tar 19 FJuferate: Nolonel⸗Seile 30 Pfg. 55 2 auf: 4 arm wurden an Männern, die die auswärtigen 8 0 5 2 am lauteſten preiſen. ——u—— 300 * vpro Quartal. Einzel-Nr. 5 Pfg. nen nicht mehr .* um Gegenteil das Geſühl nicht los werden, daß *— 5„der noch vor wenigen Tagen als ein Nilſtauanlage zuſammen. Als im Sommer 1903 zum erſtenmale das ganze Waſſer des Beckens Hberteilt wurde, hatte es bis zu einem gewiſſen SGrade genügt. Jedes Jahr aber wuchs die Nach⸗ mim Unterlande zu intenſiverer Baumwollkultur überging; außerdem wurde bisheriges Wüſten⸗ land im Delta unter den Pflug gebracht. Dieſe verſtärkt und um 5 Meter erhöht werden. Dieſe Wonnement: 70 pfg. monatſich, Brhrgerlahn 30 Pfg., durch dis poßß iaul. Poſtaufſchlag Nck. 3 42 Reklame⸗Seils 1. 20 Hdx. Gäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens Amtliches Verkündigungsblatt Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Zeitun für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; g in Mannheim und Amgebung 0 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗ Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Beilage; Frauen⸗Blatt. r——ꝛ— ‚—————— Nr. 2. Mannheim, Donnerstag, 2. Jannar 1913. (Abendblatt. Um das Staats ſekretariat des Auswärtigen. Berlin, 1. Januar. (Bon einem Berliner Mitarbeiter.) verſtorbene Kiderlen hat eine Preſſe wie lebende nun ſchon lange nicht mehr gehabt Seit er, der die fleiſchgewordene Daſeins⸗ chien, kalt und ſtumm auf der Totenbahre ſie alle an, ihn zu loben und faſt laut und ſo ſchmerzlich bewegt, wie bei Mar⸗ 5 Hingt die Klage um ihn durch die t. Das geſchieht doch wohl nicht bloß in tigung des alten Sinnſpruchs, der über die Abgeſchiedenen böſes zu reden verbietet: ſo ſentimentaliſch ſind wir Deutſche im allgemei⸗ und die das politiſche Handwerk Betreibenden erfſt recht nicht. Vielmehr 5 1 uns das Bedauern aus zwei Quellen zu fließen. Ein. mal aus der unbehaglichen Empfindung, daß wir fte zu führen vermögen und daß wir eigent. lich leinen einzigen mehr verlieren dürften. Und dann aus der Befriedigung über die Entwicklung der Dinge im nahen Orient. Ob die Politik, die Wir in den letzten Wochen geführt haben, gut war, wiſſen wir zwar alle nicht. Am wenigſten, die ſie Es gibt ein gunz Teil Leute, te, einſichtige Männer, die ſich die in der Wilhelmsſtraße verabreichte Formel nicht anzuei vermögen, daß in London bei den Bo Hhaftern Deuf lands Wille geſchah; die ſo oder ſo eine deutſche, ſchier eine geſamtdeutſche Schickſalsſtunde verſäumt wurde Aber dieſe Stimmen dringen nicht durch. Wir ſind ein herz. haft, vielleicht allzuherzhaft gegenwartsfrohes Volk geworden und halten uns mit Vorliebe an die Goethiſche Weiſe: Morgen iſt auch ein Tag, iſt heut. Die weitüberwiegende Mehrheit Deutſchen genießt einſtweilen das Behagen, der Kelch diesmal an ihnen vorüberging id als einen, der lei zu ſolchem Ende beitrug, betrochten ſie den ſtummen Mann in art kern geſunder, als der berühmte, mit⸗ auch beneidete Menſch ohne Nerven, als Zecher und Freund aller guten Dinge mam ſich gewärtig halten, um die verſtehen, die mit ihren vollen Moll⸗ ſo ganz anders in die Ohren tönen den nämlichen Alfred v. Kider⸗ len und zum Teil aus dem Munde oder beſſer der Woch der nämlichen Leute noch bis vor wenigen Wochen vernommen hatten. Womit wir noch keineswegs geſagt haben wollen, wann denn nun eigentlich die vox populi recht gehabt hat. Ob ſie damals irrte oder heut. Wer die Geſchehniſſe nur aus der Ferne ſah— der hat an Herrn Kiderlen häufig die rechte Konſequenz vermißt. Die Mittel, die er wählte, ſchienen gewaltiger, heroiſcher als die Tat, die er hinterher zu voll⸗ bringen willens war. Schließlich nimmt man nicht einen Tonkörper, der ausreicht, den„Ring“ zu bewältigen, wenn man nur„Orpheus“ und „Die ſchöne Helena“ aufführen will. Die ihm ab und zu näher kamen aber klagten gelegentlich über ſein mangelndes Verſtändnis für große weite Ziele und über das Fehlen des eigentlichen idealiſtiſchen Schwungs. Bei all dem wird, auch wer geneigt iſt, dieſe Vorſtellungen nicht von vornherein von der Hand zu weiſen, zu bedenken haben, daß Herr v. Kiderlen ſo wenig frei ge⸗ weſen iſt wie irgend einer, der vor ihm in den letzten 25 Jahren an dieſer Stelle ſaß. Das Ur⸗ teil wird nicht nur ſo ſchwer, weil man nicht weiß, wie viel pon allem, was geſchah oder unter⸗ laſfen wurde, auf Herrn v. Kiderlens perſönliches, wie viel auf das Konto des allein verantwort⸗ lichen Kanzlers kam, der trotz ſeiner erfreulichen Einſicht in dem eigenen Wert auf dieſem ihm doch urſprünglich fpemden Terrain noch mehr der habi⸗ tuelle Zauderer ſein mag als ſonſt. Viel gewich⸗ tiger und noch weit weniger beſtimmbar iſt der Einfluß, den ber Kaiſer auf die Führung der auswärtigen Geſchäfte zu nehmen gewohnt iſt. Das bleibt das große X, das in dieſen Stücken alle unſere Wege beſchattet und auf das viele es zurückführen, daß unſere Politik in den Geruch der Unſtetheit kam und dieſes notoriſch fried⸗ fertigſte der Völker, das trotz gewaltiger Rüſtung durch 4 Jahrzehnte der Welt den Frieden bewahrt hat, ringsum als Friedensſtörer gilt, gegen den ſich zu ſchützen die Nationen, auch die durch keinerlei Intereſſenband miteinander verknüpften, einen eiſernen Ring bilden müßten. Dieſes E aber— darauf müſſen wir in leiſer Reſignation uns gefaßt machen wird au unter Herr v. Kiderlens Nachfolger bleiben. Wie der heißen wird Vier Namen hören wir— nicht von den„diplomatiſchen Rechercheuren“, die nach biederer Gewohnheit wie der Hahn krähen, ſon⸗ dern von verſtändigen Leuten— nennen: den Grafen Bernſtorff, unſeren Geſchäftsträger in Waſhington, den Freiherrn v. Wangenheim, der als Marſchalls Erbe uns an dem allgemach ein wenig mattgoldenen Horn vertritt und die Herren immermann und v. Stumm aus dem Berliner Amts. Indes wäre die Wahl von Herrn Zimmermann doch wohl mehr eine Verlegenheitswahl(etwa wie ſeiner Zeit die Ernennung des Herrn Kühn zum Reichsſchatzſekretär) und Herr v. Stumm iſt für das Amt des Reſſortchefs wohl noch zu jung. Bleiben ſomit als ernſthafte Bewerber Graf Bernſtorff und Freiherr v. Wangenheim. Beide in ihrer Art tüchtige Leute, die ſicher ihren Mann ſtehen werden, wobei wir für unſer Teil dem Gra⸗ fen Bernſtorff den Vorzug geben möchten. Der iſt nicht nur als ein reichlich mit Glücksgittern Ge⸗ ſegneter, ein unabhängiger und ſelbſtſicherer Mann, der um deswillen häufiger und ſchärfer als mancher anderer auf ſeinem Stück beſtehen könnte. Er iſt zugleich auch— wie viele ſeiner Reden bewieſen haben— ein vorurteilsfreier, im beſten Sinne liberaler Mann. Und einer, der ſchon mehr als einmal in ſchwieriger Lage eine geſchickte Keihgezeigt hat. Die Art, wie er unter Überaus diffizilen Verhältniſſen das Handelsab⸗ kommen mit der Union vorbereitet hat, wird ihm von Einſichtigen immer als ein Verdienſt ange⸗ rechnet werden. * In einer Berliner Korreſpondenz der„Straßb. Poſt“ wird in Uebereinſtimmung mit der Mel⸗ dung der„Frankf. Itg. berſichert. der Reichs⸗ kanzler habe dem Kaiſer in erſter Linie den jetzigen Unterſtaatsſekrerär im Auswärtigen Amt Zimmermann vorgeſchlagen. Der Reichs⸗ kanzler halte die ſofortige Beſetzung in Anbe⸗ tracht der diplomatiſchen Wirren für unumgäng⸗ lich notwendig. Ob der Reichskanzler mit ſeinem Erſtlingsvorſchlag urchgedrungen iſt, darüher verlautet noch nichts. Von ee Seite wird vermutet, der Kaiſer werde vielleicht auf einen Diplomaten zurückgreifen, den er ſchon längere Zeit kenne— Zimmermann iſt erſt im Jahre 1911 Unterſtaatsſekretär geworden— vielleicht auf den Geſandten v. Treutler in München, oder auf den Geſandten in Darmſtadt von Rficker⸗Jeniſch, die dem Kaiſer wiederholt vom Auswörtigen Amt als Reiſebegleiter mit. gegeben worden ſind. Herr v. Rücker⸗Jeniſch iſt ch ein Anperwandter des Fürſten Bülow und ent⸗ ſtammt einer Hamburger Pattizierfamilie. Herr v. Treutler iſt e von Geburt, 1907 wurde er Geſandter in Chriſtiania und ging 1910 als Botſchafter nach Tokio. Die Veröffentlichung des Namens des neuerkorenen Stagtsſekretärs wird dem Brauche entſprechend ſchwerlich vor der Beerdigung Kiderlens, die heute ſtattfindet, er⸗ folgen. Politische Uebersleht. s Mannheim, 2. Ja uar 1613. Orientmiſſion und Jeutſchtum Deutſchfeindliche Beſtrebungen franzöſiſcher Kongregationen im Orient werden von ber„Köln. Voltsztg.“ in bemerkenswerter Weiſe aus Licht gezogen. Die Mitteilungen ſtützen ſich vor allem auf die Zuſchrift eines deutſchen katholiſchen Laien, der ſeit vielen Jahren im Orient gewirkt hat und Gelegenheit hatte ſeſtzuſtellen, wit wel⸗ chen Schwierigkeiten das Deutſchtum dort zu kämpfen hat. Wir glauben, Lie Klagen und Forderungen dieſes deutſchen katholiſchen Laſen verdienen die Aufmerkſamkeit der weiteſten Kreiſe, da es ſich bet den berührten Fragen nicht nur um lediglich katholiſch⸗kirchliche Dinge handelt, ſondern um ſehr wichtige natid nale An⸗ gelegenheiten; es wird da ein ſehr wichtiges Ka⸗ pitel aus der Geſchichte des Woettbewerbs der europäiſchen Völker in Vorberaſten aufgeſchlagen. Die„Köln. Volksztg.“ gibt folgenden Bericht über die ihr unterbreiteten Beſchwerden: Es wird uns zunächſt mitgeteilt, daß im Orient deutſche katholiſche Unternehmungen faſt unbekannt ſind. Die Drientalen haben den Eindruck, daß deutſch und proteſtanfiſch identiſch ſind, ſogar die deutſchen Borro⸗ mäerinnen in Beirut hielt man früher für proteſtautiſche Schweſtern. Und dieſes Mär⸗ chen vom rein ppoteſtankiſchen Deutſchland ſoll überdies künſtlich von franzöſſſchen Miſſſo⸗ naren fortwährend genährt werbden⸗ s grenzt ans Lächerliche, wie eine geradeé⸗ Abneigung gegen zu kindiſche Deutſchland da wirtſchaftet. Man möchte Deutſchlaud am(iebſten gun der Meltlarte ausmerzeß, kinter Theatervorſtellung in einer franzöſtſchen Aft⸗ ſtalt von Pamgskits wurbe auf dem Theater⸗ vorhang eine Weltkarte dargeſtellt, kuf der „Frankreich linſs und xechts om Rhein zu ſehen war, aber nichte, gar niihhen en Ssufſch⸗ fand.“ eberall werde vom wohltätigen, kul⸗ tlvierenden Einftuß Frankreiteh geredet und geſchwürmt, in den katholiſchen Schulen lepne man in erfter Linie Franzöſiſch, die Jugend des Londes merde franzöſiſch erzogen, wäßh⸗ rend ven deutſchem Einfluß nichts merlet ſel. Schon tees wurde uns aus dem Orieitt mitgetellf, daß Flele dortige Anſtalten, auch ſoſche, die aus Deutſchland Unterſtützungen erhalten, dah„läiſch und ranzöfſſchals vollſtändig gleiche Dinge behandeln. Unſer Gewährsmann berichtot daun ein⸗ gehend, wie er burch Umſrage bei den vrien⸗ taliſchen Biſchöſen und(feiſtlichen erfahren Hat, daß ſie gerade hent katholiſchen Feuilleton. Brief aus Aegypten. Kairo, Ende Dezember 1919. (Schluß.) Witee iſt eine ſo freigiebige und großzügige Landſchenkungspolitik zum Zwecke der Bien⸗ koloniſation möglich und durchführbars Das ganze Programm hängt mit der oben⸗ erwähnten Erhöhung und Erweiterung der ſrage, da einmal in Oberägypten mehr Land in Arbeit genommen wurde und man zum andern potenzierte Nachfrage in Verbindung mit Waſ⸗ ſermangel während verſchiedener Jahre hat die Erweiterung des Stauwerkes in Aſſuan ver⸗ langt. Um dieſe zu bewerkſtelligen, mußte die Aurſprüngliche Mauer um mehr als 6 Meter Zahlen leſen ſich recht leicht. Wenn man jedoch bedenkt, daß die Länge des Sperrdammes 2200 Meter betrügt, mit einer Baſis von 40 Meter Dicle und einer Kopfbreite von 12 Metern, ſo Cflopenmauer mif ihren J Schleuſen machen⸗ Das erſte Staubecken hatte eine Höhe von 109 Metern mit 106 Metern Waſſerſpiegelhöhe. Es faßte 980 Millionen Tonnen Waſſer. Die Er⸗ weiterung bringt die Höhe auf 114 Meter mit einem Waſſergehalt von 2300 Millionen Ton⸗ nenz es ſind alſo 1320 Millionen Tonnen jähr⸗ lich mehr aufzuſpeichern. Man hat berechnet, daß dieſes Mehr genügt, zu bem jetzt ſchon be⸗ wäſſerten Lande noch mehr als 4000 Quadrak⸗ kilometer berieſelungsfähig zu machen. Die Ausführung der Arbeit verurſachte der ägypti⸗ ſchen Regierung rund 220 Millionen Mark Koſten. Hierin ſind die nötig fallenden Aus⸗ gaben für die ſanitären, techniſchen und Ver⸗ kehrs⸗Anlagen eingerechnet. Iſt denn dieſe An⸗ lage rentabel? Die neueſten Unterſuchungen über die Zunahme des anbaufähigen Landes und des dadurch bedingten erhöhten Einkommens haben ſeit Wirkung der kleineren Barrage ein Plus von jährlich mehr als 100 Millionen Mark ergeben. Wie ſind dieſe überraſchenden Erfolge möglich? Drei Urſachen wirken hier zuſammen. Erſtens der unermüdliche Fleiß des Fellachen. Das iſt eine Luſt, zu betrachten, wie jedes Streif⸗ chen Land zur Produktion herangezogen iſt. Wie ein Garten wird das Feld beſtellt. In kleine, ungefähr 3 Quadratmeter große ſcharf recht⸗ winklig geteilte Parzellen wird das Feld zer⸗ legt. Um ſede Parzelle wird durch Kalten mit der Hand ein fauſthoher Rand gebildet, ſu daß jedes Stückchen nun ein Baſſin zum Waſſer⸗ halten bildet. Iſt das Land beſtellt, überläßt man das Wachstum dem fruchtbaren Nilwaſſer ium wan ſich eine ungefähre Vorſtellung dieſer und der Sonne. Wenn zum Fleiße des Fel⸗ waltung erſparen konnte. die dritte Urſache ſeines Wohlſtandes, die Ernte nicht aus. Da wird nun ber Leſer ſagen, das iſt bei uns genau ſo. Ganz recht; aber hier bringſt der Feldbau mindeſtens drei und der Garten⸗ bau zwölf Ernten jährlich. Daher auch die dem Europäer unglaußhlich hoch erſcheinenden Landpachten. In der Nähe der großen Städte koſtet 1 Quadratmeter Gastenan Ungefähr 16 Pfennig Pacht im Jahr. Man wirtſchaftet aber bei gehörigem Umtrieb mindeſtens 40 Pfennig heraus, ſo daß nach Abzug aller Koſten ein Reingewinn von oft 100 Prozent ſich leicht er⸗ gibt. 30 Kilometer von Kairo entfernt koſtet ein Foddan guten Landes ungefähr M. 3500 hier wird dann immer noch mit 15.20 Proz. Nutzen gearbeitet. Hat der Bauer Glück, ſo zahlen ihm die Einnahmen für Futter⸗ und Getreldeernte ſeine Auslagen, der Ertrag der Baumwollernte iſt ſein Reingewinn. So iſt es in Unterägypten. Im Oberlande tritt an Stelle der Baumwolle das Zuckerrohr. Dieſe 2 Gewächſe ſind die Haupfpfefler der ägyptiſchen Landwirtſchaft, die auf Fleiß, Sonne und Waſſer und auf letzteres hauptſächlich angewieſen iſt. Man erzählt ſich, daß beim Abſchiede Lord Cromers, des Erbauers des erſten Staudammes, ein Kopte dem um die Wohlfahrt Aegyptens ſo beſorgten Staatsmanne ein Geſchenk von 20000 äägupt. Pfund, das ſind rund 400 000 Mark, zu wohltätigen Zwecken überreichte mit den Wor⸗ ten:„Nehmen Sie die Gabe an als einen Teil des Vermögens, das ich mir unter Ihrer Ver⸗ Als Sie in das Land kamen, beſaß ſch nichts, und heute, da Sie es verlaſfen, iſt es mein größtes Wlüc, einen Teil lachen Waſſer und Wärmd kömmen, dann blelbt meines Reichtüms anberen zutonuen laſſen zu können.“ Ein guter Kenner des Charxakters der Kopteu bemerkte zwar mit bittenee Schürfe, daß, wenn die Sache wahr iſt, die Dotation nur eilen kleinen Prozentſatz des Reingewinnes Getragen babe. Wie heute die Entwickelung ber⸗ Zukzmift der ägyptiſchen Bauern betrachtet wirb, mag auls denn Ausſpruche eines Schweizers, der ſeit 20 Jahren als Leiter zweier großer iuduftrielſer Unternetzmungen in Kairp lebt und Lannd und Leute recht gut kennt, hervorgehen;„Cette Anlalisation et ce Lord Kiſchener ſeront renſſers tous nos Fellahs“ Hat nun die Regierung auch einen Nutzen von all den dem Grundbeſitz gebotenen Vorkefſend Selbſtverſtändlich! Aegypten könnte eigenklich das Mufterland der Durchführling bines Tetles der Forderungen des Phyftokratismus in ſeiner theoretiſchſten Auffaſſung genaunt werden. Hier zahlt nur der Grundbeſitz die Steuern. Handel, Induſtrie, freie Berufe, Verſicherungen jeg⸗ liches Gewerbe, jegliche Betätigung ſind frei im vollſten Sinne des Wortes. Von den eingehen⸗ den Waren wird ein Wertzoll von ungefähr 8 Prozent erhoben. Die immer höher wachfenden Einnahmen aus Grun haben es ermöglicht, daß ſich das gaegüptiſche Staatsbudget in den letzten Jahren verdreifachte und die Staatsſchuld um Bedeutendes Ler⸗ ringerte. 5 Glückliches Land am Nil und in der Sonne. Aus Allahs Garten biſt,du der Menſchen Garten geworden! Dr. Bernhard Weber. —— öſteuern und Wertzöllnn 2, Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neu eſte Nachrichten(Abendblatt) Mannheim, 2. Jannar. Deutſchland reiche Unterſtützung erhalten, wie ſie ganz beſonders in Rheinland und Weſt⸗ falen viele Wohltäter beſitzen und durch brief⸗ liche und perſönliche Beziehungen deren Eifer warm halten. Und mit großer Bitterkeit be⸗ richtet er, wie der Dank dafür ſich gar nicht ſelten in ſpöttiſchen und irouiſchen Bemer⸗ kungen über Deutſchland äußere.„Frankreich iſt und bleibt ihr alles,“ ſagt er von der Stim⸗ mung der brientaliſchen Katholiken. In eindringlichen Worten bittet der Ver⸗ faſſer der Zuſchriſt darum, daß man do ch mehr deutſche latholiſche Miſſio⸗ daxre in den Orieniſende, auch er for⸗ dert die deutſchen Katholiken auf, dort zu⸗ nächſt unſere deutſchen katholiſchen Unter⸗ nehmungen zu unterſtützen. Man müßte in Deutſchland eifrig daran arbeiten, in der auf die wirtſchaftlichen Verhältniſſe bei uns aus⸗ europäiſchen und aſiatiſchen Türkel deutſche geübt, am auffälligſten in der zweiten Hälfte des VVTTTT e 7 ee Jahresbericht der Handelskammer zu die deutſchen Auſtalten im Orient errichten Perlin für 1912 führt aus: und dieſe ihren Leſern wiederholt empfehlen. Schon im Jahre 1911 verminderte 967 Wir verſagen es uns, näher auf dieſe natur⸗ gemäß heiklen Fragen einzugehen. Wir ſind aber der Auſicht, daß es höchſte Zeit iſt, etwas mehr für den Schutz des deutſchen Geſtes bei den katholiſchen Unter⸗ nehmungen im Orient einzu⸗ treten. Wie wir ſchon betonten, iſt dies nicht die erſte Klage die uns in dieſer Frage mitgeteilt wird. Der epkluſive Nationalismus franzöſiſcher Anſtalten im Orient iſt übrigens ſo bekannt, daß man darüber nicht viel Worte zu verlieren braucht. Anderſeits möchten wir einem deutſchen Nationalismus in Miſſions⸗ fragen in keiner Weiſe das Wort reden; wir verlangen nur das notwendige gleiche Recht für alle. Und darum möchten wir den Ge⸗ danken der Zuſchrift, der auf die Gründung katholiſcher deutſcher Anſtalten im Orient hin⸗ weiſt, ganz beſonders betöonen und unter⸗ ſtreichen. Möge er auf guten Boden fallen und Anregung geben, daß in dieſer Beziehung mehr geſchehe. Dieſe„Orientfrage“ iſt wichtig geuug, um ihr ernſte Aufmerkſamkeft zu ſchenken. Am die konfeſſionelle Pro⸗ feſſur in Straßburg. Wg. Straßburg, I. Jan. Der Streit um die konfeſſionelle Philoſophie⸗ profeſſur an der Straßburger Univerſität hat im ganzen Reich lebhafte Bewegung hervorgerufen und z. T. zur falſchen Darſtellung der Sachlage Anlaß gegeben. Unzutreffend iſt jedenfalls die Nachricht, daß von Seiten der philoſophiſchen Fakultät die Vorlage der Akten verlangt worden ſei und daß ſich der Staatsſekretär bereits mit dieſen Anliegen nach Berlin gewandt habe. Der⸗ amtliche Verkehr zwiſchen der reichsländiſchen Und der Reichsregierung geht nur über den Statt⸗ halter, und die philoſophiſche Fakultät könnte höchſtens den Kurator erſuchen, beim Statthalter um nähere Aufklärung zu bitten. Sicher iſt jedenfalls, daß vor etwa vier Wochen der Fakul⸗ tät vone dem Kurator ſchriftlich mitgeteilt wurde, daß nurein katholiſcher Gelehrter in Frage kommen liſchen The Lehrſtuhles gewiſſes Bedürfnis iſt. Andrerſeits kann man unmöglich hierunter die vorausſetzungsloſe Phi loſophie notleiden laſſen. Dieſe aber wäre in Straßburg dann nur noch durch einen reinen Experimentalpfychologen, Prof. Störring, vertre⸗ ten. Es bliebe alſo ſchließlich nur noch der Aus⸗ weg, eine neue Profeſſur für ſyſtematiſche Philo⸗ ſophie zu ſchaffen, wodurch aber der grundſätzliche Widerſpruch gegen das Verfahren der Regierung, mit der Kurie über den Kopf der zuſtändigen Fa⸗ kultät hinweg geheime Abmachungen zu treffen, in keiner Weiſe abgeſchwächt werden kann. Die Lebensmittelteuerung hat ſeit zwei Jahren ihre ungünſtige Einwirkung Mehraufwand, der dem verbrauchenden Pu⸗ blikum zur Beſtreitung des notwendigen Be⸗ darfs erwuchs, den Abſatz von Gegenſtänden, die mehr oder weniger eutbehrlich ſind, ſehr merklich. Im Jahre 1912, das Fleiſch⸗ preiſe von nicht gekannter Höhe ſah, trat jene beeinträchtigende Wirkung in verſchärftem Grade auf. Naturgemäß be⸗ ſchränkte die weniger bemittelte Bevölkerung ihre Nachfrage nach entbehrlicheren Gegen⸗ ſtänden. So verſpürte man im Textil⸗ gewerbe, nantentlich vom Herbſt ab das Weg⸗ bleiben der Arbeiterkundſchaft. Unter den Branchen, die in ähnlicher Weiſe beeinflußt wurden, befinden ſich die Gewerbe, die Möbel, Kurz⸗, Eiſenwaren, Schuhe, Tabaksfabrikate uſw. herſtellen oder verkreiben. Daß nahezu der geſamte Detailhandel und daß ferner die⸗ ſenigen Gewerbe litten, welche wie die Gaſt⸗ wirtſchaft mit hohen Fleiſchpreiſen zu rechnen hatten, bedarf keiner Betonung. Was das Fleiſchergewerbe betrifft, ſo war ſeine Lage im Berichtsjahre ungünſtiger denn je. Die Notierüngen für Vieh ſtiegen er⸗ heblich über den(ſehr hohen) Stand des Vor⸗ jahres. Am Berliner Markt ſtiegen die Oktoberpreiſe gegen das Vorjahr um 10 v. H. (Ochſen), um 38 p. H.