ungeſtamen Vorſtözen der Gäſte Landeplas eingokichtet. ſtellen. dſe aus fünf Länfern beſtehen wuß. Die Tein, 2. n und immer wie⸗ Radſport eee te ſoe e 5 der reinigte enſchie rrch 5 lie 5 e port Schläge Ne Luſt dor 1515 Sbre des. Die Federatirn Internationale des Motpeycles laufes liegt in den Händen des Skirkubs Winterf 5 rend ſo die Zemühungen Kaiſerslauterns ergebnis⸗ und der zürzlich in London neu gegründete Ber, in Gietzen. Die veur Konkurrem wier zuen: 25 Jos verkiefen, war Kragmaun eine Minute dor 1 85 ſaln. e band der Motartadlatter hielten in Parſe Maal 18 rff eine zu m 5 3353 ie en e VVVVTFV Woche ein 8 drftten Treffer für ſeine; en zu geſ Stan 15„3 Sttzune ab. urch D varenn SbEN 5 1 TCVVVVVVVVV n Einderker auf eine Hlanz, Deſterrelch, Frankzeich, Eng⸗ Der Oberharzer Skiklub veranſtaltet vom In bder zweiten Halbzeit ſpielten beide Mahn⸗ 8 el and, Fralen, Belaſen, Holland, die Schwel; und 17, his 19. Jannar ſeinen J5% VBerbands. bane mit zehn Splelern, wodurch dit Hin⸗ 5 45 Es wurde beſchloſſen alllährlich jettens wettlauf, verbunden mit dem) Winterfeſt 8er are eeeeee eee beenees Kee ee e de vor, konnten ſich ledoch zurch ble verſtärkte gegnerſſche Hächſten Jahre zum eßſtenmale in England inſzeniert Wettlauf kommen im kombinierten Sprung und Hintermannſchaft nur ſelten hindurcharbeiten. Ein. wersen und zwar voraus ſichtlich in der Zett oom 20.] Dauterlauf die Meiſterſchaften von 2 0 is 24. S ber in Sil Die bor r 9 1 5¹ iſter 7 J1(JJ/½ Erfo A 8 ruch Reichsfliegarſtatfon geplant Vorläufig e n ganpd⸗ Jberharzer Skiklub zum Austrag) Der lanteren iligtt W 9 181 8 täglich etwa 250 Kilomet trückg berd 177 151 8 Jeboch u ee e 15 dom müſſen. Dulrch ue ee e Af a. bandswettlauf des Oberharzer Skiklubs iſt eine e ee ei an 9515 me da e gültiges Reglie ment für Mokor⸗ der bedeutendſten winterſportlichen Beranſtal⸗ 8 5 72 f 5 tande Aflußt, 5 118 8514— f N. den Berein für Raſenſptele im Winter das Wyf bel Putzig einfrierb und deshalb e eee 11 0 tungen Nord⸗ und Weſtdeutſchfands. 5 Awe 15 Ffahrzer Klaffe 7 ikt. 8 Der B.. R. bat fetzt nur noch ein Ligaſpiellaus⸗ 17 10 eführ den 5 umfaſſen die ſogengunten Molocyclettes“. Die und zwar au feiner Hlatze gegen.G. 2 5 0 5 5 8 1 Wakast mit Motor 32 1903 Ludwigs Die Mannſchaft 9 775 3 5 8 250 Kuhlkzentimeter Zylinderinhalt, die 2. laff — 1 ilig 5 Nordſee 10 1 850 olche bis 50 ſolche⸗ 18 500 Lücken durch große Hi Aufepf 3. Sene robe auf daß Fremver machen, ah eu ie 4. jolche bis 750 Kubtk⸗ VCCUCCCCCCCCUf (Eülchan) dem es an einem geſchickten und entſchlof, ſie dpte ee ane den ſchrterigen ilnalanen wie Fnball Die und 5. Klaſſe werden nur be Berg⸗ ſenen Abuehmen des Baſtes und an ber ſſcheren] ſie bie bewegter? Wiſſerſſtche zer Rördſee darſtelt, denzeit ſorſe bel Dan und Tonrenfahrten nmit bde⸗ Deckung mangeft. Kalferslautern konnte mit ſeinem gumgczen zeigen. Mit der brrichtung von Anker ſchränkten Geſchwindigkeiten zugelaſſen. In den Ungleichmäßigen Zuſammenfpiel a imponferen. kugtgbalen ſtr gorkänſig drel Iluaavparate wied faſſen bis gifnd bie ſogengunten Motocyeles, das er. Der Leitung n Wilhelmshaven begannen und mit der geit ſen hler kind die Nokordteträder und Motorräder mit Seiten⸗ ve⸗ ledgte zed Ferr Deucer in feiner bekeunen, Fnite ſerſünnage, Feeen enieen, Ze den agen, unergesrach ung zar gehoren in Klae eende enf I. NM. Jlucgverſuchen in Wilhelmsbanen werden Alba⸗ Jahrzeuge bis 380 Kubikzentimeter Zylinderinhalt, Schriftwart bes Kacs, Welßkturqmring ö, in „ekrosapparate verwandt werden. in Klaſſe 7 ſylche bis 500 Kubitzentimeter, in Klaſſe 8 burg. i Naſenſpiele. Automobilſport. folcht bis 750 Kubikzentimeter und in Flaſſe 9 dis Pferdeſport. Die Reunſtrecke fülr den franzöſiſchen Grand 1000 Kubtkzentimetet Zylinbetrinhalt. Die Klaſſen J. M. Fußball⸗Refultat Weſtrreis: BVon allen beuiſchen Reunbaßnen verwieſen Prix des nächſten Jahres, der nach einem kürzlich 10 und 11 umfaſſen vierröderige Fahrzenge, die ſo⸗ 555 e ſt reis: Verein D e eee mieten. gefaßten Beſchluß des früngsſiſchen Automobil⸗gtub genanneen Cpelecars. Die 10 ttlaſſe umſaßt im eln⸗ für Raſenſpiele Mannheim gegen.