ee 55 1 Wennement: 70 pfg. monaflich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 vro Qnuartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seil: 30 Pfg. Reklame⸗Seile„„.20 NN. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: HPeleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; handels und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Rannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Rode⸗Beilage; Frauen⸗ Blatt. CTelegramm⸗Sdreipr, „Erneral⸗Anzeiger Maunbetm“ Telephon⸗Rummern; Otrektton und eene 14⁴ Buchdruckſibteiſung 84¹ Reignknen Exped. u. Verlagsbuchhdig. 216 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; — Nr. 602. nhei*, dreites, 58 Dezember 19125 beeitaggla — — Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. Celegramme. Heftiger Fturm. „Hamburg, 26. Dez. Durch einen ſtarken Sturm wurde in der vergangenen Nacht zum Teil erheblicher Schaden angerichtet. Die Feuer⸗ wehr wurde fortgeſetzt um Hilfeleiſtung herbei⸗ geruſen. Das Dach der Luftſchiffhalle in Fuhls⸗ büttel wurde teilweiſe abgedeckt. Die Feuerwehr war annähernd ſteben Stunden in Tätigkeit, um den Schaden notdürftig auszubeſſern. Die in der Halle unter⸗ een Flugzeuge ſind unbeſchädigt. Hamburg, 28. Dez. Der Sturm in der ver⸗ gangenen Nacht, der insbeſondere zwiſchen 12 und 1 Uhr außerordentlich ſtark war, hat am Hafen auf der Unterelbe bedeutenden Schaden angerichtet. Eine Anzahl kleinerer Fahrzeuge iſt geſunken oder geſtrandet. Die Beſatzungen wurden in allen Fällen Ein Dock der Firma Blohm und vettet. 06 wurde mit den Ankern vertrieben. Bei Brunshauſen iſt eine deutſche Jacht geſtrandet. * Greifswald, 26. Dez. Auch in Vorpommern hat ein Orkan in der vergangenen Nacht großen Schaden angerichtet. Fernſprech⸗ leitungen wurden zerſtört, Lichtmaſten um⸗ geworſen und Dächer beſchädigt. Die alte Greifswalder Marienkirche hat ſtark gelitten. London, N. Dez.(Von unſ. Lond. Bur.) Seit mehr als 24 Stunden ſind die Telephon⸗ verbindungen zwiſchen Paris und London vollſtändig unterbrochen. Auch die Telegraphenlinien ſind infolge des furcht⸗ baren Sturmwetters teilweiſe zerſtürt und funk⸗ tionieren zeitweiſe garnicht. Es wird voraus⸗ ſichtlich zwei oder drei Tage dauern, bis die Telephonleitung zwiſchen den beiden Haupt⸗ ſtädten wieder hergeſtellt ſein wird. w. Sandun, 28. Dez. Ein heftiger Sturm führte zahlreiche Schiffsunfälle, namentlich bei Devon Cornvall herbei, wo die Stürme mit einem heftigen Gewitter verbunden waren. Zwei Paſſagierdampfer und andere Fahrzeuge ſind geſtrandet. Die meiſten Tele⸗ graphen⸗ und Telephumnerbindungen ſind unter⸗ brochen. O London, N. Dez.(Von unſ. Lond. Bur.) Eim furchtbares Sturmwetter wütet ſeit dem Heiligen Abend über England und dem Kanal. Der Orkan brauſt mit außerordentlicher Heftig⸗ keit dahin. Die ſchweren Regengüſſe ſind mit heftigen Gewittererſcheinungen verbunden. Von der Ses merden hereits zahl⸗ reiche Unglücksfälle gemeldet. Der Dampfer „Narrung“, der von London nach Sidney umter⸗ wegs iſt und der Po⸗Linie angehört, hatte auf hoher See einen Unfall und erbat auf draht⸗ loſem Wege Hilfe in der Sturmesnot. Die Dampfer„Bavaria“ und„Negada“ ſind zur Hilfeleiſtung abgegangen. Die„Narrung“ ſteht mit den Dampfern„Mancheſter“ und Qugde⸗ loupe“ in drahtloſer Verbindung. Geſtern abend um 6 Uhr drahtete die„Narrung“, daß ihre Lage ſehr ſchlecht ſei. Sie trieb um dieſe Zeit 48 Grad 49 Min. nördlicher Breite und 5 Grad weſtlicher Länge nordwärts zu. Die„Narrung“ wurde 1896 in Sunderkand gebaut und hat eine Waſſerverdrängung von 5078 Tonnen. Außerordentlich heftig war der Sturm guch in Plumouth, wo er m it einer Stärke gon 88 Meilen in der Stunde mütete. Die Lotſen kounten den einfahrenden Schiffen nicht ene Den ſchlimmſten Unfall erkitt der Dampjer„Gohaz“, der nach Pera unterwegs war. r ſe vor Antpekker Schus in Plymouth und ſtrandete unterwegs. Was mit der aus 20 Mann beſtehenden Beſatzung ge⸗ ſchehen iſt, weiß man noch nicht. Ferner ſtran⸗ dete der Dampfer„Ottawa“, der von London nach Swanſea unterwegs war, und es iſt zur Stunde auch noch nicht bekannt, was mit dieſem Dampfer weiter geſchehen iſt. In Portsmouth war das Sturmwetter ſchlimmer als ſeit Jahren. Geſtern nacht war beiſpielsweiſe jeder Berkehr zwi⸗ ſchen den dort ankernden Kriegsſchif⸗ fen und dem Lande unmöglichz man be⸗ fürchtet, daß es bei der Kriegsflotte Un⸗ fälle gegeben hat, von denen noch nichts ver⸗ lautet. Die Sce ging gußerordentlich hoch. Die Fahrgäſte, die von Iſle of Wight kamen, konnten infolge des Sturmes bei Southſog nicht ans Land kommen. Die Bewegung der Saarbergleute. . Neunkirchen(Saar), 26. Dez. Wie ſeitens des Verbandes der Berliner Arheitervereine mit⸗ geteilt wird, hatte der Generalſekretär Dr. Fleiſcher am 24. Dezember eine Audienz beim Handelsminiſter Dr. Sydow. Dieſer erklärte: zum Bemeiſe dafür, daß es ihm Ernſt ſei, die neue Arbeitsordnung in mildem Sinne zu handhaben, habe er eine Erläute⸗ rung der neuen Arbeitsordnung veranlaßt. Dieſe werde in der am nächſten Samstag evſchei⸗ nenden Rummer des„Bergmannsfreund“ ver⸗ öffentlicht. Die Erklärung ſei authentiſch und die Grubenverwgltungen hätten ſich deshalb da⸗ nach zu richten. Weiter wiederholte der Mini⸗ ſter ſeine Zuſage, daß die Löhne bei ſteigender Konjunktur meiter ſteigen ſollen, immer aber vorausgeſetzt, daß am 9. Januar der Streik auf den Saargruben nicht ausbricht. Erx wies darguf hin, daß auch im Nopember und Dezem⸗ ber die Zöhne bereits wieder geſtiogen ſeien. Wenn die Bergleute am 2. Januar die Arbeit fortſetzten, ſollten gauch die in der Leiden⸗ ſchaft gefallenen Aeußerungen und Ent⸗ gleifungen vergefſen ſein, Falls aber die Saarbergleute trotz aller dieſer Zugeſtänd⸗ niſſe den Streik beginnen ſollten, dann ſei aller⸗ dings der Bergfiskus gewillt, den aufgedrunge⸗ nen Kampf unter allen Umſtänden durchzu⸗ halten. *Saarbrücken, 26. Dez. Bei der Befprechung, die der Reichstagsgabgeordnete Coßmann am 25. Dezember mit der Bergwerksdirektion hatte, er⸗ klärte die Direktion, ſie könne auf Grund der nunmehr vorliegenden Abſchlüſſe eine Steige⸗ rvung der Löhne beſtimmt zuſagenz Vorausſetzung ſei nur, daß die Leiſtungen der Bergleute auf der Höhe blieben und nicht Stö⸗ rungen im Betriebe einträten. Der erſte Sahn des Prinzen Auguſt Wilhelm. *Berlin, 20. Dez. Dem Prinzen und der Prinzeſſin Auguſt Wilhelm wurde heute nachmittag um 5 Uhr 16 Minuten ein Sohn geboren. Die Leibbatterie des Erſten Garde⸗Feldartillerie⸗Regiments rückte abends um 7 Uhr aus, um im Luſtgarten Salut zu ſchießen. Die Kaiſerin weilte ſeit den frühe⸗ ſten Morgenſtunden bei der Prinzeſfin in dem Palais in der Wilhelmſtraße. Der Kaiſer, welcher am Mittag bei dem Prinzen und der Prinzeſſin Eitel Friedrich in Potsdam geſpeiſt hatte, traf am Abend in Berlin ein und beſuchte die Prinzeſſin Auguſt Wilhehn. I Berlin, N. Dez. Won unſ. Berl. Bur.) Schon in den frühen Morgenſtunden des zweiten Weihnachtsfeiertages war die Kgiſerin im Neuen Palais zu Potsdam von dem beporſtehenden Er⸗ eignis henachrichtigt warden und traf bereits die Geh. Medizinalräte Generalarzt Dr. Zunker und Prof. Dr. Ernſt Buff anweſend waren. Die Kaiſerin weilte den ganzen Tag bei ihrer Schwiegertochter und benachrichtigte gleich nach der Geburt auch den Kaiſer, der im Neuen Palais weilte. Der Kaifer begab ſich daraufhin mit den Prinzen Adalbert und Oskar und ſeiner Tochter ſofort von Potsdam zu ſeinem Sohne nach Berlin, um ihm ſeine Glückwünſche darzu⸗ bringen. Auch die Eltern der Prinzeſſin waren telegraphiſch verſtändigt worden, worauf Herzog Friedrich Ferdinand ſofort die Reiſe von Glücks⸗ burg nach Berlin antrat. Um 8 Uhr wurde der Bevölkerung der Reichs⸗ hauptſtadt die Geburt des Hahenzollernprinzen durch die Leibbatterie des 1. Garde⸗Feld⸗Artil⸗ lerie⸗Regiments, die auf Befehl der Komman⸗ dantur nach dem Luſtgarten abrückte und dort 72 Ehrenſchüſſe abgab, offiziell bekannt gegeben Um 48 Uhr war die Batterie aufgefahren und gleich darauf fiel der eyſte Schuß. In Patsdam, ſuo das Prinzenpgar ſeinen Hauptwohnſitz hat, iſt gleichzeitig eine Batterie im Luſtgarten guf⸗ gefahren, um den Bewohnern der Hapelreſidenz ebenfalls die frohe Botſchaft von der gkücklichen Entbindung der Prinzeffin Auguſt Wilhelm zu vermitteln. Im Opernhauſe zu Berlin kam es zu einer Huldigung für den Kaiſer. Noch vor Beginn der Vorſtellung, bei der die„Hugenotten“ gegeben wurden, zu der auch der Kaiſer vorgefahren war, erſchien Generglintendant Graf b. Hülſen⸗ Haeſeler in der großen Hofloge, um dem Pu⸗ blikum die 1 0 in kurzen Worten mitzu⸗ teilen. Die Gäſte des Haufes erhoben ſich und begrüßten die Nachricht mit lebhaftem Bravo⸗ rufen und Händeklatſchen. Als wenige Augen⸗ blicke ſpäter der Kaiſer mit dem Prinzenpaar Eitel Friedrich, ſeiner Tuchter und den Prinzen Adalbert und Oskar in der Hofloge erſchienen, kam die gehobene Stimmung des Hguſes in einer ſpontanen Huldfgung füär den Monarchen zum Ausdruck. Der Kai⸗ ſer, den dieſe Anteilnahme an dem freudigen Ereignis ſichtlich freute, verneigte ſich fraund⸗ lich dankend wiederholt nach aklen Seiten. ane um ſeine Selbſtändigkeit. Teheran, 25. Dez.(Reuter.) Der Genergl⸗ ein Belgier, wurde ge⸗ ſtern in das Haus des Premiermimniſters gerufen und fand die Umgebung und den Garten voll von bewaffneten Bachtiaren, welche eine drohende Haltung annahmen. Im Hauſe des Premierminiſters wapen alle Miniſter mit Ausnahme des Miniſters des Aeußern verſam⸗ melt. Nach einer Erörterung der finanziellen Lage, in der Mornard ſeine Anſicht ausdrückte, daß unmöglich Geldmittel zu erhalten ſeien, menn nicht die Eiſenbahnverhandlungen geſchlof⸗ ſen würden, äußerte Mornard auf eine Bemer⸗ kung des Premierminiſters, es gebe kein Geld für die Bachtiaren. Darguf verließ der Kriegs⸗ miniſter, der ein Bachtiare iſt, das Zimmer. Unmittelbar darauf entſtand ein furchtbarer Aufruhr der Bachtiaren, melche Mornards Kutſcher und Gendarmericeskorte ernſtlich miß⸗ handelten. Der engliſche, der ruſſiſche und der belgiſche Geſandte erhoben ernſte Vorſtellungen bei dem Premierminiſter, welcher Beſtrafungen der Demonſtranten verſprach. * Täbris, 26. Dez.(Petersb. Telegr. Ag.) In Verſammlungen aller Klaſſen der Bevölke⸗ rung wurde beſchloſſen, das Kabinett telegra⸗ phiſch um die Uebergabe der Verwaltung des Landes an Saaded Dauleh zu erſuchen. Im Falle der Nichterfüllung der Forderung wäre zu befürchten, daß ſich die Bachtiaren nicht unter⸗ ordnen. Marukko unter dem Pratektorat. * Paris, 25. Dez. Mehreren Blöättern wird aus Rabat gemeldet, daß die ſeit dem 17. Dezem⸗ ber in der Feſte Darel⸗Kadi belggerte Kalonne gegen 5 Uhr morgens im Berliner Palais des Wggft Wilhelmm ein, 109 Pereit — Hilfskolonne des Fenee Mrulard befreit worden ſei. Eine amtliche Beſtatigung dieſer Nachricht iſt bisher noch nicht einge, troffen. Leichte Erkrankung des Künigs von Englang. * Lyndon, 26. Dez. Die Morgenblätter machen darguf gufmerkſam, daß in dem Hofbericht über die Vorkommniſſe des geſtrigen Tages der Name des Königs nicht genannt wird. Amtlich wird jetzt mitgeteilt, daß der König geſtern an einer leichten Erkältung litt, ſein Zuſtand ſei aber heute wieder heſſer. Es wird beigefügt, daß der König am Abend vor Weihnachten an der jähr⸗ lichen Beſcherung der Angeſtellten ſeines Befſtz⸗ tums in Sandringham teilgenommen, ſich aber lich. wohl genug gefühlt hat, dem Gottesdienſt am Weihnachtstage beizuwohnen, wie die andern Mitglieder der Königsfamilie. Auch gu dem von der Königin Alexandra geſtern gbend ge⸗ gebenen Diner hat der König nicht teilge⸗ Rommen. * (J London, 27. Dez.(Von unf. Jond. Bu) Aus Newyork wird gemeldet, daß der Ge ſundheitszuſtand des neugewählten Prä ſidentſchaftskandidaten Miſter Wilſan zu ei gen Bedenken Anlaß gibt. Die Temperatn Miſter Wilſons betrug geſtern 38,3 Grad. Wil⸗ ſon hatte ſich am erſten Weihnachtsfeiertage he einem Automohilunfall im Schneeſturm eine ſchwere Erkältung zugezogen und erkrankte be⸗ reits wenige Stunden ſpäter unter heftigen Fiebererſcheſnungen. Die Aerzte erklären, daß es ſich um einen ſchweren Influenzaanfall haudle und geben ſich alle Mühe, den Kranken ſoweit herzuſtellen, daß er ſeinen 6. Geburtstag, der auf nächſten Samstag fällt, außer dem Bette feiern klann. Doch, wie geſagt, das Befinden iſt nicht ganz unbedenklich. 2+* Die internationale Lage. Die Friedensverhandlungen. *Konſtantinopel, 26. Dez. General Sgwom der unter dem Namen eines Bankiers Kaltſchew hier eingetroffen iſt, hatte gorgeſtern nacht und geſtern morgen langwährende Unter⸗ redungen mit dem Großweſir. Es ſoll dabei ein Einperſtändnis über die zukünftige türliſch⸗bul⸗ gariſche Grenze und andere Fragen erzielt wor⸗ den ſein. Der Friedensſchluß wird als ſicher angeſehen. * Konſtantinopel, 28. Dez. Der Miniſterrat formulierte die Gegeuvor⸗ ſchläge, welche die türkiſchen Bevollmüchtigten der Friedenskonferenz am Samstag unterbreiten. Die Frage von Adrianopel. * Paris 26. Dez. Zur Frage von Adria⸗ nopel eldet der Londonet Berichterſtatter des „Temps“, daß in gewiſſen Fingnzkreiſen fol⸗ gende Löſung angeregt werde: Adrianop und die Umgebung würden der Türk verhleiben, aber, da dieſe gußer Stande ſei, die von Bulgarien geforderte große Kriegsent⸗ ſchädigung zu bezahlen, würden die Bulg das Recht erhalten, Adrianopel ſamt Umgebung ſolange zu bef ſetzen, bis die Neiehseneſchaß ing bezahlt ſei. Dieſer Ausweg würde der Pfſk geſtatten wenigſtens den Anſchein zu wahren, daß ſie ihren Standpunkt behauptet habe Anſtimmigkeiten unter den Perbündeten. W. Sofia, 26. Das Regierungsblat 1 „Mir“ wondet 155 charf gegen die bulgren⸗ feindliche Haltlung der Preſſe n den h und he 15 die „„ ein Nand 5 55 185 aus⸗ Maſfoutier vorgeſtern von der zu ihrem Eutſatz 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Mannheim, 27. Dezember. nommene Werk noch nicht vollendet war, und daß gewiſſe Blätter, die wenn auch nicht offiziös, doch genügend verbreitet ſind, um die Geiſter zu be⸗ unruhigen und ſich unaufhörlich in die Inſinua⸗ tionen ergehen, die für Bulgarien, ſeine Bevöl⸗ lerung und ſeine Armee höchſt beleidigend ſind. Das Blatt lenkt die Aufmerkſamleit der leitenden Kreiſe der verbündeten Länder auf die Gefahren, welche eine unverantwortliche Preſſe für das ge meinſame Werk der Entwirrung heraufbeſchwören können. Belgrad, 25. Dez. Das Negierungs⸗ blatt Samouprava nimmt auf Blättermeldungen Bezug, nach welchen der Thron des Königs in⸗ folge der Mißerfolge der montenegriniſchen Armee erſchüttert ſei und zwiſchen Serbien und Montenegro und ſeinen Dynaſtien Eiferſucht beſtehe. Samouprava bezeichnet dieſe Nachrichten als auf Intriguen beruhend. die den Zweck verfolgen, zwiſchen Serbien und Montenegro Zwietracht zu ſäen. Beide König⸗ kreiche ſeien treu verbündet, und Serbien ſei jeder⸗ zeit bereit, für die montenegriniſchen Brüder und ihren heldenhaften Herrſcher, ſo weit es in ſeinen Kräften ſtehe, materielle und moraliſche Opfer zu bringen. Cetinje, 25. Dez. Das montenegri⸗ niſche Preßbureau erklärt die Meldungen aus⸗ ländiſcher Blätter über angebliche Unzufrie⸗ denheit in Montenegro mit der Dyn aſtie für unbegründet und bezeichnet die zur Erklärung der Unzufriedenheit angeführten Gründe als reine Erfindung. Ebenſo erklärt das Bureau die Blättermeldungen über Intri⸗ guen zwiſchen den beiden Königrei⸗ chen ſerbiſcher Nation für erfunden. Ein Tagesbefehl an die bul⸗ gariſche Armee. Sofia 25. Dez. Der König hat an die Armee einen Tagesbefehl gerichtet, in welchem angeordnet wird: 1) ſtrenge Anwendung aller von der Sanitätsinſpektion getroffenen Maß⸗ regeln zur Beſſerung des Geſundheitszuſtandes der Armee; 2) tägliche, Uebungen mit daran an⸗ ſchließenden Vorträgen über die militäriſchen Operationen der Bulgaren und der Türken; 3) Vorſorge für die Unterhaltung der Truppen namentlich auch durch Spiel der Militärkapellen; 4) ſtrenge Aufrechterhaltung der Disziplin unter den Truppen die allenthal⸗ hen Muſter der Ordnung und Geſetzlichkeit ſein ſollten und das Leben und das Eigentum aller Bürger ohne Unterſchied der Religion und Natio⸗ nalität in gleichem Maße ſchützen ſowie ſich jeder Ausſchreitung enthalten müßten, die die Ehre des Waffenrocks und den guten Ruf der Bulgaren in den Augen des Auslandes kompromit⸗ tieren könnten. Kämpfe zwiſchen JTürken und Griechen. Berlin, 26. Dez. Die türkiſche Bot⸗ ſchaft hat vom Miniſter des Aeußern folgendes Telegramm erhalten: Der Kommandant der Oſt⸗ armee telegraphiert, daß griechiſche Ban⸗ den, welche in das in der Nähe von Janina gelegene muſelmaniſche Dorf Kolonjati einrückten, kotz der guten Aufnahme die Einwohner ohne erſchied des Alters und Geſchlechts uner⸗ Alichniedermetzelten die Män⸗ e verſtümmelten und verbrann⸗ 1 fl. Dir Grauſamzkeiten der ver⸗ bündeten Armeen. Konſtantinopel, 26. Dez. Die Pforte, die vor einem Monat die Aufmerkſamkeit der Mächte auf die Grauſamkeiten gelenkt hat, welche die verbündeten Armeen und Banden gegen die Bevölkerung der beſetzten Gebiete be⸗ aigen haben, beſchloß, bei den Mächten die erneuern ſie möchten durch ihre Konſuln eine Kollektivunterſuchung über die Grauſamkei⸗ ten, die noch immer verübt würden, anſtellen. Die preußiſchen Land⸗ tagswahlen. Berlin, 24. Dez. (Von einem Berliner Mitarbeiter.) Das preußiſche Abgeordnetenhaus liegt ver⸗ mutlich in den letzten Zügen. Es wird noch den Etat beraten, dann wird es ſich zu ſeinen Vätern verſammeln. Denn im Juni feiern wir das Regierungsjubiläum des Kaiſers und man hat den Wunſch, das nicht durch die Fahlvorbereitungen, die ja nicht durchweg freundſchaftliche und brüderliche Gefühle in der Bruſt aufkeimen laſſen, zu ſtören. Es iſt alſo immerhin verſtändlich, wenn man ſich auf die Wahlen zu rüſten beginnt. Bei Konſer⸗ bativen und Zentrum iſt von derlei Rüſtungen allerdings nicht gerade viel wahrzunehmen. Sie ſind dort auch entbehrlich. Denn Rechte und Zentrum ſind die beati possidentes und ſelbſt wenn die Sozialdemokratie klüger wäre, als ſie notoriſch iſt, würde es nicht ganz leicht fallen deren ſagen wir einmal, gottgewollte Herrſchaft bei dem gegenwärtigen Wahlſyſtem zu erſchüttern. Der geſamte Apparat liegt in konſervativen Händen: das ſagt bei der öffent⸗ lichen Wahl alles und das erklärt auch, warum das Bündnis zwiſchen Fortſchritt und Natio⸗ nalliberalen, zu dem es, von einigen Enklaven abgeſehen, durch die ganze Monarchie nun doch gekommen iſt, noch keine ausſchweifenden Hoff⸗ nungen zu wecken vermag. Einigermaßen ge⸗ fährlich könnte der Wahlkampf für⸗ die Rechte erſt werden, wenn die Sozialdemokroten(die Vokabel iſt müde gehetzt, aber ſie iſt hier am Platz), realpolitiſch zu denken verſtünden. Wenn ſie ganz nüchtern kalkulierten: die Fort⸗ ſchrittler find unſere Feinde; die Nationallibe⸗ ralen find es noch mehr. Aber am aller⸗ fernſten ſtehen uns doch die Konſervativen und darum kommt es jetzt darauf an, allen zuvor deren Macht zu brechen. Und wenn, von ſol⸗ chen Kalkülen ausgehend und das übrige für ſpätere Sorgen erklärend, die braven Sozen allenthalben, wo ihnen keine ſicheren Erfolge winken, gleich bei der Urwahl für die bürger⸗ lichen Wahlmänner, unterſchiedslos für Nationalliberale und Fortſchrittler, ſtimmten In den Monatsheften der Reviſioniſten iſt dieſe Löſung mehrfach empfohlen worden; auch Eduard Bernſtein hat wiederholt für ſolche Taktik ſich eingelegt. Aber immer wieder iſt zu erkennen, daß, ſo oft es, vulgär geſprochen, um die Wurſt geht, um die wirk⸗ liche Entſcheidung, die Radikalen oben auf bleiben. In den erſten Januartagen tritt der ſogenannte Preußentag zuſammen, der unter anderem über die ſozialdemokratiſche Wahl⸗ taktik infallibel zu entſcheiden haben wird. Die Formel, die ihm zu dem Ende vorgelegt werden ſoll, iſt dieſer Tage veröffentlicht worden; ſie iſt ein Siegesdokument des doktri⸗ nären Radikalismus oder umgekehrt der radi⸗ kalen Doktrinäre. Zunächſt wird darin ſtipuliert, daß, wo immer ſolche ſich finden, die Sozialdemokratie mit eigenen Wahlmännern vorzugehen hat. Es bleibt alſo dabei, daß die Viermillionenpartei heute noch wie in ihrer Sünden⸗Maienblüte, die Wahlen zum Parla⸗ ment als eine Art ſozialdemokratiſcher Volks⸗ oder Mitgliederzählung anfieht. Im übrigen wird die Unterſtützung der bürgerlichen Wahl⸗ männer und Kandidaten von ſogenannten „Verpflichtungsſcheinen“ abhängig gemacht, in denen dieſe geloben, ſich für die Einführung des Reichstagswahlrechts einzuſetzen. Und ſchließlich von der„Garantierung der Gegen⸗ ſeitigkeit“; das heißt in Wahlkreiſen, die mehr als einen Abgeordneten ſtellen, ſoll zum Dank für die geleiſtete oder zu leiſtende Hilfe ein Mandat den Sozialdemokraten abgetreten werden. Aus dieſen Bedingungen ergibt ſich zunächſt, daß kein Nationalliberaler— und ſtünde er noch ſo links— vor den ſozialdemo⸗ kratiſchen Augen Gnaden finden kann. Denn einen derartigen Verpflichtungsſchein kann er ſelbſtverſtändlich nicht unterſchreiben. Auch mancher andere wird dieſem politiſchen Wechſel⸗ verkehr vielleicht nicht viel Geſchmack abge⸗ winnen. Das Gegenſeitigkeitsgeſchäft aber wird ſchon überall da nicht durchzuführen ſein, wo z. B. zwei liberale Kandidaten mit zwei konſervativen um die Palme ringen und wo man keinem von ihnen und den hinter ihnen ſtehenden Parteien auch nicht zumuten kann, den Sozialdemokraten zuliebe, die unter Um⸗ ſtänden ihnen nur einen kleinen Bruchteil von Wahlmännern zuführen, auf das Mandat zu verzichten. Ganz abgeſehen davon, daß die preußiſchen Wahlmänner in ihrer ſeeliſchen Struktur doch vielfach von den Reichstags⸗ wählern abweichen und es nicht ganz leicht fallen dürfte, ſie durch ein Gebot aus der Zarteizentrale zur öffentlichen Wahl eines Sozen zu kommandieren. Die ſozialdemo⸗ kratiſchen Bedingungen laufen alſo tatſächlich darauf hinaus, den Konſervativen das Feld zu bereiten. Was uns im übrigen keineswegs wunder nimmt: das iſt nun einmal die Art dieſes verbiſſenen Doktrinarismus, der immer nach dem Rezept handelt: Es iſt meinem Vater ganz recht, daß ich mir die Hände ver⸗ friere. Und der unter der Führung desſelben Mannes, der wohl auch für dieſe Bedingungen verantwortlich zeichnet, nämlich des Landtags⸗ abgeordneten Paul Hirſch, ſoeben in der Char⸗ lottenburger Stadtverordneten⸗Verſammlung die vom Magiſtrat und bürgerlichen Parteien geplante Arbeitsloſenverſicherung zunichte ge⸗ macht hat. Auch mit den Ausſichten der preußiſchen Wahlen ſteht es einſtweilen recht ſchlecht. Und die Verſuche, das alte Kartell zwiſchen Konſervativen und Nationalliberalen zut flicken, ſind nicht geeignet, dieſe Ausſichten roſiger zu färben. Deutsches Reich. — Zur Verwendung von Silbergeld bei Ge⸗ halts⸗ und Lohnzahlungen. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt: Das Erſuchen des Reichsſchatz⸗ amtes vom 7. Oktober 1912 an die Bundesregie⸗ rungen und einzelnen Zweige der Reichsverwal⸗ tung, bei Gehalts⸗ und Lohnzahlungen neben den Reichsbanknoten und Reichskaſſenſcheinen in weiterem Umfang als bisher Silbermünzen zu verwenden, begegnet in der Preſſe nach wie vor einer völlig unrichtigen Auffaſſung. Man bringt dieſes Erſuchen mit der finanziellen Mobil⸗ machungsbereitſchaft in Zuſammenhang und ſpricht ſogar von Meinungsverſchiedenheiten, welche zwiſchen dem Reichsſchatzamt und der Mi⸗ litärverwaltung hinſichtlich des Maßes der Sil⸗ berprägungen beſtänden. Tatfächlich handelt es ſich bei der getroffenen Maßnahme, wie der Reichsſchatzſekretär in ſeiner Etatsrede vom 4. Dezember ausführte, nur darum, einerſeits das Silbergeld der ihm im Zahlungsverkehr zukom⸗ menden Zweckbeſtimmung voll zu erhalten, anderſeits aber auch tunlichſt genau das Bedürf⸗ nis nach Silbermünzen feſtzuſtellen, zumal dieſe Feſtſtellung für die künftige Bemeſſung der Sil⸗ berprägungen nicht entbehrt werden kann. Da⸗ bei iſt die Heeresverwaltung nur inſoweit be⸗ teiligt, als auch die ihr unterſtehenden Kaſſen zu einer ſtärkeren Verwendung von Silbermün⸗ zen bei den Gehalts⸗ und Lohnzahlungen mit⸗ herangezogen werden müſſen. Die Wirkungen dieſer Maßnahme ſind bereits inſofern bemerk⸗ bar, als es zum Teil hierauf zurückzuführen iſt, daß die Beſtände der Reichsbank neuerdings eine fortſchreitende Verminderung aufweiſen. Sollte dieſe Verminderung andauern, ſo werden die Silberprägungen dem anzupaſſen ſein. Badiſche politit. ? Karlsruhe, 25. Dez. Auf Grund der S§ 80 Abſatz 1 und 148 Ziffer 8 der Gewerbeord⸗ nung, des§ 387 Ziffer 5 des Reichsſtrafgeſetz⸗ buches und des§ 134 des Pollizeigeſetzſtrafbuches wurde vom Miniſterium des Innern bezüglich der Arzneitaxe verordnet: Die Apotheker und Beſitzer von Handapotheken haben ſich vom 1. Januar 1913 an bei der Berechnung der Preiſe für Arzneiſtoffe, Arbeiten und Gefäße nach den Beſtimmungen der durch Beſchluß des Bundes⸗ rats vom 12. Dezember 1912 genehmigten „Deutſchen Arzneitaxe 1913“, die in amtlicher Ausgabe im Buchhandel zu beziehen iſt, zu rich⸗ ten. Die Beſtimmungen der Ss 32, 33 und 31 der Verordnung vom 11. September 1896, den Geſchäftsbetrieb in den Apotheken betreffend, in der Faſſung der Verordnung vom 23. März 1905 bleiben aufrecht erhalten. Aus der nationalliberalen Partei. (Kehl, 26. Dez. Der Führer der Natio⸗ nalliberalen Partei des Reiches, Herr Reichs⸗ lagsabgeordneter Baſſermann, wird am 5. Januar 1913 nachmittags 3 Uhr, in der Turn⸗ halle in Freiſtett über„Deutſche Politik“ ſprechen. Gemeindeſpahlen. Bonudorf, 23. Dez Der neugewählte Bürgerausſchuß ſetzt ſich zuſammen aus 22 An⸗ hängern der liberalen Parteien und aus 4 An⸗ hängern des Zentrums. 2 Die badiſche Geſandtſchaft in München. Nachdem das Geſetz vom 15. Juli 1912, die Feſtſtellung des Staatshaushaltes für die Jahre 1912 und 19138 betreffend, die Mittel für die Großh. Geſandtſchaft in München nur für das Jahr 1912 gewährt hat, kann dieſe Geſandtſchaft vom 1. Jauuar 1913 ab als eine auf Staats⸗ koſten unterhaltene Einrichtung nicht mehr fort⸗ beſtehen. Der großh. Gefandte in München iſt deshalb gemäߧ 33 des Beamtengeſetzes mit Wirkung von dem gedachten Zeitpunkt in den einſtweiligen Ruheſtand verſetzt worden. Der Großherzog hat jedoch, geleitet von der Ueberzeugung, daß der Fortbeſtand der Mün⸗ chener Geſandtſchaft im ſtaatlichen Intereſſe ge⸗ legen ſei, ſich entſchloſſen, den bermaligen großh. Geſandten an dem königlich⸗bayeriſchen und dem königlich⸗württembergiſchen Hofe, auch nach ſei⸗ ner Verſetzung in den einſtweiligen Ruheſtand auf ſeinem Poſten zu belaſſen und vorläufig den geſamten perſönlichen und ſachlichen Aufwand für die Geſandtſchaft auf ſeine Privatſchatulle zu übernehmen. Der Geſandte hat laut„Karlsr Ztg.“ für die Dauer dieſer ſtets widerruflichen Zuwendung auf ſeinen Ruhegehalt verzichtet, Aus Stadt und TLand. *Mannheim, 27. Dezember 1912. Weihnachtsfeiern. Im großen Saale des chriſtlichen Hoſpizes U3, 23, fand am Samstag, den 21. Dezember abends 8 Uhr, die Weihnachtsfeier der vereinigten Bibelkränzchen Mannheims ſtatt, zu der ſich aus allen Ständen die Eltern und Freunde der Bibelkränzler ſehr zahlreich ein⸗ gefunden hatten, ſo daß der Saal bis zum letzten Platz beſetzt war und ein Teil der Bibelkränzler ſelbſt im anſtoßenden Zimmer Platz ſuchen mußte, ein Beweis, daß dieſer Zweig der Jugendpflege immer mehr Intereſſe gewinnt. Schon konnten die beiden Leiter, Herr Stadtvikar Dahmer und Herr Stadtvikar Weißer, in ihren beiden Abteilungen über 80 Bibelkränzler vereinigen, ein Erfolg, der nur der raſtloſen hingebenden Tätigkeit der beiden Herren zuzuſchreiben iſt. Nach dem gemeinſamen Geſang des alten Weih⸗ nachtsliedes:„O du fröhliche“, begrüßte der Leiter Fenilleton. Gr. Bad. Hof⸗ und National⸗ theater in Mannheim. Tannhäuſer. Venus— Frau Hermine Rabl. Landgraf— Mathieu Frank. Wir wandeln in Geheimniſſen. Wer kann das Weſen der Dispoſition ergründen? Pedanten überſetzen: Aufgelegtheit. Wie das Wort ſchon klingt! und trifft nicht einmal die Sache War denn Frau Rabl nicht„aufgelegt“ zur Venus? Sie war vielmehr in beſter Gebe⸗ laune, aber das Organ gehorchte nicht immer. Waren es die Einflüſſe der Witterung? Schon möglich, denn das ſchöne Organ ſpendete alle Töne, auch manche Feinheit des Vortrages kam, dank einer ſichern Geſangstechnik zur Geltung, aber der weiche Glanz wollte ſich nicht immer einfinden. Vergeſſen wir jedoch nicht den Höhe⸗ punkt der ganzen Szene: den Fis⸗dur⸗Satz(„Ge⸗ liebter, komm“.) Hier lonnte ſich Ohr und Herz gleicherweiſe erlaben, ſo lange Herr Bodanzky der Sängerin folgte. Nun aber trieb er ſie zu ſchnellerer Bewegung an, und übertrieb im zwei⸗ en Teile dieſes Satzes. War Herr Bodanzky nicht disponiert“? Ich meine, er war in der be⸗ ſten Verfaſſung, ruhig, ſicher und überlegen lei⸗ nd und manche„Patzereien“ unmerklich ausglei⸗ ber dann plötzlich geſchah eine Inter⸗ gerieten in ſteigende Haſt. Auch im zweiten Akte ferens: es war, als ob die Nerven verſagten, als ob eine gewiſſe Nervenüberreizung einträte. Die Enſembleſätze, die den erſten Akt beſchließen, waren ſolche Interferenzen zu bemerken, die den Steigerungen deutſche Größe und Macht nahmen. Es war, als wenn zwei Naturen gegeneinander ſtänden, der meiſterliche, geſtaltende Künſtler vom 8. Dezember und der dem Wechſel untertane Menſch, der von mannigfachen Störungen neu⸗ raſtheniſcher Art hin⸗ und her geworfen wird, der aus dieſer Urſache noch nicht zur Ausgleichung ſeiner hohen Fähigkeiten gelangt. Aber dies ſind Hypotheſen, denn wir wandeln in Geheimniſſen und können das Weſen ſolcher„Dispoſitionen“ nicht ergründen... Auch Herr Günther⸗Braun ſteht gar oft unter dem Machtgebot einer Er⸗ regung, die ihm ruhige Atemführung, klare Linie der Melodik und gleichmäßige Tongebung hemmt. S konnte mancher Kunſtfreund meinen, der Sänger werde den Abend nur mühſam durchführen. Aber allmählig wurde die Atem⸗ führung ruhiger und im zweiten Akt war die Stimme in ſehr guter Verfaſſung. Was war es nun, das Herrn Günther⸗Braun ſo plötzlich hin⸗ ter ſeinen hohen Zielen zurückbleiben ließ. Wir ſind hier auf die Diagnoſe der Mitempfindung angewieſen und glauben, daß ſeeliſche Strö⸗ mungen die Urſache ſind. Es gibt Künſtler, denen jeder Seelenſchmerz das Geſangsorgan verletzt, die jede Depreſſion empfinden Den Ge⸗ Um dieſen aber handelt es ſich, nicht um einzelne Mängel! Einer alten Theatererfahrung nach ſtellen ſich ſolche gerade bei der zweiten Vorſtel⸗ lung ein, und die dritte zeigt wieder die Vorzüge der erſten Aufführung. Es hat alſo keinen Zweck einzelne Mängel zu bemerken, die Herrn Mathien Frank's Landgrafen noch anhaften. Wohl aber iſt zu wünſchen, daß der von uns allen hochge⸗ ſchätzte Künſtler der deutſchen Sprache ſeine Studien zuwende. Geſanglich bot Herr Frank, der den italieniſchen„bel canto“ beherrſcht, na⸗ mentlich im ruhigen Geſang des Schönen viel und mancherlei, und ſo mag denn einiges weniger Gelungene auf der Dispoſition beruhen, deren Weſen wir nicht ergründen können. A. Bl. Jedermann. Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes erneuert von Hug o v. Hofmanunsthal. Otto Bauer hat uns Hofmannsthal gezeichnet und in der Zeichnung ſein wahres Weſen ver⸗ ſinnlicht; ein feiner, müder Kopf, leicht geſenkt zur Erde, wie allzu ſchwer vom Laſten und Er⸗ leben des„Weltgefühls“, ein ſinnendes, etwas melancholiſches und trauriges Auge, ein kluges, durchgeiſtigtes Geſicht,„frühgereift und zart und traurig“, das Bild eines Menſchen höchſter Kultur, äußerſter geiſtiger Verfeinerung. Ganz fühlendes Denken, denkendes Fühlen, Reflektion, Grübelei, und gar nichts von Urſprünglichem, ſamteindruck der vorgeſtrigen Vorſtellung haben alle ſolche Einzelheiten nich können. Ariſtokratentum ohne Knorrigkeit und Härte und Saft, aber zart und gebrechlich wie ein venctia⸗ niſches Glas. Das iſt Hugo von Hofmannsthal, der feine Schwelger und Artiſt, dem nicht fremd iſt eine herrliche, üppige Muſik der Sprache, aber fremd echtes Gefühl, elementare Leidenſchaft. Wir kennen dieſen Sohn einer übergeſättigten geiſtigen und künſtleriſchen Kultur, der in ſchauri⸗ ger Wolluſt ſchwelgt und am grauſigſten Grauſen ſich ergötzt, der ſich in wildeſter Sinnlichkeit be⸗ rauſcht und dann die Laune gewinnt, dem Humor ein Tempelchen zu bauen. Ein Uuſteter und Flüchtiger, der zu zerdacht, zu zergrübelt iſt, um ganz aus ſich echt, wahr, urſprünglich ſein zu können. Und Hofmannsthal, der vom Dichter fordert, er müſſe Augen ohne Lider haben, ſenkt ſich hinein in die mittelalterlichen Myſterienſpiele, noch während er Elektra und Oedipus und die Sphinx ſchreibt. Aus demſelben artiſtiſchen Wohlgefallen, aus dem er die Wolluſt des Grauſens in ſeinen antiken Dramen genießt und ins Ungeheuerliche ſteigert, genießt er die Wolluſt religiöſen Myſteriums, mittelalterlicher Glaubens, und Gewiſſensängſte, koſtet er die naive Gläubigkeit, die kindlichen Vorſtellungen von Tod und Teufel, von Gott und Erlöſung und die ergötzlich naive künſtleriſche Erfaſſung und Geſtaltung des menſchlichen Dramas durch das Zeitalter Hans Sachſens und Albrecht Dürers aus. Und dieſem hochkultivierten Geiſt, ivem, Kämpferiſchem Ein überreifes geiſtiges dieſem ſubtilen und ſchmiegſamen Gefühl b. ae ausgehenden Mittelalters. Waunheun, 27. Dezember. e — General⸗Anzeiger, Baͤdiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). 3. Oeite. des Abends, Herr Stadtyikar Weißer, die Er⸗ ſchienenen mit herzlichen Worten. Es folgten eine Reihe muſtkaliſcher träge von Bibelkrän und deklamatoriſcher Vor⸗ zlern, unter denen beſonders die Solis für Cello mit Kla jerbegleitung ge ſielen. Nach einer Tecparſe fand die kleine Weihnachtsaufführung:„Die rechte Weihnachts⸗ freude“ mit mehreren heiteren Szenen lebhaften Belfall. Die Weihnachtsanſprache hielt ſodau! ein ehemaliger Bibelkränzler, Herr cand. Lenz. Sie richtete ſich vor allem an die Er⸗ wachſenen und zeigte den Weg zu bleibender echter Weihnachtsfreude. Nach einigen weiteren muſi⸗ kaliſchen Darbietungen ſchloß Herr Stadtvikar Weißer die Feier mit kurzem Gebet. Am Dienstag, 24. Dezember, fand eine ſchlichte Nachfeier ſtatt: Mit Ehriſtbäumchen beladen und Weihnachtsgeſchenken bepackt beſuchten die Bibelkränzler einige Arme und Kranke hieſiger Stadt, um auch ihnen eine kleine Freude in ihrem ſorgenvollen Daſein zu bereiten. Manche Freu⸗ denträne floß, als die jugendlichen Stimmen im Glanz der Weihnachtsbäumchen in den ſchlichten Stübchen die trauten Weihnachtslieder ſangen. Th. Sp. * Vermächtnis. Dem Verein Mädchen⸗ hort hat der verſtorbene Herr Kommerzienrat Dr. C. Weyl laut letztwilliger Verfügung die hochherzige Spende von 1000 Mark zugewieſen. * Silberne Hochzeit. Brauereibeſitzer Oskar Weigelt in Wertheim, der über 20 Jahre als Braumeiſter und Direktor in der hieſigen Löwen⸗ kellerbrauerei tätig war, feiert morgen mit ſeiner Frau Frida das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Ein Handwerkerkrüppelheim. Zur Linde⸗ rung der Notlage der verkrüppelten Handwerker beſtehen bisher die Pfeifferſchen Anſtalten in Magdeburg Krakau. Aus Anlaß des Regierungsjubiläums des Kaiſers im nächſten Jahre ſoll nun ein neues großes Hand⸗ werkerheim mit Lehrſtätte für Krüppel ein⸗ gerichtet werden. Als Grundſtock der neuen Anſtalt hat der Kaufmaun Otto Klavehn⸗Magde⸗ burg 30 000 Mark geſtiftet, die vorläufig zins⸗ tragend angelegt werden ſollen; hierzu kommen noch einige weitere Schenkungen und ein Beitrag der Provinz, ſo daß der Fonds jetzt rund 50000 Mark beträgt. * Wieherauflehen verfallener Anrechte an die Invalidenverſicherung. Der„Handelsſtand“, vie Zeitſchrift des Vereins für Handlungs⸗Kommis von 1858(Kaufmänniſcher Verein) in Hamburg ſchreibt: Wer in früheren Jahren Marken ge⸗ klebt hat, deſſen Invaliden⸗Verſicherung aber wegen Unterlaſſung des Weiterklebens nach Uehberſchreiten der Verdienſtgrenze von 2000 Mk. hereits verfallen iſt, kann die ſeinerzeit aus der Verſicherung erworbenen und bis auf weiteres Ungültig gewordenen Rechte wieder zur Aner⸗ kengung bringen. Das iſt bis zum 31. Dezem⸗ ber 1912 nochausnahmsweiſe ohne irgend⸗ welche Einſchränkung dadurch möglich, daß der Verſicherungsberechtigte ſeine verfallene Karte oder die letzte Aufrechnungsbeſcheinigung hei der Quittungskartenausgabeſtelle ſeines Wohſtöstes vorlegt, die Ausſtellung einer neuen Karte mit folgender Nummer beantragt und dann mit der Markenverwendung beginnt. Die Wahl der Lohnklaſſe iſt dem Verſicherer freigeſtellt. So⸗ hald von neuem wieder 200 Wochenbeiträge ge⸗ leiſtet ſind, lebt die Anwartſchaft aus der frühe⸗ ren Verſicherung auf. Nach den Beſtimmungen der Reichsverſicherungsordnung iſt vom 1. Ja⸗ RHuar 1913 ab die Erneuerung erloſchener Ver⸗ e es, ſich einzuleben und einzufühlen in dieſe Welt, daß er die faſt vollendete Täuſchung eines echten und wirklichen mittelalterlichen Myſterien⸗ ſpieles hervorzurufen weiß. Freilich unterſtützt ihn dabei die kräftige Anlehnung an mittelalter⸗ liche Vorbilder, auch webt er Hans Sachs und Albrecht Dürer und Minneſänger des XIII. Jahrhunderts hinein, um echter, wirklicher zu erſcheinen. Aber alles Weſentliche in Sprache und Ausdruck, Gedanken und Gefühlen iſt doch wohl aus ihm und da erleben wir ein ſo ungemein feinfühliges und ſpürſames Ver⸗ ſenken und Verſinken in die Zeit des Hans Sachs, in ihre religiöſen Vorſtellungen, in ihre künſt⸗ leriſchen Ausdrucksmittel, daß man wirklich von einem Wiedererwachen des mittelalterlichen Myſterienſpiels, von dem Wiedererwecken einer zugleich erfriſchenden und ergreifenden alten Kunſtform ſprechen kann. Hofmannsthal er⸗ weiſt ſich in ſeinem Spiel vom Sterben des rei⸗ chen Mannes als ein Artiſt von einer wunder⸗ ſamen Kraft und Fähigkeit der Gleichſtimmung ſeiner Seele und ſeines Gefühls mit der Welt⸗ anſchauung und Dichtkunſt und Kunſtform des Gerade weil er ein Artiſt und kein urſprünglicher Künſtler iſt, ver⸗ mag er dieſe ſeltene und ſeltſame Selbſtaufgabe, dieſes völlige Hineinſchlüpfen in Vorſtellungen und geiſtige wie künſtleriſche. Ausdrucksformen einer 12 auf deren ſfremdem Boden er nicht ichſen iſt. Nur ſelten ſtört ein fremder Ton, ein Wort und Klang aus unſerer Zeit die Harmonie dieſer herben und ungelenken, dieſer friſchen und würzigen Sprache; er fühlt ſich dieſer Sprache an mit einer erſtaunlichen Ge⸗ lenkigkeit; dem feineren Ohr und dem genaueren Kenner wird freilich der Unterſchied zwiſchen der Urſprünglichkeit, der natürlichen Gewachſen⸗ beit der Sprache Hans Sachſens und der Nach⸗ empfundenheit, der Erlerntheit Hofmannsthals nicht verborgen bleiben. Zwiſchen Blumen aus dem Garten und Blumen aus dem Treibhaus wird der Unterſchied ſich nicht ganz ausgleichen E es kommt auf den Geſchmack an, welchem mam den Vorzug gibt. ſicherungen durch freiwillige Markenverwendung nur in beſchränktem Umfange und unter Er⸗ ſchwerung der Bedingungen für die Wieder⸗ Zer Neujahrs⸗ Aung en Poſtamt iſt infol der mangelhaften A erung der Neufahrs⸗ Briefſendungen ſtets mit großen Schwierigkei⸗ ten verbunden. Obgleich zur Bearbeitung der genügend adreſſierten und daher zunächſt icht beſtellbaren Sendungen das geſamte bver⸗ gbare Perſonal herangezogen wird, gelingt immer erſt nach mehrtägiger angeſtrengter Arbeit, dieſe Sendungen den vſchtigen Empfän⸗ gern zuzuführen. Die verſchiedenerlei Bemüh⸗ ungen(Nachſchlagen der may aft bezeichneten Adreſſaten im Abreßbuche, Ausrufen im Brief⸗ 9 trägerſaal uſw.) haben jedoch vielfach nicht der erwünſchten Erfolg und bei einer großen An⸗ zahl von Briefſendungen gelingt es nicht, die Empfänger und dann ſpäterhin die Abſender zu ermitteln. Dieſe Sendungen werden, da eine Nachfrage ſeitens der Abſender oder Empfänger nur in verſchwindend wenigen Fällen erfolgt, ſpäter vernichtet. Die hauptſächlichſten und häu⸗ figſten Mängel in der Adreſſierung beſtehen darin, daß der Vorname und der Staud oder Beruf des Empfängers ſowie die Wohnung (Straße, Quadrat oder Hausnummer) garnicht oder unrichtig augegeben ſind. Bei Anſiehts Poſtkarten iſt vielfach die ganze Aßpeſſe, Druckſachen die Frankierung(unfrankierte Druck⸗ ſachen werden nicht befördert) vergeſſen. Auf Sendungen an Empfäuger, deren Adreſſe der Abſender ſelbſt nicht genau kennt, iſt verab⸗ ſäumt, den Abſender für den Fall, daß dev Adreſſat nicht ermittelt wird, namhaft zu machen. Das Publikum wird beim Heraunaghen der Neu⸗ jahrszeit dringend erſucht, durch Vermeidung derartiger Mängel die Poſtverwaltung in dem Beſtreben, alle Seudungen an die Empfänger auszuhändigen, zu unterſtützen. Weiterhin ſollte Jedermann darauf halten, die Freimarken in dio obere rechte Ecke der Sendungen zu kleben, und zwar ſo, daß der obere Rand der Marke dem oberen Rande des Briefumſchlags möglichſt nahe iſt, da in ſolchem Falle die Sendungen mit der Stempelmaſchine geſtempelt werden können. *Der Verein für Volksbildung hat durch ſei⸗ nen Zyklus über Knochenkrankheiten ein wichtiges Kapitel menſchlichen Elends be⸗ handeln laſſen, was ſicher manchem jener Be⸗ dauernswerten, die man gewöhnlich mit dem Ge⸗ ſamtnamen„Krüppel“ bezeichnet, zugut kommen wird. Herr Dr. Fulda hat mit großem päda⸗ gogiſchem Geſchick die wichtigſten Fälle, ihre Ur⸗ ſache, Verhütung und Behandlung in wirklich Fopulär⸗wiſſenſchaftlicher Weiſe durch Wort Und Bild erläutert und ſich den wärmſten Dank der zahlreichen Befucher erworben, die ſich durch kein Wetter und nicht durch die Nähe des Weih⸗ nachtsfeſtes abhalten ließen, auch den Schluß⸗ vortrag zu hören. Der Reduer kam eingangs auf dieRervenlähmungen zu ſprechen, die man in cerebrale, d. h. vom Gehirn ausgehende und ſpinale, d. h. vom Rückemmark ausgehende, teilt. Letztere kam in verſchiedenen Gegenden ehdemiſch vor, ſo daß die Annahme ſicher rich⸗ tig iſt, daß ſie ihre Entftehung einem bis jetzt noch unbekannten Bazillus verdanke. Dieſe Rückenmarkslähmung bewirkt ein Erſchlaffen der Muskeln, während die cerebrale krampfhafte Zuſtände hervorruft, denen durch Verlängerung der Sehnen und Nerven auf blutigem und un⸗ blutigem Weg begegnet wird. Sogar an die Nervenſtränge, die wie ein Kabel zuſammenge⸗ ſetzt ſind, wurde ſchon mit gutem Erfolg her⸗ angegaugen. Auch die Verpflanzung geſunder * Ganz ebenſo lebhaft und treu, feinfühlig und ſchmiegſam belebt Hofmannsthal in ſich mittel⸗ alterliche Weltanſchauung in ihrer Naivetät und ihrem ernſten Tiefſinn, das geſellſchaftliche und Kulturgehaben dieſer