(Schiveine), um 13—14 v. H.(Kälber) und um 17 u 5.(Hammel). Bei dieſer Erhöhung des Rohmaterials kann man unmöglich den Fleiſchern die Schuld an der Steigerung der Fleiſchpreiſe zuſchreiben, ebenſowenig den Viehhändlern und Viehkom⸗ miſſionären. Die Erhöhung der Viehpreiſe im Jahre 1912 war in den Ernteverhältniſſen des Vorjahres begründet. Der Bericht der Handelskammer erkennt die Maßnahmen, die die Regicrung angeordnet hat und die in der Hauptſache eine mit Hilfe der Gemeinden durchzuführende Erleichterung der Zufuhr friſchen Fleiſches aus Rußland bezweck⸗ ten, durchaus an, da man ſie unter dem Geſichts⸗ punkte der Bekämpfung eines Notſtandes betrach⸗ ten muß. Es heißt dann aber weiter:„Freilich iſt damit die Frage, wie ſie den Geſchäftsgang des Fleiſchergewerbes beeinflußt haben, noch nicht beankwortet. Zum Schluß wird bedauert, daß der Zug zurbeſſeren Qualität, der in den Gewöhnungen des kaufenden Publi⸗ kums zu beobachten war, an manchen Stellen in⸗ folge der Lebensmittelteuerung eine Unter⸗ brechung erlitten hat. Erbſchaftsſteuer oder Ver⸗ mäügenszuwachsſteuer? Zu den Meldungen konſervativer Blätter, daß ſich das preußiſche Staatsminiſterium entſchloſſen hat, auf die Erbſchaftsſteuer zu verzichten und dem Bundesrat eine Vermögenszuwachsſteuer vorzuſchlagen, erfahren Berliner Blätter an unterrichteter Stelle, daß ein Entſchluß des preußiſchen Staatsminiſteriums zur Beſitzſteuer⸗ vorlage überhaupt noch nicht erfolgt iſt. Es ſteht noch gar nicht feſt, ob das preußiſche Staats⸗ miniſterium noch vor oder erſt nach der Konferenz der bundesſtaatlichen Miniſter in Berlin zu der Frage Stellung nehmen wird(s entſprich Der Abg. Baſſermann weiſt mit Recht darauf aber den Tatſachen, daß der Reichskanzler dem Gedanken einer Vermögenszuwachsſteuer ſym⸗ pathiſch gegenüberſteht. Es aber zu berück⸗ ſichtigen, daß ein nicht geringer Teil der ver⸗ bündeten Regierungen die Meinung vertritt, daß durch eine Vermögenszuwachsſteuer das ſteuer⸗ liche Hoheitsrecht der Gliedſtaaten in bedenklicher Weiſe angetaſtet wird. Die erſte Sitzung der zuſtändigen Ausſchüſſe des Bundesrats im neuen Jahre findet am 4. Januar ſtatt. An dieſer Sitzung werden die bundesſtaatlichen Miniſter unter dem Vorſitz des Reichskanzlers teilnehmen. Wie verlautet, wird Staatsſekretär Kühn zu Beginn der Konferenz einen längeren Vortrag halten, in dem er die Denkſchrift des Reichsſchatzamtes an der Hand eines umfangreichen Materials erläutern und er⸗ gänzen wird. Deutsches Reich. — Zur Politik der nationalliberalen Partei ſchreibt die Nationalliberale Korreſpondenz in einer Neujahrsbetrachtung u..: Es kann für eine Mittelpartei Zeiten geben, und es hat auch für die nationalliberale wieder⸗ holt ſchon ſolche gegeben, wo ſie ihr Schwer⸗ gewicht nach der einen oder andern Seite feſt⸗ legen mußte; in ſolchen Zeiten galt es w k⸗ lich, eine Entſcheidung zu treffen. Das Zeichen der heutigen Politik iſt aber ein ganz anderes: es verlangt keine Entſcheidung nach der einen oder anderen Seite, ſondern freie Hand, freie Hand gerade für unſere Partei, freie Hand aber auch nach jeder Richtung. hin, daß es heute„Arbeitsgemeinſchaf⸗ ten“ zwiſchen den einzelnen Parteien, die ſich auf alle politiſchen Fragen erſtrecken, gar nicht geben kann; dazu verſchiebe ſich das Bild von einem Tage zum andern zu ſehr. Darin liegt aber auch begründet, daß unter ſolchen Umſtän⸗ den ein theoretiſches Feſtlegen nach irgendeiner Seite ein Unding iſt, oder praktiſch ausge⸗ drückt: ein Vertretertag, der jetzt den Kurs der nationalliberalen Partei nach rechts oder links feſtlegen wollte, würde die politiſche Situation abſolut verkennen. Wenn alſo unſer Führer zum Frieden mahnt, ſo iſt das keineswegs irgend eine Beſchwichti⸗ gungsformel, ſondern eine aus der Natur der Sache heraus ſich ergebende Folgerung. Wie ſehr alle unſere Parteifreunde von ihr er⸗ füllt ſind, das zeigt die raſche Erledigung des pommerſchen Zwiſchenfalls. Den Kundgebungen des Geſchäftsführeuden Ausſchuſſes iſt landauf landab zugeſtimmt worden und nicht zuletzt aus der Provinz Pommern heraus. Im beſonderen ſcheint uns aber die Auslaſſung der Landes⸗ und Provinzialvorſitzenden im Verein mit den Darlegungen des Führers ein bemerkenswertes Zeichen dafür zu ſein daß die Politit Baſſer⸗ manns, die Partei feſt zuſammenzuhalten und ihr in der Parteipolitik die nötige Bewegungs⸗ freiheit nach allen Seiten zu geben, bei unſeren Anhänugern im ganzen Lande das vollſte Ver⸗ ſtändnis und die uneingeſchränkteſte Zuſtimmung findet. Großfürſt Michagel Alerandro⸗ witſch jetzt Graf Briuſſow. St. Petersburg, 28. Dez. che Ukas über Verbannung und Ent⸗ Der zariſ hebung aus allen Würden und Standesvorrechten fü einzigen Bruder, den bisherigen Großfürſten Michael Alexandrowitſch iſt in dieſen Tagen vollzogen worden. Soll je⸗ doch nicht zur Veröffentlichung gelangen; ſelbſt⸗ verſtändlich darf die ruſſiſche Preſſe von den Vor⸗ gängen auch mit keiner Silbe Notiz nehmen. Der zweite Kaiſerſohn Alexander III. iſt nicht mehr Großfürſt; daher auch nicht mehr Mitglied des Zarenhauſes und Angehöriger des ruſſiſchen Heeres. Er iſt ſeines geſamten in Rußland be⸗ findlichen Vermögens und aller ſeiner Güter bis auf eines verluſtig erklärt worden. Bezieht auch keine Apanagen mehr, noch auch Renten aus den kaiſerlichen Domänen. Als einzige gegen ſeinen Einnahme. quelle iſt dem bisherigen Großfürſten ſeh 120 000 Hektar großes Gut Brjuſſowo belaſſen aus welchem er ausſchließlich ſeinen und ſeing neuen Familie Lebensunterhalt zu beſtreiten haß Nach dieſem Gute erhielt er auch von Zar Ni laus II. die Erlaubnis Titel und Namen eine Grafen Brjuſſow fürderhin zu tragen. Dey nunmehrigen Grafen Brjuſſow iſt das Betrete ille Mal verwehr nachdem er ſich gegen das Geheiß des; ruſſiſchen Bodens ein für 1 11 geg 3Geheiß Zaren auf gelehnt und die Ehe mit der geſchiedenen Fraß v. Wullfert qufrecht zu erhalten entſchloſſe iſt. Nächſt dem Thronfolger, auf deſſen allmählich gänzliche Wiederherſtellung die ihn behandelnden Spezialärzte die zuverſichtlichſte Hoffnung ſetzen kommt als nächſter Agnat Großfürſt Dimitt Pawlowitſch, ein Neffe des Zaren in Betracht der auch als zukünftiger Verlobter der älteſte Zarentochter, Großfürſtin Olga Nikolajewm gilt. Großfürſt Dimitri, Leutnant im Leih garde⸗Kavallerieregiment des Zaren, iſt ein jet 25jähriger junger Mann von außergewöhnlich vorteilhaftem Aeußeren und gewinnendem Weſen Allerdings wird er auch als überaus lebensfreu dig bezeichnet. Roloniales. Erfolge der Siſalkultur in Deutſch⸗Oſtafrilg Bei den Verhandlungen des Vorſtandes de⸗ Kolonial⸗Wirtſchaftlichen Komitees berichteh Privatdozent Dr. W. F. Bruck⸗Gießen alß Grund einer ſbeben ausgeführten Erkundungs reiſe über Siſalkultur in Deutſch⸗Oſtafrila. Di Siſalkultur in Deutſch⸗Oſtafrika hat nicht niß in der gegenwärtigen Zeit glänzende Er folge aufzuweiſen, ſondern ſie geht auch eim glücklichen, vielverſprechenden Zukunft entgegen Zahlenmäßig iſt die Entwicklung der letzten Zeſ die folgende: Im Jahre 1911 wurden 11212 T Siſalhanf im Werte von 4,53 Millionen Mar aus Deutſch⸗Oſtafrika ausgeführt. Nach Anſich von Fachleuten in der Kolonie rechnet man da mit, daß in dieſem Jahre die Ausfuhr ſich wenig ſtens auf 16 500 To. ſtellen wird. Hinzu komm daß im laufenden Jahre ungewöhnlich gu Preiſe, bis über 700 Mark für die Tonne Primg hanf, erzielt wurden. Für das nächſte Jahr. noch eine weitere Steigerung der Ausfuhr z erwarten, ſo daß wir ſehr bald mit einem Expor von über 20000 To. werden rechnen können. Di⸗ Siſalfaſer wird daher bald in unſerer Kolon mit einer Exportwertziffer von 10 Milliong Mark figurieren. Die Agave wird in Deutſch Oſtafrika nicht nur auf einer begrenzten Fläch angebaut, ſondern vielmehr in den verſchieden ſten Landſchaften und unter den verſchiedenſte Boden⸗ und klimatiſchen Bedingungen. Aut die bisher mit Siſalplantagen längs der Mitte landbahn gemachten Erfahrungen ſind Hielver ſprechend. Dort wächſt die Pflanze auf typiſchen Steppenboden. Krankheiten von irgendwelche Bedeutung ſind bisher in Agaven⸗Feldern nich bekannt geworden, und die Gefahr einer Dege neration des Gewächſes iſt kaum zu erwarten ſo daß wir die Kultur wohl mit Erfolg einig Jahrzehnte werden fortſetzen können. Das Hau delsprodukt, die Faſer, macht nur bis zu 4 v. 5 der geſamten Blattmaſſe aus. Der Abfall wurd bisher ohne jeden Nutzen vernichtet. Nachden ſich jetzt herausgeſtellt hat, daß eine ganze Reih ür andere Induſtriezweige wichtige Stoffe dieſem Abfall vorhanden iſt, plant man auch ein Verwertung derſelben im großen. Hierdur können ſich die Ausſichten der Siſalkultur noß in ungeahnter Weiſe verbeſſern. Für Neuanlage iſt günſtiger Boden noch hinreichend vorhanden Allein die Arbeiterfrage kann einer wei teren Ausdehnung einen Riegel vorſchieben Kenner der Frage, ob eine Ueberproduktion Siſal und ähnlichen Faſerſtoffen, den Preis uß ſeres oſtafrikaniſchen Produktes ſoweit ſinle laſſen könnte, daß der Anbau nicht mehr rentalk ſein dürfte, verneinen dieſe Anſchauung durc aus. Der Bedarf an Tauwerk jeder Art, insbe ſondere Schiffstauen, und jener von Bindega nen und Bindfäden vermehrt ſich andauerm Das Ende der Pariſer Auweliere. Seitdem die Banditen und die Apachen der Pariſer Polizei foviel zu ſchaffen machen, iſt ſie recht ungemütlich geworden und räumt pietät⸗ los mit den ehrwürdigſten Einrichtungen auf. Nun hat ſie gar den Jupwelieren den Untergang geſchworen. Und ehe ein paar Jahre um ſind, wird' der letzte dieſer Zunft verſchwunden ſein. — So beginnt Siegmund Feldmann einen inter⸗ eſſanten Aufſatz im Januarheft von Velhagen und Klaſings Monatsheften, und der Uneinge⸗ weihte verſteht nicht recht, was er meint. Er wird auch nicht viel klüger, wenn der Verfaſſer ihm ſagt, daß es ſich nicht um die Juweliere han⸗ delt, die Geſchmeide, ſondern um jene, die Har⸗ lekine verkaufen. Erſt aus dem Wörterbuch er⸗ fahren wir, daß„arleguins“ eine volkstümliche Bezeichnung für Speiſenabfälle ſind. Und die Männer, die ſie in den armen Stadtteilen unter freiem Himmel, unter Torbogen oder in den Markthallen feilhielten, nannte der Galgen⸗ humor des Elends, das ſich bei hinen ſättigt, „Bijoutiers“: Juweliere. Dieſe Induſtrie iſt uralt, ſo alt faſt wie der Hunger; ſo alt wie das Problem des Lebens, das für zahlloſe Meuſchen durch die Broſamen gelöſt wird, die vom Tiſche des Ueberfluſſes fal⸗ len. Dieſe Broſamen werden in den erſten Nachmittagsſtunden, nach den Deſeuner, und in den ſpäten Abendſtunden, nach dem Diner, von den Juwelieren aufgeleſen. Mit einem Hand⸗ elſt Abfall ſcheink, fahren ſie vor den Hinter⸗ türen der Reſtaurants, noch häufiger aber vor den Dienſtbotentreppen reicher Privathäuſer vor, um die Reſte der Tafel einzuſammeln, die ihnen für eine monatliche oder wöchentliche Pauſchal⸗ vergütung vom Küchenperſonal aufbewahrt werden. Zu Anfang des 18. Jahrhunderts beſaßen die Harlekinhändler ihre Börſe in einer geräumigen Bretterbude auf der Place des Innocents. In dem Maße jedoch, wie Paris ſich ausdehnte, ge⸗ nügte dieſe Zentralſtelle nicht, und die Juwe⸗ liere flogen in alle Richtungen der Stadt aus, in deren äußeren Vierteln man ſie heute noch antrifft. Ihre Hauptſtandorte ſind die Markt⸗ hallen geblieben, vor allem die große Halle in der Nähe des Rathauſes, der„VBauch von Pa⸗ ris“, der die abſonderlichſten Dinge verſchlingt. So blühend wie noch vor dreißig Jahren iſt das Geſchäft allerdings nicht mehr. Damals dar es mit einer Art Lotterie verbunden, die nicht nur den Magen, ſondern auch die Phantaſie reizte. Die Harlekins wurden in ungeheueren Keſſeln Pech hatte, toffel heraus; Fiſchkopf zu angeln, Hühnerflügel aufſpießte, wähnte er, Los gewonnen zu gaben Die Abfallkollekteure nicht fehlen. wagen, manche mit einem Rößlein, das ſelber!! Schildern:„ 5 kunterbunt aufgeſchüttet, und jeder, der einen Sou(4 Pfennige) bezahlte, durfte mit einer langen Gabel in die Suppe hineinſtechen. Wer holte eine Mohrrübe oder eine Kar⸗ den Sonntagskindern gelang es, eine Lendenſchnitte, ein Endchen Schinken, einen und wenn einer gar einen das große ließen es an Lockungen Sie zierten ihre Verſchläge mit Zur Fortuna, Zur Vorſehung“, „Zum Liebling der Götter“,„Zum Füllhorn“, und einer, dem es an Ironie gewiß nicht gebrach, nannte ſich„Brillat, Savarin jun.“ und hatte über ſeinen Stand das Bildnis des faſt unſterb⸗ lichen Verfaſſers der„Phyſiologie des Ge⸗ ſchmacks“ aufgehängt. Aber die Polizei fand in dieſer Suppe ein Haar und unterſagte das Glücksſpiel, deſſen Nieten harmlos, deſſen Tref⸗ ſer jedoch zuweilen von Vergiftungserſcheinun⸗ gen begleitet waren. Sie gebot aus hygieniſchen Gründen den Juwelieren, ihre Waren zu„kate⸗ goriſieren“ und ſichtbar auszulegen, damit jeder wiſſe, für welchen Leckerbiſſen er ſein Geld aus⸗ gebe. Für die dürftigen Groſchen, die die Hungern⸗ den an die fragwürdigen Reſte von vorgeſtern wenden, könnten ſie ein tüchtiges Stück jenes friſchen, duftigen Weizenbrotes haben, das man nirgends in der Welt ſo betörend bäckt wie in Paris. Sie verſchmähen es, weil der Wunſch nach dem Wechſel auch die Sinne des Aermſten kitzelt und der erbärmliche Reſt der Freuden an⸗ derer dem Elenden auch noch eine Freude dünkt. Das verſteht auch ſehr wohl die Polizei. Sie gibt dem Drängen der Medizinalbehörde nach, die den Juwelieren den Tod geſchworen hat, allein ſie will ſie nicht mit einem Schlage unter⸗ drücken. Sie läßt den Freunden der Harlekine Zeit, ſich an den Verzicht zu gewöhnen, indem ſie das Geſchäft zum Ausſterben verdammt. Die es jetzt noch betreiben, mögen es bis an ihr Ende lun; ſie dürfen es aber weder verkaufen noch bererben. Neuen Bewerbern wird die Erlaub⸗ nis zur Ausübung dieſes Handels verweigert, achf Franken käglich verdfenf der kleinſte Ju lier nach Abzug ſeiner Koſten nicht, mauche vesn dienen zehn, zwölf, ſelbſt zwanzig.„Das häng von unſeren geſellſchaftlichen Beziehung (uos relations dans le monde) ab“, ſagt zu Je mann einer, den er darüber ausholte. Er füh die Komik ſeiner Antwoyrt nicht; er meinte* Beziehungen zu den Küchen der„Geſellſchaßt die ja auch ihre Hierarchie haben.„Mein Voß gänger“, fügte er hinzu,„arbeitete nur in de. Elyſäiſchen Feldern; er hatte die ganze Plae d Etats⸗Unis. Da konnte er ſeiner Tochter leiß 70 000 Franken Ausſteuer geben. Aber jetzt. Runſt, Wiſſenſchaft u. Lebie Klavierabend Otto Voß. Wie bereits mitgeteilt, findet ein ausſchließli Klavierabend von Otto Voß am Moutag, den Januar, 8 Uhr im Kaſinoſaal ſtatt. Zum Vortt gelangt der 6. Abend aus dem Zyklus„Die Klau literatur in ihrer hiſtoriſchen Entwicklung von de hoven bis Brahms“. Dieſer Abend umfaßt: Thet Original et Etüte“ von Thalberg.„Etüte falſchen Noten“,„Valſe Caprice“,„Barcarole moll“ und„Stäccato Etüte“ von Rubinſte „Valſe Caprice“(man lebt nur einmal) v. Slxau Daußig und„Militärmarſch“ von Sch ube!“ Taußig. Nach einer Pauſe beſchließt der Kitn den Abend mit Variationen und Fuge über Thema von Händel“ und„Variationen über el von Paganini“ von Brahms. Karten Heckel. Baklanow und die Wiener Hofoper. Zwiſchen dem berühmten ruſſiſchen Bariſe ſten Baklanow, der auch hier in Mannhein der ſeinen Mann ſehr anſtändig nährt. Unter derholt gaſtierte, und der Wiener Hofope Mannheim, 2 Januar. General⸗Anzeiger, Hadiſche Neueſte Nachrichten(Abendblattj. Gerade unſere Siſalfaſer iſt ſehr geeignet, jetzt, o die Konkurrenz⸗Hänfe und Faſern den Be⸗ darf nicht mehr decken können, ſich hier auf dem Markte gut einzuſchieben. Insbeſondere nimmt die Nachfrage nach Bindegarnen für Getreide⸗ mähmaſchinen in immer ſteigendem Maße zu. Kommunalpolitiſches. *Das Dortmunder Stadtverordnetenkollegium Hat in geheimer Sitzung die mit ſieben Nach⸗ bargemeinden geſchloſſenen Einge⸗ meindungsverträge beſprochen, die der Stadt 33 000 neue Einwohner zuführen werden. In finanzieller Beziehung bedeutet dieſe Ver⸗ größerung für Dortmund eine jaährliche Mehrbelaſtung von rund 300 000 Mark, ſo daß eine Steuererhöhung von 7 bis 10 Prozent notwendig werden dürfte welcher Art dieſe ſein ſoll, wird noch erwogen. Die Straßenbaheen des Stadt⸗ und Landkrei⸗ ſes ſollen, falls die Eingemeindung zuſtande⸗ kommt, in einer G. m. b. H. vereinigt werden. Preisermäßigung des elektriſchen Stromes. Die Würzbürger ſtädtiſchen Kollegten be⸗ ſchloſſen zum 1. Januar eine Preisherab⸗ ſetzung für elekkriſchen Strom, für Licht von 60 auf 50, für Krafk von 30 auf 20 Pfg. für die Kilowaktſtunde. Die Miete für Zähler wüurde auf die Hälfte ermäßigt. Der Einnahme⸗ atsfall wird auf jährlich etwa 70 000 Mark be⸗ Aus stadt und Land. * Maunheim, 2. Januar 1918. Weihnachtsfeiern. Die Orts Verband 5 iel jel. Herr Karl Häußer plets vor, die wahre Lachſal⸗ ven hervorriefen. Eine aligenehme Abwechſ⸗ flung brachten noch die Geſangsvortrüge des dobpelauartetts des V. D. V.