Woesements pig. menatfich, Bringerlon 30 Pfg., durch dis Poßz inkl. Poſtauſſchlag Nck..42 pro Muartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Juferate: Nolonel⸗Seile 50 Pfg. Rellame⸗Seile„„„1. 20 Nk. Aglich 2 Aus gaben(außer Sonntag) Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgenß 69 Uhr. für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Anzeiger der Stadt Mannheim und Umgebung Telegramm⸗Adreſſe; „General⸗Anzeiger Mannheim“ CTelephon⸗Nummern: Dtrektion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.. 541 Redaktiton 577 Exped. u. Verlagsbuchhdlig, 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Beilagen: Amtliches Derkündigungsblatt für den Kmtsbezirk Mannheim; Handels, und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. — De—— Nr. 1. Maunheim, Donnerstag, 2. Januar 1913.(Mittagblatt.) 5* Hanau, I. Ja In Dorfe Wachen⸗ gen 115 die Feier 15 5 Der Kal kehrte 55 beklage den Verluſt ae der herrra Die hentige Mittagsausgabe umfaßzt buchen bei Hanau iſt am Silveſterabend der 1 175 Fuß 8 das königliche Schieß zurück. Vertreter der Diplomatie. 16 Seiten. Hauptlehrer Kabl, als er ein Buch aus der Um 1½ ÜUhr fand Frühſtückstafel ſtatt! Um Telegramme. Eime Herausforderung Deutſchlands. iue Taktloſigteit bes engliſchen Marine⸗ miniſters. DSounben, 2. Jan.(Von unſ. Lond. Bur.) Der Marineminiſter Churchill ließ ſich geſtern abenbd im Unterhaufe während der Homerule⸗ debatte zu einer groben Taktloſigkeit hinreißen. Der Führer der Oppoſition hatte kurz vorher geſogt, er glaube, daß bie Veute von Ulſter lieber Untertenen emer fremden Nation würde, als daß ſie ſich dem Regiment der Nationaliſten unterwerſen wollten. Winſton Churchill er⸗ wiberte barauf, ber Führer der Oypoſttion habe geſehht, daßh die Bohaliſten von Ulſter lieber von ehter fremden Macht annektiert werden möchten. als Untertanen der britiſchen Krone zu bleiben. Dieſe Entſtellung der Worte des Führers der Appotton rief bei den Unioniſten lebhaften Wi⸗ berſpruch hervor, worauf Churchill ſeine Be⸗ Hhauptung imn der entſtellten Form noch einige WMale wiederholte und ſich dabei in eine immer größere Aufregung hineinredete, bis er ſchließ⸗ lich ausrief: Jetzt haben wir die letzte Drohung der Konſervativen gehört, Ulſter will lieber dentſch werden. Ein Sturm der Ent⸗ rüſtung auf den Bänken der Oppofition folgte und es dauerte geraume Zeit, bis Lord Winter⸗ ton auf die Rede des Miniſters eine Antwort geben konnte, indem er ihm zurief: Warum ſagen Sie deutſch? Ein verantwortlicher Mini⸗ ſter und eime ſolche Aeußerung, was wird man denn in Berlin dazu ſagene Die Aufregung wurde hierauf ſo groß, wie man ſie ſeit Jahren im Unterhauſe noch nicht erlebt hatte. Die Abgeordneten erhoben ſich von ihren Sitzen, alles ſchrie burcheinander und der Sprecher mußte immer wieder eingreifen, um die Rußhe wieder herzuſtellen, damit Lord Winderton in ſeiner Rede fortfahren konnte. Er ſagte weiter, daß die Herausforderung Deutſchlands in einer ſolchen Form und von einem Miniſter getan, geradezu un⸗ bverzeihlich ſei. Andere Redner ſprachen ſich in ühnlicher Weiſe aus. Das iſt verüchtlich! rief Kapitan Kraig dem erſten Lord der Admira⸗ ltät zu. Winſton Thurchill erwiderte: Wenn ich auf Ihre Meinung etwas gebe, dann würde ich wich verächtlich machen. Neue Stürme folgten aund es danerte gute 10 Minuten, bis es dem Eyrecher gelang, die Dehatte wieder in einen kKuhigen Fruß zu bringen. Doch nachher wurde ſaußerhalb des Sitzungsſaales von den Abgeord⸗ neten noch lange Zeit in aufgeregter Weiſe die Aeußerung Winſton Churchills beſprochen. Bebenkliche Erkrunkung des Kaiſers Franz Joſefe OLendon, 2. Jan.(Bon unf. Lond. Bur.) Aus Nom liegen heute den verſchiedenen Mor⸗ genblättern Telegramme vor, die beſagen, daß im Vatikan eine Meldung aus Wien eintraf, der zufolge der Geſundheitszuſtand des Kaiſers Franz Joſef nicht unbedenklich geworden ſei. Nach der Meldung des römiſchen Korreſpondenten des„Daily Expreß“ ſagte der Bapſt, nachdem er den öſterreichiſch⸗ungariſchen tſchafter beim Neujahrsenwfang bei ſich ge⸗ ſchen hatte, folgendes: Gott erhalte den Kaiſer! Seine Arbeit iſt noch nicht vollendet, er allein baue brie Welt bor weiterem Unheil ſchützen! Kirche holen wollte, in den offen ſtehenden Hei⸗ zungsſchacht der Kirche geſtürzt und hat das Genick gebrochen. Neujahrsfeiern. An Berlin. . Berlin, 1. Jan. Im Schloß begann die Feier des Neujahrsfeſtes in der üblichen Weiſe mit dem großen Wecken. Das Kaiſerpaar traf um 9½ Uhr im Auto⸗ mobil von Potsdam kommend ein und wurde vom Publikum herzlichſt begrüßt. Alsbald be⸗ gann die Auffahrt der Prinzen und Prinzeſſinnen des königlichen Hauſes, der hier anſpeſenden Fürſtlichkeiten und der Staatswürdenträger, während die militäriſchen Wachen aufzogen. Auch die Halloren, die wie jedes Neujahr hier en ſind, begaben ſich in ihrer eigen⸗ artigen 10 zum Schloß. Um 9½ Uhr empfing der Kaiſer den kom⸗ mandierenden General des XVI. Armeekorps, General der Infanterie v. Pritt⸗ witz und Gaffron, ſowie den des VIII. Korps, General der Infanterie v. Ploectz, und überreichte beiden den Schwarzen Adlerorden. Hierauf nahmen die Majeſtäten die Glückwünſche des Königlichen Hauſes und der Hoſſtaaten ent⸗ gegen. Bald nach 10 Uhr begann in der Schloß⸗ kapelle der Gottesdienſt, an dem die Spitzen der Staats⸗ und Kommunalbehörden, die hohen Militärs und die Ritter des Schwar⸗ zen Adlerordens teilnahmen. Der Domchor be⸗ grüßte den Einzug des Hofes mit dem 98. Pſalm:„Singet dem Herrn ein neues Lied“. Hinter den Pagen und dem großen Vortritt er⸗ ſchien der Kaiſer und die Kaiſerin, es ſolgten der Kronprinz mit der Prinzeſſin Eitel Friedrich, der Herzog Albrecht von Württemberg mit der Kronprinzeſſin und Prinz Heinrich mit der Prin⸗ zeſſin Viktoria Luiſe. Die übrigen anweſenden Prinzen ſchloſſen ſich an. Nach einem Gemeinde⸗ geſang und der Lithurgie predigte Oberhoſpredi⸗ ger P. Dryander über den vom Kaiſer aus⸗ ſeen be Text(Philipper 21:„Alle Zungen ollen bekennen, daß Jeſus Chriſtus der Herr ſei, zur Ehre Gottes des Vaters“.) Das Nieder⸗ ländiſche Dankgebet ſchloß die Feier, worauf ſich der Hof in den weißen Saal begab. Hier fand die Gratulations⸗ und Defilier⸗ cour ſtatt, wobei der Kaiſer dem Reichs⸗ kanzler und dem Präſidenten des Reichstags und des Landtags die Hand reichte. Nach der Cour empfing der Kaiſer die Botſchafter, das Staats⸗ miniſterium ſowie die kommandierenden Generale und Admirale. Um 12½ Uhr ging der Kaiſer, der das Band des Schwarzen Adlerordens über dem Mantel trug, gefolgt von ſeinen Söhnen und den Herren des Hauptquartiers zu Fuß nach dem Zeug⸗ haus, vom Publikum im Luſtgarten und auf der Schloßbrücke mit Hochrufen empfangen. Am Schloß ſtand eine Abteilung Pfadfinder. Das Zeppelinluftſchiff„Hanſa“ über⸗ flog den Luſtgarten. In der Ruhmeshalle des Zeughauſes wurde darauf die Nagelung der neuen Fahnen nach der Reihe der Truppenteile vorgenommen. Nachdem die Nagelung durch den Kaiſer, die Fürſtlichkeiten den Reichskanzler und die militäriſchen Chargen erfolgt war, wurde die Weihe der neuen Fahnen im Lichthofe des Zeug⸗ hauſes durch den evangeliſchen Feldprobſt der Armee D. Wölfing in Gegenwart des katho⸗ liſchen Feldprobſtes der Armee Dr Vollmar vorgenommen. Während die Muſik des Kaiſer⸗ Alexander⸗Garde⸗Grenadier⸗Regiments Nr. 1 das Te Deum ſpielte, ſchoß die Leibbatterie des 1. Garde⸗Feld⸗Artillerie⸗Regiments im Luſt⸗ garten Salut Die Parole lautete wie immer „Königsberg⸗Berlin“ Darauf nahm der Kaiſer die Rapporte der Leibregimenter und nulitäriſche 2% Uhr empfing der Kaiſer die Direktoren der königlichen Porzellanmanufaktur. Nachmittags fuhr der Kaiſer bei den Botſchaftern vor. Glückwunſch⸗Telegramme der Dreibund⸗ Miniſter. Aus Anlaß des Jahreswechſels haben, wie die Agenzia Stefani mitteilt, Marcheſe di San Giuliano, Reichskanzler v. Bethmann⸗Hollweg und Graf Berchtold herzliche Glückwunſch⸗Tele⸗ gramme ausgetauſcht, in denen ſie auch ihre ehrerbietigen Wünſche für die Mon⸗ archen zum Ausdruck bringen. Der Dreibund hat in dieſem Jahre ſeine Kraftprobe abgelegt, die glücklicher ausgefallen iſt als vor drei Jahren während der Aunexions⸗ kriſe. Die Einigkeit von Oeſterreich⸗Ungarn und Italien iſt in dieſer Kriſe beſonders ſtark hervorgetreten und äußert ſich auch gegenwärtig darin, daß jedes Detail der Verhandlungen, jede Einzelheit von den beiden Staaten in gemein⸗ ſamer Beratung und nach gemeinſamen Grund⸗ ſätzen behandelt wird. Auch das Bündnis zwi⸗ ſchen Oeſterreich Ungarn und Deutſchland hat in dieſem Jahre eine Kraftprobe abgelegt, die un⸗ vergeſſen bleiben wird. Die Dreibundmächte das neue Jahr, mit dem Bewußtſein daß die Feſtigkeit ihres Zuſammengehens auch für die Zukunft die beſte Bürgſchaft des Friedens iſt. Neufahrsempfünge im Ausland. jahrsgratulation der Mitglieder der Regierungs⸗ partei hielt der Miniſterpräſident eine Anſprache, worin er erklärte, die Wahl⸗ reform entſpreche dem Grundſatz ſtufen⸗ weiſer Entwicklung, da die unvermittelte, rapide Ausdehnung der Wahlberechtigung bedenkliche Erſchütterung des ſozialen Gleichgewichts her⸗ vorrufen würde. Was die auswärtige Lage betrifft, erklärte Lukacs, zer⸗ ſtreuen ſich die Wolken allmäh⸗ lich, und es dürften Oeſterreich⸗Ungarn un⸗ mittelbar betreffende Komplikationen nicht mehr eintreten. Auch drückte der Miniſterpräſident die Hoffnung aus, daß eine Stärkung der wirtſchaft⸗ lichen Beziehungen mit den benachbarten, auf⸗ einander angewieſenen Nationen auch zur Geſtal⸗ tung freundſchaftlicher Verhältniſſe führe. Paris, 1. Jan. Anläßlich des Neujahrs⸗ feſtes fand bei dem Präſidenten Falliéres Empfang des diplomatiſchen Korps ſtatt. Der britiſche Botſchafter als Doyen feierte die zivili⸗ ſatoriſche, den Frieden ſo mächtig fördernde Rolle Frankreichs während des Septennats Fallidres. Dieſer dankte für die Glückwünſche und fügte hinzu, Frankreich hätte die Pflicht und werde die Ehre haben, in Zukunft in derſelben Rolle fortzufahren, die Ziviliſation zu fördern und die guten internationalen Beziehungen aufrechtzuer⸗ halten und zu befeſtigen. Zum Code Kiderlen⸗ Wächters. Stuttgurt, I. Jan. Marcheſe di San Giuliano ließ einen Krauz am Sarge des Staatsſekretärs v. Kiderlen⸗Wächter nieder⸗ legen. * München, 1. Jan. Der Miniſterpräſident Frhr, v. Hertling nimmt als Vertreter des Regeuten an der Beiſetzung des verſtorbenen Staatsſekretärs v. Kiderlen⸗Wächter teil. Dresden, 1. Jan. An der Beiſetzung des verſtorbenen Staatsſekretärs v. Kiderlen⸗Wäch⸗ ter in Stuttgart nimmt als Vertreter der ſäch⸗ ſiſchen Regierung der fächſiſche Geſandte an den füddeutſchen Höfen, Frhr. v. Frieſen, teil. *Berlin, 1. Jan. Der italieniſche Botſchafter Panſa reiſt heute abend nach Stuttgaxt zur Teilnahme an den Beiſetzungsfeierlichteiten ab. lart der Batterie vor dem einen Leſtartikel und meint darin, gehen ſomit mit geſtärktem Selbſtbewußtſein in „Budapeſt, 1. Jan. Anlüßlich der Neu⸗ * 5 Der Nachfolger Riderlen⸗ Wächters ſcheint bereits gefunden zu ſein und zwar in der Perſon des Unterſtaatsſekretärs Zimmer⸗ mann. Der gut unterrichtete.⸗Korreſpondent der„Frankf. Itg.“ weiſt mit ziemlicher Be⸗ ſtimmtheit auf ihn hin: Es hat Mühe gekoſtet, Kiderlen an die rich⸗ tige Stelle in Berlin zu bringen, und vielen galt er für den einzigen, der imſtande ſei, in dem diplomatiſchen Konzert der Völker auch unter ſo ſchwierigen Verhältniſſen, wie ſie die Balkanwirren mit ſich brachten, erfolgreich mitzuſpielen. Tatſächlich ſind auch die diplo⸗ matiſchen Talente nur dünn geſät, und ein Zeichen dafür iſt, daß, wenn auf einem wich⸗ tigen diplomatiſchen Poſten eine Vakanz ein⸗ tritt, immer dieſelben mutmaßlichen Nachfol⸗ ger genannt werden. Nichts als leere Ver⸗ mutungen waren es, wenn auch in dieſen Tagen dieſe Namen wiederholt wurden. Der Reichskanzler iſt heute(d. i am 31.) in aller Frühe in Berlin eingetroffen, um dem Kaiſer im Laufe des Tages Vortrag zu halten; es wird dabei wohl auch zu einer Vereinbarung über den Nachfolger Kiderlens gekommen ſein. Die Lage bringt es ja mit ſich, daß der Poſten ntöglichſt bald wieder beſetzt wird, und auch mit einem Mann, der den laufenden Geſchäf⸗ ten naheſteht. Es liegt da nahe, anzunehmen, daß die Wahl auf den bisherigen Unterſtagts⸗ ſekretär Zimmermann fallen werde, der der intimſte Mitarbeiter Kiderlens während deſſen ganzer Amtszeit geweſen und mit den Abſichten und Methoden des Dahingegange⸗ nen wohl vertraut iſt. Auch die Ankunft des Fürſten Lichnowsky in Berlin und ſein Empfang durch Reichskanzler und Kaiſer iſt mit der Nachfolge des Staatsſekrotärs in Ver⸗ bindung gebracht worden; törichterſweiſe natürlich, denn Lichnowsky iſt auf der Rück⸗ reiſe nach London begriffen, wo er an der für Donnerstag angeſetzten Botſchafterkonferenz teilnehmen will. 5 Die Friedenskonferenz. Wahrſcheinlichkeit baldigen Friedensſchluſſes. w. Konſtantinopel, 31. Dez, Nach In⸗ formationen aus kompetenten Kreiſen der Pforte haben die Bevollmächtigten der Bal⸗ kanſtaaten den letzten Vorſchlag der Pforte in der geſtrigen Sitzung, wenn ſie ihn auch nicht kategoriſch verwarfen, doch mit An⸗ zeichen des Unwillens aufgenommen, Der Vorſchlag geht dahin, den Mächten die Löſung aller aus dein Krioge ſich ergebenden Fragen anzuvertrauen, ausgenommen die Frage betreffend Adriauopel und die In⸗ ſeln des Archipels, über welche die Pforte mit den Verbündeten direkt zu ber⸗ handeln beabſichtigt. Obwohl die Inſtruk, tionen der Pforte ſehr klar waren, verlangten die lürkiſchen Bevollmächtigten doch in gewiſſen Punkten erfgänzende Inſtrukktionen, die von dem noch heute abend zuſamtmentreten⸗ den Miniſterrat abgeſendet werden folſen Man glaubt auf der Pforte, daß ſie eine Jor mel für das Arrangement finden werde, welche der Türkei die Stadt Adrianopel beläß Die hieſigen diplomatiſchen Kreiſe glauben, daß insbeſondere nach den von allen Mächten erteilten freundſchaftlichen Ratſchlägen im Sinne eines baldigen Friedensſchluſſes der Friede geſichert iſt, wahrſcheinlich gar ohne eine Intervention der Müchte. Neue Inſtruktionen. W. Konſtantinopel, 1. Jan. R geſtrigen Miniſterrat wurden den tür k Beuvollmächtigten in London Inſtruktionen auf Gru Meldungen entgegen. Um 17%ĩ Uhr ſchloß ein Petersburg, 1. Jan.„Roſſija“ widmet dem Vorbeimarſch der Ehrenkompagnie mit den neuen verſtorbenen Staatsſekretär v. Kiderlen⸗Wächter Fahnen und der d mei chland man glauht, Entgegenkommen der Jürken London, 1. Januar. Die heutige Sitzung der Friedenskonferenz war im allge⸗ meinen dadurch gekennzeichnet, daß die Sprache der ottomaniſchen Delegierten viel ver⸗ ſöhnlicher war. Zu den Forderungen be⸗ treffend die Aegäiſchen Inſeln ſagten die Türken, die Türkei ſei bereit, mit den Großmächten übr jene Fragen zu verhan⸗ deln, die auf ſie Bezug hätten. Als die Balkan⸗ delegierten fragten, was die Türken in dieſen Fragen meinten, antworteten die Türken, ſie bezögen ſich auf die Reformen, die dort einge⸗ führt werden ſollten. In den Kreiſen der Balkandelegierten hat dies den Eindruck er⸗ weckt, daß dieſe ſogenannten Reformen eine Art Autonomie für jene Inſeln be⸗ deuten dürfte, obgleich ein Kompromiß nicht unwahrſcheinlich iſt und zwar in dem Sinne, daß einige Inſeln an Griechenland abgetreten werden könnten, während der Reſt türkiſch bleiben ſoll. In den Kreiſen der Balkan⸗ vertreter gab man der Zufrieden⸗ heit mit den Ergebniſſen der heutigen Sitzung Ausdrrrck. London, 2. Jan.(Von unſ. Londoner Buregau.) Ueber die Verhandlungen der geſtrigen Sitzung der Friedenskonferenz ver⸗ lauten noch folgende Einzelheiten: Den Vor⸗ ſitz führte der griechiſche Miniſterpräſident Venizelos, die Sitzung dauerte von .—6 Uhr. Die von den türkiſchen Delegier⸗ ten im Namen ihrer Regierung neu gemachten Vorſchläge lauten dahin, daß die Türkei bereit ſei, alles Gebiet weſtlich von Adrianopel abzu⸗ kreten, natürlich abgeſehen von Adria⸗ nopel ſelbſt. Albanien ſei ebenfalls ausgenommen, da die Tarkei die Feſt⸗ ſtellung des zukünftigen Regierungsftatus in dieſer Provinz den Großmächten überlaſſen 5 will. 5 Ebenſo weigert ſich die Türkei, die ägäiſchen Inſeln abzutreten mit der Begründung, daß dieſe zu Kleinaſien ge⸗ hörten und was Hreſta betrifft, ſo hätten die Großmächte dieſe Inſel augenblicklich unter die Souveräuität des Sultans geſtellt, wes⸗ halb es den Mächten anheim geſtellt bleiben Hüſſe, über dieſe Angelegenheit das entſchei⸗ dende Wort zu ſprechen. Ohne Zuſtimmung der Großmächte könne hier eine Aenderung nicht getroffen werden. Die Türkei erklärt ſich damit einverſtanden, in weitere Verhand⸗ lungen über die Beſtimmung der Grenze zwiſchen der Türkei und Bulgarien einzutreten, aber nur unter der Bedingung, daß die Grenze der neuen Türkei nördlich von Advianopel zu gehen habe. Dieſe Vorſchläge der türkiſchen Delegierten wurden dann von den Delegierten der Balkan⸗ königreiche eingehend beſprochen, ſie erkärten Hgcrauf folgendes: Ißhre Forderungen bezügl. der Abtretung ſerbiſchen Regierung wegen der Hal⸗ tung des ſerbiſchen Kommandanten in Durazzo gegenüber dem italieniſchen Dampfer„Caprera“. Der Miniſterpräſes Paſitſch erwiderte, er habe unverzüglich Nachrichten hierüber eingefordert und behalte ſich die Antwort bis zu deren Eintreffen vor. Ro m, 1. Jan.