mittelalterlichen Welt. Sie ſteigt empor in ihrer derben Sinnenfreude und in ihrer naiven Angſt vor Tod und Teufel, in ihrer einfachen und einfältigen Gläubigkeit, die den Menſchen aus ſeinen Seelenkämpfen, aus Schuld und Sünde ſo einfach, ſtark und vertrauensvoll durch gute Werke, Glauben und reuige Zer⸗ knirſchung erlöſte. Vielleicht hat Hofmannsthal in die Szenen, da er den reichen Mann in ſeiner Hoffahrt und ſeinem Uebermut ſchildert, manche modernen ſozialen Vorſtellungen und Empfin⸗ dungen heineingeheimnist, das Problem des reichen Mannes nach heutiger pſychologiſcher und ſozialer Erfahrung vertieft. Das Ende und die Erlöſung des reichen Mannes aber ſind ganz aus— freilich verinnerlichter und bewußter er⸗ faßten— mittelalterlichen Religioſität ergriffen und geſtaltet Und ſo tut ſich uns ein mittel⸗ alterliches Meuſchendrama in einem ſtrengen und naiven mittelalterlichen Gewande auf, von dem wir nicht ohne Ergriffenheit und Rührung ſchei⸗ den, das Herbheit und Kindlichkeit der künſt⸗ leriſchen Form in einer glücklichen Weiſe mit dem ganzen religiöſen Ernſt und der tiefen Nachdenk⸗ lichkeit jener glaubensſtarken Zeiten gegenüber jener großen Menſchheitsfrage verbindet: was hülfe es dem Menſchen, ſo er die ganze Welt gewönne, und nähme doch Schaden an ſeiner Seele? Es tut ſich auf ein weites Gemälde aller ſtarken und ſchwachen und ſchmählichen Menſch⸗ lichkeiten, Mutterliebe ſpricht in rührenden Worten zu uns, falſche Freunde und Verwandte, unechte Frauenliebe werden entlarvt und in ſtarken, feurigen Zungen wird gepredigt tief⸗ — 5 Lehre vom Unſegen des Reichtums für des Menſchen Seele. Das iſt es wohl, was uns an dieſem künſtlich, aber mit glücklicher und feiner Berinnerlichung wiederbelebten Myſterten ſpiel, das auf alle Kunſt und Schärfe moderner Dramatik und Pſychologie verzichtet, am tiefſten ergreift: das ſtarke und feine Nachempfinden des Sehnen und Neryen wird gegenwärtig erfolg⸗ ich vorgenommen. Sind durch dieſe gewaltigen Fortſchritte auf orthopädiſchem und chirurgi⸗ ſchem Gebiet heute auch viele Fälle von Knochen⸗ krankheiten zu heilen, ſo bleiben leider noch ge⸗ ung Krüppel übrig, allein in Deutſchland 100 000. Davon ſind 50 000„heimbedürftig“. d. h. ſie bedürfen beſonderer Pflege in Anſtal⸗ ten. Aber bis jetzt ſind nur 4000 Betten dafür vorhanden. In dieſen„Krüppelheimen“, wo Klinik, Schule und Handwerkſtätten zuſammen⸗ wirken, wird mancher ſo fürs ſpätere Fortkom⸗ mon befähigt, daß er nicht dem Verbummeln, Betteln, Gefäugnis und Zuchthaus verfällt. Auf dem Kongreß in Mülnchen wurden von Paſtor Hoppe 56 Erwerbsmöglichketten genannt, wo⸗ von Schneiderei und Schuhmacheref. Daun ſind aber auch Bandagenfabrikation, Tiſchlevei, Drechflerei, Glaſerei, Korbmacherei, Bürſten⸗ 3 binderei, Buchbinderei gung in Buchdruckerei, Feinmechanik, Beſchäfti⸗ Bureaus, Landwirtſchaft und Gärtnerei, Malerei und Bildhauerei ſehr geeignet. Krütpppelhafte Mädchen finden als Schneiderin, Kindergärtnerin, im Haus Be⸗ ſchäftigung. Intereſſant und beherzigenswert waren die Ausführungen über das Seelen⸗ leben Krüppelhafter. Das Gefühl der Zurück⸗ ſetzung und Beeinträchtigung löſt leicht ſchlimme Charaktereigenſchaften gus. Eitel ſind die Krüppel faſt alle, Trotz und Selbſttäuſchung ſpielen eine große Rolle. Scheelſucht, Neid, Mißgunſt, Hinterhältigkeit und Boshaftigkeit kommen oft in hohem Grade zum Ausdruck; oder das Gefühl der Vereinſamung führt zu Emp⸗ findlichkeit. Recht oft ſind Krüppel auch ſehr verwöhnt, faſt alle nervös und reizbar. Durch Verkümmern der Zirbeldrüſe tritt oft eine Stockung des Wachstums ein in körperlicher und geiſtiger Beziehung; ſolche Meuſchen bleiben Kindmenſchen. Umgekehrt kann die Halsdrüſe einen Rieſenwuchs erzeugen. Häufig werden die körperlichen Mäugel durch hervorragende geiſtige Leiſtungen aufgewogen. Zum Schluß ſtellte der Redner die Frage: Sind die aufge⸗ wendeten Mittel keine Perſchwendung? Er ver⸗ neint dies unter Hinweis auf die heutigen Hei⸗ lungsmöglichkeiten. Auch die Frage der Heirat Krüppelhafter beleuchtete der Redner noch ein⸗ gehend und kam zu dem Reſultat, daß durch rich⸗ tige Heilung, Ernährung und Beſchäftigung recht wohl die ſchlimmen Folgen beſeitigt werden können, alſo eine Höherentwicklung der Raſſe eintreten kann. Lebhafier Beifall dankte am Schluß für die ausführlichen Darlegungen. * Internationale Ausſtellung für das kauf⸗ männiſche Bildungsweſen. Wie uns aus Braun⸗ ſchweig gemeldet wird, fand dieſer Toge in der dortigen Handelskammer unter dem Vorſitz von⸗ Herrn Geheimen Regierungsrat Dr. Stlege⸗ mann eine erſtmaſige grundlegende Beſprechung ſtatt über eine im Jahre 1914 als Sondersaus⸗ ſtellung der Internationalen Ausſtellung für Buchgewerbe und Graphik in Leipzig zu veran⸗ ſtaltende Internationale Ausſtellung für das kaufmänniſche Bildungs⸗ weſen. U. a. nahmen an der Beratung teil: Herr Geheimer Regierungsrat Dr. Mörgenſtern (Dresben), als Vertreter des Kgl. Sächſ. Mini⸗ ſteriums des Innern; Herr Stabtrat Dr. Acker⸗ mann, als Vertreter der Stadtverwaltung Leip⸗ zig: Herr k. k. wirkl. Hofrat Geleich, K. K. Zen⸗ kralinſpektor für den kommerziellen Unterricht (Trieſt)! und Herr Inſpektor Junod, Abteilungs⸗ ſekretär für das kaufm. Bildungsweſen am eid⸗ genöſſiſchen Handelsdepartement(Bern), als Vertreter der Internationalen Geſellſchaft für enn in aller Kindlichkeit und Schlichtheit ſo tiefen und frommen ſittlichen Ernſtes, der ſo erſchüt⸗ ternd vertrauensvollen Gläubigkeit an einen guten Vater im Himmel, der die armen Seelen einläßt, wenn ſie durch gute Werke und Glauben an ihn ſich das Himmelreich zu erwerben nut willens ſind. Das iſt es, was uns an dieſer gelungenen artiſtiſchen Täuſchung rührt und be⸗ wegt: der helle und ſtarke Wiederſchein einer großen, ungebrochenen Gläubigkeit, die ein berge⸗ berſetzendes Vertrauen auf den guten Gott hatte. Der feine und hochkultivierte Artiſt, der Hof ⸗ mannsthal iſt, hat eine eigene und glüclliche Gabe entwickelt in bewußter Verinnerlichung uns hineinſchauen zu laſſen in die unbewußte Innerlichkeit einer uns ſo fremd und fern ge⸗ wordenen, höchſt tröſtlichen den Menſchen empor⸗ ziehenden Gläubigkeit, ſie in uns wieder⸗ ſchwingen zu laſſen, daß den modernen Men⸗ ſchen faſt wie eine Sehnſucht überkommt im Kampf mit Tod und Teufel ſich nicht ſelbſt er⸗ löſen zu brauchen, ſondern wie Jedermann „durch gute Werk und Frommheit ſich ein ewiges Leben zu erkaufen“ Dieſe ganz eigen reine und tiefe religitzſe Stimmung und fromme Weihe ſprach in der geſtrigen Aufführung wohl beſonders zu den Hörern dank der glücklichen und verſtänduisvollen Interpretation, die das Spiel durch Reiter fand. Der äußere Rahmen war ſehr einfach, aber ſprechend und von ſymboliſcher Bedeutſam⸗ keit. Im Vordergrund der Bühne hochgeſchwun⸗ genes und ſtarkes Mauerſperk, es deutet ſhmby⸗ liſch die Welt an, das irbiſche Sein mit ſeinen irbiſchen Freuden und Lüſten. Den Abſchluß der Bilder nach hinten zu bildeten leichte und lichte gothiſche Bogen, die hoch und ernſt nach oben ſtreben und gegen den geſtirnten Himmel ſtehen: Dort beginnt die Welt des Glaubens und der guten Werke, die Welt Gottes. Durch die Pforle dieſer fromm emporſtrebenden gothiſchen Bogen erblicken wir den Tod im Zwiegeſpräch mit dem Unſichtbaren Gott, ein Bild, das ganz eigen er⸗ das kaufmänniſche Bildungsweſen; Herr General⸗ ſekretär Dr. Soetbeer(Berlin), als Vertreſer des Deutſchen Handelstages. Außerdem waren an⸗ weſend Vertreter der Handelskammern Leißpzig und Braunſchweig, ſowie des Vorſtandes des Deutſchen Verbandos für das kaufmänniſche Un⸗ terrichtsweſen. Die grundlegenden Fragen über die geſchäftliche, finanzielle und ſachliche Durch⸗ führung der Veranſtaltung wurden beſprochen. Vorſtand und die Vorſitzenden der geſchäftsfüh⸗ renden Ausſchüſſe wurden gewählt und die Grundſätze feſtgelegt für die Bildung eines Ehrenausſchuſſes. Die Ausſtellung bezweckt unter ſtreng ſachlicher Auswahl die Vorführung mo⸗ er Lehrmittel zur Jörderung des geſamten kaufmänniſchen Bildungsweſens, wobei die ge⸗ ſchäftliche Entwicklung des Handels tunlichſt be⸗ rückſichtigt werden ſoll. Aus verleſenen Schreiben und Berichten ging hervor, daß das Intereſſe für die Veranſtaltungen auch im Auslande ſehr rege iſt. Landeskomitees ſind in verſchiedenen fremden Staaten für die Durchführung der Ar⸗ beiten bereits gebildet. Durch erhebliche Zuben⸗ dungen iſt ein Grund zur finanziellen Durchfüh⸗ rung gelegt. Das Bureau der Vorarbeiten be⸗ findet ſich vorläufig in Braunſchweig. * Die Wanberungen des Odenwaldklubs im J. 1. Januat: Doſſenheim⸗Hartenhühl⸗Urſen⸗ .„Oberflockenbach⸗Lützelſachſen(außer Programm); 5. Januar: Odenwald. Heidelberg⸗ Rondell⸗Gaishergturm⸗Sprunghöhe⸗Drei Eichen⸗Wald⸗ hilsbach⸗Neckartiedkopf⸗Neckargemünd⸗Felſenberg⸗ hittte⸗Ziegelhauſen, 6 S 9. Fobruar: Oden⸗ wald. Hirſchhorn⸗Oberes Haupt⸗Heddesbach⸗Eich⸗ 55 köpfel Kottenberg Waldmichelbach, 6 Std.! 2. März: Izerwald. Neuſtadt⸗Bergſtein⸗Weinbiet⸗Ro ſtleig⸗Eckkopf⸗Obinstal⸗Wachenheim, 5 Std.; 6. Aprilt Obdenwald. Kailbach⸗Schloßau⸗Mudau⸗Hollerbach⸗ Bütchen, 5½ Std.; 20. April: Bergſtraß e. Edingen⸗ Schwabenheimer Hof⸗Doſſenheim⸗Schauenburg Strah lenburg⸗Hölle⸗Hundskopf⸗Großſachſen, 4½% Std.; 4 Mai: Odenwald. Mosbach⸗Knopfhof⸗Sulzbach⸗ Gundelsheimer Wald⸗Michelskapelle Gundelsheim⸗ Neckarmühlbach Guttenberg⸗Rappeltau,7 St.; W. Mai: Oktersheim Sandhauſen Leimen Bterbelderhof Heidel⸗ Hauptverſammlung in Heidelberg), 4½% Std; 1. Vogeſen. Stambach⸗Bärenbachtal⸗Forſthaus ntpel⸗Rottenbühl⸗Dagsvurg⸗Schleife Großer Roß⸗ kopf⸗Forſthaus Hengſt⸗Urſtein⸗Ruine Nideck⸗Haſeltal⸗ Urmatt, 7½ Stb. W. Juni: Bergſtraße. Bicken⸗ „Alsbacher Schloß⸗Melibocus⸗Felsberg⸗Felſen⸗ f Neckartal. Neckargemünd⸗ Hirſchhorn, 5 S biebergu⸗Brens Soplei N chklingen⸗Wachenburg⸗Weinheim, 6 Std.; Nopember: Bergſtraße. Bickenbach⸗Jugenhe Fraukenſtein⸗Müßhltal⸗Darmſtadt, 6 Std.; 30. N SOSdenwald. Waldmichelboch⸗Unterſchönma wagg⸗Flufenbgch⸗Beerſelden, 5½ Std.— Die Gründung einer Varmſtädter Haus bank iſt in einer Sitzung des Vorſtandes des Darm⸗ ſtädter Hausbeſitzervereins angeregt und beſchloſſen worden. Deren Zweck ſoll die erleichterte und hil⸗ lige Beſchaffung von Hupotheken und Darlehen ſein. Die Einrichtung ſoll nach dem Vorbild, Banken in München, Frankfürt, Potsdam, eke, gekroſſen werden. *Fahrraddiebſtähle. In der letzten Zeit wur den hier folgende Fahrräder entwendet; An 11. 12. ein Fahrrad, Marke„Rheinperl mit ſchwarzen Rahmen und Felgen, gelben Schuf blechen und Freilauf. Am 15. 12. ein Mars Rad mit ſchwarzem Rahmen und Felgen, weißen Streifen und aufwärts gebogener Lenk; ſtange. Am 16. 12. ein Triumph⸗Rad mi ſchwarzem Rahmen und Felgen und aufwärt gebogener Lenkſtange. Am 17. 12. ein Opel Rad mit ſchwarzem Rahmen und Felgen, ab⸗ wärts gebogener Lenkſtange und Freilauf Löhrbach⸗B löſung bringen, weiteten ſich zu einer und feierli ſte waren von einer höchſt innigen und h nt und einer anmutenden keuſchen Gl keit durchwirkt, fein und unpathetiſch auf d ſchlichte gläubige Einfältigkeit des frommn Spiels abgeſtimmt, die Hofmannsthal ſo fein nach. zuempfinden wußte. Dieſe letzten Szenen, deren innig weihevolle, kindlich fromme Stimmung Reiter ſo feinſinnig wiederwirken ließ, machten denn auch erſichtlich einen ſehr ſtarken und er⸗ hebenden Eindruck man enpfand, daß durch di Anppeſenden eine Stimmung erſchauernder G fürcht und Andacht ging— und ſie dankten herz lich und freudig, als die Engelsklänge leiſe v hallten. Ueberraſchend innerlich ſpielte Kö ler den Jedermann. Der hoffärtige J mann war zwar noch forſch pathetiſch, wie Köhler es zu ſein liebt, aber der mit Tod und ringende Jedermann war wirklich ein Menſa eine Secle in ihrem ſchweren, tiefen inne Kampf, in ihrer zitternden Not, in ihrer demſl tigen Sehnſucht nach Erlöſung und Gott war das ſehr eindrucksvolle Bild eines ver felten und allmählich ſich emporrichtenden ſuchers, umfloſſen von einer tiefen religiöſen brunſt. Koch gab den Genſellen mit ein vollen Munterkeit und derben Sinnenfre Toni Wittels war die rührendſte Mütte liebe. Lene Blankenfeld fl lohte in prächtiger Gewandung, eine ſchauern machte. Farbenfroh, glühend, bacchan“ 4. Seire General⸗unzetger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mitragniurn Mannheim, 27. Dezemver. Rücktrittbremſe. Am 17. 12. ein Fahrrad, Marke unbekannt, mit rotem Rahmen und Felgen und ſchwarzen Schutzblechen. Am 17. 12. ein Vil⸗ Felgen, aufwärts gebogener Lenkſtange und Frei⸗ toria-Rad mit ſchwarzem Rahmen und lauf mit Rücktrittbremſe. Am 16. 12. ein Horizont⸗Rad, Febr.⸗Nr. 161 403, hat ſchwarzen Rahmen und Felgen, abwärts gebogene Lenkſtange und Freilauf mit Rücklrittbremſe. Am 16. 12. ein Kaiſer⸗Rad mit ſchwarzem Rahmen und Felgen mit gelben Streifen und auf⸗ wärts gebogener Lenkſtange. Am 17. 12. ein Mars⸗Rad mit ſchwarzem Rahmen und Fel⸗ gen. Auf der Verbindungsſtange ſteht der Name „Zeppelin“ und auf dem Sattel„Friſch auf“ Am 19. 12. ein Naumann⸗ Rad mit ſchwar⸗ zem Rahmen und Felgen und gerader Lenkſtange. Am 18. 12. ein älteres Fahrrad, mit neuem Sattel, ſchwarzem Rahmen und an einem Pedale ein Fußhaken. * Das Weihnachtsfeſt iſt nun auch wieder vor⸗ über. Wenn wir auf den Verlauf der Feſttage zurückblicken, ſo können wir das Fazit in dem kürzen Satz zuſammenfaſſen: Es war genau wie horiges Jahr. Nichts hat ſich in der Phy⸗ ſiognomie des Feſtes geändert, weil ſich die Menſchheit in ihrem Charakter nicht geändert hat. Und ſo könnten wird auch darauf verzich⸗ ten, zu konſtatieren, daß die Feſttage wieder vor allem zum Ausruhen von der Haſt des Alltags iim allgemeinen und der Hetze der letzten Tage und Wochen im beſonderen in der ausgiebigſten Woeiſe benutzt worden ſind. Was ſollte man denn auch anders tun? Man durfte nur zum Fenſter hinausblicken und die feuchte Straße und den eintönig grauen Himmel betrachten, um mit deſto größerer Befriedigung zum gemüt⸗ lichen Plätzchen in der Nähe des warmen Ofens zurückzukehren. Kam dazu noch ein guter Trunk und ein gutes Buch, ſo war wohl die Behaglich⸗ keit vollkommen. Ja, das Wetter hat den Winterſportfreunden wieder einen großen Strich durch die Rechnung gemacht. Der größte Peſſi⸗ miſt hat wohl nicht geglaubt, daß ſich die Wit⸗ terung ſo ſchlecht anlaſſen würde. Es war wirk⸗ lich dermaßen, daß man tatſächlich den bekann⸗ ten Hund nicht gern auf die Straße jagte. Erſt mollte es garnicht Tag werden— worüber aller⸗ dings die Langſchläfer nicht böſe geweſen ſein mmerden— und dann ſorgte das regenſchwere Firmament immer dafür, daß die Straßen nicht trocken wurden. Dazu kam ein ſchwerer Sturm, der namentlich in der verfloſſenen Nacht einen orkanartigen Charakter annahm. Das pfiff und heulte in allen Tonarten, klapperte mit nicht geuügend verwahrten Fenſtern und Türen und wiß alles mit ſich fort, was nicht niet⸗ und nagel⸗ feſt war. Der Straßenverkehr war begreiflicher⸗ weiſe an beiden Feſttagen minimal. Nur die⸗ ſonigen, die das dringende Bedürfnis hatten, einen Verdauungsſpaziergang zu machen, ver⸗ ließen, wohlbewehrt mit dem unbedingt not⸗ mendigen Regendach, das Heim. In den Be⸗ ſuchsſtunden tauchte hie und da der Zylinder auf. Auch Mannheims Jugend war beim mit⸗ geſeltten ſich die vielen ſchmucken Urlauber, die krſt die richtige Farbe in das Straßenbild hrachten. An den Feſtabenden ging es in den üffentlichen Lokalen recht lebhaft zu. Die Thea⸗ FEEEEC ãã—— ſügigen Plankenbummel ſtark vertreten. Hierzu ter, zu denen wir auch die Kinos zählen, hatten einen ausgezeichneten Beſuch aufzuweiſen. Ueberall drängte ſich das Publikum in Maſſe. Aber auch die Hotels und Reſtaurants hatten ſich über mangelnden Zuſpruch nicht zu beklagen. Obwohl das Wetter leicht dazu verleiten konnte, in fröhlichem Kreiſe ſich mehr zuzumuten, als man gemeinhin zu vertragen pflegt, ſo iſt es doch nur zu einem gröberen Exzeß in Neckarau gekommen, worüber wir an anderer Stelle berichten. Die Mannheimer ſind alſo diesmal recht brav geweſen. Am erſten Feier⸗ tag wurde nachmittags der Dachſtuhl eines Hauſes in der Käfertalerſtraße zerſtört. *Dachſtuhlbrand. Am erſten Feiertag, nach⸗ mittags um.50 Uhr, wurde auf der Haupt⸗ feuerwache mündlich gemeldet, daß der Dach⸗ ſtuhl des Hauſes Käfertalerſtraße 13 in Flammen ſtehe. Beim Eintreffen des Löſch⸗ zuges an der Brandſtätte wurde ſofort ein energiſcher Angriff mit zwei Schlauchleitungen von je 100 Meter Länge ausgeführt. Nach zweiſtündiger Tätigkeit konnte die Feuerwehr wieder abrücken. Der Dachſtuhl des Hauſes, hat durch das Feuer dermaßen gelitten, daß jedenfalls der ganze oberſte Stock des fünf⸗ ſtöckigen Gebäudes geräumt werden muß. In einer Wohnung iſt ſogar das Gebälk der Decke durchgebrannt. Außer dem Inhalt der Dach⸗ kammern, der in altem Gerümpel, Seegras, Matratzen ete. beſtand, wurde auch ein auf dem Dache angebrachter Telegraphenſtänder mit dem zu ihm führenden Telephonkabel zerſtört. Der Schaden, der ebenſo wie die Entſtehungsurſache des Brandes noch nicht er⸗ mittelt iſt, dürfte erheblich ſein. Die Feuer⸗ wehr hatte angeſtrengt zu arbeiten, da der herrſchende Sturni die Flammen immer wieder von neuem wieder anfachte. Die Tele⸗ graphenarbeiter haben bereits geſtern mit der Reparierung des Schadens, der eine große An⸗ zahl Telephonverbindungen in jener Gegend ſtörte, begonnen. * Die Beſtellung der Unterſuchungsrichter bei den Landgerichten. Auf Grund Ermächtigung aus großh. Staatsminiſterium wurden als Ua⸗ terſuchungsrichter bei den Landge⸗ meinden für das Geſchäftsjahr 1913 beſtätigt: in Mannheim: die Landgerichtsräte Dr. Bo⸗ denheimer, Dr. Haas und Landrichter Junker; in Mosbach: Landgerichtsrat Haa⸗ ger. Als Stellvertreter der Unterſuchungsrich⸗ ter bei den Landgerichten wurden für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1913 beſtätigt bezw. beſtellt: in Mann⸗ heim: die Landgerichtsräte Dr. Hanemann und Dr. Maiſchhofer, in Heidelberg: Land⸗ gerichtsrat Dr. Rupp, in Mosbach: Landrichter Dr. Ziegler. Der Verwaltungs⸗ und Rechenſchaftsbericht der Stadt Mannheim für 1911 wurde uns vor den Feiertagen übermittelt. Es iſt ein 252 Sei⸗ ten ſtarker Quartband, der auf das eingehendſte darüber Aufſchluß gibt, was im Jahre 1911 auf kommunalem Gebiet geleiſtet worden iſt. Die erſte Seite nimmt eine Reproduktion der bekann⸗ —.. ⁵ĩ iQ ñ̃ ͤK.]—ui Weihnachtsmuſik. 1. Roſengarten⸗Weihnachtskonzert. Reiche Gaben beſcherten die beiden Weihnachts⸗ ſetertage den Freunden muſikaliſcher Kunſt. Am erſten Feſttage fand im großen Nibelungenſaale des Roſengartens das alljährlich von unſerer Stadtver⸗ waltung veranſtaltete Weihnachtskonzert ſtatt, eine volkstümliche Weihnachtsfeier in des Wor⸗ tes ſchönſter Bedeutung. Nach dem Grundſatz: Wer vieles bringt, wird jedem etwas bringen, enthielt das Programm vokale und inſtrumentale Piecen, umrahmt von orcheſtralen Darbietungen unſerer tüch⸗ tigen Grenadierkapelle, in bunt⸗gemiſchter Folge. 