„Das einſame Röstein im Tale“ von Hermetz und„In der Ferne“ von Silcher würden wirkungsvoll zu Gehör gebracht. Den Schluß des Programms bildete der von den Damen Lene Weiß und Lenchen Schwebler und den Herren Karl Rad datz, Heinrich Ritſert und Karl Dör⸗ ſom flokt geſpielte Schwank„Goldonkelchen“. Ein Tanzvergnügen ſchloß die außerordentlich ut beſuchte Veranſtaltung. Weißnachtsfeſer im Militärverein. Die Feier des Chriſtfeſtes beging der Verein em 22. Dezember in der ſchönſten und ſinnigſten Weiſe. Sowohl bei der Kinderfeier am Nach⸗ mittag im„Rodenſteiner als auch bei der Ver⸗ einsfeter am Abend im„Friedrichspark“ war ein ſehr ſtarker Beſuch zu verzeichnen. Die Naſch⸗ mittagsfeier, welche für die Beſcherung der Waiſenkinder beſtimmt war, wurde mit einem Liede der Geſangsabteilung des Vereins einge⸗ ſeitet, worauf Klavier⸗ und Geſangsvorträge des Frl. Doſch und Seezer jr. folgten. In jbeherzigenswerten Worten wandte ſich Herr M. Hartmann in einer an die Kin⸗ Der, dabei betonend, daß die Weihnachtsgaben Geſchenke aus Liebe und Kameradſchaft zu ihren kilon iſt nach dem B. C. ein Konflikt ausgebrochen. Bekanntlich hatte die Direktion Herrn Bakla⸗ 'w. der ünausgeſetzt das Opernhaus füllt, auf ihlreiche Abende in der Saiſon mit außerge⸗ öhnlichem Gaſtſpielhondorar verbflichtet. Aus dem Vertrag ergab ſich, daß Baklanow auch deniſche Opernpartien ſingen ſollte. Nun hat er ſeinerzein den Hans Heiling geſungen, den deut⸗ ſchen Charakter des Werkes aber natärlich nicht treffen können, da ihm die deutſche Sprache Schwierigkeiten machte. Auch als Eskamillo hat er in deutſcher Sprache nicht ſo gefallen, wie das erſte Mal, als er ihn in franzö⸗ ſiſcher Sprache ſang. Baklanow, der nun ſelöſt einſah, daß ein fremdſprachlicher Sänger in einem deutſchen Enſemble den künſtleriſchen Siadruck der Vorſtellung beeinträchtigt, hat um ſeine Entlaſſung gebeben, die ihm Direktor Gre⸗ gor aber beharrlich verweigert. in Nenntel aller Kontpoſitionen Bachs ge⸗ flüͤlſchtꝰ Eim Neuntel aller Kompoſitionen J. S. Bachs gefülſcht? Der Dresdner Muſikforſcher Jo⸗ hannes Schreyer behauptet es. Schrebet der vor allem durch eine treffliche Harmonie⸗ ſlehve bekannt geworden iſt, verſucht in dem ſdeben erſchienenen zweiten Heft ſeiner„Beiträge zur Bachkritik“(Peipzig, Karl Merſeburger), den Ba⸗ weis für dieſe ſeine Aufſehen erregende Behaup⸗ Ea i föhrer. Nachdem er früher ſchon der Vädern ſelen, die einſt treue Mitglieder des Bereins waren. Die Aufführung efnes Thea⸗ terſtücks„Weihnacht in der Fiſchershütte“ ge⸗ ſtaltete ſich ſehr lebendig. Die kleinen Darſtel⸗ ler ernteten reichen Beifall. Auch für die Abendfeier hatte der ausgezeichnete Regie⸗ führer, Herr Otto Michel, ein reichhaltiges und ſehr gediegenes Programm aufgeſtellt. Die Schützenkapelle eröffnete die Feier durch Vor⸗ trug einiger Muſikſtücke. Au den von Frl. Süß ſehr ausdrucksvoll geſprochenen Prolog ſchloß ſich der allgemeine Geſang„O du fröhliche“, dem ein lebendes Bild eine ungemein weihevolle Stimmung verlieh, die noch Herr Dei Eder in einer warmempfundenen Auſprache über die Bedeutung des Weihnachtsfeſtes vertiefte. Sein Hoch auf Kaiſer und Großherzog wurde begei⸗ ſtert aufgenommen. Die Geſangsctbteilung krug unter der ſicheren Leitung ihres Dirigenten, Herrn Muſikdirektor Pelliſſier, mehrere gutt gelungene Chöre vor. Einen ſehr guten Erfolg erzielte Herr Remps⸗Neckarau, der über einen wohlklingenden und kräftigen Teuor verfügt, mit ſeinen zwei Soli„Spielmannslied“ von Ni⸗ cblni und„Der Frühling iſt da“ von Hildach, Bewundernswerte Leiſtungen vollbrachte jugendliche, erſt 8jährige Sängerin Doſch, die einige Lieder mit Orcheſterbegleitung geſchmack⸗ voll vortrug. Die Damen Frl. Lehmann, Lorch, Schäffner und Schröder ſtellten ſich, belwaffnet mit Maßkrug und Rabi, in Liod und Tanz als feſche„Münchner Kindl“ vor. Ein Ballett, getanzt von 12 kleinen weißgekleideten Mädchen, ſowie eln Holzſchuhtanz von Frl. Gerkach und Otſchenaſchek entzückte die Zuſchauer. Herr Fritz Seezer jr. erwies ſich mit dem Tromba⸗Solo „Lieb mich und dic Welt iſt mein“ als Meiſter ſeines Juſtruments. Grb⸗ ßen Heiterkeitserfölg erzielte der heimiſche und beliebte Coupletiſt Narl Buck als Clown und Mausfallenhändler. Das Publikum ſpendete ihm den wohlperdienten ſtürmiſchen Beifoll. Zwei Theaterſtücke brachten in das Programm gute Abwechflung, welehe ganz vorzüglich zur Dapſtellung gebracht wurden. Das orſte„Chriſt⸗ roſen“) wurde von den Herren Schlez, Ka⸗ bitza, Wortz und Buſch ſehr beifallswürbig dargeſtellt. Die Aufführung des Einakters „Der ſchüchterne Freier“ bildete den Sehluß des Programms. Die Herren Göselmaan, Schlez, Kabitza und Buſch, ſowie Frl. Lorch wuürden ihrer Aufgabe nach jeder Setité hin gerecht. Ehe geſchieben wurde, dankte Herr Dr. Blum kallen Mitwirkenden, beſonders dem unermüdlichen Regieführer, Herrn Otto Mi⸗ chel, dem das Verdienſt um ben guten Verfauf des Abends zuzuſchreihen iſt und alles in ſchön⸗ ſter Weiſe zur Durchführung brachte. Gine mit praktiſchen und geſchmagvollen Gabon velech ausgoſtattete Verlofung brachte vielen der An⸗ ſweſenhen ſchöne Getwiune. Es war ſchon Mit⸗ ternacht vorüber, als die wohlgelungene Feier ihren Abſchluß fand. Em. Rarnenal 1912—1913. Städtiſche Maskenbälle im Roſengarten. Für die Veranſtaltung der beiden diesfährigen Maskenbälle im Roſengarten(18, Januar und 4. Februar) ſowie für die Ausſchmückung bes Saales iſt der bereits mitgeteilte Grundgedanke; Karnedal in Nizza maßgebend. Da dieſe Generalidee Gelegenheit zu großer Prachtentfal⸗ kung gibt, darf man den diesjährigen Masken⸗ bällen niit ganz beſonderer Erwartung entgegen⸗ ſehen. Gerade weil der diesjährige Karneval ſich auf wenige Wochen zuſammendrängt und die beiden Bälle ſich in einem Zeitraum von käum mehr als 14 Tagen aufeinander folgen, hat die Roſengartenleitung mit allem Nachdruct ange⸗ ſtrebt, etwas Außergewöhnliches zu bieten. 5„Feucrio“. Wie bereits bekaunt gegeben wurde und auch aus dem Platatanſchlag erftchtlich iſt, findet am kommenden Sonnfag, den 5. Jonuar, abends 8 Uhr 11, das alljjährlich wiederkehrende und ſich größter Beliebtheit erfreuende Feuerio⸗Fa⸗ milienkonzert im Nibelungenſaal des Ro⸗ ſengartens ſtatt. Die rühmlichſt bekannte Kar 18⸗ ruher Leibgrenadierkapelle leiſtet im Verein mit beſten Feuerio⸗Soliſten Gewähr bie. dafür, deß auf humorſſtiſch⸗karnevaliſtiſchen Ge⸗ biete wieder Vorzügliches geboten werden wird. Ein zahlreicher Beſuch dieſer erſten diesjührigen Feuerio⸗Veranſtaltung ſei deshalb wärmſtens empfohlen. „ Gtatsmäßig angeſtellt wurde der charakteri⸗ ſterte Poſtſekretävr Thomas Kramer aus Wahl⸗ wies beim Poſtamt in Freiburg i.., die cha⸗ rakteriſterten Poſtſekretärxe Wilhelm Lieb beim Poſtamt 2 in Karlsruhe und Heinrich öhler bheim Poſtuamt 1 in Maunheim, der charakteri⸗ ſierte Telegraphenſekretär Friedrich Firnkes auts Bruchfal beim Poſtamt in Lahr und der charakteriſierte Telegrapheuſekretär Max Mül⸗ ker aus Karlsruhe beim Telegraphenamt Kon⸗ ſtanz. Vandeshebrlich angeſtellt wurden die Kaſſiere Alexander Hövig in Offenburg und Karl Hof⸗ meiſter in Baden, die Zollverwalter Eugen Förſter in Maunheim und Guſtav Peter in Baſel, die letzteren unter Ernennung zu Ober⸗ zollverwaltern, die Reviſoren Julius Müller und Karl Köilmel bei der Zoll⸗ und Steuer⸗ direktion unter Ernennung zu Oberreviſoren, Bauſekretär Albert Bihn in Wertheim nnter Ernennung zum Oberbauſokretär, * In den Ruheſtand verſetzt wurde Ober⸗ ſtationskontrolleur Georg Welz inn Mannheim his zur Wiederheyſtellung der Geſundheit. Verfetzt wurde Oberſtationskontrolleur Gg. Wiſſer in Riegel nach Freiburg⸗Wiehre * Verliehen wurde dem Oberpoſtaſſiſtenten Kärk Bätzholdt in Achern der Titel Poſt⸗ ſekyetär. Kirchenobrigkeitlich beſtätigt wurde die von ſeiten der Freiherplich von Gemmingen⸗Horn⸗ hergſchen Grund⸗ und Patvongtsherrſchaft er⸗ folgte Ernennung des Stadtvikars Karl Spies in Maunheim gauf die erledigte evong. Pfarrei Neckarzimmern. Von ärztlichen Ehrengericht. Gemäß 8 24 des Geſetzes üher die Rechtsverhältuiſſe des Sa⸗ nitätsperſönals wurde nach Anthörung der Aerztekammer an Stelle des nach Waldszut ver⸗ ſotzten Polizeidirektors Dr. Korn Polizeidirektor Größſer in Maunheim zum ſtellvertretenden techtskundigen Mitglied des ärztlichen Ehrengerichts Manuheim ernannt. Die Zahl ber Poſtgebäude iſt nach dem lelleſtent Archiv fütr Poſt und Telegraphie von 263 im Jahre 1875 auf 2992 im Jahre 1910 ge⸗ ſtiegen. Während hiernach 1875 nur 6,4 v. H. der Poſtümter ſich in eigens für Poſtzwecke ers richteſen Gebhäutden befanden, war dies 1910 bai 64,5 L. H. der Poſtämter der Fall. Die elettriſche Beleuchtung war bis 890 in 22 Poſt⸗ und Telegraphengebänden eingeführt; 4910 waren 1830 ſolcher Gebäude damit ausgeſtatfet. Erzichung zum Sparſinn. Die Spar⸗ faſſe der Stadt Hambung, die in allen Polksſchuſen Spargutomaten aufgoſtelft hat, läßt heim Sthuleintritt jedem Volksſchüler bin Sparkafſenbnch als Eigentum überweiſen. Jedem Büchlein „Liebes Kind! Nach dem Beſchluß des Kurako⸗ riums der Neuen Sparkaſſe üverſenden wir Dir bei Deinem Eintritt in das Schulleben das bei⸗ folgende, bis zum vollendeten 14. Lebeusjahre geſperrte Sparbuich über 1 Mark als Geſchenk. Wir berbinden damit den Wuunſch, daß es den Sparſiun in Dir erwecken und ich zum ſteten Sparen anregen möge, däntit Du, wenn Du der⸗ einſt in das praktiſche Leben trittſt, ein kleines Kapital beſitzeſt, das Dir dieſen oft ſchwierigen Schritt erleichtern wird⸗ Darum ſpare in der Zeit, ſö haſt Ddu in der Not. Mit freundlichepn Gruß die Neue Sparkaſſe.“ Zur Nachahmung zu empfehlen! 5 „Volksbiblisthet. Das erſto Jahr in den neuen Räumen N 2, 3, iſt vorüber. Jeder Volls⸗ bildungsfreund kann mit dem Erreichten zufrie⸗ den ſein; wurden doch im Verfloſſenen Jahre 18 07 Bücher nach Hauſe autliehen, 30 610 mehr als im Jahre 1911, demugch eine Steigerung bon 0 Prozent. Eine noch ettwas reich⸗ lichere und pekuniäre Unterſtützuſig und das zweite Hunderttauſend der Entleihungen wird im kommenden Jahve leicht erreicht, Der Stadt⸗ behörde, ſowie den übrigen katkräftigen Gön⸗ nern unſeres würmſter Dau kE geſagt. alk. enn Erich Prieger, verdächtig erſchien, energiſch zu Leibe gerückt iſt, nimmt er nun eine große An⸗ zahl der Werke unter die kritiſche Lupe, die als bachiſch in der großen Geſamtausgabe der Bach⸗ geſellſchaft Aufnahme gefunden haben. Wenn er die bekannten Bearbeitungen von Vißbaldi als unecht ausſchaltet, ſo wird darüber nicht allzu größes Bedauern zu herrſchen haben. Aber auch bedeutenderen Werken wird bier die Authenki⸗ zität abgeſprochen, ſo einer großen Anzahl von Klavierſtücken aus dem Supplementsband der Petersgusgabe, ſo faſt allen Werken im 8. Uund 9. Band der Peterſchen Orgelausgabe, dem Klepier⸗ Aonzert in Demoll, den Konzetten für drei Kla⸗ piere in Cedur und D⸗moll, mehreren Kantgten. Schreyers Gründe ſtüßen ſich— das iſt das Neue ſeines Verfahrens— auf Fehler im Techniſchen. Fehlerhafter Bau der Fugen, Mangel an Satz⸗ technik. ſo vor allem die berüchtigten Quinten und Oktaven“ ſind ſeine ſtärkſten Eideshelfer. Freilich darf der Beweis nicht im Entſernteſten für alle angefochtenen Werke als geglückt gelten. Sehr vieles wird unentſchſeden, dem ſubjektivem Empfinden des einzelnen anheimgeſtellt bleiben. Schreyers Verdienſt iſt es, in die Kritik muſika⸗ liſcher Kunſtwerke ein neues Moment hineinge⸗ tragen zu haben, von dem man ſich wundert, daß es nicht ſchon läugſt dort heimiſch war, wie etwa Kunſt. Sudermaun und die Schaubühng. a, die in auch anderen, von allem Auf Antraz don Hermann S 7 * in der biſtoriſchen Kritft von Worlen bildender bdbaurs wird letzt auch uderntann iſt die enannn.. leßte Nummer der Schaubühne, in der von Theddor Leſfing eine ſcharfe Kritik des neueſten Suüdermaunſchen Dramas„Der gute Ruf“ ent⸗ halten war, beſchlagnahmt worden. Du aber die Nummer bereits vor mehroven Tagen ausgegeben wurde, ſo hat die Beſchlagnahme wenig prak⸗ liſchen Wert. 2 Die Deutſche Bücherei. Aus Leipzig wird gemeldet: Die Deutſche Blicherei iſt geſtern ins Leben gotteten und vor⸗ läufig in dem Deutſchen Buchgewerbe⸗Haus untergebracht werden. Die gefamte deutſche Literatur, die ab 1. Januar erſcheint, iſt dort ohne Lücke aufzufinden. Die in Deutſchlaud jährlich erſcheinenden 6300 Zeitſchriften werden der Deutſchen Bücherei zur Verfügung geſtellt, Prof. Dr. Euting F. 8 Geſtorben iſt heute früh infolge einer durch Erkältung zugezogene Enutzündung der At⸗ mungsorgane Geheimrat Prof. Dr. Enking, Mitbegründer(ſeit 1870) und von 1900, bis 4900 Direktor der Straßburger Univerſität und Lan⸗ desbibliothek, ein hervorragender Forſcher auf dem Gebiete der ſyro⸗kaldälſchen Sprache. Der Verſtorbene mar als Schriftſteller, Maler und langjähriges Vorſtandsmitglied des Vogeſen⸗ Klubs weithin bekannt. 55 Hleine Mitteilungen. Als Nachfolger Hagem Mat Grub iſt folgender Brief beigefügt; ſel auch an dieſer Stelle Mknchen 1 manns in Hem⸗ 8 * Gine nachträgliche Weihnachtsbitte. Man ſchreibt uns: Auf leiſen Sohlen iſt der Abend ins Zünmer geſchlichen und hat im Verein mit dent luſtigen Kniſtorn des Feusrs und dem Tan⸗ nengeruche eine behagliche Stimmuüng in mir ausgelöſt. Im gemütlichen Sofgeckchen ſitzend, laſſe ich all die Liebe, die mir in denu letzten Tagen zuteil wurde, au meinen Gedaunken vor⸗ überziehen, labe mich von neuem an den Freu⸗ den des Chriſttages. Da ſteigt vor mir ein Bild auf, das mit einem Schlage die Freude ver⸗ hantt, das mich das heimelige Stübchen vergeſ⸗ ſen und mein Wohlfühlen als Laſt empfinden läßt. Es iſt Heiligabend... Vom Fenſter des eugen Stübchens aus ſieht man allenthalben in den Nachbarhüufern die Lichter des Tannenbau⸗ mes anufleuchten, hört man weiche Kinderſtimmen Weihnachtslieder ſingen. vom Fenſter aus. Im Zimmer drinnen iſt kein Wunderbaum, der Licht, Liebe und Freude bringt, nur ein paar verſtreut umherliegende Tannenzweige erinnern an Weihnachten. Ein mattes Petroleumlämp⸗ chen wirft die ſchwachen Strahlen auf mäd Kinderchen, die um den friſchgeſcheuerten Fiſch ſitzen, ihren Hunger mit Kaffee und Bryt zu ſtillen. Die älteſte Schweſter ißt vom Geſchäft gekommen und gibt den fünf kleinen Goſchwi⸗ ſtern das Nachtbrot. Der älteſte Sohn ſitzt mür⸗ riſch am Tiſche, mürriſch, weil er durch Krank heit nun ſchon wochenlang keinen Verdienſt hat und ſich darum heute beſondere Anſprüche an das Chriſtfeſt(die in Anbetracht ſeiner ſiebzeh Jahre verſtändlich ſinb) verſagen muß. Nach dem Eſſen gehen die Jüngſten und der große Bruber zu Bett, ſie ſchlafen, wie es ſich eben zu 8 in zwei Zimmern ſchlafen läßt. Anna ſetzt ſich aus Bett der Mutter mit einer Näharbeit und verſucht, deren trübe Gedanken wegzuſcheucher Aber es gelingt ihr nicht. Zu Schweres nagt an dem Herzen der armen Mutter. Vor weni Jaßhren iſt ihr Mann infolge eines Unglücksfalles plötzlich geſtorben, ſie mit ſieben Kindern zurü ſaſſend. Sie hatten von der Hand zum Mund gelebt, die teuren Lebenszeiten ließen keineen Sparpfennig übrig. So ſtand die Frau Ihn Ernährer mit ihren Kindern in der Welt, vo denten das älteſte 15 Jahre alt war. Ihr ſchw cher, verwachſener Körper ließ eine harte Arheit nicht zu. Sie ergriff die Näüherei, die ſie als junges Mädchen erlernt. So eruährte ſie die Jahre hindurch die Familie ſchlecht und roch Oft war kein Biſſen Brot im Hauſe, aber liebern darbten ſie zuſammen, als daß ſie ſich etwas er⸗ bettelten. Was die beiden Aelteſten verdienen iſt nicht viel: Mit ihrem Lohn ſteigerte die Bedürfuiſſen, denn die Kleinen wurden gr ßer und die Lebensverhältniſſe teurer. So friſtete kie Familie ihr Daſein, tagaus, tagein eilte dic Nadel der Mutter durch die Arbeit und mtauich Nacht ſaß ſie vor der Maſchine. Kränklich wa ſie immer, aber Anfang Nopember, als die Wiltde einſetzten, da warf ſie di Krauikheit. Krankenlager. Nun liegt die Arme acht Wochen, Huſten und Atenimot machen ihrer ſchwachen Bruſt zu ſchaffen. Wenn ſie hie und da eine Stunde frei iſt von Schmerzen, ſie, im Bette ſitzend, die Näharbeit zur um ihre Lieblinge vor Hunger zu ſchützer auch heute am Heiligenabend. 85 ihre Krankheit und arbeitet mit der Tochte ſpät in die Nacht, bis die Weihnachtslicht der Nachbarſchaft längſt verlöſcht ſi Weihnacht und meine Weihnacht im warmen Zimmer bei dem Geda habe den freundlichen Leſern dieſes Bild Leben gentalt, um an ihre Nächſtenlisbe zu ap! lleren. Helfen Sie mir die Not lindern Gaben nehmen gerne entgegen die Expe und Frl. Picker, Schleuſenweg 5. »Die Neufahrsbierprobe der Mann Liedertafel lieferte durch 955 Vorlauf den A weis, daß auch im neuen Jahre bei der Lie täflern Frohſinn und ungezwungene keit tonangebend ſein werden. Der Beſuch Veranſtaltung war ſeo ſtark, daß Späterko mende nur mit Mühe Platz bekamen. Ehrentafel ſaßen u. a. die Herren Amtsg direktor Gießler, Bürgermeiſter v. H 91 der und Dr. Finter, Reichstagsab Baſſermann, Landtagsabgg. 6 in Vogel, Stadträte Dr. Alt und Groß G Kommerzkenrat Dr. Reiß, Aus München wird berichtet: der länglährige Direktor d Theaters, iſt zwel Tage nach ſeiner Frau kurz vor ſeinem 91. ſtorben. Die Leitung des Theaters hatte ber vor einigen Monaten die Tochter des Daß igef denen übernommen. 8 85 Aus Brüſſel wird gemeldet: Der P jür Nathologle und Auatymie au der 5 Liittich Bikt'r Mafis iſt im Alter von 75 Ja gdeſt bennn 88 Gagesſpielplan dentſeh Cheater. Freitag, J. Januar. 1. 8 ch 15 rtone Hamburg. Heidelberg. at Karlsruhe, Gr, Hoftheater: Obe⸗ Leipzig. Neues Thealer: Die Puppe Aund Gretel.— Altes Theater: E Mainz. Stadlihegter: Pinter Maner Maunbeim, Gr. Hoftheater: Rigole⸗ Hofthealer, M heatert Frau⸗ u Frunffurte raßburg i. E. Sladt ſtreiche.— lultgart. Gr gart. 0 4. Seite. I General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, 2. Jannar. Zeiler, Stadtſchulrat Dr. Sickinger, der Präſident des Badiſchen Sängerbundes, Direk⸗ tor Sauerbeck, der frühere Bundesſchrift⸗ führer Krug und die Alterspräſidenten Küll⸗ mer und Irſchlinger. Der orcheſtrale Teil des Programms war der Kapelle Peter⸗ mamnn übertragen, die unter der Leitung des Herrn Kapellmeiſters Becker ihrer Aufgabe in ſo vorzüglicher Weiſe gerecht wurde, daß ihr bei jebem Vortrag reicher Beifall dankte. Nach der ſubtilen Wiedergabe des Nibelungenmarſches und der Ouvertüre zum Feſtſpiel„Des Wan⸗ derers Ziel“ ſang die Aktivität unter Herrn Schmidpeters' Leitung den Geiſterchor aus „Roſamunde“ und„Am Siegfriedsbrunnen“, zwei Kompoſitionen, die dem ſtattlichen Chor vor allem Gelegenheit gaben, zu zeigen, daß er den ſchwierigſten Anforderungen gerecht zu wer⸗ den vermag. Namentlich der zweite Chor, der ein bedeutendes Können in Bezug auf dyna⸗ miſche Schattierung und Herausarbeiten des gei⸗ ſtigen Gehalts vorausſetzt, wurde in der lobens⸗ werteſten Weiſe wiedergegeben. Der zweite Präſident, Herr Rudolf Kramer, ergriff, nachdem ſich der rauſchende Beifall, der der Akti⸗ vität geſpendet wurde, gelegt hatte, das Wort zur üblichen Neujahrsanſprache, die in ihrer herzgewinnenden Liebenswürdigkeit den vorteil⸗ hafteſten Eindruck hinterließ. Einem guten alten Brauch in unſerer„Liedertafel“ folgend, entbiete ich Ihnen, ſo führte er aus, zum Jahreswechſel die herzlichſten Glückwünſche. Möge einem Jeden das in Erfüllung gehen, was er ſich ſelbſt wünſcht. Möge einem Jeden das neue Jahr das ſchönſte Geſchenk, eine gute Geſundheit, be⸗ ſcheren.