N zWWenmnement: co pfg. monatmnd, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile„ee.20 Nk. CTäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Nr. 603. Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr mtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels- und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land. und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauem Blatt. Mannheim, Freitag, 27. Dezember 1912. Telegramm⸗Horege. „Seneral⸗Anzeiger Raunheim“ Celephon⸗ummern: Otrektton und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Hbteilung.. 541 Redaktion 377 Exped. u. Verlagsbuchgdlg. 2182 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin rrrrrrrrr—————————————————————— (Abendblatt. Die Uriegshetze det Panſlawiſten. St. Petersburg, 23. Dez. (Von unſerm Korreſpondenten.) Schrittmaß wie die Beruhigung der viele Wochen hindurch unter bitterer Sorgen⸗ not erregten und bedrückten öffentlichen Meinung Europas, dank den anſcheinend friedlichem Aus⸗ gang zuſtrebenden diplomatiſchen Beratungen in London gefeſtigten Charakter annimmt, mehrt ſich das tobende Wutgeheul der panſlawiſtiſchen i in Rußland.„Hinterliſtiger und bös⸗ illiger Verrat; auch verbrecheriſche Unfähigkeit“. Mit dieſen anmutigen Zenſuren kennzeichnet die ruſſiſche Preſſe dieſer Richtung die Tätigkeit ihres zur Konferenz bevollmächtigten Botſchaf⸗ ters, Grafen Benkendorff. Nur weil er zur Herſtellung der Autonomie Albaniens, wie zur Beſchränkung des ſerbiſchen Ausgangs zum Adriatiſchen Meer als Handelshafen ſeine Zu⸗ ſti gegeben hat. Daß der ruſſiſche Dele⸗ gierte ſich hierbei in vollem Einklang, nicht nur mit den Vertretern des Dreibundes, ſondern auch mit Frankreich und England befindet, gilt vor tichtshofe der Ueberſlawen nicht cinmal Anſtand. ie kraftvollſten und leidenſchaftlichſten Aus⸗ ſprüche des ungezügelten Fanatismus, möge eine nur kurze Ausleſe beweiskräftig dartun: Bei einem der„berühmten“ politiſchen„Meetinge“ der Slawiſchen Vereinigung unter dem Vorſitz A. A. Stolypins in der Stadtduma, forderte der Hauptredner Wergun als vornehmſte Aufgabe Rußlands:„Die gleichzeitige Befreiung der gali⸗ ziſchen Ruſſen und der bosniſchen Serben!“ Am geſtrigen Sonntag ſchreibt die Nowoje Wremja an leitender Stelle u..: „Der heutige Tag ruft in den Herzen der Ruſſen ſchmerzhaftere Empfindungen hervor, als es in den finſteren Tagen bosniſcher Ein⸗ verleibung ſein konnte. Damals beſtand ein Troſtſchimmer; der Hinweis Iswolskys auf ein beſtehendes Geheimabkommen, das dem trauernden Rußland den Mund verſchloß. Das gegebene Wort mußte reſpektiert werden. Aber heute?: Am ſelben Tage, wo die ruſ⸗ ſiſche Volksvertretung in ſeltener Einmütig⸗ keit den Willen Rußlands vor ganz Europa feierlich kundgab, ſtimmte ſein Botſchafter in London der„finnloſen, bösartigen u. hinter⸗ liſtigen Formel zum Siege Oeſterreichs zu. Und weiter:„Die Londoner Formel verſetzte dem Slawentum einen furchtbaren Schlag. Das iſt ein ſchmählicher Rückzug aus einer noch vom Miniſterpräftdenten Kokovtzoff in ſeiner vor wenigen Tagen in der Reichs⸗ duma verkündeten günſtigen Stellung.“ Der einſtmalige Oktobriſtenführer, einſtmalige Dumapräſident und einſtmalige Volksvertreter, der gegenwärtig auf die tragikomiſche Rolle des freiwilligen Slawenbeglückers zurückgedrängte A. J. Gutſchko w, verſteigt ſich in einem am vergangenen Samstag vor der Oktobriſtiſchen Vereinigung in Moskau gegebenen Bericht über ſeine ſoeben zurückgelegte bulgariſch⸗öſterreichiſche Reiſe, zu folgenden haarſträubenden politiſchen Kannegießereien: Oeſterreich iſt der ungünſtigſte Faktor für den Abſchluß des Balkaufriedens. Die von ihm Gutſchkow— wahrgenommenen, übri⸗ gens ganz ungeniert durchgeführten öſterreich. Kriegsvorbereitungen, haben in erſter Reihe den Zweck, zu verblüffen. Jedenfalls aber rüſtet Oeſterreich ernſthaft. Und übt dabei ein Doppelſpiel; um eine Erneuerung der Feind⸗ ſeligkeiten herbeizuführen und Rußland in den Konflikt hineinzuziehen! Für Oeſterreich liegt die Hauptfrage nicht in dem ſerbiſchen Adria⸗ hafen; ſondern in der Vernichtung Serbiens(!). Weil Oeſterreich jedes Preſtige Rußlands ver⸗ nichten wolle und ganz genau wiſſe, daß im Notfalle bei Zuſammenſtößen mit Rußland eiue Million Balkanbajonette ihre Spitzen gegen die Habsburgiſche Monarchie richte⸗ würden(11)). Und weiter ſprechen die heutigen national⸗ chaupiniſtiſchen Morgenblätter: Die auf Drohung(5) des Grafen v. Pour⸗ tales vor 3 Jahren erteilte Zuſtimmung der ruſſiſchen Diplomatie zur bosniſch⸗herzegowi⸗ niſchen Einverleibung, bildete ein„Tſuſſima“ für Rußlauds Diplomatie. Die gegenwärtigen Londoner Verhandlungen ſind aber ſchon ein diplomatiſches„Mukden“! Der zuverſichtliche Hinweis eines Wiener Blattes, das ſchon allein dat Verwandtſchaſtsverhältnis der Ver⸗ treter Rüßlands, Deutſchlands und Oeſter⸗ reich⸗Ungarns auf der Londoner Botſchafter⸗ réunion— des Grafen Benkendorff, des Für⸗ ſten Lichnowsky und des Grafen Mensdorff zu einander— für den günſtigen Fortgang der Friedensverhandlungen gewährleiſte, wurde durch die würdige Hervorhebung in der Pro⸗ grammrede des ruſſiſchen Premierminiſters, daß Rußland den Aufgaben ſeiner hiſtoriſchen Traditionen den ſlawiſchen Stammesbrüdern am Balkan gegenüber jederzeit bewußt ſein würde, in einer das ruſſiſche Empfinden be⸗ ruhigenden Feſtigkeit zurechtgeſtellt. Das un⸗ begreifliche Zurückweichen der ruſſiſchen Diplo⸗ maten widerſpräche jedoch dem geſunden Men⸗ ſchenverſtande, wie der Logik der Tatſachen. Nicht allein Serbien, ſondern Rußland er⸗ litt hiernach eine beſchämende ⸗Niederlage in London. Die ruſſiſchen Vertreter haben das Bismarckwort in den ſchrillſten Gegenſatz um⸗ gekehrt: ſie fürchten alles und alle; außer Gott! Die Londoner Niederlage, die zugleich die Gefahr enthalte, einen Widerhall im fer⸗ nen Oſten zu finden; wo das Anſehen Ruß⸗ lands gleichfalls im Sinken begriffen iſt, wird ſchließlich als„Verbrechenstat“ der ruſſiſchen Bevollmächtigten gebrandmarkt! Ueber die Brandmarkung, die das wahrhaft verbrecheriſche Treiben dieſer in Wort und Schrift zu Krieg und Umſturz hetzenden Radau⸗ politiker verdient, ſcheint ſich noch keiner der wüſten Schreier vor dem eigenen Gewiſſen Rechenſchaft abgelegt zu haben. Der unermeß⸗ liche Schaden, den dieſe ſkrupelloſe Klopffechte rei am eigenen Volkskörper in ſeinem vielgeſtal⸗ teten Wirtſchaftsleben bereits verurſacht hat und noch weiter verurſacht, findet indes— wie man zum Troſte annehmen ſollte— ſeine Begrenzung an der geſunden Denkweiſe des Volkes, das der dröhnenden Redewendungen müde, doch allmäh⸗ lich beginnen wird, dieſe auf ihren richtigen Wert oder Unwert einzuſchätzen. Bemerkenswert dagegen iſt eine für die Oeffentlichkeit beſtimmte Aeußerung des ſonſt ſehr ſchweigſamen und als der zugeknöpfteſte unter den ruſſiſchen Diplomaten geltenden Vize⸗ miniſters im Außenamte, Kammerherr Nera: tow, über die unmittelbaren Ausſichten auf Wiederherſtellung des Balkanfriedens durch die Londoner Unterhändler. Im ganzen genom⸗ men ſteht der Miniſterſtellvertreter nicht auf einem, ihm eigenen vorſichtigen, ſondern beinahe peſſimiſtiſchen Standpunkte. Worin er ſich übrigens der Auffaſſung des früher genomnten Alleriveltpolitikers Gutſchkow und derjeuigen der ihm und dem geſamten Miniſterium in ſchrofſſtem Gegenſatz fernſtehenden Nowoje Wremja ziem⸗ lich nähert. Kammerherr Neratow verneint die Wahrſcheinlichkeit eines baldigen Friedens⸗ ſchluſſes, weil er die von den Balkanſiegern der Türkei diktierten Friedensbedingungen für dieſe als unannehmbar erachtet. In der vielumſtrittenen Frage des ſerbiſchen Hafens an der albaniſchen Küſte nimmt Neratow auch einen durchaus ſelbſtändigen Geſichtspunkt ein; deſſen Bekanntwerdung die Empörung der ruſſiſchen Schutzpatrone Serbiens zweifellos zu noch ſtärkerem Entfachen bringen wird. Neratow hält die Notwendigkeit für Serbien überhaupt einen Hafen am Adriatiſchen Meer zu ſchaffen, als durchaus nicht unbeſtritten und einwandsfrei. In den Verhandlungen zwiſchen den übrigen Mächten mache ſich keinerlei Verſchärfung be⸗ merkbar. Vielmehr gewährt das bisherige Ver⸗ handlungsbild eine erfreuliche Sicherheit für die ſriedliche Löſung aller das internationale Leben berührenden Angelegenheiten. Das führende politiſche Reſidenzblatt erblickt dagegen in der der türkiſchen Frie⸗ densdelegierten in London, die Lebensmittel⸗ zufuhr für das belagerte Adrianopel unverweilt zu geſtatten, eine Verſpottung des Friedens⸗ gedankens. Die Zulaſſung dieſes Anſpruches würde einer Schwäche gleichkommen; die zu⸗ gleich eine ruſſiſche Niederlage in dem bulgariſch⸗ türkiſchen Duell enthielte. Eine Niederlage, nicht minder groß, als die der Botſchafterformel in der ſerbiſchen Hafenfrage. 1* Die„Köln. Ztg.“ veröffentlicht heute ſolgende Meldungen über die Haltung Rußlands: *Petersburg, 24. Dez. Im Gegenſatz zur nationaliſtiſchen Preſſe, die mit Faufaren⸗ geſchmetter, aber ſehr unklug, die angebliche Preisgabe der ſerbiſchen Intereſſen durch die ruſſiſche Diplomatie verkündet, beurteilen liberale Blätter das nach Poincars in London Erreichte ſehr wohlwollend. Die ruſſiſche Diplomatie ſolle ſich doch entſchließen, auch einmal öffentlich aus⸗ zuſprechen, wie ſie zu dem für die Balkanſtaaten 0 Erreichten mitgeholfen habe. Der einzige noch drohende Grund für einen Wiederausbruch des Krieges iſt, nach der Verſicherung eines ruſſiſchen Diplomaten in der Rjetſch, ſeit Sonntag beſei⸗ tigt. Die Molwa teilt den nüchternen Stand⸗ punkt der Liberalen. Ohne das Opfer, das Ser⸗ bien durch ſein Nachgeben gebracht habe, ſei ein Kompromiß undenkbar geweſen. Rußland habe dieſen niemand beleidigenden Kompromiß unter⸗ ſtützen müſſen. Die Milderung der ſerbiſch⸗öſter⸗ 1 Spannung ſei eine Wohltat für Ruß⸗ and. * Petersburg, 26. Dez. Es werden Stimmen laut, die die Ausnutzung der ſchwieri⸗ gen Lage der Türkei zur Arrondierung an der armeniſchen Grenze als rat⸗ ſam bezeichnen. Nach der gelhen Preſſe iſt die Hartnäckigkeit der Türkei auf der Friedenskon⸗ ferenz eine ernſte Mahnung für Rußland, den Schutz und die Ruhe im eigenen Lande zu ſichern. Die Verfolgungen der chriſtlichen Armenier durch die Kurden hätten immer zu Un⸗ ruhen im Kaukaſus Anlaß gegeben. Auch die ruſſiſche Verwaltung ſei dann immer gut genug geweſen, für türkiſche Grauſamkeiten durch Unter⸗ drückung der in ruſſiſches Gebiet übergreifenden Kämpfe zwiſchen Mohammedanern und Chriſten büßen zu müſſen. Rußlands Heer ſei das Volk, und dies ſei bereit, auf den Ruf zu den Fahnen ſein Blut für die Balkanſlawen zu vergießen. Dieſe abſichtliche Verkennung der Stimmung im Lande verbreiten die nationaliſtiſchen Führer weiter, indem ſie behaupten, es würde Revolution geben, wenn Rußland Oeſterreich⸗Ungarn bei einem Krieg mit Serbien nicht angriffe Das Feuilleton. Maurice Maeterlinck: Der blaue Vogel. Ein Märchenſpiel. (Erſtaufführung im Deutſchen Theater.) JBerlin, 24. Dez. 1912. (Von unſerer Berliner Redaktion.) Nicht zum erſten Male verläßt Macterlinck die Domäue ſeiner philoſophiſchen Spekulationen, um nach der dramatiſchen Reellität zu langen. Am ſtärkſten war der Verſuch in„Monna Vanna“, wo es ihm noch am beſten gelang, der Erſorder⸗ niſſe bühnengerechter Dichtungen Herr zu werden. Aber auch dort ward ſchon die Schwäche Maeter⸗ linckſcher Bühnenkunſt offenbar: wer ſich die Welt der Bretter erobern will, muß ſich gewöhnen, mit den Menſchen und nicht über ihnen zu leben, alles Geſchehen und alle Beweggründe konkret zu faſſen und nicht in eine abſtrakte For⸗ mel aufzulöſen. Allem menſchlichen Geſchehen muß auf der Bühne ein realer, konkreter Ausdruck verliehen werden. Jeder Verſuch, dieſem Erfor⸗ dernis entgegen zu treten, iſt bisher fehlgeſchlagen und er wird es wohl auch immer. So wie auch Macterlincks Märchenſpiel„Der blaue Vogel“ niemals mehr fein wird als eine lockende Aufgabe für prachtliebende Bühnenregie, ſodaß es nux zu erklärlich iſt, daß gerade Max Reinhardt in Deutſchland den„blauen Vogel“ aufflattern ließ. Der Gedanke dieſes Märchenſpiels iſt ein ur⸗ alter: daß ein Jeder das Glück dort ſucht, wo es nicht iſt, und daß er es leicht finden könnte, wo er es nicht ſucht, bei ſich und in ſich ſelbſt. So ziehen auch die beiden Holzfällerkinder. Tyltyl und Mytyl, aus um den„blauen Vogel“ zu fangen, die Quelle alles Wiſſens und alles Könnens, den Urgrund alles Glücks. Tyltyl und Mytyl ſind eingeſchlafen: es iſt heiliger Abend, der ihnen nicht ein einziges Geſchenk brachte, wohl aber den beſcheidenen Troſt, daß im nöchſten Jahre der Weihnachtsmann ganz beſtimmt komme. Im Nach⸗ barhauſe wohnt die alte Berlingot, deren Mädchen krank darniederliegt, und das ſich einbildet, nur dann zu geſunden, wenn es das ſtahlblaue Turtel⸗ täubchen der Holzfällerkinder zu eigen erhält. Der Wald, die Tiere ſind die tägliche Umgebung Tyl⸗ tyls und Mytyls, die verſtorbenen Großeltern ihre Sehnſucht, ſieben frühzeitig ins ewige Reich ab⸗ berufene Geſchwiſter ihr öfterer Gedanke, ſodaß ſich die Elemente des Traumbildes, das ſich nun kaleidoſkopartig vor unſern Augen entrollt, von ſelbſt ergeben. Im Traume ſehen die beiden Kinder eine veiche Beſcherung im Nachbarhauſe, alles iſt im Ueberfluß, ſelbſt das, was ihnen ſonſt nur ein einziges Mal im Jahre in kärglichſter Weiſe geboten werden kann. All' das wünſchten ſie ſich wehl auch. Da tritt durch die Türe die häßliche Nachbarin Berlingot, die jetzt den Kin⸗ dern als die Zauberin Berylune erſcheint. Sie ſucht nach dem„ſingenden Kraut und dem blauen Vogel“,; die Kinder ſollen ihr den blauen Vogel ſuchen, den ſie für ihr Töchterchen haben will, das glücklich ſein möchte. Mit einer neuen Tarnkappe befähigt die Zauberin Thliyl und Mytyl nicht nur die Dinge zu ſehen, wie ſie ein jeder Menſch ſieht, ſondern auch das Innere der Dinge, die Seele zu ſchauen. Alles, was um die Kinder herum iſt, belebt ſich, ſobald Tyltyl den Diamanten ſeiner Kappe dreht. Die alte Zau⸗ berin erſcheint als ſchöne, herrliche Jee, die Steine werden licht und durchſichtig, die dürftige Ein⸗ richtung der Holzfällerhütte prächtig, das Ziffer⸗ blatt der Uhr zwinkert mit den Augen und lächelt herablaſſend, auch das Brot, das Jeuer, das Waſſer, der Zucker werden lebendig, und Hund und Katze fangen an zu ſprechen. In dieſer Ver⸗ wandlung ſollen Hund und Kaße, das Licht, das Brot, der Zucker, das Feuer und das Waſſer die Begleiter der beiden Kinder ſein, die nun in allen Reichen der kindlichen Phantaſie den„blauen Vogel“ ſuchen. Zuerſt forſchen ſie nach ihm im Palaſt der Nacht, wo ſie die Kinder der Nacht treffen, den Schlaf und ſeinen Bruder, von dem die Nacht ſagt:„es iſt beſſer, man nennt ihn nicht.“ Im Reiche der Nacht gibt es viel Wun⸗ derbares, von hohen Türen umſchloſſen: Geſpen⸗ ſter, an die niemand mehr glaubt, Krankheiten, welche die Kunſt des Menſchen verbannt hat, Schrecken und nächtliche Grauen und die„Ge⸗ heimniſſe“ der Nacht: Sterne ohne Beſchäftigung, die Düfte der Nacht, Irrlichter, Leuchtkörper und Nachtigallengeſang. Der Forſchertrieb des kleinen Tyltul iſt mit dem Geſchauten noch nicht zufrie⸗ den; auch was hinter der Mitteltüre liegt, muß er trotz aller Warnungen der Nacht ſehen. Und er ſieht einen märchenhaften Zaubergarten, in dem märchenhafte blaue Vögel auf⸗ und abfliegen, den wahren„blauen Vogel“ fängt aber Tyltyl nicht. So ſucht er weiter im Walde, wo bie Bäume und Tiere leben wie Menſchen mit einer Sprache gleich dem Menſchen. Sie wollen ſich, getrieben von der berräteriſchen Katze, für all' das Unan⸗ genehme, das ihnen der Menſch bisher bereitet, an den beiden Kindern rächen; ſie bedrängen die Kinder, die erlahmen, und nur der Hund vermag „ſeine Götter“ zu retten. Der, blaue Vogel, der auf dem jahrtauſend alten Eichbaum ſaß, iſt aber auch diesmal Tyltyl entgangen. Vergebens ſuchen ihn die Kinder auf dem Friedhof, der ſich in einen Blumengarten verwandelt, in dem die Geſchwiſter Tyltyls und Mytyls genau ſo alt wie vor ihrem Tode und gleich unartig ihre Spiele weiterſpielen. Auch in das Land der Erinnerung kommen ſie, wo ſie Großvater und Großmutter antreffen, genau ſo gebrechlich wie vordem, bei den alten Gewohnheiten, welche die Kinder wohl kennen, ja Tyltyl bekommt mit einer Ohrfeige den ſchlagen⸗ den Beweis dafür, daß Großvater nicht tot, ſon⸗ dern am Leben iſt wie vordem. Vom Lande der Erinnerung kommen die Kinder ins Schloß der Freuden, zunächſt in das Reich der häßlichſten und derbſten Freuden. Da wohnen das Glück reich zu ſein, das Glück Hausbeſitzer zu ſein, das Gfück der befriedigten Eitelkeit, das Glück zu eſſen, wenn man leinen Hunger, und zu trinken, wenn man leinen Durſt hat, das Glück zu fanlenzen. 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Wannhetm, 27. Dezemver. Eintreten für das Wohl eines Grenzvolkes gerade in der die Ruſſifizierung mit allen Mitteln gutheißenden Nationaliſtenpreſſe zeigt, daß Humanität ſicher nicht die Triebkraft für dieſe Gedanken iſt. Die ruſſiſchen Tſcherkeſſen ſind flür die armeniſchen Bauern der gleiche Schrecken wie die türkiſchen Kurden. polltische Aebersicht. * Mannheim, 27. Dezember 1912. Der Kampf zwiſchen der Ber⸗ liner und Rölner Nichtung geht trotz der päpſtlichen Enzyklika, die als end⸗ gültige Entſcheidung angeſehen werden ſollte, mit Aunverminderter Schärfe fort. In einem kleinen Scchriftchen, das Kaplan Schopen, einer der Führer der Oſterdienstagskonferenz, gegen die Bachemiten verſendet, heißt es der„Rhein. Weſtf. ZItg.“ zufolge: „Aber was will denn nun die Kölner Rich⸗ tung? Der dogmatiſche Gedanke des ech⸗ ten in der Kirche inkarnierten katholiſchen Ehriſtentums neben den irrigen fal⸗ ſchen Auffaſſungen der Lehre von Ehriſti in den Sekten, deren eine der Prokeſtantismus darſtellt, die⸗ ſer Gedante wich dem anderen: das Chriſten⸗ tum als höhere Einheit, als Gattungsbegriff aufzufaſſen, dem die verſchiedenen Konfeſſio⸗ nen ſübfumiert ſind als ebenſoviele Zweige echten Chriſtentums.. Zwei Mittel haben. die Führer der Kölner Richtung gegen Rom ſpielen laſſen: den Intereſſenbund mit der preußiſchen Diplomatie und die Diskredi⸗ tierung des Papſtes beim katho⸗ liſchen Volke, Es liegt mir fern, der Re⸗ gierung zu verübeln, daß ihre Sympathien der Kölner Richtung gehörten. Das ganze Programm.