5 Nach den Klängen der Egmontouverture erfreute uns Fräulein Emma Schick als erſte Gabenſpen⸗ derin mit dem Zyklus„Weihnachtslieder“ von Corne⸗ lius und ſpäter mit der F⸗dur Arie„Endlich naht ſich die Stunde“ aus„Figaros Hochzeit“. Die Dame, auf deren geſchmackvoll vornehme Art zu ſingen wir an⸗ läßlich eines Kirchenkonzertes der Johanniskirche im Frühfahr ds. Is. hinweiſen konnten, hat mittlerweile auch den Beifall M. Reger's in Meiningen gefunden. Zur Zeit unterzieht ſich die Sängerin den abſchließen⸗ 55 geſangstechniſchen Studien bei Frau Orgeni in MRünchen. Auch geſtern gewann ſich Fräulein Schick durch ihren ſchlicht natürlichen Vortrag die Herzen der Hörer. Die feinſinnigen„Weihnachtslieder“ Anſeres trefflichen, leider viel zu viel vernachläſſigten ondichters Cornelius verlangen zur vollen Wirkung den intimen afum, für den ſie gedacht ſind. Aber die Ulerpretin bot ſie nicht nur außerordentlich muſika⸗ ih und poetiſch fein empfunden, ſondern vor allem ich mit ruhiger Touführung und tadelloſer Deutlich⸗ eit der Tertbehandlung. Sowohl die arioſen als die rzählenden Partien gelangten zur beſter Wirkung. och beſſer traten dieſe Vorzüge in der mit Orcheſter⸗ begleitung geſungenen Mozartſchen Arie in Er⸗ ſcheinung. Wurden in der tieferen Lage tonbildneriſch noch nicht alle Möglichkeiten erſchöpft, ſo war doch die arbietung im ganzen ſowohl im Cedur Rezitatiy als in der Arie eine derart hocherfreuliche, daß ſich von dem wetteren Studium der ſtrebſamen Sängerin, die als Zugabe das Brahm'ſche„Wiegenlied“ in ganz entzückender Weiſe ſpendete, das beſte erhoffen läßt. Möge ihr der lebhafte Beifall und die duftenden Au⸗ gebinde ein Sporn zu weiteren künſtleriſchen Taten ſein! Herr B. M. Leſer⸗Laſario von der Scala in Mailand bot einige Operuſragmente von Verdi, Leoncavallo und Denza in italieniſcher Sprache, deunen er ſodann noch eine deutſche Zugabe folgen ließ. Die Tonbildung hat zwar mit dem Bel canto wenig gemein, dafür iſt ſie noch eine viel zu unfreie. Aber ſchönes Material iſt unzweifelhaft vorhanden Rund Termperament, ſowie Geſtaltungskunſt, zu wel⸗ cheu ſich ein lebhaftes Mienenſpiel und Geſtenſpiel geſellen, verſprechen für die Bühne, der eigenſten Domäne unſeres Sängers, jedenfalls ſtarke Wir⸗ — Begabung kennen. weiſen“, ein ausgeſprochenes Virtnoſenſtück, muſtka⸗ liſch nur an der Oberflöche ſich haltend, wurde zwar iem K⸗moll Schlußſatz unch nicſit völlig ſchlachen⸗ gezpielt, namenlich nicht in der auf lebhaftes taeznendeten Wiederholung, aber die kreff⸗ geutechnik, die warmblütſae Cantfleue im en Satz, wie in Vieuxtemp's„Adagio relt⸗ ndeten echtes muſtkaliſches Empfinden. vollen, geſchmackvollen Vortrag, Das B⸗dur Trio von Oelſchlegeſ und ein qualitativ nicht viel ſchwerer wiegendes Capriccio von Trnececk gab dann den Herren Popelsdorf, dem trefflichen Celliſten Herrn Eruſt Wolf aus Braunſchweig, ſo⸗ wie unſerem einheimiſchen ausgezeichneten Har⸗ finiſten Herrn Johs. Stegmann Gelegenheit zu weiterer künſtleriſcher Betätigung. Herr C. Kremer aus Frankfurt führte die Begleitungen am Flügel gewandt und feinfühlig durch. Unſere Grenadierkapelle gab unter Herrn Voll⸗ mers bewährter Leitung ſowohl in ihren, mitunter recht auſpruchsvollen Eigenvorträgen wie in den Be⸗ gleitungen vollgültige Beweiſe ihrer Tüchtigkeit. Die Veranſtaltung war glänzend beſucht und fand dankbare Hörer. * 2. Weihnachtsmotette des Vereins für klaſſiſche Kirchenmuſtk. Am zweiten Feiertage hatte klaſſiſche Kirchenmuſik ſeine Mitglieder und Freunde zur Entgegennahme ſeiner diesjährigen Weihnachtsmotette in die Konkordienkirche gela⸗ den. Unter der bewährten Leitung ſeines Diri⸗ genten, Herrn Gr. Muſikdirektor Alfred Wer⸗ nicke, brachte der gemiſchte Chor eine Reihe Weihnachtschöre, teils„a capella“, teils mit Or⸗ gelbegleitung zu beſter Wirkung. Auf J. W. Franks„Chriſtnacht“ folgte das reizende„Ein himmliſch Wiegenlied“(aus dem Kölner Geſang⸗ buch um 1623, in der Bearbeitung von Bernhard der Verein für Reichel, der prächtige Wechſelgeſang zwiſchen Soloſopran und Chor von Georg Schumann, dem Dirigenten der Berliner Singakademie. Alle dieſe Chöre waren ſorgfältig einſtudiert und er⸗ fuhren eine akkordreine, ausdrucksvolle, dynamiſch wirkſam abgeſtufte Durchführung. Eine kleine Divergenz ergab ſich zwiſchen dem etwas geſunke⸗ nen Chorton und der Orgel nur am Schluſſe des Reichel'ſchen„Wiegenliedes“. Als Soliſten hatte die Vereinsleitung die Da⸗ men Martha Gernsheim und Alma Stech, ſowie die Herren Hofopernſänger Fr. Müller und Arno Landmann verpflichtet. Frau Gerns⸗ heim erwies ſowohl in Finzenhagens Weihnachts⸗ lied„Joſeph, lieber Joſeph mein“ aus dem 16. Jahrhundert, in welchem ihr Frau Stech in der Altpartie beſtens ſekundierte, wie im Reichel'ſchen und Schumann'ſchen Chor ihre oft gewürdigten muſikaliſchen und geſanglichen Vorzüge, reine ungetrübte Intonation ſowie einen ausdrucks⸗ der ſich dem jeweiligen Kompoſition Das Weihnachtslied Müller Gelegenheit. Stimmungsgehalt der aufs feinſinnigſte anpaßt. von Albert Becker gab Herrn die Schönheit ittel trotz einer anſcheinen⸗ den Indispoſition zu enffall ſeine muſi⸗ kaliſch ung ko uch⸗ mal andexer ten Photographie ein, die das Luftſchiff„Schütte⸗ Lanz“ auf ſeiner erſten Rundfahrt über Mann⸗ heim zeigt. * Todesfall. In Karlsruhe ſtarb im Alter von 80 Jahren Seminardirektor a. D. Geh. Hof⸗ rat Zengerle. Er war eine um das badiſche Schulweſen ſehr verdiente Perſönlichkeit. * Mutmaßliches Wetter am Freitag und Sams⸗ tag. Im Weſten zieht ein neuer kräftiger Luft⸗ wirbel auf, dem der Hochdruck ſchwerlich Stand halten wird. Für Samstag ſind deshalb neue Störungen, das heißt, vielfach trübes und auch zu Schneefällen geneigtes Wetter zu erwarten. Tages⸗falender. Freitag, 27. Dezember. Großh. Hof⸗ und National⸗Theater. 7 Uhr:„Gabriel Schillings Flucht“. Apollotheater. Abends 8 Uhr: Variété⸗Vorſtellung. Im Trocadero: Nach Schluß der Vorſtellung Ka⸗ baret. Im Reſtaurant'Alſace: Konzerte. Uniontheater. Moderne Lichtſpiele. Saalbau⸗Theater. Kinematographiſche Vorführungen Palaſt⸗Lichtſpiele. J 1, 6. Erſtklaſſiges Programm. Reſtauration„Zum wilden Maun“. Täglich große Konzerte. 5 Café Carl Theodor. Täglich Künſtler⸗Konzerte. Café Börſe. Täglich Künſtler⸗Konzerte. Café Waldbauer, O1, 4. Täglich Künſtler⸗Konzerte. Cle Dunkel, E 3. Täglich Konzerte. Neues aus Ludwigshafen. * Selbſtmordverſuch. Infolge eines Zwiſtes mit ihrem Ehemann hängte ſich geſtern in ihrer Wohnung eine 4 Jahre alte Ehefrau auf, konnte je⸗ doch noch rechtzeitig durch hiuzukommende Haus⸗ bewohner abgeſchnitten werden. Einen Selbſt⸗ mordverſuch verübte ferner, ebenfalls nach voraus⸗ gegangenem Wortwechſel mit ihrem Ehemann, eine 40 Jahre alte Ehefrau. Sie ſprang an der Hemshof⸗ ſchachtel in den Rhein. Hinzukommende Paſſanten brachten ſie jedoch wieder ans Land. Wetter⸗Nachrichten. § Oberſtdorf(Allgäuer Alpen), 26. Dez. Wetter: wolkig, Temperatur 2 Grad über Null. Schneeverhältniſſe: naß. Rodelbahn: fahrbar aber eiſig. Skigelände: fahrbar. Schlittenfahrt gut, aber die Straßen ſind ſtreckenweiſe eiſig. Die Affüre Prochaska. Wien, 26. Dez. Das morgige Fremden⸗ blatt ſchreibt: Mit Bezug auf die in den letzten Tagen veröffentlichten Belgrader Meldungen über die von Serbien in der Angelegenheit der öſterreichiſch⸗ungariſchen Konſuln in Prizrend und Mitrovitza zu leiſtende Genugtuung geht uns folgende authentiſche Darſtel⸗ lung zu: Am 21. d. M. erſchien der ſerbiſche Miniſter⸗ präſident und Miniſter des Aeußern, Herr Paſitſch, beim ſandten in Belgrad, Herrn von Ugron, kam ſofort und ſpontan auf die Angelegenheit der K. und K. Konſuln von Prizrend und Mitro⸗ vitza zu ſprechen und drückte das aufrichtigſte Bedauern der ſerbiſchen Regierung über die ſeitens der ſerbiſchen Militärbehörden began⸗ genen Mißgriffe aus. Gleichzeitig bat Herr .... ˙ ðᷣͤ]⅛ Allabendlich Künſtler⸗ öſterreichiſch⸗ungariſchen Ge⸗ Paſitſch um Aufklärung darüber, welche wei⸗ tere Genugtuung die öſterreichiſch⸗ungariſche Regierung in dieſer Angelegenheit fordere. Herr von Ugron ſprach ſeine Freude darüber aus, daß Herr Paſitſch unſeren Wünſchen in dieſen Fragen durch ſeinen Schritt zuvorge⸗ kommen ſei und teilte ihm zugleich mit, daß die öſterreichiſch⸗ungariſche Regierung außer dem Ausdruck des Bedauerns der ſerbiſchen Regierung eine militäriſche Ehrenbezeugung durch ein von einem Offizier kommandſertes entſprechendes Detachement anläßlich des Hiſſens unſerer Flagge an den Konſulats⸗Ge⸗ bäuden in Prizrend und Mitrovitza am Tage des Wiedereintreffens der Konſuln Prochaska und von Taby an ihrem Amtsſitz verlange. Die beiden letztgenannten Funktionäre hätten bei dieſer Zeremonie in Uniform zu erſcheinen bei dieſer Zeremonie in Uniform zu erſcheinen. Dieſe Form der Genugtuung mußte behufs Herſtellung des Anſehens unſerer Konſulats⸗ vertretungen gewählt werden, weil alle im Namen der ſerbiſchen Regierung durch den ſerbiſchen Geſandten in Wien gegen Konful Prochaska erhobenen Beſchuldigungen, auf Grund welcher das offizielle Begehren um deſſen Abberufung geſtellt wurde, ſich als voll⸗ kommen haltlos erwieſen haben, während an⸗ dererſeits die ſerbiſchen Militärbehörden in Prizrend und Mitrovitza ſich mehrere grobe Verſtöße gegen unbeſtrittene Satzungen des internationalen Rechts haben zuſchulden kom⸗ men laſſen. Als Beiſpiele hierfür ſeien ange⸗ führte: Die am 24. Oktober erfolgte Anhal⸗ tung des von Prizrend nach Veriſovitſch ab⸗ gegangenen Konſulats⸗Poſtkawaſſen durch eine ſerbiſche Patrouille, die ihm einen an unſer Konſulat in Uesküb adreſſierten verſiegelten Poſtſack abnahm; die Umſtellung der Konſu⸗ larämter in Prizrend und Mitrovitza mit ſer⸗ biſchem Militär, welche Maßnahme einige Zeik hindurch derart gehandhabt wurde, daß da⸗ durch eine vollkommene Lahmlegung ſelbſt der lokalen Amtstätigkeit der beiden Konſuln ver⸗ urſacht war; die am 24. November erfolgte Verhaftung und Feſthaltung durch zwei Tage des Honorbeamten des Konſulats in Prizrend Bekir Sami Efendi; die trotz wiederholter Vorſtellungen fortgeſetzte Außerachtlaſſung un⸗ ſeres Schutz⸗ bzw. Aſſiſtenzrechtes hinſichtlich der von den ſerbiſchen Militärbehörden vor⸗ genommenen Durchſuchungen der unter unſe⸗ rem Protektorat ſtehenden katholiſchen Kirche in Prizrend und deren Dependenzen und der⸗ gleichen mehr. Die öſterreichiſch⸗ungariſche Regierung har ſich niemals einer Würdiggung der Schwierig⸗ keiten verſchloſſen, mit denen die ſerbiſche Re⸗ gierung angeſichts der Kriegslage ſowie der Intranſigenz der ſerbiſchen Militärkreiſe zu kämpfen hatte. Sie Die vokalen Darbietungen wurden durch Orgelvorträge des Herrn Arno Landmann umrahmt. Er ſpielte J. H. Buttſtedt's Choral⸗ vorſpiel„Vom Himmel kam der Engel Schar“, zwei Choralvorſpiele(„In dulce jubilo“ und „Gelobet ſeiſt du, Jeſus Chriſt“) von J. S. Bach, Pachelbel's„Vom Himmel hoch“ und be⸗ ſchloß die Veranſtaltung mit G. Böhm's Choral⸗ vorſpiel„Allein Gott in der Höh ſei Ehr“. Herr Landmann erwies ſich auch hier als guter Mu⸗ ſiker und trefflicher Organiſt, wenn ihm auch die rückſtändige Technik der Orgel unſerer Konkor⸗ dienkirche die Ausdrucksmöglichkeiten in Bezug auf feinere Uebergänge der Farbengebung ſelbſt⸗ redend nicht in gleichem Maße gewährte wie die mit allen Errungenſchaften der modernen Orgel⸗ bautechnik ausgeſtattete Orgel der Chriſtuskirche. Ein chroniſches Uebel aller hieſiger Konzert⸗ veranſtaltungen, das Zuſpätkommen vieler Be⸗ ſucher, machte ſich auch geſtern wieder in recht unangenehmer Weiſe fühlbar. Schon war das Programm zur Hälfte abgewickelt, und immer noch war des ſtörenden Hereinkommens kein Ende. Hier ſcheinen mir geeignete Maßnahmen: Abſchließen der Türen bis zu beſonderen Pauſen als empfehlenswerte Gegenmittel am Platze. Neues Theater im Roſengarten. Neu einſtudiert: Der Blitz. Damit ältere Werke, die dem Spieiplane wieder einverleibt werden, beim Publikum Gefallen fin⸗ den, iſt es nötig, daß die Aufführung ſelbſt ihr beſtes tue. Die Bemühungen aller Beteiligten waren nun zweifellos unſerer Anerkennung wert, und Herr Gebrath löſte die ſchwierige Aufgabe, Halévys Blitz für ein Saaltheater ein⸗ zurichten, ganz vortrefflich. Die drei Bühnen⸗ bilder waren geſchickt entworfen, die Dekorationen mit Geſchmack ausgewählt, Stellungen wie Aktio⸗ nen in ſinniger Weiſe angeordnet. Was kann man von einem Regiſſeur mehr verlangen? Auch Herr Tauſſig hatte gewiſſenhafte Vor⸗ ſtudien geleitet, war vom beſten Willen beſeelt und zeigte beachtenswerte Fortſchritte. Seine natürliche Begabung iſt ebenſo erfreulich wie er⸗ ſichtlich. Das Publikum ging zunächſt auf die Handlung ein und nahm auch die muſikaliſche Darbietung beifällig entgegen. Aber ſeine Stim⸗ mung wurde ſchon im zweiten Akt lau, und zum Schluß hörte man Ziſchen. Merkwürdiger Fall, obendrein beim Sonntagspublikum des Roſen⸗ gartens! Haleévßp's Blitz hat nicht eingeſchlagen. weil man grobe Fehler der Beſetzung gemacht hat! nach unſern heutigen Jachverhäl niſſen nicht anders, als die Madame Dardel der Koloraturſängerin anzuvertrauen, die Henriette aber einer Sängerin, die für das jugendlich⸗ ſentimentale Fach geeignet und zugleich des Zier⸗ geſanges mächtig iſt. Nun hat Halevy aber die Henriette als erſte, die Darbel als zweite Stimme behandelt, während bei uns der Koloraturſopran die höhere Stimmgattung darſtellt. Aus die⸗ ſem Dilemma gibt es nur einen vernünftigen Ausweg: in den mehrſtimmigen Sätzen die Rol⸗ len zu vertauſchen, und gegebenenfalls die Kolo⸗ raturen der Henriette zu vereinfachen. Denken wir uns nun ein Jahr zurück, ſo wären Frau Kleinert und Frau Hafgren⸗Waag die rechten Stimmen geweſen; dieſe auch der Salondame entſprechend, jene der„romantiſchen“ Henriette! Man hatte nun Frau Beling⸗Schäfer die Darbel übergeben und Fräulein Rubia die Henriette. Frau Beling⸗Schäfers hoher Sopran kam ſtimmlich zu keiner rechten Geltung, und Fräulein Rubia eignete ſich in keiner Weiſe für die Henriette. Der Schmelz einer jugend⸗ friſchen Stimme, Poeſie, Empfindung, Anmut und holde Unbefangenheit gehören nun einmal zu die⸗ ſer Rolle. Und von alledem beſitzt unſere geſtrige Henriette leider wenig. Die Stimme iſt als „Spezialität“ ausgebildet und hat in der einge⸗ ſtrichenen Oktabe einen gläſernen, rauhen Klang. Es wäre möglich, daß ein Katarrh oder andere Umſtände mitwirken, aber daß das Material der Sängerin von einem Geſangspädagogen nach „wiſſenſchaftlichen Grundſätzen“ verbildet worden iſt, ſcheint leider ebenſo möglich. Die Ergebniſſe nahm das Publikum mit Zeichen offenſichtlichen Mißfallens auf. Es iſt eine peinliche Sache, der⸗ gleichen niederzuſchreiben, aber da neuerdings dieſe Fälle ſich mehren, ſo bleibt keine andere Wahl liegt„Syſtem“ darin, Sänger und Sängerin⸗ nen, von denen man wiſſen müßte, daß ſie un⸗ ſern Anforderungen nicht genügen, ohne vorher⸗ gehendes Gaſtſpiel feſt zu engagieren Ein weiterer Grund, warum die Aufführung des„Blitz“ ohne die rechte Wirkung geblieben iſt,. war der unglückliche Gedanke, den Lionel Herrn Bartling zu übergeben. Gewiß führte unſer lyriſcher Tenor dieſe Rolle mit Fleiß und Geſchick durch, aber Halevy iſt kein Flotow! Halevy ſchrieb ſeinen Lionel für Chollet, für den⸗ ſelben Künſtler, der etliche Jahre zuvor Aubers Fra Diavolo und Zampa mitbringt, ſe wenig eig⸗ et ich fü Hals Lionel⸗ dle iſt hat darum die Angelegen⸗ als gegen dieſes Syſtem zu proteſtieren. Es — E . reereren iee e. 9„ 1n.. e..„ F. r. XK KI. 1 1. ˙ en dnnee eeeeeeeeee. Herr Arn o Stannhetm, 27. Dezemdr. General⸗Anzeiger, Badiſſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Seite. heit mit ſoviel Ruhe und Langmut behandelt, und erſt nach genauer Durchführung der Un⸗ terſuchung und nach vollſtändiger Klarſtellung des Sachverhalts die oben angegebene Genug⸗ tuungsforderung geſtellt. Lehte Nahrihten ud Telegramme. * Hanau, 28. Dez. Am heutigen Tage ſind 229 Typhuskranke des 1. Bataillon des Eiſenbahn⸗Regiments Nr. 3 in Lazarett⸗Be⸗ handlung, darunter befinden ſich 12 Schwer⸗ kranke. Die Zahl der Todesfälle hat ſich ſeit der letzten Meldung nicht vermehrt. Es ſind bis jetzt vier Mann geſtorben. SHannover, 26. Dez. Im Kaliwerk„Adolf⸗ glück“ bei Schwarmſtedt wurden am Heiligen⸗ abend gegen 5 Uhr infolge der Entzündung brennbarer Gaſe ein Steiger, ein Drittelführer und drei Bergleute getötet. 5 Berlin, 27. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Wien wird gemeldet Der„Neuen Freien Preſſe“ wird aus Konſtantinopel ge⸗ drahtet: Der türkiſche Unterrichtsminiſter wird in der am Samstag ſtattfindenden Sitzung der Friedenskonferenz die Antwort der Tür⸗ kei auf die Friedensbedingungen der Balkan⸗ ſtaaten vorlegen. Die Antwort wird folgende ſein: Die Türkei lehnt die Handabtretung von Adrianopelbis Dedeagatſchab und willigt in die Autonomie von Alba⸗ nien ein. Betreffs der Inſel Kreta wird die Türkei auf ihre Souveränitätsrechte verzichten, wenne die Mächte damit einverſtanden ſeien. Die Abtretung der Inſeln im Aegäi⸗ ſchen Meere wird die Türkei ablehnen. Die vier kleinen Inſeln am Eingange zu den Dardanellen Imbros, Tenedos, Lemnos und Sa⸗ mothrake will die Türkei ganz für ſich behalten. Betreffs der anderen Inſeln, Samos einbegriffen, will ſie die Autonomie in großem Stil gewähren. Die Türkei wird wegen einer Mediation die Großmächte bitten, die Bulgaren zu überzeugen, daß die Türkei Adrianopel unter kei⸗ nen Umſtänden abtreten kann, es ſei denn, daß die Feſtung falle. In dieſem Sinne iſt bereits die Botſchafterrennion unterrichtet. EBerlin, 27. Dez. unſ. Berl. Bureau.) Aus Konſtantinopel wird gedrahtet: Während der Weihnachtsfeiertage ging hier er⸗ neut das Gerücht um, daß der Abbruch der Lon⸗ doner Verhandlungen und der Wiederbeginn der Feindſeligkeiten unmittelbar bevorſtänden. Be⸗ ſonders in militäriſchen Kreiſen wurde das Scheitern der Verhandlungen als ſicher bezeich⸗ knet. Auch in diplomatiſchen Kreiſen herrſcht Peſſimismus vor. Der vorgeſtrige Miniſterrat hat nunmehr be⸗ ſchloſſen, die des Balkanbundes mit Gegenvorſchlägen zu beantworten. Dieſe ſind an die Delegierten in London abgegangen, während die türkiſchen Vorſchläge am Samstag der Frie⸗ denskonferenz vorliegen werden. Dem„Ikdam“ zufolge ſchlägt die Pforte fol⸗ gendes vor: Adrianopel, ſowie das ganze Ge⸗ biet öſtlich der Linie Golf von Saros bis Schwarzes Meer bleibt unter unbeſchränkter tür⸗ liſcher Herrſchaft. Dafür willigt die Türkei ein, daß die ganze Küſte vom Saros⸗Golf bis ein⸗ ſchließlich Saloniki unter osmaniſcher Souve⸗ ———:::. ränität autonom wird. Bulgarien ſoll nach ſerbiſchem Vorbild das Recht der Benutzung eines Hafens an der Aegäis erhalten Die Tür⸗ kei will keine Kriegsentſchädigung zahlen. Die Pforte iſt bereit, ſich über das nördliche Gebiet im Wilajet Adrianopel mit Bulgarien zu verſtändigen. Geſtern nachmittags hatte der öſterreichiſch⸗ ungariſche Botſchafter eine längere Unterredung mit dem Miniſter des Auswärtigen, der darauf dem Großweſir Bericht erſtattete. Der Miniſter⸗ rat tagt ſeit ½5 Uhr. Man glaubt, daß es ſich in dieſem Miniſterrat um Albanien handelt. m. Köln, 27. Dez.(Priv.⸗Tel.) Ein auf der Durchreiſe von London befindlicher auslän⸗ diſcher Diplomat, der die Stimmung der Lon⸗ doner Balkanvertreter genau kennt, erklärte einem Journaliſten gegenüber: Die Vertreter der Bal⸗ kanſtaaten hätten erneut die ſchärfſte Anweiſung bekommen, auf den Beſitz Adrianopels nicht zu verzichten. Dieſelbe Inſtruktion erhielten die türkiſchen Vertreter. An der Frage des Beſitzes von Adrianopel würden entſchieden die Verhand⸗ lungen ſcheitern. Unterdeſſen ſind die Großmächte unabläſſig bemüht, auf beide Teile zur äußerſten Nach⸗ giebigkeit einzuloirken. Namentlich wurde die Türkei verſtändigt, daß bei der zu erwartenden Ablehnung der Bedingungen der Balkanſtaaten, die am Samstag zu ſtellenden Gegenbedingungen derart ſein müßten, daß ſie einen gangbaren Weg zu einer endgültigen Verſtändigung böten. W. Paris, 27. Dez. Dieſer Tage wurde die Unterrichtsbehörde davon verſtändigt, daß meh⸗ rere Zöglinge einer hieſigen Realſchule anti⸗ militariſtiſche und revolutionäre Flugſchriften unter ihre Mitſchüler ver⸗ teilt hatten. Wie nun offiziös mitgeteilt wird, iſt es durch eine ſtrenge Ueberwachung gelungen, dieſen Treibereien ein Ende zu machen. * Rom, 26. Dez. Der ehemalige Staatsmini⸗ ſter Pietro Laca va, das älteſte Kammermit⸗ glied iſt heute morgen geſtorben. Poincarés Kandidatur für die Präſidentſchaft. w. Paris, 27. Dez. Die Kandidatur Poin⸗ carés für die Präſidentſchaft der Republik wird von mehreren Blättern mit Befrie⸗ digung begrüßt. Der gemäßigte„Figaro“ ſchreibt: Der Nebel iſt endlich zerſtreut. Wir kennen den Mann, der am 17. Januar aus der Wahlurne hervorgehen wird, noch nicht, aber Frankreich beſitzt endlich einen Mann, der öffentlich die große Ehre angenommen hat, ſein Vertreter zu ſein, wenn die Nationalver⸗ ſammkung ihn wählen würde. Das eine iſt ſicher, daß Poincars morgen Präſident der Republik wäre, wenn ihn das Land befragen würde. Das Land kennt den Ernſt der inter⸗ nationalen Lage und weiß, welche angeſehene Stellung Poincars ſich zum Nutzen Frank⸗ reichs nach außen und nach innen errungen hat. Er hat in der glücklichſten Weiſe der Sache Frankreichs gedient, für den Frieden gekämpft und am unzweideutigſten vor Europa die unzerſtörbaren Bande der Triple⸗ Entente bekräftigt. Er, iſt auch mehr der Miniſter des Aeußern als der Miniſterpräſi⸗ dent, der als Kandidat für das Elyſee vorge⸗ ſchlagen wird. Er würde als Staatsoberhaupt ã ³ð nach hergebrachter Schauſpiel⸗Fachbezeichnung ſem Vertreter und„geſetzten“ Liebhaber zuzu⸗ weiſen, zu dem dann der„Bonvivant“ Georg das natürlichſte Gegenſpiel hat. So lieben es die Franzoſen, ſo war auch die ältere deutſche Praxis. Wie man alſo den Lionel zu beſetzen hätte, liegt auf der Hand! Unter den geſtrigen Umſtänden waren Frau Beling⸗Schäfers Darſtellung und der vorzügliche Georg des Herrn Felmy die einzigen Freudenſpender. Herrn Felmys frohe Lanne, ſein für ſolche Rol⸗ len geeignetes Darſtellungstalent, ſein angeneh⸗ mer Geſang, der fleißige Vorſtudien erkennen ließ, halfen über manches Manko hinweg. Aber es ſtand nicht in ſeiner Macht, allein die Koſten des Abends zu tragen! Wie viel noch ſonſt fehlte, namentlich an ſchönem Klang der Streichinſtru⸗ mente, an feinem ausgearbeiteten Orcheſtervortrag wie ſehr Herr Tauſſig ſich den Zeitmaße:; der heu⸗ tigen Operette näherte, wie wenig ſich das Saal⸗ theater des Roſengartens für ſolche Werke eignet, kommt gegenüber den beſprochenen Grundfehlern der Beſetzung nicht mehr in Betracht. A. Bl. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Teben. Theaternotiz. 5 Heute Freitag findet im Hoftheater eine Wie⸗ berbehng 5„Gabriel Schillings Flucht“ ſtatt.— 5. der morgigen Aufführung von„F,ar und Zimmermann“ gaſtieren Geza Brand als Peter., Frida Bauer als Marie und Karl Mang als Van Bett auf Engagement.— Am Neufahrstag werden zur Aufführung kommen: im Hoftheater Richard Wagners„Die Meiſterſinger von Nürnberg“, im Neuen Theater zum erſten Male„Gemütsmenſchen“ von Fritz Fried⸗ mann⸗Frederich. Der Kartenverkauf beginnt Samstag, den 28. Dezember, vormittags 10 Uhr, an der Tageskaſſe 11. Die Aufführung des Kindermärchens„Prinzeſſin Flunkerli“ am näch⸗ ſten Sonntag, den 29. Dezember, findet zu er⸗ mäßigten Preiſen ſtatt. Zehnter populsrer Orgelvortrag von A Laudriann uch unſer einheimiſcher trefflicher Orgelkünſtler 18 a n 255 ann war als beſonderer muſi⸗ kaliſcher Gabenſpender erſchienen. Er geſtaltete ſeinen 10. populären Orgelvortrag, der am Abende des Chriſtuskirche ſtattfand, zu einer würdigen Weih⸗ nachtsfeier. 