(Lebhafter Beifall.) Neben dieſem Neujahrsgruß entbiete ich herzlichen Willkomm⸗ gruß unſeren hochgeſchätzten Ehrengäſten, die uns ctuch heute wieder die Ehre ihres Beſuches geſchenkt haben, wofür wir herzlichſt danken. Im Beſonderen entbiete ich ſangesbrüderlichen Gruß den liebwerten Sangesfreunden vom Lie⸗ derkranz Heidelberg(Lebhafter Beifall), denen wir wünſchen, daß ſie einige vergnügte Stun⸗ den mit uns verleben. Ein glückliches neues Jahr wünſchen wir auch unſerer Stadt Mann⸗ heim, für die der heutige Tag durch die Einge⸗ meindung zweier großer Nebenorte von außer⸗ gewöhnlicher Bedeutung iſt. Wir wünſchen, daß unſerer Vaterſtadt die Eingemeindungen zum Segen gereichen mögen und daß die Hoff⸗ nungen, die alle Beteiligten in die Eingemein⸗ dungen ſetzen, voll in Erfüllung gehen. Wenn wir urtſere Blicke weiter lenken auf unſer großes deutſches Vaterland, ſo müſſen wir leider ern⸗ ſtere Töne anſchlagen. Sie wiſſen alle, daß die drohende Kriegsgefahr immer noch nicht beſeitigt iſt und daß der ſchwere Druck und die bange Sorge, die auf unſerm deutſchen Wirtſchafts⸗ leben laſten, immer noch nicht behoben ſind. Wir wollen hoffen und wünſchen, daß das neue Jaßhr dieſe Sorge von uns nimmt, ſo daß deutſche Induſtrie und deutſche Arbeit die Welt gaguch fernerhin in Ruhe und Frieden beherrſchen köunen. Wenn ich zum Schluß zu unſerer Lie⸗ dertafel ſelbſt komme, ſyp iſt zunächſt zu kon⸗ ſtatieren, daß wir die große Freude haben, daß dieſes Jahr das g. badiſche Sängerbundesfeſt an Pfingſten in unſeren Mauern ſtattfindet, ein großes Feſt, zu dem die Vorbereitungen ſchon lange im Gange ſind. Wir dürfen zu dieſem Feſt mit Freuden unſeren geliebten Großherzog als Protektor begrüßen, während Herr Ober⸗ hürgermeiſter Martin die Ehrenpräſidentſchaft übernommen hat. Wir werden alles aufbieten, um dieſes Feſt glanzvoll zu geſtalten, ſchon des⸗ halb, weil es verbunden iſt mit dem 50jährigen Jubiläum des Badiſchen Sängerbundes und weil 69 Bundesvereine, darunter auch die Lie⸗ dertafel, mit der goldenen Jubiläumsmedaille ausgezeichnet werden. Ich kann die erfreuliche Mitteilung machen, daß für den Feſtzug, der durch prächtige Feſtwagen belebt werden ſoll, der Badiſche Sängerbund einen Wagen ſtellen wird und daß andere Wagen bereits in Ausſicht geſtellt wurden. Die Liedertafel wird in dieſem Jahr bauliche Veränderungen in ihrem Heim vornehmen, damit den Mitgliedern endlich ein⸗ mal ein geräumigeres Lokal zur Verfügung ge⸗ ſtellt werden kann. Zum Schluß möchte ich ein Jubiläum erwähnen, das unſere Liedertafel in dieſem Jahre feiern darf: das 25jährige Diri⸗ gentenjubiläum unſeres Meiſters Bieling. Es iſt heute nicht Zeit und Ort, auf ſeine Ver⸗ dienſte einzugehen. Für uns geziemt es ſich heute nur, den aufrichtigen und berzlichen Wunſch auszuſprechen, daß es ihm vergönnt ſein möge, in alter körperlicher Rüſtigkeit und Friſche dieſes Jubiläum feſtlich mit uns zu be⸗ gehen. Das Hoch auf die Liedertafel, in das jedem Humoriſten konkurrieren kann. Beſon⸗ ders ſchlugen die lokalgefärbten Verſe ein. Das weitere Programm verſprach noch Männerchöre, Couplets des Herrn Fritz Wellenreuther und Orcheſtervorträge. Leider riefen uns an⸗ derweitige berufliche Verpflichtungen vorzeitig meg, ſo daß wir uns auf die Feſtſtellung be⸗ ſchränken müſſen, daß auch dieſe Gaben den wohlverdienten ſtarken Beifall fanden. Es waren — die wir im Kreiſe der Liedertäfler verleben durften. * Eine ergötzliche Jagdgeſchichte wird uns heute unterbreitet. Kommt da kürzlich ein Nimmrod an die Pforte der Fabrik W. mit der Bitte um Einlaß, er wolle ſich einen Haſen holen, welcher von ihm angebleit worden ſei und im Todesringen noch durch die Umzäunung der Fabrik durchgeſchlüpft ſei. Man gewährt dem Petenten den Eintritt und glaubt ihm da⸗ mit eine Freundlichkeit erwieſen zu haben; man hatte ſich aber getäuſcht, den am anderen Tage ging das folgende Schreiben im Wortlaut ein: Firůmggmn h 3dz W Im Auftrage der Jagdpächter der Mann⸗ heimer Jagdgeſellſchaft, Herren O.., A. O. und E. H. teile ich Ihnen mit, daß ein Haſe, infolge einer Oeffnung Ihres Zaunes gegen die Eſſigfabrik in Ihr Fabrikgelände gelangte und dort in eine Säurepfütze fiel, ſo daß er nicht mehr verwendet werden kann. Ich frage bei Ihnen an, ob Sie dieſen Haſen, welcher Mk..90 koſtet, bezahlen wollen, derſelbe ſteht Ihnen in dem Fabrikgelände der Firma E. u. H. H. zur Verfügung. Falls ich nicht bis längſtens morgen abend Antwort habe, werde ich dieſen Has vernichten laſſen und Ihnen dann Koſtenrechnung überſenden. Hochachtungsvoll: Mannheimer Jagdgeſellſchaft gez. J..: E. H. Hierauf erfolgte folgende Antwort: Herr E.., Mannheim. Wir beſitzen Ihr gefl. Schreiben vom 28. er. und haben mit großem Intereſſe davon Kennt⸗ nis genommen, daß Sie für Ihren Haſen, welcher geſtern unbefugter Weiſe in unſern Fabrikbetrieb eingedrungen iſt, Schadenerſatz im Betrage von Mk..90 verlangen. Der fragl. Haſe iſt in unſern Schwefel⸗ natriumbetrieb gelaufen und dort in eine mit geſchmolzenem Schwefelnatrium gefüllte Pfanne geſprungen, wodurch er erheblichen Schaden verurſacht hat. Wir müſſen nicht nur Ihren Anſpruch auf Erſatz des Haſens ab⸗ lehnen, ſondern uns im Gegenteil vorbehal⸗ ten, Ihnen Koſtenrechnung über den uns durch Ihren Haſen verurſachten Schaden auf⸗ zuſtellen. Das Betreten unſrer Fabrikbetriebe iſt allen Unbefugten ſtrengſtens unterſagt und müſſen wir Sie ebenſo höflich wie dringend bitten, Ihre Haſen in dieſem Sinne zu in⸗ ſtruieren. Hochachtungsvoll: BVF oo N „ Eiſenbahnunfall. Das Unglück am Bahn⸗ übergang der Schwetzingerſtraße in Neckarau er⸗ eignete ſich folgendermaßen: Der Bahnwärter in Neckarau ließ noch zwei Leute durch die ge⸗ ſchloſſene Barriere hindurch, hinter dieſen bei⸗ den kam aber eine vollbeladene Backſteinfuhre, die auch noch hindurch wollte. Es reichte jedoch nicht mehr, denn ſchon brauſte der.20 Uhr von Mannheim nach Karlsruhe abgehende Schnell⸗ zug Nr. 140 daher. Die Lokomotive erwiſchte den hinteren Teil des Backſteinfuhrwerks. Der Anprall war ſo ſtark, daß der Wagen zer⸗ trümmert wurde und die Lokomotive bis an den Schornſtein herauf mit Backſteinen überſchüt⸗ tet war. Die Maſchine, die nur geringere Be⸗ ſchüdigungen erlitt, wurde vorſichtshalber durch eine neue aus Mannheim erſetzt und mit ſtün⸗ diger Verſpätung dampfte der Schnellzug nach Karlsruhe weiter. Verletzt wurde niemand.— Ueber den Unfall liegt uns noch folgende amt⸗ liche Meldung vor:„Im Bahnhof Mann⸗ heim ⸗Neckarau überfuhr heute vormittag .30 Uhr Eilzug Nr. 140 auf dem Bahnübergang der Schwetzingerſtraße ein mit Backſteinen be⸗ ladenes und mit zwei Pferden beſpanntes Fuhr⸗ werk. Der hintere Teil des Fuhrwerks wurde vom Zuge erfaßt, vom vorderen Teil losgeriſſen und iſt ſamt Ladung nahezu vollſtändig zertrüm⸗ mert worden. Fuhrmann und Pferde blieben unverletzt, ebenſo die Reiſenden des Zuges und das Zugperſonal. Die Lokomotive des Eil⸗ zuges Nr. 140 wurde durch Aufſtoß derart be⸗ ſchädigt, daß ſie dienſtunfähig wurde. Der Zug wurde mit 50 Minuten Verſpätung durch eine von Mannheim herbeigerufene Erſatzloko⸗ motive weitergeführt. Die Urſache des Unfalles liegt in mangelhafter Schrankenbedienung ſei⸗ tens des Schrankenwärters. Todesfall. Dieſer Tage ſtarb in Karls⸗ ruhe Hauptlehrerin Fräulein von Schmitz⸗ Aurbach an der Leſſingſchule. Die Verſtor⸗ bene war mehrere Jahre Vorſitzende des Vereins badiſcher Lehrerinnen. * Blätter für praktiſche Trinkerfürſorge wird mit Beginn des neuen Jahres der Deutſche Ver⸗ ein gegen den Mißbräuch geiſtiger Geträuke her⸗ ausgeben. Die Schriftleitung der monatlich er⸗ ſcheinenden Hefte hat unter Mitwirkung des Ge⸗ neralſekretärs des Vereins ſowie zahlreicher Männer und Frauen der Wiſſenſchaft und der praktiſchen Arbeit Landesrat Dr. Schell⸗ mann, Düſſeldorf, übernommen. Der Gedanke der organiſierten Trinterfürſoge hat ſich über⸗ raſchend ſchnell durchgeſetzt. In wenigen Jah⸗ ren wurden in über 170 deutſchen Städten und Bezirken Trinkerfürſorgeſtellen ge⸗ ſchaffen, und faſt jede Woche bringt weitere Neu⸗ gründungen. Die Blätter für praktiſche Trin⸗ kerfürſorge werden die Stellen, Vereine und Perſönlichkeiten, die an dieſer bedeutungsvollen ſozialen Arbeit beteiligt ſind, fortlaufend über den Stand unterrichten und es ihnen erleichtern, über Fragen, die ihnen in der praktiſchen Ar⸗ beit entgegentreten, Rat und Auskunft zu holen. (Probehefte verſendet der Berlag. Berlin W 15, koſtenlos.) * Beſchlagnahmte Fahrräder. Am 18. Dezem⸗ ber wurden nachbeſchriebene Fahrräder beſchlag⸗ nahmt, die ſich auf dem Bureau der Kriminal⸗ polizei hier befinden und von den rechtsmäßigen Eigentürmer in Empfang genommen werden können: 1. Marke unbekannt, Fabriknummer 102 212, ſchwarzer Rahmen, Felgen und Schutz⸗ bleche, vernickelte Lenkſtange, ſchwarze Hand⸗ griffe, vernickelte Handbremſe, Freilauf mit Rück⸗ trittbremſe, brauner Sattel, Fahrradglocke mit der Aufſchrift„Deutſche Reichspoſt“ und einge⸗ prägten Reichsadler. Das Rad iſt ſchon ziemlich viel gefahren. 2. Marke unbekannt, Fabrik⸗ nummer 8 15 323, ſchwarzer Rahmen, Felgen und Schutzbleche, vernickelte Lenkſtange ohne Griffe, Freilauf mit Rücktrittbremſe, braunem Lederſattel, Karbidlaterne, die mit iſoliertem Draht an der Lenkſtange angebunden iſt. Glocke mit der Aufſchrift„Edelmann, Mannheim, D 4,.“ Auch dieſes Rad iſt ſchon ziemlich viel gefahren. * Aufgefundenes Geld. Es wurde aufgefun⸗ den: am 24. November auf dem Bahnhof in St. Georgen(Schw.) ein Geldbeutel mit .10.; am 26. November im Zug 2333 ein Geldbeutel mit.33., abgeliefert in Mühl⸗ acker; am 26. November im Zug 104 der Be⸗ trag von 5., abgeliefert in Offen burg; am 30. November auf dem Bahnhof in Hei⸗ delberg ein Geldbeutel mit 12.85.; am 30. November auf dem Bahnhof in Rheinau⸗ Hafen ein Geldbeutel mit 11.72.; am 2. Dezember im Zug 1437 ein Geldbeutel mit 3., abgeliefert in Villingen(Baden); am 3. Dez. auf dem Bahnhof in Heidelberg ein Geld⸗ beutel mit.28.; am 6. Dezember auf dem Bahnhof in Mannheim der Betrag von 25 Mark. * Mutmaßliches Wetter am Freitag und Samstag. Kaum iſt die letzte Depreſſion nach Oſten abgezogen, zeigt ſich ein neuer Luftwirbel über Island, ſo daß der von Südweſten vor⸗ dringende Hochdruck wenig Ausſicht auf eine be⸗ ſtändige Witterung bietet. Für Freitag und Samstag ſteht zeitweilig trübes und nebeliges, dann wieder naßkaltes und auch zu vereinzelten Schneefällen geneigtes Wetter bevor. Polizeibericht vom 2. Januar 1913. Unfall. In einem Fabrikanweſen in Wald⸗ hof brachte am 30. Dezember eine 20 Jahre alte Fabrikarbeiterin von dort die linke Hand in eine Drahtſpulmaſchine, wobei ihr das erſte Glied des Goldfingers abgeriſſen wurde. Sie wurde in das Allgem. Krankenhaus aufgenommen. 15 Körperverletzungen, im Hauſe R 6, 6, vor dem Großh. Hauptzollamtsgebäude, in der Wirtſchaft Dalbergſtraße 15, im Hauſe Hafenſtraße 46 durch Stechen mit einem Dolch, im Hofe des Hauſes Dalbergſtraße 21/25, im Treppenhauſe Lortzingſtraße 35, auf der Breiten⸗ ſtraße vor J 1, auf der Tatterfſallſtraße, an der Ecke der Jungbuſchſtraße und Luiſenring, auf der Werftſtraße, in der Wirtſchaft„zum gold. Schwan“(G 2, 3/4), in der Wirtſchaft„zur Linde“(J 4, 15), vor dem Hauſe Rheindamm⸗ ſtraße 26 hier, auf der Käfertalerſtraße und in der Wirtſchaft„zum deutſchen Haus“ in Feuden⸗ heim verübt, gelangten zur Anzeige. Verhaftet wurden 22 Perſonen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Neues aus Zudwigshafen. * Vermißt wird die 15 Jahre alte Tochter Luiſe des Formers Chriſtian Weiß aus Mundenheim. Das Mädchen war in Mannheim in Stellung, die es am 28. Dez. vor. Is. verließ und nicht mehr zurück⸗ kehrte. Eventl. Mitteilungen hierüber möge man der Polizei Ludwigshafen zukommen laſſen. Stimmen aus dem Publikum. Der Mannheimer Mietvertrag. Der Artikel„Mannheimer Mietvertrag“ in Ihrer Mittagsausgabe vom 28. Dezember iſt et⸗ was ſtark aufgebauſcht. Wenn der 8 2 des Miet⸗ vertrages ſagt:„in der Zeit vom 1. Oktober bis 31. März darf nicht gezogen werden,“ ſo kann ich darin nichts finden; denn wer zieht denn in den Wintermonaten? Für meinen Teil würde ich mich dafür bedanken, wenn mir der Vermieter auf den 1. Januar kündigen würde! Eine Fa⸗ milie mit geordnetem Haushalt wird ohne dieſe Beſtimmung keinesfalls eine Wohnung rieten. Beim Tode des Mieters wird wohl kaum ein Vermieter ſich darauf verſteifen und ſagen: Ja, der Mieter muß wohnen bleiben. Der feſten Ueberzeugung bin ich, daß die Vermieter in der⸗ artigen Fällen ſagen:„Wenn ich einen Mieter für die Wohnung finde oder ſie als Mieter mir einen ſolchen beibringen, der den Vertrag übernimmt, oder bei mir mietet, werde ich Sie gerne von dem Mietsverhältnis entbinden.“ Welchen Ver⸗ luſt die Vermieter haben, zeigt der Artikel⸗ ſchreiber ſelbſt, indem er ſagt, daß Vermietungs⸗ ſchilder halb Jahre laug aushängen. Der Artikelſchreiber produzlert ſich aber guch als Rechenkünſtler in bezug auf Zinsberechnung bei Vorausbezahlung der Miete. Vor allem rech⸗ net er ſein Geld mit 6 Prozent 4 24 Pro⸗ wegen zent. Seine 210 Mk. tragen in einem Viertel⸗ jahr 12.60 Mk., denn er zahlt nur ein Viertel⸗ jahr im voraus; folglich berechnet er ſeſn Geld mit 24 Prozent. Auf die weitere Berechnung braucht wohl an dieſer Stelle nicht eingegangen zu werden, nur möchte ich dem Schreiber emp⸗ fehlen, ſein Geld auf zweite Hypotheken anzu⸗ legen, wofür er heute ſicher 6 Prozent erhalten wird. Jedenfalls ſcheint er jedoch Aktien zu be⸗ ziehen, die ihm ſeine herausgerechneten 6* 4 24 Prozent Dividende einbringen. Gegenüber den weiteren Berechnungen iſt ein Kommentar überflüſſig, da ſie von Fehler ſtrotzen. Die Behandlung des S 5 des Vertrages wird dahin ausgelegt, daß die Wohnung beim Ver⸗ laſſen vollſtändig neu hergerichtet werden ſoll. Ja, wer läßt denn den Oelfarbanſtrich herrich⸗ ten und das Tapezieren beſorgen? Hier möchte ich doch folgendes nicht unerwähnt laſſen. Beim Mieten der Wohnung hat der Mieter allerlei Anſprüche: 1. die Küche möchte ich ſo und ſo hergerichtet haben; 2. im Schlafzimmer möchte ich eine andere Tapete und auch der Anſtrich ge⸗ fällt mir nicht, Herr Vermieter, Sie müſſen dies machen laſſen; 3. bei den anderen drei Zim⸗ Der Geſamtſchaden beläuft ſich auf ca. 5000 Mk. mern dieſelben Anſprüche, trotzdem alles n hergerichtet war. Aber die Tapeten ſuche ich ſein. mir ſelbſt heraus, ſagt der Mieter. Wird dies man 225 105 5 5 2 aber nicht zugeſtanden, ſo bleibt die Wohnung +. 7— 2 2—81—* 2 77 eben leer ſtehen. Das iſt die Neuherrichtung der Ber⸗ Wohnung von ſeiten des Mieters. öus 5 uom Der Herr Rechenkünſtler berechnet nunmehr die Rentabilität eines Hauſes und bringt glück⸗ gau⸗ lich 6 Prozent Rentabilität heraus; gönnt aber feier dem Vermieter für ſeine Mühe, Arbeit und Wor Sorgen nur 4 Prozent, während er für ſein and Geld 6 Prozent will. in Jutereſſant wäre es, zu erfahren, wo mal tcoch heute Hypothekengelder zu 4 Prozent an erſter c Stelle erhält!! Hier ein kleines Beiſpiel: Ein 55 Hausbeſitzer hat mir ſchwarz auf weiß nachge⸗ Ve wieſen, daß er bei der Neuaufnahme einer Di I. Hypotheke in Höhe von 20 000 Mk. und einey gen II. Hypotheke von 5000 Mk. über 1000 Mk. Un⸗ Skr koſten bezahlen mußte! Ja, wo will er denn ſtick die Unterhaltungskoſten, Steuern, ete. her⸗ ben bringen? Dieſes Mißgeſchick kann aber dem nace Hausbeſitzer alle 5 Jahre, bei einem Objekt im 17fe Werte von 34000 Mk. vorkommen. Was zahlt Br denn ein Hausbeſitzer bei einem Werte ſeines Nu Objektes von 100 000 Mk.? Alſo bei 50 Häuſern ver wieviel hier, Herr Rechenkünſtler? Wieviele Hausbeſitzer ſind denn eigentlich in Mannheim Oe— welche 50 Häuſer beſitzen? Se Wenn ein Mieter ohne Vertrag wohnt und lan vierteljährlich bezahlt, ſo hat der Vermieter kein Recht, die Räumung zu verlangen, bevor ber In Mieter nicht mit zwei aufeinanderfolgenden Mi Mietzinsraten im Rückſtande iſt. Der Vermie ent ter muß daher für ein halbes Jahr Miete ver⸗ loren haben, bevor er den Mieter ausſetzen 255 kann. Jetzt muß er Klage führen auf Räumung, di was wiederum unter Umſtänden 4 bis 6 Wochen un Zeit in Anſpruch nönmt. Bis die Wohnung 5 wieder hergerichtet und vermietet iſt, hat 0 der Vermieter glücklich ein Jahr keine Miete be⸗ get kommen, die Klagekoſten und ſeinen Rechtsbei⸗ 52 ſtand zu bezahlen und die Herrichtungskoſten, flo welche ſehr erhebliche ſind, zu beſtreiten. Der betr. Mieter zieht am 1. April ein, zahlt keine Miete am 1. April und auch keine am J. Oktober bis die Räumung erfolgt iſt, wird es früheſtens gr 1. November. In den Wintermonaten zieht ein m anſtändiger Mieter wohl ſelten oder gar nicht und die Wohnung wird erſt auf 1. April ver⸗ Ja mietet, ſomit ein Jahr Mietverluſt und die ſon⸗ be ſtigen Koſten. Mietverträge abzuſchließen, iſt daher ſehr geboten; alſo her mit den Mietver⸗ trägen!!! Z. Aus dem Großherzogtum. ge s. Weinheim, 1. Jan. Heute nacht gegen 1 Uhr brach in dem an der Müllheimer Talſtraße gelegenen, dem Gaſtwirte Valentn Kinzel„zum Stern“ gehörigen einſtöckigen Hauſe Feuer aus, das ſo raſch um ſich griff, daß in zer Zeit der ganze Dachſtuhl in Flammen ſtand. Das Feuer konnte dank des ſchnellen Ein. he greifens der Feuerwehr auf ſeinen Herd beſchräuftt werden. Die Entſtehungsurſache iſt unbekannk Gebäude wie Mobiliar der Brandgeſchädigten ſind verſichert.— Die Weinwirtſchaft von Wilh Del!l ging zum Kaufpreis von 94 000 Mk. in den Beſitz des früheren Wirts und Metzgers Eduard Fitzer über. )Königshofen, 1. Jau. Bei der Bür⸗ vt germeiſterwahl erhielten Stadtrat Hollen e 187, der bisherige Bürgermeiſter Neckarmang 10 80 und Stadtrat Epp 49 Stimmen. Holler iſt ſomit gewählt. (Diersheim, 1. Jan. Bei der bor⸗ geſtrigen Bürgermeiſterwahl wurde unſer bisheriger Bürgermeiſter Sänger mit ids Stimmen einſtimmig wiedergewählt. Der Aus. gang der Wahl zeigt, welcher hohen Wertſchäßunz 8 ſich Herr Sänger in unſerer Gemeinde erfreu, *ůKonſtanz 1. Jan. In der Silpeſternacht 10 90 brannte in Kreuzlingen das Schweizer 5 Lager der Zeltſtoff⸗Fabrik Strohmeher vollſtän⸗ dig nieder. 