⸗Gladbachs arbeitete ja der jahrzehntelangen preußiſchen Religionspolitik in die Hände. Nationale Motive waren es zum Teil, die jene Neuerer bewogen, die kon⸗ feſſionelle Scheidewand der beiden großen, ungleichen Volkshälften ſoweit wie möglich abzubrechen. Welche Regierung ſollte in einer Zeit, wo man den ſtaatlichen Wert konfeſſioneller Orthodoxien nicht er⸗ kennt, nicht dieſen Tendenzen ihre volle Sym⸗ pathie ſchenken!... Die Beziehungen zwi⸗ ſchen.⸗Gladbach und den Berliner Geheim⸗ ratskabinetten waren von jeher rege, die Kon⸗ ferenzen Julius Bachems mit dem Reichskanz⸗ ler, von denen eine private Seite zu berichten wußte, taten ihre Schuldigkeit. So oft das Damoklesſchwert über den Kölner Ideen hing, zund es hing einmal ſchon recht tief über dem olksverein, trat der preußiſche Ge⸗ andte beim Vatikan in Tätigkeit, der Reichskanzler ſelbſt ſcheute nicht davor zurück, vor den deutſchen Parlamenten die Offenſive zu ergreifen gegen den Papſt.“ Das ſind die Anſchauungen der von Rom be⸗ vorzugten Berliner Richtung, und in der Tat klingt das, was hier über den Proteſtantismus geſagt wird, an das an, was ähnlich in der rromäus⸗Enzyklika ausgeführt worden iſt. Die Erſatzwahl in Schwetz findet am 30. Dezember ſtatt. Der Wahlkreis Schwetz iſt wohl zwiſchen Polen und Deutſchen der allerumſtrittenſte. Bei den Wahlen 1893 war der Freikonſervative Holtz mit wenigen Stimmen Mehrheit gewählt worden; 1896 wurde die Wahl als ungültig erklärt und Holtz darauf wieder gewählt. Das Mandat war aber zeder ungültig und in der zweiten Erſatzwahl (März 1897) wurde der Pole Saß. Jaworski gewählt. Bei der nächſten Hauptwahl(1898) jegte wieder der Deutſche, 1897 abermals der Pole, 1912 wieder der Freikonſervative. Beim erſten Wahlgange 1912 fehlten den Polen nur zwei Stimmen an der unbedingten Mehrheit; bei der Stichwahl ſiegte dann der freikonſervative Landrat v. Halem mit der überraſchend großen Mehrheit von faſt 600 Stimmen(8608 gegen 8039). Man ſieht aus dieſen Angaben, daß der Wahlkreis nur zu halten iſt, wenn die deutſchen Wähler bis auf den letzten Mann an die Wahl⸗ urne herangebracht werden. Die Poleu ſind ſchon mit aller Macht an der Arbeit. Hoffentlich wird auch auf deutſcher Seite wieder mit der⸗ ſelben Aufopferung gearbeitet, wie vor einem Jahre. Die Wahlkreiſe Schwetz und Lublinitz⸗ Toſt⸗Gleiwitz ſtellten bekonntlich den Gewinn des Deutſchtums bei den letzten Reichstagswahlen dar; es wäre ſehr bedauerlich, wenn der eine der beiden wieder verloren ginge, zumal auch ſchon Frauſtadt⸗Liſſa 1912 an den polenfreundlichen Grafen Oppersdorff gefallen iſt. Der drohende Lohnkampf im Baugewerbe. Der Staatsſekretär des Innern hatte das Mitglied des Zentralſchiedsgerichts Dr. von Prenner in München, angeregt, nach Mög⸗ lichkeit den drohenden Lohnkampf im Bauge⸗ werbe abzuwenden und auf Abſchluß eines neuen Tarifvertrages hinzuwirken. Es wird daher nächſtens in München auf Aufforderung des Dr. von Prenner eine Beratung zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern des Baugewerbes ſtattfinden, in der die Sachlage geklärt werden ſoll. Zunächſt tritt alſo das Zentralſchiedsgericht ſelbſt nicht in Tätigkeit, ſondern nur die Beteiligten ſollen ſich unterſich mit der Angelegenheit befaſſen. Der letzte Lohnkampf im Baugewerbe, der im Jahre 1910 ſtattfand, hatte in erſter Linie die Erhöhung der Arbeitslöhne zum Zweck; darüber entſchied das Schiedsgericht. Es erfolgte auf Grund dieſer Entſcheidung eine allgemeine Er⸗ höhung der Tarifſätze um 5 Pfennig. Hierbei wurde ausdrücklich bemerkt, daß eine derartige allgemein vorgenommene Erhöhung nicht für alle Verhältniſſe eine gleichmäßige befriedigende Lö⸗ ſung der Frage bedeuten könnte. Da aber die notwendigen Unterlagen zur Beurteilung aller einſchlägigen Verhältniſſe nicht vorhanden waren, konnte nur eine allgemeine Erhöhung um dieſen Satz platzgreifen. Es wurde in Ausſicht genom⸗ men, daß die Ungleichheiten bei Ab⸗ ſchluß eines neuen Tarifvertra⸗ ges berückſichtig und beſeitigt werden ſollten. Man kann daher annehmen, daß bei neuen Tarifverhandlungen hier eingeſetzt werden wird. Ferner würde die Herabſetzung der Arbeitszeit in Frage kommen, die das da⸗ malige Schiedsgericht nur im beſchränkten Um⸗ fange zugeſtanden hatte. Die wirtſchaftliche Tage der Privat⸗Beamten. Wir leſen in der Privat⸗Beamten⸗Zeitung: Aus einigen beſonders günſtigen Ausnahmen wird immer noch in der Oeffentlichkeit die früher vielleicht einmal berechtigte Anſicht hergeleitet, daß die Privat⸗Beamten wirtſchaftlich beſſer ge⸗ ſtellt ſeien als die öffentlichen Beamten. Will man die Wirtſchaftslage der Privat⸗ Beamten richtig erfaſſen, dann darf man nicht nach einzelnen Beiſpielen urteilen, ſondern muß die Geſamtheit unter Zugrundelegung des vor⸗ handenen ſtatiſtiſchen Materials berückſichtigen. Nach der privaten Erhebung vom Jahre 1903, die zum Zwecke der Einführung der ſtaatlichen Penſionsverſicherung veranſtaltet und vom Reichsamt des Innern in einer Deukſchrift be⸗ arbeitet wurde, betrug das Durchſchnittseinkom⸗ men aller durch die Erhebung erfaßten männlichen Angeſtellten Mk. 2064.51. Ein höheres Durch⸗ ſchnittseinkommen hatten die beim Bergbau, Hüttenweſen und in der Induſtrie beſchäftigten Angeſtellten, nämlich Mk. 2156.77, während die im Handelsgewerbe angeſtellten Privat⸗Beamten nur ein Durchſchnittseinkommen von M. 1947.70 aufzuweiſen hatten. Nach den Ergebniſſen einer Erhebung über die Lage der techniſchen Angeſtellten in Groß⸗ Berlin aus dem Jahre 1908 betrug das Durch⸗ ſchnittseinkommen Mk. 2228.29 und zwar für Angeſtellte mit Hochſchulbildung Mk. 2630.22 und für Angeſtellte ohne Hochſchulbildung Mk. 2091.29. Nach einer im Jahre 1910 aufge⸗ machten Gehaltsſtatiſtik der Berliner Eiſenkon⸗ ſtrukteure betrug das jährliche Durchſchnittsein⸗ kommen ſogar Mk. 2353. Da dieſe Zahlen ſich nur auf Berlin beziehen, können ſie natürlich nicht ohne weiteres auf das ganze Reich ausgedehnt werden. Doch kann wohl ohne Fehlſchluß an⸗ genommen werden, daß ſich das Durchſchnitts⸗ einkommen der techniſchen Privat⸗Beamten nicht über Mk. 2400 erhebt. Die Handlungsgehilfen ſind im Durchſchnitt ſchlechter geſtellt als die techniſchen Angeſtellten. Die reichsamtliche Denkſchrift beziffert das Durch⸗ ſchnittseinkommen der Handlungsgehilfen auf Mk. 1947.70, eine ſpäter von einem Handlungs⸗ gehilfen⸗Verbande veranſtaltete Enquete ergab ſogar nur ein Durchſchnittseinkommen von Mk. 1711.07; nach den Ergebniſſen dieſer Erhebung ſind unterhalb der Gehaltsgrenze von Mk. 2000 mehr als drei Viertel, nämlich 75,09 Prozent der befragten Handlungsgehilfen. Angeſichts dieſer wirtſchaftlichen Lage, die noch dadurch verſchärft wird, daß der Privat⸗ Beamte nicht eine dauernde Verſorgung durch Penſionen uſw. erfährt wie der Staatsbeamte, iſt es durchaus notwendig geweſen, für ihn eine ſoziale Verſicherung zu ſchaffeu. Aber dieſe allein kann ſeine Exiſtenz noch nicht wirt⸗ ſchaftlich ſicherſtellen, wie jeder einſichtige Privat⸗ Beamte erkennen wird Es bleibt daher nach wie vor die Pflicht des Privat⸗Beamten, durch ausgebaute Selbſthilfe mittels ſeiner Organiſa⸗ tionen an der Hebung ſeiner und ſeines Standes ſozialer und wirtſchaftlicher Lage mitzuarbeiten. Die Erkenntnis der Notwendigkeit eines Zu⸗ ſammenſchluſſes zur Betätigung ihrer Selbſthilfe wächſt denn auch erheblich in der Privatangeſtell⸗ tenſchaft. Deutsches Reich. — Die Sozialdemokratie in der Gemeinde. Wir leſen im„Hannov. Cour.“: In 470 deut⸗ ſchen Städten hatte die Sozialdemokratie bisher 2531 Gemeindevertreter. Trotz ungemein leb⸗ hafter Arbeit iſt es der Sozialdemokratie nicht gelungen, bei den meiſtens im Herbſt ſtattfinden⸗ den Stadtverordnetenwahlen ihre Vertreterzahl zu vermehren. In einzelnen Städten, ſo in Tangermünde, verloren ſie ſogar eine Anzahl Sitze. In 2650 Landgemeinden verfügte die Sozialdemokratie über 7593 Vertreter. Die Zahl der Gemeinden hat ſich nicht vermehrt. Die Zahl der Vertreter iſt nur ganz unbedeutend geſtiegen. In den beiden„ſozialdemokratiſchen“ Städten Neuktßllu und Lichtenberg iſt es den Sozialdemo⸗ kraten nicht gelungen, die Mehrheit im Stadt⸗ parlament, wie erhofft wurde, zu erringen. Einzelne Landgemeinden, in denen die Sozial⸗ demokratie mehrere Jahre gewirtſchaftet hat, haben ſich ihrer ſchnell entledigt, nachdem ſich gezeigt, daß ihr jedes Verſtändnis für ländliche Dinge fehlt. Württembergiſche Pblitik. Sozialdemokratie und Landtagswahlen. Eine vor kurzem in Eßlingen ſtattgehabte Parteiverſammlung der dortigen Sozialdemo⸗ kraten hatte ſich in entſchiedener Weiſe gegen das Abkommen der Sozialdemokratie mit der Volkspartei und gegen die Zuſammen⸗ ſetzung des ſozialdemokratiſchen Proporzzettels für die Landeswahlen gewendet. In letzterer Hinſicht wurdre der Entrüſtung darüber Aus⸗ druck gegeben, daß bei der Aufſtellung der Kandidaten zur Landesproporzwahl alte ver⸗ diente Parteigenoſſen rückſichtslos zur Seite gedrängt wurden, lediglich deshalb, weil ſie zur radikalen Richtung zählen; die Par⸗ teigenoſſen haben es ſatt, ſich in der Auswahl der Kandidaten derart bevormunden zu laſſen. Der Landesvorſtand der Sozial⸗ demokraten Württembergs veröffentlicht jetzt eine Erklärung, in welcher geſagt wird, daß das Vorgehen der Mehrheit der Eßlinger Par⸗ teiverſammlung keinerlei ſachliche Unterlagen habe und nur geeignet ſei, fortgeſetzt Miß⸗ tkrauen in die Partei zu ſäen und das Par teileben weiter zu ver gi ften. Kriegserlebniſſe 1812. Mit dem Ende dieſes Jahres gehen auch dil hundertjährigen Erinnerungstage an Napo⸗ leons ruſſiſchen Feldzug zu Ende. Die letzten Ueberreſte der einſtigen„Großen Armee“ des Soldatenkaiſers retteten ſich, von den Koſaken gejagt, noch in den letzten Dezembertagen 1812 in die preußiſchen Grenzorte hinein. Mit Stau⸗ nen und mit Grauſen ſahen die preußiſchen Bauern dieſe geſpenſtiſchen Geſtalten auftauchen, die, mit erfrorenen Gliedmaßen, rauchſchwarzen Geſichtern, wilden Eiszapfenbärten und hohlen Hungeraugen, an ihren Türen pochten. Wan⸗ kende Skelette, die um Brot und Erbarmen flehten in allen Sprachen Europas. Die halbe Welt hatten ſie mit ihren Bajonetten erobert, in allen Hauptſtädten Europas war der Takt⸗ ſchritt ihres Marſches erklungen; von den Pal⸗ mengärten Paläſtinas bis zu den Kuppeln des heiligen Moskau hatten ihre Trommeln gewir⸗ belt, den Siegesmarſch des Eroberers. Nur ſtanden ſie da, in dürftigen Lumpen, die Vor⸗ hut jener Armee von toten Männern, die den endloſen Weg ihres Rückmarſches bedeckten. Faſt eine halbe Million ſtark waren ſie ausgezogen mit fliegenden Fahnen und klingendem Spiel; armſelige Zehntauſend kamen zurück unter dem heiſern Krächzen der Raben. Ohne Waffen, ohne Gepäck, ohne Kleidung, als geſchlagene Welt⸗ eroberer in Lumpen Die mit Angabe von Verluſtziffern, Kältegra⸗ den und mit aller Phantaſie doch kaum zu be⸗ greifende Vernichtung dieſes Rieſenheeres kann man ſtückweiſe verfolgen und miterleben, wenn man die bekannten Erinnerungen des Sergean⸗ ten Bourgone lieſt, die dieſer faſt unmittel⸗ bar nach der großen Kataſtrophe aus ganz fri⸗ ſchem Gedächtnis niederſchrieb(„Die Erinne⸗ rungen des Frangois Bourgogne 1812.“ Verkag Robert Lutz in Stuttgart. Billige Volksausgabe) für 2 Mk.) Der Verlag hat dem Buch noch 15 der berühmten Zeichnungen Faber du Faurs beigegeben, die als an Ort und Stelle aufgenom⸗ mene Dokumente eines Augenzeugen die ganze grauſige Wirklichkeit der Schilderungen des Bourgogne vervollſtändigen. Mit einfachen Wor⸗ ten erzählt der Sergeant den Todeszug der Ar⸗ mee, ſo wie er ihn mitgemacht hat. Wie ein Kinofilm gleiten die Bilder an uns vorüber, und man muß oft gute Nerven haben, um nicht mit⸗ unter den Blick wegzuwenden von dieſen Sze⸗ ſchöne Züge ktreueſter Kameradſchaft, edekſter Nächſtenliebe und unerſchütterlichen Heldenmuts finden wir in dieſem Proſaepos von Hunger, Winterkälte, Koſakennot u. Sterben im Schnee. Dieſe Beiſpiele von„nicht verzweifeln!“, von Beherztheit und Edelmut ſind nicht ohne er⸗ zieheriſchen Wert und machen das Buch des Ser⸗ geanten Bourgogne würdig, ein Volksbuch zu ſein, das jede öffentliche Bibliothek beſitzen ſollte. Mit Erlaubnis der Verlagsbuchhandlung geben wir hiemit eine Probe daraus: Als wir aufbrachen, war es noch nicht hell. Wir ließen eine große Zahl Toter und Ster⸗ bender auf dem Lagerplatz, und die Menge der⸗ ſelben ſteigerte ſich in erſchreckendem Maße, nach⸗ dem wir eine Weile marſchiert waren. Immer von neuem mußten wir über die Leiber von Leuten hinwegſteigen, die bei den uns voraus⸗ marſchierenden Truppen tot zuſammengebrochen oder ſterbend liegen geblieben waren. Der Marſch an dieſem Tage war entſetzlich, denn bei einer Kälte von 22 Grad umhüllte uns ein ſo dicker Nebel, daß man die Hand vor den Augen nicht ſehen konnte. Die Lippen froren aufein⸗ ander, das Innere der Naſe vereiſte und das Gehirn erſtarrte. Später trat ein Schnee⸗ ſturm ein, welcher Flocken in einer Größe mit ſich führte, wie ſolche noch keiner je geſehen hatte. Die ganze Atmoſphäre ſchien von ). Die große Ausgabe in feiner Geſchenk⸗ ausſtattung koſtet in Leinen gebunden 74 50. 8 zu wiſſen und nichts zu verſtehen, und noch re feiſte Freuden. In einem ſchöneren Reiche ſen die Kinder die häuslichen Freuden an, die „alles tun, um das Leben angenehm zu machen“, und deren beſte die Freude an unſchuldigen Ge⸗ danken iſt. Am ſchönſten aber iſt das Reich der großen Freuden: hier herrſchen die Freude gerecht zit ſein, die Freude gut zu ſein, die Freude zu be⸗ eifen, die Freude am Ruhm und am Denken, die Freude Schönes zu ſehen und endlich die Freude der Mutterliebe. Nach all' dieſen Wande⸗ krungen kommen Tyltyl und Mytyl an das Haus hrer Eltern zurück: den blauen Vogel aber haben ſie nicht. Oder ſie haben ihn doch. Aber er war nicht fern von ihnen, ſondern er war ſchon immer bei ihnen: das ſtahlblaue Turteltäubchen, das jetzt des Nachbars Kind erhält, dem es aber in den wei⸗ ten Raum entfliegt. Das Märchenſpiel iſt reich an philoſophiſchen und ſymboliſchen Gedanken, freilich nur dann, wenn man ſie weiterdenkt. Der Dichter hat ſie immer nur angedeutet. Man wird darum nicht allzuviel hinter dieſen Andeukungen ſuchen dürfen. it dieſen andeutungsweiſen äre ſonſt nichts von Maeterlinck belannt, würbe philoſophiſchen Ge⸗ dankenſplittern wohl kaum gerechnet werden: es re aber falſch, zum„blauen Vogel“ etwa„das geben der Bienen“ als Kommentar zu empfehlen. nderen Worten: die Philoſophie gehört nicht ühne. Es läßt ſich eines ihrer Probleme uch dramatiſch erfaſſen, jedoch abgewandelt chickſalen eines Menſchen, und logiſch Geſchehens. Der Menſch muß handelnd und ſelbſtbeſtimmend auftreten, er muß Subjekt der Handlung ſein, nicht wie bei Maeterlinck ihr Objekt. Und ferner muß für eine dramatiſche Dichtung auch maßgebend ſein eine gewiſſe Logik der Geſchehniſſe, ein innerer Zwang der Hand⸗ lung, eine ſie ſteigernde und treibende Notwen⸗ digkeit. Maeterlinck hat ſein Märchenſpiel in fünf Akten, die eine gänzlich willkürliche Einteilung ſind, und zwölf Bildern aufgerollt. Es iſt ſchon recht bedenklich, daß eines dieſer Bilder:„Das Reich der Zukunft“ ohne Schädigung der ganzen Dichtung fortgeſtrichen werden konnte, noch be⸗ denklicher aber, daß die Regie Reinhardts die Bilderfolge völlig änderte, ohne daß der innere Gang beeinträchtigt wurde, im Gegenteil, man muß ſagen, daß dieſe Anordnung etwas viel Na⸗ türlicheres hat. Und weiter: iſt dieſes Märchen⸗ ſpiel ein Märchen für Kinder? Wir glauben es nicht; das Kind würde nur Freude an den Bildern ſelbſt haben, ſo wie es ſich freut, wenn der Film⸗ ſtreifen auf eine weiße Leinwand profjiziert wird. Dann alſo ein Märchenſpiel für Große! Mag ſein. Wenigſtens ſchadet es nicht, dem Menſchen von Zeit zu Zeit zu ſagen, daß all' ſein Jagen nach Glück zwecklos iſt, daß er das Glück in ſich ſelbſt ſuchen muß. Es ſchadet auch nichts, wenn der Menſch angeregt wird, anderen philoſophiſchen Gedanken einmal nachzuhängen, die Maeterlinck den Wert der Wiſſenſchaft, über wahre und falſche Fveuden, über echte und erheuchelte Freundſchaft und was ſonſt noch den Menſchen an tieferen Ge⸗ danken bewegt. Der Dichter⸗Philoſoph ſelbſt hat in ſeinem Märchenſpiel nur einen dieſer Gedan⸗ ken etwas weiter geſponnen, den Gedanken an die Freude der Mutterliebe. Und da ſtrömt einem ſofort die Poeſie der Gedanken entgegen, die den Dichter auf andere Gebiete weiſen muß als auf das der dramatiſchen Muſe.„Alle Mütter,“ ſo läßt Maeterlinck die Mutterliebe reden,„ſind reich, wenn ſie ihre Kinder lieben... ſie ſind niemals arm, niemals häßlich, niemals alt ihre Liebe iſt ſtets die hellſte aller Freuden Und wenn ſie traurig ſind, genügt ein Kuß, den ſie bekommen oder geben, und ihre Tränen werden in ihren Augen zu Sternen.“ Und wenn man von den Vorzügen des Maeierlinckſchen Märchen⸗ ſpieles ſpricht, dann muß wohl auch noch die An⸗ lehnung des Dichters an das deutſche Märchen er⸗ wähnt werden. Geſtalten wie der Däumling, das Rotkäppchen, der geſtiefelte Kater, erſcheinen in neuem Gewande, die Vertrauten aus Grimms Märchen ſtehen wieder auf und die tiefen Ge⸗ fühlsmomente aus Anderſens nordiſchen Märchen erfahren eine neue Ausdeutung. Schlimm, ſehr ſchlimm iſt freilich die Ueberſetzung, die ſich Stephan Epſtein(wer iſt eigentlich dieſer Herr?) geleiſtet hat. Sie wäre beſſer ganz unter⸗ blieben. Man braucht ja nur das Original und die Ueberſetzung nebeneinander zu halten, um Kauſalnexus des menſchlichen Pflanzen, über das Le flüchtig andeutet: Reflexionen über äußeren Schein und inneren Wert der Dinge, über das Seelenleben der Tiere und vielleicht auch der es Herrn Epſtein Unfähigleit zu bewundern. ausgeſchloſſen“;„abſolut nicht; im Gegenteil!“ ſo überſetzt heute kein Quartaner mehr.„Ich fühle wie Ameiſen in den Beinen“, iſt eine neue Ge⸗ fühlsanwandlung, um die wir Herrn Epſtein be⸗ neiden. Und wir bedauern ihn wegen der Galli⸗ zismen wie dieſe:„Ich habe dich nicht um den Rat gefragt“ oder:„Sie ruft dem Schnupfen“. Den Unterſchied zwiſchen wie und als hätte Herr Epſtein gleichermaßen früher lernen müſſen, um ihn heute zu begreifen.„Es war viel luſtiger wie heute“, iſt Unſinn, dann noch lieber„als wie“, denn damit kann man ſich immerhin auf Goethe berufen. Die Aufführung im Deutſchen Theater war glänzend. Glänzend in jeder Beziehung, die Bühnenbilder zauberten eine unendliche, faſt kaum jemals erträumte Märchenpracht vor, die Dar⸗ ſteller(— man denke nur an Frl. Tyßoldt's Kater—) gaben wahre Märchenkunſt. U+ Franz Molnars„Mürchen vom Wolf.