5 2 Das Programm verzeichnete Frescobaldi's Paſ⸗ ſacaglia in B⸗dur, Toccata⸗Paſtorale F⸗dur von J. Pachelbel, die Choralvorſpiele„Lobe den Herrn“ von J. G. Walther, Vom Himmel hoch“ von J. Pachelbel, „In dulei jubilo“ von J. S. Bach und Buttſtedt's „Vom Himmel kam der Eugel Schar“. Herr Land⸗ mann eutfaltete auch in dieſem Vortrag alle Vorzüge ſeiner hohen Künſtlerſchaft. Gleich die thematiſch intereſſant durchgeführte Paſſacaglia von Frescobaldt mit ihrem reichen Figurenwerk und die herrliche Toc⸗ cata von Pachelbel, in welchem dem lebhaft geſteiger⸗ ten Allegro moderato ein ſinnig konzipiertes Paſto⸗ rale folgt, erwieſen die eminente Pedal⸗ und Manuual⸗ technik unſeres Künſtlers, und in den Choralvor⸗ ſpielen, die er zumteil in der vorangegangenen Mo⸗ tette des Klaſſiſchen Kirchenchors interpretiert hatte, traten ſeine Regiſtrierungskunſt, wie die Vorzüge der mi' Soloſtimmen aller Art ausgeſtatteten Orgel gleichermaßen in Erſcheinung. Das Choralvorſpiel „In dulei jubilo“ im beſonderen war in dieſer feinen Farbengebung von entzückender Wirkung. Mit Sach's F⸗dur Paſtorale, erhielt der Abend einen er⸗ hebenden Abſchluß. Dem nach Spitta's Meinung un⸗ für die weiſe Fortſetzung ſeiner vorſichtigen äußeren Politik ſorgen. Die radikale„Lanterne“ ſagt: Ent⸗ ſchluß Poincarés wird niemand überraſchen, der weiß, wie dringend er ſeit der Weigerung Bourgeois von zahlreichen Republikanern er⸗ ſucht wurde, die Kandidatur anzunehmen. Man kann nur wünſchen, daß er jene Verworren⸗ heit beſeitigt, welche die bevorſtehende Prä⸗ ſidentenwahl in der republikaniſchen Partei verurſacht hat. Das„Echo de Paris“ behauptet, daß auch Ribot ſeine Kandidatur aufſtellen wird. Ebenſo würden Kammerpräſident Deſchanel Der und Senatspräſident Duboſt ihre Bewer⸗ bungen um die Präſidentſchaft aufrechter⸗ halten. Heftiger Sturm. m. Newhork, 27. Dez.(Priv.⸗Tel.] Ein ſehr heftiger Schneeſturm wütet in Newyork und an der Küſte. Der Dampfer„Turri⸗Alba“ mit 60 Paſſagieren an Bord iſt an der Küſte von New⸗Jerſey aufgelaufen. Infolge des Schnee⸗ ſturmes iſt die Rettung unmöglich. Am Ende des Balkankrieges. Krieg oder Frieden? m. Köln, 27. Dez.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Bukareſt: Aus Ruſtſchuk wird gemeldet, daß Bulgarien ſich auf den Wie⸗ derbeginn des Krieges vorberei⸗ tet. Das Kriegsminiſterium hat die Einbe⸗ rufung des Jahrganges 1914 angeordnet. Alle Männer bis zu 60 Jahren wurden eingeſtellt. Im Laufe der vergangenen Woche trafen in Ruſtſchuk auf ruſſiſchen Dampfern große Men⸗ gen von Munition, ſowie Nahrungsmitteln ein. Nachtrag zum lokalen Teil. *Redakteur Friedrich Siebeneck. Kurz vor ſtedaktionsſchluß ging uns die Trauernachricht zu, daß verfloſſene Nacht nach langen, ſchweren Leiden Herr Redakteur Friedrich Siebeneck im Alter von 71 Jahren verſtorben iſt. Der Verblichene redigierte über 25 Jahre die im Ver⸗ lage der Dr. H. Haasſchen Buchdruckerei er⸗ ſcheinende Fachzeitſchrift„Das Rheinſchiff“ und war infolgedeſſen ſpeziell in den Kreiſen der Rheinſchiffahrt eine bekannte Perſönlichkeit. Wir kommen auf den Lebensgang des Dahin⸗ geſchiedenen noch zurück. e e Das geſtrige Winterfeſt des Sozialdemokra⸗ tiſchen Vereins war, wie zu erwarten, äußerſt ſtark Beſucht. An Einlaßkarten für den Nibe⸗ lungenſaal waren bis 6 Uhr abends gelöſt an⸗ nähernd 3500 Stück. Rechnet man dazu die Kinder und die Mitwirkenden, ſo haben zirkg 6000 Perſonen das Feſt beſucht. In dem Rieſen⸗ raum konnten viele keinen Platz mehr finden. Von einer Feſtrede hatte man diesmal abgeſehen. Arbeiterſekretär Böttger hielt eine kleine Begrüßungsanſprache. Die Kapelle Petermann hatte den muſikaliſchen Teil übernommen. Der Arbeiter⸗Sängerbund und der Männergeſang⸗ verein„Vorwärts“ Neckarſtadt, die Vereinigte Freie Turnerſchaft, Mitglieder des Arbeiter⸗ Athletenbundes, vier Kunſtradfahrer vom Rad⸗ fahrerverein Solidarität, die weibliche Abteilung der Vereinigten Freien Turnerſchaft ſorgten für eine reiche Abwechslung. Um ½7 Uhr war die Unterhaltung beendet und um 8 Uhr abends hegann der Ball, der um 1 Uhr nachts ſein Ende fand. Leider ging die Veranſtaltung nicht ohne verſchiedene Unfälle vorüber. Bei der Pyramidenvorführung erlitt der 17 Jahre alte Lithograph Fritz Braun, wohnhaft J 7, 3, einen Armbruch. Zwei andere Mitwirkende er⸗ litten kleinere Verletzungen. Braun wurde in das Allg. Krankenhaus gebracht. * Die Abteilungen am hieſigen Amtsgericht er⸗ halten vom neuen Jahre eine neue Regelung. Die Strafſachen erhalten die Bezeichnung 8, Zivilſachen die Bezeichnung 2 und die freie Gerichtsbarkeit eine ſolche mit R. »Exzeß. In der Nacht zum 2. Weihnachtsfeier⸗ tage kam es nur zu einemgröberen Eyzeß in dem Vororte Neckarau. Der 48 Jahre alte Schloſſer Otto Perin o, wohnhaft Altriperſtraße 11, erhielt hierbei einen erheblichen Nackenſtich und mußte ins Allgemeine Krankenhaus überführt wer⸗ den. Da er betrunken war, weiß er ſelber nicht, von wem der Stich geführt wurde. Fußballſpiel der 20 Jahre alte Emil Hofmann von Käfertal, wohnhaft Riedſtraße 17, einen Biruſch des linken Unterſchenkels. Man über⸗ führte ihn mit dem Sanitätswagen in das All⸗ gemeine Krankenhaus. Polizeibericht vom 27. Dezember 1912. Unfall mit Todesfolge. Ein am 25. ds. Mts. abends in der Küche der elterlichen Wohnung Mittelſtraße 28 hier mit Feuerzeug ſpielender 3 Jahre alter Knabe verbrannte ſich dabei ſo ſchwer, daß er am 24. ds. Mts. abends im Allgem. Krankenhaus geſtorben iſt. Unfälle. In einem Fabrikanweſen bei Neckarau geriet am 23. ds. Mts. ein lediger Schloſſer aus Rheinhauſen in eine Transmiſſion und wurde ihm das linke Bein ſtark ge⸗ quetſcht.— Am 26. ds. Mts. fiel ein 54 Jahre alter verheirateter Heizer in angetrunkenem Zuſtande auf dem Gehweg vor dem Hauſe⸗ Schimperſtraße 14 zu Boden und zog ſich er⸗ hebliche Kopfverletzungen zu. Er mußte im Sanitätswagen in das Allgem. Kran⸗ kenhaus verbracht werden. Plötzliche Todesfälle. Die im Hauſe Pumpwerkſtraße 30 hier wohnhafte 70 Jahre alte, alleinſtehende Witwe Luiſe Jabiau wurde am 25. ds. Mts. von Hausbewohnern in ihrem Bette tot aufgefunden. Sie verſtarb ver⸗ mutlich infolge Altersſchwäche.— Geſtern abend 10 Uhr brach der 37 Jahre alte verheiratete Lo⸗ komotipführer Julius Braun vor dem Hauſe Rheindammſtraße 41 infolge eines Schlaganfal⸗ les tot zuſammen. Fahrläſſige Körperverletzung. Ein Fabrikarbeiter(Oeſterreicher) feuerte geſtern abend im Treppenhauſe des Gaſthauſes„zum Engel“ in Neckarau einen ſcharfen Revolverſchuß ab und traf damit die in der Küche beſchäftigte Wirtin in den Hals. Der Täter wurde verhaftet. Sportliche Rundfchau. Schwimmſport. Mg. Der einarmige Dauerſchwimmer Adolf Volbl⸗ rath, Mitglied der Schwimmgeſellſchaft„Hellas“ Mannheim, hat nach Erledigung der Vorarbeiten für ſeinen erſten deutſchen Kanalſchwimmverſuch 1913 ſein regelmäßiges Training in Heidelberg aufgenom⸗ men unter Leitung eines Mannheimer Trainers, da der bisherige Trainer, Schwimmſportſchrik⸗ſteller Walther Mang, von 19183 ab nach Coftbus verzieht und erſt das letzte Training und den eigentlichen Schwimmverſuch im Kanal ſelbſt wieder leiten wird. Vollrath hat inzwiſchen ſein Seedauerſchwimmen durch die Danziger Bucht von Hela nach Zoppot über 25 Kilometer in einer Broſchüre geſchildert, durch deren Verkauf er teilweiſe die hohen Koſten ſeines Unternehmens decken will, für die er auch ent⸗ ſprechende Beihilfen von deutſchen Sportsfreunden erhofft. Nebenbei bemerkt iſt er durch ſein Auftreten im Mannheimer Apollotheater, wo er aus Ehrgeiz ohne Vergütung die Leiſtungen eines dort gaſtleren⸗ den Kunſttauchers erfolgreich nachmachte, vom Ver⸗ bandsſchwimmwart zum Berufsſchwimmer exklärt worden, wogegen ſein Verein beim Schwimmaus⸗ ſchuß Berufung eingelegt hat. Aus dem Groſßherzogtum. K. Ladenburg, 23. Dez. Am Sonntag hielt die Kreis⸗Kinder⸗Erziehungs⸗ anſtalt Ladenburg ihre Weihnachts⸗ feier mit Kinderbeſcherung ab. Es war er⸗ greifend, wie die Vorſteherin, Fräulein'öolf. die 150 kleinen Waiſenkinder vorführte und 8 darunter, welche kaum das 5. Jahr erreicht ha⸗ ben, zu Vorträgen veranlaßte. Dieſe 8 Waiſen⸗ kinder, welche weiß gekleidet waren, trugen ver⸗ ſchiedene Gedichte und Lieder unter Harmonium⸗ begleitung ſo ſchön zu Gehör, daß kein Auge trocken blieb. Herr Stadtpfarrer Engelhard⸗ Ladenburg hielt eine erhebende Anfprache, wo⸗ bei er auch der Vorſteherin und den Bedienſteten für die aufopfernde Pflege, die ſie den verwai⸗ ſten Kindern zu teil werden ließen, ausſprach. Eine Bedienſtete der Anſtalt, welche als Weih⸗ nachtsmann auftrat und verſchiedene Gedichte vortrug, wurde von den Kindern mit Jithel begrüßt. Die Zahl der Inſaſſen der Anſtalt iſt von 25 auf 150 angewachſen. Dem Vorſteher, der Kreis⸗Kinder⸗Erziehungsanſtalt, Herrn K. Günter, danken auch wir von Herzen, daß die Anſtalt ſo muſterhaft geführt wird. Am erſten Sonntag eines jeden Monats hat man Gelegenheit, die Anſtalt zu beſuchen )(Niederweiler, 22. Dez. Haupt⸗ lehrer a. D. Fiſcher hier feierte in geiſtiger Unfall beim Fußballſpiel. Auf dem Sportplatze bei den Brauereien erlitt geſtern Nachmittag beim vollendet gebliebenen Stück ließ Landmann die in mehreren Handſchriften verzeichneten Stücke in dur(), c⸗moll(86) und F⸗dur(%) folgen, die ſich dem erſten ganz gut anſchließen. Der Beſuch war vielleicht infolge der am Nach Die Erſchienenen aber verließen vollbefriedigt das ſchöne Gotteshaus. ck. Münchener Premiere. Wie uns unſer Münchener Korreſpondent mit teilt, fand in den Münchener Kammerſpielen am 23. Dezember die deutſche Uraufführung der Komödie„Die Raubritter“ Biron ſtatt. h ke neswegs allzuoriginelle Fabel iſt zu dürftig, um drei Akte reſtlos ausfüllen zu können. Der Autor ſchweift ab, wird redſelig und verfällt in langweilige Wiederholungen. Nur die Bühnen⸗ ſicherheit Biro's hilft ihm über die vielen toten Punkte hinweg, aber man verläßt das Theater mit dem Bewußtſein, pagner ſchales Selterwaſſer genoſſen zu haben. Lediglich die in der Tat glänzende Regie Dr. Robert's bewirkte, daß den Aktſchlüſſen leb⸗ hafter Beifall folgte. Kleine Mitteilungen. Wie aus Beylin berichtet wird, wurde über das Theater Groß⸗Berlins der Kon⸗ kurs eröffnet. In Paris ſtarb der franzöſiſche Schlach⸗ geſtrigen zweiten Weihnachtsfeiertages in der von Ludwig Die nicht unübel aber auch kei⸗ ſtatt prickelndem Cham⸗ im Alter von 71 Jahren. Die Federbestattung findet nachm. 2 Uhr statt. tenmaler Edouard Detaille. Todes-Anzeige. Vergangene Nacht verschied nach langem schwerem Leiden unser lieber Vater, Schwiegervater und Grossvater, Herr Friedrich Siebeneck Redakteur Mannheim, 27. Dezember 1912. Die trauernd Hinterbliebenen F. L. Sfebengak, Arohſtekt, L J2, 2 Jossph Sebeneck u. Frau, Rotterdam. und körperlicher Geſundheit den 80. Geburts⸗ tag. — Sonntag, 29. Dezember 1912, 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte wechrichten(Mittagblatt). Mannheim, 27. Dezember. Von Tag zu Tag — Unterſchlagungen. 8S Eßlingen, 25. De⸗ zember. Wie bei der Bahnhofskaſſe in Stuttgart, ſo ſind in den letzten Tagen auch an der hieſigen Stationskaſſe Unterſchlagungen feſtgeſtellt worden. Durch eine unvermutete Reviſion bei der hieſigen Fahrkartenſtelle wurde ein Abmangel an Geld und Fahrkarten feſtgeſtellt, der, wie dem „Bepbachter“ gemeldet wird, den Wertbetrag von 1000 Mark beträchtlich überſteigt. Der ſchuldige Beamte, ein 24jähriger Praktikant, ift flüchtig. — Auf der Fahrt zum Weihnachtsurlaub ge⸗ tötet. 8 Giengen a.., 25. Dez. Am ver⸗ gaugenen Samstag nachmittag iſt der Musketier Eberhard von Biſſingen 9. O. der in Ulm in Gar⸗ niſon ſtaund und als Weihnachtsurlauber ſeine Berwaudten beſuchen wollte, auf der Station Nierſtotzingen beim Ausſteigen aus dem in der Fahrt befiublichen Zug unter die Räder geraten duc auf der Stelle getötet worden. —— Volkswirtschaft. Handelskammer Mannheim. Aus dem Dezemberheft der Haudels⸗ fkammer Mannheim. Arbeitsmarkt. Der Beſchäftigungsgrad nach dem Be⸗ richt der Krankenkaſſen hat im Monat Oktober eine Abſchwächung erfahren, iſt jedoch noch 7 Proz, höher als am 1, Januar, 278 000 Mitglieder zählten die Krankenkaſſen Deutſchlands im Oktober 1912 mehr als im gleichen Monat des Vorfahres. Immerhin iſt die Zunahme ſeit Mai abſolut nicht ganß ſo ſtark wie in den gleichen Mongten des Jahres 1911. In Baden find im Monat Oktober 18 367 Krankenkaſſen⸗ miiglieder mehr als im gleichen Monat des Vor⸗ jahres, in Manunheim 5920 mehr, davon aber in Be⸗ irtebskrankenkaſſen nur 633 mehr. Die Arbeitsloſigkeit in ben deutſchen Fachverbänden wurde für Ende Oktober auf.7 Proz. angegeben gegenüber.9 Proz. Ende Jannar. Gegen⸗ über dem Monat Oxktober 1911 iſt eine kleine Ver⸗ ſchlechterung eingetreten. Der Andrang an den badiſchen Arbeitsnach⸗ weiſen war im November 1912 211.0 gegenüber 229.1 im gleichen Monat des Vorjahres, beim Mannheimer Zentralarbeitsnachweis 211.7 gegenüber 271.8 auf je 100 offne Stellen. Beim Arbeitsnach⸗ wels der Induſtrie waren in den erſten 11 Monaten 28 789 offene Stellen gemeldet gegen 22 986 km Vor⸗ re. 80 Geldmarkt. Jufolge der wachfenden Inanſpruchnahme der Reichsbank iſt der Reichsbankdiskont im Herbſt 1912 wieder auf 6 Proz. geſtiegen, ein Satz, den er ſeit März 1908 nicht mehr erreicht hat, blieb aber noch hinter dem Höchſtſtand vom Herbſt 1907 mit 77% Proz. zurück. Im Jahresdurchſchnitt betrug er.94 Proz., Unter der Borausſetzung des Gleichbleibens des jetzi⸗ gen Diskontſatzes bis zum Jahresſchluß, gegen.40 Proz. im Jahre 1911. Der Abrechnungsverkehr der Reichsbank hat mehrfach Rekordziffern zu verzeichnen gehabt. Durch ihn wurden in den erſten 11 Monaten Richt weniger als 67 376 Mill. gegen 57 881 Mkill. im Vorfahre Zahlungen bargeldlo umgeſetzt. Der Ab⸗ krechnungsverkehr der Reichsbankhauptſtelle Mann⸗ heim ſtieg in den 11 Monaten auf 665 Mill.(1911: ½7 Mill.), der Geſamtumſatz der Neichsbankhaupt⸗ ſtelle Mannheim von 6328 auf 7088 Mill. Mark. Der Ertrag der Wechſelſtempelſtener be⸗ trug in den Monaten Jannar bis Oktober 1912 16.9 Mill. gegen 16.2 Mill. im Vorjahre. Im Oberpoſt⸗ rektionsbezirk Karlsruhe betrugen die Erträge in zen erſten 11 Monaten 646 000 gegen 627 000 4 des Vorfahres, wovon auf Mannheim allein 310 000 Mark(302 00) entfallen. Die Vorteile des Staatsschuldbuches“, Durch die Errichtung eines Staats- ehuldbucbes auf 1. Januar 1913 wird in Baden eine Einrichtung getroffen, die im leutschen Reiche, in Preullen und auch in an- leren Bundesstaaten schon besteht und dort großen Anklang gefunden hat. Seine Benũütz- ung kann Allen empfohlen werden, die Geld zuf längere Zeit in Badischen Staatsanleihen anlegen wollen. Wer schon Bad. Staatsschuldverschreibun- zen besitzt, sendet sie entweder selbst oder durch Vermittlung einer bad. Bezirksfinanz- Lasse oder einer Reichsbankanstalt an die Staatsschuldenverwaltung in TCarlsruhe ein and verbindet damit den Antrag, sie in das Staatsschuldbuch einzutragen. Wer noch uüeht im Besitze solcher Schuldverschreib- ungen ist, kann auch ohne Ankauf von Schuld- terschreibungen die Eintragung in das Staats- zchuldbuch herbeiführen. Er kann Provision and Kurtage für den Ankauf ersparen, wenn Asein Geld bei der Staatsschuldenverwaltung dcler einer der bezeichneten Stellen einzahlt. Einzahlungen werden jedoch z. Zt. nur auf nlie aproz, Buchschuld angenommen. Er muß soviel einzahlen, wie er nach Kurswert und ufenden Zinsen zum Ankauf von Schuldver- schreibungen aufzuwenden hätte. Aus der Ablieferung der Wertpapiere und der Ueber- nzittlung der Bareinzahlungen an die Staats- schuldenverwaltung erwachsen ihm keinerlei Kosten. Antragsformulare für Schuldbuchein- ragungen kann er unentgeltlich bei den er- wähnten Stellen erheben, die auch zu jeder weiter gewünschten Auskunft bereit sind. Das Bad. Staatsschuldbuch bietet eine un- bedingt sichere Kapitalanlage, da bei dieser Einrichtung jede ahr eines Veriustes durch Abhandenkommen, Diebstahl ete. von Schuldverschreibungen oder Zins- scheinen ausgeschlossen ist. Die fortlaufen- den Gebühren für Aufbewahrung der Wert⸗ papiere fallen fort. Die Zahlung der Ziusen erfolgt nach Wahl des Berechtisten bar durch eine der oben bezeichneten Kassen, durch Reichsbank-Girokonto odet durch Post- scheckkonto oder durch Postsenduns und EZwar in der Regel vor dem Verfalltermin. Sie geschieht kostenfrei, wenn nicht ausdrücklich euns durch Wertbrief oder Postan- Weisung verlangt wird. Die Eintragung, wie auch eine Uebertra- Sung der Buchforderung auf ein anderes Konto Selgt Kleichfallis kostenlos. Gebührenpflich⸗ Bei der Austragung erhält der Berechtigte neue Schuldverschreibungen ausgefolgt zu gleichem Zinssatz, gleichem Nennbetrag und zutreffendenfalls auch mit gleicher Kündbar- keitsbeschränkung, wie sie die gelöschte Buch- schuld hatte. Die Besitzer von Bad. Schuldverschreibun- gen können sich also durch Eintrag in das Schuldbuch von Sorgen und Kosten der Auf- bewahrung befreien und außerdem ihre Zinsen auf die bequemste und billigste Weise be⸗ ziehen.“ —— Die Spiritus-Zentrale. hatte nach ihrem Geschäftsbericht im Jahre 1911/ 12 eine Zufuhr von 280, Millionen Liter und einen Absatz von 302,5 Millionen Liter zu verzeichnen. Der Verwertungspreis steilt sich auf 32 Mark 2 2/100 Pfg. Der Bericht betont die ungewöhn- lichen Schwierigkeiten des abge⸗ laufenen Geschäftsjahres. Die Spirituspreise konnten in Rücksicht auf den schwer dar- niederliegenden Absatz den durch die Kar- toffelmißernte des Sommers 1911 gesteigerten Getreide- und Kartofffelpreisen nicht folgen. Die Gestaltung der Produktion geriet dadurch ins ungewisse und mit Wachsender Sorge wurde der Rückgang der Zufuhren in den Wintermonaten verfolgt. Angesichts der Ge- fahr einer Verkehrsstockung entschlossen sich aber die Brennereien zu einer starken Früh⸗ jahrs- und zeitigen Herbstproduktion, Wos durch der Ausgleich zwischen Erzeugung und Bedarf ohne Störung des Verbrauches erzielt würde. Diese Leistung bekundet, wie der Be- richt ausführt, die weitgehende Mäßigung der Brennereien in den Ansprüchen an den Preis- erlös und eine weitblickende Berücksichti- gung der künftigen Entwicklung. Eine beson- dere Erschwernis erwuchs für die Leitung der Geschäfte noch aus der tiefgehenden Beun- ruhigung, die in allen Kreisen des Gewerbes der unvermittelten Ankündigung einer Aende- rung des Branntweinsteuergesetzes folgte. Die Beseitigung des staatlichen Kontin- gents wird als der Beginn eines neuen Ab- schnittes in der Entwicklung des Brennerei- gewerbes bezeichnet. Die Erzeugungs im Reiche belief sich auf 345,1 Mill. Liter gegen 347,3 Mill. Liter im Vorijahre. Die Erwartungen, die in land- wirtschaftlichen Kreisen auf den Einfluß der Futternot als Anregung für den Brennereibe- trieb gesetzt wurden, blieben unerfüllt, da auch die allmähliche Erhöhung des Abschlags- preises von 44 Mark auf 50 Mark keinen Aus- gleich der Kosten bot. Erst die im Frühjahr 1912 einsetzende Aufklärung über die Not- wendigkeit verstärkter Zufuhren bestimmte die Brennereien zu lebhafterer Tätigkeit, die durch die Zulassung von Getreide und durch Erhöhung des Durchschnittsbrandes seitens der Reichsregierung erleichtert wurde. In den Monaten Mai bis einschließlich Oktober sind insgesamt 36,5 Millionen Liter mehr als in dem gleichen Zeitraum des Vorjahres erzeugt wWorden. Trotzdem waren Ende Oktober 1912 nur 30 Millionen Liter unversteuerten Brannt- weins vorhanden, ein Beweis, wie berechtigt noch im Frühjahr die Besorgnisse einer unzu- länglichen Produktion und wie notwendig die Anstrengungen des Brennereigewerbes Waren. Der Verbrauch wies gegen das Vor- jahr keine nennenswerte Veränderung auf. Im Trinkabsatz, ebenso in der Verwendung für unvollständige Vergällung trat ein Rückgang von je 3 Millionen Liter auf, der durch die Steigerung des Verbrauches von vollständig vergälltem Branntwein(Brennspiritus) um 6 Millionen Liter ausgeglichen wurde. Die Verkaufspreise setzten zu Be- ginn des Geschäftsjahres mit M. 58,50 für Primasprit in Berlin ein und stiegen in meh- reren Abstukungen bis auf M. 75,30. Die über⸗ aus lebhafte Nachfrage des Konsums in der ersten Hal des Geschäftsjahres verschärfte die Marktlage, weil sie in naturgemäßer Folge eine erhöhte Produktion erforderte. Für Brennspiritus muffte in Hinsicht auf den Wettbewerb anderer Heiz. und Leuchtmate- rialien die Preiserhöhung auf 3 Pfg. für das Liter beschränkt werden; auch eine Reihe technischer Betriebe bedurfte besonderer Preisermäßigungen. Hieraus, in Verbindung mit dem Umstande, daß der größte Teil der übrigen Verkäufe sich im ersten Halbjahr zu dem billigeren Preise vollzog, erklärt sich der ungewöhnlich große Abstand zwischen dem Durchschnittserlöse und dem zuletzt gelten- den Verkaufspreise für Primasprit von Mark 75.50. 