— Wonnement: 7o Pfg. monatlich. Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nck. 3. 42 pro Guartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Rellame⸗Seile 20.„.20 Mk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Kimtliches Derkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für CTiteratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Beilagen: Nr. 399. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und umgebung CTelegramm⸗Hdreſſe: Seneral-Anzeiger Maundelm“ Celephon⸗Hummern: Dtrektton und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Ebteillung... 841 Redaktioonnn 577 krped. u. Verlagsbuchgdlg 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin —— Mannheim, Montag, 23. Dezember 1912. 9— (Abendblatt. Die heutige Abendausgabe umfaßzt 12 Seiten. ſterium Hertling, dem— aus Anlaß der Jeſu⸗ itenangelegenheit und noch aus einem anderen Anlaß von der Oppoſition Verfaſſungsverletzung vorgeworfen worden iſt, durfte nicht die Initia⸗ Die baneriſche Königs⸗ frage. s. Müunchen, N. Dez. (Von unſerm Korreſpondenten.) Die kraten ſchon ihren waren die Bauernbündler. So weit die parla mentari Beſ nit den In der geltend, daß es beim alten zu bleiben habe. faſſung hervorg in der Reichsratskammer zu dem unteren Kammer abwarten ſolle. Es handelte ſich alſo darum, primär die Stimmung der parlamentariſchen Faktoren zu erforſchen, vom Standpunkte der Verfaſſungs⸗ widerſprech Meinungen über die 85 Regentſchaftsfrage und die Verſchie⸗ bung Angelegenheit ins parteipolitiſche Ge⸗ biet ließen gar nichts anderes erwarten, als daß dieſe Frage bald in der Verſenkung verſchwinden werde. Das iſt nun ſeit der Beſprechung der Fraktionen des Landtags, die am Freitag in München ſtattfand, der Fall. Die Sozialdemo⸗ beim Auftauchen der Frage lehnenden Standpunkt kundgegeben, und bei den Liberalen waren die Anſichten ſehr ge⸗ teilt, während das Zentrum mit wenigen Aus⸗ 1 ſich gegen eine Aenderung der Ver⸗ ſca im Sinne der Aufhebung der Regent⸗ ſchaft erklärte. Die einzige Partei, die ohne weiteres ihre Zuſtimmung in Ausſicht ſtellte, g ben Reiſerpſdenten Herling ſondiert worden war. eichsratskammer, in der viele Stim. miung für eine Aenderung beſtand, machten ſich ebenfalls gewichtige Stimmen nach der Richtung ier wurde in erſter Linie die Integrität der Ver⸗ ben, obwohl man ſich im ganzen nicht ablehnend gegen eine durch die Staatsnotwendigkeiten gebotene Aenderung ver⸗ hielt. Bei Spaltung der Meinungen kam man rgebnis, daß man erſt die Stellungnahme der Parteien der tive ergreifen zu dem Verſuch der Aenderung eines Rechtes, das nach dem Wortlaut der Ver⸗ faſſung und nach den Eiden, die Regent und die Volksvertretung zu leiſten haben, unantaſtbar iſt. Es helfen alle Vernunfts⸗ und praktiſchen Gründe nichts, die wohl jedermann anerkennen wird, es helfen alle ſcharſſinnigen Auslegungen nichts: an der Spitze der bayeriſchen Verfaſſung ſteht, daß die Perſon des Königs heilig iſt. Da⸗ von, ob das auch dann der Fall iſt, wenn er, wie es bedauerlicherweiſe in Bayern zutrifft, regie⸗ rungsunfähig iſt, ſteht in der Verfaſſung, dieſem, wie nicht überſehen werden darf, freiwilligen Willensakt Maximilians., des Großvaters des verſtorbenen Prinzregenten, nichts. Dieſe Ver⸗ faſſungsurkunde, die ja zweifellos mit ſolch traurigen Verhältniſſen, wie wir ſie ſeit 26 Jahren und eigentlich noch länger haben, nicht gerechnet hat, enthält lediglich Beſtimmungen über die Einſetzung der Regentſchaft für den Fall der Regierungsunfähigkeit des Königs, aber nichts über etwaige Vorbedingungen der Regent⸗ ſchaftsbeendigug im Falle der dauernden Regie⸗ rungsunfähigkeit des Souveräns. Daß dieſe Lücke der Verfaſſungsgeber gusgefüllt hätte, wenn er einen Gedanken an die heutigen Mög⸗ lichkeiten gehabt hätte, darf ohne weiteres an⸗ genommen werden, und über jedem Zweifel ſteht, daß es niemanden geben wird, der die Berech⸗ tigung des Wunſches, dem ſo lange dauernden Zuſtande ein Ende zu machen, nicht anerkennt. Vielleicht, und man darf ſogar ſagen, wohl ſicher, träten alle Verfaſſungsbedenken zurück, wenn nicht die leidige Parteipolitik, ohne die es in Bayern bei den neutralſten Dingen nicht mehr geht, auch hier non vornherein eine Rolle geſpielt hätte. Für die Sozialdemokratie hätte es ja kaum eine willkommenere Gelegenheit geben kön ⸗ nen, als nach ihrer Interpretation natürlich, die „Nichtberechtigung“ des Gottesgnadentums der Könige zu erweiſen, als eine Verfaſſungsände⸗ rung unter der Regentſchaft, die den König ein⸗ fach depoſſediert. Ob er unter den gegebenen wahrung aus, die keine Mitbeſtimmung der Umſtänden zu depoſſedieren iſt, und ob er das Volksvertretung in der 1 oder nicht überhaupt ſchon iſt, ſpielt ja hier keine unbedenkliches Rolle. Aber ſtatt die Sozialdemokraten als die Königsfolge vorſieht, ein ni Experim ent, das ſich das auch in ſo manchen anderen Di Halſe beſſe erprt ätte. leit geworden Denn recht unglückliche Miniſterium Was vielleicht unterm Miniſterium Podewils ſelbſt unter der Paffivität der Sozialdemokraten gegangen wäre, iſt unter dieſem neuen Miniſterium zur Uumög⸗ ˖ gerade dieſes Mint⸗ Förderer eines Schrittes zu finden, der nach ihrer ſonſtigen Anſicht eine willkommene Durchlöche⸗ rung des hiſtoriſchen Begriffes des Königtums und Gottesgnadentums bedeuten könnte, finden wir ſie in der wirklichen Rolle der„königlich bayeriſchen Sozialdemokratie“, über die ja der Obergenoſſe Bebel wiederholt bie Schale ſeines bergenolſe, Bel———— Spottes ausgeſchüttet hat. Die Sozialdemo⸗ kraten als Wahrer des Rechtes eines Königs, das iſt ein Bild, das kaum ein Analogon in der politiſchen Geſchichte hat. Man könnte über dieſe„monarchiſche“ An⸗ wandlung hinweggehen, wenn nicht wie oben geſagt, das parteipolitiſche Moment in der gan⸗ zen Königsfrage, wie ſie kurz genannt ſei, eine ſo ungeheure Rolle ſpielen würde. Hertling als Verfaſſungsverletzer, die Roten als Verfaſſungs⸗ hüter, das iſt ein Agitgtionsſtoff, wie er ſich ſchöner gar nicht denken läßt. Immer natürlich das politiſche Verſtändnis derer vor Augen, auf die dieſe Agitation berechnet iſt. Mit dieſer Gefahr, der Sozialdemokratie Waſſer auf die Mühle zu liefern, haben denn auch die beiden anderen großen Parteien des Landfags gerechnet und vorſichtig ſich die Entſcheidung über eine kventuelle Regierungsvorlage auf Abänderung der Regentſchaft vorbehalten, wenn ſie auch offiziell über die eigentliche Stimmung nichts verlauten ließen. Aber gerade die inoffizielle Verlautbarung der Stimmung der großen bürger⸗ lichen Fraktionen war das Entſcheidende für das Miniſterium Hertling, nunmehr in der Königs⸗ frage abzuwinken. Man ſpricht allerdings in München in ge⸗ wiſſen hohen Kreiſen ſchon davon, daß nach einigen Mongten die Frage wieder auftauchen Gedanken. Denn fach den Informationen, die der Schreiber dieſes Artikels aus allerbeſter Quelle hat, iſt es der ſehnlichſte Wunſch des Prinzregenten Ludwig, daß die ganze Königs⸗ frage überhaupt begraben werde. Sein Eid, den er bor der Ständevertretung am 21. Dezember abgelegt hat, lautet in dem hier in Frage kom⸗ menden Paſſus:„ dem Könige die Gewalt, deren Ausübung mir anvertraut iſt, getreu zu übergeben.“ Der bayeriſche Juſtizminiſter von Thelemann, der die vorlas, die dann der Regent beſchwor, gab dieſer Stelle ihren beſonderen Nachdruck, womit wohl die beſte Antwort auf alle die Fragen gegeben worden iſt, die in der Regentſchaftsangelegenheit aufgeworfen worden ſind. Sie iſt erledigt und damit zum Glück die Gefahr unerquicklicher Diskuſſionen, in die der Regent ſicherlich hineingezogen worden wäre. Ob die Sache aber nicht zum Nachteil des Miniſte⸗ riums Hertling ausfallen wird, das die Frage der Verfaſſungsänderung, ſei es aus Eigenem, ſei es gedrängt, aufgerollt hat, und ob hier nicht der Vorwurf des Verſuches eines Verfaſſungs⸗ bruches, der ja zweifellos erhoben werden wird, zu jenen Konſequenzen führen wird, die das unſchuld des viel geringfügigeren Anlaſſes einer Zen⸗ werde. Hier leitet ja wohl mehr der Wunſch den Aeporige, Winiteun Podetel wegen trumslaune ziehen mußte, das ſei einſtweilen dahingeſtellt. Die Königsfrage iſt erledigt durch den Willen des Volles, kein Verfaſſungstecht anzutaſten. Die Kabinettsfrage harrt ihrer Erledigung, vielleicht unter der gleichen Parole. die internationale Lage. Nas ſerbiſche Problem. dk. Wien, 22. Dez. Von diplomatiſcher Seite gehen uns folgende Mitteilungen zu: In einem Teil der Preſſe erhebt ſich heller Jubel über den empfehlenden Beſchluß der Lon⸗ doner Botſchafterkonferenz in dem bie Autonomie Albaniens und die Gewährung eines kommerziel⸗ len Adriahafens für Serbien liegt. Gewiß läßt ſich nicht leugnen, daß, ſoweit die Hauptgefahr für den europäiſchen Frieden, das bedeutendſte Hindernis für die Wiederkehr normaler Be⸗ ziehungen zwiſchen Serbien und Oeſterreich⸗ Ungarn, geſchwunden iſt, nachdem in Belgröd zu wiederholten Malen die Erklärung abgegeben wurde, ſich einem Schiedsſpruch Europas zu fügen. Es genügt aber nicht, zu Serbien in die gewöhnlichen normalen Beziehungen zu treten, denn dieſe bieten nicht die mindeſte Warautie für Oeſterreich⸗Ungarn, daß es ſich nicht in der ſich aber die unbedingte Notwendigleit beſonderer Verhandlungen. Dies hat auch Graf Berch⸗ told in ſeinem bekannten Minimalprogramme ſeſtgeſtellt, und wenn man die ganze Entwicklung objektiv beurteilt, gewährt dieſe Auffaſſung die größte Sicherung des Friedens. Gewiſſe Vor⸗ gänge, die ſoeben vor den Toren Oeſterkeich⸗Un⸗ garns in den beiden ſerbiſchen Königreichen ſich porzubereiten beginnen, und in denen ſich der Wunſch nach Einigung unter einer Dynaſtie aus⸗ drückt, laſſen es hoch an der Zeit erſcheinen, die Regelung der öſterreichiſch ſerbiſchen Beziehun⸗ gen raſch in die Hand zu nehmen, um ſo vor ge⸗ wiſſen Rückwirkungen auf die öſterreichiſchen Südflawen geſichert zu ſein. Oeſterreich⸗Ungarn hat im Verlau der ganzen Balkankriſe in ſelbſt⸗ Reinhold Braun Die Mutter Der vierundzwanzigſte im Weihnachtsmond Und Gräberreih'n, ſchneeüberderkte; Im Weſt die Abendſonne, winterrot, Dauor ſich ſchwarz die Waldung reckte. Ich wollte ſtill auf meines Vaters Grab Den ſchlichten Weihnachtsſchmuck bereiten; Im Wankeſchritt ein krummes Mütterlein Sah ich zur Kirchhofsecke ſchreiten. Ein Tannenbäumchen unterm alten Tuch And Fäden in den Zitterhänden, Baumflitter, ſtumpfes, weggeworfnes Zeug In kurzen, krauſen Flatterenden. Schneeüberwehtes, eingeſunknes Srab—— Sie ſtreicht die weichen Silberflocken Vom Hugel ſacht, wie eine Mutter wohl Stumm ſegnet ihres Kindes Locken. 1 Aun ſteht das Bäumchen; bebend ins Gezweig Hängt ſie die letzten Silberfäden; Und aus Papier ein weißes Roſenpaar, Das ſoll von ihrer Tiebe reden. And lang noch hat der alten Mutter Blick Am eingeſunknen Hrab gehangen, And ich bin heim im tiefen Weihnachtsglück Zu meinem Mütterlein gegangen. Feuilleton. Die Weihnachtskiſten der Frau RNat. Zu Anfang Dezember hatte die Frau Rat, Goethes Mutter, beſonders viel zu tun, denn da ging es ans Einkaufen fürs Ehriſtfeſt, ans Packen der Kiſten und Schachteln, die ſie an Sohn und Enkel, an Freunde und Verwandte als ein„Chriſt⸗ kindlein“ ſchickte. Geburtstagsangebinde kannte die Frau Rat nicht, aber Weihnachten war für ſie das große Jeſt des Schenkens, an dem ſie ihr Beſtes tat, um jedem eine Freude zu an die ihr befreundete Hofdame, das Fräulein, b. Göchhauſen in Weimar, hat ſie dieſen guten Brauch geprieſen: „Geliebtes Freulein! Die Mode es iſt, Daß frommen Kindern der heilige Chriſt Wenn ſie das Jahr hübſch brav geweſen, Manche ſchöne Gabe hat auserleſen. Torten, Roſinen, Gärten mit Lichtern, Herren und Damen mit höltzern Geſichtern, Aepfel und Birn, Geigen und Flöten, Zuckerwerk, Ruthen, Mandeln, Paſteten Reuter mit Pferden, gut ausſtaffirt Nachdem ein jedes ſich aufgeffthrt.“ So erhalten denn die Schloſſerſchen Kinder, die Sprößlinge ihrer geliebten, früh verſtorbenen Cornelia, alljährlich ihren reichlichen Chriſtkram. Wie freut ſie ſich, daß den„lieben Enckeleins“ das Chriſtkindlein wohl gefallen hat, und ſie verſpricht ihnen, wenn ſie hübſch artig ſind,„ſoll der Heilige Chriſt— wenn ich's erlebe— Euch wieder viel hübſche Sachen bringen.“„Ich hätte nur ge⸗ wünſcht, Euch in der Roſenfarbenen Herrlichkeit zu ſehen und zu beſchauen!“ ſeufzt ſie wohl.„Doch Eure lieben guten Briefger haben mich ſchladloß gehalten.“ Ebenſo erhält der langjährige Pfleg⸗ ling ihres Sohnes, Fritz v. Stein,„etwas vom hieſigen Chriſt. Bonbons nebſt einem Geldbeutel, weil mir die Gattung und Farbe artig däuchte.“ Und der Schauſpieler Unzelmann, dem die alte Frau mütterlich herzlich zugetan war, wird Imachen. In einem ihrer ergötzlichen Reimbriefe kann.“ Iſt ſie über die Wünſche orientiert, dann allen boran ſtehen natürlich in dem geſchäftigen Weihnachtstreiben der Frau Rat ihr Hätſchel⸗ hans und die Seinen in Weimar. Schon im Na⸗ bember fragt ſie regelmäßig und vorſorglich an, was er wöhl mit Weib und Kind gebrauchen könne. So ſchreibt ſie eiwa, ſchon ziemlich ſpät und daher dringlich, am 2. Dezember 17909 an Goethe:„Dißmal nur ein vaar Worte den Heili⸗ gen Criſt betrefendt. Meine Liebe Tochter muß wieder etwas von mir bekommen— aben es 0 Ihr auch Freude machen— Sey demnach ſo gittig und ſchreibe mir— aber ja gleich— was ich kh ſoll. Nun vor den Lieben Augſt weiß ich au nichts ſo was Ihn etwa freuen könte— e Winter Kleidgen hat Er bekommen und da Er im Wachſen iſt; ſo ſind Kleidungs ſtücke im vorau nicht rathſam.“ Oder ſie ſchreibt an ihre liebt Chriſtiane ſchon zeitiger, den 2J. November 1 „Da die Chriſtfeyertage heran nahen; ſy n gerne wißen mit was ich Euch meine Liebe kleine Freude machen könte— Augſt foll dißmahl beßer bedint werden als borm Jahr— mit Schrecken und Verdruß habe vernommen, daß das Tuch ſo Miſerabel aus gefallen war, dem ſoll vorgebeugt werden.— Vor Ihnen Liebe Tochter habe ich im Sinn ein Kleid das Sie zum Stagte tragen könnten— nur erſuche Ihnen, mir Ihre Lieblings Farbe anzugeben— wenn man keine große Garderobe hat; ſo bin ich ſehr vor ein Kleid portirt das mann Winter und Sommer tragen wird der große Weihnachtskaſten mit vielem Be.⸗. mit ſeinen vielen Kindern reichlich bedacht. Aber dacht gepackt, um ackt, mit der Poſt ſeine vieltägige 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 23. Dezember. loſer Weiſe, ſeine territoriale Uneigennützigkeit bewieſen, es geht auch jetzt von dieſem Grund⸗ ſatze nicht ab, es muß aber ſeine politiſchen Inter⸗ eſſen wahren, denn in dieſen liegt auch die Zu⸗ kunft ſeiner Handelsbeziehungen zum Balkan. Vie Ausſichten der Friedens⸗ 55 konferenz. Die„Deutſche Orient⸗Korreſpondenz“ ſchreibt: Daß die Verhandlungen im St. James⸗Palaſt zu London bisher noch gar keinen Fortſchritt zu verzeichnen haben, berechtigt durchaus nicht zu der peſſimiſtiſchen Auffaſſung, die in einem Teil der Preſſe in Bezug auf die Friedensausſichten zum Ausdruck kommt. Begreiflicherweiſe iſt die Türkei bemüht, ihre militäriſche Lage als mög⸗ ihren Forderungen wenigſtens einen Teil erfüllt zu ſehen. Indeſſen muß man ſich klarmachen, daß von den Ausſichten erneuter Kämpfe um die Tatſchaldſcha⸗Linie die politiſche Zukunft der Türkei kaum beeinflußt wird. Es mag wohl ſein, daß die Tſchataldſcha⸗Linie ſelbſt für eine längere Defenſiwpe jetzt durchaus geeignet iſt. Aber um einen Umſchwung der Lage herbeizuführen, reicht die Defenſive nicht aus. Die Türkei muß damit ;rechnen, daß im Falle der Fortſetzung des Krieges Die verbündeten Balkanheere ſich zu der äußerſten Anſtrengungen vereinigen werden, um die tür⸗ Kiſchen Truppen auf Konſtantinopel zurückzuwer⸗ ffen. Und daß dies gelingt, iſt durchaus wahr⸗ ſcheinlich. Dann aber handelt es ſich nicht mehr um den Beſitz oder Nichtbeſitz von Adrianopel, (ſondern um Kronſtantinopel ſelbſt. Will die Türkei Konſtantinopel behalten, ſo iſt das ſicherſte Mittel hierfür ein Friedensſchluß unter Verzicht auf Adrianopel. Daß bei einer Fortſetzung des Krieges Adrianopel unter allen Umſtänden in die Hände der Gegner fällt, iſt klar, weil die Ver⸗ Aobiantierung nur noch für eine begrenzte Zeit ausreicht. Solche Erwägungen ſtellt man auch in den maßgebenden osmaniſchen Kreiſen an. ine Rehabilitierung der türkiſchen Armee durch Wiederherſtellung des früheren Vertrauens auf üihre unerſchütterliche Defenſivkraft iſt gewiß ein erſtrebenswertes Ziel. Es fragt ſich jedoch, ob Die politiſche Einbuße, unter der allein das Ziel zu erreichen iſt, nicht weit mehr ins Gewicht fällt als der moraliſche Gewinn. Die Integritſt der aſiatiſchen Türkei. Papis, 22. Dez. Ueber die Erklärung zur uswärtigen Lage, die Miniſterpräſident Poin⸗ aré im Senat abgab, wird eine amtliche Zu⸗ ſammenfaſſung veröffentlicht, in der es u. a. heißt: Wir wollten der Entwicklung der Balkan⸗ kriſe nicht als Zuſchauer beiwohnen, das war Amnfere Pflicht wegen unſerer Verbündeten, un⸗ ſerer Intereſſen im Orient und unſerer Welt⸗ ſtellung als Großmacht.(Beifall.) Wir hielten dafür, daß eine Politik der Paſſivität unſeres Landes unwürdig iſt. Frankreich darf an keinem Orte und zu keiner Zeit fehlen. Wir wollten, daß Frankreich ſeinen Verbündeten und Freun⸗ den eng angeſchloſſen bliebe. Rußland kaun an unſerer Mitwirkung nicht zweifeln, ebenſo⸗ venig wie wir an der ſeinigen zweiſeln. Un⸗ ere Entente mit England findet täglich ihre Beſtätigung durch Tatſachen. Die ſeit ſo lan⸗ ger Zeit offene Orientfrage iſt im Begriff, von der Macht der Tatſachen in einem Sinne geregelt zu werden, der aufs beſte den franzöſiſchen Ideen eutſpricht. Der Balkan den Serben, Bulgaren, Montenegrinern und Griechen, das iſt die ge⸗ vechte Löſung, die am meiſten Gewähr für Dauer und Stahilität bietet. Es beſteht Uebereinſtim⸗ ung über die Autonomie und darüber, daß Serbien einen Freihafen an der Adria erhalten ſoll, Wenn der Friede unterzeichnet ſein wird, ſei es durch eine Entente der Friedensbevoll⸗ mächtigten, ſei es auf den Rat der Großmächte hin, ſo wird er auf feſten Grundlagen ruhen d den Ballanſtaaten erlauben, ſich zu entfal⸗ Die Türkei wird ein beträchtliches Reich ten ſie wird fortfahren können, mit uns ———— brn V iſe nach Weimar anzutreten. Da iſt z. B. drin ein gantz muſterhaftes Stück Warndörfer Tuch bor den lieben Augſt zu Hembten“,„eine rahre Decke“, Zeug zum Kleid meiner lieben Tochter“ zbeſte Spitzen, wo ich ſelbſt geklöppelt“ uſw. Bei der Auswahl iſt„keine Mühe geſpart“. So macht ſie ſich viel Gedauken, ob die Farben der Stoffe auch richtig ſind:„denn jeder hat ſo ſeine Farben die er mag z. E. ich kann die blaue Farbe ſeye ſie unckel oder hell nicht aus ſtehn— da ich nun iber dieſen Punct im dunklen war; ſo nahm ich im auswäßhlen das alte Sprichwort in Obacht was ſchmutzt, das putzt— daher wählte ſowohl zum Ueberrock als zum andern helle Farben.“ Wie es wohl alte Frauen gern tun, hält ſie auch nicht damit zurück, ihre Geſchenke ins rechte Licht zu ſetzen„Meine liebe Tochter ſchriebe mir neulich“, ſo heißt es dann etwa,„Sie würde etwas korpu⸗ lent; die Kleider würden zu enge, da hat nun das Chriſtkindlen davor geſorgt und bringt zwey ſchöne neue Kleider, das eine von Taffend die Farbe ägyptiſcher Erde und einen Catun, der ſich boxtrefflich waſchen läßt und den Jedermann or Seidenzeug anſtieht, mit einem Wort ſchön chön.