“ 25 (Uraufführung im Burgtheater am 23. Dezember.) Wien, 24. Dezember. (Von unſerm Wiener Mitarbeiter) Der erfolgreichſte unter den modernen ungari⸗ ſchen Dramatikern, Franz Molnar, iſt nun auch der höheren Weihe der Burgtheaterfähigkeit teil⸗ haftig geworden. Sein Spiel in 4 Bildern„Das Märchen vom Wolf“, das geſtern hier zur deut⸗ Es trifft ſich ganz ausgezeichnet“;„das iſt ganz ſchen Uraufführung gelangle, iſt ein moderues nen nie dageweſenen Kriegsjammers. Aber auch r ͤT. ————————.——1 A on rrrrrrereengerneeeeee . Mannheim, 27. Dezember. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 3. Sette. Eis zu ſein. Gegen Mittag wurde in einem Walde geraſtet. Unſer Aufenthalt dauerte nicht viel über eine halbe Stunde, in dieſer Zeit ſtar⸗ ben aber mehrere Leute auf der Stelle, auf wel⸗ cher ſie niedergeſunken waren. Viele andere wa⸗ ren vor Entkräftung ſchon auf dem Marſch zu⸗ ſammengebrochen. Kurz, unſere Reihen began⸗ nen ſich zu lichten, und doch ſtanden wir erſt am Anfang all des Elendes, das über uns kommen ſollte. Wenn ein längerer Halt gemacht wurde, ließz man den Pferden, die man unbemerkt er⸗ wiſchen konnte, mit einem Meſſer zur Ader, fing das Blut in Feldkeſſeln auf, kochte und genoß es. Oft kam es vor, daß es eben erſt ans Feuer geſetzt worden war, wenn wieder auf⸗ gebrochen werden mußte, weil die Koſaken uns zu ſehr auf den Leib rückten. Ungefähr nach einer Stunde machten wir hei einem größeren Gehölz aufs neue Raſt. An die⸗ ſer Stelle hatte Artillerie übernachtet. Sie war verſchwunden; Menſchen und Pferde lagen un⸗ ter dem Schnee; die Menſchen um ihre Feuer⸗ ſtellen, und die Pferde noch angeſpannt an den Geſchützen; letztere mußten zurückgelaſſen wer⸗ den. Da und dort fiel unſer Blick auf Gewehr⸗ pyramiden, die aus dem Schnee hervorragten. Keiner von denen, die dieſe Gewehre zuſammen⸗ geſetzt hatten, war noch am Leben. Viele ihres e ſchon beraubte Pferde lagen hier um⸗ „Rnoch mehr aber fanden wir ſolche, die le⸗ bendig zurückgelaſſen worden waren und reg⸗ ungslos daſtanden; ſie ließen ſich töten, ohne ſich zu rühren. Nach einer Stunde der Ruhe ging es weiter. Wir zogen durch das Gehölz und trafen in ge⸗ wiſſen Zwiſchenräumen auf Häuſer, die voll⸗ kommen aus Holz erbaut, großen Scheunen glichen. Wie bei ſolchen, beſand ſich auch auf ſeder der heiden Langſeiten ein großes Tor, d. h. Einfahrt und Ausfahrt, denn die Häuſer dienten als Poſtſtationen. Faſt alle drei Stun⸗ den fanden ſich ſolche Stationen, ein großer Teil derſelben beſtand aber nur noch aus einem Trümmerhaufen, denn ſie waren bei unſerem erſten Durchmarſch niedergebrannt worden. Als wir das Ende des Waldes erreicht hatten, ſahen wir in kurzer Entfernung wiederum eines jener aben erwähnten Poſthäuſer. Ich ſchlug ſofort einem neben mir gehenden Sergeanten der Kam⸗ vagnie vor, dort für die Nacht ein Unterkommen zu ſuchen: wir fanden aber, am Hauſe ange⸗ mmen, dieſes ſchon ſo von höheren Offizieren, WManaſhaßen und Plerden Aberfüllk, daß uns kein Platz mehr war. Es ſollen über 800 Menſchen darin geweſen ſein, wie ich ſpäter hörte. Wir beſchloſſen deshalb, uns unter dem Bauch der an einem der Tore angebundenen Pferde ni egen. Ruhe fanden wir da aber auch nicht viel, denn es kamen häufig Leute der vings umher biwakierenden Truppen, welche die Brette 1 des Hauſes abzureißen ver⸗ um Holz zum Feuer und für Schutz⸗ ächer zu gewinnen. Gleicherweiſe wollten ſie ſich auch in Beſiz von Stroh ſetzen, welches ſich auf einem bodenä Raum der einen Seite des Eingangskores befand, auf dem aber ſchon ſeine Menge Monnſchaften wie Heeringe neben⸗ und übereinander lagen. Zwiſchen den beiden Toren auf der Tenne hatten ſich andere Leute kleine Feuer angezündet und kochten ſich Pferde⸗ el Außer den Menſchen befanden ſich auf erſelben auch noch Pferde, die an den feſt ver⸗ ſchloſſenen Toren angebunden waren. Nicht ge⸗ ſounnen, ſich etwas von ihrer Behauſung weg⸗ nehmen zu laſſen, drohten die im Innern be⸗ findlichen auf jeden zu ſchießen, der es verſuchen ſollte, das Haus zu beſchädigen. Einige, die aufs Dach geſtiegen waren, und ſchon angefangen hatten, die Schindeln abzureißen, mußten ciligſt „ um nicht getötet zu werden. Es mochte elf Uhr ſein, als wir plötzlich durch Kärm aufgeſchreckt wurden. Die Pferde, welche an der Innenſeite des Tores, an deſſen Außen⸗ ſeite wir lagen, angebunden waren, trampelten und ſuchten 165 pffenbar loszureißen. Ein furcht⸗ barer Tumult ließ ſich hören. Qualm drang zu uns heraus. Das Stroh hatte an mehreren Stel⸗ len Feuer gefangen. Alle Verſuche, die Tore von imnen zu öffnen, ſcheiterten on der Tollheit der und dem Umſtande, daß die Leute, um ein weiteres Eindringen anderer zu verhindern, die Tore noch durch ſchwere Querbalken geſchloſ⸗ ſen hatten. Dies verhinderte auch das Oeffnen von außen, welches wir ſofort verſuchten. In⸗ zwiſchen wurde der Qualm immer dicker; das Gezeul und Geſchrei der Eingeſchloſſenen klang außerordentlich ſtarken Zuſpruchs, nicht mehr menſchlich; ſie verſuchten, ſich einen Ausweg durch das Dach zu ſchaffen, doch als dadurch Luftzug entſtand, ſchlugen die Flammen gleich hoch empor und riſſen diejenigen Leute, die mit brennenden Kleidern und abgeſengtem Haar ſichtbar geworden waren, wieder herab. Innerhalb zwei Minuten war nunmehr das ganze Haus ein Flammenmeer, und mit den darin befindlichen, vor Schmerz und Quaf heu⸗ lenden und raſenden Menſchen ein echtes Bild der Hölle. Mit vieler Müge gelang es unſeren Anſtreng⸗ ungen endlich, ein Brett loszureißen und durch die dadurch entſtandene Oeffnung ſieben Men⸗ ſchen zu retten. Sie hatten alle mehr oder weniger ſchwere Brandwunden und waren mehr tot als lebendig. Noch andere auf dieſe Weiſe zu retten, erwies ſich als unmöglich, deun ſie lagen quer vor der Spalte und waren ſchon von dem Qualm und dem Gewicht der auf ihnen Liegenden halb erſtickt. Wir mußten ſie mit den übrigen verbrennen laſſen. Mehreren gelang es zwar ſchließlich doch noch, ſich durch das Dach zu arbeiten und von dieſem herabzuſpringen; ſie waren aber faſt alle derartig verbrannt, daß⸗ ſie uns anflehten, ihren Leiden durch eine Kugel ein Ende zu machen. Der Schein der Feuersbrunſt lockte vereinzelte Soldaten verſchiedener Regimenter, die in der Nähe umherlagen und an ihren erlöſchenden Feuern dem Erfrieren nahe waren, herbei, nicht aher um Hilfe zu leiſten, ſondern um ſich zu wärmen und Stücke Pferdefleiſch auf den Spitzen ihrer Bajonette oder Säbel in die Glut zu halten und zu röſten; noch andere hielten ihre Hände über die Glut, als wüßten ſie gar nicht, daß mehrere Hundert ihrer Kameraden, viel⸗ leicht eigene Verwandte, das Feuer mit ihren Leibern nährten, und ſagten:„Was für ein herrliches Feuer, da wird man doch endlich ein⸗ mal warm!“ und dabei rieben ſie ſich die Hände vor Behagen. Rommmunalpolitiſches. * Die Lebensmittelverſorgung in deutſchen Großſtädten. Im November 1911 hatte der Vorſtand des Deutſchen Städtetages eine aus den Oberhürgermeiſtern Körte⸗Königsberg, Dr. Wilms⸗Poſen und Dr. Schwander⸗Straßburg beſtehende Kommiſſion eingeſetzt, welche die Ver⸗ hältniſſe der großſtädtiſchen Lebens⸗ mittelverſorgung eingehender Prüfung unterziehen ſollte. Zu dieſem Zweck wurden von der Zentralſtelle des Deutſchen Städtetages Fragebogen verſandt, woran ſich ſpäter, im September 1912, mit Rückſicht auf die in Som⸗ mer 1912 eingetretenen Preiserhöhungen von Vieh und Fleiſch, eine Zuſatzerhebung anſchloß. Das geſamte Maferial wurde auf Wunſch der Kommiſſion von dem Direktor des Statiſtiſchen Amtes der Stadt Berlin, Profeſſor Dr. H. Sil⸗ bergleit, bearbeitet. Die Ergebniſſe liegen nun in einer unter dem Titel„Statiſtiſche Beiträge zur Frage der Lebensmittelverſorgung in deut⸗ ſchen Großſtͤdten“ erſchienenen Denkſchrift vor. Behandelt wird u. a. die Entwickelung der Schlachtungen, des Schlachtgewichts, der Fleiſchproduktion und konſumtion, die Vieh⸗ und Fleiſchpreiſe, wie insbeſondere auch die Ver⸗ hältniſſe der Organiſation und der Preisbildung, endlich die kommunale Betätigung auch auf dem Gebiete der Verſorgung mit Seefiſchen und Kartoffeln. Die Dentſchrift iſt im Selbſtverlage der Zentralſtelle des Deutſchen Städtetages er⸗ ſchienen und durch jede Buchhandlung zum Preiſe von 3 Mark zu beziehen. )(Donaueſchingen, 26. Dez. Der Bür⸗ gerausſchuß erhöhte den Gehalt des Bür⸗ germeiſters von 3300 M. auf 6000 M. unter Feſtſetzung des Höchſtgehalts bei dreijährigen Zulagen von je 250 M. auf 7000 M. Dazu hat der Bürgermeiſter freie Wohnung einſchließlich Heizung und Beleuchtung. —— Aus Stadt und Land. *Mannheim, 27. Dezember 1912. Weihnachtsfeiern. Weihnachtsfeier im Turnverein. Das Familienweihnachtsfeſt im Turnvperein erfreute ſich auch in dieſem Jahre wieder des vielen Jahren zur Regel geworden iſt. Die Vergnügungskommiſſion mit ihrem tätigen Vor⸗ ſitzenden Herrn Ruß an der Spitze, iſt es auch diesmal wieder gelungen, ein Programm zuſam⸗ men zu ſtellen, das in ſeiner Gediegenheit und recht hübſchen Ausführung alle Anerkennung ver⸗ dient. Da war es vor allem die Sängerriege des Vereins, die die Veranſtaltung mit ſtimmungs⸗ vollen Vorträgen verſchönte. Die Wiedergabe des Beckerſchen Chores„Das Kirchlein“, der das eigentliche Programm eröfſnete, ſtimmte mit ſeinen trefflich heraus gearbeiteten Feinheiten und ſeinen lieblichen harmoniſchen Klangwir⸗ kungen die große Zuhörerſchaft ungemein an⸗ dachtsvoll. Bei dem ſpäter gegebenen Jüngſt'ſchen Chor„An die Heimat“ fam die tonliche Schattie⸗ rung der ringenden Sehnſucht prächtig zum Ausdruck. Beiden Darbictungen wurde der wohl⸗ verdiente Beifall reich geſpendet. Als Geſangs⸗ ſoliſten betätigten ſich Frau Stech, die mehrere hübſche Lieder für Sopran ſang und Turner W. Weide, der für ſeine mit caruſoitiſchem Schwung vorgetragene Lieder für Tenor großen Beifall erntete. Die kurneriſchen Darßietungen, das elegante Reckturnen der 1. Riege und das Keulenſchwingen der Damen(Abt.) verdienen ebenfalls alles Lob. Beſonders ſtark applaudiert wurde der parterregymnaſtiſche Akt der Turner Sonnenſchein und Rittmann, deren Leiſtungen ſich ruhig neben denen der Berufs⸗ artiſten ſtellen können.„Die Gmeinderatswahl in Lochlingen“, eine einaktige Poſſe in pfölziſchem Dialekt erzielte durch ihre urkomiſchen Szeuen einen außerordentlichen Heiterkeitserfolg. Ein⸗ zelne Mitwirkende des Stückes wußten aber auch die Komik ihrer Rollen xeftlos zu erſchöpfen. Die Aufführung der muſikaliſch⸗dramatiſchen Burleske„Der Tyrann von Syrakus“, eine Pa⸗ rodie des Schillerſchen Gedichtes„Die Bürg⸗ ſchaft“, war äußerſt gelungen. Beſonders die Darſteller des Dionys von Syrakus(Turner Jean de LZank und des Attentäters Möros [Turner Fr. Winkler) ließen an parodiſtiſcher Beweglichkeit nichts zu wünſchen übrig. Die humoriſtiſchen Freiübungen der Turnerinnen der Abteilung F erzeugten auch diesmal wieder biel Heiterkeit. Die einzelnen Darbietungen ver⸗ band die Mannheimer Bandonionkapelle„Ein⸗ tracht“ mit hübſchen Muſikſtücken. Am Schluſſe dankte der 2. Vorſitzende des Vereins, Herr Land⸗ gerichtsrat Dr. Wolfhard, allen Mitwir⸗ kenden des Abends, wobei er hervorhob, daß der Verein ſtets beſtrebt ſei, mit eigenen Kräften das Beſte zu bieten. Auch heuer konnſe wieder der Turnverein einer größeren Anzahl von Miigliedern das Diplom für 25jöhrige Mitgliedſchaft übergeben. Es ſind dies die Herren Karl Maier, Karl Carbin, H. Hennecka, Joſ. Schwen demann, Aug. Rimbach, Jal. Ritßz, Louis Müller, Hch. Wieder und Wilh Berton, Der Bexeins⸗ vorſitzende Herr Kermas feierte die Jubilore in einer herzlichen Anſprache und brachte auf ſie ein dreifaches„Gut Heil“ aus, in das die Ver⸗ ſammelten freudig mit einſtimmten. In einer be⸗ ſonderen Rede ehrte Herr Dr. Wolfhard das Vereinsmitglied Leinhaas, der ſchon ſeit 1865 dem Verein angehört. Er rühmte die Treue und Anhänglichkeit eines alten turneriſchen Kämpen, der in den Sturm⸗ und Drangjahren des deutſchen Turnens wacker mit durchhielt. Herr Leinhaas iſt heute das älteſte Mitglied des Vereins. Ex erhält vom Turnverein das ſilberne Ehren⸗ zeichen, das bis jetzt 5 Mitglieder beſitzen. 4. Etatmäßig angeſtellt wurde Geometer Alfr. Grieshabher in Kehl. * Landesherrlich angeſtelft wurde der Expe⸗ ditor Joſeph Link beim Miniſterium des Großh. Hauſes, der Juſtiz und des Auswärtigen unter Verleihung des Titels Oberverwaltungs⸗ ſekretär, die Juſtizſekretäre: Heinrich Stro⸗ hauer beim Amtsgericht Schopfheim, Leopold Bruch beim Amtsgericht Karlsruhe, Karl Branner beim Amtsgericht Ettlingen, Frdr. Zahn beim Amtsgericht Donaueſchingen, Karl der ſchon ſeit [Kraus beim Amtsgericht Plorzheim Bhaun Vogt beim Amtsgericht Kehl und Heinrich Danquard beim Amtsgericht Mannheim, ſowie die Regiſtratoren: Theodor Bauer beim Amtsgericht Karlsruhe und Karl Edinger beim Amtsgericht Tauberbiſchofsheim unter Verleihung des Titels Oberjuſtisſekretär und die Hauptlehrerin Johannga Berger bei dem Landesgefängnis und der Weiberſtrafanſtalt Bruchſal. * Ernannt wurde Polizeiwachtmeiſter Emil Sattler beim Bezirksamt Karlsruhe zum Polizeikommiſſär, die etatmäßigen Verwal⸗ tungsaktuare Otto Huber, Hermaun Röß⸗ ler, Heinrich Hirt und Otto Bäurle bei dem Miniſterium des Inneru, Fraunz Moc und Heinrich Wanner bei dem Gr. General⸗ landesarchiv zu Regiſtratoren bei dieſen Behör⸗ den, ſowie Buchhalter Karl Beichert beim Forſtamt Salem zum Oberbuchhalter. * Teuerungszulage. Ein angenehmes Weih⸗ nachtsgeſchenk ließ die Maunheimer Ge⸗ werbebant, c. G. m. H. hier, ihren Ange⸗ ſtellten dadurch zuteil werden, daß ſie dieſen in ſehr anerkennenswerter Weiſe, angeſichts der derzeitigen teueren wirtſchaftlichen Perhältniſſe, eine einmalige Teuexrungszulage in Höhe eines ganzen Monatsgehalts bewilligte. *Poſtpaketverkehr mit Haiti. Von jetzt ab können in Deutſchland Poſtpakete ohne Wert⸗ angabe und ohne Nachnahme bis zum Gewichte von 5 Kg. nach Haiti verſandt werden. Die Pakete werden am 6. jedes Monats von Ham⸗ burg mit deutſchen Schiffen nach Port⸗au⸗Prince befördert. Die Taxe beträgt 1 M. 60 Pfg. für jedes Pafet. Ueber die Orte in Haiti, die an dem Paketaustauſch teilnehmen und über die näheren Perſendungsbedingungen erxteilen die Poſtanſtalten Auskunft. Deutſchland iſt das erſte und bis jetzt einzige Land in Europa, das einen unmittelbaren Poſtpatetdienſt mit Haiti unterhält, künftig können indes auch die Ubr:gen Lünder durch deutſche Vermittelung Poſtpafete mit Haiti austauſchen, falls ſie nicht ſelbſt unmittelbaren Paketaustauſch vereinbaren ollten. * Der Mannheimer Bahnperkehr über Weih⸗ nachten. Vom 20. bis 27. Desember leinſchl) ver⸗ kehrten bier 22 Weihnachts, Expreßgut⸗ und Poſtpackerei⸗üge, 4 Militörurlauberzüge, 32 Weihnachts⸗Ergänzungsſchnell⸗ und Perſonen⸗ züge. Die Zahl der in dieſen Tagen verkaufken Fahrkarten betrögt etwa 48 000 Stück. Iim Expreßgutperkehr wurden hier 22471 Stück, ſetwa 800 Stück mehr wie im Vorjahre), aufgeliefert. Augekommen ſind in der gleichen Zeit Stück, d. ſ. etwa 1200 Stück mehr wie im Vor⸗ jahre. Der Zugsverkehr hot ſich im allgemeinen recht glatt abgewickelt mit Ausnahme am Sams⸗ lag, an dem ſich wegen des insbeſondere im Rheintal herrſchenden dichten Nebels erhebliche Störungen einſtellten. Infolge der Stürme auf der See haben guch die Anſchlußzüge von der See her große Verſpötungen, teilweiſe bis zu —2 Stunden, gebracht. Der Verlehr nach Heidelberg wöhrend der Feiertage, wax in dirſem Jahreänfolge des ſchlechten Wetters un bedeutend. Aus demſeſben Grunde war auch der Sportverkehr nach dem Schwarzwalde ſehr mäßig. Auch der ſonſtige Verkehr litt unter der ſchlechten Witterung. Die Bedeutung des Vogelſchutzes wird im⸗ mer mehr erkannt. Dies zeigt unter anderem die ſtetig zunehmende Fregquenz der„ſtaatlich autoriſierten Verſuchs⸗ und Muſterſtation fü Vogelſchut des Freiherrn von Berlepſch, Schloßgut Seebach, Kreis Langenſalza.“ Im Winterhalbjahre finden daſelbſt fünftögige Kurſe ſtatt, in denen ſowohl theoretiſche lehrung als auch praktiſche Unterweiſung allen Zweigen des Vogelſchutzes geboten wird. In dieſem Herbſte wurden deren ſchon 6 abge⸗ halten, und zwar 2 für Königliche Jorſt⸗ und 2 für Königliche Oberforſtbeamte, Oberförſter und Forſtmeiſter, 1 für aktive preußiſche Obe jäger, 1 für Landmeſſer, und an den weiteren vorläufig ſchon feſtgeſetzten acht Kurſen werde unter anderen obere und mittlere Verwaltungs⸗ beamte, obere und untere Bahnbeamte, ſowie auch Privatperſonen teilnehmen. Daneben wurde ſeit April bis jetzt ein Schriftverkehr von rund 4000 Ein⸗ und Ausgängen gebucht. In Bayern, Heſſen, neuerbings auch in Sachſen, Traumſtück und aliedert ſich daher von ſelbſt in die drei Phaſen: wirre Wirklichkeit, bedeutſames Traumerlebnis und die klare Erkenntnis nach dem Erwachen. Die wirre Wirklichkeit iſt hier die Ehe des Dr. Kelemen, eines vielbeſchäftigten ogkaten und ſeiner Gattin Vilmg. Sie haben bor ſechs Jahren aus Liebe geheiratet, ſie haben ein Kind und ſie könnten ſehr glücklich ſein, wenn Dr. Kelemen nicht in einem, ſchon ans Nenraſthe⸗ niſche grenzenden Grade eiferſüchtig wöre. Er mißtraut jedem Wort und Blick ſeiner ſchönen Fran und lebt in einer ſtändigen Furcht vor dem Dritten. Doktor Kelemen liebt ſeine Frau un⸗ ſäglich, nur für ſie arbeitet er, aber, er quält ſie auch unſäglich mit ſeinen Verdächtegungen, böſen Worten und häßlichen Szenen. Zu Hauſe per⸗ trant er ihr noch, aber in der Oeffentlichkeit hält er jeden Blick, jedes Lächeln Bilmas für Untreue. Nun wird Vilma im Reſtaurant von einem jun⸗ gen Mann gegrüßt, den Dr. Kelemen nicht kennt. Der junge Mann iſt ein harntloſer Verehrer aus der Mädchenzeit, aber dieſe unſchuldige Erklärung genügt der Eiferſucht des Gatten gicht, er quält Vilma ſo lange mit Fragen, bis ſie ihm erzählt, daß der junge Mann Gearg Szabo heiße, in ſie verliebt geweſen ſei, um ihre Hand angehalten und einen Korb bekommem habe, weil ſie ihn nicht mochte. Zum Beweiſe gibt ſie ihrem Mann den naip jugendlichen Abſchledsbrief Szabols zu leſen, In romantiſchen Phraſen bittet er ſie, auf ihn zu warten, bis er 75 5 egreicher Heerführer, als möchtiger erühmter Rünftler oder nur als armer Diener. Der Gatte beluſtigt ſich über den Brief, dann ſetzt er ſich ans Bett ſeines Söhn⸗ chens, um ihm wie allabendlich ein Märchen zum Einſchlafen zu erzählen: diesmal das doppelſinnige Märchen vom böſen Wolf, der dem armen Mann ſein weißes Lämmchen rauben wollte. Das Kind ſchläft ein und auch Vilma; es wird dunkel, Muſik ertönt und wenn es wieder hell wird, befindet ſich Vilma im Traum bereits auf der Sojfree, die ſie heute abend mit ihrem Gakten beſuchen ſoll. Die ganzen eiferſüchtigen Geſpräche und Verdächtigun⸗ gen, die unbewußten Gefühle und Gedanken ent⸗ wickeln ſich zu einer groſesk geſteigerten Traum⸗ wirklichkeit, die romantiſchen Phraſen jenes Brie⸗ fes werden lehendig: Georg Szabo kehrt zurück und zwar gleich viermal. Zuerſt als tapferer Rittmeiſter, dann als Attaché, hierauf als be⸗ rühmter Sänger und ſchließlich als Lakaj. Und jedem von den Vieren wirft ſich Vilma an den Hals, unbekümmert um den Skandal und jedesmal verzeiht ihr der Mann; da ruft plötzlich die Stimme des Kinderfräuleins:„Gnädige Frau, aufſtehen!