„Agencia Stefani“ meldet aus Durazzo: Der italieniſche Konſul erhielt von dem Platzkommandanten die Antwoßt auf die Note betreffend den Zwiſchenfall der „Caprera“. Dieſe Antwort erklärt, der Hafen⸗ kapitän hatte die Abſicht, die„Caprera“ zu durchſuchen, da der Kommandant derſelben weder den Zweck des Aufenthaltes des Dampfers im Hafen noch die Dauer der An⸗ weſenheit angegeben habe. Oberſt Popowitſch erklärte in einer Unterredung, die der italieniſche Konſul darauf mit ihm hatte, der Hafenkapitän wolle den Verkehr zwiſchen dem Dampfer und dem Konſulat nicht hindern; jedenfalls habe er infolge der Erklärung des Konſuls, daß die„Caprera“ zur Verfügung des italieniſchen Konſulates für funkentele⸗ graphiſche Verbindung ſtehe, was übrigens der ſerbiſchen Regierung bekannt geweſen ſei, nichts mehr zu ſagen; man könnte die Ange⸗ legenheit als erledigt betrachten. Politische KHebersicht. * Maunnheim, 2. Januar 1913. Streit in der Sozialdemo⸗ kratie. Wie mitgeteilt, hatte der„Vorwärts“ vor einiger Zeit das Verhalten der bayeriſchen So⸗ zialdemokraten aus Anlaß des Regentenwechſels getadelt. Nicht ſcharf und hart, wie das ſonſt die Art dieſes Kulturträgers iſt, ſondern ſanft⸗ mütig und zart Auch nicht direkt und geradezu, ſondern indirekt, in der Form einer Zuſchrift. Aber obwohl der„Vorwärts“ ſo auf milden Schuhen kam wie die Witwe Bolte, finden die Bayern auch die mildeſte Rüge zu hart und rebel⸗ lieren wider die Autorität des Zentralorgans. Die„Münch. Poſt“ erteilt dem folgende Antwort Dieſer Vorwurf kennzeichnet am beſten die völlige Schiefheit der im„Vor⸗ wärts“ zum Ausdruck gelangten Auffaſ⸗ ſung; denn was hin gilt, gilt auch her, und demnach müßte die Beteiligung von politiſchen Gegnern am Leichenbegängnis von Partei⸗ genoſſen auch unwürdige Heuchelei ſein. Wir aber, die wir ſolche Achtungsbezeuzung des politiſchen Gegners ſtets gern akzeptieren, be⸗ trachten ſie nicht als unwürdige Heuchelei, ſon⸗ dern als eine Kundgebung jener idealen Auf⸗ faſſung des politiſchen Kampfes, die den Men⸗ ſchen auch im politiſchen Gegner achtet, die am Grabe des Gegners dem ge⸗ meinſam Menſchlichen ſich nicht entfremdet, und deshalb iſt es auch nicht richtig, daß die⸗ ſes Verhalten in den Kreiſen vieler bayeriſcher Genoſſen ſcharfe Kritik findet. Im Gegenteil, ſcharf kritiſtert wird, was uns eine Reihe von Zuſchriften beweiſt, die unfeine Herab⸗ etzung eines ſelbſtverſtändlichen Verhaltens mit deſſen Tadel der Verfaſ⸗ ſer der Zuſchriſt im„Vorwärts“ und die Re⸗ daktion, die es veröffentlicht, zum mindeſten einen ſtarken Mangel an Takt ver⸗ Hirſchberg und Triebes. Nach Vorträgen des Generalſekretärs Graßwurm und des Arbeiter⸗ ſekretärs Krauſe wurde die Gründung eines nationalen Arbeiterverbandes für Reuß j. L. durch einſtimmige Annahme folgender Reſolu⸗ tion beſchloſſen:„Die heute in Mehlteuer ver⸗ ſammelten Vorſtände der Nationalen Arbeiter⸗ vereinigungen von Gera, Hirſchberg und Trie⸗ bes beſchließen die Gründung eines nationalen Arbeiterverbandes für Reuß j. L. Der Zuſam⸗ menſchluß erfolgt zum Zwecke wechſelſeitiger wirtſchaftlicher Unterützungen. Als wirtſchaft⸗ liche Ziele ſind ins Auge zu faſſen: Einrich⸗ tungen von Rechtsauskunftsſtellen, Gewährung von Sterbegeld für Mitglieder und deren Ehe⸗ frauen, Krankenunterſtützung, Unterſtützung Ar⸗ beitsloſer, Schaffung von Arbeitsnachweiſen, Darlehnsgewährung in Notfällen und andere wirtſchaftliche Ziele. Der Zuſammenſchluß er⸗ folgt auf Grund einer Sonderſatzung, mit deren Ausarbeitung der Geſamtvorſtand beauftragt wird. In den proviſoriſchen Geſamtvorſtand wurden die Vorſtände der drei Einzelorganiſa⸗ tionen gewählt. Als bergtende Mitglieder gehö⸗ ren ihm an Generalſekretär Graßwurm und Arbeiterſekretär Krauſe. Der neugegründete Verband zählt heute bereits über 1300 Mitglie⸗ der. In einer zweiten Reſolution wurde die politiſche Tendenz des Verbandes feſtgelegt: „Der Nationale Arbeiterverband erblickt in den Zielen und Beſtrebungen der National⸗ liberalen Partei, ſowie in ihrer bisheri⸗ gen politiſchen Tätigkeit die beſte Gewähr für eine wirkſame Förderung ſeiner und ſozialen Intereſſen.“ Badiſche politil. Inkrafttreten neuer Geſetze. Am geſtrigen Tage traten in unſerem Lande mehrere Geſetze in Kraft, die vom Landtage in der abgelaufenen Seſſion beſchloſſen worden waren. Wir nennen in erſter Linie das Geſetz über die Errichtung des Staatsſchuldbuches, deſſen Vorzüge in der„Karlsruher Zeitung“ in mehreren Artikeln dargelegt wurde; wir brach⸗ ten einen weiteren Artikel, der die Ausführun⸗ geu des amtlichen Orgaus in mehreren Punkten weſentlich ergänzte. Weiter iſt a4 erwähnen das Geſetz über die Errichtung einer Kamin⸗ fegerunterſtützungskaſſe. Von großer Bedeutung für unſere Landwirtſchaft iſt das Geſetz über die Abänderung des Landwirtſchaftskammergeſetzes. Die Abänderung des Gebäudeverſicherungsge⸗ ſetzes bedeutet für unſer Land ein großer Fort⸗ ſchritt. Die bisherigen ſelbſtändigen Gemeinden Sandhofen und Rheinau wurden mit Mann⸗ heim, Beſtenheid mit Wertheim und Dill⸗Wei⸗ ßenſtein mit Pforzheim einverleibt. Vom 1. Jauuar 1913 ab werden auch die bisher vom Verwaltungsgerichtshof beſorgte Gerichtskoſten⸗ prüfungen und die dazugehörigen Geſchäfte dem Juſtizminiſterium übertragen. Bayeriſche und Pfülziſche Politik. Herrn v. Hertlings erſte Nummer. Die erſte Nummer der Bayeriſchen Staats⸗ zeitung iſt erſchienen. An der Spitze des Blattes ſteht ein Leitartikel unter der Ueberſchrift„Auf⸗ gaben der Staatszeitung“ der das halbanttliche Zeichen trägt und die Aufgaben der neuen Zei⸗ tung entwickelt. Es heißt darin, mit Bezug auf die Kämpfe der letzten Zeit: „Sowohl auf dem Gebiete der inneren Po⸗ litik des Reiches wie Bayerns kann hier eine Arbeit geleiſtet werden, deren Wert von der der ägäiſchen Inſeln und Kretas müßten fie] raten. Abrigen ee. dann Atg. nge Fräulein v. Knebel⸗Döberitz, lehnt die G 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagbiatt). Mannheim, 2. Januar. Der Kriegsminiſter iſt mit den Stabs⸗ aufrecht erhalten, doch geſtehen ſie zu, daß] Der„Vorwärts“ darf verſichert ſein, daß bei werden kaun, wenn der gegen die„Staaf 5 igteten aus dem Hauptquartier an der Tſcha⸗ wegen Kreta auch die Großmächte mitzureden dieſer Auseinanderſetzung die Zuſtimmung aller zeitung! eröffnete Kampf die erſte W„· taldſchalinie e, Der Be⸗ haben. Doch möchte die Türkei zunächſt auf anſtändigen Menſchen— nicht auf ſeiner wird. Es auf die Dauer 5 ſuch des Sultans im Hauptquartier, der die Souveränität des Sultans über Kreta ver⸗Seite iſt. ibr. 4 do auf morgen abend angeſetzt war, und für den zichten. Ein nationalliberaler 115 9 9 5 1 rß eine E 28 Jor No lles vorbereitet war, iſt vorläufig aufgegeben zum Ausdruck zu bringen, die jeden Zwef Nr Alle 2 9 ſges* 2 daran ausf ſchließt, was ſie zu beſtimmten Ste worden. Es verlautet, Bulgarien gab zur 5 Arbeiterverband. gesfragen zu ſagen hat. Daß die„Staats 3 Ein Zwiſchenfall. fragen zu ſag aß die;„ Sötg wu Entſendung von Heilmitteln und Verpflegungs⸗ 8 ene, Aus Reuß ſchreibt man uns: Unter dem ſſch hierbei jeder Polemik enthalten und der material nach Adrianopel ſeine Ein⸗ Rom, 1. Jan. Die„Ageneig Stefani' Vorſitze des Scheermeiſters Hering⸗Gera tagten ſich grundſätzlich verſagen wird, auf nicht ſah Sck willigung. Die erſte Sendung ſoll bereits meldet aus Belgrad: Der italieniſcheſam 28. Dezember in Mehlteuer die Vor⸗ liche Angriffe zu antworten, bedarf keiner An heute erfolgen. Geſchäftsträger beſchwerte ſich bei der ſtände der nationalen Arbeitervereine von Gera, ſonderen Verſicherung. Die bei den amtlich n Organen anderer deutſchen Bundesſtaaten 55 dieſer Hinſicht beſtehende Uebung wird d0 8 „Bayeriſchen Staatszeitung“ nur zum Vo bild dienen können.“ Bezüglich des Programms heißt es: „Ohne in unangebrachten Partikularism zu verfallen, wird die„Staatszeitung“ mit h ſonderer Sorgfalt alle jene Gebiete pflege auf denen bayeriſche Intereſſen z Erörterung gelangen. Im Vordergrund ſteh hier die gr oßen wirtſchaftliche P robleme, die in Bayern noch ihrer N ſung harren. Für dieſe möglichſt weitgehende Verſtändnis den Boden zu bereiten, wird d „Staatszeitung“ ſich nachdrücklichſt angelegg ſein laſſen. Vornehmſte Richtſchnu jedoch für die Löſung aller Aufgaben, die d „Staatszeitung“ ſich zuweiſt, wird die Pfleg des monarchiſchen Gedankens, d Liebe zum angeſtammten Herrſcherhauſe fow die Förderung der Intereſſen aller Volkskrel des weiteren und engeren Vaterlandes ſei Die„Staatszeitung“ erwartet wy der Dank noch Anerkennung. B Hochhaltung der dargelegten Grundſätze hofft ſie jedoch für eine beſſere Zukunft ein gerechte und ruhige Würdigung.“ 5. 7 8 1 Höhere Ni da „Berlin, 31. Dez e Der Zentralverband für die Intereſſen Art höheren Frauenbildung hatte eine außerorden Scd liche Tagung einberufen die am 29. und 30. D Bit zember in der Aula der Auguſte⸗Viktoria⸗Schu Pei unter ſtarker Beteiligung auswärtiger und Be keir liner Abgeſandter ſowie der für Frauenbildung il fragen intereſſierten Kreiſe unter dem Vorſitz 9 St Dr. ee Bäumer ſtattfand. maf Am erſten Tage ſprachen die Oberlehrerium 2 Weltmann und Treuge über die 155 der höheren Mädchenbildung in kle neren Städten. Fräulein Treuge hält z Hebung der zurzeit noch ungemein ſchwierig Frauenbildung in kleinen Städten eine beſſeg Finanzierung der höheren Mödchenſchulen f notwendig, da nur in dieſem Fall auch den Mä i chen in kleineren und Mittelſtädten eine ae gewährt werden kann, die nicht ein frühzeitig rüch Verlaſſen des Elternhaufes notwendig mach ſelb Weiter verlangt ſie eine Ausbveitung der Mä unt chenmittelſchulen, deren Zahl 38 gegenkber D48 206 höheren Mädchenſchulen zu gering iſt, uß ſchließlich wünſcht ſie, daß der bereits in Schulen beſtehende Gemeinſchaftsunterricht überg dort durchgeführt wird, wo den Mädchen keig andere Wälbananbguchten Gebgten iſt. Berdins Schmiz, beone⸗ daß die Bedenken gegen eit Gemeinſchaftsersziehung ſo groß wären, daß katholiſche Bevölkerung ſich nicht damit ei ſtanden erklären könnte. Auch die Vertreter des Verbandes kirchlich⸗ſozialer Frauengruppe meinſchaftserziehung grundſätzlich ab, erkennt jedoch als Notbehelf an. In ſolchen„Notbehelß anſtalten“ wünſcht ſie jedoch Oberlehrel innen mitangeſtellt zu ſehen. Ein die hier angedeuteten Grundgedanken wi derholender Beſchluß wurde durch die Verſamt lung angenommen; in einem Minderheitsbeſchl betonen die Vertreterinnen des katholiſche Frauenbundes, des Hildegardsvereins, des beth liſchen Lehrerinnenvereins ſawie ſeine Abteil für höhere Schulen, der katholiſcher Oberlehre innenverein und die evangeliſche kirchlich⸗ſoz Feuilleton. Brief aus Aegypten. Kairo, Ende Dezember 1912. In nicht ganz einem halben Jahrhundert zeigt Aegypten der Welt zwei Rieſenwerke, die iſen, daß im Laufe der Jahrtauſende die Wunderbauten am Nil noch nicht aufgehört Hhaben. Heute ſind die Augen des ganzen Landes nach dem äußerſten Süden gerichtet, der Khedive und Lord Kitchener die Ein⸗ weihung des vollendeten Bauwerks von Aſſuan gornehmen, eines Werkes, das in ſeinen rie⸗ fiegen Ausmeſſungen ſich würdig an die Seite Pharaoniſchen Schöpfungen ſtellen kann, a aber auch gebaut iſt zu Ehren des menſch⸗ lichen Geiſtes, der von neuem einen herrlichen Sieg über die bisher ungebändigte Naturmacht ngetragen hat. Zur Zeit der alten egypter hätte man zweifelsohne gezaudert, Damm quer durch dieſen Strom zu bauen ſo ihm ſeinen Weg zu weiſen. r Nil war der Gott des Landes und man befürchten müſſen, daß unſägliches Un⸗ Umgebung ſeiner Ufer bedrohte, wollte n ſich erkühnen, ſeinen wilden, ſchenkindern richtig dünkende Bahn zu zwingen. Und doch hatte man in früheſter Zeit ſchon daran gedacht, die Ueberſchüſſe der Ueberſchwemmungen für die waſſerarme Zeit aufzuſparen. Der See Moeris diente als Reſervoir ſo wie heute der Damm von Aſſuan es ermöglicht, zum Wohle des Landes Mil⸗ liarden von Tonnen Waſſers auftuſpeichern. Das heutige Datum iſt für das Nillaud ein Markſtein kräftigen Vorwärtsſchreitens. Das moderne Aegypten mit ſeiner ungeheuren Be⸗ völkerungszunahme iſt gezwungen, für den menſchlichen Zuſtrom Mittel zur Ausdehnung ſeiner Landwirtſchaft zu finden. Täglich müſſen der heranſchreitenden Wüſte neue Be⸗ bauungsflächen abgerungen werden. Der Tat⸗ kraft iſt da unten die ſchönſte Schöpfungs⸗ aufgabe anvertraut, die Fruchtbarkeit den ſterilen Strecken zu geben, Leben, Jugend, Fröhlichkeit, Sprießen, Wachſen und Gedeihen dahin zu zaubern, wo kurz vorher noch Dürre, Tod, Trauer und Vergeſſen war. Den„Gar⸗ ten Allahs“ nennt der frei umherſtreifende Beduine den unermeßlichen Wüſtenraum zum Garten des Menſchen macht ihn jetzt, Lord Kichener. Ja, dieſer Lord Kitchener! Vor wenigen Jahren noch ſah man in ihm nur den ruhmgekrönten Krieger, deſſen einzige Aufgabe es ſchien, Gordons Tod in Khartum zu rächen. Und nun kommt er, in dem man nur den mili⸗ n⸗ täriſchen Draanffſalior venmutete, als e Volkswirt mit einem fertigen Pr das dahin abzielt aus den Fellahs reichlich begüterte Grundbeſitzer zu machen. Zwei große Aufgaben, eine ſtrategiſche, von in wahrſcheinlich nicht allzu⸗ langer Zeit überraſchender Tragweite für die Geſtaltung der Weltpolitik und eine ökonomiſche, die Durchführung einer ägyptiſchen Sozialpoli⸗ tik, hat er ſich zur Löſung geſtellt. Englands energiſcher Prokonſul wird beide durchführen. „Sic volo, ſic jubeo“, iſt ſein Grundſatz. Wie ſchnell wurde für ihn die Straße von Kairo nach Heluan gebaut. Der ägyptiſche Miniſterrat hatte alle möglichen Ausflüchte zur Hinausſchiebung„ des Beginnes der Arbeit. Zuletzt ſuchte man im Arbeitermangel Rettung. Lord Kiichener riet zur Verwendung der untätig in den Gefäng⸗ niſſen gehaltenen Strafgefangenen mit dem Zu⸗ ſatze, daß er am ſo und ſo vielten mit ſeinem Auto von Kairo nach Heluan fahren müſſe. Und er fuhr am bezeichneten Datum. Wenn man heute dort auf der Hügelkette der Wüſtenſand⸗ dünen gegenüber den Pyramiden von Sakkarah ſteht und rückwärtsblickend die neueſte Schöpfung europäiſchen Unternehmergeiſtes, das ſtille, fried⸗ liche Heluan mit ſeinem prächtigen Badegebäude liegen ſieht, vor ſich das Dampfbootspfeifen hört und neben ſich Benzinwagen riecht, ſo muß ſelbſt der härteſte Antiengländer geſtehen, daß hier ein Rieſenſchritt vorwärts in die Wüſte getan und wirtſchaftlich durchgeführt wurde. Oder betreten wir Heliopolis. Eine Oaſe arabiſcher e tonik! Ein zur Wirklichkeit Traum⸗ land. al Raſchids zum Teben erweckt. Ob im flimmernden Son ſchein, ob in ruhiger Mondnacht, das A bleibt verſunken haften an dieſer berauſchende Farben und Formenſymphonie arabiſcher Stiß ſchönheit. Und hier wie dort in die exoti Pracht hineingeſtreut die Heimſtätten engliſ Sports und dahinter überm Weichbilde Stadt die Zeltlager engliſchen Militärs. Diß nur zwei Beiſpiele von den vielen der A. des internationalen Kapitals für den Wol Fun wird für den eingebore . gute, ſo gält dem Fellachen ſetz der fünf Feddans, eine Art Heimſtätte das den Bauer nie verarmen läßt. Alle vernünftigen einheimiſchen Zeitungen ſchäftigen ſich recht weitgehend mit der Fürſo die Kitchener für die armen Landbewohn troffen und beſprechen ausführlich die nie ahnte günſtige Lage, der die Fellahs zugefül werden. Von den Wucherern hat man ſie befre 35 bis 40 Prozent waren bis jetzt die gew lichen Zinſen für bäuerliche Darlehen.§ dürfen nur noch 9 Prozent gefordert wer Unentgeltlich hat man Land unter der Bed gung des Anbaues an die Aermſten verteilt die Beſitzloſen einer einzigen Provinz w mehr als 8 Quadratkilometer Land zur beitung freigegeben; außerdem läßt die 9 rung auf eigene Koſten 180 Wohnhäuſe 4 Stuben, Stellung und Küchengarten e⸗ Gute Verbindungswege werden au zum 1. Oktober 1913 wuß das 0 Mannheim, 2. Janna iar. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). B. Seſte. — Frcuengruppe, daß ſie die Gemeinſchaftserziehung Sylveſternacht ſtimmungsvollen Prolog ſprach. Der draußen diejenigen der Altſtadt. Außer der üblichen grundſötzlich ablehnen. Ueber die Zukunft der Privatſchule in Preußen ſprach am Montag Oberlehrerin Maria Schmitz. Sie erörterte die derzeitege Notlage der Privatmädchenſchulen, die an dieſer Stelle bereits mehrfach eingehend geſchildert wurde, bewies die Notwendigkeit der Privat⸗ ſchulen und verlangte die dringend erforderliche Schaffung einer neuen rechtlichen Grundlage und fin cizielle Unterſtützung von ſeiten des Staates und der Gemeinden. Zu der Frage: Wie beeinfluſſen die vorhande⸗ nen Bildungswege(Studienanſtalten und Ober⸗ yacen] die Entwicklung des Frauenſtudiums prachen und ten we id For Zweſ ten zatsztg und icht ſaß iner mtlich daten vird d m Vo darauf Dr. Gertrud Bäumer Fräulein Johanna Gottſchalk. Die Ausfüh⸗ rungen, denen ſich eine längere Erörterung an⸗ ſchloß, führten zur Annahme nachſtehenden Be⸗ ſchluſſes:„Der preußiſche Zentralverband für die Intereſſen der höheren Frauenbildung hält zur ſachnemäßen Förderung und Entwicklung des Frauenſtudiums folgende Maßnahmen für not⸗ wendig: Vermehrung der Studienauſtalten, ins⸗ heſondere des gymnaſialen und des Oberrealſchul⸗ ſtypus, Zulaſſung der Mädchen zu den Vollanſtal⸗ ten der männlichen Jugend, wo eigenen Studienanſtalten beſtehen; Einſchränkung der weiteren Gründung von Oberlyzeen bezw. Erſatz von Oberlyzeen durch Studienanſtalten im Auf⸗ bau auf die Oberrealſchulen; Ablehnung aller Beſtrebungen, die Berechtigungen der Oberlyzeen zu erweitern.“ Am Nachmittag behandelte Direktor Profeſſor Dr. Creutzer die Frage der Verbindung verſchiedener höherer Bildungs⸗ aAnſtalten unter einer Leitung und das Intereſſe der Studienanſtal⸗ de n. Der betreffende Verſammlungsbeſchluß ver⸗ Urteilt im pädagogiſchen Intereſſe,„daß große Schulkörper, in denen die verſchiebenartigſten Bildungsauſtalten vereinigt ſind, unter einer Veitung vereinigt werden. Das Lyzeum ſollte keinenfalls mit mehr als einer weiterführenden Mildungsanſtalt verbunden ſein. Gymnaſiale Studienanſtalten können dagegen mit Realgyn⸗ naſien vereinigt werden.“ Des weiteren ſprach Fräulein Helene Lan ge über den Einfluß der Frau auf die höhere Mädchenbildung. Die Vor⸗ kämpferin der Frauenbildungsbeſtrebungen be⸗ leuchtete beſonders die Tatſache, daß mit der Ver⸗ ſtadtlichung der Privatſchulen vielfach die Ver⸗ brängung der Direktorin durch den Direktor Hand in Haud geht, und daß weiter die Zahl der Diref⸗ Bildu kopinnen öffentlicher höherer Mächenſchulen zu⸗ hzeitig rückgeht. Die Frauenſchulſe ſollte vielmehr der mach ſelbſtändigen Leitung von Frauen obligatoriſch Ma unterſtellt werden. Ein Einfluß der Frauen auf ber pdſe ſtadtliche Schulverwaltung wird im Augen⸗ arism mit pflege ſen z id ſtehg liche ſrer ehende wird d ngelege ſchnu „die d fleg n3, d ſe ſo kskrei es ſei et w 4. 