⸗ V. Koiſers⸗ Das Große Schiedsgericht in Rennangelegen⸗ öhne Rütkſichk auf hie Zahl der eiugehenden Mel⸗ gelnen Fahrzeuge mit Zylinderinhalt von 750 Kuhit⸗ ſautern 410: Ludwigshafener F. G. 1908 heiten, die oberſte Behörde des Pferderennſports, ungen abgedatten werden folk, beſchäftigt jetzt die zentimeter und einem Mindeſigewicht oon 150 ftg., 5%%%%%b hat, wie fetzt bekannt gegeben wird, in ſeiner Sportkommiſſion des Klubs. Ein 5927 günſtiges An⸗ 5⁵ die 11, Klaſſe e Mannheimer.⸗C. Phönig 2ꝛ8; Boruſſia, B. f. S= ültig gebot hat der Automobil⸗Klub der Pfcardie gemacht. Fahrzeuge von 1100 Kubikzentimeler Zylinderinhalt, Neunkirchen ge⸗.C. Pf Ludwigshaf 25 zwei en Hereee Von dieſem wurde, wie gemeldek, eing 37 Fa Mindeſtgewicht 175 Kg., Pneumalſkitkrke 60 Mili⸗ 55 den gegen 8 C. Pfalz e 821. zen verfüat daß ſie von allen deutſchen Reun: kenge Nennſtrecke vel mben in Vyeſchlaf ge. meter, Ferner beſchloß die Verſammlung, eine SHübkreis: Karlsruher.⸗B. geßen 1. f. bahnen zu verweiſen ſind Der erſte Fall betrifft bracht, die vorzügliche Straßen aufwelſt und uunr Elaelllzenz für m„toarahrer zu ſchaſ⸗ Pforzheim 225; V. f. B. Stuttgatt gegen, den früßeren Trainer und Jockey Auguſt Mär⸗ eiva 100 Kflomeker don Paris entfernt llegt. Sie fen, die jedes einzelne Land fitr ſeine Fahrer ſelbft⸗ Stuttgarter Unfon 32l. Norbere. Sp- tens. Märtens hatte am 14. September 1911 würde daher einen ſtärkeren Zuſttom von Zuſchauern ſtändig nusgibt. Der nächſte Kongreß bes Verbandes 875 25 Sp= dem Unfonklub angezeigt, Herr Haas in Dort⸗ garantleren. Dazu kommt noch, daß eine Lokal⸗ im Sentember 1918 ſtattt Wiesbaden gegen F. ⸗C Hanan 189f:0;.K. 5 11 Ca⸗ owmſſion von Amtens ſich bereit erklärt hat, dem Der deutſche Rabſpart au der Jahrhundert⸗ Victoria Hanau getzen Sp.⸗C. Bürgel 370§K abe eäuftragt, George Na afranzöſiſchen Automobilklub bei Annahme der in feier 1916 in Breslau. Gleich Spiel und Kunft 5 25 ſtrop zu ſchicken, obgleich das Pferd ge= Vorſchlag gehrachten Rennſtrecke zu den Organiſa⸗ ſtellen ſich auch die größten Vereinigungen des Germania Frankfurt gegen.⸗Sp.⸗V. Frankfurt 8 2 25 5 22 N 7 8koſt eln 5 ch 1n 5 1 8 1 Olee Urohrer 2 4 2 75* 14138 weſen ſei. George II hätte daun über einen klonskoſten einen Zuſchuß von 50 Fer. zu leiſten. Sports immer bereitwilliger in den glänzenden 223. Oſtkreis: M. V. München gegen 8. A. Wacker Munchen 30;.⸗A. Bayern München »Hakte, Dieſe Subvention wird der Automohilklub umfomehr 15 17 2 228 55 bedürfen, als wenig Ausſicht beſteht, aus den? Nen⸗ Rahmen, den die Jubkläumsfeier der Freiheits⸗ Auf Grund dieſer Anzeige beantragte die⸗ 15 ber ff ble 3 der deng 15 enden Jahre in Breslau fitr alle gegen F⸗E, Würzburger Kickers 0ro; 1. g⸗ 0 e ain ber ſſt die Zahl der Meldungen nicht geſtiegen. Es Veranſtaltungen ab ehe ird. C beſoftders ürnke i N5 SE„ utſche Kommiſſion des Anionklubs, Haas von waren betm erſten Meldeſchluß i6 Wagen augemeldet,ſtattlich Anird der daenkers peßen Nr 150 eeeee 871 allen deutſchen Rennbahnen zu verweiſen. In und zwar dret Sunbeam, feugeot, Itala, Schnei⸗ Jahrhundert⸗Ausſtellun vertreten ſein. Nach⸗ 95 je für Raſenſpiele Mannheim 1 bis. 55 Sroßen der, zwei Delage und je ein Mathis und Onel, Es 441 W iſt wohl anzunehmen, daß der bis zum 31. Dezember dem die Union Eycliſte Internationale, die Die 5 1 i 25 Anzseie icht hinausgeſchobene Nennungsſchluß noch wetlere Mel⸗ Höchfte Sportbehörde der Welt, der oöberſten 2 e etzieheriſchen Werte des Jufiballſpieles. 