“— die Figuren erſtarren, der Traum iſt zu Ende. Vilma erwacht in der unroman⸗ tiſchen Wirklichkeit ihrer Ehe, Szabo erſcheint und erweiſt ſich als ein linkiſcher Konzirient. Dr. Kelemen iſt von ſeiner Eiferſucht geheilt und die Köchin kommt mit dem Küchenbuch— das Ehe⸗ bruchsmärchen vom Wolf endet unſchuldig und verſöhnlich wie ein richtiges Kindermérchen. Man kann gegen dieſes Stück gewiß mancherlei einwenden: daß es weder in der Jorm, noch im daß es nur eine verkappte Ehebruchskomödie ſei und an Handlung und Verwicklung recht arm. Solche kritiſche Einwände beweiſen aber bei den Stücken Molnars nicht viel, denn wie ſie auch be⸗ ſchaffen ſein mögen, das Publikum intereſſieren und packen ſie, ſie ſind eben wirkliches Theater, was man von manchem, nach allen dramatusgi⸗ ſchen Regeln geſchriebenen Stück nicht behaupten kann. Das Stück hat die Vorzüge aller Mol⸗ her war es notwendig, Kraftmaſchinen bei ihrer Aufſtellung am Boden gewiſſermaßen zu veran⸗ kern; die Maſchine wurde mit Schrauben, Kolben oder Haken mit der Bodenfläche verbunden und trotz der Anwendung von Filzunterlagen und der⸗ gleichen mußte dieſe enge Verbindung über kurz oder lang die Fortpflanzung der Erſchütterung und Vibratipnen auf den ganzen Gebäudekßrp verſtärken. Selbſt Nachbarhäuſer hatten ſcht Gedankengang beſonders neu und originel ſes, narſchen Werke: aparte Bühneneinfälle, raffi⸗ nierte Stimmungen und eine witzige und geiſt⸗ volle Dialogkunſt. Seine weſentlichſten Fehler ſind ſtarke Längen und groteske Uebertreibungen, die oft aus Operettenhafte grenzen. Im Burg⸗ theater hielt man ſich zu genau an die Vorſchriften des Autors, was die Stimmung ſtellenweiſe beein⸗ trächtigte. Im Uebrigen war es eine vollendete Aufführung, ein Verdienſt des Regiſſeurs Treß⸗ ler, der auch den Szabo glänzend ſpielte. Vor⸗ trefflich waren auch Fräulein Marberg und Herr Paulſen. Die Stimmung und der Beifall ſti⸗gen von Bild zu Bild. Franz Molnar kounte ſich bei ſeinen zahlreichen Hervorrufen davon überzeugen, daß er auch im Burgtheater raſch beliebt geworden iſt. Ludwig Hirſchfeld. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Eine neue Iſolierung gegen Erſchütterungen und Geräuſche. Seit langem bemüht ſich die Technik, ein Mittelſ. zu finden, um die mit dem Betriebe von Maſchi⸗ nen verbundenen Uebelſtände zu perringern. Bi darunter zu leiden und unzählige Prozeſſe gegen den Maſchinenbeſißer waren die Jolge. Nun iſt 68, wie die„Bauwelt“ in ihrer neueſten Numm berichtet, gelungen, dieſen Uebelſtänden zu ſ geguen. Dies neue Verfahren, das eine ſeh wirkſame Iſolierung gegen Erſchütterungen u Geräuſche bietet, unterſcheidet ſich von dem biz herigen Syſtem hauptſächlich dadurch, daß Maſchine nicht mehr mit dem Fußboden f bunden wird, ſondern auf eine beſonders her ſtellte Kautſchukplatte auf den Boden geſtellt wi Das neue Syſtem beruht auf dem Vakuum nach welchem ebene Körper, zwiſchen denen ſi keine Lutf befindet, durch den atmoſphäriſt Druck mit einer Kraft von etwa 1 K 0 für den Quadratzentimeter aufeinander werden. Durch das Gewicht der Maſchin Unebenhe Die Vorzüg 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblakt). Mannheim, 27. Dezember⸗ Baden und den Reichslanden beſtehen ſtaatliche Kommiſſionen, die den Vogelſchutz in den be⸗ treffenden Ländern nach den Lehren des Frei⸗ herrn von Berlepſch ins Werk ſetzen ſollen. Ihre Sachverſtändigen werden in Seebach ausgebil⸗ det; augenblicklich weilt für längere Zeit ein Königlich ſächſiſcher Oberförſter daſelbſft. Die Belehrung erſtreckt ſich nur ſtreng auf wiſſen⸗ ſchaftlich begründete und erprobte Maßnahmen und vermeidet, als zwecklos und irreführend, jegliche nur am grünen Tiſch entſtandene Vor⸗ ſchläge und„Methoden“. Immer mehr wird daher auch der hauptſächlichſte und wahre Wert der von Berlepſchen Lehren und ſomit der See⸗ bacher Anſtalt darin erkannt und gewürdigt, daß ſie dem Beſucher natürliche Urkunden ihres un⸗ miktelbaren und mittelbaren Erfolges zu ſeiner eigenen unbeeinflußten Selbſtüberzeugung vor Augen führt. Der Vogelreichtum war und iſt übrigens dieſes Jahr in Seebach beſonders groß. Alle Niſthöhlen ſind beſetzt und die Vo⸗ gelſchutzgehölze ſtrotzen geradezu von Neſtern. Beſonders zahlreich ſind auch die geſchützten Raubvögel. Daß die Beſucher gleichzeitig ein Dutzend Turmfalken, ein halbes Dutzend Buſ⸗ farde und ebenſoviele Eulen ſehen, iſt keine Seltenheit. * Jubiläum des Zähringer Löwenordens. Am 20. Dezember waren es 100 Jahre, daß der Orden % m Zähringer Löwen von Großherzog Karl Zubdwig Friedrich von Baden geſtiftet wurde. Der 26. Dezmber wurde gewählt zu Ehren der Großher⸗ zogin Stefaute Luiſe Adriane geb. Baroneſſe Tacher de la Pagerie, deren Namenstag auf dieſen Tag fiel. Die Stiftung ſollte eine beſondere Ehrung für die Großherzogin ſein und wurde bei Hof mit großem Glanz gefetert. Am 25. Dezember war beim Groß⸗ hergog Cercle in Gala, welchem ein Souper mit 130 Gedecken folgte. Tags darauf fand große Gratula⸗ tionscvur ſtatt und abends beſchloß ein glänzender Maskenball, der von mehr als 500 Perſonen beſucht wurde, die Feſtlichkeiten. Der Orden wurde geſtiftet zum Audenken an die Abſtammung von den Herzögen von Zähringen. Statuten wurden erſt im Jahre 1840 erlaſſen von Großherzog Leopold. Urſprünglich Hatte der Orden nur drei Klaſſen, die der Großkreuze, Kommandenre und Ritter. Eben 1840 wurde eine vierte Klaſſe eingeführt und die Kommandeure in zwei Klaſſen geteilt. Großherzog Friedrich erwei⸗ terte den Orden am 30. September 1866 auf 5 Klaſſen, indem er auch die Ritter in 2 Klaſſen teilte. Am 29. April 1877 wurde als weitere höhere Klaſſe des Or⸗ deus der Orden Bertholds J. von Zähringen geſtiftet. Am AM. Januar 1879 wurde eine Beſtimmung über das Tragen des Ordens mit Schwertern erlaſſen. Am 29. April 1889 wurde das Verdienſtkreuz des Ordens als Unterabteilung geſtiftet. Am 9. September 1896 wurde der Orden Bertholds I. aus ſeiner Verbin⸗ dung mit dem Zähringer abgelöſt und als ſelbſtändi⸗ ger Orden mit eigenen Statuten erklärt. * Ordensauszeichnungen. Der Großherzog hat den nachgenannten Königlich Preußiſchen Offizieren and Militärbeamten den Orden vom Zähringer Ls⸗ wen verliehen: a) das Ritterkreuß erſter Klaſſe: dem Major Freiherrn von Ledebur, Bataillons⸗ kommandeur beim Oldenburgiſchen Infanterie⸗Regi⸗ nment Nr. 91; b) das Ritterkreuz zweiter Klaſſe mit Eichenlaub: dem überzähligen Major von Stoek⸗ lern zu Grünholzek beim Stabe des Infan⸗ terie⸗Regiments Fürſt Levpold von Anhalt⸗Deſſau (J. Magdeburg.) Nr. 26 und dem Oberzahlmeiſter Hauenſchild im Jufanterie⸗Regiment Markgraf Ludwig Wilhelm(3. Bad.) Nr. 111; c) das Ritter⸗ reuz zweiter Klaſſe: dem Hauptmaun Lehmanu heim Stabe des 3. Uẽter⸗Elſäſſiſchen Infanterie⸗Regi⸗ utents Nr. 138. * Militärdſeuſtnachrichten. Befördert: zu Ober⸗ leutnants: die Lts. der Reſ.: Straßer(Heidelberg) des Inf.⸗Regts. 169, die Lts. der Landw.⸗Inf. 1. Auf⸗ gebots: Ertz, Deecke(Mannheim). Der Abſchied bewilligt: Jaceger(Mannheim), Oberlt. der Landw. Inf. 1. Aufgebots, mit der Erlaubnis zum Tragen der Landw.⸗Armee⸗Uniſorm, Pfeiffer(Mannheim) Dt. der der Reſ. des Feldart.⸗Regts. 66. Zum Kampf gegen die Kinemalographen. Das Erzbiſchöfliche Ordinariat in Freiburg i. Br. teilt in der neueſten Nummer ſeines„Anzeigeblattes“ die Bekanntmachung des Gr. Miniſteriums des Kultus zund Unterrichts über die Teilnahme von Kindern au Kinematographen⸗Vorſtellungen mit und veranlaßt die Ortsgeiſtlichen, bei den Ortsſchulbehörden ihren ganzen Eiufluß geltend zu machen, um die in der Be⸗ kauntmachung getroffenen Anordnungen zur Durch⸗ führung zu bringen.(Kindern unter 14 Jahren iſt vßne Begleitung ihrer Elteru oder Fürſorger der Eintritt zu anderen als Kinder⸗ oder Schülervorſtel⸗ lungen zu unterſagen.] Die Geiſtlichen werden an⸗ gewteſen, die Eltern und Fürſorger der Kinder auf die in vielen Kinematographen⸗Vorſtellungen be⸗ ſtehenden ſittlichen Gefahren aufmerkſam zu machen, die für die Kinder durch die Gegenwart der Eltern u. ſ. w. nicht beſeitigt werden, weshalb die Eltern verpflichtet ſeien, die Kinder ſernzuhalten. Ferner ſollen die Geiſtlichen die Kinder ermahnen, die Eltern nicht mit der Bitte um Begleitung zu ſolchen Vor⸗ ſtellungen zu beläſtigen, bei denen auch nur die ge⸗ ringſte Gefahr für die guten Sitten vor liegt. Leichenländung. Von einem Einwohner Eberbachs wurde vor einigen Wochen eine Be⸗ 77—.]ĩé?(ũ!•uà4—ð—.....—...— ſſterung, in einer Verminderung der Erſchütte⸗ kungen und in einer Verbilligung der Auf⸗ flellungskoſten: ſie bringen auch in rechtlicher Beziehung einen weſentlichen Vorteil. Denn durch die bisherige Rechtsſprechung wurden die durch Anker und Schrauben feſt mit dem Grund⸗ kkück verbundenen Maſchinen dem Eigentumsrecht des Hypothekengläubigers zugeſprochen, während bei dem neuen Verfahren der Eigentumsvorbehalt des Maſchinenverkäufers ni mehr verloren werden kann, da die natürliche Verbindung zwi⸗ ſchen den eingeſtellten Maſchinen und den ſtehen⸗ den Betrieben jederzeit trennbar iſt. Was die Toiletten für die Londoner Weihnachts⸗ pantomimen koſten. Welch ein ungeheurer Aufwand bei den Lon⸗ doner Weihnachtspantomimen getrieben wird, zeigt ein Blick in das Koſtümbudget einer großen Londoner Bühne, den uns ein engliſches Blatt tun läßt. Viele der Phantaſiekoſtüme koſten 4000 bis 2000 M. das Stück; ſie ſind von Künſt⸗ lern entworfen, aus den beſten Stoffen herge⸗ ſtellt und gehen durch die Hände von wohl zehn Spezialiſten, bevor ſie vollendet ſind. Sind die Kleider handgemalt, dann geſchieht dies durch die erfahrenſten Künſtler, damit die Malerei ge⸗ ſchmackvoll und haltbar iſt. Da eine einzige Künſt⸗ rin in einer ſolchen Pantomime viele Koſtüme ſo koſtet ihre Eauipierung 4000 M. und Die Unterkleider ſind von den feinſten nocht: die Strümpfe bon der feinſien 5 lohnung von 300 M. für die Auffindung einer vermißten Frauensperſon namens Anna Bert⸗ Jling ausgeſetzt. Da die angeſtellten Nach⸗ forſchungen einen Erfolg nicht brachten, ſollte die Belohnung auch dann zur Auszahlung kom⸗ men, wenn die Perſon als Leiche aufgefunden werden würde. Am erſten Weihnachtsfeiertag nun iſt Licht in die etwas dunkle Sache gekom⸗ men. Im Neckar bei Wieblingen wurde die Vermißte als Leiche aus dem Neckar gezogen. Die Leiche iſt von Verwandten anerkannt wor⸗ den. Der Auffinder der Leiche heißt Georg Hemmerich. Die ausgeſetzte Belohnung dürfte ihm zufallen. Die Leiche wird nach Lübeck über⸗ führt werden. Vergnügungen. Apollo⸗Theater. Um den Anhängern Harry Waldens, beſonders den Damen, Gelegenheit zu geben, den genialen Künſtler auch in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Rezitator kennen zu lernen, veranſtal⸗ tet die Direktion am kommenden Sonntag vormittag 11% Uhr im Goldſaale des Apollo⸗Theaters eine Vortragsmatince. Herr Walden hat für dieſe Matinee ein Programm ſowohl literariſchen als unterhaltenden Inhalts ausgewählt und ſind ſowohl die älteren als modernen Dichter vertreten. Es iſt anzunehmen, daß die Idee dieſer Matinee, die von verſchiedenen Seiten angeregt wurde, willkommen ge⸗ heißen wird und dem Künſtler, der als Rezitator ein anerkannter Meiſter iſt, ein volles Haus bringt. Der Goldſaal des Apollo⸗Theaters iſt als Konzertſaal be⸗ ſtuhlt, Rauchen verboten. Vormerkungen nimmt das Theater⸗Bureau ab heute entgegen. Karten ab morgen an der Theaterkaſſe im Bureau. Neues aus Tudwigshafen. Schwere Meſſerſtecherei. In einer Wirt⸗ ſchaft in der Gräfenauſtraße kam es geſtern zu einer Streitigkeit, wobei ein verheirateter Tagner einen verheirateten Maſchiniſten durch Meſſerſtiche ſchwer verletzte. Der Täter wurde gleich nach der Tat feſtgenommen und der Verletzte ins ſtädt. Krankenhaus über⸗ führt. Außerdem kamen noch eine Reihe leich⸗ terer Verletzungen vor. 8 Diebſtähle. Geſtohlen wurde Dienstag mit⸗ tag ein ganz neues Fahrrad, Marke Gö⸗ ricke⸗Weſtfalen 139 333, im Werte von 200 Mark aus dem Hofe einer Wirtſchaft am Marktplatz. — Aus einem im Luitpoldhafen vor Anker lie⸗ genden Schiffe wurde durch Einbruch in eine Matroſenkafüte geſtohlen: ein dunkelgeſtreifter Herrenanzug, ein graugeſtreifter Herrenanzug, ein ſchwarzgeſtreifter Ueberzieher, ein Paar neue Lederpantoffeln und ein Paar neue Rohr⸗ ſtiefel im Geſamtwerte von 170 Mark. Nedakteur Friedr. iebeneck In Kürze haben wir bereits in der letzten Nummer davon Mitteilung gebracht, daß in der vergangenen Nacht Redakteur Friedrich Siebeneck verſchieden iſt. Ein Veteran der Fachjournaliſtik ſinkt mit ihm ins Grab. Hat er doch mehr als 25 Jahre die von ihm in Ge⸗ meinſchaft mit Dr. Haas, dem damaligen In⸗ haber unſerer Offizin, gegründete Zeitſchrift „Das Rheinſchiff“ redigiert, bis ihm vor einigen Monaten die ſchwere Krankheit, der er nunmehr erlegen iſt, niederwarf und ihn nötigte, das Allge⸗ meine Krankenhaus aufzuſuchen. Siebeneck brachte für die Redaktion der Fachzeitſchrift gründliche theoretiſche und praktiſche Kenntniſſe mit. War ihm doch die Liebe und Anhänglichkeit, die er der Rheinſchiffahrt und allen denen, die auf dieſem für die deutſche Volkswirtſchaft ſo wichtigen Tätigkeitsgebiet wirken, ſozuſagen in Fleiſch und Blut übergegangen. Am 18. März 1841 zu Mannheim als Sohn eines Kapitäns geboren, der jahrzehntelang den Rhein befahren hat, ſtu⸗ dierte er in Karlsruhe und Zürich die Maſchinen⸗ ingenieurwiſſenſchaft. Es war zu der Zeit, als die erſten Dampfboote begannen, den Rhein zu befahren. Sein ganzes Intereſſe wandte er da⸗ mals dieſer umwälzenden Erſcheinung zu und dieſes Intereſſe, das bis zu ſeinem Tode unver⸗ mindert anhielt, veranlaßte ihn auch, nachdem er lange Jahre techniſch praktiſch tätig geweſen war, ³ VVVVVVVV„FfcccCcCcccfcfcccpccccccccccc den Gedanken der Gründung eines Fachorgans zu berwirklichen. Mit Siebeneck ſinkt ein lauterer, aufrichtiger, gerader Charakter ins Grab. Wer ihn nicht näher kannte, mochte ihn für einen nicht gerade umgänglichen Menſchen halten. Wer ihm aber näher trat, der merkte erſt, daß die rauhe Schale einen edlen Kern barg. Er hielt als Pfälzer mit ſeiner Meinung nie hinter dem Berge, aber man ſchätzte immer ſeine Anſicht, weil ſie ehrlich und überzeugend war. Seine treubeforgte Gattin, die ihm zwei Söhne ſchenkte, iſt ihm ſchon vor etwa 10 Jahren im Tode vorangegangen, aber die Einſamkeit, in der ſie ihm zurückließ, wurde durch das Bewußtſein verſchönt, daß die beiden Kinder zu tüchtigen Männern heranwuchſen. Der ältere lebt als Prokuriſt in Rotterdam, der jüngere hat ſich als Architekt in ſeiner Vater⸗ ſtadt niedergelaſſen. Wenn die Geſchichte der Rheinſchiffahrt der letzten 50 Jahre geſchrieben wird, dann wird auch der Name Friedrich Siebeneck in Ehren genannt werden. Man wird dabei ſein ehrliches Streben anerkennen, der Rheinſchiffahrt und ihren Intereſſen nach beſten Kräften zu dienen und vor allem zur Hebung des Standes der Rheinſchiffer beizutragen. Aber auch die vielen Freunde und Bekannte, die über den weiten Kreis der Rheinſchiffahrt hinaus gehen, werden den Tod des Mannes, der ſo gern fröh⸗ lich mit den Fröhlichen war, aufrichtig betrauern und ihm ein dauerndes ehrendes Andenken be⸗ wahren. Möge er in Frieden ruhen. Ueber Siebenecks Tätigkeit Beſten der Rheinſchiffahrt und ihrer Intereſſenten erfahren wir noch folgende Einzelheiten: Dahinge⸗ ſchiedene war als Redakteur des„Rheinſchiffs“ eine in ſämtlichen Schiffahrtskreiſen bekannte und populäre Perſönlichkeit. Er betrachtete die För⸗ derung der Rheinſchiffahrt als ſeine Lebensauf⸗ gabe und gab aus dem reichen Schatz ſeiner im Laufe der Jahre geſammelten Erfahrungen in dem von ihm redigierten Fachorgan manchen be⸗ achtenswerten Ratſchlag. Siebeneck verſtand es, für ſeine Gedanken auch andere zu intereſſieren. So trat er energiſch und zielbewußt für den Zu⸗ ſammenſchluß der Partikulierſchiffer ein und gründete im Jahre 1890 zuſammen mit dem Herrn Reichstagsabgeordneten Ernſt Baſſermann den Partikulierſchifferverein„Jus et Juſtitia“, in dem er bis zum vergangenen Jahre den Poſten eines Schriftführers bekleidete. Nur ſeine ange⸗ griffene Geſundheit veranlaßte ihn zur Nieder⸗ legung dieſes Poſtens, den er über 20 Jahre inne gehabt hatte. Mit großem Intereſſe und unermüdlichen Fleiß arbeitete er an der Entwick⸗ lung dieſes Vereins und ſuchte deſſen Gedeihen zu fürdern, was ihm auch gelang. Fritz Siebeneck war auch Mitbegründer des i. J. 1894 gegründeten Internationalen Schifferverbandes, welcher Ver⸗ ein i. J. 1911 in den Mannheimer Schifferverein E. V. umgetauft wurde. Auch hier war der Verſtorbene Schriftführer, bis er infolge vorge⸗ ſchrittenen Alters dieſes Amt fjüngeren Händen überlaſſen mußte. Der Mannheimer Schiffer⸗ verein ehrte ſeine Verdienſte um den Verein und den Schifferſtand durch die im Vorjahre erfolgte Ernennung zum Ehrenmitgliede. Der Verſtorbene war auch literariſch tätig. Eine Reihe von Werken entſtammen ſeiner Initiative. Wir nennen hier nur das in 2. Auflage erſchie⸗ nene„Vademecum für Rheinſchiffer“. Weiter ſeien von ſeinen Arbeiten erwähnt: die Schiffs⸗ ———...——— zum Der tagebücher, die Hafenpolizeiordnung und die Bin⸗ nenſchiffahrtsgeſetze. Sportliche Nundſchau. Verein für Raſenſpiele Maunheim gegen Berein für Bewegungsſpiele Stuttgart. Das Weihnachtsſpiel des einheimiſchen Vereins für Raſenſpiele vermittelte uns die Bekanntſchaft mit dem jüngſten Verein der Sütdkreisliga, dem aufſtre⸗ benden Verein für Bewegungsſpiele Stuttg art. Das Abſchueiden dieſes Vereius iu den bisherigen Spielen iſt bekannt, weshalb es uicht erforderlich iſt, hier über ſeine Stärke ausführlich zu berichten. Am zweiten Feiertage erſchien die Elf in folgender Zuſammenſetzung: Tor: Buggle; Ver⸗ teidiger: links: Efinger, rechts: Schaich; Läufer: Schweitzer, Hecht, Eiſenhardt; Stürmer: Katzeumaier, Kirſch, Schumm, Endreß, Keppel. Der Verein für Raſenſpiele betrat in dieſer Aufſtellung das Feld: Roth; Nerz., Eſpenſchied; Sack, Sohns, Kilthau; Aulbach, Eugel, Stemmle, Egetmeyer II., Kratzmann. 