2 Die Bestrebungen zu einer Konvention des Destillationsgewerbes sind in Hinblick auf die Meinungsverschiedenheiten und Interessengegensätze unter den Destilla- teuren im Lande vorläufig eingestellt worden. Der Wirkungskreis der Spiritus- Zentrale erfuhr durch die Angliederung der bisler außenstehenden süddeutschen Sprit- fabriken nebst den ihnen verpflichteten Brennereien, sowie durch die Verständigung mit einer Reihe norddeutscher Spritfabriken und deren Brennereien eine erhebliche Er- weiterung. Eine eingehende Würdigung erfährt das neue Branntweinsteuergesetz. Es Wird hervorgehoben, daß das frühere Kontin- gent als Zuschuß zu den Produktionskosten Wirkte und einen wesentlichen Einfluß auf den Spirituspreis ausübte. Die Beseitigung des Kontingents und die dadurch bedingte Er- höhung der Spirituspreise machte einen ver- stärkten Schutz des gewerblichen Absatzes notwendig, um das Brennereigewerbe lebens- fähig zu erhalten. Die hierauf gerichteten Forderungen des Gewerbes wuürden dadurch erküllt, daß das Reich aus seinen erhöhten Einnahmen einen Betrag von 16 Millionen Mark zährlich zur Ausdehnung und Erhöhung der auf den gewerblichen Verbrauch gewähr⸗ ten Vergütungen beisteuert. Weiterhin wird auf die zu Ungunsten der landwirtschaftlichen Brennereien und zum Vorteil der gewerblichen Betriebe erfolgten Kenderungen in der Ver⸗ gällungspflicht, sewie zuf die Begünstigung nur die Austragung(Löschuns] der ld. Sie kostet 78 Pfg. für 1000 Mark. der Brennereien kleineren Umfanges hinge- bußen und Erschwernissen, die dem Brennerei- gewerbe aus dem neuen Gesetz erwachsen, wird die zur Abwehr der gemeinsamen Gefah⸗ ren erfolgte Annäherung der einzelnen Grup- pen des Brennereigewerbes als ein Gewinn bewertet. Das neue Geschäftsjiahr hat bisher eine lebhafte Spiritusproduktion gebracht, die zu einer Ermäßigung der Verkaufspreise um zehn Mark für das Hektoliter und daraufhin zu einer Belebung des Verbrauches führte. Die Kartoffelernte des letzten Sommers war im allgemeinen sehr reichlich, im Osten aber weniger ergiebig. Dort hat außerdem die Halt- barkeit der Kartoffeln durch vorzeitigen Frost außerordentlich gelitten, sodaß es für den wei⸗ teren Verlauf des Brennjahres und den Um- fang der kommenden Produktion vorläufig an einem festen Maßstabe gebricht. Der Steinkohlenmarkt. 5 Früher als sonst machte sich diesmal der alljährlich im Herbst einsetzende Wagenmangel bemerkbar) Schon im Monat August kfehlten an einzelnen Tagen bis zu ca. 4000 der ange- forderten Wagen, wodurch einige Zechen ge- nötigt waren, Feierschichten einzulegen. Im Monat September nahm die unzureichende Ge- stellung von Waggons weiteren Umfang an und schließlich wurde der chronische Wagen⸗ mangel zu einer wahren Kalamität, wie sie bisher in dieser bedenklichen Ausdehnung nicht zu verzeichnen war. Es stellte sich her- auls, daß die Eisenbahnverwaltung außer Stande War, den an sie gestellten Forderungen auch nur einigermaßen gerecht zu werden. Von allen Seiten, vornehmlich aus Zechen- und In- dustriekreisen wurden heftige Klagen laut. Um diese Uebelstände nach Möglichkeit abzustel- len, wurde seitens der Eisenbahnverwaltung zu außerordentlichen Maßnahmen gegriffen. Zur Entlastung der überfüllten Industrie- und Güterbahnhöfe wurde auf einigen linksrheini- schen Eisenbahnlinien vom 26. bis 29. Okto- ber die Sperre über die Güterannahme ver- hängt. Leider War diese Maßregel ohne durch- greifenden Erfolg. Obgleich in den Monaten September und Oktober im Ruhrrevier àu- sammen über 201000 Wagen fehlten, was einem Förderausfall von ca. zwei Millionen Tonnen entspricht, verschlimmerte sich der Wagen- mangel im November noch weiter. Als Höchst- zahl der nicht gestellten Wagen an einem Page wurde die ungeheuere Zahl von über 14 000 verzeichnet. Nicht nur die Zechen und die kohlenverbrauchende Industrie, vor allen Dingen auch die Belegschaft hatte in erheb- lichem Maße unter der gänzlich unzureichen- den und sehr unregelmäßigen Wagengestel- lung zu leiden. Denn in einer Zeit, wo jede Seförderte Menge ihren Käufer gefunden hätte, waren die Zechen aus Mangel an Trans- portmitteln gezwungen, Feierschichten einzu⸗ legen, und anstatt einer höheren Verdienst- möglichkeit durch intensive Arbeit hatten die Bergleute mit Lohnausfällen zu rechnen. Die Reise des Eisenbahnministers in die davon be- troffenen Bezirke und die erfolgte Aussprache im Abgeordnetenhause hat dazu geführt, daß die Regierung in Anerkennung der Uebelstände umgehend Maßnahmen zu treffen versprach, um eine Wiederholung derartiger Zustände zu vermeiden. Zu diesem Zwecke sollen um- fangreiche Erneuerungs- und Erweiterungs- bauten in den in Frage kommenden Eisen- bahnbezirken vorgenommen, die Gleise weiter ausgebaut und endlich das rollende Material erheblich vermehrt werden. Finanziell dürfte der durch den Wagenmangel den Zechen ent- standene Ausfall wohl in den Ergebnissen des vierten Quartals zum Ausdruck kommen, doch hofft man in beteiligten Kreisen, daß der Scha- den durch den guten Geschäàftsgang bald wie⸗ der ausgeglichen wird. Preiserhöhung der Eisengieſſereien. Die badische Gruppe des Vereins Deutscher Eisengießereien beschloß, die Preise für Guß- waren vom 1. Januar 1913 4Ww um 1 NM. für 100 Kilogramm, Stückpreise entsprchend, zu er- HGhen. Schiffahrt. Dulsburg-Buhrort, 24. Dez, Amtllohe Notlerungen der Sohffter- börse zu Dülsburg-Ruührort. Bergfahrt: Frachtsätze für elserne Kähne, bel Abladungen aut Wasserstand(tür, dle Tonne zu 1000 Kg) in Rark: nach Singen.00—.00, Malnz-Gustavsburg .50, Malnplätze bis Frankfurf a. H. 180, Mannhelm.50, Karis- ruhe.70—.00, Lauterburg.80, Strassburg J. E..20.—. Sohlepp- jöhne für die Tonne zu 000 Kg) nach St. Goar.00—.70— Mk., nach Malnz-Gustavsburg.10—.0 Mk., nach Mannkelm.10— Talfrachten für Kohlenladungen(für die Tonne zu 1000 kg) Holland. Sohledam: mittlers Sohiffe niedr. Satz.85 Mk., höchster Satz.90 Mk. Zeeland: mlttlere Sobfffe nledrigster Satz.80 Mk. Telegraphische Börsenberlehte. Newyork, 26. Dez. Produktenbörse. Wei- z en war im allgemeinen denselben Einflüssen unterworfen wie in Chicago. Schluß fest. Preise—8 c. höher. Verkäufe für den Export: o Bootladung. Mais verkehrte ohne nennenswerte An- regung. Verkäufe für den Export: 0 Boot- ladung. Chicago, 26. Dez. Pfoduktenbörse. Wei⸗ z en eröffnete auf Berichte aus dem Süd⸗ westen über kaltes, trockenes Wetter und auf die daraufhin vorgenommenen Deckungen der Baissiers, in stetiger Haltung, mit Mai und Juli 6 c. höher. Im späteren Verkehr hatten Realisierungen per Dezember sowie Realisie- rungen per Dezember sowie Liquidationen eine Abschwächung zur Folge; doch brach sich gegen Schluß, angeregt durch ungünstige Wetternschrichten, Kaufe der Kommissions- häuser und Kaufauftrage für ausländische Rechnung, eine feste Haltung Bahn. Schluß fest, Preise 4 e. höher. Mais büßte infolge größeren Angebots seitens der Farmer, bei kaum stetiger Ten⸗ denz, mit Mai 8 C. ein. Die rücklaufige Be- wegung machte dann noch weitere Fort. schritte, gestützt àuf Sünstige Wetternach⸗ richten aus Nebraska und der daraufhin sei⸗ 5 7 tens der Kommissionare vorgenommenen Ab-⸗ gaben. Spͤterhin trat dann eine Besserung ein, als die Baissiers zu Deckungen schritten. Auch die bessere Stimmung, die am Weizen⸗ markte sich behaupten konnte, wirkte anre- gend. Schluß stetig, Preise 6 c. niedriger bis 986 C. höher. Effekten. Brllesel, 23. Der(Sohluss-Kurse.) Kurs vom 29. 23. 4% Braslilanlsche Anlelhe 1889 8 4% Spanssohe äussere Anlelhe(Exterieurs) 5 4% Türken unlflzlert. 3 Türken-Losee 3 FCC00/ ↄ ͤ Luxemburgische Prinoe Renribanan Warsehau-Wienenrnrnrnrnnk Valparalso 28. Dezember Weohsel auf London 10¼. New-Vork, 28. Dezember. Kurs vom 28. 2. Kurs vom 26. 23 Geld auf 24 Std. Texas domm. 28.— 28. Durchsohnſttsrat. 4—.½¼Texas pref. 60.— 60.— do. lotrte Darleh. 10—.— Hlesouri Paciflo l. 40.¾.½ Weohsel Beriln 162 95.— National Rallroad Weobsel Paris 518.J½518./½ cf Rexlke pref. 64.— 687¼ do. London 60 Tg. 481.— 481.50 do. Zud pref. 2½%./ Cabio Transfers New-Vork Zentral 108./ 108.— Weohsel London 488.— 486.8 Mew-Vork Oatario Sllber Boulllon 62.½ 62.½ and MWestern.— 31.½ Atoh. Top. u. St. F Horfolk u. West 6. 112.— 112./ oonv, 4% Bonds 105.— 105. Hartnern Pgolflo o. 120./ 120. 4½ Colorado 8. B. 92.½ 92./ Pennsylvanſa oom. 121.½ 121½ Horth. pao,9% Bds. 68.— 68.—fleading oomm. 1867.— 167. d0, 40% Prlor. Llen. 97/ 97,/ Rogk lefand Comp, 23./ 28.8½% St. Louis u. S. Fran- de, do, pref. 43.½ 43.½ ziskg ref, 4% 28.— Southern Paofflo 105.— 108.— 8. Pab, o. 4% 1929 92.¾ 32½ South. Rallway o. 27½ 27.% Unlon Faolfſo oony. 96.¾ 98./ 40. pref. 80.— 80.— Baae 0. 197%774½ Pgoffſo 160.— 159.— -Ohlo o. 190 8* Canala-Pabllle. 288,354% wWabgsh. prol. Chesapeake-Ohlo 79. Oopp. Aase W pr. 115.— 115.%¾ rado Sth. oom.—.— 0. o. oom. Denv. u. RIO Grd. o. 19.% 19.¾ Amerlo. Smelt, o. 72.— 7115 do., pref. 39.½ 39.½ do. Sugar o. 117.— 117. Erle doomm. 31.½/ 31.%/ Anaoongde Copp. o. 38.½% 38.%/ do. Ist. pref. 49.— 48.¼ General Eleotr. o, 183.— 183.— Oreat Northern 180./ 182./ U. St. Steel Corp. o. 67./ 67.%/ 127.— 126.½ do. pref. 119.¼ 119.%8 171.½170./ Utah Copper oom, 58.— 358.— 140.½ 140.— Vrglala Carol. a. 42./ 43.— Sears Bobeuck o. 213.% 2058.— Produkte. New-Vork, 28 Derember. Kurs vom 28 23. Ulinols Zentral Lehlqh Valley om. Louisville Nashv. Mlssourl Kansas Kurs vom 28. Baumw. atl. Hafen 17.000 18. Sohmalx Wlloox 10 80 10.80 do. atl. Goffh. 39.000 34.000 Talg prima Oity.½.½ go. im innern 38.000 38.000 Zuoker Huskow. 2⁴2.42 do. Exp. n. r. B. 13.000.000 Kaffee Rlo looo 14.0 do. Exp.n. Kont. 42.000 36.000] do. Dezember 13.43 Baumw. looo 13.10 do. Januar 13.43 do. Derember 12.28] do. Februar 13.50 do. Januar 1275] do. März 13.85 do. Februar 2 12.68 do. Aprll 13.87 do. MArz„ 12.69] do. Ma 3 14— do. Aprll E 12.68 do. Iuni 14.05 do. Mal 1259 do. Jult 14.10 do. funl 1261] do. aAugust 14.16 do. Jull 12.61 do. September 14.23 do. August——do. Oktoder 14.23 do. in New- do. Novempber 142³ Orl. lobo 12.½ 12½[Weizen Ur. 2 looo 109.— 109.— do. Dezember 12 129ʃ do. Dezember 95.¾ 95.¼ do. Januar 12.87 12.87 do. Mal 97./ 97/ Petrol. raf. Casse 10.55 10.88] do. Jjutt—— do., stand. wWihte Hals Dezemder—— Rew-Vork.50.50J do. Mai—— do,. stand. wihte Hehl spring wheat.65.85 Phfladelphia.50.50 Getreldefraoht n. Petr.-Ored. Balano.—.—] Lerpoo./.¼ Terpent NMew-Vork 41%.½ do. London 4%.½ do. Savanah 38.1 38./½ do. Antwerpen.—.— Sohmalz-Western 10. 1050 do. Botterdam 10.— 10.— do.(Roh. Br.) 10.80 1 Ohioago, 28. Dez., nachm, 5 Ubr. Kurs vom 2. 23. Kurs vom.. Woelzen Dozember 38.½ 86.% Lelnsaat bezbr, 122.¼124.“ 90, Mal 91% ö1.% Sohmaſz beremb. 10.20 10.26 do. juli 89.— 89.5% do. lanuar 902.92 Hals Derember 47./ 48.½ do. Ral 10.—.7 de. Maf 48.½ 48.— Fork lanuar 17.97 17.92 do. Jull 49./ 48.¼ do. Mal 18.40 18 20 oo0 63.½.½ do, jul—— dd. DezembendRlppen lanuar 95.77 do. januar—.——.— do. Mal 8..77 Rafer Mal 322% 33./ de. jull—— do. Jull 23.½% 33.% Speck 9.87 Lelnsast ſooo—.——.— 7 Wasserstandsnashrichten v. Monat Dezhr. Pegelstation vom I 25 21 Jer emerküngen Rhein Huningen⸗) 1301.15.21.02.28 Abends 6 Uhr Kehl.35.25.19.07.05 Nechm, 2 Ube Maxau 700.7.78.71.59 Nachm. 2 Uhr Mannhelm 30.22.16.08.02 Horgens 7 Uhr Malnz 4 06.0.B. 12 Uhr Laub 278 855 217 Vorm. 7 Uhr Kein. 85857 Aabhm. 2 Ubr vom Neckar: Mannheim 3881 l.10 8 10 vorm. 7 Ubr Heilbronn.91.14.08.09 Vorm. 7 Ubr ) Westeind, bedeckt,... MWitterungsbeobachtungen d. meteorl. Staflon Mannhelm baten den 3332 35 5 3 5 38SS S88 28 8 RmW* 35 28, Derber. Rorgens 7] 7885.0 84 Rittags 27486 100 84 8 Abends d 748ʃ 76 84 Horgens 7 750.0 80* 5 15¹ Höchste Temperatur den 28. Des 11.40. tu vom 26.—2. bez. 7 Z, Wetterausslcht. f. mshrers Tags l. Voraus Aul grund der Depesehen des geehs-Welter-Dienstes. 29. Derember: Veränderlloh, ziemlioh milde, sehr wingig. 30, Ddezember: Abweohseſnd, miige, ſebhafte Winde. J. berember: Bewölkt, tells heiter, kühler, windig. 1. Januar 13: Melst bedeokt, tells belter, feuobtkat. FEFEFEECCCCCcCc0Cß0 ˙ AATTcTccCcccCcccccGcccccccccccccc Verauntwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; für Volkswirtschaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; für den Inseratenteil u. Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Ernst Müller. EFFFFCVCCCbCCbCbVTVTVTVVCTCCVTVTVCVVCTbTVT————————————..— Wer einen milden Tee liebt, probtere MBSS8- yER'S„Rufſiſche Miſchung“(500 Gr.⸗Vaket Mk..30, 100 Gr.⸗Paket Mk..90), Liebliches, blumiges Aroma macht dieſe hochſeine Miſchung zu einem äußerſt⸗ angenehmen, Gioß und Klein zutraglichen Getränk⸗ Proben und Angaden der M..⸗Niederlagen durch die Zentrale Frankfurt g. Dr. Kuhn's Nußbl.20, 60 FGirunt Häare Färbe⸗Pomade Nutin 200 1 5 ee giftfrei, einfachſte An⸗ wendung, Franz 5 nen⸗Parfüm., Herfnu G1.8, ſowie in Kpölh. Br nSE WsSrer SSas SSs SSS Genr u 5— 2S SSSAgs8 RCD —— — Verdingungsverhandlung No. 125) einzureichen, wo⸗ Maunheim, den 7. Dezember 1912. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). 7. Seite. n Hafer ilt, Heferbar ganz oder get Wahl, frk. nach unferer Compoſtfabritk. Zur Berechnung gelangt das auf unſerer Wage er⸗ mittelte Gewicht. Es wird nur muſter⸗ konforme Ware augenom⸗ men, welche nicht mehr als Beſatz hat. ten mit Muſter von mindeſtens ſtns mit Auſſchrift verſehen bis Iänaſtens Moentag, 80. März 1912 vorm. 1 frantweing chem Zeitpunkte die Eröff⸗ nung derſelben in Gegen⸗ wart etwa erſchienener Submittenten erfolgt. Angebste treten erſt nach Umfluß von 8 Tagen vom Erüſfnungstage an gerech⸗ met, Uuns gegeulber außer Kraft. Erfüllungsortiſt Mann⸗ heim. 1873 Mannheim, 23. Dez. 1912 Stadt. Fuhr⸗ u. Guts⸗ verwaltung: Krebs. Vekhebung von Sielbaumaterialien. 8. nmen für den dtiſchen Stelban auf Mann⸗ im Banfapr 1913 Sffentlich vertzeden Die Berbingungsunt tu der Defbanamtes zur dert ee auswärts gegen Ein⸗ ——9 des Portos von in Briefmarken. —— ſtud portofrei, beim Tiefbauamt ein⸗ Fean woſelbſt die Er⸗ 5 nen 0. in etwa e en wird. Nach Eröffnung der eingehende Angebote wer⸗ den nicht mehr au⸗ geuommen. 125 Die agsfriſt be⸗ Arägt 6 Maunheim, 19. Dez. 1912. Stäldt. Tiefbauamt: Stauffert. Bekanntnuchm. des üſgafſte — 3¹. 19¹2 geſchloſſen. Mannheim, den 19. Dezember 1912. Stüͤdt. Sparkaſſe: Schmelcher. Atbeits⸗Vergehnng Für den Neubau etner Spe Wege des öffentlichen An⸗ vergeben werden: 1) die Ausführung der Erd⸗ Beton⸗ und Maurer⸗ arbeiten. Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit ent⸗ prechender Aufſchrift ver⸗ eben, bis ſpäteſtens an die Kanzlei des unter⸗ 1 Amts(Rathaus 1, 8. Stock, Zimmer elbſt auch Angebotsformu⸗ — 5 zn 10 gegen Erſa oſten erhältlich find und die Eröffnung der Angebote in Gegenwaxt etwa er⸗ Bieter oder deren bevollmächtigte Ber⸗ treter erfolgt. 925 m Zimm 0. kanenles erhälttich⸗ wird auch Füähere Ausknuft erteilt. Mannheim, 16. Dez. 1912 Stadt. Hochbauamt: Perrey. Aufp. n. Wichf. p. Möbel mie alle vorkom. Schreiner⸗ arhbeiten bei bill. Berechng., nehme a Möbel in Bekanntmachung. Der Stadtrat hat vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes in Ausſicht genommen, folgende [Straßen der S be erung jenſeits zu laſſen und enkoſten nach aßen tgeſetzes ß am 27. Juli 1909 den der Emil Hecke ſtraße herſtell die Angreunzer zur Tragung der S Maßgabe der Beſtimmungen des O und der dazu vom Bürgerausſch gufge ſtellten allgemeinen Grundſätze in dem aus Beitragsliſten erſichtlichen Umfang beizuziehen. Waldparkdamm, Haardtſtraße zwiſchen Emil Heckelſtraße u. Meer⸗ wieſenſtraße, Schwarzwaldſtraße zwiſchen Emil Heckelſtraße u. Waldparkdamm, Meeräckerſtraße zwiſchen Emil Heckelſtraße und Weinbietſtraße, Meerwieſenſtraße zwiſchen Meeräckerſtraße und Donnersbergſtraße Lindeuhofſtraße Emil Heckelſtraße und Meeräckerſtraße, Weinbietſtraße, Donnersbergſtraße, Straße um den Kalmitplatz. Es werden baher die in 35 der Bollzugsverorbnung 2 vorgeſchriebenen Vorarbeiten 4 1 5 155 einzelnen berechnete Ueberſchlag des Aufwandes, zu deſſen Beſtreitung die Grund⸗ beſitzer beigezogen werden ſollen, ſowie die Liſte der beitragspflichtigen Grundbeſitzer mit den in obiger Vorſchrift bezeichneten Angaben, b) der Straßenplan, aus dem die Lage der ein⸗ ſchlägigen Grundſtücke zn erſehen iſt, während 14 Tagen vom 30. ds. Mis. au im RNathans N 1, hier— Stadtratsregiſtratur, III. Stock, Zimmer 101— zur Einſicht öffentlich aufgelegt Wir bringen dies mit dem Anfügen zur Keuntnis der Beteiligten, daß etwaige Einſprachen während der gleichen 14tägigen Friſt bei Ausſchlußvermeiden beim Bürgermeiſteramt hier geltend zu machen ſind. Mfinnheim, 19. Dezember 1912. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Handelsbeziehungen u den Vexreinigten Staaten zon Amerika. Nach einer Mitteilung des Reichsamts des Innern iſt in den Vereinigten Staaten von Amerika ein Geſetz exlaſſen worden, daß die Einfuhr von Pflanzen dort⸗ von einer vorher einzuholenden Erlaubnis des ckerbauminiſtertums der Vereinigten Staaten und von der Beibringung einer behördlichen Beſcheinigung er⸗(Zertiſikat) des Berſendungsortes abhängig macht, aus welchem hervorgeht, daß die Sendung von der zuſtändigen Behörde unterſucht und frei von ſchädlichen Pflanzenkrankheiten und allen Schädlingen befunden worden iſt. Formulare für die Beſcheintgungen können von allen Intereſſenten durch das Amertkaniſche Generalkonuſulat in Hamburg bezogen werden, wo⸗ felbſt auch bereitwilligſt Auskunft über Einzelhetten in dieſer Angelegenheit erteilt wird. Auf dem For⸗ mular muß die Nummer des Erlaubnisſcheines an⸗ gegebden ſein, welchen das Amerikaniſche Ackerbau⸗ mintſterium erteilt hat; dieſen Erlaubnisſchein haben die Käufer in den Vereinigten Staaten daher zu er⸗ wirken und die Nummer den Verladern der Pflanzen um Eintrag in das Zertiſtkat mitzuteilen. Die Beibringung ſolcher Beſcheinigungen iſt be⸗ reits vom 1. Dezember 1912 ab vorgeſchrieben, die endgültige Regelung inbetreff der Form der Be⸗ ſcheintgungen und der für deren Ertetlung zuſtän⸗ digen Stellen jedoch wurde bis 1. Juli 1918 vorbe⸗ Da nach den Berichten der Hamburger Behörden der Berſand von Pflanzen(Pflanzenwurzeln und Pflanzenzwiebeln, Sträucher und Bäume) aus Ham⸗ Hurg ſelbſt und aus dem übrigen Deutſchland über Hamburg nach New⸗Hork in der Regel in den Mo⸗ naten November und Dezember einen erheblichen Umfang annehmen ſoll, hat der Sengt in Hamburg die Statton für Pflanzenſchutz der dortigen botanti⸗ ſcer Staatstuſtitute vorläufig beauftragt, zur Auf⸗ rechterhaltung des Verkehrs auf Antrag der Betei⸗ ligten die Unterſuchung der nach den Veretnigten Staaten von Hamburg aus zu verfendenden Pflanzen in Gemäßheit des amerikaniſchen Geſetzes, ſoweit ſie im hamburgiſchen Gebiet ausgeführt werden kann, zu übernehmen und das für die Einfuhr in Amertka erforberliche Zertiſtkat auszuſtellen. Die Bürgermeiſterämter und Stabhalterämter des Bezirks werden angewieſen, dies ungeſäumt zur allgemeinen Kenntnis der Betetligten zu bringen und den Vollzug anzuzeigen. Als Unterſuchungsſtelle 1878 für Baden wird die Laudwirtſchaftliche Verſuchsanſtalt Auguſtenberg tu Betracht kommen. Maunheim, den 27. November 1012. 1876 Großh. Bezirksamt Abt. I. Nr. 51738IJ. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannhetm, den 18. Dezember 1912. Bürgermeiſteramt: Ritter. Stidtiſche Schifferſchule Mannhein. Nr. 49910 J. Die Unterrichtskurſe der ſtädtiſchen Schifferſchule werden vorausſichtlich wieder Auleegz Jaunar nächſten Jahres beginnen. 288 Anmeldungen ſind ſchriftlich oder mündlich beim Bürgermeiſteramt Mannheim(Rathaus N 1, Zimmer Nr. 161] anzubringen, wo auch nähere Auskunft er⸗ teilt wird. en Eintritt in die Schule wird erfordert, daß ber Betreffende wenigſtens eine 7⸗klaſſige Volksſchul⸗ bildung genoſſen, das 16. Lebensfahr überſchritten und ſich mindeſtens ein Jahr praktiſch in der Schiff⸗ fahrt betätigt hat. Der Aumeldung ſind Nachwetſe hierüber ſowte ein ſelbſt geſchriebener Lebenslauf beizufügen. Maunheim, 20. November 1912. Schifferſchulkommiſſion: v. Hollander. Sauter. Bekanntmachung. Aus der Stiftung des am 3. Februar 1885 dahier verſtorbenen Privatmannes Auguſt Fabris ſollen auf den Todestag des Stifters alljährlich die Zinſen⸗ erträgniſſe zur gleichheitlichen Verteilung an vier Familien und zwar: 1355 a) zur einen Hälfte an iſraelitiſche Familten, b) zur andern Hälfte an nicht iſraelitiſche Fa⸗ milien. Anſpruch an die Stiftung haben ſolche Familien, welche ohne ihr Verſchulden in Unglück, Not und Verarmung geraten ſind, damit ſie ihren nötigen Hausſtand wieder einrichten können. Ueberdies muß das Familieuhaupt hier geboren oder 10 Jahre hier anſäſſig ſein. Etwaige Anverwandte des Stifters, auch wenn ſie nicht hier heimatsberechtigt ſind, haben bis zu einem Viertel den Vorzugsanſpruch auf die Zinſen⸗ erträgniſſe. Bemerbungen um Stiftungspreiſe unter An⸗ ichluß, der Begründungsbelege ſind ſpäteſtens bis zum 31. Dezember 1912 ßei dem unterzeichneten Ver⸗ waltungsrate einzur⸗ ichen. Mannhbeim, den 17. Dezember 1912. Verwaltungsrat der Auguſt Fabrisſtiftung: v. HLanuden ogele. Städtiſche Sparkaſſe Mannheim. Die Entleerung von Hausſparkaſſen (Heimſparbüchſen). Die raſche Ab bfertigung des zu Jahresanfang an unſeren Schaltern jeweils erſcheinenden ſehr zahl⸗ reichen Kaſſenpublikums wird weſentlich beeinträch⸗ tigt durch die Eutleerung von ſogenannten Haus⸗ ſparkaſſen(Heimſparbüchſen) und die Feſtſtellung und Nachzählung ihres oft aus kleinſten Münzſorten be⸗ ſtehenden Juhalts. Wir richten an die Inhaber ſolcher Hausſpar⸗ kaſſen die dringende Bitte, deren Eutleerung ſchon jetzt und tunlichſt vor Jahresſchluß vollziehen zu laſſen. Wegen der empfindlichen Störung in der Abfertigung des übrigen Kaſſenpublikums ſind wir genötigt, die Eutleerung von Hausſparkaſſen während der erſten 10 Tage des Monats Jannar 1913 ab⸗ aulehnen. 