“ Die Dienſtmädchen ſind in dieſem„Chriſt⸗ ſchiffchen“ nicht vergeſſen:„Ich hoffe, daß die ehden Halstücher den Jungfer Mägden ein an⸗ enehmes Ehriſtgeſchenk ſeyn werden, denn ich abe zwey gantz gleiche— damit ſie ſich nicht über ie Wahl veruneinigen— und vecht ſchöne pis er Aügenſchein lehret— ausgeſucht. An den zohn ergeht dann noch eine eigene Ankündigung Llichſt vorteilhaft erſcheinen zu laſſen, um von ſuchen, denn Uebermorgen geht der in guter Harmonie zu leben. Wir haben ihr gegenüber die gewiſſenhafteſte Neutralität be⸗ obachtet. Sie wird klug daran tun, wenn ſie auf die Wünſche der Völkerſchaften hört, die ihr Antertan ſind. Unſerſeits werden wir darauf halten, daß unſere Intereſſen im Li⸗ banon und in Syrien reſpektiert wer⸗ den, ſelbſtverſtändlich, ohne daß ſich ein Zwie⸗ ſpalt zwiſchen England und uns über dieſen Punkt ergibt. Wir ſind entſchloſſen, die Inte⸗ grität des Ottomaniſchen Kaiſerreiches in Aſten aufrechtzuerhalten, jedoch ohne daß eines un⸗ ſerer Intereſſen dabei leidet. Sollte der Frieden unglücklicherweiſe nicht geſchloſſen werden und der Krieg wieder anfangen, ſo würden wir mit unſeren Verſöhnungsverſuchen von neuem be⸗ ginnen. Polftische ebersicht. *Mannheim, 23. Dezember 1912. Siozialdemokratie und Maſſenſtreik. Die Anwendung des Maſſenſtreiks im Wahl⸗ rechtskampf in Preußen iſt vor zwei Jahren be⸗ kanntlich innerhalb der Sozialdemokratie ernſt⸗ haft in Betracht gezogen worden. Die Landes⸗ kommiſſion der preußiſchen Sozialdemokratie teilt darüber jetzt in ihrem Geſchäftsbericht für den ſozialdemokratiſchen„Preußentag“ mit: In den Reihen der Parteigenoſſen wurde die Frage erörtert, ob es angeſichts der Poli⸗ zeibrutalitäten und des provozierenden Ver⸗ haltens der Landtagsmehrheit nicht an der Zeit wäre, zu den ſchärfſten Mitteln des poli⸗ tiſchen Maſſenſtreiks zu greifen. Einige Par⸗ teiorganiſationen hielten die Anwendung die⸗ ſes Kampfmittels als die einzig gegebene Ant⸗ wort des Proletariats. Die Landeskommiſſion kam nach eingehender Beratung zu dem Be⸗ ſchluß, von der Anwendung dieſes Kampfmit⸗ tels zurzeit abzuraten. Die ganzen wirtſchaft⸗ lichen und politiſchen Verhältniſſe waren in dieſer Zeit für einen Erfolg nicht günſtig. Die Kommiſſion äußerte auch den Wunſch, eine weitere Propagierung des Mittels in der ge⸗ gebenen Situation möglichſt zu vermeiden. Wir befanden uns mitten im Kampf, und das bei der Diskuſſion unvermeidliche Erörtern des„Für“ und„Wider“ hielt die Kommiſſion nicht für geeignet, die ſo notwendige Einigkeit der Genoſſen und die erforderliche Einheit des Handelns derſelben zu fördern. Die Kommiſ⸗ ſion ließ aber keinen Zweifel darüber, daß unter beſtimmten Vorausſetzungen der Maſſenſtreik angewandt und mit aller Energie durchgeführt werden muß. Es koſt dann, was es wolle. Krankenkaſfen für Poſtunter⸗ beamte. Die Einrichtung von Krankenkaſſen für Poſt⸗ unterbeamte, die zwar nicht der ſtaatlichen Ver⸗ ſicherungspflicht unterliegen, aber wirtſchaftlich ſich wenig von den Verſicherungspflichtigen un⸗ terſcheiden, iſt jetzt durch einen einſichtsvollen Ent⸗ ſchluß des Reichspoſtamts der baldigen Verwirk⸗ lichung nahegerückt Bis vor kurzem bereitete die Verſorgung dieſer Kaſſen mit Aerzten erhebliche Schwierigkeiten. Für die Verwaltung wäre es am einfachſten geweſen, eine begrenzte Zahl von Aerzten vertraglich zu binden, wie ja überhaupt Behörden es begreiflicherweiſe lieben, für den dauernden Verkehr Verhältniſſe zu ſchaffen, die denen abhängiger Beamter nahekommen. In dieſem Falle zeigten ſich demgegenüber aber große Schwierigkeiten. Die zukünftigen Mitglieder der neuen Krankenkaſſen, die bisher ihre Aerzte ſelbſt bezahlen mußten, waren dadurch wie jeder andere Bürger gewohnt, ſich die gerade ihnen zuſagenden Aerzte zu wählen. Sie empfanden es als eine ſchwere Beeinträchtigung, auf ihren bisherigen bewährten Hausarzt verzichten zu müſſen. Die Aerzte ihrerſeits ſträubten ſich dagegen, durch eine Verwaltungsmaßnahme aus ihrer alten Praxis herausgedrängt zu werden Nach längeren Verhandlungen mit den Vertretungskörperſchaften der Aerzte hat nunmehr das Reichspoſtamt für die einzelnen Oberpoſtdirektionen Grundſätze ausgearbeitet, in denen allen billigen Anforde⸗ rungen an die Regeleung des ärztlichen Dienſtes Rechnung getragen wird. Das bedeutungsvollſte darin iſt die Zulaſſung aller Arzte, die ſich zu den unerläßlichen Vertragsbedingungen bereit er⸗ klären. Um im entſcheidenden Augenblick allen Schwierigkeiten überhoben zu ſein, holt jetzt die Oberpoſtdirektion die Anſicht der zuſtändigen ärzt⸗ lichen Stellen ein. Die Vertragskommiſſion der Aerztekammer Berlin⸗Brandenburg hat bereits geſtern ausgeſprochen, daß ſich für Groß⸗Berlin der ärztliche Dienſt bei der für dieſen Bezirk zu bildenden Unterbeamtenklaſſe unſchwer regeln laſſen wird. Reichsländiſche Politik. Pfarrer und Lehrerin. W. Straßburg, 22. Dez. Das Kapitel„Kirche und Schule“ iſt im Reichslande nicht neu, und ſcheint geradezu un⸗ erſchöpflich zu ſein. Einen hübſchen Beitrag dazu liefert neuerdings ein Prozeß, der vor dem Schöffengericht in Rappoltsweiler ſtattfindet und ein grelles Schlaglicht auf die„chriſtliche“ Geſinnung eines Teiles des reichsländiſchen Klerus wirft. Der Tatbeſtand iſt kurz folgender: Seit drei Jahren wirkt in dem oberelſäſſiſchen Dörfchen Oſtheim als katholiſche Lehrerin Fräu⸗ lein Joſephine Greß. Längere Zeit war auch alles mit der Lehrerin, die nebenbei auch dem Katholiſchen Lehrerinnenverein angehört, voll⸗ auf zufrieden. Da kam der Lehrerin zu Ohren, daß der katholiſche Lehrer des Ortes an ſeinen Schülerinnen unſittliche Handlungen vornähme. Sie teilte dies Gerücht dem Pfarrer des Ortes und Mitglied des Ortsſchulvorſtandes Boeglin mit, erhielt aber die Antwort:„Ausſagen der Kinder ſind nicht zuverläſſig, und dann, wenn Florance fortkommen ſollte und ich bekomme einen liberalen Lehrer, was habe ich dann!“ Die Sache blieb auf ſich beruhen, bis ſchließlich die Mutter einer der Schülerinnen drohte, den Lehrer beim Staatsanwalt anzuzeigen. Darauf⸗ hin benachrichtigte Lehrerin Greß pflichtgemäß die Schulbehörde, mit der Bitte, die Angelegen⸗ heit womöglich unter Vermeidung eines öffent⸗ lichen Skandals zu regeln. Dies ſchien auch zu gelingen, da Florance unverzüglich ſein Ab⸗ ſchiedsgeſuch einreichte Einige Tage ſpäter lief bei der 355 zeige gegen ance ein. ittlerweile hatte Pfarrer Boeglin infolge einer groben Verletzung des Amtsgeheimniſſes aus dritter Quelle er⸗ fahren, daß die erſte Anzeige gegen Florance bei der Schulbehörde von der Lehrerin Greß aus⸗ gegangen ſei, und er machte ſie nun auch ohne weiteres für die anonyme Anzeige bei der Staatsanwaltſchaft verantwortlich. Von dieſem Augenblick an ſetzte nun von Seiten des Ortsgeiſtlichen Boeglin eine maß⸗ loſe Hetze gegen die Lehrerin ein. Der Pfarrer gab die Parole aus:„Der Schwob muß nüß!“ (Fräulein Greß iſt Altdeutſche) Beſchwerden über Beſchwerden liefen bei den vorgeſetzten Be⸗ hörden der Lehrerin ein, die allerorts grundlos verdächtig und denunziert wurde. Der Pfarrer unterſchlug ſogar mit Hilfe des Poſtagenten einen Privatbrief der Lehrerin und nützte ihn zu ſeinen Zwecken aus. Frln. Florance, die Toch⸗ ter des unſittlichen Lehrers, führte über die Handlungen des Frlu. Greß in usum pastoris genau Buch, während ihr Bruder, der Pfarrer Florance von Stoßweier, nach allen Seiten eine Umfrage veranſtaltete, um Material über die verhaßte Lehrerin zu erhalten. Im„Elſäſſer Kurier“, jenem nationaliſtiſchen Hetzblatte des Reichstagsabgeordneten Abbs Dr. Haegy, er⸗ ſchienen Sprechſaalartikel gegen die Lehrerin, von denen einen der Chefredakteur Dr. Haegy elbſt geſchrieben hatte. Schließlich nahm ſich der Bruder der Verfolgten, Dr. Greß aus Kork, der Sache an. Er forderte den Pfarrer Boeglin ſchriftlich auf, ſeine Schweſter endlich in Ruhe zu laſſen. Auch beim Bistum wurde man vor⸗ ſtellig, und als alles nichts half, veröfſentlichte Dr. Greß in der Straßburger Rundſchau einen an der Arbeit.“ Wegen dieſes Artikels hatte ſich Dr. Greß geſtern vor dem Schöffengericht in Rappoltsweiler zu verantworten. Die Beweis⸗ aufnahme ergab im allgemeinen die Richtigkeit der von Dr. Greß vorgebrachten Tatſachen, ja es wurde ſogar erwieſen, daß der Pfarrer Boeg⸗ lin unwahre Beſchuldigungen über Frl. Greß im Dorfe verbreitet hatte, und daß ſämtliche Ein⸗ gaben an die Behörden teils von ihm geſchrieben teils bloß verfaßt waren. Geheimer Regierungs⸗ und Schulrat Dr. Baier ſtellte auf Befragen ſo⸗ gar feſt, daß es ſich bei dem Vorgehen gegen die Lehrerin um eine durchaus unbegründete maß⸗ loſe Verfolgung handele wie ſie ihm während ſeiner Amtstätigkeit noch ſelten vorgekommen ſei. Auf das Urteil, deſſen Verkündigung ebenſo wie die Plaidoyers vertagt wurde, iſt man außer⸗ ordentlich geſpannt. Wie dasſelbe aber auch ausfallen mag, jedenfalls hat der Prozeß deut ⸗ lich bewieſen, wohin die vom reichsländiſchen Zentrum immer wieder verlangte geiſtliche Schul⸗ aufſicht führen würde. Zur Pergarbeiterbewegung in Bayern. Auch für die pfälziſchen Gruben war eine neue Arbeitsordnung erlaſſen worden, welche in man⸗ chen Punkten den Wünſchen der Bergleute nicht entſprach. Es hatte ſich ihrer infolgedeſſen eine Erregung ergriffen. Der bayeriſche Fiskus hat aber ein Einſehen gehabt und iſt zu einer Einig⸗ ung mit den Bergleuten gekommen. Man meldet darüber: St. Ingbert, 2. Dez. Die königl. Ge⸗ neraldirektion der bayeriſchen Staatsgruben hat den Wünſchen der hieſigen Belegſchaft in bezug auf die neue Arbeitsordnung ſtattgege ben, infolgedeſſen in geſtriger unter Vorſitz des Oberbergrates Ziegelmeyer ſtattgefundenen Arbeiterausſchußfitzung eine völlige Einigung erzielt wurde. Der Arbeiterausſchuß war am Montag durch das hieſige Bergamt bei der Generaldirektion vorſtellig geworden, weil die in der Sitzung vom 24. Juli geſtellten Abän⸗ derungsanträge zur neuen Arbeitsordnung nicht berückſichtigt wurden. Das iſt nun in der geſtrigen Sitzung in vollem Umfange geſchehen. Der Bargehalt, den ein vorſchriftsmäßig be⸗ ladener Wagen enthalten darf, iſt wieder auf 30 Kil. hinaufgeſetzt worden, ſich der Ausſchuß mit der Herabſetzung auf 20 Kil. nicht einverſtanden erklären konnte. Die Straf⸗ beſtimmungen, die beſonders Anlaß zu der Mißftimmung gegeben hatten, ſind dahin ab⸗ geändert worden: die ſtrafweiſe Verſetzung in eine andere Betriebsabteilung oder Arbeiter⸗ kategorie kann bis zur Höchftdauer von zwei Wochen(in der neuen Arbeitsordnung hieß es ſechs 9 verfügt werden. Die ſtrafweiſe Verſetzung nur platzgreifen, wenn ſchon Verwarnung und Geldſtraſe vorausgegangen war. Die Beſtimmung, wonach minderjährige Arbeiter wegen rohen Benehmens außerhalb des Betriebes ohne Kündigung ſofort ent⸗ laffen werden können, iſt geſtrichen worden. Genehmigt wurde, daß die am Tage vor Weih⸗ nachten ausfallende Mittag⸗ und Nachtſchicht im Laufe des Monats Dezember hereingear⸗ beitet werden darf, und am Tage vor Fron⸗ leichnam eine verkürzte Schicht(wie an Sams⸗ tagen) verfahren wird. Damit war den Wün⸗ es bezüglich der Arbeitsordnung Rechnung getragen. Vom Vorſitzenden wurde daun dem Ausſchuß mitgeteilt, daß ab 1. Januar eine e⸗ rung der Jugendlichen⸗Löhne in Kraft tritt, die Schichtlöhne von.20 auf 5 M. aufgebeſ⸗ ſert werden und das Quantum der Deputat⸗ kohlen von 30 auf 50 Zentner erhöht wird. Bezüglich Herabſetzung der Lehrzeit, die bis jetzt 10 Jahre beträgt, konnte keine beſtimmte Zuſage gegeben werden, doch entnahmen die Ausſchußmitglieder den VWorten Oberberg⸗ kunft des Poſtwagens eigenhändig in Empfang nehme:„Die Urſache, warum ich dir dieſes zum boraus melde, wirſt du leicht einſehen, damit es borher niemand zu ſehen bekommt und die Freude deſto größer iſt. packe alſo den Kaſten alleine aus damit weder Freundin noch Kind vor der Zeit nichts zu ſehen bekommen.“ Die„füßen Sa⸗ chen“ folgen dann regelmäßig in den Chriſtwoche nach, damit das„prächtige Frankfurter Konfekt“ nicht alt wird. Mit dem Zuckerwerk marſchiert gewöhnlich auch noch„Infanteri und Cavalri vor den kleinen Augſt“ aus:„er kan bey den langen Winterabenden ſich damit amuſiren.“ Von dem „bon bon“ ſoll wohl auch hier und da den Her⸗ derſchen oder Wielandſchen Kindern etwas abge⸗ geben werden. Das Ausſuchen des Confektes iſt eine wichtige Sache:„Nun muß ich dieſen Mittag ſelbſt zum Contitor, um das Zuckerwerk auszu⸗ letzte Poſt⸗ wagen vor Chriſttag ab.“ Allerlei Leckereien wer⸗ den auch für die Eltern gekauft: Goethe bekommt die Kaſtanien oder Maronen, die er ſo gern ißt, und Chriſtina ihre„Pomeranzenſchalen“. Zu oberſt aber liegt in der großen Schachtel ein lan⸗ ger, langer Brief, in dem ſie den Lieben die reich⸗ ſten Segenswünſche ausſpricht:„Gott! Erhalte und Seegne dich, laße es dir wohl gehen und lange mögſtes du leben auf Erden und das wird ge⸗ ſchehen, denn der Mutter Seegen baut den Kin⸗ dern Häußer Amen.“ Helle Freude ſoll mit ihren einkehren, w bſt ſie beſitzt: ambalirten Kiſtgen“, damit er es bei An⸗ Luſtſpiel in drei Akten. Kent brave Leute deß ſie iſt froh Und ſingt in dulci Jubilo. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Hochſchulnachrichten. Geh. Hofrat Dr. Stäckel, ordentlicher Pro⸗ feſſor der Mathematik an der Techniſchen Hoch⸗ ſchule Karlsruhe, hat einen Ruf an die Univer⸗ ſität Heidelberg erhalten, dem der Gelehrte folgen wird. Geh. Hofrat Stäckel iſt ſeit 1908 an der Karlsruher„Fridericiana“ tätig. Ein Roda Roda⸗Durchfall in München. Roda Roda, der Fabrikant alter und neuer Witze und nicht unübler Schnurrenerzähler, hatte mit dem Feldherrnhügel, den er gemeinſam mit Carl Rößler zuſammengezimmert hat, Glück, viel ſe Glück. Verdiente damit Freundesausplauderungen zufolge allein in einer Saiſon für ſeinen Teil rund 50000 Märkchen Tantiemen. Das tat wohl.f Roda Roda hatte alſo die Wonnen des Bühnen⸗ autors gekoſtet, er tat ſich mit Guſtay Meyrink e zuſammen und beide Herren haben bereits drei Stücke mit einander geſchrieben:„Bubi“, Luſtſpiel in drei Akten,„Die Sklavin auf Rhodus“, Luſt⸗ ſpiel in drei Akten und„Der Herr Sanitätsrat“, Für zweijährige Feder⸗ kompagniegemeinſchaft immerhin eine Leiſtung Aber dieſe Leiſtung iſt auch darnach!„Bupi“e iel mit Pauken und Trompeten vor kurzem im mäßige Witze⸗ Sinn und Verſtand. maſch dürfte nicht auf Rhodus“ ereilte am 21. Dezemberabend im Münchener Schauſpielhaus das gleiche Schickſal, noch am Abend der Geburt ein für allemal begra⸗ ben zu werden. Terenz! Spiel haben Roda Roda und Guſtav Meyrink in ihrem Luſtſpiel„Die Sklavin auf Rhodos“ neu bearbeitet. nicht wie. Namen der Autoren hat, Samstag im Münchener Schauſpielhaus einen regekrechten Theaterſkandal. nes Zeit ſpielt das Luſtſpiel, bei dem das Weinen Unſer Münchener Theaterreferent ſchreibt uns: üt Doch fragt mich nur Nur die Achtung, die man vor den verhütete am letzten In Athen zu Dioge⸗ iber die vollkommene Bühnenunfähigkeit der Autoren näher liegt als ein Lächeln über Gunuchen⸗ geſchichten und Hetärenliebeleien. Es wäre Zeitverſchwendung, wollte man über in ſolches Machwerk, das über die Uraufführung hinaus keine Minute länger leben wird, viel Worte verlieren. Doch davon muß einmal ge⸗ prochen werden, daß einige berufs⸗ und erwerbs⸗ und Poſſenreißer glauben, um inige Kalauer und entlehnte Situatiönchen ein abendfüllendes Theaterſtück ſchreiben zu können. Ich begreife, offen und ehrlich herausgeſagt, Herrn Direktor Stollberg nicht, der„Die Sklavin auf Rhodos“ nich zur Uraufführung gebracht hat. Dieſes Stück angenommen, einſtudiert und wirklich ſt ein Attentat gegen guten Geſchmack, gegen Hilfloſereren Szenenmiſch⸗ er Volkstheater durch und„Die Sklavin brizieren einmal Karlchen Mießnick fa⸗ ſollte er Artikel mit der Ueberſchrift:„Der Fanatismus ſte FTTTTTTTTTTTTTCTTTCCCCCC(CC((C( 1* g. SG S SFSn e. 8 7 5 Mannheim, 23. Dezemder. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 3. Seite. rates, daß eine Hrabſetzung der Lehrzeit auf 1 Jahre Platz greifen wird. Der Ausſchuß ſtellte mit Genugtuung das Entgegenkommen bder Generaldirektion in allen ſtrittigen Punk⸗ den feſt. — Hne 6 1 Aus Stadt und Land. * Mannheim, 23. Dezember 1919. Weihnachtsfeiern. Geſtern nachmittag 74 Uhr verſammelten ſich die Covangeliſchen Gemeindemitglieder des Linden⸗ hofſtadtteils zur Weihnachtsfeier der Kleinkinderſchule des Mut⸗ terhauſes für Kinderſchweſtern In der Johanniskirche. Das geräumige Gottes⸗ haus war längſt vor Beginn der Feier bis auf ben leßten Plat beſetzt. Als die ca. 200 Köpfe farke Kinderſchaar unter Führung der Schwe⸗ ſtern und unter dem Geſang des Liedes„Ihr KLinderlein kommt“, die Kirche betraten, ſtimmte die ganze Gemeinde unter Orgelbegleitung das Weihnachtslied mit an. Die zu beiden Seiten 1 des Altars ſtebenden und im Glanze der Kerzen erſtrahlenden Weihnachtsbäume übten auf die jeben Kleinen eine ſo große Anziehungskraft und Hewunderung aus, daß ihre Augen vor Freude glänzten. Es folgten hübſche Deklamationen, Geſänge und kleine Weihnachtsaufführungen, die llerliebſt vorgetragen wurden. Herr Stadtpfar⸗ ter Sauerbrunn bielt eine kurze Anſprache an die Kleinen wie an die Erwachſenen, in deren BVerlauf er auch der vielen Arbeit der Oberin und deren Schweſtern gedachte und ſodann den Wohltätern der Kinderſchule herzlichſt dankte. Im Anſchluß daran ſang die Gemeinde ein Weih⸗ baochtslied. Die Kleinen trugen noch verſchiedene Deklamationen vor, die ſowohl von dem Fleiß der Schüler wie der hingebenden Geduld der Schwe⸗ ſtern zeugten. Frl. Schütt überraſchte die auf⸗ merkſamen Zuhößrer mit einem hübſchen Solo des Schlummerliedes„Guten Abend, gute Nacht, mit Roſen bedacht', das bei ihrer klangvollen Stimme eine ſehr eindrucksvolle Wiedergabe er⸗ fuhr und ſehr geſiel. Nun kam für die Kleinen der Höhepunkt der Feier, die Gabenverteilung. Fuür ein jedes der Kinder hatte das Chriſtkindlein m bübſchen Paketchen etwas mitgebracht. Hoch⸗ erfreuten Herzens und voll Jubel nahmen die Kleinen ihre Geſchenke entgegen aus den Händen der Schweſtern, die ja während der Schule Mut⸗ ſterſtelle bei den Kindern vertreten und treube⸗ ſorgt über die Kinder wachen und ſie unterrichten. Deshalb ſei das Mutterhaus für Kinderſchweſtern, das ſo ſtberaus ſegensreich und uneigennützig Wirkt, wo alle Mütter eine Unterkunftsſtätte für ſihre Kinder finden, um dieſe vor den Gefahren der Straße zu ſchützen erneut dem Wohlwollen und der tatkräftigen Mithilfe der evangeliſchen ſohlen Freireligißſe Gemelnde. Die Weihnachtsfeier für die ſchulpflich⸗ knigen Kinder der Freireligibſen Gemeinde am ver⸗ angenen Samstag nachmittag von—6 Uhr im Friedrichspark iſt prachtvoll verlaufen. Die wei⸗ ſten Räume des Friedrichsparkes waren gedrängt voll von Kindern und auch eine große Anzahl von Nelteren und Erwachſenen waren mitgekommen, die ſich aber wegen des Andranges der Kinder leiber meiſt mit einem Stehplatz begnügen muß⸗ ten. Am 25. Dezember am erſten Feiertag wird die freireligidſe Gemeinde nicht wie bisher mit⸗ geteilt nur eine Weihnachtsfeier morgens um 10 Uhr abhalten, ſondern ſie wird dieſelbe Feier machmittags um 5 Uhr ebenfalls in der Aula des Realgumnaſtums wiederholen. Es hat ſich immer wieder herausgeſtellt, daß ein großer Teil derer, die ſich ſhrer Feiertage auch gerne durch eine ſtille Stunde der Beſinnung verinnerlichen lie⸗ zen, am Vormittag des erſten Friertages nicht abkömmlich find, das gilt beſonders für die Frauen, aber auch viele der Männer ſind am Gemeindeglieder des Lindenhofſtadtteils emp⸗ Vormittag des erſten Feiertages nicht leicht ge⸗ neigt, von Haus weg zu gehen. Der Prediger Dr. Max Maurenbrecher wird ſowohl am Vormittag wie am Nachmittag über das Thema: „Weihnachten in der Großſtadt“ ſprechen. Auch der muſikaliſche Teil wird am Nachmittag auf der gleichen Höhe ſtehen, wie am Vormittag. Der Knabenhort Lindenhof hielt, ſo wird uns geſchrieben, ſeine Weih⸗ nachtsfeier in der Turnhalle der Lindenhof⸗ ſchule unter ſehr ſtarker Beteiligung der Eltern und Angehörigen. Außer den üblichen Geſängen und Deklamationen enthielt das Programm auch zwei ſehr nette und das jugendliche Gemüt recht anſprechende ſzeniſche Darſtellungen: Vom Him⸗ mel her“ und„Knecht Ruprecht und der Knabe.