5 Kurz nach%½ Uhr eröffnet Stuttgart das Spiel. Schon die erſten Minuten lehren, daß der V. f. R. überlegen iſt. Sein kurzes und genaues Zuſammen⸗ ſpiel bringt den Sturm immer raſch vor der Geguer Tor und nachdem die Läuferreihe jeden Angriff der Gäſte im Keime erſtickt, ſehen ſich dieſe bald auf ihre eigne Platzhälfte beſchränkt. Der Torwart, der durch ſein ſchönes Ballauffangen auffällt, muß dann auch in der 1. Halbzeit drei Bälle, die von Stemmle, Kratzmann und Engel getreten wurden, paſſie⸗ ren laſſen. Nach Seitenwechſel mindern die Ein⸗ beimiſchen das Tempo und den Gäſten gelingt es mehrfach, in gefährliche Nähe des Heiligtums zu kommen. Hier weiſen jedoch die Verteidiger und der Torwart alle Attacken ſicher und entſchloffen zurück. Hingegen iſt die Angriffslinie des V. f.., die als⸗ danu wieder energiſcher vorgeht, in der 24. Minute durch Stemmle erfolgreich und als bald darauf Sohns einen weiteren Treffer aureihen kann, hat ſich das Treffen entſchieden. Beim Stande von 50 Toren für den Verein für Raſenſpiele Maunheim läuft die Spielzeit ab. Ihr ruhiges und überlegtes Zuſammenſpiel, das ſich auf dem großartigen gegenſeitigen Verſtänduis aufbaute, ſtellte die Einheimiſchen hoch über die Gäſte. Sie hielten dieſe dadurch völlig in Schach. Der rechte Flügel Egetmeyer⸗Kratzmaun harmonierte ebenſo gut wie der linke Engel⸗ A ulbach, wobei ſich Stemmle auch immer zurecht fand. Von den Läufern imponierte Sohns durch ſein geſchickte⸗ Ballverteilen, Sack durch ſein ſicheres Abnehmen und verſtäudiges Zuſpiel, während Kilthaus Leiſtungen eine merkliche Beſſerung aufwieſen. In der Verteidigung glänzte neben Eſpeuſchied, Robert Nerz durch ſein techniſch vollendetes Spiel. Roth hielt die wenigen Bälle ohne Mühe. Bei Stuttgart vermißte man im Gegenſatz zum B. f. R. präziſe Flanken. Das Innenſpiel kam nicht zur Geltung. Die Deckung durch Läufer und Verteidiger ließ zu wünſchen übrig. Buggle im Tore zeigte ſich oft den ſchwierigſten Situationen gewachſen. Er iſt die Stütze der Elf. Herr Dreyer(Dudwigs⸗ haſen) waltete einwandfrei als Unparteiiſcher. J. M. Aviatik. Für den Zuverläſſigkeitsflug am Oberrhein 1913 iſt die Zeit vom 10. bis zum 19. Mai in Ausſicht genommen. Anfangsort des Fluges wird Wiesbaden, Endpunkt Konſtanz. Zwiſchen Straßburg und Konſtanz findet vorausſichtlich eine größere Aufklärungsübung ſtatt. An den Ueberlandflug wird ſich auf dem Bodenſee ein Waſſerflugzeugwettbewerb anſchlie⸗ ßen. Prinz Heinrich von Preußen hat den Vorſitz und die Oberleitung übernommen.— Soweit die dürch das Wolffbureau verbreitete Meldung, die nach unſeren Informationen nur inſoweit richtig iſt, daß die angedeuteten Einzel⸗ heiten des Fluges zwar projektiert, aber noch keineswegs feſtgelegt ſind. *Tötlicher Fliegerunfall. Der Flieger Edward Petre iſt bei Redcar(Grafſchaft Vorkſhire) infolge Sturmes tötlich verunglückt. Petre wollte ohne Unterbrechung von Brvokland bei London nach Edinburgh fliegen. Raſenſpiele. J. M. Fußball⸗Reſultate. Haunover— Phönir Karlsruhe 511, Viktoria Berlin— Phönix Karlsruhe 211, Dresden GutMuts— K. F. V.:1, Leipzig..B. — K. F. V. 0: 0, Altona— Kickers Stuttgart 571, Holſtein— Kickers Stuttgart 11, Fürth— Union Berlin:2, V. f. R. Mannheim— V. f. B. Stuttgart 520,.⸗S.⸗V. Frkf.— Wacker München 711, Offenbach Kickers— Wacker München:0, Fraunkf..⸗B. 1903 Ludwigshafen:0, Boruſſia.⸗Gladbach— Harlem 224, Boruſſia.⸗Gladbach— Hangeloo 524, Eſſen—.⸗C. Baſel:2, Düſſeldorf 99— B. S. Haag :6, Düſſeldorf 99—.⸗C. Baſel:4, Spielverein Duisburg— Amſterdam:5, Aachen— Kerkrate 311, Union Düſſeldorf— 1903 Ludwigshafen 272. Waſſerſport. Großh. Badiſcher Jachtklub. Nach einer Mit⸗ teilung des Geh. Kabinetts hat der Großherzog als Kommodore des Großh. Bad. Jachtklubs den Prinzen Max zum Vizekommodore des Klubs ernannt und ihn zugleich als deſſen lebenslängliches Mitglied beſtätigt. ieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Seide koſten 25 Mark und mehr das Paar. Dazu kommt der Luxus der Schuhe, die reich mit bunten Steinen beſetzt ſind und bis zu 100 Mark das Paar koſten; äußerſt koſtſpielig ſind die vielen Meter Garnierung, mit denen die Röcke beſetzt ſind. Die Koſtüme für die drei erſten Tänzerin⸗ nen einer Pantomime, die in dieſem Jahre ſtatt⸗ findet, wurden allein auf 10 000 M. berechnet. Zu den Galatoiletten für die Stars kommen aber noch die zahlreichen Koſtüme für die Stati⸗ ſterie, die Prunkkleider zu den großen hiſtori⸗ ſchen Aufzügen, bei denen auch viel„Volk“ ſein muß uſw. Zieht man dieſe Unſummen in Betracht, die für Kleider ausgegeben werden, ſo iſt es be⸗ greiflich, daß das Toilettenbudget für die große Weihnachtspantomime des Dury Lane⸗Theaters mit 100 000 Mark angeſetzt iſt, während die Ge⸗ ſamtkoſten dieſer Aufführung 400 000 Mark über⸗ ſteigen. Die Londoner Sankt Pauls Kathedrale in Gefahr. Die berühmte St. Pauls⸗Kathedrale, das ſtolze Wahrzeichen der britiſchen Hauptſtadt iſt von einer ſchweren Gefahr bedroht, deren Schatten in den letzten Jahren ſchon am Horizont auftauchten und die nun in bedrohlicher Weiſe feſte Geſtalt angenom⸗ men haben. Schon mehrfach wurden in letzter Zeit in dem großen Meiſterwerke britiſcher Kirchenbaukunſt beſorgniserregende Senkungen des Bodens beob⸗ achtet, hier und dort bildeten ſich ſogar Riſſe, und nun haben ſich dieſe ſchlimmen Anzeichen in alarmierender Weiſe gehäuft, ſo ſehr gehäuft, daß neuerdings ſogar die bereits in Angriff genommenen Baupläne einer ſich jetzt in den Seitenſchiffen und vor allem im Chor neue ſchwere Bodenſenkungen und Spaltungen geſellt haben. Man iſt, auf Grund mehrfacher bautechniſcher Unterſuchungen, über die Urſachen dieſer Symptome ſchon längſt nicht mehr im Zweifel: die Boden⸗ beſchaffenheit unter dem gewaltigen Baukörper reicht nicht aus, das Gebände in ſeiner Geſamtheit eben⸗ mäßig zu tragen. Es zeigt ſich, daß die großen Hauptpfeiler, die das ſchwerſte Gewicht zu tragen haben, ſich ſenken und es herrſcht die Auſicht, daß jede Bauarbeit oder Untertunnelung in den Tiefen unter den Fundamenten unabweisbar zu einer Kata⸗ ſtrophe führen würde. Die einzelnen Bauteile des Wren'ſchen Meiſterwerkes ſind nicht nach den Me⸗ thoden moderner Baukunſt an einander„gebunden“, jeder Teil der Kathedrale bildet bautechniſch für ſich eine beſondere Einheit und damit iſt die Sicherheit des Baues in ihrer Hauptſache auf die Widerſtands⸗ fähigkeit der Fundamente angewieſen. Der bekannte engliſche Kirchenbaumeiſter Mervun Macartney, der jetzt die Situation der Kathedrale unterſucht hat, er⸗ klärte, die einzelnen Teile des Baues verhielten ſich zu einander ungefähr wie drei nebeneinander ſtehende Männer, die nicht feſt aneinander gebunden ſind. Der mittlere Mann könne verſinken, ohne um⸗ zuſtürzen, weil er von den Seitenmännern geſchützt ſei. Die St. Pauls Kathedrale befände ſich ungefähr in der Lage dieſes„Mittelmannes“, ſie ſinke, werde aber von den ſeitlichen Baukörpern geſtützt, Die bis⸗ herigen Senkungen ſind noch nicht der Art, daß ſie eine unmittelbare Gefahr bedeuten müſſen, aber wenn ſie fortdauern und ein Mittel zu ihrer Hem⸗ mung nicht gefunden wird, iſt die Sicherheit des Bau⸗ körpers zerſtört. Die zahlreichen Senkungen und Riſſe im Kirchenboden ſind ein warnendes Symptom für das, was kommen muß, wenn nicht bei Zeiten für Abhilfe geſorgt und vor allem Arbeiten unter dem Fundamente der Kirche aufs ſtrengſte vermieden Untertunnelung der St. Paulskirche für Unt bahnzwecke aufgegeben ſind im Der belgiſche Romanſchriftſteller Frangois Charl. Moriſſeaux iſt in Brüfſel geſtorben. * Akademiſche Nachrichten. Aus Heidelberg meldet uns ein Tele⸗ gramm: Der hieſige Antropologe Profeſſor Dr. Otto Schötenſack, vornehmlich bekannt durch ſein Werk über den„Homo heidelbergenſts“ iſt am 23. Dezember in Ospedaletti in Italien plötzlich infolge eines Schlagaufalles Sch. war am 12. Juli 1852 in Stendal geboren, gagesſpielplan deutſcher Theater. Samstag, W. Dezember. Dresdeu. Kgl. Opernhaus: Der Widerſpeuſtigen Zähmung.— Kgl. Schauſpielhaus: Minna von Duſſeldorf. Schaulpielbaus: Hiuter Manern üfſeldorf. Schauſpielhaus: Hinte 5 Frankfurt a. M. Opernhaus: Der liebe Auguſtiu.— Schauſpielhaus: Der Retter in der NS Stadttheater: Autoliebchen. arlsruhe. Gr. Hoftheater: Margarethe. Stadttheater: Ariadne auf Naxos. Maunheim. Gr. Hoftheater: Zar und Zimmermann München. Kgl. Hoftheater: Götterdämmerung.— Kgl. Reſidenztheater: Bergeyvind und ſein elb. — Gärtnerplatztheater: nachm. Hänſel u. Gretel; abends: Frauenfreſſer.— Schauſpielhaus: Ahnen⸗ galerie. Straßburg i. E. Stadttheater: Tiefland. Stuttgart. Gr. Haus: nachm.: Die Schneekönigin; zabends: Glaube und Heimat.— Kl. Haus: Fi⸗ 05—5 Mainz. werden. Kleine Mitteilungen. An Krakau ſtarb der Drameunſchriftſteller Dr. d Kamaf im 22. Lebens jar. it. 1. Slebbeben. Ggl. Sbeslekt We Zedde Phönix Ludwigshafen 12:0(h,.⸗C..⸗Gladbach— ——— de Mannheim, 27. Dezember. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 5. Seite.⸗ Aviatik. „Des Flugſchülers Irrfahrt und Heimkehr. Der (uteroffzier⸗Flugſchüler Cipa, deſſen Irrſahrt in den letzten Tagen ſo viel Federn in Bewegung ſetzte, iſt wohlbehalten aus Frankreich zurückgekehrt. Er ſpricht ſich recht lobend über die Behandlung aus, die ihm bei ſeiner Landung bei Marnay im Departement Haute⸗Saone zuteil wurde, obſchon er kein Wort franzöſiſch verſtand und ſich anfangs mit den herbei⸗ ſtrömenden Landleuten nicht verſtändigen konnte. Da er über die beiden Feſtungen Belfort und Be⸗ ſancon, ſowie über eine ganze Reihe Sperr⸗ forts geflogen war, ſtand er anfangs im Ver⸗ dacht der Spionage, ſodaß er am Freitag und Samstag von zwei Gendarmen beobachtet wurde. Die eingeleitete Unterſuchung und die ſofortige Be⸗ nachrichtigung der franzöſiſchen Behörden durch die Mülhauſener Aviatikgeſellſchaft ergaben aber ſeine völlige Harmloſigkeit. Wie er erzählt, hatte er die Abſicht, dem Rhein⸗Rhoue⸗Kanal entlaug nach Straßburg zu fliegen. Auf dem Habsbheimer Flugplatz, auf dem er am Donnerstag um 2 Uhr ſtartete, wand er ſich allmählich bis zu einer Höhe von nahezu tauſend Meter empor. Beim Ueberfliegen der Stadt Mülhauſen, von der aus er gegen 3 Uhr geſichtet wurde, verlor er aber vollſtändig die Orien⸗ ttierung. Er hatte zwar ſchon vor einiger Zeit die gewöhnliche Pilotenprüfung abzulegen, bei der ex in einer Höhe von über tauſend Meter eine volle Stunde in der Luft zu bleiben hatte. Statt in der Richtung Straßburg folgte er nun in der Rich Belfort dem Kanal. Als er bei Altmünſterol iu einer Höhe von etwa 1500 Metern die Grenze üüberflog, benachrichtigte die dortige Speditionsgeſell⸗ ſchaft ſofort die Aviatikwerke telephoniſch von dem Vorfall, deren Leiter ſich dann ſofort auf dem gleichen Weg an die franzöſiſchenBehörden wandte. Auf ſeiner Irrfahrt kam der kühne Flieger anſcheinend auch in die Schweiz, da nach ſchweizeriſchen Meldungen von La Chaux de Fonds und Neuſchatel aus eine Flug⸗ maſchine geſichtet wurde. Schließlich überflog er Be⸗ ſancon und umkreiſte wiederholt die dortige Kathe⸗ drale, immer noch ohne zu ahnen, daß er in Frank⸗ reich ſei. Als es zu dunkeln begann, entſchloß er ſich zu landen. Aber die Suche nach dem ihm bekannten Straßburger Polygon war vergeblich und da kein auderer geeigneter Landungsplatz in der Nähe war, ging er auf offener Landſtraße nieder. wobei das Höhenſteuer zerbrach. Glücklicher⸗ weiſe befanden ſich die beiden Direktoren Spengler und Chatel der Aviatikgeſellſchaft auf einer Ausſtel⸗ lung in Paris, ſo daß ſie ſofort die nötigen Schritte zur Aufklärung des unliebſamen Vorfalles unterneh⸗ men konnten. Anfangs war beabſichtigt, den zum Flug benutzten Aviatik⸗Doppeldecker durch den Flug⸗ lehrer Fal ler auf dem Luftwege wieder nach Mül⸗ hauſen zu bringen. Aber der Gouverneurx von Bel⸗ fort legte Verwahrung gegen das nochmalige Heber⸗ fliegen der Feſtungswerlke ein, ſo daß der Flug⸗ dpparat mit der Bahn eintraf. Aus dem Großherzogtum. BC. Söllingeu, 26. Dez. Zu dem ſchweren Automobilunglück, das ſich am Sontag hier ereignete, iſt noch ſolgendes zu berichten: Die beiden jährigen Mädchen des Steinbruchbeſitzers Kirchen⸗ bauer und des Steinrichters Weigel ſind ſchwer ver⸗ letzt, dürften aber wohl am Leben erhalten werden. Das getötete 5 Jahreſolte Töchterchen Kirchenbauers war ſchrecklich zugerichtet. Es wurde förmlich zer⸗ dreht und ihm der Kopf zermalmt. Viele der Kinder, welche noch rechtzeitig auf die Seite zu ſpringen ver mochten, erkrankten infolge des Schreckens. Die ſchweren Folgen dieſes Unglücks haben unter der bieſigen Einwohnerſchaft eine große Aufregung her⸗ norgerufen, da man der Meinung iſt, daß das Unglück auf zu ſchnelles Fahren zurückzuführen ſei. BC. Pforzheim; 20. Dez: Auüs Mühlacker wird berichtet: Vorgeſtern Nacht wurde hier der Schreiner Götz aus Karlsruhe, der zur Zeit aus⸗ hilfsweiſe als Bremſer verwendet wird, vom Schnell zug 69 Karlstuhe—Stuttgart überfahren und ſchwer verletzt. Dem Verunglückten wurden Arme und Beine abgefahren. Kurz nach Einlieſerung in das Mühlacker Krankenhaus iſt Götz ſeinen Verletzungen rlegen. Rommunalpolitiſches. Schriesheim, 24. Dez. Auf die Be⸗ ſchlußfaſſung des Bürgerausſchuſſes in der Sitzung vom 11. ds. Mts.:„Den kath. Stif⸗ tungsrat Schriesheim wegen Schließung des Durchgangs an der kath. Kirche und Schulhaus polizeilichzuſtrafen“, iſt dem Gemeinde⸗ rat Schriesheim nachſtehender Bericht des Gr. Bezirksamts Mannheim zugegangen: Der Gemeinderat Schriesheim erhält fol⸗ genden Bericht vom 12. ds. Mts. nebſt An⸗ lagen mit dem Anfügen zurück, daß u. a. wegen der Schlieung des Durchgangs beim kath! Pfarr⸗ und Schulhaus gegen den Vor⸗ ſitzenden des Stiftungsrats, Pfarrer Heim⸗ burger, auf Grund des§ 366 R. St..B. polizeilich nicht eingeſchritten werden kann. Die angeführte Geſetzesbeſtimmung hat zur Vorausſetzung, daß es ſich um öffentliche Wege, Straßen und Plätze handelt, während ja gegeneinander beſtritten wird, daß der als Durchgang benutzte Geländeſtreifen beim kath. Pfarr⸗ und Schulhaus als öffentlicher Weg betrachtet werden kann. Die Rechtsver⸗ hältniſſe an dem zwiſchen Pfarr⸗ und Schul⸗ haus einer⸗ und Kirche anderſeits gelegenen Hof ſind bekanntlich ſchon ſeit Jahren ſtrittig und konnte bisher eine Klärung, da von keiner Seite der Zivilrechtsweg beſchritten werden wollte, nicht erfolgen. Dieſe Klärung wird auch nicht auf dem durch die Anfrage vom 12. ds. angedeuteten Weg herbeigeführt wer⸗ den können. Hierauf hat der Gr. Amtsvorſtand bei der Ortsbereiſung am 15. v. Mts. den Gemeinde⸗ rat ebenſo hingewieſen wie das Bürgeraus⸗ ſchußmitglied Hartmann und ausdrücklich bemerkt, daß nach ſeiner Anſicht eine Löſung der unerquicklichen Verhältniſſe nur im Wege der Klage gegen die kathol. Gemeinde zu er⸗ zielen ſein werde. Es wurde deshalb empfoh⸗ len, dieſe Klage einzureichen und eine vor⸗ läufige gerichtliche Verfügung mit ſofortiger Wirkung zu beantragen, wonach bis zum Aus⸗ trag des Rechtsſtreites dem kath. Sitftungs⸗ rat bei Strafvermeiden unterſagt werde, den bisher benutzten Durchgang zu ſperren. Ausdrücklich wurde dem Hartmann be⸗ merkt, daß ſeine Anregung, mit polizeilichem Zwange vorzugehen, nicht berückſichtigt wer⸗ den könne. Die gegenteiligen Ausführungen des Hatrmann in der Bürgerausſchußſitzung vom 11. ds. Mtis. beruhen daher auf gröb⸗ lichſtem Mißverſtändnis oder auf bewußter Unwahrheit. gez. Dr. Clemm. Auf dieſen Bericht hin wurde vom Bürgermei⸗ ſteramt auf Montag eine Sitzung des Bür⸗ gerausſchuſſes anberaumt mit der Vor⸗ lage:„Wegen Sperrung des Durchganges beim kath. Pfarrhaus kann polizeilich nicht einge⸗ ſchritten werden, deshalb wird der Beſchluß vom 4. Dezember 1912 Nr. 262 aufrecht erhalten. Es iſt alſo Klage einzureichen und ſoll eine vor⸗ läufige gerichtliche Verfügung mit ſo⸗ fortiger Wirkung beantragt werden, wonach bis zum Austrag des Rechtsſtreites dem kath. Stif⸗ tungsrat bei Strafvermeiden unterſagt werde, den bisher benützten Durchgang zu ſperren. Die Augelegenheit iſt einem Rechtsanwalt zur wei⸗ teren Verfolgung zu übertragen.“— Die Vor⸗ lage wurde angenommen. BVon Tag zu Cag — Tötlicher Unglücksfall. Mainz, 2 (Priv.⸗Tel.) Der 30jährige Taglöhner Julius Bachmann aus Mainz, welcher ſich heute früh kurz nach 6 Uhr nach ſeiner Arbeitsſtelle in Rüſ⸗ ſelsheim begeben wollte, ſprang auf das Tritk⸗ brett eines einfahrenden Zuges auf dem Süd⸗ bahnhof, rutſchte aus und geriet unter die Rä⸗ der, wobei ihm beide Beine abgefahren wurden. 