5 5 icher Verne ſeine Anzeige dungen bringen wird, doch ſcheint gerode bei Frußendeutſchen Sportbehörde, dem Verband deutſcher Dic Schiffsjungen⸗Diviſton, die von der deutſchen frech zu erhalten, und infolgedeſſen wurde der Firmen keine beſondere Neigung zu beſtehen, ſich an Radrennbahrten die Radweltmelſter⸗ egen Haas gerichtete Ankeag⸗ der, ſechniſchen ilausſtellung in[chaft 1913 zur Austragung überwieſen hat, umiſſion am 8. März 1912 abgewiefen. Nun⸗ zugte datombilewsſtrkung in ſolte jetz Anſtrengungen gemacht woerde mehr beantragte die techniſchedommiſſton, Mär⸗ Paris Trotz der Bezeichnung„international Bresl dieſ 8 int 25 kliche E kens von allen deutſchent Rennbahnen zu ver⸗liegt das Schwergewicht der Ausſtellung nicht, wreslau die 8 en 1 80 5 li de wee en nech die von em evoll du im weſe duhan ſendeen ſaß gans auf der augeedennahen ke ibhecheng neur wuſert Müchtigten Rechtsanwälte eine Gegenerklärung Darſtellung franzöfiſcher Erzeugniſſe, die in lige Neundahn in idn Aſcher age und biete 85 5 riente ee dee ſo daß bis auf den bei Austragung der Radweltmeiſterſchaft hgegeben haben, iſt der jetzt obenerwähnte Be⸗übergroßer Fülle vertreten ſind, ſo daß bis auf ſtets in der Feſtſtadt zuſammmenſtröttenden iiker⸗ i beſart woeden weif Mertens ſich eſner die ea unen ee Wageßmedele ſeh ane nat en Jeeer aden denenen ee⸗ erweilung kkenrührigen Handlung mit Bezug auf dien, Fnanderreihen Die deutſche Induſtrie, die gationalen Svor**V 8 pen ſchuldig gemacht hat.— Die zweite Streit⸗ ſa allein durch den heimiſchen Markt reichlich ebe e ertfeien einen eiaig da⸗ iche betrifft Dr. Otto Schröder, eine in in Anſpruch genommen iſt, iſt faſt garnicht be⸗ ſtehenden Hintergrund. Spielerkreiſen fehr bekannte Perſönlichkeit Es teiligt. Einzig die Marken Benz und Mer⸗ KAuderſpert. 8 handelt ſich darum, daß Dr. Schröder den Tralsſzedes, die in Frankreich größere, ſtändige u Va, Ferde. Ruderperfand gezen bes euae geden Mannſchafter der ger J. Blume durch Geld beſtechen wollte, die Jager baben, find vertreten, und daneben die ſiönen— letzteres namentlich an freien Na⸗ Eii Serntes in KRunſter nich lanſen zu kaßf winentar Faouhneſo, die grote Kan. den Peunden Auderveepand derengeleele dweeg lagen— kämpfen. Die günſtigen Einpirkun beil Dr. Schröder in dem betreffenden arrentin der Pachelin⸗Rneumatils Gibt die Nugelang gleichmiea gerechneſer Prgungs gerade des Fußballſpieles auf geſunde Förperliche Nennen ein anderes Pferd wetten wollte. Blume lusſtellung demnach, trotzdem in dieſem Jahr bedingungen für das Rudern. Der Ausſchuß des Entwicklung, auf Gewinn an Geiwandtheit. Um ab die don D Schröder zurückgelaſſenen 200 ie Berliner Autodmobil⸗Ausſtellung ausfällt, Deutſchenguderverbandes hatte bann eine Eintetlung ſich und Geere auf Eiſiehn 1 5 be Nark dem Unfonklub, der ſie der Jockey⸗Unter⸗ eine Gelegenheit, die Jortſchritte, der deutſchen 805 1175 nung unter 5 Schi ebsſpruch 18 Leiters ſtügungskaſſe überwies, und gleichzeitig bei dem ſtomobil⸗Induſtrie werken, 0 Fie ſie doch] verſchledenen Ruderplätze ſo weſt donelnander ab, aut e Notwendagkeit el Zuſammenſpiels koßen Schiedsgericht den Antrag ſtellte, Dr. zahlxreiche deittſche Intereſſenten nach Paris, die daß auch dieſer Norſchlag keine belriedigende Löſung] Spieler einer e 18 bröder von gen deutſchen Rennbahnen zu ver⸗ über die franzöſiſche Induſtrie zu orientie⸗ Hringen würde, Die Prüfung verlangt eine dergrtige Sbleler Par ei, werden ehr hoch ein⸗ Aen Dieſem Antrag hat das Große Schieds⸗ en wünſchen, die in großer Vollſtändigkeit auf⸗ Uulname ban urbet, dis dem Sperl ſelhß nicht zu, ſchät. Es gibt kein Sportſpiel, das ſich der — Rtrag 8 N 85 ie kablrei Neuhei gute kommt, und wirgz ſicherlich eine Quelle ſteter Un⸗ der militäri ch Eri en Fitt und auch die zahlreichen Neuheiten und 155 er militäriſchen Erziehung anpaßt und jetzt enkſprochen. Heſt im Mat 5 in Karoſſerten zufrtedenheiten und Beſchwerden bilden, daß es ⸗ 15785 Apigkif. Fnn renban, in Karoſſerſen Peſſer in, des Nudern als Befähſgungsmittef zur Schiffsjungen, wenn ihnen einmal die F 5 5 Zubehör vorfſührt. 