“ Ganz beſonderen Beifall fand der ſehr gewandt ausgeführte Fahnenreigen. Namens des Lokal⸗ komitees hielt Herr Profeſſor Wendling eine Anſprache. Ausgehend von der Weihnachtsfreude, die auch im Horte zur Geltung kommen ſoll, wandte er ſich an die Hortzöglignge und an deren Eltern. Er gedachte der treuen und aufopfernden Tätigkeit der Hortleiter und ſprach ihnen ſowie allen Freunden und Förderern der guten Sache— auch der Stadtverwaltung— herzlichſten Dank aus. Insbeſondere erwähnte er, daß der Hort dem hochherzigen Sinn der Familie Lanz eine Einrichtung verdanke, deren Wert nicht hoch genug veranſchlagt werden könne, den prächtigen Hort⸗ garten für Knaben und Mädchen. Dieſer Gar⸗ ten ſei geradezu epochemachend, indem er zeigt, was eine zwiſchen fünfſtöckigen Mauern und rauchenden Schloten aufwachſende großſtädtiſche Jugend braucht. Zum Schluſſe wurde das fünf⸗ undzwanzigjährigen Beſtehens der Horte in Mannheim gedacht mit dem Wunſche, daß das Werk nicht nur fortgeführt, ſondern auch noch erweitert werden möge zum Wohle der Hort⸗ zöglinge und der Geſamtheit. Auf die Feier in der Turnhalle folgte die Beſcherung in der Aula, wo auch die von den Schülern angefertigten Arbeiten ausgeſtellt waren. Wer beſchreibt die Freude über die vielen Geſchenke? In der Tat, die Beſcherung konnte diesmal infolge recht an⸗ ſehnlicher Stiftungen, für die auch hier beſter Dank ausgeſprochen werden ſoll, außerordentlich reichlich geſtaltet werden. Da es ſich um die 25 Jahrfeier handelte, wurden die Hauptmomente derſelben durch Herrn Photograph Tillmann bei Blitzlicht aufgenommen. Verſchiebungen im Mietauf⸗ mand für grüßere Wohnungen 1905—1910. Unter dieſem Titel iſt als 29. Beitrag zur Statiſtik der Stadt Mannheim eine intereſſante Arbeit des Vorſtandes des Statiſt. Amtes, Heyrn Prof. Dr. Schott, erſchienen. Die Unterſuchung des Statiſtikers beſchränkte ſich bei der Sichtung des durch die Wohnungszählung gewonnenen Ma⸗ terials auf die Wohnungen mik mindeſtens dier Zimmern. Hierfür war zunächſt ausſchließlich der Gedanke maßgebend, die Mietpreisentwicklung der größeren Wohnungen auch einmal genauer zu unterſuchen, nachdem jene der Wohnungen von —3 Zimmern regelmäßig bei den allgemeinen Erhebungen wie bei den Zählungen leerſtehender Wohnungen eingehender dargeſtellt worden war. Ermittelt wurden in der Altſtadt im Ganzen 2888 Wohnungen mit mehr als 4 Zimmern. Davon entfallen 596 oder 70,37 Prozent aller Mietwoh⸗ nungen auf die Oberſtadt, 757 oder 67,47 Prozent auf die Unterſtadt, 695 oder 84,35 Prozent auf die Oſtſtadt, 160 oder 71,11 Prozent auf die Schwetzingerſtadt, 325 oder 74,89 Prozent auf den Lindenhof, 202 oder 68,71 Prozent auf den Jung⸗ buſch, 150 oder 58,76 Prozent auf die Neckarſtadt. Dazu traten noch 40 Wohnungen aus den Vor⸗ orten, auf deren ſtadtteilsweiſe Verarbeſtung an⸗ geſichts ihrer geringen Zahl vergzichtet wurde, Je größer die Zimmerzahl, deſto höher ver⸗ hältnismäßig die Zahl der Wohnungen deren Mieter nicht gewechſelt hat, wie dies auch bei der mit der Wohnungsgröße zunehmenden Lang⸗ friſtigkeit der Mietverträge, Koſtſpieligkeit der Umzüge etc. nicht anders zu erwarten iſt. Von den Wohnungen mit verſchiedenem Mieter un Jahrfünft 1905/10 entfallen ſo auf die Vierzim⸗ merwohnungen allein über die Hälfte der unter⸗ ſuchten, auf die—5 Zimmerwohnungen zuſam⸗ men faſt genau drei Viertel, während bei den Wohnungen mit gleichem Mieter die entſprechen⸗ den Anteile nur knapp 285 und reichlich 5 ſind. Die Fünfzimmerwohnung iſt in beiden Kate⸗ gorien annähernd gleich ſtark, nämlich mit einem Viertel, vertreten, Von der Wohnung mit ſechs Zimmern ab überwiegen dagegen abſolut und erſt recht relativ jene mit gleichem Mieter, bis in der oberſten Klaſſe, deren Zahl auf das doppelte, der Anteil noch darüber hinausſteigt. Hält man ſich an die beiden Wohnungskategorien mit gleichem und berſchiedenem Mieter, ſo ergibt ſich durchweg ein ſtärkexes Steigen des Durch⸗ ſchnittspreiſes in den Wohnungen mit ver⸗ ſchledenem Mieter. Deutlich hebt ſich ferner bei beiden Kategorien die 7 Zimmerwohnung von den kleineren durch ein ſchärferes Anziehen des Miek⸗ preiſes ab. Das numeriſche Uebergewicht der Oſt⸗ ſtadt mit ihrer beſonders ſtarken Mietpreiszu⸗ nahme macht ſich geltend. Auf ſolche Art dürfte ſich hier auch zumteil das Zurückbleiben der Steige⸗ gerung für alle Wohnungen hinter jener der unterſuchten erklären, da deren Anteil in Alt⸗ Mannheim überhaupt 85,1 ausmacht, in der Oſt⸗ ſtadt dagegen ſich auf 95,6 Prozent hebt. Bei den Wohnungen mit—5 Zimmern hat ſich der Generaldurchſchnitt am ſtärkſten gehoben, bei den 6 Zimmerwohnungen der Mietpreis der Wohnungen mit verſchiedenem Mieter. Beſonders bemerkenswert iſt bei den Wohnungen mit glei⸗ chem Mieter und—6 Zimmer Umfang die faſt gleichmäßige Steigerung der einzelnen Zimmer⸗ größenklaſſen. Ein Rückgang des Durchſchnitts⸗ preiſes iſt nirgends erfolgt. Das Minimum der Zunahme findet ſich bei den„gleichen“ 7 Zimmer⸗ wohnungen des Jungbuſchs mit 1011. Es iſt nicht ohne Intereſſe, zu beobachten, daß auch die „gleichen“ 7 Zimmerwohnungen der ührigen Weſt⸗ ſtadt, Oberſtadt wie Unterſtadt, ganz ausnahms⸗ weiſe niedrige Zunahmequoten zeigen. Die Ver⸗ mutung iſt nicht von der Hand zu weiſen, daß mit Rückſicht auf den bekannten Zug der großen Mieter nach dem Oſten bei der Mietſteigerung in der Weſtſtadt größere Vorſicht als auderwärts be⸗ obachtet wird. Im Ganzen hält ſich die einge⸗ tretene Steigerung der Durchſchnittspreiſe in ver⸗ hältnismäßig engen Grenzen. Die ſtadtteilsweiſe Spannung in den Mietpreiſen war mit 15,8 bei den 7 Jimmerwohnungen am größten. Im Mit⸗ tel mußte der Mieter, der 4010 noch in ſeiner 1905er Wohnung ſaß, auf je 100 Mark Micte, die er damals bezählt hätte, jetzt 106,10, Mark zahlen, die Wohnung aber, deren Mieter gewechſelt hartte, koſtete 1910: 107,83., wenn ſie 1905 ge⸗ nau 100 Mark gekoſtet hatte. Dieſe Erſcheinung, daß die Wohnung mit verſchiedenem Mieter teurer geworden iſt, wiederholt ſich ganz regelmäßig in allen Stadtteilen und allen Zimmergrößenklaſ⸗ halb der einzelnen Stadtteile in den einzelnen Zimmergrößenklaſſen mit ganz verſchwindender Ausnahme. Der Durchſchnittspreis liegt allent⸗ halben über dem Mittelpreis. Namentlich läßt bei den größeren Wohnungen dieſer keine ſo ſtarke Verſchiebung des Preisniveaus erkennen, kwie ſener. Als Gruppe mit ganz ähulſcher, nämlich ver⸗ gleichsweiſe beſcheidener Erhöhung des Preis⸗ niveaus hebt ſich auch hier die Weſtſtadt und der ſan ſie angrenzende Jungbuſch heraus(Oberſtadt weſtlich und FJungbuſch je 104,55, Unterſtadt weſt⸗ lich 104,29). In allen drei Stadtteilen machen ſich insbeſondere die 7 ſen, mehr als das: ſie wfederholt ſich ſogar inner⸗ Zimmerwohnungen durch eine ganz geringfügige Erhöhung des Preisſtandes bemerklich(Oberſtadt weſtlich 400,78, Unterſtadt weſtkich 100,80, Jungbuſch 100,55 und damit bei Weitem die ſchwächſten überhaupt vorkommenden Steigerungen des Mittelwerts). Indeſſen ſteht im Ganzen genommen doch keiner dieſer Stadtteile, ſondern die öſtliche Oberſtadt zu tiefſt in der Skala, bei der zwar die großen Wohnungen eine annähernd normale Steigerung, jene von—8 Zimmern aber nur eine ſehr geringfügige Miet⸗ preiserhöhung aufweiſen. Nicht weit von der für die Geſamtſtadt nachgewieſenen mittleren Steige⸗ rung entfernen ſich die Schwetzingerſtadt, der Lin⸗ denhof und die öſtliche Unterſtadt, während die Neckarſtadt ſchon um mehr als eine, die Oſtſtadt aber um faſt 2 Mark über den Mittelwert Alt⸗ Mannheims hinausragt. Die Oſtſtadt nimmt alſo auch bei dieſer Berechnungsweiſe eine Sonder⸗ ſtellung ein, wobei noch hervorzuheben iſt, daß die Erhöhung des Preisniveaus vollkommen regel⸗ mäßig mit der Zunahme der Zimmerzahl ſteigt. Man wird angeſichts dieſer„Konſolidation“ der Preiſe in der Oſtſtadt doch wohl annehmen dür⸗ fen, daß die Bautätigkeit in dieſem Stadtteil wäh⸗ rend der Jahre 1905—10 ſeiner wachſenden Be⸗ liebtheit als Wohnungsquartier der oberen Zehyn⸗ tauſend nicht genügend Rechnung getragen hat, ſo⸗ daß ber Hausbeſitz in der Reviſion der Mietpreiſe ſich keine allzu ſtarke Veſchränkung aufzuerlegen brauchte, Bei den Wohnungen mit verſchiedenem Mieter wiederholen ſich zumeiſt dieſe Erſche nungen. 1 (Schluß folgt.) * Eine große Einberufung der Reſerviſten und Landwehrmänner iſt für nächſtes Jahr feſtgeſetzt. Vom 1. April 1913 an werden ſtufenweiſe zu den 12 bis 57 Tage dauernden Uebungen einberufen? in Preußen 48 470 Unleroffiziere und 386 745 Mann, in Bayern über 50 000 Unterofſigiere und Mannſchaften, in Sachſen 41 100, in Württem⸗ berg 25000 Mann. Hierzu treten noch die Kran⸗ kenwärter und Erſaßreſerviſten, die zehn Wochen üben müſſenn Es werden beſondere Reſerve⸗Re. gimenter gebildet. * Das Ausrangieren alter Wagen bei der badi ⸗ ſchen Staatsbahn fordert folgende Zuſchrift aus unſerm Leſerkreiſe: Schon wiederholt wurde in badiſchen Zeitungen darüber Klage geführt, daß die Generaldtrektion der Bad. Staatseiſenbahnen auf ihren Strecken Wagen lauſen lüßt, die ſchon längſt hätten ausrangiert werden müſſen. Eine große Zumutung iſt es ſchon, ſich für die Strecke bon Heidelberg nüch Mannheim 40 Pfg. zahlen zu laſſen und dann in einem Wagen Mißhandlun⸗ gen ausgeſetzt zu ſein, wie ſch ſie Sonntag abend in dem.10 Uhr von Heidelberg abgehe gen 13.639 erleben mußte. Fort! dieſe alte Karre höxſiber und hinüber, da führten ſämtliche Fenſterſcheiben einen der⸗ Höllenlärme daß ſelbſt der nächſte Nachbor ulcht mehr mit mir berſtäudlich machen ko Gehen war in dem Wagen überhaupt unmßglich Man ſchimpfe doch nicht über die preußiſche bvierter Klaſſe⸗Wagen. Der ſchlechteſte ſolcher Wagen dünkte mir geſtern ein D⸗Zugswage erſter Klaſſe gegen den Wagen 1369. *Von unſeren Bahnverhältniſſen. Man ſchreik uns: Der Einſender fuht am letzten Samsta abend mit dem Zug, der.22 Uhr in Heidelber abgeht nach Mannheim. Obgleich der Zug nir. gends halten ſollte, hielt er doch zmal und mußf vor der Station Mannheim gut eine halbe Stunk warten, bis er einfahren kannte. Nicht wenige⸗ als 3 güge ſtanden neben einander und mußtie auf das Einfahrlsſignal warten. Unmittelbat nach dem Heidelberger Zug war ein Eilzug Frankfurt und gleich darauf ein Schnellzug Heidelberg fällig. Dabei dichteſter Nebel! läßt ſich denken, daß ſich der Fahrgäſte all 0 große Unxuhe bemächtigte, als das E ts ſignal immer und immer noch nicht gegeben w 5 Endlich konnte dann ein Zug nach dem andern einfahren. Es war 742 Uhr, als ich den Roda Roda und Guftab Meyrink unfähig, ein bei die beiden durchſchlagenden Durchfälle der letzten Wochen deuten darauf hin), oder die Her⸗ ren beſitzen die Keckheit, Theaterdirektoren und Publikum ein Durcheinander von Perſonen und Szenen vorzuſetzen und dieſen Miſt, man ver⸗ zeihe das Wort, aber es muß heraus, mit der „Luſtſpiel“ zu verſehen. Gegen dieſe Dreiſtigkeit iſt Front zu machen. Schuſter bleib bei deinem Leiſten, Roda Roda bei deiner Witz⸗ fabrik, Meyrink bei deinem Feuilleton! Kom⸗ bagnons, die zweimal hinter einander innerhalb sweier Monate ſo radikal Pleite gemacht haben, wie Roda Roda und Guſtav Meyrink mit ihren beiden Luſtſpielen, die ſollen dieſes„Geſchäft“, benn als ſolches betrachten die Herren ja doch nur das Stückeſchreiben, eher heute denn morgen aufgeben. Schließlich iſt auch die Geduld des Münchener Premierenpublikums kein Gummifa⸗ den! Meyrink und Roda Roda hörten bereits am Samstag im Münchener Schauſpielhauſe, daß die Münchener auch tüchtig pfeifen und ziſchen kön⸗ nen. Eine Handvoll verteilter Freunde kann dann auch nicht mehr helfen, denn wenn der Münchener ſchon im Theater nach dem Auto pfeift, dann„hats geſchnackelt“. 5 iſſimuszeichner Olaf Gulbranſſon drei Takte Saitenge⸗ lieren. Es gibt nur zweierlei: Entweder ſind einigermaßen annehmbares Theaterſtück zu ſchrei⸗ ſtattung, der Komponiſt zupfe in Bewegung geſetzt worden. Und 33 wirkende in Einzelrollen benötigt das Stück!! „Ein großer Aufwand ſchmählich ward' vertan!“ Wie Spitzweg ſich ſein Denkmal dachte. Carl Spitzweg, der klaſſiſche Maler des deut⸗ ſchen Phlliſters, lebt unter uns in ſeinen köſtlich bunten, vom feinſten Hauch der Biedermeierzeit durchſtrömten Bildern; aber ſo ſehr unſere Zeil den Maler verehrt, ſo wenig wußte ſie bisher von ſeiner Perſönlichkeit. Den Menſchen Spißweg lehrt uns nun erſt ein anmutiges Buch kennen, das Hermann Ühde⸗Bernay im Münchener Del⸗ phin⸗Verlag herausgibt und freudig erleben wir, wie ſelten harmoniſch Weſen und Werk dieſes Meiſters ſind, wie der Mann im Innerſten ſeine Bilder erlebt. Nicht umſonſt gelten ja die Apo⸗ theker ſelbſt in Goethes Hermann und Do⸗ rothea— als beſonders eigenartige Sonderlinge mit mancherlei Schrullen und Humoren; in einer Apotheke hat ſich Spitzwegs wunderlich idylliſch⸗ Welt ſeltſamer Käuze und Spießbürger entfaltet. Erſt als fertiger Proviſor lam der junge Münche⸗ ner zur Kunſt, und eiwas von der exotſſch durch⸗ dufteten, an alte Alchimiſten und Quackſalber ge⸗ mahnende Stimme der Apotheke lebt in ſeinen herzerquickenden Schildereien. Und die gleiche Stimmung iſt in ſeinen Briefen, Notizen und Gedichten aufgeſpeichert, von denen wir hier zum erſten Mal reizende Proben erhalten. Als eln Beiſpiel dieſes ſpezifiſch Spitzwegſchen Humors ſei eine Stelle aus einem Brief an ſeinen Freund, »Kunſtkritiker Friedrich Pecht! den Maler und g. Mit⸗ herausgehoben, in der er in komiſcher Selbſtironie ſein eigenes Grabmonument ſich ausmalt.„Spaß à part! Wegen meines Monumentes habe ich an⸗ dere Intentionen(„Alle ſind's eitel“ ſogt Salomo — alſo ſogar ich). Ich will nicht ſagen, dasſelbe möge von gelben eanariſchen Marmot ſein, aber doch bon Haubenpappendeckel mit Käspapier ge⸗ ſchmackvoll überzogen. Das Ganze kann die Form einer Hanswurſtenmütze haben. In der Mitte müßte ein Relief in Tragauth gegoſſen ange⸗ bracht ſein, worauf alle Schreiber und Türken, Badergeſellen und Bürgermeiſter, Mautner und Einſiedler in Reichsſtädten, Sandwüſten und Al⸗ penregionen, die ich in meinem ganzen Leben ge⸗ malt habe in meinem Bilde bereint wären, wü⸗ tend um Rache ſchreſend ſüber ihren Urheber. Auf der Spitze eine Vaſe für Salben und der Bo⸗ den geheftpflaſtert— zum Andenken an die bieder⸗ männiſch verlebten Subfektjahre. Davor ein Weihbrunnkeſſel mit verdünnter Pariſerblau Oel⸗ farbe gefüllt und dabei an einem Ketterl ein ordentlicher Vertreiber womit die Leidtragen⸗ den... Herrgott! Ich ſehe Sie auch darxunter—“ Wiener Utraufführungen. Aus Wien, 22. ds., wird uns geſchrieben: Weihnachtsnovitäten ſind mauchmal vecht unan⸗ genehme Ueberraſchungen, die die großen Er⸗ ſwartungen aller Beteiligten empfindlich enttäu⸗ ſchen. Im Deutſchen Volkstheater, das heuer ſeinen einzigen großen Erfolg dem Gaſtſpiel Reſi⸗ geſtern das Luſtſpiel„Die Weonente dens“ vun Georg Engel vollte n Ida Rolands in der„Zarin“ verdankt, verſagte kennt dieſen Autor als tüchtigen und gehalt⸗ vollen Erzähler, aber diesmal wandelt er die ausgetretenſten Schwankwege. Das kleine deutſche Fürſtentum iſt ſchon viel zu oft auf die Bühne gebracht worden und obne einen origi⸗ nellen und witzigen Anlaß darf man es nicht mehr tun. Hier iſt er gar zu flach und nichti der Erbprinz und ſeine Braut hegen für ein ander unüberwindliche Abneigung, die ſich ab durch ein anonymes Buch, in dem die Zuſtände am Hofe verſpottet werden und das die Prin zeſſin zur Verfaſſerin hat, plötzlich rätſelhafte weiſe in heftige Zuneigung verwandelt. iſt in diefer Reſidenz gar nichts: weder di ſam bekaunten Figuren, noch die Sitt und auch nicht der ſeicht ſatiriſche Dialog Publikum verhielt ſich zwei Akte laug zuw im dritten wurde es unmutig und proteſti 9 0 gegen dieſes wertloſe und geſchmackloſ⸗ Welhugchtsgeſchenk. Am ſelben Abend gabs im Bürgertheater e ſehr erfolgreiche Sperettenpremiere:„D Frechling“ von Fritz Grün bau Heinz Rgichert, zwei geſchickten und gen Leuten, denen ein namentlich in den erſte zwei Akten ſehr amlſantes und augeneh 5 gelungen iſt. Der Hauptvorzug iſt di 77S obbbbbb 4. Seite. Seneral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 23. Dezemver Mannheim verließ. Ich hatte alſo über Fünf⸗ biertel Stunden in der Bahn zugebracht, um von Heidelberg nach Männheim zu gelangen, 19 Km., eine Strecke, die der Radfahrer in kürzerer Zeit zurücklegt, gang abgeſehen von dem Unglück, das bei ſo langem Halten des Zuges vor der Station und bei ſo dichtem Nebel hätte vorkommen kön⸗ nen. Das alles, ohne daß, ſoweit dem Einſender bekannt, ein Unfall ſchuld geweſen wäre, ohne daß ein Verkehrshindernis, wie etwa ſtarker Schneefall, vorgelegen wäre, ohne daß gerade ge⸗ ſteigerter Verkehr geherrſcht hätte! Da iſt es denn doch an der Zeit, daß einmal die Aufmerk⸗ ſamkeit weiteſter Kreiſe auf unſere Bahnverhält⸗ niſſe, namentlich aber auf die Verbindung zwiſchen Mannheim und Heidelberg, gelenkt und mit aller Entſchiedenheit eine Beſſerung unhaltbarer Zu⸗ ſtände verlangt wird.(Die Verzögerung iſt zwei⸗ fellos zurückzuführen auf die Zugverſpätungen, die durch den Unfall im Frankfurter Hauptbahn⸗ hof verurſacht wurden. D..) * Die Kanzlei des Standesamts iſt am zwei⸗ ten Weihnachtsfeiertage zur Anmel⸗ dung von Geburts⸗ und Sterbefällen von 9 bis 11 Uhr vormittags geöffnet. * Der Redaktionsſchluß für die morgige Diens⸗ tag Abendnummer iſt des Chriſtfeſtes wegen auf 3 Uhr feſtgeſetzt. Zuſendungen, die für dieſe Nummer beſtimmt ſind, müſſen bis ſpäteſtens halb 3 Uhr der Redaktion vorliegen, wenn ſie noch Berückſichtigung finden ſollen. Dringende Mitteilungen werden noch bis 3 Uhr entgegen⸗ genommen. Jagdliches. Dem Jagdpächter von Gutten⸗ bach, Herrn Schroth aus Mannheim, iſt es gelungen, auf ſeinem Jagdgebiet dieſer Tage eine Fiſchotter zu erlegen. Das Tier hat das enorme Gewicht von 21 Pfund und die ſtattliche Länge von 105 Zentimetern. * Weihnachtsmotette des Vereins für klaſſiſche Kirchenmuftk. Auf die am zweiten Weihnachts⸗ feiertage, nachmittags 4 Uhr, in der Konkordien⸗ kirche ſtattfindende Motette, deren Programm ausſchließlich Weihnachts⸗Kompoſitionen enthält, machen wir hiermit nochmals aufmerkſam. Pro⸗ gramme à 20 Pfg.(reſerviert.50.), die zum Eintritt berechtigen, bei Heckel und Pfeiffer und am Eingang der Konkordienkirche. * Beſtattung. Die Heidelberger Leichenhalle barg wohl ſelten eine ſo große Menge von Leid⸗ tragenden, wie geſtern bei der Leichenfeier zu Ehren des verſtorbenen Bankdirektors Kraſtel. Unter den Leidtragenden befanden ſich u. a. der Aufſichtsrat, Vorſtand und die Angeſtellten der Rheiniſchen Kreditbank. Die hieſigen Burſchen⸗ ſchaften„Frankonia“,„Alemannia“ und„Vineta“ hatten mit ihren umflorten Fahnen vor dem Sarge Aufſtellung genommen. eFrner war ver⸗ treten die Handelskammer für die Kreiſe Heidel⸗ berg und Mosbach. An der Spitze der Stadträte hatte ſich Oberbürgermeiſter Dr. Wilckens als Vertreter der Stadt eingefunden. Nach der Gedächtnisrede des Geiſtlichen, Pfarrer Sey⸗ fried, legte im Namen des Aufſichtsrates und des Vorſtandes der Rheiniſchen Kreditbank Herr Direktor Dr. Jahr⸗Mannheim als letzten Ab⸗ ſchiedsgruß eine Kranzſpende nieder, mit dem Wunſche, daß der beiſpielloſe Fleiß, die unbe⸗ grenzte, nie verſagende Pflichttreue des Verſtor⸗ henen in der Rheiniſchen Kreditbank ſtets vor⸗ bildlich wirken möge. Oberbürgermeiſter Dr. Wilckens widmet dem Verſtorbenen namens der Stadtverwaltung einen Nachruf. Wir haben, ſo führte er u. a. aus, in Otto Kraſtel einen un⸗ ſerer beſten und tüchtigſten Bürger verloren. Im Namen der Handelskammer legte Geh. Kommer⸗ zienrat Dr. Schott einen Kranz nieder. Ein alter Herr der„Frankonia“ rühmte in ſeinem Nachruf die großen Verdienſte, die ſich Otto Kraſtel um die Burſchenſchaft, beſonders um das Zuſtande⸗ kommen eines eigenen Hauſes, erworben hatte.— Der Handelskammer ging am Samstag vormit⸗ tag vom Miniſterium des Innern fol⸗ gendes Beileidstelegramm zu: Der Handelskam⸗ mer ſprechen wir unſere herzliche Teilnahme aus an dem ſchweren Verluſte, den ſie durch das Hin⸗ ſcheiden ihres verdienten ſtellvertretenden Vor⸗ ſitzenden, Bankdirektors Kraſtel, erlitten hat. * Diebſtähle. Am 21. Dezember, nachmittags zwiſchen 15¹ und 2¼ Uhr wurde aus dem unver⸗ ſchloſſenen Hofraum E 1, 14 hier ein Paket mit .!. dpd 8 Damenmänteln(ſogenannte Ulſtermäntel) von unbekanntem Täter entwendet. Beſchreibung der Mäntel: dunkel⸗, hell⸗ oder graubraun, mit zwei Reihen Knöpfen(Hornknöpfen), zwei Seiten⸗ taſchen, glatten Kragen und Rückengurt mit Knöp⸗ fen, ohne Futter.