2 Verunglückte ſtarb auf dem Transport dem Krankenhaus. Dez —. N Mainz Vormund ſtehende ſtraße Mechtsa Qytz Witwe Zilz in der Petri⸗ achmidag in ihrer Woh⸗ nung eb ſatzyflegerin, deren Name noch nicht feſtgeſtellt erden kounte, tot aufgefu Nach ärztlick Unterſuchung iſt Kohlenogzidgasvergiſ⸗ Dr. Mik der Tüd i tung eingetreien. Schwerbeſtrafter Schmuggel. T. Mül⸗ i. Elſ, 26. Dez. Drei Korbmacher aus dem Dorfe Niedertraubach hatten zwiſchen Schafmatt und Brückensweiler aus Frankreich eine Kuh eingeſchmuggelt, wozu ſie von einem Landwirt angeſtiftet worden ſind. Die Schmugg⸗ ler wurden wegen Konterbande und ver bote⸗ ner Vieheinfuhr zu je vie: Mona⸗ ten Gefängnis und der Anſtifter zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. — Raubmord. Erfurt, 27. Dez. Der Kaſ⸗ ſierer der Gewerbebank in Tennſtedt, Ropte, wurde am erſten Feiertag in ſeiner Wohnung tot aufgefunden. Eine klaffende Wunde an der Stirn war augenſcheinlich durch einen wuchtigen Schlag mit einem harten Gegenſtand hervor⸗ gerufen: Das eldydas Ropte in der Wohnung aufbewahrt hatte, war verſchwunden. — Der Barſchaft beraubt. Berlin, 2. Dezember. Der Kohlenhändler Wornecle in Wit⸗ tenau wurde, als er ſich aus einem Reſtaurant nach Mitternacht näch Hauſe begeben wollte, von dem Kutſcher Mbehrke zu Boden geworfen, gewürgt und ſeiner Barſchaft bon 9 Mk. beraubt. Der Täter wurde verhaftet. — Schwerer Unfall beim Winterſport. Ber⸗ lin, 27. Dez. Der Berliner Rechtsanwalt Tetzall hat ſich mit ſeiner Gemahlin kurz vor Weihnachten nach der Peterbaute begeben, um dort Winterſport zu treiben. Am 24. nachmit⸗ tags fuhr er die vereiſte Rodelbahn nach Krumm⸗ hübel hinab. Als er in die Nähe der Schlingel⸗ baute kam, verlor er plötzlich die Gewalt über den Schlitten und fuhr mit voller Wucht gegen eine Telegraphenſtange, bei der er mit ſchweren inne⸗ ren und äußeren Verletzungen liegen blieb. Man ſchaffte den Verunglückten zu Tal, um ihn in das Krankenhaus Hirſchberg zu bringen. Ehe er dort ankam, erlag er ſeinen Verletzungen. — Der Straßenbahnwagen im Muſikalienladen. — Rom 27. Dez. Am erſten Feiertag um %6 Uhr früh geriet ein Straßenbahnwagen mit Anhänger, der die Krankenwärter der Polyklinik nach getanenem Dienſt in das Stadtzentrum bringen wollte, auf den ſchlüpfrigen Schienen ins Rollen« Der Wagenführer konnte die Bremſe nicht mehr anziehen. Nach raſender Fahrt durch die abſchüſſige Straße entgleiſte der vordere Wa⸗ gen, riß den Anhänger mit ſich und fuhr mit voller Wucht in einen Muſikalienladen, der teil⸗ weiſe zertrümmert wurde. Der Wagenführer und 16 Perſonen wurden zum Teil ſehr ſchwer verletzt. — Ein Ueberfall auf einen Chauffeur. +Nizza, 27. Dez. Auf der Straße zwiſchen Nizza und Monte Carlo wurde ein Chauffeur von den beiden Autoinſaſſen überfallen und durch Revolverſchüſſe verletzt. Nach Ausſage des Ueberfallenen ſoll es ſich um Deutſche handeln, die den Chauffeur ermorden und ſich des Autos bemächtigen wollten. — Großfeuer. W. Kiew, 27. Dez. In der vorigen Nacht zerſtörte ein Brand die ausgedehnte mechaniſche Abteilung der Südruſſiſchen Ma⸗ ſchinenbau⸗Anſtalt. Runſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Die Zukunft des Berliner Leſſingtheaters. Direktor Barnowsky übernimmt, wie unſer Berliner Bureau meldet, das Leſſ ing⸗ theater, das er von 1914 ab gepachtet hat, ſchon am 1. Juli 1913. Direktor Barnowsky teilt dieſen Entſchluß in folgenden Zeilen mit: Ich habe mit dieſer Entſchließung lange ge⸗ zögert, weil ich mit der ſchweren Verantwor⸗ tung voll bewußt bin, welche mir die Nachfolge Otto Brahms am Leſſingtheater und die Fort⸗ ſetzung ſeiner Ueberlieferung auferlegt. Nachdem ich jedoch die Gewißheit gewonnen habe, daß die künſtleriſchen und literariſchen Mitarbeiter, die hauſen ich für das Jahr 1914 mit geſichert hatte, zum größten Teil ſchon im nächſten Jahre zu meiner Verfügung ſtehen wird, habe ich den Vertrag unterzeichnet, nach dem ich für die Dauer von 11 Jahren die Direktion des Leſſingtheaters übernehme. Letzte Nachrichten und Telegramme. wW. Bad Homburg v. d.., 27. Dez. In⸗ folge Herzſchlags verſchied heute nachmittag der hieſige Rabbiner Dr. Heinrich Kottek im 52. Lebensjahre. Der Verſtorbene war über 25 Jahre hier tätig. W. Stuttgart, 2. Durch königliche Verordnung iſt laut Staatsanzeiger der Land⸗ tag auf den 9. Jauuar 1913 einberufen worden. W. London, 27. Dez. Der der Pen⸗ inſular Oriental⸗Company gehörige Dampfer Narrung mit 248 Paſſagieren an Bord und von London nach Sidnai unterwegs, verſuchte geſtern nachmittag durch Funkenſpruch von Queſſant aus um Hilfeleiſtung, da ſich im Schiffsraum viel Waſſer befinde. Sodann fuhr er nach London zurück. Er verzichtete, da er mit 10 Knoten Geſchwindigkeit dampfen konnte, heute f o Dez⸗ früh nach einer amtlichen Bekanntmachung auf Hilfe⸗ leiſtung, da ſich auch das Wetter gebeſſert hatte. Die Typhusepfdemie in Hanau. W. Hanau, 27. Dez. Von den Typhus⸗ kranken des 1. Bataillons des Eiſenbahn⸗Regi⸗ ments 3 ſind wiederum zwei Mann geſtorben, und zwar die Pioniere Vollrath und Bruhns. Die Zahl der Todesfälle beträgt nunmehr ſechs. *„ Hanau, 27. Dez. Nach den bisherigen Ermittelungen iſt die Infektionsquelle der in der Eiſenbahnkaſerne aufgetretenen Typhuserkran⸗ kungen auf ein Ende November verabreichtes Kartoffelgericht zurückzuführen, in welches durch eine der bei dem Kartoffelſchälen beſchäftigten Frauen die Typhusbazillen hineingelangt ſind. Die Bazillenträgerin, die vor 12 Jahren an Typhus erkrankt war, iſt ſofort in das Land⸗ krankenhaus gebracht worden. Es iſt vor dem Genuß des Mainwaſſers gewarnt worden weil trotz der peinlichſten Desinfektion der Abwäſſer ſeitens der Stadt eine Garantie dafür, daß das Mainwaſſer ganz frei von Typhusbazillen iſt, nicht übernommen werden kann. Nach der Wahlſchlacht in Württemberg. * Stuttgart, 26. Dez. Die in der Linken durch den ungünſtigen Wahlausfall her⸗ vorgerufene Mißſtimmung macht ſich bereits bei den Natibnalliberalen und Soziäldemokraten nach außen hin bemerkbar. Der württembergiſche Preſſe⸗Korreſpondent verbreitete gleich nach dem Bekanntwerden des Wahlergebniſſes die Nach⸗ richt von dem Rücktritt des national liberalen Führers Kübel während geſtern von der Parteileitung off nung ausgeſprochen wurde, daß Kübel, trotzdem er ſich mit Rücktrittsgedanken befaſſe der Partei erhalten bleibe. Man ſpricht von Zwiſtigkeiten zwiſchen Kübel und dem Reichstagsabgeordneten Kleinath, die den Entſchluß Kübels, ſein Amt niederzulegen, mit herbeigeführt haben ſollen. Der Staatsanwaltſchaft geſtellt. * Gießen, 27. Dez.(Priv.⸗Tel.) Der Ge⸗ treidehändler Leopold Borngäſſer, der nach Ver⸗ übung zahlreicher Wechſelfälſchungen und Un⸗ terſchlagungen geflüchtet war, hat ſich heute frei⸗ willig der hieſigen Staatsanwaltſchaft geſtellt. Das amtliche Wahlergebnis in Stolp. w. Stolp, 27. Dez. Nach dem amtlichen Wahlergebnis wurden bei der Reichstagserſatz⸗ wahl im erſten Kösliner Wahlkreis Stolp⸗ Lauenburg am 23. Dezember insgeſamt Stimmen abgegeben. Davon erhielten von Böhm, Rittergutsbeſitzer, Deutſch⸗Buckow (Konſ.) 15 341, Vereinsdirektor Schuwchow⸗ Stieglitz(Fortſchr. Vp.) 6477, Parteiſekretär Sickfel d⸗Danzig(Soz.) 2397 und Buchdruk⸗ kereibeſitzer Czyzewsky⸗Danzig(Pole) 324 Stim⸗ men. Zerſplittert find 6 Stimmen. Poincarés Kandidatur für die Präſidentſchaft. Berlin, 27. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Paris, wird gemeldet: Das große iziell die Hoff⸗ Ereignis des Tages iſt, daß Poincars geſtern abend dem Drängen einer großen Anzahl von Deputierten und Senatoren nachgegeben und ſeine Kandidatur für die Präſidentſchaft der Re⸗ publik aufgeſtellt hat. Nach der definitiven Abſage des Arbeitsminiſters Bourgois war es den mit der Situation vertrauten Perſonen kein Geheimnis mehr, daß der Name des Miniſter⸗ präſidenten ſowohl in der Kammer, wie auch im Senat als ausſichtsreichſter Kandi⸗ dat für die“ Präſidentſchaft genannt worden iſt. Anfänglich verhielt ſich Poincaré dem Gedanken einer Präſidentſchaftskandidatur gegenüber durch⸗ aus ablehnend. Nachdem aber Bourgois end⸗ gültig auf ſeine Aufſtellung verzichtet hatte, wil⸗ ligte Poincars ein, den erneuten dringenden Bit⸗ ten ſeiner Freunde nachzugeben und für die Präſidentſchaft zu kandidiren. Seine Kandidatur wurde geſtern abend offiziell bekannt gegeben. Nach der Abſage Bourgois' ſprach man in der Kammer und im Senat u. a. auch von dem früheren Miniſterpräſidenten Ribot. Wie jetzt bekannt wird, fanden in der letzten Zeit zwiſchen Poincaré und Ribot Beſprechungen ſtatt, in deren Verlauf der Miniſterpräſident den Senator angeſichts des Verzichts Leon Bourgois immer mehr drängte, ſeine Kandidatur aufzuſtellen. Wie das„Echo de Paris“ erfährt, würde die Kandidatur des Miniſterpräſidenten Poincars kein Hindernis für eine Kandidatur Ribots ſein. Geſtern ſpät nachts telegraphierte Poincars noch an Ribot, daß ſeine Kandidatur durchaus nicht als eine Gegenkandidatur gegen Ribot aufzufaſſen ſei. Ferner wird heute früh bekannt, daß Kammerpräſident Deſchanel am letzten Mitt⸗ woch in einer Unterredung dem Miniſterpräſt⸗ denten Poincars erklärt hat, daß er ſeine Kandi⸗ datur für die Präſidentſchaft der Republik auf. recht erhalte. Auch Senatspräſident Duboſt hat erklärt, daß er ſeine Kandidatur aufſtellen wird. Der Nationalverſammlunig vom 17. Jamtar 1913 werden demnach folgende offizielle Kan ⸗ didaten präſentiert werden: Poincar 6, Ri, bot, Deſchanel und Duboſt Am Ende des Balkankrieges. Die Friedensverhandlungen. W. Sofia, 27. Dez. Die Meldung, daß General Sawow nach Konſtantinopel gekommen ſei, um mit Kiamil Paſcha über Fragen, die den Gegenſtand der Friedensverhandlungen betref⸗ fen, zu konferieren, wird von der„Agence Bul⸗ gare“ als eine Intrigue bezeichnet. Die bulgariſche Regierung habe keinen Augenblick an beſondere und geheime Beſprechungen mit der Türkei gedacht. 898 * Konſtantinopel, 27. Dez. Vorbereitungen der griechiſchen Flotte für Aeltes Auslaufen ſind beendet. Die Türkei ver handelt in Frankreich wegen des Ankaufs voen 4 Torpedobooten.(Frkf. Ztg.) Vç Rußland und Oeſterreich⸗Ungarn. wW. Petersburg, 26. Dez. Gegenüber dem in der Preſſe verbreiteten Gerücht der öſter⸗ reichiſch-ungariſche Botſchafter habe dem ruſſiſchen Miniſter des Aeußern erklärt, die öſterreichiſchen Rüſtungen ſeien gegen Rußland gerichtet, wird offiziell mitgeteilt, daß der Miniſter keine der⸗ artige Erklärung von dem öſterreichiſch⸗ungari⸗ ſchen Botſchafter erhalten hat. 988 Die Cholera in Konſtantinopel. * Konſtantinopel, 27. Dez. Aumt Mittwoch wurden hier 34 Cholerafälle gemeldet, von denen fünf tötlich verliefen. Hinzu kamen 46 Sterbefälle nach früheren Erkrankungen. Im ganzen ſind 2228 Erkrankungen und 1107 Todesfälle vorgekommen. * 8 Berlin, 27. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) An den Berliner offiziellen Stellen iſt bisher keine Meldung vona der angeblichen Ver⸗ haftung der Gattin des deutſchen Geſandten in Belgrad, Herrn v. Grieſinger, einge⸗ troffen. Danach kann wohl die ganze Meldung als unbegründet bezeichnet werden. Natürkiches, reines Pflan⸗ zen⸗Produkt. Ein beliebtes Hausmillel Califig beſitzt nur beſte Eigenſchaften und zei ichnet 15 2 8 1 5 und milde Wirüng aes Es verurſacht keinerlei Beſchwerden, ſond„ ſtützt in milder, aber 8 FJunktionen der Verdauung. Kinder in gleicher Weiſe beſtens geeignet. Ju allen Apotheken zu haben zu Mr. 150 di Mk. 260. Beſt= Syr. Ael Callkein. ſb erkeea, Negelt den tußl, bengt Verſtoyfg. vor. gsvoller Weiſe die natürl, Für Erwachſene und — General⸗Anzetger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannhetm, 27. Bezemper. 6. Seite Vvolkswirtschaft. Handelskammer Mannheim. Ansdem Dezemberheſt der Handels⸗ kammer Maunbeim. Geldmarkt. 7188 ectempel und Talonſteuer ſind 18 Vorfahre zurückgegangen, die Tan⸗ emenftener von April bis Oktober von 40,38 auf 4 Millionen& geſtiegen, die Umſatzſteuer für Wertpapiere hat von 20.8 Mill. auf 22,0 Millionen ih zen erſten zehn Monaten zugenommen, der Fralffionsſtempel für Wertpapiere von 44,1 auf 50,% Milliopnen Dos Kursnivean on der Berliner Börſe Feirun im November 99,50 Prozent gegen 1905,67 blent im Vorſahre u. zw. bei den feſtverzinslichen rten 60,61 gegen 9855, bei den Diridendenwerten 15%½9 gegen 1W 24. Es zeigt ſinkende Tendenz bis zum Junf und nach kurzer Zeit ſteigender Tendenz einen Rückſchlag, namentlich im Kriegsmonat Oliober. Die Kepitalinveſtierungen bei Aktien⸗ geſellſchaften und G. m. h. H. betrugen in ben zehn erſten Munaten 1140 Mill.& oder 189 Millionen 4 mahr als in der gleichen Zeit des Vorfahres. In der zwelken Jahreshälfte waren die Inveſtierungen ge⸗ minger al 10— ahre und gar in der erſten Hälfte reß. 184—5 te verzeichnen eine Steigerung der Pioduktion und des Umfetzes gegenüber dem Vor⸗ g end bei 17 Firmen Probuktion und Umſatz en ſind. Bezüaglſch der Geſchäftsunkoſten iſt zu erken. dieſe bei 147 ber darüber berichtenden wen geſtſegen uh. Ueber erböhte Einkaufspreiſe ber geſunkene nur 4 Firmen. e e, e Jet l Angeftellten liegen 268 Berichte vor. Darnach hat ſi 2 dar Abeten von 45 900 im Oktober 1011 auf 4 der gleichen 155 des Jahres 1812 gehoben, em anaen in der Metallinduſtrie, Die Zahl der A inn bei dan lstenden Tirmen von 6844 geſttesen. 11 Jiemen ſim Vorſahr 108) ex⸗ die Nöbne, bei ec(im Voriahr 70) blieben ſte — Vern Tabakmarkt. Vetkauft worden ver den Weihnacktsfeier- kasen gech einzelne gerlagere Orte des Bau- Landes und der Brettener Gegend zu 26-—30.:; —— Seiten der Preduzenten erhofften selt⸗ War Preise kennten gieht mehr bewilligt 50 Die besseren Orte dieser Getzend, Welche dieser Tatze ebenfalls verkauft wurden. arslelten dagegen nech ziemliek hehe Preise zundl zwar 30 bis 33 M. Die Verwiegung der Neckar- und Bruhrainer-Tabake. soweit es sieh um sute Qualitätssorte handelt, ist zur vollständigen Zufriedenheit ausgefallen. Diese Sschen Würden, wenn heute noch verkäuflich. cheselben Preise erzielen. Dieses gilt eben- falis fär die Tabake des Büklertales und Ha- nauerlandes- Allerdings sind auch Orte in der Hitze verkauft werden; deren Tabak vor- aussiehtlieb seine grüne Farbe behalten und cdemnsch aueh eina schlechtere Qualität liekern Wird. Verkaukt wurden weiter noch in Adels- bhelen, geringere und bessere Sachen, zu 33 M. In Rehrbsek bei Rypingen bessere Tabake zu NM., wäntend für einzelne weltene Oxte der Eppinger Gegend 30—31 M. bewilligt wurden. Aueh im weiteren Neckartal fanden It. Südd. Fabakets“ einige Verkiufe zu diesen Preisen Atatt, in Bellheim wurde ziemlich viel Tabak, Aarunter mit leichtem Hagel. zu 30 M. be⸗ Saben. Die Vereinsmitglieder in Mingolsheim erzielten für ihr Produkt 28 M. 5 Metallgesellschaft 8 urt à. M. Der Absehluß für 1811.12 ergab einschließlich 38 934(. V. 93 188) M. Vortrag einen Reinge- winn von 7 688 294(6 34 J32) M. zu folgender Verwendung: Gewinnanteile und Belohnungen 3370 804(2 048 6180 Mark. Versorgungskasse 230 00(35 000)., wie bereits gemeldet 30 Prewent Dividende auf 18 Mill.., darunter auf 3 Mill. M. neue Aktien für drei Monate gleich 4 800 000(l. V. 28 Prozent auf 15 Mill. Mark gleich 4 2 0% M) und Vortrag 67 701 ( 9% M. Nach dem Vermôgensaueweis be. kratzen bei 18(150 Mil. M. Aktienkapital und 388(.6) Mill. M. Röcklagen die laufenden Ver- bindliehkelten 3 348 0( 371 J0% M. und diie Finlegen, vorübergehende Rüeckstellungen für schwebende Verdindliehkeiten usw. Mark 10 905 134(1I o8 89½). Anderseits sind ange- wiesen an laufenden Ausständen 40 373 166 (30 564 077)., Warenverräten 3(84 207 Mark Assolg.), verschiedene Aktien und Schuld- Verschreibungen 13 477 9½(1 580 088) Mark. Stasts⸗, Stadt- und Eisenbahn-Anleihen 705 881 760 b40., Wechsein 18 789 683(12 040 5070 M. dar 328 982(1 15 3189 NM. 5 eee.-., Düsseldorf,. Der Ab- ehluß für 11112 ergab einen Betriebsgewinn 2823 M.(. V. 1231.) Da die regel⸗ wmäbigen Absehreibungen M. 38 79½(61 540) er- Srderten, ferner dem Sicherheitsbestande M. 33 000(20 000) überwresen wurden, ergab sjeh nach Abzug obi Betriebsgewinnes für das abgelaufene Geschättsiahr ein Verlust von M. 86 274, der sich dureh den vorjäktigen Fehl- betrag von M. 389 936 zuf 676 210 erhöht. Die Deutsche n ellschaft in Re- Sensburg erzielte einschließlieh 274 051(i. V. 24 918) M. Vorzrag einen Reingewinn en 316 99(3% 180% M. Das Krzebnis litt sehr stark unter der Finwirkung des Balkan- Krieges, so daß der Betrieb der serbischen Zuckerfabrik vorübergehend eingestellt wurde. Mit Rücksicht auf die eingeschränkte Rüben⸗ beitung wird keine Dividende verteilt Werden, sondern es werden 210 M. der Rüek⸗ gage öberwiesen und Sner M. vorgetragen. Um Vorjahr wurden 6 Prozent auf die Vor- Lugs und 4 Prozent auf dde Stammaktien ver-⸗ Leilt. Im Konkurse der Splegelrahmen- und Ms. Bel-Fabrik Ammersdörfer u. Haas, FEürth be⸗ tragen die Passiven öber M. 2 Mill. Die (Aktiven sind noch nicht genau festgestellt, ind aber jedenfalls so niedrig, daß nicht ein- M. 15 000 Masseschulden dataus zu decken Sind. Der Konkursverwalter überläßt es der Snlubigerversammluntz zu entscheiden, ob das TKonkursverfahren nicht weszen Mangel eines Massenbestandes zur Deckung der Kosten Sngestellt werden solle. Schiffahrt. W. der letzten Woche rückgegangen. Betrug noch am ie, d. Mts. in Hüningen der Wasserstand.530 m, 80 ist derselbe bis zum 24. auf 1,1 m zurüekgegan⸗ gen. Dadurch sind die Fahrtverhältnisse an: Oberrhein keineswegs günstig. Am Mittel⸗ rhein dürfte, wenn die Wasserhöhe weiter zu⸗ rückgeht, eine Leichterung der Kähne nicht zu umgehen sein. Die Beifuhren von den Zechen an die Ruhrhäfen hat sich neuerdings infolge Beseitigung des Wagenmangels ge⸗ bessert und so konnte der Kohlenversand aur dem Rheine sich wieder lebhafter gestalten. Aber ausreichend ist die Zuſuhr doch nicht. Auch englische Kohlen gelangten zwar in Kkleineren Mengen nach dem Rheine. Rus-⸗ sische Hölzer konnten noch bis zur neuesten Zeit über Riga nach dem Rheine verschifft werden, während die Beifuhren von Peters- burg und Kronstadt, und ebenso aus den schwedischen Häfen bereits eingestellt sind. Die Ankünfte amerikanischer Hölzer Waren infolge der hohen Ozeanfrachten spärlich, Da⸗ gegen zeigten sieh die Zufuhren von Getreide ziemlieh umfassend. Auch Stüeckgüter trafen in mäßigem Umfang ein. Der Frachtenstand für deen Bergverkehr zeigte einen Rückgang. Die Forderungen stellten sich zuletzt für Koh⸗ len ab Ruhr naeh Mannheim auf M..30, nach Karlsruhe auf M. 1,70 und nach Straßburg Zzuf M. 2,20 per 1000 Kilo. Die Angebote in Sehleppkraft waren neuerdings wieder besser. Während der letzten Zeit trafen vielfach Nebel- bildungen auf, die der Schiffahrt sehr hinder- lich waren, Die Schiffe mußten oft viele Stun⸗ den liegen bleiben, Von Ratterdam bis Mann- keim wurden für Fracht M..80 für die Last veon 2000 KRile gefordert. Für Palfrachten Waren die Forderungen etwas nachgiebiger, infelge der gegenwärtig nicht mehr se reich⸗ Hehen Transperte. Der Versand umfaßte meistens süddeutsehe Hölzer, Abbrände, Alt⸗ elsen, Salz und Stückgüter, Die Sehwergut⸗ kraeht Mannkheim bis Mittelrkein betrug zu⸗ letzt 3 Pfg, per ze Kile, Für Helztransperte abh Mannheim naeh mittelrheinisehen Stationen stellte slek die Fraeht auf M. 23—25 für die 10 d0% Rilg. Die Ankünfte in den Maunheimer Häfen beliefen sjek in der Zeit vom 18—21. ds. Mits, auf 6e dos Tennen, umfassend Ge⸗ treide. Kehlen, Keks, Briketts, Salz, Mehl. Zement Roheisen, Phesphat, Stüeksüter. MHannhelmer Effektenbörse, Gesehält wer heute in Bad. Brauerel Ak⸗ tien zu 65 pet. Ferner wWaren etwas höher;: Anilin 518., Brauerei Ganter Aktien 93 G. Mannh, Vers. Aktien dee., Kestheimer 176.23., Portland Zementwerke, Heidelberg 145 G. und Schlinek Aktien 198,0 G. Telegraphlsche Handelsberlehte. Deutscher Reiehsbank-Ausweis vem 28. Dez. 1012. (ilt, Nr Aktiva: 0 Wsggd Metall⸗Bestang. 103890009— 1559 000 Darunter oſhſſ 79970% 4648000 Felehs-Kassen-Sohelne 3075900%0— 1945 000 Hoten anderer Bankes 001 000 4792 909 Weekselbesteng 17518900 131 1 Lombsradarleben 104f00 000 233ʃ2 Etfektenhestane 449200— 157ʃ4 Henstige AKs„„„„„„„„772 000 4705 Passiva: Soraabaſne„„„„„„„„„„„„„„00 000 00% unverängert eservefons 607 000 wunverändert Notenumlauntftt ie 92 177 900 Deposlten„1J289 +* Sonsiige Passva 70 697 0%. 3 056 000 dle Deutsche Relchsbank defiadet sloh mit M. 404,129,000 un der Notensteuer, gegenüber elner sofohen von. 398,240,000 am 14. Dezbr. 