0 0 Von Jag zu Tag. — Tragiſcher Tod. Straßburg, 2. Jau. Einen tragiſchen Tod hatte der„Straßb. Poſt zitfolge ein Unteroffizier der 3. Kompagnie des Pionierbataillons Nr. 19 am vergangenen Mon⸗ tag gefunden. Auf dem Fort Werder wurde bei einer Nachtübung gegen 6 Uhr der Unteroffi⸗ zier als Führer einer Schleichpatrouille be⸗ ſtimmt. Er wollte den das Fort umgebenden Graben durchſchwimmen und ließ ſich dazu an⸗ ſeilen. Das Seil erwies ſich als zu kurz und die Halteleute ließen los, um dem Schwimmer das Erreichen des anderen Ufers zu ermöglichen. Gleich darauf hörte man Hilferufe. Nach einer halben Stunde fand man den Unteroffizier er trunken im Graben vor. — Der unausrottbare Unfug. Illingen b Neunkirchen, 2. Jan. In der Neujahrsnacht tö⸗ tete in dem nahen Orte Wuſtweiler ein Rotte arbeiter ſeinen 19jährigen Freund, indem er im Scherz auf ihn anlegte, wohei der Schuß lo⸗ ging und den Freund ins Herz traf. — Aus Rache. Berlin, 2. Jan.(Priv.⸗Tel Der Kutſcher Köhler, der in der Fabrik vo Nickel u. Dreyer in Tempelhof angeſtellt und kürzlich auf Veranlaſſung eines Werkführeys wegen Unredlichkeiten entlaſſen worden war, feuerte, um ſich dafür zu rächen, am Sylveſt abend in der Nähe der Fabrik einen Revolve ſchuß auf Dreyer ab, durch welchen dieſer a Unterkiefer ſchwer verletzt wurde. Köhler, d flüchtete, erſchoß ſich, als ein Entkommen un⸗ möglich war. — Großer Diebſtahl im D⸗Zug. Berlin, Jan. Auf der Fahrt von London nach Be wurde einem hieſigen Herrn im P⸗Zuge Brieftaſche mit 13 250 M. Juhalt geſtohlen. Der Dieb konnte noch nicht ermittelt werden. 1 —— — Erſchoſſen. Hamborn, 1. Jan. Als in vergangenen Nacht ein 17jähriger Bergmaun nung ig der zu Boden. nmehr glück⸗ taber t und rſein man erſter : Ein achge⸗ einer einer k. Uu⸗ denn her⸗ dem ekt im zählt ſeines äuſern teviele theim, t und r kein or der jenden ermie⸗ e veér⸗ Sſetzen mung, ochen hnung „hat te be⸗ Ytsbei⸗ koſten, Der !keine tober; jeſtens ht ein nichtk 1 ver⸗ e ſon⸗ n, iſt NN. nacht heimer lentin Hauſe haß in mmen 1 Ein⸗ hränkt Taunk. „Ml it 188 Aus⸗ ätzung reut. rnacht weizer Uſtän⸗ — 3 Fruck, doch fügten ſich die Bergleute im allgemei⸗ der Sterkraderſtraße mehrere * durch den Unterſuchungsrichter geſammelte Ma⸗ 2 1 in der Memeler Holzinduſtrie mit dem heutigen wiſſton geſchafſene Lage, die von den Miniſtern Mannheim, 2. Januar General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 5. Seſte ſeinem Bruder und noch zwei Perſonen die Ger⸗ mantaſtraße paſſtierten, wurden aus einem Hauſe in Revolverſchüſſe zum Feuſter hinaus abgefeuert. Eine Kugel ging dem Bergmanne in den Kopf. Der junge Mann fiel tot Ein der Tat Verdächtiger wurde feſtge⸗ nommen. — Erſtochen. Hamborn, 1. Jau. In der ver⸗ gangenen Nacht kam es bei einer privaten Silveſter⸗ feter zwiſchen einigen der Anweſenden zu einem Wortwechſel und zu einer Schlägerei. Zwei Berg⸗ leute griffen zum Meſſer und ſtachen auf einen anderen Bergmann los. Dieſer erhielt einen Stich zn die Halsſchlagader und ſtarb ſpfort. Der Er⸗ ſtochene war verheiratet und hinterläßt Frau und ſechs kleinere Kinder. Die Täter ſind feſtgenommen. Ausſchreitungen in der Sylveſternacht. m. Köln, 2. Jan. Trotz ſcharfer polizeilicher tordnungen kam es in der Sylveſternacht in Duisburg zu recht bedauerlichen Ausſchreitun⸗ gen. In einem Falle wurde im Verlaufe eines Streites ein Bergmann derart durch Meſſer⸗ ſtiche verletzt, daß der Tod ſofort eintrat. Im benachbarten Hamborn, wy in der Sylveſter⸗ nacht auch ſcharf geſchoſſen wurde, wurde ein 17jähriger Arbeiter, der in Begleitung ſeines Bruders friedlich des Weges ging, durch eine Kugel in den Kopf getroffen. Mehrere der Tat verdächtige Perſonen kamen in Haft. — Dreifacher Selbſtmord. Wien, 31. Dezbr. Heute nacht begingen drei befreundete junge Leute Selbſtmord mit Cyankali. Das Motiv iſt unbe⸗ kannt. — Granenvoller Selbſtmord. W. Paris, 2. Jan. Zu Epernay verübte ein junger Arbeiter Selbſt⸗ mord indem er ſich eine Dynamitpatrone in den Mund ſteckte und entzündete. Man fand nur den entſetzlich verſtümmelten Leichnam. Im Nebel aufgelaufen. w. Bordeaux, 2. Jan. Der Poſtdampfer„Gascogne“, der den Dienſt nach La Plata und Argentinien verſieht und geſtern Abend von Bordeaur abging, iſt bei dichtem Nebel in dem engen Fahrwaſſer von Goulce in der Nähe von Les Parreg auf Grund gelaufen. Gefahr für das Schiff beſteht vorläufig Hieht. Schlepper und Trausportſchiffe ſind nach der Unfallſtelle abgegangen, um den Dampfer flott zu machen. Aus dem Großfherzontum. SHäußern, 1. Jan. Hier brannte das große Wohn⸗ und Oekonomiegebäude des Bürger⸗ meiſter Böhler innerhalb kurzer Zeit nieder. Das Vieh konnte gerettet werden. Von den Fahrniſſen wurde dagegen nur wenig in Sicher⸗ heit gebracht. 2 Pfalz, Heſſen und Umgebung. Darmſtadt, 1. Jan. Aus der Haft entlaſſen wurde noch am Dienstag abend gegen Stellung einer höheren Kaution der am Montag abend wegen Vergehen gegen das Ge⸗ nnſſenſchaftsgeſetz, Bilanzverſchleierungen ete. zum Nachteil der Mitglieder und Gläubiger des Rieder⸗Modauer Spar⸗ und Darlehensvereins verhaftete langjährige Reviſor und Direktor Karl Ihrig, der vor einigen Jahren aus An⸗ laß ſeines Hjährigen Jubiläums vom Groß⸗ hezog zum Kommerzienrat ernannt worden war. Ihrig war erſter Direktor der Heſſiſchen Landw. Genoſſenſchaftsbauk und lag ihm in erſter Linie ſeit Jahren die Kontrolle der ein⸗ gelnen Juſtitute, welche der Bank unterſtellt ind, ob. Nach dem inzwiſchen erfolgten Zu⸗ ſammenbruch der Nieder⸗Modauer Kaſſe wird er beſchuldigt, gemeinſam mit den drei ſchon ver⸗ hafteten Adam, Beck und Iſgal die unlau⸗ teten Geſchäftsmanipulationen, Bilanzverſchleie⸗ rungen, welche ihm ſchon ſeit Jahren bekannt ſein mußten, unterſtützt zu haben. Das ſ. Zt. terial war auch gegen Ihrig ſchwer belaſtend, doch hat das Landgericht ſ. Zt. nur die Feſt⸗ nahme der anderen Angeklagten beſtätigt, Ihrig dagegen frei gelaſſen. Auf die Beſchwerde des Staatsanwaltes wurde nunmehr durch das Oberlandesgericht die Feſtnahme verfügt. Die Anklage gegen J. war allerdings ſchon erhoben. Jedenfalls werden die jetzt in Ausſicht ſtehen⸗ den Gerichtsverhandlungen gegen die vier An⸗ geklagten ſehr intereſſante Momente aus ihrer Geſchäftspraxis bringen. Lehte Nachrichten und Telegramme. Neuſtadt a.., 2. Jau. Heute vormit⸗ ſag hat ſich der 65 Jahre alte Weinkommiſſionär Iulius Roth, ein Witwer, mit einem Jagd⸗ gewehr in ſeiner Wohnung erſchoſſen. . Stuttgart, 2. Jan. Der König hat, wie der„Staatsanz.“ meldet, den Fürſten zu Hohenlohe⸗Bartenſtein und Jagſt⸗ herg zum Präſidenten der Erſten Kammer für die Dauer der erſten ordentlichen Landtags⸗ periode ernannt. w. Tondon, 2. Jan. Der deutſche Botſchaf⸗ ter Fürſt Lichnowsky iſt geſtern abend wie⸗ der hier eingetroffen. Arbeiterbewegung. *Saarbrücken, 2. Jan. Geſtern fanden noch 31 von dem Gewerkverein der chriſtlichen Bergarbeiter einberufene Berg arbeiter⸗ gerſammlungen ſtatt. Teilweiſe kam in denſelben zwar noch der Unwille über den letz⸗ len Beſchluß der Revierkonferenz zum Aus⸗ nen ruhig der Entſcheidung. *Memel, 31. Dez. Da die Tarifverträge Tage abgelaufen waren und die Verhandlungen zur Aufſtellung der neuen Tarife noch nicht zu Ende geführt werden konnten, trat heute abend in der geſamten Memeler Holzinduſtrie, mit Aus⸗ Hahme von zwei Plätzen, die weiterlaufende Ta⸗ kifverträge haben, eine Betriebseinſtellung ein. Die inneren Kriſen Spaniens. W. Madrid, 2. Jan. Faſt ſämtliche konſer⸗ bativen Deputierte haben auf ihr Mandat ver⸗ zichtet, ebenſo zahlreiche Senatoren. Die konſer⸗ bativen Bizepräſidenten der Kammer und des Seuats haben ebenfalls ihr Amt niedergelegt. Der Miniſterrat beriet über die durch die De⸗ für ſehr ernſt angeſehen wird. Graf Roma⸗ nones erklärte, der Entſchluß Mauras verurſache ihm mehr Bedauern, als Ueberraſchung. Er werde ſein möglichſtes tun, um ihn von ſeinem Entſchluß abzubringen. China und die Mächte. * Peking, 2. Jan.(Reuter.) In der Frage der Enutſchädigung der Ausländer für Verluſte während der Revolution, welche kürzlich das Haupthindernis bei den Anleiheverhandlungen bildeten, da Frankreich und Rußland auf Bezah⸗ lung ihrer Staatsangehörigen aus der künftigen Anleihe beſtand, hat China ſich im Prinzip für ein Abkommen erklärt, wonach die ſechs Mächte ſich verpflichten, nicht ſofort auf Zahlung zu drängen. Eine gemiſchte Kommiſſion ſoll ſpäter die Beträge der Entſchädigung feſtſetzen. Di Mittel für ihre Bezahlung ſollen aus einer Er⸗ gänzungsanleihe genommen werden. Es hat den Anſchein, daß Rußland 800 000 Taelsbeanſprucht. Dieſes Arrangement unterliegt jedoch noch der Genehmigung der in Frage kommenden Regie⸗ rungen. Die Beiſetzungsfeierlichkeiten für den Staatsſekretär von Kiderlen⸗Wächter. * Stuttgart, 2. Jan. Reichskanzler v. Bethmann⸗Hollweg iſt heute Mittag 11.50 Uhr zu den Beiſetzungsfeierlichkeiten für Staats⸗ ſekretär v. Kiderlen⸗Wächter in Begleitung ſeines Ajutanten des Oberleutnants Frhrn. v. Sell und des Geheimen Hofrats Pinkow hier einge⸗ troffen. Der Reichskanzler wurde von dem Mi⸗ niſterpräſidenten Dr. v. Weizſäcker, dem preußi⸗ ſchen Geſandten v. Bemmow⸗Rutzau, dem Chef des Generalſtahs v. Mutius, Hofmarſchall v. Viſcher⸗Ihingen und einigen anderen Herren begrüßt und begab ſich ſofort nach der Ankunft in das Trauerhaus, ſowie von da zum Frühſtück beim Generalſtabschef des 13. Armeekorps von Mutius. Der Reichskanzler wird heute Abend vom König zur Abendtafel geladen, an der auch die beiden Staatsſekretäre Kraetke und Dr. Solf, Unterſtaatsſekretär Zimmermann, die Miniſter⸗ präſtdenten von Württemberg und Bayern ſowie die Geſandten von Preußen und Bayern teil⸗ nehmen. Zu der Trauerfeier heute Nachmittag auf dem Pragfriedhofe wird der König perſ önlich erſcheinen, die Königin wird ſich durch einen Kammerherrn vertreten laſſen. Die Rückfahrt des Reichskanzlers nach Berlin iſt für heute Abend.17 Uhr vorgeſehen. W. Stuttgart, 2. Jan. Die Leiche des Staatsſekretärs von Kiderlen⸗Wächter wurde heute früh vom Sterbezimmer in der Woh⸗ nung ſeiner Schweſter, der Freifrau von Gem⸗ mingen⸗Guttenberg in deren Salon verbracht und dort in einem einfachen ſchwarzen Holzſarg aufgebahrt. Der Vetewigte trägt ein weißes Sterbegewand und liegt mit über der Bruſt ge⸗ kreuzten Armen mit friedlichem Geſichtsausdruck wie im Schlummer. Er iſt förmlich in Blumen eingehüllt, die in ungeheurer Menge im Trauer⸗ hauſe einlaufen. Unter den Kranzſpenden, die bisher in der Wohnung niedergelegt worden ſind, ſind zu erwähnen ſolche vom König und der Königin von Württemberg, den meiſten Bundes⸗ fürſten des deutſchen Reiches, der Großherzogin⸗ Witwe Luiſe von Baden, von ſämtlichen diplomatiſchen Vertretungen in Berlin und Stuttgart, von den württembergiſchen Mini⸗ ſterien, dem Großen Generalſtab in Berlin, dem Stuttgarter Offizierkorps ſowie von den Stadt⸗ gemeinden Stuttgart und Berlin, von dem könig⸗ lichen Hauſe, der Stuttgarter Hofgeſellſchaft und dem württembergiſchen Adel, ebenſo von der Berliner Geſellſchaft, insbeſondere auch aus den Kreiſen der Hochfinanz und der Großinduſtrie. Bereits geſtern Abend und heute früh hat ſich eine große Zahl von Leidtragenden zur Beiſetzungs⸗ Feier eingefunden, darunter die Staatsſekretäre Kraetke und Dr. Solf, Unterſtaatsſekretär Zimmermann, Contre⸗Admiral Daen⸗ hardt vom Reichsmarineamt, der Vize⸗Präſi⸗ dent des Reichsbankdirektoriums von Glaſe⸗ napp, Miniſterialdirektor Matt hieu, Geh. Legationsrat Sahm, der kaiſerliche Geſandte in Bern Freiherr v. Romberg und andere. Ein großes Aufgebot von Polizei hält die Ord⸗ nung vor dem Trauerhauſe aufrecht. Vor Ab⸗ gang des Trauerzuges wird eine kurze Trauer⸗ andacht im Sterbehauſe ſtattfinden. Die Trauer⸗ feier findet in der Kapelle auf dem Pragfriedhofe ſtatt. Oberhofprediger Prälat v. Kolb hat der Trauerrede Pſalm 90,—6:„Herr Gott, Du biſt unſre Zuflucht für und für“ zu Grunde gelegt.— Unter den Kranzſpenden ſind noch hervorzuheben ſolche von der Rumäniſchen Re⸗ gierung und der evangeliſchen Gemeinde in Bukareſt, wo der Verſtorbene 12 Jahre als deut⸗ ſcher Geſandter gewirkt hat. W. Stuttgart, 2. Jan. Nach ſeiner An⸗ kunft auf dem Hauptbahnhofe hatte der Reichs⸗ kanzler von Bethmann Hollweg ſich in das Sterbehaus begeben und im Auftrage des Kaiſers und der Kaiſerin der Schweſter des Ver⸗ ſtorbenen, Freifrau von Gemmingen⸗Guttenberg, und den anderen Mitgliedern der Familie herz⸗ liches Beileid ausgeſprochen. Bald nach 2 Uhr fanden ſich die hohen Trauergäſte mit dem aber⸗ mals erſcheinenden Reichskanzler an der Spitze im Trauerhauſe ein. Der Reichskanzler legte im Auftrage der Majeſtäten ein koſtbares Blumen⸗ arrangement am Sarge nieder. Oberhofprediger Dr von Kolb hielt eine kurze Andacht. Darauf Leichenwagen geborgen. Alsbald ſetzte ſich der Zug von der Friedrichſtraße durch die Bahnhof⸗ ſtraße zum Prag⸗Friedhof in Bewegung. Die Sonne war allmählich der Nebelwolken Herr ge⸗ worden, aus dem trüben hatte ſich ein freundlicher mäßig kalter Wintertag entwickelt, der dem feier⸗ lichen Kondukt einen ziemlich hellen Rahmen gab. Die untere Friedrichſtraße und der fernere Weg zum Bahnhof wurde von dichten Menſchenmaſſen belagert, die gekommen waren, dem ſchwäbiſchen Landsmann der im Reichsdienſte zu ſo hoher Stufe emporgeſtiegen war und deſſen Name in Württemberg mit beſonderem Stolze genannt wurde, zu begrüßen. Mit ernſtem Schweigen ließ das Publikum den impoſanten Zug paſſieren. Das Muſikkorps des 7. württembergiſchen In⸗ efanterie⸗Regiments Kaiſer Friedrich, König von Preußen, No. 125, mit dem der Verſtorbene den Feldzug von 1870/71 mitgemacht und dem er Jahrzehnte lang als Reſerveoffizier angehört hatte, ſpielte auf dem Wege Trauermärſche. Die Studentenſchaft der Stuttgarter Techniſchen Hochſchule und Vertreter der Tübin⸗ ger akademiſchen Verbindung„Normania“, bei der Herr v. Kiderlen⸗Wächter in ſeiner Studien⸗ zeit aktiv war, ſchritten dem Leichenwagen voraus, der mit koſtbaren Blumengewinden und Palmen und prächtigen Schleifen mit Widmungen bedeckt war. Unmittelbar hinter dem Sarge ſchritt der Reichskanzler v. Bethmann⸗Hollweg als Vertreter des Kaiſers und der Kaiſerin, begleitet von Freiherrn von Palm, einem Verwandten des Verſtorbenen. Darauf folgten die Vertreter der anderen Fürſtlichkeiten, darunter der baheriſche Miniſterpräſident Freiherr von Hertling im Namen des Prinzregenten Lud⸗ wig von Bayern und Graf von Adelmann als Vertreter des Fürſten von Hohenzollern. Dann kamen die Vertreter der fremden Regierungen, die Staatsſekretäre Krätke und Dr. Solf, das hieſige diplomatiſche Corps und die württem⸗ bergiſchen Miniſter. Ihnen ſchloſſen ſich an die Beamten des auswärtigen Amtes in Berlin, Unterſtaatsſekretür?n Zimmermann, wirkl. Geh. Legationsrat und Miniſterialdirektor Mat⸗ thien, Geh. Legationsrat Dr. Zahn, Legatiousrat Freiherr von Neurath und namens des Reichs⸗ bankdirektoriums deſſen Vizepräſident von Gla⸗ ſenapp und der Direktor des Reichstags, Geheim⸗ rat Jungheim. Des weiteren folgten als Ver⸗ treter der Stadt Stuttgart Oberbürgermeiſter Lautenſchläger und der Bürgerausſchußobmann, dann die übrigen Verwandten des Verewigten, Deputierte der württembergiſchen Beamten und Offiziere ſowie eine faſt endloſe Reihe von Per⸗ ſonen, die in privpater Eigenſchaft dem Sarge folgten. Den Schluß bildete eine Anzahl Blu⸗ menwagen. Auf dem Pragfriedhof war König Wil⸗ helm von Württemberg perſönlich erſchienen, um dem verdienſtvollen Staatsmanne die letzte Ehre zu erweiſen. In ſeiner Begleitung befan⸗ den ſich die hier weilenden Herzöge des königl, Hauſes. Als Vertreter der Königin war deren Oberhofmeiſter Graf Reiſchach, im Namen des in Berlin weilenden Herzogs Albrecht deſſen per⸗ ſönlicher Adjutant erſchienen. An der Seite des Königs und ſeiner Umgebung erwartete der dem Wagen vorausgeeilte Oberhofprediger Dr. von Kolb den Sara, der inmitten der von einer großen Gemeinde gefüllten Kapelle aufgeſtellt wurde. Gegen 3 Uhr traf der Leichenkon⸗ dukt unter den Klängen des Beethoven ſchen Trauermarſches vor der Kapelle des Prag⸗Fried⸗ hofes ein, wo ſich kurz zuvor der König, die Her⸗ zöge Philipp, Albrecht und Robert von Württem⸗ berg ſowie der Herzog von Urach eingefunden hatten. Der Sarg wurde in die Kapelle getragen. Unmittelbar hinter ihm folgte der König, der auf die Schweſter des Verſtorbenen, Freifrau von Gemmingen⸗Guttenberg, zuſchritt und ihr in herz⸗ lichen Worten ſein Beileid ausſprach. Dem König folgten die Herzöge, ſodann der Reichskanzler mit ſeinem Adiutanten, beide die Kränze des Kaiſers und der Kaiſerin kragend, die ſie am Sarge nie⸗ derlegten. Unter der großen Trauergemeinde ſind noch beſonders zu nennen: der württembergiſche Mi⸗ niſterpräſident Dr. von Weizſäcker, der italie⸗ niſche Botſchafter Panſa, der ſächſiſche Geſandte von Frieſen, der deutſche Geſandte in Brüſſel, Freiherr von Flotow, das preußiſche Herren⸗ hausmitglied Graf Douglas und Geheimrat von Friedländer⸗Fuld aus Berlin. Ferner an Par⸗ lamentariern Exzellenz von Payer ſowie die Reichs⸗ und Landtagsabgeordneten Liſching, Hausmann und Keinath. Nachdem ſich die Leidtragenden um den Sarg verſammelt hatten, hielt Oberhofprediger Prä⸗ lat Dr. von Kolb die Anſprache, der die Worte zugrunde lagen:„Herrgott, du biſt unſere Zu⸗ flucht für und für“. Wenn wir das alte Jahr in Frieden ſchließen durften, ſo führte der Geiſt⸗ liche aus, ſo war das nicht zum geringſten das Werk und Verdienſt des Verſtorbenen. Wenn wir die Zuverſicht haben dürfen im neuen Jahre, daß es gelingen wird, das Schiff unſeres Vaterlandes durch Klippen hindurch in ruhigem Fahrwaſſer zu halten, ſo gründet ſich dieſe Hoff⸗ nung nicht zum wenigſten darauf, daß unſer Kas⸗ ſer die Steuerung dieſes Schiffes in die ſtarke Hand eines ſo erfahrenen, ſcharfſinnigen und be⸗ ſonnenen, treuen Mannes gelegt hatte wie es der Verſtorbene in ſo hervorragendem Maße ge⸗ weſen iſt. Nur kurze Zeit war es ihm vergönnt, ein hohes, verantwortungsvolles Amt zu beklei⸗ den, ober ſie genügt, um das Vertrauen, das ihn fertigen. Seine Arbeitskroft ſchien unermüdlich wurde der Sarg auf die Straße getragen und im und unerſchöpflich. Er hat ſich rückſichtslos in in dieſe Stellung gerufen hatte, vollauf zu recht⸗ den Dienſt des Vaterlandes und Kaiſers und Reiches geſtellt. Die Liebe zum Vaterlande war die Seele ſeines Wirkens. Er hat der Ehre und Größe unſeres Deutſchen Reiches nie etwas vergeben wollen, aber weil ihm das Hetl des Vaterlandes vor Augen ſtand, darum glaubte er den Knoten nicht mit dem Schwerte durchhauen zu dürfen, ſo lange es irgendeine friedliche Löſung gab. Nicht aus Furcht, ſondern weil er Gewinn und Verluſt richtig abwog. Er hat alles für das Vaterland geopfert, auch die Geſundheit. Der Geiſtliche richtete ſodann Worte des Troſtes an die Angehörigen und ſchloß mit einem Gebet. Hierauf wurde der Sarg zum Grabe ge⸗ tragen, gefolgt von der Trauerverſammlung wie bei dem Einzug in die Kapelle. Oberhofprediger Prälat Dr. von Kolb ſprach am Grabe nochmals ein Gebet. Hierauf trat als Erſter der König an das Grab und warf einen Tannenzweig in das Grab hinein. Hierauf folgten die Herzöge, die Vertreter fremder Fürſtlichkeiten und die übrigen Herren des Trauergefolges Die Trauer⸗ feier, die mit einem Choral ſchloß, war um 944 Uhr beendet. des Ballau⸗ Am Ende krieges. Die Friedenskonferenz. 