8 ſätze e nft eir keine N. Dez ſen de rorden a⸗Schil und Be ildung fitz vß rertunt e Lag n klez hält wierige beſſe! len f. en Ma⸗ iſt, uß blick beſonders dringend, weil die Frau in der s in ſtädtiſchen Verwaltung für die Berufung von t überg Direktorinnen und Oberlehrerinnen eintrefen en 7 könnte. Die Wählbarkeit der Frauen für ſtäd⸗ tiſche Deputationen iſt dringend erforderlich. Die ausfüh Reduerin ermahnt auch die Frauen, die in kleinen rin Städten in Vereinen organiſiert ſind, ſich mit der rlehrer Mädchenbildungsfrage mehr wie bisher zu be⸗ gen eiß ſchäftigen und ihren Einfluß nach dieſer Seite hin daß zu betätigen. Eine dieſe Ausführungen zuſam⸗ menfaſſende Entſchließung wurde von der Ver⸗ rtreterf ſammlung einſtimmig angenommen. gruppe' In ihrem Schlußwort ſpricht auch Dr. Gertrud die Bäumer die Hoffnung aus, daß die Anregungen, kennt die in dieſer Tagung gegeben worden ſind, in jeder tbehelf Beziehung auf fruchtbaren Boden fallen mögen. ehrrrr„ len un erſamt 1 Kilneſter und Reufahrstag. Da hätten wir uns nun glücklich wieder in ein geues Jahr hinübergerettet. Wenn der Lokal⸗ chroniſt über die Vorgänge in der berichten ſoll, ſo hat er zunächſt feſtzuſtellen, daß es bei weitem lebhafter als in früheren Jahren zugegangen iſt. Vor Mitternacht waren auf den Straßen nur wenige Paſſanten zu ſehen. Als aber der Glockenſchlag 12 den Anbruch des neuen Jah⸗ res verkündete, da waren wie durch einen Zauber⸗ ſchlag die Straßen bevölkert. Viel mag zu dem nächtlichen Maſſenbummel der Umſtand beigetra⸗ gen haben, daß das alte Jahr mit dem herrlichſten Wetter von uns Abſchied nahm, gleichſam, als wollte es die ſchlechte Note, die dem Wetter des Jahres 1912 ausgeſtellt werden mußte, noch um etwas im letzten Augenblick verbeſſern. Am Fir⸗ mament funkelten die Geſtirne ſo klar, daß ſie er⸗ folgreich mit den Raketen wetteifern konnten, die zu ihnen hinaufgeſchickt wurden. Da ſich die Tem⸗ peratur ziemlich nahe am Gefrierpunkt befand, ſo war auch die Luft friſch und rein. Kein Wun⸗ der, daß ſich deshalb Mancher auf die Straße wagte, der ſonſt den Uebergang ins neue Jahr in ſeinem Heim ſeiert. Dem Pyrotechniker iſt wieder ganz gehörig ins Handwerk gepfuſcht worden. Ein gar ſtattliches Vermögen käme zuſammen, wenn man die Be⸗ träge zuſammenzählen könnte, die für Feuerwerk ausgegeben worden ſind. Mancher wird ſagen: Das iſt Verſchwendung! Demgegenüber kann man aber auch darauf hinweiſen, daß einem bedeuten⸗ den Induſtriezweig der Verdienſt nicht gering geſchmälert würde, wenn man ſſdie Sitte der Di⸗ littantenfenerwerlerei am Sylyeſterabend ein⸗ ſchränken oder ganz acl acta legen würde. Zudem trägt es zur Bereicherung des Bildes, das die Straßen in der Sylpeſternacht mit den vielen frohbewegten Menſchen, mit den vielen Geſichtern an den Fenſterreihen bietet, nicht wenig bei, wenn rotes und grünes bengaliſches Licht aufflammt, die vielfarbigen Funken der Goldregen ſprühen, die Fröſche knattern und die Kanonenſchläge dazwiſchen donnern. Nur der harte ſchlagartige Knall ſcharfer Schüſſe bringt eine gewiſſe Diſſo⸗ nanz in das pyrotechniſche Konzert. Muß man doch unwillkürlich an das Unheil denken, das durch derartige„Freudenäußerungen“ angerichtet werden kann. Es iſt, wie wir erfahren, viel ſcharf geſchoſſen worden. Wenn die Polizei ſonſt die größte Nachſicht walten ließ, ſo iſt ſie gegen die Schießhelden unnachſichtlich vorgegangen und hat alle diejenigen, die ſie erwiſchen konnte, feſt⸗ genommen. Ein empfindlicher Denkzettel kommt hoffentlich nach. Glücklicherweiſe ſind, ſoweit wir in Erfahrung bringen konnlen, durch die Schie⸗ ßerei nur drei Perſonen ſchwerer verleßt worden. Weit über das erdenmäßige Leben und Trei⸗ ben hab ſich wieder hinaus der feierliche Klang der Glocken, zu dem ſich kurz vor 12 Uhr fromme Kirchenlieder geſellten, die der Poſaunenchor des GEbang. Männer⸗ und Jünglingsvereins von der Galerie des Turmes der Konkordienkirche in die Nacht hinaus ſandte. Nach und nach flaute das Straßenleben wieder ab, aber lebhaft iſt es die ganze Nacht zugegangen. Die Droſchken⸗ und Autobeſitzer müſſen glänzende Geſchäfte gemacht haben. Der Kulminationspunkt aller Lebens⸗ freude war unſtreitig das Apollotheater, das einen Maſſenandrang zu perzeichnen hatte, wie er ſonſt nur an den Hauptfaſchingstagen zu beobachten iſt. Man muß es Herrn Direktor Zacharias laſſen, er berſteht ſich auf das Arrangement von zugkräftigen Feſtlichkeiten und immer weiß er von ſeinen Reiſen etwas Neues mitzubringen. Diesmal gab es im Trocaderyp, wo ſich die(legante und lebensluſtigſte Welt Groß⸗Mannheims ein Sitelldichein gab. eine Ballenſchlacht. Man bewarf ſich mit Celluloid⸗ bällchen, in denen Bleikügelchen für das nötige Geräuſch ſorgten. Es war ein recht harmloſes Vergnügen, das den Teilnehmern viel Spaß machte. Zudem beſitzt es gegenüber dem Konfetti⸗ werfen den Vorzug der Reinlichkeit und iſt auch pollkommen gefahrlos, deun ſo ein Bällchen er⸗ zeugt keine Beulen und blauen Flecke. Im großen Theaterſaal wurde um 12 Uhr eine Polonaiſe veranſtaltet, während Herr Loberßz ſen, einen 2 zacht ſich viel manſerlicher benomme angeſammelten Menge aber ſpendete Herr Direk⸗ tor Zacharias dadurch einen Ohrenſchmaus, daß er vom zweiten Stock aus das in einem ſol⸗ chen Moment beſonders feierliche Lied„Das iſt der Tag des Herrn“ ſpielen ließ und dazu mit Verve den Taktſtock ſchwaug. Bis zum Morgen wurde im großen Theaterſgal und Goldſaal flott getanzt. Noch lange nach Mitternacht war in ſämtlichen Räumen ein derartiger Betrieb, daß der Ellenbogen ſich oft den Weg bahnen mußte. Auch in den Hotels, Reſtaurants und Cafés herrſchte bis zum Morgengrauen noch das regſte Leben. Dem Neujahrstag war wieder das herrlichſte Wetter beſchieden. Wenn nur die Hälfte des Jahres 1913 ſo ſchön iſt, wie der erſte Tag, dann können wir zufrieden ſein. Den ganzen Tag über ſtrahlte der Himmel im tiefſten Blau. Dabei ſchien ſpeziell um die Mit⸗ tagszeit die Sonne ſo warm, daß ſie einem förm⸗ lich aus dem Zimmer hinaus ins Fveie zog. Der prächtige Tag wurde eifrig zu kürzeren und län⸗ geren Spaziergängen benutzt. Etwas Schnee auf den Fluren hätte den ideal ſchönen Wintertag zu einem noch vollkommeneren geſtaltet. In der dritten Nachmittagsſtunde fand der Neujahrs⸗ gratulationsumzug des Elferrates des „Feuerib“ in der üblichen Weiſe ſtatt. Der vierſpännigen Mailevach voraus marſchierte ſtrammen Schrittes und in vorzüglicher Ordnung die ſtattliche Prinzengarde unter Führung Sr. Exz. v. Hoplm und ſeiner beiden Offiziere hoch zu Roß. Der ganze Aufzug präſentierte ſich wie⸗ der in der gewohnten beſtechend ſchönen Art. Die hellſtrahlende Sonne trug dazu bei, daß das far⸗ benſchillernde Bild zu voller Wirkung gelangte. Der Elferrat trug über dem grünen Frack den Ueberzieher, weil es ohne ſchützende Hülle auf dem Wagen zu kalt geweſen wäre. Dem Protek⸗ tor des„FJeueriv“, Herrn Oberbürgermeiſter Martin, konnte nicht perſönlich gratuliert werden, weil er eine dringende Reiſe antreten mußte. Dagegen ſtattete der Elſerrat Herrn Geh. Kommerzienrat Dr. Reiß den üblichen Neujahrsbeſuch ab. Der hochherzige Gönner hakte die Liebenswürdigkeit, den Elferrat wieder auf die Reißinſel zum Jagdfrühſtück einzuladen. Ein Bild von eigenartigem Reiz bot ſich den Spazier⸗ gängern, die des Nachmittags ihre Schritte zu dem Waldpark lenkten. Eine ſtarke Bools⸗ flotille von insgeſamt 7 Byopten, nämlich 3 Achtern und 4 Vierern, jah man dicht geſchloſſen, die ganze Breite des Rheines einnehmend, den Strom hinabziehen. Der Mannheimer Ruderclub begrüßte in althergebrachter Weſſe den erſten Tag des jungen Jahres auf den Fluten des Rheins. In ſchneidigem Tempo fuhren die Byote, von der Reiß'ſchen Inſel herkommend an dem ſtattlichen Bootshaus vorbei bis unter die Rheinbrücke, um dann zum gaſtlichen Heime zu⸗ rückzukehren, wo der Teilnehmer der Fahrt Er⸗ friſchungen und Stärkungen harrten. Alljährlich lockt dieſes Schauſpiel viele Zuſchauer an den Rhein und auch dieſes Jahr erfreuten ſich Hun⸗ derte, nicht nur Sportsleute, an dieſem ſchönen Bilde. Demnach herrſcht auch während des Win⸗ ters im M..⸗C. reges ſportliches Leben. Die Vergnügungsſtätten hatten wieder einen Maſſenbeſuch zu verzeichnen. Ueberall konnten die Inhaber zufrieden ſchmunzelnd ſtattliche Ein⸗ nahmen buchen. Das Neujahrskonzert im Nibelungenſaal war ſchon um 7 Uhr ausberkauft. Auch das Apollotheater war bis auf den letzten Platz beſetzt. Wir kommen auf das Prachtprogramm noch zurück. Von den man⸗ nigfachen Neujahrsbierpröben fand auch diejenige der Mannheimer Liedertafel den größten Zuſpruch. Wir werden über die ſehr gelungene Veranſtaltung im Abendblatt berichten. Sylveſter bei unſeren neuen Mitbürgern. Der Sylveſterabend nahm ſpwohl in Rhein au als auch in Sandhofen einen ruhigen Ver lauf. Von Rheinau wurde uns ſogar telepho⸗ niert, daß die neuen Mitbürger in e 15 die u. d. Negjahrsknallerei, die in Sandhofen etwas ſtär⸗ ker war, ereignete ſich nichts bemerkenswertes. Die Unfallchronik. Wie uns ein Berichterſtatter meldet, mußten im ganzen 11 Perſonen wegen Schuß⸗ und anderen Verletzungen das Allgemeine Kranken⸗ haus aufſuchen. Sechs konnten wieder entlaſſen werden. Unglücksfälle ſehr erheblicher Natur ſind nicht vorgekommen. Dem Dreherlehrling Joſef Sehbruck, wohnhaft Gr. Wallſtadt⸗ ſtraße 19, ſprang ein ſogen. Schwärmer, den ein Freund abbrennen wollte, an den linken Dau⸗ men, deſſen oberes Glied bei der Exploſton a b⸗ geriſſen wurde. Der Taglöhner Franz Scherer von Ludwigshafen, wohnhaft Fran⸗ kenthalerſtraße 72, erhielt eine Schußver⸗ letzung ins Knie. Eine weitere ziemlich er⸗ hebliche Schußverletzung erhielt ferner der 2. löhner Simon Vollrath, wohnhaft Schwetzin⸗ gerſtraße 156.— Der Taglöhner Baſtian He⸗ gar, wohnhaft J 1, 2, der nincht in ſeine Woh⸗ nung gelangen konnte, machte ſich in etwas koſt⸗ ſpieliger Weiſe vernehmbar, indem er eine Glas⸗ ſcheibe einſchlug, und ſich die Sehnen dabei verſchnitt.— Einen wüſten Skandal, woran hauptſächlich ſich Kutſcher beteiligten, gab es ge⸗ ſtern morgen in der 8. Stunde vor dem Café „Liederkranz“, weil ein Gaſt, der ein Glas zer⸗ ſchlagen hatte, den Schaden nicht erſetzen wollte. Es mußten mehrere Verhaftungen vor⸗ genommen werden. Erſt ein ſtarkes Polizeiauf⸗ gebot war imſtande, Ruhe zu ſchaffen. Die Haupttäter waren der Polizei nur zu gut be⸗ kannte Kutſcher. Der einer ſchlug mit einem der Schädel zu verdanken, daß keine ſchwere Verletzung vorgekommen iſt. Roſengarten⸗Neujahrskonzert. 5 5 Mit dem Verklingen der Silveſterglocken iſt die Wehmut des Zurückdenkens und des Ab⸗ ſchieds vom alten Jahr vergeſſen und freud⸗ und hoffnungsvoll geht es mit Geſang und Tan hinein ins neue Jahr. Das mag der Grund⸗ gedanke des geſtrigen Operetten⸗ Abends im Roſengarten geweſen ſein. Iſt doch ge⸗ rade die Operette ein Gebilde reiner Lebens⸗ freude und Lebensgenuſſes. Dabei enthob das Rieſenprogramm von 25 Nummern von der Ver⸗ folgung einer mehr oder minder verknoteten langatmigen Handlung und gab nur eine gute Auswahl der beſten Szenen verſchiedener Ope⸗ retten. Es dominierten„Der Graf von Juxem⸗ burg“,„Der liebe Auguſtin“,„Autoliebchen“ und „Die geſchiedene Frau“. Die Koſtümierung ein⸗ zelner Szenen erhöhte in ihrer Farbenfreudigkeit die äußere Wirkung und trug nicht wenig zu den Stimmung bei, der ſich das Publikum auch wil⸗ lig hingab. Das Hauptverdienſt hat natütrlich das Enſemble, das dem Stadttheater in Hanau a. M. entſtammt und unter der ſtand. Die Erwartungen, die gewöhnlich an die Leiſtungen eines, kurz geſagt,„Provinztheaters“ geſtellt werden, wurden geſtern abend angenehm enttäuſcht. Und nicht zuletzt iſt, neben einigen guten ſtimmlichen Mitteln, dies Verdienſt der Regie zuzuſchreiben. Von den Einzelleiſtungen tanzen“ aus„Die geſchiedene Frau“(Herr Hle⸗ tel und Frl. Arpe) und„Fräulein können Sie links rum tanzen“ aus„‚Autoliebchen!(Herr Ehriſtean und Frl. Trauner), bei welch letzterem ebenſo wie bei dem„Auftrittslied der Hanni“ aus„Frühlingsluft“(Frl. Harves) eine Zugabe wegen Zeitmangels verſagt werden mußte. Der Schlager der letzten Opevettenſai⸗ ſon„Ja das haben die Mädchen ſo gerne aus „Autoliebchen“(Herr Chriſtean und Frl. Harves) verfehlte natürlich nicht ſeine Wir kung und war des ſtarken Beifalls würdig. Gan; beſonders gefiel daun noch das Duett aus „Walzertraum“(Herr Carlo und Frl. Trau⸗ ner),„Und der Himmel hängt voller Geigen“ aus„Der liebe Auguſtin“(Herr Hietel und Frl. Arpe) und das Duett aus„Madame das doch noch eine Wiederholung erzielte. Als Soliſtin zu erwähnen bleibt noch Frl. Wogner, ⸗Held meiner⸗ Träume⸗ aus 22 wohnhar ſein. Und wenn Kikchener 05 agt, dann iſt es bewohnbar, 1(Schluß folgt.) theater in Mannheim. Die Meiſterſinger von Nürnberg. Die Stimmung war diesſeits Rampen günſtig, und das Publi⸗ Beifall ebenſo herzlich wie reich⸗ 0 aber auch vieles zuſammen has ſich leider nicht immer vereinigt. Die ſichere Mitung des Herrn Lederer, der über allerlei Un⸗ Hengues gewandt hinwegholf, Herrn Gebraths Büßhnenleitung, die diesmal von gaſtlichen Stö⸗ kungen des Betriebes ungehemmt blieb, die ſehr küchtige Durchführung des orcheſtralen Teiles, die örbare Nachfeilung der Chöre und die Wieder⸗ Jerſtellung des früheren Standes. Herr Baß⸗ ing hatte nämlich wieder den Hans Sachs übernommen, Herr Voiſin wieder Sixtus Beck⸗ werdes meſſer; beides in ihrer Axt ganz vortreffliche Dar⸗ Bediß bietungen! Geſtern hatten wir nur einen Gaſt: eilt, IHerr Siegfried Bartenſtein vom Kgl. Hof⸗ thegter Stuttgart half uns aus. Wir beſttzen ämlich, ſeitdem Herr Nieroßih aus dem Ver⸗ kande des Hoftheaters ausgeſchleden iſt, noch b keinen Nachtigall. Kleinigfeiten“, denft mancher Kunſtfreund! Aber un ſulcher„Klei⸗ iten“ willen müſſen ſogleich die gonzen Eu⸗ ſembles der Melſterſinger neu ſtüdſerrt werden. Sie hätten ſolche Nachproben wohl verdient, aber man hat„keine Zeit“ für ſolche Dinge. Und ſo war es wohl angebracht, einen Gaſt herbeizuholen. Herr Bartenſtein zeigte an den wenigen Stellen, die hervortreten, wohlklingende Stimmittel. Mit großem Beifall wurde der Stolzing aufge⸗ nommen, den uns Herr Günther Braun gab. Fürwahr, eine vorkreffliche Einführung in das neue Jahr und eine gute Vorbedeutung! Donn Herr Günther⸗Braun hat die fritiſchen Zeiten überwunden, ſeine Stimme gibt nunmehr auch die hohe Stolzing⸗Lage leicht, ſicher und glänzend. Die Hoffnung, die ich vor einem Jahra außerte, hat ſich übey Erwarten ſchnell in Wirk⸗ lichkeit umgeſetzt. Herr Günther⸗Braun gab gleich zu Anfang ein ſcharfumriſſenes Bild des Junker Stolzing und füllte die Umriſſe mit ſehr vielen eigenen Einzelzügen aus, Eingebungen einer reichen Phantaſie, Eingebungen eines feuri⸗ gen Temperaments. Sehr intereſſant waren in dieſer Beziehung die Szenen in der Werkſtatt von Sachs. Insbeſondere war der Aufbau des Lie⸗ des, das gleichſam aus einem Traumbilde Geſtalt gewann, neu und doch aus dem Kunſtwerke ſelbſt entnommen. So gewann Walters Preislied eine beſondere Bedeutung, und in dieſem kiegt in ſol⸗ cher Darſtellung der dramatiſche Kern der Rolle. Es war eine dramaliſche Neugeſtaltung, geſanglich eine QAtalitätsleiſtung. Da Herr Mathien Frank einen ſehr tüchtigen Pogner gab— die Anrede uunmehr geſanglicher⸗ — Dabld immer mehr an Ausarbelfung der ſchſwie⸗ Oberregiſſeur Dröſcher hielt die Feſtrede, in welcher ex den Generalintendanten feierte und den Dank und die ſtolze Genugtuung aller Angehörigen ausſprach, unter dieſem Führer arbeiten zu dürfen. Nachdem auch die Deputationen ihre Anſprachen ge⸗ halten hatten, warf Generalintendant Graf Hül⸗ ſeu⸗Häfeler in längerer Rede einen Rückhlick auf ſeine Wirkſamkeit und ſprach in tief⸗ bewegten Worten ſeinen Dank für die ihm zuteil⸗ gewordene Ehrung aus und für die treue Mitarbeit der Mitglieder des Königlichen Thegters während ſeiner 10lährigen Tätigkeit. überreichte der Verwaltungsdirektor Geheimer Rat Winter dem Generalintendanten ein großes ſta⸗ tiſtiſches Werk, das eine Darſtellung der letzten 10 Jahre gibt und brachte ein begeiſtert gufgenommenes Hoch nuf den Jubilar aus. Eine Fülle von Blumen⸗ ſpenden und Adreffen hatten ſich inzwiſchen im Fpyer aufgebaut. Kleine Mitteflungen. rigen Geſangspartie gewinnt, da Frln. Ulbrigs Gochen ſehr wohl zu dieſem Milieu paßt, da end⸗ lich Fräulein Lofler wie Herr Kromer ſeit Jahren an bewährter Stelle wirken, ſo kam dies⸗ mals Vieles zuſammen, um eine gute Aufführung der Meiſterſinger zu Wege zu bringen. A. Bl. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Dienſtiubiläum des Verliner Geueraliutendanten Grafen v. Hülſen⸗Häſeler. Außs Berlin meldet uns ein Telegramm: Die Feier des ſofährigen Dienſtjubiläum:; des Generalintendanten Grafen von Hülſen⸗Höſeler im Königlichen Operuhaus geſtaltete ſich geſtern zu einer machtyolleu, impoſauten Huldigung. Alle Au⸗ gehörigen des Königlichen Theaters, darunter Albert Niemaun und Auna Schramm, waren anweſend. Am Schluß dex Feier 1 gren⸗Waag als Sieglinde in„Walkſtre“ des von Ottomar Star ke neu ausgeſt te n Die muſikaliſche Leitung hat Felix Leberer, dixr ſzeniſche Eugen Gebrath. Miluchener Premiere. unſeres Mitarbeiters: denztheater bereitete mit der Erſtauffüh⸗ rung des pikanten Einakterquartetts Geſen⸗ mt ung“ von Hans Müller einem dichtbeſetzten Hauſe abend. Die erſten baiden Einakter ünd graziös und bedentender, ein keizendes, Feuerwerk von reichekleſen und Boumpots. meiſter des Stabttheaters au Halle fefert am 31. Dezember ſein 5jähriges Kapell⸗ meiſterjubiläum. 8 Der frühere langfährige ZSeneraf⸗ intendant des Hoftheaters und der Hofkapelle in Weimar Erzellenz Hippolnt v. Big na u, der von 1805 bis 1908 dieſes Amt bekleidete und vorher als Hoftheaterintendant in Deſſau wirkte, feterte in Wei⸗ mar am 2. Jauuar ſeinen 70. Geburts 15 Sei Fahren iſt er Bie zepräſident der eut⸗ ſchen Shakeſpeare⸗Geſellſchaft un Bör⸗ ſitzender des Kurgtoriums der iſst⸗Stiftung. * Theaber⸗Notig. Am Donnerstoag wird Neſtruns in ert vom Stadttheater in „Rigoletto“ auf Eungagement. Am 5. und 9. Jauuar gaſttert Lilly 15 Oktavian im„Roſenkavalier“. Freitag, den 10. wird die e te⸗ vorbereltet. Für „Fliegenden Holländer“ Aus München melbet uns ein Tel Das königliche amm e1„ einen kurzweiligen, vergnügten Neufahrs⸗ Gei Die letzteu beiden fla nerklich ab. Guſtav Waldau war in den alld obaerundeter vortragend, da Herrn Felmys der erſte Kapell⸗ Karl Obneſorg, venden Nollen ſtets das Entzitcken ſeiner G. langen Eiſen zu. Es iſt jedeufalls nur der Härte Regie ihres Direktors Adalbert Steffter 35 ſeien zunächſt hervorgehoben„Kind du kannſt Cherry“(Herr Palitzſch und Frl. Harvedg. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblat⸗ Mannheim, 2. Jannar. tapfere Soldat“ mit ſchöner abgerundeter Stimme ſang. In Geſang und Spiel boten die Damen nur gute Leiſtungen. Von den Herren ſei nur der Gaſt, Herr Fred Carlo, herausge⸗ griffen, deſſen volltönender Tenor beſonders auch in der Höhe vortrefflich zur Geltung kam. Die übrigen Herren verhalfen durch ein flottes Spiel, das in dem„Two⸗ſtep⸗Sextett“ aus „Autoliebchen“ ſeinen Höhepunkt erreichte, zu einem vollen Erfolge. Unſere Grenadier⸗ kapelle gab dazwiſchen durch einige Orche⸗ ſterſtücke aus Operetten etwas Abwechſlung, und darf ein groß Teil des Erfolgs für ſich in An⸗ ſpruch nehmen, denn ſie hat die 25 Nummern uhne Unterbrechung durchgehalten und folgte dem Taktſtock des Herrn Kapellmeiſters Leo Kaehler vom Stadttheater in Hanau, der die Geſangsnummern dirigierte, ebenſo willig und präzis, wie dem ihres Obermuſikmeiſters Herrn Vollmer im orcheſtralen Teil. Wenn man aus dem Anfang eines Jahres irgendwelche Schlüſſe auf ſeinen Fortgang ziehen kann, ſo deutet der geſtrige Abend auf noch manchen be⸗ vorſtehenden Genuß im foſengarten hin. Das Publikum wird ſich dafür dankbar zeigen, das iſt aus dem überaus ſtarken Beſuch, der vielen einen Stehplatz geſichert hatte, zu erſehen ge⸗ weſen. e. * Die Liſte der Ordensauszeichnungen und Ernennungen, die anläßlich des 100jährigen Jubiläums des Beſtehens des Zähringer Löwen⸗ ordens erfolgt ſind, liegt dieſer Nummer unſerer Zeitung bei. Die Liſte umfaßt 9 Seiten, von denen die erſten 8 Seiten ſich in einer Sonder⸗ beilage befinden, während die 9. Seite im Hauptblatt unſerer Zeitung zum Abdruck kommt. Fabrikant Eduard Schweitzer zum Kommer⸗ zienrat ernannt. Die Auszeichnung der Ernen⸗ nung zum Kommerzienrat wurde Herrn Eduard Schweitzer, dem Seniorchef der Zigarren⸗ fabhrik Brunner u. Schweitzer, verliehen. Auch in dieſem Falle iſt die Ehrung einem Manne zu⸗ teil geworden, der ſich in jahrelanger, unermüd⸗ licher Arbeit um unſeren Platz und unſere Stadt hervorragende Verdienſte erworben hat. Die von Herrn Eduard Schweitzer geleitete Firma hat ſich unter ſeiner Führung zu einem der erſten Etabliſſements ihrer Branche entwickelt. Weit und breit beſitzt der Name der Firma Brunner U. Schweitzer den beſten Klang. Ihre Fabrikate haben ſich ein großes, feſtes Abſatzgebiet er⸗ ſchloſſen. Trotz ſeiner 73 Jahre iſt Herr Eduard Schweitzer noch heute die leitende Perſönlichkeit der Firma Brunner u. Schweitzer und ſelbſt große Reiſen ſcheut dieſer körperlich und geiſtig rüſtige Mann nicht, wenn es gilt, die Intereſſen ſeiner Firma wahrzunehmen. Auch im öffent⸗ lichen Leben unſerer Stadt nimmt Herr Eduard Schweitzer eine angeſehene und hochgeachtete Poſition ein, Politiſch hält er ſich zwar im Hintergrund, dafüir findet aber ſein regſtes In⸗ tereſſe alles, was mit der Kunſt irgendwie in Verbindung ſteht. So iſt er ſeit vielen Jahren als Vertreter des Kunſtvereins Mitglied der ſtädtiſchen Einkaufskommiſſion der Kunſthalle. Unvergeſſen bleibt ſeine erſprießliche und frucht⸗ bringende vielſeitige Tätigkeit, die er ſich um die Maunheimer Jubiläums⸗Ausſtellung im Jahre 1907 erworben hat. Er war damals Mitglied des Ausſtellungsvorſtandes und zwar lag ihm die Leitung der Kunſthalle und der in ihr ver⸗ Anſtalteten Ausſtellung ob, die eine der bedeu⸗ tendſten Beſtandteile der Jubiläumsausſtellung bildete. Weun dieſe Kunſtausſtellung damals für die ſich beteiligenden Künſtler günſtig abſchloß, ſo war dies hauptſächlich mit ein Verdienſt des Herrn Eduard Schweitzer, durch deſſen großen Einfluß in der hieſigen wohlhabenden Bürgerſchaft es gelang, hohe Summen für den Ankauf von Bildern bereitzu⸗ ſtelleu. Die Tätigkeit des Herrn Schweitzer als itglied des Ausſtellungsborſtandes fand von allen Seiten Anerkennung und Würdigung, die guch in der Verleihung des Ritterkreuzes erſter Klaſſe durch den Großherzog von Baden zum Ausdruck kamen. Weite Kreiſe der Mannheimer Bürgerſchaft werden ſich über die dieſem ſchlich⸗E 5 ten, beſcheidenen, liebenswürdigen Manne jetzt zuteil gewordene neue Auszeichnung freuen. Landesherrlich angeſtellt wurde Herr Mufiklehrer Friedrich Maſck am hieſigen Real⸗ gymnaſium. Wir gratulieren Herrn Mack, der chon ſeit einier Reihe von Jahren als Muſik⸗ erent zu unſeren Mitarbeitern gehört, herz⸗ ich zu dieſer Auszeichnung. *Fleiſchteuerung— Einfuhr von ruſſiſchem Fleiſch Das von der Stadtverwaltung gekaufte ſſiſche Ochſenfleiſch iſt in gutem Zuſtande bier eingetroffen. Es wurde in Warſchau unmittelbar nach der Schlachtung in Waggons verladen, die erſt hier geöffnet und zollamtlich behandelt wurden. Der Transport ung ſehr raſch von ſtatten, er dauerte im gan⸗ nuy 4 Tage. Nach der tierärztlichen Be⸗ chau iſt gegen die Qualität des Fleiſches nichts einzuwenden, nur ſind es, ent⸗ ſo überaus ein höherer Preis verlangt wurde. Der Ver⸗ kauf findet ſtatt: im Schlachthof an der Frei⸗ bank, auf dem Gabelsbergerplatz in der Schwetr⸗ zingerſtadt und auf dem Meßplatz in der Neckar⸗ ſtadt jeweils vormittags—12 Uhr und nach⸗ mittags—4 Uhr. Die Stellung der Jugend zur ſozialen Frage. Das tiefe Verſtändnis für die ſozialen Mißſtände unſerer Zeit, die Erkenntnis, daß es Pflicht der Ge⸗ bildeten und Pflicht der Beſitzenden ſei, ſich in dieſe Fragen einzuarbeiten, entſtammen erſt den letzten 20 Jahren. Die erſten Frauen, die ſich dieſer hohen Auf⸗ gabe zur Verfügung ſtellten, brachten ihnen ein glühendes Jutereſſe und den heißen Wunſch entgegen, hier zu helfen; ſie waren nahezu ohne Vorkenntniſſe für ihre Aufgaben und das Wollen war bei ihnen größer wie das Können. Anders liegt die Frage heute. Man hat eingeſehen, daß der Wille zu helfen nicht genügt und man hat vor Allem eingeſehen, daß hier nicht eine Aufgabe für einige Wenige liegt, ſon⸗ dern daß große Scharen von jungen Menſchen zu planmäßiger Arbeit erzogen werden müſſen. Der praktiſche Erfolg dieſer Exkeuntnis war einerſeits die Gründung von Kurſen zur Einführung in die ſo⸗ ziale Arbeit und von ſozialen Frauenſchulen und an⸗ dererſeits das Zuſammenfaſſen der jungen Mädchen⸗ welt in Gruppen zu ſozialer Hilfsarbeit. Auch in Mannheim wurde vom Verein Fraäuen bildung Frauenſtudium eine derartige M a dche ngruppe gegründet, die ihre Mitglieder den hieſigen Wohlfahrtseinrichtungen zur Verfügung ſtellt und die ſich einer großen Schar pflichtgetreuer Helferinnen erfreut. Dieſe Vereinigung will zu Be⸗ ginn des neuen Jahres ihren Mitgliedern und allen denen, die der ſozialen Frage Verſtändnis und In⸗ tereſſe entgegenbringen, Gelegenheit geben, ihre Führerin zu hören: Fräulein Dr. Alice Salo⸗ mon wird am 7. Januar, nachmittags 4 Uhr, im Saale der Loge„Carl zur Eintracht“ L. 8, 9, einen Vortrag über die„Stellung der Jugend 8 ur ſozialen Frage“ halten. Der Vortrag iſt auch den Mitgliedern des Vereins Frauenbildung⸗Frauen⸗ ſtudium unentgeltlich zugängig; Nichtmitglieder zahlen 14 5 Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. Wie wir in Erfahrung bringen, iſt der Abſatz der Loſe dieſes Mal ſchon weit beſſer als zur 1. Lotterie. Durch die außerordentlich guten Gewinnausſich⸗ teen hat ſich dieſe Lotterie auch in Baden ſehr gut eingeführt und es iſt ratſam, ſich rechtzeitig mit Loſen zu verſehen. Die Ziehung der 1. Klaſſe fin⸗ det an 13. und 14. Januar ſtatt und beträgt der amtliche Preis für ganze Loſe M. 40, halbe M. 20, piertel M. 10 und achtel M. 5. ueber den Weihnachtsverkehr gibt die General⸗ direktion der badiſchen Staatseiſenbahnen in der „Karlsr. Ztg.“ folgendes bekaunt: Die Witterung war bis kurz vor den Weihnachtsfeiertagen für den Reiſeverkehr günſtig, dann mild, trüb und regneriſch und während der Feiertage ſelbſt zeitweiſe auch ſtürmiſch. Dieſer Witterungszuſtand hielt bis zum 28. Dezember au. Infolge des eingetretenen Wit⸗ terungsumſchlags war der Ausflugs⸗ und Sport⸗ verkehr ſehr unbedeutend, noch geringer als im Vor⸗ jahr. Der Fernverkehr hatte am 21. Dezember gut eingeſetzt und war auch am 22. Dezember noch ſtark, hatte aber an den folgenden Tagen unter der un⸗ günſtigen Witterung zu leiden. Der Zugyverkehr wickelte ſich im allgemeinen ohne große Störungen ab. Jufolge dichten Nebels brachte ein Teil der wichtigeren durchgehenden Züge von den Anſchluß⸗ bahnen erhebliche erſpätungen, die auf den badiſchen Strecken nicht beſeitigt werden konnten und da und dort Anſchlußverſüumniſſe zur Folge hatten. Der Expreßverkehr war ſtärker als im Vorjahr; er voll⸗ zog ſich glatt. *Eiſenbahnunfall. Heute morgen 7% Uhr rannte auf dem Bahnübergang der Schwetzinger⸗ ſtraße in Neckarau die Lokomotive eines Schnoll⸗ zuges auf einen die Gleiſe paſſierenden Back⸗ ſteinwagen. Fuhrmann und Pferde blieben unverletzt. Der Wagen wurde zertrümmert. * Exploſion von Feuerwerkskörpern. Am Dienstag kaufte ſich ein 12jähriger Junge in der Zigarren⸗ und Papierhandlung Nies auf dem Lindenhof Feuerwerkskörper und entzün⸗ dete einen davon gleich im Laden. Derſelbe ent⸗ zündete den ganzen auf dem Tiſch liegenden Vorrat und es kam zu einer Exploſion. In⸗ folge des Drucks wurden beide Schaufenſter⸗ ſcheiben hinausgedrückt. Zu einer Verletzung von Perſonen kam es zum Glück nicht. Ergebnis der Viehzählung in Mannheim am 2. Dezember 1912 1 Gegen 1911 Tiergattung Mannheim Käferthal Waldhof Neckarau Feudenheim zuſammen miehr( weniger—) 2824 39 888—— 54 150— 165 3924— 247 2030 14 21175 2 388 Pferde Rindpieh Schafe Schweine Ziegen Gänſe Euten Tauben Hühner Truthühner Eſel 2123301204 541 504 388 239 525 256 24582077 422982947541 30 390 4 11— 1 1917— 67 1610— 162 14000—1727 35448— 145 104 61 U 73657 MNeues aus Tudwigshafen. Während der Neujahrsnuacht ging es auch bier ſehr lebhaft zu. Leider haben ſich auch die Un⸗ fälle gegen früher vermehrt. Nachſtehend ſeien die Fälle erheblicher Natur regiſtriert: Ein 17 Jahre alter Dreherlehrling, wohnhaft img. Garten⸗ weg, feuerte eine Piſtole ab und traf auf eine Eut⸗ fernung von etwa 2 Meter einen aus einem Feuſter herausſchauenden, 16 Jahre alten Schloſſerlehrling namens Johann Heß, dem die volle Pulverladung in das Geſicht ging. Der junge Mann erlitt hierdurch eine gefährliche Augenverletzung. Ein Kauoneuſchlag, der aus einem Fenſter auf die Straße geworfen worden war, wurde von einem Paſſanten Uunvorſichtigerweiſe aufgehoben und explodierte in der Hand. Er erlitt hierdurch ſchwere Geſichts⸗ verletzung en. Das Augenlicht iſt gefährdet. Ein noch bedäuerlicherer Fall, ebenfalls durch unvor⸗ ſichtiges Hantieren mit der Schußwaffe verurſacht, er⸗ eignete ſich in der Wörthſtraße. Ein Unbekannter gab einen Schuß ab und traf die aus dem Fenſter ihrer im zweiten Stock belegenen Wohnung herausſchauen⸗ de 20 Jahre alte Tochter des Metzgermeiſters Rem⸗ Die Kugel traf das Mädchen direkt ins Ge⸗ ſicht. Die Verletzung iſt ganz erheblich. Ein 10 Jahre alter Volksſchüler feuerte aus einer Schreck⸗ ſchußviſtyle in der Steinſtraße einen Schuß ab und 5 nexletzte die 13 Jahre alte Barbara Schnetder irch die Pulperladung erheblich an den Augen. Polizeibericht Fahrläſſige Körperverletzungen. Vor dem Hauſe Schwetzingerſtraße 44 wurde in der Silveſternacht ein 27 Jahre alter verheirate⸗ ter Kaufmann von hier durch einen ſcharfen Revolverſchuß am linken Oberſchenkel er⸗ heblich verletzt.— In der gleichen Nacht feuerte ein 16 Jahre altes Mädchen vor dem Hauſe Lutherſtraße Nr. 11 einen ſcharfen Pi⸗ ſtolenſchuß ab und durchſchoß aus Un⸗ achtſamkeit einem 14jährigen Volksſchüler von hier die Zehen desrechten Fußes.— Ge⸗ ſtern nachmittag gab ein 15 Jahre alter Schloſ⸗ ſerlehrling von Käfertal auf der Poſtſtraße da⸗ ſelbſt einen Schuß mittelſt einer Schlüſſel⸗ büchſe ab; hierbei erfolgte ein Rückſchlag und traf den unvorſichtigen Schützen an das rechte Bein. Erheblich verletzt wurde er in das Krankenhaus in Käfertal getragen. Aus dem Großherzogtum. ):(Hardheim, 29. Dez. In letzter Woche wurde bei der Firma Kaiſerſteinbruch⸗Geſellſchaft ein Muſchelkalkſtein⸗Koloß von 25 Kubikmetern herausgearbeitet. Es waren 40 bis 45 Mann nötig, um den Koloß, der ungefähr 1400 Zentner ſchwer iſt, aufzuheben und heraus⸗ zuwinden. Der Stein ſoll in zwei Hälften ge⸗ teilt werden und zwei Bildhauerſtücke geben, die in eine größere Stadt Norddeutſchlands kommen ſollen. Die Firma kann mit ihrem Betriebe in Hardheim wohl recht zufrieden ſein. *Blankenloch, 30. Dez. Ein unange⸗ brachter Ulk wurde hier am zweiten Weih⸗ nachtstag ausgeführt. Einem Karlsruher Kut⸗ ſcher wurde das Pferd ſamt dem Wagen fort⸗ geführt. Die Miſſetäter ließen das Pferd bei Hagsfeld einfach davonlaufen. Die Chaiſe wurde dort vorgefunden. Die„Heldentat“ ſollen zwei Urlauber und zwei hieſige Burſchen voll⸗ bracht haben. * Gochsheim(Amt Bretten), 30. Dez. Die Gendarmerie iſt hier einer weitverzweigten Wilderergeſellſchaft auf die Spur ge⸗ kommen. Es wurde ein lediger junger Mann, der ſchon wegen Wilderns beſtraft iſt, verhaftet. Die Bande ſoll aus 40—45 Köpfen beſtehen und den Wildfrevel im großen Stil betrieben haben. Die Jagd gehört Frhrn. v. Mentzingen. Volkertshauſen, 30. Dez. Ein Ori⸗ ginal in ſeiner Art war der Altfiſchermeiſter Leo Wieſer, der, wie berichtet, dieſer Tage auf ſeiner Wieſe erfroren aufgefunden wurde. Seit 30 Jahren pflegte er, wie der„Volkswacht“ geſchrieben wird, in ſeinem Fiſchweiher einen Fiſch(Barbe), der dazu beſtimmt war, dem hie⸗ ſigen Kriegerverein bei ſeinem Todestag als Feſtſchmaus zu dienen. Der Fiſch erreichte in dieſen 30 Jahren eine Länge von 75 Zentimeter und ein Gewicht von 8 Pfund. Der Fiſch wurde nun auch der Beſtimmung ſeines Pflegers ge⸗ mäß als Feſtſchmaus zubereitet; er ſoll vortreff⸗ lich gemundet haben. : Meißenheim, 30. Dez. Eine brave Tat vollbrachte am Chriſtfeſt mittag der 12 Jahre alte Sohn des Landwirts Blum hier. Er ret⸗ tete aus dem Mühlbach zwei Kinder im Alter von 6 und 8 Jahren, die dem Exrtrinken nahe waren. Gerichtszeitung. * Die großen Diebſtähle bei der Firma Weiß, O 4, 7, beſchäftigten am Dienstag das Schöffen⸗ gericht. Das Laufmädchen Marie Undheim und die Verkäuferiunen Lina Schmidt, Wilhelmine Schott und Karl Fell Ehefrau veruntreuten im letzten halben Jahre aus dem Geſchäfte Waren im Geſamtwerte von über 1000% Etwa eine Wagen⸗ ladung von Gegenſtänden kounnte bei den Angeklagten und den beiden Hehlern, dem Spengler Otto Schil⸗ ling, dem Geliebten der Undheim und der Joſef Albrecht Ehefrau beſchlagnahmt worden, Die Angekl. Undheim brachte unter Mitwirkung der Verkäuferin Schmitt für ſich Waren im Geſamtwerte von etwa 500% auf die Seite, von denen Schilling einen größeren Teil am Geſchäfte abholte. Unter den ge⸗ ſtohlenen Gegenſtänden befanden ſich u. a. 90 Meter Anzugſtoffe in Reſten, wovon auch Schilling einen Anzug erhielt. Die von dem Laufmädchen und der Schmitt für die letztere entwendeten Waren hatten einen Wert von 114,50% Von der Verkäuferin Schott wurden Waren im Werte von 282.4 entwendet, von der Ehefrau Fell Waren im Werte von 150¼ Die Ehefrau Albrecht beſtimmte die Verkäuferin Schott zu den Diebſtählen und ließ ſich von derſelben Gegenſtände im Werte von 207% ſchenken. Schil⸗ ling behauptet, nicht gewußt zu haben, daß der An⸗ zugſtoff geſtohlen war. Im weſentlichen ſind die An⸗ geklagten geſtäundig. Es wurden verurteilt: Marie Undheim zu 3 Monaten, Lina Schmidt zu 4 Wochen, Otto Schilling zu 4 Wochen. Wilhelmine Schott zu 5 Wochen, Karl Fell Ehefrau zu 3 Wochen und die Albrecht Ehefrau zu 3 Wochen Geſängnis. Sportliche Rundſchau. Nafenſpiele. J. M. Maunheimer Fußball⸗Club Phönix gegen Fußball⸗Maunſchaft des Jufauterieregiments 169, Lahr. Hand in Hand mit dem rapiden Aufſchwung des Fußballſports geht auch ſeine Einführung bei Heer und Marine. Allerorts ſpielen Regimenter unter ſich Meiſterſchaften aus und viele Mannſchaften kaun man bereits aufzählen, die die Stärke eines Ligavereius ihr eigen nennen. Der einheimiſche.⸗ C. Phönix hatte die Elf des Infauterie⸗Re⸗ gimentes Nr. ſlig in Lahr als Gaſt für den Neu⸗ jahrstag geladen. Weit geſchwächter Mannſchaft trat er den Soldaten gegenüber, die mit forſchem Spiel einſetzten und das erſte Tor auf ihre Konto buchen kbunteu. Phönix kam daun auch in Schwung. Er erzielte bald den Ausgleich. Bis Halbzeit blieb das Spiel völlig offen. Nach Seitenwechſel fielen jedoch die Gäſte dem bisherigen, ungeſtümen Tempo zum Opfer. Die Einheimiſchen übernahmen das Kom⸗ mando und erzielten vier Treffer, denen die 16g9er nur einen Erfolg eutgegenzuſtellen vermochten. Stimmen aus dem Publikum. Straßenbahnſchmerzen. Aus zuverläſſiger Quelle erfahren wir, daß in den nächſten Tagen der Betrieb der Linie 8 nur noch bis zum Bahnhof Ludwigshafen ſtatt bis zur Hohenzollernſtraße geleitet werden ſoll, weil die Maſten verſetzt ſowie Gleiſe gehoben und verlegt werden ſollen. Die Arbeik bezw. die Stillegung dieſer Strecke ſoll vorausſichtlich —10 Wochen in Anſpruch nehmen. Es wäre ſehr zu wünſchen, wenn verehrl. Direktion wenigſtens ein Gleis fahrbar machen würde, denn in dieſem Zuſtande, wie ſich zurzeit die vereinlern, die ſich Humboldtſtraße befindet, trifft man wohl bei einem Regen. nutzen. Bis man aber da mit einem Paket o oder das Ende der Kanalſtraße an der Chg⸗ reicht hat, ſo ſieht man aus, als hätte man im Schmutz herumgewälzt. Stiefel ſind dermaßen voll Schmutz, daß man i dieſem Zuſtande nicht mehr in einen Laden oder ſonſt wohin gehen kann. Es wäre un man hier Abhilfe zu ſchaffen gedenkt und wit lange der Betrieb der Linie 8 denn eigentli⸗ ſtillgelegt werden ſoll. + Mehrere Anwohner dem Platze der Dragonerkaſerne zwei Schul⸗ häuſer erbaut werden. So erfrent die An⸗ wohner der Dragonerkaſerne ſind, daß den ſeil herigen Zuſtänden an der Kaſerne durch ihr Ver ſchwinden ein Ende gemacht werden ſoll, ſo ſeht müſſen wir uns dagegen wenden, daß durch den beſitzer und Geſchäftsleute noch mehr als bei dem nicht ebenſogut auf dem Terrain des Zenghaus gartens erſtellen? Von i dieſes Geländes, das zurzeit liegt, völlig für den Bau zweier Schulhän noch 6 Meter zurückgefahren werden kaun iſt doch arm genug an ſolchen Plätzen. Oder ſelbſt bevorzugten Lage ganz beſonders hoch verwerten Plaße herautreten. Mehrere Aulkeger. * Wieblingen, 30. Dez. In der letzten Bürgerausſchußſitzung des alten Jaß⸗ res wurde die Erhebung eines Zuſchlags Verkehrsſteuer von ½ Prozent mit 29 Stimmen der Bürgervereinigung übrigen Parteien abgelehnt. Bei dem zweiten 13 Fortſchrittlern und einigen wenigen Bürg gegen den Verkauf des Hau ſes ausſprachen, waren die andere ſchußmitglieder mit dem Verkauf einverſtande Die Errichtung einer 3.— der hierfür erforderliche Aufwand ſtellung der Küche und Einrichtung im Anſchlage Bürgerausſchuß der Gemeinde Kehl hat Einführung der Lehrmittelfreiheit den Volksſchulen, die in Straßburg ſeit vielen Jahren mit beſtem Erfolg eingeführt iſt, mit 41 gegen 17 Stimmen der Sozialdemokraten und Fortſchrittler abgelehnt. * Ein Nachtaſyl für Schulkinder. In der Berg⸗ werkſtadt Waldenburg in Niederſchleſien haben die ſtädtiſchen Körperſchaften mit Unter ſtützung privater Wohlfahrtspflege ein Nach fen, die in ihrer meiſt unglaublich überfüllten elterlichen Wohnung keine geſunde Schlafſtätte haben. Fürs erſte iſt die Aufnahmezahl auf ſieben Knaben und ſieben Mädchen beſchränkt, die an ein kräftiges Abendbrot und ein warmes Früh⸗ ſtück erhalten. Die Leitung liegt in den Händen einer Diakoniffin.