5 58 gänzlich auszu⸗ Spiel und der Erkennknis der eigenen Waßfer f. ſchalten. Der Peiitz des Abzeichens mürde donn und Ueberf 5 Jaſſerſpart 8 in Ruderkreiſen als B⸗weis dafür angeſehen werden 0 lcherſegenhelt üder ande⸗ Scddenſcher 2 bnnen, daß der Zuhaber den Sport nkecß einfeitigerweckt iſt, für ihre Marinelaufhahn dd 10 5 1 1 8 Sportzweſgen Gu⸗ liebe zu einem geſunden Sport ſtatt z. tattker e lend Garroe, else—9 7 55 zuzerdienſtliche Beſchäftigung eingibt. och Whneres Bageftlick enegefußrt. Wie 2 8ber eee icher Weiſe äußert ſich auch der frü Ielen De Damenſchwimmeiſterſchaft für Oezerreich Marineſtation der Oſtſee, Admſra Von 1 es „iſt es dem bekannten Flkeger fexkete l den ſelt einſgen Tagen on⸗ Znee Meter gen ann das auß aeneldoim bei den G Nittelmeere Ifamnenkuufte iter d lmpiſcber Satelen geweſene Frl. B Faourek Aaer en de is Wecuguuaddes En ddenche Wen ches un a Stc, Dit Tamtamklrerickent aa „ wesiaktas auf Flaer General⸗Anzeig er, Badiſche Neueſte Naeh richten(Nittagblatt]. Mannheim, den 23. Dezember 1912. Terschenkt niemand, daher überzeu- gen Sie sich bei mir, bevor Sje einen festen Kauf abschliessen. Elog. Schlafzim. eichen, 140 em breiten 35 Mod. Spelsezim. elchen gebeizt, Farbe nach 7 5 5 5 O Hübsch. Zerrenz m. eichen gebeizt, Farbe nach 380 pitsch-pine Kilche komplett mit Büfett und 135 Einzelne Möbel sowie bessere, ele- gKante Wohnungs- Einrichtungen stets am Lager, zu be- kannt billigen Preisen. Möbelkaufkaus , Mahene „s J2.8. 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Nicht lange darauf machte Luke Cheſter einen großen Zug in Baumwolle, zog ſich aus dem Ge⸗ ſchäftsleben zurück und kaufte Amphlett Court, einen der größten Landbeſitze in Suffex Der alte Cheſter haßte ſeinen Sohn Paul, ein⸗ mal, weil er der hübſchen, flachshaarigen Annie das Leben gekoſtet hatte, aber auch, weil er bis an ſein Ende ſeine unüberlegte zweite Heirat be⸗ keute. So kam es, daß Paul wie ein Ismael auf⸗ wuchs, von ſeinen Stiefhrüdern gehaßt, von nie⸗ manden in ſeinem Vaterhauſe beachtet, ein Schandfleck auf dem Wappenſchilde ſeiner Familie, der lebendige Zeuge eines Skandals. Er wurde in eine billige Schule geſchickt, nicht nach Etun wie ſeine Brüder, und mit 19 Jahren nach Florida abgeſchoben, auf die Plantagen ſeines Vaters, ſehr gegen ſeinen Willen, denn der Jüngling träumte ſeinen eigenen Traum von Größe und der Sinn ſtand ihm nach einer poli⸗ liſchen Laufbahn. Er haßte den Aufenthalt auf den Plantagen, den Anblick der Orangen⸗ und Zitronenbäume bis aufs Blut, und noch heute machte ihn der Geruch von Orangen elend. Aber er war zu klug, um nicht einzuſehen, daß er; einmal zum Teilhaber der Plantagen gemacht, aushalten müſſe, eine Zeitlang wenigſtens, denn ohne Geld konnte man nichts erreichen. Aber ſpäter, ja ſpäter! And er hielt aus, er bewies eine übermenſch⸗ liche Geduld— plötzlich kam dann die Erlöſung. Luke Cheſter hätte in ſeinem Alter von 70 Jah⸗ ren vielleicht etwas Klügeres tun können, als ſich einem Automobil anzuvertrauen, das von ſeinem älteſten Sohne, dem ſchwerfälligen, ungelenkten George gelenkt wurde. Auch der zweite Sohn Robert begleitete ſie. Es war freilich nicht die erſte Fahrt, die die drei zuſammen eines Tages D 7, 17 2. St.,(⸗Zimmerwohnung mit Zub., eytl. auch für Büro, p. 1. April z. v. 40403 F6, 18a l Jer bene. 3 ſchön. Zim. u. Küche m. Zub. p. ſof. z. v. N. II.521 A 7 2 7 Zimmerwohn⸗ ung im 2. 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Er war ein Dutfider, und ſeine Nachbarn ließen es ihn fühlen, alle, mit Ausnahme des bankerotten Lord Amphlett, der ſeinen Beſitz an Pauls Vater berkauft hatte und es nun für angebracht hielt, den Verſuch zu machen, ſeine älteſte Tochter an den Sohn los zu werden. Er ſtellte ihr Paul vor der ganzen Jagdgeſell⸗ ſchaft vor, hofierte den jungen Mann nach Kräf⸗ ten, und dann gingen die Dinge wie ſie gehen mußten. Innerhalb dreier Mongate hatte Lord Amphlett einen reichen Schwiegerſohn gekapert, und Paul ſich ein Weib genommen. „So, der Brief iſt fertig,“ ſagte Lady Suſan und keichte ihrem Mann das Schreiben. Ich alaube nicht, daß bei dieſem Beſuch bei Riddels biei Gutes herauskommen wird, aber Du willſt es, und do gehen wir natürlich hin.“ „Du biſt ein ſehr gehorſames Weib“, ſagte er in troniſchem Tone, von dem plötzlichen Wunſch ge⸗ trieben, dieſe ſtille Frau zu verletzen, die er einſt doch ſo heiß geliebt hatte. „Ich tue nur meine Pflicht.