4 m. Köln, 2. Jan.(Priv.⸗Tel.) Einer Kon⸗ ſtantinopeler Depeſche der„Köln. Ztg.“ zufolge haben die Botſchafter der Pforte erneut nahe⸗ gelegt, alles zu tun, um den Frieden abzu⸗ ſchließen. Man hofft trotz aller Hinderniſſe, daß die Feindſeligkeiten nicht wieder beginnen werden, weil der Großweſir vor der Verantwortung zurückſchrecke. Die Offiziere in Hademkoji drohen mit Empörung, falls Adrianopel ausgeliefert werde. Auch die kur⸗ diſchen Häuptlinge ſollen ähnliche Drohungen äußern. Aus den Schwarze⸗Meer⸗Häfen ein⸗ getroffene Verſtärkungen wurden nach Galli⸗ polis geſchafft, von wo bei Wiederbeginn der Feindſeligkeiten eine Bewegung gegen die bei Tſchataldſcha ſtehenden ſeindlichen Truppen be⸗ abſichtigt iſt. Ueber das Gerücht, wonach die türkiſche Flotte bei Tenedos ſehr ſchwere Ver⸗ luſte erlitten haben ſoll, ſo daß ſie kampf⸗ unfähig iſt, verweigert die Regierung jede Auskunft. Flüchtlinge aus Adrianopel berich⸗ ten, die Garniſon ſei bereits auf/ Rationen geſetzt. Typhus und Pocken wüten in der teil⸗ weiſe abgebrannten Stadt. * London, 2. Jan.[(Ergänzen de Mel⸗ dung.) Die fünf Punkte der kürkiſchen Gegens vorſchläge, die geſtern auf der Friedenskonferenz vorgelegt wurden, bilden ein einziges un⸗ treunnbares Ganzes. Was die Gebiets⸗ entſchädigungen betrifft, ſo beſagen die lürkiſchen Vorſchläge, daß die Türkei bereit ſei, alle okkupierten, weſtlich des Vilajets Adrignopel gelegenen Gebiete abzutreten. Was das Gehiet von Adrianopel betrifft, ſo erklärten die Dele⸗ gierten des Balkanbundes, daß die allgeweine Erwähnung einer Grenzberichtigung nicht genüge Die Türken ſollten eine ſchriftliche Demarkie⸗ rungsgrenze vorlegen, worauf die Frage weiſer in Erwägung gezogen würde. Reſchid Paſcha ſagte, er würde über die letzten Punkte in Kon⸗ ſtantinopel neue Inſtruktionen einholen. Man erwartet, daß bis zur nächſten Sitzung eine Karte der türkiſchen Grenzvorſchläge vorgelegt werde Die Antwort auf die türkiſchen Vorſchläge, welche Veniſelos namens der Delegierten der Verbündeten verlas, hat folgenden Wortlaut: Erſtens: Die Verbündeten nehmen Kenntnis von der Abtretung der Gebiete weſtlich des Vilg jets Adrianopel unter der beſtimmten Bebingung, daß dieſe Abtretung ſich nicht nur auf die okfu⸗ pierten, ſondern auch auf die Gebiete ſich bezieht. die noch nicht vollſtändig okkupiert ſind. Wets Albanien betrifft, ſo beharren die Verbündeſen auf ihren früheren Vorſchlägen: zweitens: Die türkiſchen Vorſchläge über das Vilajet Adrianopeß ſind unannehmbar, da ſie zu ſeparaten Abkommen führen und da ſie außerdem nicht das verlangte Gebiet gewähren: drittens: die ottomaniſchen Vorſchläge über die ägäiſchen Inſeln und Kreta ſind ebenfalls unannehmbar. Die Verbündeten halten ihre frühere Forderung auf Abtretung der Inſeln und auf Verzicht aller kür⸗ kiſcher Rechte auf Kreta aufrecht. * London, 2. Jan. Nach Ausſage eines Mitgliedes der Konferenz bot die Türkei die Abtretung von Saloniki an die Bul⸗ garen als Erſatz von Adrianopel an. Ein türkiſcher Erfolg vor Skutarit.. * Konſtantinopel, 2. Jan. Die Blätte⸗ melden einen neuen Erfolg der Türken vor Skutari. Die Montenegriner wurden danach mit großen Verluſten zurückgeworfen: 300 Mon⸗ tenegriner wurden zu Gefangenen gemacht. Auf türkiſcher Seite ſind drei Soldaten getötet und 45 verwundet worden. Cafè Corso %6 Sreitestrasse, 8 Täglich ab 8 Uhr: Haanber-Aune Seite 2 General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblattj. Mannheim, 2. Janntx. Volkswirtschaft. Das Süddeutsche Zement-Export-Kontor, G. m. b. H. Infoige der günstigen Weltmarktlage War die Nachfrage nach Zement in fast allen Kul⸗ kürstasten sehr lebhait. Kuch dlie Kolonien hatten großen Bedarf bei lebhafter Bautätig Reit, Der größe Kohlen- und Hafenarbeiter⸗ Streik in England hat nächteilig auf die dor⸗ tige Zementproduktion gewirkt. Wir konnten daker Frößeren Absatz bei besseren Preisen erzielen, Die Preiserhöhungen werden aber It. Dezemberheft der Handelskammer, durch Höhere Produktionskosten(gestiegene Ar- beitslöhne, Kohlen-, Holzpreise usw.) ausge. Slichen. Unsere Werke haben ihre Leistungs- fähigkeit dureh Verbesserung der Einrich- tungen bersröhert, — Getreide Monatsberieht. Im abgelauienen Monat verlief die Jendlenz im Getreſdegeschäft weiter rulig. ln Weizen Wurde wenig unternommen.— Die Berichte von Argentinien sind weiter günstig, es wurcle aber liexin vorerst noch wenig unternommen. Ruß⸗ undd Rumän-Weizen fanden auch wenig Beach- tulng, krotzdem das Angebot äußerst klein war, indem die Preise momeutan keine Rechnung lassen, In foggen Wurde wenig offeriert, denn der Konsum Würde dufch Inlandsware versorgt. Die Teudenz für Hafer War weiter ruhig. Auch in argentmischem Hafer fanden vorerst noch woig Abschlüsse statt, jedoch erwartet man alc in diesem Artikel ein reges Geschäft, denn Hierin ist die Ftute bis jetzt gut ausgelallen und dis Prsise sind nicht teuer. Die kendenz flür (ierste verlief weiter ſest und es wurde hierin aulen einiges unternommen. Mais ist ziemlich behauptet, es wurcle schon neues argentinisches Mais April-⸗Mai, Mai-Juni Abladung offereiert. Wir nolieren: Rußwelzen naechl Calitat M. 22.75— 24.25, Kansas-Weizen Sepfernber M. 24.—, Plataweizen je nach Qualitat M. 23.25, NMorthern-Duluth 1 Weizen M. 23.75, Manitoha 1 M. 24.25, Manitoba II M. 23.75, Ruß⸗ Hafer je nach Qualität M. 19.2 20.75, amerik. Clippedhaſer M. 10., Platahafer neuer Ernte 30% kos Abl. Gew. Ii. 17.J5, Futtergerste Mark 10 Roggen M. 19.—., Platamais M. 15.25 per 100 Fiſe Prutto nut Sack effelclie., sonst alles per 100 Ko. nstto, ohne Sack bahufrei Mantt. Reim⸗-Ludwigskhafen. —— Die Deutsche Bank üher den Geldmarkt. Der Wochenbericht der Deutschen Bank Hefaßt sich diesmal fast ausschließlich mit dem Geldmarkt und seinen Störungen.“ Der Balkankrieg, so heißt es im Bericht, Hat unger Wirtschaltsſeben gerade in einem Kugenbfick gettoffen, da durch den außerordent⸗ ſſeif belriecligenden Gang der Industtie die Be-⸗ Wegung einer besonders großen Inlandsernte, so⸗ Wie dürell belangreiche Warenbezüge alle Kräfte uncd Mittel intensiv angespannt waren. Es galt Also, ungewöhnlich große Summen üssig zu machen, als inſolge der politi- Schen Besorgnisse die bekanuten Störungen in der Veksorgung des Geldbedarfs eintraten. Verhält⸗ Hismafig Atn leichtesten und schuellsten war die Eindammung der Eugagemenis an der Börse iöglich. Man darf wohl annehmen, daß nach der Ausscheiden der schwachen spekulativen Ele⸗ mente die Verhaltaisse an der Börse wieder eine gesunde Basis erhalten haben. Bei der Iu⸗ Gustrie und dem Warenhande! War die Abrüstung nicht so leicht durchiührbar, da unsere eportelndustrie zum größen Leile überlange Hahlungstristen bewilligt, wänrend unser Import in der Hauptsache bar zu begleichen ist. Da- durch entstanden die bekamten anormalen Ver- Hälmisse. Wenn auch ein feil dieser Unzuträg. lichkeiten aüf unsere sehr verbesserungslähigen Fahlungssitten mit ihren übermäßigen Ausprüchen aeil den Quaftalsterminen zurückzuführen ist, 80 muß andlerseits berücksichtigt werden, daß die in den jetzten Wochen berangeschafften Mittel großen anderen Zwecken entzogen Wurden und nur auf kurze Zeit zur Verfügung Lestellt Werdden können. Zu einer wirklichen ütspannung auf dem Geldmarkt wird es erst bomien, wenn mit den zunehmenden Friedens- Allssichten dlie vom Publikum ſhesaurierten Be- träge, welche von manchen Seiten bis auf % Milliarde geschätzt worden sind, wieder zurücktließen. Die Auigabe, sich den gegebenen Cieldverhältnissen anzupassen, ist also bisfter von Iudustrie und Handel noch keineswegs gelöst, Ilire Lösung steht vielmehr noch im Anfang, und es Wird re geit der Selbstbeschränkung be⸗ dürfen, um die Friordernisse in Einklang mit den vorhandenen Mittein zu bringen. Dessen scheint sieh die Börse bewüßt zu sein und darin dürtte der hauptsächlichste Grund dafür liegen, daß sie sich noch immer Zurtteſchaſtung aufeflegt. Aller⸗ Aings sprechten auenn noch die unsichere Haltung der Westbörsen und die rückläufige Kursbe⸗ wegung in Newyork, welche einem raschen An- Wachsen der Speſulatlonetätigkeit im Wege stehen, il, Die Mattigkeit Amerikas führt die Deutsche Bank auf die enormen Effektenverkäufe Furopas zurück. Seitens Deutschlands sind im leteten Gtartal der gröhte leil der amerlkanischten Eugagements zur Lösung gelangt und aucht be⸗ langreiche Effektivverkäufe haben nach Amerika stafigefunden. Ein großer leil unseres Noh- Haterialsimports ist mit Canada- und Baltimore- Shares bezalhlt worden, ein neuer schlagender Be- eis datür, wie wiehtig für Deutschland ein telehfleher Besitz an guten auslän⸗ dissehen Werten in erasten Zeiten werden kann. Neben den starken Eſſektivverkäufen hat es die industrielle Exporttätigkeit exmöglicht, die Devisenkurse so stark zu drücken, daß der Reichsbank ausländische Idbeträge zugeführt Werclen konnten tinid ihr Goldbestand trotz der Augstentnahmen des Publikums nicht übermäßig Verfingert wurde. Zu Beginn des neuen Jahres rechinet die Deutsche Bank wieder nüt einer Steige⸗ rung der Devisenkurse, aber in mäßigem Uimang. Zuch am deutschen Geldmarkt werde der ſahres⸗ sicher eine verhältnismäßige Erleichte- Ung briugen, über deren Ausniaß tau sieh ein rersichiliches Urteil noch nicht bilden könne. n. Mannheimer Produktenbörse. Bei Beginn des fieuen Jſahres ließ der hlesige Markt im all⸗ gemeinen keine Besserung erkennen. Der Verkehr War ruhig und die Geschäfte, die zum Abschluß gelangten, waren unbedeutend. Es wurden wie⸗ derum nur die notwendigsten Deckungskäufe vor⸗ genommen. Die Notierungen im hiesigen offi⸗ ziellen Kursblatt haben eine Aenderung nicht er- fahren. Auch am Mehlmarkt charakterisierte sich die Tendenz als ruhig. Vvom Ausland werden angeboten die Tonne gegen Kasse olf. Rotterdam: Mstzen Laplata-Bahla-Blanda oder Barletta-flusso, 75 Kg. per Jan.-Febr, M., alto ungarische Aussagt 77 Kg. per Januax-Febr, H.. ito ungarische Santa Fe 80 Kg. per Jan.-Febr. H. 164.50—65.—, dito blauspitzig 78 Kg9% der Jan.-Febr. zu N. 000,00—000.—, Kansas II per Jan.-Febr. H. 188.68.50, Dulutf( per Jan.-Februar N. 168.50168.—, Manftoba Hr. 2 per prompt N. 187.— 16.750, dito Nr. 3 p. prompt M, 158.50—159,.—, Ulka 9 pud 30.35 prompt M. 164.50—168.— Ulka 10 Pud prompt N. 187.——168.—, Aima 10 Pud 5 schwimm. M. 171.50.-u, Rumänier 78-79 Kg. per Jan, M. 165.——165.50, ato 3% blaufrel prömpt.——, Rumänler 79-80 Kg. 3% blau⸗ ftel f.—.—, dto per januar A. 167.167.50, Norddeutscher 7677 Kg. wiegend p. Nov,-Dez. Verschlffung H. 000.—000.00. Böggen, russiodher, 9 Pud 10-18 per prompt M. 133.—133.50 aito 9 Pud 20-25 per prompt M. 135.—135.50, dito 9 pus 30.38 per prompt R. 137.138.—, norddeutsch. 72/73 Kg. per prompt K. 131.—31.50 Gerste russ. 39-60 Kg. per prompt M. 138.—138.50, dito 58-0 Kg. per prompt N. 137.—137.30, rumän. 59.60 Kg. per Nowees, N. 00.00 000.—, La Plata 60 Kg. per Januar-Fsbrüar N. 139.50—140.—. Malg La Plata 25— rye terms schwimmend. 114.—114.50, por lan.-Fehr. M. 11— 113.50. Vonau Galatr Foxnanlan prompt M. 00,00—00.00, Odessa ber prompt M. 900.00- 090, Noxorissik p. prompt M. 000.—.90900, NMixed p. prompt R. 108.—108.50, Hafer, russisocheß, 4⸗47 Kg, per lanuar f. 128.—128.50, oto 47.48 Kg., ger langar. 129.—129,50, Donau 46-47 Kg. per Novemb. H. 000.000.—, dito 50-51 Kg. per Junf M. 000.— 000.—. Amerlkaner Clipped weiss 38 Pid. per lanuar-Fsbr. 109.. 129.50, La Plata 36-47 Kg. p. Jan.-Febr. R. 112.50—113.—. Die Tariiverhandlungen im Münchner Brau⸗ gewferbe, die mit kleineren oder größèren Unter. brechungen fast vierzehn Lage andauerten, sind ine Stünde vor Ablauf des alten Tarilvertrages durch einen Schiedssspruch des Einigungsamtes uzm Abschluß gebracht worden. Nach 2zwei⸗ stündiger Verhandlung und dteistündiger Be- ratung verkündete der Vorsitzeude nach 11 Ubr nachts einen Schiedsspruch, durch den die noch strittigen Punkte zun leil zu Guusten der Ar⸗ beitgeber, zum Teil zu Gunsten der Arbeitnehmer erkreulicherweise entschieden wuürden. Da die Vertreter beider Parteien schon vor Beginn der Sitzung erklärt hatten, sich dem Schiedsspruch unter Werſen zu wollen, ist dadurch die Lariſbe⸗ wegung der Brauerei-Arbeiter als beendigt anzüsehen und der drohende Streik in letzter tunde vermieden worden. Gebr. Röchling, Saarbrücken. Das Bauthaus Albert Hauau in Saarloulis Wwurde von der Firma Gebr. Röchling in Saarbrücken übernommen, dlie es flir eigene Rechnung weiterführen Wird. Die Portland-Zementfabrik Karlstadt a. M. (vorm. Roth)-G. in Karistadt schätzt die Dividende, eine friedliche Lösung der Balkan-⸗ Wirren vorausgesetzt, auf mindestens Wieder 7 Progent. Deutsche Glühlampenfabrik.G. in Plauen. Die 1910 mit M. 2 Millionen Aktienkapital ge⸗ gründete Deutsche Glühlampenfabrik in Plauen schligt jetzt einer Generalversammlung die Herabsetzung des Grundkapitals durch Zu⸗ sammenlegung von Aktien und die gleichzeitige Exhöhung des Grundkapitals durch Kusgabe von Vorzugsäktien vor, eyentuell im Falle der Ablell. nung die Aullösung der Gesellschlaft. Ferner soll die Zahl der Aufsichtsratsmitglieder(derzeit sechls) erhöht werden. Im Aufsichtsrat ist die Vogtländische Bank vertreten. Die Schweichrischen Wolldruekereien schlossen mit den gleichen Betrieben des Elsaß eine Interessengemeinschaft. Konkurse. Ludwigshafen. Rh. Weig. u. Wolfwarenhdl. Osnabrücher Armaturenfabrik,. AI. 17. 1. PT. 2 1 Geislingen-Altenstadt(Geislingen, Steige). Jakob Gruber, Schluhmacher u. Schuli⸗ Warenhändler. AI. 17.., PT. 25. 1. EnZ berg(Maulbronn). Fidelis Heinzelmann, Kfm., Nachf. von Chr. Thumm. AT. 13.., PT. 20. 1. — Marktredwitz(Vunsiedel). Christian RögBler, Gastwirt u. Spezereihändler. AT. 19.., 5 El. Zusammenbruch des Bankhauses Gerhauser in Kaufbeuren. Die insolvente Firma Gerhauser hat bereits Konkurs angemeldet. Der Inhaber der Firma ist gestern enffloken und kat ein Sehreiben hinterlassen, daß er den Lod suchen Wôlle. Er hat nach dem Schreiben dureh Speku- lationen an ausländischen Börsen, be⸗ sonders in London und Paris, große Verluste er- litten. Die Depositen sollen intakt sein. Leid- tragende sind vor allem viele kleine Leute, die ihre Etsparnisse verlieren. Kirchen- und Stiftungs⸗ gelder sollen ebenfalls verloren sein. Flauptbe⸗ teiligt sind ferner große r in Kauf- beuren und im oberen Allgäu. Gerllauser geuoß einen sehr guten Ruf und es ist bezeichnend dafür, daß ihm erst vor kurzem die Vertretung der preußisch-süddeutschen Klassenlotterie übertragen Worden war. Die Höhe der Passiven soll nach einer unverbindlichen Schätzung ca. 2 Millionen Hark betragen. Wie verlautet, beabsielitigt die Baysrische Handelsbank hier eine Filiale zu er- richten. Mapnkeimer Effektenbörse. 2. Januar. „Die heutige Börſe verkehrte in zuverſichtlicher Stimmung. Das Hauptintereſſe nahmen die Ab⸗ änderungen durch die neuen Uſaucen in Auſpruch. Telepraphische Handelsberiehte. Vom Frankfürter Fruchtmarkt. Frankfürt a.., 2. Jan. In der jüngst stattgehabten Generalversammlung des Frank⸗ kurter Fruelitmarktes wurden die Regularien ge- nehmigt. Dem Vorstand wird Entlastung erteilt und die ausscheidenden Vorstandsmitglieder wie⸗ dergewählt! Aus dem vom Vorsitzenden ex⸗ statteten Jalresbericht ist hervorzuheben die Grllodung des Verbandes süddleutscher Getreide- börsen und-Märkte, sowie die Bemühungen zur Einführung des deutsch-niederländischen Vertrags für den Verkehr mit Südamerika. Das Schieds- der Vereinigung, dem sich die Mitglieder i Streitigkeiten Untefeinander unterwerfen, hat nun einen gauz außerordentlichen Aufschwung genomnien, indem die Zahl der Zur Aumeldung gebrachten Streitigkeiſen auf 1084 stieg gegen 77/7 im Vorjahre. Es ist dies die größte ſahres- Steigsrung, die ſemals en verzeichnen War. Zum Teil ist dies zurückzufühten auf die schlechte Qualität der diesjährigen Ernte, zum grogen Teil“ 7 aber auch auf die wachsende Beliebtheit dieser Einrichtung und die Billigkeit des Verlahrens. Zedlalierlicierweise eidet unter dem großen An⸗ drange die Schnelligkeit des Verfahrens, sodag nach der Frkf. Zig. voraussichtlich der nächsten Generalversammlung eine Veränderung des Status vorgeschlagen werden soll. Die neuen Beteiligungsziffern im Kohlensyndikat. Esseu, 2. Jan. Die Nlieinisch-Westi. Zig. veröffentlicht die neuen Beteiligungsziffern im Kohlensyndikat, die ab 1. Januar 1913 in Kraft treten. Die Gesamtbeteiligung in Koks ist gegen⸗ über dem Vorjahre um 1 383 000 Tonnen(bisher 15 845 750 t) gestiegen. In Kohlen hat die Be- teiligungsziffer(bisher 79 504 834 ˖) nur um zwel Millionen Tonmen zugenommen. Die Brikett⸗ beteiligung(bisher 4 831 500 t) ist nur ganz minimal bei der Gutehofinungs-Hütte um 72 000 t gestiegen. Die Zahl der Mitglieder hat sich um 3, von 67 auf 64 verringert und zwar wird nicht miehr aufgeführt„Deutschland“ und„Eintracht⸗ Liefbau“, die beide auf„Constantin“ überge⸗ gangen sind, und„Mark“, dessen Kohlenbeteili- gung auf die Zeche Lothringen übergegangen ist, Während die Brikettbeteiligung bekanntlich an das Syndikat zurückgegeben wuürde. „Flüchtige Defrautanten. W. Braunschwei g, 2. Jan. Der seit melir als 12 Jahren bei der Bankfirma Loevecke u. Co. angestellte Beamte Adelf Auerbach schädigte durch Fälschungen verschiedenster Art die Eirma um 450 000 M. Er ist gemeinsam mit dem Kauf⸗ manmn Alex. Weber, der verdächtig ist, den Auerbach angestiftet zu haben, flüchtig ge- Worden. Die beiden Flüchtlinge haben ihre Eſfekten bei den hiesigen und anderen Banken lombardiert. Das Bankllaus Loehecke u. Co. liat die verpfändeten Effekten eingelöst. Die noch verllandene Differenz ist vellständig gedeckt, so- daß eine Schädigung der Kundschaft des Fank⸗ hauses nicht eintritt. Die Klage gegen den Kaffeetrust. New Vork, 2. ſan. Das fournal of Com- merce exklärt, die Regierungsklage gegen den sogen. Kaffesirust werde zufückgezogen, sobald der Hier liegende Valerisierte Kaffee Von 920 000 Sack auf den Markt gebracht wWerde, Was It. Frkf. Zig. ehestens geschehen soll, wahrscheinlich ohns vorherige Ankündigung. Von ber Frankfurter Börſe. * Frankfurt a.., 2. Jan. Die Umſatz⸗ kürſe für die heute fälligen Kupons und Dividenden⸗ ſcheine ſind feſtgeſetzt wie folgt: Für ſolche in öſter⸗ reichiſchen Valutas 84,50, franzöſiſchen 81,05, ſchwei⸗ zeriſchen 80,60; Kupons der 3½% proz. Buenos Aires⸗ Anleihe 20,41, Madrider 100 Fres.⸗Loſe 202, Spattier 80,73.— Aus ſchwebenden Engagements ſind heute folgende Kupons⸗Differenzen feſtgeſetzt worden: Italteniſche Meridionalbahn⸗Aktier 50 Prozent, öſterreichiſche Stagtsbahn⸗Aktien 2,525 Prozent Ab⸗ ſchlag. Der ſchleſiſche Kohlenverſand. * Breslau, 2. Jan. Oberſchleſiens Kohlen⸗ verſand war 1912 um 473 567, derfenige Nieder⸗ ſchleſiens, laut„Frkf. Zig.