1912 und Jeten elne Notensteuer von K. 128,878,000 am 23, Dezember 1911. Von der Reichsbank. Berlin, 27. Der. An die Reichsbank wur⸗ den am Dienstag und heute sehr srobe An⸗ sprüche gestellt. Nicht nur bedeutende Wech⸗ seleinreichungen, sondern aueh Lembordan- sprüche kommen it. Frkf. Tig, in Betracht. Konkurs der Rohprodukten- und Alteisenfirma Meyer Cohn in Hannever. I Berlin, 27. Dez.(Von uns. Berl. Bur.) Zu dem Konkurs der Podukten- und Alteisenr kirmas Mever Cohn in Hannever wird noeh gemeldet, daß nach einem provisgrisch aukge⸗ stellten Status 2½4 Mill. Mark Buchschulden und 1,1 Mill. Wechselscbhulden vorhanden sind. Hiervon entkallen auf die Dresdner Bank, Filiale Hannover 100% M. Wechselferderun⸗ gen, auf die Hannoversche Bank 290 o M. Kontokorrent-Forderungen, auf die Bankfirma ., Spiegelberg 110 0% M. Kontekorrent- und und 70 00 M. Wechselforderungen, auf das Bankgeschäft Hermann Bartels 10 c% M. laufende und 40 0 M. Wechselforderungen, auf die Hannoversche Bankfirma Carl Cahn 70 00d M. Forderungen für eigene Rechnung und 130 O0 M. für ein Konsortium. Schließ⸗ lick hat die Reiehsbank eine nicht uner⸗ hebliche Summe zu fordern, deren Höhe sich jedloch infolge des evtl. Einganges von Wech; seln noch verändert. Das frühere Aufsichts⸗- ratsmitgled der Bahnindustrie.-G. Selmar Löwenstein jst mit 680 00 M. an dem Zusam- menbruch Meyer Cohns interessiert. Was die weiteren Folgen dieser Inselvenz anbelangt, so scheinen besonders gefährdet eine Grund⸗ stücksfirma, eine Baugesellschaft und einige Produktenhändler in Hannever zu sein. Es Sind allerdings gegenwärtig noch Bestrebungen im Gange, diese Firmen zu halten. Inkolge des wertvollen Terraiabesitzes der Firma Meyer Cohn erwarten interessierte Kreise eine nieht allzu geringe Konkursquote. Berliner Metallmarkt. W. Berlin, 27. Dez. Die Preise sind unver- ändert. Die Weinnachtsverkäufe in Elberfeld. Elberfeld, 27. Dez, Die Weihnachtsver- käufe nahmen gestern morgen bei Sehr starkem Kadrang von Käufern aus allen Tei- len Deutschlands ihren Ankang. Auch viele Kusländer waren anwesend. Im Laufe des Vormittags kam ein weiterer Strom von Käu-⸗ kern, so daß der Vorjahrsverkehr erheblich überholt wurde, Der Warenumsatz War außer⸗ ordentlich rege, der in Bauwollwaren des Rheines stägdis zu- schr groß dei günstigen Preisen, namentlich“, angeslehts der andauernden Kaufaufwärtsbe⸗ Wegung. Auch in Leinen, Kattun und Seide lag viel Ware auf dem Markt, besonders auch in Teppichen und Läuferstoflen. Auch die Druckwarenbranche fand It. Frkf. Ttg. zahl⸗ reiehe Käufer. Ungarische Staatskassenscheine. Berlin, 27. Dez. Der weitere Verlauf der Verkaufsoperationen der 4½ prozentigen un- garischen Staatskasseygscheine von lole ver- anlaßte die Konsortialleitung, den Verkaufs- kurs um ein weiteres viertel Prozent, d. i. aut 97½ Prezent für Kasse-Stücke und 97% Proz. für teilweise im Januar abzunehmende Stücke, heraufzusetzen. Die vollständige Beendiguns der Operation wird für die nächsten Page er⸗ Wartet. Vom amerikanischen Eisen- und Stahlmarkt. London, 27. Dez. Nach dem Bericht des JIron Monger aus Philadelphla vom amerikani- schen Eisen- und Stahlmarkt herrschte ein lebhaftes Geschäft in niedriggradigem Roh- eisen für Röhrenwerke zu festen Preisen, In- ländisches Gießereieisen war matt. Südliches Giehßereieisen war aus 2. Hand angeboten. Die Hochofenwerke reduzierten ihre Verkaufs⸗ preise teilweise auf 16 Doll. d. h. etwa 50 et. unter dem höchsten Preis der letzten Zeit. Niedrigphosphorhaltiges Eisen war gut ge⸗ kragt, aber knapp. Die Fertigware war leb⸗ haft. * Berlin, 27. Dez. Die Optische Anstalt C. P. Geertz.-G. wird voraussichtlich wiede- rum 18 Prezent verteilen. Wien, 27. Dez. Die Gesamteinnahmen der Oesterreichischen Südbahn betrugen in der zweiten Dekade de. Mts. 4 007 540 Kronen, das ist gegen die definitiven Zifkern ein Minus von 348 Fronen und gegen die provisoriscken ein Plus von 422 449 KRronen. Konstantinopel, 27. Dez. Die Einnahmen der türkischen Tabakregie Gesellschaft be⸗ trugen im Monst Nevember 1912 18 400 900 Piaster gegen 20 200%o in der gleichen Zeit des Verjahres. W. Belgrad, 27. Dez. Laut dem Ausweis der autesomen serbischen Mongpolverwal⸗ tung kür den Monat Nevember betrugen dlie Bruttoeinnahmen der verpfändeten Monopole sowie das Nettoergebnis der Zoll, Obststener und Stempelmarken 3483 257 lFr.: zusaminſen deit Jahresaufang 40 gr0% Fr. Für den Dienst der Staatssehuld wurden verwendei 33 304 100 Fr. Newpyerk, 27. Dez, Die inländischen Banken zogeneit. Erkf. Ztg. Darlehen ein. Buenos Aires, 27. Dez. Das Landwirt⸗ schaftsministerium sehätzt die Weſzenernte auf 3 00 000 Tennen, die llaferermte gut 1682 0 Feonnen und die Flaehsernte aut 130 0% Tennen. Die Erute ist reieher als jemals. Die Qualität des, Weizens ist ausge⸗ zelchnet. W. Santos, 27. Dez. Die Sourtage- Einnah⸗ men für die Sae Paulo Kalfee-Lollanleihe er- gKäben in der Zeit vom 16, bis 21. Dezember 1912 61 300 Piund Steflins. Telegraphische Börsenberlehte. * Frankfurt, 7. Dez.(Fondsbörſelh, Ein größeres Geſchäft vermochte ſich an der heutigen Büörſe nicht zu entwickeln, da die Unterbrechung durch die Weihnachtsfeſertage nur geringe Anxegung brachte. Die Tendenz war bei Erüffnung behauptet und die Stimmung ruhig. Die Vertagung der Frie⸗ denskonſerenz ſawie auch die vorliegenden Mel⸗ dungen, welche eher ein Scheitern der Friedensver⸗ handlungen erkennen laſſen, machten keinen guten Eindruck, In maßgebenden Kreiſen iſt man der An⸗ ſicht, daß eine Wiedergufnahme des Krieges unter allen Umſtänden verhütet werden müſſe. Man be⸗ ſchäftigte ſich zunächſt mit der Feſtſetzu xigeld ſt ich an Der Privatdiskont konnte ſich ermäßigen. Man merkte eine mäßige Erleichterung, die guf den Lon⸗ doner Geldmarkt zurückzuführen iſt. Geld war leicht erhältlich. Die von Wien abhängigen Werte ſind mit wenigen Ausnahmen gut behauptet. Lombarden ſind zwar etwas lebhafter gehandelt, vermochten aber ihren Kurs nur mühſam zu behaupten. Baltimore ſchwächer. Staatsbahn ſeſt. Schantung mäßig höher. Am Bankenmarkt wurden Oeſterreich. Kredit lebhaft gehandelt. Von heimiſchen Deutſche Bank und Dis⸗ konto abgeſchwächt. Schiffahrtswerte mäßig höher. Elektrowerte ruhiger. Mit größerer Kursbewegung ſind Aktumulatoren⸗Berlin bei 18 Proz. Kursſteige⸗ rung anzuführen. Das Steigen wurde auf das wert⸗ volle Bezugsrecht zurückgeführt. Von den übrigen Kaſſawerten ſind chemiſche Werte vereinzelt, auch Ma⸗ ſchinenfabriken feſter. Renten im allgemeinen be⸗ hauptet. Später traten mäßige Kursbeſſerungen ein. Es notierten: Kredit 193, Diskonto 184, Dresdner 15074, Staatsbahn 14875, Lombarden 1676, Baltimore 10376, Lloyd 120 a 4, Phönix 26196 4 p. Januar. Im heutigen Liquidationsgeſchäft ſtellten ſich die Zins⸗ und Prolongationsſätze für Reportgeld auf 874—8f½, Diskonton 1 Proz. Rep., Oeſterr. Kredit 0,90 Rep., Lombarden 0,17½ Dep., Oeſterr. Staatsbahn 0,75 Rep. Prämien für Kredit per ultimo Januar 4, Diskonto per u. Jan. 3, Lombharden p. u. Jan. 1. Baltimore p. u. Jan. 2½6. Bezugsrecht auf Akkumu⸗ latoxren⸗Berlin 188 bez. Berlin, 27. Dez.(Fondsbörſel. Nach zwei⸗ tägiger Unterbrechung des Börſenverkehrs durch die Feiertage herrſchte noch ziemliche Geſchäftsſtille. Die Grundtendenz war trotz des teneren Geldſtandes all⸗ gemein feſt, da Deckungen erfolgten und die gute Hal⸗ tung Wiens und der feſte Schluß der geſtrigen New⸗ horker Börſe einen Rückhalt boten. Die Kursver⸗ änderungen waren bei geringem Verkehr wenig be⸗ langreich. Feſt lagen öſterreichiſche Werte im An⸗ ſchluß an Wien. Am Montanmarkt geſtaltete ſich die Kursbewegung anfangs nicht einheitlich. Spöter ſetzte ſich faſt allgemein eine fſeſtere Grundtendenz durch. Schiffahrtsgktien wieſen bei Beginn leichte Kursabſchläge auf und gingen ſpäter gleichfalls auf den letzten Stand von Dienstag herauf. Elektro⸗ aktien waren ziemlich behauptet, Am Bankaktien⸗ marlte waren die Kursveränderungen ganz un⸗ weſentlich. Größere Rückgänge zeigten ruſſiſche Werte im Anſchluß an Petersburg. Amertkautſche Bahnen erfuhren unbedeutende Veränderungen. Am Renten⸗ markte iſt das Anziehen der gyroz, Reichsanleihe um 0,10 hervorzuheben. Der Verkehr hielt ſich auch ſpä⸗ ter in engen Grenzen. Die Kurſe bröckelten am Schluß der erſten Börſenſtunde am Montan⸗, Schiff⸗ fahrts⸗ und Elektromarkte etwas ab, während ſie auf den ührigen Gebieten gut behauptet blieben. Tög⸗ liches Geld ea., 6 Proz., ÜUltimogeld 871 Proz. »Berlin, 27. Dez.(Produktenbörſeſ. Der Ghe⸗ treidemarkt verkehrte auf feſteres Amerika, bei ruhſ⸗ gem Geſchäft, in befeſtigter Haltung. Per Dezemher fanden in Brafgetreide und Hafar Deckungen ſtatt, wpdurch ſich Preisavancen bis 1½, ergaben. Spätere Sichten waren nur mäßig höher. Mais u Rſiböl lagen träge. Wekter: bedeckt. Parlser Produktenbörse. 2 20 27. 20. Hafer bezember 21,70 220 föbel dezember 567% 68. Januar 21.65.55 f föböl Jan.-April 66,½% 67.½ Jan,-April 2,40 21.40 Nöärz-luni 65,½ 65.— März-juf 215 2120 Nal-Gug. 65.— 65.0% Ropgen dezember 29.20 20,50 Spfelkus Deabf. 40./ Januar 20.50 29.50 Januar 29./ 40.— JaneAprit 29.28 20.75 lJan.-Apr. 40. 40. Mürz-Junf 29.79 20,70 Mal-Aug..%. Welzen Dezember 27.45 27,75 beinöl Derember 51,%/ 564 andar 27.85 2765 lan.-Aprii 89%0 6284 Jan,⸗Aprif 27,45 27.50 Märzzjun! 59,% 61, März-zuni 22.25 179 N0 59% g0. Mehl dezember 370 33.93 Hohzusker 68%% 27½ 3 Januse 35.65 38.75 Fucker dezember 39.% 9. Janusr-Aprit 35,40 36,35 Januar 30./% 30.%½ Märr-Junf 25,70 45. af.-April 31.— 31½ Talg 80.— 80. März-Juni 3½½%.½ ð ybbbTbTTTT 5 Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönſelder; für Volkswirtschaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kireher; 5 ſür den Iuseratenteil u. Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. neumatische Schmerzen, Reissen. ſevenschuss, ia ggomheken Flasche Direktor: Ernst Müller. 8 M.30. — Gewogen und zu leicht befunden hat gewiß ſchon manche Dame die verſchied. Toilettenſeiſen inbezug auf Qual, u. Wirkung. N. erlebt niemals eine Euttäuſchg. Wer Naumann's„Fauſtring“ Lanolinſeiſe benutzt, Paket à 5 Stüc 95 4. Einzeltüch 20 Uebertroſten in seiner sicheren.mild. Wirkung. In allen Apo- theken zu unben. Stotz 0 4, 8/9 Grosses Lager in Deleudtungskörpern lür elektriseches Licht. 7275 Neuanfertigung nach Spezlal-Entwürfen. denderung von Gasdeſeuchtungskörpern ets. für elektr. Ucht Slilgerechte, saubste, solſde Ausführung garantiert. Aufarbeiten von Broncewaren leqer Aft. Elektr.-Ges. m. b. H. Telephon 662, 980 u. 2032 E Qie. ——— Haupt-Vertretung der Osram-Lampe. —— 1 —],. ee — Mannheim, 27. Dezember. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 1. Sette Lurszettel Mannheimer Hfiekten-Börse. Obligationen. Benabete 95 u. Sodafb. 102.50 8 4% Rh. Hyp.-Bank un- 4½% Bad. Anll.- u. Soda- 5 kundbbr 1902 96.10 bz fabrik Serle B 103.50 bz 3½% Rh. Hyp.-B. Versch. 88.60 b2 4 Br. Kleinlein, Halb 89.— 6 31½„ Komm. 88.60 b2 5 Buürg, Srauh., Bonn 102.— 8 Städte-Anlehen. 4½% Gem. Orlas.Nebra 3% Freldurg l. 8. 89.50 8 bückzahldar 1020 109.20 8 3% Beidelbg. V. J. 1903 89.80 8 5 2 arrse e 102.— 8 bederche 108e er doe Gelnest 36.—8 3% Lahr. Jahre 1902 90.50 0% Mannhelm Pampf⸗ 4% Tuceyigshafen 102.— 86 Fohleppschiffahrt 35.— 6 7155 v. 1908 97.50 6 4½% Mannh. Lagerhaus- 3505 88.60 8 gesellschaft 97.— 0. 4 Mannfl. Oblig. 1912 87.50 8 4% Oborrh. elettrlels⸗ 4 5„ 1887 90.80 8 41 290—— 19086 98.50 8 2 Cham.- u. lon- 1„ 1901 97.50 B werk-.-., Eisenb. 101.30 0 „„„„ 1885 8800 8% Sehl aungnte. 99.50 6 35 9 1388 89.— 8 4½ Schuokegt-Obligat. 99.60 8 9915* 1995 90.— 64½%½ Buss..-G. Zellstoff- 81 1898 38.80 0 fabrik Waldhof bei 1904 33.50 8. Pernau in Livland 89.30 B 305 1 5 1905 88.80 6 42 9 Sohlinok& 2 5 100.— 8 epirmas. unkb. 1905 80.— 2 Speyr. Brauh..-G. 96.— 5 305 Wiesloch v. J. 1805 91.50 84. Spehrer zlegeln. 99.— 8 848 Obli 4½ Südd.Drantindustr. 99.— 6 ae.% Tan ortstenee. 40⁰⁰ rh. Aies— Dr. H. Lossen, Worms— Industrlie-Oblig. 55 eltetoſte. 100.— 6 i A⸗=d. f. Seilllndustr.%½ Zellstoffabr. Wald- ſlg elokzanlbar 1050J% 103 30 0 nof 1906 101.— 8 % Bad,.-G. f. Hheln- gohltf.u. Sestransp. 98.— 0 Aktien. Banken. Srlef Geſe Brief geld gadische Bank 128.20 Mannh. Lagerhaus 103.50 102.50 pfälzisohe Bank—.— 126.50 Frankonia Rüok-u. Mitvers. vm. Bad. 132.40 Uypoth.-BK. 180.— 08 Rülok- u. Altvers. ſheln. Credit-Bank—.——.— nhein, Hyp.-Bank 195. 194.—Fr. Transp.-Unf. u. Süddeutsche Bank—.— 114.— Glas-Vers.-Ges.—.— Sudd. Diso.-Ges.—. 115.50 Bad. Assekuran:z—— 1910 Bahnen Continental 5 5—.——5 8 Nannh. Versloher..—.— nellbr. Strassenb. 70.——.—Oberrh, Vers-des.— 1110 Soce Wuürtt. Trsp.-Vers. 700.—.— Oen bueean.— 16. ludustrie. rnsb.—.— 184.— erez ohem. Fabr.—— 348.—.,f. Sellmeustr.—.— 113. Perein D. Oeltabr.—. 186.75 Pingler sohe a⸗ Moestereg,A.-.St—— 207 50 sohinenfabrlk 108.—— 10 5—— 101.30 Emaiiw. Malkamm.—— 35.— 1 Ettlinger Spinnerei—.— 102.— ee e Durl.Hofvm. Hagen—.— 243.— eided u 5„ Fiohbaum-Brauer.—.— 108— Sudd. Kabw. Frkf. 11780—.— Sr. Ganter, Freing.—.— 83.— Karlsr. Rasehbau—.— 160.50 Kieinlein, Heidelb.—.— 200.— Nähmf, Haſd& NMeu 300.——— dond n cenn..——.— bbeſd deluban—. 128 25 butek. deenr.—.— 14.50 Gummi 4. deb. 187.—406.— Hanab. Aktlenbr..— 349.50 Rasehfbr. Zadenſa—.— 180.— Erauerel Sinner 220.— 218.— Oberrh. Elektrizit.—.— 30.— Leschrdcl en,—.— 100 FPfalz, mühlenw.—— „ Sohwartz, Spey..— 124.50 pf Nänm. u Fahrrf—— 1 8. Neltz,„ 75——— Fortt-Zem. Haldg.—.— 148— fvln, Storoh,„——Rh. Sohuckert-d.—.— 138.70 dere 0 L. Oſe. 2755 195.50 75 udd. Draht-lnd. 50—— ae—.— 195.— Ver. 55 Ziegew.— Pransp peyr.—— Versicherung. Wär⸗mülle NMeust.——— .d..Kheinsch. 85—— ellstoffb. Waldnof—.— 232.50 ., Seetransport Zuckerf. Waghäus.—.— 197.— — Zuokerf Frankent.—.— 381.50 uhebampfschfepp. Frankfurter Eliekten-Börse. Frankfurt a.., 27. Pez.(anfangskurse). Kredltaktſen 193.—, (diskonta-Commandit 183., Darmstädter 116./, Dresdner Bank ſſi0% Handeisgesellschaft 163%, Deutsche Bank 250. Staats- % Lombarden 17.½ Sochumer 214.%½, delsenkirohen 145.—, Taurahtte——, Ungar—.—. Tendenz beh. TJelegramme der Continental-Telegraphen-Comp, We Relohsbankdiskont 6 Prozent. 5 Schlusskurse. Wechsel. 27. 2ʃ. 27. Aiasterdam kurz 169.— 189—Oheok Paris 81.20 81.10 Belplen„ 30.50 60.5750Paris kurz 31.15, 81 05 Itallen„ 279.983 79 U88[Schwelz.Plätze, 60.525 80.60 Oheok London„ 290.420 29.425[Wien 5 433 94.45 London„ 20.285 20.3800Napoleonsd or 16.20 16.20 ang—— Privatdiskont 5½g 57/ Steatspaplere. J. Deulsche. 27. Wosdeutsoh,.-A. 89.50 89.68 3½ Mh. St.-⸗A. 1905 97 20 87.20 9%„ 90 82.80] 8. Ausländisohe. d„.„ 77.50 72.50, 5 Arg.f. Sold-A. 887—..— 40% pr. Kons, St.-A. 39.55 99.65 5% öhſnesen 1886 39.30 99.— „ 87.20 87.850 f%„ 1898 92.50 92.30 35 55 77.55 7740 4½% Japaher 5 5 Aidad.sf.- A00 180 85.— 4 necäuss 88 90 88. 49%% 18 00—.— 99.50 3 Rexſkan. innere— 5 40% Pad. St.-A. 1911 99.60 89.60f 5% Bulgaren 3 20 5 1808— 3% itaſſen, Bente—— Jſe bd'St.-G.(ab.) f 85.20. 4% Oest. Silberr. 68.30 87.90 A. 82.70 92.60 4% Papſes 3655 80 55 ug. Serie 8 e„ 190,.0 87 3„„„ ſ 880 8850 Abayr. Eb.-A..915 9690 88.90% neue Russ.1905 99.50 99.50 „„ 1918 99.— 98.90 4 Fussen von 1890 88.50 89.50 d0. u. Alig, anl. 68.85 88.95,4 furk. k, un. 1308 2280 28.80 go k. ödl de gae„ unit, 85.50 85.50 40% Pfälz..-.-Fr. 49.25 38.25 4 Ung. Goldrente 67.90 97.90 be 1855 0 4„ Kronenrt. 84.80 84.70 15 ſeden von 1306 99.20 99.40% Vexzinsliche 10se. Alessen 75.95 75 50 4 Bad. Främien 153.60 5 Sacohsen 77.80 78.— 4 Oesterr. 1860 122.— 12850 .Wuürttempg. 1918 100.25 100.25 Turkische 154.— 153. Inannh. 1907.1912 95.70 96.70[ Unverzinsliche Lose. 1„ 1808-1913 35.70 95.75 Kugsburger.——.— AbStadt-A. 1909—.——— freidurger—.—— Bank- und Versicherungs-Aktien. Aktlen industrieller Unternehmungen 2 24. 27. 24. Alumlnlum deuh, 253.— 258—[Sſemens& Halske 221./ 219.80 Aschbg. Buntpapfb. 168.½ 168.50%Voigt& Haeffner 179.— 179.— „ Maschpapf. 120.½ 128.50]Gummi peter 79.75 75.— H. Bod..-G. Berlin 87.— 87.—Heddernh.Kupferw. 117.— 117.— Südd. Immob.-Ges. 52.60JUliKlroh. Mühlen,. drun& Bilfinger 5 Strassburg 121.59 121.50 Wayss& Preytag Kunstseidfbr. Fræf. 34.½ 85.— Eiohbaum Mannh. Lederw. St. Ingbert 45.— 45.— Frkf.(Henninger) 1168.— 116.—[Spioharz Leder).. do. Pr.-Aktien 117.— 117.-udwigsh. Walzm. 167.½ 167.½ Herkules(Cassel) 154.— 154.—Adlerfahrr. Kleyer 569.30 508.“ Mannhelm. Akt.-BT. 147.50 147.% Haschfabr. Hilpert 101.40 100.80 Parkakt. Zweibr. 83.½ 83.%½ Badenla(Welnh.) 175.— 175.— Tucher Freih. v. 252.— 252.—[Dürrkopp 481.— 476.— Weltz, Sonne, Spey. 70.— 70.—[Dalmter Rotoren 313.— 312.— Blel-.Silbh.Braub. 117.— 117.100EIs.,Fahr.- u,Autw. 124.80— Bad. Anilinfabrik 518.50 518.10 Maschfbr. Gritzner 288.— 288.— Cementw. Heldelb. 145.60 145.900Karlsr. Naschfbr. 145.— 145.— Cementf. Karlstadt 120.— 120.—Mannssmannrwk. 210,.— 210.50 Ohem. Workealbert 429.% 429.%[Masoh.-Armf. Kleln 143./ 143.75 Ch. Gernsh. Heubr. 188.— 190.[Pf.Nähm..Fahrrfb. Chem. Fabr, Griesh. Gebr. Kayser 174.— 174.90 .Gold- u. Silb..-A. Sohnellprf. Fankth. 290.— 299.— Farbwerke Höchst Sohraubspf. Kram. .ohem. Fbr.Mannh. ver. D. Oefabriken 166.½ 168.½ Holzverk.-Industr. 327.Pf. Puluf. St. lngbert 135.— 135.— Rütgerswerke„90[Sohlſnok& Co. 195.½ 195— Ultramarinfbr., V. aVer. Fränk. Sohuhf. 113.— 112.50 Wegelln Russfabr. Sohuhf. Herz, Frkf. 128.½ 128.½ Sudd. Drahtind. Mh. 123.— 123.—[Seilindustrie Wolff 113.— 113.— Akkum.-Fbr. Berl. 547.— 529—'Woll. Lampertn. Elektr.-Ges. Allg. 238.½ 238./JEttlingen 102.— 102.— Bergmann-Werke 120.½ 119-[Kammg. Kalsersl. 196.— 195.— Brown, Boverf&Co. 142.— 142.—[Waggonfabr.Fuohs 144.½—.— Deutsch-Uebs.(Bl.) 158.30 156.300Zelfstoffb. Waldhof—.— 222.40 Lahmeyer 119.— 119.—[Bad. Zuokerfabrik—.— 198 10 El.-Ges. Sohuokert 148. 148.½ Frankenth. Zuokfb. 381.80 381.80 fhein. Sohuck.-J. 139.50 138.50 Aktlendeutscher u. ausländ. Transportanstalten. 5 2. 24. Sudc. Sisenb.-Ges. 128,50 128.5afoest. meridlonalb. 138.— 178.— Hamburger Packet 154.½ 154.—[Baltimore u. Ohlo 103½% 103.— Norddeutsch.LIoyd 119./ 119./ Schantung.-B. Oest.-Ung.Staatsb. 148./ 148.— Axktlen 125..126./. Oest. Südb. Lomb. 16.7/% 17./ rinoe Henry—.——.— Bergwerks aktien. Aum.-Friede(BEr.) 173.50 173.%[arpener Bergbau 183. 183.¼ Bochumer Bergb. 214./ 214.— Hassen. 18—.——— Buderus 114.25 114.50 Kallw. Ascherslebd..——.— Conoord. Bergb.-g. 313.— 312.50 Kalw. Westeregeln 207.50 207.60 Deutsch. Luxembg. 163.— 162./8[Obersohl. Elsenind. 82.½ 83.