— * Höbhere Verzinſung bei den Berkiner Sper⸗ kaſſen. Sparbaſſen Groß⸗Berlins für die Zeit dom April 1911 bis 31. März 1912 find in dieſen lamenten geprüft worden. Sie haben durchweg bedeutende Ueberſchüſſe ergeben. Verſchiedenklich iſt deshalb gewünſcht worden, den in Berlin und den Vororten üblichen Zinsfuß der Sparkaſſen jetzt Weißenſee einen entſprechenden Beſchl! gefaßt. Die Erhöhung des Zinsfußes auf 8%. tritt mit dem 1. März 1918 in Kraſt. Von ng zu Tag — Kriegsmaterialbeſtellungen. 8 Tuttlin gen, 30. Dez. Für die ſerbiſche Heeresverwal tung ſind in den letzten Tagen durch einen dieſem Zweck hierhergekommenen ſerbiſchen fizier bei Tuttlinger und Schwenninger Schu fabriken 10 000 Paar Militärſtiefel Auftrag gegeben worden, die bis zum 10. Ie nuar verſandtbereit ſein müſſen. — Mord aus Rachſucht. T. Kolmar, 1. Je In dem zum Kreiſe Kolmar gehörigen Dorfe Suf dern entſtand am Montag ein großer Brand, 8 welchem unter anderen Häuſern, auch dasjenige der Witwe Bernaecchi abbrannte. Zwiſchen der Fam Bernaechi und der Familie Monami beſtaud lauge ein geſpauntes Verhältnis. Die drei Ss der Witwe Bernacchi glaubten, Monami ſei d Brandſtifter und ſie lauerten ihm am Mittag auf, als kehrte. Mit einer Axt wurde Monami uted geſchlagen und ſofort getötet. — Tod einer ganzen Familie durch Vergiftunt W. Halle a.., 31. Dez. Heute nacht vergifte der in der Leipzigerſtraße wühnende Goldſchmied Zanke ſeine Frau, ſeine beiden im Alter von 3 1½% Jahren ſtehenden Kinder und ſich ft Einem Freunde teilte er brieflich or mit. Die Urſache ſind mißk belniſee.. und breit keine Straße mehr an, zumal nocg Nehme man an, es wolf jemand, der zur Stadt will, die Linie 11 be Korb in der Hand die halbe Humboldtſtraß mottefabrik vorbei die Halteſtelle wirklich ex Die Kleider unß lieb, in Erfahrung zu bringen, ob oder W1 ** 5 Nach verſchiedenen Zeitungs⸗Artikeln ſollen auf 5 Bau zweier Schulhäuſer auf einmal die Haus⸗ Kommunalpolitiſches. Punkt handelte es ſich um die 1 8 Verkaufs des Sten hanſeg, Mit Ausnahme 98 von 1938 Mark wurde einſtimmig geneh * Ein Kampf um die Lehrmtzelreiheit. Der aſyl für größere Schulkinder geſchal Die Jahresabrechnungen der Gemeinde⸗ 28—5 3 8 2 8 P. Sn—— 22 8 — ſeitherigen offenbaren Mißſtande geſchädigt wer⸗ den ſollen. Kann man die beiden Schulhäuſer ausreicht, und daß zur Verbreiterung der Straße 65 Warum ſchafft man auf dem Gelände der Dro. gonerkaſerne nicht einen freien Platz, die Stabt wenn die Stadt auf das Gelände als Banterrang nicht verzichten will, ſo würde ſie dasſelbe in 5 tönnen. Für Schulhänuſer ſind noch geung Pläge vorhanden. Jedenfalls ſollte man mit beſonberen Vorſicht an die Berwertungsmöglichkeiten dieſesn gen 28 Stimmen der a Wochen von den Gemeindedehörden und Ortspar⸗ 5 von 3½ v. H. zu erhöhen. Als erſte Gemeinde haf dieſer von der Fabrik in ſeine Beßauſung zurükl,. nigt. t. Der 1 Waächter iſt der Reichskanzler v. Beth⸗ 22 Mannheim, 2. 00 Lale Nachrichten und Telegramme. [Kran Hbahnregimenets ändert. Es ſind noch 193 Kranke zu verzeichnen. Auch die Zahl der Schwerkranken hat ſich nicht ungünſtig verändert. Laden kranke vorhanden, während geſtern die Zahl der⸗ ſelben 12 betrug. 1 4 uhr 16 Min. ſtieg der Flieger Fal ler auf Aviatic⸗ Doppeldecker mit vier Paſſagieren vom Habs⸗ beimer Flugplatz auf und landete nach einem Fluge von 1 Stunde 18 Minuten um 5,34 Uhr wegen der ſtark vorgeſchrittenen Dunkelheit. [den von Abramowitſch Pätte auf drei Stunden Flugdauer ausgereicht. [Anarchiſt Noury verhaftet, der von der Poltzei, namentlich wegen der Teilnahme an den Krzlichen Automobilattentaten in Bezons und Chantilly —— abend gegen 7 Uhr wurde hier in den ſüdweſt⸗ auch in wnderen Teilen des Landes, ſo namentlich auf den Fildern wahrgenommen worden iſt. Be⸗ ſonders ſtark war das Beben in Tübingen, wo während der Jahresſchlußfeier in der hochgele⸗ (genen Stiftskirche ein lebhafter Erdſtoß verſpürt wurde. Die Ausſtandsgefahr im Saargebiet beſeitigt. ben des fiskaliſchen Saarbergbaues ſind die Belegſchaften heute morgen vollſtändig und ruhig angefahren. Die Ausſtandgefahr iſt da⸗ mit endgültig 7 dinen- und Konſervenfabriken beſchloſſen haben, und deren Betriebe einzuſtellen. Mehrere Arbei⸗ bter, die ungeachtet der Beſchlüſſe des Syndikats gemeldet wird, veröffentlicht die„Epoca“ einen bone dem Führer der Konſervativen Maura 1J tragt wurde, am Sarge einen Kranz nieder⸗ (Kapelle des Pragfriedhofes ſtatt. ſetzung erfolgt im Familiengrab der Familie Januuar. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblakt). 5. Seiſe⸗ Hanau, 1. Jan. Die Zahl der Typhus⸗ ken bei dem erſten Bataillon des Eiſen⸗ hat ſich ſeit geſtern nicht ver⸗ Es ſind noch 8 Schwer⸗ Mülhauſen, 1. Jan. Geſtern Nachmittag Faller hat damit in Petersburg aufgeſtellten Weltrekord geſchlagen. Sein Benzin⸗ und Oelvorrat Paris, 1. Jan. Heute vormittag wurde der geſucht wurde. Erdſtöße in Württemberg. § Stuttgart, 2. Jan. Am Sylbeſter⸗ — lichen Stadtteilen ein Erdbebenſtoß verſpürt, der w. Saarbrücken, 2. Jan. Auf den Gru⸗ beſeitigt. Arbeiterbewegung. „ w. Paris 2. Jan. Wie aus Breſt gemel⸗ det wird, herrſcht unter der Fiſcherbevölkerung der Bretagne lebhafte Erregung, weil die Sar⸗ die Forderungen des Fiſcherſyndikats abzulehnen die Lohnbedingungen einer Fabrik in Douermez angenommen hatten, wurden von einer feindſeli⸗ gen Menge bedroht. Die innere Kriſis in Spanie. „Paris 2. Jan. Wie aus Madrid zan die ehemaligen Präſidenten des Senats und der Kammer Azcaraga und Dato gerich⸗ teten Brief, in dem er ſich darüber beklagte daß der König es unternommen habe, vor der Löſung der Kabinettskriſis ihn zu befragen Weiter er⸗ Härte Maura, daß die durch die unheilvolle Ver⸗ )waltung der Liberalen hervorgerufene finanzielle Unordnung und das Wahlprogramm der Regie⸗ (rung für die Republikaner eine große Gefahr für die Monarchie bilde. Bisher haben 92 konſer⸗ vative Deputierte und Senatoren unter letzteren mehrere auf Lebenszeit ernannte, ihre Mandate niedergelegt. Man glaubt, daß alle konſervativen Parlamentsmitglieder, ſowie auch die konſerva⸗ tiven General- und Gemeinderäte dieſem Beiſpiel ſolgen werden.„„ Zum Tode RKiderlen⸗Wächters 5 Stuttgart, 2. Jan.(Priv.⸗Tel.) Zur Beiſetzung des Staatsſekretärs v. Kiderlen⸗ — mann⸗Hollweg, der zugleich mit der Vertretung des Kaiſerpaares betraut iſt, heute früh hier leingetroffen; in ſeiner Begleitung befand ſich der interimiſtiſche Leiter der Geſchäfte des aus⸗ bwärtigen Amtes, Unterſtaatsſekretär Zim⸗ mermann. Der Reichstag wird durch den Bureaudirektor, Geh. Rat Jungheim, ver⸗ treten ſein, der vom Präſidenten Kämpf beauf⸗ der Bei⸗ in Die (Falegen. Die Trauerfeier findet Gemmingen⸗Guttenberg. Im Laufe des geſtrigen und heutigen Tages ſind noch eine (ganze Reihe von Beileidskundgebungen und Kranzſpenden von fürſtlichen Perſonen und ſonſtigen offiziellen Perſönlichkeiten einge⸗ (gangen, darunter ſolche vom rumäniſchen Königspaar, vom Senat der Stadt Hamburg, von in Berlin beglaubigten Diplomaten und Reichsbehörden. Am Ende des Ballan⸗ krieges. Die Friedenskonferenz. Die türkiſchen Gegenvorſchläge. W. London, 1. Jan. Im erſten Teil der heutigen Sitzung der Friedenskonferenz führte der grechiſche Miniſterpraſident Beniſelos den Vorſitz. Die Verhandlungen wurden da⸗ durch eingeleitet daß Reſchid Paſcha die iſchen Gegenvorſchläge vorlas und ſie daraulf ich unterbreitete Sie lauten: Die Türkei tritt alle Gebiete weſtlich des 2. Albanien wird autonom. Die Be⸗ ſtimmung ſeiner Grenzen und ſeiner politiſchen Verfaſſung wird den Großmächten überlaſſen. 3. Wegen des Wilajets Adrianopel ſchlägt die Türkei vor, mit Bulgarien wegen der Feſt⸗ legung der türkiſch⸗bulgariſchen Grenze allein zu verhandeln. Die Verbündeten ſtimmten den türkiſchen Vor⸗ ſchlägen betreffs Albaniens zu. Auf den dritten Punkt der türkiſchen Vorſchläge erwiderten die Verbündeten, daß alle Verhandlungen mit den Verbündeten zuſammen geführt werden müßten. Die Türken erklärten ſich dann damit einverſtan⸗ den, daß die Verhandlungen ſo geführt würden. 4. Hinſichtlich Kretas wieſen die türki⸗ ſchen Vorſchläge daraufhin, daß es ſich empfehlen würde, bevor man eine Entſcheidung treffen würde, die Mächte um ihre Entſchei⸗ dung zufragen, da die Inſeln den Mächten ins Depot gegeben worden ſeien. Die Verbündeten antworteten, daß ſie ſich ſelbſt an die Mächte wenden würden. Jetzt verlangten ſie, daß die Türkei alle Rechte aufgebe, die ſie in Kreta beſitze. 5. Bezüglich der Aegäiſchen Inſeln erklärten die Türken, daß dieſe zu Klein⸗Aſien gehörten, folglich könnten ſie keine einzige von ihnen abtreten. Die Verbündeten erwiderten, daß ſie auf der Abtretung der Inſeln beſtehen müßten. Im Ver⸗ laufe der Debatte über Adrianopel ſagten die Vertreter der Balkanſtaaten, daß die türkiſchen Mitteilungen über die Feſtlegung der Grenze un⸗ beſtimmt ſeien und erſuchten die Türkei, in der nächſten Sitzung eine Landkarte vorzulegen, welche die vorgeſchlagene Grenzlinie zeigen ſolle. Reſchid Paſcha erklärte dann, er würde wei⸗ tere Inſtruktionen von Konſtan⸗ tinopel erhalten. Ein erheblicher Fortſchritt. w. London, 1. Jan. Die Friedenskon⸗ ferenz vertagte ſich heute nach einer Sitzung von 4 Stunden Dauer auf Freitag nachmittag. Man glaubt, daß ein erheblicher Fortſchritt er⸗ zielt worden iſt.— Nach einer amtlichen Mit⸗ teilung erzielte die Friedenskonferenz über ge⸗ wiſſe Punkte eine Einigung, die Beſprechung gewiſſer anderer Punkte wurde auf Freitag vertagt. Das Reuterburegu erfährt, daß die Delegierten der Balkanſtaaten in der Zwiſchen⸗ zeit über dieſe letzte Punkte verhandeln werden. Um den Beſitz von Adrianopel. w. Sofia, 1. Januar. Das Blatt„Mir“ weiſt die von den Türken für die Beibehaltung von Adrianopel geltend gemachten Gründe zu⸗ rück und verweiſt darauf, daß es der Türkei unmöglich ſei, die belagerte Feſtung zu ent⸗ ſetzen, was allen Diskuſſionen ein Ende machen würde. Das Blatt fährt fort: Die Gründe hiſto⸗ riſcher Natur ſind für die Türken nicht gün⸗ ſtig. Denn bevor Adrianopel unter türkiſche Herrſchaft geriet war es bulgariſch. Daß ſich in der Stadt die Sultan⸗Selem⸗Moſchee und die Gruft der Vorfahren des ottomaniſchen Souveräns befinden, beweiſt nichts. Denn die Ehriſten könnten einen analogen Umſtand an⸗ führen, um Konſtantinopel zu fordern, wo ſich der Tempel der in der ganzen orthodoxen Welt verehrten Heiligen Sofie befindet. Was die ſtrategiſchen Erwägungen betrifft, ſo können die Bulgaren eine Feſtung wie Adrianopel, die für ſie eine ſtändige Drohung wäre, den Tür⸗ ken nicht überlaſſen. Die zukünftige Freund⸗ ſchaft zwiſchen Bulgarien und der Türkei for⸗ dere, daß Adrianopel in bulgariſchen Händen bleibt. Die Türken haben genug an den Linien von Tſchataldſcha. Im übrigen erheiſchen die nationalen und wirtſchaftlichen Intereſſen der in ihrer großen Mehrheit chriſtlichen Bevölker⸗ ung des Vilajets Adrianopel, daß dieſe Stadt, die Hauptſtadt Thraziens, unter bulgariſche Verwaltung geſtellt wird, damit ſie ihre frü⸗ here, von den Türken vernichtete Wohlfahrt wieder gewinnt. Adrinopel iſt bulgariſch, dar⸗ über iſt kein Zweifel erlaubt. Volkswirtschaft. Die Aussichten des neuen dakres Der gewerbliche Beschäſtigungsgrad, der dureli die kräftige Zunahme der letzten ſahre Ssicher ein sehr hohes Niveau erreicht hat, dürfte im kommenden Jahre noch weiter— allerdings in genäßigterem lempo— sleigen, Im flottesten Wird sich, nach dem vorhandenen Auftragsbestand zu urteilen, wohl der Geschäftsgang in der ge⸗ samten Montanindustrie, im Metall- d. Maschinen- wWerbe, besonders aber in der elektrotechnisclien 18 gestalten. Ob die Lage des Iextil(äe- werbes besser sein wird als im abgelaufenen Jahre, erscheint angesichts der noch immer an⸗ Haltenden leuerung sehr zweifelhaft. Einige Zweige der Teztilindustrie, vor allem die Spitzen. fabrikation und die Stickereien, werden voraus- sichtlich recht erusten Zeiten entgegengehen. Für eine Reihe wichtiger Gewerbezweige wird der Verlauf der Konjunktur von der Entwicklung der Bautätigkeit abhängen. Hierher gehören nebeñ den direkt interessierten Gewerben besonders die Industrie der Steine und Erden, das Holzgewerbe, die Bierbrauerei, Landschaftsgärtneret und fast alle wichtigen Zweige des Handwerks. Der Bau:- Adrianopel ab. Saison 1913 kaun aber im Hinblick auf die bevor- stehenden Tariſverhandlungen tende weitere Versteifung des Geldmarktes kein allzu günstiges Prognostikon gestellt wWerden. Am deutschen Arbeitsmarkte wWird sich im kommenden Jahre die günstige Kon- junktur weit deutlicher ausprägen als bisher. Die Landwirtschaft hat sich unter dem Einfluß der Nekordernte des Jahres 1012 wieder von den Schädigungen des Jahres 1011 erholt und wird jedenfalls wWieder größeren Bedarf an Arbeitskräf⸗ ten haben, sodaß die Abwanderung nach den Stadten etwas nachlassen Wird. Andererseits ist aber mit einem Rückgang der Zuwanderung von Arbeitern aus Osteuropa zu rechnen. In den Bal- kanländern hat durch die schweren Kriegsver- luste die Arbeitskraft einen bedeutend höheren Wert erlangt und auch aus Oesterreich-Ungarn wird kein sonderlich starker Zuzug zu erwarten sein. Vielmehr ist mit einer starken Steigerung der Auswanderung nach den Vereinigten Staaten zu rechnen. Für einige deutsche Industriereviere, besonders für Schlesien, muß im kommenden Jahre mit einer Verschärfung des Mangels an Ar- beitskräften gerechnet werden. Die Aufnahmefähigkeit des Weltmarktes ist noch ungeschwiächt. Der kräftige Konjunktur- aufschwung in den Vereinigten Staaten Wird auch weiterhin einen günstigen Einfluß auf die Export- tätigkeit der europäischen Industriestaaten aus- üben. Für Deutschland ist von besonderer Wich⸗ tigkeit der günstige Ausfall der jetzt einzunehmen- den Ernte in Argentinien und anderer südameri⸗ zanischen Staaten. Bei der großen Bedeutung des südamerikauischen Marktes für den deutschen Export kann hiervon nur eine günstige Wirkung erwartet werden. Im Zusanumenhang mit der voraussichtlich eintretenden weiteren Steigerung des internationalen Warenaustausches und die Be- lebung des Auswandererverkehrs ist auch auf eine günstige Konjunktur der Seeschiffahrt zu rechnen. Im Inlandsverkehr ist nüt einer erhöhten Inanspruchnahme der Eisenbahn und der Binnen- schiffahrt zu rechnen. Die energischen Beschwer⸗ den der Interessenten haben zwar die Regierungs- vertreter bewogen, eine Verminderung des Wagen- mangels durch entsprechende Maßnahmen in Aus- sicht zu stellen, für das kommende Jahr darf je- doch noch keine Wirkung dieses löblichen Vor- habens auf die tatsächlichen Verkehrsverhältnisse erwartet werden. Der Verkehr wird in so flottem Tempo steigen, daß die Vergrößerung des Wagen⸗ parks damit wohl schwerlich Schritt halten kann. Nur wenn die Depressionsjahre entsprechend aus- genutzt werden, kann eine durchgreifende Abstel- jung des Wagenmangels in Aussicht gestellt Wer⸗ den. Maßgebend für die Beurteilung der Ge- samtkonjunktur bleibt noch immer der Geschäfts- gang in der Montanindustrie. Obwohl der Absatz von Kohle imd Eisen im letzten Jaähre Weit stärker gewachsen ist eis die Produktion, haben die Preise am Markbte der Mon- tanerzeugnisse noch nicht das Niveau früherer Hochkonſunkturjahre erreicht. DiePreissteigerungn werden sich daher, sobald die politische LAage ein ruhiges Bild bietet, in etwas schwunghafter Weise vollziehen. Die in letzter Zeit vereinzelt beobachteten Preisunterbietungen am Stabeisen- markte stellen sich dar als Baisseangriffe der Händlerpartei, denen eine symptomatische Bedeu- tung nicht zukommt. Zwei schen exrwähnte Fak⸗ toren sind geeignet, der Montanindustrie die Aus- nutzung der flotten Konjunktur zu erschweren: der fortdauernde Wagenmangel und die IKnapp- heit am Arbeitsmarkte. In einem gewissen äußeren Gegensatz zum Verlauf der gewerblichen Konjunktur wird die Gestallung der Börsenverhältuisse im Jahre 1913 stehen. Wie im Jjahre 1912 wird auch Weiterhin die Geldmarktlage letzten Endes von ausschlaggebender Bedeutung für die Kursbewegung sein. Ganz allgemein ist mit einer außerordentlichen Festigkeit des Geld- markites im nächsten Jahre zu rechnen. Die Mitte Jauuar eintretende Entspannung wird jedenfalls nur geringen Umfaug annehmen und bereits am ersten Quartalsultimo wird sich eine fühlbare Ver- stärkung des Geldbedarfs im Vergleich zum Vor- jahre zeigen. Auch die im Sonſmer regelmäßig Wiederkehrende Erleichterung Wird diesmal nichit lange anhalten. Herbst und ſahresschluß 1913 dürkten aber eine Geldknappheit bringen, die nur mit der des Jahres 1007 zu vergleichen ist. Das Kürsniveau der Dividendenpapfere ist zwar in den letzten Monaten sehr stark herabgedrückt wor⸗ den, trotzdem wird aber eine allgemeine Kurs- steigerung von längerer Dauer durch die Geld- marktlage unmöglich gemacht. Die Dividenden- ergebnisse der industriellen Betriebe werden auch im kommenden Jahre nicht mehr so kräftig stei⸗ gen, daß dadurch das Rendement der Aktlen in ein annehmbares Verhältnis zum Diskont gesetzt Werden kann. Infolgedessen Wird die höhere Ver- zinsung meist nur durch entsprechende Kurs⸗ reduktion erreicht werden, umsomehr als der Spekulation durch die Geldknappheit die Hände gebunden sind. Am Marckt der Rentenwerte Wird Sich das Kursniveau auch fernerhin der Höhe des Diskonts anpassen müssen, d. h. die Entwertung der Anleihepapiere wird vorläufig noch Weitere Fortschritte machen Hier wird erst die mit Be- Züm der Wirtschaftskrise eintretende Reduktion 1 55 Diskontsätze eine Erholung der Kurse zu- assen. Personalien. Die Firma H. L. Hohenemser u. Söhne teilt mit, daß sie Hlerrn Rudolf Hlohenemser aus Frankfurt a,. M. vom heu⸗ tigen Tage ab dergestalt Kollektiv-Prokura exteilt hat, daß er befugt ist, in Gemeinschaft mit einem ihrer seitherigen Kollektiv-Prokuristen die Firma rechitsverbindlich zu zeichnen. Die Firma Sternu u. Wolff, Mannheim gibt bekannt, daß sie ihren Prokuristen Herrn Theodor Levi mit dem heutigen Tage als Teilhaber in ihre Firma aufgenommen hat. Herr Maurice LHo ir der bisher zusammen mit Herrn Theodor Levi kür die Eirma zeichnete, erhält gleichzeitig die Einzelprokura.