“, um 28 910 Waggons größer, als im Vorfjahre. Konkurſe und Zahlungseinſtellangen. „Halle, 2. Jan. Die Teppich⸗ und Läuferſtoff⸗ Fabrik Angels in Kleinbernsdorf, die im November inſolge des Zuſammenbruchs der Teppichgroßhand⸗ lung Max Rachner in Gera zahlungsunfähig wurde und einen Vergleich anſtrebte, hat laut„Frkf. Zig.“ den Konkurs erklärt. Telegraphlsche Börsenberlehte. Frankfurt, 2. Jan.(Tel.) Fondsbörse. Der ekste Börsentag des neuen Jahres zeigte bei Er⸗ Gftnung ein freundliches Aussehen. Der Markt lag zwar ziemlich ruhig, aber im ganzen ſest. Der Privaſdiskont ermäßigte sich um ½e Prozent. Von den Ultimopapieren des Montanmarktes setzten Phönix und Deutsch-Lusemburg höher ein. Har⸗ 8. lebhaft. Eschweiler Bergbau standen in Lachfrage. Bochumer konnten sich gut behaup-⸗ ten. Caro preishaltend. In Transportwerten wWar das Geschäft vereinzelt belebter. Die von Wien abhängigen Bahnnen sind höher besahlt. Balti- more und Schantung gut behauptet. Schiffahrts⸗ aktien lagen bei ziemlich belebtem Geschäft höher. Elektrowerte fanden vereinzelt Beachtung. Nach- ſrage bestand füüir Akkumulatoren und Schuckert. Die Unisatze in Bankwerten sind bescheiden. Credit ſest. Diskonto und Deutsche Bank mäßig Höher. 1 Na. 1— asseler A HaferRakao Wird dei lutarmukund Steichsudnt agsthittel tausendfech Srzllich empfopſenm f in bisden Kartons förf fM, otemsis ess Am Lassamarit der Penfenwerte Ziud die jeinen des Reiches und Preußens fester. Dia übrigen Anleihen der deutschen Bundesstaaten waren wenig verändert. Von ausländisches ungarische Nenten und österreichische fest. EBeu 50 Serben und Bulgaren höher bezahlt. Nussen Histlos. Am Nassamarkt für Dividendenwerg War die Haltung ruhig, 415 der e und der Abänderung der Börsenusanzen. hafter gellandelt wurden Scheideanstalt und Adlerwerke Kleyer. Die gebesserte Tendent konnte sich auch im weiteren Verlaufe erhalteg, doch blieb das Geschäft ruhig. An der Nach börse fest bei vereinzelten Kurserhöhungen. Es notierten: Kredit 1982, Diskont 188½ Dresd. 150, Länderbank 131, Paketiahrt 162% à 163,.5, Lloyd 125% 4, Staatsb. 153,75, Lom barden 21,75, Phönix 20 à 163, Eschweilgn 179—82. 5% Prozent. Privatdiskont: *Berlin, 2. Jan. Fondsbörfe. Es gat den Anſchein, als ob zu Beginn des neuen Jahres ein friſcherer Zug in die Börſe kommen wollte. Am heutigen erſten Börſentage entwickelte ſich auf allen Marktgebieten ziemlich reges Geſchäft. Die feit lauger Zeit herrſchende Unluſt ſchien von der Börfe faſt völlig gewichen zu ſein. Den Anſtoß zu dieſem Stim⸗ mungswechſel gab in der Hauptſache die Nachrichten über den Stand der Friedensverhandlungen in London nach denen man einen baldigen definitzven Friebensſchluß erwarten darf. Geſtärkt wurden die Börſenkreiſe in ihrer Meinung durch die gue Haltung der Wiener Vorbörſe, wo ſich auch im Ju⸗ ſammenhaug mit den friedlichen Aeußerungen dez ungariſchen Miniſterpräſidenten in Budapeſt eint feſte Haltung hatte durchſetzen können. Neben Deckungen und Rückkäufen, die vielfach für öſter reichiſche Rechnung vorgenommen wurden, lagen auch der Provinz größere Kaufordres vor. Für die Steigerung der Montanwerte, die unter Berüc⸗ ſichtigung der Zuſchläge teilweiſe Beſſerungen bis Prozent aufwieſen, war auch ber ſehr zuverſichtlich lautende Bericht des Jron Age über den amerikg niſchen Eiſenmarkt verautwortlich zu machen. In Elektrizitäts⸗ und Schiffahrtsaktien beliefen ſich die Beſſerungen gleichfalls, exkluſtve, auf—2 Prozent Auch Banken und Bahnen wieſen durchweg feſte Haltung auf. Beſonders Intereſſe beſtand füt tuſſiſche Banken, ſpeziel für Werte der Petersburge Internatipnalen Handelsbank. Der Rentenmarß konnte ſich ebenfalls einer guten Geſamthaltung freuen. Im ſpäteren Bexlauf konnte ſich das en höhte Kursnivegu gut behaupten, zumal auch das Nachgeben der Geldſätze weite Auregung bot. Täg, liches Geld bedang vor der Börſe—7 Prozen während der Börſe ca. 6 Prozent. In der zweilen Börſenſtunde machte die Aufwärtsbewegung weſtere teilweiſe recht kräftige Fortſchritte. In den Mittel, ſtand des Intereſſes rückten ferner Kanadg⸗Paeifte in Zuſammenhang mit der günſtigen Politif Ferneg wufden Schiffahrtsgkten, namentlich Hamburger Paketfahrt ſowie Phönix weſentlich im Kurſe ſteigert. Oeſterreichiſche Werte auf Wien feſt. Privatdiskont: 4 Prozent. * Berlin, 2. Jan. Probuktenbörſe. Det 5* „„ für treidemarkt verkehrte heute bei ſehr ruhigem ſchäft zu behaupteten Preſſen. Mafnyptſerungen — und Hafer waren gegen vorgeſtern aun barändert. —— Schiffahrts⸗RNachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr Hafenbezirk Nr. 5. Angekommen am 81. Hlöockner„Harpen 88“ 9. Rubrok. 2800 Ds. 5105 Engler„Joſephine“ v. Rotferd, 2880 „Oolsz. Nälbach„Rheingold“ v. Rotterb., 9680 Aeree 8 Sack„Bismarck“ v. Duisburg, 10 150 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 8. E Angekommen am 29. Dezember Gottmann„Ida“ v. Heilbronn, 981 Dz. Steinſalz Beldermann„Eliſabeth“ u. Jagſtfeld ißog Dz. Salz, Klöckner„Ig. Marta“ v. Dufsburg, 8980 Dz. Kohlen Zimmermann„Abdelheid“ v. Ruhrort, 200 Dz Sthneider„Fr. Keſſelheim“ v. Ruhrort, 2180 Da. Senftleber„Maria Eltſab.“ v. Rußroxt, 2300 Des. K. Götz II.„Kätchen“ v. Ruhrort, 2380 Dz. Kohlen. Verantwortlieh: Für Politik: Dr. Fritz Goldenb für K und Feuilleton: luie Wig für Lokales, Provinzielles und i* Richard Schönfelder; kür ee den übrigen redakt, für den Inseratenteil u. Geschättliches: Fritz Jooe. Druck und Verlag der Dr. H. Haaeschen Buchdruckerei,& m h H Direktor: Ernst Müller. Keine Bedienung! 0 4,%½8 2 ee ntensiv- Osram- Ersatz für Bogenlampen Prospekte und Voranschläge auf Verlangen. Stotz& QOie. Elektr.-Ges. m. b. H. Telephon 652, 980 u. 2032 e der Osram-Lampe. Lampen Ruhiges Lichtl 727³ Teil: 5 ——— Maunheim, 2. Jauuar. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 7. Seite NTurszettel Maunhei nel Pfandbriefe. 4% Hh. Hyp.-Bank un- Kündbbr 1902 3½% Bh. yp.-B. versoh. 98.80 bz II 3˙⁰„„ Lomm. 86.80 bz Städte-Anlehen. 3½ Frelburg l. 5. 87.— 0 Heldelbg. v. J. 1903 87.20 8 4 Karlsruhe v. J. 1907 90.90 6 3 Karisruhe v. J. 1896 95.50 31½% Lahr v. Jahre 1902 88.50 8 4% Ludwigshafen 102.— 0 5 v. 1906 96.50 8 3 5 39.— 4 Hannf. Oblig. 1912 97.39 8 4 5„ 1907 96.70 8 4 35„ 1906 95.70 8 3 95„ 1901 95.79 8 55„ 1885 88.— 8 2„ 1888 88.— 8 1„ 1895 88.— 8 35„ 1898 88.— 0 „„ ae e „ 1905 88.— 8 31½% Plrmas. unkh. 1905 88.— 3½% WIesſooh V. J. 1905.80 8 Eisenbabn-Oblig. 4% Oberrh. Elsb.-Ges. 95.— 8 Industrie-Oblig. 4½%.-G. f. Sellindustr. Hlokzanlbar 105% 103.20 8 4½ Bad..-G. f. Rneln- Sohlff.u. Seotransp. 38.50 0 Akt Banken. Srief geld — 135.— zische Bank—.— 130.— Sücdeutsone Benk 25 8 Suad. Dlso.-Oes.—.— 118.50 Bahnen. Hellbr. Strassenb. 74.—.— Dhem. Industr. Chem 5 Bad, Anll.- u. Sodaf. 1 5 Onem. Fhr.Goldend.—— 248.5 Onem Fbr. Oernsh..2 90.— Vereln ohem. Fabr. 347 50—.— Verein D. Oelfab. 169.— Westereg..-W. St—.— 211 50 „ Brauereien. Badische Brauerel Durl, Hof vm.Hagen Elohbaum-Brauer. Br, Eanter, Freldg. Kleinſein, Heldelb. Homb.egesserschm. 76.——.— Ludwh. Aktlenbr. 255.— NMannh. Aktienbr. 150.— Brauerel Sinner 38. Br. Sohrödl, Hdldg. 186.— 71 Sohwartr, Spey. 128.50—.— „ S. Weltz,„ 70.—- „ 2. Storch. 60.——.— „ Werger, Morms 65.50.— Pfälz. Prosshefen- und Spritfabrk.— 195.— Transport u. Versicherung. 5 B..-G..Rhelnsod. u. Seetranspoct Mh. Dampfschlepp. * AyFpn* 5 55 Frankfurter Biiekten-Börse. (Anfangskurss). Kredltaktlen 198.½, e—.—, Dresdner Bank 1684ʃ2 Sochumer 216.—, Gelsenklrohen Frankfurt a,., 2, Jan, Diskonta-Commandit 188., 155 7½, Handelsgesellschaft baan 153.%, Lombarden 21.% 197,%, Caurahütte——, Ungar Telegramme der Continental-Telegraphen-Comp- Reichsbankdiskont 6 Prozent. Schlusskurse. Wechsel. 2. 31. 169.27 16910 60.775 80.566 Amsterdam kKurz Belglen 5 Itallen* Oheck London„„ London 80.— 80— 20.485 29.447 „ 20.47 20.415 lang Staaispsplere. J. Deutsche. 2 31. 1 15 128 99 W0 4 4 5 Burg. Brauh., Bonn 102.— B 4½ Gew. Orlas.Nebra rückzahlbar 102% 4 Kupferw. 4 nle Genz 2½% Kosth. Cell.- u. Papf. B 4½ Mannhelm, Dampf⸗ sohleppsohiffahrt 87.— 6 4½% Hannb. Lagerhaus. desellschaft 8 75 4½ Oberrh. Elektrizit.- Werke Karlsrune- 4½% Pf. Cham.- u, Ton- Werk-.-., Eisenb. 101.50 8 4½% Pfälz, Muhlenwk. 100.— 8 4½% Sohuckert-Obligat. 88.— 8 4½ Russ..-G. Zellstoff- tabrik Waldhof bel pernau in Liviand 97.50 8 4½% H. Sohlinok& Cie. 97.— f 4½ Speyr. Brauh..-G. 98.— B 4½ Speyrer Ziegelw. 97.50 8 4½% Südd.Drahtindustr. 99.— 8 4½ Tonw. Oftstein.G. Dr. H. Lossen, Worms—.— 4— Zellstoffb. Waldhof 98.50 8 4½ Zellstoffabr. Waſd-⸗ nof 1908 99.70 8 len. Brlef Geld Mannh. Lagerhaus—.— 108.50 Frankonla Rüok- u. Mityers. vm. Bad. Rück- d. Mitvers.— 1055 Fr. Transp.-Unf. u. dlas-Vers.-Ges.— 2840 Bad. Asseküranz 1925—— Continental Vers. 350.— Mannh. Verslcher.—— 890.— Oderrb. Vers.-Aes.— 1090 WMuürtt. Trsp.-Vers. 700.—.— Industrie. .-G. f. Sellindustr.—.— 115. Uingler'sohe Ra- sohlnenfabrik—— 109. Emallw. Malkamm,—— 86.— Ettlinger Spinnerei—.— 105⁵.50 H. FuohsWIg. Hablg. 151.— Hüttenn, Spinnere! 23.— Heddernh, Kupfw,u. Südd. Kabw/ Frkf. Karlsr. Maschbau Rähmf. Hald& Neu Kosth.Oell.-.Papf. Mh. Gummi- u. Asb. 8 Maschfbr. Sadenſa—.— 180.— Oberrh. Elektrizit.—.— 30.— Pfälz. NMühlenwk.— 153.— Pf, Nähm. u. Fahrrf.—.— 175.50 Portl.-Zem. Hdlbg.—.— 145.60 Rh. Schuokert-G.— 140.— H. Sohlinok& Cle... 92— Südd, Oraht-ind.—— 125.— Ver. Frb. ZlegelW).— „ Speyr.„ Würzmüfle Neust.—. Zelistoffb. Waldhof—.— 233.—. Zudkerf. Wagnäus,—.— 197.50 Zuokerf Frankent. deutsohe Bank 244.—, Staats- —.—. fendenz fest. Oheck Paris Paris kurz Sohw/elz.Plätre,, Wien 1 Hapoleonsd'or Prwatdiskont 3˙½ Mh. St.-A. 1905 60½% deutsob..-A. 100.95 80 70 3¹ 40% pr. Kons. St.-A. 50 8 3¹ 8 55„ 7805 .* ** 4 Had.Sk- Ani. 4801 36.80 40/„* 09 99.— 40% Bas..-.1611 100.— 3 18988—.— % bd.st.-.(ab il 98 12** M. 92.70 ** ** e n n 7 82.— 4 bayr. Eb.-.b. 1815 . ½ 60, u. Allg. Anl. 3 40,.-.-Obl. 4% Plälz..-.Er. 5½ Pfälz..-.-Fr. ſ Pl. Konv. 1895 4 flessen von 1908 4 Hessen 4 Sachsen 79.30 3 Muürttsmbg. 1919 100.28 3 Kannh. 1907.1912 96.70 4„ 18908.1913— Lk. Stat-A. 0/87 Bank- Batltsche Bank Zerg- u. Metallbk. Borſ. Handels-Ges. Gom.- u. Disk-Bx. Darmstädter Bank Deutsohe Bank 254.½ 250. Deutschaslat.Bank Neutscke Efi.-Bank 122. Disdonto-Gomm. Dresdener Bank 136.— 151.— Netaftbank und 138.— 135. Mstall.-G. Eisend.-Rentbank Frankf.Hypotb.-Bk. Frkf. Hyp.⸗Oredſtv. enmschtes N Erfahr. Architert über⸗ nimmt die Anfertigung v. Planen zc. über Induftrie⸗Bauten bei billigſter Berechnung. Off. unt. Nr. 77394 da. d. Exp. Nähen u. Flicken in und außer dem Hauſe. 216 8 Zimmerman u, Alphorn⸗ 14.10194 Zum Poſtkarte genügt. ſtraße 53. 98.70 Augsburger und Versicherungs-Aktien. 2. 31. 134— 130.— Hatlonalbank 138.— 134.50 Oesterr.-Ungar.Bk. 175.— 173.— 214.— 210.— 158.40 155.— 8. Ausländlsche. 5 Argf.Gold-.1887 5% Ohlnesen 1988 3— 1888—.— 4% Japaner 5% Rex. Auss.88f90 3 Mexlkan. innere 5% Bulgaren %/ italſen. Ronte 41½ Oest, Sitberr. 4½„ Paplerr. 35„ Golart. 3 Portüg. Serle in 66.90 3** % nehe Russ. 1905 4 Russen von 1880 4 Türk. kv. un. 1903 27 4„ Hunlf. 4 Ung. goldrente 4 Kronenrt. Verzinsliche 4 Bad. Främlen 8 4 Oesterr. 1880 172.80 172.50 Türklsche 155.50 155.20 Unverzinsliche 88 — 80.— Lose. 170.80 Fremurger Desterr. Länderhk. Kred.-Anst. 188.% 193.— Pfälzische Bank 125. Pfälz. Hyp.-Bank 134.50 191.— preuss, Hyp.-Bank 117.55 114. deutsohe Relohsd. 13¹ Rkein. Kreditdank Rhein, RHypothek.- Bank Hannhelm 198.— 194.80 Sohsaffh. Bankver. Wiener Bankver. 132. Sed. Olskont Bank Ottomane Stellen finden fannheimer deneral-Anzel Aktlen industrieller Unternehmungen 31. Aluminjum Reuh, 25⁴ Slemens& Halske 5 221.8 Aschbg. Buntpapfb, zoigt& Haeftner „ Maschpapf. Gummi Peter 76. H. Sod..-G. Berlin Reddernh.Kupferw. 120.80 718.50 Zudd. Iimmob.-Bes. 25“TIIIxlroh. Rünlen,, Urun& Silflager 125.— 121.— Wayss& Freytag 90.— 84.75 Elohbaum Mannh. 47 45.— Frkf.(Henninger) Rarz LederW.—5 do, Pr.-Axktien wigsh. Walzm. 121% 169. Herkules(Cassel) ahre, Kleyer 570.— 500.20 Hanahelm. Akt.-Br. nfabr. Hllpert 107.59 102. Parkakt. Zwelbr. 180.— 175.10 Tucher Frelh. v. 432.½ 479./ Woeltz, Sonne, Spey. 311.— 308.— Blel-.Silbh. Braub. 127.—. 122.50 Bad. Anilinfabrik 80 290.— 288. Cementw. Heſdelb..60 151.— 149.— Oementf. Karistadt 8 21150 209.50 Chem.Workealbert 432.80 428.80 Armf. Klein 145% 143.75 Ch. Gernsh. Heubr. 190.— 186. m. u. Fahrefb. Chem.Fabr, Griesh. 248 ½ 244.50. Kayser 175.50 174.90 .Gold-.Silb..-A, 660.— 831.— Sonnellprf. Fanktn. 296.— 20 Farbwerke Höchst 8358.— 627.50Schraubspf. Kram. 178.— Viohem. Fbr.Mannh. 347./½— Vor. D. Oelfabrken 169.— 166 Holzverk.-industr. 322.½ 325.200Pf. Pulvf. St.ingdert 135.80 135. Rütgerswerke 196.½ 191.90[Sohlinok& 00. 199.— 195— Ultramarintbr., V. 219.— 218.Ler. Fränk, Schuhf.—.— 112.50 Wogelln Russfabr. 219.— 217.—Sohuhf. Herz, Frkf, 130.½ 128.½ Südd. Drahting. Ah. 125.— 123.— Seilingustrie Wolft 115.— 113.— Akkum.-Fbr. Serl. 405. 399—'woll. Lamperth. 3 Elektr.-Ges, Allg. 241./ 238.Ettlingen 105.50 101.20 Bergmann-Werke 122.40 118 EOlKammg. Kaisersl. 200.— 195.— Brown, Boverl&Co. 147.— 141. S0[Waggonfabr.Fuohs 151.— 149.— deutsch-Uebs.(BI.) 160.75 158.— Zelfstoffb.Waldhof 283.— 230.— Lahmeyer— 120.—[Bad. Zuckerfabrlk 197.½ 198— El.-Ges, Shuokert 155.— 148.—Frankenth. Zuokfb. 383.— 335.— nheln. Sohudk.-G. 140.— 138.60 Aktiendeutscher u. ausländ. Pransportaustalten. 525 31. 2. 128.75 123. 31. Adest. Neridionalb.—— 113.8 Baltimore u. Ohie 105½% 102.% Südd. Eisenb.-Ges. Hamburger Packet Aordeutsch. Lloyd Oest.-Ung.Staatsb. Oest. Südb. Lomb. 131.% 125.0% .— —.— 15 Bergwerksaktien. Aum.-Frlede(Br.) 174.— 171.50ſtlarpener. Bergbau 187./ 183. Bochumer Bergb. 216.½ 212./[Rassen, Bergbau—— Buderus 118.75 118.100(Kallw. Asohersleb. 163.— 158.— Gondord. Bergb.-G. 319.— 311 Kallw.Westeregeln 211. Deutsch. Luxembg. 167./ 162. Oberschl, Eisenind. Eschweller Bergw. 176.— 170.—Pbönix Friedriohsh.Bergb. 174.— 171 Ver,Kön.-.Laurah. gelsenkirohener 197.½ 192%/08ewerksoh. Rossl. Pfandbrlefe. Prloritäts-Obligatlonen. 8 2. 31. 2. 31. 4 Frkf.Hyp.-B. S. 14 97.— 97.—[ Pr. Centr.-Kom. 4 do. S. 18 97— 97.— von 1908 97.60 97.60 4 do. S. 16u. 17 97˙40 37.40 4½ Pr. Hyp..-B. 98.10 98,10] abgest.—— 90·50 98.50 4 do. abgest. 34.30 94.0 3½ do. abgest. 35.80 85.80 87.— 87. 4 do. v. 1904 35.50 95.80 3½ do. S. 19 97.— 87.4 40.». 1905 95.70 35.60 3½% do. Kommun.- 4 do. v. 1907 98.— 95.90 Obl. S. 1 89.50 89.50J 4% Pr. Pfabr. 18, 4 do. Hyp.-Kr.-V. 19 und 22 96.— 85.83 8. 15-19, 21-27, 4% do. E. 25 98.80 96.80 31, 32·42 96.— 36.— 4% do. E. 27 97.— 97.— 4 o. S. 43 97.50 97.50 4% do. E. 28 97.— 97.— 4 do. S. 46 97.— 97.— 4% Pr. Pfdbr.-Bk. 4 do. S. 47 97.50 97.50 5 97.10 97.10 4 do. S. 48 4% do. E. 30.3! 87.28 97.25 4 do. S. 49 E. 32 u. 33 57.50 97.50 4 do. S. 50 E. 28 90,30 90.10 4 do. 8. 51 E. 23 94.30 93.30 3% do. S. 44 Kleinb. v. 3½ do. S. 28-30 10.10 und 32(tligb.) 89.— 88. 40% Rh. Hyp.Bank- 3½ do..45(tiigb.) 99.— 88.— pfdb. Kb. à. 1902-07 96.30 86.30 3½ Pfälz. Hyp.-Bk. 87.— 87.— 40% do, Kdb. ab 1912 95.60 95.50 4 do. d0. 98.30 93.30 4% do. unk. b. 191787.— J2. 4 do. 1917 98.30 88.30 4% do.„ 1919 97.— 87.— 4 do. 1920 98.50 85.50 4% do.„ 1921 89.— 89.— 4 di. 1922 99.30 99.30J 3½ do. 86.80 88.70 4pPr. Centr.-Boden- 3½% do.„ 1914 86.90 86.20 Oredlt-G. v. 1890 96.— 35.70J 3½ do..-0. 36.0 85.70 4 d. 1899, 1 24% Ital. staatl. und 1 95.60 95.70] gen, E. B 65.30 4 do. v. 1905 95.— 35.70 4 do. v. 1907 98.— 35.80 Oberrh. Vers.-des.: 4 do. v. 1809 98.30 86.300 Mennh. Vers.-.-A. 890.— 880.— 4 do. v. 1910 37.50 86.60 Oberrh. Eisenb.-G. 95.— 85.— 4 Pr. Centr.-Kom. Hannh. Stadtanl. 97.50 97.50 von 1901 97.50 97,50l Bayer. Staatsanl. 100.20 100.40 Nachbörse, Kredltaktlon 198.%, Olskonto-Commantit 168./ Staatsbahn 153./. Lombarden 21.½ Ausländische Effekten-Börsen. Londoner Effektenbörse. London, 2. lan. Telegr.) Antangskurse der Ekfektenbörse. — 28/ Consods 751% 75.½6 Premler 12% 12½ 3 feſohsaneme 75.— 76, Randmines.% 6½ 4 Argen 84½% 34.½ Atohlson oomp. 109.% 108.½ 4 lItallener 98.— 88.— Canadlan 248.% 248,%½ 4 Iapaner 82.— 34.—Baltlmore 108.— 107.%/ 3 Mexlkaner 31.—.— Obioageo MAwauke 148.% 775.— 4 Spanler 91.— 80.— Denvers oom. 21...— Ottomanbank 15.½ 18.½ Erie oom 33. 32.% Amalgamated 81½½% 78/½ Grand Trunk ord. 29.% 28./8 Anadondas.½% f½% Gr., Trunk in pref 58.— 55% Rlo Tinto 74% 78% Loutsville 145.½ 148.½ Central Mining 10.—.½% Hlssourt Kansas 22.% 27.½ OChartered 27.— 268./ Ontarlo 32.½ 22.%½ De Beers A.% 20.7% Rock islang.% 23.— Eastraud 25 21/ Southern Pagto 110.— 108.% geduld%.½% Southern Ralhvay 2½ 28 Goldtfleſcs 3../ Unlon oom. 165.¼ 163.5 Jagersfontein 25115 80 Steels oom. 7⁰.˙ 680 Moddersfontein 12½ 1ſ Tendenz: 1et, 550 Päariser Effekten-Börss. Parts, 2. Jan. Anfangskurse. 2E 30% Rente 88.57 89.07 Debeers 839.— 5²8— ler 92.20 91.40 Fastrand 73.— 71.— Türkische Lose——— Lolaſield 85.— 81.— Bangus Ottomane 643.— 639—. Bandmines 170.— 165.— Rlo Tlato 1895 1842] Tendenz; stramm. 725 Ohartered 3⁴.— 22.— 77 Wiener Effekten-Börss. Wien, 2. lan. Vorm. 10 Uhr. 2. N.. Kreültaktien 618.50 51.50 Oest. e e 87.50 87.50 Länderbenk 508.50 508.—„ Sliberrents 67.88 82.88 Wien, Bankvereln——.Ungar. Goldrente 105.50 105.50 Staatsbahnen— 704.50 Kronenrt.. 64.50 84.60 Lomdarden 104.20 104.— Alpine Hontan 1043 1037 Marknoten 118.05 118.13 Skoda——— Weohsel Paris 95.90 95.35 Tendenr: fest. dest. Kronenrents 35.80 85.35 FPrelse in 712.50 708.— 103.50 103.50 Staatsdahn Lombarden Zuschtherad 8. 845.— Berlin, 2. Jan. 2 31. Wechsel auf Amsterdam Kkurz Weohsel London Weohsel Paris Weohs.a. Wlen kurz 4% Reichsanleſhe 3½% Relohsanl. 3% Relohsanleihe 4% Consols 100.— %/%„ 88.60 9⁰00 5 78.20 40% Bad. v. 1901 99.— 40%„„ 1908/09 2„ Honvert. 3½„ V. 1902,/07 3½0% Bayern 31/% Hessen 169.30 169.20 20.48 20.445 81.27 81.25 84.70 64.67 100.— 100.— 98.50 83.50 78.20 77.80 — 92 5 87.10 86,.90 97.10 78.— 78.50 36.— 99.50 92.10 o Hossen 30% Saohsen 4% Argent. v. 1897 5 Ghinesen v. 1898 % lapaner 40%[tallener Mannh. Stadtanl. 4 Oest. Goldrente 92.59 3 Portug. unif,.3 88.50 5 Rumänen v. 1903 99.90 4% Russ, Anl. 1902 89.75 4 Türken unlf. Türk. 400 Fro.-Lose 154.50 4% Bagdadbahn Oest. Kredltaktlen 199.— 4% Ung. Goldrents 83.20 4%„ Kronenr. 64.75 84.50 Zerl, Handels-des, 168.50 164.50 Barmstädter Bank 122.80 118.25 beutsch-Aslat. BKk. 129.70 128.50 Deutsche Bank 254.75 248.%8 95.70 Disconto-Komm. 188.8 184.— Dresdner Bank 156.25 151.50 Relohsbank 131.20 132.— Rhein. Kredltbank 135,50 132. Russenbank 157.20 151.50 Sohaaffh. Bankv. 118.70 114.20 Südd. Diso.-G.-8 120.— 118.—. Staatsbahn 154.25 151.50 Lombarden 58 17. Baltimore u. Ohlo— 102.5 Canada Pacifſo 284.— 239.25 Hamburger Facket 162.40 155.30 Hansa 295— 290.20 Korddeutsch.Lloyd 125.20 119.50 05 188.25 184.— Welxen, pfälz. neu 21.25—90.00 nordd. 0⁰ 5 00—00,00 „ russ. Arlm. 23.25—24 00 „ Ulka 00.00—00.00 „ Erim Azim. 00.00—00.00 „ Taganrog 00. 75 Saxonska 23.25.—00.00 „ kumän. 23.—23.75 5 am. WIinter 00.00—00,00 „ Wall. Wall. 00.00—09.00 „(eansas I 23.50—00.90 „ Austrantler 09.00—09.00 La Plata 00.00—00.,00 21.25—00.09 pfälz. neu 18.25—00.00 russischer 19.5000.00 * Kernen Roggen, „ aordd. 