“ Ihre Stimme war eiskalt geworden, ihre blauen Augen blitzten. „Du ſiehſt, ich ſehe unſere Ehe als Intereſſenge⸗ meinſchaft an,“ fuhr ſie langſam fort. Du heirateteſt mich, weil ich zufällig— nun, weil Du glaubteſt, daß meine Familienbeziehungen Dir nützen könnten, und ich— ja, natürlich, eine Frau braucht Geld, und Du biſt ein reicher Mann, aber ich glaube, wir dürfen beide nicht berkennen, daß wir zum gegenſeitigen Wohlbefin⸗ den zuſammenhalten müſſen.“ Ihre Lippen bebten und ihre Bruſt wogte leicht unter den Falten ihrer ſeidenen Bluſe. Paul überſah dies Zeichen der Exregung, er batte ſich umgedreht und ſchritt auf die Tür zu, aber mit der Hand auf der Klinke blieb er ſtehen und ſprach mit abgewandtem Geſicht: Du haſt eine hervorragende klare und pröziſe Art, unternahmen, wohl aber die letzte. bunſer Leben, welche Farce! Dich auszudrücken, Suſan, aber welche Farce iſt Näh. O 6, 3, Eckladen. 1 6,7 ſchönek Zimmer Wohnung mit Zubehör per 1. Aprik 1913 preiswert zu vermiet. Näheres daſelbſt, 3. Stock links oder IT 1, 6, 2. St. Bitrv. 40416 Roſengartenſtr. 30, 4. St. 3 Zim.⸗Wohnung m. Bad⸗ Zim. per 1. April zu vm. Näheres 3. Stock l. 40458 part., 4 Zimmer u. Küche per 1. Januar bill. zu vm. Zu erſr. bei CarlSchiffer⸗ decker, z alt. Schiffer⸗Börſe Jungbuſchſtr. 26. 9875 Elegante Wohnung 6 Zim., Diele, Küche, Bade⸗ zim., große Veranda, Cen⸗ tralheizung u. reichl. Zub. per ſofort zu vermieten. Näh. Hatry, 3 Tr. 40003 Wie abgeriſſen Lippen, er lachte bitter Tür. „Paul,“ ſie ſtreckte die Hände aus, als ſie ſeinen Namen rief, aber er hörte wohl ihren halblauten Ausruf nicht und verließ ruhig das Zimmer, die Tütr ſorgfältig hinter ſich ſchließend. Sie ſprang auf, leichenblaß— dann warf ſie ſich auf das Sopha, ihren Kopf in die Kiſſen ber⸗ gend.„Ich liebe ihn,“ ſchluchzte ſie, am ganzen Körper bebend„lund er— er haßt mich.“ 2. Kapitel. Das weiße Antomobil. Paul Cheſter hatte ſeine Entſcheidung getrof⸗ fen, und ſein Wort war Geſetz. Die Einladung zu Riddels war in aller Form angenommen, und Lady Suſan proteſtierte nicht mehr gegen das Aufgeben ihrer eigenen Pläne. Sie ſahen einan⸗ der wenig in den folgenden Tagen, aber, wenn ſie zuſammen waren, behandelte er ſich mit der ausgeſuchteſten Höflichkeit, die ſie an ihm gewohnt war, und die ſie ſich bemühte, nachzuahmen. Für Paul war das bevorſtehende Zuſammen⸗ treffen mit der Herzogin von der größten Wich⸗ tigkeit. Die Liebe hatte dem Ehrgeiz in ſeiner Bruſt Platz gemacht, ſeine politiſche Karriere galt ihm alles. Er kannte ſeine Fähigkeiten, die in ihm ſchlummernden Kräfte, denen es nur an Ge⸗ legenheit gebrach, ans Licht zu kommen, aber wenn er den Einfluß gewann, an dem es ihm fehlte, dann war ihm kein Ziel zu hoch. Tief in ſolche Gedanken verſunken, ſchritt er auf der Ländſtraße in einiger Entfernung von Amphlett Court dahin, Er liebte es, zu Fuß zu gehen und hatte einen ſeiner Pächter beſucht, mit dem er etwas zu be⸗ ſprechen hatte. Jetzt war er auf dem Heimwege und ſo ſehr mit ſeinen eigenen Angelegenheiten beſchäftigt, daß er die ihm Begegnenden kaum bemerkte und wenn er einen Gruß erwiderte, ge⸗ ſchah es mehr mechaniſch, nur durch ein kurzes Nicken. Plötzlich aber wurde er auf ein klägliches Ge⸗ heul eines Hundes aufmerkſam Er war Tierfreund und die Klagelaute ſtörten ihn ſeinem Gedankengang. auf und öffnete die in diger Anblick. Ein kleines Automobil ſtand ſeitwärts an der Hecke, und eine Dame, die neben dem Fahrzeug ſtand, ſchlug unbarmherzig auf ihren kleinen Hund los. Nar-Incxigstr. 29 kamen die Worte über ſeineſ„Was für ein Teufel bon einem Weibe, mur⸗ 5 ein Er blickte auf, und als er um eine Biegung kam, bot ſich ihm ein merkwür⸗ Gas u. eptl. elektr. Licht, per 1. April 1913 zu vm. Näh. part. dafelbſt im Colonialw.⸗ u. Delika⸗ teſſengeſchäft. 402⁵¹1 Ollo Bechſtraße 9 8. St., eleg. einger. Wohng. 7 Zimmer, Diele und reichl. Zubehör zu verm. Näheres part. 40399 2 Zimmer und Küche in geſ. fr. Lage, m. Garten, 3. Pr. v. 23 M. ſof. od. ſp. z. v. Station Seckenheim 9795 3. St, 2 ſchön 8 b, 35 möbl. Zimmer 9825 mit 8 11 an. zu verm. Zu erfrag. 