— Die Deutsche Hypo-⸗ thekenbank teilt mit daß zu ihrem lebhaften der in den 17 jahren seiner Wirksamkeit sich um das Iustitut höchst verdient gemacht hat, aus Ge- sundheitsrücksichten nuüt dem 31. Dezember 1912 aus dem Vorstand des lustituts ausgeschieden ist, Seine Unterschrift ist somit erloschen. Großhi. Sächsischer Ministerialdirektor Dr. und die zu erwar. Karl Nebe wurde zum Mitglied des Bedauern Herr Geheimer Rat Ludwig Kircher, br. H. Haasschen Buchdruckeret, der Bank ernannt. Nach 8 8 der Statuten der Ge- sellschaft genügt zu Willenserklärungen für die Gesellschaft insbesondere zur Zeichnung der Firma die Mitwirkung zweier Direktoren, oder eines Direktors und eines Prokuristen, oder zweier Prokuristen, wobei stellvertretende Direktoren mit den Direktoren gleiche Befugnis haben. +5 Schiffahrt. Dulsburg-Ruhrort, 31. Dez, Amtllone Notierungen der Sohlfter- hörse zu Dufsburg-Ruhrort Bergfahrt: Frachtsätze für elserne Kähne, del Abladungen aut Wasserstang(tür dle Tonne zu 1000 Kg) in Mark: nach Singen.00.—.,00, Malnz-Gustaysburg .25, Mainplätze bis Frankfurk a. M. 0,00, Mannheim.25, Karle⸗ ruhe.45—.00, Lauterburg.55, Strassburg J. E..95.— Sohlepp-⸗ löhne für die Tonne zu 1000 kg) nach St. Goar.50—.55— MKk., nach Malnz-Bustavsburg.70—.60 Mk., nach Mannhelm.80— .90 Rk. Talfrachten für Koklenladungen(für die Tonge zu 10090 kKg) Holland. Tiel: mittlere Sohlffe nledr. Satz.80 Mk., höchst. Satz.88. Gouda: grosse Sohiffe niedrigst, Satz.70 Mk. Amsterdam: grosse Sohlffe nſedplgster Satz.55 Mk. Sohledam; mittlere Sohlfte nledr. Satz.85 MK., nöchster Satz.90 Mk. Belglen. Antwerpen-Süd: grosse Schiffe niedr. Satz.70 Mxk. —— Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 30. Dezember. Michel„Mannh. 35“ v. Rott., 4400 Dz. Stckg. u. Gtr. Ebling„Bad. 42“ v. Antw., 9000 Dz. Stückg. u. Getr. Bieſemaun„Frankf. 12“ v. Alſum, 13 160 Da. Kohlen Hewel„Egan 18“ v. Rotterdam, 2500 Dz. Stückgut. Maeßen„Egan 31“ v. Antwerpen, 2000 Dz. Stückgut. Egner„Chriſtine“ v. Worms, 700 Doz. Mehl. Müßig„Peter u. Anna“ v. Rottd., 11 500 Dz. Holz und Stückgut. Urmetzer„Imperator“ v. Rottd., 12 250 Getreide. Loh„Wilhelm“ v. Duisburg, 11 500 Dz. Kohlen. Dekker„Fendel 61“ v. Straßburg, 1700 D. Stückgut. Hafenbezirk Nr. 2. Angekommen am 30. Dezember. Ruffler„Vereinig. 40“ v. Antw., 11500 Dz. Stückg. und Getreide. Keller„Arminius“ v. Rottd., 6580 Dz. Holz u. Getr. Hauſer„Luiſe“ v. Jagſtfeld, 1620 Dz. Salz. Kaſt„D. A. P. G. 5“ v. Rotterd., 11 945 Dz. Petrol. Haſenbezirk Nr. 3. Angekommen am 30. Dezember. Hinkelmann„Exnſt Haus“ v. Ruhrort, 8400 Dz. K. Küppers„Boruſſia“ v. Ruhrort, 5990 Dz. Kohlen. Heidenſtecker„Arno“ v. Ruhrort, 1 450 Dz. Kohlen. Hermann„Adeh. Anna“ v. Rotterd., 7000 Dz. Stückg. Bronwer„Gott ſei mit uns“ v. Rott., 4870 Dz. Weiz. Schmahl„Induſtrie 8“ v. Duisburg, 3000 Dz. Stückg. Stumm„Köln 7“ v. Düſſeldorf, 1200 Dz. Weizenmehl Zilz„C. Weyl 1“ v. Hochfeld, 2000 Dz. Naphtalin. Ludewigs„Mutatio“ v. Rotterd., 13 000 Dz. Weizen. Jung„Rheineck“ v. Rotterd., 10 720 Dzz. Getreide. Müßig„Maria Eliſabteh“ v. Ruhrort, 8800 Dz. K. Kocks„Herm. der Deutſche“ v. Rott., 8610 Dz. Stück⸗ gut und Getreide. Vollmar„Nymphaeg“ y. Rottd., 8060 Dz. Stg. u. G. Dahmen„Fürſt Bismarck“ v. Rotterd., 10 880 Dy. Stlckgut und Getreibe. Haſenbezirk Nr. 4. Angekommen am 30. Dezember. Kraft„Köln 55“ p. Antw., 8300 Dz. Getreide. Spitzlay„Salve Regina“ v. Rotterd., 8500 Dz. Getr, ——————— 9 Wasserstandsnachrichten v. Monat qanuar Dz. Holz und Pegelstatlon vom Datum anein 28. 29. 30 31. 1. 2. Semerkungen Hüningen“).85.22.00.61 Abends 6 Uhr Kehl!l. J2313.17 3·04/2. 5 Nachm, 2 Uhr Haxau.92.43.83.59.46 Nachm. 2 Uhr Mannheim.18.77.28.29.04 Morgens 7 Uhr Halnn 109.4 173 15 105.eg. 12 Uhr aub 5 229.57 288 2 8 Vorm. 7 Unr .05 560 88 405.0 lachm. 2 Uhr vom Neckar: 55 Mannheim.32.03.33.37.07.90 Vorm. 7 Uhr Hellbronn..30.70.50.35 1%[Vorm. 7 Une Windstill, heiter,—0 —x——....—— WIiterungsbeobachtungen d. meteorl. Staton Mannheim 2 228— „% èé Vbßͤ ů datum zelt 3 3 87— 8 n——— mm—* 2 1. januar Rorgens 750 760.5—.3 SE 2 5 Uittags 20 7578 3⁰0 82 Abends%f 757.7.0 82 2 Korgens 7˙ 757.4 1² 8 2 Höchste Temperatur den 1. Januar.0, Tlefste femperatur vom.—2. Januar 0,00. Witterungs-Bericht üͤber die Winterstationen der Sahvfelz, Ubermitteſt guroſ die internatlonalen öffentlohen Verkehrsbureau, Berlin., Unter den Linden 14, vom 31. Derbr. 8 Uhr morgens, FFFFFFrrrr———————————————————— 8 E 8 8 2 Soh U0 2 2 Statlonen 2 itterungsverhältn,]Seunss 22 8 E 2—. om 1350 Adelsboden—7wolkenlos, WIngstin 10.20 1444Andermatt 11 11 0 40—50 1858 Krosaaa wWolkonloh, windstill 2030 981 Les Awants— 51 0 0—0 1082 üu“—2 wolkenlos, WIngstii 1029 1052 Champef7/—5 75 15 10—20 1551[Davos-PIat: 2 wWofkenlos, WIngstif 30—40 1019 Engelberg28 15 7 10.20 1050 Arinselcaluh.—5wolkenlos, Wingstiu 20 80 1053Gstaad-Saanen—3 5 1169 J Kandersteg wolkenlos, wingstüſ 20.—39 1790 Klosters-Plax 5 5 30—40 1477 Lenzerheide 15 wWofkenlos, WIndstili 20—39 1450 Leyemn—3 111 20—30 277 Lugano iwolkenlos, WInasti 376 Hontrounß 0 5 9 1650 Mürren—Wolkenſos, WInpstiiſſ 20—39 1440 kigl-Kaltbadg 3 58 1¹80 1068 St. Orolx L. Bass. 3wolkemtes, WIndstil 1828 St. Movitz-bort 12 5 55 30—40 1275 Villars-Ohesler. Wolkenlos, WIngstiti 10—30 1139 Waldbaus-Elims—5 1 5 1300[Weissenstein wolkenlos, wingsein 1279 Wengen 5 5„ 10.20 845 Zzwelslimmen 2 olkenlos, Windstiuf 110 Wetteraussicht. f. mehrere Tage I. Voraus zul brund der Depeschen des feiecht-Watter-Dienslee.. 8. Ianuar: Woltig, tells belter, Kälter. 6. JIauuar; Bewölkt, meist trüde, milde, feuoht 6, Januar; Bedeokt, trübe, Miederschläge, kalt. 8. jenuar: Frostig, tells helter, meist rooken. Verantwortlich: 65 Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u Feuilleton: Julius Witte; tür Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Nichard Schönfelder;„ für Volkswirtschaft und den übrigen redakt, Teil Franz Kircher; 5 tür den Iuseratenteil u, Geschäftliches: Jo Druck und Verlag der amtllohe guskunftsstelle der Schwelzerischen Bungesbannen im Adrian Hilpert in Lauda, Friedrich Jung in Rheinau, Martin Jung und Joſeph Keller in Mannheim, Auguſt 7075 hner in Karlsruhe, Michael Maaß in Mannheim, Reinhard Meier in Baſel, Karl Schäfer und Georg Scherer in Mannheim, Joſeph Stumpf in Lauda, Stephan Weick in Heidelberg, Sylveſter Wochner in Konſtanz und Daniel Zeller in Karlsruhe, den Werkaufſehern Johannes Brückel, „Auguſt Dürr, Martin Kramer, Wilhelm Mack, Jakob Mozer, Berthold Müller und Udo Müller in Karlsruhe, Wilhelm Rudolph in Lauda, Mainrad Sütterle und Karl Windbühl in Karlsruhe, den Maſchinenwärtern Georg Kammerer und Jakob Kronauer in Mannheim, dem Drucker Friedrich Walzer in Karlsruhe, den Wagenrevidenten e Bopp in 9 Mannheim, Judwig Brenner in Karksrue Karl Dill in Baſel, Georg Glück in Mannheim, Peter Maucher in Karlsruhe, Michgel Müller in Mannheim, Julius Seeberger in Konſtanz, Jakob Speer in Mannheim, Friedrich Stier in Baſel, Adolf Väth in Oſterburken, Auguſt Weber in Schaffhauſen, Liberatus Werner in Villingen und Michael Winnewiſſer in Mannheim, den zugführenden Wagenwörtern Joſeph Schäffer, Johaunn Scharbach und Adolf Weber in Freiburg, dem Steuermann Juljus Jerg in Konſtanz, dem Kanzleidiener Karl Hillenbrand in e den Amtsdienernn Adolf Butz in Baſel, Alois Doninger und Wilhelm Gegg in Offenburg, Johaun Grether in Lörrach, Karl Hammer in Mannheim, Martin Hammerſchmitt in Lauda, Stephan Hetilig in Baſel, Johann Henn in Mannheim, Johannes Heß in Baſel, Wilhelm Hils 1285 Johann Holm in 2 Mannheim, Franz Hupfer in Freiburg, Sigismund Jakob in Offenburg, Iskob Joerger in Mafinheim, Richard Jüngling in Karlsruhe, Gebhard Keller in Schaffhauſen, Balthaſar Kilz in Mannheim, Georg Klein in Heidelberg, Ignaz Klöpfer in Bühl, Michael Kuhn in Mannheim, Gottlieb Lacher und Auguſt Maier in Baſel, Iſidor Mayer und Peter Mohr in Mannheim, Michael Sche ppele in Ir eiburg, Peter Seun in Mannheim, Karl Wörner in Baſel, Ludwig Zahn in Konſtanz, Audwig Ziegler i in Bruchſal und Karl Zipſe in Karlsruhe, den Schaffnern Kar! Bader in Heidelberg, Friedrich Banz in Michael Ernſt und Otto Faller in Baſel, Wilhelm Gilbert in Mannheim⸗Necarau, Johann Gſchwender, Ludwig Günther und⸗ Jakob Holler in Heidelberg, Wilhelm Schäfer in Waldshut, Friedrich Stölzel in Karlsruhe, Jakob Volk in Würzburg, Georg Weißer und Bernhard Winkler in Offenburg, en Lokomotivpheizern Joſeph Burre und Johann Retzbach in 75 5 den tationswarten 5 Johann Birk in Gutmadingen, Ludwig Schmitt in Talhaus, Ferdinand Wagner in Haueneberſtein, 18 in und Johann Joſeph g Aeles Chr Maier in 5 ph ſuß in Offenbürg, Jakob Röſch 1I. und Martin S in H Joſeph Schrimpf in Katlstuhe, Joſeph Wegbaupt! in Offenburg, und Konſtantin Zimmermann in Baſel, den Schirrmännern Albert Albiez in Waldshut, Georg Brümmer in Wertheim, Raimund Fortenbacher in Baden, Johann Jung in Friedrichsfeld, Michael Katz in Eppingen, Franz Kinzig in Mannheim, Andreas Kirrmann in Kehl, Philipp Merkle in Bretten, Friedrich Röſch und Johann Seßler in Heidelberg, Ludwig Stickelberger in Baſel und Leonhard Vallendor in Appenweier, den Bahnwärtern Friedrich Beil auf Wartſtation 134 der Schwarz⸗ waldbahn, Klemens Büchin auf Wartſtation der es bahn, Moritz Dinſer auf Wartſtation 45 der Radolfzell— Mengenerbahn, Jakob Huff auf Wartſtation der Durlach—Mühl⸗ ackerbahn, 5 Indlekofer auf Warkſtation 488 der Haupt⸗ ahn Sebaſtian Kammerknecht auf Wartſtation 359 der Hauptbahn, Karl Leiſer auf Wartſtation 63 der Neckartalbahn, Michael Lintz auf Wartſtation 1 der Neckartalbahn, Johann Meßmer auf Wartſtation 104 der Schwarz⸗ waldbahn, 1 Schatz auf Wartſtation 57 der Höllental⸗ zahn, Chriſtoph Streib auf Wartſtation 19 der Meckes⸗ heim—Jagſtfelderbahn, Volk auf Wartſtation 32 der Odenwald⸗ ahn r Wagner auf Wartſtation 7 der Durlach Mühlackerbahn, Baſilius Weber auf bWortſtetion 2 der Odenwald.⸗ bahn, Gregor Wehrle auf Wortftation 45 der Haut bahn und Karl Zöller auf Wartſtation 92 der Odenwalbbabn. 5 den Weichenwärtern Johann Arnold auf Wartſtation 140 der Hauptbahn J (Karlsruhe), Johann Beck auf Wartſtation 48 der Hauptbahn (Heidelberg)⸗ Anton Bertſche auf Wartſtation 387 15 Hauptbahn (Weil⸗Leopolds höhe), Adam Biegel auf Wartſtation 32 im Rangier⸗ bahnhof Mannheim, Philipp Dais auf Wartſtation 43 J der Hauptbahn (Heidelberg), Friedrich Danquart auf Wartſtation 8 J. der Rhein⸗ talbahn(Rheinau), Severin Dengler auf Wartſtation 568 der Haupt⸗ bahn(Konſtanz), Johann Fehrenbach auf Wartſtation 12 der Elztal⸗ bahn(Elzach), Fidel Fiſcher auf Wartſtation 51 im Rangierbahn⸗ hof Karlsruhe, Georg Heizmann auf Wartſtation 399 der Haupt⸗ bahn(Baſel), Max Heß auf Wartſtation 86 der Hauptbahnn (Wiesloch), Johann Huber auf Wartſtation 505 der Hauptbahn (In der Enge), Jakob Kabis auf Wartſtation 497 der Hauptbahn (Neunkirch), Jakob Kuhn in Friedrichsfeld(Main-Neckarbahn), Hermann Lang auf Wartſtation 318 der Hauptbahn (Freiburg), 5 Joſeph Maier auf Wartſtation 21 der Freiburg Breiſacherbahn(Breiſach), Wilhelm Reif auf Wartſtation 386 der Hauptbahn (Weil⸗Leopoldshöhe), Friedrich Scherzinger auf Wartſtation 412 der Hauptbahn(Baſel), Auguſtin Schwer auf Wartſtation 48 der Schwarz⸗ waldbahn und Johann Tretter auf Wartſtation 10 der Hedichgan⸗ bahn(Bretten) den Lademeiſtern Konrad Baumer in Schafthauſen, Karl Bauſt in Mannheim, Georg Briſchle in Offenburg, Martin Dreſ ſcher und Georg Dubs in Mannheim, Karl Ebner in Freiburg, Lambert Ederle und 8 Anton Frank in Mannheim, Adam Gref in Rheinau Julius Haugſtetter in Mannheim, 980 Herrmann in Karlsruhe, Adolf Jattiot in Karl Kammerer in Baſel 5 Wilhelm Keller in Konſtanz, Lorenz Keßler in Bruchſal, Rudolf Klee in. Schwetzingen, Matthias Krauß in Kehl, Peter Kritzler in Wertheim, Franz Kühl in Baden, Joſeph Küpfer in Baſel, Konrad Kurz in Mannheim,. Reii nhard Ludin; in Baſel, Johann Ochs in Mannheim, Gerhard Reiſchmann in Schaffhauſen Michael Rupp in Mannheim, Joſeph Schätzle in Freibungg. Jakob Schußmacher und 3 Martin Sohns in Mannheim und Hygin Zimmermann in Offenburg. 2 den Wagenaufſchreibern Karl Brobeil in Baſel, Auguſt Hätty in Appenweier, Jakob Hemmerich in Heidelberg. Joſeph Heß in Mannheim, Max Hollritt in Bretten, Ignaz Hund in Appenweier, Wilhelm Konrad in Baſel, Andreas Moll in Wilhelm Schwörer in Baſel, Wendelin Tiſcher, Anton Vogt und VBernhard Vogt in Offenburg und Friedrich Werthmann in Konſkans den Rottenführern Kaver Betz in Konſtanz, Fridolin Boos in Pfullendorf, Wilhelm Brögin in Maulburg, Andreas Bürkle in Schutterwald, Alois Diebold in Bruchhauſen, Ludwig Gref in Friedrichsfeld, Heinrich Heberle in Gaggenau, Chriſtian Hildbrand in Gutach b.., Daniel Hilpert in Waldshut, 05 Matthias Holzer in Buchholz, Anton Hornung in Karlsruhe, Anton Kalkbrenner in Otigheim, Juſtin Kölmel in Muggenſturm, Philipp Kraft in Hoffenheim, Gebhard Martin in Schwackenreute, Lorenz Oeſtreicher in Reichenberg, Anton Reiling in Pforzheim, 10 Johann Retzbach in Anton Rueb in Neuenburg. Thomas Ruf in Konſtanz, Matthäus Schück i in Baden⸗Oos, Johann Stadel in Engen, 8 Konrad Vogel in Durmersheim̃̃ Georg Wittmann in Neckarzimmern und Taver Zürcher in e den Bremſern Johann Abele in Karlsruhe, 75 Joſeph Bäumle in Baſel, Auguſt Becker in Karlsruhe, Karl Berger in Heidelbergĩ̃, Medardus Bürkle in Offenburg Hermann Dißert in Karlsruhe Karl Dorer in Offenburg, Karl Ehret und* Joſeph Fehrenbach in Freiburg Heinrich Fiſcher in Neckarelz, Ferdinand Fränznik in Karlsruhe, Edelbert Frey in Freiburg,̃, Johann Gaul in Mannheim, Harl Göppert in Offenburg, Peter Haas in Bruchſal, 8N Andreas Hammer in Mannheim, Franz Heberlein in Würsberg, Joſeph Heibel in Mannheim, Jakob Herdt in Heidelberg, Michael Herr und Peter Herrmann in Freiburg, Stephan Herrmann in Lauda, Georg Heß in Heidelberg, Otto Hofmann in Bruchſal, Otto Huber in Karlsruhe, Johann Hug in Heidelberg, Sebaſtian Keim in Ernſt Keßler und Kaſpar Krämer i in Freiburg, Jakob Kropp in Bruchſal, 8 Sixtus Kühle in Karlsruhe, Franz Link in Mannheim, en Okenfuß in Offenburg, Ludwig Raab in Mannheim, Wilhelm Rack in Neckarelz, Johann Riedle in Bruchſal, Fridolin Rombach in Joſeph Schäuble in Waldshut, Ernſt Schleyer, Heinrich Schneider, Wilhelm Scholler, Alois Seifermann und Wilhelm Seitz in Karlstüße Jakob Strittmatter in Matthäus Weis in Bruchſal, 185 Ludwig Weißert in Mannheim und l in + Telegramm- Haresss: Hargold. Mannheim, 1. Januar 1913. Abteilung: Aktien ohne Börsenpreis. bedeutet: Zinsfrel, S bedeutet: 1 Oebot, beeutet: erbitte Offert. Marx& Goldschmidt, Mannheim. 7 Provisionsfrei! Wir sind unter Vorbehalt Wir sind unter Vorbehalt Wir sind unter Vorbehalt: Wir sind unter Vorbehalt Aschener Bank für Handel und Gewerbe Lederfabrik incl. Scheine Adler Kaliwerke Admiralspalast.-., Berlin 8 Aktienbr Altenburg-Sinsheim- Baden-Baden Aktienbrauerei 89 Heilbronn OCöthen Stamm-Aktien Vorzugs-Aktien 5 Eisenach. 5 Exturt 7 Essen 0 Mittweida 5 80 Smmerb 3 855 Johann, * Aktien- Brau⸗ Verein Plauen .-G. für Eisenbahn- u. Mil Kempten Stamm-Aktien z. Krone, Ludwigsburg „„„„„„„„„„ und Brenberei Krummenweg Stiktsgarte Dillingen a. Donau zur Traube, Kaufbeuren itärbedarf Weimar für Gas-, Wasser- u. Elektr. Anl. Berlin 4* Amme Hahn f. 0 tik U. Mechanik, Cassel für Kunstdruck, Niedersedlitz. für Muhlenbelrieb, Neustadt a. d... für Transport u Schleppschiff, Ruhrort Act.-Geg. Steinfels vorm. Knab Aktien-Malzfabrik, Lan 0 Aktienmslzerei Sommerkamp, S Allg. Gold- u. Silberscheide- Altmünster Brauerei Akt.-Ges. Amberger Bierbrauerei Akt. Gees. Hieseane& Konegen A..Braunschweig Anhalter Portland-Cement Fabrik „ oest Plorzheim Annweil. EKmaik- u. Metallwerke v. Gurten svhus Taag: Lspen Düsseldo tlas“. Lebensvers.- ges Ludwigshalen 8 Aug. Wessel's Schuhfabrik Augsburg Bad Meinberg Bad Neuenahr, Vorz. u. Stamm-Aktien Bad Salzschlirt Akt-Ges. Bad. Baumwollspinnerei& Weberei Neurod „ Feuerversicherungsbank, Karls „ Lederwerke, Karlsruhe Bank 581 8 Eisenbahnen, 8 für Tangeiktschaft und dewerbe, Kölb „ Wlocianski, Posen „ Tlemski Fosen. Bankverein Artern Banque de Metz, Barmer.-G. für Besa z· Industrie . Arbeiterwohnung Baumnwollindustrie Bocholt Germania Epe Baugesellschaf 3 Gronau— 5 Himmelmüble 2 Bote Erde,. S amm-Aktien 5 Vorz.-Aktien 5 Schründer,.-., Greven 5 Speyer, Stamm-Aktien 1 Vorz.-Aktien 5 Verdingen Bendorfer Volksbank Benz& Co., Mannheim Bergwerks-Akt.-Ges La Houve Berliner Terrain& Bau.-G. Bernbur Portland-Cementfabrik Sbr..-G. Duisburg. Bieber Bierbrauerei Glauchau SYN Aling& Zoller Bittartelder Louisengrube 262 2 2„„1„ und Warperei, Furth Baveris-Rrauerel. Alteng 5 Besyer. Aktienbrauerei, Aschagtenburg „ Brauereigssellgschaft, Kaiserslautern „ Braunkohlen, Industrie Stiekstoffwerke München. 2„„„ erbrauereiges Huttenkreuz Etflingen 8 ſerbrauerei Zz. Sternen, Graf, Gotimadingen llle er& Klunz.-.,„Acherelegen -Akt. Vorzg.-Akt. Bleicherei, Färberei d. Appret. Aust. Stutigar Bochumer Bergbrauerei Böhmisches Brauhaus, Ius erburg Bonner Aktienbrauerei Brauerei vorm. Armbruster& Co., Offenburg .-G. Diedenhofen- 4 8 *„ Streib-Ras!—— tamm- Aktien — 1 Ak jen 50 Thale Harz 8 Belan, 8 1 Geismann, Akt-G. „ Löwenburg. Zwelbrücken* Gebr Lutz, Saarburg i. L „ W. Schnitzler, Hemmerden 85 2an 1 Ge de „ Kahringer 15.-A. 8 ringer Löwen, Schwetzingen V. Rrauereibank eeee 8 Brauereigesellschaft vorm N noitter, Lörrach Vorz.-Akt. St.-A. vorm. Meyer& Söhhe, Riegel Moninger, Karlsruhe Neff, Heidenheim Beaascheeige Mäd fienbe mat,Vorengs Bremer Gummiwerk„Roland“ Bremer Lepensverzicherungs.Bank, Bremen Bremerhütte.-., Kirchen a, d. Sieg Britieh Glanzstoff Manufaoturin Brushsaler Bruekmann.G. Hünchen. Brückenbau ar Benrath .G. für en e baise, Bonn 5 Nreſberg! 85 Sue Haungver Pr Abt. Brüggener Bürgerbräu, Ludwigaha 8 St. Jo ** ** ** ** ** ** ** 2 Bunt- n. ee deb . Luxuspapieriabri 20 resden & Oham exfabrik Busse A. 1 80. Arbes. B Oalmon Asbest Carolabad Vora-Ast. Gasseler Hafer-Kakao-Fabrik Cellulosefabrik Hot Central Verkaufg Compioir mauerungsste Ravensb 8 dal urR al 4 „%„ „„„„„„„„„ zZug. gel. Akti Cardidwerke Lechbrück, 255 von Hinter- Be. 8·— ene Wnatdsssden erflaschen— ——— Fabrik Ahenanis Anchen a Werke Reishols Clarenberg Akt.-Ges, Frechen Jever Creditbank Johnarer Färb. u. Appr.