00.00—5000 werennes C f. 88 5 5 gor, Badische Neueste Machrichten“. Wien, 2. Jan. Nachm..59 Ubr. Kreditaktien 620.— 617.70 Oest, Paplerrente 87.50 87.50 Destorrelch-Ung. 2100 2088„ Sllberrente 87.85 87.85 Bau u. Betr..-G.„Goldrente 109.35 109.35 Unionbank 587.— 585. Ungar, Goldrente 105.50 105.50 Ungar. Kredit 803.— 799.„ Kxonenrt. 84.50 84.65 5 Bankvwereln 512. 510.— Wob. Frankf. vista 117.97 118.05 nderbank 507.— 597.—„ London„ 24413 24.13 Türkische Lose 217— 218. Parls„ 9535 95.90 Alpine 1052 104 Amsterd.„ 139.80 200.— Tabakaßtien——.—Hapoleon 19.17 19.18 Rordwestbahn————Harknoten 117.97 118.05 Gester. Waffenfbr. 933.— 830.— Ultimo-Hoten 117.92 119.02 Skoda—.— 1742.— Tendenz: ruhig. Berliner Hffekten-Börse. Laurahütte Phönix Harpener Tend.: fest. Berlin, 2. Jan,(Anfangs-Kurse.) 2. 31. Kreditaktien 198.75 193 25 Disconto-Komm. 187.1 183.9 Staatsbahnen 154.25 150.% Lombarden 9 Bochumer 216.— 212.1 (Sohlusskurse.) 2 31. 420.20 410.40 11.— 303.50 Anilin Treptos Aranbg. Bergwksg. Borgmann Elekte. 123.— 118.— Bochumer 216./8 212.— BTOwn, Boverl&00. 147.— 142. 331.— 429.70 314.70 307.— 167.25 1625 172.25 155.50 687.70 552.— 225.50 529.70 518.— 161.— 157.— 146.— 143.60 272.20 288.20 151.70 147.70 Bruohsal. Naschfb. 34 Chem. Albert 485.2 Consolldatlon f. V. Dalmler deutsch-Luxembg. Portmunder Dynamit-Trust Deutsch-hebersee D. Gasglühl. Auer D. Waffen u. Run. D. Stelnzeugwerke Elberfeld. Farben Essen. Kredltanst. Fadon Mannstädt Faber Sleistiftfbr. Felten& Guillaume 5 177.75 161.10 695.— 587.— 239.— Gritzner Maschig. 281.— 287. Gr,Berl.Strassenb. 176.70 171.20 delsenklrohner 187./ 191.75 Harpener 187.75 183.8 Höchster Farbwk. 640.— 632.— Hohenlohewerke 175.20 172.29 Kallw. Aschersleb. 181.— 157.20 Kölner Bergwerk 500.— 495.50 Cellulose Kosth. 179.80 178.— Lahmeyer 122.— 121.70 Laurahlütte 166.75 163.25 Lioht und Kraft 127.70 128.20 Tothringer Oement 125.50 Tudw. Loee& Co. 317.70 Nannssmannröhr. 212.50 Oberschſ. Eisb.-Bd. 93 70 Hrenstein& Koppel 205.20 Fhönix 23.25 Rhein, Stahlwerke 160.20 Rombacher Hütte 165.— Hüttgerswerken 195.— Sohuokert 154.80 Stemens& Halske 228.90 Sinner-Brauerel 230.— Stettiner Vulkan 179.20 Tonwar, Wiesloch 122.— Ver.Glanzst.Elberf. 558.— Ver. Köln-Rottweſl. 339. Westeregeln 212.— 205.10 Wstf. Dr. Langendr. 124.— Witten. Stahlröhr. 212.— 214.70 m 2 Aldoerwerk Kleyer 570.— 560,10 Zellstoff Waldhof 232.70 229.10 Aligem. Elektr.-d. 241./ 236.10 Otavi 110.10 107.— Aluminum 257.50 252.— South West-Afrika 127.40 122.40 Anilila 325.— 517.—Vogtl. Masohfaftk. 572.— 563,— Prlvatdiskont 4/% W. Berlin, 2. Jan. Crelegr.) Nachbörse. 2 1 2. 31. Kredlt-Aktlen 199.25 193.% Staatsbahn 154.25 151.2 Ulskonto-Komm. Lombarden 21.6 17.2 —— Produkten-Börsen. Kursblatt der Mannhelmer Produktenbörse Januar. bDie Rotierungen sluc in Relchsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrel hler. Berste, hlesige 20.00—20.75 derste, Pfülzer 20.75—2125 Futtergerste 16.50—00.00 Hafer, bad. neuer 16.90—19. „ nordd. 25.—21 „ kusslscher 20.25—21.20 „ La Plata 00.00—00.00 „ Amer. Ollpp. 19.25—09.00 MHals, amer. Mixed 99.00—00 „ Donau 00.00—00.00 La Plata 15.50—09.00 1 Kohireps, deutsch. 33. Wioken, Königsbg. 22.50—23.25 Kleesamen, Lüz.itl. 125.00—135.0 Prov. 155.00155.0 Franz. Rotklee 186.00—195.0 itaſſener Botklee 160,00—170.0 32275 30 70 Rogtenmohl Mr. 0) 28.50 1) 24—5 1 2 3 4 2˙˙ 275 3875 Tendenz: Getrelde unverändert. Mannbelm, 2. lanuar. dispondel talt Sack wWaggonfref NMechen Rk..—, Alles her 100 Kg. Berlin, 2. Jan. 2 31 Wokren 1 5 203.50 200.50 u Septembe 178.50 178.50 Septembe— liater nal 172850 17.25 Juli Roggen Ma! zun Plata-Lelnsaat . 31,30, bis 32.—, Hannheim. Futterartlkel-Notlerungen vom 2. Januap. Wliesenheu Mk..— Mk..80, Welzen-Klele Mk. 10.50, getrocknete Meschinenstroh Traber Ak, 14.25 Berliner Produktenbörse. crelegramm.)(Produktenbörse.) Hark per 100 kg frei Beriſn netto Kasse. Rais Ma Jull Rüböl Januar Mal Oktober——— Splritus 70er ſoo-o— Fuugem Maun mit guter Schulbildun iſt Gelegenheit geboten ſi Heſhüftgewandter Zeichner. Zum ſofortigen Eintritt wird ein Zeichner geſucht. Mannheim, 30. Dez. 1912 Städt. 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Goetreidemarkt.(Telegramm.) 5 1. 2. 1 per 50 Kg. per 50 Kg. per 50 kg per 50 KRg. Welr. 2 11.70 fest 11.74 fest] Haferapril 1056 ruh. 10 80 al—.———.— „ Okt. 1. nals Nag.86 run. 788 rüß. Rocg- April 10.17 run. 10.18 run.]„ lu—.—.7 „— Kohlraps—.——.— Wetter: Sohön. Amsterdamer Produktenbörss. Amsterdam, 2. lan,(Sohlusskurse.) 2. 30. 2 Rüböl looo—.——.— Lelnöl looo—.— 27. Fobruar—— Fobruar—— 27.— Feb.-April—.——.— Februar-April—.— 28.—. Rüdöl Tendenz Mal-August—.— 25. Kaffee looo 54.— 54.—[Tendenr stetig. Antwerpener Produktenhörse. 2. januar 1912.(Anfang) Weizen ruhlg 2 30.[Serste— 30. per März 20.37—.— per Aärz— 1 per RMal 20.— 20.35 per Mal 17.2 15.50 per Juſſ 19.87 19.97 per September —— Anfangskurse. Getreide. Antwerpen, 2, Januar.(relegr.) Welren per lan. 00.—, Mürz 20.37, NMal 00.—, amerlkanisoher Welzon 22.—, Gorste lan 00.00, Mal 17.12, Nals Mal 14.25, Juli 13.30. Zucker. Magdeburg, 2. lan. zuokerberloht. Kornruoker 88% o. 8. .05.—.12½, Hachprodukte 75% 9. S. 725.—.35, run Brodratfinadel. ohne Fass 19.25— 19.50—, Krystallzuocker 15 t Sack 00.00—.00, gemahlene Raffinade mit Saok 19.00—..—, gemahlene flenlis mit Sack 18.50—18.75—, ruhig. Maggeburg, 2. Jan. crelegr.) Rohzucker 1. Produkt tran⸗ sito fref an Bord Hamburg per lan..37.½.,.40—., ber Febr..50.—.,.55—., per März.62.½.,.57/½., ber Mal.92.½.,.95.—., per KAug. 10.12.½., 10.15.—., per Okt.-Bez..97.J½., 10.00.— f. Mlld, heſter. (relogr.) Zuoker per Jan,.38.—, per August 10.12.½, Oxkt. 19.00.— Jex. Kaffee. llambung; 2. Ian, Crelegr.) Kaffee gogg Santos per März 66.½, Mel 69./% Sept. 69.½ Dez. 69.—, ruhlg. Antwerpen, 2. lan.(Telegr.) Kaffee Santos good avere, der März 84.——, K1 84.½ juli 64.½, Sept. 83. ½, Schmalz. antwerpen, 2. Jan.(Teſegr.) Amerlkanisches Schwelnt sohmalz 125.—. Tondenz: rühig. Hamburg, 2. Jan. i rz.67. ½, Mal.90—, .95.—, matt. Salpeter. Antwerpen, 2, Jan.(Telege.) Saſpeter alspon. 27.5, Rär⸗ Aprll 28.0. Wolle. 2. Jan,(relegr.) beutsche La Plata-ammrug · .87, März.90, al.92, Jull.N2 Häute. Antwerpen, 2. Ian. CTelogr.) Häuts— Stiok verkautt. Baumwolle und Petroleum. 2. Jan.(relegr.) Baumwolſe 66——, rukig. antwerpen, 2. Jan.(Telégr.) petroleum Raftf. alsponfbef per jan, 284%, Febr. 28.%, Rüärz⸗ ln 24.— 5 Eisen und Metalle. N London, 2. Jan., 1 Uhr. Anfang. kupfer fest 77.% 3 Mo: nate 77.%,— Elnn stetig per Kassa 229.% 3 Honate 28.10— Slef Spahisoh willtg 12.½, eaglison 18%, ink raßſg 250 sperial 27.0/. Olevelaud Robelseen Middtesbordugh War- Glasgow, 2. Jan. rants(ETöffnung) per Kasse 67 Sh. 08.— d. Geſs, 3 Monste 58 sb. 02.—. d. Geld, stramm. Marx& Goldschmidt, Mannhem Telogramm-Adr.: Hargold. Fernspr.: Rr. 88, 1637, 5438 2. Ianuar 1918. Provislonstrel! Antwerpen, wWwolle per Jan. Bremen, Ver- Wir sind als Selbstontrabenten klufer] Känter unter Vorbebalt: —— * 28 8 Atlas-Lebensversloh.-VZesellsch- Laculgahafen Badlsche Feuerversſoherunga-Benk Baumwollspinnerel Speyer Stamm-Aktten 1 Vorzuge-Aktles Benr& B0., N annhem Bruchsaler grauerel-Geseflschaft. Bürgerbräu, Lud abalen Deutsche OGelluloldfabrik, Lelpzig Beutache Südssephosphet.. 0 Racht nanebesslieebe, Srdehddußen Ertte Deutsche Ramilegese n 43 Fahr Gehr., Plrmasena„ Ellnk, Elsen- u, nosglessereſ, Mesahe Forsayth 8. m. b. H.. 4% Herrenmühle vorm. Genz, Heldelberg Klnematografie u. Fümverieſh., Strabburg Kühnle, Kopp u. Kausch g. Frankental. Liohtspismneater K. Strallburg London u. Prorinctal Eleotrio Theatros 8 „„„„„„„„„„„5 Masohlnemabrik 5 188118 81881 —* 1581 8861 81 8863 asag 8111 Meckarsulmer Fabrrad 0„ Oesterr, Petrolsum-ind.„Opfag“„ K. Paofflo Phosphate Shares alte shargs 1L..% * Junge* 22 1. 25 Preussische ur derellebent„%%ͤ˖́0 512 Rheinau Terraln-desellschaft.„ nndte— 12 Ahelnisone Autom,-Gesellsoh, Arg., Mannhelim 288 Rhelnische Teiaiienranenge denubsch.... 28. Rhdeinschiff.-.-G. vorm, Fondel, Hannheſm 55 Sohiosshotef MHeldelberngg 58818 Stanlwerk Mannhelim„„„„ ee 117 1 Süddeutsohe Jute-Industris, na nheim— 1 Süddeutsche Kabel MHannhelm, Genussch. N. 165— Unlonserke-., Fabrik f. Brauerel-Finrtonl.“ 178— F—5— Unlon, Prolektlonsgesellscha,— Vita ebensverslon.-Gesellschaft, Munnheim M.—. 84 Wapee Rastaſtt. 34— Welssenhofterrain-., Stüttgartt„„ Westdeutsche Elsenmerke Krag..„ 2 190 188 Zschodke-Werke, Kalserssautern„ee 1866 Kräftiges Auf 1 Februar? Haufnadeen aus beſſerer Familie, per ſofort geſucht. 77423 L. Jiſcher⸗Riegel. Beſſ. Kinderfräulein zu 3 Jungen, 7, 6 u. 1 Jahr alt, bei hohem Lohn nach aus⸗ wärts für ſofort geſucht in Ofſtziersfamilte, Geprüfte Kindergärtnerinbevorzugt Angebote mit Zeugniſſen 4 oder älteres Mädchen zn 2 Kindern(4 und 1 Jahr) gegen hohen Lohn geſuch Offerten unt. Nr. 100 an die Expedition d. Müd für ſt ſof. 86 R— ubammſtk. unabhängige, ſaube Monatsfrau und mögl. mit Bild unier ſpfort geſucht. Zu . K. 10142 an die Exped. zwiſch. 1eag Uhr⸗ d. Bl. erbeten. N 3, 18, * 8. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendhlatt). Mannheim, den 2. Januar 1913 Feier des 100.Geburtstages Richard Wagners durch die Stadt Mannhein Stadtrat und Bürgerausſchuß ßaben beſchloſſen, daß die Stadt Maunheim die Feier des 100, Geburts⸗ tages Richard Wagners durch eine zuykliſche Auf⸗ führung ſeiner ſämtlichen neu inſzenierten unh nen ausgeſtatteten Opernwerke im Hoftheater begeht. Im Sinne bor letzten kunſterzieheriſchen Ziele des großen Meiſters ſoll dieſe Ehrung eine Volksſeier werden und für dieſenigen Teile der Bevölkerung beſtimmt ſein, denen ſonſt die Wagneraufführungen wegen der boßen Eintrittspretſe nicht pder nur ſchwer zugäng⸗ lich ſind. Da die Vorſtellungen für bieſe minder be⸗ mittelten Kreiſe der Beyölkerung beſtimmt ſind, ſp wexben ſie zu Volksvorſtellungspreiſen ſtattfinden. Demgemäß wirb das Hoftheaten zu Anfaug des Jahres 1918 in einem Vorſtellungs⸗Zyuklus, der durch eine Richard Wagner⸗Matinse eingeleitet werden wird, zun Aufführung bringen. Sonntag. 9. Fehr. 1913: Nichard Wagner⸗Matinse Donnerstag, 18. 20 ienzi 8„Der fliegende Holländer *„ Tanunhänſer 75 8. März„ Lohengrin 5 7 Triſtan und Jſolbe Dienstag, 18.„Das Mheingold Mittwoch, 19.„ Die Walküre Donnerstag, 27 Siegfried Sonntag, 30.„„ Götterdämmerung 5 6. April„ Dis Meiſterſinger Aenderung der Aufführungstage bleibt vor⸗ behalten. Kartenbeſtellungen ſywohl für den ganzen Vor⸗ ſtellungszyklus wie für Einzelaufführungen werden auf alle Plätze des Hauſes(einſchließlich IV. Rang] non Freitag, den 3. Jauuar bis Sonntag, den 12. Jaunar 1913 von der Hoftheaterkaſſe ſchriftlich ent⸗ gegengenommen. Zu den Kartenbeſtellungen ſind die für bieſen Vorſtellungs⸗Zyklus beſonders hergeſtell⸗ ten Beſtellſcheine zu verwenden. Die Scheine ſind non heute an bei der Hoftheaterkaſſe erhältlſch und mer⸗ den auch auf Wunſch zugeſandt. „kKeber die Berüctſichtigung der eingehenden Be⸗ ſtellungen erhalten die Beſteller in der zweiten Hälfte des Jannars Nachricht. Die zugetellten Karten künnen alsdaun ſofort für den ganzen Zyklus ober zu Einzelaufführungen erhoben werden und ſind ſpäteſtens am Tage der Vorſtellung in Empfang zu nehmen. 14⁰0⁰0 Eintrittspreiſe: Für die Matinse Für fede Vorſtel⸗ pro Platz ung— pro Platz 5 Mf. J. Nang Mitte.70 5 I. Nanß Logen.70.50 Parterrelogen.7.50 CVVVVV.80 C—80.70 RIN„ 60.20 IV. Rang Mitte 0—90 IV. Rang Seite 0—.80 tehvaxkett.. 1..20 Varterre 45 0— 0 Maunheim, den 30. Dezember 1912. Die Hoftheater⸗Intendanz. Slübt. Handetsſchule, Mannheim. Karlsruhe No.—11. (HFH Her Rgem) — Agenturen an allen übrigen Rheinplätzen. Eilgüterdampferdienst nach und von allen Rheinstatlonen durch die Eil- und Expressgüterdampfer WIIllam Egan& Co. No.-—38 und- von allen Statlonen. Tägliche Abfahrten Wir machen barauf auf⸗ merkfam, daß das III. Tertial des Gewerbeſchut⸗ geldes für das Schulfahr 1912/1913 fällig iſt und er⸗ ſuchen ergebenſt, dis ſchul⸗ digen Beträge bei Ver⸗ meiden der perſönlichen Mahnung gefälligſt anher zu entrichten. 1402 Mannheim, 2. Jan. 191g. Stadtkaſſe: Rödergr. Bekanntmachung Zur Entgegonnahme von Zahlungen an Umlagen und anuberen ſtäbtiſchen Gefällen his zum Vetrage von 5000.— M. wird all⸗ wöchentlich in Sandhofen auf dem alten Nathaus am Donnerstag, nach⸗ mittags von—5 Uhr, und in Rheinau auf dem Gemeindehaus, Schwetz.⸗ ſtraße 124 jeweils am reitag, nachmittags von —5 Uhr ein Baamter ber Stabtkaſſe anweſend ſein. Beträge von mehr als! 1000 Mk. können jedoch; nur in Form von Schecks in Empfang genommen werden. Auch für kleinere Be⸗ träge werden Schecks an⸗ genummen. kannheim, 2. Jan. 191s. Stadtkaſſe: Röderer. 1401 Bergebung von Sielbauarbeiten. My. 26946. Die Ausführ⸗ nug von Straßenſinkkaſten nebſt den Anſchlußleitun⸗ gen, ſowie von kleineren Sielanlagen auf der Ge⸗ markung Mannheim im Baufahr 1915 ſoll öffentlich vergeben werden. 1994 Die Verdingungsunter⸗ kagen liegen in der Kanzlei des Tiefbauamts zur Ein⸗ ſicht auf. Angebotsforau⸗ lare ohne Planbeilagen Unterrichtsbeginn. Dex regelmätzige Unterricht der ſchon in die An⸗ halt anfgenommenen Schüler begtunt am 280 Freitog, beu 3. Jannar 1913, vormittags 7½ Uhr. Die verehrl. Firmen werden höft. gebeten, den bett. Pflichtigen bas letzte Schulzeugnis unterſchrie⸗ gzen zur Abgabe an den Klaſſenlehrer mitzugeben. MNannheim, den 29. Dezember 1919. Das Nektorat: 17 Dr. E 215 axd We bex. der Reise ce Lahnarzt Amann, 4, 2 Sprechzeit von—I und—5 Uhr. Fernruf 4807. 28989 85 gegen 277878 aufgeſprungene, rauhe oder rate Hünde und Geſicht benn es iſt ſett 20 Jahren alt ſicherſtes und ange⸗ nehmſtes Mittel bekannt, Es klebt nicht und ſeitet nicht. Flaſche 30 Pfg. Gcht zu haben nur bel A. Bleger, HeHssr J, 1 niseaznis Hofk. Thraner. 18 2 Trauringe V. R. P.— ohne Lötfuge, flaufen Sie nach Gewicht am billigſten be 15576 . Fesenmeyer, „ 8, Breiteſtrage. Jedes Brantpaar erhält eine geschuitste Schwerr wralder Ubr grstis. —::: Im neuen Jahre ſollte Jedermann mein gutes Bauerubro verkeſten, iſt ſofort ſtändiger Kunde. SKein direkt ſchwarzes Brod. Saib 4 Pig,%½ Laib 8 g. Blumentohhll. FKosf 18 Pis. a Piunb Birnen 20 ½ Pfund ausgeſchn. Aepfel 23 gfg. Ia. Laud⸗Butter bfund.80 Pfa können gegen Erſtattung der Veryielfältigungs⸗ koſten im Betrage von Mik..16 von dort bezogen werden. Zuſendung mit der Poſt érfſolgt auf Be⸗ ſtellung nur gegen Nach⸗ nahme der Gebühr. Angebote ſind portofrei, verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, ſpäteſtens bis zum Montag, 13. Jan. 1913, vormittags 11 Uuhr, beim Tiefbauamt einzu⸗ liefern, woſelbſt die Er⸗ öffnung der eingelaufenen Angeboſe in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtattfinden wird. Nach. Ver⸗ dingungsverhaublungein⸗ gehende Angebote werden nicht mehr angenommen. Die Zuſchlaaskriſt be⸗ trägt 6 Wochen. Wie Gebühr für die Ver⸗ dingungsunterlagen wird unter Abzug der dem Amt entſtandenen Ausgaben für Porto, Beſtellgelden gte. rückerſtattet, wenn ſich bet Prüfung ber Angeabote ergibt, daß ein ernſthaftes Angebot eingereicht wurde⸗ Mannheim, 30. Dez. 1919. Städtiſches Tiefbauamt. Stauffert. Iwäangsverſteigerung. Freitag, 3. Januar 1913 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandkokal 6, 2 hier gegen bare Zah⸗ Iung i. Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 2 Schreibmaſchinen, 1 Kartothelke, ſin Bücher, 1 Burcguahſchluß, Mößbel und Sonſtiges. Sommer, Gerichtsvollz. 1 798 Faſtloieh ⸗Veiſteigernng. Am Dienstag, den 7. enuar 1913, vormit⸗ ags 11 uhr werden im nleren Rathausſgal zu Zastterehele folgende, der Gemeinde gehörige, zum Sprung untauglich gewordene Faſeltiere öf⸗ fentiſch meiſtbietend ver⸗ ſtelgert: 1 Faſelochs(ſchweres Tiex) in Fütterung bei Val. Ghret, Hüttenfelb, 4 A in Fütterung et Johs. Schüßler, Hüt⸗ tenfeld, 4 Ziegenböcke. Lampertheim, 31. Dez. 1212. Großh. Bürgermeiſteret Lampertheim: Borheimex. 28944 Jwüngsverſtelgerung. Freitag, 3. Januar 1913 nachmittags 2 Uuhr, werde ich in Rheinau auf denm Manktplatze gegen bare Jahlung iſm Voll⸗ ſtnectungswegs varſteigenn: Kadel., igeahe Keßplat verſchied. Axt. Vingel, Gerichtsvoltzieh. Pergebung bon Sielbauarbeiten Nr. 20 248. Aus⸗ führung von: 1. ca, 87. dm Backſtein⸗ ſtel von 0,901,60 m0 l. W. 2. cc, 800. fdm Backſtein⸗ ſiel von 0,804¹,40 mL. W. 3. cg, 26.— Ifdm Backſtein⸗ ſtel von.70,25 m l. W. 4. 0d. 440.—Idm Backſtein⸗ ſiel von 0,605K1,10 m f. W. ca. 142.— Iam Stein⸗ zeugrohrſiel.0,40 ml. W. da. 77.— fam Stein⸗ geugrohrſtel.0,35 bn J. W. 7. ca. 846.— lfam Stein⸗ seugrohrſtel.,30 m l. W. 8. ca. 180.— dm Stein⸗ zeugrohrſial v. 0,25 ml. W. einſchlteßlich ber Spezial⸗ bauten kndenprofektterten Straßaen der Gewanne Meerfeld, Meeräcker und Meermieſen im Linden⸗ hyf ſoll öffentlich pergeben werden. 1392 Die Verdingungs unter⸗ lagen liegen in der Kanzlei des Tiefbauamts zur Ein⸗ ſicht auf. Angebotsformu⸗ lare ohne Planbeilagen können gegen Erſtattung der Vervielfältigungs⸗ koſten im Betrage non Mk..85 von dort bezygen werden. Zuſendung mit der Poſt erfoölgt auf Be⸗ ſtellung nur gegen Nach⸗ nahme der Gebühr. Angebote ſind portofrei, verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, ſpäteſtens bis zum Dienstag, 28. Jan. 1913 vormittags 11 uhr, beim Tiefbauamt einzu⸗ liefern, woſelbſt die Ex⸗ offnung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtattfinden wird. Nach Eröffnung der Ver⸗ dingungsverhandlungein⸗ gehende Angebote werden nicht mehr angeuommen. Die Zuſchlagsfriſt be⸗ trägt 6 Wochen. Die Gebühr für die Ver⸗ dingungsunterlagen wird unter Abzug der dem Amt entſtandenen Ausgaben für Porto, Beſtellgelder ete. rückerſtattet, wenn ſich hei Prüfung der Angebote ergibt, daß ein ernſthaftes Angeboteingereichtwurde. Mannheim, 80, Dez. 1912. Städt. Tiefbauamt. Stauffert. 0 Frkiwilige Verſteigerung Freitag, 3. Jaunuar 1918 nRachmittags 2 Uhr werbde ich im Pfandlokal Q 6, 2 ſer im 1 5 8 7 gegen are Zahlung freiwillig verſteigern. 772 3 vollſtänd. aufgerüſtete Beſlten, 2 güchenſchräuke ein Kleiderſchrank, 1Bertikov, 1 Schteibtiſch, 1 Divan. Tiſche, Stühle u. verſchiehenes Andere. Manunheim, 2. Jannar 1913 Götz, Gerichtsnollzieher. Die Vertrater geſ. zur Einführung eines Ia, techn. Arttkels bei der Induſtrie. Routinierte Exiſtenz ſuchende Herrn bevorzugt, die ſich der Sache allein widmen. 1 Angeb. unter F. E. U. 830s an Rudolf Moſſe, Fraukfurt a. M. Glegante Damenmasken Trauerwegen bill. verk. auf den Namen„Max“ hörend.. 05. g. Belohn. 102²²2 Verloren 1 golbenes Meßdaillon mit Bild. Abzugeben geg. Velohnung. 1022⁵ Lindenhofſtr. 12.. St. Heirat) Beamter, in ſicherer Stell⸗ ung, mit ſchönem Eink., Etede d. 20., evgl., wünſcht zswecks Meirat vermög. Damae aus guter am. fennen 15 lexnen. Lameyſtr. ffert. unt. 10388 an die Expedition d. 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