% ESchweller Bergw. Frledrlohsh. Bergb. Gelsenklrohener 192./ 192./[dewerksoh. Rossl. Pfandbriefe. Prloritäts-Obligationen. 27. 28 27. 24. 4Frkf.Hyp.-B. S. 14 97.— 97.—4 Pr. Centr.-om. 4 do. 8S. 18 97.— 97.— von 1908.40 87.40 4 dio. S. 16u.17 97.40 97.40 4½%½ Pr. Hyp..-B. 4 do. S. 20 99.10 88.10] abgest. e 4 do. S. 21 950 93.5004 qo. abgest. 34.20 84.30 3½ do. S. 12, 13 3½ do. abßest. 65.80 85.80 und 1 87.— 37.30 4 do. v. 1904 95.50 95.60 3½ do. S. 19 87.— 687.3004 do. v. 1905 35.50 85.70 3½ do. Kommun.- 4 do. v. 1907 95.80 85,80 Obl. S. 1 39.50 89.50 4% Pr. Pfabr. 18, 4 do. Hyp.-Kr.-v. 19 und 22.— 96.— S. 15-19, 21-27, 4% do. E. 25 95.80 98.80 31, 32-42 98.— 96.— 4% do. S. 27 97.— 97.— 4 do. S. 43 97.50 97.50 4% do. E. 28 97.— 97.— 4 do. S. 46 97.— 97.— 4% Pr. Pfübr.-Bk.- 4 do. S. 47 97.50 97.50 FE. 29 10 97.10 4 do. S. 48 97.70 97.70 4% do.., 30 u. 31 97.40 97.40 4 do. S. 49 97.70 97.70J 4% do. E. 32 u. 33 98.— 99.— 4 do. S. 50 97.70 97.70 3% do. E. 25 90.10 90.10 4 do. S. 51 90.— 98.—%/ do. E. 23 93.30 94.30 3¾ do. S. 44 90.50 90.50.3½% do, Kleinb. v. 3½ do. 8S. 28.30 1904 10 88.10 und 32(tilgb.) 89.— 88.50%4% Rh. Hyp.Bank- 3½ do, S8.46(tilgb.) 88.— 38.50 Pfab. Kh. 4. 1902.07 98.10 88.30 3½ Pfülx. Hyp.-Bk. 36.30 87.— 4% do. Kdb. ab 1912 98.30 96.50 4 do. do. 98.30 98.30 4% do. unk. b. 1917 96.60 98.70 4 do. 1917 98.50 55 Joo dg,. 1919 98.60 98.80 4 do. 1920 98.50 30 4% dd.„ 1921 98. 98.— 4 do. 1922 99.30 89.30 3½ d0. 86.60 86.60 4Pr. Oentr.-Boden- 3½ do.„ 1914 86.50 88.60 Oredit-G. v. 1890 95.70 95, 3½ do..-0. 86.60 86.60 4 do. 1899, 1901 2% Ital. staatl. und 95.50 95.50] gen. E. B. 66·— 4 do. v. 1908 95.70 95.50—— 4 do. v. 1907 95.80 95.60 Oberrh. Vers.-Ges. 1090 1090 4 do. v. 1909 96.30 96.10 Mannk. Vers.-.-A. 890.— 685.— 4 do. v. 1910 95.80 96.30 Oberch. Elsenb.-G. 94.50— 4 Pr. Centr.-Kom. HMannh. Stadtanl. 97.50 97. von 1901 97.30 97.300 Bayer. Staatsanl. 100.10 100.10 Hachbörse, Kredltaktlon 193.—. Diskonto-Commandit 184.— Staatsbahn 148.½ Lombarden 16.% Ausländische Efiekten-Börsen. Londoner Effektenbörse. London, 27. Dez.(Felegr.) Anfangskurse der Effektenbörse. 2¼ö Consols 75.1½0 75.½ Premler 3 Reſohsanleihe 76.— 76.—Handmines 4 Argen 84.— 84,.— Atohison oomp. 4[tallener Canadian 4 Japaner 77%%Baltimore 3 Mexlkaner 31.— 31.—Chioago Milwauke 115.½ 125.½ 4 Spanler 90.— 90.—Denvers com,— 21.— Ottomanbank 15.% 15.½[Erie oom 33.— 32.½ Amalgamated 78.½% 77½ Grand Trunk ord, 29/% 28.% Anaoondas.½%.½% Gr. Trunk Ili pref 55. 55.½ Rio Tinto 73./ 78.½][Louisvllle 145.— 144.% Central Mining 10.—.½% Missduri Kansas 27.½ 27.%8 Ohartered 26./ 285.%/ Ontario 32.½% 32.½ Dde Beers 21.½ 21.½ Bock island 24./ 25.½ Eastrand.7./Southern Padiflo 108.½ 108.— Geduld 4 5.% Soutnern Raway 28.% 28.% Goldflelds.½.¼ Unlon oom. 164.% 164.— lagersfontein.—.8% Steels oom. 70.U0 69.½ Roddersfontein 122% Tendenz: ruhig. Pariser Effekten-Börss. Parls, 27. Dez. Anfangskurse. 27. 24. 27. 24. 3% fente 89.35 89.20 Debeers 532.— 529 Spanſer 90.77 91.30 Eastrand 1 Türkisohe Lose olafleld 81.— Banque Ottomane 640.— 639. Randmines 164.— 163.— Rio Tinto 1861 1647 Tendenz; fest. Ohartered 33.—— Wener Effekten-Börss. W²ien, 27. Dez, Vorm. 10 Uhr. . 27. 24. Kredltaktien 618. 616.— Oest. Paplerrente 37.85 87.85 Länderbank 508.— 506.—„ Sllderrente 37.44 87.85 Wien, BZankveren——Ungar. goldrente 104.70 104.45 Staatsbahnen 599.50 696.—„Kronenrt. 65.20 84.70 Lombarden 102.— 102.—Alpine Montan 1049 1023 arknoten 118.22 118.17[Skoda 754. 744.— Weohsel Parlis 95.91 95.95 Tendenz; fest. 27. 24. 27. 24. Badische Bank 123.20 123.—[Ulatlonalbank 119 40 118.65 Berg- u. Metallbk. 134. 134.— Oesterr.-Ungar.-Bk. 5g.g7. SBerſ.Handels-Oes. 164.25 163 ½Oesterr. Länderbk. 127./8 125.% Cam.- u, Olsk-Bk. 110.— 110%„ Kred.-Anst. 193.— 191. mstädter Zank 148.¼8 119.—Pfälzische Bank 126.— 126.— sone Bank 230.— 250.88 Pfälz. Hyp.-Bank 199.— 189.80 Deutschaslat.Bank 123.— 125,500Preuss. Hyp.-Bank 113.— 113.69 oe Eff.-Bank 115.½ 114.—[beutsche Relohsb. 131.50 132.50 Oisconto-Comm. 184.— 184.—[Bheln. Kredltbank 132.30 132.40 Presdener Bank 150.% 150.½ Rhein. Hypothek.- Betallbank und 134 131.— Bank Hannbelm 195.— 194.— Metall.-G. Sohaaffh. Bankver. 114.— 11480 Esenb,-Rentbank 173. 173.50 Wiener Bankver. Fraakfekiypotn.-Bk. 209.60 209.50 Südd. piskont Frki. Hyp.-Oredltw. 155.— 154.401 Bank Ottomane N Aus dem Großherzogtum. Heddesheim, 24. Dez. Die Vor⸗ arbeiten für die Waſſerleitung werden mſofern betrieben, als ſchon einige Zeit unter Leitung der Kulturinſpektion Heidelberg auf ver⸗ ſchiedenen Stellen der Gemarkung, beſonders in der öſtlichen gegen die Bergſtraße gelegenen Bohrungen vorgenommen werden, um reichlich gutes Waſſer zu bekommen. Das jeweils erlangte Waſſer wird eingehenden chemi⸗ ſchen Unterſuchungen unterworfen. Ueber die Ergebniſſe verlautet noch nichts; hoffentlich führen ſie bald zu einem greifbaren Reſultat. Manche Einwohner haben aufangs gemeint, es angänglich, ſich 4 Art der Waſſerve Oest. Kronenrente 85.80 88.— ſer umzuſehen und es herzuleiten. Dieſe rſorgung— andere Schwierig⸗ keiten nicht gerechnet— wäre bei dem ſtarken Waſſerverbrauch, beſonders im Sommer, wohl nicht rätlich, was man jetzt auch wohl einſieht. F. Waldshut, 26. Dez. Die Maſchinen⸗ fabrik Dietſchi hat wegen Betriebseinſchränkung einer Anzahl Arbeiter gekündigt. Das hatte zur Folge, daß der 33 Jahre in dieſem Geſchäfte be⸗ ſchäftigte Heizer Kramer in Schwermut verfiel und ſich aus Furcht, keine Arbeit mehr zu bekom⸗ men, erhängte. Pfalz, Heſſen und Umgebung. () Aus der Pfalz, 23. Dez. Vor einiger Quellwaß im nahen Gebiege um Zeit ging darrch die Blätter die Meldung, daß Turk 400 Fro.-Lose 155.— 154.80, 4% Bagdadbahn 31.0 89.30 4% Ung. Goldrente— 87.90 0%„ Kronenr. 84.90 85.25 Berl. Handels-Ges. 164. 163.50 Darmstädter Bank 118.50 118.50 Liverpool, 27. Dez. Kaffee looo man es in der Pfalz Kuppler⸗Maſchinen anzuſchaffen, mehr durchweg Zwei⸗Kuppler ba die Drei⸗Kuppler entſchieden i Unter Drei⸗Kuppler verſteht man Ma⸗ a mit drei großrädrigen Achſen, im Ge⸗ ſeien. ſchiner genſatz zu den Zwei⸗Ku rädrige und daneben noch Die Kritik ſcheint nicht zu ſein, denn es ſind in Altbayeriſchen neber Drei⸗Kuppler bezogen worden. lich, weil man daraus bahndirektion bemüht iſt, die keit ihrer Maſchinen zu ſteigern, erfolgreich den Nachbarſtaaten können. Oest. Kredltaktien 193.75192.25 Liverpooler Produktenbörss. (Anfangskurse.) verſäumt habe, Drei⸗ u anderen Maſchinen auch 2 des„Mannheimer deneral-Anzelger, Dadische Heueste Hachrichten“ Wien, 27. Dez. NMachm..50 Uhr. 27. 21. 2 24. Kreditaktlen 623.60 617.—[Oest. Paplerrente 87.85 87.85 Oesterreloh-Ung. 2100—„ Siſberrente 87.85 87.85 Zau u. Betr..-G.——.—„ Boldrente 109.— 108.60 Unionbank 589.— 584.— Ungar. Goldrente 104.90 104.95 Ungar. Kredlt 809.— 900.— 75 Kronenrt. 85.20 85.60 Wien, Bankverein 513.— 511. Woh. Frankf. vista 118.25 118.22 Länderbank 513.— 506.—„ London 24.13 24.14 Turkische Lose 220.——„ Paris 1 95 95 95.99 Alpine 1057 10⁴0„ Amsterd.„ 200.15 200.15 Tabakaktien————Lapoleon 19.20 19.20 Hordwestbahn————[Karknoten 118.25 118.22 Oester. Waffenfbr. 959.— 836. Ultimo-Noten 118.20 178.20 Staatsbahn 65.50 Skoda 763.— 748.— Lombarden 103.— 102.—Tendenz: fest. Busohtherad B.—.— 936.— 3 17 1 Fuen orliner Hfiekten-Börse. Berlin, 27, Dez,(Anfangs-Kurseg 22. 27. 24. Kreditaktien 199.25 192.%[Laurahütte 162. 162.50 Disconto-Komm. 183.75 184.% Phönlix 259.5% 258.— Staatsbahnen 148.75 147.50 Harpener 183.— 183.½ Lombarden 17˙ 17./ Tend.: still. Boohumer 212.25 214.% Berlin, 27. Dez.(Schlusskurse.) 27. 24. 27 24. Weohsel auf Anltin Treptos“ 411.— 412.20 Amsterdam kurz 168.80 168.85 Aranbg. Bergwksg. 408.— 404.70 Weohsel London 20.41 20.41Bergmann Slektr. 120.50 120.— Weohsel Paris 81.15 81.10 Soohumer 214.½ 214.5½ Weohs.a. Wien kurz 84.40 84.42 Brown, Soverl& Co. 142.60 142.60 4% Relohsanleſne 39.50 99.40 Sruohsal. Masohfb. 339.20 339.,20, 3½% Relohsanl. 88.— 387.80 Chem. Albert 425.40 426.40. 3% Relohsanlelne 77.80 77.70 Gonsolldation f. V. 4% OConsols 99.50 99.50 Dalmſer 311.70 311.70 3½0% 5„ 88.— 87.80.] Deutsch-Luxembg. 162.¾ 16380 3%„ 77.80 77.70 Dortmunder 40% Bad. v. 1901 98.70——Dynamlt-Trust 173.25 173.75 4%„„ 1908/09 89.— 98.60 Deutsch-Uedersee 155.20 155.20 3½„ donvert. 89.70—— b. Gasglühl. Auer 690.— 692.— 3½%„ Vv. 1902/%7———.—D. Waffen u. Run. 560.— 505.— 30½% Bayern—— 36,80J%0. Stelnzeugwerke 225.— 225.— 31½% lessen 86.60 85.80 Elberfeld. Farben 515.— 515.— 3% Hessen 7725 75.50 Essen. Kreditanst. 157.20 157.20 30% Saohsen 78.25 78.— Fadon Mannstädt 142.70 142.70 4% Argent. v. 1897 86.25 95.—Faber Slelstiftfbr. 288.20 269.— 5 Ghinesen v. 1898 98.70 98.60 Felten& Guillaume 148.— 147.— 4½% lapaner 92900—.—Oritzner Raschin. 285.70 287,.— 40% Itallener——edr.Berl.Strassenb. 470.70 170.20 Mannh. Stadtaagl.——delsenkirohner 192.— 192.25 4 Dest. Goldrente 91.70 91.80 Harpener 185.½ 183.75 3 Portug. unif..3 66.10 65.10[Höohster Farbwk. 633.50627.— 5 Rumänen v. 1803 99.59 89.50, Hohenlohewerke 171.50 172.50 4% Russ. Anl, 1902 89.30 8g.— Kallw. Asohersleh. 156.50 156.50 4 Türken unlf. 86.20 86 Kölner Bergwerk 505.20 505.— Oeltulose Kosth. Lahmeyer 121.10·122.20 Laurahtte 162.8 162.%/ Llofrt und Kraft 123.— 129.— Mannesmannröhr. 209.50 209.50 beutsoh-Aslat. Bk. 127.20 126.— Obersohl. Esb.-Bd, 94 50 84.0 27. dezember 1912. provlslonsfrel! beutsckhe Bank 249.75 250.— Orenstem& Koppel 202.50 202.70J Disconto-Komm. 183.50 184.— Phönhx 260.— 256.90% Ver Hresdner Bank 150./½ 150.50 Bhein. Stahlwerke 157.80 157.50 Wir sind als Seibstkontrahenten kkufe Käufer Relohsbank 131.10 130.60J Rombacher Hütte 164.50 183.40 r ope 38805 Rhein. Kreditbank 131.50 131.50 Rüttgerswerken 191.50 191.40. 9% Sa 5 Se 148.90 5 ohaaffh. Bankv. 114.45 114. Slemens& Halske 221.70 221.20 Sdad Bleb. d..6 14330 143.80 Sianer. Sesueref 225.— 223 J0 Atigeee erench derene e Staatsbabn 149478 147.50 Stetchner Vufkan 178.— 470.30 ae eee eeeee eee Tombarcen 17% 1725 Tonwar. Wiesloch 147.50 117.50 Bame en Baltimope 592.5 105.%% Ver.Glanzst.Elberf. 585.20 558.70 genz& G0, Raanbelm e 240 Hansa 23370 293.20 Mstf. Pr. kʒangenar. 122.70 J21.70 Sandenrc0 fire 1 89 Horddeutsoh. 470 120.20 120.10] Witten. Stapfeöhr, 216.50 218.— Heutsone enaaadee 6. 17 Ailten bieted. 2 280 er 230.— 229.— den an„ Aligem. Elektr.-G..— 236.30Otavl 107.70 108.—% N Aluminum 25.50 220 South west-Atrita 128.70 120 Frste 125 Aniliia 516.— 514.701 Vogtl. Maschfnfbk. eee Fahr Gebr.,.-., Firmasens 7 62 Prlwatdiskont 5¾—0. Eſink, Elsen- u, Brondoegiesserei,-Mannkeim. 54 zfr.— 5 Forsayth G. m. b....—**— 150 W. Serim, 27. Dez.(Telegr.) Naohbörse. FHerrenmühte vorm. Genz, Neldelberg„8— 27. 224. 27. 24. 5 e 2 175 Kredit-Aktien 194.— 191.% PStaatsbahn 150.— 147.75 Kühnie, Nopp u. Kausch.-6, Frankental 5 47%½% Llohtspieltheater-., Straßbugmgg—— 25 biskonto-Komm. 183.50 164.% bombarden 17.25 178%e Pondon u. Provinclal Electrio Theatres.td. 160 180 asohinenfabrik Werrß 11² — leokarsulmer Fahrradwerke Stamm-Aktten. 117 hoesterr. Petroleum-ind.„Opfagg K. 3000— Faolflo Phosphate Shares alte sharesg. L..¾ 2 15 5„, lunge a 1.%5 Produkten-Börsen Preussische Ruckversfeherung FFF. 0 Rhelnau Terraln-Gesellschaft.— 1125 2fr. 15 55 e 5 28 4 1 Rheinische Netalwarenfabr ſenubsoh.. 55 Berliner Produktenbörss. heinsohiff.-.-B. vorm. Fendel, Mannhelm 115 Berlin, 27. Dez. Ge(Produktenbörse.) Sohlosshotel fleſdelberg 47 xfr. 45 Afr. prelse in Mark per 100 kg frel Berlin netto Kasse, Stahlwerk Mannheim 113 105 27. 24. 27. 24 Jladenteons„ 10¹ Welzen berember 208.— 208.35 Hals Dezember——— 155 — Unfonwerke.-., Fabrik f. Brausrel-EInrloht. 180— 151 N 550 2——— Uiden Feserdebenele b e 250 15 5 iion oktionsgeseltscha rankfuüurt 2— Boggen bezember 175.28 17.80 Rübef de 66.30 68.50 Mite Lebensversleh-Gesellschaft, Mannheim. N.—N. 545 Nal 174.— 173.50 Mal 63.10 63.40 Waggonfabrlk Rastattt 83— zull 8———— Weissenkofterraln.-., Stuftgart 29 85 2fr.— ———spieltus 70er 1000 Westdeutsche EIsenwerke Kray. 15—* 190 18⁵ Hafer bezember 172.75 172.25 Weizenmeh! 28.— 28.—2schooke-Werke, Kalserslautern..... 156 Mal 173.—Roggenmehl 23.40 N 8 Freussisch- Süddeut. N Feni Budapester Produktenhörse. ſercnigl. Ercnsgelscnej Nlassen- Hotterie Budapest, 27. Dez. Getreldemarkt.(relegramm.) Zlehung 1. Klasse 13. und 14. Januar 1913. 27. 24. 27. 2⁴. 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Nai-august 25.1½ 25./ Tendenz stetig. viel⸗ uen ließ, obwohl leiſtungsfähiger pplern, die zwei groß⸗ kleinrädrige haben. ohne Wirkung geweſen jüngſter Zeit aus dem Das iſt erfreu⸗ daß die Pfalz⸗ Leiſtungsfähig⸗ damit wir mit konkurrieren ſieht, 176.20 175.— 4 Antwerpener Prodaktenhörse. 27. Dezbr. 1912.(Anfang) Welzen ruhig 27. 24. Serste 27. 24. per bezember 21.— 21.02] per bezember 17.52 17.55 per März 20.40 20.42 per März 17.05 17.02 per Ral 20.— 20.02 gör Mai 15.58 1555 —0— — Amfangskurse. Getreide. Antwarpen, 27. Dez.(Telogr.) Welzen per Dez. 21.— März 20.40, Mal 20.—, amerikanischer Weizen 22.— derste De 140 17.52, Mal 17.05, Mals Dez. 14.—, Mal 14.22. Zucker. Magdeburg, 27. Dez. Zuokerberloht. Kornzucker 889% o. 8. .00.—.10——, Hachprodukte 73% 0. S..00—.00, ruhlg. Srodraffinade l. ohne Fass 19.25——19.50—, Krystallzucker l. mit Sack 00.00—,00, gemahlens Raffinade mit Sack 19.00—19.25— gemahlene mehlis mit Sack 18.50—.18.75—, vuhlg. Magdeburg, 27, Dez.(Telegr.) Rohzucker 1. FProdukt tran- sito frei an Zord Hamburg per Dez..42.½.,.45.—., Jan..47.½.,.52½., per März.75.—.,.80—., per 75 Aug. 10.20.—., 10.22.½., per —0. 0 Tendenz: WIllig. Hiid, undeständig. Hamburg, 27. Dez,(relogr. Zzucker per Dez..47,%, per Jan..50.—, Rärz.80.—, Maf 10.00.—, Aug. 10.22.½, Okt.-Dexz. 10.02./, ruhig. Kaffee. Hamburg, 27. Dez,(Telegr.) Kaffee good average Santos per Dez, 00.—, März 70.— Mal 70,% Sept. 70./ ruflg, Antwerpen, 27. Dez.(Telegr.) Kaffes Santos good aver per Dez, 84.% Närz 84.%, Mal 85.—, Julf 85.—. Schmalx. (Teiegr.) Amerik age Antwerpen, 27. Dez. sohmalz 134.—. Salpeter. Antwerpen, 27. Dez.(Tetegr) Safpeter dispon. 27.25, Müärg. April 27.70. Wolle. 5 Antwerpen, 27. Der, CTelegr.) Deutsohs La FtatssKammzug-: wWolle per Bez..00, März.82, Mal.92, Juif.82. Häute. Antwerpen, 27. Dez. CTelegr.) Häute 2745 Sthok verkauft. Baumwolle und Petroteum. Bremen, 27. Dez,(Telegr.) Baumwolle 88.½, Stetig. 75 Antwerpen, 27. Dez.(Teſegr.) 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Man vermutet, daß das Mädchen beim ſchöpfen hinter dem Hauſe ihrer Herrſcha Speierbach ausgerutſcht und hierbei ertrunken iſt⸗ — In Unterſuchungshaft genommen wurden heute ein junger Mann und ſeine Brautt unter dem Verdacht des Meineides Verleitung hierzu. Die beiden ſollen in ein Strafſache gegen den Bruder des jungen Man⸗ nes wegen Körper e Ausſagen perverletzung falſche 8. Seſte. General⸗——— Badiſche—— Nuchezaßten(Abendblatt). Mannyeim, ven 27. Dezember 1912 Dungverſteigernug Montag, 30. 1912 vormittags 9 Uhr, nerſteigern wir im Hofe der Farrenhaltung Feu⸗ denheim das vorhandene Düngerergebnis. Maunheim, 21. Dezbr. 1912. Stãdt. Gutsverwaltung, Ver krfeilt Anterrſcht Oberrealſch., Quart., be⸗ ſonders franz., Realgym. Sext., beſ. Lat. Gefl. Off. an C. Simon, E I, 14. 772753 —————— LJermischtes] Perf. Koſtümſchneiberin empf. ſich in tadell. Arbeit, 8 8595 Vozziſtt, 005 . Entlauſen 1 Jagdhündin 4 Name Juno, gegen elohnung en. .— Rötterſtraße 74. Geldverkehr 9 Mk. 4000.— ſof. auf II. 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Nacht verschied nach langem schwerem Leiden unser lieber Vater, Schwiegervater und Grossvater, Herr Friedrich Siebeneck Redakteur im Alter von 71 Jahren. Mannheim, 27. Dezember 1912. Die trauernd Hinterbliebenen F. L. Slobengek, Arohitekt, L. J2, 2 Joseph Sfebeneck u. Frau, Rofterdam. Die Feuerbestattung findet Sonntag, 29. Dezember 1912, Aaehm. 2 Uhr statt. Todesanzeige. Vergangene Nacht entschlief nach langerem Leiden im Alter von 71 Jahren Herr Redakteur Friedrich Siebeneck Der Verblichene war Mitbegründer und über 25 Jahre lang Redakteur der in unserem Verlag erscheinenden Zeitschriſt deren redaktionelle Leitung er am I. Ok- tober ds. Is., da ihm eine schwere Erkrankung die weitere Ausübung seines verantwortungsvollen Beruſes unmöglich machte, niederlegte. Herr Friedrich Siebeneck war uns stets ein äusserst zu- verlässiger, arbeitsfreudiger Beamter, ein treuer Mitarbeiter und liebenswürdiger Kollege, der sich um unser Unternebhmen grosse Verdienste erworben hat. Wir werden dem Dahingeschiedenen ein ehrendes Andenken bewahren. MANNHEIMu, den 28. Dezember 1912, Dr. H. Haas'sche Buchdruckerei K. Tra. B. E. Der Vorstand: Ernst Müller. Feudenheim Ladben „Das Rheinschiff“, Heute Nacht entse nlief Aden e Leideh der Arünere Schriftführer unseres Verbandes, Herr Techniker Frleurich Siebeneck. Der Verstorbene hat dem Verbaud seit der im Jahre 1890 erkolgten Gründung abgehört und länger als 20 Jahre das Amt Als Sehriftführer treu verwaltet. Er war ein eifriger Förderer der Schiffahrtsinteressen und hat sich grosse Verdienste um die Sachie der Partikulierschifker erworben. unseren Kreisen in Phren gehalten werden. Mannheim, den 27. Dezember 1912. prüche ze. unt. Nr. 9968 Bekanntmachung. Aufgebot von Pfand⸗ ſcheinen. Es wurde der Autrag ge⸗ ſtellt, den Pfandſchein des 95 Leihamts Mann⸗ hei 138ʃ Lit. 4 Nr. 44861 vom 27. Nopember 1911 welcher angeblich abhanden gelommen iſt, nach§ 23 der Leihamtsſatzungen ungil⸗ tig zu erklären. Der Inhaber dieſes Pfandſcheins wird hiermit aufgefordert, ſeine An⸗ — Sein Andenken wird in ſprüche unter Vorlage des 28806 Pfandſcheines innerhalb J4 Wochen vom Tage des Erſcheinens dieſ. Bekannt⸗ Partikulierschiffer-Verband dees Jus et Justitia E. V. Rassermann NM. Nr. 1, geltend zu machen, widrigenfalls dieraftlos⸗ B. Glaser 5 erklärung oben genannten Sehrifttührer. Pfandſcheins erſolgenwird Maunheim, 24. Dez. 1912. Städtiſches Leihamt. ———— ͤ—[— Ein Mädchen z. Mushilfe Dch— Lulſenring 47 Tee möbl. Zimmer zu v. 9051 F4, 17 88flert. Wohn — S1..50562 Sedbe ee Larng l. den. öl, mmerg C2. 1122 zmei ſehr ſchöne, gut möbl Zimmer,(Schlaſ⸗ u. Eck⸗ wohnzim.) Näh. Paradepl, in 2295 Hanſe auf 1. Jan zu verm. 40427 0 2, 24 305 Tr., 1 ſch. möbl Zim. ſof. od. Jan zu verm. 98409 G3, 19* part. Schön mhl, Zimmer nach d, Straße, 8 möbl. Zimmer im Seitenbau z. vm. 9975 0 8 Parſ⸗ of. 3. 9. D 1, 12, e. 5 möf. J. biß 1. Jan. z. v. Näh. 2. 8 9745 0 3, ſchön möl. Zi an beſf. 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