-Akt-Ges, Golmar Comp. rose, des Phosphates de POesanie Consordi ahütte vorm. Gebr. ee. 8978 Altenburg. LA*. Vorzugs-Aklieb ——— Dampfachifferhederei Horn. N Damptziegelel Taiserwörth, Ludwigshafen Dampfsiegelei Schanzenberg, Saarbrücken Danerwisoh Deatsch-Amerik. Werkreug Deutache Edelstein Ges. „ FBraͤdi Junge Aktien). Falls nieht ausdrückllioch anders vereinbart, en d „ 22 83 — — 8 1 5 8„Kesselfabr. Darinstadt, St.-A. Deutsche Gelaline-Fabriken, Höchst a. M. Kolonialgesellsch.f Südwestafrika Maschinenfabrik.-., Duisburg Salpeterwerke Fölsch& Martin Schaumweinfabrik Wachenheim Steinindustrie.-G. vorm. Schleicher Südseephosphat.-., Bremen Südse⸗ Plantagen⸗ Desgl. Genussschein Deutsch- Französische Cognac- Brennerei vorm Gebr. Macholl 8 Deutsch-Oesterr. Dampfsch. 888. Hamburg 0 Diekircher Brauereigesellschaft.. Dippe Maschinentabrik, Schladeen Disconto-Bank, Berlin Dorstener Eisengiesserei u. Maschinenfabrik Dortmunder HKansabraueri Dülkener Baumwollspinnerei 35 Dürener Bank 5 Volksbank&.-G. alte Aktien Oürkeld Carl, Chemnitit!: Düsseldorker Baubanxk Thonwaren-B dabrik Düsseldork-Rat inger Röhreukenselfb. V. Dürr Duisburger Lagerhauns * 4 4„ Eisengiesserei LandauGbr. Bauss.-., Landau Eisenhütte Westfalia Bochhum Eisenwerk Brünner, Arteen 5 Kaiserslautern Nürnberg vorm. J. Tatel& Co. Eiserkelder Hültte.6. 2 Eisleber Dampfmühle, A. 85 Bisleben 1 Disconto-Gesellschaſt. Eiswerke Hamburg Elberkelder Papierfabrin, PVorz.-Abt. Alektrische Jeberlandzentrale Oberhausen Elsässische Gesellsch. f. Jutespinnerei, Bischweiler, Stamm-Aktien — Kalk- und Ziegelfabrixk 25 Tabakmanufaktur, Strassburg 17 Werkzeugfabrik, Zornhoff Elsbach J.& CGo., Herlorrl Emmericher Creditbannknknknn Emscher Hütte Duisburg„VVFFC Engel-Brauerei Heidelberg 5 Erste Bayr. Graphitbergbau 500% Einzahlung Erste Deutsche Ramie-Ges. Emmendingen 8 Elsäss. mechan. Külerei, Frohinsholz „ Prlanger Akt. Brauerei Vorz.-Akt. „ Oesterreichische Glanzstofftabrxk Escher, Herm& Alfred..-G, Chemnitæ- Esslinger Brauereigesellschaft Etablissement Herzog, Logelbach 8 Eupener Bierbrauerel-Gesellscbaft, Eupen Creditbannxk 0 Eurôpa Rflonversicherungsges. Borlin Fabrik feinex Fleischw. Sauermann, Kulmbach — für Gummilösung Kurch, Offenbaoh nietl. Gitterträg., Düsseldorf vollg. Färberei 5 Akt-Ges. Crefell Glauchan Fahr Gebr., Akt.-Geg., Firmasens 83 Falzziegelel Alpirsbach in Alpirsbach Farb- und Gerbstoffwerke Paul Gulden& Co. Fehr& Wolffk Akt.-Ges. Habelschwerd!“ Celdschlösschen Brauerei, Weimar Khein und Schornreute-Ravensburg Flink Eisen- und Kauufleim Frankenthaler Brauhaus“ 8 8 Volksbank 0 Frankfürter Eamobilien-Ges. H: ansahaus 7 NMelallwerk J. Patrick-G. 1 RWegee Palmengarten 5 Friedrich Heinrich Steinkohlenbergwerke Fasapparat und Gusswerk. Mainz. Gas- u. Elektrizitäts- Werke, Forbach i. L. St Ayold Gäutinger Immob.-Ges, München Gebr Adt, Forbach 55 —5 94 0•. Reichenbrand N „ Sohöndorff, Düsseldorf 5 „ Voetter.“.5 Ziegelwerke, etorzbein Gessſemünder Bank, Geestemünde Germania-Brauerei Hersel bei„Bonn Germania-Brauerei Mülheim, Stammakfien 5 0 Vorzugs-Aktien Germania-Linoleumwerke Bietisnelm e ArG Düsseldork 5 jesserei Sug., Akt.-Ges. in Münce Glashütte St. bert. 12.—. irlitzer Aktlen-Brausrel 15 5 Grevener Baumwonspinnexei Griebel'sche Brauerei, Eisfeld Gronauer Bankverein ter Hors Ledeboer Grund- und Hypothekenbenk, Plauen B. Polak-G. Walters- VV Taten- und Lagerhaus Akt.-Ges, Aken Hagener Gusstahl Voxz.-Actienrn * Hagener Textilindustrie Gebr. Elbers Halle'sche Malzfabrik, Halle a. S8. Hamburg-Amerik. Uhrenfabrik, Schramberg Hannoversche Kaliwerke Stamm-Aktien Hansa-Brauerei. Lübecckx 3 Hansa-Haus Akt.-Ges. Mannheim 5 Harpurger Müplenbetr, Harburg zus gel. Ak Hartweizengries und Peigwaren. Lambrech! Hecht-Waldhornbrauerei aident nheim Heilbronner Baugesellschafft. dewerbekasse Akt.-Ges Heimstätten Akt.-Ges Berlin Heldburg, Aktien-Gesellschaft für Bergbau Helvetis Conservenfabrik, Grossgerau Herlorder Piskontobannx vorm. Fene rßidelderg 5 essler&Herrmann, Chem. FabrikRagüh Hildesheimer Aktienbrauerei nlant Hochtrequenzmaschinen.-G. für drahtlose Hochofenwerk Lübececngk Hofbräuhaus Saarbrücken Hofer Brauerei, Deininger Kronenbrau Hobenlohesche Nährmittellabrik, Akt.-Ges. Hohenzollernhütte Emden PForz.-Akt. Holthaus Masch-Fabr. Ak-Ges, Dinklage. Holzs off- und e Wasungen Holel Kaiserhof, Wiesbaden Hotel u. Kurhaus St. Blasien— Hütſenwerk u. Eisengiesserel Micheistadt mmobilien-Ak-Ges. Noxis, Nürnberg Undustriewerke Landsberg A. Lech Iunstadtbrauerei, Passau Ingelbrauerei Lindau i. 8B. 5 8 ulius Sichel& Co. Manzg Justus Kaliwerke ZVV abelwerke Kh. Aki Ges., 55 2 Kaffesehandels K.— Bremen Kuiser-Friedrich-Quelle, Offenbach, Vor.-Akt. Kaiserhof Berlin, Vorzugs-Aktien 3 85 Caiserslauterer Guss- und Armaturwerk Faliwerke St. Tnerese.-G. Mülhausen i. Els. Calkwerk AG., Blickweiler v. Hein& Stenger, Aschaffenburg Kamingarn Spinnerei Bietigheim Stamm-Akt. Vorz-Akt. Kapuzinerbrau, Kulmback, Vorz.-Aki. Karlsruher Bräuereiges. vorm. K. Schrempp K Talbehn Kolmar Kisler Creditbank 4 Maschinenbau-Akl-Geg. vorm. G. Daevel Einematogr. u. Filmverleih.-., Strassburg Eloster& C. L upus, Brauerei 8 Knorr C. H. Aktien-Gesellsch., Heilbronn Kochelbrauerei.-., München Stamm-Aktien Vorz.-Akt. bechlin. Schmidt& Co SE — Mosel..-., Strassburg. HIls.. Fohlhof-Hotel, Heidelberg Collnauer Vaumwollspiuferef und Weberei Cöln-Lindenthaler ue allwerke. Zus. Aktien Königsbacher Brauerei, Koblenzsz Kraftfahrzeug.-., Berlin Kretelder Baumwollspinneree: 5 Seldenfärberei, zus. gel. Aktien Teppichfabrik 1J Kreis⸗ Hypothl.-Bank, Lörracaagn 8 Kreis Altenaer Schmalspur- Eisenbahn 68 B. Jüliocher Zuckerfabrik, Ameln, zus. Ak. Ruhrorter Strassenbahngesellschaft Kreuzuacher Glashüte Soolbädeer Erügersball 5 Cündle, Kopp& Kausch.-G. Frankenthal Küstener Gewerkschaft Kulmbacher Külmback Cuneyl& Co. Kunstmühle Aichach 0 Kinck, Godrämsfein 0 Lahrer Braungsnss Strassenbahn 8 Landeshuter Mühlenwerke, Vorzuügs-Aktien 5 Landgräfl. Hessische conc. Landesbank Landshuter Kunstmühle C. A. Mexer Nachl. Land w. Maschinenf, Zimmermaun Halle V. A. Lapp.-., Tlefboehr.. Zus. gel. Vorz.-Akt. CLeipziger Baufabrik,.- G. vorm. Wenck 5 Sehnellpressenkabrik. Vorz.-Ak. Spitzenfabrik, Barth Go. Triko agentabrik 3 Conssricher Portland-Cement und Kalkwerke Lenne, Elektr. u. Iadustrie-Werke. Werdohl Limburger Fabrik und Hättenverein Linoleumfabrik Maximiliansauu Loh Söähne Ausam. gel. Akt. Lokomotiv-Fabrik Kraus& Co., München. Lolat Eisenbeton, Düsseldorf* „„„6„ Lolat Eisenbeton Breslau 8 Lothringer Bau-Gesellschaft A. 6. Metz. Brauereiæ. 6. Devanteles-Pons-. Lederwerke 8 Juliennn .-G, 8 Louisenwerze Ponindustrie,.-G. Voigtstedt CLöwenbrauerei Heilbronu inel. Gen.-Schein 5 vorm. Busch. Annweiler Mainzer Verlagsanstalt Malzfabrik Fisleben Niedersedlita Schweinfur Marmorindus'rie Kiefer Klefersfelden Maschinenbau-Gesellschaft Heilbronn Maschinenfabrik J. E. Christoph, Esslingen 0 Esterex in Alt-Ostting 3 Fahr. Gottmardingen * — „ „ * * * Geislingen zus. 255 Aktien Venuletf& Ellenberger, B arms ad Vorz.-Akt. Stamm-Akt. Vortn. Hartmann, Offenbacn Wagner, Köthen- Wery-G. Zwolbrücken Mathildenhütte, Aktien Mayer& Co., Commanditges., Netz 5 Meanja Pflanzungs-Gesellschhft, Berlin. Nechänisohe Baumwollspiunerei Kemp en Bindfadenfabrik, Oberachern Bindfadenfabrik Schretzheim Leinensp. u Weberei Memmingen Netz-Fabrik und Weberel, Itzehoe Webereil, Ravensberg, Schildesche Woberei Zell Zwirnerei, Heilbronn voxm. Ackermann Meisenheim-Schmelsbacher Mälzerei 5 Menden& Schwerte, Eisenwerk, Vorzugs- Akt. Stamm-Akt. Kéröt fröres, Bierbrauersi 5 5 Ketall-Industrie Richter, Plorzleim Metall- und Lackierwarenfäbrik Ludwigsburg Metropolthea er Berlinnnnnn Metveler& Co., Müncheen Metzer Brauerei Meyer Rud..-G. kür Mascbinef u. Bergbau Mülhelm-Ruhr Mittelbad. Brauereigesellsch. 2. Greifen, 0 Mitteldeutsche Hartsteinindustrie Mifteldeutsche Preuhandgesellschatt. Mosbacher Aktienbrauerei vormals Kübner Motorenkabrik Darmstadt Vorz.-Akt. Mühlburger Brauerei(Seldenec Aühlentfaler Spinnerei, 5 Müller, Reinhard, Akt.-Ges., Gutach. Mühlenthaler's Buch-u. Kunstaruckerei,.— 18 München Münden-Hildesheimer Gummiwaren-Fabriken Murgtal-Brauerei v. Degler Gaggenan * * * * C Heilbronn Neckarsulmer Fahrradwerke Vorzugs-Akt. Stamm-Akt. „Neptün“ Versich. Gs8sellschaft, Frankturt Neuburger Kieselweis Neue Baumwollspiunerei Colmart Dampfercompagnie Stettin Photographische Gesellsch., NeueSt.-Akt. „ Tuchmanufactur Bischweller Neuessen, Bergbau-Gesellschaft Neusser Lagerhaus-Gesellschafſt. Papier- und Pergamentfabrik Jiederr,. Dam ischleppsollick, Düsseldortrf Niederrhein. Flachsspinnerei, Dülken Forddeutsche Celulloselabrik, Syndikats ück Kohlen- u. Kokswerke Hamburg Nordd. Versich.-Ges. Hämbur?sgs Nordhausener Aktienbrauerei Jordhausen-Wernigerods.-B. Akt., Lit. B Jürnberger Lagerhaus-Ges., Fürnberg 22 Lebensversicherungsbank Jürnber-Süd, Terrain-Aktien-Gesellschaft. Nüscke 00¹ Maschinenbau, Stettin Obertfränkische Bank Oberkasseler Bierbrauerei- Geselischaft Oberrhein. Elektrizitätswerke, Wiesloch Oesterr. Petroleumindustrie„Opiag“ Oflenburger Spinnevi Oldenburger Glashütte Optische Kustalt C. P. Göerz, Priedenau Ostertag-Werke, Aalen Ostpreussische Handelsmühlen, Neumünl Oteweiler Bierbrauerei, v. Carl Simon Pacific Phosphate Shares 5 55 *—* 5 2 7 shares Papierfabrik Bajenfurb in r ee alte Papyrolinwerl un zouvertiabrin Konstanz Ba us.-., Mannheim Perthes Fr. Akl-Ges. Gotha Vorz-Abt. Petuelsche Terrainges. München-Riesenfeld Ptälzische Chamottè- und Thohwerke Malzfabrik Mannheim* Tertilindustrie Otterberg. Ptorzheimer Bankverein 3 Plauener Bank Pohlig, Seilbahnen. Köln⸗ Zolistock Portland-Cementlabriß Pfachenbürg Kohlenssure-Industrie, Exaccg 7 Pomona Ges. Anteile 73 Cementtabrik Rombach. bortfland-Cementwerk, Berke a, Iim Porzellanfabrik E.& 4A. Müller Schönwald Stadtlengsfeld zus. gel, Akt. Press- ünd Walzwerl, Reisholz Prestowerke,.-G Chemnitz 4 „ „ „ * * . „ Preuss. Rückversicherungs--G. Berlin 4 Prinz Adalbert Kaliwerke Kappoldsweiler Strassenbahn-G. KRatzeburger Aktienbrauerei: Regeusburger Er uhaus vorm. Zahn.Akt. Reichardt Kakad, G. m. b.. Rheinau-Terraingesellsehaft, Sheinische Automobil-Ges.,.G, Mannhelm 5 Ak-Ges. für Papierfabriks. Neuss „ Glatzhüte Ak ⸗Ges. Köln zus. gel. A. Nachdruck und sonstigs wlderrechtliche Benutzung verboten. Käuter und Verkäufer und bitten sventusll um Otterte bezw. Gebote. Sei allen Geschüften in Aktien ohne Sörsenpreis sind wir nismals Commissionäre, sondern stets Selbstkäufer resp. Seſbstvysrkäufer. —— Erfüllungsort für alle Geschäfte lst Mannheim... 8 be Stahlwerke Becker. 8 —— E Sternbrauerei Kray 1 82881 E 5 1 ai8= — — 8 elwerke Eudwigsbur, Seneaailer Einn 5 — S Rheinische Lederwerke, Saarbrücken Lincleumwerke Bedburg, Metallwarenfabrik, Genusscheine Rheingchiff.-.-G. vorm. Fendel, Mannheim Khein- und Seeschiffahrt-Akt.-Ges., Cöllnn Rheinisch-Westf. Elektrizitüts-⸗ Werk, Essen 2„ Aupferwerke, Olpe 8 See eee. Kheinmühlen werke, Mannhelm modi& Wienenberger, Bijouterie. pforzlleim Rommel, Weiss& Co., Mülheim Konnenber Alkaliwerke, Hannover Kosiny Mühlen-Akt.-Ges.,—— Koftweiler Pfauenbrauerei 8 28 Ruhrwerke., Akt.-Ges., Arnsberg Saardruckerei, St. Johann a. S. Zdar- und Mosel- Bergwerksges. Zacchazin-Fabrik Akb-Ges., vorm. Fahlberg“ List& Co. in Salbke⸗ e Sächsische Tülllabrik.-., 9 8 Sägewerk, Sommersbach- AIsny, 012.— 5 Saline kudgigshall, Wimpfen Salz werke Hellbronnngng Zangerhauser Feilenfabrk Schsidhauer& Giessing.-G. Duisburg schillecwerk Godesberg.-G. Godesberg Schladtitz Panzerkasse Dresden Schleipen& Erkens Ak.-Ges,, Jülicch Zehleppschlugare aut dem Neckar, Heilbronu Sculossorau Tutziug. Senlosshoel und 40 el Bellexvue, Heidelberg Schrepel& Kutschbach, Hartmannsdorf Schreyerseue Blerbrauerel.-G. Hassebode Schuchmann-Brauerei, Böceingen Seelig Emil, Aktien-Gesellschatft, Heilbronn See- u. Kanalschiffahrt, W. Hemsoth Zektkellerei Kupterberg& CGo. J. Oppmnaun, Würzburg. Semmler& Bleyberg.GG. Sioaingerbräu Landstun! 833 Sigmundsagall 1 Siualco-.-G. Frahz Hartmann Detmold Sisal Agaveu Geselischatt Sloman Salpebe. Werke, Hamburg Spinnerei VBeutschland, Gronau „„„„4„„„ Spinnerel Neundt, Hof 1. Bay. Spinnerei Sohmölder 2 Splunerei und Weberei, Hüttenheim-Benzeld, Geuussscheille Kottern Steineen Weingarten Spréngstofk- Fabrik. Hoppecke, DüsseldorfV.-A —** *** Sprengstoffwerke Dr. Nahasen Stamm-Alkt. Vorz.-Akt. Südd. Baumwollindustrie, Kuchen Jute-Iudustrie, Manngeim 5 Kabelwerke Mannheim, Genusscheiné 12— Rückvers.-Ant.-Ges AMünchen 4 5 Terrain-Axt.-Ges., Aüenen Wasserwerke, Fränkturt à. M. St. Avolder Brauerei:i Stahlwelk Mannheim Steiners Paradiesbettenkabrik Steinförde Kaliwerke Stelugutlabrik Grüastadt — 2 2 26955„„„„ 0 8 5 * 0 Strassb. Münsterbiäu.-G. Steacsb.-Schligg gh. Strassburger Strassenbahn Vorz-Akt. Stuttgarter Bäckermühle, Esslingen 75 Geworbokassé 1 Immobillen- und Bau-Geschött Mit- and kücbvers.- Ges. Pfandleihanstalt Terrain Akt.-Ges. Bavaria, München 8 Müncheu-Nord-Ost 55 Münchenschwabing Stamm Lerbain- un und Bauges. München-OSt. Lereain-Gesellschalt Grätelulung Lerram-Bauges. Südende, Karlsruhe, Tetinger Falzziegelei& Verblendsteiufabris Fonwaureutabrik Schwanderrk 4 Taonwerk Kolbmoorp 8 Thuriuger Blelweissfabrik, Königsee 7 Tuüringer Malzfabrik, Langensalza 5 Peobkelplattenlabrik Sohleussner Tülltobrik Mehlteuer 8 Uhrentabrik Fultwängler Söline, urtwangen Villingen 8 Ulmer HBrausrelgessllschätt, Stamm-Aktlen 1 Vorzugs-Aktien Unlonbrausrei Dülsseldortrtrt Lurlszune Hamburg Union Prosection.-G. Frankfurt a. M. Onionwerke.-., Fabr LBeaueteielntichtung. Velein für chemische Industrie, Manes Ver. B auereien Silber& Speiser, Keutlingen Braueteien Waldshuteß Löwenb,äu üud Sückinger Prompeterbrau.-G. Waldshu. chem., Pabriken Ottensen-RHlandenbur 8 Decseufabrik Cal7 Hisenachel Bauereilen 1 Farbwerke W Urbau& Cie. Kastel 5 Filztabfiken Giengen PFreiburger Ziegelwerxke G. ossalmepodef Thuonwerke. Kuünstmuühlen, Landshut, vom. Erämer 4 „ Lothr. Licht- u. Wasserwerke„Forbach“ „ Schahstollabriken Eulda, Genussscheine Ver. Daluptziegeleien Ingolstadt Veb.-Dampfzlegeleien Berun neue Vorz.-Aotleh Vekeluigte Werkstätten t. Kunst im Handwerl Vereinsbauk Kiel 5„„%ͤ Veteinsbrauerei Höhscheſd 55 Verlag Carl Marfels, Berlin 1 „Vital, Lobensversicherungs-Ges., Mannheim Vogtländisches Elektrizitätswerk Bergen Volthom, Seil- und Kabelwerke, Fraukfuct a. M. Waggontabrik Kastatt Verdingen Wallaudtsche Druckeres Aschaftenbürg Waldhol Baähn-Gesellschatt Warbs Spiunerei und Stärkerei Weisvenhol-Akt-Ges, Stuttgarft Welter, Elektr.- und Hebewerkzguge . Akt.-Ges., Köln Weseler Bankxk 555 Wesermühle Hameln- 7 Westa fr. Planzungs-Ges. Bibund! 0 2 Westdeutsche Eisenbabnges.. Vorz.-Akt. Westd Jutespiunexeru Weberel zeuel.⸗Soh. Vereiüsbank Münster „ Vioersicherungsbannk Westdeutschel Bankverein Hagen Wes deutsches Kisenwerk Kraß 1 Westtälische Msetall-Industrie, I 5 5 * „ * „ . Weyersberg, Kirschbaum& Co. Wittener VVV'rTf 5 Fürttemberg Baumwollspinnerel ü. b Esslingen, Ka⸗ ud-Manufakt, Heidenheim Leinen-Induss rie, Blaubenren Me allwakenfabr rik, G Fortland-Cementiabrik, Lauffe 8 25„4 * — 128 8 ss88h ologischer Garten, Berhin, e Asockswerke Kaerslanten 0 1 Zuckerfabrik Zauerwitz mel. Dix. 1010/11 Grosscessd 5 Aellbrten 5 El. Wanzleben 1 Aauen 2(( nO** 8* ucker& 00, EIanet Wirnerei Erktemgmgmn„ St vorstehen sioh unsere Kurse franco Stückzinsen.— Für alle dielenigen Aktien, Wslche in obiger Kursliste vioht autgeführt sind, aind ir Sb.-A. —— — 2 * 1 111 General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblattj. Maunherm, den 2. Jannar 1913. Pfſilzerwald⸗Berein. 3 Ireltag, 3. Jan. abends 8/ Uhr im großen Saale des Geſellſchafts⸗ hauſes Eudwigshafen Bismarckſtr.) 22 8 2 Jamilien⸗Abend mit Shrung von Mitgliedern, Lichtbildern, Geſangs⸗ A. Mündartvorträgen wozu die Mitglieder höfl. ein⸗ geladen werden. Die Vorſtandſchaft. amme liegen im Saal auf. Einuführung nur 00 nächſten Angehörigen— Frauen u. Töchter— geſta e Mannhelm, G 6, 6 lankem. Tel. 8805 A. ee&— G. m. b. H. 5 der Reise zurück Amann, M4, 21 Sprechzeit von—1 und—5 Uhr. Fernruf 4307. 28939 Bekanntmachung. bie Oementin-Werke, G. m. b.., in Mannheim, slad mit Wirkung vom 31. Dezember 1912 in Liquldatlon getreten. Gemuss 8 65 Abs. 2 fordern wir dle ousadiger der Gesellschaff auf, sloh— 8 1 der Gesellschaft zu melden. Mannhelm, 31. Dezember e dementin-Werke G. m. b. H. 1.. Der LIquldator: Busoh. loh habe mioh in Manmnbhehm als Rechtsanwalt nisdergelassen. Dr. Rudoli Eder, Wasden Wir Üben nunmehr die Praxis ge- moeinschaftſloh aus. Manmlaelm, Januar 1913. Dr. Karl Ader Dr. Rudolf Rder Hansahaus Rechtsanwate D I,%/8 Finl.-Aal. Haenlethre Nichſte Woche am 13. 1. 14.—5 Ziehung der ersten Klasse. Ganze Loſe:Mk. 40.-Halbe Loſe:Mk.. Mertel Loſe: Mk. 10.—Ahtel Loſe: Mk.5. 0 5 Listenabonnement fürnlle Klassen 60Pig. empfehlen die Orossh. Bad. 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Grundbuch Band 8, Heft 18, Egb.⸗Nr. I82a, 2 ar, 8 am Hofraite. Hierauf ſteht ein aſtickges Wohn⸗ w haus mit J⸗Eiſen betonier⸗ tem Keller, ein dreiſtöckt⸗ ges Treppenhaus undein dreiſtöckiger Seitenbau, Wohnhauns mit T⸗Eiſen betonſertem Keller, unbe⸗ laſtet geſchätzt auf Mark 29000.— Mannheim, 27. Dez. 1912. Gr. Notariat 8 als Vollſtreckungsgericht. Deffentliche Verſteigerung. Freitag, 5. Januar 1013, nachmittags 2 Uhr werde ich im Lagerhaus der Firma Paul Eichner's Nachf., B 7, 14 gemäߧ 373 [⸗G.⸗B. auf Rechnung deſſen, den es angeht, 80 Mille Iigarren öffentlich verſteigern. Maunheim, 1. Jan. 1913 Scheuber, Gerichtsnolzieher. 5 3ödlge⸗Barſtelgernd Freitag, 3. Jaunar 1913 nachmittags 2 Uhr werde ich ien Pfaubtokat 5, 2 geg. bare Zahlung im Voll kreckungswege beſtimmt verſteigern: 6 goldene Damenuhren, 1 Brllantring, fernet evtl. 1 Nähmaſchine, Möbel n. Souſtiges. Darnach an⸗ chließend am Warenregale u. 1 Tiegel⸗ bruckmaſchine. 9651 Mauuheim, 2. Jau. 1913 Weber, Gerichtsvollg. Deſfenlliche Verſteigerung Donnerstag, 9. Jaul1918 vorm. 11½ Uhr werde ich im bteßgen 55. ſeulokal gemäߧ 373.