— Am 18. ds. Mts., nachmittags zwiſchen 5 und 5½ Uhr wurde von noch unbekann⸗ tem Täter vor dem Hauſe T 5, 11, von einem Ge⸗ päckwagen herunter ein Paket mit folgenden Büchern entwendet: zwei Teichmann, praktiſch franzöſiſch, zwei Meyer„Vom Mädchen zur Frau“; ein Schiller, Gedichte; ein Diel, Novel⸗ len; ein Foerſter, Lebenskunde; ein Band Kinder⸗ lieder; ein Hansjakob, Allerſeelentage; zwei Emmy, Märchen: zwei Niſemann, Fabiola; ein Handarbeitsbuch 30; ein Häher, Krieg gegen Frankreich; ein Steeger, Friede und Freude.— In der Nacht vom 21. zum 22. Dezember wurden aus einem Garten in der Neckarſtadt zwei Stallhaſen(belg. Rieſen) von grauer Farbe und zwei Tauben von weißer Farbe geſtohlen. * Warnung vor ſpaniſchen Schwindlern. Trotz wiederholter Veröffentlichungen in der Preſſe treiben die bekannten ſpaniſchen ſogen. Schaß⸗ ſchwindler noch immer ihr Unweſen und un⸗ begreiflicherweiſe finden ſich auch ſtets wieder Leute, welche dieſen Schwindlern zum Opfer fal⸗ len. In letzter Zeit ſind wieder Briefe ſpaniſcher Schwindler aus Madrid an Einwohner hieſiger Stadt gelangt, worin der Abſender vorgibt, ſich wegen Bankerotts im Gefängnis zu befinden; er habe jedoch noch rechtzeitig eine hohe Summe (800 000 Francs) in Banknoten in ſeinem auf einem franzöſiſchen Bahnhofe lagernden Koffer beiſeite geſchafft und benötige demnächſt zu deren Erlangung die Hilfe des Briefempfängers. Dieſem wird dann als Entgelt für ſeine Bemühungen ein Dritt⸗Teil des zu rettenden Vermögens in Aus⸗ ſicht geſtellt. Es kann nur dringend empfohlen werden, dieſe auf die Leichtgläubigkeit des Puhli⸗ kums abzielenden unwahren Lockungen unbeachtet zu laſſen und derartige Briefe ungeſäumt der Kriminalpolizei(Schloß) oder aber, wenn ſolche auch in den Landorten des Amtsbezirks verbrei⸗ tet ſein ſollten, der Gendarmerie abzugeben. Das Publikum wird vor dieſen Schwindeleien umſo⸗ mehr gewarnt, als ein behördliches Einſchreiten wegen Betrügereien dieſer Art erfahrungsgemäß völlig ausſichtslos bleibt. * Todesfall. Eine in weiteren Kreiſen bekannte Perſönlichkeit, Direktor Ludwig Neumüller von der Agentur Zweibrücken der bayeriſchen No⸗ tenbank, ſtarb plötzlich in Frankfurt an einem Schlaganfall, woſelbſt er als Aufſichtsratsmit⸗ glied der Treuhandgeſellſchaft geſchäftlich anwe⸗ ſend war. Im Jahre 1855 in Zweibrücken ge⸗ boren, trat der Verblichene mit ſeiner Perſon nicht beſonders an die Oeffentlichkeit, wirkte da⸗ für jedoch im Stillen umſo eifriger als tüchtiger Kaufmann und guter Bürger. *Unbekannte Leiche. Am 15. Dezember wurde im Rhein bei Sandhofen eine männliche Leiche geländet, die etwa 14 Tage im Waſſer gelegen haben kann. Größe etwa 1,65 Mtr., Alter etwa 30 Jahre, kurz geſchorenes Haupthaar und kurz geſchnittenen Schnurrbart. Bekleidet war die Leiche mit dunklem Ueberzieher, Anzug, Leibwäſche mit A. II., Strümpfe mit J. E. ge⸗ zeichnet; im Geldbeutel waren u. a. drei Blech⸗ marken mit der Aufſchrift„Pfälzer Bahn“. Um Mitteilung von Anhaltspunkten, die zur Feſtſtel⸗ lung der Perſönlichkeit dienlich ſind, wird an die Schutzmannſchaft erſucht. Aus dem Großherzogtum. z Heddesheim, 20. Dez. An Blutver⸗ giftung iſt hier ein Knabe von 12 Jahren geſtorben. Er hatte ſich durch das Laufen an der Ferſe mit dem Schuhe etwas aufgerieben, was er aber nicht beachtete. Vor einigen Tagen entſtand an der kleinen Wunde eine Entzün⸗ dung, welche in Blutvergiftung überging und den Tod zur Folge hatte. Karlsruhe, 20. Dez. Für die Aus⸗ ſtattung der Friedhofkapelle ſind dem Stadtrat von hieſigen Bürgern weitere Mittel zur Verfügung geſſellt worden, ſo von einem Stifter 2000 M. und von Hoflieferanten Wilhelm Blos 300 M.— Die beim Betriebe der Kan⸗ tine am Rheinhafen in der Zeit vom 1. Dezem⸗ ber 1911 bis 1912 erzielten Ueberſchüſſe im Betrage von 1514,13 M. werden an die die Kan⸗ tine benützenden Arbeiter des Rheinhafens, des ... K ³·'w ³AA Lied und namentlich ein Tanzwalzer gefielen ſehr und mußten wiederholt werden. Auch in dem ſtarken Beifall und den zahlreichen Hervor⸗ rufen bekundete ſich der Erfolg der Operette. Beifall gabs auch im Carltheater, bei der Erſt⸗ aufführung einer ungariſchen Operette„Suſi“ von Franz Martes und Julius Wilhelm, Muſik von Aladar Renyi, aber er galt hauptſächlich der guten Darſtellung, die viel witziger, erfin⸗ dungsreicher und temperamentvoller war als die Operette ſelbſt, an deren allzu oft bewährten Motiven Oeſterreich mit einer beträchtlichen Quote beteiligt iſt. L. Hfd. Ermanno Wolf Ferrari hat vor Kurzem die Kompoſition einer neuen komiſchen Oper vollendet. Die Oper führt den Titel:„Der Liebhaber als Arzt“ und iſt der Stoff Mollisre's Luſtſpiel Lamour medecin“ entnommen. Wolf⸗Ferrari äußert ſich über ſeine neue Oper wie folgt:„Der Liebhaber als Arzt“ bedeutet einen Schritt weiter in dem mir eigenen Stil der„Neugierigen Frauen!— der„Vier Grobiane“ und„Suſannens Geheimnis“. Die Oper enthält 4 Hauptpartien und möchte ich als die muſikaliſchen Höhepunkte die groteske Aerzte⸗ Konſultation, ſowie ein Quartett im zweiten Akt Fereichnen. Auch ein fleines Balett habe ich in mein neueſtes Werk aufgenommen. Die Urauf⸗ führung meiner Novität dürfte noch im Frühjahr 1913 ſtattfinden, wenn es mir gelingt, die Inſtru⸗ mentation rechtzeitig fertig zu bringen.“ * Theater⸗Notiz. Mehrfach geäußerten Wünſchen Rechnung tragend, hat die Intendanz des Hoftheaters eine Nachmittags⸗ vorſtellung vom Weihnachtsmärchen„Prinzeſſin Flunkerl!“ von Erica Grupe⸗Lörcher auf Sonn⸗ tag den 29. Dez. um 3 Uhr zu kleinen Preiſen feſt⸗ geſetzt.— Nach uns vorliegenden Rezenſionen iſt das Märchen von der Preſſe bei den auswärtigen Auf⸗ führungen als ein„Schlager erſten Ranges“, als zwiederum ein Treſſer ins Volle“ bezeichnet worden. Der bekannte Kritiker und Literaturhiſtoriker Dr. Wethly äußert ſich unter aunderem:„.. nuur für die Kinder geſtaltend, und doch immer die Erwachſenen mitgewinnend, hat Eriea Grupe⸗Lörcher ein Weih⸗ nachtskunſtwerk geſchaffen, das ein daueruder Schatz im ziemlich kärglich beſtellten Weihnachts⸗ repertoire des deutſchen Theaters zu ſein verdient“. — An der Kgl. Bühne in Caſſel, au welcher die Auf⸗ nahme eine ſo begeiſterte war, daß der Regiſſeur im Namen der abweſenden Verfafferin für den Betfall zu danken hatte, iſt das Märchen bereits zum achten Male angeſetzt.—„Prinzeſſin Flunkerli“, das vorige Weißnachten in Wien 14, in Zwickau 26 Vorſtellungen erzielte, iſt bereits über 13 Bühnen gegangen. Die erſte deutſche Theater⸗Areng. V* 22. 8 8 7 zudent: Heute wurde der Rieſenbau writ einer Wohltätigk urkel a zum Beſten de ſtädtiſchen Elektrizitätswerkes und der Eiſen⸗ bahnverwaltung nach den Anträgen des Hafen⸗ amts perteilt. * Söllingen(A. Durlach), 22. Dez. Geſtern nachmittag 3 Uhr paſſierte hier ein ſchweres Un⸗ glück. Ein von Pforzheim kommendes Automobil fuhr in raſendem Tempo oberhalb Söllingen in eine Kinderſchar. Das Jahre alte Mädchen des M. Kirchenbauer war ſofort tot, zwei, andere wurden ſchwer verletzt. ): Oberſimonswald(A. Waldkirch), 22. Dez. Im naheliegenden Walde wurde beim Jagen Taglöhner Seng von hier unvorſich⸗ tigerweiſe in den Kopf geſchoſſen. Auf dem Transport in die Klinik nach Freiburg ſtarb der Verunglückte. T. Säckingen, 20. Dez. Die 40 Jahre alte Dienſtmagd Marie Zimmermann von Niederhof erlitt in der Küche ihres Dienſtgebe⸗ einen epi⸗ leptiſchen Anfall und fiel dabei aufs Geſicht. Als die Bedauernswerte aufgefunden wurde, war ſie bereits erſtickt. Wolfach, 22. Dez. gen Tages iſt auch das Sberhaupt der Tag⸗ löhnersfamilie, die durch den Genuß von dem Fleiſche eines notgeſchlachteten Kalbes erkrankte, geſtorben. Die Unvorſichtigkeit der ſo ſchwer betroffenen Familie hat nun ein zweites Opfer gefordert. * Pfullendorf, 22. Dez. Durch Groß⸗ feuer wurden die Anweſen der Witwe Weiß und des Schmieds Alber bollſtändig eingeäſchert. Kurz nach Abrücken der Feuerwehr ertönte von neuem Alarm. Die angebaute Doppelſcheuer und ein Doppelwohnhaus des Glaſers Mollenkopf und des Bauern Kinkelen wurden bis auf den Grund eingeäſchert. 7 Familien ſind obdachlos. Innerhalb 14 Monaten iſt dies der 7. Brandfall in Pfullendorf. Beſonders tragiſch iſt, daß die Frau des Glaſers Mollenkopf tags zuvor ge⸗ ſtorben war. Die Leiche mußte aus dem bren⸗ nenden Hanſe geborgen werden. Gerichtszeitung. Die ominöſe Bäckermilch. Zwei am 27. Oktober bei der 51 Jahre alten Ehefrau Georg Wolf in Feudenheim entnommene Milchproben ergaben bei der Morgenmilch eine Verwäſſerung um 16 Proz., bei der Abendmilch eine Entrahmung von 33 Proz. Sie liefert ſchon 20 Jahre dem Bäcker Scheid jr. hier die Milch und wie ſie in der Verhandlung am Sams⸗ tag zugab, hat ſie ſeit dieſer ganzen Zeit dem Bäcker entrahmte Milch geliefert, aber dafür 20 J. pro Liter genommen. Der Direktor des Städt. Unterſuchungs⸗ amtes, Dr. Cantzler, rechnete der Angeklagten her⸗ aus, daß ſie an dieſem einen Abnehmer durch ihre Unredlichkeit einen Rebbach von 1600 ½/ gemacht hat. Sie verſtand alſo das Panſchgeſchäft aus dem ff, trotz⸗ dem ſuchte ſie am Gericht die Unwiſſende und Unſchul⸗ dige zu ſpielen. Als der Amtsanwalt 300 ½/ Geld⸗ ſtrafe beantragte, ſtammelte ſie verdutzt: heijol heijo! Naiv meinte ſie dann auf die Frage des Vorſitzenden, ob ſie freigeſprochen ſein wolle,„das wär mirs liebſte“. Es kam anders, wie ſie dachte. Das Schöf⸗ fengericht verurteilte ſie zu einer Geldſtrafſe von 200 und zur Urteilspublikation in allen hieſigen und Feudenheimer Blättern. BC. Karlsruhe, 22. Dez. Vor dem hieſtgen Schöffengericht ſtand geſtern die von dem Stadtrat der Stadtgemeinde Karls⸗ ruhe gegen den Gauleiter des Deutſchen Transport⸗ arbeiterverbandes Reinmüller in Karlsruhe an⸗ hängig gemachte Klage wegen Beleidigung des Direk⸗ tors Buſſebaum der ſtädtiſchen Straßenbahn zur Ver⸗ handlung. Gegenſtand der Klage bildelen zwei im „Straßenbahner“ veröffentlichte Artikel, in welchen gegen den Straßenbahndirektor die Vorwürfe erho⸗ ben wurden, daß er das Perſonal der Straßenbahn zum Streik treiben wolle, daß er zur Ausforſchung einen Spitzeldtenſt eingerichtet habe, daß das Perſonal unter einem ungerechten Strafſyſtem des Direktors leide und daß letzterer gute Schienen herausreiſen laſſe und als altes Eiſen verkaufe. Der Angeklagte Reinmüller hatte eine große Anzahl von Zeugen laden laſſen, um den Wahrheitsbeweis für die erho⸗ benen Angriffe anzutreten. Dieſer Beweis mißlang aber vollſtändig. Auf Auregung des Vorſitzenden kam angeſichts der gegebenen Sachlage eine Erledi⸗ gung ohne Urteil zuſtande durch eine Erklärung des Angeſchuldigten, der alle Angrifſe auf die per⸗ ſönliche und berufliche Ehre des Direktors Buſſe⸗ baum als unbegründet anerkaunnte und die in den Artikelu erhobenen Behauptungen unter dem Aus⸗ druck des Bedauerns als unwahr zurücknahm. Außerdem erklärte ſich der Angeklagte bereit, ſämt⸗ liche Koſten des Prozeſſes zu tragen und 200 Mark in die ſtädtiſche Wohltätigkeitskaſſe zu bezahlen. *M etz, u. Dez. Das Kriegsgericht hat den Schirrmeiſter Maak von der Fortifikation Metz⸗Oſt und den Vizefeldwebel Wölk von der Halb⸗ invaliden⸗Abteilung freigeſprochen. Die beiden waren angeklagt des Verrats militäriſcher Geheim⸗ niſſe bezw. der Beihilfe und des Unterlaſſens einer Meldung. Die Augeklagten ſollen davon Kenntnis gehabt haben, daß der inzwiſchen vom Reichsgericht verurteilte Brieftaubenwärter Bachelin ein fran⸗ zöſiſcher Agent war. Genf, 21. Dez. Das Schwurgericht in Grand⸗ ſon verurteilte heute den neunzehnfährigen Henri Glayre, der am 2. Auguſt im Streit ſeinen Vater A PPccccccccccccc unter dem Protektorate des Königs ſtehenden Kinder⸗ heilanſtalt eröffnet. Das erſte dentſche„Theater der Fünfttauſend“ hat ſeine Vorgeſchichte. Urſprünglich ſollte es nach Berlin kommen, dann unterhandelte man mit München. Die Pläne ſcheiterten. Der Schöpfer der Idee, Direktor Stoſch⸗Sarraſani, ver⸗ baud ſich mit Prof. Max Reinhardt, den die techniſche Rückſtändigkeit der Bühne läugſt zur Manege getrie⸗ ben, und mit der Münchener Baufirma Heilmann u. Littmann. So entſtand der gewaltige Monumental⸗ bau, der in ſeiner abgeklärten Architektur und ſeiner zielbewußten äſthetiſchen Durchbildung geradezu ver⸗ blüffend wirkt. Trotz der enormen Ausmaße iſt eine gewiſſe Intimität des Theaters gewahrt. Das iſt das Wunder dieſes Baues Die praktiſche Verbindung verſchiedener Zwecke garantiert die Rentabilität. Bei der Eröffnungsvorſtellung, die den zirceniſchen Künſten erſten Ranges den Vortritt ließ, blieb die eingebaute Bühne, von der rechts und links Zugänge zur Manege führen, unbenützt. Die Manege iſt ver⸗ ſenkbar. Noch blieben dem Zuſchauer die Wunder der ſtaunenerregenden Erfindungen moderner Technik, die die Monumentalinſzenierungen klaſſiſcher Dra⸗ men bringen werden, aufgeſpart. Prof. Max Rein⸗ hardt wird mit einem für dieſen Zweck zuſammen⸗ geſtellten Rieſenenſemble zunächſt den„Julius Cä⸗ ſar“ in dem„Theater der Fünftauſend“ bringen, noch bevor Berlin in ſeinem umgebauten Sportpalaſt dieſe Neuinſzenieung ſeines Univerſalregiſſeurs ſieht. Ob die Hoffnungen, die man an die Verbindung künſt⸗ leriſcher Abſſchten und Perſpektlven knüpft, ſich in der Theater⸗Areua erfüllen, wird die Zukunft lehren. Ottomar Euking, der bekannte Dresdner Romanſchriftſteller und Im Laufe des geſtri⸗ Dramatiker, iſt vom ſächſiſchen König zum Profeſſor der ernaunt worden. niederſchoß und die herzueilende Mutter ſo ſchwer verletzte, daß ſie an den Folgen der Verletzung ſtarb, zu zwanzig Jahren Zuchthaus. Sportliche Nundſchau. Apiatik. * Flug Tunis⸗Rom⸗Paris. Der franz. Flieger Garros hat am Samstag von Trapani(Sigi⸗ lien) aus den Flug fortgeſetzt und iſt Sonntag nachmittag in Rom gelandet. Wir erhielten über Berliner Bureau folgendes Telegramm: Aus Rom wird gedrahtet? geſtern Der Avia, den Weiterflug von unſerem Der Mittelmeerflieger Garros nachmittag um 948 Uhr in Rom ein. tiker, der ſeinen Rekordflug heute nach Paris fort⸗ ſetzen wird, verließ Samstag morgen 849 Uhr traf Santa Eufenia⸗Maxina, ftieg raſch in eine Höhe von 400 Meter und verſchwand über dem Golf in der Richtung auf das 250 Km. entfernt gelegene Salerno. Um 11 Uhr wurde der Apparat über dem Veſup geſichtet und wenige Minuten ſpäter landete Garros glatt in Neapel, wo er von einer begeiſterten Volksmenge begrüßt wurde. Nachdem Garros ſeinen Apparat verſorgt hatte, fuhr er im Automobil zum Frühſtück ins Hotel. um.21 Uhr ſtieg Garros vom Neapeler Marsfeld wieder auf, ſodaß er die Strecke Rom⸗Neapel in 1 Stunde 24 Minuten bewältigte. die hier allgemein Anerkennung findet. Eine ungeheure Menge war zuſammengeſtrömt, um der Landung beizuwohnen. Ueber Garros Flug wird noch mitgeteilt, daß er bei ſeinem Flug über Pa⸗ lermo und Meſſina in einen ſturmartigen Regen kam. Bis Neapel hat der Pilot 800 Km. zurück⸗ * Militäriſcher Ueberlandflug. Von Straß⸗ burg kommend landete Freitag nachmittag Leut⸗ nant Geyer mit Major Siegert als Paſſa⸗ 1 gelegt, davon allein 600 Km. über dem Meere. gier auf dem Freiburger Exerzierplatz, nach⸗ 5 dem ſie vorher im ſchönſten Fluge die Stadt über⸗ quert hatten. Von Straßburg nach Neubreiſach, wo Zwiſchenlandung vorgenommen war, haben die Flieger 1 Stunde 5 Minuten und von Brei⸗ ſach nach Freiburg 30 Minuten gebraucht. Beide Flieger erklärten, daß der Freiburger Flugplatz der beliebteſte Landungsplatz für die in Elſaß ſtationierten Flieger ſei. Kommunalpolitiſches. (Karlsruhe, 20. Dez. Der am 268. Okt. dahier verſtorbene Privatmann Julius Utſch hat durch meinde Karksruhe zur Vollſtreckerin ſeines Te⸗ ſtaments und— nach Abzug einer Anzahl Ver⸗ mächtniſſe— zur Erbin ſeines Vermögens mit der Auflage eingeſetzt, daß ſie ihm ein Grab⸗ mal auf dem Friedhof errichtet und für die Koſten der Erwerbung des Begräbnisplatzes und ihrer Unterhaltung aufkommt. Nach eingehender Prü⸗ fung des Sachverhalts beſchloß der Stadtrat, das Amt des Teſtamentsvollſtreckers und die Erb⸗ ſchaft mit der erwähnten Auflage anzunehmen. Singen, 20. Dezember. Erhöhung der Hundeſteuer von 16 auf⸗ 24 M. abgelehnt. Die Liberalen und Sozial⸗ demokraten bewilligten einen einmaligen Zu⸗ ſchuß von 5000 M. aus der Gemeindekaſſe für die neu aufzunehmenden Hohentwielfeſt⸗ ſpiele. Die Linke des Kollegiums beſchloß ferner eine“ Erhöhung der Zahl der Gemeinderäte vor 8 auf 10. * Knaben⸗ und Mädchenhorte. Der geſchäfts⸗ Eine enorme Leiſtung, . letztwillige Verfügung die Stadtge⸗ Der Bürger⸗ ausſchuß hat die vom Gemeinderat 1 — leitende Vorſtand der Karlsruher Stadtverord⸗ tneten legte in der letzten Stadtratsſitzung einen von der nationalliberalen Fraktion des Bürger⸗ ausſchuſſes eingereichten Vorſchlag befürwortend vor, wonach von Schulkindern, die die Knaben⸗ und Mädchenhorte an der ſtädtiſchen Volksſchule beſuchen, künftig der Hortbeitrag von wö⸗ chentlich 10 Pfennig ohne Rückſicht auf den Grad ihrer Bedürftigkeit nicht mehr erhoben werden ſoll. In Uebereinſtimmung mit der Schulkom⸗ miſſion wurde beſchloſſen, dieſen Vorſchlag an⸗ zunehmen. * Syſtematiſche Zahnpflege für Schulkinder Der Kreisausſchuß des Unterlahnkreiſes hat den Beſchluß gefaßt, alle Schulkinder des Kreiſes durch einen Zahntechniker unterſuchen zu laſſen, und zwar auf Kreiskoſten. Die Kin⸗ der bekommen bei der Unterſuchung ein ge⸗ drucktes Formular, das auf die Gefahren ſchlech, ter Zähne aufmerkſam macht und zum Beitritt zur Schulzahnpflege auffordert. Wird die Hälfte der Kinder eines Ortes für die Schul⸗ zahnpflege gewonnen und zahlt die Gemeinde einen geringen, aber feſten Beitrag aus Ge⸗ meindemitteln, ſo koſtet die geſamte Zahu⸗ behandlung eines Kindes den Eltern nur 1 M⸗ jährlich. Von Tag zu CJag — Typhusepidemie. Hanau, 2. Dez. Ueber die Typhuserkrankungen bei dem hier garniſonierenden Eiſenbahn⸗Regiment Nr. 3 iſt zu berichten, daß die Zahl der krank im Lazarett liegenden Soldaten bis heute Mittag auf 224 geſtiegen iſt. Bei fünf von den ge⸗ ſtern als ſchwer krank gemeldeten 15 Soldaken hat ſich der Zuſtand wieder weſentlich gebeſſert, ſo daß nur noch zehn ſchwer Kranke vor⸗ handen ſind; bei allen übrigen iſt der Krank⸗ heitsverlauf ein völlig zufriedenſtellender. Was die geſtern in einer behördlichen Bekanntmachung ausgeſprochene Befürchtung wegen einer Ty⸗ phusverſeuchung des Mainſtroms anbelangt, ſo ſucht man jetzt in dieſer Beziehung vorbeugend zu wirken, indem man die Fäkalien, bevor ſie aus der Kaſerne in das ſtädtiſchen Entwäſſerungsaulage gelangen. einer — Sanenbee 8 anes 205 2 080 8 aal0f aun 10 nu an ppfeibne 911 Zuſe— ecpälch qun zcuzz ucg Bunznecß sufenluegteg Sv ugllvr usgenlae ogungz zugcpt ecuengee eeeee ie eeee eceeeee eee eg env ueigpeaeuepapee aahhub evg pnv zog a!