5. Steinbach, 8 1, 2, Brette⸗ ſtraße. 40457 5, 5, 2 Trepp. 25 möbl. Zim. evtl. mit Kla⸗ vierbenſtz. zu verm. Folliniſtr. 10, 2 Tr 7 ſchön möbl. Zimmer an beſſ. Herrn ſof. z. vm. 2 Holzſtraße 13, 3. Stock großes möbl. 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Hat er Sie gebiſſen, oder was iſt?“ Die Dame ſtarrte Cheſter erſtaunt an. Wie können Sie es wagen mich anzureden? Was, in aller Welt, kümmert Sie das? Der Hund gehört mir, und ich kann mit ihm machen was ich will.“ Sie hatte eine merkwürdige Stimme von tie⸗ fem, reichem Klang, und trotz ihres Zornes klang etwas Verführeriſches hindurch, eine verträumte Zärtlichkeit. (Fortſetzung folgt.) Praktische und vornohme Elektrische Roch- Und Heiz-pparate. Stehlampsn, Ampeln, Kboler. Bügelelsef Stotz& Cie., fet-bs. b MK 0 4, 8%— Telenh. 662. 980 u. 2032 Hanhr-Vertreiung der Osram-Lampe. S. —:..—— ienter Hbel. Adr. u. Rückport. unt. Lekrmädchen Naus guter Familie zu Mannheim, 23. Dezember 191z. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittaablott). Möbel kompl. Einrichtung. von 8 Mæ. Anzahl. an Für Damen: Röcke, Blusen, Kostüme, Jacketts, Mäntel, Unterröcke, v. 8 M. 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Modernes Etagengeschäft Aufgang durch den Hausflur Buntes Feujflleton. — Die ſprechenden Tiere der Weihnacht. Daß auch die Tiere Anteil nehmen an der Freude der Menſchen über die Geburt des Herrn, iſt ſchon früh dadurch zum Ausdruck gebracht worden, daß Ochs und Eſel als andächtige Zeugen des Weihnachtswunders erſcheinen. Für die Gegen⸗ wart dieſer Tiere an der Krippe fand bereits Drigines eine Beſtätigung in den Worten des Jeſaias:„Ein Ochſe kennet ſeinen Herrn und ein Eſel die Krippe ſeines Herrn. Aber Israel lennt es nicht und mein Volk vernimmt es nicht.“ In einem apokryphen Evangelium des 4. Jahr⸗ hunderts heißt es:„Ja, die Tiere ſelbſt, Ochs und Eſel umgaben ihn und beteten ihn unauf⸗ hörlich an.“ Später glaubte man, daß die Tiere zu jesen Weihnachtszeit dieſen frommen Brauch wiederholen, und ſo wurzelte tief im deutſchen Volksglauben die Vorſtellung, daß auch die vierfüßige Kreatur im der Mitternachts⸗ ſtunde der Weihnacht ſeiner Freude lauten Aus⸗ druck durch die menſchliche Sprache verleiht. Iateiniſch ſollen ſie dann reden können — ſo be wenigſtens Priütortus in ſeinen „Puer natus“ ruft die Kuh. Da man aber einem nicht glaubt, beſtätigt der Eſel mit einem„Ita“ die Geburt. Laut ſchreiend erkundigt ſich der Hahn nach dem„Ubis“ und das Schaf blöxkt als Antwort:„In Betlem, in Betlem.“ In Oberö ich ſagt man: Der Hahn ruft:„Chriſt iſt geboren.“ Der Tauber: „Wos Woß“ Die Schafe:„J Bethlehem.“ Der Gaisbock:„Mecht hingehn.“ Der Efel:„Ja.“ In Schlestwig⸗Holſtein geht noch beute der Spruch:„Wienachtabend, Dann geiht es von baben,— Daun klingen die Glocken— Dann tanzen die Poggen,— Dann piepen die Müs,— In aller Lüt Hüs'.“ In Bayern meint man, daß Sounntagskinder in der Chriſt⸗ nacht noch jetzt beobachten könnten, wie das Viebh auf den Knien läge und zum Chriſtkind bete. Rind und Roß ſprechen dabei jedoch nicht ſondern ihre eigene. Frei⸗ lich hört man dabei nicht immer, was einem lieb iſt, und eimer ſolchen vielverbreiteten Sage hat Ludwig Bechſtein, der ſelbſt ein Sonntags⸗ kind war, folgendes anmutige Gewand gegeben: „Es war ein Bauer im Dorfe Riedenheim, etliche Stunden von Niklashauſen im Unter⸗ ränkiſchen, der war neugierig, mocht gar zu wiſſen, was für einen Diskurs das Vieh in der Ehriſtnacht fühven würde, und barg ſich unter die Krippe und lauſchte. Wie die Glocke zwölf ſchlug, ſo tat ein Ochs fein Maul auf und ſprach zum Nachbarochſen: Du, heut über acht Tagen wird unſer Herr ſterben. Da ant⸗ Laan Jul, Dabeni. l 5 Getr. Kleider een Bryn, d J, 18. emenkleider. Schuhe, Fogensterm, 5 5, 40. wortete der andere: Du! das geſchieht ihm recht, dem Biehſchinder!— Und da ſelbſt der Herr und hatte genug gehört und ver⸗ ſtanden..