⸗ .B. 38 10, um Zug, ab⸗ gäglich 1% Skohto, im übrigen 5 den Beding⸗ ungen der Vereinigten Südd. Handelsmühlen, öffentlich verſteigern: 200 Sack Weizenmehl, Fabrikat Julins Gott⸗ ſchalk, Crefeld⸗ Kinn, und zwar 90 70 Sach I, 30 und 10 Sack 1 Mannheim, 1. Jan. 1918. Scheuber, Gerichtsvollz. Belanntmachung. Zufolge Umfegung eines ucnen Baugebietes iſt eine größere Anzahl zum Ver⸗ ſetzen geeignetes Spalier⸗, Zwerg⸗ und Buſchobſthäume verkäuflich. Näheres iſt bei uus zu erfahren. Seckenheim, 30. Dez. 1912 Bürgermeiſteramt: Volz⸗ Koch. TVermischtes Achtung für Bächer Billigſte Offerte fſtr 4 bis 500 Brödchen täglich(vor⸗ 19 2 wird erbeten u. B. G. Nr. 77 01 au die Exped. ds. Bl. rische e Uabenwid.Lanabutter Sack 0, III 28885 Ffd. 1. 10,5 Pfd à M..05. Eier grossfandel 2, 3, am Markt. 77421 Ein FJor e 11. Berz 5 eröffnet. 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DamESARgUE.- Für die vielen Beweise herzlieher Teilnahme beim Hinscheiden meines lieben, unvergesslichen Gatten, unseres Bruders, Onkels Ulid Schwagers Herrn 28938 Perdinand Schotterer EHDAHNAtHnAAA. sowie kür die Vielen Blumenspenden und das ateehe Grab⸗ geleite sage ſeh hiermit allen innissten AnE. MINNHEIM, den 2. Januar 1913. Die tiettrauernde Gattin Elise schotterer Wites. Dankſagung. i Uindenhof, Nheingammstrasso 43 Penſion Schmidt finden beſſere Herrn aner⸗ kannt guten Mittag⸗ und Abendtiſch. Ganze Peuſion. A Ammer * 3,4, 1 Tr. x ein ſchön möbl. Zim. f ſnf. 5*. 80 6, 35 3 Trepp., 2 br Wnhl, Zimmor, eines mit 19 der ſol. — Alleu denen, welche Uns bei en kuſcheiben unſeres lieben Gatten, Baters und Bruders Johann Förfter, Spenglermeiſter ihre Teilnahme bewieſen haben, ſagen wir herz⸗ lichen Dank; insbeſondere aber dem Herrn Geiſt⸗ lichen für die kroſtreichen Worte am Grabe, ſo⸗ wie den Vereinen„Sängerluſt“ und„Jreie Berkinigung ſelbſt. Spengler⸗ u. 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Er dachte an ihre erſte Begegnung, wie er ihr zutgegengetreten war, wie er ihr ihren Hund weggenommen hatte und wie ſie gedroht hatte, ihn zu ſtrafen. Nun, die Zeit dafür war vielleicht gekommen, aber— ſeine Lippen kräuſelten ſich zu einem Lächeln, er hatte nicht das Gefühl, als ob er einer Strafe entgegenginge. Er war nicht eitel von Natur, aber er war überzeugt, daß er dieſe außergewöhnliche Frau irgendwie Er kannte ihren Ruf, aber er glaubfe ſich ſeiner ſelbſt zu ſicher, um ihre Ränke zu fürchten. Selbſt ine Delila würde ihm kein Lächeln abgewonnen haben, geſchweige denn eine Zärtlichkeit, aber, einerlei was er perſönlich empfand, es würde läug von ihm geweſen ſein, ihre Gunſt, die ihm Erfolg verhieß, zurückzuweiſen. Nur— 5 darin ſtand ſein Entſchluß feſt— durfte es nicht zu irgend etwas, was einem Flirt auch nur ähnlich ſah, zwiſchen ihnen kommen. Von ihm, Paul Cheſter, ſollie niemand ſagen können, daß er ſich die Flügel an einer unlauteren Flamme verbraunt habe und daß er die Augen zu der Frau eines anderen erhoͤben habe. Er war rein von Charakter, tugendhaft und hatte alle Grundſätze und Vorurteile des Mittel⸗ Vielleicht erriet Henrietta dieſe ſeine Gedanken, ährend ſie in ihrem Zimmer auf dem Ruhebette „franzöſiſche Schokolade naſchte und hin und ieber nach der Uhr ſah, Ankunft nicht erwarten. Der Herzog trat ins Zimmer; er hatte einen angſamen und für einen Mann ſeiner Stakur ſen Gang und eine Art, Türen zu öffnen. Er bing ſehr an Henrietta ind war felſenfeſt davon überzeugt, daß ſie, wenn ie ſich auch darin gefiel, Männer zu narren, hnen ihre Herzen und ihre Geheimniſſe zu rau⸗ doch, wenn es ernſt wurde, ihm tren ergeben * ihn 1 liebte, wie es ſich für eine Frau Er war ſch voll bewußl, wie viel von ſenen f Vor Jahren ſchon ihr verdankte. 5 nett ineinmanövriert und als könne ſie Pauls und jetzt war es erſt gerade vier. eigentümlich geräuſchloſe ihn zum Premierminiſter von England zu machen. Solch ein Weih mußte man lieben und achten und es war zweifellos, daß der Her rödg ſeine Frau aufrichtig verehrte. Uebrigens kannte er eifer⸗ ſüchtige Wallungen nicht, denn er hatte einen un⸗ gemein ſtarken Glauben an ſich ſelbſt. Er hatte, ſeiner Meinung nach, in ſeiner Art ebenſoviel von einem König wie ſie von einer Königin und ſie beide ſtanden erhaben über der übrigen Welt auf einem beſonderen Sockel. Er hatte durchaus nichts gegen die Huldigungen einzuwenden, die man Henrietta darbrachte und es amüſierte ihn, wenn kluge und ausgezeichnete Männer ſich in ſie verliebten, denn er war überzeugt, daß ſie ſie letz⸗ ten Endes nur benutze, um ihn zu fördern; und er liebte es, mit halbgeſchloſſenen, ſchläfrigen Augen zu beobachten, wie ſie Cercle hielt. Er wußte ſehr wohl, daß viele ihn nur für einen Strohmann hielten, aber er war mahr, er war im Gegenteil ein ſehr kluger Mann; ſeine teil⸗ nahmsloſe Schweigſamkeit war Poſe, ſein Gähnen Schauſpielerei. Er konnte bellen, wenn er wollte, bellen und beißen, er konnte ſich gelegentlich zu einer glänzenden Rede, einem beißenden Sarkas⸗ mus aufſchwingen und, von ſeinen Vorzügen überzeugt, war er ſicher, daß Henrietta niemals ernſtlich an einen anderen Mann denken würde, er kannte ſeine Frau durch und bdurch, bder glaubte wenigſtens, ſie zu kennen. „So früh kommſt Du ſchon?“ ae ſah träge auf und gähnte. Sie hatte ihn noch nicht erwartet, ex hatte ihr geſagt, daß er mit dem Ver⸗ walter einen Rundgang auf dem Hauptgut machen wolle und dann einige neue Pächterwohnungen zu beſichtigen hätte. ein Progromm, das ihn bis nach fünf Uhr in Anſpruch genommen haben würde, „Ich hatte die Geſchichte ſatt,“ gab der Herzog zurück.„Gräßlich naß draußen, ſcheußlich neblig. 5 „Ach.“ Henrietta lächelte über ſich ſelbſt, weil ſie ſich über ihres Mannes vorzeitiger Rückkunft geärgert hatte, denn warum wollte ſie eigentlich Paul Cheſter allein empfangen, allein in ihrem Boudoir? Sie hatte nicht auf das Wetter heache 2550 ſchäfti mit ihren Gedanken be Ihre Privatgemächer in Helmsworth waren immer überheizt und nur mit Kerzen beleuchtet, ſie verabſcheute olektriſches Licht. Sie liebte ſtarke Parfüms und heiße, luxuriös ausgeſtattete Räume, aber fand doch auch Gefallen an einer Automobil⸗ fahrt über Land und der Aufregung einer Par⸗ foreejagd, ſie war gut zu Pferde und kein ſchlech⸗ ter Schütze. Sie war voller Launen, heute überſchäumend vbon Leben und Leidenſchaft, eine Sportsdame durch und durch und morgen träge und apathiſch, wie eine Orientalin, voller Sinnlichkeit, ein Ge⸗ nußmenſch vom Scheitel bis zur Sohle. Aber gerade dieſer Zuſtand ſcheinbarer Apathie war für Henriettas Opfer am gefährlichſten, wenn ſie in der lauen, duftigen Atmoſphäre ihres Bou⸗ dvirs ihre Netze ſpann. „Warum haſt Du eigentlich dieſen Paul Cheſter gerade jetzt eingeladen, wo wir ganz unter Schweigen. Er hatte ſich in einem großen Lehn⸗ ſtuhl niedergelaſſen und gähnte verſtohlen.„Der Mann iſt doch gar nichts und in der Partei voll⸗ ſtändig unbekannt.“ „Ach.“ Henrietta hob die Augen und ordnete kunſtvoll ihre Kiſſen.„Der Mann mag heute nichts bedeuten, aber verlaß Dich darauf, morgen wird er etwas ſein.“ Der Herzog gähnte ſchon wieder, diesmal aber nicht aus Schauſpielerei. Es war ſo warm im Zimmer und der lange Aufenkhalt im Freien hakke ihn müde gemacht. fubs Henrietta fort.„Klug, ſtark und entſchloſ⸗ ſen, wie er iſt, wird er mit meiner Hilfe ſeinen Weg machen.“ Ihre Augen blitzten und ſie ballte die kleine, weiße Hand. Der Herzog lachte kurz 9 er,„armer Kerl.“ „Was ſagſt Du da?“ Mann, der Dich intereſſiert aus den Gliedern.“ uns ſind?“ fragte der Herzog nach einem langen „Armer bert 5 „Wie meinſt Du?“ unterbrach ſie inn n. „Cheſter tut mir leid, ebenſo wie jeder anbere tun mir gagentlich immer leld dabei.“ „Der hier wird niemals„Bauer“ ſeit wortete ſie ſcharf. 4. „Meinetwegen Springer, Nünſer Tuem nig,“ der Herzog machte eine abwehr nde H bewegung,„ſchließlich iſt es im Wenn Cheſter ſeine Rolle in Deinem Spiel 0 geſpielt hat, kommt er wieder in ſeine Schac Sie antwortete nicht und ſtarrte nur un wandt ins Feuer. Der 991706 erhob ſich langſam 8 mich etwas ſteif und kalt. Ich werbe ein nehmen, das bringt einem am beſten bie Kä Er ging ſchwerfällig zur Tür, als ſeiner Frau vorbeikam, leate er 5 die auf die Schulter. „Du biſt ein wuünderbolles Welb, und doch, es trifft ſich gut für Dic, keinen eiferſüchtigen Mann haſt.“ Der Herzog lachte laut und verleh 5 voll das Zimmer. Henrietta aber ſtarrte büſer in „Wiſſen möchte ich,“ ſagte ſie halb hin,„wie es iſt, wenn man alles aufgeben möchte, wenn man das mit der Wimper zu zucken. ich nie gefühlt, immer kam ich e andre, 55 ich 2 15 ich 95 Ja, diefer Eheſter hat eine Karriere vor ſich“ 12. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblattſ. Mannbeim, den 2. Jaumnarr 1913. SNDER.A Erwarten Sie unsere sensationellen 01E ſeacaagceaag ſaaagaataaggg D Fprech-Apparate 1212er Modelle mit und ohne Frichter zu 16, 18 und 20 Mk., — Mit Garantie. 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Ihnen ſt eine Kriegsſteuer auferlegt worden, die bei en Figaros der albaniſchen Feſte im Anfang Für jeden Kunden, ker ſich raſieren läßt, haben ſie von Fall zu Fall Para in die Kriegskaſſe abzuliefern; und iſt rverſchönerungsbedürftige Klient gar ſo Ppig, ſich die Haave ſchneiden zu laſſen, dann Fhöht ſich die Steuer um weitere 10 Paras. die Steuer aber wird nicht etwa von den Kun⸗ en erhoben, ſondern von den Barbieren. An⸗ angs wollten die Bartſcherer opponieren, ſie kwoteſtierten und einige hatten ſogar die Kühn⸗ eit, ihre Läden einfach zu ſchließen. Aber mit ieſen kleinen Mitteln paſſiver Reſiſtenz hatten ſie unpatriotiſchen Bader von Skutari bei Riza gey und der von ihm inſpirierten Verwaltung ein Glück. Mit einer ganz untürkiſchen Zähig⸗ bit ſetzte die Behörde ihren Willen durch und ue Zeitlang wurden die Obſtruktion treiben⸗ en Figaros auf ſehr radikale Weiſe überliſtet. Die ſchlauen Bartſcherer, die ihre Läden ge⸗ ſchloſſen hatten, hatten der Steuer zu entgehen hofft, indem ſie, ihr Raſterzeug in der Taſche, Atweder zu den Kunden gingen oder ſie in hrer Privatwohnung empfingen. Die Steuer⸗ ne Klinge geführt hatte oder nicht: ſeine 20 aras mußte er zahlen. Nur Frauenbeſuche Iten als ſteuerfrei. Die Barbiere von Sku⸗ aber haben mit der Zeit gelernt, zu reſig⸗ eren, ſie haben ihre Läden wieder aufgemacht, hlen ſeufzend ihre Kriegsſteuer, und nur ige haben es bisher fertiggebracht, ſich dieſer cht zu entziehen. Was fordert der Winterſport vom Neu⸗ gDieſe Frage erörtert ein fröhlich plau⸗ Die Entste dernder und reich und farbig illuſtrierter Auffatz von Heinz Grevenſtett im Januarheft von Vel⸗ hagen u. Klaſings Monatsheften: Die wirkungs⸗ vollen Plakate, auf denen kühne Skifahrer über die Sprungkanzel hinweg ihre zwanzig, dreißig Meter weit ins Schneeland ſauſen, können in manchen Neulingen die Vorſtellung auslöſen, daß die wundertätige Jungbrunnenwirkung ſich auch ſofort in unerhörte ſportliche Rekord⸗ leiſtungsfähigkeit umſetzt. Aber das iſt ein holder Wahn. Der Winterſport verlangt harte, ſtetige Arbeit und lange Uebung. Der An⸗ fänger, der bei jedem Sport viel zu viel Kraft verſchwendet, hüte ſich alſo vor zu großem Ehrgeiz. Er glaube vor allem nicht, daß er im Verlauf eines kurzen Skikurſes gleich zum Mei⸗ ſter aufrücken könnte. Wer größere Fahrten auf ſeinen Skiern unternehmen will, wird jahrelang in jedem Winter ein paar Wochen hindurch ernſtlich trainieren müſſen. Und den großen Anſtrengungen eines ſolchen Skikurſes ſollte ſich überhaupt nur der ausſetzen, der ſeiner„Feld⸗ dienſttüchtigkeit“ durchaus ſicher iſt. Die Ski⸗ kurſe ſind nämlich weniger durch ihre Uebungs⸗ ſtunden im Schneegelände ſo außerordenz lich ſtrapaziös, als durch das Drumunddran. Der Billigkeit halber werden ſie meiſt in primitiven Alpenorten abgehalten, in denen jeder Komfort fehlt, in denen durch die Abweſenheit jeder Badegelegenheit die ſehr wichtige Hautpflege nicht ermöglicht wird. Derbe Koſt, mäßige Betten, ungenügende Heizung und abends in den tabaksqualmerfüllten Gaſtſtuben keine Lüf⸗ tung— verwöhntere Stadtleute vertragen das in den ſeltenſten Fällen. Sie ſollten daher die erſte Bekanntſchaft mit dem Winterſport unter freundlicheren Bedingungen anzuknüpfen ſuchen. Vor allem ſollten ſie ſich Zeit laſſen. Die Sug⸗ geſtionskraft der farbenleuchtenden Einladungen zu alpinen Winterſportfeſten iſt ſehr groß. Wer der Lockung folgt, trotzdem ihm die Ferientage nur karg zugemeſſen ſind, der hüte ſich vor dem Hetzen, vor jeder Uebereilung namentlich auf der Hin⸗ und Rückreiſe. Ein ſtarker Höhen⸗ unterſchied bedingt eine Reiſeunterbrechung. Wer aus dem Flachland in zwanzig Stunden Eiſenbahnfahrt direkt auf fünfzehnhundert oder gar zweitauſend Meter Höh' hinaufſauſt, der wundere ſich nicht, wenn ihm dort droben Herz⸗ unruhe oder andere Unbehaglichkeiten die Freude am Winterſport arg beeinträchtigen. Die jungen Damen ſeien auch gewarnt— es nützt zwar nichts— vor den abendlichen Tansver⸗ anügungen, die in der dünenn Luft, zumal nach einem Wintertrainingstage erſter Ordnung, eine unerhörte Anſtrengung für Herz und Lunge be⸗ deuten. Den Herren aber ſei heimlich, ohne daß ihre Gemahlinnen, Töchter oder Mamas es hören, ins Ohr geflüſtert, daß als die größten Feinde des Winterſports Alkohol und Tabak anzuſehen ſind. Und noch eins. An den hoch⸗ alpinen Winterſportplätzen, die über der Nebel⸗ zone liegen und in den fünf bis ſechs Mittags⸗ ſtunden die ganze Gewalt der ungebrochenen Sonnenbeſtrahlung zu fühlen bekommen, ſind zuweilen geradezu märchenhafte Temperatur⸗ Unterſchiede durchzumachen. Um ein Uhr, zwei Uhr zeigt das Thermometer auf dem Eisplatz vielleicht zwanzig Grad Wärme— und vier Stunden ſpäter, eine Stunde nach Sonnenunter⸗ gang, ebenſoviel Grad Kälte. Wer keine Bären⸗ natur beſitzt, der muß ſich mit Eintritt der Dämmerung alſo Hausarreſt zudiktieren. — Aus der ärztlichen Praxis. Die Frankfurter Zeitung veröffentlicht eine Anzahl von Dr. Vif⸗ tor Enyrim geſammelter kleiner Geſchichten as. der ärztlichen Praxis, darunter die folgenden: Ein junges, mich konſultierendes Mädchen fop⸗ derte ich auf, mir ihre Zunge zu zeigen. Sie ſchlug verſchämt die Augen nieder:„Ach, Herr Doktor!“ Ich wußte nicht, was ſie wollte und wiederholte meine Aufforderung. Züchtig ver⸗ legen und ſich zierend, antwortete ſie:„Ach, Herr Doktor, wenn— wenn Sies erlauben!“ Und dann brachte ſie zaghaft das Zünglein zwi⸗ ſchen den Zähnen hervor.— Im Spital machten wir öfters während der Viſtte Meſſungen der Körpertemperatur. Einſt hatte ich vergeſſen, den Thermometer aus der Achſelhöhle eines Patienten herausnehmen zu laſſen, und der Aermſte hatte über eine Stunde lang die ge⸗ zwungene Haltung des Armes beibehalten. Ich drückte ihm darüber mein Bedauern aus, aber er ſagte freundlich:„O das tut nichts. Wenns nur hilft.—„Herr Doktor, bitte, beſuchen Sie meinen Mann. Ich bin ängſtlich mit ſeiner Geſundheit, weil ich glaube, daß, wenn ſo ein Mann einem ſtürbe, wir dann keinen Gehalt mehr bekämen.“— Beim Morgenbeſuche einer Dame klagte dieſe, daß ſie wieder die ganze Nacht kein Auge zugetan habe. Später fragte ich ihren Kleinen, der ſich auch nicht wohl fühlte: „Wie iſt es denn Dir ergangen?“„Ich habe gar nicht ordentlich ſchlafen können, weil die Mama ſo arg geſchnarcht hat!“— Mit Wider⸗ ſtreben willigte eine Köchin— die unmotiviert und wiederholt verkündet hatte:„Heute iſt mein Sterbetag“— ein, ins Spital zu gehen. Ich hung einer Küchensage! verſicherte ihr, daß ſie bald geſund zurückkehren werde.„Wenn ich aber doch heute ſterbe glaube ich dem Herrn Doktor gar nichts mehrl?— Der moderne chineſiſche Gruß 5 Muanſchikai, der Präſident der chineſiſchen Repu⸗ blik, hat nun, um einem längſt gefühlten Be⸗ dürfnis abzuhelfen, in einem amtlichen Dekrt dem Volke Chinas mitgeteilt, wie es fortan einander zu grüßen hat. Die Beſtimmungen des neuen Zeremoniells lauten: Paragraph 1 Zum Gruße wird der Hut gelüftet und der Oberkörper vorgebeugt. Paragraph 2: Wäh⸗ rend der großen offtztellen Zeremonien wird der Hut abgenommen und ſich dreimal verbeugt. Paragraph 3: Bei geſellſchaftlichen Veranſtal⸗ tungen erſolgt die Verbeugung nur einmal. Paragraph 4: Auf der Straße lüftet man den Hut, ohne ſich zu verbeugen. Paragraph 5: Dieſem Erlaß unterſtehen nicht Offiziere, Sol⸗ daten und Mitglieder der Polizei, für die eine beſondere Grußform vorgeſehen iſt. Paragrapy 6: Der Gruß der Frauen unterliegt den Para⸗ 5 graphen 2 u. 3 mitk der Einſchränkung, daß ſie ihren Hut nicht abzunehmen haben.“ Der Er⸗ laß des Präſidenten erregt, wie das Jourſtal des Dobats berichtet, in Peking große Auf⸗ regung, iſt er doch nur einer unter eren, die die geſamte Kleidung und deren Schnitt regu⸗ lieren und als Tracht zu offiziellen Gelegen heiten je nach dem Anlaſſe Gehröcke, Smokings und Zylinder europäiſchen Vorbildes als Geſetz vorſchreibt. — Die Kraft eines Billardſtoßes. Das Wer⸗ halten der Geene Billard iſt oft der egen einer wi Unterſuchung geweſen. Man erllelt ſber A kung auf einander dadurch, ſo wird der„Tak, Röſch.“ geſchrieben, daß ſie bei der Berün eine freilich für das Auge unmerkliche tung erfahren, und es iſt berechnet worden, daß dieſe bei einer Anfangsgeſchwindigkeit des erſten Balls von etwa 2½% Metern in der Sekunde 0,36 Millimetber beträgt. Die Kraft eines ſolchen Stoßes iſt ſehr erheblich, denn der 15 den zweiten Ball ausgeübte Druck belauft utf etwa 41% Kilogr. für das Gevpiertmill 5 Daraus geht hervor, daß ein Billardſpieler Laufe einer Partie von mittlerer Län 1 recht erheblichen Aufwand von Eörperlicher Ar; beit leiſtet. Kirchen⸗Anſage. Donnerstag, den 2. Jannar 1918. Konkordienkirche. Abends 6 Uhr Predigt, Slad: vikar Emlein. Viel hilft viel“ dachte die Haus frau, als sie zum ersten Male Liebig's Fleisch-Extrakt benutzte. Deshalb nahm sie gleich einen ganzen Löffel voll dieses aus- sbigen Produktes auf den Teller Suppe! Am nächsten Tage erzählte sie ihrer glaubigen Nachbarin, dass es„zu teuer sei—— Ob jene Hausfrau wohl auch ein fund Kaffee auf eine Tasse genommen hätte??—— Liebig's Fleisch-Extrakt ist in Wirklichkeit ein äusserst wohlfeiles Küchenhilfsmittel. Lesen Sie den jedet kung beigefügten Prospekt oder verlangen Sie die kostenlose Zusendung der Broschüre Nx. 317 von der Liebig-Gesellschaft, Koln. Achten Sie bitte beim Einkauß auf, dass Sie nichts anderes erhalten als Liebig's Fleisch-Extrakt Mannbeim, den 2. Januar 1+— vro 980 neb 16. Seite. dauert vom 2. bis 20. danuar. —1 H Auf unser gesamtes Lager fertiger eee gewähren wir bis 20. Januar die auf beiden Seiten— I%0M. 2585 ersichtlichen Preisreduzlerungen. Zur gefl. 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