1367 Mannheim, den 19. Dezember 1912. Städtiſche Sparkaſſe: Schmelcher. Städtiſche Sparkaſſe Mannheim. Den Vollzug der Zinsgutſchriften anf Sparbücher. Die Schalter der Städt. Sparkaſſe dahter ſind zu Jahresanfang jeweils außerordentlich ſtark beſucht. Um die gleiche Zeit erfolgen auch ſehr zahlreiche An⸗ träge auf Gutſchreibung der Zinſen des vergangenen Jahres auf Sparbücher, durch welche die raſche Ab⸗ fertigung des Publikums weſentlich beeinträchtigt wird. Dieſe Zinsgutſchreibungen ſofort bei Jahres⸗ beginn können ohne Nachteile für die Einleger unter⸗ bleiben, weil die erwachſenen Zinſen auch ohne Eintrag zum Sparbuch und ohne Zutun des Buch⸗ eigentümers kapitaliſiert und vom 1. Januar ab wiederverzinſt werden. Wir müſſen zur Erreichung einer möglichſt prompten Abfertigung unſeres Kaſſenpublikums be⸗ ſtrebt ſein, zu genannter Zeit von unſeren Schaltern alle nicht unbedingt erforderlichen Belaſtungen fern⸗ zu halten, und ſind deshalb genötigt, den Vollzug ploßer Zinsgutſchriften auf Sparbücher während der erſten 10 Tage des Monats Jauuar k. Is. ab⸗ zulehnen. Wir erbieten uns aber, ſolche Zinsgutſchriften in all' den Füllen, in denen Ein⸗ oder Rückzahlungen am laufenden Jahre nicht mehr ſtattfinden, ſchon von jetzt ab vornehmen zu laſſen und laden unſere Ein⸗ leger ein, von dieſem Anerbieten einen recht um⸗ faſſenden Gebrauch zu machen. 1368 Mannheim, den 19. Dezember 1912. Städtiſche Sparkaſſe: Schmelcher. Bekanntmachung Nr. 54546 J. Das Merkblatt der Reichsverſiche⸗ rungsanſtalt für die Entrichtung der Beiträge zur Angeſtelltenverſicherung und die Vordrucke für die von dem Arbeitgeber im Monat Januar 1913 zu fer⸗ tigenden Nachweiſung über ſeine verſicherungsyflich⸗ tigen Angeſtellten ſind bei der Ausgabeſtelle— ſtädt. Sekretarigt f. Arbeiterverſicherung, Schalter 3 d. allg. Meldeſtelle— während der üblichen Geſchäftsſtunden in Empfang zu nehmen. 1362 Die Angeſtellten, die noch keine Verſicherungs⸗ karte erhalten haben, werden zur Einreichung der Aufnahmekarte bei der obenbezeichneten Ausgabeſtelle dringend aufgefordert. Mannheim, 14. Dezember 1912. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Enhebung von Nenuführs⸗Gratulationen. Für das Jahr 1918 werden wiebderum Karten zur Enthebung von Neufahrs⸗Gratulationen gegen Ent⸗ richtung von wenigſtens zwei Mark ausgegeben. Dte Namen der Perſoneu, welche Karten gelöſt haben, werden in den hieſigen Zeitungen veröffentlicht und zwar in der am 31. Dezember erſcheinenden Haupt⸗ liſte alle dieſenigen, welche bis ein ſchlteßlich 27. De⸗ zember abends Karten gelöſt haben. In einer nach Neujahr erſchetnenden Nachtragsliſte werden die⸗ jenigen bekannt gegeben, welche ſich nach dem 27. Dezember entheben laſſen. Karten werden vom 14. Dezember ab ausgegeben: 75 öffentlichen Verkehrsbureau, Neues Rathaus, „Bogen 47/48; im Bureau der Armenkommiſſiou, N 2 Nr. 4, 3. Stock, Zimmer Nr. 38; im Alten Rat⸗ haus hier, F 1, 2. Stock, Zimmer Nr. 22; in den Zeitungsexpeditionen, in den Muſikalienhandlungen, ſowie in den Buchhandlungen und Zigarrenläden dahier, welche durch Aushängen dieſer Anzeige iu den Schaufenſtern kenntlich gemacht ſind; ferner: in Feudenheim: im Rathaus daſelbſt; in Käſertal: im Rathaus daſelbſt; in Neckarau: im Rathaus daſelbſt⸗ in Waldhof: in der Apotheke Roggenſtraße Nr. 23 und beim Portier der Spiegelfabrik, Schluß der Hauptliſte, die vor Neujahr als be⸗ ſondere Zeitungsbeilage erſcheint, mit dem 27. De⸗ zember abends. Wir bitten von der Einrichtung der Enthebungs⸗ karten, deren Erlös zu Geſchenken für Unbemittelte, vornehmlich für verſchämte Arme verwendet werden wird, recht zahlreich Gebrauch zu machen. Die gütigen Schenkgeber werden ſich des warmen Dankes derfenigen verſichern, deren Not zu lindern die Spenden beſtimmt ſind. 1338 Manunheim, im Dezember 1912. Armenkommiſſion. Kuxen⸗ AZeitung 18t die führende Zeitung auf dem Gebiete des gesamten Bergwerks- u. Hüttenwesens. pübſikations-Organ der omopkschaften des Kohſen-, Kali- U. Erzbergbaues Wie Kuxen-Zeitung erscheint täglich, mit einem täglieh neuesten vollständigen Kurszettel der, Berliner Börsesowie umfangreichstem Kuken- Kurszettel. Genaue Information und tägliche Kursnotierungen über südafrikanische und australische Goldminen. Die Kuxen-⸗Zeitung ist das verbreitetste und beachtetste Organ für Bergbau, Hüttenwesen, Maschinenbau, Steinkohlen-, Braunkohlen-, Kall-, HUrz- und Zement-Industrie. Die Kuxe-Leitung ist durch ihr Prinzip vollster Unabhängigkeit und Unparteilichkeit das beliebteste finanziellbergbauliche Fach- blatt geworden. Die Kuxen-Zeitung ist an Schnelligkeit und Zuverlässigkeit der Information über alle interessierenden Vorgänge des Kohlen- Kali- n. Erz-Bergbaues stets an erster Stelle· Ihre täglich erscheinenden ausführlichen Be- riehte vom Berliner Kuxenmarkt, aus denen die Wertschwankungen der eingzelnen Kuze und Bohranteile ersichtlich sind und ihre kKritischen Wochenberichte vom Montanmarkt verdienen besondere Beachtung. Der Abonnementspreis für die Kuxen-Zei- tung beträgt pro Quartal nur.90 Mk. bei täglichem Frscheinen. Die Kuren-eitungempflehltsichsomit gleich⸗ zeltig als das beste und billigste Bergbau- Organ. Abonnements auf die Kuxen-Zeftung nehmen alle Post-Anstalten u. die Expedition entgegen. Probenummern gratis und franco. Epeditlan der Kuxen-Heitung Berlin., Neue Friedriehstr. 47. Nernspr AmtIII 2829 u. 97Z. Posf-Scheek-Amtan Berln K. 7. Konto-NM. 2A. Bekanntmachung. Nr. 54473J. Nachdem dem Antrage des Stadt⸗ rats auf Errichtung eines neuen Krankenhauſes im Neckarpark vom Bürger⸗ 3 huß zugeſtimmt wor⸗ den iſt, ſoll das von den Hauptbauten des neuen Krankenhauſes angefer⸗ tigte Modell den hieſigen Einwohnernzugänglichge⸗ machtwerden. Das Modell bleibt daher noch im Bür⸗ gerausſchußſaal des neuen Rathauſes aufgeſtellt und kann dort, abgeſehen von den betden Weihnachts⸗ fetertagen, in der Zeit vom reitag, den 20. 58. Mts., is Samstag, den 28. ds. Mis., Werktags, jeweils mittags zwiſchen 12 und 2 und Sonntags 8 11 und 3 Uhr beſichtigt werden. Der Zugang zum Sitz⸗ ungsſaal muß von dem Rathaus⸗Durchgang aus und zwar von dem Ein⸗ gange gegenüber Litera N2 erfolgen. Mauuheim, 17. Dez. 1912 Bürgermeiſteramt: Hollander. Händel. Mötlerbergtungs⸗ und Säuglingsfürsorgeſtell, Ausgehend von der Tat⸗ ſache, daß durch die Ge⸗ währung v. Bruſtnahrung ſich die 1 1849 lichkeit am wirkſamſten bekämpfen läßt, hat die Stadtgemeinde im Beneh⸗ men mit dem Franenver⸗ eineine Mütterberatungs⸗ und Sänglingsfürſorge⸗ ſtelle errichtet. Die Müt⸗ terberatungsſtelle ſoll eine Ceutraliſatation der Rats⸗ und Auskunftserteilung in Sachen der Sänglings⸗ pflege bewirken und ſie bezweckt vornehmlich die Förderung des Selbſt⸗ ſtillens. Ihre Aufgabe be⸗ ſteht demgemäß darin, al⸗ len Müttern, die ſich in Angelegenheiten der Säng⸗ lingspflege daſelbſt ein⸗ finben, Belehrung und Rat unentgeltlich zu ßerteilen, auerdem darin, ſolchen Müttern, die ihre Kinder ſelbſt ſtillen, unter heſtimmten Vorausſetzun⸗ gen Stilprämien(14 tägige Geldbeitzilfen zußn⸗ wenben. Die Stillprämien werden bei regelmäßiger 14 tägiger Vorſt des Säuglings in Regel bis zur des .Lebensmoynats äug⸗ Uings gewährt. ie Sprechſtunde der Mütterbergtungs⸗ ſtelle ſiudet jeweils Mitt woch nachmittags von ½ 5 bis 6 Uhr im R 2⸗Schulhaus Zim⸗ mer Nr. 1. unter ärzt⸗ licher Mitwirkung ſta tt. Wir hoffen, daß die Mütterberatungsſtelle von Frapen der Altſtadt ſotnde der Vororte recht rege in e wird. Die Stillprämien gelten nicht als ſeittzung nud ihre Aunah⸗ me hat nicht die Beein⸗ trächtigung politiſcher Rechte zur Jelge. Mannheim, 21. Sept. 1912. Armenkommiſſion. B. Dr. Sperling. 1099 Köbele. Bekauntmachung. Nr. 46608 J. Nach un⸗ ſeren Wahrnehmungen wird die Reinigung der Ortsſtraßen in Käſertal, die nach der bezirkspoli⸗ zeiltchen Vorſchrift vom 30. Dezember 1909 von den Angrenzern vorzu⸗ nehmen iſt und die wö⸗ chentlich zweimal— Mitt⸗ woch und Samstag nach⸗ mittag— zu erfolgen hat und in der Zeit vom 1. April bis 30. September feweils nachmittags Uhr, in der übrigen Jah⸗ reszeit jeweils nachmit⸗ tags um 4 Uhr vollendet ſein muß, nur ſehr un⸗ regelmäßig beſorgt. Wir erſuchen die Be⸗ wohner Käfertals, künf⸗ tighin ihre Reinigungs⸗ pflicht in der oben nannten Weiſe pünktlich einer genauen Befolgung ten die Stadtgemeinde in der Lage iſt, die von ihr übernommene Abfuhr des geſammelten Straßen⸗ kehrichts rechtzeitig 1 zuführen. Maunheim, 13. Nov. 255 Bürgermeiſteramt: . Finter. Dungyperſteigerung. vormittags 10 uhr verſteigern wir auf un⸗ ſerem Büro, Luiſenring⸗, das Dungergebnis von 88 Pferden vom 30. Dezhr. 1912 bis mit 26. Jannor 1913 in Wochenahteilungen gegen bare Zahlung. Manuheim, 28. Dez.1912. Städt. Fuhrverwaltung: Krebs. 1 Armeuunter⸗ ge⸗ 50 zu erfüllen, da nur bei der beſtehenden Vorſchrif⸗ Montag, 30. Dezör. 1912 Den Verkauf von Feuerwerkskörpern betr. Die Vertäufer von Feuerwerkskörpern werden auf die nachſtehenden Beſtimmungen der Verordnung Großherzoglichen Miniſteriums des Innern vom 29. Auguſt 1905, den Verkehr mit Sprengſtoffen betref⸗ fend neuerdings aufmerkſam gemacht: 9919 § 24 Abſ. 1 der Verordnung beſtimmt: Wer Sprengſtoffe feilhalten will, muß davon dem Bezirksamte Anzeige erſtatten. Einer förm⸗ lichen Erlaubnis bedarf nur, wer Sprengſtoffe feil⸗ halten will, welche den Vorſchriften des Reichs⸗ geſetzes vom 9. Juni 1884 gegen den verbrecheri⸗ ſchen und gemeingefährlichen Gebrauch von Spreng⸗ ſtoffen unterliegen. Nach§ 26 Abf. 1 der Verordnung iſt die Ab⸗ gabe von Sprengſtoffen, zu welchen auch die Feuerwerkskörper zählen mit deren Verwendung eine erhebliche Gefahr für Perſonen oder Eigen⸗ tum verbunden iſt, wie Kanonenſchläge, Fröſche, und dergleichen verboten: 1. an Perſonen unter 16 Jahren ſchlechthin: K. 21 Perſonen, von welchen ein Mißbrauch derſelben zu befürchten iſt. Durch dieſe letztere Beſtimmung(Ziffer 2) iſt den Berküufern von Feuerwerk die Verpflichtung auf⸗ erlegt, bei jedem einzelnen Verkauf genau zu prüfen, ob von dem Käufer ein Mißbrauch mit den Spreug⸗ ſtoffen zu befürchten iſt. Ein Mißbrauch 9 namentlich zu erwarten ſein von der Mehrzahl der Perſonen, die Feuerwerkskörper in der Zeit vor dem 1. Jannar kaufen, da dieſe Feuerwerkskörper doch nur zum Abbrennen in der Neufahrsnacht, alſo zu einer nach 88 367 Ziffer 8, 368 Ziffer 7 R.„Str..B. ſtrafbaren Handlungsweiſe beſtimmt ſind. Wir werden daher bei allen Uebertretungen der 88 388 3. 7, 367 Z. 8,.⸗Str.⸗G.⸗B. zugleich die Berkäufer der Sprengſtoffe feſtſtellen laſſen und auch gegen dieſe, wenn der Tatbeſtand des§ 26 der Verordnung gegeben iſt, ſtrafend einſchreiten. Mannheim, den 4. Dezember 1912. Großh. Bezirksamt⸗ Polizeidirektion. — 15 Nr. 550421. Vorſtehendes bringen wir Rüree zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, 21. Dezember 1912. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Bekanntmachung. Die Lieferung von Bett⸗ und Weißzeug Wollteppichen, Kleidern ete. für das Alge⸗ meine Krankenhaus pro 1913 ſoll in öſſentlicher Verdingung vergeben werden. Die Unterlagen hierzu ſind bei dem unterzeich⸗ neten Amte erhältlich, auch können daſelbſt die Muſter eingeſehen werden. Intereſſenten werden eingeladen, ihre Angebote hierauf verſchloſſen und mit der Aufſchrift„Lie⸗ ferung von Bett⸗ und Weißzeug für das Allgemeine Krankenhaus“ verſehen bis längſtens Samstag, duc 11. Januar 1913 vorm. ½ 11 Uhr bei dem Städt. Materſalamt I. 2, 9 einzureichen. Mannheim, den 21. Dezember 1912. Städt. Materjalamt: Hartmaun: 1870 Maöſſhe Braueref Mamhe Babiſche Aralerei Maunheim. Da in der heutigen ordentlichen Generalver ſammlung nicht die zur Beſchlußſaſſung über Punkt 5 der Vageeneang nach§ 96 Abf. 1 der Statuten erforderliche Zahl von Aktien vertreten war, berufen wir gemäߧ 36 Abſ. 2 der Statuten eine dußerordentliche Geueralperſammlung auf Samstag, 28. Dezember 1912, vormittags 11½, Uhr, in das Börſengebäude(Effektenſgal) in Mannheim hiermit ein Tagesordnung: Abäuderung des K14 Abfſatz 20 der Statuten (Gewährung einer feſten Vergütung an den Aufſichtsrat). Die Ausgabe der Eintrittstarten erfolgt gegen Nachweis des Aktienbeſitzes bis zum 23. Dezember einſchließlich auf unſerem Geſchäftszimmer, bei der Rheiniſchen Creditbank und der Bank für Handel und Induſtrie, Filiale Maunheim, hier. Dezember 1912. Der BVorſtand. Ri ch. S Mannheim, 3. 28508 Drtnopalische fHellaustat Medleo-mechanisches Zander-Institut 24506 Röntgenlaboratoriam. Elektrische Lichthäder M 5 28. 859. Hatene 1. Gebeanee werden ſchnell erwirkt und verwertel Daleniyroeſſe werden erfolgreiq Bearbeitel. 660 5 2 L 2. Kassenschranke stets 20—40 Stück à, Lager. MSolide moderne Bauart, nach dem geuesten Staud der Technik, ½ Kassetten ip reisher Auswahl. Telephon 4828. Fabrik und Lager: Aphorsnstrasse 13. Srassenbahnhalteetelle Linie 85 Biesolt 8 Tocke? 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Haben Sie mir alle verziehen?“ Paul Cheſter ſchoß ein brennendes Rot bis in die Stirn— ihm ſank das Herz, er erkannte die Dame mit dem weißen Automobil, die Frau, die ihm geſchworen hatte, daß ſie ſich an ihm rächen würde— und er wußte jetzt, daß ſie ihre Drohung wahr machen konnte. Als ſie an ihm vorüberging, blickte ſie ihm ſcharf in die Augen. Haben wir uns nicht ſchon geſehen?“ Sie lächelte, als ſie das ſagte, ein unergründ⸗ liches, vernichtendes Lächeln. „Ja— ich— ich glaube wohl,“ ſtammelte Paul, der ſich nicht ſo ſchnell von dem heftigen Schreck erholen konnte, ſich ſo plötzlich Aug' in Auge der Dame mit dem weißen Automobil gegen⸗ über zu ſehen, der er ihren kleinen Racket weg⸗ genommen hatte. 8 Er fühlte eine dumpfe Spannung; was würde ſich als grauſame und gefährliche Feindin zeigen, die gefährlichſte, die ein Mann haben konnte— er hatte ſich ſelbſt ſein Grab gegraben. Trotzig warf er ſeine breiten Schultern zurück. Dies weiße, lächelnde Geſchöpf ſollte nicht über ihn, den Beſiegten lächeln, dieſe Frau mit dem duftenden, goldenen Haar, mit den wundervollen, ſchimmernden Schultern, ſollte nicht glauben, daß Er begegnete ihrem Blick feſt und ſeine Augen blitzten trotzig; die ihrigen waren unergründlich, wie das Meer. „Wir ſprechen uns nachher.“ Wieder ein ſelt⸗ ſames, flackerndes Lachen, und ſie ging weiter, nahm den Arm des Hausherrn und ließ ſich von ihm in die große„Dining Hall“ hinunlerführen. Sie lachte und plauderte, während ſie die brei⸗ ten Treppen hinunterſchritt, ein leichtes, zuſam⸗ menhangloſes Plaudern, aber jedermann wußte, „Alſo, Sie kennen die Herzogin?“ Cheſters der großen Tafel einnahmen, die von Silber und Kriſtall ſtrahlte und über die ein wünderbarer General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). deffentiche Verpeigerung. Montag, 30. 111 15 8 vormittags ½ Uhr werde ich im hieſigen Bör⸗ Statt ſenlokal gemäߧ 373.⸗ .⸗B. zu den Bedingungen der Vereinigten Südd. 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Sie hatte ſchweres, ſchwarzes Haar und große, dunkle Augen; ſie war von faſt übertriebener Eleganz und hatte eine eigene Art, ſich zu kleiden, meiſt in Purpur,„ihre“ Farbe. Dazu bevorzugte ſie weiße Korallen. Heute trug ſie eine lange Kette hellfarbiger, undurchſichtiger Perlen. Sie war etwas ungehalten geweſen, daß ſie von einem Herrn Paul Cheſter, den niemand kannte, zu Tiſch geführt werden ſollte, denn Mrs. Sey⸗ mour war, in ihrer Art, eine Frau von einer ge⸗ wiſſen Bedeutung. „Ich danke ſehr,“ ſagte ſie gedehnt,„ich pflege kein Konfekt zur Suppe zu eſſen.“ Damit ſchob ſie die Schüſſel von ſich und blickte ihren Nachbar mit weitgeöffneten Augen ſcharf an. Cheſter fühlte, daß ſie ihn körperlich und geiſtig „taxierte“. „Sie wollen ſich bei den nächſten Wahlen auf⸗ ſtellen laſſen, nicht wahr? Erzählen Sie mir etwas von ſich, alles, Sie ſehen aus, als ob Sie intereſſant ſein könnten.“ Cheſter lächelte. Dieſe Frau war ein Typ, wie er ihm noch nicht begegnet war. Früher würde man ſie vielleicht„impertinent“ genannt haben, aber jetzt ſtand ſie auf ihrem eigenen geſellſchaft⸗ lichen Piedeſtal, und man mußte Rückſicht auf ſie nehmen, denn mit ihrem Familienanhang bildete ſie eine Macht im Lande. 5 Es war Cheſter ohne weiteres klar, daß ihre Freundſchaft von Wert für ihn ſein lonnte, ans wenn irgend jemand, ſo bedurfte er jetzt der Freunde, denn eins war gewiß, Henriette Temple, deren helles Lachen zu ihm herunterklang, würde alles verſuchen, um ihn in den Staub zu beugen. Er wußte, daß ſie grauſam ſein konnte, grauſam aus Inſtinkt gegen Menſchen, wie gegen Tiere. Er gab ſich Mühe, Mrs. Seymour zu unterhalten, und das Intereſſe, das er in ihr erregt hatte, wach zu halten. Er verriet ihr ſeine ehrgeizigen Träume, weil Frauen es gern haben, wenn man ſie zu ſeinem Vertrauten macht, auch ſeine Abſtammung ver⸗ ſchwieg er nicht und die Mißachtung, die ihn ſogar in ſeinem Vaterhauſe getroffen hatte. „Ich bin ein Iſmael geweſen vom Tage meiner Geburt an,“ ſagte er und in ſeiner Art zu ſprechen lag etwas Eindrucksvolles, ſeltſam Faszinierendes. „Ich bin auch heute noch ein Iſmael,“ fuhr er fort, und lachte balb auf. Jedermann in dieſem Saaſe hat Freunde und Verwandte in der Geſell⸗ Seit Generationen ch eine ſilberne Schale mit Konfekt. Hebr. Gas⸗Zim.⸗Heizofen billig zu verkaufen.„traut iſt. Offerten mit E 6, 5 Seitenbau part. Gehaltsanſprüchen an 1 Schreibt., Auszt., gr. 2hey Garderpbeſchrk., Diwan A. Sulsberger& Sohn Chaiſel. Küchenſchrk. bill G. m. b.., Bruchſal. zu vk. F 5, 9, pt. 8786 rrrr.... Fränlein das mit allen vorkommen⸗ den Bureauarbeiten ver⸗ einzige Outſider.“ Mrs. Seymour lachte. Wie hübſch war er, wenn ſich ſeine Züge erhellten, wenn ſeine Auge blitzten. „Unſinn! Sie gehören durch Ihre Frau zu uns,“ erwiderte ſie. Außerdem, Sie ſind reich, und Geld iſt heutzutage alles.“ „Ich glaube nicht,“ er ſchüttelte den Kopf.„Geld verſchafft Ihnen nur Einlaß in die großen Häu⸗ ſer, ebenſo wie es Ihnen ermöglicht, ſich eine Loge im Theater zu nehmen, aber das Ergebnis iſt das gleiche hier wie dort. Sie gehören zum Publikum, aber Sie bleiben eben Zuſchauer.“ „Sie werden ſicher nicht immer Publikum blei⸗ ben,“ ſagte Mrs. Seymour aufmunternd.„Sie haben das Zeug dazu, früher oder ſpäter eine Hauptrolle zu ſpielen. Ich prophezeie Ihnen eine glänzende Zukunft, Mr. Cheſter.“ Er ſchlürfte langſam ſein Sodawaſſer, Wein rührte er eigentlich nie an und ließ ſeine Part⸗ nerin, die einen halb einſchmeichelnden, halb gön⸗ nerhaften Ton angenommen hatte, weiter ſchwatzen. Er ſchien an ihren Lippen zu hängen und ſeine Aufmerkſamkeit ſchmeichelte ihr, aber ſeine Ge⸗ danken waren bei der Frau oben an der Tafel, dem ſchönen, bezaubernden Geſchöpf, das ſeine Todfeindin war, und gegen die zu kämpfen ihm eine Unmöglichkeit dünkte, aber in ihm lebte Mut. Die ganze Zeit über beobachtete ihn Lady Suſan, ohne daß er es bemerkte. Sie ſah reizend aus, aber ihr Tiſchnachbar, der ſie von früheſter Ju⸗ gend kannte, fand, daß ſie ſehr blaß und über⸗ zart war. Es war ein Lord Robert Aylmer, der zweite Sohn des Marquis of Hardwick, von dem man ſagte, daß er einen hervorragenden Platz im Kabinett einnehmen würde, wenn die Berkfhires wieder ans Ruder kämen. Er war ein Vetter von Lady Suſan, ſo hatten ſie ſich genug zu er⸗ zählen. ihre Antworten zerſtreut und unzuſammenhän⸗ gend wurden und daß ihre Augen ſich mit Span⸗ nung und Beſorgnis auf ihren Mann richteten. „Wir haben uns ſechs Monate nicht geſehen,“ ſagte Lord Robert in etwas gereiztem Ton,„da könnteſt Du Dich wohl mit mir unterhalten, an⸗ ſtatt über die Tafel zu gucken.“ Lady Suſan errötete. Es hatte Zeiten gegeben, wo ſich zarte Bande zwiſchen ihnen anſpannen, es war ſogar ſo weit gekommen, daß der junge Mann ihr einen Antrag gemacht hotte, aber ſie hatte ihn nicht lieb genug, um ſich ſeinetwegen, der da⸗ mals in den Reihen der Oppoſition ſtand, mit ihrer Familie zu überwerfen.„Verzeih Robert,“ Sie untereinander iratet, unzählige Bande berknn ie älle. bin de Oſtpiertel Reubau Werderſtr. 12 elegante 4 Zimmerwohn⸗ ungen mit Diele, Veranda, Bad ete., 3 per 1. April levt. früher zu vermieten. 9977 Lady Suſan gans leiſe. er zurück, Liebe zu ihr. ön möbl. Zimmer an Herrn.1. 5 5 Näh. 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Die Herzogin lachte in dem Augenblicke kauf auf, und dies harte, faſt gellende Lachen hatte etwas Unangenehmes, es legte ſich auf die Ner⸗ ven, wie das Gekreiſch eines Papageis. „Ich kann die Frau nicht ausſtehen,“ flüſterte „Ich ebenſowenig,“ gab „für mich iſt ſie die perſonifizierte Grauſamkeit, Gewiſſenloſigkeit und Schlechtigkeit und doch kann ſie Männer wahnſinnig machen in Sie iſt eine Sirene, ſie wirft ihr⸗ Netze aus und fiſcht Männerherzen.