“ — Eine Stadt wegen betrügeriſchen Bankerotts angeklagt. Ein noch nicht dageweſener Fall be⸗ ſchäftigt augenblicklich, wie uns aus Petersburg geſchrieben wird, die ruſſiſchen Gerichte. Eine ganze Stadt Skopin im Gouvernement Rjaſan wurde nämlich von den Aktionären der Sko⸗ piner Stadtbank wegen betrügeriſchen Bankerotts angezeigt und der Anklage wurde von den Ge⸗ richten ſtattgegeben. Es handelt ſich um ein Ob⸗ jekt von 14 Millionen Rubel. Der betrügeriſche Bankerott hat nach den aufſehenerregenden Be⸗ richten der Reſidenzblätter folgende Vorgeſchichte: Die Schuld an dieſem ungewöhnlichen Banlerott tragen ungeheure Mißbräuche, welche ſich die Stadtverordneten der Stadt Skorin zu Schulden kommen ließen. Der Bankdirektor Rykow und ſeine Frau beſaßen z. B. einen Kredit von 6 Mil⸗ lionen Rubel, während ſie nur ein Grundſtück im Werte von 10 000 Rubel beſaßen, ein kleiner Be. amter hatte einen Kredit von 500 000 Rubel. Als er ſtarb blieb er dieſe Summe der Bank ſchul⸗ dig. Aehnliche Beiſpiele gibt es noch viele. Alles dieſes geſchah, weil Herr Rykow Orden zu er⸗ halten wünſchte. Zahlreiche Kirchen und Klöſter hatten ihr Vermögen der Bank anvertraut. Die Einlagen betrugen 34 Millionen Rubel. Das Geld iſt verſchleudert. Zum größten Teil hat es die Stadt ſelbſt zu Wohlfahrtszwecken aus⸗ gegeben. Jetzt erklärt die Stadt den Kreditoren ganz einfach, ſie ſei zahlungsunfähig. Sie könne doch nicht ihren Grundbeſitz unter dem Hammer verkaufen, um die Gläubiger zu bezahlen, wo ſolle ſie dann ſpäter ſelbſt die nötigen Mittel her⸗ nehmen. Zwei Aktionäre haben aber Voll⸗ ziehungsbefehle in der Taſche und verlangen, das Gericht ſolle die Stadt zwingen, zu bezahlen. Das Stadtoberhaupt iſt in dieſer Angelegenheit nach Moskau gefahren und hat verlangte 10 000 Rubel Honorar für die Füh⸗ rung des Prozeſſes, der audere, Lednizki, war mit 2500 Rubeln zufrieden. Lednizki ſoll alſo jetzt die Sache führen. Beide Juriſten erklärten, daß eine Stadt des betrügeriſchen Bankerotts an⸗ geklagt werde, ſei einzig in der Praxis Nimmt man an, daß die Klagenden Recht bekommen, woran eigentlich garnicht zu zweifeln iſt, ſo ent⸗ ſteht eine ganz neue, nie dageweſene Lage, die Kläger werden ſich danm in die Finanzvertoal⸗ tung der Stadt miſchen dürfen, werden die Auf⸗ ſtellung des Budgets, die Anzahlung aller ein⸗ zelnen Summen uſw. überwachen dürfen, kurz, ſie werden genau ſo gegen die Stadt verfahren können, wie gegen einen böswilligen Bankerot⸗ ſich mit erſahrenen wor bisher doch ein mehr oder weniger abſtrak⸗ ter Begriff, eine in höheren Regionen ſchwebende juriſtiſche Perſon, frei von menſchlichen Tugen⸗ den und Laſtern und jetzt enthüllt ſich hier dieſe Traumfigur als ein ganz gewöhnlicher Schwind⸗ ler, ein Bankerotteur— und noch dazu ein bös⸗ williger! Der verlaſſene Knabe im Kaiſerpalaſt von Peking. Ein trauriges Bild von dem Leben und dem Schickſal des kleinen Exkaiſers von China entwirft der Berichterſtatter eines eng⸗ liſchen Blattes aus Peking. Die Stellung Puan⸗ ſchi⸗kais gilt als erſchüttert, von Tag zu Tag mehren ſich ſeine Gegner und die innerpolitiſchen Schwierigkeiten und von Tag zu Tag vermindert ſich ſeine Macht, ſo daß ſeine republikaniſche Regierung heute kaum noch imſtande iſt, auch nur die perſönliche Sicherheit der abgeſetzten KaiſerinWitwe und des kleinen Kaiſers zu ge⸗ währleiſten. Einer düſteren und rätſelvollen Zukunft geht das Reich der Mitte entgegen, und nirgends ſpiegelt ſich dieſe ratloſe Ungewißheit klarer und ſchwerer als in dem Winterpalaſt der verbotenen Stadt, wo der jugendliche Kaiſer mit der Kaiſerin⸗Witwe dahinlebr.