— ueufecpl neu aeg een eee e dee e nepeeee ceehc eeeng Vunzwz rod u gun meichiun uaesced uenen eeee ee aeeeedce ahvan saeigpeach sd dwanog aog dieee eeen e ee epe aelpafs usg uv zcpozz ganegquomu u daſp uf aneh ou eig maog uednwpluse uescn! aeufeh uf uegojac Seilonvczed ge Jdaig cpog qun ufel jeids ure anu munpgzz ule anu Nia usspapza sogeig pnzz zegblue aeg uabvag F usuhpo og uec ed e eeeeenne enehe enehn eene e Azund bpiaja qun agvar ge eiat fohugc geihvpgmunvaz uenvchs Sobzelqzog pang anu uzeh wfea ge i mat Jaz zenequoleg uag Avazsdunuplec btgecig ue Lunzagtpe zeufe ne se 3i88 guohpapzcz sag gegungz 200 aoeic eal qun aouuz enezncz seg jogunz og pnv gegz „Jbg uegplod ge eepepee eee eenehee eeeneee ſeeee en ee edae; p enweeh eie edue eueeunc beue eunaece ceuneen aeg zchzu gpg anu qugvoh geither une uecapee eg er eeee Udgoab egelun ow uogog pen e“ usqinc gun uegfeg ut; eeen e de eee ien eihngog ugegch ueg ne ushppa eune ene dee eeeeeee eee eg enee ee dungusgs eig pang ihuuez cpou zi edocd uspbugaclan gouanvch Seigldnlen uſe gun„cang cpou gemut Lunznegegz slgzönen oig gaenm ⸗Uiitcp! goanun uge daw aeg iigpuhd en meg imn Zaeahuszuvnz zzung sog pang aagqzz“ uebunſeg zegquvuse ne ogerg dadr uehpapzcß uu: gun gcppmeb uogvu ugeſeg Snuagz z qun qunzuspluezg eepe e eehech e en eh ſneene eneeng r dig een ee ccltz uog gun Znch muze egz dig ueudmelc eguegeeere ee ee eegee meg oncd uog ddos eig zaval dungchan urel eig beſgd e eeuneen ee we e ec uin zagaluegung moquegnig znun eihpzupgc ee ee nene; »ghzugy ugugcph zeg gun noeuzagz ueuscpunameg ucg apzcß anvan 10 Sir ueic enegun Sictu odurf gog uecpapech uted enzz h jogunadae gmoauluntz seg uelegz gun uoqaogz aegn ae Svcl Zegebaegefu de jog Hiecktog aougne c e 1cg)„snfeinchz 10g Scptzhetz gun aouzz uog uecpapzgz soe“ Jach ususen zeuse ud upze Koledoadezpnaecun aebangrieng meuse ufeſluecflesg 6 8e uepnaeg ucpgebgeg ueoig pvu gog 8e jufecpl unzg ellogbag ne snogz seg zragugpe zguvb o qun uenvcph ne uomunzgz usguohhng aog ugelvllebangz ezg zun aspoieg pieagach sog quvch gempzgaoh zzu o usqoh achsgeſſv uogz eeheſg oi eeeeun ee aeee we zech negusplao! uſ nn unag eh eneee en eceee eeehnee ent ueeeen echt n gun johincplaegn zlung eig healnv uebungufzcuc noglughol agelun gun gheabas geseg Secpee eeee en ed boa! 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Grimms Märchen. die Brüder Grimm den erſten Baud der Kinder⸗ und Haus⸗ märchen vevüffentlicht, mit dem ſie uralte Schätze aus dem Tiefen der deutſchen Volksſeele hoben. Seitdem hat ſich's genug bewahrheitet, daß ſie das Mär⸗ chen in all ſeiner Unmittelbarkeit zu bewahren verſtanden, in ſeiner traulichen Poeſie und der Ehrwürdigkeit, die den Hei⸗ ligenſchein in ſie webt, mit all jener Plaſtik der Sprache, die der Volksmund ihm gab. Kinder und Erwachſene, die gern über die goldene Brücke ins Kinderland gehen, haben in ihnen einen Schatz, den ſie um nichts anderes miſſen wollten. Dennoch hat, wie viel der Deutſche von ſeinem Eigenſten und Beſten ſeit älteſter Zeit in dies koſtbare Gefäß hineinge⸗ legt hat, erſt eine Anordnung dargetan, die den Grimmſchen Mürchen in unferer Zeit eine Ausgabe gegeben hat, die als erſter Band einer umfaſſenden Märchenſammlung bei G. Diederichs, Jena, erſcheint. In ihr ſind ſie in zeiklicher Folge aneinandergereiht: ver⸗ wandte Märchen ſchließen ſich von ſelbſt zu zuſammengehörige Gruppen. Von den dunklen, triebhaften Anfängen führen ſie zur gernmniſchen Heldenzeit, zu der Fülle des Rittertums, in das frohe Leben der Bürger und zurück ins Wunderreich des Kindes! Die Kindheit des Menſchen und der Verlauf der ganzen Dichtung deckt in ihnen ſich auf. 8 Was die Brüder Grimm geſammelt haben, hat die Wiſſen⸗ ſchaft ihnen ein Jahrhundert ſpäter gedankt, indem ſie die deut⸗ ſchen Märchen mit dem deutſchen Geiſt verbanden— aus dem Kinderbuch, das es blieb, erſt recht auch ein Buch zu machen für Menſchen veifſter Kultur, die für ſich ſelbſt oder durch Vor⸗ leſen auch für andere Genuß daran haben ſollen. Mufneus, Volksmärchen. Wir ſtehen auch mit der neu geordneten Sammlung der Brüder Grimm nicht am Ende der Entwicklung, ſondern gar erſt am Anfang einer neuen Epoche der Liebe zum Märchen. Derſelbe Diederichs legt zuſammen mit ihnen noch mehr Bünde geſammelter Märchen, auch ſie in ſinnvoll erneuerter Ausſtattung alter deutſcher Art, vor; zuerſt Muſaeus' Volks⸗ märchen der Deutſchen. Man kennt den Mann aus ſeinen Beziehungen zu Goethe, mit dem er in dem gleichen Weimar wohnte; weiß, daß er in den Gegenden von Jena und Gotha Märchen und Volks⸗ veime ſammekte und daß er damit ſeinen Namen unſterblich machte, ohne daß er es je ahnte. Die Gabilde dieſer luſtig grünenden Volksphantaſie hat er im ſeinen Märchengarten geſetzt, ohne Rückſieht, ob es Mythen, Märchen oder Sagen waren. Und dort hat es ſie, ein getreu⸗ licher, freundlicher Gärtner gepflegt und zurechtgeſtutzt und duf⸗ tende blühende Beete aus ihnen gemacht, daran Herz und Auge zu weiden. Muſaens hat die Gebildeten ſeiner Zeit zuerſt wieder zum Märchen hingeführt, indem er ſie ihnen aus dem Geiſt des deut⸗ ſchen Volkstums und dem ihrer Zeit erzählte. Und dieſer Geiſt ſtand ja hoch genug,„daß auch wir uns noch mit einem ſo angenehmen alten Herrn aus jenen Tagen gern unterhalten“, u. uns dabei auch an den luſtigen und ſinnigen Bildern ergötzen, die Ludwig Richter aus Freude an dieſer bunten Welt in Holz geſchnitten und die der Verleger hier zugegeben hat. Deutſche Märchen ſeit Grimm. Horausgegeben von Paul Zaunert. Verlegt bei Eugen Diede⸗ richs, Jena 1912.) Es ſei hier keinesfalls auch nur der Verſuch einer Kritik gegeben, in welchem Maß mit der ſo geordneten Folge und Zahl der Märchen ſichere literariſche Grundlagen zu ſchaffen ſind, umſo mehr als alle Anmerkungen zum ſchönſten Vorzug des freundlichen Buchs ausgeſchaltet wurden. Er ſoll auch wicht gefvagt werden, wei weit all das, nach dem Vorgehen der Brüder Grimm allerdings, an Schnurren, Schwänken, kleinen Moralitäten aufgenommen werden mußte, was mit dem eigent⸗ lichen Märchen in immerhin loſer Verknüpfung ſteht, da höch⸗ ſtens dem Märchen abgewonnene Motive verflacht, verkürzt, rationaliſtert werden.— Als Mürchen ſeien ſie demnach ange⸗ zeigt, die zuſammengeſtellt wurden aus dem, was nach den Brüdern Grimm an Volksmärchen neu aufgedeckt wurde, wo⸗ bei ein Einbeziehen weiterer Gebiete— die Kinder⸗ und Haus⸗ Sie haben Jahrhundertfeier dieſe Weihnachten! 1812 haben 5 4 hinabſteigt, erfüllt ein ſanftes Licht den Brunnen. vor— durch ſpätere Einzel⸗ und Sammlungsveröffentlichungen verſchiedener Landſchaften ermöglicht worden ſt. Ihr Ausſehen wird damit noch bunter und verwirrter und abenteuerlicher. Motive der Hausmärchen ſteigen auf, ver⸗ ſchlingen ſich, klingen an und tauchen Hitter, werden mit frem⸗ den Zierwerken behangen, bald geheimnisreicher, mythiſcher Art und wieder hell aufſchwirrend und im Himmel ſich e Und alle Feſtfröhlichkeit und alle Traurigkeit der Zeit ward ein geſammelt, und züchtige, feierliche, poetiſche Wunder⸗ dinge ſtehen neben den Derbheiten und frommen Tölpeleien der Kriege, barocke Stimmungsſchnörkel verflüchten ſich i zartes Rokokogerank, und immer noch werden Hütejungen und die Fiſcher Könige und ſtolze Herren und die ſchönſten Prin⸗ zeſfinnen werden zum ſcheußlichſten Getier, das der Erlöſun, harrtz; noch immer iſt die Stiefmutter lebendig, um ſchimpfli bös zu ſein und immer noch wird— Wunder aller Wunder alles zum Guten geführt und wartet darauf, gelefen und diele viele Male erzählt zu werden. P. Seh. —— Heiligen⸗Legenden. Sie führen in unſerer Zeit ein verborgenes Daſein. Kaum daß einer ſich noch bewußt iſt, daß ſie demſelben Mutterſchoß er⸗ wuchſen wie die Lieder Wolframs, Hartmanns oder des aumen Heinrich. Kaum daß einer ahnt, wie groß ihr Gehalt iſt an Kunſt und Dichtung. Die Hiſtorie, der Sachlichkeitsdrang hat ſie ja des Zaubers ihrer Form entkleidet; den geſchichtlichen Kern von ſeinem Schmuck geſchieden und in allgeme in verſtändlicher Jorm den ſachlichen Gehalt darzulegen genug gehabl. Aus dieſem Tode weckt ſie eine neue Ausgabe, auf die dle Augen zu lenken angenehme Pflicht iſt Die Handel⸗Magzetti; A. von Krane;& Martens und andere haben ſich zuſammengetan, mit Wahrung des kirchlichen Stand⸗ dunktes die ſchönſten Legenden in genußxeicher, ſprachlich vollende⸗ ter Form darzubieten. Franz Pocei gab Namenbilder bei— köſt⸗ lich in ihrer Kindlichkeit und Naturfreude. Bild und Wort vereinigen ſich, Freude aus der fvommen Le⸗ 5 gende zu ſchöpfen. Hans vbon Weber(Hyperionverlag, München) hat ihren erſten Band in ſchönem Druck, prachtvoller Schrift, auf gutem Papier und mit originalgetreuen Lichtdrucken dangeboten— als feſtliche. feierliche Gabe. Was folgt— das Stück eines größeren Ganzen— iſt eine Probe ſeines Inhalts und ſeiner Form. * 9 Abe Maria von Anna Freiin von Kranc. Frühlingsatem haucht über Nazareih und läßt alle Blumen blühen, alle Vögel ſingen, alle Quellen ſpringen. Laue Mondnacht breitet ihren Zauber über Berg und Tal, die Nachtigallen flöten in den blühenden Oleanderbüſchen, alle Düfte des Werdenden mengen ſich dem Hauche der Nacht, und die Wage der Zeit ſenkt ſich langſam gen Morgen. Da wandelt Maria zum Brunnen, um Waſſer zu ſchöpfen Sie geht ſo früh, weil es ihr widerſtrebt, ſich unter die Schar der Frauen zu mengen, die bei Sonnenaufgang die Quelle um⸗ lagern. Maria will allein ſein mit allen Ahnungen, die in ihr auf und ab wogen. Sie wandelt, in ſich verſenkt, und gewahrt nicht, wie alle Bäume und Büſche ſich vor ihr neigen, wie alle Blumen ihre Blüten zu ihren Füßen ſtreuen, wie alle Nachtigallen ihr nach⸗ fliegen und das beſte Lied ſingen. Sie iſt zu tief in dem wartenden Aufhorchen verſunken. Sie lauſcht nur auf das Kommende. Schwarz gähnt ihr die Wölbung entgegen, unter deren Schutz der Brunnen ſich birgt, aber als ſie die Stufen zum Waſſer Mühelos kann ſie den Krug in die leiſe gurgelnden Fluten tauchen, daß er ſich mit dem kühlenden Naß erfülle. Kriſtallklar ſprudelt das Waſſer ins Gefäß. Es leuchtet und funkelt im Lichte, das von der Jungfrau ausgeht, es glänzt immer heller und ſchießt plötzlich als Strahl zur Höhe, wandelt ſich in ein Schwert und bohrk ſich erbarmungslos in der Jungfrau zucken⸗ des Herz. Ein Schrei bricht von ihren Lippen, ſſe taumelk zurück, 1 mit einer kleinen Auswahl autiker Plaſtiken geſchmückten Buche — 7 28 Die Blumen und Blüten der Erde, 1 85 Geſogen voll Duft und voll Süße, Voll Purpur und himmliſcher Bläue, Dir fäumten ſie nicht deinen Weg. Wir bringen ein erſtes Grüßen Durch Finſterniſſe getragen; Wir haben auf unſern Jedern Ein erſtes Hauchen von Glück. Wir führen am Saum unſrer Kleider Ein erſtes Duften des Frühlings; Es hlühet von unſern Lippen Die erſte Röte des Tags. 5 Es leuchtet von unſern Füßen 5 Der grüne Schein unſrer Heimat; Es blitzen im Grund unſrer Augen Die Zinnen der ewigen Stadt. Gedichte. Bei Gveſchen, Berlin, kommen die ausgewählten Gedichte des Prinzen E. von Schönaich⸗Carolath, die unter dem Titel „Jern ragt ein Land“ erſchienen ſind, neu heraus, weshalb auf das feine ſtille Buch des vornehmen, noch lange nicht genügend bekannten Dichters wieder hingewieſen ſei. Eein hübſcher Gedichtband iſt A. Trinius'„Der Rhein ütnd ſeine Lieder“. Mit eingelegten Bildern wandert nan den Rhein entlang, von Mainz und Koblengz, und lauſcht hazwiſchen den Liedern aus dem Munde des Volks und der⸗ Dichter, die jeden einzelnen Teil ſeiner Ufer verherrlicht haben. Für die gegenfeitige Wirkung van Landſchaft und Dichtung und Dichtung und Landſchaftsgenuß, wie als Bild deutſcher Dich⸗ tung hat alſo dies Buch ſeinen Reiz.(Gefällig ausgeſtattet, bei K. G. Kummer, Leipzig.) 5 Ein neues Heft reiner Lyrik voll zarten Dufts und ruhiger Schönheit; Hans Heinrich Ehrlers„Lieder an ein Mädchen“, ſei heute nur genannt(A. Laugen, München), weil es aus der Maſſe als echtes Kunſtwerk herausragt. Später⸗ hin wird einmal ausführlicher hier über ſie zu ſprechen ſein. Stefan George: Dante. Stefan George vereinigt einige ausgewählte Stellen in deutſcher Uebertragung zu einem Buche, das, köſtlich gedruckt wie aſle ſeine Werke, bei G. Bondi, Berlin, erſcheint. ueber ſein Ziel bekennt er ſelbſt: was er fruchtbar zu machen glaube, ſei das Dichteriſche: Ton, Bewegung, Geſtalt, alles„wodurch Daute für jedes in Betracht kommende Volk am Anfang aller neuen Dichtung ſtehe⸗ Stefan George, dem der lebendige und lautere Schatz unſerer Sprache zur freien Verfügung iſt, hat auch hier die fremde Dichtung zu einer deutſchen umgegoſſen; wieder gezeigt, daß unſere Sprache niemals dem Willen deffen Widerſtand leiſtet, der genug Kraft und Geſchicklichkeit beſitzt, ſie zu biegen Und alle Gefühle ſchwingen zu laſſen ernſt und gewichtig, tief⸗ ſinnig und ſchönheitstrunken zu wirken. Griechiſche Liebesgedichte. 55 Wir wußten ſeitdem, daß die Griechen der Liobe den Namen gegeben— daß ſie den liſtigen kleinten Gott ſich erſonnen, der ſte ihnen verkürpert— nichts oder weniges von ihren Liedern. Und doch gibt es ihrer ſo viele von ſo heftiger Leidenſchaft, ſo artige, innige und verſonnene Lieder, von jähem Sinnenreiz und dem ſüßen Vertrauen der Freundſchaft, und ſie alle von Feinheit und Mannigfaltigkeit im Rhythmus. Die ſchönſten von ihnen hat O. Kiefer zu einem kleinen 15 Als Studentenſcherz iſt Eßriſtian Morgenſtren, del bumvoxvollen Dichters, traveſtierter Horaz ſeit langem bellebt. Weiteren Kreiſen macht ihn jetzt erſt R. Piper, der das ſchma Buch übernommen hat, bekannt. Wer die neun lßzeiſchen Jahre hinter ſich hat, die durchlebt ſein wollen, um der Blicher det echten Horaz teilhaftig zu werden, mag in der Tat in dem zlkeichten Geſchwätz, das mit dem Klaſſiſchen ſpielt“, die Zeiten auftauchen ſehen, da ihm die wirklichen— die zum Ver⸗ gleich gar daneben gedruckt ſind— ernſte bange Sorge der tüäg⸗ 55 lichen Avbeit waren, Denn Morgenſtern hat die Gabe, durch einfachſte ungezwungene Metamorphoſe des erhabenen Klaſſi“. ſchen in das alltäglich Moderne zu unterhalten und zu erfreuen. 5 5 Bilderbücher. 55 5 (Sie haben niele Vorteile gehabt durch die farbenglänzende neueſte Malerei. Sie ſind davon Heller, froher, ſinnlicher, und darum kindlicher geworden. f Wer ſich davon überzeugen will, ſchaue in das ſchmucke Liederbüchlein der Anna Schieber(bei E. Salzer, Heilbronn)!“ es hat dieſe bunte Fröhlichkeit, ſolche ſyiſche Unmittelbarkejt den Wirkung durch einfachſte klare Mittel„„„ Mürchenbücher. Als neue Erſcheinung tritt Max Geißlers Neues Mürchen⸗ buch zu der reichen älteren Literatur.(L, Staackmann, Leipzig). Geißler plaudert unterhaltſam und lebendig; aus bunter Phan⸗ taſie, die alte Motive mit neuem Zauber umgibt und leicht wun⸗ derſame neue Mären erfindet. Deutſche Jugendtücher 0 gibt unter dem Titel Mein Vaterland und mit dem Anter⸗ titel„Zur Pflege der Vaterlandsliebe“ A. Bonz in Stuttgart hergus.(Jedes Bändchen kart. 60 Pfg.) Erſchienen ſind drei Bändchen: das erſte beſchreibt„Schill'ſchen Zug“, das zweite „Deutſchlands Stellung auf dem Heltmarkte“, das dritte handelt „Vom deutſchen Rhein“. Die Darſtellung iſt anſchaulich und friſch, unaufdringlich in ihrer vaterlandsfrohen Haltung, wecken das landſchaftliche, geſchichtliche und volkswirtſchaftliche Inter⸗ eſſe, überzeugen und erwürmen durch die Sache, und ver⸗ meiden den in ſolchen Büchern ſonſt üblichen S hmulſt. Borgeſchichte der Pflanzen. erſtaunlich, unenthehrlich für die Erkenntnis des Verlaufs der geologiſchen Evochen, erhält in einem Bändchen der naturwiſ⸗ ſenſchaftlichen Bibliothek(Cuelle und Meyer, Leipzig;.80,.) die erſte allgemeine Einführung. Der Verfaſſer beſpricht di geblogiſchen Grundbegriffe, geht auf die Art der Erhaltung der foſſilen Pflanzenreihe ein und ſchildert die Vorgeſchichte der großen wichtigſten Gruppen des Pflauzenreiches der Jet⸗ und Vorzeit. 15„„„„ Die Bodenſchähe Deutſchlandsz. 8 104 Aſphalts ürtchen und 5 aer die Dar. ſtellung, die mit einer Würdigung der wirtſchaftlichen und⸗ niſchen Bedeutung der Kohlen ſowie mit ihrer Technologie abß⸗ chli ite Teil he en Stein⸗ und Kaliſalzen. il handelt von den aeee e eeeee weceeee anphrsl Ah e eeee eee Leee ben encche leeh eheee, eeee F Jp uaeugabag qun uelseabog ubmag ocpdtaagnch a0 at 8 iff ee Aaae baet nadegaß ie e eeene ee ceeeue eeeeeeee, Ujeg aa Jaezud e le ae ueee eeen e e be ee eee zwac dae wee en eheee ünen eecenn eceee uifp wns— Jaqmaaute ee eeeeeeeee wene eüeeen ee dee e eeen eceee e Müabees a0 eecee. 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Als Gegenpol ſteht Jacobſen etwa, der die Hiſtorie der Marie Grubbe an ſich nimmt, ihr Zeit und Umwelt, Sprache läßt, aber dies alles nur, um ſich zu ſpiegeln, ſein Leiden und ſeinen Triumph der Welt hinzuteilen und wiederum aus dem unendlich zerteilten Ich das Leben an ſich zu gewinnen: der Weg, der, fortgeſetzt, zur lyriſchen Selbſtauflöſung des Ro⸗ mans weiſt. Um hievon die Rückkehr zu Strauß zu finden; gewiß, er darf an dieſen Beiden nicht gemeſſen werden. Aber vielleicht ſind dieſe Grenzpunkte notwendig, um da einen feſten Stand zu haben, wo mehr denn bloße Unterhaltung iſt, und wo den⸗ noch eine Schwäche im Lebengeſtalten das Buch mehr litera⸗ riſch, denn künſtleriſch bedeutſam macht. Schwäche im Leben; das iſt, man wird ſelten vergeſſen, daß noch einmal ein Prunkzug geſchaffen wurde, daß noch einmal begrabene Menſchen agieren, in fremden Kleidern gehen, fremde Dinge denken und ſich daran verwunden. Und ihre Welt iſt klein. Man bleibt daran erinnert, daß man in Pforzheim iſt, im mark⸗ gräflichen Schloß Karlsburg zu Durlach im Jahr 1601. Eine piſode der Glaubenskämpfe, indem der Markgraf die luthe⸗ tiſche Stadt kalviniſtiſch machen will. Und Pforzheim wehrt ſich. Aber es bleibt eben nur dieſe eine Stadr, ein paar Men⸗ ſchen dieſer Stadt und auf der anderen Seite der Markgraf, auch er allein, ohne Rückhalt, ohne daß die Macht herein⸗ und ſie überſchattete, die in beiden Ueberzeugungen wirkt. Strauß läßt den Markgraf ſeinem Freund Gößlin antworten, es han⸗ delt ſich nicht um„Haarſpaltereien, aber gewiß um Unter⸗ ſcheidungen“. Um Unterſcheidungen allerdings; um ſich aber notwendig und allgemein zu erweiſen, müßten ſie ſich eingeſtellt zeigen in einen Raum, der ihnen gewachſen iſt. Mit dieſem Mangel verbindet ſich der andere; die eigentlichen Träger der Ideen ſind zu lau, zu klein geſehen, ſind zu ſehr Relief— ſtatt Rundfiguren. Wogegen das Erſtgeſagte ſich auch mit dieſem Buch be⸗ ſtätigt: Der Haushalt, Verlobung und Ehe des Apothekers Michael Grieninger und ſeiner Frau Pela ſind von prächtiger Geſchloſſenheit, Witz und Liebenswürdigkeit. Es ſind die feinen Winkelzüge, die den Roman auffriſchen und Bilder ſchaffen, Begebenheiten, unmittelbar in Anſchauung umgeſetzt; aber dieſe ſind es auch, die um ſo deutlicher erkennen laſſen, wie Strauß in der Darſtellung des Großen und Typiſchen verſagte. Und endlich, ſpürbar iſt dies: Das ſubjektive Hingegeben⸗ ſein an das Einzelne, Beſondere macht es lebendig und damit künſtleriſch über die Zeit; erarbeitet und in ſicherlich guten Worten wieder ausgegeben, iſt das eigentliche, hauptſächliche Geſchehen, das darum fremd hiſtoriſch, literariſch bleibt. P. Sch. Neues von Emil Ertl. Ueber Emil Ertl iſt in dieſen Spalten vor einigen Monaten anläßlich des vollſtändigen Erſcheinens ſeiner Romantrilogie ausführlich gehandelt worden. Um dieſe Zeit war ein Werk im Entſtehen, das heute bei L. Staackmann im Leipzig erſchie⸗ nen iſt Emil Ertl, Sein Leben und ſeine Werke von Dr. A. Walheim. Der Dichter ſelbſt hat beim Werden der Studie durch Notizmaterial zur Seite geſtanden, und ſo iſt mit Hilfe des Dichters und des Verfaſſers eine Biographie ent⸗ ſtanden, die alle Beachtung verdient. Aus der Heimat und der Familie Ertls heraus wird ſeine Entwicklung begriffen und alle Einflüſſe, die auf den wachſenden Künſtler einwirkten, an den Tag gelegt. Eine eingehende Wertung ſeiner Novellen und Skizzen ſowie ſeines großen, in dieſem Jahre erſt vollſtändig erſchienenen Romanzyklus ſchließt das Buch, das durch zahl⸗ reiche wertvolle Bilder an Anſchaulichkeit und Bedeutung noch weſentlich gewinnt. Zur gleichen Zeit erſchien ebenfalls bei Staackmann die zwelte Jolge des Nachdenklichen Bilderbuchs von Emil Ertl, das wieder alle Vorzüge des erſten Bandes und der Ertlſchen Kunſt überhaupt in ſich begreift: knappe, einfache Schilderung und tiefen ſeeliſchen Gehalt. Alle Menſchenſchick⸗ ſale, die Ertl vor uns ſich abſpielen läßt, tragen eine Sicherheit und innere Geſchloſſenheit in ſich, die an keinem Leide zuſchan⸗ den wird und die weit entfernt iſt von der krankhaften Schwäche unſerer Zeit. Man merkt, daß ſeine Menſchen in der Provinz nufgewachſen ſind, aber in einer Provinz, die tiefes und ſchmerz⸗ volles Erleben nicht verlernt hat und die doch weiß, daß ge⸗ gebenenfalls aus ihr die Rettung und die Geſundung kommen muß, nach der wir verlangen. H. F. Schweizer Dichter. Die Schweizer Dichtung nimmt in dem Schaffen der