“ Möbl. Wohn⸗ u Schlafz. „Warum ſollte Lady Suſan zu ſcherzen und blickte mit einem ſchwachen Lächeln auf. gegen ihre Künſte, ich habe kein Herz zu verlieren.“ gegen das, was ſie in ſeinen Augen hätte leſen können, ſie fühlte nicht, was er immer noch für ſie empfand. 5 Aber nach einer Weile bemerlie er, daß 2 ſeparatiren— Jelektrischor Lichk- u. Krakt-Antagen stotz& Oie., Flekti,-6e8, M. b. H. Haupt-Verirstung der Osram-Lampe begann Lady Suſan, nervös ihr Brot zerkrümelnd, 8 „Hat ſie das Deine auch gefangen?“ verſuchte Robert ſchüttelte den Kopf.„Ich bin gefeit Er ſah ſeine Kouſine an, aber ſie war blind (Fortſetzung folgt.) und Erweiterungen schnell und sachgemäss, 7575 A4, 8/%— Teleph. 652, 980 und 2032. Mannheim, 27. Dezember 1912. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). 47 Wndde e bdcn8 Laft Heeeeeeeeeee fl 4 fl uller E IRichard Kunze Spezialgeschäft für Pelzwaren Rathaus. Tel. 8584. Paradeplatzseite. Q1, 4 Breitestrasse D, 4 PegIAO. Künstler⸗ Konzert Hof-IIlöbelfiabrik mannheim Ees d. 3 nachmittags und abends. 5 Mäntel, Stolas, Echarpes, Muffen. I 91 Eigene Schneiderei. 28033 2 22 OCafe S U 8 05 B Fabrik für Innengusbau und— — dassanfertigung in kürzester Zeit.— U 8, 12 neuzeltlloh nergerlohtet Tel. 1621 * Wohnungs ⸗ Sinrichtungen.— 18 See..ʃL 8— 8 1 af 1177 Srosse Husstellung kompletter IIlusterzimmer— 7 vorzi J. 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Darauf wuürden die auf der Tagesordnung vorgeſehene Neurvegelung der Gehaltsverhält⸗ niſſe der ſtädtiſchen Beamten und Bedienſteten, ſowie die Verhältniſſe der Ge⸗ meindebeamten zum Verſicherungsgeſetz für An⸗ geſtellte zufolge einſtimmigen Beſchluſſes des Skadtrates in gehelmer Sitzung behandelt. Mit Rückſicht auf das in Ausſicht ſtehende Kom⸗ munalbeamtengeſetz konnte ſich der Stadtrat nicht dazu verſtehen, den vorliegenden Geſuchen der ſtädtiſchen Beamtenſchaft zu entſprechen und eine endgültige Neuregelung der Gehaltsver⸗ hältniſſe vorzunehmen. Dagegen beſchloß der Stadtrat einſtimmig, den ſämtlichen etatsmäßi⸗ gen Beamten für das Jahr 1912 einen prozen⸗ tualen Zuſchlag zu den bezogenen Gehältern 8u gewähren und zwar nach Gehaltsklaſſen abge⸗ ſtuft von 4 Prozent. In bezug auf den zweiten Punkt der Tagesordnung, betr. den Pollzug des Art. 57 des Bayr. Ausführungsgeſetzes zur Reichsverſicherungsordnung, wovach die Gemeinden verpflichtet ſind, den ſtädtiſchen Beamten und Bedienſteten, die unter die Reichs⸗ verſicherxungsordnung fallen, mindeſtens die An⸗ wartſchaft zu gewähren, wie ſie den nach dieſem Geſetz Verſicherten zuſtehen, wurde folgender Beſchluß gefaßt: Nachdem die in Betracht kom⸗ menden Beamten ſämtlich der ſtädtiſchen Pen⸗ ſtonsanſtalt angehören und demnach einen viel weltergehenden Anſpruch auf Penſion und Hin⸗ terbliebenenverſorgung haben als nach der Reichsverſicherungsordnung der Jall wäre, t der Stadtrat einſtimmig damit einverſtanden, die don dem Art. 57 geforderte Anwartſchaft ſormell Jan. zu kleiner Fam. bei hohem Lohn gef. 77260 Steinbach, Herrenkonfekt., S 1. 2, Breiteſtraße. Fräulein oder junger Mann mit Correſpondenz einf. Buchhaltung und bchfeine vollfette Butter vom Block d Stenographtegrünblicher⸗ zu Bäckereien und zum fahren p. bald geſucht. 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Bei der Beratung kam es zu einer lebhaften Debatte über den Kölner Karteval, in der auf die Notwendigkeit einer Reform des Karnevals und einer Verkürzung der Karneval⸗ feiern, die etwa drei Monate in Anſpruch neh⸗ men, hingewieſen wurde. Für die Verlegung und Vergrößerung des Bokaniſchen Gar⸗ tens wurden 190 000 M. bewilligt. * Der Gemeindergt von Mülhäuſen ji. E. be⸗ willigte ſämtlichen ſtädtiſchen Arbeitern eine Teuerungszulage für das laufende Rech⸗ nungsjahr von je 50., die noch vor Weih⸗ nachten den Arbeitern ausbezahlt werden ſoll. Die Koſten von insgeſamt 25600 M. follen dem Ausgleichsfonds entnommen werden. Lehrſtellenvermittlung durch die Schule. Einen bemerkenswerten Verſuch ſozialer Für⸗ ſorge unternimmt die Schuldeputation von Lüdenſcheid. Sie macht bekannt, daß im Rathaus eine Liſte der Knaben und Mädchen aufliegt, die Oſtern die Volksſchule verlaſſen und eine Arbeits⸗ oder Lehrſtelle wünſchen. Die Arbeitgeber können dies Ver⸗ zeichnis einſehen und es wird ihnen Auskunft über beſondere Befähigungen und Fertigkeiten der Stelleſuchenden gegeben. Dieſe Stellen⸗ den chen etatsmäßigen Beamten und Be⸗ der Stadtverwaltung zu gewähren. ve treckt“ uud e ſich auf beide Geſchlechter Zimmer⸗Wohuung mit Zubeh., 2. Et., per 1. April 1913 zu vermieten. Näher. part. 40456 M7, 8 herrſchaftliche, völltig neu hergerichtete 13919 9 Ziumer⸗Wohnun 1 Treppe hoch zu vermiet. Parkring 35, 1 Tr. Zu vermieten ,% 1 5 4 Friedrichsring 4 3 Trepp., ſchöne helle Woh⸗ nung, Zim. 1 Kammer. nebſt Zubehör per ſofort. Näh. Schulhofſtr. 4. en Junabuſchſtr. 16, J St., 4 große ſchöne Zimmer und Küche mit Zubehör J. Stock, herrſchaftl. 6 Zim.⸗ Wohng. m. all. Zubeh., Gas, elektr. Licht pert. April zu v. 40405 Roſengartenſtraße 16 ſchöne Parterre⸗Wohnung von 5 Zimmer mit an⸗ ſchließenden 2Souterrain⸗ räumen, auch für Bureau geeignet, per 1. April 1919 zu vermieten. 40248 9968) Sekenheim Schöne 5 Zimmerwoh⸗ nung, 2. 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Die aktuell gewordene Frage der Kinoſteuer hat Rechtsanwalt Dr. Franz Hpeniger auf dem gegenwärtig in Berlin tagenden Kinokongreß in einem Vortrag einer eingehenden Betrachtung unterzogen. Der Referent leitete ſeine Ausführungen ein mit dem Hinweis, daß es dem Staat keineswegs beuom⸗ men ſet, ſeinerſeits Kinoſteuern zu erhoben, abher nach dem§ 15 des preußiſchen Kommunal⸗ abgabengeſetzes ſtehe das gleiche Recht auch den Städten zu. Warum gerade die Städte— ſo fuhr der Referent fort— als die berufenen Steuerſubjekte erſcheinen, iſt nicht recht erſicht⸗ lich. Einmal ſind es gerade die Städte, die ſchon als Vereinnahmer von Gewerbeſteuern am Umſatz der Kinos partizipieren. Es liegt alſo in der weiteren Sonderbeſteuerung der Kinos als Luſtbarkeit eine der ſogenannten per⸗ horreſzierenden Doppel beſteuerungen. So⸗ dann ſind es gerade die Städte, die dann aus den Kinos als„Abnehmern“ reichen Nutzen ziehen, wenn ſie ein Elektrizitätswerk in eigener Regie betreiben oder an deſſen Erxträgniſſen teilhaben. Im ilbrigen tun die Städte für die Entwickelung der Kinos nicht mehr als für jedes andere von ihnen völlig ungefördert gelaſſene gewerbliche Unternehmen. Die einzig gerechtz Steuer, die Gewinn beſteuerung, ſei ſo gut wie fallen gelaſſen, da das Veranlagungsgeſchäft zu viel Schwierigkeiten bietet. Die Pauſchal⸗ beſteuerung ſei als rohe Bruktoſteuer nach all⸗ gemeinen Grundſätzen abzulehnen. Da die Rohkaſſe auch zur Deckung der Unkoſten des Unternehmers, vornehmlich der Steuern, diene, Unkoſten⸗ ſo ſei die Billettſteuer als teilweſſe Eine beſteuerung außerordentlich ungerecht. Dr. Hoeniger ſaßte die Gründe, aus denen die Kino⸗ ſteuer grundſätzlich abzulehnen ſei, in fol⸗ gende Leitſätze zuſammen: Die Kinoſteuer trage den offenſichtlichen Charakter der Doppel⸗ beſteuerung; ſie ſtelle entweder eine weitere Be⸗ laſtung des Grundbefitzes oder des Beſuchers, der in der Mehrheit zum Mittel⸗ oder Arbeiter⸗ ſtand zählt, dar, und hemme eine zukunfts⸗ reiche Induſtrie und Technik. Die Einwen⸗ bungen der Steuer anhänger gingen haupt⸗ ſächlich dahin, daß das Kino ſittlich verderblich ſei und vor allem die niederen Inſtinkte fördere. Abgeſehen von Auswüchſen, wie ſie jeder Zweig der künſtleriſchen und gewerblichen Tätigkeit zeige, ſei dies unwahr. Dagegen ſpreche die ſcharfe Zenſur und die Tatſache, daß unſere erſten Dichter und Künſtler ihre Kraft dem Kino zu widmen beginnen, dagegen ſprächen auch die zahlreichen, jedermann bekannten und belehren⸗ den Vorführungen zahlreicher Kinobeſttzer. Der Referent ſchloß ſeine Ausführungen mit der Er⸗ klärung, daß es ungerecht wäre, Straf⸗ ſteuevn für einzelne Auswüchſe allen gleich⸗ artigen Unternehmungen aufzubürden, und daß ein ſolches Vorgeehn von jedem denkbaren Ge⸗ ſichtspunkt aus abzulehnen ſei. Der Beſuch der Kinos durch Kinde⸗. Der Regierungspräſident hat für ganz Schleswig⸗ Holſtein durch eine Polizeiverordnung den Be⸗ ſuch der Kinematographentheater on Kindern geregelt. Danach dürfen Kin⸗ der unter 6 Jahren während der Vorführungen in den Kinematographentheatern überhaupt nicht geduldet werden. Kinder im Alter von 6 bis zu 15 Jahren dürfen nur zu ſolchen Vor⸗ ſtellungen zugelaſſen werden, die ausdrücklich als Kinder⸗ und Jugendvorſtellungen polizeilich genehmigt und als ſolche angekündigt ſind. bis 15jährige Kinder dürfen während der öffentlichen Vorführungen in den Kinemato⸗ graphentheatern nach 8 Uhr abends, auch wenn ſie in der Begleitung Erwachſener ſind, nicht ge⸗ duldet werden. Mann eim,“. Dezember 1912 599 Ba General⸗Anzetger, diſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt, — Lager bei Gebrücd — er O wi Junge Damen findenBeteiligung aneng⸗ liſchen und franzöſiſchen ermtsch Zuverl. verſchw. Kaufm., im Baurechnen, Mahn⸗ u. klageweſen erf., wünſcht noch von einem Geſchäfte halbt. Beſchäft., treibt auch Forderung. ein. Off. an Ci⸗ farrhdlg. Burger, S 1,5. 9821 egelbahn marr mieten für Montag aberid. Nanmhetmer Ruderklubd, Hootshaus, Rheiuprome⸗ nade. Näher. Hausmetiſter, Telephon 2520. 76729 Joseph Kühner fr. JI., 7, Breitestrasse in das Herrn Uhrmacher früher II I, 17. Sirikarheiten: Ausländer in. Nr. 74357 au die Exped. ohne Lötfuge nach de- wieht am billigsten bei Herm. Rerthnn Juweſfel J1,7 Breitestr. JI, 2 Grüne Rabattmarken. jedes Brautpaar erbäft eln gut- gut] gebendes Globe-Uühroben gratis 76810 hillig und raſch. 70140 Kränzchen bei gebild. Gefl. 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Da wohnte in der Reichen⸗ bachftraße in München ein Mann, der dem Re⸗ genten auf ein Haar ähnlich ſah. Geſichtszüge, ſe Haltung, alles ſtimmte; Verwechslungen unten nicht ausbleiben. Mit Behagen ließ ſich der Doppelgänger auf den Münchner Straßen für den Regenten anſehen, nahm huldvoll ehr⸗ fürchtige Grüße entgegen, lächelte leutſelig kurzum tat nicht das geringſte, auch nicht in der Kleidung, um das Mißverſtändnis unmöglich zu machen. Aber eines Tags riß die Geduld des Hofmarſchallamts. Ein Beamter ſtellte ſich bei Pem Doppelgänger ein, und es entwickelte ſich folgendes Geſprüch.„Es iſt uns im höchſten Grade unangenehm, daß man Sie auf den Straßen für den Regenten anſieht, mein Herr.“—„Mag ſein, gaber ich kann doch nichts für meine Aehnlichkeit, ſich bin nun einmal wie ich bin.“—„Hm, können Gie ſich nicht Ihren Bart abnehmen laſſen?“— Meinen Vollbart? Fällt mir gar nicht ein. Ueber meinen Vollbart hat kein Menſch zu verfügen oußer mir.“—„Hm, jawohl, jawohl“,— und prüfend ging der Blick des Beamten über den eben zum Ausgehen gerüfteten Doppelgänger wiſſen Sie was? dann kaufen Sie ſich wenigſtens einen neuen Ueberzieher.“(Köln. Ztg.) —Prinzeſſin Ludwig von Bayern die recht⸗ üßige Königin von Großbritannien und Ir⸗ land. Der Tod des Prinzen Luitpold von PVayern und die Berufung ſeines älteſten Sohnes, des Prinzen Ludwig, zur Regentſchaft, beranlaßt die Partei der engliſchen„Jakobiten“, ſch nach langer Zeit wieder zu rühren und rauf hinzuweiſen, daß die Gemahlin des inzen Ludwig von Bayern, die Prinzeſſin MNaria Thereſia, von Rechts wegen als gekrönte Königin auf dem Throne von Großbritannien ſund Irland fitzen müßte. Es iſt nur eine kleine Partei, und ſie hat keine Ausſicht, jemals ihr Biel zu erreichen. Wer ſich jedoch zu dem⸗ neuerdings aus Anlaß der Uebertragung der Fönigswürde auf den Prinzregenten Ludwig pon Bayern ſo viel erörterten„Prinzip der Legitimität“ bekennt, kann folgerichtig gegen Standpunkt der„Jakobiten“ nicht das ge⸗ kingſte einwenden.„Jakobiten“ heißen ſie, weil ſo die Anhänger des letzten Königs aus dem Pauſe Stuart, Jakobs II., der 1688 die Krone berlor, genannt wurden. Als deſſen kinderlofer Schwiegerſohn, König Wilhelm III., der Ora⸗ kier ein Jahr vor ſeinem Ende, nämlich 1701, rch die„Kct ok settlement“ die Thronfolge cgelte, geſchah dies durch die ungeheuer⸗ ichſte Verletzung, die jemals dem Prin⸗ der Legitimität zugefügt wurde, indem 4 1 zal Erbiolae Berechtig ten, die katholiſch waren, einfach ausgeſchaltet wurden und man ihnen die ihrem Rechte nach weit zurückſtehende Kurfürſtin Sophie von Hannover als Prote⸗ ſtantin vorzog. Die Kurfürſtin Sophie, deren Sohn dann auch wirklich als„Georg.“ König von England und der Ahnherr der jetzt regieren⸗ den Dynaſtie wurde, war eine Tochter der an den Winterkönig Friedrich von Böhmen ver⸗ mählten Prinzeſſin Eliſabeth Stuart, Schweſter des Königs Karl J. von England. Die Prinzeſ⸗ ſin Ludwig von Bayern aber, die der letzte Sproß des herzoglichen Hauſes Modena iſt, führt als Enkelin des 1846 verſtorbenen Herzogs Franz IV. von Modena, deſſen Gemahlin, Bea⸗ trice von Savoyen, eine Tochter des Königs Viktor Emmanuel J. von Sardinien war, ihre Abſtammung in gerader Linie zurück auf den Herzog Viktor Amadeus II. von Sardinien, der mit Anna von Valois, Tochter des Herzogs Phi⸗ lipp von Orleans und der Prinzeſſin Henriette Stuart, einer Schweſter des Königs Karl J. von England, verheiratet war. Nimmt man nun wie die Jakobiten es tun, die„Act of settlement“ als rechtsungültig an und ſtellt das Erbrecht aller damals übergangenen Perſonen und ihrer Nachkommen wieder her, ſo ſteht unter dieſen in der Tat die Prinzeffin Ludwige von Bayern an allererſter Stelle. Man hat ausgerechnet, daß ſeit dem Erlaſſe der„Het of settlement“ das Erbfolgerecht von mehr als 10000 Menſchen übergangen worden iſt und daß es gegenwärtig ungefähr 900 Perſonen gibt, die ſamt und ſonders ein beſſeres Recht auf die Krone von Großbritannien und Irland befitzen, als König Georg V. Die „Jakobiten“ geben einen eigenen Kalender her⸗ aus, in welchem die Prinzeſſin Ludwig von Bayern als„Mary, Queen of Great Britain and Ireland“ und ihr älteſter Sohn, Prinz Rupprecht von Bayern, als„Prince of Wales“ verzeichnet ſteht. Auch gegenüber dem An⸗ ſpruch, den der Herzog von Cumberland im Na⸗ men des geheiligten Prinzips der Legitimität auf das ehemalige Königreich Hannover erhebt, iſt es nicht unwichtig, daran zu erinnern, daß das jetzige engliſche Königshaus, dem der Her⸗ zog ja angehört, auf vollkommen illegi⸗ timem Wege auf den Thron gelangt iſt. — Ein„geſalzener“ Hochzeitskuchen. Der be⸗ rühmte 2½ Zentner ſchwere Hochzeitskuchen, den Mr. Georges I. Gould im Frühjahr 1911 zur Hochzeit ſeiner Tochter Vivian mit Lord Decies backen ließ und der damals die Begeiſte⸗ rung der Amerikaner für alles Koloſſale ent⸗ fachte, befchäftigt von neuem die amerikaniſche Oeffentlichkeit. Denn der„Drei⸗Etagen⸗Kuchen“ iſt der abweſende Held eines Prozeſſes geworden, der jetzt New Nork in Aufregung verſetzt. Der Rieſenkuchen der Goulds iſt nämlich nie bezahlt worden und die Gläubiger der inzwiſchen ver⸗ ſtorbenen Kuchenfabrikantin Mrs Helen Brown Aind aufgeſtanden und verlaugen jetzt nachträg⸗ lich einen klingenden Anteil an dem Rieſenlecker⸗ biſſen. Der eine der Kläger drückte ſich vor Ge⸗ richt ſehr bildhaft aus:„Ich will nur eine 18⸗Dollarſcheibe von dieſem Kuchen für mich haben.“ Mr. George Gould hat freilich ſeine guten Gründe gehabt, um die Zahlung dieſes Kuchens zu verweigern. Er ſoll zwar ſo gut geſchmeckt haben wie nur irgend ein Kuchen, aber ſpäter, als die Rechnung kam, entdeckte der Millionär doch, daß in dieſem Hochzeitskuchen ein Haar war und daß das Rieſenbackwerk„ſehr geſalzen“ war. Mrs. Brown, die Fabrilantin, war eine Spezialiſtin in Hochzeitskuchen und hatte unter den Millionären der fünften Avenue eine gute Kundſchaft. Ihre Rechnungen waren der Verehrung, die ſie allen reichen Beſtellern willig entgegenbrachte, angemeſſen, und ſo rech⸗ neten die Goulds auch damit, für den Luxus ihres Rieſenkuchens ein hübſches Sümmchen be⸗ zahlen zu müſſen. Man ſprach ſogar von 4000 Mark. Aber die Phantaſie der Fabrikantin ſtellte alle dieſe Schätzungen in den Schatten, denn ſie ſchickte eine Rechnung, in der ſie für den Kuchen die großzügig abgerundete Summe von 12 000 Mark liquidierte. Man verlangte von ihr nun eine vernünftige Ermäßigung dieſes Phantaſiepreiſes doch Frau Brown machte gel⸗ tend, daß ſie keine gewöhnliche Konditorin ſei, ſondern eine Teigkünſtlerin und daß ihr Hoch⸗ zeitskuchen im Vergleich zu gewöhnlichen Kuchen etwas ſo Erhabenes ſei, wie ein Gedicht neben ſchlechter Proſa. Während der Diskuſſionen wurde ſie ins Jenſeits abberufen, und als ihre Gläubiger jetzt bei der Regelung des Nachlaſſes außer ihren Anſprüchen an die Golds keinerlei Aktiva vorfanden, faßten ſie den Entſchluß, vor dem Kadi die Geſchichte von dem Gouldſchen Rieſenkuchen zu erörtern, was jetzt mit großem Eifer ſich vollzieht — Nebbich und Mumpitz. Bekanntlich ſind in die deutſche Sprache, und nicht bloß in die Ver⸗ brecher⸗ und„Kunden“⸗Sprache, ſondern auch in den täglichen Volksjargon, viele hebräiſche Worte übergegangen, deren Urſprung man oft nicht mehr erkennt Andererſeits gelten aber auch manche als dem Hebräiſchen entnommen, die da⸗ mit gar nichts zu tun haben Ein ſolches Wort iſt der vielgebrauchte Ausdruck für mitleidige Verachtung: nebbich. Es iſt nicht möglich, den Urſprung dieſes Wortes aus dem Hebräiſchen nachzuweiſen, und das iſt auch nicht verwunder⸗ lich, denn es handelt ſich um ein 371 alſo Minderwertige, und das Wort, das ledig⸗ lich ihre Stellung zum Pferd auf dem Marſche bezeichnete, belam dadurch gleich den Wert der Charalteriſierung als Untergeordnete. So hat das Wort: nebig, im Sprachgebrauch in nebbich umgewandelt, die Bedeutung erlangt, die es noch heute hat. Ein anderes Wort, das dem Ber⸗ liner als von ihm erfunden zugeſchrieben wird, iſt das Wort: Mumpitz. Es dürfte kaum auf einen deutſchen Stamm zurückzuführen ſein. Vielmehr hat folgende Etymologie ſehr viel für ſich: im Pentateuch, wo von den Speiſegeſetzen die Rede iſt, werden die Tiere vom Genuß ausgeſchloſſen, an denen ein Gebrechen, ein Fehler iſt, auf hebräiſch: mum bau. Es iſt nun ſehr wahr⸗ ſcheinlich, daß jüdiſche Kaufleute, die zum Ein⸗ kauf zur Meſſe zogen und die ausgeſtellten Waren beſichtigten, ſolche, an denen Fehler waren, ihren Glaubensgenoſſen gegenüber mit„mum bau“ bezeichneten. Die deutſchen Hörer dieſer Worte haben natürlich die Bedeutung des Minder⸗ wertigen und Schlechten darin erkannt, und aus dem: mum bau entſtand ſo das gute deutſche Wort: Mumpitz. — Sicher ein Narr.. Seit dem Verkauf der„Danſeuſes a la Barre“ iſt der greiſe Degas, den Paris bereits vergeſſen hatte, plötzlich popu⸗ lär geworden und auf den Boulevards wie in den Salons hört man täglich Eingeweihte neue kleine Anekdoten von dem Meiſter erzählen. Man weiß, daß der alte Degas über einen ge⸗ ſunden Humor verfügt und auch ſein nicht ge⸗ rade glänzendes Schickſal mit dem fröhlichen Lächeln eines überlegenen Philoſophen erträgt. Als ſein Bild verſteigert wurde und den be⸗ kannten Rieſenpreis erzielte, weilte Degas in einem Nebenzimmer des Auktionsſgales. Als die Menge ſich verlaufen hatte, bat der alte Meiſter einen Freund, ihn noch einmal vor dies Bild zu führen; er wollte es ſehen oder wenigſtens betaſten, denn der greiſe Maler iſt bekanntlich faſt blind. Man führte ihn vor das Bild und mit den Fingerſpitzen berührte Degas vorſichtig ſein Werk. Dann nickte er und meinte leiſe lächelnd:„Ja, ja, der Mann, der das malte, war kein Idiot, aber der Mann, der da⸗ für 340 000 M. bezahlte, der, ſehen Sie, der war ſicher ein Narr“ Ein merkwürdiger Fall. Die Eintragungen in die militäriſchen Strafpücher kurz und doch ſo zu faſſen, daß ſie ein klares Bild der began⸗ genen Untat geben, iſt gar nicht ſo leicht, und da kommen denn auch manche ſeltſamen Enk⸗ gleiſungen vor. So ſtand in einem ſehr ge⸗ wiſſenhaft geführten Strafbuch folgendes über⸗ gutes, deutſches i Wort, das aus dem Mittelalter ſtammt. Es raſchende Ergebnis tieſen Nachdenkens zu leſen: hießen nämlich damals die Troßknechte, welche 7 5 Areeß, it Die Reiſigen begleiteten: die Nebenigen oder die ſeines Komtganeen gucheln mie ein. Clel Nebigen Es waren genenüber den Berittenen Mannheim, den 27. Dezember 1912. * AUctermient Kenographie AMaschinen- u. 25 schreip-Unterricht, 3 5 Tages- u. Abendkurse, 5 (EHinzel-Unterrieht! Unterrichtsdauer ca. —8 Pochen ertellt rüngliehst ias E. Weis, bismarek: platz 19(neb. Färberei Oramer! 5 5—— English Lessons Speelalty' Cammspelat barpasgendenas H. M EIIWasd. . 19. 0293 Sprachen. stiünt W. dud. Mnaehay s an Pepabeplst: 3 Telephon 4483 Engliseh, Franzaslsch Spanigch, Italienisch Schwediseh ste. Grammaliß Conversat, Handels-Koerespondenz Nur Lehrer ger betpeffengl. Nation. 7481ʃ2 —ebersetzungęn. 5 Frangieslsch. Grammaſre erafture Uonrersatlon arrasgongange bommereiale in Ae Egolefranga! 8b, P3,4 oder zussep dem Hauss. 45 115 ee, N Methode. 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