„Eine fürſtliche Perfönlichkeit, die ſoeben aus der verbotenen Stadt kommt“, ſo berichtet der engliſche Jour⸗ naliſt,„ſchildert mir, wie der gewaltige Bauten⸗ komplex und die ganze Umgebung des Winter⸗ valaſtes vollkommen verödet und verlaſſen iſt. Um den Kaiſerknaben weilen nur noch die Kaiſerinwitwe und einige hundert Eunuchen; alle Prinzen und Prinzeſſinnen, alle Bewohne⸗ rinnen des kaiſerlichen Harems, alle Blutsver⸗ wandten der kaiſerlichen Familie haben ſich in der Stille davongemacht und die Kaiſerin mit ihrem Kinde allein gelaſſen. Noch werden täg⸗ lich vom Zeremoniell vorgeſchriebene Anzahl von Schafen, Schweinen und Hühnern geſchlach⸗ tet, aber da die Leute, die ſich ſonſt von ihnen ernähren, verſchwunden ſind, verkauft man die geſchlachteten Tiere außerhalb des Schloſſes. Die Eunuchen aber, jeder Zucht und jeder Auffſicht beraubt, plündern das Schloß und alle Neben⸗ gebäude, ſtehlen alle Koſtbarkeiten und wenn nicht ſofort etwas geſchieht, wird von der Ein⸗ richtung und den Kunſtgegenſtänden bald nichts mehr übriggeblieben ſein. Die Kaſſerin weint unausgeſetzt, aber ſie wagt nicht, zum Sommer⸗ palaſt überzuſtedeln, da Gerüchte ſie gewarnt haben, ſie würde beim Verlaſſen der verbotenen Stadt erbarmungslos niedergeme gewecktes Kind, das nichts von dem weiß, was vorgefallen iſt. In den leeren Zimmern des Schloſſes und zwiſchen geflaggten Höfen ſpielt er mit kleinen Holzſoldaten, auf bemſelben Boden über den ſeine Vorfahren einſt auf der Heim gekrönte Eroberer einherſchritten. Welcher Dichter ſchildert das Schickſal eeee ſollen! Es iſt zu ſpät dieſes neuen Frau „Aiglon“, der beſtimmt ſcheint, armſelig dahin⸗ zuleben und dahinzuſterben? und wer nimmt ſich der noch übriggebliebenen preisloſen Kunſt⸗ ſchätze an, die herrenlos noch in dem Schloſſe lagern und ſich täglich vermindern? Niemand iſt da, der hier ein Hüter wird, und nach dem Bei⸗ ſpiel des Moskauer Kremls das Vorhandene ſchützt und erhält, damit dereinſt wenigſtens das Volk Chinas noch eine Erinnerung an ſeine geſchwundene Größe bewundern kann.“ — Die älteſte Frau Deutſchlands. In Dor⸗ mowo im Kreiſe Meſeritz lebt, wie gemeldet wird, eine Frau, die ſicherlich nicht nur die älteſte Frau der Provinz Poſen, ſondern vielleicht des ganzen Deutſchen Reiches iſt. Es iſt dies die Arbeiterin Hedwig Stawna, die, wie feſtgeſtell! wurde, am 15. Oktober 1794 geboren iſt. Sie hat ihr ganzes langes Leben hindurch gearbeitet und war noch im letzten Herbſt mit Kartoffel⸗ hacken beſchäftigt. Seit einigen Wochen liegt die alte Frau infolge eines Schlaganfalles krank zu Bett. Seit einer Reihe von Jahren bezieht ſie die geſetzliche Altersrente. Angehörige hat Frau Stawna nicht mehr, ſie ſind ihr alle im Tode vorangegangen. — Aus der Jugend. Ein Geſchäftsmann, der auf ſein Aeußeres wenig Wert legt, unterhält ſich in ſeinem Geſchäftslokal mit einem befreundeten Reiſenden. Wegrend des Geſpräches kommt ſeine bildhübſche und ſehr elegant gebleidete Tochter hinzu, um etwas zu fragen, und als ſie wieder gegangen iſt, bemerkt der Reiſende ſcher⸗ zend zu dem Kaufmann:„Hören Sie, Ihre Tochter entwickelt aber entſchieden mehr Chik in ihrer Garderobe wie Sie.“ Darauf erfolgt die ſchlagfertige Antwort:„Ja, wiſſen Sie, meine Tochter kleidet ſich auch nach dem Journal und ich nach dem Hauptbuche!“ * Eine tſchechiſche Köchin kommt in einen Metz⸗ gerladen. Der Metzger fragt das nachdenklic daſtehende Mädchen einige Male nach ihrem Begehr. Endlich äußert ſie thren Wunſch „Bitte, geben Sie mir die Verſtand von die Ne ihre Kind.“ * „Hüten Sie ſich, mein Herr,“ ſagte die Wahr⸗ ſagerin zu dem beſcheidenen, blonden Herrn in grauem engliſchen Kammgarnanzug, der ſie konſultierte, und zeigte mit ihrem Gichtfinger auf die Pique⸗Dame,„mit Ihnen unter einem Dache wohnt eine Frau, welche Ihnen nachſtellt 1955 tzelt werden. Der kleine Kaiſer iſt ein armes, nicht ſehr auf⸗ Fliehen Sie dieſelbe! Sie wird Ihnen nur Un⸗ glück bringen. Denn ſie hat einen ganz abſchen⸗ lichen Charakter: iſt zänkiſch, launiſch, eiferſüch⸗ kig und eitel. heiraten!“ Der kleine blonde Herr war Lon zer Wahrheit ihrer Ausſage erſchüttert und Iriickte der Wahrſagerin wehmütig zum Abſehied die kehr von der Eroberung Halbaſiens als ruhm⸗ Hand: Ich warne Sie, die Dame zu „Das hätten Sie mir nur früher ſagen .Sie iſt bereits mene Pfandſcheine. getr. Kleider, Stiefel ꝛc. zu ho Preiſen bee e, Teleph. 6799. 7109 Einſtampfpapier(n. 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