Gegenwart eine eigenartige Stellung ein. Auch wo ſie losge⸗ löſt iſt von der ſtrengen Schwere der Scholle, ſpürt man den Hauch der Berge, die in ihre Welt hineinſchauen. Auch dann tönt das helle Läuten der Glocken uns daraus entgegen und die karge Verhaltenheit, die in Wort und Geſte thren Bewohnern eigen iſt. Selten kommt ein raſch erfaſſendes und raſch er⸗ oberndes Talent aus der Schweiz, immer haftet ihren Dichtern eine Nachdenklichkeit an, die zur Erde zieht. So hat Carl Spitteler, den man bald zu den Siebzig⸗ jährigen zählen kann, einen ſchweren Weg gemacht, bis er auf der heutigen Höhe ſtand. Aber darum iſt es auch eine leuch⸗ tende Höhe, die an den Glanz und die Feierlichkeit der Schwei⸗ zer Firnen gemahnt und die einen tiefen Blick gewährt in die Wunder des Himmels. Wie der Zeus ſeines Olympiſchen Früh⸗ lings, ragt Spitteler in die Höhen reinen Erlebens und ewiger Geſtaltungskraft. Darum iſt die erſte Biographie Spittelers, die Carl Meißner unter dem Titel Carl! Spitteler, zur Einführung bei Diederichs in Jena erſcheinen läßt, nicht fehl am Ort, und daß gerade Diederichs als ihr Verleger erſcheint, kein Zufall. In ſeinem Verlage, der um die religiöſe und philoſophiſche Kultur unſerer Tage ſich ſo hohe Verdienſte erworben hat, vereinigen ſich die Strahlen, die zur Peripherie unſeres gedanklichen und ethiſchen Lebens hinfüh⸗ ren, und darum lag in der Tatſache, daß Spittelers Biographie bei ihm erſchien, zugleich eine Wertung des Schweizers als Philoſophen. Dieſe Wertung gedanklich auszubauen und zu ver⸗ tiefen, iſt, ſoweit dies bei einem Künſtler, der trotz ſeiner Ge⸗ reiftheit noch nicht ſein letztes Wort geſprochen hat, möglich iſt, die Abſicht des Buches. Wertvoll dabei für den Freund Spitte⸗ lers iſt die Beigabe eines Bildes, das den Dichter im Jahre 1882 darſtellt, und beſonders ein Anhang mit einer bisher un⸗ veröffentlichen epiſchen Jugenddichtung Eugenia, die in ganz hervorragender Weiſe die Verwandtſchaft Spittelers mit den andern großen Schweizern: mit Keller und Böcklin zum Bewußtſein bringt. Die herbe Geſchloſſenheit Kellers und die farbige Plaſtik der Böcklinſchen Palette läßt Bilder erſtehen, in denen die Kraft des ſeeliſch Geſchauten ſchwingt. Auf dem Wege zu jener inneren Freiheit und Farbigkeit, die Spitteler eigen iſt, ringt heute noch Alfred Huggen⸗ berger, einer der aufſtrebenden Schweizer, mit ſich ſelbſt. Vor einigen Jahren hat er mit ſeinen Verſen eines Bauern zum erſtenmale die Aufmerkſamkeit der künſtleriſch Intereſſier⸗ ten auf ſich gelenkt, und heute legt er nach einigen Erzählungen aus dem Bauernleben bei L Staackmann in Leipzig ſeinen erſten Roman vor;: Die Bauern von Steig. Wenn man von der erſten Ueberraſchung, die immer die Tat eines Mutigen verurſacht, ſich erholt hat, iſt es leicht, ſich einzuleſen. Der Boden ſeiner Heimat ſteigt vor dem Dichter auf, und die Stim⸗ men der Kindheit klingen in ſeine Gereiftheit hinein, ein eigenes Bild vor uns ausbreitend, von dem herben Klang zweier Wel⸗ ten erfüllt. Es iſt im eigentlichen Sinne ein Lebensroman, der vor uns ſich abſpielt, und dem die Liebe des Verfaſſers einen eigenen dunklen und warmen Ton gibt. Die inneren Erleb⸗ niſſe einer reichen Bauernjugend, deren höchſter Gehalt die rei⸗ fende Perſönlichkeit ſelbſt iſt, liegen vor uns da und werden uns mit einer Sparſamkeit der Mittel und einer Selbſtzucht! der Formgebung erzählt, die an ſich ſchon Anerkennung genug iſt für den Dichter Huggenberger. Auf dem Gebiete des Romans hat ein anderer Schweizer längſt ſeine Stellung geſichert: Jakob Schaffner. Ob⸗ wohl er ſein Heimatland verlaſſen hat, iſt er doch das typiſche Beiſpiel für den Schweizer Dichter geblieben, dem das Epos das eigentliche Gebiet ſeines Schaffens iſt. Nach ſeinen erſten Romanen war man geſpannt auf die eigenartige fernere Ent⸗ wicklung des Mannes, und jedes neue Buch bedeutete einen Fortſchritt in ſeiner werdenden Künſtlerſchaft. In dieſe Kette ſeiner immer tiefer ſich ausreifenden Werke fügt ſich gut ſein neuer Novellenbhand Die goldene Fratze, der bei S. Fiſcher in Berlin(für 4 u. 5 Mk.) erſchienen iſt und einen be⸗ deutenden Einblick tun läßt in die perſönliche Entwicklung des Dichters. Schaffners Weltanſchauung iſt enger und ernſter ge⸗ worden und ſein Stil knapper und karger. Die Menſchen, die er vor uns hinſtellt, kranken nicht am Leben wie die Schnitz⸗ lers, aber ſie haben einen Blick getan in den zwingenden Zu⸗ ſammenhang des weltlichen Geſchehens und haben den Mut! und zähen Gram der ruſſiſchen Gegend, der ihrem Herzen ver⸗ ſie nicht zueinander gehören. In dieſer leidenſchaftsloſen Ent⸗ —— 12 und die Elaſtizität verloren, die Trübſal zu überſpringen. Es geht keine Weltunluſt von dem Buche des Dichters aus, aber ein faſt ertötendes Wiſſen um die ſchweren Stunden des Lebens. Wie unbarmherzige Götter ſtehen die Novellen mit der Strenge ihrer kalten Form da, und man ſteht lange unter dem Eindruck ihrer Geſtalten und wartet mit faſt ängſtlicher Spannung, wie dieſer Dichter nach dem eigenartigen Buche ſich weiter ent⸗ wickeln wird. 2 Lydia Danöfen: Maruſchka, Roman. Albert Langen, Mün⸗ chen. Mk..50 und.50.) Die Seele Rußlands ſchaut aus dem Buch. Die Seele der ruſſiſchen Landſchaft, die dem Lied jenen langhallenden ſchwer⸗ mütigen Schlußton gibt, der lange im Herzen nachzittert, und die Seele des ruſſiſchen Volkes, die es in die traurigen Abende hinausſingt. Ein ruſſiſches Mädchen, das in einer lauten deut⸗ ſchen Stadt aufwächſt und an den dunklen Regungen ſeines ruſſiſchen Herzens unglücklich wird, ſteht im Mittelpunkt der Handlung. Von der Klarheit einer deutſchen Liebe berührt wie von einer fremden Welt, taucht ſie zurück in den ſchweren wandter iſt als die helle Freudigkeit des deutſchen Weſens. Die ſlaviſche Volksſeele kämpft gegen den germaniſchen Frohſinn, und keines trägt den Sieg davon. Sie gehen ſtill auseinander wie zwei Menſchen, die ſich begegnet ſind und die fühlen, daß ſchloſſenheit liegt die Stärke des Buches. E. Die große deutſche Dickensausgabe, von Guſtav Meyrink muſterhaft beſorgt und von Albert Langen in großen, ſchön gedruckten Bänden ausgegeben, iſt bis zum dreizehnten Bande gediehen, der ſoeben herauskommt. Er gibt in fließender Ueberſetzung den Roman Martin Chuzzlewit. G. Leroux, Das Phantom der Oper.(Verlag Albert Langen, München.) Die Franzoſen haben einſt für die Geſpenſtermärchen unſeres E. T. A. Hofmann über alle Maße geſchwärmt. Viel⸗ leicht iſt der Roman Leroux' eine Art Gegengeſchenk. Er bietet uns eine ähnliche Miſchung ſcharfer Realiſtik und bizarrer Phantaſtik. Aber als vernünftiger Franzoſe des 20. Jahr⸗ hunderts bleibt Leroux in den Grenzen einer fahrbaren, wenn auch höchſt ſonderbaren Wirklichkeit. Sein Erik iſt kein Ge⸗ ſpenſt, ſondern ein von der Natur geſchändetes, unglückliches aber geniales Scheuſal, nicht unähnlich Richard III. oder V. Hugos Triboulet. Er iſt eine wandelnde Leiche mit der Seele des Künſtlers und der Verruchtheit des Verbrechers. Die an⸗ deren Perſonen intereſſteren nur als Mitträger der Handlung⸗ Ueberhaupt hat in dem ganzen raffinkerten Gewebe ſchauer⸗ voller Begebenheiten nur eines literariſchen Wert: nämlich das, wenn auch von Hintertreppenatmoſphäre nicht ganz freie Bild der großen Oper ſelbſt, jenes ungeheueren Prunkpalaſtes, der im Herzen des rieſenhaften Paris eine Welt für ſich bildet. IH. Sch. ——— 8 Nundſchau. Klafſtſche Literatur. Schöne Klaffiker. 5 Daß die Klaſſiker unſerer Literatur heute in ſchönen Aus⸗ gaben vorliegen können, iſt das Verdienſt der jungen deutſchen Verleger. Die haben ſich dieſer Pflicht— die eine Sache des Volkes war— beſonnen und ſich zu einer Gruppe zuſammengetan, die der Tempel heißt und in Leipzig ihren Sitz hat. Von ihr wurde den Klaſſikern die künſtleriſch tüchtigſte Form und das würdigſte Gewand gegeben. Sie iſt in einer ausſchließlich für dieſe Ausgabe beſtimmten Fraktur von E. R. Weiß gedruckt; bieten ſich einheitlich in ſchönen Leinenbänden und ſind mit 3 Mark für den Leinenband für weite Kreiſe des Volkes beſtimmt. Im Mittelpunkt der Tempelklaſſiker ſtehen die vollſtändi⸗ gen Ausgaben von Goethe, Schiller, H. v. Kleiſt und Heine. Von ſogenannten kleineren Klaſſikern erſchlienen: Mörike ſämtliche Werke, J. P. Hebels poetiſche Werke in einem Band, die Werke Körners. Zuletzt iſt der Tempel⸗Verlag mit zwei⸗ ſprachigen Ausgaben hervorgetreten: einer Doppeltext⸗Ausgabe des Nibelungenliedes, einer engliſch⸗deutſchen Shakeſpeare⸗ Ausgabe, die mit Hamlet, Romed und Julia, Wintermärchen, Sommernachtstraum in Angriff genommer iſt. Ernſt Traumann: Goethes Fauſt.(Oskar Beck, München 1913.) Steigerung der Goethe ſind geiſtige Mächte, mit denen ſich jede Generation immer wieder auseinanderſetzen muß, wenn ſie Anſpruch erheben will, geiſtig zu leben und zu ſtreben. Und ſind u Deutſchen all dieſe großen Erſcheinungen heimiſch, ſo bleibt das Ringen um den Gehalt Goethes und die Form ſeines Lebens und Werkes immer die vornehmſte und ehrwürdigſte Aufgabe. Um„FJauſt“ aber ſammelt ſich ſchließlich alles, was Goethe ſucht und ſeine Erkenntnis, in ihm iſt die ganze Lebensbreite und Weite, der Weg und das Ziel ſeiner ſelbſt enthalten. Darum wird es immer„Fauſt und kein Ende“ heißen dürfen, nicht warnend, ſondern aufmunternd und trei⸗ bend. Was hier an ſachlicher Erkenntnis in philologiſcher Arbeit geleiſtet wurde, im Auffinden und Veröffentlichen der alten Volksbücher, in der Erklärung des Textes ſelbſt, liegt den neueren Arbeiten über Fauſt als ſicheres Fundament zu⸗ grunde. Auch Traumann baut in ſeinem Buch: Goethes Fauſt. Nach Entſtehung und Inhalt erklärt Band 1 auf dieſem Grund. Es iſt eine entſprechende Ergänzung zu Bielſchowskys Goethe⸗Buch— derſelben geiſtigen Atmoſphäre angehörig, ein Bild der Entſtehung des Werkes, die zu kennen für jeden von —14 Wert iſt, der in das Werk einzudringen ſich mübt, ein Führer zum Verſtändnis und zur richtigen Einſtellung des Gefühls im einzelnen. Das Buch iſt, wie alle Erſcheinungen dieſes Ver⸗ lags, mit Sorgfalt und gediegen ausgeſtattet. A. Slm. Schiller, Sein Leben und ſein Werk. Als dreizehnter Band der ausgezeichneten neuen Schiller⸗ ausgabe des Tempelverlags, Leipzig, erſchien eine Biographie des Dichters von Fritz Strich; als die letzte unter vielen. Dennoch hat ſie ihr Recht nicht nur in der Anlage der Aus⸗ gaben, die als Ergänzungsband immer eine ſolche Biographie geben. Sie hat auch Schillers Werden eigenartig begriffen. Schil⸗ lers Werk wird erfaßt aus der Zeit, in der es wurde, aus ſeiner Aufgabe, die darin beſtand: die Einheit von Shakeſpeare und der Griechen herzuſtellen; den Sturm und Drang eingehen zu laſſen in die klaſſiſche Kunſt. Das Bild des Gewwordenen und Vollendeten wird betrachtet in der letzten größten Demetrius, in ſeinen Zukunfts⸗ hoffnungen, die erweiſen, daß Schiller, hätte er dieſen Torſo vollenden können, keineswegs in ſo ſchroffem Gegenſatz zu den Dramatikern des 19. Jahrhunderts ſtand, als es ange⸗ nommen wird, daß„in ſeiner eigenen Entwicklung bereits der Uebergang ſich vollzog“. Romantik. Clemens Brentanos Nachtwachen des Bonaventura, (ſeither allgemein Schelling zugeſchrieben) in der Neuaus⸗ gabe von Erich Frank(Carl Winter, Heidelberg 1912), das Hauptereignis der deutſchen Philologie dieſes Jahres, liegt in ſchmuckem Pappband vor, den der Freund deutſcher Dichtung ſchon darum freudig begrüßt hat, weil das von jeher heiß um⸗ ſirittenene Werk bisher nur in wenigen, kaum erreichbaren Erſt⸗ drucken vorlag. Beſonders wertvoll iſt, daß der Herausgeber ſeine Beweiſe für Brentanos Verfaſſerſchaft darlegt. Das hat nicht allein an ſich Intereſſe als Einblick in die wiſſenſchaftliche Beweisführung. Es iſt ein Beitrag zur Charak⸗ teriſtik Brentanos(und in kleinerem Umfang auch andere Romantiker), der in vielem ganz neue An⸗ regungen gibt. Und das Werk ſei von Brentano oder nicht— das funkelnde Brillantfeuerwerk ſeines Witzes, die wilde Leidenſchaftlichkeit und dichteriſche Geſtaltungskra ſichern ihm über alle perſönlichen Werte dauernde Bedeutung, Neuere Dichtung. Die Entwicklung der deutſchen Literatur ſeit 1870, nach Geſamtſtimmungen geordnet, ſchildert in den Grundlinien, ihren Grundlagen und Zielen Georg Wiskowski(R. Voigtländer, Leipzig 1912; geb..60 Mk.). Das Buch beſchließt den Zugang zu Dichtern und Werken, indem es ihre Bedeutung kennzeichnet, ihre Be⸗ dingtheit und ihr eigenes Ringen, und indem es die Genuß⸗ werte ins rechte Licht ſetzt. 85 Das Bild, das ſich ergibt, iſt im ganzen ebenſo leicht zu überſchauen als es gehaltreich und maßvoll iſt im einzelnen Urteil, einheitlich in der Wertung und überlegt in ſeiner Anlage. Dichtungen und Dichter. Otto Pniower, der Direktor des Märkiſchen Muſeums in Berlin, läßt ſoeben ein Buch unter dieſem Titel bei S. Fiſcher (Berlin) erſcheinen: ein Buch voll Eſſays und Studien. Das geiſtige Erbe der Väter erwirbt ſich ein Volk nur durch täglich neues Bemühen um es. Homer, Dante, Shakeſpeare, Man lieſt da einiges über Goethes Taſſo und Fauſt, die Ner noffen Fneneenr en, Mannheim, 23. Dezember. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 5. Seite⸗ Desinfektion unterwirft. Ein Bataillon iſt ganz und hat auch Weihnachtsurlaub erteilt. — Juternationale Hoteldiebe. DL. Straß⸗ burg, 22. Dez. In einem hieſigen Hotel logier⸗ ten zwei engliſche Damen, welche infolge ihres reichen Brillantſchmuckes die Aufmerkſamkeit von zwei Hoteldieben auf ſich lenkten. Dieſe mieteten ſich im gleichen Hotel ein und ließen ſich ſofort ihre Zimmer anweiſen. Als am andern Morgen die beiden Damen während der Zeit ihres Aufenthalts im Frühſtückszimmer das Schlaf⸗ zimmer offen ließen, drangen die beiden Diebe ein und entwendeten zwei koſtbare Brillantringe und eine goldene Kette, worauf die beiden Diebe unauffällig verſchwanden, um das Geſtohlene in einem Juwelierladen zu verkaufen. Als ſie auf dem Wege in die innere Stadt die geſtohlenen Sachen in einem Hausgange prüften, erregten ſie die Aufmerkſamkeit zweier vorübergehenden Kriminalbeamten. Dieſe nahmen ſofort die Ver⸗ folgung der beiden auf und als der eine dann in einen Goldwarenladen trat, wurde der an⸗ dere durch die Kriminalbeamten angehalten. Als dieſes der in den Laden gegangene Dieb, ein Italiener, bemerkte, nahm dieſer alsbald Reiß⸗ aus und lonnte entlommen. Der Komplize wurde verhaftet. 5 — Schlagwetterexploſton. Aſchaffen⸗ burg, 23. Dez. Im Tonbergwerk Schuppach ereignete ſich heute mittag eine Schlagwetter⸗ exploſion. Fünf Bergleute ſind verletzt worden. Nähere Nachrichten fehlen noch. — Das Feuogeng, als Weihnachtsmann. sh. Magdeburg, A. Dez. Eine in dieſer Weih⸗ nachtszeit beſonders zeitgemäße Verwendung hat das Flugzeug gefunden. Der bekannte Flieger Hans Grade machte dieſer Tage mit einem neuen Mi⸗ Iitär⸗Flugaparat von dem Krakauer Anger eine FJahrt nach dem Flugplatze Bork. Als Paſſagier be⸗ gleitete ihn ein Unteroffizier vom 36. Infanterie⸗Re⸗ giment. Die Fahrt ging glatt von ſtatten. Der Flieger beſchreibt die Fahrt ſelbſt wie folgt: Die Fahrtzeit betrug 40 bis 50 Minuten, die Länge der Flugſtrecke 100 Kilometer. Wir hatten anfangs etwas Seitenwind, zum Schluſſe etwas Rückenwind. Der Flug ging über den Truppen⸗Uebungsplatz Alten⸗ grabow. Außer den beiden Perſonen trug der Apparat noch Werkzeuggeräte und verſchiedene Weih⸗ nachtspakete, die ich in Magdeburg eingekauft hatte. Die größte erreichte Höhe war 800 Meter. In Bork erfolgte die Landung, ohne daß die Farbe durch eine Zwiſchenlandung unterbrochen worden wäre, voll⸗ kommen glatt in einem großen Gleitfluge. — Morphiniſten. w. Paris, 23. Dez. Der hier zu Beſuch ſeiner Verwandten eingetroffene Profeſſor der franzöſiſchen Sprache an einem Budapeſter Gym⸗ naſtum Pichet, hatte ſich von einem Univerſitäts⸗ freund namens Bourget, einem Morphiniſten, eine Morphium Einſpritzung machen laſſen. Dieſe war offeubar zu ſtark, denn Pichet ſtarb wenige Minuten ſpäter. Bourget wurde verhaftet. — icher Tod. Norddeych, 23. Dez. (Priv.⸗Tel.) Auf der hieſigen Funkenſtation wurde in der vergangenen Nacht der Telegra⸗ Phenaſſiſtent Müller infolge Kurzſchluß durch —5 hoch geſpannten elektriſchen Strom Eelte guhucgten uld Telegraume. * München, 23. Dez. Die„Korreſpondenz Hoffmann! meldet: Staatsminiſter a. D. von Brettreich wurde zum Regierungspräſtden⸗ ten von Unterfranken e⸗ *München, 33. Dez. Prinz⸗Regent Ludwig hat durch den Kriegsminiſter dem Generaladju⸗ tauten und Chef der Geheimkanzlei General der Artillerie Freih. v. Wiedenmann ein Aller⸗ höchſtes Handſchreiben überreichen laſſen, in dem er unter Anerkennung ſeiner Treue an dem Allerhöchſten Herrn, ſeines raſtloſen Pflichteifers und ſeiner aufopfernden Hingebung ſein Ent⸗ laſfungsgeſuch genehmigt, ihm von Herzen für die unerſchütterliche Anhänglichkeit an das könig⸗ liche Haus dankt und als Zeichen ſeiner perſön⸗ lichen Dankbarkeit ihm ſein Porträtbild in künſt⸗ leriſcher Ausführung widmet. Ferner hat Prinz⸗ regent Ludwig an das geſamte Staatsminiſterium ein Handſchreiben gerichtet, demzufolge die Ge⸗ heimkanzlei weiland Sr. königlichen Hoheit des Prinzregenten Luitpold von Bayern aufgehoben wird und alle militäriſchen Angelegenheiten künf⸗ tig dem vortragenden Adjutanten zu unterbreiten ſind und die Beſorgung der übrigen Kanzleige⸗ ſchäfte ſeinem Kabinett übertragen werden. Zum Chef des Kabinetts wurde Miniſterialdirektor im Staatsminiſterium der Juſtiz Ritter v. Dandl, der ſogleich Titel und Rang eines Staats⸗ rates im außerordentlichen Dienſt erhält, be⸗ ſtimmt. [J Berlin, 23. Dez.(Von unſ. Berl. Bur) Aus Hamburg wird gemeldet: Der Reichstagsabgeordnete Dr. Semler fuhr geſtern mit Frau, Tochter und ſeinem Schwieger⸗ ſohn Dr. Schmidt, Aſſiſtent des Geheimrats Helf⸗ rich von der Deutſchen Bank in Berlin im Auto⸗ mobil von ſeinem Landgut Wohlsdorf nach Hamburg. Beim Orte Brahmfeld verſagte die Steuerung, das Automobil überſchlug ſich und die Inſaſſen wurden herausgeſchleudert, wobei ſie gegen ein großes Eiſengitter flogen. Alle vier erlitten neben leichteren Verletzungen auch Be⸗ ſchädigungen durch Glasſplitter, die Tochter des nationalliberalen Abgeordneten einen Rippen⸗ bruch, Dr. Schmidt einen Nervenſchock. Das Automobil ging in Trümmer. JBerlin 23. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Wien wird gemeldet: Heute vor⸗ mittag fand die Bürgermeiſterwahl ſtatt. Von den 155 abgegebenen Stimmen ent⸗ fielen 126 auf Dr. Weißkirchner, 12 Stimmen fielen auf den liberalen und 7 Stim⸗ men auf den ſozialdemokratiſchen Kandidaten. 10 Stimmzettel waren leer. Delhi, 28. Dez. Während des Einzuges des Vizekönigs in die neue Hauptſtadt Delhi wurde von dem Dache eines Hauſes eine Bombe geworfen, die den Howdah auf den Elefanten des Vize⸗Königs traf und einen Die⸗ ner tötete. Der Vize⸗König wurde an der Schulter verletzt ins Hoſpital gebracht. Lady Hardinge, die Gattin des Vize⸗Königs, blieb unverletzt. Zum Klinikerſtreik. * Heidelberg, 23. Dez. Auf den An⸗ trag der Heidelberger Klinikerſchaft bei der medi⸗ ziniſchen Fakultät, 1. die Zulaſſung der Aus⸗ länder zu den kliniſchen Anſtalten auf eine be⸗ ſtimmte Zahl zu beſchränken und., die Zulaſ⸗ ſung zum Praktizieren von Ausländern in hie⸗ ſigen Kliniken abhängig zu machen von einem Nachweis des beſtandenen Phyſikums ſowie einer erfolgreich abgelegten Prüfung in deutſcher Sprache, hat die mediziniſche Fakultät am Samstag Stellung genommen. An die Heidel⸗ berger Klinikerſchaft iſt heute folgendes Schrei⸗ ben der Fakultät abgegangen:„Der Heidelber⸗ ger Klinikerſchaft erwidere ich auf die Eingabe vom 19. Dezember, daß die mediziniſche Fakultät in ihrer Sitzung vom 21. Dezember beſchloſſen hat, von nun an die Beſtimmungen über das Praktizieren in den kliniſchen Anſtalten entſpre⸗ chend dem Schreiben des engeren Senats vom 13. Mai 1897 ſtreng zu handhaben. Nach dieſen werden nur Studierende, welche die ärzt⸗ liche Vorprüfung beſtanden haben, zum Prakti⸗ zieren zugelaſſen. Ein entſprechender Anſchlag wird unverzüglich am ſchwarzen Brett der Uni⸗ verſität und der kliniſchen Anſtalten gemacht werden. Da nun auf Grund dieſer Beſtimmung ruſſiſche Studierende wahrſcheinlich nicht mehr praktizieren werden, ſo kann wohl vorerſt auch von dem von der Klinikerſchaft gewünſchten Sprachexamen abgeſehen werden. Ueber den Wunſch der Klinikerſchaft, die Zulaſſung zu den kliniſchen Inſtituten auf eine beſtimmte Zahl zu beſchränken, iſt die Fakultät nicht in der Lage, beſchließen zu können, weil dieſe Frage ihre Kom⸗ petenz überſchreitet. Im Auſtrag der medizini⸗ ſchen Fakultät Dr. Fleiner, z. Zt. Dekan.“ Die Typhus⸗Gpidemie in Hanau. * Hanau, B. Dez. Die Typhus⸗Epidemie beim Eiſenbahn⸗Regiment hat leider das erſte Opfer gefordert: Der Gefreite Zeller von der 4. Kompagnie iſt in der letzten Nacht geſtorben. Gegenwärtig liegen noch 222 Soldaten krank, davon 12 ſchwer.— Die Kaiſer Friedrich⸗Quelle in Offenbachhat dem Regiment 5000 Flaſchen Mineralwaſſer als Geſchenk für die Kranken überwieſen Bayern unter dem Prinzregenten Ludwig. m. München, 23. Dez.(Priv.⸗Tel.) Mit dem einſtweiligen Verzicht des Regenten auf den Erſatz der Regentſchaft durch das Königstum erlebt das ganze bayeriſche Volk eine ſchwere Enttäuſchung, die in erſter Linie der Widerborſtigkeit des Zentrums, in zweiter den unbegreiflichen Unterlaſſungsſünden des Miniſteriums Hertling zu verdanken iſt, das für den doch ſchon ſeit langem nahe liegenden Fall des Wechſels der Regentſchaft in keinet Weiſe vorgeſorgt hatte Wenn es erlaubt iſt, aus einer Perſonenfrage, nämlich der Ernennung des Miniſterialrates Dantel zum Chef des an Stelle der aufgehobenen Geheimkanzlei tretenden Zivilkabinetts Schlüſſe zu ziehen, ſo würde das auf eine den Anſchauungen des früheren Regen⸗ ten ähnelnden Richtung der inneren Politik ſchließen laſſen. Denn Dantel war als Mitglied der aufgehobenen Geheimkanzlei die rechte Hand des verſtorbenen Regenten. Die Bewegung der Saarbergleute. *Eſſen(Ruhr) 22. Dez. Die Vertreter des Vorſtandes des Gewerkvereins chriſtlicher Bergarbeiter Deutſchlands, deſſen Mitglieder im Saarrevier in einer Lohnbewegung ſtehen, hat⸗ ten am Samstagnachmittag in Berlin über die Urſachen der Saar⸗Bergarbeiterbewegung und über die Forderungen der Bergarbeiter eine etwa ſechs Stunden währende Unterredung mit dem Handelsminiſter Sydow und den von ihm hin⸗ zugezogenen Räten aus der Bergbauabteilung des Handelsminiſteriums. Die Panik im Kino. JBerlin, 23. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Brüſſel wird telegraphiert: In der Gemeinde Bararque, unweit der belgiſch⸗fran⸗ zöſiſchen Grenze, wurde geſtern in einem Saale, der hinter einem Cafs gelegen iſt, von einer reiſenden Geſellſchaft Kinematographenvorfüh⸗ rungen veranſtaltet. Als etwa 170 Perſonen in dem engen Raum anweſend waren, geriet ein Film in Flammen. Es gelang dem Operateur, den Brand im Keime zu erſticken. Jedoch als der Film brannte, hatten drei Perſonen Feuer ge⸗ ſchrieen. Es entſtand eine furchtbare Panik. Etwa ein Dutzend Frauen und Mädchen ſpran⸗ gen von der dichtbeſetzten Galerie in den Saal hinunter und da ſehr viel Kinder anweſend waren, entſtand eine unheimliche Verwirrung. Mit wahrer Wut ſchlugen die Männer auf Frauen und Kinder ein. Im Gedränge wurden etwa 12 Perſonen getötet und ca. 25 Perſonen verletzt. Unter den Toten befinden ſich drei Mädchen im Alter von 8 Jahren, ein Mädchen im Alter von 7 Jahren und ein Junge iom Alter von 6 Jahren. Außerdem eine alte Frau von 62 und eine Frau von 52 Jahren. Die meiſten der Opfer ſind zerdrückt. Viele der Schwerverletzten werden jedenfalls, wenn ſie überhaupt mit dem Leben davonkommen, zeit⸗ lebens Krüppel bleiben. Herr Caſtro auf Revolutionspfaden. JBerlin 23. Dez.(Von unſf. Berl. Bur.) Aus Paris wird gemeldet: Der Expräſi⸗ dent Caſtro von Venezuela hat am Samstag von Le Havre mit dem Ozeandampfer„La Touraine“ die Ausreiſe nach Newyork angetreten. Caſtro ſoll nichts geringeres beabſichtigen, als durch einen Gewaltſtreich die Präſidentſchaft von Venezuela an ſich zu reißen. Er wird von dem Exgeneral Hernandos und zwei getreuen Beamten begleitet. Von Newyork aus ſoll die Rebellion nach Vene⸗ zuela getragen werden. Expräſident Caſtro hatte ſich, nachdem er ſich in Berlin hatte operieren laſſen, zuerſt nach Santander und dann nach der Inſel Tenerifa zur Erholung begeben. Anfangs November verließ er an Bord des deutſchen Dampfer„Windhuk“ unter dem Namen ſeines Schwagers Numa Quintero mit ſeinen Beglei⸗ tern die Inſel Tenerifa und fuhr nach Antwer⸗ pen. Seine Ankunft war jedoch nach Antwerpen ſignalliſtert worden und als er dort eintraf, wurde er von einem Korps Polizeiagenten begrüßt. Er fuhr nach Brüſſel und entkam zunächſt den Nach⸗ ſtellungen der Polizei. Bald darauf entdeckte dieſe ſein Verſteck und Caſtro eilte nach Paris, wo er anfangs Dezember eintraf. Hierſtieg er in einem Privathauſe ab. In der vorigen Woche ſuchte Caſtro mit ſeinen Begleitern ein verrufenes Haus auf und veranſtalteten dort eine wüſte Orgie. Caſtro, der viel getrunken hatte, ſchlug Türen und Fenſter entzwei und ſpielte ſogar mit ſeinen Stiefeln Klavier. Der Skandal wurde ſo wild, daß ſchließlich die Polizei einſchritt und die ganze Geſellſchaft aufs Kommiſſariat brachte. Beinahe hätte man den Expräſidenten von Vene⸗ zuela einen Tag im Loch behalten. Caſtro nahm dann Aufenthalt in einem Hotel und verließ am Samstag Paris. Die Kriſe in Portugal. * Liſſabon, 23. Dez. Der Führer der Revolutionspartei Almeida iſt nach Liſſabon zurückgekehrt und ſympathiſch empfangen wor⸗ den. Er wurde von einer großen Volksmenge bis in ſeine Wohnung geleitet. Auf dem Dom⸗ Pedro⸗Platze ſammelten ſich dann Gruppen, die Kundgebungen für und wider die Revolu⸗ tionspartei veranſtalteten. Schweres Bergwerks⸗Unglück in Japan. + Tokio, 23. Dez. In dem Kohlenbergwerk Ubari Sapporo ereignete ſich eine Exploſion. Von 200 Bergleuten wurden nur drei gerettet. Am Ende des Balkan⸗ krieges. Die Friedensverhandlungen. * Konſtantinopel, 23. Dez.(Wiener Korr.⸗Bur.) Amtliche türkiſche Kreiſe erklären, daß die in London veröffentlichten Meldungen über die vorgeſtrige Friedenskonferenzſitzung unrichtig ſeien. Wahrheit ſei, daß die ottoma⸗ niſchen Bevollmächtigten als Bedingung für die Verhandlung auch mit den griechiſchen Dele⸗ gierten die Verproviantierung Adrianopels und der anderen belagerten Plätze forderten. Die Bevollmächtigten der Balkanſtaaten erklärten darauf, daß ihnen der Vorſchlag unerwartet komme und ſie erſt Weiſungen bei ihren Regie⸗ rungen einholen müßten Die Sitzung ſei nicht der Türkei wegen, die Inſtruktionen beſäßen, ſondern der Delegierten der Balkauſtaaten wegen vertagt worden. In der Montagsſitzung werden die Türken auf die Bedingung der Ver⸗ proviantierung beſtehen und ſehr wahrſchein⸗ licherweiſe erklären, daß ſie nicht über den Frie⸗ den verhandeln wollen, ſolange dieſe Bdingung nicht angenommen iſt. Man befürchtet für Mon⸗ tag den Abbruch der Verhandlungen. Der Fürſt von Albanien. W. Wien, 23. Dez. Nach einem Telegramm der Korreſpondenz Wilhelm aus Rom notifi⸗ zierte Prinz Achmed Fuad offiziell ſeine Kandidatur auf den Thron Albaniens der italie⸗ niſchen Regierung gegenüber. Deſterreich⸗Ungarn und Serbien. wW. Wien, 23. Dez. Der Kaiſer empfing den neu ernannten ſerbiſchen Geſandten und nahm deſſen Beglaubigungsſchreiben entgegen. W. Wien, 23. Dez. Der Kaiſer ge⸗ denkt das Weihnachtsfeſt in Schönbrunn zu feiern. Dort iſt geſtern die Familie des Erzher⸗ zogs Salvator aus Waldſee eingetroffen. W. Wien, 23. Dez. Nach Mitteilungen von zuſtändiger Seite hat der öſterreichiſch⸗unga⸗ biſchen Miniſterpräſidenten Paſitſch, als dieſer am Samstag das Bedauern der ſerbiſchen Re⸗ gierung wegen der militäriſchen Uebergriffe gegen Konſul Prochaska ausſprach, mit den Ge⸗ nugtuungsforderungen Oeſterreich⸗Ungarns be⸗ kannt gemacht. Man erwartet, daß die ſerbiſche Regierung durch Erfüllung dieſer Forderungen über deren Inhalt noch nichts verlautet, die An⸗ gelegenheit in befriedigender Weiſe regeln wird. Die Kämpfe zwiſchen Türken und Griechen. Athen, 23. Dez. Nach hier eingetroffenen Nachrichten aus Koriga ſind die Türken im Engpaß von Transgoni geſchlagen worden und in Unordnung geflohen. Die Griechen ver⸗ folgten ſie mehrere Kilometer ſüdlich auf der Straße nach Janina; ſie erbeuteten drei Ge⸗ ſchütze. Unzufriedenheit der ruſſiſchen Preſſe. m. Petersburg, 23. Dez.(Pr.⸗Tel.) Die nationaliſtiſche Preſſe ſtellt ſich empört über die Londoner Beſchlüſſe zur ſerbiſchen Hafenfrage⸗ Rußland, heißt es, habe ein diplomatiſches Muk⸗ den erlitten. Man habe auch keine Urſache, die riſche Geſandte in Belgrad v. Ugrom dem ſer⸗en Poincarés Serbiens Nachgeben verkündet hat erboſt die bekannten Kreiſe hier außerordeutlich. Man fürchtet, Serbien werde ſich von Oeſterreich⸗ Ungarn politiſch und wirtſchaftlich einwickels laſſen und demaskiert recht unvorſichtig die ſer biſch⸗brüderliche Nächſtenliebe als hochpolitiſcher Eigennutz. Man werde ſich, meint die„Nowof Wremjia“ nicht zu wundern brauchen, wenn die Balkanſlawen ſich von dem geſchlagenen Ruß⸗ land ab und der ſiegreichen Diplomatie Oeſter⸗ reich⸗-Ungarns zuwenden würden. wullokmmenes Agitationsmittel für die Kriegs partei, wenn ein neuer Konfliktsſtoff gefunden würde. Die Nationaliſten glauben, Rußlands An ſehen im fernen Oſten werde ebenfalls unter dem Beſchluß in London leiden, was zu einer Um⸗ prägung der Werte innerhalb der Tripleentente veranlaſſen müſſe. Gerichtszeitung. * Mannheim, 20. Dez.(Strafkammer II. Vorſ.: Landgerichtsdirektor Breitner. Beim Kreuzen der Breitenſtraße geriet am 19 November der Fuhrknecht Karl Hammer mit der Elektriſchen zuſammen. Die Deichſel brach ab, das Pferd wurde aufs Pflaſter geworfen und der Angeklagte flog gleichfalls in weitem Bogen zur Erde. Zu dem Schrecken von damals kommt heute noch eine Geldſtrafe von 20 M. da er nach der Beweisaufnahme unachtſam ge⸗ fahren iſt. Wirt Karl Kratzmann pumpte von einem Kollegen, dem Wirt Joſeph Braun, zweimal j 20., das wäre ohne Bedeutung geweſen, wenn er dabei die Wahrheit geſagt hätte, daß er in Dalles war. So aber ſtellte er ſich, um Braun ſicher zit machen, als wohlhabender Mann indem er einmal ein Sparkaſſeubuch auf di Sparkaſſe Frankfurt vorzeigte, das einen Ein⸗ trag von 6750 M. aufwies, das andere Mal ſich als Beſitzer eines Sparkaſſenbuches mit 4345 M legitimierte. Beide Ziffern waren an kleine Ein träge angeſetzt und gefälſcht. Man erkennt au zehn Wochen Gefängnis. Der alte 28 Jahre alte Metzger Michael He zog aus Mappelshofen ſteht vor Gericht, we er am 6. Juli d. J. bei M 4 ein Rad im Wert! von 50 M. geſtohlenhat. Heute gab er ohne mi den Wimpern zu zucken, die Erklärung ab, er habe nur mit dem Rad nach Ansha fahren wollen, und hätte es dann ſcho wieder zurückgeſchickt. Zu ſeiner Verwunderun ſetzt das Gericht Zweifel in dieſe Angabe ſchickt ihn vielmehr tatſächlich auf ſechs Monate ins Gefängnis. Der Verſuchung erlegen iſt der Spengler Otto Wegner. Der Mann fand auf der Straße eine goldene Damenuhr im Werte von 100 M. und behielt ſie für ſich. Die Sache wurde aber ruch⸗ bar und der Finder wurde vor Gericht geſtellt Das Schöffengericht erkannte auf drei Wochen Gefängnis. Gegen dieſes Urteil legte W. Be rufung ein und behauptete, er hahe kein zum Einrücken in die Zeitung gehabt; aber reß rieren hatte er ſie laſſen wollen und vom Ju bureau ſagte er kein Wort. Die Berufung wurd unter dieſen Umſtänden verworfen. Sportliche Nundſchau. Aypfatik. * Zur Landung des Militärfliegers Cziap Frankreich. Der von dem nach Frankreich irrten Flugſchüler Cziap benützte Aviatik decker wurde am Samstag abend von dem Fl lehrer Faller wieder auf dem Luftwege ugs Mülhauſen gebracht. Bei der Landung war Höhenſteuer gebrochen. Nach Vornahme die Reparatur konnte die Rückkehr erfolgen. Di franzöſiſchen Behörden hatten dem Flieg keinerlei Schwierigkeiten gemacht. Bei Ueber⸗ ſchreitung der deutſchen Grenze in der Nähe vo Altmünſterol mußte Faller eine Notlandun vornehmen, wegen Vornahme einiger Zollfor⸗ malitäten. In etwas mehr als halbſtündigem Fluge iſt dann Faller bei Einbruch der Dunk heit wieder auf dem Flugplatze bei Habsheim e getroffen. 8 Wetter⸗Nachrichten. 8 Oberſtdorf,(Allgäuer Alpen), 22. Dezbr⸗ Wetter: ſehr ſchön. Temperatur 2 Grad unter Null. Schneeverhältniſſe im Tal Harſch, in höheren Lagen: ſehr gut. Schneetiefe im Tal 18 Zentimeter. Rodelbahn: gut. gut. Skigelände im Tal harſchig, Lagen ſehr gut. Schlittenfahrt: gut. (Norweger Schule) 26.—31. Dez. Ein neuer Weg zur Erhaltun Dder Schönheit. Von einer Sachverſtäudigen. Nachdem ich alle mit der Entwicklung und Erßg tung der Schönheit des Antlitzes zuſammenhängend en Fragen ſeit Jahren ſtudiert habe, muß ich dem 9ö ſt einſachen ſogenannten„Abſorbterungs⸗Proze von Tag zu Tag populärer wird, vollſte Ane nung zollen. 2 Hunderte von Frauen wenden dieſe Metho Hauſe ſtändig au. Sie handeln nach einem Grund der nach meiner Ueberzeugung ein äußerſt geſun iſt, indem ſie verſuchen, die äußere, blaſſe, ve Teintſchicht vollſtändig zu entfernen. Dieſe die Einwirkung der Atmoſphäre, durch den G ſchlechter Seifen und kosmetiſcher Mittel hof los verunſtaltet worden und mit Falten und Ru zeln durchzogen. Sie erſtickt die neue Schicht unter, die nur darauf wartet, befreit zu werden ihre junge Schönheit zu zeigen. Um dieſen Zweck zu erreichen, gebrauchen nſtuftige Frauen halbſtarkes Eleminfte, das in ſed Apotheke erhältlich iſt. Eine Quantttät von ungef fünfunddreißig Gramm ſollte völlig geuügen. legen es einige Nächte in derſelben Weiſe Gold⸗ eream auf, um die häßliche und lebloſe äußere Teint⸗ ſchicht abforbieren zu laſſen. Gutes Elemiufte iſt durchaus nicht unangenehm, und die Reſuftate, die worhen find, ſind Tripleentente zu unterſchreiben. Daß die Rede Tat An auf dieſem Wege erreicht zerſt bem vert. 8. Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatth. Maunheim, 23. Dezember. Volkswirtschaft. Baverns Viehstand am 2. Dezember 1913. Von der am 2. Dezember 1912 im Deut- sechen Reick vorgenommenen Viehzühlung lie- 4 en nunmehr für Bayern die vorläufigen Ergebnisse vor Nach Mitteilung des Bayr, Statistischen Landesamtes ergbt der jJetrige Viehbestand Bayerns und seine Ent- wWieklung seit der Viehzählung vom 2. De⸗ zember 190% eine Zunahme, hauptsächlich Für Pferde, Ziegen und Bienenstöcke, während Aie übrigen Viehgattungen, insbesondere auch dde Rinder und Schweine, sich an Zahl ver mindert haben. Da am 10. Oktober 1910 eine außerordent- Nü—ÿ iede Viehzählung durchgefüntt wurde, die sich auf Rinder, Schafe, Schweine und Zie⸗ Sen estreekte, so lst es von Intersse, die neue⸗ sten Viehzählungsergebnisse auch denen von 1910 gegenüberzuftellen. Allerdings ist wegen ies verschied Zählungstermns eine str Jdies verschiedenen Zählungstermns eine strenge 1 Vergleichbarkeit nicht möglch. Die Rindvieh- bestande, für de im Jahre 1910 ein starke Rück- gang festgestellt wurde, haben sich bis 1912 Wieder um 68 307 Stück(2 pCt.) gehoben. Dagegen zeigen von 1910 auf 1912 einen Rüek- gang die Schafe um 164687 Stüch(28.8 pCt.). die Sehweine um 433 378 Stück(19.6 pCt.) und die Tiegen um 2107 Stück(0, pet.). Weitere Nechwelse über den neuesten Viehstand in fen einzelnen Kreisen und Bezirksämtern sind in dem allernächstens escheinenden Hoft t1 der Leitschtift des Statistischen Landesamts für öbiiis(Lindauersche Buchhandung, München) enthalten. gue Gieſchaftslage im eheiniſch⸗woſtfäliſchen In⸗ *VV;v. duſtriebezirk. om rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſenmarkt. Aus der Ruhrkohleninduſtrie. öLin Jahr neigt ſich ſeinem Ende zu, das für d³hꝛddie Giſan⸗ und Kohleninduſtrie in ſeinem ganzen Verlaufe im Zeichen einer ausgeſprochen günſtigen LNonjunktur ſtand, die ſich ſowohl auf den inländi⸗ ſchen Markt wie auf den Weltmarkt erſtreckte. Der günſtigen Konjunktur konnte weder der italieniſch⸗türkiſche Krieg, noch der Balkankrieg, einzelne wenige Induſtriezweige ausgenommen, Abbruch tun. Auf ſo ſolider Grundlage ſteht dies⸗ mal die Konjunktur, dank der umſichtigen Preis⸗ politik der großen Verbände in der Eiſeninduſtrie namentlich des Stahlwerkspberbandes. Man ver⸗ ſiel diesmal nicht in den in früheren Konjunktur⸗ zeiten ſo oft gemachten verhängnisvollen Fehler, gleich zutiel aus der günſtigen Konjunktur herauszuholen durch einander ſich drängende Preisſteigerungen. Gerade die in der Preispoli⸗ tik beobachtete Zurühaltung bewirkte es, daß den ſpekulativen Käufen der Zwiſchenhändler vorge⸗ Beugt wurde, die in früheren Konjunktur⸗ geiten namentlich von den ſchwächeren Elementen nusgingen und dann, wenn ſie beim geringſten tußeren Anlaß abgewickelt werden mußten, den gangen Märkt beunruhigten und nicht ſelten in angs Verwirrung brachten. Das wäre zweifel⸗ les auch diesmal bei dem plötzlichen Ausbruch des Balkankrieges geſchehen, wenn wiederum ſolche hekulativen Käufe den Markt belaſtet hätten. So ber waren es durchweg recht ſtarke Hände, die die Werke und Verbände als Käufer in Be⸗ kfacht kamen und ſich mit Bezugverpflichtungen keineswegs übernommen hatten, da das rein ſgekulative Element ſa glücklicherweiſe ausge⸗ ſchaltet war. So konnte das Jahr für unſere Eiſeninduſtrie, insbeſondere die rhei⸗ Eiſch⸗weſtfäliſche einen recht günſtigen Berlauf nahmen. Die Werke treten mit einem ſtelktlichen Arbeitsguantum verſehen in das neue Jahr sin, welches ſich, wenn erſt der pylitiſche Arlzont gellärt erſcheint, zweifellos noch anſehn⸗ mehren wird. Zur Zeit halten die politiſchen Peſorgniſſe und der mit dieſen im Zuſammen⸗ aung ſtehende außergewöhnlich teure Geldſtand bie Unternehmungs⸗ und Kaufluſt unter Druck. An beibden würde es ſonſt gewiß nicht fehlen an⸗ Kuſichts der andauernd reßen öffentlichen und pyipaten Bautätigteit und der zwingenden Not⸗ ſpendigkeit für die Verwaltung der Preußiſchen Steatsbahnen, die unzureichenden Betriebsein⸗ kichtungen und Betriebsmittel im rheiniſch⸗weſt⸗ Hatehe Inpuſtriegebſet den ſtändig wachſenden Berkehrsenmſprüchen durch umfaſſende Neuanlagen And Neubaſchaffungen angupaſſen. Das aber ſetzt ſehr umfangreiche, den öhnlichen Rahmen er⸗ heblich überſteigende Beſtellungen in Eiſenbahn⸗ üneterial, Schienen, Schwellen, Lokomotiven und Güterwagen voraus, die man ſchon in nächſter Zeit erwartet. Der amerikaniſche Eiſen,⸗ MRarkt war in den weniger —— Kolonialbericht. Bericht des Deutſchen Koloniglkontor G. m. b.., 99 90 5 Hohe Bleiche 28. Von neunenswerten Kursveränderungen iſt it der Vorwoche nicht zu berichten. South Weſt ind Otavi konnten gegen Wochenſchluß einen Teil ihres recht beträchtlichen Kursverluſtes wie⸗ der einholen. Letztere wurden durch eine Notiz über den außerordentlich günſtigen Geſchäfts⸗ gang kaum beeinflußt. Diamant⸗Werte waren kaum verändert. Pflanzungs⸗Werte liegen ver⸗ Haältutsmäßig feſt in Anbetracht der günſtigen eng welche faſt alle Pflanzungs⸗Geſoll⸗ ſchaften in der letzten Zeit nehmen konnten und —— in Anbetracht der nicht ungünſtigen Ge⸗ g. der Einzelne Produrte, „Siſalhanf, blleben in der letzten Zeit ſeſt. Wenn dieſer oder niedriger notiert, heimatliehen Pampfschiktahrtsinien der Ver⸗ ſo iſt das vorwiegend auf Zwangsverkäufe zu⸗ rückzuführen, welche in der augenblicklichen kriſenhaften Zeit durchaus erklärlich ſind. Auf dem Oſtafrikaniſchen Gebiete war Nach⸗ frage für Siſal⸗Agaven und Kilwa⸗Südland, während für Sakarre und Sigi⸗Pflanzungs⸗ Geſellſchaft Abgeber vorhanden waren. Von Weſtafrikanern wurden Moliwe mehr⸗ ſach gehundelt, blieben aber dann niedriger er⸗ hältlich. Die Nachfrage in Bibundi hielt an. Nordweſt⸗Kamerun B waren ſehr billig am Markt, auch Deutſche Togo bleiben weiter an⸗ geboten. Von Südſee⸗Werten waren Deutſche Südſee⸗ Phosphat prozentweiſe niedriger, auch Neu⸗ Guinea Co. büßten etwas im Preiſe ein. Von Nebenwerten haben Britiſh Central Afrika Sh. und South Caſt Africa Sh. im Preiſe etwas nachgehen müſſen. Die Eiſenbahn⸗ Emiſſion der Britiſh Central Africa Co, iſt in Anbetracht der für Emiſſionen unglücklichen Zeit etwas vertagt worden. n. Mannheimer Produktenbörse, lu Anbe- tracht der bevorstehenden Weihnachtsfeiertage War die Börse heute nur schwach besucht, Der Verkehr gestaltete sleh wWeiter ruhig, zumal die schwächeren amerikanischen Kursnotizen sowie die heute gekabelten schwächeren Liver⸗ poler Anfangskurse keinen Anreiz boten. Die Umsätze beschränkten sich wieder auf Dek⸗ kungen des notwendigsten Bedarfs. Im hiesi. gen offiziellen Kursblatt wurden die Preise für inländischen Weizen um o,10 M. erhöht, Während die Kutse für amerikanischen Wei⸗ zen um o,25 M. per 100 Kg. bahnfrel Mann⸗ heim reduziert wurden. Für Futtergerste wurde die Notiz um o,5 M. per loo Kg. bahn- frei Mannheim hinaufgesetzt. Ferner fanden die Preise füt Weizenmehl eine Preissteige- rung um%25 M. per 100 Kg. vom Ausland werden angeboten dle Tongne gegen Kasse olf, Rotterdam: Welzen Laplata-Bahla-Blanca oder Barletta-Russo. 26 Kg. per Jan.-Fehr, H.—.—, dſto ungarſsche Aussaat 27 Eg. per Januar-Fehr. NH. 162.163.—, dito ungarisohe Santa Fe 75 Kg. per lan,-Febr. H. 168.—164.—, dito blauspitzig 78 Kcg., por Jan,Febr, zu N. 009.00—000.—, Kansas Ii per bez.-Ianuaàr . 168.50—167.—, bDuluth! per Dezemb.-Jan. H. 167.50—168.—, Hanftoba Ar. 8 Dez,-Jan, M. 166.—168.50, dlto Nr. 3 p. Dez,- Jan. M. 158.—158.50, Ulka 9 Pud 30-35 prompt M. 163.——163.50, Ulxa 10 Pud prompt H. 165.——485.50, Aalma 10 Pud s schwimm. M. 179.50.171.—, Bumünler 78.79 Kg. per Dez. N. 188.50—184.— dito 3% blaufrel prompt.——, Rümünfer 79-60 Kg. 3% blau- rel N.—e dlto per Perember H. 165.50—166.—, Nerddeutsoher 76½77 Kg. wlegend p. Nov.-pez, Versohiffung M. 000,.—000.00. Hoggen, russſscher, 9 Fud 10.15 per prompt M. 132—32.50 alte 8 Fud 20.25 per prompt N. 184.——134.50, dito 9 Pud 3038 per prompt M. 136.50—137.—, norudeutsoher 7462 Kg. per Nov.- Dez. M. 129.29.50. derste russ. 59.60 Kg. per Dezember M. 128.50.—137.50, dito Ky. per Dezember H. 135.—138.50, rumän, 59-60 Kg. per Nov,-Dez. M. 00.00—000.—, La Plata 50 Kg. per Januar-Februar M. 138.60—139.80. Mals La Plata, gelb rye terms schwimmeng N. 110.—110.50, per Dez.-Jag, H. 109.50—110.—, Donau Galatz Foxnanlan prompt . 00.00—00.00, Odessa per prompt M. 009.00—000, Novorissſk p. prompt H. 000.——009.00. Nixed p. Dex. H. 108.—-108.50. Hafer, russlsoher, 48-47 Kg. per Dezember M. 127.50—28.—, alto 47.48 Kg. per Nov.-Dez. I. 128.12.50, Jonau 48.47 Kg. per Novemb. M. 000.—000.—, dito 50-51 Kg. per junl M. 000.— 900.—. Amerlkaner Olipped wWelss 38 Pfd. per Dezbr.-lanuar 128.50—129.——, La Plata 48-470 Kg. p. Ian.-Fehr. N. 114.50115.—. Konkurse. Grünſtadt. Simon Nahm u. Söhne, Häute⸗ handlung; A. 15. Jan., P. 38. Febr. Pium a⸗ ſens. Heinrich Weil, Juhaber eines Zimmergeſchäf⸗ tes; A. 6. Jau., P. 14. Jan. Fellbach.(Stutt⸗ gart⸗Cannſt.) Johann Friedrich Beck, Inh. einer Schweinezüchterei; A. 11. Jan., P. 20. Jan. Tu tt⸗ lingen. Fa. M. Graf Söhne,»off. 997 bN fabrik u. d. Teilhaber Ernſt und Eugen Graf, Kfl.; A. 18. Jan., P. 20. Jan. —— Maunkelmer Eflektenbörss. Die Tendenz der Börſe war heute weſentlich be⸗ feſtigt. Es notierten: Bad. Bauk 128.20., Anilin 516., Weſteregeln 207.50., Frankons 1010., Seilinduſtrie 113., Gutjahr 85., Mannheimer Gummi 155., 157., Rhein. Schuckert 138.70., Schlinck 194 G. und Zellſtoffabrik Waldhof⸗Aktien 282.50 G. Morgen Dienstag, den 24. Dezember bleibt die Börſe geſchloſſen. Auch wird uns mitgeteilt, daß die Bureaus der Maunheimer Bauken und Banktiers morgen Dienstag nachmittag geſchloſſen ſind; dagegen bleiben die Kaſſen bis 1 Uhr geöffnet. Telegraphische Hanflelsberlehte. Zusammenschluß der rheinisch-westfälisckhen Holzgroßhändler. Berlin, 23. Dez. Von uns. Berl. Bureau). Wie die Rhein.-Westf. Ztg. mitteilt, kanden zwischen den rheinsch-westfälischen Holzgroß⸗ händlern an allen Tagen der vorigen Wochie Verhandungen zwecks Zusammenschluß statt, Beschlossen wurde bisher die Errichtung eines Verladekontrollbureaus in Kotterdam. WMeitere Pläne bezwecken die Schaffung eines gemeinsamen Einkaufsbureaus unter Aus-⸗ schaltung der Agenten. Ein dritter der Ver⸗ Wirklichung naher Plan ist die Schaffung eines Verkaufsverens zwecks Einteiſung der Ab⸗ satzreviere und gemeinsamet Preisbildung. Rütgerswerke.-., Berlin. Berlin, 23. Dez. Die Generalversammlung der Rütgeswerke.G. in Bertln genchmigte nach der Frkf. Ttg. die Kapitslerhöhung um 5 Mill. Mark, wovon bekanmtiich 3 Mill. Mark gegen Planiawerk-Aktien gewechselt Werden. Fusion in der Brauereibranche. Hanau, 23. Dez. Die Brauerei Carl Beek in Hanau ist mit dem Betrieb der&.-G. Hof. bräu vorm. Nicolay vereinigt worden. Das Becksche Unternehmen wird von der AG. Nicolay als selbständige Verkaufsabteilung Weiter geführt. Eine Kapitalserhéöhung findet It. Erkf. Ztg. bei der.-., Nicolay nicht statt. Der amerikanische Bahnen- und Wasser⸗ verkehr. W. Washington, 23. Dez. Der bundesstaat- liche Kommissionar fü Korporationen stellt in seinem Beriehte über den Pransport aut dem Wasserwege kest, daß die Eisenbahn- und Dampfschiffahrtwereinigungen die rogulären einigte Staaten kontrollieten und vielksch die kreie onkurrenz versuche. Die Schiktahrts. des Atlantischen Ogeans und der Gelt⸗ gesellschaften der Eisenbahnen. Die Systeme, welche den Großschiffahrtsraum kontrollieren, sind die Newyork-New-Haven and Hartford Railway u. a. Die Eisenbahnen werden be⸗ schuldigt, wichtige Passagier- und Frachtlisten für den Durchgangsverkehr nach den großen Seen zu besitzen. Sie sind die Ursache, daß manche der Wasserstraßen(Privatkanale] auf- gegeben worden sind. Der Bericht schließt mit der Empfehlung der bundesstaatlichen Rege- lung des Bahnen- und Wasserverkehrs. Divibendenſchätzungen. W. Grlangen, 23. Dez. Der Auſſichtsrat von Rheiniſcher Gebbert u. Schall beſchloß, der am 11. Januax 1913 ſtattfindenden Generalverſammlung die Verteilung einer Dividende von wiederum 12 Prv⸗ gent neben einer außergewöhnlichen Rücklage von 90 900 für Riſiken in den Balkanländern vorzu⸗ ſchlagen. Telegraphische Börsenberichte. * Frankfurt, 23. Dez.(Fondsbörſe). Die Beſſerung der Börſentendenz hielt auch bei Beginn der neuen Woche an. Das Geſchäft war aber in Anbetracht der bevorſtehenden Feiertage weſentlich ruhiger als in der Vorwoche. Der Deckungsbedarf iſt größtenteils erledigt und anderſeits bemerkt man wieder, daß die Nachfrage nach Geld ſtärker auftritt. Die politiſche Lage wurde wieder günſtig beurteilt, auch beobachtete man die Bexrichte unſerer heimiſchen Induſtrie. Die Spekulation ließ aber eher Abgabe⸗ luſt verſpüren, inſolgebeſſen ſich das Kursniveau der Montanwerte mäßig abſchwächte. Bei feſter Tendenz ſind Phönix zu erwähnen. Gelſenkirchen, Harpen n. DeutſchLuxemburger gut behauptet. Friedrichshütte lebhaft. Elektrowerte ruhig. Ediſon behauptet,— dieſe Aktien notierten exkl. Kursabſchlag 3,07½ Proz. Akkumulatoren ſchwächten ſich ab. In Bank⸗ aktien verzeichneten öſterreichiſche Banken weſentliche Kursbeſſerungen. Länderbank, Wiener Baukverein anſehnlich höher. Kredit feſt. Von Transportwerten ſtellten ſich ombarden höher. Ebenſo ſtanden Staats⸗ bahn im Vordergrunde des Intereſſes. Schantung abgeſchwücht. Die Umſätze in Schiffahrtsaktien waren beſcheiden. Interoſſe beſtand für Lloyd. Am Kaſſa⸗ markt für Dividendenwerte waren Spekulation und Publikum zurückhaltend. Chemiſche Werte ſchwäch⸗ ten ſich vereinzelt ab. Chemiſche Albert werloren nahezu 7 Prozent. Von Maſchinenfabriken ſind Daimler, Dürkppp etwas höher bezahlt. Heimiſche Anleihen konnten ſich vereinzelt wefter befeſtigen. Ruſſen behauptet. Serben feſt. Ebenſo öſterreichiſche und ungariſche Renten lebhaft und höher. An der Nachbörſe feſt. Es notierten: Krebit 183, Diskonto 184%, Dresdner 15036, Staatsbahn 146½, Lombarden Feiertage den Anlaß gaben. Tägliches Geld bedang feſte Haltung ließen öſterreichiſche Werte im Anſchluß an Wien erkennen. Renten lagen durchweg feſt. Gegen Schluß der erſten Stunde ſetzte ſich eine leichte Erhplung durch. Das Geſchäft blieb ruhig. In der zweiten Börſenſtunde trat auf Deckungen eine allge⸗ meine Aufwärtsbewegung ein, wovon namentlich Phönix profttierten, die mehr als 1 Proz. gewannen, Die Börſe ſchloß auf den meiſten Umſatzgebleten zu den höchſten Tageskurſen, zumal auch verlautete, daß Ültimogeld leichter zu haben ſet. Das Geſchäft erfuhr fedoch keine weſentliche Belebung. Auch der Kaſſa⸗ markt für Induſtriewerte wies eine feſte Tendenz auf. * Berlin, 28. Dez.(Probuktenbörſe). Die matte Haltung Amerikas, ſowie größeres Augebot der Provinz ließen Brotgetreide in ſchwacher Haltung verkehren. Roggen war bis 14 e eben⸗ ſo Maiweizen. Dagegen zeigte ſich für eizen und Hafer für Dezember Deckungsbegehr. Mais und Rithböl lagen trüge. Wetter: ſchön. Nberſeeiſche Schiffahrts⸗ Telegramme. Southampton, 20. Dezbr.(Drahtbericht der Amerikan⸗ine⸗Southampton.) Der Schnelldampfer „St. Paul“ am 14. Dezbr. von New⸗YVork ab, iſt heute nachmittag dier angekommen. Buenos⸗Ayres, 21. Dezbr.(Drahtbericht des Agl. Holl. Lloyd. Der Dampfer„Hollandia“ am 27. Nov. von Amſterdam ab, iſt heute nachmittag hier ange⸗ kommen. Holland⸗Amerika⸗Linie. Dampfer„Rotterdam“ von Rotterdam nach New⸗ vork am 14. Dez..45 Uhr nachm. von Boulogne ab⸗ gegangen. D.„Nieuw Amſterdam“ vpn Newyork Kaffes-Plantagen Sakarre Kamerun Kautsohunk COo0o0. Kakao Land- und Hlnen-Gessffechat Kaukasſb Dlamant Ges. M. b. H. Fautsohuk-Pflanzung Heanlis, Flronda Goſdmmen-Gesellschat Kolmanskop Dlamond-Alnes Mollve Pflanzungs-Gesellschat?: Nama Land Sofüef ung Guand Syndtoat Hou dulnsa Kompanje, Stamm-Ant. m. Genubsok. d0. gesellschaft Rordwest Kamerum II. A(ubz. gesellsohaft Hordwest-Kamerud Li.=(Beunb⸗ Ostafrika-xempanle Ostafrik. Ostafrikanlsohe desellechaft Otavl Minen- n. Flsenbahn- South West Afrios 00. 40. 0. do. Deutache U Süd-Kamerun, Antolle 0. 0 ̃ 1 7 7 2. Sra8B8 . 0. Sudwestetr. Sohäfersl-Gesellsch. m. tou“ am 13. Dez. von Algier nach Newyork ab. D. „Oceania“ am 15. Dez. in Trieſt an. Linie TrieſtSüdamerika. D.„Argentina“ am 17. Dez. von Buenos⸗Aires nach Montevideo ab. D.„Atlanta“ am 9. Dez. in Buenos⸗Aires an. D.„Columbia“ am 14. Dez. in Trieſt an. D.„Francesca“ am 10. Dez. von Las Palmas nach Rio de Janeiro. D.„Laura“ am 15. Dezember von Neapel nach Malaga ab. D.„Sofia Hohenberg“ am 17. Dez. von Malaga nach Neapel ab. Dampfer⸗Expeditionen des Norbbeutſchen Lloyd in Bremen in ber Jet vom 21. bis 28. Dezember. Ab Bremerhaven: D.„Thuringen“ 24. Dez. nach Vaplata, D.„Derfflinger“ 25. Dez. nach Oſtaſſen, D. „Greifswald“ 25. Detz. nach Auſtralien, D.„Creſeld“ 28. Dez. nach Braſtlien, D.„Therapia“ W. Dez. nach Braſilien. Ab Newyork: D.„Bülow“ 24. Dez., nach Bremen. Ab Baltimore: D.„Barbaroſſa“ 24. Dez. nach Bremen. Ab Alexanbrien: D.„Prinz Heinrich“ 25. Dez. nach Marſeille über Neapel. Miigeteilt von der Generalagentur Gunblach u. Bürenklau Nachfolger, Maunheim, Bahnhofplatz 7, Telephon 7213. —— Geſchäftliches. In den erſten Wochen des Monats Januar ge⸗ langt das rühmlichſt bekannte Spezialbter der Pſchorr⸗ brauerei in München, die Originalmarke„Animator“ zum Ausſtoß und iſt alsdann in allen Ausſchank⸗ ſtellen, in denen Pſchorrbräu abgegeben wird, er⸗ hältlich. Durch ſeinen guten Geſchmack und große Bekizmmlichkeit erfreut ſich dieſes Starkbier alluberall ſeit Jahren großen Zuſpruchs im In, und Ausland. ——r: Budapester Produktenbörss. Zudapest, 23. Dez. dstreldemarkt.(Te legramm) 20 K 20 U 55 5 por 50 ug, per 50 Kkg. per per Welz. Okt.—.—. Will.——stel. Hafer Ort—.— l „ Aprll 11.88 11.84 April 10.46 10.78 3 al fai 748..40.s Rögg, Okt.—— wfll.—— stet.]„ Jul „ Aprll 10,71 10.16 Kohlrapes—.— Wetter: Soböa. ——— Kolonlal-Aktlen-Botiorungen. Deutsphes Kolonlalkonter, d. m, b.., Hambuü Fernspr.; Gruppe Iii Mr, 3020 und 3021, Hohe Blel. Telegramm-Adresse: Kolonlalkontor, Hamburg, 21. Dez. 1972 gegen Wochensehlnss war bel uns zu unhef. nachfelg. Prelsen: CC((ͤĩ ˙...... ˙—————.————— 178, Baltimore 1036, Paketfahrt 153½—154½, kur Aaohfr. Angeb. Sloyd 119—120, Deutſch⸗Luxemburg 1617½ a 163.** 15 Harpener 183, Gelſenkirchen 191, a 102, Phönix 25877 Ebiſon 2674. A. E. G. Berlin notierten exkl. Be⸗ atrmenlsohe Kompante ⁰ a⁵ zugsrecht 23094. Bezugsrecht auf Akkumulatoren⸗ AgurFflanzungs-Gesellsohaſt 55. Berſſn A⸗. id bes. ebne Lelee bedes rr.blel N, „ Berlkn, 23. Dez.(Fondsbörſe). Trotz der gelnd enere per Stüok 670 ſtarken Aufwärtsbewegung der Kurſe an der Wiener Centras-Afrlkanfsohs Berqwerks- desellsohaft 2 25 Vorbörſe und obwohl die definitive Beilegung der Central-Afrikanisohgs Seen-Gesellschaft 5 1³ Prohaska⸗Angelegenheit und die Zuſtimmung Ser⸗ Oompsonſe Frangaſse des Phosphates s ſens zu den Beſchtüſſen der Bolſchefterkonferenz duogeoſe Nnd e f 0 ſtarke Deckungs und Rüakuſe ausgeloſt hatte, ver⸗ peutsohe Agawen-deselisoßett Vörzugs-Antsns 12 128 gielt man ſich heute reſerviert, wozu die Nähe der d, kanc i. Plantag,- Geselfsch, d. Südseg-Ins. 15⁵ 50 1 D. fiend.-. Plant.-Geselfsoh, Genußseßk, p. 8t. M. 1400 n. 1450 %½. Proz. und darüber, Ultimogeld unverändert 8½ beuesohe Kamerun-Geselfsehafft 90 Proz., ſoll aber von den Banken ſchwer zu haben Deutsone r 120 1 ſein, was die Unternehmungsluſt lähmte. Späterhin Dautdege FF 89 ſetzte ſich eine Abſchwächung durch, als Gerüchte von Deutsohe Südsee-Phosphat-Aktſen-Geseflsdhaft 16⁰0 17² dem Abbruch der Friedenverhandlungen umliefen. deutsole Togo-Geselischaft— 10⁵ Montanwerte waren anfangs überwiegend höher, Heutsoh⸗Ostsfrſxanlsohe geseſtebhat 15 15⁴ wenn auch nur um den Bruchteil eines Prozenkes,.-Ostafr. Flantag.-Ges. Vorzugs-Aktſeß p. 8f.— gaben aber ſpäter durchweg nach. Das gleiche gilt Porzeh eee bendele-desellschaft 105 vom Schiffahrts⸗ und Elektrvakttienmarkte, Recht germ, Sih. West-Atc. paniohd lavsain, Cu.. St. KH..80 3 25555 „„ denubsoheſns p5. S. 225*3 5225 2. F 5 28 NS288 8ʃl88 8 1883 —* —— — 1+ 2. 8888 — do. do, Vorzugs-Ant. N E* 816 8 88 kehlonger Elnzahlung). St. schelne) 8. ſanzunges-Aöt.-Ges. Tabz, nl. EIBz.) 2 8 2. bbR SAS bn * 25 Genusen. 5. 8t ————2— * 8 8385 2 8 — 2 genubsok. K. 2 sSsIBNS2 3 5 Ssss * 888 3233** nach Rotterdam am 19. Dez. nachm. in Rotterdam eingetroffen. D.„Noordam“ von Newyork nach Rot⸗ terdam am 17. Dez. vorm. von Newyork abgegangen. D.„Rundam“ von Rotterdam nach Newyork am 19. Dez. vorm. in Newyork eingetroffen. D.„Potsdam“ von Newyork nach Rotterdam am 14. Dez. dorm. in Rotterdam eingetroffen. Schiffsnachrichten der Auſtru⸗Americann, Trieſt, Linie Trieſt—-Newyork: 1 Dampfer„Alice“ am 9. Dez. Gibraltar paſſtert nach Newyork. D.„Eugenia“ am 18. Dez. in New⸗ Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; 97 Julius Wittez ür Lo rovinzie ichtszeitung: 5 Richard Schönielder; für Volkswirtschaft und den übrigen tedakl. Teil: 5 Franz Kircher; ür den Inseratenteil u. Geschäftliches: Frttz Joos. Druck und Verlag der 1 Dr. H. Haasischen Buchdruckerei,& M b H. vhork an. D.„Kaiſer U 9 Franz Joſeph.“ Dez * D. linien ien größtenteils Hilfs⸗ und Tochter- aus Französischen Weinen Hervorpagendes Frzsugniss der Cognacbrennerel: ANDNAF SMacholt, SiLSRON Direktor: Erust Müller. We en e e 2 5 *. c c c — — cete Kteeegeeeeeeese rnerrne —r 8 eereeeleeee Mannheim, 2 ö 23. Dezemver. Seite Ursa 5 ral⸗ i 0 0 l⸗Anzeiger, Badi „Badiſche Ne ueſte Na 10 0 5 ten(Abendblatt) ene Anle aen ekten-Börse 1 bligation 27 0 fandbriele 557 15 2 bgtet 15 4½ Bd. Ani Alumini 2 Uer Unternehn 9 6 8 11 5— Kundbbr 1902%½% Bat nil.- u. Sodafb a e 15 3˙% Bh. Byp.-B. versoh be aurtdete n 5 1 7 00 5 5 8 3- 25„ Komm 9852 bz 4 Br. Kl Serle 8 103 U. Eod. A asohpapf. 128.4% 185.50 Leigt&. 5 aeee en 60 bz Bürg 4 715 Halb 99— 10 grun 155 55 55 5 5 5 5 ̃ 2— 5— 5 e—4 85* 15 5 9— 10 1 17 85 fetenen 117 76.— Bau e 2000 2388 Oest. Paple LI 2 Ferterche J 1807 5900 8 4½ feeuee 102% 100.20 0 Sondaum 121— 17— Sesene. 1 1. 85 5 5 5 15 Carlerube v. J. 1898 60 B 4 hier Kupferw. 102 Frkf. 105 annh. 10.80 108.80 Cunsts urg 121.50 ngar. Kredlt 80 85 50n elte 15 8 35 5 1961 19 6 85.— 4½ K0 renmünie denz e enninger) 116. 108.80[Led seldfbr. Frkf 21.50 121.90 Wien. Bankverel 905.— 800. Ungar. Goldr e 108.45 108.35 Wele.f 23. Dez.(A 188. ib eee 02 90.50 0%½ l sth. Oell.-Uu.Papf 97.— 8 kerk Pr.-Aktlen— 115.—8 beeetance ereln 511.— 302.— Woß 19 8 75 101.25 103.90 t. Wint.. 23 afangskurss.) 5 ploharz Lode 45.— Turkis n 505..— Woh. Fre nenrt. 64.40 84. per März 28. 2l. Ditf 410„ v. 1906 97. 8 sohle„Dampf⸗ Hannhelm. Akt el) Lüdvelgsh rW.—5 Alpl golie 08s 218„ Frankf. vista 1 5 J— 1 99580 Walzm— Alpine 218.— 214„ Lond 18.17 118.30 724½ 7½2% at. tr. 28 5 85 5 1 erfahr— ½ 166.“ +T. 7 2.— on„ 8 72½% 7½%6— 5 per lan h, 2. 5 5 1 10 188 5 12— 910.—„ 150 90 50 1 Amstertl s—⁴ ber Febr. 441½ 99 5 4 5„ 1907 88.50 8%½ Obsrrh. Elektrizi.— 6f1 ſia, Sonne, Spe; Zadenla(Weink.) 90 109.75 Oester., n—.— Hapoleon erd.„ 200.32 200.50 rüuams 4 4%— 8 5 1 175.— 175 Staatsb affenfbr. 9—— Hark 19.20 19. Amsterd r Produk 5 105 Baleer 468.— 488.— sbahn 99.— 808.— knoten 20 18.25 am, 23. Der. tenhör 3103 1 97.50 8 fam.- u. 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Wir müſſen zur Erreichung einer möglichſt prompten Abfertigung unſeres Kaſſeupublikums be⸗ ſtrebt ſein, zu genannter Zeit von auſerer Schaltern alle nicht unbedingt erforderlichen Belaſtungen fern⸗ zu halten, und ſind deshalb genztigt, den Vollzug bloßer Zinsgutſchriften auf Sparbücher während der erſten 10 Tage des Monats Jannar k. Is. ab⸗ zulehnen. Wir erbieten uns aber, ſolche Zinsgutſchriften in all' den Fällen, in denen Ein⸗ oder Rückzahlungen am laufenden Jahre nicht mehr ſtattſinden, ſchon von letzt aß vornehmen zu laſſen und laden unſere Ein⸗ leger ein, von bieſem Anerbieten einen recht um⸗ faſſenden Gebrauch zu machen. 1368 Manunheim, den 19. Dezember 1912. Städtiſche Sparkaſſe: Schmelcher. Städtiſche Sparkaſſe Mannheim. Die Entleerung von Hausſparkaſſen (Heimſparbüchſen). Die raſche Abfertigung des zu Jahresaufang an unſeren Schaltern jeweils erſcheinenden ſehr zahl⸗ reichen Kaſſenpublikums wird weſentlich beeiniräch⸗ tigt burch die Eutleerung von ſogenaunten Haus⸗ Parkaſſen(Heimſparbüchſen) und die Feſtſtellung und Nachzäblung ihres oft aus kleinſten Münzſorten be⸗ fehenden Inhalts. Wir richten an die Inhaber ſolcher Hausſpar⸗ kaſſen bie bringende Bitte, beren Entleerung ſchon jetzt und tuulichſt vor Jahresſchluß vollziehen zu laſſen. Wegen der empfindlichen Stßrung in der Abfertigung des übrigen Kaſſenpublikums ſind wir geubtigt, die Entleerung von Hausſparkaſſen während der erſten 10 Tage des Monats Jaunar 1913 ab⸗ zulehnen. 1367 Mannheim, ben 19. Dezember 1912. Städtiſche Sparkaſſe: Schmelcher. 7 erhalten das„Otophone“ 15 Lage lun Probe! Persönlicher Besucherbet,. Broschüre Nr. 22 kostenlos. Dentsche Otophong 0o. 417 0 NN 8 Frunkturt a. 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Für die Zöglinge unſeres Waiſenßauſes findet Dienstag, 24. Dezbr. 1912, nachmittags 5 Uhr in dem Waiſenhaus, Seckenheimerſtr. 45, eine Weihnachtsfeier ſtatt. ſer Veranſtaltung lader die Angehörigen der Zöglinge ſowie alle önner und Freunde unſeres Watſenhaufes freunblichſt ein. Mannheim, 29. Dez. 1912. Stiftungsrat der Famtilie Weſpin⸗Stiftung v. Hollander. Ziegenbockperſteigerung. Freitag, 27. Dezbr. 1912, vormittags 9 uhr verſteigern wir im Hofe der Farrenhaltung in Neckarau: 3 abgängige Zuchtböcke. 1865 Manngeim el. Deß, 112. Städt. Gutsverwaltung, Straßenbahn. Der Stadtrat hat be⸗ ſtimmt, daß mit ſofortiger Wirkung die Taxgrenze der Linie 7„Schulfkruße aufgehoben und nach bder Halteſtelle„Bahnhof Nek⸗ arau“[(Katharinenſtraße) verlegt wird. 1359 Mannheim, 19. Dezb. 1912. Straßenbahnamt: VLöwit. Morgen früh 8 Uhr ab wird auf der Frei⸗ bauk 1371 Wſenfleiſch ausgehauen. 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